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Full text of "Neues preussisches Adels-Lexicon; oder genealogische und diplomatische Nachrichten von den in der preussischen Monarchie ansässigen oder zu derselben in Beziehung stehenden fürstlichen, gräflichen, freiherrlichen und adeligen Häusern"

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Adels-Lexico 


genealogische  ond  diplomati^ci 
HTacbrlchtc 


.* 


den  IQ  der  prensshclicn  Monarchie  ansdssigcD  oder  zn^nfl 
in  Beziehung  siehenden  fürstlichen,  gräfliuhää,  f 
bcrrlichen  und  adeligen  Hänsern,  mit  der  AogsliL'  I 
Absl;tnimung ,  ihres  Besilzthums,  ihres  Wappens  and  der 
ihnen  hervoraMMMfillEg  Civil-  und  Militärpersonen,  lIcM 
GelenrlePBBMtünstler ; 

l«3rbeilet  von 

einem  Vereine  ffo«  Gelehrten  und  Freim 
der  vaterländisclten   GeschidUe. 


unter  den  Vorstände  des 

Freitaerrn  £.  r.  Z€dliix-']Ve\ 


wSc, 


Dritter      Band. 


•'S»-.»'#;-s.H-.'. 


Intaalt  des  dritteo  Bandes. 


/ 


FortsetzoDg  der  gcsanimekcn  Notizen  über  die  Erliebun- 

gen»  Anerkcnuungen  u.  c.  w I 

Vom  Könige  Friedrich  Wilhelm  IL      1 

Vom  Könige  Friedrich  Wilhelm  III 4 

Die  Stifter  and  Klöster  für  die  Tochter 
des  preass«  Adels  im  Jabro   183G. 

E.   In  der  Provinz   Wes^phalen, 

1)  Dai  Stift  Gesccke. 8 

3)  Das  Stift  KeppeL Q 

3)  Dai  Stift  LippsUdi. 9 

4)  Frohere  Stifter  dieter  ProTinz« 10 

Evangelische  Domcapitel  im  preassi« 

Bchen  Staate. 

A.    In  der  Provinz  Brandenhur g. 
Du  Domcapitel  zu  Brandenburg 15 


I 


^ 


B.    In    dtr   Provtm   Saektwm. 

1)  Domcapttel  zo  Menefan^ , M  ' 

3)  Dofflcapilel  m  NaainliUig. ,,    tt 

5>  CoU^iateüft  id  Zeib.    ..'.....'. tl 

KtatB  prcusäUchcs  AMtlcxim.     •  ^ ^  ....  20  < 

E^lMDugslafcin ,.  V. 4SI 

■KUgüi^t.   .  .  .  .  ^ ^ fiw  I 


Beiträge  zur  Statistik  des  Adels« 

FortsctzuDg    der    gesammelten  Notizen    über    die 
Erhebungen,   Anerkennungen  u.  s.  w. 

Band  I.  Seite  49. 

1669. 

V.  Bovcrhecis,  den  20.  März,  Freibermstand  (Anerkennung). 

1676. 

V.  P&ttnitz,  den  14.  Febiuar,  Fieiherrnstand  (Anerkennung). 

1696. 

V.  dsielil-y,  den  30.  Jannar  (Ernenerung). 

1698. 

V.  Berchem,  den  IL  ApriL 

1699. 

o.  Alemann  ^  den  18.  Mars  (Anerkennung). 
«.  Corswantf  den  18.  Juli  (Anerkennung). 

1706. 

V.  Potadowfki,  den  17.  November,  Freiherr  (Ancrkennnng). 

1726. 

V.  CoenSf  JLkutenant,  den  16.  Ax>ril. 

1737. 

V,  Cantcnius,  Anna  Elisabeth,  den  3.  September. 

1738. 

V.  UoHzendorf,  den  26.  November. 

1741. 

V.  Careani,  den  31.  März  (RenoTalion). 

1760. 

V.  lAchnowsl-if  Fürst. 

■ 

Vom    Könige    Friedrich    Wilhelm    II. 

1786. 

Vm  Arnim,  den  ?.  October»  Grafenitand. 

Vt  Aücmannj  Gebeiiiier  Ober-Kevisionsrathj  den  12.  November  (Aner- 
kennung). 

V.  Zcdliti  Adelfi-Lcx.  lU.  1 


> 


2  Beitriige 

«.  Rcf/uelim^  Professor,  den  30.  November. 

«.  Kemuth,  zwei  Brüder,  der  eine  Kammer- Director  und  der  andere 

Kammer-  and  Domainenratli ,  den  20.  Novbr. 
Resscl  V'  Cou  dt  Lnnce,  den  14.  Octbr.     • 
V.  Beyer ^  mehrere  Kriider  und  Vettern,  den  2.  Octbr. 
V.  Birkhahn,  Cauiiain,  den  1.  December,  Freiherrnstand. 
V.  hhanetithaij  Geheimer  Staatsminister,  uml  dessen  Vetter,  der  Oberst, 

den  2.  Ootbr.,  Grafen. 
V.  Bolcle,  den  12.  Novbr. 
V.  Bornackf  den  15.  Octbr. 

V.  Boulet^  Major  und  Fl&geladjatant,  deif  31.  Augast* 
V.  Colomb^  Geheimer  Ober-Finanzrath,  den  20.  OctBr. 
V,  Corbin^  Kreis -Einnehmer,  den  8.  Novbr.  (Erneuerung). 
V.  CzeitriiSj  den  15.  Octbr.,  Grafenstand. 
V,  DyAem,  den  19.  Octbr.,  Grafenstand. 
V.  Eckaräif  Capitain,  den  30.  Septbr. 
V.  EglojfsUmt  vier  Brüder,  den  19.  8eptbr.,  Grafenstand. 
V.  Kiseiihmrdi^  Kriegsrath.  den  2.  Octbr. 
JEffMf  V.  Bmsthausen,  Geheimer  Finanzrath  und  Prisident. 
«.  FUdkir,  Kriegirath,  den  18.  Octbr. 
V.  Förster,  den  15.  Octbr. 

u.  Frtmken" Sierstorp ,  den  15.  Octbr.,  Grafenstand. 
V.  Qmzendorff - Grabowski ,  den  19.  Septbr.,  Gral'enstand. 
V.  d,  Goltz y  den  19.  Septbr.,  Grafenstand. 
V.  d.  Oribenj  Geheimer  Rath,  Minister  und  Ober -Marschall,  den  19. 

September,  Grafenstand. 
«.  //Arfmimn,  Amtsratb. 
V.  iiamgmtz,  den  19«  Septbr.,  Grafenstand. 
V.  Helwig,  den  2.  Octbr. 
V.  Herrmann  y  Major ,  den  20.  Septbr. 
V.  HoffnumUf  Kanzler,  den  24.  Octbr. 
V.  Uovcnlen-Plencken^  den  15.  Oclbr.,  Grafenstund. 
V.  Hoytn,  den  26.  Octbr.,  Grafenstand. 
V.  Jacobi,  Director  des  Admiralitüts-CoIIegii,  den  20.  Octbr. 
V.  JHaerMfeldj  Major,  den  27.  Novbr. 
V.  hmtrif  Kriegsrath,  den  18.  Octbr. 

V.  KolftmlA,  Generalmajor  und  Clief,  den  15.  Octbr.,  Grafenstand. 
V.  KalMin^  den  19.  Sq)tbr.,  Grafenstand. 
V.  Kayserliuijj  Geheimer  Kath,  den  19.  Septbr.,  Grafenitand. 
V,  hooft y  Lieutenant,  den  11.  Novbr. 
V.  hroekow^  den  19*  Septbr.,  Grafenstand. 
V.  Kitriimcr,  Geheimer  Ober-Finanzrath  nnd  Präsident  der  Ober-Rech- 

nungskammer,  den  12.  Novbr. 
V.  Labes,  den  2.  Ootbr.,  Freiherrnstand. 
V.  Lanrprechtj    Gelicimer    Ober-Tribunalrath,    auch    Consistoriabath^ 

den  12.  Octbr. 
V.  LciitZf  Major,  den  21.  Octbr. 
V.  Löper^  Ke^ierungs- Assessor,  den  2.  Sepfbr« 

V.  Lucnnus^  Oberamts- Hegiemngs-  und  Consistorialrath,  den  15.  Octbr. 
V.  Meltier,  den  30,  Novbr. 
ih  Pfeil,  den  15.  Octbr.,  Grafenitand. 
V.  Salisch'Nassengriff,  den  15.  Octbr.,  Grafenstand. 
V.  Schlahrcndorf ,  den  15.  Octbr.,  Grafenstand. 
v.  Stielen,  den  19.  Septbr.,  Grafenstand. 
V.  d,  Schulenburg ,  den  2.  Octbr.,  Grafenstand. 
V.  Siegmann  und  Stein,  den  15.  Octbr. 
V.  Stolzenberg^  den  5.  Septbr,,  Freiberrnstand. 


zur  Statistik  des  Adels.  3 

V.  Waldersee^  den  15.  Octbr.,  Grafenstand. 

V,  WarterÄtrg^  den  10.  Septbr.,  Gräfin. 

V.  Westerkmuen ,  Capitain,  den  29.  SeptUr.     i 

V.  Wiedekind^  Lieatenant,  den  30.  Novbr« 

V.  IVolff^  den  30.  Octbr.,  Freiberrnstand. 

V.  Wreich,  Kanunerherr ,  den  2.  Octbr.,  Grafenstand. 

V.  SÜmmermatm,  Stabsrittmebter ,  den  15-  Decbr. 

«•  Zkmendarf,  den  8.  Octbr. 

V.  Zinnow^  Gebrüder»  den  6.  Novbr. 

178f7. 

V.  Beii,  rassischer  Oberst,  den  11.  März. 

V»  Bloch,  Major,  den  25.  Juni  (Bestätigung). 

Jh  Bosset,  den  8.  Januar. 

V.  Büttner f  Oberförster,  den  5.  Novbr. 

V.  Coninx^  Giebeimer  Regieruncsratb ,  den  1.  Februar. 

«.  Goltz  j  den  18.  Januar ^  Gnuenstand. 

v,*Oorgier  de  St.  Andrie,  Staatsrath,  den  5.  Decbr. 

V.  GraihofTf  Hauptmann,  den  5.  Novbr. 

V«  Gurowsleif  den  5.  Novbr«,  Grafenstand. 

V.  Uirschfeldy  den  13.  Mai  (Erneuerung). 

V.  Jacohi'Kloest,  den  19.  Juni,  Freiherrnstand. 

V.  Krause ,  Gebrüder,  den  19.  Januar. 

v.  Lamer$g  Geheimer  Regienuigsrath  ^  den  5.  März. 

«.  Lehndarff^  den  19.  Se^br.,  Grafenstand  (Anerkennung). 

v.  hmger^  Oberstlieutenant,  den  3.  Decbr.  (Erneuerung). 

V,  Lüder,  den  13.  März. 

V.  Schiverin^  den  2.  Januar,  Grafenatand. 

V.  Shorzewakiy  den  19.  April,  Grafenatand* 

v.  Spiegel  zum  Detenhcrg,  deo  17.  Jammr,  Grafenstand. 

«•  Siahremberg,  Anna  Maria,  Pflegetocbter  des  Geheimen  Raths  Lud* 

wig  ▼.  Eiditten,  den  17»  Septbr. 
üb  Wiumanhf  Domfiropst,  den  27.  April. 
«L  3K$tkocky  Ober-Finanzrath,  den  1.  Februar  (Erneuerung). 

=  1788. 

V»  Bamberg,  Hof-  und  Regierungsratli ,  den  20.  Februar. 
I    v.  Crayen,  Kammerrath  f Bestätigung). 
'    V.  KliiigsiMmy  den  23.  März,  Grafenstand. 

V.  KuUscn,  Major,  den  27.  August. 

V.  LüttuHtSf  Landscliafts- Repräsentant,  den  20.  Februar^  Freiherr. 

V.  MossczensH,  Grafen  (Bestätigung). 

v.  StoUt,  Hofrath  und  Leibclürurgus  des  Königs  von  Polen,   den  14. 
Deoember. 

1789. 

ff.  Baumberger,  den  20.  Octbr.^  Freiberrnstand. 
Beneckendorf  V,  Hmdembnrg,  Lieutenant  (AMrkennnng). 
.V.  Campanini,'  den  6.  Novbr. ^  Grälin. 
«.  Cullmann,  Domainenrath,  den  5.  Octbr» 
«.  Pitdierf  Domainenratli,  den  14.  Janu'ar. 
V.  Keudelt  zwei  Brüder,  beide  Amtsräthe,  den  14.  Jani. 
V,  Kreszinski,  Grafenstand. 

«•  Struensetf  Geheimer  Rath,  den  1.  Mirz  (Bestätigung). 
«.  Weiss  ^  den  lO.  Octbr. 

V,  Zoglowska  (Tocliter  des  Grafen  t.  Gasehin),  den  7.  «Septbr. 

1* 


I 


.■■■■-    V' 

4     '  .Staltägo   • 

'-  ^  ».  •    ■  .. 

V  .-r  1790t 

B.  B)Wro»j»"i"3 1  Grtrimw  WTimiTTiilh ,  des 
V.  Bortti,  Jon  17.  Jaiiiiar,  Oialcn.fanil,  ,, 
*     v-  Itäseler,   i!en  IJ.  NoWir.,  Giart^jtwi* 
•Ulli,  ZntAn,  luEtimtii,  dm  91*  Ai>til. 

1791. 

~  *  11,  t'niiner,  Sioaktniler  und  Cbtif  der  Jiiftii 

«1  II.  r^AMlorf ,  BrlilMn  auf  Mutdn,  dcn*^  J 

,        •  (I.  i-.ft«(Jorf ,  «raltwliinil. 

i>^    ■  f.  Stölflcr,  LieutuOMil,  dtn  11.  Octbr, 

n'  .  .  ■  i™2.  ■ 

'  %     .*,  e.  Brtni'<rfcAiT,  HMi-lmann,  den  30.  Janni 
■'HtÄv.  Kalt,  Uajor^  den  9.  Jani. 

«^       ■  '*  "»'• 

,  j;"^--   Swa«4,-MSt  gnniint  XOmhrma,  den  4. 
-   M   u  a,  FMnrt.  den  12.  Joiit 

1704. 

I 

W.  (AneitenDDiig). 
„    _.._,  .  .       ,        ,  Gmlenttud. 
V.  LUIfMBj  dtm^  Ml,  Grifin.    . 

.\  -J-.''    1795. 

>.  'Jnrfl».  CommlMiliwidf ,  a«  18.  NoÄc. 


'>  «Mi^MV-l^iIn-,  LtMridl/  den  lO.  AI 
'fc.'^PiBMMMt  Tuuüeher  Gi— jlmajor,  da 

P^--   ''  1796.      ' 

>.  CÜMr/rkttea  Legvtfoofntk,  im  Non 
K  Onri^r«  B^rnBE*nth,  4aii  26.  Juibu. 

i  1767. 


Von  Kflaiga  Friedrich  1 
■.  JkMifort,  CqdtaJn,  den  21.  Noibr.  anm 

179?.  :v 

lt.  JMbrf,  GebrEder,  im  6.  Jiili.[ 
f.  Jmll,  BanqDiett  den  HioBi. 


Bannoiar  in  Vi 


Ih  BfnnltriMW,  den  S.  Juni, 

«.  Mlkth/,  den  5.  Joni,  Grtfeflttuid.  * 
V,  Jlrmls,  AitiUMie  HaDUbnann,  4m  5,  H 
V.  «mfoi«,  dan  S.JiiU,  tirafeMlUd^  .-^.^ 
D.  Bwrghaff  Geheimer  Ober-FlniBiA^| 

V.  CStinwN,  Geheimer  Ki)eff«4l>f^ 


''S 


•■''i^' 


if 


^  znr  Statistik  des  Adels.  5 


«•  Danckehnann 9  Geheimer  Staatuiiiiftiateri  den  6.  Juli,  Gral. 

V.  Danyely  den  17.  Juni. 

vom  Hagen  f  Grafenstand. 

V,  Holsche,  Geheimer  Justiz -Rath,  den  6.  luli. 

V,  Itzcnplitz,  den  6.  Juli,  Grafenstand. 

V.  Kaniiz,  Grafenstand. 

V.  üCfeucnotr,  Geheimer  Finanzrathund  Regienings-Director^  den  S.Juni. 
V,  Kimgspom^  den  5.  Juni,  Gnifenttand. 
V,  KHnkowströmj  Generallieutenant,  den  6.  Juli^  Grafenstand. 
Knappe  v,  Knajm^ttidt ^  Kcgierungi-Präudent,  den  C).  Juli,  Freiherr. 
^  V,  Köniijsilorf^  den  6.  Juli ,  Grafenstand. 
V.  Kunkeim^  den  5.  Juni^  Grafenstand. 
V.  LubieusJtiy  Gntsbesitzer ,  den  5.  Juni,  Grafenstand. 
V.  Lildewann^  Kammerdirector ,  den  6.  Juli. 
V.  Sckoldrskij  den  7.  JunT,  Grafenstand. 
V.  d.  ScMenbwyf  den  5.  Juni  und  den  6.  Juli,  G^afe^^taIld. 
V,  Stasch,  den  1.  JuU,  Grafenstand. 
V.  Sirnchtcitz,  den  6.  Juli,  Grafenstand. 
V,  SlrobschütZj  den  24.  Decbr. 
V.  J.  TrenUy  den  5.  Juni,  Grafenstand. 
V.  VeUheim,  den  7.  Juli,  Grafenstand. 
V.   Wedeln  den  0.  JuU,  Grafenstand. 
«.  WoUowicz,  den  5.  Juni,  Grafenstand. 
V.  ZbüinM,  den  5.  Juni,  Grafenstand. 

1799. 

V.  KcA'/ifJsfftn ,  den  20.  Febmar,  Freiherriistaiid. 

if.  Leithold  f  den  12.  Decbr. 

V«  Lindenowsky^  Lieutenant,  den  21.  Decbr. 

1800. 

V.  Hülsen,  den  29.  Januar,  Grafenstand. 
V.  Pulski i  Major.  Freilierrnstand. 

1802. 

V.  Konen  m  den  11.  Alai. 

1803. 

Vm  HochhoJz^  Assehtiry ,  Grafenstand. 

«.  CoehTf  Lieutenant. 
IT«.  FavMf  Geheimer  Ober-Finanzrath,  den  4.  Au«>u.st. 

V.  Foren  ^  den  10.  Juli. 
*  V,  Hänlein^  Gesandter  in  Cassel,  den  10.  Juli. 
:    II.  Htttjcnt  den  10.  Juli,  Graf. 

V.  Hatzfeld^  Fürst. 
^vi  Hcidenreichf  Geheimer  Ratli,  Ober-Tribunalsiirasident,  den  10.  Juli. 
.  KUist  V.  Boi-nstädtf   im  April   (Kriaubniss,  da>  Wappen  der  pominer« 
schen  Familie  T.  Borm^tadt  mit  dem  seini(;en  zu  vereinigen). 

v.  Klewifz,  Geheimer  Finanz -Rath,  den  10.  Juli. 

v.  Sirueiufi'Cf  BauLdirector^  den  26.  Decbr. 

1804. 

V,  BocholSf  Grafenstand. 

V.  hruffel^  Geheimer  Kriegsrath,  den  8.  Novbr. 

V.  Fischer y  Lieutenant,  den  8.  März. 

V.  Herzhergy  Lieutenant,  den  8.  März. 

V,  Wiehert^  Prem.  Lieatenant,  den  19.  Octbr.>  (Krneuerong;). 

V.  Zincken,  Oberstlieutenant ,  den  5.  April« 


•  B«tiS^ 


V.  H»fm««n,  Hofratli  uiid  BÜTfaiDMll^,  den  7.  M 
p.  Boterheck,  genannt  v.  AMMick.  Freibemutand 
Hk  Klorh  ,  den  9.  Mürz,  FwierT  (iaeifcennang). 


'.  Beringfr,  der  3.  Jtmi. 

I.  Jtrofkhavm,  Artilleria- 
'.   n'fjl'er' .\imptsch ,  4m 


t>.  ßrojrocniKjKami^fr-I'tliidaBt,  d«  31.  JulL 

•  JW». 

ir.  jpratfT  »wwroTdMtlicber  Oa(pdter  und   b«T(4l 
*-"    den^L  B«ptainber,  GnCmtrad. 
■^ —    dM  IS.  Apnl,  GnfMwmd. 

Rata,  t.«ihvnl  ond  Dt.  msdic 

»     i  Wio.       ,. 

.i    SfBMMwäM,  imäVt.  AptU.  \',,         ■-, 

'i^Aphn,  deBiia.Deebv.    ,. 

>  i^Mmm-,  4«i  14.Jtai,  ■Miiiiinifiiiiai. 

V  l>armd,Jm  &  IQ*br,,9Mberf  lAneSennnng). 
HL-AviA.VM  16.  März.'         «<>>    .. 
D.vJHlM.  JMI  genannt  A*^)   (BAubslM  den' 
_    ndt  dem  tti^ien  «■  mninigBn). 
,dei|-^  Septbr:  ■     -•■'■■ 

TtidUc,  im  18-  JanUT,  Gnf. 

"sj  '  "^   >.^*  18U- 

-^%  Arii;  GiilifearitM<'dan  ».  Md. 

TdM  J&  Apnl.       -^        v; 

'.  BlüfW,  Fetdmarsclial] ,  ilen  3.  Juj,  n(nl  ond 

'.  BliUhtr-Fiiiknt,  den  13.  Octbr.,  Gnfwiitand, 
.  BUoiD.Dniit'urfta,  den  S.  Jani ,  GnfeRitand. 
I.  ORfürno»,  den  3,  Juni,  Gr^feagtiBd. 
I.  Nn^-ifHl,.«.    ,1..,.  a    I..-;    r.-r.,.._  •  -■iW 

,  Gafenttud.  ^ 

nfsüm ,  Beilegung  des  NainlM  t.  WiUanb« 
VfllEtrk-WartenbiiTg,  Giafansland.' 

-      .;*'  1815. 

h-^maA ,  dm  7.  Sentbr. 
*-^  ■-  »,  Major,  den  14.  Hin. 
,  GfjüiaaataDd. 

1816. 

IjvKanmnhnr,  den  3.  Juli,  Gra' 
'  MiicA,  den  17.  Januar,  Giafr 


zur  Statistik  des  Adels.  7 

V.  Bejfme^  Grosskanzler  unrl  Chef  der  Justiz  den  17.  Januar,  Gra£> 

V,  Bnin-Bninskif  den  17.  Jannar,  Grafenstand. 

V.  Bnin-BninsHy  den  12.  Juni,  Grafenstand. 

V.  BiUoWy  Minister,  den  17.  Januar,  Grafenstand. 

V,  Borries y  den  17.  Januar   (Bestätigung). 

V.  Eickstiidi   (Erlaubnisse  den  Namen  Peterswaldt  mit  dem  seinigen  z«  > 

Tereinijjen). 
V.  Grabowskiy  den  1.  Decbr.,  Grafenstand. 
V.  Hardenhertjf  der  4.  April,  Grafenstand, 
t;.  Husarzewski,  den  31.  Mai,  Grafenstand. 
V,  Kwüeeki,  den  17.  Jaaaar,  Grafenstand. 
V.  Lmghtgenj  General,  den  17.  Januar,  Graf. 
V.  Lühecky  den  17.  Januar  (Kmeuemng). 
V.  Boss ,  Graf  (Anerkennung). 
V,  Salm-Beiffcrschcid'Dtßk^  Furstenstand. 
V.  Stäganmmj  Geheimer  Staatsrath,  den  17.  Januar. 
V,  (f.  SchiJenhurg,  den  17.  Januar,  Grafenstand. 
V.  IVachtmeisfer ,  OberstUeutenant,  den  17,  Januar^  prafenikand. 
V.  Westrell^  Kammer -Dlrector,  den  i7.  Januar. 

1817. 

v.  Benthnm^  den  3.  März,  Furstenstand« 

V.  K&nigmnarck,  Grafenstand. 

V,  Lademhert/,  wirklicher  Gebeimer  Ober-Finanzrath  and  Director,  den 

3.  Noviir. 
v.  Piif6iM,  Fiirstenwiirde  mit  dem  Titel  Durcblaacbt 
V.  Saim''Iiorstmary  Fürst. 

1818. 

# 

V.  B'utowy  zwei  Briider,  1)  den  11.  August,  2)  den  20.  Octbr.    , 

f.  Bismark- Bohlen  f  Grafenstand, 

V,  Doussa^  Capitain,  den  12.  AogtuL 

1819. 

V.  fe  Blanc,  Gebrüder,  den  1.3.  April. 

V.  BöttichcTy  Major,  den  31.  Mai. 

V.  Bohiiij  Legat ionsrath,  den  7.  Octiir.,  Grafenstand. 

V.  Brand  j  Capitain,  den  23.  April. 

u.  Döring^  Pr.  Lieutenant,  den  2L  Mai. 

Ktter  V,  Ehersfcin^  Major,  den  11.  Aognst. 

«.  iiihlehrmidt f  Pr.  Lieutenant,  den  3ft.  Febr. 

7%uni  und  Taxis,  den  11.  Mai,  FQrst  v.  Krotoscliin. 

1820. 

Bieffon  v.  Czitdnochowskf/ ,  Lieutenant  (Erneaernng). 
V,  Garrelts^  Lieutenant,  den  20.  Mai. 
V,  Slruentee^  Polizei -Präsident  zu  Cöln. 

1821. 

V,  Laverffne- Peguühm^    Gebeimer    Ober  -  Rechnangmtb,    den   23. 
August. 


Bcurii 


V.  fftfihct,  den  5.  Septbr. 
1^  t^JVata-lMM,  den  31.  Januar,  Grefeutsnd. 

"^  1821.  •  ^ 

^■i^  Geradorf,  den  7.  Januar,  Grsfeogtaml.  ^V 

V"  %  Uamtixfftii,  genannt  Schiclfiigt ,  den  34.  Declir.,  Grafenatanl. 
n  IftncMir,  GebiüHer  itn  Se|>tbr. 
tfUffnUz,  Gräfin  r.  IlDlienzollcm  and  Fürstin  von. 

e  Notizen  dieier  Art  htben   i 


hebnn^  oder  Aneil^ennung  su   ertorechen 


eü  anv  du*  Datum  deiBr-    ^ 
noch  A'idit  |;el<ingen  war. 


'*  f      In  Bczielinng  auf  die  Krhctoingen  unter  Friei^ifdi  II.  Laben  irir  noch 
■^    lUMuinseteen ,   "  


dabei  dai  ICeneicIiniEs  benntil  haben ,  v^U 
einem  sdiät/.baren  Werke:  ,,Fried- 
u,  a.  w."  gegeben  liat. 


Dil!  Stifter    und  KUsler  für  Jie  Tifchlcr  ilcs  prcn 
sitchoS  Adels  ini'Jabre   1836. 


CFOBbeizong  der  Deililee  Seite  71  des  IL 
Y  ^^B^.^in  de/proviiiz  Wcsrj.halcii   1835. 

'l)    Da»    Stift    Geaecl 


Die  Stadt  Gcaeckc  gcbÜrte  früher  dein  Korfürilen  TM  -i 
und  Ut  mit  den  übrigen  Lundeotllctlen  des  IlerMgtliuitia  We» 
len  im  Jalire  19|4  o"  die  Krone  Pteuiien  übergegangen  ,  und  g 
jetzt   zu   dem  Ke^tungsbexirke   Arnsberg   nnd    de«*^  Kreiie  Lipp^ 


■  sf"., 


CanoAiiiliBI 
.  Ktttkt. 


t,  KIrianryn. 
FmHile«  V.  suhl 
.Jlolto-.  1 


(■a-fct) 


^       . 


tk 


zur  Statistik  des  Adels.  9 

2)    Stift   KeppWl    (Kippel). 

Der  Ort  Keppel  gehörte  friiher  dem  Hmse  Naiiaa  -  Oranien ,  ga-     '.  ^' 
genwSrtig  aber  zum  Krelie  Siegen  im  Regierungsbezirke  Anwberg. 

'  ■-  ■  «  «> 

Qanoniiiinnen:  /  ^/ 

Fiiolein  «.  Syberg»  Fräulein  v.  Serama,  c 

V,  TleiimSbeffim  -       v,  Boyimurg, 

Co nTentual innen  des  Stifts  Gesecke  und  Keppal:  ^' 

Fraulein  Pauiine  v,  Ooffl.  Fräulein  Ijeopoid,  «.  UeetermamL  ' 

Wilhdinine  v.  TrauwiiM»  -  v.  Longoliug,  '  '* 

Emük  V.  Kfirfy.  -  Aug.  v.  Brekaur» 

Julig  V,  Thilmann.  -  Karoh  v.  Bummeh 

Füedr,  v.  Dossow,  -  Friedr,  v.  Crammomw      '  ' 

Ulrike  V.  iMMke,  ' ;      -  Charl  v.  WoJffrath. 

Friedr,  v   Zeppelin.  -  v.  Harrog. 

Mosina  v.  Crammon*  -  Pauiine  v.  Schrottes, 

Herwme  v.  Funck,  -  v.  BcrfiufA. 

Ait/te  v.  PodewUs»  -  Anma  u«  Kloch, 

Sophie  V.  Schleidier'  -  ZiOttiM  v.  Hohendorff. 

A  n  m  e  r  k.  Diese  Stifter  wiivden  wahrend  der  französischen  Hemchaflt 
aufgehoben  t  und  sind  seit  einigen  Jahren  restaurirt  worden.  Ks 
wohnen  jedoch  die  Stiftsdanen  nicht  in  den  betrelfenden  Stihsge- 
bänden^  sondern  sie  beziehen  nur  einen  gewissen  Jahrgehalt  Auch 
spricht  man  davon ,  dass  diese  beiden  Tereinifften  Stifter  wieder  wie 
früher  ihre  Einrichtung  erhalten  sollen.  Se.  Majestät  ertheilte  den- 
selben im  J.  1836  ein  Ordenszeichen.  Ka  besteht  ans  einem  blau 
emaillirten  Medaillon  in  goldener  Einfassung^  worauf  ein  weisses 
Lamm,  bei  den  katliolischen  Damen  mit  und  bei  den  evangelischen 
ohne  Fahne  abgebildet  ist  Dieses  ist  die  frühere  Deoovation  des 
Stiftes  KeppeL  Auf  der  Rückseite  sind  der  goldene  Namenszug  des 
heiligen  Cyrisiks  und  die  Bnclistaben  G.  K.  verzogen  in  Gold  gra- 
Tirt ;  es  ist  die  frühere  Decoration  des  Stiftes  Gesecke.  Dieses  Sfe- 
daillon  hangt  an  einer  goldenen  Krone  und  wird  an  einem  schwarz 
gewässerten  Bande  getragen. 


3)    Stift    Lippstadt 

Dieses  freiweltliche  adelige  jungfräuliche  Sammtstift  war  ehedem 
rä  Nonnenkloster,  das  im  Jahre  11S5  von  dem  Grafen  Bemhard  II. 
zur  Lippe  gegründet  worden  ist  Nach  der  Reformation  wurde  es 
in  ein  Fräuleinstift  verwandelt.  Die  Damen  mussten  sechszelm  Ton 
zwei  ritterbürtigen  EdcUeuten  beschworene  Ahnen  haben.  König  Frie- 
drich II.  beschenkte  im  J.  1773  das  Stift  mit  einem  prächtigen  Orden« 
Das  Krens^  war  von  weisser  Emaille  nnd  mit  Gold  eingefssst  Die 
Torderseitei  zeigte  den  schwarzen  gekrönten  Adler  im  blauen  Felde; 
auf. der  Rückseite  stehen  die  vergoldeten  Buchstaben  F.  W.  St  zu 
Lippstadt  Das  Ordensliand  ist  blau  gewässert  und  mit  einem  silber- 
nen Bande  eingefasst  Zum  völligen  Ornate  gehörte  dazu  ein  Stern  in 
Silber  9  in  dessen  Mitte  das  Ordenskreuz  gesückt,  auf  der  linken  Brust 
getragen  wird. 


V 


10    '  Beitrage  .^ 

A  e  b  ti s  s  i  n :  Freiin  o.  Grit-Schauen,  ^  '  >       ^ 

Osnouissinnen:  iC^ 

Fräaltiii' Jüeitr.  v.  Sehend,  Friulein  "BmeefinB  v.  Güeuii» 
Gräfin  *B(McAtZ  v.  Donne(8marck,  -       JMedr.  ^.   IFiiiii^eiiMii. 

Fniuleia  Kmroline  v.  AhenHehen,  -        iSophie  v,  n.  sw  Bgloffsfeia» 

-  *^    Hefir.  V.  Seckendorff,  ^"'SfiP  Sn^«'*^  v.  Kgiofftiein.  ^ 

GcSün  Hortcnsia  v.  Eyhffstein.  Fimein  AlberOnev,  Weiffendnff^ 

Stiftspropst:  Ilerr  v.  iSclhiricminer.  V  i 

Stifttjent  meist  er:   Herr  MerkUnghaus,  \ 

Die  Proyinzen  Westplialen ,  Cleyft  nnd  Mark  besassen  in  früherer 
Zeit  eine  gfosse  Anzahl  von  Stiftnngen  dieser  Aj^>  die  nach  und  nach 
eingezogen  worden  sind.  Wir  geben  hier  Nachricht  ^on  denen,  wel- 
cdie  noch 'in  der  neuem  Zeit  bestanden.'  Namentlich  waren  in  dieser 
Provinz  bis  sem  Jahre  1806  noch, folgende  Stifter: 

AdeL  Jangfraaen-Stift-Oberndorff  bei  Wesel. 

JSß  war  unter  der  Regierung  des  trafen  Adolph  IL  fon  den  bei- 
den Qnüfen  Otto  und  Gottfried  y.  Cappenberg  als  Prämonstr^  Abtei 
im  Jahre  1135  gestiftet.  Die  Gebäude  gingen  am  9.  Juli  1587  in  Flam- 
men auf»  nnd  die  Stiftsdamen  wohnten  zerstreut  für  sich. 

Aebtiasin:  Freiin  v.  Qmdt-BüditMruch  (A.  M.  DJ 
Senior  in:  Gräfin  «.  OoUhtein, 

Canonissinnen: 

Gräfin  v.  Pkttenberg,  Freiin  v.  ßodeUchwing  tu  Vehnede, 

Freiin  v.  d.  Reck.  S.  H.  K.  G.  D. 

-     V.  fkttenberg^  W.  E.L.H.C.         -     v.  d.  Reck  zu  Overdyckf  I. 

*    v.Plettetiberg-Schwaritenherg,  S.  G.  W. 

B.  W.  L.  G* 

Adel.   Jongfranen-Kloster  Dusiern  zn  Duisburg. 

Aebtissin:  Fräulein  v,  Endt, 

Adel.  Jungfranen-Kloiter  Schiedenhorst  bei  Rees. 

Aebtissin:  Freiin  v,  Barths 

Adel.  Jungfranen-Kloster  zu  Sterckrade. 
(Diese  drei  Jungfrauen -Kloster  sind  Cistercienser- Ordens.) 

Adel.  Jungfrauen-Stift  Clarenberg  zn  Horde. 

Dieses  Stift  lag  vor  der  genannten  Stadt  Die  Gründung  des- 
selben fallt  ins  Jahr  1340.  Die  Damen  waren  theiU  reformirt,  theils 
katlioUsch. 


i 


f 


t. 


zur  Stalitttik  des  Adel».  11 '  -^ 

AebtisBin:  Fraulein  v»  d»  Borck^  ! 

Seniorin:  Fraolafai  v,  Syherg, 

Canonissinnen: 

Fnolein  v.  d.  Borcft.  FriLolein  v.  Böacliujcr, 

Grafin  «^  ^^pee.  Freiin  i;.  Bodelschwinf* 

Fräulein  v.  Haizfeld.         '■  -  Frünlein  Kuroline  v.  Uaius, 

i^.         "        V.  Hausi  L.  Gräfin  (Jharlotte  v.  Syicc. 

V.  d.  Beck  A.  Fräulein  Isnbeile  v,  Bösclagar.   • 

V.  Qrüter.  Freiin  v,  Sjfberg  zu  Keinnadc. 
Gräfin  v,  Spee,  ^. 

Adel.  Jangfranen-Stift  zu  Freudenberg. 

Der  Name  kommt   auch  öfters  Fröndenberg  und  Fröndber^  ge- 
schrieben Yor.    Das  8tift  war  uralt.    Die  Damen  waren  theik  von  der  •' 
katholischen  >  thttils  Tpn  der  protestantischen  Kirche. 

Aebtisiin:  Friulein  v.  Böncn. 

■f,  Canonissinaen: 

Fiaulein  v.  Böselager.  Fräulein  Senfft  v.  J^sach^  L.  M. 

V.  Wesiphalen,  -  v.  Orüter, 

V.  Bönenm  -  v,  Ijoö  zu  Wissen. 

V,  Mervetd,  ~  v.  Landsberg  -  Velen, 

V.  Üotiilinrjf,  E.  B.  -  Joh.  Amal,  v,  Schmiesing» 

Vm-Egberg^  A,  W.  -  Bemard.  w.  Schmiesing» 

V.  Bösdager,  M.  A.  -  KaroL  v.  Plettenherg* 

«.  Lfdt&ttr.  -  Jewng  v.  d.  üecÄr. 

o.  Wmterfeld»  -  o.  Fürstenberg,  M.  F. 

v.  Bdnen^  J.  H.  -  v.  Ihvsfe  jw  Lenden,  M. 

«.  JSm/f<  V.  Pi/sAcA,  H.  F.  -  V.  DrotU  Tischgringt  S. 

AdeL  Jungfräulein-Stift  Gevelaberg. 

Dieses  Stift  war  urspninglich  ein  Cistercienser-Nonnenkloster« 
und  Wurde  nach  der  Refqrmation  in  ein  freiweltliches  Fräuleinstift  für 
alle  drei  Confesaionen  bestim)nt. 

Aebtissin:  Freiin  v.  Bönen,  F.  W.  L. 

Canonissinnen: 

FrSolein  v.  Wyhe.  Fräulein  Senfft  v.  PUsach^  Ch.  C. 

-       «.  d.  BoiHenberg '  Kcsself  A.  W. 

A.  P.  F.  A.  -       Senfft  v.  POsach,  F.  E. 

W  KnobeJsdorff.  S.  S.  W.                                  ,'^ 

«.  TTghe,  M.  Th.  Freiin v,  Pkttenberg-Schwartzen^g, 

AkA  V.  Pdsach  y  H.  F.       -      v.  Bodelschtving  -Velmede, 

C.  E.  A.  ..      II.  Plettenberg '  Hcidg. 

AdeU  Jungfräulein-Stift  üerdecke» 

Et  wird  auch  Marien -Herdecke  genannt  Die  Damen  waren  theils 
protestantisch^  theils  katholiscli.    Die  Stiftskirche  war  protestantisch. 

Aebtissin:  Fraulein  v,  Blomberg, 
Deehantin:  Fräulein  v.  VäreU 


12  *  IBl'iatrSge 

Cftnoniisinnen:    ' 

Fraulein  v.  mepftibroik.  '  Fiiulein  v.  Ärai/rr. 

V.  Sytirg.  Grafin   H^ltt.   Qbfw^nBii  ^Scftmi». 

V.  iUte.  bürg -Lippe  nnd  i§l0ni3 

-  ^    w.  Suäowm  -V                       &€ffv^sif  Bückeburg. 

-  ;-j.«.  Mowiberg',  A.  Fraalein  ti.  Mm-Eigendorf. 

V.  Honiherg^  J,  ••^Freilm  f&'Bodehekwhig. 

•  ,    ••  BBielagtr.  Fräulein  v.  Cg/mberg, 

Adel.  Jungfraulein-Sammtstift  zu  Lippstadt. 

Man  seh«  oben.  ' 

% 
'^^P  r  0  p  8 1 :  Herr  Graf  v.  Pfettenherg, 

Aebtissin:  Fräulein  v.  WulknUz, 

Seniorin:  Fräulein  v.  Sekmtk» 

Canonisainncn:   ^  j^ 

Fraulein  »."'iSefser,  H.«§.  A.         ''  Grälin  v.  BtocHt^g.      ^ 

»t  SfüttTy  F.  C.  A«    «        Fiiulein  v.  JKcn,  O*  Qb  J^ 

u.  Bniir.  Grafin  Menckd  v.  Ihnmersrnrnrck. 

V,  Seckendorffm 

JuBgfräalein- Stift   zn  Ham4i. 

Es  wnrie  auch  das  Norderliospital  genannt»  Die  Damen  waren 
zur  Hälfte  reformirt,  wm  Hälfte  Jcatholiseii. 

Seniorin:  FräuUbi  «•  Bilgen. 

,.\  Canonissinnen: 

Fräulein  v.  Kolff,  Frinlein  v.  Tusgtgng» 

V.  Sthiiehlktg.  -       v.  JVinigen. 

v.  Kleinsorge» 

Jungfrauen  -  Stift  Paradies    zu   Soest. 

Es  war  früher  ein  Dominicaner  «-Nonnenkloster,  zur  Zeit  der  Re- 
formation wurde,  ein  Theil  seculannrt  und  zu  dem  nachmaligen  Jung- 
frauen-Stift Paradief  bestimmt 

Aebtissin:  Dem.  Kipp» 
Seniorin:   Dem.  Sinnemant. 

Canonissinnen: 

Dem.  zur  Mege^en,  Dem.  Regenherz, 

Fräulein  «l  Herwarih,  Fräulein  v.  Vogel, 

Freiin  o.  WUtenhorst-Sonsfeld,         Dem.  Grasschoff,   • 

Jungfrauen-Stiit   St.   Walpnrgis   zu  Soest. 

Dieses  einst  reiche  Stift  St.  Walpnrg  war  nrsprunglicli  ein  Klo- 
stor der  Augustiner -Nonnen.  Im  Stifte  vraren  aclelise  und  büi^rlichc 
Damen.    Ein  Drittel  davon  war  katholischer  ConfesaiOB* 


*  # 


■    • 


xur  Statistik  des  Adels.  13 


P'ropit:  Herr  v.  Bochum,  genannt  JMffs, 
Ae)|tisiin:  Fniolein  v.  cl.  Borgh, 

Cänonissinnen; 

Friftlein  v.  J^oclbiimt  gen.  Dolffs.       FrSuIein  v,  Kle^Hsortfe. 

^      .«u  Kurzrock f  M«  T.  -  v.  Kurzrock,  M.  A. 

.   -       V,  P^pius.,  -  V.  Schorlemnier, 

u,  BatMs,  '  V,  Schorlemmer,  lU  • 

-    :    V.  Värgi.  *-  -  V.  Leniken, 

V.  Vrmtz,  -  V.  d,  Borch, 

tfc  rieftfiAfi«  -  V,  BorikowskL 

«.  IMizow.  -  V.  Dolffs, 

V.  Gorhinm  -  v,  Lützow,  H.  P. 

V»  Säkwartzenau»  -  v.  Qoldbeck, 

Marien  -  Fraaleinitift   zu  Minden. 

In  diesem  lireiweltlichea  FrSnleinstlfte  durften  nur  Tüchiw  des 
eTangeliicken  ritterbürtigen  dentädien  Adela  angenommen  werden. 
Sie  BQssten  vier  Probewodien  bestehen. 

A^btiaiiin:  Fräulein  von  dem  Bussche. 
Propst:  Herr  «•  Comherg* 
DechaBtin:  Franlein  v.  Bittfurüu 
Senior  in:  FrSulein  tw»  dem  Buuche, 


'kL- 


Capitularinnen: 


Fraulein  v.  Bodenhmuen.  Gräfin  v.  d^Scktdenkmg^  A.  C.  C.  W« 

Gräün  V.  cl.  Sehulenburtj ,  H.  A.  E.  Fraulein  v.  d.  Beck,  L.  CT. J.  W. 

v.d»Schuienburt/,  CG. D.U.  -        v.  d.  ilMl,  K.  C.  B. 

Fraaleinc;v.  Ledebur,  -       v.  Griesheim, 

-       v.  d.  Aßaehurg*  Griftn  u.  d.  Sckuleviburg  ^  B.  L.  A. 
V.  Kor/f. 

Syndicni:  Herr  SUtoe* 


Fräulein -Stift   zn    Leyern. 

Lcyem  ist  «n  Kirchdorf  in  der  ehemaligea  Vogtei  Alswede  im 
Fnrstentbnme  Minden, 

Propst:   Se.  Exe.  Herr  Freiherr  v.  d.  Beck^  Staats-  und  Justiz- 
Minister. 

Aebtissin:   Fräulein  v.  Miinchhaunn» 

Senforin:  Fräulein  v.  Kor  ff. 

Capitularinnen: 

Fräulein  v.  BuUlttr.  Fräulein  v.  Vlnck. 

V.  Diltfnrth.  -        v.  Scheele. 

V.  Miinch.  -        v.  Combcrg. 

Gräfin  v.  cL  Schuleuburg,  -        v.  d.  i<<!cA*. 

Fraulein  v.  Hagen, 

Stift« -Amtmann:  Herr  J?m«cI,  Justlt-CominisMriiu» 


.     3 


1  ' 


'» 


i^ 


14 


Beitrage 


* 


# 


Fräalefn  -  Stift   zu    Qaernheim» 


# 


Dieses  Stift  lag  drei  Standen  von  der  Stadt  Labbedte  entfeAti  a 


war  der  Ilaiyliprt  der  gleidinanigen 
venaberg^. 

Aiibt isain:  Fraolein  v.  Ftndfc. 
SaBiarin:  Fraalein  v.  Quemheimb, 


in  der  Gnfschalt 


a* 


^^ 


Capitnlarinnen:  "^ 

Fraulein  v.  DiUfurth.  FrauleiA^ti.  d.   Buikk^,  geimoi^ 
V.  liagtn,  Mümch, 

V.  Riperdä,  ^.  -       v,  StedinfjL  \ 

Frciin  v.  r/.  it«€ib.  -       V.  0NcnMKMi&.  't^ 

Fräulein  von  dem  Bussche,  -       v/Orieiktinu  ■'0\'!^ 

Stifts-^lmtmann:  Herr  Velhagen^  Justiz  -  Commissarina.  ^ 

Fraulein  -  Stift  zm  Sclüldeache  in  der  Grafachaft 

Rayensberg. 

Dieses  adelige  ireiweltliche  Stift  ist  im  Jabre  d39  met  der  Re- 
gierung Kaiser  Otto  des  Groasen  vo^  einer  andachl^an  Matrone,  Na- 
meob  Marschwider  oder  Martschwig  hierher  verlegT  und  nich  dotht 
worden.  Sein  erstea  Privilegium  erhielt  es  am  &.  Septbr.  jMO  Ton 
Otto  L  Das  zweite  am  7.  Mai  999  von  Otto  U.  Die  GrafeiuTon  Wal- 
deck and  die  Grafen  ^  Ravensberg  hatten  die  Vogtei  o^jv'Schnli- 
gerechtigkeit  iiber  das  Stift. 

A ab tis sin: 'Fräulein  v.  Schaekten» 

Propstin:  Fräulein  V.  Gifft2-Trrt«&cr</.  ff     0.         ^ 

■ 

Kiisteria:  s.  Äebtissin« 
Senior  in:   Freiin%.  Blankenlmrg, 

Capitnlarinnen: 

Fräulein  v.  Kof/f.  Fraiflein  v.  Moraey,  gen.  Piccmd, 

V.  Ji'filffen*-  I      -       V.  Heeremanu. 
V.  d.  Susscie.                   '  Grafin  xu  Sthavmhurg-IAppe^  6.  L. 

Gräfin  v.  Münster- 0er.  Fräulein  v.  Geismar, 
Fräulein  v.  Korff,  gen.  Schniesing,  -       v.  Hamnwrttein, 

Gnlin  zu  Schaumburg -Li^^.  -        v.  Schölten» 

Fr&ulein  u.  BourscheidU  -       v.  Reecks, 

Stifts-Amtmann:  Herr  Lompej  Jastiz-Commisaarios. 


Nachtragliche  Notizen ,  die  vier  zuletzt  erwähnten  Fräuleinstifter 

batrefi*end : 

Dem  Marienstifte  zn  Minden  gab  König  Friedrich  II.  1778 
ein  Ordenszeicheii.  Es  bestand  aus  einem  goldnen,  weiss  eniaillirten^ 
in  acht  Sintzen  ausgehenden  Kreuze;  in  dessen  Mitte  beündet  sich  der 
Preusftische,  goldgakrünte,  schwarze  Adler  mit  ausgebreiteten  Flügeln, 


s 


>.-*  -f 


zur  Statistik  des  Adels.  ]5 

ilcr  aof  der  Brast  mit  dem  goldenen  Naneiiszuge  des  Königs  geziert 
JKDiid  den  goldenen  Scepler  nebit  ReichrinplVl  in  seinen  Klanen  LüU- 
m£  der  andern  Seite  in  einem  heflMauen  Grande  das  Üildniss  der  ln-i- 
JS^fn  Matter  Gottes  m  Gold  ond  in  den  vier  MicttrIecLen  gol Jn».*  Straii- 
k«.  Es  irurde  aa  «nem  hellMauen^  schwarz  ei ngclas^ten,  ^».'«[Userten 
Bande  um  dia  ISdnltem  von  der  Rrditen  zor  Linken,  nvtiat  einem  '-ki> 
f  jaliaeB  Strahlen  gestiekten  Kreuie  t't:(ra;:fn.  ** 

Dem  Fraaleinstift  zu  Levern  g;tb  Küni;;  Friedlich  11. 1764 

Orden,    welclier  in    einem    ;:uldrnen,    srhwnn    emaillirten,    in 

j^itzen    au»i;trLenden    Kreu/e    mit    ^üldncn    Stralden     bestund 

a  ainein  "weiss-n  Bandi'  getiajieii  wurde.     Die  Dumen  trugen  das 

€ber  der  Schulter  und   dasselbe  Kreuz  ge^tirkt  aut'  dor^  linken 

des  Kleides.    Der  jedesniali^'e  Stifbprupst  trug  das  Kreuz  an  einem 

Bande  nm  den  Hals. 

li^dcmselben  Jahre  ertheilte  Friedrich  II.  dem  Fräuleinstittezu  Quem- 
'iciBeB  Ordea  mit  derselben  Decoration ,  die  wir  bei   Levern  be- 
'•Ekriebaar  'Aaben. 


DagqgHl  citheilte  Friedrich  IL  sdion  1743  dem  Frünleinstil'te  lu 
Sdiildescba  einen  Orden,  der  aus  einem  {roldnen  grün  eniaillirten  Kreu/e 
bestand^  in  dessen  Mitte  des  Küni;£5  gekrünter  guldner  Nanienszug  uiid 
in  desjen  vier  Hittelarken  ein  goldnar  Adler  mit  aii»^'ebreiieten^Fiü« 
faln  zu  sehen  war.  Das  Band  war  weiss  nnd  gold  gerändert.  Nach 
vielen  Streitigkeiten  zwischen  Kur -Brandenburg  nnd  Pfalz  -  Neubuc; 
ist  endlich  im  Jabva  lb*l8  te;»tgesetzt  worden,  d:iss  jedi-r  Zeit  zwei 
DrittLeile  der  Präbende  mit  eTangelischen ,  ein  Drittheil  alier  mit  ka- 
tbolieclien  Fräs  lein  besetzt  werden  sollten.  Im  Jahre  1740  erhielt  die 
Decanissin  den  Titel  Aebtiftsin. 

Noch  bestehen  folgende  eTzngelischü  Dom-Capitcl  im  prenssi&dien 
Staate  im  Jahre  1836: 


A.    In  der  Provinz    Brande  uhurg. 

Das    Dom-Capitel    zn     Brandenburg. 
In  neuester  Zeit  erst  wieder  restanrirt. 

r 

Dom-Dechant:   Se.  Exe.   Herr  Graf  Henckel  v.  Donncrtmarck  auf 
Tietensee,  Gen. -Lieut. ,  Kitter  u.  s.  w. 

Senior:     Herr   i\   Bredow  auf  Ihlow,    Wölsigkendorf  nnd   Buchow- 
Carpzow. 

Dom  -Capitularen: 

Herr  v,  Erjcleben  auf  Seibeblang  und  Retzow,  ALijor,  Ritter  u.  s.  w. 

Se.  Kxcellenz  Herr  u.  Jattow,  General  der  Infanterie  a.  D. 

Herr  Freiherr  Gans,  Edler  zu  Putlitz  auf  Wolfsliagen  nnd  Putlitz,  Krb- 

marschall  der  Knrmark  und  Domlierr  /u  Merseburg. 
Graf  Adolph  v.  Arnim  -  BoUzcnhurtj^  Präsident  der  Ke;:ierung  zu  Aachen. 
H«rr  Doctor  KjfUrt,  Bischof  der  evangelischen  Kirche  u.  ».  w. 
Ficiherr  r.  d.  iUck^  auf  Ohernfeldc  bei  Minden. 
iiie.  Kzc.  Herr  V.  JKocAoir,   wiikl.  Geh.  Staatsminister  des   Innern  nnd 

der  Polizei,  Ehren  -  Domherr  mit  Sitz  und  Stimme  im  Ca- 

yitel  0.  s.  w. 


i 


Gmi  KIfirt  V.  SoÖtnJorf,  Uentemal  ilnil  LamlDtli  mfl 
firri  Ifr.  Blirtiiliärg ,  wicLL  f't>cr-Ciaaisl»rialr»tli  n.  Ot>«r- 

iSynilka*;  Hart  K  d.  Kncm-f'ivt , ^nunc^ 
lünilaiit:  Herr  /WJm;; ,  Hiu|>tiBWn. 
Don-Seontuir:  Urrr  KtrcAMT,  l^^f^-Ä 
AGeUlHclii):  Herr  SUmcA,  SujKiint  oiwl  OUr'-tilfl 

(  B.   In  der  Proviss  SacbscD. 


Dom-Ptobat:  H«tt  ti.  Hulltiiftr  lu  Mriscban;,  bi 
Dom-Decbant:  Herr  c.  Kn'rf^t,  Vic«-Pn|p*i<leiit. 
Senior:   (vornt)   weg;»   ToilcnTaUi  Hei   Künifrl.   Si 

jUinialeis  unJ  trirkt.  Gell.  Hathi   Herrn  tu  i 

ImJDrf,  i<n  Ortbr.  IH3«. 
Aeililit:  Herr  v.  BodnAauipi  xu  Mcticliiirf;. 
Sciiolaiticu«:  Herr  Ürinr^  v^rmuUtalrtH  n  MnMbqj 
Cnatoi:    Herr   v.  ChWowir:,    KoalgL    Sid».    Sldnb -" 

Dreiiien,  Ritter  u.  i.  w. 

Cni'ilnlareo:  '- 

Berr  v.  Tf6liftnäorff,  KÖnigl.  SÖclis.  Kauimerb«rr  in  Ma 

-  V.  Zrihnra  auf  iidimüUcn, 

-  u,  JKödrwI'ir/f,  Ob.  loncieager.  Balli  in  K.iDmbiiTg. 

-  u.  Berbitilorll ,   Gmulitrzu^l.  Baileniclu  KUUnioitleT  : 

im  Dr>iig«i. 
*,  _    Graf  1).  Zedlu-ite  2a  Nenberg  bei  Adorf. 
I        '    Freih.  Qimi  Kdler    :u  l'utlit:   uuf  Wolftlianen  und  9 
Maricliull  <ler  jCunnark  und  Domherr  sn  Unutdf 
~    Dr.  GrinlAer,   Ordin^riiii  der  JorUten-Ficnltät  und  C 


tli.niid| 


AimoTBi  praebendo 
Herr  Em»»  it.  BrnnJnMfdn  zn  SaclisgrÜn. 

-  Kreili.  «.  Scektndorff,  Konigt.  SäcLi.  Kami 

der  FlöMtm  zu  Unter-Wcisdiliti. 
-,-    V.  Poiera,  KJwter-Voigt  onil  Haujilmiiiin  _. _ 

-  VhtL  Beinr.   SrbatL  v.   Pomitkau,   Königl.   Südu.  Hl^ 

Araict  und  Kammerjunkch 

Beamte   dei  Dotncapi  l«Ii: 
SyndicDs:  Herr  Bahnderf,  Itllt.  Commü*. 
Prucurator:  Herr  Siiehtfr. 
Dom- Kämmerer:  Herr  Brenner. 


Dompiolstoi-Gerrclili-Vaiiieaei:  Herr  iritX) 
[>oiii[>rgba(ci-Vcr«alleT:  'Herr  Kraute.     Herr  I 


?^7HP?r*>X,  i 


■-'> 


znr  Statistik  des  Adels.  17 

2.    Dom-Capi^«!  za  Naambnrg. 

Capitniaren: 

]>'ö  m  p  T  o  p  1 1 :  nerr  Herrnu  JCurl  v.  Vffel ;  auch  Dompropit  zu  Meiueo. 
I>omdecnant:  Herr  Wilh,  Fried,  Ltidw.  v.  ZersstHy  Ritter  u.a.  w. 
SoKior:  Herr  Graf  Kari  v.  Emsieilel ,  königl.  sacha.iriiU.  Geli.Rath. 
8ub8enior  and  C u s t o s :  Herr  Wolf  Heinr.  If 'iinii&  «.  ZiiiA-. 
Cantor:  Herr  Georg  Frie^,  Aug,  v.  Olderähauten^  Erblaad  -  Marscliall 
des  Fürstenthums  Gnibenhagen. 
Herr  Frh.  von  und  zu  Mmmshackj  groiaberzogl.  nehsen-weiinar- 
scher  Kainmerherr  ond  Landes- Di rections-Ratli. 

-  Freili.  Ludw,  von  und  zm  MamuHmdk^  furstl.  reuss  -greizisdier 
Reg.-  und  Consiator.-Rath* 

Georg  Adolph  v.  Leipziger ^  königl.  aSchs.  Kammerjunker. 
Karl  Friedr,  Aug.  v.  OldtrMhausen^  künicL  baiendier  Kam- 
merherr. 

-  Freili.  Friedr,  tx*  Friesen,  kohigl.  läelii.  Kammerli.  und  Geh. 

Finanzrath« 

-  Eduard  v.  iiabenau^  Land-  und  Stadtger.-Assessor  so  Driesen. 

-  Jhdo  v.  Krosigh  zu  Poplitz  im  Saalkreise ,  Landrath  a.  D. 

Majores  praebendati: 

Herr  KaH  Christoph  Adolph  v.  Huffjjewlen,  königi.  sadis.  Ob.-FontmeiBter. 

-  Freih.  Ottoiald  Hans  Kttrl  v,  Werihem. 

"    Karl  Hemr.  Amg*  v.  Feüiizsch,  königl.  baierscher  Kammeijnnker« 

-  Freih.  Attg,  v»  Stein -Kochherg,  Keg.-Rath  zu  Berlin. 

-  Julius  V.  t^ümmel^   herzogl.  Sachsen -gotha-coburgscher  Kam- 

merherr  und  Ober-  Forstmeister,  Ktter  u.  s.  w. 

*  Joh,  Ludw,  V,  Oppeli,  königU  sachs.  Amtihaoptmann. 

r        ■  -  Minores  praebendati: 

Herr  Graf  Joh,  Uewr,  üforito  v.  d.  Sehutenhura-^Hsssfer. 

-  Graf  JC«i  Alexander  v>  Bew ,  königl.  tächs«  Kammerherr. 

-  Gustav  fVitdrtdk  JUMIpIk  v.  iAadentiu» 

*  Graf  Carl  AUxamUr  «•  Solnu, 

Beamte  des  Dom-Capitels  ond  der  Dom-Propsteii 

Stifts-Syndicns:  Herr  de  Wedig ,  Jostiz - Commisiarias. 

Gerichts-Voigt  der  Dompropst-Gerichte  an  OsCerfeld. 
Heer  Aug.  Arnold,  Ger.  Amtmann. 

Justiziarias  der  Obedienz  Grochlitz:  Herr  T<M»zAf,  Magi- 
strats-Ass.  za  Naambnrg. 

Dompropstei  -  Ger.-Verweser  zu  Eckelstaedt:  Herr  KoTs 
AmM,  herzogl.  Sachsen  meiningiscber  Ob^I^indseer.-AdToci 

.Dom-Capitels-Physicus:  HerrDr.Jtf«M0rfekiiiill,Staai-Phy8icas. 

.Stifta-Baumeister  and  Granariaa«  Dom-Propstei-Ver- 

<•  Walter:  Herr  FrkdrM  FeOtr. 

, Dom  r  Kämmerer  nnd  Voriteher  der  Freitische  der 
Waisen-Versorgnngs-AnstaUnnd  der  Hospitä- 
ler: Herr  Mi* 

9.    CoIIegiat- Stift  in  Zeitz. 

Mitglieder: 
Doch  an  t  (?acat), 

Senior  und  Gustos:  Herr  Graf  Karl  iHi  Einsiedtf,  kon.  säclii.  wirk!.. 
Geh.  Rath. 
T.  Zedlitz  Adels -Lex.  DL  2 

■     M- 


t  ■ 


;0       A. 


fS  Mtri^  »nr  Staüstik  des  AiIeL«. 

Herr  l>r.  Mus«  Hüi  aichs.  Geb.  a.  AppeDaL-Ratfi  zn  7r»«iKiKiu  ^b  l 

-  !>.  KMMir  Mlf  TroBsin,  kön.  ncb&.  04).  -fibim'tr.  -  X-irocai 

-  StirOfM,  Geb.  <^.- Regier. -Ratk 

^    Ol.   «fvMNWMi    Prof.  der  Theoiogiie,    Qamümir  -Asse« 
SapifUtendeiit  zu  Leipzig.  ' 
ne  hMf  tütuU  durdi  den  Tod  des  Grmfca  fXr^jfiM  r.  IM 
AOf  Bobanprieanitz;  er  starb  1835  dea  IS,  IK^br.) 

Beamte: 

|Cllfla»8yBdicui:  Herr  Dnaekety  Jast.-Commi«. 
ivreamrl«!  md  Sub-Oaitos:  Herr  Constimt'm. 


Jallonski^  die  Hflncn 

im  ÜMgr  pofawchen  wMägen  Familie  Imbtm 

HH.  Heere  ^edienc,  vie  der  LieateBaai  t.  iihlMiki  ia 
▼.  Wi0BileU,  der  1^07  in  polni$c!ie  Dienste  trat    D:< 
cht  fiihift  im  coldeaen  Schilde   einen  lilbernen  SdfiMel   unJ  aaf 
gcrkrüolBi  BdMe  diri  sflbenie  SCnkui^i'^rdcin.    Iltliadecieii  ^okica 


Jacob,  die  Uerren  vod. 


fmimfg  M^mrkk  t.  Jawab,  geboren  den  Mu  Febrav  f759 
(■>  na    im   aasserMdentlicLer     »eil    1791    «rdMCScb 

ktnSkäoi/klt  ZQ  Halle,  ging  1807  aacfa  RMsb»1,  radi 

dbiadcr  B  den  AdeUtaad  eiiioben  «ad  mit  dem  lltel  eines  Sia&ta- 
Btb  bekMdeC,  war  Mdana  in  Cbariow  ftafiBSM^  ailiritete  spater  in 
hlaifcarg  bei  der  GeactegeboK  und  kdute  1816  aas  RoMlaad  aadi 
Ue  nrück.  .Mabrefeanie  tniÜm  dM  Piorector-WaliL  Er  starb  am 
tt  Jili  1877,  69  Jabre  att,  plotzlirb  aaf  einer  Verpn':gBngsreiM  im 
*''iin  LaachitadL    M.  b.  A]%emeine  Liteiatur- Zeitung  .1827  NoulSA. 

Hrifesdies  Wocheabbll  1827.  S.  7%  ■•  a.  w. 


Jaeobi-Kloest,  die  Freiherreii  niid  Herrea  ron. 

Kon  ig  Fiietfridi  Wühcrlm  II.  er  Lob  am  90.  Octbr.  1786  die  Ge- 
Wider  CtmtlauM  Fhitifp  Ifi/Mm  JacoM,  Hof- und  Le^-atiomiat!!,  Fritd- 
lidk  Bkrmrtick  J.  Kriega-  ond  Domainenntli,  nnd  '  ^  -*     -  ■ 


,rU  J.,  Director  deaAdminlitäU  ondCommerz-CoUegiain'iaKoBi^&lxirr^ 
'^  den  Adetstand.  Der  Kntere  vnrde  am  IS^.  Juni  1788  in  den  Fre»- 
■stand,  mit  Beiflignng  des  Namens  Kloeat  za  dem  seinigen  ernannt, 
aU  Gelieimer  LegalioniratL  and  Gesandter  am  LaiierL 
«a  Hofe  acciedilirt  worden  war.  Spiler  wurde  er  za 
andern  diiilomatiadbea  Sendungen  g«.'liraacLc,  nnd  zuletzt  war 
er  aassemrdentliclier  Gcsaadler  nnd  beroUrnüciitigter  Minuter  Sr.  Sin- 
jcstil,  «■  Hofe  zu  London,  Zoiid^ezogen  von  allen  GescLiLiten  verleUe 
er  die  ktelen  Lebonsjnhre  in  Bonn.  —  Bin  Sohn  von  ihm  f/eiasj  fn;- 
^  Gnler  bei  Leipzig,  nnd  in  nenester  Zeit  bat  derMrit^  die  »ri^uoeR 
Holieafinower  Güer  bei  Nenstadt  im  Kmso  Ober- Barnim  des  Regier. 
Bei.  Potsdam  dnrch  Kauf  erworben.  —  Die  f.  Jacob i  erhielten  bei 
Outr  Erbebang  foJIgendes  Wnpnen.  Das  Sc.MId  ist  doich  einen  Faden 
in  zwei  BEillten  gäieitt;  in  ner  obam  silbeinen  irt  ein  aciitecki^er 
rotber  Sten^  in  der  nmen  Manen  aber  mmd  swei  Kbwarze  Adlerflügd 
dugestellL  Auf  den  beides  gekwmte«  Halmen  wiederholen  sieb  Stern 
ud  jUUerflStfd ;  derStcm  MC  svinhen  awei  aber  einander  gelegten, 

2» 


tO  ^  Jacqnet  —  iÜger. 

'  aoi  Jm  Krone  waeIunnil<Hi  Litrbi»fTzwwpni,  —  I 
'pcn  zei^'im  Schilde  diciellt^n  Ililrlri  .  il.  >  ,  ,  • 
nidkt   Llan,    lOncl^rn   goiätn.     Dos    Si ' 

Helm«  toigt  ti^  Avx jttuia.  irhwmr   ^ 
ten  inil  einem  ToQien  Oaaä»t  Uli'  'lern  I"  i  '    '  l 

mit  Ectiwarzep  Bndillal»aa .  b*l  dft  Irrili- .  ::i''i< 
Klo«st  ahM  mit  ßoMenM.RVohitihcn  <li<-  V\i>h< 

Seziert-  Dai  freihsnlidhfl  W»iimii  ttal  un\  ■:■  i  i.. 
en,  am  di«  USttsB  nnd  dai  Raupt  l,<'Li..ii/i.'i.  : 
t«r;  dieser  balt  ein«  L^in/c    nil  unM'-nriK  Sdiufl  und 


auf  J 

lintaL    _„ - , 

Fabne,   auf  «Pldier  die  toridm  trtiwu^iTi    AdiFrIliicri  «orilM 


Jer  der  rothi!  Slpfi  ■nijft'Mclil  Ul,  m  iti-r  retiten  (Ijnd 
'    ■      IqfB   Adler,   iiflcln-r  ejnr    ptilrlnr    l.nnia   mit 


^  der  recblfti  KmUb   büll.    |lie  Di 
leligen  Wapoen  rech« 
i  bei  deia  Ireibeirlicli 


adelrnen  Wumen  rechu  ralli  und  slltinrn,  Uiiki  i; 
--   ■    -    '-aUeilir--'-'    ~ 


Jacquet,  Uerr  TAD. 

r4 


'  Se.  AIaje«tat  der  jabt  regierende  König  Krleiltii  h  Vi 
hpb  ani  IS.  April  des  Jäbiej  IHIJ  den  PIrtru  lu'iuoi,  Hil 
(MiUk  ItaÜu  zD  Geiil,  in  den  AdulBliunL 


J»dtiii]icn,  die  HeiTBn  von. 

Oater  diin  alten  iwntmcri'HitD  Adel  konunt  <-inv  im  1/ 
•cbea  befütetl  gewnene  Pamitie  die««a  Namens  Mir.  Ol^ 
■SUt  rie  aath  Ritor  und  Bäriae  »■  des  apM;»ioi  liBtter  Oe» 
tmd  BeanC  lie  Jaihmie  oder  Jndunitf.  Sialimadier  gi^bt  1 
d^  Wnpeo  dieaer  Familie.  Im  silberiKüi  Kdülie  Hiebt  V 
GreiC  I)«r  Helm  iat  mit  drei  Straiiulertem  |>t>a,  gold,  l.laul  ■ 
WertSu  erwilmt  diese  Familie  S.  ;I9I,  und  t.  .Meiliu{;  gie) 
•öbnibatig  ihm  Wappens  lU,  S.  861. 


Jäger,  die  Herren  yos. 

Bia»  »UBm»  Tamilie  in  der  Nranufk,  aoi  welcber  J 
T.  Itoi  fta  Jante  UM  nU  kSnicL  pnnu.  ObentlientMi 
mandear  «iaea  '^"••*'''-J*-*-mi~  an   leinen  beim  AI 
Böhmon  erbaUaHm  WwdM  atfA.  —    la  neuerer  Zeit  lü 
Und  mebrer«  Fa^Haa-daaei  Nanaaa  ife  den  AdelMaad 
in,  Bani«nflleb  !■  Baietn,  wo  der  «haHalig«  füratL  j 
hälma  Raa  JUuM  CAriitopk  Ug«  a«  3>i  Aaeut  ll 
JoMpk  IL   sl^tiit  «oTdea  lat.  —    fa  OotMteidi  alt 
sien  dleaea  Namana  ia  (HB  Adefataad  «riwfc—  .-wordt 
worde  auch  im  Jahrs  im^M*  kaiacd.  fiilaneidiWi' 


TOikonmt.    Ra  föbrt   ein  dorch  alam  Vaden   getheiU 

In  der  obem  Hallte   iat    ein    Mideaer  Balken,  im 

gelbea    hRdhom    ToiieaMIt      Dar  «tkifiBt« ' 


Jägersburg  —  Jugow.  21 

Jägersbarg^'  die  Herren  Ton 

Georg  Mttrcuf  Jäger  wurde  unter  dem  Namen  Ton  JSnrsbnrg  tan 
16,  Mai  1698  geadelt.  Der  Erhobene  war  Banqoier  sa  Bratlaa  ond 
Zhe£  einei  angeiehenen  HandlniigthaoBea  daielbat  SjuitOT  war  er  anch 
if itglied  des  Katbei  und  Herr  auf  Eckendoii^  —  Sein  Sohn  Qeora 
Wedrid^  T.  J.  besass  das  Gat  Manch witz  bei  Bredan  und  war  mit 
Sophia  y.  Wolfsbarg  nnd  Wallijorf  yermahlt  Dieser  Familie  gehörte 
Dch  das  Gut  Zarawence  im  N^bmirkseben,  -—  Sie  fahrte  ein  getheiU 
es  Scliild,  in  dessen  oberm  blauen  Felde  ein  wusses  Jägerbom  abge- 
»ildet  war,  das  untere  Feld  aber  roth  und  gelb  abweduelte.  Auf  dem 
ekröntea  Helme  war  ein  blauc^r  Hnndekopf  und  Hals,  nuC  einem  weissen 
•terne  aof  dem  Kopfe,  daigestellt.    Die  Helmdecken  gelb  nnd  blau. 

Jägersfeldt^  die  Herren  tob. 

Der  Konig  Friedridi  Wilhelm  IL  erhob  am  27.  Novbn  dei  Jahres 
786  den  Major  '<7eor^  WUhelm  Jagersfeldt  in  den  Adelstand.  Das  ihm 
eigelegte  adelige  l¥a|^pei^  zeigt  im  gespaltenen,  rechts  blauen,  links 
ibernen  Schilde,  hiek  den  rätmm  gekrönten  brtindenburgscben  Adler, 
ort  dra  goldene  Hifthörner  mit  grünea  Bandern,  oben  eins  in  die 
reite,  imten  zwei  in  die  Unge  geleat»  Auf  der  Krone  des  Helmes 
:JiW6Dt  der  lothe  Adler,  das  goUeoe  Hom  auf  der  Brost  tragend. 

• 

Jagemann^  die  Herren  yon. 

In  Westphalen  und  in  Thüringen  kommt  eine  altadelife  Familie 
iesee  Namens  vor,  die  jedoch,  wie  mehrere  andero  Familien  Ton 
nerkannt  altem  Adel,  nicht.'das  Wort  von  vor  ihren  Namen  zu  setzen 
flegte.  —  Siebmaoher  ^ebC  I.  8.  186  anter  den  di&ringjsdien  das 
^appea  Der  y.  Jagemann  nnd  Herdegsen.  Sie  führten  ein  getheil- 
m  Schild,  in  dessen  oberer  goldenen  Hälfte  ein  Sdiiffsanker,  in  der 
nteren  silbernen  aber  ein  goldenes  Jigerhom  vorgestellt  ist.  Der  ge- 
ronta  Qein.  ist^  mit  tier  Stnuusfodem  (roth ,  Gold,  SUber,  roth) 
Mcihmnd^*^ 


V. 


JagoWj»  die  Herreh  Ton» 

*  •  j  ■ 

f.  'Zu  den  ältesten  nnd  Tomehnisten  Gesohlechtnrn  der:  Mark  Bnn* 
yibnrg  gehört  die  noch  hente  blühende  Familie  T.  Js^fiBw,  in  alten 
rtonden  auch  Jago  nnd  Jaga&geschrieben.  Sie  hat  sicn  auch  in  meh- 
ten  andern  Landschpiften  der  Ibik,  auch  im  Magdebnrgischen,  JP|nnn- 
hweigisdien  und  in  Pommern  verbreitet.  Vor  langen  Zeiten  M\  sie 
ren  nfiheren  Namen  Uelitenhagen  mit  dem  heutigen  verwechselt  ha- 
;n,  doch  ist  der  gelelirte  Forscher  im  Felde  der  vaterländischen  CiSH 
hidite  nnd  Genealogie,  ftor  Präsident  v.  Hagen,  der  Meinung,  dass 
e  nicht  mit  dem  alten  ausgestorbenen  Gesclilechte  v.  Ucbtenhaf^ 
*m  auch  die  heutige  Stadt  Freienwakle  gehörte.  Einet  Stammes  sind 
*.  die  Gesell lechtsbeschreibnng  Der  v.  Ucntenhagen,  vonT.  Ilagen b.4). 
»it  Jahrhunderten  sind  in  der  Altmark  Anlosen,  Uchtenliagen^  Scbuien- 
ife,  Orlgonne,  Viclbanm,  Calenberge,  Gaartz,  Natewisdi,  Getho^  Cal* 
erwisch  und  Crüden  Besitzungen  Der  v.  JÄgow  gewesen.  Gerhof 
»sitzt  gemiiHurtig  der  Hauptmann  a.  D.und  JohanniterritterT.iagow.  — 
der  PnegiB^  ist  Dalmin  ein  Eigenthnm  der  Familie,  nach  besitzt 


>     -^ 


•»•# 


Jagow« 

.i«r  XajVr  nrA  Johanniterritter  t.  J.  dai  Gnt  Rilstadt  bei  Will 

In  FcmiD^rn  ist  eine  sclioii  im  Jahre  1343  daselbst  blühend«  Li 

Ml   Uao^a   ausgestorben.     Kinc  andere  besass  noch   in    neue 

fester  im  greitfenber^rsrhen  Kri'iso,   namentlich   Borchrtrd  Mar 

Jiiro«,  künigl.  Olierst,  den  Ritti-rsikz  Koi»i>lin,  der  nach  seinein  i 

I  «73  erfolgten  Tode  auf  einen  seiner  Söhne  Friedruh  Avgust  v.  . 

pfiff. —  JoAminY.J.waribty  Domdecliantzu  llavelberg.    Hclioi 

Jalir*rl.Vit)gestorbeneMfnRnnnif.Jago  war  zuerst  Landvoigt  in  V 

f\rir.Un\'jk\^   Statthalter  der  Mark  Hrandenburg.    —     Hans  v.  J: 

Okt^tf-^-r  und  Ifofinarschali  des  Kurfürsten  Johann  zo  Brandenb 

—  OvUifträ  V.  Jago  stand  im  Anfange  des  10.  Jahrliunderts  in  de] 

ein»-^  Ilaaptmanns  der  Altmark.  —    Alle  Drei  ^-erden  zugleich 

füLint':  KriPp-sheldcn  ^eschihlert.  —     Zu  dea  merkwürdigaten 

fi*-rn  di^aea  alten  beriihmten  Geschlechtes  gehurt  Mtit1hia9  ▼•  Ji 

eratpre   Intherische  Biscliof   von  Brandenburg:;   durch  Lehre    u 

»(liel  K*-lürdeTte  er  die  Verbreitung  der  lutherischen  Lehre  in  de 

Kr  siar't   im  Jalire   1544.   —    Dieneuiann  in  seinen  Nachricln 

J  *  -inniterorden  giebt  S.  344  und  No.  55.  Nachrichten  und  eine 

ta:»i  Der  ▼•   J.     Sic  lieirinnt  mit  Adiats  v.  J.  auf  Auloien,  S< 

holt:  11.  8.  w.,  der  mit  Katharine  ▼•  Klitzing  vermählt  war.  - 

Soi.n  t.rntmm  Vietrich  v.  J.  hatte  KaroUne  v.  Walfen  zur  Gern; 

A'is  di'-er  Khe  war  Matthiag  v.  J.,  der  mit  Charlotte  y.  Stech 

mahlt  war.  —    1*Jn  Solin  von   ihm   war  Werner  v.  J.,  Landi 

Knnonikiis  zu  Magdeburg  und  veniiihU  mit  Ursula  v.  J.,  er  eil 

Hittei.>r:ilag  zu  Sonncnburg,  wie  naclimals  viele  andere  Söhn 

alten  Hauses,  namentlich  Mnlthinn  Friedrich  v.  J.,  auf  Auloaei 

Aldnnrk,   introilucirt  den   2L  Mai  17U8  alt  Comthur   zu  Wei 

l)if,   h-tztP  AeblLShin   des  im  Jahre  180$  aufgehobenen  adelig« 

tianlr-in^tiltes  zu  Wolmirstüdl  war  ein  Fräulein  v.  J.    Jui  preuss 

dienAtf:    beiind't  i>ich  in  der  (ic^euwart  der  Lamlrath   des  (>st< 

Krei&f.^  v.  J.  auf  (  lewese,  Hilter  des  Jolianniterordens.    In  dei 

haben   eine   ;:ros:ie  Anzahl  von  Mitgliedern  der  Familie  gedic 

denrn  wir  Iii'T  nur  von  den  Verstorbenen  anfuhren: 

Isiidaitj  i'riedrich  Andreas  GiiHthcr  v.  Jagow,  cel»oren  za 
am  'Jl.  Febr.  1770.  Rr  war  der  Sohn  des  v.  J.  auf  Ciiiden  gi 
Fieiin  Kdlen  Gans  v.  Fottlitz,  aus  dem  Hanse  Molfshagen«  n 
^o  \«ie  sein  Vater  und  sein  weiter  unten  enA'almterH rüder  in  de 
ment,  damals  Kronjuinz,  naclimals  König  von  Tieussen  in  i 
dif  ersten  Schritte  auf  der  militairischen  Laufbahn.  Im  Jah 
wuide  er  Adjutant  Sr.  konigl.  Hoheit  dea  Kronprinzen,  jetzt  r 
den  Königs  Friedrich  Wilhelm  JH.,  nach  höclistrjessen  Kronlie 
er  Flii(;eladjutant  ward.  In  dieser  Anstellung  blieb  er  unaui« 
den  Tajren  des  Un^ucks,  wie  des  Glücks,  an  der  Seite  des  Rio 
Nach  dem  Tibiter  Frieden  <Tnannt«*  ihn  Se.  Majestät  zum  Vic« 
meister  und  1809  zum  wirklirlun  OberstuUmeister;  zu<:I('ich 
er  eine  riähcnde  des  Doinstiltcs  zu  Diandenburg,  d(«ser 
er  später  >*unh*.  In  den  Jahren  IKIJ  folyte  er  seinem  M»»narcl 
der,  in  der  Würde  eines  Generalmajors  und  (veneraU Adjutan 
die  Sclilaclitfehler.  dann  auf  den  Keisen  nach  Paris,  f^ondon  ur 
Nach  (lern  Frieden  trat  er  in  das  Verhältniss  als  OlH>i>tatImei 
Chef  >änimtlicher  Ober-  und  Land^estüte  zuiiirk,  imd  sein 
war  duitli  den  besten  Kriolg  gekrönt.  S«*ine  lirnst  srliinürkte 
vielen  fremden  Decorationeu  der  rnihe  Adlerorden  1.  KI ,  so  ^ 
das  eiserne  Kreuz  erster  und  zwriter  Klasse.  Leider  litt  er 
oriranisciien  Feldern,  die  seine  Gesundheit  im  kräfti>;sten  Mai 
zei>i«»iien,  und  so  starb  er  im  r><).  Jahre  seines  Alters,  von  ieii 
feebuiiyen   betrauert.     Seine   irdischen   Ueberreste   ruhen  in  g 


t  II.   ft.  IM  —  1:4.      CrwifiM«.    )k  ti. 


S4  Jalinke  —  Janovitz  *        -    ^ 

Jaknkf ,  die  Grai^  tor. 

mmm  nUU«b  Hhi,  du  Mine  SiMwüe  J«P  KM"  ^ 
IWrdaA^  gäiörta  ll^Bie  Jabn  hindarcb  idiwediiifc  Pofinera 
wörtif  B«g.  B.  StnUnnd)  u. '  Bin  Sotu  tait  diaMBi  Hanw  i 


wörtif  Beg.  B.  BtnUniid)  u. '  Bin  Sohk  »■■  diaMBi  Hanw  atMd  bii 
np  Jahr«  1806  ali  Premiat-LiBatenant  in  dem  lafutBrie-RegimaDt 
tTZuIiow  in  PoMB.    Kr  iit  im  Jiiu*  ISO»  aniaer  DhMt  KeatoriMn.  - 

■In  der  GeBwiwart  fit  df»  Graft«  JNudlt  t.  Jahak«-C "-    ' 

adeligen  PnolelBkloitenia  Bardi  im  RagteniiiiibiihU 
brifeu  tehriat  die  Familie  ful  aoin^aagen  sd  ■ei>..'BiD  vor  ont  1 
UUn  'aebr   andeotllcheT  Abdratt-  de»  gttH.   r.^alinkeaclien 
idgl   in  (tnem   oben 


di«i  nelMB.'4||||uider  gelag^  Btemh  ' 

Jankwitai  die  HuniTfAi. 

Eine  nraHe  adelige  Familie  in  Sclileiten,  weldie  mit  Den  T.:Po- 
aadow^ky  von  gleidier  Abknnfl  swn  uU  an<l  daber  tnclt  diea«ILen 
WappenLiildeT  fqtirC.  -^  Lmireatiiu  Nikolaus  v.  Jank\riti  anCFoala- 
nitz  war  mit  Bartiara  Weigclin  nitiiiÜIiU  und  liinterlii-3s  iwei  HUM*  — 
Amlirosiiu  v.  J.,  iMri  Solm  des  Tori(;i'n,  war  Kanunlkuü  ile«  hoftSkftom- 
ttifles  ZD  St.  Jolianoe«  in  Breilao  und  starb  ani  iS.  Angnit  ttJJ,  ~~ 
Pein»  T.  Jankwitz  war  eliL-jilulU  Kanoniknt  M  Bies\ia.  —  1^  Jabi^ 
1Ü37  starb  NOuilant  y.  J. ,  des  Vorigen  Bnider,  Htrr  tat  MfcNiJlt- 
Et  war  LandeilisaptnianD  uns  Piirituntliams  Breslau.  —  DmlhiJabi 
1600  lebte  Abrithara  T.  J.,  ebcnfulls  Landeshanptmann  ilei  Füntenthoma 
Breainn,  Herr  auf  Goldtcbniii) ,  Jaxan,  KitttfiCli  und  Canrngaiten, — 
Die  ßiüder  JUnifUiu  /jftuts  and  fViiii;  Wenzel  v.  J.,  wurden  im  Jabra 
17'.>y  in  den  bübmisclien  Ritlersinml  erliolien.  —  In  Scbleaha  bwitat 
der  Landeiüllcete  nod  Kl'eiadejiiiiiite  v.  J.  die  rittcrmÜNlg«  ScboUiaai 
Lobendau  bei  Ottmachau  im  Kieiae  Gfottknu,  , 

JanowitaXJ^innfz),  dfeHüreD  Ton;j 

BtMT  dar  gilakiteaten  nad  iLiMjliiliiliiO'm'i'  <'"'  ai  Aliii 
GwdtkUi^  dar  bw^mte  Tbebafii|EMU'*>MJ8BoiÜ.  dl«  I 
toA  JaisnU  v.  teowits  sa  Mirabia  pfagtas^-tnat  iUaalaB  £ 
in  SthÜMbn.    6ie  ilnd  in  diete'Baoa  hH  nah»  andern  'BdeUeal 

.  im  GofitLn  der  Prins«aain  Anna,  jfllW&  KBug  vttdkat*  TOa  B5ban^f^ 
«e(ob&dle  Gemahlin  Heinrich  iwl  ^»Miiiiaa  wM«,  gekommen.  lii^' 
BShmen  haben  aia  Janowiki  geheilten  (w  eizäUt  lar  berühmte  Jeaolt. 
Bnlmdaw  BalbinL  Hiitor.  Bob.  L.  b.  C  17.  p.  510.)  In  Schlesien  '' 
heina  bei  Lie^rib  nnd  Knpferberg  DSiCar  Janowiti,  4U  *on  der  gleich- 
namigM  Faaitie  erbant  a«n  loUen.  Sie  tatt  kA  Ton  Schlesien  ancb 
ia  aadia  liiajichaften  verbreitet    Ka  Rlllii  tm  Jaaowila  begleitBte 

■■tthfeifiTWMh  Agnea ,  TocUar  BoUahw  «»bUea  nach  WGrtemberg, 
aB'üa  nek  dort  mit  dem  Grafen  ülrieh  mit  dem  grossea  J>aiimen 
«•TBEhUe,  nad  «indeta  daselbst  eine  Lini^  aie  nadimals  mit  der  Be- 
seiuaBg  dit  madbiMhe  belegt  warde.  Bine  andere  gründete  eidi 
in  WartpnaiNi.  In  Scbleaiea  besais  Bargtard  Janomkt  t,  Janowitt 
KraaUad«  Int  Ulgniti  and  PUtr  MatimUimi  Janowaki  r.  Janowitz  war 
1717  lüratL  LabfaiwiU  Saganscher  Bath  und  GenenJ-BeToUmächtigter. 
In  der  iiütem  Zeit  achrieb  sich  die  Familie  blas  von  Janwita  nnd  Jana- 
witi.   Der  wettprenaiiichen  Linie  gehörte  der  Major  d.  C.,ud  Adjutant 


4' 


^.  Janowski  —  Jancz^^ski.  25 


mmii 


Prinzen  Wilhelm  (Bruder  Sr.  Majestät  an),  er  warde  1808  Oberst 
d  Commandenr  des  zweiten  Dragoner- Regiments ,  1809  als  ObeiBt 
mit  Pension  dimi|tirt,  nncl  ist  lSl9  gestorben.  Er  war  mit  ein«r  Berg^ 
▼on  Herrndorf  vermäJiIt-  Kin  änderer  Major  y.  Janwitz,  Bcnier  dei 
Vorigen,  war  bis  zum  Jahre  1806  Assistent  der  General -Intendantur 
und  Train -Direct  in  Baüni^er  wurde  I8l9  als  Oberst  und  Rendant 
des  Train  -  Depots  in  Beriin  pensionirt  und  ist  1827  gestorben.  Di«se 
Familie  scheint  gegeiqvärtig  M.lins  sehr  klein  an  Mitgliedern,  wo  nicht 
ganz  erloschen  zu  sein.  Von  den  weiblichen  Abkommen  lebt  Emestim 
y,  J,  Witwe  des  Grafen  Albert  Caspar  Ewald  y.  Krockow  auf  Krockow, 
Fraa  auf  Boleschaa  in  Westpf^ssen.  Diese  Familie  fiihrt  ein  rt>thes,  Yon 
einer  Strasse  durchzogenes  tkdiild,  die  Strasse  ist  mit  einem  aus  •<tt«i  Rei-^. 
hen  bestehenden  blau  und  weissen  ficJiach  belegt.  Auf  dem  gekrönten  Ueh&i'' 
stehen  drei  StraussfedkUi,  weist,  blau,  roth.  —  Ein  anderes  Yor  uns 
liegendes  y.  Janwitiaches  Wappen  zeigt  den  Kopf  eines  gehörnten  Stien 
oder  Widders,  dem  ein  «isemer  Ring  durch  die  Nase  gezogen  ist.    ' 

Janowski.  die  Herren  Ton. 

Von  diesem ,  dem  Wappen  nach ,  mit  der  Familie  Janowtki  Yon 
Janowis,ganz  Yorschiedenen  Geschlecht  war  ein  Zweig  im  Henogllmme 
Sacbsen«  Ein  Capitain  y.  Janowski  war  l^is  zum  Jalire  1805  Plfltzmajor 
in  Erfurt.  Diese  Familie  führt  im  blauen  Schilde  ein  schwebendes 
'Stephanskreuz,  und  auf  dem.  gekrönten  Helme  einen  silbernen  Arm,  der 
ein  eisernes  Schwert  schwingt    Die  Helmdecken  blaa  and  golden. 

Janns^  die  Freiherren  und  Herren  yob« 

Eine  adelige  Famhie  in  Thüringen,  die  sich    auch  t.  Janus  zn 

Eberstadt  schrieb  und  theils  in  dem  Herzo^thume  Gotha,  thisils  in  dem 

heutigen  Regienmgsbezirke  Erfurt  ansässig  ist  oder  Yrar.    Ijcbrecht  Oott^ 

fjned  Y.  Janus   war  kaiserL  russischer  Generaliieutenant  und  der  erste 

rreiherr  Y«  J.  Bbentadt    Er  trat  sodann  in   königl.  polnisclie  ud 

kurfürstlich  sachsische  DieMte   und  yniäe  irirklicher  Geheimer  Rath, 

GouYemoar  Yon  Dresdeo,  Ober- Commandant  der  sachsischen  Festun- 

~    gen  und  des  Cadettencorpa.    Diese  Familie  führt  im  goldnen  Schilde  drei 

^   schwarze  Hatschinnesser,  schräg  links  unter  einander  gelegt»  auf  dem 

Hobie    stehen   zwei  goldene  Stranssfedern ;  zwischen  diesen  ist  eih 

sdmrs  niid^xothes  Hatschirmessor,  in  dessen  Mitte  eine. goldene  Lilie 

.  ateht,  aigÄnelit 

JanuscLowsky^  die  Herren  Ton. 

Ein  CapRib  dieses  Namens  stand  bis  zum  Jahre  1806  in  dem  R»« 
giment  y.  Tsdianmar;  er  diente  spater  im  5.  kurmärkschen  .Land wehr- 
ik  Infant  Rwty  und   blieb  1813  auf  dem  Felde  der  Ehre,  *—    Gegen«  . 
'^%£rtig  al||ip^ein  Lieutenant  y.  Januschowsky  im  26.  Infanterie- Regt,  sa 
Magdebnig; 

Jaraczewski^  die  Herren  Yon. 

Ans  dieser  adelfgen  polnischen  Familie  ist  gegenwärtig  ein  Mit- 
elied  AdYocait  bei  dem  Land  -  und  Stadtgerichte  zu  Samter  im  Gross- 
herzogthume  Posen. 


t: 

•  V* 


» 
* 


igen  Fwaiüe 


JallMi,  «genttidi  PardU  de'Juiget,  pdangtu  Pliiiipii  Joaepi  vqf 
{ei,  \tb.  Bn  13.  Nor.  (106  ii^erlin,  voni  Hof  nnd  Criniiiuilral^ 
itiUM   i«*  DbereoIleeU  nvdHT  und  Kalli    Lei    il««>4t»n£ikiwli^B    | 


Jarigei,  ]_ 

luititiuiM  i  „-  .  ..      __      ._     . 

Oba4wiilotinato  b»  lum  l>ifiiIdBat«B  dm  Kamtiierei^ridiu  pg^ 
GroSgUs*  im  KSnlRTsiGhi  Pmmen  nnil  aller  kÖDigl.  "^^ 
Miabor,  Chef  d«  Jnilic«  and  wirkL  ph.  StaaUiiiiniiiter.  E.  . 
Berlin  am  9  Not.  177a  Br  «ac  aaoä  tUitglJcil  und  1731  SecretAr 
der  Acadenie  der  WUaeiMdtaAa»,  —  Gegenwuitig  ist  aua  dieser  Fa- 
milie imhoU^StaatadiBiivtedar  Cäef-P4»i<li'iit  <lti  OlivrlandeBgeridiU 
xn  Glogao.  9k  Ober-TribnnalTatb  «ad  Itittt^r  y.  Jnri^e«.    Das  Wap- 

Kn   der  niAille  Pardin   dl  Jariget  beMeb  an  '  ~    ~'  — 

ilTte   in  Wein  oiid  Roth  ^hi  Mal  gathoilSn  n 
in  Ga[d   sriU  Silber  adit  Hai  ^tialteBen,.Sit 
reclitenf  xnr  nntern  linken  Beile  laill-''*^ 
■    Sdiilde.    Daa  Sdiild  Ut  mitV — ^' 


"jijf&l^'^gi:^ 


■  «inqm  la  d«r  oMDl 
ad  in  derMtn  SO^ 
^nem  Tip  der  i>ba|| 


der  otem 


Benia«  v.  JaAciin  ImiiorKegaiiKe«/^ 

drte  lieli  iHHb  Sditaalen ,  br>cbte  ftnselmlielie  Guter 'Ip'C 

KaiNT  an  aioh  and  «tU  tuoh  du  Scliloss  Jiriscliau  liM.«Bt  nHifitt 
haben.     Üie  Herrachaft  dietea  Namens   war   lanu«  Jafare  hiBilurch  ^■ 
'  C  dieier  FandHe.     Ana    ihr  wurden   .hlalfitTln*  (lod  '«ein  l^otiii 
'  ^Jahre  ItiSOPreibwten.    r>erLet/,iriCV:eiietBjlitKaIbarina, 
SMdlin,    den  MHaiflriwnnd,     t'i''iJi«mi    T.    Jamtscliin, 
Heim  aUlkrenfurt,  Gtoadika  nnd  Walireci,  im  I-'ünVntbnmeBcFtlaui^ 
«r  WWriapIftQbFramtikBfiiler  *on Schki^if n  und  ICtTO  in  (Mfirafi-n-g 
Staad  erhoSNi.^u)etxt  beiileidete  er  diu  liolie  Würde  eines  Ll^ijfebaupl-^ 
.  VMBaea   de*  räntenthuini   Brealaa   nnd    etarli  am  11.  Se[>teinber  de* 
jahrea  tül>^     Mit  Anna  Thaieaia,  Ditr^rülin   zu  Dolu»,   hatte   er 
vines  Min  und  ncIii  TSebtn-  enenfL     lier  Sohn,  Graf  Ft«h=  Jninn 
lymas,    alarb    im  enten  Kindeaaltecj    Von  drn  TUllprn  gineen   zwei 
im  Ktertar,  JoJUmm  Amwtte  and  Jmha  ITirrctin.    Zm4  ^crmälilten  lic^li 
an  die  Brüder  Grafen  t.  Kolowiat  Nitimliradiki,  iiämKli  Bfunnre   CU- 
tUia,  «vida  die  Gemahlin  Fnuu  ZdencLo  v.  K.  N.  und  JUxria  Itercnn 


% 


Jarotxki  — 'Jadü.  tJ' 

nldite  dam  Gnfea  Ibiiial  t.  K.  H.  ihre  Haad.    IHe  (ünRe  ToditM 
-    /Mief/d  CKorloll«  ttab  aliiWiltire  dei  Fnitiemi  t.  BlaakowtkL 
t 

J^rotzki,  die  HerroB  tob. 

Nach  Okobki  itammen  di«  «dien  Herren  *.  Jarotxki'  am  dem  alten 
,  kfelir  TornehiDeB  Huae  Rawicz,  sonst  Urain ,  nach  andeTn  A«tOMa 
^afaen.iie  gleicb«  AbitHminun^  mit  den  alten  Preilieiren  und  Grafen 
T.  Jarolachin,  denen  in  Schienen,  lo  wie  den  v.  Jarotzki  du  Scliloti 
Jarintuu  tiei*XJje(t  all  Slammhaua  zugewieien  wird.  Sdion  im  Jalire 
ISOS'kamndi  in  Scbleeien  Comn  Jarociu«  in  alten  Urkaailen  TOt 
(m.  a.  Htnel.  gile*.  o,  8.  p.  33).  —  Fritzke  von  Jarochow  war  rii 
liocliangMaheiAi  S^tteT  am  Hole  Heinridi  V.,  Herzogi  zu  ßrealaa.  — 
DIeae  alte  Ramilie  blüht  noch  heate  in  Olier^Bchletien,  hier  bMibd  ^ 
JotmJt  V.  Jarotzki,  Lamlesälteatai  und  Kieiidepatirter,  das  GutLange^ 
dort  im  Kreiie  Tost-Qjaiwitz. 

^        ,  JTäAcliiaskif.  die  Herre&  von. 

'^[ae  altadeGg«  Familie  in  Weitpreuaten  nnd  in  Rilen,  au  Am 
airiiren  SGhne  in  Her  preaHiicIien  Armee  gedient  liaben.  In  dem  Re- 
giment Princ  Ferdinand  von  Prennen  itand  ein  Offizier  diese«  Na- 
inen*.  rferzoletzt  Ca|)itain  im  ersten  weitpreutsiichon  Landwetirregimenl 
•wtf  ahd  I8lb  TBOibicLiedeC  worden  iil.  —  Im  Jahre  1B00  ilanden 
auch  meLreie  Olnziere  in  der  Armee,  die  sich  v.  Jasiniki  ichrieben. 
Kin  T.  Jaiinaki,  der  früher  in  dem  Regiment  von  Manitnin  geatanden 
liatte,  wurde  1814  Kreisalenereinneliper  in  WicnsUwice  bei  Inownclaw. 
''  Kin  anderer  t.  Aüiski  atand  1806  im  Keg.  Kurrunt  v^euen  aad 
zuletzt  im  «bmiionbaC.  de»  fünften  Inf.  RegimeaU.  Piese  ailelge 
Familie  führt  im  blauen  Schilde  einen  mit  dem  Bait  In  die  Elühe  ge- 
kehrten  (pldenen  Sclilüsael  nnd  nof  dem  Helme  secli»  in  Gold  und 
Blaa  abifMhielDde  Straoufedera.    Haian'a  Wa^ipenbucli  Hapl. 

Ji^kl,  dio  Herreo  (Kölin)  von. 

Die  Fanüfie  Kühn  «.  Juki  oder  Köha  genannt  t.  Jaiki,  die  bei  nna 
ihrem  llesiiithiinie  nach,  leit  langen  Jahren  derPrOfini  Preaaien  angebört, 
%t  vom  Kaiser  Karl  V.  am  30.  Joni  des  Jahre»  lU4  in  den  AdeU 
stand  erhobea,  und  Wt  Diplom  dorcli  einen  Brief  de«  Kaitets  Ferdi- 
nand llf.  vom  15.  Oct,  dea  Jahres  IttüO  erneuert  worden.  EiniLöbirv; 
Ja<lii  auf  IVittigwaMe  war  iiOH  Landeadirector  und  Landrath  de* 
Jtreiscs  Mocungen,  in  der  Gegenwart  jlt  ein  Köhn  von  Jaski  Land- 
ratli  des  KreiaeB  Osterode.  —  Im  liehen  Mililairdieasto  alehen  ■•npi 
würtif  A.j^'iiifm  V.  Jaiki,  Genemllientenant,  Gourameni  t.  mAi^ 
ber^r,  Gi'oMlir^z  nnU  Ritter  hob«  Orden,  auch  dea  OrdM»  vom  Mi- 
litnir- Verdienst  mit  lunhenlaiib,  erworben  UH  in  Frankrd^  dflfceiaer- 
f  ne«  KiMiea  erster  Klasse,  erworben  in  der  Sdklaeht  be^  iÜ4mft  '0"d 
'■«rf  fVMricft  Kahn  t.  Ja«Vii  General-Major,  ComoiandaMtferTülung 
Stetliik  Ritter  mehrerer  OrdaB,namenUididesMilitair-Veidienst-Ordea)^ 

Srrworben  1794  *■(  Warschau),  und  dea  eisernen  Kreuze*  (erworben  in 
•r  Schlacht  bei  ar.,Gorsclien).  —  Mehrere  Subalternolllziere  d.N.  die* 
nea  eegnnärtig  iW  dar  Armee.  Die  einzige  Tochter  dea  oben  erwähn- 
ten  Landeadirectvn  Ud  Landraths  Kühn  ?.  Jaski,  Chritliant  FlortMt, 
,_.  ..    ..  1^  Grafen  Hans  Karl  i.  Knko«,  Swöor,  Krbmnnd> 


■.r 


'    .      '^         Jas>i«>l,  i^ 

Myt^Mtl.  Tk<nto  der  lad  M|Sk    £. 
A^UMI   4m    >?■  iaft 

^ISU  im  lim UMflri  -gm.    »m ia »tiwri  £dt  h 

Jnmiiir-t  mcM  «n  JUh  aaÜMiKn  AM  R  PMiamÜ  S.  ^ii  i;tMilika 
f.<Wl  »-  iitrl.1  ■fli'M  ■f'w  a«r  Rpcn  UibnAn  Jkri  ■d'I.c  atit  im 
pmii>>cl<«nMaaudK-iMit*fa4e(Kui*e(fa<^HBkA..(  .V.  ukJ  L-u». 
ritfi  <*•«  Kttitr*  Wirij|lifty.  Ritlvf  im  JaianJ^  wtlj  'livnea  xm 
Habkllrrnnfftiirra   d.  1?w  «et  pfw.  Anne«.  . 

Tihru   in  MM«  Bc«|Mllr«ea    Lba  mii4   Jlilnr-   ScLiU«   m.^ 
«tW  «ÜMM^t^M  aüt  sb««l>wl»<€>  "nai^Diw.     Aul  ^tm 

tit,  wid  flof  detKlhm  iit  bm  ^ili-^tlu«  Um  u^    | 
WMi  lUan  mit  Ptultileni  ^nctisÜTkl  >in4 .  ■■• 
lor  aju  |ies«iden  AMmde  t«.-hi  «att  4v  WaW^ 


»trzemkski. 


r  wcniROfi  iikn«  Ludnlli  im  KniKi  LÖtsaa  in 


liMirt  Uuiiibliiii««  ■ 


*tT 


Jatzkow,  die  Herren  Ton. 

l>i>H'>  ■!(>>  >'>rn«lim«  Ctmbitrht  trhürle  ilcm  panifawn 
«n.  Hfl  im  n»n.'.illiclt  Im  Lh<1«  CiatnUme  le/i"  '— =" 
(.•»•«m  m«  r,  U<T.inw  •  Jatnli'iir,  Bibro«,  KpiHtin,  Gr.  ....» I 
l;i.ii.«limr,  MiftUffin  nn'l  l.an.lww,  JH*  Iteff  JiUkow  liegtui 
rtir  Lall"i!«irf|  lUil  iM  nar,!!  Avm  KrliiiOtoii  diT  Familia  i 
H.,mi>IU    {["lunet.      f.li'-wtfi,    in   rf-riHIx'ti  Ci-u.'ni>  td 

•  ,.   Kl«   *,    VtfU    "«.1   V,    Hrkon  B.!-.i.i;(,    rtaiii-rk  ■  ijt   : 

Wi.nitlli''   lind    «jililpr   iin    Ol»  *,  d«r  fl>'>:lt  ftekor.  ^je  ii 

Mionii  Nililldn  i-iti  nn<il>  'Inr  linkon  Hi-K«  ImlieiM  -s  L 

Miif  dorn  tiiignkfiinlan  IM)H  flUm  wdiMckigeii  njj 


/.- 


■* 


Jcvineret  —  Jecimcr.  29 

len,  drei   obere  Spitzen  mit  blaaen  Lilien  besteckt  waren.    So   b«- 
sclireibt  ▼.  Meding  III.  No.  397  dieses  Wappen,  und  Siebmacher  giebt 
es  III.  S.  166.    Alicraelius   erwähnt  die  Familie  S.  493/  Gauhe  aber 
«  IL  S.  183.  , 


:*  >- 


Jeanucret^  Herr  \ou« 

INofi«  Franciscüs  Scijno  de  Jeannerct  war  1703  in  Scliletien.  ge- 
boren und  wurde  a|s  Capitiin  und  Gouverneur  in  der  ecole  militaire 
▼l^m  Kdnig  Friedricfi  Wilhelm  IL  geadelt.  Beim  Ausbruche  der  Rhein- 
campagne  wurde  er  dem  damaligen  Generallieutenant  Erbprinzen  %a 
Hohenlohe  als  Adjutant  'Y)eigegeben.  Mehrere  Jahre  hindurch  war  er 
dem  Husarenbatdfüon  Bila  in  Anspach  aggregirt,  dann  im  Jahre  1805 
kam  er  als  ältester  Major  i^  dem  Kegim^te  Towarczy.  1812  com- 
'Vaia^irte  er  als  Oberst  die  2.  Brigade  im  Yorkschen  Corps,  1813 
^iiber  führte  er  anter  dem  Generalmajor  v.  Wobeser  d^  Cavallerie  an 
;j  \<Ae  Oder  und  zeichnete  sicii  bei  vielen  GelegenheRen  aus.  1814 
|e<> 'avancirte  er  zum  Generalmajor  and  comyiandirte  ]8l(i  die^  Reserfe- 
Cavallerie  bei  der  Klieinischen  Landwehr.  In  demselben  Jahre  trat  er 
in  den  Pensionsstand  und  lebte  später  zu  Laudsberg  a.  d.  W.,  woselbst 
er  am  19.  Juni  1828  gestorben  ist.  —  Es  wurde  dem  in  den  Adel- 
stand Erhobenen  folgendes  Wappen  beigelegt.  Eine  silberne  Burg  mit; 
zwei  Seitenthilrmen^  die  goldene  Pforten  haben,  und  dereiv  Zinnen  mit' 
goldenen  Lanzen  besteckt  sind.  Auf  der  Zinne  des  mittleren  Haupt- 
thurmes  weht  eine  goldene  Fahne,  mit  silbernen  Fransen  besetzt.  I>ia 
Schild  selbst  ist  roth,  unter  der  Burg  liegt  ein.goldener  PfeiL  Das 
Schild  ist  von  einer,  von  zwei  wilden  Männern  gehaltenen  Krone  be- 
deckt, iefler^'der  weiden  Männer  trägt  eine  goldene  Lilie  an  einem 
langen  goHenen  Stengel,  in  der  blossen  Hand« 


Jcchncr^  die  Frcilicrren  von. 

Ein  rheinisches  altes  Ritter -Geschlecht,  welches  Sn  der  zum 
Regiemngsb.  Cöln  gehörigen  Standesherrschaft ''Gimborn  das  Hittergot 
Hackenberg  bei  Neustadt  besass.  Aus  demselbea  gelangte  JohamüJouph 
Freiherr  v.  Jechner  zur  Würde  eines  Preuss.  General- Majors.  Kr 
war  im  Jahre  1749  auf  dem  adeligen  Gate  Hackenberg  in  der  vor- 
maligen gräflich  Wallmodenschen  Herrschaft  Gimborn-Nenstadt  geboren, 
trat  1763  als  Junker  in  das  Infenterie- Regiment  v.  Woiffersdorf  za 
Hamm  ein,  und  dorchlief  in  demselben  alle  Grade  bis  zum  Oberst« 
lieutenant  und  Commandeur  desselben.  Er  machte  von  1787  bis  1806 
alle  Feldzuge  in  demselben  mit,  erstieg  1791  in  der  Belagerung  von 
Mainz  zuerst  die  Zahbacher  Schanze  und  erUelt  1798  den  MiUtair- 
Yerdienstorden.  Nach  der  Auflösung  seines  Regiments  ging  der  Ver« 
ewigte  im  Jahre  1807  zu  dem  Armeecorpt  in  Schwedisch  Pommern, 
welches  unter  den  Befehlen  des  General-Licnt^ants  v.  Blncher  stand, 
nnd  wurde  mit  mehreren  militairischen  Auftragen  beehrt  Im  Jahre 
1813  wurde  er  zum  Obersten,  bald  darauf  zum  Generalmijor  nnd  zum 
Chef  der  Militair- Organisation  im  Herzogthiime  Berg  ernannt.  Nach 
dem  Frieden  1815  trat  er  in  den  Rahestand  mit  Pension,  nadidem 
er  52  Jahre  hindurch  seinem  Könige  die  trenesten  Dienste  geleistet 
hatte,  und  starb  nach  langen  Leiden  am  22.  Decbr.  1S20,  als  der 
letzte  seines  alt-  ritterlichen  Geschledits,  ztf  Düsseldorf« 


•-> 


y«*«ev* 


Jectz  (Jcctw),  die  Bemn  jit. 


iiMär 


^Altanit 


iiiii«  fr 


nciirn  uuirr,  una  o« 
Samutl  OaMW  V.  J.  eni 
und*  «or  mit  VliuBol>1 


Vir  Fai 
illmllk,  » 
liinütArli    in 

t.  J.  glPirlif  Absfamniiing  nil 
IltirMn  lon  >li-rn  üncaeLed; 
^so   Ii||dwn»ubclie  liiu]   Bast 

«iMNratidi  Porili,    DotlBiK  qnJ  Jf«Ug  al*  t-^ttnti.kn 
ftBAofülireE  lind.     Pauli   (;iel>l  I«   drm   JfcAmP.i«  Jrfa 
'«b^Jaetie,  ila>  in  leinMn  „Letten  eroaar  H'Urn-'  im  lO.  TbaÜa 
«fnfl  drietleclibUlei   Üi  -        -        .     .  -    - 

in   mil  Frl^i^  (.  G)ir**W,  i 

r^,    Kinwint«!    criirll   ~" 
4lcf  (U  'Irni   »■tptllrli 
U(   dFm   lliiue  tt«nk( 
M    *>.,i..*    T.    J.,    ■ 
tbalwlli  t.  KicIisMI 
necaltk-utcnaaU  Mtiim  ¥t 
-  Mm  fanm  *.  J.  mit  Dat. 
JIM  nnteii  ndir  rtvölinte  Gei 
1  /dual  ..  J.  gebortn.  —     im  (irMiw. 

flaben  ikl^olsenA.       |         ...    .ui   diwem .  Uaa««   iKionilaia 

I  vJlnel  Dnä  auii  la  hO ^iüUirbcIitn  WürJen  gehn^l: 

JmcMm  OMxfoM  T.  J.,  der  ali  kuni«;!.  preuss.  Gen^ali«Uin 
GoQTCrnrnr  toi)  t'ettk,  Rilter  dei  scliwarzrti  Aillpmiiit^i».    Cliaf  • 
BeKiiiienli  cn   Piiu,  teitaliaaplmann  zu  Wolmiraleill  aad   ^" 
Sunior  ilus  Hau*«),  f!l8ierr  auf  HolFniriil>di ,   Büxt,   PotMl,  D 
u.  t.  w,  starb.    Kr  «aid  am  16.  Sojitbft  1b73  z<i  IInl<?nwuU«b , 
■i;ini-m  Vater  JbncAini  Pnrnm  v.  J.  |;ehÖrlgen  Giiit,   gebonia, 
tm  Jalirfl  lliMi  Ihige  bei  "dem  KurXüntea  Friediieli  Wilhelm   n» 
■oilann  all  Freiwilliger  in  daa  Kegiaient  Markgraf  Pliilipp.  Hiergi 
rr  aidwbei  lielen  Uelegealielton  aua  iinil  «urde  im  JaLi 
Trelfen  Ijei  Hücliitidl   in   den  Unterleib  Äircli   eine  Kag«!,   dl«  v 
entfernt  wcntrn  konntQ^   nnd  welclio  erailt    im  Grab  nalim,  VP' 
Jet,    Nktfi  und  nadi  die  lubaltemen  Giade  iluidilaureiiJ,  ward 
Jthrn   171?  Major,    t7t&  OlimllieDlvnanl,   1710  Obenl.  erbieli 
da«   erludigti'   ltee'">'''>t*0'<   TbMe,   und   wurde   17.{7  General 
Nach  der  Sclilacht  >nn  nollwlte   erliielc  er  da»  Genera II ieuteoa 
lent   lind   Iflri   ilaraqC  den   idktrarzen  Adlerorden;   aucli   Iieit 
Fiiedrlr.li  der  Grotie  tnm  GouTemedr  von  ("eitz  ond  Amtabi 
von   Wdtmlntndl    und    Wunilvl.cn.    In   der  Sdilaclt   bei  Csai 
wurde  llim  dai  rfrnl  untvrm  l.eil>c   cvlüdiet    unil   er   blieb  u 
Todlon  lIi'Ron,   wind  t^r   wk'<ler  cliirLIich   e"^<"t   »"^  ^^ 
Folnd  nucli  verrulgen.    |(n  Jalii'-  Vi\'j  zum  General  der  Infr 
riilWf't,   WiiriJ»   «r  17J7  Gen«rair*l(iiDancliatl.    Er   war   mi 
Soiihie  tun  Durald,  uui  dem  Uaa«»  Ur^  und  Kt.-  Scliwai 
mlitilt,   In  wetctiT  Kha  ItiKi  Har  Sälina  und  ein^Tocbt« 
wnnlen.    JHeaar  lirriilimte  Mann   darb  xn  l'oladam  tni  11. 
]?&}.    KnH  H'(fA«('i>  V.  ],,   lin  Rolin  dei  Vorigen,   ward« 
17IP  JU  Manliin   in  Hülicn  geboren ,   und  aUrb   au  Berlin 
UnuHDanf,  üaujitniunn  ilea   «nien  Uatalllon«  Garde   und 
einai   (ironadier- llatnilluni,  —  mit    llintctiataunit  iwcie 
der  Rlle  mit  normlKa  SculiUt  Toclilnr  dca  Uon«raUteu(u) 
^rdnl,  ani  7.  Mai  17U.    kmm  OMthf*  t.  J.,  UtoigL  prtn 


!  nii4.Chef  c 


Jelinski  ~ 


B  Gamlionreg 


-  Jena. 


:n 


■  Wt-il.-ii 


i  jMiililenhol  ond  Aloiilunbn^k , 


regimentg, 
r  Allmark  geboren.  Ec  trat  1711  in  du  Keßiincnt 
Rroil|jrinz  von  PrqDSBen,  wurde  im  Jahre  1734  Cafdlain,  und  ilamuf 
mit  vi«l«m  Niitr.en  zu  Werb^gcKliäfti^n  gebraucht.  Im  Jolir«  1740 
aTnncitI''  er  zum  Mu^r  und  zeietinete  sich  hcgoniler»  in  den  ehlen 
M'IHf'h lachen  KTieeeaßlBM ,  Matncnllich  in  der  Sclilaclit  bei  Serr,  wo  tT 
am  Kui^fr  ein^Ocieutende  Wunde  erliielfa'lm  ilhre  174»  wKt<I  rr 
ziiji]  OlierßleA.  «HRirderl  iinil  erluttil  dns  cf  Rredonsdie  GarrusiinKgi- 
11)^111.  Kr  erbitt  sicli  im  Jalire  17^4  suini'n  Alsciiiuti,  den  er  aocli  mit 
dem  Geii«((ilrii;ij"is-rli3n.l.(i*r  ■  iliirll  iiinl  iiiiil)  iii-rwiin  Tage  dxnnf 
ItUnderloi  /n  N^ii-[;l.1i-  I  I.'-immJ.I.-  -Mii  IS.   »[.lii   i::f4. 

's,  General- 

,  --   -,-   ns  f  mir  1* 

. 91'bi'^i  wDfdi)  am  2<f.  Au^UKt 

-oiv  gL'[)nrea  un<l  Itat  im  .lalira  1708  tili  FiüinpjijunhL-i'  in 

iL  Markgraf  Plulipi»    V^iflielm,   wnr.l  1731  nl- Lifulenont 

■   .111  M«fecii  7uWerl>eeeffiiürtent:fliraiitlit.  1734 /um  Major 

l'i'(..i  ''  :[.  >rliii'lt  er  den  Orden  |iaiir  la  g;£ni-H»it£.     Beim  AnIrlKe  dtf 

K'); L    rüKitrirlig  II.   «rllieilte   ihm   dietcr  Monarch  atlU   «iei   dA. 

nihil' II    iiiHens   den   poiir   U  mC'tile   und  1741  dns  Oliersfltenl 

|i:il'.'nl.    (iii  Jahre  174.')  zum  obersten  aTiu)cirt,  focht  er  (aiifer  i 

lieh  in  der  Hrhlkclil  hat  Ki-aieUdorf.  ^im   6e«eite*iler  Znrriedenltdt 

schenkte'ihm  der  König  die  holte  Jagu   BJhf  iitmeio  Gute  Foriti,  erilol» 

ihB  zum  Generat  in  njor  und  gab  ihm  daa  Regiment  la  Moltsi    xnglHch 

^crllieitte  er  ibni  die  ADit>han;itin  an  nur  haften  von  Mühlenhof  DiidMüLJen- 

^Ui«cb.    Beim  AoahniiJro  des  dritten  sclileaiachcn  Krieges  erhielt  er  den 

^nadigeinicliten  Ahachieid  mit  di-m  Charakter  als  GenerallioutMluit  und 

^^«Wion,  ErwarzweinnlTermillilti  erstens  mitiNopbieWilheliabie,  Toch- 

■  ^■#dHnlBi>>El.-P>'enn.  StBatimtnialen  *.  VitMck^nnd  narh  deren  Tod« 

^  jjpt  Sophie   Marie ^harlotte  v.  LaRterf.    Ana  «THM  Rhu   wurden   ihm 

^flii   Sojin   nnd  Ewei   Tücliler  «ehoren,    die  Jedoch   sSmiiitlidl   frü&MV 

wSt  er,  Marben.     Kein  Tod  erfolgte  auf  aeiaein  Gtit«  l'oritx  in  der  Alt~.^ 

Pinatk  aiD  10.  Aairdst  1763.  Der  ÜherstlieUeoiint  und  Prtisei  der  Gflr 
Wplir-Itevisiona-Commiasion  \.  J.  zu  Patadam,  sland  hii  znot  Jaliro 
--  IRO'l  in  .'cm  Grenadjer-Girde^Batailloif  zu  l'utsdnm  lind  itarh  im 
Jiilir*-  1K:v>.  —  Bis  xnm  Jalire  lAOtt  aland  eUt  l'r.-LieiKenant  in  <lein 
K.  -IKK"!  ><>n  Mabchilzk;,  erhielt  l80U  als  Capltain  seinen  AbsrJiieJ 
im!  M'l<  18B  inWarkotsch  bei  Ktrchten.  —  In  der  Gegenwart  aclidat 
,\i,-i,-  Fiiiiiilic;  nicilt  mehr  lalilreich  tm  sein.  Kin  Lieutenant  v.  E  Btelit 
jetzt  in  di'm  4.  Küraiaierreciment  zn  Lühen  in  Schlesien  in  Gambon. 
Das  Wnpiien  Der  v.  Jeetze  giehl  Sieliniaclier  III.  8,  140.  Rs 
xeijit  den  Fnsa  and  die  Krallen  einirs  «chmmn  Greifet  tm  lilbemen 
Hdtilde ;  snf  dem  Helme  liegt  eine  Wulst,  die  mit  drei  Lanzen  liesteckt , 
"  Fahne  der  ersten  Lanze  ist  rotli ,  die  der  zweiten  weiBs  um! 
dritten  ebenfnlli  roth.  Nachricliten  über  ilicse  Familie  lln- 
in  Beehr  ».  1&71,  Kitler  <ron  Lang  S,  3ßi.  und  SuL'i'lem. 
8.114. 

Jelinski;  Herr  von. 

Der  Senalenr  V.  Jelinski  in  Sl.  Pelcrshufg  ist  Beil  dem  Jahre  1786 
königL  pretiss.  Kanmierlicrr. 

Jena,   die  Freiherren  und  Herren  von. 


^i«li 
8.1 


^•* 


I 


inm  1  neu  ireuerrucLic  < 

La 


32  Jcrio. 

* 

Ma^dfiljanrMlwn  onil  ans  «lern  SaaTi reise,  es  besitzl  jedoch  seit  lanm ' 
Jaliiftn  fturli  in  andern  deoUcL^n  Provinzirn  an&ehnlicbe  Guter.  Vom 
iiuu'U'inii;  fnUfi  dkt  Freiherr^m  ¥on  Jena  als  Besitzer  von  DaaneiAeif  t 
lind  Kotlien  im  KreiM;  Ober-Barwin  der  Provinz  Brandenburg  aa. 
Korfien  ist  (;e(;enwärti(r  das  Besitztham  des  Major  v.  d.  A.  nnd  KMr 
T.  Jena,  der  diesen  in  der  NaLe  Von  Freienwilde  reizend  celegeim 
Ott  duM  fi  virdfarhe  lAnfaigen  leiacliünert  hat  lia  vaterlandischeB 
Staatüdieniitf  haben  sicli  forzuglich  aosgezeicLnet: 

Friedrkh  v.  i. ,  (:e!iOfen  Itt^,  zuerst  Protessor  Jnb  Ordinariu 
an  der  iloclijichiile  fbn  Frankfort  a.  d.  O.,  sodann  brawfealii 
iffyandter  zu  Stockholm  nnd  Warscbao,  auch  bei  der  Walil  des 
J^copold.    Kr  unterzeichnete  am  10.  No?br.  1668  den  Liebaaer 
und  diri^irt/;  die  wichti<;;slen  auswärtigen  Angelegenheiton.    Am^4 
be.*it<;lllo  ilm   der  grosse  Kurfürst  zum  wirklicben  Geheimena£^': 
staib  im  September  des  Jahres  1683.  ^ 

Gottfried  v.  J.,  ßeljoren  den  30.  Novbr.  1670,   wurde  nach 
groNH(;n  lieisen  durrh  fa^it  alle  Länder  Kuropas  Doctor  Juris  zu  1 
bert;  nnd    WM  l'rofessor  Juris  Ordinarius   in  Frankfurt  a.  d.  0«. 
Jahre  lfi57  ernannte  ilin  der  grosse  Kurfürst  zu  seinem  Gohflimeni 
onil  vcliickte  ihn  VJH2  anf  den  Keichstag  nach  Regensbnrg.  Aa  tt3.  iL 
iif*)'6   wurde    er  Kanzler  des  Fürstenthoms  Minden,  1674  werkUAer 
Gi-Iw'iiiierratli,  itSO  Kanzler  in  Magdeburg.    Kr  starb  ib  Halle  am 
3.  Januar  des  Jahres  1703  und  da  er  keine  Kinder  hintefÜesa«  so  b^ 
stimmte    er    seinen   geßen  60000  Thaler   betragenden  Nachlass   zur 
Gründung  eines  iVei  weltlichen  Fräulein -Stifts,  so  wie  eines  Uospitols 
für  reformirte   Arme,  in  Halle.    Beide  Anstalten  tragen  den  Namen 
ihres  M'ohlthäters  nnd  Gründers  —  Gottfried  y.  J.,  Herr  zu  Döbbemitz,  • 
ein  Bruder  des  Majors  y.  J.  auf  Käthen,  starb   am  21.  August  1831.  • 
Durch  eineUrkunile  vom  Jahro  1668  vom  römischen  Kaiser  Leopold  L' 
unMgfiertigt,  wnnle  das  Wapiien  dieser  Familie  vermehrt  Sie  tUhrtieit  dorn 
ein  c|uadrirte8  Schild;  im  Istenund  4ten  blauen  Felde  ist  ein  weiss  und 
schwarzer  Fuclis  vorgestellt,  der  eine  Weintraube  im  Maule  tragt;  dio 
Felder  'J  und  3  sind  rotli  und  von  einem  weissen  Balken  djUGlizogeai|!l^ 
Auf  der  Krone  wiederholt  sicii  der  Fuchs,  der  wie  imSchilde  Yon  natüiw' 
lidier  Farhu  ist.    Auf  einem  Yor  uns   liegenden  Abdrucke  steht  statt 
des  Fuchses  auf  der  Krone »^n  Adler  mit  ausgebreiteten  Flugein. 

Jerin^  die  Herren  von.  t 

In  Schlesien  leltten  und  leben  noch  mehrere  Rdellenta  dieses 
Namens.  Ks  sind  die  Nachkommen  der  Brüder  des  berühmten,  aus 
der  freien  Keiclisstudt  Beutlinf^en  in  Schwaben  gebürtigen.  Thatlogen 
AmWiUts  Jerin,  der  1685  Bischof  von  Breslau  und  bald  daimuf  Ober- 
Haupt  inann.srhafts«  Verwalter  von  Schlesien  wurde.  Kr  brachte  den 
Adel  nnl  sich,  seine  Brüder  und  seine  Neffen.  Die  Verwaltung  seinea 
BiNdiuiiis  war,  wie  die  schlesische  Kronik  sagt,  klug  nnd  glücklich« 
Im*  starb  /n  Neisse  am  5.  Novbr.  1'>9H.  Kin  prachtvoller  massiY  go- 
arheiieter  Altar  nnd  andere  kostbare  Geschenke  iu  der  Breslauer  Dom- 
kiirlie  waren  (labrn  dieses  freigebigen  uml  berühmten  Prälaten.  — 
hnrl  \.  J.  war  im  Jahre  1805  Stadt-  und  Polizei  -  Director  zu  Leob* 
M-hüt/.  -  -  Vowstüntin  v.  J.  war  Kanonikus  beim  hohen  Domstifte  ad  St. 
Joaunein  /u  liiolau,  und  ebenso  bei  dem  Collej^iatstift  ad  St.  Cmoemda- 
selh>t,  7ii;:h-ii!i  !;at(e  er  die  GeneralTolImachc  für  die  Geschäfte  der 
i;ratl.  No*ti/- Neuhindsclion  Familie, —  Gegenwärtig  sind  die  Güter 
Ober-  undNiedt^r-Ge«ass  bei  Patschkau  Lehnsbesitzungen  Der  v.  Jerin. 

Die  Herren  v.  J.  führen  im  blauen  Schilde  «inen  goldenen  auf- 


Jesor  —  Dgen.  33 

fMiKUm  Greif.  Anf  dem  HdiM  einen  B'ind  ml  «faruf  zviM-h^ 
0ln  blMMi  Büffelliörnem  den  Gieif  al'gfkiir/c.  UelmkrcUn  Gukl  und 
^      H.  s.«inapias  Jl.  ii.  «03.  nnd  Gaube  IL  S.  im. 

Jesor^  die  Kerrcn  tod. 

^Jne  ftdelige  Familie  koainit  aadi  oft  onter  dem  Namen  von  J'^n'r 
nr.    Ihr  Stammhaus  oder  entej  Besitzthum  in  Sr.Mcfien  «ar  das  G  t 
L  bei  Bfficif.    Aber  aodi  im  Oppelnsrhen   and  in  Kalibonrhi-n 
rie  beg:qteit.  —  Peh*r  aad  Aral  v.  Jesor  «area  1301  anfeefelien«» 
~  !  am  Hof«  Heinrirh  dea  Treaen,  Herzogs  zn  Oels  nnd  Glo^u. 
ikoame   PauU  war  6trtntm9  Vir   iroy€ze€h   Jrsor,    Afsetsor 
_   Polnniealia   Districtot  Trebnicensis.  —    Ju^utfu*  Jirser  Lt-sass 
^Xaampersdorf  bei  Steinao. 

[$b  luhrten  im  lilbernen  Scliilde  ein  rothea  iecfc«5peicbigesKamm- 
2  fluaeltie  «iederlioUe  sich  auf  dem  lleliue. 

Jezierski,  die  Grafen  und  Herren  von. 


»delige  Familie  in  Posen  nnd  Westprennea.  Fin  r.  JezienU 
mr  1806  Decan  zu  Mirscliaa  ia  Pommerelkn,  ein  am^erer  war  Cano- 
sicas  beim  Cojavisriien  Domcapitel  zn  Wndaweck.  Kin^  Linie  dieiea 
Uanses  ist  im  Koaigitrlcli  Galizien  beErüfert;  ans  ihr  «urJe  " 
f.  J.  im  Jahre  IMi  in  den  Gräfe nstand  eriioLea. 


Ilgen^  Herr  von. 

Der  König  Fnedrich  I.  erhob  am  18.  Jannar  des  JaLm  1701 
Miaen  bocJiYenlieBten  Gelieimenratli  Meipriih  Hädiffer  Ilgen,  der  sirh 
bcMmdera  in  den  Angelegenheiten,  flie  sich  auf  die  Krlangnn^'  dfr 
koaigl.  Würde  bezogen,  grosse  Venliensle  erworl>en  hatte;  in  d«=-n 
Adristand.  Dt-r  Krhobem«  starb  ater  am  K  D^'rhr,  tT2^  kinderloii, 
iid  es  erlosch  daher  die  adelige  Familie  \<'n  ll^en  wieder  mit  ihm. 
Dieser  ausgezeidinete  Ntuati>raann  ^ar  in  Minden  gelberen ,  WJ7  He- 
(ieruRg!»rath ,  IbOO  Geli.  Legacions-Secretair  heim  Fnedens-Con^ress 
za  8t.  Geronün,  t^As  Ge!i.  Kam-iier-Secretair,  IfHO  Hofrath,  ih*m 
Gebeimerrath ,  1701  «irklicher  Gr';.  Siaar.srath  und  1704  Praki'li  ut 
Hfr  Regiemng  za  Minti'-n.  2>eine  oSen  srlion  erwähnten  Verdii-.-'te 
niB  die  Kriangang  f!f-r  künigliclien  Hürde  Ulohnte  (!iT  Mopurdi  he- 
■fadeia  dorcb  die  V«Tleihang  der  Kötii;!»kione  im  Familienvia;>pf'n. 
Nich  dea  Grafen  ▼.  Wartenberg  Verah&c!iiednng  leitete  von  J:,.'eM  die 
GcKttfle  der  auswältigen  Angelegenheiten  and  viele  wiciiti^f,  die 
Admiaistration  des  Innern  betreffende  Gegeastinde.  Dieser  .M:ni«t<.T 
kmasB  das  srhüne  Got  Brielz  bei  Berlin,  und  Gondlinj;,  einer  .«»-incr 
Zritjgeoossen  >  führt  ihn  als  Freiherm  ▼•  Il^en  auf  ISri-tz  im  Lande 
Tdtow  aaL  Das  ihm  verliehene  M'appen  be>t3n-1  in  ein«-r:i  oben  Y'laiien, 
unten  rothen  Schilde,  das,  von  einem  silheinen,  mit  drei  ]<o«en  he- 
Jeglea  Balken  in  der  Mitte  darchzogen  war.  Im  hlau-n  Ft-hle  war 
rt^ti  die  oben  erwähnte  goldene  Kuni(;«kiüne  und  in  der  Mitte  eine 
ikalbe  französische  Lilie  vorgestellt.  Im  rothen  Felde  standen  drei 
loldie  Lilien  in  einer  Reihe.  Auf  <!r]a  ^-''^rönten  Helme  zeigte  sich 
die  Lilie  zwischen  zwei,  oben  rotben,  anten  lilbernen  Düffelhörncn, 
M.  s.  Klaprothp  der  wirkL  Geh.  StaaUrath,  S.  5lf3. 

V.  Zedliu  A^els-Lea.  OL  3 


34  Ilow  —  Imlioff. 

Ilow  (Flow),  die  Freilicireu  und  Herren  von. 

]'V\i\  «*.!lcs  sehr  altes  rifsclilrcht  in  «leii  Maikon  uinl  naincntUcIi 
«les  l.iünlcs  Stonil»ei«r  in  «Ut  Nrtinark.  II irr  liojit  auch  das  j^Ifich- 
i)aini{i<*  St;nn:n>rlilcK»»s  p,<*«»cin\äiti'j^  in  Tiiiinuii'in.  >  on  driintllin^  liiliit 
die  V.  Ili)>\  alsl»<*sit/fr  V.  Scliniojijificy,  \Vil»U*nliav<'n,  Radadi  unrlKir>rIi- 
l-anni,  bei  Zi«l«'nzi^  jirlr^tMi,  anl ;  di<'s«*  Grii"r.«»iiid  l;in«;st  in  and«.'in  Ilän- 
don.  f.'hyiMitin  v.  1.  ^olnirl<'  «liescin  llansf  an,  «t  iiat  in  die«  l>ic-ii>(c  dtts 
Kai.>»'is  und  «;«'lanpt<'  in  d*'nsolli<*n  ynrWiird.p  »  i:n*s  (»«.•ru'ialU'lflrnarsrljalls. 
\\r  jirluiil"  /n  diMi  nii«  listen  LMi;ic!>iini:«n  M  .lüi-ii.sii'ins  (\V;dd>teins), 
U«izo}'>  von  l''ii«'dlan«l ,  drss^n  ti;i.i:iMiit'.>;  l-jnio  vr  im  Julire  lh34  zu 
Kurv  tIn'iUc;  d:dn.*r  "r  audi  in  ScIiillMi's  I:l(•i^t(*^]lalt('nl  (vedichte  unil 
Trau«'i>»|)iidc  «in»',  wenn  auch  nui  unU'iji«.M)idn«*t«  Rolh»  spielt.  —  Fn 
Sold«-i<Mi  hf.'sass  Johttun  \ihflas  v.  I  ,-.  <h*v  v«*rwittv\rtcn  Herzogin 
S<iilii<*  VM  Ocis,  «ifli.  Hcr/o«iin  v<»n  MerklcnLurj»-,  Kath  und  OI«iMh«»f- 
in**i>l'r,  nifhuic  (iiiirr.  M.  *».  OL-onograph.  I.  n:ii».  Ii04.  —  Im  |»hmis». 
lle<iH'  ;:<*lan«;to  Ottn  l'r'füdi'ivh  \.  I.,  aus  dein  llauM*Schniojrt:'rc\,  zum 
lianiie  «Mncs  (jl«i!riahnaj«»rs  und  Cla-Is  «*in«"S  Kiiiassi<*r-I%«.*;:irnt*nl.'«.  I'r 
war  d«*r  Sidin  d«>y>t7//i7  Otto  \.  I.,  l",i  lilniin  Kul  NrliniojipMey,  und  der 
Ma^tlah'iM'  TujirndKMcl»,  in'lMuncn  \on  Ihiw,  aus  d»'in  iiause  Wihlon- 
lia>;<'n.  Kr  hat  allen  Feld/ü^ien  Kiiedriclis  des  (»rossen  lieioewrdiiif, 
.sieh  nanit  !>tlirh  in  i\i:n  Sridaehten  \on  .K,e>srl>iloil\  Lo\V(»sitz,  rr.;^, 
('(»liin,  Ho.^>!»arIi,  KaV  und  C'unnerMlorl  au^^e/'-ichnet,  (i«Mieralinajor 
und  Chel' dt'.s  nu(  liniali^en  v.  i]^l^ll•lls(  lnii,  7uli't/t  v.  Itei(zenst(>ins(  l:eri 
Kiiia.s.sierre;iinwMif.s  No.  7.  \\uide  er  iniJahn'  17SX,  und  im  Jahre  1}»»2 
«MloljAtc  sein  To«!  zu  Salz^edel.  Nidit  zu  veiliiir.;!«n  \ennöj:eii  wir 
die  A!i;«alie,  «la.NS  Meli  am  Anlanjie  des  voii«;en  JalniMinderts  ein  Mit- 
(ilied  der  Fauiiiic  nach  Kussland  h<'^a)>,  ilaselh.st  naturali^iit  wurde  und 
der  Slauinivat«  r  der  im  ru>f«iM'hen  Heere  sehr  hekannien  Familie  ilow- 
sk\i  ^i'^oiden  i>t,  die  dem  lleeie  m«'lirere  Geneiale  und  viel«'  OlKziere, 
dit;  mit  J»l<l^^e|  .\uszei«Iinuj»;;  dienten  und  noeli  ilienen,  «?e;;elu.ii  hat. 
Die.se  Familie  fäliit  ein  ^:tdden  und  hlau  «juadrirtes  >«  hild ,  das 
in  der  Mille  mit  einem  aus  r»>i!icn  Lilien  (Feuerlilien)  eelloehtenen 
Kranze  helej^t  ist.  Aul"  dem  Ifelme  htelit  ein  \eiklii/.les  Fiauenhild, 
dessen  Kleid  (iohl  und  Mau  jit'viertet  i>t,  e.s  iiält  in  jeder  Hand  zwei 
liher  einander  ^ele^tc  braune  i>au!näd(e. 

Imbcrt,  Herr  von. 

• 

Der  Küiii<>  Friedritli  Milhohn  II.  eiiird»  am  1«.  Octoher  l/ftO  den 
Kriejisrath  und  Rankdireetor  .ilcramter  .^'»^^(l  ImleTt  in  i\vn  AdeUtand. 
Jjei  .seiner  Krhebun;;  wurde  ihm  folgendes  Mapjien  bei^ieleel.  Das 
;ioldene  Schild  ist  (larch  einen  S|iilzen.sehnilt.  in  diei  Fehler  {letheilt; 
in  jedem  dei>eliien  steht  ein  '{j>riin  helauhl<'r  I»aum  mii  braunem 
Stamme,  und  aul  i\vm  ß:ekrönten  Helme  ist  zwischen  z\\ei  iüiirelhorni.'rn 
ein  g<ddener  Stern  angebradit. 

ImliolT,  die  Frcilierren  und  Herren  von. 

1)  Aus  der  uralten,  vorn<'hmen,  Franken,  S(  ^ui.'.mm.  liraunschweiii: 
anjrehüri;;en ,  tluils  lieiheriiichen  Familie  >.  Iml.i'-.;,  die  in  neiieier 
Zeit  prösstenth«  ils  um  und  in  i\vn  freien  Städten  Ar.shuri.,  Niiinl.eic^ 
und  Rothenburg  wohnte,  aber  auch  in  der  Sdiwei/  nodi  Mi'-lJ,  hrdMu 
ers»chiedene  Mitglieder  in  branden hurg-.  und  |>ren^H.  Staats- und  Kiiej..>- 


\ 


*-f^' 


Jbji-  ntiil  Kn\]itiaiiseit. 


35 


Smtsn  ^r«*iaiidcn.  —  In  ilein  Rei^inieiite  v.  Nntzmer  ta  CraiiilvAi 
nai  iin  Maior  t.  lin'iotF.  —  In  >)vi  Gee^nmrt  »I  ein  Major  liania 
tlnlialT  di^m  Tj.  Iiil:iiitr'iie-I{«einient  u^nt^'iil,  er  im  Kilt-r  iIm 
läwiiin  Kieui«!  ( ofwnrhen  in  dt-m  GKK'ditB  inä  ]I:iIi>t  j,  —  Kjn 
■linry  v,  L    i*<  CapiUln  a.  D.   *nA  l,»tidtntli   Avt  Ktfirva  KIi'-iMliaetl 

tRc^rnwgaWsiike  Ci>tn;  et  <:'ivtarli  ijob  Ja*  eutrnn  Kj'iii  hei 
lUKwItr.  —  ßiv  v(ir  t'i]tijinn  Jiitireii  lu  ßellin  renilixlwiio  Üidirciin 
ämM»  t.  [lelwie  faf  einu  (fvloine  y.  tmtioir.  Htii  EcudeT  .iotgclticn 
■Kk  fcuric  Zeil  *iuli(?r  ab  engli.'^i^licr  Gi-ncrnL  —  3)  Biue  FmnlliBj 
PImbolT.  iliu  idcli  l'»j«r  von  IniLof  »diruLbt.  (M.  i.  den  Anliol 
hn  T.  ImhalT.).  '■ 

r^S^^.l....ii,l,.f;;hlt  iL.»  Wi,i,|iM,  nw^^oLI.8.  lOfl.  V.S.M*. 
IL*-     '.'.  '< 'lid^d>»(4ltMBMp|ai4  ili^ieHien  Tiiv 

^  l.t^tlMLll«d«i»«tet.  Kot'W.^.  incili 

<>i  I  <-ü«vnu«<iei9Bf^  Krilwuu'bta  > 

U-  . :  -MdLt  BN   «WbSOH  IJcIl  Ul  tlcui  Ulf  4 

pL.. ; li WcwSl*Jll'*  and  TOili. 

%^-  UDil  KujpliaaKcti,  dlo  Grafen  uuti  FrtülieJTca.  4 
'    ■  ■        ■  ■'■'■<  nuuiMt.  i.i  lio« 

t  1''liiniliu  ulpitamBiI,', 

Hir  Stlm  Hill  VIT,  do(| 

1:  .<  Rw^anni   ilar 

i_  ._.. f.. ..:!.,. .    :..;:u>tiii«,  Jm  Hciuow 

tv  luLB'^H.     )■:!     Ii;il["  tttit  iln-ft  «tincr  «•niiilJin 

n:  'Ivr    siiwr    iIj^T    K!i«  «hH   Soti'ii 

t.  uT&ti  t«m  Pii|mIu  tiiilnlitit    J(i«, 

Otul  Hvtsen  äuliD,  i'tilct  [iii 


1    \'tltcrs 


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ci(;liü - GnMeft  tnt 
Itiii  -  Und  Kny|.- 
t'rrue  und  licCulil. 

Uli         ' Mi'i!i.'b<'[(»MÄM)   cedii 

.  v'.ir'.lrF  <ltii  Grafl^ML. Oldan. 

k..i»T  Forriinuniilp  THrilvh 

'1     i;''K/'.>i-    >i''r    UtjttaMierrMtiaß 

, -    i;.:ii    l'ii.  1.  J'.illüir  llvrr  zn'LünE'iire  und 

ijolil  1,  oll»  oilioli  i;iiit!ii  Zweig  Jes  il.iiites  im 
lnglJifl.  Miir.lp.  Vnn  'Itn  Nachkoinnit-n  Jen*» 
irn  halifMf  luuhl^nt  in  kutf^rillidi  liiünilenliurg- 
.   Oicnitirn    gpilunden.  —     FrieilrirU   Kmtt, 


Kn;pliauMn.    NeciL 
'  iciuLnmmergwklit  xu  Sptltr  ;  < 
ra  an  -Inrim  (ilinllicr  f.».  v.  ti/l'  . 

In>|iliaaMn  von  llir«in  vaminüt^' 

I    FnAht 


iisif  Kiij^ihMiten ,  «»r  Kkfn 


hüUMt  der  olnkanischun  llandel*t(e«iillad[i| 
«W{iMlH^«n    itrcine ,    Cnnimamlrnr    nNHlil: ' 


ba|rCmajin  ton  F'i 
urfVia^Kart.  Im  i. 
ndi  Knj.enLoiJrFii  ^-i 
In»'  wnA  KnjiiJiiiu» 
tn^Ion-  tuül  I 


itrodikeiten  Jsnnnlt 

l'-fltlkbcr  G)-sai)dt<^r 
,  'lor  P[eili«(T  *un 
i.n  und  Jm  Fd'i- 
I  llcjT  XU  JHiinvIt, 
Kanunet- 


36  Ingbrecht  — «  IflgcnLeiiiu 

• 

herrn  ernannt,  und  Yon  dn  jetzt  rrgiereiulen  Königs  Majestät  mit  da 
rothen  Adleronlen  3ter  Klasse  und  dem  Ji»hanniten)rden  decorirL  - 
Kin  Sulm  ans  diesem  alten ,  vornehmen  Hause  i^t  «Ut  Rittmeister  ii 
Garde  -  Hnsareiiregiment«  Freiherr  zu  Inn-  und  Knyphauseii ,  Kituf 
des  Johanniterordens  u.  s.  w.,  gegenwärtig  bei  der  Garde-  CavaUetic  is- 
speclion  coininandirt. 

Kine  Linie  dieses  Hauses  hatte  sich  nach  Schweden  (^wenM 
Ans  derselben  ist  Bodo  Freiherr  vun  lnn>  und  Knyphausen  zur  Würii. 
eines  königl.  schwedischen  General  -  Feldmai>challs  gelangt,  und  seiH^ 
Tb  Uten  sind  vielfach  in  die  Geschirlite  des  .HOjährigen  Glaubenskaiii|*fia 
ver>%ebt.  Rr  hatte  Toin  König  Gustav  Adolph  als  Dotation  die  ii 
^Vestphalen  gelegene  Stadt  Meppen  mit  dem  gleiclinami^n  Amte  a- 
halten.  Seine  Wittwe  aber  verkaufte  diese  Uen>chalt  fan  des  Ri» 
fiirsten  Karl  liUdwig  von  der  Pfalz.  Von  seinen  Söhnen  erscbin 
l7l'i  KnrI  Ferdinand,  Graf  v.  Inn-  und  Knypliausen,  als  Gronin^idsr 
lievolhnächtipter  auf  dem  Tunr^ress  zu  Utrecht  GegenwärtiiC  i»t  du 
ITitupt  des  grStlicbeu  Haus^es  Karl  Wühelm  Owrg ,  Graf  von  Inn-  uii 
Knypliansen,  geb.  den.  1.  Septbr.  1784,  kunigl.  bannö versehe r  Kainmtf- 
heiT,  Majoiat.^hcrr  der  eiieln  lierrscbaft  Lütziturg  in  Ostfriesland  toi 
der  damit  verbundenen  Fideirommissgüter,  erbl.  Mitglie«!  der  1.  Rait- 
mer  Her  hannoverschen  Stände -Versammlung  und  mit  Louise  f%o^ 
Charb>tte  Friederike^  Tochter  des  königl.  hannoverschen  Genenl- 
lieutenunts  Grälen  Friedricli  Otto  Gotthardt  v.  Kielniannseg;j;e,  Termitllt 

Die  Freiherren  von  und  zu  Inn-  und  Kn\pbausen  sa  Latzli«| 
führen  im  gevierteten  Scliilde  in  den  goldenen  Feldern  1  und  i 
schwarze  aufspringende  Löwen  und  in  den  silbernen  Kebiern  3  sumLI 
schwarze  audliegende  Drachen.  Reide  ßilder  wiederiiolen  aich  vi 
ih^n  beiden  Helmen.  Reclits  steht  der  Lowe  verkürzt  zwischen  eiacs 
srb Warzen  und  einem  goldenen  Adierliiigely  links  der  Greif  in 
Figur,  mit  goUienem  Ualsbande. 

Ingbrecht,   die  Herren  von. 

Eine  adelige  Familie,  'die  sich  v.  Saint  Ingltrecht  schrieb  M 
daher  französischer  Abkunft  su  sein  scheint,  hat  sich  in  den  dieMf 
tigen  Staaten  niedergelassen,  und  namentlich  waren  jnelirere  ZwtSi 
in  der  Provinz  Preiissen  ansässig.  Kin  Hauptmann  v.  Si-  1.  stand  Im 
den  Grenadieren  des  Regiments  T.  Dierecke  zu  Pr.  lloi.und,  und  1 
im  Jahre  1816  als  pensiunirter  Major  gestorben.  In  demselben  Jah 
starb  auch  sein  jüngerer  Bruder,  der  Major  und  Kreisbrigadier  i 
Gcnsdarmerie,  der  bis  zum  Jahre  1800  in  dem  Regiment  v.  Rejnhi 
zu  Rastenburg  gestanden  hatte.  —  Dieses  Gesciilecht  scheinta 
diesen  beiden  Zweigen  der  Familie  bei  uns  wieder  erloschen  u  all 
denn  es  ist  uns  dieber  Nauio  später  nicht  mehr  vorgekommen* 

lugeuhcim^  die  Grafen  vun. 

Der  König  Friedrich  Wilhelm  If.  zeugte  mit  AmaUa  MBIigttk 
\.  Voss,  der  Schwester  des  nachmaligen  Geh.  Staatsministers  Ol 
Kall  FiieHrich  v.  Voss,  einen  Sohn,  Oustan  Atlolph.  iMutier  und  S«l 
wurden  mit  Beilegung  des  Namens  von  In^enli«  im  am  1?.  Noveoik 
17X7  in  den  Graten&tand  erhoben.  Der  Graf  Oujtttn)  Adufith  v.  Inge 
h'im  machte  die  Feldzüge  des  BelVeiungskamples  mit,  un(l  erwarb  a 
hflion  im  Jalire  iHl.H  das  eiserne  Kreuz.  Seit  dem  Jahre  18 lU  ist 
koni<^l.  kammerherr    und    gegen wärtii;;  wirklicher  Geheimerrath    i 


Inscrmans  —  Fn'rersleWn. 


37 


&i  tluip(*cl\ilil   iat  TiiniJrii 
Kknrv«  A<ll«r   in  Slltiir, 


IT  erSlticI.. 
UtX«   \a, 


.    -  -    »erlt«h«o  I 

llCTIKlnMa.<)vn   Vn*al»di«a   luilim  Piivha, 
im  Fel<I«  I  lind  4  sUfbt  der  immutdiB^^ 
F«blt<  3  iinit  3  (in'I  Biif  rMkern  Gnuida  ] 


fcüfvriiclira  Utar>-nLion«  wnit  «»ei  K»kiünl«  Hflmc  ang*brarJii.   Dir 
näur  träct   rien  |wcuMilt'h«n  Ichmanen  Ailler,  der  linke  den  ffn  ' 
In  MuMtiatCrni  lind  iitoi  pMUfiKlie  Allirr  gvwäliti. 

Ingermaon,   Herr  voa. 

I    Li}D!eI.  sclivcilificlifii  nii<nicl''n  kuaimead«,  in  di<?  prcim. 
1  Jijhaiin  Georfft   tneermann   «iiriid  i 
Uc«  Knriliidi  IL  un  30.  MSn  1141  gfudilL 

In^orslelicD,   die  Tlcrrea  von. 

Tt'ft    T,    IntPnlvHira    trf.iitpn    Pfiii.wn ,    Alngildtaq;,    ^W   GraX- 

'  »talt  Minifi^lil ,  <Ten  anliiillMjlisn  unH  a<:l>»aT/liuru«(?i(>i>  Snalcn  nn.  — 

tKoTiM-Mi-r  duJiuff.lilRin  *.I.  »nr.k-  IlVfi  di«  äfnialiliii  d«»  Piirat<:n   < 

Lebndit  >ttn   Anl»U-i£RtfWt-UaRil>iirtc>  —     it*  li*l»>"  »kU  von  ilie]i«c 

FalÜfc  in  i}pn  hrandi'nbnrg  -  pnfuu.  ätaBU>Uiin«teii  tälgcnile  MiiHll«" 

~S#MW  lAulirif  T.  Iit^snli^bpii,  iler  ab  Canri^ilmajor,  CöminanJeirr 
JffttftiRWdr  m  Fh»»,  Iiofjiiectni.-iit«r.  lüHw  tht  Oninn«  ).uiir  le 
»mle,  Aiil'li-iitpliii»»«  EnCull)tr^,  Krlilinr  niitK£nl4!iroit«.  Frimliirlit- 
r,^-  ,  «irin.i.,  II  ,.  w.  ■tacb,  war  »m  IM.  Orlbr.  1703  tm  LippRlina 
in  ii-T  |'-i.^iil[^.  !.-i-l.,-irvn.  Kr  «tiig  uiif  <)»■  Pöilagn^iiim  nnrji  Halle, 
l.irii  ii.M.  Hl'.-  ij|[-  iiihdii;  Reilc  im  Jalirc  l7tl :  ife  incrementi«  pnn- 
6Ti<-j|ii<  ri.ni.iru.  iMiil  i-twnti)  «ifji  «itiir  srtiüt/linro  KMHil'imit.  Writm 
»»in*r  aii»i,-i-wKliiif'Pn  tiröue  »alim  iliu  der  FBril  Leo<>uld  t.  Antiall- 
Janki:r  in  »i>iii  H<-giiii<'fil ,  Kfintg  t-riadridi  11.  tnrtiputn 
.1  minor  umiHrrielitrU'»  l.i.'k'>uarrle  mt<  dorn  trädloit  OtitMil- 
.-.  .1.  \.  iiri.l  priuniili-  um  in  driincllien  J»hre  Wim  AluÖ- 
'*  "  ;i  ,1  ii'ti  <;aU^nli*ilen  rulimlli-h 

-ini^li  DO'  «rit,  da»   er   beitn 
.'im   UrnenlÄiajor  tiQftirdrrt 
"I    «intrliliMica,    wm  In  dar 
'|[ii<-li  Cuiiimsnjant  ron  Urw- 
>lii.'  ll'.T  »>ii  b.  M.ii  »iii't..  .1   III  .loin  Tti-irto  ter  Vn^   TiiB 
.J   Knt^t   ilnrclifiuhrt,    nud   prtiü'll    niir'>tid«ni    'wri   l*relLii!liii«*e, 
jfllti  i*'t"''h  am  33.  NnrninJicr   Jrini--IUi-n    Jahri»  lebon   wi«ikf   Ave 
KrJil  lici  Urrilan  b'-i,  in  d«r  ■■'  imltlnli  vnrwitnilijl  ».^ird,  worauf  dr 
BT.  Nrtv.  ;..ini'ii  f:.'i-l  .iiilv,!»,.  Kl  ivar  rriil  (.:U»rIiiltoPnTutlii.-a  fc«.  oiau 

lüiiiifiiin  in«' 


UctlLM 


i_Änr(  £-"1" ' 


1  hat 


.  Dienit«  a 


II  Hpiligpnbail  in  Pr»anan 
ini,"iir.'einicnta  tin.l  Bitter  Ana  Or- 
m  Mapilpliiirgiiiriion  cetorrn  trat  im 
rl  wuluilc  nllen  l^«tilil!iK"n  Krleilrichl 
dc-i  Gruisrn  irilimlicliil  und  mil  AtlMPidmnng  bri,  durclilier  dis 
inlialu-men  Gmilfi  irliiett  bd  dnm  RnLinl/c  von  C<^erR  deik  Orden 
pnnr  !•  niC-ritP  nitd  Iwiird«  IT7T  num  GpnRralmsjoi'  ernannt.  Br 
■nii  <>ixicr  *.  Wm*0«  vormiliit, 


1  «elcLer  Ell«  SMUme  Kindnr  n 


1^' 


4^ 


Innscl  —  Joden. 


Rwhiph  Antjust  ▼.  J.,   Pin  Brnder  des  erwähnten  Johann  Mmäw^. 
etar>>aU Oli^i >i a.  Ü.  und  {gewesener CommandtMir  eines  GrenadierbataUto«, 
z'J  Kisi^liMi.  Kr  war  am  IH.  I>ecl>r.  1704  im  MaiisleUlüclien  gehören,  dard- 
liel  di*j  Subalternfsratlv  und  wurde  im  Jalir«  1711  Major  in  dvm  ntir 
trriclstfti;«  Jung-Dolinasch^n  Frmlierre|;inivnt ,    174H  wanl   er  Oliem. 
Ijf'.iienant   und    1/5'i  OhcrütiT      Im  Jahre  1757  ciliidt  er.  Kränklich 
kcrits  halber  den  ^esucliten  Abschied,  nachdem   er  sich  hui  vielen  (ie- 
li-^t-rdi*  it'-ii  in  tl'^n  drei  5rhh'äi&chen  Kriegen    ausgezciclmet  hatte.    Ef 
var    II. ii    Khfabelh   Jolianiia    v.    Pfuhl ,  aus   dem    Hause  Wiinmelbm]^^ 
> -iiiili'  it,  aii>  welclier  Khe  ihn  eine  Tochter  uheriehte.     Im  Jahre  1 
di*'nt<.ii   ac!it  .Mitglieder  aus  die.ser  Fainilio  im  Heere,  von    denen 
<iber>t  \,  I.  Comniandaut  von  Cii^^trin  betiiibenden  Andenkens  im  Ja 
1^14  ;:<-.stc»rben  ist.  —    I>a;i<'>>en  blieben  auch  zwi'i  derselben  anf 
Fei.!':  der  Klire,  namentlich  der  bis  zum  Jahre  IHOfi  als  Fr.  LievtenaM' 
im  Kt.-^inientednrfv.  Waiteii^leben  gestandene  Major  im  9.  Infant.  Regt, 
iinri    d»-r  (.'aj)iiain  im    14.  Intant.  Ke;:!.,  der   friiher  im  Regiment  Gni 
Kunkeim  ge^landen  hatte,  Deide  im  Jahre  1813.  —     Kfn  Lieutenant  i. 
].  ytand  bis  zum   Jahie    180Ö  in  dem    Kiirassierrepineiii   v.    Reitzes- 
bb'iw,  er  war  l'^'i^  dem  4.  Dra^^oner- Regiment  als  Majoraggregirt,  wurie 
bjiit^r  Oberst  und  Cummandeur  des  6.  KürassicrregimentHy  schied  alii 
Gen*  lalmajor   auä   dem   activen  Dienst  und    lebt  gegenwärtifjf  im  J'es-' 
sion.v-r:.nde  /n  Derlin.    V.r  erwuib  sich  den  Orden  pour  le  in6rite  I8l2 
hei  Gai  •.--enUrug  in  Kurland.    Im  Civildienst  hat  sich  vorziigllell  tsi- 

gezeichiwl: 

A"r/  nvlnrkh  Lmhvi'j  v.  I.,  geb.  am  1.  A|iril  1753,  der  langpUii 
hindiiirii  Piä^^ideiit  der  Kiieirs-  und  J)omainenkammer  zu  Stollifty  ä- 
lel/t  aber  Staat^minlster  und  Ober{>iü>ident  der  ISheinjirovinBlvW,  ii 
Jah.'e  ]H?8  tWi\  s'iiwar/en  Adlevorden  eihielt,  und  am  13.  Iffai  ifll 
iiaeh  einer  l.'in;:er  als  ^rv\\/'vi]'i\\\x\^*'\\  DuMistzeit  gi>toiben  ist.—  G»* 
gen\%äitii;:  ist  ein  v.  I.  als  ()lMM-laiidesi:eiichtsasse>sor  zu  Rroinbeig  ai" 
|;«-bi(']!i ;  CS  i>t  der  älteste  Solin  ih*:>  ermähnten  Generals  a.  1>. 

Da.N  Viai'pen.  Sie  iVibren  eini>n  ge&liirzteu  schwarzen  TnitenÜH 
im  silbeinen  Schilde,  die  Spitzen  dL&>:  Iben  sind  mit  rothen  Kosen  b^ 
h'\L\.  l)a.sMlhe  Ui(d  wiederhult  ^ioh  aut  dem  iieimc.  Die  lielmdtcfcv 
biiher  und  sei i würz. 


Innscl^  die  Herren  von. 

■ 

Kine  Familie  dieses  Namens  kommt  unter  dem  Adel  der  Mari[ 
denbuig    und    der   Füittentliiimer  Anhalt  vor.     Sie  sclirieb  sich  de 
snla,  und  melirere  Autoren  behaupten,  dass  eins  der  noch  gegen 
Tdiihenden  (.«esclil echter   v.    Wi-rdcr  gleiche   Abs^tammung    mit    Den 
Insula,   und    den   Namen  blns   im?    Deutsclie   iibertni;:en    habi». 
am  Kurie  i|.>   I.'i.  Jahrbundeits  ciImmIhhi  die  Grälen  Weider    fiel 
die  ans  dein   llaii>f?  Woldenl.ei;:  abstammten.     Jedoch    führen   Die 
lmi!?<'l  ein  L.in/  anderes  ASappm   als  die  heiitiiieii  von   Weider,   nämli 
ein  qiiadriitvä  Mlb<ine.<.  Sclitld,  in    den    Feldern    1   und  4  einen  halbfl' 
doppelten  tschwarzcn  Adler,  und  im  '1,  und  3.  eine  lothe  Granate. 

Jödcn  (Jocden),  die  Herren  von. 

Der  König  Friediieh  Wilhelm  II.  gab  am  7.  Mai  I7il0  dein  Goli- 
be.sitzer  Johann  Petvr  v.  Jodrii  aul  Alhran(7)  ein  Krneuerungs-  oder  Aa- 
erkeimungädiplom  seines   Adels.  —     In  der  Gegenwart  besitzt  die  Fl* 


Joliiicmaini  —  Jon.Mion.  39 

luili«*  \o\\  .Ii'n|i'n-Knnic('|n)l>ki  cli«*  (Jütcr  (TÜniio  im  Nrush'ftincr,  lloiii- 
ii(-i:>'!!M't  im  ni!iniii>'I-i>iir^cr  Ku:i&t'  uiul  (tIllill^(luI'f  im  Füiateiitluims* 
Kioiac  der  i'io>iii/.  l'uniiiicrn. 

Jolnicnitiiin,  die  liorren  von« 

In  il«M  l*ro\inz  1*«>;«mi  iK'fimlol  sirli  ciin'  l'amilif  \.  Jolinemann. 
fiii  .»a'ii«'  1*»0H  war  >rliti:i  Im-i  «Iim"  Ki'uifiiinu  '/«»  1*o^«mi  «-in  v.  J.  als 
.Iii&ti7.(:(tiii'iii>>'iii(is  iincl  jNotaiiiis  |Milt.iciis  Ix'M'liäKi;:! ;  ciblutliam  27. Juni 
IbJ'i  zu  AV}j;n:u'io\>iio  ah  Ju>tiz- ('ommisbioiiMatli. 

Jonas^  (He  Uorreii  von. 

Di«;  KilclliMit«*  <lir.»"s  Mamcns,  von  ilcncii  tiiiip:e  in  ilt-n  ]>n'US8. 
S».iat«'ii  >i<h  iiifMln'^i'Iassrii  min*  aiiljAolKilteii  IiuImii  ,  .stammen  von  Cftfi- 
>/oy./i  J/iM'i  '  »/i  #•  Jonas  InT,  (Ut  im  Jalin*  l/.»i  mit  «lern  Piiiilicat  \on 
J(Miu>tiui^  in  «!'  n  .\il«*!>tan<l  itIioIkmi  wonliMi  i>t. 

hit'.^i'  h'amiiie  li'iliit  im  «^oiiliMim  Scliiliic  xwci  scliwar/e  Ilalinen- 
iiälae  und  kü^ili.',  und  aul'  dem  lieiinu  einen  sdiwarzm  Adleiliii;ji. 

Joustou  (J()!in.s(o:0^   die  llerrm  von« 

Die  Non  .(on>t«»n  sta'nnH'n  i!rs|niin;!li(  Ii  \on  einer  vorneliin»'n  Fa- 
milie in  Sr!iot(':iiid,  di>it'n  iVlit*rIieder  znin  'ricil  flarone  des  Kr)ni<;:<- 
reieli-s  und  l*arlanM-iils;;li»*«Ier  waren,  a!).  i)«'r  /weijr,  der  sieh  auf  das 
Festland  und  naiinnllnli  naeli  S(!d»'.'ii*n  ;,»".vendet  hat,  \ereliit  in  Johann 
Ji<ti»ton,  edii'ni  lli'iin  /n  Kio^liuin  in  S«  iioitland,  ^ein  Stammiiaupt,  aus 
^«■iner  Klie  mit  .Mai Jana,  des  Monc'iM«'!)  Joliannis  Moii,  Herrn  von 
Anne.<ton  ^ind  di«*  in  den  r!ie>Miti-fn  Landen  ansIi.-.M^ien  v.  Jonston 
Aitkommen.  Min  l''.id\e|  \on  iliin  war  «ler  sehr  henü.ml«*  l*oIyhi>tor  Dr. 
Johann  .lonston,  lleir  anl"  Zirbendoil  hei  Liihen,  d^r  zu  Samtrr  in  l*o- 
len  ^(dxtren  war  und  als  Gon\cin<Mii  im  llauäe  der  reieisen  Kieiherieii 
von  Kur/.haeh  auf  Li>^a  mehren*  Jahre  lehte.  S|Ki!«»r  ::ludiue  er  die 
Arzneiw'is>ensehaii/.u  Gronin<>en  und  Le\den  und  hielt  hich  sodann  in  l^on- 
don  auf.  In  ><'in  ^  alerlan«!  k<*Iir(«'  i-r  nur  /uriiek,  nm  zw«'i  Aornelnne 
jiin::i'  l*oten  \<in  da  auf  weile  Itcisen  /n  fuhren.  Im  J  ihre  Ki.-^O  Kam 
Vi'  wieder  narh  ^chh'sien,  und  zehn  Jalire  ^pillrr  erkault«*  er  «las  nneh 
heute  dir  Familie  v.  Jonsion  an^<*lio:ij:<'  (int  /iel»"id<»if  hei  Lühen. 
Dieser  hnrl.'ieleliite  Mann  soll  /.widl  Sjnachcn  «.riindÜ«  li  \erstanden  Ita- 
lien, '/ahlri'i«lie  .Schiif(«n,  vt)n  den»Mi  einii:«'  nwliiej.',  eine  so«>ar  zwölf 
Auliai;»*n  iil<iit«'ii ^  halten  ihm  in  di«r  jii'l'liitfu  \\v\i  einm  au5«j.'«veieh- 
neii'ii  Kuf  NfiMl'.alft.  Fr  sraih  am  H.  J:ini  Ih/b  /n  /.M-lMMidoif ,  ««ein 
L(>i(!inam  a'^-r  lie^it  in  «h'r  Pfarsk'i«  I."  /n  Li.-»>a  h«  i-nlii-.!.  I'ir  war  zwei 
IMal  N«*n'M'!i«  ht ,  hath'aufli  ni«!ii' j-.'  J\ini!«r,  doih  iiJM'ihlite  ihn  nur 
eine  'r«nlit«'r,  fCin  N«Hr  d«'s  j:»'hl.if.'n  Manius  war,  wi  •  SinaiMUs  nul- 
«l«t,  iViÜ  Ih'.-'tandts  Inhaher  «ler  t.tl«iili«li  liiina.iy«' •  n  (üher  I^l«»d- 
lau  und  Seit»"is<lorf,  un«i  v«/U  «!i»-..''ii  l.al.»ii  >irh  <li"  l'.nkel  und    Fim- 

k«*l  in  >er!'«  liied»Mu*n  kieisen  Si  Mim»  ii.>  an.-ä>>i(i  ^(  inarht.  CJejjenwär- 
ti;;  i.st  Küi'l  Alc.tuindcr  Si'f/ttslinii  v  J'»Im>t(Mi  unil  Krö«;ehorn,  ehem. 
Landrath,  i)iie«l«>r  d»r  Lii^^iii'/  -  \Noldan*«  Ikmi  Fürstenthums- l^and- 
schalt,      des     rotiien    Adler-    und   J<i!ianni(i-i(>iileiia    Kitter    und    H*'tr 

hr  (Jiiter  Mitid-  >ied«'r-  i:nd  Aniheil  <)l»«i  -  Stein.-doif.  Hin  on 
J-)!in>(on  ist  l\'"^ieruuj;sia(M  in  Shtein.  Im  7.  Kürassier  Keninu-nt 
st«hl  der  Kitiniei>(»*r   \.  J.ilm.vion,  lliiii-r  «Urs  eiseiuen   Kieu^e»  zweiter 

Kl.,  eiwoiben  in  der  Schlaihl  hei  Leii)/.iij. 


.*♦      Ä 


.^K^^K 


A* 


} 


Jerdun.    , 
Jordan,  die  Heuen '^'ori. 


1)  Die  Scillwien  aticeliüriii«.  uraltv/  1j<i 
Tirne  ftili^lit;e  Familie  van  JnniDii- AU-  Pal 
ZL-ilen  lii'<iMiicnile  GiUw  lii  >  ri.cM(«li-n«i  L 
otmenllicb  Grvscliin  bvi  (.ufet,  Lomnils  bvi 
Kn<nUI)iirg,  Tssclienhcrp  l)ei  Mwui  ii.  :-. 
Palschkaii  hpi  ik-r  MutJt  l'alacLiLaH  tcliunt 
derlen  -       ... 


\Mi>H«Htiunnie  niuftstn> 


.  , r«—     ' 

s  nW  «itlemlorf  Iwi  KroWiIflÜt.     _ _        

ßiwijilvrf  tl.  i.  «.  )>i-i  Ro^enlierK,  »»10  iwriic 'fudikr  Ckmlalu 
die  (^t^inabin  de*  ttuclmi^liicop  frÜaidvnlv»  l^ub  V.  Jnrdi  , 
l>ai  U:i|i[>en  die«M  ■lirn  GoKltlecIili  bmüI  bn  ntLfa  Sch>i>l«  uiut  vf 
(l<-m  lli'lme  eiii«n  g*liaiiiiaclit«n  Arnii  Anr  einen  hlatiDii  Di-geo  lää. 
Auf  '<'-iii  letzien  iit  il'.'i  Arm  iwifcli«»  sofi  bUn  iinil  ttd^tii'MMitii 
AdlFitliii.-(li)  ilurgeilent.    Di«  nclmiUcktn  müh  and  SUIhi. 

'i)  Martin  Loiiis  Juik^,  it«r  Snlm  Hnet  GiHib«-"'"-™  In  Pommrt^ 
wurde    ITW  als  Prviliuor  nadi  Ilimibdcrf  in-i  Bo««iil'itt;  ia  *"  *  * 
herurco,  heinillitlc    iIbs  PiSläri|l'^nWa|lc  Kpn  Jottta»  unil 


crliul 


.   heinillitlc    iIbs  PiSläelll'^nWÖUc  un  ]< 
tOOO  mit  Scil'-cun):  det  Kumni  tAVJttdita  ii 
Kr  liatte  I7&0  «ein  gsUllidMw  lMil>il|fi!t^i 


«.aliier  ftQler  l>i>i  Roten'ierg  erksRÜI  Vt\.4  Witi^'  n 

nMiiie-Coliiniisiaiiiii,  Jauuraih,  Landnifa,  'Ok«ral-LnDd«7l 
iFnlnnl,  Kpg.-K:illi  undlliriiii-nt  ilerGnamir^CäliiimiaiioM  iiti-1  Khiei 
rolli'-n  Aill<'iuri((>ii8  <lti[t«r  kl.  Dimit  kenntnUlTeichr,  Ü<iiii^<.-  iiaA  l-oi^ 
»pnü.'nlpMnnn  Btarl  Bm  ».Aue.  IS.tl,  tl«f  liDtriia<'r>  >""  n-Kitir  l^nulM 
unil  Imdigüelirl  Toii  eiii«in  BfMsen  K[eW  »iocrBi-kaniiicii. 
ilim  i>t  der  kSnigl.  IIira{i(n»nn  t,  Jotdau  im  nnton  Garilcii-i^iint-nt  ii 
l'oUilam,  Riller  des  elMiqen  Kj^nKta,  «TWori>en  iiD  UuiiK--n  Kaaoll 
am  Al'>[i(mttrt».  Ur  i>l  mit  Einst  v.  Kcltach  dm  dem  H^iumi  RiWallj 
»ojiniiliU.  —  Diese Panrtlie  fiiUri  ein,  ron  ein«  l.rcll.n  I.Immii  »Irtu< 
die  inil  einem  PlVü  l<e[q||  iat,  ^UmiUei  «ilbernea  Krliild.  IKe  obt* 
Hülfte  in  iniE  drei  Sirm'^n  lielrKt.  Aaf  d»»  Mclinc-  Hebt  svxkL« 
Rwei  »cbwanen  AHlti itüi^eln  ein  MnU.  DioDvcLen  un<l  du  L)uüi)t.ftl 
sind  blan  und  Silber. 

3)  tmamul   Ootifrieil   Jordan   ^mmenclieT   IUi:>anilig>rftllt 
am   30.  Üctbr.    17HU   g''^'''^"'     'l**  ""^  tioigelegte  Wii|>|i«n   t-" 

Setlieilten  ScIiiMe  in  «ler  obern  EiÜnen  U&tite  eine  latliR  Kl 
er  rnilern  liltiernek  BSIAe  iwei  JtadltCiner  mit  solduiion  Br 
gUdtiittn  Bcsrbligen. 

4)  rArjjifidii  Louu  Jordan,  ans  der  acli  .  _ 
■iiilaclienCüluniexoBerlinangcllüritcPiiFamiii''  -•  i<"i>'",  <-l»ii>^iIs  l^ini) 
wirfcl.  Be)i«iüier    Ratli,    Lp);oli"nMaltl,    gef;' 
ItuÜJ,   aOMTOi  denllidiec  Gpaaadltrr   unj  l>e' 
kSnigl.  -TJrWiTli -n   und  an  den  eraul>eru>|[l. 

lürvtl.anlialtielitn,  scliwaizbarg-  und  reDwi^d^eii  lluleii,  (auukfviu 
Ritter  vieler  hohen  Orden  a.  i.  w.  iit  am  17.  Januar  1811)  in  ilea  ~ 
■tand  erliolien  worden,  —     Die   Familie  Jordan   Itam    nuch   Aiiflii 

des  Edictt  von  Nunles  ans  Frankieicil  and  namentlich  aui  ihrem  

malhlando^  der  Prnvcnt.e,  in  die  diesauiii^en  Lande.  Sie  hesUs  GüH^I, 
nnd  viele  ihrer  Mitglieder  bekleiilelcn  MagiitraUwürden  in  verBchied»-| 
nen  Studien.  ILrer  Goler  and  Stellen  beraiil)t,  bettaten  die  J.  die  braft-l 
deiiburgiKljen  Staaten,  aber  UuuitJit]  TliÜligLeil  und  Industrie  m>j 


r\ 


> 


Jordanor  —  Irwing«  41 

ftchafnen  der  Familie  bei  uns  das  Ansehen  wieder,  welches  sie  darch 
den.  Drang  der  Umstände  im  Vatei  lande  verloren  hatte.  Sehr  bekannt 
ist  es ,  mit  welcher  besondern  Vorliebe  Friedlich  der  Grosse  ^em  Ge^ 
heimen-Kath  Jordan,  Präsidenten  der  königl.  Akademie  der  Wissen* 
■chaften,  zugetlian  war.  Mehrere  an  ihn  gerichtete  Briefe  und  Kpi- 
■telK  in  den  liiiiteilassenen  Werken  Friedrichs  II.  zeugen  davon.  -* 
Der  gegenwärtige  wirkliclie  Geheime  Rath,  Gesandter  und  bevollmäch- 
tigter Slinister  am  sächsischen  Hofe  von  Jordan  ist  der  Urenkel  dei 
oben  erwähnten  Präsidenten  der  Akademie,  und  seit  dem  Jahre  1792 
im  königl.  Dienst.  Das  ihm  und  seinen  Nachkommen  beigelegte  Wap- 
pen besteht  aus  einem  silbernen  Scliilde,  in  dessen  oberen  Theile  drei 
ßoldene  Sterne  vorgestellt  sind;  in  der  Mitte  ist  ein  blauer,  mit  einem 
Pfeili  belegter  Strom  (der  Flusa  Jordan)  angebracht  Zwei  Löwen  sind 
KQ  Schildhaltern  gewählt. 

Jordaner,  dio  Herren  von. 

Diese  uralte  angesehene  adelige  Familie  gehört  Polen,  namentlich 
Aer  heutigen  Provinz  Posen  und  auch  Schlesien  an.  Schon  um  das 
Jahr  900  kommt  TrocA/irius  Jordaner  (oft  auch  nur  Jordan  genannt)  vor.  Hin 
schicktb  der  Papst  von  Kom  nach  Posen,  um  daselbst  den  bischöf- 
lichen Stuhl  einzunelimen.  —  iViAu^fis  Jonlaner,  Wiadislaws  des  Jagel- 
ionen Kanzler,  ward  1411  Erzbiscliof  v.  Gnesen.  Dieser  Familie  gehörto 
auch  JosffiA  V.  Jordan,  Woywode  von  Brarlaw  in  Podolien.  Sie  fuhrt 
drei  gegen  die  Kcken  des  isilbernen  Schildes  gekehrte  JUgerhörner 
mit  geilen  Heschlägen  und  Band.  Auf  dejn  gekrönten  ilelme  zwei  Büf- 
felhörner,  das  vordere  weiss,  das  hintere  roth.  Die  Helmdecken  weiss 
und  roth.  Die  polnischen  Linien  haben  schwarze  JägerhÖrner  und  fiinl 
Straossfedem  auf  dem  Ilelme.  Okolski  (Theil  III.  S.  226)  nennt  diese 
Homer  Tiomby  oder  Familia  Tubanim ,  Trompete.  In  eorum  scuto 
tres  tubae  nigrae  oriliciis  ad  Invici'm  jnnctae,^in  locis  quatnor  auro 
ornaiae,  circulum  in  medio  habentes  in  Campo  candido»  Super  Coro- 
nam  sunt  quinque  pennae  Strutliionis« 

Jork)  die  Herren  von. 

Ein  ausgestorhenev  adeliges  Geschlecht  in  Pommern  und  in  MedC- 
lenburg^  das  im  silbernen  Felde  eine  blaue  Strasse  (Flnss)  und  auf 
dem  lioUue  acht  roth  und  weisse  Fähnlein  führte. 

Jornitz^  die  Herren  von« 

Kin  schon  lange  erloschenes,  altadeliges  Geschlecht  dieses  Namena 
war  nach  Henelius  S,  Ti'Z  im  Breslausclien  begütert.  Sie  fiibrten  im 
rotlien  Schilde  einen  goldenen  zwischen  zwei  schwarzen  Adlerflügeln» 
Dasselbe  Bild  wiederliulte  sich  auf  dem  gekrönten  Helme. .  Die  Uelm- 
decken  roth  und  Gold.  Kine  Linie  führte  im  gespaltenen  schwarzen 
•  und  goldenen  Schilde  hier  einen  schwarzen  Flügel,  dort  einen  golde- 
nen.   Die  Helmdecken  gold  und  schwarz.    Sinap.  L  S.  494  11.  8.  709. 

Irwing^  die  Herren  von« 

Der  ursprüngliche  Name  dieses  adeligen  Geschlechts  ist  Irrine  t« 
Drume.  Schottland  ist  sein  Vaterland  und  Preossen  seine  zweite 


hiag  — lascHcU. 


'A  i Kn  Zweie  -Ut  FamJllfr  toll  t<i,ff 

"  eul.-Ba|[«n(l  mjenePnftinj;  e-lominrn  i 

Ptejwn  war  Vilbtrl  ».  1.,  rtrr  im  i^.r 

rii  —    Scjn  .Si>hn  .ll>,ran'f(r  -.  I.  ). 

n  Sohn   mUiflM   T,   I.   Ijiüs   lii^i   ■■ 


I  »Bin  All.' 


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"^rwint;  un,  der  Olenl  >i 

tn  Bfiiiii  war,  „^"- 

ynrie,  nnil  iIusviihl 

i\f3  ^Vnli*^slo^lli!n> 

Ein  an 'lern  Gencrai  •- 

■turb  narli  Ungiülitie'X 

minU  Nq.  S.   uml  Kitin 

Der  Sniin  dei  Uenr  lulV  Irwinf  itkiSi' 

in.    Die  FdilÜM 
rim  21.  Inf.  K»K. 

büi.Lnckau erwarb  «r  si^.h  d»  >.»....iu  Krauz,  nnd  im  J 

iif^et  mit  clirenvoUen  Wiindtm  bvdeoktn  StiUnlluW 

lunli-CIiarabler  in  <1i-n  faliwliiiiil  *tii«atil.     Dtu 

(iluger,  Krbtaa  auf  Roae^ttro  ljt^  rVankfuit  an  cl«f 

Die  Y.  Irwine  niliirn  iii»^silbprn''n  SdiiUr  .Irei  BBlii 

UitUer,  jeiies  ati»  (fr«  BlÜld 

ttniviinilen.   ^iif  tiein  U<^\<m 
^Auf  einigen  Übitnickon  l'jnili 

tienle  die*™  Wacjn 

SonnBTuchet«  nnil  m 

auf  itie  unwundetbarc 

■chk-clitei  doi  ScliicLia 
„Rillen. 


Bündel  ti)ldii-t  SÜ, 
li  ein  Hand  PCrile. 

i'tj.  Dieio  Worte 
iilit^r  ill«  VnrftliK 
Juard  I.  im  Cllkk. 


^- 


Ising,  die  Ferren  von.    • 


1  Ktcjim 
ÜlUfte  »Od  Hinen  iit  Bttäenwätfig  Majur  im  »9-  li 
d«r  (weilft  wiinli-   1109   djiniltin,  und  der  <]r 
IKOii.  —   Kin  vinrier  von  liing  di«n(e  damaU 
Rplilcr  in  3$.  Inl.-Kt-üim'^l  Dnd  Ut  gegenwärtig 
dcur  iIm  K%t.  Ii.  Landwebr- Regiments,   aucli 
den,  naunttieh  d«»  ciaunen  Kjeu^ci,  erwurlien  bd*Li| 

t  Issolstcift,  die  Herren 

l'line   adallKfl    «Mtitliäliiclie   FafflUie,    wH' 
,OlMi-Lui(l*VericlitHaaeMOi  v.  lueUtein  sa  1 


Itzcnplitz.  43 

Itzenplitz^  die  Gnifen  und  Herren  von. 

Melirere  alte  Historiker  leiten  das  uralte  adelige  Geschlecht  Der 
T.  Itzenplitz  oder  Nitzenpiitz  von  den  alten  Cjrafen  v.  Uotzenplotz, 
deren  gleichnamiger  Stainmort  das  kleine,  auf  einer  österreichischen, 
nach  Schlesien  hineinlaufenden  schmalem  Landzunge,  zwisclien  Neustadt 
•  und  Leobschütz  liegende  Städtchen  ist,  ab.  Walirschfinlicher  aber  ist 
ei,  dau  Die  v.  Itzenplitz  zn  den  Geschlechtern  gehören,  die  schön 
unter  Karl  dem  Groi^sen ,  oder  AIhrecht  dem  Uärcn  in  die  i\Iark  ge- 
kommen sind.  Kinige  Seh ril'ts teuer  lassen  sie  in  Bezieining  auf  die 
Kndigung  ihres  Namens  von  den  alten  wendisclien  Urbewohnern  ab^ 
stammen.  Schon  vom  Jahre  1515  an  blüht  das  Maas  Nitzcnplitz  oder 
Itzenplitz  in  den  Marken,  fm  Jahre  IHfil  wurden  die  Vesten  Lüde, 
Jicnn'mg,  Ti7e,  liemiche  und   WinUke,  fünf  Gebrüder  Nitzenplitz  vom  ' 

Kurfüisten  Ludwig  dem  Körner  mit  Kadeinin  bei  Rathenow  belehnt. 
Dieses  Gut  ging  1^197  an  Die  von  der  Schule nburg  über.  Anna  v.  Itzen- 
plitz war  14Hi  Oberin  im  Kloster  Arendsee.  —  Im  Jahre  1530  war 
.  Güntzcl  V.  I.  auf  Grieben  und  Besikau  bei  der  kurbraudenburgschen 
Gesandtsriiaft  auf  dein  Keic!i8tag:e  zu  Augsburg.  Hans  Joachim  v.  f. 
starb  1509  als  kurbraiulenburg.  Kriegscommissarios  in  dor  Altmark  und 
im  Jahre  1739  fiel  ein  v.  I.,  kaiserl.  Gcneraladjutant,  bei  Grotzka  in 
'  Ufigarn.  —  Am  t).  Juli  1798  wurde  Friedrich  Dietrich  If 'iprecht  OitHlzü 
T.  I.  auf  Grieben  in  der  Altmaik,  und  im  Jahre  18 f!»  Peter  Ludivig 
Pricdrick  Johann  Ale.rnnder  v.  I.  auf  Bohnitz  in  den  Grafenstand  erho- 
ben. -^  In  der  Altniark  besitzt  das  nun  grü(!iche  Uaus  schon  seit  Jahr^ 
hundcrten  die  Güter  Grieben,  Bievkau,  Jcrcliel,  o.  s.  w.;  später  er- 
warb es  auch  in  der  Kur-  Mittel-  und  Neumark  ansehnliche  Besitzun- 
gen. Anch  war  ein  Zweiir  im  Cleveschen  begi'itert,  wo  namentlich  Hön- 
,  nöpel  und  Ober-  und  Nieder -Mörmter  dem  weiter  unten  näher  er- 
"^  wähnten  Generallieuteiiant  Amjust  Friedrich  v.  L  auf  Jerchel  gehörte, 
der  die  genannten  Güter  im  Jahre  17;s9  vom  Könige  Friedrich  Wil- 
helm I.  zu  Lehn  erhielt.  In  der  preuss.  Annee  haben  sich  drei  Brü- 
der V.  L,  aus  dem  ilause  Jerchel,  vielen  Ilulini  erworben.  Der  Vater 
derselben  war  BaUhasar  Fnedrich  v.  L  auf  Grieben  und  Jerchel,  der 
in  erster  fihe  mit  Katharine  Sophie  v.  Lg  und  nach  deren  Tode  mit 
Sophia  T.  Ziethen  Tennählt  war.    Der  Sohn  ans  erster  Ehe : 

AutfMt  FricdHdi  v.  I.  war  im  April  1693  geb.  und  wohnte  in  einem 
nodi  Jugend liclien  Alter  dem  spanischen  Krbfolgekriege,  namentlich  der 
Eroberung  von  Dornick  und  der  Schlacht  bei  Mal[)laquet  bei.  Nach 
dem  Frieden  zu  Utrecht  unc)  dem  Feldznge  in  Pommern  erwies  er 
lieh  mehrere  Jahre  hinlurch  ansierordentiich  thätig  bei  den  Werbungen 
im  Reiche,  in   der  Scliweiz  und  in  Italien,   er  verschaffte  der  Armee  ,> 

eine  grosse  Ansabl  schöner  Leute,  und  erwarb  sich  dadurch  die  beson- 
dere Gnade  Kömn  Friedrich  Wilhelm  I.,  der  ilim  zu  versclüedenen- 
malen  nicht  nnbedeutende  Gnadengeschenke,  eine  Prälatur  zu  Caroin 
und  die  Anwartscbait  auf  die  oben  genannten  Lehngiiter  im  Clevesdiea 
ertheilte.    König  Friedrich  II.  sclienkte  dem  Obersten  v.  I.  nicht  min-  '* 

der,  wie  sein  Vater,  Vertrauen  und  Werthschatzung ;  er  rechtfertigte 
«'"  auch  dieselbe  anf  die  glänzendste  Weise  durch  seine  Dienste  in  den 
Schlachten  bei  Mollwitz,  Czaslau  und  Ilohenfriedberg.  In  der  letitem 
Schlacht  erwarb  er  sich  an  der  Spitze  des  damals  v.  llackesclien  Infant* 
Regiments  den  Orden  pour  le  merite.  Am  6.  Decbr.  1760  wurde  er 
Generalmajor  und  am  3.  Novbr.  1751  Chef  des  vacant  gewordenen  Re- 
giments V.  Schwerin.  Die  SchUchteu  von  Lowositz.  Prag  und  Ross- 
bach  flochten  neue  Lorbeeren  um  sein  Haupt;  bei  Rossbacli  eroberte 
er  mit  seiner  Brigade  «ine  feindliche  Batterie  j  bald  darauf  wurde  er 


■.'.i? 


44 

ZI  widiliEcn  RcpeJition«!  In  Kachat^D  nnil  n»Iiiim  {«Imncht.      _ 
bnnnte  ia  Jaidre  ITäUB»  ßrricl.o  lirt  Lrulii.i«!«,   rinr-r  •!»  wUbü(> 

Fj-ieilricti  nm  'J3.  Januar  17^  durdi  dia  Krncnniing  mni  Geanri- 
Iteiit«nant.  An  der  Siir^noM  AniioPci>r|>«  .U^dttc  ■h-r  (;«>n«nl  *.  l 
In  leliier  Stellung  bciOiitiien  KucliBcn  pw'n  ilit^pu>t«Ti.-icb«r  ttntf  At 
Eclctusnnee.  Kr  liewiei  ilaNri  «o  t!«)  Rloglieil  and  Varvi 
Sini  Hin  ^riisirr  Muiiirdi  dna  Uuml  dfi  tatvi%n«n  Adlnrai 
Iiing.  Im  Jalire  ITüy  dring  vr  mit  icrinFni  Cor)»  bia  Rn' 
nnd  am  1?.  Ang.  druelbeit  Jahm  hflriH((i(p  n  ilr 
da  ^weilen  Trt-tfcfu  in  der  liluli^<^n  Sdilnclit  t.'-i  '  ■ 
im  Anfange  dci  Knniiirca  erliirll  w  Pinvn  l<'i'l.'<'.i 
darauf  wurde  iliin  dai  l*find  unUF'd^in  Li'iin' 
der  Ui\ke  Fnu  ilark  gn'ia stacht, 
linLp  Srliullpr,  sine  ai"'"—  '~H'  "■■ 
IJepn 


Mai 

Lun  am  30, -Sp|itemlief  n 
Tocliler  J«-«  Geheijiien  Sta 
die  ihm  einen  Sohn  und  c 

Jr,nrÄ(.n  r£rt#(inB  rVMricA  y.  I.,  »in 
ftnior  l'iittlric/t  v.  1.,  ans  der  zweiten  Ehe 
bru'ler ,  Aa'wl  Frj.'dricA  T.  f. ,  in  der  SchU 
wiinH.-!,  nnil  starb  am  18.  ApryiTUi  zu 
i.<"i\s:\.  Gi'ntiaLuiajor  nnd  Cli«C«^M  Drnc"ii<'ir»KiiiTi'nu.  Kr  wie 
Tttriiiinl  vurmälilt,  sirrrst  mit  Vicbria  So^ilije  t.  Küder.  ini.)  n.-irJi  ärr^ 
ToiIp  mii  Cbariollo  WiUielruicine  T.  Bär,  einer  i;nliiin  <Jm  Ix-iÜlunM 
,     Biücliufi   IJnin  f.  IlSr. 

UriuTirh  FrUdrith  j.  I.,  der  /ritt*  drr  Bvüiicr,  inkdil«  an  iln 
Spitze  eine*  Grenadit-rbataiUiina  die  tcld<^iiclii-n  FdiUSe«  B>>1,  nni 
'war  nia  ein  letir  ta|>rcnuOlli7'iei'  >n  der  Araii'e. bekamt, 
»her  sclion  al«  OberelFttJKi:  .... 

[n  neuerer  Zeit  bat  »eb  -  «  tl  ~- 

r.  1.,   seit  dem  JalirelSlü  Graf  i.  1.    la?  Bohnitx^.  a,  w,,  t-ifMlLaii 

Gr.  Itolinitz  n.  i.  w,    im  Huipllan^le,  im  Ktaattdii'nM^,  nowin  aU  Vu. 

heiserer  und  Vor»cIiÖnerer   »vincr   Güler  gn»*c  Vprili'-n»l»   RTwortwa. 

'    ...        Kr   starb   «la   Gelieiiner   Staatsruth  B.  D-  und  Killer  liohur  OrdüTaa 

-'^5      18.Sevil>r.  (831. 


mt  aiQ  ;      ^«Tbr..ia].  V 

iraf  1.  1.    loT  Bohnitx'W.  a,  w,,  t-ifMlLaii 

"in^le,  im  titaattdii-nM^,  nowin  ala 
er  Güter  gn»*c  Vprili'-n»l»  crwi 
ith  B.  D-  und  Killer  liohur  OrA 

af  Ri'inrirA  T.  I.  kÜnJ^L  pmiua, 
Luise  t'Veiin  T.  »crtlurif  (Itnt 
f  T.  I.,  lit  Rittmriitn  ».  .1.  A.,  I 
err  auf  JenbA,  M  driltr,  rri 
LiLandwehn^gime  nC^ 

lMl«en  Stiatfr:illi(,flbnr,  Griilin 
igen  Chef >  PrÜM'lcnt«)   ilet  Kcgt 


V  'Von   srinen   SSlinen   itt   Graf   Rehritli   v.  I.   kftnJ^L  prriiua, 'llc. 

giernni^^raHi   nnd   *iTinä!dt^t   Luise  I'Veün    t.  Scrtlurif  fl>r}lMr>i 

Der  EwHieSolin,  .4aguSmrx{  t.  I.,  lit  RittmriitM  ».  .1.  A.,  Lii»!- 
ratli  iIps  Kreites  Mendul  nnd  Herr  auf  JenbA,  M  driltr,  friftrfm, 
Graf  V,  l^  Lientenant  bei  deni  ««.Lani'— '■- ^ — --* 

Die  eiitiige  Tochter  dt 
ist  die  Genalirin  de»  f^cei 
EU  Mi-rscbiifj,   Henn  ..  Meding. 

Die   Griebener  Gfiter  bei   TanjrerariBde   besitit   gepenwSrfig   

kunigl.  .Major  v.  li.  A.  Teichhani'tmann  und  ne|.utiiCe  b^-l  d«r  G>-nei^^ 
DiriT.lidn   der   Feuer- Sodetat  de«    H'Tzofiltiiuna  MaRdeburB    und    " 

GrafsrJiaft  Manafeid ,   t.   (.     Er  iit  Riit.       ■      " - 

(pr«otben   tor   Muinx  IT!<3}   nnd    rl>'s   , 
weiuen  Bande  nüt  fchwi^en  Streifen. 


Jaden  — ^  Juugingcn«  45 

zwei  Sohne  in  dem  6.  Kürassierregimenty  genannt  Kaiser  Ton  Rnuland, 
garnisonJrend  zu  Katlienow, 

Das  nrspriinglicbe  Wappen  Der  v.  Itzenplitz  zeigt  einen  goldenen 

und   drei  sGiiwarze  Barenkgpfe   mit  silbernen  IlalsUandeih  auf  einem 

*    Bchrüg  liegenden  Balken  im  blauen  Felde.    Auf  dem  Helme  steliUein 

halber    rechtsaehender    Bär,    der  eine  Pfauenfeder   in    der   recuten 

l*aUe  hält. 

Daa  gräfliche  Wappen  ist  gespalten;  in  der  recliten  Hälfte  sind 
anf  einem  quer  gelegten  Balken  die  drei  r.  Lsdien  Bürenköpfe  ange* 
bracht^  in  der  linken  Hälfte  steht  ein  silbernes  Bischofs  -  oder 
PsssionskreaZ;  welches  jedoch  unten  verlängert  ist  unri  8[)itzig  zugeht, 
zwischen  zwei»  ein  Hufeisen  bullenden^  silbernen  Hörnern.  Dieses 
Schild  ist  mit  einer  neanperligen  gräüichen  Krone  bedeckt;  sie  tragt 
SWei  Helme ;   aus  der  Krone  des  ersten  wScIts>t  der  oben  beschriebene 

Sc*  Ur,  auf  der  des  linken  Httms  ruht  ein  gerüstetes^  blutendes  Bein. 

|<^fifie  Helmdecken  sind  roth  und  silber. 

^>  Nachrichten  über  diese  Familie  findet  man  in  G:in1ie^  I.  S.  7ff. 
piuid  Anhang  S.  1598.  Pauli,  V.  8.  217  —  27?.  Seiferts  Genealogie 
r^  bochadeiiger  Kitern  und  Kinder  S.  2^7.  Siebniacher  gieht  das  Wap[>ea 
r  Der  Y.  I.  Hl.  S.  140,  und  y.  Meding  beschreibt  es  111.  No.  386. 

Juden^  die  Herren  von. 

Die  Familie  yon  JuiIcn  gehört  zu  dem  stiftsmassigen  Adel  fai 
Westphalen.  Sie  stammt  aas  Cöln  und  hat  sich  schon  vor  langen 
Zeiten  im  Stifte  Paderborn  ansässig  gemacht.  Im  Jahre  1806  befand 
sich  ein  Domherr  von  Juden  im  Capitel  zu  Minden.  —  In  Baiein  ist 
eine  Favnie  von  Juden  mit  dem  Präiiicat  von  Bruckberg  ansässig. 
Sie  fuhrfMm  silbernen  Schilde  das  BrustbiUl  eines  Juden  mit  rotliem 
Latze  9  einer  spitzicen  rothen  Miitze  und  langem  Barte.  Dieses  Bild 
wiederholt  sich  auf  dem  Helme  ^  hier  hat  die  Miitze  einen  goldenen 
Aufschlag,  and  der  Jude  tragt  eine  goldene  Ualvliinde.  Siebmacher 
giebC  dieses  Wappen  im  L  Th.  8.  H4,  Ueber  die  westph.  Familie 
V.  J.  findet  man  nähere  AuakuiiÜt  im  Neuen  Genealog.  Handbuch  17779 
8.  261.  nnd  1778  1.  Th.  8.  313. 

Jangingen^  die  Herren  von« 

Ein  vornehmea  adeliges  Geschlecht  in  Franken  nnd  Schwaben^ 
das  nm  das  Jahr  1490  erloschen  ist  nnd  nur  durch  Adoption  eines  von 
Mieringen,  Gemahls  der  Tochter  des  letzten  Ritters  von  Jungingen, 
fortbestand.  —  Zwei  Mitglieder  dieser  Familie,  die  beide  Conrad 
blossen,  waren  Hofmeister  des  deutschen  Ordens  in  Preussen.  Sie 
folgten  dem  Ritter  (-onrad  y.  Wallenrod  und  gingen  dem  bekannten 
Heinrich  Reoss  von  Plauen  voran.  Conrad  v.  J.  war  der  23ste  Hoch- 
meister des  Ordens  und  der  l?te,  der  seinen  Wohnsitz  in  l^eussen 
aufschlug.  Das  Familienwappen  Der  v.  J.  bestand  aus  einem  weiss 
und  blau  qnadrirten  Schihle  oLne  alle  Bilder,  daher  das,  welches  die  beU 
den  Grossmeister  führten ,  und  das  in  der  Kirche  zu  Marienbnrg  zn 
sehen  ist,  bloss  aus  dem  Ordenskreuze  in  den  Feldern  1  und  4,  nnd 
nus  zwei  leeren  Quadraten  in  den  Feldern  2  und  3  besteht  So  giobt  es 
noch  Siebmacher.  iL  Th.  91  und  ¥•  Th.  27.  M.  s.  auch  Ganho 
U.  Th.  S.  499. 


VN 


.  s 


Jungken  —  Jurgns. 
V*  ;keii,  die  Frciberrcn  udiI  Hermi  wn.' 

I9)|R  m  ehemal«  rpiclurillrrlidifl  C-'iirlilcdil  Ilt-r  tob  J 
In  Canlan  iclier  hitte  ttUf  Linif,  ilio  «idl  v.  J.,  ppnanni 
von  Molirtixiamin  tu  rdiTcitim  i'H^Blr.  An»  il<-it<  ll<*n  war 
BitTharil  FTfil'err  «i  J.,  {^n»niil  Miiiiivr  ton  Miihriiuinniiii , 
iimss.  General -H»jot  nml  C!i»r  ein»  InfunlciiTi.  li.'I'iX»,  i 
■nf  Adelmanntrelden  in  Sdiwab««  Kr  lialti*  lifi  r- 1.  Tiiiitclsi 
BrigTSil,  anf  Sidlirn  unil  in  DeuUchUnil  xclion  | 
frürtcntbergificlicn  Diensten  l'llisdieJI 

xoent  Olierst   unri   Commanilriir  illluv.  Kinl^sFliitL' i>  K'cimenu   « 
b^d  daranf  Chef  Hca  Tic  Ke^ 
treneslen  Dienile  in  Ja«  fil|^»ii 


on    nc-li. 


i-.fange  iIhi  ektienjSbri 
«nnilli^iC    wepen    ntn 
erbielt.    Darauf  be^aU  ^.  , 
wo   er  bald  dmut   in  ejr 
Kleonor«-  MsS<I,8lene    t.  \  u. 
finf  Saline  lind  eine  Toclitei  „ 
Sie  rühren   ein  goMea  ilai 
nacli   obtn    gclpgten   icLivr 
SdiUd.    In  jedem  der  drf' 
Windeier,  mit  einer  Bin 
gMtelH-    Aöf  dem  mg* 
Bond,  laiC  ririMn  recliti  •an 

auf  demselben    linil    ivei   mit    dun   S|i 
belegte   coldene   Ailiertirigel   ingubraclil. 
^      • .  ZaMtz  No.  27. 


.   K<^e-   vtfi   bulina   1KII.I.'.     Kr  l.-uic<«  i 

#r*>*4fti'<i'-|fu.  •■i''->\i»>  i>iicU  M  d 

•kf'c  ■einer  (diulidtlkltM^ 


liHÜdilkltM  j 
,'lli(!   rr  ueb  1ni 
:i>tA<Mm:.nn!.faldeii>üi 

.   So  JaliK-n   »tarii. 

•niialdt,  au«  «ukL«r'l 
vBr#n.  , 

B,  dnirli  einen  mit  fcrH 

«n    in   diei  Tlleile  «hi£  "^ 

ein  ntidi  der  recLten  fl 


belegte 
muner 


Junk;  Herr  vua» 


Der  König  Friedricli  IL  erbob  seinen  Legafinntralb 
ten  bei  der  freien  äladt  Dnnziij  Johann  JnUm  Jniik  um  ! 
fn    den   Atielitnnd.      Kr  tM,   Euvitt^  wir  iMben   in  Erfaliruiig  | 

kÜnnen,  keine  FJacldkomoien  LinlerlniKU.  r* 


Jurgas,  die  Herren  von. 


timilmttim  JMnj7Jim7iiii«*M9l  WabEen  ~  Jnrgaa  n 
V.  WahlAn-im-gas  anf  Ottiizer,  erteichen,  and 


n  Brnd« 


-iOTgas  anf  OUizer,  erteichen,  and   der  Nume   mit  1 
Erbnbniis  durcb  Adojition  anf  einen  Neffen,  iti(  wir  an  n  ' 
berichten  werden,  iibergeg»»t;en.  -*  Gtora  Öhritfo^  v.  Wablen-Jnrg 
Majoi    und  Landralb  dei   Kuppinseben  Kreiief ,  war   dtr  \ai 
oben  Biwahnten. 

Jternntier  Oeorg  Ltidiriij  lHorils  Conslnnlm  Mrtj-fmi'tirB  v.  \ 
Jmmtj    der   am   6.   Jtmi   1758   m   Ganxer    geboren,    aof  der   '' 
miwiin  EOm  Kriege  gebildet  wnrde,   im   Iaht»  1775  in  das  d«) 
Re^NMat  Gensdarmen  trat  und.  darin  1803  ann  Major  avancirU 
ungläckUcheD  Feldsogq  von  ISOS  von  unw  Mmm  faiadlidier  fU 


Jargas«  47 

omzingrelt,  ^ifT  es,  ans  ungefähr  360  Mann  bestehend,  herzhaft  den 
Feind  an,  nnd  käin|)fle  auf  eiiuun  sehr  nngunstigen  Terrain  geß:(n 
flie  französisclie  Division  Beatiinont^  bis  es  j*;anz  uinziD^elt  war.  Ob- 
gleich der  Major  y.  J.  im  nächtlichen  Getiininiel  einen  Hieb  über  den 
Kopf  erhielt,  so  sammelte  er  dennoch  brave  Kameraden,  schirmte 
die  Standarte,  schlug  sich  niiitliig  dnrcli  die  Feinde  und  erreichte 
einen  Wahl.  Das  Corps  gelangte  nach  Boitzenburg  nnd  am  andern  Tage 
zn  dem  Corps  des  Prinzen  v.  llohenlohe,  welches  auch  im  Begriff  war, 
das  Gewehr  zu  strecken,  t.  J.  entzog  sich  dieser  Sclimach  und  ent- 
kam noch  einmal  glücklich,  indem  er  zu  dem  Corps  des  <^eneflbls  y. 
Bila  stiess,  mit  dem  er  nun  doch  endlich  bei  Anklam  gefangen  wurde. 
Nach  dem  Tilsiter  Frieden  lebte  er  bei  seinem  Bruder  zu  Ganzer. 
Bei  der  neuen  Formation  eritielt  er  1809  wieder  eine  Anstellung  im 
bnndenburg.  Kürassicmegiment,  zwei  Monate  darauf  ward  er  Com- 
nyrndenr  des  brandenbnrg.  Dragonerregiments ,  tHV2  aber  Oberstlieu- 
tenant  und  dem  Corps  dea  Generals  y.  Grawert  in  Kurland  zugetheilt. 
.Er  befehligte  meistentlieiis  die  Vorposten,  wozu  seine  ungemeine  Tha- 
;;^keit  und  Wachsamkeit  ihn  vorziiglicli  eij^nete.  Jm  Jahre  iKl3  com- 
'•'itaandirte  er  als  Obei'st  eine  Brigade  in  dem  Corps  seines  vertrauten 
Freundes,  des  damaligen  Generals  y.  Blücher.  Kr  focht  tapfer  bei 
'Gr.  Görschen  nnd  Bautzen,  nnd  erhielt  bei  Hainau,  als  er  in  die 
feindlichen  Vierecke  einbrach,  einen  Schuss  in  den  Schenkel.  Sputer 
erfocht  er  in  der  Leipziger  Sciilacht  (den  Iti.  Octbr.),  besonders  in 
dem  furchtbaren  Kampfe  um  Muckern,  den  glücklichen  Kifolg  dieses 
entscheidenden  Tages,  und  ward  dafür  zum  Generalmajor  erhoben. 
In  Frankreich  wurde  er  mit  der  Reserve -Reiterei  an  die  Befehle  des 
Prinzen  Wilhelm  gewiesen,  der  den  Vortrab  t\es  Ueeres  führte.  Bei 
Lachaussee  traf  er  auf  die  französische  Keiteiei  vom  Corps  <les  Mar- 
Bcballs  Macdonald,  warf  sie  über  den  Haufen  und  eroberte  eine  Stan- 
darte, 6  Kanonen  und  die  dazu  gehörigen  I^ulvenK'agen.  In  der 
Schlacht  von  Laon  entriss  er  dem  Feinde  l5  Kanonen  nnd  35  Artille- 
riewagen« Im  Jahre  18 15  in  der  Schlacht  von  Ligny  leitete  der  Ge- 
neralmajor y.  J.  die  Angriffe  auf  das  Duif  St  Amand  la  Haye.  Tn  der 
Naclit  erhielt  er  in  dem  Getümmel  einen  Schuss  unter  der  linken  Sdiul* 
ter,  nahe  am  Herzen.  Kr  erhielt  darauf  im  Jahre  I8tt)  den  ehrenvol- 
len Abschied  als  Generallieutenant.  \on  da  an  lebte  er  abwechselnd 
in  Berlin  und  bei  seinem  J^rader  zn  Ganzer,  woselbst  er  am  8.  Novbr. 
1833  nach  langen  höchst  bittem  körperlichen  Leiden  starb.  Als  be- 
sondere Anerkennung  seiner  Verdienste  schmücliten  den  tapfern  und 
erfahrenen  General  ausser  vielen  fremden  Decorationen  der  Orden  |iour 
le  merite ,  für  einen  siegreichen  Angriff  auf  die  feindlich^  Cavallerie 
im  Gefechte  bei  Garossenknig  am  11).  Octbr.  1812 «  nnd  das  eiserne 
Kreuz  1.  Klasse  für  die  Schlacht  von  Gr.  Görschen.  Den  Verdienst- 
orden mit  Eichenlaub  erhielt  er  bei  der  Krnennung  zum  Generahna- 
jor,  den  rotlien  Adlerorden  2.  Klasse  für  die  Schlacht  von  Ligny,  und 
den  rotlien  Adlerorden  1.  Klasse  bei  seiner  Entlassung. 

Eine  Linie  Derer  y.  Jurgas  hatte  sich  auch  nachPrenssen  gewen- 
det. Ihr  gehörte  der  Oberst  Johnnu  Friedrich  y.  Jurgas  an,  der  noch 
im  Jahre  1799  Commandant  von  W'eicliselmünde  war  und  im  Jahro 
1800  gestorben  ist.  —  In  Pommern  war  ein  anderer  v.  lyahlen-Jur- 
tja^  geboren,  der  bis  zum  Jahre  IKOÜ  in  dem  Leibhusarenregiment  als 
Obeitit  stand,  und  1815  im  Pensionsstando  gestorben  ist. 

Die  y.  Jurgas  führen  oder  lülirten  im  blauen  Schilde  einen  silber- 
nen Delphin  mit  rothem  Schwänze  und  rothen  Flossfedern ,  und  anf 
dem  Helme  ein  silbernes  MeeilVüulein,  das  in  der  rechten  Hand  einen 
Strauss  brauner  Blumen  an  grünen  Stengeln  halt.  Die  Helmdecken 
blau  und  silbern. 


48  Jnszenski  —  Iwatzow. 

Jnszenski^    die  Herren  Ton« 

Das  Ilauelflclie  WappenbDch  giebt  Pag^.  109^  daa  Wappen  einer 
vestpreusstschen  adeligen  Familie  ilieses  Nameiu,  die  im  silbernen 
Schilde  eine  rotlie  sechsblattrige  Rose  fuhrt;  dieses  Bild  wiederholt 
•ich  auch  auf  dem  Helme. 

•  Jntrzenka  (Jatrezeiika)^  die  Herren  yoi«  • 

Eine  adelige  Familie  dieses  Namens   gehört  ihrem  BesitcAvBM^ 
nach  seit  langen  Jahren  der  Provinx  Pommem  an.    Sie  besilcC  mfM' 
gegenwartig   Terschiedene  G&ter  in   dieser  Provinz.    Gnndling  fuhrt 
schon  di&  v.  Jotrzenka  ab  Besitzer  von  Aniheilen   der  Güter  Oianii»., 
dombrowa  oder  Czarndamerow ,  Trebiatkow  und  St&dnitz  an.  BrSgg»-'^ 
mann    nennt    einen  Johann  Friedrich  v.  Jutrzenka    als   Besitzer '  tön 
Trebiatkow    ( eigentlich    Trzebiatkow  ^ ).     Gegenwartig    gehört    Url ' 
T.  Jutrzenka  der  Antheil  Trebiatkow«   im  Kreise  Lauenbniv - BütoW 
Kbendaselbst   besitzen  die  Brüder  Johann  ^  August  und  MiAael  r.  J. 
Anthcile  an  dem  Dorfe  Gross  -  Gustkow.    Michati  T.  Jotrzenka -Tnbia-, 
towski  besitzt    einen  Antheil  an  Rekow   in  .demselben  Kreise.     Kin 
Zweig  dieser  Familie  fuhrt   das  Prädicat  von  MorgentUm  namentlich 
der  Hauptmann  a.  D.  Jutrzenka  v.  Morgenstern  zu  Domnau  in  Preussen, 
früher  im  Keginicnt  v.  Besser.    Kin  pens.  Major  v.  J.  früher  im  Regi- 
ment von  Malschitzki  in  Brieg^  dann  Capitain  im  15.  Infi  -  Regiment^ 
starb  1819,  ein  anderer.  Major  a.  D.  v.  Jntrzenka,  früher  im  Regiment 
T.  Grawert,  starb  1820.    Kin  Capitain  und  Chef  der  7.  Inf.-Regunent- 
Garnison  -  Coiknpagnie  (früher  im  Regiment  Ton  Coarbiere)  fit  1821 
gestorben. 

Ivernois^  die  Herren  von. 

Die  Familie  von  Ivemois   stammt    ans  dem  Furstentlmme  imd. 
Schweizer-Canton  Neuenburg.    Sie  ist  in  der  ersten  Hälfte  des  vorigeil: ; 
Jahrhunderts   in  den   preuss.  Adelstand  erhoben  worden.  —    Ahrahawt 
I.  war   1730  Staatsrath  so  Neofchatel,  er  wurde  174t)  Castellen  oder 
Schloss  -  und  Amtshauptmann  von  Landeron.     Auch    gehörte  dieser 
Familie  der   im  Jahre  1813  als  Militair-Gon?emenr  der   Prdrinzen 
Jenseits  der  Eibe  zu  Frankfurt  a.  d.  O.  gestorbene  General-Major  v.  L 
an.    Kr  war  früher  Oberst  und  Chef  eines  Bats.  der  westphalisclien 
Füsilierbrigade   zu  Münster  und   liatte  bei  Weidenthal ,  in  der  Rhein- 
campagne ,    den   Militair  -  Verdienstorden    erworben.    Sein  8ohn   war 
Major  und  Flügel -Adjutant  Sr.  Majestät  und  ist  gegenwartig  bei  der 
Gesandtschaft    zn    Paris    beschäftigt.  —     ilenri   d^lvernois    ist   jetzt 
Castellan  von  Gorgier  im   Fürstenthnme  Nenfchatel.  —     M.  a.  Leu 
Schweizer- Lex.  X.  B.  S.  636  — Ö3ti. 

Iwatzow^  die  Herren  von. 

Eine  wahrscheinlich  bei  uns  ausgegangene  adelige  Familie  in 
Pommern,  der  namentlich  ein  Antheil  des  Rittergutes  Parlin  im  Kreise 
Saatzig  gehörte;  Brüggemann  übergeht  jedocli  bei  der  im  3.  Theile 
1.  Bande,   8.  373  gegebenen  AufTührong  der  Besitzer  diese  Familie. 


^ 


*Iiroiiski  —  Kablbatx.  49 

I-woBski,   die  Herren  von. 

aJoUpeii   polniiclten    und  prvuui«£lien  PftmlliP   Iiitinn 

■    111    iti-r   \in p'dicftl.  —     Urr    riM  J^hra   IKW  •!» 

liiedtMi»  Major  V.  IwonBli  litht  tirniw- 
^  lim  Jalkr*  ItWH  in  drm  H<>(Hui''ni  *on 
<    >    I.   M«n<l  im  Kvci'nont  *.  TBclUiin- 


e  Krcai  antl 


'■-'  Major*,   Lianlrmnt   im  13- 
'   'im  NfiiMo  um)  ist  mit  einer 
'  I  'TtnältU. 
.  in  iiiiMMm,  Aid  üofcoa  nsdi 
r!i.i-ii   «U-Iit   ein  Slvnu     Alf  Am»  Ro- 
ll :itis|;;(it>t«il«len  Flüg«ln,  die  im  rocb- 
D  lluleiicn  bäit. 


Kämpf,  die  Herren  von. 


Kalilbntz,  (tic  Herren  tro. 

JL«»  d!öser  silcli^cn  Fatnilio  wut   Ca»p«r  FrtdrtcA  t.  KüMlmt!» 

itrt,  am   Knde   iI«b   i7.  JalirbuniloiM   aof   d«]B  tiats  Kampthl   in  •t«r 

PrMjtniti,  eigEntltcb  in  dem  Laoila  Rjipiiiii,  iv»  niioh  v.  Oiinrlliii^  liD 

^BMitwr  ili«s««  Gutes  MtDUhit,  K^ljoroi  l?<Kt  '"  F**"^  Diooit« 

1.  ZtdUu  Aael«-Lex.  tu.  4 


« 


^ 


Dt  KT'it-  PriiNliMi  W<lli«>lin  II,  erlioh  um  14.  Oril.r.  <lcii  Jahm 
■m   ^"1  Ila»|Hniina  JoA.  CArür.  Küm|)(  in  cl»n  Ailclol.irwl,      llr   vac 

■  4"r  l.nu'Mr    fliirfn   nnit  |  MW  Major  im  Ingeniooicori's ,   nml  In- 

Wr-—    ■' >"  ■ •"! —v'niU.      Du   iliewr   Familie    liffflpsU-B'» 

«  :  I  1-11  l>lau>-9,    aatm  »nbomr«  Sdiibl,   In 

■  I  >,  ein  Scliwoit  mit  goldciwiii  GrifF  luiU 

ili-lit  ein  gTOnnt  ltianii(<r  Vogel  auf 

I  .  ri  FuM*  eine  Kogcl  li^lrnil.    Anf  tiem 

fl.liji"    iit  oini'    ntistspk leitete  JunKlJrau   mit   lirnanen   flliv- 

ii"'i  orgMlHIl;  *i«  bSlt  in  jetler  Hand   eis<>  rolli   tmil  «U 

"    im   braniirr   Ütiin|{e.     Dos   ücblld   liSU  »iiF  ilw    redlMn 

I  [CMj».  Arilcr,  niif  i!tr  linken  ein  Lüwo  ton  luliiiliebor  Fariw. 

■  «mit  ^ut  vmeiu  FuM^e&t«Ue  ton  buntem  Marnuir.    Die  Uodictt  bbo 
■I  atUicin. 

Kftisenbergj  die  Herren  von. 

tloiltennitidt  Btaml  aU  Diroctor  in  Gtli. 
rniMT^,  er  wuHu  (nUter  Clivf-I'riUldenl  dai  Olmr- 
tlall>ri>CaiIt  und  st»rb  Isi  JcLlwa  l&t5  nu(  actii<-iu 
igpiiiloill.  Die  »cliÖiKii  GebÜnil«  vptt  Aiitatiun  am 
iilit-r^e,  tlner  bedoutenden  IlätL»,  üiv  biqIi  an  dor 
iDiInilt  nadi  CumhI  «cbeUi  fcrdanftt  die  Liui<lKclixlt 
VnnturbtnM.    Drai  SütuM  dwiiolben  «(eliea  in  dot 


i 


50  KaLldcn. 

tnt,  1732  Hauj>(mann,  1735  Major^  1741  Oberstliontemuit  und  1744 
C»>«'r>t  uunk*.  Kr  wolmte  ilem  ersten  i^rlilcsiscljen  Kriege  bei^  Cffhidt 
I74'i  «l't.s  Coiiiinanilo  eintf»  GitMiudierliataillons ,  war  1744  b«i  d^r  Ar- 
intro  t\vs  Koni(>ä,  als  sie  in  Uüliinen  finriirkte,  eroberte  das  SdiliM 
'JVsrliC'ü ,  «IffSM'n  I!»':»atziiii^  er  zu  Krifcs(£cran;:eiicn  machte,  focht  duii 
ta|>t'«'i  bei  der  l<e:stliriiiiing  ile«  ZisLabi'i;>e.s  vor  i'riig,  und  blieb  la 
r>.  Juni  174 J  in  der  Schlacht  bei  lloheiiliiedberg  auf  dem  FeUl 
der  Kliie. 

itulzer  Julius  v.  K.,  ein  Kruder  des  Vuri<;on,  stand  1713  alt  ge- 
freiter C(*i|uiral  in  dem  damali^ien  v.  Horrk<rhen  Kegimente,  und  mvas- 
riife  durin  bis  zum  Major.  Im  Jalire  I74Ü  ward  er  Obent  md  Con- 
inuiideiir  lU*»  damaligen  v.  I'iittkanimerschen  InfanteriereginuMito,  fuA 
erliielt  im  Jahre  1760  das  stettinsche  Laiidregiuient.  Sein  Tod 
im  Jahre  17j2  zu  Stettin. 


Kalildcn,  die  Herren  von. 

Das  (>eschh'cht  der  v.  Kahhhm  gehört  zu   dem  alten  Slamnadel 
der  Inx'l  Kii«;en ,  und  die  Güter  Kotilwitz,  Malt/in,  Rentz,  Sclioiili^ 
Saveiii!/. ,    l  niof  und  Zie.ker  sind  seil    langen  Zeiten  alte  ISesitzungea 
diesei  i''aiuili«',  die  i;r<i.sstentli<'ils  noch  lieiite  ein  Ueüit/.  derselben  siiuL 
Lini'-n    lii^'xr  Kamilie    hahen  >\v\y  auch    in  andern  Theilen    von  PoBh 
nicrn,    in  Siiil'^ien,   in  der  Laii>itz,    in  >N estjdialen ,    bcsonclen  abcT 
aucli  in  ^b  (.kU>nlini<r,  nieder*! elassen  um!  ansäA>i;>   ^(Mnaclit.     Scboa  ii 
Avn  riii]i'-.'^(''n  Zeiten  bekleideten  Kitter  ans  dem  Hause  der  K.  aaaflluh 
liche,   yiiMi  'llieil    hohe  bürden.     Man   findet   sie   in  jener  Zeit  aaik 
mit   unter    de-.n   Namen    Kaiende   aul^irriilirt.   —     I.ViiA    Ton    Kaltail 
auf  Keilt/,  wai  von  deniJahie  l47t  Landvoi*>t  aul*  Kii«ren,  er  war  des 
in  MraLsund  enuonk'ten  Kitter  Ka\en  Kaineckow  in  dieser  Würde  ge- 
l(j]'^t.  —    Jni^lttr  \.   KahMen   war   zueist   Gard\oiut    und    vom  JaEfl 
i»)My — 1.Vj4  l.:.nd\(>i(>t  aul'  Ki'i^en.  —    Dieselbe  ^^iiide  bekleidete  VMt. 
Jalire  ljr)S — L'^nO  wn-der  ein   /-.V/rA  v.  K.  -      In  S<!i!esien  kommt  dit»j 
seihe  Familie,    wie  die  (ih'iciiiieit  dt-A  >Vn;>;>enä  deutlich   bezeugt,  la»! 
ter  dem  Namen  v.   Kalile    und  Kahlou    s<  iion    im   14.  Jaliihuiidert  fSS^ 
Sie  iioll  mit    des  ilerzo;!^  Ileinrirli   iIcs  TuMien    zu  Cwlo;:au    and  OSt 
Gemahlin,   M«'<lttil<l",    einer    ^''li.   Pri^/.e^^iIl   von  IJ  raun  schweig,  wm 
iN>mmern  narli  Sclilesicn  ^•■kM.niuen  »><  in.    An  dem  Hole  des  Heiao^ 
Conrad    v.  Otls    war   ein    Kitter   Ouu.'.liuus  v.  K.   sehr  angesehen.  — 
Nach  AVe««t|dialen  kamen   sie  diinli  lit'runnj  Alcramtcr  v.  K. ,    den  inr| 
untf-n   näher  anlTdireii  werden.     Sii*    eiwuihfii   daseihst  durch  HeinA] 
dji'  Kannenbeigschen  Güter,  und  das  von  ilj<'s«'m   Hause  auf  aie  ■! 
(!f'p:an^eTM'  Hibmarschallamt  im  Kinstriitliiinio  Minilcn.     Noch  im  Ji 
IM)')   wenNii   dit'    V.  K.   als   Krbmal^c!lal.'•■    im    Kii:sienthume    Mii 
diiTrii  das  Stjntshandhuch  aufgetVdirt,    namentlicli  >Aar  damals  £c 
W'Ifcfin  Fii-dtJtand  v.  K.  im  Kesit/e  dieses  KiliaiiiJ<>.     In  der  Gc««^ 
^^-.lt   (•  l'!<'n  die  westjdialischen  Kibäniter  in  dem  Jlandhuche  über  M- 
koniil.  j.uMj.ss.  HüJ  und  Sta:>t. —     In  der  Ge;:enwart  i.^t  der   v.  K»  grf.' 
Nrcla.l«:  von  Seiten  der  Kitterschal't  Cuiatur  lies  a«lt!iji**n  Fraiileinlki»' 
stcrs  in  Ib*r^'ii    aut  Kü^en.     In  ilems#*lhe:i  Kl(i:;t*i    jst   hai'oiine  V-  K« 
jcl/t    ('anonis.sin.    —     Im  Kreide  l*yiilA  ist    no'-'i    I.riile   der  HittenitI 
tiotlhert;  in  »l«.'n  liäiifien  dc-r  Familie.     Ks  \Nar  ti..:.<'i   ein  \.   Waldov- 
srhes  Leim,   das  Künig  Friedrich  11.   am    '61.  Odiii.    174'2   nach    des 
Tode   des    letzten    LehntrUgers,  Friedrich    Leo|»oid   v.  Waldow,   de* 
unten  nütter  frrw ahnten  Lieutenant,  nachmaii;>em  Generalmajor,    Ifff- 
niiiy  AUwitfitlLT  r.  K. ,  eitiicillc.    JNacJi  dem  Tode   des  Generals  üel » 


KiiUldci 

IT <ri*lSi"lOT  WiHittm  I,tnjiold  Ftrdioaml.  FritdrlA  Altvimdtr  nnll  ' 
CbnrloUe  FrMnike  ItUhtlminv  t.  K.,  A\v  BicK  mit  dum  Grfd'ea  i.MuU 

f  lin   vorniudlt  hutte.   —    Kine  Liitie  drr  Fauiilie  v.  K.    niiitl   Jen  Na< 

I'^en   von  KablitHii-TJntiniLnn.      Im  Juliro    17tjO  erliiolt  iiütulioli  iiU- 

'  MfiMi'  £Viwt  JfcrnnrJrr  f'Vnftnniiil  r.  K.  fti«  ürlauliniiis,  •Isn  Nairinn 
Dnil  Jas  WapiMfi  Mincü  OliFitn«  mGtlerlidicr  Sinle  und  Adn|i[iTv»ten, 
fina  fivnei-uU  *itotf  Bultlissal'  T.  Nornisiin ,  mit  dem  wiliujßiin  verctnl- 

'JKM  lu  dürfen.     Dinin  Linit-  Ut  gegnnwärtig  in  dein  BeiiUe  tod  ZU 

■|)tor  u.  R.  w.  «uf  i\r*  iMOl  (tiigon. 

M  tttfutoa  ^iwniidiT  v.  K>  uar  1713  auf  Jer  buul  Biy 

BWbÄ  15  JaWn  in  diu  ilAiimlißc  Rv« 

^Tn«Sfleh  n.  .■i:i.;iiii-  '.:,"  r-,-',  r'n.'.  1  ..Ij.ir  ■.(.,!,  m  .'  ,■]■  t,rglelt«t«  ati 
loldier  dcu  Mi.:'  .  ,  ■'    ■      i   ■■  '.'  .   •■.:„■.,:,  wurde  IJ« 

M:ijor  viin  lUr  .i.'f  wnrde  «r  in 

dor  SkIiIikIiI  l"'  ■■  ■'■    '   ■.    '■■:        ■■■        ''     ■  ■',  ßing  ilflilB  mit 

i>'iii<-m  Üteimiii' :....i.  i'i'i'i  -i^nii  Vn'.-':',  ■■•-:!. i.-  mi  il.-r  ScJdiu^lit  liei 
CoVtn  vprauniU'!,  iinil  daniuf  I7ri7  mm  (tituT.ilm.ijfir  ernannt.     In  dw 

I  fiehtoBlit  bei  [.omlicri  cnmiiiundirt«  er  «inu  Hrigido  duf  dvui  reolKon 
Fluiiiel,    tmd   Uuß    iruentUoli   tum    Sive«   trri,   no  wio   <w  BJcli  audi 


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■:.  i.,-.i."inldit«»N^- 
^il.'    i-iiri  C»ptlalii    iin<l 

<.''<l   imti  ali^ajur  inil 

V.  K.    ''ti.ml    ii 
>t  Cauli^ii»  iu  < 
üb  Maiof  nüt 

,r  und    KÜbrcr 

w  ■!.  Classe  Imi  Noikn- 

iiUin-Atilliiiilunfl^,  tilld  irllird 

u  —    Gfgcnwunig  ttclit  ein 
g>boU_d»a  1.  Ilntjllloiia   78. 

■.'Lan^velirrrsimntita  in  Cölnj  «r  i)l  RtU'.'r  dov  eisernen  Kreum  l.CI, 
■bmorhen  m  Holl*n<l).  —  Hin.  Cu|>itaiii  T.  K.  im  g.  LainUt^hm  ^i- 
Apenl  «rwatli  liiili  du  ri«(ifn>>  Kr»iiz  3.  CIxtiiG  hi^i  Lign}.  —  Kndlir.Ii 
'dnnd  ein  v.  K.  in  dam  «Kfcimenl  Ton  Uinitpin;  er  iil  jetxt  l>n»l- 
JQi^itur  zn  Art"rn.  —  Die  Uotnahtin  de*  OliRfston  und  CoinnianduuT 
ntM  39>  Inbntcriu  -  Rä^ments  iit  Frioilerihi  fvn  Kalililun. 
K.  Dm  Wu[>[>oi>  -hr  r.  KHlildnn  Mi^t  Im  tnWrnen  Scliilde'und  nuf 
0*11)  llclme  einen  rntlitMi  Lüventopl,  Di«  Uelniducluui  lind  sillivra 
tmd  rotii.  ~  ilic  Linin  v.  Kjdddon-Nnrmunn  hat  ili«  bd  iftT  Funii- 
^  V.  Normxuti  (in.  k.  dienen  Ai(ikul)  niih«[  bexeitlinctoo  Wappoiibil-. 
.  4k  dem  Lilwenkniilo  bcigcßgl. 

.        NadiricbCen  üb'bt  A'iett  Familiu  ftadet  man  in  ßriiggemann  ,  f.  Tb. 
'  9.  Daiipuiiick.    GmiIid,  II.  ».  MM  U'  «■  C 

4» 


■1 


''  Kalila,   die  Hi-rren  ' 

.  ttt  Küais  FtiWnrl'  HiUivIni  FI.  priinl.  sai  4.  OrtAf^r  Jm  |i 

•  MM  JCarl  lyOrr  kaliU-,  arvdpi  il'i  V<>. 
^Übm«  IkJuU  «ml  m  4«m  u-. 

*äic*   »'S».     As    («eilten  Ol  .: . 

W*k         r  Um«-  -^  - 

ÄL.. 

Winte:„         ftaU>n  atatum"  »oti^n.  , 


^ik  W<nt 


Kalirstedt  (Kunrtcdt),  Hie  Hcm'n 


fiin  Bltud' iig«)  GMdibclit  in  <li^ii  Marken,  iki 
Pri*Knia  u1<T  brgaNrt  war.   tliir  *uid  nu.t.  Gun^lln; 

^k•,  Uütlin,  Kaltenbor,  Olockan  u.  ».  w.,   uKe   IL 
Ksiititcill ,   iUf  «irJi  in  tpCttrer  Zeit  Kariiodt  sni  i.: 
■m   AnUngu  ile«   lt.  Jfthfhanil«rU  knmiiifn    HilUt 
Tor.    Nucli  in  6kt  neaetl«ii  Zvit  ecliuHe  ilui  Gut  l''< 
mille.     Kin  v.  tUntnlt  Mf  FrclirinEC  «nr    UW    ^i 
beUigen  Gr«bo.  .  Dieau  Faniiii«  fuliit  ini    (illjcnicii  öl:....:.^    i'.i<-t  i 
Zi|>faliBu(iinl ,   odÄ  oaf  dvin    un$«kr3iil«n  Uvluin   »luhl   an    tcrkji 

,  Mannibild  mit  «cliwara«!»  Omi-  iiriI    iirisBein  Cnhrrklvirla ,    4««  I 
Kit   abMt    rDtboi  Z^flmiitte  WccLt.      Die  lUluilk-cknn    tini)  j|| 

voil  rnlh.    thebfliMMV  uirM  diuea  Wuiran ,  i.  Tb.  *i.  I7Q.  OfeilM 
WiLml  dlo  V.  Kuüelt,  L  'lt..  S,  7».  '^ 

Kalau,   die  Ucrren  von. 

Det  BMMie  KnrrUtst  «rliob  arn  7.  itrai  d.  J.  1M3  il««  Gg 
Lebni-Secretaii  utiJ  Ratb  /'.ituifl  KaI*u  mit  lit-m  l'iSdiOMiii 
Ten  in  den  Adelita«d.  —     V.m  «iiin»a  NuclAotnunTU  i'  •=^ 

fiiiera  in  <!<'r  Arme«,  slinenilidi  der  Major  und  Coi 
Buttiillon  Tom  1.  Laiidwelirrp)!ini«nl,    BKi-r  des  chcrj 
votb«n  iStl  in  ilen  Nit^<li>rl«n<lcn),  und  der  IhuiitliiAnn  Ralu 
Ten,  a^t.  dem  II.  tnJ.-Ki-RiiuFnl,  nad  coniiiiandirt  zur  Dirnir* 
bpmi  Knegaminixtcriuni,     Kf  iu  mit  nincr  Toditor  il«i  Im  Jal 
venCärbenea  Gonerul  t.  SodBi.  fennülilL 


Kal^)  (Ke  Ilcrrcn  von. 

aniiliOK  Hllin-n  di<-.;»ii  Nnrtx'n 

Ji  uf  bOMMh  in  RraubnbiHc 

■■(mMa  MteBb  XalbRMk  n 


Binipo  adelii^'-  Pümiliox  Hllin-n  di<-.;»ii  Nnrtx'n     »li-    t) '4 
GateUecbt  der  t.  IUUi  •-■  ----'— ^   •-  •  -• 

And«  Alitedt    Bis  bcäCau. 


Kolliadicr  —  Kulcbub. 


pzt«  iTuTch  At*\  Söltna  «ein  Gcic1il«ctit  fc 


-: r.;-'   .ir,  !  .....'■■■         ::   1.1.:-..,    iWOi  in  Sdilewn 

■  ■     '    ■  .  ,^.,ri.   er  *k!i    Lei 

-i-ii^r  <in<)  KiKa- 

I.   .i^irli  in  der  Armeo 

:    Magiltliu.K    iMiil    wiiiJ«    IKOSI   diJuirütl.      Ein 

'  iiii'iiant  un<l  Ailjidnnt  im  Kürii»«icrrcsiiii«nt  vnn 

mifr'jn'Jiii'it  w   Diil  MiijiirndlaraktBr   au»  .li-m 

.  iitiit  War  »pütpr  ForRtinsiii-ctar  in  Uentiiin,  bIiot 

■Kij-i-li  r  iiviuiunirc.    Er  lelite  «nilaiitl  *ii  Viennii  im  Rs- 

Kal^acfaer,  die  lierrcn  von. 

KsItiarlicT  »tniniiit  ans  Ovittimdl-  JVtlln«  Kai- 
nnf  itchluss  StLilirrtnb*'^  iinil  viirlhKiiliglii  [Im- 
THriipn.  Kairl  NetuntiM  vul  Kall)Huli«r  war 
■  ischofs  Gnlrn  von  ScIiall^tMili.  S«in  Ailul 
.  «tai  Käaiff  Priwltlci  IL  nnlcr  ilxni  lO,  Jdl 
iii>"ii  NadiKomiueti  war  Tn'diiiaiKJ  v,  K.  Hutr 
'  i  Nfiis'^,  mn!  /•;>■(>:  v.  KnthanJii-r  RfRiprnntpi- 

' '..„  T"„.,!"  i,',i„  'i'  „■,  i",,.', .''. ,,","  mu 


■  >   l'"i;l.]"   rill   Giiif   i.'igl;    .Hin-,,   |>1  .la»  Seil  11.1 

^.■■lll,  in  ji-aem  iat  cinK  *?IIj»tiiö  Lili«,  in  dw- 
.,i<ii,)e  FlIiM*  Torg'-ilollf.  Auf  Uem  Udmii  i*l 
udil,    Di«  UDlmdurken  »dl  und  ailbi<ni. 


Kalcltiin,   ^ie  Herren  von. 


11  llunoglUnme  Ry«    niipubiiriwe    nriellEO   Geaclil'^'-Iit   Hat 

.  Kulkliiin  Qd«r  Külkiin.   lIk/iM"  „.-|i   hiil,/"ilig  in  ilrul  Li- 
ne ilomrlben'.ttOAiiU'  Hill  s-  K.ii.liKii,   .,1 Haen  aiKli^m 

0  Bh«r  «ctzl«  .leii  ^ -' i.>'i>.[,n,..ii,  'litf  drin«  ilm 

.-frfie  Ligiü  Kaktiim^  geiiannl  ic"  l.i-udiiiiini.  Aii"  ([■■rsrlhrti  i<vr 
_iBrg  Ham^ian  x.  K,,  gcnannl  LcutlitiüM,  Jpt  »in  b.  |)i-..-iiih.'r  c-i 
EibatPii  «w,  unrl  n»di  k^«"*'""  ■('■iicrt  dnrrli  A'w  nu-r^n  Si.i.ii-ri 
■iin>tiM  in  illd  Dienilc  iln  M.-irkt'i'al'eii  v.  Ani|>auli  li'''-  ^ 'i^  ''-'■ 
i^Wn  Wim)«  «T  fii  tnncr  MiKainn  mi  ilen  nerlintr  flof  tj^t>>''ii<-'>'-  l''" 
Xrrla"«-.-!!!''  "S'li  .)•-■>  .Markgralwn  To.le  di«  uH-im.'b»fIn-n  I>ienM«  mit 
^«nen    'j",    KiiHi....".!    ton    jlmnilcnliurg ,   wilrds   UilfmaiilEt   A««  Kur- 

Snii/r»  i'*il-  !..-;■  iv,il„.lii, ,  un.l  iMitMtmn'lcllc  WH*  tWf  Vermühliini; 
RT  t'iiii/,'- .111  K.,iIj:ititi3  mit  Bptloln  Uabor ,  Künlun  y>,a  Skln'nlfi'ir- 
Eiin,  uii<<  iti');i,'iii-iit  iliotHIir  all  ItAFrnviulRr  ntitli  KttMlinii.  8d  »Hntr 
Küddalir  Kii.S  wnr.io  er  kuiiiriicrgFrieiilsriilli,  I6W  Gcnodtnr  in  Siodt- 
iKiTiB.  hnlil  .Liruaf  In  P'rniikrnrt ,  am  m  Jan.  1033  mitHcli«r  tleiici* 
'  tvu  iUtli  luU  äiu  und  liliuuu)  iu  Klajtinüio.    N»eb  melirentn  Sen- 


-^ 


54  Kalinovski. 

ilanirfn  an  fremilo  Hufe  zog  er  dai  Miisfanen  des  mächtigen  Slal 
ter.s  (rrafen  v.  SrtiwarzfnhiTg  aui  »ich.  Kr  begab  sich  nach  Hin 
uml  wunlo  von  da  nach  Duisburg  verwiesen.  Von  hier  rief  iha 
t:ifi>ac'  Kurfürst  zurück,  uml  er  betrieb  nun  die  Angel€|genh«iteB 
IrKciliamllungen  mit  der  Königin  Christine  von  Schwarloa»  Sdn 
ciiol^tc  um  IS.  (ict.  I(j44.  Kr  war  ein  Mnnn  ron  helle«  Geiste 
passen  Kinntiii^sen,  mit  d«'nen  er  den  Ton  der  vomehlMiB  WcA 
i-ine  hclienc  diiiloinatiscLe  Gewandtheit  verband. 

KaliDowski^  die  Herren  yoii«' 

Diese  altadelige   Familie  t.  Kalinowski-KnHnov    bliUite  I 

im  13.  Jalirhiinfbfrte  in  Srhieiien.  Sit*  zog  sich  grüi 
I'oliMi ,  wo  MHrttH  V,  kulinowski  das  Scliloss  Knlinow  in 
bautL'  und  die  Würde  eines  CustcUanH  dieser  LnnÜAGhaft 
fiiliite.  In  derselben  iolfiien  ilim  iiifhrcri*  seiner  NnehhonuMBi 
iiientlifh  144'2  Lnmvntins  Kulinnwski  Y.  Kalinowr.  Im  Jmhra  1551 
ChrlfUtyh  das  ilaupt  des  IIai:si>s  Kalinow.  Er  hnlle  IBttf  8 
von  lieiien  \ier  auL  dt-ni  Srldaclitfehle  blieben.  MarHm  VOB 
nnu.sl.i,  i|(-r  Rinder  des  Vfiri;:en ,  erwarb  viele  SclilösMr  in  i 
lien.  Kr  s(  Idu^;  beim  FlecLi-n  llusiutin  die  eingefallenMi  Tarl 
und  liiuclit'-  liadiiich  auf  sicli  und  seine  Linie  den  Ehrennnmnn 
ii(i\s>ki  -  Ilii.-i  iiiii.  Kin  Solin  .Martins,  Valentin  Ale rnnder ^  Starti 
Kiiminier  tiii.i  liiarbw,  von  den  Polen  Sei larfscli wert  gonannl, 
Wi\  aU  (ten.ral  in  dtüi  Tieifen  bei  Crrora.  Von  seinen  S) 
marlite  sicIi  .hlmn  aU  tuidVcr  Streiter  pe<ten  den  Halbmond,  nnd 
liii  als  \  eniK'liier  dfs  Aiibeluis  meines  Hauses  bekannt.  Er  iQhrl 
Titel  eines  Inter- Kämmerers  miu  l'odolien  und  Ca^tellans  za  I 
'Woywotlc  /n  C.'zernirliow.  Seim*  (lemahliii  war  aus  dedl  eriM 
liei/.(i-l.  I Luise  der  Koiczec-  —  In  Scldesien  htaib  JSarkmra 
iiowska,  die  neun/.ehnte  re^.  Aelili^tsin  des  iTirstl.  JungtVatien- Stil 
St.  l'l:ii:i,  in  liieslau  am  '.»5.  Kel»niar  l.%4.  —  Die  Familie  I 
in  die.>er  I'ioxinz  die  Güter  La}£iewni;r,  lleudurk  u.  s.  w.  in  der  I 
Stande>l,<Mr>i!(alc  Beutlien,  aufii  t^tül  sie  das  Scbloss  nn^  Dorf 
now  bei  i^r.  Strefilitz  erhaiit  nnd  be^essen  liabcMi  (jetzt  ist  es  eil 
frii/.tliiiin  de-  (oralen  Itenart).  In  der  Gegenwart  ist  der  Lmminl 
K;.Ikenfier;i.sr!ien  Krei.ses  \on  Kaliiiowski  aut  iiilbcrsdoif  das  I1aii| 
Familie,  seine  Söhne  dienen  in  der  Armee.  Zwei  Uriider  von 
niiw.ski  dienten  bis  zum  Jaliro  IMüti  in  tiem  Ke:ziniente  von  Mi 
in  NeLsse.  Der  altere  schied  1834  als  Rittmeister  aus  dem  lH.  ] 
wehr-l(e;riiii<'nt.  l!lr  erwarb  sicIi  bei  Leipzig  tias  eiserne  Kreiuu 
jiiii<rerc  ist  Major  a.  D.  und  llitter  des  eisernen  Kreuzes,  da«  ei 
clienfalls  bei  Leipzig  erworhen  hat.  In  dem  Ke>;imente  von  Km 
"Wai schau  .^tinden  aucii  zwei  niinier  \on  Kaliiiouski,  von  dene: 
jiinjiere  gejiiviwäitig  Major  und  ("lief  der  1  i.  Division-Garnison- 
l»:ijiiiie  zu  >Ve?el  ist;  er  hat  sich  hei  Antwerpen  das  eiserne  J 
eilurhten. 

Die  von  Kalinowski  fuhren  im  rothen  Schilde  einen  eUb 
Vü'W  s  das  Kisen  otier  die  Spit/e  i>t  ^uhlen.  Unter  demselben 
diei  goblene  Sterne  anj^ehrac  iit.  Anl  iU'.ii  gekrönten  Helme  sini 
mit  dem  Pfeile  belegte  Straii>- ledern  aiii;e|ifar!it.  .M.  s.  OkoUki, 
I».  515.  Sinap. ,  I.  S.  4il:',  "nd  H.  S.  Tl'i.  (iaiiiie,  II.  S.  jÜ9.  11. 
Vappen  besehreiht  von  Medinj»,  III.  N.  .HSS. 

Auch  in  Oesterreich  iat   eine   Linie   dieses    Hauses   begütert 
dt>r  Si'verin  v.  KalinoM^ki   im  Jahie   1818   in  ileii   Grafeiistand 
ben  ward. 


Kalisrli  —  Kalkrcutli.  55 

Kaliscli^  die  Herren  von. 

Das  schlc'sisrlie  Fiirstennnim  niipjr  ist  «las  Ileiinnths^nnd  der 
Ton  Kalisdi,  sie  warcMi  abiT  aiicli  im  ^^  ohlausrlu-n  und  Wailenherg- 
scIuMi  ansässig:.  Dort  hi.*i>as.s  Adam  v.  Kali.vrli  einig(>n  Griiiidhesitz  hei 
«ler  Stadt  >Nolilaii,  er  starb  IH41  und  liiiitcilics.s  divi  Siilint*,  Ailttm^ 
Joh.  Ildurich  und  Gottfried.  Von  ilin«?n  lialn-ii  di(»  bt-idon  ältt'strn  den 
Stamm  loit^^cpllanzt.  Oottfiied  11'ilficlm  v.  Kulisrh  war  llfrr  aiii  T>u- 
ckowinc  Iic'i  W  artt'nbcrjr  uml  Land-llof'^tM'irlits -l](M.sit7.<*r ,  er  war  mit 
eiiu'r  V.  WiittjjtMiaii  vermälilt  und  Vater  von  sechs  Sühnen,  von  wciclieii  zwei 
in  die  Krie^isdienst«*  des  l^andorafon  von  [lessen-(^nssel  traten.  Im  Jahro 
180G  war  hart  \.  Kali:»ch  Postmeister  zu  Frankenstein.  Kin  Haupt- 
mann V.  Raliscli  ütan«!  in  dem  Drajionerrejriment  von  Prittwitz  in  Polk- 
i\'itz,  und  ist  1S()9  als  pens.  Major  j^estoihen.  Kin  vor  uns  Iiej|;:cndes 
"Wapprn  dieser  adelijien  Familie  zei«»t  im  p'S[>aIten<Mi  silbernen  Schihle 
T«'<:hts  drei  in  einen  Triangel  gide^te  SchillsanktT  zuisciien  denen  drei 
SttTne  stehen,  liidis  sind  rlifi  schwarze  Schriiulialken  \on  der  ohern 
rerhten  iiaeh  d«.'r  unttM'n  linken  Seite  t:;ezogen.  Da»«  Schild  ist  mit  einer 
»iel»<*n|»erliji«'n  Krone  lu'deckt,  über  welcher  zwischen  z.wei  schwarzen 
Adierilii^eln  die  erwähnten  Anker  und  interne  s<;h woben. 

Kalitseli,  die  Freiherron  und  Herren  von. 

Kine  adelige,  /um  Theil  aucli  freiherrliclie  Familie  dieses  Namens 
gehört  den  anhaltschen  Landen  an.  Ka  haluMi  aus  derselben  einigA 
Arlitglicder  im  pniussi>clien  Staatsdienste  pestanden.  Kin  v.  Kalitsch 
war  l.SOli  Geh.  expcd.  S^-cretair  beim  Forstdepartement  dea  GeneraV- 
Directorium.  In  der  Gegenwart  steht  ein  LK*utenant  Baron  Kalitsch  im 
1.  Garderegiment  in  Potsdam« 

Kalkrcutli  (Kairkrentli),  die  Grafen ,  Freiherren 

und  Herren  von. 

Das  uralte,  berühmte  Geschlecht,  das  zu  dem  vornelmisten  alten 
schlesiNchen  Adel  •»••/.iiiilt  wird,  bewahrt  in  Beziehung;  seiniT  Kntste- 
hun^  die  inten':!>i>ante  (»cschichte  ^on  einem  Knappen  oder  KdelknechHs 
auf,  diT  bei  >Hinem  köni^l.  Herrn  verliiunnlet  ur«1  in  dem  Verdacht 
d<T  Tutreue  p;ekommen  war.  Der  Köni^j;,  von  einigen  Autoren  auch 
der  lier/og  genannt,  beschlo.«:»,  den  seiner  iMeinung  nach  unredlichen 
Diener  mit  dem  Tode  zu  bestrafen.  Kr  ^^ab  zu  diesem  Zwecke  bei 
einem  Kalkülen  lUm  Befehl,  denjenigen  seiner  iloflente,  der  mit  der 
Frage:  „oh  des  Herrn  Befehl  geschehen  sei'.'**  kommen  wiiide,  in 
den  Kalkofen  zu  werfen.  Der  Knapju»  \erspiitete  sidi  auf  dem  Gange 
dahin  beteml  in  einer  an  seinem  Hege  liegend(*n  Kapelle;  sein  Anklä- 
ger \var  ihm  nachgeeilt  und  wurde  statt  seiner  vc»n  «Jen  wartenden  Ar- 
beitern in  den  Ölen  gewoilen,  während  der  Verläumdete  und  Un- 
schuldige auf  di<*.-e  Weise  dem  'rode  entgii»::.  l'^r  wuide  auch  bald  aU 
unschuhlig  erkannt  und  zum  Kitler  •^e>chlagen  ,  zum  Andenken  der 
wundeibaien  Ku«-ltviiig  al.er  « rhielt  er  zw<*i  Kenten  oder  (nabeln,  die 
in  den  Kalkölen  zum  A!i>chüren  des  Keuers  gebraucht  werden,  inn 
Wappenx  hihi ,  uml  der  Helm  wuide  mir  einem  gekrönten  Bin>tbilde, 
in  Beziejning  auf  seinen  königl.  liniii,  ge>chmii(kt.  Nach  Hühner* 
histoiischen  Fragen,  II.  S.  ,V2«,  hat  t^kU  die>e  Gchchichte  unter  einem 
Könige  .von  Portugal  begeben,   der  vom  Jahre  1279  bis  13'2(»  regierte. 


56  Kalkrenttu 

Ks  hattfn  licti  (lemnnch  die,  von  dem  KalkofeK  und  ämm  ttmen  m 
'\Vap['f'iibilf)<;  {re;rel)eneii   Reuten  mit  dem  Namen   Kaikreuth   belegfia 
Kilcllciitf   aus  i*ottu(ial  nach   Detit5rliland  begelien,    und  liier  ent  d» 
Irt'fii'l*-  liecl*Mitiin(r   (Um  M'orts   mit  dem  Namen  Kalkreath    ▼ertioscH 
J.iri  anil<nr  Sclirit'tsteiler  (Joiiann  Mag:nns ,  in  leiner  handsehriltlidiai 
CliPiniK  <!('!  l.aiifcit^)  beliaii|»tet,  daM  dieses  Wappenliild   nicht  Gabdi 
udct    OhiiieuUii,    >onflern  Ffli!<£reiiten  bedeutet,    und    dau    dai  G^ 
gclilt-riit   der  \.  K.   iirs|>iTin<;lirh  vom  IMlu^re   oder  vom  Ackerhao  ti» 
1)fn<!<fi  Stunde  lici>tamme,    und  samtiit  dem  alten  Getchlechte   der  % 
IMlii^  Ml  !i  liiliincn  könne,  von  den  Narbkommen  des  Hersogs  Pnam», 
lav   \oii   lidltntrii   abztl^tammen•     Dieser  Herzog  hätte    im  Jahie  Ul 
si-iii'-n    Wttein   einen    Namen    beigelegt,    den  Kinen    habe  er  Pfei 
iiiui  den  Alldem  Kalkreiith ,   in  Be/iig  auf  die  Cultur  des  Feldes,  fl^ 
naiint.    Die  gleiche  Abstammung  der  v.  kalkrenth  und  v.  Pflug  istjfr 
flofli,   wie   wir  weiter  unten    auch  noch  erwähnen  werden,   nur  m 
hapf ,  die  belhst  \un  der  Familie  ▼.  K.  nicht  angenommen  wird«  IFe« 
die  e^^tere  Sa;£e,  die,    wie  bekannt,   aurli  der  unvergessliche  SchiOei 
mit  pro.säeni  GlürK<*    zu  seinem  Gedichte:   „Fridolin   oder    der  Gu{ 
narli  ilvm  Kiscnhaniiner**  benutzte,  tlie  i>|iater  auch  den  Stoff  xn  eiMn 
(rem  i>(S(lienen  S<'liaii>|dele  gegeben  hat,   eben  io  verbreitet  nU  aa> 
7.i<*I,'i!il  i>t,  HO  fand  doch  die  zweite  Auslegung  mehr  Glauben  bei  im 
(^«■.Miiirlitbtoi scher,  und    besonders   darum,    weil    die  y.  K.   schon  il 
14.  .lulirhuiiderte  in  Schlesien  \oikomiiien.     1342  uar  schon  nemB% 
Kalki  :t<'  des  Ihrzons  Wenzeslaus  711  Lie<;nitz  und  dessen  Bruders  La4- 
\M|i  I.  Kan/,I(T,    «im  lüe  Chronik  d<'s  Landes  einen  überaus  vortreflh 
citcn  Cavaiier  nennt.   —     Spätre  lindet   man   nn  d»'n  Höfen    fast  aBer 
])ia.<ii>ciiiii    ||f'i/('.;:f  v.  K.   in  llofchien  nnd  Uurwürden.      NamenHid 
stand     narli    liimi^fis     rijrkenlii>t(ii'ie    Ifo/f  v.   K.    in    der   Reihe  te 
ta|»fer>un  deutsrhi-n  IlilliT;   die  im  J.  1529  dem  ym  den   Türken  bt» 
la^K'ihMi  ^Vll•n    /u  iliilf«*    «icfilt   waten.   —    In  llinüicht   ihres    Besili' 
tiniiiiä  koii.Micn  die  v.  K.  M'hon  im  Jahre  I5().'i  als   IMaiidinhaber,  oii 
1054    als  wirkÜrlic  l$t>.sitzer  «Ifs  Hur^lehns    Hamicn    in  Schlesien  Ht 
Gr.  T.M'liüdf'i',  Karoifchke,  Kawallen  iincl  lUscawilz  vereinigte  im  Jahn 
V.)2^  l'fiidruh  V.  K.  als  sein  lU-äitzthum.      Kr  war    des  Herzogs  Knl 
zu  iVrrm.sitrberg  uml  Geis  Rath ,   und  des  Fiirstf^nthiims  Gels  Laadn» 
altoti-r,   ein  IVIann,    g<'(-|irt  von  seinrm   Fürsten   und  geliebt  von  dtt 
Bewohnern    der    Landsrhalt.   —     Im   Jaiire    ii}'i*i    kommt  Man*  Gett$ 
V.  K.    auf  ()lier-S(!iitllau,   ih*s  Füiatenthums    (ili'^aii   Lande.<tälteilfl^ 
vor.    —    Wtun   si»'    aul  diese  Weise    in  Nieder-   un«l  .Mittel- Seh lesid 
sdion  liif!i  titt-nden  (*iiiintf»(*sitz  hatten,  so  koininen  »ie  auch  bald  «hV" 
aut  al.N  lli-iMM   an.vchnliclicr  Utiler  in  OberschIesi<-n ,   namentlich 
im  tri>ppaui.'><  !'.en  Kiir.*itcntliume  vor.    Auch  in  Polen,  in  der  Mark 
in  der  i^ausit/.  hatte  bich   das  Geschlecht   sehr  veilueitet  und  ai 
liehe  (Iliter  erworlien.     »So  führt  j«ie  auch  v,  Gundlin;.'.   in  seinem 
deiil  ii-i.-r!ien  .Atlas    als  Hesit/ff    von    (itihien   und   Htikow    im  Li 
y/tillicIuHi  auf,   wii!.i'efi(!    kleinp/.i^' ,    in   dei>('lhon  Land>eliaft   gel 
i(!iO:i  >eit  dem  1^-  Jaltliun. leite  als  eine  alte  Kalkreuiliyche  Hesitzim 
bekannt  i>l  y  eins  ihier  Siainin!:;iuM'r  bildete  und  am  Anfange  des  it* 
ligeii  Jaliiliundeits  an  (i;e  von  'rro.>chke    überge;:an;;en  ist.      Das  Doll 
KaUreuth  bei  Sa^an  ist  vom  der  l'amilie  spälei   eil'.iul  worden  ,    wik* 
rend  das  .<clion  an^ierülute  Klesnii/i«; ,  Karosclike,   (,r.  Thchuder,  Lob» 
schilt/,  und  (iiigelwit/.  als  StainiMii.'iiiscr  dei    F'ainilie  li<*ti achtet  werdefi 
I)ie.^e  Staunnhüu.ser  -/.eiti'ifMi  >\ief|ei   in  mehieie  !,ini<n,  wie  das  Hasi 
Klemj'zig,   das   »ich    in   die  Linien    von  Drenkau    un<i  Drakau    theiltet 
Von  «Jen   ii!iri(rcn  (intern,   die    in  Inilierer  und   spüieier  Zeit    iler  Fa- 
milie ^ifhürten ,  nen:>eii  wir  aueli  l  inrlikau  bei   Kölien,  dessen  SchlOM 
di'j  Mutter  des  veie\\i<;ten  FcUli.iarjcIialls  Grafen  v.  K.  im  Jahre  17I7 


Kalkreatli.  57 

den  Hermhatem  eiitrSumte,  die  eben  im  BegrifT  waren,  lich  ihre  Co- 
lonie  Nensalz  zu  erbauen.  Könijr  Friedrich  Wiihdin  IL  erhob  am  15» 
lOctbr.  des  Jahres  1786  bei  der  Uiildi'::ung  den  Hans  Ernst  v.  K.  anf 
Siegersdorf,  und  seinen  Bruder,  Friedrich  Adolph  v.  K.,  in  den  Gra- 
fenstand, iians  Ernst  hinletliess  zwei  Sühne,  Adolph  nnd  Ludwig, 
Grafen  y.  K.  (der  Letztere  ist  der  weiter  unten  genannte  Generalma- 
jor). Adolph,  Graf  v.  K.,  ist  im  Jahre  |M30  versiorhen.  Aus  seiner 
Elle  mit  einer  Gräfin  von  Haugwitz ,  Tocliter  des  Staatsministers  Gra- 
fen Y.  H.,  hat  er  drei  Söhne,  Alfred ^  Arthur  und  Edwin,  Grafen 
T.  K.,  erzeugt. 

Uans  Ernst  y  der  ältere  Bnider  des  Feldmarscballs,  geboren  im 
Jahre  1728,  trat  1745,  drei  Tage  vor  der  Scliiacht  bei  Uohenfricd- 
berg,  in  die  Gardes  da  Corps  ein,  und  wohnte  auch  der  Schlacht  bei 
Sorr  bei,  wo  er  sehr  gefährlich  im  Schenkel  verwundet  ward.  1750 
"war  er  in  der  Schlacht  bei  Lownsitz  und  trat  in  demselben  Jahre  noch 
ins  Privatleben  zurück.  Im  Jahre  17()0  vermählte  er  sich  mit  der 
Tochter  des  Ministers  von  Schlesien,  von  Schlabrendorf,  und  starb 
1792,  von  seinem  Könige  geachtet  und  von  ganz  Schlesien  verehrt. 
Kr  besass  die  Gi'iter  Ober>  und  Nieder- Siegersdurf,  Hennigsdorf,  Strei- 
delsdorf,  LiebscfiÜtz ,  Zyris  und  Zi:jisendorf  im  Kreise  Kreystadt,  so 
"Wie  auch  Za|ifdan ,  Linz,  Sackerau,  Oderbeltsch,  Schohenau  und  Gu- 
lau,  im  Kreise  Gurau.  Vom  Jahre  17S4  bis  zu  seinem  Tode  ver- 
waltete er  auch  das  Herzogthum  Sagan,  anfanglirh  fiir  den  minoren- 
nen Fürsten  Lobkowitz,  und,  von  1786  an,  für  den  Herzog  von 
Kurland. 

Der  gräflichen  Linie  gehören  die  Güter  Ober-  und  Nieder -Sie- 
gersdorf bei  Freystadt.  —  Kin  Sohn  des  unten  näher  erwähnten  Feld- 
marschalls  besass  die  Ifcrrscliaft  Kozmin  im  Kcgierungshczirke  Posen. 
Kr  war  früheir  mit  einer  Gräfin  v.  Sandretzky  und  Sandrascliitz,  und 
nach  deren  Tode  ist  er  mit  einer  v.  Stechow,  aus  dem  Hau:$e  Scliön- 
"walde,  vermählt,  und  hat  zwei  Sulino,  Slnnislaus  und  Mn.vimUinn.  — 
Kin' zweiter  Sühn  tU's  Feldmarscballs,  Erii'drich,  ist  Kittmeiäter  a.  D. 
und  unvermählt.  Er  ist  als  ein  Kenner,  l^'iennd  und  Beförderer  der 
lVis8cnschaften  rühmlichst  bekannt.  Im  Jahre  1K0<>  wair  ein  v.  K.  auf 
Arnsflorf  Landrath  des  Kreises  Sternberg.  Noch  in  der  Gegenwart  sind 
Arn.«dorf  in  der  Neumark,  Alt-Görtzig  u.  s.  w.  ein  Besitz  der  neu- 
inärkischen  Linie  dieser  Familie.  In  dem  preuss.  Heere  haben  sich 
eine  lanr^u  Kcüie  Söhne  aus  diesem  Hause  bis  zu  den  höhern  und  höch- 
sten iiiilitairi.>(:lien  Würdesi  und  Stellen  emjiorgeschwungen,  namentlich: 

Ernst  George  v.  K.,  d(;r  sehr  zeitig  in  jfreuss.  Dienste,  und  zwar 
in  das  Küras&ierrcgimcnt  iMarkgraf  Friedlich  trat  nnd  bis  zum  Kitt- 
meister in  demseliien  avancirte.  Im  Jahre  1744  stand  er  als  Major  bei 
den  beiden  in  Knulen  und  Greetshyl  stehenden  Garnison-Comiiagnien. 
Da  aus  denselben  ein  vollständiges  Bataillon  errichtet  ward,  so  wurdo 
er  zum  Obersten  und  Chef  desselben  ernannt ;  er  starb  im  Jahre  17(i2 
lind  hinterliess  drei  Söhne,  ilie  ebenfalls  in  der  Armee  gedient  ha- 
ben. (M.  8.  biograph.  Lex.  aller  Helden  und  Militairuersonen  u.  i.  w. 
H.  S.  '2?«  ) 

Samuel  Adolph  v.  K.,  ein  Stienirudcr  des  Vorigen,  geboren  1693 
zu  Guhren  bei  Crossen,  einem  .x'inem  Vater,  Hans  Otto  y,  K.,  ge- 
hörigen Gute,  trat  I71Ü  zu  Stettin  in  preussische  Dienste.  Im  Jahro 
174«)  wurde  er  Oberstlieutenant,  1747  Oberst,  1757  Generalmajor  und 
175«S  erhielt  er  ein  aus  den  bei  Pirna  «^el'angenen  Sachsen  errichtetet 
Regiment,  das  bis  dahin  don  Namen  Prinz  Friedrich  August  von 
Sachsen  geführt  hatte.  Hald  darauf  naiim  er  seinen  Abschied,  lebte 
sodann  in  Stettin,  wo  er  den  16.  Octbr.  1778  starb.  (M.  i.  biograph. 
Lex.,  IL  S.  225.) 


5S  Kalkrcuth. 

huthcxn  Gotthh  T.  K.,  in  ScMe^ien  cf^hm^n,  trat  in  das  clamalige 
von  Kal:.r<vitl>%clie  K''giment,  wiirde  l/.'AI  Ma'»>rai»iljin,  175^1  Major, 
17»»7  Ob<-r.*ilieu!»Miant  iiii'l  C'onifiiandour  <Ws  Kepinnfiits,  1770  aber 
<)!>«•! >t  in  tU'in  Kf-jiimeiit  l'rinz  Feiiünan«!  \«»n  Pr^-ussen.  1774  erhielt 
er  <l:c  AmUtiauptmariii'^clialt  zu  Spamlaii  nnrl  1778  das  v,  Dandemer- 
wUc.  <;rW''ii};l<;  liiiantcrie-Kf^üiiiH'nt.  Kc  naiim  aber  no< !:  in  r!*Mnselhen 
Jalir«;  >«Mn<*n  Abbdiif^l,  wo/.n  um  i.*'iiir  jjesHiwärlit»*  G(.'$un<I!i(fiC,  he- 
bo:ifl<fr&  alicr  ilie  in  der  Srlilaclit  U««!  Zorndorl  eiliulteno  Wunde  nö- 
llii;:tff.  Kr  htaih  am  '20.  März  17S,i  zti  Lankwit/, ,  fim-iii  7^^ei  Meilen 
\on  H'Mlin  Mitlfintcn  Dorlc  Sifine  Genialili?i  war  Kai oUne  Beute  Do- 
lotlica  V.  Kall.ic-Mtli.     (M.  ^.  hiofrr.  L"x.  II.  S.  Ü*Mi.) 

//ri»x  i\iktflnnn  v.  K.,  «in  .Sohn  dos  /Ir/wx  fi/fo  v.  K. ,  Majors  von 
(1**r  |>(iliii>>f:h('n  kionariii«*«;,  und  der  Maria  Kli^ahcth  v.  Kssen.  wurde 
Ji'i/i  in  >V<*>t|ii »Missen  ^-«horen,  tial,  d:in:li  \  erniitthini;^  seines  Olieiins, 
tU'H  oben  «•!  wähnten  Kin»t  Gecu;;  \.  K.. ,  in  das  Kür.".5.>irr- Kepiment 
Maik^raf  Ftii'diir.h ,  inar.litf  die  ersten  schlesi«c!icn  Kii!--:«?  mit,  wurde 
1750  Lieutenant,  l/'iO  Stabs-,  17;')/  wirklicher  Uittmei>ter,  17f)0  Ma- 
jor, 177'i  Ober>irtcntenant,  1775  Oberst  und "'1<78  Coniniandeur  des 
V.  Keit/.en^tein.sf:h(•n  l)ra<;onerre;»intents,  dessen  Ch'l*  er  im  Jahre  1780 
lind  /ii^bMrii  (fiMK'ialinajor,  und  178'^  (>enerairuMit(.'nanC  ward.  Kr  er- 
hielt im  Jahre  |7*)'2  den  ,v(-li\>arzen  Adlerniden,  und  starb  am  Anfange 
dieM'^  Jalnhund<'it.s.  Ur.'i  vieh'n  Cv(*l(*<2:enlieiten  des  siebenjährigen  Krie- 
lies  liatle  er  .sieh  riiiindichst  aus;;e/ei(:hnet,  wurde  aueb  nach  der 
Srldiirbt  b(*i  Lic^nii/  mit  t\vin  Onlen  pour  lo  nierite  {r*'schmiickt,  da 
er  mit  x-iner  K»eadion  7  Kanonen  und  eine  Fahiin  erobert  hatte,  und 
war  bei  llolienlrii'dber^  und  Cuunersdorf  verwundet  worden.  (M.  s. 
bioj;r.  Lf\.  IJd.  II.  s.rn.) 

I'iuiliitfi  Adolph,  (iial*  V.  K.,  geboren  am  21.  Februar  1737  za 
S)(tenlian><'n  bei  Saii{i:<'rhausen  in  l'hiirin^ien.  küni«;  Friedrich  II.  i\*isa 
ihn  nach  Iteilin  kommen,  um  ihm  in  einer  Pension  der  französischen 
Cilonie  «ine  w<-itri(*  AiiKbildung  zu  \erschafren.  Im  Jalire  l76?  trat 
di-r  n.ii'biuaii'M;  Kridmarschall  in  ila.s  Regiment  («arde  du  Corpi.  Steine 
v>it/.ii:-licheu  militaiil.M-hen  Ki^en.ocbaften  crwnrl»en  ihm  schon  nach 
dem  'i'relleu  bei  Fre\liur;*  am  3.  An<;ust  i7(yi  den  Majorsranp;,  und 
<«r  /eirhncte  üich  als  Kiibrer  selbst>täiidi<>er  Abtiieilungen  vorzüglich  in 
litdland  in  dem  Feld/ugo  1787  zuerAt  aus.  An  der  Spitze  von  1?0 
Kcitein  und  7  4(1  lnfanteri>ten,  nebst  einer  drei[dundi;>[en  Kanone  nahm 
i«r  die  Fe-tun^;  Nien\eibluis  ein,  während  man  in  derselben  54  Kano- 
nen fand,  hald  darauf  «M'*;ah  sich  aurb  dem  .^rlion  zum  (ieneralmajor 
nvanrirten  llrrrn  v.  k.  die  Festun»  >Nee>p  duich  Lebereinkunll.  in 
der  HbeincampaHne  trat  .««ein  militairis«  ho.s  'FaliMit  auls  glänzendste  her- 
vor,  uamenllirb  in  den  Ciefechten  bei  ^eueiiKirrlien,  auf  der  Bisch- 
iDi.srbheimer  lliilie,  auf  der  l>ie.siii>>fr  Höbt;  und  bei  Kirweiler.  Zu 
(lie.Mii  ein/einen  rnhm>oIb'ii  \oilalb'n  «^e^ellt  sich  s-ein  au!<«;ezeichne- 
te.s  lii  nehmen  bi*i  iler  Hehi^ernn^  und  der  l\innalime  von  Mainz,  fer- 
ner .sein  Kampf  naeli  dem  verun^biekten  l  iiternehmen  auf  die  Fö- 
«tunj»  llit.Mrh,  wo  er  .»»eine  Sielbin«;  mit  M)Ol)  Mann  gen;en  ein  'ijjOOO 
Manu  MaiKes  Corps  \'i  .Stunden  l.in«;  \enhei«l-^ie,  Thatsachen,  ilie 
yiu  den  scluiiisten  ^^  aliViiiIi.iiiMi  \ouv<  /i-iir.i«jrM(  s  «iehören,  Fiiedrieli 
Wübelm  II.  hatte  schon  SmI  >ei!i.T  Tln  imi'.-. •>•..- -.sn«.:  «lie  Venlienste  »les 
4ienei.d.H  duich  seine  mil  mmü.  >  iii;!.!-r>  ü; '.t  .'.'.in.;  in  den  Grafen- 
Man«l  ,  I7Mi  mit  dem  i<i'en,  um  i  iT^Ji  n.ii  «li-m  se'r.var/en  Adleror- 
d»Mi  bebduil.  Im  J.il.io  T.vK  /vj.m  iwMi'M.il  der  ('.i\a'.l"jie  i'rnannt, 
wui«le  er  /ui  /esc  de>  rii-.jen.s  .äiu.-:.Jit'!'  7u  rie!.rereu  Sendungen 
V.«'br.mcl  t  und  il.inn  /um  ii,ei\erjit  «n  .!er  FtstT  :en  han/Jn  und  Tiioin 
bt'NtelU.  Aul  »lioem  Iw»;  -.n  r..%iee  i.iiid  ilii«  d.  r  Ausbruch  de.-,  Feld- 
Ku^es  >ou  ibOt).     .\ls  eine  der  sciiviidicn  und  i;länzendston  Walfeniha- 


Kalkstein«  59 

ten  onsers  Jalirliunderts  steht  jener  lange ,  rahmvolle  Widerstand  nnd 
diu  ausserordentliche  Vertheidigiinpr  Danzigs,  welche  der  (vraf  v.  K« 
leitete ,  in  i\t:n  Tafeln  der  vaterländischen  Geschiclite  ein(:e»raben.  Ne- 
ben dem  unver;::iii;£lichen  Ruhme,  den  er  sicli  dadurch  erwarb,  wurde 
ihjn  auch  die  höchste  niilitairische  M'ürde  zu  Theil.  Nachdem  er  dar- 
auf zwei  Jahre  hindurch  Coinmandant  von  Küni<*^sherp:  (rewesen  war, 
iK'urde  ihm  im  Jahre  J809  dieser  Positen  und  diese  Würde  in  Berlin 
zu  Theil,  welche  Stelle  er,  mit  Ausnalime  der  Kriegsjahre  1812  — 1814, 
bis  zn  seinem  am  10.  Juni  I8l8  erfolgten  Tode  bekleidete,  nuclidem  er 
hei  nahe  (>7  Jahre  dem  Vaterlande  die  trcuesten  Dienste  geleistet  hatte« 
(M.  8.   Pantheon  des  preuss.  Heeres,  1.  8.  129.) 

Hans  (.'hrUtoph  Kmut  v.  K.,  geboren  zu  Arnsdorf  in  der  Ncu- 
mark  im  Jaiire  1741,  trat  im  ersten  Feld/uge  des  siebenjährigen  Krie- 
ges in  das  Heer.  Sclion  in  der  Schlacht  bei  i^ag  wurde  er  durch 
drei  Flint(>nkug''ln  verwundet,  wovon  eine  den  linken  Arm  traf.  Bei 
vielen  andern  Ti eilen  und  Vorfällen  des  sicbenjähri'ren  Krieges  zeich- 
nete er  sich  aus,  aucli  wohnte  er  dem  buierscheu  Krblolgekriege,  lo 
wie  der  Kheincainpn^ne  bei.  In  der  let/tein  ilihrte  er  ein  Grcnadier- 
bataillon,  erwarb  hich  179^^  bei  (iuntersblum  oder  Aisheim  den  Orden 
pour  le  merite,  rückte  l80(i  als  Oberst  und  Commandeur  des  Uegi- 
ments  Fürst  llohenlolie  ins  Feld,  und  iiel,  zweimal  verwundet,  bei 
Jena  in  Ciefangensrliaft.  Hier  endete  seine  militairi^c!le  Laufbalm^ 
nachdem  er  in  4^  Schluchten^  r>clagerunp:en  und  Gefecitten  rühmlichst 
mitgefochten  hatte.  Der  Abend  seines  Lebens«  den  er  als  ]>ensionir- 
ter  Generalmajor  in  Breslau  verlebte,  war  durch  schmerzliche,  kor- 
]»erlirhe  Krankheiten  und  zuletzt  durch  den  Ve^lu^t  des  Augenlichts 
getiübt,  aber  mit  Rulie  ertrug  der  ehrenwertlie  Greis  steine  Lehien, 
bis  er  am  1.  Novbr.  182.'i  im  ^<.')sten  Leben.sjalire  von  dem  Schauplatze 
der  Welt  abtrat.     (.M.  s.  Paiitlieon  des  prcuiis.  Heeres,  II.  S.  4.) 

JjHilwit/^  Graf  v.  K.,  lebt  gegenwartig  zn  Herlin  als  Generalma- 
jor der  Cavallerie  von  der  Armee  uml  Kitter  mehrerer  Orden,  nament- 
lich auch  des  alten  Johanniterordens  (gesrldagen  zu  Snnnenburg  im 
Jalire  1/93)  und  des  eisernen  Kreuzes  (erworben  als  Oberstlieutenant 
im  Jalire  18rf).  Derbelbe  war  auch  Oomberr  und  Subsenior  des  Dom- 
capitels  zu  Uavelberg.  Kr  ist  \ernuihlt  mit  Jeauiiette,  gebumen  von 
Unruh.  Der  einzige  Sohn  aus  dieser  Khe,  Graf  Jiivhard  v.  K.,  ist 
Lieutenant  im  Garde  -  Landwehruhlanen  -  Kegiment. 

Ausserdem  liixlnn  sich  mehrere  Süliue  aus  diesem  Uause  im  Laufe 
der  letzten  Feldziige  Kri<'g."»rulim  und  Khrenzeichen  erworben.  Der 
l^Iajor  a.  D.  v.  K.  ei hielt  im  Jahre  1794  für  das  Gefecht  bei  Powonsk 
den  Militair-Verdiens^torden.  —  Mit  demselben  Khrenzeichen  ist  der 
Major  V.  K.  im  2.  Garde -Uhlanen-Lamlwehrregiment  geschmückt, 
der  ihn  im  Jahre  1816  erhielt,  nachdem  er  .sich  schon  vorher  bei  Ver- 
sailles das  eiserne  Kreuz  1.  Classe  erworben  hatte.  — -  Kin  Major 
v.  K.^  der  zuletzt  im  II.  Garuisoubataillon  diente,  hat  sich  bei  Laon 
das  eiserne  Kreuz  2.  Classe,  und  ein  Lieutenant  y.  K.,  gegenwärtig 
a.  D.y  bei  Dennewitz  diesen  Orden  erworben. 

Kalkstein,   die  Herren  von. 

Die  von  Kalkstein  werden  zu  den  ältesten  preuss.  Geschlechtem 
gezälilt,  d«)ch  haben  sie  sich  auch  in  Schlesien,  in  der  Lau.sitz  und 
in  Polen  ansässig  gemacht  und  verbreitet.  Von  denen  in  Schlesien  ist 
jedücb  in  den  alten  Autoren  nur  wenig  di(;  Rede,  dagegen  sj'tzt  sie 
(«rosser  unter  die  alten  adeligen  Geschlechter  in  der  Lausitz;  sie  müs- 
sen aber  diese  Provinz  zeitig  wieder  verlassen   haben  ^    denn  jener 


Kalk&tcio. 


ScIirifliXeller,  itt  am  Hnte  «tu  17.  nml  un 
deiö  leUe,  sagt;  «  U  l«i  un«  von  ilinon  niclt 
Nmic  fibriß.  —  Out  tnlii  iMih  P(cn»»rn  gHioiiinirne  ' 
■*n  Chrielimi  v.  K.;  müi  Ktieln'inrn  daitlbit  fälli  in  iüb 
oennlen  Hci  I&-  JaliilmMitutt.  Kr  wiiril«  Tum  Urden  mic 
Wosau  helciinl,  ntid  M(l  eine  v.  TtatitiiinRl^rf  nr  & 
Iuil>t  lialien.  —  h<-in  Knltol  Uni»  v.  K.  war  Uixlratli  und 
SU  Brandenbiirei   er  war  inil   riiivf  v.  Trud-likc  TemifiJil|j 

■  Hatu  »ar  dut  Gmotnter  mii  All-reihl  t.  K.  (i;rl,,   liMVJ.l 

■  KH5  Herr   der  (n.l.cr   ».  KuhIim:  k'.  :..  :,    i;r.h  ,   ?<:■,.■..,,■ 
ti.  *.  w.  wurde,  iipd  lUit  WürA     ■        ■    '  !     ,    . 
flildien   GeDerimiriitetiUlli ,    ^im  '       '   ' 
Slttrer  llruiler  dtiMllipn    »ai  l,i        ..           i   . 
in  l'reiissen.    Jlbffcht   r.  K.   Uf^.'.    ik 

hintcclieia  teintMii  Kulmu  Chri-tlunt  l,-i'l"  '  ;   .      I.   .  > 

iiclie  geninnt,  aeine  Guter.     Ülcier  wiiril' 
nnd   AnibhBU|ilniann    iiLO)«lz<i«i    a\ift    >  .     n; 

bodiifte  und  terrktliviWM  Unndftingirn  ii<'i',i:'i'  "  ..  ii  ,■■'. 
zu  flüehlen.  Iliitr  lict  A  dOTcti  Lut  in  >\\f  tl.uol«  l.»  l.i 
■eben  Geundti-n  Eunbitit^ib  Draniff  vi  wurde  Ri^i'i'fra  uiHt  1 
Ta|)rte  gewickelt  nueli  HeAel  gMendet,  und  doii  im  Jalir*  itt] 
tMticIitvC  Sein«  Glilur  vurdtn  «in^i^rt'tjrn ,  Jvducli  tfpSler  gq| 
;£iiiliiiung»kauitBl  nn  die  n  K.  iiiriickKtv<^'><^"- 

ncuan  blui  Über  Ai  tlle  Grsdikclit  der  v.  K,  Imbra    Von 
Uch  A«  beiden  folgenden  jMitHlitder,  die  Beide  z 
Kben  Würde  erlangt  sin'I,  eel)rsi;ljl. 

Chrulopk  mihclm  t.  K.,' k'migl,  )irniiM.  Gen(i;<l'ppMman 
Rilter  des  icttwarzen  Adler-  und  -li-i  St.  JnliKiinii' 
neitr  der  Firilung  GlogM,  Chef  fliu->  t[.-,:i-ui-uit  lu  Imdi  und  Hth 
Buf  Knaittcn  und  M'ogiii,  gtboti'n    ini  .l.ilm-    Iti8^.     X,^a  Valcr  f 


OoiiA 


r  körttRL  i.olri 


l>l>*ni.  Kiljbi'n'  aufKn 


OtiUu,  vermSliIt. 

Dienstt;,  wohnte  als  A<iju[:ini  de«  Krijpriiiz«n  von  11" 
■piniichen  türlifolgckrk^e  lei,  nnd  irluto  in  der  h' 
pVqnet  Proben  jcintT  jnpfrrkdl.  Im  Itbrt  I11&  w,< 
lagerung  YO»  StralMiniI'|r^rnnürtlg  «iid  wttrdt  b<'i  <: 
den  Käufe«  Friedrich  Willit'li:i  I.  hAMat,  der  iK:: 
xog  und  ilim  all  Major  in  -Wm  lUiriili^i-n  t.  Ann: 
eine  AnitKllDiig  pab.  Im  Juluc  lJl8  wnid  -i  (H,.,.; 
lertiofmeisler  bei  dem  Kroniiiinjes,  ii;"!.  ,i  '  ,  .  \ 
-welcke  Stelle  sr  bi.  i:i.m  Jalua  18J9  l"'l '■  ' 
V,  Kutoinfcficlie   KegimenC   und    l'^l     '< 

i^cJlwcilen  getandt,  um  deniell>eii  711  I 

■iadicn  Trpi'in'n,  die  in  en^ÜEcliein  Sulii    -'..:j. !■_■[_  j 

-Mne    Amabl    ITir    die    |)reni».  Armee    iin«i-il„-ii    ?i,    Ui 

enÜdig    aafeenommen    und    ern-ielile     s<  irn-n    Zweck,  ._     _ .. 

ward    er   Generalmajor  >ind    nU  (it'ii-i.itlJMit^nanl.    In   der  ScMu 

von  MollwitE   befebU):le   er   den    lii<k<-ii    l''lij;;<'l   and   1 

darauf  dirigirte   er   die  llelagenini;  von    Krieg    und   traberie   I 

Kinrialime   dieser   FeitunR   bl    Kanonen     und   S  MÜrsef.     Kr 

Atrauf  znui  Gouverneur  von  Glogao  ernannt,  und  erliitlt  in  de 

Jahre  den  «iiwarren  Adiprorden.     1>4?  war   er  b«    der  Scbls 

CKasl.iii,  nnd  im  Jabre   1H\  wurde  Ibm  die  DroMei  Dinslaken  :       ^, 

■oglbum  Clera  ertlieilt.  Im  Jahre  I74&  bdordwte  iba  Fn«iriA  . 
■um  General  dar  Infanterie,  tind  1747  dea  24.  Mai  «m  Gmm^ft 
BiarMhaa.    Ei  aUrb  >b  2.  Juni  175»  im  tii  Mn  niMi  AUaa«i 


Kalkstein.  €1 

im  50.  feiner  Dienstzeit.  Mit  Christopliore  Rva  Locretla  Brand  t. 
Lindau  vermülilt,  hatte  er  mehrere  Söhne ,  von  denen  der  älteste  alt 
Hauptmann  im  Jahre  1746  starh,  der  jüngste  aber, 

iMdmg  Karl  v.  K.^  ebenfalls  zur  >Viirde  eines  Generalteldmar- 
Schalls,  K)tt<Ts  des  srliwarzen  Adler-  und  des  Joliunniterordensi,  Goiw- 
verneurs  von  31a<;deburg  und  Domherrn  des  ilochstillts  zu  Magdeburg; 
l^eiannte.  Kr  war  am  lO.  MHyz  172.>  zu  ISerlin  geboien  und  erhielt 
eine  vor//ri<;liclie  Krzichung.  Kurz  vor  Kröll'nung  des  Feldzuges  in 
lUihmen  174?  trat  er  als  Freiwilliger  in  die  Armee,  that  in  dem 
Treffen  bei  Chutuäitz  bei  seinem  Vater  Adjutantendienste,  und  bewies 
dabei  so  viel  Kifer,  dass  er  die  Aufmerksamkeit  des  Generalfeldzeug* 
ineisters  Grafen  v.  Sclimettau  auf  sich  zo<;.  1747  wurde  er  in  das 
Ke^^iment  v.  Klans  vernetzt,  und  175'i  Premier-Lieutenant,  1758  war 
er  dritter  Ca[iitain  bei  dem  neu  errichteten  Freibataillon  v.  Ilärd  und 
bewies  bei  vielen  Gelegenheiten  grosse  Tapferkeit,  weshalb  er  zum 
Alajor  avancirte.  Deim  Üeberfall  von  Anclani  vertheidigte  er  mit  wenij^p 
Leuten  die  Brücke,  ward  dab(ü  gefangen,  aber  nach  vierzehn  Ta^ren 
wieder  ausgewechselt.  Darauf  unCei stützte  er  den  (ireneral  v.  Delling 
bei  seinen  l'ntcrnehmungen  in  Pommern,  wurde  aber  nach  dessen 
Abzüge  von  dort  von  schwedischer  Cavallerie  überfallen  nnd  nach  der 
tapfersten  Gegenwehr  mit  seint*r  Compagnie  bei  Taschenberg  in  der 
Uckermark  zum  zweitenmale  gefan<>cn,  nach  Schweden  geführt,  jcdocli 
nach  einigen  Monaten  wieder  aus<>ewechselt,  erhielt  sodann  ein  aus 
alten  Feidre<>imentern  formirtes  tiataillon  nnd  nach  dessen  Aullösung 
ein  Grenadierbataillon,  sodann  kam  er  zur  Armee  des  Prinzen  Hein- 
rieh  in  Sachsen  und  bildete  mit  seinem  Bataillon  die  A\antgarde. 
Deim  Einfall  in  Böhuien  that  er  den  ersten  Angrilf  auf  die  Toplitzer 
Anhühe,  er  verlor  dabei  >ein  Pferd  unterm  Leibe,  gerieth  dadurcli 
zum  drittenmale  in  Gefangenschaft,  wurde  abt^r  nach  einii^en  Monaten 
wieder  ausgelöst.  Im  Jahre  tHiA  ward  er  Coinniandeur  vom  zweiten 
Bataillon  des  Regiments  Prinz  Heim  ich,  I7ti4  Johanniterritter,  1707 
Oberstlieutenant,  1771  Oberst,  177'i  Coinniandeur  des  Kegiments, 
1778  aber  Generalmajor,  zugleich  erhielt  w  das  Jung-Stutterheimscho 
Regiment.  1778  bat  er  um  seine  i)iens(enila>.sung,  welche  er  auch 
erhielt.  König  Friedrich  Wilhelm  IL  aber  ertheilte  ihm  bald  nach 
seiner  Thronbesteigung  eine  Präbende  des  llochstifts  zu  Magdeburg, 
stellte  ihn  nach  seiner  Anciennetat  bei  der  Armee,  als  Generallieute- 
nant  mit  dem  Patente  vom  (i.  Mai  1786,  und  Chef  des  vacaut  r.  Za- 
remba-Regiments  wieder  an.  Kin  neues  Feld  der  Thätigkeit  und  des 
Ruhmes  eröffnete  sich  ihm  in  der  Kheiucauipagne,  wo  er  mit  grosser 
Auszeicimung  befehligte.  Als  Anerkennung  wurde  ihm  der  schwarzo 
Adlerorden,  und  am  VI.  Mai  IT^iS  die  Generalfeld marschalls würde  za 
TheiL  Kr  starb  im  Jahre  18(;()  zu  Magdeburg.  Obgleich  er  zweimal 
vermählt  war,  nämlich  zuerst  mit  Henriette  Auguste,  einer  Tochter 
des  königl.  preuss.  Staatsministers  v.  Jlorcke,  und  nach  deren  Tode  mit 
einer  ▼.  Meyering,  so  hinterliess  er  dorh  keine  Kinder.  Die  bedeuten- 
den Güter  kamen  an  entfernte  Verwandte,  namentlich  Knauten  an  die 
damals  vermählte  und  jetzige  Wittwe  des  Ministers  (irafen  v.  Dan- 
ckelmann,  geborne  v.  Ilertefehl,  nnd  sodann  an  den  Schwiegersohn 
derselben,  einen  Herrn  \on  Rothkin-h.  Wogau,  Romitten,  u.  s.  w. 
sind  noch  heute  ein  Kig(>ntliuni  der  Kuriiilie  v.  K.  Auch  besitzt  dia 
Familie  in  AVestpreussen  und  nam<'ntlirh  in  der  Gegend  von  Culin 
einige  (lüter.  Hier  gehört  Noj^alh  dem  Landschaftarath  v.  K.,  und 
Pluskowent  <lem  Landschaftsdeputirten  v.  K.  Im  Jahre  1806  war  ein 
Oberst  V.  K.  Comniandeur  des  Inlanterieregiments  v.  Alvensleben  in 
Glaz.  Kr  war  um  das  Jalir  1748  in  Preussen  geboren,  wunle  im 
Jahro  180(i  noch  als  Generalmajor  mit  Pension  dimittirti  und  ist  im 


ff-' 


lAUO    (t>^ 


Hftn  IROT  gMlorben.  —    KIn  Major  t.  K.  Ut  noch  b 
h  Bredsn    alt    Kvmluit   Iwi    itam   MnnlirnngnlepQt    i 
Sah*   tun  Ihm  iil  d<-c  LlMli^nint   v.  K.  im   IR.  Infaktv 
Bin  Citpitiin  1.  K  ,  der  jem   I.  Infant   Regtmi 
'    iÜi  Wi  l>anxi|;  <lat  pii«fnc  Kmu  3<  KlM*n> 

I)»»   U'a]i|>cn   der    »,   K.    mipt    im   tilbprnirii    Sobilde 
'Balken  uTxl  nur  <1''m   lIHmr  mci    in   SI1I>*T  iincl   rnlli  « 
Uner.     Die  tlclmrlrck<-n  Sillx«  unil  ralli. 

Nacliricliten  nl.«-  dioM  Familie  eW«  Dirnm 
ofden  S.  tbg.  und  6.  343.  Md  S.  4U.     Gkuho  Jl. 
,    Heut.  S.  m. 

Kall,  9ie  Hermi  von. 

Prledrick  Gmrg  Kalt,  ^>uir«  b  ilcr  I'fiilz  tm  Jalirc 
ins  in  preuniicliu  DIMut^  »nd  eamiinniite  nv7  bIi  Mm] 
rniiriiili  f  Leim  Cosniacken-Kciiiniiriit  ■!>  (llvIiLow.  K>'n 
WilhHm  II.  nhob  ihn  mit  irlnpn  Nndiliominiin  um  't  < 
dm  Aitelitand.  Ei  vrwnrb  udi  jni  Jikni  tlVi  l'ti  ('.. 
In,  wo  et  ein  (lolnisob»  D<?tucIiFm>-nt  «im  lUO  l't'^  ' 
■ahm,  'len  MiUl»irTGrdi«ni)otil('n,  wr  it«  Am  J-  Juni  17..-: 
CmmanilMir  ät»  R^AüpbIm  Tow  «yn,  am  30,  >l>t 
■enlinujor.  Kr  slatC  Im  Jükri^  |i  im  PvmiontXjnii«. 
Sohhe  Binil  auf  itetn  Feld«  dar  (ühi^  jffUlvn.  n«r  illrrr  (Uii4  Ml 
ran  Jahra  1806  in  dem  DrQeoncrrepinvnw  ton  Mnmit-in  in  OtffnSt: 
Dtn  FetJMg  1813  ni«cl<ti-'  ti  al«  Cl^f  .It  Cnrd.  -<n« 
dran  ntiC;  dMh  ichon  in  einun  ilcr  ctsxrn  Tri'llBn  lr»S  ii<< 
Hebe  Kugel.  In  auininllMn  Jtbro  li«!  nnrh  tcln  jiinfci^  i 
'  all  Major  das  7.  Utiurnrvginitnl  cDminnnilirl«.  KU  •U--i<' 
tig  boch  ünkcl  de«  GeneriU  in  dL-iAcnipe.  HicitI  beiAiici  i 
der  liais.  öatetr.  Oi.n.ll.  Ht,t  v.  Call  (Katl),  irr  »ich  i.ii  !■ 
Toraü^lich  aiugeEeicimel  hat,  ilu  ThvirvieiiktiruE  ^rttail 
Tora  Kaiser  mil  dem  l'iädirat  *.  CahnbiLcli  in  dvn  Fifü« 
hoben  ivorde,  and)  KtWt  ilM  OrdtM  pom  le  tutirilv,  a 
lia  unierw  Uciren  V.  iLall  gdiSit,  ^ 

KalnsBi  (ssi),  die  Herrcu  von. 

Am  dieser   Dngariadwn  adeligen  Familie  sini)  mebrt 
In  die  Dienste  Pricdtiob  dea  GiOisen    gi^irelen.     Ein      _ 
Ihnen  war  der  früher   im  RpgimentL'  von  Htinliart  und  i 
dleien  zu  Angerbore  gesisndi'ne  Cajiilain    ».  Kalnasui; 
all   Obetsllieulrnuit,   Ckef  dur   '2.  Uarnison-Dit.- Com; 
dea  Onlenf  pniir  Ifl  m^rite,   erworben  välircnd  der  Vci 
Danaig  im  Jslire  1807.     Er  war,  wo  nichl  der  Leute, 
letati'n  irinea  GcidllechU  in  ilen  preoiiisclien  Landen.    Niclit  h 
i«t  ei  oni.   ob  der  im   3.  BUaiDon   d«*  i,  Landwelineeimi  _. 

wütig  atehende  Ca^iCsia  Kwna««!  in  Bedelinng  zu  dum  Voren 


B  Btelit. 


Kalnein,  die  Grafen  und  Herren  von. 


Kulsow«  63 

ki5clien  Guter  bei  R}Ian  In  den  Händen  der  Familie.     Später  kamen 
aocli  die  Suiiniksclien  und  On^cliensclien  Güter  dazu. 

Albncht  V.  Kainein,  geboren  am  11.  Septhr.  1611,  ward  lfi41 
H&Dptniann  zu  Rastenbur't,  itjy^  Landvoi{it  zu  Scliaaki'n^  dassf^lti« 
Jibr  Oberrath  und  Oberkanzler,  1t.i55  Oherburggraf  des  llerzogtliums 
Pr«utsen,  und  starb  am  10.  April  |(i^3. 

Hans  Giur^  v.  Kalnuin  war  preii^s.  Landratli,  Tribuna!sratli,  Ohcr« 
Ciiieiilicrr ,  Amtshauptmann  zu  Kastenburg  und  Erbberr  der  Kilgi- 
«ckea  und  Gr.  Paikisrlien  Güter.  Kr  war  mit  Marie  Luiae  Schack  v. 
Wicienaa  vcrmüUlt.    Aus  dieser  Elie  ist  entsprossen: 

Kari  Erfutitl  v.  K.,  geb.  am  'iö.  Febr.  Ih87  und  gestorlien  am 
&  Octbr.  1757  als  königl.  preuss.  Generallieutunant  von  der  Irffante- 
rie,  Cliff  eines  Regiments  zu  Fnss,  Kiltcr  des  Ordens  pour  le  nie- 
rite,  AmUhauptinann  zu  Orteisborg,  lilrblierr  der  Kii;;ischen,  Gr. 
Parkschen^  Sudniksclien  und  Orscbisclien  Güter  in  Preu>s«>n.  Kr  war 
{r^ier  in  dunischen  Diensten,  bald  darauf  in  denen  <l*'s  Landgralcn 
^*  fon  i festen -Cassel,  uml  1717  trat  er  in  die  Armee  Ktwii^is  KiiedricU 
^Üielni  1»  ein.  Kr  liut  sich  in  d»'n  Sclilacbten  \on  C/.:islaii ,  floben- 
friedberg  und  Kes^seUdurl'  bolicn  Ruhm  erwoiben.  Von  ersten  Feld- 
ng  dt-5  siebenjaliiigea  Krieges  initzinnariien,  \erbindeite  üin  srbon 
die  tödUicbe  Krankbeit,  der  er  zu  K()iii;.sberg,  N%(-hia  er  aus  cieni  La- 
ger bei  Welllau  gebracht  worden  >%ar,  erlag.  Kr  hatte  aus  der  K.'iu 
mit  Sophie  Fink  v.  Fint.en.vtein  ,  dl«*  .«^clion  am  11.  Se{>teiiiber  17.>(i 
mit  Tode  abgegangen  war,  einen  S«»Iin  iintl  eine  Tochter  hinterhii'sen. 

&itmi*9aus  Leupnld  v.  K.,  Krblierr  aul  Kilgis,  wunh?  am  19. 
Septbr.  I78ü  ▼om  Könige  Fricdiirh  M'ilbeini  II.  in  ilen  Gratenstand 
eikoben.  Kr  starb  aU  k<inigl.  preusf:.  ()!iei>tlieiitenant  a.  1).,  Kitter 
des  Jolianniterordens,  C'iintitnr  zu  S(-bie\ellieiii.  im  Jaiiie  IS|8.  Nein» 
WitCwe,  Karoiine,  Giillin  v.  K.,  ;:elioine  \.  Iloick,  ist  Oberhot ineisterin 
Ihrer  kunigl.  Hoheit  der  l*rinz<'s:?in  Masi's  GeiuaMln  de&  Prinzen  Kail. — 
Vim  seinen  Solmeii  he>it/.t  (irai*  isCu-M  v.  k.,  kiiiii^l.  pieuss.  Kam- 
■erherr,  die  väterlichen  Güter.  \ir  ist  aurh  Kitter  dea  ei»ei:ieji  Kreu* 
zet  2.  Clas^e  (erwoiben  von  ColoiiiMers  bis  l'aiia). 

Weidea'nih^  Giaf  v.  K.,  ist  Kitiiii«M.-ter  im  4.  Kiirassierregiment 
Prinz  V.  Oianien  und  mit  iielenu  v.  Cooiiiii.inn   veiniälilt. 

SntUaugo^  (vrai'  v.  K. ,  ist  Herr  aiit  l'owayen  und  mit  Clara, 
Gr^in  Dohna-Sciilctlien  \erm:i!dt. 

Das  grälli«  h  v.  Kalneiu.x'ie  Wappen  zeigt  im  blauen  Scliüde  einen 
asf  grünem  ßod«rn  i>te!i<Miilen  Pitlmbaiiiii,  an  dem  zwei  Leopaulen  aiil- 
5]»Tingen.  Aul'  dem  mit  einer  «iiälliühen  Kione  be«b'ckt»'ii  lleluie  wie- 
derholt sich  der  i*a!mbanm.  liiut<T  welcliem  aul  beiden  Seiten  der  Vor- 
dertheil  eine*»  Leopaiden  liei\iM^!ui:igt, 

M.  5.  Guulie,  IL  S.  r>l4.  Anl.csng,  S.  Ifi03.  TMi-nemann,  S.  341. 
5(13.  Dersei:»"  giebt  nämlich  diu  Ahnentafel  des  Fricdiich  btanL»iuus 
Ltftpohi  V.  Kaluein. 

Kulsow,  die  Iloircn  von. 

Der  Kurfiirfet  Georg  Wilh*'lni  v(in  Brandenburg  erneuerte  durrh 
*-in  l)ipk>m  \oni  M).  Januar  l^>  >'>  de-t  altt-n  Adel  der  in  I'i>mmern  und 
in  r!en  Maiken  anji."Isf>iLien  Familie  v.  kuN«>w.  —  Karl  i'enlhmnd  \on 
K-^lrow  war  KiM.eir  aul'  lJ!;iiikenl;u-<'!i,  Suckow,  l'atzig,  Kilt/enow 
u.  b.  w.,  «:nV»ÄöteniIieils  im  (iieilienlier;if'r  Kreise  der  l'ro\inz  Poru- 
.-•i'-Tn  fro\4oi'i\.  S*  ine  (ieniahlin  war  Anna  Louise  v.  Dewit/,  aus  ilcni 
Hauie  I).ib»*r.  Aus  die.sei  Kiie  enttpinss  (lirislitin  Luda-hf  von  Kal- 
iow,   dtii  die  L'nivei.sität  Halle   verla.saen  musate,  um  Soldat  zu  wer- 


64  Kaltcnbrann  —  Kamcke. 

don ,  ht'\m  Leilireg:itnr!nt  in  Potsdam  die  Aufmerksamkeit  Konig  Frift- 
dridi  Willufliii  1.  aiil'  sich  zop:,  und  sein  Vertrauen  und  besonder« 
(iiiadi*  crwarti.  I)i<*ser  Monarch  ^ah  dem  Capitain  v.  Kalsow  die  Amts« 
liaii|)tiiiaiiii2»f:liaft  der  Aciiitcr  (tiil/.ow,  Mabsow  und  Naugrard.  Er 
UKirliti'  dl«*  üclilcsiNrlM'n  Kfldzii^ri*  mit  und  avnncirte  am  18.  Mai  174S 
Kiiiii  Gciicralniajor  und  um  Vi.  Mai  17f)0  zum  Generallieutenant.  Kr 
iitarii  um  1.  Or.toher  iTtih  auf  seinem  Gute  Zollen  hei  Soldin.  0}>- 
(•h'idi  er  zweimal  vermählt  war^  zuerst  mit  Maria  Louise  t.  Uerold, 
sodann  mit  einer  von  Wedel,  ist  er  doch  kinderlos  gebliehen.  Er 
\kar,  wenn  niciit  der  Letzte,  doch  einer  der  Letzten  seines  Geschlech- 
teri ,  weiii^zittenä  linden  wir  diesen  Namen  niciit  mehr  in  den  Listen  dec 
Slaatiflieaiiiteii  und  der  Oüiziere.  Die  Giiter  in  Pommern  hatte  der 
erwähnte  («eneral  von  seinem  im  Jahre  iT.iO  ebenfalls  kinderlos  Ter- 
storhenen  Hruder,  Itnlthntar  Ferdinand  v.  Kalsow,  ererht;  sie  worden 
am  8.  Kehr.  1740  allodiiicirt,  und  der  General  verkaufte  sie  Am  4» 
Mai  1762  an  den  Kaufmann  Wesenberi;  zu  Treptow. 

Kaltcnbruiiii  (orn)^  die  Herren  von« 

Rs  wird  diese  noch  im  17.  Jahrhunderte  in  Schlesien  bl&hende 
und  he«* titelte  Familie,  die  aher  jetzt  sciion  längst  erloschen  ist,  bald 
Kaltenhrunn ,  huld  Kuldenhninn,  auch  Kaldenhorn  und  Kaltenborn  ge- 
sriiriidieii  (gefunden.  Ihr  Siainmiiaus  war  das  Schloss  Stachau  bei 
Ktrehleii,  dorh  he>asKen  sie  aurh  Kosnachau  l)ei  Oher-Glogau«  Si&- 
i;rod  hei  \\Yiv\r^  und  Ostrowien  hei  Oels.  Um  das  Jahr  1650  war  Ifm- 
£(•/  V.  Kaltenhrunn  und  Starliau  auf  Kosnachau  Sr.  kais.  Maj.  oberster 
rroviuulmeisiter  durrli  {ii\n'i,  Schlesien.  An  dem  Ilot'e  der  Herzöge  von 
M'iirtemher^-Oels  war  iiWH  GutUiv  11'ilfielin  v.  Kaltenhrunn  und  8ta- 
eJiau  Oheiliofmeister.  Mit  üiixlnü  Ma.vimUi(in  v.  Kaltenhrunn  oder  dei« 
neu  Sidin  srheiiit  das  (ieschlerht  in  der  eisten  iJälfte  des  vorigeil 
Jahiliundeil.H  in  Srhiesien  erloschen  zu  sein.  \\\n  Zweig,  der  sich  nach 
Sarhsen  {>e\i endet  lialtt>,  blüht  nocli  in  der  (legenwart.  In  der  Schlacht 
hei  Li}*ny  erv^arh  sieh  ein  v.  K.iltenhorn,  der  später  Kreiso<ftzier  hei 
der  Gensdarmerie  war,  das  eiM-nie  Kreuz.  l>i<»e  Familie  führte  im 
roihen  St'hilde  iliei  eintarbi{;e  i'tlu;;schaaren ,  auf  dem  Helme  ein  roth 
gekleidetes  Fiauenhild,  unten  ah(>ekiirzt,  mit  weissen  Rrmeln  und  lli»- 
f^enilen  Reihen  Ilaaren.  Daaselhe  hielt  in  der  rechten  Hand  drei 
rutlie  uuti  in  iler  linken  drei  weisse  Kosen.  Die  Helmdecken  waren 
rutJi  und  silheru. 

Kaiiioke,  tlic  Grafen  und  Herren  von« 

Mehrere  Autoren  lassen  dieses  seit  l.iugen  Ja!irhund*'rten  in  Pom« 
mein  ansässit:«*  (•eMhlecht  aus  dem  Hanse  der  alten  Giaten  v.  Capri 
oder  Ca|iii>  in  Italien  ahstauimen.  In  i'ommein  kommt  es  schon  seit 
der  y\\iw  (irs  IS.  JahiliundeKs  \or.  Z'.ier>t  er\^ä!)nt*n  alte  Urkunden 
de>  Kiii«-i>  i\fcv  \.  Kameke,  M)dann  !oIj;vmi  >ier  an  lere  seiner  Nacl^ 
koin.'.tcn  ,  dir  «h-n  \oii:ainen  IVler  tVjlitteii,  und  {':*''<  durch  vornehme 
Aemirr.  ll»»I« 'lai  .:en  oder  d'ireli  hedeurenden  Grun.lfn'sii/.  in  hohem 
An»eheii  in  l'oiuiixin  stani'un.  Narui  nllir.'i  War  Pctiv  111.  der  vor« 
nehmsle  K.iih  iIin  ller/os:*  Kiie.liirli  in  l*  ^'nmern,  up!  Pvftr  IV.  v.  K. 
»l.iih  im  Jalire  Itil.'i  als  lleheimer  Kalli,  <^}.«i!j'!aiar>' 'i  .'.I  und  Schloss- 
li.tu|ttmann ,  in  wt'.o'ier  U-.;!.!»-  ei  List  TiO  Jal.ie  !  if  l-.ro'i  me'ireren 
llii.'o»;en  jiedirnt  lialle.  Oie  !!ii:>U'n  l»f'>it/uni;"n  »iiT  v.  K.,  die,  ob- 
tileuh  alle  zu  ein  un*l  derselben  Familie  geliori^ .  sich  in  der  Gegen« 


•1 


«irf  T.  Ktm^Vc  ,  KiBii 

Kamtkc. 

1      ■       ■       .-in  PTir- 

«wt^Bi»,  Knitiii:,  Citua.'!.  I 

'- 1  ™''**  , 

aHr   ui»(    oea«»:    LriiTir    .]ir:'  .       . 

1    •well. 

bMt  wri.    i:>    .I.r»    113 

mUii   d.-,-    J...,., 

w"'l..''-u-    r'/.m 

JUMkt't'.    Kr.r.lo^ag 

->tri,M.    .l.-t  SUal»- 

imttn  £r«<f  ll..c"'»^ 

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»tl)Hi— *■      MMi  lOtei«  «m»  PmJ  Jmtm  t.  K.  a«l  ' 


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OMnil  iiiiillre  tili  1a  iiulkan  inyat«  oiTir  i 
IflnlEil,  IlnihK»  IjeliWttttt.  Naili  ilem  Toili' 
(;ifrinf-»  iiiiil  UnkrJiliU'On' ,  bii  d>^  «^r  aitr-li 
■Ivt  Ccltifiuiile  tmrUii  luiUc,  iral  n  all  Uci 
Ivti»  In  älu  A?>ii«r  •-•in,  föliri»  ein  \(in  ifim 
iiimIl  itu  «)rii  imeliiMl«  iii>lrr  dum  Nanian  t 
.    »l„t.-.,-,i;    „.,,1    i     V       ■ 


flb«>n    lUuw  K"lx'>'  »■•' C^'''*t*^      ^i*  niBMi' 


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^^^^^Bfigid  Canuna«>l«r  <Irr                                                      >  Ger-     B^^B 
^^^^^^■tTciWinilwr  0«  JemaeliKi)  l'<                                        hall«     fl^^H 

1  ib  JIrxnnJtr  s.  R.,    ;                                                                              '"an- 

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MS..                    ■                               '■    t- 

,  rM  ....  .     „  .. 

^m^lüiglh,    aiu-Jk    itlBi'-li>ti 

*  0mf  luU  Avm  hurtiDi.  ^"f- 

Zuacv,  ingl«i4wn  nül  pr.Mi  >i<  >< 

;r<'i<'l>L-n  KUiK-a.    (AiuiHjc  aiu>  a,;.. 

ITiIifCn  JctUFcIb«)  Gcnwtnbopr  üb  Milien  .ScUlid- 

'    Wtl  ■lt>in  tl<-tinv- 

'  "  tinadi«   lil-  S.  iSfl.     Kidm-llt-n    ;,l,.r 

., f\n<iM   man   m   DiäüGemunn    f.    1  !-m1  V. 

L  &  Utk    Mkäliiw  VI.  Allg<:>ii.  ptanaL  li:.T>m>.  I. 


uietz,  diu  llcnva  von. 


Jm»  I'ulnn  Im  >i'li  eis  Z«Bis  ilk-pra  »Ibi4«&g«n  littiur«  n.irl> 
•euA'i.  In  ikrcni  >tt><i>'»liiulu  ictMi>.'b«n  tie  titli  lüiun- 
Li,  tn" SiJiioaicn  licaSEn  tis  iliittp  biiitoBK  wm.  Idirijun  li«*rt 
Jm  {»laiuHihau«  -It  Faialtie  kAiniaecU.  J>ci  anlc  tiitii^e  Iti-uUrr 
(  ftdtluwu  war  J'r.iiiMln'  S*niiiuot(ki,  W»)rin»Ii>  TPB  »(""iMSk, 


6S  Krimptz. 

il»r  r-.i  *'js  Jahr  1309  l'J»te.  Von  seifi«>n  SSIimm  f^ftlan^e  H 
K'^rii '.«•'/•  I  /ti  i!*'r  'jr-  >r*n  ^^  .ri!c  eint-:»  Pulatians  vcM  Kraki 
Ciro>»  Kf'.M  -  l-'H  !!••  :f!.  Kr  •  • 'I»-ut»*  «Uv  Wal:t«*lien  anil  Tairtti 
U't':fi*-i  'Vt**\"iu  Ifi  N'*.'!!«*.«!» 'i  ♦•r*.ifU«-!i  «lii»  %.  Kamiiiirtz  flir  P 
\  i'ifj  (f -t'r  i:ii  Krfi.o"  L'iMini!/.  In  ISrv.«Uii  W\»te  noch  mu  ii 
]MjH  »•:  •  l.:i/.:ir*-(ii  -  in- i>«'f  ?'-.:-  \iin  KaniinifU.  Im  Jatire  ISIS  ■ 
<!>i  ][.'{',  .-'•  I  V.  K2::.inirt/  »'««  •!»' n  'i.  l  li1:in<*n-Re<;[inieBt»  Ci 
ir'..'r  i"i  K'-f  i.''*i«fri'-:_»:i»*nl  >.  II- nun;:  u<*^t>>ni!f*n  und  »ich  l»ei 
/..  .1  f  »«i.i;n*'  Kt»'M/.  «•iu<»ii..'n.  Min  M.i,iiii  v.  Kaniinietz,  der  I 
1 ..  ?.  Int-.:'.  Ii'-;:iiii«-tit  ft:tnl,  «-luaiN  >••  :i  (•l>«*nt'alli.  hei  Lripa 
(•.•'iiif  Ki'.'ii/..  tiü>UiK  \.  K'.':.i:ii*'*/  !i:.:ti'  >i<  li  |Ht4  bei  ECogti 
(.s'>ri  (li''.*('l:'"  .\l]^/(•i(-!:nl!!l^  »•r^ni'- «r.  |!i  wir  naclimalt  OI»er-( 
/••M  C'iit.'p  t'Mir  in  Lie!  i'i  lit-i  !.:•  uMii't  in  Si  lil«r«ien.  lacyeif 
.'•-■'>  MM  I.  *'jriiianC  \.  K:.Miirii*-t/  i:m  2.  1  .  l.inr-n  •  RrgimeBt« 

I»«-' I  \V;i')Mi  nrif'li  ;;♦•!.  .n-n  t\\v  \.  K;i»ninitT  oder  KaiainNf 
if'iM  «'-'ir  Miirii'linifn  If.t -"■  >'•  r  l'il.  u:i ,  /n  «!fiii  aoch  4ie  T. 
ii'»\\.sk>  <:c/';lilt  w«-ii!<*n.  i!'*>>fii  \l  u!  «ti  /iitt>laiii»  ein  taiifeier  K 
ii'ld  i.iiii-i  ii<'in  ll«-i/>..  ri"l«-«la%  Cii«-»'»  n:ii1i  «lern  Trelien  liei  1 
■  ••  M  N;"ii  n  !n-i;nrl«'„'  '.'"l  /^^'i  Ki»ii/«*  \%\>  ^^  :i{'|>cnf  cbild  %0I 
lltf/r..  .•   ('.ifiiil     ••l!...!'.' .!    fj.it.     M.    ^.   Sin..|»i'i.-.    I.  S.  501.    II.  i 

0).'.i    I   r.  !ll.  S.  lli.  \.  Mtrüiii;  ljL-M!i:«ilit   «las  ^\a|i|>en  II.  K 

K:.!.!|<f;^  (Kaiiipz^  rani|iz),   tlic  Herren  vom. 


I  ii!i  :  i!' In  Nani«*n  v.  KaM'|»/i«n  ,  K.;.ii/«'n,  ra!u/»'n  und  ,„_ 
[.••riiuti  lip-f-v  :ill:i'l<ii;:<*  (i«-^(  !il'(  lil  ,  i!.i>  tii^;  riin:«lirli  atii  Fnull 
III  (in  i!'>f!<i^!  i<  li''n  (!«>iitsr!i«'n  Nt:i:it'ii,  na;ii<  iitlii  !■  iiarli  i*oniilMn 
.M«  I  !J«iimmi.  ;'K«»'inmMi  i.-l.  in  j«in-r  «•i>lrin  l'M»\ini  Ihm  «■ 
Ms  A[\^  II.Mi;  i  .«MM-i  rainili»'  >Mnl  l.i'tin  Camp/.  ;*(.-nannt,  di 
K.illi  il  ■•  Ivpi'.-  \iiii  l''r;.ii!  !•  :( Ii  \\M\  und  mit  v'wwt  iv<'>aiiiltJtc!ll 
im  « l.li  iii- M.i  I  •  ri  Nute  ('i-rl.Hii.  }-.i  k<-l:it**  in  si'iii  Vatfrland  II 
I  « ■•,  :ili  I  •••in«  II  V'.I.n  l'ntd  (*:ii!i/.  am  !.'iy''i;lir!i<»n  Hofe. 
.^••I!i  •  wniili-  v.«..ii  'inri  j.'i*I''i««t«'i«'ii  ')if".>t«*  \t»n  ilen  Ilt*rzo£[V 
\i*  rkl<  iil*ni;'  liiii  •!•  Ml  IJiUfiuuh*  C.iitow  I.«  I«  !ini.  —  Km  NarlilB 
ilf  H^i  ilii  11 ,  lii-t ,  wie;  lli  I  >(.iMinilirir ,  /<!' «f(  liii'hs  iinil  (in  Sohl 
//'.'.i>  \.  K:.iii|)(/.  Hill,  liatii-  III  rdiiiiiiiTn  >laK  (itit  lVntin(?)  vid 
r«  .1  III,  nwinluMi,  iinil  wiiul«-  :iiil  ili«  *«•  Wim**-  iI«  i  Staiiimliorr  i\tjt 
III' I  ( l.iii  l.ini"  i'M-r.  Il.'iii.i^.  —  All'«  i!>  I  iiK-t  kimliiir^isrhen 
w  •!  .'i-i  Cm  iii'ialiii.ijci  ^.  l\:ii!;*f/,  dci*  l'i'.u  ifNoicn  uinl  aoH 
i.i' M>  1774  in  pMMi*.«.  hii-nsfiit  .rmd.  AI.«  im  Jahn*  l7*Hi  da*1 
ir-Mii  \.  (ixtiiiM  rc  «•iiiclitct  wiiidi'ii  war*,  (i!.i«U  t*r  eini*  CoiM 
lli  iliMisi  IImii;  am  (i.  Juli  \>*i\l  mukI'*  «r  M.:m,  inarlite  fOi 
<'.iin|>.i -i>>-  III  l*i(Miv.st;n  mit,  Hiirilr  l^tO  C'c'.i'ii.uidant  \oii  CM 
|S|V  /i.ü:  iioti-Miial  und  ISI.'i  /'im  /Virit«  ir.n.il  /um  roinimUH 
Miii  Cii'!  •::!  Miii.  Kr  staili  im  .Moii::t  \ii;:ii<t  IHlT  /u  CarMH 
Kill  Stil  M  i.ii  'i^fM.lli  I  (;.iuMaktali.s- t*'?i/i'r  difM*}«  .Namens  stM 
M.ijoi  I  :i  l'i'ld/ii;-i'  \<><i  |Ki»'i  an  ^('ill•'^  Iwi  XiKiAt.'iilt  «'liialteneft.' 
d'  II.  In  il  1  C««  ;;ciiuai(  ui<da  dicsfin  alten  IhiitM'  ntfueii  Gfai 

l\i»,l  U'til  f'fii'islnph  llfffhU  \.  K..  uiikli- !  •  r  <ii-l)(*iiiier 'fli 
lii'd  Ii«'  /inim  t«i.  Lfiii;  I.  Kamiiif  i!  •TI',  Mituli'il  •!•  > '^'.s  ;t-ratli8i  im 
fi  I  dt  s  in'lrii  Aill«n»it!«  HS  I.  M.,  :.•!..  I7«»«i /i  M»  ' '••!i'.ui-;»-Schl 
«T  ««i'i  •'••II.-  .*••  f  ;iii(iii;;iMi  und  «'iiü-li  I7'H)  \..i  .'•  I  »i-  ('ulaculti 
Pin:,  tili  «ht-  \l  liaiidliin,:  De  iiiiid.uiifnlo  iddi::  ii!><  ■■  l''-<*i>>i'iiin  w/k 
|i:iu'rtii'ii  ;i:ir. '.  n  In.  \'\v  li.il  «Tsl  in  ihm  k!i-f:l  ui;  .  r\\v  Hit'iistet 
'■(lion  *  «04  \^  id  ci  \om  K<mii|j:<-  >oh  rnu-oiii  'nn  ltf'i<-|i»luUi 
(.(iirlu'v  -  \*iSi*5M*r  in  ^\i-t/.lar  <Miiann(  .  fia(  M>danti  1{<|Q  n>il  dem 


r  pH'<.  tn.  a.  JM,  oftlrr  dr»  iiamuuirirbn)  tUs  M  %^ 

■rn.      I..  riiltütt  1«  l:»>ttniiat  tat  das  UrirnüHEUcli  •  Ui-i- 

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I  '?dL(m  ituit  icdiU  «tija  aitil  Iih«,  linla  mlH 


■  Dun.  «te  aii  RiL  I.  S.  3lfi  ii-bou  über  <ti<>  Finölie  *.  Cutts 


I 


:   ,  gBliii)>9  i)iEn.7.  JuiH    t77j 


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IT7B,  li^itipl. 

i.iitill   IKIä  oitt 


^^^^^^H^                  Kiiiin:irhi!F  '^■^^■1 

1 

■ 

1 

!■ 

1 

^H^^^V'CmT  J«ffMl   mffiWiu  Kirl,   f«f>.  ITfU,   L.i.ii3l.   i'miH.  OhMH 
^^r     -                  Om^HiBJvur  •Inr   t.  LDndwelirtirlsB>t<i   u'm!   VUpiJajIjutmt  AI 
^^^                     Kän«*,  Wiitmn-  «oit  .Ivra  33.  Anga*I  |H»1  von  Lnl<o,  Or^ll» 

B^                                                          Kinderi 

c- 

^K                   d)  -Uurlii,  «rk  den  1fi.  I^niitttr.  1817. 
■L                 •■)  Aaairi,,  u(Oi.  .)>  n  ■».  Jnli  |K7J. 

^ 

tn,   geh.    nVi,   könii;!.   jrtPii»».    Ttittntialt-jHi .  TUT- 

ifilWiiiiri"   V.  fluncU  ■    ' 

Gräfin  Fink  von  Fiu 
Vea'Uitl,  esl.  (ion  12.  Aiifutt  1803- 

Kanniicliür^  die  Horron  vod« 


I 


Kanno,   ilia  Frailiernui  und  Herren  xiti. 


WU    UMlU     1),.„-U.     k-.U-W.      - 

l>vn<>-n  iitT'l  i<'l<»xi>.-ii  s.  Iiii.ln  .■<: 

llL»Mli...lf|.t-n  Tini.1,,1..,,   ,li-»  Scliii.l...    Aul  iWiu    'vir ll.-lir,.-  -tf- 

luxi  XM-i  BMrUmtm-r  üt>«T  ßck,  Nllbnfn  und  icl.wun,  Ll■^|a4^gL     Diu 


Kimnonlicrii,  die  Frftiiicrrftu  oiiii  Itcrrcii  tna. 


■■■    IMinrluskint  tu    I. 
''•■'Im  •.  H.,  il.-i»  wir 


K..  alt  kiinl^l.  [lolnlndn^r  Knni- 
T  Hein  urlilniUctiMfl  Adnl  mif.  unl 
Irfi-iis  T.  Hiiira   und  «.■i.M.-lii   ,,m 


t'^SKt  —  Kunnewnrf. 

r-.^TTBMTSfiiment,  IT.'K 
n.Jill.  trnn     "    "'      ■ 


iiirti  äsii   RrlimandiBthint  de« 
i.!-.ri    ii-nütii.i  ttaWn,  S'-Iaiigl,   mi 
T.  ii.i-  '  I  .  -nii,-!]  Wi   Hn}  der  LeCitc 
M  I         /.it  .lucli  niclii  DiuIiriU« 

y---  -  .i"'l  .If-«  Uticrei 

h  )>r'it.iii<1  uns  (-iiicm  blauen  SdiiU«,  igij 
anf  giiincii  Ilti^Klii  >U»<}en-  Oi«  leU- 
S.  1»,  «lifit  to  Y.  S.  I<5,  wo  du  1 
»diirtLrx  linil ,  vari^vsiiim.  i^ontr  b^  I 
iji'lem  t>r  »tiK':  i"  itcra  .«uotuliiia  bra 
iMiLui  iiitUliMitM.  An(  jem  xtierel  «f.  „ 
Kaoii«  iwladivn   xwt^i   büir«Uiiir-  1 


■  Ijii   uiul  ilan   liinltrt 
iincrgünilLdt.    NaclirifJiti-n  lliirtrt 
■j.    i.  -S.  Jili.audi    wwaliul 


bd 


kEinnongicssor,   die  Ilerreu  vou. 

n«M«    /''friiE  Knnnen^ibwur,  Ratli   bai   der 
•  NulilMieu,   wi'Kla  Im  Jalirv  1737   in  ilcn   l>Üli 

I ,  Ntnniom  liurtna  v.  K.,  rikjclt  Im  Jolir« 
>  Hwd». 

Knniionurf  (IT),  tllo  Herren 


« Fiieiltich  «krmvdU  ihi 

HWandwi  Eiiiklt.  Bhini  . __._, 

^er  Krieeihuiiiit ,  «»r  er  DU.-[>t   il«'»  dftmtiileoii  i 

)tBln>  )f'  «iitiinnlf'  ihn  im  Mouat  Juni  iTSIonm    ' 
j   Vicpj'riisWcnli-'ii  lic»   nuuvniölfetcii    ' 
pl- CoUfSimn  «■  *■  '«■,   «m   ü.   [nnuur  IWt   nl^r   xniii  G*n»< 
.  lant.    Im  Jahre  17:  ^  nniHc  ic  mit  rluoi  gmucn  rniiKin  Adlnr- 
^     .1  BOclimVi<-U.     Kr  ituii.  -.As  l'iMrinr  ilr«  j.  I>ri|iMUiiionb  Vom 
>i'Mkricgf-Collt'^luiu   ui>J  KriLiiBiiajutlur ,   ala  wrelclicr  a  auch  im 


Kantrzlnski  —  Kappaiin.  73 

Staatsratlic  Sit?,  und  Stimme  liatte,  im  Januar  1700.  Vermalilt  mit 
einer  von  Glas(.'iin(i|i ,  Iiat  er  ni'.^lirrM'e  Kinder  liinteriasson.  Kiiit;  sei- 
ner Töcliter  wunir  die  Gemahlin  des  narlimalij;en  Staatsiallis  IJaron  v, 
Kedi^er.  —  In  l*n*u>"sen  ist  eim*  Fainilii*  von  Kariiicwurü*  he^^ütert. 
Das  Haupt  derselben,  der  Major  a.  ]>.  und  Lauilialli  des  Kreise.s  Lyck 
(Rejrierunj^sbezirk  Gunibinnen),  v.  Kannewurtl*,  stail»  am  10.  -Inni  1836« 
Kr  liinterliess  eine  ^Vittwe  (Charlotte,  geh.  v.  Pluel),  einen  Sohn,  KU" 
dolph  (so  viel  uns  bekannt,  der  Letzte  beiues  .Stammes  in  Preussen) 
und  drei  Töchter. 

Diese  Familie  iTdirt  in  einem  rothcn,  mit  einem  von  der  obern 
rechten  zur  untern  linken  Seite  f»ezo':«'nen  gnhlenen  Balken  bele{»ten 
Schilde  zwei  «ioMene  sechshlättri^ie  lM's:anile  Kosen,  von  denen  die 
eine  in  di-m  oImtu  linken,  die  andere  in  dem  untern  rechten  Winkel 
fctelit.  Der  Helm  ist  mit  einer  Wulst  l)e!ej:t,  die  mit  sechs  roth  und 
golden  ab\v(;chselnden  Slran%isiedern  ge&chuiückt  ist.  Die  ilelmdeckeu 
(iold  and  rotli. 

Kantrzlnski,  die  Herren  von. 

Aus  dieser  polnischen  und  \vest|)reusslschen  aileli«^en  Familie  stand 
ein  Mitp:lied^  der  Hauptmann  v.  Kantrzinski,  im  2.  Gurdere{uinu*nt.  Kr 
erwarb  sich  hei  Lünebur«;  das  ei&einc  Kreuz,  und  starb  als  Major  im 
Pensionüstande  am  1.  Septbr.  16'SS  zu  Uertin. 


Kapli  engst,  die  Herren  von. 

Die  Familie  von  Kapheng:st  jrehört  dem  Ad«d  der  Priejrnitz  an« 
Giilitz  und  Dreesche,  zwi.><lien  Perleberj;;  und  IMittlitz,  sind  alte  von 
Kaphengst.sche  Güter.  Hin  Zwei;?  hat  sich  auch  in  der  Neumark  nieder- 
jielassen,  ein  amlerer  in  Pommern.  Dem  ersteren  gehorte  d«*r  Oberst 
im  Husarenre»imei>te  Seliimnielplennig  von  d.  Oye  und  Ritter  des  Ver- 
dienstordens von  Kaphen;j:st,  dem  andern  der  OiicrstUeutenant  im  Leib- 
Carahinier-Kef>iment  und  lütter  des  Verdienstordens  von  Kaphen{>st 
an,  der  Krstere  i.st  im  Jalire  1S'J4,  <ler  I-etztere  im  Jalire  1818  {iestor- 
ben.  Die  Sühm»  derseliien  dienen  «;egenw;lrtij?  in  der  Armee,  na- 
mentlich der  Major  v.  Kaphengst  im  Gardehusaren-Ke^iiment ,  Ritter 
v<M>rhi«'dener  Oideii,  auch  des  eisernen  Kreuzes  (erworben  1813  bei 
Giirlitz),  und  der  xMajor  v.  Ka[»IieUi^bt ,  a^igregirt  dem  '6.  Uhlanen-Re- 
^inicnt  u.  s.  w. 

Kappauu  (Kapliann),  die  Freiherren  von. 

Ks  sclirieben  sich  die^e  Fnüierron  Kappaun  v.  Scliwopfkow  oder 
Sciiwo;;kau.  Des  im  SOjähr'uen  Kri'-iie  olt  voi kommenden  kais.  Ober- 
sten Kappaun  v.  Scliwo^kaij  N  »!i:ie  li«\>>(n  sich  in  Schlesien  nieder,  wo 
cir.er  «!;«•  jetzt  v.  Sauer::ia%rl  m ,  S(  hreii.-dorfer  (iiiler  bei  Franken- 
stein besasis.  t'nter  <len  \<.ili!in'n  dic.xs  (lese  hlechtes  ist  ./«i'«>7rt»t' 
V.*Ka|»paun  sehr  bel.annt  yiv,Miil.n,  er  r"t(ele  lHüf)  den  Kaiser  Kall  H. 
aus  den  fländen  «1er  ihn  uiiuinj^«  ii«!en  l*i-aner.  l'ebri^;en»  war  1  H)0 
schon  Johannes  de  Knp:iun  «ies  Köniji.-  Wl.idi.  laws  t>berster  Landricli- 
ter  im  Königreiche  Dühmen.  Aui<  Sc!:l«>i«'n  i.>t  die  Familie  längst  \er- 
schwunden ,  aber  noch  \or  weni;;en  Jahren  stand  ein  Freiherr  v.  Ka- 
paun als  K&cadronchef  in  «lern  ü&terr.  Clievaux- leger» -Kegiment  Da- 
i'oü  V.  >inccnt. 


Knilpel  —  Kuppe  til^.'i 
K.»]tpB),  tti«  nerrGn  ' 


prst  imlcr  ,U;n  Hawu, 

l.aiim  T.'ii..iclin>'t',  rt  \  N 

iui(  Klüntclli  Miinial'i'  'an 

fliredot    Jm   |irir-giiil 

—  »iH  Uiiter  der  yli'itlirt !'.■.(, 
hnW.Ti'^ri.     KliiopuM  npiiut  üv  t.  i^.i 
im  llnniitiiai^rlfn  Ki<^n  ,]vt  ¥•«, 
ItiiiTii  ;iti.     Wir   (inJpn  in   <l«"GeK'Ti 
M;iit-'ii  llil^l  iiiflir  »iif;i>'fiilirt ,   wiiln 

lli[ii .il'l.l',..    ;yl,:'.  ,iil-I.-.    Ml.iii,I.|I.I 


M  <-iu  Mail  x'-"    '' 
lind  mit  loni;-  .i  i' 
d«  Famfrl,.  V,   1,. 
v«rKe.l«llL     i'j-  Hr|,i, 

1.  .V.  j'i; 

iel>F  Clitonlk ,  ».  3'i.    < 

■■'"""■■ 

K,|,p 

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15,  liic 

^  G.al- 

i-n  von. 

Dipic«  n!t"  eri.i;i. 

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i-IlWUt    ir 

,  \r™i|,i 

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K 


f-irTiählW-Wirttt  von  tngfllicim.     Ks  »nr  i 
■rt^l    kiiiipin  Tiiidiufii  nniiTiHOk-A:')!,  j^viai  _ 
I{iiiilii.ii  rl.anilii,   ja  i-t  iLimlrn  noEN*ffnchinl^ 

Ips  C.iln  unter  Hir,    AL  *.  lii"  eeo^r.  Mul.  fJ<*H. ., 

ISO?  il'iii  ifranis.  Staate  cugcTa^eit  KnCu|iiiliKung*iwoni 
1SD3.  s.  at.  V. . 


KarczoYski  —  Kurultzki.  75 


Karczcwski,  die  Herren  von. 

Aus  der  selir  nn^oselH'nnn  polnischen  Familio  von  Karczowski, 
die  in  der  Provinz  INiscn  ansässig  ist,  stunden  und  stclion  norli  vor- 
s*«:hi«.'d(.'nt*  iMit^rlieder  im  Staatsilienst.  NauiiMitlicIi  der  Landralli  d(»8 
Kri'ises  Kn>t<»a/.yn  v.  Karczc\v>!vi,  fin  anderer  ist  Assessor  heim  Land> 
und  Stadtoei'iclu  dax'liist.  Zu  Lnlirzo  im  Posensdien  wolint  oder 
woiinte  einer  v.  Kanv-owski,  der  iVüIicr  (Jlli/.iiT  im  Re^iiment  l'rinz 
l.onis  l'Vrdinand  in  Magdeburg  war.  —  Kin  Major  v.  Kare/ewäki,  in 
l'riiiierer  Zeit  heim  Kej^iment  von  Srhönin":,  zuletzt  Commaui!(>ur  des 
1.  Bataillon  vom  1.  Landwehrre<>iment,  erwarb  sich  bei  Leipzig  das 
CMücnie  Kreuz. 

Karger,  die  IleiTcn  von, 

Ks  waren  und  sind  noch  mehrere  von  Karger  in  Schlesien.  Kin 
Major  V.  Karjjer  stand  bis  zum  Jaiire  VW)  in  i\vm  Inf. -Kejjim.  von 
Maischitzki  zu  Brieji,  er  i^t  im  Jahro  ISl.'i  ausser  Dienst  peslorben. — 
Kin  anderer  v.  Karjier  war  liSC)  Hauptmann  im  radeitencorps ,  und 
Btarb  18'27  als  ()b»'ist  uml  Conimandeur  des  9.  riandwehr-Kej^iments. 
Kin  Capitain  v.  Kaivi<'r  war  noch  NOr  weni-ren  Jahnm  Platzmajor  zu 
Köniü>ber;:.  —  Kin  Justi/raih  von  Karjrer  war  hei  dem  Fiiistcntliums- 
gericlit  in  Neis.se,  und  ^«».u''uwäitip:  ist  ein  Forstnu-ister  ?.  Kar};er  in 
])an/.i;<;  antrt'Stellt.  D.is  WappenM-Juld  dieser  L'amilie  ist  durch  einen 
Faden  in  Silber  un.l  IJlau  i:'*theill.  In  der  oln-rn  silbernen  Hallt« 
acliieitet  ein  Löwe.narli  der  rechten  Stute  hin.  Die  untere  blaue  Iliilt^le 
ist  in  zwei  TJieile  t;«tlielU,  rechts  lie;;t  zwischen  drei  Sternen  ein  sil- 
berner iSpeer. 

Karnitzki,  die  IIciTcn  von. 

Die  Rdlen  v.  Karnitzki  kouunen  auch  untt-r  dein  Namen  v.  Erosrh- 
nitzky  vor.  Als  ihr  .Stammliaus  wird  iMistitz  im  Fiirstenthume  Oppeln 
(•enannt,  jedodi  besasseu  sie  la>>pe  Zeiten  hindurch  auch  das  Gut  i*a- 
welszi»we  i'ii  Oelsi.^jhen.  — •  (Viiisloph  Kiosciinitzki  (»der  Karnitzki 
sah  im  Jahre  ir)4r>  s<in  Schlo>.;  Pawclszewe  (PauLsdori)  in  Flammen 
aur;;ehen,  und  da  das  IIoxh  datlureli  seine  alten  Urkunden  und  Docu- 
mente  verlor,  so  stellte  ihm  der  H'  izo^  zu  Oels  und  Miinsterber«;:  neuo 
iiej»laubiiiunjisljriere  aus.  —  In  i\vr  iiv\*(l  zu  Stroppen  im  Woidani- 
sehen  liej;t  Adam  v.  Ivainii/.M  au.''  I\i>\e!:izewe  begraben.  Nach  sei- 
her Ciedaclitnis^taiVI  war  er  «l".-  II«  i/.»>ps  Kail  11.  Kath  und  des  Treb- 
iiitzsrhcn  Weichbibles  I.ae«!»'.^  -  ll  liichter;  er  slaili  am  21.  Decendier 
IHJO.  —  Jlaiut  l-^i'ti.'f  v.  i'.ii.i;;/Ixi  auf  i*a>Nelszew«',  der  als  ein  hoch- 
verdienter und  f;rl'!ii(ri  (':i\.:li(r  nou  >«  inen  Z^•ilJi•eno^sen  gerühmt 
wild,  war  des  ll-i/iiis  !'<  uich  \Seii/"l  Landes-ilofrichtiT  des  IJrrn- 
städlxhen  Weichl>iM«">,  Iiiü.  «i'-r  iI<mu  m  Stünde  (I<'neral-l*ro>ianiiiu'i- 
st*'r.  ICr  v.uriif  pm  rl.-i  >i.  ::••  </ i.i«  >  l.'ij  ;."<  am  23.  Sepllir.  fies  Jal- 
res  I'i22  •luieli  eireü  Mii  /i-.  (  'i.xlii!-^  i-eliut-r  vrr^vuudet,  und  .starb 
in  Fei;:«'!  die.-«'»  Noii:.!|..-.  Ilr  Ir  ;,(  im  d-r  PraiilsiKln*  zu  l»»'rn.«itadl  be- 
(iraiien.  —  N»u'h  l.«».ijmt  (ii-m'iJ  •'*"/•'  ^.  l-..  auf  l*.iwel>/e\vo,  iViräll. 
würteinlier};. -öl>i:»ch- jul:ii>!iii.  ;..>«!. ei  ilaili,  aurli  «Urs  olsi.-iclM'n  Für- 
stenlhums  Landesällesior,  \or.  l-'.r  war  «b-r  Letzte  seines  (i«'>r|ilech- 
lea,  und  %Sehihl  und  ilf'm  wuidi;  am  U.  .Ir>!iuar  170(i  mit  ilim  in  die 
Giut't  gesenkt.    8c'iuc  binterhu^eiie  Witlwfi  war  eine  Prittwilz« 


»?' 


*  7<  Kftnwn«ki  —  Kura& 

IHtMi  anijf'tir'.Mie  Gvt- !.'   ■   n    ■ r    i'. 

firllr*  ^<lriM  ihkI  »<iI  >t«IB  M' 
H^ndvcl.'«  iiii'l  ■'riat  Hol  ■ 
a.  H.     Siii»|i.    I«:»ciircü.t  M   lii 

Mm*  ul/cr  dinc  Foiniä«. 


Karnowskij  die  Herren  hob. 

JJi"  *.  Kamowriu-Karnaw*  Ludmi  ai»  KrekiiD  nuit  Mllnc»^ 
TOTi  da   nach  ScIilMlm  I  «<'  >r>-   jvdadl   ^ulnlvntli' il'    i»   6ttm' 
jtdidi  Antlirilr  ntjiiif;   «an-n.      Hin  li<-).iss  /'Vinlnil  kainirou 

Kamiiou   ilu  Ua(  LnonhaKo»  iji'    '''  "'|> iJi..rIi.'n -    ai   M>r    mit 
'    «.  korkwiti  *emiliU. 

Dinr  P^mllia  fr"-  ■   i'>-l..-  :■■   rli-  lliina, 

dni  hpirrcnnSfri  U  .1"''  .>"i  ■!■  >"  ii<*ii>-nii  1  lUlmr  J 

8tniII»rin|rn.      OM  (exitlinnc   aal    ■lit'»n|i    *' 

,   il-^i  ilini  llaaMi  1^  jH-  •-  '*"•<='>  Ott.  Pi 

lt.  5IS.     UEmU,  U.'  ■  l>t!*dunb(  ila«  IVi 

Kargilnsk.,  Icrrcn  tod. 

Ans  'T«r  aiti-ligon  Psm  Kmi:  :  in  Polen  mm  1806  F^..^^ 
'Am  tiiri  Kurivtnki  fieoM  t,i  Li'*''  n  kieisa  Ailtlnau,  lioadM 
,  bb«r  <lra  |inmi*.  ilof  uffd  »taa  1, 

Karras  (KaraH),  4ü  Herren  von. 

Pbi  DllaMigp  (iciciik-dit  dtr  Karra«  firhSrt  SarAtni  f 
«im  »n.    piiM  vrMi-ie  Land  itl  jcdocli  »vinv  t<lp«iiHiclw"-'' 
''lipiaMi   dielt:  Familie  lelir  Mnvnnliclic   Guter   liai'li~~' 
ilITtiano  awliiclj«n  Dret'lrii  'inil  MtixKn.  ttort  mm 

finttf   Ci)»iiui|;  o.  t.  w-    SdlAii   im  Jalirii  l?l  '       ' 
'^(rn   Hii<;iieb(-nBl«n   tliitrm   <Ir*   Lan'1*-«;    In  ; 

rfrirf  T.  K.  den  niieliat  Albreclit  \t.n  Maeilrlnri;  ucrunfp 
Ülnl'e   >l«r  H«ndg«  ««n  Wriuv'iiVii   »■■v:,    ..»'lirrm  r. 

.•chÜIle  und  KammerJMllw,  —  tu  >><-M'M''[i  ":it''[i  die  v 
Am  Oi'iicIliuliBn  lii'i^iilRrt.  Sit  urlnü'ii'-n  >ji'!l  Ivavi.i«  tcmi 
Tl»l*r  £l«ii*n  ww  K«"i.«f  K.  v.  R«lin»[<'i«,  KP)..,t.-..  i&i|l,  , 

IHM  ■!■  Kanonikus    da«  tialien  ^mMilii    m  flmlaii,   L  ._, 
'mriU!   nnd  flii-tthiicIiiiO.  Rudi   >(gil>,   uii<t   iltiacn  Denlmat  « 

DumXirclH  SU  Bratliu  Wfiiirlet. 

Wir  Iwbaä  Ja*  \Va^ip«i    dIetKr  Familie   iirlliiii 

lei  ¥.  C»rrtrfi,  band  I.  S.  35W  Hf-*'l,fn.  nml  «it 

nrJiBvhatii  sinarder  Kri;ünznngiii;irL>lii  ibfür  jguliti..^ _  ._    .. 

Amt  V.  Kur»   lindiit   laati    in   Siubuiadiar,   t,  9.  13U.    V.  kWÄt 

idireil.1  M  I.  N».103.  J 

^»^^rieIltl■n  lll.«r  dir  Fuinilio  v.  K.  pirU  Sin«n_  ItB-Tll 

wiB  Holilincli   anJlJirt.    I.  S.  5(17.     tVniit  (;a„lie,    t.&nf 

Vrodrom.  JHun.    T.  UeditrilSi.  dii>tomuL  KichiiditoB  tF*  Bt  ^L 


t^.*'« 


Karsivi  —  Kanvinski.  77 

Karskiy  <lio  Herren  von. 

Eine  v<^'"'s<*'*<5  adclij^c  Familie»,  aus  wflrlivr  Joseph  von  Knrski 
180H  Aintinaiiii  (li*r  Domains  Zakroc/yii  in  Neiiostprciiiiscn,  und  Franz 
V.  K.  Pn^p^t  zu  Cliculecz  und  SIus/.cwo  war.  Kin  OlUzii-r  dii-sfs  Na- 
iiuMis  stand  ISOO  in  dem  Int'.  U<*^t.  v.  Ttiile  zu  V/aischaii  und  li*lit<^ 
nocli  \or  cinii^vu  Jaliri'ii  als  köni^l.  i>olni>clic'r  Olli/ier  zu  [:*oi'aii.'(X'liow 
l>tä  Modi  in. 

Ksirwatli,  die  Grafen  von« 

Kin  im  Torij*<»n  Jalirhundfvte  crloscliencs  {xrüfliclips  Haus  in  Schle- 
sien. Ks  hatte  ^U'iriie  Ahstammun^  uiit  doni  heiülimtrn  hülimisclii'n 
GobchU'rlito  di*r  Slavata,  dcr^scn  \  alciiand  PainionleM(l.'n;iarii)  war,  unil 
das  in  dem  Helden  Zoard,  einem  der  thäli^^ten  Fcldlieiren  Attihis, 
seinen  Stamnnaler  verehrt.  In  J)etitsrldand,  l;n<:arn,  Polen  und  Nea[iel 
haben  .^ieh  seine  Nar.hlvommen  verbreitet.  In  Deutäehland  sind  es 
die  Siawßta  und  Karwalh,  in  l-n<;arn  die  Stratzki,  in  ISeanel  iht« 
ftirstl.  Hau.-;  Caialla;  in  Pulen  dit*  Korrzak ,  ßranitzki,  liieniawski, 
Konlorü\^^ki ,  Ostrowski,  Krupski  u.  s.  w.  In  Seldc^ien  waren  <ii<'. 
Karwath  zuerst  in  östi*.  Schhv'^ien  ansässig;  hier  hesassen  sie  d.i^  Schlots 
Twnrk(»w  bei  Ja'<rernd<)rt',  siiäter  erwarben  sie  den  schönen  i\it(er.«itz 
IVl&iwaldau  bei  liirschi)er^  im  Tliale  der  Smletcn,  iViilier  ein  altes 
zedützsclies,  <>:e*;enwärti<;  schair^otsches  Ijesit/thuni  —  Johann  iurtimaml 
Y.  K.  erbaute  das  iK^uti^e  srliöne  Sehloss  Alaiwaldau.  —  Sein  Sohn 
Johann  /'Vifits,  Ci  raten  v.  Iv.  aut'  MaiwaUlau,  war  kaiserl.  Kamjner^ 
Jierr  und  mit  Katharina  Karoline  Gräüu  v.  Henrkel ,  einer  Tochter 
des  freien  Standesherin  !-.eo  Ferdinand  Giaiin  v.  llenckel- Donners- 
inarek,  \ermahlt.  Aus  dieser  Klie  war  nur  ein  .Sohn,  Graf  Franz 
Ma.rimiliaH  y,K,^  der  im  Jalire  17)1  auf  der  iiittcrakaileinie  zu  liieunitz 
studirte  und  mit  dessen  früiiem  Tode  dieses  gräUiehe  Haus  L»^i  uns 
eilosrlifn  ist. 

Mm  iührt«»  in:  Schilde  drei  Flüsse,  die  Theis,  die  Donau  und  di« 
Sau  (bezü<;iicii  auf  ihr  Stammiand,  liigain)  und  auf  dem  Helme  einen 
Ciieilenkopf  und  Hals.  So  giebt  dieses  >\ap(ien  L'aprot/ius  in  seinem 
Schauplätze  von  Mähren  S.  424  ,  wahrend  er  die  Familie  selion  S.  40ti 
näher  ervtähnt.  Grösstenlheils  nach  dieser  Quelle  belichtet  Sina^tius 
im  2ten  iiande^  S.  ilD. 

K 11  r  w  i  11  s  Iv  i ,    die  IIciTen   von. 

Kin  aus  Polen  nach  Sc!ih  >i<'n  '^t.'kommenes  attadeliires  Geschlecht, 
das  mit  iler  freilH'rrliehen  Kamili«-  v.  Kililitz  •;b-irhe  Ahstammun«^  haben 
btdl.  Der  jienjrinsrhaliii«  lie  AhnlnMr  m.iII  ein  slavischer  Fürst,  der  im 
JO.  Jahrhundert  lebte,  ^iwesen  sein.  Kin  M(*hreres  von  ihm  ersieht 
man  in  dem  Artikel:  dl«-  KreilnTren  v.  Kittlitz.  Mehrere  Aul(>ren  Im*- 
traehtyn  ^ie  als  Seiteidinicn  dieses  alten  freiherrliehen  Hauses,  das 
zwei  th;rj»leiehen  «ehriht  haben  >»dl,  \on  denen  i*icli  die  eine  ilie  Kar- 
win^kei  ,  die  andere  di»;  Zi:ianer  n.'iiinle.  Miniiie  Uuellen  jieben  auch 
die  Iv;irnil/Ki  iVir  eine  Lini"  «Jer  Kiliil/e  a'i>.  in  Sehle>ien  hatte  dies« 
Familie  das  Schlos.s  Kaiuin,  Ans  \v.\  Opj'einsc  hen  t;"I»iten  haben  >ol', 
be>eft>en.  J)ii«  v.  Kai\\'.n>ki  dienien  '/.u  \eiscjiitdenen  Zeilen  in  der 
|iien».  Armee,  —  In  (h'ni  K«:;iinenie  v.  >'o>s  Dragoner  >tand  ein 
Olli'/ier  die.vcs  Namen.«»,  der  .^-päu-r  Keiidanl  beim  Tiaintle|ml  in  Cirau- 
*lenz  war,  sonst  hai-in  wii  in  n^iieiei  Zeil  diesen  Namen  nidil  auü- 
f  efnnclen. 


Kamonsk!  —  Knlto. 


•ie  «i<uli-rli<il('<i  >icli  ^Ui'li  am 
nn.i  eolil.    Sk-I.mndirt  jkl.i   ■ 

«,*idl.t  »  11.  a->.  «1.    ^ 

Uuube  l.  &.  »6.  tind  d>^r  ililtLi 

■■■■■'- 

"^'-n.'  <Tr^H 

'  V-  Lür^ 

Karwonski,  die  Uorren  Ton. 

Bvi  '1er  4len  InTumtm-Comiingnia  in  Grelbaniil  Uebl  4h 
erwarb  »icli  im  Jahr«  tSOI  Ih[  UriUbcig  ilu  KUliCür- Klv 


Icmn  vtti. 

rrt-iii  nFiiultiKiii  BBclA 


]■•:'. 


beiitl 


nniconfnugiiiieM  der 
)iisaiiiri''iitvli  Kicadron-    Kr  .. 
*  Gegenwirtie  iiäJim  iio 

Po^gi-mlorJ  im   llegisfri 

Ober-Ai>rivllauuns-  nnil 
GultticO  (»'•Mliin  v.K.,  Hin 
Ahj  <ler  loxl  Kiigon  it(  Uj 


Kat^cfc,  Herr  von. 

Am  18.  Janonr  1105  «rlMi  Kflnb  Fri»iJri<ft  I.  ''  n  f:'^'^ 
and  Kaiiimert'mclilunilb  CMriffor^  KiiUdi  in  den  A<<'  '  '  "><> 
war  BUS  dem  M»gtlcbiitgiscfirn  eeliiiilia:,   il('r  Tu; 
der  15.  Sei'MffiTiei'  !()«%.   Kr  batwin  *Wia  L>iitl;il.'i 

Prv(is  und  golan^te  null  unC  nadi  snni  Knaui .li., 

beimen  Hof-  fiinJ  Kamme rgartcli tanth ,  CiHasra!  -  V.Kln.iir 
lerenlen  «lltr  Krie)i:ii-Ci»[l-Juili»-rrimioul  ""d  lisinimUBn 
Im  Jahr«  1733  wnr.lo  er  Vicc-I'iaüi.lcut,  Gi;liiiiiu-i  r.n.i.iwi 
Genctalduecloiium  und  divi^jirender  liliiiii>ti'r.  Ht  si^ib  um  'J)i. 


Katto  (Katt)j  dio  Cr^ircn  mid  Ildiun  vniu 


Nach  •ftreralli;;»  VeiBleitliaii^;  d'T  verii. 

KachrichteK  über  de» Ih'ipruvE  il'i  uraltadi-l.^...,.     , 

V.  iUtle   seien,   Aliil«*. keine«   Zweiiel  mclir,  itu»   «i«  'l 
Kaiser  Belnricb  I.  nä(  viHen  andern  m>di  LciU«  Lliitjendan  < 
f   lern   au*  den  Nb.l erlangen  in  diejJllarh  UrUt^nburg.  in 
Uaeiteburc; ,  ia  das  Herfte""inV'^'^"'i'ni)ii4^<'>n>ll^*Üt™ 
/tLudscbaf^  gekommen  ist.    Kucli  in  fiÄfelltn   ^omtnvn 
*  die  T.  Kntte  vor.    Ali  ein'^r   der  ertlen  Kllter,   der  aui  di 
Totkommt,    wird   Hm   An  Jalir    1311   H.itnnnn    l^atten, 
Onnriaclien,  giinannt  (m.  b.  Mnsliard   in  Tlieatr.  IS^ilj.  Ilreineiia.)^ 
1S86  kontriit  Pctma  t.  K.  auf  Hoiciinu   Lei   l>jt:.dn-n,   im    sclilefii-' 
Kutan lliune  Brieg  gelegen,  Ter.    (H.  ■.  Sinaiuoi  I.  S.  ÜD4.). 
in  den  biwidenbure  -  prauuudira  Laindon  blulienden  Zweige  Am 


\  iwoh  11.- 
L'AlöttUi'.. 


ilirno,  Dill  bfritifti  «nm  TlnB  * 
lin't  naiJicntlicIi  Viau  (Hi'iX), 

KawlTl.  Scli:itl.^l,l,r,  VifUK, 
Ilolhii ,  Üuarlmw  it.  v.  w, ,  im 
I'  V.  ti-Mf,  die  Ul>r^rni,  v,'u» 

nrlteu  iliwu  »Iti-n  ti'.-iiiliii^i«n 
lliiumt  ^VrJtK  -  ZoWioi 


n*y.Ti.,l,i;f,inftiMnl  ' 

«'SA*'«  «iii'g  iTii  s« 
i*  fc'oM!"  ^    Aiigi-lii 
_..   .    ji  Km»)  der  Guniiit.ii 
Inmal  du  To^«aurih<ul  MU  t 
jMiiifa ,  kniute  iiipiler,   — "f  - 
JSein  Fensln  ilf«   Priiti_. 
1dl*   AU|cen    UDil    euipliti^ 
T  «irincli.  —    lieläubt  Eanl^  Fiiuiiricli   i..   .. 
T   von  Cüitrtn,   und    (iiachti    eintin    TlifU 


so 


Knttc 


11.  s.   f.)  —  Vcrp:f*ticns  hatte  iin^pr  Felflmarsrliall ,   dttmals  vi;«»«^ 
lieutcnant   niid   ili-i*  Gros-svatiT  müttürliclHT  hvite,    der  VeldmuidiiB 
Graf  V.    >\  :ii-ti'iii>lc*li(*ii ,    fiisstullip:    um    das  Leben  des    nngUicklicte« 
Jiin«>liii^s  gtlM-(i*n,  selhi^t  dir  Tliriiiifii  der  Königin  konnten  den  straMl^^ 
untieufjlU'lifn  Köiii^;;    ni(  lit   /iir  Ctiiailc   wriiiögen.  —    Aas  jener  2nt 
di's  rn^lückh  dii/bcr  liorhadittiurLMi  Kainilic   bind  noch  die  rüIirendsCoi 
Ilrielc  voiliandoii.    AU  riirdiicli   di*n  Konig»tliron   bestieg',    veigilkllM 
er,   so   wfit  va  iiiiiglirli  ^ar,   den   Sctiiur*rZy    dtT  über    dieses  HiUL. 
berb<.'i<;(-rulirt  worden  war.    Die  ßchun  erwitlintc  Krnennune  zobiGm? 
raltVldriiarsrliall,    die   Krhehuni;    desselltcn    und    seiner    NnchkoBaei 
lieideilci  Gc;»cld(*rlits  in    den  Gi'ulVnstand  nnd   mehr  iiocli,   wie  diatj 
KhrtMiNeilf'ihuiij^iMi ,    die    innigste    Werilisrhätzunt;    und    Prenndsetatf 
sprechen  dulür.    Der  Felduiarächall   lKilViiU|rte  ei>en  die  bei  Bgmm 
btii;:    im  Lai<:«'r   versammelte  Iteitfrei,  all   ihn   am    '6t.  Mei  iTit 
dem  V.  Kocliowsrlien   Scidosse  zu   Hckahn  im  fiO.  Jahre  seines 
ein   todiliduT  SchlagUuss   traf.    Kr   war,   wie  wir  schon    oben  •■ 
deutet   Iiahen,   mit  J)orotli<'a  So{dne,  d«-.s  (■eneralfeldniarschalls 'AI 
ander  li'-iuiann,  ISeirlif^iralcn   v.  \\  arten  sieben,  Turhter  vermühlt« 
am  5.  No\l>r.  l7(iii  zu  i«ri'i>sel  starb.    IOini»e  Jahre  naeli  ihrem  Toä^ 
vcrmäldie   ^i(  ii   der  narlirnuii^«*   Keldmarichall   zum  zweiten  Mmle  HÜ 
Kli^ulM-th  V.  ilrcdiiw,  dir  am  IM.  Juli  llHÜ  zu  Berlin  mit  Tode  eb^t» 
(raupen  ist.    Im  Jahn*  174H  ^(uih  auch  der  Irt/ti*  der  Söhne  desFelA* 
marx'Iialls,  und  inii  ilim  erlo.^cli  wii-der  die  gräflich  v. Kattesche  Lnis 
im    Ai:ii)n»(.trnine.     {M,  ^^.    JJip^r.  I.ex.  der   lli'Mcn-    und  MiUtairuCf- 

^ioli   im   )>i'L'U2i:(.  Dienste  btarihmt  gemacht  haben.  L 


son»n 


\SvU\ 


l 


8.  U'i.\  \i\u\  V.'iJ.) 

JJciJuiifi  (\'i,t.<hy.h  V.  K.,   ein   ÜIKtuc  IJnidrr  des  Fcldmandbsfli^ 
Khirruitti.T   des    (iiiic^clicri  Oidciis,    war  K:i!:riu'r;>!!i<»ident  zu  "llifd^ 
Mw^  und  wui'l'.t    au!  11.  .Mär/  l74i>    wIiKIIcIki  (i'eiirimer  Staats*  nl' 
l\tico;si:it!:,  \  :r<>-l'r;isi<!fut  und  diii^itciüirr  MiuistiT  hei  dem  Gepeilt 
i)ii<'(;ti>iitiiii ,   (  iid  dr.N   (isten   D<'|Kiiti*m<tuts ,   ( uratnr   des   PoIihh 
pio>M-nAVai?.<nIiaiises  und  General-Comini.Nsniius.  lOr  starb  am  23.  No 
1700.     .Mit   Lr>ula  Dorothea  v.  Müllendnrl  7.iMi;;te  er  mehrere  Kimivii 
von   deiu'ii    dui   Sühnt:    zu    iiuhen    militairi.si!i<-n  Mürden    gelangtei^' 
und  /N\ar: 

Jofinuii  /'i'iVrb'tr/i  v.  K.,  der  nach  si-iniT  in  den  Schlacliten  W 
IloIiPMliio«!«  Ii(i;r,  .Sorr  und  KcsM'lMicif,  cIhmi  so  wie  bei  LowSlRtI| 
l*ra^,  C'«>llin  und  Breslau  liewii'sein-n  TaptVikt-it,  jund  naclidera  ei'^*' 
sclion  im  SrjitvTiilirr  I7^4  CIm-I  <I«-s  Leil»  -  Kiiias.viciicgiiiiciita  uni 
am  Ti.  Mai  l)C»b  Griifiallieuti-naiU  «:e\ioid<n  wnv ,  narli  iUt  vom 
C«i^nerallnMii«nant  v.  L<'>t\iitz  eilol^ft-ji  l  elM'i.L:»!»c  >on  Breslau  den 
Al-Ncliird  erhif'lt.  Kr  slarf»  zu  ili-ili.»  am  Vi.  MÜr/.  I7H4  im  67sles 
Jalirc  >eiiH'.>  Alhrs  und  im  5r.vf<'M  .s«M:nr  l)irr  U\  \  crniählt  mit  einer 
(iiälin  V.  'riurli-^t-ss- Waldliur^ -C  i;- i>n; :.! ,  .'«ii!:»  i!h>':  vr  einen  ÜoIiS 
uiul  tim«  TdiIiIci.    (M.  s.  Diüjii.  L'\.  I.  s.  7.V)  uihI  V.'W«.) 

Hcnidt  ('firi<iiiiH  v.  K.,  d«  r  JinidiM'  d«'s  Von.  ni,  Kiblierr  ssC 
>Vii.st  und  Llih;'i''n-.Man«i<lsd<»ir,  stall»  al>  kmii^;!.  j»i«ii.->.  (icneralniajofi 
a.  1).  lind  «-Im  iiKilii.rr  Chel"  lines  iM;i-unfiM'::iii.»  iii>  {/i.I«t/t  Herzog 
\.  lM:iI/.  -  Zwril.iiirl,  und  gejii-nwäilit!  1.  |)iau«»t!»'ni'}:iiin'Ml » ,  Killsr 
d'-s  Onlin.N  j'.'n  !»•  ninit«'  aiil"  >riii;  m  Gute  Miichrn  -  M.niueUdorf 
f).  Au,;!:.'.L   D/S,    irn    7>">f«'n    L«-!«»  ii'-jalire    um!    naiii  J:**j.:';iij«n  tlt! 

Dien^t^Ml.     l'^r  wai   jnit  ciiu-r  \.  Kiu(!.<r  Mim;'.'. it.         

ma;;<i«"!»iiipiNriu'n    Ka!nm»'iiir."i>id«i!i''n    C:i>;»,ir    \\i. 
Kin  Soliii  anN  »Ü'-mi  Klv  i*if.-»'ilcl.i"  iim.     (  d.  .-     1.. 

hiitl     ItiHiliits    \.    K. ,    dc*i     dl,  ;.'    e!<  r    r.i.i.!- 
s;l«lisi>r!M'ri  i)i«nytrii  uuil  Ir.il  1/41   als  .M.;jui    im  d 


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\.  lM:ii(*n  war. 
I.«  \.  1.  s.  750.) 
t.iK'l    liiilier  in 


l'M -.i  -.  I>rn«roner* 


ii',;u:i('ut,  daiJialä  \.  iMüllcn<iüir,  zul':l/.t  v.  AuiT,  ein.     i.i   wurde  lijO 


Kültr. 


Katxca,  £«  Berrea  rao. 

ikH  (In  Oarit-  icg  ier  «^etf^i'-^i««  WiMlABWi 
uarf  x*^  wUp  BAcfi  fOsf«^  ImAmmi»  IfaxltdirtH. 
amimit,  illifrat   »o^'n  .lyta»  PaBBini 

M.  tergL  »«J.  d«  irtild  v.  K»rte. 

Katzivr,  die  Hfrrcn  vuo. 


■nlddi  fin  die  T.  Ksiik-r  onl«  Jein  Nsm« 
II  tl.ii,  üioltf  \.i(.[.  0<-i  Q»  falfcii  ..rl. 
Pü.iin.CTn  «n.l  Schltnien,  «rfb  Juni, 
dorcb  äre  Si.'lliiii-.'ii  tnl  MSiiaij--  un.l 

bt,  «Mtvr  >ii('i[(u;.--l:iuBn.  Vok  Am  an» 
lern  lUtma  Fuaüi«  ncnn.Ti  mv  4ea 
itttn ,   <l«r   luit   ailil^  gfbamf^   t.  Vou 


mttUUl.1'    :      ...  ,  :l.     IJ 

1>A  t.  K.,  ili^i  bU  «in  tartrcinrclivT  C?' 
luifüTmUtn  «nftiiCHUctie  Dietwlo  gelri': 
(iiwiirlicn  hiUe,   üWr   wHldli«»   er  >l(  ()i 
Ig  )iur|ifIiUiKlio   ßioiultt 


.Ol.  kii 


&'^r 


.  Hot 


a  CoIj 


L   lud«  mit  UusBivUie  Cluutioe  \.  Davl 


1 


/^i<. 


KutKicr. 


r»tw^r  T.  K.  «nr  Iluiii'tninnn  in  IiollÜmTIfrlii'ii  MüimIoh 
Liait   Btiear.   Cirirtliiff   v.  Qi'MwuKlt  vprniüliK.     Aiu   'li'earr   tCI>U 
»  [ta  Jakr«  IbVl)  (t!>orcn: 
HWaHT  ^^mu  i.  K-,  <1cr  ins  liollliixJIsrJien  ßt«n»1<''i  rm  Jliliro 

nipftfftttit,   «iinia  >l4(«i  Tcnmiuli-t   an<I   von   ilw  ütilliv'Wii  u«- 
b  geBnmm'-n     Dt  K-'-ntg  von  Kvtiwnrfea.    Kwi  Xlt.,  adilf^ie  Bin 

"'   'I--  1   'i' ■  -  'Iin  gul  VorpUfge»;  er  wnnfr  nudi  Ii»M 

ip'llt.  iRl  JcJir»  1734  Wird  et  LicoC-itiini, 
t  ^laini.  1141  OticfnllU-otninnt.  tlt^ 
■  !  \mtjli3u{itiii.inn  u  I.i<-|iKitwalili-  'iii'l 
i'.'i    i'i   ^i!i  l'lii'l    iIli^  Li'il<kiJ.]idiilHrtf^. 

.    ■     ^  !■.    .:,.'ll,lr-    Zll 


-    1757 

:....:.'.,,.: .::.: i.jyz- 

Obi>Tf6reiinv[il*nt  und  Majo»  «.  D.  t.  K.  iui>I 
tm  Jttlir»!  I7()5  in  Wentiiiiulen  pclioiiin 
K. ,  (l€r  Ifl  "iniuii  m-hr  juctjmllidiwi  Aller  <]i« 
in  der  kiilfurn  Ktilgricliuikr  ckr  Itclltng tollen, 
M-n  IliiMriTii  betrat  .Schon  üft  J;it>[-'  1)83  er- 
.NiwIrtUii'lMi  il«n  Wjlitair- VenliV-iuiurde».  Du 
.  v.X.  »tanrl,  «ai'f  bei Uili'iEwhn  rin  IVnns(dUdl«s 
(ton  llaiiba  iinil  nahm  iloa  folnillidicn  General, 
tillerii-,  ftluigeii.  *•  K.  nvandrtn  in  iltmi  gc- 
■um  RiUni<fi<t"r.  im  Tafire  IfOj  ^l<t^dlU1  er  ulxfr 
i-iüiitTi  im  nutaKnregiaituit  v.  SoliiiU,  lulcixt 
<  i-aiiiitoniRu.  Rt  WDhIq  im  Jubrc  I!U)2 
",  isoti  fHn<)  or  «ditm  bei  ilar  crtlra 
line  Anatcllnng,  un4  IS09  Horde  er 
■■lmCl.t^.  A'.i  -[."Vl.ii  Ifin  li'-sUnd  vt 
'  ■■-   ^f  ^-■:-       --i     •-■-.-'.'  -    r.pütU 


ir.li,    ,lea    Ui-terirfi  l.ri  Hi- 

v^JL-,  «r,  i-r  am  Ifl.  Octi.r. 

,  llf;;l-»ltUl  'WUVJUCriff  LII^I 

K     T<<inadct   wnrj, 

liü  Sjiln«  Jm  Vof- 

~   I  7.  Jnnnar  IHU 


I 


.la«  l 


,  .1» 


■aiXe  loi*Ictti  ur  nm  13.  unil  14.  Minz,  uo 
iipmrvicimvnt  7  fuinilllcll«  1)rai>un<'r  !<■.<  .i<lr 
llpberall    neictu    es    kicIi,    il:iss    ■■!■    ruft 


if 


^ 


Kaul^Di^  —  KanfTan'CJi. 


K»  »Ort.  Im  Juli»  18S4  f"  Erfurt    rn  .I<t  C«^ 

Sdlin  dtui   veRiwi;:t«A  Gi'nei-ulUeutvmiiib.   FhrJrii*   G^urf  4 

\-   M' iiiriinnt  tm  I.  Hiisaron-,  genannt  I.  l.<-ibliiinrui  ItiqriMvr'' 

I  ui  NrlfH  •lossvllioii  ist  ilcr  l'r.  Lienieaänt  und  Ittucr  t,  K.  i 

itiUir^ünenl  xu  l'oUdun. 

KanTborg,    ilic  Ilcn'en  von. 

Diene    siätil'tpi  Fimilie  eeliürt,  iliicm  Vatetl:jn  ' 
imii  lifo  nintL  BCbwanliurB'tcIian  Löii'tan  n» 
t-  iii(  Kaitfmuni)  v.  Lüwciil'eli).    Dar  urale   Von   I 
tlirJie  Rntli  uni!  CnmmiMÜr   m     Noril.    uuJ    M  . 
W  KMlCuiinin    ».  !."»■  i^I'-M  .    <i'r    im  Jslnu    j;(ji  .     . 

I   allen  Adel»   lim    '■■  \.iiiirin   von  Kiiiiilwrs    v 

ilw  tiin»nMis''li«n    Vi  ■  /Wi-rin-A  y.  Knan-Tä 

&  ilat  Julir  i^t.l  im  .    ;.'f).i>R'ii  iinil  in  »rine 

fc  )aiim  I7B7  aianniii'   .t    i-sm   *l;ij"r  in  ili-iii   !!■ 
d«n  CT  :im  31.  Mai  Utk  Jalirtt  lÜM  Obri .« 
«in   39.  Aini    IKOt   cHihlt  er   du   iii    l).«< 
-Kv^ment  Jiu.  üt,   iiuil   Lui  (Ut  R(>*tt<^    .<  < 
Mllil^ir- VtTiliriiBitirdfn.    Kr  slntb   im  i.ilin-   t-nns 
fnpii   »nntiüci'n   wir,   oli   ilev  Gi-IiPihHi  K:ii'' 
r.  K.,  im<l  'Irr  Ja«tix>nitinknn  v.  K,  iti  '- 
»hU>«ii  Fn'iiiliH  gnh6r«fi,  in  ßciti^pne  ?•■■ 

IMwc    ('■amilR.    Inlilt    flss    \>  ^ppt-U    «t'T    I. 


Kanfrii  iigen,   ilip  Herren  t/hi. 


Ansurr  ivta  ei 
«ärliMKluUi  Iflfiitn 
n>i>   «.  iiiU  ltö<   j 


1   rtil 


1.  ■  iririd' ,  -ji.iiii  HmiiliihI  tiil*tr  Humtn^IsKlilii' 
i.'iiii  Liiir-iiL  ^iii:.  'lit'.ii.'iri  GcKcltlei'lini,  aaiDcni 
..  uri-l  H^i'i'iit  .Si.iNiu  .Sii/i^rutUHit  f.  K.  Dieter 
JiiiLiiiiiK>-i'  VeUi'i,  l'Wi3Bit  um  äivHV  K«it  ilas  in 
rtii^ii  lldinrr?  und  Lctin  iiocligvleeent^  f^tii 
[>['■  nHnein  Valer  ron  ilein  Horeugti  Hciiiriiti 
II  {;i'|(iiiiiin  wnnlon  war,  niiclidtuii  m  limine  ij 

ricwiU  ^fliiirt  bAII«,  Aiai.en  alinr  TOii  ikn  Hm 
wnr.  DiT  «fwütuilu  Si'jMiiMul  v.  K,,  iliui: 
t>ti<u«  aui  Itühmca  nach  tidilGiitn  bvIwrrKcIJuiid ,  war  i^ 


ÄoalliärBoIi  —  Kay. 

T  ItMhitter  dmI  Wiv«i1u:i'>«t.     Da  t> t  i'iii'  u  giva««n  Aniiang  faaltu, 
^  «»k'*  *^  <"•  <!"<'  Krone  BüliDicn  und  Hi-Iüd  <T<'m  Koinr  i.«  trotten, 
r  KnliJc  ihU  i!rn  k;ii«wl.  V\>Ik(ni  am  vi.  Auen« 


I 


Kajwriing. 


nn.t  iiudi  ilai  Trcffpn  M  Kaj  nnr!   PolUig  ffennnnt  < 

bis  fulirt*  iui  ul>«ftrx<:n  Scltild«  ninun  silUenen  Ptücel,   tuif  ilcm  J 
■  («Und  thirr  xwvt  iit>f<r  atnftiiiler  p.-l«K<o  Pliigal,  ävr  aniiiiv  aoliiniR, 
Aar  nhuru  gulil«ii.     I>iu  lf(?lm<li;cki-n  Gold    uiitl   »clivfafx.    Nicluiuu^iM'   < 
l-ldit   i|l'i*B>   Hra|4>"ii    r.   S.  mt.     Slnnj*!««   brvr.Iirr'iU  pi   nnrli  Simnusi  * 
Ane^abe  I.  S,  Mii,  um'  -■-' '■  -■ " 


nucli  diuvT  QuuUo  Ul.  ä.  3tM, 


Kayiterling  (KcjBcrling»  KcjscrlinRJt),  die  GraToSil 
FrciköcTcn  uad  Ucrrcn  tüu.  1 

DitiM»  atlatlflk«  Gi'iidilßclit ,  «ukire»  nill  i)«m  vcmduiien  llanv 
>1i>r    Cemnni    in    fülii^n   gl'^irlte   All'unfl    linbati    *ull,     Ttütumi    iir- 
hlirMn^IlHi  aas  Wr«ti>lin1.-i.,  wu  va  in  <\w  Ütam^nU  i:  > 
iiiiiiitiiilMli  tivx  iltT  iSiuiit  Herford  Güte»  bnasi.    Mii   ■'■ 
«■  sirli  in  die  ÜitUoIini  LSnilcr,  l>Miii|i)i^   noch  KiiH.i 
Arm  inl.n-  |4U1    Uisüm.!;:    i~I  .     ri«i<«^'^ii    <iiii1    >i>»T('i     ..'  ' 
■cnliiirg  htkI  SrJitonicn  «.'t^:  -  '■-  -■■  '  ^.■' '.  r-'  r  '    V.   "'  ■■-..it 


».Icn. 


.!;» 


Kujj(]tliii;?,i[nif«tl.  II 
icn,  ii..  Jaliw  17«  1. 
Uli  imJiilire  (TM.  :»! 

Mt«  ui'!>lliulit>  Zautt:   i< 
(iTofcn  itt-rnitii. 


'   Kurf 

1>I>UI).I 


r.1wi  ll» 


i;::;: 


M.'ll(^r  Kaniler,   l/,el<i<h   v.  K^   did    IM.  i>ii)iti/c.    t'Mti   m   tlnn 
i;itiren»<t»nil   Mlinlic^n,    iiiii'li'l^m   huIkiii  ai>i   2fi.  A|iill  IT44-ibc    j 
i^t,  l)r:iirnscliwvit;*Bilia   Gcliciinc   Knth  (iihhari   Julumn.   Ftnblsrr    ^ 
V.  h..  -Irn  ijrcuti.  tirafnn^tui-1  «iliulU-ii   ikitle.    Di^nxsltj«   Uutw  Aif«h    , 
xeiiii'  Ui'initybi,  Küruliiit*  ChAtloile  AinNlii-,  Hoiolmt'cüliii  >■  TrUinteU  | 
«o  Wiildiiore,    dir  Uiat-  o-Inr  tl<Tn>c]Mft  l<nuitii>l>iiiv   in  l'rcnunt  ^ 
enmrtii-Q.  —     Svin  Kobn  4ffrrM:Al  .foAHnii  Orr»,   V,r.\\  v.  K.,  kUniitl.  ) 
Vren*».    Ranunerlion ,    war   tui'i-'t    mii    CI.dIihIi-    I':i.  .>'inri'   Ann»   *. 
niuili-iiit  ua«  Af.-m  llbux*  WilMTi   in  Kiil],,,' 
17ftl  irrfolfti.n,  -IVi^e  jnil  riiwj.lMl. 
\«mi!;(ilt.     KntllifU   wnrfn    tmi-ti    ■ 
Johann,  Gniisn  *.  K.,  il»-r  in.lni^ii 
T.  K.,  Im  iahfB   im  »n.  n    ]■■  . 
bon;  vt  tiMflu  die   l.<  <      .  i  n 

*dUJaU,  Or«f  V,  K.,  » 

OrKfln  Kalkmiih,    mi.  ■  ■      n  iL' 

mit  Wai«rlininn   ttriilii,    -■    !■       . K- 

l\<ll.     Kr 


•<<Mvi 


II  2M.  1 


.    IS'. 


I  10.  S«pl1>r.  nae  in  Axa  Rra> 
f.  K.,  seil,  ÜL-n  3.  Sqitlir.  17««, 
ind  kilriilndiw.ller  Kre"       —  ' -" 


Mllßliuili"! 

feltr.  UjTil  K.,   (1.1 

f«nBtafiil  vHinbciitMi  DuIt: 

Lütii]^,  pr«iiSM.  UotiId-Cbp 

IM«  Kinder  or«ter  Klie  <Iei  dtufan  Aibmclil  Jobtnn      * 

Otto:  1 

])  //rixric»,  Qruf  K. ,   Grnf  zu  RaiitvxtMiis  in  l'reusson,  KrhllMT  WlC  | 

Caliillun,  0»8lii  lind  WikIicIm  in   Kurland,   vcmiülilt  mH  i        " 

r.  Nvlüe,  am  di-tu  ttiiuc  KullcLitcn, 


KajMrJiNg. 


'    >.  siul).  180T, 
*tl,  S'-h.  1806. 


■rfii  tSU. 
«cLvri^n  1893,  Siicretair 


h'-i   lUr  juirlämlh-  > 


,  ff>\i.  itlKKl,  AiHuiitor  beim  lluiilmiinBWsridil  [ii  ' 
-    -tbonn  INJ?. 

,  I,  scJiorcn  (Bis. 

)  £i-^h}t,  gi-linrnn.  ISlD- 
I^rptBrn.  Orniin  X,,  v-vm-iliH  in  Am  Frpilinrtii  y.  Coinj.onian«cn, 

*  {tro«?*'"' '    ii"i— -"i.-r'  Kniiiincrlinmi. 

Dn»  I-  1"  /M/n,  köniül.  pn''!«,  Oborslnn  a.  !>., 

KrI.I:  il.lfi    in  Proii»«iw,    I)   veBiirUilr   g«w«i,..n 

iiiK  :  <    ''cii>  llsust)  Puttondc,  Wil  3)  ntxh  il«- 

,.  I..  mnilidtcr. 


■«Dhn 


Ifii«>: 


V  jbrl ,  Graf  K,,  Rrbli«»  aiifKagitttn,  Pivlwalilan,  Gainkr-n  nn<] 

'     IHnitcIiciwn  in  Kuibnil,  n(..  lAOS,   ani)  vnimltMt  mit  Tlino- 

'Vltllo  AlKU'Klrllitt  tali.,  v.  J«  liu(>|>,  e«ti.  l8i:t,  am  iVinll 


lO  fMnnVA ,  Graf  K. ,  au). 
■d)  fiHwr,  Griin»  K-,  aä,. 
H]  nnroUM,  Giüiin  tC,  ml 


iwb.  1819. 


aTan  Atbrocht  lobnna  Ottn:  i 


nairr-sweltT  lUi'^  <Uii  Gi 
f,  Gtali»  K.,  gell.  1»S, 

TKcojiMt-,  Kcl).   t7'JM,  fcrmSliU  uiic  NikolM»  t.  Korff,  Ma>rat» 

hirrm  auf  l'ailriftrn,  T«Ih  Otiil  UdI.jIL 
,K«rl.  li<-\..  ittOO,  EihWrr  anf  M^i^^iä.tK'n,  ^«nniililt  iml  Cliarlntto^ 

Agnca  V.  Kiirtf,  ai»  dem  [lanie  lji>irg«ii, 
J»hii«n,  p'li.  IBM,  vcnnCliU  mit  I.iiLio,  GiSlin  K^J^mUh;:,  um  dom    ~  * 

Ilnu«.'  t;^]>ilhn,  u'-ti.  1807. 

Die     Llnio     auf    1.  oisleaitD.  ^  ^ 

Cur  JrcAi£<iM,  g«b.  ihn  10.  Novl.r.  I78Ö,  Innigl.  prenM.  ObenH^^ 
Kl  Cnmaimiduuc   rki    ».  Dra(;onB(Te<-tnuiils .   ;iii(  NvuBUdt   iii   Wp*t^>(    fT . 
amen,  SnUu   ikn  n«foi>t«i?iinlli' </ntf<?ii  ArnLilmU  T.  K-,  wriuälilt 
it  ClamcjiUnn,  (iiülin  Kvjlivrliiif ,  g«lj.  ilfn  ^  Mal  Xl'ii. 


1!  t 
•4U 


KUde 


S8  Kczcwski* 

•Sch  wcstcr: 
AiMhvldy  Wiitwe  «Ifi  künigl.  prvoss.  GentrallieuteiuiaCs  Ilem 
K<>>in>ki. 

Di-s    \  ;it<.Tt-1Sruilrrsy  Gral'en  Offfi  K.,  königL  |ir«tts 

K:i  in  iiM'i  tif*rr  n   Wiitw»*: 

Iviiicr/f,  gtii.  (üa.iii  Di.iilioll*,  geh.  den  13.  Juni  1700« 

Dt'hsen   Torliti*r: 

1)  Chincvluif  (s.  olifii). 

'»)  l.nnim,  «ich.  17*»i»,  vrrrn.-i'.U  seit  <!"!ii  3(i.  Anglist  18?0  mit  il 

i!''irii  \.  \\v\*\v,  y  k'iiii^l.  |»ivtiss.  OiM  istlii'UtiMiant  und  O 

«:•  iir  i\v>  1.  Li*i!i-Ilnbaiviiic;tini(-nts. 

S  t  i  (•  f  in  u  1 1 0  r : 
Ciäliii  M'ilhchnmc^  geh.  Cräljn  Ddhna- 'fCntzenati. 

Di«'  (.'raft-n  v.  K.,  dcron  Diplom  vom  ^.k  .April  1742  ist, 

im   s^ill-i  ii.'-ti  Siliihlc  iV'w  Kai>('i'Uiij:sHi**n    ^liinen  J*auin    am  b 

St..niiii<',  ;t!it  •iiiiiuMii  liii, '-1  .-u  liciid.    I)mm>  Srililil  ist  mit  einer  fi 

iM-ili'.;«-!!   Ki-inc  inn!  «Iii'i  <*t>4>ii  !:i>  p«  l.i>>nten  ilclm4*n  be(l«*<*kt.     Au  i 

kiniw    des  (M>t<'ii    Oll  T  Vi'rl.tcn  Ili'lmes   frti-i;;«*!!  drri  Pahnzi»<*iee  f 

pni,  Ulli  licm  miiilrtcii  .strtit  (]i  r  pii-uss.  Aillcr  luii  SrcptfT  iiikI  Rck 

ui'ti'l,    :iu('  li'Mii    (liilCiMi    i^t    «ine    «iitlilriie   Fahno ,    auf'   welcher  d 

».•  .w.ir/.«',  iint«r  «MiLnHhr  g»>i»'IUi*   F.öufn  ^orp'.^it'llt  fciinl ;  unter  d 

h«  r  Fii'u'.'"  wiitl  t'i'i  a-.is  drei  I*'«  «hni  hi'>irli«n!t*r  l*l:iiii*nM*hi»fil  s>ichtl 

]>ii*  (ii-;il*i;    \.  K.  >oti  (Im   I  i'    iiMii;»  vom   S.  Ke!  r.   1777   und  f 

j»}.  S  ptlii.  I/Xi»  1  iliivii  ein   I  i'l  ^  i'.i-  '  »'S  ANappt-n.     I'S  ist  quatlrilt  1 

iiiii   •  I  .«'iii  Miti' Im  liii  :••    xerstlicii.      Ü-i  der    /ueiiit    \o\\  diesen   Ihw 

eiliiiliciHii  Kaiiiiiii*  /•  i^i  n  die  MlNüit-ii  Fchti'r  1  und  4  den  oben  I 

sirliii« 'ici.i-ii   V.  K.M-!:iii    llaniii,   di*-  rot!i<-n  Kfider  'i  und    S   sind  ^ 

eint'in   lil.n!«*!) ,    M»ii  d"!    nheiri  H*«  litt-ii    /nr  untcin   Linken  gezogSS 

mit  I  iii*  III  ;:'id('nffi  S;<i'ic  h<'l<';.t«ii  li:dk('ii  l>e/.i'i(  hnet.     Zwischen  i 

Krldnii   ^  und  4  i.'-l  duich  imihmi  Npit/fn.^-riiMitt  no« -i  ein  j^oldenea^ 

lleiiihliii   hc.^ft/tes  Frhl ,  und  <!•  ii  i.iiirrn  'l'li<  il   th  >  Si  iiihles  füllt 

volii  lind   \\''i2!.>(s  Seharh  :iii>.     I'.oi  d'-r  ztd«'t/(  in  den  Graten^tnnd 

hrdMiK  II   ramiiir   sind  di<-   l''i  ld<  i  2  und  3  tdau    iiml  der  Ballu*n  n 

rhi'ii  so  i.st  aiirh  dus  S(-l.:i<-!i  '  '.m  und  ^ilht'rn.     Im  Helm  schmuck  I 

»ir!i ,    i'liiMi  Sit  wie  in  dt'ii!   li*  i/>' hil«!>*,    iieidc  V  .ippt'U  ^Itsich.     Dil 

ZfiLt  ihn  preu^s.  >(-!iMvar/rn  .\<!l«.-i   im  biÜMMncn  Krld<*  unter  einer  nc 

pt'ilij;«'!!  Kinn«'.     Dtr  Ili'hn«'  >\\\\  iIkm;  d«'r  «•i>t«*  tiägt  die  v.  K.*SC 

diei  i^dm/.wt'i- M ,    d«-r  niittlei'-  i!'>n  |reii».>.  Adifr   und  fl(*r    di*iUe  I 

»rliwarze,    nni   d«*m  Si  Iiacli    !■  '.•.:;'•  .\  ileifüi;»«'!,   /wichen    denen 

Sinn  striil. 

Naehiii 'i'Mi  \on  «'ii>«':n  <••  '  i- ■  '  i«-  (indi-t  man  in  Ctailhe, 
S.  .MM  —  'Vi,  K«il.iii  >  N  fi/iM.  !•.;.•  .im  in  .M-iiuii  NarLiiehten  i 
Jidi;iiiiiitt'iiiii!(-n.  Da  ^''-'i.-;-  '  '!ri  ti!...<"ii  \.  K.  ;:iel)l  d:;.>  iieuu  iirn 
Mappenhuiii,  I.  S.  ;Vi  iiinl  ,'>  i. 

K  r z t»  w  .^  Iv  i ,  (llt^  IltMTini  \ on. 

Dir  \on  K«-/i.w>Ki  ... '.  .pn  ,   tu-i  al:..  1.  ;i.:in  F.imilif  in  WestpR 
SM!  an.      /.\\(i    SüIüH-    .-..jv    ili«:»!ii    li.iii.*«.'    ij.h '.(in    mit   {grosser  k 
•/••il  liiuiM-.,   dir  ii'i/tiii   l'"i'l. !/.!..'•  mit.     i^»i      '!-•!••  Ilnid'i,  littijiairtw 
Im /i'W-Ll  ,      t.ti:d    Iii.«    /Min    l;d.ii-    l^(.*i    li   •!• -ii    1!'     :•  :<-nt«'   l*linz  lll 

11« !i  \ni\  ritii..i-ii  (iitd    d( aöcii  (fu i.aoK I' 11    in  «Sdliiiiu     Wülirend 


Keck  —  KcOi'Dtiriuk. 


Ftlihngr*  ini  Jalirn  t9t3  kftiii  ■ 
'  pGweral-rHildiaiWnU  f .  B 
Mar  zug^Uidli,  und  du  «bu 
rn  Ordtn  iiHiir  Itiimt.  Nm-Ii 
»■rat  als  3l(Mt«r  llauii[in:Liiii , 
Tn^nl   nrißoiülil.    JCr  slnrli   im 


djotL  

"iclwiv  In  Pari»  Wiir  VT  iler  Cuniinnn- 
Kri'im  1.  CfB««  MltmiicIlU'  mit  nn- 
*[«  KWeitpn  PniinEr  FiieJ««  war  ci 
itur  ala  Uajur  im  31.  Infant«rie-HE- 

'      im  s    *■   "      "  '■■  " 


»•^^UtilBii 


V.   Zi-^tlit/ -Ni'iikln;!),    hhl  mit  vwtii  Tiktaern  in 

eiicn.  —  Der  jiiiitiPTO  Briirlor,  Alernndn  y.  KcanvxÜ, 

a  1»06   in  •t'Mn  Itr^iinei.iR   von  SirndiviO   in  XAvu- 

t  WMil,  iil  Lu  tt.  Inf.-Ki'ir.  IHtS  iii.l  .lern  FbIiIh  det  t!lji"   ycl;jl- 

ninwütig  %UA\t  ein  CB|>ilnin  mitl  Kiltcr   At*  tinlnJirlirn  Mili- 

nllBiiaICiRKiie  im  %$,  rn(,-K>.'i:iia«n(,   'lu*  in  Tnunl  ti'ino  Gur- 

',  Kcivwiki,  »oriiiülilt  mit  ctnor  v.  Paii> 

J-Mii-Ji  in  nanoriT  Zrit  Imj  fulm  hegiUtrl. 

.  K.  fiihrea  im  lUutm  bcliililu  oiaf'ri  natfli  iTor  ii'cliten  S< 
^  nvfijitinRcndRn ,   grlnöntcn   eulikneii   Lcrwen;  tteratttiir   alela   veiküi.  . 
Mtf  ■!««  Udli»«.    Ult>  Oeaen  uiiJ  du  L*iil>wvrk  linJ  Iilan  umt  £0lil«l^ 


P'iKeek  (Kiictik)  von  ScLwarxIincli,  die  IIcriTn. 


1« 


[l.-|,in. 


II  tlivaer  addlgon  fuiiiilie  Btiilu:».    Gauiie,  tl.TIi.  ^.Ü 


Kedroffski,  ilioUcrren  von. 


Kcffcnbr 


ik,   die  HciTcn  von. 

t    eine    nke  Clii.T.ik,    .l:i-.  ; 


e  i^ngcnihrt  iin.l  I' .     UttiKeii ,  MiliunliBiKni ,  Oo- 

iti  n.4.  w„  iin  j'  I        ■    ■  ■  i'i.iire,  ßtliürtnn  don  *.  KeUf'ii- 

ik.     In   itrms«,   i'i.n.irii   i.     i-..ii    ^.il-  l'H»lliii    bei  Damm  in,   ilmi 

^  ticnto  ihr  Kigt'Mtliiiiii  iil ;  <'l m  »iiiil'ilii!  v.  K.  e^'S^"*''' ''''!>  j"' 

BesiUi  von  (ärit>lionuw,  CruuEiiiaimiliagw,  W'lnral'iwt""  "'  "■  *•  üii 
Knsise  tiiiminon.  —  Die  Familie  Üicille  sich  im  IT.  Julirlinnderta  in 
<Uo  LLni«n  Ki>lI«ni>ruik'Ktijr«ulihiik  mi<l  KelTcnbrink-tUiuiucliai}.  — 


90  Kchler  »  Kcith. 

Julius  Friedrich  Ton  Kf'fTenbrink,  ans  doin  Hanse  Plestlin,  ^ar  erster 
Kf.'{<:i('run<*s -Präsident  in  Stettin.  —  Vun  nielirercMi  Söhnen  aus  die- 
stMii  nuuse,  die  im  Jalire  ISOf)  und  noch  in  der  letzten  Z(4t  im  prenss. 
HiMTo  dif^nten,  nenniMi  wir  nur  d(Mi.  früher  in  dem  Kegitiiente  von 
]!orrlve  zu  Stettin  v.  K.,  der  vor  einigen  Jahren  als  Major  und  Chef 
der  1.  (rarde-Divisious-Com^)aii:ni(*  ge^to^^en  ist,  und  den  v.  K.j  der 
:ils  Lieutenant  des  Ö.  Kürassierreginieuts  im  Jahre  1813  an  seinen 
M'unden  starh. 

Jm  alten  Wapjien  führten  die  v.  K.  einen  springenden  Hirsch  im 
silhenien  Fehle  uml  anl  dem  Helme  ein  Hirschgeweih.  Nachdem  die 
V.  K.  sich  in  zwei  Linien,  füe  Keifen hrkik^clie  nnd  Kehnsciiihlsche,  ge- 
theilt  haixm,  und  KoO  auf  dem  Kitterhause  in  Stockholm  unter  den 
schweditfclicn  Adel  mit  Sitz  nnd  Stimme  auf  den  Reichstagen  aufge- 
nommen worden^  hahen  sie  das  AVappen  so  verändert ,  dass  bin  im 
oheren  Theile  desselben  drei  fcierspeieiide  Berge ^  in  dem  untern  aher 
ein  Schacii  mit  einer  halben  Lilie,  und  einen  aus  einem  Helme  sprin- 
isenden,  mit  einem  Pfeile  durch  den  Uals  geschossenen  Hirsch  fiihren« 
JJoch  haben  (Vw  (tc>) rüder  v.  K.,  als  Martin  Heinrich,  Krbherr  auf 
Plestlin,  und  der  verstorbene  erste  Kegierungs  -  Präsident  in  Stettin^ 
Jahns  l'Yicürivfi  v.  K.,  das  obi<:e  alte  Stamniwajtpeu  mit  königl.  Ge- 
nehmigung^ Vr'elclie  den  18.  Juli  1744  ertlieilt  worden,  wieder  ange- 
nommen. 

Kclilcr,  die  Herren  von. 

"Die  V.  Kelder  in  Schlesien  stammen  von  Gottfried  Friedrich  r, 
Kelder  und  dessen  (>eniahlin,  f  oii.<«^(»rifie  v.  HaliicJitfels  auf  Alt-Patscli- 
kau,  a!).  Der  erwähnte  (lottfried  v.  K.  war  Jiürgenneister  in  Schweid- 
nitz,  iuu\  wurde  im  Jahre  1740  geadelt.  Kr  starb  im  Jahre  1764. 
Dieser  Familie  geiiörte  auch  im  vorigen  .Tahrhundeite  das  Gut  Arns- 
dorf.  Zu  den  Nachkr>niinon  derselben  geliörten  und  gehören  Heinrich 
V.  K. .  fiirstbiscliöü.  Kegierungskan/.ler  zu  Nei:ii:(^,  (iollfried  v.  K.,  ge- 
genwäiti;:  Diiector  des  Fürstenthum»gerichts  und  Titular- Präsident  KU 
Pseisse ,  >ermähU  mit  einer  v.  Mülliing.  —  Kin  Bruder  desselben  ist 
der  königl.  Generalmajor  a.  ]>.  und  vormalige  2.  Commandant  von 
Krfurt  V.  K. ,  eben  so  auch  der  Oberst  und  ehemalige  Commandeur 
des  »1.  Ilusarenregiments  v.  K. ,  <ler  sich  liei  Schlockhof  in  Kurland 
den  Orden  pour  ie  im  rite,  und  bei  Sonihief  im  Jahre  I8l5  das  eiserne 
Kreuz  L  Clai^se  erwaib,  naelidem  er  sich  ychon  im  Jahre  1794  hei 
Czekoc/.iu  als  Junker  das  goldene  Militair-lChienzeichen  erkämpft  hatte. 

Die  V.  kelller  iTiliren  im  .silbernen  Scliildo  einen  gohlenen  Löwen, 
der  hinter  eineiu  ;;nMKMU  Jlii<>el  ^it/.t  und  einen  Vogel  vor  sich  iialt* 
Auf  dem  Helme  .steht  der  Löwe  \erki'uzt  in  einer  M'ulst. 

Kcidi  (Mjuvscliall),  iVw  IIiMren  von. 

Jtirnh  Keith  wurde  im  Jahre  f(i«Mi  in  Srhotthind  geboren,  seine  Kltem 
waieu  }1  ilfifhn,  (irat  iMinx-Iiall  Lonl  Keith  und  Altree,  aus  dem  alten 
Ge>rMe(  Iiie  der  K.,  das  selion  lOlO  die  KrbmarNcIiallsuürde  Schottlands 
«•un»lin^,  und  l^ady  Mnrie  Dnimn)«»nd,  eine  Tochter  des  Grafen  Pertli.  Hie 


Kii«'^snnrulieu,  die  der  l*iätendent  in  Schottland  vernrNachle,  reizten  den 
jnn«;eii  K. ,  di^«  Mallen  liir  denselhen  zu  erureifwi.  Darauf  erhielt  er, 
als  der  Madrider  Ilof  die  Anhänger  de»  Piät<'ndenten  nach  Spanien 
berief»  daselb.Nt  eine  An>tellung  als  Oher.sL  Da  er  seine  lleligion  dort 
\eiandern  sollte,  so  trat  v.r  im  Jalire  1728  als  Major  in  lussischc 
Dienste.     Die  Kuiäcria  Anna  bestätigte  ihn  bei  ihrer  Thronbebteigung 


Kdtlk 


91 


rOuurm,  und  ilidi  bm  tiel«n  Griegmlwlten  au/  dng  tüIiiti' 
'dmcDiI,  wunU  ut  zaut  Gwowal  W  Cliöf  <l«r  T7iiti[ipn  er- 
II  gr$Tn  äU-  äc]iw*!()«n  Toi^liliau  Aorli  dir  KHUenii  Kliu- 
iditie  ttin  ir»  iihcn  I7(t  wii:<lm'  mit  «inein  Cominamlu  ff;''S<'n 
Im  Jahre  1TJ7  MIelt  tM'  «tneii  liuonli  von  »dix'm 
I  "iwl  KrranJcn 
tJit-  riiuinotiflt 
it  dem  CJinntk- 
:,ii,l/.iM.H  .■!■  J,„  J.hl-e  nm  dH 
"■  "■  r.irlöi.  Kr  liPgW- 
I^>>IUK  nadi  Kacti- 
':^<'i'  b«i  Awiig  in 
l\'li^iileiiuiiilKennI- 
.>>.<iiiiii£pa,  dt«  siah 
i[ir>i  i;riii.,<i,i  ii.iHc.  Nach  der  lio- 
eti  \  üitall«  l)^i  Collin,  «xihoi  fr  ntnlit 
Tf  Wwlxcila  rOD  Prag  turiickg<-l>lie- 
'■  '      ■    ■  "  ipondeui  Siii»Ic 


M 


M-l 


SdiJftiJit   lifi   Zui-ü'lorf'  (..■"iiiiH-"'i"i"ii',"  w"r^e'"'"i"Tliird1 
«■riHhdari ,  jcdotli  UiiiJlo  t  In  den  oMleii  Tat^ 
[Bf  taupiit«Ut,   bei  i)ec  Ärnieo  nn.     Im  Lager  xwJAilivii  ■ 
Uoc-Iilifi'li  in  .h-,  N*fl,l,i  v,„n  13.  »lim  H.  Oclhr.  *ur.t«i 
.  ?  ■  ,      '1  -,  Yujti  Gdiriill«  dei  GwoliS- 

r'l  XII  pferib,  nnd  eilte,  w 
1:  iiMp  ili' IQ,  Feinde  «ntgcfrun 
ijJrünpi^n,  laut  crtünte  seini. 
ii.lirn  KniojiCe,  &!«  m  milUA^ 
.In  In  d«»  llnlWIdt  erliWt.    . 
:<   l'firdc,   nnd  nocli  auf  rl 
II  II. 1,  e*>'  "  urfimii  Gi'iiit  !    .. 

■!'■  .iic  Leiche  dt»  UeUtobe-  , 
or  tiift  mit  «llfm  , 
'   l<'-)-rali»n.    Zwölf 
IJrrjjadu  Colluri^da 


^r 


92  Kcith  —  Keller. 

Keitli,  die  Herren  von. 

Kin(^  a(1en<r<^  Familie  «lieioä  Namens  ist  in  Dc^rlin^  in  Sdilcsien  und 
in  Pomincin  mdcIi  in  neucMer  Zeit  einheimiscli  oder  ansässi«^  gewesen. 
In  Jiri'lin  l*'i>t(;  der  küni;;!.  Kämmt  rlieri*  v.  Kfitli,  ilrr  im  J.  1772  diese 
\Vnide  ciliielt.  —  In  PoinmiMn  besass  fin  Lieutenant,  Frntis  I/Wii- 
ricli  V.  K.,  i'iniMi  Antlieil  an  dem  Gute  Gr.  iJorn  im  KreibO  Neustet- 
tifl.  —  In  .Schlüäicn  lelite  xii  Land>luit  noch  um  das  Jahr  tüQ^  An- 
in»  läUiUi'iii  V.  Keith,  «h-r  hei  dem  daäig;en  Stadtmagi^trate  den  Posten 
ein«'s  Fener-l]iir{;ermei>i«'rs  verwaltete.  Sühne  von  demselhcn  haben 
in  Sulialtern- Ciiar^cn   später  noch  in  der  Armee  gedient. 

J)a  die  Familie  ii<r  .Marä«  halle  v.  Keith  aus  Schottland  we^en  ih- 
rer Anluiii.;lichkcit  an  den  Piätemienten,  diiich  einen  AubSpruch  des 
Parlaments  J715,  die  Hürde  lies  Krbmarschallamtes  verloren ,  so  ver* 
liessen  bie  den  Namen  Marschall,  und  suchten  ihr  Fortkommen  im 
Auslände  unter  dem  blossen  Namen  Keith.  Diess  sowtdil,  als  auch, 
dass  die  Obigen  in  den  preuss.  Staaten  das  Wappen  des  berühmten 
Keith,  welcher  bei  liorhkirch  blieb,  führen,  lässt  einen  Zusammen- 
liang  der  Liiu«'n  ausser  /weil'el. 

Das  >Va|»|MMi  der  K<'ith  ist  ein  silberne  Srhild  ohne  Hild ,  und  im 
TothenSciiildohanpt  drei  «goldene  Piälile.  Aul  dem  Helme  eine  WuUt,  auf 
welcliei*  der  Kopf  mit  dmi  Halse  eines  ilirsclM's.  iMoil» :  \  eritas  vincit. 
Durch  l  iiUenntniss  des  («raveur  oder  der  Familie  selbst  iühren  sie 
iiacli  einem  Wappcnalidruck«;  im  goldenen  Schiideshauptc  drei  rotlie 
Plahle,  welches  aber  unrichti*j;  isi. 

Keller^  die  Grafen,  Freiherren  nnd  Herren  von« 

Aus  tlen  verschiedenen  adeligen  Familien  dieses  Namens ,  die  tir- 
ftl»riin^lich  der  Scliwci/.  an<rehöiten  und  sich  nach  und  nach  in  vielen 
deutx-licn  Staad-n ,  anch  in  mehreren  Provinzen  der  preuss.  Monar- 
chie, in  P«>minern ,  Schlesien,  Pn-nssen,  im  KichslVhle  u.8.  w. ,  ver- 
breitet liabiMi,  sind  ein/.clne  Zweijje  in  den  FreiherH-n-,  und  einer  in 
den  Grateii.stand  ei hoben  worden.  Der  König  Friedlich  II.  eihob  am 
3().  Juli  I7fu  den  damaligen  Obersten  und  nachmaligen  General  JoA. 
(/cnr;i  ll'Uhi'lin  v.  Keller  in  lUni  Fieifierieiotand.  Kr  starb  1785  am 
20.  S(i\lir.  als  Gent  rallieutenant  und  (iiunerneur  \on  Stettin.  Der 
GrossNater  d«'sselben,  (/Vor«/  v.  K.  ans  Pommern,  stand  in  hoUändi- 
dischen  Dien>ten  nntl  war  als  l  nterL'onvenieur  nach  Uatavia  bestimmt, 
starb  aber  auf  ib'r  Kiise  dahin.  —  Sein  Sohn,  Getnuf  Heinhard  v.  K., 
war  zuerst  Din'ctor  der  Üerg-  und  Ihittenweike  zu  Ilmenau  in  der 
Grafschaft  llenncberg;  hier  wurde  auch  un.scr  («eneral  am  11.  Mai  1770 
{•ebnu'ii;  der  \  atir  alter  starb  als  k.  k.  r»(M;;hanplniann  zu  Oisowu  in 
i  n^arn.  D<t  Gcm-ral  h'rli.  v.  K.  hatte  .si<  h  Mirzüglich  in  dem  Ge- 
liebte am  Meiss<*n  Hiiydi  i:n  .lahre  I7.')S,  und  durch  die  standhalte 
lielianptnng  der  Siidi  l.'ipzi;^  im  .lahie  l7iit)  ausu'/eiclinet.  —  J)erKö- 
iiii:  Kiiediich  AMÜiehn  II.  erb(i!>  <h>[i  (ie>an(i(*-ii  nnd  bevollmächtigten 
j\lini>ter  am  kai>»il.  Hole  in  Wi«ri,  Ihtritthats  Ijudwitf  Christian  von 
K'lier  in  «leii  (ii.iiiMistaiid.  Mr  war  ein  Sohn  «les  herzogt,  gothasclien 
(ieheimen  Kall.s  v.  Iv»ll<r,  nnd  Mail»  a.  I).  am  2*2.  Noveniber  IH'JT. 
Seine  AVittwe,  Amali«-  Loni>e,  Prin/e»in  von  Sayn- Wittgenstein, 
Schwerter  des  kai>.  iii^>.  Feldmarschall.s  Fnibten  v.  Wittgenstein,  b'bt 
'/n  Potsdam.  An>  die^'r  Kli«>  i>(  d<'r  älteste  Stdin,  der  ISOf)  im  Ke- 
ginienl  (ir.  V.  >\altell^leb^■u  sland ,  jetzt  kais.  nissibcher  Oberst  a.  D. ; 
lenwr  waien  Zwillingsbriider  OlÜzieie  im  L  («aideregiment;  \on  ih- 
nen lA  einer  tjestorbcn,  der  andere,  Gr.  AUwtinder  v.  K.,  ist  dem  ge- 


KoUcr  ~  Kcllficli. 

lUoiripnt''  »n^Kcirt,  iin<l   nl«  fionvirrii  

anscitolU.  —    Hin  Boro n  var  Kdirr. 

OI>»TiCI'rnt<>ii3nI    in  ilfm  KlirUni.T- 1^' .         i- 

■-•   -■'   ■■■ n  JxUmi    im  lioliun   Alk-j    j.u  i-.iuivt.h.im    ,n 

.   .t--m  RffiiHcnli.  Ptiiit  V.  Oranic-n,  un.l  ge- 
.,  OtBiicren.   -lie  iiiy.jBlire  IHOb   ui^t'Hii  An- 


I  jKiiir  in  niMtt  tnit  KiclieaUuli  envor-         M 


iiitrr  Aiiltr 


> 


.dalH  11t  mil  einer 
fHs"-  Ifäjy,  t'r.icrkl,  nnj  ™ 
lur,  aitf  ilvr  liiiLcn  run  ein«i 


ip    »'■liwariff  A.lkrkö|^.fr    i 

»<T  Ziinec  un-l  dem  trol 

xwiidiDn    den  Stninen  iti'lii.     tn  der  tu 


goU 

,  Koller  (tilirun  eici 
'iMuii  Sdinaiivi  tioj 


1   Mtien 


inunifatlißcn  Krone,  'iiii  (Ijfi  gfKrünle 
r.l  (iiif  ilor  rnoiilpn  Sciw  »on  «intin  AiU 
aab;>ringt-n(Itai  Lüwttn  gKlialtcn. 


Keller  V.  BHitau,  cUo  Herren. 


iKni  war  in  liml  hei  MmcLtirfi 
ndcrti'  (!rlaiiill«ft.  In  Dr/.iohiiiit; 
"rwtvfäliulcn  T.  KdllPwcJn'n  Go- 
ulun'l  i'rlioWn  wurio,  'lynn  mo 
aufwjirla   itnlicnd«  SclitiinKil  tu 


Keflsch,  die  Hem?n  s«n. 


Iireibt^r  iind  die  Clirotüken  Sflil^ilena  zl 
liL-n  anJ   Tornalimeii  Gi'i::Uli!clitorn  4i(-se# 
.iKerpit  Rii!tüt".'r^   bei  Aarua  wird    uli  dm 
.ityvndo  Wwllieljuig   ul»  der  Ort   licidcli- 


Ä 


ttahäig  uiul  Oeli,  ilöi  «an  dicKni  Fiintun  ku  «eaclücduncii  Guandt- 


L. 


94 


Kctiiiiitz. 


fcliarten  nnil  CoDimluIonen  ^brnnrlit  wnrrte,  vor.  Die  «IgetitliofiB 
fiUniHireilie  über  becnnnl  uiit  SininnanJ  V.  K.  nnri  Riembarg,  Unupt- 
iiinnn  iler  flerron  Fürsten  iiml  Stünde  in  Olier-  und  NUilonctiliMifia, 
Herrn  auf  Pelau  (vielleiclit  Peilan  »iler  Mau);  et  ülarb  am  Ift.  Otwbr. 
l&ti,  und  lietil  in  iltrlUrcIia  «o  lUeke  iui  TridHiiiuclien  begtnlica, — 
Von  seinen  NaAkaminen  «raren  wieder  vuji«  in  Holiinilern  an  dan  Hil- 
fen der  |iiusti*(^en  Meizü^ie.  Dnter  den  Gütern,  die  in  frülterar  Zeit 
iliecer  Familfo  geliötlen ,  nennt  Sinajdas  ausser  Kiemliirt:  um]  P'^lati? 
Wiescliegrade,  Stanijien,  P»ngm  u.  s.  w.,  (äinmtlicli  l.ci  0:-h  ui-lcgr-n. 
In  der  (ictfenivart  ist  das  Uanp(  der  Familie  d«r  Linidii  iii. -:<  imrl 
Bitter  des  Joltannilri'ordeni  y.  K.  Hat  Skanine,  DoIirisili.i<i  iin<l  m.  Ii- 
Terem  anderen  Gi'iter.  Kr  ist  mit  einer  v.  Dlucliii  vcirnMit:  i':!  .! -r 
Vater  einer  zahlreiclten  Familie.    Ein  Solin  ans.  diM>;iii   M  .  >     >   ■ 

Jwttixralli  und  Landictiatts-Syadikoe  Einst  v,  K.  zu  lli 
AeToT  ist  der  Juiiiiruli  Juliut  r.  K.  lu  Oe1s,  vermuMi 
GrülJn   V,  Dflierrn.     Andere  K^ae   auB  diesem   Uansr- 
Armee,    Ein  Olieini  des  LsadMÜlteiten  v.  K.  warOlwi^i  i      ' 
liegiinent   Üraf  Henkel,   and   iat  tin  latire   18W   ani  dein  IVIde   der 
BLre  gebli«tien. 

Da*  Wajipen  dieser  Fatnillu  zeigt  im  scliwarzun  Süliilde  einen  alb 
bemen  Sditiusel  und  einen  Preit.  dessen  Rolir  giildon,   A-js  G''(i''<!>'r 

rotli  nnd  dleSiiitze  eisern  iil;  Sglililssel  and  Weil  Bind  kr ■■■••.'■r 

einander  eeteRt,     Auf  dem  IJetnie  aiiid   drei  Straimreilii " 
auf  einigen  AMrücten  audj  itatt  der  Federn  ein  llnlun  - 

isiaminhüunie  dteier  Familie  ümlct  man  in  d«n  Kii' ' 
nita,  Kacke,  NeumsrLt  t^il  Diertdurl,  Die  erwülmi.  '. 
«chreitit  SinupiuS,  mit  Hinznnijfiing  einiger  Fainilienniirljrif:lit<rn.  L 
8.  505.  T-  MeOing,  II.  Na.  428.  Sielimirlier  giet>(  us  1. 
HCT  erwälint  dieiw  Geochli'clils  ia  aeiiiei  Tlicur.  iiisign.,  S.380> 
I.  S.  7.t4,  und  T.  Uelll.Bcli,  I.  S.  ti44. 

Aninerkane:  Ueliiieens  sind  uns  ana  crtter  Qnellc  Kaehrid)- 
len  am  diaaur  Futnilie  vMTiBisseii  wotdi-n,  die  liis  j«Ut  nncli  nidil 
dn(;elaiifea  sind,  die  wir  al>er  sclir  gern  für  die  Ei{;i>nzun|^lnfeln  bo- 
nolzeo  werden. 


m  SM- 

■  Gudici,   , 


Kemnitz,   die  HÜBircn  von. 


i 


In  allen  Zeilen  wurde  dieses  adelige  GeaclileiLt 
(cbrieben.  Bs  gehört  zu  dem  älteren^  ans  Tulen  in  die»e  finTinS 
koinmenen  Adel.  Mine  Linie  clieaes  Hauies  fÜlirlit  Heu  lii.  .  .  _ 
Stcnadiowskj.  Viele  Edelieutc  ans  dieser  Familie  liekleiileten  Wif- 
ilen  und  KitrenUelleB  an  Aio  Hdfen  der  piastisclien  Herzöge ;  Mmi 
13l3  kuuunt  ein  I'ufnernmu«  de  Keiiinid  unter  ik-n  vünielinuten  Ca- 
valieren  vor,  and  1437  wird  eines  Sikulitn»  de  K.  in  einer,  die  8U<U 
Franlienstcin  tietreffenden,  UrLumle  eriiülinl.  In  der  Peler  und  Paul- 
.kirclie  tu  Liegnitz  ftndet  man  ein  Kidtauliium  mit  der  AufsdMft: 
Anno  Dem.  M.C.C.C.C.LXXXIll.  ol>iit  hnnoraliilia  Pauliu  Xec^U 
AJtariala  WratiBlnv.  in  die  S.  Galli,  liic  se[iiillii3,  cuins  Anima  re- 
qaiescat  in  (ince.  Hia  zum  J.  1500  nur  die  gtadi  Stnipiien  in  Sclile- 
eien  das  Eit'enihum  dieser  Faiwlie.  —  In  der  Gegenwart  stellt  iin 
preuu.  Staatsdienste  der  Olier-Landesgericlitsratli  v.  K.  zu  Magde- 
burg. Wir  können  jedocli  nicht  angeben,  oli  er  zu  der  erwÜlmten 
»clilesisehen  Familie  dieses  Nnmena«ehürL 

Diese   fiilirt   im   güldenen    ScIiiTde  ein   scliwarzes,   drei.qieicliigea 
Stückiad  mit  di'fl!  horvurgeüenden  (intunen  KUtten.     Dieses  Uild  wi»< 


'm 


OS  Kcöszcgliy  —  Kcrkow. 

Keüszegliy,  die  Herren  von. 

OnWr  döi  vieton  nngarlüdien  GtTellcutf^n  evancelwslier  onil  Kfor-  , 
liiirtcr  ConfeeBioni  wfkJic  in  die  Diunble  Kimif  Frieiliicli  IL  Outen, 
irn-l  in  iler  ihrem  Vati^Tlande  Mgenlliüiiiliclieii  Ki-iteni,  in  den  Run- 
renreeiuienttni,  Vonhrilliafta  AnslPÜungcn  landen,  wur  nncli  ein  Zvtäg 
(iKf  QDgnrUcIien  und  iiitl>i:i>liBrgisclLea  Familie  v.  Kvni/fgliy,  —  Huri 
Prans  Keöizegby-.ScIJuumegh,  gub.  1731  um  3.  Au^'asi  anr  dem  ' 
Sdilosse  Sclianmegü ,  ein  Solin  de«  Landrlditcrs  zu  Tolna,  Mktiaii 
\.  K^.  und  Kalliarina's  v,  Zunoti  -  Scliakorai,  tnil  ITi.)  ain  öttreioki- 
Khen  bietuten  in  die  preDUticelHui.  Mit  !Itin  zugteidl  kiini  ein  Utarw 
Brtider  in  die  die»eiU{:e  Annee.  Dieser  itarb  ITSO  in  Lejjilüg:  sb 
Major,  j^nev  wurde  1761  Fr.  Lieotenanl  und  xeictmeti'  sicli  in  ävt  Efclilac' ' 
bei  Koisbach  so  ans,  dau  ilin  Friedrlcli  II,  ntx  Killineiiter  it'im  Km 
Dient  Szekuly  verieUU.  Im  J&tire  VÜH  vrw&Tl>  er  tidi  den  Oidl 
poar  te  merite,  liatte  aber  du  Dnijlück,  in  Bflhmen  gfihoOMI  ri 
«a  werden  und  wurde  erst  1763  wieder  liefreit.  In  tlenuelEeii 
Hhn  ward  er  IHujür,  1771  Obers llietitenont  dei  v.  CxettriCs- 
tdien  llusarenregimeiiti.  1779  Ober»!,  I7tö  Cher  de«  crMi^en  Hxt- 
UTenregimenta  v.  RosmEiaicIi  und  (78li  Generulmujur.  Im  Jab»  1788 
BCitied  er  mit  Peiiiiun  aui  dem  acllven  Dicn£ti>.     "    -  '      ' 

m'Jlilt,  znwst  mit  der  verwill welen  Frau  ».  P"''- 
Bealrii  Wurmbrand  v.  Ituswnrm,  und  noch  ■' 
geb.  T.  Panni^wiCz,  Witlwe  des  Gt:ni;ruliii. 
eWer  Khe  wurden  ihm  vier  Sühno  und  /v 
d«iien  ibn  Jedoch  nur  tin  Sobn  unil  die  'I\' 
Beinen  NacÜkotumun  euhiiit»  der  früllete  KiKuu 
ment  V.  Getltmdt  v.  K.,  d«r  im  Jalire  I83L  als  pcnsinniitcr  Major 
eülorben  »t.  —  EIiut  leiner  ÜÖtine  tf[  der  KittinvuKr  v.  K,  im  X 
Dragonerreiiimont  und  Ritter  de«  eiserncti  Kreuzes  1,  Klasse  (etwarima 
tn  Kauz  jueiindlirlien  Aller  in  der  Schlarht  um  Belle  Aljtanee).  — 
Ein  Bruder  desaellien  itarli  vor  einigen  Jkliren  ais  RitCmcialer  bn  U. 
Land welirregt ment  su  Frankens toin  in  äcliletien, 

Kcrckerinck}  dlo  FraLerrcn  von. 

Diese«  alle  freilierrlichc  GescUeclit  wird  auch  t.  KercLeritißk  un4'i 
Kerkeringk   geactuieben   gefunden.      Ei    gelii>rt   Weatplialen   and   den 
Hheinlanden   an   und   zerlallt   in   tnelittre   Linien,   van  denen   <li(-   Ys 
Droite,   e^^^K^t   V.  Kerckeringk ,   Mlion   in   einem    bMondrrn  ArliM 
erwähnt  worden  i«l.    Kine  dieser  Ualen  i»t   die  v.  KercUi      '    " 
lllT  eebürl  der  Rcgiemngimtli,  Freiherr  v,  Ke/ckennck  -  Bo  ^      _ 
an.     Kin  Niüieret  über   dj«ge   Fajiiilie   ersieht   man    im  Miinitertdi 
fitiflEkalender  lom  Jalire  1784.    Osnabrückiaciier  Süflfiknlendcr 
1773.   V.  Haustein  I.  ä,  335.  u.  t. 

Kerkow,  die  Hcrreff  von. 

Ein  odeliges   Geeclileclit  der   Uckcnnark    und   der  Neumait,   das 
nncli   «ntgen  Autoren    auigeitorben   «ein   soll,   wülirend    noch   in   der 
Gegenwart  oder  docJi   in   Jvr   nenesteh  ZlAt  Kdelleiite   'ücses  Namens 
im  preuss.  Heere  dienten,  namcntlicli  war  ein  Oberst lieiilenant  v.  Kei-    I 
kow  i>is  mm  Jahre  1806  CommanJeur  i\va  3.  MuBkelierbatidtlon«   von    , 
Reifiment  t.  Arnim  in  Spandau.    Kr  starb  181S  im  I*enstonsslnnde.  —    ' 


ncb-Boi^  I 

t-  «u  Trier  J 

inilersdicn  1 

Icr  vom  J,  } 


Ki-rn  —  Korssctibiwli. 


97 


'.  K.  wai  ftfajor  nn^  Contmanduur  Ana  Rüntaii^ni 
f  Wpgwli-W  in  Wurseliaii ;  «r  wurcl«  im  3  ' 

f  Ist  h\in  1809  RtvlorlutD.     Rin  8ntin  ilc^äcirian  itienc  iiucii  um  ilua 
,  Ki'irik«*ierrt' ei  liiert.     Iii  livt  HeamutV,  l'»a»  im  »uri- 
.li-r<n  fAUiiIio  ilu  Gat  painin   im  KrolMi  Arnüitiilili-. 
>  '  Pilin  L'ii  sm»*tnpii  PuW»  elmwi  Gn  iftmfuu,  iiirf 
1"  bd«i;tEii  llulm«  liebt  ein  oben  loldict  gesiiirjii, 
u.  .Cmlcm. 


Korn,  die  FreiliGTTCo  and  ncrrcn  von. 

Die  tuh\ie'<  Familie  v,  Kvrn  ttnmrni  an»  Buiorn,     Kiiii<  t.ir 
iai  til   cril  tLingen  Zt'itun  in  Ufsturrvidi  viiiUoiiin  ' 
r  i(Ttil>|ii'ii  uihIi  'Ua  Pr<:itii.Triiwrin)i'.     Von  lici    >    < 
ni:;L-   Ziienio    nach  Ktilluxl''»  ilD<)   in    ilii>    , 

li.  Si  Mr.iipn    lieiatlun   «iü    Itiiliftr    Gülrr  , 
I  LiD<Ji"';>t!iirl    li''i   N«iii>R.      Zu  ^V:lll^^l  in  Srlih 


,   Fc-iii-i 


»i'ii 


niebi.^ 


uikI  » 


Imtituirl  war.  —    Im  fi'-  öni'uir'  !  . 
l.<-^til'.-'iaiit  *.  K,,  ()«l    [HI4  l.'^/r.r.'iK  -  .':' 
Kin  Briidpt  dpMüUicii    ist  ull'!:.tti  Ciiiniii,. 
I-A^m«<ill    «T  OfWMli  BJi-li  bni  Llgnj    du  eiMiiir    f.ipiii.    —      Jui. 
"—l   ».  K..    iltrr    IHM   Im   Inlimt.-ltegt,   ».  Ttcl.qji'    m  KMniia.1i 
,   Ut  Vra  all  Hclil«u*en-CuJ>(ral«ar  vu  Kloilnlu-RtirJ  Lei  Lo- 

^|tHttlI^«n.       ^ 


"in-^  s 


■■IW: 


iUl..-1'i  iii.fl  rotfi-  —  l-;iiii.  I 
.>M<  iK  II  Monrl  und  .ialn'i  »i 
u  fliijitl.     Rill  Ht-linJockuii  D 


i 


PÄftfsoeDlirork ,  die  Freiliprrcn  iiiiit  Horrcn  von. 


1  itji 


.  :.,  ik[i. 


i  krutac  üaUv  il«»  ii-    ■     ■  ".;;ii.;-ti  -^,-- 

I  dun    allen     lanill:].  -'  '  /i    Kvlimi. 

n    'li'!  kallinlindii;  i ■    I  .  ,:       :    .!:  ■   l.mrt. 

I  ^•^^  K-ticiiiciiuno  /.uu^..  tu  J..i   i'.miu.-.  s.icii- 

II'  !^l<^••■.  antÜMiB,  tl,tji  »o  midi  m  l'u'. m, 

■     .-.  lAal  lJ«werlng«a  Im  Kri-iü-  S:ri(/i^  ^i' • 
.■:.:(rÄaf'i,    Frcilierr  v.  Kiie^^'-iilifiuk,   ImIj- 

i..>ni;-l.  LanilfRtli  im  inanif.-liit-i'  Sr..- Ki.iiw' 

inii-,  Gii.ün  ».  Al*en«lelif'ii ,  eiiiei-  .Si;ii.VL';.(tr  <lt<« 

Haut»  iimt  C1>«f  <l«t  FiimnEDiininteriiims.  (irnluii 

in,  rernulilli  it«  »Urli  am  y.  Oclükr  WM.  —    «in  Bra- 

'  aielit  all  LkuEonant  in  iluin  t.  Gaiite-Lvidw«Lr-UlUa* 

'Aflel*-Ui   tu  7 


I 


m 


98  Kessel. 

nenTtgiinent  cn  PoMam.  —  Der  (tileste  Domtierr  Hh! 
bU  das  Cai'itel  uifgehoben  mnli;,  ein  Freilierr  v.  Ki-isienltnicfa.  — 
lün  snili^rer  v.  KerssEnliruck  besitzt  das  Giil  Barentrup  im  PünlMt- 
thnme  LI|>pe-DFtmotd,  uiiJ  ist  seit  1814  Ritter  dei  preuH.  Joliannt- 
turorttens.  —  Ein  Premier- Lieutenant  t.  Keruenbmck ,  der  culntzt 
im  l*'  Infant.-Kegt  itand,  hat  stell  bei  Ligaj  das  eiserne  Ki 
warben.  M.  sehe  aadi  den  Artikel;  die  Grafen  v.  ScUmiciing, 
Siebinncliei  palit  da*  WB|i[ien  der  v.  K.  nnler  den  tärh 
I.  S.  170,  und  unter  den  west{iliüliiclLen,  I.  S.  1S7.  Dm  eratece  «eigt 
im  goldenen  Sdiilde  einen  von  der  obern  recliten  zor  antern  linken 
Seite  gB/ii^«neii,  mit  drm  totlion  Roien  beleg;(en  bUnen  Balken,  nnd 
auf  den)  Helme  einen  Bund,  ani  ilem  ein  goldener  Adlrrtlug  euipoNi 
stei^  Jeder  Plügel  ist  mit  dem  im  Sdiilde  erwähnten  blauen  BalkM 
und  den  drei  Rostn  btlecl.  Bei  den  veitiibälischen  r.  K.  ist  der  Bal- 
ken lilbern  und  der  Uelm  olma  Bund.  Meiirere«  ort>ielit  mftn  in 
GaoLe,   [.  S.  737  —  3». 

Kcaael,  die  Grafen  uod  Herrea  von.  J 

Du  Blle  Iiocliberr.limle  Geschleclit   von   Kessel  Jlmt  den   Ritter-    ' 
schlag   schon   vom  Kaiser  Heinrich  I.  in  den   wendischen   und  hiinm-    I 
sehen  Kriegen   erhalten,   und   Ist  nach  nnd  nach   zu  der  niederiheini- i  | 
sehen,  äeliBbclien  und  ■clileiisclien  Kltterscliaft  gexHIilt  worden,    S^  i 
biulian  T.  K.  befand  lieh   schon    im  Jahre  1^209   auf  dem  Turniere  m 
Worms,   nnd  II  r/Ae/m  K.  t.    Rode  im  Jahre    1337  auf  dem  TurniäMl 
zu  Ingelheim  am  Itbein.  —   In  Sachsen  ist  dag  Schlois  Tscbeutsch  ktf 
Attenhurg  ein  Stamniliaus  dieser  Familie;  ein  (j^leirhnamiges  GetclilMA||  ' 
;iber   durch   das  Wujipen   gsnK  Terschieden .   schreibt  sich   Bona   jva 
Keuel,  ftuvh  Boruu,  Keuel  genannt.     Nach  Schleiien  kam  ije  t» 
das  Jslir  Iti'JI.    Es  waren  Sühne  aus  dem  Hause  Tscheatsch,  niunw^  , 
lieh  Hnn>  Frialrich  un<l   Ualf  CArutafA  T.  K.  und  TacJutaUch ..  -iilm  ' 
Mutter  «ine  geborne  t.  Elsdorf,   dolnieiilerin  an  dem    herzoj;!.  tßi^ 
sterberg - ü Isiseben   Hofe   war.     H<ini  FYieJriih  v.  K.   wurde   Uofm^ 
srJiall  hei  dem  Herzoge  Karl  Friedrich  zu  Oeh;  er  slarli,  erst  V8  Jdir 
alt,   im  J4llre  1638  and   liegt  in  dor  Sch1r>!.'^l.irrli(>  t»  Or-t^^   l>e;.'rabm, 
wo  sein  Epilaphium  zu  hndea  i»l.     Sein  tiri..l.'v,   ir../(  r'.r,.-,-.,.!,  v.K., 
Herr  auf  Midielwilz,  GUuche  nnd  Brukoc/iri.-,   i..|.iir  jli.r.  in  .Im  Würde    | 
etne.i  HofinatsdiaU«.    Er  starb  am  39.  Juli  liin,   i.u.l  .■■'ri,|i.L..I,LiiaI  be-   ^ 

(indet  sich  in  der»elben  Rirciie.  —    Von  aeinr.i  N.uhk.i. i.,m   nie-    l 

der  Ckhito^  WüMm  V.  K.    Im  Jatiro    IU84    [{ofni:ii 
Jesiiltesler  in  OeU;   er  pflanzte  seinen  Stamm  duirli  ^ 
aectu  Tochter  fort.    8dn  WahUprucIi  war;  „n-rllkh  > 
sten".     Er  starb  IJflg.     Endlich  heileiilete  auch   '/" 
T.  K.  nnd  Ticlieulsch   uDf  Brukociine^  ZeuU  nnd  Ali' Ixion/ ,   jk^-i'.« 
die  Stelle  eines  O'ierschenken,  ■(lüter  eines  HoAnatscbulU  nii  ilem  llufo 
der  Uerzoge  von  Oeli  und  Barnstadt.  —     Ein  Bruder  viiti   ihm  hnias» 
das  Gut  Maliau  im  Trehnitziohen,   M'alfjjitnii  ChfiHoi>h  v.  K.  aber  M»<l- 
lit«  in  derselben  Landschaft,   nnd  Johmm  Erntl  v.  K.   crviarb  Musdw 
litt  in  iliT  freien  S(andeEherr«Gliaft  Warlenbei'g.   S|>ü(er  iat  niidi  RtAk«,, 
als  ein  AI:ijijiut,  du  noch  gegenwärtig  ein  Kesilztliuni  der  Fwniliq  iÄf 
an  diesiHlii^  gekommen.     Dieser  «cbüne  Killersilz   liegt  bei  Oi^,   tll4« 
eohoil  jelit  d.im  Landesältesten  und  JohannilerriUer  v.  K.  —   In  Gtt- 
ganiachen   heiilzl  der   Lieutenant  V.  d,  A.,   Kreisile|intirle   und  Rittifirl 
det   eiiernen  Kreuze«  3.  Ctasae   v.  K.   das  Gut  Lesdikowita,   nlitt  ein 
anderer  Kieiidei)utirt«  v.  K.    besitzt  Zeisdorf  bei  Spruttuu.  —    Am  Ö. 
Februar  des  Jaliiea  1774  wurde  KitrI  tVUicIm  T.  K.,  Besitzer  iitelir»- 


Kessel.  99 

rar  GGter  in  Schlesien ,  vom  Könige  Friedricli  IT.  in  den  Giafonstand 
diiolien.  —  In  flen  Rlieiiilandeii  ITihrt  (*in(?  Linie  «Icr  FmluTrcn  von 
Atm  Bosclie-Ipiienbarg  den  Heinanien  v.  Kehäcl,  nanicntlicli  der  Frei- 
licnr  JmliMB  t.  d.  Busche- Ippunhuiff,  genannt  v.  ivessel,  königl.  preus». 
Kammcrherr« 

In  preass.  Kriegsdiensten  haben  sich  nielirerc  Mitglieder  ganz  he- 
Mmden  aasgezeichnet,  vorzüglich  geliört  Iiierlier: 

€huim>  Friedrich  t.  K.,    der  am   18.  Novbr.   17H0  zu  Klein -KlI- 

Eth  im  Fürstenthume  Oels  geboren,  sehr  zeitig  als  Page  an  den  rur>ll. 
trolatlisciien  Hof  kam,  sodann  aber  im  Jahre  1770  in  das  Infunterie« 
Regiment  v.  Fieniming  eintrat.  Friedrich  H.  wünschte  einige  Seide- 
ner bei  seiner  Garde  zn  liuben,  und  so  kam  v.  K.  drei  Jahre  darauf 
all  Fähnrich  zum  Bataillon  Leil);rarde.  Er  blieb  in  diesem  Hegimento 
bU  xom  Jahre  IS  1.1,  nachdem  er  von  Stufe  zu  Stufe  bis  zum  Gene- 
ralmajor emporgestiegen  war.  Besonders  zeicimete  er  sielt  liei  der  Be- 
bgerung  von  Mainz,  Landau  und  in  dem  Gefechte  bei  Trippstadt, 
auch  in  der  Sciilacht  bei  Auerstiidt  durch  Unerschrockenlieit  und  Knt- 
fcLIosseiiheit  aus.  Nachdem  die  Garden  I80fi  als  Kriegsgefangene  ent- 
hssen  wurden,  ward  er  1807  durch  die  besondere  Gnade  des  Königs 
lusgrewecliselt.  1813  bekam  er  den  Ücfehl,  dem  Kronprinzen  Ln(cr- 
ficbt  im  Kxerziren  zu  eitiieilen,  dann  blieb  er  in  Breslau,  um  29  Ke> 
•er%e- Bataillons  zu  formiren.  In  dtMuselben  Jahre  ward  er  Comman- 
4ant  von  Breslau,  im  Jahre  1817  aber  Inspecteiir  der  Landwehr  und 
Genera llientenant.  Im  Jahre  1S!9  kam  er  als  Commandant  des  Inva- 
fideniiauses  nach  Berlin  und  feierte  daselbst  im  Jahre  18'J()  sein  60jäli- 
nfes  Dienstjubiläum,  wobei  ihn  seine  Majestät  mit  ileni  rollten  Adler- 
oraen  1.  Ciasse  mit  Kichenlanb  beehrte.  Seine  KränklicIiKeit  nahm 
iauncr  mehr  überhand,  bis  ein  Sclilagüuss  am  (S.  Septbr.  18?7  f>ei- 
MHB  Leben  ein  Knde  machte.  Seine  \Vittwe  lebt  in  Berlin,  und  meli- 
fera  Söhne  von  ihm  dienen  in  der  Armee,  namentlich  im  1.  Garde- 
reginent.  —  Der  älteste  von  ihnen,  der  Capitain  v.  K.,  erwarb  das 
eiserne  Kreuz  bei  Gr.  Görschen  —  Demselben  Orden  erwarb  sich 
der  Rittmeister,  jetzt  a.  1).,  v.  K.,  bei  liaut/eM ;  ferner  der  Premier- 
Lieutenant  im  18.  Landwehrregiment  v.  Kessel  bei  Helle  Alliance,  um! 
M  Hauptmann  v.  K. ,  jetzt  a.  D.,  bei  Ligny.  —  Kin  Rittmeister  v.  K. 
iit  gegenwärtig  Rendant  bei  dem  Traindepot  in  Posen. 

Die  T.  K.  in  Schlesien  führen  im  blauen  Schilde  ein  goMenes  Ja- 
gerhorn,  unter  diesem  drei  goldene  Sterne  im  umgekehrten  Trian;;"!, 
auf  dem  Helme  zwei  braune  Uirschli<'>rner  (Seehsender) ;  zwisclien  den- 
selben steht  wieder  ein  guldener  Stern.  Dasselbe  Wappen  führte  auch 
die  in  den  Grafenstand  erhobene  Linie,  nur  ist  der  iielm  mit  <  iiier 
aenniierligen  Krone  bedeckt  und  das  Seliild  von  zwei  prcuss.  Adlern 
gehalten.    Das  Laubwerk  blau  und  gohlen. 

In  Beziehung  auf  die  Familie  Borau,  Kessel  genannt,  ist  zu  bo- 
■ffken^  dass  sie  ebenfalls  zur  schle.^ischen  Ritterschaft  gezählt  wurde. 
Mob  inr  Zeit  der  Taitarensch lacht  und  der  heiligen  Hedwig  werden 
Einer  aus  diesem  Hause  genannt,  doch  linden  wir  sie  bis  in  die  iMitte 
dm  l6b  Jahrhunderts  Mos  Boran,  und  später  mit  dem  Zunamen,  ge« 
■int  Kessel,  aufgeführt.  —  im  Jahre  i'^88  iindet  sich  ein  linthold 
de  Bonn  unter  dem  Herzoge  Heim  ich  i\vm  Dicken  zu  Liegnitz.  — 
Ca  dat'Jahr  l4fit  ging  Htm»  v.  Rorau,  >on  Weimar  aus^  im  Gefolge 
des  JOerzogü  M'ilhelm  zu  Sachsen  mit  zum  heiligen  Grabe  in  das  ge- 
lobte Land.  —  Kaspnr  v.  Itoran  war  um  das  Jahr  150 j  der  Herzöge 
Albveebt  und  Karl  zu  Münsteiberg  und  Oels  Kanzler.  —  Am  8.  April 
17013  starb    Georg  Ernti   v.  ]3orau ,    Kessel   genannt ;    er   war  kihiigl. 

pobiieher  und  kuriürstL  suchsi&chcr  General  -  Haus-  und  Land-Zeug- 

7<p 


100  Kessel  —  Kcsselstfitt. 

iiH'istiT,  Olior-lnspector  cUt  FortKiciUion  unil  MIIitairp;üMiiiflo ,  anrli 
llcir  liwi  l»<ili(trs(;iii. 

J)i«-  Familie  v.  l»orau,  Kr>spl  genannt,  fiihrt  ein  der  Oii«re  nach 
in  «lici  Tlu'ile  zeiliilleniles  Stliild.  Der  ohero  Tlicril  ist  W(!iss  und  mit 
drei  lodieri  Kosen  «rf/iert ,  der  iiiittleie  Tlieil  isi  roth  und  ohne  Hild, 
«ler  untere  al>er  wieder  wei.ss  und  ohne  AVa|ipenhi!d.  In  den  ISheinhm- 
den  l'dirte  die  Kainilie  den  ISeinanien  liodeInher<j^,  oder  vielmehr  den 
Namen  liodelnitor;; ,  «genannt  keststrl.  Sie  iVdirt  im  silhernen  Si-hilde 
eine,  oheii  viermal,  univn  dreimal  pv.inkle  seh war/.e  Mauer ,  und  auf 
dem  lli'lme  den  Knpl'  einer  wei>.scn  Hojrjie  mit  ri)lh  ausgesrlda;;<'mT 
Zun<^e.  Statt  i\i'i>  llalshandes  wai  sie  mit  dem  ISilde  der  s<-hHar/.en 
Mauer  beh»f»t.  Mauer  und  Do^^enkopT  ist  frejrenwärtijj:  ein  ßestand- 
tluil  lies  Wappens  der  Freiherren  v.  d.  liu.>rlie,  genannt  Kessel. 

Mehrercs  <>rsehe  man  in  der  ()i>no^rapliia,  IM.  pag.822|  IJermann« 
Pra\.  Ilerahl.  l\  II.  Siuapius,  1.  S.6U()  — 9^  und  Jl.  8.720.  Gaulie, 
I.  S.  7:«). 

Kessel  v.  Berfi;en,  die  Herren. 

Fin  ausirestorljenes,  rheinländisrhes  Geschlecht,  welches  itn  15» 
Jahrliundeite  >ork(immt,  aher  im  Jährt;  Ki'JO  vöUi;;  ansg^f^^ranp^en  ist« 
M.  sein*  (iaul:e,  I.  S,  740.  \,  Ihüuhracht,  Tab.  275.  >'•  Medin«;-  l»e- 
schreiht  dab  Mappen,  11.  No.  4JU  und  8.  12(), 

K  e s  .s  e  1  s  ( a  1 1 5  die  Grafen ,  Freiherren  iind  Herren  von* 

Diese  {'liliruhe  Familie  geliört  der  preuss.  1Uieinpro\inx,  in  Be- 
ziehung auf"  ihn*  ln'd<'ulenden  l»esit/.unjven,  die  sie  in  den  heutip:en  Ke- 
j;ieMinj;>hezirkeM  Tiier,  Aarlien  und  C'üln  he.^ass  und  /um  Tlieil  noch 
liesit/.i,  an.  Namentlich  >\aren  Löss(>nich  und  Hansendori,  Föhren, 
Ahrenialh  ,  lleron«! ,  l><>«l«'nlMiij»-,  Ururli,  Srhain.iUicii,  Siolhertr,  Herr- 
seliallen,  die  dii'>e  n  n:ni>o  i.njieluirten,  eli»*  das  linke  Kheinuler  in 
den  i»4'sit7.  Kiankreirhs  kam.  Schon  j^eit  dem  Ij.  Ja!ir!iunderte  haben 
die  ll«rri'n,  und  K^eüieiien,  später  (Jiak-n  v.  I\essel>iatt  die  ersten 
Hof-  und  Lande>ämt»*r  im  KurlVinitenthume  Trier  bekleidet,  obgleich 
ihr  Stanuiisitz,  flas  SeMi\s.s  und  die  Uerrschait  Kesselstatt,  die  sehim 
lan^^t  in  andern  Händen  ist,  in  der  Gralschari  Hanau  liegt.  ^  on  da 
aus  verpllanzte  si«Ii  da.«^  (te.sehleelit  nach  dem  Kheine,  wo  7.uer»t  Jo- 
hinm  V.  K.  mit  drni  l^ina-mMi  jlnir  als  kuitiierscher  Marschall  un«l 
l»ni;:mann  zu  .Monlabaar  \<.iIvoi':..if.  Kr  ^^a^  mit  einer  Freiin  v.  Kii- 
de>lieini  vennählt.  Aul"  dem  lialtm  lüieimd'er  k»m:mt  zuerst  /«ViV- 
d,hh  I.  V.  K.  als  l»nr}.'h«fir  von  Kloilra  an  der  !Mos<'l  vor.  —  Vric-- 
drhh  11.  V.  K.  war  lli'ir  zu  Fi-hren  oder  Füi'M,  «'iner  drei  Stunden 
von  'l'rier  ;;eU*K«Men  le>ten  iJur^r.  —  Kiner  seiner  .N'acldaunmen,  Georg 
zu  K.,  li<'ir  /ii  I'^ohren,  Lehnherr  zu  Nonlie,  Iiurylieir  /u  Kroelf  und 
Khitten ,  kurtriei>rli'M'  ilui^mann  zu  Dann,  war  dr<-imal  vennählt; 
/.uer^t  mit  einer  Ka.iel  v.  Kuschrin-ren ,  zweitens  mit  Amalie  v,  Kind- 
hausen  ,  und  djittens  mit  («eitrnd  Oi^burj;-.  Aus  d«'r  ersten  Khe  war 
gehon'ii  Johann  iiuno  Cus'nnir  lül.iunidj  (iraf  v.  K.,  Ib-rr  zu  Föhren, 
Anratl»,  Ururh,  Schaifbillieh,  Doiienhurj»,  I*ösenir!i  ui:d  Stidher««:,  Krb- 
kämmeier  des  Kr/stiüs  Trier,  kaisMl.  und  kuiiii«*isther  Geheiuier 
Katli ,  Lamlliolmeistvr,  ICrlndn-rvoi-t  im  C'rÖM  rn  i<  Ii  inn!  Amtmann  zu 
Pfalzeil.  kuil:'ii.-tl.  kölnisHier  Oberamtmann  zu  iv«  n.-e ,  erbetener  Kit- 
tenath  der  unniiftelbaren  freien  Keiehsritteisehaft  am  Nifderrhein.  Kr 
wui  \,injählt  mit    einer  Freiin  Knel«rl  vtMulvat/.enelnliOi'en.  —    Diese 


Kcssclslntt.  101 

enie  graflirlic,  oiler  dio  AU-Klo«on<T  Liiiio  erlosch  norli  im  16,  Jalir- 
Lnnile^rtc;  dagei;<^ii  Mülieten  iüh  Linien  zu  Föhren  und  «iio  zu  Croevu  an 
i'er  Illosel.  —  Aus  iler  Linie  von  Kühren  entsproäs  eine  zweite  jün- 
gere Klottener.  Doch  diese,  so  wie  die  Crocver,  erlosch  auch  ychon 
im  17.  Jahrhunderte,  nur  die  von  Föhren  l>I'iihete  fDrt,  und  ihr  ^e- 
Ziüren  die  heutigen  Graten  v.  K.  an.  Aus  ihr  wurde  Cnshnir  Frie- 
itiA,  Herr  zu  Führen»  Anrath,  Hruch,  S(  hariliillieh,  Dodenhur;;  und 
Lü«setiich  ,  Krhkämniercr  des  Krzstiltesi  Trier,  kaiM-i!.  könij;!.  Kämme- 
KT  und  KeicIi:<hotrath ,  knrtiir.s(l.  triei.selier  (reheinur  Hath,  L:indIiot- 
meUter,  Krboberv<>i*;t  im  Crö>ern-i(-h,  Oheramtmaiui  zu  >Vittlich  und 
rUieneck^  im  Jahre  1718  in  den  lleiehblVeihernistand  erlu)hen.  —  Fer- 
ner gf^hörten  derselben  Linie  an  : 

iiiitfo  llolfiiantf^  Freih.  v.  K. ,  Doniproiist  zu  Miin/»  Domherr  zu 
ITallienitadt  und  I/üttich^  rapitular  y.ii  I»leideii^(:i(U  und  St.  Alhan,  auch 
k.innain zischer  Geheimer  Uath.  Sria  Hnidi'i,  Lt.ihm'  .Ulolju't,  war  1715 
Doin|»ropst  zu  SfMMer  und  (;hoit.>i>r|iiir  /.u  Tiier. 

Jvhnnn  Wilheliu ,  Freiheir  v.  k. ,  d»Mi(>rher  Ordiiisiitter,  der  Hal- 
by  Pre>cn  Couiniaudfur,  kais.  könii!!.  0!iei.«iliiMi(i>n:iit(  und  Coininan- 
dünt  de«  lurstl.  anhaltüchen  ICe^iiiieat.s,  blieb  im  Jahre  lölH>  in  der 
bciilaclit  bei  Zenllia. 

'i%€iimf.<  f'Vnnz,  Freiherr  v.  K.,  war  KrzprieFter  zu  Mainz,  Uom- 
propst  zu  Trier,  Uechant  zu  iilcitbirstatt,  ('iiititular  zu  St.  Mban, 
kar-triendier  und  niainzisclier  (ielieir.ier  Kath  und  Ke^ierungs  -  i*rä> 
lident. 

Am  10.  Januar  177rt  biaehte  Jnhttnu  Iiit<io  Caslmii'  E'lmmul,  Fn-i- 
herr  v.  K.,  Herr  zu  Föhren,  SloÜierj?  u.  s.  w.,  die  rci«:bs»i;i;iiiidic 
Wurde  an  sein  Haus. 

Die  Familiv  der  Graten  v.  KeSocK^tatt  besltdit  gegenwärtig  aus 
folgenden  Mitgliedern: 

Dei  am  3.  März    \1\M\    \  <>rstorl»encn   Grafen   Johann 
Hugo    Casimir   Kilniund    v.  K.  Söhne: 

I)  Franz.  Ludn'hj ,  Graf  v.  K. ,  tieb.  zu  Tiier  dvi\  18.  Seplbr. 
1753,  Dumcapitiilar  des»  ehemali':.t'ii  j)()ni.s(i!i.s  .Uaiu/,  Caidhiliir  des 
KHterslifts  zu  Isleidenstadt ,  i'rä>es  der  Mainzer  domcapitularischen 
Piätenz^-  Kammer. 

U)  Des  Grafen  Karl  ffrel).  zu  Trier  den  !,'>.  Au'.rust  17,V>,  i',est. 
di'n  23.  Juni  ifi'i\i,  kai^erl.  kiWii;:!.  Käimr.erer)  und  dtjr  am  5.  Dee.br. 
1805  Tentorbenen  Theresia,  Grälin  >oii  Studioa  Thannhausen,  phi- 
Ijjtp.  Linie» 

K  i  n  d  e  r : 

1)  BuffOy   Graf  v.  K.,  geb.   zu  Mainz   d«;i  7.  Novbr.  1785,  Domherr 

des  ehemaligen  Domstifts  Trier  und  Haniberg. 

2)  Des  am  J4.  August  1«S.'54  \ei.>toil»eneii  (^laf-'U  i'ranz  (j»eb.  zu  Mainz 

am  2M.  Novbr.  17S7),   Dundieirn    d«'>  r!;iinali-cn  Doiusitih:»  Trier 
und  '>Viirzburg,  k.  k.  Obei.^ten  iiisd  Jväniinerer ,  Uittwe: 
EmrolwCf  geb.  Fräulein  v.  I^anibni,  p.di.  den  28.  Decbr.  1808. 

Dessen    Sohn: 
Franz  9  Graf  v.  K. ,  geb.  zu  Tiler  am  2*».  Fu*bruar  1834. 

3)  Sophie,   Grähn  v.  K.,  «tei».  zu  JM:.in/  am  24.  De<br.   l7!/0,   Stiffs- 

danie  im   herzogt,  sa^iveiiscbeu  DumcüstiÜ  zu  Wien,   ernannt  im 
September  1823. 

4)  Des  am  11.  Juli  1828  gest.  Grui'on  Cicnuns  v.  Iv.  (^^<b.  den  3.  Ort. 

im)  Wittwe: 


102  Kcsslitz. 

Frtinzisca^  Grafin  v.  FUnfkircIien,  geli*  den  73.  Juli  1800,  Toch- 
ter des  am  31.  Mai  1815  verstorhcnen  Grafrn  Johann  Franz  de 
Paula y  vermählt  I)  den  18.  Januar  1875  mit  dem  Grafen  Cle- 
mens V.  K.y  und  2)  den  25.  Noybr.  18^  mit  dem  Gral'en  Georg 
V.  Stockau. 

Dessen    Söhne: 

a)  Frnnz,  Graf  v.  K.,  geb.  zu  Wien  den  27.  Febr.  1826. 

b)  Clemens,  Graf  t.  K.,  geb.  zu  Wien  den  28.  Januar  1829. 

5)  Marie  Kunigumlej  Gräfin  v.  K.,  geb.  zu  Mainz  den  28.  Aug.  1794, 

vermählt  seit  dem  6.  August  1HI5  mit  Johann  Philipp  Franz  Jo- 
se^di,  Grafen  v.  Stadion- Thannhausen,  von  der  phitipp.  Linie. 

6)  Johann   Philipp^  Graf  v.  K.,  geb.  zu   Prag   am   7.  Januar   1799, 

kaiserl.  künigl.  Kittmeister  im  Uhlanenregiment  Fürst  Schwär- 
zenberg. 

III)  mmuml,  Graf  ▼.  K.,  geb.  zn  Trier  den  26.  Juli  1765«  Dom- 
hcrr  des  eliemuligen  Domstifts  Würzburg,  Eichstädt  und  Passau. 

Dil)  Grafen  v.  Kesselstatt  fuhren  ein  goldenes,  mit  einem  rothcn 
Andreaskreuze ,  zwisolien  dessen  Winkeln  vier  grüne  Seeblätter  ange- 
bracht sind,  bcIe^Ates  Scliild,  in  dessen  Mitte  ein  silbernes  Herzschild- 
lein,  worin  ein  ruther  rechtsschrcitender  Qasilisk  (das  eigentliclie  ur- 
alte M'a|)|>en  der  v.  K.)  dargestellt  ist,  sich  befindet.  Das  Scliild  deckt 
cino  reiclKv^räüirlie  Krone,  welclie  drei  gekrönte  Helme  trägt.  Auf 
dem  mittlem  iU  ein  scIi warzer  Adler;  auf  dem  rechten  wächst  der  ro- 
llte Hasilisk,  und  n'if  dem  linken  ist  ein  weisser,  roth  nufgezänmter, 
Plerdekopf  vorbestellt.  Zwei  goldene,  rückwärts  schauende  Löwen,  der 
ren  äussere  Schulter  mit  einem  grünen  Seeblatte  belebt  ist,  sind  zu 
ScIiiUllialtern  ge\^ühlt.  Die  Decken  sind  rechts  silbern  und  roth,  links 
rotli   lind  (folden. 

Nacli'iclileii  ül»er  diese  Familie,  so  wie  auch  deren  Wapi>en,  fin- 
det man  in  Kobens,  II.  S.  .^57  n.  f.  Gauhe,  I.  S.  740  u.  L  t.  liatt- 
stein,  1.  S.  3i$7  — 40.    llumbracht,  Tab.  199. 


Kcsslitz^  die  Freiherren  nud  Herren  Ton. 

Kin  altadeliges  Geschleclit  in  Schlesien,  das  früher  sehr  zahlreich 
und  begütert  war.  —  Der  erste  Kdelmann  dieses  Namens  kommt  um 
das  Jalir  IfiMl  vor,  nämlich  ChrUtojth  v.  Kesslitz,  der  des  Herzogs 
Friedrieh  IV.  Kammerjunker  war.  —  Um  das  Jahr  1648  lebte  Hans 
V.  K.,  Herr  auf  Lettnitz  und  Schweinitz  im  Gloguuisrhcn.  Der  Lan- 
desälteste  Mti.nmilian  v-  K.  zn  (ilogau  wunle  am  13.  Juni  1704  in  den 
bölimischen  Fieiherrnstand  erhoben.  —  Karl^  Freiherr  v.  K. ,  war 
zu  Anfan;;e  des  IS  Jaliihuntlerts  hochfürstl.  lobkowitzer  Amtsverweser 
im  Fiirslentliume  Sajian.  —  Auch  besass  diese  Familie  die  Güter  Gol- 
gowitz,  Salisch  un<l  Merzdorf  im  Glogauischen.  —  Im  Jahre  lÄOlj  war 
ein  Lieutenant  a.  D.  IN)stmeister  zu  Ilaynau.  Gegenwärtig  steht  ein 
Premier- Lieutenant  ßaron  v.  K.  im  23.  Infanterie -Kegimente. 

Das  Wappen  der  v.  K.  zeigt  einen  weissen  Balken ,  der  von  der 
obern  linken  zur  untern  rechten  Seite  das  Schild  tlieilt;  in  dem  vor- 
deren schwarzen  Theile  ist  ein  rother  Stern,  und  in  «ler  andern  ro- 
tlien  Hälfte  ein  srliwar/cr  Stern  ang:ehrac}it.  Der  lielm  ist  mit  dr<ä 
Straussfedern  geschmückt  (roth,  bcliwarz^  weiss).  Dieses  Wappen  giebt 
Siehmacher,  I.  S.  Ö7.  v.  Meding  beschreibt  es,  II.  N.  4.13.  Gauhe  er- 
wäliut  diese  Familie ,  I.  S.  742 ,  und  Slnap. ,  I.  S.  ö09.  iL  S.  347. 


Kcstclüüt  —  KeftJcr.  103 

cstcloot  (t(),  die  Herren  von. 

Die   von  Kesteloot  sind   ans  den  ISiechMlandfn   narli  l>rffnsi«>n  f^e- 
Loninen.      Hier   ist   Bonikiciven   ein    altes    Gut  der   v.  Ke.strlootselien 
Familie.  —    In  der  Armee  steht  gegenwUrtijr  der  Gt-neialmajor  v.  Ke- 
»teloott,    Conimandenr  der  14.  Inrantfrie-Hirp;ad«> ,    er  .stund  iiis   /um 
Jahre  iKOti  in  dem  Infanterie -Ke>'iniente  von  Ite^si-r.     Deräelhr  <*iiiielt 
im  Jalire  1^09  fiir  seine   in  der  (.'auipagne  l'^'O'i  in  l*reus^en   ^leh'iste- 
wn   Dienste    den  Orden    pour   le  nieiite,    und    im  Trellca    liri  Wa>re 
(I8f5)   erwarb  er  sich  das  eiserne  Kreuz  I.  Cl.iy.se.     Als  Oherst  roni- 
mindirte  er  das  :iM.  und  40.  Intunteiie- Kenuneni.  —    Kin  Hauptmann 
T.  Kesteloott,    der   früher   im   Fiisilierhataillou    v.  Wack<Mii(/.,    der  1. 
f)Stpr'*nss.   Fiibilierbrigade  gestanden    hatte,    lirl    in    einer  «ler  erst<Mi 
Schlarhten   des  Jahres  I8IX  —     Kin  pensionirter  Major  v.  Kesteloo((, 
der  (ri'iher  im  Rejrimente  Tawarzys/.,   zulet/t   heim  3.  l- li lauen -Kegi- 
mente  gestanden  hatte,  starb  18'2(j. 

Kctel,  die  Herren  von. 

Von  Ketel,  auch  Kettel  nnd  Kettele  ist  der  Name  «'Ines  erloselie- 
■en  Geschlechtes,  das  zum  alten  Stammade]  der  Insel  l{ii;^cu  ^eluirtc 
Sein  Ktamndiaus  Kettelshar^en  tie;£t  heim  Städtclien  i^utlms.  Ks  tuliile 
ein  gespaltenes  silbernes  Schihi,  die  rechte  Seite  war  schwarz  «^estreltt, 
die  linke  mit  fünfzehn  Ptennip-n  in  fünf  Keihen,  jede  zu  drei  hele;j;l. 
Anf  dem  Uelme  standen  drei  blühende  Lilien. 

Kettel  Lack  9  die  Herreu  von. 

Rin  erlosrhenes,  a1tadeli»<'s  Geschlecht  in  Pommern  und  in  der 
Uckermark.  In  Pommern  waren  die  v.  K.  Herren  anf  Vanselow  und 
Leppin,  in  der  Uckermark  liesassen  sie  Strehlow  (Strelow).  Die  (vü> 
ler  in  Pommern  wurden  nach  dem  Krlüschen  der  v.  Kettelhack  Mol- 
zshnsche  (Malzaluische)  Lehne. 

Kettlcr^  die  Freiherren  und  Herren  von. 

Bin  altadeliges  und  freilierrliches  Geschlecht  in  Westphalen  und  den 
Rheinlanden,  von  dem  sich  auch  ein  Ast  nacli  Pommern,  und  verschie* 
dunt  Zweige  nach  Kurland  (bewendet  liahcn.  Die  westplililisciie  Fanii- 
Ib  fuhrt  auch  den  Reinamen  zum  Ilarkotten,  das  Stammliaus  des  nr-m. 
sen  Geschlechtes  alK*r  heisst  Kettelher^  und  liefet  im  Cöluischen.  Ks 
l-ektanden  nenn  verschiedene  Linien  dieses  Geschlechtes.  —  Franz  v. 
Kettler  war  im  IfS.  Jahrhunderte  ftefihsteter  Abt  zu  Corvey.  —  Kin 
Keife  ton  ihm,  Jf'ilhclm  v.  K. ,  war  bis  zum  Jahre  ].V)7  iVisrhof  zu 
Münster.  —  Goilhard  \\\.,  Freilierr  v.  K.,  wurde  im  Jahre  l.Vif)  Heer- 
neiiteT  des  deutschen  Ordens  in  l/ieüand.  Kr  schIo.ss  im  Jahre  Ijtil 
ait  dem  Könige  Sigismund  Au<rust  >on  Polen  einen  Tractat,  nach  weU 
ebem  der  Krone  Polen  ganz  Lieilaiid  al><];etreten  wurde,  dagegen  ward 
W  von  Polen  mit  Kurland  und  Seni^ulien  unter  dem  Titel  eines  weit- 
lidien,  erblichen  Ilerzogthums  bei«  hm.  Seine  Nachkommen  regierten 
bii  zum  4.  IViai  1737,  wo  mit  .dem  Herzoge  hWdhiaud  \nn  Kuiland 
m  dem  Hause  Kettler  diese  ersten  llorzögc  von  Kurland  im  .Man- 
nesstimme ausstarben.  Die  v.  K.  in  Pommern  werden  von  mehreren 
ScbriftsteUern  als  Afteilclmsleute   der  v.  Borck  genannt,  jetloch  wer- 


104  Kcttwig  --  Kcndell. 

den  sie  von  Bruggemann  mit  dem  Zeichen  der  aaspfestorbcnen  Ge- 
srlilcriitcT  anfj;«fi'ihit.  —  Johann,  Freiherr  v.  K.,  war  herzogl.  jii- 
lich.^chiT  Kath.  —  Kincr  seiner  Knkel,  Anton  Dieirkh  v.  K«»  war  za- 
ci;it  schwedibclior  Oberst,  später  kaiserL  General.  Noch  in  der  Ge- 
genwart besit/.eu  die  Freilierren  v.  K.  ansehnliclie  Güter  in  der  Pro- 
>in/.  AVestpIialon.  —  In  dem  Domcapitel  zu  Hildeshehn  und  Münster, 
iiiul  in  verscliif.lcnen  andern  Stiftern  waren  Mitglieder  dieses  Hau- 
ses. —  In  kiir!»runden1»nrg.  und  prouss.  Diensten  waren  verschiedene 
V.  K. ,  nanieiulic'h  Johann  v.  K. ,  Herr  auf  Mongowe  und  Müllrich  im 
Jiiliclisrlicn,  den  der  Kurfürst  Johann  Sigiimund  am  IG.  April  1613  za 
Giiiniiitz  zu  seinem  Kriegsobersten  und  Geheimen  Kammerratli  be- 
stellte. —  Auii>erdem  haben  verscliiedene  andere  Mitglieder  in  der  Ar- 
mee gf'dii'nt,  und  nocli  heute  stehen  mehrere  Kdelleiite  dieses  Na- 
mens in  der  Armee.  —  In  dem  Stifte  Gesecke  im  iiegierungsbezirke 
Arii.sbcr'>:  sind  gegenwartig  die  Fräulein  Antoinetie  und  Famny  v«  K. 
Canonissinnen.- 

Kcttwigy  die  HerreB  vob« 

Kino  ndt-Iiirc  Familie  dieses  Namens  war  in  der  Mark  ansässig. 
V.  riiinrilii);^  \\(;ist  sie  dem  Lande  Sternberg  zu,  wo  ihnen  das  Gut 
Ciifjh  n  an^(  i.i.rte.  Von  dieser,  wie  es  scheint,  bei  uns  erloschenen 
T'\iTi)irM'  i:i(>!,t  Siclmiacher,  obi;Ieich  andere  Autoren  sie  nicht  zur 
i^' I.!f>l>oli(  n  lii  t«is<!i:ift  zählen,  ein  Wappen  unter  den  schlesiächen, 
y.  .s.  73  Nnoliii.'t^.  Ks  hi  ein  damascirtes,  in  der  obern  Hälfte  Muues, 
in  d<*r  untern  {-olricnes  Sehild.  In  demselben  ist  ein  silbernes  Meer- 
f  .*iul<.in  mit  scliv.ar/.tin,  scliuppi^em  Fischschweife  dargestellt.  Der 
oi)CTe  Tlieil  stelit  im  lilauen,  der  Schweif  im  goldenen  Fehle.  Das 
J''i.'i:iiein  liii'ickt  einen  Pfeil  auf  rothem  I]ogen  ab,  und  hat  um  den 
ivojii  (in  loth  und  .silliernes,  llatterndes  ]>und.  Dasselbe  Bild  wieder- 
huii  b'ivh  ZV. Lachen  zwei,  oben  blauen,  unten  goldenen  Büirelhürnem 
auf  dem  Helme. 

Kctzgcn,  die  Herren  von. 

^-nm  aufi^Chchworcnen  Jülich -cölnischen  Adel  gehurt  die  Faniilie 
^^*"  fV'.^^*'"'  —  hherhard  v.  Ketzgen  zu  Gereshoven  und  Eusfieim 
war  riiiii skalier  des  Ki7.stiflcs  Cöln,  er  war  mit  Anna  v.  lloizhausen 
zu  AKtnlxiLkciibeck  iind  Clee  vermählt,  und  gelangte  1(J88  zur  Würde 
v\ni.'S^  t'i't  l^triieTlenmeisters.  —  Klicrhard  Franz  v.  Ketzgen  zu  Kicken 
wurde  auf  dem  Landiaj-e  zu  llainl»ucli  lüö7  aufgeschworen.  Diese 
Familie  i.>t  mit  di-n  Grafen  v.  Hosupesch  verwandt.  Jf^ilhelm*s  v.  Ketz- 
U*'n  zu  <Hre.sI»«>\en  nnd  der  Klisal»etli  von  Luzerude  vom  Clift  T<»ch- 
ttr,  Anna  J.uisc,  Yerni;i!ilte  sich  mit  Dietrich ,  Freiherrn  von  Uom- 
pe.vcli  zu  IJidilicini  und  Uuhripr,  Amtmann  zu  Custer.  Das  v.  Ketzgen- 
sj  li<r  Wr!|..pfn  zei^t  im  silbernen  FcMe  einen  schwarzen  Querbalken 
nii.l  dni  schwar/.e  Löwen,  auf  dcni  Plelme  den  Kopf  eines  weissen 
lliin.Us   Tuit   breitem  schwarzem  iialsbande.    Kobens  a.  a.  O..  I.  Bd. 

Kendcll^  die  Herren  von. 

Kine  altadelige,  ans  dem  Kiirliessisrhen  stammende  Familie  (wo- 
M'll'st,  so  wie  im  Kichsfelde  sie  <lie  Gi'iter  Schwehda,  Falken  und  Keu- 
deJKstein  besass),  von   der  K>tor  in  der  Ahnenpr^be  sagt:   der  alte 


KcuJclL 


105 


(Killden  und  !hre  RitteTliürligk<!it  isl  unltnin  Imknnnt.  und 
inkdl  kknm  nncli  enrnlinl  werilcn.  Dm  ülluil«  biikaniile  Stnmiiw 
t  HuJal^  tron  Kcudell  im  IJ.  JaJirliuaderlc  rcwoiui,   Jur  mit 

n  nantttrfn  ihri  Soline   geliabi,   Ton  tlcnon   dft  üllurei   Arif^ 

,. ■:,  BUnuiiittnf  dM  Unie  t.  Falken,  luiil  <lei  jüngere,  ükMutJ,  ilnr 

'  r  itv*-  Unie  lan  Sdivebda  nnd  Keadellslcin  gottorilcn  tat.  ~  /!««$  vua 
V  JtnilvU  TOfl  Seliwvliila  bat  ab  ein  naiier  Antcrwiindler  der  Uva  vom 
L  T^tlm  1&I1  lUa  Kla^«  an  lOiiter  Karl  V.  iivL'en  Ueraoc  flcinridl 
F  >..n  l:x:.iui>Hin-L>i|:  mit  iinlr[>rhiifn''n,  lind  tUiullnrd  vuri  KHUilftl  ist 
l'i'Uül  trSl    Hvril^    ileinnrli    von 


1   t'*^' 


•..:,!     Itel 

'.r:Ii 

H      Liilh- 

L-.n>.,-Cn  f",1 

ll,(.ll-,1,[l 

I  lluix  fin^Nrin  für  IM 
1  K«Q(iall  auf 


14)3  « 


HiK'  I  iii  -  FpUlriTiinidiDll  Li<?ulaaant  vnn 
Uuiiix,  deni  diraal»  ilas  ICblisfelJ ,  in 
,  llniiiit  txilvbnt;    al»  BiiÜKT  ilu  Uklii- 

in  TuJ  ilM  ITiinibiK  du  Lt'lm  wio- 
ir  FiiJiiiliü  dcnnofili"  niclit  «iedcr  In  den 

p    iireuBsiacIiQ  GeiiMtMajar 

'uicll  im  BcHlx  bellnde- 

'■  f.  oll  et  sMÜi  nacli  dein  Klur« 
.  u'd«r  teilor,    ilennucli  den  l}tit> 

war  FritilrUk  Wilhtrlai 

leifurttm^itvr ;   das  Lelini-rtit 


(.11  I>  Fl^chfl 


I 


IL  ücL  li^ulidi  cu[i 


>on  Uumliajdt,  der  •!*■  ScIniK" — 
nd  erliMt-d'urcA  eein«n  S<dim 
Lk  Ueoi^Wnrg  bei  Iiutcrlini^v 
1  Duiiiain«nuäcbler  leindurFion, 


r 


.  Kondrll    nfclit    ^ 


_..  .  _ Addl». 

.  ..     _.     f.  Johitmt  ItnHTi^  timfHrUI  uDil  Tfifiitr  Heinritk  Frinirkhf 
QmtiniiAiikiitt  der  DootoiiKagiitur  Giionkowkiute»  und  tiwngtsi- 


106  Kenl  —  Keulen. 

1)11  rg  waren,  sncliten  aber  im  Jahre  1788  beim  Könige  Frieclrich  Wil- 
belin  ir.  um  die  KrlaiibniM  nach,  iliren  alten  Allel  wieder  aulnehmen 
zu  (Hirten,  und  erhielten  diese  durch  das  Adels- Kenovationsiiatent 
▼om  14.  Juni  1789;  die  Sühne  dieser  standen  sämmtlich  in  preussi- 
sehen  Militairdiensten  bei  den  ostpreussischen  Husaren-  und  Dragoner- 
Regimentern.  Theodor  von  Keudell  hat  sich  als  einer  der  eifrigsten 
und  grössten  Pferdezlichter  in  Preussen  einen  Namen  gemacht,  oml 
schon  im  Jahre  178H  vom  Könijfe  Friedrich  Willielm  II.  die  goldene 
Medaillen  lür  die  Verbcssening  der  Pferdezucht  erhalten ;  als  im  Jalire 
1794  ein  Theil  \on  Polen  mit  Prem<sen  vereinigt  wurde,  erkaufte 
Theoilor  von  Keudell  vom  Fi'iräten  Czartoryski  die  im  damaligen  Neu- 
ostpreussen  am  Niemenlliisse  belegene  Herrschaft  Nieder- Gielgudisch- 
keu,  die  jetzt  zum  Königreiche  Polen  gehört,  wodurcli  ein  Tliril  der 
Familie  von  Keudell  jetzt  auch  in  Polen  ansässig  geworden  ist.  Theo- 
dor von  Keudell  hat  sicli  auch  dadurch  ausgezeichnet,  dass  er  einer 
der  ersten  Landwirthe  Preussens  gewesen  ist,  der  den  Kleebau  in  die* 
ser  Provinz  eingeführt  hat. 

Das  alte  \Va}ipen  der  von  Keudellschen  Familie  ist  ein  silbernes 
Schild,  in  :lem  sechs  schwarze  wilde  Sciiweinszahne  zu  drei  an  jeder 
Seite  über  einem  griinen  (Querbalken  stellen,  mit  zwei  weissen  wilden 
Schweinsohren  auf  dem  llelme.  v.  Meding  besclireibt  dieses  Wappen 
folgendermui>5en :  Im  silbernen  Schilde  kommen  aus  jedem  Seitenrande 
drei  siel»  gegen  die  Mitte  beugende  und  berührende  schwarze  Spitzen; 
unter  die>en  steht  ein  schmaler  grüner  Balken,  der  die  unterste  Spitze 
jeder  Seite  berührt.  Auf  dem  Heime  lie<:t  eine  runde  schwarze  Mütze 
mit  s^illiernem  Ueberschlag,  an  dem  auf  jeder  Seite  ein  langes  silber- 
nes Olir  befesli«it  ist,  d:u5  linke  zeigt  die  OeÜ'nung.  Heinidecken 
srh>\aiz  und  silbern.  Siebmacher  giebt  dieses  Wappen,  I.  S.  1.H5. 
Is'arhiiclilen  von  dieser  Familie  giebt  Gauhe,  I.  S.  745.  Kston  Ah- 
neiiprobe  Tab.  II.  in  dem  Stammbaum  der  v.  Lütter,  50V^. 

Keul^  die  Herren  von« 

In  Schlesien  war  noch  im  17.  Jahrhunderte  ein  adeliges  Gcsddecht, 
das  sieh  von  Kenl,  aucli  v.  Keule  schrieb.  —  Johnnn  Keule  war  1442 
der  Herzugin  Klisabeth  von  Liegnitz  Diirggraf.  Gioss  und  Klein  Pol- 
wit/. ,  Pohlsdorf  und  Merzdorf,  so  wie  Kalthaus  und  Kengersdorf^  wa- 
ren im  IH.  und  17.  Jahrlinnderte  Güter  dieser  Familie  Sie  führten 
im  Illauen  Schilde  zwei  weisse,  ühers  Kreuz  gelegte,  silberne  Keulen 
und  aul  dem  Helme  drei  Straussfedern  fbiau ,  weiss,  blau).  Decken 
in  Silber  und  Blau.  Dieses  ^^a|>ilen  Iie5rl)reibt  Sinapius,  I.  R.  S.  510, 
lind  von  Meding,  II.  Tli.  N.  4.^;';.  (>auhe  giebt  I.  B.  S.  746  Nachricht 
von  dieser  Familie  nach  Sinapius  I.  H.  S.  6l0  und  JI,  B.  S«  721. 

Keulen,  die  Herren  von# 

Von  Kenlen,  auch  von  Kuhn,  \A  der  Name  einer  adeligen  Fa- 
milie in  Pommern,  die  l»ej  Lrnienliur';  bejiütert  war,  lirspiünglich  aber 
zum  stettinsrhen  Allel  ;:ez;iJiU  wurde.  Ihr  Wappen  hat  Aehnlichkeit 
mit  der  srhlesisehen  afb'lijien  Familie  Keul  oder  Keuler.  Sie  führt  im 
rotlien  Schilde  zwei  iiiJ*  Andreaskreuz  gel^-gte  Sireitkolben;  dieses 
Bild  wiederholt  .sich  aiii  dem  ungekrönten  Ilidme.  Decken  golden  und 
roth.  Siebmacher,  V.  Th  S.  Wl,  von  Meding,  II.  Th.  N.  439.  Mi- 
criilius  gedenkt  dieser  Familie  S.  494. 


Eekeboscli  —  Kico. 


107 


KiclLeltaacli  (Kyk|tii8cli) ,  illo  Herren  von. 


Di«»«  rkiiiiiin  pr>.oli«int  in  frrilicir«ii 
Iitrfc«bu*rli ,  ent  i^aVa  IJii<ion  wli  &ie  fi>< 
K«l|iu*r<'  ßrachrieliiin.  Ihr  Stamniliiiua  r<>l! 
*e>l  Teltow  «ein,  du*  aliet  schon  frriliKin  : 
itu  W^'in  li«-  auf  <lii-»e  Weiie  ilirer  AUsiun. 
A't"l  nn;-..|iiriTii,  »11  «rJirinen  sie  docli  »plm 


liaBcgc 


ü  Schlt 


u>i<'  Knnsilorf,  Puinmer' 

«(^'in'irbr^r  Rnib.    (Cr  mir 

iiiiKi;!!  umt  ii-t  Battinn  v. 

II-  *.iiit*  d)r*er  Fumilic  liallo  Bioli  atiob  in  Aea  EinÜ, 

•n    LaiKlfn    und   )'■>    SÜchsneliPii    ntcrfc[i>r|nt«iiii ;    zu 

.    lürail.  idiv>rz1>iirg-Tiidoli>U>ltVUu  Kaiultrr  t.  K^k- 

I   Kulm   drlMtlisn   war    Ijtäma  i.   K.,  «lec  »n  t.  KpDlbr. 

prell».  Generalainjar  nM  Comninnilont  von  Silbetlierg 

'•   l>*Ui>    xuoTXt    in   4«ni   lnfantcricr«|;imciitL  dninifi 

n  Mtttl«burs.    t[>^ter  fm    GvnenilitiilxT  gMtnndi'n,    bid 

in   KoTlanir  am    18.   Noilir.  1813   <len  Oril«n  nnnr  !• 

)  37.  Auemt  1HI3,  wo  iHvtn  ilam  Gafirltte  bd  lla*Ab. 

'»tÜcMeninl  vom  GentnWtatie  voffii-inich»  iH«nil«  tei- 

;   1^15  varde  tr  aiiunl  CnminanclBiit 

,  «iuir  »on  Trier,   1817  von  Siil.erhnf  nn»)  l«ao  wir  « 

nfnAJar  fc^rdritcn   wnriltn.  —    1''»   stflmn  nucli  in  der  Go- 

tli'I  Arni>i>'-,    ei  (ind'riie  Ki>line  un']  Hack» 

r  im  Dn^oncr-Itv^imeni  vaiant   v.  Kliein  ftilutulenen  ff:  i 

*  den«»  'li'r  iillsro  I"!!  Ot^ratlteulcnnnt  wu,  dann  bU  Ob*nt 

s  IRI3  mlorLeu  iil,  4er  jlirittcie  abar  (apiluin 

1  Jlkr«  1817  ab   Major   ilei    t}.    Inüiiil'-riH-Rt^.  nusgoüliiedi'ii  tS« 

In  den  Fiiuiinj<-nt   V.  Rrinliar.l    »tnntl  .in  Ck|)ilsin  v.   K,  der  **  J 

, ',jt  d«s  ^■  •wlciiis(i!im  LBn<lwi-lirTF:^iiiii'ii|t  fil.l  auf  <l«m  Feld«  \  jF 

■  ÜiK  Kel>Ii«lii!n  bt.  —  Im  Julire  180&  »tonil  anoll  ein  Füllnrleb.  i 
K.  Im  Rf^irii-nt  Coorliittru ;  er  wsr  tuWüt  lt|tUnei«t<'r  im  t.J)t».^fl 
t  -'-'    ^--       " =n  der  Sclilaclit  Ui  dw  ^J 

ilheilln,  obcin  rnili»,  »nlnqi, 
ilnrr.li  eine  liDiarno  Qoer-'  1 
t,  c<'lli>'i)t.     Aus  itoin  et*'  ■ 

:   .i.!,..Uddeti!«  liild,  -  --■    ' 
:   I  <N-m  liHHpte,  v(ia*1 
.      ..4li  iin<l  Uodl.  ■ 

:  .'  •     <  l"i-5rJieliuDnnii  Ailrla- 
V,  .'.Ic.li.ia  l>Mclir«lbl  du» 


Kicii,    ilic  HpiTcn  v(in, 

IrD«  K5niBP(i«ilridi'Willielm  I.  nliot.  .lif  niluTer  (Iri.rfojift  UiMt 

S'JiAama   FnedrXrk    Kiwi  am    11.    FilMicir  tV'l    in   <1cii  Ardlsliml. 

f  KritcN   war  Oflbicr   hei   ilor   cnBÜxlitn   Garde- Cuvall' ric,    ilut 

er«  ftl>«r   Uuiii-tmaHn   liei   i(i>iii  marke 'ii'li'J'  AnspndtV.lien  tUji- 

füp  ■cfauiiicn  Leine  NaelikoinnK^n  liiiitFilauvu  bU  lisben,  weuig- 

i  dicaot  NuiiB  nidit  mdlir  M  uns  voi> 


108  Kiciski  —  Kinast 


Kicrski,   die  Herren  von. 

Kine  adelige  Familie  in  der  Provinz  Posen.  Aus  dersellicn  hc- 
sitzt  der  Landscliaftsratii  Joseph  von  Kierski  das  Gut  Nieniicrzewo« 

Kicscwcttcr,  die  Herren  von« 

Ursiminglich  soll  die  adelige  Familie  v.  Kiesewetter  ans  Sclilesien 
abstammen.  Sie  ist  schon  seit  langen  Zeiten  in  dem  Jiesitze  l>eden- 
tender  Güter;  namentlich  waren  Ditteishath  und  KschUach,  bei  Lolimen 
und  Pirna,  und  Lcipa  und  Nicpa  in  der  Oberlau>it7.,  lan<re  Jahre  ein 
Itesitz  derselben.  Die  Stammreihe  dieser  Familie  lie^innt  mit  ÜUromfmH* 
Y.  K.y  des  KurfTuäten  Angnst  zu  Sarlisen  Kanzler.  Kr  schloss  im 
Jahre  1553  den  sogenannten  Naumhiir<>''schen  \  ertrag.  —  Kiner  seiner 
^iaciikommen  war  Hans  ("hrlstian  v.  K.  aul'  Dittershach ,  der  um  das 
Jahr  1716  köiiigl.  }K)lnisrher  und  kursäcIiAischer  General- Kriegscom- 
missariiis  und  Geiuinu  r  Kiicgsradi  w:ir.  —  Vor  einij^en  Jahren  starb 
der  friiher  in  silrlL-isrlMMi  DieiisttMi  ge»lanilene  köni^l.  prenss.  Viceprä- 
sident  des  Oheilaii»l«-^-«'nihis  v.  K.  zu  (tlogau.  —  In  der  Gegenwart 
gehörender  Familie  v.  Iv.  ansehnlirhe  Besitzungen  in  der  prenss.  Oher- 
luusitz,  namentlich  iVw  .Majorathherrsriiait  Keichenhacli  im  Kreise 
Görlitz,  «he  «lern  Philipp  Lrnst  v.  K.  gehört.  Kr  ist  mit  Krnestine 
Adelheiile  MailiiMe,  Gräfin  v.  Hens-s  -  ^  est  ritz,  vermählt.  —  Ernst 
Jiuäoifih  Ott»  \.  K.  ist  lleir  aul  I)t'iit:;rh-l'at)!.>i!otf  und  Landosheätallter. 

Das  Wappen  die.-' r  l''ai:Hlie  flieht  Sielima<*lier  I.  h.  Ii7.  unter  den 
meisäni>(-hen.  Ks  i>(  ein  hiau  uml  rutlies  Sr.hihi.  In  der  ohern  blauen 
liält'ie  steht  ein  na(  ktes  Mannlein,  welehes  einen  Aplel  oder  eine 
Kujzel  in  <ler  Hand  hält.  In  der  rollten  uiitctn  Hälfte  ist  eine  gc- 
krüinmle  Srldaiige  V(irp:tstel!t.  Aul'  dem  Helme  steht  ein  weiss  geklei- 
deter, \erkürzter  Kngel  mit  rothen  Flügeln.  Die  Decken  sind  rotli 
und  blau. 

r^älieie  Narlirichten  über  dieses  ad«iige  Geschleclit  iindet  man  in 
den  hiblor.  «iciieal.  Naohrirliten  \<>n  «lern  Gebchl.  der  Herren  v."  Kie- 
sewetter im  laiK^iiz.  Magn/in  I7<)1».  u.  a.  v.  a.  ().  Karl  Christ  Ger- 
kens, Klwas  von  dem  churs.  Kanzler  KieseNselter  un<l  dessen  Nach- 
kemmen  in  d(^m  laubilz.  i\la:,az.  17cj5.  30.  u.  T.  Y.  Uechtiitz  diploma- 
tiache  Nadir.  111.  S.  Pjü— 173. 


Kinast,  die  Herren  von. 

Kin  ansgestorln-nes,  adeIii:esGe.s(:!d('rht  inSrIdesien.  Ans  demsidben 
hat  sieh  bekannt  gemar.iU:  >larthi  Kiua.st  v.  Ivinasthof  zum  Nendoif, 
der  im  Jahie  l(j*24  des  Herzojis  Heimicli  >\en/(|  Kath,  Kitt-  und 
Oberstallmeister  war.  Ev  maclite  sirli  l.«.  oiiders  beliebt  hei  seinem  .- 
Fürsten,  als  er  den  f<-iiid[ich  gi\sinnU'n  ]'uhil.sclien  Obersten  Stanislaiis 
StroinowsKy  gelaiijilicli  einluaclite. 


her  IV.  JS.  lOj. 

M.  8.  Olsuograph.  P.  1.  pag.  210.  213.  ül2.  und  P.  II.  pag.  523. 


I  C'jipiloin  V. 
Ugi  in  ruiiiionataiiJ 


Kinsky,  die  Freiherren  von. 


Hie  Pfiil-iTTBn  » 


^' 


Kinik;  und  Tcllati  bAltnn,  wie  (ün  nilvlig«  Ftt- 
mt  t-Mirhr  AlittiiiiiiDiiiit;  tull  dem  al(«n  liii'inwHitm 
ratBRlirn  tiMitlitcdiU),  TOti  denen  «ich  ili«  VuiluUi'ua 
"Hil  Tdtau  hchtiDban,  Di«Mi»  Torncfimn  Geiclilerbt 
i»!'>'rliutiiie<iii)^rainl  fn  UöbnMn;  m  vMnK  ixn  17, 
i  lüIUchD  WdM«.  —  Den  Gi^en  Wtnsit  JVur- 
I  :  ,  fmits  FtrJtinand  nnil  fhW|i}i  JoMph,  nunli-n 

;    n   Ji'B    Hiiustn.      Die   BllM«,    tOB   f'r(Hlt  fVrJi- 

.1!"  giiilflrlirn  fitandm,   von  iIüt  JBnuein, 

"  ■Hk:  IiimW*  Graf  Siei-Iian  w  %.  Fi-t,r. 

.   rli«   Jt^^di  nur   in    (Irr  l*l{Biogeiiitai 

.  ..I  .     ii|i    fänilii^hi'    Lintu  t><->it£t    oSni-n  b*- 

lii  l;..;,iiii:ii,   tiotuentUdi   die  igretsiia  IWaJnwt»- 

.    y.nomU,   KaninHl   n.    m.  9.     Kiiixetne  Zwei);« 

-f,  di«  ndiüii  im  14.  Jith^andert  diu  froilicrr- 

h.il'Ut  «icli  in^d«ii  tinuidenliar^'itcliun  SUialun,  in 

<t'ii   nleiliTgolüioii  und   veibieiteL  —     1»  Sdiliv 

..'   IHlMi    i-'rmfn'ift   llVt/ii'/m,   Pr«tll«rr  v.  K.,  Fouw- 

jm^r.   -      In    .Irr  Ar.nrr  .lirnlcn  im  Jul.«  Iß06  <Jor 

V.  K  ,  in   <t.'m  K;.t...<.t>rM'tii|<i'*"C  Onif  U<'n<-.li<:l    ta 

iV-  Müjot  veruljädiicd«  w'irile,    nnil  d*r  U''iilonant 

i:"<':i(ci    V.   l^ülcIiowHlii   ZU  Wundttko.    Deni'ltip   iit 

I  diiiajur  uii'l  CuuiinuiHlaiit  ilutPf^BlDne-JidicIt, 

»ibtu.  lUtior  mdirnrnr  9f'len,  nunii'ntlitili  dM 

:.i«>e   (Hr»<iil.0ii  Ijai  LIki^J-     Hni  urivriineKclia 

in   T.  hinik;  und  Tuttan  iit  uin  i'vdi'-»  Scitild, 

r  tndilon  Stile  drei  siHiutne  BlvplianicRxüImu  lur- 


,  ilio  Freiherren  uiiil  Hcircn  von, 

n  t'r'itinx  fununem  lAd  im  KStdirtekh,  «o  wl« 
:   Snrii«:!^,   i^t  din  Foinilie  d<--r  von  Küctibaulk 

■-VJ,.      In   1'i'inriii'iri    »irid    I'.'idcltion    liCJ  AnclUil, 

;    .    .     I   ..      t.r,    i,,..,h«.iild,     11,    ».    *. 

:,   :,     ■     !,.   .  ,■  Kmnlli.-.    l'ml- 

I    .        ! ■:..|.H-      //.l«.     JbJ;«*, 

'  ;       11   1     1,1.-.    u.ii    dfliii    Oiieiatcn 

I  "II'.'  li'M  3i.-iriem  Sofiiiu  llaiis 
'ii-Ii     Dbi  gt-dftclil«  GeiieiiJ- 

'  p    iitier  die  Adt-Uluhnü,   Erli- 

I I  '  ii^i^uD  I  Hiinit  Ji^ui  V,  K.^ 
'S    .1   >..,.i^.   I'i icdi'icli    t.  HtfiwedvD   io 

.  K.'mi(r,-n   Rill 


4 


"»  m|(  Hnfxi   DoUlefton  IwuiBc   vn»   emnni 
•Mm:  Hertadiildlrin    liel«ct   itt;    tflKeTes 


110 


Kircliciscn  —  Kirskv. 


I 


Wappm,  nämlich  tm  blauen  Schilde  eine  sllijeme  Kirche  lind  o 
In  der  rechton  KAe  i]«s  Scliildei  rine  goMene  Nonne,  üntei  i 
Kirch«  lieht  man  ein  aa«  zwei  silUernen  und  zwei  rütlien  Italkeo  be- 
•tebvnrles Fdd,  Itn  t.  blium Felde  dn  Hanpdcliilik-s  siebt msn  einr  gol- 
dene Krone  nnd  üher  dersellien  zwei  ühcr'a  Kreuz  ^elrgle  Degen, 
]iu  3.  TOtlien  Felde  ist  ein  goldener  LÖwe  dargpsli^llt  Das  i.  Qoartier 
ist  dem  3.,  nnd  du  4.  den  1.  p;Ieicli.  Dos  Seliild  iit  mil  (irei  fe- 
krünlen  Helmen  bedeckt,  zvisclien  denen  eine  Preiherrnkrune  BteLC 
Die  Krone  des  redilen  Heltne«  trägt  einen  ullpriK-n  Kirclilbnnii,  der 
ein  doppeltes  roUies  Dach  bat,  zwischen  zwei,  Silber  iind  Mtli  wccli- 
■elweiw  in  die  Qnere  getbeillen  Adlerlliigeln.  Aul'  d«r  linüen  Seim-  J 
ktono  i»t  eine  goldene  Lilie  zwiKben  xvrei  Standarten,  wovon  diu 
ndiU 'ailhern  nnd  die  Unha  blan  iai,  dar^esroUt.  Zu  ScIiildlitiKera 
■ind  zwei  Leojiarilen  eewäldt.  Helmdecken  fluiden  um!  blau. 
Bcüggemaon  erwiUiat  dieae  Familie  im  I.  TIi.  't.  liiilstück, 

Kircliciscn^  die  Herren  von. 

Per  Eöni^  Friedrich  Wiliielm  III.  erhob  am  6.  Juli  dea  JabiWjl 
1708  den  ibinaligen  Kammergericbts  -  Viceiiräsiilenten  und  GehejaieK  C 
Obcr-Kcvisiunarulli  Frkilrich  LeopuJd  Kitciidien  in  den  Adelabwd.  | 
Kr  war  der  Sohn  dea  Stadlurüaidenten  Kircbeisen  in  Berlin.  Nacliileg 
Flelu  und  Brauchbarkeit  ilm  in  die  hülieren  Würden  dvr  Jualizve 
«altung  g^eführt  hatten ,  organisirte  er  die  Juslii  in  den  neu  erworbenen  .  , 
"*"    n  Anspach  nnd  Uayteuth,  und  etieg  znni  Präsidenten  dea    1 


iiu9>  m 

bwd.  I 
l.d«y| 


Kanu II ergu rieh Is  nnd 
endlich  ernannte  ihn 
Er  erlebte  am  50.  Jai 

thüligkeit.  Onrcli  lein 
Landrechti .  beiondet; 
Vetlji 


.   hat  ( 


Da«   Bürge rrellangi 
Beförderer :    eine  an  i 
die  iwulf  Jubelgreisen 
«wigo  Zeiten.     Kr  wa 
i  dea  kurhcaiischi 


Chei-Prüiidenten   alter   Senate  dea»elben; 
I  Jalire    1810   der   Kiinig   inm  Justiznrinisto^, 
r  lS3l    dai  Jubilünm  seiner  ü(tJül<riKen  Ainla- 
Antheil  an  der  Ausaibeitang  dea  ellgemeinen 
ler   Cfiniiiiatgericbttordniiii^ ,   dareb   mllkcbe 
|..v<ia9.    Ilechtsptlege ,    vorziielirlt   der   Criauinkl- 
um   den    blaut   «esenlliche   Verdienata  erworben»,  I 
Inslilut    verehrt   in   ihm   einen   aeiner  thStie«Mll-4 
»einem   Jubiüiom    in''a   Lebvn   getretene  Sliltonb    I 
n   eine  l'eaalun  sichert,  trSgt  ai^inen   Namen  fCr''^ 
Kittor   dea  adiwarzen  Adlerordens  und  Gro*«*'  M 


1   golden 


und  starb   i 


nigl.   Justiiiralji   i 
■.  Kiicl leise  11.  —    Si'inp  elnsiu 
a  Grafen  Liilaaid  Karl  li"  Uuc  d 


19.  Mür£   1877.     Sein   einziger   Sobu   i 
Kitler  dea  rolhen  A.   O.   4.   Ctasse,   > 
Tochter,   KiimOne  t.  K.,  is'      -    '    " 
BetJius;  vermälilL 

Diese  Familie  führt  bn  goldenen  Schilde  eine  Kirche  tnit.liDliei 
Xap]>el  und  Kwei  Seilentliürmen.  Aus  dem  gekrönten  If^me  vScIist 
ein  Arm,  der  die  Wage  der  Gerecliligkeit  halt. 


Kirclicisca  und  Roacnkron. 


die  üerrcn  tob. 

Namen*    vor 


In  Schlesien  kommt  eine  adelige  Familie  i 
deren  Stuniinherr,  Jnhunn  Geory  v.  Kircheisen  i 
Jahre  IT21  königl.  bülimiaeher  Oherdirectur  bei  der  Ttbaki-Adoiioi- 

atmtion  war. 

Kirsky,  die  Herren  von. 

Einige   OIBliere    dieses   Namens    peliürlen,    oder    gehüren    lom 
TheÜ  nucji  üei  Aiiiiee  an.    Im  Jaliie  iiSOb  «Und  ein  Lieulcn;>iit  dieses 


Kiselowski  —  Kiltlitz.  III 

NaneM   Im   3.   Ma«ki!tierii«tftillon   ild   Hf'iilnicnl«   v.   PuUknmTDcr  h 
Bmutmliuri; <  t'l"  Amlrn-r  itoU  crjjcnwurtig  in   ilem  31.  Inlnnt-Rr^    ' 
IS  Kn'un.      ljDljri|;«iti  urtiülint  Uuuml.  aclion  8.  bl7.  der  nlctteofl 
funUi«  1.  Kinkj. 


Kisclowski,  die  Hfirrcii  von. 

ünb-r  ihr  sclili-tlsrlicn  Rltlersrlmft  komnitm  <lie  v.  Kinilow.iki  *or, 

£e  jrdacJi    pri^ialMillielt»    ik-m    «|>ii'('r  Oulerreicli   VMlilJi'lii-iU']|   Tlmilo 

^M*T  yrath*/.  :ingi-lii.HiTi.     SU-  Kcliiiren  rigniltlkli  an  it»iu  j-ulniidu'n 

Om»  Dr^-wkii,   uti»   <l«m    aiidi  <lj«   v.  Dciiirll»   Blaoimeiu    In  Sdile- 

wi'-n  u.-K   Ki^Ho«  liir  Si^imnihum,   dalicr  «ic   «ich   nucli  KiHjbwvlLi   v. 

l.i'Ucii.      MWsd,   K..  V.  K- «uf  NeitfiMlorf,   »arfWFür- 

i'^cben  „Iiedicnt^ritirlM  LilndredlUliuiailKei."     Sie   fliliitvn 

■  ,yen,  wie  diu  V.  Dcintite  (iBt  s.  OiL  I.  S.  JOS.  macn 


Herren  von. 

g  ai^Ii)(«  FMcnilie  tn  Wt-atiirt^nnBen.    Ihr  ^eliün:!)  &n  J«r  Mujuc 
I  .CarnniiinJ<?UT    dM   3.  Bnluiltans    •)>-*    14.   Lnnil*nhn<-K<ineni*    t. 
Uruinlifirv,    and   litr   C;i|iilaiii    im   Ü.    li>tiiiil.-Hr(/iinrnt   ' 
^ig'tc)>«n}.    Doc   Kiitece  lial  licli  Lei  Urout^DverDn,   ilur  LkU- 
'  ri  l.el|ixig  du  eiücrnc  KrouK  erwürben. 


Kiticlj  die  Herren  v»d. 


ilitn^)  BDÜ  Imsutisrles  Gucliltwlit,  ton 

__  _   _ ,  Kittel  and  WiMP,  nudi  il«ini  RilU-nittn  Wie»« 

pTrvbnltt,  w«1diaa  xuleui  in  ilnn  llüinlen  ilot  v.  ttotlikirdj  unil 

ctinliif   «ur,   ichrieb.     Johann   v,  K.   aat  Wiiise,   IlodiÜrrli   mul 

'i  Rumnna  v,  üaunnli)    YtrnilUtlt,  —     ^in  üului 

^•Jit,   il'Tt   auf  WImo  und  HtKlihirch  ,   war  nii(  Anna  Roulu 

UiSttz   *«nnfililt.     Von   tteintn  SÜlmen  xUrb  JrmiKnnl  l^-^«M  r. 

l'tn   kalMd.  DicntlKn.    —    Juntliiiii  Vil'itlm  w.  K.   und  Wic*it 

nniliUu  lidi    l7iS  mit  Euier  v.  Kaclt 

Ar  Ohm  TIi«iI  war  «eiis,  dnr 

iren  nrei  tun  eiii.iiid*r  (['''■^liite, 

iiHaiiiiric'nj>clmn<I«n*,   xolhv   Ja^itliüra«  dI)^• 

«tarnt  vi»   bia  auf  db  FÜMv  mit  ttintm  ro- 

lägir ,   ikwen;  Londcfi  mit  «Inii  jdauen 

.    dis   linke   Hand  '»  fR»  Hülle   pilüLct,    illu 

Haupte,   ein  Itaalenkränx^«)   linllciiit.    ilelin- 

Stn3|iiiw    beidirelbl  didw  Wn^iptvi 


KittHtz,   die  Freilicrreu  tot. 


Nndr    einer     selir    Terbreilslen   Rage    stammt   dM'ottft  lifriihnd^ 
GcMlilFdil  V.  Killlilz  von  eini-rii   »luTiicIien  Fünten  ab,   dirr   (ileJclMA  > 
Ul^niBg  mit  dem  Uoiue    t.   Muntn  bot,  aui  dem  die  beilige  tl«diriK 


i 


I 


hervotgegnngvn    üt-     Dieser  P&rst    soll    tier'J^Staw  gel^abt,   iloch « 
i'iese   RLClit    mit   aniebnUcIti-n  Gülern  Ilaben  aiisaUiten  künii«n>    Wäll-    i 
rend    der   ällesls    als    Nuhrolgcr  im   Fürit>;n(ligms   im   Lamle  blieb,  •' 
mnssleD   daher  die   drei   jüngeren    aiiswÜTts   ilir  Glück  saclien.     Vor 
itirei  Abreise  TerClieilte  iliie  fliitilicbA  Mutitc  eine  ßoldcne  Kette,  dto 
sie   am   Halte  gelogen   Iiatle,    unter  sie,  dalier  düs   alte  Ges''lilecUt 
früber    eine    in    drei    Stufen    e^lheill«    galdoKH    Kclte    ini  Wa^ipcn    i 
führte.     Diespa    Bild   bat  linier  die  fono  einLs   dreimal   verknLipften    ; 
Xnotens  einei  Hn  icke«  ttOÜBlio,  In  mi-ldieii  deiwetben  llani  n«{«rith  *.  K., 
Erabitchof   vonGnesen,  der   tnra  (Jid<^n  des   beiligen  Fninxbais  gre- 
liÜTte,    ver«   ndelt   liabeo    «oU)    au>   Achtung   Tiir   diese«    aogeieiiene    , 
Hitglied  dei  Hansea  »DHen  m  den  SiMk,  den  Okoliki  eiaen  Fransi»-    , 
kanerelrick  ..ennt,  beibabalMl  Itaben.    }n  alten  rr1.imden  kommen  dio   I 
T.  K.  vuenl  nnier  dem  Namm  V.  K<aiiig  und  Kiltliüi  vor. 


s  aoeb  Üluiios 
ni."    Z-'" 
Mibe 
«bat   I>ll 
im  Jnlii» 
VQftnte.    r. 
rM  der  Vauiilie  eik. 
—         -  —    ,.    ij_i'i. 


£..  der  einer  der  vorndunateiu 
1  ['ölen'  nari  oiii   rtienulbt  Zallfl 
I   in  1M«]mc-ii,   wo  Ihiafith  f.  K.V 
in  Kuhlen-   oder  Kutmbefge   h«»^ 
HO  indtith ,  lltuiieh  oder  Btin-'M 
D-,  dt-nn  iai  Inhre  -ilta  «ranlaj 
Kr  lUrb  I2l8,  vie  OLuUkI  I.  ^ 
^iitt  di«  Land-  nnd  Siaaiabo- 
312,  einea  ßmiM  ffmiiriM  i% 
al*  Hcrrea  auf  Alaloi-    ^ 
Jalire  tW»  wuc.l.i  Jo-    , 
d^T  dritte,  Bischof  tn.  IietHI«,  dieter  aturtt 
13^0,  und  1385  »urde  ein  atidoter  Johmin  v.  K.  tu.  Banith  HudioF 
zii    Meiwien;    er   ilaib    1408,   nüchdem    er   drei   JaJiie    Tor|ier_ vrejien 
hoben  Alters   «eine   geiiUicbe   Würde   niodergelfet   halte  (    er  Üeat   'n   A 
der  Kirdie   des    FranliikaoeTklwlerB  iii  Itanixen   bettfälten.  —    Äiiit-  .' 
»tln»,  Freiherr  v.  K.,  wendete  iJoh  iiu  J:ibie  tJ5t  nach  Pi«oi«en  daA  ^ 
«uidc,  wie  Lücu  H.  737.  meldet,  d«  Grilndi>r  der  dasigen  Linie.  -—»J 
Pnedrich  v.  K.  war  om  das  Jahr  l^iO  des  V.rilimo^t  l'erdinand  vi 
Oarterrdch   M"iidMlienk.     Am    Sü.   Juni    iles   Jahres   iWj&    sdrh  i 


Ätnrici  Ketlic  Etsliiichöi'  ku  i. 

p,  181.  Rietdel.  —  Im  JaJire  ii»i>« 
■chreibeng  des  Künigreicbs  Polen,  ^ 
K'.  ^  Ini  14.  Jahrhundert  kommen 
nitiL,  oder  Malnitz   un<I  Nlederlescbbn 


hochwiirdice  edle  Fran_,  Anna  y.  iL,  des 
im  AnlialtEcheo,  Aebtiuin.*  — '  'Brn 
haoi'ininnn  lu  Drieg'  und  Oblan,  and 
T.  K.  dieselbe  Wbtde  im  FürHenthai 
Jalire  läTi  war  Barhnra  ¥.  K.  Pi 
Sprotfau.  —    Geiirg  fViffMcA,  Freiherr 


m 


1.  .Stifts  »u  Gernroda^ 
V.  h,  wurde  JSöft  Landes- 
l.  Deibr.  15ri5  M*iell  t'<ic)utf> 
)gaii ;  er  starb  VMl.  —  .th» 
lies    Jinigfraue^klMteri    zn 

,  _-- K.,  war  um  das  Jnte  J580, 

«  Herzogs  Georg  II.  Mi  Iriegfliti  und  Brieg  KiLinmer«(,  andtjBof- 
marscball;  fit  starb  an  t^.  h'i'tbr.  iei5.  -*  Cfirts'u)Ai  FreSicrr  v- 
Kq  übernahm  im  Jn1itfl-t5&7  ibs  Kectnral  &r  Uoiverntit  FiaakrurU 
—  Am  lt.  Juni  ItHW  OMb  Lioalutrd  t^K.,  des  ki)niel.  UauMI  Cre- 
moiw  lliiupt  und  PfandCKiefr.  —  Viele  andive  '"' 
Geadileclilu  waren  Hofma^lSÜiUe ,  Landeithau|illeul' 
'  in  RSusem  nAkeii  wir  ansser  den 
I  Uitnubiu-Jeuer's 
iiiruLcb  sind   die 


.  Drenka 


tCer  aat  ^iew 

ile,  11.  fc.  w,  -•  Von 

m    von   Halnilz,   ä'.o 

Srbweiniiz,   Költlig, 


den  Terecliieilei 
?on  Ollendorf  u 
o.  s.  w.   _     Z: 

Familie  waren,    .  ._  _ _    .. 

riittrn,  übenliers,  Kunzendoif,  liiiiill',  Zuckel,  Sanditz,  Maaa«L< 
■fcfaflan,  Bilan,  Zanclia,  Krttrrit«,  Neunalde,  die  llernelMli 
B^nurntj,  IL  >•  V.  an;  auch  <irtt>da*  Unralelin  Meinan  lüneere  Uk 
In  iSren  RSndM,  «O  wie  die  Herrrthaft  Mnskau  mehrere  Jahre ^B, 
Ebadheiia  Ihr  tn«h5rle.  —  Dm  das  Jahr  IftOfJ  war  da«  Hamit  der' 
Familie,  Jhrio^A  Prtitmr  r.  K.  und  Ottendotf  auf  KL  TIbb,  bieg»> 


I 


Klädcn  —  Klein.  113 

n^  Domainen-,  ancli  Landrath  des  Liegnitzer  Kreises.  Kin  Rruder 
fOB  ihm  stand  bis  zum  Jahre  1S00  in  dem  Ke^hiient  v.  Trci]enfi>ls 
lii  SCabscapitain  und  General- Adjutant;  er  staib  im  Jahre  1825  aU 
Olientlieatanant  und  Coininundeor  des  2.  Bataillons  des  7.  Landwehr« 
Reg.  za  Hirachherg:.  Seine  Gemahlin  war  eine  Schwester  des  vor« 
itorbenen  nissischen  General  -  Feldmarschalls ,  Grafen  Diehitscli- 
Sabalkanslü,  und  ein  Sohn  von  ihm  ist  der  diirrh  seine  Kcisen  mit 
den  russischen  Bntdeckungsschiiren  bekannte  Freiherr  v.  K.  —  Kin 
I  Sohn  des  oben  erwähnten  Rudolph  v.  K.  stand  früher  im  Regiment 
T.  Treaenfels  und  ist  gepenwarti;;  Major  im  7.  Infanterie- Ke«^.  Kr 
erwarb  sidi  das  eiserne  Kreuz  2.  Classe  bei  Joinvilliers:.  —  Ancli 
eikielt  ein  Capitain  v.  K.  bei  Leiiizig,  und  ein  anderer  Ca|)itain  <iie- 
Mi  Namens  bei  Chalons  flicses  Ehrenzeichen.  —  Das  Happen  der 
Fröberren  ▼•  K.  ist  ein  getheiltes  Schild,  dessen  beide  Theile  uiiter-i 
niiti  fon  der  Rechten  hinauf  zur  Linken  gelien.  Im  oberii,  goldenen 
I  Tbeile  ist  ein  schwarzer  halber  Hülfel,  der  gleichsam  aus  dem  [:e« 
I  Ihcilten  Durclischnitte  in  den  ohern  Theil  spiingt,  dargestellt.  Der 
iitere  Theil  besteht  aus  sechs  silbernen  und  rotiien  Ijalken.  Aus  dem 
Ickronten  Helme  wÜdisi  der  schwarze  lUitlVl  zwischen  zwei  Adler- 
fil^n«  Ton  denen   der   rechte  silbern    und  mit  fünf  rothcn  über  ein- 

tiMlergestellten  Kosen ,  der  zur  Linken  alter  roth  und  mit  >ilbernen 
Rosea  belegt  ist.  lielmdecken  rechts  golden  und  schwarz,  links  sil- 
bern and  roth.  Sinapius  beschreibt  dieses  Mappen  I.  S.  193,  aucii 
.  erwabat  «r  der  Familie  1.  S.  192  —  200.  und  \U  S.  348  —  50.  Gauho 
L  &  7(i3— 65.  IL  S.  630  —  32. 

Klüdcn^   die  Herren  von. 

Ein  altadeliges  Gescidecbt  in  der  Altmark,  d(>ssen  glcifhnamiges 
tommhaus  bei  Stendal  lii^gt  und  gegenwärtig:  dem  Dumherrn  von 
Levttlaow  gehört.  Diese  Familie  besass  au.^scr  Kläden  auch  Goliro 
wA  Badingen  in  jener  Landschaft.  Ihr  geholte  der  im  Jahre  180(1 
milail^ne  Major  v.  Klädcui ,  früher  Comniandeur  des  Kc;'iiMents  von 
Atiioi,  in  Berlin,  an.  —  Kin  Capitain  v.  Kiäden,  der  sich  bei  Leip« 
1%  das  eueme  Kreuz  erworben  hatte,  steht  im  IK.  Infant.- Ke;;iment. 
Toa  dieser  Familie  scheinen  nur  .  noch  wenig  Mit^iiiedcr  zu  leben. 
Siebmacber  giebt  das  Wap]jen  derselben  unt^r  dem  Namen  Khuhni 
(im  Register)  und  Kläden  im  111.  Rd.  S.  14 L  Ks  zeigt  im  silbeinen 
Schilde  zwisi^  mit  dem  Kisen  aufwärts  gelegte  und  unten  mit  diMi 
Stielen  zusammenkommende  Aexte^  an  blau  und  \^(.>i.s&en  Stielen, 
Biejies  Bild  wiederhcdt  sicii  auf  dem  mit  einem  Bunde  belegten  Helme. 
Die  Decken  sind  blau  und  silbern. 


I  ff 


Klass,  die  Herren  von« 

Bei  der  Ober -Kriegs-  und  Domainen-Bechnnngskammer  stand 
im  Jabre  1805  der  Geheime  Ober-Knegs~Domainen>Kec.hnungsratb 
Diid  Director  des  4.  Senats  von  Klass.  —  Sein  Sohn  ist  der  g<'gen- 
värtige  Oberst  und  %  Commandant  von  Erfurt,  Kitter  des  eisernen 
Kreuzet  3.  Classe,  erworben  bei  Paris ^  Friedrich  Wilhelm  von  Klass. 

Klein^  die  Herren  von« 

Konig  Friedrich  I.  ertheilte«  bei  seiner  Vermählung  mit  der  Prin- 
zen. Sophie  Louise  v.  Mecklenburg,  dem  mecklenburgisclien  Minister 
Jithnnn  Klein  einen  Adelsbrief  fiir  sich  und  seine  Erben.  M.  s.  Jug« 
1er  s  Beiträge  zur  juristischen  Literatur  V*  S.  27. 

V.  Zedliu  Adels -Lex.  III.  8 


•  % 


Kleyenow^  die  Herren^  von« 


Des  jetzt  r<gi«P>i<C|  KSnip  Majestät  erbob  beL^jto  Huld 
(rnng  in  Konigsbeig,  jiiiK  IS.  Jqai  17d8»  dfiaJKheiffldMT  and  de 
Regieranfts«^]|^reotO(  KMenow  «i  den  AdelsHBl.  DerrErstere.  i 
als  Geheiiiie#Ober*Fiunzr<tli  der  Oft-  und  wes^reuss.  Departi 
ments  in  Berlin^  der  Aadef^  als  WW^^rSiident  der  Reglern^ 
aach  Cräiiiissaruia  trnd  JustitUnoa  aUHInk  in  Maipdebuig  ver«tt|| 
beOi.  Ba  befinden  4|h  keine .  NachkoJ^j^T von  ihnen  im  '  ^'^ 

Dienst  & 


KUJKggriir  (i)^  die  Heiren  von.    ^      1 


Der  dentydie  Kaber  hatft  die  BrOder:  .Miiiiii  ßamnH  Klinggil 


;    königl.  preneir  Geheimen  Kri^mlh,   «rnTJUtM  mfirkk  Klingit| 

l  '    konigl.  Kriegsrath  und  Aiehi?ar «.  tn  den  AdMand  ertiobett,'  nndlQ 

nig  Friedrich  II.  enieiMe  am'  19:-  NoTbr.  17di  ^ut  Adel  derselbe 

Bin  Nachkomme  roa  ihnea  ist  der  Dr  r.  Kling^ria>  approfairter  ng^ 

«        Afabtidrenfler  Ant  in  MarienWeiJBr:  'Di^  Familie  fuhrt  ▼.  GondlH 

^   ■•i^^m^J^  Besitzer  dea  Gates  9äm«ow  in  der  Priegnits  wL    M. ' 

f  "WMbibaigischor  Atlai»  Anhang  ft  U.  .^ 


^-      -  ^ 


KlimkoiiskiV  die  Herren  tm« 

Die  edlen  Ritter  nflwwiki  Ton  Klimkewitx  geboren  n  11 
ältestes  Familien  Polens»  IM  T4irahrea  fi^Msen  Wadwioa.  Bin  Zwei 
kam  in  der  Mitte  des  ]#i' JahrBbnderllrliaoh  Schlesien.  Im  iahi 
iei3  war  Caspar  HeinriA^r»-  Kliinkowm4Klindiowitz  des  KaiMü 
Obeftler  Korn -Meister  und  Wirthsdiaftsliauptmann  über  die  T 
tlinmer  OppeiB  und  Katibor.  Dieser  sehr  angesehen^  Cavali 
dirte  anf  dem  l^hloase  zu  Oppeln.  —  Kari  Sim^  t.  Klii 
besass  1654  Nobechutz  bei  Monsterberg  >  er  war  iMHil^Obersil 
nant , .  auch  des  F&rstenthnms  Mänsterberg  LaitK  mSchts  -  Sitze 
Sein  Sohm  Samuel  t.  K.  pflanate  das  Geschlecht,  dtarch  sechs  Sohl 
fort  und  sihrb  1718.  Der  Slteste»  Karl  FHmMA,  erwarb  Ingram] 
dorf  bei  Schweidnitz,  ein  anderer,  Erntt  9igUniim$y  Ober-  und  Nh 
der-Jacohsrdorf  bei  Nlmpach.  Sylüku  Friedrich  erhielt  das  Jnteriid 
Gut  Nobschiitz.  —  Die  Gater  Kettschitz  bei  OppelnV^f^ 
Endersdorf  und  Ullersddrf  im  Ratibor*schen  geliörten  ebenf~ 
roilie  von  KlimkowskL  Sie  scheint  bei  ans  schon  in  dt 
vorigen  Jahrhunderts  erloschen  *  zu  sdln.  In  Holland 
Nachkommen  desErtuiSigiMmund^f.  Klimkowski,  z.  B,  derCapitain  iis 
General -AdjutantyV.  K.  gelebt.  Kr  war  ebenfalls  aas  dem  Hanae  Nöl 
schütz.    Sie  führten  im  getheilten  bUnen  nnU  goldenen  Schilde,  % 


obern  blauen  Felde  einen  Fllken,  im  aB^!*  gWenen  ehi  adiwaiw 
Jägerhorn.  Auf  dem  Belawbtwei  Büfnp|Drner»  dv^n  rechtes,  eoc 
blau,  unten  golden,  dm$  Wfß  abw  etuftn  golden;  onten  Ihm,  mij 


Durch  diese  Hörner  gingen  kreuzweise  ^/d  FShnleui,  gelb  und  Um 


Swapl«  II.  S.  in  -  729.  '   ,.  ,,^;:, .    .       t  ,■/ 

Klingsporn^  die  Grafevi^  l^nMlti^  und  HcrregKi 

dem  |dteiLj^||ihi||di^en  forsi^bmen  Geschlechte  ¥1111^$! 

Zweige  iiach  Pfeossen  fswsafc 


ü    * 


Kluikowstroiiu  115 

!■  lalire  16S5  am  tS.  Mal  bestellte  der  Karfunt  Frieilrich  Uillielm 
Jwkmuu  T.  Klingsporn,  auf  Blankeiutein  Erhberr,  znm  Oberst  von 
der  Infanterie,  er  wohnte  der  SchlacLt  Ton  Warschaa  bei  und  starb 
■k  Hintffrlassang  einer  zahlreichen  Familie  im  Jahre  16S5.  ~  Ein 
Eafcel  desselben,  Jutius  Hudoiph  r.  Klingspom,  ward  17%  Olierst  und 
Conmandeur  des  Regiments  v.  Götzen  in  Glaz.  Der  Küni{r  Friedrich 
WÜhelm  IL  erhob  am  ?3.  MSrz  17^8  den  Kainmerlierrn  v.  KIin«:ä}iorn, 
lidl  dea  jetzt  regierenden  Künißs  Majestät  Friedrich  v.  Klinj^- 
äMB  am  5  Juni  1798  in  den  Gralenstand.  —  t.  Klin;;sporn  auf 
Amigarten  in  Ostpreossen  wurde  1788  königl.  Kammerlierr.  Im 
Jihre  1800  war  ein  Graf  v.  Klingspom  Kriegs-  und  Domainenratli 
bei  der  Kammer  zu  Marienwerder.  —  Gegenwartig  steht  ein  Graf 
T.  KlingS[N>ni  als  Ruth  bei  der  Regierung  zu  Danzig ,  er  ist  Kitter 
des  Johanniter  -  Ordens.  Die  Grafen  v.  Klingsporn  fiiTiren  ein  Schild, 
woiches  ein  schwarzer,  von  der  obern  rechten  zur  untern  linken  Kcko 
Mogeoer  Balken  in  zwei  Haupttheile  scheidet  Im  obern  goldenen 
Ftlde  ist  ein  nach  der  rechten  Seite  aufspringender  Löwe  vorgestellt; 
Im  Feld  unter  dem  Haupt- Balken  wird  durch  einen  Seitenbalken  in 
OB  blaoes  anil  in  ein  jioldenes  Dreieck  getheilt,  dort  ist  ein  silberner 
Stom,  hier  ein  Arm,  der  einen  Hammer  hält,  abgebildet.  Kin  Hone- 
MhÜdlein  liegt  aof  dem  Hauptschihle,  das  bis  in  die  Mitte  durch  den 
Spitzenscbnitt  in  drei  Felder  getheilt  ist,  im  rechten  goldenen  Feldo 
mbi  ein  entwurzelter  grüner  Baum ,  im  linken  silbernen  ein  nicli 
ler  rechten  Seite  aufsjiringender  Hiisch  natüiliclier  Farbe,  und  im 
intern  rothen  Theile  ist  ein  silberner  Sporn  dargestellt.  Drei  ge- 
krönte Helme  bedecken  das  Haupt- Schild.  Der  mittlere  trä^t  zwei 
Nhwane  Sensenklingen ,  zwischen  denen  der  Sporn,  und  üi>er  den- 
Mlben  der  Stern  angebracht  ist.  Die  Scitenhelme  tragen  den  nreuss. 
schwanen  Adler»     Das  Laubwerk  und    die  Decken   sind   rotli    und 


Klinkowströin^  die  Grafen  und  Herren  von. 

üfBprnnglich  ist  die  Uckermark  das  Vaterland  der  Familie  v. 
Klinkowström ,  sie  hat  sich  aber  nach  Scliweden  gewendet,  und  wir 
fiaden  neonater  den  verschiedenen  Benennungen:  Klinkestrom,  Klin- 
kestroffl  nad  Klinkoström,  bald  unter  dem  schwedischen,  bald  unter 
dem  pommerschen  Adel  aufgeführt.  In  neuerer  Zeit  aber  hat  sie  sie!i 
in  Preassen  Terbreitet  und  ansehnliche  Güter  daselbst  erworben.  In 
Schweden  blüht  die  freiherrliche  Familie  v.  K.  nocli  fort  und  hat 
daselbst  das  Indigenat  erworben.  —  Johann  v.  K.  ist  im  Jaliie  l()78 
aof  dem.. Ritterhause  zu  Stockholm  eingefniirt  worden,  und  Martin  v. 
K.  erhielt  am  30.  Septbr.  1()84  die  Kitterwünle  in  Scliweden.  —  Sein 
8oha  wurde  im  Anfange  des  vorigen  Jahrhunderts  in  den  Freiherrn- 
itaad,  ond  Karl  Friedrich  r.  K.,  königl.  preuss.  Generallieutenant, 
tra  6b  Joli  1798,  mit  seinen  Nachkommen  in  den  Grafeubtand  erho- 
ben« —  Mehrere  Zweige  der  Familie  haben  im  scliwedischen,  hannö- 
Toicben  and  preussischen  Kriegsdienste  gestanden.  —  Ein  Sohn  des 
kaanorenehen  Obersten  v.  K.  war: 

KaH  Friedrieh  j  Graf  t.  K.,  der  am  !?5.  März  1738  zu  Greifien- 
higen  in  Vorpommern  geboren  war.  Kr  trat,  14  Jahre  alt,  in  schwe- 
dirae  Dienste,  welche  er  aber  im  Jahre  1753  mit  dem  preussischen 
THJWtrTr*"-  In  den  Schlachten  bei  Prag  und  Zorndorf  erhielt  er  eh- 
ntiMe  Wunden,  und  in  denen  bei  Breslau,  Leuthen,  Liegnitz  und 
Fraiberg  hatte  er  tapfer  gefochten.  Nach  seiner  Herstellung  ward  er 
idjataat  des  Prinzen  Heinrich,   und  nach  dem  TreiTen  bei  Freiberg 


vre  nm- 
.rdeJi 


116  ICÜikttimMB, 

Haaptinann.  fm  hMrmSkm  BiHfolgricriegpe  befehfigte  et  dn  Frei^ 
bataillon,  und  erhMt  9tn  Orden  pour  le  inerite.  Im  Jafire  1186  warde 
er  Obent  und  Conimuid^  det  Regimenta  Graf  Henkel,  und  1791 
Chef  des  Regiments  ▼•  Schlieben.  In  der  polniadien  Camnagne  er- 
warb er  sich  den  gmsen  roChen  Adlerorden.  Nach  Beendigung  des 
Feldzages  erhielt  er  die  Inspection  der  obersehleiitchen  Infanterie  und 
ein  Regiment  in  Erleg.  In  dieser  Stdlung  verblieb  er  5  Jahre  hin- 
duroh ,  sodann  zog  er  sich  aus  dem  Dienste  surQok.  Er  wurde,  * " 
Gelegenheit  der  Huldigung  des  Jetzt  regierenden  Königs ,  mit 
oben  erwähnten,  in  den  Grafenstuid  erhob«!,  und  starb  am  21. 
I8i6  zu  KorMak  in  Ostorenssen. 

Gegenwartig  bestmt  die  grSfU  T«  Klinkowstrom^sche  Familie  aus 
folgenden  Mitgliedem: 

Graf  FrUdridk  AlMel  Wühibm  JOewtfwdcr^  Herr  auf  Sohmeu 
u.  s.  w.,  gebort  de%,  16.  NoTbr.  1775.  Wittwer  seit  dem  5.  J«mAc 
1623  von  Friederike»  fochtet  deif  Gialeii  s&  EnJenbnrg -Prassen  imd 
der  Grafin  V.  ^'Grdbea. 

Tdeli'ter: 

1)  Louise,  geboren  den  ^  April  16m.  vermählt  seit  dem  3.  Mai 
1871  mit  dem  Grden  Gustav  v.  Sehlieben. 

SJFVMnrüfcr,  geboren  ^en  17.  Ajpnl  IBOL 
Pmäme,  geb.  den  12.  April  1602* 
4)  Hedwig  i  geb.  den  24.  Januar 'IdUOL 

Bruder: 

Graf  KoH  Friedrii^  Udwigt  Herr  auf  Korklak  nad  AuawiM^ 
u.  s.  w.,  geb.  den  13.  Januar  1760,  >Vittwer  seit  dem  4.  Novbr.  1S29 
von  Louise  Kmestine  Auguste,  Tochter  von  Hans  August,  Grafen  n 
Blumenthal  und  Elisabeth  Ulrike ,  Reichsgrafin  v.  Warteasiebmu 

Söhne: 

1)  KaH  lAtdwig  Friedrich  Gfisitr,   geb.    den  2.'Blars  1811,  konigt 

preuss.  Lieutenant  im  3.  Kürassierregiment,  vermählt  seit  dem 
13.  Juli  1835  mit  Malwine,  Gräün  Dohna-Schlodiea,  geb.  den 
6.  Septbr.  1615. 

2)  Victor  Hans  Km9  Ludwig,  geb.  den  23.  August  1613»  konigt 

prenss.  Lieutenant  im  I.  Inuimt.- Regiment. 

3)  Leonhard  Karl  Imdwig  FOiSf  geb.  den  20.  Juni  1816. 

Von  der  adeligen  Faailie  von  RiinkowslrOn. 

Im  Jahre  1806  standen  mehrere  v.  K.  in  der  Armee.  In  den| 
Regiment  v.  Wagenfeld- Kürassier  in  Waiscliau   stand  der  LieuteaaaC 

'^v.  K.»  es  ist  der  gegenwärtige  Generalmajor,  Commandeur  der  14« 
Ca'Adlerie  -  Brigade  und  Ritter  verschiedener  Orden,  namentlich  des 
eisernen  Kreuzes  1.  Classe  (erworben  bei  Paris).  —  Ein  Capitais^ 
V.  K.  steht  bei  der  ArtiUerie  und  ist  gegenwärtig  Oflizier  des  Ph^^ea 
der  Festung  Custrin*  —  Ein  Ca[>itain  v.  K.  ertiielt  im  Jahre  l^Ot 
den  Orden   Pour   le  m^rite  als  eine  nachträgliche  Anerkennung  iSr 

.  silna  bei  Ranka  bewiesene  Tapferkeit;  —  Einer  v.  K.  lebt  als  Stouer- 
tjanafirnyr  zu  Treptow  a.  d.  Kega.    ' 


*ilS 


•       "Si 


Das  .J[|^^.^^P^    ^    ouadrirt,    mit     einem    IlenschiM 
versehan  ifHi^|if|KinBeni  goldenen  Rahmen  eingefasst.  >lm  ersten  nndl 


Klitzinff.  117 


'O 


fierton  silbernen  Felde  stellt  ein  anfs|)ring:en(]er  Lowe  mit  auB(>:e- 
idilaj^ener  rother  Zunge;  im  2.  und  ^.  blauen  Felde  ist  ein  mit  der 
l^ilze  aufwärts  pekebrter  kurzer  Deinen  mit  goldenem  GiiiiV^  T)aa 
Dcrz»cliild  enthält  die  drei  schwarzen  Adlerküpfe  und  Hälse  im  rothen 
Felde.  Daa  Uaupt^^child  deckt  eine  neiinpcrlii^e  Krone  ^  die  ihei  pe* 
kfönte  Helme  tra^t.  Auf  dem  mittlem  &teht  ein  schwarzer,  unge^ 
kiönter  Adler  mit  ausgebreiteten  Flügeln;  aus  jedem  der  Seitenhtdme 
läclist  der  Löwe.  Zu  8chihlhal(ern  sind  zwei  wilde  iMänner,  ilen 
Kopf  nnd  die  Uiiften  bekränzt,  gewählt.  Die  Decken  und  das  Laub- 
werk lind  rechts  silbern  und  roth,  links  blau  und  golden. 

31.  s.  Gaulle  L  S.  760.  u.  f.    Alnianach  der  grüH.  Häuser  auf  das 
Jabr  1837. 

Klitzing,  die  Herren  toh. 

Eine  arsprunglich  Brandenburg  angcliorige  altadellge  Familie^  die 
tidi  auch  nach  Pommern,  der   Niederlnusitz  und  Preussen  gewendet 
»sddafrelbst  ansässig  gemacht  hat.  In  Pommern  gehörte  derselben  Zizenaii 
im  Kreise   Belgardt,   in  Ider  Priegnitz    Orosten.  Ruhfeld  ^  Kramzow^ 
Grabow,    im    Cottbiiser   Kreise    Glinicke,   im    Ilavellande    Derpt   und 
Pinnauj    in   der  Miederlausitz  Sohoii)Us,    Uii(*sen,    Hrehmen,    Kanjo, 
Rheinbusch,  Putzkau,  u.  s.  w.  —    Albert   ▼.  Klitzing  starb  als  Dom- 
propsC  zu    flamburg    und  Cln i.stian*s  ]. .  Königs  von  Dänemark»  Kalk 
und   Allgesandter   an    des   Kurfürsten    Krnst    zu    Sachsen    Hofe,    um 
daselbst  lür  den  Kibpriii/.en    um   eine  Prinzessin   zur   Gemahlin   anzu- 
liakeu;  er  starb  im  Jahre  J477.  — £•    Joachim  v.  K.  war  im  Jahre  15^1 
Senior  des  Stifts  iMagdehurg^   und  Liitpold   v.   K.   um   das  Jahr  1547 
Amtsbaoptmann  zu  J'iilerbogk  und  Dahme^    auch  er/bischöllicher  RatU 
za  Magdeburg.  —    Achilles   und  Amlretisf   v.  K.  waren   im  Jahre  I5t)3 
mit  dem  Kurfürsten    von  Brandenburg   auf   dem   kaiserl.  M'ahltage  zu 
Frankfurt  a/.M.  —     Chri^stofih   und  Christian   v.  K.  auf  Putzkau    kom- 
men am   das  Jahr   151X)  als  Lehiisvasallen   des  Klosters   und   jetzigen 
Amtes  Dobrilugk    vor.     In  der  Armee  haben  sich  folgende  Mitgli<Hler 
besonders  ausgezeichnet: 

Gtttr^e  Ernst  v.  K.,  von  der  preuss.  Linie  >  geboren  1098,  kam 
als  ältester  Pr.  Lientenant  im  Jahre  1729  zu  dem  neuerrichteten  Fii- 
silierregiment  v.  Dossow,  wurde  1743  Major,  1751  Ober.>i(lieutenant, 
1754  Oberst  und  Commandeur  des  Regiments  und  1758  Geiieialmajor. 
In  der  -Schlacht  von  Cunnersdorf  1759  ward  ihm  der  Arm  durchscliois- 
sen,  er  musste  sicli  nach  Stettin  bringen  lassen,  wo  er  am  28.  Oitbr. 
desselben  Jahres  starb.  Kr  war  mit  Kiner  v.  Mörner^  aus  dem  Hause 
KtÖMOw,  vermählt^  aus  weldier  Ehe  ihm  ein  Sohn  und  zwei  Töchter 
geboren  wurden. 

Ban9  Caspar  v.  K.,  aus  der  Kurmark  Brandenburg  stammend^ 
ein  Sohn  des  Hans  v.  k.,  Krbherrn  auf  (iolnitz,  und  Margarethen  v. 
Suarr,  aus  dem  Hause  Trampe,  starb  als  kursächsischer-,  branilenbur- 
gi&cher-  nnd  fürstlich  braunschweig -lüneburgiscber  Generallieutenant 
«nd  Erbheir  auf  H'ableben,  Im  lesen,  Jjrahme  und  Glinieke  im  Cott- 
boss'achtfB.  In  sächsischen  Diensten  that  er  sich  besondeis  im  dreissig- 
jabrigen  Kriege  herYor  und  wurde  Generalmajor  uml  Chef  eines  Ke- 
giments  lu  Fuss.  1637  trat  er  in  kurbrandenburgische  Dienste  als 
General  mit  dem  Generalcoiumando  über  sämmtliche  brandenburg^che 
Fettungen.  Man  kann  Um  als  den  ersten  General  ansehen,  den  das 
Kurhaus  Brandenburg  in  Dien&ten  hatte.  I(i42  nahm  er  braunschweig- 
lAaebaigische  Dienste,  in  denen  er  lt)44  am  24.  Juni  als  GeneraUieu- 
tuiant  sivh.     Er  wurde  mit  einem  feierlichen  Leidienhegängniss  am 


118  Klilm 


7.  Rofbr.  8m  f^uHOm  Mvm  1)egn1^  SM  MKtoiH«M  MB   MiMt'4 
Gemahlin ,  Amk  Hftnuitkt  T.  Hadw,  i«ei  BStiM  «Hd  fSnf  TSehtor.    « 

Karl  Ohm  AWrU  T.  X^  pb.  i«  Sdiorimi  tn  dw  NiedmlMritt  >4 
am  28.  MSn  171t,  tnt  174S(  Bubden  «r  vmrfcor  Pag«  geiraMi  ^- 
in  die  Gard»  Friedmlia  de*  Gieaam,   mrd*   1709  C«mpa^ 
176&'BlaJor  beim  daaiafiim  Regtmaal  MaMan-CaiiwM,  iTtfT 

,__    -    -iB,   177»  ObrndiMMnl,    17»  Obent     -■ 


iiHiHil«fir  <  ,    _  ,    --   -  

G«nenlB»]or  and  Cbef  dM  R^jiHeMa,  danab  *.  Rdfar,  ■  Wihwwd 
■einer  rülimttdwa  DiMHtt  hatte  er  >llm  FeU^gW  Friedtfcki  IL  biU 
»wohnt,  1T44  den  Ordw  peor  k  wMt»  artaltea,  wd  mc  !■  im 
iktüatfitea  lon  Hobea&iedabeic,  Barr  nd  Cnllin  Tentnadet  wsdea^ 
Br  Hirb  la  Gnndeaa  Im  Jaamr  1785  and  hinteriieaa  lea  Miner 
Geinililin,  Johanne  ChailoOB  mUwliniBe  Befiae  T,  Wai^ün,  mob-    , 

Man»  Ciupar  T.  Kl  •!*  fcha  dal  «rwOwtea  GeBannia«teBanl> 
Hapi  Cntpmr,  Herr  mM  Bksdbqb  \m  dar  NiederlaaHb,  JtfaigL  ;pol-  ' 
nitcher  and  kflMIdiih^«'  ITiiMnahiiii  BaBptmann .  daarJohanaUw. 
Ordens  xa  FriVud  wd  MwittMdBrf  Mior  aad  Qttmtfen  u.  Vm>. 
ben,  preiMk  Laadrath  nd  Vknmi  im  KnbM  CoOlma,  imA  \miA  '*'■ 
nchter  4«a  HBifcgräÜoiM  NadölBnll^  ■dub  tM  ML  Dtobr.  ITtK  -i' 
Bin  Solm  deatetben^  Xarf  MA^^  *.  «.,  war  eba]iUli  Ua%L  p<diA> 
•eher  und  kanlcbtuclMr  KamBwfaerr,  pieaia.  Laadialh,  Diräctor  im 
CotUtutsischea  Kreiiea.  ObantÜanteBaat  lon  der  prMaa.  Anna«^ 
Ordeniliauiitmann  der  Aamter  nriedtaad  nnil  SchenkaBdoif,  Johiuud- 
territter  und  dnignirter  CAmAar  u  l-v*]  ^  itarb  klnderlöa. 

Im  Jabre  1H06  war  Binar  t.  K.  auf  Demmertbia  Diractor  dar 
PrirgnJU'icheB  Riltencbafti-DIraetlon.  —  Im  Regimaat  Prinz  Loab 
FerJinmd  va  Hagdtbnrg  itaad  ein  Lientenant  r.  K.,  der  1814  ib  Obant- 
lieutenant  am  Atta  Generalatabe  geadiiedea  Iil;  et  erwub  tleb  1807 
vor  Danug  den  Orden  paar  la  mMte  nnd  bei  Laipiig  da*  aberaa 
Krem  1.  Claise.  _  Binem  Shtnieiater  v.  K.,  Mgenwiitig  «.  D^ 
wurde  für' dal  Geb^l  bei  LGbniti  daa  eiiene  Ktenz  an  TheiL  — 
Der  RitinieJiter  t.  K.  a.  D,  aaf  Greaae  In  Maeklenbarg-SchwariB  bt 
Ritter  dei  preaii.  JohaauteRKdena-  Die  GeuiahÜn  des  Gaöerab  von 
der  Infanlurie,  Baron  V.  d.  Knetebeck,  iit  ebta  geboma  t.  Klitaiaf, 
ftfifaer  Tetmihtt  geweaeae  *.  Waidaek.  ^|>  Wimmi  dar  T.  K.  iat 
beinalie  dem  Kettelhodt'Khea  glaidk,  aanit  die  thUMaa&rba  var- 
■rbieilen.    Ea  enthiJt  drai  Caaqnati  oder  otieftaliiclia  Hätnn  lai  gtri^ 

,j K.  .,     ,  .!__   „.__^      ^j^  j^j^  Heto»  «fidiat  oä 

\  flhae  Arma,  deaaea  HBtaa  .-. 

.  lüde,  Ihka  bernnlariilngt,  JEat(  dan  ata  ia  dem  | 
Keltelhodl'ichea  Wappen  recbta  niadtibiagea.     v.   Mading  beaebnibC  * 
da«  Wappen  ddhelben  111.  No.  408.    Angeli  enriOint   die  rwaiBa  it    >^ 
der  märkiichen  Clirosik  30i  No.  yUk    Ganhe,  I,  B.  770.    T.  KraluM^ 
n.  S.  182  —  187. 

:^ 

^  Kl5ber,  die  Herren  voo,        '?  • 

IHa  adelige  Familie  Tsn  KISber  nnd  Hülchborn,  avch  HeIteI<aborn 
ttd  HdkfaeboTn,  gebort  der  Schweiz,  ilt-n  Klieinlanilen  Und  Baifrm 
aal  <  Uieriwr  gehören  TonügUeh  Kart  Ltiiliiiy   v.  Klob«r   und  Holulie- 


mataen-l 

ytibt  Staata- Baaaitar,    und   ala    geaMrtier  Schnftatetler   I        __^ 

(m.  *.  HMMli  Lolkon  von  daa  In  MIJb^  1760  bii  ISOO  110 


t 


—  Klot- Traut  Vetter.  119 

deatichen  Schriftstellern^  7.  Bd.  S.  85).    Ans  teiner  Ehe  mit 
Charlotte  ▼.  Pfeil  lebt  ein  8ohn  zu  Berlin,  August  fVf'edrtcA  ▼•  KiÖber 
HHloheborny   königl.  ProfeMor  der  Gescliiektsmalerei  ^  wirkliches 
d  der  Akademie,   geb.    zu  Breslau   am  21.  Anglist  1793»  WP^ 
am  6.  Mai  1836  mit  Karoline  Dorothea  Philippine  Peicke,  der 
jter  des    königl.   ureoss.  Hofraths   Karl  PliilipK)  Lebrecht  Peicke, 
velclier  Bhe  ein  Sohn,  KnrI  Paul,   gehören  den  .Sl.  März  1836, 
lebt»  *•  Eine  Schwester  August  Friedrichs  lebt  unvereheliciU  in  Bres> 
andere  ist  die  Wittwe  des  kaiserl.  österr.  Gnbernialraths  ¥oa 


:  i:.       Klöden^  die  Herren  von. 

Nicht  aa  bestimmen  yermogen  vir.  ob  Bastian  v.  Kloden  zu  Col- 
lealttj,  41^''^  Jahre  1497  in  einer  Schenkungsurkunde  eines  Klosters 
las  llagdeMffgischen  vorkommt  (m.  s.  Dreihanpt,  Chronik  des  Saalkrei- 

pa|^.  771)   einer  der  Ahnherren  dieser  Familie  ist,   aus  der  meh- 


i«f»~  Mitglieder  in  der  Armee  gedient  Jiaben.  —  Ein  im  Jalire  1806 
bei  dem  Infanterie- Regimente  Prinz  Ferdinand  von  Preussen  stc- 
Woder  Capitain  ▼.  Klöden  starb  1875  als  pens.  Oherstlientenant  des 
1.  knriMU'k.  Landwelir-lnfonterieregiments.  Seine  Wittwe,  eine  gebo- 
fene  ¥0a  Brause,  lebt,  In  Berlin,  und  eine  Tochter  atis  dieser  Elie  ist 
Stiftidame  des  Klosters  Marienüiess  an  der  Stepnita  in  der  Ost-Prieg- 
Bits.  —  Zwei  Brüder  von  Klöden  btanden  180<)  im  Infanterie -Regi^' 
■lente  t.  Kleist  in  Magdeburg,  der  ältere  war  Cajutain  und  ist  1817 
floa  den  17«  Infanterie- Regimente ,  dem  er  als  Major  aggregirt  war, 
ausgeschieden;  der  jüngere,  damals  Prem.-Lieutenant  bei  den  Grena^ 
Jtoeny  ist  18?1  als  Capitain  und  Oflizier  hei  der  Lanil  -  Gendarmerie 
poMioairt  worden.  Ge^renwärtig  dienen  keine  Offiziere  dieses  Namens, 
den  wir  auch  nidÜt.  mehr  in  den  Listen  der  Administration  fiiden,  in 
Qict  Jumiee. 

Klopmann^  Herr  Ton. 

m  ■ 

V^  Edelmann  dlc^s  Namens  war  1806  als  Assessor  des  königl. 
Aodse-  imd  ZuUdepartements  in  Warschau  angestellt. 


V- 


••» 


J,^   ^  ^        Klopoteck^  die  Herren  yoiu 

,    Uoipotki  oder  Klopoteck  ist  der  Name  einer  adeligen  Familie  in 
Ptammern,  die  im  Lauenbur^-Bütowschen  Kreise  begütert  ist,-  und 
,     asp  langem  Jahren  und  noch  in  der  Gegenwart  Anthcile  'an  den  gros- 
fc  '«M  DöHem  Czarndamerow   und  Oslowdamerow  hat     Dem  JoA.  Klo-     ^v 
^^Mteck  gehört  Oslowdamerow.    Ein  trii herer  Besitzer  y.  Czarndamerow  w.'^- 

T^inirffr  sich  JUnmkt  t.  Klopoteck  Dombrowski.  • 

\  ■ 

■ 

%  ■■       Klot-Traatvetter^  die  Freiherren  tob. 

Bim  fai  dem  Regierungsbezirke  Stralsund  begüterte  freiherrlicho 
Familie.  Sie. besitzt  hier  die  Güter  Hohendorf,  Gross  -  Kadingsliagen  ■ 
'  H.  s.  w.  im.  Kreise  Franzbnrg.  —  Kmst,  Freiherr  v.  Klot  -  Trautfet- 
ter anf  Hohendorf,  ist  seit  dem  Jahre  1818  kÖnigL  Kammerheifr.  — > 
Km  Broder  desselben,  WUhdm  ▼.  Klot - Trantvetter,  Ist  Hofgeriehts- 
nih  n  Grailbwalde.  irteine  einuge  Tochter  ist  mit  dmn  Gnfen  Bmno 


n 


-  t 


KlUchtzncr  -*  KIDs. 


Nddliardt  v.  GneUenan,  dem  }ünE;i(eii  Soline  des  FeMinarachalU  Gn 
ftn   N.  T.  G,,  'vnniiiililt.   —     Briiggemann   »dirtibt   KWl-   t.  Traiil-  J 
Vetter,   nnd   wietlecliuU   diese  Setkruiboit   nocli   eüimgü   in  dem  Artikel^ 
TiaaUetter. 


k 


KlUclitzner,  die  Herren  Ton. 

Rin  litdiaiiicdies  ndeliges  Gesctilecht;  aus  demselben  war  der  Ge- 
neralmajor pnd  Coinmandeur  des  Inranlarie- Regiments  t.  Beinr,  Hit- 
ler des  VerdiensloTdeim  v.  KliicUzner,  «eljoren  im  JalJre  17.^  in  Lit- 
(JuMBi)  und  geitorliini  im  Jslire  1809.  Hin  Sohn  deuelben  iit  der  kS- 
ni^.  Olierst  nml  Commandeor  des  17.  Infanlerie-RegimaM*,  RiUer 
dei  eistrnen  Kj:e«/.e»  (erworben  tui  Dennewit«)  y.  K.  —   In  dem  Re- 

Jlmenle   t.  Auer- Dragoner   etand   ein  Broiler   des  {.etztena«   der  im 
^re  1833  al*  Ritiuieiater  a.  D.  gestorben  ist.  ■ 

Kliitzow,  die  Herren  von. 

Klne  «Ttadelige  Familie,  die  nrtjiritnglich  ans  dem  Anhalliclien 
■tunmL  Aus  derselben  liam  Heinrith  v.  Klützow  im  13.  Jalirli änderte 
.jb  die  Marken  nnd  wurde  mit  den  '«ei  Prenxtan  eetegenen,  noch  heute 
.  'Jp  den  Händen  derTamilie  beündIJchen  Dedetöwsclien  Gritetn  betelmt. 
Behtrielt  v,  K,  hat  Hinf  äc>lin»jnnd  drei  Töctiler  liinterlossen ,  aus  de- 
nen gegenwärtig  die  Familie  t,  K.  bestellt.  Der  älleEte  der  Söbne, 
HtmintiH  V.  K-,  ist  RcgicrungB-Refeienduriiis  iii  Stettin;  ein  Bruder 
von  ihm  ist  Lieatcnant  im  1.  Garde -Landwelir-Dlilanearegiment. 

Das  Wajpnen  der  v.  K.  besteht  in  einem  goldenen  Schilde,  in  dem 
ein  Yon  der  oliern  Rechten  zur  unliTn  Linlieti,  (niitdrei  Rosen  beleg-    i 
(«r,  sillienier  Kalken  ^aoiren  ist.     Auf  dem  Helme  «äclist  eine  Roie 
sm  eriinvji,  mit  vier  Blfittern  versehenen  Stiele,     Die  Decken  iind  das 
Laubwcik  sind  reib  und  golden. 


lersdoil  iw:. 


KISx,  die  Frcilicrrcn  »nd  Herren  von. 

Das   Stamtnhans   der   altadelij^en  Familie  von  Kiiii.    TOn 
Zweig  auch  die  Ireilienliclie  «'iirde  füiirtc,  ist  G[ 

der  Lausit/.,   woselliat   sie  auch   die  Güter  Colmet. ,    , 

Liil.adi,  0(.el(i,  Pcieishajn,  Alt-Seidenboi^,  Wendisch  SoldiinJ;fl  .  ._ 
Oiier-  und  Niurler-tiimhwnlrte  d.s.  w.  besassen,  (M.  s.  Grosser,  Meik 
viiiidigki-iteii  der  Lamitz,  1114.)  In  Schlesien  betrachtet  man  als  ikt..  ] 
Stammhaus  das  bui  l'riebus  im  Fürstenthume  Sag;an  belegei!e,  ■piiAeJj 
in  die  Hände  der  *.  Promnitz   gekommene  Rittergut   Klüx.     Im  Zife^ 

filliadlen   besnis   ntinrich   v.  K.   das  ^iit   TürchaUj   nnd   sein   SohOl 
int-Bemtiiiril  *.  K,,  war  Herr  auf  Lehn  Kleina  unl  Jauernick.   Det^ V 
■en  mit  Morgaretiie  v.  Potükaii  erzeifgter  Sohn,  Xikolä't  Bermhard  r.¥L,    ^ 
erwarb  zu  dem  väterlichen  Gute  Lehn  auch  die  Güter  tüinuliti,  Gross-  m 
ilenncrsdorf  nnd  Ober-BericUdorf  in  der  Oberlauailz,      Br  stsrh  am  ^ 
18.  Octbr.  uem.   —    Ans   dessen  Ehe   mit  Anna  Sabina   t.  Gendorf, 
kuB  dem  Uanse   Gr.  üilersdorf  in  der  Lausitz,  war  KriunuK  Benthai^ 
du«  1.  K.   t^rsler  Freiherr  y.  K.   und  Gr.  llenni-rsdorf.   Herr  uf  Alt- 
und   Neu-Strunz  im  GInguuischen ,   nnd   auf  Att-8cidenherg   ia   der 
Lauöt*,    der  (icb   am  Knde   des  17,  Jalu'hiinderts  durch   den  Rrwerb 
jener  Güter  in  Schlesien  ineisi  ansässig  gtmaclil^  bat.  —    l£in  Bruder 


*  -st 

^HJaHn,  fToTf  Jlefiirtcft  ▼•  K.,  Herr  aof  Frankenthal,   wir  alt  ein  / 
■d^BPelebrter  and  durch  Reisen  in  fremde  Länder  erfahrener  Cavalier 
bflftfennt '  Kr  war  zuent  mit  einer  v.  Sanernla ,  nml  nach  deren  Tode 
muH  einer  ▼.  Niebelschlte  vermählt.  —  Ein  Vetter  der  beiden  gedacli- 

feWoif  Bttvhardf  Freiherr  v.  K.,  kam  durch  seine  Gemahlin »  eine 
n.T«  Kltttitz,  in  den  Besitz  des   Gutes  Gimmel  bei  Einzig.   — 
Ana  der  oberlaasitzer  Linie  war  der  im  Jahre  1804   ver8tor}>ene  Ge-  % 

■erallieQtunant  nnd  Jissessor  im  3.  Departement  des  Ober-Kriegscol- 
leginm  ▼•  K.    Er  war  der  Vater  des  heatigen  GencrallieiKenants/  Com« 
jBandeiir»  der  12.  DiTision,  1.  Commandanten  von  Neisse,   Kitter  de» 
**^PliliCair«Verdienstordenfe  (erworben  bei  Neukirchen),  des  eisernen  Krea^ 
SM  'I.  Clatse  (erworben  an  der  Katzbach)  n.  s.  w.    Der  altere  Bimder 
voitfttni  ist  Kmi  ▼•  K.,  der  am  3.  August  1774  geboren,   17S8  seine 
militairische  Laufbahn  in  dem  damaligen  Kegimente  Herzog  v.  Braun- 
i|phweig  9^Ualbentailt  begann,  vob  dort  wurde  er  1791   zum  Kegi« 
■lenle  Kioaiininz  yersetzt;  im  Jafcre  1799  ward  er  auf  Werbung  nach' 
Bnwaafeld  geschickt,  ein  Jahr   später  dem  Generallieatenant  ▼.  Grär 
YMiitB  l^-^Glogn  als  Inspections -Adjutant  beigegeben,  1805  aber  zom    ., 
Fl&cel- Adjutanten  ernannt.     Als  solcher  f>egleitete  er  den  Monarchen 
fa  mk  Feldzug  J806.    lü  Jahre  1808  wurde  er  zom  Commandant  voa 
OmbI  emaniit,  ^n  Jahr  später  aber  in  seine  frühere  Stellonff  zurück- 
bemlBB.    Im  Jalne  1810  erhob  ihn  Sei  Majestät,  zum  Brigade -Com-      * 
^Miper,  ntf  lieim  Ausbruche  des  Krieget  zum  nrigadeohef ,  nnd  von 
ma«d  gehört  er  zo  den  Helduii  des  Befreiungskampfes.  In  der  Schlacht 
bei  Gr.  Gönchen,   bei  Bautzen,   und  namentlich   bei  Leipzig   am  16. 
^    Cctober,  trat  sein  Mnth  und  seine  Tapferkeit  glänzend  hervor.    In  der 
%   leMleni  Aflaire  Tertheidigte  er  mit  Heldenmuth   die  Stellung  bei  Wa« 
/Cliatt  nnd  GoMa,  ned  selbst  das  anhaltend  mörderische  Feuer  des  fe1nd- 
liehea  Geschiitzes  Termochte  seine  Brigade  nicht  wankend  zu  madien. 
Bei  elleo  apatem  Ereignissen,  welche  die  Abtheilung,  zu  der  er  gehörte, 
betnfil|g|twird  sein  Name  in  den  Berichten  mit  der  grössten  Auszeich« 
■■nff  genannt«     Diese  grossen  Anstrengungen  hatten  aber  seine  Ge- 
•midbeit  untergraben,   und  auf  den  Raih  der  Aerzte  besuchte  er  1816 
die  Bader  zaTeplitz,   wo  er  aber    am  11.  Juli  starb*    Als  ein  ipre* 
cheader  Zog  seines  Charakters  erscheint  nns  der  Umstand,   den  er 
\mtk  Tor  seinem  ^Tode  festsetzte,  man  solle  der  Anzeige  teines  Able- 
btM  aiehts  als  die  Segenswünsche  für  seinen  König  und  die   rühm- 
wiriip  Armee  beifugen.    Kr  hatte  ihr  ja  Kraft  und  Leben  gewidmeL 
Ale  euen  schönen  Nachruf  fiigt^n  wir  den  Ausspruch  eines  ilim  gleich- 
fpeainnten,    im    Leben   nahestehenden   Zurückgelassenen   bei,   der  von 
Sini  tagt:   er  hatte  nur  eine  einzige  Leidenschaft,  das  Interesse 
fir  den  König  und  für  die  Armee.  (M.  s.  Pantheon  des  preuss. 
Heerea,  L  8.  05  u.  f.) 

Die  ▼.  K.  führen  einen  drei  grüne  Blätter  treibenden  Ast  im  ro- 
AdkSchHdä  und  auf  d«r  Krone  drei  Straossfedern  (silbern,  golden,     -.^ 


^     Klngc^   die  Herren  tob. 


Commerdenrath  Christian  Kluge  in  Landshnt  in  Schlesien  ist 

in  lalute  17%  in  den  böhmischen  Ritterstand  erhoben  worden.  Noch 
bie  Ü  die  ersten  Jahre  dieses  Jahrhunderts  bestand  ein  anj^esehenes 
HeadlliMbaua  In  Landshnt^  das  die  Firma  ▼.  Kluge  führte,  sein  letzter 
Chef  ^'Emst  Wühebn  y.  Kluge.  iMit  ihm  sclieint  die  Familie  er- 
loMfamru  aetn. 

■£}. 


m,    1« 


» 


Knappe  —  Knebel. 
Knappe,  die  Herren  von. 


^ 


Uater  dem  Namen  Knn|<|) 
■ohne  und  eime  ^lipfloclilir  .!<• 
Btorial  -  Präjidenlen  Karl  Liiriwi 

6.  Juli  17»I,  bei  Geltr|;enlieit .der  lIiiMigong  in  Berlin,  in  de»  kam 
Blsnil  erlioben.  Et  waren  (tianpri'lFr  iIm  venlorbpnrn  Hofralb  Knapl>e( 
ilesseh  WiUWQ  die  rweile  Getfiitiljii  des  gedaclilen  PfiisidentSD  wurde. 
Die  Todiler  TermäliKe  aieli  iiii^dem-itächt.  Kammerherrn  i.  Pfliigk, 
4)ie  Saline  haben  aümmlllcli  in  der  Armee  gedieiil.  Der  ülleU«  stSDdA^ 
Koent  bei  dem  Füiilier-nalaillot  Borel  du  Vernay  in  PiilEuik,  >p|^H^ 
teim  33.  Infinterie - Ke^imenl ,  und  i*t  1833  als  Cjuilaia  a.  DtvjE*-  m 
•  Itorbent  der  zweite  diente  M«  Eum  Jnlire  I80S  im  Fliairier - nataftloii 
B^.  V.  Kloch  in  Siemdi,  und  leblt  noch  Tor  einiL-en  ialino  im  Pri- 
ffttitnnde  zu  Dreiden,  die  beiden 'jtngern  Imbcn  lui  FQtMh'-Balai^ 
Ton  V.  Bricbson  in  Sreiltu  geitaiulen.  Kintr  van  ilinen  ist  der  ge* 
■enwSrliee  Obent  und  Cotiimnndeur  de»  iO-  Infiinleriv'^egiiiienll  ZU 
Mainz,  Knapjie  von  Kn3]i|itl|b^  Ritter  des  eiiermii  Kren/e»  f.  Clikue 
(erworben  bei  Leipzig).  Der  andere  slanrl  als  Mujot  im  13.  LhuI' 
we[ir-R«gimente,  and  lialte  sicli  vor  Gtugaü  das  Mtenie  Kieiu'« 
«oibeo.  -» 

Knobe!,  die  FieilierrCB  nnd  Herren  yon.    " 

1)  Kine  alte  vomelmie,  den  Rtieinisnden 
«ich  Knebel  von  KaUenvlnbog«fi  Ivhteilil, 
den  angwehenitcn  rreilierrlieiien  Geiclilecli 
gefiilirt  wird.  Die  .Slatnmreilie  beginnt  lujL 
Jiilir  1100  Ivbte.  —  äeln  Bnkel,  Wenu-n. 
slailt,  nannte  aich  lOkrit  K.  Ton  Katzen  ein  liaeen.  —-  JoliatDt9t^hnh 
Frviberr  K.  vun  Ka  tzen  et  »bogen ,  war  fcurmainziiditr  Ruh,  Oberanit-' 
mahn  zu  Hödist,  nd  Hau|>linann  der  oberrLeinisohen  ttillerschaft )  dt 
alatb  HIS9.  —  , J^in  Solin  TOn  ibm,  Johmn  Anfon,  Freiherr  IL  ron 
Kalxenelnboga»^  wurde  1705  Bisciiof  zu  Kidutädt.  —  PhHipp  Ap- 
rlopt,  Freiherr  K.  f.  KiUenelnlicigen,  war  kurpiainziicher  GeheiMbr 
Math  anri  Vinedon;  er  starb  im  Jahre  1714  und  hinterlieis  vier  tiobiie, 
deren  Nachkommen  in  der  heuligen  Rheln|iroTinE  begütert  warm  unil 
von  denen  uocli  mehrere  in  branden burgiicben  und  i)reuEi.  KeiuCen 
gestanden  habeji. 

1)  Die  V.  Knebel  am  dem  Belgiichen,  welche  »ich  nach  Franken 
(■«wendqt  haben.  Hier  wurde  der  fiiritl.  üitingen-wallrriteinsche  Kana- 
I  ler  nnd  später  marligrüll,  nns[iachache  wiritüdie  Geheime  Katli  und  Co- 
initialgeMinitta  an  dem  Ueiclistage  zu  Kegensburg,  Knebel,  am  16.  Ja- 
nuar 17^7  in  den  preuw.  Adelstaad  erhoben.  ICr  Terdankt»  toikSg' 
lieh  diese  Erhebung  dem  Cmstande,  daii  er  in  Itegeniburf  gegen  div 
ihm  von  seinem  Hufe  gegebenen  Inilructionen  standhaft  seine  Klimme 
*Hrwei^rte,  als  die  ItcichsTersammlung  doi  Bannedict  geien  den  Kü- 
nig  Friedrich  II.  ton  Preuxten  beachlos«.  —  Mein  mit  «MU  gehöraen 
Alej'är  BUS  Bayreuth  erzeugter  Sobn,  KnrI  Lmtwig  ^  KA'Var  der  he~ 
Sünders  als  Ueberaetzer,  bekannte  geistreiche  Schriristeller  und  Dichter, 
der  im  Jmlien  Alter  an  Jena  im  Monat  Febtiiar  des  Jähret  18.14  tei- 
sturben  St  Er  war  mit  Lutte  *.  Rndorf,  einer  Berlinerin,  die  f^i^- 
lier  aiti~  Weimars  ehr  n  llote  alt  Kamme  raUnfscrin  angestellt  V^^el- 
iiiählt.  Sein  Andenken  ist  durdi  die  Schrift:  „Karl  LndwllBPtii«- 
belt  litte rariioh er  Kafllibss  und  Briefwechsel.  Leipzig,  f^l^vi'l^ 
der   erneuert  worden,  —    In  pietut.  Dienalen  stand  1800   dat  ~' 


pietut.  Dienalen  stand  1800   6&t  Obeot 


KncseLcck«  133 

im  Reglmente  t,  Mollendorf  and  Commandenr  eines  GrenadierbataiU 
Ions,  lichrechf  Y.  Knebel ,  der  im  Jahre  1893  im  Pensionsstande  ^e* 
■forbini  ist  Kr  war  auch  aas  Franken  gebürtig^  und  ein  jüngerer  Bru- 
der Karl  Lndwigs. 

Ka»  Linie  der  Freiherren  Ton  Knebel  führt  den  Deinamen  von 
Doberitz.  —  Kine  andere  ist  in  der  Mark  und  in  dem  znr  Provinz 
l'omniem  gescblagetfen  Kreise  Dramhiirg  h(>güiert,  namentlich  besitzt 
liier  der  und-  und  Ritterschaftsrath^v.  K.  das  Gnt  Sarranzip:. 

Siebmacher  giebt  das  Wappen  der  v.  Knebel  unter  den  niirnbef^ 
cer  Patriziern.  Ks  sind  zwei  ins  Andreaskreuz  gelegte  silberne  Ffetle 
um  votlien  Felde.  Auf  dem  ungekrönten  Helme  steht  ein  rotlicr  Adler- 
Üigel ,  der  die  Spitzen  nach  der  rechten  Seite  kehrt  and  mit  den  Pfei- 
len belegt  ist. 

Dagegen  zeigt  ein  vor  nns  liegendes  Wappen  der  von  uns  erwähn- 
ten Familie  v.  K.  im  silbernen  Felde  eine  rothe  Mauer,  und  auf  dem 
ilelme  einen  roth  and  silbernen  Baum  mit  rotli  and  silbernen  Blättern. 

Kiiescbcck^  die  Frcilicrrcn  und  Herren  von  dem. 

Dm  gleichnamige  Stammhaus  dieser  nralten  adeligen  Familie  liegt 
bei  dem  Städtchen  Wittingen,  da^  dem  Königreiche  Hannover  an>rHhört, 
jedoch  nicht  weit  von  den  (irrn/en  der  Altmark  liegt.  Die  v.  d.Kiiese- 
beck  sollen,  wie  viele  AntonMi  b(>haui>t<*n ,  gleicher  Abstaninnin<;  mit 
den  alten  Grafen  v.  Wihlherp:  in  Franken  Iiaben.  Reich  l>e>;iiterl  und 
'Hfichtig  sind  die  Vorf;dirHn  (licses  \ornehnien  Geschlechtes  vielfach  ver- 
ftrebt  in  die  friiliere  Gcscliiclite  des  Landes^  tlicils  verbunden  mit  den 
Vfarkgrafen  von  Urandenhur^,  tlieils  in  iliren  eip:enen  Anuele<>enlieiten. 
/Im  Jahre  1338  scldo^sen  die  \ier  Brüder  Pmiiln  ^  Ucrthohl ,  Ludwig 
'  end  MMewin  von  dem  K.  mit  dem  Markgraten  Ludwig  von  Branden- 
burg einen  Vergleich,  bicli  gegenseitig  im  Falle  der  Notli  mit  Mann- 
schaft und  Snbäidien  beizustehen.  —  Ludwitt  v.  K.  auf  Hrome  und 
Umpo  v.  K.  waren  berühmte  Kiiegslielden  zur  Zeit  Kaiser  Karls  IV. 
—  Schon  im  14.  Jalirliunderte  theilte  sich  das  Haus  der  v.  K.  in  zwei 
llauptlinien,  in  die  mäikische  und  in  die  lüneburgische.  Die  märki- 
sche, die  vorzü;{li(-h  tiierlier  ^tliört,  theilte  sich  wieder  in  die  Häu- 
ser Tilsen  und  Colboin,  waiirend  die  lüneburgische  in  die  v.  Wittin- 
pen  ond  in  die  v.  Langenapel  zeiiiel.  Die  heiden  Häuser  Tilsen  und 
Colborn  wurden  von  «len  Söhnen  des  olien  erwähnten  l*arida  gegrün- 
det. Sie  hatten  sich  im  Jahre  1310  in  die  väterlichen  Besitzungen  ge- 
tiieilt,  und  iiemj'O  v.  K.,  ilessen  Knkel  Puridn  II.  1354  von  den  v. 
Aivensleben  die  Til:»ensclien  Güter  kaufte ,  ist  Ahniierr  dieses  altern 
oder  Tilsenschen  Hauses.  Diesem  Hau.si^  gehörte  ilempo  Thomaf  r. 
d.  K.  an,  der  am  ^Vnlan<:e  des  tti.  Jaht hundert«  kurbrandenburgischer 
Geheimer  Kath  und  Laudesliauptuiann  der  Altmark  war,  und  bei  ge- 
wissen ansserordcntlic'iMMi  Fällen  in  den  kurtürstl.  Kath  eintrat  und  an 
den  Hof  beschieden  wurde.  —  Von  seinen  Söhnen  war  Joachim  Tho- 
maSy  geb.  am  27.  März  15M4,  zuerst  fürstl.  anhaltscher  Geheimer  Rath 
und  Uofmarschall,  später  kurfiirstl.  brandenburgscher  Kammergericlits- 
Rath,  Geheimer  Rath,  Consistorial- Präsident  und  seit  dem  Jahre  1646 
wirklicher  Geheimer  Rath  und  als  solcher  Mitglied  des  Staatsraths. 
Kr  war  ein  gelehrter  Mann  und  gewandter  Publicist,  und  starb  im 
Jabre  166S«  —  liempo  Lcvin  v.  K. ,  der  jüngere  ßruder  des  Vorigen^ 
geb.  am  14.  April  15U5,  war  Hauptmann  der  Altniark,  Director  der 
märkmchen  Ritterschaft  und  Stände ,  erhielt  1t)'20  Sitz  und  Stimme  im 
Geheimeil  Rathe,  und  1636  den  Gesandtschaftsposten  auf  dem  Kur- 
iüntentige  in  Regensburg  bei  der  Wahl  Ferdinand^s  IIL  aum   römi- 


^  i^-  ,1S4  ^  Kneseltcck.       -t .'  . 

fclien  Künig.    Er  shri>  am  16.  J.inaar  lOgl.  _    Bin  Bnkel  de*  Vor- 

crwSlinWa  «ti  'J''i'>«irM  v,  d.  K.,  der  fiiilier  jn  den  DiiMuWn  ilta  Hark- 

V"  gnifen    von    Bnin<lciil,TirK-Ciilii>)>3e1t  »land  uB<t  im  Julin-  If.;!    Ober- 

^  >  hurmeisler  bei  i!>t  Kiirfiirstin,  aiidi  wirklicher  Gelieinier  Ralh  and  Ge- 

■anilter  itii  koni^il.  ilüiiitdien  iiii'l    »piUt  Bn  deni   kiirtadi.tisijwii 'Bofe 

Wuritfl.    Kr«i.b>nJaliii-  lti«H  Ji'«  37.  Aptil.  —  Uns  ol.tn  rtiiälinte 

^'      ^      Ham  Cülborn    lialt«  ilio  ;Ju/ii>ii ^n  v.  d.  K.,   einen  Jüngers  Solin  des 

Hf  .  l'aridn,  iua  Slatnmiiertn.      Ks  linde   sich  sncli    im  Ualütavtil'lti selten 

t     nü^^elqewn   uii'l    ib'.vltitl  an'-i'linliclie  Giitt^r  i-rworbelt.    iJiiJi  b.-ittc 

'    iKdWAat  d(6r  «ärkijcl.en  Link-.  i.ikI  iivat  niis  dfin  Hause  TOiMi  irl.on 

•b^or  lAgenlij&eili^ri   ilii-  Kai^i  ^rlu-n  (.iiln-r  im   LaTnli;  Kii|ii>in,  und  ü« 
. ^B^ehinwlien  Güt.i  in  .Ict  Piir';;niL-i  an  mcIl  tfl-i^dil.  —   Von  iler  lö* 
'      .      I,      .,_« eil urgi seilen  Haiiiilliniu  Wnt  .lern   L.in|ii-ii;i|itr  Hause  aOgehöHf :  I^ilbi 
Maust  V.  il.  K.,  dur  im  17.  JalirliUndert«  auf  »eineiii^ule  von  eiiifiit 
Ali'uclir-Iiiiürder  erHtLo^BU  vurdc  Mlueclu  t4ÖJiqMMit<?rlivss,  dm  den 
"■^i-  aüi-n  Siamiu  fort|>llanxteD.    AiiMU^fcauBe  WidBi  v.a\-  l^hlfh  v. 

d.  IC.  rCiisU.  braunicliinHg3ctii»j|^^^Bcliall  zu  qB.  —    SeiiiSotin, 
^  '  Vnner   v.  d.  K.,   wuHe    i™  Ij^BrlBtSKvon  AlCScIil   v.  M:ir»*liolz 

"  oder  Mwenlioli  ersdilagen.    Ei«  ande^  alii-r ,  der  ihm  in  <i"i  W'.ir.l4- 

einea  Hotin^'seliall»  ib  Celle  folgte",  pflanite  durcli  w'.'i-i:-  s, .!,.,. ■ 
dan  Stamm  veitvr  fori.  —  In  der  Gfgen4Ml  ist  Kmi  ILhimi  •.,  il,  l\. 
Oeneral  der  Infatitetie «  Grneral-Ajjtelunt  Sr.  Majeitüi  ''-i  Köri'i-.-, 
,C&*r  des  reitenden  Fel^geronriu ,  fetter  des  «clmBrit-u  A.lliTurdni,. 
,  Miliuir- VerdjeMPtordenb  (ci  ""['■•■u  l"i 
_     .  _).(fär  die  Scliladit  bei  Lei|>;iL;l,    iti  .  .-i- 

■cmoi  ivreTKM  ^.  \^i,  (rür^uliii),    Dieter  General  beul/::    rl.i?   I'\ - 

''.■U«!ngU  ThUcn  bei  Salzwedel,  dio^Earwesclien  Güter  l.ti  N>^ii  -  t:u|>jilri. 

i-    Hid«Hwt  l>ei  llklberaltOt,  SckorliM  bei  Colibui  und  äW  I!:.n>..i<-  IK.ist- 

■'CilT^M  DiisacUml'  am  Rhein,     ür  i»(  mit  einer  geboruen  v.  KUuitvj., 

ǥr'tfWwetaii  T.  Werdeck,  WȊUt.    Aus  dieser  Ktie  iit  ein  >Cwitlii.-s- 

.UlBt  gtHioren ,' näiidii'li  4f/nHi   Lieutenant   bei  dem  ItegiiiKnto  Gdrde 

^  Corjis.  uud  dai  Fiäideitt&i'HJir' v..il.  K. 

>i''  '  Bb  Stiefbruder  def^Mfenh  iit«'lHIIMiiA.  d.  K. ,  HHptnuu« 

■•'IK'.iBerr  auf  JiJhn«dä|CMd  Lowenbiach  bei  Trebbin.     Rr  iit  g»- 

.    ^Waden  von  Hinette  T.Vwknr.    Ani  dleier  Uha  leben  föaf  Kindw: 

nbaif,  t 
,        .  '.  Hüeler  tat  Bl^ltaaleUe. 

)  Lea,  Lieutenant  im  2.  Gardwi^tlient,  TermShlt  nüt  Uariano  t, 
auasE. 
d)  JNaitcn,  PreirnB  v.  GtTT-ScIlmpfgääm.  A 

.  ■  •)  Pmihnt,  adnptm«  GräBn  v.  HeneüMHwneramirdk,  TenniEIdt  nüt-jQ 
i/        dem  Keeierunearath  t.  SchünieldC)^ 
'"  V,   fBne  StjeftcTiveater  te  Genentl,  FHcdmUc  t.  d.K.,  iit  Ui  Af» 
GMHUlienlenant  v.  d.  A.,  Grafen  VlUwUi  Uenckel  t.  Dannaniunk 
MPneftniaee  bei  DÜbCD  fermüldfa«  „^ 

■.  ^  ObentÜMtmant  t.  d.  K.  h  D.  iit  Ritter  dn^rimiMn  Ktmhm 
^n*nbaQ  bei  Dwnewict];  ein  CipitaiB  r.  d.  K.  a.  0.  erwarb  ikk  die- 
MaBlim>|ücben  ia  Frankreich,. ■«]  ein  anderer  CapiUia  v.d.  K.B.D. 
iM,  RHtar  de«  eiun«n  Kreuiei  toi  weisaen  Uande  mit  KliwuiMt  8toei> 
fen.  ^-  .  In  dar-CMenwart  dieneit  tenchieilene  Sohne  au«  diaaau  alU' 
add^m  Haaaa  In. 9er  Arisee>  nan>eBtüch  der  Ritt maiatar -^j^K^  »f- 

ttt^f  dam   3.  Ghlanenregiment:    dar   oben   erwahnle   MMMfc  £i 
lieutenanl  im  1.  Garderegiment;  ein  andctnr  Lieutenant^ 
im  (larde-ReaerTeTlnlanterian^ÜDent  vt  l'atadam,  ei 
im  i.  Kliniker -B«([iMent  «i  Lobw  in  ScÜeaiBu  u.  > 


(aeit  dem   Juhre   IK3».  de)   Mlli 

JPbltaak)    und  iNJl  Kit^AUub  (für 

.  Mimte  Kresz«a  X-  ^l-  (rür^ulni), 


Knlcstcdt  -^  Knobckdorfy  125 

Im  Wappen  der  v.  d.  K.  ist  von  jelirr  eine  Greifenklane  gewesen. 
Ab  manclit*»  Alxl rücken  limlet  man  zu  Schilillialtern  zwei  wihie  Män- 
ner gewählt,  und  oben  auf  dem  Helme  fiiiit  Ha  li  neu  federn^  abwecli- 
selnd  idiwarz  und  ttilhern.  Siebmaclier  giebt  das  Wappen  der  t.  d.  K., 
I.  S»  I7-I.  Nachricbten  giebt  Krone,  II.  S.  187  —  (K).  Gauhe,  U 
S.  119 — 74.  Flei&nger*8  braunschweig  -  Itinebnigiache  Iliitorie.  I. 
S.7d6--83a 

Knieste  dt  (tt),  die  Herren  von, 

Chi  altadeliget  Tornebnies  Geschlecht  in  Thüringen,  Hannover  und 
m  der  Kheinprotinz.  Sein  {j^leiclinaniiges  StainmhaiM  liegt  bei  llihles^ 
kiiii.  Der  gegenwärtige  Besitzer  die.>es  Familiengutes  ist  der  köiii«:!. 
pWQSS.  Kainnieiiierr  t.  Knie»tedt.  Siebmacher  giebt  das  M'appen  der 
▼•  Kniestedt  unter  den  sächsischen,  1.  Th.  S.  170.  Ks  i^t  eine  au«- 
eerfaalb  mit  eilt'  i^rünen  Kleeblättern  besetzte  ruthe  Schnalle,  ohne  Dorn, 
im  gjfolilenen  Felde.  Auf  dem  Helme  lie;it  ein  spitziger  rotli  und  sil- 
bemsr  Hut  mit  goldenem  Aulächla^^  iiml  einem  Praucnsoiiweif.  M.  s. 
Keilerffl  Knieitottsche  Ahnentafel,  Ke^euiiliiirß  17HI.  Neues  genealog. 
liundboch  1777,  S.  117,  und  1778  S.  Vi:,  ii.  1*27.  Hunibracht,  Taf.  2l8. 
tniTersal-Lexicon  Lit.  A.  Allgemeines  bist.  Lexicon,  111.  Üd.  S.  4- 
Gaulie,  1.  8.  775. 

Knobclsdorf,  die  Freiherren  und  Herren  Ton. 

Die  jetil-  in  verschiedenen  Provinzen  der  preiiss.  Monarchie  ver- 
breiteten Bdelleute  dieses  Namens  geliilrcn  UKspnin<;licIi  zu  der  vor^ 
nebmiten  tehlesischen  Kilterschatt.  Nach  dem  in  einer  Handschrift 
Torhandenen  Adelsspiegel  des  Sigisniund  Seiden  erscliienen  schon  im 
Jahre  1755  auf  dem  Turniere  zu  SpeiiT  /wri  Ixitter  v.  Knulielsdorl^  und 
im  Jahre  1410  kommt  Kttrtze  k.  als  llerzo<:s  Heinrich  des  Aelteren  zu 
Glogau  Hofmarschall  vor.  —  Im  Jahre  \4(\A  wird  Christoi>h  ▼.  K.  als 
Herr  von  Heinzendorf  genannt,  inui  Scliiki'uss  fuhrt  (Hl.  Buch  413) 
im  Jabre  1510  den  MeUMor  v.  K.  auf  llirschfelde  als  einen  sehr  an- 
gesehenen  Kdelmann  auf.  —  lialihnmr  und  Bnstinn  v.  K.  halfen  nach 
S|iangenberg*s  Adelsspiegel  AVien  ge«>en  die  Türken  vertheidiocii.  —  Im 
J.  1540  brachten  die  v.  K.  die  [^amieshauptmannscliaft  über  Sehwielms 
an  sicli,  und  1558  war  Mti.rimilinu  v.  K.  auf  Küokersdorf,  Koppen 
■nd  Arnsdorf,  Kammerherr  des  Köni{>s  Ferdinand  1.,  des  Schwielms* 
ichen  M'eiclibildes  Landefhauptmann  und  zuh^tzt  Kaminerrath  in  8chl(^* 
sien.  Nach  Conradi,  Sil.  tog.,  starb  er  im  Jahre  1569,  nach  LncU, 
pag.  lt)01 ,  erst  im  Jahre  JftOU.  —  Um  das  Jahr  1j71  st:|rb  EusUtchiti9 
V.  K.,  ein  sehr  gcriehiter  Mann,  der  um  das  Jahr  15IU  zu  lleilsberg 
geboren  war,  auf  mehreren  Universitäten  studirt  hatte  und  zu  seiner 
Zeit  fiir  einen  glückliclien  Dichter  galt.  Nach  seiner  Znrückkunft  nach 
Preussen  war  er  erstlich  Warmiensis  Kcciesiae  Cuitos;  später  Stell- 
vertreter des  Bischofs  und  Kardinals,  und  15H3  Domdechant  und  zu- 
letzt Ofticialis  zu  Breslau.  Sein  ICpitaphium  ist  noch  in  der  Domkir- 
die  zu  St  Johann  in  Breslau  anzutrelleu.  {M.  8.  Henel.,  Sites,  renov. 
(i86.)  —  Martin  v.  K.  war  des  Herzogs  Heinrich  Wenzel  zu  Mün- 
sterhergr,  Oels  und  Bernstadt  Oberamtsruth ,  s]>äter  Oberamtskanzler 
im  Herzogthume  Ober-  uml  Nieilerschlesien.  Kr  starb  auf  seinem  Gute 
Kammeodorf  biä  Canth  im  Jahre  1659;  obgleich  Conradi  in  seiner 
Siles.  tog.  anführt,  er  sei  zu  Frankstein  im  Jahre  l5fKi  geboren,  hO 
sagt  doch  Lucä  £»•  i093>  er  sei  zu  Reichenbach  in  Schlesien  geboren.  -^ 


In  Jahre  1653  war  BirUhasar  v.  K.  anf  Woinftwitx  IIiäbanelKJI  an 
tänlX.  IjrieBicben  inife.   —    AU  Ate  eretm  Frtiln-rrcn  v.  K.   Lominen 
jisAflnn  Toltiat,  Freilierr  t.  K.   »uf  Uerlwigsifctl',   Kallinijtiesnjt«  nml 
'^v,  Knnzeoi<ürf,    ^es   FiirBtenthuin«  Gloe^a   liinijil,    .^bnnF-IUrJiU-Bei- 

■itzer  iiail  Landi'siirtwrtBr  inr.  —  Kiti  Soiiu  'im  iIith  war  //uns  Tv- 
biiu  T.  K.  !!.,  Ili-TT  J«r  Giil'^r  llcr'wi-'.lorl,  Knnu-iiili.rf,  Kulli'nhriBa-  t 
niU,  Lii'srUirl,  ^icl^-r-I[<■l/l-s^l.l^i.■,  Sln-ilsl.i.l'jrf,  l'jtiiirti,  l,an[;vn- 
Heinendorl',  S(irollisrliilii[l  ,  KtH'rä.lnrl",  l.i''!;' n/i^  ,  Kl.  Ldlii^  li  <inA 
llU^tkvilz,  (;«!'■  ">n  *f.  Juli  Ifl-lS.  ei^l  i-iiiii;.!  Mi.n.ile  narli  <lom  Tu'la 
■eine«  Vateni  lislier  ili«  •clilrsjsclit'n  CiiiioNlüli  ii  aii|:t'n,  il.im  cr«ch<'n 
^  eilf  Woclien  *or  seiner  Getinrt  ihi  Multeileibe  ririe  \ati;rioae  Waiie  t«- 


tiea  T.  K.  begMtele  ilii  Gauvemeur  drei  Sühne  ilea  Bnrzoga  Kil>iui  wt,  i 
Vi'nrlrtnheii;  atM  OeU  MBW  auf  <lie  Hochscliulc  iiaoli  Tubingi-ii,  ul»^>l 
«|iüter  auf  weife  ReiBeiO^rcti  freiucte  L'dnAetr.  Sailtnn  leiitel«  er  n  ] 
Vatei'lanüe  Beinen  MitttünHen  en[iTieisliclje  Dienste.  Oliglejcli  e 
■einer  Gemalilin,  HtHlwig  KlUab«(b,  Freüa  v.  Stoicli,  '--  - 
Naclikoiniiiensclufl  Ton  Sülinefl  und  Tudileqi'xengle,  so 
irtilii^rrlir'lie  Linie  noch  in  der  MilM  des  18.  JalirliDnilei 
und  <'s  tili  lleitwi^doif  nncli  einem  langen  PinzeiK,  vtratAfM^iircli 
den  Uii^tlanH,  dui  Künig  Kriedricik  II.  diete  Güler  dem  UD^n  nüliec 
erwÜlinten  Gi-nenl,  ipMer  Feldmanctiall  v.  K.,  den  er  für  den  nücb- 
Bten  Annürter  bielt,  zOfedaaht  balle,  erst  an  den  Vater  dei  lieuligen 
Besitiera,  Emit  v.  K.j3A  »i^  der  grosse  Monarch  bei  aeiq^  Anwe- 
'  Mnbeit  iiBraÖnlicb  TOfflWr  JBWBB  Laae  der  Sacbe  und  dem  L'i>>ea 
Rechte  der  idiheren  AnTCrwMM^Seren  AnKelegeBbAitni  ein  RncU^  A 
eetelicter,  Namens  Mandel,  fWtrenlidi  ^eHibrt  batle, 
fcijnif:  lies^  den  gi^dachten  Sachwalter  personlicb  vor 
naclidom  er  sieb  von  der  RechUlcbkeit  desselben  aa^, 
jer  vortrellliclien  Art  und  Weise ,  mit  der  dieser  Pr~^ 
gegen  den  K.üni{:  selbst  und  den  vgn  ibin  in  Scbntx  _^ 
Di^b^en  Obtrsicn  i.  K.  geführt  wtwden  war,  übeneiq^ 
er  iliri\  asf  die  Schnitern  und  sn^H  nHic  seid  brava^  *' 
und  Kr  musa  TormOnd  und  nicht  MSndcLbeissen.''  — 
wart   bt-!>itxt '  den   cbünrn   Kitleriiti;    Ilerlwigsdorf  w 

SItmeiMer  a.  D.  und  KtMer  des  Ordens  |Jour  k  mfritp,  t.K. 
Iilreich  sind  die  GuUr  in  Sclitesien ,  die  ein  KigsnäuUi  im. 
betsdorf sehen  Familie  inren,  von  denen  wir  )iier  nur  MM«|    ' 
'cenanntexi    Pniisdiitz .  Zeisdorff  Rüchcrsdorf,  Grownblhl 
ft-'M , -Kuflienctorf,  Giirbicbadoiit,  die   letzteren  »SaRtlldi 
seilen,    Lei >^ umhin,   Bcbunleldt  u.  s,  w,  jm   Liegi  ' 
Ciossen sehen,  Woinewitz   im   UriegBcliaB^  UH]ie   ' 
Treliniluobcn,    Schloin,   Krolkwilz,   UammTrT  »o 

wälinle   Po\i«a\iU,    säjiinUlitli   im   Glogauiscben    i  _, 

nennen.  In  Be^iibang  auf  die  Terscbiedenen  Linian  beinerfcea  vi^ 
dass  t-iite  schlesiicbe,  eine  mättisdie  and  eine  alte  Linie  in  ^ar  Graf- 
Ecliat'I  UIni  besUBd,  die  Siegfrird  v.  Knoblaucbadorf  (ao  AmIm  wir  Üb 
in  nlten  BrJofan  Kwchrietien)  sdton  um  Jas  Jahr  1348  Rundete.  Kia 
^(;ffe  von  ihm,  Hlml.v,  «ird  in  derielben  üfters  nar  Bitter  t.  IHIw* 
dorf  odbr  Cliiclisdürf  (jenannt.  Sin  Ast  der  glazer  Linie  kommt  naBk 
in  allen  URt  vorliegenden  Urkonden  unter   dem  Ni  "     ■■  ""'  * 

KnoblBcbulorf  vor.    Die  scblesiidie  Linie  lerliel  ni 
Herwig-  Otter  llertwietdorf,  Mo«e  (Did  Leisersdorf. 
kisdien  nennt  v.  Gundling  die  v,  K.  auf  Ta|i|>er ,   Dealaob 
Cunersdorf  im  CrossensdiiMi.     üebrigens  besilzt-n    ■■     -    "" 
(renwATtie  lowobl  in  Schlesien,  als  in  den  .Harken 
idinlidte  Gäter,  namentlicli  in  ScUnüen,  wo  der 


•^ 


Knobeisdorf.  127 

tor  Enut  Frtetlrich  irtlhchn  v.  K.  Ober-,  Mittel-  nml  Nieder -llirsclu 
feldau,  liiiclielsdorf  und  mülireio  andere  Güter  besitzt.  —  In  den 
Marken  besitzt  Se.  Kxrellenz  der  ()l»erhtallm<'ister,  Chef  des  Ober- 
Mantalls  und  der  Haupt-  und  Landgesliito,  Grosskreuz  hoher  Orden 
¥.  K.  die  Selliner  Giiter^  der  Major  und  KittersihattsratJt «  früher 
Lniidrath  des  Friedeber{;:er  Kreises  v.  K.  das  Gut  Mansl'elde,  und  KrnMi 
T.  K.  Kemnath  im  Kreise  Stern berp;.  —  Im  preuss.  .Staatsdienste  stan- 
den im  Jahre  180(3  Ka»pnr  Adolph  hrdmnnn  v.  K.  aut  Sprottischdort' 
und  Mieder -Kbersdort',  Landrath  des  Kreises  Sprottuu ;  ein  anderer 
▼.  K.  war  Krie<rs-  und  Doniaineniath  bei  der  Kammer  zu  Bronibeif^, 
und  einer  Kreisdirector  nnd  Landrath  zu  Soldin.  —  !Nocli  vor  weni- 
gen Jahren  war  der  schon  erwähnte  dauKili^e  Kriegs-  umi  Doniainen- 
nth  Direclor  der  Regierung  zu  Marienwerder.  —  Kiner  v.  K.  starb 
,,for-:«inigen  Jahren  als  Le»ationsrath  und  preuss.  Uesident  zu  Krakau. 
Br  besass  das  Gut  Kuninielslmr^  bei  Berlin.  In  der  Gegenwart  ii»t 
nntser  dem  schon  erwähnten  Oberstallmeister  v.  K.  Kxceilenz  ein  Seilo 
desselben  Stalhneister  des  schlesischen  Landgestiites  zu  Leubus. 

In  der  preuss.  Armee  haben  folgende  Alitglieder  dieses  Hauses 
liohe  Würden  erlangt: 

Eitspnr  f'i'iedruh  v.  K. ,  der  älteste  Sohn  des  ('hristopfi  Sitjifmund 
T.  K.,  Kiblierrn  auf  I leinet sdorf,  und  der  Ursula  Susanna  v.  Wahlau, 
diente  von  seiner  Ju<>;end  aul  im  preuss.  Heere,  und  soll  naclt  Seif- 
fert  (Leben  König  Friedrichs  II.  Th.  IL  8.  79)  schon  im  FeUIzu<fe  in 
Brabant  schwer  verwundet,  und  bei  Malpiaquet  der  einzi*:e  OiKzier 
seiner  Compagnie  gewesen  sein ,  der  mit  sechs  Gemeinea  in  der  blu- 
tigen Scklaclit  dem  Toiie  entgangen  ist,  naeli  König  aber  soll  er  erst 
1714  Fähnrich,  I7lf)  Lieutenant,  17'i6  Stabs-  uml  J7'i8  wirklicher 
HaapCniann  im  damaligen  v.  Schlabrendorf>(:hen  Ue^imente  geworden 
sein.  1741  trat  er  wieder  in  das  v.  Creut/ensehe  Kegimcnf,  iiaclidem 
er  1730  seine  Kntlassung  erhalten  hatte,  und  wurde  I74.i  Obert^t  und 
Commandeur  desselben,  174t)  aber  Cbet  d<*.s  neuerricliteten  Garnison- 
batniVoniL  Kr  starb  im  Novbr.  174S  zu  Nimptsrli  in  Scidesien  in  einem 
Alter  Ton  86  Jahren,  und  war  auch  Kitler  des  Ordens  pour  le  nx-rite. 

Karl  hudtvig  v.  K. ,  geb.  am  \\).  Decbr.  1774  zu  Culm  in  der 
Neamark/ein  Sohn  des  Karl  Lndwui  v.  K.,  Kibherrn  auf  Tauehel,  nnd 
dv^ßleonore  Charlotte  v.  Seiienkendorf,  aus  dem  Hause  Kissen^  starb 
als  Generalmajor,  Chef  eines  I)ragonerre$>iments  nnd  Erbherr  anf 
Kcbonau  im  Jahre  I/St)  im  April  zu  I^andsberg  a.  d.  W.  Kr  trat  im 
Jalire  1741  in  das  flauialige  Diagoneiregiment  v.  IMateri,  1743  zu  einem 
kurassierregiment  versetzt,  ward  er  17.'>Ü  Lieutenant,  1768  Kittmei- 
ster,  17b'i  .Major,  1773  <)!'ersllieutenant,  177S  Commandeur  <le!».veU 
ben,  17^0  Oberst  und  17S'2  (reiKM-almajor;  zu^ileieb  erhielt  er  dat:  iUv- 
malige  Dragonerregiment  v.  Wulllen.  V.v  wobnte  >ämmtliclien  Feldzü- 
gen Friedrichs  «les  Grossen  ehienxdl  bri,  war  17.')7  Adjutant  des  Ge- 
nerals V.  Crosegk,  und  als  solrlinr  wurde  ihm  in  der  Schlacht  bei  Cul- 
lin  durch  dieselbe  Kugel,  die  seinem  Chef  das  Leben  kostete,  das 
Pferd  unterm  Leibe  getödtet,  er  gerieth  dadurch  in  Gefangenschaft,  ward 
aber  bald  darauf  wieder  ausgeluset  und  in  der  Action  bei  Freyberg  im 
Jahre  170)  durch  einen  Sehuss  am  Kopfe  verwundet.  Kr  war  mit  UU 
hke  Keate  Juliane  v.  Schöning,  aus  dem  Hause  Jahnsfelde,  ?ermählt, 
die  ihm  vier  Sühne  und  sechs  TulLter  gebar.  -, 

Alexander  Frirdr'uh  v.  K. ,  ein  Sohn  «le«  Oberforstmeisters  der 
Knnnark  Brandenburg  und  Hrbherrn  auf  Cunow  und  üobersberg  im 
Crossenschen ,  Hans  rrivdnih  v.  K.  unil  <ler  Jf 'Uhelmine  Charhtle  v. 
JC,  aus  dem  Hause  Oger»(-liitz,  geboren  den  18.  Mai  17*23,  starb  am 
lOl  Decbr.  1799  als  General -Feldmarschall,  Chef  eines  Intanterie- 
Regimeats,  Kilter  des  sciiwarzen  Adlerordens  und  desiguirter  Com- 


IT  •" 


bBnanE 


128  Kimlchdatt 

tliof  anf  Winterslielm.     Nachdem  er  »orliet  Page  J  __  , , 

nuchrnaligen  Köni^  Friedrich  11.,  geweswi  wtr,  erliktc  er  1741  t. 

Autlellung    tin  Heere,   in  deiu  er   »ch  mit  Klii^heit,   Tajif«rkeit  q 

Gegunmrt  des  Geislei  liia  ziir^ilclislen  militainsclien  Wlinle  eiH|ior-  i 
*c[|«!nng.  y.r  «olinle  seit  Bcinedt  Eiiitrilte  in  die  Anneu  «ÜBiiiiUicIien 
Fehbüg^  Dpi,  vaid  1738  Mnjor,  176Ii  Obe nUieuIen.ini,  i]67  01>ent,  <l 
l77St:<iBiinBii'leur  des  RegimenM  v.  Sclurara,  I77B  Gentraliniifor  bnd  ,1 
Cliefdei  erledigten  t,  Slojenlinsclien  Kegiinenb  ,  ilKt  Genenllieuto-  | 
Dant,  nnd  iTiB  Goneritt-Feldinarioliall.  Et  wur  mit  dei  Tocbter  Sei  ., 
RB£iCrungs|irii8ideiiten  von  Ramln  in  SleUin  TermÜlilt,  nnd  starb  sn  > 
Sfendal  kinderloi.  ^  1 

Friedrich  Ifithelm  v,  K.,   geboren  so  Berlin  ini  Jaljre  1753,   tatte     4 
dne  lelir  aorgliltifre  Krzieliimg  (-enoBsen  und  stand  znerst  in  dem  K»>   4 
giment  Gordo ,   *|)ilci   wurde  er  unter  den  wiiklich^n  niliiii  iiinlili|fci 
Armee,  und  twar  vom  Jal.ro  17B0  an  als  Major,  179»  als  Obern  M^l 
gerrilirl   und    180ä   Kum   Generalmajor   befürdert.     Sclialitjar«    Rennt-    1 
uue  und 'die,-Sitlen  der  ftinen  Vall,   vuncliatften    ilim  eine    interes-    J 
nntfT  di|>tniiini[isc1ie  LaufUilin.     Er  wurde  naoh  und  nadi  Gesandter  an     ] 
iBiseIiiedcni*n  Hi>fi-n,  namentlioli  aacb  m  Kon&Iantina]iel,  zu  Caiü  lur     1 
ZmI  der   Kuiierkronung   Napoftoni,   löste   im  M'inter  ISO^   den'Map-iM 
qDlt  T^  Lnciiesini  agf  dem  Getandtscbafuiiosten  daselbU  ab,   und  nn-   " 
terhandelM   aucb   beim  Ausbrucb«   der  Feindseligkeiten   in   geÄchten 
Jobre   mit  dem   Fürsterff.  Benevent    Im,  Jahre  18t|  war  er  »on  Sei- 
ten unserer   Hegierung  ab  ComniiiAir  bei  dem  Kenigi^   von  Sachiea, 
d«r  sicli  damals  als  Gefangener  in  Berlin  und  im  Schlosse  Frirdrichs- 
feide  hefanil.    Bald  darauf  erhielt   er  als  Genrralliealenaiit  seinen  Ab- 
sdiied ,  und  starb  am  «S-  Ajiril  1810  zn  Berlin. 

N.  W.  T.  IL.,   gebften  am  18.  Doobr.  1775    zu  Wuthenow   i 
Keiimait,  nnd  gestorben  am  11.  Seplbr.  1816  als  Generalmajor,  Rit- 
ter lies  rotiien  Adlerordent  2,  Classe  und  des  eiiernen  Kieuiei  i.  CL 
Er  (rat  176y  in  das  damalige  Begiinent  Grnf  Lottum  Dragonbb  machts   . 
in  demselben  die  Kheincaninme  mit,  ward  1798  zum  RegiiAit  te4a  1 
du  Corps  Terselzt,  und  wobnte  dem  Feldzuge  von  ISOü  als  Sl>bstitt*  'I 
a^ter  bei.    Miljleia  grüssten  Tlieile  des  Kegimenti  gelang   es  ihm,  J 
d0r'G9langeiuchaft  hd  Prenzlaa  tu  entgehen  und  zur  AimcH  des  Kd-  | 
r  1807   in  Preussen  mit  Ibclit.    Im  Jalire  lj|D 
3>  Compagnie  der  Leih-Kicarlron  des  genanh- 
KegimenU,   wurde  aber  In   dtmsellien  Jabre   Oberst lieolenant   nnd 
Comniandeur  desselben,   im  Jahre  18ld  Brigadier  der  Garde-Ca*alf»- 
rie,  und  I81tl  lnB|)Mteur  derselben.    Seine  irdischen  Ueberreste  rl^Aa 
in  dem  Gewothe  zu  DtiroU  bei  Hauen. 

Noch  gedenken  wir  des  genialen  Hana  OeoTg  ITVn=ri,  Frefherm 
"  ibeUdorf,  geb.  su  Kossar  bei  Crosien  Hiy7,  der  ein  oneriianii- 
'ster  in  der  Baukunst  und  im  Zeichnen  war.  Die  Ver»chön»- 
s  Thiergarlcns  bei  Berlin  und  mehrere  konigl.  Paläste,  die  Br- 
__._.„  des  Oiieinhausei  zu  Bcitin,  eines  Flilgels  des  Schlooea  SJi 
Charloltenburg,  der  Marmor  -  Coläiinade  tv  Sanssouci  (al}tetT«gen  i» 
Jahr«  tlSt),  des  Stnns  (Jagdsdilass  bei  Potsdam),  der  8clilösier  ni 
UeuBD,  Zetbsl  Q.  B.  w.  sind  sein  Werk.  Er  starb  lebhalt  betrauert 
von- seinem  königl.  Beschützer,  Prieilrich  dem  Grossen,  der  ihm  ein 
l'iirengedichtniss  in  den  Memoiren  der  Academie  (Vtll.  Tb.  S^  I)  ge- 
SL-btieben  hat,  am  15.  Se^l.  1753. 

Im  Jahre  1806  standen  siebzehn  Mitglieder  ans  diesrr  Familie  im 

Ereassiaelien  Ucero,  von  denen  mehrere  den  Tod  auf  dem  Felde  <ler 
bre  fanden,  andere  sidi  im  Befrei nngsL am |i(e  Ehrenzeichen  erwor- 
ben haben  i  oamentUclt  starb  im  Jabre  1807  der  Generalmajor  und 
CuoiuandoDt  Voa  Suttüi,  r.  IL  —    Ein  Major  v,  &.,  diir  bei  dem 


J 


Knoblanch  —  Knoblocli.  12» 

Cadettraoorpt  ta  Culm  war,  starb  1807.  —  Im  Regiment  von  Katte 
Dngoner  stand  ein  Capitain  v.  K.,  der  18l2  als  Major  aus^fscliicilen 
ist  —  Im  Jahre  1806  stand  ein  v.  K.  als  Preiii. - Liciitt-nant  im  lleere^ 
der  isA  Jabn  181.1  :dl  Stabscaiiitain  im  22.  Infanterie -Kegiiiieiiu*  aiit' 
dem  Felde  der  Khre  geblieiiea  ist.  —  Hin  Lieutenant  v.  K.  diente 
18Q6  im  Regimente  t.  Schüning,  der  1820  als  Major  des  1.  (iarnibim* 
Baliillons  und  Ritter  des  eisernen  Kreuzes  (erworben  in  Frankrt.iclij 
aet  dem  activen  Dienste  geschieden  i.st. 

Das  alte  t.  K/sche  WajipeR  zei;it  im  rntlien  Scliilde  einen  IiIriiK'n 
Balkeii».4ler  mit  drei  schrägen  weiAS«'n  ^^tr^ssen  oder  ßinde n  nitgellM-ilc 
ist,  aet  (lern  Heime  zwei  auf  einander  ^etVirste  rotlie  !•  lii;:«'! ,  mit  d«*m 
VfkeB  Inlrgf  Die  HelmdecLen  blau  uml  weiss.  —  Hin  anrit-irs  v.  iv.Vr!ies 
Welpen  zeigt  einen  mit  drei  blauen  Strassen  aliuetlieilten  rotlirn  l»aU 
km^  dadorch  eine  auf  einem  Her^re  stehende,  mit  einer  Ketce  um-^ 
medeae  geLrün*e  weisse  Suule,  und  (»ben  auf  jeder  .Seite  einen  ;:el> 
hca  Stein,  so  wie  anch  anten  am  Berge  »^inen  SU'I'a,  Uelier  dem  ;:«'- 
knaten  Helme  sind  zwei  Flügel,  deren  jeder  mit  dem  Laiken  beb-^t 
ist,  and  xwischen  diesen  der  ISerg  mit  d<*n  uliiigen  Wapiienbildern. 
Die  Heiadecken  sind  roth  nnd  blau.  Krsteres  Wap|>en  gi'rbt  Siebma- 
c&BT  L  8.  57,  das  letztere  IV.  S.  ]07. 

Madirichten  geben  von  diesem  Gescldecbte  Sinap.,  T.  S.  5l5  — 18. 
IL  Bb  9S&3  —  66.  Bruggemann ,  I.  Tb«  2ieä  llauptstiick.  Gauhe ,  L 
SbnSa.£ 

Knoblauch 9  die  Herren  von« 

Eine  aos  dem  EI:>ass  und  aus  Dnrgnnd  vor  Jalirlnindeilrn  nach  TIe?- 

nnd  in  die  östliclien  deutsc'ien  Provinzen ,  n:.inen'lii  !t  aiicli  in  die 

'Unken  gekommene    adeüfce  Familie.     Hin  (tmm-  i.il  v.  W. ,   der  tiiiher 

ira^jG^aneralstabe  st'jnd  und  in  den  Arme<-l!^t  -ii  ::{s  in  l*lell^^en  gebr:i-- 

^tt|||efiihrt  wird,    war  im  Ja!:re  18GM  m;iI' r  <!'.*n  \^irklirlten  OlH/ie- 

tmiS  Armee   aufgc/äbtt,    und   i»t  iru  Jalii'^  1^17    in  Pi*'.i»en  a.   I>. 

rotten.  Der  narkis.- \'.-n  Linie  pebüren  ai! :  t\*v  M.ijor  v.  Knut.la.K-li 
Regimente  von  Kenuu^nl  zu  Halle,  der  it:i  J::!iie  |St>i  als  {i'i>  in. 
mrter  Oberstlieutenant  gestorben  \&t;  der  Maj^r  im  Leib- Cara^jinicr- 
Regiment  von  knoblaudi  zu  Rathenow,  seit  ISli  penMoitirt.  —  Der 
Major  im  Ciarde -Jager- Bataillon  nnd  Kitter  des  eisernen  Kie'jze>  (er- 
worben l8l4  ¥0r  Paris)  von  Kn^ldauch.  —  Kin  v.  K.  Ijeaitzt  ge^eu- 
wältig  im  Gut  Pes^in  im  Regierung  »bezirke  PuL»dam. 

SiehBacher  giebt  I.  Th.  S.  139  das  Wappen  der  v.  KnoMaurh  an- 
ter den  iKssischen,  nnd  V'.Th.  S.-Sj^  ebenfalls  so  bezeiclinet,  ein  zwei- 
tes ähnlichei  Wappen.  Das  erstere  zeigt  im  »ilbernen  Scliilde,  das 
letztere  im  goldenen  Schilde,  drei  schwarze,  von  der  oberu  linken  zur 
«Dteni  rechten  Seite  gelegte  Wecken  oder  Rauten ^  iler  Helm  tragt 
cinea  goldenen^  mit  den  Wecken  belegten  Adlerllug.  Die  llflmdecken 
nad  bei  dem  erstem  Wappen  silbern  und  schwarz,  bei  dem  h'tztern 
goldea  nnd  schwarz.  Kin  drittes  vor  ans  liegendes  Wappen  zei^t  im 
rbdian  Schilde  drei  goldene  Kamme,  oben  zwei,  unten  einen. 

Knobloch,  die  Herren  von. 

-.«fiiaae^  adelige  Familie  stammt  orsprünglich   aas  Frankfurt  a.  M., 

10  ein  Mitglied    derselben   bei   dem  Reicbspostamte   eine  ansednlicbe 

oad  koh^  Stelle  bekleidete,  worauf  der  Helmschmack  des  adelig  von 

KaoUochschen  Wappens  hindeutet ,  irähiend  ein  anderer  ihrer  \'ortah- 

V.  SedliU  Adcis-Lez.  UL  9 


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ren ,  der  die  Wurde  «inei  kaiieTl-  Mandadienken  bekleidrte,  die  dntt 
Weintiumpen  ina  Scbilil  erliielt.  Debrieens  iit  (Int  Helm  aucti  u  ''  " 
fcUclien  Fahnen  getcLmäckt,  weklie  Sohne  au*  diesem  Haow  im  Dien~ 
ite  des  Kaiser»  erotiert  ballen.  Von  Frankfurt  ani  Iiabra  sieh  niebrera  I 
Zweige  deneUcn  in  veracliieil»ne  deutsche  Provinaoa,  namennich  a 
nacli  üclileiiflr  gewendet.  Von  liier  au»  kamen  sie  aucti  nadi  Ptcu- 
'  i«n,  wo^kldi  Jacob  t.  Knobloctt,  verASMt  mit  einer  v.  ^Villemtdoil 
zuerst  niederlivH.  —  Sein  Solin,  JadnU«  *.  K.,  erwarb  das  Sttä 
Leisdinen  bei  BarlcMteln ,  und  iletsen  thenktl,  Niklat  v.  K^der  OJC 
niargarelhe  «.  Grnbem  rermalill  war,  kSnl  neb«n  dem  Besitze  äe«  Fft^ 
inilien^ales  Leimbnen  auclk  in  drn  Betitx  ton  Kolbgerkcn 
(ebneitt    Siiiiler   kamen   auch    ''     ""■      "  " 

■aneln,  Wi|ifmeken,  ScIiulkeiiB , 
giillcn ,  Spieclowken,  Pusclikeii 


lalill  war,  küin  neb«n  dem  Besitze  äe»  Fft^ 
in  den  Betiu  ton  Kolbgerken  oad  GLjt- 
I  die  Güter  8|>orwit1en,  Griimleln,  lla#> 
in,  Thiemsdort',  Barwalde,  Bansen,  Wttt- 
.eiten.  Linkebnen,  Keiifrost  u.  ■-  w.  in  Jw 


derselben,  nie  Bunsi>n,  Bärwalde,  PdMk- 
noch  heutP  ein  Besitz  derselben.  Ban- 
könicliclie  Landrath  des  Kteiies  Rösic^ 
ermäbll  mit  einer  t.  Utfotf.  (M.h  diesen 
w  o  h  le  i  ngetic  Ii  te  lerfl 


!VI.h  itiesen 
lerSrnd  ^ 


Üände  der  tainitie.    Mein 

keiten    und   LinkeUnen   sind 

■en    beailit  gegenwärtig  j^r 

liiiW  Otln  RrnjnmJN  v.  K. ,  vermatiii  mj 

Arlikd.)     Dieser  Hillenitz  ist  Audi  als 

audiler  ll.^^li'orC  bekannt.     Pnschterten  und  Linketine 

Chrithyh   I.,-n,<old  Auguil  V.  K.    m  ist   mit  P■uline^^G ratin  t.  Kalk- 

realli.  veniiLililtj   Bärwatde  beiitzt  teofoW  t.  K.   —"im  ]ireuuiMiLBS 

Staalailirnvle  sind  zu  hoben  Würden  gelangt:  * 

ileUliinr  Kmft  t.  K.  ,  der  im  J^re  1731  Ae'^rendarius  bei  dtm 
ost|irea9S.  Ilorgericbir  za  Königsberg,  (764  HofgerlcLunitfa,  17]7  Tai 
banal-  und  l>u|iil1ennth ,  den  4.  üerbr.  1785  aber  ntrklidier  Ge^H 
mer  Stutaminialer  und  viertes  Mitglied  bei  dem  osl|ireuss.  SraalsaK 
nisterinm,  aucb  Ober-Bur>;grar  wurde,  und  am  3}.  Juni  17ft8  cttrb.  jfl 
Krhnrd  V.  K.  lebt  als  Präsident  und  Gebeimer  Ober-Fiiiaiizad| 
BQ  Berlin.  ] 

anrieh  mahanl  1.  K.,  geboren  t<i93,   trat  im  Jahre  17D9,^^JM   ] 
Infanterie -Regiment  Herzog   von  Holstein,   «ubnl«  den  letzte!  Pnt-    ] 
sügen  dei  ipaniidien  Krlifolgekrieges  bei,  ward  liienof  im  Jaliro  t79S    ' 
Major.    1741  Oberstlieiitcnant,   und   in  der   »djIacÜ  Ij«^  Cznilau    am     ' 
J7.  Mai   dtt  letztgenannten  Jaltres  idjwer  verwundet.    Im  Jaliii'  1743    , 
fTibrle  er  Hl  Oberst  und  Commandeur   des  Kegiments  dus^elbe  am  4. 
Inni   in  Ju  Treffen    bei   Hohen  friede  be  rg ,  und    mrd   im  Jahre    1750 
Generalmajor    und   Chef  de*   Regiments    Prini   Dielrieb    van   Anhalt. 
Beim  Ausbruche  des  sieben jäliri gen  Krieges  nickte   er  mit  demselben 
in  Sachsen  ein,  befand  alcb  in  der  Sdiladit  bei  Lowositz  tind'1>ei  der 
Binschliesaung  der  Sachsen  hei  Pirna,   starb   aber  i>tölillch  i^.Chem- 
Diti  ain  II.  A|)Ti1  1757.     Rr  war  auch  Bitler  des  Ordens  poorJc  ine- 
rite  und  Krhherr  anf  Glitlehnen,  Wangutten  und  Noofrost.     Ans  aei- 
ner   ersten   Ehe   mit   Henriette   Luise  f.  Cugmer   war  ihm   ein   Sohn, 
und    BUB  seiner  zweiten  Üb«  mit  Luise  t,  Pajie,   zwei  Sohne  geboren 
worden. 

Knri  Ootifricd  t.  K,,  ein.  jüngerer  Bruder  des  Vorigen,  gebona 
den  1}.  Octbr.  ItiS?,  war  bn  den  Jesuiten  in  Rössel  erlogen  worden, 
und  trat  17i:t  in  das  Regiment  .Inhalt -ZerbM.  Im  Jabre  1733  cum 
Prcm.-Lieulenaut  avancirt,  wunle  er  im  Holsteinsclien  mk  vithgm 
Nntzen  tu  Werbnngen  vernendet,  im  Jahre  tTi'A  aber  zu  abnlicAea 
Zwecken  als  Stabsca|>itain  ins  Reicli  geiendel.  173-1  liatle  er  d»  Vn- 
glUck,  ein  Bein  zu  brechen,  und  da  ea  acblecht  gdieill,  entichlWer 
sich,  es  nocii  einmal  brechen  zu  lasien,  worauf  die  lleilung-tnUfer 
gliiekte.  Im  Jahre  1736  wunle  er  wirklirher  Capituin ,  1743  Mrior. 
I7:jO  Obentlieuleaant,  1754  Oberst,  and  führte  als  solcher  in  Jahre 
17^7  aiae  Brigade  ia  der  Schlacht  bei  Gross  -  Jä^erDdorf  an.     1758 


*  mbH 


Knoll  —  Knopäus«  131 

tvuicirte  er  zum  Generalmajor  un<1  erhielt  das  Refriment  v.  SchnUze. 
!■  der  Schlacht    bei  Ciinnersilorf  traf  ilin   eine  Kurt:itschenkii|;el   im 

e,  er  lieM  sicli  nach  Stettin  liriiigcn,  wo  ilnu  lüe  Kugel  nchen  tWr 

ten  Kinnbacke  heralisgc*^cllllitte^  wanl.  Kr  tliat  bicli  aus»eitli'in  hei 
fielen  Gelegenlieiten  im  biehenjüiiri^en  Kriejze  liihinlicli^t  lier\ui-,  na- 
■entUch  zeichnete  er  sicIi  im  J.  176*2  in  Poininifin  aiiSj,  wo  er  viel  iluzu 
^Citregy  die  ruisischen  Magazine  zu  '/vratüren  und  Cöslin  zu  i*rohf*rn. 
li^^taober  desselben  Jalires  alter  iriTicth  er  in  russisclie  lT«.*t'an^('n- 
mfußU  Nach  seiner  Befreiung  hegah  er  &ic!i  zum  Könige  nach  Nchie- 
Ifli,  fler  ilin  zum  Cdmmandanten  der  Festung  Sdiweidnitz  ernannte. 
bl  Jahre  I7t}4  hatte  er  das  Unglück,  mit  dem  Pferde  zu  stürzen.  Au 
dcB  Folgen  dieses  Sturzes  staih  er  am  'Ib,  März  I7b4.  hi  s^emcr  Khc 
■it  So|>nie  Loise  Constanze  v.  Drost  wurden  ihm  drei  Söline  und  zwei 
Tichter  geboren.  Auch  war  er  Kitter  des  Oidens  pour  Je  mürite  uml 
Bfblierr  auf  Thiersdorf,  iicliubkeimen  und  Wan^rliusen. 

Gegenwartig  steht  in  der  Armee  If'iVAWiii  Leopold  Sitjigmund  Sa- 
■ad  T.  K.,  Major  und  Abtheihings>Commandeur  in  der  Garde-Ar- 
titteriet  *nch  Kilter  verscliiedener  Orden,  namentlich  auch  des  ciscr- 
■ea  Kreuzes  ?.  Classe  (erworben  in  Frankreicli).  —  Durch  Vermüli. 
laBgen  hat  diese  Familie  mehrere  Stiftungen  und  .Sti|iendien  erhaken, 
WÜnlich  durch  die  >'ermühlung  des  Johann  v.  K. ,  der  im  Jalire  fö^j 
fttfb,  mit  Sibylla  von  Lessgewang  ist  sie  zu  einer  Fundationsstelle 
eines  Prauleinstifts  in  Königsberg,  durch  die  Vermählung  des  (Jany 
Ftiidrkk  T.  K. ,  Krbherrn  auf  Sporglitten ,  der  1705  starb,  mit  riiuT 
▼•  Glaobitz  ist  die  Familie  zu  einem  Stipendium  gelangst,  woraus  \ier 
881ine  vom  Uten  bis  zum  Ibten  Jjhre  jährlich  130  Thlr. ,  ferner  zur 
OCsier-Kquipage  ?00  Thlr.,  und  zum  Üesuch  einer  Uuivei^iiät  tür 
svei  8öhne  400  Thlr.  erhalten  kann.  Diese  wohltliätige  Kinrichlung 
fillt  den  Namen  des  Scharf  v.  Werthschen  Stipendium. 

Das  Wappen,  tod  dem  wir  oben  schon  eine  Andeutung:  gegeben 
kdbaH,  zeigt  im  silticrnen  Felde  drei  Weinhumjien  und  auf  dem  lleliiio 
twt  Poatbom.  links  wehen  drei,  rechts  zwei  tüikiäche  Fahnen  ülter 
demaeiben.  nir  haben  bei  diesem  Aufsatze  einen  vor  uns  iiegeuden 
'Stammbanm  der  Familie  benutzt,  dem  auch  ein  Abdruck  des  von  uns 
beschriebenen  Wappens  beigetügt  war.  Siebmacher  giebt  mehrere  Wap- 
pen der  Im  SLf  die  ganz  verschieden  Ton  dem  erwähnten  sind. 

Knoll^  dio  Herren  von. 

Adelige  Familien  dieses  Namens  sind  in  Preusscn  und  Oesterreich 
■antretfen.  In  Preussen  sind  es  die  Nachkommen  des  Hofraths  Dr. 
Knolle,  der  im  Jahre  1791  mit  dem  Pradicat  Knülle  \on  Knüll  ge- 
adelt warde.  In  Oesterreich  stammt  eine  F'amilie  von  Knoll  von  dem 
edlen  Herrn  Stephan  v.  Knoll  aus  Tyrol  ab,  der  ]7?0  in  den  Kitter- 
itaad  erhoben  wurde,  eine  andere  hat  den  Johann  Metchior  v.  Knoll, 
AdTOcaten  zu  Botzen,  zum  Stammherrn,  der  im  Jahre  1794  mit  dem 
Beitati  Knoll  von  Dornliof  geadelt  wurde.  —  Im  preuss.  Staatsdienste 
Mebt  der  Geheime  Ober-Kechnungsrath  t.  Knoll  in  Potsdam. 

Knojiäns^   die  Herren  von. 

'  'Ike  ailelige  Familie,  von  der  sich  ein  Zweig  in  der  preuss.  Stan« 
deirfrnciiaft  (Furstenthum)  Neuwied  befindet.  Der  Stammherr  dieses 
Geschlechts  ist  AmIoh  v.  Knopäns,  Assessor  beim  kaiserl.  Keichskam- 
aeigericbt  zu  WetzUir.    Er  erwarb  im  Jahre  i7'J0  den  Ad«L  —    Sein 

9» 


13»  KoUKukä^  Kickriti. 

m 

Sohn,  XArfFml  T.  E,,  mr  kartriendier  Hofratb.  —    &ma  Bnkd 
Kori  Pral  T.  K>  aba  wir  hachruTrtl.   t&xiicher  llofrKtk ;  er  p'^'"''* 
,aein  G«icliledit   foitt    nnd  es  getiÖrt  dmisetben  in  der   Gei^nwart  an    j 
^  Kiupmr  JowpA  JaHw  Maßo   «.  K.,  füraU.  «iedioW  ArctiifnÜi  n  ^ 
Neawiett. 

Kobilinski,  die  Heiten  Ton. 

Atii  ^«Mi  ■nptäiultdi   polnitchen '  Fannlie ,    dra'aocltn 
S.31,  nnUtden  polniidieR  Adel  an{;kbt,  baben  tiele  in  [ireasiuclii 
DiBDiten  gMtanden,  di«  wir  bald   Kobiliniki,  bnlil  Kobliiiaki  gescllfl<^- 
bea  linden.     Aocb  wurde   bei   um   die  Anerkennung   an  Sohnes  Satt     ' 
einei  MUhtl  J&irt  SdiaeidemesseT  durch  eeine  Tante,  die  verwinwete   j 
Fran  T.  K, ,  beititiKtl  tnd  iliiu  unter  dem  'J.  S*-plbr.  ilv*  Jahrei  t11&.^ 
die  Krianboisa   cur  Fuhna»  dt-s  Namens    und  dft  Wa|i|i4i(u  dei  t,  It  j 
ertbeilt  —   Eine  aaden  Ailaiilton  hat  die  Familie  Kobilinski,  gtuiannt^ 
V.  Stotteiiieim,  iiiiiidiMt    —   Ein  t.  K.,  genannt  t.  StutlAriieiin,  stantl 
im  Jahre  1806   in  dem  Sagimente   t.  AiVenakben   tn  Ulaa,   «pälCT  Ini   i 
11.  Inbnterie  -  Regiment,  «oilann  i«I  er  in  polnische  Dieniie  ^«irolen. 
—  Von  den  Tiden  Hitgliedt'm  der  alten  Fomille  t.  K.  stand  i-in  v.  K. 
im  Jahre  1800  all  OIHxler  in  dem  Kegimenta  r.  Cmirbiärei  «päter  im 
90.  Infanterie -Bepmeat     Im  Jahre  IK^}  tvac  er  Ober-tirenicontr»-    i 
lenc   in   Kym,   nnd  gegennlirllg   iit   derselbe    Ober-Zollinsirertor   iii    I 
Trier.     Ei  ist  anch  Hitter  des  eUemen  Krenxes   (orwofben  bui  Wit- 
tenberg).  —    Ein  anderer  v.   K.    stand   in  dem  Regimente   t.  Leilow 
in  Minden,   nnd  iat  ge^nwürltg  Oberlörsler  tn  GiaiUzaw  bui  Anger- 
münde.  —     Kin  dritter'ist  Kreiiiecnttnir  zu  Soldin.   —    Ein  Rittm(H-> 
8ter  V.  K.,  der  früher  in  dem  üaiiTenrecioiente  v.  Pliilz  gvitaaden 
hatte,  wurde  1838  ala  RittmeiiteT  dM  .1.  Batullona  18.  Landwelitreci-   t 
menti  entlasien.     Ki  erwarb   stell   hei  Danzig   das  eiserne  Krenz,  —    ' 
Gegenwärtig    stehen   m^ere   (iubatCern- Offiziere   dieses    Nameat   in -! 
der  Armee.  ' 

Die  T.  K.   Inliren  Iq  goldenen   Schilde   pin  Hufeisen,   über  aem-    , 
selben  ein  Kreni,  nnd  aaf  dem  gekrünlcn  Helme  einen  von  einem  Pfeil 
dorchbobrten,  die  8i>itiN  nach  dac  linken  Seite  fceܫndeR  AdelfingeL 

KdcB,  die  Herren  von. 

Der  KÖniK  Friedrieb  11.  erhob  am  19.  Jnni  des  Jahre*  fiBS  des 
Mofrath  Ba^fömim  BonmmUM-n  Koch  zu  Danzig  in  den  Adulstand.  ~-'^ 
Ein  Major  v.  Kooh^Eitter  des  eisernen  Itreuzes  lerworben  beim  Ce- 
bergange  über  die  EDm  bti  Warlenburg)  coniinan<tirt  das  I.  BalaitluK 
des  41.  Landwehr -Regiments  in  Erfurt.  —  Kin  anderer  v.  Koch  iat 
g^icnwärtig  Vontaad  des  Intelligenz- (^mptoirs  za  Stralsund. 

Daa  Wap^n  der  t.  Koch  ist  qnadrirt.  Im  1.  nnd  4.  goldi_.„ 
Felde  steht  «in  rother  LSwe,'  im  2.  und  5.  ailberiien  Felde  ein  scliwaf- 
Mr  Adlerfing. 

t'-f'-^,..        Köokritz,  die  Herren  tod. 

-ilHe  Lilien,  weldie  dieses  altadelige^^dilecht  im  Wappen  jL 
1  prfMgen  die  Angab«,  4ltU  es  von  einem  Ritter  abstamuit,  der^L,.^ 
1  deutadie^iOnpraäle,   sich   in    den  Diensten   der   künige  'WM   ' 
,_=^  ^^..A^ ...^  Ij,,^  i^.  n«b  Anden,  aiad  a 


Kockritz.  133 

difcher  Abkunft  und  aat  Sachsen  und  der  Laasitz  nach  Schlesien,  in 
die  Nenmark  and  Preasien  gekommen.  In  der  Lausitz  ist  Fried  Land 
i  bei  Lubben  und  am  Spree walde  gelegen,  das  älteste  Besitzthuin  der 
▼.  Koclmts  gewesen.  Nach  Heccenstein  (in  Tlieatrum  Sax.  P.  I.  Cai).  \. 
te.  tTO  kommt  zuerst  ein  Kitter  Pojtpo  v.  K.  zu  Alt-Düher  im  Wen> 
Ihthen  vor,  der  um  das  Jahr  l304  ein  berühmter  Kriegshehl  war.  — 
Snne  Söhne,  IValtker  und  Friedrich  v.  K.,  liahen  den  Stuiiiin  fort- 
Mflamt  —  Walther  v.  K.  war  von  1407  —  1411  liischuf  zu  Morse- 
tp]g.  —  Dilpolä  ▼.  K.,  der  um  dieselbe  Zeit  lebte,  wird  als  einer 
iar  Upfenten  Kitter  den  deutschen  Ordens  genannt.  —  Kben  so  leb- 
MS-vn  diese  Zeit  Johann  ▼.  K.,  der  auf  dem  Concil  zn  Kostnitz  an- 
veaend  war,  nnd  Nilnlns  v.  K.  auf  Lieberose,  der  die  MTirde  eines 
LandToigtet  der  Niederlansitz  bekleidete.  —  Am  -'{•  Juli  14?fi  Helen 
in  der  Schlacht  bei  PressUtz  im  Kriegsheere  des  Kurfürsten  Friedrich 
des  Streitbaren  )1  Köckritze.  Johann  v.  K.  auf  Kathein  nnd  KUter- 
des  Kurfürsten  Friedricli  II.  vornehmer  Kath  un«I  Hofuiei- 
w  —  1%  Schlesien  kommt  1600  Hans  \,  K.  als  Kath  des  Herzogs 
'  BHUid  von  Glogaa  nnd  Troppau  vor.  —  Im  Jahre  1523  verkauf- 
die  ▼•  K.  die  Herrschaften  Schenkendorf  und  Friedland  an   den 


Uamiterorden.  —  Kaitpnr  v.  K.  zum  See  war  ein  grosser  Verehrer 
■■d  Befönlerer  der  lutherischen  Lehre.  —  HrtM  v.  K.  erliielt  im 
Jahre  itM  nach  Schickfuss  (3.  Buch,  S.  193)  das  Amt  eines  General- 
Slenerein nehmers  in  Schlesien.  —  Im  Jahre  l(i7U  wurde  Joachim  v.  K. 
1^  des  Kijrflirsten  Georg  Wilhelm  zu  Brandenburg  Kath  und  Verweser 
des  Fürstenthums  Crossen  bestallt.  (Lucü,  [>ag.  I5.j4.)  —  Im  Lieg- 
■itzschen  and  Wohlausctien  erwarb  Sit/ismund  v.  K.  die  Güter  Muser- 
iriCs  und  Thielan.  —  Sein  Sohn ,  Kafjtar  v.  K. ,  erheirathete  mit  i\es 
Gceig  Uyhr^a  Wittwe,  einer  gebomen  v.  Schindeln,  die  Stadt  Festen 
bet^^.  Denelbe  wurde  am  ?.  April  1603  durch  Uans  Borsclinitz  v. 
ifoschntz  unvonichtigor  Weise  erschossen.  —  Nacli  und  nach  erwar- 
ben die  T.  K.  noch  viele  Güter  in  Schlesien ,  wie  Klguth ,  Pathendorf 
aod  Schmarker,  Sürchen  und  Leipnitz,  die  letztern  Guter  im  Wok- 
haildien.  Namentlich  war  Hans  Kaspar  ▼.  K.  und  Friedland  Herr 
naf  Sürchen  und  Leipnitz,  herzogl.  ölsisclier  Hofmeister  und  später 
des  Fontenthunis  Obersteuereinnelinier  und  Hofrichter.  Kr  war  mit 
riaer  ▼.  Seidlitz  vermahlt  und  starb  am  2^^.  März  Uiltö.  —  Kin  Kn« 
kd  desselben  war  Si^isnmnd  Oll»  v.  K. ,  königl.  Oberforstmeister  iles 
breslanischen  Departements ;  er  war  mit  einer  v.  Uebscliitz ,  aii^  dem 
Hanse  Kackschütz ,  vermahlt ,  und  der  Vater  einer  zahlreiciien  Kaini- 
lie.  Seinen  Söhnen  hinterliess  er  ansehnliche ^[jüler.  —  Der  alterte 
denelben  ist  der  Landesälteste  und  Jolianniterritter  Karl  v.  K.  auf 
Surchen  u,  s.  w,  bei  Wolilau ;  er  ist  nach  dem  Tode  seiner  ersten  (ic- 
nahlin,  einer  v.  Kothkirch ,  aus  dem  Hanse  Kunitz,  mit  der  j^üngeren 
Schwester  derselben  vermählt.  Kin  Sohn  desselben  ist  der  Lieutenant 
T.  K«  im  Garde  -  Dragnnerregiment.  Der  zweite  Sohn  des  Olierl'orft- 
ndsters  ist  der  Kittmeister  Lnuis  v.  K.  auf  Montscliütz  bei  Wohlan, 
ebcaralls  nüt  einer  v.  Kotlikirrh,  aus  dem  llatise  Kunitz,  vermählt.  Kr  ^ 
ist  Ritter,  daa  eisernen  Kren/es  (erwotben  im  Jalire  lKir>  vor  Pari:fJ. 
Bin  dQttar  Sohn  des  Obeiloistineisters,  Krvft  v  K.  auf  Kadlau,  ist 
vor  raelMtea' Jabren  verstorlien  und  war  mit  einer  Grälin  l'oiiin  v. 
Poninal|v  ailia  dem  llau&e  Sieiienciciien,  verniüiilt.  Die  Wittwe  des 
Öberro^SiMiateri  besass  ilas  Gut  Koiskau  bei  Neumarkt,  und  ist  vor 
eiligen  Jahren  gestorben.  —  Min  Bruder  des  Oberfurstmeiaters  war 
dar  Forstmeister  Guilfrivd  v.  K.  zu  Oppeln.  So  viel  uns  bekannt  i»t, 
k(  eine  Torhter  desseliien  an  den  Freilierrn  Kiidolph  v.  Stiillried  auf 
Leipe  vermählt.  —  Mine  andfiu  Linie  v.  K,  ui  in  der  Gegend  von 
Giibran  ansässig,  wo  sie  die  Guter  Ober-  und  Nieder -Mechau  u.  i.  w. 


134  K«Uv-- 

htntxt,  luunaitlioli  Itt  der  LmdnA  iIm  GJBM<f  Kntei  «"^  Afcuf  ^ 
»iterrilter  &m<.*.  K.  BeiltMr  nnJlMlkM.  —  Im  dmf.  bnidMborr.  f< 
tind  preuN.  Ueera  habM  Mit  langaa  lUtMi  SUUM'ui'  dhiar  Fuol-  -j 
lie  gedient,  ^ 

Hitrmi/mu  v.  K.  vnda  am  10.  Jani  iSU  vom  KiirfürEien  Georg 
Wilbelm  hd  RittmeUtM'  3ber  die  Lehnpferd«  dei  coftliassisclieo,  croKf 
MMChea  Bod  i&llichiitadwn  Krtisea  bestellt  l6'J<i  kommt  «r  lUir 
Obantliealmuit  tot,  nad  1637  ward  er  zum  Obenlen  dea  neumärki- 
«ohen  Lindrolk«  enuuut; 

Mmt  JrfapoU  t.  K.,  %th.  tm  16.  Juni  ilit  la  Zielentig  in  der 
Neanwrkt  vnnto  Wt  mia  Uten  Jabre  im  Cadetlenbause  enogEn.  Im 
letiten  Jahn  dw  lubMijikrinii  KvJFgei  (rat  er'in  du  Gnrde-Gr^iAi- 
diei- BKtüUon  «nd  tÜtff  mtät  and  nucli  hU  zum  Ca]iitain  und  1793 
■mn  Major  and  Obenffintenant.  Ali  loldier  Wai^Ult^  er  die  Rhein- 
eampagna  mit  AwMJdOTt  inil,,  iinfl  erwart  sich  den  Mili^ir'Yer^ 
dienttorden.  lT94.kam  W  in  die  Suite  de»  jeUt  regierende  Künj^i, 
damaligen  KnnprinM,  aad  wurde  bei  leiner  TlironbciteiAg  GeRe- 
nUdjnUat,  bn4«bra  iSM  Geoeralinajor  und  IAO»  G«nenHeiitenanf. 
Mm  anwsndellwn  TiM«  und  «eine  hocliIierEige  ^k~  uml  Iland- 
iDHpweiM  bliebM  In  dn  .TlSen  des  Unglficks  ont  m  eifriger  dem 
Hentclietlwnie  (mridMiat,' und  die  Anerkennung  deswillen  gtwann 
dem  Verewicten  mi  MiBftin  Monarchen  den  sctiÖnen  Namen  einea 
Frnndet,  euw  di«  Hsnas  beider  Tlicile  ehrende  Aaiteichnung,  die 
der  General  fU  *am  MsUn  Haurlie  seines  Li'bens  durch  leine  Tu- 
genden gerechtfertigt  hat.  Sein  DienEtjul.iläum  wurde  am  tu.  Dccbr. 
1811  gefoierL  Ana  RüeUclil  Kir  »ein  liolies  Aller  entband  ihn  Se. 
Hijeiiät  1814  Ton  dem  Uiaarts  oiKea  fionentadjntantn  r  docb  bliak^x 
er  Chef  dea  reitenden  Jigercorpai  bii  «n  BohlsgBnu  a«  30.  SeptU^" 
1831  (einem  Leben  ein  Kide  aiacbte.  Der  Terfaaier  de4  «PutUbn" 
sciiüeaat  die  hiograuhiadie  SUaae  dieae«  GmeraU  mit  fateödenWor« 
tek:  „Oboe  alle  IjUe  dea  Iumth  Pnaka  im  Lebe«,  na  fa  Tode, 
hatta  adn  leuter.^ne  «Im  Beerdigaag  ab  einfkch:  m  bSkUcIi  tot^  ' 
langt,   der  trea  b<Mgt  worde.     In  dnem  iditfaneii  elnAKinM  SMffe 


höaigl.  HMiea  «dt  aaUÄtigar  ud  iuiaar  TkdbiBlwa  «riiHtk 
ten  ibm Ifc  Verdumg  udldeba  •^■ÖatamtaiiH,  nd  «itV 
nungen  der  Araiath  nnd  leUenden  UeflPMit,  di«  ■■  «Oea  Z4-.- 
-' —  Wohltbüter  ia  Rath  ead  1%at  aa^iba  geihnde«  hattM,  bi^, ' 
"      Se.  BdeatSt  a«f  dem  erwUntea  GMamAm^ 


WDMe  aein  Löefanam  ohne  allea  GepiCag«  dm  KiicUiofi  der  Iw^ 
dea  anrertraat    WÜmad  tein  Twlgat  den  Honarebe«  end  die  ¥ladT 

_    dea  höo'      -  —   -    - 

'     folgten 

S^ungen   ( 

ten  einrn  Woniumier  i 

Grab,    Auch  haben  ihm  Jie.  H^« 
1    dea  Berliner  iDTalideübanaae  da  Di 

I  Ein  Obentlientenant  T.  K.  a.  D.,  atirtat  anregit  den  B.  DHa*^ 

nenregiraent,  hat  aich  im  Ititn  1807  den  HiUtalr-VerdieniloideB,  aal  'i 
im  JaLre  1813  bd  Jüterb^fc  daa  eiterne  Knaa  erworben. 

Die  T,  K,  fiibna  im  geapaltenen  Sdülde,  deaaen  Vordndtell  Uav, 
der  andere  aber  weiw  iat,  drei  gelbe  Lilien,  oljen  iwei  unfl  etilen  ' 
ehie.  Auf  dem  gekrönten  Hebne  aind  avci  BriUelliämer,  wovon  du  | 
'"*■.  fordere  tdan,  daa  andeie  wein  iat»  dargtstfllt.  Die  lleUideoken  aind 
^'hlan  und  weiaa,  Dieaet  Wappen  siebt  Siehmaclier,  1,  S,  fSb-  Man 
-"■ebe  and)  Sinuiat.  I.  8.  tW—SH.  U.  S.  730  n.:L  Gaalie,  I. 
"  «,785-87, 

KÖhlor,  die  Herren  von, 

^  Der  kSaigt,  preoaa.  Kofrath  ond  frliherr'  Schiin'ahrta-Djrector,  , 
abi)L%aiafaaUa  H  BerUn,  Jaiwt  Oir^n  Küliltrj  wuido  im  Jabi-  . 


-  '.1' 


Kölicben«  135 

den  Adcbtand  erhoben.  Aas  seiner  Ehe  mit  einer  Namens 
ans  Br^nnsehweig  wurde  geboren:  Creorg  Imlwig  EguiütM 
,  der  nis  konigl.  preuss.  General  der  CaTtllerie,  Gouverneur  von 
■nchaa«  Chef  eines  tlusarenregiments ,  Kitter  des  schwarzen  Adler- 
oftaMBad  des  Ordens  |>oiir  le  merite,  im  Jahre  1811  gestorben  ist. 
M^^Wttim  Jahre  1735  geboren,  und  hatte,  nachdem  er  auf  dem  Karo- 
^Ptai  an  Brannschweig  studirt  hatte,  beim  Heginn  des  siebenjährigen 
Krieges  bei  dem  Hnsarenregimente  v.  Ziethen  seine  militairische  Lauf- 
MiR  ancefangen,  die  Feldzuge  des  siebenjährigen  Krieges  mitgemacht 
bei  Torgan  ehrenfoUe  Wiinden  erbalten.  König  Friedrich  if;  hatte 
vielEadie  Beweise  seiner  Gnade  gegeben;  er  ward  17()9  zum  Major, 
imoiandenr  eines  ilusarenregiments,  17H4  zum  Oberstlieute- 
mOberrten,  nnd  1788  zum  General  und  Chef  eines  Husaren- 
Srdert.  I)en  Verdienstorden  erhielt  er  nach  demi  Gefechte 
;  auch  ernannte  ihn  1774  der  Monarch  sum  Amtshanpt- 
^laken,  nnd  einige  Jahre  später  ertheilte  er  ihm  eine 
in  Minden.  Der  König  Friedrich  Wilhelm  II.  ernannte 
Januar  fTÜJ  zum  Generaliieutenant«  nachdem  er  ihm  schon 
fai  Jahre  1794  den  rothen  Adlerorden  ertlieilt  hatte,  und  Se.  Majestät 
dar  JeCit  regierende  König  schmückte  ihn  im  Jahre  1800  mit  dem 
lÄwaReB  Adlerorden. 

k  9)  Die  acblesischen  jm  Kuhler.    Ans  dieser  Familie  war  Gotlfricd 

i .  T.  K«,  iiekannt  durch  venclüedene  Sendungen  der  schlesischen  Staude 

I      aa  die  Kaiser  Leopold  nnd  Joseph,  der  bei  diesen  Monarchen  angctse- 

I      kern  war  und  von  ilinen  mit  goldenen  Gnadenketten  geschmiickt  wurde. 

[     Diew  Familie  fuhrt  ein  quaniirtes  Schild^  in  dessen  erstem  Quartiere 

eia  Adler  I  im  3ten  und   .iten   ein  übers  Kreuz  gelegter  SchiHgbalken 

■it  stMi  Kleeblättern  belegt,   im  4ten  ein  Anker  vorgestellt  ist.    Auf 

dea  geiu6nten  Heime  stehen  zwei  gegen   einander  gestellte  Adlerüü^ 

gdj  van  denen  jeder  mit  dem  Kleeblatte  hflegt  ist.  —    Kine  andere 

■cUniMbe  Faroillf*.?.  K.  führte  den  Beinamen  v.  Mohrenfeld. 

3)  Der  KÖnfg  Friedrich  li.  erhob  am  ij.  Mai  des  Jahres  1777  dea 
IJeaCenant  im  Bosniakenregiment  Johann  Christian  Köhler  unter  dem 
ffif  n  Kohler,  genannt  v.  Lossow,  in  den  Adelstand. 

4)  Eine  adelige  Familie  v.  Köhler  gehört  Pommern  an,  und  na- 
■aamh  SchwediscI^J^ommem.  Ana  derselben  haben  Mitglieder,  nach- 
doD  diese  ProtlH  an  die  preuss.  Krone  gefallen  ist,  in  dem  dicäsei- 
tigea  Heere  gedient  Im  lO.  Infanterie- Kegimente  stand  ein  aßgrc- 
firtor  Capitain  dieses  Namens,   der  früher  in  schwedischen  Diensten 

•'Mwiaea  waii  —   In  der  Gegenwart  gehört  der  Familie  v.  K.  das  Gut 
f  OcbJBta  im  Kreise  Franzburg  des  Regierungsbezirks  Stralsund. 


I 


Kölichen^'  die  Herren  von. 

rS^n  in  dem  Ansehen   eines  Ritters  von  altem  Adel  kam  nach 
der  Schlacht,  die  awischen  den  Kittern  und  den  Polen  bei  Kunitz  vor- 
lifiinen  war,  mit  dem  Herzoge  Balthasar   von  Sagan,   der  in  jener 
Hchlacfat  mitsefochten  hatte,  Heinrich  v.  Kölichen  im  Jahre  1463  nach 
Ichlfliiea.     Mit  ihm  beginnt  also  die  Stauimreihe   dieses  altadeligen 
HaiMa  in  den  diesseitigen  Ländern,  obgleich  in  Preussen  schon  weit 
frÜwr  dieses  Geschlecht  vorkommt;    namentlich  beiindet  sich  zu  Kö- 
nigsberg das  Grabmal  des  edlen  Kitters  JVilibahl  Kölichen ,    der  1407 
starb.  —    Sein  Knkel,  Hans  v.  K- ,   der  sich  im  Türkenkriege  ausge- 
leicbnet  liatle,  erhielt  dafür  vom  König  Ludwig  von  Ungarn  eine  Ver^ 
mahrang  seines  altadeügen  Wappens ,  wie  wir  unten  nalier  aqgelMii 


rl^ 


^ 


ist  Kälter. 

werdoiu    Hieh  des  geitacliten  Königs  Tode  (rat  Bmr  t.  I^Ib 
Dienfte  im  Gm»hcn.ogs  Alexander  von  Plor^nE.    Vi«  d'iefMre^ 


W 


— j  ^'erin«lirung  »eine»  Wuiipens,     In  »päterer  3EÄ  -.  ^ 

die  «.  K..  Iie4fnlende  Güter  in  Sehleiien,  nMentlich  irar  Jo«^^ 
dUm  T.  K.   Bmt  def   Giiler   Riicllleni  (RTisIern),  «eUchmai^M|ii~ 
iiiiililftliniri     tliircli  seine  VermälilDae  mit  Bnrttiolomäiig  Gersffiän 
'„mat  Gr.  JänewilE,  »ii-i^eiiilorf,  Solimat^witi,  PsniLen  u.  s.  w.,  TikM„ 
'    «nmiber  Si^Wuidürr.    Auch  im  Militzsohtm  bfgassen  dii>  v.  K.  Güter^ 
^    KmtITleTrmam  >.  K.   war   Berr  auf  Nieder- Woydnihawe    im  Mi1it£-     | 
^Kben.-   In  oeuerer  Zeit  llieillc   sidi  die   Familie  v.  K.    in  die  Uüuier     i 
'    Kciileht  bei   Ha>n»u   und    KitUiutrel>eit.     Diu   Hans  Retiieht   ist   im 
Mannesalftinme  ausgestorben;  d#  letct«  I^wuiedieiMiHaiiM^aLr  fiiwl 
•m^irich  (.  K.,  kliiiigl.  Kanimerherr.    Kr  nnliiii  aiii  künJeUEManbiiiii    i 
Aen  Namen  and  das  Wni^pen  Eeinei  vcrEtorljene'n  Hciivhgef<SSlin,  Aea    i 
Freilierm  t.  Ifibtan,  an,   und   sclirieb  sich  seitdem  «.  K..,  genannt  v. 
Bibran  und  tlodlau.    Kr  starb  am  30.  $e[>tbr.  1833  und  tdiÄiliesa  nar    | 
eine   Tadiler,   J,,neg  v,  K.,    gea&nnt  t.  Bibran  und   Mt^W,   die  an    ' 
,      den   Freilierrn   Lmiaig   *.  Senden   T«nnülill   itl.  —    Nucfi   blüht   das     , 
'^jkiH  Kittlttztrtbeii ,   dessen  Hinpt  der  Laiidratb   des  buiulaoer  Krei- 
■es   und  Major  n.  D.  v.  K.,   Herr   auf  Kitllitztreben   a.  b.  w..    Ritler 
.  ■■       des  Orden»   yovir  II-  nierite   feriiiititien  bei  GrandjinS  in  Frankreicb  im 
Jaliro  tWt;  er  i«  dem  Dalnpi  der  Verlelbuiu  nach  der  tierte  der  jetzt 
lebendenRitler  dieEesOrdeni)  ist.   Sein  VateAvar  derOeneratmajor  und    i 
'  ;  £lief  des  Leibliiirasaier-Reginienl«,   audi  Ritter  dei   Ordens   pour  le    ' 
''';nitrile   V.  K-,   ilt-r  im  Jalire   titO-i  711  Kcliönebcck   gestorben  ist     Ein 
■Kahn  dca  Leizli.io  und  Kliefbftider  Jes  tandiutlit  hl  der  Major  v.  K. 
im  10.  Inranterieregimunte,  uad  KitlBi  des  eiaemen  Kremee  ■f^twut^J^ 
■.::.    ben   bei  Araheim).    —    Nodi   dienen  t^nkeli-des  G«nwvtl  Ja  4«r  Ar- 
'    ine«,   und. einer,   der  üoUn   dei  Landraüu   v.  K.,  fa(  ioMbna  n 
j^  Uunzbii.  t-  .      »    ■ 

Da»  iinprünglicU«  Wappen  der  FaHfli*  «ar^fcwei  J^  niwilnr 
Celünetv^tlie  Suama  iui  silbernen  SAilde.  Bleibe  Wide  ver- 
biebit  durch  den  König;  Ludwig  von  Ungarn  mit  einem  blaoen  Haapl- 
'l^liiTde,  in  dem  drei  goklene  Flügel  waron,  und  durch  den  OrcM4er-' 
.  zog  Alexagder'  von  FnenE  mit  eiitem  klriaen  dreieckigen  Mai 
''-liilile,  ig  dem  eine  iflftrM  Lilie  voixeftelltiit-  Alf  deoLnfcri...-  - 
I  llelme^^  drei  ^BUe  Rom»,  wmmt  «^luk  Um  4p  halb  4 
rotlier .  halb  rrackler  Arm  riibt,  4er  liM  nfins  Fl|^  te  der  Hand  • 
'etmdoeken  Und  Üb  niidndi.    v.  Hedi 


i  goklene  Flügel  waron,  und  durch  den  OrcM4er- 
.  sujj  .iicuiyusr  von  FkwnE  mit  eiMm  klriaen  dreieckigen  UaMM^^ 
Scliililo,  ig  dem  eine  iflftrM  Lilie  voixeftelltiit-  Alf  deaLnfcrSn-  i 
•■■■  llelme^^  drei  ^BUe  Rom»,  wmmt  «^luk  Um  4p  halb  4 
!r .  halb  rrackler  Arm  riibt,  der  liM  giApa  EWg^  la  der  Hand  ] 
,  dargestellt  iiL  Die  Hetmdoekcn  Und  HU  naandi.  v.  HedH«  j 
liescl treibt  das  Waiipen  derselbe«.  lU.  N«:  <tf3.  NaehiMitm  von  tKflb 
Sern  iieschleobte  giebt  Sinapiu,  I.  S,  &35  ■■  U.  S.  '^^'^VKV^^^ 

.;-'  .,  KdJler,  dio  FreilieTren  ond  Herren  von. 

^,V,         Die  T.  KBlIer  gehüren  in  Pommem  an  dea  Hielten  FamlUi 

«  ^f/Cndei,   auch  hat  lioli  ein  Ast  davoa  Ins  Holttsiu^  gewendet,  «Mp^ 
,    Inelirere  Zweige  haben  sich  in  andaien  ProTinzen,  iKMentllch  ia  SctdW  9 


ä 


ieilergelasien.  Auch  in  Schweden  sind  sia  !■  Heere  and  falfl 
oer  /inminislralion  zu  Wünlen  und  Ehrenstellen  gebngb  —  In  P<m»>| 
mein  beis^ao  sie  ii/i  alten  Greilfenbergschen  Krwae  naie  '^^' —    "' 


snm  Tbeil  ilioch  in  der  Gegenwart   sich  in   de»  Händen  der  Famllib  V 
^  beenden,   namentlicli   Keckow,   Dobbenifubl,  UÜrke,    Morote  n.  s.  w.  1 
(jetzt  tn  den  Kreis  Camin  gehörig).     Auch  nennt  v.  Gii^dlW  BeTcr-  ■' 
dik^^Cantagirilu  iJiesclienhagen,  Lntmannsha^iren ,  Kookil,  Se^anxh^ 
««■C^Wnl^Wd  Uammer  aly  T.KöUenelM  ^tci.    DiMMtahagM  , 


^  r^ 


•^J|A^JU».aIto*S(ainnihaQt  der  v.  K.,  eben  so  Sig||«lkov.    Bdile  waren 

M^HPvftfttigt,  worden  aber  Ton  Walclemar  IT.  ini  Jahre  1170  Terwu- 

h     rtlTireil  die  v.  K.   der  alten  Stadt  Jiilin  Beistand  geleiatet  hatten. 

Za  Keckow  befiuid  sich  eheniaU  ein  alters  Kefdatig^tes  Staminhaui,  von 

-.'4hb  jetxt    noch   Truitiiner  zu   sehen   sind.    Moratz  gehurt  den  -Hef- 

jam  w»  Koller Ä Banner.    Der  königl.  danisclie  («enerallieutunant  der  In- 

mterie,  Otinry  Luilwig  ^  Freiherr  v".  Koller -Banner,  geb.  1739,  besau 

noeinadiaftlich  mit  sifineni  Neffen  daa  Gut  Moratz,   er  folgte   auch 

un  Jahi«^  1776  dem  Domproiist  v.  K.  in  dem  Besitz  der  Guter   Die- 

aclicnhagwi  und  Hammer,   eben  so  im  Jahre  1781  \A  dem  Besitze  Toa 

f^M^Hrtenck   und  LuCmannshagen.  —    Kin    Bnider   des  genannten  Ga- 

^^äjk  starb    kinderlos  als    hessen-nasselsdier   Oberst.   —    Aus   dem 


jk^^K  Reckow  war  auch  Heinrich  AlbrecM  v.  K.,  der  17*22  in  pceuati* 
^  *^^-^ienit6  trat  und  1741  Haiii)tmann  wurde.    l/fKi  kam  er  als  **-■ 


jor  la   dejp  RegimenCe  ▼.  Loen   alt  Commandeur  einet  iirenadicrba- 

)^  ond  erwarb  sich   I7(i0  den  Orden  pour  le  merite.     Kt  war 

"  T/Kuller,   aus  dem  iiause  Keckow,   vermählt,  und  hinter-* 

laiiMffl  am  14.  Februar  1761  erfolgten  Tode  nur  eine  Toch- 

Sdilesien  besitzen  die  Krben  des  am  1?.  Septbr.  183.1  Ter- 

könwl.  Oberforstmeisters   a.,  D. ,  Karl  Ludwig   t.  IL,  daa 

%at^twasser  bei  Glogau.  —    Kin  Hauptmann  v.  K.  ist  gegenwSrtig 

LMdnth\4let   Kreises  Angerburg  im   KegierunAsbezirke  Gambinnen. 

Ki^iiderer  ▼•  K.  auf  Jasenitz  (tniher  ein  Amtsnorf)  ist  Landrath  des 

'  npKwscIien  Kreises   im  Kegiernngsbezirke  Stettin.   —    Kin   Freiherr 

tTK.  ist  Landrath  Jes  Kreises  Gla/..  —    Kin  Capitain  v.  Koller ,  der 

•  Über  im  Regimente  v.  Alven$Ieben  stand,  erwarb  sich  bei  Magde» 
lan  daa  eiserne  Kreuz  2.  Classe  und  schied  18?0  als  a^gregirter  €»• 
^nSm  des  H^  intanterie-Kei;;iments  aus.  --  Kin  Capitain  v.  K.,  ge- 
■gMVartig  a.  D.,  erhielt  dasselbe  Khrenzeichen  bei  Namur. 

V\e  T.  Koller  in  liinterpommcrn  fi'itiren  oinc  rothe  Kaute  im  sil- 
ikMMJyFelde,  und  auf  dem  Helme  eine  Jungfrau  mit  iiiegenden  EJaa- 
nä/^PMn  Kleid  rotli  und  siliiern  tjuailrirt  gexeichnet  ist,  die  in 
Mk  mnd  eine  silberne  Lilie  und  auf  dem  Kopfe  drei  Messerklingen 
nL  Nach  Klzow^s  pommerscliem  Adelsspiegel  führen  die  v.  K.  in 
Vorpommern  und  Holstein  eine  blaue  Fensierraute   im  rotlien  Schilde, 

*i(f  dem  Helme  zwischen  zwei  blauen  Kauten  drei  Straussfedern, 
snen  die  mittelste  blau,  die  andern  beiden  roth  sind.  M.  s.  BrQg- 
■,  L  Theil  2s  Uauptstück.  Sinap.,  IL  S.  7l8.  Gauhe,  I.  i>.  788. 
,,  S.  496. 

Köncn^  die  Herren  von. 


Gas:. 


1)  Bi|i  liraltes  adeliges  Geschlecht  dieses  Namens  gehorte  den  de*  ^ 
Tischen  Landen  an.  Aus  ihm  ist  Friedrich  Jf'ilhebn  v.  Konen,  Frei* 
hur  T.  Seoenwerph,  königl.  preuss.  Oberst  und  Chef  eines  Kegiuients  ' 
n  Fnsa,  hierTOTgegangen.  Im  Jahre  169*2  war  er  Capitain  im  dam»» 
l^gen  Regimente  Lottnni,  1703  wurde  er  Major,  l/Of)  Oberstlieute« 
■intj  ITOd*  aber  Oberst  nnd  1718  Chef  des  Lottumsrhen  Kegiments« 
AHea  8clil^||^n  und  Belagerungen  im  spanischen  Krbfolgekriege  hat 
•r  ont  diesem  Mgewolint.  Kr  starb  am  35.  Aneust  l7'J0,  war  mit 
Katbarina  Friederike  Cliarlot(e,  (»ebornen  Keichsgrälin  v.  Kyland-Hnlt, 
KMwihlty  nnd  hiuterlie.ss  aus  dieser  Klie  einen  Sohn  und  drei  Tuch- 
»ne  Wittwe  vcruiühlte  mcIi  nachmals  mit  dem  preuss.  General- 
""^George  Christoph  ▼.  Krey/en. 

»r  König  Priedricli  II.  erhob   am  2f).   April   1749  den  Prasi- 
cleveschen  Ucgicrung,  Abrtütam  Konen ,  in  den  AdeLstand» 


•  * 


**»       '138      ■  Käni, 


Ißt 

V"  nnd  des  Jetel  regiettnden  Königs  Majealät  nMua  Üieae  Bnebll 

einem  Neifcn   dosielben,    dem   ilftniaügen   Geheimen   Ober-IVfl..^ 
#  nlU.   iiiäUir  PiSti.lcnten  ifca  Grliüinien  Obar-Triliunali ,  Johatm  I 

^  ,  nen,  am  lI>Mfti  IHO'J  vof  —  GegenwarÜs  bulelil  ilieae  adelige  Fa- 
''*  '.  milie  au«  dem  königl.  QeliRitiien  UbKr-Binanmih  und  vurtrnt-enden 
R^   im  Ministerium    des  licini^l.  Hanse«,   Und   zwar  J>ai   der  Verwal- 


% 


tung  der  T>urnainen,  Fanten  und  Jugden,   Ritter  Wilhelms.  J     . 
Attfwn  Brudrr,  dem  konigL  Ge^eime^-  und  Oher-lHeiliiiniTrarli,  Mit- 
glied  der  wissenscttafllidivn   Dejuitniton   lüt  djE  Mediiinalwewn , 
deaUiclK-m  Prnruanr  an  der  mt-dlxinisdi-cliirurgisclicn  AkmleiniB, 


'^t        ,i<  &  Ib  T.  Künen,  (lein  ürirlfnin^Bralli  f.  Konen  zu  Potidan,  und  d«in^J 
■^t     .\Lui1-  nnd-8tadlgeridiU-l)irecLM  v.  K.   lu  Weissenfeli  u.  b^W.        -,  * 

4      *y  König,    die  Frcilierrcn  und  Herren  Ton. 

"'    *■  Ks   pieM   melirete   üllere   und   neuere    adelige,    tum  Ttieil   auch 

^•*  ffeiU«ri1i(:lie  Familien  dii^es  fiauien«,  namentlirii 
I,  ^         I)   l'i^  v.\l>^,  iiTSfirönslirli  der  eliein Rügen  Icflcn iBticjiMtajt  Kem- 

""     -.4ft       pten  angehuri^e  l'alnxier-   and  Rathtfaiiiitie  v.   ki>nig,   dUMB J>lire 
ff-jW^       lä,"«!  ein  Waj>iK'n  und   am   lÜ.  Januar  1771»  vom  Kaiiet  Jü^ilpilL/ia 
''V'  Aoakannangsdi[>lom ,  erliielt.      Aua    ilir    lind    iiieiirc»  MiigHeiflr    in 

i-ft^'    *    PK«?M-  DiiMiilen  gewejtn  und  ei|i  Zweig   düfselben   hat  »icUjfcl  Sclile-     ^ 
Jl'flr    ■■'*■    ■iot.tMänjg  gemarlit,  wu  et  srlion  am  Anlange  df»  vori(:tV  Jabrtiuti' 
I  Jie    Güter    Oldcrn    uml    U-nnliardwiu    im   Dri'i^l.iRUclien    betBss, 


,^         DnlTbesllxt  dBBetl-et  nocli  Eegenwärlit'  das  Kitlerfiiil   Klinkpnli 
jK  .     Aattieil  IJriudorf  bei  Reienaqbach.    Siebmw'  '"  "'~ 

Vir  Famitiä -flnter  den  fcemptaiichia  adeügi 
,;.nnd  V.  Äis. 'B.  4Ii.     Ki  zeigt  im  blauen  Scliiliffe  und  anf  dem 


^  .     Aattieil  triudorf  bei  Reiehaqbach.    Siebm^ckor  giebt  da*  Wappen  dii 

^     <Vi:T  Famitiä -flnter  den  fcemptaiichaa  adeligen  GeachlecliieTB  V.  "  '~ 

,  ,r  — ■     »    ..      .. .-._  >. ..  .-.^     _.  __,  j^iij 

d«r  H«f&- 


;.'<^^^T  ied4«t  abgekürzt,  einen  galdenen,  gekrünten  llanaj^ 

'^^en  cUa  Scbwordt)  in  der  Linken  du  Scepter  haUpnd.      "^ 

,  3)  Da»  Dilelige  landitfindiadie  Geschledil  t.  £  aut  dm 

'   jH*'^*""''"  r  weldiM  noch   jetat  in  Uaanover  mid  I 
' '    jHiVM  u'i  ■""!  *"*  deoi^Tiela  Mitglieder  im   preu 

:'    '^^jbnden   haben  und  lum  Ttieil  nocl^  iteben.     Dia_ .     

'SSlrMriiA  Wtmer  i.  K.  anf  Osdelem,   vermälilt  mit   kiaM  *.   Oa- 

'    wnMSdt.    Ant  dar  Klie  füea  j.  K,  auf  Winnenburg   mit  dgr  eiiiä|te 

Toditer  des  Johamn  HtiKrith  t.  Känig,  aua  dem  Hane  OedelenJHU 

'    r»B  lehn  Kinder,   namentlich   Johmn  Heiurieh  Jdolph   y.  K.  nwl  WÜi» 

nMberg  anf  Meinvrttbantan,  koni^K  preni^  Obent  t.  d.  A.  utd   Wlp- 

MT  und  Ficfor  r.  K.,  die  beide  Major  m  künigl.  preun-  DientleH  mteD> 

i)  Uie  wetluhäliiclien ,  iinmenllicK   in   Jer  GrafichaCt  Mark,   auch 

,^,,;ln  Sacfacen,  im  Halben tädt'ichell  und  in  uJMa  LandieliaAM  verbrü- 

toten  V.  K  ,  von  denen  KnrI   8imo»  a<r*md   ani)   deMen  Btvdar  Mr- 

Jrrt  fl'ilhelm  t.  K.,  Besitzer  der  Ritlergüter  Cl>lf  nnd  AtiUf,  am  W. 

f     l)ecbr.  de*   Jahrei   1703   in  den  preaM.  Freiherrnatand   umwiih   ««r- 

'-■ '   im,     Aui   diefur   Familie  *war    der    Landrath    im    Liri>«nb(iis*ach«n 

Kreiie  V.  K.;    ferner  der   eSemaliga  Major  im  Regiment  6«ni<lam«n, 

Baron   t.  K.,    der   ala   peniionirtBr   Oberat   im   Jabia  1B?7    au   Bntia 

varitotben    ist,   deaiep  Bruder,   ^  Kammerhert   nri  Johannitenitlw 

(      T.  K.,  weldier  ebenfalls  vor  einigen  Wiren  zu  Lichtenb«rg4«W  Berlin  f«V- 

Blaib.  Beide  waren  kinderloi.   Die  Freiherren  v.  K.  führen  HA  ■ehwan«a 

Kchilde  drei   lilbarie  Giebel   oder  Spanen,   oben    zwei,  .tintea  elaeH, 

zniic bei)  diesen  eil^a   breiten,   ailbeinen  ,   mit  iler  Spitze   aaph   ohea 

gekelirtwi  Sparren,    mit  Hinl  schwanen  Pfuilen  betpgL  .  DaJ  " 

von  zwei  llebnen  bedeckt.  Uie  Krone  des  rechten  tii^  tit^ 
tun  Adlevilug,  4lie  de«  linke«  ist  aut  drei  StiauMfedern  (af 
bern,  schnara)  geueit. 


II   sirli  im   Bcrrelnn(;tkuiri|iiu 
■iii-   im  -Miiliilw  «iuil,  iinyiisio- 

fii   »ilireii.l    il<M  Fi'lil*ii(!"i  in 
licginitiut  SaniU,  ut  tiu  Jaliro 


KüuiÄsilorff,  die  Grafen  Ton. 

BfrfiTmTil.n»    iin-l  spüiprc   W»rrl.   Ralii 


-.  k  .  » 


r  llrn 


,   H-: 


iickannl  alu  VbiIoisci  einor 
17.  Febf.  rft*  J;ilir.-,-.  170!» 
\>rli  um  94.  Aii^.  17t^),  Atu 
ter  aar  Kulierwiu  bei  ßrc»- 
iCK.Ioilf.  Ihr  ^linlicri-,  S«. 
■iir(|icii  uiirl  Nc-ui-n  im  Brc»- 

h..    Ilnr   (Ivi   Gii(u'  Üui^, 


liu~*cb<rn  und  Girl» 

ni'it   wiiffi«  t\tt  Kft' 

L«ne,  nircradeif,  ,    ..  .. 

W<fV   *.    KjäK((,!if'r    niif   Kol.uwiu,    um    (..   Juli    tl'jS    in    den 

pffbM.  Or«fm|hi'd  l:^ritflJFIl,  i 

In  der  Gcsenoml  M  il«r  kJFnigl.  KiltisrilUr  rl.  A.,  Landnth  iloi 
Bmlnitrr  Krriaes  uml  Jolianniterritier ,  Gnt.  ■t.  K.,  lleniUur  ittr  Ku- 
bfrwiUvr  UüUr.  nnil  sein  Veltet  FrHx,  OlSd  ».  K.,  veniiühlt  mit 
ÜrnriitllB  *.  PriU^iU'MAChtiiUk;,  banUt  Iwlie,  BtitUern  und  m«]^ 
i'i«  toilcrv  Gülvr  bei  ürttlsa. 

Hin  (irit  V.  K.  im   1(1.  lAnilweliTri^giinant  erwarb  sicli  bei  GIocU' 

l)a»  iir»[ir'ii«Bliclii!  v.  K,";iili:i'1'ii(rMlii>  lVri|>i..ii  M  (|iiaiTiirl.  Im  I., 
and  f.ratlii-11  FkW      '    '  ...,,...■ 

>-  oiuJ   3,   icliwari 
tinft\    ilnrgciCcIlt.      Aul     '!l-ii(    ..-•  i.,  ■■.iLmi     li- Iliil-    -iviii    y>j.,i!i.  u    m«| 
AAIvtftii)!«<ln ,  " 

itne  obiln  »uliwar/. ,  nnti'ir  gLil.k-ii  l^[ ,  rin  EekrilnliT  Vugi-I ,  tleutqf 
Stach  oaA  K-Mr  i«[ii,  <l<'i-  Kii<-l.c;n  iin.!  FmgBt  nlicr  tcJiw^iri:  vltu). 
Di»  Udni'k-ckvn  nobb  süIktti  iinil  rnlli ,  liriki  uoM<!a  uml  srltwMX. 
OlMU  Waiiiicn  ciebt  älKtiinndier  tV.  h.  107.   uml  Stnauius   t,e*dinlfat 

«ir.  ».:4i. 

G&ai  amlert  nlicr  iil  du»  iI't  1i  <l(i<<'ii  i;i.ji'<-n  v.  lulniGidarßl 
Hin  i»l  «in  in  loclii  Fuldvr  «-ri  M.i  :.  .  m,(  .  ui'-rn  llo/scliilJI«)!) 
Wndienei  Scliild.  Dm  I.  Fi-M  i-i  i.iu  i-iin.-iN  roili  u»d  lilbernen 
Hiliiiri  llftUfiiin.  dM  :t.  und  :i.  Ll^'it'  i'L'ia  >.u>d  j^des  mit  drei 
lt'>i'v^''^ttwn t  oht^u  ein«r,  utilt-n  /.wti,  l>elfi;t;  diu  4.  mtiia  P«ld 
"  *  SW'ni^  Nteirto,  oben  einnn ,  »ntnn  twH,  <iaa  6.  |;olilFtia 
^'f  rem«.  g«kniotifn  Adkr  ood  du  Ü.   Uai»   »iooD   goldig 


i 


Wi»,  Wii*er  seit  il.  -'-'* 
,4Bi  Ueiiaiini-n  Uall.s 
masT.  —    Ilrrafiard  v. 

WUV.1  .U-.1   1,  JJai  lijjll  _  ..  - 

buFlellt.     1:1'   »Ulli   (l«n'libJn»i   iQii).     Ow   Uueiit   IJ'iUrii»  jCutifi», 
Ffilii-ir   V.    Kijiiiiiäi'Kei   Btliiclt   um  |3.  Dccl,T.    IJl!   von   ticiton   rin     ■ 
Kiipii^i,    ii>Ji   i'ii'iissfii    eiifAnurkonn>in#-ni[iloni    «eines   Fidlieiren- 
fl.iri'lrs.     i'sa  Waiigifn   iIcs  t^anzcn  HauMi  leaMlit   in   einem  güMenca 

!«•  Hauses  git-U  dec  Golli.  gecietL 


KSnigBmarcl,  die  GroCn^oii.  . 

Dralle  äddißa  ticMnAit   ftBliÖtt  cd  donJenlMB  I*Im1Hwi 
"ertrtiiliimg;   iler   Ureinwohner   in  dia  M»itea,   uKd 


die  glaich  naclH^rti         _  .       ...        ,    

MKMHtich  in  BtlKfErnd  von  Brandenburg  (jckoniDien  ain^,  wibread 
An   Stamm bti^^icliea   Namoiw  in   dfr   Allmark    bia 
HiKtoi    äet    Famllia 


.    Künipniarck 

Schwulen;    or  fülirte   iltte  Knien,    nscliinuligen   1 
leiwt  verioble  llraaii  nutfri;;,  eine  markgrall.  Lnndei 
zeuui ,  zu  and  machto  aii^  «igMdl  doit  anaäiiig. 


Jn  dn 


Köni<;sinnrck.  141 

men  sind  daselbst  zn  IioIh'h  Klin-nsfollen  und  prossiMii  Ansehen  pi;- 
hngt  und  HunltMi  auch  in  d(*n  Giatcniitiinil  (MlMii-fn.  —  Otto  v.  K« 
wvrde  HM4  iii:>cli(>f  zu  Il:iv(:il)er<:-.  Kr  ^uh  in  'i'niM'llicn  Jahie  der 
Stadt  WittsfnrU  ihre  rrivih'^rivn  und  14iMi  conliiniii'«*  er  die  Stiftung^ 
der  Nicolaikirche  zu  Neu  -  Itiippin.  —  AwJnuL^  v.  Iv.  wird  iui  Conii- 
tat  des  Bisrhoi's  zu  Costnitz  löiiO  als  dc-rsen  Mohiiaixhall  aiil  dem 
Reic1ista«:e  zu  Augsbur^j:  (genannt.  —  Ailum  v.  K.  war  Kiti)  Donulerliant 
zu  Dtunilenhurg.  —  \on  der  frehwediädien  gräll.  iJnie  Jiaben  bicJi 
besonders  aus^rezeiclinct : 

Johatm  Chrifl'utn  v.  K.^  (iraf  zu  Westerwyk  und  St(>;;holMi,  KüHijrl. 
schweditcliur  UeichMath,  Gcnerallehlinar.Nrli.dl  und  (iouverneiir  der 
HerzogtliiViner  Krenicn  und  >erdfn,  ih-r  einer  der  hf'rihnite>tcn  Fehl- 
kerren  Gustav  Adcdphs  ini  drei>>i':;.'!liiiuen  kiiot^e  \\:<r  und  /u  Stock- 
Lohn  am  20.  Februar  tUihi  an  der  Operation  eines  lliilinerau<.es  starb, 
BSChdem  er  in  vierzijj:  Sc.'darlitcn  und  l>ela{rerun«:en  den  Ge(alireii 
entg:angen  war.  Kr  sol[  eine  jälirüehe  Heute  \un  1.  U,(;{;u  Thliii.  iiin« 
tertassen  haben ,  und  war  mit  .Maria  A^^athe  v.  Lest  aus  Brandenburg 
%ermahlt.    Von  seinen  Söhnen  starb 

Comrad  Christoph  ^  Graf  zu  \Vesterw}k,  als  schwedi.seher  Keichs-^ 
feldzeugmeibter  und  (lenerallieutenant  der  holläudifrrhen  'l'iu|i))en;  ein 
nicht  minder  berühmter  Kriegbheld,  Uu'S  bei  der  lieJäj^erung  von 
Donn,  und 

Offo  It'ilhelm  v.  K.,  (iraC  von  Westerwyk  und  St'«;:h-dni,  Herr 
in  KotbenliuriT  und  Neuliau>,  ^cb.  am  6.  Januar  lO'Vj  /n  Minden  in 
Westphalen.  Kr  waid  Ih74  Iranziisiseher  Mareelial  de  ramj» ,  ei  hielt 
inderSchlacbt  bei  Sennel  zwei  •.etähriii  he  Wunden  und  ah  Aneil.«  iinun«!^ 
seiner  Verdienste  vom  Koni;:  Liidwijr  \IN'.  m.ui  Fiankiei«  li  einen  ko>ibareii 
Degen.  Sodann  wunh*  er  sehwedjs«  Imt  G^neial  -  I''eldr:!:ii>! '  all- Lieu- 
tenant, erhielt  Vuh  das  ('oinniando  'i!>ei  dii*  s(*!i\\e(!j-(  Ik;  Armee, 
1^714  aber  das  Gou\eriiement  \on  l'oinineiii ,  K  ■;•.' ii  und  >Vi>mar.  Im 
Jahre  ItK}  übertni*!  ilmi  die  r.i'|iuMik  NCütdi;.  den  i'lieihfrl'ehl  über 
ihr«<  Landarmee;  ei  .staib  aul  Morea  ani  IT),  s«  pil.r.  lll^8.  Seine  Ge- 
mahlin, Katharine  Chailotie,  \iar  (»ine  SchNNe.^ieitocliter  des  Königs 
Gu»tav  Adülph  und  Sehuoter  K(iui;i>  Kail  \. 

Die  beiden  letzten  v^eibÜehen  Z\vei<;;e  der  scIiwediM'h.en  ei-tflichen 
Linie  waren: 

Die  durch  ihre  Scliönheit,  wie  durch  ihr«;  Srhirlv.s:de  neiJ!  »Kriunto 
Aurora,  Grätin  \.  K.,  iVüher  in  I>ie>den  und  /idet/t  Oiieiin  im  Siitto 
Üuedlinbuig,  wo  noch  heute  iiii  einbal>:iniirter  Leichnam  ;..<'run'i>n 
wird,  (in  neuester  Z<*it  ist  ilir  Srliiüksal  duirh  eine  i>io;.>i.i[diie  \.C'ia- 
mer  wieder  ins  Andenken  (terulen  uoiden:  Ni<>  war  au<'Ii  lie^it/.eri.'i 
fon  \\ilK*en  bei  0«*l>),  —  uinl  ihn-  Scliwesdr,  di«?  (iii-Üu  Lr.weidiaupt. 

\  on  der  brandenb«M}iisehen  l.inie  .staii»  flmts  CLifoph  v.  K.  aui 
8.  Octbr.  l7iV>  als  kimi;:!.  ]iieu>s.  (leneialuiajor ,  Cuinuiandeur  dt>s 
Ke'^iments  Foirade,  lüih-r  des  Oidens  pour  h*  nieiil«-,  Au»t>haii;»!i!:anii 
zu  i'r.  K>lau  und  KiMierr  auf  Kut/Iin ,  Kadan,  \bhlin,  liendelin, 
Netzband  j  u.  s.  w.  Kr  war  1701  ^eiioren,  waid  174^)  Oberi>tlieute- 
nant,  1751  Cummandeur  tU's  Ke^iments  Koreade,  llXi  Oberst,  17ri7 
Generalmajor  uml  eihielt  ll^J  seine  Dicn.-^tt-ntlu.ssun;:.  Kr  war  zwei- 
mal vei mahlt,  er.>tlirh  mit  Sopliie  All«ertine:  Tochter  des  (ienerallicu- 
tenants  v.  Ilack,  und  naeh  deien  'i'ode  mit  Dorothea  Chailoltu  Ae- 
inilia,  einer  Tochter  tU^a  (leneialmajors  v.  Sahlern. 

Die  Familie  lievjt/.t  das  Krbliolmeisteracit  in  der  Kiir:iiark,  na- 
mentlich ist  getreu wäili;;-  Se.  Kxcellenz ,  Giat  //«»x  l'culittnml  v.  K., 
auf  Netzband  und  Meiliu,  das  Haupt  der  Familie  (1S17  in  den  (ira- 
fenstand  erhoben),  im  Ue&itze  gedacliterKrb würde.    Sein  ältester  2Soliu, 


I 

I 


'''%Kl 


^l  Kfinifz. 

Onf  ffmu  Mtrt  9.  K.,  ist  MBSL-rordentlidier  Ge93n>l(«t  nnil  bevoll- 
ntSdiliglpr  IVUniitcr  in  Conslantinui'üi,  Ein  jiiiieerer  Solin  ist  ab  Pr. 
Licutuuant  ileni  ltef;iDiGn[  Gnnde  Au  Corpi  niigit^iri  un<l  Ailjnluil  iTca 
Priiuoll  Willieliiv,  königl.  Ilotirfl  (Satm  Sr.  Majeslill).  Ttiv  tiiljlin 
Enm<j  V.  K.  l>dind«(  auli  aU  Stiflnffiniu  im  Stifk-  zuni  :  ' 
In  der  OiIiirieLiiitX. 

Das  urspruitgliclie  T.  Kiitii^'smarck'sclie  Wappen  ■/•■■.■ 
lOth  und  silliern  quergespilzteS,  das  roilic  Hie  >ip)0< 
kehrenilei  Sdiilit,  unil  auf  ilejii  llulniti  ein  giUiont»  . 
Fränldn,  mit  lliegendes  Hüiren,  in  i[er  Reiliu-ii  i-ii,  ' 
Aniiern  einen  Hokul,  von  akli  ballend  und  ih<.-  LuM 
<l«m  Helme  iwbende  Krone  tegtnd. 

Dai  Wappen  dt r  Grafen  v.  K.  ist  dorn  der  ücIih- 
V.  K.  BMZ  gteicli,  Et  bt  (iiiadrin  und  mit  tinem  H.  . 
heil.  Im  1.  l;lL>iien  Felde  lal  -'in  Lüw»  im  linken  l'> 
dem  Barte  nach  oU'ii  Kt'ficlitijten  ScIiIüf 
goldenen  Felde  i-in  gpliiiinisdiler  Keiler, 

haltend,  darHcsli-lil.     Im  .1.  »iUjelnen  Felde   wt  eine  I....U  ,^...-s,    ^, - 
Lnnde  Ilriictu,  aiil' ^ter  ein  gemanerler  Tliurin  itebl,  und  ini  i.i'biiun    _ 
Fdde  ein  LÜwe  im  i  echten  Profit,  ein  I^itanskreuz  von  bicU'  Iiatlend,    f 
aliselilldet.     Das   ller^gcbild    Liestelil   hub   dem  iirsiirijnglictlfen  WBii|>cn 
doi  (.   K.     ms    llaujitK^ild    ist   mit    drei  Uelmen     l,ede<:l.t.      .\»l    ,U-in 
mtttelmen  ütelii  das   FrSolein,    liier   eiii«i  lt<>i.eiizwei|:   i>.      .  . 
Von<4icli  liultend  iinil  mit  bis  an   ditl  Seliäller  tieraliTün.. 
Aus  dem   r«di(en    wuchst   der  den  Scliliisiel   von  skli 
und   auf  dem    linken  iil  ein  wacÜBender   (,'eliarniBdiii'i     '- 
Rediteii    ein  rollies   Fülmlein,   in   der   Linken   ein  l'ukMvuf><  .:>.    tv» 
tieli  haltend ,  diirgcBtelll, 

Nübervs   über  diese  Familie    ündet   i 
—  ■MS.    Atigeli  Annal.  S.  3a,    Gniibe  I.  S.  K'i.  u.  f.J 
unil  S.  1(113  — 14,    auch  Anb.  S.  101}  _n.    A.   L  foitlualt.  Auter-   1 
natuia  glori^i  magni  Cliri«to^h.  lü^uiit'&uiarck.  etc.  i 

KÖAitz  (Kenilz),  die  Frciberrcn  nnd  Herren  xod. 

Thüringen ,  Franken  nnd  Raiern  ist  das  Vnturland  de*  nralten 
T.  Künilz'schen  GeEchtecbtes  ,  das  seil  langen  Zeiten  audi  die  t'iei- 
herrliohe  Würde  liilirl.  Die  v.  K.  kommen  lueiil  im  Cobnrg'scüen 
und  an  der  obem  äaale  vor.  wo  namentlich  Ii;ba  bei  Saalfdd, 
eines  ihrer  ältesten  Stamm  häuser  eracboint,  wülirend  andere  Uni 
Sienen,  ebenfalls  im  Colmrg'srlien  gelegen,  lür  die  ültesle  BesitzL. 
der  Familie  erklären.  Im  SchHar^burg'scIien  lie^t  das  Uorf  Konil 
Wetcfae*  ebenfalls  als  ein  Slammliuus  der  v.  K.  belractilet,  nacb  An- 
dern aber  jünger,  als  die  Familie  selbst,  und  von  dieser  erst  erbaut 
worden  ist.  Uebrigens  sind  ausser  Ejba,  Ober-  und  Unter -SittMsa 
{Siemau),  aodi  Arnsgerenth,  ßiick,  CauJidorf,  KnobeUdorf,  LiditeiK 
tanae,  Volkmannsdorf.  Weissenbrunn,  Zornitx,  u.  s.  w.  alte  Güter 
dot  Freiherren  and  Herren  t,  K.  Wenn  man  durch  sichere  Nacbridl' 
te*  socb  weiu,  dass  schon  Em  tt-  Jahrhundert  das  GesdileeJit  blübta 
and  in  Anieben  stand,  auch  eclion  damals  Siemen  besass  und  scboa 
ein  Mbert  de  KoniU  um  du  Jabr  1136  Torkoinmt  (in.  *.  Scholl«i'a 
Saall'eld-Coburg'ache  LLmdeageaehioIlteJ,  so  bet^iniit  doch  die  ejgeat- 
lichs  Stammrcihe  erat  mit  Hartmmm  v.  K.  aul  Kyha,  geboniLani  8. 
Aiiguat  1179,  gestorben  im  Jalire  1M3.  Kr  nar  mit  KaOiariu  von 
und  tarn  StalTelslein  verniaMi.  Wir  linden  seine  NacIdmDfflW  •  dl« 
«ch  auch  in  vielen  andern  Statiteai  in-  und  ausserhalb  Dfestscbland, 


■  KMhn  n.  s.  tn 
.  f,W8-|>5i-li.  , 


Könitz. 

Oesterreich  und  in  Schweden  vorhrciteten ,  pewohnlich  mit  Niiminem 
beieiclineC.  LVbri<;ens  hat  8i<-h  auch  ein  A.sC  dicsest  alten  Stammes 
kcUon  vor  langen  Zeiten  in  der  Giat'ächat't  !\lan&tel(i  ansääi»ig  grinadit, 
wo  er  sich  wieder  in  die  Linien  K  > Scliraplau ,  K. -Arnstadt  und  K. - 
Friedeberg  theilte.  Die  Schraplau^sche  Linie  kam  durch  Vermählung 
io  Bliitsverwandtsr.hat't,  indem  eine  Toc  liter  ans  diesem  llauäe  die 
Gemahlin  des  Grafen  Jost  zu  MansfeUl  wurde;  mit  einem  Knkel  der« 
selben,  Johann  Georg  Graten  v.  Man.<tchl ,  eHosich  im  Jahre  1709  die 
Eisl<-ben*5clie  l^inie  dieses  grälliclien  Hauses.  —  Von  der  Arn^tädf- 
icUen  Linie  war  Juhst  Uvinruh  v.  K.  um  das  Jalir  l(j80  Buri;grat'  zu 
Mansfeld  und  Herr  zu  Arnstadt.  Noch  in  der  Ge^ienwart  leht  ein 
Zweig  dieser  altadelig<'n  Familie  zu  Wehra  hei  Teiinstüdt.  —  Von 
dieser  lllan^l'eh^schen  Linie  liaben  mehrere  Giie<ier  in  preuss.  Diensteu 

Seitanden  y  die  wir  weiter  unten  nälier  erwähnen  werden.  —  Kines 
er  ob«rn  angeführten  ältesten  Stammhäuser  der  Familie,  Unter -Sie- 
BUIQ  mit  Weissenhrunn  am  Forst,  und  lÜikuch  am  Forst,  ist  tiocli 
gegenwärtig  in  den  Händen  der  Fumiiie.  Namentlidi  hesass  diese 
Güter  noch  in  n»Miester  Zeit,  und  /war  hjs  an  seinen  am  14.  Januar 
1832  erfolgten  Tod,  Cfiri^tinn  Ferdhumd ,  Freiherr  v.  K.,  {;eh.  am 
S7.  März  17:j6,  herzo^l.  saclisen-m('iniuf*is(-her  Staatsniinistcr  und 
Geheimer  Kaths-Prüsidrnt,  Grosskieuz  des  konigl.  säelisiachcn  Civil- 
>erdien5tordens,  des  kurhessischen  Linvcnordens  und  (U>s  «^rossherzo«;!. 
sächsischen  Falkenonlens  zu  M('inin<;en.  Der  Verstorbene  war  als 
tfaätiger  und  umsirhtiuer  Staatsmann,  aber  nicht  minder  auch  wejj^en 
seiner  Rechtschallenheit  und  seines  Itiedersinnes  geachtet.  Kr  war 
mit  Henriette,  Freiin  v.  Sprssart  zu  Mujjper^r,  bei  Coburg,  vermählt« 
Seine  sonst  gliickliche  üjjähri^e  Klie   ist  jedoih  ohne  Kinder  geblieben. 

—  Im  Oesterreichischen  iat  ebenfalls  ein  Zweig  ansässig  gewes»Mi.  — 
Karl  Ueiuriih  v.  K.  hatte  eine  Tochter  des  FcldniarschallSy  Grafen 
Guido  y,  Stahremberr*; ,  zur  Gemalilin.  Kr  starb  im  Jahre  17'i7  als 
fcaiserl.  Oberst  zu  Wien,  —    HnUhasur  v.  K.    jielanyie    im  Jalire  \lSl 

•  lur  Würde  eines  kaiserl.  österreichischen  Geneial- Feldmarscliall- Lieu- 
tenants. Kr  >'ertheidi<;le  <lie  Festung  Odeiberg  gegen  die  Schweden« 
•—  In  preuss.  Diensten  sind  bekannt  geworden: 

Heinrich  GottUeh  v.  K. ,  ein  Sohn  des  ilviiirich  Johann  v.  K.^  Krb* 
berm  auf  Friedfberg,  stand  1740  im  Ktgiinent  v.  Wedel,  erhielt 
1774  ab  Major  den  Orden  pour  le  merice,  ward  1775  Oberstlieutenanty 
1780  gab  ihm  Friedrirli  II.  das  Mülben'sche  Garnisonre^iment, 
und  ernannte  ihn  1781  zum  Obersten.  Im  Jahre  178(i  erhielt  er  das 
Billerbeck*ache  Itegiment^  aber  noch  in  demselben  Jahre  als  General- 
major seinen  Abschied. 

Chriftian  Lnäivit/  v.  Kenitz,  fjeboren  in  der  Uckermark,  ling 
leine  militairisrhe  Laufliahn  im  Ke;:iuient  von  Bevein  an  und  a\an- 
cirte  1702  zum  Major,  erhi(*lt  auch  in  dciusellM'n  Jahre  das  Commaudo 
eines  Grenadierbataillons,  ward  l77'2  Oberstlieutenant,  17iti  Oberst, 
1784  Geneialinajor,  nachdem  er  ein  Jahr  >orher  Chet  des  Möllen- 
dorfschen  Fiisilierregiments  gewonlen  war  und  den  Orden  pour  lu 
mcrite  erlialten  hatte.  Friedrich  Wilhelm  II.  ernaimte  ihn  im  Jahre 
17V0  zum  Generallieutenant.  Kr  nahm  im  Jahre  il\i.i  in  dieser  Würde 
oiit  Pension  i\tn  Abschied,  sein  Ke(;iment  erhit.'lt  der  General  v.  Crou- 
taz,  und  es  hiess  zuletzt  v.  Zastrow.  Wir-eiinnern  jedoch  hier  daran, 
dass  wir  ihn  überall  \.  Kenitz  und   nicht  v.  Künitz  gesrhriebfn  linden. 

—  Kben  so  gescJirieben  linden  wir  einen  v.  Kenitz,  der  im  Jahre 
l'tOb  Polizei -Inspector  zu  Hirschberg  war.  Im  Jahre  lH()fi  stand  ein 
Major  T«  Könitz  in  dem  Ke^^imcnt  v*  Kenouard  zu  Halle,  der  im 
Jahre  1823  pensionirt  gestorben  ist.  —  Kin  anderer  Major  v.  K. 
stand  im  Jahre    I80t>  bei  deui   Regiment  v.  Getlkandt  -  Husaren  und 


Köpff  —  Krtppern. 

M'18M  pensionlrt  Terslorl«!».    Beide  «aren  i  

iler  Krittfs  halte  sich  im  Jnlire  17^3  iot  Maine   den  Orden   [isor  I 
mütile  erworben.  , 

Die  T.   KÖnifi  füliren  im    iBliemen  ^cliilile   xwei   noben   dmailer 
Bufrectit   gesiellle  lallie  Wecke»    nnri   auf  .leiii    Bildigen  Tiltlti(*tr«lni« 
riiit  ein   lutii   und   silbern   gekleiileter  .«neu  senil  er  ftlann  oline  Arme, 
demn  DüiiiiI  mit  einer  Uattermlen ,  rolU  und  silbemen  Binde  ummiiv~    , 
den  iit.  —     Kin  anderer   vor  uns  liegender  Abdruck   zeigt   im  Schild« 
eine   woclwemlej   7iir  Kectiten    rotli,    zur    Linken    »ilbirn    (•tl.leirieie 
VtlbBIwrlon ,   die  statt    der   Arne   nur   ein.'Pa!ir   Stiim   . 
Klüd  derselben   ist  mit  den  z-Ktn  mtlieo  cnsainnienbÜn   . 
«dien   Weciien    belegt;   um   den    Kopf  trÜRt   sie  eint-    i: 
einem rotlicn  und  lilLernen  1iA(terndeH  Biuide  bestellt.   .A^. 
ten  Helmt»  ist  ein  sitzender  »tiier  Windhuml  inil  gulilt-io-u,  ..^.e,.^,..,^    . 


'»  Cobi' 


,  111,  S.  57:1 
ire.T  8.93. 


—  81.     Gaulle,  I.  i 


Küjiff,  Herr  von. 


r.  KÖp^, 


l 


K<*i]t|)crn,  die  Herren  von. 


Die  heut«   iincli  in  Pommern  begüterte  altailelitce  Fiunilie  v.  Kti|F- 

Eern   fetüi't   tbeils   dieger   Provinz,   theils   M'esl|>lialen    an;   aucb.  Iia- 
en  sich  Zwlge   in  Uanemarli  einlieimiscli  geinaclit.     In  MetklAiUutB 
ist  «in  Asl  iterseDien   erlosclien.      Dai  [lommersclie  Geaclilcekl   blübtoj 
■clicm   im  Julire  HIO ,   es  bous  nnd  besitzt   noch   angebnliOie  Qüls' 
V.  Gundling  fiilirt   die    von  !lö|i|iern    als  .lügend lümer   von  Radebut 
fRMl)E'l>i»li   ScLmut'eel*» ;   Tutow,   Witten werder ,    Roisin   u.   s.   w.jj 
(ainiiiitlicli  GüLer,   <lia   im  Kreise   Ankhm   liegen)   an.     Die  «lieD^  ~ 
fiMÜKer   dieser  Gütpr  «ind  die  Naclikomnien   Philipp  Outtni't  v.  oL 
nern,  ilesten  Öltetter  Sohn  der  IIlA|itmann  ffflni  HtmrUh  Liulteig  vSh 
Kü|>)»'ni  d:.s  Gnt  RallieLur   durch  einen  am  S.  Juli  1750  iresdilossenen 
\m-I>'j<[i  mit  seinem  firiuli-r   r'ni'I  {kulav  v.  KÜ|)pern   erliii-lt.     Hr  er- 
UiiiLe   mit  Mülle  kuiii;;!.  Gii^ideniidder  im  Jahre  1770  das  Vorwuik  Ma- 
rienllial.      Der    jüngere    Brucler^Ciirl    GitsUie    t.    Küp^On^ .  erhielt 
Sdimuggerow   mildem  Vorwerke  Ktewitzdamm,   er  ist  ibwitndwlM   'i 
gestorben,  und  llnns  (leinrich  l^ulwiij ,  königl,  Haoptmain,  wnrdl  nm    J 
Erbe  beider  Güter.     Bt  hatte  zwei  SüliDe,    Adolph  Fricdrieh  irWetl»    1 
nnd  Hmu  Anl'M   Knrft  liejde  dienten  in  der  Armee.     Kin  Vetter,  Arf     J 
irmrlm  V.  Kopi>erii,  nar  1770  Scfr  anf  Rossin  und  Cliatlottenho£  —     1 
Ein   anderer  Velterj  Ifc/cAtnr  V.  Kiippero,   Herr    auT  Bärenkimp  bei     j 
"Wesel,  -mr  auf  snmmtliGhe  Güter  mit  belehnt.     In  Düneniark   lebten    .'. 
nehnre  Lehnivellern,   nanientlicli    Oflo   Friedrich   Adolph,    dänJKbor     I 
Oberst  der  CtTallerie,  Hmu  MuHmilinn,   Hauptmann  u.  *.  v.  —    Ul-     1 
rike  LaiMt  y.  Klippern,   Terwittwete  v.  WuIIenberg,   besitzt  gegcnirär-     i 
tig  die  Guter.  Ober-  und  Nieder -Kreli] an  bei  Wolilau  in  Schlesien.       '  1 
Die  Ton  KÖ|ipera  führen  im  rollien  ücLilde  drei  ans  grünen  Rom  .  J 
wachsende   junge  Kichen,    vo»  welchen   eine  jede  ein  lilattjul,   anf    I 
dem   Helme   ist  eine   abgeküprie  Kiclie,   aus   welcher   auf  jeder  Seit«*  1 
di'ei  ZwRige,  jeder  nüt  einem  Blatl«  Strossen.    Helui  und  Dteken  «Intl 
Totli  nnd  golden. 


Küthcn  —  Kötteritz.  145 

Kotlicn,  die  Herren  von. 

la  Sichsen,  namentlich  im  Saalkreise,  in  Pommern  und   in  dir 
NraiiMl^  ist  diete  Familie  ansiissij;  iiml  iie^iiUert  (lewocn.    Sr.!ion  11)0 
kommt  ein  Hiideriehs  de  Kothiiige   als  ZtMige   in  einer  zu  I(:i]io  aiii>- 
fffllliteii  IJrkunde  Vor ,   und  1440  verkanlttm  diu  ISrüder  iiciirrith  und 
Heidor   v.  K.  das  Gut  Radewoll   bei  llalht  an   das  Moritzkloster  zu 
Halle.    —    In    Pommern    waren   sie    im    Pyritzsclier   Kreise   ansässig. 
Nier  T«  Köthen  war  fchon  135'2  im  Rcsitz  von  Lililielin.     Oeonf  I-:rnal 
?.  1(^  hioterliess  einen  Antheit  dieses  Guts  \7^)'^   seinen  vier  Kindein, 
ek  ikätitT  Antlidl  (i^eliörte  im  Jahre  179*2  dem  Olierstlientenant  und 
-Coiipnndanten    von  CUstrin,  ßierent  Friedrich  von  Köthen,   er  Ktaih 
jl793^.    Zwei  Töchter  desselben  waren  ISOu  Conventualinnen  i\t3  Klo« 
^iteflfMaliienfliess.   Die  Güter  sind  an  die  v.  Vormann  iibergeirangcn. — 
Der  neumarkischen  Linie  {rehorle  der  um  das  Jalir  172.1  (reborne  Ge- 
■mhnajor  t.  K.  an,  der  Ciief  des  Infanterie- Regiments  No.  4S.  (zu- 
letzt Kurlunt  von  Hesten)  und  Kitter  <lei  Ordens  pour  le  merite  war. 
In  der  Neunaik  gehörto  dieser  Familie  dai  Gut  Krampe  im  Arnswal- 
der  Kreise.  — -    Im  Regimente   Herzog  von  Rraunscliweig:  stand   I8ti/) 
S^  T.  Köthen,  der  18V0  als  aggr.  Cai>itain   des  26.  Infanterie -Kegi«. 
»enta  gestorben  ist.     In  der  Gegenwart   dienen   melirere  Söhne  aus 
diesem  Hausfli  in  der  Armee.  —    Diese   Familie   fi'iint  im   silbernen 
Bclulde  ein  blanes  sechseckiges  Kammrad  mit  drei  rothen  Rosen,  zwei 
•ben,  eine  unten,  und  auf  dem  Helme  einen  geharnischten  Arm,   der 
tinen  Zweig  mit  drei  Kosen  hält.    M.  s.  Kiüggemann^  11s  ilauptstiick^ 
^Ud  £lzow  a.  a.  O. 

Kötteritz,  die  Herreu  von. 

Mehrere  Autoren  (wie  v.  Hattstein)  nennen  sie  von  Kötterich.  Sio 
zum  thüringischen  und  überhaupt  zum  sächsischen  Adel  ge- 
In  Pommern  ist  eine  Linie^  die  das  Gut  Wolkan  bcsass,  schon 
}tL  W  lABgen  Jahren  erloschen,  und  in  den  Murken  waren  sie  Afterlehns- 
r  leolD Üer  Hickttadts.  Die  ordentliche  Slamnueihe  der  v.  Kötteritz  F»e- 
I  pÄ  mit  Bebtutian  v.  K.,  Amtsliauptmann  zu  Hitterfehl,  er  war  l.ViO 
uiter  den  Rittern,  die  zu  Augsburg  die  Confession  überreichten.  Sein(^ 
tier,  mit  einer  Ton  Spiegel- Gronau  erzeugten  Söhne,  If  o//V//ntf/,  fV/ri- 
itisa,  S(^astian  «nd  Johannes,  haben  das  Geschlecht  forlgepllanzt.  .Vc- 
hnstiam  wurde  Hofmeister  des  Grafen  Ludwig  v.  Kberstein  zu  Naii- 
gart,  ond  Stifter  der  Linie  in  Pommern,  die  durch  seine  Söhne  ('firi- 
ffM»  und  S^tutian^  Herren  auf  ^V'olkan,  weiter  blühte,  wilhrcmd  er 
KlUt  Kanzler  zu  Weimar  wurde  und  1567  zu  Magdeburg  starb,  ftin 
dritter  Sohn,  ChrisUtph^  blieb  in  der  Schlacht  bei  Sievershausen.  In 
Sachsen  erwarben  die  ▼.  K.  die  Güter  Sitten,  Beicha,  Kro|)(ewi(z 
0*  1.  w.  Aus  dieser  Linie  gelangte  Wolf  Sictjfricd  v.  K.  zu  den  Wür* 
^  eines  königl.  polnisclien  und  kursächs.  Geheimen  Uaths,  Vicekanz-* 
len  ond  Appellations- Präsidenten,  auch  war  derselbe  Dompropst  zn 
Meiseborg.  In  urcussisclicn  Diensten  stand  ein  Hauptmann  v.  Kötte- 
riti,  friilier  im  Kegimentc  v.  Puttkammer  zu  JBrandenburg^  einer  sei- 
■er  Sohne  war  Lieutenant  in  der  Garde -Artillerie,  ein  anderer  ist 
Nierlich  russischer  Oberstlientcnant.  DicbC  Familie  führt  ein  gcdde« 
■ts Schild.  Ks  ist  von  der  obern  rechten  zur  untern  linken  Seile  durch 
ii|i  weisse  Strasse  getheilt,  in  dieser  ist  ein  bratiner,  von  einem  I)«?- 
ptLyon  unten  hinayf  durchbohrter  Wolf,  der  ein  grünes  Blatt  /.wi^ 
idfon  den  Zahnen  hUlt^  nacli  (1>;r  rerhten  Seite  laufend,  dar^eslelü. 
Dieser  Wolf  zeigt  sich  aucli  auf  dem  geklönten  Helme,  aber  dnv.':!> 
itochen    von  oben   herab.      Die  lleckr^i  sind    weiss  und  golden.     Maa 

V.  Zedlilz  Adels -Lex.  IJI.  ^0 


äSr 


146 

'   tcbe  Peckenstein,  S,  116.    t.  KcIiÖnberg,  t  Tfi.  8.' 363.  Gfslt^  I. 

S.802  — 5.  T.  üeclitrili,  V.  TL  8.  8«— 92.  HiloiB  ßelzip-r  CliroWk,, 
S.  3*t.  Künig,  II.  Tli,  S.  623.  Das  Wuppen  viabtäiebniaober,  r  •" "  "' 
8.  läl.    T.  Mcding  becclueibt  es,  1.  Th.  iS.  im. 

V.    Kolowrat^  die  Ot^en  rbn. 

Diesei  ImcliberUhmle  Gesclileclil  i;ehSit'Miner  Abkunft,  leiu 
■itiuiiee«,  Dnil  seinen  Aemtem  unrl  Würd««  ^^^L£ 
KBiseislniite,   und  namentlich  dem  Konigreiclie  B|L  , 

ben   die  ^Grafen   v.  Kolowrat  Beil  langen  Zeilen  xoschlesjet j 
fiüjlOT  Bftielian);  gestanden,   nrul  nocli  ec^enunittK  sind 
jät^  Bciilze   der  Johanniter-  oder  Maltii''^'-'     <■-  '  —    ' 
^wT Corpus  Cliritti  zu  Bi«tlaa,   wozu  ilii-  l< 
äermanntdorf,  Hütchen,   Hüben,   Neail'ii. 
ViKa^r   and   Scliünmelwittiln  nenmaiLlfi  '  ' 
Cominende  war  deiu  MagMjKni  la  BrosI  m 
■igch  Tpr[ißndet,   doch  hewif^te  Ferimnwi  LmUii,/  l.i.-l,!. 
T.  K.,   Gruts|irior   des   MaltlieserQrtef»   ■■»  liünigreidiL- 
Jahie  lH-^n   die  Einliiiung,   wudur^w  in  den^Ksiu    di 
0Üt49iD    erhliclien  Keclitc    fiir  ■eiRe'Tynilie, '||tlani:tr, 
'   tg^in  ileiwlben  ein  beHiliigler  MaUheserrittKr  votlmnd 

r   allen  anSern  Ritlam  in  die  iccnannle  Cummende  ■ti<'''c'<lii''ri    sn 
a  Succesaionarecbte  Künig  Friedrich  11.  unter  Ji-rn   i7.  Juni  |7^ 
ideslierrtich  beslüligle.    Aueserdeni  haben  mehrere  lirrilrii  ^.  k.  ui 

bnticlM  tiüler  und  Hemehaflen  in  Schlesien,   nameiidirh  dii-  Miut 

grufL  fichlffgullsche,  und  jetzt  mllicb  Zc:d II tx -  Trü lisch lersdie  Her. 
schalt  Pomsdnrf  bei  Nc^iisp,  besenen.      KudIJdi_  waren   auch   ot^vt^ 


der  OherlaiisitK.     Das  äistnniscliloli  di 


h  Oesterreieli  ani 


Grafen  T.  K<  Landvoigle 

Herren  x.  K,  soll  im  He 

legen  bähen.     Von  iiier  i 

nscli  Bijliinen  pewendet     H 

die  sicli  xuni  Thtil  nach  ilii 

•teinikj,  Novohradsly    (im 

pitsner  Kreitfi),  Krakowili;  (i 

selben  abertUotien  in  der  Ge^ 

und   Krakowtkj,    naclidem   zuerst  die   Mascliliovik| 

Beidruxinskfidie  und  itiletxt  die  Novoliradskyscho 

santzer  Kreiis  wird  das  Scliloss  Roceow,  und  in  dem  kaurzimer  Kre.__ 
das  Schloss  und  Sliidtchen  Katowral  aU  ein  aller  Stammsitz  <lei  Uua- 
■e*  beiradilet.  Durch  die  lirhauuns;  einer  prnclitvotlen  Kireiie  in'Piag, 
durch  die  Gründling  vielfacher  MiftungMi,  und  durch  die  lange  Rejba 
Ton  SlBatsmännern,  Feldherren,  ybcrburggrafen  von  Bolimen,  Stxü. . 
sohofen  nnd  Suabülen,  die  aiw. ihr  hervoigegangen  sind,  geliürt  diesai 
Familie  zu  den  wichtig»len  und  Tornehmslen  Ueidilechtern  in  DeuUch- 
land.  Der  Abnlierr  derselben  soll  den  Namen  Eolowrat  erhalten  iin* 
ben,  weil  er  einst  in  ilie  S|ieid)en  eines  Viageoa  gtUI,  in  dem  det 
König  sass  und  der  von  den  wild  gewordenen  Pferden  fortgerisiea* 
.  «furde.  Daher  der  Name  Kotonral,  weicht«  auf  shi«oniBch  »o  i'  ' 
'«■:  „das  zuiiickgelialtene  Rad"  bedeutet.  Dtfete«  K^  ist  nuc&>  i 
Mr  weiter  unten  selw-        -J—     '   -  -  '  j.-^--»-- -^  •-       -■     ~ 

lienbild  beibehalten  i  

'lon  »ich  füllende  Mitglieder  hesorfders  b^ouint  gemschUt    j' 

lltmaana  v.  Liebsteinsky,   der   Mifter  tii-t  l.inie,   Wai^ttd 
""  Geiandler  und   tVtliejsiBr  Rstli, 


SiS  BUottotia  Ermeland  in  Preu&ien.     Kr  ilaib  1350. 


jM 


%  Kolowrat  v  147 

JÜtti  T.  Liebsteinsky,  Freiherr  v.  Kolowrat,  OfTerkanzIer  des  Ko- 

,i||feichB  Böhmen,  half  1504  die  Streitigkeiten  der  schlesischen  Für- 

Mßm  mad  Stande  mit  dem  Domcapitel  zn  Breslau  bcileß:en,   datier  die- 

^m  Togleich  auch  der  Kolowratsche  heistt.    Kr  staib  im  Jahre  1510. 

FMthmmd  Ludwip  Liebsteinsky,   Reiclisgraf  v.  Kolowrat,  l^rblierr 

nf  Borohndek .   kaiserL  Kammerer  und   wirklicher  Gt^heimer  Ratli, 

GMHIprior  des  Maltheserordenck  in  Böhmen  und  Stattlialter  dieses  Kö- 

9   war  vorher  General  der  Armada  seine«  Ordens   gewesen, 

iri>  im  Jahre  1701.    (M.  s.  oben.) 

kmm  WUheim  L.,  ein  Bruder  des  Vorigen,  wurde   1667  zum 
Ubnduif  von  Prag  erwählt,  jedoch  starb  er  schon  16<)8. 

Frmmz  Kari,  Reichsgraf  v.  K.,  Herr  der  HerrschaAcn  Rcichenau, 
iCfeivilowitz,  Chernickowitz  und  Lescli,  war  bis  zum  Jahre  10^)8  des 
Kii|p«icliB  Böhmen  Ober- Appellations- Präsident,  trug  1660  als  Ge- 
■aMr  nel  zum  Abschluss  cles  Frieden 


Friedens  zu  Oliva  bei ,  und  starb  im 
lihra  1700  als  kaiserL  wirklicher  Geheimer  Rath,  Kämmerer,  Lan- 
'  desbaoptmaiin   des  MarkgrafUmms  Mähren   und  Ritter  des   goldenen 

^B— ca. 

(f  Timeenz,  Graf  K. -L.,  starb  als  Feldzeugmeistcr,  commandiren- 
iv  General  im  Königreiche  Böhmen.  Er  war  auch  Grosskreuz  und 
ksrdnmSehtigter  Minister  des  souverainen  Johanniterordens  am  k.  k« 
BtiSj  Reoeptor  des  böhmisclien  Priorats  und  Comthur  zu  Breslau^ 
Bkiwi|  KrofowetZj  Füntenfeld  und  Mölling. 

Ans  der  Linie   Krakowsky  v.  K. 

^^    jmeri  Wtlhehm,  Reichsgraf  Kr.  y.  Kol.,  starb  1650  als  Oberst- 

des  KÖnigreicIis  Böhmen. 

in  Sohn,  Johann  Franz  Kr.,  Reichsgraf  v.  Kol.,  Herr  auf  Kuf- 

fm.  Blatna,  Scliichowitz  und  Bilenitz,   kaiserl.   wirkliciier  Geheimer 

|am  umd  Beisitzer  des  grössern  Landrechts  in  Böhmen,  erwarb  die 

pmtmitb  Herrschaft  Pomsdorf  in  Schlesien. 

Mtudmiliau  Norbert  starb  f  6fK)  als  Olierstlandkämmerer  von  Böhmen. 
EmmmH  Norbert,  Kr.  v.  Kol.,  war  zu  Anfange  des  vorigen  Jahr- 
kndefta  Comthar   der  Maltheser- Ordens- Com mende  ad  St.  Corpus 
Ckriiti  sa  Bnalaii. 

Nowohradsky   v.   K«  * 

Johmm  I.  Nowohradsky  ▼•  Kol.  war  unter  dem  Kaiser  Ferdinand  J. 
Buggraf  za  Karlstein  und  Kronh'üter  der  böhmischen  Krone. 

JoAmm  II.  Now.  ▼.  Kol.  war  Kaiser  Rudolphs  II.  Mundschenk. 
Franz  Zdenko  Now.,  Reiclisgraf  t.  Kol.,    Herr  auf  Koschadek, 

aerböfen,  Münclisfeld,    Pfrauenberg,  starb  als   kaiserl.  wirklicher 
eimer  Rath  und  königl.  Statthalter  in  Böhmen. 
Sjgriy    Graf  v.  Krakowsky  K.,  starb  im  Jahre  181^  als  General- 
FddmBiBGhall  und  commandirender  General  in  Böhmen. 

Gegenwärtig  besteht  die  gruüiche  Familie  y.  Kolowrat  aus  folgen- 
im  Mitgliedern: 

Kolowrat -Liebsteinsky. 

Frans  Anton^  geb.  den  31.  Januar  1778,  k.  k.  Kämmerer,  Ge- 
ith,   Staats-  und  Couferenzminister,   Herr   der  Heriärliaflten 
J,  Pfraueiiherg,  Czornikowitz,  Borohradek,  Grossmcycrhöfen, 
ick,  Horalitz  und  Schitzellitz,  vermälilt  seit  dem  8.  Juni   1801 
1,  Gnitin  Kinsky,  geb.  den  ;j3.  Mai  1780,  Sternkreuz -Dame 
■nd  D.  d.  P. .  Frau  der  Uerrschaft  Miecholub. 

10* 


148  Kolovrrat 

Schwester: 

Marie  KoAmhe,  geb.  den  8.  Septbr.  177),  D.  d.  P.,  TennShU 
den  8.  Septbr.  1789  mit  dem  Grafen  Franz  Bubna,  k.  k.  Kammereri' 
Wittwe;  wieder  fermählt  mit  dem  Ticomte  von  Cajec 

Kolowrat  -Krakowskv. 

A.  Graf  Johann  Kari   AVpomut  Kolowrat -Krakowsky, 
anf  Vp^ezd ,   geb.  den   17.  Septbr.   1795 ,   k.  k.  wirklicher   Rai 
Herr  der  Iferrvchaflen  Uradiicht  and  BrzcznitSy  Merklin,  Ftenin  und 
Cerckwitz  in  Böhmen« 

Schwester: 

Antonie  Joeephe  Enetime^  Grafin  Kolowrat -Kiakowakj,  gdi.  den 
8.  Mai  1805. 

Vaters  -Schwestern: 

1)  Mmrie  Thereee,  geb.  den  28.  Octbr.  1756,  Wittwe  seit  dem  94.  JuU 
1800,  von  dem  Grafen  Karl  Joseph  HadUck,  k.  k.  Kamiuerer  und 
FeldmanchaU  -  LientenanL 

2}  Marie  Antonie,  geb.  den  21.  Man  1763,  Wittwe  seit  dem  29.  Marx 
1802  von  dem  Grafen  Rudolph  Palffy ,  k.  k.  Kammeivr. 

B.  Graf  Philipp  Franz ^  geb.  den  17.  April  1756,  k.  k.  Kamme- 
rer nnd  Unterkam merer  der  königl.  Leibgedingstadte  in  .Böhmen,  Herr 
aof  Radienin  nnd  Hrobj  in  Böhmen,  Wittwer  seit  dem  21.  Mai  1819 
von  Therese  DunkeL 

Kinder: 

1)  Philipp,   geb.  den  17.  April  1786,  Termahlt  seit  dem  IS.  Octbr. 

1810  mit  Franciica  Herzig  von  Herzfeld,  geb.  1788. 

Söhne: 

a)  Philipp  f  geb.  den  11.  Septbr.  1811,  k.  k.  Lieutenant  bei  Kaber 

Kürassier  No.  1. 

b)  Enut,  geb.  den  26.  Decbr.  1812. 

2)  Amalie,  geb.  den  21.  Decfar.  1791,  vermählt  seit  dem  26.  Mai  1811 

mit  Joseph  Herzig  von  Herzfeld. 

3)  H't/Af/nitne ,  geb.  den  31-  Mai  1794,  yermahlt  seit  dem  7.  Septbr. 

1813  mit  dem  Ritter  Gottfried  von  Böhm. 

4)  Julie,  geb.  den  la  Min  1798,  vermählt  seit  dem  17.  Septbr.  1814 

mit  dem  Ritter  Fimnz  von  Böhm ,  Oberstlieutenant  i.  d.  A. 

5)  Lndwig,  geb.  den  30.  Octbr.  1799. 

6)  Ueimich^  geb.   den  28.  Septbr.  1801,  k.  k.  Unterkammer -Amts- 

Concipist,  vermählt  seit  dem  4.  Januar  1828  mit  Katharina 
Kieinberg. 

7)  Josephe,  geb.  den  15.  August  1805,  Termahlt  seit  dem  19.  April 

1830  mit  dem  Freiherm  Johann  Georg  Stronsky  t.  Butzow. 

Geschwister: 

1)  Marie  Tliereee,  geb.  den  23.  Juni  1770,  D.  d.  P.,  Termahlt  1)  den 

17.  Septbr.  1792  mit  dem  Grafen  Leopold  Podstatzky  >  Liechten- 
stein, k.  k.  Kammerer  (gestorben  den  1.  Octbr.  18l3),  wul  2) 
1815  mit  dem  Grafen  Karl  Uaniegg,  k.  k.  Kämmerer  und  M^or. 

2)  Franz  Xaver,  geb.   den    10.  October   1783,    k.  k.  Kämmerer  wd 

Oberstlieutenant,  vermählt  seit  dem  24.  Äpiil  1804  mit  Juliane, 
Gräfin  Wildenstein  zu  Wildbach,  geb.  den  8.  Decbr.  178b,  Stern- 
kreuzdame  und  D.  dL  F. 


tr 


Kolowrat  149 

Kinder: 
ft)  I^eopold,  geb.  den  11.  Decbr.  1804,  k.  k.  Kümmerer  und  RHU 

meister   bei  Hardegg  Kurasiier   No.  7,  Herr  auf  Bodgau  in 

Mahren. 
Ij)  Thmi&r^  geb.  den  90.  Mai  1806,  k.  k.  Kämmerer  and  Rittmeister 
..'f  kbei  Prinz  Friedrich  von  Sachsen-Kfiraesier  No.  3,  vermählt  seit 
'^dem  0.  Februar  1833  mit  Marie  Luise ^  Gräfin  Nitzky,  geb.  den 

35.  Octbr.  1811,  Stemkreuzdame. 
l)  Ferdinand ^  geb.  den  6.  Septbr.  1807,  k.  k.  Kammerer  und  Ritt- 

meiater  i.  d.  A. 
d)  XaverhUf  geb.  den  11.  Novbr.'  ISlOi 
c)  LnuHne^  geb.  den  11.  Juni  ]8l2. 
0  Vnlerk^  geb.  den  33.  April  1831. 

f)  Julinne,  geb.  den  29.  Septbr.  1823. 
)  Jfarie,  geb.  den  23.  Januar  1835. 

d  GnfJo$ej)k  Erngi^  geb.  den  18.  Novbr.  1705,  k.  k.  Kamme- 
Nf,  Herr  d|ir  Herrschaften  Teinitz!,  Bieschin,  Srbitz  und  Strceanüerz 
ii  Böhmen ,  Tarmahlt  seil  dem  10.  August  1834  mit  Emcstine  Fran- 
Aci,  Fniin  Scfaimdinger  t.  Schirnding,  geb.  den  13.  Mai  1804. 

Geschwister: 
1)  Jfiffif  jfmiff  Sophie  9  geb.  den  34.  März  1707 ,  Termahlt  seit  dem 
■    1.  Juli  18f8  mit  dem  Kitter  Joseph  t.  Böhm,  k.  k.  Generalma- 
jor und  Brigadier  zu  Wien. 
3)  Karl  Ludwig^  geb.  den  37.  Mai  1800,  k.  k.  Oberllentenant  in  der 
Armee. 

3)  JfflxwiifiaA  Ernst  ^  geb.  den  3.  Mai  1801. 

4)  firans  Xawt,  geb.  den  6.  Juni  1803,    k.  k.  Kämmerer,  Rittmei- 
tier  bei  Coburg -Uhlanen  No.  f.,  Herr  auf  Miecholub  in  Böhmen. 

5)  kmrU  Lm99^  geb.  den  33.  Novbr.  1804,  k.  k.  StifUdame  zu  Prag, 
n  JoAflMW  Aonae,  gob.  den  U.  Mai  1805. 
7)IIMr  Tkerese,  gtb.  den  fO.  Septbr.  1808,  verm&hlt  seit  dem  18. 

Octolier  1833  mit  dem  Grafen  Franz  Xarer  t.  Meraviglia  -  Cii-  . 
Telii,  k.  k.  Rittmeister. 

6)  fhtda  OiHlie,  geb.  den  5.  Decbr.  1813. 

9)  Jalaw  Miarl  Neftomuk^  geb.  den  3l.  März  1814,  k.  k.  Lieutenant 
bei  Ign.  Hardegg  KünMder  No.  8. 

Mutter: 

Gnfin  Jlfirrrtii  Johmmn  Nepomucena^  geb.  Freiin  Ilelvorson  von 
Hcheiaheim,  geb.  den  8.  November  I77ti,  Wittwe  des  Grafen  Josepli 
Kmt  (geb.  den  U.  Octbr.  1774,  gestorben  den  33.  Decbr.  1830). 

Das  urspriingliche  Wappen  der  alten  Ritter  Kolowrat  war  ein  acht- 

ipricliiges  Wagenrad  im  rothen  Schilde,  dasselbe  nviederholte  sich  auf 

wn  Helme  zwischen    Pfauenfedern.     Der  Könic   Casimir   Ton  Idolen 

figte  dem  Wappen bi hie  einen  weissen  Adler  im  rotnen  Felde  zu.  Auf  der 

Bnst  dea  Adlers  iit  eine  Binde^  welche  wie  ein  Halbmond  aussieht,  und 

u  deren  Baden  eine  Lilie  angebracht  ist.    Eine  neue  Vermehrung  fand 

daich  Kaiaer  Kart  iV.  statt ,  welcher  dem  Adler  mit  einer  königlichen 

Iiww  nm  diMi  Hall   verzierte.     Kaiser  Ferdinand  II.  aber  fügte   das 

rRWaoeLf  fifterreichische   Wappen    auf   der  Brust   des   zweiköpfigen 

Adlm   himi;  diesen  führen  die  Grafen  ▼.  K.  im  Wappenschilde,  und 

aif  dem  gekrönten  Helme  zwei   an  einander  gelehnte  Flü(>el,  darin 

Mmfin  besdiriebenen  Binde  das  österreichische  Wappen.    Kinige  füll- 

IM  noch   nur  den   einfachen  gekrönten  Adler  mit  der  Binde  auf  der 

BniiC    Aof  dem  gekrönten  Helme  sind  zwei  ausgebreitete  Flügel  mit 


150  KoBimentädt  ' 

ä Binde,  «odäbor  dutteflien  ein  Scliilitleio  mit  dem  galJenenB 
Ml  F.  und   mit  der   kuserl.   Krone   bedeckt.     Sinspius    b«ichr«td  J 
diesei  Ibpuea,   iL  8. 134.     Audi    gtebt   denelbe  Nuchriclit  übet  Ji»M 
Familie  *rt.,  8.  1»— 28.     Gauho,   I.  S.  809  — Ü.    WUsgrill,    ~ 
S.  303— 20.    MgemeiMn  getieatogtwbei  Handbucb,  I.  S.  628— r 

Komverstädt,  die  Hcrreo  von. 

Die  Ton  KommenSiIt ,  namentlich  die  Biüiter  Johann  NiUa»  vod    ' 
HiiHB  V.  iL,   erbiellen  ihren  Adel  am  30.  April  l&ifS  vom  Kaiser  Fer- 
dinand I.     Knnadwen   ist  das    ValiTlnnd    diuer  Fxmilie.    Ihr   gebürt     ' 
der   Erzpriuter,    KreiMclmliTispeclur    und    Pfarrer  zu    Scliwiehns    von 
KomineiÜädt  an.     Im  Julin>  IMHi  aland    bei  der  güd|>re<i9i.  Regierung    | 
zu  Waradian  eia  v.  K.  als  Katb.  —    Das  M'a[)peti  dieacs  i^ligen  Ge. 
■clilechtm,    ireldiM  Siebinacber    unter  der  Utteichniing  hii  Commer-    , 
«ladt,  I.  Bd.  S.  103,  pebt,  cejgt  in  eiatgti  xwölfinal  gM^  und  rotb 
geränderten,  nttlien  Sdiilde  ein  CDMpn<:Si  Vi^'^i>  der  rudÜoi  Seite  aut- 
SunngBDdei  Einborn  mit  rotbcm  Ualabande  nnd  aiifgeiTarreneniScIiweUe. 
Dieiei  itebt  Tyfkünt  aof  dem  Helme.    Decken  und  Laabwerk  sind  gol- 
den  and  rotli.     v.  Hedtng   bescbreilit   dieaes  Wappen,    I.  Tb.  N.  430 
König  Eiebt  IE!.  Th.  8. 191,    und  Gauli«,  1.  Tli.  S.'SÜ  und  Ärtbaiu 
lbl7  u.  •■  L  Madirichtei  übet  die»  Familie.  ™   ' 

.  Konaraliy  die  Herren  ron* 

'in  Prnnqn,   Polen   uid  GalU^n   rind  venchiedeiik  '^'Qi*  ^^ 
milien  dieiet  Naiaeni.    Eine  war  aach  in  der  Gegend  von  Croflln  a»< 

'  aäuig,  wo  «ie  du  Gut  Cnnendorf  beaa**.  InGaUiiea  tiaTnin  im  j-hrt 
1383  dia  Brüder  ZiiMliD(|^nnd  iilam  r.  Konaraki  des  FnihainutaBd^ 
«■d  einige  HoHto  tuätöPdiB  Grafeawürds  aaf  ibre  LUia  gehracbL  — 
Im  Jahre  1806  wVJottfk  i.  Konanki  DeOtnt  nndPraprt  a«  Gtis. 

■  Bei  ilen  Towarzji  und  awar  in  der  'Garniion  Loniut,  nuA  «in  M^  i 
jur  von  Konaraki,  der  aai  Nea-OatpreuHen  gebörti^MT  Mtd'  fak  .1 
Jalire  18?4  nli  peniionirtar  Stabnfiaier  M^orben  iaL^Ha  4^  K-  ~j 
■ilierbaiuiltoii  Ton  Rambow,  der  1.  u^^Hbeben  BilgndL  itnad  ISOS*  1 
ein  Lieutenant  von  Konaitti,  genannt  Hker  T.  Komm;  denalbs 
IiatiP  sicli  den  Militilr-TeTdieMtORteii  nno^ac  «iteine  Kran  onrMb  J 
ben  und  aiand  anletzt  ab  Capitaln  im  ST.  In&nteile-RegbHnle.  i 

i}\«  V,  Konanki  fütiren  im  xothen  SdiiUe  «inen  iitbetnen,  Mdh ') 
der  rechten  Seite  anbpringenden  Greif,  und  anf  dorn  Hidmi  dr4  ] 
StrauBtfedem  (roth,  weiM,  nith). 


Koop,  Herr  von.  ** 

Der  KSnig  Friediidi  Wilhelm  Q.  erhob  am  11*^».  11N  dM 
Lieutenant  CürütüM  PMhpp  KiMip  in  den  AdBlitaad^^^,  i 

Koppi,  die  Freiherren  und  HclW''^^* 

Bin  Tor  langen  ZdteQ  nna  Ungarn  nach  Sacbien  gekoBUhaaeB  alt- 
aiteligei  Geachledil,  du  bald  Koppi  und  Kopp;,  auch  Coppy  vti 
Kop;  geicbriebett  wird,  anpnngUcti  ^jAer  ia*Ungant  Koppjn (ahaS»> 


>■ 

Kork^itz  —  Kornatzki.  151 

iei.j|»t,  naA  noch  gegenwärtig  einen  Koppay  ofler  Fahnenspieu  im 
Wappen  iüLr^  Ein  Zweig  dieser  Familie  hat  sich  in  Schlesien  nie- 
dergelassen, wo  ein  Freiherr  von  Koppy  die  Güter  Krayn  und  Järsdi- 

[Je,  Ober-BcLel  bei  Grottkan  besitzt.  Ipi  Krayn  unterhielt  der 
Brr  ir.  K.  mehiere  Jahre  hindurch  eine  grosse  Rankelriihenzncker- 
y   ond   der  Anbau   der  sclionen   weissen  Kunkelriibe   wurde   hier 

Grossen  betriehen.  —  Das  T.  Koiiuysclie  Wappen  zeigt  im  links 
aas0^schnittenen  Sciiilde,  das  im  Vordeitheile  blau,  im  andern  Theile  gol- 
den  ist,  drei  pfahlweise  neben  einander  stehende  rothe  Kalinenspiesie 
lauf  ungarifcli  Koppya  oder  Koppay),  mit  weii$s  und  rothen  Fühnleia» 
Bie  Helindecken  sind  rechts  blau  und  kilbern ,  links  roth  uqd  blau  tin- 
prC.  AM  ^^^  Helme  liegt  eine  alt  königliclie  goUene  Krone,  darauf 
ein lj|MRnn der  geschobener  AdU'rllug,  der  linke  Flii>;el  oben  sHbern, 
DntcS%(n,  der  lechte  oben  blau  und  unten  lutli,  zwischen  ihnen  steht 
wieder  rä  Koppay  mit  blau  und  weissen  Fahnlein.  Nachrichten  über 
die  ntjtfim  giebt  König  auf  zwei  Foliobogen  und  Kstor  in  der  Ah- 
■enpTMn^'  S.  40l.  v,  Meding  beschreibt  das  Wappen  nach  der  Mit- 
tlieilang  einet  gelehrten  Freundes,  III.  Th.  N.  4X1  Gauhe  erwähnt 
«eae  FnmiÜe,  II.  Th.  S.  574. 

*-  Korlwitz^  die  HerrcB  von. 

Das  altadelige  Gesclilecht  >von  Korkwitz  gehört  der  ProTinz  Schle- 
sien an;  es  besass  Ainsdorf  bei  Slrehlen  und  Sclimidtsdort  bei  Brieg, 
auch  war  eine  Zeiilan«;:  das  Burj;lebn  Kreika  und  Weikwitz  im  Bre»- 
lauiftcLen,  und  das  (iut  Woinewitz  im  Nimptsclieii  ein  kCigenthum  die- 
ser Familie.  —  Im  Jalire  1S(H)  besa$s  Fried rUh  jyUhelm  Ertbnann 
T.  K.,  königlicher  Urbarit-n-Commissurius,  das  Gut  Lampersdorf  bei 
Bemstadt  (jetzt  Den  v.  Plortner  gehörig).  —  Im  Jahre  IHOti  dienten 
mehrere  Kdellnte  (iit-ses  Namens  in  der  Armee,  namentlich  stand 
einer  im  Re^-imiente  Ilohenlolie,  der  im  Jahre  ^18 14  als  Prem.- Lieu- 
tenant des  14.  Infanterie- Ke^iiiiciits  an  seinen  erhaltenen  Wunden  ge- 
storben ist.  —  Kin  anderer  .«^tand  in  dein  Kegimente  v.  Schimonsky; 
er  war  suletzt  Major  im  'i4.  Infanterie- Kegimente,  und  nt  gegenwär- 
tig Oberstlieutenant  a.  D.  und  Ritter  des  eisei neiw  Krenzet  (erworben 
in  den  Gefechten  vom  19.  bis  zum  21.  August  des  Jahres.  ISKi).  --- 
Auch  war  ChrUlian  Wilhehn  v.  K.  im  Jahre  1806  Polizei -Bürgermei- 
Itu  zu  Leobschütz. 

Sieb.iiaclier  jiieht  das  Wajipen  der  v.  K. ,  I.  S.  72.  Sie  fuhren 
UB  rotlien  Scliible  drei  eiseiifuibcne  Löifel  mit  hölzernen  GrÜfen,  und 
auf  dem  Helme  zwei  roth  und  weiss  abgetheilte  Ilörner.  Die  Ilelm- 
decken  sind  roth  und  weiss.  M.  s.  Gauhe,  II.  S.  570.  Sinapius,  !• 
8.  527.  11.  «.  712. 

Kornatzki 9  die  Herren  tod. 

Aus  dieser  adeligen  polnisclien  und  preussischcn  Familie  ist  Fcr- 
dinnnd  v.  Kornatzki,  Major  im  3.  Infanterie -Kegimente  und  Ritter 
des  eisernen  Kreuzes '(erworben  vor  Glogau),  er  stand  vor  1806  im 
Kegimente  von  Kaufiier-j:  in  Dan/ig.  —  ChristinH  v.  Kornatzki  stand 
180Ü  im  Kegimenti^  \.  Wedel  zu  Bielefeld  und  zuletzt  als  Capitain  im 
12.  schlesischen  Landwelir- Infanteiie-Kegiment.  Im  Jahre  i819  war 
er  als  Ober-(iren/aufseber  zu  Landsberg  in  Ober- Schlesien  ange- 
stellt. Kin  Sohn  des  Majors  steht  als  Lieateuant  im  3.  Infanterie -Ke- 
gimente. 


i 


Koroitz  (Gnrctzky  Koniitz),  die  Grafen, 
und  Heireii  von. 

Ein  aMiideligva  (oliksiKclies  G^ichltcbl,  das  bald  von  Gnretikl^ 
Co'rniU,  bnlil  Goretzki  un<l  Kornitx,   btiil  GtircUk;   von  Cornilx   ( 
■clfricbcn   fefiinilen  wir<l.     Kucli   allen  äXUMn  ÜrhtUlsleÜKTn   unil  V 
jiixt  nocli  torlianitenen  HnmlMillfirUin  bali-n  «Je  einun  t;lejclien  StaAai' 
Mter   mit   Jen  irerren   Klocli   toh    Corniu,   I'orenilisU    von    Camib 
KjTiiulloiiski  von  CurniU  oml  Sobeck  Ton  Comiti,  inil 
mir  den  Beinamen  von  Cocnitz   gemein  haben,   BOniler,_— . 
>.  BUd«E  im  Wupuen  Ähren.     Nadi  OkoUki   (Orbis  Polont.  i. 
-,  ,.464I.Tli.  [.  S.  44»<)  stammen  sie  von  den  Herzügen' KSulaMl^ 
''liaben  sicli  in  Sdilositn  Dnil   Polen    leisliaft   (^ernaclil;    nacl^S 
(sdikBiBclie  Cariotitälvn,  Bd.1!.Cä0.3^T)  bähen  sie  von  Alt 
Criiienaland   goriilirt,   wobei   «inea   Grabiteins  in  Potuba  i 
Uiumo  Teaclien  giÄicbt  wird,  vomaf  die  Worte  eini;ehauea  ■ 
lAc  Ailami  Kornicii,% 

COBiiiis,  sunt  out  pii, 
A  liiLtsis  qui  orlu'n  duxit, 

Teiuilum  liuc  devote  stnlxit^ 
Trecentia  annis  yaat  miUo 
E  \iTii  deci'Uit  ilte^  <i 

Der  eigentliche  Name  ist  von  Cornitif  der  indeuen  bei  der  gros- 
■en   Auibreitung   der    Famiti«,    beionden   im   Füntendiiimo   Teiciien 
und  in  den  arlj-renzen den  Provinzen,  luni  Beinamen  im  Laufe  detZeil     '' 
«geworden,  nachdem  ilie  einielnen  Aesle  der  Familie,   sei  e»  nacli  ih- 
ren BciitKingen,   »tu  die  von  Guretzki  nacli   ihrem  allen  ütammiitzs 
liureck  Im  TeKbensdient  oder  nach  ilirein  yomamen,  wie  die  S»- 
becker  von  Babec  oder  denlach  Sebastian,   iIeIi  elnuitjHamilniann  ge- 
wiiUt  hatten.'  Kl  findet  sich,   wie  im  groainn  ünivrfiW' L-exifcn   al- 
leE  Wiaiensclinften  und  Kuntle  u.  a.  w.  Halle  n.  Lei|>zig:  ITM  bei  Zed- 
ier, B'l.  i:i  8.1541,  Bd.38  S.  Uli.  bemerkt  ist,  in  Siebenbürgen  eleich- 
fall«    eine  griUclie   Fauiiliv  von    Kornii,    jerlodi   hat   diese  Ail    der 
soll! GS i sehen  nhilie  nicht  i^ti(che  Abatammang  oder  eleiches  Wappen. 
Diu  Herrichaft  Karniii  im  Ratihotachen ,  in  Oherfchleii[|,  soll  milier 
..  Al  Familie   ziißehorig  gewetcn  aejn   nnd  dwielban   dflnHamen  Eege- 
oen  haben.     Nicht   nur  in  den   angegrbcnen  genealogiidien   Büchenf 
sondern  auch  im  Hene],  Paprocliins,  Bielicius,  Dlngosius  >^  in  dfll     ' 
Heuern  liber   die  Adelsliiitarie  erEchienenen  Werken    wird  dw  Fwnifil 
•  'j^V^urnlte  Adel  zuges|iroclicn ;  lie  findet  lieh  selbst  in  dem  niten  Bap- 
deiAie'de  des  Freiberrn  von  Abscliatz  vor,  wonach  sie  in  der  Hermann- 
Sehiaobf  kcbon  mitgofüchlen   haben  soll.    „Das«  sich  jetzt,"   so  heiast 
■  n  in  einer  allen  Familienhandadirift,  „die  Cornitzsche  Familie  in^i« 
fralhi^rTliche  and  gralliclie  iheiletj   mnsi  ans  Crsacheij  geschehen  iein^     't 
Ame  der  jetzigen  Freiherren    von  Cornlti  iliru  Verfahren  nicht  im    ' 
Stande  gewesen    waren,   sich  grüllicli   anfiDdihren,  wesabalb  lie  den     f 
Freilierren Bland  angenommen  haben."  I, 

Der  Ast  der  von  Cornitzschen  Familie,  nciclier  sich  von  Guretthr 
nennt,  h;it  sich  auch  im  Aualande  vielfach  verbreitet;  es  finden  sich 
in  Kussland  und  Polen  Gial'cn  von  Garet:tky ,  sowie  in  Ocsterreich 
Freihoixen  v.  (loretzky  und  Corniti,  welche  mit  der  jireusrischen 
Familie  ein  glaloheB  Wa|i|>fnialiild  üihren.  Da»  Stanimbans  warGureck 
im  Fürslenihume  'fesrlii-n.  Jus  indessen  im  Lanfe  der  Zeit  gana  aua 
der  Fani'ie  gekommen  ist.  Zu  ihien  ßesitznngen  gehörten  nasier 
tiureci,    Kot^ohtntx,   üowada  int  Plesieuschen ,    Steiuj    Gotcschaa, 


3 


.;;  ^-^ 


1^'  Kondtz*  <,   ISi 


V» 


Pftwiowits,  Hartaltowits,  Baranowftz,  Sc^ono«.  Ken- 

Wuitr.  'Ntecb  einem  Attestate  dies  Gottlieb  Karl  Cbndier  T.  ^Qnten- 
thald;'d.  Myflowitz  9.  JiiU  1787,  weldiet,  da  Äirch  Bjp-^— *»*  ■ 
4ie  aöthigeii  kirchlichen  Docamente  nnd  Atteste  yerlorea 
■Isomt  nicht  zu  beschairea  waren,  dem,  behpfs  Aofnabae  K^ei,'.;j^^  ^- 
iL  JohaBBiterorden  angefertigten ,  Stammbaume  Im  Gmnde  g«||ft  isti 
Ipdet  sich  Mtende  Aasflihrong  des  Zweiges  der  von  GpRtzli|ieiien 
nailie .  welcher  sich  aus  Sclilesien  nach  der  Mark  Brantaibnig  gßm 
,vciide(  hat  nnd  daseibat  noch  angetrofTcn  uird.  -^.^ 

E^tmus  von  Guretzky-Kornitz,  Herr  auf  Goreck  im  Fik|Bteathato   i 
Tiichen,  bn^e  mit  drei  Gemahlinnen  folgende  Kinder  geia^i      ^^.. 

LMt  Helene,  gebornen  von  Mitrowskj,  ?tfi    >  M-  •■' 

%  mI-t/  Guretzky,  £^   -x- 

II.  mit  Susmma  v.  Goretzky  anf  Kotzobents^  einer  Tochter  Ae§''^i 
Mtfif^  von  Gotetzky  ond  Susanne  von  Zagazeck  auf  Kotzobehti  im^  '"  ' 
IMtentlMim  Teedmi^  wobei  zn  merken,  dasi  der  Kftter  Ernsrnm  «nd 
inae  hpi^K  Mhne'-.  Peier   und    Heinrich    von  .^retzky   Jeder  eine     '^  ' 
Schwester  fip  benanntem  llauseKotzobentz  geheirathet,  deren  Trauung      ^    \ 
u  Biniii  Tage  ^tt  fand^ 
i)  Litäwigj.  Geretzky. 
3j  Mngdäaiii  vereheiicIiteT.'\ViIIamowsky,8pa|Br  verehelichte  f.  Sdiyd^. 

3)  Smganntt,  vermählt  an  Herin  von  Lijotzky,  nnd  s^rüter  ü-Hemi. 

von  Frölich.  ^         ■ 

4)  Evn,  vermülilt  an  Herrn  von  Lijotzky,  Herrn  auf  Godow. 

«5)  114^*^9  veruiülilt  an  Ferdinand  von  Centner,  znm  zweitenmtl  ver-      . 
|.      mSblt  an  Herrn  ^on  Hindowsky.  ^^  ^    m 

lu.  mit  Ludmilla  von  Lijotzki:  j^  M 

e)  Mtwl  ▼.  <jjiuetzky,  Ucrr  auf  Sowada  im  plessener  K^e/Vhea      |||  f 
Gemahlin  aus  dem  Hause  von  Laskowsky  aus  LeÜÜzin« 
Vilb||s  von  Guretzky.  ] 

i  oni  Attestate  fo!<:cn  hierauf  die  Kinder  und  ^^kel  der  so  eben    .'*/;' 
urmerkten  Kinder  des  Kmsmus  v.  Guretzky  von  Comitz,  welche  sicl|    ;£  :• 
theils  nach  Polen,  Kusslaml  oder  Oesterreich  gewandt  haben   und  hiflir^^ 
zom   Zwecke    der    Atibtuliriing    des    jetzt    märkischen '  Zweiges    dd^    ..-^ 
V.  G^NMzky  nicht  weiter  zu  erwähnen  sind.    Der  aus  der  dritten  Bhe 
entsprossene  Karl   v.   (Guretzky  -iCornitK    hatte    dagegen    mit  seiner        ^ 
Gemahlin,  gebomen  von  Laschowsky  aus  Lesczin  sechs  Kinder  erzeugt, 
and  zwar:  ,: 

I)  Karl  V.  Guretzky  auf  Stein  in  QberschTesien  hei  Rybnick. 
3)  Geoftf  V.  Guretzky,  kaiserlirli  oesterreichischcr  General,  dcrStanun- 

vater  der  jetzt  liliilienden  oesterreichischen  Linie.  '   .^'  ^ 

3)  Anna  OoiUielie^  vermählte  von  Schanowsky. 

4)  Snpkia,  vtrelil.  Stimer.  ^ 

b)  Johanna ,  vermählt  an  den  General  von  Wilkens  in  Rassland*      .^       *"    ß^ 
6)  Hetenfif  ledig  gestorlien. 

Die  Kinder  des  Genrije  v.  Guretzky  —  sieben  an  der  Zahl  —  sind 
timmtlicli  in  den  kaiseriiclien  Landen  gebliehen  und  stehen  deren 
Kinder  noch  jetzt  in  der  kaiserlich  'jesterreichischen  Armee. 

Die  Kinder   des   ältesten   Sohnes  Karl   von   Guretzky    auf  Stein,  ^ 

weldier  mit  Anna  Barbara   >on  Keisswitz  vermählt  war,  sind  dagegen: 
1)  Karl  George  Xit.nhntji  v.  (luretzky. 
3)  Heteua^  vermählte  v.  C/arnetzky  auf  Mistitz. 

5)  Jima  vermählte  von  Laschowsky  anf  Lesczin. 

Dia  Fnn  v.  La^-cliowsky  ist  im  Anlange  dieses  Jahrhunderts  ohne 
LeibeeerbeA  Terstorben,  die  Frau  von  Czarnetzky  dagegen  xn  Knde  des 
Torigea^tMianderts  mit  Hinterlassung  zweier  Kinder: 


n 


1S4  Kornitz.  *       V 

n)  iIm  Herrn  von  CiameteliT  anf  Mistila  bei  Ratibor,  vdiäSrmA 

feUt  lebt  tuti  ein«  mblieicli«  Familie  liaL 
b)  Der,  jettt  terstotbenen ,  Barnntn  von  Durunl   auf  Baranowilz  bei 

Horan   in  Ol.eraclilt!Bi«ii   (siehe   d*»  Artikel   von   Durut  Bd.  1. 

S.  4Srt.  diese»  I^Jcon). 
Karl,  Qtotgt  iVBol"«»  \on  GiireUliT  -  Cornitz  endlich. —  dcf 
StuminvaleT  in  AKtei,  begann  im  Jiilire  1759  lejne  milnihrJie  Lau^ 
bajin  im  Kürusüii-r  -  Kegimonte  von  l>iiliviglt^  fochl  mit  TÜewni  Kej^i- 
nMoti*  In  dfiu  eujg  dsnkwiinüfren  stelienjüliriiien  Kriege,  und  wurde  im  ^ 
Jahr»-  171)2  naph  Her  Mark  Branden  barg  cnsi  Regmiente  Geist  v.  Bceien 
Küres'iei  teraeltt.  Im  JaLre  |7M  nq|^  er  als  Major  4bd  Abuliied, 
naduhrta  vr  'tiu  ilim^angt-Iallencn ,  in  Obersclilesien  bellen tuij&filvr 
Sl'-in,  1?ar:inuinta,  Sczouoff  uad  Neulior  «erkuuft  hatli-, -''i«||nGbt|^. 
eitU  mit  Cliartolle  nn  Redern  ans  dent  Hause  Wanadorf  im  fctliaver 
lancli' ,   lind  kniiKu  ^g    der  MaiL  Brandcnllvtg  nacli  tind  na(ji''lniebri 

KSttef^rnpr:    all   Buo«  und  Gailin   in   d^r  V   .-.--..- 

GiiMen-Ulienii-ke   im    RppiiinHjJien ,   Holtilie 

Gro9s-^ifllien  im  O^Telhndof   Am  11.  Fo 

Gcnialilin,  weirlje  ilin  mit  anitt Kindein,  vier  lu^» 

besdienki  htitUi ,   arid  er.  Belbit'Teratjprb.  im  liolien  Iftei 

11«.   Äi>ril   l8'-;7.      IS-^ine   Töditer    sind   fin    markifcW 

keitatliet,   von   denen  dj^ei   Hil(ergutabesitz«r   lind.     V._ 

S^nen  verilat'i  d«r  i-ine  in  früJierXindlitit,  deK«anderBitili«i 

als  Usuotmann  miEser  Dlenülen  an  don  Wunden,'  die  er  in  d 

bei  l'iiriB  lRI4i-[l>allen  batto.     Die  beiden  andern  büline  aind :  I)  hati 

V.  G.-C,  RiHmeister.und    Escadron-Clief   im   2ten  ganie-Uljaneit-M, 

I.an<lwi.'Lr-R''-inu-nte    zn   Berlin,     weklier    sidi    in 'der   Affain   b^fl 

Lüdiiün^alza   -xm   l.i.  Ai>nl  IAH   das   eiserne  Krtai    ■rwor>>en.    Kr  öf^ 

mit  def  ■rm'iili't  ilts  vriistorboncn  OberBten  und  Cüninhafleur  i)«*  elie- 

niali^i'n    i„ii   Pri;r»,!/.=tlien   Dragoner- RrPiArt»    von-lRllBateim  TOti 

d,-r    l!<>^<-    U'il,ni..!!i'i     und    L:it  eiiieit    S^.hn.  Iln-rw^nv.     ^TricMth 

y.  G.-i-..,  K.iiir:,  .    ■..-ii.i.f,.  • ;;  ,1  ■;,■!.   ..:.,  wi.idffirtebi?su 

Berlin.     Kt  \-:        ■  ;    i    .        ■    '  .  ...■  Lofiini-   in  der 

£ri¥^'niln'-ilii-^'  .   ..f  iiridü.nj/iiir^.— 


'"  ■  :älS-'  Nadi  Jen  lian.lsdiriftliclien  ßaclintLten  des  Qr-IeniÄatlii  iL.„ 
9»  .in  der  '^h\.  JJil.liolliek  lu'Burlln,  unicr  dem  Titel:  (^ktjo 
.  ^^  J-  gcneaiogica  kni-nigiana ,  Band4tl3,  worin  interPtiante  FaniinenMlBan 
*  y|t  '  'der  y.  G.  zu  linden  sind  —  hat  lich  ein  Zweig  Der  *.  G.  ancii  in 
' !^  >''  ^Ponrnern.BOEiji'lireltA,  fM  dem  indewen  keine  weitem  Nacbtiditen 
-  ^r  Itekannt  sind.     In  der  Ahnmiafei  du  Gr^en  Karl  Lazarna  v.  Elenckei, 

%'  im  Adtla-Lexican    von   Johann   Fmdricli  Gauhe,   Th.  L,  8.  31&0.,  wA 

♦  HiUk  Lc»icoa- von  llcllhaeh,  Bd.  1.  N.  47ifc,  in  Speneri  Hiitoria  iniigo. 

p.n7(i.,  in  Sit-tjm.nclfe*l.  1)3.  No.  0.,  in  von  Meding  Naschten  von 
'    -^         «     adflii^en  Wa|>]ien,  l!d.  111.  S.  (ilS.  No.  7X5.  wird,  Eowie&leBen  eben 
.   ^  Weils   angeriilirti-n   SdirObtellera,  der  Familie   gedadiCV   »ad    deren 

napiien,  wenn  schon  iJlprinieen  Abweichungen,  aber  in  den  Haupt- 
Ibeilen  dennoch  aaf  giMche  Write  beKbrieben,  Okoltki  giebt  die 
Waiipenbilder  dahin  an:  -  „Auf  einem  Feiten  oder  Costament«  von 
drei  Stufen  ist  ein  Kreus  ia  EaBM  daa  griechisclan  Btichttaben  Tan 
errichtet,  an  dessen  Zacken  oJV  Enden-EWfi  Brote  angehsAat  odei 
auf  die  Enden  celegl  sind.  Das  Feld  lat  rolh .  über  dem  Helae  aind 
jTinr  StraussfeMtn.  Der  Feiten  ist  grau ,  das  Kreus  ia  waiaaet 
Farbe  zu  zeicbmBn,  Die  bei  den  riissiachen  Gcscbleditena  gewÖh»> 
licliea  Waizenbrote  hai)L'n  Kastanien  färbe. "  Das  "VJMMK  Bild 
im  Wai>i>enacbilde  wini  bis  auf  den  Umstand  bei  allen  adKürtEBbae*- 
lu^n  ebenao  beschrieben ,  daaa  diu  weisse  Kreuz  »^^^K)'^ 
Tiscbeeslelle  ¥ois«itellt  Wd.    Ea  aeigt  aidi  Mebei ,  data  ilSflU  üb 


Koroitz.^  , 


155 


iliSMo  —  «b'tneh  «tn  uns  yoHtesfendor  correctcr  Adilrnck  <1n    .^nl 
dutliDl,   TibimU  ^eicli,    unJ    nur   rllo   Kt-iidliIBlMin4;  itatoa    f 
.1,    wotaiiT  wenig   atikonnitk     S|«.-n<-n   Oij«r.   lleraUf.L  ^ 

liE.    „Juli   da»  BiM    nirht  vinl  nnili-rs  , '>(«   «in   Anloat- 

r-i  iBiin   nie  lUn   Boclialabtn    T  m   inulen   ufl«u(i   ao»-* 

■lio  Waiiitiilin)!«  belrilt't,    so    kommt  dii«»  OurJirKiliaiijp^ 

Dtoliki   TW,    iredn  in   ilen  -AUiIkkrn,   iiuch    [0  il«li  alten  C 

n'.-'n,  sie  sinil  »ach  in  rlBr  Tüot™ 


(■WnBIlttM  Wüifpcn   slnil    sie 

"'AMf'"'   al»   itie    etwM 
«US.     OkAlKLI 

StMtik  K.imilzK-1 


li^tn.kr.    [1    ..  '.i|,.i;[,  .■,   ilif.  1,.    Wjf 

F%»  iitui   rii.tn  Mut  ßJiiM. ,    L  . 

,'.    i'-.'.  ',„"■..!. -.-l',!.««- 

RuilM  all  dflmailgf  Be><lv'> .     ..    i 

^'■-   1     !■ -1 

getlisn,  dnvr  il«r  K'irnIQKr  il>.    . 

,    ar,    ,n  |..|l,,r>?' 

"irt,   u,M  «i^n,,,,   .,!„<.   «.,:. 

in  .i.u'  ';,r  i::  ■.  !.    ■ 

■   inri,  ^Lii  .1.-111  ABnr 

Wnnilv,    . 

..'  l''l',Mi'  crimUcn'^oH 

-Wi*  w.-,r   . 

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15*.    m                                             ,       M:,,. 

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Tmc!>.-.                               1  .  I,   v... 

jirijl.     «HiIli.   i-,l„i[|;rti>   Hi.d,   :iu  k?lBKil   ZwfJTl 

ti  Hill   lli'Clit  lik'r.xi«  TU   riilgcrn  sr.in,   'Inas  /.i>   Sllutn 

ttdiuiclimnck ,  ilen  ÜkolsKi  licKtimüt,  g#/.oif.!  IüH»'.  ii"'l 

:li  Janer   wuMvrulmUilien  WolTenlhat  du  La  e>ijiui>uii  lo- 


•^     J 


t^lf'    Jirnfzlcikk  —  KoscIicuiMl. 


i 


inn»l'il<l    il«nt  Wai<{ipn    lieigplÜBt  id.    Din  Stranssfi'rlem 
rh   ulä    llriiiiscItnKiik    7.V  ilem   Wkji|)cn,  nad  mit  llniL-cIil 

iitm  In  lUa  WaypunliUcUera  nebni  .ilmn  ManiubiMa  njüit 


li,    (llß  Herren  von. 


snf  SkorkaB  and 
intonlhnm  Oppvln, 
"    -'—   '-  JaLra 


as  r»lir  1504  Tor.  —  '  Haut  ^wm-  T  K.  i»>r  Im  JaLi 
'  •les  GdM  Jjoit<i«itz  im  OolUliM,  and  hercogl.  «üi 
-    und-tHAKtlidtbclier    KaaUMMidi    und    Director.   - 


'  Du  Ül 
"fintanüii 
•Hofe 

•   j;  K' 
'    Seicliwilz ,    kÜni^L    Lanilgelfrlita 
koriml  ung^di 

ä'^y'tmmrg-oelt-    und^Atlidflbclier    Kiuup«ä'(li 

'lK;:>fHi»,.i-rwirl>  «liese  FanüUl  audMie  Gfttfricliollendorf  untt  Woitt- 

■r   .-»(S^T-angetdorf    int- WÄmteill«Ä-,  'Mi' "  -      " '■"    =- 

OiSwIien,    Jacoliine   nnd  «chimaivleir  "■  Oh 
?^  il4  Sdiweiilnittiidien ,  n.  ■.  w.  —  j|l 

la  uTeuM.  Heere  *iiid  folceMSPSfiliM  koa  disMM  Hauw  itt  bS- 
,;*  he«  Wrden  geluBt:  ;ji  _,^ 

.i^MM  Sijiitimind  v.  K.,  ein  KdHVM  Chriilin»  wWiam  t.  IL,  aaC 
Sa'jieucliiDef  und.  der  Uelena  SCpSie  t.  GalFron,  am  dem  OuN 
(irou'-Sdiottgan,  atakd  itn'nt  in  kuraäcliiiiclien  Dii-niteB,  ward  bei 
Pirna  |relan(;en,  aad  ali  Major  und  Coinmamlenr  ejneafcianii.  Gre- 
nailierlMtallloas  in  Jstire  I7fi<j  ongeitellt.  Kr  tliat  licli 
Uelreenliviteii  rüliinUch  hervur' and  blieb  am  33>  Juli 
Sclilactit  bei  LandsiiDt.  ^ 

Aiut  Jaliw  T.  K.,  oiii  jSafmr  Bnder  dea  TorigcA^ 


■  Ohtan-Briegicben,  Holai 


Kosciciski.  157 

1714,  stancl  ebenfalls  anfangs  in  kur.süctisischon  Diensten,  hatte  bei 
Pirna  ein  gleiciies  Schicksal  mit  seiiUMu  HrinhT,  iiml  erhielt  süclann 
eine  Anstellung;  als  Major  in  der  Suite  Fiicdiiclis  des  (vrossen.  Int 
Jahre  I7tii  ^ard  er  OlKTStlieutenant ,  17t)4  Oberst  und  Coiniiianduur 
dei  Regiments  v.  Thiele,  I7titi  Aiiit.Nhaiii>tmann  zu  Sommer$(:iienliuri<; 
und  I>re>Ielien,  1767  zu  J(diannii*bui>r,  iTfiH  Chef  des  v.  Zeunerscheii 
Re;:inien'ts  und  1770  Generalrnnjor.  Er  erlVeutc  sich  der  xir/ü^AÜdien 
iäiiade  seines  Monarchen  bis  zu  seinem  am  17.  Ortbr.  I77(i  eil'ulgten 
Tode.  Mit  seiner  <iemahlin  Jolianne  Wiihelmine,  {;eb.  v.  Seidlitz, 
Yerwittweten  v.  llackeborn,  erzeu<^te  er  einen  Sohn  und  eine  Tochter. 

Melchior  Syhius  >.  K.,  trat  1741  in  das  lüsüierre^iment  Prinz 
Heinrich,  wurde  I7.'j0  Seconde-,  1767  Pr.  Lieutenant  und  1759  als 
Haujitmann  in  der  Schlacht  bei  Cunnersdorf  verwundet,  1776  waid  er 
Coiiiniandeur  des  lie>i>en-|>liili|i[)sthar>chen  B^üsiliiare^imentSy  1777 
Obeiit,  1784  GeneralmajdV  und  1  In  1' des  Regiments. 

Im  Jahre  I80(j  btand  ein  Vr.  Lieutenant  v.  K.  im  Husaren -Reg:i- 
ment  Herzog  Kujren  v.  M'üit«'mberg;  er  \\ar  zuletzt  Obeist  und  Com- 
niandeur  des  7.  Kürassieiregiments,  und  ist  als  CJeneialmujor  aus  dem 
acdven  Dien^t  ge.srMeden.  Kr  hat  sich  l>ei  Uawka  den  Orden  pour 
le  inerite,  und  bei  L'Mpzijr  das  eiseine  Kreuz  V.  Cla&se  eiwoihen.  — 
Kiner  t.  K.  stand  ]8Ut)  in  dem  Kcgiment  Fürst  v.  Ilohenlohe  zu 
Breslau,  er  staib  1814  aI^  Capitain  im  7.  s:ch!('si^('ll(•n  Landwehr- 
regiinent  —  Kin  anderer  v.  K. ,  der  als  Lieutenant  in  dem  Ue«;iment 
Alt-Lariach  zu  Üerlin  stand,  ist  im  Jahre  18(Hi  mit  dem  Corps  des 
Herzogs  >on  Braunseh wei;;  nach  Kn^land  {;ej;an;;en  und  daselbst  ge- 
storben. —  Im  Kejriment  v.  Alvensleben  stancl  ein  Major  v.  K.,  der 
1007  gestorben  i^t,  und  ein  anderer  starb  |SiO  als  Major  des  Ke^i- 
ments  vacant  v.  Kliein  Dia^oner.  —  Genien wÜrtijr  be>it/.t  der  Major 
a.  D.  und  Landesältester  v.  K.  «ia.s  Gut  Ledeilioiie  im  Ku•i^e  Slrie^rau;  er 
ist  auch  Ritter  des  Orden>  pour  le  mciiie  (eiwoitjen  hei  K<lesheim). 
—  Ein  anderer  v.  K.  i?t  Lieutenant  a.  1).,  Lande.- alte.-ter,  Polizei - 
Districts-Commis>arius  und  Ilesitzer  der  Güter  Türpitz  und  Nieder- 
Rofren  im  Kreise  Streblen.  Im  Jahre  l<s.:fi  dienen  noch  mehrere  Olli- 
zi«*re  dieses  Namens  in  der  Arme«.  Das  Uappeu  der  v.  K.  giebt 
Siebmacher  IL  S.  47.  Ls  ist  ein  blaues  Schild,  worin  zwi.sriien  znei 
schrägen  Linien  ein  >\ei>>es  mit  drei  toiIhwi  Kosen  bele;: tes  l\'U\  <lar- 
«reäteiU  ist.  Auf  dem  gekrönten  Helme  wiederholen  .si(  h  die  drei 
Kosen  zwischen  zwei  rotli  und  blauen  JlüirellM'irnern.  M.  s.  auch  8i- 
napius  L  8.  52*J.  IL  8.  743.  u.  f.    Gaulie  1.  S.  8iü. 

Kosciciski,   die  Uciren  von. 

Eine  altadelige  polnische  Familie,  die  mit  vielen  andern  Ge- 
schlechtern aus  <lem  Hause  Ojronc/yk  oder  Po<>onczyk  htammen,  und 
aus  welcher  mehrere  Mitglieder  im  preuss.  Civil-  und  Militaiidienst 
gestanden  haben,  oder  noch  stehen.  —  Kiner  v.  Koscielski  auT  Szar- 
leijin  Neu -Ostpreussen,  erhielt  die  koni^l.  Kammerherru  würde.  — 
lüiuarii  von  KoAciebki  Hauptmann  a.  I>. ,  Kitter  des  eisernen  Kreu- 
zes (erwoib«'n  bei  Li.^ny),  lie>i(zt  die  Herrschaft  Ponoücitau ,  lli- 
bcrstein,  n.  s.  w.  —  Kin  IJruder  tle»ell»en,  U  Uhelm  v.  K.,  i>t  Haupt- 
mann im  'IS.  lnlanteiiere^;iiiient  und  Uitter  des  eiserneu  Kreuzes  (er- 
wnrb«*n  bei  V»aNre).  —  Kin  dritter  Jiiuder  steht  als  Lieutenant  in 
demselben  Regiment,  uml  ein  >ierter  ist  i'r.  Lieutenant  im  ÖS.  \n~ 
rant.-Ref(inient. 

Sie  liihren  das  Wappen  des  oben  erwiÜinten  pulni.-clien  Slamm- 
Iiauscs,  das  wir  schon  an  mehreren  Sielleu  {z('<:ebeii  haben. 


i9t 


15S  Koseliitzkl  —  Kosorit^  ^^ 

Koschiteki,  die  Herren  TOn.^  . 

Diese  adelige  Familie  g«1idTt  Polen  iiii<l  $!ch[e»ien  an,  MOttt 
]«t  »ic  in  dct  letzlent  FrOTim  ediolt  Kit.langi;n  Zeilen  einMlinisdi 
uni<  brt'iiteil.  Ziieral  kiMDmen  •Vii:  T.  KMcliJUkj  Uiii<  SakrscIiBO ..)U1 
Ot'|>''lir>eIieti  Fiirstenlllinii«  M>r.  Hier  besass  PHtirich  v.  K.  iüp  GTi-  • 
ter  iHtdui  unil  Kleinpcwiti;  Julrnnu  Ftrdmnnd  tinil  r^rtdo})^  Si.yisniuiiiJ  , 
V.  K.  b«susen  im  Ho5onl>erg'«c1it.-n  ILri-ise  G.ülur,  ii4d  iu  Lvtiliniu''- 
seilen  Kreide  «Mten    ilje   Güter  LuieWnik   un^  Czi:Lsn(>  V.  KottUtaki'- 


f 


oltadeÜgen  FaniUiH.  Kin  Itlujntv.  K.  bt;in<I  J,»U'  in  <l,'iii  Ivurauier- 
teiriroeiil  *.  WagffifrH  unil  eflÖl  1803  im  PenKit.ns.t^iii.J.'.  —  JSwi^i 
BHikr  T.  K.  £l«ni1en  alg  CMmB^ta  dem  Kegimunl  y.  Hotu^tlie, 
J)m  ersicre  war  «letzt  OlmruIeatgUt  Ifh  Conimanilaiit  in  Longwy, 


leumaikt   in  ScMi:? 
ävT    Scbladil   von  G«r.   Uvtsdii;j 


lirefi^m   i 
'fitofrile , 
!^uneli  LsibcMkranz.     M.   s.  Steap.    II.   !ii.   74 j.     OkoliLi,    Urb.  ¥a~    < 
fiiiL*U.  S.M7.    Gaulle,  II.  S-  577. 


.   ..  Ka*cljit;di   fiilirrf^m   rollten  ScliUfc  'i ,^,  - -- 

t  diir.i\i%el(^gteiii  l'lil^Erile,    und   a>ir^m  (^ckröiKon  lltime  e 


KoBcritZ;  (Ut;  Ilcrren  von. 


Da*   tUe,   lün^ft    in  Trümmern    lerfalk 
dem     diew    FiioilK  den    rvaiixii    JSIni'n 
Koni«  «wUatdii^Kfciinern,  and  Ipr.juim 

adeligen  jäehleclit 

t:^  w,  wR^-ein  UigenUmiB 
U/tOaUt  T.  Kowrits,  Bonn  - 
BiiQliDliiMrda.      Im   10.  Jakrlii]||dari   beiau   Jatab 
ijäclitiMAar  Katli  ^anAAeatniciiW,   das   gegenwärtig   r.  Jhdüäikvtn^jt 
aclie  Gut  BarukMiinitr^bei  GrilenhaincbuMJIh   NaehkauiV«)   iemai^ 
ben,  Dmitt  T.-KtMidb,  iiarb   le.M  aWflPl'ter  and^mtahanpMH 
mann  lu  Witt^ibbcrg  <tein  Loh  verkündigt  Ba ebner  in  einem  Pn^nilB™ 
jiag.   aii  — 39).      I^ln    V.nUl    n:iinfls    war  fuhmr,  Sie;,fritd  T.  KotOlitt, 
General  in   engli:i.lii:n  DiSoiien.      In   der  piens^i.sclit'n  Arme«  »tudttB 
in  iiuneiir  Zeit  drei   lliTisn    v,  K.,  der  eine   nui  Capitain  im  R«|i- 
meni  V.   Kleiil  zu  Mngiteburg,    und  üt  1830  alt  Obctatlientenaat  lud 
Oief  der  ?.  O.jTde-GAmi.<on-Coin0uiii«  sn  S[>undsu  mtorben.    K«  ■ 
anderer    itand    alt    SLibE  •  Catiitaiit    Im   Fcsilicr-liatailloB' T.    SobbO)^ 
wurde  1809  nntlaiseu  (mtl   i^iiig  In  würleoibürgisrlie  Dienite,   wo  ab^ 
Bobn  von  ilim  Ter  einieen  Jaliren  ani  eine  un^^likkürhe  Weiie  bekuut 
geworden    i«t,   der   drille    v.   K.   itand   im    tU-nimcnt  Garde, 
iS'rt    all    pensiiinirter   Itiilmeifler    geslorben,     (ii-^cnwirtig 
Major  T.  K.  iireusi.  Poälini-ialet  xu  Dewati." 
im  blauen  Scfiilde  einen  ^urnaTls  gefcebrten 
«elbe  wiedefliolt   Eicli  sdjriig   linl»  gesellt   atil  dfm  Heini 
cber   giebt  dieses  Vfai-iiea   i.  S.  IÖ&   mit  der  DtiiiditigOl  * 


L  BaHumg 


Kospotlu  159 

▼.  KoTeritz.  v.  Meding;  al»er  Lesclircilit  es  IT.  No.  468.  M.  s.  auch 
▼."Ucchtritz  V.  S.  86—88.  Gaulie,  1.  S.  817—19.  König,  geneaU 
liistor.  Beschreib,  der  \.  Koseiitz  1715. 

Kospotli,   die  Gnifen  und  Herren  von. 

Die  T.  Kosspotii ,  aiicli  Kospot,  Cospot  und  Konpodon,  stammen 
aas  Thüringen.  Ihr  Staininliauät  Kus.spodc ,  auch  C'otzebii<te-Cotze- 
hne  und  Ku>|)e<1a  pt'naiiiTt,  Iii';it  eine  Siitiindu  von  Jena  entlernt,  am 
H'einberg,  tWr  ]ii'ii'rslu'r<r  ^'channt.  —  Zinkst  koniiiieii  die  Brüder 
Bcrmtmn,  Cuurnd  iiiirl  iiviurivh,  Kdle  llerriMi  v.  Ko.spOfle,  die  am  das 
Jabr  rill2  1<'^>l(*n ,  \()r.  \arli  der  Zeit  t>cbri(*hcn  sie  sich  erst  von 
Koapotl),  und  in  ini'hn*r<Mi  Z weiften  vtMbreiU'U'  sich  das  (leäcblecht 
irott  Thiirin<;en  aus,  in  Sarhsen,  Franken  und  Sc  hU'>i(Mi.  Auch  liess 
sich,  mit  dem  dentM'hrn  Ordt^n  ein  /wi-ig  in  l'rvu.säi-n  nieder.  Mait 
unterschied  diei  Linien,  niiinlich  die  r'rankcmloifHclie,  die  Schiid- 
bacirsche  und  r!ie  (>>('.Iiit7.iN<  he  oder  prcruss.  Linie.  Diese  letztere  ist 
miler  der  nej>>eiiii'<^  iIhs  i\uiriii>ten  Non  iSiandenbui^  auD^^estorben. 
Hilf' Schill] harliVche  iiliiht  noch  Iteute  in  Schlesien  und  Sachsen  fort. 
—  iDer  IMeussi-chen  i-.ehürte  Johnun  v.  K.  an,  der  am  20.  Oclbr. 
16C55  als  Oberratli  nnd  Oher  -  Kan/h-r  des  llerzo>i(litinKs  l'reussen 
starb.  —  Austicrdem  halicn  sieh  aueli  in  der  Mark  und  in  IVleeklenburg 
Zweige  der  a<lrlii^  v.  Ko'^poth'srhen  r'amilie  cinlieirnisch  ««euKu  lu.  — 
Im  Jahre  141M  hr^U-itei«'  /'i»if  v.  K.  den  Kiirlursten  Frietiiich  <len 
Weisen  auf  der  Heise  nacli  Je^^l^aIem  zum  heili;'.en  (viabe.  —  //W»- 
rieh  \.  K.  war  der  Kis((>,  der  im  Jaiiie  L^O')  nnc  dem  Ordensmeister 
Keoss  von  Plauen  nacli  l'n-iis-en  kam.  —  Sein  A  etter ,  Juhiiuiten  v. 
K.,  war  Cumthnr  zu  Lieljsfndt  unrl  .Moliru-i^en.  —  Nach  Srhlesien 
kam  zuerst  JhsIks  v.  K.  und  Schil<tl>arh ,  aul  .Schildliarh,  Zan(odi| 
Milat-scliitz,  Ket/.ewitz  ,  n.  s.  w  ,  im  OelsJM  |;«'n.  Kr  war  des  ller- 
togs  Sylvins,  zu  ^Miircmiicr«;-  Ixatli  und  llotmai.'^chall,  und  des  Kür« 
Steillhums  Oels  Land(->:il(e:<l<>i-,  und  war  mit  dem  {j>(-nannteu  ller/()<j;o 
IM  JLand  gekommen;  er  wurde  der  Stainuivaler  der  beuti;!;en  (irarna 
▼•  K.y  und  starb  am  18.  Seiithr.  IbiH  ;  deiui  seine  Söhne  Arir/  Chi  Man 
unil -JmcA im  iTmcW,  der  10r>tere  aui  Krlt.s<dien,  der  Letztere  auf  Zan« 
loch,  des  Koni«;«  von  Polen  und  Kurfiiisten  >on  8arhsen  Kammer- 
herr  und  Generailieiiimant,  wurden  am  «i.  i  ili  1711  >on  dem  Kilni^o 
in  Polen  und  Kr.rnir.si'-n  zu  S;:(!isen,  Auj;u»t,  wiÜirerid  des  Keielis- 
vicariats  in  den  Keieli>;;ralen>tau4/  eiLühen.  ((.)Isno^ia]>li.  P.  I.  pa;r. 
Wj»  8*^7.)  Heroe»  magnae  l)elii-iue(|ue  Domus,  sa;;t  Sina[MUs  von 
diesem  Briiderpaar  I.  S.  5'».  ReMc  IJriiiler  >in«l  un>eimäldt  j;e.storhen, 
und  dio  eiste  ;;r;iflirhe  Linie  erlo>r!i  da<lur<Ii  wieder.  l>a;;:e^en  >vurd«j 
Karl  (%iistuni  J///H.<f,  Fieilierr  v.  K.,  preu>s.  Rittmeister  v.  d.  A, 
und  Herr  mehieier  Güter  im  Fürstenthume  Oels,  am  '27.  Juli  t77f)  in 
den  pieu5>M.  Giat'en.stauil  erhohen.  —  Kin  un\ergänüiirhes  Denkmal 
hat  »ich  der  (dien  erwlilmte  küni»I.  polnische  und  kuriüistl.  sUchsisrho 
Generali ientenant,  Johann  Wenzel,  KeicIiS'-craf  v.  K.,  gesetzt,  indem 
er  duicli  sein  Testament  \om  3.  März  1727  verschiedene,  sich  auf 
die  l'Jrzie]iung  und  \  ei^^oi^un^  der  aclelljren  und  l)ürj;erlir]ien  Jugend 
beziehende,  wo!iItf:ätij:e  Ije.NiirnmuM^MMi  maclile.  Laut  diesem  letzten 
Willen  sollte  sein  l]:tider  Hntl  ('.'ni^tiaiiy  Giaf  v.  K.,  ein  ('aidtal  von 
lüO^OOO  rheinlä'ndi>clieti  Gulden  aul'  <lie  i'2  Kospoth^srhen  Ciiiter,  und 
das  Ko.spotiri»che  Haus  in  ßreslau  al.<|  Hypothek  anseli'-n ,  und  die 
jährlichen  Zinsen,  zu  T»  pro  Cent.,  7500  Gulden ,  zu  die>er  StliuU 
lumlation  anwenden;  allein  er  starb  vor  der  Ansrü!irnnj.r,  die  er  seini-r 
Cniversalerbin ,  Anna  Sophie  Christine,   vcrwittweten  Giulin   v.   Mal- 


i 


160  Kospotli. 

sahn,  ReldugrHiJit  t.  Proiflnitz,  uberlieis.  Diese  ethlett  ancb  j 
licli  am  3.  Juli  1736  die  geiuclite  kBiievt.  Bi^lSti^iing,  Jedocli 
einigen  gemacliten  AllSn'leruiigi^n.  L'elirigt<iiB  wtrrili^ri  niis  ilnp  Semi- 
narienfonil*  a"cl>  lOMGulden  jÜlirlicL  nn  iJIp  ItiUerakaitrmia  zu  Lieg- 
nid  entriebleC,  wofür  Kos|]0(li'schc  Mi|wni!ii:n  '  Ncs(«lien,  Zu*  Ö eis 
testeilt  eioe  bewnilere  gräilkli  Kosjtoili'scli*'  Fiindniions- AJiiiinistra- 
I    KeprSsentant   riev   ji'.li>aiiiaHyi-   M:ijuiüialn'rr  isL   ~     Kb» 


wir  unleii  ilie  Mie\ 
inoern  *it  nocli 
necklenburgi^clie: 
fibiff  Chritli 
ba  Jahre  IT'.'ä , 
itlftU  V.  M'altlaW, 
in«  Fel.1 ,  m«  « 


len  l\iilt:li'-der  cl«r   {.'r^ 
ei»it:L-    ,MJ4,li..,)er    .lec    a. 

^  K,,  gel>.  zn  Kviidow, 
im   i^hre   17«  (.■■i   .l^m  h 
,ireoW.  Milll;iirfieiisle,    gi» 
er   Ca]iitaiji,   ITtiO  ftl^jur,   aucli   lUller  ili 
(erworben    bei  Torgtit,),    1J71  Obemti 


ycn   l''aiuiüe.     Der  i 

Mecklällb^^git0^lM^ 
IS  i  0  r  t  Hirnen  t,  %i- 
l7^t)   üfA  Lleut«iuat 


i'^' 


1773   Uberet   and    17R'2   Clier    iles   Leibre^i 

In   JsliTe    179&    KDide   er   als   Generali icutcnant   i 

■ehtedet. 

Der  io5tki»ciien  I.ioie  gpliürte  an; 

frii'JricA  AigutI  Kart  v.  K. ,  Kboren  xn  Rapjiin  in  der  ATai 
3.  JuU  I7ö7,  welcher  als  Oljer-Biirgerniditer  zu  Bre&lao  am  4 
giiit  ]3ä2  slaili.  Von  aei^qa  Sütifen  stand  einer  im  7.  llu$ar<.'iire* 
eiineiit,  geixenv^rilg:  Biltmeirier  a.  D.,  und  «in  anderer  ist  Ärslt, 
Tliiirn  und  Taxiasi.Kiir  ObeHorater.  Die  t;iää,  t.  Kosiiotb's^'s  F^. 
miüp  bMtelit  jft;(  n<ii  folgenden  Mitgliedern:  Graf  JHgutl,  geb.  dsh 
21.  Mai  1803,  W.nioialalierr  der  Gfiler  Bliese,  HüÄit".  Krilach«^ 
CromjWacb,  MÜihMcLiitz,  Zantocli.  ii.  s.  w.  in  Jüeocirsclilesi^n,  nr- 
I   1631  mit   Cliarlotle,    AclKer   des  künigl,   preui^  lUajon. 


sie 


Fanny  Jmafie,  g/fbt  ilen  it.  August. ISIl. 


GfSfin  J»lii,  geb.  V.  Poser  und  Nädlitz,  gvb.  daB  13.  P 
vennihlt   am  II.  Aiiguat    IBOt  mit   dem   Grafen  August   (geboint  dm 
5.  August  1777,  geaorbe^  d«ii  33.  Novbr.  18i«). 


Va' 


äder: 


1)  Hans  Karl,   geb.  den  5.  ip'il  I7AÜ,   liönjgl.  preonjJHigor,   Rrb- 

Lerr  auf  Itubran,  Cunau,  Freiwalde,  Klüx  uTftV. ,  Telmälllt 
s«it  dem  31.  April  ISIO  mit  ClemenUao.  QrSÜn  Pückki-Mo». 
kau,  geboren  den  20.  August  17U0. 

Kinder:  .., 

a)  SUUa  Hemmtine,  geb,  ^n  13.  Mai  iSII.  '  J/^ 

b)  Mnrie  ClementiiK ,  geb.  den  I.  AprO  181?.  -^^H 
C)  Sit.jfrkd,  geb.  den  37.   Jitli  1X14.  VPI 

d)  CfoanifMic  HinnU,  geb.  den  IS.  April  1816.  -j*.J 

c)  Atma   Viaarin,  geb.  deo  16.  Juli  1^19. 

f)  WUlinitt  Knrl  Mnx,  tfeh.  den  30.  Möra  1834. 
B)  JrtAur,  geb.  den  la  Febr.  1836. 

2)  Erdmonn,  B«b.  den  15.  Ko*br.  1791,  tünlgl.  preuss.  Major  Im  13. 

Landwebr  -  Regiment« ,  ant'  Hnlbau  in  der  Nie  Jvriausitx ,  T«r- 
mäblt  soit  dem  10.  Jannar  1B35  mit  Johanne,  tiiiTin  Fnnken- 
berg,  geb.  den  9.  Mai  IJBÖ. 


J 


Koss  —  Kottnllnsky,  161 

G  r  0  s  s  m  n  1 1  e  r : 

WiaMnine  Amnlit  KaroUne,  geb.  den  5.  Decbr.  1759,  M  ittwo  seit 
1.  Ifal  17d9  Yon  Karl  Christian  August,  Grafen  v.  Kospolli. 

Das  ursprüngliche  y.  K.sche  Wappen  gielit  Sielnnaclier  iiiitor  den 
£nnkischen  II.  S.  76.  Ka  sind  drei  silberne  Sterne  im  blauen  S<  liildo, 
und  auf  dem  lleline  sind  zwei  spitzige  blaue  Mützen,  die  mit  Praueu- 
achweifen  geziert  sind,  vorgestellt. 

0»  Grafen  t.  K.  führen  ein  c|uadrirtes  Schild.  Tm  1.  und  4. 
blauen  .Felde  zeigen  sich  die  drei  K.sclien  silbernen  Stern«?,  oben  zwei, 
«afeü .^riner ;  im  ?.  und  3.  rothen  Felde  ist  ein  goldgeharniüchter,  einen 
Kbel  acliwiogender  Arm  vorgestellt.  Dieses  Schild  ist  mit  eiii'-m 
Heizachilde  versehen,  in  dem  sich  der  Reichsadler  zeigt.  Das  llaupt- 
■ehild  tragt  drei  Helme.  Der  mittlere  ist  ungekrönt,  er  trägt  eine 
mtKige,  mit  Hermelin  ausgeschlagene,  blaue  Miit/.is  die  oben  mit 
fünf  kürzeren,  unten  mit  zwei  längeren  schwarzen Ilalmenfedern  geziert 
ist.  Auf  der  Krone  des  rechten  Helmes  ist  der  Keichi^adlcr,  auf  der 
des.  liii|en  der  einen  >Sabel  schwingende  gerüütete  Aini  vorgestellt. 
fiie  Uelmdecken  und  das  Laubwerk  sind  rechts  rotli  und  Guld|  linka 
blau  nnd  Silber. 

IVadirichten  Gber  diese  Familie  giebt  Sinap.  I.  S.  55.  u.  f.  Tf. 
S.  ISO.  u.  f.  Gauhe»  S.  816  —  21.  König,  111.  S.  613  —  710.  Seifert, 
S.  283.  o.  f. 

Koss^   die  Herren  vom 

Eine  adelige  Familie,  die  früher  sich  von  Koss,  siiuter  anch 
TOn  Hessen  und  Kanss  schrieb,  gehört  ihrem  l.rs[)run«><;  nach  Mecklen- 
burg an,  sie  machte  sich  aber  auch  in  Pommern  ans>ü.ssig,  namentlich 
bewm  sie  Schimmerwitz,  iJorho  u.  s.  w.  Die  vier  Hrüder  Karl 
JVMric&j  Franz  Gneomar,  Christian  Krmtt  und  Georif  Jmoh  waren 
1770  im  Besitz  Von  Antheilen  dieser  Güter.  Gegenwärtig  besitzt  der 
Knäs-Beputirte  v.  Koss  das  Gut  Zelasen  im  Kreise  Lauenburg-liiitow. 
Kin  preuss.  Lieutenant  v.  Koss,  der  früher  in  (h^n  lieg.  v.  Kropf,  in 
H'arscban,  gestanden  hatte,  blieb  1813  im  10.  Inlanterie-Kegiment.  Der 
Capitain'  v.  Koss  im  14.  Infanterie -Regiment  erwarb  sich  bei  Leipzig 
das  eiserne  Kreuz.  Diese  altadelige  Familie  iührt  im  blauen  Schilde 
zwei  mit  einander  ringende  weisse  Windhunde  und  auf  dem  Keime  ein 
schwarzes  Jägerhorn  über  einem  mit  den  8|iit/en  nach  oben  geiichte- 
ten  halben  silbf*rnen  Monde,  daneben  ist  auf  je<ler  Seite  ein  scclis- 
eckiger  goldener  Stern  angebracht.  Die  Uelmdecken  blau  und  Silber. 
Bniggemann,  2tes  und  Utes  Hauptstück.  Megapol.  Index  nobil.  24. 
31icrätius,  497.  Gauhe,  U.  Siebmacher  giebt  V.  TluS.  172.  das  Wappen, 
und  ▼.  Meding  beschreibt  es  111.  Th.  S.  440. 

Kottnlinsky,  die  Grafen,  Freiherren  und  Herren  voiu 

Die  Grafen  v.  Kottnlinsky,  die  sicli  auch  Kottulinsky  von  Kottu- 
lin  icfareiben,  geboren  gegenwärtig  nur  den  üsterrfirliiäclien  Staaten 
an,  mir  von  den  Herren  v.  Kottulinsky  befindeu  sich  eii:i^e  in  (\in\ 
prfQli.  Landen.  Sie  leiten  ihre  Abkunft  von  dem  \orneiitnen  polni- 
scbcB  Hause  Ogonczyk  ab;  ihr  Stammhaus  Kottulin,  von  dem  Me 
später  den  Namen  angenommen  haben,  liegt  bei  Tost  im  Kcgie- 
rungsbezirke  Oppeln,  und  ist  gegenwärtig  ein  I£igenthum  des  Giafen 
Leopold   V.  Gasdiin.     Ein  späteres  Stammhaus,  nach  dem   sie  bich 

V.  ZetfUtz  Aüels-Lex.  III.  11 


I 


162  Kottnliiul^.  JB  '  V 

iclirieben,    Ut  Jclbch  im  Olilia'schen  (g^genwiftig   3em  Gnfcl'T. 
Saiieroia   Beborie^.     Aiiaitr   <len    beiJen    genannten   tljuierp~  Bchfieb 
■icli  ancb  tnne  Linie  Koduliniky ,   ans   ileni  Hau««  FrifdebCK;   lu  ilu    ' 
ßchÜtlen   ÜB   Hänier  Kit'oTf  Im    Uelsiaclitn,  Wsieiwiii    und   Dmu<-  1 
will   im  jbBvg^clien,   aucli   ScIiritK^ndorf   im   LirgniU'tclit'n.    —     Von 
<I>T  Lini^l  Jelticli  war   ein    Scitrnz«)»   diu  liuui  Leitllien ,  ila«  in 
Boitz  ävi  dorcli  die  am  !>,  Dccbr.  ITH  *>«  voiet-rallciii?  Sdilacltt  M    . 
Iierülimt  gewordenen  Dorfes  Lc-ii1lien  f^/ ~-     Im  Jalire  1357  etkault«   , 
Hiiurich  koKuliniliji   iaiil  einet  lliirtet  vttiB'Herxoge  Itnlkii    zu  Ü|<|^El^ 
da*  GttlPrDBieK  (m.   8.  l'aiirocius  S.  *44),  —    Im   IüIi      ■.    ■ 
JtmkrjL.  Aat  Sdiloss  Jelucli   und  melirerc  nniiera  Clii< 
.»clieo ,  von   dem   BiEcljole   fetfr   wi    Ititsliiii     —     K,. 
•rhoL  ilai  Sctiluts  JfUicIi  in  Jahre    I^IH  tu  v\neT  Di  >,-. 
Uebilzer  Nikuina  v.  K.,  wie  seine  ehelichen  Leibeirilioj. ,    ...   .^^^  ;,^,. 
ligen   röniscben    Reidii   ^nnieiherrcn,  -^    Utn«   aniltii;  Linie  WkUiiti 
am  l^l^Juni    lol^,   einfJHtte  am  ■^^.  Pebritar  IfiTi?,   und  ein«  vtcrta 
am  90.  Winc   l<i66   in   Wl   Frciiiermatan.)    fvlioben.  —     Am  a<i.  Fe- 
bruar 170t)  »urde  /'Viiie  KnrI,   Fieilurt  v.  KnKiiliniky-Kolldbl   «kl   I 
Krisclikonitz,    Herr    der    UemdjJiJt '  l'ulilediuii ,    Tail.    CxAhiiML  J 
fiurcMOw,   Lonilz,    u.  i.  w.,   kaHW<    GelieimeT  Halb,  Känimei^  mü  1 
I^oiii^.  Ob^r-Amti-Kanzk-r  im  HeD^O^tbume  Ober- «nd  Ni«dersclil«-    | 
»ien,    in  d«n  bähniixdii^n  (^i'alrntUnd   i-rlioben,   —     Danitl   l^n/wK  * .    ' 
K.,   Herr   auf  Reinersctdtf  im  Utieg'sdien,   sowie  4U(  Heonendori  in   • 
Namiluuiscbi^n,   und   seine  Nadikoaimen  wurden  am  13.  Sri>thr.  l^jg^  \ 
in  den  preuBs.   Grafunstand  erbolien.    Die   graüidie  v.  KolIultatbj'iaK  j 
Familie  besteht  gegenwiirlig  aui  folgenden  Milgliedem :  '^   J 

Joieph,  Grar  Kotluligik;  Ton  Kollulin,  Freiherr  aof  Krua^^fl 
vitt,  ^eb.  den  19.  Juli  I1T4,  H«rr  der  Herracbaften  Ober-  um)  tUS 
ter-  Uareilioren  und  Neiidaa  in  Steiermark,  kaiserl.  köuigL  Käi»^ 
merer.  vermäblt  teil  dem  3:t.  Ndllir.  ISO?  mit  Maria  Joie|iha,  OliflB  1 
V,  Katzianer,  geboran  den  10.  August  I778j  Slernkreuzüaurt.    i^'         1 

Kinder:  ^  "^  ^A.'  I 

1)  JoUjih  Franz,   geb.  den  U,  Febr.  1806,   kaiMd.  »nigl.lCMa-    i 

Camnisiär  zu  Giätz. 
3)  E(üa6rfft  Amnn,  geh,  den  1.  Februar  1S09.     ~. 

3)  HuJotph  Joirpk,  geb.  den  |l.  Sf|itlir.  iSiO.IfcAerl.  königL  Ober-  i 

lienlenant  bei  SobleAliofen  Infanterie  No.  3J.  I 

4)  .IhIon  Knr),  geb.  de&  18.  Octbr.   I8II,   katierl.  königl.  FäfaBiidl   | 

bei  Erzherzog  Knrl  Infanterie  Ho.  3.  , 

Geachwiiter:  | 

i)  JaRooN,   geb.   den   35>   Movbr.  1777,   kaiserl.   k(>oigl.  Riltweiater 

T.  d.  Armee.  ■ 

2)  Etitnbtth,  geb.  den  30.  Novbr.  1TT9,  vermählt  gewesen  seil  den 

34.  A|)ril  1810  mit   deut  Grafen  Karl  Maria  t.   Gleiibach,   kai- 
aerl.  königl.   Kämmerer   nnd   Gubernblralbt) ,   Wiltwe   leit   iem 
b-  21.  August  1812. 

Im  Jstirc  itOü  standen   mehrere  Herren   t.  K.  in   der  preolUb- 
'mee,    namendidi  diente   <4n    r.  K.   »tl  SlabscapiAiin   im   ReginmirT. 
I^tracbwitz,    riertellje   Bcbied   im  Jahre  18'J4   als   Obe^t   u^d  " 
deur  des  10.  Landwelirretimf -'-   -   -  ■* —    -------  •»: — •■      < 

sich   bei   Warsdiau   den  nlili 
das   oiaeine   Kreuz  I,  Classe 


-4 


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J- 


Kottwitz.  163 

tenmnt  t.  K.  bettas  «fnjge  Jahre  hindnFch,  nnd  aoch  im  JaLre  1828 
einen  AnÜieil  von  Mittel -Kauifangen  bei  Schönau. 

Die  Heiren  t,  K.  fuhren  im  blanen^  oder  lasorfarbenen  Schilde 
einen  ^ben,  oiTenen  Greifenfais  mit  rotben  Krallen. 

*  'Bie  Grafen  t.  K.  fuhren  ein  quadrirtes   Scliild   mit  einem  Ilerz- 
■childe.     Im   1.  nnd  4.   silbernen  Felde  zeigt    sich  der  preuss.  ge- 
JoDÖnte  Adler,  im  2.  und  3.  rothen  Felde  ein  aufspringender,  gekrön- 
goldener Löwe.     Im  Herzschilde,  das  mit    einor  neunperligen 
nkrone  bedeckt  ist,  ist  im  blauen  Felde  der  goldene  Greifenluss 
iteUt.     Bas  Hauptscbild  tragt  drei   gekrönte  Helme.     Auf  dem 
iten  ist  der  Hals  eines  gekrönten  Löwen  mit  ausgesclilagener  ro- 
'  Zunge  Toigestellt,  auf  dem  mittlem  steht  der  Greifenfuss,  oben 
Untapritzend ;    der  dritte  Helm   ist  mit  drei   silhemen  Straossfedem 
gefdunückti    die  ursuriingUch   die  Helinzierde    des  Familienwappens 
vaien«    Die  Helmdecken  sind  golden  und   blau.     M.  s.  Sinapius,  L  S. 
631— M.  H.  S.  131  —  137.     Siebmacher  giebt  das  Wappen   der  Her- 
len  ▼•  K»  L  S.  75.    II.  S.  60.^  und  v.  Meiing  beschreibt  es  U.  Mo. 
471.  «.  f. 

Kottwitz^  die  Freiherren  und  Herren  von« 

'  Den  ältesten  Urkunden  nach  riammt  das  alte  beriihmte  Geschlecht 
der  Herren  nnd  Freiherren  ▼.  Kottwitz  yon  den  Österreichischen  Frei- 
Iwrren  v.  Pocfaner  ab,  die  vor  langen  Zeiten  schon  ansehnliche  B^ 
ntzungen  im  (>esterreichischen  hatten.  Kinige  Zweige  desselben  Ter- 
m  liessen  aber  die  österreichischen  Staaten ,  namentlich  die  Bruder  Jl^- 
^  ftoMMf  und  neiwich,  Freiherren  ?•  Pochner,  und  ein  Vetter  dersel- 
k  boBj  der  sich  Peter  y.  Fochner  und  Strzalin  nannte;  Sie  nachten 
•icb  im  Königreiche  Polen  und  namentlich  in  dem  Theile,  der  an 
Schlesien  grenzt ,  und  nachmals  in  dieser  Provinz  selbst  ansässig,  und 
wahrend  fon  den  Nachkommen  der  genannten  drei  Ritter  v.  Pochner 
in  Polen  mehrere  später  zu  hohem  Ansehen  gelangte  Häuser  und 
Familien,  namenClich  die  Krzicky,  Dalesskinsky ,  Radomicky,  Chod- 
kiewicz  o.  s.  w.  (m.  s.  lioppii  Schediasma  de  ScriptorLb.  Histor. 
Pol.  foL  69.)  entstanden,  erwarb  ein  Zweig  dieser  Familie  in  Schle- 
sien das  Dorf  Kottwitz  im  Sagan^schen,  und  nannte  sich  nach  diesem 
seinem  Besitzthume  von  der  Zeit  an  Kottwitz.  Aber  auch  von  diesem 
schlesischen  Aste  der  Pochner  oder  der  Kottwitze  kehrten  einige  nach 
Polen  zurück  und  gelangten  zu  groaaen  weltlichen  und  geistlichen 
Ebrenstellen,  namentlich  Stanisiaut  nnd  ÄndrtM  v.  K.,  die  mit  der 
erzbischötlichen  Würde  von  Posen  und  Gnesen  geschmückt  waren, 
nnd  in  hohen  Ehren  am  Anüuige  des  14.  Jahrhunderts  diese  holien 
geistliclien  Würden  verwalteten  (m.  s.  Okolski,  Urb.  Polen.  111.  pag. 
4ft>.).  Kin  Zweig  hatte  sich  auch  aus  Oesterreich  nach  Franken  ge- 
wendet, wo  sich  das  Haus  der  t.  K.  zu  Anlenbach  gründete.  Ks 
führte  aber  ein  anderes  Wappen,  als  unsere  v.  Koitwitz,  und  ist  im 
Jahre  lb)l8  bereits  erloschen.  Zuerst  erscheint  (so  meldet  liierony- 
mns  Megiserus  aus  Seldens  Adelsspiegel  in  einer  Handschrilt)  ein 
MKübias  V.  K.^  der  im  Heere  des  Kaisers  Friedrich  Barbarossa  im 
e  1187  die  Stadt  Halle  belagern  half  und  zuerst  die  kaiserl.  Fahne 
der  Stadtmauer  befestigte.  —  Sein  Knkel  Conntd  v.  K.  wieder- 
I  eine  so  glänzende  Haifenthat  unter  dem  Kaiser  Friedrick  IL 
SflT  Stnme  auf  Askalon  in  Palästina  1903.  Kr  wurde  dafür  bei 
erfaer  Ruckkehr  nach  Wien  vor  einer  glänzenden  Versammlung  ani 
der  kaiserL  Burg  eigenhändig  vom  Kaiser  mit  goldenen  Ketten  ge* 

11* 


162 


Kottnllnsliv. 


sclirieben,    ist  Jeltsch   im   Oblau  sehen    (jrc?» 
Saiieiina   gehöritj:).     Ausser   den    I>eii!en    n«- 
sirli  auch  eine  Linie  Kottnlinsky ,   aus   i1»mu 
j» (holten   die   Häuser  Ksdorf  im    Oeljiisrli»^ 
>\it/.   im   Ilrieji'srlien ,  auch   Schiit/endoil"   i 
ih-r  Linie  zw  Jeltsch  war   ein    Seilrn/.^ei:' 
IJi.sit/.  de»  durch  die  am  f«.  Decl-r.  l/.w   ' 
l.eiiihmt  gewordenen  Dorfes  Leuil.tn  wai 
ilviiiriih  Kottuünsky   laut  eines  HiitiVs  \ 
das  Gut  Pruszec   (m.   s.  Tapiocius  S.  -' 
Jnnh't'  K.  das  Scldoss  Jeltsch  und  mvUx'- 
ficlien ,   von   dem   lÜM'hofe    Feter    /u    * 
eilioh  das  Schloss  Jeltsch  im   ''»hre    i 
Dv.sitzer  Sihohts  v.  K.,  wie  seine  «•! 
li;ien    lömischcn    Reichs    PannieiluM  • 
am  1H.  Juni    lt)4r>,   eine  dritte  am 
am  'iO.  März    Ititi«    in    den    Fieit.- 
bruar  l7(Mi  wurde  l-i-anz  A«r/,    1- 
KiiM-hkowit/.,    Herr    der    Heiiv' 
Iturunow,    Lonitz,    u.  s.  w. ,   i.ai.-- 
Ivöni«;;!.  Über- Amts -Kanzhr  ui* 
sirn ,    in  den  böhmi.«clu'n  (iia*- 
K.,    Ilrrr  auf  Keineijidt'uf  im  • 
Nanislauibclien,    und    seine  N 
in  diMi  preuss.  Gialenstund  e»i 
Familie  besteht  pet-tMiwärtin"    •■ 

Jofqth^  Graf  Kottuliii-' 
witz,  ;:eb.   den  99.  Juli    17** 
ter-   Mayerhofen   und    N»-. 
merer,  vemiählt  seit  dein  •; 
V.  Kat/ianer,  geboren  d»*n 


•.\ 


i. 


-       \'    1 


K.  -. 


:    l';.ii:>.    : 

".iikuraf--    z.  l:--- 

n  an;;es-.-r--r    r^L_ 

.itli  drti:   A:ss".*r   -i 

^ladt   N.=  v  -  -.7    :   :-- 

•1    die  *.  R.   1.;   <i-..ra 

iv^hölz.  Z-r'^::.    K-ri- 

.   -;-!rr 


*    V. 


1)  Joseph  IVrt»«:,   ii«"b. 

Commissär  zu  <»•' 
0)  Klhaheth  Anna^  t'.«" 
'A)  Hudulph  Jose}ih,  ;l 

lieutcnatil   l'»*i  ^ 
4)  Anton  Koilt  fc"'- 

bei  Kizl.er/"'.'   * 


eKleid-T-ra  i . 

•  :e  Will. Jen.    -*: 

Aar,   und  J.  '• 

■  Dlasticus  ii-i 

I  in  der  Dor*.  : 

••:i  Fabian   \.  iL  ^ 

•aceiniscben   Gr-    : 

««nednu  diiinissir..  ? 

iius.    —     Im   17.  J.-. 

»enkwitz,   Kuchelbei^, 

-r  schon    irüher    bes^tanden   die 

.uz ,   Heiuei  sdurf ,    Koben ,   Sta- 

.  .»er  (vontop  und  Hartau ,  mit  den 

.  l%runzelwalde,  Klljruth.  —   Deni 

a'i*    *Mx^  Güter   Boiadel,   Jakobs- 

:.  «.  w.  —    Aus  dem  Hause  Pan- 

•*    virninpfen,  'Wolm.sdoif,  u.  s.  w*. 

^•1  V»  wie  die,  welclie  dein  Hause 

^JCt  ■  issiM'hen   tulirt   v.   Gundlinp:  die 

'i«.  t  duf.  —     Der  märkischen  Linie 


K. 

*.  -  .:e!s   zd 

-     'afelbsC 

^Veiss- 

:itulirt 

^eiia- 

r:.':n<leit 

Karau, 


i)  Jnhauil,    L«'« 
\     il.    Villi- 


?)  /./ 


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4>    1  • 


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mci- , 
SIi:m 
di'U» 
Sit' 

hr'.' 

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*Ml. 


i\    11.. 


*.«ile.«-<  V.  K.  an,  ein  acht  ritterliclies 

.^.«««cii    kuilürsten,   namentlich   in    der 

•Ji-.      .  ^on  einer  Linie,  die  sich  in  der 

in  |*n'uss.   Diensten   und    Chef  des 

,iach  Ritter  des  Oidens  pour  le   me- 

*7!Jit^  und  hinterliess  eine  SVittwc,  So- 

•  PI» ■•*.' riastand   bemerken    wir,    dass   der 
<*i  liii*,  und  deren  >'<'ttei'S ,  Adtnn  Hein- 
i*.*.'«i   dvr  uralten  freüierrlichen  Abstam- 
M««    «'.«düie   unil  am  7.  April  1721  auf 
•i    ■.»»v>taM   olientlich    publicirt  wunle. 
■     'v  ,    KrSherr   auf  ISoiadel ,   Tarpen, 
•i »  «  *vir  iler  j;e.!ailiten  Publicatioii  am 
.  •  •.  I  U,  und  M-in  Kruder,  Dnrid  Hein^ 
•I.    lltMVi».r*^*aMe,    Streitelsdorf ,  u. 
;  s'    ih's    Kn*is»\s  Frey  .Stadt  Landes- 
..'1   Koiadel   und  kern,    und  pilanzle 
^^     Isfi  .t.idcu>  llaujit   der  Familie,  .S'.i//.<- 


Kotze.  165 

Freilicrr  r.  K.,  der  Vetter  <les  Vorigen,  war  Herr  auf  Kncliel- 

berg  nnd  Kauffangen.    limine  Knkelin    von   ihm  war  an  den  Freilierrn 

•Conrad   Grottlieb   t.  Zecllitz-Neukircli   auf   Tief- Hartman nsdorf    ver- 

miUl.  ml  die   Matter   der  jetzt   lebenden  Söhne   aus   diesem    Hanse. 

31^ Urenkelin  war  die  verstorbene   Feidmarschall,   Gräfin  t.  Gnei- 
p.  eine   andere,   die   verstorbene   Gräfin   v.   Danckelmann - Ossek. 
Im  Mire  1806  besass  Adam  Hudolph  Karh   Freilii^rr  v.  Kottwitz,   kö- 
■mL*  Kammerherr  und   Jus(izrat!t ,    die   Güter   lioiadel,   n.   s.   w.  — 
8£  einziger  Sohn  Kari  Emil  iiuJolph ,  Freiherr  v.  Kottwitz,   früher 
Hvrr  miif.Boiadel ,   u.  i.   w.,   woinit  gegenwärtig,   als  Privatmann,  in 
Berlin.  ^Seine  Söhne,  Mugo  und  luluin  v.  K.,  stehen  im   11.  Infant.- 
Regiment.    Damals  besass  Hans  Krnsl,  Freiherr  v.  K.^  Ober->Feilan, 
Sdiobergrond ,  Gaumitz  nnd  Nenl)i«chütz.    Kin  Mann,    der  sich  durch 
wahmi  Patriotismus  and  unennüdeten  Kif'er  für  das  WoliI  seiner  Mit- 
mentfibeii  aosgezeichnet  liat   nnd   schon  seit   längern  Jahren  in  Berlin 
wohafrf*  wo  &  von  ihm  gegründete   freiwillige  Beschäftigungsanstalt 
setaen  Namen  führe     Er  war  mit  einer  Gräfin   v.   Zedlitz  vermählt, 
jM  Wlcfaer  Ehe  zwei   Söhne  leben.  —    Aus  dem   Hause  Schwarzaa 

-  lidMn  mehrere  Söhne  im  preuss.  Staatsdienste,  namentlich  der  Ge- 
liöie  Ober- Reglern ngs-Kath  und  Vice  -  Präsident,  aurii  Ritter^ 
Freiherr  y.  K.  zu  Breslau,  nnd  dessen  Bruder,  der  Oberland(.>sp;e« 
fiöhtsrath,  Freiherr  v.  K.,  ebendusclhst  —  Kin  dritter  Bruder,  Ba> 
ton  V&  K.,  ist  Capitain  im  Garde  -  Schützenhataillon  und  Ritter  des  ei- 
sernen Kreuzes  (erworben  vor  i^aris).  —  Kin  vierler  Bruder*  der  P'rei- 
lierr  ▼.  K.,  besitzt  in  der  Gegenwart  sehr  bedeutende  Güter  in  der 
ProTinz  Posen,   nainentlicli   gehurt   ihm  Turhorza,    u.  s.  w.  —     Otto 

i'Comrm4  Alexmiäer,  Baron  v.  K.,  ist  gegenwärtig  Besitzer  der  Boiadler 
V^iiter;  ein  anderer  Barun  v.  K.  ist  Herr  auf  Kossar  bei  Crossen.    Kr 
Irt  der  Bmderssohn  des  Vorigen. 

JohmnifM  V.  Pochner,  jetzt  Kottwitz,  führte  im  weissen  Schilde 
eine  rotbe  Strasse,  und  auf  dem  gekrönten  Helme  einen  ausgestreck- 
itu,  geharnischten  Ann,  mit  einem  hauenden  Schwerte. 

Hekuich  t.  Pochner,  sein  Bruder,  führte  eben  ein  solches  Schild^ 
auf  dem  HeüM  aber  einen  halben  Mühlstein^  mit  schwarzen  Federn 
SeMfanückt. 

.     Afrvs  T.  Pochner,  genannt  Strzalin,  führte  ein  gleiches  Schild, 
wie  die  Obigen,   auf  dem   Helme  aber  drei   schwarze   StrausslVdern. 

IHe  schlesischen  v.  K.  führen  ein  weisses,  durch  eine  rothe  Strasse 
getheiICes  Schild,  und  auf  dem  Helme  einen  halben  weissen  Mühl- 
stein, mit  dem  halben  Rande  auf  den  Helm  gelegt,  und  in  der  Mitte, 
von  olien  herab  mit  einem  rothen  Streifen  in  zwei  Theile  getheilt, 
«oraaf  ein  Sträusslein  von  Straussfedern  gesteckt  ist.  Bas  Waj>pen 
giebt  Siebmacher  1.  S.  (iO. 

Die  frankischen  v.  K.  zu  Anlenbach  führten  anf  dem  Helme  zwei 
gegen  einander  gebogene,  unten  scliwarze,  oben  weisse  Steinbocks- 
hörner nnd  eins  dergleichen  schwarz  im  weissen  Schilde.  Helmdecken 
weist  and  schwarz. 

M.  s.  auch:  das  Alter,  Knhm,  Gelehrsamkeit  und  Religion  des 
hoctedeligeil  nnd  freiherrliclien  Geiiclilechts  v.  Kottwitz,  von  M.  Leu- 
poM;'177a    Sfaiapias»  I.  S.  534  —  545.    v.  Hattstein,  lil.  S.  *2m—'210. 

Kotze,  die  Freiherren  und  Herren  von, 

Sie  gehören  zu  dem  Adel  in  Sachsen,  und  namentlich  zu  dein  im 
tfagileburgischen ,  Merseburgisdien  und  ixn  SaaLkreiso.    Hier  besasscn 


[• 


166  KnvcD  —  Kowalski. 

■le  zwiiclten  Meneborg  nnd  Ilitle  aniebnliche  Guter,  wie  Ammen^wl 
seit  il«Bi  Jabre  1411;  aitch  waren  Lützen,  Gr.  nnd  Kt-  Germeriteben, 
Gcnnen,  Tornau  nnil  Gr.  Kubtl  Beailsnngen  <ler  v.  Kolze.    Melitcr»  I 
Kitler  aoi  dieiem  Hnoie  waten  Baa|(tleQte  nnil  Eni^oieta  m  C"^*^    * 
cliemtein,  namentlicli    Vlmann  v.  K.,   der   im  Jalirs  U37,   Jnr| 
r.  K.,   der  im  Jalire   1474,    und  /.mtllnrd  i.  K.,   der  im  1 
ilarb.   —    Vcncliiedene   Dimere  Mrlgtiedec  dtMtrs  Geictit«cL(c« 
den  lieh  an  den  Höfen  der  KcibiBcIiof«  von  Mte<teliarg,  ob  ti    , 
frQIier  in  den  Haniilwidenncliem  der  KnibiHKöfe  gehorten,   i*      _      , 
einen  Biidiof,   Heinridi  ron  Warin,   im  Jtbn  ttW  geCangen  nshniea  ' 
and  llim  emt  nacli  «rieglem  reiclien  L<i8e|i«>Ide  die  Freiiieit  wjientten. 
Von  dip«em  Gelile  loilen   die  ».  K.  itie  Sdilüsser  Teudili  bei  Lülzen, 
und  BedH  Im  Amte  Fre^tmig  eikatifi  lial.cii,  «je  l>|>»n)ienberg  Adelt- 
■pieget   II.   r.  66   berichtet,    dem   alier   Hultaui  Wi    Aleuken   Scri|)[.    ' 
rcr.  Germ.    Tarn.  III.   ii.  IWH   wi>t«rN<iricbt.     Sia   waren  Jn  du  Vor-    I 
Mit  aucli  aehr  Ii3tifig  mit  der  Xb<lt  Halle  in  nlft-ner  t'fUe.     Dito  ge-   * 
nannten   briden  Schlöuer   siiid  von  dem  Bii'tK'r'.'  Gi-wrliiir^lo  im  An-    , 
fhnßa   dei   14.  Jalirlinnderta   ifnbeTt   und   ^>     '      r  '  'u^leich    , 

wurilen   iiieli)^»  BcsilziingM  der  v.  K.   h-  i  'ing«- 

xo|;pn.     (M.  a.  Brolnlf,  yiig.  31 ,    iinil   dl«    :  :.    moi 

Julire  I47H.   atieU  MiJll*rr'B  lärlnisclio  Ann^!.     .  Inder    ^ 

Gettnwart  Ut  ein  t.  K.  Regieningsmtli  i>i  l , i.i  Bal^n    , 

».  K.  erwarb  lirb  du  eiieme  Krens  2.  Cliäjc   l-'i  Fire  OiamiieBoiKi,    i 
I  l'ächter   der  Dotnalne   J 

itt  rärbtef  der  Domaine  Haninienleb«n. 

Hacie  |$ebt  ilui  Wappen  dieier  Familie.  Ka  Ist  eta  blaaei  Schild,  1 
in  itini  ein  scbwaic  eekleideler  Mann  (MÜocb)  mii  sllberneia. Kragen  ] 
VgriicBlrllt  Ut.  Aut  i'em  Holm«  ilelLt  ein  rol]ii;B  Wiadipiel  mit  iilb«t-  ] 
'.um  llnltliand«.  Die  Deeben  »Ind  golden  und  blau.  M.  i.  auch  Gaohe,  i 
'L  h.  Slb.   V.  Ihtutcln.  j.  Heding  beactueibt  das  V>i>pen,  t.  No.441.  < 

Kovcn,   die  Herren  Ton. 

MelirH»- Familien  dieses  Nameni  ^ul  in  den  Addriand  erhaben 
woHen,  ton  denen  jedoch  einige  scliMI*wieder  erloicben  sind.  Im 
Jahre  1717  wurde  Mi  9.  Märt  Mitrlin  dvffutt  Koien,  und  am  18.  De- 
wnilier  Joiukim  CHri'tian  Koven,  Kamnierralh  nnd  Kentmeisler  m 
Halbenladt,  geadplL  —  Im  Jaliro  1731  wurde  am  17.  Novbr.  JekmM 
JnliHi  Koven,  Kalh  in  Colberg  und  Beaitier  der  Güter  Laitin  nnd 
Dnmttz,  und  «ut  1'),  Mai  1734  tluäolph  Jnj;u«(  Koven,  Obei^g^richta* 
rath,  nebit  aeinen  Biuilern  und  Hchweitorn  in  den  Ailetstand  erboten.  | 
I>er  erwähnte  Julias  v.  K.  erkaurte  am  U.  Sejillr.  1735  die  oben  ce-  < 
rannten  Güter  von  Hans  Cliriitian  v.  Kleist  —  Von  Gundting  fulirl 
die  Ton  Koven  all  Besitzer  von  Pancblinl  (viellelclil  JarclUin)  an<I 
Kniiihof  auf.    In  der  Gegenwart  kommt  dieier  Name  wenig  inelir  TOr. 

Kowalski,  die  Herren  Ton. 

Rin  polnitchei  allaiteligei  Geichlecht,  ton  dem  aidl  einige  Zveige 
_di  I'reuiien  gezogen  haben.  Johntin  v.  KoKulshi  lieiasi  Ulianow  in 
toten.  —  Sein  Sohn,  JoAaau  Lnrrns  v.  KowaUki,  gelangte  lor  Wünle 
^be*  General I icu tennnt B ,  Chef  einei  GarnUon*  Regiments  und  Eitlec 
%  Ordens  pour  t«  merite  (erworben  in  der  Schlacht  von  LowoiiU). 
r  aUrb  IT9I  ia  Berlin.  Ana  seiner  Ifhe  mit  Anna  Btisabelh  v.  Un- 
\  binterlisH  er  Tier  TÜchttr.    Eine'denctbea  starb  vor  einigea  Jab<l 


i 


■  .1 


erowBki  —  Kracbt«  167 

%1s  "WitMi^det  Landretlis  von  Reichenbach  in  Frejenwalde.  — 
IltmiHl^f  T.  Kowalski  hatte  mit  vielem  Ruhme  den  siebenjahri- 
kriejK  ddläigefochfep  y  und  ^war  zuletzt  Oberst  und  Commandeur 
[ccimenta  ron  Tarontzien  in  Breslau.     Im  Jahre  1800  ■  kam  ein 
unitlfden  Stiftsherren  des  Domstiftst  Gnesen  tot«  .er  ist  ge- 
Biscbbf  zu  Maximiniampnel  und  WefUbischof  zu  Gniesen  und 
lamals  stand  auch  ein  Offizier  dieses  Namens   in  dem  Regi- 
I  GrSvenitz  in  Glogae  *  er  lebte  noch  Yor  einigen  Jahren  in 
[QUO   bei  Samter  in  l'olen.    In  der  Gegenwart  steht  noch  ein' 
T«  Kowalsld  im  Id»  Landwehrrägimente. 

V  Koiierowski^  Hivr  tod« 

Tonielimea  polnischen  Geschlechte  gebort  der  Viceprisi» 
egienog  zu  Bromberg,  Ritter  n.  s.  w.,   y.  Kozierowski  an. 


„IWcht.  die  Freiherren  und  Heynren  von. 

*■  IMü  lUeiM^  Autoren  zahlen  die  Yon  Kra«^  sa  den  edlen  Ge- 
|Älechteni  t  dk' lelion  in&  nach  der  Vertreibniig  der  Wenden,  in  die 
flnfcen  kauMO*.'  Bei.^msen  besass  die  Familie  das  Gut  Briesnitz. 
IMtoere  Zweige  verbreiteten  sich  auch  in  der  Niederlausitz,  wo  sie 
Tenehiedene  G&ter,  wie  Gehren,  Zacks-  oder  Schaksdorf,  Tiirken- 
4orf,  Riez,  Lindenherg  o.  a.  w.  besassen.  Die  Staiiiinreihe  des  Ge- 
•eUechte  beginnt  mit  Wemet  Yon  Kracht  auf  Parchennnar.  —  Im 
^1560  war  Aihrecht  von  Kracht  Senior  des  lloclisiiftes  Magde- 
|QMfiieAiii#((saak)  v.  Kracht  war  kiirbrandenburgscher  Oberster 
Reiter,  Marschall,  Director  des  kalaiischen  KreLses,  Uanpt- 


piiV  (Aer  Aemter  Zechlin,  Witstock  und  Lindow,  auf  Lindenherg  Krb- 

llärr*.  Kr  ^v^ffiUH?  geboren,  focht  schon  in  frül\er  Jugend  in  Ungarn 

ItankreUD^  ^^a^  sodann   in  die   Dienste  dea  Kurfürsten  Johann 


Kr  ^v^ÖgUH?  geboren,  focht  schon  in  frül\er  Jugend  in  Ungarn 
hakreUD^  ^^^  sodann  in  die  Dienste  dea  Kurfürsten  Johann 
GeOfff  YOn  Brandenburg«  focht  S|iäter  von  Neuen  gegen  die  Türken, 
kdbfte  mia  Oberst  in  die  Dienste  des  Kurfürsten  zurück,  wurde  Hofmei- 
df|i  Fcteen  Johann  Georg,  und  nachmals  Kriegszfeblincister  und 
•—  - — '  larins.    Im  Jahre  f6t0  ernannte  ihn  der  fiarfurst  Johann 


iigimnnd  um  Obersten,  die  Stände  des  Kreises  KMn  aber  erwähl« 
tn  ilin  za  Wntk  Director.  Kr  starb  am  ?.  OcL  16 17  und  lünterliess 
^^1  a«ner  Rhe  mit  Kva  v.  List,  aus  dem  Hanse  Commtendorf,  zehn 
^Hne  nad^zwei  Töchter.  —  Hildehrand  y.  Kracht,  einer  dieser  Söhne, 
tßt  in  dB*Fusstapfen  des  tapfern  Vaters,  er  focht  in  vielen  Schlach- 
Bn  nnd  Treifen,   und  war  in  mehrerer   Herren  Dienste,   bis  ilin  der 

enrfurst  Johann  Sigismond  zum  Kriegsrath  und  1()12  zum  Ober- 
aptmann  von  Ciistrin  ernannte,  dennoch  wurde  er  noch  zu  mehre- 
rea  Unternehmungen  im  Feld«  gebraucht.  Er  starb  am  19.  August 
leM  zn  Custrin.  Mit  Anna  Maria  von  Rintdorf  hatte  er  einen  Sohn^ 
and  eine  Tochter  erzeugt.  —  Dietrich  v.  Kracht  war  kaiserl.  Ober-" 
ater,  nachdem  er  vorher  in  den  Diensten  Königs  Gustav  Adolph  go» 
elenden  und  spater  in  die  des  Kurfürsten  zurück  gerufen  worden  war. 
Rr  half  Danzig  belagern  und  wurde  nach  der  Kinnahme  Comniandant 
Stadtj  bald  darauf  aber  Comniandant  von  Berlin.  Er  verliess 
die  brandenbnrgschen  Dienste,  wurde  Oberst  des  Kaisers  ujid  von 
B  in  den  Prciherrnstand ,  mit  Vermehrung  des  Waupens,  erho- 
Acht  Jahre  führte  er  das  Commando  in  Breslau,  nr  starb  lt)67. 
Wittwe  war  Dorothea  Magdalena,  Marschaliin  Yon  Herrngosier« 
ilidC;  Kinder  hal  er  nicht  hinterlassen.  , 


Krackcr  —  Krajewski. 


i 


NnHi  von  Gundling  (Anli.  S,  50)  ivaren  clia  t.  Kmpiit  Herren  anf 
Osdig  lini  Cotlliiii.  —  Id  Her  [ireuisigclien  Armee  stand  d«r  Obent 
T.  Kruclit  al*  CoinmandeuT  des  3.  Ohlanen-RegimenU,  er  iat  Bitter 
iluB  eUEfiien  Kreuies  I.  Cl3»e ,  erworben  lSt4,  und  dei  Ordent  ji 
lu  indrilo,  den  ei  lÜrdw  Gefecht  bei  Garossenkiny  1(13  in  T 
erhaiten  Ii*(le.  Ala  CMeralinajor  a.  D,  lebt  er  gegAhrÜrlig;  i 
nrm  Gute  Knßgmr  bei  Kegenwalda  -in  Pommern.  Bin  CaiiUäilP 
Krnebt  caniniKnditt  die  Garnison  -  Coiapagnie  des  1.  Guds-Ri 
in  S|iBndau. 

Die  yon  Kraclit  führen  ÜB  blauen    Schilde   den  Fau   und  Plügd 

f'fiea  nilhen  Äille«.  Der  Fa«  Ist  silbern  und  die  Spitzen  dei  Flü- 
tli  aoswärla  gekelirl.  Dasielbe  BiM  «riederJiolt  jicli  auf  dem  Helme. 
iebmaclier  giebl  dieses  Wapi'en,  L  lid.  S.  176.  M.  i     "  ■   --    - 

-   .würdiglieiten  der  bansilz  *  111.  Bd.  S.  47.     AngeU  JB, 
'lV^°^^'    ''*'*'^"  ""^'^  Helden  o.  i.  w.,  1.  Bd.  &  321 


l 


iojA  Knk«    I 


KiHi  V,  K.  von 
der  RegiL-riint; 
Olierscutesicn. 


Krack  er  (Kraker),  die  Herren  von] 

le   adelige  Familie    in  Sflhlesien  »[amnit   lon  CAriffon 

warzi'iilirM,  lier  im  Jahre   KiDStdas  Gut  KaUvorirerk  bei  Oeli 
Sil-   bts:iH    E{iület   rerBchfedene    andere  'CHiter,     wie   bei 
lie  Kil<i;r-?><?ie1tisei  Lndnigsdorf,  ein  Gnt  bei  Leobschülz.  — 
K.  von  Scliwaizenfeld  ist  kiinigl.  Geheimer  Regierangsralli  bÜ 
u  Breabiu,  and  Reiiräsentant  der  Generallandscliaft  IBr 


Krawel,  die  Herren  von, 

König  Friedrich  Wilhelm  lU.  erhob  am  13.  Mai  t8M  den  Itlajor 
nnd  Miitrlied  der  Arlitleriti-Priifnngicommisgian,  aiicli  Kitter  dei  n- 
fernen  Kreuzea  am  weiuen  Bande  mit  »chwarzen  ÜtieifeRi  Chrittian 
Vrietlriih  David  KrSwel,  in  den  Adelatand.  Kn  v.  K.  Vn  1836  Ober-  < 
liindesgeriehtiaatessor  zu  N&umburg.  —  Dai  dem  Msjor^.  E.  beigeVegte 
^'ai)]ien  i.nt  senkrecht  getheill.  Der  reclite  Theil  ist  Imkg  sclirüg  in 
«wti  FcIileE-,  und  der  linke,  recliU  «chrÜg  in  zwei  Felder  gellieilL 
D-M  sillierne  Fekl  reclils  enl^iill  einen  «chwarzen  Adlerilugel,  das  gol- 
dene Felrl  liiÄa  ein  ^riinoaltleelilalL  Auf  den  Leiden  niidlereo  Fel- 
dern, von  denen  das  links  f)laa,  das  rccIils  rolh  ist,  liegen  X'^'vi  goldene 
Kanonen  riilirc  ins  And  reue  kreui  gelrgt.  Ant  dem  Schilde  tiilil  ein  blau 
«ngelaiilenor,  ykrijnter,  mit  goldenem  Kleinwie  geiierter  Helm,  wor- 
auf ein  Man  gehitrni schier  Mannsarm,  ein  Schwert  halleafl,  jar^v- 
;  0  aleUt  iiL  Hinter  diesem  erheben  sich  fiinf  Stnuisfedern ,  Woron  Ä 
^ittteUle  und  die  beiden  üiisii^rften  ichwarz,  die  beiden  andern  silbern 
yWnd.   Die  Helmdecken  sind  rechts  rollt  and  lilbem,  links  blau  und  golden. 

KraLn,    die  Herren  von. 


den  von  Krohne  ein  sieichi 
mit  demselben  lial.  M.  i.  d« 
besitzt   das  Gut  KralinsholT  i 


^^  Ein  adellgea  Geschlecht,  das  mt 
wtpiien  führt  und  gleichen  Drsjirong 
Arükel  v.  Kroline.  —  Kin  ».  Kralin 
Kreiie  Lauenburg- BüIoh. 

Krajewski,  die  Herren  vitn. 

Eine   ans   I'olen    n.nch    Pteuuen    gekommene    altadeligo   Familie. 
Jiutfh  T.  Krajuwcki  war  iSOli  Canoiüctu  d«s  Doincai>i(eU  lu  l'lock  in 


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i  Jena.     1-C^ 
•niacher  6:i^  ^ 
iiien  Scliild«»        _ 
-I  Kranich;  ^\^  ^ 
ii    ^(.'kelirter, 
•  tl.en  golden  Ux^^ 
V  Oll  Sagittar.f  S  . 
:f    V,  AVerthern ,     $i^ 
Xachricliten  2.\^<^ 
Oauhe ,  IL  ^.     ^ 


i\ic  Herren 

. schlecht,    von    doi-^-^ 
AiiWouiinen    mehr    l^^v^ 
...i\  zwei  nv'üder,  -"*««* »»c»^^ 
...'.;i    l5\»5  als  OI»c'ranitsi-==  T* 
fi'.iü'Uen  in  HiicLsicItt  ft^^^  *; 
1   ilin-s  alten  Wappens,   «l?^^'" 
v.  K.   xind  Knrl  Majrhnif  ^ 
.1,   in  Schlesien;   der  »"«If*»-^* 
-ii/.«-r   von  Lobetinz  hei  Hr^  7^ 
":i.    und    die   schlesischen      C^^ 
■  n    Weise    der  damaligen  X^^\*  » 
Diirchl.  Krz-Hanses  Oest^^*^ 

•  «hirch  onahlässlge  implorirt^ 
I ^irl.t er  sich  selbst  ^Tstehrct,     ^  ^^     ^-  ^ 
-i.Hieit  pllegen  will,  sich  d^^^^3  Vi 
.    Meli  gesund  nieder,  wird  ab^^ 
.  I    i7'iV  —     Im   Jahre   1806   ^ 
'i'^  Jtistizrath  nnd  Commissariu» 
^'•.  —    Zu  xNeisse  staib  um  das      ^  -C^*^^ 
i'^«'n,  die  eine  geborne  v.  K.    '^v^^^ 
Miilisiädlschc  AVappcn   zeigt   iii       ^^«-^ 
S«:lnhlo  einen  g«;lh<^n  IJalkcn,   d-^^ 


>?v 


'"«..»• 


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'»    Scljihlo  einen  g«;lh<^n  balkcn,   c^ 
•äcUutiiJtt,     Durch   das    ganze  Schi 


4«»*. 


170  Kraasan  —  Krause. 


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•4 


rticlilcn   Pnnf   itctienilcr  atli'  r 
Ftiu  Wim  ZFichen  liet  Waclie  in 

litiie  Kr«fti«h  wip<1pr'i''lt  »ioti  auf  deiiT  gekrönten  lldme 
Buir*^lliörnrrn.     Di<-  Kclmilecken  find   g^lh  nnil   grhwarx.     f.  Merlin^ 
.   beicbreibl   il»  Wiii[ien.   Hl-  Nu.  413.    !Sina[>iai  crwülinl  <U«ie  Fwni- 
■■      •    "    "-.  Il,  S.  7«.     Ü;    ■ ■'■" 


I 


,  L  S.  547.  n.  S.  7«.    Üaiilic,  n.  S.  ÖÖO. 

Krassaii  (ow),   die  Frcilicrren  uutl  Herren  von. 

Ans  Bälimen  imil  Polen  cind  ilie  ton  Kiassaii  oder  btiMW  nad 
_;Iiwed.  Pommern  {!ekaniiiMn  ,  wo  nie  tm  dcrii  ältesten  Mel  CflEÜld 
werdt-n.     Das  tionli  lifute  im  B«iiti  .irr  Familie  lielindlicluT"^— '*' 


<aii[  der  Intvl  Kri|<en  encticint  nl»  itcr  Slanwmjlz  diespg  tAtAcIi 
QeicIil'^cliteE.  Aber  ftudi  .S^mlkow.  Sdiwelidiwitz,  äiirgelow,  V*l»s«-nY. 
jBnil  Veckewilz  sind   ahoUiili^r  (iiM-^.  K.     Er«H  DetHeff  v.  Kras^ 


Clief  der  Ii^ntevi^V  Ö''»»'   einu  Recirneni*  iinl  Itiltec  'i^   hur 

Orden,   l'anieVirz  lt«utzt  segenwSrliKdcr  konigt.  Ecliwed.  (RUr«l1iT^i . 

ranl  n.  U.   und    Riiler   dce   JotianniOranleni ,   Uciron   v.  &nmu,   ein 


'^ 


tnJerer  ßaron  v.  ICrwgDu.  ebenfiillg  ObiTitlieulenunl  a.  1),  aiiJilulitn- 
.niterritlw,  beaiUC  DfeWitz  auf  Kl^n.  Die  Fajuilie  beHltt  aucli  dia 
'Flikenbiener  Güter  im  Kreise  GtJtnintn, 

r        Sie  fähKn  im  ßoldenen  Scliilrle  einen  rotlien  Baaer,  der  eine  Sanas 
mit  tiU>erR^  Klinge  vor  eicli  hält.     Damelti«  Bildiwiederiiolt  lirli  aacb 
anf  dent  Ifelme  zuiirlien  i\n  ahirecbselnd  gnirlen  und  rotlien  Sttanf-Jl 
tfAtm.    Ur  lletm.[<'cben  sind  colden  und  rolh.     M.  s.  geneala«.  Adfl 
cliiT',   XVI.  Tli.   S.  ir>T.     Bohem.,   p.  313.     tianbe,    I.  S.  8:»' und  VI 
S.  f>90.    GrÜMtks^,  die  Insel  Rügen  181U,  3.  Jh.  S.  1^  und  i%         7J 


""*■  KrasKliowalti,   die  Herren  yon. 


Ad«  diespr  Tpolriisrlien  adcligpn  Familie  ts(  rirt- 
^M  PuajWbeymert ,  ihr  Kaba«  naiientllcb  der  tan 


■  PMJWbeitmert ,  ihr  Ei 
f rij^owikT,  Herr  wf! 


die  IS^tta  von. 
I» 


I)  ne^linifT  Friedricli  Wilhelm  IT.'  aihob  am  Ift.  Jannar  de«  lab- 

1787   flo^Brlirtel-  Xnri   Otorg  WUI^   nnd  Amirft  Ad^oh   WO- 

if  PriUlowund  Ptvm«,.  Ib   PomiiiRrn^n  den   Adet- 

I  19.  AnKDit  1833  ab  LannUb  dcf  nn- 
agmi  Kreim,  LandiAifttd,iri|g(DC  nad  Biller. 

S)  Dei  jetzt  reirierendeajgiilp  HajeatätAAeilt«  dm  KKriid». 

.  pntiTten   im  Kreifc  DeinBitod|BM|l  i^iHaaM'^raii»  aaf  TwtM* 

»w,  Stemfeld  und  UohenniMni  »>  1^  '«<■  1817  des  AdebitMM. 

3)  Der  fllMun  Kaarnanii  (MifVM  Kraaiw  waide  im  MM  ITM 
in  den  böhiaÜfc  AdeUUad  ertioben. 


Die  znam'anrthnte Familia  führt  ein  qiiadrird 
ailiiemen  Felde  aleht  ein  grÜnbelaabter  Banm   auf 
Von  goldaami  Felde  i*t  ein  grfiner  Bkbnkrani ,  im  . 
denen  lind  dra  Koraibm  an  grÜBMn  Stescel  anf  grüi 


l 


Sraascuätvia  —  Krciajuow. 


(n>l,  im  ilfn   killienini  FcIiIb   whilcrhoit  sJAfi  it<-r  Baum.     

D«lNp  in  ili-iv-lli?  Btieb  riniiinl  Kwbdien  zw<>i  a<'1iwart«ii  AdlEiÜtiaeln 
•uc^ItUi.    II:<x  W a^[iaii  ül  ItiU  einem  mth  cin-ofa»i(nn,  ««Imvq  P«ts- 

■  BiugLtTn.  j 

Kransensteiü,  die  Herren  von. 


1 

I.       ÄTlf  dnin  v^ 


^ 

^ 


■iiif  V.  Hiniv;«!  in  fjiTliii,  ivnrrl«  iiuütur  Krii^^nidl  tfe 
■rl,:ii.llF-  ihi]  Krhziiii-Lit  Wrnirr  bol  WrfKn  in  PoOl- 
■  jii-ii  lliiiiluv,  J<'l'.  //iiViiA  V.  Krautenstfin.  Nndi 
'(  ilif  WiitHB  *.  Ivrauseiwleia  junu»  Uut  in  l'oinmL-m. 

Kr;iiif,  die  Ileircn  von, 

"  i  r.  erliob  sm  2.  Man  1 703  <l-^n  tiph,  Kriega- 

r.  Jahami  A»lnitM  Kiaiil,  in  ilcn  Additanil. 

'    r^'lli«   nnclimalB  zur  tViiritt-  uinw   <liriulr*n- 

.  i...[i'i>.     Kv   wu  im  Mngildinigiclirn  nm  17. 

...   y.:-...l<:   1718   Ciflioimrr-   und   Kiiefiiruili  mit   liem 

'I  CnIraIrlireetoiiDin,  bx  Jalir«  ITIi  aber  Viceprii«i-> 

I' iiilbiralli   und   riirii^nil«r   Minttlu-     Kt  »luii  je- 

ii^iist  nzi,  —    Kn  Nadikuminv  iRetvi  liuiLvanllsn^ 

.1  <jir  .Major  unB  Rill»r  v.  Kml,  gesienwürlig  A^ 

■   '-    "-     -■■■    - —   -•-  ■    -- j  KW.t.  ' 


Kranthoff'dio  Bcrrcn  Ton« 


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Grnru  dirMnn  Krantbof  in  sdiwediicK  l'omnifltn  wurdu  am  10. 
S*Mbr.  1750  in  ,\^n  A.lclfitan.l  irliolifrn,  —  Seine  Sfiline  waren  f>w- 
dritkSarl  a.rulü,<l<  ».  K.  zu  Zemio,  FhW,',<  llniml  Qcm.ir  v.  K.  zu 
lanlKtorr,  and  l-Vinfrlrü  Balllixwr  f:t„,'i,nn  v.  K.  ru  Kli>(£<>w  in 
Pmnaem.  —  ^n  NnenfapiDirK^  «nr  iIit  hu  Li'.hv  tKvii  :iii  iibt-rtt  noil 
Coiiiin>nii«nr  ilvt  1,  lirMtausr  Lundwlirn-Hini.nis  :iM(|;.-Brlij-;.i.-pip  v.  K-, 

i^«r  ftüber  in  ilrin  Rvgiminte  y.  Si<:li,ii>in|i  SHUi.-inHifn  li-M-  iimi  Kitier 
des  njernen  KMiu^fs  2,  CliiM«  war.  —  r,L-(!<>iiwäiii((  »itlit  ein  Lieu- 
tvDJUit  1.  K.  in  der  CinäeriC  <!»  3.  JBalaillon»  3.  LandwutitreekiienU. 

Krempzow,   die  Herren  von. 

Die   Ton  Kwnip7,ow,   frillier  tttich  üft  lon  KreinpMn   eesrhrieben, 

•*      nhären  »um  alton  i  m  min  erat  lien  Adel,  nnil  waren  am  L'jrilz  aniä<iig> 

Nnnu'Mill.  [i  ctliortcn  iliu  vipr  Antlieile  *on  Saadow  bri  Hcrnrtein  ein»» 

Ki>:u.|>7nn,  <rn<Uicli  tereinig»  BU^e«  IMajor*  Joaeliim- 

..*,  1-0.1^.  »'in  Krlio  FrUdH^gmpmytii^  alle  An- 

::.MU.     liiilppciuann   LesdirdBMHi  B'^o*  •'>'■  "»R- 

iMi  Fill»'iiien  Si^liilile   «InMi  wBBmtt    mit  drei  gru- 

"-.■   .>in.i.rii  ,   .  ml  auf  dem  Helme   einen  ManÄTlffl  eeliaminchlrn  Ar- 

,.   (ui'fl,   »kI.'[..i   ^.iif  dwm  Hiilc   drei  Ferlem,   in  der  recliWn  Usnd  elM 

j  e'""   nn-l    'ilii>ir/.u   Üdiaclitarel   liat.     MicrÜIiu»  erwülml    diMH   Go- 


flitotlil,  S.  1-J7. 


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17t '  Klq^fieB  —  Krockoir. 

KrA^tzcD,  die  Grafen  von. 

Zu  D«in,  wus  vir  S.  381  ilei  I.  Ban>lM  im  ArÜtd  von  CrmU 
(Krönt?.,  KreylztnJ  gesaut  haben,  fügen  wir  liier  norli  liiiuii:  JaAfliM 
Albrtc^t  ton  Kfi-ytien,  iLüiiigl.  Lanrfrujh,  wunle  am  IS.  Janaar  170t 
L  in  >len  Gnfenttiuiil  eruobeji.  I''r  bcliiefl  bn  djraer  Krhcbuna  ilai  nlt« 
'  M'aiijiQBlfiiiid  Krim«  Hmimi,  liliipm  unil  ilamuGtrt  nnd  in  An  Liinge 
von  «nu  bnlMn  «cttnanen,  elienfnlU  Jamascirlirn  StraWe  <)Qrcl>'oe<^n 
BBli  ntit  einer  Edclknite  b«deCiU,  btii.  ttiese  grallictio  Lini«  iri  längs! 
Wieder  eilOBtliai]. 

■  ■->  i 

Krieger,   Herr  von,  j 


Krieger,  die  Hwrcn  \( 

n  Pircli    SU  Slftlin  *fani 

.  I  ]•  Bal>  14.  Lanilwtrlir-Regüiienf! 
^  Premier- Litiitenanl  r.  KiiegCT 
■K       laudiit  beim  LynInelii-BkUAHOi 

V 

KriegslieiiBj   flie  Hcrrca  von.  -.-^ 

Rin  0(li?.ler"clie8P5  Namen«  slam!  \>h  iiini  Jalirc  |R06  in  <i(!fD_Kä- 
rassicrregiiii.-nlf  v.  Ilr-Ji/ei»tein  zu  Salzwi-del.     Kr  wgnle  in  iIpih 
anee    IStO    rtem    I.  Uürüssieiregi'nenta   als  Ritlintistev  a{eTie{:ir 
Jahre  1817  erhielt  fr  -.vU  Majot  ileii  Abtcllie«!  ti  "  "  '     '  ' 

lahre  iSlO  ge^rorlx-n.  —    Hin  v.  Krlegslieitn  iE 
'     ,    gutes  MeicckcTi liegen  im  Kfeiie  Grimaien.  I 

^M^^F  Kriegstoin^  die  Herren  tob. 

r  Mehrere  Kiteneiite  iliesea  Nameni  haben  in  <ler  preuü.  Armre  ^e- 

dient,  naMniilirh  stand  ein  i.  Krieß^'lein^^tecJiJi  Jahrü  1813  auf  dem 
i  blieb,  im  RpglUienic  ^•^Wsjbe  i"  Berlin.  —    Ein 
der  im  Rcgimenle  v.  PlüU'^MDiii  lalte,  war  im  Jahre 
iil   Clief  der«.  lnv(.lj<l(W-Cwnp»{.'nie.   _    Ein  Uuui't- 
b  T.  k.  lebte  DOcb  io  neuerer  Zeit  eq  fieiisL'. 

KrockoWj  die  Gi^^QQ  »od  Herren  von.  , 

Sei  srsprnngli^ihe  Naine  diesM  aRen  vornehnien  Gescbirchles  ist 
Tielen>d,.  ipütur  Wiekerorle.  Krst,  als  sieb  verechieJene  Zweige 
deiaelben  aus  ilem  I|elniaths1an<)e  iler  Familie,  am  den  (U) eingebe ndtm 
'  nnd  ans  ftanlien,  nsdh  Preusien  gewendst  halten,  naluneä'ft«  |<on 
dem  ScUosie  Krodiow  bei  Neiistailt  in  Wesi|jrei]i's<'n  il«n  limtipan, 
Namen  on>  Die  ordenilirhe  Stammreihe  dieser  uralli.n  l'^amtlio  tieginiilH 
mit  Albert  v.  Vieierod,  der  nm  du  Jahr  119(j  lel.it  —  SaJn  »"ImJ 
Geor^  kam  mit  dem  ^enUchen  Onlcul  nach  Preussen,  und  eein.§nn( 


t 


Krockow. 

■vanRirt  war,  aU  Obent  md  Flügeladjul&nt  in  ilie  Dienst«  Fcieilriclu  II.    , 
Itn   Jaliri)    I7&7   bekam    er   <lie   Aiii(sliau[>(niannäcl)al^    Ka    Neiiiteliin, 
im  Decbr.  (leMt>lben  Jahres   den  Geuenlinajoncliaraktpr   und   du  «r- 
leJigte  KeEimeiit   toR  £Unkenaee  Dragoner.     1701  »ur.l   er  Gcaera). 
Itcoltnant,  I7tiu  Anililtanpliiianu  zu  Nmiflnhugtn  und  P'rt-ifuwalije,  und 
1773  Ritter  ilei  Bcli«rarzcn  Adlerardcna.    E*  erfreute  sirli  iler  IiegorulKrn   . 
Gnade  st'iae«   unsIeTtdidhen  Montrcbea   lud  zeicIlnetG  sich   im  kiebeA- 
jShrigen  Kriefie  bei  «ielen  Gele^enlieiten    ans      Als    et  »irti  ini  Jaltra 
1778  bai   der  Ainice  des  Küiii^i  iii  Scliksicii  beüind,   hkliei   ilm   eiito   , 
Kranklieil,  et  vunle  iiacli  Lundsliul  eebrftdil,   itaib   iber   tniW  aller 
angewandten  Miibe   um  4.  Octotier   dei   geunuten  JaLri's.     An*  «einer    , 
Kbe    mit  einer  Ton  Lücten   liut  er  zwei  SfilJno    und    vier    TficUtet  J 
liinteilaasen.  .1 

Dorhi'j    IVithtlm,   Graf  v.   K.,   «in  jüngerer  Itruiter  dej  Vorige^,  1 
geboten  1719,   trat   1736  sl«  Falinenjimker   in  <k.^  K.^iriMir  v.  Itrrrck,  ^ 
und   war  beim  Aiift)rTic:tie  des   (ieliciijiihii^i::i   Ki:<;;i'     /um  ll,iii|<'riijna 
■vanclrt.     Filr  seine  in  der  ScUlacIit   bei   Zuimlorl    Ih.>M' -jik   'K.^ui.r- 
keil  «nid  er  mm  Major  befcicdert,  nacli  der  Si:lLl,ir!ir  i--i    l'uri^aii  aljtr 
Oberitlieutensnl  und  Killer  drs  Üidens  giaur  le  iitL'iiu-,  I7tl4  UocnU-r, 
17fi7  tienerulai|]or  und  Cliel'  ries  «rladigltn  v.  Zjeüieiiadi^n  Kc^lni-Mi,    , 
1771   ober    eiliielt   er    nadi    der'  Uetii/tlBbnie   vun    WntjiTeuaieii   ein 


>:  nm  V 


utCeneral- 


:b\vaizen  AdteronleiiB  eroaant,  umf 
der  Kenig  t'riedricb  Viilfelm  II.  in 
&s  Jalir  IBOO  als  Geoer«  von  der  j 

Im  plen  erwäh»i^ 
rtm  *.  ZietUei»' 


Beuettichlctei  FGiilierrrgim 
lienienenl.    ijS?  zum  Knie.  ••■ 

nm  eibeb  ibn  bei  der  Huldig 
den  GialensUiid,  Kx  Starb  n 
Infanterie  o.  D. 

HHnrich  Jotifhim  BciiAoJd,  Grat  v.K.,  ein  Solin  dei  q 
ton  Unti*  ViitpiiT  V.  K. ,  war  Oberst  und  Coinmaiideurl 
■eben  HnsarenregiinenU. 

Olfii  finrt,  Gruf  V,  K.,  war  polnisclier  General  tm&t  Cavallena  4 
und  EtbBchenk,  Herr  Bnf  Kutz,  u.  •.  w.  .1 

TTühdnt  Joachim  Rcmliald,  Gnf  von  Krockow,  hat  sich  im  Jabra   | 
180?    als   Che!    eines    Fteiooriit    beluniit    t'''"^*^'"-    —      Sowohl    in  I 
Pommern,   wie  in    i'rcussen,   Itat    dieÄ'    Familie    lertchiedene   Güter  J 
erworben,   die   nudi   gtÜBsIentheils  jetzt   in  ihren  Händen  lini].  Nactt 
der  Tlironbealeiining  Fricdricli   M'illielnit  II.   und   nanienilicb  ini    der 
Buldifinne  zu   Konig^beig   am   ID.  Se|iteniber   1786    wurde   der   oben 
crwübntc  Genenüüeutenant  Däriiig  WiUielm  t.  K.   in   deft  Grafenstand 
«Tliohen.    Mit  ibui  angleidi  erhielten  die  grnüiehe  Wfiidc  für  sicti  und 
ihre  Naelilioniiiien  Ollo  JinrI  t.  K.,   potnisdi er  Generalmajor,   und   die 
Vetleiii  der  Genannten,  HeinricU  JumMri  Beinbold,  %ni(  OrwfodB 
Km»  Mtttlhia*  und  Aa-iafl  Julias  (inednuir  rjK.  Mit  dieier  Erbebiiiig^i|H 
den  ^alentlanrl  warde  zugleidj  daa  B«lion  (ruber  von  dem  KnrfSntm 
von  Brandenbuif;  dem  jedesmaligen  Senior  der  Familie  verliehene  Urb- 
acbenhenaml  vun  Pommern  erneueil.    Oas  Slammgut  Krockow  Ut  aoa 
den  ll&nden   der  Familie  gekoniinen,    aU  am   Ib.  Juli  i823  Atbtrt 
CatpäT   Sinatd   Gral  T.   K.   auf  Krockow  (m.   *,    weiter   unten)  ohnfi 
Söbne  in  liinteilaisen ,  starb.     D&a  jetzige  Haus    bestellt   gegenwärtig 
KU  folgenden  Milgiiedern: 

Hau*  Karl  Brntt  Graf  t.  K.,  Senior  und  Erbmundsdienk  TOn 
Pommern,  anf  Dubberiin,  Schlünwilz  und  Franicn,  geboren  ain 
13.  Januar  \',m  ,  all  M'itlwer  von  Jobanne  Friederike  Lame,  swoiier 
Toditer  dfs  Kiii^ralba  v.  Uemiti  auf  Uu^ringen  in  OsliirauKPi  i 


■  vermäldt  *eit  dem  S7.  Jhqubt  1811  um 
iler  einigen  Tocbter  de»  verstorbenen  Land 
»dien  Kreiiei,  Kolin,  genannt  t.  Joaki,  gebot 


Chri 


t)  3.  Jontiar  iTtU. 


A«. 


175 


D  Jite  Kimtht  fWnftrdr,  ^ib.  .U'ii  ■JO.  Jic^ttir.  1801,  TOTniulil 
•*■—  -.  PiirM^yt  ^"■«fJiK'ltti  18.13. 

e\i.  <!pn   10.  Novtr.  1K05. 
tc.  Ehe. 

.  .l<-n  7.  Apnl  tSI3. 
lun   i;.  Mai  t»l7. 
en  j:;.  Krbriar  l«?l. 
-im  b.  ■SKiill.r.  IS'U 

roUnr  /"Aifijij.iii«  (7HA#,  grh.  iloii  IJ'Aiiirntl  I.    .. 
I  17.  OtU.!.  ibOG  bi'i  llallD  i;<:l>llal>«bun  Iluii{iiiaiiiiic> 
K>  Mauiitx. 


ITfll, 


e  «  h  ;i  r  I  e  *•■ 


Kinder  und   ilDren   ]Iln(«r&H<  l.«ii«. 
n  7.  Jiini  W19  vcrstorbftiMi  Gnti-n  lli;nrkli  J,,.ieliim 
I.  K. :  AiiijiiBte  Krnettinif   Ulrike,    iivlh  Jen   Ki.  Ni<|>tbr. 
ü?!  Todilur  des  kunigl.  ^ttaa.  äaii[)tmaiintfS  f  du  luwSi. 
*«  Kind«!:. 

r»  *>««(■&*«  L»i«'  l'hiU,  geb.  dm  IS.  Ai.rH  IXX. 
•htridt  Joiuhim    lUwholitr  geb.  di;n   111.   Juni    tBÜU,   ElB«   d.'s 
:»»  PwBl. 

II  JJofp/.,  gfb.   .!i-n   17.  Mai   JROfl,    Krldierr  nn(  ScIionwiilJ« 
•*■-  ■■"■  '     1  -M.  JuU  INvi^niit  L^iiir:,  Ar!.l,,id.., 


<olJ  Enrl.  ßrb  d.'n  'JT.  UamrlVi».' 
■■■-   Öwnr,  gebotni   ileB  7.  S'Srl   ISlü. 

,eene  doi'Crnfpii  .IH.rrl  rmj^nr  ^wtM 
Ib.  Juli  11)33,  ».  obui^  luif  Kiocikow. 
Je.»e,.  Wlltwe. 
BtMidii«^.  JaimewiU  au[  Bülactiuu  in  W«ili>r«us>«n ,  geb.  17^)7.  < 
Desieu  Kiinlef.  '•         • 


IIL    ni 

Gnf  )•  l^jteeiiortxin 


kfinlgl.   i'reuM.    Premler-Lieuteniint   iiiid   A4Ju{»aMa  in  !>.  Jn< 

{iniprio  -  Kegiments. 
3)  Kamlms  AilMeid  ImUc  ,  geb.  drti  31.  August  1SI3,   vaimShlt  ttii 

(li-iii  37.  Junaar  I!t34  mil  Ui'iftrich  f.  Mindiicl],  Liouteaut  k  D., 

■ut  Lapin  in  Hüirtpreussen. 
Dm  Vl'>'pp«n  i«t  ein  gald«n?>  Scldld,  in  ilesaun  9btfV  Hüirio  zwei  weliH 
fnncvdKliu  Lilien,  in  dt^nMiilu  ein  ■ohwaTzi's  JBtjidkoi'n  mit  fcliwu^vm 
tltait^  uuA  uiiler  dvinaelben  uwetiebwane  AdloaÜKsn  <targe»letll  «inil, 
Avi  iluti  grkrünten  Helme  muhlen  xwei  Arniu  in  «I*«riifr  Bäitnng, 
«ddM  Ain  gebtUIttio  I-'äasCe  gegen  einander  listen.    Zu  ScIiUdlmlMini 


*«* 


KiMwr. 

...«b«.j     •*«.  Keulen  bewaffnet ,  gewühlt    Die  UiLn^ 

ISk     :•  ^4i|piu  I.   Ml.  2.  Hauptstuck.    Paali  IV.  S.f^i^ 

^. .    •  i  .MMtbiaiit.  S.  367.    Biogra{tliiiclie8  Lezicon    ^»^c 

M  !.   i'eu.    1.    >.    \%.    Brl.   IL  S.   342.   u.  s.  f.    Benii.-i 

.  •     .    !e«.  IiiiiiiiUcLea   Geschlechtsrrgisters    der    Lc<cLrij. 

*^an«I<i   \oü   Prirnmern  Iioclijrcstic^gonen   Familie    i^r 

..a  .laii.ii.iuig  uii:»cr«itiger  Urkunden.    Stargard,  l(fA 


K-  iiolier,  die  Herren  von. 

N«k      '«tt  ^Vaü|K-ii!*uche  Tli.  L  pag.  174.  ist  das  Wappen  4er  F&- 
.    ••  K.      »vr,  iroi  "ifiii,  Krückern,  Krocher,  Kiorkcr  oiierKiüclei^  ^ 
:<4?^4i4i«  AusiKti    im  blauen  KcMu,   auf  dein  oliVncn  Heime,  über  * 
-<*<k   'ii'  IUI  Uuihli.*    beflnilet  sich   ein  wachacndus  KaiueeL     Die 
V.  ..    .tili  !Wau  U'id  silbern. 
l)ik»  ^^.*...ii.  aU«  ih-r  Painilie  ist  wahrschciMÜch  das  Dorf  Crochera 
u    %i»lliu«t»U&«ii«  L-  Kreise,  und  bis  zur  lel/tcn  Zeit  dem  dortigen  Fiaa» 
\.*    N»    <•  /.ugehoitiH).    Jedoch  linden  sich    daii'iber   weiter  keine  Be- 
^-    ■        ..^    'ic  \ehnliehkeit  iles  Namens  und  ihi.<s  die  v.  Kiücher  nodi 
.•«^%   .a.i«   i4U>i   Jahrhundert  Besitzungen   in  der  Nälie  hatten.    So  ver- 
kk.iUii'     :>-  ^»ludei-  -/oAMHh'ji ,  Heinrivh  und  Jurtiiiu  '^  Hufen  zu  Glasig 
.  I  'i  V»..  ><A  4bU  Aiilialdensleben,  und  so  schenkte  Heinrich  v.  Kröcher 
«iviu   eLVU4^en  Kloster  2  Hufen    und   2  Hüte   /u    Odenburg:,    einem 
nuhl  uu*IiW^(>rhaiiili>nen   Dorfe,   beides   nach  ungedruckten  Erkunden, 
xu^eiuacht  iat  es,   iIass  der  Familie  später  die  Sebliisser  zu  Bectzen» 
>:.il.   Calb«,   KitMike   und    eine  Burg /u  Sch\^ar/Jiolz  gehörten.    Von 
'.Kf^iU  verhtren  Me  /.uer^t  Beetzendorf  ge>;en  die  Markgrafen  TonBran- 
..ituiii;«  ilie  c»  ihnen  abnahmen  und  die  Familie   von  der  Schulenbnrg  y 
I  iiit  ''n-li«  l>«»n.  ..•^, 

\ai  ii  den  iiu-i^ten  Naehrichten  gescliah   dies   im  Jahre  1204  unter  *: 
Maiu^.iti  IKio  II.     Andere  wollen  es  jedocli  wahischeinlicli  linden,  ea   1 
%v-i  uutt  r  dvi   Regierung  Albrechts   des    Bären    ]|70  geschahen ,    ala   .• 
divsei  liiit  dem   wendlM-hen  Fiirsten  Jazko,  der  kurze  Zeit  ^alzwadel 
tun«  hiitte,  im  kriege  begriiiVn  war. 

lU'ber  tiundert  Jahre  apäter  wurde  1324  das  Srhfoss  Calbe  mit 
21  l>iMleiii  .m  Albrecht  Ton  Alvensleben  \eikaut't.  AVenn  aber  die 
t*' 4  iiiht  Kniiike  und  die  übrigen  Besitzun;:en  in  der  AUniark  veräussert 
I.,  .  ■  i%i  ii:i:',e«i>s,  nnd  nur  soviel  bekannt,  dass  diese  sehr  bedeo- 
,  ,.l  iWi.M  II  .vein  müssen,  wie  yerscliiedene  Nachiirliien,  noch  einige 
«.•-ii.iK.h  nc  Alteilehne  und  einige  alte  Stiftun;;en  er<>;eben,  z.  D.  eine. 
Nullung  lu  |)iiitfrn  des  Herzogthums  Lüneburg  und  der  Altjuark ,  um 
vK'iaU'u  /.um  Abendmahl  davon  zu  kaufen. 

Wie  es  nun  gekommen,  dajbs  die  Familie  iiicli  in  der  Priegnitz 
.titc;«.^KtU-lt  hui,  und  wie  sie  ihre  Besitzungen  dort  eiwarb,  darüber 
li.»'it:u  kich  bis  jetzt  noch  keine  Nachrichten  aullinden  wollen,  es  ist 
iii.Ieas  watirtcheinlirh ,  dass  sie  auch  hier  mehr  begütert  als  jetzt  ge- 
%v*eu  ikl,  wenigstens  weiss  man  bestimmt,  dass  sie  früher  das  Amt 
lUvelz  besessen ,  und  in  Pritzwaik  sind  noch  alte  Aiterlehne  vorhan- 
.Ua.    woraus  sich  doch  mulhniassen  lässt,   dass  sie  mehr  in  der  Nähe 

v>,^.llvll   ge\\l•^en. 

hl  tili  AKmark  sind  die  Ilauptafterlehne  die,  welche  die  Familie 
SMii  l*aiM'\%i(/.  besitzt. 

Bei  einem  Brande  in  Wusterbaasen  verbrannten  alle  Familien-Do- 
..  .;.*i»cet  ^"1(1  Alles,  was  dalier  noch  ferner  gesammelt  werden  konnte, 
«...J  cinzelue  Personen  betrelfende  Nachricliten. 


Kröclier* 

i  diesen  nan  tat  Maitnes  Set  ältlßte,  ym  Htm  SM  mit  U- 

cfaerbelt  etwoa  «Pits.  Kr  war  Rilter  und  koiDmt  in  GeriiBiM  Urkun- 
^n  im  J.  1376  >Ii  Zeuge  vor,  cleigteiclien  wird  ileneltie  nach  G&abe  in 
"mniriefe  von  1374,  ton  dem  Markgrafen  dem  Stirte  Hacel- 
■  •  ji  ,  als  Zeng«  aiifgBfiilirt,  unH  el.en  so  in  «InEm  Verlrase 
'•fn    uut  den  Erzbjidiuf  Conrad   L   Ton  Mu(;debarg   Tom 

'  I  inlicb    vtr  dkter   äet   Vat«r   ier   Bruder  neinrich  onil 
iircisecke  etUenricfcs,  frtUer  ipiioa,  dicti  de  Kroediere  1^ 

.-.  i.  p.  a«(j.) 

i.'iiTe   kommt  nur   selten   in  Drkundsn    vor,   deitii   ofteret 

:~itTe,   der  allein   sein  Getchleclit   fortaepHanit  zu   Iial>en 

Stelle  ävt  balLeritüdiseben  Lvlinregialen  liieis  er 

n,   und  Droiaecke   nar   leln  Beiname.     Joli.  uiile*  de 

Joli.  famnlui ,  patruns  sdub,  lentnt  in  feudo   quarlam 

in  llanmersleve,  quam  Johann   miles  dictua  Dtuisecke 

^lildi   dem  Ableben   iIh  Harkgrafen   tlernnann    1307  wurde   die 

'    '    '     eiqpa  jninderjäUrigea  Piinxcn  einigen  v un   «einen  Rä~ 

.  ,   önfer  denen  Croisccfce  Ton   Krucher  und  Friedrich 

D  VDrvüelicIi  bemerkt  wenfen.     Der  Teraehwenderiaclien 

'e  Woldemnr  wiit*te  ei  jedoch    von  Herrinanna  Wütwe 

kosten,  und  fchloss  die  lier  Källie  von  dei.yer- 

I  iiUuliiHen   non  iwar   den   jnngen  Prinzerf,   bad 

.  .  ..Li]   in  Si(£erticit:   allein  der  Markgraf  ervtnmt« 

,  ...tJöii:  »ich  de«  Primen  unri  veijagle  die  TierHäthe, 

e  in  Med>leub[]rg  und   bei  Heinrich  dem  Löwen  Scliuli  mahlsn. 

loiierte   aoch   in    Anfang   mehrere   Gerecbbame   des  Prinien, 

rate  sich  narlihef  Vormund  deHetben,  wonacli  m  iclieint,  da» 

r  CebcrmacJit  weichend,  licU  der  VormondicLaft 

liesonden  Drois*de  von  Kröchei  und  Friedrich 
i.ii  sich  indess  s[.Kter  inii  dein  Maikgrafen  aber- 
'I  .  denn  als  nach  dem  Juhre  1314  in  der  Fehde 
it  dein  Flinten  von  Kiicen  der  Künig  von  DU- 
-  lon  Mccklenhurg  die  Pnrlei  der  Sladt  nabinen, 
I  und  die  Ion  AltcnMeU-n  auf'Seiten  dea  Ko- 
mi «'S  wurde  in  dem  Frjedt'nsiichlutEe  von  Brederi- 
rii;it'n,  dass  der  JUarkgr^if  binnen  drei  Jabren  lich 

Nicht   lang«  nachher   Icac  Ularkgraf  Johann   in   «einem  13.  Jalire 

iae  B«tperung  an.     In  der  ersten  bekannten,   von  ihm   aotgeatellten 

Titonde   *om   IS.  August  t3U  iil  solche  von  leinen   vier  Ralhgelem, 

>ruisKcke,   Herrn   Heinrich   von   Alvenslehen,   Herrn 

'   Ir'-iik  und  Herrn  Ludwig  von  Wanilt-ben,  .anilaU  dei  Mark- 

Tsitgelt  worden  ,   weit  er  noch   kein  Petacbaft  hatt«.    Siei 

!  itein  Seblosae  der  Werlietliniaclien  Flaide. 

.'I    Octobet  1314   emuüni;en  Priedricli    von  Alvenileben  nnd 

Droiurke   für  ihren  Henn  in  Fulda   450  Mark  Silber,   und  (war  auf 

E  BSekreiae  von  Frankfurt  am  Main,   wo  sie  vermulhlich   all  Ge- 

I   Markgralen   Johann   der  Wahl   des   Herzog«  Ludwig    voa 

I  Kaiser  von  Deuticblnnd  belgewohnl  halten. 

brach  der  Krieg  in  Rügen  und   Pommern  abemiaii  su, 

nd   von  Atvenileben  nebst  andern  branden burgaehen 

«iedemin  ein  Bandniu  mit  dem  Könige  von  Däao- 

aich  jedoch  i^iüter  mit  ihrem  Herrn  aelbat  wieder  au». 

ditt-LM.  Ul.  12 


M 


n 


^ 


KrÖclicr. 

gitShnt  ETI  haben.  —    AmM.  März  starb  Marbgnf  Jotiann,  Uiil  nu 
varil  Markgraf  Woldemar  al1einJi;<^r  Ilerrsrlirr  dur  Mark. 

Nacli   difser  Zeit  findet   ipoci   Droiiii'cLi'   wieder   als  Tniclucsi   i 
den  Ürlmnilcn ,  wetcbes  ton  den  i!amalij;i-n  llnliirntirn  d,is   .-iii;;fi.Iii-[ 
■te  war,  unri  er  BeiHC  »icli  namriKlicIi  um    I' 
munde  bei  Woldemar.    Es  ver^illiclituleii  .-:< 
«rwäljnt,    im,  Jalire    13l6  Dioisecke   von    i 
Jolinn»   und  Heinrich,  dem  Könige   vnn   1).. 
■eben  KrieBH  mit  ibren  Kr-lilosn-rn  ('»(Ih'  i  ii.  _.. 
-       Kben  dl&er  üroift-rl,.'   irii.LimN't.-    iiMl  scinui  N..lin<-i 
rieh  onil  Jonlan,   am  '-"<.    \i-i:-i   ii.'ii   i\ji,  Htm  Callie 
dien   Inder   Vgglei   T;iii^.i  niinnt.'    -■ -pTai^neli   Hilltrn   und   5 
and  den  SUdten  'n<nt;fni»i:«l<-.  M<  >>'l.a  und  Oiicil'urg  fiir  l'J 
Sillien,  mit  ikt  Bediiii;iin|;  iI'T  Wi.'d.'ivinliisung,     Zur   Vemallu^ 
Sflilosae«  wurde  *on  Seilen  der  Yon  Krürlier  dcf  Itiiler  Kb«tToa 
durkz,    und  von  den  PlaadlMrechlteten  der  Rilter  Ebel    von  &^w;ä 
lösen  1j  eil  teilt. 

Die  Beschirmung:  des  Schlosses  wurde  äen.  RH 
Friedrich  Na  Sclie]ditz,  ^gjt  Vurwadu-n  dev^ni 
nutgaassdn^kn  Wohnung  ^ 


Niematid  an*  den   PhndinKIHrn   offnen   s 
P&ndtertra(;  niuss  aber  Iriilizeitig  iluijili  ^^w 
5n  sein,  deifKaW^A^ 
rÖcher  anliebcliie,   dem  FiJnt6B%e)i 
iblÜHcrn  Callie  and  Knimke  dpi  di( 
zQ  ballen  und  sie   ihm  zuent   ai 
LW«ndiglieit  kommen  snllts»,  dieselben 
Itn  Jiiniaa  IS'll  machte  sioli  der  Kii 


Nfii 


von  Alechlenlur^  nu 
ihm  dieselben  jedell 
trIHi,  mnn  lie  in  dia, 
^riinsaeni. 

Kroeher,  j^ 


doch  oline  seine  Brfider  zu  erwühnan,  aond«rn  in  GemeinaohaR  V_ 
Jordan  Ton  GiiV'ns wetzen  und  Uenqiiig  Kletitfce  vertiindtich ,  d^  Eni 
biadiof  Ton  Magdeliurg  mit  dem  Sehloaae  Calbe,  u^l  '^'n    '" 

mit  dem  dazu  geliärigen  Laj|0   gegen   Jedermann,    i'i   :   i     i     i 

Mecklenburg  allein  nusgenoinTRen,  zu^ienen. 

Kndlicl,   am  1.  Mai  1324,   verkaSften  die  Bfi>'l' 
rieh  und  Jordan  v.  KrÜuher  dem  Ritter  Albrecbl  von    >.      . 
lieb  das  Hdds  Calbe  mit  31  Dürferp.,  JHülilen  and  all,.,,.  1;....«:^»,.        , 

DroUecke  njn  Kröcher  rouss  i^gefiilir  im  Jaliie  liiU  ge»li>rlie^ 
(ein ,  da  er  in  dem  Vertrage  mit  d«B  Er/bischor  von  Magdeburg  triebt 
mehr  ottvihut  üt.  '  k 

Von  seinen  drei  Sühnen  Johmmtl  (H:innes,  Hanstg  ITeiarrlte  und 
Jordan,  kommt  Letzlerer  weiter  aicht  vnr ,  <)u'  hc-iden  andern  Ilriider 
finden  lieb  abej-  bauKg  unter  Ih'liunden.  Johannes  lindel  steh  aber 
hauptsächlich  in  den  Jatiren  liH4,  1.117,  t.llK  iiml  Uli.  Er  wird  ge- 
wöhnlidi   luibs  (Ritter),   aticli  atrenaus  luilea    genannt.     So  wie  «ein 

Htinrich-,  Henricks  od«r  Heinec^p,  diesev  komint  1319,  litS,  i33& 
'     'ar  wahracheinJir.b  der  jim^-ure.  .  i 

ichste  des  Namens,   der  biciaiif  sich  ündet,  ist   Hemunffui,* 
inier   einer   Urkunde   Ludwig   des   Kümers  im  Jahre   HO, 
Jalrren  naeb  iat  er  also   wahracliei alieb   der  Mubn  von    einem  der' 
lenannteii  Brüder.  >   . 

lifo   komint  im   magdcbnrgachen  LeUnsarcMv  im  Jahr«  Uto  A 
lötUcher  Hofratb  vor,  und  wird  als  Zeuge  in  tersctiiedVHit  B 
irgefiilirt. 
_  Inus  ward  zu  Catbe  an  ilft  Saale  mit  ehltfm  Ilaaae. 
Aecketn,  Weingürlen  und  Knkuulten  im  Jaltre   1440  il 
•totb  im  Jabra  1463. 


Krocher.  179 

RMdalfih,  Altredkt»  DMrIchj  seine  drei  Söhne,  wurden  im  Jaliro 
14SS  wegen  dieser  Lehnsitiicke  wieder  beliehen,  und  es  wurden  lolche 
Mth  der  Gemahlin  des  jüngsten  lur  Leibzucht  wieder  verschrieben 
Ik  Iriire  14b4. 

SiU»  anf  Lohme  ist  aus  dem  16.  Jahrliandertc  bekannt,  welcher 

■|MO«r  TOB  Calbntz  einen  Sohn  gleiches  Namens  hinterlassen.    De9~ 

fl^nit  Elisabeth  von  Hagen  aus  dein  Hause  Derhelow  erzeugte  Toch* 

tm^ßfi^Tgartlht  f  ward  nachmals  an  Hans  v.  Rohr  auf  Leddin  vermählt. 

/Vielleicht  gehört   hierher  Uaak  Kroch ,  der  im  Jahre   1614  kur- 

küdenblirgscher  Oberst  gewesen  ist. 

Nach  Gauhe  ist  ein  Baron  Kröcher  zu  Anfang  des  18.  Jalirhun- 
icfli  all  Mechanicus  und  sonst  bekannt  gewesen ,  der  sich  nach  der 
IMÜ  nannte. 

^In  neuerer  Zeit   ist  unstreitig   am   meisten  ansgezciclinet    Georg 

MMI.    Er  war  am  2i1.  April  lh78  zu  Dretz,   welches   lamals   noch 

Aar  Apilie  gehörte ,  geboren.    Seine  Mutter  war  Maria  Klisabeth  von 

.Mlstikng  aus  Knyow.    Er  nahm   bereits  in  seinem  lii.  Jalire  Kriegs- 

unter  Friedrich,   damals  noch  Kurfürst,    nachher  König  Frie- 

L,. und  zwar  im  Jahre  ItilU.     Georg  Vollrath  machte   in  dem 

des  Kronprinzen  die  Kriege  am  Rhein  und  in  den  Nieder-» 

§egen  Ludwig  XIV.  mit,   und  wohnte    nainentljrh   den  Treffen 

kMjIRienarde  und  Malpiaquct,  so  wie  den  Heiagerungen  von  Venloo, 

Isranionde,  Rheinsberi^,^  Bouchain,  Ryssel,  ßonn  u.  s.  w.  hei. 

Derselbe  erwarb  sich  bei  diesen  Gelegenheiten  die  Zufriedenheit 
idnes  Gebieters,  und  avancirte  lür  die  damaligen  Zeiten  sehr  sclinell, 
n  dsss  er  im  Jahre  1708  (Japitain  von  der  Armee  und  im  Jalire  1712 
lUor  wurde.    In  diesem  Jahre  folgte  Friedrich  Wilhelm  l.  seinem  Va- 

ttsjtf'König  von  Preussen,  der  Georg  Vollrath  ])enönlich  noch  mehr 
it^ond  ihn  1715  zum  Oberstlieutenant  .maclite.  In  dem  Jaine 
1717  «Srnuililte  sich  nnn  Georg  Vollrath  mit  Sophie  Charlotte  v.  Win. 
tefeldt,  Tochter  des  Joachim  Detlef  von  Winterfeldt  auf  Freienstein, 
Nenendorf  u.  s.  w.  und  der  Hedwig  Klisabeth  von  Alvensleben. 

Er  hatte  aus  dieser  Khe  neun  Kinder,  von  denen  die  beiden  Söhne 
MMbI  Wühdm  und  LcirpoUl  Alexander  bei  den  Regimentern  Jung 
Treskow  und  Prinz  Ferdinand  dienten  and  ohne  Naolikominen  >er- 
itirben,  und  zwei  Töchter,  die  an  die  Capitaine  von  Rhoden  und  von 
Pilverling  •-verheiratliet  wnrden.  In  demselben  Jahre  1717  ward  G(*org 
Vollrath   noch  Generaladjutant   bei  Friedrich  Wilhelm  I.,   eine   Aus- 

I  leiclmüng,  welche  das  Vertrauen  beweist,  das  dieser  in  ihn  set/te. 
hu  Jalire  1794  ward  er  Oberster,  im  Jahre  1731  erhielt  er  das  erle- 
digte Gersdorfsche  Regiment  zu  Spandan,  und  im  Jalire  17.^8  ward 
er  Generalmajor  und  Gouverneur  des  Herzogthnms  und  der  Festung 
Geldern. 

AU  Frie<irich  der  Grosse  1740  zur  Regiemng  kam ,  fand  er  auch 
an  diesem  iMonarchen  einen  Gönner,  der  seine  Verdienste  schätzte, 
iha  1742  zum   Generallieutcnant    machte,   und  durch  den  Orden  de 

|r  la  Gen^rosite  (welcher  nachmals  der  Oiden  pour  le  merite  wurde), 
10  wie  durch  die  Amtsliauptniann»chaft  der  Aemter  Stettin  und  Jasenitz 
Mahnte«  welches  jeiioch  seine  Anwesenheit  daselbst  nicht  «M'forderte. 
Hf*  bekleidete  vielmehr  bis  ans  Knde  seines  Lehens  seinen  aiis^<'- 
ieiclj|i|lfaH  hosten ,  dem  er  zur  höchsten  Zufriedenheit  seines  KiM)i;<:!J, 
■adfraabt  Yon  seinen  Untergebenen,  voi-stand,  nnilstarb  im  Jalire  174H. 

K        ffi^il  lind  hier  folgende,   die  Familie  v.  Kröcher  betreffende   di- 

k  fhualÜBhe  Nachrichten  hin/.uzuiugen: 

\        ibidt  Enzelts   alter  Chronik  der  Altmark  S.  61    (er  lebte  um  das 

I  Mkr  1$S6)   kam  die  Familie  von  Krürher,   so  wie   die  Mehrzahl  der 

•■'rirkiifihfin  Familien   mit  Kail  dem  Grossen  nach  der  Altmark,  and 

12» 


1  Taffl  trii^CTir  TfÄBTi  ftndffA  ■ 


K 


I 


K 


180  Kruli: 

fältle  hier  Tecten  Fum  ,   e'"E  ^'^"  * 

Familien  lebon  unter  lleinricli   dtm  Vogelsleller  ülier   die  Rlbe ,  nnil  I 

liedeUa    «icll   klao  iclion   damals   in   der  PriegniU  und   Allmatk   zu-4 

Näduldem  eraSblt  er: 
aua  dem  snlialticlien  Hause 
(lorl  all  Calbe  d««i  Kroclier 
vensleben  damit  belielian,  weil  jene  im  Bündniss  mii  dfn  Kriljiicbö- 
hn  TOR  Halt>er«taclt  und  Muedehiirg  gegen  aie  geiinn'lEH.  Su  «ntr.  • 
idiieden 'diei  nun  wegen  BeerzL'ndun  Ut,  so  faUcb  iat  es  w^gcn  Calbe,  l 
welcbea  freiwillig  an  die  Alvensleben  nuch  nocb  Torbandrnen  Urkun-  ^ 
den  verkauft  wuide.  ,i 

Nach  Poblmanns   Gescliiclite   der  Stadt  Saliwedel  ist  die  Sliflang  i 
der  freien  OUaten  für  80  Kiicben  in  der  Altuiark   und  dum   Htnog-  '' 
lliiioie  Lüneburg  bereiti  im  Jatin  1340  *on  den  Herrn  *,  Krocber  gt~ 
■cbehan. 

Diaie  Stiftung  bestebt  nocht  nnd  ea  tat  dabei  beunden  da*  Jabr 
der  Sliltung  merkwürdig,  indem  man  ans  dem  Veihauf  von  Calbe  nd^gi 
grouen  Verfall  der  Familie  BcblieB»«!!  lanss,  und  diese  lü  lahn  nßM 
[er  gemaclito  Sliflang  doili  eü  BevÜw  Ton  Wohl ti übe nlieit  seht  dSme^ 

Nach  dem  äusserst  pründliclicn  Werke,  betik'lt:  „Deber  4Le  a1- J 
teile  Gescbiclite  und  ^'prf.-is£un|c  d«r  Kuiniark  Brandenburg,  inalMN»-  1 
der«  der  Altmiik  und  Mittrlmaik,"  1830  cnZerbft  ersdiienen,  b(Ä  Jm] 
Familie  t.  Krocber  zu  denen  gehöK,  weldie  aaent  den  Kang  atoj 
Sdilossgeseiaene  gehabt.  Der  Verfasser  drückt  üicb  darüber  aus  wie  folgt:  1 

„An  namentlichen  Bbrenvorzügen  waren  damit  verbnnden,  x.  lJ 
düM  die  Schlossgesessenen  unter  den  Landsländm  namenllicli  cnÄh9| 
wurden  n.  ).  w.  Am  erheblicbsten  ober  blieb  der  Cnlerscbied  i\»  »wf 
die  neueste  Zeit  in  tjinsidit  des  Gerioblatlande*.  Sie  slandm^  nÜ^^ 
lieh  für-ihre  Person  nicht  unter  der  Gerichtsbarkeit  der  Burnnfei,  | 
sondern  nnniiltelbar  iinl«r  der  dea  Markgrafen."  '| 

Einige   SchlÖsier  mit  befreitem  Disiricte   ätiA   früh   eingegangen,  , 


s  die  MaUgi'afcn 
elostea  Burgwart, 


Andere  aber  hinzugekommen«  dadii 
eine  ganze  Vogtei,  ein  ehemaliges, 
an  einzelne  Edelleute  verädnerten. 

Auf  diese  Art  sind  die  von  Ahensleben  wegen"  Garddetfen ,  oän 
wie  die  Burg  daselbst  hteu,  wegen  Isenscbnibbe  und  noch  früher  dia  i 
T,  Krocber  wegen  Calbe  in  den  hang  der  SchtOisi;cseisenen  getreten.^ 

Im  jireiiB«.  Staaltdienite  standen  in  neuster  Zf'Ji  :  U.  v.  Kr,  auf! 
Kunrau,  Kreiidirectot  Zi)  Salzwedel;  H,  Major  y.  Kr.,  Lanilrath  der  | 
Ott^riegnilz;  H.  t.  Kx.,  auf  Vinielberg,  Laiidrath  zu  Gardelegen. 

Krohne,  die  Freiherren  uuH  Herren  tod. 

Krohne,  Krabn,  KrabnCj  Kran,  Krane,  Krön,  Krone,  sogar  nnctk 
Crane,   sind  die  verschiedenen  tidircibarlen  des  Namens  ein  nnd  der- 
selben tJieils  adeligen,    theili  freiherrlicb«»  Familie.    Dieielbs  aoU  <Ü«   I 
Sladt    Krone   im   Regierungsbezirke  Mmjwwerder   erbaut  haben,    wo  j 
man  nodi  Jas  Wap|ienbild,  den  Kranich,  auf  einem  der  S'    '   '  ~ 
det  oder  fanil.    Diene  Stadt  und  Herrschaft  halten  in  m 
I.  Mielezynski  besessen,      fn  Westjihalen   nannte   sich   i 
Familie  ausschliesslich  Krabne,  wogegen  eine  andere,  i 
Provint  Preussen  oiederge lassen  balle,  sich  v.Kmbnesall 
hier  den  Riltersitz  Mulwitten.  —    ReiiihoU,  Freiherr  t 
im  dreissigj ährigen  Krie(;e  nl«  karbranden bu^^lier  f" 
res  Uilglied  dieser  Familie  aber  bei  MalploqueU  — 


Krosfglf.  18t 


f^  K.  anf  KToTylften  hatte  neun  Sohne,  fünf  ilaton  kamen  In  den  FeM« 
ng«*n  Friedrichs  II.  um,   vier   pflanzten   ihr  Geschlecht  fort.  —    AI- 
mrAf«  Freiherr  y.  K.,  ein  Grossoheim  des  {genannten  Keinhold,  war 
Kammerlierr  der  Königin  Christine  von  Schweden.  —  Sein  Knkel,  Jaath 
IFi'ftrfMj  Freiherr  v.  K.,  schwedischer  Oherstlieutenant,  war  als  ein  gros- 
Jl^Fhftiognomist  heliannt,  und  man  eiy.ühlt  von  ihm  viele  mehr  und 
vBier  wichtige  Anekdoten.   Kin  der  Anfiihrung  besonders  wertlies  Mit- 
|i|f  dieser  I<  amitie    ist  Johann  If  Hhclm  Franz ,   Freiherr  v.  K. ,   der 
Mm  mancherlei  Schicksalen  an  den  Höfen   verschiedener  Monarchen, 
äh  königl.  polnischer  Geheimer  Rath  und   Minister   des  Herzogs  von 
Sachsen -Hildbnrghansen  beim  niederrheinischen  Kreise,  aucli   Ritter 
des  rqthen  Adlerordens  gestorben  ist.    Kr  hat  sich  durdi  verschiedene 
■ttatsfrirthschaftltche ,   ökonomische   nnd  juristische  Schriften,  beson- 
ders aber  durch    sein  allgemeines   deutsches  Adels -Lexicon,    dessen 
vir  im  t» .Bande,  Kinleitung  S.  65,  Erwähnung;  gethan   haben,   ver- 
di|^  geAifcht.     Anch  hat  er  melirero  mechanische  Krflndungen  zur 
SpnMko.«li4  in  Vorschlag  gebracht.  —    Kr  war  mit  einer  v.  Plollio, 
MB  dhsM  Hkikise  •Grabow,  vermahlt,  nnd  hat  zwei  Söhne,  August,  Fer^ 
Jlkmim^mii  mne  Toditer,  Fnedcrik€f  hinterlassen.  —   In  sächsischen 
^ßtmilltSk  ateiid  Friedrich  v.  K.  als  Rittmeister  der  Chevaliers  -  Garde. 
*-Mn  Solin,  Auguai  Emimuel  Gottfried,  Freiherr  t.  K.,  sächsischer 
Artillerie -Oflixier,  machte  sich  auf  eine  sonderbare  Weise  liurch  den 
^Usutand   hekanott   dass   er  bis   an  sein  Lebensende   niemals   F'leisch 
9ier  Fisclie,   sondern   nnr  Vegetabilien  genossen  hat.   —    in  Ungarn 
katle  sich  ein  Zweig  der  Familie  niedergelassen ,  der  dort  den  Namen 
Kappnlt  luhrte.  —    Kin  Freiherr  von  Krohne-Kammit  flüchtete  sich 
der  Reli|Hons-Verfo1gnng:en  wegen  aus  Ungarn  nacn  Schlesien,  wo  er 
lliifen  Haute  des  Freilierrn  v>  Hohblrg  gastfreundlich   auf<;enonimcn, 
Mlt-Ikis  zt  seinem  im  Jahre  1750  erfolgten  Tode   verpflegt  wurde.  — 
h  dit;  preass.  Armee  standen  verschie<lene  Mitglieder  dieser  Familie, 
tkeils  «nter  dem  Namen    von  Krolme,  tlieils   unter  dem  von  Krahn, 
Bin  Bmron  v.  Krahn  und  Krone  war  1H06  Ca|>itain  in  dem  Regimento 
T.  Chtebowski  zu  Warschau.    Kr  ging  spater  in  mwische  Dienste  und 
var  imo  kais.  russischer  Oberst  in  St.  Petersburg.  —  Bei  dem  prenss. 
Miwenrcprps  stand  1806  ein  Capitain  v.  Krön.    Er  war  bis  zum  Jahre 
MO  OI#M'in  der  dritten  Ingenieur- InsiH^ction  nnd  Brigadier  sämmt- 
Keher  Piori|mere.     In  demselben  Jahro  trat  er  als  Generalmnjor  mit 
PsMion  in' den  Ruhestand  und  starb  im  Jahre '1834.  —    Ein  Major  v* 
Krohnet   Ritter  des  eisernen  Kreuzes  1.  Classe,  starb  den  1(3.  Febr* 
tB35  zn  Posen. 

Das  Wappen  dieser  Familie  zeigt  im  rothen  Schilde  einen  nach 
der  linken  Seite  gewendeten  Kranich ,  in  dem  anfgehobenen  rechten 
Fasse  einen  Stein  haltend.  Der  gekrönte  Helm  ist  mit  zwei  Fahnen 
bestecJct,  die  rechte  ist  weiss  und  mit  dem  Doppeladler  geschmückt^ 
die  Unke  roth.  Zwischen  den  Falmen  wird  wieder  der  Kranich  sicht- 
bar. Die  Helmdecken  sind  roth  nnd  weiss.  —  In  dem  freiherrlichen 
Wappen  ist  das  Schild  gespalten ^  die  rechte  Seite  ist  blau,  die  linke 
isCIiy  sonst  zeigt  sich  der  Kranich  hier  wie  auf  dem  Helme.  Von  den 
iUbnen  ist  hier  die  rechte  rotli,  die  linke  Mao.  Unter  derselben  lie- 
in  zwei  «visse  Straussfedem*  Ein  oben  rother,  unten  weisser  Man- 
H  n^gidift  dlMes  Schild. 

Krosigk,  dio  Herren  von« 

* 

Krotigicy  Krösig,  Kroseck^  sonst  Crosoc,  Croslck  und  Krosec  ge- 
MMebeiis  ist  der  Name  einer  der  ältesten  und  angesehensten  Fami- 


182 


Krosigk. 


I 


iicn  im  Mag'lcbargisdien  und  in  dvn  liiritU  snlialtsdicn  Länilern.    Uta 
Ten  Nuni«n  hat  «ie  Ton  Jer   bei  tiem  Dorfe  KroEigk,   xwei  Meilen  «E 
Halle  gcttgBnPn  ollen  Borg  (liv'ee  Namans,  von  rier  nur  nncli  ilje  Trän» 
inern    (■inw   Tliuimes   übrig    sind,      üia  geliörle   flfii   erdrn    adpüpÄ 
BuigmiiniwAi  t,  K.     Brat  Brnat,  Bisobof  lon  Mng'ldiurg,  l>elebnle  iui 
luhrc  1478  den  Friedricli   ».  Trolha  mit  dieier  BuiiT. 
veteliTt  in  ihr«m  IStarnrnTsler  <len  bekannten  Dedo  v.    K 
Anlange    i)ei    t?.    Jalirlinnrierti   lebte.      Derstllie   vt^i 
(lea    Grsien    Wipreclit    von  GnJUcli,    der    einin    /ml  i< 
Barg    d«i  Riltera  t.  K.   (Dchle^Ala  ec  wegen  aein<^  A..,n.  ...^  ,.ii  .;.:». 
aufstände,   den  die  BacliEen  zu  Guntlen    dei  l'hhi:\nirii  >)i<i^iiiK>i  ir- 
rest   liatten,    um  iliin   di^  Gitter  der  ause<wtorbrnt':i    Grafen    v.  Orla- 
niiinde  xu  v ersdi alTe n ,  die  Kulier  Ueinricli  V.  eini>eZo;;eB  LatR^    \er- 
folgl  wurik.  —     Dieirkh  ».  K.,  der  Solin  tlr?  llt,]..  v,   !■,,,    wurde  im 
Jalire  ItÖK^iidiof  von  Hnlberetadt,  und  ciu  '    m.  Con- 

rad ».  K.rielangtc  im  Jalire  1301  an  d.-i,  ..    nivi- 

■ten   Söline  ans   diraem    nlleii  llftus«    wul 
Kdelloat«  auf  iliren    büilvnlenittin  Gütern, 

•Ind  IVüli 

l^muiaen  _ „.    -^—-,^^^,^^        

nmtlu. 
IficIiintMii 
—  ta  Jalii 
Uaui.  In  der  NSIie 
3  der  F*milie  g;«hi>-  ' 
rlge  rüiilitü.  —  Gegenwärtig  beiilct  jffiles  Gut  der  Landralh  a.  D. 
tind  Doiiicat'italar  in  Nnuinliurg,  Dalo  \.  K.  —  Zu  M«|del>urg  Wit  ' 
der  \  ici'iirii*iden[  nnd  Donidediant  des  Domca|>i(e1a  e>i  MtflehiiHflKld  i' 
IMIer  V.  K.  —  Kin  Früulcin  v.  K.  iit  gvgenwürti^'  ConvenluaWi  de«  l| 
l-'räuli'i'i'itirts  zu  Matienllieu.  —  In  der  Armee  liuben  aicb.  nelirere 
Mitglieder  dieses  tUutes  Rnhm  nnd  Rliru  erworben. 

Srlioii  ilt:]'  Marhgnif  Joltann  Krii^rtrich  van  Brandmkirs  tieatellte 
am  Tnn,.  ,u-[  K'-i-iiBun^  Mariiie  im  JaNre  laS?  lu  Halle  ilen  Clitmi 
T.  Kin.~rtk,  ehu'ii  tujFl't'ui  lütter,  xiiiii  Kittineixer  und  Dwner  ton 
BauM-  Uli».  .  .■ 

Chtulinn  Sieirfrial  v.  K.,  ans  dem  Hau«  HoliendorrniAnbaK- 
•elien  ,  ein  tinlin  des  Ariiiert  Sw^fruit  v.  K.  ,^urde  am  i.  Jbnunr  UDO 
Itfboren.     Kr  studirte  za  f  rankhirt  a.  d.  O.  und  trat  1717  als  Falinen- 

I linker  in  das  alt-anli^Elie  Regiment.  Er  avancirte  nacli  und  nacb 
<>•  zum  flaii|itii]aan,  wobnie  dann  ali  Freiwilliger  dem  Feldiage  am  , 
Rheinalrome  bei,  und  kam  1737  wieder  xum  Hegimente.  1741  BWa  j 
Mnjor  befördert,  ward  er  1745fÜberallieutenant  und  rülirto  üldtr 
Seblaclil  bei  KeiaeUdurf  rias  ganze  Regiment,  da  der  Cliet'  nod  Com- 
mandeur  abwesend  und  kiank  war,  an.  Er  wurde  fiir  ceine  Lcwie- 
lene  Ta|)rerkeil  mit  dem  Orden  iiour  I«  merile  gesdimückt  und  1749 
siim  Obersten  ernannt.  In  d«r  Sciiladit  bei  Cullin  in  Jnlire  175rfübrta 
er  eine  Brigade  von  drei  Rrgimenlern  an,  nnd  Ȋff  damit  die  feind- 
liche Reiterei  iilier  den  Haufen.  Hierbei  erliielt  er  iwei  sdiwere  Wait-  , 
den  durcb  Sübeliiieb«  am  Kopfe,  und  eine  Karlüt&dienkugel  traf  ihn '' 
in  den  Onlerleib.  Rr  Bank  mit  den  Worten;  „Kinder,  id)  kann  nicbt 
melir,  ibr  müait  das  Uebrige  tlinn,"  todt  vuin  Pferde,  und  ward  in  der 
Gegend  von  Collin  begruben. 

In  neuerer  Zeit  bat  sidi  Hriurich  v.  K.,  aus  dem  Hanii-  Poiditz, 
durch  seinen  in  dem  Bcfreiiingskiuniife  benieacncii  uiisdunrrnden  HuthiJ 
den  et  lucii  mit  dem  Tudu  hesit^gKlIe ,  «inen  ebrenvollen  Nanen  ler-^ 
■cbafft     Hr  fiel,   36  Jahr  alte,    nadi  einem   wahrbaft  hcldeumüthigen 


•J-J, 


Krottenaarcr  —  Kiigclgcn.  183 

« 

■pfe  an  iler  Spitze  seines  Bataillons   in  dem  furchtbaren  Gefecht 

das  Dorf  BlockerD   am  16.  Oclbr.  iHl.'t.     Er  redete  sein  Bataillon 
itebeginn  der  Schlaclit  mit  kräftigen  Worten  an.    „Ihr  seid,  sagte 

Inen  Soldaten,  der  Armee  als  kühne  Krieger  bekannt.  Heut  mögt 
l&r  JhHen  Kuf  im  Angesicht  des  ganzen  tieores  bekräftigen;  das  Ge- 
liciF'nioss  noch  hinter  euren  Thaten  bleiben/'  Sein  Biograph  in  den 
Zalsenossen,  3.  Bd.  1.  Abth.,  setzt  hier  hinzu:  „Hin  und  her  wogte 
an  Schlacht,  zuriickgedriingt  erneuerte  er  wiederlkolt  die  Angriire,  in 
Ae  Mitte  der  Feinde  itiirzte  er  sich  kühn  hinein,  und  die  jubelnden 
KrieganyColgten  ihm.  Da  traf  ihn  eine  Kugel  dicht  unter  dem  Herzen, 
sjid  ^^fiOIrzte,  scllnell  getöiltet,  mitten  im  Gewülile  der  fürchterlich* 
Ken  Imlacht^  umgeben  von  feinilliclien  und  freundlichen  Leichen  und 
äCerben^eD;  und  das  Gekradie  des  Uescliützes,  das  Getöse  dos  Ge- 
fechtoi^peiner  blutigiten  Verheerung  verherrlichten  seinen  Tod." 

Emn^ Friedrich  v-  K.  stand  bis  zum  Jahre  iHW  als  Lieutenant  in 
den  Inhhtme-'Hegimente  König  von  Preussen,  spater  diente  er  in 
kt  Cafilülerie.  Kr  war  im  Jahre  1873  als  Oberst  und  Cominandeur 
i»l.  KGrassier- Regiments  mit  Pmsion  ansgescliieden,  und  erhielt  im 
Jihe  18*25  den  Charakter  eines  Generalmajors.  Derselbe  lebt  gegen- 
ilitig  aof  seineiil  Gute  Nienburg.  Seine  Gemahlin  ist  Auguste,  Graiin 
T.  Alven^leben ,  eine  .Schwerter  des  wirkl.  Geh.  Raths  und  Chefii  dea 
Fisanzmin ister ium  Grafen  v.  Alvensh-ben. 

Das  Wappen  dieser  Familie  giebt  Siehmacher,  L  8. 169,  unter 
den  sächsischen.  Ks  zeigt  im  silbernen  Schiide  drei  rothe  unter  ein- 
'ssder  gelegte  Püiigschaare,  und  auf  dem  mit  einer  Wulst  tielegten 
Hetapa^  einen  rothen  und  einen  goldenen  Spaten  oline  Stiel.  Das  Laub- 
werk toid  die  Decken  sind  roth  und  silbern.  Die  Familien  v.  Köhler 
od  Aus  dem  Winckel  führen  ein  fast  ganz  gleiclies  Wappen  mit  den 
T.  KiDiigk. 

Nachrichten  Ober  diese  Familie  lindet  man  in  Gauhe,  L  8.  290  — 
393.  Dr.  J.  Chr.  Wolfs  Beschreibung  des  hocligrafl.  Soimisthen  und 
kochadeligen  Krosigkischen  Hauses.  Merseliurg  UM*  König,  genea- 
V)gisdi-*]u8torisc]ie  Beschreibung  der  von  Krosigk.  FoL  6  Bog.  Pauli, 
II.  8.  113--:  118.  Hattstein,  Hoheit  des  t.  Ad.,  L  S.  440.  Möllcr*s 
DeakvQrdigk. ,  &  208. 


*'«'. 
'**" 


Krottcnaurcr^   die  Herren  von. 


Aus  dieser  adeligen  Familie  stand  ein  Mitglied  im  Hnsarenregi- 
meote  v.  Blücher,  der  gegenwärtig  fapitain  a.  1).  und  18^0  als  Ober- 
Grenzcontroleur  versorgt  worden  ist.  Kr  erwarb  sich  im  Jahre  1813 
bei  Königsborn  das  eiserne  Kreuz  2.  Classe. 

Krüger,   die  Herren  von. 

Mehrere  adelige  Familien  dieses  Namens  sind  im  preuss.  Staate 
ciabeimisch.  FramUcn  v.  Krüger  und  Laura  v.  Kriiger  sind  Conven- 
tulinnen  im  Stifte  Camin  in  Pommern.  Kin  v.  Krüger  ist  Bürger- 
neiiter  za  Rügenwalde. 


üg eigen  (elien),  die  Herren  von. 

Eine   adelige  Familie  der   preuss.  Rheinprovinz.    Sio  war  im  IS. 
lübthanderte  achon  bekannt|  allein  die  im  iM)jährigen  Kriege  erlittenen 


r 


1 


184  Kuhn  —  KuBSOw. 

CnfÜllr  IiBthui  lie  v^äWasst ,  von  dem  Adel  iliret  Vorfahren  It 
Jahre  hindarrh  keinen  Ge'lirauch  zu  macben  oml  lu  hfif^crlirihen 
■cliüfrigunijen  ihre  Zoflnchi  tu  nnlimen.    Krst  «Ilt  Vater,   def  ii 
Mnlürkuiul  borriHml  gewordenen  Zwiltinge,  'li-r  kurkölniiche  Hol 
mtrrüb  v.  Kiigelclien,   nahm  den  Adel  Beintr  Almen  wieder  saC^ 
winan   zn  Barliararli   am  6.  Fabruar  1771  gelioienen    ZwillingilS 
wurde  atrhard  auf  einem  Spaxtergange  bei  Drea'len  1810  ermordet,  and 
Jtnrl  Ftrdinand   starb  ani  t).  Januar  18)2   ti  Heval  all  Uofuialer.    tt 
war,   wie  aucli   aein  Brüte',    mit  einer  *on  Mantenfel   vermählt,    and 
der  Kaiser  von  Kiruland  natle  leiiicn   allen  Adel,  «elcher  dot-^eiA*- 
candei   durch  die   vorgeleelpn  Dofiiiiiente   erwieden   worden  ^ütf,  et- 
nenert.     M;  a.   Lud«.  Wieland'i   AnawaU  dt^nii würdiger  BrjeA*   Wien 
1816.  S.  173. 

Kulm,  die  Herren  van. 

Der  kurbrandenbargEcli«  Gelii'ime  Ruih  Gtarg  Kühn  ward«  In 
Jkhre  1687  vom  Kaiser  LeopoM  1.  in  den  Ri^ichaadebtund  «rhoben. 
Diese  adelige  Familie  besiMl  stil  langen  laliren  die  Güter  SebÖnattriC 
bei  Lan(:eniat/a,  nnd  Griiningen  bei  weissensee  im  Regieningabeairia 
Krfnri.  M.  1.  v.  Krohoe,  II.  Th.  Ü.m  »■  (.  und  4:^.  Horachelmann. 
Samml.  43'   Neuea  genealog.  Handbadi  1777.  S.  377  nnd  1778  &  330. 

KKnpber^  ( — perg),  die  Freüierren  and  Herreq.too;'* 

Ans  dem  alten,  reinem  Ümiiriinge  nach  Oeiterreidi,  seinem  Tteait» 
narli  Franken  ilnd  di'm  ^^i<:tlnndR  angehörigen  G«adilecht  der  ran 
Kün^heiR  oder  K;in>,.rr^  i>»mI<'  im  Jahre  IHUl  ilie  Utile  von  TJiunun 
KU  Kriiiii'ulli  »otu  Kaiser  l.copülrl  I.  in  d«n  Ftciliermsland  erbobei. 
I)i''si'r  Fjinilie  wjr  niidi  dns  Krbmarachaltamt  im  Biitliiime  Bamberg 
verliehi'ti,  —  Im  )ireiies.  Staalsdienile  steht  geeenwiitig  der  Ober-  ., 
Begicninasralh  Krtilierr  »6n  Kiinsborg  in  Fninkfiirt  a.  i  O.  —  Im 
Juliri-  IfiiO  sl.irf)  im  11.  Infanterie- Regfmenle  ein  Ct^'Fain  ».  KÜn»- 
berj;,  der  friilier  tie^i  dem  Regiment«  v,  ZweilTel  in.  Bnireuth  gettan- 
den  hatte.  —  Die  Familie  von  Küntberg  führt  ein  durch  den  Spitsen- 
Bcbnitt  geiheiltes  blaii  nnd  ailbernea  Scliild,  und  auf  dem  Iletme.illM-n  . 
reihen  und  weitien  Dnnd,  auf  dem  xwel  rotbe,  an  den  jlnndstil^en 
mit  silljernen  Kugeln  belegte  Brilfelhömcr  *tehen. 

M.  1.   von   der  Kilniiicrgiichcn   Familie    und  deren  Leben,   Sieb 

XVI.  ein  Munnaerlpt  in  d.  Klmer.  Bihliolh.  au  NÜniherg.    v.  Ratittein, 

.     III.  S.  371  — 5W.   Seifert's  (ienealogie  hochadeliger  Kltem  und  Kinder. 

Gaube,  1.  S,  842  u.  s.  f.    Neuei  eeneal.  Handb.  auf  1778.  B.  121  — 3a 

Kiisel,  die  Herren  von. 

J^*-       Der   König   Friedrich  IT.   erhob   am  5.  Jnni  I7fl4   den   danjti&m 

'  r^f  Major  JoAam  Georc;  Küs«!,  nebst  (einen  beiden  Brüdern,  in  Jwi'wnt--' 

stand.  - 

Kiissow,  die  Grafen  von. 

Nach   den   sichersten  Urkunden  gehart   die  Familie  ».  K5 . 

den   illeiten    und   vornehmaton   Familien   in   Pommern.      Zaeral   wir4' 
Bcinrich  v.  K.  arviihnt,   der   tun  doa  Jahr  137Ö  henogl.  pommenobw 


J 


,    ;  •,  Kussow.  185 


Rfttlr#ar*  —    Hmi9  t.  K.  erwarb  sich-clorcli  die  Rettnng  dei  Her- 
■oga  BogislaT  X.,  der  in  der  Belag^ning  von  Pyritz  ton  den  Feinden 
imringt  wurde ^   and  in  Gefahr  war,   in  Gefangenschaft  zn  genthenj 
▼erdievte.    ^—     Jacob    y.    Kiissow    war   Ilofmarsdiall   des   Herzogt 
Pililipp  \.f  BKhdem  er  als  Oberster  tapfer  in  Ungarn  gefochten  hatte. 
—   Mmumtu  t.  K.  bekleidete  um  das  Ja!ir  1521  die  Stelle  eines  Kanz- 
len   KU   Wolgast.  —  ^    Christian   v.  K.   diente  der  kaiserl.  Armee  im 
Jahre  J037,  ab  sie  in  Pommern   eindrang.   —    Johannes  v.   K.   trat 
lti78  als  &atli    in   die  Dienste  des  Kurnirston  von   Brandenburg.  — « 
Cmtfßr  Eriut  T.  K.  war   1676   kurbrandenburtrischer   Oberst  von    der 
.ßMmMp  und   General  -  Adjutant.   —      Dieselbe   Charge    bekleidete 
aodi'ko/ser  ? .  IL  —    Der  Krstere  hatte  das  Gut  Schöiiing  vom  gros- 
'len  Kllffiirsten   zu  Lehn  erhalten.  —    Grampow  und  Gellin   int   ran* 
4DWscKeii  Kreise  fUIirt  v.  Gundling  als  Guter  der  v.  K.  auf.    Sie  sind 
IJikenwirtig  neue  v.  Kickstäd tische   Lehne.    —     Ferner  besassen   die 
T.  Ik.  Klein -Kiisiow  und  Kunow,  auch  Megow,   Gloxin   oder  Kloxin 
!■  Kr^iiajPyritz,  nnd  ebendaselbst  Kliicken.     Das  genannte  Gut  Klein- 
Kosa^  lEatn   von  dem   Hauptmann  JRerndt  Christoph  v*  K.  an  seinen 
«nziijpii   Sohn,  den   Regiernngsrath   und  Kitter   des  Johanniterordens, 
Joktmm  F\tkdrich,  Grafen   v.  K. ,  welcher  sich  1776   mit  seinen  Lehns« 
vettern  ans  den  Häusern  KlUcken  und  Meguw  verglich ,  so  dass  seine 
N||aige  lebende  Tochter,  Friederike  Gottliebe,  ceb.  Grätin  v.  K.,  Gem. 
M  Obersten  Otto  Bogislavv.  Zastrow,  ein  Jalir  nach  dem  Tode  ihres 
..  Taters,  4000  Thlr.  als  einen  Lehnsstamni   den  sämmtlichen  Lehnsfol« 
<|[^em  bezahlen  sollte,  diese  aber  dagegen  sich  aller  Ansprüche  an  die 
iLeluwIiicke   begaben,    nnd  sie   dem   Obersten    v.  Zastrow   und  seiner 
Cemthlin,  gebornen  Gräfin  v.  K. ,  nach  dem  im  Jahre  1777  erfolgten 
Tode  lies  Regien] ngsrathes,  Grafen  v.  K.,  iiberliessen«  — -    Kin  Enkel 
jp  Grttiif    der  v.  Zastrow  auf  Rossow  und   Sassenberg,  im  Kreise 
wllz%9''iGihrt   gegenwärtig   den   Namen    v.  Zustrow   und   Kiissow.  — 
npr  geaaiinte  Graf  Johann  Friedrich   v.    K.    erscheint    als    einer    der 
Miten   männlichen  Zweige   des   gräilirhen  Hauses.  —    Karl  If'Uheim, 
Graf  T.  K.,..ein  Sohn  des  Hauptmanns  Khrenreich  v.  K. ,  auf  Kliicken 
undirKloxin,    so  wie  seine  Vettern,   RaUhnsar  Ucinrich  Ekrenreiih  und 
Kivif  Adam  Friedrich,    Grafen    v.   K.,   erhielten   am   8.    August   1762 
Tom  Könige  Friedrich  H.  ein  Anerkennungsdiplom  ihrer  Graienwurde. 
Das  n  appen  der  Grafen  v.  K.  besteht  in  einem  quadriiten  Schilde 
mit  einem  goldenen  Mittelschilde,   das  mit  einer  goldenen  Krone  be- 
deckt ist,    und   das   alte   adelige   Stammwappen,   nämlich   drei   rothe 
Zweige  an(  einem  dürren  Aste,  enthält.    Im  1.  und  4.  silbernen  Felde 
des  Uauptschildes   sieht  man   einen   aufgerichteten    halben   schwarzen 
Baren»  mit   einer  goldenen  Krone  und  rotiier  an5geschlagener  Zun»e, 
welcher   mit    dem   Kopfe    einen    rothen  Querbalken   bedeckt,   in  der 
Mitte  des  Leibes  aber  durch  einen   rothen  Querbalken  bedeckt  wird; 
In  dem  2.  und  3.  goldenen  Felde  aber  zwei  schwarze  rechte  Schräg- 
balken.   Das  Haoptschild  ist   mit  einer  gnidichen  Krone  bedeckt   und 
über  derselben  stehen  drei  vorwärts  gekehrte,  frei -offene,  roth  aus- 
«sdilageney    mit   goldenen  Bügeln  nnd  anl;ängenden  gleich  massigen 
Kleinodien  gezierte  Turnierhelme,  von  denen  der  rechts  über  einer 
goldenen   Krone    einen    aufgerichteten    halben    scliwarzen   Hären    mit 
eiipr  gQldenen  Krone  nnd  roth  ansgeschlagener  Zunge,  der  mittelste 

Öi^aiil  adeligen  Wappen  der  y.  K.  gehörige  roth  gekleidete  Jung- 
^.r^init  einer  goldenen   Krone  und  fliegenden   Haaren ,. welche  auf 
.4feii.Kepfii  und  in  jeder  Hand  einen  rothen  Zweig  hat,  nnd   der  zur 
l^iim  drei  Pfauenfedern  trägt.      Zu   .Schildhaltern   sind   auf    beiden 
Seilen    swei    aufgeriohtete    pommerscho    rothe    Greife    mit    goldener 
Krone  nnd  roth  ansgeschlagener  Zunge  gewäldt     Die  Abbildung  des 


Wai<l'«"lS  lind  iwei  Alin«nttrfln  «icr  Fatnil 
■  ^Bnll[iclJl«n   vom   JoUunniioror.icn   S.  357. 

(Inilut  III""  «las  Wa|.|.on  im  neuen  iTt-us; 
.   Grnilie  grili-iiM  -kr  VbimIIi  I.  S.  »Hk  u.  f. 

geiiiunn  I,  Tli.  Utes  Hüiiplsliitk. 


a  Hnilrt  nun  i 
m.  337.  unil  371.,  »ortl 
.  Wan..Til>Lit!)e  I.  S.  M. 
MicTüliiiii. ,  «Lud  m)  Drüg- 


Dieae  acfeli^u   Psmllle   in 
schon  wil  langen  Jatiren  bcgiili 

Mint-  cli-s  Vüiigen  Jaktliiinitcrla  den  Ai      ^ 
l'ullsclii'ii.     Üegeliwüttig  beulzt  Ailm  ft-rtSi 


t* 


?• 


die  Herren  von, 

dem  I 
Die 
K<ft< 


aiienbiirc-BStow'Ifchen  Kreito 
Gtl.nirier  Miim«  .ff Mjl,  Cnfc., 
»skj,  Ix'ia^iian  sr.\mn  in  <)<'t^ 
rdfd    (los  GUIea  l^ol^ 


-    KÄliscli,   die  Herren  von. 

.  DMKiitTiK  F^edfidi  Wilhelin  ll^  erhob  am  27.  Ati^iu^ll 
Üi^T   m    Iti-yiment   Pijn*   Kugen.tpn   Wiirtemliertr-H'iwfen , 
Jtiifb  fM'aeii     in   <ten  AileUland. -^    Kin   Solin   iksst-llien ,   der   lOs 
^UüSienut    und   Adjutant    in   dem  ^nannten   Ktgiinenl  «Und ,    kOMC 
ttÖ^      Der  V.  jt.,  WBldier   als  Hiltmeister   iROö   in   rk'nrBiis.ir«nregi- 
ment  von  Pletz  stand,  slaib  )8I1.  —    Uilglieder  dieser  Familie  lebtn  . 
nodi  in  CarUtuli  in  Ober-SciileBien,  ,-,        Ji 


. (.Kummer,    die  Herren  Ton. 

r  dea  Julirei   iim  wu 


Bäaß 

<  Oll    Mine« 
mn   als    Etirg- 


Am  1?.  Novedjil.ei 
Finanz-Ratli  unJ'  Prasi.lpnt  der  Uberr. 
Hflpu  lli'/iffm  Kummer,  in  di^n  lAdelsi 
SS&nen  wDt  der  ülteste  Gebeimer  Ubt^rnj-clnn 
Ober(oi'stmä(t«r  zu  Siargard.  Zwei  seiner  K 
lipainten  int  Scaatadienile.  Daa  Wa|i|<en  der  v»t 
bfnies,,von  einem  breiH'n  Minen,  inil  10  goldintn  -Sicrnen  beleglen 
llaude  iimjieLfnes  adliltU,  i«  <'*^'»  eiBf«*wnr»er,  pekriintet  Adler 
zoiidien  zwdi  (iriinen,  MKcii  '-'in  TOlh  Und  grünes  U^ind  luianimen- 
eebnndenrn  Zweiten  c<urK«ili'IIt  ist.  "^uf  d«ni  (!>'kii<nien  Qplmi:  aielit 
eintmldene  Sknne  zwimlien  zwei  «diiBMB. Ad k rtagalw.  Die  Färb« 
dor'Seckui  und  d«  Lubwetfc«  iit  " 


Die  noch  in  der  GemnvfiBKriar  Pnvinx  Pirenaaen  beeSlert«, 

.  >.  lltadelige  Familw  j.  'Knnlwidl^^^Hb   wie  tiitle  andere  Gesell iecliter, 

i.i^Bl|'4em  denttchaM.  Orden,  d|HHa  Ritter  ans    ilir    ersprieialiche 

BäNMe  geleUletAMn,  «di  .d«W?Snatliclien  Llind.'rn  in  die  l'ro<ini»ii 

«a   der   0«ttee  JMwnen.     Audi    !a   Schleti^n    hat   sicti   eine  Linie 

denelbea  MitiKäHprRelatten.      Sia   fiibrte   das    unlen   besährtebttOii 

Wappen,  da«  MirOi  der  Gegenwart  die  preuas.  v.  K.  \\abon-    Ihnen 

'*       K^''«9SS    «"  ^^1*'  Niepern,    Gukernwitz,     ücliicker    '~     "'- 

u.  UW^  dmintlidi    im   Brealaniftcben    und    Oel&i^cli 

DMlSTr,  Kuilieim,   aiii  Solu   dei    Ritten   rulimiir   < 

T.  Seiiingen,  kam  au  dar  Htgtaä  ton  Hetr  io  Lotlirio^t» 


KanLeiin.  187 

Mitte  des  15.  Jahrhnndertt  nach  Preiissen.     Der  ITocIimeiitcr  Ludwig: 
T.  Krlicliifliaiisen  belolinte  ihn,  wegen  seiner  Mitwirkung  an  der  Ver- 
theiiligung    von  Marienbnrg^    durch    die    Belehnung   mit   dem    Dorfe 
MühUiaiisen.  —    8ein  Sohn,    Georif  v.  K.^   (iclieiiner   Rath  des   Her- 
zogt Albrecht   von  Pren«sen    und  Anitshauptmann    zu  Tapiau,   wurde 
Ton  diesem  Fürsten  mit  vielen  Gütern  licMlicnkt.     N:ich   seinem  Tode 
Tertrat   auch  der    Henog   Vaterslt;Uc'    Utn    dem   Sohne    Geurrj'»  v.   K., 
den  er  beim  Itegnibnisse  des  Vaters  in  seine  Arme  schloss  und  ihm  die 
tröstenden    Worte  znrif f :    „Weine    nicht,    mein    G e o r «r ,    ich 
will  dein  Vater  sein."    Dersclhe  Oein-i/  v.  K.  vermählte  sich   am 
^.  Augast  l5.'>5  nach  Bc'ile<;un;jr  eiiiij^^er  Scliuicri^kciten,    aber  mit   der 
Zustimmung  seines   Iiolien    IMlrgev.'iti  rs    und    Vorintindvs,    mit   Mur^a- 
Tethe  Lutlier,   des  {iros>(Mi  Kdormators  jüngsten  Tuchter.     Kr  zeugte 
mit  derselben  neun  KinihT   und    verlor  »«'ine  geliebte  («emahlin   nucli 
ftiiifzehnjähri<:er  Khe  im  Julne    l'i/O.     Die  Kirche   zu  Mühlhuiiäen  he- 
titzt  noch    eine  Bibliothek,    welche  ihre  (Gründung   in  der  Schenkung 
fand,  die  ihr  Qcttrg  v.   K.   mit  den  ScIiiitUMi   seines  Schwiegervaters 
Biicbte.  —     Kiiier  seiner  Söhne,   F.rhimI  v.  K. ,   starb  im  Juiire  ]()45, 
tnd  es  kamen  nach  seinem  .Tode  die  an.<<el;nlichen  Güter  durch  Kauf 
an  die  Familie  v.  Kalkstein,   die   seit  zweihundert  Jahren   im   Besitze 
«Imelben    ist.   —      In   einer    \eri(ie<;elten  Fla>rhe  sind  die  wiclitigsten 
Nadiriditen    von   Mar^arethe   Luther,   vermählten   v.  Knnheim,   unter 
I'^gedrocktem  Kirchensiegel,   in   der   Gruft    zu  Miihlhausen    niederge* 
te.  —    Johann  UU'trich  v.  K.,    jieh.   am   7il,   Juni    l»)84,    >vunle    am 
11  Mai  1730  Wirklieher  Gelieimer  Staats-  nnd  Krie^sratli.  auch  Oher- 
bur{!^raf,  Präsident  des  litthaiiisrlien  lior^iericlits,  sowie  Hauptmann  za 
JtKertiDrg,  und  staih  am  U'2,  .Mai  176?. 

N.  N.  y.  K.,  jrelM^H'H    am  aO.  Januar  l/.SO,   trug  schon  seit  sei- 
■CDi  zwölften  Jal'.re  die  WriÜen   um!  war  ein    tliäii;:»T  Augenzeujie   der 
leisten  Schlaciiten  des  yielienjühii^en  Ivrii'^^es,  in   denen    er  die  Auf- 
Asrksamkeit  Fried riclis  <)es  Gros.veii  ant  sich  zn*;.     Nachdem  er  nnter 
M  Königen   die  miIitairi^(-lle^   Grad«*    durchlaufen    hatte,   erhielt   er 
isi  Jihre  1789  den   Orden    pour    le    meriie,    179/t   alier   das   in  ISerlin 
gamisonirendf  Infanteiie -Keuiment  No.   l.     Im   Jaliie    iWA   wurde   er 
nun   Gencrallieutenaiit    ernannt,    naehd^m    ihn   des   jetzt   re^iierenden 
Königs  Majestät  hei  der  liuhii|>;un«^  zu  Köni^5herg   am   6.  Januar  1797 
in  den  Grafenstand   ei hoben  hatte.     Mit   ilim    zunlnidi    wurde   seinen 
Brüdern,    Krhard   AUwamter   v.    K-,    Majoratsh«'rrn   auf  Stollen,   und 
EniMt  Jf'ilhehn  AU'.rnnder  /'Vicdric/i  v.  K.,  Majoratsherrn  auf  Standen, 
diese  Scande>erhehun«r    zu    Theil.      Im   Jahre    ISO'i,    bei    Gelegenheit 
seiner  50jähti^en   Dienstjubelfeier,   schmückte    ihn    Se.   ^lajestät    mit 
dem  grossen    rothen  Ailleronlen.   —     Die   Kreignisse  des  Jahres    1806 
trafen  ihn  schon  als  7f'jä!irigen  Greis,  wo  er  anfänglich  das  mäikische 
oder   erste    R#*servecor|)S   zwischen    Dessau    und    Wittenberg  comman- 
dirte,   sich    aber  bald   darauf,   geschmückt  mit  dem  schwarzen  Adler- 
orden, in   den  Stand    der  Ruhe  zurückzog.     Er  starb   am  IM,  Januar 
1818,  nach  einem  ruhmvollen  88jährigen  Leben.    Die  Güter  in  Preus- 
len   sind   noch    in   der  Gegenwart   in   den  Händen    der  Familie,   na- 
mentlich  besitzt  der  königl.  Kammerherr  v.   K.   die   Stollener  Guter, 
velche   eines   der   beiden  Familienmajorate  bilden.   -^    Kin    iMajor  T. 
K.  a.  D.  erwarb  sich   bei  Magdeburg   und  Luckau  das  eiserne  Kreuz 
2.  Classe. 

Dm  ▼.  Kunheim'sclie  Wappen  zei«:t  im  silbernen  Schilde  einen 
naeik  dert  rechten  Seile  aufspringendtm  schwarzen  Löwen  mit  aus- 
sclilnge^der  Zange;  dasselbe  I»ild  wiederliolt  sich  auf  dem  gekrönten 
HeldM. 


188  Kultski  —  KiircBWsVi. 

Dai  frSll,  Waiiiien  hat  anf  (lem  ScUiMo  »tu»  nrnnperllff  lEWlffi^ 
,  naf  ileriüJlieR  i'ml  iwpi  Belme  angebrsclit.     Der  rt^clilvr  II»tt'I    trngl 

(Ion  Knrilieim'icliFn  Löwen,  ui»!  ilrr  [inka  einen  itl-ti».  ■cthwonen 
Aillpr, 

KirNnadiPr  picljt  <liis  obtti  liesTli riehen e  Waji].^n  -ler  Iufr*n  T. 
K.  1    ilw   Atr  Gralen    giefil    'las   neue  pmiM.    Wii|iiii'iil.iich   I.   S.  M. 

a: 1...    ..-■»Klinl    ilfT    ultilaiikrTicn    v.    K.    I.   K.    Aufl.    Uflil    II.    S.    7riU.     I 


^^ 


^«^. 


KunitzJci,   die  Herren  von. 


Aus  imw  Familie  mt   rtrr  in  Pommern   nm   du  Jalir  17.W  C-   j 
boivne  General- XUjoT   v.  Knniliki,    'ler   friiliM    hei   (lfm    Ki^giineilM 
tiardi)   ilanrl,   tinil   xvletzl   Chef  Joi   Infunl.- Keginienls   No,  it.   (idJ^ 
'W'  l«tM  T.  Ililtken)  in  Hünsler  «U,  W»  er  im  Jah»  I7tm  |!etlnrl>«n  mL 

.JJL  i_  Sein  Nohn,  (^iieomnr  v.  KoAiaki,  ist  cei;en »artig  Major  iin4  <Hut 

^^  der  |3-  Infiinl.-Krg.-GarniKm-CDnipigni^,  Kiltcr  AtA  e]tt:rne*  Kna- 

.•^.i  M<i   ettrorlKüi    I8U   bei  Joinvillen    in     Prankn-iHi.       Kin.>   Ttidkter 

\-  >  rfü   Generali   v.    K.   isl   i)ie    GFm&lilin    4»«    l><'iii-[:ils   Aex  Ilfuitt^rip, 

/  «MieTontenllfelien  GüBandt^,  nnd  tievollfflCcIitigUui  Hütialeni  Wv  Suti- 

^■0  Jeftag«,  von  üclioler,  J'JxceHenz. 

jf     T  KnDOW,   die  Herren  Ton. 

-S      '  Diese   altadrl'ce    Familia  in   Pommern   koaimi 

*  Namen  v.  Kobn  und  v.  Coi«W  vor,  in  dtr  üllvHir  ...        _.._._ 

Mi-  ,  Nnmo  KuntcT,  sonst   PotrorBcIi    genannt,      llire  Hcsitiiiineen   lagen  }äk 

'f^    ■-  Lauenbiirgiicl.cn   i.ml  bei  Lal.es.     Von  Gimdline  lUifl   die   von  Kofi« 

JsU  Herren  aur  BiirdmlT  an.    Gr-genwÜnig  isl  ilieie  Fftinilie   im  Bodb 
,  TOn  Düijsow    lici    Lalr«i,    im    Kreise  ItegHnwalile.      Inj    |>Teiii4fd)en 

'^  Staalsdiensle  «le^en;    H«r  Dbtrlan<Je:^K«>cl'l'«'3<'i  >'-  ^»riav   lu  Aank- 

fiicl   Oj'O.,    uüd   rier   Oberlaniletgericlii.i  - Aiscsstir   und    CriminalridXer 
'    #,'  '■  K"""*    '"    (Jlnga«»«  —     In    der  Armee   «l.ind    iler  Majur    T,   KaBow, 

,  *"  früher   im  Krirassier- Regiment  v.  Reinenittein  ,   ISOU  CommanilMr  (lut 

6.  Küras»ior-Ke};imenU,  fuilann   OljentUeulenant   Im   Pi-mtointlande ; 
er   ist    im   Mire   xmi   ^»XQvVvn.     Die   v.  Kmiow   riiinn    im    blauen 
%ihilile    xwal   in'i  AndiVaskteui  gelr).'««  TVeiiir'-hen   mit   lilältern,   >Df 
"""""'  ■'■        ■■■         .._.     .       ggidig  in  die  Höhe  ge-   . 

Ilelmdceken  blaa  ond   I 
^_    ..en    im    11.   IlnupUtück.    ' 
jllcbmaclier  ßiel>t  III.  M,  S.  tfil.  dal  gänx  ilavon  Tcrscliieden«  Wan- 

Een    der   Kitnltr,   genannt   Pelror«cheni   liier  steht    im    lilaucn   Feläe 
ber  eineoi  silbernen  Hflhmomie  ein  golHi^ner  Stern;   ilieiei  Bild  «ie- 
^  farliolt    sich-  aut'  dem   Hein»,     Sie   DecLen    lintl    blau    und   «Ibern. 

^   .  ^      WDräliiiB  erwähnt  die  v.  Ku«ler  %  498.;    fon  Ueding  hetchnübt  Ua 
«?"    :  '       l^CT«"  !'■  Thail  No.  476. 


Jl  inineni  Heiden.     Auf  <1em  Etlme  aleilBH  l««i 

-m9    .'  .^cliletrf  Ranken,   iwiicben  Drei  StravaÄtei. 
'   m      .  •  I  pü"'      Briif  genMnn    beschreibt    die«e>^irai>|i 

■    '  ■        '  ■■■•-.  '■     --• ■     •   -  'aTon  Tersclui 

steht  im  lil. 
Siern ;  die« 
■init  blau  u 
Ueding   het 

-J 


Kiirccwski,  die  Herren  von.  ^ 

Eine  nnlnisohe   adelige  F.imilio,   weicher   der  Oher-AfipdL., , 

Oericlits-ttaih    von   Kurcewiki,   Juslitiarius    bei   iW   dritten   ImUns, 
od«  de«  yjmjMiJmi - fliiitt  inr  Fiiw  wtA  Fomh 


Kurnato^ski  —  Kurowski.  189 

Knrnatowski^  die  Herren  von« 

Bine  altadelige  in  Polen,  in  der  prensi.  Provinz  Posen  und  hi 
Sachten  Lliihende  Familie.  In  der  Provinz  Pos»cn  besitzen  die  v« 
Kurnatowski  iti  der  Geg:end  von  Mcseritz  mehrere  Güter.  —  Kin 
T."  K.,  der  früher  Landrath  des  Kreises  Birnbaum  war,  starb  im 
Septhr.  18.40.  —  Einer  seiner  Brüder,  der  ebenfalls  in  jener  Gegend 
begütert  ist,  war  triiher  Landgerichts -l^räsident  zu  Meseritz,  und  ein 
zweiter  polnischer  General.  —  Karl  v.  K.  stand  trüber  in  der  ost- 
preaat.  Fiisilierbrigade,  zeichnete  sich  in  den  Feldzügen  181|  aU 
Commandeur  eines  Infanterie- Regiments  ans,  und  sbrb  im  Jahro 
1876  als  Generalmajor  und  Comuiandant  von  Königsberg.  —  Kin 
Oberstlieutenant  v.  K.,  der  früher  in  dem  Uusarenregiment  v.  Pritt« 
iritz  gestanden  hatte,  schied  im  Jahre  1817  aus  deui  12.  Unsaren- 
vegiment  und  erhielt  im  Jahre  1827  den  Charakter  als  Oberst.  ^- 
Kia  Herr  v.  K. ,  der  in  dem  Regiment  v.  Köhler- Husaren  stand, 
lebte  spater  in  Ruschkowo  bei  Kolo  in  Polen.  —  Kin  Hauptmann 
a»  D*  V.  Kurnatowski  erwarb  sich  in  Frankreich  das  eiserne  Kreuz. 

Kurouski^  die  Herren  von. 

Rin  altes,  edles  Geschleclit,.  das  aus  Polen  nach  Prenssen  gekom* 
men  und  seit  langen  Zeiten  daselb>t  srlion  einheimiscli  ist.  Die  uns 
über  diese  Familie  /ugekommenen  Notizen  beginnen  mit  einigen  in- 
teressanten Bemerkungen  i'iber  das  Kntstelien  der  |iolni>chenP'amilien- 
namen  und  ihrer  hedeutung.  Ks  hHis^t  näinlicii :  NirJit  sowohl  der 
Käme,  als  vielmehr  da^  Wappen  iat  das  eigentliiimlidieUnterscheidungs* 
zeichen  der  polnischen  eiileit  Geschieciiter.  Im  hohen  Alterthume  wur- 
den die  Krielleute  nacli  den  Wappen  genannt;  späterhin  nahmen  sio 
groastentheils  die  Denominationen  ihrer  Destitzungen  an,  und  <Iaher 
iLommen  die  vielen  Kndungen  a^if  ski,  welche  den  deutschen  Kndun- 
gen  auf  er  ent^p^ecIlen.  Die  auf  ski  ausgehenden  Namen  sind  ur- 
sprijnglich  Beiwörter,  deren  Hauptwort  die  Besitzung  ist.  Z.  U.  Ku- 
rowski  heisst  so  viel ,  als  Herr  von  Kurow ,  oder  der  Kurower,  wie 
im  Deutschen  der  Hall^bu^ger,  der  WitteUbacher  u.  s.  w.  —  Daher 
kommt  es,  dass  polnische  Edelleute  ursprünglich  vom  nämlichen  Ge- 
schlechte  ganz  verschiedene  Namen  führen,  und  nur  das  Wappen  ist 
das  einzige  Zeichen,  woran  sich  ihr  gemeinschaftlicher  Ursprung  er- 
kennen lasst,  so  z.  B.  das  Geschlecht  \om  Wappen  Jastrzybiec  hat 
jetzt  über  200  Familien  verschiedener  Namen.  —  Ks  giebt  aber  auch 
Familien,  welche  den  Namen  ihres  Wappens  aU  Familiennamen  be- 
hielten, z.  B.  (rrzymata,  Nat^cz,  Slrzemi^  u.  s.  w.  Da  aber  in  Po- 
len sehr  \iele  Dörfer  und  Städte  sind^  welrlie  die  niimliche,  oder  eino 
ähnliche  Denomination  haben,  und  die  Eigenthümer,  aus  ganz  ver- 
schiedenen Geschlechtern  stammend,  von  diesen  Dörfern  ihren  Namen 
angenommen  haben,  — ,so  ist  es  etwas  ganz  Gewöhnliches,  dass  EdeU 
leute,  die  den  nämlichen  Namen  führen,  ganz  versdiiedenen  Ursprungs 
sind,  wie  z.  B.  die  Gdrslki,  Kudnicki,  Kurowski  u.  dgl.  Jedes  Wap- 
pen hat  in  Polen  seinen  eignen  Namen«  und  auch  jetzt,  wenn  ein 
neues  Wappen  für  einen  Geadelten  gestiftet  wird,  bekommt  es  einen 
Namen.  Erst  im  Ki.  Jahrhunderte  iingen  die  polnischen  Edelleute  an, 
ihrem  gehabten  Namen  standhaft  zu  bleiben,  und  ihn  nicht  melu*  nach 
ihren  Besitzungen  zu  verändern. 

Nach  diesen  erläuternden  V^oraussendungcn  ist  es  zu  ersehen,  dass 
die  polnisclien  v.  Kurowski  aus  ganz  versclüeilenen  Geschlechtern 
hcnUunmen.    In  Pulen  giebt  es  sehr  viele  Besitzungen,  welche  \on 


188 


KBQltkki  —  Kor^ewslsJ, 


(tcn  Kniilieini'iraiJi'n  LÜ«-cn,    nn-l 
A.ller. 

K. ;   ilai   rter  tiiutirn    k"'   ' 

Slrinittiu    »rwSlint    il''! 


»^ 


■  ■■    .'■.:.■.-  V.  K, 

,    in  Form  «iocs 

K  reite  nngFl-roeht, 

iiiillnlFiurncni,  von 

irg-.t..i!i.  .*^ 

K.,  »Oll   iii.ri   Heiila^lfcurMl 

•Cn. 

I'riinM 

-   nentw^- 

^n  iliauelien  Ordvn  ab. 

lininrliBiid*tte  Nwnms 

.iallo,  GrcMtliertna  tob 

■U  Hnüle  klinllch  fn- 

>Ita,  Bull  dfn  (IcnUdieit 

im  Nurilf^n   pin.     $($' 


Kursscl.  191 

landte  den  Friedensschlass   ilcin  Orden  niiiglirlist ,    r1er<;rcsta1t,   dass, 
obgleich   der   Orden    durch   die  TannenlxMjror  Sddarlit  Alles   verloren 
InUte,  dieser  dennoch  nur  das  Längst  \on  Pok'n  abgestrittene  Saniogi* 
tien  demselben   ahtrat   und  weiter   unverletzt   blieh.     Ks  ist  natiirlirh, 
dasi  der  deutsche  Orden  sich  hocltst  verpflichtet  (*e<>en  den  Erzhischof 
von  Gnesen,  Kurowski-Sreniawa,  tÜhlte  und  sich  demselben  erkennt- 
lidi  zeigte.     Als  Geistlicher  hatte  derselbe  keine  Kinder ,  aber  Ver- 
wandte,   und   so    \st   nichts   natrirlicber,   als  dass  ein  Z^ieip;  derselben 
mit  Orden JtgUtein,    Schwarauen ,    Sporgeln   u.   s.   w. ,    belehnt  wurde^ 
ein  Wa|>pen    erhielt   und    in   den   Diden  aufgenommen   wurde,    wes- 
halb auch   die  Kurowski-Kichen   dem  Jidianniterorden  einverleibt,    auf 
denBesitz  derroniniendeuLa^ow  und  liiirschen  Anwartscbat't  hatten,  bis 
limintUche  Ordens^üter    von  König  Fiiedrirh  Willn'lm   III.  ein(;ezoi>en 
Vurden,  dennocli  aber  beide  nriider  Kuiowski-Kiciien   den  Joiianniter- 
•Ü^n  kraft  ihrer  Ansprüche  erhielten.     Somit  lebte  nun  der  Stamm  der 

&iwski  4)4  Jahre  in  IVeussen,  und  ein  Zwei<^  d(>rsetben  hat  sich 
deutschen  Beinamen  Kichen  bei;;ele<^t,  nämlieli  ilen  ihres  Stamm- 
kittes zwischen  Köiii^sber^  und  Tapinu.  —  Molditten,  Spoigeln  und 
Biichdorf  sind  diu  ilanptbesit/.nn^en  der  v.  K.  im  Ki nielande  in  Ost- 
pretiisen.  Molditt'U  bei»itzt  ^e<^en wältig  der  Landschalt^rath  und  Jo- 
BURiterritter  v.  K.  —  Viele  Sölme  aus  diesem  Hause  haben  im 
pnsil.  Heere  gestanden,  namentlich  stand  ein  v.  K.  im  He«iimente 
▼•Sdioning,  der  zuletzt  Oberst  und  Hn^adier  der  Invaliden-C'ompag- 
nien  in  Freussen  war,  und  I8'J0  als  (icneral major  ausscliieil.  Kr 
tutte  sicli  bei  Piontek  den  .'Vlilitair-\  erdien^to^d^•n  erworben.  -•-  Kin 
wulerer  v.  K.  stand  im  Re«j:imente  v.  Aiier-I)ra«;oner  und  war  im  Jahre 
1838  Oberst  und  Couimandeiir  des  V.  Kiiras&iciiegiments,  auclf  Kitter 
dei  eisernen  Kreuzes  (erworben  bei  Ma^riebin«:). 

Die  kurowski  in  Preussen  lühren  einen  iiundekonf  im   Bilbernen 
SchiUe. 


Kursscl,  die  Herren  von. 

'  Ans  diesem  nralten  liofländischen  Geschlechte  war  Christoph  Hein- 
fU  V.  Kursscl,  küni^l.  .««chwedischer  Oberstlientenant.  Mit  Anna (rer- 
IömI  V.  Tiesenhauben ,  aus  dem  Hanse  Kchmes.  erzeugte  er  Heinrich 
Ädoiph  T.  K.y  welcher  flgr  Stammvater  der  jetzt  in  Preussen  lebenden 
EdeUeate  dieses  Namens  ist.  i<)r  war  am  l5.  Mai  USUS  geboren  nnd 
trat  1710  in  preuss.  .Militaiidien^ite.  Als  Stabscapitain  wurde  er  1734 
zn  M'erbungen  im  Reiche  gebraurht,  wobei  er  sich  so  geschickt  be- 
nahm ^  dass  er  den  Oidcn  pour  la  gen^rosite  erhielt.  1737  ward  er 
Major,  I74'i  Oben>tlieutenant,  I74r>  Oberst,  1749  Coinmandeur  des 
Regiments  v.  Kaisow,  17:>H  aber  Generalmajor  und  Chef  des  Hegi- 
jnents  du  Moulin.  Kr  leistete  darauf  im  siebenj:ilin<renKriege  die  er- 
spriesslichsten  Dienste,  befand  ^ich  in  der  Schlacht  bei  l'ra>;  und  er- 
hielt eine  Ku^el  in  den  Arm  und  einen  PrelKchuss  in  die  linke  Wade. 
In  rier  Schlacht  bei  Zorndorf  commandirte  er  eine  Brigade  und  wnrde 
wieder  zweimal  verwundet,  liel  sodann  in  ein  hitziges  Fieber,  ward 
nach  Frankfurt  a.  d.  O.  gebracht  nnd  starb  daselbst  am  'iO.  Septbr. 
1758.  Kr  hinterliess  aus  .seiner  Ehe  mit  Kleonnre  Luise  v.  Hardeleben 
lofif  Söhne  und  acht  Tüchter.  —  Von  seinen  Nachkommen  Hessen 
sich  mehrere  in  Sclile>ic>n  nieder,  wo  sir>  noch  heute  in  der  (legend 
yfon  Nimptsch  und  Strebten  begütert  »\nt\.  In  der  Gegend  von  Kei- 
chenbach  besass  Cml  Ludintj  v.  K.  das  Gut  Kült.^chen.  Der  srbh'si^ 
sehen  Linie  gehört  an  der  Generalmajor,  Commandeur  der  6.  Caval- 
leiie-Biigade  und  Kitter  Tersclüedener  Orden,  namentlich  auch  des 


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Kwaulewtki  —  Labcnski.  193 

r  fm»n'^tii  GSter  in  Pomineni.  —  Ein  t.  K.  ,  dtr  bli  lum  Jahn 
tWi  iD  <l«Tn  Reclmenta  V.  PilcU  lu  dilia  gMlanilun  halte,  icbieil  iin 
iatn  tSltf  üli  iggrcnitK  Major  mit  ileni  Olit^ritlieutaaRnts-Chtrekter 
ÜW  dem  i3.  l[ir'unL-B«|iiDcn{e.  —  Kin  anUertr  v,  K,  ituid  tiii  min 
~  'n  Ififlä  in  •!««  Regimenle  ?.  GraeTenilt  in  GJogau,  war  bU 
1  Jslire  1831  Major  im  3.  Infant.-Keeimenle,  und  lulit  gegenwärtig 
^  pensioBitter  Obentliflotenant.  Beide  liab«n  «Ecli  du  eiaeine  Kreuz 
■Clane,  un<l  namentlich  Knrl  t.  K.  bei  Gorkun),  und  Olto  v.  K.  bei 
•dinnewiri  erworben,  —  Kin  HiltmeUter  i.  K,,  der  frülier  in  ileni 
Hn»r«nr«gimenCe  r.  Rodolf,  inlelit  im  I.  Huiarenregiinenle  sUiiif, 
N>|  Mb  ini  Jalire  17&3  dai  foldene  IHililaJr-KliretiieicIien  bei  llellen- 
berg  und  den  Mililiir-Yerüirnitorden  im  Jalir«  IBOT  bei  Kriewiu  eiw 
«orben.  —  Einer  der  beiden  genannten  OberEllientenanta  t.  K.  be- 
ützl  die  HKirte  der  ebeinaligen  Domainen- Vorwerke  Tun  Cletzin  im  . 
Krciae  Dem  min. 

Kin  vor  uns  liegende«  Wappen  dieaer  Familie  leigt  im  goldenen 
Sdülde  acLl ,  einen  Triangel  lilldende  Sleriw.  Zwiiclieii  danieJben 
iat    ein   kleines    blsnci  Berzicliild   angebrackt,    in    dem    drei   Miindte 

>(odrr  Pilze)   ilarge<tellt  lind.     Auf  der  Krone  dei  Helme«  atelU  iwi- 
pÄin  z-nei  Fahnen  ein  Stnilkolben. 

,   a^  Kvasniewaki,  Herr  von. 

LT* 

Kü  Hitgliea   dietei    adeligen   polniiclien  Familie  iit   (ice^nwärtig 
~  '"UderUaopt-Caue  dniPoieiuclienQenetal-LaaitacIialu-DIruetioa. 

'       ,  Kwiatkowaki  (j),  die  Hcrrca  von. 

An  diiiir  adaligan  [•□Iniiclien  Familie   liaben  melirere  Mitglieder 

IIIIim'    Ol  I II     gedient,    namentlicli    itand    im   Jalire  180U    ein   t. 

ikT  ÜB  Regimente  Herzog  von  Itiaunsdiweig ,  der  nudi   \ot 

iafcna  Obarst  und   interimiitiiclier  Comniandegr   def  33.  In^ 


«i#g«;  Jahns  Ol 

il^BMilllfimkt»  war.     ÜewlUe  bat  aicli  bei  Ligny 

770Ma^  «rwotfaer  " 


I   anderer   t.  K.    diente   im    Reeimente   t. 

t  sn  Magdeburg   und    war  znlatit-  aggregiiier  Major    im  7b.  In- 

..  RI^H.  i    er  iit  im  Jahre  1834  geitorben.  —    Gegenwärtig  aleht 

•ia  Prein.-Li«ateaant  bei  der  4.  Diviaiona-Gunuon-Compagnie ,  der 
•icb  T.  Jiza,  geBUnt  KwuiUu>w>kj  Mbreibt. 

I.. 

Labbon,  die  Herren  von. 

Bin    anageilotlnnei  Getchledit    in   Pommern,    welche*   in  einem 
oImb  goldenen,  onten  Uanen  Scliilde  eine  achräg  von  der  ubem  Racb- 
le_B  sur  uitera    linken  nlegte   franziiiiache  Lilie,    mit   abwecliielnden 
fährte.     Auf  dem  Helme   atebt  die    Lilie   gerade    empor- 


<      Labeaski,   die  Herren  von. 

IKi  van  Labeniki  «ind  in  der  preuaa.  Protlnz  l'oaen  liegUtert,  lie 
~*~     aach  früher  zorachleiiKhenKilcenchaft  gezählt  und  gehören  cn 
dlltt  Adata-Lex.  IIL  1^ 


Labc8  —  LaJa. 

ilen  zalilreictien  Familien,   velclip  ans  ilcm  Tornehmon  Hahi^ 

wina  abitamitien.  ~     In   .lern   ririlltn  Mos<)ii«(ier-It*t   t 

gimenti  von  TKncnft^li  zu  Breslaa  iland  ein  Qaoplnii 

der  im  JaUra   Ill3   eeslorben   ist.  —     Sic   inUten  im 

«inen  aUbernen  Büfcel  oder  HinliFTi    in   der  Farm  eine*  UuAuien 

auf  ilem  Belme  drei  guldeno  bterne.     I)iu  lleliiidecken  uii|d  til>t 

Lal>es,   die  Frciberrcn  von. 

Der  KSnig  Friedrich  Wilhelm  IL   erliob   nm   }.  October  in( 

Bnni  Labe»  und  ilewen  MuHer,  dia  »erniiiwete  Gelieimn  RütU^ 

ro(iiii'  l':iitahclh  LsUes,  in  den  freiliefrlic'lien  Stand.     Dtir  eedBChftl 

,1   Adopli»-*«« 

f-ra.  Grafen  v.  SciOil/,  BrnannLv.  iiöa^ä. 

Ii>-  wiin!«   bei  ilirer  Kriii-liiin)!  ttÄgenäSä^ 

ial  qnaddrl  ud   mit  awem  HerudlÜfn 

n  Felde   lirt;!    tln  tsrliniiuea  ttchwerl   mit  J 

n  GrUE,  imd  iwnr  su,  dkss  <lit-b.-r  mit  ^hiii  Kno^  da*  FeldA 

becübrt,   liier   ist  ein  nudi   der  rt'cliien  Uviw  iiiifsji  ringen  der  gm 

LüWH   mit   rotli  ausiif^Kclilufeniir  Zunge,   auf   lilHiiem  (irunde,  ■ 

ttelll,   im   i.   ebenl'alla    l.luutn  Felde   lirfien  lii-.i  Stücke  einer  4 

dienen  Kette,  jeilp8  lii'stelit  am  xwei  Itini^en.  im  4.  wieder  lilb« 

Felde  stellt  ein  Molir,    um  lUs  HaOpt   einen  k^u  und  sÜbernen 

und  eine  knrae  Schärze    von   diesen  Farben    UM  die  Hütten  tmf 

in  der  rectiten  Hand  liült  «r  «inen  Bogen,   in  der  Linken  einen  . 

Im   rotlien   HerzsdiÜde    itebt    eine    silliame   franiü^iictic  Lilie. 

IIau|iUdiild    ist    mit   einer  (üniMitigen  Krone  bedeckt,  ih  trügt 


gekrönte  Ilelmi  . 
Zweige)  aaf  deia  i: 
Unken   der   oben   1 


:nIoerli_ 
I   dem  reclilen   wachaen   vier   grüne  blätterr 
iiilteistw  Stellt  ein  wciuet  Täulichen  und  auf 
:   t)eictiri«bBiie  Mobr   verltiirW.     Zn^  sctti 
gekrönte  Adler   iinii   in  .Sc biblli altern  gewäbll.     Decken   rei^k  ai 
und  blau,  link«  eilbein  und  rotb.    Waiiuenbucb  der  pretui,  Mönai 
2.  TU.  S,  4(i. 

Lachnitt,  die  Herren  von. 

Sie  acbrieben  »icli  Laelinitt  Ton  llirtpnliprg.  fin  Jafire'tST 
10.  Se|]fember  starb  xa  Oels  der  Kanzler  und  liurgi^raf  daseibat 
trph  Lacbnilt  t.  Hartejiberg.  -Sein  Etiita|itiiiim  belindet  sicti  in 
dorligen  Scliloukirclie.  Hr  wird  In  da  AuftduiltJoieph  a  Härtet 
cognomenlo  Lai^linitl  gsnannl,  —  Martin  1.  Lactinill  war  des  b 
DomstiAes  zu  Breslau  Praelatua  ScholaiticiiE  und  der  beiden  Colle 
kirctien  zu  Brealnn  und  Groat-Glognn  Canunicus;  er  ttaib  am  8. 
>&S4,  und  ist  ein  Bruder  desVorigen  gewesen.  Diese  Fumilie  tat  L 
erioiclien.  Sie  fülirte  ein  cespalteoes  silbernea  und  scliwareea  Si 
im  aiUiernen  Felile  waren  drei  acAwarzc  Lilien  über  einander, 
tchwatzen  Felde  drei  silberne  Blätter  sclirägwätts  Über  einandei 
legt.  Der  Heluiicbinuck  bestand  hub  drei  schwarzen  Straniifederi 
~r  mittelsten  war  unten  die  sohwarKe  Lilie  angebracht,  Die'Ö 
en  sctiwarz  und  weiss.  M.  b,  Sina]>iiis,  I.  Tti.  H.  566-  U.T" 
T.  Meding,  11.  Tti.  N.  «7.  OUnogr.  P,  11.  p.  lOi. 


Lada,  Herr  von. 


^ E^ 


LadenLci^  —  Ldlir«  195 

;  Ladenbcrg^  die  Herren  tod. 

m 
■  ^  ■ 

4'Jiet  Jetit  regierende  Konig,  Friedrich  W'illielm  Ilf.  adelte  am  3. 

ibeg^  1817  Johatm  Pkilipn  ^Andreag  Laden berg,    damali  Geheim. 

iBWEndl  und  Director  der  General-Controfe  in  Berlin,  später 

MftVand  Chef  der  Oberrechnnngskammer  za   Potsdam,  gegen- 

aber  wirklichen  StaatsministeTf  Chef  der  ?.  Abtiieil.  vom  Mini- 

I  des  königl.  IIanae^>  Director  der  Verwaltung  des  Kron-Fidei- 

oMnmisa-Ponds^  Mitglied  des  Staatsraths,  Ritter  dea  rothenAdlerordens 

1.  Cbij^ie  BsoeUenz.    Biner  seiner  Sölme  ist  Präsident  der  Regierung 

in  l*mr  ^  ein  anderer  ist  Oberiorster  za   Woltersdorf  bei  Potsdam. 

•einen  Töditem   ist  eine  an  einen   v.  Stadnitz  ans  dem  Hause 

Aorfj  eine  andere  an  Perrinet  v.  Thauveiiay,  (wie  der  Vorige 

ifll  1«  Garderegiment)  j  Yeruiählt. 

Ji^f  . 

'•  '1  '■' 

^    7j^  Lage,  die  Herren  von  der, 

JKne  sachsisdie  adelige  Familie,  ans  welclier  Wilhelm  t.  d.  Lage 

""  prenss.  Major  in  dem  Infanterieregimente  Prinz  v.  Oranien  zu 

war.    Kr  starb  im  Penaipnsstaade  im  Sommer  des  JaJires  1814» 

LagerstrKiDy  die  Herren  von« 

Eine  schwedische,   am  39.  Januar  1091   geadelte  Familie.    Viele 

Mitglieder  dienten  im  preoss.  Heere.    Kin  Hauptmann  v.  Lager- 

in  Regimente  v.  Zastrow   starb   1800  an   ehrenvollen  Wunden. 

iwärtig  ist  ein  Oberstlieutenant  v.  Lagerstrüm  Clief  der  19.  Inf.« 

impagnie  in  Posen,  er  stand  früher  im  3.  Musquetierbataillon 

^unatfta  t.  Diericke  in  Mühlhausen  •  und  erwarb  sich  in  Danzig 

te  Oides  poar  le  merite. 


y. 


^  ;   Lahr^  die  Herren  von  der. 

*  *' 

1)  Eine  Familie  Ton  der  Lahr,  auch  Laer  geschrieben^  gehört  zu 
^  aa^eachworenen  westplialischen  und  märkischen  Geschlechtern.  Sie 
>oU  arsprünglicli  aus  Frankreich  stammen,  wo  Mui^o  v.  Laer  am  Hofe 
dei  Königs  Heinrich  1.  Maire  de  palais  in  der  Provence  gewesen,  und 
Mia  Druder  Leo  v.  d.  L.  als  Bischof  von  Marwille  um  das  Jahr  1079 
gtttorben  ut.  —    Aar!  T.  L.  war  geheimer  Staatsminister  unter  dem 
Aosige  Philipp  August.  —     Adam  T.  L.  begleitete  einen  Landgrafen 
VM  Hessen-kaasel  auf  einer  Reise  durch  Kuroj>a.    Auf  der  Rückreise 
Uib  er  als  Oberst  der  Leibwache  beim  Krzbischof  von  Köln ,  wurde 
J20&  Drost  za  Menden  und  erbaute  das  Schloss  Laer.    Kr  wurde  so- 
nach der  Stammherr  seiner  Familie  in  Deutschland.   —     Sein  Sohn 
■aha  1308  den  Namen  Aldinghoven,  genannt  Laer  an,  und  trat  nach 
den  Tode  seines  Vater»  in  die  Würden  desselben  ein.  —    Bemdt  v. 
Lj  war  karkölnischer  Hofmeister.  —    Heinrich  v.  L.,  der  um  das  Jahr 
^btOj  war  Landdrost  des  Herzogthums  Engern  und  Westphalen, 
fler  am  Hofe  des  Herzogs  Ton  Burgund  und  Kitter  des  t>oldenen 
-—     Vincenz   v.  L.   war  Jüliohscher  Marschall    und   General- 
^.la  Jahre  1491  iiliebeu  drei  8öhne  aus  diesem  Hause  in  der 
Üt  M -Strasburg,  der  vierte  Bruder,  Dielrich  v.  L.,  pflanzte  den 
fiavl,  und  nannte  sich  wieder  blos  v.  Laer.  —    Kin  Nachkom- 
ihm.  Uelchior  Dietrich  v.  L..  vermählte  sich  mit  Amalie  Cle« 

13* 


^'■ 


.^ 


i 


196 


Lalando  —  Lnniiireclit. 


mentine  t.  Taland,  nnd  cnenete  mil  i!enelti«n  fünf  Tücbler,  tber 
ncD  Solm,  und  so  starb  diese  Linie  im  Jalire  l(M  UUB. 

Du  Wip)>ea  diesei  Gesctileclite«  ist  in  Beiieliunf  auf  J«n  Namen 
fieceiclinend ,  inHem  ei  aui  «-inein  leeren,  eotdunen,  ilainaerirt«!! ,  nül 
einer  goldenen  binfMsiiiig  terteli«nen  ScIiiUe  b«itBtiiI.  Auf  de^  b^ 
wulslfien  Helme  «ieilettiulte  tieli   <)iej  Schill)  zwisclien  olfndR  g«lm- 

"liieeln;  die  Decien   »cUwant  und  golden.    Id'  ■.  Koben«.     "    *■ ' 


"i 

s' 


370- 7  J. 

3)  Kine  aoi  Holland ,   zur  Zeit  der  Religionaanrubun ,   tinl 
grosien  kuifiirsten   In   die  Marken  geltomamte  Familie,   itie   I 
iweitea  Vatetland  fand  und  lidi  in  der  HIadc  ÜTnadealiurK  i>i(4lritFts. 
Ilir  gehärte  d*r  Geneiallieulniant,   Chef   des  Mineurcur|u   und   Rillrr  ' 
dus  grosten  rottien  A  Jlerordrns ,   Ton   der  Lahr  un.     Dt^uelhe  Wtf  un   < 
Jalire  1735  in  llranilenl>urg  geboren,  mit   l\>  Jabren  in  dal  Ingenien'-J 
car|>i  getreten,  liatlo  »icb  acbon  all  Hausmann    durcli   fiele  iniUtairi-l 
■die  Sclinflen   bekannt  gemaclit,   wofiit  ibm    ein  raicliei  Anncennnt  1 
all  ein  Bcfiiia   der  Anerkennung  dca  Monatclien   füt  seine  Kenntaiua  } 
zu  Theil  wurde.     Ali  Obent  und  Clief  des  Mi>-ur«irp*  wulinle  er  dn 
Kbeincaiupagne  bei,  leistet«  vor  Mainz  gute  DieMt«,   ond   wurde  da- J 
fiir   mit  oem  Verdienilürden    geacbmückl,     Nacli   dem  Frieden  fedRUvj 
er  in  seine  Garnison  ^ei»e  lutück,   wo   er  im  Jalite  llVi   xum  Gä- 
netaKieutenant  berörderi  minie  «nd  imJaSie  1804  den  grosien  ratliea 
Adlerorden  eridell,    Sclion   in  einem  bolieri  Aller  wurde  ibm  noeli  4i>  || 
Freude  lu  Tlieil,  für  dai  Vulerland  mit  ji]|! endlicher  Kraft  au  wirken    ' 
Dnd  beim  Ericheinen  derFranzoaen  vor  der FesCant: '*'<-'>'>'>  den  liibm-    ' 
licliiten   Aniheil   an   der    lanfrn    Verlbeidigung    diese«   ValTentdalzei 
tu  nehnun.    Et  starb  suNciite  imJahre  ISIC.     Keine  Familie  tdieint 
in  Beii«tiDng  auf  ilie  Armee  erlosclien  lu  aein ,   denn  wir  finden  iUr  1 
•CD  Namen   nicbt   mehr   in  den  Listen   de«  Heeres,     (H,  i,  PantlSb  | 
dM  preuiB.  Ueete>,  I.  S,  08), 

3)  Die   iclion  bei   dem  Adel  in  Geldern  S.  12  o,  47  « 
Laer  auf  Bleyrick  und  Laar  (Stockheimei  ScJianie), 


t.   Gelii 
Audi 
3  ffi 


Lalande^  de,  ilie  Herren. 

Dieser    bekannten    fraazöriaclien    attadeligen   Familie   MhÖlt  dn    ' 
XrietEsralb  de  Lalunde  in  'Berlin  U.  —  Laurftict  de  Lulandc  ist  froii- 
aöiiidier  Consul  zu  StralwiBd. 


Lamers,  Herr  von. 

Der  Eönie  Friedrich  Wlllieiro  II.  bat  um  5.  Mär«  d.  J.  1787  ien 
Gelleimen  Regieriingtralli  »u  Clevo,  Johnn»  Lamers  geadelt.  Du 
dieaer  Familie  beigelegte  Wappen  zeigt  im  blauen  Schilde  zwri  iiu 
Andreaskreuz  gelegte  Balken.  Im  obern  Felde  iat  ein  goldener  Adler- 
llug  vorgestellt ,  in  jedem  der  andern  drei  Felder  aber  eine  silWne 
bdiaaf-  oder  Lammsrhecre,  Au>  der  Krone  de*  Helmes  wacliit  der 
~  *  I  und  Kopf  cinei  Kranid»  mit  rothem  Schnabel.    Die  Decken  tiUa 

I  golden. 

Lam|»rccht,  ilic. Herren  voii.^  j 


Lampsins  -^  Landsberg«  197 

Halb  y  Joffrfttm  FrMrich  Lamiireclit  in  den  Adelstand  erlioben.  Bin 
fiolin  desselben  ist  der  köiiigl.  Geheime  Oherregieriingsrath ,  und  vor- 

r  tragrende  Radi  im  Ministerium  der  geistl.  Angelegenheiten  Ritter  etc. 
Cl.  fi.  Fm  V.  Lamprecht.  Kine  ScIiweKter  von  diesem  ist  Sophie  iMime 
J^pIftMÜP.  Gemahlin  des  wirkl.  Geh.  Staatsm in i^ters  und  General  der  In- 

%t .  ttft.  etc.,  Grafen  Karl  t.  Wylich  und  Lottiim  (geh.  d.  2.  Nov.  1772 ;  vermählt 
^Ikiuni  17^ir)).  ^  Kin Major  T.Laraprecht  steht  im  kÖnigl.  Ingenienr- 
Corps,  und  ist  Ingenieor  des  Platzes  Magdeburg,  auch  Ritter  des  ei- 
Mmen  Kreuzes  2.  Classe  (erworben  bei  Longwy).  Das  dieser  adelf- 
^n  Familie  beigelegte  Wapiten  hat  ein  getheiltes,  oben  blaues,  unten 
silbernes  Schild.  In  der  obern  blauen  llälfle  stellt  eine  goldene  ge- 
henkeHe  brennende  Opferschaale,  in  der  untern  »ilhernen  Hälfte  ist 
cia  nach  der  rechten  Seite  sprinr;cnder  Fuchs  natürlicher  Farbe  vor- 
gestellt. Auf  dem  Helme  steht  die  Schaale  zwischen  zwei  schwarzen 
AdleriiugiBibi.    Decken  and  Laubwerk  blau  und  silbern. 

Lampsins 9  die  Freiheri-ea  von. 

Bin  Freiherr  von  Lampsins,  der  gegenwärtig  im  Haag  lebt,  wurde 
1396  königL  preois.  Kammerherr. 

Landcck^dic  Herren  von. 

Ans- den  Rheinlanden,  namentlich  aus  der  freien  Stadt  Frankfurt, 
Bind  Kdelleute  dieses  Namens  nach  Schlesien  gekommen ,  wo  Adam 
T.  I«andeck  des  hohen  Domstiftes  zu  Breslau  Dömlierr  und  i^rrliidia- 
flWUia  SU  Liegnitz  war.  Kr  starb  am  heiligen  M'cilinachtsahend  des 
Jahres  KKM),  nachdem  er  40  Jahre  lang  in  der  Kirche  St.  Joliunnis 
den  Gottesdienst  verrichtet  hatte.  Sein  Kpitaphium  befindet  sich  in 
der  nach  ihm  benannten  Landecker  Ka]»elle. 

Diese  Familie  fuhrt  im  Wappenschilde  ein  durcli  eine  schräge 
Strasse  gespftUenes  .Schild,  worin  ein  aufspringendes  Kinhorn,  das  im 
fechten  schwarzen  Felde  weiss,  im  linken  weissen  Felde  schwarz  ist. 
Anf  dem  Helme  ist  ein  gewappneter  Arm,  der  in  der  Hand  einen  i*feil 
Eum  Weifim  halt^  dargestellt.    M.  s.  Sinapius,  II.  S.  7Ö?. 

Landsbergy   die  Freiherren  nnd  Herren  von. 

Kin  aus  dem  Rlsass  stammendes  Greschlecht,  das  anrli  in  West- 
phalen  und  in  den  Kheinlanden  verbreitet  ist  oder  war.  Der  Kur^li^^-^ 
Joachim  iL  von  Brandenburg  bestellte  den  Ortrau  v.  Landsberg  im 
Jahre  1/kK)  am  Donnerslage  I'alinarum  zum  Hauptmann  der  Stadt  Lii- 
fiebuigy  und  seinem  Diener  mit  vier  gerüsteten  Pferden  vom  Hanse 
aus.  Im  Jalire  ]H06  war  /.  F.  M.  Freiherr  t.  Landslierg  des  hohen 
IKimkspitels  zu  Münster  I*raelatus  Scholasticus  und  des  Hochstifts  zn 
Paderborn  Canonicns.  <—  Kine  Linie  des  Hauses  schrieb  sich  Lands- 
lierg-Vehlen,  öin  Fräulein  ▼.  Landsberg-Vehlen  war  bis  zur  Aulhebung 
duuioinesse  des  adeligen  jungfräul.  Stift  zu  Freudenlierg. 

ftiebmacher  giebt  das  Wappen    der  v.  L.  I.  S.  197.  unter  den  Kl- 

'^rn.    Es  zeigt  ein  grün  und  silbernes  Schild.    In  der  grünen  Hälfte 

sechs   über  einander   gethürmte   gohiene  Berge    vorgestellt.    Auf 

Helme  steht   der   nach   der  rechten  Seite    gekeiirte  Rumpf  eines 

Mahren«  Sein  Kleid  ist  grün  und  silbern  und  mit  den  goldenen  Bergen 

Mrgf,  der  Kopf  ist  mit  einer  Krone  bedeckt  und  von  einer  flatternden 


I8ä 


Landskron  —  L;iR(lMÜst. 


i 


I 


silbernen  B'tnile  Dmwnnilen.  Die  Decken  und  dm  Laubwerk  lind  g 
lind  ailbern.  Ganz  anders  iat  ilai  Wappen  der  von  L.  in  den  Rl 
lanilen,  «tlcliei  Siebinaolier ,  11.  S.  131.  gieliL  E»  zeigt  ein  mi 
eines  ruChea  Balken*,  der  tod  der  ob«ra  KccIiUn,  lur  unleraLi 
gezogen  itt,  geUieillei,  oben  lil'jemm,  umen  lutb  and  »Ibsn  g 
lertM  Schild.  In  der  silbernen  lläifta  iat  ein  nach  der  rechten  ä 
aufspringender  Fnclis  natürlicher  Farbs  Torgeslellt.  Der  Helm  ift  . 
einer  Wulit  bedeckt,  auf  welcher  «In  unten  sclnnaler,  olien  breÜer, 
mit  den  Bildern  det  Scliildei  li«|ef:ler  Hut  lUJit  Die  Decken  si«d  I 
iilliern  and  roth.  —  Gans  itcricliieden  von  beiden,  obgleich  nirbt 
oline  alle  Aehnlichkeil,  ttf  dai  der  weitpltSt liehen  t.  L.  lic  zeigt  im  , 
goldenen  .Schilde  eine  silbern  and  rotli  gegitterte  StrsnO  und  aof  dem 
Helme  den  Uala  uml  Ko|if  eines  ^oliJcnen  Löwen,  mit  der  beschriebB- 
neii  Siranse  1;l-Ipi:I.  Ducken  und  Luuliwerk  loth  und  golden,  Siub- 
lnaclj..r,   III.  S.   173. 

Laiulskron,  die  Herren  von. 

Adelige  PaniUIen  dieses  Nauicns  gebSiten  den  Rtldinlanden ,  drt 
Schweiz,  Geldern  und  Sclite!>ieti  an.  In  die  lelttore  Provinz:  kamen 
sie  mit  Adelheiil ,  Gräfin  f.  .Siilzimch,  wHdie  liA  1U0  inil  A<-ta  er- 
sten GrDssherznge  Ton  Sdilesien,  Bnlesbm  Atui  vcrmüblte.  Doifi 
kommen  die  erslt^n  Kdelleute  dieiei  Naniena,  Htnricas  de  Landiikrona 
und  /leraiiiHii  Landeskron  erst  am  Anbnge  des  14.  Jahrhundert!  am 
Hofe  der  Uolkone  vor.  Im  Jahre  I3ä3  bnassen  sie  schon  Gross-Wan- 
ilritsch  ,  lind  1307  worde  Petrr  von  Landakrofi  Kaaziet  des  Heicog* 
Ccnrail  11.  KU  Oets  und  Coael.  Nach  und  nach  erwarb  diese  F^ailie 
vicli-  GiilT,  nach  denen  sie  ticli  in  verschiedene  ll:iiiser  theilte,  wis 
in  die  llÜiiier  Gtebhig,  Obsendorf,  Zietfevi'Hi .  Auiclib,  Prinznig, 
noln.  SrUünaii  n.  s.  w.  Bei  Glogan  ,  Lirgnilz,  Siriegan  und  Neumarkt 
cidie   Düifer  ihr   Kigcntbtim,  und  das  Getdilechl    blühte 


lalen   und   Zweigen  , 


Die 


ndert.'t 

le  rolliE  Krone 


Die 


nch  (ind  «ie  bei  uns  günzlidi  a 

-1  Jalirr  •—   * 


Auf  dem  Kell 
Die  DeckL-F.  aind  ailbein  nnd 
II.  Tii.  S.  7Ö3  i>.  B.  t,    GauJi 

I-uci;,  n.  LSU.   Ngva  Liter.  German,   An.  1705,   P.  211. 
I.  Th.  a.  03. 


Ic^i.Ttien  Landsherg  fiiMen  im  Uauen 
raus  zwei  silberne  Angetttaketi  in  die 
t  H'ieilerboUen  lidi  Krvna  and  Haken. 
itb.  M.  ».  »iinaiiitn,  l.Tli,  S.i'*7  — 57,1. 
I.  Bd,  S.  8I>0.     Anhang,  Ihjl  n 


Lniiilwiist,   die  Herren  von* 

Das  im  rrirlist«ehen  Voigllaade  uniieit  Planen  gelegene  U 
wiist  wini  als  das  Slaminliaus  der  adeligen  KainUie  <lieaei  N: 
Imclitet.  —  l-'ruilrirh  tindwtg  v.  Landwiist  war  grill,  itolberg  -  wemi- 
eerodi^cher  Fori tiii eitler  zu  Ilsenbnrg,  sein  .Sohn  aus  der  Elie  niil  einer 
f«n  llnhenihal,  fHi-r/nVA  V.  Landwüst,  slurb  am  9.  Hm  1833  aU  kÖ- 
nißl.  läciisiaalier  Mjjor  nnd  Berr  ftuf  Groiluch  bei  Rflenburg.  Kr  war 
im  Jabra  mm  der  ci^lc  «ächtliche  Offizier,  der  in  die  Hände  der 
Fnnzoaen  fii^t,  nml  »eine  feste  Hallung  bei  dieaem  Voifnlle  hat  ihm 
Klire  w1  Lnb  vom  Peinde,  wie  vom  Freunde,  erworhtn.  Im  iireou. 
Stanltdirni(e  stand  im  Jiihre  igOfi  der  Oberfofhlmeisler  von  LaMwüsU  | 
bei  der  Kriegs-  und  Diimainenkammer  zu  Pluck  in  Neu  -  Uatpreu äsen. 
—  Diese  altailelige  Familie  führt  im  blauen  Schilde  einen  mit  drei  RO' 


■»■• 


Lange«  199 

SJ|b  belegten  Querbalken.  Auf  dem  Helme  iteht  ein  g^oldener  Krug 
(Uer  Urne)  mit  zwei  Henkeln ,  auf  jeder  Seite  desselben  steckt  eine 
htmäe  Fahne.  Die  Decken  und  das  Laubwerk  find  in  Blan  und  Silber, 
«seil  Ueditritz  diplomat.  Nacliricliten  von  1600  —  1783  aus  dem 
Kiichenbuche,  VI.  Th.  S.  36—4?.  König,  L  Th.  S.  883. 
le,  1.  TIi.  S.  KÖl.  Dai  Wappen  giebt  der  Ordensratli  Hasse  in 
Wappenbucli,  Muse. 


Lange^  die .  Freiherren  nnd  Herren  von. 

Voiftden  TerMdiiedenen  adeli<;en  Familien  dieses  Nameni  in  Deutsch- 
land geboren  vorzuglich  hierher: 

J)  Die  Freiherren  t.  Lange  nnd  Münchliofen  in  der  Mark  Bran- 
deaWfy.iind  in  Schlesien,  deren  ordentliche  Stammreihe  mit  Georg 
T.  Im  anf  Miinchenhof y  der  mit  einer  t.  Loser,  aus  dem  Hause  Ahls- 
dorf,  vernShltwar,  beghqit  In  Schlesien  lebt  Franz  Karl,  Freiherr 
T.  Im  vkd  M&nchhofen,  Ober-Accise-Inspector,  zu  Breslau.  —  Kin 
Tetter  von  ihm  war  der  Freiherr  ▼.  L.,  der  als  polnischer  General  den 
Posten  eines  polnischen  Gttandten  in  Moskau  bekleidete. 

3)  Die  T.  Lange  und  Langenheini ,  die  aus  der  Mark  nach  Schl^ 
Üen  gekommen  sind.  Von  ihnen  war  Johann  Langius  v.  Lan«;enheim 
Cnnonikus  zu  Glogau.    Kr  starb  im  Jahre  1<)'24. 

5)  Die  Lanrre  von  Langendorf.  \'on  iirnen  starb  Johann  Lorenz 
Lange  v.  Langendorf  am  10.  März  1658  zu  Liegnitz. 

4^  Die  Lan;;e  v.  Langenliof.  Ihnen  gehörte  Lange  von  und  auf 
LiBgOahof  und  Taschenberg  bei  Bernstadt  an^  der  aU  kaiserl.  Oher- 
Amte-  «ad  Regierun^srath  ani  21.  Mai  WM  zu  Breslau  starb,  und 
TOB  seiaen  Zeitgenossen  als  ein  sehr  gelehrter,  erfahrener  und  redli* 
eher  Mann  geschildert  wird. 

5)  Die  Lange  t.  Langenau,.  die  nicht  mit  dein  weiter  unten  vor- 
kommenden, alten  und  vornelinien  Geschlechte  der  v.  Lani;enaa  zu 
Terwechseln  sind.  —  Amlmns  Lange  v.  Langenau  war  des  Markgra- 
ÜM  JohnniiCrOorg  zu  Brandenburg  im  Fiirstenthume  Jagemdorf  Kath, 
nachmnls'  filiiti.  briegsclier  Kath  und  der  Herren  Fürsten  in  Schlesien 
Landetbestiellter.  Kr  starb  zu  Brieg  am  13.  Decbr.  1667.  (M.  s.  Lucä, 
pag.  767.) 

6)  Die  T.  Lange  im  Lüncburgisclien ,  aus  denen  mehrere  Mitglie- 
der in  den  Diensten  der  ersten  Kurfürsten  von  Brandenburg  waren. 
Dieselben  theilten  sirh  in  zwei  Linien,  nämlich  in  die  mit  dein  hal- 
ben Bären ,  und  in  die  mit  dem  Pantherthiere  im  Wappen.  Die  letz- 
tere führte  einen  Flammen  speienden  Panther  mit  Hörnern,  oder 
nach  Andern^  einen  rothen  Ochsen  mit  {>ehürntem  Drachenköpfe, 
Pferdemähnen  und  einem  Löwenschweife  \\\\  Schilde  und  auf  dem 
Helme,  und  starb  mit  Ijconhanl  VUl.  im  Juli  iUfk  Jahres  VM  aus. 
Die  letztere  führte  einen  halben  weissen  Bären  in  der  Mitte  des 
Schildes.  Aus  ihr  war  Gottfried  Lange  Bischof  von  Schwerin,  der  im 
15.  Jahrhunderte  diese  Würde  bekleidete.  Auch  diese  Familie  starb 
schon  im  Jahre  1578  aus. 

7)  Die  V.  Lange  in  Preusson.  Dieser  adeligen  Familie  gehörte 
CMaUtH  Uenuinff  t.  L.  an,  der  Oberst  uod  Conimandeur  des  Kegi- 
menls  Purst  Moritz  von  Anhalt  war,  nnd  am  lö.  Febr.  1760  als  Chef 
«iaei  Garnison -Regiments  zu  Grosi- Glogau  starb.  Kr  war  ein  sehr 
tspfersT  Offizier,  der  sich  schon  in  den  Niederlanden  und  in  Pommern^ 
nnd  spater  in  den  Feldzügen  des  Königs  Friedrich  des  Grossen  bei 
vielen  Gelegenheiten  hervorgethan  hatte.    Kr  hinterliess  melirere  Kin* 


Langclair  —  Langen. 


r 


I 


äet.  —    In  der   Gegenwart  belinilet   sicli  im  preim.  Slaatiifienatt  ^ 
Lan'lr.-i'li  y.  Lange  zu  Caiel,  iler  [rülier  in  dem  RegitnonM  König  Ton    j 
Bnicrn  -  Dragoner  gestanden  Jintte.  I 

Langelair,  Herr  von.  "^    'J 

CAri«fifin  hudurig  Langelair,  damnt«  Ritlmcister  im  KSraauer-Re- 
^nienl  Prinz  Antust  Willieim  V.  Preuisen  (ällealer  der  Briider  Künto  , 
Frieilrirli  11),  wurde  ani  I.Jnni  ITit  in  den  AdelslaDd  erliobea.  Oaä 
tlim  vi^rliehene  Wajipen  yns  dnrcli  zwei  ina  AndntiuliTwa  celcgt« 
adimale  Balken  in  zwei  silberne  Felder  (obtn  ond  DOWn).  und  in 
iwel  idiwarzc  Felder  (an  den  Seilen)  getlieilt.  In  dar,  Mitte  JnHcliil- 
des  ließt  nn«  silberne  und  ichwarre  Rristiing  fPanaerliein<l),  mnd  ni>- 
Irr  derBelbm  zwei  übers  Krenz  gelegte  Histolen.  Auf  drm  flelnic  »te- 
ilen fiiiir  Straassredem  (zwei  scliwara,  eine  in  Silber,  zwd  in  Gold). 
Die  Uecken  sind  scliwarz  and  ailbem. 

Langon,  die  Herren  von. 

Adelige  Familien  diese*  Nsmeni  aind  in  inehteren  Provinzen  dea 
jirenss.  Ülaales  verbreitet  und  lieglitrri,  namentlicli  in  H  eiipreuMen, 
in  Wesigitiaten,  in  der  zur  Provinz  Brandenburg  eesclilagenen  Nied«r- 
laniilz.  und  in  Ponimern  In  dem  Kegiemngslwtirke  Stralsund,  auf  der 
Insel  Kiigen,  Der  Familie  von  Langen  in  Wesl|ireosaen  gehörte  der 
riülier  im  Regiinenle  von  Mannstein  -  Dragoner  zu  LÖban  in  Ginisoa 
geitiindvne  Major  v.  L.  an,  der  iui  isXm  |Hi3  als  Cornmondcur  «iner 
Dra{;Dnerl>rigadF  jiensionirt  wurde,  und  im  Jahre  ISTO  gestorben  i«(.  — 
T)er  Familip  v.  L.  in  der  Laosili  gehört  Bornidorf,  im  Kreiie  Luclinn, 
wMdie>  nocti  in  der  neueaten  Zeit  der  Kammerhcrr  und  Jobanniter- 
riller  t.  L.  hesaia.  —  In  Pommern  besitzt  die  Familie  v-  L.  Uscliu 
auf  der  Insel  Rügen,  und  der  Kegli^rungsratli  und  Kitter  des  aehwedi- 
aclien  Nordsternonlena,  aucli  Oireotor  der  neu-vorpommersdien  Feuer- 

•  fanctetül  in  Stralsund,  f,  L. ,  besitzt  Parow  im  Kreise  Parow.  —  Kin 
Fiäiilein  v,  L.  ist  gegenwärtig  Conientualin  des  Stiftes  mm  lieiligen 
Grabe  in  der  Ostprieenitz.  —  In  preuss.  Militsird lernten  haben  scbon 
seit  langen  Zeiten  Kdellcnte  dieses  Namens  gedient.  ■ —  Kin  v-  L-, 
der  im  Regtniente  AK-taritcli  stand,  igt  im  Jahre  1806  auf  dem  WüiAf 
der  Kbre  geblieben.  —  KnH  Ftrdntand  T.  L.  stand  im  Ja(ire  I8W  in 
der  n  ie  den  cid  esis  eben  FSsilierdrigade,  war  In  den  Feldzü^  I81},   I4 

'  und  1^  ObersIIieiilenant  und  Regitnents-Commandeur,  spater  Oberst 
und  Brigadier  im  1.  Armeecorps,  and  wnrde  1815  zum  Cammandan- 
ten  der  durch  den  Pariser  Frieden  der  i)reuBs.  Krone  zugefallenen 
Fettong  Saarlonis  ernannt.  Uier  ist  er  am  13.  Februar  IHM  gestor- 
ben. Kr  war  in  der  niederach lesischen  Fü>tlierliri|pHle  dem  Range  nach 
''der  Hintermann  des  nacLmaligen  Feldoiaraclialls  Grafen  v,  GndaeoBn, 
lind  tiatle,  so  wie  dieser,  den  Peldzng  in  Amerika  milgemaclit.  —  In 
der  Gegenwart  ist  ein  der  lauiitzer  Familie  dieses  Namens  angeliö- 
rfgeV  Generalmajor  v.  L.,  Ritter  des  eisernen  Kreuzes  (erworben  bei 
Belle  Alllance),  Conimandant  der  Festung  Sitberberß.  —  Kin  Prem.- 
Lienteuiint,   gegenwiirti^r   a.  ]).^   erwarb    siob   in  Holland   das  eiserne 

Ks  liegen  eine  grosse  Anzalil  Terschiedener  Wappen  der  V.  Lan- 
gen TOT  uns;  aacb  giebt  Siehmnchec  viele  derselben  an,  wie  du  der- 
bmnn!nliwel),'irliell  v.  L. .  die  im  silbernen  Schilde  eine  rotlie  ticliaaf- 
scheere  und  anf  ilem  Helme  ein  wdMe*  und  ein  rothes  BUffelliatn  fiili- 


LanfTcnna. 


«Ol 


r«R.  —  Fa«t  pinz  ^leicli  ist  du  Wapiien  der  Familie  t.  L,  in  Wext- 
lihslni,  nur  rührt  iliiraelbe  itatt  der  Büffelhürner  einen  weüien  iincl 
rollten  A-iWtUä$ei  auf  Jem  mit  einer  WnUt  beleslen  Helme.  _  Die 
LingiTit  in  Mecklenlnirg,  Pommern  und  Lieüand  liiliren  ilrei  rollie  Ro- 
sen im  weitapn  Sciiilde,  und  aal  dem  Heime  zeliniLanien,  ftbwecliMlnd 
mit  «ein  und  rothen  Fnlinen.  —  Unter  Aea  Ge.iilelten  oiler  mit  an- 
dern Worten,  nnler  den  Familien,  ilenen  er  kein  VBlerlanJ  aniuwe'i- 
,  §;iel)t  Sielimacher  twei  andere  WB|)|)cn  der  t.  L,  Eine 
^igt  ein  lilaii  und  gddenei  Scliild,  in  dem  mit  atiwecWln- 
a  Tiacluren  '»in  nacb  iler  rechten  Seite  anfspringender  Lü«e,  der 
.Jen  Ur«itkoIben  in  der  rerlilcn  Pranlie  hält,  äareeslelÜ  ist,  nnd 
il^pkrtnte  Uelm  ist  mit  fünf  Slrauatfedern  (rolli,  ireiB» ,  bJan,  (^t- 
~  ■  wlicarz)  gesdiniiickL  Dat  andere  isl  iinulrirL  In  den  guldtnen 
'-'-  1  lind  4  ist  eine  lilherne  Unicliel  (aul  einem  «or  Diu  liecen- 
.  nicke  iit  es  ein  Bl)  *oree»(«Uli  in  jdrtem  der  idiwarzen  Fel- 
r  3~iind  3  teigt  »icli  ein  uiihiiringender  golilent^r  Greir.  Denelbe 
I  Terkürxt  anS  der  Krone,  in  den  Krallen  du  Ki  oder  die  Mnsdiel 

ewl.   Hoch  ein  anderes  v.  L'sehei  H!i|>|ien  zeigt  neben  den  Greifs 

Mmhi  ichviirMn  Adler  im  Schilde  und  auf  der  Krone. 

Laogcnau,  die  Freiherren  nnd  Herren  von. 

lelige  nnd  vomehme  Geiolderliter  dieiei  Namens,  von 
B  Schlesien ,  da«  andere  den  Rbeinlanden  angeliorl,  ruh- 
et) niclil  gleiche,  doch  ähnliche  Wsiiiien ,  nnd  dürften  al- 
iiiliclikeit  nach  lon  gleicüem  Unprunge  sein.  Fnst  za 
Vkoinmt  Duf  dem  Turniere  in  Ingelheim  am  Rhein  ein 
■genauv  nnd  in  Sclilegien  ein  Uankt  t.  Ij.  auf  Liebeniiq, 
Oin  dai  Jahr  13A1.  dieser  um  das  Jalir  IHI  vor.  —  Im 
U  MhitaM  T.  L.  Rath  des  Herzogs  i,  Oels ,  nnd  Bim» 
M  als  Uorniarschall  den  Heraog  Ludwig  von  Biicg  au( 
n  w>  Costnitz.  —  Kine  lange  Reihe  Ton  KdiillcTiitit  aus 
s  Hause  kommen  als  Landeshan|}tleule,  Burggrafen,  Riidie,  Hof- 
und  HnfineiHter  in  den  FiiisiEnlliiinttrn  und  sn  den  Höfen 
ichen  Herzöge  vor,  die  zum  Tlieil  dem  Hause  L.-Wan- 
if  Ibeils  dem  Hause  L.  -  Gross  -  BIrenz  angehürten.  —  Dem  Hause 
soh  sehort«  auch  Kriiehitz,  dem  Hanse  Gr.  Sbenz  aber  Doliri- 
Gf.  rworanmitka ,  Ovleowa ,  Gelleadorf  n.  s.  «.  ■  auch  beiass 
t-  Abraham  v.  t.,  eine  Zeillang  die  Stande gliürrschaft  Goseliüli. 
f  Van  Hern  Haute  Wandritsdi  stammt  auch  die  Linie  der  I.,  in  der 
,  und  es  geliiitien  »I  ihr  die  Uüuser  hchirna,  Tschesebwits 
fobrigeni  tileiht  Liebenao  im  I.iegni tischen ,  welches ,  wie 
^Oben  erwikhnlen,  schon  iiD  Jahre  llUil  /innb  t.  L  erkaufte,  das 
hau  Stunmhaus,  wülirend  andere  Qoellen  da*  Dorf  Langenau,  hei 
^wuiberg  gelegen,  welches  gegennürtig  den  v.  Fürster  gehört i  nls 
B  ersten  Statnnuilz  i)er  Familie  hvzeichnen.  —  Uns  Hain  L.-Streh- 
I  Oelsischen  erlosch  mit  Siaisnwttd  v.  L.  im  Mannesstamm«!  der 
jier  V.  Kuthtirch  und  Sebnitt  Tennühlt,  nur  eine  Tochter  or- 
■.  !>K-M.  M^rli  im  Jahre  1ÖJ3  als  vermählte  lon  Schindel  anl 
i-i(.  —  hl)  Jiilire  1806  War  ein  t.  L.  cnler  Director  der  mün- 
ri;-;;b/"i  l,:in.l.-chan  Und  Herr  auf  TarchwitVk  Anlheil  A,  das 
.i,i,piit  V.  I..  /"-sitit.  —  Der  Kraisde|iiitirte  V.  L.  besitzt  Korach- 
i  MiMhkuH'itz  im  Kreise  Munalerherg.  —  Der  lauiitxcr  Linie 
I  Frieilrich  Kurt  (Jus'nu,  Freiherr  v.  L.,  kait,  königl.  Üstcrr. 
IT,  Inhaber  eines  Infanterie-Regiments,  zweiter  cMniiMnd). 
nGalizien,  Kitler  icriclüedencr  Orden,  nammtlidi 


4 


■  1 


202  LoDgcrmanh  —  Langwics» 

lief  Maria -TheresienordeiM  and  des  pr^uH.  rothen  Adkrordens  I.  CK 
—  Rin  jixnf:erer  Bruder  da  Vorigeh,  If'iMefm,  Freilierr  v.  Im,  ist 
Major  in  kaiserl.  Diensten.  —  In  preiin.  Diensten  stand  Krmt  IfeiiH 
rieh  V.  L.y  der  im  2tcn  schle^ischen  Feldznge  als  Mtijor  des  Regiments 
Jnng- Schwerin  ein  Grenadierbataillon  coinmandirte^  175t  Oberstliea> 
tenant  wurde,  1751)  als  Oberster  das  stettinsche  Landregiment  erhielt, 
and  in  der  Nacht  vom  'i4.  zum  V5.  JnÜ  17(54  auf  dem  Gute  Golzow 
bei  Brandenburg  durch  seinen  Bedienten  Stauirenbeil  ermordet  wurde. 

Die  V.  |j.  in  Schlesien  fiihren  im  blauen  Schilde  eine  von  der  un- 
tern Rechten  zur  obern  liinken  gehende,  mit  drei  blauen  iibereinan- 
der  stehenden  Rosen  belegte  silberne  Strasse,  und  auf  dem  Helme 
einen  mit  der  Strasse  und  den  Rosen  belegten  Adlerilügel.  Die  Helm- 
decken  sind  blau  und  silbern. 

Die  V.  L.  in  den  Rheinlanden  fuhren  im  rothen  Schilde  ai^e  siU 
herne  Strasse.  Krsteres  Wappen  giebt  Siebmacher ,  I.  S.  55,  Wbiteres 
ir.  S.  108. 

Das  rheinische  Geschlecht  der  T.  L.  starb  schon  im  Jahre  1613 
mit  Philipp  Andrea»  y.  L.  aus.  Sie  führten  im  rothen  Schilde  «ine 
silberne  Strasse,  die  von  der  obern  Linken  zur  nntern  Rechten  lief, 
auf  dem  Helme  einen  Biberschwanz.  In  einigen  vor  uns  liegenden 
ilbdriicken  ist  es  ein  Palmzweig  zwisclien  zwei  rothen  Widderhömem. 


LangerniaDD,  die  Frellierron  und  Hcrreii  yod« 

Rinem  Mit^rliede  der  freiherrlichen  Familie  v.  Langermauii  ge« 
hört  das  Gut  Brodel witz  bei  Raudten  in  Sclilesien.  M.  s.  anisfa  oen 
Artikel  Krienkamp,  oder  Langermann,  Freiherren  v.  Rrlenkamp,  II.  Bd. 
S.  140 — 141.  —  Die  v.  fjangermann  fuhren  im  blauen  Schilde  eine 
Tothe,  vom  obern  rechten  zum  untern  linken  Winkel  gezofrvne  Strassea 
mit  drei  silberneA  Sternen  belegt.  Im  linken  obern  Winkel  ist  eia 
Stern  ^  und  im  rechten  untern  sind  zwei  Sterne  angebracht. 


Langgiithy  die  Herren  von« 

Diese  adelige  Familie  stammt  aus  Franken.  Hans  Wolf  t.  Lang- 
guth  war  hoch  fü  ist  lieh  coburgsclier  Oberfontmeister;  sein  Sohn,  Oearg 
V.  Langgutli ,  kaiserlicher  Obers tlieutenant,  kam  zuerst  nach  Schle- 
sien; er  erwarb  hier  die  Güter  Klein -Tina  und  Polwitz  bei  Liegnitz. 
Dessen  beide  SiÜine,  Oeorij  Ludwig  und  Gottfried  Angusf,  die  ihm 
im  Besitz  ilieser  Güter  folgten,  wurden  im  Jahre  1700  (»ohniische  Rit- 
ter. Sie  vennalilten  sieb  mit  Töchtern  aus  altadeligen  schlesischen 
Familien,  und  pllanzten  ihr  Gesclilecht  fort.  —  Der  Letzte  dieses  Ge- 
schlechtes, der  uns  bekannt  ^worden  ist,  war  d^r  Major  v.  Lang- 
ßttth  im  Re^imente  von  Mü0bng  za  Neisse.  Kr  starb  im  Jahre  1821 
UO  Feusionsstande, 


LangwicSy  Herr  von. 

Kin  Major  ▼.  Langwies  stand  im  Jahro  1806  bei  dem  R^imente 
V.  Alvensleben  in  Glaz  und  ist  im  Jahre  1821  im  Pensiontstande  gk^ 
sterben. 


Lanius  —  Larisch.  203 

Lanias,  Herr  von. 

Der  Konip  Frinlrich  II.  erhob  am  15.  Febr.  175)  den  Jtfrander 
I.i«nittt»  Liemenant  im  Kleisbüclien  Inlanterie-Ke^imente,  in  den  Adel- 
stuul.  Der  Erhobene  üel  iui  siebenjälirigen  Kriege  auf  dem  Felde 
der  Khre. 

Lariscli^  die  Gmfcn,  FrcIIicrrcn  und  Herren  von« 

Sie  atammen  nriprunglich  ans  Irland,  von  wo  sie  nach  Polen,  nml 
■odaiin  nach  Schlesien  gekommen  sind.  In  Polen  bliilieten  ilire  Vüilah- 
rea  mit  der  gräflichen  Würde,  jedoch  mit  einem  andern  Wappen  un- 
ter dem  Nameii  des  Grafen  ▼.  Ijarisse.  Schon  unter  den  ersten  Pla- 
sten kommen  in  Polen,  Sclilesien  und  Mäliren  zuerst  die  Ijaris^e, 
grösatentheils  in  der  gräflichen  Wurde,  die  iiinen  schon  vom  Kaiser 
Otto  111.  unter  dem  Könige  Boleslav  I.  zu  Anfange  deü  fl.  Jahrhun- 
dert! ferliehen  worden  war,  vor.  Uebrigens  verbreiteten  »Uh  die  Nach- 
konmen  der  |>oInisclien  Grafen  v.  Larisse  aiicli  unter  dem  Namen  Do* 
manaki,  Madlinski,  Zdanowski  u.  s.  w.  durch  ganz  Polen.  (So  mehlet 
Okolaki,  T.II.  p.  41.)  Von  denen,  die  sich  nach  Mahren  und  Schlesien 
wendeten,  besitzt  man  schon  aua  den  frühesten  Zeiten  Nachiichten« 
(Hf.  f.  Paprozius  in  apeculo  Morav.  pag.  440.)  Zuerst  schrifhen  sich 
die  nua  Polen  nach  Schlesien  gekuinnienen  edlen  Kitter  l<arii$$e  v.  La- 
risch -  Ligoti  oder  Loty«  auf  dentitch  Larisscb  und  Kitguth.  Mehrere 
Dörfer  dieses  Namens  in  den  Kiirstenthiimern  Oppeln  und  Tetchen 
sind  noch  bis  in  die  neuesten  Zeiten  das  Ki<:entlium  der  v.  Larisch ; 
andero  sind  in  die  HÜnde  der  Grafen  v.  Mutii^chka  und  der  Fami- 
lien T.  Garnier  und  v.  Gräfe  gekommen.  Eine  andere  Linie  schrieb 
.•Ich  ?•  Larisch  nnd  Niinbschdurt'  (Nimsdorf).  Am  4.  Au<>;u$t  des  Jah- 
ns 1664'  wurde  Johann  Friedrich  Heinrivh  v.  L.  auf  Kll^^uth  im  Op- 
peinscJien  und  Carwin  im  Teschenschen ,  auch  mehreren  andern  Gu- 
tem,  Landmaischall  und  Landeshauptmann  im  Fürstenthunie  Tesriien, 
in  den  Freiherrnstantl  erhoben.  Die  „schlesischenCuriositäten'*  bezeich- 
nen diesen  ersten  Freiherrn  v.  L.  mit  den  Worten:  Heros  illnstris  me- 
ritif.  Kr  lebte  un vermählt,  und  die  Freiherrnwiirdc  ging  auf  seinen 
Bruder,  Johann  Frmnz  IVilhelm^  Freiherm  v.  L.  auf  Kllguth  und  Car- 
wrin,  auch  Erbherm  der  Herrscliaft  Knja  bei  Ober-Glogau,  über.  Kr 
iiar  Oberlandricliter  und,  mit  einer  Grälin  v.  Tenczin  vermäldt,  pflanzte 
er  sein  Geschlecht  fort.  —  Am  22.  Mai  1720  wurtle  bei  einem  hoch- 
löbliclien  k.  k.  Oberamte  in  Schlesien  der  Freiherrnstand  der  Gebrü- 
der Franz  Joseph  und  Karl  Ludwig  v.  L.  und  Nimsdorf  publicirt. 
IN'och  im  vorigen  Jahi hunderte  gehörten  den  Freiherren  v.  L.  auch  die 
bedeutenden  Güter  Gr.  und  Kl.  Stein,  die  gegenwärtig  in  den  Hän« 
den  der  Grafen  von  Stracliwitz  sind.  —  Im  Jahre  180fi  war  Gitistav 
▼.  L.  Herr  auf  Gr.  "Wilkowitz,  Kem|iciowitS|  Larischliof  und  Geor« 
gendorf ,  Landratb  des  Kreises  Tost-Gluiwit£  —  Johann  v.  L.  war 
des  Collegiatstifks  St  Crucis  zu  Oppeln  Pralatus  Decanus,  Hochstifts« 
Canonicus  und  polnischer  Ambonist  daselbst,  wie  auch  durch  das  Für* 
stenthum  Oppeln  in  geistlichen  Sachen  bischöflicher  Commissarios. 
Später  war  er  Prälat,  Dechant  und  Pfarrer  zu  Gr.  Strehlitz,  audi 
Ritter  des  rothen  Adlerordens.  Die  Gemalüin  des  Fürsten  Johann  Ne- 
pomk  ▼•  Snlkowski  auf  Bilitz  war  Lüitise^  Freiin  v.  L.  —  Die  gräf- 
tklis  Linie f  dip  sich  Laribch  von  Männich  schreibt,  gehört  den 
OStorreichj^hen  Staaten  au.  Kin  Sohn  aii.s  iliefiem  Hause  wurde  im 
Jahrs  1815  beim  Städtchen  Miiabeau  in  Frankreich  von  Marodeurs  er- 
tüotäffU    IVir  ^ebea  unten  die  gegenwärtig  lebenden  Mitglicdor  der 


204  Laslicrg. 

giiiHii-hBn   Linie,     tlir   geVM  aiirti   an  frühere  DetltEer  ücr  I 
&Qtat  bei  Neiise,   nnrlinialige   Olierat   unil  Inagipctenr   l>ei  ilcc   i.inu- 
Wfltr.  auch  Rjllcr  in  ctarrntn  Ktpu/p»  3.  Cluae  («rworlieii  bd  Onp- 
dHi  nn-l  Culm)  an,  lier  tokltt  in  Breshm  lelile. 

Die  FNmilip  v.  1«.  Ilirilt  mcIi  gi'gruKÜctig  in  die  pvangHi*che  and 
in  ilie  Isllinlisrlie   l.inie.     Der  evsnyeliichoii  Linie  KwliüHe«  an: 

Bor  Gcnenltietilrnwit  iinil  CJief  einei  Infanlerit^-Hcgiinvnu,  aocli 
Rittpr  tiei  ([TOMen  tuüien  liUprrK-ili'n*  «.  I...  der  im  Jibre  lft|l  geilnr- 
lien  JBt.     Rein  Rejiinient  war  tnil  <<e«i  ,\smen  AK-LaiiKll  tii»t-ictinat. 

per  Genmitniijor  'inrl  Ritt(--r  vrrirlilf'lrner  Ordrn  v.  L.,  ilcr  17M> 
(tebonn.  mit  11  Jiihren  in  ifas  DisBonerre^imenl  No.  6.  tnt,  IW3 
MajnT,  1801  Obers tlienltnant,  1801  Otienl  iinrl   I80;>  romiTiiiHtcnr  dM 

Jpiianntan  RegimrnO,  I80N  nfitr  liei  4.  KümstierKegimenls  war.  Im 
alire  tSIO  int  er  ■>■  Gmernl major  in  den  Kuti«it>nil  nfirl  vom  Scliau* . 
l^lBl^l•  il.-r  W«|t.  /■  " 

TTMelm  CiriifiiiB  i.  I..,  der  jüngiere  Rrmler  dei  iiwnl  (lenann- 
tcB  GeiicraU,  trnt  iia  Julirr  1781  in  dns  rlaninlice  Rriiiinenl  Uttrcog 
Peritinand  tnn  Braanic'iwi'ig;,  iBrancirle  I7H0  /.um  Msjar,  17U3  intn 
ObentlieatrnanI  nnd  Cninmandtiir  ilei  Kpgimi^nls  t.  Amauflriilr.  Im 
FeldingC  in  l'oli^n  vrwaib  er  «jdi  den  Ordan  ponr  Iv  mrrii'-  ln-i  W;>- 
Mgrod,  wnrde  I7y.'>  zum  ObuTst  nnd  InipoGlenr  der  W(>r|>r><ii)v  In- 
fiuiierie,  1800  zum  Cli^f  ilei  Kf-t-iinenU  v.  Anlialt  unil  tKOl  zum  V.,- 
■ecRlmnjor  ernannt.  In  iteni  an(:1nHiliclien  Feldinge  IQOt  ltIiIpIe  (Irr 
General  t.  L.  rioe  Cnntininn  Bin  Fuise,  nnd  wurde  mil  drm  Blä- 
cliersclien  Cori>s  M  Lübeck  ^i-fangen  ^enanunen.  Hei  der  Kporpani- 
cition  konnle  er  nirlil  in  DicnillbÜiigkcit  (•esetzt  wenlun,  und  obgleicli 
ibn  der  König  inm  Generalliwiilenant  ernannte,  en  war  er  dodi  im 
Jolire  1813  sclion  ?üllip  inviiljde  und  nurde  narb  öljalir.  RlpnBtitilt  p*a- 
lionin.  Er  »tarb  im  Iti.  Jannai  IS33  zu  KonigslK'ti^  im  HO*lon  Le* 
bentjslire. 

Gesenwürtis  lietlebt  du  ^fliehe  Hans  der  Larivcb  vun  Männleh 
ani  foteenrien  nlt(;lii'i<ern : 

Graf  HciaricA,  vennSliU  seit  1817  mit  Henriette,  Grülln  llang- 
wiU>  geboren  den  14.  Juli  1799. 

Scbwetlern: 

1}  .Jimii,  Wittwa  dea  Fieiberrn  Joae|>h  von  Uaoer,  GoDTrrneurs 
Ton  Unlizitn, 

3)  Kirrofin«,  vermihlt  teil  dem  iQ.  Febr.  1873  mit  dem  Grafen 
Jnsejih  V.  Ilaroldtn|><!n,  kSnigl.  «riirlembergaebtn  GiTnerallieutenant  und 
Miflittcr  dpr  aui«  iirtiicen  Angelcgenlieiten  nnd  dea  Hanses. 

3)  Ibifit.  vermäldt  leit  dem  18.  Mti  1835  mit  Kdnurd  Haximi- 
tian,  GMIdii  ITiEkler,  kÖniel.  preusi.  KaHMierberrn. 

Da»  un|iriingliohe  W(i|>]ien  der  v,  L.  «eigt  im  rotben  Sebilde  zwei 
gageneinander  Rekehrt«  «iacnlarbene  krnmmo  Messer  mit  goldenen  Hef- 
ten oder  Gritfen  ,  und  sttisclien  denselben  eine  goldene  Säule.  Der 
Uelm  jet  mit  drei  Stiauufedern  getiert  (blau,  pelb,  blan).  Die  Helm- 
dacken  »ind  rotli  und  gelb.   Diew»  Vappen  giebt  Biebmacher,  I.  8.  7«^ 

M,  *■  lUcb  Oilpinps  faniiliae  I>ar)stianae  in  Silnia;  in  den  dinln- 
mat.  Beilr.  zu  den  iclileiiscben  Reobten  u.  Gesch.  U.  Bd.  l.Tli.N<>.&. 
Sinapiui,  U.  S,  3ti3— tili.    Caiitie,  I.  S.  8tiB. 

Lasberg  (»s),  die  Freilicrrcii  von» 

Von  dem  alten  Tornebmen  Geacldrcht  der  v.  Laabarff,  da*  in 
Braniucliwvig ,    in  Daiern   nnd   Oesterreich   iicii  ausgebreitet   bat,   ia( 


ff^l^^_s_ 


Lascil  —  Lattorir.  205 

efne  Linie  im  Jahre  1664  Ton  dem  Kaiser  Leoi>oIi1 1.  in  den  Freilierm- 
stand  erhoben  worden.  Im  Jahre  1705  brachte  Oeory  Rhrtnreich^ 
Freiherr  t.  Lasberg,  die  graiiiche  Wurde  auf  sicli  und  seine  Nach- 
koninien.  Gegenwärti^i;  lebt  von  der  grättichen  Linie  Graf  Georg 
Augtui  ▼.  L.,  geb.  am  iL  Decbr.  1771,  dessen  Schwester  ICIetmore^ 
geb.  d.  If).  Nov.  1774,  und  dessen  Bruder  Georg  Hudolph  und  Knrl  (beide 
kais.  oater.  OfHziere).  Von  der  braunschweig  sehen  t'reiherdichen  Linio 
ist  der  Oberst  v.  d.  Armee  v.  L.  Landrath  des  Kreises  DUssehlorf, 
Ritter  des  Militair- Verdienstonlens  (erworben  bei  Kaiserslautern). 
Derselbe  war  im  Jahre  180H  Mujor  und  Jnspections- Adjutant.  Das 
Waii|>en  der  Freiherren  v.  Lasberg  ist  (piadrirt;  die  Felder  1  und  4 
vinf]  in  der  obern  Hälfte  roth  ,  in  der  untern  aber  durch  einen  Spiz- 
aenscimitt  in  roth  und  Silber  getlieilt,  die  Felder  3  und  3  sind 
•diwarz  und  in  jedem  derselben  i»t  ein  güldenes  i^assionskreuz  be- 
iindlich.  Zwei  Helme  bedecken  das  Schild.  M.  s.  auHi  C«:iuhe,  I. 
S.  869.  Kavmund  Duellii  Kxcerpt.  geneal.  liistor.  Lib.  II.  Tab.  ge> 
nealog.  Lasberg  f.  501.  Uuceiiu  Stenimat.  P.  III.  Missgrill  V.  S. 
440-448. 

Lasch,  die  Herren  von. 

KinHerr  t.  Lasch,  einer  adelip;en  Familie  in  Littliauen  angeliÖrend, 
war  1806  Landesdirector  des  littliauen'äclicn  Departejuents  ^  bei  der 
General  -  Land  -Armen  -  Verpflegungs  -  Diieclion. 

Laskowski,  die  Herren  \on. 

Dieser  altadeligen  Faniilie  in  Polen  (gehörte  an :  Aulon  Joseph  y« 
LasIkOwski,  Archidiaconus  das  Domcapitcls  zu  i'iock ,  und  des  Colie- 
giat«  Stiftes  za  Pultubk. 

Lattorff,  die  Herren  von. 

Kin  nnprijnglich  anlialtisches  adeliges  Geschlecht,  in  dem  die 
Vornamen  AaUhias  und  Otto  selir  gebräuchlich  sind ,  oder  wai-en. 
Kchon  im  Jahr»*- 1182  kommt  in  einer  Urkunde  ein  Otto  v.  L.,  bei 
Gelegenheit  einer  Schenkung  des  Abtes  zu  Nienburg,  vor.  —  Hiins 
Y.  L.  war  1494  Hauptmann  zu  Giebichenstein  bei  Halle.  —  Kin  anr 
ilerer  Hans  v.  L.  war  im  Jahre  1511  J)omprop$t  zu  Magdeburg.  — 
Joachim  v.  L.  war  um  das  Jahr  1590  Doini>rupst  zu  Havelberg.  Er 
war  ein  persönlicher  Freund  des  Fiirsten  Georg  von  Anhalt,  der 
ihn  zum  Vollzieher  seines  letzten  Willens  ernannte.  —  Am  Ende  des 
S6>  Jahrhunderts  erwarb  eine  Linie  dieses  Hauses  unter  Hans  Jf'ilhetm 
Y.  L.  die  Salza*schen  Güter  und  später  das  Grut  isterbis.  Derselbe 
vrar  kurpfälzischer  Oberjügermeister  und  Commandenr  der  Leibgarde, 
und  hatte  zwei  Söhne ,  von  denen  Matthias  Heinrich  einen  Sohn  in 
brandenburgischen  Diensten  hatfe,  der  aber  unvermählt  gestorben  ist« 
Kin  jüngerer  Sohn,  Hans  Wilhelm  II.  v.  L.,  hinterliess  mehrere  Söhne. 
Von  ihnen  wurde  Jt'olf  Ermt  v.  L.  im  Jahre  1674  von  einem  bran- 
denburgisdien  Rittmeister  im  Duell  erschossen:  zwei  von  ihnen  kom- 
men weiter  unten  vor.  —  Kin  anderer  Hans  Jf ilhelm  v.  L. ,  auf 
Klieke,  begleitete  als  zerhsfsdier  .Schlosshauptmann  die  Kaiserin  Ka« 
tharina  IL  nach  Moskau.  Kr  starb  am  13.  Juni  1768.  Sein  Sohn,  i/fiAmMi 
FrkdHA  t*  L.,  war  russischer  Kainmerherr  and  preuss.  Legationsrath. 


V 

I 


—   rnHj-p  Fritdrkk  1.  L.  erwaid  in   Sclik-s  .  .   _. 

war  Pill  einer  y.  d.  Manrilt,   fl»a   dum  Uaiue  FriederKlmf,  tt^riiiiÜFill. 

Im  preiiis.  Heer«  lisbea  fulgunde  Uitglieiler  dieser  Funilie  Lü- 
liere  Elirentlellen  erlangt: 

Rmloliih  Frieilrieh  v.  L.,  ein  Solin  de*  iii>  Jahre  1084  TentorlMi. 
Tipti  kuilirandciitiiirgisclien  HniiiitmannM,  Rvtlalph  v.  L. ,  KrUtcTm  j 
Biif  HoUNcrck ,  erliitit  im  Itliro  170Ö  des  am  hclicUrnbcrge  gdiJiflie- 
■.(■n  Übt-ttti^n  y.  WiilHfii  Refimcnt  r.u  Fiiss.  Jir  l.lifli  im  Jalire  i701* 
iii  .l.-t  Scliltclil  liel  Oildenutile  auf  dem  Felil«  ih;  Eine  und  liiii«>r- 
liei*  aiia  sL-iiiar  Klie  iui(  Uargarultie  de  Brut:u  i*d  Sübne  UDd  lifci 
Tochter.  J 

JuAnnn  5t^ii<muni{  t.  L-,   geKoren  xu  Grosx-Sal7a,  eiaen   seinem      I 
V^ler  gel'ön^en  Uute,   «in  13.   Juni  Ibtty,   (rat,    nuck  einer  aui)^rul(i-      ^ 
i;en  Ereiehuri);,   im  Jalire   1714    In   itn  (ireiisi.  liv^imeht   v.  Vuienne,       i 
«olinle  eil)  Jahr  dnniut  der  Ilelugvnine  ^o"  iSiraliund   li«i    uiid    naiun      i 
im  Jnlire  ITlU  seinen  Alischied.     Kr  nuiim   iliur   kutx  darattl  in  deui-      1 
tdhen   K<-};iiiiMl  niGiler   Dienite,    itaid    I74'I   Mujor,    UM  ObuiU      j 
tieutenani ,     1:^4   UN^nt    und    Cnmmanileur    dr£    v.    IUenttil«*«i{i«a 
KceimeiKs,    und   erliiolt  iliili   die  A>[ll^lJl1l|<tll1anrl>c^afl    xu   Rein    iu 
Ffuuiseii.     Im  Jubre  1757  mm   tieiier^ilinujor  tni:>nnt,   btifuad  «r  sidi 
liei  der  A'üiilBni'du  iIbs  Küiii(n,   wurde   an  dtr  Lende   r^iwiindet  und 
verlor   duiili    einen   ^chuu   dus    linke   Augs.     Uer    Vetlusi   desaelüeii 
niiltii^le   ilin,   iuv  Jalire    ITIK)  lelacn  Abicbied    zu  iietiiiien.    fCr  starb 
im   Jutire    I7iil  den   ü.  tjejitbr.    iinvereliBlkJkt,   Und   sein  Leictioun   iit 
iui  Itliilie^rülinisd  zn  Grutsen-Saliu  beigesellt  uoiden. 

Vliriflvi'li  frivitruA  v.  L.,    ein   allerer   Knidur  des   Vurigen,   und        ' 
Sohn  de«  llaiii   WUhtlm  v.  L.,  Krlilienn  auf  Grons-ÜaUB  und  Ott«». 
lelieR)  gehören  am  7.  Seplbr.  |i<tH),  sliidirte  anTanga  zu  Halle,   nflnn 
«her  im  iahr«  171.1  Dienste  in  ^eiii  Uegioient  Fürst  Leojtold   von  An-t^^ 
liiilt-l>esi-nu.   nnide    1743   Otitnilicutenant,    l7Jä   Übent   und    17is7 
CominniideLir   dfi  Itepinienls   V.   Cetsode.     tm   Jahre   174S   erliielt   e^ 
die   Änit.-li.iii|iiiii;Liiii>'liiili   von   Sleltin    und   Jaienitz,    1)63   wurde   «' 
VicetiiniiiL.iii.tjLni  \..ii  Kmi-I ,  am  11.  Dechr.  des  gedocliten  Jahte«  abec 
wirklicli'-i'    l.  orrLrn^iiuljriL    von    IloscI,    Generalmujur    Und    Clief    dei 
BoiieKli-n     (jJinimuiic;;iiiieiiU.       Für    I    ' 
VerÜLBldigiuiii   der  genannlun  Festung  c 

dtteb   II-  mm  GBiierallienlenanl ,   und  s..._  .._ 

seil  Adkiui'den.     Ifr  starb  im  Jahre  17ti}   uin   .1.  A[iiJl   sn  KMel,  ob- 
gleidl  iWKiiUsl  Terujühlt  eenann ,  doimoch  IJadetlus. 

niKpfi  FritdriA  Ltbrcehl  *.  L.  *^It>  im  Jahre  U08  aU  General- 
tiealenant  u.  D.  Kr  war  finiher  Cl^^l^nrs  Infantafi^^iaientei  Üi« 
Ureslau  («iletzt' T.  Treuenfela),  seit  dem  Jahre  18ÜI  über  Goarer- 
neiir  der  Feclnn^  Cuitrin  gewesen.  Ilä  Jalire  |}<J3  halte  er  sieb  bei 
KaisertlBUlern  ilcn  Verdiejisloiden  erworben.  Eei  dem  Falle  der  ge~ 
nnnnien  Festun):  im  Jahre  JHOtt  war  der  General  nicht  gegen« iri ig, 
_  Im  Jahre  tSOti  war  Frinhirh  }%\lkclm  Aagast  r.  L.  Turstl.  anbatt- 
küllien'icAer  Uolinarictiall ,  Herr  auf  KUcLe.  —  Ollo  v.  L.,  Lieut»< 
nnnt  und  Adjurant  M  dtr  dritten  und  4.  JÜgerahlheilung,  starb  a.u 
£■  August  IfJ'J  zu  Ualle.  —  Uegenwartig  iit  ein  v.  L,.  Kechnun^'s- 
nth  im  Finanz-Minbleiium  zu  Berlin-,  ein  anderer  v.  Latlorll  steht 
ab  LioDtenani  in  der  :■(.  Jäger- Ab iheilun^  m  Lübben. 

Di»  Wa|i|>i:n  dar  Uetren  v,  Latlorll  zei^t  im  silbernen  Schilde 
einen  drei  l>Ial  TOlh  und  drei  Hai  golden  weuhseEweist;  gehnudunen 
VaizenkrauE,  vioran  seclu  Bündel  bängirn;  Ji^iler  von  drei  Wni^ 
senühren.  Auf  dem  Helmu  iil  dunelbe  Kran/.,  niii'  obun  mit  einer 
Dellnung,  forgeslellL    llelmdecKeu  roih  und  guMun. 


Lanrcns  —  Lau\^itz.  207 


Lanrcns,  die  Herren  von. 

Künig  Friodrirh  Willielm  I.  erhöh  im  Jahre  171S  am  13.  April 
ciie  Gehriider  Matthias  Daniel,  G»*h('iiiH'n  Kalh^  und  Joachim  Albrevht 
Laurens  in  den  Adeistami,  auch  erhi<'lten  der  Ingenieur- Capituin  v. 
LaorenSy  und  Matthing  JuHug  v.  L. ,  iMajoratshesil/er  von  Mulston  in 
Pommern,  am  15.  Dechr.  i\v:i  Jalires  1787 »  eine  Krnenerun«;;  ihres 
Adels.  Kin  Knkel  des  Matthias  Daniel  v.  L.  war  der  General- Major 
und  Chel  des  Infant.- Regiments  >o.  .Ol).,  aucli  Kitter  t\i*s  VerdiensU 
Ordens,  v.  fjaurens  zu  Anspurli,  der  im  Jahre  l8Ü.|  gestorhen  ist. 
Der  erwähnte  In^^enieur-Cupitain  blieb  im  Jahre  1^07  als  General  bei 
der  Belagern n(^  von  Dan/.ijjc*  l'eher  den  Tod  dieses  verdiendtvolleii 
Mannes  er/ählt  ein  aclitl):iror  Sehrittsteller:  Mit  dem  Morgen  des  iiO. 
März  I8U7  war  zwar  die  letndliclie  Aihi'it  nicht  meiklich  weiter  ge* 
ruckt,  vielmehr  zi'i*;ten  sich  in  der  z\\eiten  l'arallele  neue  Sclirecken. 
Aber  das  liomlKirdenient  hatte  meinen  Fortgang,  wie  üherhau]it  seit 
dc'Oi  Anfange,  iiaht  ^chwärhei -,  bald  stärker;  jedoch  mit  dem  Unter- 
schiede, dass  gegen würtip;  das  regelmässige,  auf  die  Werke  des  IIa« 
gelsberges  gerichtete  ntuniiardement  auch  durch  die  Demolirbatterien 
aus  der  zweiten  l^arallele  iinterstiitzt  >\urde.  Wie  der  Gouverneur 
weiterhin  dalTir  gelialten ,  und  auch  gar  wahrscheinlich  war,  mochte 
dem  Feinde  der  Versammlungsort  zur  Austheilung  der  Parole  auf  dein 
llageUherge  rluich  Dest-rteure  verrathen  worden  sein.  Wi«.'  dem  auch 
sei,  durch  ilen  ungliieklichen  Wurf  einer  Hombe,  die  unserer  Seits 
durch  die  fehh'ilialle  Anlage  eines  Krd|iiolils  begünstigt  war,  Avurde 
ein  bedeutendes  Vnglück  veranlagst.  An  der  einen  Seitenwand  der 
Kasematte  hatte  sich  eine  Donibe  eingewühlt,  die  Wand  gesprengt 
und  einen  Balken  ins  /immer  gesrlileudert ,  wodurch  drei  darin  be- 
ündliche  Personen,  mehr  oder  weniger  lieltig  verwundet  wurden. 
General  Laurens  und  der  (iarnison -Adjutant,  Lieutenant  v.  Platen, 
wonlen  beide  äusserst  gefährlirli  am  Ko^de  v(>rwundet.  Der  Krstere 
starb  nach  vielen  ScIi merzen  einige  Tage  darauf.  M.  s.  Pantheon 
des  preuss.  Heeres,  l>d.  II.  S.  367.  Der  oben  erwähnte  Geheime 
Kath,  Matthias  Daniel  \.  Laurens,  erkaulte  die  Güter  Maldevin  und 
Wolkuw  im  Kreise  Daher- Dewitz. 

In  dem  Adebbriefe  dieser  Familie  ist  das  derselben  hoigelegte 
IVappen  folgendermaassen  beschrieben :  Das  Schild  ist  durch  einen 
Sparrensclinitt  in  drei  Fehler  getheilt.  In  dem  2.  silbernen  Felde 
stellt  ein  schwarzer  Adlerkopf  und  Hals,  im  'i.  ebenfalls  silbernen 
Felde  sind  drei  rolhe  Strassen,  uml  im  'A.  blauen  Felde  drei  Mohreu- 
köpfe  mit  silbern  und  roth  gestreiften  Binden  dargestellt.  Das  Schihl 
ist  mit  einem  sitliurnen ,  blau  angelaufenen,  und  mit  goldenen  Bügeln, 
auch  dergleichen  anliängpndem  Kleinod  gezierten  Helme  bedeckt. 
An  diesem  Helme  ruht  ein  geharnischtes,  mit  einer  rotlien  Decke 
Whangenes,  und  mit  einer  silbern  und  roth  gestreiften  Hauptbinde 
versehenes  Brustbild  eines  Mohren.  Die  Helmdecken  sind  silbern  und 
blau.    M.  s.  Brüggemann ,  I.  Bd.  11.  Hauptstück. 

Luuwitz,   die  Herren  von. 

Der  Konig  Friedrich    I.   erliol»   am  37.  Juli    1700  den  Oher-Ap- 

ßfrUations-GericIitsrath     Johann   Philijtp    Lauwitz     in   den    Adelstand. 
lese  Familie  scheint  wieder  erloschen  zu  sein. 

Das  Wappen  der  v(»n  Lauwitz  hat  ein  gespaltenes  silbernes  und 
blaues    Schild,     dort    einen    schwarzen    Adler,    hier    einen    Löwen 


La   Valette,   die  Grafen  ton. 

Der  teratorbene  Granheriii^  von  Sacluen  -  Wvimar  sandle  äen 
Grafen  von  Lu  Valelte  im  Jaüre  1787  mit  <lKr  Nuebriclit  nach  ToU- 
■laui,  dus  Aer  Ftoilierr  t,  Dulberg  ,  SlatiliiUer  in  KrCuit,  lum  CoafI' 
julot  von  Main^  erwlililt  id.  Bei  dieser  Gelegenlicit  iiidile  und 
fand  der  (äraf  eine  Anatelinni;  im  Mens».  Heer«,  er  wurde  in  ileia 
Huaarenieglment  v.  Keoizeglii  (xiiteUl  von  Gellkintt  aneeiUllt, 
»envlbe  ward  1810  Major,  18M  pen«ioaif(,  und  im  Joiire  182.1  iiL 
er  (jettorbcn.  Ein  Sohn  von  ilim  lUnd  im  HiiBarenreBintenC  von  PJgj 
und  wnr  zulttzl  Salzl'iiclor  in  Gl0|;Ba,  eina  Tncliter  battig,  tieh  i 
mit  dncm  v.  HIeiiko  veimälilt,  und  Iteiratliete  »piter  ^~'~  *' 
rutti  Scliramui  in  BieiUu. 


Laverg 


Di|>tom  «Olli  23. 'August  itl3t  den  u! 
vectinungsratliea  Lnvargne-PeiiuiUien  i 
twn  bt  Lieulvauil  im  3.  BaUillon  det 


Peguithcn,   die  Herren  von< 


iierte  dui^Ji  ein 
üdieinieii  OI>er- 

Potidam.     Kin  SoIju  ilaM^ 

Laadwebiregimentt. 


LaxdcLn,   die  Bcrrco  von.  ^ 

Der  König  Friedrich  Willi«1m  [.  adelte  am  10.  April  1731  Aht  i 
drei  Brüder  Laxilelin,  alle  drei  Olliziere  seines  l^leeres.  Kin  NacUa 
komme  durBellien  war  Olla  lltiurkh  v.  L.,  dar  1745  l.ieutanaHM 
1766  Comi'ii^niecliel,  1701  OlcrBtlieutenant,  17ef>  Oberst,  1770  Ge^ 
nenltnnjur  wurde  und  1773  ein  neuerrichteleii  Fristlienegiment  ^^M 
Uell,  nachdem  Ihm  acliun  im  Jahre  17ä&  die  Amtahnnpünann^dulS 
BD  Zinns  und  1760  die  von  KugenwaUe  üliertragen  wordvii  war.  In* 
JaIirB'1773  nnlim  er  seinen  ALicbied  und  iil  Iiurz  dntauf  geslurbtuu 
H.  a.  biogr,  Lex.  aller  HsHen ,  u.  «.  w.   ü.  S.  iU. 


Lebbin,  die  Herren  vno. 

In  den  Martin  lind  in  Pommern  ist  dieses  udelige  Geicbleeht 
■eil  langen  Zeiten  einJieiniscb  gewesen.  In  Pommein  muss  tim» 
Linie  aclion  ausgegangen  luln,  denn  Eliow  und  nadi  ilim  Drüggl' 
mann  beieictineii  sie  alt  aasgcistoclien  daselljl^t)  dennütli  UQIit  gegen- 
wärtig wieder  ein  Zweig  dieses  Hauaea  in  Pommern -,  der  künigL 
^rstmriater*.  Lebbin  a.  D.  besiltl  dte  Güter  »itandemin  und  NaHin 
im  Kreise  Beigard.  In  der  Ameo  haben  vencliiedene  Kdetleute  diese« 
Namens  gestanden^  namentlicli  der  Obers tlieuto na ut  und  Clief  der 
GanütOD-Comjiagnie  des  3.  Infaat.-Kegimenls,  v.  L.,  aucii  Ritter  dm 
Militair-Verdieustordens  (erworben  im  ülurme  auf  ilitscb).  l^i'  staut 
früher  bei  den  Grenadieren  dea  Kegiments  Prinz  Heinridl  van  Pre<i»<' 
aen  lu  Soldin.  —  Ein  anderer  *■  L.  stund  als  Caiiiliin  im  Regineat  . 
V.  Miiining  in  Neisse  und  ist  in  Jalire  1»H  im  Pensionntande  ge- 
storben. —  Kill  dritter  *.  L.,  der  jüngere  Kiuiler  dos  zuent  Ge- 
luinnlen,   stand   ebeul'alU  in  dem  Iteguuent  Prinz  iiei 


^^z^ 


r 


Leckow  —  Lcdebur.  20!) 

^  MB,  imd  tcSiiei  Im  Jihn  18I&  mit  dem  Majon- Charakter  ans  'Ipid 
31.  Infuit-R^DMiil.  Kr  lialle  sidi  bui  Deiiiievriti  ilaa  uiscrnc  Krpiiz 
erwardea,  —  Deuelben  Orden  erwarb  sicli  auch  ein  Ulicntlk-ali'' 
■■nt  TOD  Lebbfn,  gegenwärtig  a.  I>.,  bei  Arnlivjn).  —  Gi^Rnw&rtig; 
ttebt  in  der  Atma«  der  Major  nnd  Adjutant  v.  I..,  im  I.  Aiiucecurpi, 
■aj'ltlttot  da«  eiiemrD  Kreuiti  (enrorli«»  bei  Ilajnan). 

■j>ia  T.  Labbin  führen  im  goldenen  Schilde  einen  blaa  and  |>riini-n 
Baom,  und  unter  ilemMiben  ein  aacli  der  rcclilni  Seite  |;eli<'ii.li-i 
vAaea  Lamui,  auf  dem  Helme  aber  einen  iciiirarMii  Schiiraanker. 

LcckaWf  die  Herren  von. 

In  früherer  Zeit   warde   diese*   adeliee  GeMlilecht  auclt   rnn  Lv- 

Aai^'vmA  eben  so  der  ütimmtitz  der  Ksmiliei  ilai  Uorl    gl.  A.,   ihn 

Ü  toüefalbeia  in'dvr  Neumark  li^s't  eenanat.      im  JaJii»  iSflIj   war 

riaöi  fVn'Lecknw  auf  Leckow  l^ndnlh  unil  Kiviulirtclor  ilui  kri-iM-:t 

"BcMaftlbem.      Kin  Zueig  liulte   «dl  andi  in  Sclileitieji  tii^ilergelaitvi-n, 

.«O  ain   von  Leckow  dai  Gut  l'luflt-iidoTf   bei    Landsliiit   lieaaw.      Ann 

»'  dcMt'B  Khe   iiiil   einer   lUustuuska,   ludiuiali   wniinhilHn   and  «rii-iler 

^  m^friencii    LandrSthin    t.    Htoscli ,    Fran    auf    Kamineuwnblnn    in 

icUiMen,  Iriien  mehrere  fiohne.    Einer  denellx-ii  betagt  einige  Jalire 

MaJireh   das   Gut  HühlruiUitz   bei  Laben,   und   geeemkäili^   ht   der- 

M^  anderweitig  anaäiiig.    Kin   aaderer   ist  nnrli  bei  LandAhnt  Ic^ii- 

'   lärL     Die   Gemahlin  das   Präsidenten    v.    Scheve    in   Iti-iÜD    ist    dnc 

geborae  r.  Leckow,  »■  dein  Üaa*e  PfairendorC 

.^debor,  dio  Grarcn,  FrcUicrrcii  and  Herren  von. 

.Dater  daa   uralten  aileligen    GesddetJitcrn    in   Wifiliilialcn    bliilil 


■idi  wie  vor  dat  Haus  Ledelxir,  et   liat   lirJi 


terlireitet  und  analissii;  gemacht,  iinii  niinienüich  auch  iu 
numen  bedeutandu  Herrtdiallen  erworben.  Da«  KUnuailiunii  nml  iler 
Sks,4er  HBaptiiaia  ist  Wiciidn  in  We*t)ilii>len.  Kim»  Liiii-  hat  im 
17l^  tahikuHerta  da*  Ki>>fiit;erniciileratat  im  Hudisiifte  4i«nabriick, 
«ae  aaAm  war  schon  friilier  im  BMitxe  des  Krbtrudiscssunileii  im 
Stifte  Uerrorden.  —  Jiifiamt  DielrU  t.  h.  wurde  am  IU.  Juni  UUüt 
babniiiclMr  Freiherr.  Kin  Knkel  von  ihm  ist  vom  Kaiser  in  den 
GSrafenatand  erhoben  worden.  Diese  bÜhmiidie  giüllirlie  Linie  \ir- 
sitzt  die  IlerrscLiil'ten  Kostenfalat,  Knemnach^  Prieinitz  um!  Snhöbe- 
litx  bei  Sclilahn,  nnd  den  ebemaligen  Fünt  Lieclitenslein'i<clien  jirÜdi- 
ligen  l>ab*t  auf  der  Klein-Seite  in  Prag.  —  Gi'tjenirärlig  ist  Frif- 
dridk  ßnnni«,  Freiherr  v.  LedebDr-Wichcln  zn  OstinKliaiiijen ,  Ui- 
srbaf  an  Pailerburn.  —  iMiputd  v,  L.,  hünigl.  1luii|itinann  v,  d.  A,, 
bt  Director  iler  Kun^tkamnier  lu  Berlin  nnd  ilerausiiciicr  des  Archirs 
fir  prenat.  .Geichidite.  —  In  der  Armee  stellen  viele  ODIxiete  dieses 
Nuacna,  namentlich  der  Generabnajor  v.  !>.  L,  Commamlant  iler 
Featnng  Colbetg,  Hitler  mehrerer  Orden,  namentlirli  des  Mili^lair- 
Terdienstordens  (erworben  hei  Bialokowo).  —  Der  (><-iii-i'alinaj'iir  v. 
L.  11.,  ComiiiandLur  der  8.  Luii<twehrb[i<;ade,  Ititter  mehrerer  Or- 
""  lairterdliinslordeiiB  (erftorbm  hei  Weiileiitbal),  und 
<-a  (erworben  hei  Gr.  GiitJ^chen).  —  Der  Alajar 
lailjiitant  Sr.  Majestät  des  Ktini|;s.  —  .\iiäKPntem 
mens  im  Det'reiungKkanijif«,   iiiiil  schein 

^apitain  T.  L.,  ge^tnwiirtis  a.  D. ,   er- 

iei  Ligny  das  eiserne  Kreuz. 
■  14 


L«gnt  - 


A'hmtw 


j^hme  GMrM'Tlit  nilirl  im  rDthen  Sc^lU 
iDgeJieniliii  ^|>;lrren  ,  oJer  Hai)«s|ieiiulJ| 
rlrni  lleime  UM  ureii^,  mil  «lein  (iii-hul  Irnkgle  rotbe  Fe^ 
cini^n  anrfsilBSor  nn«  liietn.lfii  AUlruclien  ilieseii  Wa|)|)Ml 
lircilc,.  olifX  ipHr  rugElivntle  rotlic  ßlätler.  Dto  Delmitechefl 
iinil  rotli.  Sjeliiiiaclier  giVliI  liicMW  WB|inon  I.  8.  IBJ.  ». 
1>«climlil  «<  II.  Nu.  48(t.  III.  S.  S40.  M.  a.  audi  Gatihe,  I.  S.  «7(k  J 
AU^ciiii'TiiM.  gencnlogJichflKBDiidbudi,  I.  S.  Ml.  u.  lulg. 


Legat,  die  Herreb  vod. 

.  Jirspriin^licli  aiia  Prankri'icli,  voi 
n-re  duiilacUe  Sttateji ,  nuincntlirli  midi  in  Abs  Li 
Iiiirf;  kamen.  Ilire  frainii*ifiFlii>  AliLnnft  ilciilcn  : 
■Wappenich iiile  an.  An»  dieser  l''amill«  «ar  iter 
penqolilrter  Oberst  Bwnlorbfne ,  frilliCTP  Commaniii 
ticrblü^iUMu ,  im  Ki-n"in^nl  v  Kleist  iii  .MapHel,! 
UniH  nm^ei  Vicocnr  UM  .l;.li(i-  i:<ii  .l.'n  Venüi 
-^   VW.MTnen  Ki;iinni    - I    .|ir    ! 


dür  Rpgier 


nffltli 


Der  jüiig*re  i«i 
gl-  eroawo  Milim 
iiiUirerer  Oitlcn , 


jetzt   im   Stnatsdieitste   iJer    ObeiforBttiinster    Lei    itcr   Rf%fi 
Paarig.  V,  L. 

Diese  adelige  Fiimilio  fülirt  im 
Lilien  (obon  iwei,  imd'n  finr)  Aen 
rolli«ui  Angesiclil.  Ifn  Lckil.nii-  !1 
kolben,  die  oben,  mil  -iw-,  fiil...iiicn 
geidimiickL  Aach  i»l  u\.i-v  der  Ki> 
goldener  Sdirift.  so  ang.i.r.^rlii,  Ja^s 
ben  «teilt,  M.  i.  mich  Zciller's  Univr 
&1    Gaoho,  1.  S.  87T.  u.  f.    Behr,  1 


Sdiilde    wiadie: 

M  hä^ti^'c^  Maiin 

iit    7>s'-i    ruflifi.  SlTMl-l 

1.11    l.ilJrT,   i„.,<-i7l  sind,    ' 

\:m,>-au>iii.   L>.   1.  L,.,in 

i-rli^n  d,-ft  lioidrn  Krt- 

icon ,    XVI.  S.  1350  - 


Lolic,  die  Herren  von  der. 

Za  Prenzlau  lebt  der  Mainr  a.  D.,  von  der  Lidte.  Rr  (fand  Tnr 
dem  Jnitre  ISlIi  bei  dem  Iit/ant  -  Et^giiiicnt  No.  II.,  Heno^  von 
BrBiin.>cliwcig~OFl>,  zuletzt  im  3.  kunnuikisdieii  Lniidnclirrvciment. 
Im  Jalire  nvi  erwarb  itdi  denelbe  bei  dem  Angrill  uuf  die  Sehert- 
liühle  l>ei  Weih  sc  II  bürg  und  Klembadi  den  Orden  gioiir  le  in^le. 
Hin  Sotin  Ten  iLni  ist  Pr.  Lienteniint  bei  der  Garde-Artilletie. 


Letintann,   ilie  Herren  von. 


1)  Der  Küniß  Fijedrich  1.  erliob   bei  seiner  Krümme 
nuor  1701  den  Iraua  Itfiarich  Li-binann  in  den  ArlelstainL. 

3)  Johann  Gfir-j  v,  Leboiann^  aua  dem  Ar' 
9.  Dereniber  1750  als  Geneml-Majai,  Clief  c, 
iDKuls   und   Cuiiimuiidaiil  t.   Kgsel. 


/  Lehston  —  Lekvald.  3tt 

''  .  S)  Rn  Hiäiaeiitel  t.  Lehmann  vom  1.  weatpTenn.  Lamlwclir- 
OtfnUfi^  -  Ra^'meiit,  minie  1815  {wnsionirl ,  er  liatte  friilier  im 
DfagtMr-RigLiDent  König  ton  Baiern  geitantlen. 

«•■■■ 

Lehaten,  die  Herren  von. 

ünpHinglich  lehSren  die  von  Lehiten  den  mecklenbnrt^'sclien 
inden  an ,  «erschiedmtf  Zweige  abn  Iiaben  BJch  nuch  in  den  ilica- 
'iti^n  Stoalen ,  in  DiuBark  and  andern  Ijündern  ausgebreitet  und 
msäiac  cemaclit.  Sie  kommen  Iheili  unter  dem  Namen  v.  Lelislcn, 
iti^.TDeli  aucli  voa  Ideellen  niul  lun  Leisten  vor.  An  die  letitero 
AcKicinune  ei  Innert  dai  H'appenljild.  —  KJn  in  fremden  Diensten 
mUndenpr  t^iFK-ral  v.  Leiisten  ererbte  im  Jalire  18Df  die  Güu-r 
[.Htemioir  nn>l  Alttcliau,  bei  Freistadt  in  Sddesien,  ton  leineiii 
'OIiFiin,  dfin  OIxTsltn  Leiin  Angatt  v.  DlngetslStl ,  d in  j etat  lein 
'  "-■-%  Earl  An.inst  v.  l^hiten- DingelstSlt,  begitzL  —  In  dem  Ru- 
'  V.  Tliieiir  in  Wandiau  itanil  ein  Preniier-I.iriitenaat  t.  Leli- 
ei  blieb  iip  DeceuLer  IStXi,  bei  dnrm  Ausfülle  um  Breslan. 
oien  «duckten  den  I^eiclinam  diest-t  t3i)fem  OffUJer*!«  ilen 
I  zuHicL  Seins  Stirne  wir  mit  einem  Lorbeerkränze  (te- 
ein BeweJi,  itm  er  *o  brav  gefoclilen  lialtu.  dass  selbst 
Ktind'  ibm  Aiwrkennting  lollle.  Diese  Familie  Tiilirt  int  silbernen 
.de  und  auf  den  Belms  einen  achwuizen  Adterllu);,  zwisclipn 
selben  zeiKt«i(l>0^  icIiwabenderScliulilcistcn  von  sc hwar/.er  Farbe. 
■  Bild  ist  in  den  Wappen biirbern  sehr  uiikenntlicli  mit  di-m  Ad- 
I  in  Verbindang  gesetzt  Die  Helmdeclien  silbern  iiiiil  sdiwarx. 
aller  giebt  dieses  Wap|)en  unter  den  mecklenbur|:'i>dien  \,  Tli. 
.  r.  Meiling  besclireitit  es  I.  TIi.  No.  4>j!>.  Das  dunisclie  AileU- 
1  erwältat  dieses  Gesdüeclit  S.  321.  Gaulie,  I.  S.  ;s;8.  Auch 
^Behr  im  0|ius  bist,  geneal.  et  lierald.  de  FaJriiliis 
Peiner  Uandsdiiift. 


fc-         :'    -,   Lehwald,  die  Herren  »on. 

Sin*  prenti.  oilelige  Fnmili«,  Ton  dw  auch  Zweige  in  Sdilesien 
,iniäsat(;  waren  und  nodi  sind.  Voo  ihren  Milßlieilern  ist  am  bc- 
'  kaontetten  geworden,  udiI  »ir  li3olulen  niilitairiiiclieii  Wütile  in 
der  Anne«  gelangt: 

Bnu  T.  L.,  der  im  Jalire  16H5  in  Prenssen  |:ehaien,  1700  in 
knbrandenbnrgisdie  Dienste  trat,  1713  Mt^or  im  ({c^imKnt  v.  Ka- 
Mcfce,  1796  Obeist  und  1740  Gcneralmiqor  wurde,  nadidem  er 
sikm  ein  Jalir  IrVilier  das  Regiment  von  Jung-Kleist  erbalti-ii  tmttv. 
In  Jilire  17(3  wurde  er  cum  Generaltieutenunt  tkefördert  nnil  rrbielt 
1744  den  sdiwarzen  Adlerorden.  Im  Jaliru  1747  ward  er  Genetzt 
«ee  dar  Infanterie,  1751  Generalfeldmersdiall ,  und  bald  darauf  Gou~ 
vaatiur  von  Konisaberg.  Am  30.  August  'loa  Jahres  1767  iicfi-rle  er 
M  Gi.  Jigerndorf  den  Russen  ein«  Sdiladit,  worin  er  selbststäiiilig 
'-'-•-''-■  ^  qqJ  leLnea  Zweck  <'Tteidite,  dass  die  Küssen  das  Künig- 
liimteo.  Im  t'ol>;enilBn  Jahre  eng  e  '  '  ' 
iden 

'1  sach  Berlin ,    eiliielt   1759  daa  Genvernetiient  dieser  Krsi- 

i  Widerstand  im  Jatint  1760  mit  vieler  Gdslesgi^cnwarl  dem 

«^det  Küssen  und  Uesterreidier  ao  lauge ,  bis  er   sidi  genuthigt 


■g*- 


212  LripB>r. 


rali.   ^ir1l   narfa  Sraa^aa  rrnirkzvzit-lieii.     la  Jahn  1163  Tt^f^ab  n 
iit*t  WK'.I'T  nvii  Pr^«FM-n  :iut   M-iiH*n  Posten,  and  ■biri»  in  Käaigt- 


I 


l«'r:i  :i'ii  Jii.  Noikr.  l7bH,  ••>»*-  mÄnnliriie  Nadikomi 

Pf  cNsr^/ffiu  Ckihti,j,h  s.  I...   pftioreo  an  f&  Friiraar  f7tY^  «vi 
Stiliri  f}«'»  c*'W(.'M'n«-n  llau|>iiiiBniM«    liei  dm   GfWid-Moiisqiieliil'B  füd 
Kiiiheirn  lier  TMirL Viren  Uutv-r  in  Preuuea,  tnt  1732  »  dM  B^ 
i'nrif  \.  K'ider.    köni^;  Fr'K-tlricIi  II.  gehniiiclite  ihn  gli*ich  mttih  Mi- 
iici'i  H<';:"'nin«:i»ajitritt  7ii  Werbunjren  im  Kfiebe  und  er  ward  IWzflH 
M:moi    !tf lirdert.     Ibi  Jalire    1705  wurde    er'  ObenÜieutenanty   1730    ' 
<>^'-r^t,   ]77ri  Kepimenüi - Coiiiuiandeor  nad  1778  Genen!im»ioT,  and  | 
('it't    des  FüvilicfM'ßimr'nts    Prinz    von  Nasan -Usingen.     Im  Jahre 
V4SI}  «ernannte  ihn  Fiicdrifh   iler  Gnsfe  zum  Generali ienteaaat  und 
17SS  «'rhlelt  er  strineii  AhM-liied   mit  IVnsion,   worauf  er  auch  baki 
\(TFtoilii'n   ist.     Kr  war  dreimal  Termahlt,   1)  mit  einer  ?..ZeupdiS| 
aus  di-iii    .M eckten hur^isrhen,  2)  mit   einer  y.  Knnheim,   nad  3)  MC 
Kaihaiiiia    Klconoie    Charlotte,    Baroneiw    v.  EulenburE^    aas  dm 
llniiM*  Galliii;:cn.    Nur  in  erster  Übe  wurden  ihm  ein  Sobn  od, im 
Tiirli  OT  geboren. 

Die  T.  I'.  tiiliren  im  goldenen  Schilde  einen  ana  den  Woftsi 
komiiienden  reihen  Arm  mit  silberner  liinde;  in  der  Hand  hält  der- 
üellie  einen  goldenen  King.  Anf  dem  Ueime  ist  eine  in  Gold* -lad 
Koth  (gekleidete,  goldp-krunte  Jangfraa,  den  Kwß  in  der  KecftlMi 
haltend  ,  vorp:csteIlt.  Der  Onlensrath  Hasse  pebt  in  seinem  Wappea- 
hiiche  drei  \Vai)|>cn  der  v.  L.,  und  zwar  ausser  dem  von  uns  ba- 
schriehenen  ein  von  diesem  nur  dadoicb  verschiedenes,  dafs  aus  der 
Krone  der  Jungfrau  iliei  liömer  em|iorsteigen.  In  einem  drittea  iil 
ilas  Schild  blau,  und  auf  dem  Eieliue  statt  der  weiblicben,  eine  miaa- 
lidie  Figur  dargestellt. 

'  t 

■  > 

Leipziger,  die  Herren  toiu  ?. 

Knrsachsen  ist  das  lleimatlisland  dieser  Familie,  ibre  Rontzoagni 
lapen  grösstentheils  im  Kurkreise,  and  sie  sind  mit  den  HanjitbestaBd- 
tJieilen  desselben  18l5   preossisoh  geworden.     Alte  Galw 'dMies  ade- 
ligen Hauses,  das  sich  in  die  beenraldische  und  in  dia  awaUuisihi 
Linie  tbeilie,   sind:    Beerwalde,  Wilden  an ,   Mippersdorf,  FrsTwaldf, 
11.  s.  w.,  sie  gehörten  sammtlicb  der  beerwaldisclien  Linie  und  iKgtti 
in  dem    sogenannten   Laaddiea  Beervalde,    zwischen  Jüterbodt  und 
Herzberg,     in  der  Gegenvait  gehören  sie  grüssteatbeils  dem  Ober- 
liundMrhenk   von  Arnim.     Daa  LMdehea  Beerwalde  erhielt  Christoph 
\.  ix'i]>zi£er,  sächsischer  Rath,  Laadvoigt  nnd  Abgesandter,  um  das 
Jalir  14«4U  v\im   KuHTiralea   nm   Geschenk.     Die    zwetaoische  Linie 
liesass  die  Güter  Zwetan,  KUtachen,  Friedrichdorf,  M'iederau,  Heyde, 
V.  s.  w.  l<ei  LielieniKerda  nad  Toigiaa.    In  der  Gegenwart  ist  Kropi»- 
Fiädt,  eine  Peststation  KwisdMB  Bttiin  nnd  Miuenberg,  das  Rittergut 
in  Ninneck  bei  Riiien'eld  u.  a.  w«,  Kigenthnm  dieser  Familie.    Gfory 
.4dc«ff^  T.  Ix-ijtzi'^er,  königL  aidia.  Karomeijunker,  ist  Capitnlar  lieim 
Domra (titel  zu  Naumbni;|.  —    T«  Leipaiger  aut  Niemeck,  ist  Landrath 
de«  kic-ii>es  r>.:terield    ein  aadffvr  t.  i^ipzifier  iai  Oberlandeagericbts- 
nth  ur.I  J  >!. am ifrr- Ritler  in  Nanmbnrj:.  —    In  der  Armee   gelangte 
za  boLeren  'HLi.ier:   Hrmrkk  firMf  ^.  l  i ;.  riger,   von  der  zweCaaer 
Ljaie.   er   mi  lT4d  in  die  DienMe  Koni(:   Friedrich   II.  nnd  vaaii 
17n  Statüotfiiior .   i;;3  ObersdirmtrTi:.ni,  ÜT?  ONerst   und  1781  Ge- 
neralmajor nnd   Ci  t*f  des  erirdigrcF    K<«.:::r.t5  Fürst  Aahait-Biiha* 
l»nr'.  Zuletzt   von   Kinonanl  ia  Uallc.     r^    )»atxe  sich  bei  SchalaUl^ 
im  Jabre  1778,  den  ^  i  r.UeaMordea  ei-wcriK-i».  --    Im  Mai  dea  JahfCi 


I 


-^         Lcitbold  —  Lomckc.  213 

iftr  Gencrat  v.  I.nl|ixig«r  nit  l'eniion  in  ilcn  RuIiMtan:!  gc- 
Er  vericfite  die  letzten  Jihre  leinw  Lelien.t  ia  Gn»s-(^lii-;au. 
t.til|Kiei<r,  Hait^tmiiiu  Itn  17.  InbntrHrniin.,  itsirli  aiii'^3T. 
t  ztf  Nt-iaac.  —  Dis  v.  L.  fiiliren  im  [raidtMien  Srltilrli:  Ki- 
ller linken  8<iile  aiiTipiiiiBenileii  ititlien  KikIir,  il<tr  stuU  ilct 
■echt  olien  HÜburna,   Diit«n  idiwurze   HalinenA»l{Tii   (i-Süt, 

-' ieilt^ilioU    licti  litiMid   Ulf  ileiii   gt-i^ruiilcn   Ili4iiii>.  — 

.r,  1.  S.  lao.    Gaolie,  kB.  S,  880.    l'Mienstein,  Tlieat, 
TIi.  S.  «8.    T.  Merline,  1.  Th.  Nr.  «7. 

Lcitlmld,   die  Herren  von. 

ilrtti  Amirfn*  V.l.ellholii,  (lamalil.ieutrnaBt  lniTnt;<>iiiuitr- 
Icsien  Bruit«r  Jolumt  GMtfned  Thtador  v  i.eiOinlil   wunlen 
tlfi  Jalircs  I7iA  vpii  Ml  jetzt  regiviiüiiFen  Königs  Ma- 
ller Ki&leTL*  iit  in  Jahr«  l»l»  all  Ulemlliviileniiiit  in 
i;;aile  und  Impeetenr  Am  f«sling«n  in   Htnndoii- 
fiMlorben.    Kinn  Tociter  vwi  iUn  kt  an  •lunf'.ni- 
r.  Balleitretu  ruTuiülilt.    Der  Lalileie  »lud  im  lliixa< 
if  zn  BerÜD  und  ial  im  Jultre  ISM  aia  Kititm-i- 
grstorlien>    wo    nocli   eegenwäKlg  «eine  IVitlwe 
B«  dienen  jetzt   melirer«   SuitalternolTIziotc   dienet   Kaiucn« 


■Xemlicrg,  die  Herren  von. 

ilif   T.   I.t-iiiliefS   KU   ilnm    alten   Adet  »clit   deii[»dien 

lircljii'sii'ii,    H<i   unch  die  fjtadt  Läwenberi;  fiütier  l^oi- 

Iiirdt?,  war  A'ine  FamiÜe  cahun  i»  14.  Jalirluinderle  in 

neuen  Glanz  gab   ilir  Nikttmt  v.  I^mbeic  <l<-r  I4l0 

lu  BresluH  «ar,  nad  Clavent  *.  LemberR,  ilt;r   l.')!! 

I  Hot'rnatüchall»  bei  dem  II erzo),' Friedrich  II.  ¥i<n  Lii'>;.-  ■ 

Altt4  (;riLer  der  f.  LeinbetG  >ind  Kuinnternii^k  ,  l.isl, 
Midnilz  u.  *.  n,  bei  LiegniU,  Kuoienilorf  ln'i  Miililaii, 
...  DeU,  Tidiirniti  bei  Glogan  n.  •■  w.  Srlion  im  tiiii- 
lAUiibmderte  «larli  die  Familie  hii  auf  weaiee  Glteiler  aus.  itin 
y,  li«Mbeis,  der  1800  ata  Prem.-Ijjeutenant  im  Refimente  v.  Kinjir 
M  WancbiM  (laniV,  b«ta«i  noch  in  neiieiter  Zeit,  oder  liiüilzt  nurli 
te  fon  dem  Freihem  v.  Galen  c^aufleGirl  Jacubidurr  Li^i  Neu  markt. 
In  Waitiilialen  blühte  eine  Familie  r.  Lemlierg.  Sie  lührte  ein 
Nibetaei  und  blauci,  durch  «utfacUe  Wolken  [jetlieiltM  Scliild.  v.Slei- 
M,  VTb.  S.  4t». 


Lcraeke,  die  Herren  von. 


L  Adel  iener  Provinz  aufliibTl,  in  der  Gefrenwart  al>er  acheint 
PI  mehr  dacelbit  begütert   zu   sein.    Namcntlicli  beaaMen  die  v. 

_i«  Trebb«   diu!  Sohnitz  im  Kri'iie  N lettin.    In  Cotberg  war 

am  Hauptmann  Ton  Lemcko  Poitiiieigler.     Diu  Armee  zühK  *er- 


Oflizieru  liiciei  Namen«.     Kin  Olrera II lullten unt  von  L.. 
■Ii  Capiialn  imGrenailier-Garde-Butailhin  zul>otHdam  stand, 
^ w  feganviitig  Chef   der  Garninon-Ctimpaeaie    dei  'Jß.  tnIant.-Regim. 


I 


814  Leu^tacn  —  LcDgcfeld. 

KU  Torfnii,  er  trwarl)  tieh  bei  l,übniti  i»a  «uttne  Kreuz. 
JDr  T.  Li^nie  Uuml    ini.  23.   lii(ant..)<cgim.    (frülier   im  K^^'i 
Alft!iiEl(-ben),  nnii  starb' W-'i.      Kiii  HaDUtnaitn  t.  Lviiike   ist  gegen. 
uüttlg  LanAuXh  des  Kjttltm  8(rehlL-n.    Zwei  Friiiilein  v.  LtmAa  iN^ 
SlifUilainen,  riux  KU  Marien II ie^ii,  eine  andere,  Mrtl«  v.  Lemdie  ^flH 
gi'liÜrt  den  veieiniglen  Stihern  UeBeolm  und  Ke|i[iH  aa.  W^ 

Diete  Fsinilis  rülirl  im  nlbernen  9chiM<^  ein  rotlien  Herz  und  M 
tlcm  Uelma  drei  rottis  Tliiinne.  '  Die  Ht^luidwben  tiiid  silbern  un^^ 
ruil].  *.  Mi'ilingbeccbreibt  dir«ci  Wa]nn-n  im  III.  B,  Nr.  475.  Biiig- 
tseniann  im  ir.  Hnuptolüin-SieLniaclier  gieU  »  lli.  3.  8.  WS. 

^XcinnicO)  die  Ficiliciren  viin. 

Kaiser  Jom|<1i  II.  ertlicillp  am  31.  MStt.  dmJnlirus  1777  tleni  Jcar- 
liiilnisc^en   <jelieiniF[i    Katti    Uerumcn   Kl   Pailurborn    ein   Frcüicrrndi- 

flom,   ein  Sobn   ileaiellicii   wurde   in  Daifin  am   17.  Novlir.  17S7  ■!■__ 
leihm  imiiiuirieBlUt.    M.  i.  ».  v.  Lnn[;,  A.  d.  E.  il.  H.  m.       ^1 

LcngefciJ,  die  Herren  \on.  * 

I  ■  I 

Das  Valerland   dieier  Familie  ist  EWil''n   nud  Tliiiringen.     Bief 

war  sit-  iiaiuentlidt  in  den  Lumlen   des  Fürsten  von  Scliwaixburg-ter 

doUlnrtt  liegülett.    Ilir  Stiimudiiua,  das  Sclilosn  unil  t$4:u!ldite»  Lejt^l»' 

l'Hd,  lle-[  IUI   iTei   WoTTü.   im  liennet.ergisdien.     pie    ^tanimreilte  dei 

Ilaoiei  lii'i^iiini  //eiiirfcÄ  V.L..  der  vin  bttriilimtcr  Krib(;*|>^l>'  derLand- 

l^niliMi  in  Tliiirint'en   am  Bhw  d»   N.  Jahibumlrrls  war.     Br  hatle 

sl'sr.du  tn^llink,   bei   einem  An gri IT  auf  die  HttAt  Btfnrt  gefangen, 

und  riitselUt  entbwtplet  Sn  werden.'  <M.  a. Krfnrbclit] HiatDrie  |>.  1()>l). 

hAf  Hcnidt  AJMmmdrr  v-  L.   war   grallich  Sciiwsrzbur^'-ItadolsIädtidieT 

HBfinejater.^^Httpnimerilircclor.     Aiiyasl  AIej'aHilir   \.  LetKtfeld   lie- 

Tfca   die  Rnj^Re  Laien,   üölen,   Arnibacli   ii.   s.   n.  — .'VD  Voigt- 

laude  war  eiiff'MAtiie,  die  ilcii  v.  Lengeldd-Schnt^inliach  nunte.     Von 

iiriden  Linien  lialien  «ich  SÖline  im   preutt.  Ueer»  ta  hoben  niÜitairi- 

•  iclien  Gcadan  eui|>orgeMinwungBn. 

Von  ilinen  nennen  wir  liier  folgende: 
^  Johiimi  Cliriiliau  Karl  t.  L.,  aui  dem  Uanae  Schweinhacb,  der 
^  ieine  inililuiiische  Laafbahn  in  dem Regimenle  begann,  weicUei  Fried- 
lidi  II.  alsKronurinz  lieaas*.  IniJahre  17(0  ward  er  zum  neuenicli- 
teten  Bataillon  Garde  veuetxt,  1741  in  der  Sdilaclit  bei  Molwitt  ver- 
wundet, 1754  Slabicapitain  von  der  Garde  und  hlajor  von  der  ^uee, 
und  I75Q  Commandeur  eine*  Grenadier-Bataitloni.  'Hi  starb  znDrei- 
I    den  dpii  37.  Januar  17ä7  im  Stf.  Lebenijalire, 

I  Chrulian   Aai/uil  v.   Lengefeld,    gebaren    den    II.   lUni   1738   im 

Scliwanborg-KudoUlürltadien ,  trat,  nadidem  er  vorbei  in  kuraitcbsi- 
Kdien,  dann  ID  ■cbwarzburg-mdolatEdÖdwn .  und  mietet  in  würtem- 
beigischen  Dieniten  gestanden,  in  welchen  er  im  liebenj&turigen Krisle 
gegen  PreiuBen  unter  ilorn  Oberbelblile  dei  Prinzen  von  Üoabise  und 
des  Herzog«  von  Bruglio  gefoditcn  hatte,  im  Jahre  I7b<i  ab  Oberet 
und  Conuiiandeiir  dea  Uuiaienchen  Bataillon«  zu  Nilberberg  in  preiufc 
r>iemrtc.  Im  .Inhre  1770  befand  er  lieh  mit  LonigL  Erlanbniaa  all 
FvriWJlU^^ hei  der  nissisdien  Armee  am  Pnilh,  welche  den  Feldzug 
^•■evn  die  'J'üikbu  eröllnete,  und  focht  Isffer^mil.    Zuriickgekelut  Ton 


Lentuliuu  215 

Mt  im  JaJiM  1771,  ward  «r  1773  zam  Genenlinajur  und  Cbef  eines 
neuerrichteten  K«{;iiiidnts  in  Weitoreuisen  be^rdi-it.  Itesonders  zeich- 
nete ftr  aicli  in  der  Affaire  bei  Zukniantel  Um  14.  Janaar  17^9  aus, 
—  ~T#^  setom  Re>j:iniente  imd  dem  Grendicr-nataillon  von  Osi^ 
y  ile  OettenreicJier  aus  ihren  UaupCverbcIian/iiiiKcn  und  Kedou- 
iiiter  einem  zweiHtündigen  Kanonen-  und  Kailälschenfeuer  ve)r> 
u  '  Nach  dem  eiloly^en  Frieden  wurde  ihm  ilaA  Aiiswecliselunßtt- 
Muhäft  übertragen.  ImJalire  1782  ernannte  ihn  Fiieilricli  der  Grosse 
ann  GeneralUeiiteuant  and  Kitter  des  schwarzen  Adleronicns,  aiidi 
wurde  er. Chef  des  t.  Saldernschen  Regiments^  und  ilH^  Gouverneur 
von  Miagdmnlg«  Sein  Tod  erfolgte  im  Jahre  1789.  Kr  staib  mit  dem 
Rnbnie  ^es  tm^nn  Krieg:ers,  ^der  damit  aurli  die  Sitten  eines  (pinen 
Hofmannes  verband  |- wesliaib  er  uucJi  zu  mehreren  Sendungen  ver- 
ludet «onlen  wir« 

^Mtirkk  Iftlidipi  t.  L.,  geboren  1734  im  Scliwarzhurgisrlien, 
knrHJBi  WUre  17B2  aiiia  fremdun  Diensten  in  preii»sische,  ward  als 
H^jtr  taAegiiiMato  v.  L^wald  angestellt,  im  JahrH  r/72  zum  Oher.>t- 
hjfiuSti!  1770  iam  Obersten  befördert  und  erJiieU  im  Jahre  l/Hi 
Ihm  «tlaMiliig''Biit  der  Aussicht,  das  nächst  vacant  werdende  Gar- 
■itaoregiuieii^  m  erhalten.  •.  Der  Koni«;  Friedrich  Wilhehii  IL  ernannte 
ihn  in  JahrO'  17tt^  anni  Generaimajor  von  der  Armee. 
;,  Diese  Familie  ftilirt  in  einem  oben  gohlenen,  nnteu  in  Hoth  ^nd 
Silhur  gespaltenen  ScJiihlc  ein  Ja<^dhorn,  dessen  rie;>cliU'i^  und  Rnrnl 
■it  drei  Straussfedern  geziert  ist.  Dieses  Jagdhorn  iie»t  auch  aiit'  dem 
cekiönten  Helme,  dessen  Decken  golden  und  roth  bind,  M.  s. /.edlers 
lainiv-Lex.  XYII.  85.  87.    Gauhe,  1.  S.  88^ 


Leutnliis,  die  Freiherren  von. 

m 
1 

Das  Vaterland  der  Freiherren  y.  Lentulns  ist  die  Stadt  und  der 
Schweizercan ton  Bern,  wo  sie  zu  den  angesehensten  Patri/.ier;;i'Si-hirrh- 
tcra  des  Freistaates  gehören.    Sie  leiten  ihren  Ursprung  von  der  clie- 
■atigen  flipiiKhen  Familie   dieses  Namens   Iier.     Diese  stainmlo  >on 
den  Servhm^  CbmWiiur,  der  ein  trefHicher  Landwirth  war  und  uanieitt- 
lich  den  Baa   der  Linsen  oder  ihre  Verbesscrang  seinen   Miiixii^crn 
gatahrt  hatte,   und  daher  den  Ehrennamen  Lentulus  bekonnncn  hulieii 
ntt.    So  viel  ist  durch  Urkunden  bewiesen,   dass  im  7.  und  9.  J:ihr- 
haaderte  Vorfahren   der  Familie  Lentulus  in  Neapel  und  Koni  ansäs- 
lig  waren.    Mehrere  Mitglieder  derselben  sind  als  Klostergeistlirlie  be- 
kannt geworden.    Ln  Jalire  1660  nahm  ein  Glied  der  Familie  die  evan- 
gcÜKhe  Lehre   an.  —     Kin  Sohn   des   ersten    eyangelischeu  Lentulns 
war  Leibarzt  der  Königin  Klisabeth  von  h)n^^land.    Kr  wurde  von  sei- 
ner Vaterstadt  Bern  im  Jahre  1593   zunickbernfen ,   zum   ersten  AiTit 
des  Freistaats  erklärt  und  mit  dem  Krbbürgerrecht  besdienkt  Kr  starb 
im  Jahre  1613 »   und  hinterliess   seinem  Sohne  Caesar  die    llerrsrhaft 
Corcelles.   —      Kin   Knkel  Caesars    war   I(ui}ert   Scipio   der    Aettere, 
der  l7l2  zu  Bern  starb   und   Trüber    in   markgrälüch   Anspacli- Bay- 
reathsclien  Diensten   als  Commandant   zu  Kriangen  gestanden    halte. 
—  VoB  den  Söhnen  dieses  Letztem  sUrb  im  Jaliie  1744  zu  Cronstadt 
in  Siebenbürgen  der  kaiserl.  GeneraUFeldmar^chall-Lieuteiiant  Caesar 
J^snk  T.  Lentulus,   Commandant    der  gedachten  Festung  und   eri^ter 
Franerr.     Er  war  mit  einer  ▼.  'H'angenheim   vermählt.     Auä  dieser 
Kbe  woide  geboreii : 

Hmptri  Scipioj  Freiherr  v.  L.,   gel),  am  18.  April  f7l4  zu  Wien, 
trmt,  nachdem  er  daselbst  und  in  Prag  eine  ausücrordeatlich  gute,  wis- 


«^; 


t 


216  V     Lentnliis. 

scnschtftlicbe  Brziehang  oiid  BiMang  genotten  hatte,  in  Jahre  1718 
in  üsterraiehitclie  Diotih*  focht  in  deMelben  tapfer  in  Italien,  am 
Khein  und  in  Ungar«.  Wahrend  dinier  Zeit  war  er  au  mehrenni  Sen- 
dungen Tcnreitdet  wofden;  auch  hatte  er  versdiiedefte  Reben  ge- 
macht, sogar  eine  nach  Ägypten.  In  Aen  Jahren  I74S  und  44  HonitB 
er  den  Feldaitgcn  in  Böhmen  und  Baiera  hei.  Als  die  Preussen  nrag 
naiinien,  wollte  er  die  Capitnlation  nidit  unterschreiben,  auch  mit 
seinem  Commaiirlo  das  Gewehr  nicht  strecken ,  daher  er  auch,  zwi- 
sclicn  die  preiiss.  Batterien  geführt,  den  Degen  cerbrach.  Dnrch  diese 
HantUung  mih de  er  Friedn^i  dem  Grossen  liekannfe,  welcher  ihn  in 
seine  Dienste  zog ,  in  wsldien  er  als  Major  und  FlissbiMutaBt  im 
hünif;!.  Gefolge  angestellt  wurde.  Im  Jahre  1752  wnjfd  er  Oberstlieu- 
tenant, uqd  nach  Cassel  gesendet,  um  die  Venn&hlung  des  Prinzen 
Heinrich  von  Prenssen  zu  Stande  sa  bi^bigen  und  der  l^ranung  im 
Namen  des  Prinzen  l>eizu wohnen.  Ifr  entledigte  ddh  aeinea  AaftcpKes 
zur  vollkoinnicnsten  Zufriedenheit  teinea  Monarchen,  dnr.Ihn  mit  den 
Baronieen  Travers  und  Colomlden  iay  FWätenthnin  NeofdiAtel  be- 
lehnte. Im  Juni  17^  ward  er  Oberst,  und"  folgte  im  fa^eaÜfcn  Jahre 
dem  Könige  nach  Sachsen.  ..  Nach  der  slegreiäeii  acUaeht  Ton  Lo« 
wositz  musste  er  dem  Kteige  von  Kngliiul  die  NacMoht  von  dem 
Ansgange  der§eW>en  überbringen.  In  der  Brhladit.lpei  Bossbach  ver- 
folgte er  den  Feind  bis  hinter  Krfnrt  nnd  nahm  ihm  5  Kanonen,  vev^ 
acliiedene  Falmen  und  800  Gefangene  ab,  worauf  er  znm  Generalma- 
jor ernnnnt  wurde.  Bei  Leutheu  verClMgte  er  den  Feind  bii  Lissa 
und  (Moiicito  dahei  15  Kanonen,  FaÜnen,  Standarten  nnd  mehrere 
lliindeit  Geiangene.  im  JaJire  1758  ward  er  Chef  des  Leihmgiments 
und  zeichnete  sirli  während  ilcs  Laufes  des  aiehenjahrigaKKriena  bei 
Villen  (ielegeiiheiteii  rühmlichjst  aus.  Nach  dem  Frieden  bemf  ihn 
PViedrif  I(  der  Grosse  nach  Berlin ,  und  zog  ihn  in  seine  Geaellsdiaft. 
Im  Jahie  I7(j7  machte  er.  eine  Reise  nach  der  Schweiz,  wo  er  znm 
GcRerallieutenant  über  aammtiiche  Trn|)pen  des  Canton  Bern  ernannt 
wurde;  ehen  so  beförderte  ihn  Friedlich  11.  zum  Generallieutenant. 
Kin  Jalir  darauf  stillte  er  den  Aufruhr  zu  Neufohatel;  sein  grosser 
l^Ionarch  fibertnig  ihm  das  Gouvernement  daselhst,  nnd  verlieh  ihm 
im  Jahre  1770  den  schwarzen  Adlerorden.  Im  Jahre  1716  wurde  er 
dem  GrossHirsten  Paul  l^etrowitsch  bis  an  die  Grenze  entgegenge- 
sendet,  um  ihn  im  Namen  des  Königs  zu  empfangen  nnd  nadi  Ber- 
lin VW  f)e;: leiten.  Zu  Anfang  des  Jahres  1779  nahm  er  seines  voijse* 
rückten  Attens  und  schwächlicher  Gesundheit  wegen  seinen  Abschied, 
b('g:di  sioli  darauf  nach  Bern  und  commandirte  bei  den  1781  in  der 
^chwei;^  ans(;>elirochenen  Unruhen  die  Truppen  des  Cantons  Bern. 
Sein  'i'üd  eilolgte  am  26.  Decbr.  »787  auf  seinem  Gute  Mon-repos, 
nachdem  er  den  sein<'s  grossen  Monarchen  nnd  Ziethen*s  noch  hatte 
erleben  müssen,  wesshalh  er  auf  seinem  Krankenlager  zu  seinem  Arzte 
scherzend  sagte:  er  solle  ihn  ganz  militairiscli  behandeln,  denn  so  ginge 
es  beim  Sterhen  her;  Ziethen  hätte  die  Avantgarde  gemacht,  der  kö> 
nig  folge ,  und  er  müsste  nun  die  Arrieregarde  maclien.  Kr  war  ein 
Mann  von  ausberordentiich  schöner  kör|)erlicher  Bildung  und  vereinigte 
damit  einen  ausge/eiclmeten  Verstand  und  vortrellliche  Geifite>gaben ; 
wesshalh  er  ein  eben  so  feiner  Hofmann  ^  als  guter  Soldat  war.  Kr 
war  mit  Maria  Anna,  einer  Schwester  des  OberstaLlmeisters  und8taats> 
minister»  Grafen  v.  Schwerin,  vermählt,  in  welcher  K he  ihm  vierSühne 
gehören  wurden.  (M.  s.  Lexic.  aller  Helden  und  Milit-i^ers..  di«  sicJi 
in  preuss.  Diensten  ausgez.  haben,  Bd.  11.  8.391  u.  s.  w.)  Nadiricli* 
ten  über  diese  Familie  ündet  man  in  Leu,  Schweiz.  Lex.  \IL  S.  36 
—  41.  May,  bist.  niil.  de  la  Suisse,  Vil.  p.  I2t>— 1V9.  p.  473—477. 
I-utz,  Nekrolog  denkw.  Schweizer,  S.  294—296. 


^  Lentz«  217 

Lcntss   (Lenz),  die  Herren  von. 

1)  Eine  a<lc1ip:o  Familie  dieses  Namens,  die  tlicils  Preiissen,  theilt 
dem  fcunigreicli  Suclisan  an^ruliürt^  ist  im  Jahre  l(.ir>2  vom  Kaiser  Leo- 
INiMI.  in  donAdcUtaiid  erhoben  woiden.  —  Sie  fiiliron  ein  (juadrirtes 
Schild  oline  'IVaiiiionliild.  Die  Feld<'r  1  und  4  sind  golden^  die  2  and 
3  schwarz.  Auf  dem  gekrüiiten  Ilclme  stellt  ein  nach  der  rechten 
Seite  gewendeter  sillMTiier  Schwan. 

7j  Der  Köni^  Friedrich  Willulm  Tf.  erhob  am  21.  Octbr.  des  Jah- 
res 1786  den  Major  im  Ilusurenregimcnle  v.  Kben,  Johann  Frietlrich 
Leatz  mit  seineu  tViuf  adoptirtt*n  Kindein  in  d^ii  Adelstaiid.  Der  ge- 
dachte V.  Lentz  vtar  zuletzt  Oberst  uml  Coinmandestr  des  Keginientes 
snil  ifurde  1793  mit  Pension  in  den  Knl)e8tand  versetzt.  —  Gi'gen- 
vSrtif^tteht  bei  fleni  Infiinterie-Regimentc  Kaiser  Franz-Grenadier  ein 
Pieü^Lientenunt  v.  Lentz. 

/Das  dieser  Familie  beigelegte  Wappen  zeigt  ein  oben  blaues,  un- 
M  rotlie»  Schild.     Ks    wird   von   eini^in  silliemen  Balken  durchzogen 
«■d  ist  mit  einem  goldenen  Fülllioin  belegt,  aus  dem  drei  puqiurtar- 
iMne  Kosen   am  biaunen  Stengel   mit   meergrrinen  Blättern   hervorra- 
gen.   Auf  dem  Heliue  liegt  zwischen   zwei  scbwarzcn  Adlerflugeln  ein 
P/eil,  de:(sen Gefieder  blau,  das  Holz  braun  und  die  Spitze  silbern  ist« 
.^  ■  5)  üine  adelige  Familie,  die  wir  bald  Lenz,  bahl  Lentz  gesclirie- 
MKfinden,  mr  aus  Schwaben    im  vorigen  Jahi hunderte   nach  Seide- 
itni  gekommen.     Der  erste  dieses  Gesclileclits  in  jener  Provinz  war 
Ckristian  AtMchi  v.  Lenz,    liofcavalier  und  llofratii  dts  Herzogs  SiU 
viu  M  'Hurtemberg-Oels.     Er   bat  sich  durcli  mehrere  gencalogisrhe 
SduiMn  bekannt  gemacht,  auch  befinden  sich  in  der  her/ogl.   braun- 
ldiwti|tclieu  Bibliothek   zu    Oels   seine   Handschriften:    j)  der  hoch- 
.fintlich  'Würtember^-Oelsische   genealogische  Cedem-Gaiten   mit  ei- 
mm  GeicLlechtsregister   bis    ins    10.   Glied.    2)  Der  lioclitiirstl.  Wiir- 
I|||[lberg><)el8-Mansterbergsclie  Geschlechlskalender.    Beide  Maiiusciipte 
mi^  ans  dem  Jahre  1700.  —    Kr  hinterliess   aus   seiner  Khe  mit  Jo- 
baaia  filconora  v.  Felde  mehrere  Kinder.  —    M.  s.  Olsnograph.  P.  !• 
f.  OH. 

4)  Die  T.  Lenz  in  Pommern.  Sie  besassen  am  Anfange  des  vorigen 
Jahrhunderts  das  AllodialgutUoggow  im  Kreise  Saazig.  Ihr  Wappen  zeigt 
im  silbernen  Fehle,  z\%ischen  zwei  schwarzen  und  rothen,  in  di(*  Quere 
gezogenen  Sd  lach  strichen,  drei  grüne  Zweige  niit|Kicheln  tind  auf  dem 
Ilebiie  vier  rotlie  und' vier  schwarze  Straussfedern. 

5)  Die  aus  Baiern  nach  Saclisen  und  Prenssen  gekommene  ade- 
ligen Familie  v.  Lentz.  Aus  derselben  stand  ein  Lieutenant  v.  Lentz 
JKOf)  in  dem  Bataillon  v.  8obl>e  der  westphUliscben  Fiisilierbrigade  zu 
Werden.  Kr  starb  1808  als  Capitain  und  Kreisoff.  der  Gensd'arnierie 
za  Brandenburg.  Kin  Soim  desselben  ist  der  Prem.-Lieut.  v.  Lentz 
im  Keg.  Kaiser  Alexander-Grenadier.  Derselben  Familie  gehört  auch 
der  künigl.  sächs.  Major  und  Adjutant  des  Prinzen  Johann  von  Sach- 
sen, V.  Lentz,  an.  Diese  Familie  fuhrt  im  qnerges[)altenen  Schilde, 
dessen  oberes  Feld  silbern  und  auf  beiden  Seiten  mit  einem  goldenen 
Sterne  geziert,  das  untere  aber  blaUj  in  liem  ein  silberner  Straiiesvo- 
gel  steht,  mit  dem  Kopf  und  Hals  in  das  obere  Feld  geltend  und  in 
de«  t^Miubel  ein  Hufeisen  haltend.  Dieses  Schild  ist  mit  einem  ade- 
ligen |Sipkrönten  Tuniierhelm  bedeckt,  aus  dem  drei  silberne  Strauss- 
lediirn  waidisen.     lielmdtH:ken  blau  und  silbern.    Aus  demAdeJsdi|»lon), 

'"KinMajor  V.L.,  der  noch  unter  Friedlich  dem  Grossen  im  preuss. 
Il«er«  gedient  liatte,  starb  am  5.  Juli  1S:V2  zu  Berlin,  ohne  dan  wir 
ansogeben  vermögen,  zu  welcher  der  veiscliiedenen  Familien  v.  L.  er 


ta  Jalu«  Mb  »umU«  tdtr   ti»te 
.  L.   iifc  ira  lat>at.-8n[>iu.  i  'wi*    >•  Var- 


Leps. 


219 


rang  ronBrpslan  ]80A  durch  Thatigkeit  anil  tapferes  Benelimen  riihm- 
ücliit  vor  amlern  StabsofTi zieren  an so:eze lehnet.  Kr  iat  im  Jahr«  1819 
ab  peniionirter  Oherstlietitenant  gestorlien.  — -  Zwei  Briider  v.  L. 
itanden  im  Jahre  180(j  in  dein  lU'<^iniente  v.  Winning,  ein  anderer  v.  L. 
in  4eni  Kegimente  v.  Owstin.  —  In  dem  Miisarenrcjximi'iite  v.  Blücher 
itan^  ebenfalls  ein  Lieutenant  v.  Ij.  —  In  der  Hebtiihälischen  Fiisi- 
lieibrigade  diente  1806  der  Stabscaj)itain  v.  Leiicl.  Kr  ist  gc*»:enwär- 
lig  Adjutant  des  Prinzen  Heinrich  >  kÖnipl.  IIülif*it,  Generalinajur  t. 
i  A.  und  Ritter  des  Militair-Verdienstordens  (erworben  bei  Kilau) 
und  des  ebernen  Kreuzes  3.  Classe  (fiir  Leipzig).  —  Kin  iVIajor  v. 
L»  gegenwärtig  a.  I).,  erwarb  sich  das  eiserne  Kreuz  3.  Classe  bei 
Hochurch,  und  ein  Capitain  a.  D.  v.  L.  bei  Belle  Alliance.  —  Von 
4er  hesiisclien  Linie  ist  Geortf  Ferdiunvd  v.  L.  kurliessisclier  Ober- 
Kimmeilierr  und  Minister  der  auswärtigen  An»elegonlieiten,  und  Irii^ 
ritk  WWiebn  Karl  ICnül  v.  L. ,  General iiiujor,  Generaladjutant  und 
GeneitWIutendant  der  kurprinzliclien  Scllall^ipiflü. 

-'Die  Herren  v.  Lepel  iVihren  im  silbernen  Schilde  eine  rothe.  von 
der  Rechten  nach  der  Linken  uulNteigende  Strasse.  Ueber  dem  Hehne 
ngt  eine  rotli.u''klei(I('to  gekrönte  Jungfrau  mit  lliegemlen  rothen 
Ilaaren,  auf^«'scliiirzten  Knueln  und  in  die  Seite  geklemmten  Armen 
hervor,  auf  deren  Krone  neun  silberne  Löil'el  in'  wedeltonniger  Reihe 
%,  itiket.    llelmdecken  roth  und  silbern. 

I^Das  Wa|>|ien  der  Grafen  v.  L.  zeigt  dasselbe  WappenMld  und 
Schild.  Auf  dem  Schilde  ruht  eim^  Krone,  und  auf  dersi'iben  sind  zwei 
llelme  angebracht.  Dvr  erste  lielm  trägt  zwei  Hiillelliörner,  wovon 
du  reebte  silbern    und   scliwar/ ,   das    linke   schwarz  und   silbern  ist. 

ede^ÜI '  andern  lielme   ragt   die   oben  näiier   beschrie(K>ne  Jungfrau 
or.^  -fielmdeeken   rotli  und    silbern.     Zu  ächildhultern    sind   zwei 
pMs.  Adler  gewählt. 

.M.  s.  auch  allgemeines  p;eneulng.llandbnch  L  S.  651  u.  f.  Gauhej 
I.  K98I.  Dienemann,  1H4.  No.  4.  Micrällus,  S.  500. 

; 

JiCps,  die  Herren  von. 

Aus  dieser  der  Provinz  Preossen  angehörigen  adeligen  Familie  war: 
OUq  Friedrich  v.  Ij.,  geboren  in  Preussen^  er  trat  Iß^'i  in  das  Kc^iment 
Fant  Leopold  von  Anhalt  -  Dessau ,    ward  iWl  Lieutenant  und  \el'^ah 
«älirend   des    spanischen    Krbfolgekriegi's   Adjutantendienste    bei    dem 
Frir>ten,   avancirte  t70(i  zum  Capitain  und  1710  zum  INIujor,    in  weU 
dier  Charge  er  1711   dem  Könige  Friedrich  I.   die  Narlirirht  von  der 
Kinnaiinie   von  Meurs    nach   Berlin    überbrachte.     Im  Jahre  17 IG    er- 
nannte ihn  Friedrich  Wilhelm  I.  zum  Oberstlieutenant  im   neu<'rrichle- 
tifri  Kegimente  Prinz  Leo])old,  mit  dem  Patente  vom  Jahre  171. t,  iTil 
zum  Obersten  und  1738   zum  Generalmajor^  nachdem  er  schon  17.U 
das  Regiment  v.  Waldow   erhalten  hatte.     König  Friedrich  II.   erhob 
ihn  1742  zum    Generallieutenant,  ertheilte  ihm   im  Jalire   1746   ilen 
schwarzen  Adlerorden  und  1747  die  Würde  eines  («enerals  d^r  Infan^ 
terie.    Kr  starb  noch  in  demselben  Jahre   am  9>  Octbr.  zu  Soest  nach 
einer  rühmlichen  Dienstzeit  von  52  Jahren.  —   Wir  finden  die.^^t  n  Na- 
men lüclit  mehr  in  den  Listen  der  Administration  und  des  Heeres. 

Dm  dorch  eine  silberne  vStrasse  ilcr  Länge  nach  getheilte  rothe 
Scülil  aaigt  in  jeder  Hälfte  einen  gohlenen  Halbmond,  mit  dem  An- 
gesifliite  gegen  einander  gewendet.  Auf  dem  llelme  wuchst  aus  dem 
ilaibmoiiae  ein  Pfauenschweif. 


^^'v  WSk 


sy 


320  Lagcwapg  • —  L«8scJ. 

Les^enaD;;,  die  Herren  Ton. 


■^ 


!^   ^  Die  Familio   v.  Leaamang   {r<?liüit  zum   iimllRii  A'ld   d6T  rrOVtttz 

l'feiitst»!.  Ah  we  oriniifern  oiflirKiu  wDliltbiiti;;!'  Slili.ingpn,  nannMil- 
liod  ilie  für  Tucliler  <ler  Pnmllk'n  I.Ffg<-w;Mii;,  KuoMocIi  ii.  «.  w. 
Aut  il'^'S^en  Ifaiiiilie  Salle  ßu'InVh  «.  1,.  Edion  im  Jnliri'  IKÜ.'i  iIfiu 
fjmisen  KnTfinltn«b  ObeJtl  dvr  KMleni  ^iill'n!,  um)  in  ik-i  ScMa^lil 
L<ri  Varsrlinu  et'rodi<cn,    P.r  wbt   Meli  tlaiiiiliii;inn  nn  loliunnisltarg. 


M'icb  A  L.,  e«Mr«n  in  riuiiesEn,    »an)  «irVtioliT 

s-  und  Krie{;»ratli*det  künipl.  Kiie^'s-  «ml  Doniiiin'iA.iinr.iiT 

''-     tr  yii    ^u^ll|I^lpe^g ,   rrasiilent   tiM   CooiiiierCien-   uml  Ailnüi^ilii^i--'- t"ili- 

iLuim,  Oiirctur  iler  königt.  KTsgazine  und  des  Tr.inksteiK  i    (''.ll.-<j  muh, 

JH'l)Lli''il  ilcr  iireuss.  RcfieriitiB  U'iü  Ttii(''r  ilca  adiwiir»cii  AiUcnnii'n». 

Kr  lUili  im  Jaliru  17MI.      Diwe  Falliilie  ITilirt'fm   rollipn  Scliü.k  ilrel 

![j  cui^me  (.'■'"'fiischlc  Anne,  <lie  da,   wu  fli«  ilärule  Hsuinint'ntOPtmon, 

b     "^     *  ^Wii  elfiei-  Ht'luün  Kt«i^    licituckl  iiinil.    Auf  il^m  Hrtme  Eintl  £W«i  Uli! 

^*  «^MK  miiTc    ilei    Scünaes   Mccte   AdleHliigcl    angebraHil.     Bf.  %.   f-"" 


(*■*;■ 


'QÜIie.  J.  S.fiW  a.  f.     Banknodi's  (^^lül]lcUe9  freutiea,   IV.  S.M 
Aim  und  neues  Preuesen,  S.  44t. 

Lcslie,  die  GniTcn  und  Herren  voa.        J 

Ans  ilem  befritiRiten,^raIten  Gesc.tiledUit  der  Grafen  s.  Lt^nlii.' 
Sdioltlanil,   von   dem  OBi  AMe   in   üesleireich, 


i 


\-    ."5*  verlireitet   lialiun,    liniloQ  wir^ielir-re   Mil^litdit  aiicli   in   iltn   ilits- 

-■   .*■     .       iHiliicen  Maaten,      Die  CnülUie   I.iiuu   4e-    II:ius<-g   etfwsrli   tin  Jahiw 


aeiligen  Maaten,  Die  ffräWie  I.iiuu  4e-  II^iu.«-»  etfnsfli  tin  Jahiv 
\m'i.  SelLon  im  Jalire  16^^r  Graf  JnWi  \-*->y-'-  l.ni..-rl,  Fel.lniai^ 
«JltllÜeiitenant    und    IiJ|ttilWtM  Infanterie- J!.nin„-nt,.    N...  3t).    (jetzt 


^  «Miaiueiiienant   unu    iiHpiiiii  n  .. 

J»-,^'.    ■         Bar,  V,  falomlihi)  I  Bp3tM|^er  «rliiell  er  d:ii  [!>-i]ii"n(  >>.>.  34.  (i 

matg   v.  SIMiltll)«      Von  dn  V.  Ütfe   dienten    und  (lii:iien    ii.irii   iu«ii. 

ler»:  in  rli?r  A^innv.     Tm  Begimarrtr  »■  lla|;kpn  iwvl  zwar  in  .I.-kc;Oi*- 

nailier - ßalaUIon   v.  ElallnHUin,   uland   vm  \\:.]m-   ^.  t.i->lji',   dt^' 180(1 

-    Malortien  ii^    Drei  Siiline  ütwd'lL'.'ii  dieiilrn   in  ilrjii  <:k>i:i nuten   Inlan- 

tsrie-Retsinienlc,    dw  ältet«  itt    IX'JI   nU  rii[iil:iiTi  des   f).   Inlunierit." 

i\  BegimenU  geattri.yf»;  rlüt  iBeitf  ist  Reaenftariif  ^r  üileste  Major  int 

.f*    ,  lä.  InlMleria-Rr^jluiente,   iiiid  diT  ilriUo  »totb  181!'  als   i.en»,  Coid- 

v*     *         tain.    PÄn  Major  t.  LeaUn,  tiiili(.'r  in  der  oslpreuBsiirlion  FütiliiTlxi- 

k  g%de,  ooramanilirte   svidbt   rlie  Gavniaon'Comf'it'"'"  ^^^  !■  Diviiioa. 

kcbatte   licli  in    der  Sclilaclit    vüu  Gr.  G«rsclieii   das   eiserne  Kreus 

.      ^flp^aaH  erworben,  

*"  Dieia   alte   adelige  F'XiniKiB'  kainnit  in   Scliiattea  ancli   unter   di-n 

^   .  Nauien  t.  Laisal    und  LauU  m,     ^rs|)riingliclt  Hamnit  sio  an«  Büli- 

1^:.  ^      mea,   von  da  kam   ai«  nacli  NwP  ^d  .Scld«aien.    In  t'rülieren  Zdl«n 

*  *      '  -        iHUwlen   sie   ücJi  nucli  ilirnn  'AlitBni   mit  ilem  ^iiautze   der  [iitlniiciirn 

IMiilbe  Lji;    «je  i.essfl-ltaubäty ,  Lesxi-I  -  M  abienakj  ii.  « 

in  Polen   nahmen  dtn  Namen  Graliie  (Kctiien:  "■   *'■" 

law  aiu  diubem  Geaoldoclite  war  1441)  Huiitilnu 

lu  Oels.  "    Jaftoan  v.   L.  ^sei  glänzt  in  dt:r  K 

nm  die»M  llauses  voraiiglith,  er  war  GroMiiri__         _.. 

in  Dontjdiiünd,    (M.  »,  Gr;|>hii,  Rilterorrlen  \i.  45.)     In  Scbtnltm  »r- 

fip|  ■!!«;(■  Familie  In  die  Linien  Grosi  -  l'eterr-''     i'....»"!.:;«-.    Mi..t-.i.- 

durf,  Lanisunilod'i  WembowUl  IL»,  W.    Die,«i 


Lessei  (Lcssl),   ilic  Herren  von. 


ab^ao^ie.  ,£in  jfir^  dmdSn  «fr.USirmll  einer  r.rälin 
UDdtli«im  unil  Usiilrnffidislein  viiriiiÜlill.  —     Dia  jnl«  fitiitl.  «chWul- 
4Mltiu  UvrndoA  Dictiuu  wur  in  allvii  ZeUan  oln  Re*it>(liuiij  tlur  r. 
lÜMl,  namiMillIi Ii  liimmi  «n  R1tu>r  NÜaloM  LkmiI  (Lmsi-'IJ  aml  Di" 
Tv'-  ^».,*n'!  :rr.     -    tri  ,irr  n^ii'^iten  Z«ii  wartii  JIp  v.  I.wiei  iiueA  in. 
■/.'VI   llril.l.T,  <lft  01)«nt  von  Le«el, 
.   <     ;:<;  M.i.'iM!;,   rrülicr  Mojlir   im    KRtlm.ii 
''    "•   '.[i'.ri'ii   il'Sl,  nnil  il«r  M;ijur  von  Lsurl 


s 

:'j;f:!:i; 

;:';■' 

l.inio 

Sri 

1  11.  S.  IVj. 

».  Ml 

WJ  1" 

linü 

Lest,   itic  Hcrim  von. 

Da»  niugestorljenc,  »XtaäeKge,  einsl  »elir  roiclie  und  In  »iiilen  Ao- 

„«  liirihnutc  Giifclilecht  ili^f  loa  l.eit,  bi^su&a  iiauienttic.Ii  in  ibn  FÜt- 

||ltyiin«rii  Joiier  Wiil   Gl<)^aa   viele  Scliiüii^r  miil  Utirlar,    nl*  llul- 

f  b«i  Lüwenlierg,    Lan(;enku  zwiscbe»  HiiiäiLier^ilui]  l.SwonbarA 

bei  Gtoi^Ku  u.  s.  w.     Im  Juliic  l4()>i  »tand  /Tahd  v.  1,>-4I  n^ 

l^raliRm,  Üufegrafen  ku  Dulinu,  »ji  der  l!i>itte  dtii  4üÜ  »chlnr. 


■■A,äm 


Mtfllt. 


M-.-ii  -Mir.l.  ,(,,[iidiartWur(eiiliei_ 

.Ulli  liii   lliili-  iinus  gtldirtun  Catäliörs.    ..    . 

^'ler  <i*.-i  >Vi:,ftnfcliiiI'ten'und  ein  B«icti>iUer  >Ie>r 
.  C.  Vlll.)  -  Mflthior  V-  Lest  »ui  RO»»Hdoff 
|>-und  l>>lkau  bei  JAuer  war  kais.  BatU  und  IjonileflLAnidu 
r  ScIiwcidnitB  und  Jauer.  Antler  den  oben  un^efiilir- 
Ut«  *[>iiter  noch  äiv  Kuatianger  LinlA  dor  v,  \,vu.  uml 
vereinigte  den  DeKiia  mwfertrr  Aotlieile  ran  RsnA 
i,^.-  -^-■■"-T»l«  «dnen  Namen  Qllrt,  mil  dmi 
W'erB  u.  s.  w,  AI»  di«  l^edlen  des 
ST^'jlAi'fni  Y.  Leu,  di-t  atn  50.  Juni  lölifj 
neivZWeikampfe ersÄöiien  wurde.  (M.  >.  Kiitdridl  Gfwt- 
:  klage-  and  Tiusticliciil  in  4tu.  1  Bo^.),  und  l/y/oAirin  i.rul- 
vif  «.  I.vat  nuf  Oh«tHKa<iir«nf«n,  der  tntt  niner  v.  Niiu[i«cli  »uh  dem 
Umh  l.uiii»  vanniÜilt  war,  .ftbW  iscliun  in  IteR'Mii'B  IvinW  Blie  am 
&,ADBU*t  108W  ilaiti.  ICr  lihtBrlteK  awia  Töcittor,  vqo; 'Ai-nen  tatln- 
rkm  Uaiuiia  di«  Ueinalilin  >!«■  Johann  \.  RiH>tn['ii>di  »nil  Z*>idie  auf 
Ober-Lvi))«  wnrdii.    lu  Sacluen  WRren  ftülm  audi  Zvrci^'e  dicMr  Fo^ 


■i 


r 

I 

r 


mit   einer   wei»en  Hose. 
IntieniK  Lvslian«,   Euigru 
I,  ^.Mi.  II.  K.;T7  d.  uS 


11  in  l*oeinut.  Tilcri,  (i.  ,W3.  Sioitiius, 
GiiiUe.  I.  Tl..  S.  8S?.  Zedier,  XVII.  Btl. 
tt  .hs  Wappen,  J.  Th.  S.  69. 


Lesttwitz,  die  Freüicrrcn  nnil  Herren  ■ 

In  <lGin  Jalite  IflO.I  ist  die  uiatl?,  nrtpiiinglidi  aoi  foli 
lierliiiinli'ii  Geiclikriite  Nowina  ftbstnTnmende ,   znm  Ylieil  freil 
Ftimilie  eTlii£c;Uen  ,  lucbdtJii  sicli  ilur  L^tzle  Mincs  Btnmi 
wfiter  iintpn   seilen  worden,    fiir  cn-ig«  ZcUr'ii    ein  t-iirfi 
iii:il  gCMUI  tiaU     Ifs  soIIp"  itk'  V.   F  -  ■  ■  ■  ■      '■     -■■'■-■ 
Ileinumen  Wnnilrit»fli  g'-hilui  li-'    ■■ 
nrn  (■«■sclilc'-lite  .I-t  M;ii.,Ii.i,-.  I., 
KlBiH-W:uiiliil.cli  H<--"J"iii    "-■■!■■ 


■ine   tXtE    vielvethrtiK(e  W   ^     , 

nimMilut  ^CB.Mt  ifcfeSoli  it  ■•Inu  Ke» 
r<  voitlehauif  OlMeak  Kuni»s  Boka- 
■abl*  ll^fmit  lein^nfmti'fo?'!  ^efkn- 
piii  und  ^^l'>^  FtHsHicn  ^wcI'loMen, 
win,  aS  a|jtn  il^nn  der  Irröft  Nonina 
ninl  an  nft' vttrt  si 


Uieben  isl.     Ziiertt  lomml  iti  ScJLlesien  «in  Fiitika  de  _„._ 

einer  Wrinnde  »oni  Jiihrc  1388  Tor,  welclie  die  (intndung  da*  Hof])i^^ 
Lils  St.  NikoNis  zti  Liegnitz  btällTt.  —  Stephan  von  'Hfaiulntscli  utifM 
um  dua  ^ulir  1304  riiier  der  tnneslen  Mtniiler   de»  HeiU^  ll^innfA-J 

d<'s  FoUrn  zu  lli^,luu.  —     Im  Jdire  IJiS  komiiK    uin  Hmu  x.  Lejj|fl 
wiU   »ueist   als  llirr  auf  All-Wolilan    vor.   —     JoSiwbi  *.  L.,   Wan-fl 
diiuoli   ßiMiunnt,   -^ui  Kallenboacheo,    marlile   sicü   auf  eine  irturicijfl 
Meise  dadiircli  bel.:iiint,   d.is*  er. am  g.   Felir.  t^il   auf  dem  Fiinton>^ 
tkge  «I  Bieilau  den  fiurg).'rafQK'IIaiimc]i  zu  Duliitd-Kraiclien  ergtach. 
■—  In  hc^nnderer  Wolilliatienlieil   l)AI)(«  die  Familie   am  Anfange   il« 
-  TOrie^n  JuitfliunderU,  1>0  Jilnm  HefcAior«.  L.   <len  B«|dt*  (W  Güter 
6niu-0l>er-TacI>'irnnii,  Katsclian  ,  NulUu,  Klli^iiili,  Neam«e,  GfOw- 
Wifaowita  und  K»llel<oi'.M'liun  vr^ri'j ni^rte.   —     V<'l<iin,'iis  Imtle    sieb  die 
Familie  nac.li  nnd  nacfi    in  ^i^-k-   Hunaer  ihi^l'IimI'I,   *i>m   denen  wir 

liier  nsmenllidi  die   von  Snll ■■■■•\  Lunji  nili,it ,   S;  Mmiii.-   imri   Wan- 

drikeli  nonn.'ü,  Dns  llju^  ScIlLkiIo'  zi-iImI  vi,;U  <  In  .lit-  Linien  lu 
Tarp«  und  <J[.ltic1iUU;i,  l.-iiwi  m  dio  Min  Gt.  «iiM.KÜi,  l.u^obitX, 
Kl.  Coterailz,  Tsrliimitz,  Gul^jeniti,  SrliahiUcn,  Mi.'si'lili,  Mechan 
u.  s.  w,  Tiulz  clii'ier  luldmiditm  Zweige  «rlowfli,  wie  wir  schon  er- 
Mälint  Italien,  dieses  vornelime  uniL  reiche  Gescldertit  am  37.  AognU 
1803  mit  Kt,rl  JlmM,,h  v.  L.  Bt  beatfmmte  durdi  seinen  letzten  Wil- 
len bi-ii"-  (.iii'T  zur  Cnindonf-eiaei  Fräali-inslirts.  Unter  einer  Aeb- 
tiuin    '.iii'l    ':.i"i    i'M.iiui   ist   aüetea   Stift    in    rlaa    .Sdiloss    zu   GrosK- 

(;<'1im1i.-  i  I..  iirji.  ,,:,l,:  jjhrlicb  mit  150  Tlmlern  unlojdützt.  IHwe 
t:(iiiaja((:<=  >^uMilüti^i-  Stiftung  ^ntie  am  'iU.  Hei-llt.  1815  «rüfl'net 
und  unti'r  ^  etantwortliclikeit  an  die  kiinii:!.  Ke^^iening  swei  CurWo- 
ten,  die  am  den  benudiliartva,  tnKeirliensten  Land  ständen  gcwUlll 
wai-eo,  tituletIL    Anfaerdem  hatte  finrl  Huüvlph  t.       einonlTond*  lon 


■  1 


283 

-  .,._JrTi«Ip»  Kur  IfiltWBirirtnmr  Tltn  Antf n  uui  SdinlKln.lpr»     , 

VufhMarruiii;   iliti  Gtliiili'-i  ili-'i   l.«liii-i-   in  ilcr  SU<k  tta>l    ')<ir  Ums«-       ^   -  -*-- 

liDiti; ,  uoj  HC  Dnlcrlialtuiig  cinri  Wundurlti«  b'-Minnil.  ^         f 

In  iter  preuaniDchpii  Atni««  Bind  xa  butian  mittlaimcJicn  Wüi'ilon  -^^a*. 

gufcinKt.-  *     7 

Jr./..nrB   «/fFW  V.  L.,   |tel;«ron   im   Hlin   Ifl^»  in  Sehliiieit.  ans 

■m  fi'«lm'in4«Miuii,Tnf  AI^r^c1lt  Diena«;  miliin,  1707  lu  ltj> 

1 704  Ms  1711  in  lirotiant,    17)5  in  ruiunivrii ,   n«  er  im.  ^ 

1  Siniliund  Ktlührlicli  vKrwundc't  waid,  lajA'r  mlifodil,  lIKi  *  li 

<<i<i,     17^3  xnm   Majnr,    1198   lutn    OI>«i<>lli«Mei<iuit 
I '  ''    '  '    \:iiulrin[ttiii»iiiiscliBl(  lu  Jo1iari«iiit>nrfc  eiUirli,  iT4<> 
T .       .   .    ,  .imalM   iiiicl   1740  CM  d"  il"«!«!!.))«   Sch*urK-. 
.1  .t,,l,i,>   1751    .-iflLill.     -        - 


17IH  ii 


iv.liicti   der  Gnwii' 

.11.1    An,i 


lur;,    Codm  ii[i[l   Uticht-iitierj;    rnlunhdul   lief. 

im  i1.li  Coamfiiilo  In  Of^«)!»!  £i>  T'inilf  £ht 
liwnrJi  war,  uml  tittsfl^n  diu  Kluiku  iJatW- 

li:ili(.-ii   lEnnniOr  *n übtrßab  #r  dl''  8i:iitt,  ivr- 

t7&7  a)ii:<?>cM(^*mieaCa[4miiClui<.  <l<'n  nt^;.i<'r- 

^rhielt   mit  .iür  ItejiaUui^   freien  Abiii^: .    iiii:-.<i"    x,.U 

Kriege  nicitt  ist^ht  gtg'-ii  iii-iiniirj,   /n 

dem  Dienble  scIJ^d,  arin  l'.<'L:iLiLi![it  ulir;  Ins 
,  .Innn  iil.^t  CU-i  ■]'-l  V.  Ticj.I.'>«scI.imi  i:,j;i- 
...]  <Tr«l|^iL-  HB  lierlin  d«n  37.  .>iiU  tT07  in 
irt.     Ädi  Anriii  ilelrna,  KreöO'T.  Kotlwiu^  ni-. 

Fl.  Ift  Juni  ITI8  zu  K'>!it«[.  ui  Siltk-. 
(K  ■luilidc  un.l   i:  .. 
er  im  K«-gUn«<llte  *.  !-  , 
7  Major,    iJfl'i  Ol.ersili.. 

T^ie.iüi  Dwl  17(17  Genevalii.,.,,..,      

I".l.     Rr   hnllH  «liiiimllidiei:!   scl.l.*.\itiaii-.i 
'ij^FWolint,   sieb  in  der  Kcl.lartit  lici  Lo- 
n'.irlnn,   und   1763  ■! 


dcmtcltiL'U   t'iii   xillieui;! 
AoT  dem  lUlme  iat  M» 
ichrter  Fu«g   loit  goM* 
l*nil,  vorgLtlcJIL     Di««ei 
Mc'iltnB  ln-»chrejljt 
GiDlie,  L  1».  888. 


I   Mnimlrtien  >»»  l'Vioilttdt  II, 

Hr.  l'>bruaii     AuM  utAatr  K\» 

I      .loin   timtt!   S«ll)n|;enlin, 

einen  ■ill.tniyii  KfHPlring 

n   ^.u>  lividtifi  M«|t*».   und   xwlacitiin 

IviQUz^tLu.JUit  oinefB   ^'titen   N's);«l  berIil. 

IT,  redt»  ^«- 

_..  uelni-  bumfe 

jbiAftolM,.  1   S,  Mj  Bnd  v. 
utcli  SinupTv«,  S.  !fHl— 92. 


I 


Letsrnjitp,  (l!e  Froilierrcn  imi<I  Herren  von. 

lj.IiÜli*clieR  GdicUI«i:Iilf  iler  LBÜimalB  wi..._ 
Olivraion  Aai.]»ir  FtititriA  ?,  1»  im  Jalire 


169S  vom  Kaiser  IjMJidM  t.  die  ReichsTreiherrMWirJa  «wImmS^S 
KiiTläm  Pruitrich  III.  lieatStigIt  unter  Acm  ir>.  OcU  IbyS  it^  K 
hcliiing.  —  KirafNir  t.  Lutliinate  war  Kcliweilisdier  Kripgsratli  ur 
rfuiiilinli»ber  ilei  Anilea  Alt-SluifaiL  Mit  Johanna  G«rhrM-hl  rt 
BikaiDtirten ,  ans  iluiii  Uwine  Bernbnrs  in  dtr  Crali-^i-iH  H««^-.  - 
zeugfat  er  <len  uberi  erwälinlcn,  zum  Preilierra  «lii>li> '<       i.  i  . 

dricli,   tier  am   Ti.  Juli  1653   i«  Kloster  Gerbtla<<t 
ülanslelil  ytlioren  war  ond  seine  Erhebung  der  T.ii' 
Xeit  Jialte,   mit  «MÜclier  er   die  Verichunzungen   iKi     i 
Hut   «iti^Ken    lialU.       Et    gelangle    ITM    iiir    Wli..!.      ..n..  -     i;.- 
intnlsditrs   uQil   1705  lu   der   ttincB  Gt^ncrnlm^rirs.      Km/  t'i   ir'\«f\ 
T«de  erliielt  er  dai  bayMofli""!'«  Beiterrtgimeat.    Kr  nt.nl'  im  Aii^"' 
J7H.    Mit  SaLina  ClitirtOiilior:i  Hrsnd  v.   l.in.latt  vc!rrr,!i|i.  Iilm.;!;.  ■ 
er   sieben  saline  und   iTmf  Toi-lit-r      Tr--   .i:^---    ■.'■:■■■<■  ..   v  ..  ■ 
koiiunenicliun  erubeint  kein  Mii;' 


js  oben*  Feld  ist  g^Ll-         ■■     ■ 
..  .      i  i-ollien  nach  der  leehlfii  Si-il.'    uuI-iim.> 
k  aiHgrscl  da  gener  Zwäge,   xwisdien  zwei   eolilri"   ' 
lein.     IJoB   aüttiwe  Feld   im  durcli  ein    r<.ili  niii 
fenUII.     In   dem   unleron   aillmneu  l'Vlde   fl<A,:;,    ■.■    . 
f  Waiipen  eit>U  .Sie*oma<!iBr,  1.  S.  lyi,  end  v.   M.-...„>,  «>«,>„ci. 
i,  II.  Nu.4y:i  u.  iW.     V.  Steinen  erwüUnt  diese  FauOlie,  IV.  S».  3« 
Tab.  7.    Uaalia,  I.  S.  880.  4 


Ä^  Lettow',  4ic  Herren  vnn, 

1^  ^  ÜticrSlio*.  BD  wie  alle  ülingqn  Autoren,  zulilen  i'\e  v,  J.etloi*  % 
^(^n  ältesten  Gtscldedilern  in  Pfünmern.  Sic  liaben  aber  den  benti 
'  '  "gen  Runen  tr^^t  »i^ütei'Bngenuinmen,  wütiiund  sie  Criiber  <l(  'fbrbecfce' 
tiiesiien.  Der  Kisle,  der  Heb  ».  Letloi«  naiinle .  war  der  Sobn  de 
rnul  Krdmnnn  Vorbeckt-n ,  KlUierrn  auf  Sdiwirsen,  Drewen,  FlüzLc 
l'rinka  nnd  JtüdiBu.  '  !Cr  lutle  »ich  in  Lililiauen  Kriegsmlini  erwor 
b«D,  dem  Grosafiirsten  daselbst  gedient  und  dc-n  Namen  l.ettowun  ade 
l.cllow  in  die  Uetnialli  gebraclit.  ?.  Ggndling  <iil>it  f'\o  in  Pommern  al 
Hwilzer  lon  AUicdlage  und  Zki/cnow,  im  Kreisi-  Ijelgard,  l>rawe1in 
Hali)eRFaiii{>,  Cai;!.eobiir{i:,  HolLewieae,  llohpnboni,  im  Kratia  Caniin 
CamniU,  Ilial,  PlÜtzbe,  i'ritxke,  Kodio»,  Kl.  Srli»ir&ea,  lEL  Vultz 
Fbhibelov,  imKceiseiinmruelsbDi^,  Madimin,  Kk-ii/.in,  Damneii,  Dta 
ein  u.  I.  n.  im  Kirine  ^luljie  itul.  Du  Stauimliaus  und  ullest«  kein 
der  Familie  ist  di-r  Itilli  r~it^  Omwelin,  eine  Meile  nordüaMidi  von  de 
8ladt  Bulililz  ^"l'-e^i.     l<:!>i^>i   =o  sind  Kolienliorn  miA  Kl.  Carzenbitft 

sehr  aUe  I.el lie.se»  Hauses.     NücU  in   d<-r  Gesenwarl  I.eHlzt   dn 

Kelbu  rerscbiedirieGiiliT  in  l'aiuuiern.  namenilii-h ßiiven borst  im  Kreiti 
Cuuiin,  Hidienbuiii  im  Kreise  Püratertbuin,  MedawUz  irn  Kreise  GroiF 
(onberg,  Malichülz,  Gr.  Pouieisfce  im  bei»  I.auenburg-Biitow,  Loh- 
rlraen  aad  Woaltmin,  Gr.  BeelE  im  Kreise  Rummelshurg',  Zeromin 
Kleniin  im  Kreise  Sioliic;  ancli  besitzt  der  Ca|>iluin  ICirA^ni  v.  L 
das  Gat  Wang^rila  im  Kreiie  Hangardten.  —  )m  sehwiebnser  Kreise 
früher  in  Sdijpiien  gehörend ,  besass  der  kiinigl.  Kammerbert  Gmrj 
Friedriih  f.iiiiiv'n  T.  L.  d^is  Gut  Starfal.  ."^ 

In  der  jirv um.  Armee  haben  aidt  zu  Iidhercn  militaiiHtibea.. Wür- 
den emimrgeschwnngen ; 

Ku'iilii  Getirg»  v.  1<.,  ein  Sahn  des  Laudi^idis  und  Erblierm  »0] 
DamtuuD  ia  OUterpomnicrn ,  eeboreii  im  Juhte  ib'JEt,  trat  bn  SOttot 


Lentrnm-Ertinjrcn.  225 


Jahre  in  dai  Heer^  uranl  1745  Major  im  Regimente  Hessen  -  Darm- 
Italic,    nrtlt  Oberstliüutenant  nnrl   1737  Oberst.     Kr  wohnte  sämmtlU 
clien  Feldzugen  von  1740  bis  1750  bei,   gerietli  in  letzterm  Jahre  t)«*i 
Maxen  als  Conimandeur  des  v.  Finkschen  Regiments  in  Gefangenschaft, 
und  war  in  den   Schlachten   bei   Heichenberg,   Frag  und   Cunnersdorf 
schwer  verwundet  worden.    Zum  Feiddienste  nntaiiglich  gewonlen,  er- 
hielt er  nacli  seiner  Aiiswechselnng  das  Garnisonregiincnt  v.  Jungkcn 
und  17Ü3  seinen  Abschied.    Die  übrige  Zeit  seines  Lebens  verlebte  er 
aof  seinem  Gute  Klenzin,   wo  er  im  Januar  des  Jaiires  1777  verstarb. 
BcinrUh   It'Uhebn  v.  L.,  geboren  zu  Kl.  Kar/enburg  in  Pommern 
am  Ti.  Decbr.  1714,  erliielt  seinen  ersten  Unterriclit  bei  den  Jesuiten 
in  Thorn,  trat  sodann  17)28  in  die  polnische  Krongarde  zu  Warschau 
ein,  erhielt  aber,  als  Friedrich  II.  den  Thron  bestiegen  und  seine  Va- 
nllvn  aus  fremden  Diensten  zuriickberufen  hatte,   eine  Anstellung  als 
Lieutenant  in  dem  Kegimente  v.  Kleist.    Im  Jahre  174r>\\urd  er  Uaupt- 
nuin  im  Fiisilierregiment  Markgraf  Heinrich,  1758  Major,  I7():i  Obor»t- 
lientenantj  17b7  Oberst,  erhielt  1772  den  Orden  pour  le  mcrite,  177t> 
das  Füsilierregiment  v.  Bülow,  und  avancirte  im  Jahre  1777  zum  Ge« 
Beralmajor.     >Vegen  Kränklichkeit  nahm  er  l779  seinen  Abschied,  und 
liÖnig  Fiiedrich  11.  gab  ihm  und  dessen  Druder,  dem  Landjügejiiieister 
T.  L.,  die  Anwartschaft  auf  die  zu    eröffnenden  v.  Iildlingschen  Lfhne. 
Besonders  ausgezeichnet  hatte  er  sich  im  zweiten  und  dritten  schle.si;>c!ien 
Kriege,  war  bei  Ol  mutz  durch  den  heib  geschossen  wurden  und  hatte 
bei  Keichenbach   die    Hanptredoute  befehligt.      Kr   lebte  nacli    ^einer 
Dienstentlassung   zu  Berlin^    und   war  ein    Mann   von   aufgebreiteten 
Kenntnissen. 

iV.  A'.  V.  L.  war  wiilirend  des  baiersclien  Krbfolgekrieges  Lieute« 
Dsnt  im  Kegimente  y.  Krockow,  uml  avanciite  in  dembelben  bis  zum 
Obersten  und  Commandeur.  Im  Jahre  1^04  wurde  er  zum  General« 
iiajor  und  Chef  des  vacanten  Infanterie- Kegimenis  v.  Schhu'en  er- 
nannt, erhielt  auch  in  demselben  Jahre  den  Orden  pour  le  mcrite  und 
itarb  am  V7.  März  182f$. 

In  der  Gegenwait  lebt  zn  Stargard  der  Generallieutennnt  a.  D. 
V*  Li.  Derselbe  stand  im  Jahre  ISGO  als  Capitain  bei  dem  H<*gimente 
V«  Sanitz  und  dessen  Grenadieren,  und  commandirte  im  Jahre  |S'J8 
^ie  4.  Infanterie -Biigade.  Den  Oidcn  pour  le  merile  eri^arb  sich  die. 
iiT  verdienstvolle  General  im  Jahre  iSi'i  bei  Friedrichsstadt  in  Kur« 
.  W,  lind  das  eiserne  Kreuz  1.  (Masse  in  der  Schlaciit  bei  Leip/ig. 

Noch  dienen  verschiedene  Mitglieder  dieser  Familie  in  der  Aimec, 
Bainenllich  der  Capitain  im  lO.  Infanterie- Kegimente  und  Kitter  des 
eikfrnen  Kreuzet  v.  L.  (erworben  bei  Belle  Alliance),  und  der  Capi- 
^in  im  31.  Infanterie -Kegimente  und  Kitter  des  eisernen  Kreuzes 
^'  L.  (erworben  bei  Leipzig).  In  derselben  Schlacht  erwarb  ticli  auch 
iler  Kittmeiüter  v.  L. ,  gegenwärtig  a.  D. ,  denselben  Orden. 

Die  V.  Lettow  führen  ein  Stück  von  einem  Anker  durch  einen  ro- 
llten Qnerbalken  im  blauen  Felde,  und  auf  dem  Helme  drei  goldentf 
luge  Federn.    M.  s.  Gauhe,  1.  S.  889  u.  f. 

Lentram-Ertingcn^  die  Grafen  oiicl  Freiherren  von. 

Dieses  gräfliche  Haus  geliört  seinem  Ursprünge  nach  Oesterreich  und 
Böhmen,  nach  seinem  spätem  Aufenthalte  und  Beäitzthume  aber  Schwa- 
ben, dem  Königreiche  Sardinien,  in  der  Gegenwait  aber  in  den  dies« 
leitigen  Staaten  der  Provinz  Schles^ien,  und  auswärts  dem  Königreiche 
WurtembeTg,  so  wie  auch  dem  Grossherzogthume  Daden  an.  Der 
imiiere  Isame  der  Familie  war  Luitram  oder  Lutram.  Di«  Urkun- 
V.  ZedlUz  Adeld-Lex.  111.  15 


I 


226  Lcatrain-ErtiDgcn. 

den  Jes  grälliclien  Hans^a  oder  das  Familienarchir  »ind  im  LanTe  Aer 
Kriege  nach  der  Scliweiz  getiracLt  worrlHn,  und  dort  Terloreti  e^gan- 
gen.  Jedoch  iit  so  viel  geviU*,  dats  iclion  im  13.  Jahrhunderte  dio 
Killer  am  dem  Hause  l^iitram  in  hohem  Ansehen  standen ,  and  (am 
1-1.  Jalirbunderle  an  beweisen  beglaubigte  Stammbäume  die  ordenilirlia 
Reibefolge  dei  Geschlechia,  das  vom  13.  Jahrhunderte  an  als  eine  alte 
freiberrliche  Fninilie  der  freien  unmittelbaren  Reichsritten chuTl  bi(  cur 
Aullöaaug  des  heiligen  rümiiclieti  Reichs  einferleibl  war.  Him»  Ld- 
Iram  besaas  im  14.  Jahrhunderte  das  nun  ecbon  längst  in  Trümmern 
liegende  Schlois  Brtingen  bei  dem  gleicbnatnigen  Done  ail  der  Ima.li 
in  Schwaben,  von  dein  noch  gegenwärtig  die  Familie  den  Namen  Len- 
trum  von  Ertingen  führt.  Bs  bestellen  noch  jetit  eigentlich  zwei  Li- 
nien ,  von  denen  die  hier  in  Rede  stehende  gräfliche  die  jüngere  ijt, 
wührend  die  freiherrliche  oder  Majoratslinio ,  die  ältere,  bedeutendo 
Güter  im  Grossberzogtbnme  Baden  und  im  Königreiche  Würtember^, 
■of  welche  die  jüngere  die  Hand  hat,  beiitzt.  —  Karl  Magnu»,  Frei- 
herr ».  r^.,  geb.  am  H;  Decbr.  lf)80,  war  Genetal  König  Karr«  XIL 
von  Schweden  und  später  kais.  üslerre ichischer  Feld marschallliealenant. 
Kr  starb  zu  Wien  am  34.  Januar  17S0.  —  Karl  Sigismunä  Friedrich 
Wilhelm,  Freiherr  v.  Lentram,  geboren  am  37.  Jani  1H93,  «tanif  aa- 
ent  in  österreichischen  Diensten,  machte  sich  darcb  die  tapfere  Ver- 
Ibeidigang  der  Festang  Cuneo  rübmlichit  bekannt,  nnd  ilatb  ab  kS- 
nigl.  ssrdinischer  General  der  Ipfanterie ,  Inhaber  eines  dentichen  In- 
fanterie-Regiments,  Gouverneur  der  Stadt  und  Provinz  Cuneo  zu  Cu- 
neo ,  am  Ib.  Mai  |J5S.  —  Knrl  August  Eninnucl,  Freiherr  v.  L.,  ge- 
boren am  8.  MSrz  173Ü  zn  Kilcliberg  bei  Tübingen  am  Neckar,  tiand 
früher  ebenfalls  in  kais.  österreichischen  Diensten,  nnd  trat  im  Jaliro 
I7M  mit  besonderer  Genehmigung  der  Kaiserin  Moria  Theresia  in  dia 
Dienste  des  Königs  Karl  Emannel  von  Sardinien.  Kr  starb  am  19. 
Nofbr.  17(13  als  königl.  lardiniieher  FeldmarecholUieutenant,  Inliibet 
eines  Infanterie  -  Regiment*  und  k.  k,  Österreich iidier  wirklicher  Käm- 
merer zu  Bibrach.  Er  hatte  im  Jahre  1781  die  grälliche  Würde  aaf 
■ich  and  seine  Nachkommen  gebracht.  Aus  seiner  Khe  mit  Josepba, 
Reich lerbtruchsessin  za  Wolfsegg,  Wahlsee  ond  Friedberg  (einer 
Schwester  des  verstorbenen  Fürsten  Anton  Waldbur^- Wolfsegg),  die 
•ich  nach  seinem  Tode  ZDm  zweitenmalu  mit  dem  Grafen  v.  Firmas- 
Pärlei,  kÜnigl.  [ranziisiBchem  GenerallieulenanI,  ktinigl.  wUrtembergi- 
■chem  Geheimen  Ralh  und  Obersikiichenmeiater,  vermählte ,  und  vor 
wenigen  Jahren  auf  dem  Schlosse  Aitrach  in  Schwaben  als  Wittwe  ver- 
Itorben  ist,  stammen  die  jetzt  lebenden  Grafen  v,  Leutrom.  Von  ih- 
nen stand  JoKrph  Emnmiel  im  Jahre  1606  als  Oiüzier  in  dem  Husaren- 
Bataillon  v.  Bila,  machte  den  Feldzug  IWi.  in  der  Gra&chaft  Glaz 
mit,  wurde  später  in  die  Dienste  seines  Vaterlandes  Würlemberg  la- 
TÜckgerufe» ,  nnd  trat  beim  Aavbruche  des  Befrei nngskainiifes  von 
Neuem  in  die  diusieiligen  Dienste.  Er  erwarb  sich  das  eiserne  Kreae 
f,  CISsse'bei  Ltgny,  schiert  im  Jahre  ISID  ata  Major  ans  dem  4.  Vh- 
lanenrcgirnent,  und  erwarb  die  unten  näher  bezeichneten  Güter  in 
Schlesien. 

I  fol- 


Krenxes  1.  Classe,  Krb-  und  Gerichtiberr  auf  Hokel  nnd  TecJiirnliaDs- 
KauS^ng  in  Schlesien,  vermählt  seit  dem  3S.  Januar  I8IU  mit  Jimtf, 
Grälin  >.  Magnis ,  aus  dem  Uaose  Eckersdorf  in  der  Gralschafl  Gloz, 
geb.  den  3Q.  Uoi  iViS. 


Lentsch.  227 

Kinder: 

a)  Ticfor  Emnnuel  jAtdteig  Anton,  geb.  den  3.  April  1S?0. 

b)  Hudolph  Emanrnd  Ludwig  ^  geb.  den  13.  Jannar  1823. 
c}  Annn^  geb.  den  13.  Octbr.  1834. 

d)  Cäcilie,  geb.  den  19.  Juni  183Ö. 

e)  Octavia,  geb.  den  23.  Janoar  1839. 
I)    , geb.  im  September  1836. 

Geschwister: 

1)  Graf  Victor  Karl  Emanuel  Fhilinpj  geb.  den  26.  Dec!>r.  1783  za 
Alessandria  in  Italien ,  enter  Kammerherr  des  Königs  Ton  Wür- 
temberg,  Intendant  der  königl.  Schauspiele  za  Stuttgart,  k.  k. 
österr.  wirkl.  Kämmerer,  Termalilt  seit  dem  17.  Septbr.  1811 
mit  Johanne  v.  Schad  und  Mitteibiberach ,  geb.  za  Ulm  den  16* 
Januar  1793. 

Kinder: 

a)    Hugo  Karl  Emamtel  Friedrich  Joseph  Angtist  Johann  Eberhardt^ 

geb.  den  6.  August  18 14  zn  Ulm. 
h)  Miiithitde  Henrike  Marie,  gel»,  den  3^.  Octbr.  1815  zu  Ulm. 

c)  M'ilfielm  Karl  Kmanuel  Heinrich  Marcus^   geb.  den  5.  April  18 17 

za  Stuttgart. 

d)  Panline  If'Uhelniine  Antoinette  Marie  Karoline  ^  geb.  den  13.  Joli 

1830. 
3)  Maria  Clara  Josephe  IVilhelmine  ^  geb.  den  7.  Nov.  17%  zu  Susa, 
vermählt  seit  dem  4.  August  18 13  mit  dem  Freiherm  Max  v.  Ow, 
k.  k.  Österreicliisclieni  wirklichem  Kämmerer. 

3)  Graf  Clemens  Friedrich  Maximilian  Wunibald,  geb.   den   36.  Mai 

1788  zu  Waldsee  in  Schwaben,  königL  sardinisclier  Major. 

4)  MariM  Josephe  Alexandrine  Charlotte  ^   geb.   den  1.  Febr.  1791   za 

Alessandria  in  Italien,  vermählt  seit  dem  4.  August  1818  mit  dem 
Freiherrn  Ignaz  v.  Westernach^  kÖnigi.  baierscliem  Kammerherrn. 

,     Lentsch^  die  Herren  von. 

Man  zShlt  die  altadelige  Familie  von  I^atscli  za  dem  Adel  des 
Markgrafthnms  Meissen.  Itir  altes  Stammhaas  heisst  Sograu  und  liegt  im 
AUenbnrgischen.  In  Schlesien  kommen  die  von  Leutsch  zuerst  am  Knd« 
des  Iti.  Jahrhunderts  vor.  Im  Herzogtlmme  Magdeburg  besass  diese 
Familie  das  Rittergut  Salze.  Der  Krste  des  Geschlechtes  daselbst  war 
Hans  Friedrich  v.  Leotsch,  Hofmeister  am  herzogUclien  Hofe  zu  Oels, 
er  erwarb  durch  Kauf  das  jetzt  von  Helmriclische  Gut  Brockschine  bei 
Trebnitz,  von  seinen  Söhnen  war  Friedrich.  Krbherr  auf  Brockicliinef 
des  Herzogs  Karl  Friedrich  zu  Gels  und  MQnsterberg  Ratb.  (M.  •. 
Olsnogr.  P.  1.  p.  311  — 19.)  Er  starb  kinderlos.  Dagegen  pflanxt» 
■ein  Bruder y  Hans  Ernst  v.  Leutsch,  der  eine  v.  Falkenbei^  lar  Ge- 
mahlin hatte,  sein  Geschlecht  durcn  eilf  Kinder,  and  dessen  Sohn, 
Joaekm  Ernst  v.  Leutsch ,  vermählt  mit  einer  Freiin  v.  Zedlitz,  Hardk 
sieben  Kinder  fort.  Von  dessen  Brüdern  starb  IfÜffwn  LeonÄiml  v. 
Jjeutsch  als  schwedisclier  Offizier  vor  Pultavra,  Moms  Friedrich  von 
l^taatsch  besass  Probotsehiitz ,  Man»  Ernst  Bischkave,  und  Heinrich  Au- 
gust v.  Leutsch  Prietzen  (sämmtliche  Güter  lagen  bei  Geis).  Von  der 
sächsischen  IJnie  war  Ürnla  v.  Leutsch  um  das  Jahr  1650  die  letzte 
Aebtinin  des  Jungfrauenklosters  Gerings wähle.  (M.  s.  Mag.  Heine« 
BeecUmbun|r  der  .Stadt  und  Grafechaft  Kochlitz.)  —  Hans  Agust  war 
fdntlkh  weimarscher  Hofinarschaii  und  Mitglied  des  PalmoroeM  .dar 

15« 


I 
I 


Ä28 


Lcjcn. 


fnirlitbarcn  Ge■elIIC^Hft.*  {M,  i.  hücIii.  Annalcrt  S.  U9-)  —  Im  Jol 
INOÜ  Blanden  ivei  Biruler  v.  Leulacli  im  Uragonerregimcnte  von  Pfitt- 
yiitz  2a  PolKwitx.  Der  ältere  war  zaietzl  Riltmeitler  bei  ilur  Geiw-  , 
•larmcrio,  6tjäeA  IBK  ab  Major  mit  Pension  hub  ilerBellieo,  und  surit 
XU  niaz  am  10.  OctbT.  1»32.  Der  jüngere  stund  bis  zum  Jalire  1816 
im  7.  Lknilvelir-CaTtAerieregilnente,  und  Btarb  als  peni.  Major.  Kt 
Blühen  SÖline  dieser  Brüder  ee^enwärtig,  im  33.  und  38.  Intanlcrie- 
ItR^uienle.  Diese  Familie  fuhrt  im  ohei^lliarn,  unten  grünen  Soliilil« 
einen  griiolwlKuliten  l.indenbaam  mit  hrannem  Slamme,  und  auf  jeder 
K«ite  desselben  eine  wuiase  Kose.  Änf  dem  gekrÜnten  HcLiiu  steht  ein 
gi'üMr  Plan euEcli weif.  Die  Heloideelien  sind  grün  und  silbern.  Wegen 
dar  AeliiiUclikeit  dieses  Wa|ipen*  mit  dem  der  Familie  v,  L.  bült  uiBo 
d4(liit|  dus  leide  Gesclilediter  gleicher  A.listai]imnng  sind. 


9 


Loycn,   üic  Fürsten,  Grafen,  Freiherren  l 
Herrcu  vou  und  zu  der. 

Dieies  gi!g:ennortig  füraUiche  Haas,  deuen  Ktammscliloss  t^tijtt 
im  Triersclien  an  der  Mosel  liegt,  leitet  seine  Abkunft  von  den  edlen 
Uerren  oder  Dynasten  v.  Gontroff,  genannt  de  Petra,  die  tun  dem  Fel- 
sen. Sdiicreriteinberg,  als  Besitzunginanien,  ab,  die  edle  freie,  nur  lom 
Kelche  utliangenJe  Dynasten  waren,  lu  den  Turnieren  und  bei  den 
KleuizÜBüD  bt  der  Name  von'  der  Leyen  Tielfach  anzulreflen,  und 
fiele  SÖnna  aus  diesem  Tomehman  Haute  bekleideten  die  höclisten. 
deutlichen  ond  neltlichen  Würden ,  Hof-  und  Ehrenstellen.  Kurfür- 
sten, Enbiiohüle,  FüntbiscliÖfa  nnd  Bischöfe  sind  aus  denMelben  her- 
vorgegangen. Die  ordentliche  Geschieh lilsreibe  beginnt  zicar  erst  im 
l'i.  Johiliunderte,  doch  war  achon  (Miä  Magdalena  v.  Pirmund  ebelichi 
Gemiüilin  Sitjuiund»  v.  d.  Leyen,  aof  depi  Turniere  zu  Mösbnrg  ge- 
wälilt  zar  tichau'  und  Hetmtlieilung  Tür  die  am  Kbeinstrouie.  In  der 
Stammreihe  erscheint  IVolfram  als  Älinlierr',  er  leble  um  das  Jahr 
liril.  Sein  Bruder,  Ilciurkh,  wurde  114S  zum  Biscbof  von  Lüttich 
erwählt.  —  Kaiser  Ferdinand  III.  erhob  im  Jahre  1)561  ^ie  von  der 
l^ejen  in  den  Freilierrosland.  —  £nrf  Katjiar,  Freiherr  von  uod  zn 
der  Leyen,  mirdo  im  Jahre  ITOä,  zufolge  einer  im  Jalire  1Ü7T  erhal- 
tenen Kventiial  -  Belelinung,  von  OeEterreicIi  mit  dem  Uergüch lasse  nnd 
der  Keiclislierrschaft  Hoben  -  Gerolteck ,  in  der  Ortennu  am  Scbwarz- 
valde,  belehnt;  er  wurde  am  7.  Win  1711  wegen  ilohen-Gerolseck 
in  das  scliwübiiche  Grufencollegium  anfgenommen  und  den  21.  Novbr. 
1711  vom  Kaiser  Karl  VI.  in  den  Beichsgraiensland  erhoben.  Durch 
die  Rlieinbondaaclc  vom  13.  Juli  1806,  in  welcher  dem  Grafen  Phäipp 
der  Fiintentitel  beigeleßt  want.  wurde  die  Giofichaft  Hohen- Geroli- 
e<^,  obgli^ich  ruir  Ji  (IMeite  und  44üO  Binwoliner  enlhsltend,  für 
MKiK  I  .in  '  iM'' : .  'icili  die  Sciilitssacte  des  Wiener  CongreMei  aber 
dir  ■  iii'ichs   unterwürfen.     Oeaterreich   trat  die  Sou- 

>">  II  ii:.<;e  vom   10.  Juli  iSltl  an  Baden  ab,   und  die 

lu'lii  i_   ' I  it.  Octobcr  desselben  Jahres.    Der  slandesherr- 

licl.e  lieLliiaiUMui"]  Uli  GrosslierzOgthDme  Baden  ist  durch  eine  gros». 
herzüylitJLe  Vcicudiiiing  vom  7.  Oclbr.  1830  festgeslellt.  Von  den  übri- 
(icn  uiistdinliclx'n  tJcsilzuni^en  des  liaaset  Leyen  wurden  die  auf  der 
linken  Khuinseite  gelpgent'n,  zusammen  6.^  Orlscli^irten  und  das  Schloss 
BtiDMOKtel,  von  Frankreich  wührend  d«  Kevotutionskrieges  mit  Se- 
•^UBilet  belegt,  Mdi  ein  Tiieil  als  Natiottalgülur  veräussert  Die  noch 
nicht  veränsscrten  crliii.lt  der  Fürst  zufolge  eines  frarnünigchaR  De- 
«■(s  fom  2ü.  Juni  IKUi  zurück.    Das  rürstUche  Upus  ist  LitbolWier 


LcTcn.  229 

ConfessioiH  und  sein  tVohnsitz  Waal  bei  Angsburg  im  König:rciche  Baiem. 
Kl  besteht  gegenwärtig  ans  folgenden  Mitgliedern: 

Fürst  Erwin  Kurl  Damian  Eugen ,  geb.  den  3.  A(>ril  1798,  königl. 
hnierscher  Oberstlieutenant  a  la  siiite,  succetlirte  seinem  Vater,  dem 
Parsten  rhilipp  Frnvz,  am  23.  Novbr.  1829,  vermählt  seit  dem  18. 
August  1818  mit  Fürstin  Sophie  Theresc  Johanne,  geboren  den  24. 
Nofember  17U8,  Tochter  des  Grafen  Franz  Philipp  von  Schönborn« 
Bucliheim. 

Kinder: 

1)  Prinz  Philipp  Franz  Erwin  Theodor ,  geb.  den  14.  Juni  1819. 

2)  Prinz  Franz  Ludwig  Erwin  Damian^  geb.  den  17.  Februar  1821. 

3)  Prinzessin  Amnlie  Sophie  Marie  Erwine  Karoline  Ludooikc^  geb. 

den  17.  Decbr.  1824. 

Schwester: 

Prinzessin  Amnlie  Tlieodora  Marie  Antoinelle  Charlotte^  geb.  den  2. 

IKIO  an  den  Grafen  Tascher  de  la 
Kämmerer. 


Septbr.  1789,  vermählt  im  August 
Pagerie,  königl.  baierschen  Kämme 


Nachtraglich  mögen  hier  noch  einige  Notizen,  berulimt^  Vorfahren 
des  Geschlechtes  betrclTend,  folgen: 

Heinrich  ▼.  d.  Leyen,  der  schon  oben  erwähnte  Bischof  zu  Lut- 
tidi,  starb  im  Jahre  1146. 

Theodor  ▼.  d.  L.  lebte  als  Domherr  zn  Munster  im  Jahre  1237. 

Werner  ▼.  d.  L.  und  seine  Geuialilin  Sophie  Wallbott  v.  ISa^ssun- 
heim  beginnen  die  regelmässigen  Abstaiiimong;en  mit  dem  Jaliru  1J99. 

Oeorg  v.  d.  L.  kommt  als  Domherr  zu  'frier  1481  vor. 

Bartholomäus  v.  d.  L. ,  Herr  zu  Adendorf,  Saflig  und  Olbrürk, 
war  knrkölnischer  Landliofmeister  und  Amtmann  zu  Andcriiuch  uui  das 
Jalir  1640. 

Bartholomäus  der  Jüngere  v.  d.  L.,  ältester  Sohn  des  Vorigen,  war 
Domdechant  zu  Trier  um  das  Jahr  1670. 

Johann  v.  d.  L. ,  zweiler  Soliu  des  Bartliolomäas  des  altern,  ward 
ErzbJscIiof  und  Kurfürst  von  Trier  1576, 

Bamlan  v.:d.  L.,  früher  Domherr  zu  Trier,  resignlrte  und  ward 
Landhofmeisttfir  zu  ßoppard  um  das  Jahr  1612. 

Karl  Kaspar  v.  d.  L.,  der  älteste  Sohn  Damians,  ward  Erzbischof 
und  Kurfürst  v.  Trier  im  Jahre  1648. 

Bamian  Hattart  v.  d.  L.  ward  Rrzbischof  und  Kurfürst  von  IVfuinz. 

Karl  Kaspar,  erster  Freilierr  und  Graf  v.  d.  L. ,  Herr  zu  Aden- 
dorf,  gelangte  zur  'Würde  eines  kurpfalzischen  und  kurtrierschen  Ge- 
heimen Raths  und  Amtmanns  zu  Hammeristein ,  Sinzig^  Remagen  und 
Neuenahr,  starb  am  30.  J^ovbr.  1739. 

Friedrieh  Ferdinand^  des  heil,  röuu  Reichs  Graf  v.  d.  L. ,  Hohen* 
gereldseck  und  üliescastell,  k.  k.  wirkliclior  Geheimer  Rath,  Ritter  des    * 
goldenen  Viiesses,   kurtricrscher  Oberland  Iiofmeister,  geb.  am  7.  Jan. 
1709,  starb  am  16.  Febr.  1760. 

Franz  Karlj  Reichsgnif  v.  d.  L.,  k.  k.  wirklicher  Geheimer  Rath    - 
und  Kämmerer,    der   kaiserl.    und   Reiclisburg.  Fried herg   ßui^inann, 
Commandeur  des  kais.   St.  Joseplisordens ,   kurtriersclier  Erbtrucliscss, 
geb.  den  20.  August  1736,  trat  die  Kegievung  1765  an. 

Philijfp  Franz,  sonst  kurtrierscher  Kibtnidisess,  Ritter  hoher  Or- 
den j  erster  Fürst  v.  d.  L.,  vermählt  mit  Sophie  Therese,  Gräfin  von 
Schönborn- Wiesen tlieid,  Vater  des  jetzigen  Fürsten,  starb  1829. 

Das  Wappen  der  Fürsten  v.  d.  Leyen  zeigt  einen  geradestehen- 
6m  BiUMMneB  Balken  im  rotlien  Schilde. 


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230  Loycn  —  Lcyscr. 

Roben«  b«Bcbreil>t  das  nnprrin gliche  Wappen  der  v.  d.  Lere«  in 
2-  Bd.  S.  371  fulgendermaiien  :  das  Slanunwniipen  ist  von  don  Tur- 
nieren her  ein  silberner  ablanger  Balken  (P(alil)  in  Blau.  Heliiuclimiic^: 
Kof  dem  bewuliteten  Helme  ein  silberner  Wincts|iielkop[  xwiiclien  blnoen, 
offenen,  mit  »ilbemen  Seoblättern  betäeten  Flügeln.  Decken  and  Li- 
iree  silbern  nnd  blan. 

Diu  gräftiche  Wappen  ist  einmal  ablangs  and  xweimal  einer  in 
sechs  Felller  getheilt^  und  mit  obigem  älammwujipen  als  Herzsciüld 
belegt,  welches  mit  einer  Grafenkione  gekrönt  ist;  im  Isten  Tecbten 
obero  Feld«  in  Bbu  drei  silberne  Hufeinen,  im  Isten  links  obera  ro- 
then  Schilds  ein  Banm  mit  fiinf  silbernen  Lilien,  im  3len  reckli  inill- 
lern  silbernen  Felde  ein  schwarzer  Querbalken  mit  einem  Mohrenkopfe  . 
im  rechten  Oberwinkel;  im  'iten  links  mittleren  (■oldenen  Feldo  iwci 
reihe  Querbalken  mit  einem  blauangelaufenen  fiinl'ladigen  Tornierkra- 
gea;  im  rechten  anisrilen  eo'<l«'>en  Felde^  ein  ruther  Querbalken  in 
der  Obern  Hälfte,  and  ein  schwarzer  geLrunter  Lowe  in  der  antem 
Hülfre;  das  links  entere  Feld  ist  rotli  und  tilbern  getchaditet.  Belia- 
ichmuck:  auf  dem  Isten  Helme,  wie  im  Stamniwa|>jien  v.  d.  Iiejen, 
auf  dem  3ten  ein  Mohrenrumpf  mit  silbernem  Kleide;  auf  dem  ätea 
die  zwei  rotlien  QuetbalkKn  uuf  goldenen  olTenen  Flü(:eln ;  auf  dem 
4len  zwei  blaue  Klcphnntenrilsjel ,  worauf  die  drei  tilbernen  Uafeisen 
wiederholt  sind ;  auf  dein  5ten  ein  rotli<fS  achteckiget,  mit  sieben  P^nen- 
federn  bealecktei  Schirmbret  mit  einer  wiedetbolten  silbernen  Liüe; 
auf  dem  festen  gekrünten  Helme  eine  rolhe  Pyramide,  mit  drei  P&oen- 
federn  besteckt;  den  7ten  deckt  ein  Hut,  die  Kapue  Hermelin,  die 
Stülpe  oder  Krempe  rotli  and  silbern  geichaclilet  unil  mit  tvei  Pfauen- 
schweifen  besteckL  Die  Uelmdecken  nnd  Livree  Silber  in  Blaa  aus- 
vrärti.  Schildlialler  zwei  silberne  Windspiele  mit  gespitzten  Ohren 
und  ftelfenden  Zungen,  blaft  beltügelt,  mit  den  wiederliollen  ailbenea 
SeebEttera  besäeL 

Leyen,  die  Freilierrcn  von. 

Der  KSni^  Friedrieb  U.  erhob  die  Chefs  des  anpeselienen  Handels- 
haasea  Leyen  in  Crefeld,  die  Commercienrällte  und  Brüder  Conrnd  Frit- 
drich  und  Johann  Leyen  am  ?1.  Febr.  des  Jahres  1786  In  den  Freihemi- 
slaad.  Diese  freiherrliche  Famttie  führt  ein  quadrirtes  Schild  mit  ei- 
nem Herzscbildlein.  Die  Felder  I  und  4  lind  in  der  obern  Uälfta 
blau,  in  der  untern  silbern,  bier  sieht  ein  Storch  auf  grünem  Hu^l, 
eine  Kugel  mit  dem  rechten  Fuase  hallend,  im  2tcn  nnd  3ten  golde- 
nen Felde  «teilt  ein  schwarzer  Felsen.  Das  Herzscbild  ist  roth  ,  nnd 
darin  stehen  drei  schwarze  Würfel,  oben  eiiur,  unten  zwei.  Das  Haopt- 
■child  ist  mit  einer  Edelkrone,  die  zwei  HAiie  mit  eben  solchen  Kro- 
nen trägt,  bedeckt.  Auf  dem  rechten  Helme  sind  drei  Straaufedem 
$blBQ  ,  silbern ,  blau)',  auf  dem  linken  aber  sind  7wei  achwnrea  Adlet- 
ügel  angebractil.  Die  Decken  nnd  das  Laubwerk  sind  recUls  silbern 
nad  blau,  links  schwarz  und  silbern. 

Lcyser,  die  Herren  von. 

Bor  König  Friedrich  H.  erthailte  dem  ans  einer  alladcligen  Fa- 
milie in  Steiermaik  und  kätnt^en  stammenden  Kriegsialb  Leyser,  der 
ein  emeaattai  Adi^lsdiplom  vom  Kaiser  Riidufph  U.,  ausgestellt  am 
3?.  Decbr.  1590.  erbalten  hatte,  einen  Betlütit^imBS briet  am  23-  Mai 
1731.     Heide  Documente  hndel  maa  auf  der  kanigl.  Bibliotiiek  zu  Der- 


k 


Licbnowskj,  231 

lin  in  der  Sammlong  genealogischer  Handscliriften  des  OrdensratLs  Kö- 
nig verzeicIineC.  —  iieorg  Friedrich  y.  L.  war  königl.  preuss.  Com- 
miMionirath ,  Bürgermeister  der  alten  Stadt  Magdeburg  und  Syndikus 
der  dasigen  Collegiatstifte  zn  8t  Sebastian  und  zu  St.  /vangolf.  — 
Johann  Gotllieh  t.  L.  auf  G^rsdorf,  der  Solm  des  Vorigen,  war  kur* 
Mclisisclier  Kriegsratb  und  starb  1780.  —  Pohjcarfms  Friedrich  ▼.  L. 
war  königl.  grossbritanniscber  Leibarzt  und  starb  am  31.  April  ITOTi. 
(M.  a.  Hamburger  Correspondent  Jabrgang  17d5.  No.  73.)  —  In  den 
Wiisenscliaften  hat  sich  besonders  berülunt  gemacht  der  Reclitsgelehrte 
Aumulm  y.  L.,  dem  Kaiser  Karl  V.  im  Jahre  1739  den  Keicbsadel 
ertheilte  (m.  s.  Weidliclis  Geschichte  des  Rechts ,  S.  527) ,  und  Frie^ 
dfich  Wilhelm  y.  L.,  der  die  „Flora  Hallensis.  Halle,  1761"  schrieb, 
und  ein  thätiger  Botaniker  war.  — -  In  königl.  sächsischen  Diensten 
stand  der  General  y.  L.^  der  bei  Pirna  begütert  und  mit  einer  Graün 
T.  Pötting  aus  Böhmen  yermühlt  ist.  —  in  der  preuss.  Armee  diente  - 
ein  y.  L.  als  Offizier  im  Kegimente  Kaiser  Alexander,  der  gegenwär- 
tig in  der  Gegend  ven  Leipzig  ansässig  ist.  —  Kine  Linie  des  Hau- 
set, die  im  Oesterreichischen ,  namentlich  in  Steiermark  und  Kärn- 
then,  begütert  ist,  ist  in  den  FreiJierren-  und  Grafenstand  erhoben 
worden.  Dieses  Geschlecht  soll  im  Jalire  164?  den  Freiherrnstand  er- 
worben, und  zugleich  auch  das  Krb- Arsenal -Herrenamt  in  Steier- 
mark, das  David  v.  L.  auf  sein  Hans  bradite,  bekleidet  haben.  Das- 
selbe ist  später  an  die  Kaisei  yon  Kaltenbrunn  übergegangen. 

Das  Wappen  der  adeligen  Familie  v.  Leyser  zeigt  zwei  neben  ein- 
ander stehende,  mit  den  Spitzen  auswärts  gekehrte  Halbmonde  im 
schwarzen  Schilde.  Auf  dem  gekrönten  Helme  sind  sechs  schwarze 
Straoasfedem ,  belegt  mit  den  beiden  goldenen  Halbmonden,  yor- 
gettellt 

M.  ■•   Coli.  gen.  bist.   Cap.  68.  p.  141.     Spener,  Op.  her.  P.  I. 
8.  y.  M.  1.  8.  271.     y.  Krohne,   IL  S.  232.     Gauhe,  L  S.  896  — 97.  • 
Zedlen  üniyers.  Lexic. ,  XVII.  S.  725. 

Lichnowsky^  die  Fürsten^  Grafen  nnd  Herren  von. 

Die  Abkunft  dieses  yortiehmen  Hauses    wird  auf  zweierlei  Weise 
erklärt.     Man  leitet   sie  nämlich   zuerst  aus  dem  Hause  Granson  in 
Hochburgund  her.    Otto  y.  Granson ,  ein  Kdeimann  aus  Bnrgnnd ,  soll 
sich  nach  der  Ermordung  seines  Vaters  zu  dem  Könige  Podiebrad  ge- 
fluchtet, und  yon  diesem  mit  dem  Schlosse  Ljchen?  im  mährisch-schie- 
sischen  Gebirge  belehnt  worden  sein.    Nach  andern' Autoren ,  nament- 
lich nach  Okolski  (Orb.  pol.  Tom.  II.  p.  413)  stammen  die  Lichnows- 
.ker  ans  dem  mächtigen  Hause  Pilawa  in  Polen,   welches  jedoch  ein 
ganz  anderes  Wappen,  als  das  heutige  Haus  L.,  führte,  weil  die  aus 
Sendomir  in  das  angrenzende  Schlesien  gekommenen  Aeste  dieses  Hau- 
ses ,  deren  Stammsitz  Woschczycz  wurde,  dasselbe  änderten ,  und  statt  -  ^ 
der  Krense  im  bliQSn  Schilde  die  Weintrauben  im  rothen  Felde  wähl-     .      ..  .  ;w 
ten.   (M.  s.  PapTOxias,  p.  445.^     Das  ersterc  Wappen  hatte  das  Hans  if/*  ä.  ./  i, 
Piliwa  im  Jrfhre  1179  zum  rülimlichen  Andenken  seines  Widerstondes  -    t'^f  .  1^ 
gegen  die  heidybohen  Preussen  und  den  Götzendienst,  oder  mit  an- 
dem  Wwtea,  wegen  seiner  Förderung  der  christlichen  Lehre   erhaW  *> 
ten.    Ks  heisst  darüber  im  genannten  Autor:  Kraut  Baptisma  bis  sus- 
dpientes  et  i^icientes  bestes,  hinc  duae  Cruces;  cogitarunt  fraudem 
terüo  per  Ba||>tbmum  bestes,  datur  Zyraslao  Victori  media  Crnx.    Aul 
diese  Weise  ist  die   zweite  Ableitung  wahrscheinlicher  als  die   enle, 
wean  nicht  yiellcicht  die  Granions  zuerst  aus  Burgund  nacli  Polen  ge- 
kommen wären.     Doch  gehört  das  Haus  Pilawa  zum  eingebornen  sl- 


,. 


£32  lAtbnowskj, 

ten  Allel  Polein,  da  d«r  Ahnherr  Z;r(«laT,  «la  wir  h^oii  ia  nndera 
Steilen  im  Adeblaxteoii  enrähnt  baben,  ein  Pol«  von  Gebart,  toiptti 
Namrn  und  Aitel  beim  Orte  Pilava  von  Bolrilao  Crüiio  erlueU-  In 
Sclileuen  rind  die  t.  L.'Kbon  im  ll.  Jmhrhnnderte  eneliieoeo.  —  Im 
Jabre  f550  kommt  Atraf  r.  L.  aU  ein  anguebener  Edelmanft  im  Trep- 
pauischen   vor,  der  mit   einer  Kobilkowna  qnd  Kobfly   Termiblt    war. 

'  (M.  1.  ichlesiKbe  Cnrioiitaten  Bd.  I.  B.  6M}  Von  leinen  Nadikom- 
mcn  waren  viele  durch  VenDEhlnngen  mit  den  Freiberren  *.  Komil^ 
T.  NkrebenibT  nnd  Sedlnitikt  verwandt  oder  venippt.  —  Kori'  Ma- 
nbnilian  ii.  f.  Wotohcijc*,  Herr  airf  Knchelna,  Piicliar  Boniti^  8t«- 
{ianko»iti,  K^browitz,  Strandorf,  Tieppeln,  LiehenthtL  ii>  :.  w.,  wu 
fiirtil.  lieditenateinicher  Landriditw  im  Püntenlhoma  TTop,<aii.  Die 
zuletzt  ^nannten  Güter  lagea  jedoch  im  Lande  CroHen,  wo  *ie  t<  L- 
ancli  Brieinils  bentaeB,,and  t.  GandÜnr  i>eMiidmet  die  v,  L.  anf 
Iiiehenlbal  bloi  anter  dem  Namen  v.  Woiuiczjex.  Somit  gehören  die 
T.  L.  eben  at^.vie  (Menrirtig  den  kaii.  öiterceidiiacben  fitaatan  nad 
dor  preuH. .i|F^viu  Sdileaien,  nach  der  Neumirk  an,  ifäbtend  in 
Südpreuuen  adelige  Familien  dieaea  Mameni  aniüaig  waren.  Aot 
einer  denelben  iCammt  der  unten  nEber  erwälinte  Sltfltam  v.  L.  — 
Vun  ilem  oben  genannten  £«rt  MtutbRÜlMm,  der  laerat  mit  einer  von 
Muicliewiki,  ii^lter  aber  mit  einer  t.  Blndomkl  Tennihll  war,  wArea 
Sohne  nus  ertter  Khe;  a)  FVwis  BfnAard,  der  mit  arinen  Brndera  im 
JaLre  1707  am  12.  Angoat  in  den  bfthmiichen  Freihematand  nhobea 
wurde.  Hr  beaaaa  die  oben  genamtan  nierlichen  GGter  im  Troppan- 
acben  und  JSgemdor&dien,,  and  h^IeUete  die  WGrde  einei  Lande»- 
haopttnannt.  In  der  Elie  mit  dner  FrcUn  v.  Dambrowka  pflanate  er 
aein  Geicbleeht  durch  swd  Söhne  and  xwei  Töchter  fort  b)  Mmximi- 
linnLiuliilau*  auf  l^ckeradori^  im  Namilaniaclien,  war  ein  für  aeine  Zeit 
gliicklicher  Dichter  und  Tortfeffljcher Redner.  Brwaimit  einprv.Sdimet- 
tau,  ferwittw.  v.  Beyer,  vermlhlti  Von  den  beiden  oben  enrfhnlen  Söh- 
nen dei  Franz  Bernhard  erhielt  R-nne  Leopold,  Frh.  v.  L^  edler  Herr  t. 
WoschczycE,  ilie  liemchaften  und  Güter  leinei  Uanaea,  im  Troppaai- 
■chen.  namentUcb  auch  die  Stadt  nnd  Hemchaft  Odrau,  Mankendorf, 
Hei/izendorf,  o.  i.  w.  Der  jüngere  erhielt  Kncbclna,  Pitchcs,  Boru- 
lio,  u.  I.  w.  —  Von  der  neiimäAiichaa' Ijinie  beiaat  am  Anfange 
dei  voriiren  Jahrhonderta  triUrim  FcrdAanJ  L.  vun  Woadictjes  die 
Güter  'rreppeln,  Liebentiial  u.  a>  w.  bei  Crouen.  —  Sein  Sobn 
JoAnnn  L.  auf  Treppein,  vermäblle  lieh  mit  leiner  Cooiiae,  Mnec 
Freiin  v.  L,.  und  Kucbelna,  nnd  pflanate  (einen  Stamm  in  der  Marfc 
fort  —  Von  der  achleiiichen  Linie  wnrde  ein  Knkel  dea  oben  an- 
geführten Franz  Bernhard,  Ftrdiitand  Karl  Joham  v.  L. .  vom  Kö- 
nige Ftiedricii  lU  am  30.  Januar  1773  in  den  preusa.  Fürsten itand 
erhoben.  Br  war  kaiierL  Gelieimer  Rath  nnd  Herr  vieler  Herradiaf- 
'  ten,  Güter  und  Dorfer,  im  preaii.  und  ötterreictiiBchen  Schlesien  und 
Btarb  am  30.  April  17Mft.  —  Seine  Gemahlin  war  Charlotte  Karutine, 
Giaan  V.  Althann,  des  GnfenJKichael  Joli^im  IV.  ron  Atthutin  und  der 
-  -  -  Termähtt  seit  dem 
>T-  1800.  Dur  Sohn 
,  ,  _.. ,      .j,  injfjtthre  1758  g^^- 

f'Jboren,  kaiaerl,  künjgt.  Kämmerer,  anil  ^V.ith  itm  tb.  hftü  1814. 
.'Seine  Wittwe  Christiane,  geb.  GrSGn  v.  Ihun,  t.  unlun.  —  Der 
Enkel  de«  ernülinlen  enlen  F&nten  FtriliTKind  Karl  Johann,  der 
jetzt  lebende  Fürit  Hiluard,  wurde  aucli  i«  i!on  nstetTficjii»i;iien_F&r- 
atendand  erhoben.  In  der  preuii.  Aiuiui;  i^l  tu  hohen  Würden 
#W"igti 

Sttfilum    V.   L.,    rdoren  1794  te  Polen,    (lal   1741  in  pnnaa. 
Dirnite,    ward   1W7  Major   im  Be^OHt' Markgraf   Hüarieb,   17H  . 


^■-;    .  Giaan  V.  Althann,  des  Gnfen  Michael  loUmin  IV.  ron 

^^-  Ä-*»t.fi'*1n  Joaephine   v.  Kinakjr  Tochter.    Sie   »aren   vei 

"     'kj?*  '■'"•  >'5'.  ""d    die  Fürstin  starb  am    30.  Octobr.    1 

\    c!;  j^jHUB  dieaer  ülie,  KnrI,  aweiler  fürst  v.  1..,  war,  iai 

'     -.^ATAB.      Iin»t>rl.     kitni.'T.     1iiimin»rni'        nnri     kf'jrli      Hin 


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Liclino\^sky«  233 


ObeMieatenant^  177t  Oberst  und  Commandenr  dei  Äegliineiiip,  Bnd 
17^  Generalmajor  und  iCbef  des  erledig^ten  y.  Tluina*Hben  RMlmeiits, 
naoUiin  er  1767  den  Orden  poor  le  inerite  erhalten  hattflu    Kr  starb  -^' 

als  «anerallieutenant  im  Jahre  1796  unverehelicht,  mft  ^em  Kuhme 
eines  iapfern  and  vortrefSichen  Soldaten.  Das  seinen  Namea  führende 
Regiment  No.  2%  Hatte. lich  bei  Reichenberg ^  ^nig>  Zomdorf,  Hoch- 
kirch,  nnd  vorzu^tch  liei  Torgau  mit  solcher  Auszeiehnong  gesclila- 
geuj  diM  Friedrich  II.  zu  sagen  püegte:  „Will  ich  Soldaten  sehen, 
so  Ukfte'ieh  auf  dieses  Regiment/'  (M.  s.  Archenhols,  Geschichte 
4m  riebenjährigen  Krieges.) 

Ludwig  Ferdinand  v.  L.  war  Oberst ,  und  im  Jahre  1763  Com« 
nandant  von  Glogau.  —  Bin  Major  ▼.  L.  atand  im  Jahre  1806  bei 
dem  3.  Bataillon  des  Regiments  ▼.  Tscheppe  and  war  im  Jahre  1818 
Obersllieutenant-  im  18.  Landwehrregiment.  —  Ein  anderer  M^jor 
T.  L.  stand  in  dem-  Regimente  Rudorf-Leibhaiaren  and 'starb  1810  im 
PiBMionsstande.  —  Kin  y.  L.|  «br-  früher  in  dem  Regiment  Jane- 
ItfjpSch  gestanden  hatte,  starb  id^  Jahre  1819  ab  Pr.  Lieutenant  dea 
''it-lbifant.- Regiments,  an  ehrenvollen  Wunden«  - 

vPJe  im  Preussischen  gelegenen  Besitzungen  des  Flinten  t.  L., 
mtiMlirtns  Majoratsherrschaften,  namentlich  Kuchelna^  Grabowka,  Knia* 
nlwwitZy  Ballatitz,  u.  s.  w. ,  begreifen  im  Granzen  über  18  UMailen;- 
inl  Oesterreichischen  die. Herrschaft  Grätz  fast  4  QMeilen.  Wohnsitis 
Schloss  GrStz  bei  Troppau.  Auch  im  südlichen  Russland  hat  dieses 
(TiTstliche  Haus  Besitzungen,  als  die  Herrsdiaften ,  Güter  oder  Ort« 
'^  Schäften  Rosalewska^  Czawccdar^  Aletschin,  u.  a.  w.  Die  Kinktinfta 
der  Herrschaft  Grätz  schlägt  man  auf  fast  50,000  Gulden  ConfenÜona« 
geld  an.  —    Die  Religion  dieses  fürstL  Hauses  ist  die  JcatlioUsdie. 

Gegenwärtig  besteht  die  fürstliche  Familie  v.  L.  aus  iblgenden 
MitgGedern : 

Fürst  Eduard,  geb  den  19.  Septbr.  1789,  österr.  kais.  kon.  Kim- 
nerer,  folgte  seinem  Vater  Karl  den  16.  April  1814;  vermählt  aeit 
dem  24.  Mai  1813,  mit  der  Fürstin  EleanorCf  geb.  den  24.  Mal  1797^ 
Tochter  des  kaiserl.  königl.  österreichischen  Staats-  und  Conüerenx- 
Ministers,  Grafen  Karl  von  Zichy^  Sternkreuz -Dame. 

Kinder: 

1)  Feliaf  Marie  Vincenz  Andrea»,  geb.  den  5.  April  1814.        \' 
ü\  Maria  Adelheid ,  geb.  den  30.  April  1815. 

3)  ijcocadia  Anaslasia  Constaniina^  geb.  den  3.  Mai  1816. 

4)  Antonia  Maria,  geb.  den  18.  April  1818. 

6)  Karl  Faustus  TimoUon  Maria ,  geb.  den  19»  Decbr.   1820. 

6)  Hohert  Richard  Fortunatus  Maria  ^  geb.  den  7.  Novbr.  1822* 

7)  Ottenio  Bernhard  Julius  Eudoxiiu  Maria,  geb.  den  7.  Mai  1896b     ' 

Matter: 

Fürstin  Christiane',  geb.  den  25.  Juli  1765,  Tochter  des'  Grafen 
Jos,  V.  Thun  -  Klösterle ,  und  der  Grälin  A.  M.  yon  Uhlefcld,  Wlttwo 
aeit  dem  15.  April  1814. 

Das  Wappen  der  y.  L.  zeigt  im  rothen  Felde  zwei  neben  eint»« 
der  gestellte  Weinreben,  jede  mit  einer  blauen  Trübe  und  einem  gr&^ 
Iwn  Blatte. 

Dieses  einfache  Wappen  haben  auch  die  Fürsten  y.  L.  beibehält 
len^Wr  das  Schild  mit  einem  Hermelinmantel,  der  oben  unter  einer 
Farttenlmne  zusammengehalten  wird,  umgeben.  M.  s.  auch  Zedler*s 
üntvenal- Lexikon  WH.  824.  a  — c.  Sinapios,  II.  S.  .St)Ü  -  3Ö8. 
Gauhe,  I.  S.  897.  Okolski  Orb.  Pol.  T.  11.  p.  4x3.  G<ith.  gtneal. 
Uofkalender  von  1837.  S.  115. 


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23i 


Liclitcnaii,    die  Gräfiii  von, 


V  Dinien  Namen   erhielt  die   frilliet   verheiralliet  gesreaene  RSmme' 

im  rerin    Rieu,  geborne  lincke,    Miidor   äei  Grafen   unil  der  Gräfin  >on 

^     |i  'It  Mnrk   (m.   «.   <lie(.  Art),    Kimler   dea  Kon i;;«  Fried ricli  Wilhelms 

"  II.,   hei    ilirer  KHiebung  in   den   grüniclieii  Bbinil,   am   28.  J^ril    de* 

Jaiire«  liüi,  moli  ^dem  ihr  geiclienklen  GiiM  Lithlenaa  (»wr  Nea- 
marfc,  du  gegennsrliß  dem  Kanoniku*  Rietz  gehürl.  Riban  Naeli- 
richten  ülier  die  Grälin  y.  L.  pi^ht  die  Sclirifl;  Apologia  ^r  Gräfin 
T.  Lichtenau,  Breslau.  1806.  Ki  wurde  der  Grälin  t.  L.  bei  ihrer 
Erliebung  folgendes  WB[i|ieii  tieigeteel.  Das  Schild  iit  gespalten,  dia 
Kclile  Balfte  lilbern  und  in  decsellien  ein  halher  prenas.  Adler  •"■■- 
gMtolll.     In  der  Mille  der   linken   blauen  Hälfte   -^-      -' 


gwlelll.  In  der  Mitte  der  linken  blauen  Hälfte  zsigt  »ich  eine  KÖ- 
ni(!ikrone.  Dieielbe  Wi«derliol(  «icU  zwiiiehen  xwei  Adlerllügeln  «ckve- 
'  *"  '       '•-•-•...     ■•     ^  Neuw  Wa[nicnbutli  dw  preusa.  Mmbi- 

Liclitcnliain,  die  Herren  von, 

FriilK^r  wurde  dieses  alte  Geschlecht  r,  LieblenlialiQ  gttuMt- 
Gl  B^liürt  Sachsen  und  Thüringen  an,  und  sein  gieiclinanüger  Slamin- 
ort  li^t  bei  Jena.  Sciioa  IUI  Zeit  des  deiitwüien  RitCerurdeni  hal 
■icb  ein  A>t  dieaea  Gesclileebls  nach  Prcuisen  und  Fomtnurn  gewen*  l 
det  (Bejer,  Jen.  jdg.  3'*b).  Diese  Familie  erwarb  ansehnliclie  Guter  * 
bei  Weiuenfi-la,  namentlich  Oatra  und  praicliwili;  auch  war  et  tieiin 
ti(iidtdien  Schnellen  anaüsaig.  Bei  dem  im  Jahre  i'UKt  auf  dem  Culm- 
berge  gebatienen  sücbsischen  Landtage  waren  ichon  Ritler  aus  fiesem 
Haun  gegennärtig  (m.  ■.  Wecke,  Oreadner  Chronik  pg.  4,%.).  — 
Fntmti»  V  L. ,  auf  Kselshain ,  vertheidigte  im  Jahre  1641  die  Rechte 
der  K^oliken  gegen  den  lutheri&i;lien  Biicliof  Nikolas  Amsdorf  eu 
Kaumburg,  und  verlor  darüber  leine  Güter  and  seine  Freiheit  Kine 
Linie  in  Thüringen  erloacli  im  Jahre  1655  mit  Georg  r.  L-  auf 
Glehna.  —  In  der  [irenas.  Armee  liabcn  mehrere  ».  L.  gestanden, 
MDienllirli  vnn  der  jiomnienchen  Linie  der  OLerallJautenanl  t,  L.., 
HOtlBr  iin  Feld  Jägerregiment ,  zuletzt  Commandenr  de*  0>t|ireaM.  Jä- 
gerregimints ,  gestorben  im  Jahre  1811.  —  Kin  Pr.  IJeulenant  t, 
L.,jler  in  dem  t%  Hniarenregimenl  gtutanden  hatte,  starb  tot  eini- 
(;en  Jahren  zu  Delitsch  bei  seiner  Mutter,  die  in  zweiter  übe  mit 
einem  v.  niinckwits  Tetmühlt  war.  —  Zu  ZeJta  starb  am  7,  Novbr. 
1833  der  kimigl  süchsiache  Uberst  a.  D.^  Ckritlian  t.  L.  Das  Wan- 
den der  V.  I,,  zeigt  im  rothen  .SchÜde  eiil  rothes  Kumnimd,  dns  aclil 
Zacken,  und  in  der  Hitle  eine  OetTnung  hat.  Auf  dem  Uelme  alelit 
^Ek  uin  eben  aoIcUes  Rammrad,  oben  mit  einem  l'fauenschweif,  lu  dirim^^^ 

^f  und  dreien  beheizt.    Die  Ilelmdecken  rolh  und  silbetn.  ^ub^_ 

Liebe,    ^ie  Herren  toq.  i^^^I 

Die,  ihrem  Ünprnnge  nach  sächsische,  adelige  Familie  K.  Lieb« 
kam  nntei  dem  Uvno^e  Karl  II.  zn  Miinsterberg  und  Od»  nach 
»chtemen,  wo  sie  die  Giiler  Neuhof  tind  Allerheiligen  im  SäMUlxiiiie 
llels  erwarb.  Der  Ahnherr  dei  Geschlechtes  in  S clilesicKMEB"«* 
V.  Liebe,  Herzogs  Karl  II.  zu  Miinsterberg  und  Oels  HatMBflraaf 
Neuhof  und  Allerheiligen.  Sein  zweiter  Sohn,  Hanrirh  v^tl^VSab 
als  künigl.   schwedischer  OborstlieuK'nant   in  einem  Treffen  am  26> 


^ 


Liebeherr«  235 


Aog^att  1634»  and  denen  Neffe,  Johann  Oeorg  y.  L.^  königl.  schwe- 
discher ObeHt,  scheiterte  an  der  Küste  der  Ostsee,  und  verlor  dabei 
das  lieben.  In  Schlesien  pflanzte  IVemel  v.  ij  ,  ein  Knkel  des  oben 
erwähnten  Hans  y.  L. ,  seinen  Stamm  fort.  Als  einer  der  Letzten, 
▼ieüeicht  der  Letzte ,  der  schlesischen  Linie  dieses  adeligen  Hauses 
erscheint  Christian  Friedrich  y.  L.,  der  Sohn  des  Vorigen,  Herr  auf 
Kotzobenitz  und  bllguth  im.Fürstentlium  Tesclien.  Er  hatte  zwar 
aas  der  Bhe  mit  Helena  Katharina,  Freiin  y.  Marcklowski,  4  Kinder, 
sie  stsrben  aber  bis  auf  eine  Tociiter,  Anna  Christiane^  im  Jugend- 
liehen  Alter.  Diese  Familie  fuhrt,  oder  führte,  ein  qaadrirtes  Schild; 
im  ersten  und  werten  goldenen  Felde  ist  eine  schwarze  schräg  laufende 
Strasse,  darin  drei  goldene  Kleeblätter,  das  zweite  und  dritte  Feld 
ist  foth  und  mit  einer  weissen  Rose  belegt.  Auf  dem  gekrönten 
Helme  sind  zwei  Adlerfliigel,  der  rechte  ist  oben  gelb,  und  belegt 
iniC  der  schwarzw-ßtrasse  und  den  Kleeblättern,  unten  roth,  mit  der 
weissen  Rose,  der  linke  ist  oben  roth,  mit  der  weissen  Rose,  und 
unten  golden  und  mit  der  Strasse  und  den  Kleeblattern  belegt.  Die 
Decken  sind  rechts  schwarz  und  golden,  links  roth  und  silbern.  Von 
Meding  beschreibt  dieses  Wappen  IIL  Bd.  S.  490.  Siebmacher  gieht 
es  im  4.  Th.  S.  114.  Nachrichten  über  die  Familie  v.  L.  giebt  Si- 
napius  L  &  694.  und  IL  S.  779.,  auch  Gauhe  L  S.  902. 

I 

Lieliclierr,  die  Herren  tod. 

Matthias  Heinrich  y.  Lieheherr  war  um  das  Jalir  1740  Bürger- 
meister zu  Stettin.  Kr  erkaufte  am  17.  Septbr.  1745  von  den  Gebrü- 
dern y.  Steinwehr  das  Gut  Woitsick,  welches  man  auf  alten  Charten 
anch  Gntsick  geschrieben  findet.  Ks  liegt  an  der  Plüne,  eine  Meile 
yon  Pyrits.  Die  Wittwe  des  gedachten  Bürgermeisters  v.  L.  besass 
das  genannte  aliodiücirte  Gut  bis  zu  ihrem  am  23.  Febr.  1757  erfolg- 
ten Tode;  dann  fiel  es  den  beiden  aus  dieser  Ehe  nachgelassenen 
Söhnen  zu.  Der  ältere,  Auffust  Wilhelm  v.  L. ,  überliess  es  nach 
einem  Vergleich  vom  23.  April  17f)2  seinem  Bruder,  dem  Landschafts- 
rath  Karl  Albrecht  y.  L.  —  Sehr  merkwürdig  ist  die  ansehnliche 
Bibliotliek  von  gedruckten  und  geschriebenen  Nachrichten,  die  sich 
auf  die  Provinz  Pommern  beziehen,  wobei  sicli  anch  ein  grosses 
Wappenbnch  befand.  Dieser  litterarische  Schatz  gehörte  dem  Herrn 
y.  L.  auf  Woitsick  und  i^t  namentlich  auch  von  Brüggemann  zu  sei- 
ner Besclireibung  des  königl.  preuss.  Ilerzogthums  Vor-  und  Hinter- 
pommern benutzt  worden.  —  In  der  preuss.  Armee  stand  ein  Knkel 
des  gedachten  Bürgermeisters  v.  L.  Kr  war  im  Jahre  I80t)  Stabe» 
capitain  im  Regiment  y.  Treskow  und  zuletzt  Major  v.  d.  A.  nnd 
Postmeister  zu  Braunsberg.  —  Kin  Bruder  des  eben  Genannten  war 
der  Major  und  ehemalige  Commandeur  des  1.  kurmärkischen  Land- 
wehrregiments y.  L. ,  und  ist  im  Jahre  1824  gestorben.  Vor  dem 
Jahre  l80b  stand  er  als  Stahscapitain  im  Regiment  v.  BrüsewitXTDn- 
goner.  So  viel  uns  bekannt  ist,  war  derselbe  auch  der  Erbe  dei  im 
Jahre  1811  verstorbenen  Generallieutenants  y.  Brüsewitz.  —  Gegea- 
wärtig  steht  ein  Lieutenant  v.  L.  in  dem  Regiment  Kaiser  Alexander 
Grenadier.  Diese  Familie  führt  ein  quadrirtes  Schild,  in  dessen  erstem 
and  4.  silbernen  Fehle  zwei,  jede  an  einem  Stocke  aufgewundene, 
mit  drei  schwarzen  Weintrauben  behängte  Weinstöcke  abgebildet  sind, 
im  2.  nnd  3.  rotben  Felde  zeigt  sicli  ein  goldener^  einwärts  gekehrter 
Greif  mit  aufgesperrtem  Schnabel,  roth  ausschlagender  Zunge  nnd 
unten  sich  windendem  Scliweife,  worüber  ein  blauer  Sparren  liegt. 
Das  Schild  ist  mit  einem  gekrönten  Helme  bedeckt^  auf  welchem  sich 


236  LicbenaH  —  Liebermaiiii« 

(1er  oI»en  nuher  bezeichnete  Greif  wac1i5end  wiederholt,  der  hier  in 
der  rechten  Klaue  eine  Bcliwarze  zweibEttrige  Weintraube  halt«  M. 
8.  Briiggemann« 

Liebcnaii^  die  Herren  Yon« 

1)  Eine  sächsische ,  dem  Vernehmen  nach  ans  Sdiwaben  gekom- 
mene Familie,  die  schon  im  13.  Jalirhnijlerte  in  Aniebii  und  Wurden 
stand.     Nicht   allein    in    der    sachsiscfw  Armee,  •■Bdern  nncb  im 

{»renssischen  Heere  haben  viele  Mitglieder  derselbäv  gedient  Die 
t rüder  (jrrr/r^;  Ludwig  und  ÜHittiek  Jf'ühelm,  und  deren  Vetter  VT^ 
heim  Ludwig  t.  Liebenau,  erhielten  am  23.  Juli  1767  ein  Emeuerangs- 
<1i|ilojn  ihres  alten  Adels.  In  der  sächsischen  Armee  gelangte  Jvkanm 
Sigismund  v.  Liebenan  zur  Würde  eines  kursäcUhchen  Geheimen 
Kriegsraths,  Oher^Inspectors  der  Fortificationen,  und  Ober- Coinman- 
danten  der  sächsischen  Festungen.  — >  In  der  neuesten  2Seit  war  ein 
y.  L.  sächsischer  GeneraL  Ein  anderes  Mitglied  dieser  Familie ,  FWe- 
drich  Christian  t.  L.^  starb  am  18.  8eptbr.  1832,  nach  mehr  ala  60- 
jahriger  Dienstzeit ^  als  konigl.  sSchsiscfaer  Oberst  und  Commandant 
.  des  A,  Linienregiments.  —  In  der  prenss.  Armee  stand  bb  zum 
Jahre  18<!0  ein  Major  y.  L.  bei  dem  9.  Garnison  -  Bataillon.  Er  war 
im  Jalire  lAOG  Capitain  in  dem  Regimente  v.  Owstin  zu  Stettin.  — 
Hin  Sohn  desselben  ist  der  Hauptmann  t.  L.  im  13*  Infanterie- Regt- 
uient  zn  Münster. 

9)  Eine  gleichnamige  Familie,  die  auch  v.  Liehenow  gesdirieben 
wird,  kommt  schon  im  15.  Jahrhunderte  in  Schlesien  vor,  wo  1437 
ein  Pttzko  de  Liebenow  Miles,'ein  Ritter  am  Hofe  des  Herzogs  Bolko 
zu  Münsterberg  war.  Siebmacher  giebt  V.  S.  124.  das  Wappen  der 
V.  li.  unter  den  schwabischen.  Es  zeigt  im  goldenen  Schilde  und  auf 
dem  Helme  ein  zusa^nmengebogenes  schwarzes  Hirschgeweih.  M.  &• 
Sinapius  II.  S.  780. 

Licbermann^  die  Herren  von« 

Dieses  adelige  Geschlecht  war  früher  in  Pommern  ansässig  und 
ist  gegenwärtig  in  Schlesien  begütert  Das  in  Pommern  finden  wir 
auch  Lieberniann  y.  Sonnenbefg  geschrieben.  In  Pommern  erwarb 
Johann  Ijuduig  y.  L.  am  17.  April  I7i7  das  ehemals  alte  Lette wsclie 
Lehn  Corow  im  Kreise  Rnmmelsborg,  er  yerkaufle  es  aber  spater 
wieder  an  den^  Grafen  Adam  Joachim  y.  Podewila.  In  Schlesien  be- 
sitzt die  Familie  v..  L.  die  schönen  Dalkauer  Güter  zwischen  Glogau 
und  Neustädtel.  Ans  dem  Hause  Dalkau  ist  der  ausserordentliche  Ge- 
sandte, bevollmächtigte  Minister  am  russischen  Hofe  zu  St  Peters- 
burg, aucli  Ritter,  Augttst  y.  L.  — 

Sehr  yiele  Kdelleute  dieses  Namens  haben  in  der  Armee  gedient 
wid  mehrere  stehen  noch  in  derselben.  —  Bei  dem  Regimente  Alt- 
Lariseh  stand  ein  Major  y.  L. ,  der  schlesischen  Linie  angefaörig.  Er 
ist  im  Jahre  18 17  im  Pensionsstande  gestorben.  —  Ein  anderer  Ma- 
jor y.  L.,  der  Chef  der  magdcbnrger  Invalidencompagnie  zu  Mans- 
feld  war ,  gehörte  der  Pommerschen  Linie  an.  Er  starb  im  Jahre 
1815,  fast  yO  Jahre  alt.  —  Ein  Major  y.  L.  stand  bis  zum  Jahre 
1811  im  10.  Infant.-Regimente ;  er  hatte  früher  in  der  1.  warschauer 
Füsilierbrigade  gedient  —  Ein  Capitain  y.  L.  stanil  in  dem  Regi- 
mente V.  Thiele  zn  Warschau  und  Ist  1814  in  Schlesien  gestorben.  — 
Im  ai.  Infant-Regim.  steht  ein  Blajor  y.  L«.   der  im  Jahre  ISOO  bei 


?.-  **^>i|  •    ••J* 


Licbtbal.  237 

«lern  Reglmente  ▼.  Riefst  In  Magdeburg  'diente;  ein  anderer  Major, 
Kthianl  v.  L.  ans  dem  Ilauae  Wettscliiitz,  der  seine  militainsclie  Lauf- 
lialin  in  dem  Regimente  y.  Prittwitz-Dragoner  begonnen  liatte,  und 
im  Jahre  1S28  Rittmeister  und  Adjutant  beim  Coinmando  des  Ö.  Ar- 
iiieecorps  war,  ist  gegenwärtig  Major  und  dem  1.  I31ilanenre|iimen(e 
aggregirt  J&r  erwarb  sich  das  eiserne  Kreuz  im  Feldzuge  1813.  — 
Kin  Capitain  «.  D.  t.  Liebermann,  der  zuletzt  der  1.  ArCilleriebrigade 
aggregirt  war^  eiliieU  diesen  Oiden  für  die  !Schlaclit  von  Gross-Beeren« 

Ein  yor  uns  liegender  Stammbaum  dieser  Familie  beginnt  mit 
Johann  y.  Ij.  ,  Referendar  in  Stolite,  vermühlt  mit  Pauline  v.  Heide- 
brech.  —  Abkommen  yon  demselben  waren  1)  Gvorit  Matthias  v.  L.. 
yermählt  mit  Dorothea  Klisabeth  v.  Bojanowski,  Oberstlieutenant  bei 
dem  Regimente  Camas  in  Glogau  und  Krblierr  auf  Wettschütz  bei 
Glogaa.  Kin  Sohn  des  Letztern  war  Augmt  Gottlob  y.  L.  auf  Dalkau, 
Reiche^  Samitz,  Baunau  u.  s.  w.  Kr  starb  am  fd.  Anril  1W6  zu  Dal- 
kaa.  Seine  Wittwe,  Karoline  Wilhelmine  Tugendreicli,  geb.  v.  Stoscli, 
liesass  noch  in  der  neuesten  Zeit  die  genannten  Güter.  —  Der  älte- 
ste Sohn  aus  dieser  Khe  ist  der  oben  erwähnte  Autjust  y.  L.,  geb.  zu 
]>alkau  im  Jahre  179L  Eine  Srli wester  yon  ihm  ist  an  den  Major  y. 
Niebelschütz  vermählt.  —  Enkelkinder  des  Georg  Matthias  v.  L.  sind 
der  oben  erwähnte  Major  im  L  L'hlanenregimente.  Eduard  y.  X,,  und 
Kuijenia  y.  L. ,  Wittwe  des  Oberstlieutenants  im  Ingenieurcorps  y. 
LooSy  der  im  Jahre  1813  a.  D.  zu  Breslau  starb.  Die  y.  Liebennann 
führen  im  silbernen  Schilde  einen  gehamischten,  Schild  und  Scliwert 
haltenden  Kitter,  and  auf  dem  Ilelme  zwischen  zwei  BüileUiürnern 
eine  Sonne  (Sonnenberg). 

Licbthal^  die  Herren  von« 

1)  Liebthal,  Löwenthal  und  Liebenthaler  ist  der  Name  eines  edlen, 
al>er  schon  seit  fast  40<)  Jahren  erloschenen  Ge&clileclits  in  Schlesien, 
Aus  demselben  stiftete  Jutta  oder  Judith  v.  1^.  und  ihr  Sohn  das  jung- 
fräuliche Stift  vom  ()i(ieii  des  St.  Benedicti  im  Jahre  \*X'l\ ,  und  im 
Jahre  l'iyi  formte  sicli  der  Ort  Lieben-  oder  fiüher  Löwenthal  zur 
Stadt.  Dieser  Ort,  nr.'Iist  mehreren  Schlössern  and  Dörfern  war  durch 
diese  Stiftung  ein  Kigeuthum  des  genannten  Klosters  geworden.  FriQ 
Jutta  war  die  erste  Aeblissin  und  ihr  Sohn  der  erste  Propst  desaelben. 
Das  yomchme  Geschleclit  der  Liebthal  oder  Liebenthaler  erloidi  mil 
Katharina  v.  Liebthal,  die  sich  im  Jahre  1450  mit  Chriatoph  y.  Hott» 
berg  vermählte  und  diesem  ihrem  Gemahl  Giersdorf  nebst  andern  Git- 
tern und  demjenigen  Erbe  ihres  Hauses  zubrachte,  welches  nach  der 
Gründung  des  oben  genannten  Klosters  ihm  noch  verblieben  war. 
Diese  A'ermählung  war  einer  der  Grundpfeiler  des  nachmaligen ,  jetzt 
gräilich  llohbergschen  Hauses. 

Das  Kloster  Liebenthal  wurde  im  Jahre  1810  sucnlarisirty  jedoch 
bewirkte  die  Aebtissin  Barbara  Friedrich,  dass  sie  mit  ihrem  Convent 
liier  bleiben  nnd  die  lionnen  anderer  säcularisirter  Klöster  aufnehmen 
dürfe,  weshalb  es  jetzt  die  Benennung  des  Centralklosters  führt. 

Die  y.  L.  führten  im  silbernen  Schilde  einen  von  der  obern  Rech« 
ten  zor  untern  Linken  gezogenen  Balken,  der  aus  einem  roth  und  sil-  .;■' 
bemen  Schachbret  besteht.  Auf  dem  Helme  ist  zwischen  acht  Strauss- 
federn,  von  denen  auf  jeder  Seite  vier  herabhängen,  ein  eben  so  ge- 
schachteter  Hut,  wie  der  im  Schilde  befindliche  Balken,  dar^^estellt. 
HelmdecLen  roth  und  silbern.  Dieses  Wappen  giebt  Sit-bmacher ,  L 
S.  57. 


■*. 


3)  Rin  aileligei  Geschlecht  in  den  Marken  ,  Ton  dem  wir  iöaSSP 
niclit  anzugeben  vermügen,  ob  et  mit  clem  sclitesiscben  unter  No.  f. 
erwülinten  ein  and  dieselbe  Familie  ist.  Es  beiass  mehrere  Güter  in 
der  Neomarli,  nunentlicli  CraatKen,  Neuenberg  und  Rentz  im  Kreise 


l 


« 


Lieclitcnstcin,    die  Fürsten  toj. 

Das  rürstlicbe  Hnni  Liechtenstein  gehurt  unter  die  regierenden 
nnil  louverainen  FamilieD  nnd  sein  Hiu[)(  zu  den  Fürsten  de«  dent- 
aclien  Bundes;  dalier  ni<:ht  in  ein  Adelsiexican  ,  voLl  aber  in  ein  die 
jireussiicben  Staaten  belrelfendes  Hnndbocli. 

Als  Herr  der  Füratenthümvr  Troj^ipau  und  Jagemdorlf  pren».  Aiw 
tbeiU,  ist  der  Fürst  lon  t.iecliten stein  preuss.  Slandetlierr  in  äclile- 
lien,  und  derselbe  iclitckl  seinen  Deputirten  oder  Bevotlmäclitigten 
auf  die  Landtage  der  Ftorinzialstinde.  Dieses  fürstliche  Gesdilechl; 
desten  AbelsiniiiunK  ron  Tielefe  Autoren  aus  dem  berühmten  und  er- 
lauchten H^u«e  Kste  in  Italien  abgeleitet  wird ,  kommt  ichon  im  tO. 
Jalirhunderte  unter  den  ritterlichen  Familien  der  ÖsterreicliisclieB  Krb- 

Ks  erwarb  grosse  Besitznngen  und  vussle  sich  Ton  jeher  dnrch 
Treue  und  Krgebenlieit  dieUuld  der  Kaiser  und  Fürsten  des  Österreich. 
Iluuses  iD  eihalten.  Früher  blühte  dieieFauiilie  in  xvei  Hauptlinien : 
Liechtenstein'Murnti  in  Ste;ermarfc,  lud  LieditCMtein - Nikolsburg 
in  Oeslerreich.  Aus  letzterer  hatte  tnrtmnrm  IL  (starb  tfiSIi)  die 
■ümmtlichen  Besitzungen  seines  Hauses  wieder  vereinigt,  die  sodann 
seine  Sohne  Kiirl  imrl  Cunilnccnr,  Herren  *,  Liechtenstein,  Erslerer 
VHS,  LetzCeter  J63H,  von  dem  Kaiser  mit  der  erblichen  Keichsfürsten- 
würJe  bekleidet,  aiils  Neue  tlieillen,  so,  dass  mit  jenem  die  karolinj- 
srjie,  mit  diesem  die    gundaccarscbe  |,i<lie  beganili 

Knvl  erlangte  l<jli  vom  Kaiser  Matthias  dns  Fürstenthnm  Trop~ 
iian  nad  IWJ  loin  Kaiser  Ferdinand  II.  ilas  Fürstenthnm  Jägerndorff 
in  Scblerien.  Der  Enkel  Karin,  Fürst  Johnnu  Adam  Jndreai,  leUtet 
Mannesaprosse  der  knrolinischen  fjinie,  eikauflc  die  unmittelbare  Graf- 
si:hart  Vnduc  nebst  der  Herrschaft  Schellenberg ,  oümlidi  die  letxters 
im  Jahre 'lß99,  die  erstere  im  Jahre  1708,  Ton  dem  Grafen  Ton  Bo- 
heticmbs.  b^r  erlangte  auch  ein  fürstliches  Volum  am  schwäbischen 
Kreise,  welcliem  er  ein  Capital  von  Q'jQfiOO  Fl,  unieninslicli  dar- 
gellelien  hatte.  Da  er  den  16.  Juni  1712  die  kÜDlinische  Linie  be- 
■ehloas,  so  lielen  die  BÜmmtlicb«n  Guter  an  die  damaligen  beiden  Ae- 
•tt  2er  giindaccarsclien  Linie.  Doch  erwähnen  wir,  dass  in  weiblicher 
Linie  noch  eine  Tochter  des  letzten  Fürsten  der  karolinischen  Linie, 
Maria  Thercie  Aima  Felicilnt  lebte.  Sie  war  am  7.  Mai  ttiyS  gebo- 
ren, Termählle  sich  am  'J4.  Octbr.  1713  mit  Thomas  Hmannel,  Prin- 
Tun  T.  Soissons,  wurde  Wiitwe  von  demselben  am  38.  Decbr,  1729, 
und  stiftet«  im  Jahre  1760  eine  Academie  für  jungeCavaliere  zu  Wien, 
diu  später  lar  Disposition  des  Kaiser*  gestellt  wurde.  Ihr  Gemahl, 
der  Prinz  vonSüissoni,  war  der  letzte  Sprüssling  seines  aus  dem  fürst- 
liehen Hause  Savojen  stammenden  Geschlechtes,  das  Bach  deo  b*- 
nten  Helden  Eugen  zu  seinen  Zweigen  zählte. 

Schon  mit  Gundsccirs  Enkeln  (den  Söhnen  Harbnanns)  hatte  sich 
die  letztere  Linie  wieder  gelheilt,  indem  a)  Johann  Anton  Ftarim 
(starb  den  II.  Octbr.  1721),  kaiserlicher  Otierhofmeisler ,  vermühll 
mit  Kteonnra  Batbara,  des  Grafen  Oswald  v.  Thim  Tochter,  den  alte- 
ren; b)  Ptnlipfi  firiumus  (starb  1704;  den  jungem  Ast  dentlben  be- 
gründet halte.  Des  Leiitern  Sohl»,  JoftoA  Wcnztl,  und  vorgedachler 
Johana  Attlon  Floritm   waren  1712,   da  die  karulinissbe  Linie  erlosch, 


w 


Licclitcnsfcin. 


Aliften  IlSujiter  Leirler  Aeite  <!er  gumlaccarUchen  Linie.  Jo- 
kmn  Jitlon  l'lorinn  erltf,  als  IJaupt  ilei  ülteren  A)tM  dal  alle  liedl- 
tsaiteiutctie  AlajoTat;  Jottph  \rc«zel  aber,  Haiijit  de*  Jüngern  Aslei, 
erhielt  riaa  tii'i  Hum  Bcliwfibiielien  Kreias  stebends  CB|ii[al  unil  iIm  on- 
mitUTbaren  Umfidiarteii  VbiIiik  und  SdielUnlierg.  Letzler«  verkanfte 
ei  tixiann  an  den  Fonti^n  Jahana  Aiitim  Ftotiim,  der  1711  Tür  seina 
Penon  SHt  und  Viril-Stimnie  auf  dem  Rcichltage  erlangt  liatle,  anJ 
IQ  dessen  Gunsten  Kaiser  Karl  VI.  die  {^edacblen  echwübisclien  lie- 
•itznngen  in  ein  FiirstentJium  uater  riern  Namen  Liecliten stein  erhob, 
S«M  ÄOl>n  -twiA  Johanit  Adnm  fgeh.  1690,  starb  den  17.  titc  173!) 
Gnbd  ton  S[ianien  I.  Claase,  kaiserl.  königl.  wirkl.  Gelipimer  Ratb, 
«Ä^ttermal  ^«nnälilt,  I)  mit  Gabriele,  Tocliler  Johann  Adam 
Andrea«,  FÜTltvn  T-  Liechtenatein  karoliniicbei  Linie,  geburen  IMl, 
'ceslorben  den  8.  Ootbr.  171.1.  3)  Maria  AnH,  Tochter  iles  Grafen 
Maximiltftn  ».  Thnn,  geb.  d.  27.  Seiitbr.  1698,  gesl.  iL  20.  Febr.  1J16. 
S)  Maria  Anna  Katharina,  Tochter  des  Fürsten  Franz  Albeit  za  Oi^t- 
tiageJi.S|iielberg',  geb.  d.  21.  Se|.tljr.  169J,  gest.  d.  ]&.  April  I73Ü. 
4}  Maria  Anna,  TocIUer  des  Graren  Franz  Karl  t.  Kollaliniky,  die 
■  ■■  — "V  dem  Tode  iet  Fürsten  Joseph  Johann  Anton  mit -Ludwig 
i ,  Grafen  y.  Schulenhurg- Oeynhausen  vermülilte. 
Fwurde  1733,  zwei  Jahre  nach  des  Vaters  Tode,  auf  den  Grani 
dieses  neuen  Fürstcntliiims,  für  sich  und  seine  Descendenz  in  Au 
reichifürstliclie  Collegium  aufgenommen,  allein  seine  Linie  eriimb 
ichoB  1718  mit  seinem  einKigtrii  Sohne  Jofutta  Karl. 

HJeranf  folgte  im  Besitz  des  Fürstentli|Kns  und  sümmllicLer  Fibri- 
gen  Kerrschaflen  der  jüngere  All  der  ^undaccarschen  Linie,  denen 
dadkaliges'  Hanpt  der  schon  gedachte  Piirsl  Joteph  IVtasel,  gel',  am 
10.  August  169ti,  gest.  1773,  war.  Kein  vollsläniliger  Tilel  war  Her- 
zog lu  Trfl^psa  und  JügerndorlT,  Ritter  des  goldenen  Vliesses  uuil 
Groukreoft  (lei  ongarifclien  ÜL  Steidiansorduns,  kais.  koQ.  witklichei 
GebeimepjjUtb,  GenetaU  Feld  nianc  halt,  General-F«ld-Land-  nni)  Hans- 
Artillerie-Director,  Oberster  »her  ein  Regiment  Dragoner  nnd  Chef 
des  Arlillerie-Kegiments.  Seine  Gemahlin  Maria  Anna  Joie|iha  war 
Anton  rioriani,  des  Fürsten  v.  Liechtenstein,  (seine*  Oheiina)  Toch- 
ter, vorher  .vermählt  gewesene  Gräljn  v.  Tbun,  starb  am  23.  Januar 
17U.  Dieser  Fürst  war  es,  dessen  grosse  Verdienite  um  das  Osler- 
reitjiische  Kriegs-  und  Artilleriewesen  um  der  Kaiserin  Maria  There- 
sia dardi  ein  ÖlTentlicheB  Monument  in  demAnenal  zu  Wien  und  eine 
1773  gejirügle  Gedächtnissmünze  anerkannt  worden. 

Da  sein  einziger  Sohn  in  zarter  lugend  yerstorben  war,  so  be- 
erbten ihn  seines  Bruders  EninnMJ  Söhne,  nümlicb: 

a)  Frnns  Jaiepk,   der   als   Erstgeborner   in   der   Regierung    ond   in 
dem  Besitz^  des  grSuern  Majorats  folgte,  und 

li)  Knrt  SiiTromiius,  detti  das  zw.-ile  Majorat  luliel. 
Beide  pdanzten    in  liohem  Ansehen   das  rornehme  Geidilcchl  fort 
nnd  wurden  die  Stifter  der  noch  blühenden  Linien. 

Gegenwürlig  lebende  Glieder   des  fiiri tlicbeD  Hauses. 

Fürst  Aloi/s  Joieph,   ert.  d.  2li.  Mai  I7i»,   Heraog  TOn  Trop|)an 
nnd  Jägemdoiir,  succ.  seinem  Vater,   dem  Fürtlcn  Johann  jQjc[ph  den 
30.  April    lS:i<),    verm.    den   6.  August    IK.ll  mit  Franciaui  de  Paulu, 
ge^ttiüttn  Kinsky,  geh.  d.  8.  August  1813. 
TÖoliter: 

1)  Prinzessin  JVf.trir,  geb.  il.  30.  Sept.  ifÜi. 

2)  Prinzessin  Karoline,  geb.  d,  3].  Febr.  1S36. 

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■^     Uectegtolm. 

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•  I 


Geschwister: 


>"  I)  Pr.  MarU  Sophk,  geb.  d.  5.  Septbr.  1798,  Dd.  P.  St^r.  Dame, 
TermihU  d.  4.  Aligast  1817  mit  dem  Grafen  Vincenk  Esterha» 
.    T.  Galantha,  k.  k.  Kammerer  und  Generalmajor^  lVittwe*aeit  d. 
19.  Octbr.  1835. 

2)  Pr.  Mmrie  'josephiÄisfi^  ^*  11-  ^^^^^  l^HXÜ' 

3)  Pr.  Franz  de  PaMt^ShcAtm ,  geb.  d.  2&  Febr.;iy02,  k.  k.  OMtt 

bei  Kaiser  yom  RünMUnd-Unsarea  N.  0.  "^       "V^ 

4)  Fr.  JkaW  Johann  Üepomuk  Apton^  geb.   d.   14.  JarilfjO^t  ^'  ^     ' 

IMer,  verm.  d.  10.  Sept  1832  mit  Rosalie,  geb.  «JKnjfcBMuw, 
g^.  d.  3.  März  1805,  Stkr.  D.>  IVittwe  des  Gra&  f  Mptt  T. 
Scfionfeld  seit  d.  lU.  Aegiist  1828.  "  *«         /%fV^' 

Sohn:  V^      • 


Prinz  BitfbfpJk,  nb.  d.  28.  Decbr.  1833. 

5)  Pr.  Henriette,  geb.  dä||!  April  180G,  vermählt  d.   I.  Octbr.  182& 

mit  dem  Grafen  Joseph  Hiinyady,  k.  k.  Kümmerer. 

6)  ^T.:frkdrkk.  geb.  d.  21.  Sept.  1807,  k.  }f..  RiUmeister  bei  Br>- 

heölPg  Fetmoand-Hosaren  N.  3.  -«V    -. 

7)  Vt.munrd  Franz  Ludwig,  geb.  d.  22.  Febr.  1809,  k.  lQg|M><- 

mann  bei  Poliner-liifanterie  N.  48.  ^  1^ 

8)  Pr.  Amjust  lynaz,  geb.  d.  22.  April  1810/  k.  k.  Rittmeister  bei 

Prinz  Keass-Busaren  N.  7. 

9)  Pr.  Idn  Leopold'me  Sophie  Marie  Josephine  Francutca,  Stkr.  D.  und 

D.  d.  P.,  geb.  d.  ÜUSept.  1811,  Gemahlin   des  Fiirstefi  Karl 
von  Paar.  ,,. 

10)  Pr.  HudoJf,  geb.  d.  5.  Ocftr.  1816 ,  k.  k.  Lieutenant  bei  WalL- 
inoden-Kilrassier  N.  6.  ,  f 

Mntter:  A< 

Fürttiii  Josephine  Sophie^  geb.  d.  20.  Jnni  1776,  des.ji^ndgrafen 
Friedrich':ca  Fiirstenberg-Weytra  Schwester,  vermählt  d«^.i2.  April 
179?  mit  dem  Fürsten  Johann  Joseph,  Herzoge  v.  Troppaa  und  Jägern- 
dorfr,  k.  k.  Geaend-Feldmarschall  und  Inhaber  des  7.  Husarenregi- 
ments, Wittwe:'«iU  di.  20.  April  1836r 

Vaters- Seh  wester: 

Pr.  Marie  JosepMM  ümrmengüde,  geb.  d.  13.  April  1768,  Ddhe 
de  Palais,  verni.  mit  du  Fürsten  Nikolaus  Rsterhazy  von  Galantha, 
d.  15.  Septbr.  1783.    Dessen  Wittwe  seit  d.  24.  Noiv.  1833. 

Nachkommen  des  Grossvaters  -  Bniders ,  des  am  21.  Febr.  1789 
yerstorbenen  Prinzen  Karl  Borromäus  Joseph: 

1)  Pr.  Karl  Johmn  Nepomuk,  geb.  d.  l.Marz  1765,  gest.  d.  24.  Dec 
1795;  dessen  Wittwe: 
Pr.  Marie  Anne  Joa^phine,  geb.  d.  19.  Novbr.  1770,  des  Gra- 
fen Fsfüu  Anton  f.'  Khevenhiiller  Tochter. 

«4.  Sohn: 

Pr.  JTiffri  "V^rawM  J^lon,  geb.  am  23.  Octbr.  1790,  k.  k.  Kämmerer 
und  Genenbiuijor,  vermählt  den  21«  Aogast  1819,  mit  Pr.  Fran- 
cisca,  geb.  am  2.  Decbr.  1799,  Tochter  des  Grafen  Rudolph  v.  Wrbna« 
Frendenthal,  D,  d.  P. 

Kinder:  :  +  / 

a)  Pr.  Marie  Aßißu^t  ß^^h.  am  II5.  Aug.  1870. 

b)  Pr.  KarlMMOf,  geb.  am  IOl  April  1827. 
c>  Pr.  JRUe^  geb.  aik  13.  NoTbr.  19^. 


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d)  Pr.  FtimcUka,  geb.  d.  30.  Oc(br.  1853. 

«)  Pt.  Marie,  geb.  il.  19.  Seplbr.  1835. 
9>  Pr.  Joseph  Wentti,  geb.  d.  3l.  Augugl  1767,  k.  k.  Major. 
S>  De*  Pc.    Monis  JoirpA    (itarb  d.  V4.  Man  iSlä)  Wiitwe,  l,«o- 

?olcline,  t-vU.  il.  31.  Januar  I7S8,  Tochter  dea  ventorb.  Füriten 
iUoUui  Kiterhazf  t.  Galontlia,  D.  d.  P. 
Kinderl 
a)  Pr.  Marie,  geb.  d.  .11.  D«cbr.  1808,  Termälill  d.  fi,  SeptbT.  1836 

mit  dem  Pürilea  Ferdinand  *.  I.obkowiU. 
b>  Pr.  Tumore,  gvb.  d.  35.  Decbr.  1813,  teriniililt  6.  33.  Mu  1830 
mit  dem  Fünlen  Job.  Adolf  T. Scliwurienberg,  k.  k, Kämmticer. 
c)  Pr.  Lmi^olJwn,  geb.  d.  I.  Mai  iStS. 


Kllt 


1  jetit   I 


endei 


Fiiritl 


i  1760,  Heriog  Ton  Troppail  nnd 
tetteicb lieber  GeneraUFaldinandiatl ,  Infiuber  des 
7.  Mutarenreginienti,  Ritter  de*  soblenen  VliesEei.  Groiskreue  des 
Maria-Tlieresienordeii»  slaib  am  30.  A|.ril  183«.  (M.  ».  weilnr  unten 
die  nekiologiicben  Nacbricliten).  Et  war  TcnnaLlt  mit  Joaephine  So- 
^bie,  Landgriilin  i,  Fürstenlierg.    (iVL  a.  olieo}, 

Deaaen  Geach wister;      . 
'  I)  Ahg*  JotfjA,  geb.  ä.  14.  Mai  1759,  geat.  am  34.  Mära  1R05.  Rt 
"  ~     «ST   vermählt   mit  Karoline   Kngclbeiie   Felicitas,     Tochter  dea 
Gnfen  Johann   Wilhelm  xu   Mandcrsclieiil-Blanlienhaln   und  Ge- 
ralil«in,  geb.  d.  13.  Noibr.  17fjS,  geft.  am  II.  Juni  18:41. 
)  Marit  LeopMine  Adchjande,   geb.   A.   30-   Jaiinnr  1754, 
mälill  am  I.  Seplbr.   1771  mit  Karl  Krnanuel,  regiewndi 
trafen  zu  ilessen-RlieinlcU-Rolbenliiirg. 
}  Marie  ^Nfoxie,  geb.  it.  14.  März  1756,  Yermäldl  cl.  Ifi.  April  iTSl 

mit  d«m  Marc|u!s  Josepb  de  Santa  CruE,  Grand  von  .Spanien. 
i  Mütpf)  Joteph.  geb.  d.  7.  Juli  1703. 

}  Marie  JotejA  Hermeni)Ude,  geb.  d.  13.  April  1768,  vermiililt  den 
15.  Septbr.  1783  mit  Nikola«,  Fürsten  Ealetbuj  T.  Galantlia, 
Dame  de  pulaia  (lebt  in  M'ien). 

GroBBeltern: 
Frnnc  JoiejA,  geb.  d.  29.  Novbr,  1736,  folgte  seinem  Vaferbro- 
I  Jnaeph  Wenzel  iui  griiasern  Majorat  und  als  Kegierer  de$  llniiHus 
:'.  Febr.  1773,  k.  k.  Guhcimer  Ralb  und  Kämmerer,  starb  d.  18. 
Angutl  1781  zu  Metz,  Gemahlin  Leopoldine,  des  Gcal'en  Fr.inx  Phi- 
lipi>  T.  Sternberg  Tochter,  geb.  ä.  II.  Decbr.  1733,  veniiShlt  d.  ü. 
JuU  1750,  Slkr.  D.,  Uaib  als  Wittwe  <l.  6.  April  ISOO  zu  Wien. 

(Grossyater*ge*chwi»ter: 
A*  KarlJoMfh  Bnrromait,  geb.  1730  am  39.  Se^it-,  geit  am  39.  lan. 
1789,  tncc.demOlieimJobasnWeniel  in  einigen  mm  zweiten  Ma- 
jorat gebÖrigenHemcbafton,  wurde  ütif  1er  der  karlisciien  Linlo 
tind  war  k.  k.  witkj.  Kämmerer,  General- Feld maricball,  erstt'C 
Capitain- Lieutenant  der  Arderen-Leibgiirde,  Inhaber  e 
Itimcnli  ChevuüX  lägen.  Seine  Gemahlin  war  Maria  Bleonote,  . 
des  Fürsten  Jobann  Älojs  iod  Oettingen  Tochter,  geh.  t'  ' 
Juli  1745. 
B.  Mtfif^p  Joh.  Frntis,  gob.  d.  8.  Septbr.  1731,   starb  all  k.  k.  Ma-  ■ 

jor  d.  6.  Mai  17i7  in  der  Schlacht  vor  Praf. 
C.  Emantiel  Joeeph,   geb.  den  34.  AuffUit  173:1,  atarb  d.  10.  Decbr. 
1738. 
I.  ZedUlz  Adeli-LEZ.  IIL  16 


L 


Ht  Licciltenstein. 

D.  JoHxnn   Joieph,   geb.   d.  7.  März  1734,   k.   k.  Genpral-Felilman- 

»dinll- Lieuleriünt   Her   Cavallerie   und   Clief  ilei  KüraaBieir^.  i 

M<Mlenn ,  starb  d.  IS.  Febr.  I7K1. 
B.  Anton,  g*b.  d.  33.  Juni  1735.  ge»L  cl.  fi.  Mai  1737. 
F.  Jnir^   tftitzd,  gtb.  d.  37.  Juni  173tj.  gest.  d.  19-  März  1730. 
_G.  Mnrie  Amniin .  geb.  li,   II.  Anguit  1737,   geil.  d.  30.  Oct.  1787.  I 

tieninlil   SicfEDiuml   Fr,,   Furnt    T.   KJievenliüller-MuttcL ,   *«-   ' 

mälilt  1754,  geil.  1801.  { 

B.  Mnria  IVrrtüi,  geb.  <l.  15.  Oclbr.  1738,  g^al.  sIr  Wittwe  1814, 

Gemabl   fhilliip,   Graien   v.    Wnldslein-Dux ,    Tcnnähll    17It7, . 

gest.  1775.  ' 

!•'!.  Maria  FTovKuka,  gvh.  d.  17.  Not.  1739,  ttirb  all  Wlnwe  1g}I. 
*  Gemahl  Karl  Joiepli,  Für»!  v-  Ligtie,  Grand   Ton  Siianion,  k, 

k.  FeldinancbatI  IberüUmlen  Andenkens)  itarb  1811. 
K.  Maria    Chriilim,   geb.   all  Zwilling   den    1.  Sentbr.   17J),   ilaTb 

all'  Wittwe,    Gemahl    Franz    Ferdinand   t.  Kinakj    anf  Chld- 

meU,  vermählt  iWl,  geit  1806. 
L.  Marie  nertM,  Zwilling  mit  der  vorFeen,  starb  d.  3Q.  Juni  17G6^ 

Gemabl   Karl,   Fiint   von  Palfry,  verinäliU   1763,   geit    I8ta. 
H,  Leapald  Joicph,   geb.  d.  30.  Janaar    I74i,   k.  k.  Genenl-Feld-  ^ 

vachtDieisler,  ilarb  A.  31.  Decbr.  1771> 

Drgroiseltern: 
Emanael  (Sohn  Grasinui,  Rnkel  Harlmanni,  geb.  d.  9.  Februai 
<613,  gektorben  den  13.  Febr.  1686,  seine  Gemahlin  »ar  Lidona  Kli- 
aabeth,  de«  Grafen  zd  SaliD^Reiffencbeid  Toohler,  geb.  1631,  ver- 
mälilC  den  31.  Octbr.  16(0,  seil.  d.  33.  Septbr.  1088  a1»  Mutter  von 
vier  und  zwanzig  Kindern,  und  Drenkel  Gundaccars),  c^b.  d.  S.Fehr. 
1700,  k.  k.  wirkl.  Geheimer  Rath  nnd  Kümmerer,  anch  der  weiland 
Kaiserin  Wilhelmine  AmaliaObFrhorineiiter,  Rittei  dei  goldenen Tliei- 
le*,  ttarb  d.  15.  Januar  1771  ,  Gemahlin  Marie  Antonie,  dea  Grafen 
Karl  Ludwig  v.  Dietrichstdn-Weicliselstädt  Tochter,  geb.  d,  10.  Sept. 
1707,  vermählt  d.  14.  Januar  1736,  itarb  d.  7.  Janaar  1777.  Sia  »m 
des  ätemkreuz'Ordens-Katlis  AisistenliD. 

Vorfahren    der    karlischc  n  Linie. 

Vater  des  Prinzen  Knrl  Frana  Aalon ,  Prine  Kart  Johann  Kepo- 
taiti,  geb.  d.  1-  März  1765,  Sohn  des  Prinzen  Karl  Borromäas  Jo. 
sepb,  geet  am  34.  Decbr.  1795,  dessen  Wittwe  Joiephin«,  Fürstin  r. 
KÜeveabüller,  s.  oben. 

t)  Marit  JoicjiHine  ElmnoTt,  Tochter  des  Prinzen  Karl  Bnrromeug, 
geboren  am  6.  Decbr.  1763,  verniühlt  an  den  Grafen  Johann  N«- 
pomak  Krnst  v.  Harrach  ,  gest.  aui  33.  Septbr.  1833. 

3)  Prinx  Jt,»eph   ifenztl  (s.  oben). 

3)  Prinz  Uorils  Jaieph,   geb.    d.  31.  JnJi  1775,   gest.   am   24.  März 

1819   als  k.  k.  FetdmarschaU-Lientenunt,   Riller   dea   Tberenen- 
ordt^ni.  Inhalier  eines  KüraiHenrgiments  n.  s.  ir, 

4)  l\ana  Aloiji  Vrispin,   geb.   d.  36.  Oetht.   1776,   itarb   als  kaiaerl. 

llaii|itiDaiin  17U4  zu  Brüssel  an  d«n  beiV]irrn  erhaltenen  Wunden. 
6>  Alayt  Ooiunj/n  Jo>i^>h,  geh.  d,  I.  April  1780,  ttarb  d.  4.  Novhr. 
Iff33  oU  k.  k.  PVlil-Zeugmeisler,  conitnandirendcr  General  im 
E«msiviclie  BoIhtiph,  Cuinuianilenr  des  Maria-Tliereiienordens, 
lobftb«  elan  InfaniErie-Kegimants  und   ousst^rordentl.  Gesandter 


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843 


Dit 


s  fürstlichen  Ha 


Db9  unmilletbare  Füitlenlbani  hat  nur  einen  FlÜcljenraam  tob 
ii  Quailrnlmcile ,  worouf  g^gen  7000  Einwoliner,  lier  katholiiclien 
Kirctie  angeliörlg ,  in  }  Marktlleckea ,  9  Dürfern  and  2  Sdilnuem, 
lUMDimen  mit  ungeßlir  I3D0  Häiuern ,  wohnen. 

Die  mittelbaren  Fürstenthrimer  dieiet  regierenden  Hnuie«  be- 
trigen  aber  meiir  alt  lOTi  Qaadralm eilen  nml  würden,  wenn  sie  einen 
•elbititnndigen  Staat  aasmachlen,  ein  Land  bilden,  dai  grüsier  al« 
das  Eierzoettium  Luxemburg;  und  fast  »o  grois  all  dm  GroMlierzog- 
tliiini  Uldenburg,  mrlit  al»  die  Hälfte  dea  KorrOralentbuins  Htnaen  unit 
nelir  al*  dag  iL'eifaclie  Areal  des  GrosalierzoglliuniB  Meckleaburg-Stm- 
tilx  Koaniaclite,     Diese  uiitlelbaren  Besitzangen  zerfallen 

1)  in  die  «clilesiaclien  Fürslenlliürner  Tropiian  nnd  Jügerndorff, 
theila  nnler  kaiserl.  üsterreichitcher,  theil*  nnler  kÜnigl.  preuju jacher 
Hoheit 

2)  In  die  üslerreicbitclien  nnd  maliriichen  Hemcliaften  und  Gü- 
ter, die  in  8  grotsa  Adoiinislrations-Bezirlie  eingetbeilt  aind.  Ziisam- 
men  nmfaiaen  diese  mittelbaren.Besitzongen  39 HerrschaTten,  ^-ISiadle, 
46  ScblÜBier,  3ä  Marktflecken,  75H  Dürf«r,  tl  Klüster  und  164  Meie- 
reien; sie  lind  ton  natie  an  400,000  Mensclien  bewohnt  Nicttt  darin 
tnil  eingeschloiien  ist  das  Majorat  der  karliichen  Linie,  der  die  Herr- 
schaften GroH-Mcserittch ,  Zhorz  u.  ».  w.  mit  70,000  Klnwohnem  an- 

Die  Kinkünfle  der  fürstlichen  Hanptlinie  werden  auf  mehr  als 
1,300,000  Gulden,  wom  da«  Fürslentlinni  Liechtenstein  kaum  i7,000 
Guidcn  beitragt ,  angeschlagen,  die  Kinkünfle  der  kartikchen  Linie  bl^- 
recLnet  man  aiif  300,000  Gulden. 

Das  Bnndesconlingeni  betrügt  &5  Mann ,  die  zor  3.  Divisioa  da 
8.   BeeHinufen  geliüren. 


._E  leitet  ein  Landioigt  (gegenwärtig  Michael  Melringer)  die  Ver- 
wsltQng.  In  der  deuttchen  Bundesversammlung  hat  das  Füratentliuin 
Lif^clilenilein  gemeinschaftliob  mit  den  lläniern  Holienzollern-Hecbin- 
gen ,  Uobenzollern-Sjgmaringen ,  Reuss  beider  Linien,  Lippe-Schaum- 
biirg  und  Wabluck,  die  Ib.  Stimme,  vertreten  dnrcli  den  von  diesen 
genannten  Staaten  bcvollmäobtigten  Geheimen  Ratb ,  Freiberra  run 
Leonhardi. 

Die  Fürsten  v.  Liechlenitcin  führen  ein  in  5  Felder  fetbeittea 
Schild,  das  erste  obere  Feld  entliült  einen  einfachen  Adior,  daa  iweit« 
auf  scUwanem  Felde  5  goldene  Balken,  die  Ewei  untern  Felder  ia 
ttcbildform,  deren  ersleres  sich  in  iwei  weiaae  und  rothe  Felder  schei- 
det, das  zweite  aber  einen  lehwarzen  Adler  aof  goldenem  Granda 
fiibrt,  bilden  einen  AasEchmtt  Bwiseben  «ich,  in  welchem  anf  blauem 
Felde  ein  goldenes  Hifthorn  hSngl,  Daa  Wappen  nmgiehl  die  Deco- 
ratioD  des  goldenen  Vliesses  and  ein  F&rstenuuotel ,  ond  ist  mit  ei- 
nem Füratenhute  bedeckt. 


,  Fürst  T.  Liecbtcniiein.  '     **'  > 

Andenken  dieses  beriiliTiiten  Mannas,  der  tut      ^^ 
lacnaUn  des  iireossisctien  wie  dea  ÖsIeireichU      ^L 

>.^  1 


2U 


Liechtenstein. 


l 


■eben  Staates  gilt,  für  angemetaen,  die  «ich  auf  leia  Leban'aMd  wA- 
aea  Toil  hc'zjdi«n<icn  uns  vorliegenden  Nactirichlen  nnierem  du  iörct- 
liclie   Hans   Liectitenstein    betrell'eDilen    genealogiaclien  Aufialie    b«i- 

lui  Jahre  I83ft  den  30.  April  tiarb  i1«r  FeldmnncliaU  Fürit  lobann 
T. Liechtenstein,  geboren  am  'Jä.Jnni  176D,  an  denFolgen  einesSchlat;- 
anfallcs.  Mit  der  fnnigalen  Neigung  lum  So) dateiu lande  geboren,  bil- 
dete er  sicli  in  der  Sclinle  des  Graf^  Lascy  sclinell  znm  tüchtigea 
OJTizier  aus.  Seine  ersten  FeMztige  machte  er  gegen  die  Türken  mit, 
bei  welcher  Gelegenbtjt  die  Treuen  l>ei  Giurgewo  und  Czellin  leinen 
Namen  aclion  riihnitich  bebannl  macliten.  Im  Jabre  1793  rief  ihn 
des  Kaisan  Wille  nach  den  Niederlanden,  wo  die  beissen  Tage  »on 
Bouchain  nnd  Camlray  seine  Ta|irerkei(  aufs  Nene  beurkond«lea, 
Micbt  weniger  geschah  dies  durch  die  Vorgänge  bei  Maubenge  im  Jahro 
17M ,  bei  Ueidenbeim ,  Forrblieim ,  Bamberg  und  Wiinbui^  im  Jahra 
1790.  In  der  Schlacbl  aa  der  Tiebia,  wu  er  5  Pferde  unter  dem 
Leibe  verlor,  verdiente  lich  der  Fürst  eines  d«r  schönsten  Blätter  an« 
(lern  dort  errungenen  Lorbeerkränze.  Uic  .Schlacht  bei  Novi,  die  Kr- 
oberung  von  Coni,  der  Rückzug  nach  der  Scbluclit  bei  HohenliDdeil 
iiod  ilas  Gefeclit  bei  Salzburg  «ind  insgesanimt  Zeugen  seine«  Kubmea. 
Nach  dem  Unglücke  bei  ülio  1B05  wurde  er  durch  ein  kaiserl.  Hand- 
,  schreiben  ,  das  ihn  vom  Krankenlager  nafrief,  an  die  Spitze  der  Ar- 
mee gestellt.  Seine  Tubinrolle  Mitwirkung  bei  Aualerlitz  ist  bekannt. 
Im  December  desaetbeu  Jahres  unterzeichnete  er  als  enter  BeToll- 
niSclitigtei  O^terreiclii  mit  dem  Fürsten  Talleyrand  den  Frieden  Ton 
Presiburg.  Das  Jaht  1809  gab  ihm  abermals  Gelegenheit,  seine  mili- 
tairiscben  Talente  zu  entfallen.  K»  folgten  die  grossen  Tage  von  As- 
tern und  Wagram,  und  obgleich  schon  hundertmal  dem  Kugelregen 
hiosigeslellt,  wurde|er  doch  erst  hier  zum  entenmale  verwundeL  Nach- 
dem Se.  k.  k.  Hoheit  der  Erzherzog  Kail  den  Oberbefehl  niederg«legt 
liatte,  wurde  denelhe  dem  Fürsten  Liechtenstein  übertragen,  der  je- 
doch ,  nachdem  er  noch  in  demselben  Jajjre  (1.  Octbr.)  den  Frieden 
zu  Schönbrunn  unterzeichnet  hatte,  sich  in  die  Ruhe  des  Privatlebeni 
zurückzog.  Die  höchsten  Onlen  des  österr.  Kaiserstaales,  und  nament- 
lich der  de«  goldenen  Vtiesscs ,  so  wie  das  Groaskreuz  des  Matia-Th«- 
resjenordeni  zierten  «eine  Brust,  und  die  höchsten  MilitairwUrden  nnd 
Bbren,  die  ihm  in  schneller  Zeitfolge  in  Thcil  wurden,  beweiten,  data 
das  ruhmvolle  Wirken  des  Verewieten  Anerkennung  fand,  so  wie  die  hohe 
Tlieilnahme  von  Seite  des  Kaiserhauses  erst  jetzt  wieder  anf  Veranlas- 
snng  dieses  Todesfalles  ausgeijirochen  «unle,  wie  das  durch  die  Hof- 
Leitung  veröffentlichte  Haniltchreiben  Sr.  Maj.  des  Kaiaeri  an  die  hin- 
terlassene  Wittwe  de«  Fürsten  beurkundet  üa>«elbe  lautet,  wie  folgt: 
„Liebe  Fürstin  Liechtenstein  !  Die  Nachricht  lon  dem  Ableben  Uires 
Oemahla,  des  Feldmarschalls  Fürsten  Liechtenstein,  bat  Uich  recht 
innig  betrübt  Ki  war  eine  Zierde  der  Monarchie  und  meiner  Armee, 
in  deren  Ceilächtniss  das  Andenken  an  seine  Heldentugenden  nie  er- 
löschen wird;  daher  beklage  Ich  seinen  Verlust  eben  so  aufrichtig:, 
nlf  Ich  seinen  hoben  Werth  zn  acbEtzm  wussle.  Mit  diesem  Gefühle 
für  den  Verewigten  verbinde  Ich  Jen«  der  herzlichflen  Theilnahma  an 
Ihrem  gerechten  Sclimerze,  und  ea  ist  Mir  ein  wahres  Bedürbisi,  Ih- 
nen, liebe  Fürstin,  diese  Kuipfindnngen  auszurlrücken,  indem  Ich  Sie 
ttugteich  Meiner  vollen  Wertlischätzung  und  Meines  besonderen  Wolil- 
woUen«  Teiaicheie."    IVien,  den  2t.  April  1831). 


Ferdii 


>n4»J 


Liecbtenftteiik  245 

Nekrolog    des   Feldmarschalls   Fürsten  Johann 

von   Liechtenslein. 

Am  20.  April,  an  demselben  Tage,  in  derselben  Abendstnnde, 
in  der  sich  ihm   vor  37.  Jahren    {70,  April  iMKi)   Regensburg  ergab, 
wodurch  der  Räckzag  des  besiegten  Heeres  über  die  Donau  gesichert 
nnd  unberechenbares  Unheil  verhütet  wurde,    am  Todestage  der  zwei 
grössten  Heeresfürsten  Oesterreichs ,  Tillys  (?0.  April  IM'i)   nnd  Eu- 
gens (20.  April  1736),  verschied  zu  Wien,  kurz  vor  eifiilitem  76.  Le- 
bensjahre f  Jokattm ,  sonverainer  Fürst  ond  Regierer  des  Hauses  Liech-- 
tenstein,   Herzog  zu  Troppan  nnd  Jägemdorrf,  Feldmarschall ,   Inha- 
ber eines  Hosarenregiments,  Ritter  des  goldenen  Vliesses,  Grosskrenz 
des  Theresienordens  u.  s.  w.     Kr  vrar  einem  Hanse  entsprossen ,  das 
Oesterreich  eine  unglaubliche  Zahl  berühmter  Krieger  gsb,  vom  Gross- 
oheim des  Verewigten,  dem  Fürsten  Wenzel,  dem  Schöpfer  der  öster- 
reichischen Artillerie,   bis   hinauf  zu  den    Heldenbrüdem  Ulrich  nnd 
Heinrich,  Ueberwindem  der  Ungarn,  der  Mongolen  nnd  der  heidnischen 
Preussen,  Heldenbrüdem,  die  das   verwaiste  Oesterreich  nnd  Steyer- 
mark,  nach  dem  Krlösrhen  der  Babenberger,  dem  König  Ottocar  gaben, 
und  als  er  Tyrann  wurde,    es  ihm  wieder  nahmen  und  an  Rudolph  t. 
Uabsburg  Sberlieferten ,  und  aus  denen  Ulrich  zogleidi  als  der  Sänger 
des  „Frauendienstes**   ond  des  „Ytwitz**   in  der  altdeutschen  Dichtcr- 
welt  einen  unvergänglichen  Namen  hat.   —    Fürst  Johann  wurde  am 
26.  Joni   1760  dem  Fürsten  Franz  von  der  Gräfin  Leo|K>ldine  Stem- 
berg   geboren.     Kr  vermählte  sich  am   1?.  April  179?   mit  Josephine, 
Ijandgräfin  v,  Furstenberg,  aus  welcher  Khe  dreizehn  Kinder,  worun- 
ter sieben  Prinzen,   hervorgingen.    Der  junge  Fürst  verdankte  seiner 
hochverehrten  Mutter  das  ausgezeichnete  Wohlwollen  Joseph  II. ,   und 
die  zärtliche  Sorgfalt  des  Schöiifers  des  neueren  Kriegssystems  in  Oe- 
sterreich, des  Mar^clialls  Moritz,  Grafen  von  Lascy^.    Kr  wurde  1782 
Lieutenant,    178-1   Rittmeister    bei  Anspach  -  Kürassiere ,   1787,  beim 
Ausbruche   des  Türkenkrieges,    Major    bei  Harrach -Dragoner,    1788 
zeichnete  er  sich  unter  des  Kaisers  Augen  vor  Belgrad  durch  mehrere 
kühne  Reiterang rilfe  dergestalt  aus,  dass  der  Monarch  Um  zum  Oberst- 
lientenant  der  alten  Pappenheimer,  d&mals  Kinsky-Chevauxlegers,  er- 
nannte.  Der  Fürst  wurde  Oberst,  als  er  in  der  stürmischen  Wettemachl 
des  20.  Juli  1790  den  türkischen  Kntsatz  des  von  den  Oesterreichern  be- 
lagerten CzetCin- vereitelte,  und  erhielt  den  Theresienorden ,  als  er  in 
dem   gleich  darauf  erfolgten  Sturme  mit  dem  nachmaligen  Feldzeug- 
meister und  kriegspräsidenten,  Grafen  Ignaz  Guilay,  der  Krste  auf  der 
Mauer  war.    Auf  einem   ungesattelten  Pferde,  mit  seinen  zur  Naclit"- 
ruhe  ausgekleideten  Leuten,  iä  Abwesenheit  seines  Obersten,  war  der 
Fürst  aul  die  weit  überlegenen,  unvergleiclilich  berittenen  ond  ver- 
zweifelten Spahis   losgeprallt,   ^aif  sie  auf  ihr  eigenes  Fussvolk   und 
rollte  Alles   in  einem  wildverworrenen  Knäuel   der  Flucht  auf.-    Seit 
dem  in  der  Lützener  Schlacht  gefallenen  Papfienheim,    seit  dem  bei 
Mollwitz  umgekommenen  Römer,  hatte  die  altberiihnite  österreichisch» 
Cavallerie  keinen  kühnern  Magister  equitum,  als  „den  Fürsten  Johan- 
nes'*,  wie  man    ihn  zu  nennen  pttegt,   dessen  wild  verwegenes  Reiten 
und    markdurchdringendes,  helles  und  dünnes  Gommandowort  Jedem 
unvergesslich  sind ,    der  jenes  und  dieses  einmal   gesehen  und  gehört. 
Kr  bat  für  immer  seinen  Platz  neben  Ziethen   und  Seidlitz  und  neben 
dem,   nur  durch  eine  noch  grössere  Schaub&hne  seiner  Thaten,  nicht 
durdi  Irrösseren  Muth,  nicht  durch  grössere  Geistesgaben  unvtrgessU- 
|.chen  HuMrengreise  Blücher,  dem   „Marschall  Vorwärti'S  —     In  80 
grösseres  und  kleineren  Treffen,  in  13  Feldzügen  (1788-^  1790»  dann    - 


v. 


.  I 

■c 


346 


Licclilciisteük 


*»-. 


17Ü9  — mi,  ferner  1799  nnU  ISOO,  enilUctt  IWä  und  IMM) 
Fürst  Joliann,  tleti  von  Lu*t  and  Hilte  ins  wilJeate  Gemetzel  hineio- 
geiogv^n,  73  Pferd«  unter  dem  Leibe,  ohne  ein  einKigt^sinal  rerwnn- 
üet  oder  je  gefangifii  worden  eii  sein.  Nur  allein  bei  Wagrani  erliielt 
er  eine  leiclite  Contiiiioii  diircli  den  Starz  vom  erachoHenen  Pferde.  — 
Finzi^  in  der  Gesoliictile  der  Reilei^efechte  war  jene«  vor  Bonchain 
I7U1,  «o  er  mit  Reinen  PB|i|ienheiinern ,  mit  einl^n  Kijruiieren  und 
Haearen,  oline  FuestoU  ,  nuf  Vorpoaten  altnd,  und  der  Feind  mit 
lO.OOU  Infanterie,  1000  Pferden  nnd  |3  Kanonen  ilin  aanielien  wollte, 
der  Fürst  aber  wie  ein  Dunnerlieil  zuerst  die  Reiter  ins  Weite  ler- 
■firengte,  dann  sich  selbst,  der  Krste,  von  oben,  in  das  Carrä  der 
erteil  rock  onen  Infanterie  stürzte;  4000  l>eicben  lagen  aof  dem  WallW 
plalze,  der  Rest  streckte  mit  Geacbütz  ond  Tropliaen  die  Waffen.  — 
iTftI  madite  er  einen  älinliclien  rliob  aut  das  feindliche  Lag:er  bei 
Maobeuge,  und  «urile  Guiieral.  Wenige  Tage  nacli  dieser  Krliobang 
ritt  er,  Verscttiedenei  in  Feindes  Tiähe  selbst  zu  erkunden,  mit  einer 
einzigen  Ordonnani  bei  einbrecliender  Däinmerans  durch  den  Wald, 
Dein  Sanme  desselben  nahe  gekommen,  nolim  er  mit  Erstaunen  ein  In 
geringer  Entfernung  auf  gestellten  feindliche»  Regiment  leichter  Fferda 
gewalir,  und  weiter  rnckwarti  in  der  Ubene  Infanteriemassen ,  wahr- 
sdieinlich  ca  einem  cichUicheB  Deberfalle.  Zwiacben  der  Gefangen- 
acliaft  und  einem  kecken  Hinfalle  blieb  keine  Wahl.  Wahrnehmend, 
er  werde  in  seinem  blauen ,  reich  mit  Gold  lerbrSmteh  Mantel  für  ei- 
nen froniösischen  General  gebalten,  befahl  er  der  Ordonnanz,  sich 
«wischen  den  Itüunien  müglichst  zu  bergen,  und  rief  den  an  der  Front 
bemntersjirengenden  Obersten  mit  ein  paar  franzöi.  Worten  zu  sich ;  die- 
ser kam  auch  sogleich  heran,  seinen  vermeintlichen  General  schon  von 
Weitem  salutirend.  „Sie  sind  mein  Gefangener",  sprach  der  Fiirat 
Johann,  ergrilf  un  der  einen  Seite  des  Rosses  Zügel ,  die  Ordonnanz  auf 
der  anderen,  and  lo  jagten  sie  mit  ihm  in  solcher  Starmeshait  daton, 
als  wäre  des  Obersten  Pferd  durch  Zauberkunst  mit  ihnen  in  Terrü- 
Iherischem  Bunde  gegen  seinen  eigenen  Herrn  gewoien.  —  Im  Feld- 
xiige  von  171*6,  von  dem  kaiserl.  Feldherm  selbst  beschrieben,  schim- 
merte des  Pursten  Name  an  den  Tagen  lon  Heidenheim ,  Forchheim, 
Dainberg  und  voraiiglich  vor  Wiiraburg,  wo  er  mit  der  leichten  Ca- 
vallerie  überlirigelte  und  mit  der  schweren  die  feindlichen  Massen 
darchbracb,  data  alle  Bemühungen  Jonrdans,  sie  wieder  tum  Stehen 
III  bringen,  fruchtlos  blieben.  1797  richtete  der  Fürst  bei  Rastadt 
mehrere  franziisiache  Reiterregimenter  zu  Grunde;  1799  nahm  er  sich 
.  das  ichünate  Blatt  aus  dem  Lorbeer  der  zwei  wichtigen  Tage  an  der 
Trebia  (IS.  und  19.  Juni),  welche  die  Vereinigung  Hacdonalds  and 
des  Heeres  ans  Neapel  mit  Jenem  von  Uberitalien  unter  Moreau  verei- 
telten, and  dein  Feinde  über  30,000  MuHi  kosteten.  Kr  war  eben  an- 
Sekommen,  war  noch  gar  nicht  eingetheilt,  war  achincnvolt  krank, 
ir.ht  bloss  in  heroisclier  Ungeduld  als  Volontair  mit.  und  —  entschied  I 
Wie  bei  Würzbnrg  der  Krzherzog  Karl,  so  bot  dem  Fürsten  hier  Sn- 
warow  seine  Umarmung  vom  kleinan  KoBacken[iferde  herunter,  im 
Hemde,  mit  herabhängenden  Strümpfm  und  ollener  Halikranee,  den 
Kantsdiu  statt  des  Marschailalubain  der  Hand.  Fürst  Johann  hatte  in 
di«iem  Bliitbade  ITünf  Pferde  unitr  dem  Leibe  verloren  und  eine 
Kanonenkugel  ihm  den  rechten  Rocksclioss  aligertsien.  Er  war  der 
tTiivarlMx liehe  geblieben,  Aooh  in  der  dem  edlen  Jotibert  verderbli- 
chen Schlacht  bei  Novi  bedeckte  sich  der  Fürst  mit  Kuhm.  wie  sein 
Vetter,  Graf  KnrI  Piar,  mit  seinem,  Spruch« örtlich  gewordenen,  '"- 
pfpren  Grenadierhat*illon ,  und  aneh  des  herrlichen  Feldzuges'letzta 
WnlTenthat  war  aein.  Am  3.  Dechr.  ergab  sich  ihm  das  stolze  Coni.  I 
—   Uasa   der  Fürst   in  juiiev   gräulichen  Verwirrung   tob   Uohetdinden   ' 


Ltechtenstein. 


»47 


(i.  Da^.  1800,  TO  die  Franzoaea  bereili  umgaint  waren,  nnd  dja 
Vetn*diläisigiing   der  M'ajMrNureer  Straise   nnrj   dot  Verirren  Richs' 

Iinie*  nuch  M'utter|iüt  den  Ausictilag  gaben)  den  Riickxug  deckle,  und 
ei  Saliliurg  (li.  IJecIir)  ilen  allzu  rauch  Tetfotgenden  Lecourbe  und 
Deca«n  eine  eingreirrnrlc  Lelire  ertbeilte,  gab  ibni  daa  Groiskreoz  dea 
Thereiienorden»,  W)«  Würzbnrg  dai  Commandeurkretiz. 

Am  31.  Mutz  I80fi  erCnIgle  der  erbloae  HintritI  leinei  Brüden, 
des  Piirtten  Alofi,  und  Fünl  Jobann  trat  die  Regierung  an.  Dai 
HauB  Lieditenatein  lial  beinalie  1  Million  Seelen,  nalie  an  lOOO  Dar- 
ier, über  -40  Sludle,  SlädtcJien  Dnd  70  Flecken.  Fiint  Johann  lut 
30  grÖMere  und  kleinere  Herrtcbaflen  erworben.  Er  hat  beide  Slamm- 
burgen  des  Hauaei,  dai  Ü«terreicbi>clie  Liechlenitein  hn  Hodling  und 
das  tleieriache  Liectilenitein  bei  Murau ,  nieder  z'irückgebracliL  — 
Sieben  Monate  narb  des  Fürsten  Regierung  geachaJi  das  Unheil  bei 
Ulm.  Kr  lag  onf  dem  Krankenhelte  zu  Feldiihng.  Bin  schmeichel- 
haftes Ha nd«cb reiben  des  Kaisers  niactlte  ihn  mttjnr  Gefabr  des  Va- 
terlandes nnd  der  Kaiscnladt  bekannt ,  und  ubMtab  ibni  den  Befehl 
über  einen  ans  TrUinmern  nnd  au«  sedii  BalBtllmieD  erat  in  schaf- 
fenden Ileereshaufen.  Wie  er  jenes  Häuflein  ermutbigt,  wie  er,  mit 
der  Gesidilsrose  behaftet,  doch  stets  an  der  S|>itze  der  Trn|i|icn  ge- 
blieben, wie  er  bei  Austerlitz  ^2.  Decbr.  1805)  gefochten,  das«  er  ia 
namenloser  Verwirrung  den  Kiiciczug  gedeckt,  Hut  und  Kleider  von 
Kugeln  durclilöcbert,  mehrere  Pferde  unter  ihm  gelSdlet  oder  verwundet 
vnnlen,  ist  bekannt.  —  Er  erhielt  in  der  Nacht  darauf  einen  Walfen- 
■tilliiand  für  die  durchbrochenen,  abgeschnittenen,  in  Tolligcr  Deroute 
Uiiclltigen  Russen,  und  leitete  die  erste  Unterredung  iwiichen  den 
Ktiiern  Franz  und  Na|iDleon  bei  der  Czeitschermühle  ein.  —  Er  un- 
teneichnele  am  36.  Decbr.  ISOä  mit  Tallejrand  den  Preabnrger  Frie- 
den. —  1806  wurde  er  commandirendet  General  ob  und  unter  der 
Enni,  tind  Commandant  von  Wien.  —  Der  Einzige  aller  kleinen 
ReicbslTiTsten,  wurde  er  nicht  medialiiirt,  aondein  Liecblenitein  dem 
rheinisdien  Bunde  zugezählt,  ohne  sein  Zuthun,  ja  ohne  sein  Vorwis- 
■en,  (o  wie  er,  als  Buuna|iarte  (der  nnverlioblen  eine  hohe  Achtung 
für  seine  Kriegstugend  auiipradi)  neben  anderen  Verheistungen ,  im 
IfSufe  der  pressburger  Unlerhandlangen,  auch  Liechlentteini  „vertrags- 
■nisgige  and  TollkomRiene  liquide  Fordemng"  von  mein  ala  1  Mil- 
lion Gulden  schwerer  Münze  auf  Oalfriesland  zur  K])racbe  brin- 
gen lies«,  ohne  Weiteres  daton  abbrach,  ohne  ihr  biilier  oder  später 
die  mindeste  Folge  zu  geben.  In  den  grossarligen  Vorbereitungen  zu 
dem  nn  vergesst  ich  en,  äclit  nationalen  Kampfe  des  Jahres  iSOlP,  des  Jah- 
re« der  Landwehr,  des  Tjrolerkrieges,  de»  Jahre*  von  Aspem,  ist  des 
Fürsten  Thätigheil  offenkundig.  Ihm  wurde  das  Grenadier-  und  Cit- 
Tsllerie-Resertecorps  anvertraut  Ihm  ergab  sich  {30.  April  fSOU)  Re- 
gensburg. Dadurdi  wurde  die  Verbindung  mit  dem  kleinen  Heere  Bel- 
legard«'«  und  Kotowral's,  jenseits  der  Donau,  in  einem  Angenblicke 
be^flUeUt,  al*  O^sterreichs  Hauptmacht  bei  Hausen.  Rohr  und  l.and«- 
hnl-^vrehielinitten ,  in  der  linken  Flanke  nnd  im  Rücken  bedr«btf  iit 
eitttlMn  Gtwdften  verapliUert ,  immer  wehr  mit  ilvn  Rücken  «D  die 
Ddiäh  ndiSiiBt,  seine  Hauptvecländuag ,  Subaiitenz  und  jede  OfHua- 
tiMtani  inHqvt  gelahrdet  war.  Bei  dem  bedenklichen  UeheqASge 
aursilir  link«  Ihmauufer  (IX  April)  hielt  voiznglidi  der  FUot  <>«•  ' 
MuthaopJWerreicliiscIien  Reilerei  aufredit,  und  warf  sich  mdmnBll 
mit  wenigen  Zügen  Kürassieren,  einmal  im  Plattregen  ohne  Uul,4Uf  ' 
4em  ersten  besten  fMlnden  Bus»«,  mit  einem  fromdm  Pallasch,  mitte» 
in  den  übermüthigen  Feind.  Wie  bei  Aipern  »ein  Allen  Hohlbekann- 
(«r  km  mm  gebogen  er  Federbnsch.  recht  mitten  im  Godrünge,  aU  eins 
Wut»  d«r  Zuveisicbt  gsweltt ,  spricht  die  allbekannte  Itelutiou  ani  bu~ 


243 


Licdlnn. 


•len  aat.  —  F.in  norli  berrlidier^s  Denkmal)  als  Jenef  äei  Fünlen 
Wtnzel  ton  Kra  im  Wien«  ZenghauBc,  iil  itle  SieUe  de»  Armeelie- 
IrJiI»  dpa  ICrelierzog"  GtineraU:isiinua  vom  Ü4.  Mai,  der  unter  den 
lüiumliicli  Aer  üJTentticIien  Dank tiar keil  Vit nl igen  „Sol^alen  tun  Aiiiern" 
den  FGnten  gani  allein  vonugsweiie  nennt.  „Der  General  der  Cs- 
vallerie,  Fiint  Joliann  t.  Lleclitenslein ,  hat  spinen  Namen  verewigt. 
Di«se*  Gcfülil  und  meine  warme  Anliönglichfeeit  an  isine  Perion  ver- 
bürgt Ihm  die  Dankbarkeit  ungeri  Monarclien.  Ich  kann  ihm  nar  mit 
deoi  üfrvntUdien  Aiisilnicke  meiner  Aclitang  lohnen."  —  Kben  ko  liel- 
dunniCtliig  «tritt  der  FQnt  nni  5.  nnd  6.  Juli  in  der  Rieienscli lacht  bei 
IVograin.  Kr  erhielt  den  Oberberelil  des  Ueerc« ,  aU  der  Erzherzog 
Karl  donielhen  lu  Litlau  am  31.  Juli  1809  niederlegte,  [lim  warde 
auch  das  scliwere  Oufer,  am  14.  Octoher,  am  Jahrestage  dei  weit|>1iä' 
lischeo  Friedens,  den  Wiener  Frieden  in  unterzeichnen  mit  Cham- 
pBßny,  dem  Ilerxone  von  Cadore.  Für  die  von  «cliweren  ZuMungen 
aliliüiigige  fiüliere  ^himung  Wiens  und  Oeslerreiclis  bot  der  Fürst  den 
dortigen  WecIuelbÜitern  all  sein  ungeheures  liegendet  Vermögen  ala 
L'nterjifand.  —  Von  dtm  an  war  et  dem  Fürsten  verfonnt,  einmal 
mich  sich  «elbsl  und  den  Seinigeri  zu  leiten.  —  Im  Befreiungskrieg« 
hat  ts  pidu  nelir  ui  iget  tri  lt«q. 


LieillaD,   die  FrcILerrcn  and  Herren  tod. 

T)aB  alle  anielinliche ,  im  Torigen  Jahrhunderte  erlotchene  Ci^~ 
•cliU-cht  der  V.  Liedlan  gehörte  zn  der  vornehmen  Kiltendiaft  in  Sclile- 
«ieu  nnd  Bolimen. 

Sehr  bekannt  Ist  der  Slnnsiirueti:  Familia  de  Liedlan  ex  nrlsca 
lidelitate  (die  von  Urdlaii  MSnner  \on  alter  deutscher  Treue).  Diele 
Worte  stehen  anf  einem  Schilde,  das  Über  der  Orgel  der  Domkiretie  zu 
tir.  Glogau  liiingt.  Rin  tapferer  Atinlierr  des  Geschlechlei,  Mnifkia* 
de  Liedloo,  pHanzte  1187  znerst  die  kaiseiüehe  Faliiie  Friedrieh  IL 
Btif  die  M-atUrniten  Haaern  von  Ualle,  er  eihlcU  dafür  den  Feiler- 
•climnck  Ins  Wappen. 

Schon  vor. dem  Jahre  1000  worden  die  KittPr  dieses  llaaiei  be{ 
4len  TiirniereD  xa  München  und  Regenshuig  zugulasaen.  Anf  dem  er- 
elcren  erwarL  Dnniel  v.  Liedlan  das  Kkinod  und  halte  ilatTir  den  Vor- 
ttinx  init  de*  Grälen  zu  Slolberg  Tochter.  Schon  1077  kommt  CAri- 
»lopk  von  Liedliu  vor,  der  mit  Kaiser  lleinricti  IV.  nach  Wetichtanil 
tog  und  XU  Ferrara  starb.  —  Katpnr  v.  Liedlan  Turde  mit  einigen 
andern  voinelimen  RiUecn  vom  Herzoge  Heinrich  dem  Löwen  im  ge- 
lobte Lanil  geichickl.  ^  Conrad  v.  Liedtau  zog  mit  dem  Kaiser  Frie^ 
dricii-n.  im  getollte  Land,  ward  mit  der  goldenen  Gnadenkelte  ge- 
•cbinückl,  und  verinülilte  sich  nach  der  glücklictien  Heimkehr  mit  ei- 
ner reiellen  Freiiii  v.  Waldilein  au«  Bühmen.  Dadurch  gelangt«  dio 
Familie  in  hohen  Wohlstand,    l^r  starb  zu  Wien  um  das  Jaln  1300. 

Mertifinrit  r.  Licdlau  war  1171  in  liniien  Gnaden  tiAim  Kaiser  Ru- 
dolfili  T.  Halislxirg.  -.>  MtUhior  und  Tt'ilMm  *.  Liedliu  wurden  von 
Jenem  Kai^ei  zu  wtclitigtin  Gesandttclwrien  verwendeh 

Albfcthl  V.  Liedlau  kam  mit  Ludwig,  Konig  vOn  Ungarn,  bei  Ho- 
Iiaes  um«  Leben,  und  liegt  hei  Weigtentiurg  begraben. 

Mnllliinä  V.  Lieillau  war  König  Ferdinands  U.  und  Maiimillani  II, 
JlerghaiiUinann  in  üStiuien ,  or  itarb  1570.  —  fftarg  v.  Liedlau  war 
Oher-lWPgiogiomisiBriiis  in  Itöhnien,  und  starb  158^1.  —  dndreiit  v. 
Liudlaii  atutb  l(il3  ali  Ohar-Grenzcummiisariiia  inDÜhmen.    In  Sohle- 


n  kommen  <1ie  r,  Lleillall  Mit  1300  TOr.     _^ ,.___ 

1308  un  Hofe  (lei  HuriOR*  »on  Gloßau.  Von  seinen  r^achkniiii 
Iiekleiilrl«  eine  lange  Keihe  Iiohe  Stellen  an  rlen  llulen  Her  Pinden. 
Da*  Gese1)ledi(  zerliol  in  Scbluien  nacU  und  nadi  in  ilio  llänter  Au- 
rii  (ras),  RlJgnlb,  Adelsdorf,  GgUclinu  u.  s.  w.  In  Bülimi^n  butau  «■ 
die  lleirscbaften  KÜniesliain  bei  Triiii(en:in  ,  IteUclianOKiU,  B])rnnn- 
btrg  n.  «.  «.  Das  llaiiB  Giilichnn  Tereinigtu  den  Besilz  ton  Oter-Gül- 
Rclian  mit  ilen  Eutern  Gr.  Janowilz,  ConraiiBiIorf,  TicUirbiJoTf ,  De-'* 
bencbaar,  Dolinnu  u.  i.  w. 

Tm  Jen  io  ^«m  letzten  JaliTlinnderle  noch  lebenden  Milgliedern 
der  Fkiuili«  flnilen  nir  folgende  inlereassnte  Nachridilen.  Am  14.  t'cbr. 
1731  ilub,  so  erzäiilt  die  Cbronik,  sali  an  Glück  nnd  Jahren,  lei- 
net Altera  80  Jalire  weniger  1  Monat,  der  tlierire  Greia,  Here  Hiiih- 
rich  Dattiel,  Fmlierc  v.'  Liedlaa  und  KUiiat,  Herr  mt  GuUclian,  Con- 
ntUdorf,  Oebericljnar,  Grusj-Janowiti',  Sänitz  and.  Tsobiibadorf,  de» 
FürttantUhmi  Liegnitz  bochverelirlich  gmrescner  Landeeülteiter,  iin^ 
im  h^aniMhen  Weicbbitde  königM  Land -Hof ricbter.  Er  «ar  bei  ila-. 
mals  unglücklicben  Zeiten  in  ^le^alien  Stadt  Haynao  geljuios  (deii 
-Ti.  Mür^'lSil),  de»ien  Herr  TCter  war  UeinricL  v,  Lieiilaii,  Heir 
kAirf  Conndsilorf  und  Tichirbadorf,  die  Frau  Mutter  Anna  Maria,  ge- 
^oorne  t.' Stange,  ans  dein  Hause  Kunitz.  Diese  onogen  ihn  anfangs 
'Ifl  bemeldeteui  Uajrnau,  und  Hessen  ihn  darnnf  einen  guten  Grund  in 
dem  Görlltuchen  G^mnasinm,  im  bocbgrüllicliea  L^nariftdien  Hanasi 
^egen.  Von  da  begab  er  sich  nn  des  Kutfiirsten  zu  SadMen,  Johaan- 
GeoTg  II.  Hot,  der  damals  reclil  eine  hohe  Schule  fiir  »oltbi 
Schüler /War;  er  freqnentirte  die  vornehmsten  de  atf  dien  Hofe,  und  nacti 
Äiirch  Holland  und  Dänemark  vollendeten  Reisen  ütfneten  ihm  s«AmV, 
herrlichen  Kigenschaften  den  Weg  an  den  danutla  glnclilich  florirendBIi 
Hof  Uerxoga  l.ndovid  za  Liegnitz.  Die  ETo^n  Stände  de*  liegi  ' 
«eben  FiJritenthums  ei'wähhen  ihn  im  Jahre  1673  zu  ihrem  l.an 
Deiiatirlen.  1li78  ward  ihm  mit  allgemeinem  Beifalle  dia  aniehnl 
Amt  einea  Ilofricbters,  und  IbAO  die  hodiwiditipt  Charge  eines  I 
deailtealen  anvertraut.  Der  pioatiEcbe  ÜerzoE  l^ttie  ein  so  gnüd^ä' 
V«rlTaiien  auf  ihn,  dasi  er  neben  andern  an ch -einmal  leine  eiguna 
Sache  in  leina  Hände  stellte,  und  in  einem  gewissen  lehr  im|iogantea 
Werke  ihn  mit  xnm  Richter  erwählte.  Kr  war  ein  Mann  von  grosser 
Anlotiiät,  aonderbarer  llerzhaftrgkeit,  Brfabrung  und  Klngbeil,  anch 
von  vurtrelHidivr  Nalur;  doch  gab  ihm  endlidi  der  hei  ganz  verlorenem 
Appetit  zunehmenile  Matatmns  senllit  gar  oft  die  Worte  in  den  Afital: 
Ich  sehe,  das»  e«  mit  mir  ein  Unde  nehmen  will.  Ec'Ielile  im  Iffie- 
■landH  mit  Ursula  Mogilalena  v,  Hund,  aus  dem  Harns  Kauiie,  Tsr^l 
mühlt  den  (7.  Octbr.  Itm.  Sie  alarb  IGyy  um  30.  Not.  bald  awd  " 
ton  Ab*chalz.  Von  ihr  waren  .. 
,  davon  aber  alle  drei  Tüchter  ni^ 
a  gegangen ;  da«  noch  lebende  hocti^ 
1  Brüder  ist: 
I.  iFnni  Sigifmiaid,  Freiherr  von  Liedlaa  nnd  Rllgntl  auf  Grou- 
Anowits  und  Dohnao,  dea  lieg  ni  tzache  n  Purste  nt  hu  ms  im  andern  Kraic« 
'  indH-Oeputirtcr.  Gemahlin  Barbara,  Freiin  von  Moi.iwilzky  aaf 
"f  Bnnilz:  ton  der  geboten:  ein  Solin,  starb;  zwei  TSchter,  I7fv 
i  JaHaua. 

^Dim'ut,   Freiherr  t.  I.iedlan   iiml   Kllgntt,   anf  Obeti 
•--  is"  J''i''^'*''*""fi   ''es   Uegnitzichen  Fiiratfiilhnma   im  hay- 

kBEchen  wUrfnilde  Depulirler.  Gemabhn  Freiin  Urigilla,  gebornt 
„  '.  ,  Zedlitz  und  HohenliehetUal ;  ,von  der  guborea:  i)  Freiherr 
trktriA  OotlUcb,   2)  Jnnn  Magilalena. 


^ 

^ 


r  ScbwHter 
Söhne  und  drei  Töditer  gehbi 
«nüohn  dem  Vater  im  Grab  v< 
geuliälzle  Kleeblatt  der  Hern 


i 

6 


Lic":nitz.    .^ 


idien  FGntentliumi  im  liaynauiscliei 

ter.  Gemalilln  Frcün  llslena  Jiiliana,  geliorne  von  nars  nna  i.udi- 
ohon  anf  ttahüi  ti.  s.  «.,  ^ermahn  1130  am  13.  JanL  Von  ibr  gebo- 
ren: AiMa  Magdnltna,  geb.  1731.  Mnu,  Mai. 

Der  Icixta  Freilierr  t.  L.  starN,  lo  riet  nn»  tielunnt  iit,  durch 
Hnen  Diwliickljclien  FrII.  Hbii  er  in  dw  Fniet  leiiMfe  Kamins  lliaC 
Im  neibucben  Klamme  erloacli  dti  Hans  gäni.licL  mit-fiofiftte  JtUinag, 
Freiin  v.  Lie<1lu<i ,  vermälilt  an  <len  Geheimen  Ralli  PmliMra  von 
Rctiweiniu  auf  KL  Krielien,  All-Raiiden  ii.  a.  w.  Sta  itarb' tOi  IL 
Mfin  l7iW.  Man  findet  iliren  Nekrolog  im  ichlMiecItan  Pravfniial- 
l.latt,  ITW  AiirititnckS.IIO.  Ue  Ge1ac1iaii«r  Güter  kamen  durch  .ruIi'Rn« 
ElU'ibrfll,  rreiin  v.  L.,  icrmablt  an  .tr-n  GnTen  Ln^lwig  Cnnrad  t. 
Getnier  Baf  Kiilivn  .   ziitrsl  an  eiiK-n  Solin    da*  gedaclilen  Gtarm  von 

Geailer.    Er  liaite   s-icli  in  »wciiiT  Kl lil   einer  Berlinerin.  Hamen* 

Bi»cliko|i,    vetliiindin,    die  natliiiials    i-iTuri    Major  v.  Scliinelins  h«il3- 
thete  nnd    von  ilicfr.m   »icder  t;rncll«cdrn  ivonlrn  ist.      Sie    hatte  keine 
ralen,    und   die  GQlut  sind   in  fremde  Hände  ge- 


kommen. 

Die  f.  !..   ftilirtrn  i: 
r  gesclilusiene  s 


Kcken  den  ubern Schlldii 


I  blatifO  Sclillde  drei  mtl  den  GrilTen  in  ein-'  • 
ne  Kcljirisgel ,  deren  zwei  über  «icb  anf  btida 
.   .  ,  der  drilte  aber  gleicli  Iiernnler  an  die  Suitae 

du  Scliilde»  fericbm  lind.  Anf  dum  Helme  i«[  «in  stilliiUender  FucUi 
mit  anlgereflkteni  Wedel  oder  Feder  dargestellt.  Auf  dem  Ko|ife  des- 
Hlben  aleben  drei  Ualinenfedern ,  die  mittelste  lilbem,  die  folgenden 
KWei  blaa,     Die  mittelste  und  die   vordere  sind  beide   lur  Seite  über- 

Sebogen.  Die  Hcliiidecken  sind  silbern  und  blan.  Siebmaclier  giebt 
l«s?B  Wappen,  I.  S.  &1,  und  t.  Meding  beschreibt  ea,  1.  S.  481.  Die 
Familie  wird  ernühnt  im  Sinapius,  1.  H.  5Ht)  —  600  ü.  II.  S.  368  u.  L 
Zedier»  Dnir.  Lex.  XVII.  S.  lOlä— 19.    Gauhe,  1.  S.  Mi. 

Liegnitz,    die  Fürstin  von. 

Auffüllt,  Gräfin  y.  Harracli,  geboren  am  30.  Angntt  1800,  eine 
Tochter  des  Grälen  Ferdinand  «.  Harrach,  jüngerer  Linie,  und  der 
am  8,  Juni  I8J0  verstorbenen  Freiin  Chriatiane  v.  Kaysk;,  Termülilt 
seit  dem  0.  Novhr,  IH'H  (in  morganatischer  Klie)  mit  Fi^edrlcli  Wil- 
helm MI.,  jetit  regierenden  Königs  von  Prenaien  Maiestat,  wurde  von 
Alletliöclist  demselben  bei  dieser  Gel^«nbeic  zur  Fürsün  v.  Liegnits 
und  Grälen  t.  Uolienzollei n  erlioben. 

Das  dieser  Fürstin  iiei  ilirer  Krbebung  lieigelegte  Wappen  ist  qoa- 
dtirt  und  mit  einem  Heizscliilde  versehen.  Die  Felder  1  und  4,  eben 
to  wie  der  Schmuck  des  ersten  Helmes,  zeigten  ein  silbern  and  rolhes 
Sobach  ans  dem  Waiipen  der  allen  Heraiigo  von  Liegnilz.  Die  Fel- 
der 'i  und  3  sind  scliwaiz  und  silbern  gevlenet.  Das  Heraacbildlein 
enthalt  den  schwarzen  preuss.  Adler  in  Silber-,  derselbe  steht  aucb  aul 
der  Krone  des  mittlem  llelmee,  und  aus  der  Krone  des  dritten  wuchst 
der  Kopf  und  Hals  einer  In  iidiwarz  und  Silber  gevierleten  Dogge. 
Die  Helmdccken  rechts  rolh  und  silbern,  links  silbern  und  schwarz, 
nnd  an  den  Kronen  auf  beiden  Seilen  aiifgescbürzl,  «o  dass  die  Zi- 
pfel, wie  Flügel  au  den  Kronen  henorragen.  Zu  Stjiildliallern  sind 
■wei  wilde,  am  Haupte  und  an  den  Hulten  grün  begribnte.,  bürtige 
""       ~  ^wühll,  die  in  den  freien  Händen  Keulen  hulten.    Das  Ganze 


Liers  —  Lignifz.  251 

Liers  (res),   die  Herren  von. 

Der  Co iDm 617.1  «nralli  Olto  GoUfrird  Litn  (Lierea)  in  Drcslan, 
Herr  «af  Wilkaii  bei  ^cUweidniti,  wiirJe  am  II.  Juli  1741  vom  Kü- 
nige  tnciliicli  II.  in  den  AileUtnml  erlioben.  Seine  KacLkommen  er- 
WKrben  grosse  Güter,  wie  lii»  Herncliaft  Königibei^  mit  dem  einat 
friten  BnrBicIiloiie  Kudbd  lim  SclllesierUiale  boi  SdineiilniU,  Dill- 
inani»dor(|i  WäMcLen,  BSnilurf,  HausdoH  a,  >.  m.  bei  Waldenburg, 
üte)iliaiiiliaTii  bei  Scliweidniti ,  Lübclien  bei  Gulirau,  ii.  t,  w.  Im 
Jahre  1806  war  Otio  Cannul  WUhelm  t.  Livm  auf  Wilkau  königl. 
Jaslimtli  und  Commiuarjui  perpetiini  im  Kreiia  8triegaD.  Kr  ilarb 
am  6.  üecbr.  1833.  —  Olfa  Sii/itnuHiil  v.  Liem  tat  Känif>slier^, 
Wäldclien,  Dittmannidarf  n.  ■.  w.,  war  Krei«- Deiiutirter  dei  Sdiwtid- 
Bilzer  Kreises.  Uie  Güter  besitzt  gegenwärtig  sein  Solin  Frttdriclt 
trUhelm  T.  Lierei-,  eine  Sdiwester  des  l.etzlern  ist  die  Gemahlin  dei 
Genentloinjurs  t-  Kiirssel.  —  Crnil  Samuel  v.  Lierei  auf  SlejiliBn*- 
beyn  iit  LandesültesCer ,  u.  ^.  w.  Der  Rittmeister  t.  Liercs  besitzt 
Dürrjenttab  bei  Breslaa.  Der  Landicbafladirector  nnd  Jobannilec- 
Kitler  v.  Ueret  auf  Wilkan  ilarb  am  33.  Febr.  1831.  Tn  dem  Kürai- 
■t«T-lteginie»t  t.  Dolfa  «tand  1805  ein  Major  t.  Liert^a.  Am  dem 
Sani«  WiJkan  dient  ein  Solin  all  Lieutenant  im  1.  Kürasaier-ßegi' 
ment.  Eine  Tocbter  aus  diesem  Hause  ist  mit  dem  Baron  FerdiiianQ' 
«.  Üelierr-Tliüii  Terniiililt.  Die  t.  Lieres  führen  ein  rothea,  von^ 
einem  sclir^ggelegten  Uallien  durchxogenei  Scliild,  im  obern  Tbeile 
ist  «in  ubgekürzler  lilberner  Hirsch,  nnd  im  unl«m  Tbdio  eine  sil- 
berne Roae  vorgealellt.  Aus  der  Krone  des  Helme*  «äcliaC  der  sil^ 
I>rme  Hirsch.  Die  pecken  rotli  nnd  silbern.  Dieses  Wappen  gicbt 
der  Ordensratli  Haase,  S.  346'*,  in  seinem  bandicliriftl.  Wappenbucbe, 
veldiei  lieb  atif  der  kÖnigl.  Bibliothek  lu  Berlin  betiiiJel. 


I 


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L 


Lignitz,  dio  Grafea  und  Freiherren  von. 


Der  vorletzte  scblesisclie  Fürst  ans  dem  Hause  der  Piaalen  war 
n  (znent  regierender  Herzog  zu  M'olttau,  und  nach  atinei  am 
4.  Jul;  Ititü,  ohne  männliche  Nachkommen  gestorbenen  jtrndcri 
nintrill  auch  Herzog  zu  Liegnit«  nnd  Brieg).  Sein  einziger  äotin 
Oforg  IVillielm  starb,  13  Jahr  alt,  am  31.  Nufbr.  19T5.  Mit  ihm  er- 
losch das  Hans  der  Plasten,  das  StOf)  Jalire  mit  dem  Purpur  beVleidet 
war.  Sein  Grossvater,  der  Herzog  Johium  ckrUlian  zu  t.ivgnitz  ond 
Brieg,  konnte  bei  seinem  am  35.  Decbr.  tt>;iy  zu  Osleradfl  erfolgten 
Tode  nicht  an  das  baldige  Erloschen  leines  Stammes  glauben,  denn 
er  hatte  von  seiner  eralen  Gemahlin,  Dorothea  (tibylla,  des  Kiir- 
fijrslen  Johann  Georg  zu  Brandenburg  Tochter,  8  Prinxen  ond  3  Prin- 
zesiinnrn;  von  ihnen  starben:  Hnnrii.li  und  Entt,  Zwillinge,  sobon  am 
Tage  ihrer  Geburt  wieder,  Joachim,  Rutlolvli  und  AuffKtt,  im  »iten 
Kindesaller,  Oeorff  der  3te,  der  älteste  dieser  Söhne,  folgte  dem 
Valer  am  t.  Jul;  I6ti4  in  die  GiufL  Ludwig,  der  4(e.die*er  Sohne, 
war  (chon  am  30.  Januar  1633,  wie  sein  Bruder  Gtarg ,  ohn«  tnänn- 
licho  Erben  verstorben.  Der  gedachte  Herzog,  Johnv»  Chrittian  lu 
Liegnitz.  vermählte  sich  aber,  naclidem  seine  eiste  Getnuhlin,  die  vorge- 
daoiito  Tochter  de«  Kurfürsten  von  Bmndeiiburg .  am  19.  März  11*25 
gestorben  war,  am  13.  Sejilbr.  des  Jelirei  Wi^  zum  3tenmal  mit 
Anns  Hedwig,  Vreiin  v.  Siisch,  in  früherer  Zeit  v.  Sytzen  genannt; 
dies«  seine  3te  Gemahlin  gehörte  einem  oratlen,  sehr  angesehenen 
Gesddechto   an ,   sie    war   eine  Dam«   von   ausgezeichneter  iScbänhett, 


*» 


S53  Lignitz. 

und  ilaliei  gMchrniickt  mit  tiMen  weiMidien  Tagenilen.  ihr  Vater  war 
PriettHch  i.  Sitsdi,  Hofniaricliall  bei  dem  liretUniacDen  Biadiof  Ji>- 
liann,  aiti  dem  Htuio  Sitich  von  SlliljeniioHr,  seintrn  k-ibiiclien  Vet- 
ter. In  (lieaer  tweilen  Kli«  eneugte  der  Herzog;  JohnnH  Chrittian  3 
Sühne  und  3  Tiietiler,  die  Fieihenen  and  Freiinnen  von  Lignio  ge-' 
nannt  worden.    Namcnllicli : 

I.  Aui/ial,  Graf  T.  Lignitz,  geh.  zn  Brieg  im  Jahre  161T  den 
21.  Aiiguil,  Herr  auf  Canlendorf,  war  erst  n»r  Freiherr,  wiirile  ab«r 
tn  den  Grafrnatand  erliobcn.  Ür  waiul.ani(eiliaii|itmann  t^*  briegi- 
■chen  Flintenlhumi ,'  wohnte  die  meiste  Zeit  in  Biiep,  alM^  aber  tut 
die  Landeiliau]ilmHnnicbflfl  reiignirte,  retidirte  er  gewölinlich  auf  ilem 
(üntlidi  guiierten  Schloue  Canlersilorf ,  und  gurb  1677  ohne  Biben. 
Sein  lierzo gl. 'Stiefbruder  Grarg  liatte  ihm  durch  seinen  letzten  Wil- 
len da*  durch  leine  acbdnen  Marmorbrüclie  weltbekannieti^nit  friborn 
mit  alltin  daiü  geliiiruren  Gütern  veruiadit,  und  nach  teineg  jüniiern 
BrOdtn,  5(<;uinunil,  Tode  bat  er  nadi  den  Klltemtx  Ktirlwili  mit 
den  da^u  gehörigen  Dörfern  ererbt;  er  war  such  nach  des  Ilerzuf;« 
Chritlinus  im  Jalire  1673  errolgtem  Tode,  laut  deisen  Testament,  mit 
den  drei  Lanili^sliBupIlepten  der  Fnrateiithümer ,  nimentlldi:  dem 
briegiidien  Lan<le£liau[ilinann  llani  \dau  t.  Posadowsk}',  dem  liegnitz- 
■dien  LBndeahuii|iImHnn  Hani  *.  Sdiweinicben,  und  dem  wahUuVIien 
L(uidpitian]ilniann  Siegistnnnd  T.  NnttiE,  unter  der  ObetvonnnndscliaA 
Ad  Kegentschari  der  fartllichen  Frau  Wittwe  zum  Vormunde  seines 
Kellen  Oairg  WMeliH  ernannt  worden.  Kr  war  zweimal  rermälll^ 
znerst  mit  Klisabetli,  Preiin  von  Ku|>[ia,  die,  nachdem  sie  ihm  drei 
Kinder,  1  Sohn  und  3  Töchter,  geboren  halte,  mit  Tode  abging. 
Zum  zweitenniale  hatte  er  sidi  mit  Charlotle,  de*  Fürsten  G«org 
Ludwig  z<t  Naisaa- Dillen  bürg  Tochter,  verbunden;  diese  Klie  blic^ 
ohne  Kinder.  Nach  den  Tode  de«  Grafen  .Jui/imI  v.  Lignit!  ver- 
mSiTle  sich  diese  Dame  mildem  kaiserl.  General,  Grafen  r.  A*(»er- 
mont  lind  Kerkheini;  sie  starb  in  Ungarn  im  Jahre  1<D6,  worauf 
Friboin  and  Kurtuilz  als  Lebo  dem  Kaiser  anlieim  Tiden,  Canlers- 
•  dortC  erbte  aber  si'ine  zweite  Gemalilin,  welche  ei  jedudi  Iwii  ancc' 
tretener  anderweili/rer  Heiratb  mit  dem  Gräften  Aiix^nnont  an  den 
Frcihi'rm  v.  Zhrotin  rerkaufte.  —  Des  Grafen  Augutt  Iste  Gemalilin 
war  Kli.aheth,  fWiin  v.  Rii[)[ia,  Karl  Deodat,  Fieihprrn  von  Zah- 
radeck  nachgelassene  WIttwe,  vermäLlt  1053  zu  Briegi  von  ihr  war 
geboren ; 
1)  Graf  Chritlimi  Augial. 

5)  liorollien   SilisHa,    Freiin   t.   Lignit/,     geboren    I6I8    «n    Brie-e, 

starb  ttiT^. 

3)  Ein  toÄg-bomer  Sohn. 

4)  Freiherr  Emit,  ceb.  IfitO,  starb  f6,ll. 

6)  Sighniund,   Freiherr   v.  Lignitz,   geb.   zu   Brie^   den    ül.   Jannar 

10.il,  Her^Buf  Kurlwitz .  Jonsdorf,  Nieder- HiideUdorf,  Dober- 
gaat,  0»i;g,  Boraau  und  Borsitz.  Hr  starb  \tHit,  nachdem  er 
mit  ßva  Kleonure,  Freiin  t.  Bibran,  vermählt  war. 
6)  Freiin  Joiinuia  Elisnbeth,  geb.  lliSH,  Tennütilt  an  Zdcnko  Howora, 
Freilierrn  y.  d.  Lei[ie,  Herrn  der  Herrechafl  Sdiwemhiig  ain 
Zoblenberge,  di-n  letzten  seines  Gesehlediti ;  sie  starb  iui  Jahre 
J  1^678,  und  mit  ihrem  Gemahl  erlosdi  im  Jahre  ltit.1  da»  Ge- 
■cblecht  der  Freiherren  v,  d.  Leipe.  Die  Herrschaft  Schwesdnig 
mit  den. dazu  gehörigen  DöHern  kam  darauf  zuerst  aa  «inen 
lltrzog  in  HoUtein-Norbnrg,  später  an  das  Hans  Würlemberg- 
Oeh.  und  ist  in  der  Geaenwarl  Rn  UigentLuDi  der  GrafetrT. 
ZeJIitz-TrSlsciiler.  ■  '   m      '. 


Lilgcnao.  253 

Lilgonan,  dio  Freiherren  yod. 

Tortrefflich  beginnt  ein  Aator  die  Genealogie  dieses  Hanses  mit 
den  Worten:  ^,Darch  Tngend  und  Glück  erwarb  sich  die  Familie  fon 
Lifgenau  grosses  Ansehen/' 

Zaerst  kommt  fon  diesem  erloschenen  Gesclilecht  Yor:  Johannes 
Jonas  T.  Ülgttnaii^  Krbherr  auf  Haltauf  ond  Knlendorff  bei  Strehlen, 
Kammerrath  des  Herzogs  Georg  II.  zu  Brieg,  nnd  dessen  Prinzen, 
Joachim  Friedrich,  Dompropstes  zu  Magdeburg  und  Fürsten  Johann*8 
Georg  zu  Liegnitz  und  ßrieg  Kath  und  Kammerpräsident;  hinter- 
iieas  2  Sohne. 

I«  Von  dem. altern  Sohne  worden  erzeugt: 

1)  Friedrich. 

3)  Kine  Tochter^  die  1694  zu  Lomnitz  bei  Dresden  starb. 

Der  erwähnte  Friedrich  t.  Lilgenau  (niclit  Jonas,  wie  in  Lucae 
Chron.  p.  15,'il.  steht),  Johannes  Knkel^  war  furstl.  briegisdier^  her- 
nach kaiserl.  Forst-  und  Jägermeister  zu  Olilau^  ond  starb  lt>90  im 
Monat  März,  nachdem  er  1)  mit  einer  Ton  Körstel,  aus  dem  Fiir- 
■tenthume  Anhalt,  gewesenem  furstl.  briegischen  Uof- Fräulein,  *2) 
mit  Anna  Margaretha  ▼.  Wir^ewinsky  (deren  Mutter  eine  v.  Ruhr, 
a.  d«  H.  Klein  -  Peisskerau  im  Ohlauischen)  ^  im  Ehestände  gelebt  und 
mit  ihr  gezeugt  hatte: 

i)  Oeorg   inihehn  Ton  Lilgenan,  Hauptmann  Sr.    kaiserL  Majestät, 
braunschweig- beverischen  Regiments  zu  Foss. 

2)  Friedrich   Erdmannj   Grenadier- Lieutenant,    starb   1719    auf  der 

Insel  Schutt  in  Ungarn. 

3)  Hdema  Louise. 

II.    Der    jüngere    Sohn,    Cijprian    Jonas    ▼.   Lilgenau    auf    Eu-> 
lendorff,    war   lb.i9  HofmarschaU    des  Herzogs    Christian   zu    Brifg, 
wurde   1648    in   den   Palmen -Orden   der  Frucht- bringenden    Gesell- 
schaft  recipirt,    unter    dem   Namen   des   Keiclienden,    mit  dem   Ge- 
wächse: Katzen -Ni'pt,    oder   Katzen  Miintze,    und    mit   dem    Worte: 
Hülfe  zur  Reinigung:.    Kr  war  Vater  dreier  Söhne,  namentlidi: 
l),De8    irUhelm  Wenzeij   ersten  Freiherrn   t.   Lilgenau  (geb.  1634), 
Herrn  auf  Prauss,  Ranch witz,   Golsche,  Gurcke,  Plotnitz,  Neu- 
dorlf,   Haltauf,  Ober-  und    Nieder- Rndelsdorlf  im  Briegisehen, 
wie  auch   auf  Oys   und  Hünern  im  Liegnitz*schen ,  gelangte  so 
den  Würden  eines  römisch  kaiserl.  wirklichen  Kämmerers,  nnd 
Ober- Amt»- Raths  im  Herzogthume  Ober-  ond  Nieder  -  ScUMian« 
Kr  war  vorher  kur- brandenburgischer  Oberst- Lieutenant,  nach- 
mals   des  Herzogs  Christian  zu  Liegnitz  und  Brieg  vornehmster 
Rath,  Ktats  -  Director,  Ober -Hof- Marschall,  und  Landes-Haupt- 
raann,    erstlich    l()t)5    des    wohlau'sclien    Fürstenthnms,     darauf 
Landes  -  Hauptmann    und    Kammer  -  Director   zu    Brieg,    wurde 
vom  Herzog   in  den  wichtigsten  Angelegenheiten  nach  Wien  ge- 
schickt,  und  daselhst  im  Jahre  ltiü7  von  dem  Kaiser  Leopold  U 
mit    dum   Freiherrn  >•  Diplom    begnadigt,    erhielt     vom    Herzog 
166S  die  zu  Lehn  eröÜ'neten    anselinlichen  Borschnitzischen  Gü- 
ter^'die  Herrschaft  Prauss   und  die  dazu   gehörigen   Dörfer    bei 
JNimptBch,  im  Briegischen  Fürstenthom.     Er  war  znletzt   wirkli-    . 
eher  Kämmerer  und   Ober-Amtsrath.    Seine  Zeitgenossen  s€hllf».v\« 
dem    ihn  als   einen  im  Kriege ,    bei  Hofe    und   im   Staatsdienst»  ^  ■ 
höchst  erfahrenen  Mann,  bei   dem  die  Dichtkunst,   die  Baukunsl'^  '• 
nnd  Reitkunst,  sammt   andern   Künsten   und    Wissenschaften  mit 
Gerechtigkeit  und  Wcislieit   verschwistert   waren,  dessen   einzige 
Sorge  nur  der  Dienst  des  Kaisers^  und  der  Wohlstand  des  Lan- 


254  Lilien. 

äfs ,   anch  In  iTer  Ef^'^ten  Kranklieit  blieb.     Er  itub  üb  9& 
Juli  tiM  JRbret  tmi.    Seine  G^'inaJiUn    «ar  Chariotte  t,  d.  Gro- 
ben ms  Preiliijen ;  <on  ihr  warilen  geboren  ; 
»)  Freilierr  lAtdwig  Heiithotd. 

h)  Freiin  Mnrie  Lnuite ,  vermälilt  an  den  Grafen  ron  Zierotln  aot 
Ulleraüuril  in  Mnliren. 
D(ir  Freilierr  lAtdwig  Reinhotd  t.  Liigpnau ,  Herr  aaf  Ptsnsa, 
Oyii,  Hünern,  o,  ■.  h.,  war  vetmÜlilt  mit  Marie  Cliarhtte  Sasanna, 
GräQn  v.  Uoliberg  nml  Furitenslein ;  sie  geUnr  eine  TocbCer;  naeli- 
(l«m  ilir  Geuialil  gealorben  war,  vermählle  *ie  sicU  wieder  an  den 
Grafen  Giuinini  zu  Wien.  — 
X)  Prirdrich   T,  LitgenaD   eu  Nenen   im  Neumärkiicb-BreslHnitclien; 

er   war  Land- ComtuiasarinB  im    brealauiscben  Püritenlliame. 
I)  Gollfrud    1,   Lilgenau    auf    Eulen <] o rtl ,     Land-Coinmiwarini   dea 
brieg'actien  Fü  raten tliumt,   Termälilc   mit  dem  Kammer  -  Frän lein 
'        Ton  Oatroliawik<r  nui  Preutien,  Ton  der  geboren  wurden: 
a)  I/tnjmld,   Lienlenant  im  Graf  Sclilickisdiea   Uragoner-Kegiiuent, 

iturh  in  Ungarn. 
Vf  Bogiflaui,  unter  eben  dem  Regiment,  iCarb  auch  in  Ungarn, 
c)   Oallfrin(,   Fäbnricli  anter   dum  kaiierl.  Hulaletn --BeckiHcben  R»- 
gimenle,  nscblier  Brigittiner- Mündi  «11  CÜIn  am  Rhein. 
Nacli    den  T«ilamen(e   de»  Freüierrn   irabelm  If'eiiaH   t.   Lilice- 
nau    ist   die  Herrsdiaft    Praiiii ,    nach   seines   Suhnea  Ludvifi  JIctnAofd 
oline  männlidw  Krben  erfolgtem  Tode,  an  seine  Tochter,   die  Uralin 
y,  Zierolin,  fiefallen.    Dai   griill.  Haus   v.  Zirrolin   Tülirt   lelldem   den 
Namen  Zierotin-Lilgenaui  denn  der  Graf  Johann  Lailicig   v.   Zierottn 
erhielt   Toni   Kaiser   am   3.   April   1740   die  Hrbubaisa,   für  *iob    unfl 
aeine  Nadikomnien  den   Namen   eines  Grafen   und   Herrn   1.   Zieretln« 
Freiherrn    v.  Lilgenau   anzunehmen.      Dessen   Enkel ,  der  Graf  Prnnz 
Jottph  von  Zierotin,  Freiherr  t.  Lilgenau,  geb.   am  ti.  Auril  ITTV, 
k,  k.  Kämmerer    und  Gell.  Rath,   Director  der  mühtiacU-soilrsiachcn 
Geullichaft,    zur    BefördEtung    de«   Ackerbaues   u.   i.    w.,    H«t   der 
HerrschiAin    Krum|iisclj ,    Blauda,     and    Waladüsch  -  Meieri(*di     in 
Mühren,    beailxt    ouch    gegenwärtig   die  la    einem    Fideicommisi    g»- 
iiiBchte   BerncliAfI  Prauaa  in  Schlesien   (m.  s.   auch  den    Artikel:   die 
Grafen  v.  ZieroSn). 

Da*  Wap|t«n  der  Freiherren  t.  I..  zeigt  im  ifaadrirten  Schilde  im 
t.  und  4.  goldenen  Felde  einen  schwanten  gekrönten^  La  wen ,  ini  2. 
und  3.  rulJien  Felde  einen  silbernen,  schräg  gelegtefr&lken  In  den 
obcm  recliten  und  untern  linken  Winkel  ilelil  eine  liTfenne  Lilie.  Auf 
diMH  cakrSnten  Helme  ist  eine  ruth  und  silbeine  Lilie  zwiadien  swet 
BntfelUSmern ,  lon  denen  das  redile  schwarz,  das  linke  lllbern  iat, 
Biicebrachl.  Zwischen  den  Biiffelhornern  liegen  r.wei  rotli  und  silberna 
Falmen.  Die  Decken  rechts  roth  und  ailbom,  links  allbeni  tlüd 
sdiwarz. 


Lil 


ICI 


,  die  Freilicrrcn  von. 


))  Das  uralte  freiherrtiche  Geschlecht  der  von  Lilien  stammt  •« 
WMI|ihalen.  Bs  gehurt  zu  den  sieben  Familien,  welche  fdien  zu 
Ktiser  Karls  des  Grossen  Zeilen  Krbsölzer  {Besitzer  von  Sutzwer- 
kÖO  in  der  StadtWerle  waren.  Sie  verloren  diirdi  die  giosseFeucis- 
bfnnst  im  Jahre  1381,  welche  die  Stadt  Werle  in  Asdie  legte  ,  ihre 
Urkunden,  und  wurden  deshalb  im  Jalire  1431  vom  Kaiser  Sigiimnnd 
mit  blrneaeTUngsdiptomen  versehen,  Kaiser  Joseph  ].  ernenerta  den 
litterbiirtigen  Adel  der  Erbsützer  und  naiaeirtlidi  auch  dea  dor.  v,  Li- 


m 


LUicnanlvcr  —  Lilicnhoff. 


255 


r 


Ilen,  Kalier  Fraili  I,  erhol)  im  Jalire  1747  nnil  durch  ein  wiedeAoU 
tes  Diylom  ^onf  2i.  Fvbr.  I7&ti  diese  Familie  in  den  Freilii^mulBnd. 
Zu  Wien  lebte  nocii  in  neueiter  Zeit  Früdrith  Frelberr  t,  L.,  kaiieri. 
königL  General-Felclmarsclm1l-I.t«alenant.  —  Gegenwirtig  iat  ein  t. 
Lilien  cu  Kchlbausen  Landratti  de*  Kreise*  Arnsberg. 

7)  Eine  adelige  Familie  rlieses  Namen»  geliütls  der  Marli  Bran- 
denhnrg  und  den  markgrüllidi  hayreiitliisclie»  Landm  an,  lljrSlamm- 
«aler  war  Sebmliiai  Lilien,  kai*.  Oberst,  der  vom  Klii«er  RudolL>[i  II. 
im  Jalire  15^3  in  den  Adelttand  erLoben  worden  wir. 

Siebmadier  giebt  daa  Wajipen  der  v.  I..  nnter  den  Öiterrmlii- 
•clien  dOBp«lt.  Dai  entere  luigt  ini  blanen  Scliilde  eine  iilberne  fnu- 
ZDsiidi^. Lilie,  nnd  aus  dem  benuliteten  Helme  waclist  ein  ailbenie« 
geaageltei  Roii.  Das  zweite  Wa|i{ien  ist  in  der  obern  Hälfte  blnu,  in 
S«  unlern  gnldenen'gespallen.  In  dem  blauen  Felde  ist  ein  «cliwai- 
scr' Adler,  in  der  rechten  Hälfte  des  unlern  die  ailbeme  Lilie,  in  ilei^ 
linken  alier  ein  t|ii[ier  grüner  Hügel  dareeitellb  Dieses  Scliild  i«t 
mit  zwei  Helmen  bedeckt.  Der  rechte  ist  gekrönt,  und  es  wücbst  an* 
demselben  ein  gepen  die  linke  Seile  auii))  ringen  der  goldener  Lowe, 
Der  linke  ist  mit  einurWoliI  belegt,  und  es  s|inngt  ans  demselben  ein 
geAiigellm  ailbeTnes  Ros«  nacti  der  recliten  äeite  auf,  so  daüs  Löwe 
und  Rom  •Ich  gegen  einander  wenden. 

M.  1.  Krohne,  II.  S,  333  Q.  f.     Ritter  t.  Lang,  A.  d.  K.  B.  8. 

n.  43t.    Gaulie,  II.  S.  636  d.  f. 


11 


Lilien anker,  die  Herren  von. 


Kine  adelig^ Familie,  die  am  Schweden  stammt  und  gegenwärtig 
in  Pommpfn  anAitig  und  befiiiliirt  ist,  namenltidi  besitzt  lie  iiu  Ke- 
siciungtbezirk  ^licUiund  den  Kittersitz  Daskow. 


^B  Lilicnhoff,  die  Herren. TOB* 

Künig  Friedricti  II.  ertlieille  am  18.  Novbr.  1763  dem  AdaVitTl 
Paul  Sivini  v.  I.ilienhoff  einen  Anerkennungsbrief  leinea  im  Jalira 
1736  vun  der  Kaiserin  Maria  Theresia  erhaltenen  Adels,  Der  Krlio- 
Iiene  hatte  in  einer  geheimen ,  aber  rechtmässigen  Ehe  mit  der  Kür- 
•lin  Kaliiika  Sa|iieha  auf  Freilialm ,  gelebt  In  dieser  Klia  wurden 
Kwel  Solioe  geboren,  die  unter  den  fremden  Namen  t.  Adelstein  und 
^  Zwowilzki  im  Aiialande  erzogen  worden  waren,  nümlieh  der  Aeltere, 
AicMni  Anton  Ignne  Frnnc  A'auer,  geb.  I7.'i6,  nahm  den  Namen  v. 
Zxrowitzki,  und  der  Jüngere,  Johann  Nepumiik  JhIoh  tgnns,  geli, 
17&7,  den  Namen  v.  Adelulein  an.  Im  Jahre  1775  itellle  König  Fried., 
ricil  II'  unter  dem  37.  A|iril  diesen  beiden'tidelleuten  ein  besunderes 
Legitimationspalent  ihres  adeliBfn  Standet  aas.  Der  erwähnte  Joh, 
yep,  T,  Li lienholf- Adelatein  war  Landeiältesler,  Herr  auf  StKJiitiko 
und  Wentonitz.  Kr  hatte  früher  als  Hauptmann  in  der  Armee  ge- 
dient. Kin  ISobn  desselben  L.  r.  AdeUlein  (m,  i.  den  Art.  Adeltlein) 
«tand  als  Major  im  7.  Infanterie-Regime  nie  und  erwarb  sich  bei  Ligny 
dai  eiserne  Krenz,  —  Ein  Sohn  des  v.  L.-Zwnwitiii  stand  ati  Huu|>ü 
mann  in  33-  Infant. ^Regim.  und  hat  sich  bei  Ligiiy  du  ei««r»e  Kreuz 
erworh^  .<  Er  ist  im  Jahre  18H6  all  Major  aus  dorn  ncliTsn  Dienst 
gmtreteir,  —  Bin  jiingerer  Bruder  de»  Letztern  steLt  ul>  Lieutenant 
ifli  23.  In&uiterie-Kegiinente- 


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■«5»  ^    UBw«^- 


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Lilienstern,  Herr  tod. 

H.  •.  den  Art.  Kühl«  t.  LiUeMtern. 

Line^Dsdorf,  die  HwcreB  Ton. 

Eine  würlciuI^VB iacbe  Kdelige  Fwnilie,  ■»  wricfcyr  Ja 
r^.  Liackeuidorf  ■!■  königl.  pmui.  Geaenlmajor  tm  d< 
ti«XiiT«  1703  tUtb.     Er   hatte  früher  in  i  ~  -   -    ' 


gannde>  nad  wmr  1766  i«  pieoit.  getretoB.    Er  Ui^ri] 
SÖboe,  (Im  ebenfalU  im  prana.  Jleere  geitaiuleB  Imi^b. 

*  ■«■'  .  •  *^' 

Lindaiser  (einer),  die  Herren  tob. 

^i  ilUdeli^  GeKhIecht  toa  Lindainer  gthört  Schieste«  a«,  VO 

M(|i  StanMkiuMr  Koten  bei  Oppetn    und  Schleibilz    bei  Oeb  lirgvn. 

BeMa  liail.  lange  ichon   in  enilere  Hände  gekommea.    I#^M'  Gegerw 

wart   beiilit  Ottritm  t.  Liodeiner,    Lientenuil   t.   d.  AtMwf  daa  Gnt 

KoUiudorf  |bri  Nimpueh,   er  iit  mit  Karoline,  Gräfin  t-  Bödent  fer- 

^  jnäblt  und   ein  Sohn    de*  Major*   im  7.  Landwehr-RegiBenta  t.  Lind- 

^Üner,      Van   den    Vorfkhien    dieser  Familie    kommt   xnerst   Fritdritk 

Lindaioer,    Krh-eteitiaer  anf  Schleibitt    Tor,   der  um  dai  Jahr  ISM 

lebte.     Sein  Sobn,    tkarg  ^»tt  v.    Lindainer,    geb.   am    Martimtage 

1693,    Landetb^italller    im    Pärttendiume    Oeli,    wird    Hqaea    mntd 

labOFTi    et  eiperienliae  genannt    (Olanogi.   P.    I.  p.  M8  —  &1).     Lnei 

•lührt  in  aeiner  Chronik   den  Rtidotph  Jonut  and   den  JTtnWm  OUtom 

'    T.  I.indainer   at«  qualificirts  Cnialiere    an.    Der  Rratne  «tarb  am  IX 

r  Jaaaw  '1660  ala  Wiltwer   TOn  Maria  Bliaabeth    t.  Nlhj  die   nar  ein 

Mbit' Mir  mit  ihm   in    der  Ehe  gelebt  halle.     VoiTWilhelm  Gideon 

gieU  Hallmanna   Leichenrede    nihere   Nachrichten.   —      Gtory  EmH 

T.  liliaiam   atf  Sdileibilz    bei  OeU    nnd    l.orzenberg    bei   Strehlea 

liiltT  titnffrifailirl'i .  Freiin  v.  Kittliti  and  .Mecliwitz,  inr  Gemahlin, 

«r  pßaaat»  Mh  Gei chlecbt  durch  4  Sühne   nnd  3  Tochter  fort.    Der 

'  sweita  Mtait  Mhne,  &iul  Jnliiu,  atarb  aU  Voloatair  im  kuMrlkhen 

HMre  ITIT  iw  «Mlia. 

Dieie  Paaüla.Ätt  im  tilbemen  Schilde  drei  Hügel,  ana  dem 
nitllern  boherea  HBgel  «ichit  ein  I^indenzweig.  Auf  dem  Helme 
«kdeiliolt  lieh  dieiM  Bild.  Die  Helmdeeken  ailhern  and  achwan. 
H.  fc  fllBapl«^  I.  B,  p.  fiW  o.  li.  B.  p.  781.  Zedlcn  UniTcn.-Lexi- 
cen,  P.  XVjL  f.  IS19.    Gaohe,  M).  8.  9^7.  -;. 

-T'-    .       Linden  (off),  die  Grafen  von. 

ime,    längst  erioMkkne  Geachlecht  der  Grafen    t. 

^ 1  Hause  der  Grafen  ».  Arntteio  im  Hanifeldiachen 

•nlsprang«»  und  gehüilr  den  füntL  >nhaUi>chcn  Staaten  an.  -Nach 
andern  Naclirifhten  ist  illcsei  Grafengescblecht  Ton  den  Grafen  von 
Rohrhacli,  welctii.'  <He  Ahid  Lindas  am  Bodeniee  stifteten,  entspran- 
gen. Sein  StaniiaicIiloEs ,  mit  den  dun  gehörigen  GQtem,  einst  die 
Grafiehaft  l.indan  hihkiid,  vtrsetate  .dUrrcAl,  der  altei«  Olaf  i:a 
Lindau,  schon  im  lah\-:  1370  «I  die  Fi'inten  von  Anhalt  Sr  1300 
Mark  Silher,    zKei  Jahie   nfilat- irarde    ihm   ein    neue»  Üatteho  von 


,t.T15.iiJie 


400   Alukfedaraaf  gen^dit,^.|ii.li^  1457    uberliesa  Jllintki. 


•wj.       >•.»•: 


Linde.  257 

jüngere  Graf  za  Lindan,  den  beiden  FSnIen  Adolph  nnd  Albert  fon 
Anhalt  die  Grafschaft  ala  Eigenthom,  mit  dem  Vorbehalt  dea  Wieder- 
kaufes.  des  Titels  und  einiger  Lehnsst&cke.  Auser  dieser  senanntea 
Gra&cnaft  im  AnbaU*schen  besassen  sie  aber  auch  die  Graftdaft  Rap- 
pin in  der  Mittebnark.  Markgraf  Albrecht  gab  einem  Grafen  Jokmm 
V.  Lindau,  der  onter  dem  Kaiser  Lothar  tapfer  gegen  die  Wenden 
gefochten  hatte^  diese  Grafschaft  zom  Lehn.  Sie  erbauten  das  Sohloss 
zu  AJt-Rupuin  und  gründeten  das  Nonnenidoster  Lindau,  das  gegen- 
wärtig als  Fraulein -Stift  besteht  (m.  s.  L  Band  des  Adelsleiieona 
S.  M.)*  Im  Jalm  1256  gab  Graf  OüiitAfr  t.  Lindau -Ruppin  der 
Stadt  Ruppin  ihn  Prifilegien.  —  Agne».  Grafin  Ton  Ruppin,  soll  in 
Jahre  13*29  die  dritte  Gemahlin  des  Herzogs  Hdnrich  des  Löwea 
Yon  Mecklenburg,  nach  Andern  aber  die  Gemahlin  eines  Sohnes  des-» 
selben  geworden  sein.  Im  Jahre  1337  Terkauften  die  Grafen  fon 
Ruppin  ihre  Grafschaft  Lindau  um  12,400  Schock  Prager  Pfeank;e. 
—  Im  Jahre  1373  starb  ElitmltM^  Grafin  Ton  Ruppin,  Uemahlin  dea 
Kurfürsten  Rudolph  11.  zu  Sachsen.  Diese  Grafen  waren  Landstinde 
der  Mark  Brandenburg,  und  folgten  den  Landesherren  in  den 
Kriegszügen.  Mit  dem  Grafen  Wich$naim  ▼.  Lindau ,  Herrn  zu  Rup- 
pin, der,  21  Jahre  alt,  starb,  erlosch  dieses  grafliebe  Haus  im  Jahre 
1624,  nnd  die  Grafschaft  Ruppin  fiel  unter  der  Regierung  des  Kur- 
fürsten Joachim  des  I.  der  Krone  anheim.  Der  letzte  Graf,  Wiekmmm 
T.  L.,  war  im  Jahre  1603  geboren  und  starb,  wie  wir  erwähnten,  im 
Jahre  1524,  nnd  zwar  am  Sonntage  Oculi,  sehr  plötzlich.  Seine  Eltern 
waren  Joncfttm,  Graf  ▼.  L.  (gestorben  1507),  und  Mar^rethe,  Griifin 
T.  Hohenstein  (gestorben  1506).  GegenwSrtig  bildet  diese  Grahchaft 
den  landrathlidien  Kreis  Ruppin,  zum  Regierung  -  Bezirke  Potsdam 
gehörig.  Die  Grafschaft  enthielt  bei  ihrem  UeimfaU  S  Land-  nnd 
zwei  Amtistadte,  zwei  kleine  Städte,  einen  Flecken,  nnd  96  DSifbr. 
Zu  denselben  gehörten,  ihrem  Besitz  nach,  37  adelig^e  Geschlechter. 
Namentlich  liegt  auch  das  schöne  Schloss  Rheinsbeig  in  dieser  Ijand- 
Schaft  Siebmacher  giebt  im  III.  Bd.  S.  25.  das  Wappen  der  Grafen 
V.  Lindau;  es  zeigt  im  silbernen  Schilde  einen  goldenen  Adler  und 
auf  dem  gekrönten  Helme  zwischen  zwei  breiten,  oben  spitzigea 
Blättern  eme  sitzende,  nach  der  rechten  Seite  gekehrte  Dogge* 
M.  s.  Dietrich,  bist.  Naclirichten  von  denGrafen  y.  Lindau,  Herren 
zu  Ruppin,  Berlin  1725.  Zedler*s  UniT.-Lezioon  XVL  Band  S.  1312. 
Gauhe,  II.  Th.  S.  639. 

Linde^  die  Herren  Yon  der. 

In  Schlesien  und  in  Preussen  kommt  ein  altes  Tomehmes  €it« 
schlecht  dieses  Namens  vor,  das  noch  heute  in  verscliiedenen  Zwdh- 
gen  blüht.  Zu  Breslau  starb  am  11.  Septbr.  1679  Mmt  von  dec 
Linde,  ein  Sohn  des  Johann  Chorg  v.  d.  L.  —  In  dem  Regiment  r» 
Besser  stand  im  Jahre  1806  ein  Capitain  v.  d.  L.,  der  auiletzt  Oberst- 
lieutenant und  Commandeur  des  1.  GamisonbataillonA  vnr.  Er  er- 
warb sich  den  Militair- Verdienst- Orden  bei  Macnisaewe.  und  daa 
eiserne  Kreuz  bei  Gr.  Beeren.  —  Kin  anderer  Ctpittin^T.  d.  L., 
der  1806  im  Regiment  v.  Natzmer  stand,  war  a^ter  M^nr  in  der  weit-,  -f- 
pliälischen  Intaliden-Compagnie;  ein  jui^rer  Bmder,  damals  Pr.Lieo- 
tenant  in  dem  genannten  Regiment,  schied  im  Jahre  1826  ab  Obent- 
lieutenant  aus  dem  16.  Infant  «Regiment  Kr  ist  Ritter  dm  diw- 
nen  Kreuaes  (erworben  bei  Dennewitz).  —  Ein  Capitafai  t.  d.  L« 
im  21.  Landwehr  -  Regiment  erwarb  sich  das  eiserne  Kiwis  vor 
Danzig. 

V.  ZedliU  Adels  -Lex.  UI.  17 


t. 


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LiadenaBii,  Alt  Herrea  vom. 

Der  StaMMbciT  ditacr  Fsbüm  iM   I«ms    t.  UadcBam, 

■  VwA- 


liknm  181$  m  dia  iiemvGfrm  Dinüe  felreta,  wie  der  ■ajor  ud 
|Ücr  *m  H«naidMOTdm  t.  U,  der  den  31.  labBleiie-KcgiMM 
afgre^rt  «mr.  !■  der  GeBeawMt  ilelit  beim  M.  la&aicrie-lbp- 
■Mt  n  HkMw«  «b  P^  Ueateaaat  t.  U  IL  a.  GaAt,  AiriMg 
«aS.    Hilk^a  rikbiNhe  Awuk»  156S-n. 


Lindeiij  die  Herren  tob. 

1)  Kin  pOBuneiadiM  GMcUMhl,  uu  «cIciM»  ■ 
ConMwnie«  -  ConnfMariai  OniMrm  f.  L.  am  13.  JqD  1106  mit  dei 
Galen  Brook,  Mobenlümow,  BacUMla,  Siedtabümi«  aad  Tdh 
-  beUtat  «DTde.  —  Sein  Sobm,  bri  t.  L.,  erbte  «caa  LefcM - 
I>eT  LeMoe  hau«  dm  SSbw,  wdcbe  dercfc  eiaea  TetKÜch  tm  M. 
laanr  Iftt  faHdtiHa,  daaj  dar  antea  aälier  erwibala  Geaeml  i. 
L.  «•  Oft«  Bnwk,  HohaalAMow  aad  Bachhab,  de»  Krivntfh* 
0*04  emm  AWMc*  *.  L.  die  Gälar  Siadaibima«  and  lUb  » 
fidaa.  Der  dritte  Bmder.  Carl  AWrieft  t.  L.,  bama  VUio«  Md 
Baitow  ta  A— baiiebea,  aad  Dabartow,  Pritzenow,  Tfitxpata  ■■  i.  k 
fai  D— iaithea  Kraiae.  Nach  den  Tode  de*  Kriegsratlu  fidea  dia 
G&ler  SiadaaUmnr  «ad  Taltia  aa  daa  QeaenJmajor  v.  L.  SoxU 
diMer  Leisten,  ak  aacb  Xari  Ftiedridt  t.  1^  babea  keiao  Khat 
hinlerlamea,  daher  fielea  1188  die  Güter  an  euieoNeffcadeaGeavali  t. 
Im,  dea  PriOatea  dea  Domiäft*  zn  Cimin,  t.  Bejde>,  der  mit  li- 
aipL  BevUligang  uch  den  Namen  and  dai  Wappen  der  9VmiIie  t.  L. 
mit  Aem  HiiiigeB  VEraiaigte.  (M.  i.  den  Art.  *.  Herdea,  Bd.  IL  B. 
388.  0.  aea.)  SEmmtÜche  Güter  waren  am  27.  Jaanar  ttK  aUo£- 
fidrt  worden.  —    Zb  faSheiB  miÜtairiicLen  Würdea  |;Bbuigte: 

Ctrirtfim  Bogiäiiw  r.  L. ,  eia  Solm  dca  Karl  t.  L.  ,  Krbberm  ul 
Bro<A  and  Sjdenbaeb,  und  «Der  Sdureater  dea  GaDeraKeMmu'- 
*  "  r.  Bcliwerin,  dofcUief  nach  and  nach  die  nballeraeB  Gnde 
~>  17&6  Major.  In  der  Sdilacbt  bei  CuBDendoif  iei<li)ieta 
11,  diM  er  gleich  cam  Obenten  avandrte,  und  ITtil  inm 
r  Dad  Chef  dei  t.  WedeUchen  Regimenti  emaiuit  words. 
DbcL  ndiun  Im  Jabre  17U  aahm  er  «einen  Ab*cliied  ond  betfab  aieb 
Hilf  icinn  Güter  in  Ponmera,  Hb  er  am  7.  Febr.  1779  ia  eine« 
Altrr  i«n  72  Fahrun  itaib.  Er  war  mit  Henriette  Sophie  t.  Robr 
icrmÜIilt. 

Die  V.  L.  in  Ponunets  fÜM  b  «inem  in  die  Länm  henb  drci- 
ridi  oellieirten  Soliilile  tM  mitliMBB  Nibemen  Felde  «uie  Linde,  in 
dem  rechten ,  rottieii  Feld*  eiaeK.MflHCnrateb.  und  in  dem  liakea  gel- 
deiiKn  Felde  ein  roili  ond  «llbeiaet  Sdiach.  Auf  dem  llelaie  ragt  an 
einen  Adlerfliigel  ein  ^ebandMiitei  Ann  hervor,  der  in  der  Hand 
einen  FISlsbog«B  bält,  ub<r  weldMID  swei  kteuzweiM  gelegte  Pfeile 
(lai'getldlt  <liM.    Die  Uelmdeck«  nnd  ntfa  uad  lilbem. 


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Idodeu.  X59 

2)  Dm  onlta  ftd«Uge  Getchlecht  der  v.  LjodBii,  du  ant  ItaUm  ' 
und  namentlidi  aoi  dem  GroubeROgtliome  Floren«  nach  BaiBrn,  ond 
von  da  nacb  Schlecien  gekommsn  itt  E*  nannte  lidt  luent  da  Lin- 
ita ,  von  seinem  aUen  Staninibanie  Linda  bei  Florenz.  De*  Jtvdo^ 
r.  Ijinden  ond  Pepingen,  Uem  auf  Ehingen  ond  Traaenhanien,  Jinr- 
[üraÜidL  baienidien  Obenlen,  nnd  leiner  Gemahlin  Unula  v.  Bel- 
beim  und  Paar  Sobn,  Ltopold  Y.  L.,  kaiietl.  Capitain  den  Gtaf 
Gotzischen  ReilerTegimentt ,  Tennählte  aicli  in  Scblwen  mit  einer  t. 
Rotbkirch  und  üiniiti.  An»  dieter  Elie  v&r  LtopoU  Prieitridi  w.  ll^ 
Ben  anf  Scharffenort  b«i  Goldbeig,  kaiwri  Haaptm'ann  in  einem 
Dnsonetregimut  —  Deaien  mit  Dorotbea  Eliiabeth  t.  Geiidotf 
enengter  Sohn,  £nul  LtopaU  t.  L.  anf  Schar^nort,  war  kdnfgL 
dänischer  Ofllzier.  Er  zog  mit  den  däniachen  HülfiTÖlkeni  nach  On- 
gMrn  n&d  Siebenbürgen,  nnd  wurde  bei  Hennaonitadt  am  ü,  April 
1706  TOD  den  Türken  getÖdteL  Er  encbeint  alf  der  Letite  aua 
dieaem  Haue,  weldiei  im  blaaen  Schilde  eine  giüae  Linde,  and  auf 
dem  ElBlm*  einen  aas  der  Krone  berronprin^ndea,  linki  gewende- 
ten Birrch  führte.  Helmdedkea  blaa  und  iilbeni.  Dieses  Wappen 
giebl  Siebmaeber  fll.  S.  167,  nnd  Zoiati  V.  8.  U.  H.  *.  andi  Si- 
an^ua  U.  8.  78t. 

Nnohtriglicb  lind  uns  aoch  Ton  «aem  M^Uede.  der  freiherriidien 
Familie  t.  Linden  folgende  Nachriditea  über  die  Torschiadenen ,  den 
Namen  Linden,  Landen,  führenden  Familien,  welche  zwar  gtöaatenÜielU 
nicht  sna  preosa.  Adel  ^hören,  zugekommen;  wir  geben  ile  aber 
bier  nsr  TenoUitändigung  des  Gesagten:      ' 

In  dan  ältesten  und  neueren  Zelten,  führten  mehrme  grifliclie, 
freÜienUdie  nod  adeligs  Famitien,  die  aber  sämmtUoli  ganz  teradit»- 


■torben,  nnd  mandie  in  ällereD  Drkanden  nnd  Werken  anter  d 

Namen  lorfcommendu  Personen  »ind  in  keines  der  bekannten  oder 
noch  Unbenden  Geschlecliler  dieses  Namens  einaurmhen.  So  z,  B. 
war  itt  der  Mitte  des  13.  JahrhunderU  eine  .idrihtU  *.  Linden  die 
14.  Aebtisain  im  Klotler  üecklüigen,  wie  Beckmann  in  seiner  aiibalti- 
■dMn  Historie  I.  Bd.  S.  14y.  anfübit.  In  Kstor's  Ahnenprobe  verilen 
Srit«  6l.  SM.  nnd  VÜ.  melirere  Geschleehter  t.  Linden  anEgefuIirt, 
wricho  10  keinem  der  jetzt  blühenden  zu  geliöien  scheinen ;  de^lei- 
eben  nennt  Bargermeister  in  seinem  Grafen-  ond  Kittersaal,  Seite 
4V&I  *äa  Llnden'scliea  Gesclilccht,  Ton  welchem  Glieder  den  Turnie- 
rm  beigewolinE  lialien  sollen ;  nnd  Ilumbnchl  in  seiner  Zierde  des 
deotschen  Adels  fillirt  in  rkr  v.  Scliulibar'schen  Stammtafel  um  dos 
Jahr  1315  eine  Imwujitrd  v.  Linden ,  and  in  der  t.  Müdersbadi'ichen 
Btain  .'  i  <:<  J^Iir  l47t  uv(.    Zu  den 

nbg»  .'  ..      :i,   icheiiit   (iiiaoD&ef  andern 

In  ßtiil.'.-i  ■    \>'".a'   ,,"  ;i  .  :    li  I  I     1  ..;  "j^^nseneii   nicht  zu  geilen' 

ken)  iinsireili;;  d-.n  ■i.\\\vVil  in  .Sclili'iicii  :irii;i.'sesn.'n  gewttaen« Gesclilecht 
1t  Linden  zu   gi'hüren  ,   wcicliei   iiu  Mauun  Ücliildo  rine  grüne  Linde       r       ^ 
(fnilich   gogen   rHci  licr^isolien    Kf^cln),    und   zur  Uelmüerde  cinan       ^      ^rTv 
WK  Hülfte  licrioiljri-'rbendBn  Hirsch   rilirli;,    detsen  Ilinterliorn  und  '    i^^ 

Vorderfuss  E"l'lfai'i"^'i  ""^t  mit  liariililiiuigenden ,  bbu  und  weifaen  ■>  ^' 
Hrindecken.  Ui<.';<^  l-'mnitie  stamml'',  nacb  Sinaplus,  sdilesiiclien 
GariosiläU'n  II.  Till,  jh  761.,  ans  ilem  Groulierzugthums  t'loiL'nz; 
nanale  sieb  ik'  l.imla,  begab  sicli  vun  FUirenz  nucli  Haiern  und 
nahm  den  Nuineit  v.  Linden  an.  ^'un  Mecaus  wendet?  eich  das  Ge- 
•dileclit  nach  Sciilesjen,  nnd  erwaib  ürliarffenorE.  Die  letzlen  Noch- 
ticblcn,   wclctiu   von  dit^ser  Familie  aul'iulinrlen  ^aren,   >'  'fMif  • 

tm^^M  T.  LindoB,  e^SMBi  n  8<harifenoit ,  w>><^ 


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tM  Lluiten. 

■ich  in  *enchi«deiMn  Diensten  venDchl  balte,   endlich  «b  LlmtMunt 
UW   bsi  Hennan«t8<lt  in  Sielienbürgen  vor  dem  Feinde  liljel). 

Unter  iten  nocli  jelzt  Mülienden  Gescblecblern  iler  f.  Linden, 
Landen  oder  Lijnden,  sind  2D  bemerken: 

I.  Die  Freiherren  van  der  Linden  von  l(ooghionl  in  Belgien, 
welche  seit  mehreren  Jahrhunderten  ihren  Aurenthalt  in  BrTiMel  auN 
geichlagen  haben.  Das  Geschlecht  leitet  seinen  Ur«i>mng  von  einem 
II  Stunde  *on  Löwen  auf  der  Strasse  nach  Tirlemonl  gelegenui  Doila 
ah,  in  deisen  Beiitx  sich  die  Familie  jedoch  nclion  lange  nicht  mehr 
belindel;  dieses  Dorf  kam  durch  Verlieiratliung  an  dai  Haua  Cal- 
iteren ,  soilonn  an  jenes  der  Roellants ,  hierauf  an  das  der  van  der 
Tommen  n.  i.  w.  Sie  hat  sehr  bedeutende  Besilziing;en  und  grossea 
Kinlluss,  vorzüglich  in  Brabanl. 

Johann  van  der  Linden,  Herr  xu  MarnefTe,  wurde  ?on  Kail  V, 
im  Jahre  1544  zum  Ktiter  gemacht,  und  ein  AbkÜmmling  von  dieMm, 
miipp,  GroMforgtuieister  von  Brabant,  welche  Bedienung  auch  de*- 
Ben  >  ater  nnd  Grossvaler  beiessen  hatten ,  ward  1M3  zum  Freihem 
V.  Hooglivorsl  erhoben.  Die  Uerrscbaft  Hooghvorst  liif^t  zwei  Stun- 
den von  Brüssel,  und  in  der  spanischen  Urkunde  wird  gesagt,  dui 
ilicues  Geschlccljl  von  den  Hereogen  von  Brabant  abstamme.  Matlhiat, 
um  Bruder  des  gedachten  Philipp,  blieb  all  tiauptmann  in  der  Belage- 
rung vor  Armentiem. 

Drei  Personen  dieaer  Familie,  welche  theiU  Brüder,  tbeils  Kin- 
der des  erwölmten  Bitten  Jahann  van  der  Linden  und  »einer  Gemah- 
lin Ketbarine  von  MarnefTe  waren ,  tiaben  sich  im  geistlichen  Stande 
in  der  Mitte  des  16.  Jalirbunderti  hervoigethan,  so  Karl  «an  der 
Linden  Abt  von  Perk  bei  Löwen,  JoAnnn  v.  d.  Linden,  Abt  von  SL 
Gertrud  zu  Lüwen,  und  AhIoh  t.  d.  Linden,  Prior  in  der  Abtei  too 
Villen,  Zur  Zeit  d««  Beilsuds  d«t  ge^nminten  Künigreichi  der  f4ie- 
derlande,  noch  1830,  gelierte  diese  Familie  zur  Riiletscbaft  in  Brabant. 
Das  Wappen  der  Familie  besteht  nach  der  Erhebung  in  denPrei- 
hermitand  aus  einem  rothen  Schilde  mit  goldenem  Haupte,  warin  drei 
rotiie  Schlägel  mit  Stielen  ertcbienen,  das  Schild  ist  mit  einer  frei- 
herrliclien  Krone  bedeckt  and  hat  rechts  einen  LÜwen  mit  der  Fahne, 
Dach  dem  Wappen  der  van  der  Ljiken,  und  links  einen  getigerten 
Hund  mit  der  Fahne,  nach  dem  van  der  Lindenschen  Fainilienwat^- 
[lea ,  ZD  Scllildhaltem.  Der  Vater  dea  jetzigen  Freiherm  von  Hoogb- 
vorst  war  mit  dem  Erbfrautetn  and  einzigen  Tochter  dea  Gra- 
fen Gage,  kaber],  köntgl.  Kauunerberrn ,  aus  dem  Gescblechte  det 
Lord  Gage  stammend,  in  erster  Ehe,  und  mit  einer  Griitin  i,  Rooae 
aus  Antwer|ien  in  zweiler  blhe  verheiralhel.  Aus  emter  Ehe  aind  vor- 
handen I)  lüiianuel  f  Frhr.  v.  Uoughvovst ,  Graf  von  Honibeck,  Chef 
der  Bärgergorde,  verlieiratbet  mit  einer  Freiin  von  Wal  von  Aretinne, 
Brudomtochter  eines  De u (schon) en«-€omm and eura,  aus  welcher  Ehe 
vier  Kinder  enlsprusaen  sind.  3)  Joneph,  Malllieserritler,  verheirathet 
an  Maria,  Gräfin  v.  Argenteau,  die  KJie  blieb  oline  Kinder.  An* 
zweiter  Ehe  gingen  hervor:  3)  Kart,  ohne  Naclikunimun]  verheiiathet 
an  Mademoiadle  Morelns,  Wiltne  vom  Freiherrn  Conitnal  v.  Hoogh- 
vorat  4)  Emilie.  D)  Ludovika,  TWbeirathet  an  Frhrn.  Friedrich  t. 
SeCQi,  auch  ohne  Kinder. 

II.  Ein  änderet  Geschlecht,  welchen  unter  dem  Namen  Lindeit 
blüht,  i«l  jenes  der  Freiherren  von  Linden  in  Geldern,  in  den  Nie- 
derlanden, welches  sieb  auch  sj'Üter  nach  Brabant  und  in  das  Biitbuni 
Lüttich  verbreitet  hat.  Die  Glieder  deuelben  bedienen  sich  cwar 
4n  Bnehilaben  jr;  allttin  in  allen  Uriinnden,  wenigstens  bis  lum 
Jahn  16K,  ist  der  Name  mit  dem  einfathen  j  geschrieben. 


Ji 


Linden. 


2ßl 


IHe  Fsmlltp  Teilet  ihren  Ursprnne  Ton  den  alten  Grafeit  T.  Ai- 
lermont  in  Lothringen  ah.  Die  SchriflstelleT,  welche  ül>sr  dieses  Ga- 
chlechl  (leichriclien  haben,  all:  Butkens  Annale«  de  la  nmUei)  d« 
^jnden,  —  Johann  Holtaoker,  Decan  xn  Wonni  1676,  —  Morcri  io 
einem  Dielion.  hislor.  IT40,  *o  «ie  auch  ilübner  in  leinen  ^enealo- 
fachen  Tabellen  Ton  1718,  behaupten,  ilau  Albert  III.,  Graf  v.  A^ 
■ermont  zwei  Sohne  gehabt ,  wovon  Gobert  I,  die  Gra/en  Ton  Arper- 
nont  in  Lothringen  forlgeiillanzt,  Arnold  IL  aber  durch  seine  Fraa, 
ietena  Ton  Boiiicliem  and  Ciiilenbnrg:,  die  Im  Lanile  Bethuven  imHer- 
.oetbnm  Geldern  gelegene  Hemchafl  Liitden  1130  an  sich  gebracht, 
i(!h  dann  dalitn  gewendet,  und  der  Stammvater  der  jettigen  Freiber- 
en  V,  Linden  doselhit,  weldien  Namen  er  ang:enoinmen  habe,  ge- 
rorden  «ei.  Das  Geschlecht  erlangte  nach  and  narh  viele  Güter  nnd 
;ro«ies  Ansehen,  und  llieilte  sich  in  mehrfache  Zweige.  Thmderirh  v. 
..ioden  erwarb  l5t>0  die  Herrachaft  Domial  in  Brabant  nad  Malhiwan 
nt  Bixthume  LUltich.  BtrmiuM  t,  Linden  aber  erkaufte  die  Herr- 
chift  Reckheim  bei  Lutticli.  Des  Letzteren  Nachkommen,  Ftntinand 
iobtrl  V.  Linden  aaf  Reckheim  und  sein  Bruder  lieuen  sich  von  Sa- 
nnel  v.  Sorci  dessen  TermeintÜdie  Rechte  auf  die  Hernchafl  und 
en  Namen  v.  Aaperniont  cediren,  nnd  worden  unter  diesem  Namen 
jn  5.  Januar  168o  vom  deutschen  Kaiser  in  den  Grafenstand  erhüben, 
Bchdem   sie   am    16.  März   1676   schon   die   Freihetrenwitrde  erlangt 

Vnterdeiien  ist  die  Linie  von  Reckheim,  welche  durch  den  Reiclii' 
epatationihanjitscbluaa  von  IRO.I  für  ihre  im  west|diüljgchen  Kreiso 
erloninen  reictisnn  mittel  baren  Besitzungen  die  Herrschaft  Bainitl  in 
irJiwaben  erhalten  halte,  auf  ihren  Gütern  in  Ungarn  1134  im  Manni- 
[amme  erloschen.  Die  Linie  der  Freiherren  v.  Linden-Hcmmen 
lühl  nebst  mehreren  anderen  Zweigen  noch  fürt. 

So  viel  das  Wappen  dieses  GeschlediU  belrifTt,  so  sollen  die  Ai- 
eitnontj  als  angebliche  .Mikümmlinge  des  Kateschen  Hauses  in  llaÜen, 
inen  silbernen  Adler  im  blauen  Felde  geführt  haben.  Die  beiden  oben 
rwShnlen  Brüder  aber,  Gobert  1.  nnd  Amahl  IL,  sollen  xur  Krinne- 
a&g  an  ihren  Zug  nach  Jerusalem,  der  Rnlere  ein  silbernes  Kreuz, 
«d  der  Andere  ein  goldenes  Kreo 2,  beide  im  rotlien  Felde,  angennrn- 
ten  nnd  auf  ihre  Nachkommen  furtgepflanzt  haben.  Anf  dem  gvkräti- 
en  Helme  des  Aspermontischen  Schildes  mit  dem  silbernen  Kreide 
i\  eine  achteckige  rothe  Tafel  zu  sehen ,  deren  Kcken  mit  gnhienen 
Lugelchen  und  Pfauenfedern  geziert  sind,  nnd  auf  welcher  das  sil- 
eme  Kreuz  des  SchiMes  erscheint.  Auf  dem  goldgekrönten  HcIma 
es  Schihle*  mit  dem  goldenen  Kreuze  ersdieint  ein  redlts  gekehrlel', 
itzcnder,  ichwaner  Windhund  mit  goldenem  Halshande. 

Beide  Slammwappen  «hrilen  Ton  Zeit  lu  Zeit  nach  den  versdiie- 
enen  Besitzthiimera  vermehrt ,  lo  wie  die  Linie  ku  Beckbelm  auch 
en  silbernen  Adler  wieder  aufgenommen  hatte. 

III.  Eine  dritM  freiherrliche  Familie  des  Namens  v.  Linden  ge- 
orte  Tor  Anitüsnng  des  deutschen  Keiciis  znm  reichsunmiltelharen 
idel  in  Sdiwaben,  und  zwar  -vermüge  ihrer  Besitzungen  zum  Kider- 
anton  Heokar-Schwatzwald.  Im  Jahre  1A06,  bei  Anflosnnß  de»  deut- 
chen Reichsverbandea,  kam  dinelbe  unter  die  Hoheit  des  Königs  von 
Värteniherg ,  und  gehört  dermalen  der  dorti^n  Ritterschaft  an.  Sie 
eilet  ihre  Niederlassung  in  DentnAland  von  Pei^  t.  Linden  ab,  wei- 
het um  das  Jaiit  IfiliO  Hex  in  Brabant,  woselbst  p  liegüt^t  war. 
eriiew ,  sich  tmcli  Deutschland  in  die  Gvgond  des  mittleren 
lendets,  nnd  dessen  Nachkommen  sodann  unter  JoAihn  f/ciNi 
linden  die  t'reUierrliehe  Würde  erlangten  nnd  «ich  in  Schwab 
U*   iil  nicht   onwahracheinlich ,   ^ass   dteiei  Gei 


I 
I 


t63  Lud». 

einer  jünEeren  Linie  dei  nnler  11.  angerührtea  FuniUe  ■bitammc) 
welclie  in  jener  Gcc^nil  einlieimiich  *inJ,  wo  die  in  der  Mitte  des  IT. 
JalltiiunilerU  •tattgchablRn  Dnnilien  so  manchen  PamilienTater  leraa- 
loiat  Ilaben,  seinen  früliem  ruliigeo  Wolintiti  mit  dem  einer  amlercn 
Gegenil  za  veHaosdien.  Dennslen  tlieilt  *ieli  <liete«  Geacbleehl  ia  di« 
swei  iUoptxwftige  von  NeantltaasBen  und  von  NonUtelteiv. 

Im  vertlouenen  ond  la  Anfange  dieiei  JalirtinnderU  haben  lieb  Tor- 
zDglioli  Frans  JokjA  tifnaz,  Freiherr  ron  Linden  saf  NennttiausKn, 
und  /ffii/n  ffcinricÄ,  Freiherr  v,  Linden  im  di|ilomBli*Ghen  Fache  ani- 
pezeiclinet.  Ersterer,  konigl.  wrirteroherg.  wirklicher  Geheimer  Balh, 
Kammerlierr,  Grosskrenz  dei  CitilTcrdienstordeni  npd  dea  Malthuei- 
Orden«  Ritter,  war  aJiwechielnd  als  aasserordentiiclier  Gesandter  an 
den  Ilofcn  tqb  Dresden,  Hannover,  bei  demCongresi  in  Wien  u.  s.  w. 
terwendet  worden. 

Hnga  Henrich  war  Anfangs  kiiTliessi seilet  Kammerionker,  dana 
k.  würtemberg.  Kanimeiherr,  Gessndlcr  u.  s,  w.  —  Anner  dieien 
Terdienen  noch  bemerkt  tn  werden  JoAnnn  Philipjt  HemritA,  Prhr.  t. 
Linden,  grossherz.  hetsitcher  Kanimerberr,  MalHieterordensrilier,  and 
Franz  lynns,  Frhr.  t,  Linden-Nordsletlen ,  küni^l.  wSrteml),  Kam- 
metherr,  Legat ionsratli  nnd  Gesell üftsiräger  zo  Berlin, 

Das  Wappen  hetteht  nach  dem  officiell  ersctiienenen  wETlember- 
et«chen  Wappenbache  in  einem  goldenen  Kreuze  im  i^then  Felde;  anf 
dem  goldgekronlen  Helme  ist  ein  icliwarze»  littendei  Wjndapiel  mit 
goldenem  Hatabande  za  sehen;  die  Helmdecken  sind  golden  und  roüi; 
man  vergl.  J.  W.  K.  Steiner,  Gesell,  des  Frnigeridita  Alzenan.  — 
Königl.  wärlemb.  RegiernngsbL  ron  1S08,  1019,  t*t}3  n.  i.  w.  — 
Königl.  wrirlenib.  Slaats  band  hoch  von  1836;  Conrera.-Leic.  x.  Brockh. 
S.  Aufl.  17.  Dd.  1.  Abtheil.  6.  133  ttnd  3.  Alilbt.  S.  617;  Memminger, 
lopogTHpb,  Beschreib,  von  Wurtemb.  4,  Abthl.  "i.  Anil.;  Würtemberg. 
Wappenbuch;  v.  Helibaffli,  Adtilslexicon  u.  s.  w. 

IV.     Audi   in   Schlesien   befindet    sich    gegenwärtig   eine,     liiet- 
iier  gehörige  Fuinilie   t.  Linden,     welche   in    der    V^roiulhnng   tielit, 
daii  ihre  Vorfahren  aus  Schweden    gekommen  seien.     Ks  sollen  näm- 
lioh,  ihrer  Meinung  gemäss,   nach   dem  Tode  Karls  XII.   von  Schwe- 
den ihre  Vorfaliren  in  drei  Zweigen  dieses  Land  verlaiacn  haben.  Der 
ein«  Zweig  aoll  sich  nach  Westphaten,  wo  derselbe  erloschen  sei;  der 
andere  nach Niedersaclaen,  nnd  der  drilta  nach  einer  ihnen  unbekannten 
Provinz  begehen  haben,  Ans  dem  Zweige,  welcher  nach  Niedcrsactuen 
)  gewendet,   leiten  sie  ihre  Abstammung  her;   der   erste  Anliomm- 
;  daselbst,  N.  N.  v.  Linden,  kam  mit  der  v.  BraheckicLen  Familie 
nühere   Verhältnisse,  erwies   denolben   in  Wien  nützliche  Dienste, 
wurde  dafür  von  Jobst  Bduiund   v.  Bwbeck   auf  Sühder   bei   Hi^ 
leim  roiCIelst  Lehnhriefs  vom   31.  Mai  1740  mit  dem  halben  Zelin- 
sn  Woltorf  nnd  Viertelzehn ten   za  Rodekampf  helehnt     Dieser  N. 
'on  Liniien  verheiralhele  sich  im  HildesheiniiffJtqn,  nnd  IiinterlieM 
(einem  Absterben  zwei  SiJhne  und  eine  Tochfet;   nümlioh  1^  Jtfn- 
Mnn  T.  Ii.,   welcher  in  kaiacri.  königl.    üiIerreiGh.   Mililairdienst« 
Ini  Jahro  I7ä5   war   er  Obent  gewesen.     Kr  soll  *icli  mit  einer 
)ame  in  Wien  verheiradiet  haben,  vnd  ohne  Kinder  gestorben  sein. 
Johtt  Edmimd  v.  Iiindenliat  wahrBcheinli(:h  als  Hauptmann  in  kün. 
j...aBS,  Diensten   gestanden.    In|.,4-.  1:7V7   rerknuRe  er  seine  Becilzun- 
gen    im  HiFdeslteimschpn ,     und  läiite   von   seiner  Pej^ion    in   Berlin; 
»jiäler  Begnb   ersicli  nach  Feleräiblg,   wo  er  1791  SItrU     Er  Uinler- 
liess  5  86hne  und  1  Tochter;  all 

I)  JiitejA  V.  Linden^  stand  1790  als  Jonl^er  Leini  kÖni^  preuH. 
FuldjdgerregiiueiitQ  in  MOtalwalde  und  t^  ipiUer  in  engliwdiii  l>i^t«. 


/ 


-.  j^ 


Liu<Ionan. 


863 


in,  tVrni  I79&  all  Liontenanl  beim 


r\  FHnIrfcA  JdoIjA  t.  Linden, 
königi.  |ireuu.  Kpgim.  'rsetianiniur. 

3)  Fridlrich  llVhrlm  v.  Linden,  atanil  179ä  alt  Liealenanl  Ijeiai 
kÖniel.  ^retira.  Rcsim.  Jung-Lariach  nni]  tipfand  sich  1806  als  Gefan- 
gener in  Nanc;;  er  itarb  s|>ülBr  and  war  mit  N,  N.  Liupnlil  verinädit. 
Kr  hinlerlieu  drei  Söline;  näihlicb:  a)  FrieifrieA  Ififblm  t.  Linden 
geb.  d.  I.  Septbr.  1819  in  Stargard;  L)  Karl  PHtdrich  Engl  v.  Lin- 
den, geb.  il.  19.  Juni  1634  ebeodateibat;  c)  Htinrich  Äagutt  Edmunä 
T.  Linden,  geb.  20  Stargard  d.  3U  A.agnsl  1836. 

4)  tCJmund  t.  Linden,  «tand  bei  dem  königL  preuss.  Regimente 
Kurfürst  Ton  Hessen,   trat  all  Hau|ilmann    aus    and   wurde  Olierzotl- 

'einnebmer  und  Satzfactor  ed  Löwen  in  Sclilesien;  iit  verlieiralbel  mit 
N.  N.  Biiclioir.  Seine  Kinder  Bind  a)  Jottjih  v.  Linden,  geb.  d.  30. 
März  18l.<).  b)  Mnru  Onmthen  v.  L. ,  geb.  d.  37.  Octbr.  1814  in 
Stadt  Worbii.  o)  Mnrie  Anna  v.  L, ,  geh,  zu  Magdeburg  am  14,  Oct 
ISIS,  d)  Ferdimin^  v.  L. ,  geb.  zu  Ilalbenladt  am  d^Decbr.  1817, 
e)  firfmnnil  1.  L,,  gelt,  zo  Brandenburg  am  4.  ApriKlPK. 

6)  AJolptt  IJudwig  T.  Linden,  iland  anfangs  UCofonigl.  prensi. 
MiHtairdienalen ,  ging  dann  io  kaia.  iiun.  osterreidi. ,  und  hierauf  wie- 
der in  künigl.  preusa.  Dienste ,  und  endlich  nacli  Amerika. 

»)  Eine  Tocblcr,  welche  Geacllscliaftefräulein  bei  Frau  v.  Liiich- 
branil  aof  Saimi  ist. 

LindcDan,   die  Grafen,  Frcilicrrcn  und  Herren  von. 

Der  sehüne  Ritlerailz  Limlenau  bei  Lvipxig  ist  <las  Slamniliuna 
dieses  alten  Tornebinen  Geachlechles,  (M.  a.  l-feürara  Leijrtifer  Chro-  , 
nik  [..  367.)  Heinrirh  1.  Lindenan  koniinl  im  Jahre  I7t<»  in  einer  llr- 
kundo,  die  das  Kluüier  Z«ll  belrilft,  vor.  (M.  ■■  Jädilcgel,  Ttacl.  ite 
Celle  T«t.  |i.  iit.)  —  Achalt  y.  L„  der  um  das  Jahr  1400  lebte,  wird 
a\»  ein  seiir  gelehrter  und  eroBimülhi^er  Mann  geschildert  —  Atltvdil 
T.  L.  zeichnete  sicli  im  JaJire  H'Mi  im  Treften  bei  Drix  in  Böhmen 
gegen  <lie  Ilussilen  aas.  —  Wotf  t.  L.  ,  der  um  das  Jahr  ti>:iO  mit 
Dr.  Lutlier  znm  Reichsltige  nacli  Het^ensburg  reiste,  war  ein  eif- 
riger Beförderer  der  Keformation,  »larb  aber  auf  dieser  Reise.  —  Si- 
ffUmvnd  >.  L.  starb  1A44  al«  der  letzt«  katholische  Riscliof  eq  Meiae- 
burg.  —  üin  anderer  v.  L.  war  Domdecliant  zu  Meraebuif  und  wurrle 
IM6  *on  Dr.  Lutlier  getraut  —  Wotf  II.  t.  L.  war  zuerst  kurfüralL 
■acbs.  Oberküchenm eisler  nnd  znlettt  Obeilandli seh me ister,  —  Im  J. 
1&30  erwarben  die  t.  L.  den  ichünen  Riltenilz  Madiero  bei  Leipzig; 
anch  waren  damals  schon  Krejtche,  Cossen,  Ametshain,  DüUingen, 
Hulenfeld,  Golta,  Gross- He nnidorf,  Kohenhain,  Neukirchen,  Ollen- 
dorf, folrnz.  Sclmioikau,  Tammenhaln,  Zeititz.  u.  s.  w. ,  ein  tiicen- 
tlium  ilieser  FamiliP.  Später  kam  sie  auch  in  den  Besitz  der  scbSaen 
Ilemchitlt  tiiegersdorf  zwischen  Bnnzlau  und  Görlitz.  —  //cinrFcÄ  Oari- 
lirb  f.  lt.t  B«bi)ren  am  9.  Juli  1T39,  war  kurfüntl.  saohs,  wirkltclier 
Ccbeiniei  Ratb.  nhd  Oberstallmeister,  und  wurde  im  Notbr.  des  Jahre« 
■  764  wn  Kkiier  Franz  I.  in  den  Relchsgrafenatanil  erboben.  Keine 
Oemu|k>  mr  Angiisle  Charlotte,  geb.  *.  Se^dewitz  nnd  WiUwe  d«« 
kurtÜrHl' AibB*  Amisliaii]>liiianncs  v,  Külitemann  auf  Skasse.  ~  ti«in 
Kuhn,  KM  BAirich  Aiiffiutl,  Graf  v.  1..,  geb,  den  30.  Fehr.  ITSD,  ist 
königl.  gireuss.  Gcnerallienlenant  n.  D.,  Ritter  del  grossen  rdtbeit 
Adleroidena,  des  MJiiluir-Verilii-nslordena  (irworhen  bei  Trojes),  de«.  , 
eiiomen  Kreuzes  3.  ClaJse  (erwnrhen  (ar  Tergau).  Br  ist  auch  einer 
der  illeaten  Julianniu^criUer,   Indi-m  «r   noch    im  Jahr«  17M)  1 


lenburg  den  Kitturacl 


lebt  gegenwärtig  auf  seinem  Gi^to 


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2U 


Liudenljcrg  —  Lindenreis. 


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BarennloTf  bei  Beeskow.  —  In  kijnigl.  süclii.  Diensten  tteht  der  boch- 
terdirte  S tu ubiuinittvr  Freiherr  i.  L.,  Grosskreaz  iindIRtller  rarschie- 
ilener  Orden,  namentlich  des  (ireiiBi.  JolianniteroHeru.  Aach  i«t  die- 
*er  benilinite  Staatitriiiknn  üliremnitglied  der  künigl.  Akademie  detWi*- 
■entclianen  zu  Berlin;  und  äer  Generaluajor  h  In  «nite  *.  L. ,  erwarb 
■ich  im  Jahre  17tt3  bei  Blieikulel  den  Mi litai r  -  Verdienstorden.  — 
Butinv  Friedrich  Rudolph  r.  L.  i>t  Kegenwactig  Minor  pniebendatu 
dei  DomoajiileU  zu  Naumburg.  —  Noch  iit  aniufiiliren  Karl  t.  L., 
der  früher  in  |irei]ss.  Dieniten  war  nnd  im  Jahre  1818  alt  kaiierl. 
MterrcicIiHclier  FeMinsnchall'LieutenBnl ,  Inhaber  dei  Infanterie  -  Re- 
giments No.  2S  und  Ritter  des  Maria-Theresien-Ordeni  geftorben  itt. 
Er  war  wegen  «einet  Miilhei,  seines  Biedereinns,  seinea  scharfen  Ver- 
atandes und  treffenden  WitifS  sehr  bekannt. 

Das  Waupen  dieses  alten  vornehmen  Geschlechts  besteht  au  ei- 
nem oben  slibernen,  unten  grünen  SchiMe;  darin  sieht  ein  belaubt« 
LinJenbauiit.  Am  Fasse  des  Stammes  ist  auf  jeder  Seile  eine  rotbe 
Rose  mit  galjejiplb  Samen  nnd  unter  demselben  eine  eben  lalcheHose 
dargestellt,  Aijr4em  Schilde  rnht  ein  adeliger  Tumierhelin,  der  mit 
einem  FürslenTinte  mit  Herme linaubchlage  bedeckt  nnd  za  beiden  Sei- 
ten mit  goldenen  Köchern  bestedil  ist,  aus  deren  Mündung  ein  Bosch 
Straussfedern  (silbern  nnil  rbtli)  wächst  Die  Ueimdecken  silbern  und 
roth.  —  Ein  amleres  giebt  der  Ordensrath  Hasse  in  seinem  Wappen- 
hache S.  476.  Hier  ist  <Ibs  SchihI  gespalten ,  die  rechte  HÜlfle  roth, 
die  linke  silbern.  In  der  linken  sieht  Wb  sichtbar  der  grüne  Baom; 
«t  wiederholt  sich  auf  dem  Helme  zwiachen  einem  silbernen  nnd  ei- 
nem rotlien  Bülfrlhome.  Siebmacher  giebt  das  Wappen  I.  S.  159,  nnd 
V.  Meding  beschreibt  es  483  n.  484.  Das  Wappen  der  Grafen  f.  L. 
hat  dasselbe  Sdiild,  nnr  ist  es  mit  drei  gekrönten  Helmen  bedeckt; 
der  mittlere  ist  der  alte  t,  L.*sche  Helm,  der  zur  rechten  tragt  einen 
Thnrm,  dvr  Inf  linken  Kwei  üüirelhümer,  zwischen  denen  meiSlsn- 
gcn  krenzneiae  liegen.  M.  s.  auch  König,  III.  S.  737—39.  Schnei- 
ders Nachr.  Ton  deni  adeligen  Lindenauischen  Gesehlechte  älterer  Li- 
nie za  Mndiern  und  Potenz  in  Klotsch  und  Grundigs  Sammlung  zur 
BDchs.  Geadiichle.  Bd.  VI.  S.  169-330  und  VII.  Bd.  344— 35ft  Gauhe, 
I.  S.  910  ond  Anhang  S.  16.  Zediers  UnirerBat-Lexicou  XVU.iL 
137&— 1360.     Allgemeines  geneal.  Handbuch  I.  S.  663. 


J 


Lindenberg,   die  Herren  von. 

Diese  adelige   Familie   lührt   im    silbernen   Schilde  < 

nach   der   rKchlen   Seite   aufspringenden   Edelhirsch   mi(  t 

Schwanz  nnd   auf  dem  gekrönten  Helme  eine   blaue  Mütze  mit   silber- 
nem Aufschlag.    Die  Decken  sind  rotti  und  silbeni. 

LindonTels,  die  Freiberren  roo. 

Hin  alte«  reiclisfreiherrliches  Geschlcchl  in  Franken  und  Schwa- 
ben ,  lon  dem  ein  Zweig  nadi  Schlesien  kam  und  dnselblt  dikfe  Schioss 
nnd  Gut  Wältrittch  bei  Nimpisch  besass.  Elni-  Tuchter  aus  diesem 
UaDM,  KaTotmt,  Reichsf^eün  t.  LindenfeU,  isi  ilie  Gemalilin  des  Gra- 
fan  Friedrich  Worin  v.  Pfeil-Klein-Klguih.  —  Kin  l'iem.- Lieute- 
nant nnd  Adjulanl  v.  Lindenfela  steht  im  l.  Infanterie  -  liegiinente  zu 
Königsberg.  Im  Jahre  1800  stand  ein  Capitain  Baron  v.  Lindenfels 
im  RKgiinenle  *.  Scliiinonski  in  Schweiitniti^  er  leble  spüter  als  Majei 
■■  U.  in  HUiiolien.    Im  Jahre  1793  stand  «n,  V>  Lindcnfels  als  Oberst- 


i  —  Liinlheim. 


^  eines  GrenoHier-BatailloM  bei  den  Ke- 


1  BaireaÜuolien  um   das 

'.     Eina  zei^t  int  «Ubemen 
clr^i   goMen^n  StciMn  b^ 

ilberner  Jünglinesrnni|)f,  be- 


Jimente   von  Bahnefeld   in  Neisse ; 
ahi  17^1  geboren. 

Wir  liniten  xwei  Wappen  ilielcl 
Schilile  einen   acliiü^   geleclen  Biitki 

legt.     Auf  dem  gekrünlen  Helme  iil  .     _  ^_  _,_.   .._.._  _. 

legt  mit  dea  stemlielailenen  Balken ,  durgesteilt,  Dti  Jönglingsliaupl 
iit  et^l^rönt  and  hat  fliegende  branne  Haare  itnd  eiM  llallernde 
•iiberne  nnd  schwarze  Stirnbinde.  Die  llelmcleck^n  tJnil  tllbem  und 
•ebwBre.  —  T.  Hattslein  giebt  111.  S.  3II>  dassf  Ibe  Wnpuen ,  docli  üt 
der  Beim  nicht  gekrönt.  Kln  anderes  Waiinen  dieser  Familie  giebl 
fialTer,  S.  707.  Hier  liegt  in  dem  notern  Tiieil«  de*  rotUen  Scbitdea 
ein  branner  King,  von  drei  Scbwertern  durcnatnchen.  Auf  dem  Helnie 
lind  tnei  geliarniBchte  Kllenbogen ,  die  gern  eins  clisftlich  einen  mlde- 
nen   Ring  emporhalten ,   dargestellt,     Die  Helmdecken  lind   roui  und 


Lindenhofe n,  die  Herren  von. 


Lindenowski,  die  Herren  von. 

J)  Die  adelige  ichleiische  Famflie  dieifs  Namens,  neklie  dai 
Gat  Begschiitz  im  Oelsischen  betans.  Man  finitei  tun  dersdlx-n  Nacli- 
riehten    bei   Sina[i.   in  der  Olsnogr.    I.  S.  %m.     Der  Autor  deimüiea 

CM  mit  wenigen  Worten  NacbricLten  lon    diesem  Getclilcchie  ü  2.   ' 
de  der  iclileiischen  Curiosilüten ,  S.  7^  ,. 

9)  Dem  Kriegsrathe  JoAonn  Chritlian  v,  Lin Jenowiki .  der  wur- 
■ditdntich  von  dem  Nu,  I.  genannten  Gewcbleclite  abslammte  und  da-  ' 
Inala  Resident  in  Danzig ,  *|iBter  aber  Sladimäsident,  Oberburgennei- 
■ter  nnd  Geheimer  Kriegsralh  wurde,  man  «m  3l.  Decbr.  iiit  Jahre 
1790  von  des  jetzt  regierenden  Königs  Majeiiat  ein  Anerkennungsdj- 
plom  seinea  alten  AdeU  eriheilL 

B  Lindern,  die  Herren  von. 


Gefechte  bei  Bdingbofen  im  Jahre  17^-1).   Derselbe  stand  bis 
1806  ala  Prem.  ~  Lieutenant  in  dem  Bataillon  t.  BUa  der  niagdebm 
•eben  FiiaiUerbrigade.     Ein  Sohn  dieaea   lerdienatfoUen   Stabaor 
I  tUht  ala  Lieutenant  im  II.  Huiareoregimente. 


Lindheim,  die  Herren  von. 

Daa  Städtchen  Lindlieim  bei  Gelnbaoaen  in  der  Wetleran  ist  snlh- 

^_jBsUch    das  Slammschloss   dieses   altadeligen   Rittergeschlecliti,   mm 

kdem  zuerst  MoTcnlfu»  de  Lindheim,  der  um  das  Jahr  l.Wö  leble,  TOT. 

'~  -,    (H.  s.  Analect.  Uass.  Call.  VIK.  p.  301.)    Man  findet  es  aneh 

leHH'  Zeilen  t.  Lintbeim  geschrieben.      Dieser  Familie  gehorte 

T  Ibfor  im   Regtmenle  t.  Dierecke  und  spätere  Postmeister  zn 

taudenz  v.  L.,  der  im  Jahre   1B36  gestarben  isL    Kr  war  Ritter  d«s 

Uilair- Verdienstordens  (erworben  im  Jahre  1807  bei  der  langen,  eb- 


.M 


266 


Liailiicr. 


renvollen  Vst^ilignng  *on  Dituig],  V911  «einen  SShiwo  j 
Ew«i  in  iloui  gKilscIilun  Regimente ;  der  ältara  itftrb  im  Jahre  ISIS  oll 
MaJDi'  iiiu)  CDiiiitiunilear  <les  Garntsoit'GarriebataUtonK  z<i  ^ipandan,  der 
ji'iiT^Fro  ai»  C^iiitain  iincl  Cominanileur  eine«  JUger - ßi^tascliementi  an 
ehti^nTOtlen  'Wunil><n  in  ilem  FelJziige  de».  FjniUjalini  l)jl4.  Kin  dril- 
Isr  Solin  duB  MnjatB  Etand  tSOß  als  LieutOnint  im  Bataillon  *.  Stal- 
tcrbeim  zq  fieit*herg,  und  itt  gegennänig  Oiirrst,  Flüg^djalant  Sr. 
Mttjestüt  dfe^  KunigB  nnd  Rereront  der  persünliclien  AnJÜegenhciten 
.  s,  w-,  l^tiv  vii^tpr  Ord«n,  auch  dpa  ebernen  KrcQxei  (erworlien  bei 
ir.  Göndwti).  —  Nach  inclireren  Autoren  ist  die  altadelige -FatuLie 
.  Linithetn^^von  ßtcidier  Abslninmung  mit  dem  freihertlichen  Ge- 
'  atadm^  das  sieh  früher  auch  v.  Lindlieim  idirirb. 
r  Anlon,  Freiherr  y.  L.,  im  Jahre  17:t4  kai».  Obent, 
.  t'  tind  bei  GuasUlla  das  Kegiinent  Welsek  fthrte  und 
mit  elirenVOBaa  "Wunden  bcdecl^t  wurde. 

ie  V.  Lindheim   Tiihren  iiy- IJDadrirten  Schilde   im   1.  nnd  4>  *ii^ 

.1   Felde   einen    Lüwcn   um)   daneben   drei   Klceblütler  an  ewam 

',  im  2.  und  3.  TOtUen  Felde  eine  grüne  tetdi belaubte  Linde.  Aui 

F  gekh>nten  Helme  gjiringt  der  l.üwe   am  Stamnie   der  Linde  em- 

;    Die  Uvlindrcken  und  ratli  und  silbern,   (M.  a.  Kauft  geneaj.  At- 

iv,  IX.  pag.  IIB.  XJII.  pag.  456  und  Sumd.  pag.  708.)     Rinige  Nacli- 

ficliten   über  die  Fsmlliu    V.  Lindheim  gielt    auch  Zedier'*  UnivwwA- 

l.L.\icun,  XVII.  S.  l4Si. 


Litnlncr,   die  Herren  von. 

i)  Dil'  ulladi-lin  «cldeeiEDhe  Familie  von  Ltndner,  anch  L 
Ihr  (:<-lii>Li<'ri  die  üiilBC  Koinherg  bei  Dreilan  und  Kachel  bei  Oels, 
aucli  ^l'l1;l1l[l:'llnr)  und  RtradmitK  im  Fürstenthume  Lii)£nili.  ~  To- 
lins  V.  ):jii.lnur  Und  Griinflidii',  Herr  auf  Romberg,  war  tbSJ  RaOu- 
Lglt  der  MiidillreBiBa  nUt  itatb  am  U.  Hüte  Ibll.  —  fltnamm  t. 
Liiidner  cuTiiiiiündirto  llÜt-flie  rothe  Camjiagnie  von  der  Garniion  der 
linu|>ijl:id(   llrcalau,  er  vnrde  am  3.  August  17Iä  hühmischec  Kitler. 

■Ji  l>i  r  Künif  Frieilrich'  II.  erhob  im  Jahre  ITT.1,  am  lü.  Nofbr.^ 
die  Bi  liiltr  l-'criliunnd  Pricdriek ,  Karl  Rfinhold  nnd  Guitnv  Heinrich 
LindL'iier  in  diMi  AdeUtand.  Um  älteste  dieatr  Bruder,  Ferdinand  Frie- 
drich, tiland  damals  aU  HiitmaiatH  iw  Buinrenregimenlo  von  Wer- 
ni^r.  -^  Nicht  zu  bestimmen  vermögen  wir,  ob  die  beiden  Jüngern 
Jlrlidef 'die  hier  folgenden  beldim  Ton  Lindenei  waren;  nämtich  der 
Gunerulmajor  v.  Lindener  im  Ingenieurcorpi,  ein  tchr  kenntnlssrei- 
ch^r  Mann,  der  in  der  Kheincinijiagne  trellliclie  Dienste  leistete,  und 
»idi  vor  Muin£  den  Verdirnitordeii  erwarb.  Im  J.  1806  war  er  Briga- 
dier der  achleaiicheo  Feituuften,  nnd  «ein  Verhallen  im  Laufe  der  Bela- 
(Eernng  von  Breslau,  wo  er  dem  Gouverneur,  Generallienlenant  v.  Tbile, 
zur  Keite  »land,  zog  iliin  eine  langwierige  FestungsstraTe  in  Glaz  zu, 
wo  er  im  hohen  Alter  gestorben  ist.  —  Kin  Bruder  von  ihm  war  Icaii. 
ruvrisdier  Genernllieulenant ,  GVneralaitjutanI  des  Kaisers  Paul,  und 
einer  der  wenigen  Zeugen  des  ungliickliclien  Lebensendei  jenes  Monar- 
chen. Kr  verlieis  nach  dem  Tode  desselben  das  russische  Heid),  lind 
■rknofte  180^  das  sohiinu  Gut  Camincriwaldaa  bei  Hirsohbeij.'  in  l(ohl«~ 
■icn,  Mit  vielen  Orden  geschmikkt,  aber  vergessen,  und  lost  in  Ar- 
muLh,  starb  er  um  das  Jahr  I6I}  la  Hirschberg.  Se iM  Gaoialilin 
war  eine  v.  Itrixen.  aJL 

Die  oIkhi  unter  Nr.  L  erwähnle  Familie  (lihrte  iM  tgimdrirtan 
Schilde  im  1.  und  4.  Fehle  einen  wilden  bekränzten  Mann  auf  (cliwaT- 
zem  Gruiide;  et  hielt  in  der  recliten  Usnd  einen  entwuraelten  Linden- 


LinJstcdt  —  LiDgekliciiii.  367 

Mni,  In  7.  und  5.  stanH  im  rolben  Fehle  ein  auf  einen  F«laen  aiirin- 
pDiIei  Einliorn.  Auf  dem  Helme  xeif^l«  «idi  iwisclien  Aitkrlirtgdn, 
n  denen  der  reclite  Bcliwarz  nnil  golden,  der  link«  rolh  und  Kilbern 
,  der  irilde  Mann  mit  liem   Linilenbaiiuf- 

Die   V.  Lindener  Nr.  3.    fülirlcn   im  silNernen   Scliilde    ein«n   ans 
i   grünen  Zweigen   genondenen  Kranz.     Dertelbe   wieilerliolte  licli 
K*Wif  dem  Helme  zwjsclien  iwei  weiisen  Acllerlliigeln. 

Linilstedt,  die  Herren  von. 

Rio  alladeligpE  Gecclileclil  in  der  AlCmark,  das  licIi  Lindsledt  za 
idstedt,  auch  Lindfleltcn  und  Linitellen  sdirieli,  und  in  jener  Land- 
die  unter  Lindstedt,  ScIiwDclilon  nnd  Jarclian  Iteauss.  Kin  Aal 
Familie  liaiie  sieb  auch  in  Pommern,  und  niimenllidi  im  WoU 
ichen ,  ansässig  gemacht.  Audi  in  der  OclierniarL  bciast  Mt  Äh- 
Gütor.  Dersellien  geliürlB  an;  Dnnitl  Ontr^  y.  L.,  ein  Sohn  de». 
Andren»  v.  I..,  Krbherrn  auf  Lindsledt  in  der  Aldnnrk,  ge- 
boren am  3?.  Jan.  lllKt,  war  im  Jatire  im  Reitpge  Friedrich  WiU 
hdms  I.,  trat  sodann  ins  Ileei  ein,  wiird  1740  Grena<liercap itain  bei 
dem  Fäiilier-Regimenle  ?.  Dossow,  Wi  Major,  17ää  Obvrstlieute- 
nant,  1757  Oberit  und  1758  Ganernlmnior.  1760  erliieit  er  da«  erle- 
Ügto  Regiment  von  der  Asieburg,  trieb  aodann,  bei  dem  CurM  de«  j 
"  lerals  V.  Hülsen  aneelangi,  den  öiteireicliisclken  General  Uain|>i-  ' 
auf  Hof  xiirricli ,  Imtle  aber  das  Unglück,  bei  Maxen  gcfangsn, 
erst  nach  gescblOMenem  Frieden  befreit  zu  werden.  Er  tCarb  am 
Juli  1761  za  Stendal  mit  dem  Ruhme  eines  tapfem  Geneitlt.-Bu- 
•onderi  ansgezeichncC  hatte  er  lidi  in  den  Scblachlen  bei  Png  nnd 
CoUin,  wo  er  auch  verffanilet  ^rurde.  Er  yiat  mit  einer  v.  Plevetüng; 
Tcrmülilt. 

Die   märbisclien  v.  Idndstedt  fTihren  im  goldenen  Schild»  dnä  Vi-~    ' 
derliaken,  oben  xwei,  unten  einen,  und  auf  dem  Helme  zwisidm  zni'i 
iffelhörnern,   von  denen  das  rechte  roth,  das  linke  golden  ist,   drei 
-lusafedern  (roili,  golden,  rolh).     Die  HelmdecLen  sind  rolh  nnd 

Die  (mmmerschen  t.  I..  fTihren  im  blauen  Felde  einen  goldenen 
Ring  mit  drei  neben  einander  liegenden  Sdiwertern,  die  goldene  Grilfe 
hatten,  besteckt,  anf  dem  Helme  zwei  wndisende,  gerfistcte,  em|>or^ 
gehobene  Arme,  in  den  Händen  drei  rotbe  Strauiifedern  bsilend, 

'I.  >.  auch  Gaoho,  I.  S.  ttll.  Micrüh,  Vanselo,  h.  385.  Grund- 
,  S.  4Ü. 

Lingclshcim,   die  Herren  TOn. 

Das  Stammhaus  der  adeligen  Familie  i.  Lingelshcim  vsr  das  bei 
itm  gleichnamigen,  eine  Meile  von  Siraasburg  im  KUaii  entfernten, 
Flecken  gelegene  Schlosi,  das  schon  im  Jahre  1163  von  den  Sttas»^ 
bürgern  leiatürt  wurde.     (M.  s.  Konighofer'a  Clirnnik  von  Siraubntg, 

B3A3,  nnd  TromsdorTs  neue  und  alle  Geographie,  IV.  9. 131.)  _ 
iesar  Familie  gehörte  Orori/  Mklinel  Lingetsbeim  an,  der  im  iaiira 
1630  Lehrer  des  KurfürsCcn  von  der  Pfniz  war,  und  ala  Gelehrter  und 
Si^rifttleller  bekannt  geworden  itt.  —  In  bollSodiscIien  Dienalen  stand 
ein  Oberstlientenanl  v,  L,  Kr  war  mit  einer  gehornen  Gräfin  ^u  Kulmt- 
llungen,  die  einer  Nebeidinie  des  jet7,t  turallicbcn  Hausi^i  Solms^ 
Braunfuls  ungehürle,  vermUhlt.    Aus  dieser  Ehe  wurde  am  tJI.  Nuvbi. 


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11^7  EU  Hangen  gebor 


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Liingcr. 


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FrirdricS  T.  f.. ,  der  seine  ersto  Kraielinng  rdI  dem  S 
Ut|>tio  in  der  Wotterao  crliiell.  Im  10.  lahre  ward  er  in  da«  Csdet- 
tencorjis  id  Berlin  anfgenomnien  und  1773  trat  er  als  Lieutenant  in 
da*  Regiment  Garde  zu  Potsdsm ;  1T90  kam  er  ala  Cajiiluin  und  Com- 
;)st;nLedief  zum  Berliner  C sdptlen Corps ,  und  «ein  langjährige»  Wirken 
geliürte  aodann  ana«chliee>licli  dieser  Anstalt.  i7U3  ward  er  Major,  nnd 
nncli  dein  im  Jalire  1799  erfolgten  Tode  des  General)  i.  Be  ilwili  Com- 
mandear  der  Anstalt.  Schon  ein  Jahr  früher  hatte  er  den  Verdienitor- 
den  erhallen.  Das  unglückliche  Jahr  1806  (and  ilin  als  Olierst  nnd  Chef 
«ümmtlictier  Cadellenhüuser.  Im  Jabre  1807  übernstim  er  auch  das  Di- 
recloriuni  der  Mililair 'Akademie,  im  Jahre  1810  mrd  er  lam  Gene- 
ralmajor befiinlerl,  und  18IT  ihm  der  nachgesuchte  Abschied  mit  dem 
Range  eines  Generali ientennnti  nnd  Beibehaltung  seines  ganten  Ge* 
balts  ertheitt.  Kr  hatte  27  Jahre  der  Cadetten anstatt  angehört  and  an 
2000  Zöglinge  aus  derielben  in  die  Armee  eintreten  aehea.  Sein  Tod 
«rfolgte  am  13.  Januar  ISlfi  nach  kurzem  Krankenlager  in  einem  AI- 
(er  von  80  Jahren.  Kin  jüngerer  Bruder  des  Generallieiitenant*  stand 
im  Jahre  1806  als  ältester  C^jiitain  in  dem  Begimenle  Prinz  von  Om- 
nien  zu  Berlin  nnd  zuletzt  als  Obersllieulenant  im  Isten  schleiischea 
t>andwehr- Kegimente.  Br  ist  im  Jahre  1813  im  Pensionsstande  ge~ 
■torhen.     So  viel  uns  bekannt  ist,  hat  er  Kinder  hinterlasten- 

Dieses  adelige  Geschlecht  führt  ein  durch  einen  Spilzenschnjlt  in 
drei  Theilc  zerl^dlondes  Schild,  von  welchem  jedes  der  beiden  oben 
rolhen  Felder  drei  silberne  Pfahle  lohen  zwei,  einen  unten)  enthalt. 
In  dem  nntern  bilbernen  Felde  ist  eine  rolhe  Rose  vorgestellt.  Daa 
letzte  Bild  wiederlioH  sich  anf  dem  petrünlen  Helme  zwischen  swm 
schwarzen,  mit  den  ITiihlen  heleglen  Adlerllügeln.  Die  lielnideckeiL^ 
TOth  nnd'silbern. 


"gel 


,  die  Hl 


:crren  von. 


SDer  König  Friedrich  I,  erhob  am  13.  März  iKU  den  damali- 
ger nnd  weiter  unten  näher  hezeichneten  sjiäterii  General  der 
fnlanterie,  Cliritlüin  Lingcr,  in  den  Adelsland,  «elcher  dem  Olieitt- 
lieiilenant  der  Artillerie,  Ptler  Salomon  von  l<inger,  am  .1.  Decemlier 
1787  erneuert  wurde.  Der  CrgrofsvatBr  des  Clirialian,  Wilhelm  Heiti- 
rUA  Linger,  war  kaisarl.  Oberstlieutenant.  —  Sein  Grassvaleri  Hnr- 
tfn  FrrdJnRfld  L. ,  war  Capitain  und  Zeugmeister  bei  der  Artillerie 
in  der  Armee  des  Kurfürsten  Friedrich  Wilhelm.  —  Des  Lelateren 
Sohn,  5iifoninn  L. ,  und  der  Vater  des  Krhobenen,  diente  ebenfsUa 
in  der  Armee  des  grossen  Kurfiimlen  als  Zeugmeister  und  wohnte  31 
Campagnen  nnd  allen  Belagerungen  damaliger  Zelt  bei.  —  Za  der 
Würde  eines  Generals  der  Infanterie  schwang  sich  empor: 

GirUtian  v.  L. ,  der  Sohn  des  letztgenannten  Salomon  L. ,  der 
108B  bei  der  Artillerie  eintrat,  1701  llau^itmann,  17D&  Major  wur- 
de, als  solcher  dem  spanischen  Brbfolgeknege  beiwohnte,  und  1709 
cum  Oberstlieutenant  avancirle.  Im  Jahre  I7l5  zeichnete  er  sich  bei 
dw  Bela^rnng  von  Stralsund  so  vorilieiUiaft  aas,  dsss  er  nadi  dem 
Tode  des  General mnjors  v.  Kühl,  im  Jahre  1716  als  Oberst,  Chef  des 
damals  uns  einer  Compa^nie  Bombardieren  und  neun  Compagiuen  Ka- 
nonieren bestehenden  Arlilleriecorps  wnrdc.  Im  J?bre  1714  erhielt  er 
die  Amtshauptmnnnichaft  za  Rosenborg,  1738  aber  ward  er  zum  Ge- 
neralmajor und  1741  zum  Generallieutenant  ernannt.  Kr  errichtete 
im  Jahre  1743  ein  Feldartilterie-Regimenl,  das  er  innerhalb  zwei  Jali- 
ren  von  600  Mann'  bis  auf  1570  vermehrte  und  mit  tinermüdelom 
Fleiise  einiilite,      Fnedricli  II.   erkannte   die  Verdienste  dieses  Bucge- 


n 


LiDnenfeld  —  Linstow.  269 

ssichnelen  ManneB  nnd  lielahnte  »ie  im  Jahr«  1743  ilurcli  die  Krnen- 
nung  xum  General  der  lofaiiterie,  und  17M  durcli  Kriheilang  des 
•chwarxen  Adlerordens.  Im  lelztge nannten  J>bre  leitete  er  die  Bela- 
gerung Ton  Prag  bo  Eweckmüssig,  d&ss  aicli  dieser  PIuIe  am  16,  Se|il, 
ergehen  muaste.  Holia«  Alter  notliigte  ilin,  &idi  dem  Dienite  in  ent* 
ziehen,  deimocli  lilieli  er  Chef  der  gesamniteii  Artillerie,  die  damali 
aiti  4123  Mann  beitanil.  Kr  slurl>  1156  den  17.  April  im  8«.  Lelieni- 
jahre  za  Berlin,  and  genoss  bin  an  ■ein'^  Knde  die  aoiguieialmBla 
Gnade  leineg  Monarchen.  Ijr  war  mit  Kliiabeth  Gräfe  verelielicUl, 
■ui  welcher  Khe  iltn  fünf  Kinder  überlebten.  In  Jilire  IBOD  stand  ein 
V.  L,  im  Regimente  t.  Arnim  lu  Berlin ;  deraslbe  aUrb  im  Jahre  IDli 
aU  Lieutenant  dei  8.  Infinlerie-Regimenti  an  ehrenvollen  Wunden.^ 
Gegenwärtig  sieht  ein  Major  i.  L,  ia  der  I.  Arlillerie-Brigade;  er 
ist  auch  Killer  des  eisernen  Kreuiei  (erworben  in  Prankreidi).  —  Kin 
anderer  t.  L.  itt  Ca|>itBin  in  der  Garde- Attilleriebrlgaile  und  Ritter 
des  eisernen  Kreuzes  (erworben  bei  Compiegne).  —  Kin  dritler  v.  I~ 
t  Prem .-Lieutenant   in  der  Gaide-Arlilletiebrigade  and  bei  der  Ge- 


D  Suhl 


wehr- Revisionscommission 
ten  lind  Brüder. 

.   führen  ein  gespalten« 


,   Die  drei  letztgen 


■llhernes  nnd  blaoei  Scliihl.  In 
dera  rechten  silbernen  Felde  ist  der  Fast  eines  schwarzen  Adler* ,  in 
dem  linlceii  binnen  sind  drei  goldene  Sterne,  oben  xwei,  nnten  einer 
Torgeileltl.  Aal  dem  Helme  steht  zwischen  zwei  schwarzen,  mit  dem 
Lianen  Dalken  und  den  Sternen  belegten  Adlerllügeln  ein  lilbern  ge- 
misteter Arm,  der  «in  Schwert  mit  goldenem  Grilfe  und  «ilberner 
Klinge,  die  ügiitze  in  die  Holte  gerichtet,  hält.    Die  Decken  sind  sil- 

ibern  and  blau. 
3)   Kin  adeliges  brandenhu^ischea  Geschlecht,   das  Zedier  in  aei- 
Mb  Universal-Lexicon,  Hand  Wll.  ».  143«,  erwähnt. 
I        fi 
l      E 


Linnenfcld,   die  Herren  von. 


reicher  Giulae  von 


Linstow,    ilic  Freiherren  und  Herren  von. 


Ton  Linstow  buhen  früher  den  Namen  von  Lnslenaa  gefübrti 

i  »ililt  sie  za  dem   alten   Adel   HecLIenliurgs ,    der,    wie  dia 

Landeifürsten  seihst,  von  den  Obolriten  abitumrat.  Zweige  dieBe«  G«- 
schlechles  haben  sich  aiidi  im  Herzogthome  Bremen  und  in  den  bran- 
den bnrgiicUen  -  preusaii  eben  Landen  niedergelassen.  In  dem  Regimente 
von  Pritnilz-Dragoner  stand  der  Oberst  und  Cummandear  Baron  v. 
Liinstow,  er  war  aus  dem  Reich  gebürtig,  hatte  sich  iui  Jalire  177S 
liei  Braunau  den  Orden  giour  Ie  inerile  erworben,  und  war  180^  als 
Generalmajor  in  ilen  Ruhestand  getreten.  Zwei  Sühne  tiessellten  wa- 
ten IROO  uniziere  in  denselben  Kegimente,  der  jüngere  blieb  in  der 
Schlacht  bei  Auerttädt,  der  ültere  stand  zuletzt  al«  Major  Im  1.  Vl\- 
lanen  -  Kegimente  und  lebt  gegenwärtig  ob  Obers tUeutenoiil  a,  O.  in 
Breslau.  Kr  ist  Ritter  des  eisernen  Krenzet,  erworbeo  in  der  Schlacht 
bei  Leipzig.  Gegenwärtig  steht  ein  Baron  v.  Linstow  als  altesler  Ca- 
jiitain  im  10.  Infunlerie-Regimente,  er  ist  Kilter  des  eisernen  Kreu- 
zes, erworben  bei  Gr.  Gdrsclien. 

Diese*  Gesctdeclit  führt  ein  schwarz  unil  silbern  querget  hellt  es  le- 
dige* Schill  Auf  dem  Helme  stehen  über  einem  Wulat  awet  aufwach- 
sende JunfMuen,  die  zur  Hediten  sUhurnj  die  zur  Linkeu  mit  brau- 


]ji|iiosli.i  —  Li[io\v8)d. 


I 
P 


i 


270 


nem   Ceslclite   («almclieinlicb  Molirin),   »clivara  geklelM.  j«»  nui 

Elilenen,  diete  mit  schwarzen  Uie^enJcn  Haaren.  Beide  Liefen  den 
tib  Bclitüg  Boiwarls,  nnd  jede  iiüU  mit  der  einen  Hand,  die  enfe 
mit  der  reclilen,  die  ineite  mit  der  linken,  einen  grOnen  Kranz  gegen 
den  ScIiooM.  In  der  andern,  nümlich  der  linken  Hand  der  entern  und 
der  rechten  Hand  der  zweiten,  hält  jede  einen  mit  den  Hörnern  abwärt! 
gekelirlen  goldenen  Mond  in  die  Hühe.  Zwisulipn  diesen ,  die  HÜmet 
B^en  einander  kehrenden  Munden  «chwebt  ein  galdeifer  Siern.  Die 
&elmdecken  liod  silbern  unil  schwarz.  Das  mecklenburgische  M.  S. 
besdireiht  den  Uelmaafsats  also:  Auf  dem  Helme,  welcher  mit  einer 
olftnien  Krone  gedeckt,  enclieinen  zwei  goldgekrönte  Janefern,  weU 
che  beide  einen  Lcrbeerkrani  iwischen  sicli  in  die  Sobe  halten,  nnd 
jede  liält  einen  dei^leidien  in  ihrer  andern  Hund  vor  sich  nieder^ 
die  zur  Recbten  ist  eine  Mobrin  mit  kirnen  Haaren,  weis»  gekleidet, 
mit  einer  scliwanen  Binda  um  den  Leib ;  die  inr  Linken  hat  lange  gold- 
farbige Haare,  ist  schwarz  gekleidet,  mit  einer  weissen  Binde. 

In  Fürsleni  W.  B.  b.  Tb.  S.  167.  N.  tl.  Lindlow,  ist  das  Schild 
BÜbern  und  schwarz  qucrgdtlieilt,  nach  der  Helmschinudt  verändert. 
Der  Uelm  ist  gekrönt.  Uie  Jungfrauen  tragen  weder  Uiegendes  Haar 
noch  Krone,  keine  von  ihnen  ist  eine  Alohrin,  beide  sind  sdiwan  ge- 
kleidet, mit  krausen,  in  Falten  gelegten  silbernen  Halskragen  oad  sil- 
beroem  Sdinrz,  welcher  sich  aber  ynwärla  kehrt,  so  dass  man  ilm 
nur  zur  Hälfte  sieht  Sie  halten  gemein schafllich  einen  gr&nen  Lor- 
beerkranz, der  einen  gotdenen  Stern  iimgiebt.  Unten  im  Kranze  ist 
ein  goldener  Ring  darcli gezogen,  der  herabhängt,  und  dessen  snitzigi^ 
Stein  nnterwiirls  guk«brt  bt.  Jede  Joiigfrau  liat  die  andere  Hand  in 
die  Seite  gesetzt. 

In  von  WeBli'halen  mon,  inedit  Tom.  3.  Tab.  6.  ist  das  Sebilil 
Ton  1387  rjiiergelhcllt  und  oben  gescbachtet,  terniDtblich  soll  dietes 
die  idiwarzL-  Tinctur  andeuten. 

Lipiiiski,   tlic  Herren  YOn. 

1)  Kine  prcDBiiscIie  nnd  pommersclie  adelige  Familie,  die  fra 
J.aiieaburg-BiitowEclien  begütert  war,  und  die  noch  In  der  zweiten 
Büiric  de*  Torigen  Jahrhunderts  den  Anthdl  b  ron  Zcmmen  besass, 
nanientlicli  war  Albreckt  t.  Jand-Lijiinaki  Besitzer  desselben.  —  In  der 
Armee  stunrL  ein  Haui>tmann  f.  1'.,  der  eine  InYallden-Compagnie  sa 
Varllia  comrnanilirte,  nnd  im  Jahre  ISIS  in  der'lsten  ostpreusrischen 
Provinziul-Invaliden-Conipagnie  gestorben  ist.  —  Ein  anderer  Caoi- 
'^li^n  V.  L.  Bland  im  7alire  1x06  im  Kegimenle  v.  ScliÜning.  —  Ein 
T.„„. .  .,  1     1.  .:.t.  j..  ..: g  Kreuz  1.  Classe  bei  Leipzig. 


Iiienlenant  v.  L.  erwarb  lipb  das  e  _ 

Im  Jahre  180G  "war  ein  v,  L.  Canonikus  des  Doniittfts  zu  Plock.'nnd 
ein  anderer  t.  L.  war  Custas  beim  Arrhidiakonat  ad  St,  Mariam  in 
Sunimo  ta  Posen.  —  Uiese  Familie  führt  in  einem  ovalen  blantn 
Sdiilde  einen  sechseckigen  goldenen  Stern,  der  stell  ancli  auf  dem  gc- 
krüntcn  Helme  wiederholt.     Die  Helmdecksn  sind  blau  und  golden. 

2}  Die  T.  I.ipinski  in  Schlesien.    M.  i.  den  Artikel  Rosenberg. 

3)  Um  V.  Liuinski-Pich  Bland  in  dem  Infanterie  -  Reg imenle  iwi 
Schenk  in  Wesljihalen,  nnd  war  sx'^''^''  Capitain  and  Ch^  einer  Iik- 
validen  -  Compagnie. 

Lipowski,  die  Herren  von. 


m 


liippa  —  Lilijic. 
Lipjiii  (Li])pe),  dio  Herren  von. 


271 


4 


1)  Bin  adeliges  Gesrijleclit,  welches  in  Obenchlesien  b^rterl  Ist 
Lieatenant  iiml  LandecüUeila  v.  Lip]iii  licsitxl  Nieder-ÄlarblottiU 
IjOilanjm  Kreide   Rybnik.     In   den  Kaii(;iiBlen   cler  Aruien  linÄMV 


i(;iiBlen   cler  Aruien  linWlS    .  ^ 
tftw^nlen   LandeüJlMleo,  ~  ^Rl 
liaofid  dessen  3.  Airnine-      ^  V 


]^4lte(e   Familie,    nanientlicli    auch   den  ttn 

e  1800  in  dem  Regimcnte  y.  SaniBi, 

rbataillon   in   Cosel   stund,  «.  Lippe  gesdirieben.  —     Kin   jüngerer 

ilire  IKOti    in  deinsetben  Regiincnle  »lund, 

r  nocli   im  JaJire  183t  lianptmann  im    lt>.  lnfantetiere^iiii«olti-     Er 

j^icti  das  eitt^rae  Kreuz  liei  Leluzig. 

3)   Eine   ailellge   Familie   diesei  Namens   blülite   tehon   im  Jabfo 

^KT  in  Pommern  ,   >ie  ist  aber  eBeenwKrt'e  unter  den  nnsgentotlenen 

esdÜBcblcrn  aurgefiiliil. 

Lippe,  dio  Fürsten,  Grafen  ond  Herren  von  der. 

Dieiei   vornehme   Hans   gebort  anmitlelbnr  nur  In  Bvxiefiftig  an( 
die  tttiden   BfSUicIien  Seitenlinien   Lijipe-Bieslerfeld,   jetzt   Slernberg- 
Schwalenberg ,  und  Lippe- Weiwenfeld  hieher,  wälirenil  die  beiden  al- 
teren HzLUpttinien  den  sooTSTainen  B'üntenhäusern  des  deulscben  Biin- 
Bidea  einverleibt  sind.     Schon  JahrlrnnderC«   hindurclk   blühte  dieset 
r.iclllodif  in  der  Reibe  der  mücLtigsten  Dynailen,  unter  dem 
f^l^men:  „Edle  Herren    Ton  der  Lippe,"  Vnd    fast  eben  m  luifA  ^- 
,    ,         s  Rclion  zwui  Grafsdialten,  iu  tlenea,  «s  liele  .Sillilie  aoi  Sditöi- 
■'»er  erbant  liatle,   als  es  erst  im  1».  lahrlinnderle  den  grällichen  Titel 
annahm.    Ali   die   Enten   ans   diesem  Geacldeclile   tommen    ffirniHN« 
I.  uod   sein  Bruder   Hiniliard    mit    der  BeKeidiniine:   Kdle  Herten  v. 
d.  Lippe,  in  einer  Urkunde,  die  vom  16.  Decbr.  1131  aiiie^ilulit  tili 
*Dr.  —    BfMÜnril  11.  erschien  im  Jalire  1184   auf  dem  Köebstuue  zu 
Maini  mit  glünzemlem  Gelulge,    und    man    ijumtu   iiuii  tcjüü  damals 
[  «inen  Sita   imler   den   TOrnehmaten    denlsrlic-n-  Griil'en   ein,  —     (Jraf 
1  IV.  hinterliess ,   nach   seinem   im  Julire  1M7  aufgesetzten  lelz- 
I   WtUen,  Verordnungen,   aaf  die   sicL   ulle   B[Ät»rea   Haus\erträi:e 
exieben,  von  denen  namentlidi   der  vom  Jalire  16l6  ol«  eini«  der 
laupl-ramiliendorDinenlc    belrachlet  wild.     Er  starfi  im  Jaliru  I6(S 
«d  halle  Tier  Svlme ,    Ten   denen   der   älteste   Gtal  Sinum  Wh,  det 
r  der  Eltesten  Hauptlinjc  oder  dei  jetzt  regierend cii  iTiistI,  Uppe- 
)atmoiil>chen  Hause»   wurde.     Kr  sturb  164L    Sein  Bruder  Olla  »\if- 
)t«  die  Brackiiche  Linie,   nelcbe   mit  dem  Gtafen  Liulicit/  l'o'Jliumd 
»  Jahre  1709  erloschen  ist.    Sein  Bruder  Philipp   kber  grilndele   die 
Mlianmburger  Linie;   er   war  im   Jahre    1601   geboren   und  starb  im 
Uirc  UiSL     IfcrmnNir,   der  vierte  Bruder,    war  sclion  im  Jaliro   WIO 
n  jugendliclien  Alter    verstorben.      Als    die  Linie    Bracke    erlöset), 
lara«  dttiJBeiitithuui  derselben,  nämlich  dio  vier  AemterBracke,  Blom- 
Tg,  Bamtrupp  nnd  Scliieder,  nach  einem  langen  Kuditsstrcite  durch 
a  reicliskamwergerichtliche  Ürkenndilss   vom  Jaiire   |7.^4  in  die  bei- 
B  ffiraptlinien  gelheilt.    Ka  bestehen   demnncliMn  «Im  Xcgentrart 
"■"""ea  Hamitlinien   Lippe- Detmold,    L|p|ic-S«l»iumba'^,  und   die 
Wteidinien  Lippe-Bieiterfeld  oder  Dternberfj-SoUwsIenberg  na^ 
'  inienfeld,  •* 

aiiehang  auf  den  prenss.  Slant  gcliörai  hielier  noch  fotgemle, 
ptentlium  Lippe  belrelTende  Noti/.enr    Itai  Jahre  1308  verpßn- 
mAnrd  V.,  Edler  Herr  v,  d.  Lip|ie,  dift^ndt  IJpi.e  odcrLipp- 
>  für  8(K)0  Mark  lüthigen  Silbets  llammscber  Währung ,   allein  im 
Jobte  Uü  hat  Uerzog  iuhann  TOJiCfeve  anBenAarJ  VU.  i>.  d.Lippo 


II 


Lippe. 


^•t 


die  H2IAe  iet  Stadt  mit  aller  UerrUdikeit  wieder  aligflreteB,  gad  lidl 
tiar  du  Festongi-  und  BeuliangBrecLt,  nehst  ilem  Poi(w««en  &ub- 
drucUii^  rorhehallen ;  und  noch  in  der  Gegenwart  bnitit  du  Hau* 
Lippe~Detmo1d  die  Stadt  Lippitadt,  unter  denselben  Verhältniwen,  mit 
te  Krone  Preauen  gemeinKhiitUch.  Dm  Lip[>etche  Amt  Lii<penid<) 
Ü  vom  |iieau.  Gebiet  endaiirt. 

I.    Lippe-Detmold. 

Schon  Kaiser  Karl  ^'1.  erbob  den  Grafen  5iniait  Heiimdk.JiMph 
von  der  Li|jpe-DetmoId  im  Jahre  1730  in  den  Reiclisfürsleaittad ; 
doch  macbte  dieses  funtlicbe  Hans  enit  iinJabre  l!St)  Gebrauch  dk~ 
van.  Sein  Sohn,  Sinunt  JnyMt,  IraC  am  19.  Oclbr.  1747  die  Regie-  ^ 
rang  in  und  Btarti  1787.  —  Sein  Knhel,  Fritärich  WUhclia  I-topald,  tr 
•tarb  ini  Jalire  MOl,  all  der  Sohn  des  Lelzlem,  Pniif  AU.ra'ndtr  Lto- 
mild,  ent  seEhs  Jalire  alt  war;  er  erhielt  »eine  vortieldiche,  mit 
liolien  Vonfigeii  dvs  Herzens  and  des  Geislei  begabte  Multer  Paalins 
Chriitine  Wilhelmine,  Torliler  des  Fürsten  Friedrich  Albrcdit  t.  An- 
Iitlt-Beruljure ,  geboren  am  ::i.  Fubr.  1709,  zur  Vonnündurin  (vi.  •• 
unten). 

Fürst  Faul  Alernnder  Leopold,  geb.  den  6.  NoTbr.  179S,  socee- 
diit  seinem  Vater  um  4.  Ajirii  1801  unter  müttt^rlicher VarmundichiA, 
ütlMDimmt  die  Kegierang  am  3.  Jati  1870,  vermiLMt  seit  dem  33.  April 
1820  mit  Rmilie  Friederilce  Karoline,  geb.  den  33.  Atuil  1800,  Tocb- 
--       -  I  Günther  Friedrich   Karl,  Fürsten  von  Schwarsburg-Sonden- 


Kinde 


1)  Rrbprinz  Pnul  Friedridi  Emü  Leoputd,  geb.  den  I-  Sepl.  1831. 
9)  Prinzeialn    CtrUlint   Luis*  Augutte   Onrlotte,   geb.  d«A  9.  Novbr. 
18t2,  Aebtisiin  in  C3|ipel  und  Lemgo. 
'  ^'  3)  Priw  mmhcr  Friedrich  Woldeniar,  geb.  d.  18.  April  1834. 

■  if  Priaie**ln  Afni-ic  Karoliue  Fricticrite,  geb.  d.  I.  Decbr.  1825,       ' 

m  £i|  Prinz  ffiiil  AU'Xamler  Friedrich,  geb.  d.   18.  Oclbr.  1837. 

V  (i)  Prinz  Kmü  Acnpoun ,  geb.  d.  4.  Juli  183». 

i  A  '}  '*"''"'  ^'"^  jtornid"",  geb.  d.  lö,  Januar  1831. 

h^   ,  8j  Priozensin  Knruliiw  Pauline,  geb.  d.  2.  Oclbr.  1834. 

',  Bruder: 

ji|L  Prinz  Friedrich  Allreeht  Aagu*t,  geb.  den  8.  Decbr,  1797,  konigl. 

^  Iiannaversclicr  Obent   des  ölen  oder  bremischen  Cavalterie-Regiments 

„Königs  Dblanen",   und   k.  k.  oslerreicli.  ObeiEtlieuleniuit  dea   4.  KJa- 
lutier- Regiments  (St  Görgen  in  Ungarn).' 


Emilie  Lutie,    geborne  GrüUn  v.  Iienburg-Philipuseidi,  geb.   den 
10.  Decbr.  ItM,  vvmalilt  aiu  10.  April  1786. 

A.  Erliberrlich  Lippc-Biesterfeldische  oder  Stern- 
berg -ScNwalcnbergscbe    Linie. 

Simon  VIT.,  jüngerer  Solin  Jobst  Hermanns,   ist  der  Stifter  diMtv 
eibherrliclieo,  paragirleu  Nebenlinie.    Sie  Irat  die  ihr  gehürigea  Aeu- 


*!■*? 


Lippe. 


sr3  •! 


ter  Behwtüenberg,  OMenbnrg  und  Stoppelber^  der  BsDpllinie  nach  lan- 
gem Proze»e  um  die  Primogenilor  iui  Jalire  1763  al>,  und  erliielt  da- 
für eine  jälirliclie  Rente. 

Graf   }rahelm  Ernst,   geb.  den  l&.   April  1777,  veniiHbU  leit  dem 
M.  JkU  180S  mit  Modesla,  Freiin  t.  Dninh. 


iPaul  Knrl  Johimn  FHtdrich,  geb.  (Jen  30,  Man  1808. 
JyRM  Juliane  llenrielle  Krnaliiu,    geb,   den  30.  April    1610,  Ge- 
mahlin   des  Prinzen   Karl   Friedticli   Willielm   YDn    Biion-War- 
(«nberg. 
Jiilia»  Peler  ffrnnnnn  JtiiiuKt,  geb.  den  3.  April  1813. 
{  Mathilde  Mnrie  Juhntine  UoiUfte,  geh.  den  38.  Norbr.  181». 
S  Emma  t.aue  Hildrgnnt  Friedrrilie,  geb.  den  17.  Angiul  1810. 
I  flennnfin  Priedricli  IfilHrlm  Ebirrhard,  geb.  den  8.  Jani  1818. 
f  Ltopold  Karl  Hemrich,  geb.  den  19.  Januar  1831. 
Bruder: 


JÜ 


Lippe-  We 


senTeldische    Linie. 


Graf  Penlmanii,  geb.  äen  30.  Novbr.  1773,  Herr  auf  Soisleben  bei 
Kalan  io  der  preues.  Niederlau s Iti ,  eiji  Sobn  Karl  Cbrittiant,  früliereo 
Heichtboiratiu  und  mecklenburgischer  Comitialgeaandten  in  Regembarg, 
aocli  Veifasiera  der   Sclirit't:    „ilio   Altertbiimer  der   Mannas  Saline", 
vennÖblt  (eil  dem  33.  Novbr.  1804  mit  Kleonore  Gustave,  Baronin  v. 
Thermo,  geb.  den  19.  Octlr.   I7S9  (Baruth  In  der  Luusitx). 
Kinder: 
1)  Oiulait,  geb.  den  31.  August  1809. 
7}  Agnet,  geb.  den  1.  Octbr.  180& 
)  PritHeitca,  geb.  den  1.  Juni  1808,  vermililt  teit  dem  1.  loni  IS3I 

mit  Alexander  lleruiann,  Freilierrn  v.  Patow. 
)  Hugo,  geb.  den  13.  Decbr.  1809. 
)  Htrlha,  geb.  den  2t.  Juni   t8l7. 
J  Gabrielt,  geb.  den  34.  März  1837. 

Goicliwister: 

)  Orütjnn,  geb.  den  5',  Febr.  1777,  Termahlt  1)  ain  35.  Juli  I.   _    . 

mit  Friederike.  Grvfin  v.  OohenÜiBt  (geb.  den  3ä.  Juli  1790,  geat.  1 

den  37.  Nov.  1817)  -,  3)  den  33.  Mai  1836  mit  Wilhelmine,  Frän-    ' 

lein  T.  Egid;,   aua  dem  Bausa  Krainitz   (Teiobmtz  bei  Bautzen) 

Kindei: 

a)  MatUt  geb.  den  fOi  Inni  1810,  vermüblt  seit  dem  36.  Angoit  J 

1S38  mit  Albrccbt,  Cnfea  v.  Loben,  gel),  den  39.  April  180"  " 

b)  Otcar,  geb.  den  36.  Aaguit  1813. 

c)  Clemtnlint,  geb.  den  10.  Febr.  1815. 
d>  FriMlrifb,  geb.  den  13.  Janaar  1817. 

V.  XelUlt  AdeU-Ltx.  III.  18 


274  Lippe. 

e)  Ida,  geb.  den  16.  Jannar  1819. 

f)  Franz,  geb.  den  17.  Septbr.  18^0. 
p)  Theodor,  geb.  den  3.  Febr.  18?2. 
h)  Lydia,  geb.  den  24.  Febr.  1824. 

2)  Ludw'uf ,  gel»,  den  14.  Juli  1781 ,  vermählt  leit  dem  24.  Joni  181 
mit  Auguste,  Grüün  y.  llolientLal,  geb.  den  10.  Auguitt  17i^ 
(See  in  der  Lausitz.) 

Kinder: 

a)  Adolph,  geb.  den  II.  Mai  1812.  . 

b)  rauHnCj  geb.  den  26*  August  1813. 

c)  L&tpolilf  geb.  den  19.  März  18 15. 

d)  nerese,  geb.  den  23.  Juli  1816. 

e)  Otto,  geb.  den  3.  Mai  1818. 

f)  AnUm,  geb.  den  29.  Decbr.  1819. 

g)  MalhUdc^  geb.  den  31.  Juli  1821. 
h)  Krnst,  geb.  den  21.  Febr.  182r>. 
i)  ßiobcrly  gel),  den  30.  März  1826. 
k)  SoiMe,  gell,  den  21.  Septbr.  1827. 
1)  Johanne  y  geb.  den  6.  Decbr.  1828. 

/Wittwc  des  Oheims,   Grafen  Karl  Christian,  k.  k.  wirl 
liehen  Geh.  Raths  und  wirklichen  Kämmerera: 

Isabelle  Luise  Constanze  ^  Griifin  t.  Solms-Bamtli,  geb.  dan  1 
Mai  1774,  vennähit  am  29.  Juni  1800,  Wittwe  seit  dem  b.  April  181 
(Armenruh  bei  Goldberg  in  Schlesien). 

Dessen  Kinder    erster  Ehe    mit   der   Gräfin  Henriet 
Luise  von  Callenberg   zu    Muscau: 

I)   Ltuhvig  Alexander  Bernhard,  geb.  den  30.  November  1776 »  k. 

wirkliclier  Kämmerer  (Dresden). 
U)  Bernhard  Heinrich  Fenlinand,   geb.  den  22.  Febr.  1779,  vermal 

seit  dem  21.  Mai  1820  mit  Kmilie  v.  Klengel   (Oberlüsnitz  I 

Dresden). 

Kinder: 

a)  Isoida  f  geb.  den  16.  Juni  1821. 

l»)   Cölcstine,  geb.  den  20.  Octbr.  1823. 

c)   Arini»,  geb.  den  15.  Üctbr.  18'25. 

3)  Kifrf  Friedrich  Hermann,  gel),  den  20.  März  1783,  vermälilt  1)  i 

5.  Januar  IMOH  mit  Lina  v.  fjang  auf  Mutenau  (geb.  den  10.  J 
nuar  178'2,  f;est.  den  7.  Januar  1815);  2)  den  4.  Septbr.  18 
mit  deren  Schwester  Dorette  v.  Lang  auf  Mutenau  (geb.  den 
Juli  1779,  geschieden  den  13.  Januar  1831,  gest.  den  12.  Ded 
1835) ;  3)  seit  dem  24.  März  1831  mit  Mathilde  v.  Hartitzsi 
gc'b.  den  24.  Novbr.  1828  (üraunschweig). 

Sohne  erster   Khc: 

a)  Karl  Ociaüh^  geb.  den  6.  Novbr.  1808^   vermählt  seit  dem  ' 

Decbr.  1833  mit  Maria  Thutnelde,  Graün  v.  Mengersen,  gi 
den  4.  Aagoit  1809  (SchlOM  Neuland  in  Schlesien). 

b)  Gard  Reinicke,  geb.  den  29.  J^uar  1812  (Wien). 

Kiader  swciter  Ehe  des  Grafen  Karl  Christian: 

4)  Hifnrirfte  LuUe  ilennine^  geb.  den  30.  Septbr.  1801. 

5)  KanUHB  Itabdtt  Inncugard^  geb.  den  23.  April  1803. 


Lippe« 


275 


n.    Schanrnbarg-Lippe,  .auch   Lippe  -  Bückeburg 

genannt. 

Dieser  zweite  Haaptast  dei  Hauses  erlosch  im  Jahre  1777  mit  dem 
berühmten  Grafen  Wilhelm  I.  zu  Schaumborg- Lippe -Buckebnrg,  kö- 
nigl.  portugiesischem  Generalissimus  der  Landmaciit,  königl.  grossbri- 
tannischem und  kurbraunschweigschem  GeneraileUIniarschall,  Ritter  des 
schwarzen  Adlerordens,  Ehrenmitglied  der  königl.  preuss.  Societät  der 
Wissenschaften.  Kr  war  am  24.  Januar  1724  gehören  und  kämpfte  im 
siebenjährigen  Kriege  als  ein  Bundesgenosse  Friedrichs  11.  tanfer  für 
die  Sache  des  grossen  Königs,  und  zo  Gunsten  Prenssens  scliloss  er 
am  3t>.  August  1756  einen  wichtigen  Staatsvertrag  mit  Kngland.  (M.  s. 
Denkwürdigkeiten  des  Grafen  Friedricli  Wilhelm  Schaunibnrg- Lippe- 
Buckeburg,  von  Theodor  Schmalz.  Hannover.  1783.)  Ks  bestand  aber 
ein  Nebenast  des  Hauses  unter  dem  Namen  Lippo-Alberdissen.  Der- 
selbe SQCcedirte  nun  in  den  Besitzungen  dos  llau]>tastos.  Im  Jahre 
IbiO  war  das  Haus  Flolstein-Schaumburg  mit  Otto,  eiiiem  Schwester- 
söhne  des  oben  erwähnten  Philipp ,  Stifters  dieser  zweiten  Hauptlinie, 
erloschen,  nnd  es  fielen  demnach  die  Schaumburger  Besitzungen  an 
das  Hans  Lippe.  Georg  Wilhelm,  Graf  v.  Schaumburg- Lippe,  nahm 
am  18.  April  1807  die  fürstliche  Würde  an  and  wurde  Mi4;ii<^d  des 
Rheinbundes. 

Fürst  Georg  Wilhelm  y  geb.  den  20.  Decbr.  1784,  succedirt  sei- 
nem Vater  am  13.  Febr.  1787  unter  Vormondichaft,  übernimmt  die 
Regiemng  am  18.  April  1807,  vermählt  seit  dem  23.  Juni  1816  mit 
Prinzessin  Ida  Karoline  Luise,  geb.  den  26.  Septbr.  1796  >  Tocliter  des 
Fanten  Georg  t.  Waideck. 

Kinder: 

1^  Erbprinz  Adolph  Georg,  geb.  den  1.  August  1817. 

2)  Prinzessin   Mathilde  Auguste   Wilhelmine    Karuline,   geb.  den   11. 

Septbr.  18 18. 

3)  Pnnzeisin  Adelheid  Christine  Juliane  Charlotte'^  geb.  den  9.  März  1821. 
4\  Prinzessin  Ida  Marie  Auguste  Friederike,  geb.  den  26.  Mai  1824. 
ö)  Prinz  Wilhelm  Karl  August ^  geb.  den  12.  Decbr.  1834. 

Schwestern: 

1)  Prinzessin  Wilhelmine  Charlotte,  geb.  den  18.  Mai  1783,  vermählt 

seit  dem  7.  Novbr.  1814  an  den  Grafen  Krnst  Friedrich  Heiliert 
von  Münster,  königl.  grossbrit.  hannoverschem  Minister  oi|d  han- 
növerscliem  Krblandmarschall,  geb.  den  1.  Mürz  176li» 

2)  Prinzessin  Karoline  Luise,  geb.  den  29«  November  t9Qtt* 

•■  •  • 

D  a  's    W  a  p  p  e  n.  • 

•9 

A.     L  i  p  p  e  -  p  e  t  m  0  I  d«  ^ 

Sie  führen  ein  nennfeldrigei  Hanptsdiild,  ndt  efaem  HentnhildMä 
vefielien ;  in  letzterem  ist  die  goI4ene  Roie  wegen  Uppa  im  rilbemen 
Felde  dargestellt.  Das  mittlere  obere  nnd  unter«  fothe  Feld  zeigt 
«ine  Scliwalbe,  die  auf  einem  goldenen  Sterne  iteht  (Sehwalenberg)- 
In  den  mittlem  goldenen  Seitenfeldem  ist  ein  rolher  Stern  Torj^stelit 
(.Stemberg).  Die  Kiienliüte  nnd  Mühleneisenkreaze  bmdehen  sieh  mnf 
die  vormals  in  den  Niederianden  besessenen  Herrschaften  Vianen  nad 
Ameyden. 

M.  s.  d.  Gothaischen  geneal.  Hof- Kalender.  1837.  S.  81  n«B«£i  Ge- 
neaL  liiitor.  Statist.  Aimanach« 

•    18» 


■  Lijiski. 


Sie  fiiliren  ein  Han[il-  nnd  ein  Mittelsctiiti).    Eraleres  in  4  PelJer 
gelheill,  wovon  1  und  4  ilie  Lip|)esche  Kose,  3  und  4  ilie  8diH«lea-   , 
betsacbe   Schwalle    entliÜlt.      Auf   Oem   MilletEctiiiiie    aictlit   i 
ScIianenliargBche  NesselLlalt  mit  drei  eingeslecklen  Nägeln. 


Lipjic,  i]ie  Freiherren  and  Herren  von  il< 


4 


I 


.     „  1,   die  am  Aaigange   dei  15.  JatirliumlertB 

Der  älteaU  Sohn  ans  dieser  Khe,  Btrnhard  v.  d.  L. ,  war  fiiritl,  lip- 
psiehet  Kanzler  nnd  tiarb  inatlinatilich  an  Gift.  Ec  hane  drei  SätiH, 
f/ejnrich,  5ini(in  und  CVi«lDpA,  die  ilir  Geachleclit  farQ>tUiuteiL 
Ein  Zweig;  dietes  llausei  halte  sich  in  den  karpfalziiclien  Landen,  «in 
anderer  in  den  königl.  daniacben  Staaten  niedetgelagsen.  Dem  ente- 
ren gehürle  an  FVinfricA  i.  d.  Lipi>e,  genannt  Iluno  oder  floen,  der  am 
da#  Jabr  1058  karpfSIxiicbeT  Gelieimer  Rnlli  and  Vicedom  zu  NeaHadt 
war.  Die  letzter«  Linie  gründete  Christojih  t.  i,  L.,  ein  SoIib  dei 
oben  genannten  Heinriclii,  dänticher  Kanzler  und  im  dreisiigjalirigen 
Kriege  Gesandter  bei  verscliiedenen  Kreiien  dei  deuUclicn  Keiclies. 

Diese  frcilierrlicli«  Familie  fübrt  im  tilbernen  Ncliilde  zwei  übet 
einander  gesetzte  schwarte  TamierlLragen.  Auf  dem  Helme  liegt  eine 
WuUt,  über  welcliei  zwei  silberne  Adlerflügel,  mit  den  Turniutnr 
gen  belegt,  dargestellt  sind,  nnd  zwar  lo,  dau  die  Tiirnierkraj[ra  fei 
der  Hilte  liegen  nnd  auf  diese  Weise  beide  Flügel  berütirea.  • 

9)  Bin  adeliges,  zam TheU  aach  freiherrliclies G^iclilechl in  Sm&^ 
sen  und  Wesiphnlen ,  das  Hohon  im  1}.  Jalirlmnderle  anselmlieh  b«^ 
lert  nar.  Sein  Stainmbaua  iit  das  Schlots  Winlrnp,  In  den  Man« 
war  et  elienlulli  begütert  In  dem  Kreise  Teltow  gehÖrlen  itim  die 
Güter  Blankenfelde  und  Glasow.  Nicht  zu  bestimmen  Termüeeii  wir, 
ob  der  Oberst  T.  d.  Lippe>  der  im  Jahre  I7l5  Commandant  der  Pea^ 
namünder  Schanze  war,  und  diese  sehr  ehrenvoll  «erlheidigle ,  diewr 
(Hier  der  vorerwähnten  Familie  v.  d,  L.  angehorte.  Dasselbe  ist  bei 
einer  langen  Ki'ilie  von  OIKzieren  der  Fall,  die  den  Namen  y,  d.  Liup« 
und  V.  Lippe  rührCt-n.  Namentlich  itanden  zwei  Brüder  r.  L.  in  dein 
Infanterie- Begimente  v.  Sanitz.  (M.  s.  den  Art.  v.  Lippa.)  Bhen  m 
■landen  zwei  Ucüdur  v.  Lippe  in  dem  Kümisierregimente  v.  Büntinf, 
tiet  SUere  trat  1808  in  kaiserlich  Österreich ische  Dienste,  und  ial  \m 
Jahre  IBKI  als  Kitlmeisler  des  Regiments  Kaiser  Franz -Kürauier  n 
[tngam  gestorben,  der  jüngere  blieb  iin  Jahre  1813  als  Lieutenant  dai 
3.  Dragoaerreg:ini«nls  auf  dem  Felde  dor  Khre.  —  Noch  gegenwäl^ 
dienen  OHiziere  dieses  Namens  in  der  Armee,  immentlich  der  Prew^ 
l.iAitenant  v.  d.  L.  im  13.  InfanteTie-Regtinenii'  zu  Alünster,  nnd  der 
Prem.- Lieutenant  nnd  Ritter  des  eiaemen  Kteuzes  (ecwori>en  in  " 
TtMi)  V.  L.  im  3-  Dragonerregimantc. 


«'1 


L  i  |i  5  k  i ,  die  Herren  < 


Bin*  adelige   polnr-ihe  Familie,   die  in  der  Provinz  Posen  ■ 

sig  ist,   wo   nanieiitlicli   der  Land  seh  aftsrath   v.  Lipski   das  Gut   Vial- 


n  SB^ 
it  Vial-     ' 

anlieft  im    _ 

J 


Liptay  -7-  Lith.  277 

ahre  1K06  im  preuss.  Heere ^  einer  war  OfRzier  im  Regimente  Ton 
Latte -Dragoner,  und  lebte  noch  vor  einigen  Jahren  als  RittmeiMor 
.  D.  zu  Jaatrow.  Kin  amlerer  stand  in  dem  Regiments  v.  Mansteiii- 
)ragoner,  und  lebte  später  a.  D.  zu  8ensburg  in  Ostpreassen.  ^t 

Liptay^  die  Herren  von. 

Kine  adelige  Familie,  die  ursprOnglich  Mecklenburg  angehört,  von 
er  aber  mehrere  Zweige  sich  nach  Prenssen  gewendet  haben.  —  Ein 
lajor  ▼.  Liptay  comniandirte  im  Jahre  180t.)  das  3.  MusquetierbataiU 
m  von  dem  Regimente  v.  Chlebowski  in  Warschau  und  ist  im  Jalire 
808  gestorben.  —  Kin  Capitain  dieses  Nam(*ns  stand  in  dem  3.  Mas- 
uetierbataillon  des  Regiments  t.  Möllendorf  zu  Neustadt  R.-W.  — 
n  Jahre  1806  waren  zwei  Fräulein  aus  dieser  Familie  Conventualin- 
en  des  Stiftes  zum  heiligen  Grabe. 

List^  die  Herren  von.  ^ 

Diese  adelige  Familie  schreibt  sich  zuweilen  audi  v.  Listen,  iiie 
shürt  Sachsen  und  Sclilesren  an.  In  der  Grafschaft  Hoya  und  in 
chlesien  im  Fürstonthunie  Sagan  war  sie  seit  langen  Zeiten  begütert, 
.  sie  kommt  in  diesen  Landschaften  schon  im  17.  Jahrhunderte  ?or. 
acelin  und  Spener  geben  schon  Nachrichten  von  ihnen.  —  Von  der 
ichsischen  Linie,  und  imnientlich  von  einem  Aste  in  der  Lausitz, 
sr  der  Major  v.  List  in  dem  Reginiente  v.  Wedel  zd  Bielefeld ,  der 
1  Jahre  1818  im  Pensionsstande  gestorben  ist.  —  Kin.  Bruder  von 
m  stand  als  üauptmann  in  dem  Regimente  v.  Lettow  zu  Minden 
id  zuletzt  im  ?.  pommerschen  Landwehrregimente.  —  Kin  Capitain 
L. ,  der  in  dem  Regimente  Prinz  y.  Oranien  zu  Berlin  stand,  starb 
108 ,  U.S.  w. 

Die  T.  L.  führen  ein  von  vier  silbernen  und  blauen  Streifen  pfahl- 
»le  gespaltenes,  oder  der  Länge  nach  gelheiltes  Schild  und  mitten 
rch  das  Schild  einen  rothen  Ralken.  Auf  dem  gekrönten  Helme  sind 
rei  mit  dem  Balken  belegte  Flügel  angebracht.  Die  Helmdecken  sind 
lu  und  silbern«    M.  s.  Sinapius ,  I.  S.  ($01. 

Lith^  die  Freiherren  und  Herren  von  der. 

Von  der  Lith,  auch  von  der  Lieth  und  von  »der  Lyd,  ist  der  Name 
les  uralten,  theils  freiherrlichen  Geschlechts,  das  zum  Reichaadel 
hörte  und  in  dieser  Eigenschaft  am  23.  Novbr.  des  Jahres  1096  ei- 
n  kurfiirstl.  brandenburgischen  Bestütiguiigsbrief  erhielt.  Es  war  Jm 
emischen  und  in  Franken,  hier  namentlich  im  Anspachschen  annuH- 
Der  letztem  Linie  gehörte  der  Major  und  Cummandeur  dea 
irde  •  Grenadierbataillons  zu  Potsdam  v.  d.  Lith  an,  der  um  das  Jahr  ^  > 
52  in  Anspacfa  geboren  war  und  im  Jahre  .1819  im  Pensinnsstande 
itorben  ist.  —  Im  Bremenschen  besass  diese  Familie  in  der  Uerr- 
laft  BederkSsa  das  Burglehn  Schloss  Bederküsa.  —  Hartwig  v.  d.L. 
rb  im  Jahre  1308  als  Brzbischof  von  Bremen.  Er  war  früher  bei 
linrich  dem  Löwen  Notarius^  und  bei  dem  Dome  zu  Bremen  The- 
irarins.  Kr  gehörte  zu  den  geistlichen  Fürsten,  die  sich  p;rossen 
iegsnihm  erworben  haben ,  denn  er  bestand  tapfere  und  gluckliche 
mpfe  mit  den  Dittmarsen  und  Stedingern,  uml  fiihite  selbst  eine 
itto  gegen  die    Sarazenen  in  die  morgenländisclien  Gewässer.  ^- 


278 


Lobcnstciii  —  Lolicntlial. 


r 


Jürge  v,  d.  L.  w»r  Präsident  der  bremischen  Ritterieliaft 
Bruder,  Clmw,  kaiierl.  Oberster.  —  Von  ilieiem  baben  verscIiieileM 
NacbkoniDien  in  den  brandenbur|[.  and  preuuischen  Diensten  gealaB- 
ilen,  nanientlicb  sein  Enkel,  Johanne»  y.  i1.  L. ,  der  känigL  pcenK 
ilaf-  und  Kammemlh,  Director  des  KreiKi-s  Jerichow  und  dei  Sl*dl 
Burg,  iiucb  Krieg scommistariuB  war.  —  Kin  jfingerer  Bruder 
ben.  Albert  t.  d.  L. ,  bekleidete  bp.i  dem  Czaar  die  Stelle  einei  Ge- 
beimen  Krieestatlu  und  Kriegtco mniissarins  nnd  starb  im  Jabre  1718 
als  kÖnigl.  poloiicher  beTOllmäclitigter  Minister  und  Gesandter  am 
■isclien  tiefe.  Um  dieselbe  Zeit  war  Johaim  Conrad  t.  d.  L»  fSnigt 
prenss.  llofratli  und  Gebeimer  Archivar. 

Dlesei  Geschlecht  fiihrte  im  silbernen  Fehle  einen  mit  «rliobcM« 
Flügeln  stehenden  Kranich  DUlürlicheV  Farbe,  der  in  der  niifgvMlge- 
nnn  Klaue  des  rechten  Fuases  einen  Stein  balt.  Aul  dem  llctme  tmä 
zwei  (in  Holuchnitt  schwarze,  Termuthlidi  Kranichs-)  Flügel  dtfs«- 
■(ellt.     Die  'np"''  ^«^  Helmdecfeen  feblt.  ^ 

Mushard  c  351.  sagt:  ein  alles,  im  Bremischen  ansässig;  gemf»- 
nea  Gesclilecht,  ans  welchem  Hartwig  \.  d.  Llth  sclion  UM  dM  Ä 
Januar  zum  bremischen  E^rzblschof  erwablt  worden  war.  M,  l 
auch  Gaahe  I.  S.  äI3.  u.  f.  Zedier*«  Dnivenal  -  Leiicon  XT1L  S> 
1»U  —  lf)64. 

LoliCDstein,    die  Herreo  von. 

Vafer  kd  Iiobenstein  und  Siching  iit  der  Name  einer  baielisdieBi 
adeligen  Familie,  welche  ehedem  das  ü  rb  marsch  all  ami  beim  SlUlsi 
Itegensbnrg  .beaasa.  —  Kine  Linie  derselben  war  im  Ans|iacb'iebai' 
begütert.  Derselben  gehorte  der  Majur  Baron  tlofer  v.  l^o)i«ntiiB 
nq.  Er  hat  ift  Jahre  lang  in  preuss.  Diensten  gestanden  ,  und  ilt  IB 
Jahre  1813  im  Pensionsstande  gestorben.  < 

Das  Wappen  der  Herren  v.  L.  leigt  im  silbernen  Felde  dm 
rothe  Sparren  übereinander,  jeden  dreimal  oberwarts  geastet.  Anf 
dem  gekrönten  Hetme  ist  ein  Käfig,  in  Gestalt  «Ines  longlichnuitoB 
Raisskorbes ,  in  die  Höbe  gestellt,  in  velcbem  in  der  Hitle  vm 
Oeffnung  sldi  beündet,  deren  Ttiür  nach  der  linken  Seite  auswirts 
Dulgegchlogen  isL  Der  Kälig  iai,  oben  gekrijnt  und  mit  drei  PfkocB- 
fudern  nebeneinander  besteckt,  fielmdecken  silbern  nnil  rotii.  — 
Die  Beschreibung  der  Figuren  nebme  ich  Ton  einem  Abdracfce  da 
Wai-pens,  die  Farben  aus  Fürstens  W.-B.  I.  Theil  S.  78.  No.  11, 
Hütet  xiim  Lobenstein  Daieriscli,  woselbst  der  Käfig  zwar)  kein 
TItür,  «ohi  aber  elwaa  Schwarzes  zeigt,  welches  ein  in  dems^be* 
litxvnder  Vogel  »ein  mag.    Die  flaue nledern  stehen  daselbst  2,  t,      ' 

Lobcntliul,    die  Herren  von.  < 

!er  adeligen  Familie  war  Karl  fWedr*ÄW,  Lobenlhal, 
II  im  Jabre.l7W^  der  seine  militairische  I  iMMin  im  In&n- 
lirgiment  v.  Tscliamnier  begann.  Im  Jahre  ^00  war  er  Gre- 
~Cn|iiluin.  Den  Frldzngen  18I.S  und  1»14  wohnte  er  seilt 
ivoll  bei,  invrst  als  Oberst  und  Coinmandeur  des  I.  ostp'reuit. 
Infanterie -Regiments,   zuletzt   ^  Brinde-CiHnmandeur.     Gans  lor- 

xüglicb  gllinzt  in  seinem  i'iiiLi  i'i tinnjMijlluliI 'jHiIl    Vertlieidigiing 

der  Btftdl  Merseburg  nui  'iü.  April  HSTpgen  eine  gnisse  fi^iulUctie 
Heberinadit.  Nidit  «Inder  auigeieÜEntk  %aren  die  DleilHej^  die  er 
all  Füliier  der  Avanlgurdo  de»  v.  Ynift^nii  Corps 


J 


LocLao.  879 

,  teiltet«!  Im  Jahre  1814  war  er  Commamleur  in  der  ?.  Btigaile  und 
18lä  der  3.  Brigade  iin  6,  Anneeconii.  Ausser  melirerqa  freni<len 
Orden  war  er  mit  dem  Onlen  i>our  \e  merlle,  und  dem  eiwrnea 
Kreuie  1.  Clane  geschmriGkl  wonlen,  wozu  sich  noch  ipäter  der 
rothe  Adlerorden  2.  Classc  tiesellle.  Nach  iturn  zweiten  Pariser  Frie- 
den  ward  ei  Generalmajor,  iliifailier  t\x  Mafdcliur^',  1816  Divisions- 
Commandeor  und  Couiinandant  dieiei  Festung'.  Kr  atorb  am  14. 
Mars  1831  auf  «einem  Gate  Alt-Kialielitz  in  der  Altmark.  Kin  Dni- 
der  deiielben  itand  im  Jahre  lKOt>  in  dum  Regiment  v.  Winmiig  zu 
Berlin  und  iat  im  Jahre  1810  all  Itlajor  und  Kreis  -  Brigadier  bei  der 
Geudonuetie  aoigeidiiedeD. 

LocLaa  (ow),  die  Herren  von. 

'  Man  hält  dafür,  dass  daa  Scliloss  nml  Slädtchan  Annaburg-,  im 
Regierungsbezirke  Merseburg  gelegen,  das  früher,  'Wie  bekannt,  Lo- 
diaa  Iiiesi,  das  Stanimliaiis  diesur  altadeligen  Familie  ist.  Sie  jiut 
■ich  von  da  in  der  Niedeilausilz ,  im  Magduburgiicljcn  und  in  den 
Marken  veibreilet.  In  der  Grafschaft  Ru|i[iin  ist  der  Itittersitz  Dreti 
•in  altes  Betititlium  dieser  Familie,  in  der  Niederlausilz  aber  das 
Gut  Tschome,  und  im  Mug'leburgischen  ßcllehen.  Mit  dem  deutschen 
Onlen  ist  <ie  nacli  Liefland  iiml  l'reussen  gekommen.  Srlion  lltU. 
wurde  Berthald  v.  I.ocliau,  früher  Abt  lu  Bremen,  und  Bischof  in 
Lieüanil.  Kr  verbri-itete  mit  Feuer  and  Schwert  die  c  brist  liehe 
Lehre  in  jener  Landschalt,  kam  aber  in  einem  Treffen  im  Jaliru 
1196  um.  —  Noch  früher,  im  Jalire  1130,  kommt  Hnrchanl  v.  L. 
all  dea  Kaisera  Lotliar  Geheimer  Itatb  und  Statthalter  in  Friesland 
vor.  Er  wurde  von  einem  Grafen  v.  Winzenburg  im  Zweikam|ife  gc- 
tüdtet  —  Am  Anfanti:«  des  14>  Jalirhundei'ts  war  Ptler  v.  L.  Land- 
Toigt  in  der  Oberlausili.  —  Friedrick  t.  L.  war  des  Markgrafen 
Lodwig;  SD  Brandenburg  lian|>tmann.  Kr  Tertheidigte  die  t)ta<lt  LD~ 
beck  gegen  die  Grafen  v.  Holstein.  —  Martin  t.  L.,  ür.  und  Pru- 
fesior  der  Theologie  und  des  Cisterzienserordens  General  -  Com mis- 
tarins,  starb  im  Jahre  15!1  als  Abt  zu  Zelle  in  Sachsen.  Er  hatte 
eine  vortrejllicli«  Itiblintliel:  geiamraelt,  die  nach  seinem  Tode  der 
Ünitenität  Lei|]ug  zu  Thcil  wiirile.  (M.  a.  Si'hlcgelü  Tr.  de  Zetln 
leter.  ii.  110.).  —  Ludtriii  v.  L,  war  um  das  Jalir  I09tf  Dorodechant 
und  Thesanrarius  zu  Magdeliut^,  auch  Dom|irojjst  zu  Brand t^nbiirc;.  — 
Im  preuss.  Heere  haben  ilele  Kdelleute  aus  diesem  Hause  b'^^dient, 
■Jod  noch  in  der  Gegenwart  dienen  ]iiFhrere*in  deniselben.  —  Im 
Jalire  1806  ttand  in  dum  Ri'j^imente  Prinz  v.  Uranien  zn  Berlin  tm 
Capitain  von  der  Lochaii,  ein  Anderer  in  dem  Regiment  von  WÜi^, 
ning.  —  Kin  Lieutenant  t.  I.orhow,  friijier  in  dem  Balailton  !icba/el|^_ 
meier  der  3.  oil|ireu5a.  Fiisilierbrigade ;  er  ist  gegenwUuig  Capilftby 
im  5,  Infanterie -Regiment  nnd  Itiller  des  eisernen  Kreu^'^s  (erwr- 
beii  bei  Owuiewiiz^.  —  Zwei  Brii.ter  r.  L.  standen  <'l,.'iiniUs 
Kegimcnt  v.  Winning,  der  iitteru  als  Lieiiienant,  der  jlin^tr') 
Fähnrich.  —  Ein  Ca|>itatn  *.  L.,  gegenwärtig  a.  D.,  ciwuil:  si^lt  i 
eiieme  krenx  bri  llel/.ig.  —  Diese  Familie  führt  irii 
üdiilde  drei  IUiinslÜ|<fe,  oben  zwei,  unt^ii  einen  (mit  nnfgesi 
Barten  und  einer  Siuruihaulie  ühnlichcn  .Mritzen).  Auf  dem  f 
steht  der  Ruiniif  lines  Maiines,  in  Itlau  und  Silber  gekleidet. 
Kragc"  hat  die  nliwecliselnden  Tincluren  des  Kleides.  Sein*^  MGtzc 
iat  wie  die 'der  Ki)|)re  im  SeUiUe,  jeilooh  mit  drei  scliwar/x-n  Hahnen- 
federn besetzt.  Jli'lindecfcen  rilbern  und  blau.  Im  Anliultlsdicn  bliihla 
«ine  Familie  v.  Lochau,-die  folgendes  W3]i|>en  führte.     Im  silbernen 


SSO 


LocVstaecIt  —  Loden. 


Schilds    einen   »cTiwanen    anftecbl   itehenden   Bären,  nnd    anf  des  I 
Helme   zwei    gettünte    BirenUtzen.     Uelmitecken   bUn    and    ntbcn.  | 
Dines  Geic^techr  eroäbni  Gsnhe  1.  S.  Ül3.  u.  t    Grotaer,  . 
Uetkw.  1)1.  S.  38.    Sioap.  II.  S.  786. 


Lockstaedt,  die  Herren  von. 

Zu  den  angeselienen  Geschleclitem  und  xa  dem  allen  Add  dn 
Prorini  Pommern  gehören  die  t.  Lockstaedt  (ancli  Lockiledl  and 
Lodiitüdl).  Sie  sollen,  nach  einigen  Aularen,  in  früheren  Zeiten 
Schlougeicuene  xu  Woldenbnrg  gewesen  sein.  Die  Gliler  KL  Lei- 
■tikow,  ein  Theil  von  Gr.  Sabow,  and  ein  Theit  von  Maskow  rind 
«eit  400  J&liren  Lehne  der  Familie  ^  denn  Hmning  r.  L.  erkanfte  ti« 
im  Jahre  l'.lftjiw  den  Grafen  v.  Kbentein;  eben  ■□  beiats  ate  bitc 
such  dai  DoitlfittJenbure  bei  Nangardt.  Namentlich  war  der  Major 
Ado'ph  ffrärWr^L-  Erbe  dieser  Tereinigten  Güter.  Nach  »daeia 
Teile  Helen  sie  im  Jahre  I76Ü  an  seine  drei  Sühne.  Der  UaontmuB 
Chriitoph  Htinrich  t,  L.  erhielt  Maskow,  SnrI  FrüdricA  v.  L,  llindes- 
burg ,  Johann  Adolph  *.  L.  Kl.  l^eittikow  und  den  Theil  an  Gr.  8a- 
bow.  Der  zuerst  gi^nannta  der  Brüder  starb  kinderlas,  und  der  jang- 
flte,  Johann  Adolph  t.  L.,  wurde  Erhe  von  Maskow.  Der  genanoia 
KnrI  Friedrich  t.  L.  halte  einen  Sohn,  Philipp,  der  dm  Gut  Uindeli- 
tiiirg  erhte.  Kin  Ttieil  dieser  Güter  »I  noch  gegenwärtig  in  dca 
Hunden  der  Familie.  Auch  besilzl  gegenwärtig  der  Landsdi«ttida- 
pulirte  Ferdiiuind  v.  L,  zngleich  den  Kiltenitz  Carow  bei  Regen- 
vralde  und  Labes.  Dieses  Gut  Jiat  die  verwittwete  t.  L.  ,  gebotne  t. 
Werber,  dem  Soline  ihrer  Stieftochter,  Philipp  FViedHch  t.  L.,  *er- 
insclit,  der  aach  nach  dem  am  14.  Januar  1778  getrolfenen  Vergleiche 
davon  Beiiti  nabui.  —  Auch  in  Preussen ,  namentlich  in  der  Gegend 
Tun  TiLsit,  iat  eia  Zweig  dietei  Familie  zn  ilaute.  —  Ediui^  t. 
Lockitädt  starb  am  lO.  Janaar  llt33  als  Oberlandesgerichlinth  ta 
Insterborg.  im  I.  Husaren  regime  nt  stand  bis  mm  Jalire  1812  ein 
Major  V.  L.,  der  früher  im  Husarenregimeut  v.  Prittwitz  gedient 
hatte.  Hr  trat  als  ObenUieutenant  in  den  Penaionutand  nnd  ist  im 
Jahre  1819  gestorben. 

Die  1.  L.  führen  ein  aus  einem  tcbi^gUnken  binnen  nnd  silber- 
nen Schach  von  der  Linken  zur  Kecbten  hervorspringendes  silbernes 
Einhorn  im  rotheii  Felde  und  auf  dem  Helme.  Ilelmdecken  blau  und 
tilbern.'  M.  a.  genealogisdie  Beschreibung  des  liochadeligvn  Gc- 
■cltlecliles  >on  Lockalädt  in  Pommern  ,  1714.  4.  B.  M.  s.  Brügge- 
jnBiiD,   Beschii-ibung  d.  Ilen.  Pommerns. 

LodcD  (de),  die  Herrca  von. 

Ein  alles ,  einst  lehr  reiches  Gesehteclit  in  PomnUTB  ■  daa  die 
6Qter  Susi,  Gramenz  n.  a.  w. ,  auch  pfandweiae  mehraie  laliTe  hin- 
itarch  diu  Stadt  Bnblita  besass.  Caspar  v.  Loden,  ÜHn  «u  Gut, 
eriiielt  die  ehen  genannte  Stadt  im  Jahre  Hlfi  alt  Pfibld  von  dem 
Kxeliof  zu  Cainin,  Ludwig  Gmf  t.  Kberstein,  er  trat  ite  l44(t  winler 
■b  (Bruggemann  Sttr  Th.  3ler  Bd.  S.  iaO.J.  —  Sii-ion  v.  Loden 
wurde  von  den  Colbergern  im  Jahre  1SI2  gefangen  genommen,  nnd 
als  Raubritter  und  Wegelagerer  liingeridllet  Oulsltack,  Bescbreiboog 


I    l'o 


Citri   I 


i  S. 
I  Loden  i 


>  ecela 

n). 

I  SIeltio, 


Lßdcr. 


281 


8,  lIS.)    M.  H.  BDch  Kall  v.  Simmern ,  Beschreiban^  Von  ^nuneni. 
Gsohe,  II.  B.  S.  Ua.  und  llupel'i  MnCerialien  1789.  S.  187- 

Loder,  die  Herren  von. 

So.  Majestät,  der  jetzt  regierende  König,  erhob  .am  Y7.  Notbr. 
1809  den  Geheimen  Rath  und  Dr.  der  Medicin,  Fer^aimd  Chrialiaa 
T.  Loder,  in  den  Atlelstand.  Er  alarli  am  t(t.  April  1U3  zu  Aloskau 
sla  kaiserlich  ratsiicher  «irklicher  Slaatsrath,  Leibarzt  des  Kaisers 
sn^Moskau.  Ritter  des  ScL  ^Vladimir-  und  des  Set  Ännenordens, 
Präsident  des  Kircheoralli)  der  evangiiliachen  Gemeinde  xa  Set.  Mi- 
chael in  Moskau  und  der  la  derselben  gehörigen  Sehnte,  Mitglied 
der  kaiserl.  Gesetz coinmisaion  und  der  mosXauiBchen  JUnenchaft,  auch 
de«  med  icini  sehen  Heiclisco  liegin  ms  und  der  AkademiHn  der  Wissen- 
a^afen  und  gelehrten  Uesellsch^^i  zu  Set.  Petersburg,  Berlin, 
Pari«,  GÖUingen,  Wien,  Padaa,  Zürii:!!,  Krlangen,  Hanau,  Jens, 
Halle,  Wilna,  Moskau,  and  Blirenmiliilled  der  kaiserlichen  Univer- 
■il&t  KU  Moskau.  Folgende  interessante  Notizen  aus  dem  Leben  dle- 
■et  beriiliniten  Mannes  dürften  liier  an  ihrer  Stelle  sein. 

Er  war  lldi  zu  Riga  gebaren.  Sein  Vater,  Pastor  nnd  Comi- 
itorialaBsessor  daselbst,  war  aus  Franken,  sein^fj^Dtter ,  eine  geborn 


Cappcl,  ans  Lielland.    Nachden 
«on    nm  bis  ilTi    becuclil   hatte 
17TS  am  Stiflungstagn   der  Cniver 
Medicin    ond  Chirurgie,    und   I 
all  ordentlicher  Professor  i 


das  kaiMiWM  Lyccum  zu  Kiga 
,  ttadirt«  ft  in  Gjiltineen  Modicin. 
ität,  protnoviRe  'flP  als  Doot«  dra 
t  danut  die  ihm  angetragene  Stella 
uer  medicin  Ischen  FaoullÜt  zu  ieiu  an, 
veijihrigen  Reise  (1780  (g.f  nach  Frankteich,  Holland 
Qüd  Kngland  machte  er  in  Holland  mit  Camper,  SandsFurt,  Bonn 
nnil  Ljunet  Bekannlscliaft ,  eben  so  wie  er  anch  an  Paris  mit  Deiault 
(in  dessen  Hause  er  3  Monate  wohnlSf.  wo  Jch  unter  seiner  An- 
leitung in  chirurgischs'ii  Onerationen  n  üben) ,  Louis ,  ,d*Axyr, 
Daht>enlon,  Fianklin.  Portal,  liaudelo^fbe  (bei  welchem  sc  eilten 
Corsa*  liher  die  Ü|ierBtionen  der  GebuTtsQÜlfe  hörte)  in  nähere  Be- 
rührung kam.  in  Honen  übte  er  sich  vier  Monate  lang  im  groiien 
Hilitairhos|iiial  nnter  David  in  der  chirurgischen  Praxis.    In  l^ndon. 

Euhraclite,  beaachte  er  die  snatomischen  Voiiesun^HI  % 
u  dessen  Tode,  nnd  beschältigte  sich  vorzng- 
ucn  ■■  oessen  Museum;  auch  hatte  er  Öfleren  Umgang  nitl  Banks, 
Schieden,  und  mehreren  anderen.  17^3  kam  er  naob  Jemf Burück, 
ernchlele  daselhsl  ein  neues  anutomisches  Theater,  auch  eine  Knl- 
bindnngsajistolt ,  hn  welcher  Stark  der  Aeller«  ihn  nnterslützle ,  und 
ein  Naiuralien-Kabinet,  bei  welchem  er  Lens  som  Gehiilfen  hatte; 
auch  gründete  er  ein  mediciniich  •  chirorgischea  Kiinlcum,  wonn 
Hofeland,  Himl;,  Succow  ond  Bernstein  Antheil  nahmen.  17S3  wani 
et  Gebeimer  Uofrath  und  Leibarzt  des  Herzog*  Ton  Weimart  und 
Physikui  der  Sladt  und  des  Kreise»  von  Jena;  lehrte  Anatomie,  P^ 
riuloeie^  Chirurgie ,  Entbindungskuait ,  medicinische  Anllirt^tm^ 
gericliiliclie  Araneikunde  und  Naturgeschichte,  hielt  ein  [abeinlHMS 
Dlipututorium  und  erlhejite  den  Ifebtiitimen  Unterricht.  IMÜ  t|M  er 
ala  GeJieimer  Rath  in  preusaische  Dienste  und  ward  als  ordent- 
licher Professor  der  Medicin  zu  Halle  angestellt  Daseibat  errishteta 
er  eine ^thirnrgische  Krankenanstalt,  bei  welcher  Bernstein  sein  Ge- 
hülfe  MV,  und  lehrte  Anatomie,  Physiologie,  Chirurgie,  Entbindungs- 
kvut  und  geriahtliche  Medicin,  Nachdem  nun  Halle ,  während  eine 
Heise  nach  seinem  Vuterlande  (ISOü)  i)in  von  hier  entfernt  lialle,  ftN 
dna  Königreich  Westphalen   gefallen   war,   schlug   er   den   Antrag]    i" 


-4 


282 


Lodcr. 


» 


■  Staates  in  treten,  am,  Wnnle  I80S  ionigl.  t-— ,. 
Lierg,  und  privatiiirte  kienuf  als  boMm^ 
so  Pistenbn^  und  dann  zu  Moskau,  la  Pe(«i^ure  wurde  er  dm 
Kaiier  Alexander  vorgeitelJt,  ck-r  ero>9Rs  Wolilfefillen  an  adner 
.  Allu  schnell  bethäügendcn  LehenJigkeit  und  Wttlk(^nliIlüas  fand ,  iintt 
ihn  (tSlÖ;  lum  vrirkLidien  Stutiratli  iinJ  l^ibarzt  ernannt«,  naclid«m 
er  von  dem  König  von  Preunen  seines  Dienslei  entlassen,  und  sur 
•  ^  Belohnung  )tt  den  AileUtand  verauUt  norden  war.  Dt  Alexander  m 
Jk  ihm  freigestelä  hatte,  seinen  Aiit'entltallsort  in  KusEland  nach  Belie- 
K  bon  za  IieBÜTOmen,  lo  wÜhUe  er  Muskau.  Hier  wurde  Graf  Öiler- 
^^tnuin,  vou  ihm  geheilt,  sein  grosser  Bescliülzer,  Als  Mit|ilied  Am 
'^Bjoediciniicben  Rathictdegiums  erhielt  er  im  Jahre  ISi'i,  in  wddeai 
^P  Nijioieon  Rnnlavil  mit  <Krieg  überzog,  den  Auftrag,  für  die  in  Hoe- 
V  kia  beQndliden  nusisclieu  Verwundeten  zn  lorgon,  und  nachdem  die 
französisclie  Alnwe  dieie  Stadt  besetzt  liaCte,  erriclitete  er  lürtiOO 
Tcnrunttelu  Offiziere  nnd  3t,000>  Gemein«  in  mehreren '  entfei^ta 
Slfidlen  nnd  Dörfern  MllitairhospflÜler,  deren  Leitung  er  S  ftMfejIt 
lang  bis  zum  Ende  führte.  Im  Jalire  iSl'S  wurde  ihm  eine  Crimiäl* 
ogtersDchnng  über  den  Commissariats  -  nnd  medicinischen  Theil  dei 
(fTtUien  Mi  Uta!  rhoa|)  itaig  zu  Moskan  übertragen.  Mit  Mulh  nnd  Knft 
eatliUtHe  er  in  dieser  Dntersnchnne,  die  ein  Jnhr  lang  dauerte,  (Ua 
Aati  itattgefnn denen  ^rgeudungen  und  IMissbräuche,  worauf  ihm  dia 
naue  Einrichtung  mS  ObuTdirectiuii  dieses  Hospitals  übertragen 
wordc.  Kr  fiilirte  dieiMbe  Ti«r  Julire,  und  fügte  ein  besotideres 
Hoai^Ul  für  Ufiliiere  htnu,  su  dri-üen  tiei|nemerer  Linrichtang  ei 
*un  einigen  iiatrio tischen  Mitgliedern  der  moskauischen  russischen 
Kaaßn&n  nach  alt  einen  freiwilligen  Beitrag  von  36,000  Kabeln  erhieU. 
1S17  bekam  er  die  t'ewünscble  Untltusong  von  dieser  AJistalt,  vorda 
aber  zur  Vurbauerung  anderer  Uuspitüler,  so  wie  verschiedener  Ka- 
nn!^ und  Gefängnisse  gehraacbt.  Die  lUUersrhaft  des  oioakanischen 
Gonvernpmt^iits  ehrte  diese  ^n  so  uneigennützige,  als  rastlose  Thä- 
ligknt  im  Dienste  der  Menx^i^il  dudurch,  dass  sie  ihm  ein  Mitglied 
diplam,  und  die  znm  AndjHtan  des  beendigten  Krieges  für  den  Aflel 
gestiftete  M.xlajlle  ertbeilte.  —  Als  Kaiser  Alexander  im  Jahre  it8l9V 
eine  S:imj[iliing  von  anatomischen  Präparaten  gekauft,  und  der  Uni- 
T«nilnt  i\i  .Muskau  gesibenkl  hatte,  erbot  er  sich,  ein  nenes  itaalo- 
uiaches  Institut  in  errichten,  und  ölTentliche  Vorlesungen  aber  die 
Anatomie  unentgeltlich  zu  JiaUen,  mich  die  UeLungen  an  Leichnamea 
za  leiten.  Kr  bunte  hierauf,  im  Auftrage  und  auf  Kosten  de«  Kai- 
een,  ein  iirachtvollOE ,  mit  HÜisÜlen  versehenes,  anatomisches  Hu~ 
■enm,  welclies  über  100^000  Kübel  kostete,  und  wurde  alsdann  mit 
dorn  DiuiiiünienordanuchainGk  geziert,  der  dem  für  Ehre  mehr  «oA 
ab  für  <.i'-M  cimiillinglichon  Grpis  viele  Freude  machte.  —  Ohne  «geiit- 
liclie  Pr»\iü,  über  als  Hausfreund  von  den  höcliaten  nnd  reichstes 
Pamilieii  v.'i  Moskau  consultirt  (er  war  einst  einer  der  ersten  Open- 
leun  nnd  Chirurgen  gewesen),  widmete  er  jede  freie  Minute  dea 
anatomischen  nnd  physiologischen  Vorteiungen,  welche  er  iinenlgell- 
licb  als  bloiser  Khrenprofessor  der  Cniversitüt  in  Inteinischet  Sptüchs 
vor  mehr  aU  100  Zuhörern,  auch  Niclitarzlen,  hielt,  und  dadurch 
IVeilicb  mit  den  »um  Theil  eingerosteten  Professoren  jener  lluclt- 
(cliole  in  alU'ilei  Zwiespalt  gerictli.  Denn  er  hatte  auch  im  hohen 
Alter  dassi'lbe  J'euer  im  lichtvollen  Vortrage  bewalirt,  womit  er  einM 
am  Schluste  des  vorij^en  Jahrhunderts  in  Jena  Alles  etektrisiite,  und 
niclit  selten  auch  Goethe  unter  leifle  Zuhürer  zog,  bei  desalb  Jubl- 
l.^um  er  in  Moskau  eine  glüuzende  Feierlichkeit  veranstaltete.  .\Het, 
was  im  Bereich  der  Heilkunde  lag,  ergrill'  er  bis  kurz  vor  seineni 
Tode,  mit  der  Ulm  auch  noch  als  Greis  beiwohnenden  LcbhafiigkciL  — 


I 


Lodcr.  283 

Cieser  hncbbejabrte ,   durch   daa   Zutrauen   ile*   Goii?emeDK   Ton  ' 

Moicaaj  Flinten  GolyxJn,  doiipelt  wirktsme  Miinn  war  uucli  Pröii- 
dent  des  KirchonratliK  drr  ältenlen  efaneeliaclien  Gemeinde  iles  riissi- 
■dien  Reichs  zu  St.  Midiael  zu  Moikau.  Kc  atiftete  oJer  erweitet)^ 
mehrere  1j eh rans [allen  und  Sctinlen  mit  Beihülfe  edler  Männer  clleser 
Gemeinde  und  ilelKe  sich  manchen  Anmnlhungen  und  Unbilden  nnec- 
schrucLen entgegen, sie  mocIitenvonSt.PetertliargoderSaratovt kommen. 

Et   vnncliied   irielir   an  Enaaüane   der   Lebenskraft   als   nn   einer  •         ' 

Krankheit.     Vermählt   halte    er  tich   mit   der  Toditer   det  Prurissors    ' 
der  Medizin  Richter  in  Gültingen.    Von  Gestalt  war  er  klein;  kürper- 
liclie  Beireglichkeit  zeichnete  ihn  ans.     Aus  «einem  ganzen  Uenelimen 
IttDclilete  g-roste  Heiterkeit  and  Freondliclikeit  hervor.  — 

Seine  Scltriflen  sind :    Hebere,   des   .1.  Theils  TOif-lEnlers  lettrea  h  • 

nne  Princesse  d*Allemaene.  Rtga  n.  Leipzig  I77J.  —  Vilet's  Unler- 
liclit  in  der  Vieharzneikunsl,  aus  dem  P'ranxösi sehen.  l.'Th.  3.  B.  ^ 
Lemgo  1376.  —  Dis«.  de  ossiam  pnbi*  lectione  in  parta  diflicili  etc. 
Gott.  1778.  —  D.  Primae  lineae  neuralogiae  corimria  hiunani,  coia- 
ment.  I.  Jen.  niH.  —  Fr.  <]U0  pulmonum  docimasia  in  daMnin 
Tocatnr.  [Lid.  1779.  —  Pr,  observatio  anatoinica  tumorls  »cirrliosi  in 
lidti  cranii  aperti.  Ihid,  1779.  —  l'r.  III.  de  fagiiiae  uteri  (irociden- 
tis.  Ibid..  17m.  —  Pr.  Arteriarnm  Tarietates  nonnallae.  Ibid,  1781.  -<- 
D.  de  mascnlosa  nleri  stnictuia.  Ibid.  1789.  —  Johnson's  neues  Sy- 
stem der  Rntbindnngskonsti  aus  d.  Bngl.  Leipzig  178!.  2  Tii.  —  An^ 
zeige  eines  Colleginms  iibi:r  die  Anatomie  und  l'lijsioiogie  des 
tnenichlidien  KÖrpera.  Jena  1784.  ~  Pr.  VJIL  de  nova  ampnta- 
tionis  methodo.  Ibid.  1787.  —  Anfangigriindc  der  mediz.  Anlliropo- 
lotpe  und  der  Staatsarzneikonde.  Jena  1788.  3.  A.  1800.  —  Pr.  Ob- 
■erTstio  herniae  diajihragmulii.  Jenn  1784.  —  Pr,  quo  probatur  «rM- 
larem  nrificii  utenni  forniain  cortam  ineuntis  graviditatis  Signum 
Bon  esse.  Ibid.  1785.  —  Pr.  lithotomiae  ememlatae  descri|jt>o.  Ibid. 
1785.  —    Pr.    de    renumj  coalüione.     Ibid.     178Ö.   —     Pr.    de    (ood 

futrici  in  chirurgia  u«u.  Part.  I.  Ibid.  1787.  —  Analoiiii.':ili('s  Hand- 
uch  I.  B.  Ebend.  1788.  3.  A.  IRÜO.  -^  Pr.  Uisloriae  :iiii|>ir(a[ionum 
'feliciter  institutarum  pnrlio.  I  — XIX.  Ibid.  1789.  17y3.  —  l'r.  Ol.a«- 
vationis  hfpopii  et  inde  enatae  ijnizeseos  pnpillae  ]>3rtic.  1.  et  II« 
Ibid.  1701.  —  Beobacht  n.  Erfahr,  über  d.  BalggeacliwiiUle-  <>W''%j' ^^k 
Laleinistheo.  Leipx.  179,^.  —  Pr.  Paracenteseos  siotts  maxillari*  U^  ^^ß 
■loris.  Jenae  1793.  —    Pr.    Cancri   labü   inferiuria   felidter  exstirpati  .-       J 

Iiistoria.  Ibid,  1794.  —    Digltipedis  per   tunpalalionem   curat!  historiiu  Jm 

Ibid.  17M.  —  Chirnreiach-medizin.  Buobachtungen  1.  S.  Weim.  1794. 
-  —  Anatomische  Tafeln  zur  Berürderung  det  kenntniss  des  mensrhl. 
Körpers,  deutsdi  u.  lateinisch.  Ebend.  179*.  18(M.  Ü  Liefer.  —  Pr. 
Bistoriae  anearysmalis  tpurü  arteriae  braoMaHs  fdiciler  curat!  (iintG. 
lr«f.  Jen.  1795  —  96.  —  Pr.  ÜbservalJoDi*  MFoti  per  spliacelan  de- 
■tructi  et  rejiroduclioni*  ope  renlitiili  put.  L  et  II,  Ibid.  1795. —  Joar- 
nai  der  Chiru^ie,  Geburtshilfe  und  gerichtL  Arzneik.  Jena  1797 — 
180A.  4  B.  oder  lü  St.  —  Pr.  MeletematDOi  ad  medicinam  {breniem 
■pecfanlium  part.  I.  et  H.  Ibid.  1797.  —  Pr.  Üescriplio  «dooli  nrU 
narü  lingnlarii-   Ibid.  17y8.  —     Anfangigriinde   d.    Chinirgii.   L  Th..  ( 

Bbend.  1800.  —  Pr.  descriplio  calciiÜ  renalis  conipicirtc  inagniEudinis. 
Jenae  1801.—  Pr.  Observatio  I.  calculi  «eiicap  urinarint  ftniinaeipont» 
«xcDsti-  Ibid.  1801.  —  Pr.  Obs.  11.  caleulorum  tenalimn  iiijxfOB  nunie- 
ma  in  lemineo  carfavcre  observatus.  Ibid.  180t.—  Pr.  Arteiiulsrum  cor- 
neftc  hrevis  ilescriptio.  Ibid.  iSül.  —  Pr.  I— IV.  IMma  mjoloeJac  dlu- 
meeta.  Ibid.  Igoa,  —  Gulacblen  der  niedizin.  Fauullät  zu  Jenn  übw 
die  Impfung  der  Knhpocten.  Übend.  180'i.  —  Grundriwi  ilM  Anatömio 
im  AinehL  Körpers.  1.  Th.  Ubeiul,  1806.  —    Etenienta  anatuuua« 


S84  Lo«. 

fi*inia«i  corp<nif  y  C  L  Xosc  19?3.  ^  Finiz«  enK^fn*  pUoiop&iBcbc 
AiAauid!Hiifea  1773.  —  Beitrife  za  <i<^=i  Viauforscb^r ,  SdUözer'i 
Bri'^vechftel,  Jenem  iKoen  Briefvecfa««^!.  «i^fn  d«ncichem  Mercor. 
Rach.'iolZy  Beitrage  ZQf  geridbtL  Annei^'L  —  Vcrrpii-m  zv  Hincä'i 
B«*m<^rlE.  aber  die  Ziluie.  (lena  IT*.»  a.  i  Fr:r>j>*^i:ea  Ceben.  loa 
H'kTTi't*!  B<obactiL  aber  die  FaM^escLvär?.  i  l.*:pzlr  (7*^.)  Seine  letz- 
ten S<hritVa  betnle«  die  Cholera.  —  D*zn  I^.stiM»  der  allgem.  Li- 
terat jrzj^i  tu  ng  trat  er  glekh  bei  dessen  ER:5t-r^en  im  J  17^  ah  MU- 
arf«ei>^r  bei  nnd  lieferte  tob  da  an  viele  onJ  ais^ezeiclüiece  Beitrige 
für  dieses  Blatij   besonders  in  den  früheren  Jahren. 


L^S,  die  Grafea  ud  FreilierreB  tob. 


Der  Uraprimg  dieses  alten  fr^iu^TT\lr:h»fi  GcicIJTcLts  T*ri!Iert  sich 
bis  in  die  frühesten  Zeiten,  and  der  \ame  soU  von  dem  Worte  Lo, 
4er  bei  den  alten  heidnischen  ürdeatschen  ein  Gütze  i!er  Haine  oder 
WIMer  war»  oder  dem  keltischen  Worte  Lo  herstammen.  Für  diese 
Ableiten;?  ipricht  anch  der  Opfer-  oder  Kesselhaien,  den  di«>ses  alte 
Tomehme  fieirhlecht  im  Wappen  fuhrt.  Der  erste,  der  aus  dieser 
I^amiiie  bekannt  geworden  ist,  ist  IValier  ▼.  Loe,  vermälili  mit  einer 
T.  Mirbach-  —  Gerhard  t.  Lo^  kommt  im  Jaiire  1200  ali  Zeage  bei 
einem  Vergleirh  des  Herzogs  Heinrich  t.  i^othringen  mit  den  Grafen 
▼.  Geldern  vor.  —  Schon  mit  dem  tnkel  dtriselben,  IVejfei  v.  |.,oe, 
Herrn  zn  Marif:,  beginnt  die  ordentücue  Stammreil.»'  dieses  Hanses, 
namentlich  die  der  noch  licite  blGhendcn  Linie  der  Freiherren  Loe 
IS  Wissen.  Viele  andere  Linien  sind  erloschen,  namentlich  die  der 
Ijo€  an  Domenberg,  Holte ,  Knipi*enberg ,  Steinhaa«,  O^enleick,  Loe, 
Pflsderen,  Stadt  o.  .^.  w.  —  iressrl  w,^j.  II.  wnrde  im  Jahre  1416 
dw  Bhrcnwein  xa  Wesel  gereicht  —  I^oeff  ▼.  L.  war  Deut>rh-Or- 
diwmeister.  —  Balthiuar  t.  L.  blieb  in  Siebenbürgen  im  Türken- 
kfffege.' —  IfVwrl  ▼.  L.,  Wilre  und  Konradsheim,  Cle* escher 
Kaoiinerpnisident,  war  ein  sehr  gelehrter  Mann  unil  Alterthiimsfor- « 
■eher.  In  seiner  Ehe  mit  So^thia  v.  Ilaes.  Krbtochter  zu  Conrads-  * 
heim  I  erzeugte  er  13  Kinder ,  von  denen  jedoch  nur  Detjenhttrt  -  Ber- 
fnmi,  Freiherr  ▼.  fjoe,  Herr  zu  Wissen,  kurbrandenburgischer  Kam- 
merherr^  »ein  Geschlecht  fortpUanzte.  Kr  wurde  im  Jahre  lb29  den  20. 
Octbr.  mit  seinen  Schwestern  in  den  Freiherrenstand  erhoben.  Steine 
Gemahlin  war  Anna  Francisca,  Freiin  v.  Nesseirode  zu  Ehreshoven, 
die  ihm  13  Kinder  gebar,  von  denen  Beriram  We*sel  deutsclier  Or- 
densritter und  Comthnr  za  Gemert,  Friedrich  Wilhelm  Domherr  zu 
.Trier  and  Speier,  auch  Propst  zu  Cleve,  Matthias  Balthasar  Dom- 
Iwfr  ta  Minden ,  Johann  Ad^tlph  Domherr  zu  Uildesheim  und  Propst 
s«  Clere,  Wilhelm  Arnold  Domherr  zu  LQttich,  jAbt  zu  Eussernthal, 
pfiUziacher  Geheimer  Rath  nnd  Präsident  des  Polizei-  und  Commer- 
siaintha,  Kari  Gottfried  deutscher  Ordensritter,  Comthur  zu  Cöln 
«nd  Ludcomthur  zu  Koblenz  war,  Philipp  Christoph  aber,  welcher 
kupfids-neabnrgischer  Geheimer  Ratli  war,  die  Güter  ererbte.  Hein- 
fkk FHtärich  Philipp  Freiherr  v.  L.,  war  Domdechant  zu  Hildesheim 
md  Statthalter  zu  Paderborn.  —  JoAnna  Adolph  Joseph  Alexander 
Freilierr  fon  Lo6  zu  Wissen. u.  s.  w.  war  mit  Maria  Anna  Katharina 
Freiin  ▼.  Wachtendonk  zu  Germenseel  vermählt.  —  Von  seinen  Söhnen 
war  FtimzKarl  Christonh  Freiherr  V.L.,  ^Uerr  zu  Wissen,  Mheer,  Im- 
stenroth,  Anbei,  Conradsheim,  St.  Martin-Fouron ,  Vehlar  und  PufTen- 
dorf,  Landhofmeister  des  Herzogthnms  Jülich,  Geheimer  Rath  und 
Amtmann  zn  Miselve.  —  Friedrich  Christoph  Freilierr  ¥.  Loe,  kur- 
pfalzischer  Generallieutenant^.GoaTerneur  von  Düsseldorf,  u.8.w.,  ein 


Löliell. 


«85 


t  dei  Franz  Karl  Chris  tnpb,  war  mit  AnnaMarbThereiia 
trenn  zn  Winkelbaasen,  einer  Scliwester  ile«  Freiherrn  l'hiljpp  Wil- 
lietm  Johann  r,  ll'lnkelliausen,  mit  dessen  Sohn  Franz  Karl  Grafen  v, 
Winkelliiiuaen  äWacs  üetchleclit  im  Mannsalamaie  eiloich,  lermählL 
Durch  einen  Familien -Veitrag  wurde  daher  bestimmt,  dat>  die  iweil« 
Linie  der  Fretberren  t.  Loe  das  Wappen  and  den  Namen  der  6ra(en 
V.  Winkelhaosen  mit  dem  ihrigen  vereini^-en*,  und  aich  Freitierren  t, 
Loe,  Grafen  t.  WinLelliaiuen  «ch  reih  en  ao  Ute,  (M.  i.  den  ArdkclWin- 
kelhaDien.J  Dieier  cetite  leinen  Neffen,  den  Freilierrn  Ccrhnril  A»- 
lon  Eitatiuid  Asai^rut  t,  Loe,  der  vor  der  franzöiiadien  Hevolution 
königL  preas«.  Major  und  Amtmann  zi^  Miselve  war,  llt04  StaaCarstli 
und  Ritter  der  Eli  renleg  i  on ,  IS06  aber  Si-nator,  Groaikreuz  de«  Ite- 
uniona-Ordena,  and  im  Jahre  1806  den  6.  Juni  in  den  Grafenstand  er- 
hoben «nrde,  zum  UnifersBlerhen  ein.  Da  der  gedadile  Graf  r.  Uov 
kein  Majorat  gestiftet  hatte,  lo  zog  ea  [lie,  Familie  tor,  den  allen 
deiibchen  Freiherrntitel  beizubehalten  und  den  GiafenaLiiid  aufEuge- 
ben.  Von  den  Gesdiwiitem  dea  Grafen  war  fVaHs  Anton  Uoinherf 
und  Ardiidiakonui  zu  LÜttidi,  A'nrl  Maltlieterordensriller  und  Kiu< 
meiiter  in  kurpfa  lila  dien  Dienalen,  Ludwiij  Anio%  Johanoilertliter, 
Comlhar  zu  Rottiwell  und  küoigl,  baienchei  KauimerheTTj  Vlemcm 
Domcapitiilar  lu  Münster  und  Hildesheim ,  Johann  Wilhelm  Matlbeser- 
riller,  ComtliUT  so  Welheim,  Lönigl.  baieruhcr  ObeiaC  nnd  Kammer- 
berr  und  JoAnnn  Jdoliih  in  iranzotiidien  Diensten.  -~  Der  erwähnte 
Graf  hatte  zehn  Kinder.  Ein  Solin  desselben,  Üammiliaii,  Freiherr 
T.  LoS,  iai  seit  dem  Jalire  1833  künEgl.  preuia.  Kamnterhsrr. 

Daa  Wapiien  der  Freiherren  t.  Loe  zeigt  im  dibernen  Schilde  ei- 
len (Chwarzen  Kesselhaken  in  Gestalt  einea  Hufeisens.  Derselbe  ist 
an  den  beidtn  untern  t^pitzen  doppell  Eedxmil  widergebakt  Der 
Helm  iaI  mit  einer  Wulst  timwunden,  aus  welcher  drei  Paar  ailberne 
und  acliwaiTe,  abwechselnd  über  einundei  liegende  S trau gifedern  hervor- 
kommen; über  jedem  Paar  StrauMfedern  ist  der  besdirieben«  KMiel- 
baken  sdiwebend  dargesit-lll. 

/  Das  Wappen  der  Fn-iherrn  v.  Loe,  Grafen  v.  Winkelliümen.  he- 
aland  in  einem  qnadriiten  Schilde,  welches  mit  cJfeiii  UerzieKilde 
tntchen  war.  Das  letzlere  zeigte  das  StaminwapM^  ^Iw  ir.  Loe, 
nüinlidi  den  Kesselhuken  in  Nilher.  tnt  1,  und  4.  silbeniBBFtlde  des 
UaupIsrJiildei  war  ein  schwarzea  Theer-Kranz-Kiven ,  im  7.  und  3. 
rotbca Felde  ein  tetbi»  uuCgeriditeter  Hase  dargestellt.  DieEPstMtilJ 
trug  drei  gekrönte  tielme,  von  denen  der  mittelste  den  Schmuck  der 
T.  Loü  zeigte,  auf  dem  rechten  Helme  zeitjte  sidi  zwitclien  ÖAta 
actiwBTZCn  und  einem  silheinen  Adleriliigel  das  t.  Winkolhausenm* 
Wappen,  nÜmlidi  daa  scLwarze  The erkranz' Eisen  im  silbernen  Scliilde, 
ans  dem  linken  Helme  wachst  ein  Hase.  Die  Helmdecken  redita 
«cbwara  nnd  tilbera,  links  loth  und  golden.  2u  Schildlialtem  waren 
iwei  golden«  Greife  gewählt 

Nachrichten  über  daa  alte  freiherrlidie  Geidiledit  der  t.  Loi:  fln- 
dri  man  in  Kobeni,  U.  ü.  18  u.  s.  f.  Iteimauni,  hislol'.  lil.  gcnenlog. 
bect  U.  p.  Uä.    Zedlcrs  Universal-Leiic  XVIIL  S.  14U. 

Löbell,  die  Herren  von. 

Dia^WJIi  adelige,    IheiU   freiherrlidie  Familie   i.  LÜbell  »oll  ans 
dem   Bww   nach  Schwaben    unif  Oesterreich  gekommen  sein.     Hier 
*clirieb£^ch   die  Freiherren   dieses   Namens   v,   LÖbell,   Frdhenen    . 
*.  Giaft^tTg  nnd  Treissdorf.  —   Jiilumn  v.  Liihell,  Freihfrr  >.  Grdn- 
burSi  WW   kaiaerl.  Katb    unil  Obcrmün^imeister i  sein   Urenkel,   IffMj 


I 
1 


284 


Los. 


humani  corporii,  t.  I.  Motc.  Hm.  —  VW: 
ALIianillungen  1773.  —  Deitriige  zu  ilvm 
Bricfireclitel ,  deuen  neuen  BricfwecLsul , 
Bucliliolz,  Beiträge  tvr  gericlill.  Arznei;:"' 
B>fnierk.  über  die  Zäline.  (Jena  ITM.)  n.  . 
lli>me'i  ReoLacliL  über  die  Fostgescliifiir'' 
Ifri)  ^cliril'len  betrafen  die  Cliolera.  —  i'  ^ 
iTaliirzciliinE  trat  er  gleicli  bei  denen  i-  ' 
arl>pilcr  hei  und  liererte  von  da  an  li"-'  ''' 
für  djeiei  Blatt,    bMondera  in  den  li:*'"    -  '   ' 


ll/.-la.(l     Uie 


1b 


Würden  f 
M  In  rtem  Infant.-R^m.    | 
.jndHelir-Brigade  in  Trier    | 
:\     Kr  erwarb  licll  im  . 
itliat   in   Kurland,  upd  ii 
iIm  Kirtienlaubei   für  in 
K  hinzueerügt.    Bei'Leip- 
•rrnu  Km»   1.  L'laMC  ernt- 
Loe,   die   Grafen   Uff     ■>  l*»!™ -Lieutenant  und  Adjg- 
4  ilani),   i*t  der   ge);en«ätäge 
<>.  lliviaion,  I.  Comniandant  toi 
.  i'laue  (erworben  bei  Lei|iiig) 
t.iihell,  früher  in  der  oitpreiit. 
l'it'viL-RegiiTicnle,   erwarb  tick 
'rden   and   bei   Coulummien  ii 


Der  Uniirnng  dicaet  tüten  trni 
bw  in  die   frülieslen  steilen,   und    ' 
der  bei  den   alten   lieiilniarli^n  Ov 
WSider  war,  oder  dem  keltUHin. 
Ableitung  ■])rielit  auch  der  0|i- 
vornehme  Geirlttcclil   im  lVj|>i.' 
F'amtlie  bekannt  geworden  i  - 
V.  Alirbacli.  —     Otrhanl  > 

einem  Vefn|i-irti  ilei  H'Ti'i 

V.  (;eldein   vnc,   ~     »plioti 

Herrn  zu  Marlü,    be|>iiiJ  - 

itamentlicli  iüe-  dr.'r  iiu  :i 

u  Willen.     Viril-  an  i' . 

LoE  u  Domentieit;,  •. 

Fanderen,  Stadt  u.        > 


f  !*'n.<ihciTCii  und  Herren  von. 


_jr  Khren... 
danitneiiiter. 
krte^.  — 
Kammerprüaidentj 

beim,  PI 7. 
tnu»,  (''rall 

OotiT.  äil 


Jm   Eltvlen  und  an(>eiehen(teii  Adel 

L  Brandenburg  und  in  llülimen  {^zälilL 

rVeiberriicIie ,   und  einer  ilie  grüllieli« 

iiB  Würde   braclile  Johann  Frieilriek  v. 

iiru  werden,  lt)4}  an  lein  Haut,  und 

7;,,  '•'»Jimtmd  Freiherr  v.  L.,   LursächaJKbei 

,,  .  .uiNiniiter,  im  Jahre  I7>i0.  —  Ali  tttamni- 

'tcbnu  undMcberJ)  JinCrossenachen,  Klein- 

[ip  im   tilu|;!>i'K<:lien ,   Ziebingen   ttnJ 

iMÜlirl.     Audi  Kurtörbaii,   ScIiÜnfebl 

Uluuibi'ri,' ,   I)a!witz  und  Falkünberg 

rirr  V.  L.     In  der  l^auKitc  war  Scliön- 

"' liühmeu  waren  sie  iin  i'radiiner  Kreiie 

tiitr  nach   ihrura  Ritleriilze  v.  Lüben- 

iren  nunntea  aie  licli  bier  nichthüben, 

"t'lrher   lidi  im  Jalire  173,   wie  die  Fa- 

n  und  Tod  mit  einer  afrikaniachen  KÜni- 

liatte,  aoll  sein  Sjiiel  gewonneii 

^Ipiticbe  Taiiferkeil  in  den  pei;en  die  Unglüii- 

'  II  Namen  l.öwen  oder  Lüben  erbalten  lia- 

blifilung  des  Namens,   wie  die  Bedeutung 

um   bei   demielben   nüher  zu  erwähnen  Gele- 

>u  Scliteiien  loll  ein  Zweig  dieaea  Hauiei  dai 

Jei  grällichen  Fuinjlie  y.  Stoach  gehürig,   er- 

Kitter  aus  dieieniGeschlechte  blieben  in  derTar- 

>,  in  der  Mitte  de«  15.  Jahrhundert!,  war  Ge- 
b'iirston  iinil  -Stünde  in)  FeUlzuge  wider  die  l'o- 
liiilicha  Güter  im  Lande  Crossen  und  war  vin 
'n  V.  L. ,  auf  Scliinaclilenhaßen  und  Scböoft-bl. 
I  Uauicr  Urehno  und  Nirkcrn  von  ihm  abgMtamuit 
.'Loben  war  im  Jiibre  iliVi  türati.  Briegiclict 
U.  —    Jehmm  v.  L,  trat  im  Jahie  ld87  in  bran- 


it  fifcnffelirti*  IKenste  dt»)  'gelangte  in  ilenB^nien  cur  Vä^  «(ne* 
wirU.  Geheimen  Rallis  nnri  Kanilers  dei  KnrfTintea  Joacl lim  Friedrich,, 
der  ein  unbeBcIircililicIic»  Vertrauen  naf  seine  Reilliclikeit  vnil  nur  ' 
•eine  Kenntnisse  im  Staatsdienste  selzle.  Kr  verlor  alier  dieses  An« 
a«hen  onler  dem  Kurflirsten  Johann  Sigisintind  und  wurde  Im  Julir* 
1609  seiner  Dienale  entlassen.  Nacb  zwanzig  Jaliren  rief  man  ihn 
zmr  Eurücfc  in  den  Gelieimen  Ratli,  jedocli  nielit  als  Kanzler.  Hr 
■Mrb  am  VI.  Juli  tli36.  Er  war  Besitzer  der  icti&nen  Güter  Blum- 
berg, Dalwiti  und  Palkenlerg  bei  Berlin,  aacli  gehörte  ilim  Bulen- 
dorf.  —  Jobimn  Friedrich  Preiberr  f.  L.,  geb.  am  37.  Febr.  1593, 
wurde  npch  lorgElligen  Studien  und  grossen  Reisen  durch  alle  Lan- 
det HnTO|ias  im  Jahre  1633  knr&ächsisdiar  Oberamtsverweior  der  Nie- 
derlaositz,  tüSO  Landriditer  dieser  Crovinz;  im  Jabre  I6i('.>  trat  er  in 
die  Diensle  des  Karflirslen  Georg  Wilhelm  ,  i^  Um  cum  OberlLaii|it- 
mann  nnd  Verwes^  der  Herzogtlifimer  Crossen  nndZSIlicbau  besteltle 
«od  zu  vielen  GesMi^tscIiafl<-n  nach  Regensbnr^,  Nürnberg  und  Wien 
braurJite.  Et  empünj;  im  Namen  des  Kurniralen  im  Jabre  ltii3  die 
brandenburgiscben  Keichi-  um!  die  bübm.  (.ehne,  bei  welcher  Cele- 
genlieit  ihn  der  Kaiser  in  den  Keicbsfreiherrtn stand  erhob.  Zugtcicit 
emanatt  ihn  sein  Kurfürst  zum  «irkl.  Gebeimen  Ruth.  Kr  vermil- 
t«l(e  im  Jabre  1&I3  den  Frieden  zu  Kopenhagen  und  wurde  in  den 
Angelegertbeiten  der  Königin  Mxrie  Klüonore  von  Sobweden ,  Gernnh- . 
lin  GuitiT  Adol|ibs  und  Tochter  de»  Kurfürsten  Johann  sigismund 
yon  Brandenburg,  so  wie  dor  Wiltwe  4ft  Karfiitslen  Georg  Wilbelm, 
Cebraacht  Kr  war  ancb  brandenburgisehor  Bevolliriäcbligler  bei  den 
Frieden stractsten  zu  Osnabrück  und  Münster:  eben  so  war  er  kui^ 
fürztl.  Coinmiisarius  bei  der  Vermüblung-  6«»  Fürsten  K:igi>t/.i  zu  Cros- 
■en  im  Jabre  1651,  auch  bei  der  Muld  det  neuen  Hti ren meislers  in 
Sannenburg,  wo  er  zum  Jabannlterritler  geschlagen  wurde.  In  den 
folgenilen  Jahren  ward  er  von  Neuem  zu  verschiedenen  Gesandtschaf- 
ten gebraucht,  er  erhielt  im  Jahi«  1660  die  Comlhurei  zn  L*gOW| 
und  starb  am  16.  Mai  ]6(i7. 

Im  Jahre  17W  kommt  Dirrl  IT^äehrnnil  r..idislreili.:rr  v.  L.,  vor, 
der  in  MagdeburgiidK-'n  :inalii<sig  war.  Hin  und  wieder  linden  »ir 
ancb  das  Geichlvebl  v.  Lötö  geschrieben ,  namentlich  boi  dem  unten 
näher  erwälinten  M'u|<[>en,  was  auch  Siebmacher  mit  dem  Namen  t> 
LSbe  bezeichnet  —  Sehr  zsblreicb  sind  die  Mitglieder  dieser  Fami- 
lie, ilie  in  den  Johann iterorden  aufgenommen,  wurden.  NtunualUdl 
waren  tu  Sonnenbiirg  tu  Kittern  geschlagen  worden: 

Johtmn  Frkärieh  Preilierr    v.   Loben    (Commendalor)   am    10, 
Dechr.  li>5?. 

Xintimilian  Freiherr  t.  L.  (Commemlator)  am   II.  Sept.  Ib38. 

Friedrich    iri/hrfn   Freilierr   v.   I„   am  7.  .4|iril  1728. 

Ueiitrieh  OHa  Freiherr  v,  L,  am  7,  April  1728. 

Half   rhri4tijih   Freiherr  v.   I,.   am    16.  Augnst  1731. 

FrUdrieh  Adulfh  Freiherr  t.  L.  am  5Ö.  Februar  IJ3T. 
Von  der  grüilichen  Linie  lebt  gegenwärtig;  der  Graf  Alhrecht,  ge- 
boren den  ly.  A^rll  ISOO,  früher  Amtshauptmunn  im  metfsniscben 
Kreise  de*  Künigreicli»  Sachsen,  Herr  auf  Nieder- Küdelsdorf  und 
Ober-Oerlaclulieim  bei  Görlitz.  Er  ist  seit  dem  36.  Angoat  fM38  mit 
Harlll.  Grilin  Lipgie- Wolssenfeld,  geb.  den  10.  Juni  ItllO,  TermaldL 
~idet  desseHien  war  der  vor  einigen  Jalmpn  xii  Dresden  veiw 
Her  Graf  v.l..  Seine  Gemahlin,  eio^Grälin  r.  Breuler, 
im  Tode  gefolgt.  * 

brandenburgbchcn   und   Itreius.   Armee   kommen   folgende 
FMiiUie  vor: 


^ 


jnn  nnil  StEidt-Ol.i 

langt.  Der  üt(<  '■■ 
V.  Ci>iirtiir=;  ( 
nnil  ist  y;p(:"M"  ■ 
1813  ileii  IMtIU 
Jahre  t8l4  "i<: 
rütiinitdwi  Am 
lig  Imtle  dic"  ' 


Fünilirr-Ilnt  ^ 
in  HutiK  iMi 
Ftankr«ieli  { i ' 


Lohen. 

,  Ftril.fftT.  G... „«       -   ^  T»"?pft 

rn   i?r.r  nm;  -      .    !      -    '**"  i-^ttnd,    »^ 

I      -      f.  '     ■  •■■illiont«!«"' 

,.S  Dort''*;? 

■     iiiilMir  auJi''*! 

J  ."   .Ii-r  Kiirpriil»,   'r^ 

:!  d»  Genortti  t.  Scliüni"*' 

:"artcbIKe,  und  Ton  <lem  •' 

Diwen  Pftslen  bekleW«*' 

I!  CmsidH.     In  Berlin  «ngf 

i'-rlrir  und  übernitlim  digegc4 

'i't   kurmiikisctien   Utttf^rir, 

■  ii-t  wurde.  Im  Jalire  1680  «irJ 

■    !<-ri;inI  bei  der  GrenadinTgnris, 

■  l'Miilipr^rEle.     Kr  wohnte  dem 

iiml    ZKidiriMe   sieb   riitmlicbil 
i    ■iiisiinte  ihn  1713  lum  Gene- 

■  iir     niimherrnaWllo    zu  Mae^e- 
i-piiiiiDt,   dus  er   ein  Jahr  s|iiM 

'III'-'  171^1    »ard  ef  zum  Oei»> 

'II?  iiiji  Colberg  befördert.    Sei« 

li.iii.     Kr  nur  zweiniHl  Termildt, 

sk.    au>  c)t:in  Hause  Uolienerxlebea, 

-I    «ebar,    von  denen   ilin   vier  Sohne 

N.iJi  dtni  Tode  Keiner  erslen  G«iualilia 

1  la  Hedwig  T,  Durgsdorf, 

■  r.iiierr  ».  L.,  «larb  als  Generalmajof, 

j!   Krbberr  auf  Fatkenberg,  Mal»!«^ 

>ii).n  des  Toreiwälinten  (^ersUieale- 

iTI'i  in  prenssücbe  Kriegadi miste.    Im 

-iO  Major,  1738  OhersUjeutenaBt,  17« 

I   iiad  Clief  des  run  Keckscben  Uarni- 

.■■,',  Novbr.  1746   z.i  llabel*cliwerdt  in 

-■■inabUn,   _So|iliie  Friederike,   war  eine 

1j.  ,   ein  Solin  de»  Majora  und  Jobanni- 

Diid   der   Clirisline   *.  Hagen,   ecboren 

Nt<ain3rk,   ward  174J  Page   des  Markgra- 

l»ei  dejsen  Aegimento,  1758  Prem.-Lieu- 

Wirkliclier  Hauptmann   und   bekam   17M 

Im  Jabre  1JT3  wurde  er  mm  Major,  und 

rünrr   Garniionregiinenti   befördert.     Kr  Iialle 

klicben  Air»iT8  bei   Maien,   wo   er  gefangen 

'--'ttrn  niil  aiUgeieiduMter  TapferLait  [ieig<;- 

Ilodikireb    und   l.aaban   ehren *Qfl«<yuo- 

Pliiüppine  Tön  Wotlraii»*b.^ 
>n  Obent   T.  L.   bei   der  rnngdehUriSltlien 
!)iii)(ir«Quen  geboren  nnd  er»'arii  ajoii  den 


HHilair-TeTdienglorilen  bei  Nenkircli,  —  Ein  in  Prensien  geborner 
Major  T.  L>  iland  in  der  weilpliÜliiehen  Füailierbrigade,  Er  nurils 
im  Jahre  1807  dimittirt  ond  starb  im  Jahrä  1613.  —  Hin  anderer 
Major  T.  L.,  der  in  Pommeni  eeboren  war,  ilaml  1806  im  Regjmente 
vacunt  T.  Manitein-Draeoner.  Derselbe  sctJed  1810  aU  Obentlienle- 
nant  am  dem  3-  Ilaiarenregiinenle  aas  Dod  war  im  Jslire  1818  Polt- 
meislet  in  Itlünclietierg.  —  In  dem  Regimenle  t.  Arnim  zu  Berlin 
dienle  ein  y-  L.,  der  1813  als  Lieutenant  im  8.  Infaiit.-Itegini.  an 
seinen  ehrenvollen  Wunden  starb.  —  Hebrete  Olftziere  dieses  Namens, 
■teilen  jetzt  nncli  in  der  Armee. 

Das  Wappen  der  t.  L.  giebt  Siebniaclier,  I.  S.  166.  nnd  Ik  8, 
49.  Ri  zeigt  ein  durch  eine  silberne  StTiue  getbeiltes  Scliild,  in  des- 
sen obenii  schwarzem  Felde  zwei  Löwe nkögife  und  in  der  untern  eben- 
fatla  schwarzen  Hälfte  ein  silbernerLüwenkojif  ilargatellt  sind.  Auf  dem 
Helme  lind  drei  goldene  LÖwengch weife,  iiteuzweiie  in  die  Bühe  gelictitt, 
Yorgeitetlt,  llelmdecken  recblB  golden  und  iclikarz,  links  silbern  und 
Schwan.  Das  fteihcrrliche  Wapppn  zeigt  ein  lialb  <iaer  und  in  die 
Länge  getlieittes  Schild,  liu  ersten  silbernen  Felde  iet  ein  zireikii|ilt- 
'  gerAdlei;  mit  demNamenizngeF.lII.  vorgestellt;  das  zweite  schwarze 
Feld  ist  lon  zwei  silbernen  Bulken  durchtogen.  Das  dritte  Feld  leigt 
dss  imprünglich  v.  L.'sclie  Wa|)|ien,  Der  erste  Helm  trügt  den  ge- 
lirünlen  Dop|ieladler,  der  zweite  einen  wachsenden  Mobren. 

Nadarictiten  Über  dieses  Gescliledil  linrlel  man  in  dem  allgem.  ge- 
nealog.  Uandb.  I.  S.  ti6t).  Geneat.  Stammtafel  des  Iioctifreliierrl.  und 
liocliiulel.  Gescblecbts  der  t.  L. ;  ein  Manuscn|it  in  5  Bogen,  SiliHpiui, 
L  a.  603—607  und  S.  371  und  786.    Ganbe,  I.  -S.  93J--28. 


I 


Lotienstetn  (Lüuenstelo),   die  Freihcri'cii  ym. 

In  der  prensiischen  Oberlnusiti  ist  diese  adelige  Familie  begütert. 
Wir  finden  sie  anch  unter  dem  Namen  LÜbensIein,  genannt  Vüickel, 
anfgelübn.  Di»  Mutter  des  ersten  Freiberrn  i.  lluuwald,  konigl. 
Ecliwedisctien  ,  kursäclisiscben  und  knrbtandenbnrgiscben  Genetals  u. 
s.  w. ,  war  Vrtala  Löbenslein,  genannt  Völckel.  —  Kobert  v.  Loben- 
stein  beiass  Ober-  und  Nieder-Wartba  (Strom)  in  dem  zum  Re^e- 
rungsbezirk  Lie^nilz  gehörigen  Kreise  Hoyerswerita  der  Oberl.inxitz. 
Diese  Güter  besitxt  jetzt  sein  einziger  Sobn^  der  Lieutenant  Baron  v. 
L.  int  18.  Landwehrregimenle,  vermlililt  mit  einer  v.  Müschwllz.  — 
Lnvt  Freiin  s.  Löbenstein  ist  die  Gemahlin  des  Grafen,  Kodmslirnst 
lu  L>nar.    (M.  s.  diesen  Artikel.) 


L  Ö  Fe  n ,  die  Herren  VOD. 


Eine '  sdelige  Familie   dieses   Namens ,   die  mathinasslicli   gleiclie 

tammang   mit   drn  Herren   T.   Loben   bat,  kommt   in   der   preuss. 

t*roTinz  und  ijii  Küiiigreiche  Sachsen  vor.  Im  Jahre  1S06  war  ein  v, 
Lüfen  Koblen-Brciin  -  und  StabLolz-S]iedllear  in  SaaEhorn. —  In  dem- 
selbfQ  Zeiträume  dienten  verschiedene  v.  L.  im  preuss.  Heere,  und 
in  der  Gegenwart  slclri  ein  Major  t.  L.  ,  der  im  Juhre  1806  in  dein 
Regimonle  v.  Kleist  zu  Magdeburg  dienle,  im  37.  Inftinterie-IteBimeqt« 
in  Thom.  —  Rin  Ca|iitaia  dletes  Namens  steht  bei  dein  7-  Lud. 
wchrregimente. 

ils-Lex.  III.  ly 


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2»0  LocUliürcl. 

LoeUhoefel,  die  Herren  von. 

Diu  ailelige  Familie  l.oellliüfel  y.  Lüwensprnng  gehört  <ler  Pto- 
Tinz  Preuasen  an,  wo  die  Giiltr  Fried  rieb  bIi  cid  e  und  Slirlanken  alH 
Besitznngen  denellien  lind.  Georg  Friedrich  Laellhorel,  Hofratli  und 
Geisndter  in  Waricliaa,  wnrde  mit  seinen  Briidern  nnd  Vetlern  »h 
dem  Zunamen  t.  Läwen>iiriing  ttm  1.  Janaar  1713  rom  König  Fried- 
ricli  I.  in  den  Adelitand  «rliolicn.  Sie  sind  von  Prenssen  ancb  nach 
Pommern  eeltomini-n ,  wo  der  unten  näher  eiHälmte  Gencrallieulenanl 
FritdricK  irUhclm  *.L,  am  U.  Seiil.  17(16  die  Güter  Scliwellin  imFBr- 
■tentlinmikreiie  und  Vüldttow  im  Belgarder  Kreise  eTkanfte.  Er  er- 
baute auf  dem  zalelit  genannten  Gute  ein  sctiünei  SditoBS,  nnd  nacb 
■einem  am  14.  Februar  I780  erfolgten  Tode  Helen  diese  Beaiaunna 
an  «eine  Gemahlin  ICliialietli  Luise,  geborne  ».  Broicke,  mit  weldter 
er  keine  Kinder  erzeugt  bat.  —  In  der  preuM.  Armee  sind  zn  höhe- 
ren Würden  gelangt: 

Friedrith  Wi&elia  Lnullliüfel  v.  Löwensprnng,  geboren  am  16. 
Mai  1717  7u  KÖnieBberg  in  Preuiien,  ein  Sohn  de»  Krieg»-  nnd  Do- 
mainen-Ratba  Gturge  Albredtt  \.  L.  und  der  Anne  Kegine  i.  Schrö- 
tern, der  zur  Würde  eine»  Generallteulenant«  ^on  der  CaTutletie, 
Clwb  eines  Küraisierregitnent»,  General-Inajiecleur»  der  Cavallerie  ia 
Pommern,  Ritters  dei  Ordens  pour  Is  merile  und  Amtibau)itmaniiB  lU 
Joliannisburg  gelangte,  Er  trat  im  Jahre  1731  in  das  Kürauierregi- 
ment  v.  Egel ,  ward  1736  Cornet,  IT43  Lieutenant,  1749  Stabs-,  17öO 
wirklicher  RiltmelBler,  1707  Major,  17M  Obentlientenant  und  Com- 
mondeur,  1760  Obervt,  erhielt  1761  bei  Langensalza  den  Orden  pour 
le  mt>rite  und  176d  das  Kürassierregiment  Markgraf  Friedrieb,  wti- 
chei  nach  dem  im  Jahre  1771  erfolgten  Tode  des  Markgrafen  seinen 
Namen  erhielL  Im  Jabre  1764  ward  er  zum  Generalmajor  und  Ge- 
neral-Inspecteur  der  ponimerschen  Cniallerie,  17i6  tum  Amtsbsnpt- 
mano  za  Johannisbiirg,  und  1777  zum  Generallieutenant  ernannt.  Sein 
Tod  erfolgte  im  Februar  dea  Jahre»  1780  zu  Belgsrd.  Witbrenc]  aei- 
ner  49iülirigen  Dienstzeit  hatte  er  vielfache  Gelegenheit,  seinen  Uuth, 
seine  Tapferkeit  und  Dmiicht  an  den  Tag  zu  legen.  Fr  war  mit 
Luise  V.  Brösike  Termäblt;  diese  Ehe  war  aber  kinderlos,  —  Oflo 
Friedrich  v.  L. ,  geboren  im  Jahre  1728,  ein  Sohn  dei  Kriegs-  und 
Oomainenratlig  Otto  v.  L.  ward  1745  in  das  Cadettencarps  stifgenom- 
men,  und  trat  1746  aU  Fähnrich  in  die  Armee.  Im  Jahre  1755  wor- 
Ae  er  Seconde-,  tlbH  Prem.- Lieutenant  1763  Stabs-,  1761  wirklidiel 
Hauptmann,  1773  Major  und  Commandeur  eines  GrenadierbalaiUons, 
und  17920hersllieatenant.  Kr  starb  am  10.  Februar  1785  unTennählt, 
hatte  den  Schlachten  des  sieh enj Übrigen  Kriege»  rühmlichst  beigewohnt, 
nnd  war  bei  Zorndorf  verwundet  und  gefangen  worden,  (M.  i.  biogr. 
Lex.  aller  Hehlen  u.  HiliL-Pers,  Bd.  11.  S.  417  u.  f.) 

Im  Jobre  1806  sJunil  in  ilem  Regrmenle  v.  Pelclirzlm  der  Lietile- 
Bsnt  V.  L.,  der  zuletzt  als  Major  im  31.  Infanterie-Kegimenle  diente 
und  gegenwÜrtig  im  Penaionsstande  su Weis.ieiir<'iä  lebt.  Im  königL  In- 
genieurcorps itand  damnt*  ein  Lieutenant  l.ocllliöfel  v.  Löwensprung, 
ein  Bruder  des  Vorigen,  zugleich  Lehrer  beim  C:ide(lenRorps  au  Ber- 
lin. Rr  war  zoletxt  inspccleur  der  lÜchxischen  Festungen  nnd  starb 
als  Generalmajor  a.  D.  im  October  1K)6  zn  Weiasenfels.  Er  hatte 
sich  hei  Ia  Chaus^e  das  eiserne  Kreax  1.  Cliisae  erworben.  —  Gegen- 
wärtig steht  ein  Cajjilain  t.  L.  im  4.  Infanterie-Regi Diente  und  nm 
bei  dessen  Fusilierbidaillun  in  Graudenx. 


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Loea  —  Löschcliranil.  291 

Loi-n,  die  Frcilcrrcn  von. 

Sie  linil  von  gleictier  Abatammung  mit  dem  fr^iherrliclien  Ranae 
T.  Loe  aaa  dem  Geldorn  seilen,  *on  woau«  Eich  ein«  Linie  tiacli  Pranb- 
furl  am  Main,  eine  andeie  nsch  Sclitesien  gewendet  liat.  In  dieior 
letztern  Provinz  kommen  lie  auch  unter  dem  Namen  v.  Lolin  vor. 
Im  Jahre  1806  w»r  Er«sl  /TräiricA  ChritUan  t.  Lnen  itÜnigl.  Jasüt- 
rath  and  CommiMarius  per|>etaiis  principalis  zu  Breslau.  In  der  prenu, 
Armee  sind  za  Ijölieren  Würden  gelangt : 

Johanu  Bernhard  v.  L-,  der,  im  Jülire  1700  gebaren,  I71B  bei 
dem  V.  Goltzschen  Regimen(e  zu  Wesel  Dlcnile  naüm,  1740  Major 
und  zum  Krejtzen sehen  FUiilierregimente  versetzt  wurde,  ITJQ  zum 
Oberstlieuienanl ,  und  1747  zum  Oberit  befordert  wurde.  Im  Jahre 
1757  ernannte  ihn  Friedrich  II.  zum  Generalmajor  und  Chef  eines 
Regiments,  das  ans  den  bei  Pirna  gefangenen  Sadicen  erriclitet  wor- 
den «ar;  dieses  lief  aber  schon  bei  der  Üadik'sclien  invasion  eu  Ber- 
lin aas  einander,  und  ein  Jahr  darauf  erhielt  t.  L.  die  erbetene 
Dienstentlassung.  Er  starb  im  December  des  J&lirea  1706  und  Iiatte 
•ich  namentlich  im  zweiten  ichlesischen  Kriege  rühmlich  auigezeicli- 
net.  —  Im  Jahre  1806  stand  bei  dem  Kei^mente  .Sr.  Majestät  dei 
Königs  zu  Potsdam  ein  Baron  v.  Lo£n ,  der  zuletzt  Rittmeister  im  7. 
Husorenregimente  nur  und  I8l0  als  Major  ausgeschieden  ist.  —  Ein 
Ca|ii(aia  v.  L.  stand  in  dem  Regimente  v.  Pultkummer  in  Branden.. 
barg;  später  war  er  bei  der  Gensd'armerie  angeslctlt,  und  gegenwär- 
tig ist  er  Major  a.  U.  —  Rin  Freiherr  v.  L.  ist  Major  a.  O.  und 
hefzogl.  anha tt-dessanisch er  Ho fmn rtcbull.  Er  erhielt  bei  Delle  Atli an ca 
das  eiserne  Kreuz  3.  Glosse  nnd  ist  auch  Ritter  des  Johanniternrdens, 
Seine  Gemahlin  ist  eine  geborne  v.  Hedemann,  Schwester  des  [ireuss. 
Generkis  v.  Hedemann.  —  Kin  Freiherr  f.  1..  za  Dresden  rerniühlte 
lieh  im  Jahre  18l3  mit  Charlotte  Beinharilioe ,  Grätin  v.  Kedern. 

Nachrictilen  über  diese  Familie  findet  man  im  neuen  geuealagi- 
sehen  Hand  buche- 1777.  S.  294  u.  f.  1778,  S.  841. 


Loe  per,  die  Heiren  von. 


Eine  adelig«  Familie  in  Pommern.  JoHnHn  Gfur^  I.oeper,  Re- 
gie rongs-Assesaor,  wurde  am  7.  Septbr.  1786  vom  Könige  von  l'reus- 
ten  geadelt.  Kr  ererlite  nacli  dem  Testamente  des  üofraths  JuAihir 
ttahrlm  Loeper  za  Hülle  am  3.  AprU  1775  die  am  25.  Juni  1742  von 
dem  Geheimen  Tribunalratlie  Jiihann  fWcdriiA  Loeper  erhauften  ullea 
V.  Borckeschen  Güter  f^tramehl,  Wed'lerwjll,  Zachow  und  Sdimo- 
row.  Gegenwärtig  besitzt  der  Hauptmann  und  Hitler  de«  eisernen 
Kreuzes  (erworben  vor  Paris)  v.  Loeper  das  Gut  bdimoroWj  and  der 
Major  8.  D.  und  Kilter  des  eisernen  Kreuzes  (erworben  bei  Bautzen) 
V.  L.  das  Gut  Stoelils  im  Kreise  Regenwalde.  I>as  äut  fttrainehl 
ist  jetzt  in  den  liand«n  des  Landschafts-Depatirten  t.  I..,  nnd  Wed- 
derwyll  gehört  dem  General-Landschaflsralh  V.  I,. 

Lüsciicltrand,   die  Hcrrcu  von. 

Ein  adeliges  Ge&dilecht  in  den  Marken,  dem  vom  Anfange  ries 
vorigen  Jahrhunderts  schon  der  Rittersitz  Bolieitdorf  im  Kreise  Uber- 
Barnim,  und  die  Güter  Radelow,  Pleakow,  Selckow  und  Sarow  on- 
gehütten.  Gegenwärtig  ist  der  Landrath  des  Kreises  Beskow- Stor- 
kow V.  Löschbrand,  Uesitzer  des  Gutes  Seickow  bei  Storkow.    '«■ — 


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Liiwenbcrger  —  Löwcncck. 


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iingesclienen  Familie  gefatirte  iler  Major  nn'1  CommanileDr  dei  Re^' 
iiienU  Geiud'ai'iiiHrie  t.  Lüactiebrand  an.  Kr  slarb  a.  D.  im  Jslire 
iSiy.  Kin  Solin  desielben  stand  1806  als  Prem -Liealenant  im  Regi- 
mente  Girde  da  Corps,  er  starb  tSOT  sli  Rittineialer,  Et  war  Caiu- 
nirui  hei  dem  Stifte  l>eter  und  Paul  in  Halbentadt.  Seine  W^ 
t'ine  geborne  GrÜlin  t.  Henberg,  lebt  in  BeiUn. 


IjÖ wenberger,  die  Herren  von. 

I.ünenbergcr  v.  Sclionliollz  ist  der  Name  e 


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»  Ad- 

erkennimgsdiplom  erliielL  Seit  dieser  Zeil  haben  fortwÜhrend  in  der 
|)teusB.  Armee  Offiziere  itieiet  Namens  geatanden,  und  mt-Iircre  dienen 
Miicb  noch  darin.  Christian  I^wig  LövenbeTgv.S.  ertiielt  im  siebenjäb- 
rigen  Kriege  nach  der  Sctitaclit  von  Prag  als  Lieutenant  im  Regi- 
tnc'ile  V.  Itzenplilz  den  Orden  [iout  le  inerile;  nach  Beendigung  d«i 
Krieges  wurde  «r  aU  Grenadier-Capitain  wegen  riett'adi  eiliallener 
Wandert  in  der  Graracbaft  Mark  im  Forstfaclie  versorgt,  ond  bat 
aowold  im  Militair-  als  im  Civilfaclie  deiu  Staate  60  Jahre  gedient  — 
Sein  Breder  FritdiHch  Tfilhelm  L,  t.  S.  wohnte  jener  glorreichen  Schlacbt 
:<Ik  Onizier  im  damaligen  Dragoner-Bepmenle  Aniuacli-Bayretilh.  bei, 
und  ging  später  in  hessen-casseliclie  Dienite.  —  Ein  anderer  Bradei, 
Kart  AvIoH  L.  v.  ^.  war  Ca^iilain  bei  der  Artillerie.  —  Ein  Sohn  des 
erwähnten  Christian  Lndwig  L.  t.  S.,  Johann  MnlOüiu  Chrintian  L. 
V.  S.,  lebt  gegenwSnig  als  Oberst  a.  D.  zn  Wriezen  an  der  Oder.  Kt 
dland  bis  zum  Jaliie  1806  in  dem  Reginiente  Kurfürst  v.  Hesien  ond 
erwarb  sich  das  eiserne  Kreuz  3.  Claase  bei  Wesel-  —  Ein  anderer 
|j.  T.  S. ,  der  zalclzt  Oberst  and  Commandeur  des  3.  Dragoner-Regi- 
iiienti  war,  wurde  als  Generalmajor  jiensionirl.  —  Im  lO.  Infantnie- 
Regimente  standen  zwei  Lieutenants  L.  v.  S. ,  wovon  der  eine  in  dn 
Schlacht  Tun  Gross-Görschen  auf  dem  Felde  der  Ehre  seinen  Tod 
fand,  der  andere  an  seinen  in  derselben  Schlacht  ehrenroll  erhaltenen 
Wunden  starb. 

Das  Wapjien  dieser  Familie  bestellt  ans  einem  silbernen  Scliilde, 
in  welchem  ein  zum  Springen  sich  anschickender  goldgekrünler  rother 
Löwe  mit  aufgesperrten)  Rachen  und  ausgeschlagen  er  Zunge  darg^ 
btellt  ist.  Auf  clein  gekiüntt^n  Helme  sind  zwei  silberne  und  roth» 
BüfTelliijrtier  angebracht.    Helmdecken  roth  und  silbern, 

Löweneck,  die  Herren  von. 

Ein  am  ll.Octbr.  des  Jahres  1601  vom  Kaiser  RndoIphtL  in  den 
Ad«Ut»nd  erhobenes  Gescbleclit,  dessen  Adel  Künig  August  *on  Po- 
len nnd  KorfTirst  von  Sachsen,  als  Reidlsvicar .  am  31.  Oetbr.  ITII 
durch  ein  Erneuerungsdiplom  bestätigte.  Aus  dicter  Familie  war  der 
Oberst  und  Commandeur  des  ehemals  v.  Ziettiensrhen  Huiaren-Regi- 
ments  v.  Löweneck;  er  soll  früher  den  Pjjuien  Schöps  v.  Löweneck 
geführt,  aber  diesen  Beinamen  auf  Jlerolil  Frii^dtirhs  II.  abgelegt  ha- 
ben. Bei  Kaisers lan lern  erwarb  sich  derselbe  den  Militair-\"erdienal- 
orden.  —  Ein  Sohn  desselben  stand  in»  Jahre  180«)  als  Rittmeister  in 
dem  Leibhnsaren- Regime  nie  *.  Rudorf'za  Berlin  und  war  im  Jahre 
1935  lönigl.  baicrischcr  Major  im  4.  Chevanx  Icgers  Regimenle.  Ge- 
genwärtig ist  er  Obers tlieutenant  a.  D.  nnd  Kitler  des  prcnss.  Mili- 
(■ir-VerdieMtorden*  (erworben  bei  Zelle). 


l^^u»^ 


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Lüvvcnfcld  —  Lüwcnfclä. 


LÜweufelü,  (dt)  die  Ucncu  von. 


ien.      MeV»M 


^Dui  alle  vornelinie  G««c1ilectit  r.  Lövenfelil  Iiat  s 
fm  der  ollen  ReicliiaCadt  Ulm  in  Scliwaben  genuuii 
Sültne  dlutes  Hauses  hatten  im  kaUerÜctien  Qeere  mit  ilxr  Külinlieit 
eine!  Lünen  gegen  die  Türken  gefucliten.  Einige  vm  iünen  waren 
niit  den  kauerliclieo  Vülkern  auch  nach  Scliletien  gekommen,  «o  sie 
«ich  am  Knile  iSet  15.  JaliiliunderU  in  den  FilrBlentliümern  Oppeln, 
Troppaa  und  Ratibor  aniäisig  machten.  Als  der  Stammlierr  dei  Ge- 
icblechti  erscheint  Itujierlus  Lüwen^e[g  zu  Ulm ,  der  am  Knde  des 
13.  Jahrhundertl  lebte.  —  Sein  i^olin,  Allicrt,  war  Sjiidiku«  der  freien 
Stadt  Dlm.  —  liin  Enkel  deswlWn,  tl'aiael  Lüwunfdd,  diente  drei 
römiicUen  Kaisern  und  nurde  ObersliienteiianC  Von  seinen  Verwand- 
ten ans  Ofen  nach  (Jim  znriickgerul'en ,  eHiielt  er  daselblt  den  Beina- 
men der  Ungar.  Der  Kaiser  Ruprecht  erhob  ihn  am  10.  Decbr.  1406 
aus  dem  Patrizier-  in  den  ReicbiadelstanJ  mit  dein  Beinamen :  Uuffnr 
dler  Htuij/Hr  y.  L.  —  Ein  Brcnkel  Ton  ihm,  Julinnnei  Hangar  V.L., 
knis^L  Oberilnaclitmeiiter ,  wurde  in  Beziehung  auf  seine  Iren  getüi- 
■t«ten  Dienste  roin  Kaiter  Rudolpb  IL  darcb  einen  Brief  d.  d.  Prag, 
den  }9>  Mai  1507  ermächtigt,  das  ihm  schon  von  dem  Kaiser  Maxi- 
milian 11.  atn  W.Mai  täli  Term ehrte  Wappen  lu  führen.  Seitdem  hält 
der  LÖ*e  im  Schilde  einen  Pfeil  in  den  Tranken.  —  Im  Jahre  ITI7 
starb  am  heili(;en  Chrttttage  za  Fre^stadt  in  NiederiRhleslen  kinderlos 
■1er  tapfere  Ritter  Jokarm  J'hnmiu  Nungnr  v.  L. ,  ein  im  kaia.  Heere 
lang  gedienter  nnd  renammtrter  OÜlzier,  der  bei  Sulankemen  tfi91  als 
kais.  Hmiiilmann  Ton  den  Türken  gefangen  und  narh  lielen  Leiden  and 
IriibenScliicksalen 'durch  den  Fried entscblnsa  von  Carlo <titt  erst  befreit 
worden  war. —  Von  dieser  adeligen  Familie  haben  sich  Zweigt  inSchle- 
sien,  Mähren  and  Sacli^Bn  verbreitet.  In  Mähren  besitzt  diese«  Hans 
noch  in  der  Gegenwart  einen  scliünen  Ritlrrsitz  bei  Gaya;  in  Bob- 
inen wurde  Jahaim  IVulfumiff  JIüAdm  v.  Lüwenfeld  im  Jahre  ItiSO  böh- 
mischer Ritter, 

3)  ßine  gleichnamige  Familie  war  anch  in  Pommern  ansässig. 
Ihr  gehörte  namentlich  der  Major  \,  L.  im  3.  Musketierbalaillon  des 
Regiments  t,  Haiscbilzki  in  Brieg  an,  der  1810  im  Penaionislande 
starb.  —  truhcbn  t.  L.  stand  1806  als  Stabscapitain  in  dem  Regi- 
menle  Garde  zu  Potsdam  nnd  starb  im  JaJire  1817  als  Oberst  und  3. 
Conimanilant  zu  Torgau,  Ritter  des  eisernen  Kreuzes  I.  Cl.  u.,s.  w. 
Dieter  Oirisier  Iiat,  wBrilig  dar  Tapferkeit  »einer  Vorfahren, 
Bahn  dnrchlaufert.  Er  halte  sich  scnon  im  Jahre  1806  sehr  ausge- 
icicbnet,  und  gehörte  zu  denjenigen  Offizieien  der  Garde,  die  feit 
entschlossen  waren,  sieb  nach  der  Cajiitulation  von  Preulan  mit  Ott* 
Walt  einen  Weg  zu  balinen.  (M.  s.  Pantheon  dei  prenss.  Heera  L 
S.  1?6.)  —  I^n  Hauptmann  v.  L. ,  Chef  einer  InTaliden-Compagnie, 
watde  im  Juhra  1805  von  einem  Grafen  t.  Sondretzki  im  Dnoll  et' 
schowen. 

J)ai  Wappen  zeigt  im  bluuen  Schilde  eine  weiste  Mauer  mit  drri 
Zinnen ,  aus  welcher  ein  gelber  Löwe  emporsteigt,  «inen  Pfeil  in  den 
Pranken  baltfnd.  Auf  dem  gektimlen  Helme  «iedurholt  sich  iler  Lii- 
uo.     Hclujdecken  blau  nnd  gelb. 

Löwcafelfl,  die  Hcrron  von. 

I)  Die  T.  LöwcnfeU  Slummen  von  dem  borühmicn  GeHbichlsfbis 
K*M,  JihMen  und  Diobtar  J^rai»  Igna:   Naso  ab,    dvr,   in  der 


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Löttcnklan  —  Logan. 


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Stiill  Sanzlan  in  Sclilesien  geboren ,  AmtiadTocal  nnd  Stadlroigt  n 
Hcli«fiilnit£  vac  und  um  Am  Jalir  1A5}  in  jener  Stadt  lebte.  Br  gut 
im  Jabre  lt)67,  wo  er  iclion  zum  Oberamt  nacli  Breilau  versetzt  «oi' 
d«n  war,  den  Phoenix  Redivints  der  Fiirjitenttiiiiner  Scliw«idnili 
nnd  Janer,  A«a  Prodrouini  Hiiloiiae  Sllesias  unä  mebrere  nnden 
Werke  herao«.  —  Sein  Sohn,  Juseph  JVom,  ward«  Prior  de*  Ben»- 
dictinerklosleri  za  Braunau  in  BÖlunen.  —  KnrI  Elirenfried  Jotfk 
JVnM  f.  I.Dwen(eU  leble  oni  da«  Jahr  16J1  lu  lireslau  und  soll  Kim 
Peraan  mit  dem  erwähnten  Prior  gewesen  sein.  —  MaHkia»  Mtu!  ifato 
\.  L.  wurde  am  1.  Juli  de«  Jahres  1G69  in  den  Löhmisciteii  BlUeN 
«tand  erhaben. 

})   Kine  altadelige  Familie  t.  LÖnenfeli   gehurt   oder  gehörte  d«t 
damaligen  Provinz    lehwediscti  Pommern,   oder  dem  jetzigen  ~    ' 
n]nBib«zirke  Itlnilsnnd  an. 


LÖwcnklno  (clau),  die  Ucetgii  von. 


1 

IctUtn      I 


Kin  vornelimes  pommerschei  Geschlecht,  da«  aach  i 
und  namentlich  im  Halberslailtiidien  begiitert  «rar.  In  der  I 
Londsoiiafl  lieiass  der  Kanimerlierr  «•  LÖwenclaa  den  Riltersitx  Orü- 
nenthal.  —  Gegenwiirtig  lebt  ein  «.  L.  zu  Treptow  a.  <1.  Kega.  —  Kin 
anderer  v.  L,  ist  Regierung!-  und  Foritmth  la  Kheinnberg.  —  Zwm 
Brüder  T.  h.  «landen  in  dem  Küiaiiierregiinent  i.  Quitzow,  der  It- 
Ute  erliJett  «nater  durch  Adoption  dnn  Namen  Boruille  v,  Ltitrenkba. 
El  nur  im  Jaure  t8l4  Lazarcth-CoimnaadanC  zu  Magdebni^  nnd  lebta 
nudi  «einer  Verabtcliiodung  zu  Halle  an  der  Saale.  Sein  JüngtrcT 
Itrudur  trat  in  die  Dienste  des  Königs  Ton  Wcitphalen,  nnd  i«t  im 
jiihre  1808  gMtorl>en.  Sie  lühren  in  einem  blauen  Schilde  xwei  Lo- 
weiiLIautin  auf  einem  mit  einer  Decks  turieheneu  Altäre. 

LÖwcnicIi,  die  Herren  von. 


Kammerrath  war.  —  Das  Lhni  beigelegte  Wapjiun  zeigt  im  bknen 
Schilde  drei  goldene  Sterne  (oben  xwei,  onten  einen),  und  zwiscbea 
denselben  einen  anlsiiringenden  gekrönten  goldenen  Löwen.  Derselbe 
sieht  verkürzt  auf  dem  gekrönten  Helme  iwisdien  zwei  schwanen  Ad- 
lerfirtgeln.  Da«  Schild  ruht  auf  einem  Fuisgeslelle  von  violettem  Mar- 
noi  und  wird  darcb  zwei  schwarze  Adler  gehallen. 

Logaii,  die  Grafen,  Freilicrrcn  und  Herren  von. 

In  der  Reihe  der  ältesten  acblesiscben  Rilterscbaft  stehen  die  t. 
Logaa.  Allendorf,  Schlanpitz  und  Jenscbwili  sind  Stammhäuser  die- 
Ms  Gesddeclit« ,  wahrend  aucli  Krajn  hei  SCrehlen,  Ölleradorf  bei 
Glaz,  Rosenthal  und  Künsberg  bei  Scbweidnitz,  Diersdorf  bei  Nimiriich, 
Säniilz  iiail  Ober-lJielau  bei  Liegnitz,  Olbersdorf  bei  Frankenslein, 
und  Aui  Stüdtchfii  Mlc«ko  im  Teschenschen  alle  Besitzongen  der  Fa- 
milie sind ;  auch  halte  diese  Familie  im  Jahre  l6tif>  das  Fiirslentlium 
Itlünsterberg  erkauft.  (H.  «.  weiter  unten.)  Thebosius  fiilirt  in  seiner 
berühmten  Handschrift  den  Kitl«r  Biätrich  Loguu ,  der  im  Scliweid- 
nitzichen  seine  Barg  halt«,  um  das  Jahr  1341  auf.  —  Man*  t.  L.  Vir 
lim  das  Jahr  134}  Burggraf  zum  Ha}>n  und  Ilolrichler  za  lauer.  — 
Zu  Anfangt!  des  16.  JatiibunderlB  koinnU  U'tnstl  i.  L.  auf  GIbewJflrf 


1^^ 


J 


Logan. 


tK 


ien  als  Maracball  iler  Herzoge  AIhrecht  tinil  Karl  zn  Hün- 
«erliert;  vor.  —  Im  Jahre  153ti  starb  Mtiiwiy  y.  L,  alt  Aehliitin  dea 
Slift»  Trebnili.  —  Matlhiat  v,  L.,  Jer  Aflter«,  wurJe  im  Jnbre  1H3 
zum  Landeshauptmann  det  FÜ raten Ihiiin er  Scliweidnilz  und  Jauvr  er- 
nannL  Im  Jahre  1548  war  er  bei  de«  Herzogi  Friedrich  111.  Ititter- 
■liielen,  unil  wolintc  Ava  allgemeinen  sclilceisdien  Fiirstenlagen  bei.  — 
Vtvrg  V.  L.  uml  Sulilauriiti  starb  I&&3  als  Protonolsriui,  Cornea  Pa- 
latinua,  fconigl.  Ralli,  KanoDikui  zu  St.  Johann  und  Propit  zum  heil. 
Kreuze  in  Breslau.  Kr  war  zn  seiner  Zeit  als  gliicklicher  Dichter  be- 
kannt. —  Im  Jahre  l5t)2  ward  Kagpnr  v.  L.,  aas  dem  Uanie  Alten- 
rtorf  im  Scliweidnitxachen,  zum  Biuliof  za  Breslau  und  obersten  Haupt- 
mann im  Her^oglliuine  Schlesien  erwalilt.  —  Mittlhitts  ».  L.,  der  Jiin- 
^re,  war  iam  dai  Jahr  15t!l>  Landeshaii|itinann  der  Puntenthiimct 
^fchweidnitz  und  Jaucr,  nnd  wnide  jii)  Jahre  I5R9  Kammerprütident 
von  Schlesien.  Br  hatte  der  Familie  «inen  neuen  Glanc  gegeben,  aneh 
gemeinicbaftlicb  mit  seinen  drei  Biüdem,  Georg,  AcfaricA  und  Oiirt- 
hnrd,  das  Fürstentlium  Muniterherg  iCm  JVrr  180,000  Gulden  erkaad. 
Ki  wurde  jedoch  von  Seiten  der  Landstande  dieier  Kmerb  nicJit  geneh- 
migt und  das  Fürstentlium  wieder  dem  Kaiser  Maiimitian  11,  Qberlat- 
aen.  Der  gedachte  Kanimerprüsirient  Hatlhia*  v.  L.  starb  am  1.  Mars 
1&93.  —  Heinrith  v.  L,  und  Allendurf  war  im  Jahre  1573  LancHi- 
bauptmann  zu  Canlh.  1580  wurde  er  l.andesliauptmann  des  Frirsten- 
thnms  Breslau.  —  Kin  anderer,  Heinrich  v,  L. ,  zog  am  Griindun- 
nentsge  des  Jahres  1601  bU  Landeshauptmann  der  Grafschaft  Glaz  zu 
Ulaa  ein.  Sein  Titel  war :  Heinrich  v.  I..  und  Olbersdurf  auf  Güi- 
mannsdorf  nnd  SchlauiiiCz,  St.  Johatmis-Uidensritter  zd  Mallha,  Cnm- 
mendatoT  »u  Troppao,  MackolT  und  Fürslpafebl,  des  bühinisehen  Prio- 
rats  Receptor,  romisch  kais.  Maj.  Kaninierratli  und  l.andeshanptmann 
der  Grafschaft  Glaz.  —  Gm  das  Jahr  165«  starb  Früdrkh  v.  L.  ala 
HegieninesTaih  des  llenogi  l.miwig  zu  Liegnilz  nnd  Brieg.  Kr  war 
zu  seiner  Zrit  ala  Dichter  selir  geschStzL  —  Sein  Sohn,  Bnllhmar 
FritJäch,  braehlB  <lie  freiherriiche  Wiirde  am  31.  Decbr.  16f7  auf  teia 
Haus,  und  war  als  ein  «ehr  gelthrler  Mann  und  Beförderer  der  Wi«- 
senichatten  bekannt.  Er  starb  zu  Breslau  am  0.  Fehrtiar  1701.  — 
Oollhard  v.  L.  war  eine  Reihe  von  Jahren  Käininerer  der  Konigin  Eli- 
Mbelb  von  England.  Den  Grafenstand  brachte  Heinrich  Ftiedrich  Frh. 
1.  L.  1733  auf  sein  Qaas.  —  Im  J.  1806  stand  ein  CapIUin  i.V..  tm 
M nsqueli er  -  Bataillon  des  Begiment«  t.  Strachwitz,  der  im  Jahre  M?4 
im  Pensionstands  geilorben  ist.  —  Ein  Graf  t.  Logau  stand  in  dem 
Dragonerreginient  t.  Kalte,  und  ist  im  Jahre  1813  als  Rittmeister  fai 
7t«i  schlesischen  Land  weh rregimenle  auf  dem  Felde  der  Ehre  geblie- 
ben. Ein  anderer  Grat  y.  Log  an ,  Ollizier  in  dem  Kegimente  Kaiiier 
Alttxander-Grenadier  blieb  im  Jahre  181^  in  einem  Zweikampf  in 
Berlin,  —  Bin  dritter  Graf  v.  L.  diente  früher  in  dem  Dragonerrc^ 
menle  t.  Irwing,  nnd  ist  im  Jalire  1818  aU  Kitlmeister  aus  dem  1. 
KürossieTTegimente  aus  dem  acliven  Dienale  geschieden.  Bin  Bitlnei- 
ster  Grat  t<  L.  erwarb  sicli  da«  eiserne  Kreuz  vor  Leipzig.  —  Ke 
in  den  Gralenitand  erhobene  Linie  dieief  Hanse«  besitzt  die  GStor 
Bansau  nnd  Tomsn  bei  Polkwitz ,  namentlich  ist  Atguft,  Graf  ¥■  h., 
Herr  a«[  Tornan.  Rentan  bei  Sprotlan  besitzt  oder  besass  Graf  «on 
Lo|*au  und  AUendoif,  Rillmeister-  t.  d.  A.  —  Eine  GräSn  v.  L.  t«t 
ui  den  Landeiüllesten  t.  Eckartsberg  Termahlt. 

Das  Wappen  der  v.  L.  zeigt  em  blau  und  weiss  geweckte«  SchiM, 
da»  T<m  der  obem  R«dlteil  Mr  anlern  Linken  von  einem  rottien 
Strich  durchschnitten  ist  Auf  dem  Helme  wiederholt  sich  das  geweckte 
Bild  mit  dem  roihen  Strtdie,  oben  aber  «teht  an  der  iossersie«  Vm-- 
derecke  ein  rothe«,  ■&  dar  tünlern  ein  weiMO«  Kügelchen  oder  Ei, 


i 


N*^ 


jlH^  Lokenstein. 


.V 


L 


iüfl  iik    ■«  >liM^  «tenaftiB  cn  Federboacb«    Die 
1^;^^  li^  t^Ää^    DiMw  Wappen  giebt  Siebmicher»  L  8- tt»   1U-|    i 
iiJujKM  iiM£  üee^teeedttedK  findet  man  in  Sinapioi,  L  S.  Ül— 'Ik 
luXiSAi.    KÜfldte»  IL  8.287-80.    Ganhe,  1  8.  9S-*4iL 


L^&esstein^  die  Herren  yod. 


i 


\ymm  teätel»  Fknulie,  welche  sich  in  Schienen ^  i 
ll^MipMtmu  «hmI  im  Pommern  verbreitet  bitte»  hat  ihren  NuMnim 
:«wi  VlnM#Uak  mto  Lohe,  einem  kleinen  Seitenitrome  der  Oio» 
'W  ^iM^  eMMtt  WMen  Stein ,  durch  den  dieses  Flusschen  in  der  €^ 
^<tkl  «^«  XMMbMk  flott.  Dietet  eriotchene  Geschlecht  fiUbite  in  si- 
^I^ui  IMiUfjjieaSn  fospnltenet  Schild,   detsen  VordertheÜ  votk» 
iik    ^  4:*Vb-BiM»  einwärts    gekehrter  Drache  mit    §m~     ' 
^^i«Hfc%  «ii|itt|Gkten  Flogein y  ?orgeschlagenen  Krallen, 
MMcklMw  tgSBtffc  Rachen,  nach  xwei  über  ihm  an  eiaeHi 
AiMi^<e  bMijisJKr  Granatäpfeln  fliegend.   .Das  Hinterfeld 
Jlli^  i|n4  nncbtinander  mit  den  Spitzen  gerade  üb^  sich  _ 
^nJL  ^MeftMntft  in  die  Luft  .fliegende  Pfeile,  onten,  nächst  an  denls- 
decn»  wü  einer  goldenen  Kette  zusammen  gelegt:   auf  jedens  dam 
IjitilS  «McMnt  über  der  Spitze  ein  sechseckiger  goldener  Ston.  Md 
«Wui  ^ftkionten  Hebne  zei^  sieb  ein  einfacher,  gerade  ▼orviits  |s- 
||<bKl«c  scbwaner  Adler  mit  zur  Linken  (des  Anscbaoecs)  geweBisfeB 
Kjwf^  und  Angen,  aosgeschwnngenen  Flügeln,  beiden  Ton  aidb  ■»- 
iiteeklin  Krauen,  welcher  im  Schnabel  einen  Pfeil  gerade  Bnckda 
mma  der  Zweige  halt.    Die  wordem  Helmdecken  weiss  nnd  Uan,  im 
MlMltm  lolh  nnd  weist.    (So  beschreibt  Sinapios  dieses  Wappen.) 

Mens  KiaMjpmr  von  Lohenstein  zeichnete  sich  im  Jahre  163i  !■ 

t^jImpliteh-Briegischen  bei  den  damaligen  Kriegszeiten  durch  gn 

m«ee  Dienste  für  sein  Vaterland  ans,  indem, er  piit  Gefishr 

liebent  nnd  Vermögens  die  Stadt  Nimptsch  mehreremal  von  der 

deraag  befreiete,  und  die  kaiserL  Cassen  dadurch  rettete.    Fnr 

wiehligen  Dienste  erhielt  er  vom  Kaiser  eine  goldene  Gnadenketle,  dii 

bei  der  Familie  noch  lange  Terblieben  ist     Im  Jahre  1642  legte  iha 

die  kaiserliche  Huld  den  Adel  mit  dem  Geschlechtsnamen  Lohenttein, 

fon  dem   Wasser  die  Loh,  welche  auf  seinem  Gute  bei  NImpttcb 

dnrdi  einen  dnrchlodierten  Stein  flots,  wie  wir  oben  schon  erwiluBten, 

bei.     Dieser  erste  Ton  Lohenttein  war  Vater  Ton  zwei  Söhnen;  der 

ütere^  Bamd  KmMmr  ▼•  Lohenttein  auf  Kittlan,  Reisen  und  Roachko- 

.j^  im  Nimptisch-Bfi^gischen,    war  zn  Nimptsch  den  2S.  Janntf 

;'>Mift  sreboren,  kaum  15  Jahre  alt,  dichtete  er  die  drei  Tranerspiele 

i  Bassa,  Agrippinn  «nd  Bpicharis,  und  zwar,  wie  ein  gesdiätz- 

iker  sagt:  —  mit  ^^rotser  Crelehrsamkeit  und  recht  minnlichem 

-Er  studirte  in  Leipzig  nnd  in  Tübingen,  besuchte  sodann  die 

Wien  nnd  fürstlichen  Hofe  in  Deutschland.    Die  iltalieniache, 

'  nhe  und  spanische  Spradie  hatte  er  ohne  Lehrmeitter  erlernt. 

e  1668  wurde  er  iürttL  ölsischer  RegierungsEatiii  Uemnf  Rath 

oitchen  Kaisers  nnd  Ober -Syndikus  der  Stadt  Bndan.    Der 

g  nnd  die  Macht  seiner  Rede  wurden  bewundert  •  er  glänzte, 

jpuAter,  alt  Geschichtsforscher,   als    Philosoph,  nnd  war    dabei 

.  ^Vortrefflicher  Jurist.    Er   hatte  den  Tag   seinen  Amttgetdiaftea, 

'Nacht  seinen  Studien  gewidmet  Sehr  zahlreich  sind  die  Gre- 
oidite  ni|ul  Schriften ,  die  aus  seiner. Feder  flössen.  Die  letzten  sei- 
ner Aiheiten  waren  die  Romane  ThatteUn  md  Arminias.  Thomasiat 
tact:  er  habe  noch  in  keinem  Bnche  eine  gründlichere  Gelehrsamkeit 
gefnnden,  alt  in  der  Thusnelda. 


..vv 


Daniel  von  Lobenstein  war  knrbratirlenbargscli<!r  Amlihanplmann 
Her  Commen'le  Lagow  in  iler  Mark,  iind  »on  den  Todilern  wiinle  W*- 
lene  mit  Timotlicu«  v.  Schinettau,  Hot-  an<I  iieumürliiiclier  Amtirulh 
in  Preussen,  Herrn  auf  Amtdorf,  TGrinÖiilt;  lie  gebar  eine  Tocliler,  dia 
an  den  Oberatlientvnant  v.  d.  Gräben  termalill  wurde,  Pie  iweiie 
Tochter  Daniel  Kaipar't  war  an  den  Ii5[ii|{t,  preuiiisehen  Ralli  Joliann 
Magnoi  TOn  GoldfuiB  aaf  Kitdaa  and  KeisBen^  vfrmäJilt.  Die  dritte 
warde  die  Gemahlin  HeinricL's  von  Giagvr  auf  Zettritz  und  Sdiüren 
im  Branden burgiictien. 

Der  einzige  Bruder  des  berühmten  Dichters,   JohaiM  Satpar  von 
Lohensiein  auf  Klein -Ellgut,  Miltel-Heilau  und  Klein- Beim  idorf,  mr 
11)40  auf  dem  riirsttlcben   Schlosse  zu   Nimiitach   geborent  itudirte  zd 
Breslau,  Jena   und   lieipzig,    luchte-sein   liocbstes  Vergnügen   in  den 
Winensctiaflen   und  Künsten ,   nnd   vollendete   das  letzte  Werk   teinea 
ßrnders,   den  Boman  Arminius;    er   hinterliess   sechs  Sübne  und  xw^ 
Töchter,  davon  Ewei  Söbne  und  die  Tücliler  vor  ilim  starben;  so  wurde 
docli  sein  Stamm   duTcb   folgende  Sühne  in  pnd  ausser  Schlesien  fort- 
gepflanzt : 
1)   Uant  Skgegmund  tod  Lohenstein   auf  GrosB-Silber  in  Pommern, 
war  kooigl.  preaitisoher  Major,   nnd  vermühll   t)  mit  der  Toch- . 
ter  des  Generuls  von  Peickoll,    die  Uini  eine  Tochter  gebar:  3). 
roll   einer  v.  Büaau,   mit  der  et   zwei  Sohne        *     '       "    ^  ' 


i. 


e  Todiler 


3)  IfnM  CArt*liiiR  von  Lohensiein  aaf  Klein-Etlgiit  und  Neudorf  Im 
Nimptichen,  LandconiniiiBorius  beim  nimptischen  Weiidibilde, 
Gemalilin  Eleonore  Theresia  von  GelUioro  und  Peteredorf.  Sic 
zeaglen : 

1  JoAntttin  5opAt'n, 
)   KnW  CiuIrv. 
f   Chariont  5d^w. 
)  C'Aritlinn  PAHipp, 
\  JoAnan  ffi^tl    v.  Lohenstein   auf  Merzdorf  im   MUnstertjergiscUen, 
kÖniBl-  polnischer  and  knrrürstlicli  sächsisclier  Capitain,   war  mit 
einer   v.  Seidlitz    nnd   Bogendorf   unweit   Schweidaitz   vermählt, 
und  zeugte  mit  ihr  eine  Tochter. 

4)  JoAnn»   Gottlieb   v.  Lobenstein  auf  Obcr-Arnadorf  im  Brie^scben, 

kaiserl.  Hauptmann  Im  d'ArnDuischen  Regimenle.    Gemahlin 
\on  Zedlitz  und  KlejijieUdorlf. 

In  der  letzten  llülfte  des  vorigen  Jalirbnnderta  ist  da)  Geicl 
tlec  von  Lolieoslein  erloschen. 

E"..  B.  Sinapini,   IL  S.  787  —94.    ».  Krohne, 
I,  II.  S,«)3u.f. 
1 


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,  die  Herren  Ton. 


Ein  BlUdeliges  Geschleclit  in  Geldern,  das  namentlich  im  La 
lel  das  Haus  Westerink,  und  im  Amte  Geldern  dw  Hau»  Bi 
donk.  das  Hans  Seiuond ,  Cnterthünnisberg  und  den  BertelscateUuilI, 
auch  einige  Güter  im  Jüliclisclien  iinil  Liittidiscben  besasi  oder  nocli 
besiUl.  —  Zwei  Sühne  ans  diesem  Hause  sUnden  im  Jahre  1806  in 
dem  Regimenle  v.  Uagken  lu  Mütuler^  der  ältere  denelhen  itarh  ijii 


298  Loniccr  —  Looz. 

Jahre  1835  ftl*  C3[>ilain  im  Batnillon  des  17.  LanilwchffegiiaMItej,  ihr    i 
jüngere  scliied  im  Jaliri?  1H30  als  Obenllieutenant  unil  BataiUoiw-Con- 
mnnileur  aiu  deu  2.  Laadwelirreeimeule  zu  Gnnibinnen. 

Lonicer,  Herr  von. 

\^  -W  Der  H^vr  «•  Lonicer  erliiult  im  Jaliru  1731  tom  König  FrieJtidi 

~~*         Wilhelm  I,  «inen  Adelibrief. 


t 

I 


Loo8,  die  Herren  von. 


F.ine  idelige,  ans  Sdiweden  stammende  Familie.  Aus  derwlben 
■ind  «encbiedene  MitgÜEdec  in  [ireuisisclie  Diunste  getrelen.  Ktn  Ms- 
joi  V.  Looi  oommaitdirte  die  Invalidun-Coumaenie  des  Regimedla  «• 
Arnim  in  Spandau  uml  »larb  1818  a.  D.  —  Hin  Capitnin  <r.  Looiim 
Begiinenle  v.  Müllendorf  ilarb  1774.  Zwei  Sühne  desseltien  ilienMn 
ebenfalls  im  Ueere;  der  ättpite  stMid  im  Ineenienrcorpi  und  war  la- 
leltt  llvr  Üireclor  der  Artillerie-  und  Ingenieonchule  cu  Berlin.  Bc 
ist  im  Jahre  1H36  all  peni.  Oberttlieutenant  in  Breilau  gestorben. 
Von  Keiner  Grnuhlt»,  einer  geborenen  v.  Liebermann,  ans  dem  llaaw 
Wettichütl  in  Scklesien,  sind  ihm  mehrere  Söhne  und  Ti>cliler  gebo- 
nn  noTilen.  Hin  Sohn  steht  ab  Lieutenant  im  3.  Garde- Kegimente. 
Dar  jiingtre  Bruder  des  Obers tlienlenants  stand  zuerst  itn  Kegimente 
T.  Natzmer  in  Posen,  xuletzt  im  20.  Infanterie- Regiments,  and  lebt 
gegeRKÜrlig  als  pc-nsianirter  Major  in  Berlin.  Kine  Schwester  dieser 
beiden  Brüder  Jst  die  Wittire  des  letzten  r.  Alimb,  MajoraUlierm  ftuf 
Ringen  Walde. 

"'     Fsmilie  Ton  Loos  fTilirl  ein  silbernes,   darcb   einen  Spitzen- 


(cbnitt  in  drei  Felder  lerfallundes  Schild.  In  jedfm  der  beiden  obern 
Felder  ist  efn  halber  goldener  Mond ,  in  dem  dritten  untern  Fehle 
aber  ein  zur  rechten  Seite  au  fii|i  ringen  der  goldener  Löwe,  der  eia 
Schwert  in  den  Pranken  lililt,  vorgeitellt,  Uas  letitere  Bild  wicdet- 
faolt  sich  auf  dem  Helme. 

Looz  nnil   Corswarcm,  die   Herzoge  nai^^J 
Fürsten  von.  ^^1 

Dieses  alte ,  gegenwärtig  funtUcIie  Geschlecht  stammt  von  den 
Cnfiin  von  Denncgau  und  llasbaye  ab.  Der  StainuiTaler  desselben  ist 
nach  dem  gedfiickten  Stammbaume  der  Familie  Raoul,  der  zweite 
Sehn  Ruginer^  II.,  Grafen  v.  Hennegai),  dessen  Grafschaft  schon  in 
einer  Crknnde  des  Kaisers  Otto  I.  vom  Jahre  914  erwähnt  winL  Die- 
■es  vornehme  Geschlecht  iülirl  seinen  Namen  von  dem  Schloue  Looz. 
_  In  Urkunden  von  den  Jahren  1016  und  1034  kommt  OiUbtrt,  Graf 
T,  Loa,  vor:  er  war  zugleich  Herr  von  Corswarem,  einem  der  älte- 
sten Slam  111  gilter  der  Grafen  v.  Looz.  —  JmoM,  Graf  v.  Looz  and 
Valttlciennes ,  ein  Sohn  Riutolph'ti  Grafen  v.  Looz,  und  ein  Enkel 
Baiaders,  Herzogs  von  FJieiler-Lotfiringen,  vererbte  seine  Güter  auf 
seinen  Brader,  Lüdwii/,  Grafen  v.  Looz  und  Hashaye,  de«ien  Nacb- 
kommea  sich  in  mehreren  Linien  verbreitet  haben.  Des  erwähnten 
Arnold  wird  in  Urkunden  von  1091  nnd  1107  gedacht;  er  hatte  sie- 
ben Sühne,  von  denen  der  erste,  Arnold,  die  Grafschaft  Looz  erhielt 
und  Stifter  dei-ältera  Haupttioio  dee  Hauses  Looz  wurdej  Johaim,  du 


jj 


Loos.  .     299 

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sweito  Sobiit  Mmm  die  Heniclkift  CofiWatem  md  itifivta  die  Jlngera 
Linie  der  Graem  r,  Comvaran;  Tk§oderM^  Herr  t.  Hene,  niindete  i 
du  Haut  der  Grafen  and  gpiteren  P&nten  t.  Hone;  MMw  erhielt 
die  Hemchaft  Steinrort  -—    Die  Linie  «a  Looi.  Aas  der  Imdwig  im 
Jahre  1306  aeine  reichtaaraittelbara  allodiale  Graaehaft  dem  Hocfastifte 
Lattich  XQ  Lehn  aofeeCra^  hatte,    erioieh  mit   <iem  Grafen  INe- 
trkk  IL,  worauf  Lattich  im  Jahre  1367  die  GrafMbaft  als  heimgeial-  .      > 
len  «nsog.     0er  fortwahrende -Widenpmch  der  Agnaten  des  Hauses^ 
blieb  anbeachtet.    Nodi  anf  dem  RasUdter  Friedenseongreise  am  9« 
Beehr.  1797  sachte  der  Henog  WSMm  seine  Anspr&ehe  auf  Looc, 
wie  aaf  Home  geltead  sa  machen»  aUein  sie  bliebe^)«bennals,  eben 
ao  wie  ein  Antrag  der  Zar&iteabe  anderor  Fanrilli^rihBr,  ohne  Er- 
folg.   Namentlich  war  dieses  nut  der  GrrafiKhaft  Nyst«  .Jp  der  Gegend 
^ron  Mastricht  geleften,  die,  wie  wir  weiter  untm  sehili'' werden,  doich    ^   .: 
Heiradi  im  13.  Jahrhunderte  an  das  Haas  gelangt  war,  der  VtJL  «m.^*^  *' 
IHe  Grafen  t.  Hörne  eriosdien  im  Jahra  ITfl^  mit  dem  FoistenJjhii^   'T  ^ 
mlHen  KmtmueL  —  Von  allen  Linien  daoerte  alldbi  die  Linie  JfSif^  ^    '■' 
Herrn  m  Ghoer,  Nandrin,    Fresin  and  Conwarem  fort;   sie  Imäi  '"^ 
sich  in  Unteriinien  getheilt,  Ton  denen  noch  die  Jüngste  besteht  Dordh 
•«in  INplom  vom  24.  Ded>r.  1734  wurden  die  Bruder  Ludwig  und  ^o- 
simft,  Grafen  Ton  Leos ,  Tom  Kaiser  Karl  ?L  in  seiner  niederlindlsc|^ 
erblindisehen  Eigenschaft  in  den  HenogsstandT  mit  Vererbung  diesitf 
TUels  Ton  Sohn  auf  Sohn  nach  dem  Rechte  der  Erstgeburt,  uad^  In 
Brmangeiang  roinnlicher  Nachkommen,  auf  eine  der  Tochter  erlfUben* 
J9§tpk  Starb  kinderlos,  Ludwig  aber  hinterliess  einen  Sohn,  Kerf 
^nsf  JbnwMlnr,  weldier,  in  Krmaagelong  eigener  Nachkomaum 
seinem  im  Jahra  1790  erfolgten  Tode  durch  ein  Testament "^itol 
August  1785  den  Grafen  Wilkdm  -^<M<]P|k  ▼•  Looz  (einen  UreÄhil* 
Grafen  F^ims  IL,  des  Brüden  seines  ÜigrossTatera  A6frf),  f^ 
Kaiserin  Maria  Theresia  in  ihrar  jiiederiandischen  Regenteneig< 
durdi  einen  Wappenbrief  vom  2?.  Decbr.  1778  das  Recht  vi 
hatte ,  sein  gräfliches  Wappen  mit  dem  Henogshute  au  bededrtlt  anm 
Nachfolger  in  der  Herzogiwiirde  und  in  dem  dazu  gehörigen  Besila« 
thume  ernannte.    Wilhelm  Joseph  hatte  swei  Söhne ,  Kari  und  JoM/k 
AmM,  Ton  welchen  der  Letzten  zufolge  raterliohen  Testaments,  Mt 
Widersprach  des  Erstem,  sucoedirte,  aber  ohne  minnliche  NacokoiA- 
Dien  am  30.  Octbr.  1827  starb.     In  Folge  seines  letzten  Willens  ge- 
langte dessen  Wittwe  in  den  Besitz  des  Niessbrauohs  seiner  standes- 
herrlichen Besitzungen.     Die  im  Jahre  1817  Ton  dem  Henoge   Kail 
gerichtlich  erhobenen  Ansprüche  hatten  keinen  Erfolg.    Nach  seinem 
Tode  setzten  seine  Kinder  den  Prozess  fort}  sie  wniden,  so  Tiel  din^>.V' 
unter  prenss.  Hoheit  gelegenen  Besitzungen  Jietrilft,  durch  ein  JMil 
des  Oberlandesgerichts  zu  M&nster  ?om  20.  Man  1820  in  ^'iMI^'^lw' 
stanz  abgewiesen.  —  Das  Haus  Looz  besssr,  wie  wir  schon  CiHif'W 
wihnt  haben,  die  Grafschaft  Njel  unweit  St  Trond  und 
Mastricht,  welche  durch  Heirath  mit  der  Erbtochtsr  des 
zogs  Tou  Nvel  in  der  Mitte  des  13.  Jahrhunderts  an 
men  war*    Seit  Broberung  der  Niederiande  und  des  ] 
durch  Frankreich  im  Jahre  1794  ward  Nyel  Ton  FrankreickjMlMAl 
■  aud  im  LuneriUer  Frieden  1801  an  Frankreich  abgetreten. '  -VmAaA^ 
achaft  Nyel  war  freies  Kigenthum,  jedoch  nicht  reidisstinanwi  llk 
dem  Reidis-Deptttattons-Hauptschluss  von  1803  eriiielt  aber  der  Her» 
sog  einen  Theil   der  mnnsterschen  Aemter  Berergera  und  Wolbeck, 
das  Furstenthum'  Rheina- Wolbeck  genannt,  mit  der  Zusicherung  einer 
Virilstimme   im  Reichsfnrstenrathe.     In    der   rheinischen   Bnadesacte 
wurde  Rheina  -  Wolbeck  dem  Grossherioge  ?on  Berg  standesmassig  un- 
tergeordnet, dann  durch  einen  französischen  Senats- Coasult 'vom  13. 


•  I 


>«" 


300 


Lnoz. 


Tyechr.  1810  dem  (ranzositclien  Kaiserreiche  mit  Verloit  der  SUndc»- 
liurrliotikeit  einverleibt;  durcb  die  Wiener  Congreuacle  von  I8lü  abrt 
■[er  (ireDM.  and  hsnnövenchen  StaaUbolieit  als  Stund eilicrrteball  dd- 
lergcordnet.  Durch  Cebereiakiinft  mit  Preiisien  im  Jalire  1831  li«(  det 
Ifertog  Joteph  Arnold  die  Ausübung  der  GerichUbatkeil  and  atu 
Iiprrlidien  VeiHBlluocE rechte  an  Preussen  ahgetroten  und  auf  eewiiw 
Geld QMprfi die  lerziclitet,  gegen  eine  immerwührende  Rente  von  3000 
Tlialerni  dauelbc  ist  in  einem  Vertmge  mit  Hannover  (m.  i.  kÖugL 
Verordnung  rem  II.  Seiilbr.  183(i)  gegvn  eine  immer« Uli rende  BeMe 
von  1200  Thalom  gesibelien.  Im  Jahr<!  1800  befreite  ^apnleon  die  nie- 
ilerländifcUen  Besilsnngen,  lo  wpit  lolclie  nidit  veräuuiirt  warea,  tob 
dem  Seqneiler.;  doch  worden  die  Wuldungen  in  Belgien  durch  ein 
franuiiichei  OegTet  vom  13.  Oclhr.  1*<0M  mit  den  franzositchai  Kroa- 
domainen  vereinigt.  Der  küoig  der  Niederlande  gab  iniwiichen  and) 
diese  dnrch  ein  Decret  vom  I.  Januar  IRlö  zoiiick.  Da«  auf  die  obea 
angegebene  Weiae  gebildete  Fafsierithum  Klieins- Wulbeck  hat  an 
Areal  van  15  QMeilen-  Auf  demaeEbcn  leben  in  einer  Stadt  und  ia 
lOO  Bauerscliaßen  und  Weilern  gegea  31,000  Menichen.  Der  grÖatU 
Tbeil  des  Fürslentliums  Iteht  unter  preu bischer ,  der  kleiner«  nutet 
Imanövenclier  nolieil.  Man  ichatzl  die  Einkünfte  au*  dem  Fünte»- 
Ihume  Kheina-Wolheck  anf  60,000  Gulden,  während  sich  du  Tolal- 
lÜnkommcn  des  Fürnlen  von  «Uen  seinen  Bciitzungen,  namenilich  foa 
den  grossen  im  mittelbaren  Giitern  in  den  Niederlanden  anf  300^ 
Golden  belaufen  soll.  ■-  Die  Resident  des  Fiirslen  ist  du  ScbloH 
Bentlage,  ein  dienialiges  Kloster  bei  Bhi^ina  an  der  Kma.  —  Das 
hersogliche  Haus  ist  kaiboliscber  Keligion  and  besteht  gegmirirlic 
Mu  folgenden  ft1i[|;lie(!ern: 

Herzog  £nr1  l-Vnns  Willttlm  Fmimnnd,  geh,  den  9.  MSt>  MOI, 
Sohn  des  am  Ifj.  Se|)lbr,  1832  venslorbtnen  Hurxogii  Jinrf  LÜdtiß 
Aagiut  ('irrfiiinnil  Kmniju*!,  tfrrt  Enkel  de»  Herzoga  If'illielnt  JoMfi, 
vermählt  seil  dem  1,'j.  Octbr.  1839  mit  Anna  Hennine  Gertrude  Jmso- 
bine,  geh.  den  il.  Octbr.  1803,  Tochter  des  Hitlers  von  lAicUiorst, 
Herrn  de  Totl  -  Veenhuisen  und   der  Coronie  von  Boulez. 


1)  Prinzessin  Btrrmine  Kiiroline  Atnnlic,  geb.   den  16.  Juni  1830. 
3)  Prinzessin   Oclaiiia  Mplioiimtu  tlmnint,  ^i-h.  den  24.  Febr.   I8:{3. 
3)  Prinz   LfipiAd   Karl  Aagiist    LuJwiij   Philijijt ,  geh.    den   35.   Fe- 


1}  Prinz  Aagiitl  Frans  Karl,  geb.  den  fl.  Müra  1805,  künigl.  Selgi- 
Bclicr  Cajiilain  der  Guiden. 

3)  Prinzeesin  ^moMinc  Kitrafine  treniia,  geb.  den  38.  luni  1UT> 
vermüblt  seit  dem  36.  JuU  18'Mi  mit  Don  Jose  Mariano  de  la 
RiTU-Agnero,  NacliTolger  im  Mari|uiial  von  Monte  -  Alr^re  de 
Auleslia,  varinaligeni  i'rüiidenlen  der  Re|iublik  ^eru,  und  Grau- 
manchall  der  peruanischen  Armee. 

3)  Prinzessin   Slrjiliani«   Adolphine   FetUilai  Emanuele,   geb.  den   31. 

Januar  1810. 

4)  Prinzessin  Octnvie  Virlorit  Antonie  Zoe,  geb.  den  7. 
ö)  Prinzessin   Jotc^in«    Xephirvat  Arvaldiitt  Karolme, 

Angnst  1813. 
Ol  Prinz  Ediauail  Printer  PütvcIko  Theodor,   geb.   den 

1813. 
7)  Prinz  IVitheltn  DttidcrMiu  Polidor,  geh.  den  3-  h 


E 


n 


Loppenow«  301 

Motter: 

3tm9$  KmMM,  Todkter  Tim  Feiduouid  loMph,  Bans  ^  Km^ 
in^nre  des  Henogs  bri  JUkIiv^  JmmI  Ftnlimmi  AmmmI,  wie- 
der  TanriUt  an  Alphont  Pndoitiu  Ha|tteiii,  Graf«  tob  BeaaloKl 

▼atars-Brader  «ad  Yatara-Bchwastarat 

1|  CftarioMt,  «b.  dea  14.  Septbr.  1766,  WHtira  aeiC  dem  3.  Joai 

1807  Toa  Baioa  Floraat  de  Yaolthier  de  BafllaBwat 
S)  nenm^  geb.  dea  14.  Mai  1766. 

5)  Wthm  des  Henogs  Anold,  Fonlea  tob  Rheiaa-WolbeGk  (geb. 
dea  14.  Septbr.  1770,  gettorbea  dea  60.  Oelbr.  1677),  durisfte 
Cbartaaa»,  Tochter  tob  Victoria,  Grafea  t«  Lasteyrie-Dosail^ 
laat,  Toraiibll  dea  la  Aogott  1613. 
JBMe,  geb.  dea  94.  Septbr.  1774. 
JaMr,  geb.  dea  16.  Jaai  1762. 

WlttwOj  «dd  Bwar  die  GemahllB  d'ei  GroiiTAters,  dea 

Herxogt  Wilhelm  Joseph:. 

HenogiB  Cbaifeasf  ItoselJe,  Tochter  tob  ^egmaad,  Giafen  tob 
Bjlaad,  geh.  dea  6.  AogBSt  1790,  Wittwe  seit  den  20.  Min  1603. 

Das  Wi^pea  ist  qaadiiit  oad  nit  eiaeai  Henschüde  Tersehea. 
Im  1.  aad  4.  goldeaea  Qoaitieie  siad  liiaf  rothe  Balkea ,  im  3.  und  3. 
silbera^  BTral  sehwsne  .  Bslbea  gesogea,  aad  das  Herzschild 
xeigt  Süci  reibe  Battea  ia  Heraielia.  Um  das  Schild  schwebt  eio 
nH  elaem  Finteahote  bedeckter  HenqeliBBlaBteL  Zo  Schildhslterir 
siad  swd  Haade  adt  Hebbandera  gewihlt 

M.  s.  AQgeaMiBes  genealogisehM0aBdbadi  L  8.  336.  a*  L  Go- 
fhaisnher  geaeaL  Hofkalender  1637  äT  ÜU 

« 

LoppenoWy  die  Herren  tob. 

Das  am  Aa&nge  des  16.  Jahrhoaderts  erloschene  GescblecSt  der 
^  T.  LoppoBOw,  gehörte  Pommern  an.    Hier  besass  dieie  Familie  ichon 
im   15.  JahrnoBderte   das-RittereaC  Loppeaow    bei  Gn^eabeig  als 
AfleridiBsleate  der  Osten  ond  Blücher.    Joedba  T.  liweBoir  Sfisa 
im  Jahre  1463  aof  Loppenow.    Sein  Nadikomme,  Jmeob  t.  XiOppeaQ«^ 
errichtete  im  Jahre»  1665  einen  Vergleich  mit  deaea  t.  d.  OstjN 
T.  Blncher,'daraof1>ekameB,  lant  eues  Briefes  TOm  Knrfiirstea 
drich  Wilhelm,  erisssea   zu  Cöln  aa  der  Spi^  am  21.  Nofbr« 
die  T.  LoppeBOW  das  gleichnamige  Stamiigat  als  elo  laimediat-' 
Jedoch  wnrde  ihnen   die  Bedingang   geucht,    dass  nach  der 
scboBg  ihres  Stammes  das  Anwartraiafts*  ond  Lehaftefottaanrechti 
nach  wie  Tor,  den  tob  d.  Ostea  Terbleibe,  auch  masilea  Jecsb  t. 
Loppeaew  und  seine  mannlichen   Erben    das   LdiBS|f!eBl,    das  seit 
altes  Zeiten  tob  Loppenow  gehalten  worden  war ,  beideä  UhaipliBr- 
doB  der  t.  d.. Ostes  stellea.    Wirklich  erfolgte,  wie   wir.scköa  obem 
erwihat  haben,  am  Anfange  des  vorigen  lahnuBderts  detf.  Aasjgaag 
des  Staaimes.    Die  letzten   ihres  Geschlechtes  warea  die  SSIme  dea 
Clmu  T.  Loppenow,  nämlich  der  Regiemngsrath  Admm  Bmwkmdi  Wm 
LOppeaow,  nnd  der  konigL  schwedische  Obmtlieatenant  aad  Generalfi^^ 
Adjutant,  nachmalige  preoss.  Landrath,  Jahum  Kerl  i^  tk^penotiSXi* 
•>«.._  ^-«  •     p^Qo^  erhielt  der  damalige  Major  im  Regimett  9.  wun*^^ 
lige  Oberstlieutenaat  nnd  Commandant  tob  Friedriebstadt^ 
rd  Udler  t.  Plotho,  am  30.  Juli  1790  Tom  Konig  Frie- 
ilm  1.  zu  Lehn.    (Bniggemann  a.  a.  O.  U.  Thett  1.  Band, 

■f 


*•' 


302 


Los  (009),    die  FrcitterreD  Dnd  Herren  von, 

SmapiuE  erwülint  dieses  Gesclil^cht  I.  8.  6II.  anter  ileni  Nubm 
T.  Loiien,  und  aagl:  „et  führt  im  euldenen  Scbilile  einen  schwafiM 
BütrelkuiiC  und  auf  ilem  Helme  zwischen  zuei  mit  Roth  und  Silber- 
liändern  nrnwnndenen,  und  mit  PfaDenredern  gezierten  Stäben  «iMi 
Kranz  von  silbern  und  rnthen  Roattn ,  in  dessen  Hitte  sieb  der  Bäi^ 
fdkoiif  wiederholt.     Helmdecken  golden  und  Bcliwaiz."  — 

Geonj  IViUirlm  *.  Lool,  künigl.  preuis.  wirklicher  Kammerhert, 
ward«  am  6.  Kentbr.  des  Jalirea  1646  in  den  Freilierrnstand  erhobeii> 
Diese  freiherrllche  Linie  der  Familie  ist  am  lO,  Äagiist  1833  eänilicfa 
erloschen ,  denn  nach  dem  im  Jahre  1780  erfolgten  Tode  der  Wittna 
des  letzten  t'reiherm  «.  Loos,  Sopliie  Thereie,  geh.  y.  Gotinmlli. 
ererbte  der  Neffe  derselben,  ein  Freiherr  t.  Caniti,  deren  Ritteigat 
Jakschenaa  bei  Domtlan  in  Schlesien.  Kr  nahm  am  38.  Octbr.  n(0 
mit  künigl.  Bewiltigung  den  Naitien  eines  iTrüiherrn  v.  Canitt  nad 
Loos  an ,  und  führte  das  verbundene  Waiiuen  beider  PamiUeB.  IM. 
1.  Bd.  1.  S.  347.) 

Lost;li,  dio  Herren  von, 

Kine  idelige  Familie  in  der  Provinz  Preussen,  welche  die  Gut« 
Aweide,  Dohk'n,  Deugnhn  und  Faolheide  im  Insterborg'schen  besäst 
oder  besitzt.  Im  Juhre  1806  war  ein  v.  L.  in  Tilsit  Landesdirector 
und  Landrath  des  Kreises  Insterbnrg.  —  Ks  haben  viele  Offizien 
ilieees  Namens  im  Heere  gedient,  und  noch  jctit  liehen  mehrere  ia 
demselben.  Im  Jahre  1806  stand  ein  Lieutenant  v,  L,  im  Regimenl 
T-  Üiereke,  der  1807  im  Feldziige  in  Preussen  auf  dem  Felde  der 
Ehre  geblieben  ist  —  Im  Regiment  v.  Natzmer  diente  früher  einer 
V.  L.,  der  im  Jahre  16M  Cnpitain  in  der  1.  Invaliden -Compifnie 
war.  —  Kin  v,  L.  stand  im  Jahre  1806  als  Fähnrich  in  dem  Dra- 
gonerregimenl  yacant  v,  Rhein;  er  ist  gegenwärtig  aegregirter  M^jor 
des  I.  Uroennerregiments,  und  Pi&es  der  Remonte-ADkaofa-CoiiH 
Diiuiun  in  Pieussen. 


A 


Los 9,  die  Grafen ,  Frcitcrren  nnil  Herren  tod. 


Eeil  dem  Jalirs  14S6  ist  die  Familie  der  Herren  v.  Loh, 
von  dinen  Ücnrg  tnihelm  V.  L.  im  Jabre  1746  den  ti.  ficptbr.  dia 
freiherrliche  M^ürde  erwarh,  bekannt.  Sie  soll  den  Namen  y.  Lau 
dnrcli  ein  glücklich  gefallenes  Leos  in  einer  hochwichtigen  Siehe 
wahrend  eines  Krieges  erhulten  haben.  Sie  gehurt  Meissen,  Schleiieii 
und  Sadisen  an,  lu  Schlesien  zerfiel  das  Geschlecht  der  v.  L.  ia 
Terschiedene  Linien  und  Häuser,  namentlich  in  die  Hünier  Hern»- 
dorf,  Palkwitz,  Dammer  und  Osten,  und  in  die  Linien  Simbaen, 
GmnischÜti,  Kunzendorf  und  WUke.  Zuerst  encbeint  in  Schlesien 
Daniel  v.  L.  zu  Hainbuch ,  der  um  das  Jahr  1^00  des  glogauisclten 
FürstentbimiB  Landesättesler  war  (m.  s.  Schickfnss,  Lib.  3.  pag.  4^- 
U.  5.  f.).  —  Chrittoj7h  V.  L.  auf  Pilnitz  bekleidete  am  Ende  d« 
16.  Jabrbunderts  die  Stelle  eines  kaiserl.  RaÜis  und  Relclu-Pfennig- 
meitteii.  —  Im  Jahre  1605  war  CbrUloph  v.  L.  der  Jiingvt«,  kar- 
säclisisclier  Geheimer  Rath  und  Oher-Ilofmancliall.  —  Cm  dfegeibe 
Zeit  war  Hfinrich  Ollo  v.  L.  auf  Ki>narow  Landgraf  in  BüUmen  iiml 
Uuiggraf  zu   Karlstein.    —    Im   Jalirc    1681   kommt   Unna    *.   L.   au! 


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jBnclul 


Bfimsdiuiz  Tor.    Er  war  des  konigl.  Hof*  mid  L«|idgerichti«Vci*i2- 
"~iv  im  Fantenthume  Glogaa«  —     Bmu  Cupar  r»  L.  war  om  .daa 
1700  kortiehsischer  A]meUalkNM-    uad    hochÜintiich-wdaam*    , 
ler  Geheimer  Rath  uii  ObarbofinarsehaU.  —    Im  Jahre  1717     ' 
•inea  Hans  Wolf  ▼.  L.,  LandeadeiHitirteii  im  FuDtentham  Glo-^.  §m 
ond  dea  GahrauBcheii  Kreiaea,  erwahat;  *  ^ 

V«n  der  aacbtischen  Linie  warae  Johmm  Jtfpi||ii  t«  L.,  Herr  a«f 
ichateio,  Nanndorf  ond  Naanbef,  konigl.  polniaeher  vnd  kanach- 
riicher  Cabinetaminister,    wirliUcher  Geheimer  Rath  «nd  geweiener 
Iter  in  Bngland  ond  Frapkreicfa»  mit  aeinem  fiioder,  unter  dem 
laiacben  Reichancariat,  1741  in  den  ReiehtgraiMatänd  erliobtii. 
war  mit  Erdmathe  Soimie  ▼.  Dieafcaa  Termuilt.  mad  atarb  den 
Aprtt  1768. 

VoB  aeinen  Söhnen  war  ChriMlUmf  Graf  t«'L.,   feb.    den  12. 
INcfar.  1697^  knrtächsischer  Cabinela-  und  CoaleNBzmiBiater. 

'  Jthmm  Adolph,  Graf  t.  L-,  Herr  anf  Olbenüum.  Htrachatein, 
Wam^etf,  koraSchaischer  KammeibenTf  geb.  den  U  Febmar  17.11, 
vannihlC  gewesen  zuent  mit  der  Brbtochter,  Johanna  Kaioline  Tn- 

g ndreich  t*  Metzradt.  and  snm  zweiten  mal  mit  Aagoate  Amali^Mdea 
rafen  t.  Löter,  Tochter.  Ana  dieser  Ehe  ist  Jotewn  Aät^^  Graf 
T.  L. ,  gegenwärtiger  Majorataherr  anf  Olbemhao,  ffinehatein  n.  a« 
w.,  am  10.  Mai  1768  geboren  worden.  Br  ist  kÖnigL  aiefasischer 
Kammerherr,  (Geheimer  Rath  and  Haoamarschall^  feimalitt  mit  Isidore 
Maigarethe.  Grafin  Knoth  za  GyUenstein,  geboren  den  20.  Febraar 
t774.  , 

Töehter; 

1)  «MiNifia  MM3i§  Amtdie,  geb.  den  &.  JnU  1801,  TermlHilt  den 
6.  JaU  1870  mit  ihrem  Vetter,  dem  Grafen  Karl  y.  Zedlitz- 
Le^,  kSnigL  preossischem  Kammeriiemi  aaf  Rosenthal,  Ban- 
kaa ,  n*  a.  w.  , 

3)  Jmälk,  geb.  den  ?.  Janaar  1807,  Termahlt  seit  18)8  mit  UwÜ  V 
T.  Stammer  anf  Görlsdorf,  konigl.  preuss.  Kammerherrn. 
Die  SUeate  Tochter  des  Grafen  t.  L.,  Augusle,  geb.  den  0.'Fabr. 
1707,  gestorben  am  9.  Jani  1828,  war  an  den  gege^cwartlgen  kSnigU 
mreoas.  HoQagermeister  Wilhelm  BogialaT  t.  liMtr  )^  dnrch 
Diplom  Tom  21.  Janaar  1823  znm  Giwn  Kieiat  Tom  Em  erhoben 
worde,  vermählt,  und  die  einzige  Schwester  dea  Majoratiherm,  K^. 
roline  Angaate,  starb  im  Monat  Decbr.  18S5,  äbi  mttwe  de»  Graft^ 
Grottlob  Sigismnnd  t.  Zedütz-Leipe  za  Breslao.  ^'  i\.f:'' 

Daa  orsprüngliche  Wappen  der  t.  L.  zei^  im  rothen  SchilM  ' 
einen  mit  allen  vier  Füssen  ansgestreckten'  grünen  Froaeh,  dar  mft 
sinam  grünen  Lorbeerkranze  umgeben  ist  Anf  dem  HaUne  iat  ein 
Bifiek  Ton  dem  Lorbeerkranze  vorgestellt,  auf  welchem  ein  Fhiaeh 
ntit.  Helmdecken  roth  und  grün.  Dieses  Wappen  giebt.SinbflMdier 
L  S.  152.  M.  a.  auch  Sinapias  L  8.  611  — blS.  U.  S.  700— 70W 
Ganhe  1.  S.  042.  a.  f.  Nachrichten  vom  Grafen  Christopli  T«  LoM  In 
dem  Laaaitzischen  Magazin.  1770  S.  263.  . 


Lossaii  (aw)|  die  Heireii  tob« 


In  Jddeaien,.den  Maiken,  ond  in  Preossen  ist  4^^MMiV> 
Geschlpiwxider  ▼.  Lossaw,  Lossaa  und  Lbssow,  sebon  atK.vBtal  19; 
lahrh«Mi||t  angesehen,  begütert  und  verbreitet  im  SchlMan Und 
Lndwnlin  und  Bankaa  bei  Kreazbarg,  Niedewitz'  ond  S^arpel,  frS- 
her  zoa  Furstenthum  Glogaa  gehöri|;yj|in  den  Marken  aber  Groaa 


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Lossan. 

Gander,  n.  s.  n.  alte  Beailzangen  dieies  vornefamen  GeK^ledilM. 
,  In  Bohleiien  kommt  zaersi  Ollo  de  Losso«,  einei  der  vornehnutm 
0  BSÄe  des  Herzogs  Conrad  zu  Oeli,  vor,  der  um  du  J^ht  tSK 
lebt».  —  Tano  v.  L.,  wahrte]  le  in  lieh  der  Solin  des  Torigen,  leiiteie 
M^em  genannten  Herzoge  Conrad  wichtige  Dienste,  und  starb  nm  du 
lalu*  t3&4.  —  KfUpnr  v.  L.  war  der  ichleaiachen  Fürsten  and  StSndi 
Maoptmann.  Er  zeichnete  sich  besonders  am  b.  S^jilbr.  tiea  lahra 
1613  in  einem  Trejfen  mit  den  Polen,  nnter  dem  Obersten  btroinow«- 
ki,  aus  (m.  i.  OUnogrl  P.  I.  pa^,  211).  —  Bernhard  v,  L,  kommt 
als  Besitzer  von  Ludwigidorf  tiei  Kreiizburg  Tor.  Er  pännsie  seia 
Geschlecht  durch  vier  Söhne  nnd  zwei  Töchter  fort.  Einer  der  Söhne 
war  Kaspar  Meinrlefi  \.  L.,  der  sich  in  der  Stand esherrsdibfl  PieM 
ansBMig  machte,  und  mit  Maria  v.  Larisch  and  Ellguth  Term&htt  war. 
—  Kin  Sohn  ana  dieser  Ehe,  Georg  IVühtlm  <r,  L-,  stand  all  Haopl- 
mann  in  kaiserL  Diensten.  —  Bd  dem  hohen  Domslifte  SL  Johanntl 
lu  Breslui)  war  fVlnu  Lottoviiu  v.  L.  Präist,  Cantor  and  Kanonikiu. 
Kr  starb  daselbst  am  8.  April  IbOb  |ilü(/lich  im  krüftigtten  Mannes- 
alter  von  41)  Jahren  (m.  s.  Conradi  .Sites.  Tog.).  —  Johann  Oeorft 
V>  LosEOw  war  königl,  polnlaclier  Olierstlieulenant,  nnd  küni^  preiw- 
sUcher  Verweser  des  Amii-s  OJetzko.  Er  war  mit  Johanne  Conitanie 
T.  Zastrow,  aui  dem  (]an«e  Bonkaa,  TermShIt.  In  dieser  ELo  wnrd« 
am  7.  Octbr.  1717  gebaren: 

JtfnItAifl«  Ludini/  v.  L. ,  der  iib  Jahro  t73<  beim  Regiment  T. 
Glasenap  In  preuss.  Kriegsdienste  trat,  1744  eine  Grenadier-Com- 
pugnie  im  Reipiiient  ffiopilal  erhielt,  17&.'i  Major,  und  17S&  Coio- 
inandeur  einvs  zu  Königsberg  in  Premsen  {^amisonirenden  Gienadjer- 
bataillons  ward.  Im  Jä[ire  1768  ward  er  zum  ObersUieiilenant,  und 
175H  zum  Obersten  beröiderl.  AU  solcher  zeichnete  er  lich  io  d« 
Action  bei  StreMcn  besonders  aas,  wo  er  mit  seinem  Bataillon  dea 
ihm  «eil  iihetlegenen  Feind  mit  vielem  Verluste  zatiicktrieb,  nnd 
wotSr  n  mit  dem  Orden  ponr  le  merile  geEclimockt  wurde.  IKS 
ward  er  zum  Chef  des  Neuwied'schen  Itegimenls,  1766  zum  General' 
mujor,  und  1777  zum  Genemilieutenant  ernannt.  Er  hat  allen  Feld- 
züjitin  Friedrichs  II.  beigewohnt,  viel  Mulli  und  militairisches  Talent 
in  denselben  gexeigt,  und  war  bei  Jägcrndo^  und  Torgau  Terwandet 
worden.  Bei  TQplitz  nalim  ihm  eine  StSckkugel  den  Degen  an«  der 
Uand.  Im  Jahre  178}  erhielt  er  wegen  Alte tssch wache  seinen  Ab- 
■chied  mit  Pension,  und  lein  Tod  erfolgte  im  Jahre  1783.  Ei  «nt 
linTereheticIiL 

Diiiiif'  f'riedricb  T.  L.,  aus  dem  Hanse  Niedewitz,  geboren  in  Jahre 
fni,  (rat  mit  30  Jahren  In  das  Hasarenregtmcnt  t.  Nutzmer,  ward 
im  Jahre  17M  Prem.-Lieatunant,  1757  als  Capitain  zum  Ilnsarenre- 
eimente  v.  Kuvsch  versetzt,  1709  Major  ond  Obersttieutenant,  f]M 
Commandeui.  17St  Oberst,  17ü3  Chef  des  Regiments,  t7(ki  General- 
miijor,  auch  Amtshannimann  zu  Preussisch  JMark  und  1781  General- 
lieulenant  Er  hat  sitmmtlichen  Feldzugen  von  1744  bis  1779  itihm- 
liehst  beigewohnt  und  sidi  bei  Pretach  den  MilitairverilienitordMi  er- 
worben. In  den  Jahren  1774  nnd  177tt  war  er  enler  königl.  Cominif- 
sarrus  lUr  Berichtigung  der  Grenzen  mit  Polen.  Künig  Friedrich  II. 
ncbleta  ihn  sehr  and  gab  ihm  mehrere  Beweise  seines  Wohlwollens, 
unter  andern  schenkte  er  ihm  eine  prächtige,  mit  Brillanten  beielzte 
Tahatiure.  Er  starb  1783  den  13.  Octbr,  zu  Goldap  in  Prenuen,  nnd 
die  Oinxiere  der  beiden  Regimenter,  die  dieser  tapfere  GeaanJ  com- 
mandirt  hatte,  Hessen  ihm  in  der  reformirtcn  Kirche,  ftfif^mi  Gar- 
nisonkirche, ein  Monument  errichten.  Da  teifie  Ehe  mit  SoinHi  Eleo- 
nuie  V.  Zeiimar  kinderl^a  war,  so  adoptirle  er  den  Prem.-liEmbiDanl 
1UUI  Bosniakencorps ,  Johann  Ctuistoph  Köhler,  an  Sohnes  Statt,  ond 


dar  König  erbob  denselben  nnter  ilem  Namen  KöIiler  t.  Loiaoif  am 
«.  Mai  1777  in  den  Adeliland. 

Friedrich  ConsInnÜH  r.  L.,  künlgl.  GencniUienltsnant  v.  i).  A.,  Ri(- 
fer  de*  rothen  Aillerordens  I.  CJ.  des  Ordens  {luur  le  mürite  (erwor- 
ben 1813  in  Kurland) ,  des  «iserneu  Kreuzes  3.  CI,  (vur  Magdeburg:} 
u.  I.  W. ,  geboren  in  Wesliihalen.  Im  Jalire  I80M  etand  denelbe  all 
Major  im  Generalstabe,  im  Jahre  1813  commandirle  er  als  Obenllieu- 
lenant  in  der  Festnng  Grandunz,  deren  Cnmmandant  er  ali  General- 
lientenant  im  ialire  1820  wurde,  im  Jalire  1835  aber  ernannte  ibn 
Se.  Majestät  zum  Commandeor  der  3.  Division  und  I.  Commandaiilen 
zu  Danzig.  Seit  dem  Jahrs  193t  lebt  derselbe  zu  Berlin.  Die  Mili- 
tair  -  Literatur  verdankt  demselben  einen  liüchal  adiätzensKertJien 
Beitrag  durch  ein  im  Jahre  1836  erschienenei,  und  noch  gegenwärtig 
lorlgeselitea  grossea  militairischet  Werk  über  die  Systeme  der  Kiieg- 
iiliirnng   der   btrÜhnitciten  Feldherren,  älterer  und  neuerer  Zeit 

Im   Jahre    ISUfi    standen   folgende   Mitglieder    dieser   Familie   im 

B'cnss.  Heere:  der  Major  t.  L.  in  dem  Küraasierregiment  Graf  v, 
enckel,  der  später  ein  Gnl  in  der  NSiie  von  llreslaa  liesasi,  und  im 
Jahre  1816  als  pensionirter  Obers Ilieutenant  gestorben  ist  Kr  gehörte 
der  sdilesiscKen  Linie  an.  —  Der  Oberst  und  Comraandear  des  Re- 
giments T.  Prittwitz,  V.  L.,  Sohn  des  Generallieutenanis  t.  L,  Er 
waTile  noch  in  demselben  Jahre  pensionirt,  und  starb  1830.  —  Kin 
jüngerer  Bruder  von  ihm  war  Rittmeister  in  demselben  Regimente,  und 
lulelit  Bitlmeister  im  3.  Husaren -Regimenle,  nnd  starb  182*  im 
Pensionsilande.  —  Bin  Major  t.  Loisaa  comüiandirle  die  Garnison- 
compagnie  dei  33.  Infant.  -  Regiments  zu  Neisse.  Er  batle  licli  in 
den  Gefechten  Tom  19.  bis  31.  August  1813  das  eiserne  Kreuz  erwor- 
ben ,  and  ist  gegenwärtig  Obersüieiitenant  a.  D,  nnd  Kri)päcbter  auf 
Koppendorf  bei  Grollkau.  Zwei  Sohne  von  demselben  dienen  in  ilei 
Armee,  der  allere  als  Preni.-Lielllenunt  im  33slen,  ein  jüngerer  als 
Lieutenant  im  11.  Infant.  -  Regimen te.  In  der  Gegenwart  dient  kucli 
ein  Lieutenant  v.  Lossow,  der  sich  Kopka  v.  L.  sdiroibl,  im  3.  KU- 
raasierregimente  zu  Königsberg  in  Preuiscn,  Die  t.  f.,  Tuhren  ein 
idiriig  getbeiltes,  links  silbernes,  rechts  rothes  ScJiild,  in  dessen 
Uitle  ein  gelleckles  Pantherlhier  springend  zu  sehen  ist.  Der  Helm 
ist  mit  einem  Bunde  umwunilen,  auf  welchem  das  springende  Pantber- 
Üiier  abgekürzt  sich  wieiU-rholt.  Hinter  demselben  sind  lachs  Straoei' 
Tedetn  angebracht.    Uelmdecken  silbern  und  rotb. 

Lostanges,    ilie  Grafen  von. 

unter  den  französisclien  Flüciillingen ,  welche  im  TOtigen  Jabr- 
lionderte  der  Relieion  we^en  ihr  Vaterland  verllessen,  nnd  sicli  in 
Jje  brandenburgiaclien  Staaten  begaben,  befand  sich  SaH,  Graf  v, 
[jostanges.  Es  ist  wahrscheinlich,  dass  er  bereits  hei  der  franxoiitchen 
hnnee  gedient  lialte,  als  ihn  Knriurst  Friedrieb  111.  zum  Ohersica 
«mannte,  und  ihm  ein  eigenes  Regimtmt  zu  Pferrle  (zuleixt  t.  Qni' 
:iow~ Kürassier)  gab.  Kr  starb  im  Jabra  17(H,  nachdem  er  tfin  Ge- 
idilecht  in  Prcussen  foi  Igejtflanzt  halte.  —  Gegenwürllg  lebt  ein 
r.  Loilanges  zu  Paris ,  der  iin  Jaljre  ITÜfi  die  preusi.  Kammerberren- 
vürde  erhielt. 

Lost  hin,    tlie  Herren  von. 

Die    Herren    v.   Loslhin ,    auch    t.    f.oitin   gescliriehen,    gehören 
!U(D   Allel   in  Pommern,   wo  sie  Brüggemann  ihrem  Bosllxe  nach   mit 
L^x.   III.  20 


_¥.«adi 


I>.  *M  Lm(m,  itr  Im  l^n 

,-Sefi«c«ta  t.  BWinr.  Cmaadaar 
Ci««Mlkr- Balailla« ,   aad    nletit  Chef  4er  4.  Ilii|i<i  vac,  ta 

J8I5  aber  •!•  GmenJ  -  UnieaMt  ia  dem  PcMMaMtaad  baL    L 

GcMnl  «tebi  in  d»   «oUrariMle«  Rafr,  bei  aOca   GaiaraiUki 

ROM«  EatidildM—hrit  ud  «MnchiOMfidM  Tapfcrtait  W« 

IiAbea.    Kr  gehört  ~   '—  "-*-'   '—•—- — -  "^ "-  -- 

dei  Caglicki       -' 


McUiM  Stan 


Sehbdit  bei  L«^  a^MAt  tha  du  cinim  Kren  L.  < 
leU  }«t>t  n  NeiMe,  ud  bt,  m  *id  wa  bekant  iit,  a 
Eia  Jinganr  Brader  iliwiftM,  ftihar  Caphaia  ■ 
MSBIiag,  alaib  18M.  Bia  driltor  t.  Loeäi,  Mb«-  ta 
PatUaHBW  n  Br«iileabaft.  MaA  ISN  >b  Ibjar;  i 
in  H.  fiiiiiiiiiii   ItaHiHIa  inalaailw     "'       " 

deaea  M«£Mekina  l 

tacb  abM  fikaErtM  

«i«dafb(rit  lieh  aof  dem  HelHe.    Dia  Deckea  htaa  aad  ntm^ 

Lottom,  die  Grafen  tob   WyKck  ud* 

Du  uralte  Geicblecht  der  v.  Vjrlich ,  BjHch ,  Wyiatk,  Wjll«|^ 
Wjlick,  Waladi  ond  Walacfc  gctchnebea,  gehört  den  taediaihih 
and  Wettphalen  an.  Der  wirtliche  Stammberr  deaaefcca  iat  fUv 
Toit  ond  zn  Wjlidi,  der  Im  Jahre  UK  ErblandhofDieiater  de»  Ha»- 
zngthama  Cleve  war.  Seine  GemahUn  war  Hille  t.  Heaaea,  atai 
Tocbter  de*  Landhofmeiatera  Arnold  tod  Henen,  «oducfc  fiaa 
Hürde  an  die  Familie  k)in.  Ala  ilteatea  Briitithani  dieaes  Tom^BSa 
Hauaei  wird  Dieafort  genuint;  apiter  erwarb  ei  bedeut^de  Gihr 
uijil  Hgrachaiten'.  namentlich  Roiaw,  Kerrendonk,  Döringea,  Vti^ 
''     '   "*  Hiicl,   I.oilam,   Gribben/mat,   Winnenthal,   tt.  k  «■ 

I  EPTliel    iJaj  Hana   in  mehrere  Linien,  all   ia  dia  m 
,     Hylich-Uuet-Lottum,    Wjlich- Probaliii|- Wiaae»- 
-  ,     ft-Winnentlial.     Da   die   ütiri^n   Linien    niclit     ia    diaMa 

-  ArflM  gehören,  so  verweiias  wir  auf  dw  t.  M'jlidi,  und  b^dea 
nur  di«  T.  W<i1idi-Hu«t-LiittDm  im  Aoge.  Loctum  iat  der  Naaa  ' 
einer  IJcnllcIiLeil  in  ileni  eba^ligen,  lam  Hereoglhuine  GaUeaa  p- 
liuriuen  Ainle  KesaH.  Der  Stifter  dieaat  Linie  iat  Olto  v.  V.  ■■ 
lliiel ,  ein  Knkel  an  Alinluctn  Attr  t.  V.  Kr  war  mit  UattA 
Nclicnkin  t.  Niedegg  Terinählt,  —  SUn  Sohn»  Ollo  II.  *.  W.,  Barr 
au  Iluol,  xeoete  mit  Elisabeth  t.  USdarieh,  fliMochter  von  Gna- 
alein,  ner  Kinder.  —  Dea  letztem  Soha,  OUo  Oritlopk  t.  W^ 
ricrr  sa  Hoet,  Gronsiern  aad  Gribbenfort,  erwarb  d^  Venacbaft  Lot- 
tum.  —  Johann  ChrUlit^h  t.  W,  ward  TOm  KrAanog  Albert  m* 
Onslerraieh  im  Jahre  IttOft  anm  Freiherm  von  LoUam  erhobea,  aad 
«ein  Wapiies  Tcruialirl.     V.%  iat  demaadi   dar  Name  L«ttain  a^.dM 


-*' 


Lottuni.  80f 

nrspTlinsIlchen  GeschlGchlsnanen   beigefügt    wonlen,    and  wenn   die 
heutigen  Grufen  im   gewülinliclien    Sprachgebrauclie   blos   von   Lodum 

SensnnC  werden,  ao  wird  doch  bei  allen  Verliandlungen  und  liei  jedtm 
et    Yon   Wicliligkeit   der  Doppelname  gebraucht.   —    Kin   Enkel  dea 
•nten  Freilierm  x.  Lottiun,   Philipp  Karl,  Freilierr  t.  Lollani,   ward 
am  30.  Jtnaar   1701  vom  Kaiser  Leopold  I,    mit  seiner  NaclikomineTV- 
•chttfl  in  den  Grafenitand  erlioben,  und  erliielt  am  t4.  Juni  deseelben 
I  Jkbres  vam  Könige  Friedrich  I.  ein  Änerkennanesdiplom. 
k  Im  preasi.  Ueertt  sind  zu  liöliern  and  xa  den  IiÜcliiten  Würden 

■  (ebngt: 

k  Der  in  den  Grafenstand  erhobene  I^Ui]ip  Knrl,  Graf  v.  W^lich 

md    Lottnm ,    der    als    preuis.    Generul  -  Felilmandiall ,    Ritter    des 

■  tefawarzen  Adlerordens,  wirkÜclier  Geheimer  Kriegsralli ,  Oher|irÜBV- 
4«nt    der   cleve-märkischen   Regierang  und   übrigen   Collegien,  Gou- 

'  ternenr  zu  Wesel,  Oberster  eines  Regiments  in  Fuss,  Drost  der 
Aemter  Kees,  Heiter  und  Iserlohn,  Curulor  der  Unicersilät  Oulabttrg, 
Buinerhcrr  dei  Herzogthams  Geldern,   nnd  der  Grafschaft  Zut|ihen, 

,  Krbkänimerer  des  Uerzogthomi  Cleve,  Herr  zu  üuet,  Gronstein, 
Gribbenfnnt,  Wahl,  OfTenberg  n.  s.  w.,  starb.  Kr  war  nm  'il.  Au- 
gust 16S0  geboren,  nnd  halte  «ich  acbon  iti  den  Kriegen  wider  Frank- 
reich, am  Rhein  und  in  den  Niederlanden  Krjegsruhin  erworben,  als 
er  16SS  zum  Obersten,  1690  zum  Generalmajor,  and  16M  mm  Ge- 
nerali ieatenant,  Cbef  eines  Regimenti  zn  Fdu,  GouTerneur  und 
Oberhauutmann  der  Festung  Sjiandau,  im  Jahre  itiü!)  aber  zum  Über- 
bofmarscuaU  ernannt  wurde.  Im  Jahre  l6iM  ward  er  Oberdirector  der 
Domainen  in  allen  karrürsilichen  Prorinien,  1702  erhielt  er  den  Obet- 
befebl  Über  die  preugs.  Truupen  in  h olliindischen  Diensten,  und  er- 
oberte 1703  Kbeinsberg  und  Geldern.  Zum  General  der  InCknlerie 
ward  er  1704  befürdcrl,  and  1705  zum  Obergouverneur  der  WGitph^ 
tischen  Feslungen.  In  ganzen  spaniechen  Krü  folge  kriege  zeichnete  er 
sich  rühmlichst  an«,  namentlich  in  der  Schlacht  bei  Malpiaquel,  wo  er 
nicht  wenig  znm  Siege  beitrug.  Im  Jahre  1713  ernannte  ihn  König 
Friedrich  Wilhelm  I.  zum  General  -  Fei  dmaisch  all.  Sein  Tod  erfolgte 
am  14.  Februar  1719.  Rr  war  zweimal  vermülilt,  mit  Marie  Do- 
tothea.  Freiin  t.  Schwerin,  ans  dem  Itaose  Alt-Land*berg,  und 
nach  deren  Tode  mit  Alberlinu  Charlotte,  Freiin  v.  Quadt- Wickerad 
zu  Zuppenbrnch.  In  erster  Ehe  wurden  ihjn  fünf  Siihne  and  drei 
Töchter,  in  zweiter  Ehe  ein  Sohn  nnd  lier  Tochter  geboren, 

Jofinnn  C/irlitoph ,  Reich^graf  von  Wjlich  nnd  Lottum,  ein  Sohn 
erster  K\ia  des  erkühnten  General- Feldmarschulls,  gebnrua  den  9. 
Mai  leSl,  wurde  im  Jahre  1708  Oberst lieutenant  im  Itegimente  seines 
Vaters,  1714  Oberst  im  RegimenCe  t.  Scblabrendorf,  1118  Chef  des- 
selben, und  1731  Generalmajor.  Kr  starb  am  Iti.  Oclbr.  1737,  and 
Hegt  zn  Hnet  begraben.  In  seiner  Kbe  mit  Hermine  Alcxandrin* 
Friederike  Withelmine,  Freiin  «.  Wiltenhorit-Soiicfeld  (ilarb  am  IT- 
April  1747),  erzeugte  er  zwei  Sohne. 

Laäirig,  Reichsgraf  v.  Wjlidi  und  Lottnm,  eljenfnlli  ein  Solm 
des  Genefalfeldnmrschalla ,  trat  am  l^nd»  des  I7.  Jahrhundurts  i 
brsndenburgische  Dienste,  ward  im  Jabie  1709  OLentlieutenanl,  1714 
Oberal,  17l7  Chef  eines  Kürasaierregimenia  und  1731  Generalmajor. 
Seia  Tod  erfolgte  um  11,  Jnlj  1730.  Er  war  mit  Loatae  v.  Wylidi- 
Kerveodonk  Terriiühlt,  welche  Kb«  aber  kinderlos  war. 

F^itdrich  Wiihciia,  Reidiigraf  *.  W'jlicb  und  l.otlum,  ein  Sohn  1 
de»  genannten  Johnm  Griiliyplt ,  Keicliagrulen  v.  Wylich  und  Lottam,  1 
geboren  am  18.  jMür^E  1716,  trat,  t6  Jahre  alt,  in  das  Regiment  v,  ^ 
Kföcker..uad  wohnte  alt  Lientenant  den  ersten  schlesiichen  Feld- 

,    "    ^  ^  '"* 


•-  ^ 


I 


3U3  Lotlutn. 

t!\ern  Ii«i.  Im  Jahre  1147  erhielt  er  eine  Compigiti«,  uml  ITC)  eim 
Prihcnile  lu  Ma^ilebarg;  1751  «nrd  er  Major,  1758  ObcntlicDi^nul, 
unil  nocli  in  deniielben  Jahre  Otierat,  im  Jatire  1763  Uenftalinajai, 
unJ  t7N3  Clief  ilrs  Regim^nlx,  welclie«  *icli  iler  TOEsiichi;  Kami 
VetM  1II>  Et^wülitl  hatte.  Im  Jalire  1764  nnannie  ihn  t'riedrieh  11 
mm  Commandatilirn  loo  Berlin,  zngleicli  eriiielt  er  auch  ifvn  Riltst- 
«chlitg  XU  Sonnen lj II r?.  176'i  vnnl  er  lum  Anitibiiuptuiann  von  Spaa- 
ilau  ernjnni,  unil  llfifi  erhielt  er  dai  Lehn  GolleawjlieTslinPi  im 
CleceKlien.  Sein  Toil  crrolgle  am  17.  Declir.  1774.  Kr  Tctbanil  mii 
Tuffi^ikeit  uDitMnlli  die  feiniten Uo6itt«n,  und  >tar  ein  rtien  »o  gntn 
Solital)  all  llofniann.  Von  leinen  Kühnen  )*t  Graf  KhtI  pTMnci 
VrixTirA  von  Wylich  und  Lottum,  General  der  Ca*alleiie,  sni)  SlaaU- 
miniiter  (m.  ■■  ablen),  und  Ura(  Karl  fVicilHcA  Johnim  Ouslati  «*r 
'  Kanzler  de«  Joliatmiterordena,  und  fcönigl.  KuDmerherr.  Kr  sUit 
am  >.  Mürz  1638.    Die  Naclikommen  deatelben  a.  m.  nniun. 

Friulrich  *tr»tÄ(  Karl  Hemiamt,  Keicli*|craf  za  M'jlich  dd*I  Lol- 
tum,  ein  jüngerer  linider  dea  Grafen  Fried.  ^lUi.,  geb.  den  W.  Aont 
17Win  Anclam,  trat  nach  einer  sorgßiltigen  Kn.irhiin|{  iiu  Jahre  1737  ia 
da»  später  t.  Goriz'idi« ,  früher  v.  SeidliU'scbe  Riirusierrrgimnit, 
aviincirte  in  detnielhen  1755  zum  Slabi-,  17üü  tarn  «irilicben  Capl- 
tiin,  1768  £um  Major,  176:{  zum  CommandeuT  des  Reeimcnis,  1764 
tum  Obentlieutenant,  und  177?  (um  Oberiten.  Im  JaLrc  1774  «arl 
er  Chef  des  erledigten  Dragonerregimenta  v.  Zastro« ,  1777  Getiefal. 
major,  und  1787  Genera II ieutenanL  \it  wurde  im  Jahre  I7UI  nil 
dem  idiwarzen  Adlerorden  setchmriclLt ,  trat  im  Jahre  I7!l&  «e- 
B«n  BBinea  hohen  Alters  mit  dem  Cbarakler  eines  Generals  von  der 
Caiallerie  in  den  verdienten  JRuhestand,  und  ist  am  3.  Mars  ITil 
ge«lorl>en-  licin  KeKiment  erhielt  nacb  ihm  der  Frinz  Lndwi«  tdo 
rrenisen,  und  nach  deisen  Tode  der  Herzog  Max  von  Ptalt- 
Zweibrücken.  nachmaliger  Könie  von  Buiem,  und  PS  beatelU  nocl»  ge- 
gennÜrlig  unter  df^m  Namen  dea  1.  Orngotierregimenti.  Von  1740  a* 
wobnle  er  allen  Fetdxiigen  Friedrich*  des  Gresien  mit  Hubm  und 
Anazeichnang  bei ;  1757  war  er  bei  Breslau  Ton  den  Outerrcirben 
^fangen,  jedocb  schon  im  folgenden  Jahre  auig;ei>ectisell  mirdrn. 
Als  Anerkennung  seiner  nii  Uta  irischen  Kenntnisse  erlheill«  ibm  teia 
Monarch  1753  eine  Dombermslelle  tu  Halberstadt,  und  li68  Tiir 
leine  in  der  Sclilacht  bei  Zorndorf  bewiesene  Tapferkeit  den  Ordvii 
pour  lu  märite.  Kr  war  mit  der  Toditer  det  Lnndralhi  Alexander 
*v.  Scbliditing  vemiäblt,  in  welcher  Ehe  er  mehrere  Sohne  und  Tücb- 
ter  erzeugte. 

Mtlnnch  CTiThtoph  Karl  Urrmnnti,  Reicliigraf  v.  Wjlich  unil  Lol- 
lura,  ein  Sohn  des  Vorigen,  geboren  am  8.  Januar  1773  zu  aef», 
trat  im  Jahrs  1786,  ii  Jahre  alt,  in  das  Dragoner- Regiment,  wel- 
cl^e*  d«n  Namen  leines  Vaters  führte.  In  demielben  avancirte  er  17S7 
JV<<V>^i''>"t^ch,  1788  anm  hiecon de- Lieutenant,  1798  zum  Prem.-l.ini- 
tenanl,  1S03  zum  Capitain,  1808  mm  Hujor,  181.1  zum  ObetatlieuK- 
nant'Vmd  in  demselben  Jahre  zum  pbersttn.  Ab  Commandeur  des- 
selben in  den  Feldzügen  von  1811  und  l-t  erntete  er  bei  mebiercR 
Geleoenlieitun  Khre  und  Rohm  ein.  Wälirend  des  Fcldzugea  ISt4  in 
den  rüederlanden  ward  er  zum  Mili(aif-Goiivi.'rni'ur  von  Brabant 
unil  Ftanderii^  emannt.  1815  b«febli(.'te  er  eine  Cuvallerie-Brigade 
beim  3.  Armeerorp».  Nacb  dem  Friedensschlüsse  »nrd^  er  Inspedenr 
i)er  Landwehr  im  Kfgierangabeiiriie  Arnsberg,  vertanielite  aber  dirti 
Aniteltune  ISlfi  mit  dem  Commanda  der  2-  Attilteriebrigade  in  Dan- 
ligr,  winl  da)elbi>t  l8ll  Generalmajor,  1831  Coniinfendeur  der  1.  Di- 
vi*ion  in  KünigabetCE  und  182^  GentTnllien1e»aiil.  Zu  Kode  Noveiti- 
b«i*  dbi    letitggnaiinti'n  Jahreg    heiief   ihn  .Se.  AlajMlÜt  ^/fia  Com- 


I  Loftam.  309 

immclenr  äet  6,  DiTision  ütid  enten  Commanilanlpn  nacli  Torgan. 
Otigleidi  ichon  kränklieb,  liest  ihn  sein  r^CLT  Diensteifer  niclil  lia  zu 
■einer  fälligen  Genesung  in  Königsberg  verweiten.  Die  B«scliwerden 
der  Keise  und  die  strenge  Kälte  Tenclili  mm  eilen  «einen  Zuslttnil  so 
ieiir,  ilais  bei  leincr  AnknnR  in  Berlin  an  die  Porttetitiing  iler  Keine 
nicht  KU  denken  war.  Hier  sUrh  er  trutz  aller  angewandten  Mühe 
und  Fliege  am  7.  Febr.  1830  nach  44jülir.  ehrenvoller  DieiuUeiL  (M. 
■,  Pantheon  des  preDSS.  Heeres  II.  S.  7f>  u.  f.) 

Gegenwäriig  hestrUt  das  gräHiche  Haas  Wjlich  und  Loltam  ans 
folgenden  Mitgliedern: 

Graf  Knrl  FritJrich  Heinrich,  gebnren  in  Berlin  den  5.  Novbr, 
1767,  ein  Sohn  de«  nin  17.  Dec  1774  Ten.torbenen  Generalmajor« 
Fruxfnch  Wilhrltn  Grafen  v.  Lotlum  ,  künigl.  preuss.  Geni^ral  der  In- 
fanterie, wirklicher  Geheimer  Staats-  nnd  Sr:tmtzniinisler,  Chef  des 
Potidamer  grossen  Militoir-WaiienhauEes,  Mitglied  dei  Staalsralhi, 
Ititter  dei  scliwarzen  Adlerordens,  des  Ordens  pour  le  mfrite.  des  ei- 
sernen Kreuzes  ti.  s.  w.,  vennälilt  seil  dem  0.  Juni  179:»  init  Grülin 
Sophie  Lnise  Friederike,  Tochter  des  königl,  pieots.  Geheimen  Oher- 
Jostiz-,  Ttihunal-  und  Ober-Consistorislraths  Joadiiui  Friedrich  von 
Lainprecht,  geboren  den  2.  No*hr.  1772. 

Kinder: 
])  Friedrith  //erniinn,  geb.  den  ^.  Mai  1706«  königt.  jireass.  Kani- 
merherr,  ausserordentlicher  Gesandter  und  beTallmschtlgter  Mi- 
nister am  konigl.  niederländischen  Hofe  im  Haag  und  Major  o. 
D.,  vermählt  seit  dem  7.  Oct..  1828  mitCtolilde,  geb.  Gi^lln 
ond  Herrin  zu  Putbus,  Tuclitcr  des  Fürsten  Wilhelm  Malte  «on 
Putbas,  geb.  den  25.  April  1809. 
Kinder: 

b)  Morils  Wilhelm  Frifirieh,  geb.  d.  19.  JaU  f»9. 
li)  Luise  FVirdiTi**  Agnci,  geb.  d,  25.  Sept.  1830. 

c)  Wilhetm  K<irl  Oitalnu  Malle,  geb.  d.  lü.  April  183X. 
,   geb.    d.   24.  Sept.  1797,   konigl.   preuss.  Ritt- 

Brnders',  des  in  Rerlin  am  30.  Januar  1801  ventorba- 
nen  Grafen  Friedrieb  Christoph  Karl,  Wittwe: 
WiUielmine  Henriette  Karotine  Lnise,  Tochter  des  künigl.  preuss. 
Geheimen  Ober-Finanz-,  Kriegs-  ond  Domain en^Rnths  and  Präsiden- 
ten, Johann  August  v.  Bejer,  geb.  den  Vi.  Juni  1774  (lebt  in  Pot»- 
dum.)  —  Wittwe  von  ihrem  zweiten  Gemahl  Wilhelm  Heinrich  Frana 
Kimberl  T.  Piper,  königl.  preuas.  Rittmeister,  seit  d.  6.  Sept.  1813. 
,    1797    ■ 


Ge 


als  de 


e,  Gräfe 


ndur: 
1)  Wittwe   d»  Grafen  Karl   Friedrich  Jobann  Guslar 


i  Alb 


den  39. 
Oct-  1701,  gest.  den  I.Märi  1828):  Magdalena  Sophie  Kmestine, 
Tochter  de*  konigl.  preuss.  Ober-Tribiinulraths  und  Präsidenten 
Theodor  Christian  t.  Clermonl ,  geb.  den  3D.  Juni  17)3 ,  ver» 
mahlt  den  28.  Sept.  i;^. 

Kinder: 
a>  Kort  Htrnttn«,  geboren  den  19.  IVIÜrr.  1792,  künigl  preBss.Ritt- 

meister  im  Girde-Uragoner-Rrgimcnte. 
b)  Sophie  tViarhlte,  gel),  il.  32,  August  IKS,  vcniiähll  seit  dem  29. 
ApriL  1811  mit  Kart  Adolph  FerdinsAd   T.  Sttanti,   B«l>.  d.  19, 


310 


Loucc) 


'  Lubatli. 


I 
I 


Mai  1783,  königl,  ^ireass.  Gierst  ond  Commandear  dea  4; 
rusier-  Reg  i  men  1 1. 
o)  Kmtna  Cotulnnze,  Chanoinesao  im  Stifte  Heiligen  Grabe,  geb.  i. 
7.  Not.  I7»y,  vermülilt  seit  •iem  7.  OcL  l»M  mit  dem  königl 
preiiu.  Olierstlieiitenant  t.  Beyer ,  Commandeur  dei  7.  Küni- 
tier-Regimenli  Grossfiirat  MidiaeL 


Dai  uTalte  Fainilienwa|ipen  der  von  WjIjgIi  ttigt 
Schilde  einen  rollen,  etwas  erhabenen  Sjjarren,  zwischen  Heuen 
Schenkel  ein  lother  Ring  aneebipdit  iil.  Auf  dem  gekrönten  Heinis 
iit  ein  ailberner  Drachenkopf,  mit  rotli geltender,  wiedergehakter  Zun- 
ge, da5  ganze  Scliild  an  ciaem  rothen  Bande  am  den  Halt  gebiogl, 
dargestellt    eindecken  tind  Laabwerk  rotfa  und  lilbern. 

Das  Wn^tn  der  FreihirTen  t.  Wjüch  und  Lottnni  war  qnadritt. 
Im  1.  und  /.  «ilberoen  Sjiarren  zeigte  licli  der  WirlicIiicIiQ  rothe  Spar- 
ren und  der  rolle  Ring,  im  3.  uniTit.  goldenen  Felde  aber  ein  bni- 
.teri  TiermnI  silbern  and  dreimal  rotli  ablangs  geitreifter  QnerbaJkei. 
Der  Helmialiniiick  nie  bdin  Slammwapprn. 

Die  Grafen  t.  Wjlicli  und  Lottum  fuhren  ein  quadrirtei  Sduld, 
Im  U  lind  4,  silbernen  Felde  ist  dal  Wappenbild  der  t.  WjÜdi,  im 
2-  und  3.  goldenen  Felde  alier  ein  rothet,  mit  nenn  Byiantinen  bela- 
denei  Kreuz  vorgestellt.  Diese«  Schild  tragt  zwei  gekrönle  Helaie; 
der  rechte  dertellien  ist  mit  dem  M'yliclschen  Drachen  nebil  Sdiild 
geichmückl;   auf  dem   Unken  aber  sind  twei  guhlene,   mit  dem  Wap- 

SenbiUe  dea  3.  Feldes  belegte  Standarten  angebracht.  Die  Helm- 
ecken  und  daa  Laubwerk  reclts  roll  und  tilbern,  links  roth  und  gol- 
den.   Zu  Scliildhaltern  sind  zwei  goldene  LÜwen  gewählt 

NooLricblcn  über  diene«  romelime  Gescbtcchi  üodet  man  in  Ro- 
Iieni  II,  S.  ly7  u.  f  Genealogisclica  Tusche nbucl  der  gräilichen  denl- 
sclien  Häuser  1SJ7.  S.  'JU7  u,  <JS.  Biograph.  Lex.  aller  Helden  and 
Militairperaanen.  Bd.  IL  S.  434.  u.  f.  Ziedlers  tJiiirers.-Lex.  XVUl. 
8.  674.    Gaahe,  I.  S.  945. 

Loucey,  die  Grafen  von. 

Im  Jahre  iJM  trat   ein  v,  Lonre;,   aus   Frankreich  gebürtig,    in 

RienWe  Künig  Friedrichs   IL     Derselbe   itand   mehrere  Jahre  bei 

~   lliisareniegiroente    unil    wurde  am    16,   Sept    1804   Major.    Im 

IfMK  finden  wir  denselben  als  Graf  t,  Loucey ,   Adjut.  des  Ge- 

der  Infanterie,  Fürsten   «.  Holienlohe-Ingellingen,   aufgeführt 

>ii*Jl  im  Jabre  1791  bei  Limbacli  den  Verdienalordea  erworben. 

Jftliren    KiS— 18   war   er  Oberst    und  Oh  er- Kriegs- Poüiei-Di- 

r  bei  dem  in  Frankreich  iiiruckgehliebenen  Armeecorp*.     Im  Jahre 

«^  Genttuliiinjui  Terabschiedel,  lebte  er  von  dk  ui  in  Schletiea. 

Lubath,  die  Herren  von. 

König  Friedrich  Wilhelm  L  erhob  am  H.  Januar  1716  «ton  nach- 
maligen Oberst  lioutenant  im  Reg)  man!«  t.  W  artend  eben ,  Johamm  La* 
bath  in  den  Adelstand.  ~  Sein  Sohn,  Ktlrl  Atmilias  y.  L.,  tnt  1777 
in  da»  Regiment  v.  Thiele  ein,  wird  1710  1* rem. -Lieutenant,  1751 
Capitain,  1757  Major  and  Commandeur  eines  Grenadierbataillon, 
l)ti3  aber  Oberttlieulenant.     Er  starb  in  deiiuelben  Jahre  69  Jahr« 


J 


Labienaki  —  Liivaniis.  ÜH 


P-rtl.  —     Kin  Knkel   .lfsiell.cn   ilaa<l   im  Jahre    1806   als  Major  in  Jem 
"      Inlanlerle-Kpt'imunle    v,  Rüchel   in    Künigtlierg   und  wurdo  später  aU 
Obersllieulenant  ]ieniianirt. 

Lnlicnski,  die  Grafen  und  Herren  von. 

Ein  Zweig  der  altxleligen  Familie  von  LnbieniM  in  Südoreuwen 
wurde  am  6.  Juni  i;ti8  liei  iler  lluld,igun^  su  Künifflierg  in  den  Gm- 
fenitand  erhoben.  Der  vormnligu  iiiilixinmiiler  im  Königreiche  Pokn 
T.  Lnbienaki  wurde  im  Jalire  iTUti  konigl.  (ireuii,  KamuieHierr  and 
erhielt  im  Jahre  1806  den  proiien  nSlhen  Adlerorilen.  —  Joirph  ton 
Liiibicnski  niit  Biidzinetro  im  Potenschen  'M  linndtctiaflaraUi.  —  Die 
V.  Lubicnsiii  fnliren  im  silbernen  Feld«  einen  acliwarxen,  von  einem 
Degen  darcliitodienen  Büfrclkoiif.  Dia  Grafen  t,  Uutiienski  haben  ein 
quadrirtei  Schild  mit  einem  UerucUildleln.  Im  (nten  reiben  Felde 
■lebt  ein  nacli  der  ruclitcn  Seile  «ich  wendender  ÜiAler,  im  tweiten 
blaaen  Felde  aber  daa  ün|iri'ing liehe  Wa|i|ienbild  der  Familie,  der 
•chwane  durchstocliene  Ilütfelhopr,  im  drillen  goldenen  Felde  zeigt 
aich  auf  weiiiem,  nach  der  reclilen  Seile  guloiipirendem  Koiie  ein  mit 
dem  weissen  Ordenikreuze,  auf  rotheni  Sciiilde,  eesctimückter  Riller 
init  geicbwiingenem  Schwerte ,  das  viert«  grüne  Feld  leigt  iwei  ge- 
gen  den  obern  rechten  Winkel  aufipringend«  weisse  Kdelhiriche;  iwi- 
scben  denselben  ist  «in  rolher,  mil  drei  weiMvn  ßuaen  belegler  Bal- 
ken von  dvr  obern  rechten  zur  nnlern  linken  Seite  geiOKen.  Im  HfTt- 
icliildlrin  zeigt  aicb  drr  leliwarze  durcbttochenu  llÜlfelkojif  im  silbet- 
BUi  Felde.     Du  IUiij>l»GhiUI  ut  mil  einer  ncuniMrIlgen  Krone  bedeckt, 

rder  ein  getiamiichfCT,  ein  Schwert  führender  Ann  wächst. 
Liit;adou,   die  Herren  von. 

Eine  Familie  in  der  Scliweix,  aaa  welcher  Ludieig  Fritdridt  r. 
Lucadoii,  geb.  im  Jahre  1741  in  der  Schweiz,  Oberst  und  Comman- 
dant  der  Festung  Colberg  wurde.  In  diesem  Commando  im  Winter 
]80li — 7  ton  dem  damaligen  Major  v.  Gneisenau  abgelöst,  trat  er  mit 
dem  Grade  eines  Generalmajon  in  den  Pens ionssland  und  ist  itn  Jahre 
IKl}  gestorben.  Sein  Sohn  stand  im  Jahre  1800  bei  dem  Regimcnle 
Herzog  von  Brannsrliwrig,  wurde  Flu  gel- Adjutant  8r.  Alnjeität,  Oberst 
und  Commanrleur  des  'j!j,  Inf^interie-Kegimenls ,  und  ist  geeenwiirüg 
Generalmajor  undCommandeur  dur  II.  I nf an terir-B rigide ,  Kilter  tie- 
let  Orden,  namentlich  de*  eiierncn  Kreuzes,  erworben  vor  Paris. 


Lucanns;  die  Herren  von. 

Der  König  Ftiedrich  Willielm  11.  erhob  am  15,  Oct.  ITW  den 
Kalh  bsi  d«t  Oberainls-Kegierung  und  beim  Cunsistorium  lu  Glogan, 
Jahn»»  ^imMi  Lucanus,  mit  dem  Prädicat  v.  Rauschenberg,  in  den 
Adelitand. 

Diese  Familie  führt  ein  iguadririeB  Wappenschild;  im  t.  rothen 
Folde  sieht  ein  ■ilbt-rn^r  t.owR,  das  7.  Feld  ist  achtmal  der  Länge 
nach  in  Roth  und  Gold  gclheilt,  das  3.  eben  so  in  Gold  und  Rolb, 
im  4.  sUbemen  tteht  «In  lehwarzer  Adler  mit  Scepler  und  Krone. 
Auf  dem  gekrönten  Helme  wScllit  zwischen  zwei  goldenen  Uinchslan- 
gen  ein  gpkiöntor  Lowe.  Die  Decken  rechts  silbern  and  tcbwan« 
links  tilbern  und  rolb. 


4 


_Jfc: 


i 


Lnck,  die  Herren  von. 

'  1)  Die  T,  Luct  tollen  iiolniidier  Herkann  »ein,  so  achlieut 
man  an*  dem  Namen,  Jer  das  [lulnisclie  Wort  für  sroas  oder  Bogoi 
ist.  Noch  in  der  (legnnwaTl  sind  Afste  diegea  adeligen  Stammet  in 
l'ulen  Terbrcitet,  iliu  einen  gespannten  «c^iliisclien  Bogen  mit  auCgv- 
legtem  Pfrilc  im  Wnppen  führen,  weil  ihr  Ahnherr  in  einer  Schlacht 
mit  lien  Litthaaern  einen  Geg-ner,  der  ehen  einen  Pfeil  auf  ihn  ab- 
drßckun  Kollle,  durch  einen  glücliUeben  Slreicli  überwültigt«.  (M.  i. 
Okoltki  Orb.  Pol.  T.  H.  p.  207.)  Ganz  ander«  eraÜLIt  Allierlus  Kruu 
die  Abknnrt  dea  Getchleohls.  Naoti  ihm  »ind  die  t.  L.  die  Ahkomm- 
linge  eines  Grafen  zii  Ditmarten.  Es  hatte  nämlich  eine  hohe  Frau, 
die  Tochter  ant  der  Eihe  einet  Brnileri  Kaiser  Heinrich  111.,  mit  Brn- 
nonis,  der  Schwier  ilet  Papsles  Leo  IX..,  in  Kcliwaben  gewohnt 
Sic  wnrds  hier  '^mwe  und  heirallicte  sodann  zuerst  den  Grafen  Deda 
SU  Dillmsrsen  ull|'nach  dessen  Tode  einen  Bruder  dettelben,  dea 
Grafen  Kthelero.  Aus  diesen  Leiden  Khen  waren  lerschiedene  Söhne, 
und  einer  derselben  soll  der  Ahnherr  iles  Gescblecbb  der  v,  Lnck 
sein.  Der  Freiherr  v.  AbichatE  zählt  die  t.  L.  nnler  die  allen  Ritter 
der  äiiaden  und  Lygier.  In  Sclilesien  ersclieinen  sie  zuerst  am  Ünde 
de)  13.  Jahrhunderts,  wo  ein  Ritter  Lacke  der  Günalling  des  Herzog 
Koniad  in  Glo^tau  war.  lir  soll  ancli  bei  der  Gefangen  nehm  ung  de« 
llur/ogs  Heini'iidi  des  Fetten  zu  Brealnn  behülllich  p;ewesen  sein,  — 
Oprlzhe/i^et  Opils  v.  L.  erwnrh  im  Jahre  1337  das  Gut  Pelerwiti 
\m  'l'ifAnitz.  —  Im  Jahre  IWl  war  Peler  v.  L.  Lindexhauptmann 
il«s  Gurauiiches  Kreises.  —  Dieselbe  Würde  bekleidete  im  Jahre 
i:i)tS  Johnitn  y.  L,  auf  Klein-Kloden.  —  Im  Jahre  ItilO  trat  Mmia 
V.  L. ,  Aehliisi^  za  Trebnilz  von  der  romiacli-kallioliichen  xur  eToo* 
geliaehcn  Religion  über,  —  Dm  dieselbe  Zeit,  vertih  t.  I.nck  und  Wit- 
ten Bflf  Patiitdurf  dns  Amt  einet  Hauptmanns  det  fiinllichen  SlifU  ku 
TrebnitE.  (M.  i.  Schickfiias,  3s  Uneh  S.  111t.)  —  Diese  Famiüe  hatte 
sich  unterdet»  in  viele  Zweige  verbreitet ,  woraus  untenchiedtiche 
USuter,  namentlich  da«  lu  Mechatt,  das  iii  Sülisoh,  dos  in  Mandoif 
Vnd  das  zu  Klein-Kloden  entstanden.  Das  Mecliauer  teiltel  wieder  In 
die  Zweige  von  Willen  und  Mesttgen,  Guckelitr.,  Fanlwitx,  Mlitsch, 
Zwekwronzc,  Grosa-Tsohnder  «ind  ebenfalls  alte  Detitzungen  der  r.  L., 
meisteng  Im  Goliraniclien,  flerrnstüdtschen  und  Schwiebuischen  gel»- 
gen.  Auch  Kottwltx  bei  Sagan  und  das  noch  bis  in  die  neuest«  Zeit 
■äclisische  Lehn  Teichenan,  das  gegenwürtig  Kigentlium  einer  lA- 
n)e  der  FreÜierren  v.  Zedliti  ist,  war  Kigentbura  der  t,  L.  Knd- 
lioh  telirieh  «icji  anch  ein  Zweig  de«  Hauset  v.  Lüde  und  Wickofine. 
ImJahre  )8Db  besass  ^dnm  Sigitmund  Erntt  v.  Lücke,  Kreis- Uepntir- 
tnr  und  Marschcomrnissarins  de«  Glogauer  Kreisea,  das  Gut  Baniaa 
(Jetct  in  den  Händen  der  Grafen  t.  Logau)  und  noch  in  der  neuesten 
Zeit  war  Jakolisdorf  bei  Nimptsch  ein  Eigentbuni  dieser  Familie.  — 
In  Pommern  ist  einer  v.  L.  Herr  auf  Borrentliln  bei  Deminin. 

3)  Nicht  zn  verwechseln  mit  diesem  Geschlechle  sind  die*.  Lnck,  ge- 
nannt 1.  Boguslawilz,  die  aas  einer  bürgerlichen  Pamili«  inOelt  abttam- 
meaund  tun  denen  folgendes  hipitaphium-zu  Friedland  in  Böhmen  Ktind« 
sieht:  Quiä  est,  quamvis  sit  aifoleacen»,  cui  sil  exploratun,  ie  a>I  v»- 
■penn  esae  yiotunim?  Magdalenas  Weinlritin  in  Palwjti,  ^^rgini 
nabtu,  Sponsae  lectissimae,  omnes  landea,  quuc  in  iinnc  «etum  ea- 
dere  possunt,  supergressne ,  et  ab  Omnibus  adainalae,  Caspar  Lack  a 
UugaslawitE  Ü.  J.  D.  Sponsus  moesliuünu«  monumenlum  hoc  «inoeri 
li'nuri«  et  debitae  gratiludinis  olhDin  p.  morltur  Pragae  X\IV.  Augu- 
sti.  luinalatuTtlcdesidei'aotFtiedlandiilX.Septeuibr.  ADnoC13I31C.— 


J 


,'Luck  —  Ludewi" 


In  der  prca»a.  Armee  i 


313 

des  Hautet  TOT. 
m derer  Kriewen 
1  liuheron  Wiir- 


hAi 


in  der  (Jckermark. 
deo  gelangt: 

Öiritlopfi  Cwr^e  v.  Lnck,  im  Croaietiichen  geboren,  begann  seine 
nililaimctie  Laafliahn  im  Regimente  Prinz  Dietricli  von  Anhalt,  in 
welcliem  er  die  subalternen  Grade  nacli  nnd  nach  dnrclitief,  vnä  1744 
all  Major  ein  Gienodierbataillon  commandlrle.  Im  Julira  l}ä4  ward 
er  Oliertt  und  Chef  des  erleiliglen  t.  l'Uo[jital«ehen  GarnTtonbalaillon. 
Nachdem  er  im  Jahre,  1707  iieniionirt  worden  war,  stniti  er  17ti6  in 
einem  hohen  Alter. 

Kaipar  Fabian  Goltlieb  t.  U,  ein  Sühn  Friedrich  Wilhelms  y.  L, 
nnd  der  Orsula  Benle  t.  Knohetsdorf,  ans  dem  Hanse  Top|»er,  war 
anfanes  Pagu  Känigs  Friedrich  ][.  niid  trat  1743  in  Kriandienste.  In 
Jahie  17^0  «aid  ec  Hauiitinann,  tK7  Major,  1764  ObWMlieulenant 
lind  flommandenr  dei  v.  Götzenachen  Regimenit,  17fl7  Obent  nnd  177^ 
GenecäliDBJur  und  Chef  einet  neu  errichteten  Fütilierregitnents.  "' 
hatte  seit  1744  alten  Feldzügen  Friedrichs  det  Grotten  rUbmlichtt 
(Ecwobnl,  «ar  in  der  Belagerung  von  Schweidnitz  verwundet  worden, 
hatte  sidi  In  der  AlTure  am  Basberge  17tiO  den  Orden  [lour  le  m£ri(« 
erworhen  und  176&  die  Amtahauiitmannschart  Ruppin  erhallen.  Im 
Jabre  1780  ward  er  pensionirt  und  starb  einige  JatüM  darauf.  Er  wai 
uiit  Krneatlne  v.  Lack  vermübll  und  hinterlrett  zwtil' Sohne. 

GegenvÜrlig  lebt  so  Berlin  der  Generallieutenant,  General-In-._ 
specleur  des  Militair-  Unterrichts'  und  Erziehungiwesens ,  der  (kiBK-' 
thnr  und  Killer  iioher  Orden,  namentlich  auch  des  rothcn  Adteronfeni 
1.  Ol.  mit  kichenianb,  det  eisernen  Kreazes  1.  Cl.  u.  s.  w.  v.  LimIe.' 
Kr  stand  bis  zum  Jabre  1806  in  der  niedertcblesitclien  FütilieiW-' 
gade.  —  Hin  Generalmajor  t.  L.  a.  D.  war  früher  Obertt  im  R^r 
mi^nto'T.  Priltwitz-Üragoner  und  ist  vor  «inigen  iuliren  in  Liegnifi 
geslurben.  Kr  hatte  sich  im  Jabre  1793  im  Gefechte  bei  Herzogshand< 
am  Rhein  den  Militair- Verdienslonlcn  erwarben.  —  Im  Juhta  UMM 
«tnnd  ein  Cupilain  t.  L.  Mi  Regimenle  v.  MSItendorf,  der  zuletzt  Uft^ 
jor  und  Adiulunt  hei  dem  General  v.  Ki-auteneck  war  und  18lf>  pen-  , 
aionirt  wurde.  —  Ein  anderer  t.  L.  diente  früher  in  dem  Regiment* 
T.  Wedeil;  er  t»t  gegenwärtig  Major  und  Brigadier  der  6.  Gensdurme.*  ' 
riebrigade,  anch  Ritter  des  eisernen  Kreuzes  t.  Cl.  ferworbon  bei  la 
Cliaust^),  —  In  dem  Garde-Uosarenregimente  zu  PoCadam  ist  jetzt 
nn  Rittmeister  und  Kicadroncbef  v.  Ij. 

Die  T.  Lnck  in  Schlesien  führen  im  rotlirn  Schilde  ein  Hindi- 
gcweih  und  ein  BülTelborn,  die  in  Silber  sind,  nnd  auf  dem  llulme 
eine  «ilberne  Tartaren  mutze  mit  rothen  AiiTscblägen,  die  mit  seclis  Fe- 
dern geziert  ist  Die  Uelmdecken  sind  silbern  und  roth.  Uieies  Wcp» 
pen  giebt  Sinapius,  I.  S.  61.  ttinapiua  erwähnt  die  von  Luck,  1. 
S.  619  —  33.  II.  S.  7U3  u.  r.     T.  Krohne,    II.  S.  390  —  95.     Gauhe,  I. 


ä 


•* « 


H|  Lndewig,   die  Herren  von. 

fl^-l)  Kaiser  Karl  VI.  erhob  am   IL  April   des  Jahres  1719   den  be- 
»'iWinlen  Rechtsgelehrten  Johnna  Peter  Ludewig  in  den  Adeliland.    Kr 
atarb    am  6.  Seiit,  1743   kinderlos,    und   sein  Geschlecht  eiloach  dem- 
nach  wieder   mit   ihm.      Das    ihm   von   Sr.   kait.   Majestät   beigelegto 
adelige  Wappen  bettand  in  einem  gctpaltenen  Kcbilde,  deuen  hinter« 


^. 


,4 


314  Lidvig  —  LiUien. 

^«Üafef  JcrQoere  udi  ptlieit  war;  te»  wlMFto  goltaMr Trias- 
fiaf  im  rodmi  awl  ob»  im  grhmm  FMe  dici  mberne  Schraibfedeni 
▼Oft  SdiwmmÜEieleiL  Im  Yorden  Uamtm  FeUe  sUnd  em  coldeaet 
Bmowa»  obea  mit  einer  Kugel  s^elead.  A«f  dem  Heime  magtm  tick 
eis  idÜMMT  Sckwma  mit  goldeaem  Sdumbel,  üi  dem  er  4sm  Feden 
hielt,  nteiiee  svei  gOdeaee  Bnmaamtem  stehend.  Dieybaait 
n.  1. 0.»  IL  Hl  S.  18.  t.  Meding  beMfcieikC  dn*  Wappea,  IL  TU 
Kr.  6ia 

3)  nb  adelige  Fbmifie  in  der  Oberianats.  Am  dendben  M  im 
Haaptmaui  t.  Ladnig  im  6.  Landwebr-Begimcnte. 


Lvdwig,  die  Herrn  toi« 


1)  DM^pSfign  Panlie  ^tt  Ludwig  in  ScUemeiL  Ibr  ^boctu  ü»- 
■•  a  Ludwig,  Bqoei  Silenns  et  gente  et  aieate  Nobilimnum  ttc 

^  vglc.  an.  Kr  war  kais.  geluenlier  Poet  Kin  ▼.  Ludwig  besä»  iHAn- 
Mt?^m^  da*  Torigen  Jahfbanderti  da*  Dorf  Walddorf  bei  Smttaif  Kia 
'^    "^O^uer  dieses  NasMns  diente  in  dem  Refpmente.T.  Prittwita- Dragoner. 

2)  Die  adelige  Familie  v.  Ludwig  u  der  Neumsrk.     Sie  bemts 
"^die  Rittergiiter  ll^ngem,  Kuhlow,  l^bicbow  bei  Zielenxig.    Rs  leben 

.^      nodi  Nschkommeip  derselben,  aber  die  €^ter  sind  in  neuer  Zelt  is 
'^      andere  Hände  gdwmmen. 
e-^        3)  Die  von  Ludwig  im  M dgdeburgschen ,  denen  im  ▼origen  Jahr- 
\N^'^  Benndoif  bei  Halle  geiidrle.    M.  s.  Abels  Rittenaal»  8.  M 


fe 


^-  :**iv  Ludwigs,  Herr  von. 

i  ../'V    Mar  Ludwigs,  Amtnadi,  erhielt  Ton  brandeab.  Seite  am  3.  SepL 
^  1   lM2  eine  Anerkennung  seines  ihm  fom  Kaiser  ertheütea  Adds. 

■  *     ■  ■ 

•  TiRdwigsdorf. 

Kin  Beiname  des  altadeiigen  Geschlechtes  der  Ton  Fraakenbeig. 


Ludwiger,  die  Herren  tob. 

Der  Kaiser  Rudolph  IL  ertheilte  im  Jahn  1597  dem  Jonas  Lud- 

wiger   nebst  seinem  Sohne  einen  Adelsbrief    und  eine  VerDiehrosg 

schon  früher  der  Familie ,  die  zur  Pfinnerschaft  in  Halle  gehörte, 

lichea  Wappens.    Im  blauen  Schilde  ist  eine  goldene  Sonne 

:,  die  sich  swischen  Uau  und  silbern  abereck  getheilten  Baf- 

em  auf  dem  Helme  wiederholt    C^genwartig  ist  ein  v.  Lodwi- 

jLisassor   bei  dem    samlandischen    Landgerichte   so  Königsberg. 

i«Al>i«jhuupt,  Beschreibung  des  Saalkreises,  ILTh.  B«iL  sub  B  88. 

jJK    T.  Meding,  U.  N.  622. 


Lfibbers,  die  Herren  von. 

Rine  adelige  Familie  in  Schlesien,  die  den  Rittersitz  Michelwitz, 
Im  Kieise  TrebnitZy  besitzt  Bin  Sohn  aus  diesem  Hanse  ist  der  Ritt- 
meister im  4.  Ühlanen-Regimente  v.  Lübbers  zu  Treptow  an  der  Rega. 
Kr  stand  1806  als  Cornet  im  Regimente  t.  Pletz-Hosaren,  und  er- 
warb sich  bei  Leipzig  das  eiserne  Kreuz« 


Lübtow  —  Liidcritz. 
Lübtow,  die  Herren  voa. 


315 


Das  zQm  alten  pommenchen  AiTel  gelioriee,  jedoch  tadi  in  melire- 
r«n  anilein  Provinzen,  namenilich  auch  in  Sclilttsien  TerbreileCe  Ge- 
■chleclit  der  t,  l.iiblow  ist  nacli  gegenwärtig  in  jener  Provini  begütert. 
Ki  wurde  in  frülieren  Zeiten  auch  t.  Lulietow  und  Lübelow  genannt 
und  geicbrieben.  Sein  StammliDiis ,  du  Dorf  Lübtow  mit  drei  adelj- 
e«n  Kitlergütern ,  liegt  nalie  an  der  Ostiee  im  LauenbnrgBclien.  Ge- 
genwärtig; beiitzt  Eduard  y,  L.  Labulin,  und  frans  Maithiot  t.  L. 
einen  Antheil  von  Gr.  I.üblow,  ein  anderer  f.  L.  einen  Antht^il  von 
Kl.  Lübtotr.  Eduard  Emt  Albtrt  Jatob  t.  L.  ist  im  Besitze  von  Ster- 
benin  im  Kreise  Lanenborg-Bütow.  —  Ein  Major  r.  L.,  aua  ScIiIb' 
*ien,  iland  in  dem  FiisilierbaCaillon  t.  Eriobsen  in  Breslau,  ür  war 
im  Jalire  18t4  Laiareth -  Commandant  in  Ralibor,  nnd  ist  im  JaJire 
IHI6  gestorben,  —  Ein  anderer  v.  L.  stand  In  dem  Reginienle  von 
MöUendorf  id  Berlin,  nnd  ist  im  Jslire  181?  als  Major  a.  D.  geatof- 
ben,  —  Ein  dritter  war  Capitain  im  Reginiente  v.  Renooard  za  Salle, 
und  lebt  jetzt  al«  Major  im  Penaiansslande.  —  Ein  tierter  war  Ca^ 
pilaiii  in  dem  KegiJnente  v.  Diereclie ,  und  war  znletit  Major  und 
kreiibrigadier  bei  der  Genidarmerie.  —  Ein  Capitain  a.  D.  erwarb 
•icli  das  eiserne  Kreuz  3.  Cl.  bei  Leipzig.  -7  Ein  Capitain  v.  L.  im 
6.  tnfitnlerie  -  Reginiente  starb  1813  an  ehrenvollen  Wunden.  Er  batt« 
fn'iber  in  der  oiipreuis.  Füsilierbrigade  gestanden.  Ein  Früutein  t.  L. 
«ar  1836  Convenlualio  zu  Runow. 

Die  T.  L.  führen  einen  silbernen  Qnerbalken  im  blanen  Sebilde, 
aus  dessen  unterm  Felde,  in  dem  sich  drei  lechseciii^e  güldene  Sterne 
belinden,  ein  wildes  ScLwein  mit  dem  halben  l.eibe  in  du  obere 
Feld  springt.  Auf  dem  Helme  wiederholt  sich  diese«  Bild  zwiacbcn 
zwei  Büirelbömem ,  Ton  denen  das  rechte  oben  blao,  unten  golden, 
das  linke  oben  golden,  unten  blau  ist,  und  aus  deren  jedem  eine  got- 
Aene  Blume  iiervorgeht.    Die  Helmdecken  sind  blau  und  golden, 

■  Lüdecke,  die  Herren  toq. 

Der  König  Priodrich  I.  erhob  im  Jahre  1704  »einen  Gehelnwa  , 
Ralh  und  Stiftshauptmann  zu  Qnedlinburg,  Brbhertn  auf  Hobenthunn 
und  Rosenfeld  tHii  Halle,  Dietrich  Lüdeoke,  in  den  Adelstand.  Dieser 
Terdienstvolle  Beamte  war  auch  berzugl.  brnunsohweig  -  wolfenbilttel- 
■cher  Guheimer  Rath  und  Kanzler.  Er  wariam  8.  Septbr.  IGM  gebo- 
ren, und  starb  den  15.  Novbr.  I73<J.  Von  seinen  Nachkommen  haben 
mehrere  in  der  Armee  gedient.  Die  Familie  *.  Lüdocko  besau  ancll 
das  Gut  Postleben  in  der  GraTschalt  Höllenstein. 

Lüdemann,   die  Herren  von. 

Der  Konig  Friedrich  Wilhelm  tll.  erhob  bei  der  Haldignng  m 
Breslau,  am  »i.  Juli  1798,  den  Kriegs-  und  Oomainenrath  sn  Cüstrin, 
nachmaligen  Kammerdireclor  Lüdemann  in  den  Adelstand,  Sein  Sohn 
■sl  der  als  Seil rifli teile r  lUhmUchst  bekannte  Qeorg  WUhelta  r.  L,,  geb. 
£«a  Ib.  Mai  1796. 

Lüderitz,  die  Freiherren  nnd  Herren  von. 


i 


4 


• 


^     n'  Lüdcritz. 

(!'T0  TiMBAT  vwTireltel.  In  ilpr  KnnniA'k  siml  tirulerit?:,  Wittenmoor, 
Kinwinlrl,  Srbünirolke  imdOtlenburg,  in  der Pripgnitx Nactel  nndSeg. 
litz,  in  iter  Noumatk  Kl.  Mantel,  im  Lande  Sternlierg  Frauendorf,  in 
I'reuHeiv  aber  Kl.  Gerutcn,  Fried r'kcli ilio fcn ,  ßotlien,  W«r|;Iie9i«ii 
u.  s.  w.,  alle  Bcittiangen  rli^ici  Geidileclits,  die  jedocli  nur  nocli  ttieU- 
weise  in  ilea  Bänden  der  Familie  lind.  Im  Für*ten(linme  Zelle  iit 
dal  Ritleigiit  Bolin«  ein  »Itei  UeiiKthnm  der  t.  L.  —  Im  Jabre  13S8 
^3t  Cunrnd  v.  L.  Alil  >.a  Nienburg,  —  ArfuU  *.  U  war  tin  Jslire  1M9 
^utl>ranili^n[<i]if:!«c'ier  Voigt   in  Tungermtinde.    Erstellt   als  Zeiige  !■ 

(tini^ni  StiriuneiliTitfc   des  Kloatera  lum  heiligen  Geist   in  Stendal  nf- 
gdul.lL   —     Anärm»  v.  L.,  Abt  zu  Kifatt,   slatl>   im  Jalire  1696.  ~ 
Im  Jatire   ITlQ   WM  «in  t.  L.   füntl.   lieMen-oueUcliei   Minister   in 
f  prea».  Hufe., 

In  der  pttMi.  Armee  Unben  lißbere  MTirden  erlangt: 
•  "         Frieitriek  IVilhetm  ~   l  rahre  1689  Generalmajor  von  der 

[\  Inüinterie  und  im.Jal  ilant  zu  Cüatrin  «Bt. 

'  X        Karl  T.  L.,  iler  Biiieher  OIwret  im  Jalire  1707 

4i<Wieb. 

ftant  Erilmium   v.  u  iieralmajor  von   der   Cavnlletie 

nndEtblierr   auf  W  »U  ivinkel   ilarb.     Sction  lUdl  *u 

B.  Major  bei  den  G  mi  ilient,    und  nicbt  Un^e   darauf 

Iiielt   er  seinen   A.  1  i.»   „.         [major.     Sein  Tod    erfolete  im 

FoAtutr  dei  Juhrea 

.  'AmwI  Hntm  CAriniT«  t.  L.,  -geboren  am  16.  NaTeni1>«r  1609  n 
S^kÜ  im  Kuiiinniclienj  (rat  I7lä  bei  den  grosien  Grenadieren  la 
|FiWA*Hk.^><-  l<"  Julirq  iTii  wnrde  »  in  di'n  Jolmnnilerordt>n  ftufg«- 
^tMOM'!  )74tt  aber  .Major  im  KQraisierregimenle  Markgraf  Friedrich. 

•      All  OLentlietilenunt   ward   er  im  Jatire  11411   ta   dem   Dragioneiregi- 
Iftinlfli   das  zuletzt   den  Namen  t.  Katle  löbrln,    versetzt,   and   IJti 
^bztua  Ohent   und  Cnmmaniteu  r   desactben  berürdert,      Er  ITilirle  «s  mit 
J^  def  gffiulen  Aiis/.tlrlinang  bei  KL-sEflsdorf,  wo  es  <lcn  grosaten  Theil 
der  ^tt^iiclien  Grenndiergiritt  niederhieli.     tlül  wurde   er  Gcnenl- 
jalibT  und  Cliuf  de«  KQraiiierrcgiinen»  .Markgraf  Friedlich.  —    Di»- 
*^^  'tMhnent   halte  in  der  Keblaoht   bei,  LowosiU   ein  itukei  Mndli- 
Unonenfeupr  unizulialtHn ,   der  General  y.  L.   wurde  durch  eioa 
_....JUicbenkugel  getüdtet,  und,  naeh  Beendigung  der  Solllacht,  in  des 
'Weinbergen,   zDiacben  denen  dieser  Kamill  Torttel,   feierlich  beerdigt, 
(M.  ■.  Panlli.  dea  yt.  Heerea,  I.  S.  364.) 

Karl  tM'lrriff  1.  L.,  ebenfalli  zu  Nackel  geboren,  war  1738  Capi-, 
Leititt-giment«  de*  Kiinigs  Friedrieb  Willjelin  I. ,  nnd  «arde 
Uherstlieutenant  ea  dein  von  Weybencben  GarnigonbataillM 
im  Jahre  1747  sber  zum  Obenl  und  Cliel  riei  berliner  Land- 

__^„ ernannt.    Sein  Tod  eiiolgle  am  3il.  Januar  1703  auf  leinem 

Gate  Kacket. 

Karl  Ladwig  v.  I,.,  ein  Sohn  d«  im  labre  1751  veratorbenen  kä- 
■UgL  pfenu.  ObcrforslmeiaLers  dei  Herzo^lhumi  Magdeburg  und  Für- 
■tentlitiint  Balbtratadt  v.  I,.,  trat  im  Jatire  17.<0  bei  der  Artillerie 
läa,  und  durchlieT  nach  and  nadi  die  siibatternen  Grade,-  bic  er  im 
J&hre  17öa  zum  Major,  1761  zum  OberBlIieutenanl,  1765  zum  Ober- 
■ten    and*  1770    zum   Clief    des    31en   Artillerie -Regimeuta    emtuiat 

Im  Jahre  1806  dienten  mehrere  v.  L.  in  der  preiissischen  Armee, 
namentlich  der  Prom. -Lientt-nant  v.  L.  im  KegiuienlH  v.  Tacliammer, 
der  dem  Hause  Lüdeiitz  bei  Slendd  angehiirle ,  und  der  FSlinridi 
T.  L.  im  Rpgimenle  v.  Winuing,  der  gegenwürUg  Cagiitain,  Ctü^f  der 
b.  Invaliden -•  Compagnio  und  Killer  dea  eiiemcn  Kreuzea  (erworben 


.V    IVelnbe 


Lüskow  —  LÜtticliau. 


317 


bei  Gross -Beeren).  —  Nocli  j'elzt  »(tlien  ausserdem  mehrere  OTlzivre 
dicsee  Nameiu  im  Heere ,  wie  der  dum  8.  KüraBtiorregimtiiile  nee''e- 
girte  RitCmeiiler  t.  L.,  Her  Ca[)ilain  v.  L.  im  39.  Infaiitencrepmeiilt;, 
der  Prem.-Lieatenbnl  t.  L.  im  30.,  nnil  die  Leiden  Lieuleminls  t.  L. 
im  6.  Küraatierregiuiente. 

Die  T.  L.  lutiren  im  silliernen,  mit  Gold  eingefastten  Seiiilde  einen 
mit  den  Sjiitzen  nach  oben  gekehrten  rothen  Anker.  Auf  dem  Flelnie 
wiederholt  sich  derselbe,  ohen  mit  sieben  Stransgfedem  g^-sctimücki. 
Die  Helmdeckun  sind  lilbern  nnd  roth.  M.  s.  auch  ßriig^Finaiin,  l.Th. 
?s  HauiiUtück,    Gauhe,  I.  S,  918.    AngeU  Annale«  Murch.  S.  litt. 


,  Lüskow,  d!e  Hciren  von. 

DiB  adelig«  Geaelileclil  dieses  Namens  wsr  noch  in  der  Altlte  iles 
vorigen  JahrLnnderls  in  Poinini:rn  begütert;  hier  geliorleti  dieser  Fa- 
milie die  Giiler  Lnskow  und  Bu(/ow,  die  »Itü  Leünu  des  Hauses  wa- 
ren and  in  der  NÜlie  der  Stadt  Anblam  llvi^cn.  Der  letzte  seinen 
Stammes  in  Pommern  war  Jnhih  Albrecht  v.  Iiüsko«,  küni{:l.  Haupt- 
mann, er  hinlerlieas  »ier  TÜchltr-  Die  Güter  fielen  in  Concur«  und 
worden  im  Jahre  1773  einem  von  Schwerin  zugeschlagen. 


■r .     Lutticlian,   die  Grafen  nnd  Ht?iTen  von. 

Das  alle  tornehme  Geschlecht  der  lon  Liitlichan  oder  Liticliaw 
stammt  ans  dem  MarkgrafÜiom  Meissen.  Hier  sind  die  Gnter  Giuss- 
und  Kl.  kmelilen,  Crausnili,  MerlensLirdi,  Ober-  und  Nieder-Ülher»- 
dorf,  Bernstein,  Falbeiihajn,  Voigtshafn,  Noskowitz,  StauoKItc,  all« 
Besitzungen  dieser  Familie,  die  aucli  in  der  Ulicriitiisitz  Obta-Kril- 
mannsdorf  nnd  spÜter  iri  I'reusM-n  und  Polen  Güter  besuss.  Da  Kai- 
ser Jo>e|ih  II.  erhob  am\!i.  Au<,'Uit  iTtiU  den  Ludang  Guitlatf  v.  L.  in 
ilen  Keicbsgrafenstand.  —  In  preoss.  Diensten  habm  f^clirKe  tiacli- 
kuromen  desselben  gedient.  —  Kin  Graf  t.  L.  stand  als' Ritt meiKtec 
in  dem  Regimenle  Gensdarmen  zu  Berlin  i  er  wir  im  Jahre  l^ld  ag- 
gregitter  Ititlmeister  des  3-  Husarenreginients,  und  tiat  in  demselben 
Jahre  mit  Majorscharakler  ans  dem  acliven  Dienste.  Kr  ist  Krttcr  des 
eiteracn  Kreuzes  {erworben  hei  IVartfnburg  iui  Jalire  ifiülj.  Kia  ID- 
jerec  Grai  t.  Lütticliaa,  der  in  dem  Regimente  t.  HÜllendorf  stHd, 
starb  1834  als  Capitain  im  13.  Infanterie -Kegtmenle.  —  Gegenwär- 
tig stehen  in  der  Armee:  der  Major  Graf  v.  L.  heim  4.  Hasarenrejji- 
menle,  Ritter  des  eisernen  Kreuzes  (erworben  bei  HarnauJ;  ein  Hnu]it- 
mann  Gmf  t.  L.  im  8.  Infanterie-Ite^imcnle-,  ein  anderer  Graf  v.  L. 
ist  Haoptn — "   '""  ^'^    '-f--* — ■■-    !»„«...*„.-.   . 


Kin  Lieutenant  Graf  t.  L. 
Bieslau.  —  l'M  Graf  *.  I.. 
igen  Tochter  des  Freiherru 


steht  bei  dem  II.  Infanterie -Regln 
Termälilte  sicik  im  Jahre  183l>  mit  oer  ein: 
K»rl  T,  Bohbei^  auf  Prausnitz  und  Hasel. 

Das  Wappen  der  Grafen  t.  L.  bestettt  aus  einem  rotbui  Schilde^ 
and  zwei  in  demselben  gegen  einander  gekehrten  Sicheln  mit  goli)»- 
nen  Btften,  aus  dereo  Rücken  an  ilrt;i  lerseliiedenen  Orten  drei 
■etimTze  Hahnenfedern  herrorragen.  Das  Schild  ist  mit  mner  grüfli- 
dien  bofle  bedeckt;  aiil  dieser  steht  ein  Helm,  der  die  beiden  Si- 
cheln IfSgt.  Zu  Sciuldlialtero  sind  xwoi  Leoparden  mit  Freilienen- 
krooM  gewnUl. 


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I 


Lüttnitz,  die  Freilierren  nnd  Herren  Ton. 

Sie  Heiren  nnd  naclimaligen  Freiherren  v.  Lüttnitz,  Ate  ia  63- 
faercn  Zeiten  ftuch  t.  I.idniu  gesell  rieben  wurden,  koinmen  (cboli  m 
14.  JtlirÜandfrte  in  Sdiletien  tot  und  haben  (ich  nadimaU  ifl  f«r> 
«chiedene  llänser  oder  Linien  terbreilet,  von  denen  die  bekknntealM 
die  Häuier  Keate  nnd  Ueinendorf  im  Glogauisclien ,  und  die  Liii* 
Golichwitz  im  Polkwitziicheo  sind.  Ein  anderer  Ait  diese«  GetcUvchti 
vird  mil  dem  Namen:  die Milidch-Wohlauiscbe  Linie  bezeichnet.  Au». 
■er  Rente,  HeineridoTf  ond  GoiidiwiCe  lind  aber  anch  Alt-Gabel  a>d 
tiaiaa  im  Sprottauiiidien ,  Seiirendorf,  Sproltenaa  nnd  Oruie  im  Pra- 
Blädti«chen  ,  Goticixlorr  nnd  Kolhühe  im  Scbweidnituchen,  BtechwiU 
im  Breslaniichen  alte  GSler  dm  laeral  genannten  Hötiser  und  Linien. 
Der  Miüticb  -  Wohianer  Linie  gehörte  LentBchiti,  Ait -Banden,  Waa- 
gezinowo,  Lenewitz,  Mittel- Dammer,  Rogeiage,  Greblin,  Wclefrunt», 
anch  Wettrilacb  im  Nimptichen.  In  neuerer  Zeit  erwarben  die  Uerrefi 
und  Freilierren  v.  L,  auch  die  Güter  Scbünuu  und  Lesiiowiu  bei  Glo- 
Cna,  Mittel-Steine  in  der  Grafschaft  Glaz,  Hartiieb  oriil  Riika  tiei 
Brealan,  die  Propstei  Gurkaii  am  Zoblenberge,  üimnieiiaii  im  Kreui- 
liorgiclien,  Najetwits  im  Nini|itachen,  Ein  Ast  dieser  Familie  hatte 
sich  auch  in  der  Provinz  Pieaaien  niedergelasien  und  daaelbtt  die  .SoU 
nikiichen  Cfiiler  erworben.  An»  dieser  Linie  war  der  weiter  unten  er- 
wähnte kurbrandenburgi«che  General  t.  L.  —  Von  den  VorfahrMi  die- 
•ei  GeschlecLtra  komni<ui  xnertt  Uiiteo  und  Sehmilu  t.  Lettewits  am 
Hofe  de«  Herzogs  Wenzel  [.  zu  Liegnitz  um  <las  Jahr  1541  vor.  — 
Man  vertnulbet ,  dais  ei  die  beiden  erilen  an*  Böbmeii  nach  Schleaiea 
gekommenen  Ritler  dieses  Namens  waren.  ~  Hnnt  1.  L.  auf  Lentich 
oder  Lentacbiitz  war  im  Jahre  14'JS  des  Herzog«  Hans  tu  Glogaa  uail 
Wöblau  Äliifsclmll.  —  Nikotrtt  L.  T.  Biscbwiit  «larb  itii  Jah(e  IM» 
■Is  AU  de«  Kloster«  nnd  füratlicben  Geslifta  Unserer  lieben  Frauen, 
auf  dem  Samle  b^i  Breslau  (Potii  Hemeraloe:).  —  Anrbnra  t.  L.  ging 
am  3^.  Juni  des  Jalires  iüM,  bekleidet  um  der  Wurde  einer  regie- 
renden Aebtistin  des  fiirstlicbeu  Klosters  zu  Trebnitz,  in  die  Ewig- 
keit. (Leben  und  IVoIilthnten  der  heiligen  Hedwig,  und  OUnogr.)  — 
ChriilajA  t.  L.  war  um  da«  Jahr  tüM  General •  Steuereinnelim er  det 
Barren  Fürsten  und  Stände  in  Liegnitz.  —  Miichior  t.  L.  auf  Mittel 
Dammer  »taib  am  3.  August  1684  all  künigl.  Hafrichter  und  Lande»- 
»lletter.  ~  Halthiuar,  Freiherr  r.  L.,  ward  am  ti.  Novhr.  1141  bei 
det  Huldigung  in  den  preusi.  Freiherren sl and  erhoben ,  welche  Stan- 
deMrhebung  am  td.  Febr.  im  Jahre  1788  auf  den  Landicbalts-Rriirl- 
aenlanten  llam  Wolf  t.  L.  ausgedehnt  wurde.  —  In  der  br»nd«n- 
burgiiehen  Armee  gelangte  von  der  preuss.  Linie  Qeorij  WüKthn  *,  lt. 
2nr  Würde  eines  Generalmajors  und  Chef  des  Markgraf  l<ndwipehe<i 
Dra^onerregiment«.  Kr  starb  im  JaTire  1693.  —  In  dem  Kegimente 
Königin-Dragoner  stand  im  Jahre  180(>  ein  Obersi  v.  L.,  der  im  Jahre 
1814  in  den  Pensionsstaml  tmt.  —  Ein  Major  t.  L.,  der  im  Regi- 
mente  ta  Warschau  stand,  starb  181&  im  Pensionsstamle.  ~-  Gin  an- 
derer Major  V.  L.,  der  in  dem  Husarenregi mente  i.  Geltkandl  dienle, 
starb  1814.  —  Ein  v.  L.,  der  in  dem  Reglmente  v,  Briiaewitz- Or(- 
^oner  stand,  schied  I8l6  in  den  Peniionsitand.  Er  erwarb  «idi  ]H|t 
iit  Frankreich  das  eiserne  Kreui.  —  Ein  anderer  t.  L.  sUm)  in  dem 
Regimente  *,  Gettkandt-Husaien,  und  schied  1819  als  Ca^^B  aus 
dem  35.  lafanlerie-Regimente.  Er  hat  aicb  in  den  NiederbaMk  da« 
eiserne  Kreuz  erworben.  —  Ein  Seconde- Lieutenant  a.  D.  erwarb 
sieb  bei  Banlzen  das  eiserne  Kreuz.  Im  preuss.  StaatsdieniM  Mand 
namentlich  der  Chef-Prüaident  der  Regierung  zu  Kelchenbadi,   Frei- 


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Liitzow. 


31» 


herr  t.  L,  irt  gegenwärtig  uat  «Pinem  Goto,  iler  ehemalig«!!  Prop- 
«lei ,  oder  Abtei  Gorliau  lelit.  Man  venlankt  dkatm  aiis^iei  eich  rieten 
SLiaUbeainten  viele  vortTeflliclie  Einrichtungen,  betonders  auch  Aen 
Bau  sdiüner  Kuutitraiaen  in  leinem  eliemahgen  Depaiteinent.  Sdion  , 
in  dem  nnglücklichen  Zeilraume  der  Jahre  180^  hat  er  lich,  ao  wi« 
■ein  Bruder,  der  Preiherr  t.  L.  aaf  HartUeb,  ilnrch  aufopfernden  Pa- 
Iriotistnaa  den  Dank  dei  Landes  und  des  Landesrdrslen  erworben.  — 
Kin  Sohn  dei  Prwidenten  ist  mit  «einer  Cousine,  einer  Tochtrr  de« 
■entorbenen  StaatiminiMeri  von  Sdiuukmann,  termühtt  nnd  besitzt  das 
Gut  Barisch  bei  Steinnii.  —  Darch  AdO|i[ion  hat  ein  Zweig  der  t.  I» 
den  Namen  v.  Prankenbprg- Liillwitt  angenommen,  namenllir.h  der 
flüher  im  Rcgimente  Gruf  ßenchtl-Kiiraisier  gestandene  Lieutenant 
T.  L, ,  welcher  im  Jahre  1H18  als  Major  aus  dem  Regimente  Garde  du 
Corps  anssebied,  und  das  Frank enbergsche  Fideiconuiiss  Bielwiese  er- 
erbte. (.>!,  s.  d.  Art.  T. Frankenberg.)  —  Von  ihm  leben  zwei  Sühne, 
Ballhaiar  und   Olfo. 

Das  ursprfioglich  r.  L.'sche  H'apjjen  lelgt  im  lÜbernen  Schilde 
drei  schwane  Adlerllügel,  den  oberaten  mit  den  Federn  ()iierüber  ge- 
gen den  Helm  nnd  nnler  diesem  zwei  von  einander  gekehrt.  Auf  dem 
LIelnie  sind  zwei  neben  einander  gestellte  »ilberne  Mählrüder  mit  Züli- 
nen  und  dahinter  drei  .S  traust  federn  (icliwarz,  silbtrn,  schwarz)  dar- 
gestellt.    Die  Helmdecken  sind  ajlbern  und  tchwatz. 

Die  Freiherren  ».  h.  führen  im  dama»cirten  silbernen  Schilde  die 
drei  oben  näher  bezmchneten  schwanen  ,\dlerllügel.  Dieses  Schild  ist 
mit  zwei  Helmen  bedeckt ,  welche  beide  die  mit  den  Mühlrädern  be- 
legten Straussfedern  tragen.  Zu  >!childIiBttern  sind  zwei  schwante  (ge- 
krönte Adler  gewühlt,  M.  s.  Sinapitii,  I.  S.  Ü34.  11.  S.  18t.  *.  Kroline, 
II.  S.  298  —  301.    Gauhe,  I.  S.  Vül. 

Liitzow,  die  GiafcD,  Frciberren  und  Herren  ron. 

Das  uralte  adelige  Geschlecht  der  Lülzow  soll  nacli  liucelin  «an 
den  Ncaligern  zu  Verona  ibslammen,  und  znr  Zeil  Kiüser  Karls  rfei 
(irouen  in  das  nurdüilliche  Deulscliland  nnd  namentßcli  ntali  Meck- 
lenburg gekommen  sein.  In  Merklenborg  besitzt  es  seit  der  Milto 
des  l4.  Jahrhunderts  die  Erblandmaracb  all  wurde.  Man  iinlersdiei<le( 
in  früheren  Zeilen  drei  Haoptlinien ,  niimlich  die  zu  fritzier  nnil 
Schwedlau,  die  zu  Duzow  und  Tnro«,  and  die  zu  Echan  und  Hülseiiberg. 
An f  ein«  andere  Weise  wird  dieses 'Verbültuiss  folge ndermassen  aus 
einander  gesetzt,  nämlich,  es  haben  die  Sühne  dei  Ifijirrt  y.  Liitzow, 
Ritter  auf  Drei-Lüliow  und  Horst,  der  am  Knde  des  13.  Jahrhunderts 
gelebt  hat,  drei  Linien  gpgrnndel,  diese  drei  .Söhne  waren  Bartchmii 
V.  L. I  ttiller  auf  Drei-LÜtzaw  und  Horst,  Johnnu  t.  L.,  Ritter  auf 
Pritxier,  nnil  Wiptrt  v.  L-,  Ritter  iin*!  Landmarsdialt  auf  Grnbow. 
Dieses  telzrere  Haus  theille  aich  wieder  in  mehrere  Zweige.  Seit  der 
Kefotmalion  hat  der  kalholiache  Ast  dem  deutschen  Kaiserhauae  viel- 
fadie  Dienste  geleistet,  der  evangel lach«  Ast  aber  widmete  seine  Krifle 
den  proleitantisdien  FürstHnbÜnsern ,  namentlich  Preussen  nnd  Däne- 
mark. Durch  iliesen  Umstand  hat  sich  die  Familie  der  t.  L.  in  ver- 
schiedene Länder  verbreitet  nnd  ansässig  gemacht  Von  der  Linie  zu 
Drei-LQtzow ,  welche  sich  zur  katholischen  Religion  bekennt,  WDtile 
ßottfritd^f.h.  am  13.  Febniar  Ibü!  vom  Kaiser  in  den  Keiduffrafen- 
ttand  ellldMl^  Kr  war  mit  einer  Gr.itin  von  Wesselwitz  vennählt  nnd 
erwarb  iawSlmen  die  flemchaften  Tnp|ian  und  Sadisengrün.  Da  er 
ohne  L^taerben  zu  hinterlassen  starb,  ko  erhielt  seines  Bruders  Sohn, 
ÜartbW  iMHr^cA  t.  L.,  der  mit  der  Gratin  Johanna  Ulisaboih  tuu 


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•  9RMl  ^  Lätzon*. 

UeuHDidi-Wiinwlniis-Beilitem  TennSblt  war ,  im  Anfüge  des  TOti- 
gen  Jahrlinnderta  die  Grafen«  ünlc.  Dessen  NicIibomiDcn ,  w«tcli<rn  d« 
HemcLaflen  Tuppau  nnit  Saclisengrün  geliürcn ,  löidcn  ßcgcnnittig 
du  grällicüe  Haas,  nnd  et  i&t  also  der  .älainiiilierr  der  hruligea  Gtv 

Hierlier  ^boren  namentlicli  folgcnile  MiI|>Iir;(lcr  des  frcihctrUtta 
Aste«  iler  v.  L,,  welche  tich  in  doi  preuu.  Armee  lu  bÖherm  Wnrdd 
eiuporgescli Wangen  halien: 

Johann  AiMfh  Freiljerr  t.  L.,  aus  der  macklenbargiiclisn  läA, 
w»rd  am  19.  Mai  17<8  zu  Naomlmrg  geboren  und  in  ScliDl]>f6rte  cr- 
cogeni  üi  trat  17li3  zuerst  in  das  Kegiment  Bernburg,  war  }  Jabn 
hinJurcli  Inipeclions  -  und  Gouvemcoienti  -  Ailjulint ,  im  hatetitibn 
ürblolgekiiege  ISrigademajor  ond  Generaladjulanl  des  Generali  na 
Rainmin.  Er  avanciite  I7M)  zum  Major,  dann  zum  Commandeor  e!B«s 
GrenadierbauiUon,  tT98  zum  Obersllieuleniuit,  t7tKI  zodi  Rt^imea»- 
Commandeuc  und  IBOO  zum  Oberaten.  Im  Jalire  1800  emunnten  ilia 
Se.  MajeilÜt  zum  CommDiidaiilea  von  Berlin  und  lg08  zum  Gen«nl- 
muor.  Wegon  Krlinkliclikuit  trat  er  1813  in  den  K uti instand ,  und 
■larb  nm  S.  Noibr.  l8i!),  auf  einer  Reise  nach  rojnuicrn.  zu  Sot- 
eard.  Im  Jabre  1805  war  er  I>omjiroi>st  det  CapiteU  zu  Calbete  ge- 
worden, 

Adolph,  Freiherr  v.  L>,  der  älteste  Sohn  des  Vorigen,  gehorca 
um  du  Jalii  1770,  nahm  zeitig  Kriegsdienste,  und  halte  itie  Feld- 
züge  aui  Rhein  tntlgeniadiL  Im  Juhre  ISOti  stand  «r  nl*  einer  del 
Slteslen  Seconde-Lisnlenanti  in  dem  Kürasiierregimente  v.  Reitienstein 
Bu  Tangermünde.  Rr  war  Zeuge  der  ruhmvollen  VertheidigtinK  Col- 
berg'*,  und  seine  Mitwirkung  vergchatfte  ihm  den  Milituir- Verdienst- 
Orden.  Ganz  besonders  aber  ist  sein  Name  berühmt  gewoiilen  dnrtli 
die  Errichtung  eines  nach  ihm  benannten  Freicor]>s.  Se.  Majestät,  def 
Köüg,  enheilte  ihn  am  18.  Febr.  1813  die  Krlaabniss  dazu  ntul  er 
üäß  n  dem  Major  j.  Peteridorf  einen  thätigen  and  treuen  Gehütfni. 
Di«  Formudon  du'ser  freischaar  fand  im  Slü'ltchan  Zobten  statL  Der 
Plan  fand  giossun  Beifall,  und  ron  allen  Seiten  strömten  Freiwillige, 
namenlltcb  aucii  viele  Studenten  hinzu.  Im  April  1813  war  es  auf 
1VIX)  Mann  Infanterie,  ferner  400  Mann  zum  Stamme  eines  zweiten 
Batailioilt  nnd  400  Mann  CaTallerie  herangewachsen.  Nach  und  Dadi 
im  Hai  wuchs  die  Infanterie  bis  auf  3000  Mann,  nnd  t.  L,  dhkܫ 
J^nit  der  Caiallerie  Streilküge  am  linken  Elbafer,  duTclischnitt  Sm 
'~£lldi)cben  MilitaintraHen,  bobCouriere  und  Transporte  auf  und  niluUa 
,  che  in  überfülle  auf  Magdeburg  und  Hof.  Erst  am  4.  Jnli  erlxielt'tr 
die  Nachricbl  von  dem  am  18.  Juni  abgeschlossenen  WalfenstillataBdE, 
und  wollte  eben  zurückgehen,  als  das  Freikorps  bei  Kit/en  angegrif- 
fen, und  tlieils  gefangi'n,  theils  zersprengt  wurde.  Die  Watfcnmbs 
benutzte  er  dazu ,  sein  Corp  za  sammeln  and  zu  organisiren,  so  dass 
ea  nach  derselben  aus  3800  Mann  Infanterie,  480  Mann  Cavallerie  und 
1  Compagnie  Artillerie,  die  I  siebenpründige  BaubitlH,  4  dreipfün- 
dige Kanonen  und  3  eiserne  Ewei  bis  TierplÜndige  Kanonen  bediente, 
bestand.  In  ilem  ganzen  Kriege  leistete  der  Freiherr  v.  L.  mit  sei- 
ner fliegenden  Schsai  nicht  unbedeutende  Dienste.  Bei  der  neuen 
Formirnog  der  pieuss.  Armee,  wobei  die  Infanterie  des  Freiooqit  als 
35.  Infanterieregiment  in  das  V.  Arnieecorps,  die  Carallerit-  olier  all 
G,  Ulilanenregiment  in  das  1.  Armeecorps  eintrat,  wurde  der  Baron 
V.  L.  Commandeur  des  (j.  Uhlanenregiments,  hatte  aber  in  -ierücbbcbt 
bei  Lignj  das  Unglück,  in  Gefangenschafi  za  ger;iiheB,^HH  dvr  ilia 
jedoch  der  bald  darauf  erfolgla  Friede  wieder  b<-freile.  ^^die  Aus- 
zeichnung, die  et  sich  im  All^meinen  erworben  halte,  WÜM-Bin  du 
e  Kreoi  1.  Classe  1814  ferliehen;  im  Jahre  1818  erhielt  «s  «ine 


1 


^*   _      Lützow,  321 

rtgade  CQ  TorgaD,  md  nach  anil  nadi  zum  Obersten  onil  G«neTiil~ 
■jor  befördert,  fflil  ilem  rollien  Aillerorclen  3.  Clflsie  mit  ileiii  Sterne 
ignadigt,  blieb  er  in  dieiem  Wlrfcangifcreiae  hUt  zam  Jahre  1833,  wo 
'  cor  Diipoaitian  geiteltt  wafd  and  zn  Berlin  lebte.  Obgleich  nocli 
1  bellen  Manneniter,  hatte  «r  du  Ansehen  einei  muntern  Greiiei, 
:in  ebrenTolle  Wanden  den  Krvcktloclc  zum  imenlbelirliclien  Bef-tei- 
r  gemacht  halten.  Sein  Tod  erfolgte  am  6.  Decbr.  ISJ'I,  durch  einen 
AlaeUuu,  ohne  vnrhergegangene  Krankheit.  BetonderB  rlihrenil 
incu  licli  die  Stadt  Bremen  über  den  Tod  dea  verehrten  GenetaU 
IB.  El  war  merit  mit  Eliiabcth,  Grälin  v.  Akl'eid,  vermählt,  wurdo 
«r  von  derselben  im  Jahre  tili  geacliieden.  Zum  sweilenmals  ver- 
lelichle  er  sich  mit  der  Witlwe  geinei  NelTeo ,  dea  Kitimeisters  t.  L, 
I  Berlin,  der  Tochter  dci  Amlsratlu  Cehel  zu  Paretz. 

Kin  Bruder  dei  Vorigen,  Freiherr  f.  L>.,  ist  eegenwärti^  Gene- 
Imajor,  interimiilischer  Commandenr  der  9.  ümsion,  Commandnnt 
in  Gloi^a,  Kitler  de»  Militair- Verdienstordens  (erworben  bei  Lei|i- 
g),  de*  eisernen  Kreuzes  (im  Jahre  1815)  u,  a.  w.  Er  stand  im  Jahre 
OS  in  dem  Kegimente  Garde  zn  Potidani,  wurde  späief  im  Gene- 
laUb«  angeiletlt  and  avancirte  in  demeellieo  bis  zum  Obersten.  Zum 
eneralmajor  befürdert,  war  er  auch  Director  der  allgemeinen  Kriegs- 
hole  und  Mitglied  der  Ordens- Com  in  ission. 

Da*  grälliclie  Haus  der  t.  L.  besteht  gegeniiärtig  aus  folgenden 
ilglicdern : 

Uiermiipnua,  Graf  v.  L.,  aus  dem  Hause  Drei-Lützow  und  See~ 
irf,  geb.  den  6.  Januar  II76,  k.  k,  wirklicher  Kämmerer  und  Hof- 
tti  bei  dem  Gubernium  in  Böhmen,  Herr  der  Herrschaft  Lochewitz, 
illwer  seit  dem  37.  April  18%  von  KaroUne,  Gröiin  Kolovrat-Lieb- 
Kinski,  geb.  den  9.  Juni  1779. 

Kinder: 
1}  Rudolph,   geb.   den  33.  Septbr.  1813,   k.  k.' Gabeinial-Concepts- 
Practicant  zu  Prag. 
!)  FViMs.  geh.  den  3.  Novbr.  18U,  k.  k.  Gesandtsdiafla  -  Attactie  za 

Dresden. 
I)  Jta«a,  geb.  den  6.  Harz  1S16. 

Geschwiiler: 
I)  Rudolj'h,  k.  k.  Kämmerer,  wirklicher  Geheimer  Ralh  und  Amhas- 
sadeur   am    päpstlichen   Sluhle  (früher  Gesandter   in  Dänemark, 
WürtcDiherg,    Internuntius   in  Constantinopel   und   Gesandter   in 

(Turin),  vermüblt  mit  Maria  Ignaciu,  geb.  Freiin  v.  St.  Jnstifl, 
.  Kind: 

'  Eine  Tochter,  geboren  18!28. 

Stiefbrüder: 
!)  Johmm   Kepamuk    Gottfritd,   k.   k.   Oberliealenant   im   Regiments 

CheTBux-legers  Baron  t.  Wenliardt  No.  3. 
))  J!>wlid},  kÜnigl.  buii-rscher  Lieutenant  iai  4.  JSgetbataillon. 

Das  Wappen  der  t.  L.  zeigt  im  goldenen  Schilde  eine  schräg  rechts 
igmida  Mhwarze  l^eiter  mit  vier  Sprossen.  Jeder  Leilerbalken  hat 
ma  mt>  recbUgekehrte  Krümmung  zum  Anleimen.  Auf  dem  gekriSn- 
n  Hal^  ist  ej^  niedrige  lothe,  oben  dreimal  geziiuile  Stauer, 
lA  SboPlenelben  ein  Pfauenwedel,  der  an  jeder  Seit«,  oben  so- 
ohl .  uU  nateB ,  joit  einer  silbernen,  an  einem  grünenden  Stengel  sidi 
ligeMim  Rose  bedeckt  ist.    Die  Helmdecken  sind  golden  unri   rotli. 

■.«.■neb  Gauhe,  I.  S.  955  —  54.  Bucelini  Siemmatogr.  P.  I, 
,  yf0lf^,  JUonum.  ined.  Tom,  IV.  Tab.  19.  No.  i1  und  Ol. 


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332  Luge  —  Lund.   , 

Lage,   die  Herren  von. 

Kin«  alte,  valinclicinlicb  iclion  IW^  erioschene  Familie  in  det 
Marken,  aui  welcher  Albrecht  v.  Loge  m  Jahre  1227  von  dem  Mart- 
(TtatVn  Johann  die  Krlaubnisi  erhielt,  Landtberg  a.  d.  W.  zu  erbauei. 
Kr  war  kein  eigentliclier  liauineister,  sondern  ein  Edelmann,  der  in 
der  Nähe  jener  nacliinaligen  Stadt  seinen  Sitz  hatte.  Auch  kommt  die- 
sei  Alberinf  de  Luge  als  Zenge  in  einer  Urkande  det  Grafen  von  Ki- 
\}'\n  vur.  M.  s.  Beckmanns  Geschidite  der  Stadt  Frankfurt,  8.  29.  Ger- 
keii.s  Cod.  diploni.  hrand.  Th.  V.  S.  167,  nnd  Dietrichi  Nachrichten  lu 
den  (iiai'en  \on  Lindau  und  Rupin«  S. 27. 

Lukomski^  die  Herren  von. 

Kine  adelige  Familie  in  Polen,  von  welcher  ein  Zweig  in  der  Pro- 
vinz Posen  liegütert  ist,  namentlicli  besitzt  der  LandsdiaLftarath  Mar- 
celtus  V.  Ij.  das  Gut  Paruszewo. 

Lukowitz^  die  Herren  vom 

Dieses  altadelige  vornehme  Geschlecht,  welches  besonders  Schle- 
sien, Sachsen  nntl  hier  der  Niederlausitz  und  dem  Stifte  Merseburg 
angehörte,  kommt  auch  häufig  unter  dem  Namen  ?.  Luckowien  vor. 
In  Schlesien  war  Hans  v.  ijukowitz  im  Jahre  1546,  ein  kaiserl.  Major, 
hekunnL  ~  In  der  Niederiaositz  hesass  die  Familie  das  Dorf  Gorli- 
dort',  und  im  Amte  Kiienburg  das  Gut  Döl>emitz.  —  ComeUu»  t.  L. 
auf  Görlsdorf  und  Döbernitz  war  künigl.  polnischer  und  knrsächiischer 
Steuereinnehmer  und  Landeshauptmann  in  der  Niederlansitz.  Er  starb 
im  Juhre  1717,  und  mit  ihm  ist  eine  Linie  dieses  G^schleclites  erlo- 
sclif  n.  —  In  der  preuss.  Armee  steht  der  frühere  Oberst  and  Cosi- 
mandeur  des  2.  Inlanterieregiments,  jetzige  Generalmajor  ▼.  I^  Kr 
stand  im  Jahre  IHOt)  bei  dem  Infanterieregimente  v.  Kanheim  in  Ber- 
lin, erwarb  sich  das  eiserne  Kreuz  1.  Classe  bei  Ligny,  und  besitzt 
das  Gut  Danow  im  Kreise  Camin.  —  Ein  anderer  v.  L.,  der  früher 
in  dem  Regimente  v.  Natzmer  stand,  ist  gegenwärtig  Major  im  18.  Is- 
fanterieregimente.  Kin  dritter  v.  L.  steht  als  Capitain  beim  1.  In&n- 
terieregimente  in  Königsberg.  Er  ist  Ritter  des  eisernen  Kreuzes  2. 
Ciasse  (erworben  bei  lieipzig). 

Die  V.  L.  in  Schlesien  und  Sachsen  fuhren  im  goldenen  Schilde 
und  auf  dem  lleinio  ein  sich  zum  Fluge  bereitendes  Wasserhuhn  na- 
t&rlicher  Farbe. 

M.  s.  Sinapius,   II.  S.  795.     König,  II.  S.  654  —  61.    Gauhe,  L 

8.947. 

■ 

Lund  (dt)^  die  Herren  von. 

In  der  Armee  standen  im  Jahre  1A06  zwei  Offiziere  dioees  Na- 
mens. Kin  Lieutenant  v.  Lund  stand  im  Regimente  Prinz  Heinrich 
von  Preussen,^  und  war  später  Kreisofßzier  bei  der  Crensdanperie.  — 
Bei  dem  Batttllon  v.  Wackenitz  der  1.  Ohtpreussischen  Fiisflwrbrigade 
in  Bialystook  stand  Friedrich  Wilhehn  v.  Lund;  dieses  ist  der  gegen- 
wärtige GeBerainiaJor  und  2.  Commandant  von  Cöln,  Bar.  IMIennei- 
ster  V.  Land;  er  hat  sich  in  der  Camnagne  l80f  in  PreaaMB  des 
Orden  poor  le  mcrite  und  Im  Gr.  Görsclien  das  eiserne  Knoi  erwor- 


*?. 


Ln|iinski 


-  Lozc. 


bm.  Zwei  SÜline  deuelben  dienen  all  OlDziere  in  der  Arme«,  ^i 
altere  tieim  31.  Rugifliente  in  Erfurt,  der  jünger«  beiiu  34.  IteginwntQ 
in  Colberg. 

Luiiiosk!,  die  Herren  von. 

In  dem  Reginiente  Toirarzysz  Blanden  im  Jalire  INOA  zwei  Br'ii* 
der  Bi»  der  adeligen  iioiniGclien  Familie  von  IjUjiinaki.  Dar  ültcre  war 
xnlelzt  (If^'JO)  RittmeiBler  und  Kreiiofflzier  bei  der  Gemdirmerie,  und 
iil  als  Major  a.  D.  am  34.  Juni  1836  geitorben.  Der  jüngere  war  im 
Jatirr  tSXi  Major  und  Cenimandenr  deiLaniiwehTbataillon  vom  37.  In- 
fanterie-Itegimente  im  3.  combiu.  Reserve- Landwebrregiiuente.  Die- 
ter Terdienilvolle  Slabiolllzier  erwarb  licli  den  Orden  |>oar  lu  ini^-rlle 
IUI  Jalire  Uli,  nnd  im  Sahie  1815  (bei  BeUe  AUiance)  du  eiserne 
Kreuz  1.  Qasse. 

Lusi,  die  Grafen  von. 

Das  Geicblecbt  Lnsi  blühte  schon  im  13.  Jalirliunderte  in  Grie- 
dienland;  ein  Zweig  desselben  hatte  gicb  auf  der  Iniel  Cephalonien, 
einer  der  gegenwärtig  unter  engliidiem  Sdiutze  stehenden  ioninchen 
Inteln,  niedergelassen,  und  daselbst  das  noch  heute  ilcbeaile  reite 
Schlots  Luai  erbant.  Von  deiiiselben  kam  Syiridioii ,  Graf  v.  I.asi,  im 
Jabre  1773  nacli  Berlin,  wo  er  als  Offizier  bei  einem  Freicor^s  an- 
gesteitC  wurde.  Bald  wurden  seine  Talente  und  Kenntnisse  Friedricit 
dem  Grossen  bekannt;  er  ward  nach  der  Auäöiung  des  Freicorps,  in 
dem  er  aland,  nach  Ijondon  als  Gesandter  gesendet.  Hr  lersclialfle 
liier  dem  iireiiu,  Handel  wesentliche  Vortlieilei  itnd  aetzle  ilorch  ener- 
^iacbe  Thaligkeit,  was  mehrere  seiner  VorgSn{;«r  xa  bewirken  nicht 
im  Stande  gewesen  waren,  durch.  Später  wurde  ihm  nach  eine  Sen- 
dung (lach  Petersburg  übertragen,  bei  der  er  nicht  minder  da»  Ver- 
trauen seines  Monarchen  rechtfertigte.  Er  geliiirle  zu  den  wirklichen 
Offizieren  der  Annee,  erhielt  aU  Ober»  bei  der  grossen  Revue  Im 
Jabre  1789  den  Militair-Verdienstorden,  und  am  30-  Mai  l7tS  4— 
l'ateot  als  Generalmajor.  Se.  Majestät  der  jetzt  regierende  KQnig  b»-  ' 
rörderle  ihn  179S  zum  Geueratlieutenant,  und  verlieh  ibm  1406  den 
gronen  rolhen  Adlerorden.    Er  starb  am  1.  SepL  1M|5  zu  Pota^am. 

Sein  einziger  binterlassener  Sohn,  Graf  Friedrich  tt'ilhelia  Jjwhnf; 
Auyutt,  geboren  zu  Bellin  am  7.  Januar  1793,  kÜnigl.  preii«,  H^or 
und  Miaisler-Resident  am  könipl.  griecbiidien  Hofe;  er  iit  Mit  imdi 
37.  Hai  I8IS  vermählt  mit  Grälin  Mune,  Tocliler  dea  Lord  Qifford 
und  der  Harquise  t.  Lansdowne,  geboren  am  39.  Novbr.  1790. 
Kinder; 

1)  Friedrich  Em*l  Karl  Spiridion,  gnbOren  den  36.  Mui  1830. 

3)  Mnrit  Arobelie  Ä\trara,  geb.  den  7.  Juli  1831. 

3)  llfarielle  tutnr,  geb.  den  '.;8.  Januar  1835. 

4>  Julie   H'Uhelmhic,  geb.  den  33.  Janiiur  1837. 

6>  Kliea  Vnmill't  iMpoläine,  geb.  den  14.  Juni  1839. 

6)  Adtlaide,  gab.  <len  lO.  AprU  1833. 


Luze,  die  Herren  von. 


Di«  Fojnilie  f.nze 
KÜnige  Friedrich  II.  ii 


Lynar. 


die  FürstcD  und  Grafen  zn. 


l\tlltrTWIgß 


324 

Ditser  Familie  «nrilfl  folg«D(lea  Wa[i|>co  ti«lE«1e^  Du  SohiM  W 
qnwlriii',  Im  I.  and  4.  silbernen  Felde  »im!  znvi  M:liwa.ne  AillrriUiri 
un;r«'>>T:irlii,  im  3.  and  3.  Ihnen  FeMe  aber  ist  ein  golileimt  Si»m^ 
iinH  i]nier  iltmielben  eine  rranzosisclie  Lilie  dargvslpllt.  I>ie»a  ■*' 
■lerliolt  lieh  auf  dem  Ht'lme  iwisclien  zwei  Bdiwarzen  / 
Die  Upckcn  rind  blnD  und  weiaa,  und  zu  Scliildhallern  sind  i 
lliti  gewälilt 

Lynar, 

Im  GrassherzoglliDine  Florenz  lag  ■)>*  Haus  nnti  Sctilost  LfilA 
bei  Faenza  zwisclien  MuiligUnna  nnil  Muradia,  ein  üigentUnm  iIm  OF- 
alten ,  edlen  Grafengeschleelite»  Uuerini.  Nacb  diesem  SlainniliUK 
das  idion  im  Jntire  1360  in  dem  Kriege,  weldien  Slädle  ntiA  Üi 
ITlIirlen,  zerstört  narde,  und  zu  dem  die  unmittelbar«  Grnfsdiaft  (hi- 
clie»  Nameni  gehürte,  nannte  sich  da»  erwühnte  Tornehiite  Geschleclil 
Namentlich  war  Graf  Johann  di  Lynari  gerade  in  dem  Besitze  ikl 
Cleiclinamigen  Caitellei,  aU  es  die  Florentinar  zerstärien.  Seine  Nati- 
kommen  entsagten  nacli  dem  Verloste  ilircs  ßesitxe*  dem  Namen  bi- 
liar and  füjirlen  bloss  den  uii{irüngU<iIiein ,  Giieifno,  ducU  lielüeiu« 
eIb  das  I^ynarisdie  Waiipcn  bei.  Jahannen  Bapt'iita  Guerinn  starb  'm 
Jahre  l4lfl.  —  Sein  Crcnkel  war  der  berülimte  Hoehiu  Guerina,  Gnf 
zu  Lynsr,  der  sein  araltes  edles  GeicblecJit  nldit  minder  durch  »ia« 
aellenen  [wriünliclien  Werlti  und  einen  reichen  Schatz  von  Keutni»- 
sen,  die  bi  mit  auuerordenllidiem  Glücke  auf  das  praktiacbe  L^m* 
anwendete,  and  die  ibm  zum  gesuchten  Rsliigeber  der  müchtinlaa 
Fürsten  sctner  Zeit  machten,  als  durch  erworbene  l^hrensteU«n,  Wür- 
den und  Güler  zu  neuem  Glänze  erhob.  Am  dem  l^ben  dieses  merk- 
würdigen, in  der  vaterländischen  Gescliichte  so  vietfach  icenannten 
tiocli verdien ten  Hannes  mÜgen  hier  folgende  biogTapliisclie  Notizen  ih- 
ren Platz  finden,  die  wir  besonders  in  seinen  Beziehungen  za  den  Kuf- 
fiirstun  von  Brandeuburg  hier  ao  ausfülirlicL,  als  sie  ans  vorlagen,  ge- 
ben. Graf  ilocAu  wurde  am  36.  Decbr.  lä?3  zu  Maradia  in  llaliea 
geboren.  Schon  in  früher  Jugend  theilte  er  Erziehung,  Onterridit  and 
Au^iclmiing  mit  Cosmo  de  Meilici,  dem  nacbmaligen  Groasiienage  voa 
Flonnz.     Im  14.  Jahre  trennte  er  sich  von  diesem  beiülimten  Jugend- 

gitSbrten,  um  ilen  Knegsdlensl,  zu  dem  er  bestimmt  war,  am  Hofe  dM 
eraogs  AI|dions  von  Ferrara,  der  im  hoben  Kuliine  eines  eben  so  erfik- 
renon,  als  kenntnissreichen  Generals  stand,  zu  erlernen.  Nach  dem 
Tode  dieses  Fürsten  ging  Graf  Kodius,  noch  im  Jünglingsalter,  mit 
seinem' Vater,  der  als  Oberst  in  den  Diensten  Kaiser  Karl  V,  itan^ 
iWtJi  Alrika,  um  einem  Angrifle  auf  die  Raabslaaten- beiziiwobnan. 
Nach  der  Kiktkehr  von  dieseui  Zuge  trat  er  in  die  üienste  des  Hor- 
/,ogs  Alexander  ^on  Florenz,  Bald  trübte  sich  hier  sein  SchicMib 
denn  sein  Vater  tüillele  im  Zweüiamiire  einen  Marclies«  di  Malaspfl|! 
ein  Vorfall,  d^^rMlem  Kobne  Haas  und  Verfolgung  der  mächtigen  n- 
milie  Malosjiintf  zuzog  und  an  nStliJgle ,  den  Hof  des  Herzogs  ron 
Florenz  zn  veilasiea  und  in  fremdsa  Staaten  einen  ZnUuchtsort  zu  so- 
dien.  Hier  beginnt  der  Zeitraum,  «o  ihm  aein  |icr«inUcher  Werth 
aine  vlircnvolle  Babn  in  Frankreich  nnd  UeiUidlland  eröffnete,  die, 
wie  et  schien,  das  Unglück  aeine*  Taten  ihm  in  Italien  vendiiosKn  _ 

1  Höfe  der  Könige  von  Fianfcidch  madiien  sich  seine  T 
_.   .. ,    .    bunden  n '"    ' 

Gewandt  als  Hofma  ...    

uncTKhütlerlich  tujifrr  TOr  deioFeiud^  «m 
im  Cbbinette,  wie  im  Feld«  gebnucliL  Im 
mit  Ueld<;ninuthe  ilio  iridttisa  Festung  Alut: 


I  gleichem  Gliidte  f 
K  1^1  vertbeidigte  «r  I 
\<:a   eilt  kaLserl.  User.     ] 


Ljnar.  325 

1  jäcA  d^^lm^c  der  Fiiimle  ergänzte  er  nanh  eigener  Angaba 
k'Pfiler  acinor  iiersonliduri  Leitung  Jie  Lii  dabin  mangelliaflen  Fe- 
Ktwerk«  dteltii  Platxei  mit  regHlinüisigen  Basteien  tind  vendiie* 
»  Lünotten.  Rr  linttf  l>oi  ilteser  Gtlegenhoit  anf  eine  so  glän- 
fc  W«i«e  win«  Kenntnisse  als  Ingenieur  nn  den  Tag  gelegt,  dass 
lüt  37  Jdüren  lam  Gencrullimitenant  and  Gener»l-Conimiii«srins 
f  Festungen  ilci  Krün<;  t'raiikreich  ernannt  wnrde.  Im  Julire  lAM 
Ven  der  Graf  zu  Ljnar  /um  erstenmale  als  Gesandter  Frankreichs 
hole  des  Kurfiiratcn  Joacliim  II.  tsd  Brandentiurg.  Im  iabre  10,}8 
Kr  wioilet  hei  der  Arme»  tliiitig;  er  leitete  den  Angrilf  auf  Oietcn- 
nnd  veÜDt  b«i  dIt|Ber  Gelegenbeit  durch  einen  UöchsenichQis  ein 
p.     In  Jahre  1^    nahm    er  die  UToleitanliiche  Keligion  an,    be~  v 

ftabor  doeb  «usnal  uns  weise  seine  Würden  nnd  Atintt^r,  und  wurde  -    j«Hf 


l^i»  iohre  i:>l)S  XU  einer  GeiandUcliafi  von  KÜni^  Karl  IX.  nach 
ts^und  an  diu  aactieiich«ii,  branilenburgisrhun  und  hessisclien  Ilüre 
gebrauclit.  Ijli  Jahre  I5tll  vermählte  er  lidi  mit  ciiier  reformirten 
Fnnzüiin .  Anna,  gebomen  v.  Monlot,  verwittweten  y,  Barli^,  und 
nohnle  mit  derselben  zu  Metz.  Als  tf>ii1  die  Religion sunnitien  in 
Frankreicli  ticli  sclireckllcli  «rneuten ,.  stellt«  der  Prinz  <r.  Conde  sicli 
•n  die  S|iitze  der  frolestanten ,  ifab  dem  Pfalzgrtifen  Herzog  Casimir, 
der  mit  einer  Annee  zu  HiiUe  gekommen  war,  den  Grafen  Kocliut 
xum  Feldmandull ,  und  dieier  nalim  ihn  I5b8  mit  nach  Heidelberg. 
So  kam  dieser  merkwürdige  Mann  noch  Deutachland.  Er  scldug  die 
Anerbietungen  und  grossen  Verspreclmngen  des  Königs  von  Frank- 
reich aus,  eben  so  auch  die  verscliieüener  deulsclier  Fürsten,  als  des 
Herzogi  von  Zweibriicken  nnd  des  Prinzen  von  Oranien,  um  in  knr|dä)- 
zisdien  Diensten  zu  bleiben.  Daselbst  ward  er  Oberster  und  Kricgi- 
rath,  und  befestigte  BeLlikheim  onweit  Heidelberg.  —  iüß'J  vrurde  er, 
doeh  mit  Ueilwhaltung  der  iilHlfiachen  Dienste  und  Besoldung,  beim 
Kiirriirstcn  Ton  Sachaen  Oher-Aitilleriemeister  und  BefeklsLaber  sei- 
ner Festungen,  und  zog  im  Jahre  tölO  nach  Dresden.  Im  Jalire  1573 
■endet*  ihn  der  KurDrsI  von  Sachsen  an  verschiedene  itolieniidie  Höfe, 
und  «o  sali  er  »ein  schone«  Vaterland  nnd  seine  ihm  immer  noch  (hsuro 
Heimnih  wieder,  wo  der  Grossherzog  von  Florenz  ihm  die  Einsetzung 
in  leine  Guter,  Dienste  und  Gehalt  anbot,  doch  mit  der  ausdrückli- 
chen Bedingung,  dass  einer  seiner  Sohne  besliindig  daaelbst  residüen 
sollle;  ein  Anerbieten,  ivelchAiäannehmbur  war.  Im  Jahre  1574  lies* 
er  einen  Fehdebrief  in  deulscfi^r  Spradie  gegen  ntancherlei  Botctinl- 
(tigiingen  und  Verläamdungen  seines  Stanclei  und  seiner  Ehre  drucken. 
Dieser  im  Patentformnt  gedruckte  Bogen  zeigt  den  Charakter  der  da- 
nialigen  Zeit,  und  den  des  Grafen  seibat.  Kiner  von  den  Puaklen, 
wegen  deren  man  ihn  verachten  und  verittussen  zu  können  meinte,  war: 
dass  er  ein  Baumeister  sei.  Hierauf  erwiederte  er:  uDeahalben  be- 
kenne irli  freylich,  dass  ich  nicht  allein  mich  darür  ansgebe,  sondern 
■adi  mir  soldies  tu  grossen  Ehren  vnd  Kuhm  adite,  vnd  Gott  dem 
Herrn  für  solche  Gnad  nicht  genug  zu  danken  wiaae.'in  Betrach- 
tung, loldie  Gabe  und  Kunst  Beltzatii,  im  Krieg  vnd  Frieden  huch- 
niUii^  vnd  dann  einem  Rittern  vnd  Kriegsamann  lo  ehrlich  vnd  rühm- 
lich ist,  dass  in  Ilatia  ,  wie  der  Landart  vnd  des  Krifgs  erlahien  «ul 
wissen,  nicht  allein  die  vom  Adol,  tondern  audi  die  riirnembslen  Fut- 
sten  lud  Herren ,  ; ich  darinti  wissentlich  vnd  in  Ruhm  vben  vnd  gs- 
br»Dchen  lassen."  Und  am  Endo  setzt  er  hinan;  „Solchs  alles,  was 
»bstehel,  vnd  ichUeastich,  dats'kein  Menidi  midi  einiger  Sachen  und 
Thalen,  die  einem  ehrlichen  redlichen  Mann  nit  wohlanstehen ,  mit 
Recht  betehnlden  kan,  gcrlonke,  wille  vnd  erbiete  ich  mich,  vermit- 
telst Gültlicher  Gnaden,  )eiterzeil,  als  lang  ich  dna  I.ebeu  haben  «erde, 
gegenniennigUdieniuit  Uand  Tniid,«i« einem  lliltermiiaiiBem 


1 


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Ljnnr. 


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KhrliBbBnden  znatehet,  la  lertl 
in  demieltien  Jahre  rriite  er  auek  in 
Frankreidi.  In  SudiBpn  baute  er  Sclilün 
der»  befcatigte  er  Aoguilusburp  im  cTige 
OriginalMicIinnng  vtirlianilen  iit.  Ferner  .., 
an  andere  Höre,  wo  er  xnm  Ralligelien  iringvli 

G'angen  und  belohnt  wnide.  —  tä77  ward  er^  inU  Uewilligitn 
ofe*.  Geheimer  Kath  beim  Fürsten  von  Aohalt,  und  iü. 
•au.  Von  da  ri^iile  er  zuweilen  zum  Knrfihiten  ton  Bm 
1678  kiiu  er  in  brandeuburgiBctie  I 
(lingiin^n.  Sein  Gehalt  wur  1000  Thnler  ji 
acht  Bedienten ,  sweimal  dea  Jalirei,  iniebal. ._ 
ralien ,  und  seine  ReUen  besonder!  heiuhll.  Di« 
machlfn  »n»;  2  Wiapel  Weiien,  12  Wisi.el  RoEgwi". 
3  Fuder  Khein-M'ein,  3  Fuder  blaniter  Lsndwein 
Iher  Landwein,  S  fette  Ochsen,  SO  feite  Bammel,  35  Stück  HeiJr- 
•ohaafe,  30  ^nffer,  30  Kälber,  3  TBnnen  Heringe,  2  Tonnen  KM- 
«cher  (o<1er  Stodtlisch),  10  »chock  Schollen,  8  Centner  Hechte,  8 
Cenlner  Kanilen,  100  Thaler  lu  [rinchen  Fiiciien,  Gewürze  und 
Zucker,  4  Tonnen  Itutter,  0  Tonnen  Kit»,  4  SchetTel  Uafergtüur, 
3  Schetfel  Hins,  8  SchcfTel  Buchwettinn.  H  ÜchefTel  ürbsen.  b  Ton- 
nen SuH,  l<  »chock  Gänae,  8'Scbocli  Hühner.  8  Centni^T  Talg,  W 
>Vii|M:1  Hafer,  und  dai  Nölliiee  an  Heu,  Stroh  und  Motx.  J>ab*i 
behielt  er  TOm  Kurfürsten  zu  Sachien  &00  1'haler  jäbrlich,  vom  Land- 
i-Tofea  ziiHetten  *tOOTbaler,  vom  Fünten  zu  Anhalt  300  Thaler,  T«m 
Hrraoge  Kasimir  300  Thaler.  Jeder  itiecer  Herren  lieaa  ilin  in  b«i3- 
lliij^I^n  Falle  kommen  ^  wobei  ibm  immer  die  Reiiekoaten  bi-ionden  I 
bexnlilt  wanlen.  Kr  wohnte  in  Spandau,  wo  -ihm  il«r  Kiirfijrat  md 
Uaua  schenkte,  das  er  hernach  wi«  einen  PaUxt  baute.  Dieaec  Fa- 
llit wurde  Tom  Kurfütsten  Friedrich  Wilhelm  wieder  erkauft,  »ad 
gegenwärtig  i»I  das  Zuchthaus  in  demattben,  daher  alles  gennileit 
worden ,  bis  auf  ein  Zimmer,  welches  noch  nach  alter  Art  getäfelt 
ist  1380  ward  ihm  sein  Gehall  auf  1100  Tlialer  erhobt,  nnil  nodi 
dniu  bekam  er  Ton  dem  Kiirfünten  Johann  Georg  ein  Geachenk  tob 
30,000  Ttiali-rn,  in  10  Jahren  (jährlich  .HOOO  Thaler)  an  ihn  oder  aeiM 
Krben  auszuzalilen.  Man  kann  aas  diei<-m,  für  die  daniaiigen  Zeiten 
äusserst  ansehnlichen  Geschenke  auf  fit  Aclitiing  sobliesten,  in  wd- 
cfaer  er  stand,  ond  auf  die  Dienste . -Reiche  er  leistete.  Kr  wird  in 
dem  dariilier  niisge fertigten  Seilen kiingsb riefe  tont  1.1.  Januar  UM, 
und  aach  in  andirn  Urkunden  gensrinl:  Ralh,  Geneiul,  and  oberslet 
Artillerie-Miinilion-Zeng-  und  Baumeister.  Kr  bat  auch  wirklich 
nicht  allein  die  wichtigsten  Kriegs-  und  Cinlbaiiten  betrieben,  ment 
die  Artitleris  in  guten  Staail  lu  setzen  gesucht,  und  das  Gieaabaus 
verbessert,  sondern  ancb  einen  sehr  eintraglicben  SaIzJiandel  nadi 
hiinehurg  angelegt,  Salzwerke,  Salpelersiedereien  und  Kiaenwetke 
anzulegen  ^sticht,  fiele  fremde  Künstler  und  niltzliche  l^enle  in*s 
Land  gelogen,  und  hrauchbare  Maschinen  erfunden.  15TR  iten  3. 
Decbr.  nach  Absltrhen  des  kurTürvtl.  Zeugmeiitera  und  Giessera,  Mi- 
chael Kesslers,  maclite  der  Graf  Lynar  ein  Invenlarinnt  dea  Zaog- 
Iisuiex  und  GiesshuiiieB,  und  es  waren,  nach  einem  im  kcin>gl.  Aidu*e 
vorhandenen,  vom  ihm  unterschriebenen  Aufsätze,  im  Zeu||>liaaae  vor- 
handen: „3  scliarfe  Hetzen,  scheust  eine  UO  Pfand  Klseni  2  gaaia 
iingehasle  Cartaunen  ,  k  Üil  Pfund;  4  neue  halbe  Carlaunen,  nnge- 
fasst,  and  ist  eine  zu  Cüstrin ;  1  Nncbtigallen  äff  Rädern,  lÜ?, 
Bchiessen  jede  48  Pfund  Kisen;  2  schlechte  haldc  Carlaunen  iilf  Rä- 
dern, k  27  Ffund;  10  magdeburgisclie  Sliick  nlf  Rädern,  k  7  PfunJ 
Kiien;   3  halbe  Falkauncu  tiff  Rädern,  ä  4  Ffuiiil  Kiieni  nebst  einet 


J 


Lynar. 


327 


Terhalbiinmassigen  Anzahl  von  Kageln.  Im  Pulvergewolbe  an  der 
Mauer  am  SL  Gertruden  -  Thore :  157  Centner  53  PAind  mit  dem 
Holze.  Noch  im  Zeughaute:  55  Centner  58  Pfund  Salpeter,  35  Cent* 
ner  d3  Pfand  Schwefel  (dies  beweist^  daii  man  schon  daniabi  hier 
VnlTer  gemacht  habe).*^  Im  Gieashause  war  das  nöthige  Giesswerk- 
>»  seng,  Blasebälge 9  u.  s.  w.,  nnd  in  der  Schmiede^  was  dazu  gehöre 
•  Mit  der  Befestigung  von  Spandau  besdiäftigte  er  sich  lange,  und 
^  «ndigte  sie  endlich  Tollig,  da  Christoph  Römer  und  Friedrich  CJiira« 
mella  sie  nur  angefangen  hatten.  An  den  Festungswerken  zu  Ciistrin 
und  Peiz,  desgleichen  an  dum  kurfürstl.  Schlosse  zu  Bötzow  (jetzt 
Oranienburg),  gab  er  Verbesserongen  an.  Kr  theiltc  den  Vortheii  der, 
Termothlich  in  Belitz  anzulegenden  Salzwerke  mit  dem  Kurfürsten. 
DIea  erhellt  deutlich  ans  einem  Briefe.  Kr  schreibt  1580  aus  Span- 
dao:  9, Wie  dais  di>r  Salznieister  bei  mir  ist  —  auch  ganz  kein  Zwei- 
fel hab«9  dass  Kw.  kurfürstl.  Qnaden  und  ich  mit  demselben  werden 
wohl  versehen  seyn ;  Alldieweil'  ich  aber  zum  Anfange  eine  ziemliche 
Anzahl  Blech  zu  den  Pfannen  benöthiget  bin^  als  habe  ich  mich  mor- 
gens Tages  mit  iiim  gen  Zehdenik  zu  reisen ,  alle  dasselbe  zu  schmie- 
den, nnd  auch  eine  rechte  Probe  von  Osemund  machen  zu  lassen, 
'vorgenommen. '*  Das  Knde  dieses  Briefes,  zum  Charakterzug  dama- 
liger Zeiten,  ist:  „U.  will  Kwr.  Churfürstl.  Gnaden,  sammt  Derselben 
lierzlieben  Gemahl  und  junge  Früwiclien  hiemit  in  den  Schuz  des 
Allerhöchsten  befohlen  haben.  Kwr.  Churfürstl.  "^Gnaden  undertenig- 
■ter,  gehorsamer,  und  ganz  williger  Diener.**  Kr  wollte  auch  Salpe- 
tersiedereien  anlegen;  daher  1594  ein  ßefelil  an  die  Städte  und  In- 
nungen erging,  die  Salpetersiedergraben  zu  lassen,  „und  wen  sie 
■ich  unrichtig  halten,  sollen  die  Städte  und'  Innungen  es  an  den  ober- 
sten Zeugmeister  Grafen  Roch  zu  Lynar  berichten.  **  Desgleichen 
legte  er  zuerst  die  Kisen werke  zu  Zehdenik  an.  Kr  schreibt  1579 
den  15.  April  aus  S^)andau :  ^^er  habe  die  beiden  Hammerineister  zur 
Besichtigung  des  Kiscnsteins  nach  Zehdenik  geschickt,*'  und  da  er 
ans  ihrem  Berichte  derer  recht  gute  bequeme  Gelegenheit,  „daraus  Kwr. 
Churlärstl.  Gn.  besti||LNucz  entstehen  jpidchte,'*  vernommen,  so  wolle 
er  sich  Dienstags  se^Pt  zom'CJiorfürsten  verfügen,  und  mündlich  be- 
richten. Kr  ward  ^^Vl  nach  Brandenburg  berufen,  um  seinen 
Kath ,  wegen  des  banfalligen  Thnrms  der  Katharinenkirche  zu  geben. 
Der  Thurm  stürzte  aber  (len  dO.  März  ein,  ehe  er  ankam.  Ks  ist 
sehr  wahrscheinlicli»  dass  man  ihn  1585  beim  Baue  des  nent>n  Thnr 
mes  werde  zu  Käthe  gezogen  haben,  zumal,  da  versichert  wird,  der 
Tiiuriii  sei  von  einem  Baumeister  aus  Mailand  gebaut  worden.  Die- 
ser Italiärier  war  höcLstwahrscJieinlich  ein  von  dem  Grafen  in*s  Laml 
gezoi^ener ,  nnd  also  von  ihm  abhängig.  Graf  Koch  war  U^Ky  mit 
dem  Kurtürsten  in  Dresden  gewesen,  und  da  der  Kurfürst  gern  einen 
Gärtner  haben  wollte,  „der  mit  Bäumen  umzugehen  wüsstOi^''  hatte 
Graf  Koch  einen  Gärtner  ans  dem  ITdfzwinger  in  Dresden  durch 
Kaspar  Schwabe  beredet,  mit  nach  Berlin  zu  gehen.  Aber  der  Kur* 
fürst  von  Sachsen  nahm  dies  iibel,  und  der  Gärtner  ward  zurückge- 
sandt. —  Kr  reiste  öfter  nar.h  Drefdeiv,  z.  B.  im  Jahre  1590  zwei- 
mal, wo  er  Dres^den  befestigte,  nml  auch  andeve^tädte ,  z.  B.  Hcn-  * 
berg,  wegen  anzulegender  Festnn<;sweik(;  besah.  Kr  befestigte  anch 
158>$  H'ülzburg,  im  Fürstenthnme  Anspaoh.  16^'J  baute  er  den  Altar 
in  der  Nikolaikirch«,  zu  Spandau.  Seine  erste  Gemahlin  starb  daselbst 
1.585.  Kr  heiratliete  f.VSH  in  zweiler  Khe  Margaretha  v.  Terniow, 
die  ihn  überlebt  hat.  Kr  starb  1596  den  2?.  December,  nachdem  er 
vorher,  am  Sonntage  nach  Andrea,  ein  Capital  von  VOOO  Thalern  für 
Studirende  vermacht  halte.  Man  hat  eine  gegossene  Münze,  die  auf 
der  einen  Seite  lU^,  und  auf  der  andern  seine  erste  Gemalilin  vorstellt. 


■"A 


ii. 


I 


l 


328 


Lynar. 


I 


Ein  Solin  dieses  berühmten  Manne«  war  Mnmi  Kasimir,  Gof 
ca  Ljnar,  ku^b^a^d(^^llurgl*cller  Gelieimer  Kalli  und  Oberk am m erben, 
Bucli  lihUhalter  io  Bayreullt.  Er  «obnte  im  Jalire  1611  ala  knrfüntL 
BeToUmächügter  den  Verliandlungen  so  Jüterboek  in  SacLen  der  A- 
Ucli'aclicn  Krb-  und  KucceuionMngelegFRlieit  tiei  Surne  GenuUli 
war  miiabetli  t.  Digtelmejer,  die  blnLelJn  de«  liuchberiiliin(«a  Kiu- 
l«Ti.  Dieae  «Tkaufte  nacü  dem  Tode  ibtea  Gemalils  die  Henactitft 
I^iibbenau  in  der  Niedertau  sitz,  die  noch  beute  ein  Besitz  der  altera 
Krifliclica  i'inie  de>  Uausea  M;  eben  aa  erwatb  sie  die  Ilemdufi 
Glienike,  Der  Solin  aua  dieser  Ehe,  Johana  Sigitmimd,  Oraf  u 
L;nar,  war  kuraäclisiicher  Gebeimer  Kath,  Landricliter  in  (t«rNteder- 
|itu*ilz,  lind  Herr  der  Herrschaften  Lübbenan  ond  Glienike, 
starb  im  Jubre  11)65,  naclidem  er  die  Feldiiige  dt»  dreiuiEJäbr.  Sil»- 
ges  miigemaclit,  und  besonders  1643  in  der  Sditscllt  bei  neipcig  Mcb 
ubsgexel ebnet  halte.  Kais.  Ferdinand  III.,  an  dessen  Hofe  «r  Gesandia 
war,  tcbälzlo  ihn  toreüglicb. —  Der  Enkel  desselben,  Friidrich  Katmir, 
Graf  EU  L;nar,  geb.  den  37.  Jnli  1673,  Herr  der  Herrsciiaften  Lie- 
benau  und  Uucku,  Jobnnniterrilter,  kursäcbiischn  KamoierberT  und 
OberamUralb  in  der  Niederlausili,  start)  am  37,.  April  171fi.  Er  i 
mit  Kva  Eliiabeth,  Tochter  des  Greren  Adam  t.  Wiadischsrätc,  ti 
mSlüL  Aus  dieser  Ehe  wurde  geboren  Morils  KnrI,  Graf  sd  I-iTO  . 
korsScIisischer  wirklicher  Gelieiraer  Rath  und  Präsident  der  Ob«^ 
aints-ttegierang  in  ttr  Ntederlauiilx ,  Gesandter  am  kaiserl.  Hofe  » 
Hl.  k'etenburg,  um  dos  Jahr  1740.  Er  starb  am  U.  Aiiril  ITW, 
nadidem  er  schon  seit  dem  3t.  März  1730  Wittwer  von  Christian« 
Friederike  Henriette,  GrÜtin  t.  Flemming,  einer  Tochter  des  Grafüa 
Joacliim  Friedrich  v.  Flemming,  gab.  am  27.  Septbr.  IJOÖ,  und  \ 
aiählt  arn  7.NoYbr.  1TJ8,  war.—  Der  gelehrte  Bruder  des  Grafen  MoriO 
Karl,  Oodiiu  Frictlrith,  Uraf  zu  l.jnar,  geb.  am  16.  Oecbr.  1708. 
war  königl.  daniicber  Conl'erenzrath ,  Stallliattec  in  Oldenburg  nni' 
Dölmenhorst,  Rhl'enmilglle<l  der  Gesellschaft  der  Witurnichalteii  ii 
Kopenhagen,  Ritler  des  Klcphute norden >,  und  des  Onlens  de  rOntan 
parfaite.  Kr  ererbte  von  lellH  kinderlos  veMMirbenen  Bruder  Ho- 
.  rits  Karl  die  Herrschaften  LunSenau  und  6u4E  war-  seit  dem  }]■ 
Mai  I73ä  mit  Sophie  Marie  Helene,  des  GiSn  Heinrich  XXIV, 
Reon  zu  KÜstiitx,  Toclit»  (geb.  am  30.  Nuvbr.  1713)  vennühlt,  ei- 
sengte  mehrere  Süline  und  Tochter,  und  starb  am  13.  Norbr.  1781, 
Kha  wir  dieselben  nüber  erwähnen,  bemerken  wir  hiermit,  dais  die- 
aer  gelehrte  Graf  Yerschiedene  Werke  und  Schriflen  liinterlitu,  die 
in  Johann  üeorg  Meuiel's  gelehrtem  Dentschland.  lid.  II.  S.  676.  fol- 
gend ermaa  SS«' n  lerzeichndt  sieben.  Seneca,  von  der  Gnade,  iibenetil 
mit  Anmerkungen.  Uambure.  1753.  tieneca,  von  der  Kürze  dea  Le- 
ben«. 17M.  Versuch  einer  Paraphniis  des  BriefeB  Pauli  an  die  Rö- 
mer. 1754.  Erklärende  Umschreibung  des  Briefes  an  die  Kbrier. 
'Bremen.  17^6.  Der  Sonderling.  Hannovarv  17fil.  Franz.  L'bomne 
sjngulier.  b  Cnpcnhag.  1771.  Erkliirendc  Umschreibung:  aammtlicher 
apostolischer  Briefe.  Malle.  176|i.  Rede  bei  ffair  kurfüritl.  iluldigong 
*!  in  Lübben  I7tjä.  Krklürentll  ^psschreibung  das  Evangeliit  Jokasnia. 
*-  11».  Erklärende  Uinsdircibimg  der  lier  Evangoliiten.  Halle.  tfVh 
Sim«  Misuellanecn  ,  lilslorisctien ,  polittschen ,  moralischen,  auch  sonst 
Tonebiedenen  Inhiilts.  'i  SGicke.  Leipzig.  i775.  —  Der  älteste  der 
Sübae  des   Grafen   Rochus   Friedrich    war  Friedtich    Ulrich,   Graf  tu 


doch  kinderlos  guslerSan.  —  Der  i 
.^Griif  au  Lynar,  Ritter  des  Jc.buBiut 
Er  ist  der  älaiumhen'  der  liaititicii 


Chntlina  Ernst, 
Tr.rMn,  «tarb  um  SAT  April  17X1. 
Grafen  l^^yi^.  —    l>ei  dritte 


Lynar. 


339 


der  SSItn«,  Rodtu»,  geh,  am  18.  Man  1745,  war  königL  ilünisolier 
Generaladjntatit  —  i)«r  vierle  war  Uemrieh  Kiueiiiih-  OoHM-,  Graf 
■n  Ljnnr,  gab.  am  7.  Mai  1748.  Ut  war  Schiifdteller,  un<t  lial  nu- 
•nenllicti  drei  Briefe  über  das  Kndlelien  ,  it«n  Forlgang  und  den  Ve^ 
latl  iIm  graten  Gescliniacki ,  und  rinen  Bti^f  an  Lavater.  Jena,  1774, 
dmulcen  laisen  (m.  c.  Meniel'B  g;eleIir(eB  DeuUcliland  II,  S.  676,).  — 
Der  fünfle  atier,  täaiiiz  iMäicig  Ernst,  Graf  zu  Lynar,  gtb.  ain  lÖ. 
Decbr.  17ä4,  war  früher  ebcnfalti  in  künigl.  dSniictien  Kriegadiensten. 
Kr  erwarb  ira  Jatire  1793  die  freie  StandeiliemcbuA  Dretina,  anit 
die  Stadt  Vetschau  in  der  Nitiderlausilz ,  1803  die  Uemcliaft  Brau- 
deia  in  RüJimen,  und  wurde  ini  Oecbr.  des  Jabres  1800  mit  der  Nacli- 
foige  lür  den  jedeamaligen  Entgebornen  seiner  inannltchen  Naclikoni- 
men  in  den  rAltenslaml  erhoben.  Er  worde  demnach  Slammlicrr 
des  funlliclien  Haiiat^s  L^nar.  Seine  Gemahlin  Friederille  Juliane, 
Gräfin  t.  Ran  z  au  -  Itra  lies  bürg  (».  unten). 

Die  fiirsüiohe   Ijinie   dei  Haaiea   la   Lynar   beitehl    gegenwärtig 
BDI  folgenden  Mi^eilem; 

Ffirtl  KoeAiu'^lia  Mnndentp  BänncK,  geb.  ilen  31.  Februar  179^ 
k-  I.  uiterreicliiicti'er  Käminefer,  Salin  des  anl  l5.  August  1807  ver* 
ftorbenen  Füralen  Moritz  Ludu/iy  Kraft,  vermälilt  am  l'j,  August 
1816  mit  EJHonore  Louise  Hedwig,  cebornen  Grülin  v.  Boae ,  geb.  am 
15.  8e|itbr.  I7y7;  Wittwer  «eil  dem  3tj.  8e)](br.  1831. 
Söhne; 

i)  Graf  Alfnd  Hermniin  Otio  Luduiig,  geb.  den  9.  Septbr.  ISW. 

2)  Graf  Arthur  ll'i;o.  geb.  den  8.  Jnli  iSll. 

3}  Graf  Emil  Otlilkar,  geb.  den  1.  Januar  1831. 


Ge 


c  h  w  i  Bt  e 


1)  Gräfin  Soj^ie  habttte  nenrirtle,  geb.  den  II.  Septbr.  1791. 

3>  Graf  /tocAiu  HtiHrich,  geb.  den  5.  Febr.  1790. 

3)  Graf  Hochiu  Ermt,  geh.  den  13.  A^iril   17ft7,  konigl.  prenii.  Ritt- 

»meiiter   im   1.  Garde  -  Landweht  -  Ublantinregimenlii,   Herr  der 
Lindenaoer  Güter    bei   Ortrand   in   der   Nipderlausitz,    vermählt 
aeit  den  19-  Novbr.  1833  mit  Louise,  Freiin  v.  Lübenstein. 
Mutter: 
Füntin  Fritdtrike  Juliane,  TooUter  des  Grafen  Otto  IVTandntip  ». 
■  R&nxaa-Brabesburg,  geboren  am  13.  Oclbr.  1765,  Termälilt  seit  dem 
8.  Uctbr.  1784;  Wittwe  seit  dem  15.  Augoat  1807. 

Die  ältere  oder  grällicbe  Linie  dieses  Hauaea  besteUt  gegenwärtig 
■ai  (olgenden  Mitgliedern: 

Graf  Hermann  Itochai  zu  Lynar,  geboren  den  4.  Febr.  1797  ,  kii- 
nigl.   prenaa.   KamnierUtrr ,   sDCcedirte  seinem  Zwi Hin gsb rüder   ttuthiia 
KnrI,  am  4,  Septbr.   ISOl   in   der   freien   Stund  nahe  rracbatl  Lübbenau, 
Tcnnählt   seit   dem   t%   Octbr.   1831   mit   Malliilile   Supbfo    Frie<lefike 
Wilheluiine  Henriette,  geb.  Gräün  v.  Voss,  geb.  au  1.  Deebr.  1803. 
Kinder: 
1)  Anna  MnlAJMe,  geb.  den  23.  Juli  1833. 
3)  llermnan  Maximituin,  geb.  den  34.  April  1815. 

3)  HcTtnann  Alltrt,  geb.  den  7.  Januar  1837. 

4)  Miithilde  iMtHK,  geb.  den  30.  April  1830. 

5)  Hgrmnnn  Giulnv,  geb.  den  17.  Juli  1831. 
«)  Mathade  Marie,  geb.  den  27.  Seplbr.  1835. 


ffillwe  den  ].  i 


Muttei 

rne  v.  Scliönherg,   geb.  de«  18.  Mai  1777, 
tum  Grafen  ItocUus  Angagt  j  wieder  ver< 


V 


« ■ 


330  LfDWt 

mäliU  am  fO.  April  1802  mit  Ferdinand  Ludolf  Grafen  ▼•  Kielmanns- 
egge; geschieden. 

^  Yateri-GescVwiBter: 

^  r.  Heinrich  Ludwig ,  geb.  den  14.  Man  1779,  konigL  tScbmcfaer 
Kammerherr ,  Termählt  leit  dem  35.  Angaiit  1802  mit  Karoliae  ffime* 
stine  Friederike  >  geb.  ?.  Knoch,  geb.  den  18.  Aognst  1784. 

Tocbier: 

1)  Marie  Amm  Bonük,  geb.  des  10.  8ept  180S,  fermablt  im  Jabie 

1876  mit  Friedrieb  Hermana  ▼•JHHpr,  i[dnigL  preow.  Major. 

2)  Emegtine  UahdU  Luhe,  geb.   d^HBOctbr.  iML  fermabtt  seit 

dem  2.  Octbr.  1826  mit  Theoflr  FreibmriK  Lnttwits  aaf 
Mittelstein. 

3)  Unhelle  Leontine  Sophie^  geb.  den  24.  Jannar  18 f5,  vermablt  seit 

dem  28.  Mai  1839  mit  Lieoabardt  r.  Zabeltitz,  ana  dem  Hanse 
Kichow.  ^a 

4)  IstihdU  Adelaid§  IMtr9f  geb.  den  26.  No?.  10«  expect  auf  das 

St.  Jobannis-Kloster  Tor  Scbleswig.  ^ 

5)  Jnlie  JüaroliM  Luitt  JäeUade^  geb.  den  7.  Aognst  1818  ^  expect. 

auf  dss  St.  Johannis-Kloster  Tor  Sciileswig. 

6)  Amnlie  ijpiiie  fVnesftfie^  geb.  den  24.  Sept  1820 ,  expeot.  aof  das 

St  Johannis-Kloster  Tor  Schleswig. 

II.  Isnhelle  Johanna  WUheUmne^  geb.  den  17.  Not.  178I>  Termählt 
i)  den  28.  Juli  1803  mit  Kari  Ludwig  Christian  Grafen  t.  IVartens- 
leben  (gest  den  1.  April  1805)«  und  2)  den  28.  Oct  1806  mit  Haas 
lÜMFnir.  T.Manteuffel,  Oberlandesgerichtsprasidenten  zn  Magdeburg. 

'"^n  der  Kirche  zn  Sonnenbnrg  findet  man  die  Wappentafeln  folgen- 
der Mitglieder  aas  diesem  Hanse,  welche  zn  Rittern  vom  Ordra  des 
heiligen  Johannes  zn  Jerosalem  den  Ritterschlag  erhielten: 

Christian  Erngl  Graf  t.  Lynar,  geschlagen  am  14.  Se^itbr.  1762. 
Sigisinund  Casimir  Graf  v.  Lynar,  geschlagen  am  17.  April  1671. 
Moritz  Karl  Graf  t.  Ljnar^  geschlagen  am  16.  Angust  1731. 
Moritz  Jjudaig  Ernst   Graf  v.  Lynar,  geschlagen  am  1.  SepL  1772. 
Oiio  liochus  Manderup  Heinrich  Fürst  xii  Lynar. 
Mochus  Ernst  Graf  zu  Lynar,  königl.  Rittmeister  nnd  Escadronacbef 

im  1.  Garde-Landwehr-Uhlanenregimente. 
liochus  Heinrich  Graf  t.  Lynar. 

Hermann  Hochus  Graf  zu  Lynar,  königl.  Kammerherr  auf  LiibbenaOy 
sind  sämmtÜch  Ritter  des  preuss.  Joltanniterordens. 

Der  Herzog  Cosmo  von  Medicis  stellte  dem  hochberülimten  Gra- 
fen Hochus  V.  Lynar  anf  sein  Begehren  ein  nnter  dem^^  Mai  1564 
datirtes  Attest  über  seinen  uralten  adeligen  Stand  ^us.  Dieses  meii^ 
"vv-ürdige  Dociiment  wird  auf  dem  Schlosse  zn  Lübbenau  aofbewalur^ 
in  dem  sich  das  Familienarchiv  dieses  vornehmen  Hauses  betindet 

Das  Familienwappfen  der  Grafen  zn  Lynar  besteht  in  einem  qua- 
drirten  Schilde.  Im  l.  und  4.  blauen  Felde  ist  ein  runder  Festongs> 
tburm,  dessen  Zinnen  mit  drei  Rosen  besteckt  sind,  im  2.  nnd  3. 
goldenen  Felde  aber  eine  blaue  Schlange,  welche  drei  Lilien  zwischen 
den  Zahnen  halt^  vorgestellt.  Das  Schiitl  ist  mit  zwei  gekrönten  Tur- 
nierhelmen, mit  anliängendem  Kleinode,  bedeckt.  Auf  dem  rechten 
Helme  zeigt  sich  der  Festungsthorm  und  aof  dem  linken  die  Schlange, 
wie  im  Sdulde.  Das  fürstliche  Wat)|>en  unterscheidft  sich  nur  durch 
die  fürstliche  Krone  und  durch  die  beiden  zn  Schildhaltem  gewählten 
Löwen. 


Lvnckcr. 


331 


Lynckcr,  die  Freilicrren  von.^ 

Pie*es  Geiehlecht  gelicirt  lAprünglicli  den  hesiisdipn  t.anilen  in: 
r  Jahrliundei'ten  da»  in  Jec  G«fscliaH  llDlza|ipet 
iil  Gii^  DelierUliaiiten.  Spater  linl  ts  ejcü  int 
iil  in  Bclilesien  nieilerflelaaien  und  Güter  erwor- 
ben. Ein  A>l  des  Hauses  sclireiltt  sicli  l.iiikiir  t.  LTiUenwiek.  Dvr- 
jielbe  hat,  trotz  der  ei  eichen  Alis  loinmung,  ein  anderes  Wapiien  ala  die 

Freilieiren  t,  l.yncker.    Die  in  "-—-—"■         

sdireilit  sieb  Linker   und   geliön 
Freiherren  aber  aind  lutlieriscli. 

Duriili  ihren  gelelirten  Ahnherrn  ist  diese  Familie  der  Welt  be- 
kannt geworden :  JViital.  (^rittoph  Frbr.  v.  Ljncker,  Reidit-UDfrnlh 
des  Kaisers.  Kr  ist  zu  MurliurB  in  Hetten  in  Palalio  Walliano ,  der 
Wolfiburg,  geboren  und  kam  hernacli  mit  aeintn  Eltern,  aU  das 
PürstenthitDi  Marburg  von  Heaien- Darmstadt  an  Hesaen-Cassel  übcr> 
gegangen,  nach  Giessen,  woselbst  er  erzogen  wurde.  Von  liier  begab 
er  ticti  nach  Jena  ,  wo  er  viele  tortreinidie  und  zum  Tbeil  zu  hohen 
Würden  bei  Köni^'en  und  Fiiraten  gelangle  Männer  für  die  Juttizver- 
Wallung  ausgebildet  bat.  Im  Jahre  IfiliU  trat  er  in  ^nog  Johann 
Georg  des  Aelleren  zu  Snchsen-Üisenach  Dientle  alt  Mlh  ein,  und 
wurde  ll<73  llorratli.  Sodann  bekleidete  er  lUS.I  zu  Je^  den  Posten 
eines  Regierongs  -  und  Consistorial-Ratlis  bei  der  fürstlich  eisenadi- 
■chea  Vominndscliaft,  wurde  168)i  von  Sachsen- Weimar  zum  wirklichen 
Gebdmen  Rat!)  bestellt,  und  erhielt  später  am  fürsllicliui  geinmmten 
Ober-Consistorium  die  PrÜKldentenitelle.  Kr  verrichtet^K^fS  die  Toni 
■ümmtlichen  fürstlichen  Hao^e  Sachsen  ihm  anfgettngene  Legation  in 
Wien  zum  kaiserl.  Lehns-lCmplangniu ,  wurde  nadimali  fiirstl,  lach- 
■en-w«m.  Gebeimei-ttatha^l'riiaiileDl ,  wie  aDcb  der  geBatnmt^n  irinll. 
Uüusei  Erneitiniacher  Linie  Horgerichts-  and  anderer  Rechts-CollB- 
gien  in  Jena  wirklidicr  Director.  Die  ihm  von  dem  Kaiser  confe- 
rirle  wirkl.  Reich»  -  Horralhsstelle  trat  er  1707  an.  Seine  Gemnblin 
war  Margarelhe  Barbara  Widniatk,  die  Tochter  eines  heuen-cassKl- 
adien  Gutieime  Ratlie. 

Kr  starb  I7W  d.  18.  Mai  zu  Wien  und  liinlerlieis  3  Sohne  und  3 
Töchter:  t)  Frhrn.  Krnst  Chrialian,  i)  WiUielm  Ferdinand,  3)  Gustav 
Ludwig,  4)  Freiin  Jeannetle  Maria,  Vemiählte  t.  lleodrich,  5) 
Eleonore   Sophie,   ti)  PtilÜppina  Henriette. 

Von  den  Söhnen  wurde  Wilhelm  Ferdinand  wCrtemberg-sluttgart- 
leüer  Geheimer  Ralh,  er  hesnas  im  Hensoglhunie  Jena  in  Thüringen 
die  Ritlergüter  FluhrslÜdt  und  Kotschau,  und  in  Schlesien  den  Riltec- 
titz  Dammer  im  Namsl^ulsch-Bresl ansehen.  Von  seinen  Veiwandten 
lebte  1896,  Johann  l^^ncker  von  Lützenwiek  auf  Dennstedt  und  Nie- 
dR-Tiefenbach,  hnTfürslI.  trierscher  Gebeimer  Rath  nnd  Resident,  — 
itu  oben  erwähnte  Gilt  Dammer  oder  Damhrowa  bei  Namitak  war 
noch  in  der  neuesten  Zeit  in  den  Hunden  der  Familie  der  FrtSerreR 
f.  Ljrneker,  aus  der  mehrere  Söhne  in  der  pren».  Armee  gedient 
baben  und  zum  Theil  noch  dienen;  namentlich  standen  in  dem  Re- 
gimente  v.  HoltzendorlT- Kürassier  zu  Oppeln  drei  Brüder  v.  LTucker. 
Her  allere  derselben  war  Rittmeister,  hat  im  Jahre  ISOT  den  Abschied 
genommen  und  lebte  später  als  Major  a.  D.  zu  Oppeln ;  der  zweite 
nahm  ebenfalls  seinen  Abschied ,  der  dritte  aber  ist  gej^enwÜrti^  Rilt~ 
mcisler  und  Offizier  bei  der  Landgensd'amerie  in  Berlin.  Kr  ist  mit 
der  Tor.hler  des  Teratorbenen  Generallieutenanta  der  Caiallerie ,  Chef 
«inei  Küruiier-Kegiments  t.  BoKzendorf  verrnKhlt  und  bat  zwei  Sohne, 
fon  denen  der  ültere  Ofßzier  der  Garde- Artillerie,  und  det  jüngere 


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Kock  m  4er  GcigcBwait 

Stolpe,  KU»-Tolc  im  kreiie 
Kübcow  ■■i  Kkw-Peiiu  ui 
KdHIeateMi 


Macky  die  Hfira  toi« 


PtoBsen,   dai  ■MaaUJich  ii 
•cboa  b«pitert  ift^   w< 
mite  Besitnagcm 
Beluere  Milgtieder 
gvliurt  ihmtm  Gafieit 


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im  der 
Ka  T. 


,  der  ab  IfiBiifiM 


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MacLui  —  Mackerodt  833  \j^. 

m 

1821  als  Canal-Schleiis«nneiiter  m  PltMn  gettorbea,  -»  Ein  Prem«^  .<Jf 
Lieutenant  v.  Mach,  im^tegimento  T^naer,  Ist  im  Jalire  1807  de»'  ' / 
Tod  fürs  Vaterland  gestorben.  —  fflHpkeister  t.  M.,  der  friilfr 
im  Regimente  y.  Treskow  zu  Danzig^Minden  hatte,  starb  im  Jaftte 
1874  als  Rittmebter  im  5.  LandWelirregimente.  —  In  dem  Regimente 
V.  Zastrow  in  Posen  stand  ein  Lieutenant  ▼.  M.,  der  im  Jahre  1813 
als  Major  bei  der  englisch-deutschen  Legion  dien^  und  später  in  Bev«^  ^ 

lin  lebte.  —    Der   gegenwartige  Major  und  A^jljjlgt  beim    comma»;  ^ 

dircnden  General  des  6.  Armeecorpt,   v.  Mach,  JJHrarb  sich  das  Jt*    ■ 
seme  Kreuz  1.  Classe  bei  SombreL  ^  j« 

Diese  Familie  fuhrt  ein  jFon  Klzow  folgenderflliMeh  beschriebfMMi 
Wappen:  Hin  halber  Mond  über  einem  goldenen  Sterne,  nnd  aufbin 
Helme  drei  goldene  Sterne. 


Machai  (oi)^  die  Herren  yoq. 


^: 


Am  15.  April  des  Jalires   1744   gab  Kfiaig  Friedrich  IL   der  in      ^ 
Schlesien   und    namentlich   bei  Canlh  begSlarten  Familie  Machoi  den 
Adel  und  das  InculRt    Sie  besitzt  das  Gut  Ocklitz  zwischen  Schweid* 
nitz  und  Neumarikfi?   Der   erste  Besitzer  davon  war  Anton  Liulwig  Ton  ^ 

Machni  am  einer  angesehenen  Familie  in  Irland.  Kin  Knkel  dessel-  ^ 
ben  ist  der  Controleur  beim  Train-OMit  za  Khrenbreitenstein  ^  der  ^ 
Prcm.-fjieutenant  y.  Machui.  Diese  aaelige  Familie  fuhrt  im  silber- 
nen Schilde,  das  Yon  der  obem  Linken  zur  untern  Rechten  durch  ei- 
nen rothen  Balken  in  zwei  Theile  zerfallt ,  im  obem  rechten  on^'im 
untern  Unken  Winkel  einen  rothen  Stern  und  auf  dem  Helme  zwei 
scliwarze  Adlerilugel.  Decken  silbern  und  roth.  Dieses  Wajipen  lin- 
dct  man  in  dem  Wappenbuche  des  Ordensraths  Hasse  |  das  ein  werth-i 
volles  Maaascri]>t  der  königl.  Bibliotliek  zu  Berlin  ist* 

Machnitzki^  die  Herren  von. 

Riae  polnisclie  und  sclües.  adeL  Familie,  ans  welcher  ein  MitsVed 
im  Jahva  1806  Justiz-Commissarios  und  Notar  zn  Bialystock  in  Nw- 
Ost-Pieossen  war.  Zwei  Brüder  v.  Machnitzki  standen  1816  in  der 
Armee,  der  ältere  war  Capitain  im  Infanterie-Regimente  t.  Kalkrenth, 
er  blieb  im  Feldzugo  1813  als  Compagniechef  im  2.  ostpreuss.  Landwehr-. 
Regimente,  der  jüngere  stand  lS}6  ab  Lieutenant  im  B^imente 'ä^  ■>- 
Prinz  y.  (>ranien  und  ist  gegenwärtig  Major  und  Chef  dmrxLjßM*  ^  . 
sions-Compagnie  in  Cosel.  *"  .         •'^*       -' 

Mackerodt^  die  Herren  von« 

Eine  Familie  aus  dem  Schwarzbargischen«  Ihr  gehorte  Oeorg 
Heimbert  v.  MackerotU  an ,  der  im  Jahre  17J7  ans  den  kursächsischen 
in  die  preussisclien  Dienste  trat  un«l  bis  zum  Oberstlieutenant  und 
Commandear  eines  neu  errichteten  Uusarenre^liments  8tieg,r  Kr  starb  , 
im  Jahre  1742  auf  dem  Marsche  nach  Schlesieh  und  hhäriiess  fünf ' 
Kinder.  —  Hin  Prem.-Lieutenant  v.  Mackcrodt  stand  tfOi  bei  dem 
Dragoner-Regimente  y.  Kseheck  in  Insterburg  nnd  wnrd%*,jpiter  Ritt- 
meister bei  <ler  Land-Gensd'armerie.  Ein  Stabscapitain  "iVaL  ist  ge- 
genwärtig Postmeister  in  Rastenburg. 

Diese  Familie  fuhrt  im  rothen  Schilde  zwei  übers  Kreuz  gelegte 
kurze  Säbel,  die  Klingen  in  Silber,  der  Grilf  ia  Gold.    Dieses  bchUd 


f.  *  .'.-_:■'■■*     \ 


334 

ll^Kt  Ol 


Macnuicr  —  Maileweiss. 


Mncqi 


icr, 


die  Grafen  und  Freiherren  von. 


nie  FamiliB  *on  M(iri]nfer ,  von  welclier  ein  Zvelg  in  den  Pt«- 
lierrensiaiid  erhoben  wot.Icn  ist,  und  ein  anderer  die  Qmfentrütde  «r- 
lati|;I  Ilnt,  ülamnit^W  liianit,  no  die  in  der  Protini  Oltoa  gelrgcM 
9«tadt  triiiki'linB  ihre  Heimalh  ist.  Nscb  dieaem  Slammorte  schri^Ai 
ak'  «irli  üut:Ii  MaoiTVter  Freiherren  von  InisJieling.  —  CumWiiM  ) 
■loier  KrtiLi-ir  v  Iniskeling  gelangte  am  23,  Aiiril  1717  >uin  Int 
in  f^rlil'-.-ieri.  Kt  nur  Oberstlloulenant  in  tüniul.  Dienalen.  —  Jotifi 
Styitinund  Graf  v.  Alac(|nier  (oder  Macitaire)  kaiserl.  ticrnerat-Feld- 
wachtmrisler ,  erliielt  1747  das  Greniregiment  No.  6,  und  im  Jihrt 
17&I  das  sclxine  Tjrolrr  Feld  Jägerregiment.  Sein  Name  koniuil  od 
in  der  GeBdiicIile  des  siebenjähr.  Krieges  vor. 


I 


Mafia I,   die  Herren  touk 

Eine  altailelige  Famitie  il  Halte,  die  ans  Ungarn  >lamn>l. 
beaass  die  Riller^-Iiter  Benkehilfirr  und  Ticlierben  bei  Mertehnrg  unA 
Halle.  —  Dnoiä  Snmaet  v.  Madai,  geboren  im  Jahre  17ÜU  zuScbem- 
niU,  in  Ungarn,  war  ftirsll.  anhalt-cölhensclier  Leibant ,  llofnih, 
proRisclier  Arzt  am  Waisentiauic!  zu  Halle  n.  i.  w.  Das  LaLonto- 
riaui ,  in  wdcliem  die  bekannte  Halleiclie  Mei)izin  bereitet  wird ,  du 
Bn  den  Anatalten   der  Franketclien  Stiftangen   geliiirt   oder  die  Difte- 

ft^n  Her  Medic3menlen-KK|iediIion  iat  ein  vom  Valer  auf  ilen  Solin  i« 
Bteer  Familie  förteeerbtei  Eigentham.  _  Von  äen  Knkelti  Dk«M 
Mniueb  lebt  gegenwärtig  nocL  JKnrJ  t.  Madai,  Dr.  der  Medizin  i 
Halle  und  Director  der  Medicainenten-Kx|iediiion.  Derselbe  iit  m 
einerTocliter  des  ventoibenen  Generals  T.Schubprl,  frütirr  vermähltet 
fiarunin  von  I->a  Motte  Fonqnö,  verelielicIiL  Aus  dieser  Ebe  lelitn 
Sfihnc^  von  denen  einer  Lieutenant  in  dem  Küraas>erteKinienta|" 
U  Ualberataill  int.  —  Von  den  Briidern  Karts  «tarb  einer  -"^ 
Tan|natli  zu  Merseburg;  er  war  mit  einer  v.  OcberoiRnii 
ein    anderer,   Aiiijust   t.   M.,   starb   iut   Jahre    %82i  oll  Kt 

.  Putidani.     ttr  war  mit  einer  v.  Schlegel  vermäblL     Bin  Sohn 
ser  Hbe   ijl   der  gegenwärtige  Professor   dt:r  Jurittisoliea 
Uaito,  Dr.  v.  M.  "^ 

Madcweiss,  die  Herren  vta^ 

Der  Kiinig  Friedrich  Wilhelm  lt.  erhob  am  2.  Oetttr.  AR 
den  Gebeimen  i>egalionsrath,  Minister  und  Gesandten  am  achwibiaetm 
Kreite ,  Johann  -GeoTf/  Madewein  ,  und  dessen  Bruder  MnUlü«  H1>> 
bWnt  MadeweisB,  damals  KrlegsTath,  spater  Geheimer  Radi,  PoMdi- 
rcclor  und  Kenilanl  des  Intelligenz-  nnd  Adress-Comptoii  zu  HaHe^iin 
den  AdeUland.  Ein  Sohn  des  Letzteren  ist  der  Major  und  Adjlttaal 
beim  Conmandeur  der  1.  Division,  v.  Madeweiss.  Diese  adelige  Pa- 
milie  fütttt  M  gespaltenen,  redlls  goldenen,  links  blauen  Scttilila  faief 
einen   grauen,  auf  grünem  Hügel  stellenden  .      ~ 

Fiiss  haltenil^n  Storch.  Anf  dem  gekrönten  Helme  ist  ein  weisser,  aieh 
mit  dem  Schnabel  in  dieUrust  beisaenderljohwan  vorgestellt.  Die  Dedlca 
silbern  und  lOth, 


Madritzki  —  Madr.  335 


Madritzki^  die  Herren  von. 

In  ScHJMtoy  kommt  eine  Familie  r.  Madritzki ,  sonst  Schütz  ^^ 
nannt,   voni'^^wt  blühte  noch  ^m  Anfange  des  vorigen  Jahrhunderts.  ^- 

Ninap.  II.  B.  S.  798. 

Mäck^  die  Herren  von. 

Die  Herren  t.  Mack  gehören  dem  Adel  in  Schweden  und  Lief- 
land an;  aber  einige  von  ihn^  sind  auch  in  die  preuss.  Lande  pe- 
kommen.  In  ihrem  Vaterlande  führen  sie  das  Pradicat  v.  NordenÜict. 
Georg  t.  Mack  Nordenliiet,  ein  Kdelmann  in  Liefiäiid,  war  der  Vater 
des  Otto  T.  Mäck  Nordentliet,  der  emige  Güter  erwarb.  Sein  Knkt-Iy 
iians  ?.Mack,  war  Oberst  in  künigl.  schwed.  Diensten,  er  wurde  1Ü06^ 
mit  der  Würde  eines  Keichsraths  bekleidet.  Jnkob  v.  Mäok  war  im 
18.  Jahrhunderte  Castellan  von  Wenden  und  Herr  auf  Sunzel^  ein  Hit- 
tersitz,  den  in  der  Mitte  des  vorigen  Jalirhnnderts  noch  Oustni)  ?. 
Muck,  königl.  schwed.  Rittmeister,  besass.  iCrich  Johann  v.  Mäck, 
Secretair  der  lief-  und  esthländischen  Rittcrsclialt  schrieb  1772  die  ge- 
krönte Preisschrift:  Die  eigenthümliclien  Besitzer  der  Bauern.  l{i«ra  in 
8.  177?.  —  In  Schlesien  besitzt  gegenwärtig  der  Major  a.  D.  v.  Mäck, 
früher  in  dem  Regimtnte  ?.  Grävenitz  in  Glogau,  das  Gut  Ketschdorf 
im  Kreise  SchÖnau  und  an  dem  Bassin  der  Katzliach  gelegen.  Mr 
war  mit  einem  Fraulein  v.  Ponikaii  auf  Ketschdorf  und  nach  deren 
Tode  mit  einer  Schwester  derselben  vermählt.  AIxir  auch  von  dieser 
wieder  Wittwer,  hat  er  sich  vor  einigen  Jahren  zum  dritten  Male 
vermählt. 

Sie  fuhren  im  getheilten  Schilde,  in  der  obern  rothen  Hälfte  eine 
silberne  Rose;  die  untere  liUlfie  ist  in  Schwarz  und  Silber  gescliacht. 
Auf  dem  Helme  stellen  zwei  schwar/e,  dornige  Rosensten^el,  an  je- 
dem eine  halbe  silberne  Rose.    Die  Decken  sind  silbern  und  rotli. 


'M[agallon^  die  Herren  von. 

Mehrere  Mitglieder  ans  dieser  adeligen  franzosischen  FamiBe  dien** 
ten  im  Jahre  1806  in  der  Armee,  einer  stand  in  dem  Regimente  Graf 
V.  Knnhein  in  Berlin ,  ein  anderer  bei  dem  Regimente  Prinz  Louis 
Ferdinand  in  Magdeburg,  und  ein  dritter  im  Regimente  t^  Scböning 
in  Königsberg.  Sie  sind  sämmtlicb  in  den  Jahren  1809  and  1807  in 
ihr  Vaterland  zurückgekehrt. 

Magir^  die  Herren  von. 

Von  Magir  und  f  jogau  ist  der  Name  einer  adeligen  Familie  QliMk 
Schlesien.  -—  Kin  v.  Magir  und  Logau,  königl.  prenss.  Oberst^  beu^' 
sass  die  Güter  Brusewitz  und  Hönigt^rn  bei  Oels.  Er  war  mit  einer 
▼.  Frankenberg  und  Proschlitz  vermählt  und  hatte  eine  Toehter  von 
derselben^  die  sich  im  November  1718  mit  einem  v.  Koschenbar  ver- 
mählte. —  Ein  Bruder  des  Obersten  besass  die  Güter  Javor,  Rackels- 
dorf  und  Golkave.  Diese  Familie  führt  ein  quadrirtes  Schild,  im  1. 
und  4.  Quartier,  wie  auf  dem  Helme  einen  weissen  Schwan.  OUno- 
^graph.  P.  I.  |i.  840.    Schles.  CuriositaUen ,  II.  Th.  S.  798. 


;.•! 


4M  MaguB. 

Hagnia»  die  Grafn  m. 

Dia  ta  aUhrem  ud  Sdikrin,  hl< 
Gtac  ru<A  besatortM   Gnfm  v.   Ma„.._    __ 

■prÜDgUdi  dem  Köngraidie  Sch««d«n  «n,  and  ■ 

nrallan,    tat    Jafarhandertm   in    Anaehan   itebenAi 

DwMiriiMi  ib.    Hier,  in  ihram  HeimatbiUnde,  kommeB  ria  maA  w^ 

tor  ilem  NiMim  Magrä  vor.    Unter  dicMin   enchviBon   tM«  vamk* 

m«  Männer,  ü»  thdU  »U  hohe  Bof-  und  Stuubount«,  tfaeib  teth 

Sronen  GrandbMllB,  liiMadit  sndABMben  itandu.    Bianlaa  Zvrip 
nden   «Ir  Mtlt  idimi  d«Mt»  Mw^  odn  Magnii  naBBat.  «1»  Im 
Almmet  MagM ,   dar  im  16.  JihAomrt«  die  enUHUBidw  WMi 
'  n  Oiwak  bekMdeta.    Die  Stadt  LfnkSppiac  ia  der  I^tI»  OalMtb-  . 
f       lud  «ar  Min  Gebnrtiorti  hier  «^blickte  er  in  Jahre  1488  daa Tiolt 
r       der  WelL    Br  war  ein  eifrige  Gegner  dar  Refwnaticn   und  mlhii 
•A|ta  mit  Anlbpfening  KiMr  Vnhältniiaa  in  Schweden  dia  katliobtAa 
Küche.  _^U  er  aich  genöUiigt  nh,  aein  Vateiland  ta  TMiaaaeB,  nMhla 
tind  faHK-ci  ^nen  Znüaebliort  am  päpaüichen  Stahls  aa  Hon.    Der 
hriltge  Tater  entaehidigta  ihn  für  aein  lerlome*  Bnbiathun  AuiA  die 
Terleihnng  de«Bi«thuma  von  Mantna,  er  (tarb  jedoch  aehon  in  J.lMt 
■u  Rom,    Binig^  «einer  Asverwandt«n  waren  ihm  ana  SchwedeB  nad 
Italien  gefolgt;  alo  worden  die  StammherreD  de«  Hanaea  MagBi  fai  Ib> 
lian,   du  Dm  daa  Jahr  1710  «rioachee   iit     l^hatta  aioh  aber  «i 
Zweig  detaeiben  in  die  Btaatan  dea  Kaiaera  geWndet  nad  !■  Milma 
Gilter  erworben.    Der  Stammheii  dieaer  mähriachen,  nodi  bentä  da- 
aelbit  and  in  Schlesien    blühaaden  Hagnli   war  LaoMnu,'  Fraikttn  1, 
IbgaL  —    Sein  Sobn,  CmiftfailM,  Freiherr  T.  M-,  pflauta  mit  tai- 
,  aar  Gwiahlin  OcUTia,   am  dem  Haoae  der  CarcaanU  la  Italiea,  aaü 
GaioMacbt    durch  mebrere  SShno  fort,   von  denen   FraaM  aad  MHw 
(■.  B.  unten)  tapfer  in  der  Sdilachl  an  weitaen  Beive  bei  Piaf  int 
ndbcbtan  wid  tor  B«lo1uiung  dafSr  di«  griiflidie  Würde  Tom  Kaiaer  er- 
■  halten  hatten ,   anch  waren  aie  Beide  mit  den  böchilen  ihliiUlrWti 
WjudeQ   beklaideL     Toa  ihnen  war  Fra»,  Graf  v.  Hagai,   rmaBM 
dMta|Tocl>ter  det  Freihem  Parger  *.-Ferck  am  OealarrdtL    Bt 
-^^■HgUahte  tbM.    In  ihm   Torehrt   daa  adriMtFrialeiMäft  an 
^BHHPBei  Gründar;  andi  hatte  er   nieliiwe  ^^V  jrealUM  adat 
ffiirdl  Schenkungen  verbsMert  und  bereiGbert.    FoHr  Brhaltn(  daa 
Vohlalandes  in  ecitiat  Familie  aorgte  er  dareh  die  Gründnag  aiaii 
MajoraCi,  daa  aus  der,  in  Mlhren  gana  in  der  NEhe  der  anmriacbea 
iinil  Österreicliiscben  Greaae,  unweit  Schkalita   liegenden  Stadt  Straa- 
■ita  bb4  fielen  dasn  gahSrinn  DSifera  beatebt    Diese  HemcWt  «ai 
MhwJjy.Bjgaatbam  der  Grafen  nnd  Herren  Knwus  und  Tfadaa 
■■MMIK''  b  atarb  kinderloi.     Von  leinen  beiden  Brüdern  war  VMf- 
ffimiWtiM' Orden  der  Kapaiiaer  getreten'imd  hatte  aich  dnrch  vsr- 
'    üftliJgpIrT^eotogiache  Schriften  bekannt  gemacht.    Br  itarb  im  Jabra 
IMUnE  Salzbarg ,  FkUipp  aber   ererbte  die  Herrsobafl  Stratnits.  — 
MmtUHam,  Graf  t.  Hagnia,  Enkel  dei  Grafen  Phiimp,   war  Heil 
^p  Herraebaft  Pnaatowlk,  an  der  ancb  die  tientige  Kreiaitadt  Pre- 
j^^b  gobört.     Et  war  mit  Maria  Aagelioa,  Gräfin  Ton  Braida,  ver- 
^^■bU.     In  dieaac  Bia  wnrde  Joiimm  Frma,  Graf  lon  Hagnii,  m- 
«Pten.  der  deh  mit  Maria  Franeiaea,  Toditer  dea  Reichapafan  Jo- 
laut  Frans  na  Götaen  aof  Bekeradorf  nnd  Scbarfenecfc  in  der  Giaf- 
ichaft  Glu  nnd  HarianenV  Freiin  von  StiU&ied  fermählte.    Er  ataib 
ik  Jabt*  nw  nnd  hatte  arinen  NaChkooAen  durch  aeine  ehelich« 
'  "rnUntaM  n^t-  der   Giifln  von   Gotoen   die   Erbfolge   in  den  Gö- 
tam  der  Qmm  j.  Götaan  iwinlinil      Dwa  ali  die  bohmi«ch-^n> 
ade  Linia  %  Gate  VC^tH^  fahn  mi«iaitarb,  giiuei  dje_^ 

■■;•"„.*  v^v-'--  -  '■■.'...".■ 


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Ma^usch. 


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Alloilialguter  deiMlb«B  an  Maria  Prkdirike^  Grafin  Magni,  und  die 
Gräfin  Marie  EÜMbeth  GStzen  über,  ^«fon  Alexander^  Reichsgraf  za 
Magni,  der  cwwte  Böhm  dar  Grafin  Maria  Fliederike,  Gräfin  MagnL 
vermählte  sich  nit  der  genannten  Gräfin  Götzen,  welche  im  Jahre  1780 
alle  EigeBthamaredite  ihreif/Gemahl  abtrat.  Sein  älterer  Bradelp,  Be- 
sitzer Ton  Strasnitz,  yermahlte  sich  mit  Luise,  der  ältesten  Tochter  des 
Generallientenants  and  GoaTernears  von  Glaz,  Friedricl\  Wilhelm  toh 
Götzen  Ton  der  brandenbargischen  Linie.  Gleich  aasgezeichneC  ala. 
Landwirth,  als  amsiditsToll  und  günstige  Zeitumstände  weise  benutzend/ 
fand  Graf  Anton  Gelegenheit,  seine  Besitzungen  in  Mähren  za  Ter- 
grossem;  nach  seinem  am  5.  JuU  1817  erfolgten  Tode  thei^ten  lelne 
beiden  Söhne  die  weitläuftlgen  Güter. 

Gegenwärtig  besteht  dieses  gräfliche  Haas  aat  folgendeii  MlU 
gliedern : 

Graf  AfOon  FHedrieh,  geb.  den  27.  Mai  1786,  kÖnigl.  preass.  Ritt- 
meister a.  D.,  Erbherr  der  Herrschaften  Eckersdorf,  Nenrode,  Alben- 
dorf, Waltersdorf  und  Gäbersdorf  in  der  Grafschaft  Glaz,  Termählt 
seit  dem  3.  Decbr.  1820  mit  Sophie  Ludovica,  Gräfin  Stadion,  geb. 
den  13.  Decbr.  1802,  Stemireuzdame. 

Sohne: 

1)  Phüipp^  geb.  den  29.  Juni  1822. 

2)  AnUm,  geb.  den  21.  Octbr.  1823. 

3)  WUhäm,  geb.  den  2.  AprU  1832. 

Geschwister: 

1)  Graf  Wüheltn,  geb.  den  17.  Mai  1787,  Landesaltester,  Erbherr 

der  Herrschaften  Preraa  nnd  Przeztawik  in  Mahren,  Ullersdorf^ 
Schnallerstein,  Rosenthal,  Wölfeisdorf,  Kieslingswaldaa  and  Hans- 
dorf in  der  Grafschaft  Glaz. 

2)  Charlotte  t  geb.  den  19.  Sept.  1791,  yermählt  mit  dem  Oberstlien- 

tenant  Friedrich  Freiherrn  t.  Falkenhansen  aufPischkopitz  o.s.w. 

3)  Antonie,  geb.    den  29  Januar  1792,  Wittwe  seit  dem  8.  No?br. 

1K30  von  August  Grafen  v.  Pfeil  zu  Diersdorf. 

4)  Oabriele,  geb.  den  11.   Septbr.  1794,   yermählt  mit  dem  königL 

preuss.  Major  Otto  Freiherm  ?on  Zediitz- Neukirch  aof  Hart- 
mannsdorf. 

5)  ImtM,  geb.  den  4.  Mai  1795. 

())  Octmna,  geb.  den  24.  Sept  1796. 

^)  Agnes  ^  geb.  den  25.  Mai  1798,  yermählt  mit  dem  königL  prensi. 
Major  Grafen  Leotrum  v.  Ertingen  auf  Kauifungen. 

Mutter: 

Luise,  geb.  Gräfin  Götzen,  geb.  den  4.  Octbr.  1764,  fonplbtt 
am  20.  Juni  1785  mit  dem  Grafen  Anton  Alexander,  Wittwe  wit  Jon 
5.  JaU  1817. 


!•  , 


Magascliy  die  Herren  vom 

Die  adelige  Familie  ▼.  Magusch  in  Schlesien  wnrae  fom  Kaiser 
Karl  VI.  im  Jahre  1722  in  den  Reichsadelstand  und  im  Jahre  1729  in 
den  bölunisclien  Kitterstand  erhoben.  Ihr  Stammherr  isi  Kmtpar  Ma- 
gusch, Arendator  der  Medziborschen  Guter  im  Fürsterithnme' Oda«  — 
Dieser  Familie  gehörte  der  im  Jahre  1816  Terstorbene  Genwal  von 
Magusch,  ein  tapferer  Degen  der  alten  preoas.  Armee^  an.  Unter 
dem  Ffinten  Montz  von  Anhalt-Deiaan  hatte  er  das  Krwgibandweik 

V.  aSeOIU  Adels -Lex.  UI*  22     . 


338  Malilen  —  3fai. 

erient,  bei  Pr»g,  CoUin,  RouUcb,  LeuäiSit'T'B^,  LanJshat  uJ 
Torgau  lielilenmutbig  cefoclilen.  Br'  \-±t  in  fyn  Rmtint  -It  'i'^ytttt. 
die  unter  den  Augen  am  firouen  Mannrdien  bei  lielMi  Gelr^-en^MM 
■idi  Kaiuiclineten,  Der  d&malige  Obprsl  v.  Mültorifliirf  nawil«  in 
Lieiit^ant  f.  Higiiich  in  lelnein  BeiiditQ  iilier  ilte  llMOirnrong  <>'' 
Anliülien  von  BurkeriilorC  am  ll.  Juli  1703,  unter  den  OffiBieren,  dii 
(ich  bnonilen  herroTgetliLin  batten.  Im  baieiichenKrbfoIgekriege  k- 
wäbrte  er  bei  M'eiiakirctii-n  und  in  der  polniicben  Campigae  bei 
BalÄa  oder  Seelze  on  der  Seilte  einei  Grensdier-BBtaitlon  HieaB  il- 
ton  Rulim.  In  dem  ietzlem  TrelTen  erwaiit  er  aicb  den  Verdlcwto- 
den.  Am  31.  Mai  17{KI  ernunite  ilin  Be.  Mkjnliit  zun  Obent  oJ 
Commandeor  de«  Kegimentei  v.  Pirdi,  in  dem  er  tob  Stufe  u  Stab 
•eine  Babn  dmafoll  dordüaufen  liktle. 

Mtthlcn,  die  Herren  ron. 

Ana  riner  Familie  in  Prenaten  wir  Jahmm  t^r^ojA  t.  MaMct, 
eeb.  1730;  leit  1738  im  preuaa.  Krippdienite ,  ■lieg  er  im  LaBfe  ia 
retdiüge  KÜnig  t'rtedricbi  II.  bi*  lum  Major,  1771  zum  C«mini>- 
dear  einea  KÜTUiicr-Kegimriili ,  t77ä  zum  Obenten.  Im  Jahie  ITSI 
.  warde  er  Clief  dei  elieiiialigrn  Princ  v,  WUrtembetgedien  Dragonir- 
Ke^imentB  in  l^üben  in  üclileiien  und  am  '^4.  Sept.  I7B2  Gencnt- 
major.  Er  batle  10  Hau|iCicLIachlen,  18  Treflen  und  Gefechten,  »vA 
b  Üela^eningen  beiüenohiit.  Bei  lloclitircli,  bei  Kaj  nnd  bei  Kun- 
xendort  war  er  Teruundet  worden.  Kr  tlurb  zu  Lübben  d«n  IL  !•■<■ 
17S9  nach  .SOjäliriger  eliTenvoUer  Dienilzeit  üeine  Gemabtin  .SopLic 
Ciiriiliane  Tugendieicb  v.  it.  Marwilz  war  ihm  achon  im  Jahre  1181 
im  Tode  Torangeguigen.  Kinder  icheint  der  General  nicht  lünletlai. 
seo  za  liaben. 

MabrenLolz,  die  Ucrreo  von. 

Dat  altadelige  Getctilecht  t.  Mahren-  oder  Marenholz  gehört  Nie- 
denadiaen  an  nml  war  im  Braunichweigiclien,  HalbentndtioJten,  Ma;- 
deboTgachen  nnd  Manifeldichen  begütert.  In  der  Grabchaft  ManifeU 
beaaaa  ea  die  Bitte rgüt er  Nienhaeen,  Döliren  u.  i.  w.  Aua  derBrana- 
acbweigichen  Linie  war  Karl  Atther  t.  Malirenlioli ,  Hauptmann  n 
Gatteraleben,  Geaandter  dei  Kurrünlen  Friedrich  Willielm  am  Reiclo-  I 
tage  SU  hegensburg.  V.t  winde  am  31-  Auguit  Ibül  wirklicher  Gt- 
liEimer  Kalb  und  slarb  am  18.  Sept.  llWi  in  dem  Kufe  einea  eben  N 
tliäligen  alK  geicliicklen  Di|ilomaIen.  Wir  liatien  ipäler  kein  Mitglied 
ditMr  Familie  mehr  im  yieat».  Uienate  aufgefunden.  Siebmacher  gieU 
da«  Wappen  der6ell>en  unter  dem  Namen  *.  Marenliolt  11  Th.  S.  ISS. 
Daa  acTiild  iiC  in  der  obern  HÜKle  rolli,  in  der  uiitern  ichwan,  ia 
der 'Mitte  liegt  eine  goldene  Böse.  Der  grkrüiile  Helm  ist  init  dtti 
Strannfedern  (wein,  rolh,  weiia)  geicliinückt.  t.  Meding  beicttfeiU 
dieiei  -Wappen  1  B.  N.  510.  H.  a.  a.  ZeJk-is  Ui.iv.-Lexic.  XIX.  & 
1t)33  0. 1.  W. 

Maicr,  Herr  von. 

Der  KS^  FriedKch  Wilhelm  n.  erhob  am  19.  Sept  1786  da 
KrIegRta  Dmiii  Uilhätm  Haler  in  den  Adeblanrl.  Daa  ihm  beige- 
legte Wappen  iit  qundrirt,  in  1.  nnd  t.  biaum  Felde  iat  eins  Sichel 
oder  Heppt,  der  Stiel  hnu,  dfa  Biehal  lilbern,  TorgnteUti  du  Fat- 


Maizerol  —  MalachowskL  339 

=-   der  2  und   3  zeigen  zwei  üben  Kreuz  ge1eg:te  gn^iine  Zweijre.     Auf 

^    dem  Helme  sind  zwei  schwarze  Adlcrfliigel  anpebruclit ,  zwischen  de^. 

"=   nen  wieder  eine  Ueppe  oder  Sichel  liegt.     Die  Decken  sIikI  silbeni 

r    und  blaa. 

p  - 

Maizeroi^  die  Herren  von. 

Im  Jahre  1806  standen  zwei  französische  Rdelleute  dieses  Namens 
in  der  Armee.  Kiner  war  fttabs-Capitain  im  Regimente  v.  Strachwitz 
fn  Ldegniti,  er  stand  bei  den  Grenadieren  dieses  Regiments  in  Strie> 
-  gao,  und  lebte  mit  N.  N.  Scheurich  verheirathet  noch  vor  einigen  Jah- 
ren in  Liegnitz.  Ein  zweiter  v.  Maizeroi  stand  als  8tabs-Ca|Mtain  in 
dem  Regimente  Prinz  Louis  Ferdinand  in  Magdeburg.  Er  erhielt  im 
Jahre  üSOS  die  Erlanbniss,  in.  fremde  Dienste  zu  treten« 

Majcwski^   die  Herren  von. 

Ans  dieser  adeligen  polnischen  Familie  haben  mehrere  Mitglierler 

in   der  Armee  gedient.     Zwei  BrQder  t.  Majewski  standen   im  Kegt- 

^  jnento  Prinz  t.  Oranien  in  Berlin,  der  jüngere  stand  später  als  Capi- 

tein  im  10.  Infanterie-Regimen te  und  ist  gegenwärtig  Major  und  Com- 

numdear  der  9*  DiTis.-Garnison-Compagnie  zu  Qlogau. 

Malacliowski^  die  Herren  von. 

Ein^  adeliges  Geschlecht   in  Polen  und  Galizien.     Von  der  Linie         ' 
in  Galizien  wurden  Hyazinth  ▼.  Malachowski  im  Jahi«^  18Ü0  und  Stn- 
mi^ttUM  Maladiowski   im  Jalire   1804   vom  Kaiser  in   den   Grafenstand 
erhoben.    Aus  kursächsischen  Diensten   trat  in  diu  des  Königs  Friede 
rieh  II.:   Paul  Josefth  Mafachow  v.  Maladiowski.      Kr  trat   1742  als 
Rittmeister  in   das  Husarenregiment  v.  Natzmer  (zuletzt  I'rinz  Engen 
▼•  Würtembeig)  ein,  machte  alle  Feldzüge  seines  grossen  Königs  eh^ 
lenvolL  mit,  wurde  mehrere  Male   verwundet  und  bei  Landslmt  ge- 
fangen.    Im  Jalire   1763    erhielt  er  als  Oberst  das  Husaren  regimttni 
Nr.  7    (zuletzt  v.  Köhler)^  1767  erwarb  er  sich  den  Verdienstordei. 
1768  ward  er  zum  Generalmajor  und    1771   zum  General-Lieateniuil 
befördert     Der  l'od    dieses   tapfern  Generals  erfolgte   am  l&i  Deobr* 
1776  zn  Filehne  in  Westproussen.     Kr  hinterliess  aus  seiner  Rhe  ndt 
Sophia  Jnngin   v.  Jungenfels  mehrere  Kinder^  —    Hijazinih  Jtfal#clyu> 
T.  Malachowski ,  der  ältere   Bruder   des   Generate,   starb   all ''t>MnC.^ . 
und   Chef   eines  Husarenregiments    (zuletzt    v.  Pletz),    zu  ttte.  w^^ 
Schlesien   am  17.  April  1746  an  seiner  im  Gefeclit  bei  GrosMMtt^^ 
1<|tv einem  seiner  Husaren  ans  Unvorstditigkeit  erhaltenen  Wan&  <-«- 
mm  anderer  v.  M.  war  Oberst  und  Commandeur  des  Husarenre^imenta 
▼.  Eben  zu  Uerlin  (1794).     Kr  .war  174t  avs'franzosisdien  Diensten 
in  die  preussischen  getreten  und  berediligte  duldi  Kinsidit  und  Muth  ^ 
za  |;rossen  Erwartungen.    Ein  Sohn  des  Geqerala  atand  1806  als  Ma«  ^   / 
jor  in   dem  ehemaligen  Kegimeate  seines  Vaten  imd  starb  1818  ia  ,':^ 
Pensionstande.  Ein  Enkel  des  Generali  üt  der  segenwSrCige  Comuian«  ,7  ' 
deur  der  8.Cava1lerie-Brigade,  MherFliigel-^dTatantSr.Majestiit,  Ge--  ■' 
neral-Major  v.  Malachoviki ,  Kitter  mehrerer  Orden ,  auch  des  eiser-  -  ... 
Ben  Kreozes.    Diese  Familie  fahrt  im  silbernen  Schilde  und  auf  den  ; 
gekrönten  Helme  einen  nach  der  rechten  Seite  aufspringenden  golde-' ' 

Greif.    Decken  silbern  und  cotb« 

22» 


•1 


340  Mallinkrodt  —  Malsbai^. 

Mallinkrodt)  die  Grafen  nnd  Herren  von. 

t 

Kin  altes  Yornelimes  Geschlecht  in  Westphalen«  dai  betoadm  im 
Stifte  Münster  begütert  ist  oder  war.  Eine  Linie  ist  auch  in  d»  Gn- 
t'enstand  erhoben  worden,    v.  Meding  beschreibt  das'  Wappen« 

Malottka^  (ki)  die  Herren  yon. 

Sie  gehören  dem  Adel  der  Provinz  Pommern  an,  wo  gie  in 
Lauen biirgischen  schon  im  vorigen  Jahrhondt^rte  begütert  waren  ■nd 
noch  (laselhU  ansaüsig  sind.  Jahtb  v.  Malottka  besitzt  einen  Antheil 
von  Traiehiatkow  bei  ßütow,  Friedrich  v.  Malottka  aber  Gross-Gust- 
küw  a)  auf  der  Strasse  von  Stolpe  nach  Butow.  Viele  Olliziei«  dieses 
Mamens  haben  in  der  Armee  gestanden  ^  einige  dienen  noch  in  Jenei- 
ben,  namentlicli  der  Major  im  32.  Infanterie-Ue^r^^ente  zu  Krfort, 
Malotki  v.  Trzebiatowski ,  Ritter  des  eisernen  Kreuzes.  Rin  Lieutf^ 
nant  v.  Malotki,  der  im  Jahre  ISOö  in  dem  Ueginientc  v.  Kaufberß 
in  Danzig  gestanden  Iiatte,  erwarb  sich  1807  den  Orden  pour  le  mt- 
lite,  wurde  "später  bei  der  Gensd'armerie  angestellt  und  ist  gegea- 
wärtig  Rittmeister  v.  d.  A.  und  l'ostmeister  zu  Gnesen.  Kin  Major 
V.  Malotki  starb  18 18  als  Commandeur  eines  Bataillon  im  3.  Posen- 
srhen  Landwehr-Regimente^  er  hatte  früher  bei  der  magdeburgischra 
Fi'isilier-Brigade  gestanden.  —  Ein  Major  v.  d.  Armee,  Malotki  voh 
Trzebiatowski ,  ist  gegenwärtig  Landrath  des  Kreises  Wiedenbrfick  im 
Regierungsbezirke  Minden.  Die  v.  Malottka  fuhren  im  silbernen  Schilde 
drei  neben  einander  liegende  Hammer  und  auf  dem  Helme  einen  ge- 
rüsteten Arm,  der  einen  solchen  Hammer  schwingt. 

Malsburg,  die  Freiherren  und  Herren  von  der. 

Kin  vornehmes,  zur  alten  hessischen  Ritterschaft  gehürigcs  Ge- 
Kchlectit,  in  welchem  das  Schenkenamt  des  Stiftes  Corvey  erblidi 
war.    iMcluere  Sülme    aus  diesem  Hause  haben  in  der  preuss.  Armee 

5 «standen ,  namentlicli  tler  Oberst  ?.  d.  A.  und  Ritter  v.  d.  Malsburgr, 
er  bis  zum  Jahre  I80ü  in  dem  Regimente  Künigin-Dragoner  stand« 
aber  im  Jahre  18?0  Oherat  und  Kreis-Brigadier  bei  der  Gensdarnierie 
war.  Sclion  im  Gefechte  bei  Stromberg  (I7ö:i)  hatte  sich  dieser  Stabs- 
offizier den  Militair->erdienstorden  erworben.  Diese  Familie  iülirt  ein 
getiieiltes,  oben  goldenes,^ unten  blaues  Feld,  in  diesem  sind  drei  Ko- 
icn,  oben  zwei,  unten  efne,  in  jenem  aber  ist  ein  rolher  Lüwe  vor-- 
,  giealellt  Auf  dem  Helme  steht  ein  verkürzter  gekrönter  Lüwe,  der 
statt  der  Pranken  ausgestreckte  menschliche  Arme  m«t  erhobenen 
Händen,  und  auf  der  Krone  zwei  Widdeihüiner  hat.  Siebmacher  giaki 
dieses  Wappen  h  TU,  S.  134.  Kin  vor  uns  lic>gen(h*r  schöner  Abdncfc 
zeigt  den  Löwen  auf  dem  Helme  ohne  Krone  und  Hörner,  und  das 
Schild  ist  ausserlialb  mit  einem  Baaile  eingefasst,  das  die  Aufschrift: 
Honnenr  pour  But  hat  Nachrichten  über  die  Familie  v.  d.  Alals' 
bürg  geben:  Letzner  in  seiner  Cor?,  rhronik  Caj).  5().  1200,  und  ii 
dessen  Stammbaume  des  Geschlechtes  Mü  hl  hausen  1587.    Seifeit  in  de 


in 
der 


Genealogie  adliger  Kltem  nnd  Kinder  Tab.  38.  und  Ahnentalel  im  1. 
Thl.  Büschings  Krdbeschreibung  HI  Tb.  1  B.  S.  HVX  v.  Metling.  I. 
B.  Nr.  Ö04.  Gauhe,  L  S.  965.  Spangenbergs  Adols-Spietrel  11.  Zed- 
Lers  Univ.-Lezic.  \I\.  B.  8.  768. 


..       '^ 


/-.    ,     Malschitzki  —  Mnltznii.  341 

Malscliif zki,  die  Herren  von. 

a  ncrrrn  t.  Malscliilrki,  aucli  Kokosk^gen&nnt ,  gcliorpn  ztini 
HAdat  in  Hinltfr-Pniniii^ni.  Zwei  Antlieite  von  itpin  Dnrfe  Yar- 
i  Stol[ir  ftinil  alte  Li'linu  tlieser  Familie.  Frnnc  Malthia*  t. 
hittki  w«r  Am  Vnttt-dti  CMslian  AVn«(  v.  MaUcliitiki.  lior  im 
lllM.'r  nU  kijnigl.  Obrrtt  v.  d.  Armee  in  dem  etirwürdigen  Alter 
n  Jalir«n  tu  Bvrlia  WaiL>  Kr  stund  lange  Jahre  bei  iIddi  Otier- 
M-ColtHtfiiini ,  »Ix  Djrecior  der  gelieimen  Kriegsk«nilei,  .  Früber 
ii-riieur  dei  Prinwii  Ludwig  von  PreDtaen,  In 
r  l,'>ibjiage  bei  dem  König  Fried ridi  )t.  Sehr  be- 
,  fla;s,  all  der  junge  f.  Malichitztii  ein*!  im  Vor- 
li'it  eingetclitafen  war,  Friedricli  II.  einen  Brief 
^.Ennerkle,  den  tltr  V-Jce  an  seine  MiiU«c  nacli  Pommern  geadirieben 
Satte.  Der  dankbare  Molin  batte  leine  binnen  Erspamiue  der  niclit 
reichen  Matter  Eugedscht.  Der  König,  gerührt  van  dieiem  Zape 
kindlicher  Liebe,  deckte  dem  schlafenden  Pagen  eine  Rolle  mit  Gald- 
nücken  in  die  Tascba  und  erwarlele  rnliig  aein  Erwaohen.  Krsdiro- 
cken  warf  sich,  seine  Cnscliuld  bellieuernd,  der  durch  da*  Gold  in 
•einer  Tascbc  überratchte  Jüngling  £U  ilCn  Füssen  des  Königs,  der 
ihm  mit  einem  Lobsprucli  über  seine  Denkangsart,  den  Voifall  er- 
klärte nnd  ÖM  Geld  uls  einen  Beilrag  zu  der  Sendung  nach  Pommern 
bestimmte.  Der  geiladile  Oberst  hat  eine  Tochter  hinterlaMen,  die 
an  den  Msjor  in  der  Garde- Artillerie  nhd  Adjutant  das  Prinzen  Au- 
gast,  V,  KüM,  vermühlt  ist.  —  Kin  Generalmajor  v.  Halschilzki  ans 
Fonimern,  Chef  des  zu  Brieg  garniHonirenden  Infanterie- Ittgiinenls 
Ho.  38,  slarii  im  Jahre  lAU.  —  Ein  anderer  General  t.  M.  ,  eben- 
falli  an«  Pommern,  war  Chef  des  KüraBsierregimenta  No.  3,  nach- 
mals T.  Scbleiuitz.  Kr  halte  sich  1794  bei  Aubagne  den  Verdienstor- 
den  erworben.  —  Hin  Lieatettant  v.  M.  Uieb  im  Jahn  1813  in  dei 
Ganle-Huaarcn-Escadron  auf  dem  Feld«  der  Ehre. 

Diese  Familie  führt  im  btaaen  Schilde  einen  silbernen  Stern  über 
einem  liegenden  Monde  and  auf  dem  Helme  einen  Stern  zwischön 
rinetn  Hirschgeweihe.  Siebmactker  V.  S.  170.  v.  Meding  betdireibt 
dma  Waii[)en  lU.  No.  &07.    AL,«iyach  Hicräliai  S.  501. 


Malsen,   die  Herrea  von. 

n  Malsen,  die  anch  ii 


i.„.  .....,„,..,..„...„„.,.. 

^Ht  filhrten,  stammen  aus  den  I<Jiederlanden ,  und  wendeten  sirli 
von  da  nach  Cö<n  und  in  den  I'lsass.  Ein  Oherst  «.  Malsen  bu  Br- 
laogcn  geliörle  1H06  anler  die  Ti tu lair- Offiziere  der  Armee.  Ein  Sohn 
dcMelben  stand  im  Infanterie  -  Regimen te  r.  Zneillel,  er  trat  t8(K)  in 
baiersche  Dienste,  wo  er  1818  Cajiilain  bei  der  Genidarmerie  war. 
Si«binadivr  giebt  da»  Wappen  dieser  Familie  nnler  <len  ciilnischen  Ge- 
scUerbtern.  Es  ist  ein  grünes ,  durch  einen  silbernen  Balken  scliriig 
lon  der  olierii  linken  zur  untern  rechten  Seite  gellieiJles  Schild.  Auf 
dem  Helme  stehen  drei  grüne  Sttaussbdem.  Die  Decken  sind  ailhera 
and  grün. 

Mültznn  (Maltzahn),  die  Grafen,  Freiherren  iinil 
Herren  von. 

Diesei  vornehme  Gesclilecht  kommt  unter  dem  Nami-n  ».  Mal/an, 
^tallza!ln  nnd  Molzan  vor,  und  geliütt  zu  den  ülles(i?n  Geschlechtern  in 
HecLlunbort; «  i'otuiuern  uuJ  bcbleiien>    Die  Schreibart  Mattaan  hahen 


348  Maltzan. 

ini-liriliu  Grafen,  Miälmhn  die  Fmliemn  angsnöinme«.  Tf^Onhoiai 
fri-liiirt  f»  zii  (teil  ScIiloNgFieiii^nFn,  aucli  l>esLt)it  M  <1aa  Krltmarsch^niDi 
(bsrilut,  w«ldiei  jvtlocl^  {jtgenwürtig,  wie  es  d-lieint,  aussei  Odierrani, 
uitur  vacant  iit,  in  Sclilnien  aber  lieiitil  es  >Im  .Obeikämmereiaint,  «ei- 
cliFs  eFjtenwärtie  Graf  JoncAÜR  Ale.eaiideT  hiiKumr  t.  H.  bekleidet.  Sdioa 
TUT  Julirlinnilrvlen  icttiel  et  in  veradiieilenu  Hnupt-  und  NebenUnim. 
iiainpnllkli  in  ilie  OK(cn-CiimmerowiicIien,  PfnzeliD-U'art6ntiet;iacht 
iinil  in  ilin  Sa[u«--ScliorBOWtclie.  —  Als  dy' ante  bekannte  Rittet  ani 
diesem  Gesclileclite  enclieint  liüJtrt  V.  Hafzati  oder  HolcftR^er  tkh 
um  Am  Jatir  lOfiO  in  faminern  aiiniielt  nnd  einer  der  «ndUSMIMi 
«ar,  <lie  ficli  mm  chrialUcben  Glanlren  bekannten,  ffi'lpt'wf.nitniiw 
und  die  Kirclie  zu  üngelniünater  an  der  inecklenblirgiicIfeH  OjnM»■>^ 
bunt.  Ml[  toinet  Gemahlin,  Gi»ela,  zeugte  er  den  Balco  v.HH.,  du 
ti'in  GiaclilecUt  ireiter  furt|iltan£te.  Von  leinan  Naehkommen  liatle 
Gmrt/  V.  M. ,  «in  Solin  des  nrinricA  t.  M.  and  einer  *.  Ahnen ,  dnitt 
(eine  II<'ir.Lth  mit  einer  *.  KÜnigsmark  bedeutende  Güter  in  der  M*rt 
ürimdenburg  erworben,  —  Sein  Urenkel,  Heinrich  y.  M-,  der-om  du 
Jalir  l.t70  Irlile,  batte  lieh  mit  einer  Tochter  itei  Füntan  zn  Wende« 
nnd  lli^rrn  zu  Moretlin  Temtalilt,  und  mit  diäter  die  Uerraeliaft  Pen- 
zclin  in  Mecklenburg  erworben.  Kr  braclite  aucli  die  Krbmarichall- 
\iri]'r!(.'  in  den  Henogtliiiniern  i'ommern  und  Kutuben  an  lein  Hau; 
ziililcirb  war  er  aucli  der  eratc  Freibarr  v.  M.  an»  der  Penzeliner  Li. 
'  nie.  —  Sein  Soiin,  .Innthim,  Froilierf  t.  ,M.,  Krhtnarachall  Ton  Pam- 
nK'rn«  erfreute  aicli  der  bmondern  Gunit  dei  Markgrafim  Joadiin  tob 
Itranilfnburg,  Kr  besass  in  Mecklenburg  nnd  Pumiiiem  die  ScblÜMti 
IVnzi-liu,  SwoM,  Oalcn  und  Paruw.  —  Rcmhiinl  11.,  Freiherr  v.  M^ 
ii'iM-te  mit  dem  ller/(i;;e  I]u°uitlav  dem  Grouen  in«  gi;lobte  Land,  und 
kaiilie  im  Juhrc  UtH  ilie  llernctiaß  Gniuiipn  in  Uübmen  Tdr  75,000 
t^iiirli'u.  Seine  (ii-Mi:iIilin  war  Giindelinu,  Freiin  t.  Altcnileben.  — 
JiiniMm  II,,  Frcilierr  v.M.,  wurdu  im  Jahre  1541  de«  Lamle*  nnd  dei 
M:>iir!e  in  Srblriien  iibei^ter  F<rMliau|itmann  wider  die  Türken.  Kt 
«:iv  zugleich  Kalb  tnul  Ktatlllallet  des  Markin-at'en  Joachim  Chrisliin 
■/.n  Itraiiil  eil  bürg.  Im  J.-ilire  \:>h'i  erkaufte  er  die  freie  SlandeBbernclia:! 
AVailenboi'ii ,  und  wurilw  iladuicli  iler  Sla»[m>ater  der  v.  M.  in  Sclil«- 
aicn.  —  Sein  (iohn,  Jiihaun  Htmliitri  y,  M.,  Freiliorr  in  Wartenlirr; 
und  l'enzelin,  war  kai«.  Ilath  und  Landcslian|>tniann  der  Füntenibü- 
inttr  0|i[>p|n  und  Katiiior.  Kine  (einer  Schwertern,  Mni/daleae.  war  an 
M'^itbi-Ini,  Freiherrn  t.  Kun:tiach,  Herrn  <ler  von  dem  ülsixclien  Fürvipn- 
(Imme  abgesnnilurlen  llarrfcliaflen  Mililich  und  Traciienlierg.  Du 
Ncblosi  Milittch  mit  allnr  Herrlichkeit  und  Zu b eh lir  Italien  die  tob 
Knrlziiach  vom  Kiinige  n'ladislav  erb-  und  eigenihümlicli  erhalten.  — 
JtHidiim  tu.,  Freilicrr  v.  Wurlenherg  und  Penzelin,  veruiuhlt  mit  Kn 
V.  Lobkoffitx,  deren  Mutter,  Anna,  Freiin  v.  Kurtzbach  ,  Urtiin  van 
Militieh  gewunlen  nar,  braclite  die  negenwürtig  freie  Slandeiberrieliili 
Alilitich  an  sein  Hans  und  starb  I6?5.  Kr  batte  an  di«  Rurggrufen  lo 
Dnhna  die  früber  zu  Mtlilscb  gebÜrige  Hcrrsrhalt  Suhla  verkauft.  — 
Jnneltim  IV.  v.  M. ,  Freiherr  t.  Hilitich  und  l'enzelin,  war  mit  Änu, 
Freiin  v.  Knrhli(>.kl,  vermählt,  und  atarb  ItiM.  —  Von  seinen  fünf 
Sühnen  «elztu  der  .ältere,  Joarhim  Atutnitii,  «einen  Stamm  fort.  Sein 
MahUjirueh  war:  „Nil  liniide,  nil  (nmide,  Sfd  omnla  nioderata."  Kr 
stavh  im  Jubre  IKl».  Kr  war  luorit  mil  Anna  Jiidilli,  Fmün  v.  Kv- 
rerk  ,  zum  sweilenmale  aber  mit  Marin  Klisabeth,  Fnrün  v.  Sanenna, 
Lubkowitz  und  Jeliscli  vermählt.  —  hu  Bexitzu  von  Milil»cli  lobte  ihn 
rein  ältester  S(,bn  eiUer  Klie,  Jimchha  irtfArdii,  erster  Graf  v.  Mn 
Fir-ilierr  um  Warduburg  und  Penietin,  freier  Siaiidepjiei'r  auf  itlilitjrh, 
lliir  a'if  Freiluihn,  Gr.  I'eterwitz  und  l'rusUwa,  saimut  den  ?u  «i- 
liisi'li  gebüri[;en  Kammer-  und  adeligua  lüitcin,  towohl  auf  der  deul- 


Maltzan.  343 

sehen,  als  polnischen  Seite.  Er  war  kais.  Greheimer  Rath  und  starb 
am  6.  Septbr.  173^,  nachdem  er  zweimal  vermählt  gewesen,  zuerst  mit 
Anna  Maria  ▼.  Studnitz,  aiid  dem  Hatise  Gr.  Peterwitz,  und  nach  de- 
ren Tode  mit  Anna  Christiane  Sophie,  Gräfin  t.  Krhach - Fijratenaii. 
—  Sein  ältester  Sohn  und  Naclilolger  war  Joachim  Andreas,  Graf  v.  M., 
^boren  den  13.  Jan.  J7(M),  königl.  ureuss.  wirklicher  Geheimer  Staats- 
lind  Cabinetsminister,  Ritter  des  scliwarzen  Adlerordens.  Kr  war  mit 
Friederike  Lnise  >  Grafin  v.  Platen.  vermählt.  —  In  dieser  Khe  wurde 
geboren:  Joachim  Karl,  Graf  v.  M.,  geh.  den  78.  Decbr.  1783,  kö- 
nigl. preoss.  Kammerherr,  ansseronicntlicher  Gesandter  und  bevoll- 
mächtigter Minister  zu  London,  der  in  einem  sehr  hohen  Alter  ver- 
storben ist.  Kr  bracht(t  die  tlerrschai't  Lissa  durch  lleirath  der  Chri- 
•Cina  Charlotte,  Krbtochti'r  des  letzten  Freiherrn  v.  Mudrach,  an  sein 
Haas.  Diese  Herrschaft  ist  im  Jahre  i8.'i6  an  die  Grafen  y.  Lottum 
übergegangen.  —  Sein  SoliRf  Joachim  Alexander  Kasimir  ^  Graf?.  M« 
(s.  unten). 

Gegenwartig  besteht  das  gräfliche  Haus  der  y.  M.  aus  folgenden 
Mitgliedern : 

A.  Graf  Joachim  Alexander  Kasimir  Maltzan,  Freilierr  v.  Warten- 
berg nnd  Penzlin,  Standeslierr  in  Militsch,  Ober-Krhlandkammerer  in 
Schlesien,  geboren  den  '24.  Juni  1704,  könii^l.  prenss.  Kämmerer,  ver- 
mahlt  1)  den  Iti.  Mai  f7S8  mit  der  Gräiin  Antonie  von  Uoym  (gest 
Am  27.  Nnvbr.  tl^tU).  ?)  seit  dem  17.  Februar  1817  mit  der  Gräfin 
Krnestine  von  der  Grüben. 

Kinder   erster   Ehe: 

1)  Luise  Francisca,  geboren  ilen  23.  Septbr.  1790,  Tennahlt  am  8. 

Septbr.  180Ö  mit  dem  Prinzen  Gnstav  Biron  v.  Kurland,  der  am 
20.  Juni  ]8'21  starh;  sie  ist  wieder  vermählt  seit  dem  28.  Juli 
1833  mit  dem  köni};!.  preuss.  Generalmajor  ?.  Strantz  II.,  Com- 
mandeur  der  1.  Garde- Land wehrbrigade. 

2)  Joachim  Karl  Ludwig  Mortimer,  seb.  den  15«  April  1793,  königl. 

preuss.  Kämmerer,  ansserordenthcher  Gesandter  und  bevollmäcli- 
tigter  .Minister  am  k.  k.  liofe  zu  Wien;  er  ist  vermählt  mit  Grälin 
Auguste  von  der  Goltz. 

Kinder: 

a)  Alexandrm§  JiHiane  Therese  If'ilhelmine  Sophie^  geb.  den  5.  Ja- 

nuar 1810. 

b)  Alexander  Auffnsi  Mortimer  Joachim^  geb.  den  13.  Octbr.  1820« 

c)  August  Mortimer  Joachim,  geb.  den  14.  Aug.  1823. 

d)  Anloinelte  lAtisc  Kmilie  Julie,  geb.  den  26.  Novbr.  1825. 

e)  Charlotte  Luise  Auguste,  «eb.  den  20.  Decbr.  1827. 

f)  Mortimer  Ferdinand  Ludticig  Joachim,  geb.  den  19.  Mai  1832. 

3)  Antonie   Charlotte  Sojthie  Anna,   geb.  den   1.  Juni  1794,    vermählt 

den  24.  Juni  IHK)  mit  dem  Grafen  Krdmann  v.  Puckler,  königl. 
preuss.  Kammerherrn,  NVittwe  seit  dem  12.  Octbr.  1826.  \ 

4)  Joachim  Karl  Ludteig  iicinrivh^  geb.  den  18.  Octbr.  1799,   königl. 

preuss.  Kammerlierr,  verniäldt  seit  dem  7.  Octbr.  1823  mit  Me- 
nassine,  geb.  v.  Dykmaiins  und  Secherau. 

Bruder: 


B.    Joachim  Cäsar  Bugen,  geb.   den   12.  Septbr.  1765,  königlich 
preoss  dienstlhuender  Kammerliorr  bei  dem  Prinzen  Wilhelm  von  Preus- 


Maltzao. 


1)  Atfrtd  Knrt  Jonehbn;  t.  Msitian -  Wedcil. 

3)  Joaehim  Knrl  Leopold  Bu-jen,  geb.  den  29.  Nortr.   1798. 

3)  Coltatint  b'uj^nijc  Frmcisca  Emma,  fteli.  den  33.  Matz  1803> 

Kinder   zweiter   Ehe: 

4)  iMitt  CharlotU  Hililtttanlt  Malvmn,  geb.  den  10.  Aufntf  t813> 
1)1  Luüe  filM'ibrfh  ^IrrnnilrJn« ,  e^b,  den  14.  Febr.  1811- 

tt)  Jonchim  Himrirh   Wilhelm  fiujjen,  geb.  den  8.  HÜn  183^ 


Multz 


I  -  W  e  d  e  1 1. 


DaTch  ein  DiptoiA  Sr.  MajesCHt  «tei  jetzt  regierenden  König*  *•■ 
Preassen  d.  d.  3.1.  Febr.  IK3.1,  wurde  dem  üll«iten  SoLne  des  GnfM 
Juacliiui  Ciüar  Uagen,  Alfred  Karl  Joadßft  r.  Maltian  -  Wedull,  Fni- 
herrn  t.  Wartenberg  und  Penztin,  Herrn  von  Gross-,  Klein-  und  Nes- 
Breia  bei  Aorai  in  Sclileiien,  geb.  den  7.  Septbr.  1793,  gestattet,  Na- 
men und  Waiipen  der  grällichen  Familie  v.  Uedell  dem  seinlgen  liia- 
zuinfügen.  seine  Mutter  war  die  Tocliter  des  künigl.  preasi.  Lsndj»- 
germeisters  von  Schlesien,  Leopold  Itlngnui  Gottlob,  Giafea  v.  WedelL 


Ein  Zweig  der  Freiherren  v.  M.  in  Mecklenburg  heKitzt  die  lb> 
jorntsherrscbaß  Iienack  im  Seh  wert  nie  hen.  Der  älteste  derselben,  in 
jeilesmalige  Majorattberr,  fiibrt  den  Titel  eines  Grafen  v.  Plessen,  «ih- 
rcnd  seine  Kinder  und  Geicbwiiter  den  Namen  ond  Titel  der  Frei- 
iierren  v.  M.  führen.     Der  gegenwärtige  MajoraUhen  ist 

Graf  ßtMlno  lleJlmutk  'FhgoäoT  DicIrUh,  Freiherr  i.  Maltian,  Graf 
*,  Plcsien,  geb.  den  3.  Decbr.  1788,  sucoedirta  seineiit  Vater,  dem 
Grafen  Jllireelit  Joaehim,  am  13.  Juli  1838,  küntgl.  preuss,  OberslUe»- 
tenanl  a.  D.  nnd  Juhannilerritter.  Kr  ist  vermäJill  seit  dem  3.  Decbr. 
1811  mit  Cecilie  Wilbelmlne  Adetaiiie,  Tocbler  de*  am  U.  Febr.  I8l4 
verstorbenen  königl.  preuis.  Genafiinajors  t.  Ranch,  geb.  den  IQl  D»- 
eember  1795.  ^^. 

Btibfvth  Bogistav,  Freiherr  t.  M.,  au«  dem  Hause  Ivenack,  Bro- 
der des  Vorigen,  kÖnigl.  jireuis.  Kainmerberr,  aaiserordenllidier  Ge- 
landler  nnd  bevollmächtigter  Minister  am  kais.  Hofe  zu  H'ien,  aliH) 
daseibat  im  Jahre  18^3.  Ur  war  im  Jahre  17il3  gebtnn.  Seine  Ge- 
mahlin war  eine  De  Brüy.  —  Kin  zweiler  Bruder,  <W>  flmluM  Fiie- 
rlrJcA,  Freiherr  t.  M.,  königl.  Kainmerherr,  war  ebenfalls  im  aiptons- 
tischen  Corps  angestellt,  und  Geschürtslrügei'  an  verscIiiBdeaen  Hö- 
fen. ^  Gegenwürtic  bekleidet  Se.  üxcellenz  der  Freiherr  t.  M.,  Wirk- 
licher Geheimer  Ratli,  Kitter  des  rotlien  Adlerordens  l.Claiae  a,  ■.  W, 
die  Stelle  eines  OberiiianclialU  nnd  Intendanten  der  konigl.  C" 
Der  Freiherr  t.  M.  auf  Sommersdorf i  Kittmeiiter  »■  D.,  ii 
wärtig  Landralb  des  Kreises  Semmin.  * 

In  dem  Regimente  vacant  \.  Rhein  -  Dragoner  stand  im  Jahre  1806 
'    der  Oberst  v.  M.      Ei  gehörte  #la|tpDinnierschen  Linie   an  und   hatti 
9  l.aufbalin  in  den  Regimente  Gfntdarmen  begonnen,  war  sodsnq* 
...:   __    .j;..__.  .   -.    r.  ■■'eut«nonl_v.  Klsner,  und  wurde  im 

II  Tilsit  garri^nlrenden  Dragoner- 


iM^cIluns- Adjutant  beiUi  Generali] 
idire  1805  Ubenl  des  gedocliten,' 
' ■-      Kr  machte  '-    ''■       ■ 


'  regiments.  Kr  machte  im  Jahre  I80i  di^C 
und  achlng  am  8.  März  1807  elnen^ngt]'"'' 
Genijiral  Dapont  auf  die  Stadt  Braiinsberj. 
18IS  und  Ii  commaiubrte  er  eine  Brigade  _. 
Bieserve-Cavallerle  (Tes  Generals  v.  Oii|>eir,  ynd 
major.  Kr  trut  bahl  darauf  io^vn  reiieu>n«il 
Decbr.  I83()  £u  Oemmin  in  Pommern, 


I  PreuMen  mit, 

Felilügea 
'i.  Amieecorps  in  der 
wurde  ISIIrGenen)-  , 
AJ  und  slarb  : 


i 


Malyszewski  —  Mondelsloh.  345 

Ein  Capitain  ▼•  M.  war  im  Jahre  1806  Adjutant  des  Generalliea- 
tenants  i.  Ruchel.  Er  blieb  im  Feldzage  dei  Jahres  1813  als  Major 
und  Coramandeur  des  5*  schlesischen  Landwehr -Infanterieregiments.    M^ 

Das  alte  freiherrliche  Wappen  der  ▼.  M.  zeigt  ein  gespaltene! 
Schild^  dessen  rechte  Hälfte  blau  ist^  und  in  derselben  zwei  über  ein- 
ander gestellte  Hasenköpfe  zeigt  In  (dem  linken  goldenen  Theile 
ist  ein  griiner  Stamm«  woran  oben  zwei  grüne  Blätter ,  und  zwi- 
schen denselben  eine  Weintranbe  angebraclu  ist,  dargestellt  Der  ge- 
krönte Helm  ist  mit  eii\,em  Pfauenschweife  geschmückt  Die  Helm- 
decken sind  blau  UAd  golden.  -7;  .Die  Grafen  y.  M.  fuhren  ganz  das- 
selbe Wappen.      -^ 

Nachnchten  ülw  dieses  alte  Geschlecht  giebt  Sinapins»  I.  S.  56  — 
6?.  U.  S.  144.  Gahlie,  I.  S.  1043.  y.  Krohne,  II.  ».  301  —  306  und 
441.  Hübners  Genealogie,  m.  S.  023  — 36.  Micrälius ,  S.  ö07.  Das 
Wappen  giebt  Siebmacher,  I.  S.  166»  und  Y.  S.  153.  ▼.  Meding  be- 
schreibt dasselbe,  I.d^o.  555« 

Malyszewski 9  die  Herren  yon. 

Die  Herren  y.  Malyszewski  oder  Maliszewski  gehören  dem  polni- 
schen Adel  an.  Ein  Zweig  derselben  ist  in  der  Provinz  Posen  an- 
sässig, der  Hauptast  aber  gehört  Südpreossen  und  dem  ehemaligen 
Keu-Ostpreossen  an.  Im  Jahre  1806  war  ein  y.  M.  Dekan  zu  IlieUk. 
—  Gegenwärtig  steht  der  Major  y.  Maliszewski  beim  Kriegsminista* 
rium,  und  zwar  bei  der  geheimen  Kriegskanzlei.  Er  ist  Ritter  d«#;. 
eisernen  Kreozes  1.  Classe  (erworben  bei  Leipzig).  —  Nicht  zu  6^"}: 
haopten  YermÖgen  wir,  ob  die  Familie  von  Malszewski,  die  zu  den 
zahlreichen  Geschlechtern  gehört ,  welche  von  den  Abdanks  oder  Hab- 
danks abstammen,  ein  und  dasselbe  Gesdilecht  mit  dem  v.  Maliszewski 
ist  Sie  gehört ,  wie  die  vorige,  Polen  und  besonders  der  Provinz  Po- 
sen an.  —  Ein  v.  Malszewski  war  im  Jalire  1805  Dompropst  zu  Gne- 
sen  und  General- Administrator  des  dasigen  erzbischölliciien  Stuhles.  — 
Ein  anderer  y.  M.  war  Coadjutor  des  Decans  und  Prälat  im  Dom- 
capiiel  zu  Warschau. 

Mandel 9  die  Herren  Ton. 

Eine  adelige  Familie  dieses  Namens  in  Schlesien  war  noch  vor 
wenigen  Jahren  reich  begütert  am  Fusse  des  Zobtenberges  im  Kreise 
Scbweidnitz,  wo  sie  Gr.  ^ohnau  und  Proskenhayn  besass.  Einer  ver- 
wittweten  y.  Mandel  gehörte  das  Gut  Wernersdorf  an  der  von  Scbweid- 
nitz nach  Breslau  führenden  Kunststrasse.  —  Die  Gräfin  Dorothea  v. 
Matuschka  ist  die  Wittwe  eines  v.  Mandel.  —  Ein  Lieutenant  v.  M. 
steht  im  10.  Infanterie -Regimente  zu  Breslau. 

Mandelsloh  (Iie)^  die  Grafen  und  Herren  Ton. 

Das  sehr  alte  Geschlecht  der  y.  Mandelsloh  und  Mandelslohe  ge- 
hört seinem  Ursprünge  nach  Mecklenburg  und  Hannover  an ,  hier  war 
daa  Dorf  Mandelsloh,  dort  das  Dorf  Toitenwinkel  bei  Rostock  ihr 
Stammsitz.  Diese  Familie  besass  in  früheren  Zeiten  grosse  Herrschaf- 
ten ,  die  ihr  im  Laufe  des  dreissigjalirigen  Krieges  verloren  gegan- 
gen sind«    Im  vorigen  Jahrhunderte  gehörte  ihr  auch  das  Gut  Pustlc- 


4 


346  Bfandelaloh. 


4 


,hc^  in  der  Gri6c]iaft  lloheniteim  GegeawIttiK  b«ritil  di«  irift  im 
rüüiclie  Linie  die  Guter  Ribbeibutel ,  AaMUH,  RilperdwgeB  a.g.w. 
m  Lunehiiiigiclieii.  Von  den  beriihmteB  Vor&mn  itieiM  maißfAmtm 
iesclileclitei  nennen  wir  namentlich  Jokmm  Jlftrvdkf  v.  M../  ^aß  m 
Jahre  lfi3H  eine  Reise  nach  Moskan,  Penioi  and  iRdies  aattiitp  te- 
MMi  Ta(>;elioch «  von  Olearios  heraQBf;egeben  Bnd  in  die  arfitca  Svnr 
rhea  übertragen,  bis  aaf  neuere  Zeiten  die  genaoeatMi,  oll  ciBiqi« 
Nachrichten  über  Ostindien  enthalt  —  Eia  anderer  r»  M.  var  te 
Knte  in  Kuroim,  der  seidene  StrSnpfe  getragen  und  ein  Pnnr  dami- 
ben  Heinrich  IV.  von  Frankreich  siu|*fie8ch6nk  dyrrichto; 

Erttft  T.  M.  wurde  am  9.  AprfliW88  von  ifm^MMÄ^gnhm  Joa- 
chim Friedrich  v.  Brandenbnrg  zam  ^beraten  vogpiiia  tan  boataOt, 
um  1000  bia  1500  Pferde  gegen  einen  Sold  von  TOV&ild.  nolaan.  l^Qk» 
rung.  Kr  hatte  den  Kurförsten  Joachim  II.  im  Jahra  IflM  snr  Wahl 
und  Kronqng  Kaiser  Maximilian  II.  nach  Fnnkfmt  n.  M.  bagleitBt 

Ulrich  Lehrecht  v.  M.,  königl.  wartenberg.  ||^t»*.inid  Finamai- 
nister,  geboren  am  16.  Febmar  1700,  gestorben  am  SOl  April  1817, 
ward  am  17.  Marx  IflOS  mit  seinen  Nachkommen  von  König  Friedrich 
\on  Vl'Srteniberg  in  den  Grafenstand  erhoben,  und  diese  Wnrde  aogieich 
von  (1(*r  königl.  hannoverschen  Regierung  für  die  dortigen  Beaitungea 
anerkannt  nnd  ausgedehnt.  Kr  war  mit  Karoline  Philippine,  Tochtsr 
des  hri-rngl.  braunschweigschen  ^taatsministers  Freihecm  von 
vKnna'litt,  nnd  ist  der  Vater  der  jc'tzt  lebenden  GAifen.  Baa 
Uaos  besteht  gegenwärtig  aas  folgenden  Mitgliedern: 

^,  -  Graf  Knrl  August  Franz y  geb.  den  4.  Decbr.  1789»  kdnigl.  wnr 
|Wiber{^isclier  Kamnierherr,  Staatsrath  ond  aosaerofdentUcher  beraD- 
nA^Iitiijtcr  Gesandter  am  Hofe  xu  London. 

Bruder: 


gust  1800. 

Kinder: 

1)  Ulrich  Ferdinand,  geb.  den  10.  März  1874. 

2)  Gnstao  AuguM y  geb.  den  18.  Jannar  1825. 

3>  Alhrechi  Friedrich,  geb.  den  .HO.  August  1830. 

4)  Mitrinne  Kmestine  Francisca^  geb.  den  12.  April  1834. 

In  der  prenss.  Armee  haben  mehrere  v.  M.  gedient,  naroenOidi 
der  Major  .V.  M. ,  der  in  der  Nenmark  geboren  war.  Br  ataad  in  desi 
Rcgimente  v.  Renonard  in  Halle;  ein  anderer  ▼.  M.,  der  froher  ua 
Ft^ldartilleriecorps  stand,  ist  gegenwärtig  Oberst  a.  D.  Schon  im  Jahrs 
1794  erwarb  er  sich  das  goldene  Militair- Ehrenzeichen  alter  Art  uad 
das  eiserne  Kreuz  bei  Gr.  Gurschen.  —  Gegenwärtig  atehen  etaige 
Offiziere  dieses  Namens  im  Heere. 

Das  gemeinschaftliche  Wappen  der  v.  M.  besteht  in  einem  rath 
nnd  silbern  gotheilten  Jagdhorne  im  blauen  Schilde,  das  aioh  .nnf  den 
llelmbusche  unter  einem  mit  zwei  Schwertern  durchstochenen  Todten- 
kopfe  wiederholt 

Nachrichten  über  diese  Familie  findet  man  in  Gauhe,  f.  S.967s-40. 
Pfoffingers  Historie  von  Braunschweig,  I.  Seite  2(36  —  78.  SagittaTi 
Historie,  S.  320.  Kinige  Anmerkungen  von  dem  Geschlechte  der  von 
Mandebdoh  giebt  die  Wochenschrift  für  die  Noblesse.  4tea  Süd» 
S.  341) -52,  rfnd  68  Stück,  S.  66  — 72. 


Mandcrsclieid.  347 


pberiiliiiile  Geschlecht  der  Manderscheiil  gcliürle  aeinem  ' 
■  n  BMilziineen  nacli  Jen  lieutigen  [irtmsiti sehen 
r  Ahnherr  i<ei  Hausfs,  SclittantiboM ,  nar  ei» 
Kolin  lies  ritmiichen  Kaisers  Arnoli'li,  antl  geliäTle  demnach  dem  Stamms 
d«r  Karolinger  an.  Zu  den  möditietten  Dynasten  der  Kifet  geiälilt, 
zeiGel  ea  in  fiele  Aesle  und  Linlifii,  namentlich  in  die  v.  Virneliarg 
oder  Scblelden,  Gerolditein  und  Blankenlieiin,  Kajl- Falkenstein  und 
Pann.  Im  Jahre  IJHO  am  ö.  Decbr.  erlosch  dieaes  reichsgräuiche  Hau 
im  MannsMamme.  R>  hnltt;  Sitz  und  Ktimme  Im  «eitphitiichen  Colft- 
giorn.  Die  Linie  zu  Manderscheid  and  Virneburg  erlosch  schon  IfiOS 
mit  Theotlericli  VI.  Von  iler  andern,  in  zwei  Aeste  rerbreitelen  Li- 
nie erloscli  der  jängere  Ast  lu  Kayl  oder  Falkenstein  1743  gänzlich; 
der  altere,  oder  Manderscheid-Blankenheim,  erloscb  im  Mannsstamma 
1780,  dauerte  aber  in  einigen  weiblichen  Gliedern  bis  an  tiniern  Zei- 
ten forL  Von  dieaen  erhielt  die  älteste  Tochtor  de*  ?orleta(en  (iraren 
Aitgml,  als  Erbin  ihres  Oheims,  für  die  an  FrankMich  gekomtneuen 
Graficliaflen  Mandersclield  durch  K.  D.  Buuptachlusa  von  '  1^  die 
Abteien  Scliüstenreid  und  Weisaenau  gegen  Ausznbln%  gewisser  im- 
nerwährender  Renten,  znr  Hnlichädigang;  sie  brachte  solohe  ihrem 
Gemahl,  dem  Grafen  Christian  v.  SlernlierBi  zu.  (S.  den  Art.  t.  Stern- 
berg  onil  vergl.  den  Art.  Salm-Salm.) 

Letzter  Uraf  war:  Prans  Joie)ilt  Qeorg,  geb.  deiLli^  April  1T13, 

fest  den  6.  December  1780,  Gemahlin  Charlolle,  d«FGralen  Anton 
igm.  von  Fuggerheim- Dietenheim  Tochter,  geb.  den  i.  Novbr.  1719i 
Yprmüblt  den  15.  Jnni  1773,  gest.  als  Wlttwe.  Dessen  Bruder.  JuAmm 
ll'iUdoi  (geb.  170S,  gesl.  177!),  binterliess  von  aeiner  zweiten  Ge- 
mahlin. Ludovike,  einer  Tochter  des  Fürsten  Max.  Leo,iold  Salm- 
Salm,  10  wie  Ton  der  dritten  Gemahlin,  Job.  Francisca  Maximiliane, 
geb.  Gräfin  y.  Limpurg-Bomhorst-Stjruiii,  folgende  Töchter; 

a)  Aiiyutle,  geb.  den  3S.  Jan.  tH9,    Uibin  ihres  Obeimi,  des  letz- 

ten Grafen  Franz   Josejjh  Georg,  Gemahlin  ChrisÜM  Grafen  i. 
Sternberg.  fcnuiihll  1161. 

b)  Frlicitn«  Jak.  Mar.  Chartottt,  geb.  den  4.  Novbr.  1753,  Gemah- 

lin Franz  Jos.,  Grafen  f.  Nesselrode -Kcidienstein,  verniüLlt 
1777.  .  . 

c)  Jtfnr.  ChrUliae  Jos.,   geh-  den   i\.  Juli  ItfH,   gest  den  19.  Aug. 

I8?5,  Gumablin  Hrnsl,  Grafen  v.  Künigsmsrk  -  Aulendorf ,  ver- 
mählt den  ».  JiiU  I7H3,  gest.  den  10.  Alai  1803, 

d)  Kim/ine   iÄagmte   feUcUas^,   geb.   den    13.   Novbr.   1T6B,   gest. 

ab<  Wittwe  den  1.  Mürz  IS3L    Gemuhl  Alojs,   Fürst  v.  Liedi- 

tenstein,  TermÜhlt  1783,  gesL  180ä. 
rroNfjfCR  H 

26.  August 

lobe  -  Hartenstein , 

Mai  183». 
f)  LouiM.JETenr.  Fronrisrn  5ofAir,  geb.  den  37.  August  1771.    Stifla- 

dame  zu  Essen  und  Verden. 
Dieses  grädiche  Haus  führte  ein  qusdrirtei  Schild.  In  den  golde- 
nen Feldern  1  und  4  war  ein  lohlun  gen  weise  gezogener  rother  Quer- 
iKklken  angebracht.  Das  3te  und  3to  Fehl  war  roth  und  golden  ge- 
Bchaclilet  oder  gegittert.  Auf  diesem  Schilde  lag  ein  Hers scbild  lein, 
in  dem  sich  ein  schwaner  Lüne  mit  einem  schwarzen  Tumlerktagen, 
im  goldenen  Felde  befand.  DasIIau|itsdiild  war  mit  zwei  Ueimcn  be- 
deckt.   Auf  dem  ersten  lag  ein  rotber,  mit  Gold  ausgeschlagener  Hut, 


348 

mit  cwei  PbdLchnilM  «mcfeHMt^iwlUM«  tatf  riaw  ritan- 

FeUfn  1  und  4  *i«d  ifb  in  i«%«iT>  ^  P<UtAi  «^■■^ 
der  Löwe'  mit  dem  Tn^ttkHfM;     9m  fllRMblU  aafiMVT^il 

4.  FbMb  den  L5wa&,  in  !■  nnil  3.  Felde  aber  ein  hlauei  Band  Dit 
Mcli«  Urine«  rothea  Sternen  umgeben.  Du  Hnii|itschild  iit  mit  im 
. Helmen  bedeckt;  der  lue  iiC  ili  rJ||ndcredieiJ>cbe  mit  dem  rothca 
Hat«  und  d«a  rfinwinhirnir  n  ,  ^jg  mittlere  zvigl  einen  »iu<:ni<tn 
HtimnaB*HaBd  nll  gntdenen  Flüffeto  und  goldmei  Kron«i  der  drilM 
a^  einen  lathaii,  nft  Gold  aD(ge>chlBgen«n  Hut,  den  Rcliwamn 
LSirvn  mit  dan '  IwülHkrast^n  zwischen  zwei  Pfaoensch weifen.  Die 
Decken  rechli  rofit  WÜ  golden,  linki  tchwara  nnd  silbein.  H.  &.  aocb 
Birtmann*!  Btmmlang.  Zedier'^  Univenal  -  Lex.  XIX.  S.  IU&t-S, 
DucchUucbt.  Walt.Il.  S.6ra-aO.       . 


^ 


Man^Jtsek  CHRUS-)f  die  %ami  tu. 


*'  3)  Biä  altsdtiiget  GcMUeäl  U  HmM&  —  Iti&Nn  t. 
ben  in  pRan.  Dleatten  gettaadf«.  ffio  Mijoi  T.  M»ai>«ch  ■ 
dem  Kegi)Mfll|M.  Minttein  ia  BmnbMg,  nad  bt  in  '-*—  '" 


oen  >iana  im  janre  loiro  ew  rsuBncn  t.  ■*•>  ov  un  

ehrenvollea,  bri  Belle  -  AUiance  erbattenea  Wiiadm  gmMttmUL. 
Crgemrärtig  iteht  ein  Ca)ii(Mn  t.  H.  in  dem  Greaadleneginetf  Ktf-  - 
•er  Frani. 

Sielimicher  giebt  I.  8.  H?.  da«  Wappen  der  heuiadMB  t.  Man 
bacU.  E«  itt  ein  darch  Spitzeniclinitle  in  acht  Triangel  ■■llinlln, 
auf  der  rechten  Seite  illberDeB,  auf  der  linken  rothea  Smti..  In 
dem  ungekrönten  Helme  wäehat  der  Rumpf  einea  in  Bilbet  MnlJUA' 
gekleideten  Mannet  4bit  ipitxiger,  icbwareer  Müti«.  IL  •.  Opip'L 
S.  WSi    Sehanoit,  Clieat.  Fold.  p.  119-    Booeliiü  GenuB.  Satn.* 

Mansfeld,  die  Fürsten  nnd  Giafen  toil 

'.  Hanifeld,   Hannifeld,   aacb   Hutafdd  nad   FWl' 


Qaerfnr 


ceKbdMa,  gehi 
Edle  dKren  ron 

mittelbar,  ond  sie  wnrden  im  Jahre  1437  di«  letztemal  i 
Sigjunnnd  mit  denielben  belehnt.  Doch  ging  dieae  RekhmaniW- 
barlwit  dem  gräflichen  Hau»«  nach  und  nach  voiferen,  nwl  nlt 
Geaehnhaltuns  Kaiier  Friedricha  III.  wurde  der  giöaite  Thd  ftnc 
,  Betitinngen  im  Jabre  1406  sn  I^nen  Ton  Kmacbaea,  Magdahwg 
nnd  Halboratadt.  Diete  neuen  l^hnsberren ,  beaondera  KnrMckMk 
nnä  Hagdvtafg,  erweiterten  ihre  Lehnihemchaft  nn  Zdt  im  Ztt 
durch  die  mH  dem  Domcapitel  sa  Halbentadt  am  36.  Oetbr.  tSBi 
end  am  Ifli  Jant  1579  m  liialeben,  unter  dem  Namea  dea  m^jdeh» 
giacben  PermnlatioBt-Resewea,  geidilouenen  Vertrage.  DnnA  daa  at-  ■ 
aten  ediielt  Halbanladt  gegen  Äe  Abtretung  der  Lame  ton  ITiilibi^    ' 


^fi 


Mansrdd.  349 

H*tM«dt(  Pollcben,  WimincllnirE,  d.  b.  w.  In  Kanachgen,  von  ilea  <■ 
KuifTinlen  -von  Sachsen  die  LelmtllerrKliDi't  ijlicr  die  Herrsciuf)  Lolt-'J 
m,  neliat  Zabeliür,  diir^  den  lelxlero^ber  bekain^acliwn^nclii«  \ 
den«  maedeburgisciio  Lenne.  Im  IflSrad  17.  Jalirlinnderte  nar  .di^ 
gnlücbe  F*mUie  v.  HL  sebr  züLilreicIl«!»  Mitgliedern ,  und  in  4$^ 
rero  Linien  zerfalleail,  in  welcLe  lieh  Her  eheninlige  lo  relcLe  Beaits 
dei  llauies  Tertbetlle.  Im  Jalir«  1533  war  zn  diesem  Zwrcke  die  Gml- 
trhait  in  fdnf  Tbeile  getbtill  worden,  von  welcben  die  aller«  lUij 
linie,  ancli  die  VorderorliBctio  genannt,  |  ■nüdfal  du  vierte  _ 
tlieil  besüifitfiG  mi Hein rli die  oder  mittlere,  njHK  [iinlW  Fnnfl 
die  binterorficbe  oder  jiuigvre  Linie.  Neben  flsr  crouM'W  ' 
rniig  der  Familie  nnil  dent  .Verlnate  der  KeicIiMU'llpibarkeit  dl 
eine  grosse  $diiildenla«t  das  gralliche  Hans,  weiBlo  tei  der 
ort'eclirn  l>inie  am  Knde  des  Jabrei  tbtiii:  ?,06ti.*Jld  meiMniscIi^ 
den  betrug.  Die  drei  Lebnsbeiren  glaubten  sicli  daber  bereAtigt, 
über  die  4  der  Torderor Ischen  Linie  Iü70  die  Ke<]iieit ratio n  zu  l'iili- 
ren.  Dainal»  beilaitden  die  {  aus  der  SladI  lilsleben,  mit  dem  Scliloate 
nnd  der  freien  Stratse,  der  Stadt  nnd  dem  allen  Bchloise  Heltaledl, 
der  Stadt  und  dem  Amte  Artern,  dem  ScUo^ae  und  Amte  ArnatirlL 
dem  Amte  Voglstüdl,  dem  Scbloue  nnd  jH^  Arnatein  mit  Kndorl, 
nebtt  Pertineniien ,  dem  Schloiie  und  AnffHeldrAgen ,  dem  Amte 
Leinongen,  denNIlöslern  H'iedcrstädt  und  Walbeck,  der  Stadt  und 
dem  Amte  ManlfHd ,  dem  Amte  Leialuli  und  Friedeburg,  und  den 
KlÖDlern  Hetrta,  Gerbsiadl  nnd  Poll«^^  Im  Jalire  IJJWt  wurde  daa 
binterorticlie  Fünl'iheil  auf  Verlnngi^iier  Gläubiger  Bchuldenlialber 
ebenfalU  inr  Serjuettratlon  geziigen.  Diutellie  Schicksal  traf  bald  dar- 
auf aucti  das  mitlclort'acbe  FunlUieil.  Diese  Se(|iiettm(ion  aiirdu 
thelltveise  1716,  lum  Theil  aber  aucli  ent  1780  bei  dem  Ausstwben 
der  Grafen  y.  M.  aulgelieben.  Durch  das  Krlöichen  des  Stammes 
fielen  die  konüchtiiclien  und  (ireofi*.  Aotlieile  iin  diu  betreirenden  bei- 
den Kronen.'  Im  Jahre  t70y  erhielt  JlfinrJcA  f^ynns ,  Graf  v.  M^ 
Fürst  von  Fondi,  so  genannt  nach  einem  im  Königreiche  Neai>el^ke- 
genden  ererbten  Fiiralenthunie,  eine  Bestätigung  der  ihm  im  Jatira 
llittl  erlheilten  Ri?iclieriirelen würde,  die  such'  auf  «eine  Bruderisühne 
und  desien  Kinder  übergegangen  war.  Das  genannte  Füislentliiiin 
Pondi  wurde  im  Jahre  ]76t  van  dem  Fürsten  Heinrich  Pnnl  f-Vnta  M 

"  uulilanisclie  Hons  Sangro  abgetreten,  und  das  ganze  Uata.e^ 
~l.  Uän  1780  mit  ^tui^A  Jaham  irmstl  Nepomile^^t 
.  September  ilXt  geboren ,  kaiserlicher  wirklicher  Ram- 
meref,  Commerzienralb  und  Polizei-Assessor  in  Bülimen.  Die  üe- 
tualdin  dieses  letzten  v.  M.  war  Ktisabeth,  Gralin  v.  Kegol.  —  Z\t 
ilen  beruh mieiten  Mitgliedern  dieses  alten  Hauses  geUürlen  Pl>ilijri>, 
Graf  V.  M.,  kaiierl^  Feldinu«diall,  und  Heiiirich  l'rn«^,  Fünt  Sa  >li 
und  Fondi,  kaiserl.  Feld&rschall ,  Hofkriegsratli-PiiJsiitont  (starb 
170?).  ür  war  der  Crgrossvater  des  letzten  v.  H.  Heide '|r>lianntu 
Feldmarscliulle  waren  Inhaber  des  Inronterieregimenti  Ho.  2t.,  nacli~ 
mals  V.  Strauch.  —  In  den  kurrürsll.  brandenburgischen  Diensten 
stand  Philipp  Enirt,  Giaf  v.  M.,  Edler  Herr  zn  Heldningen,  der  ISlfct 
km  Tage  Joliannis  Ba|ilista  vom  Kurfürsten  Johann  Georg  als  HulU 
und  Rittmeister  über  400  reisige  Pferde  bestellt  wurde.  Er  starb 
im  Jahre  Iß.i'j. 

Die  Grafen  v.  M.  führten  in  einem  Quartiere  »echaiilberne  anil 
rolhe  Balken,  und  sechs  rothe  Rauten,  sodann  einen  iffl^en  Adler 
im  sdiwarzen  Felde ,  und  endlich  einen  goldenen  geUj^hmvi  liüwen 
mit  einem  reihen  und  silbernen  .'•chauhbande  ülierzogelf,  'toi  blaaen 
Felde.  —  Die  Fürsten  v.  M.  rülirlen  über  diesem  Wapiwn  einen 
Fuisfenhut.,  M.  s.  Gottfr,  Holl'uiann'a  Hhn  des  lurstl.  und  grätl.  Uat^- 


foniii  wuroe  im  Jaj 
(las  ^^ulilanische 
lasMHi  31.  «an 
vitx^^  i1.   Septei 


i 


SSO 


Mänstcin. 


Kl  V.  ManifeM.    Leipiig.  171).     Cjr. 

flik.     Billelen.   1^71.     tiiierfnrtiaclie   C 

Oliriit  Franke,  geniae  und  aw^tibtlirlie   eeoMl.   liUlor.  Bc^>cIl^ciIlD^g 

der  TDinifeldisvhen   Urafrn  liaB   Herren.     Lei|>iig.   1J33.    Jolit» 

Zfltler,  itctilliuni1i.'r(j'>lirii,'er  SÄuinibauia  ilcr  Grafen  f.  MansfeU.  J 

Giube,  n.  S.  670  —  691.  u. 


ein,   die  Herren  von. 


i 


sin  Ixiri- 


I 


I 


roTin£  PreuMen   angelioriget  G^KrhlMdit,  dra 

'  .  Warekau,  Kaackem,  Kurajisuhcn,  JurkKrin 

.    rv  Zweige  liabeo  lidi  in  l.jellanit   und  KnM- 

---„._ Ernit  Sr/iiu(üin  *.  Manalein  Wdr  kaiseri    n*- 

uenerul'ljfeutenant,   Gouverneur  lon    Keral,   und    mit   «Iner  l> 
Dilliiiar  vemiülilt.     Audi  in  Schlesien  waren  die   «00   Manatein 
lerl}    Liier  gehörte  ilinen  namenllicti  Fuelitwinkel  bei  Nei>M< 
fen  bH  Uerrnstadt'  u.  i.  w. 

In  der  preusaitclien  ^nwe  und  lu  bÖIiem  mililüritdicn  VBite 
gelanetr  r 

OirUI-iph  Hmnnnn  v.M.,  geb.  den  I.  I»e|ilbr.  1711  m  St,  P«ter>- 
borg,  ein  Sulin  des  urwäbnlen  kaiserl.  rnssiaclirn jCeneialliMIMMa 
und  Commanilanleii  zu  Reial>Ati«l  Selnittiiin  v.  Hnslein,  gvnott  lA 
cllerlidien  Uaiiae  eine  loÄB^die  Kraieliiing,  und,  dorett  den 
]ireu«s.  Gcneralmajur  r.  Kal^Oir  bewogen,  trat  er  in  ilai  Cadetten- 
corua  zu  Berlin,  und  dünn  in  das  Regiment  Markgmf  Kur)  ein.  Ati 
FäUsridi  wurde  er  einige  Jattre  mit  Nnlzen  auf  W^rliungen  gebraudit 
Bei -einem  Besuclie,  den  er  leinen  KUem  ab^nitele,  beredete  i6a 
•ein  Vater,  wegen  des  aclinellern  ATanceuienti ,  in  rnaiiacbe  Dieinle 
tn  treten,  weldiei  er  aucli  that.  Er  teidinete  lich  In  rlatitelbeii  w) 
^rien  Gelegenlieiten  gegen  die  Tartaren  and  Türken  aus.  Widktiger 
DIeHite  wegen,  weldie  er,  nach  dem  im  Jslire  1740  erfolgten  Tode 
'  d«r  Kaiserin  Anna,  der  Grueafünlin  Anna  grleiAet  Latte,  ward  a 
zum  Oberelen  und  Cbef  del  Aalradian'ichen  Keginients  ernannt,  Ali 
efn  Jabr  >(iäter  der  Krieg  iwiidic-n  Rnssland  und  Scliwedei 
HWle  er  in  denitelben  wieder  viel-  Mulli,  Knisdiloacenlieit 
iäfoU.  Dm  «eine  Getundlieit  wieder  Iienustellen;  welcbe  Jai 
tiSXM  nnd  erbaltene  Wunden  sflir  eradiüllert  worden  warj 
roch  Petersburg.  L'nterdeucn  batte  die  Kaiierin  Gligabeth  ~  _ 
tietlienen ,  und  er  fiel  in  Ungnade,  woza  nodi  kam,  dasi  er  dPr  Tw- 
rülliuici  ungcklagt  ward.  Obgleicb  er  für  unschuldig  befunden  w«rdM 
war,  10  Latten  ihm  diese  Umstände  de»  rusaitcben  Dienat  terleiJ*^ 
er  forilerle  seinen  Abscbied ,  der  ibM  aligescbtagen  wurde 
ging  er  olme  denselben  nach  Berlin  und  oLiett  bier  ini  .    ' 

Geiieraladjulani  Friedrichs  dei  Grossen   eine  Anstellung.      .   ..    

wobnte  er  dein  Feldzuge  in  die«em  Jahre  bei,  and  erwarb  tiefe  dM 
Vertrauen  und  die  Gnade  des  Monarchen.  Zu  ferscbiedenen  Stet^ 
getdiäften  lerwendet,  ernannte  ihn  Friedrich  II.  im  Jahre  1754  SOK  ' 
Generalmajor,  und  175t)  zum  Cbef  des  bei  Pirna  gefangenen  dcba* 
■eben  Kegimenti  t.  Alinckwitz.  In  dem  Treifen  bei  Collin  befebllM* 
et  eine  Brigade  auf  dem  rechten  Ftüget  and  erhielt  einen  Gewenr- 
'icbna*  in  i^  linken  Arm,  blieb  aber  demungeachtet  bis  cnm  Am- 
gange  d«tf;^0^lacht  thÜtig.  Nacli  derselben  befahl  ihm  der  Kdnig, 
nach  DTweÄ'  m  gehen ,  um  «eine  Gesundheit  wieder  henusl«llen. 
Kr  trat  dKte  Reise  in  Begleitung  »on  mehreren  Ofliiieren  und  tOO 
Mann  Bedeckung  an,  jedoch  ward  da«  Detaicbemcnt  am  37.  Jiili  tliJ 
bei  Welmina  von   800  Kroaten   aiigegrif Pen ,   and   nach   der    la|>ftnle* 


en  Hotbracs, 
-it  lu^D»- 


5  1745^ 


ko 


Mansteio»  351 

Gegenwehr  der  General  ▼.  M.  darcli  die  Brost  gfeschossen.  Kr  fitarb 
im  kräftigen  Mannesaltcr  viel  zu  fiTifa  fiir  die  Holi'nungen,  di«  man 
Ton  ihm  hegte ,  und  hinterlieis  den  Ruhm  eines  eben  so  gelehrten, 
als  einsichtsToUeo  nnd  tapfern  GeneAls.  In  seiner  Ehe  mit  Juliane, 
Tochter  des  ebnuiUgen  russischen  Stallmeisters  v.  Funk,  hatte  er 
zwei  Sohne  ood  Tier  Tochter  erzeugt. 

Albrevht  Ernst  v.  M. ,  geboren  in  Prenssen ,  ein  Sohn  des  königl. 
preuss.  Hauptmanns  und  Krbherrn  aiit  Kaukern,  v.  M.  Kr  betand 
sich  erst  im  Gefolge  König  Friedrichs  11.  und  befehligte  beim  Aus- 
bräche des  siebenjährigen  Krieges  ein  Grenaflierbatailljn.  Sein  Tod 
erfolgte  am  8.  Januar  1758  an  den  in  der  Schlacht  bei  Gr.  Jiigerudorf 
ehrenvoll  empfangenen  Wunden.  Kr  war  mit  einer  v.  d.  Trunk  Ter- 
mahlt,  in  weicher  Khe  ihm  ein  Sohn  geboren  wurde. 

Leopold  Sebasiinn  y.  M. ,  geboren  1717  in  l'renssen,  begann  seine 
militairisclie  Lauft>abn  im  Dragonerregiment  ▼•  Nonnann,  und  a?an- 
cirte  in  demselben  1768  zum  Major,  1759  zum  Oberstlientenant,  und 
in  demselben  Jahre  zum  Obersten.  Im  Jalire  170'j  ward  er  Chef  des 
Kurassierregiments  v.  Uorn,  und  1764  Goneral major.  Durch  Tapfer- 
keit und  Umsicht  hatte  er  sicli  die  Gnade  seines.  Monarclien  erwür- 
ben ^  der  ihn  mit  dem  Orden  pour  le  merite  schmückte,  ihm  l/üj 
die  Amtshaoptihannschaft  zu  Tilsit,  und  1770  die  zn  Cöslin  iibertrug. 
Kr  starb  zu  Tangermünde  am  2b.  April  1777.  In  seiner  Khe  mit 
einer  ¥.  Barfijs  wurde  ihm  ein  Sohn  und  eine  Tochter  geboren. 

JohtiHH  Ifühehn  v.  M. ,  geboren  am  Iti.  Octiir.  17'29,  ein  Sohn 
des  Hanptmanns  a.  D.,  und  Krbherrn  anf  Juckstein,  y.  M.,  war  An- 
fangs  Page  bei  dem  Generalfeldmarschall,  Graten  v.  Gessler,  un«l 
begintete  ihn  in  den  beiden  ersten  schlesisrheri  Kriegen.  Im  Jahre 
1746  trat  er  in  königl.  polnisclie  und  kiir:fii(:^!*isriie  Dienste,  und 
ftTandrte  in  denselben  zum  Major.  König  Frit^dricli  II.  berief  ilm 
zurück 4  nnd  er  kam  als  solclier  1777  in  preuss.  Dienste;  er  blieb  ein. 
Jalif  "in  der  königl.  Suite,  erhielt  sodann  eine  Conipagnic  im*  Kiiias- 
sierregimente  v.  Dalwig,  ward  1780  Oberstlicmtenant,  17SH  Olierst, 
17S7  Generalpiajor  im<l  Chef  des  Kurassierregiments  von  Braunscliwei«^ 
zu  Opi>eln.  kr  trat  um  das  Jahr  179*  als  Generallieutenant  in  deu 
Pensionsstand,  und  ist  im  Anfange  dieses  Jahrhunderts  auf  seinen 
Gijtem  ^storben.  Kr  war  mit  einer  y.  Nonnann ,  und  nacli  deren 
Tode  mit  einer  ?•  Skrbensky ,  aus  dem  Hause  Goldmannsdorf«  Ter- 
mahlt y  beide  Khen  blieben  aber  kinderlos. 

Enut  Johann  t.  M.  ,  geboren  um  das  Jahr  1742  in  PreniseBj 
starb  im  Jahre  1808  als  Generallieutenant  a.  D. ,  ehemaliger  Vice- 
GouTemenr  von  Danzig  und  Ritter  des  grossei\  rothen  Adlerordei'is, 
und  des  Militair- Verdienstordens  (erworben  bei  M'eisskirch  im  Jahre 
1778).  Kr  war  früher  Chef  des  Infanterie- Regiments  No.  55.  KiLwar 
ein  Knkel  des  russischen  Generallieutenants,  Erust  Sebttstinn  t?  M., 
nnd  Sohn  des  preuss.  Generalmajors,  Christoph  Hermann  v.  M. ,  und 
stand  früher  im  Ober-Kriegscollegium.  Im  Jalire  t8()fi  dienten  aus>cr 
dem  erwähnten  Generallieutenant  noch  zwölf  OÜiziere  dieses  Namens 
in  der  Armee,  namentlicli  der  Major  v.  M.  in  dem  Kiirassierregiment 
T.  Reitzenstein.  Kr  gehörte  der  schlesi&chen  Linie  an  und  starb  im 
Jalire  1895  im  Pensionsstande.  —  Ein  Rittmeister  t.  M.,  der  in  dem 
Kurassierregimente  v.  Wagenstein  gestanden  Iiatte,  ist  im  Jahre  1821 
als  Major  und  Kreisbrigadier  von  der  Gcnsdarmerie  gestorben.  — 
Kin  Capitain  t.  M.  in  dem  Dragonerregimento  v.  Auer  i^t  gegenwärtig 
Generalmajor  a.  D.  und  Kitter  des  eisernen  Kreuzes  1.  CI.  (erworben 
bei  LfOipzig^.  Kr  hatte  als  Oberst  das  3.  Kürassierregiment  comman* 
dirt  —  Km  Lieutenant  v.  M.  stand  in  dem  Regiment  v.  Besser;  er 
hatte  aidi  das   eiserne  Kreuz   1.  Ci.  erworben «  und  ist  lor  einigen 


V.     ^ 


352  MantenfeL 

I 

f 

Jahren   all  Mijor  im  11.  InfiuiteriengliBafc  gwtoibeai  —    !■  te 
KiiraBfierregiment  ▼•  Beeren  ttand  ein  UaateBMiC  t.  Jf-^  dar 
värtig  als  Major  dem  2.  Garde  -  Landirahr-  ühh— nrqgiawilt 
girt  ist,  and  sich  bei  Gr.  Göiacban  daa  eiaecBe  kr^a  JLCt 
—  In  dem  Regiment  i,  Rsebeck- Dragonern  alnfirijJMJKl  Eriiwik 
M.     der  jüngere  starb  schon  im  Jabra  i9D7  an  «^IHpIlaB  Wi 
der  ältere  blieb  1812  auf  dem  Schlachtfelde. 

Sehr  bekannt  ist  der  Umstand,  daaa  die  FaBiilie  ▼• 
(m.  8.  diesen  Art.)  fon  den  t.  Mansteia  abttammt. 

Siebmacber  nebt  das  Wappen  der  ▼•  M.  IV.  8«  MOL  Om  fm  K 
fuhren  ein,  darch  einen  SpitMnsdmitt  in  drei  TImle  aailalkiiB 
Schild.  In  dem  nniem  schwanen  Felde  ist  ein  ia  SÜbor  geUsiMr 
Bergmann  vorgestellt ,  der  in  der  Linken  den  Hammer  oder  dsi  j^ 
aen ,  und  in  der  Rechten  .einen  Stein  halt  In  den  beiden  oben  l»* 
then  Feldern  zeigt  sich  ein  ^ilbemer  Kübel.  Auf  dem  gekiisin 
Helme  steht  der  erwähnte  Bergmann  Terkont  «wiachen  svei  idMh 
Hügeln y  von  denen  der  rechte  golden,  der  lin&e  roth  nnd.  ailbaniA 

ML  A  Abers  Kittersaal  II.  8.  223.  Hoiachstlmann*«  Lebte  «i 
Charaktor  preussischer  Helden ,  Krfnrt  and  Leipaig.  17b3.  S.  L  iL  1 
Die  bekannten  Memoires  du  Gdn^ral  de  Manstein,  frans,  end  di 
Pauli,  Leben  grosser  Heldeui  UL  Biogr.  Lex.  aller  Helden  and 
Personen  y  III.  8.  6.  u.  L 

Mantcufel^  die  Grafen,  Freiherrem  und  Henen 


Ein  uraltes,  vornehmes ,  seinem  Ursprünge  nach  Pomi 
höriges,  aber  in  vielen  Linien  auch  in  andern  Ländern, 
in  Baiern,  Preiissen,  Mecklenburg,  Polen,  Schweden,   Kerlani  mi 
Lieiland  blühendes  Gesclileclit.     In  Pommern  gehöpt  daaaelbe  in  da 
schlos^gesessenen  7  Familien.      Nach  einigen  Autoren  atanuMe  dn 
V.  Manteufel  aus  dem  englischen  Hause  dej  v.  Mandevel,   ein  TEld, 
dessen  sich  auch  die  Grafen  v.  Essez  bedienten.     Nach  andern  Nacb* 
hellten  stammen  sie  von  den  Freiherren  v.  Quarne,  Ritter  t«  Msaiftr 
TU,  die  vor  700  Jahren  im  Braunschweigschen  blühten,   ab»    la  Pon- 
mem  hatten  die  v.  M.  vor  Zeiten  nicht  allein  seju^  j^edeutende  Lehi^ 
aoi|dein  auch  viele  Afterlehnsmänner,  und  noch  jfpnnwirtig  aiad  oi 
:  namentlich  im  Kreise  Bcigard   reich    begütert.     Üj^dieser  i-««^r**^ 
aind  Bnslar   und    Quisternow,  im   Kreise  Neustettin    aber  Lomfio«, 
Crajetto  und  Kollatz,  im  Kreise  Schlawe  Crolow  alte  Lehne  der  v.Mi 
Kölpin  im  Kreise  Greilfenberg  ut  ein  altes  Stammhaus  der  t.  M.    b 
hatte  früher  ein  altes  festes  Raubscliloss,  das  im  Jahre  1632  am  1^ 
Peter  nnd  Paul  vom  Abte  zu  Beibuk ,   mit  Hülfe  der  Colberger  Mf- 
atort  wurde.    Die  Stadt  Polzin  und  das  Dorf  Armhausen,  das  ehenali 
auch  eine  Stadt  war,   erhielt  von  den  v.  M.  städtische  Rechte.   CM 
T.  Bf.,  ein  Nelfe   des  Bischofs  von  Camin,  wurde   der  einüge  Bibs 
der  Polziner  Güter,   so  wie  auch  fast  aller  Dürfer  um  Beigard,  Slei- 
tin  und  Naugardt.    Polzin  und  mehrere  andere  Güter  fielen  apatnr  ss 
die  V.  Krockow.  Po()pelow  ist  ebenfalls  ein  altes  Stammhaas  derv.ll., 
ao  wie  auch  Kerschtin  und  Kruckenbeck.     In  Polen  besassen   sie  dn 
r;  Indigenat  und  den  Rittersitz  Popielewo,  wovon  sie  den  Namen  Has- 
te ufeU  Popielewski  annahmen,    in  Schweden  und  Lieiland  nannten  ■• 
sich  Zegen  ▼.  JHiI.   —    In  der  Stamm  reihe  dieses  Geschlechts  ecrcheist 
zuerst  Uemrich  v.  M.,  der  um  das  Jahr  1288  lebte  und  sein  Gesddecbt 
durch  drei  Söhne  fortpilanzte.  —  Ein  Ur^ikel  von  einem  dieser  Söhse 
war  Era$miM  v.  M.,  der  26ste  Bischof  zu  Cumin.     Kr  sclirieb  sich 
£rasmas  IL  Ton  Arnhuusen,  und  ednelt  im  Jahre  1521  die  hiachoüi- 


•    ■ 


MaotenfeL  359" 

che  Wurde.  Er  wir  tnBaglidi  ein  heftiger  Gegner  der  Reformation» 
im  Jahre  l!i36  aber  mU  er  iich  zur  protestantifchen  Kirche  bekannt 
haben.  Andere  Autoren  tasen  von  ihm,  dass  er  als  leUter  katholi- 
scher Biscbef  XU  Camin  im  Jahre  1544  starb.  —  Sein  Broderssohn,  Ohi- 
Mimi  ▼•  M.,  wmr  Kriegioberst  des  Kurfürsten  ton  Sachsen,  später  her- 
zogl.  pommerscher  Geheimer  Kath,  Hofmarschall  und  Land?oigt  zu 
Greiffenberg.  —  CkrUt^^ph  v.  M.  auf  Kerschtin,  der  nach  und  nach 
eine  grosse  Anzahl  toii  Lehngütern  ererbt  hatte,  pflanzte  durch  Tier 
Söhne,  Hennig ^  Anton,  Nüsolas  und  JaHb,  sein  Geschledit  fort« 
Kr  starb  um  das  Jahr  1634.  —  Von  seinen  Söhnen  starb  Nikolas 
1638,  und  Jahob  16(i5  ohne  Erben.  Ilennig  setzte  die  Krukenbeci« 
■che  Linie  fort.-  —  Von  seinen  Söhnen  starb  Mennig  y.  M.  unver« 
heirathet  zu  Paris ,  Christoph  t.  M.  aber  trat  in  wurtembergische 
Dienste,  und  wurde  Oberstmarschall  und  Ober?ogt  zu  JVlarbach.  Er 
■tarb  1Ö89.  Mit  ihm  erlosch  die  Kruckenbeck*sche  Linie,  und  ihre 
Güter  fielen  an  den  nüclislen  Ijehnsvetter,  CArwfo}>A  Arnold  y,  M.  anf 
Kerstin,  welcher  mit  seiner  Gemahlin,  Elisabeth  y.  Bonin,  vierzehn 
•Kinder  zeugte.  Von  ihnen  wurde  Kmsl  Christoph ,  Freiherr  v.  M., 
JcÖnigl.  polnischer  und  kurfilrstl.  sadisischer  Geheimer  Ratb,  Staats- 
minister  und  Gesandter  «A  den  königl.  Höfen  zu  Kopenhagen  und 
Berlin.    Er  war  im  Jahre  1756  geboren. 

In  der  Armee  sind  folgende  Mitglieder  zu  hohen  militairischen 
Würden  gelangt: 

Jalob  Y.  M. ,  der  als  kurbrandenburgischer  Oberster  zu  Pferde, 
«nd  Erbherr  auf  Nessln,  Krühne,  Gandelin,  Trinke,  u.  s.  w.  starb. 
Kr  war  im  Jabre  1607  zu  Kerstin  geboren,  studirte  in  Leipzig  und 
Stettin,  nahm  1630  bei  der  korsächsischen  Cavallerie  Dienste,  und 
wobüte  der  Sclilacbt  von  Liitzen  bei.  Nach  dem  im  Jahre  1634  er«* 
folgten  Tode  seines  Vaters  trat  er  aus  denselben,  setzte  sich  mit  sei- 
nem Bruder  auseinander,  reisete  nach  Frankreich,  nahm  dort  Dienste, 
Imite  das  Kriegshandwerk  unter  dem  Crossen  Turenne,  und  arancirte 
bis  zum  Major.  Nach  dem  westphälisclien  Frieden  begab  er  sich  auf 
seine  Güter,  bis  ihn  der  Kurfürst  Friedrich  Wilhelm  im  Jahre  lt)55 
xnm  Obersten  und  Commandeur  der  pommerschen  und  des  Stifts 
Camin  Lehnpferde  bestellte,  und  trat  nacli  Beendigung  des  Krieget 
mit  Polen  in  den  Ruhestand  zurück.  Er  starb  auf  seinem  Gute  Ker- 
stin am  3&.  April  1661.  Er  war  mit  Hedwig  Maria  v.  Budden  ver- 
mählt gewesen. 

^  Fnmz  Christoph  ▼.  M.,  ein  Sohn  des  Franz  Heinrich  t.  M«^  Erb- 
berm  auf  Paplow,  Petershagen  u.  s.  w. ,  stand  im  Jalire  1729  bei  dem 
Füsilierregimente  v.  Dossow,  und  hatte  es   nach  18jährigcr  Dienstzeit 
bin  zum  Hauptmann  gebracht.     Im  Jalire  1740  ward    er  Major,  170  . 
Oberstlieutenant,    1745  Oberst    und    Commandeur  des  Regimenti  t»    .^ 
LiOStwitz,  1748  aber  Chef  des  v.  Puttkammer^schen  Garnisonregimenlia  ' 
Br  starb  am  10.  Octbr.  1759   zu  Scliweidnitz    mit  Hinterlassung  eitteiV- 
Sohnes,  nachdem  er  von  1711  an  den  Feldzügea  in  Pommern,  Sclde^'  ' 
aien,  Böhmen  und  Preussen  beigewohnt  hatte.  './ 

Ftml  Auion  y.  M.,  geboren  1708  in  i'ommem,  trat  ^723  in  pveuss. 
Dienste,  ward  1741  Prem. - IJeutenant  bei  dem  neuerriehteten ' Pusi- . 
lierregiment  du  Moulin,  1750  Capitain,  1756  Major  und  Commandeor 
eiaea  Grenadierbataillons.  In  der  Schlaclit  bei  Breslaa  1767  wotdo 
•r  so  scliwer  verwundet ,  dass  er  erst  im  Jahre  1761  davon  genas  nnd 
weiter  diente,  worauf  er  in  demselben  Jahre  znm  Obersten  l>eförderC 
wurde.  In  der  Belagerung  von  Schweidnits  1762  wieder  geiSliilich 
Torwöndet,  trat  er  1763  in  den  Ruhestand. 

HtktHdk  T.  M.,  geboren  1696  in  Pommern,  nahm  1714  bei  dem 
RegimenCk^T.  Schwendi  Dienste,  wird   1720  (See. - Lieateaant,  ITlft 
V.  SMUtti  Adels  -Lex.  UI.  23 


.• 


SvV 


•-.../.-^ 


954 

AdJDtant,  17»  Fmi,-UnteTiant.  JSliiH^taut .  1743  Mi{«t, 
1744  Obentti«at«nut,  1746  Ol,<riit  und  Comnanitear  dts  l{e;:inicnli, 
ITSOOenenlnajor  uid  Chef  tits  RfgimmU  t.  J«rli,  1758  übet  Cr- 
■JBealmut,  und  1759  Rl(«r  .)<-9  .«r)lttitzt>n  AJrnwracn*.  Im 
IM*  17&7  Mb  er  in  der  h<1i1;.tlit  I.ci  Pn>«  den  G('i.ei»ir<^r<1mir- 
■ehall  Sehwwin  den  Heldent..!  '■trrl»-ii;  <t  n.-ilir;!  Ilim  air  F^lmi 
«M  dn  Hand,  nnd  gab  lia  dem  niehttm  Jankar,  doeli  in  d«a*dbM 
AagMbUdi  strectt«  andi  dieien  lia»  Koni  HMn.  Tra<i  Äw 
giOMB»  G«&br  bewiee  n  bh  au  Bafc  otr  Bddadit  «liM  saaMni- 
imiäiehfl  GeiitaigaBwwart.  Im  Septbr.  dtMalbM  Jabw  «i^Mla  Ol 
fMadridi  dar  Gron«  anm  commaiidneHdM  Gmmd  liiiyBlJW  Mi- 
■itdiaii  Truppen  in  Ponmeni.  Hier,  traf  er  mit  riafv  0nnnt  it 
KwacknEwiKe  Amtallen,  dut  er  des  weit  übartmen  FMnd  Mt 
■BT  in  Bdiiranken  hielt,  londeni  ilw  mdi  suficktriat,  Ah  rfia  ftm- 
■en  in  Anclun  *on  «■  SehiradeB  GberMleB  worden,  arhtett  «r  »■ 
aleieh  drei  Wanden,  woraaf  er  all  Geimmner  finlneQbrt  wMlk 
Hier  bUeb  er  bi*  nm  FriedeMMhloNe.  Vub  der  lainiiihiit 
■ahm  er  winer  TieUachea  ehreinvllm  Wanden  nnd  arinen  Allan  **■ 
gen  «dnea  Abwhied,  and  rtarb  am  10.  JoU  177S,  in  daen  Gnfaa- 
nUer  voa  8t  Jabren,  aof  «einem  Gate  CoUotx.  Im  Jahr«  1800  rtaiJ 
ein  Major  t.  H.  im  Regimenla  t,  Tichepe,  der  Im  Jahiw  I8tl  tk 
Obeiatlleatenaat  im  Pemionntande  getterben  l*t.  —  fm  RüliDanle  t. 
Prittwid  diente  ein  t.  Mantenfel;  er  wnrde  im  Jahre  ISOV  nb  Hut-, 
meitter  bei  der  CaTaUerie  in  Schieden  dimittirt,  eriiMt  lOS  den 
Charakter  aU  Major,  und  hatte  aidi  im  Briebackar  Tbnla  4m  U- 
tair- Verdienatorden  erwartian,  —  Im  Jahie  1815  itub  dnr  ftitat 
Obent  nnd  Commaadenr  det  9.  Hnaketieihatailloni  Itn  Bna^aMt  it 
Zange.  —  Rin  t.  Manteofel,  genannt  Zogen,  der  Hher  in  RoclBarie 
Taeant  t.  Borde  itand,  erwarb  rieb  bei  lAgnj  daa  dafinn  Km 
3.  CL,  ond  iit  gegeniriMig  Major  und  Commndenr  den  3;  BntaflMi 
Im  6.  FjandwehrregimenC  —  In  koniel-  Civildienite  iteht  jelnt  Am 
Karl,  Freiherr  j.  AI.,  als  Cbef-Präiident  dei  OberlandeagBridib'n 
Magdeburg.  Er  ist  mit  liabelle  Jobanne  WiQielinine,  Giinn  xn  Lf- 
aat,  früher  Terwittwet  geweiene  Gräfin  t.  Wartenileben ,  Tcrmihll; 
—   nnd  der  Landrath  dea  Kreiies  Lnckan,  Freiherr  t,  H> 

Die  T.  H.  fübrea  im  lübemen  Schilde  eioien  rothen  brdtoB  Oncr- 
baBwn,  und  auf  dem  gekrönten  Helme  awei  achwarae  AdlmfiMi 
'  Die  Hetmdocken  litbem  nnd  rotb,  Dietea  Wappen  riebt  niiihniäilii 
III.  S.  166.  T,  Heding  benbreibt  ei  IL  No,  577.  Nachrichten  ab« 
dieiei  alle  Geicbledit  giebt  MicräL  S.  501.  Ganbe,  I.  8.  999  —  11. 
-,  II.  S.  306  —  317.  and  8.  441.  n.  £.  tünopina,  L  S.  Ufc 
"  -147. 


.Marnb,  äw  Herren  too. 

Ein«  adelige  Familie  v.  Marck,  die  inweilen  andi  T.  Hu^  |>- 
odirieben  wird,  geliÜrt  Pommern  un,  Sie  itt  im  Bijtowichaa  li IgilMt 
gewuen,  wo  namentlicli  noch  in  den  letzten  Decennien  des  taiiMn 
Johriiunderta  Luduiig  Wilhelm  V.  Alatdc  «inen  Theil  dea  DotCm  Habt 
^odrzewo)  betois. 

Dleie  Fnuiilie  fiihct  in  einem    diir  Länge  nach  gespalti 
Scliilde,  in  dem  rfditen  Felde  eine  rothe  Roae,   in  dem  " 
drei  itlicr  einam'i'L'  stellende  goldene  Sterne,   nnd   aof  dl 
nen  botben  silbernen  JQqnd,  .^^      ' 


nUjAMFiMi 


MarcJt  —  Marilefchl. 


Marck,  die  Herren  von  der. 

Ein  iltei  we»t|iliüliachei  nnd  nJeclerrlieiniselieg  Ceiclileclil ,  am 
velchpüi  viele  Mili^Ueiier  im  preoEi.  Citil-  und  Militnirilienit  g««lan- 
den  tialipn.  —  Der  Major  v.  il.  M.  erwarb  »ich  wüiirend  der  Uelage- 
ruog  von  Danzig  1807  den  Verdienstorden;  friilier  lialle  dersellio  in 
der  niederf etiles! selten  Füsilierbrigade  gestanden,  und  zuletzt  beklei. 
dele  «r  den  Posten  einea  Salzfaclon  in  Bnnzbu.  —  In  der  Gegen- 
wart stellen  im  preusi,  Staatidientta  der  lyondrentmeisltr  bei  der 
Regierung  zn  Arnsberg,  t.  ä.  M.,  und  der  Intendanturralh  beim  8. 
Armeecor|ia,  t.  d.  M. ;  der  letztere  ist  Bitter  des  eiaeroen  Kreuzes 
km  treisaen  Bande  mit  schwarzen  Streifen. 

Diese  Familie  führt  im  goldenen  Schilde  ein  in  der  Mitte  liegen- 
des, aus  drti  Reiben  (jede  zu  neun  Steinen),  geformte«  Schach,  und 
aal  dem  Helme  zwei  WidderhÖrner ;  das  rechte  ist  roth  und  silbern 
gcichaclitet ,  das  linke  golden.  Siebmadier  gielil  dieai^a  Wa^ipcn  11. 
S.  121.  T.  Meding  beiclirfibt  dasselhe  t.  So.  äOU.  NadirkUlen  giebt 
Y.  Steinen,  weslii bausche  Geachichte,  I.  Theil,  Tabelle  11.  No.  2. 

Marconnay,  die  Horren  von. 

Ein  altadeliges  vornehmes  franzäsisclies  Gnichlecht,  von  dem 
verschiedene  Zweige  »ich  zur  Zeit  der  Religionsunruhen  aus  ihrem 
Vaterlande  flüchteten,  und  in  Dentichtand,  namentlich  auch  in  den 
Landen  F'riedridi  Wilhelm's,  Kurfürsten  von  Brandenburg,  eine  21a- 
ÜDcht  und  Aufnahme  fanden,  —  Ein  Herr  t.  IMurconnay,  der  in  dem 
Infanterieregimente  v.  Müllendarf  zu  Berlin  stand,  verlie^s  im  Jahre 
1806  eigenmächtig  die  jireuss.  Fahnen ,  und  diente  zuerst  in  dem 
Isenburg'schen  Corps ,  spüler  trat  er  in  die  Dienste  des  Königs  der 
Niederlande. 

Mardefeld,  die  Frcilierren  tod.  , 

Mit  dem  Könige  Goslav  Adolgdi  von  Schweden   kam  ein  ^ehkk- 

fer  Ingenieur-Ollizier,   Namens   Konrad  Maasherg,  nach  ]>ealsr.lilBnd, 

er  stieg  von    Stufe   zd   Stufe   bis   sur   liiichsten   mililairiseben   Wünle. 

Im  Jahre   164B   wurde   er   unter   dem   Namen   von   Mardefeld  geadtJt, 

t.  A— d  am  9.  Juni    1677   in  den  Freilierrnstand  ertiobcn.     Br  erWKrb  in 

■HhaiDern  die  Güter  Vtuiselow,  Plütz  und  Siede nb üsso w ,  nod  itarb  im 

^^9^  Jaliie   seines  Altera.     Sein    Sohn   war  Axtl  Arwed  v>   Mardcfcld, 

^Bndgl.  schwedischer  General   en  clilii   und   Oberst   eines  InfanL-Rfg, 

^MoMini,  Freiherr  v.  Murdefeld.  gebi  t^i ,  war  landgnill.  JieasM-kaa- 

^^kUdier  Geheimer  Rath;  er  trat  tfll  iu  deiaelben  Kigenschaft  in   die 

Dienite  des  Kiiuigi  Friedrich  ■•von  Pr«Q*s«a,  der  ihn  zum   Kamnier- 

beirn  ernannte,   und  als  Güiandten   und  tievolbnüclitigten  Minister  ■■ 

den  kaiserlichen  Hof  nach  Kl.  Petersburg  schickte,    lir  vermittelte  biu 

mit   Thstigkeit    und   Gewandtheit    die    rrtedena-tlnlerhaiiilliiogeii 

Schweden  und  wurde  dsfür   vom  Czar  mit  dem  Andrea*  -  Orden ,    

von  seinem  Monaroheii,  dem  König  Friedrich  Wilhelm  I.,  mit  dem 
■cbwarzen  Adleronlmi  gesdimÜckt.  Auch  hatte  der  König  Friedriell  I. 
schon  am  I5.  Pccbr.  lll'^t  den  Freilierrnitand  desselben  durch  «in 
Diplom  anerLannl.  Im  Jahre  1710  erfolgte  seine  Krn?nnang  zum  wirk- 
lichen Geheimen  Stasla  -  Krle»-  alul  C^inetsminiiter,  auch  zum 
Präsidenten   der  Kuniiucr   in   mgdeluug.     ht   verziigerle   sich  jedoch 


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356  Mar^  —  MarqnarL 

seine  Ablüsang  Yom  Cietandtschafbipoiten  bii  lam  Jahre  17^4.  Sei« 
Tod  erfolgte  1728.  In  8t  Petersburg  hatte  ihn  iein  NeiTe ,  der  Frei- 
lierr  Axel  v.  Mardefeld ,  ersetzt.  Dieser  ward  1742  wirklicher  Geliei- 
iiier  Staatsrath,  nnd  1747  auf  wiederholtet  Ansuchen  voa  seiner  Ge- 
sandten-Stelle zuriickgenifen ,  ins  Cabinetsministeriain  geaetzt,  ani 
mit  dem  schwarzen  Adierordeii  geschmückt  Er  starb  aber  adion  17I8L 
Seitdem  int  der  Name  t.  M.  nicht  mehr  bei  uns  Torgekomroen. 

D'w  Freiherren  v.  Mardetcld  führten  ein«  qnadrirtei  Schild  nüC 
einem  lierzschildlein.  Im  1.  blauen  Felde  ist  eine  aoa  den  Wolkei 
koininende  Hand,  die  einen  Lorbeerkranz»  durch  welchen  ein  FeU- 
iK'rrnstub  gezogen  ist,  liUlt,  Yorgesteilt,  im  obem  rechten  Winkel 
di;8  Feldes  seil  webt  eine  Königskrone;  im  2.  goldenen  Felde  steht  eia 
nach  der  rechten  Seite  aufspringender  schwarzer  Greif,  im  3.  elien- 
falls  goldenen  Felde  sind  drei  brennende  Granaten ,  oben  zwei ,  untrn 
eine,  an^^ebracht,  im  4.  blauen  Felde  zeigt  sich  der  Lauf  einer  Kanone 
zwischen  vier  in*s  Andreaskreuz  gelegten  I^nscn,  mit  roth  und  gokie^ 
ncn  Fahnen.  Im  Uerzschildlein ,  das  schräg  in  Blau  nnd  Gold  ge- 
theilt  ist,  steht  ein  nach  der  rechten  Seite  aufspringender  weisser  Mar- 
der. Dieser  ist  verkorct  auf  der  Krone  des  rechten  lielmea,  zvei 
Fahnen  (grün  nnd  golden  gestreift)  haltend,  wiederholt  Der  linkt 
Helm  tragt  einen  sitzenden,  eine  Granate  haltenden  schwarzen  Adler. 
Die  Decken  sind  blau  und  golden« 

Marees^  Herr  von« 

In  i»reuss.  Diensten  steht  zu  Biberfeld  der  Landgerichtsrath  t.  Ms- 
rees.  Es  ist  ein  Sohn  des  am  6.  April  1833  zu  Dessau  Yerstorbesei 
herzoglichen  Cabinetsraths  de  Marees. 

Marescotti,  Herr  von, 

Kin  italienischer  Kdetmann  dieses  Namens,  gegenwärtig  in  Bo- 
logna lehend,  war  im  Jahre  1806  königl.  preuss.  Major  unter  dea 
Titulair- Offizieren  der  Armee. 

Marqnart  (dt),  die  Herren  von. 

1)  1|ine  adelige  Familie  dieses  Namens  gehört  den  brannschweig- 
liinebuisischen  Landen  an. 

2)  Kaiser  Leopold  J.  ertiieilte  im  Jahre  1721  dem  berühmten  Rechts- 
gelehrten und  kaiserL  Kammergecichtsassessor  Johann  Marquart  eiaea 
Adelsbrief. 

3)  Die  altadelige  Familie  ▼.  Marquardt  in  Schlesien,  die  im  Neis- 
seschen  und  im  Stiieganischen  ansaasig  war,  und  hier  namentlich  ei- 
nen Antheil  von  Preilsdorf  besass.  Kinc  Linie  derseU>en  blüht  norb 
gegenwärtig  in  Böhmen.  <—  Diese  Familie  führt  im  rothen  Sdiild« 
ein  silbernes ,  aus  einer  goldenen  Krone  hervorspringendes  Pferd.  Das- 
selbe wiederholt  sich  aui  dem  gekrönten  Helme  zwischen  zwei  Bütfel- 
hömem ,  von  denen  das  rechte  oben  golden ,  unten  scliwarz,  das  liake 
oben  rotli,  unten  silbern  ist  Helmd^dien  rechts  golden  und  schwarz, 
links  roth  und  silbern.  M.  s.  Sinapias»  L  S.  6'28.  II.  S.  801.  Der 
Kaiser  Leopold  1.  ertheilte  Johmm  t.  Man|[uart,  der  Ritter  des 
venetianischen  Marcus  -  Ordens  geworden  war,  eine  "Verinehning  seines 
Hapi>en8.    Seitdem  fuhrt  dieM  Ftailie  ein  quadrirtos  Schild;  im  1. 


.  » 


MarsdiaU.  357 

und  4.  blauen  Feldo  seigt  itch  der  MarciM'l.üire,  oder  tin  gAOÜgel- 

tur,  goMeiier  Lüwe ,   Niit   einem   Sdieinc-  auf  dem  Kayh,  uiid  beide 

~-  AilgcD  ZLMgenil,   aucli   e\n    Kreui  haltend.     Im  }.  Felde  Iwlimlet  »ich 

^t|_as  oben  ang^gebCiiH  Slamm-Wappenbild,   und   im   [t,  golil«rt«n  Felds 

.     ein  link«  e«kel)rter,  nufgericliteter  tchwaner  ßür,  einen  Sub  hallend. 

4]  ICine  iulell;;c  f'aiiiilie  von  Marquart  in  Freuuon.    Sie  b«*»M  in 

dieier  Protinz  dis  üul  .UitzuUen. 

Nidit  bekannt  iat  ea  nni,   ru  «elcber  dieier  venchieiTcnen  Fanil- 
,   lien  der  wirk).  Gelieinie  Kriegiralli   und  Ritter   t.  Manjuardt,   fciiher 
beim  Kriegit-Minislciiuiti  angeiteUl,  geborte. 

MarscLall,  die  Grafen^  Freili<>rren  und  Herren  von 
(Erbmarscliällo  in  Thüringen). 

Ein  nnltts  in  ThÜiingen  blühende*  Geaclileclit ,  das  seinen  Na- 
men von  dem  officio  palatino  herleitet,  welrhei  dasselbe  am  finde  des 
13.  JaliThunilert»  unler  den  Landgrafen  zu  hekleiden  begann.  Nach  il^n 
ineilten  nit(onogTa|)hen  Tlii'iringen«  war  der  arsiirün|{licliu  Name  der 
Maracliülle  „von  Klienberg"  und  sriidnt  von  einem  Schloss«  nm  Harz 
entlehnt  zu  sein,  dag  (Alliihus  Geectiltchte  der  Grafen  and  Herrn  von 
Werlhrtu)  ehedem  der  Sitz  einer  gleicbrarnicen  GrafBchall  war.  Dani- 
nach  int  nicht  zu  bezweifeln,  dasa  di«  Urahnen  der  Manchälle  I>yna- 
■ten  waren,  nm  an  wenij^er,  als  aller  Wahrsrhem  liebkeit  gemüaa ,  den 
vernehmaten  Geachlechtern  die  Würde  eine*  Krbamtea  anverlraiit  wnnli;. 
Schon  im  l.i.  Jahrhunderte  verschwindet  der  Name  von  Kliertber^, 
und  während  man  in  dieser  Periode  noch  inweilen  findet:  „Heinrich 
Marwhalk  von  Kbersberg"  oder  Ileinricli  von  Kbersberg,  Manchalfc, 
wurde  nun  die  im  letztern  Namen  ausgedrückte  Würde  altein  zum  G«- 
■chleehtanamen.  Man  linilet  z.  ß.  Heinrich,  Kudol|di,  Albert,  die  Mar- 
■cbälle.  Als  lich  «[laler  das  Geschlecht  wviler  ausbreitete,  nahmen  die 
verschiedenen  Linien  die  Namen  ihrer  Güter  an,  um  sich  zu  unter- 
■cfaeiden.  So  entstanden  die  HanchäUe  von  Gosssrstedt,  Gutmans- 
bauKn,  Hotzhausen, 

Das  Geschlecht  der  KrtmaracItSlIe  in  Thüringen  (an  welchem  Rrb- 
amte  der  königl.  Kaoimerlieft,  Jaliiu  Aa^att  und  Karl  Adolph  Frie- 
drieh Marschälle  auf  Altengultern,  von  der  altern  Linie,  die  Grafen 
Thcoilor  und  Friedrich  Aayuit  Marscliiüte  auf  Burgholzhansen,  lon  dec 
ji'utgem  Linie,  die  ^esauimle  UunJ  und  Mitlielehnsdialt  liaben^  zer 
lallt  in  die  Uaupllimen  Ilerrngosseritedt  und  Burg holzha Uten,  die  sich 
schon  seil  JahrJiunderten  trennten. 

Im  iahre  1317  begleitete  ffeinncA,  Manchalk  von  Rbenberg,  t.u<I-  ' 
wig  den  Heiligen  nach  Palliilina. 

Im  JMire  1^42. war  CuHtmand  Manchalk  Miincb  im  KloriecGeer- 

Im  Jahre  1.118  war  JlndalpH  Martdialk  ein  getreuer  Minister  laaä- 
gnt  Friedrich  dt^  Frenilii^en. 

)m  Jahre  tiO%  starb  /tuiTurpfc  Manchalk  nnd  wurde  bei  den  Kur- 
füssern  in  Erfurt  begraben,  wie  sein  noch  vorhandenes  Kpitaphium 
bezea^. 

)m  Jahre  1431  wiinlen  Hrinrich  und  Gtrhard,  die  Mandiälle,  mit 
dem  Sclilosse  lacheratedt  beliehen. 

Ein  Sohn  dieses  GeHianI,  Namens  Hrinruli,  war  zu  Anfange  del 
15.  Jahrhunderts  AM  zu  St,  (icorgi-n  in  Naumburg. 

Im  Jahre  14.W  kaufte  lUdolph  Matschalk  die  Hälfte  der  Herrschaft 
Niederkran ichfuld.     Er  wurde   nach   dei  Niederlage  der  Bnaütuu   bei 


, .  Kifosnaa  Md  Obenl«r  Gb«r  eia   dmUtkt»    Re^pmm  m  1 

Boh;  4at  K^mt  bMff  ia  <tem  Scknftea  a>  ila^jhiuIiEea  Ad»  I 


■  die  >rill>en^al]bereit  ati  «- 
' — i  KriegMDUin.  «b4  ilw  n- 
'  den  gvmeiBen  üiMnat, 
trrfüdi  nni  lihafiib,  «odi  «ekr  bitte  dieaea  kooiken.'*  Br  hHä»- 
Um   Kwai  SihM,   ITalf  ud  AarfK^rAM«.    Om  «Um«,    IF^  ^ 


c  Aaator  Uagwiihi  «ad  Wai 
gei«,Ii«JK'ff  &M(,vaiide8tetlhallerdergafinteln  _ 

bera,  nnd  ictteto  in  Jahn  1034  die  Stadt  ScUaariwM  voa  ITii  !■■■ 
und  ttbtUdtenmm,  iadam  d«r  CnwtewOKnl  GiaflaaUMi  !■  9n» 
MB  JogMdfrMmi  «atdecktab  Br  bmäiM  Sdiwantack  ud  ~ 
Airf  u  mim  Haai,   «ad   «nuda  def  StEfier   «taer  Hwra^uw 


NcbcaUoia;  Ae  im  Jalm  1779  i 
I  lUtbe  B   ■  '      ■    ■   -    ■■ 


l  tng  b«  da 

pBrnraliea  dei  gadaditea  Karlintca  all  ErbEnuBcbaU  die  tEuniaiMki 
Fabna.    Siia  Säa,  I,tmt  AJMfk  auf  Altengotteis  uad  Sdioostedl,  h-    \ 
gifU  ICLOOO  TUr,  XB  Stips^iaa  Cr  ama  StodireDde  aoC  der  Dama- 
■ität  Wit(«Mb«ig. 

IToY  Adotf*,  iUcatar  Sobn  Radolf  LeTiiu,  itiftel«  danb  Hdntk 
mit  der  Kibb>cbtar  Gwns  Adami  nm  BTud.  di«  Luai«  a«  Biaad  mi 
Heuelbach  Im  VoigtUiidr,  wurde  RittertuDptnaaa  i«  FäntiattiMI 
Baireath ,  nad  Miaa  Nadikamnea  aahMM  ia  Beiaa  aal  dia  QmtÜt 
erwibnier  Güter  ab  niiiiliiiilli  iiitiiniiy.  dea  FkaibemtÜal  aa. 

FVMric*  JugmM  a«  dam  Haaie  Aite^ottera  ilarb  im  Jabe  USB 
ab  GooTerneat  der  IbmI  Ce^oi^ 

Der  SproMa  elaer  Mboa  mH  JahrimadertM  tob  dar  bma^u— ■ 
■tedtec  abgeiweigten  aad  aut  Danahaim  iai  ScbwaizbaraiKhea  iiiii 
■iS  laweaaaea,  jetst  aber  ia  Kaibeiiea  beritertea  Liaie,  iit  der 
fcarii  »»liehe  GeaeraUieflteaaat  and  Maatigo  Coaunandaal  voa  Cmm^ 
Jmgmm  Lmiwig  Bnul,  geb.  im  Jahn  175». 

Watf  DieMdi  UartchaD  aaf  BarriielihaBiea  (gttL  167S)  war  A 
KtgÜed  dea  Polmordau  oder  der  äaditlniacendaB  r.wnllanhaft    IWi 


1758  Olmüta   rükmlidut  uad  ward  13(10  Tom  KaUer  Frau  I 
Eeidugrafeaetantl  erhoben. 

Geseairärtig  Ut  Julimi  Jagail  t.  ManchaU  aof  AUeagotten,  U- 
■igL  preaie.  Kammertierr  aad  JohaanitBiTittar. 

Da*  Wappea  der  HaiacbiUe  seigt  im  lübenwa  Vdda  s«ri  mkt 
Sclieeiaa. 


Marschall.  359 


Marschall  (von  Bibersteiü),  dio  Herren« 

^Du  vornehme  Geschlecht  der  Marschalle  t.  Bibentein  gehört  aiu 
Bprunglich  Saclisen  nnd  namentlich  Meissen  an,  wo  ichon  bei  den  äl- 
testen Markgrafen  eine  Linie  des  alten  Hauses  Biberstein  dasKrbmar- 
Bchallamt  bekleidete.  Schon  im  13.  nnd  14.  Jahrhunderte  kommea 
viele  Kitter  ans  diesem  Geschlechte  vor,  die  mit  hohen  Magistrats- 
vriiTden  bekleidet  waren.  Uebrigens  erscheint  der  frühere  Hauptname 
Marschali  allein,  und  der  Rittersitz  Mückeritz  als  der  Stammsitz  der- 
selben. Sie  erhielten  im  Jahre  l^üS  die  formliclie  Belehnung  über 
denselben.  Erst  später  erwarben  sie  das  Schloss  Biberstein  bei  Frei- 
berg und  von  da  an  nannten  sie  sich  Marschall  v.  Biberstein.  Das 
Schloss  Biberstein  kam  darauf  an*  das  Haus  Schönberg,  dagegen  er- 
warben die  Marschalle  v.  Bibfliitein  ansehnlidie  Güter  im  Magdebur- 
gischen, in  Preussen  und  iai.'fndern  Provinzen.  In  dieser  letzteren 
Landschaft  besassen  sie  Gross-  und  KJein-Gnie,  Eichen,  DwilUnen, 
Friedriclisfelde  und  Nu  malten.  Von  diesem  nralten  Geschlechte  findet 
man  schon  Heinrich  Marschall,  der  im  Jahre  1198  dem  meissni- 
schen  Landtage  auf  dem  Culniberge  beiwohnte,  die  ordentliche  Stamm- 
reihe aber  bcgirtnt  mit  Ueinrich  Marschall  von  and  za  Biberstein,  der 
nm  das  Jahr  1498  lebte.  —  Sein  Sohn ,  NicoJaut  M.  von  und  zn  B.« 
Herr  auf  Uermsdorf  und  Debschitz ,  überliess  das  Stammluini  Biber- 
stein um  das  Jahr  16 lO  verkaufswelsc  denen  v.  Schönberg.  —  Ein 
Vermehrcr  seines  Geschleclits  war  Alexander  M.  von  und  zu  B.,  Herr 
auf  Hermsdorf,  Korn  und  Malitz,  kursächsischer  Obersteuereinnehmer, 
der  sieben  Sühne  hinterliess ,  die  in  sächsischen ,  namentlich  in  mer« 
seburgischcn,  weissenfelsisclien ,  auch  in  braunschweigschen  und  pol- 
nischen Diensten  sich  Khrenstellen  nnd  Verdienste  erwarben.  'Vor- 
züglich sind  die  beiden  jüngsten  Söhne  hier  anzuführen,  besonder! 
Moritz  M.  V.  B. ,  der  als  wirkl.  Geheimer  Rath  und  gesammter  Ober- 
steuereinnehmer starb,  und  Gcorp  Hiob  M.  v.  B.  auf  Hederleben,  der 
furstl.  sächsich-magdeburgisclier  Oberhofmarschall ,  Domherr  nnd  Se- 
nior des  Krzstifts  zu  Magdeburg  und  im  Jahre  1668  Abgesandter  auf 
dem  Reichstage  zu  Kegensburg  war,  und  fünf  Sohne  hinterliess.  Ein 
Sohn  des  ebenerwähnten  Moritz  war  Johann  AuguH  M.  v.  B.,  der  am 
18.  Juli  1736  als  königl.  preuss.  wirkl.  Geheimer  Staatsrath  undStaats- 
minister  starb,  ^r  war  im  Jahre  1711  zur  Würdjs  eines  wirkl.  Gehei- 
men Kaths  und  Ober-Ilerohlmeisters  gelangt  und  hatte  auch  den 
wiclitigen  Posten  eines  aiissi^rordentlichen  Gesandten  und  bevollmäch- 
tigten Ministers  am  englisriien  Hofe  bekleidet;  eben  so  erschien  er 
auch  als  Bevollmäclitigter  hei  dem  Utrcclitcr  Friedenscongress  (1719). 
Sclion  im  Jahre  1706  hatte  ihn  König  Friedricli  I.  mit  dem  schwar- 
zen Alllerorden  geschmückt.  —  Im  ]>reuss.  Militairdienste  haben  sich 
ausgezeichnet : 

Conrad  Ijehcrecht  Marschall  v.  B.,  der  als  königl.  Generallieute- 
nant und  Kibhcrr  auf  Roichs.städt  und  Bethenhausen  starb.  Er  hatte 
erst  in  sachsen-gothnisclien,  dann  in  .würtembergischen  Diensten  ge- 
standen, und  als  die  Herzo<;in  von  \\rirtemberg  im  Jahre  1741  ein 
Dragonerregiment  in  preuss.  Dien.ste  treten  liess,  ward  er  darin  Oberst 
und  Commandeur.  Im.  Jahre  1745  wurde  er  zum  Generalmajor  und 
176H  zum  Gencrallieiiteiiant  hefönlert.  Er  hatte  auch  175?  die  Amts- 
Iiauptniannsciiat't  zu  Acken,  Cal!;e  und  Gotteügnade  erhalten  und  starb 
aui  28.  Januar  17(iS  zu  Berlin.  Kr  war  zweimal  vermälilt  gewesen; 
J)  mit  ^Vilholmiiie  Friederike  Gayling  v.  Altenheim  und  !2)  mit  einer 
V.  Trt'skow.  In  ietzlcr  Ehe  wurden  ihm  zwei  SüJine  und  zwei  Töch- 
ter gcboreu.       ,  \ 


'*.. 


360  Mardebe»  —  Martines« 

Aug^M  JFWttfaridk  AL  T.  B.,  d«r  im  lahi»  1767  «b  Obenl  nd 
Chef  einei  Qreiiadierbatainon  Mxh. 

Gegenwirtig  iteht  ein  OlRzier  dämm  Nftmew  im  SS.  lafibil»- 
fflgimanta  sä  Thoni. 

Die  Menohalle  t.  Bibentein  fobfeii  im  sOberMii  Qbliilde  eia  le- 
äiei  Gitterwerk  and  nnf  dem  mit  einem  Bande  belegtMi  Helme  iwi- 
echen  zwei  silbernen  Buffelhdiliern  eine  reibe  mit  mcds  HahaeaMen 
geiehmocirte  Siale.  Dieses  Wappen  giebt  Siebmacfaer.  L  8.  ISfiw  IL 
e.  anefa  ▼.  Ueelitrits,  diplomat  Naefaricbtan  V.  8.  tlO— lA.    Gm^ 

L  &  9n.    T.  Kiohne,  I.  S.  a)d-S&  IL  &  SM.  442.    * 

> 

Marsleben,  die  Herren  voiu 

Die  Ton  Marsleben  oder  MarsleTe|ltaeborten  mm  alfini  litterKr- 
tigen  Adel  im  Herxogthame  Magdefa«P  Sehr  beimaat  Int  et,  da« 
aus  demselben  stammte:  Cottrad  t.  Manlefeny  aaerst  Doaiheir  loa 
Magdebarg^  sodann  Bischof  nnd  Patriarch  von  Aqailcja.  Noch  meilE- 
wfiraiger  ist  es ,  dass  aas  dieser  Familie  SuUg¥»u8t  saeiat  Doadimr 
Ca  Halberstadt  nnd  1042  Bischof  zn  Bamberg  stammte,  ImJalaa  ]OII 
worde  er  sogar  znm  Parat  gewihlC,  er  zog  es  aber  Tor,  sa  den  MS^ 
dem  seines  deutschen  Kircbsprengels  oder  Bisthnms  zaraokaalBefcrea. 
Seit  Jahrhunderten  schon  ist  dieses  edle  ueschlecht  erloacbaa.  M»  ü 
Zedlers  UniTers.*Lezic.  P.  XIX.  S.  t773.  Gauhoi  Anhang  &  tSft 
Abela  sächsische  Alterthlimer,  lU  Th.  C.  I.  §•  iCH 

Martines^  die  Herren  Von. 

Ein  adeliges  waadtlandisches  Geschlecht,  ans  welchem  aarot  JB- 
chuel,  1440  bekannt  als  Schioss-  und  Amtshauptmann  (Castellaa)  foo 
Aubonne,  Torkommt.  Kin  anderer  Martines  war  Castellaa  sd  Mbigcs 
ums  Jahr  1767 ;  ani  19.  August  1692  holdigte  die  Edle  Herria  Loidn  t. 
Crouiaz  von  Crissier^  Wittwe  des  Edlen  Johmm  Franz  ▼•  Martiaes  nnd 
Tochter  des  Tentocbenen  Edlen  Claude  t.  Crousaz,  Herrn  an  Prillyi 
Crissier  mit  ihrem  Schwiegersohne  Jacauet  Nikolnus  v«  Martines»  Sobs 
des  ventorbenen  Jacquei  t.  Martines,  Herrn  ▼•  ^^jf«,  der  regieren- 
den Stadt  Bern ,  lehnsgemäss,  wegen  der  HerrschmVCrissier  und  ade- 
liger Guter  und  Herrschaftsrechte  zu  Lausanne,  Pully.  Romanel, 
Bcublans,  Chavannes,  Regnens,  Rapes,  ChaiUy,  Lutry,  Ifaudez,  Ro- 
chart,  Mont,  Villars  St  Uroix  u.  a.  m.  , 

In  der  Waadt  hat    dless  Geschlecht  ausser  obigen  Herrsdiaftea 

and  Gutem  die  Herrschaften  Reverolle,  Courtilles,  ^ergier,  Bonrgeaad, 

Pally  und  die  Mitherrschaft  Ton  St  George  besessen.    Sie  hat  dem 

Aaslande  verdiente  Krieger  gegeben,  von  denen  sich  namentlich  Ter- 

.?.i**^'   ewigt  haben:  Franz  Peter ^   geb.  1721  za  Morges,  königL  firaazöi. 

ir^'  Brigade-General,    starb  lliCf^j^acquet  Imbert^   Herr  zu   RoTeroUeS) 

^   '     fteb.  1710,  Generalmajor  in  houänd.  Diensten  1772,  starb  1776,    Je- 

timm  hädwigy  Herr  zu  Bourgeaud,   geb.  1712,  «Generälmigor  1770  in 

hoUand.  Diensten,  starb  1784.     Ein  ▼•  Madjbes  war  unter  dem  Na» 

■*  men  v.  Crissier  (dieser  Herrschaft)  1793  Uaupbnann  im  königL  prenss» 

Bataillon  ▼.  f  roschke.  '  ^ 

Das  Wappen  enthält  im  rothen  Feul^^nea.Dmdenfbsa  oder  ein 
Alpenkreuz.  Das  Attribut  istAooordise  rmim  verweclisele  nicht  dasAi^ 
tribut.  eine  geschicbtliohe  Tq^kithiimUcHlifJ] 


^■MVUnAGUA.        A^UO<»(UIUU^    JBfc^&UUUKUWC     IIIMIH     TOI  TVCUllBCIO    IllUUfc    UO*  J»*- 

tribut.  eine  geschicbtliohe  TqfkithiimÜGHlifJlezeichaung,  mit  dem  Ge- 
sdüe^terwamspruche).  s^^  ^^ 


^ 


Martitz  —  Marwitz« 


361 


Martitz,  die  Herren  yoil 

.    Die  T.  Martitz  gehören  zn  dem  alten  märkischen  Adel,  und  besjp^ 
sen  in  dem  zur  Neumark  gehörigen  Kreise  Arnawalde  die  Güter  Kahfi-^ 
werd'er,    Spiegel}   Butow,    Meilen  a.  ••   w.  —     Ein   OberstÜentenant 
T.  Martiz  stand   1806  im  Hasarenregimente  ▼.  Usedom,   er  hatte  sidi 
im  Jahre  17d4  in  Süd-Preussen  den  Verdienstorden  erworben« 


M  a  r  V  a  1 1|.  die  Herren  von« 

Rina  der  MIen  adeligen  Geschlechter  in  der  Stadt ,  in  dem  FGr- 
stenthnme  und  Catiton  Neufchdtel,  welches  seinen  Ursprung  von  Genf 
hat.  Mermet  war  1464  Syndioas  der  Stadt  Genf^  und  Peter  besass  ver- 
sdiiedene  bischöfliclie  Lehne,  Letzterer  wurde  Vater  von  Peter,  Dom-* 
herrn  zn  Genf,  Andreas  bischöflichem  Vicar  (1473)  und  Petermanm, 
der  1496  Rathsherr  war,  und  einen  Sohn  Nikolmu  hatte,  der  eine 
gleiche  Stelle  bekleidete,  und  Vater  von  Franz,  der  1573  als  pensio- 
BirterHanptmann  starb,  wurde.  Franzis  Sohn,  Johann,  zog  16(K)  nach 
Keufchätel  und  wurde  Vater  von  Franz  IL,  der  als  Hauptmann  in 
•avojschen  Diensten  stand,  1648  Tom^^ Herzog  ▼.  Longueville  Für« 
•ten  V.  Neufch&tel,  eine  Adelsbestatigung  und  die  Castellanstelle  von 
Boodrj  erhielt ,  Staatsrath ,  und  1656  Schatzmeister  wurde.  Sein  Sohn 
Litdwig  trat  1640  in  kön.  franzÖs.  Dienste,  ward  1652  Gardehauptmann 
und  bUeb  1654  im  Zweikampfe  zn  Kheims.  Die  GardecompagMO 
blieb  erblich  bei  seiner  Familie,  bis  sie  1668  abgedankt  wurde.  ^^j|ea 
letztgedaditen  lAtdwig  Bruder,  Samuel y  wurde  1694  Staats ratHc'^d 
Mayer  der  Stadt  Neufchatel,  war  1707  Beisitzer  des  souverainen  Ge- 
richts der  3  Stände  bei  der  Wahl  König  Friedrich  L  von  Preussen 
und  starb  als  ältester  Staatsrath  1733;  von  seinen  Söhnen  wurde  Lud~ 
wttf  Vater  von  Samuel,  der  1733  Mayer  von  Cortuillod  und  1740  Staats- 
rath wurde;  Franz  aber,  geb.  1692,  starb  1773  als  kÖnigl.  französ. 
Brigade-General  und  Ritler  vom  Kriegsverdienstorden«    . 

Marwitz^  die  Herren  von  der. 

Dieses  nralte  vornehme  Gesclilecht  gehört  ursprünglich  den  Mar-» 
ken  und  Pommern  an.  Die  erste  Urkunde,  welclie  dasselbe  erwähnt, 
jst  der  Stiftnngsbrief'des  Doms  zn  Soldin  vom  30.  Mai  1298,  von 
Markgraf  Albrecht  V.  (aus  dem  anhaltschen  Hanse).  Diese  Urkunde 
haben  SBahel  und  Henning  v.  Marwitz  als  Zeugen  unterschrieben.  Sie 
ichliesst  mit  folgenden  Worten :  „  Ut  autem  omnia  haec  in  perpetuo 
maneant,  et  inconvulsa,  praesentes  inde  confectas  sigillo  nostro  Jnssi- 
mus  communiri.  Testes  quoque  hujus  sunt  Betheco  de  Jagow,  Rei- 
neke  de  Wulkow,  Zahellui  et  HenningiuM  de  Marwitz  etc^ 

Ob  damals  schon  die  Brneuerung  des  Gesohlechtes  eingetiytoi 
war,  welclie  allen  v.  d.  Marwitz  bekannt  und  durch  ihr  Wappea^^tf!» 
bewahrt  ist,  oder  ob  sie  später  erfolgte,  ist  unbekannt  Die^^age 
lautet  nämlich:  Von  dem  ganzen  Geschlechte  sei  nur  eine  eimige 
Jnngfran  Qbrig  geblieben.  Wie  diese  zum  mannbaren  Alter  gelangt 
sei.  und  auch  einen  Brautwerber  gefunden  habe,  sei  sie  darüber  be- 
trübt geworden,  dass  ihr  Name  und  ihr  Geschlecht  aussterben  werde. 
Sie  sei  deshalb  an  den  Hof  des  Kaisers  gereist,  habe  ihren  Gram 
vorgestellt,  sich  ihm  zu  Füssen  geworfen  >  sich  die  Haare  ausgerauft, 
und  gebeten ,  dass ,  wenn  ihre  Ehe  mit  lündern  gesegnet  würde,  sel- 


*. 


362  Marwifau 

bige  den  Namen  an^  äu  Wappen  der  ▼.  llanrits  fortfahren  düfftok 
]>er  Kaiser  habe  ihre  Bitte  gewahrt»  and  wie  ue  denn  wirkÜGh  SohM 

»mmen,  hahe  er  befohlen,  daat  selbige  fon  der  Marwits  haisssa, 

das  alte  Waupen,  einen  goldenen  Banmstamm  im  biaaew  Felds^ 
_^jestalt  vermenri  fortfuhren  sollten,  dass  dieser  Stamm  Beon  Spros- 
sen treibe  (revirescit  steht  bisweilen  darunter) ,  and  als  Helmaehmack 
die  Jungfiran  swischen  die  Eliigeln  des  kaiserlichen  Adiftn  gcsetil 
rerde«  welche  sich  die  Haare  ausrauft 

Budge  bilden  letztere  auch  so  ab,  dass  sie  sich  dea  BnmtliaBi 

etsty  so  dass  jenes  die  Erscheinung  Yor  dem  Kaiser  im  Kammer» 
leses  aber  die  Zubereitung  aar  VemüBiInng,  nach  Kriiörang  ihrer 
titte,  Tersinnlicben  wQrde.  C^  ^ 

Wahrscheinlich  ist  es ,  dass  die  ▼•  d.  Biarwitz  4pn  Nmmen  foa 
dem  alten  Stammgute  Marwitz  bei  Landsberg  an  der  'H'arthe  bekon- 
men,  oder  ihn  demselben  gegeben  babeUt  denn  Alles  waa  aiaa  von  ik- 
■en  weiss y  zeigt,  dass  sie  bestandig  in  jener  Gegend  gewohnt  und 
gewirkt  haben.  Die  noch  vorhandenen  Lehnbriefe  von  16t4  (Korfunt 
Johann  Siffismand)  bis  1714  (Koni|^  Friedrich  Wilhelm  L),  zefgea, 
dass  sie  diese  Zeit  hindurch  die  Güter  Grunrade,  Beerfelde,  SeHia, 
Dabbin  halb,  den  Wamitz-See,  Neuen  -  Zantoch  sammt  dem  Ealbea 
Stadtchen  Bennewitz,  Pjrehne,  Hohenwalde,  Tomow,  Biarwitz,  (aammt 
dein  Dammbruch,  bis  so  weit  als  das  Feld  zu  Schönfelde  and  der 
Marwitz  geht  und  sich  streckt) ,  endlich  Schönfelde  and  Bahnedorf 
ononterbroclien  besessen  haben. 

Ob  folgende  Orte:  Biarwitz  hn  Havellande ,  anweit  Kremmen 
Marwitz  in  Pommern  an  der  Oder,  Gartz  gegenüber.  Groas-  und 
Kl||eMarwi&  in  Ostpreussen  bei  Preussisch-Uolland^  >Marwitz  bei 
BflUBchweig,  welclies  1480  Kaspar  v.  d.  Marwitz  gehörte,  dessen 
Sohl  Wolff  nachher  Gross- Voigt  in  WolfenbQttel  war,  ond  ein  Mar- 
witz in  Böhmen  unweit  Chrudim,  von  den  Marwitzen  erbaut  vrordeBi 
oder  woher  sonst  der  Name,  ist  unbekannt. 

Ausserdem  besass  die  Familie  (nach  Gundling)  im  Jahre  1724 
noch  in  der  Neumark  Gieissen,  Liebenfelde ,  Dölzjg^  Hohen-Lübbi- 
chow  und  Bellinchen^ 

In  Gleissen  befindet  sich  noch  geg:enwartig  das  v.  d.  Marwituche 
Wappen  auf  Glas  gemalt  in  der  alten  Kirche. 

Femer  in  der  Mittelmark  und  zwar  in  Lebus,  Friedersdorf  ond 
Clessin.  In  Berskow  Gross-  und  Klein- Rietz,  Kassmannsdorf,  Birk- 
holz  und  Drahendorf^  In  Nieder-Barnim  Lohnie.  In  Ober- Barnim 
Weesow.    In  Teltow  Dieders<lorf.    In  der  Zaucbe  Kemnitz  and  Föben. 

Welches  die  directen*  Nachkommen  der  vorerwälmten  Zabei  und 
Hennimg  v.  d.  Marwitz  gewesen  sind,  weiss  man  nicht,  wohl  abw, 
dass  li03  Kumrad  von  der  Marwitz,  wie  der  nachherige  Kaiaer  Sigis- 
mund  die  Neumark  dem  deutschen  Orden,  und  dessen  Hochmemer 
Koumd  ▼.  Jungingen  verpfändete,  mit  anderen  von  der  Ritterschaft 
Zeagaisa  ablegte,  dass  die  ganze  Neumark,  so  weit  sie  von  der  Dom» 
merschen  Grenze,  der  Oder  and  Warthe  sich  erstreckte,  dem  deot- 
■c)ien  Orden  gehuldigt  habe. 

,Mf',)jferaer  ist  bekannt,  dass  Jlrdpunder  oderZnnder  v.  Marwitz  Landvogt 
Wr Neumark  für  den  Orden  War  und  als  solcher  14^0  den  v.  Sydow  ihr 
Lehn  über  Fürstenfelde  bestätigte.  Zwar  will  Herr  Wohlbruck  in  sei- 
ner Geschichte  des  Bistimms  Lebus  behaupten,  dieser  Landvogt  sei 
ein  bürgerlicher  gewesen  und  habe  Alexander  Machewitz  geheissei^ 
also  stelle  es  im  Codex  diplom^ticus  polonicus.  Es  ist  aber  den  Sit- 
ten jener  Zeit  zu  sehr  entgegen  und  daher  nicht  glaublich ,  dass  ein 
Bürgerlicher,  nnd  wenn  er  auch  ein  ganz  freier  Mann  gewesen,  als 
Landvuigt  die  ganze  Provinz  regiert,  also  ntterbürüge  Leute  .beherncbt 


1  f 


^mni  B 


wni  Bte  statt  de«' LandeBlwrrn  briehnt  babe;  daio  moMtaiAiaii  otTen- 
bar  Bell)it  ein  ritterb üctiger  Vann  tejn,  und  dalier  ist  «ioa  unricbcige 
Sclireibung  des  Namens  weil  glaahticher,  als  eine  tolclle  Anomalie. 

OltQ  V,  «1,  Marwtls  war  1166  unter  denen,  die  den  snldinschen 
Vertra^uitf«R«iclin«Ien,  und  Kurfiint  Friedrich  II.  bestatiglK  ibm 
das  Dorf  Snb  mm  l.eibgediriBU  seiner  dritten  Tochter.  Seitdeln  ist 
dieses  Gut  über  ÜQO  Jabre  bei  der  Familie  geweien. 

Za  Anlaiig  ilei  16.  Jahrhunderts  lebte  Feier  t.  d.  Marwitz  aaC 
Grünrade,  Beerfelde  ond  Üellin.  Br^trat  lar  lutherischen  Confesaioa 
über  und  bldl  sich  (chon  i5'l9  eineiC^enen  luiherischen  Hauicaplao. 
Von  dieiem  stammeD  die  vier  Linien  von  Friedersderf,  Seilin,  Beer- 
leide  und  von  Leine  in  Pommern,  welches  letzlere  Gut  wahrschein- 
lich von  seinem  Sohne  Moritz  acquirirt  wurde  und  über  200  Jatire  des- 
sen Nach  kommen  gehört  hat. 

Nur  die  Linie  za  Marwitz  stammte  nicht  von  diesem  Peter  t,  M. 
al>,  und  ist  erloschen.  Nacli  einem  alten  Stammbaume,  der  alle  Zei- 
chen der  Glaubwürdigkeit  trägt,  tat  PelfT,  der  Lehns Verhältnisse  we- 
gen, mit  seinem  Vetter  Kiu^xir  am  30.  Juni  I5I>0  zusammengetreten, 
sich  der  Freundschaft  berechnet  und  den  Stammbaum  abo  zusammen- 
getroj^en,  daniit  sie  und  nahe  Anverwandle  n^l  den  Vemni  nicht  aus- 
aer  GeJächtniss  kämen  u,  s,  w. 

Diese  Linie  lu  AlarwiCz  stammt  von  Witiif  Joachim^Atnuu  v.  d. 
Mnrwiti  anf  Marwitz  und  Grabow.  Sie  ist,  wie  wir  schon  erwähnt 
haben,  erlosclien.  i'c(cr>  v.  d.  M.  auf  Grünrade,  Bei-rfelde  und  Sei- 
lin Nach  Lom  tuen  sind  sänimtlich  bekannt  nnd  deren  lieg  laubigte  Stamm- 
baume vorbanden ;  denn  es  waren  von  ihnen  viele  Itilteules  Jülian- 
niterordens,  auch  kommen  sie  nach  und  nach  in  den  Lehiwiefen  vor. 
Wie  wir  ebenfalls  gesagt  liaben,  theitlen  sie  sicli:  1)  in  das  Haas 
Friedersdorf,  gegründet  von  Ccori;  t.  d.  M.  auf  Dülzlg .  kurfursth 
brandenhurg.  Oboriten,  gestorben  1678.  —  ticin  Sohn,  Han»  Omrg 
V.  d.  M.,  war  Kitter  des  Johannilerocdens,  Comthur  zu  Wiltershetm, 
heczotlh  anhall'Zerbster  Gebeimer  Ralh,  Kammerpräsident  und  Hof- 
marsdiall,  Berr  auf  Gross-  und  Klein-Hietz,  Friedersilorf,  Kinitz, 
Birkliulz  und  Kasmannsdorl.  Kr  starb,  170i.  —  Sein  Bnkel,  Sn-iull 
Fritilrieh  Augvat  v.  d.  M.,  Hufmarsdiali  des  König*  Friedrich  Wil- 
helm II.,  Ueir  aof  Friedersdorf  n.  s.  w.,  starb  17!IÜ,  und  dieses  lete- 
lern  tiolin  ist  das  gegenwäriige  Haupt  dieser  Linie,  der  unten  näher 
erwühnte  Frialruh  Jiiiiiitt  Luätvii/  r.  d.  M.  auf  Riidersdorf  u.  s.  w. 

2)  Das  Hans  Seilin  gründete  Baiser  v.  d.  M,,  kurfürstl.  ObersL 
Sein  Nohn  war  der  unton  nälier  erwähnte  Curt  Hildtlirand  v.  d.  M. 
Der  letzte  Besitzer  der  Selliner  Güter  war  der  Hauptmann  Oeorg 
Frirdrich  v,  d.  M,  —  Von  seinen  Söhnen  lebt  Johann  Ludteiy  t  ' 
M.  als  Major  t.  d,  A. ,  früher  i~  »—"■■•—•-  f^ — '-  ■>■'  r>~— 
Berlin,  Omrff  AJolph  Ca$imr  t. 
anlen  erwähnt. 

3)  Das  Hans  Beerfelde  beginnt  mit  Christian  v.  d.  M.  — -  .Sein 
Urenkel  Ollo  Fricilrith  Ludtcig  v.  d,  M.  war  der  letzte  Besitzer  ton 
Beerfelde. 

4)  Das  Ilans  Leine  in  Pommern  beginnt  mit  Bemdt  v.  d.  M., 
dessen  Knkel,  DaiAJ  Bemdt  i'rinlncA  t.  d.  M.,  letxter  Besitzer  von 
Leine  war. 

Die  vollständigen  vor  uns  liegenden  Stammbäume  ganz  wiederzu- 
geben, erlaubt  uns  der  für  das  Adels  -  Lexicon  aagewlesene  Raum 
nicht,  so  schätzbare  Beitrüge  sie  aucji  für  die  siiecielle  Genealogie 
der  Mark  aind.  Doch  sind  folgende  Nachrichten ,  die  sich  auf  die 
Vermählungen  im  Hause  Marwilz  und  auf  den  heutigen  DeidlE  dei- 
selben  beziehen,  noch  hinzuzufügen:. 


\ 


364  Marwits. 

Httni  if^rg  t.  d.  M.,  der  oben  erwarte  6riiii4er  des 
Muhenden  TKoset  Friedemloff ,  hatte  mR  im  Jahre  mB  müt  Mva 
SlUabeth  v.  Gönke»  der  Iltesten  Tecbter  des  beruhmtea  Geeenl- 
ttentenanU  t.  G.  (m.  s.  Bd.  II.  8.  ?50  u.  351)  ▼ermahift^N^  itm 
im  Jahre  1675  erfolgten  Tode  des  Generals  wurde  Pn^fdHBHt  «ei- 
chest Jahre  Itö)  von  dea  ▼.  Pfuel  erfaDfc  worden  widr<B%i|ea» 
thum  des  Hauses  Manrita.  Die  gedacltte  Maria  Klisabeth  atarfc  aehoa 
im  Jdire  16H4.    Sie  hinterliess  mir  drei  Töchter,  nnd  Hana  Geaif  f. 


d.M.  Termählte  tioh  1687  zum  »rviten male  mit  Sibjlla  Blisabdk  voa 
Osterbausen,  auf  welcher  Khe  ■■  vier  Sohne  überlebten.  Tow  ihan 
bekam  Amffmti  GFsUnrd  v.  d.  M.  Friedersdorf  nnd  KJenitx,  ein  anit- 
rer  Bruder  efhielt  die  Groas-Riet«er  GQter.  Seine  NacbkoMmMaschst 
aber  ist  mit  seinem  Sohne  im  Jahre  IftlO  erlosclieo.  Am^mH  OsUard 
aber,  der  sich  im  Jahre  17'20  mit  Uelene  Sopbie  t.  lioben,  wetdw 
1739  starbt  Termahlt  hatte,  pflanzte  sein  Gescblecht  darcb  7  Sfibat 
fort,  von  denen  ihn  je<loch  nur  zwei,  nämlich  JoAmm  PHgdridk  M^ 
lind  Gu^fAO  Ludwig  v.  d.  M.,  die  beide  zu  hohen  miiitairiacliea  Wai- 
den gelangten,  überlebten  (m.  a.  w.  u.)  Im  Jahre  1730  venaarili 
sich  August  Gj^hard  cnm  zweitenmale  mit  Johanna  Ulrilie  FVeüa  t. 
d.  Goltz,  einer  Schwester  der  berühmten  Freiherren  t.  d.  Golts«  Ä 
in  dem^ileve  Friedriclis  II.  zn  grossem  Kriegsrohme  nad  hohen 
tairischea  mirden  sielangtea.  Atfcii  mit  dieser  zweiten  Gemahlin  a.. 
August  Gebhard  mehrere  Kinder,  von  denen  ihn  wieder  nor  sweiSe 

überlebten,   namentlich  Bemdi  J^)nedrich  Augu$t  ▼.  d.  M.»  der  ad 

oben  erwähnte  Hofmarschall  Konig  Friedricli   Wilhelm  II.,    gebw  ist 
Jahre  174bpKr  war  zuerst  Kammerherr  des  i^rinzea  Ferdinand»  Brs- 
ders  Friednchs  des  Grossen,  anch  Johanniterritter  und   Krl»herr  aif 
Friedersdorf.    Er  hatte  sich  im  Jahre  1770  mit  Susanne  Sophie  Maria 
Luise,  der  Tochter  des  Jastizministers  Johann  Ludwig  Dacnat  T.l>or- 
vHle  lind  der  Henriette  ▼.  B^ville,  vermählt  und  starb  im  Jahre  ITÜ^ 
Sa  hinterliess   drei  Söhne  nnd  vier  Töchter.    Sein  ältester  Sohn  isl^ 
wie  wir  schon  erwähnt  haben,  daa  heutige  Haupt  der  Familie,  der 
Generallieotenant  fWedric4  Angust  Ludu-ig  v.   d.  M.  (m.  a.  n.)    Bia 
jüngerer  Bruder  desselben,  Chriflian  ÄUxnnder  Ouitav  v.  d.  M.,  geb. 
1787,  stand   frulier  in  österreichischon  Diensten;  er  focht  wid  alarb 
in  dem  Befreiungskampfe.    -Schon  im  Jahre  181.)  war  er  aehwnr  ver» 
irondet  {und  gefangen  worden;  er  befreite  sich  selbst  und  UM  am 
lt.  Febr.  1814  in  dem  Treffen   bei  Montmiraü  als  AdjntanC  des  Ge- 
nerals V.  Pirch  U;  —    Ein  zweiter  Bruder  war  schon  im  Jahre  1809 
in  der  blutigen  Schlacht  ven  Aapern   fiir  die  deotsdie  Sache  gefaHea. 
—  Ven  seinen  Töchtern  sind   zwei  im  jugendlichen  Alter  gestorben; 
die  dritte,  Henrieite  Knrolim  Julie  v.  d.  M.^  ist  an  den  Obersten,  Gra- 
Ito   T.  Munster-Meinhövet  auf  Schartow  in  Pommern  vermählt.    Die 
vierte,  Julie  Luise  AlberHutj  ist  die  Gemahlin    des  königL  wirkL  Ge- 
hidJMn  Staatsministers  v.  Kochow  auf  Rekan  u.  s.  w.    Zu  hohen  mt- 
li^|Bchen  Würden  gelangten  im  prenss.  Heere: 

"ISsit  Hildehrtmd  v.  it  M.  aus  dem  Hanse  Sellin,  ein  Sohn  des 
knrbrandenbnrg.  Oberstlieutenants  und  Comtnandanten  von  Cnatria, 
MmhkMor  V.  d.  M-,  ward  1677  Oberst  und  comm^Midirte  das  Inbnte- 
rie-Regiment  des  FeldmarsclKiUs  >.  Dorfflinger  in  der  ßelagemng  von 
Stettin.  Im  Jahre  tüHi  wurde  er  zum  Generalmajor,  IbHtf  zum  Ge- 
nerallieotenant und  1690  zum  Gouvemenr  von  Cüstrin  befönlert  Kr 
war  aodi  Antahauptmann  zu  MarienwaMe  und  Koetz,  Johanniterritter 
lind  designirter  Comthur  zn  iJetzen.  Seine  Gemahlin  war  Beate 
Luise,  Tochter  des  GencralfeldmarschaHs  Freiberrn  v.  DeriAinger,  in 
welcher  Rhe  ihm  vier  Sölme  und  zwei  Töchter  geboren  worden. 

Friedrich  JVUhdm  v.  d«  BL,  ein  Sohn  des  horbrandeqtrtiiigiachen 


\ 


A>. 


Bikrwitz.  305 

Obersten  Aifiiif  George  t.  d.  M. ,  Erbherm  auf  Lussow   and  Ridehofs- 
•ee.    Kr  ward«  im  Jahre  1679  Obentlieatenant ,   lö^i  OI)e»t,  einigt) 
Jahre  darauf  Brigadier,    1698  Commandtkt-  xu    Odcrbcrg  und   17U6 
Generalmajor.     Sein  Tod  erfolj;te  am    ItiL 'Juli  17l(i.    In  seiner  KhH^ 
mit  Hedwig 'Sophie  T.Straussen  erzeugte  er  drei  Töchter. 

Hehnrich  Karl  t.  d.  M.,  aus  dem  Hause  Seilin ,  ein  Solin  dos  er- 
wähnten Generallieutenants  Curt  Uildcbrand  v.  d.  M. ,  geboien  1680, 
war  1704  Stabpcapitain  beim  Regimen te  v.  Kinit^  1707  Major  irn' 
kronprinzlichen^KegimenCe,  17l5  Oberst  bei  der  ifö^stn  Gccnadier«^!^ 
garde,  1725  Generalmajor,  1737  Generallieutenfl^/ 17i9  Ritter  (ley 
schwarzen  Adlerordens,  1741  Gouverneur  von  Colbeitf^  im  Angui|Ht 
desselben  Jahres  von  Kreslau  und  1742  General  der  Infanterie.  SSt/ 
starb  am  2?.  Decbr.  1744.  Schon  im  Jahre  1715  hatte  er  das  Indigo» 
Bat  in  Preusscn  erhalten,  war  1741  in  dem  Treffen  bei  MoUwitz  so 
schwer  verwundet  worden,  dass  er  ftir  todt  auf  dem  Kampfplätze  lie- 
gen blieb  und  erst  am  folgenden  Tage  gefunden  wurde,  liatte  1742 
zu  Neisse  von  den  obersch lesischen  Ständen  diesseits  der  Meisse  und 
im  folgenden  Jahre  von  den  übrigen  obciBd^leaiscIien  Ständen  die 
BrbhuhliguBg  im  Namen  des  Königs  angenöBpieft.  _^ine  Gemaidin 
war  Albertine  Eleonora,  Tochter  des  prensK  Generlijmeutenants  von 
TVittenhorst-Sonsfeld^  mit  welcher  er  emen  Sohn,  dar  ihm  im  Tode 
Torangegangen  war,  und  drei  Töchter  enepgte. 

Johann  füedrich  Adolph  v.  d.  M.,  ^4ii  dem  Hause  FriedersdoHL 
ein  Sohn  Augast  Gebhards  v.  d.  M.,  geb.  1723,  nahm  im  Jahre  1740 
bei  dem  Regimente  Gensd*armen  Dienste,  ward  1750  Lieutenant,  175^ 
Rittmeister,  kam  als  Oberst  nnd  Commandear  des  Regiments  ai« 
dem  siebenjährigen  Kriege  zurück  und  erhielt  1769  den  gesucliten 
Abschied.  In  den  Jahren  1778  und  1779  hatte  ihn  der  König  mit 
Generalmajors-Charakter  zum  Greneral  Intendanten  und  Clief  iles  FviiU 
kriegs-Commissariats  bei  der  zweiten  Armee  unter  dem  Oberbel'elil 
des  Prinzen  Heinrich  ernannt  Kr  starb  am  14.  Decbr.  1779  zu  Ber- 
lin, unvermählt 

Friedrich  Wilhelm  Sietfinund  r.  d.  M.,  ein   Solm   des  gewesenen 
Hauptmanns   Magnus  Curi  v.  d.  M.,  Krblierrn  auf  Grabow,  geboren 
1726,  «#hm  1746  bei   dem  Regimente  Prinz  Ferdinand  Dienste,   und;- 
kam  dKBnuptmann  aus  dem  siebenjährigen  Krie!;e  zurück.    Im  Jahrtf,'^ 
l768^^mNUer  Major,   1777  Oberstlieutenant,  1779  Oberst,  1767  äügirf: 
GeneräüMJor  und  Chef  des  Regiments  v.  Stwolinsky.    Bei  vielen  Ge^ 
legenheiten  sicli  rühmlichst  auszeichnend,  hatte  er  nach  der  Sclilaclit 
bei  Liegnitz  dun  Orden  pour  le  merite  erhalten.    Sein  Tod  erfolgte 
am   22.  Novbr.   1788  zu  Bielefeld.     Er  war   mit  einer  ▼.   Woldack> 
Halbschwester  des  GenerallierflBnants  y.  Woldeck,  vermählt  gäfOBÜea^' 
in  welclier  Khe  ihm  drei  Söhne  geboren  wnrden. 

Gustav  Lndurig  v.  d.  M.,  ein  jüngerer  Bruder  des  gedaditen  Gei» 
neralmajors  Johann  Friedrich  Adolph  ▼.  d.  M.,  geb.  17^,  nahm  1746 
Dienste  im  Regimente  Genyl*armen,  ward  1753  Lieutenant,  1758 
Stabsrittmeister,  1759  Major ^  1769  Oberstlieutenant,  1772  Obeit<t, 
1777  Regimentsoommandeur,  in  demselben  Jahre  noch  Generalmajor 
und  Chef  des  Kürassierregiments  ▼.  Manstetn,  im  Jahre  1779  aber 
Generallieutenant  und  Chef  des  v.  Backhofschen  Kürassierregiment«. 
Im  Jahre  1784  trat  er  aus  dem  activen  Dienste.  Sämmtlichen  FeldzÜ- 
gen  des  siebenjährigen  Krieges  hatte  er  mit  Auszeichnung  Mge wohnt 
und  war  nacli  der  Schlacht  bei  Rossbach  mit  dem  Orden  pour  le  murite 
geschmückt  worden.  In  seiner  Kiie  mit  Karoline  Kmestine,  der  äl- 
testen Toditer  des  Generallieutenants  Karl  Christoph  ▼.  d.  Golz,  hat 
er  zwei  Töchter  gezeugt  und  starb  im  Jahre  1797. 

Otto  Siegfried  Albrecht  Alexander  y«  d.  M.,  geboren  1743»  ein 


r 


\ 


.»- 


866  MarnH7. 

>Bni<Ter  de«   oben   erwälinten   Gcnenil major»   Pri^Aricb 
mtinil  T,  d.  M.    Kr  sUnit  im  t.  Bataillon  Gsrile  nU  Major  and  vnb 
ttn  A.  Januar  17!tä  intn  Obandiruletianl  and  CommaJideiir  dicae»  a» 

4  'gezeiclineten   Bataillon   beffirderl.      Im   Jahre    I7y8    «muint«   Um  il. 

Majestät  zum  Obersten  um!  Coinrnandear  d?i  Krgimenta  «.  SimUw- 
■en,  lulttzt  V.  Ttclieiie,  und  itn  Jahre  lfM:i  zutn  Geaetalmajar  ul 
Commandanlen  Ton  ttlnean.     Kr  »tarb  im  Jslira  I80T. 

>  Omrg  AilolfA  CMtniir  t.  d.  M.,  Oberit  und  ComMMnlwir  iIm  S»- 

*cimenta,>.  RuiltaM>eililiusnr«n ,  chemali  v.  Zteteii,  uBlB  aicli  im  Ge- 
jecÜte  bei  ytnbsa  im  Jahn-  1793  den  Venlienslonlen  enrMb«B,  tU 
h  lielen  l^wn  und  GeftcLten  TOrzüglidi  aaigezeiebiiel.  Kr  iM  B 
lalire  1823^«lorben. 

Friedrich  August  Luilwii}  T.  d.  M. .  geboren  im  Jahr«  1777,  tt- 
ntgl.  prea».  Generalli^ulenant  v.  i!.  A.,  Mitglipd  des  ül»aUratb«,  Kt- 
ter  vieler  Orden,  namentllcli  •\m  rolhen  AdlerordtM»  3.  Clnu«  d»i4m 
SUm,  des  Ordens  jiour  le  nicjrile  mit  Kiclienlanti,  des  eiienwn  Kn» 
SM  1.  Classe  a.  e.  w-,  Rrliherr  auf  FriederidorT  u.  ■.  «r.  Soboo  mt 
t  tS  Jahren  war  derselbe  ü  da»  Regiment  Gtnsdarmen  einpMrMea,  «aJ 

in  sehr  jugen<Uich<^m  Alter  macliln  er  den  Feldzug  in  Polen  odL  rack 
erlangter  MajorennllSt  verlies«  er  die  mititairiiclie  Laniliafai),  «■  4e 
väterlichen  Gtiter  anzqnelinien ;  docli  schon  beini-Autlimehe  dM  Kri^ 

'_;  gea  IIIHM  trat  ur  lon  neitei^  in  die  Reihen  dt^r  Veiibtridiger   das  Ta- 

%  tettandet  ein,  wurde  als  BUmeiBter  and  Adjutant  bei  dbtn  commaBA- 

tenden  General,  Fürsten  xa  Hohenlohe-Inmllinpen,  Bng«iteDt,  oaJ 
blieb  an  der  Seite  dictei  vdlen  und  tapfern,  abM  am  l^nde  «eiact 
Feld h erm  -  Laufbahn  so  unglücklieben  und  tiellach  unrirtitii;  benrthdl- 
tea  Fürsten,  bis  zur  Katai(rO[ihe  bei  Pren/Iau.  Herr  t.  d.  Marwiu 
begab  sicli  ilarauf  noch  im  Herbste  I8(W  zu  Kr.  ftlajestät  dem  Könige 
nach  Preussen.  Rr  vrurde  au*Bevrecli»elt  nnd  im  Mai  l^OJ  snm  U»- 
jor  helordcrL  An  der  Snilie  eine«  »elhilerrichlcton  Freicorp«  sog  n 
._^        mit  -dem    nachmaligen  Feldniarichall  Fürsten  Blüdier    nach  Ritct^ 

I  Gemeinschaftlich   mit  den  Schweden   und  Kngländem  i 

auf  die  Franzosen  besclilouen ,  als  der  Friede  Ton  Tlliit  di«Ma  FaU- 

^  sug  beendigte.     Die  Preassen    tugen   durch  ein  frantoai«oha| 

'  -,  OBtiis  nach  Colberg,  die  Kngtiinder  schürten  sich  an  nndaV 
iMmigen  rin,  and  die  Scbveden,  nun  allein  da  striiead. 
•chiagen  ,  nus  Stralsancl  und  ganx  Pommern  ferdrüngt  r 
Frficuriis  wurde  nun  nur^eloit  und  Herr  v.  d.  M.  begab  ■ 
GoU-r  /iiiiitk,  die  nnterdetsen  »on  den  Franzosen,  die  • 
dun  ^  i-rliüknisien  des  Kigentbümers  bekannt,  Terwüstet 
t  len.    Im  Jalire  t813  ergrilf  Herr  t.  d.M.  von  neuem  cum  dritWBinala 

'  nir  Vertu e idi gl] ng   des    Vaterlandes     ^  Scliwert;     er  formirto   atow 

giMten  Tlieil  der  brandenburgiscben  Lftndwehr,  wurde  Clief  dar  drit- 
ten Brigade  deraelben,  welclier  die  Bestimmung  wurde,  Wittenberg  n 
blokiren.  Als  nach  dem  Walfen  still  stände  eine  nene  Kintheilang  der 
Trup^ien  stattfand,  wurde  Herr  v.  d.M.  Commandeor  der  Brigada  n>- 
ler  dem  Geseral  t.  Pntllilx.  Sehr  bekannt  ist  ea,  das«  di^ielba  eine* 
Tlieil  der  Truppen  ausmachte,  die  am  31.  Augngt  den  btatig«R  aad 
«breniullen ,  fast  bloss  darcli  Landwehr  erkämpften  Steg  bei  Hagal»- 
berg  unweit  Beizig,  unter  dem  Oberbefehl  des  Genemllieutenaats  r. 
BirscbfekL  gegen  den  am  Magdeburg  vorrückenden  Generallievleiianl 
und  gqf^M^nigen  MarBchall  Gerard  erfocht  Spüter  auf  das  linke 
Klbuä^^d^cMrt,  hatte  Herr  t.  d.  ManritE  die  Bestiminung,  die 
StreifenRn  der  Magdeburger  Garnison  xarückzn weisen,  tfr  reinigM 
dabei  die  Altmark  vom  Feinde,  und  am  'li.  Seplbr.  nahm  er  datch 
einen  ^ückliclien  Oeberfall  die  Stadt  Braunsdiwoig.  Noch  a^ter  ' 
den  seine  Trappen  for  der  FMtung  Wuiel  nnd  zwiiohcn  ■•—  "■ 


MascLkow. 


367 


B  fSt|  WHT  ilenelbe  Inspectenr  tn  der  karmSrliiichen  Landwehr, 
n  Jahre  lSt5  führte  der  Olieral  v.  d.  M.  rtne  Cavalleriebrigadu 
I  3.  Armeecorps  auf  die  Schlaclitfclder  im  kurzen  und  lelilen  ent- 
fteidenden  Koipfe.  Nach  dem  zweiten  Pariser  Frieden,  und  nadi- 
Bm  seine  Brält  mit  woMveMienten  Ehrenzeichen  geceiimückt  war, 
'  erhielt  Herr  t.  d.  M,  das  Coinnianrlo  iler  6.  Cavulluriebri^de  in  Frank- 
furt a.  d.  O. ,  im  Jahre  18IT  «utile  er  mm  Generalmajor  herurdert, 
nnd  im  Jalire  IS?7  lOft  er  »ich  in  der  IVürde  eine«  Cenerallieiitenants 
ans  dem  Dienite  zurück ,  dem  sein  Degen  immer  in  der  Zeit  der  Ge- 
fahr angehürt  hatte.  Noch  in  demselben  Jahre  wnrde  er  in  die  Zatll 
derjenigen  hohen  Staalsdiener  gestellt,  die  dnreb  besonderes  Vertrauen 
Ton  St.  IVlajestät  in  den  i^taBtsratU  bemfen  sind.  Schon  seit  dein  Jahie 
j8D8  hatte  sich  der  gegen>i^rtige  Generallieulenant  v.  d.  M.  viellfch 
um  die  tlSndiichen  Angelegenheiten  verdient  gemacht;  ein  neaer  Be- 
weis der  Anerkennung  seiner  Mitstäntle  war  die  aaf  ihn  gefallene  Wahl 
zam  Landtagsmarachstl  in  den  Jahren  1839  n»(1  1831.  Der  General- 
lienlenanl  hatte  aicJi  im  Jahre  1803  mit  Karoline  FranciscaK  Grüßir  t. 
Brüld,  einer  Tochter  des  am  i  Juli  t803  zu  Berlin  TerstObinen  ftS- 
nicl.  preuis.  Generats  der  CaTallerte,  Karl  Adolph,  Graf  t.  efFTiliI,  Ter- 
tnählt.  Sie  starb  schon  im  Jahre  1»04  im  Wochenbette.  Im  Jahre  1809 
vermählte  er  sich  zum  zneitenmale  mit  Charlotte  Ijrnesline  Kmilie  EU- 
■abeth  T.  Moltke,  einer  Taditer  des  im  Jahre  I81&  verstorbenen  Ober- 
jScermeisters  Friedrich  Detlef,  Grafen  v.  Moltke,  nnd  der  bereili  im 
Jahre  I78tj  Terslorhenen  Charlotte  Antonie ,  gebomen  Burggrätin  zd 
Dohnn,  früher  lermählten  Herzogin  t.  Holitein-Ilcck.  Ans  der  ersten 
Khe  uQsers  Generallieutenanls  lebt  eine  Tochter,  die  an  den  Ritimei' 
flter  V.  Arnsteitt  auf  Gronenkreuz  bei  Brandenburg;  vermählt  ist,  aas 
der  zweiten  Bhe  aber  leben  ein  Sohn,  Bemlinrd ,  und  vier  TüclMEr, 
nachdem  schon  drei  Sohne,  zwei  im  Kindesatler  nnd  einer  im  Jalire 
1833  in  den  blühenden  Jünglinggjahren  Terslorhen  lind. 

Im  Jahre  I80li  standen  siebzehn  t.  d.  M.  in  der  Armee, 
lieh  ein  Major  v.  d,  M,   im  Regimente  y.  Kleist,   der  nodi  in 
ben  Jahre  starb.  —    Hin  anderer  v.  d.  M.  stand  früher  im  Regini 
vacMit   V.  Grüvenitz;    er  war  1828   Major   im  11.  Infanterii 
und  hatte  sich  jq  Frankreich  das  eiserne  Kreuz  t.  Clasie 

Im  Hegimente  ^Jl'*'"B-  Dragoner  standen  zwei  Brüder  v.  ,,  .  _ 

von  der  älteste  W07  ausschied  nnd  gegenwürtig  Landiath  ie»  «Mtrf- 
ger  Kreises  ist  (m.  s.  ii.).  —  Im  Regimente  v.  Kunboini  stuid  «tn 
V.  d.  M.,  der  im  Jahre  tS13  ab  Lieutenant  im  1.  Gardereisimeote  zu 
FnsB  an  ehrenvoll  empfangenen  Wunden  starb.  —  Kin  .inrferer  v.  d, 
M.,  der  im  Regimente  v.  Kleist  stand,  starb  ebenfalls  all  Lienlennnt 
im  Q.  Infanterieregimente  an  seinen  Wunden.  —  Im  preuss.  Staats- 
dienste stehen  gegenwärtig  iMdivii)  v.  d.  M.,  LandratK  des  Kreiset 
Saalzig  und  Klosterratei  des  Fritu  lein  stiftet  zu  Mariendiexs.  —  Kin 
«oderer,  Bclimch  r.  d,  M. ,  Herr  auf  Rutxenow,  ist  Landratli  des 
Kreises  Slargard  nnd  Generaldirector  der  hinlcr|iommcric!ien  Land- 
I^Mertocietiit.  —  Ein  t.  d.  M.  auf  Wardio  im  Kruse  Arnswalde  ist 
gegon  «artig  Landachaftsralh. 

Naclirichten  über  die  Familie  v,  d.  Marwitz  fiiiJel  man  in  Gauh^- 
I.  B.  985  a.  t.  Nie.  Janticövii  Libello«  de  anti'[Uo  oRiovo  grnere  Ml^f 
wiuior.  Frankfurt.  ItilO.  Biogr.  Lex.  aller  Helden  und  MititoirperNT 
nen,  lU.  S.  21  u.  £. 

Mascrtow,  die  Herren  von. 

Eine  aohalt^che  Familie,  a 
in  iireusiiBchen  Dicngtcn  stanil, 


368  ,  HasseHliuL 

de*  3.  MiuqiMtiaibatiUtou  im  Regtmaato  t.  PUUs  i 
MuMhko«.  Rr  wu  um  du  Jalu  1742  m  DtamM  gt 
im  Jahn  1808. 

Massenbach,  du  Freiherren  obA  ] 

Ton  d«m  ■Ura>  dMDub  sor  Rittendidt  des  hölis««  la^a^a 
Beichi  g^äriKM  Owchladite,  du  nnprmglicli  Schwb—  «IMl 
RbsinlBiiden  ugefcÖTt,  nad  noch  beale  in  den  kÖni^  bÜHabba  all 
«ürteniberEiMhm  Staaten  in  Tenchiedenea  Liaien  bliht^  '  '- 
mit  dem  dentichw  Ordea  Zweige  aoch  PniMHa  | 
fiaden  wir  dieeee  nnehme  Gei^ieiit  o&MS  «Mh  T. 

&1  geccbriebea.    Du  eiceatUdw  " ^~~~'  '~~ 

VSrtMtberaiMbMi;  M  i>t  du  Pfira  _  _ 
ckenlwiB  dM  «ürtembeic,  Neckarkmtee,  mtcbea  am  Zeit  du  dHt 
■eben  Rrichevnbaitdee  um  Riltereanton  Ciaicluw  gehSitiL  Bia  It 
Bj^  dea^^nee*  fSliit  Begenwärtig  den  BeinaneH  ▼.  Gemniii(M.  B« 
S(|||Dnd|Bi*t  garaiwiutig  ia  dem  Beutie  der  jungen  UJnsduB» 
■ei,  denabmeiittiäi  dei  tntm  niher  aneefghrte  FnilieR  GirMfM  %% 
•ag^üde,  der  auch  ia  dem  FuniÜMKUoMe  Mnefbach  gabawa  Wt 
Der  Stammherr  dar  preoiL  Linie  war  ArftoU  t.  H_  «ia  aa(MteB 
~ '"    • -■--'^—  "-■ --     't  mit  dam   Heemäatar  F  ~ 


:h  im  WBauL  Hava  im- 
rprejflliate.   »Uh 


Ritter  de«  ,  

8>Iie  in  die  Suliehen  Linder  kam.  Ria  Eakel  dMerihaa,  Wm9m 
V.  M.,  leiiteta,  anter  dem  OtdeathoCnieiitec  Hau  Trechaeaa  wm  TÄm^ 
bauien^  dam  Orien  wichtige  Dienite,  nnd  worde  dafür  mit  MMtifr 
dien  Gntara  belolint  Slutebnea,  AtTdammen  und  faUiukia,  uA 
HodimaaRshöfen  bei  Königibe^  (ind  elte  BwitzanMa  d^  jrM.h 
PWT***"  —  PBnf  Briiilar  Y>  M^  aoi  dem  Haute  RadimaamÄittlk  t^ 
tarnn  dai  lalu  1660  in  iMUSaditche  Dieaale.  Tier  Uiebw  mäim 
Feld«  der  Bbre ,  not  WilMm  JAreda  v.  M.  erlebte  den  AMfaac  4» 
Peldzag«.  Br  ging  elf  CLef  eine«  DngonefTegimeata  Bk  Ata  It 
nige  Wilhelm  lll.  nach  England.  Au  leinen  Dragoaera  WMda  Ä 
ku;;<'ii:inii(i:  \i\:iiH:  G:inla  errichtet,  nnd  ihr  Führer  kam  aaoh  «Ha 
vielljev>i.';;i--T>,  iliutrTii'eicheB  Leben  nach  Pcenuen  suruck,  n«d  p***^ 

hier  stin  G.MrIiiicIii  fort.  ^    Ka  haben  lich  ii~   " 

bü^oIl  Nekaniil  -emicht: 

•  ffftrtoril  l'neilrici  FMam  t.  H.,  tou  der  p--.,,^ 

iCine  militajriscIiB  Laaß»ahn  ia  dem  Dregonerregiment«  v.  im^fm,  w^ 
letü  T.  Auer,  begonuen.  und  war  ia  demielben  bia  Born  ObaiMnal^ 
raiii  Reitic'jzin.  Ms  im  Jahre  1802  daa  Dragonerregiment  t.  RoaqeMle 
eiTlr1>'*'t  V.JI-A  .  vviti'iie  er  Commandoar  deuelbee,  auch  efbiek  er  ll 
denialben  Jahre  den  Orden   ponr  le  m^rite.     Den  Feldaug 

nachte'  der  damalige  Oberat,   bei  vielen  Gelegenheiten  eich   

■•ad,  mit;    namentlich  ieiitete  er   in  dei  Bhceniollen    Taillteidjgmig 

Daniga   Tortrelfliche  Dienate,  nnd  ward    nach  dem  Frieden  Geaanl' 

Buior  and  1813  Gener^eotenuit  und  Comiaaaileer  der  Caralleiie  4m 

^Grawertidien  Corpa.    Hier  lerdieat  die  nmiichtige  Art   und  Weiii^ 

wie  er   leine  Trappen,  nach    dem   TOm  General  t>   York  gattaam 

^^jabritte,  dem  fnuttäuachen  Kinfloate  entiog,   betoaden  exwEliat  n 

j^^den.    AU  Da^fc  wieder  in  den  BeiiU  Prentaena  kam ,  ward  et 

^IBpi  GoDTenienr  neaer  Featnng  ernannt    Im  Jahre  18|5  trat  er  mit 

Sem  Cliarakter  ein»  Generala  der  CaTailerie  in  den  Rnheatand.   afd 

■tarb  am  3.  Jnni  1819  auf  adnem  Gate  Johfwigen  bei  Barteaateia. 

Xnrl  IfitMin  v.  M.,  ein  Bnkel  dea  oMm-emähnten  Wilhelm  11- 
bredit  T.  M.,  and  ein  Sohn  Bari  Wilhebnl «' M. ,  königl.  Landialhi 
oad  titMiana  "^  Rodimanniböien  M-  Königaberg  in  PraDBaen .  geb. 
am  ?■  llal.l|H|  dbr  aaliwga  wt  Köalgabeig  Kndirte,  aodanR  aber  ia 


2»> 


fe. 


■  fireeonerreglineot  ▼.  PUUn  trat.  Im  Jahre  1774  vaM  er  ali  Wer- 
beoIRziti  nach  ilem  Rbeia  gegchickt,  der  baienclie  Erbfolgekricg  rirf 
ibn  zu  i^neiii  Kegimente  xiirück.  Hier  wurde  er  1783  diircli  ftit- 
dridi  ile«  GroMen,  Eum  beslänillgen  OrJonnanzonizier  der  CaTsllerie 
bei  üt.  MajpitSt' bestimmt  AU  Oberillieulenunl  wolinle  «r  dem  Feld- 
BUge  *on  1806  bei.  Nach  erfolgteni  P'rieclpn  erhielt  er  den  AuftreE-, 
»ich  als  Mitglied  der  Reorgantsations-Conimission  anEnichlieaaen,  ond 
im  Jahre  16ID  trat  er  als  Mitglied  bei  der  Militair-UnterBuchangS' 
Coniiiiiision  ein,  nachdem  er  IH09  icbon  Obertt  nnil  Oammandeur  dea 
Begiuienli  ».  Eiebeck- Dragoner  geworden  war.  Nach  einer  gefahrli- 
ehen  Krankheit  trat  er  im  Jahre  IBlO  all  Generalmajor  in  den  Riilie- 
atand.  Die  Kreigniiae  dei  Jalirci  1813  riefen  ihn  noch  einmal  ala 
Diviiionair  des  in  dem  taug -iucken walder  Kreiie  gebildeten  Lanil- 
■tonnt  in  den  Dienst  aeine*  Koniga,  wo  er  aich,  namentlich  vor  and 
nach  der  Schlacht  von  Dennewilz,  durch  zweckmüfiig  gelrolfene  Msat>- 
regeln  den  Dank  und  Beifall  der  Behörden  erwarb.  Er  starb  am  lO. 
Augoal  1S?I,  geehrt  ala  trencr  Diener  seines  Königi, 

CAriifjnn ,  Freiherr  v.  Massenbach  lu  Maitenbach,  aas  der  j~m- 
eem  würlembergiichen  Linie.  Kr  trat  in  den  letzten  Lebensjahren 
Friedrichs  des  Grossen,  der  sehr  bald  den  kenntnissreichen  Mann  in 
ihm  erkannte,  in  den  iireosi.  Genemlitab  ein,  und  worde  in  der  tiol- 
lündiichen  Ciim]ragnB  dem  Stabe  des  Herzogs  v.  Brannschweig  mge- 
Iheilt.  Hier  erwarb  er  sich  bei  Coilenhof  den  Verdienstorden.  Sehr 
bekannt  ist  es,  wie  thÜtig  er  in  seinem  Berufakreise  war,  wahrend 
lein  nicht  zu  beschwichtigender  Hang  zum  Organisiren  und  Reorgsni. 
riren,  and  seine  freie  Art  nn'd  Weise,  sich  in  Spracire  und  Schrift  aut- 
sudrücken,  »cbon  im  Lanfe  seiner  DienGtzeil  ihm  viele  Feinde  intog. 
Sein  Benehmen  im  Jahre  1806,  sein  Antliell  an  der  Ca|)itii]alion  bti 
Prenzlaa ,  und  ganz  besonders  die  mr  Pablicilüt  gebrachten,  gros- 
lentheila  nur  aus  DieniCpaiiieren  geiagcnen  Narhrichtoa  tind  ein  an. 
derweitiger  Missbrauch  des  io  ihn  gesetzten  Vcrtraaens,  zogen  ihm 
später  Verantwortung  und  eine  lange  Haft  zu.  Er  starb,  be^it  von 
aeinem  Feslunggarreite  im  Jahre  1M7  auf  seinem  Landgulo  im  Gross- 
berzoglhnme  Posen  in  dem  Kufe  eines  Mannes  von  grossen  Geistes- 
kräften, die  er  bei  vielen  Gelegenheiten  auf  eine  energiichs  Weiaa 
angewendet  hatte. 

Das  eiserne  Krenz  erwarben  rieh  eneli  der  Major  r.  M.  im  t.  Gar- 
deregimenie,  ein  Sohn  des  oben  erwähnten  Generals  Karl  Wilhelm 
T.  M.,  1815  vor  Paria,  und  der  Rittmeister  v.  M.  im  6.  Kuraisierre- 
gimente  hei  Lignj. 

Auch  im  (ireuss.  CivÜdienste  haben  verschiedene  Mitglieder  diese« 
Hnates  gestanden ,  und  noch  gegenwürtig  stehen  deren  in  ilcmaethen. 
Im  Jahre  1806  war  ein  v.  M.  Geheimer  Ober-  Kriegs-  und  Domainen- 
Recbnungsralh.  —  Ein  anderer  t.  M.  war  Tribunalralh  so  Künigt- 
berg.  —  Gegenwärtig  ist  ein  Geheimer  Regiernngiralh  v.  M.  konigL 
preiisi,  Commissarius  oder  SevoUmächligter  bei  der  Zolladministraijon 
in  Kubnihe.  Kr  ist  Ritter  des  «tsernen  Kreaies  3.  Claue  (erworben 
bei  Gr.  GÖrschen). 

Dai  Wappen  dieses  vornehmen  Geschlechts  zeigt  Mn  blaues,  von 
drei  goldenen  QueibalkcD  durclizoirenes  Schild  und  auf  dem  Helm« 
zwei  gotd  und  btan  gestreifte  BütTelhomcr.  Diesaa  Wappen  eiebl 
Sicbnacber,  1.  S.  113. 

Massdw^  die  Herren  von. 

Die  Sltesten  Antorrti   Ifilfn  den  ürspmng   dieses   edles   und  ror- 
nohmen   Geschlechtes  aus   MaeioTien   ab.     Der  erste  Ritter,    der  au 
V.  Zedlllt  AdeU-Lcs,  III.  24 


1 


STO  Ma&sow. 

JifiiMWinim  taA  VvmttKm  kun ,  war  Ifofeanlier  bei  d«r  Tochler  <)■ 
Banöo  Samoiitu  tob  Hanovlen,  <lie  iidi  mit  dem  Uenw^v  Wni» 
Ik*  U.  TOa.PoHMiwni  TCrmaliUe.  Anilere  nennen  ili«  GcmaMin  dioa 
Ben^  Sophie,  Todttor  des  UerzoijB  Primialav  von  Onu^.  D« 
HÖnoff  Wruilov  lU.  tUfb  »m  «las  Jalir  i^til.  Kars«  Zeit  vat  i«i- 
nem  Tode  hotte  er  den  Utttr  Mauiow  den  Di*trict  in  L^bo  g*%tla, 
i/t  wekhcm  die  beatige  Stade  Mossow  üe^t,  di«  Ton  d«n  t.  Uaiu> 
Mgelec^boU  donnf  ober  nit  den  dazu  grliörigen,  »[lüler  eine  Hen* 
MÄoftlildeBdea  Läadeieien  nn  den  Biacliof  Hermann  von  Camin,  in 
dem  trSllicheo  Howe  GMchfen,  ul>erlBw«n  worden  iiL  (i>l.  >.  v.  Dn- 
ger,  Codex  dipbout  L  8.  ili  a.  f.)  Dieaei  Besilztliuin  |ioe  im  Jthre 
tSVl  on  di«  GnfeM  V.  Ebentt-in  fiber  and  wurde  mit  dvr  GralacLaA 
Haugoidt  TCreioigt,  die  in  der  Gegenwart  ein  künigl.  DomHineninl 
lüldet  Deflir  erwarlMa  die  *.  Maasow  E|üter  zaiürvidie  ander«  G*m 
in  dieser  Profiaa,  und  Mcb  dieiem  ilireoi  Besitztiiame  teibreiMln 
aie  udi  in  fiele  HSoier.  namentlicti  in  die  von  Koiir,  Baitio,  Wo- 
■  1>linte  nnd  Selitz;  oudt  oeUeiJelen  sie  aeit  dem  Iti.  Jahtliuniktle  dtt 
PnaideBtenoleUe  im  SobÖppenituhle  eu  Slettin.  Dia  ätaJt  KumBieif- 
auf,  die  QQler  Zetaeno«,  jDargerose,  MuiwiU.  Gr.  Pudel,  Gniieb- 
ko«,  Zitobow,  Somakov  in  Kreide  Stolpe,  Tliutzigr,  Wusielien  la 
Kreioa  Seblowe,  Bartifl,  Woblan»«,  ßrunnow,  Ueinricdidorf,  Camnin, 
falkeohttOB,  Rcüifeld,  Rohr,  Gr.  ädiwirsen,  TurlzJg,  Tr 
Vota,   Woldo«,  Loddei,  Wuldow  im  Kreiie  Raminvlibarg ,    

C'  'il  im  Kniae  P;riti,  aiojl  sämmtlicli  alte  r.  Mauowsdt«  Lcbae  uul 
itxODgen.  Dar  gTSaate  Tüeil  dieser  Güter  iit  nodi  lieqte  ein  Ki- 
senlliafli  der  Familie.  Die  Stadt  RommeUliurß ,  die  in  filterea  Zailw 
RommelabtirK  genannt  worde  ist  «eil  langen  Zeiten  ein  Besin  der  t. 
HatMw  aoa  den  BÖDaam  Robt,  VoblaM*  lad  Millt  dfa  aSmmäÜ 
Anüieile  danw  hatten.  Woblaneo,  «ina  dot  SUaotai  LebM  4n  Waai- 
lie,  iit  ein  Ü  Heile  na  SoUow«  oolfemln  Rittonitt.  Omodka  ait 
dem  Gnie  S«Uti  ond  einea  AnUieil  an  dar  Stadt  RnuMliborB  iiloji 
der  Landroigt  so  Stolpe  nod  Haoptnann  an  Büto«,  AeoM  t.  !!■,  aa 
Donnerttage  oacli  Mijlini  1&16  von  seinem .  Vetter  JHüm  t.  M.  m 
M'uueken.  Dieae  Güter  sind  ipitar  ron  dem  Land ntbe  EmtfarAtaU 
V.  M.  an  leinen  Sohn,  den  KittmMater  Bau  Wtdig  r,  M.,  faki 
Nudi  dessen  Tode  fiel ,  nach  dem  Theilangafergleklie  mtmti 
vom  10.  Novbr.  17&3,  Wobtanie  dem  ällaiten  S^no^  da 
^  Kiitymt  Ollo,  und  Seliii  dem  jüngaien  Sohne, 
'  AugiM  T.  H.,  so,  der  auch  nadi  dem  Tode  aeini  . .,  . 

dem  mit  leinem  Broder,  dem  Obenten  FritMA  Engt»  v.  H.,  am  IL 
Üclbr.  IIJ^  und  16.  Mül  17U  i^cliullüiien  VergleicJM.  aiebt  KOt  dai 
IGiit  Seliti  betiiclt,  sunitern  aucli  das  Gut  Woblanse  iMfcan  wul  naiA 
^Moem  am  10.  Mura  1778  erfolgten  Tode  beide  Güter  seüier  jnitaa 
.  iwil  drei  Katinen,  aU  rnlnrin  tl'ciUg  EwaU,  Ktui  PiitJMA  JMnrM 
''"Tk  M.  ond  Emil  Auguti  ICiUriu  v.  M.,  tiinterliesa.  Bartin,  «in  •»• 
Serea  der  oben  genannleo  Slammtiäuaer,  ist  ein  Ritteiaita,  3  Mmhn 
von  Skililswe  gelegen.  Mit  den  Gütern  Uartiii,  Baiwin,  Tnl^  Rnn- 
I  iVoelelHiqg,  Landtow,  Suckow,  Quesdow,  QiiuUow,  Ramur,  Rdtlia, 
^.iQlUiiow,  Sacharsin,  Alanewiti,  Warlielow,   Reiafeld  und  FÖlkeahMea 

'en  Uemmff  von  Maisow,    deisen    Hrqder  Miiti  nnd  daaoen  fal- 

lero  EwaU,  ThiiiiHU  and  Clam  tu  Dattin  ,  nach  itm  an  Gua  aa 
Sonnabendi.-  vor  Micliaelil  ttlS  gegeliin^n  Leilabriefe  Ton  dem  ficf- 
ZOge  Boeiilaus  l.elebnt.  Diese  Güter  bL-aass  nm  Anlange  dea  vori^ 
_,  Jahrhnnderta  der  Obifrstlieatenant  üwald  v.  JH.  üt  hinteilicaa  kern« 
'  Ainnlichen  Leibceertien.  —  Sein  Sehuiegersobn,  der  ObontfioBtenaal 
nod  nachmalige  Gebeime  Staatsuinilter  Juncliiia  fimiU  *•  W^nnhn 
dien  C^lar  an  nnd  voiglidi  aioU  mit  dem  Lebnafolger,  deM'Kttw*- 


■  ,«neieiHii; 
■^  «Uiden 


•i**ir 


Massou.  371 

•ter  Hans  Weditj  y,  M.^  darch  einen  Vergleich .  vom  21.  Juni  1742« 
Der  geduclite  Staatsminister  besasi  aucli  die  von  seinem  Vater  ererb- 
ten Güter  Zezenow  nnd  Dargerodo  im  Kreise  Stolpe.  Das  ersten 
war  ebenfalls  ein  altes  v.  Massowsclies  Lehn.  Noch  bei  Lebzeiten  trat 
er  seine  sämmtliclien  Güter  mit  Kinwiilignng  seiner  Gemahlin,  £7wa> 
htth  Sophie,  geb.  v.  Massow,  am  22.  Novbr.  1768  seinen  beiden  Söh^ 
nen ,  namentlich  dem  gewesenen  Major  bei  dem  Regimente  Prinz  Leo- 
pold V.  Braunschweig  die  Güter  Bartin,  Barwin,  Treten,  den  Antheil 
an  Rümmelsburg  n.  s.  w. ,  dem  jüngeren  Sohne  aber,  dem  Hauptmanne 
und  spätem  Landrathe  Karl  v.  M.,  die  Güter  Zezenow  nnd  nai;g;eröde 
im  Kreise  Stolpe  ab.  Der  Letzte  verkaufte  sie  nach  dem  Vergleiche 
vom  12.  Decbr.  1777  an  Moritz  Heinrich  v.  Weyher.  —  Gegenwär- 
tig besitzen  die  y.  Massow  in  der  Provinz  Pommern  die  Stadt  Rum- 
melsbnrg,  die  Güter  Löst  und  Gr.  Müllen  im  Kreise  GreilTenberg, 
Kohr,  Schwersin,  Falkenhagen,  Reinfeld,  Woblanse,  Gross -Schwir- 
len und  Gr.  Volz  im  Kreise  Rummelsburg.  —  In  Schlesien  besass 
Bicald  GeoTtj  v.  M.  (m.  s.  w.  unt.)  die  Güter  Neugut,  Gr.  Heinzen- 
dorf, Ueinzenburg  u.  s.  w.  bei  Lüben.  —  Karl  Lwlwig  Kwäld  v.  M., 
königl.  Landrath,  besass  im  Jahre  1806  Globitschen  bei  Guhraa  u.  s.  w. 
In  den  Marken  besass  der  Obennarschall  Vale^Um  v.  Massow  die  Gü- 
ter SteinJiöfel  o.  s.  w.  Eben  so  ist  Stock  bei  Lagow  das  Kigenthom 
eines  v.  M. 

Von  den  berühmten  Vorfahren  dieses  Hauses  füliren  wir  hier  nur 
folgende  an: 

Kaspar  Otto  v.  M«,  geboren  am  21.  März  1665  ^  königL  preuss« 
wirklicher  Geheimer  Staats-  und  Kriegsministcr ,  Ober -Präsident  in 
Pommern,  Amtshanptmann  zu  Ri)genwalde,  Prälat  des  Stiftes  zu  Ca- 
min,  Schloss-  und  Burjrgesessener  zu  Rummelsburg,  Erbherr  auf  Bartiui 
Dobberpfuhl  u.  s.  w.,  starb  am  20.  Juni  1736. 

Joachim  Kufahl  v.  M. ,  geboren  am  19.  Octbr.  1697,  ein  Sohn  des 
Vorigen,  war  zuerst  im  Kriegsdienste  bis  zum  Oßerstlieutenant  avan- 
cirt,  verliess  im  Jahre  1750  die  militairische  Laufbahn  und  wurde  seiner 
ausgezeichneten  Kenntnisse  wegen  Kammerpräsident  zu  Königsberg  in 
Preussen,  am  17.  Oct.  1753  aber  ernannte  ihn  sein  Monarch  zum  wirkl. 
Geheimen  Staats-  und  Kriegsrathe,  Chef- Präsidenten  der  schlesischcn 
Kammer  und  dirigircnden  Minister  von  Schlesien.  Im  Jahre  1754  er- 
hielt er  den  schwarzen  Adlerorden,  die  Amtshauptmannschaft  n  Ro- 
genwalde  und  die  Johanniter- Commende  Supplingenbnrg.  Im  Jahro 
1755  wurde  ihm  die  nachgesuchte  Entlassung  aus  seinen  DieaitoD  be«  ' 
willigt,  und  er  starb  am  17.  Octbr.  1769. 

Valentin  v.  M.  war  zuerst  Präsident  bei  der  Kriegs-  ud  Domai- 
nenkammcr  zu  Minden,  und  am  9.  Mai  1763  würde  er  zum  wirkÄohen 
Geheimen  Staats-  und  Kriegsratlie,  Vice-i'rüsidcnten  und  diriginuiiden 
Minister  Itel  dem  GeneraUlirectorinm,  Chef  des  zweiten  Ddpftrtomanti 
ipn  der  Kurmark  und  Magdeburg,  spater  aber  von  Preoisen  und  Lit« 
ttauen,  auch  aller  Cassensachen  bestellt    Er  starb  am  20.  Sept.  1775. 

Elterhard  Julius  Wilhelm  iCrnsi  T.  M.  begann  seine  juristisclia  Lauf- 
I^hn  ini  Jahre  1770  als  Referendar  bei  dem  oatpreuss.  Hofjgerichte  in 
Königsberg;  im  Jahre  1777  ward  er  Viceprasidentj  17S4  erster  Präai- 
dent  der  pommeri>chen  Uegiemng  und  aller  übrigen  Landes -Juttiuol- 
legien  daselbst.  Am  2.  April  1708  erhob  ihn  def  jetzt  regierenden 
Königs  Majestät  zum  wirkuclien  Geheimen  Staats-  nnd  Justizministery 
und  übertrug  ihm  das  ^istliche  ond  Schuldepartement  so  ine  dai 
Ober- Curatorium  der  Universitäten.    Rr  starb  im  Jahre  1816. 

Ewald  Qeorif  v.  MaMOW  war  im  Jahre  180«)  Geheimer  Ober-Fi- 
nanzrath,  Kammer- ViceprSsident  und  erster  Kaninieniirector  der  Kriegs- 
und  Domuinenkammer  zu  Glogan.  iipd  wurde  später  Oborlandeshaupt- 

24» 


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■*. 


«> 


llVI^iM.    Er  «twfi  am  30.  Jali  1< 
S  *  .  Im  preoM.  Heere  ttn))  vi 

'  Bunt  Jirgt  Dttlrf  *.  AI. 
erhieh  «eise  erde  KraiFtui! ; 
ktn  1715  in  die  Riitcn-iim: 
1717   ab  Capitain  Lei  <\en   ■, 
Willielm  I.,  der  ihn  dazu   ^' 
nMg  lu  bringen  nod  ilin  natU  i 
nig  Friedrich  II.  ermnnle  ihn  it:^    - 
ütiertrug  iiim  ebenfslli  die  Montirmv 
raliler  eine*   General' Comminariiis. 
CieneraUleateamst  beTordeft,  Dnd  tun  '1' 
JuU  1161. 

ff'e%  Karl  Ootlhb  t.  Mauow,  der  ir:i 
Regini«n(e  T.  Sanilz  lUnd,  19CK)  OliprstlieuU'ii,:^ 
Feilung  Silberberg,   zuletzt    aber   Obent    uii.i    < 
LandwehrregimCRti  war,  nnd  im  Jalire  18)1  als  1.. 
ler  de*  eiiamen  Kreazet  (erworben  bei  Belle  AWur.  ■ 
Ten  Dienite  geicliieden  iit.    Kr  iit  am  dem  llau^c  I..- 
Gem^ÜB  war  eioa  t,  Favrat,  die  Tochter  dea  Gen<:iu;^  .. 
GouTarneuia  Ton  Glazy  t.  Favrat 

Im  preoM.  Staattdienite  und  in  der  Armee  atehen  ge;;fna.:; 

mentlirh  die   drei   SÖline  dei   TentoTbenen   Obennaracliuru   v.  M 

Kleinliüfel,   der  Obrnt  and  FlSgeladintant  Ton  der  Cavallerie,  I  ^. 

Im  f.  IH. ,    Commandear  gnd  Ritter  Loher  Orden,  anch   de*  eUmr-' 

Kreuiei  (erworben  bei  St.  Jalien  im  Jabre  18|j>).      Der  Rolmatit'.^ 

Kr.  Majeatüt  de*  König«,   Ritter  de*  eiieraen  Kreaxea  (erworben  u 

Paria},  Ludwii/  t.  M.  auf  Demnitz,  vermihli  mit  der  Gräfin  Hcraiw 

T.  äcliulenbnrg' Rnden,  «qi  weldier  Ehe  fünf  Söhne  leben.    Der  Cc- 

heime  Regierungarath  WUlitlm  r,  M.  auf  RDmmeUbnrK ,   Temäbll  ai 

Laura,  Gräfln  von  Wartenaleben,  in  Berlin.  —    Aaa  der  Ehe  de*  <iön 

ernähnlen  Lanüe*hau{>tinaniia  und  Staat« minittera  Kwntd  Geoif  t.  JL 

lebt  ein  Sohn ,   der  konigl.  Kaminerherr  und  Geheime  Becienunili 

a.  D.  JCorl  Otora  Butäd  t.  M„  Herr  auf  NeniniL  Heinrsmlorf  n.a.T, 

mmmAnxe  m  Kcrlin.    Kr  «ar  vnmilhlt  mit  Katharina  CliriatiaelH- 

llBBune,  GiäJin   y.  K<;idienbadi-Z«Bsel,  geboren  am  4.   Oetbr.  11H, 

geicliieden  im  JoLre  1834.    Aua  diMer  Ehe  leben  mehrere  Kintel 

'    AnuieiliaDK.    Die  genannte  GTäßn  v.  Ri-icbenbodi ,  verniählt  m*- 

acne  1.  MOBBow,    fcbll   in  dem  toBit   Tallatändit-en  .\rlifcul  Reidtei- 

Nacli  im  gent-alügiidi^n  Taaclienbiicbe  der  deutschen  erütlicheBBäa- 

ler  aaf  dai  J:itii   18^7.  S.  373,    iat  aber  S.  666   im  IS'aclitran  td- 

eȣ]ilift  ^ 

Bin  Bmder   des  genannten  t<lndesliani)tnianru  anil  StaatamiRtaM 

»ST  Jffinu  C/triilliih  V.  M.,   Major  ».  D.     Kr  besass    frühur   die  GiM 

Brieg  bei  Glogau  und  Rüstern  bei  Llegnitz.    Aus  seiner  KU«  n 


L  Rads  lebt  ein  Solin.  der  Major  a.  D.  und  RJIter  des  eivemen  Kiee- 
■JfW^i  Aigntt  t.  H.  XU  Berlin,  bin«  Scllweat«  de^ieluen  tt^rb  al*  m- 
^*    irtmta  Grätin   v.  Mawenconrl.  —    Der  adileaüclten  Linie   der  t.  K 


Allglitt  t.  H.  XU  Berlin,     bin«  Scllweatn  de^ieluen  tturb  all  m- 

^   Im  Grätin   v.  Alassenconrl.  —    Der  adileaüclten  Linie   der  t.  K 

'  cebjifle  auch  der  KU  Polkwitz  Tentorheiie  Ottent  a.  li.  r.  M.  «a.  b 
iobn  von  ihm  ist  der  Obers llieulenant  a.  D.',  Hitler  dea  Militair-V«»- 
diemtt^enB  (erworhen  im  Jahre  I8l3  bei  Garoiaeiiknig)  uad  da  «i- 
aemenKroores  I.  Cbfse  (bei  Belle  Alllance),  «nd  »orniaiige  Bemoat^ 
Inipectflur  Friedrich  \.  M-,  )et«t  ZU  Berlin,  ein  aweiter  Sohn  ^ter  Mt 
ebenlalla  als  OhersHieulenant  a.  D.,  Ritter  d*s  eiecrnen  Kreue*  tCL 
(enterben  bei  N«itai)j  la  Qabett.  St  itud  iVUiier  im  Leibi^iawotei 


Mathessen  —  Mathj.  373 

Sin  Major  T.  M.,  der  früher  beim  1.  schlesischen  KOrasslerregimente 
tand,  war  spater  Commandeur  eines  LandwehrregimentB,  erwarb  sich 
len  Orden  pour  \e  merite  bei  Szulitz  im  Jahre  iBOl ,  und  das  eiserne 
KrMis.'iin  QtMhte  bei  Ilainaa.  —  Mehrere  Mitglieder  der  Familie 
lesitUB  MMtenlMn  den  Orden  des  eisernen  Kreuzes ,  namentlich  auch 
efc  ■  giijfBAW&itlge  Besitzer  von  Schwersin,  ?.  M.  Eben  so  besitzen 
ielB  1.  IL  dea  prenss.  Johanniterorden ,  und  drei  ▼•  M*  worden  za 
lonnoobirg  h  Rittern  geschlagen,  namentlich: 
jJoaibm  Ewald  v.  M.  den  16.  August  173t. 

"  PUiM;  Qmfflv  y.  IVt  den  f.  September  1772. 
BuMai  T«  M.  den  1.  September  1772. 

Der  Besitzer  des  oben  erwähnten  Gutes  Stock  bei  Lagow  ist  41- 
tri  ▼.  M.,  Rittmeister  a.  D.,  früher  im  Regimente  y.  Brüsewitz  -  Dra- 
oner.  Sein  Bruder,  Friedrich  y.  M.,  Lieutenant  a.  D. ,  ist  Arendator 
es  Gutes  Stensch  bei  Schwiebus.  Ein  anderer  y.  M.^  Major  y.  d.  A«, 
3bt  zu  Schmarse  bei  Schwie^as. 

Die  y.  Massow  führen  im  silbernen  Schilde  zwei  rothe  Qaerbal- 
en ,  nnd  auf  dem  gekrönten  Helme  zwei  roth  ond  sUbem  gestreifte 
luli^lhörner.  Die  Uelmdecken  sind  silbern  ond  roth.  Dieses  Wappen 
iebt  Siebmacher,  I.  S.  177.  v.  Meding  beschreibt  dasselbe,  I.  N. 626. 
(ähere  Nachrichten  über  dieses  alte  Geschlecht  giebt  Micralins,  S.503. 
ranhe,  I.  S.  9H6  u.  f.  Zedler's  Univers.-Lex.  XIX.  S.  i960.  Klap- 
oth,  der  geheime  Staatsrath,  S.  403.  434.  442  und  539.  Biograph. 
«ex.  aller  Heiden  n.  Militairpers. ,  Hl.  S.  27. 

Mathessen^  Herr  von. 

Karl  y.  Mathessen ,  Artillerieoberst  a.  D.,  starb  am  14.  Dec  1833 
Q  Nieder -Popschütz  bei  Neustädtel  im  77.  Jahre. 

Mathy^  die  Herren  tod. 

pie  adelige  Familie  y.  Mathy  gehört  der  katholischen  Kirche  und 
ei  uns  der  Provinz  Preussen  ml  Der  Ahnherr  des  Hanses,  Johann 
.  Mathj,  hatte  zwei  Söhne,  der  ältere,.  Claude  y.  Mathy,  war  1721 
ünigl.  französ.  Resident  und  Consol  bei  der  freien  Hansestadt  Dan- 
ig, der  jüngere,  itjnaz  Johann  y.  M. ,  war  Finanzrath  zu  Danzig. 
laude  y.  M.,  yermälilt  mit  einer  Gräiin  Wrschowitz-Sekerka.  pflanzte 
Mn  Geschlecht  mit  zwei  Sölmen,  Jynaz  Johann  y.  M.,  der  die  Toch- 
rr  des  Gross -Schatzmeisters  Grabowski  zur  Gemahlin  hatte,  mit  drei 
ahnen  und  zwei  Töchtern  fort.  Von  den  beiden  Söhnen  des  älteren 
ruders  (Claude)  war  Victor  y.  M.  Oberst  in  französischen  Diensten,  • 
»r  andere  war  Abt  zu  LüneviUe  und  Domherr  zu  Franenbnrg.  Die 
ohne  des  Jüngern  Bruders  (Ignaz  Johann)  waren  Ludwig  y.  M.  Bc- 
Jiof  zu  Posen  (1798),  Jriton  Banqnier  zu  Danzig,  ond  Hyazinth  Gntf- 
fsitzer.  Von  den  Töchtern  war  Adcltfunde  mit  dem  Obersten  yon  der 
)lnischen  Krongarde  y.  Hirsch,  ond  Marie  iMuise  mit  Thomas  yon 
anmann  auf  Rodelsliöfen  und  Rosenort  yermählt.  Ein  Sohn  des  er- 
ahnten Hyazinth  y  Mathy  war  Ignaz  Slanislau*  f,  Mathy,  der  als 
iscliof  yon  Culm,  Ritter  des  rothen  Adlerordens  n.  s.  w.,  am  20.  Mai 
U2  zu  Pelplin  starb.  Er  war  bei  den  Protestanten,  nicht  minder 
ie  bei  den  Katlioliken  durch  die  Vorzüge  seines  Herzens  wie  sejnet 
eistes  hochverehrt.  —  Anlon  y.  Mathy,  der  Knkel  des  oben  erwähn 
n  Anton  v.  M.,  ist  gegenwärtig  der  Chef  des  Hauses  in  Danzig.  ^iae 
:hweater  desselben  ist  die  Gräfin  Friederike  t.  Krokow. 


,     V 


874  Mattiulot  —  Bfatosckka. 

Di«  BMise  FtntKs  t.  Ma^y  führt  ia  fTapptawiaia  öa 
NO  oder  BuiiBiab«!  nd  swä  Swns.  1 

Mattinclot,  di^  Freiheireo  ud 

Dt«  Herrm  vii  Freiherren  von  MattiiNiot 
tom  Rhrin  onÄ  t,mt  Mcb  der  Ver*idienuc  n 
lieh  niid   Geldern  nadi  Oeiterreicb  und  ScUi 


Rittornt 
Dod  det 


spoiii 
NriMe.   —    BattMomaiu  BuÜfritd 
Grieren  im  Kreite  GroUkm,  er  w 

FüntbiMliob  TOB  Bretlku  HolLaniler;  sein  Soba,  Art 

l4dmt  T«  Mattinelot,  mr  B^eran^talh  h  LiegntU.    Scboa  mdi 
MiUe  do  torweB  JahriMaderto  liat  ucb  dteie  Fsniilie  guix  i«  dit  k^ 
■■  ■        '  ■  I   noch  hrate   blüht   nnd         "    '    "' 

_   _    ..  .  t  qDtdrirt,  ii 

Feld«  iA  «!■  uf  «aer'  bUaen  Kueel  liegendi 

geatellt,  die  Felder  2  nnd  3  enthalten  im  «l>enMta  roUwn  FeUtM 
goldene  Qaerbalken.  Dleaei  Kdiilri  ist  mit  xwei  gekrOateB  Bdaa 
bedeckt  Der  nrdere  trägt  zwei  aaf  einander  g«niete  Adlerflüg^  * 
ten  iat  an  deuelben  die  Kngel  aneebracht,  ilcc  Tiintere  Hein  M^ 
einen  titzenden  Haad.  Die  Decken  sind  goldeo  nnd  roth.  "' 
II.  TIl  S.  802,    Gaohe,  II.  Th.  S.  700  a. 


r 


Matnsclika,  die  Grafen  nnd  Freiherren  rea. 

Die  heatigan  Grafen  r.  Mitnadika  nnd  Topolcian,  FreihemaT.  I 
SjiÜtlgen,  •tammen  aoi  Buhmeh,  wo  ihr  Slmninlians  Topolaaa  li*f|tl 
Den  Namen  Matnaebk«  leitet  man  i«b  Mutueclj,  dem  böhBiwAal 
■Worte  für  MBtlhiat,  ab.  Nach  dem  l^ligr  ■  A!:.;;'  i-=  r.r.lpTi  ndi  ■ 
vielen  Länden  Familie«  genannt,  onrl  sie  '^Vr^n  de>- 
•elben  ditaen  Gewhlechtuiainen  lingelrgt.     '\'  i'.'Mrti*-] 

ici  Namen*  aelztaH  dem  Namen  Hatuidi  die  Sjlbe  ka,  die  in  Pata 
die  lindnng  caewalä,  die  in  Rniitand  antöaiiean  Kdelleate  wie  edtf 
wica  hiniD.  In  dem  letiteren  Reiche  blühen  unter  den  gräflichen  Ge- 
■dilechtern  noch  gegenwärtig  die  Grafen  lon  Maloiiewic,  von  denn 
-'- —   '-    '--   leiTie    de  .  .      .  -       ^- 


r  in  der  ReiTie  der  ausgezeicLnettten  Diplomaten 
itfaat  Denelbe  ut  andi  Ritter  de«  roihen  Adlerordeni  ].  CL  Dil 
ordentliche  Stammreilie  de*  Haoiei  Madiichka  in  Böhmen  hrginst 
Bit  Matlkia*  Maluicltka  nnd  Topokxan,  der  mit  Anna  Clia(mer  nm) 
Fedmiel  TermSLIt  war.  (H.  i.  Balbinn*  in  MiicelL  Bohcm.  Dee.  1 
üb.  2.  Tabula  Genealogica  Antiqaiuimomm  Kioitum  Matnscbka  de 
Topoleian.)  Ein  Sohn  de*  Mattliiai,  Nitolat  Matosdika  und  Topol- 
oaaa  war  laH  Blitalieth  Wielo^ioltki  Termählt,  nnd  tengia  mit  darKl- 
ben  JKoftAtM  11.  Matnsdifca  nnd  Topolcian.  Die  Matter  aeiner  Ge- 
mahlin, der  Uva  Kobilka-Kebili,  war  eine  t.  Schindel,  ond  des  Hal- 
Ihiaa  II,  Sohn ,  Hiiarkh ,  ehelichte  eine  *.  Skrbeniki  ana  Schteaien.  !■ 
^eier  Khe  wtinle  Knri  Hatmchka  und  Topolcian,  künigl.  AppeUa- 
tionnath  in  Prag,  geboren.  Dem  Gtnmlbeiitie  nach  enchmnm  u  di>- 
'  wr  Piorins  die  \.  MoEuachka  inent  ali  Herren  Ton  Höatichen^  eine« 
'  Kltteiütie  bei  Sdiwieboa,  joM  sni  Pntnnz  Brandeabo^  gcborig.  — 


Matuscilka. 


m« 


IPolii 
Tho 
und 


Emal  Rmlotplt,  ertter  Pniherr  t.  Matuichka  nni)  To]ioIczan,  ertioLpn 
<lBza  «oin  KaJBPr  im  Jabre  l7lA,  «st  iuvisI  Iierxogliclier  Regierunge- 
inlli  in  Liegnitz,  »pÜter  kaiierl.  und  der  Pünlenlbümer  Schwddniti 
und  Jauer  LaniTeskaazIer,  LandetbcBlalHer,  Depatatus  ad  Convenlua 
Patilicoa  in  Bnulnu,  Herr  der  Gütar  Bernclien  Lei  Bolkenliajn,  und 
ThoniMwaMan  bei  Striegau.  —  Rudolph,  erttec  Graf  t.  Maluiclika 
und  TojHiInun,  der  Sulm  des  Vorigen.  konigL  preaia.  Oberamliralli, 
vemSlille  tich  mit  Joaeiiiia,  Frvün  T.  SpSttgen ,  des  Gclieimen  Rstli« 
und  Hafkanzleri  Heinrich  GotICried,  letzMn  Freibonra  v.  Spältgen  i.uf 
Mendorf^  KsupitK,  Wnldaa,  Tieleniee  u.  i.  w.,  Erblochler.  Kr  erwarb 
die  Herrachalt  ZFili  in  Oberaclileiien  und  ilte  Güter  Piticlien  am  Berge 
mit  Zubehür.  Kr  fugte  mit  künigl.  UewilUcnng  bei  leiner  ErbebiinE 
in  den  Grafenatand  den  Namen  nnd  Titel  ome»  Freiherrn  v.  Suät^n 
dem  leinen  bei,  and  erbaute,  lo  viel  una  bekannt  ist,  daa  Sclilosi  zu 
Pilichen  mit  anlehn licheiwljfbengebiLaden.  Der  König  Friedrich  II. 
erbob  ihn  mit  «einen  Nactfffibien  am  10.  Seotbr.  de*  Jahre»  17»  in 
dem  Grafenatand. —  lUiia^  GoUfrird,  Grat?.  MalDaclika,  war  kÖ- 
oi^I.  Obeiamtsregiemngsralh  ond  der  erste  Genenil-Landscbnfta-Re~ 
praientant  Tür  Mitte  lach  lebien.  Der  gelehrten  Well  ist  er  bekannt,  um 
lein  Vaterland  aber  rerdicnt  gewonten  durch  viele  gelehrte,  aber  andi 
ihren  Werth  im  praktiiclien  Leben  bekundend«  Schriften,  gani  beion- 
den  durch  seine  Flora  ailesiaca.  Kr  wurde  den  Wiicanichaflen,  nnd 
namenUicli  dem  ihm  vor  Allem  liebgewordenen  Studium  der  Natarwia- 
aenschaften,  lo  wie  der  Bolin  leinea  Betufea,  au  früh  in  dein  ktafti- 
gen  Alunneialter  von  4j  Jahren  (i77fJ)  entiiiiien.  Vcn  aeinen  Briideni 
überlebte  ilm  ßnge  Zeit  Franz,  Graf  v-  Matuachka,  fTintbischÜll.  Baii- 
rath  und  Intendant  (seine  Kinder  s.  n.).  Von  dea  Grafen  Golllried 
Heinrich  Sölmen-lebt  nur  noch  der  Graf  Htinnth  (a.  d,).  Joteph  er- 
hielt die  llerrachaft  Ziilz,  auch  Pitschen  am  Berge  u.  i,  w.  Kr  war 
zuerst  mit  einer  Freiin  v.  Strachwitz  und  2liuch«,  nnd  nuch  deren 
Tode  mit  einer  GräÜn  v.  Hovenlen  -  Plenken  vennuhlt  (tu.  a.  n.).  Kr 
unterhielt  mit  greaaer  Vorliebe  für  die  dramatiadie  Kumt  aein  BcIiIo»h- 
llieater  und  alarb  am  3.  Juni  1819  Ein  jüngerer  Graf  BnwAnnI  v. 
UalUEcblLn  war  am  27.  Se|>tbr.  1870  ihm  im  Tode  vorangegangen. 
Deraetbe  war  Jinliiralb  dei  hirachberger  Kreiaea  nnd  LandeaüllFsIer. 
Kr  vermätdte  aich  im  Jahre  17Ui  mit  der  GruSn  TliMeae  v.  Loitroit, 
Krlitocbter  des  letzten  Grafen  *.  Lodron  -  Lalerano ,  bühmiaeb-iclilc«- 
acber  Linie  (mc^  u.).  JeUt  beateht  daa  grüllicha  Haas  ant  folgen- 
den Biitgiiedennr 

Graf  Jflton  Matuaclika  v.  To]io]e/.in  Freiherr  v.  Spüttgen,  RrbhCrr 
tat  ZiiU  und  Pitschen  am  Berge,    vermählt  mit  Ueloiae  t.  Hontbaeh. 
Kinder: 
a)  Alfred, 
h)  Octnvin, 
cf  Angela. 

ej  K^r  )  Z*«""Ce- 

Muller: 

Clrmfnlimp,  gclianie  Grilin  v.  Hoverden,  geb.  den  3.  Febr.  1783, 
iweile  Geinalilin  dea  am  2.  Juni  1839  verstorbenen  Grafen  Joseph 
Matuidika. 


I)  Graf  riclor  anf  Ober-  und  Nie<ler-Conrad»waldaii .  k.  k.  Lieute- 
nant a.  O.,  vermälilM)  mit  Babet  v.  Wojkowski,  gesehioden;  2) 


nü  Wjtinliniw^fiärrahonl 


a. 


3)  Graf  Oialav,  Herr  der  Hcmcliaft  Kapferberf ,  kÖnigL  preoM.  Lini- 
ralh  de>  liinchbcrger  Kreiies  nnit  Bauptuiinn  im  7.  Landmtn- 
lafanteriv-  Kegimenle,  lennätUt  mil  Julie,  Grä&n  Horerden,  gcti, 
den  9.  Man  1188. 

Kinder: 
a)  Hugo,    b)  Eoa.     c)  JaIotiü,    d)  Gn&rM«.    «)  Hnnridt. 
9)  JsjrfiAine,   Termälilt  an  den  lierzggticti  eoüiiiücliea  1 
FreihGrrn  Joseiib  t.  Sclilidilen, 


1)  Jchati 


rüde 


nd    de' 


Nai 


1)  Graf  Brinridt,  geh.  den  18,  Augu«  1768,  kÖnigl.  preos*.  Grbei-  1 
mer  luitii-  und  OlieriandesgericliUrath  in  BreslBa,  seit  des  Gn-  1 
fen  Joiejih  Tode  (tSIt))  Senior  der  Familie,  Rrbherr  auf  Dnr-  l 
wolioBtiz  in  MÜhrea;  Wittwer  I)  von  Jose|>Iie,  Grälin  t.  Oppen-  I 
dorf;   3)  tod  Anlonie,  Scliwesler  der  Vorigen.  I 

3)  Dai  am  3T.  SepL  1810  Tenlorbenen  Viteribruden ,  Grafen  Bem- 
liard,  känigl.  preass.  Kreis- Jiistiirntbs,  Wittwe: 

Grälin  Tberese ,  geb.  Grälin  Lodron,  ErbAraa  der  Hensdiaft 
Arnsdorf,  eeb.  den  13.  Januar  1773. 


m>  JuKe,  geb.  den  16.  Decbr.  1793,  vermälUt  «eil  dem  IS.  Mii  | 
mi(  dem  Grafen  Contlantin  lon  Sdilabrendorf  auf  Stotz. 

b)  Minna,  geb.  drn  8.  Apfil  1794. 

c)  Theodor,    geb.  den  10.  Angiisl  1793,   Icünigt.   preois.  L!eiitn«iit, 

Termälilt   seit  dem    31.  Jnni  1814   uut  Anna,   Grälin  Uoterden, 

geb.  den  39.  Juni  1803. 
i)  Marin  Clara,   geb.  den  4.  Februar  1801,  TermSlilt  seit  dem  IT. 

August  1823   mit  Joseplj ,   Grafen   von  Iloverden,   auf  Heixagi- 

waldan. 
Gabriele,  geb.  den  5.  Novbr.  1803. 
Walfiurge,  geb.  den  3.  Juni  1805. 
Emma,  geb.  den  13,  Oclbr.  1806. 
Augclica,  geb.  den  3S.  Juni  1608. 

roBSVBteri  Brüden,  dea  Grafen  Frsnt,  Rindor; 


hk  ^  Beaigna,  verwitlwete  v.  Rottenberg,  Aebtissin  des  adeligen  fth 

Hh"      leinilifli  XD  Burschan  bei  Glogau. 

^4)  DorolAee,  fermälill  gewesene  v.  Handel,  Wittwe. 

Sie  fiihren  ein  nuadrirte*  Waiipenichild.  Die  Felder  1  und  4  mi 
der  Länge  nacli  in  Gold  und  Rotä  geltieilt  und  mit  ncUtrarzen  Fäden 
cingefout;  ei  liegen  darin  zwei  in«  Andreaskreuz  gelegte  Spate»  (gol- 
den nnd  grün,  und  mar  so,  das«  die  goldensn  Tfaeil«  im  rolhea 
Felde,  die  grünen  im  goldenen  liegen),  Die  Felder  3  und  3  nai 
z  gegittert  und  ebenfallB  mit  einem  acbwarzen  Faden  eingefatali 
'-  '  "D  liiiliiger  triditerlÖniiiger  Hut  mil  goldenem  Au&dibge, 


darin  ilebt  e 


Maabenge  —  Mauilerodc, 


377 


aui  ««Ichem  drei  lilbeme,  la  der  Mitto  mit  grüneni  LaDlirerk  aw' 
wiinilene  Slraiiiifcdern  eniponteigen.  Aaf  UiesFtn  Hau|)tRcLiide  liegt 
«in  Herzicliildleia,  brilecU  mit  einer  »detiKen  Krone  unri  enllmltend, 
im  rollien  Felile  einen  Rittet  Jriil  lilljetner  Küitang,  oiTenern  Visir 
geicli<tungen«ni  ScEiwerto  in  der  Iteclilcn,  rlie  Linke  auf  die  ÜJirte 
ilüUt.  Das  Hau|iUchitü  (rügt  vier  gt^krönte  Ilettiie,  Aitr  dem  li 
scli»elit  der  preuiHitdie  Adler  mit  Üceptcr  and  IteiclisB|ifel.  Auf  dem 
31en  itelit  der  im  lleizachilde  nlilier  bezeirlinete  Uitler,  liier  aher  nacli 
der  linken  Seite  gewendet;  der  3te  Helm  tiägt  das  Bild  dei  3len  und 
3ten,  der  4te  Helm  dal  des  Isten  and  iten  llelmei.  Zu  Sctiildliil- 
tero  sind  cwei  genislele  Ritter,  deren  Helm  mit  grünen  und  lilbemen 
StrauHfedern  ßesclimückt  iil,  geKÜtilt.  Ein  jeder  liült  eine  Lanze  mit 
goldenem  KoU>en,Dnd  Lianen,  mit  goldenen  Frnnzen  eingelasllem  FiUm- 
lein,  in  dem  der  gekrünte  künigl.  Namenszug  FK  stellt. 
AL  1.  Sina^iiu*,  11.  ü.  380u.  f.     Gaulie,  I.  S.  487. 


5gt        1 

^1 


IMaubengCj  die  HciTcn  tob. 

Der  SlnmmTater  dieses  Gescblechtei  war  Jalob  Heizelmann,  ge- 
nannt Fotltdt,  am  Scliwaben,  der  wegen  leiner  Au»eidinung  in  der 
Sddaclit  von  Maubenge  vom  Kalter  Ferdinand  IL  unt«r  dem  Namen 
f.  Maabenge  in  den  Adetstand  erlioben  wutde.  Er  starb  als  Obent 
nnd  Cljef  eines  KU rassi erreg iments  in  Sclilesien.  Von  seinen  Nach- 
kommen war  Phlipp  r.  M.,  Herr  auf  Deiitscli- Wette  ond  Uammerau, 
Landesältester  nnd  Regie rangiratli.  —  Min  Sohn  desselben,  der  gc~ 
genwüctige  Besitzer  von  Deuticb  -  Welle  und  Caniinerau ,  konigl.  Lan^ 
ratli  des  Kreises  Neisie,  ist  mit  einer  t.  GilgeDLoimb,  atta  dem  HaoH 
Franzdorf,  vermälilt. 

Die«e  Familie  TiiLrl  ein  ijandrtrtet  Wappen;  im  1.  nnd  4.  EOltle- 
iien  Felde  ist  ein  halber  schwarzer  gekrönter  Adler  mit  auigescblago- 
iier  rotber  Zunge  vorertleltl;  im  3,  lind  3,  silbernen  Felde  »tehl  ein 
rotlier,  goldgekrünler  Lowe.  Diese  Bilder  wiederholen  lieh  auf  den 
beiden  gekrünten  Helmen.  M.  s.  Müller  im  R.  A.  1833.  No.  195. 
von  Krohne,  U.  S.  335  u.  f. 


FMandcrodc,  die  Herren  von. 
Die  Herren  von  Manderode  stammen  am  der  Grafschaft  Haben- 
stein in  Tliüiingen,  wo  ibr  gleicbnamiger  Stammsitz  bii  inni  Anlange 
des  vorigen  Jahrhunderts  in  ihren  Hunden  war,  und  am  das  Jalir  I7^J 
Ton  dem  Künig  Friedrich  Wilhelm  I.  erkauft  wurde.  Es  bildete  diese, 
&UK  den  Dörfern  Muuderode  und  Hoclistedt  bestehende  Herrlichkeit 
■ejtdem  ein  künjgliclies  Amt,  das  spater  mit  Klettenberg  vereinigt  wor- 
den ii|I,  nnd  gegeni«ärli(e  zum  Kreise  Nordhausen  des  Ri^ierangibe- 
zirks  Erfurt  gebort  Viele  Mitglieder  des  altadeligen  Geichlecbtei  von 
Maudetode  haben  im  [ireossischen  Heere  gedient,  unil  mehrere  dienen 
-  noch  in  deuiselixn.  Im  Jahre  18t7  starb  der  Oberstlieutenant  v.  Mau- 
derode,  gebürtig  saa  der  Grafschaft  Hohenstein.  Er  hatte  bis  xan  i 
Jahre  iSOtJ  das  3.  Muiijuetierbalaillon  des  Regiments  von  Grawert  in 
Silb«rberg  commandirt,  zuletzt  aber  war  er  Chef  des  Garnison batail- 
loD  vom  II.  Infanterieregimente  gewesen.  Ein  Bruder  von  demselben 
stand  aU  Capitain  in  dem  Regimeota  i.  Grawert  zu  Glaz,  nnd  starb 
•I«  (jenwonitter  Major  am  '-'3.  Oct.  1833  la  Wünscbelbur^;  ein  ande- 
rer Bruder  war  StabEcapiUiin  In  jenem  Regimenle  and  ut  iSil  ge- 
Bloiben,    In  d^  Eegimeote  Heiiog  yoa  ßiaunschweig  standen  twei 


378  BfaulB  —  Mamhwits. 


1 


BnMer  T.  Maodero^«  der  alten  vir  tpiler  M^{or  itt  1&  lafiurterie- 
Regiinente  «ad  wehle  aaefamaU  Kreiiitieear - KhMwiimer  ia  Nudlaa- 

|>n,  der  jüngvre  atari»  1SI8  im  Pfcniionistawle,  In  den  BcgUMMle  t« 
enouard  in  Halle  atand  ein  LIeuteaaai  T.  Maodende,  der  gegeavir- 
ie  Stabsofliüer  in  Diensten  dei  Groasbenofi  tob  Wei«ar  ist  Km 
j&gerer  Bnider  defsetbea  stand  im  Regimente  t.  Hoheelolie  im  Bres- 
lan,  gegenwartig  ist  derselbe  Oberst,  Adjnlaat  des  General -Inneo- 
tear  der  Festungen  nnd  Chef  des  Ingeniearoorps,  Mitglied  der  Sta* 
diencommission  der  Artillerie-  und  IngenieniBclwle,  Ritter,  dea  Jehaa- 
niterordens  n.  a.  w;  ~  Im  ^12.  Infanleritf-  Regimente  ataib  I8l3  «fai 
Lieutenant  t.  Manderode  an  ehrenfollen  Wunden.  — -  Bfn  Brader  des 
Obersten  ist  der  königt  Reehnnngsratk  t.  Havdeiode  ia  BeiÜa.  Bimt 
▼.  Manderode  ist  Land-  und  Stadtgerichtaiath  ia  BtmhfK^ 

Mauntz^  die  Henen  yoiu 


Zwei  Bruder  Ton  Mannts,  der  nltere  PremieriieateBaat,  der  jua- 
ffere  Secondelieutenant,  stehen  im  29.  Infiuiterie- Regimente  in  Cola. 
Ks  sind  die  Sühne  des  am  17.  Oct  im  Jahre  1806  bei  Halle  geblie- 
benen Capitains  im  Regimente  Jnng-]Liariscb^  Fdi9  r.  Maaats  aad  der 
Gräiin  Kaioline  t.  Krokow.  ^ 

Blanscliwitz^  die  Herren  toi» 

^jL  Diese  adelige,  der  Lausitz  und  Schlesien  angehörige  Famüie  bat 
me  gleiche  Abstammung  und  ein  gFeiches  Wa|>|»en  mit  den  t.  Deb- 
schitz.  Das  Stammhaus  der  Familie  Malschwitx  oder  Mauschwitz 
liegt  bei  Baudissin,  nach  diesem  ihren  Besitztliume  nannten  sich  die 
Vorfahren  der  Mauschwitzer,  die  einen  Ast  der  Debschitzer  ausmach- 
ten. Am  linde  des  15.  Jahrhunderts  erwarben  sie  die  Güter  Armeruh, 
Harpersdorf  und  Alzenau  bei  Löwenberg,  Leusersdorf  bei  Liegivltz, 
Bautmanädorf  bei  Maynao,  Dittersbacli  bei  l/ülien,  iiarzdorf  bei  Strie- 
gau  u.  s.  w. ;  später  auch  Lederhose  bei  Jauer.  Zuerst  kommt  Cbri 
stoph  ?.  Mauscliwitz  Tor,  der  um  das  Jalir  IjOO  lebte.  SijfUmtmd  IL 
T.  Mansch witz  besass  1696  Alzenau.  —  Frialrich  y.  Mauschwitz  auf 
Harpersdorf  war  1()39  Regierung-  und  Landrath  des  Herzogs  Georg 
Kiidotph  zu  Liegnitz,  ein  gelehrter  und  hochverdienter  Cavalier  (vir 
Chams  et  üdns  amicus).  —  Am  12.  Januar  17l2  starb  Kart  Sigis^ 
mund  V.  iVfauschwitz  auf  Armeruh,  des  Fürstenthums  Liegnitz  und  der 
Stände  Uestullter,  auch  Depiitiiter  beitoi  ölfentlichen  Convent  in  Bres« 
lau.  —  Wolf  Christian  T.  Mauschwitz  auf  Ulbersdorf ,  Landes-Hof- 
richter,  starb  1721. 

Im  preuss.  Staatsdienste  zeiclineten  sich  aus:  KaH  MaxinUHim 
FerdiMtma  T.  Mansch witz,  der  schnell  vom  Kriegs-  und  Domainenrathe 
znm  Chef-Prasidenten  der  kurmärkischen  Kammer,  nnd  am  5.  Ded>r« 
178t)  zum  wirkt  Geheimen  Staats-,  Kriegs-  und  dirigirenden  Minister 
beiordert  wurde  und  das  Departement  von  der  Kurmark,  Ostfriesland 
and  Nenfchatel,  wie  auch  von  den  Stempelsachen  erhielt;  er  trat  es 
liber  spater  ab,  nnd  ihm  wurde  dafür  das  Departement  von  Ost-  und 
West-Preulsen  .  und  das  der  Kassensadhen  zngetlieilt.  Im  Jahre  1791 
nütliigten  ihn  Krankheits-Unistande,  seinen  Abschied  zu  erbitten;  schon 
ein  Jahr  spater  erfolgte  sein  Tod« 

In  der  Armee  gelangte  zu  höheren  Würden  MnximilUm  T.Mansch« 
witz,  der  im  Jalire  1782  als  Generalmajor  und  Chef  eines  Kuraaaier- 
regunenta  starb.    Er  hatte  tloii  Im  siebeidährigea  Kdoge  bei  fieka 


*j 


May  • —  Mayer«  379 

Gelepenlieiten,  namentliclwbei  Crefeld,  Soest,  Bergenj|MiiHlen  und 
Zorndorf,  rühmlicIiBt  herytffgethan  und  dtfür  manche  (Xadenbe weise 
von  seinem  Könige  erhalten.  In  der  Gegenwart  leben  nur  noch  wenige 
MitgUedervAexer  adeligen  Familie.  Die  in  der  Lausitz  zurückgeblie- 
bene LinWjif  losch  schon  um  das  Jahr  1707  mit  Kaspar  Siyismund  r. 
Mauseh wibrknf  Waltersdorf,  Paserin  u.  s.  w.  Seine  Güter  fielen  an 
die  8öhne  seiner  Töchter,  an  die  y.  Rex. 

Gegenwärtig  steht  Enui  v.  Mtmschwitz  als  Regierongsrath  und 
zweiter  Jastitiarius  bei  der  GeneÄI-Coinmission  in  Breslau.  Eine 
Schwester  desselben  ist  mit  dem  Oberstlieutenant  y.  Schweinitz  (im 
34.  Infanterie  -  Re^mente  zn  Saarlonisj  vermählt.  Im  (>.  Infantene- 
Regimente  steht  ein  Hauptmann,  und  im  6.  Kürassier-Regimente  ein 
Lieutenant  y.  Manscliwitz.  Der  Erstere  erwarb  sich  bei  Laon  das  ei* 
serne  Kreuz.  —  Diese  Familie  führt  im  silbernen  Schilde  ein  grünes 
Seeblatt  an  einem  znt  linken  Seite  gekehrten  Stengel.  Dieses  Bild 
wiederholt  sich  auf  dem  Helme  zwischen  zwei  ausgebreiteten  Adler« 
ilügeln.  M.  s.  Gauhe^  I.  Th.  S.  311.  Sinapins^  1.  Th.  S.  631  und 
H.  Th.  S.  802.  Zedier,  XIX.  8.  2239.  Siebmacher  giebt  I.  Th.  S.  72 
das  Wappen«  « 

May^  die  Herren  yon« 

Ein  adeliges  Geschlecht  in  Westphalen^  Ton  dem  man  einige  Nach- 
richten in  Zedlers  Universal- Lexicon  XIX.  Th.  S.  3312  $ßLdet. 

Mayenn^  die  Herren  von« 

Eine  adelige  Familie  in  Pommern  nnd  Mecklenboig;  in  Pommern 
besitzt  sie  mehrere  Güter  in  dem  zum  Regierungsbezirke  Stettin  ge- 
hörigen Kreise  Demmin,  namentlich  Ganscliendon,  Wadarg,  Werder 
n.  s.  w.  Die  Herren  von  Mayenn  führen  einen  die  Lange  herab  ge- 
theilten  Schild,  in  dessen  rechtem  goldenem  Felde  eine  auf  einem  grü- 
nen Rasen  stehende  aufgeblühete  Maiblume  Yon  sieben  Glocken  mit 
grüneni  Stiele^  in  dem  linken  blanen  aber  ein  aas  dem  linken  Rande 
hervorgehender  schwarzer  Adlerfoss,  welcher  in  seinen  goldenen  Klauen 
Tier  goldene  Pfeile  halt.  Das  Schild  ist  mit  einem  blan  angelaufeneii 
roth  ausgeschlagenen,  mit  goldenen  Bügeln  und  anhangendem  gleich- 
massigen  Kleinod  gezierten  und  vorwärts  gekehrten,  frei  offenen  adeli- 
gen Tumierhelme  bedeckt,  über  welchem  eine  goldene  Krone,  wor- 
aus ein  schwarzer  goldgekrönter  Adlerkopf  nebst  dem  Halse ,  mit  ei-»  ''V;- 
nem  goldenen  Schnabel  und  roth  ausgeschlagener  Zange  h< 
Die  Helmdecken  sind  an  den  Seiten  golden  und  blaiL 


•w«*- 


Mayer ^  Herr  von. 


Der  König  Friedrich  Wilhelm  IL  erhob  im  Jahre  1787  den  Major 
Clbtsfop/k  Fvitdfieh  Mayer  in  den  Adelstand.  Das  ihm  beigelegte  Wap- 
pen zeigt  im  silbernen  Schild^  einen  nach  der  rechten  Seite  aufsprin- 
genden Tiger.  Aas  dem  Helme  wächst  ein  gerüsteter  Arm,  der  eine 
braune  Lanze  mit  rothem  Fähnlein  und  goldener  Spitze  fühlt«  Die 
Decken  find  silbem  und  roth. 


;jL  v        «*        •.,  i, 


380  Bfetkel  —  Maiaiu 

^ftckel  T.  HemsBack^  die  Heirau 

Jokmm  Lndw^i  Mecfcel  t.  Hemba^  war  Otenmti^.L^ o- 

nth,  oacbmaU  Vke-Prisideat  des  OblliailitcuitMi  J>i  flhgM» 
vnd  zaietzt  OberlMdctgerichte-Clielpri«de»t  ••  D.  Eia  mIib  imMtU 
ben  stand  als  LieateouiC  im  tl.  lamlerieKfUMate,  oad  ist  tot  cüu- 
gen  Jahren  in  Janar  Tentorbea.  Kr  war  Ritter  dea  aiaaBacn  Kiaoei 
(erworbea  bei  BaaCaea).         '      ^  , 

Mecklenburgs  die  Freüierreii  ud  Henen  tob« 

Mehrere  BdeOeote  dieses  Naneas  haben  in  der  prmi8S.AnBee  ge- 
dient nnd  einer  ist  noch  gegenwirtig  in  Pommern  aasassig^  wo  ihai 
die  Güter  Poatlitx  nnd  Todenhagca  im  Kreise  Franzbon  gehorea«  — 
Der  Baron  ¥on  Mecklenbnrg-Kleebeig,  ein  natiirlicher  Sohn  des  re- 
gierenden GroBsherzogs  ? .  Mecklenbafg-Schweria,  vom  Kaisar  t.  Oester- 
reich  mit  dief<|p  BeinaaMn  in  den  Freiherrenstand  erhoben,  stand 
frülier  in  fcai^l.  öiterreichitchen  Diensten  nnd  spater  in  konigL 
prenss.t  wo  er  als  Rittmeister  nnd  Bscadronchef  im  Gardehnsaren- 
Kegimenta  zn  Potsdam  stand.  Br  iit  gegenwartig  groMhenogt.  meck- 
lenburg.  Major  nnd  Commandear  des  CheTsaxlegen  -  Regiments*  In 
Jahre  1814  erhielt  derselbe  den  preoss.  Militair-Yerdienstorden ;  er  ist 
mit  einer  Preiin  t.  Stracliwitz,  ans  dem  Hanse  Klentsoh  in  Schlesien, 
vermählt  l|||pe  Schwester  desselben  ist  an  den  groisherzogL  mecklen- 
borgschen  IVfSjor,  Flügel- Adjutanten  nnd  Commandanten  von  Rostock, 
Herrn  v.  Dutrossel^  Kitter  des  preussischen  Johanniterordena,  ver- 
Leiralhet.  ' 

Medem^  (Medcm)  die  Grafen  nnd  Freiherren  von. 

Das  ursprünglichj»  Vaterland  dieses  sebr  alten  und  Tomehmen 
Geschlechts  ist  Schottland.  Von  da  hat  sich  ein  Zweig  im  10.  Jahr- 
Lunderte  in  Deutschland  nnd  namentlich  im  Hraunschweigschen  an- 
sässig gemacht,  liier  gehörte  es  zn  den  Geschlechtern,  die  des  Her« 
zogs  Heinrich  von  Sachen  Sache  gegen  Kaiser  Conrads  EingriATe  und 
Gewaltthätigkeiten  za  vertheicügen  suchten.  Verschiedene  Kitter  aus 
diesem  vornehmen  Geschlechte  zogen  mit  dem  Orden  nach  Liefland 
und  Kurland.  Von  ihnen  wurde  (hnntd  v.  Medem,  genannt  Maudem, 
ijn  Jahre  1970  Meister  des  dentschen  Ordens.  Kr  baute  mehrere 
Schlösser^  und  Städte.  Unter  den  letztem  verdankt  ihm  audi  Mitaa 
seine  Gründung.  Von  seinen  Nachkommen  braclite  am  16.  Nov.  1779 
JohnfM  Friedrich  V,  M.  die  reichsgrailiche  Wurde  an  sein  Haus^  die 
iliin  «gl  allen  seinen  ehelichen  NacJikommen  Kaiser  Joseph  11.  verlieh. 
DiesSt'-'erste  Graf  v.  M.  war  am  lö.  SepXhr.  1722  geboren,  besass 
die  Herrschaften  Alt-Autz  und  KIley  in  Kurland  nnd  starb  als  königl. 

1)olnischer  Kammerherr  nnd  Starost  von  Oknian  am  4.  August  17S». 
£r  war  zweimal  vermählt,  zuerst  mit  Luise  v.  KorlT,  nnd  nachmals 
mit  Luise.  Charlotte  v.  Manteufel,  genannt  Zögen.  Aus  der  ersten 
Ehe  hatta  er  eine  Tochter  und  einen  Sohn.  Dieser ,  Graf  Fried- 
rich V.  M.^  bt  unvormahlt  in  Strasburg  gestorben,  die  Tochter, 
die  geistreiche  Elise,  nachmals  vermählte  v.  d.  Reck,  war  als 
Dichterin  nnd  Scliriftstellerin ,  und  nicht  minder  durch  die  VocEiige 
iiires  Henans  eine  Zierde  ihres  Geschlechts,  und  ist  erst  vor  we- 
nigen Jahren  zn  Dresden  verstorben.     Arn  dar  zweiten  Ehe  über- 


ifcdem«  381 


lebten  den  Grafen  zwei  Sobne  und  eine  Tocbter.  letztere  ^  Mitin 
CharhUe  Dorothea^  geb.  am  3.  Febr.  1761,  warde  am  16.  Nov.  1779 
die  dritte  Gemahlin  des  Herzogs  J^cteig^m  Kurland  und  Semgaliea 
fseit  dem  20.  März  1770  Herzog  von  Saftti  in  Schlesien),  eine  eben- 
falU  sehr  hochverehrte ,  dnrch  die  Eigenschaften  ihres  Geistes  und 
Herzens  sehr  schätzenswerthe  Frau.  Sie  starb  im  Jahre  182*2  auf  ih- 
refn  reizenden  Landsitze  Löbichan  bei  Alten bjvg.  Von  den  beidei^ 
Söhnen  starbt  JCdH  Johann  Friedrich  im  Jahre  v| 82k  «^  Er  \var  knrlan-. 
discher  Landdfeevollmächtigter,  Erb-  und  Majo^mürr  anf  Rempten^^ 
Cappeln  und  Wehsahten,  Herr  anf  AU-Auss,  Dsewin«  Uiren,  Groa|h 
Aiitz^  Nen-Antz,  Kewebi  nnd  Weitenfeld.  Das  g^äUpe  Hans  z4lB- 
fallt  gegenwärtig  in  die  Linien  1)  Kempten  and  Alt-lub,  2)  in  d|pi 
▼on  EUey. 


..•fr 


A.   Linie  von  Kempten  und  Alt-Autz. 

des   im  Jabre-1827   gestorbenen  Reicht 
Karl  Johann  Friedrich  ▼«  Medem  aj^  der  Elisabeth, 


Kinder  des   im  Jabre-1827   gestorbenen  Reichsgrafen 

▼«  Medem  umA 
Reichsgräfin  t.  Browne  ijjfm,  182|) 


1)  Johann  Friedrich  Otto  Karl,  Reichsgraf  ykJUedemy  geb.  den  -^^ 

Febr.    1801,  Curator  des   adeligeiK^fts  zn  Mitau,  Erb-  nnd 
Majoratsherr  anf  Rempten,   ^^^^^>M^  ^^^  Cappeln,  Herr  der  '-'t' 

Herrscliaften  Alt-Autz,  Dselyen  Anlg^hren,  Termählt  seit  dem  ' 

29.  Juli   1822  mit  Elisabeth  v.  Firab,   aus  dem  Hause  Walde- 
gahlen  in  Karland,  geb.  den  1.  Aagnst  1804« 

Kinder: 

a)  Karl,,  geb.  den  23.  Decbr.  1824. 

b)  Friedrich,  geb.  den  19.  Octbr.  1828. 

c)  Paui,  geb.  den  9.  April  1834. 

2)  Karoline,  geb.  den  13.  Juni  1795,  Erbfran   auf  Nen-Antz,  yer«         ^ 

mahlt  mit  Ferdinand  ▼.  d.  Ropp,  Erbherrn  auf  Bixtau. 

3)  Dorothee,  geb.  den  8.  Febr.  1798,  Erbfrao  auf  Keweln,  vermählt 
mit  Magnus  Ernst  op  dem  Hamme,  genannt  Schoppingk,  kaif. 
""^^  Kammerherr  und  Geheimer  Rath ,  Majoratsherr  aaif  BojAj^' 

,eb.  den  8.  April  1800,  Erbfran  auf  Weitenfeld,  fmmWm 
hann  Grafen  v.  d.  Pahlen,  Frhm.  y«  Astran,  kaia.  mss. 
arde-Capitain  a.  D.  -  ^ 


4)  Elisabeth^  geb.  den  29.  Mai  1807,   Erbfran  auf  Grost-Auts,  rer- 

mählt  mit  dem  Grafen  Kieist-lVcho-Loss ,  königL  preuMk  Bpf-      '*^'4^ 
Jägermeister  und  Major  ^D.  '  'Jt^*^ 

B.    Die  Linie  ron  Elley. 

(Ühristoph  Johann  Friedrich  Reichsgraf  r.  M^em,  geb.  den  4% 
Angust  1763 ,  kaiseri.  russ.  wirkl.  Kanimerherr,  Herr  der  Herrschaf- 
ten Elley,  Blieden,  Darben,  Sehmen,  Abgunat,  Grünfeldt,  Abgulden, 
Dnhr^n  und  Jordanitz,  vermählt  mit  Marie  Lnise,  Gräfin  v.  d.  Pah- 
Icn ,  Freiin  y,  Astrau ,  geb.  den  18.  Sept.  1778 ,  Wittwer  seit  dem  23« 
Mai  1831. 

Kinder:  '- 

1)  Pntil,  Reichsgraf  v.  Medem,  geb.  den  -fj-,  Januar  1800|  ftifs.  ross. 

Kammerherr  nnd  Staatsrath,  Charge  d*aifaires  an  den  Uöfen^  Ton 
London  und  Paris.  < 

2)  Peter^  Reichsgraf  yon  Medem,  geb.  den  }J.  Januar  1801,  Brbherr 


# 


«i 


388  tteding  -^  BftdnekL 

der  Sattenscheii  Crater,  TemiUt  Mit  dm  31.  OcOr.  i8)S  mä 
JoUe  ▼.  Behr,^^  dm  H.  'Aagut  1807«  ut  d«m  Haiue  SiHh 

a)  Johmm,  geb.  den  15.  |ati  18t8» 

b)  TAeoifor«  geb.  den  27.  Mai  1827. 

c)  IrfMM,  g»b.  d|n  l9r  Mai  1830.  . 

>'  B)  ÄUatander,  RitÄfgraf  ▼.  Modern,  gdi.  den  ^  MidUOS,  kucri. 

raM.]Uinm<mDker  u.  GesandCicfanfli-Secretair  inTmtteiitinopeL 

^  Theodor.  ^||Ui<£igraf  y.  Medem,  -geb.  den  ^  Febr.  1806,  küerii 

«.       11188.  Gfflb-Rittmeister  a.  D« 


A  Liuitd^lgeb.  den  -f^.  Mai  1814»  LienteHUili  im  kdi»  vm.  Cto- 

6)  JuiiuM    I     de-Dragoner-Regimente. 

Von  der  freiherrlicben  Linie  itarb  an  üaDeciMr.  1814  JCM»  Frei- 
herr ▼.  M^dem,  königl.  preoaa.  Kammerberr,  deisen  Wittwe  Johanna 
Karoline  Henriette ,  ge^  Grafin  T.  Wallwiti.  sn  Berlin  lebt  —  Bin 
Bruder  desselben,  A^BW»  Baron  t.  M.,  ist  Onistor  nnd  Swanftdr 
der  Universität  ;^xa  IMHI?  Er  iit  mit  ein«r  ▼.  Vinanko  und  Werten- 
stein  ▼ermälilt»  aus  wMier  Bba  ein  ft>hn  ond  mehVere  Toditer  le- 
ben. Der  Sohn  ist  der  I^M^enant  Baron  r.  M.  in  dem  Greandier- 
regimente  Kaiser  Franz.  ^Kft'^den  Töchtern  ist  eine  nn  einen  Baron 
T.  Lefort,  eine  andere  an  WW  Herrn  T.  Flotow  in  MeeklMÜm»  Ter- 
mahlt  —  Bin  »weiter  BroWnr  des  Ftethenm  KinrI  t.  M.  ist  kon«L 
ArduTarioi  bei  dem  ProTinzialarchiY  m  Stettin.  —  In  Mitnn  lebt  dec 
königl.  preass.  Kammerherr,  Freiherr  t.  M.  —  In  dem  Res^ente 
T.  Küchel  stand  im  Jahre  1806  ein  Lieutenant  T.  M.>  der  im  Jahre 
1807  an  ehrenvollen  Wanden  starb. 

Das  ursprüngliche  Wappen  der  Familie  T.  M^em  zeigt  im  binnen 
SfliiUle  ein  rothes  Jagerhorn  mit  goldenem  Beschläge  nnd  Ringe.  Das- 
selbe schwebt  über  d^m  ungekrönten  offenen  Helme  zwischen  eines 
silbernen  und  einer  rothen  Pfauenfeder.  Helmdeckeif  silbern  nnd  rotL 
8iebinacher  gieBt  dieses  Wappen  V«  S.  165,  und  y.  Meding  beschreibt 
«1 11.  N.  536. 


'*• '. 


•*,-, 
V 


'*V      ,  Meding,  die  Herren  von. 


4(. 


^ 


Das  Vaterland  der  Familie  y.  Meding  sind  die  braunsdiweig-13ne- 
burgiscben  l^ande.  Hier  besitzt  dieses  Haus  das  KrbmarschaUamt  im 
Füntenthunie  Lüneburg.  Für  die  GoKalogie  und  Heraldik  hat  sich 
€ftr.  Pf.  Y.  Meding  durch  die  UerausPA>e  einer  YortreiHichen  Wap- 
penbeschreibung in  drei  Bänden  verdient  gemacht.  Derselbe  war 
Domherr  zu  Naumburg.  —  Gegenwärtig  steht  im  preoss.  Staatsdienste 
der  Präsident  der  Regierung  zu  Merseburg,  früher  Präsident  der  Ge- 
neral-Commission  für  Sachseui  y.  Meding,  Yermählt  mit  Marie,  Gräün 
Y.  itzenplitz. 

M.  s.  PfeflUngers  braunschweig-lüneburgische  Historie  I.  S.  633 
Q.  f.,  auch  dessen  Geschlechtsgesdiichte  von  dieser  Familie,  ein  Ma- 
nuscript,  das  Herr  y.  Meding  besass.    Gauhe,  I.  S.  99L 

Medrzeki,  die  Herren  von« 

Eine  polnische  Familie,  die  Yom  Konige  y.  Preussen  einen  Adels- 
brief echim    Sie  i&brt  ein  in  die  Qoeere  durch  einen  goldenen,  mit 


/    ^ 


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i> 


Mcelbcck  —  MecrLeiin.  383 

drei  rotben  Rosen  belegten  Balken  getbeilt^,  oben  rotli^s,  unten 
blaues  Schild*  In  dem  rotiien  Felde  stellt  ein  weisser,  die  Finjid 
ausbreitender  Adler,  in  dem  blanen  Felde  sind  7  diirch  ein  gri'iiies 
Band  umwundene  Federn  angebracht.  Auf  dem  gekiimten  lieline 
wachst  zwischen  zwei  weissen  Adlerlliigeln  ein  blauer,  eine  Schrei!»- 
feder  emporhaltendcr  Arm.  Die  Ducken  und  das  Laubwerk  blau  und: 
golden. 

Mcelbcck^  die  Herren  Yon. 

Konig  Friedrich  IL  erhob  den  Major  im  Regimente  von  Stoscli 
Y*  Meelbeek  am  15.  Januar  1746  in  den  AdcUtand.  Das  dieser  adeli» 
gen  Familie  beigelegte  Warnten  zeigt  im  gespaltenen,  rechts  silber- 
nen*, links  blauen  Schilde ,  hier  zwei  goldene  Sparren  oder  Haus«i:ie> 
bei,  dort  einen  halb  sichtbaren  sciiwarzen  Adler.  Auf  dem  Helme 
steht  zwischen  zwei  silbernen  BUiTelhürnern  eine  Lanze  mit  einer  ro- 
then,  mit  goldenen  Franzen  eingefassten  Fahne.  Decken  und  Laub- 
werk schwarz  und  silbern. 

■ 

Meer  heim,  die  Freiherren  und  Herren  von. 

Das  alte  vomehme  Geschlecht  der  Freiherren  nnd  Herren  von 
Mäerheim,  auch  Meerheimb  geschrieben,  stammt  vom  Niederrhein« 
Bei  Culn  liegen  auf  beiden  Seiten  des  Flusses  Orte,  die  beide  noch 
heute  bestehen,  und  iMerheim  lieissen;  in  den  Urkunden  der  Stadt 
Cöln^  des  Klosters  Berg,  der  Burg  Sterle  n.  s.  w.  Ton  den  Jahren 
1216,  1330,  I33(i,  1338,  1354,  1367  u.  s.  w.  ündet  man  Tiele  jenes 
Namens  als  Ritter,  milites,  erwähnt,  unter  diesen  um  das  Jahr  1330 
besonders  einen  Johannes  v.  Merheim,  der  als  Bruder  des  Herrn  t. 
Levenburg  sowohl,  als  seiner  Persöniidikeit  wegen,  bedeutend  gewe- 
sen zu  sein  scheint.  Dieser  Johann  v.  M.  stammte  in  gerader  Linie 
▼on  Gottfried  Grafen  v.  Sponheim  ab,  dessen  zweiter  Sohn  lieinrieh 
Agnes ^  die  letzte  Kibin  des  mucliligcn  und  reiclien  Hansei  der  Hrv»  . 
ren  v^Heinsberg,  heirathete,  den  Namen  Heinsberg  annahm  und  eine  '-. 
neue  Linie,  welche  sicli  wieder  in  die  v.  Heinsberg  und  IjoVenbarg  ■ 
theilte,  stiftete.  Die  Levenburg  liegt  im  Siebengebirge,  jetzt  Ruin«. 
Docli  weit  früher,  als  jene  oben  erwähnte  Ileirath  geschlossen  worden 
war,  gab  es  Herren  y.  Meerheim,  und  so  ist  es  wahrsclieinlich ,  da^is 
jener  Johann  v.  Meerheim  eines  der  Schlösser  Meerheim  besass  und 
den  Namen  davon  annahm,  wie  die  Sponheim  den  Namen  Heinsberg 
und  Levenburg  annahmen,  als  sie  Besitzer  davon  wurden. 

Im  Juhre  1692  wurden  die  v.  Meerheim  sowohl  von  Cöln,  als  Tcm 
ihren  Besitzungen  vertrieiien,   sie  waren  Protestanten,  und  dieses  diu 
Ursache  jener   Gewalttiial;    sie  wanderten  nach   Halle,  kauften    sich 
dort,   mit  den    wenigen  Triimmern   ihres  Vermögens  in  den  Sal/.wer- 
ken  ein,  und  wurden  also  Mitbesitzer,  Piunn«;r;  es  waren  vier  J>riider. 
Kin  Anderer  v.  Meerheim  kam   auch   nach  Sachsen .    Iieiralhete  doil^j^ 
Anna  v.  Winkelholz   und  diente   als  Soldat  dem  KiinBrsten  von  Saclil^    /^ 
scn.    Im  Jahre  1028  war  er  in  Dresden;  er  halte  nur  ein  Ivind,  Unna 
JVUhchn;  dieser  verliess  im    achten  Jahre   seine  I'^ltern  und  zog  mit 
t\t:n  sächsischen  Truppen«  dort  wurde  er  später  Oill/Jer,  trat  im  2L 
Jahre  in  östcrreiciiische  Dienste,  zeichnete  sich  vielluUig  ans»  war  im 
32.  Jalire  Oberst   und  Commandeur  fler  Garde  Montecucnli^s-    Kaiser 
Ferdinand  III.  und   Krzherzog  Leopold  schenkten  ihm   eine   goldeno 
Kette  mit  ihren  BUdnLsseni  und  Leopold  erhob  ilui  1061  in  den  Frei- 


t 


I 


384  Meerbcim. 

LerrenitHnd  „wegen  leiner  Tbelon  im  ilcnticlien  Kriege. "  Im  Itin 
11)60  war  er  in  Mtcklrnbnrg ,  lernte  dort  Eleonore  *.  Oertzen  Ml 
dem  Hallte  Roggow  in  Mecklenliurg  kennen  und  bi;ir«tli«l«  ne,  kagAs 
da*  L«^nEDt  der  aaBgestorlienen  Familie  v.  ^'i^eck«,  Gbem«T1i  am 
pert.  in  Meckleoborg-Mcliwerin,  nalim  lööl  seinen  Abichied  nnd  Mu 
auf  leinen  GÜtem ,  die  er  durcli  Ankanf  Tneiirerer  BerilXDngen  nodt 
vergrÖsierte.  Im  Jabre  1676  trat  er  anf  denWiinsdi  dei  Könt^  Clirisliu 
V.  von  Dänemark  all  General  in  deisen  Dienste,  doch  mit  der  Cluoel, 
„nie  und  nimmer  gegen  Kaiser  and  Reich  ta  t'eclilen,''  er  maetila 
die  Kriege  von  1676  bii  1680  inSdionen,  ge^n  Karl  XI.  Toti  Scbve- 
den  mit ,   die  Feilung  CbriillanMladC  vertlieidigle  er  6  Monate  gegea 

*g  Schweden,  zum  Lobn  dafiir  wurde  er  Generallieulenanl,  erhieil 
n  Danebrogorden  und  eine  Dotation  von  1300  S|)eciei,  die  andl 
auf  leinen  Üobn  überging,  in  der  Scblsclit  Lei  Land  fülirte  er  den 
rechten  Fliie«!  and  liegreicb,  bei  Engellioün  befehligte  er  selbsbäs- 
dig  vnd  j;1iicklicb.  Nacli  dem  Frieden  wttrde  er  GonTemear  loa 
KaekD*^  erbiett  jedocli  die  Kriaubnisa,  auf  seinen  Giilern  leben  la 
ManenfHOSa  ilarb  er,  in  Folge  aeiner  vielen  erbaltt^nen  Wanden. 
Kr  binteirlie»  fünf  Sohne  und  iwet  1'üoliter,  die  Söhne  waren  alle 
Soldaten,  der  alteite  Obent  ond  Comniandeiir  einet  merklenbargiachEn 
Cavallerie-Kegimenti  in  Österreich  iscbeiu  Solde  und  bei  der  Armee 
dieier  ittacht,  drei  von  ifmen  blieben  oder  starben  am  Ubeine,  in  It- 
land  und  DSnemark.  IMmvih  Joachim  v.  M.  war  Ailjulant  dea  K^ 
nigi  Friedrich  IV.  von  Dänemark,  spuler  Major.  Jang  nahm  «r  »ei- 
nen Abicliied,  beiratliele  Katharine  v.  Zülow  aus  dem  Hause  Scbimni 
und  wurde  Besitzer  der  väterlichen  Güter  Wokrpnt,  Grots-Belilz  a.  t. 
w.  in  Meeklenbuig ;  er  itarb  am  das  Jahr  17l(i  und  hlnterlieu  drei 
Sibne  and  Tier  l'Öcliter.  Die  beiden  ältesten  SÖbna  »Inrben  jung  in 
Verona  und  Warschau,  der  jüngBle,  Jasper  t'riedrM,  vereinigte 
■ämmtliclie  Familiengüier;  er  wftr  tenoählt  lait  llHim  r.  Motxaba 
aus  dem  Hause  Grabcnliagcn  in  Mecklenburg.  Jaiper  Fricdrieh  alatb 
17!l7  iinrl  binlerlieii  drei  Söhne,  Leuin  Joachim,  mecklenburg.  Land- 
rath,  eihitlt  Ghcmern,  Hrttt«  Helmulh,  hannoverscher  Major  liei  der 
Gal^  du  Coii.B,  erhielt  Wokrent  c  u, ,  Ferdinand  IVrniA,  Kammer- 
'  ketr,  erliieU  Gr.  Ciscbow  und  Reinsdorf.  Letilerer  boerble  seinaBrü- 
itr  vod  vereinte  wiederum  die  Gülpr;  er  war  terbflHfethel  mit  Asgnite 
T>  HsgOf  MS  'lern  Hause  Liethe  bei  Hannover,  FerJÜand  FolrotÄ  starb 
iSHt  hiulerlieis  drei  Sübne  und  eine  Tochter.  JuAnnn  fVMridk, 
Oberatlieutenant  n.  D.,  diente  in  der  iirenss.  Armee  von  1800  bis  181} 
im  Kt-gimenle  v.  Beeren  -  Kürassier,  der  Garile  du  Corfi  a.a.w.,  und 
war  luletzl  Adjutant  dei  Prinxen  Friedrich  von  Preaisen,  verheiralbel 
mit  Kmilie  v.  Kleist,  ans  dem  Hanse  Slaveno»  in  der  i'riegttilE.  fit 
bat  drei  Söhne,  Hont  lf'ilA«ln>,  meclilenbnrg.  Geheimen  Kammerrath, 
verheinäui  mit  Katbarina  t.  Bülow,  aus  dern  Hause  Dussin,  läidieiff 
iriIMM,  meoklenburg.  Kanzleiralh,  JoAnnn  FricdrirA  ist  Besitzer  der 
Guter  Gheinen ,  beide  andere  Brüder  haben  bii  jetzt  noch  ang«tlleilt 
die  Güter  Wokreal,  Gross-Belilz ,  Gross-Giichow  and  Keinadorf  be- 
tessen; lümtntliche  Güter,  in  Mecklenburg  gelegen,  sind  nnreräua- 
MrlicLe  Fiileicomniu-Beiitinngen,  in  drei  Tbeile,  der  Sliftung  von 
tffiO  gemäss,  veiffleilt. 

Das  Wappen  der  in  Mecklenburg  angesessenen  Freiherren  too 
Meerheim  ist  ein  quadrirtes  Schild,  worin  der  konigl.  dünische  Adler 
mit  goldener  Krone,  auKgtf breiteten  Flügeln^  «usgerecliler  Zunge  und 
■chwarzem  Oefieder  im  goldenen  Felde  in  (wei  Quadraten  licblbai 
ist,  in  den  andern  beiden  dun  alte  Familien wappen.  ein  weisser  Str«nal 
mit  einem  Hufeisen  iui  Schnabel,  im  hellblauen  Felde,  lieber  den 
Wappen  zwei  oUene  ata bltilane  Helme,  rolb  au«geichl>gen  und  mit  dar 


1 


Meerkatz  —  Mccrvcldt  385 

Krone ^  über  dieier  rechts  der  gekrönte  schwarze  Adler,  links  der 
weisse  Straass  mit  dem  Ilufeisen.  Die  Verzierangen  rechts  schwarz 
und  golden,  links  heliblaa  und  silhcrn. 

Noch  ist  zu.  bemerken ,  dass  ein  Capitain  v.  Meerheim ,  der  frü- 
her um  das  Jahr  1817—19  im  Generalstabe  der  preuss.  Armee  gedient 
hat,  jetzt  bei  der  würtembergisclien  Legation  in  Paris  ist,  ferner 
dient  in  der  säcliiischen  Armee  ein  Oberstlieutenant  v.  Meerheim,  des- 
sen Garnison  vor  zwei  Jaliren  Dresden  war.  Es  ist  walirscheinlichi 
dass  Beide  zu  ein  und  derselben  Familie  gehören,  und  dass  die  Letz- 
teren ?on  dem  Professor  v.  Meerheini  in  Wittenberg  abstammen,  der 
KU  Ende  des  vorigen  Jahrhunderts  dort  ein  eben  so  geachteter ,  als 
geistreicher  Lehrer  war« 

Meerkatz  (Mcr-),   die  Herren  vom 

Johann  Friedrich  Meerkatz,  damals  Major  beim  königl.  Artillerie- 
coritf  in  Pillau ,  ein  Sohn  des  im  Jahre  17 19  zu  Wesel  verstorbenen 
künigl.  Oberstlieutenant  in  der  Artillerie,  Meerkatz,  wurde  am  28* 
Septbr.  1737  vom  Könige  Friedrich  Wilhelm  L  in  den  Adelstand  er- 
iioben.  Er  leistete  auch  unter  dem  Könige  Friedrich  IL  wahrend  der 
beiden  scblesischen  Feldziige  und  im  siebenjährigen  Kriege  rühmliche 
Dienste^  und  starb  als  Oberst  und  Chef  des  schlcsischen  ArtiUerie- 
corps. 

Zirei  andere  Mitglieder  dieser  Familie  gelangten  zu  dem  Grade 
eines  Generals  in  der  preuss.  Artillerie;  der  ältere,  geboren  am  24. 
Januar  1729  zu  Brandenburg,  trat  am  ti.  Decbr.  1746  in  das  Artille- 
riecorps, machte  «den  siebenjährigen  Krieg  in  demselben  mit  und  er- 
hielt als  Major  am  9.  Novbr.  1770  vom  Könige  Friedrich  11.  einen 
AdeUbrief.  Nachdem  er  die  andern  Grade  durchhiufen  hatte,  ward 
er  1793  zum  Generalmajor  und  1798  zum  Generallieutenant  befördert. 
Schon  am  b.  Decbr.  1790  feierte  er  sein  [jOjähriges  Dienstjubiläum 
und  nahm  nach  (jOjäliriger  Dienstzeit  seinen  Abschied.  Zuletzt  war 
er  General-Inspecteur  der  sämmtlichen  Feld-  und  Festungs-Artilleria 
und  Chef  des  1.  Artillerie-Kegiments.  Er  starb  am  27.  August  1816. 
—  Sein  Stief-  und  Adoptivsohn  starb  im  Jahre  1823  als  Genenüniajor 
und  Brigadier  der  Artillerie  zu  Cosel. 

Meer  Stadt  9  die  Herren  voo« 

Ein  Fräulein  v.  Meersiädt  ist  gegenwärtig  Conventualin  dea  Sti£» 
tes  zum  heiligen  Grabe  in  der  Ostpriegni^. 

Meervcldt^  (Merveldt)  die  Grafen  von. 

• 

Ein  uraltes  adeliges  Geschlecht,  den  Rheinprovinzen  und  dam 
Hochstifte  Mi'mster  angehörig.  Schon  in  Crkanden  vom  Jahre  116U 
kommt  ein  Heinrich  v.  Mervelde  vor.  —  Herncl  und  Hemuam  T.  M. 
waren  Zeugen  und  Burgmänner  auf  dem  Schlosse  Dülmen«  Bs  ge« 
schiebt  ihrer  unter  dem  Bischof  von  Münster,  Ludolph,  im  Jahre 
l2:u  Erwähnung.  —  Im  Jahre  1292  waren  Hvrmtinn  und  üfejn- 
rich  V.  M.  Burgmänner  zu  Strombergt  Erst  mit  Hermann  y.  M.,  der 
in  der  ersten  Hälfte  des  14.  Jahrhunderts  lebte,  fängt  die  ordentliche 
Stammreihe  an.  —  Gerard  y.  H.,  der  um  das  Jahr  1415  lebte,  hatt» 
tlinf  Söhne ,  von  denen  Hernuum  Domherr  XB  Münster ,  Johann  deut« 

V.  ZtdUU  Aüfls-Lex.  Ul.  ^5 


Meerveldt. 

BiUer  OrdenirillM ,   »riitriift   DomhwT   lO   Vom«  Bfl   f"  "" ■ 

Vatbr    war,    Mmid  aliet   die  BernLariliniscIie   Link-, 
AilDl[>hiij»cli«  Linie  »tifti-le.    Knlere  Linie    ertoacli    .■• 
V.  M.  iiff  lU.  Jalirb änderte,  lelzlere  aber  iil  die  noch   li.     i 
—  fVinfric*  IfiBWm,  Freiherr  t.  M.,  »Url.  IWI  kin.If>flo«.  —  IMr^ 
SurcharU,   Gref  t.   M. ,   kurkölniiclier   Geluinier   Hnrh^    niüaUnid« 
ULertnaiiclDÜI  und  Droila  zu  Wolbeck  wurde  in   den  KcicIugrafenA»! 
erliolran.  —     Ati   ein   aofgeit-iclinelei  Mit(;iied   der    Fnniilie   vetdMl 
der  k.  k.'  oiterreictiiiclie   FeldmariciiDlI-Lieatenant,    Ritter    Je*  4m- 
»i-lien  Ordeni  a.  i.  w. ,  Graf  v.  M.,  der  bald  nacli  d«ia  (leulacfaea  Bt- 
t'reiun^ikamiire  eeilortien  iM,  Krwulmung,  —    ÄugiM  h'erJhmatl,  titd 
\.  Mri-rreldt  xa  Hiixdick  u.  ).  w  ,   wurde    am  8.  April   ll.'i'J   ffdwM 
und  itarb  am  6.  Mai  1831  lu  Müniter.     Aui  icinen  Ge(chi»i»(FT«  aal 
Kindern   beilelil  aegenwärtiK   die   graÜidie   Familie,    weldie  folsaak 
Mil^liedeT  läbic 

Graf  Fmlwiatil  Jnloit  ITtlitmtS,  geb.  den  18.  Ajiril   ITStI,  küait^ 
i>reiiM>  Katnmerlierr,   »erniahlt  im  Uclbr.    I8M    mit  Bojihi«  Freiia '■ 
KeMel«!  «u  UarkoUeu ,  geb.  Jen  1.  Januar  IBOI. 
Geichwiiler. 
■)  Am  de«  Vateri  eriler  Ehe  mit  Tlieroiia,  GrHfJa  t. 

Pergen: 
1)  SojMt  Maria  Primcitca  Huberla,   geb.   den   IB.  Märe  1780,  TCt- 

mÜliK  Beit  dem  34.  Mai  1808  mit  Franz  Grafen  *.  Spee. 
3)  Knrl  Hubert,  ^eb.  den  36.  Octbr.  ITUO,  koDigL  unrn».  MaJM  i. 
D.  nnd  l.andrslb,  vermäblt  1)  mit  Ttierese,  Frriui  «.Nagel-DM- 
nick  (gMinrben  )8'J8) ;  3)  mit  Marie,  Freiin  T.  N.iyet-Doniid 
(g«it.  tB33|i  3)  Kit  d<>m  17.  Mai  1836  mif  Marie,  Freiia  t 
Vitingliof,  genannt  ScfaelL 

3)  MuTMIinn  f'rWri'cA,   geb.   den  8.  März   I7d7,   k.  k.  KämmcRr, 

Major  nnd  Adjutant  bei  dem  Krzhenog  Franz  Karl.  .^ 

4)  Jmnlie  Ailulphitif  HAirln ,  geb.  den  3.  Juni   1800. 
fi)  Mari«  ThertM  Pauline  Hubrrla,  geb.  den  1!>,  No«br.  1809. 


■ 
TW 


b)  An>  dea  Vaieri  I Weiler  Ehe: 

6)  PmKiM   MnrU-  Fmnritca,  geb.   den  II.  Juni   1807,   *ennSIiIt  & 

3.  Mai  181S  mit  Cleniena,  Grafen  t.  Sdiinising  m  TliDteakuuca. 

7)  Marie  ttiiberla,   geb.  den  31.  Decbr.  1809,   «ermülili  aeit  den  Ü. 

Mai  18.^4  mit  Joseph,  Keiclisgrafen  v,  Pteltenberg-LeiUukiuea, 

8)  Aiiiiaiilv  Cliartolle,  geb.  den  2U.  Augual  IBl3. 

tt)  UiUierla  Mtric  Thtrete,  geb.  den  3.  April  1814,  vermählt  mH 
dem  14.  Mai  1833  mit  Augntit,  Freilienn  t.  NageUUor  .ick. 

10)  Vlaiietu  Au-iaal,  geb.  den  li>.  Decbr.  1815,  künigl.  pi«iii».UM* 
tenani  im  11.  Uusurenregimenle. 

It)  PriatricS  FrnlinunJ,  geb.  den  8.  Sejxbr.  1830. 

13)  AHlouta  ilarie,  geb.  den  O.  Mai  iHH. 

l>«a  Vztara,  dea  am  6.  Mai  1834  verstarbpnen  Grafen 
Augux  Ferdinand,  Wiltwe: 
Antonb,  Freiin  v.  Twickel  zu  Uariibvck,  geb.  den  }.S«i|.  UK 
vemülül  am  13.  Jani  1816. 

Vaters  Geschviitet: 
Jt  Iiudmiica  Clnrn  ,  Aebtiitin  des  Stiftes  Langeohorat. 
3)  Marianne,  Sliflsdarni;  ebendoielbst. 
3)  Paul  Surthard,  küntgl.  bannärencber  Gplieiuier  R«lli, 
4}  Sopitia,  titiftsdauie  im  StiA  Preckcnltorsl. 


J 


Mces  —  Meiflders, 


3S7 


Dbc  Wunpen  Her  Fnmilie  ist  ein  dreifache!  goldenei  Gatter  in 
ilaaen  Schilde,  oder  blau  mit  Gold  dreifach  gegittert.  Da»  ganze 
Vap|ienbi1d  sieilerliolt  ijch  auf  dem  gekrönten  Hctine  znüclwn  zwei 
ilauen,  dreimal  goldgestreiften  Faienenfedern.  Die  Oecken  blau  tinil 
'olden.  IM.  »■  Robeni,  II.  S.333.  Geneah  TuscbuDbuch  dei  deutidien 
^rällichen  Häuser  1837  S.  313. 

Mces,  die  Herren  von. 

Zu  WeiskoIIen  im  Regiernn^ibezirke  Gnmbinnen  lebt  (legenwürlig 
in  Oberfünler  v,  Meei.  —  In  der  Armee  dienen  zwei  OlIlElere  die- 
e»  Nameni,  der  allere  all  Lieutenant  im  7.  Uhlanearegimunle  xii 
loiia,  ein  anderer  iat  Lieutenant  im  3.  Bataillon  dea  1.  Lundwehr- 
•^mentt.  Vlelleidit  ist  denelbe  mit  dem  oben  ecnühnten  Oberför- 
t«t  Eine  Penon. 

Meier,  die  Herren  von. 

Aui  der  an|irünglich  Mecklenburg  angehorigen  Familie  v.  üeier 
tehen  mehrere  Mitglieder  im  preuia.  SlualBdienste ,  namentlich  der 
^andratli  des  Kreiies  Steinau,  bliftipn>|iit  zu  Baricbau,  Killer  von 
Üeier,  Herr  auf  Kanaen. 


I 


Meihersj   die  Herreu  von. 

Rin  adeligeg  Geschlecht  in  Weitphalen,  das  in  der  Grabcliart 
TecUenburg  schon  im  Anfange  de»  vorigen  Jnhrlinnderti  die  Herrlich- 
idt  Velpe  beian.    H.  s.  Abels  Ritlenaol  S.  7t. 

Meinders,   die  Herren  von. 

Frone  v.  Meinders  wnrde  vom  Kaiser  Leopold  I.  im  Jahre  t6M 
in  den  Adelstand  erhoben.  Diese  Krhebang  trrhielt  unter  dem  31> 
Aagnsl  desselben  Jahres  und  nnler  dem  3.  Mai  1703  ihre  Bestätigung 
FOD  brande abnrg-iireQSsisdier  -Seile.  Er  war  im  Jahre  IUSO  in  der 
Grafschaft  Kavensoerg  geboren,  ward  1667  Hof-  nnd  Kriegarath,  1613 
•rirkliclier  Geheimer  Kalh,  kur  brandenburgisch  er  Gesandter  zu  Regens- 
barg  and  an  verschiedenen  europäischen  Höfen.  Sein  Tod  erfolgte 
am  23.  .^pril  Ititiü.  Kt  scheint,  als  wenn  derselbe  keine  NacÜom- 
meotchaft  hinterlassen  habe,  da  «ir  dieten  Namen  nidil  mehr  in  den 
Uilbn  der  Armee  nnd  der  Administration  finden.  Wir  vermögen  nidit 
en  bestimmen,  ob  die  Biiider  Clamor  Mmnnnn,  k.  k.  Gcsandtscliafts- 
becrelait,  und  Arnold  lleiuricli  v.M.,  die  Heide  im  Jahre  1704  in  den 
Rfiichsadelsland  erlioben  wurdui^  XU  der  Familln  dui  erwühnlen fVniis 
T.  M.  gehörten.  C.  ü.  Luniceri  Pro»|ihonfnia  gratiihtoriuut  ad  nrä- 
themaücam  aniussim  farmatuai  Franc  a  Meind«n,  quum  ob  virlatuia 
claritatein  nohllitutis  insignilos  S.  C.  H.  indaltn  eiset  dignalui.  Bo- 
rol.  1683  f.  1  Bogen.  Das  dem  Frans  v.  Moinders  beigelegte  Wappen 
seigt  im  gespaltenen  silbern«!  Schilde  rechts  «nen  rotlien  Adler  nitt 
ausgebreiteten  Flügeln,  ÜoIm  ein  rothes,  unten  spitzig  endendes  KieuE 
zwischen  swei  goblenen  llalbmonden.  Aul'  dem  Keluie  lie^  ein  grün 
ttnd  lilbemer  Bund,  aua  dein  zwei  roth  and  lilbeni  gcvi'.-)  lel«  Adler- 
DUM  «kdhsen. 


■    ♦ 
Meineeke,  (Bfeudke)  die 


1)  EU»  altaU]^  ranilia,  die  Müir   oft    aucU   bloa  >M«k«p- 


ttanvMß  vM.  gebart  Pommern  lud  I'reiissen  an.  hie 
Pommrin  i»»  Gmt  Csaow  bei  Stargwd,  im  KraisB  Saatsi^  —  .. 
diim  T.  M.  erwarb  ducelbe  im  Jabre  Iii4?  van  dorn  Macütrau 
gtii^rd,  aad  JoaiMm  Morits  t.  M.,  Unigt.  Ilau|-(iiinnn  iir 
Mste  BeaitMT  dieMS  OntM.  Kr  tUrh  toi  Jufirc  iTV4  kKnIcilo-  L>d 
aeinea  letxtei  Willen  kam  da*  Got  u  dif  v.  iv.nj.  n, 

?)  fM«r  T.  MeiMCk«,   dar  8olin-«>M  RatbaMUH  aw  IUAh 
■d«  bn  »m  kSaigL  pr«ui.  Gmeialmajor  nnd  Ofaef  «inp-  " 
legiBwti.    Br  natiB,   uohdem  «r  atadirt  halta.   1715  " 


leglHiHU.  nr  naum,  wraairam  er  anain  naiia,  1713  JUMCMMM^ 
»lieg  ueb  ud  nach  bto  s««i  JI«}or,  ward  1150  Obrätlieatn^ irt 
Commandeai  da«  Begimeals  Priai  SdtÖaakb-KünMier,- 17»  OM 
17&7  Geaenlnajot  and  Chef  dea  Dragoaerwtfuie^tt  w,  Ita^M 
Ei  batte  abnaiUiehen  •chleiiaebea  Kriegen  Bit  AaaxaiefaBaK  '  ' 
wobid  oad  itarb  im  SepL  dea  Jabrea  1175  ra  lUmbais  in  dai 
•abaft  Vanigeroda.  Bai  idBer  BriMbaag  in  das  Arfclatnnd 
ilim  fdlgemdM  Wupea  beigelegt:  daa  gdiild  iat  g«apnl(cs, 
ndttan  dlbatnan  Hkifte  «ird  ein  g«AtS>t«r  noh«»»-^-^ 
die  Unk«  HiUie  iat  ini  ebem  Umile  gtün. 


„ '^^ 

and  TM  awei  aObmeBBiöken  dnrciiMem,  Änf  Abh  g«kr6nt«aAta 
liegt  xwiaoben  twd  ■ehwarzen  Adlerllügeln  ein  Sefciwt  nrit  if  -- 
Griff,  die  Spitie  nach  ■afvXrti  gewendet.  Itaekaa  mmi  Laakw^ 
aiad  lOlb  ud  ichwan. 

HeiDeitabageBy  die  ^irea  n 

Bin  addigea  GeafUagbt,  4m  n  den  allen  edlM  „_^„  _ 
fruen  KeicbaÄdt  Cöü  g«iMb  Bin  Zweig  deariben  eihi^  von  te 
groMCD  KarförateB,  aate«  dea  38.  Jannar  dea  Jabrea  ITH,  «ini*- 
erkannangi-Diplom  imae*  altsn  Adel*.    Ow  Wasp^  nt  aa^ikl  ^ 

mit  eixf-iri  ti<^ri»r!,IMIeln  y^T>,-h-^n.  Im  t.  iir.l  4.  nl^neä  FtUt 
^  Mtyfl  'icli  ''>^i'  g«kri>ate  xdinane  Adler,  im  3.  und  3,  K«Ua  alA  arf 
HfiKnacm  BudFn  uine  grüne,  adil  Früclite  oiler  Blumea  ~  .     _       . 

VIra  ailberoen  HenicIiU-llein  itl   ein  grüner,  mit  Jini  I 
^j  ben  belegter  ItaUen    Tdn    der   obem    rechten  gut  ni 
■    'iMMgen.     Du    Haujittdiilil    i*i   mit    zwei  gekTonien 
.Xvf  dem   techteti  itHit  iwjsciien   zwei    blaa    und   aiU. 

rBüffnflÜrnern  ein  Weinalock.  mit  sectii  blantdi  Traaban  

-  4nD JMen  Hclmc  zeigt  sicli  Koisclien  xmti  golden  mmi~mdSi^Xt^ 
«inrM«n  Acllerlliigvln  die  «ivülinie  Maudr.  bia  Dacfcan  -n^^ 
Laaliwerk  sind  leclits  blau  uml  silliem ,  links  xdiwan  and  gaK 
Unter  dem  Scliiliie  bt  ein  lilfternei  ßand  geiu^Hii,  aaf  de«  dia  InS 
'*-'  --:  Fatenit!  Jot«  creicuiit  tma> 


I 

*!  er  1813  emftuigeu  balte^ 


Melitz,   die  Herren  voo. 

Bine   adelig«  Familie  auj  Westp»uiieii.      [ür  gabörte   der  ■■)« 

Melitz  im    Dra^unerreginieRle  \.   Aacr    nn,    iw    im    Jabm  IStl 

OberttU<ruUrnani    im    4.  KüTauiertecimenie    vut<tc>  «nd  1827  m  Fm- 

■ionsstande  itaib.  —      Ein  Liemeaa«  r.  U.,   .j,-r  früh»  in  ^m  Ba- 

gimenle  t.  Drerike  ge»ta«den  batt»!  atarlt  an  ekrcanBen  TTnadna.  & 


MeneDthin  —  MeUet.  389 

Mellenthin^  die  Herren  Ton« 

Ein  altei  pommereches  Geschlecht,  dessen  gleichnamiges  Stamm- 
Iians  auf  jl«r  ||iaei  Usedom  liegt,  und  das  später  auch  in  andern  Thei- 
len  vc^i  Pohunem  und  in  Schlesien  Güter  erwarb.  Im  Kreise  Pyrits 
ist  eia  Thcil  d«t  Dorfes  Loist  ein  altes  v.  Mellenthinsches  Lehn,  auf 
urelcbev-  der  Genenlfeldmarschall  Friedrich  Wilhelm,  y.  Grumbkow  im 
Jalire  1737  die  Anwartscbalt  und  gesammte  Hand  erhalten  liatte^  und 
es  am  15.  Ajiril  1737  von  Joachim  Siifisimnd  v.  M.  erkaufte.  Wol- 
tersdorf im  Krtise  Saatzig  war  ebenfalls  eine  Besitzung  der  Familie^ 
ivelches  Kt^par  Heinrich  v.M.,  königl.  Landrath,  in  der  letzten  Hälfte 
des  vorigen  Jahrhunderts  seinem  Sohne,  dem  Hauptmann  Kaspmt 
Heinrich  Friedrich  v.  M  ,  iiberliess.  Gegenwartig  besitzt  in  Pommern 
der  Oberlandesgeilchtsrath  v.  jM.  zu  Danzig  das  Gut  Gersdorf  im 
Kreise  Dramburg ,  die  Wittwe  v.  M.  das  Gut  Heide  im  Kreise  Dram- 
Lurg,  und  die  Gebriider  ▼.  M.  Klein-Lienchen  und  einen  Antlieil  an 
Langenhagen  im  Kreise  Saatzig.  —  In  Schlesien  ist  diese  Familie  in 
den  Besitz  des  Gutes  Gassendorf  bei  (liegnitz  gekommen.  Von  den» 
verstorbenen  Major  v.  M.  auf  Gassendorf  stehen  noch  gegenwartig 
8ühne  in  der  Armee,  wie  der  Prem.-Lieutenant  und  Adjutant  ¥•  M. 
im  1.  Garde- Kegimente  zu  Potsdam.  —  Kin  Major  v.  Mellenthin 
commandirt  das  f.  Kataillon  des  9.  Landwehrregiments  zu  Stargard, 
lind  ist  Ritter  des  eisernen  Kreuzes  1.  Gl.  (erworben  bei  Gross-Bee- 
ren). —  Kin  Major  v.  M.,  gegenwärtig  ausser  Dienst,  erwarb  sich 
in  Frankreich  das  eiserne  Kreuz  7.  Classe. 

Die  V.  Mellentliin  führen  in  einem  in  die  Lange  herab  getheilten 
Schilde  in  dem  Felde  zur  rechten  einen  schwarzen  und  gelben  Schach 
und  in  dem  silbernen  Felde  zur  Linken  einen  Weinstock  mit  drei  grU-> 
nen  Blattern  und  drei  rotlien  Trauben.  Der  Helm  trägt  einen  schwar- 
ten und  gelben  Schach,  auf  welchem  drei  Straussfedern  stecken,  von 
veldien  die  zur  rechten  gelb ,  die  mittlere  schwarz  und  die  zur  Lin- 
ken weiss  ist.  Dieses  Wappen  giebt  Siebmacher  V.  S.  KK).  v.  Me- 
ding  beschreibt  es  II.  Nr.  5ö8.  Alicr&Uus  erwähnt  dieses  Geschleclit 
\L  S«  604«    Gauhe,  L  996. 

Mellersky^  die  Herren  tov.  < 

Ans  dieser  adeligen  Familie  haben  verschiedene  Mitglieder  in 
preuss.  Diensten  gestanden,  namentlich  stand  im  Jahre  1806  einHaupt-» 
mann  v.  Mcllersky  im  Regimente  v.  Braimschwei*^.  Er  war  zuletzt 
Major  im  5.  kurniUrkischen  Lundwciir-Infanterieregimcnte  und  ist  ge- 
genwärtig pensionirter  Oberst -Lieutenant  und  Ritter  des  eiternea 
Kreuzes  (erworben  bei  Dennewitz).  —  Kin  anderer  ▼.  M.  stand  in 
dem  Regimente  v.  Manstein,  und  schied  XH'iO  als  Major  aus  dem  9. 
Garnisonbataillon.  —  Ein  anderer  ▼.  M.,  der  früher  im  Regi- 
mente Y.  Pirch  stand,  war  später  Capitain  im  14..  Infanterie-Regi-^ 
mente  und  starb  im  Jsüire  1824. 

*  Mellet,  die  Herren  von* 

Ein  adeliges  waadtländisches  Geschlecht,  welclies  das  Burgerrecht 
zn  Yevay  und  Latour  de  Peilz  im  Cantou  Waadt  besitzt^    Zuerst  fin«  . 
det  man  einen  Aijmon  v,  MeUet,   Biirp^»r  von  la  Tourde  Pcilz,   nnter 
dea  Zeugen  in  der  Eidesleistung  des  Edlen  Franz  Probi»  ,>Praece[)to- 


390  MeUier  —  MeUin 

ffii,*'  äer  Stadt  Veray  Im  Jahre  1479.    Judith  ▼•  M.«  Tochtar  JM 
▼.  Mellet   und  der  Kdlen  Johanna  Loya,   war. in    der    Mitte  dei  H\ 
Jahrhandertt  Bhefran  det   tidlen   Franz   Crooaas-Chexbrea ,  Scbk» 
und  Amtihauptmanns  (Ch&telain  et  Capitain    zu  Glerollea).  —   S,\\ 
M.  ist  gegenwärtig  Lieutenant  im  kÖnigl.  preoai,   neoenba^ger  Gu^' 
Schutzenbataillon. 

Das  Wappenschild  enthalt  im  silbernen  Felde  eineK  «Üdes  Apti- 
banm  (Meley,  en  Vaadois),  an  welchen  ein  ach watser  Book  rnafn- 
steigt;  aof  dem  adeligen  Toomierhelme  ein  wachsender  mkwms 
Bock.  Helmdecken  gnin,  schwarz  and  silbern.  Diese  Wecfcridw 
sind  aas  den  ons  YorUegenden  Familienmittheilung«a  ud  demStana- 
banme  des  edlen  and  Tomehmen  Geschlechts  der  Freiherren  ▼.  Cm- 
saz-Chexbres  nnd  aas  Tidimirten  Abschriften  der  Manoalea  der  Mi 
Vevay,  die  sich  im  Pamilienarchive  belinden. 

Mellier^  Herr  von« 

Der  Konig  Friedrich  Wilhelm  II.  erhob  am  30.  NoTbr.  1786  da 
Oberstlieatenant  in  der  königl.  Schweizergarde  za  Paria  Johann  JM 
BfelUer  in  den  Adelstand.  Das  ihm  beigelegte  Wappen  besteht  m 
einem  anbederkten  rothen,  Ton  zwei  schwarzen  gekrönten  Adlern  ge- 
haltenen Schilde.  Darin  ist  ein  silberner  Hausgiebel  oder  Sparren  ii- 
gebnurht  and  ira  obem  linken  Winkel  steht  ein  silberner  Stern. 

Mcllin,  die  Grafen  Ton. 

Dieses  gegenwartig  in  den  diesseitigen  Staaten  im  Mannsstamae 
erloschene  grafliche  Geschlecht  hat  sich   früher  auch  Maliin   geschrie- 
ben, and  ist  ans  Niedersaclisen  schon  Tor  langen  Jahren  in  die  oidi- 
chon  Lander^  namentlich  aucli  nach  Liefland ,  Kurland  und  Schwedes, 
gekommen.    König  Karins  X.  von  Schweden  Generaladjatant  nnd  nach- 
nialiger  Feldmarschall,  Reichsrath  and  Generalstatthalter   Ton  Pob- 
inorn,  Jürge^  Freiherr  ▼.  Mellin,   der  sich  besonders  bei  dem  Uebei^ 
gange  der  schwedischen  Armee  über  den  gefrornen  Belt  auf  dem  Zage 
nach  Fiinen  aaszeichnete   (m.  vergU  unten  die  Beschr.   des  Wappeai) 
brachte  im  Jahre  1696  unter  Karl  XI.  die  Grafen  würde  aof  sein  Hau. 
Durch  Vermählong  des  Grafen  ▼.  M.  mit  der  Krbtochter  dea  letztes 
V.  Kothennund  auf  der  Insel  Rügen  fielen  die  ansehnlichen  Güter  die- 
ses Hauses  an  die  Grafen  ▼.  M. ,  die  auch  die  Herrschaften  nnd  Gü- 
ter Gaartz,  Gaantz,  Triglaff,  Schnabow  im  Kreise  Greiffenberg,  Sil- 
ligsdorf  im  Kreise  Neustettin  a.  s.  w.   besasien.     Gaartz  and  Flastow 
sind  alte  Mellinsclie  Lehne,  welche  Jonchim  Dubislav  t.  M.  bei  seinem 
Leben  am  6.  Sentbr.  1740  seinem  zweiten  Sohne,   dem  Hofgerichts- 
rathe   U'ilhelm  Heinrich  y.  M.,   abtrat,  nach  dessen  Tode  sie  seiner 
Schwester,  dem  Fräulein  Anna  Dorothea  Luise  ▼.  M. ,  zufielen.     Spä- 
ter kam  Joachim  Wilhelm  ▼•  M.  in  den  Besitz  derselben.     Der  Letzte 
des  Gff rhiechtes ,  der  Graf  Augmti  irUhelm  v.  M.«  der  seit  dem  Jahre 
177t  künigl.  preuss.  Kammerherr  und  Johanniterordensritter  war,  be- 
sass>  nachdem  er  seine  Güter  in  Pommern  verkauft  hatte,  zuletzt  die 
Herrschaft  Naumburg  am  Bober  im  Fürstenth.  Sagan ;  er  starb  am  16. 
August  1856  in  dem  seltenen  Alter  von  90  Jahren  zu  Stralsund.    Kiiie 
Tochter  Ton  ihm  ist  die  in  Berlin  lebende  Wittwe  des  am  22.  Ocihr« 
1H3t  za  Berlin  verstorbenen  Obersten  v.  d.  C,  Wilhelm  Ferdinand  voa 
der  Dollen. 

ta  der  preuss.  Armee  sind  in  hohem  Wurden  gelangt: 


Mdlii 


391 


Bamiag  Chriitiitn  t.  M.,  ein  Sohn  des  Gcnrg  v.  M.,  Rtblierrn  aof 
Triglaf,  ilurdilief  die  unteren  Stellen  im  Rceinienlfl  AlC-ScIiwerin, 
waid  \15H  OI>e»t  und  1760  Clief  dei  v.  ManteufeliehBii  GamicontegU 
nenU.  Hr  *tarl>  nm  16.  März  1769  va  UetlJKenbeil ,  nacbiJani  er  *on 
114t  an  lammllielien  Feliltiigen  Friedticiii  dei  Gtoiien  lieigewolmt 
liatte,  und  in  den  Schlachten  Iiei  Alollwitz,  Cholnsiti  und  Holienfriedherg 
irerwunitet  worden  war.  Mit  seiner  Gemahlin,  Henrielto  *,  Kauder- 
lacii ,  lullte  er  einen  .Sntin  eraeagt. 

HtrtAard,  Kelelisgraf  t.  M,,  ein  GnLel  des  «chwediicliea  Genetal- 
feldmariehulU  v.  M-,  und  Sohn  des  ini  Jahre  1733  ventorbcnen  liönigl. 
schwedischen  Generalmajors  Bcrend  Johnim  v.  M.,  ward  am  13.  No>. 
1704  eehoren.  Rr  trat  mi  lo  pnait.  Dienste,  ward  lirtg  Obenllien- 
'  tenani,  175^  Oberst  und  176''t  CommtindeiiT  des  nachmaligen  f.  Schol- 
tvnsclien  Regiment);  noch  in  demselben  Jalire  aber  schied  er  mit  Ge- 
ne rulmajondiarakter  aui  dem  activen  Dienste.  Ur  besms  dio  Güter 
Damiiuw,  Kesow,  Scbänl^ile .  SchÜning  u.  i.  w. ,  nnd  starb  am  9. 
Decbr.  17K>  im  8?.  Jahre.  In  der  Khe  mit  seiner  Cousine,  .Innn  Vl~ 
rik»  Eltonort,  Grälin  v.  Mellin,  hat  er  keins  Kinder  gehabL 

Das  orsprüngliclie  H'a|ipen  der  t.  M.  zeigt  einen  oben  gespitKlon, 
mit  gold ,  blan  und  silhrr  gescbachteten  Sparren  im  goldenen  Felde, 
iiod  auf  dem  llelme  einen  eben  solchen  Sparren,  auf  dessen  Spitze 
sich  drei  roüie  und  iwei  weisse  gegen  einander  abwediaelnde  Straiui- 
federn  beflnilen.     Die  Heinidecken  sind  golden  und  blan. 

Das  grältiche  Wappen  ist  zweimal  in  die  Länge  und  einmal  in 
die  Quere  gelheilt,  und  besteht  demnach  aus  »ech*  Feldern,  nehit 
einem  in  die  Lange  herabßetheilten  Mittelichilde,  in  welcliem  zur  Rech- 
ten im  goldenen  Felde  sidi  ein  mit  gold,  blau  und  silber  gctcliacb 
leter  Sparren,  als  das  dem  Mellinsclien  Geaclilechte  eigen  th  um  liehe  alte 
Stammwaupen  befindet.  In  dem  zur  Linken  sind  drei  rolhe  Rosen  auf 
e^neni  ichrüg  liegenden  silbernen  Balten  im  blauen  Felde,  nls  das 
U  appen  der  ausgestorbenen  (reilierrlicli  Rothermu mischen  Familie,  de- 
fen  meiste  Güter  Baf  der  Insel  Rügen  dem  gräU.  Hellinschen  Hause 
lolieien.  Das  Iste  und  6ste  Feld  dei  UaiiptscikUdes  sind  durch  einen 
■iltiemen  Strom,  über  welchen  ein  goldener  Ldke  sich  entreckt,  in 
awei  Theile  gelheilt,  wovon  das  obere  Feld  roRi^  das  nnleni  aber 
binn  ist;  dies  ist  zum  Andenken  des  unter  dem  Könige  Karl  \.  *nn 
Schweden  von  seinem  Generaladja tauten  und  nachmaligen  Feldmar' 
■ehalt,  Keidiusth  und  Generalitatthalter  Ton  Pommern,  Jürgen,  Freih. 
Mellin,  vertMtalteten  L'eberganges  der  schwedischen  Armee  über  den 
fCefrorenen  Be)t  noch  Fünen  gegeben.  Das  zweite  Schild  ist  in  die 
Lunge  herab  in  zwei  Felder  gelheill.  Das  erslere  besteht  aus  silber- 
nen und  schwarzen,  mit  einander  wechselnden  Kauten,  und  in  dem 
Andern  sind  drei  sdronne  Raboo  im  goldent^n  Felde.  Auf  dem  diil. 
len  und  vierten  silbernen  Felde  steht  ein  schwarzer  Lindwurm  mit 
ausgebreitetvn  Flügeln,  aufgewundenem  Schwänze  unil  ausgeich  lagen  rr 
rother  Zunge  mit  ein?m  goldenen  Kranie  um  den  Hals.  Das  .'ite  ist 
in  die  Länge  herabgetheilt,  unil  fiiliri  in  dem  ersten  blauen  Felde  den  f 
tcltwedischen  goldenen  Lowe n  mit  einem  blossen  Schwerte  in  der  rt'nb-  ^ftl 
len  Klaue,  aasgeschlagener  rother Ziingo  und  doppeltem  Schwänzet  In  * 
den)  andern  filbernen  aber  den  halben  schwarzen  Keidisadler.  Diis 
Kate  Feld  ut  dem  ersten  TÖlIig  gleich.  Auf  dem  Wappenschilde  ste. 
hen  vier  olienu .  blau  imd  silbern  angelaufene  und  mit  Gold  ver- 
sierte TuTuierl leime,  die  mit  eben  so  tielen  alten  grüH.  Kronea  ge- 
xiert  sind.  Auf  dem  enten  llelme,  welcher  zu  dem  ersten  und  sei£t- 
ten  Felde  gehört,  sind  zwei  blan e  Standarten,  nnd  zwei  mit  Rlau  und 
Gold  in  die  Lunge  heribitestreifle  Fahnen-,  di^r  zweite  fiiiirt  den  mit 
Silber,   blau   und   gold   geschacbletui  Sparren   des  Mittelschili  los,  und 


S9S  Mellidi  -^  Mngvnen« 


hat  Boeh  ««f  dMM«  SpUie  drei  nthe  nd  «««i ^^.^ 

der  abwediMliide  Stnaufedera;  d«r  dritte  ferift  «Im»  HoMMtM*  h 
»leben  Rome  «ad  tehdrt  Eom  Stea  Feld«;  der  H»  hat  4m  «dgeiidh 
teten  goldeMm  L5weii  des  &tea  FeUee,  welcher  efami  helbea  eoiviiw 
sen  Adler  irilgt  Die  Wappendecfce  iit  goldeii,  tllber^  n(fc  ud  Um, 
und  du  gaaie  Weppea  wird  von  swel  eehwuMB  GniffM  felrage^ 
die  eaf  ebieai  gr&iien  Hfigel  ttefaeii. 

M.  s.  auch  MicräUiis,. S.  504.  Geahe,  L  &  907^   ftltonnihwi  f»- 
seeloiir^  end  itatietiMhee  Huidboch,  L  a.  <l8i— 85ü 

• 

Mellisb)  Hnr  tob« 

Jompk  Mmi  ▼.  MMlith,  ele  Rdebnam  hi^Webm^ 
1798  mm  preen.  Kamineriierrn  eraaaet»  ^^ 

MengerseB^  di^  Grafen  mtA  Eumm  vöb« 

Dai  altadelic:e«  meewirtig  san  Thell  friUUehe  Caeaehleeht  lea 
MeagerMB  gehört  aeiiieni  Unprange  nach' Westphalea  aa;  «a  iit  akr 
die  grifliche  Linie  gegenwärtig  im  RegierangBbetiffce  Meraehatg  du 
HerzcwthaniB  Sachten  ansaMig«    Anch  im  Königreiche  Hanaeifer  aal 
den  lantUch  lippeachen  Landen  iat  die  Familie  beg&tcft  ]>aa  fitaan» 
hana  der  Famine  iat  daa  Dorf  Rheder  b«.  Paderbora ,  aad  Ter  laagea 
Zeitea  aohon  waren  sie  Enngeuaiene  ma  Borfcbols.    NaaMattichW 
aaai  IMata  bereiU  im  IS.  Jahrfauttderte  die  B«g  aa  Borfchols.    Mü 
dem  dentichen  Orden  zogen  mehrere  Ritter  ani  dieaem  Haaae  mit  ia 
die  oiUichen  Länder^  und  noch  hente  blnht  in  Lieiland  eine  LWe  d« 
Geschlechts    Hermtum  t.  M.  locht  im  10.  Jahrhuaderte  gegea  die  Tir» 
ken.    8piter  wird  sein  Name  ia  der  Geschichte  des  WMcftEnfeia  Jo- 
hann T.  Munster^  dem  er  kräftigen  Widerstand  geleistet  hatte^  geaaaat. 
Joscfth  Moritz  ▼.  M. ,  war  kats.  General,  der  namentlich  gm»n  die  aa* 
gavischen  Insargentea  und  gegen  die  Türken   sich  hohen  Kricgarahm 
erworben  hat   —    PitrdmmSi  Moriiz  Y.  M.  war  des  dentfchea  Ordeas 
Landcomthor  der  Ballay'  Westphalen .   und  Minister  des  Oeotachme:- 
Bters  Prinzen  Karl  ¥.  Lothringen.   Kin  jüngerer  Bmder  deaselbeB  war 
des  deatschen  Ordens  Cömthor  zu  Meclieln.  —  ^^^^TWlfT"**!  Kaai- 
merprasident  und  Domca|)itQlar  za  Paderborn,  machtnK  dnrohdia 
Stiftong  eines  Fideicommisses  für  seine  Familie ,  and  d^h  die  Gria- 
dung    eines  Seminars  zu  Paderborn   nm  Stadt  nnd    Land   Terdiaati 
Das  Haupt  des  graüichen  Uaas^  in  Westphalen»  der  Amtadroat  aas- 
aer  Diensten  auf  Rheder,  erhielt  im  Jahre  lH77  den  rothen  Adlectrdea 
S.  CLy   und  das  Haupt  der  im  Königreiche  Sachsen  bwnterten  Linie, 
Graf  Priulrich  Wilhelm  Bnmo  t.  M.  ,  starb   am  39.  Octbr. .  1836  ia 
Dresden«    Das  graiUche  Haus  besteht  gegenwärtig  aas  folgeadea  Mil^ 
^  gliedern : 
*^  ik*.    JoMph  Bnmoj  geb.   den  7i.  April  1804,  Termahlt  seit  dma  Sa 
^VMptbr.  1HS5  mit  Chariotte,  Grafin  ▼.  Münster,  geb.  den  17.  Febb 
M81ti,  Tochter  des  königl.  grossbrit  hannöferscben  Staats-  aad  Gabi- 
netsministen' Grafen  y,  Münster. 

-^  Geschwister: 

i)  (Mtmma  Jugna  Bruno ,  geh/  den  4.  Mai  1806 ,  yermahlt  wmX  da« 
28,  lannar  1854  mit  Rosalie ,  Freiin  v.  I^fetersheim, 

Sohn: 
IVMricft  BrmiQ,  geh,  d|^  Norbn  i9M, 


-4         .    ^ 


MeDgenlianscn«  393 

9)  Marie  T^sneläe^  geb.  den  4.  Angnit  1809,  Termalilt  seit  dem  34. 
Octbr.  1833  mit  dem  Grafen  Karl  Octavio  zur  Lippe. 

3)  Hermann  Contfanz  Bnmo,  geb.  den  49.  Decbr.  1810,  königl.  preois,    ^. . 

Lieatenant  im  8.  Dhianenregimente.  9(1" 

4)  FcnlUtandine  Josephine,  geh,  den  3.  f  ebr.  1817*  '^ 

5)  Viciorie  Gcnovefa,  geb.  den  14.  Juni  I8I8. 

())  Karl  Hubert  Bruno,  geb.  den  15.  Augast  1820. 

Mutter: 

Jfierese,  geb.  Freiin  y.  Bender  und  Loitha,  geb.  den  !K).  Januar 
1783,  Wittwe  von  dem  am  29.  Octbr.  1836  yeratorbenen  Grafen  Frie- 
dricli  Wilhelm  Bruno  ▼.  Mengersen« 

Von  der  adeligen  Familie  ▼•  M.  standen  im  Jahre  1806  mwei  Bru« 
der  ▼.  Mengersen  in  dem  Regimente  y.  Lettow«  Der  altere  starb  1810 
als  Capitain,  der  jüngere  aber  schied  im  Jahre  1817  als  Major  aus 
dem  2ten  ivestphälischen  Landwehrregimente. 

Das  Wappen  der  Familie  y.  Mengersen  zeigt  im  goldenen  Schilde 
zwei  rothe  Amerüiigel,  die  unten  yon  einem  goldenen  Ringe  durchzo- 
gen oder  ^sammengeliaiten  sind.  Dieses  Bild  wiederholt  sich  auf 
dem  Helme. 

Das  gräfliche  Wappen  hat  auf  dem  Schilde  und  auf  dem  Helme 
eine  neunperlige  Grafenkrone.  Zu  Schildhaltern  sind  zwei  Löwen 
gewählt 

Nachrichten  über  diese  Familie  giebt  Gauhe ,  L  S.  997,  y.  Hatt« 
stein ,  I.  S.  377  n.  f.  Neues  geneal.  Handbuch  1778«  IL  Nachtrag  16» 
u.  f.    Piderits ,  llppesche  Chronik  S.  234. 


MengcrsLausen,  die  Herren  tod« 


# 


Sie  werden  auch  Mengersshansen  geschrieben^  und  stammen  aoa  , 
der  gleichnamigen^  1|  Stunde  yon  Göttingen  gelegenen  Ortschaft.  Vor- 
zugsweise sind  sie  in  den  herzoglich  braunschweig- lünebnrgschen  Krb« 
landen,  im  Fürstenthiime  GüUingen,  jedoch  auch  im  Preussischen  an- 
sässig. Ihr  Wappen  besteht  aus  einem  nnergetheilten,  unten  grünen 
und  oben  rothen  Schilde ,  worin  in  der  oben^  Hälfte  ein  in  die  Höhe 
strebender  gelber  halber  Lowe  vorgestellt  ist.  Man  findet  schon  um 
das  Jahr  1750  in  Urkunden  den  Ritter  Hegenbodo  von  Mengershausen ; 
dann  1265  die  Gebrüder,  den  Ritter  Hartwig  im  Gefolge  der  Grafen 
yon  Eberstein ,  und  wahrscli^inlich  Stammvater  der  auch  noch  iiH  Lip- 
peschen, Preussischen  u.  s.  w.  blühenden  Herren  von  Mengersen, 
den  Ritter  Conrad  als  Stammvater  der  im  GÖttingschen  gebliebenen 
Familie,  und  den  Canonicus  IVemer  von  Mengershausen  im  St*  Po- 
tersstift  zu  Nörthen.  Conrads  Nachkommen,  von  denen  allein  hier  die 
Rede  ist^  waren  bis  in  die  Mitte  des  14.  Jahrhunderts  Burgmänner  auf 
der  Burg  Friedlahd  u.  s.  w. ,  auch  Pröpste  in  benachbarten  Stiftern 
und  Klöstern ,  hatten  ihren  vorzüglichsten  Grundbesitz  im  Göttingschea^ 
und  traten  namentlich  seit  dem  16.  Jahrhunderte  als  Krbgesessene  im 
Rittergute,  Dorfe  und  Gerichte  Mielenhausen  bei  Münden,  auf  dem  Jun- 
kemhofe  zu  Lemshausen  bei  Mengershausen  und  Speele  Oberamtij^ 
Münden^  auch  als  Lehnmänner  und  Patronatherren  zu  Niedemjesa  t»ei'  '^ 
Göttingen  auf,  haben  sich  auch  in  diesem  und  andern  Grundbesitze 
bis  zu  den  neuesten  Zeiten  erhalten.  Unter  ihnen  haben  sich  vorzüg- 
licli,  ausser  vielen  andern  Kriegern  und  Staatsdienem,  durch  ihre 
Klugheit  um  den  Staat  verdient  gemacht :  Hans  von  Mengershausen  um 
das  Jahr  1430  bis  1440  als  von  den  Landständen  erwählter  Mitregent 
des  Landes  Göttingen,  und  1540  n.  f.  Christoph  yon  Mengershausen  als 


.*» 


» 


394  MengdeB« 

Befonlerer  der  Refonnatloii  und  Hofriditar  M  der  HenogiB  BUnbeA 
Ton  Braanschweig  za  Mumien. 

Zu  Knde  des  !&•  Jahrhondertt  wurde  die  Feinilie  darcb  JKmm  «■! 
Belmbrecht  Ton  Mengenlianten  in  zwei  HaepUinien  gethellt  Die  Nacb- 
koinmen  dei  Kntem  blieben  im  HeinuUhiaede,  leben  dntelbet  MMh| 
und  es  ist  nur  am  nenern  Zeiten  zn  bemerken,  daM  Herr  bnef  FH^ 
drich  von  Mengersbaasen,  Brb-  und  Gericbtsberr  zu  Mieleiiluwie% 
drei  Kinder  erzeugt  bat,  deren  alteatea  ein  Sobn^  Hermamm,  in  preoa- 
aische  Staatsdienate  getreten,  und  daaelbat  aeit  einigen  Jabren^  ala  Ober- 
landea-Gericbtaaaaeaaor  an^eatellt  geweaen,  ,ancb  mit  Klianbatfa  von 
Voigt  aoa  Lanenburg  ferheuratbeC  iat,  welche  mit  ihm,  amaer  einiges 
Töcutem,  auch  einen  noch  lebenden  Sohn,  Üitnmwi»  Bad!»  Aentipy, 
erzeugt  hat,  während  die  Tochter,  BlUabeik^  an  den  Freiberm  Frie- 
drich Bodo  fon  Bodenliauaen  auf  Amatein,  Niedemgandem  und  Witzen- 
baiisen  Terheirathet,  der  jüngste  Sohn,  Karl  Hektriek  von  MengerabaB- 
sen  aber  Amtaasseiaor  in  königlich  hannÖTeracben  Diensten  iat. 

Die  Nachkommen  Utimhrechi*  ton  Mengersbausen  bebietten  zwar 
iliren  Antheil  am  Grundbesitze  der  Familie,  wohnten  daaelbet  indes- 
sen nur  ausnahmsweise,  indem  dieselben  schon  zn  Anfange  dea  I6ten 
Jahrhunderts  Mitglieder  der  Gauerbschaft  Alt-Limpuig  zu  Fmnkftirt 
am  Mayn  wurden,  und  in  dieser  freien  Reichsstadt  an  dem  Pmtridat 
lind  der  Regierung  Tlieil  nahmen,  wobei  sich  um  daa  Jabr  1580 — 82 
Oeortj  von  Mengersbausen  als  Bürgermeister  herforthat  and  bei  der 
Kaiserkrönung  besonders  geehrt  wuHe.  Seit  dem  Bnde  dea  17.  Jabr- 
bnnderts  nahmen  die  Mitglieder  dieser  Linie,  aobald  aie  nicht  etwa  auf 
den  Gutern  wohnten ,  verschiedene  Kriegsdienste  an ,  and  gegenwärtig 
^Jebt  nur  noch  Herr  Kari  Adelberi  von  Mengersliaoaen ,  Sohä  dea  weit 
^Itönigl.  prenssisclien  Majors  Friedrich  von  Mengersbausen,  und  dea- 
aen  Gemahlin  Kleonore  Chrbtiane  Auguste,  aebomen  von  Hantall, 
auf  seinem  Gute  in  Hönningen  bei  Linz  am  Rhein,  woselbst  ihm  von 
seiner  Gemahlin,  Sophie  Antonie  Leopoldine,  gebomen  von  Witt- 
genstein ans  dem  Hause  Steeg  im  Cleveschen,  bereits  mehrere  Söhne 
und  TöcJiter  geboren  wurden« 

Mcngdcn^  die  Freiherren  und  Herren  Ton. 

f)  Die  Familie  v.  Mengden,  auch  Mengeden  und  Mengede,  gehört 
urspriinglich  Westphalen  und  dem  heutigen  Königreiche  Hannover  an. 
Viele  Zweige  aber,  die  dem  Orden  nach  den  östlichen  Landern  folg- 
ten, haben  sich  in  Freussen  und  Liefland,  später  auch  in  Kussland, 
ansässig  geniaciit.  Diesem  lieÜänflischen  Aste  gehörte  Karl,  Freiherr 
\.  Mengden,  an,  der  174S  in  preuss.  Dienste  trat,  1766  eine  Ksca- 
dron  im  Reginiente  Garde  du  Corps  erhielt,  17fi9  Major  und  1775 
Commandeur  dieses  Regiments  wurde.  1775  erhielt  er  die  Anitsliaupt- 
inannschaft  zu  Ra{;nit;  auch  beförderte  ihn  Friedrich  II.  zum  Oberst- 
licutenant,  178'2  zum  Obersten,  1785  zum  Generalmajor  und  Chef  des 
v.  Arnimschen  Kürassierregimentit.  Kr  starb  im  Jahre  I79<i  und  sein 
Regiment  erhielt  der  General  Graf  Truchsess  zu  Waldburg,  spater 
aber  der  Geneial  v.  M'agenfeld.  Ks  besteht  noch  heute  unter  dem  Na- 
men des  1.  KürassierregimentSt  Der  General  v.  M.  war  mit  einer  v« 
Hahnenfeld  vermählt.  —  In  dem  Kegimente  von  Wedel  zu  Bielefeld 
stind  ein  der  westphälisclien  Linie  angeliöriger  Baron  v.  Mengden,  der 
im  Jahre  1816  als  Capitain  dos  Osten  westidiUliscben  Landwehrregi- 
inents  aus  dem  activen  Dienste  schied.  —  \on  der  kurländischcn  Li- 
nie wanle  im  Jahre  1793  ein  Freiherr  v.  M.  liöniglich  preuaa.  Kam- 
merhern 


Mcnu  —  Mcrian. 


395 


9)  Bpi  der  Garniinn-Attillerie  in  der  Festang  Cosel  ■lanil  im 
Jalire  1800  ein  Lieiitenanl  Mengilen ,  der  t\ätBr  in  <l«n  Arlelstand  er- 
lioben  ist,  uder  eine  Anerkenniing  seines  alten  Adels  eiliDlIpn  Iiat  Kr 
im  im  Jalire  181.t  als  Mijur  uns  dem  nclivun  Diensl,  und  hatte  siÄ 
bei  Bell«  AUiance  das  eiserne  Kreuz  erworben. 

Nicht  an  bestimmen  vermuten  wir,  ob  die  FreihMren  v.  Mengen 
in  Oeslerreicli ,  weklie  von  dem  Ohursten  Knrl  Mengen  t.  Hürde,  der 
im  Jalire  1723  vom  Kaiser  in  den  Reidtsfrcilierrnitand  erboben  wurde, 
abstammen,  lu  der  unter  No.  1,  aiirgefiilirten  Familie  geboren.  Aus 
dieier  Öilerreiclii seilen  Familie  T.Mengen  tind  die  Brüder  Knrl,  tfä' 
ÄWm  und  A<lolph,  Kreüierren  v,  Mengen,  £u  liiiliereii  Würden  in  der 
OS lerreicj lisch eo  Armee  gelangt. 


■  Mcnn  von  Minatoli,  die  Herren. 

,  Mena  von  Minutoli  ist  der  Nnme  einer  adeligen  F«milie  »n  Genf 
In  d«r  Scliwelz.  Aus  dersellien  trat  Heinritb  Menü  v.  Miniitali  um  das 
Jahr  1787  in  die  ;irenssischen  Dienste.  Kr  war  mehrere  Jahre  hin- 
durch hei  dem  konigl.  CadetIencor|is  angestellt,  in  dem  er  am  7.  A|>ril 
IH03  zum  lUajor  befördert,  noch  im  Jahre  ISO»  stand.  SjiSler  wurde 
Hi-rr  V.  Mena  Gouverneur  des  l'iinzen  Karl  von  Preassen.  Nach  der 
vollendeten  Erziehung  desselben  machte  der  Generalmajor  v.  Meoa  in 
Begleitung  mehrerer  andern  Gelehrten  eine  Reise  durch  Aeg^rten. 
Das  Resultat  seiner  wissensch ältlichen  Forschuneen  bat  er  dem  Publikum 
in  einem  selha (stand igen  Werke  und  durch  Aufsätze  in  ^[ehrten  Jour- 
nalen bekannt  gemacht.  Der  General lieutenant  Menü  v.  Minutoli  lebt 
gegenwärtig  a.  D.  in  Berlin.  Die  Akademie  der  Wisienscbaften  tu 
Berlin,  eben  so  die  der  Künste  daselbst,  haben  ihn  tum  Khrenmll' 
{tliedo,  und  die  künigl.  Akademie  gemeinnütziger  Wissenschaften  in 
Urfart  Eum  auswärtigen  Mitgliede  aufgemimmen.  Rr  ist  mit  Wolfra- 
dine  Auguste  Louise,  Grütin  v.  d.  Schulenburg  aus  dem  Uause  Betzen~ 
dorf,  Wittwe  des  in  der  Scldacht  bei  Belle  Allianc«  gebliebenen  Ohersl- 
lieulenanls  t.  Watzdorf,  vcrmälilL  —  Ein  Sohn  aas  der  ersten  Kbe 
des  Generali  Ut  der  königL  Regien ngsralh  f.  Minutoli  lu  Polen. 


I 


Tiein 
Thet 
lau. 


Merckel,  die  Herren  von. 

8e.  Majestät  der  jetzt  regierende  König    hat   den   wirklichen  Ge- 

neimenrath  und  Ober(ira5idenien  der  Provinz  Schlesien,   »r.  Fritdrich 

Theväor  Merckel,    Beisitzer  des  Gutes  Olier-Thomaswsjdaa  hei  Bunz~ 

lau,  in  den  Adelstand  erhoben.    Zwei   Scihne  desselben  stehen  als  Se- 

ide-Lieolenants  im  10,  Landwehr- Regimen le. 


Merlan,  die  Herren  von. 


Die  Familie  Merian  stammt  aus  dem  ehemaligen  Bislhame  Ba- 
sel, neolinid  Merian  lebte  1490  noch  bX»  hisdiälllElier  Mayer  rMa- 
jor)  nnd  Castellan  von  Luttersdorf  oder  Courron  im  jetzigen  I)a- 
roneschen  Amte  Dilemont;  sein  Bruder  U.S.  ßel  tUi  in  der  liekann- 
ten  Heldenschlacht  bei  SL  Jakob.  Vorgedacbler  Theobab]  hinlKrtiess 
zwei  Sohne,  Johann  Peter  und  Theobald  II.  Briterer  and  sein  älterer 
Sohn,  .IluirMS,   waten  gleichlalla  Majer  und  CuteUane  von  LuUers- 


-.^•. 


396  Merian« 

clorf,  BnrlchariltätT  jüngere  aber  worde  iSSB  evBvge&sdi  und  Lobbar- 
ger  der  Stadt  Basel.  Seine  Linie  bat  groaa^  Kfinatler  als  Ko^ente- 
clier  und  Maler  her? orgebraclit ,  oad  ea  baben  bierdurdi  ibren  Mamea 
Terewigt:  Mnthiiu$  der  altere  (geb.  1593,  gest  ltt5t);  Maikätu  der 
jiin<rere  (geb.  1(j44);  Johann  MathHuB  (1710)  und  MarU  rriijmi,  ver- 
ehel.  GrotHn  (geb.  1647,  ^est.  I7l7).  ^  Voigedacbter  WWßh«  der 
jüngere  erhielt  eine  Bestätigung  und  Rmeoemng  des  Adelstandes,  und 
-von  Brandenburg  nnd  Baden  den  RathititeU^  Von  leinen  Söhnen  (wel- 
che seit  der  Adelseraeueriing  sich  des  Ton  bedienten)  bekam  Kmi  Gs 
Miau,  der  sich  zu  Frankfurt  am  Mall  niederliess,  den  Titel  eines  kor- 
fiirstlieh  brandenburgischen,  nachher  königl.  preeaa.  Kammemlha. 

Johann  Maihäug^  dessen  icbon  oben  gedacht,  war  knrmaimi- 
Bcher  KammennUhi  and  Remigius  kurbFandenbuigischer  Resident  za 

Frankfurt. 

Theobnld  Tl.  ward  15?Q  erangelifch  und  Lobburger  der  Stadt  Ba- 
sel» wie  sclion  oben  erwähnt ,  und  von  seinen  Söhnen  focht  Ekrkmrdi 
mit  Auszeichnung  bei  Navarra  IfHI«  und  brachte  eine  Pahne  mit  nach 
Basel.  Diese  Linie  hat  die  ansehnlichsten  Alfter  der  Stadt  Basel  be-' 
kleidet,  und  mehrere  Cyieder  in  ausländischen  Kriegsdiensten  gehabt: 
als :  Johann  Jakolt  Hfinrick  in  österreichisf lien  Diensten ,  ond  Bmumndt 
Oberstlieutenant  der  baseischen  Nationaltroppen,  vormala  ia  kÖaigL 
preussischent  nachher  in  königL  französischen  Diensten. 

Johann  Rmtolph^  kunig;!.  preussischer  Generalmajor  Ton  der  Ca- 
Tallerie,  Bitter  vom  Verdienstorden  (wahrscheinlich  aus  der  Johann 
Peterschen  Lil^s),  war  ein  Sohn  Johann  Rudolph^s,  kÖnigl.  dSniicher 
Bittrnetster  und  zu  Itzehoe  im  Holsteinschen  17ii  geboren«  Seine  Jo- 
geiid  ver^inj;:;  in  grosser  Üurfligkeit.  Im  Jahre  17;ib  nahm  er  Dienste 
b(ü  der  düniächen  Cavallerie;  da  er  aber  keine  Aussicht  zur  Beförde- 
rung hatte,  so  trat  er  1741  in  prenss.  Dienste,  und  erhielt  in  dem 
dainali{reii  l>ragnnerre(>imente,  das  unter  dem  Chef  desselben,  General- 
major Graf  V.  Nassau,  errichtet  wurde,  eine  Kscudron,  mit  welcher 
<^r  der  Kinnahme  von  Neisse  und  1742  der  von  Olmutz  beiwohnte. 
Beim  Uiirkznge  aus  Mähren  zeichnete  er  sich  in  einem  Gefechte  mit 
den  feindlicli(!n  Husaren  ausserordentlich  aus,  und  erwarb  sich  1744 
bei  Prag  und  audein  Orten  in  Böhmen  den  Ruf  eines  tapfem  Krie- 
gers. Im  Jalire  174.0  zeicimete  er  sich  wieder  an  der  Spitze  aeiaer 
Kscadron  in  der  Schl&cht  bei  Hohenfriedberg  ausserordentlich  durch 
siMue  grosse  Tapferkeit  aus,  und  fand  fortwährend  Gelegenheit,  in  dem 
Rei^iiiKMile,  worin  er  diente,  Lob  und  Khre  zu  erwerben,  namentlich 
^alier  bei  Cosel,  Lolischiitz,  dann  bei  Prag  1757,  Cuttenberg,  Celiin; 
bei  Speraberg  (17')U),  Cunnersdorf,  Gorbitz,  Pretsch,  wo  er  mit  den 
übrigen  Stubsoili/.ieren  und  KscadronfTihrern  den  Verdienstorden  er- 
warb. Bei  Maxen  befand  er  sich  auch  mit  seiner  Kscadron,  so  wie 
mit  dem  lle^imcnto  bei  dem  Corps  des  General  Finck,  welches  in 
österm^isclie  Gefangenschaft  geiieth,  wollte  sich  aber  nicht  ergeben, 
sondern  nik  dem  Scliwerte  sicli  fiurclisclilagen,  wodurch  ihm  die  beson- 
dere Gunst  seines  Königs  nach  gesobehenor  Auswechselung  au  Theil 
wurde.  Am  'i8.  Mai  1773  wurde  er  in  demselben  Kegimente .Oberst 
Im  Jahre  1778  erhielt  er  das  Leib -«Kürassier -Regiment,  vormals  Len- 
tulus,  und  wohnte  als  Generahiiajnr  der  Reiterei  und  Chef  dieses  Ke- 
gimonts  dem  baierschcn  Krbfolgekriege  1778—  1779  unter  dem  Prinzen 
Heinrich  bei;  nahm  1782  Abschied  mit  Pension,  und  starb  1784  auf 
seinem  Gute  Grossen -Saaze  im  Magdeburgischeo ,  von  seinem  grossen 
Könige  hochgeachtet. 

Gegenwärtig  ist  ein  Baron  v.  Merlan  kaised.  russischer  wirklicher 
Staatsrath  und  Ritter  düs  preuss.  rothen  Adlerordens  2«  Ctosse. 


Mcrkllu  —  Mcrodc«  397  , 

Merklin^  die  Herren  von. 

Ein  aileliges  Geschlecht  in  Franken.  Demselben  gehörte  der  Ma- 
jor T.  Merklin  in  dem  ehemaligen  Regimente  v.  Zweitcl  an ;  er  wurde 
im  Jahre  I8t4  pensionirt  nnd  ist  im  Jalire  1826  gestorben.  —  In  dem- 
selben stand  auch  ein  Hauptmann  v.  IM. ,  der  im  Jalire  1810  in  dvr 
Sleii  vorpoinmerschen  Invaliden-Compajj^nie  gestoclien  ist.  —  Kin  Sohri 
des  Majon  ▼.  M.  stand  als  Fähnricli  in  dem  ^cftimente  von  Zwefrel 
und  war  zuletzt  Capitain  and  dem  It).  Infanterie w  Regimente  oggregirt. 

I 

Merode^  die  Grafen  von« 

Mehrere  Autoren  leiten  die  Abstammung  dieses  alten  Tornehmen 
Geschlechtes ,  das  sicli  ursprünglich  Scheilfart  v.  Merode  schrieb ,  von 
den  Königen  von  Aragonien  ah,  indem  sie  anfuhren^  dass  Berengar^ 
der  dritte  Sohn  des  Königs  Raimnnd  von  Aragonien,  mit  Adelheid  v. 
Rode  venuählt  war.  Diese  hatte  ihrem  C^nbahl  ihr  Stammgut  Rode, 
jetzt  Merode  genannt,  im  Jiilichschen  gelegen,  zugebrariit.  In  dieber 
Ehe  wurde  ein  ^ohn,  M'emer^  gezeugt,  welcher  zuerst  den  Namen 
Merode  annahm.  Bucelin  langt  die  ordentliche  Stammreihe  mit  Scy^ 
friede  Herrn  v.  Merode,  an,  der  omdis  Jahr  1360  lebte.  —  If'er- 
Her  IL,  Herr  v.  Merode,  Hess  den  Namen  Scheiflart  weg,  und  wird 
als  der  Stam^nvater  der  heute  nodi  blühenden  Linie  ▼.  Merode  -  \Ve- 
sterloo  und  I^Ierode-Hoiralize  gehalten.  Ausser  diesen  Linien  bildete» 
sich  nach  und  nach  mehrere,  Merode -Ueyden,  Merode -Buir  und 
Schlos^berg,  Merode -Vlatten,  Merode- Hern mersbach,  Merode -Hoil'a- 
lize-Frentz  n.  s.  w.  Die  Familie  erwarb  später  Dornheim,  NeuralJi, 
Opharen,  Trelon,  Frentz,  Rummen,  Westerloo,  Liefdal,  Üirschott,  IV- 
tershem,  Parweia,  Buir,  Merteld,  Vlatten,  Froitzheim,  Kynaten,  Heiii- 
mersbach,  Limbricht,  Willerwist,  Krfelseggen,  Alner,  Büry ,  Voeien, 
Gotzenholen,  Jehay  u.  s.  w.  Johatin  Scheiffart  v.  M.  lebte  um  das  Jalir 
1793.  —  Sein  Sobn,  ircrner  v.  M.,  war  1310  auf  dem  Turnier  /n 
MoM.  und  stifiete  die  Linie  Merode- He> den,  welche  aber  mit  Aforia 
T.  A.*  wieder  erlosch.  —  Wilhelm  ScheiHmt  v.  xM.  hatte  fünf  SUMine» 
ymm:3l'emer  V.  M.  um  das  Jahr  I.H.'iy  Propst  zu  St.  Gereon  in  Cdln 
wtirV 'rrtr^il  V.  M.  zu  Buir  die  Linie  M.  zu  Buir  und  Scliloab^rg,  ' 
und  Johann  v.  M.^  Herr  von  blatten,  die  Merode-Vlattensclie  Unie  stif- 
tete. Kben  so  gründeten  IVcmer  v  M.  zu  Hemmerübach,  und  If'nf^  ■ 
rav  i,  M.  zu  Wilerwist  und  Kuelseg^en,  zwei  neue  Linien.  -—  ConraSr\*' 
V.  M. ,  Krbburggraf  des  (frzstilts  Oöln ,  verkaufte  seinen  Anthoil  der  "* 
Herrschaft  Merode  wegen  Rcbulden  an  seinen  Vetter,  Hichnrd  T.  Me« 
rode-Frentz,  iVir  ÖOOü  alte  Gulden.  —  Johann  Sdteillart  erwarb  durch 
lleirath  die  Herrschaft  und  das  Schloss  BornluMui.  —  Heinrkh  und 
Adolph  V.  M.  waren  Domherren,  Seterin  v.  M.  aber  deutscher  Ordens- 
ritter und  Comthur  zu  Cöln,  und  Jleiiter  v.  M.  Laiidcomdiur  der  Bai- 
Ifcy  Coblenz.  —  Adrian  v.  M.  war  Domherr  zu  Trier.  ' —  Mit'iri/- 
helm  Scheill'art  v.  M.  erlosch  die  Hauptlinie.  —  ll'tT«i?r  IV.,  Freiheiy 
V.  M. ,  aus  dem  Hanse  Westerloo  und  Holfalize,  stiftete  das  KloklCp^ 
Seh  Warze  nb  reich ,  erkaufte  das  Schloss  Audrimoul,  und  starb  UHU  ^ 
Arnold  v.  M.,  Domherr  und  Propst,  lebte  um  das  Jahr  1473  und  stand 
bei  dem  Kaiser  Friecfrich  III.  in  grosser  Gnade.  —  Ifekui^,  Freiherr 
V.  M.,  wird  als  Deputirter  der  Stände  von  liuiland  zu  Hhd^  des  17ten 
Jahrhunderts  aufgeführt.  —  Maria  v.  M.  starb  als  Aebtisstn  zu  Hocht. 
—  FhlilipjtL,  Graf  v.M.,  wardlbSb  vom  Könige  Philipp  IV.  von  Spanien 
zQiii  ersten  Markgiufeo  y.  Weaterloo  erhoben.  —  Joümu  F%üipp  mtffe», 


398 


Merodc. 


Graf  T.M.,  Marqaii  t.  Weiterlao,  ilarb  alt  Ritter  d«  galilpnen  Tll«. 
■M,  Geneiiü- Feldmarschall  oad  Haa(itniann  der  kniscrl.  Trabanten.— 
Joiann  t.  M.-Vlatten,  atu  dem  llauae  Vlatten,  war  Propit  tn  Aachen, 
Sanlen  nnil  Kranenburf,  anil  jälicli-ber^cber  Kanzler.  —  Fli>rit  T.M. 
lu  Rmamen  war  branüenborgiaclier  Gesandter  im  Haag. 

Gegennärlig    besieht    dieiea   gTätticha  Hau   au   folgeiid«a  Hit- 

Gimf  VcHiHcA  Maria  Ghiilam,  Reichtgraf  t.  Merode,  lfcri)in«  toi 
Weiterloo,  Fünt  v.  Babempre,  Grand  (On  Spanien  1,  Claaae,  Senator 
dea  Königreichs  Belgien,  geb.  Jen  lä.  Aa^al  178),  TennÜlill  seit  den 
üti,  Aaga*t  iWa  mit  Luise  Johanne,  geb.  den  14.  Januar  17B7,  Toch- 
tef  Ton  Jobann  Franz  Berengar,  Vicomte  deThäsan;  Obertthofiiwartg» 
der  Königin  der  Bdgi«r.  ^^^ 


J)  Fttincitca  Luise   OMtlirine,  geb.  den   1^  Mai  1787,   Term£blt  an 
3^  Sei'lbr.   180«   mit   dem  Grafen  Adolph  t.  Thieanea   v.  Lom- 
bize,  Wittwc  aeit  dem  19.  Januar  t8t4. 
9)  Fliilijip   Felii:  Baltliatar   (Mo   GAüIrhi,   geb.   des  13.  April  1791, 
künigl.  belgisdier  Staatiminiiter,  Mitglied  der  Kammer  der  Ab- 
geordnelen, Termähll  1)  am  4.  JdM  180y  mit  der  am  39.  Septbr. 
1833   geetorbenen    Koialie,   Tochter  des  Mariuia   v.  GrammoUt 
3)  den  27.  Seplbr.  18.11  mit  Philippine,  Schwester  it  " 
Gemalilin,  geh.  den  15.  August  IHOO. 
Kinder: 
b)  Werner,  geb.  den  13.  Januar  1816. 
b)  ThcoJalhe,  geb.  den  33.  Juli  1817. 


I 


V 


Ü  WiHwe  des  ant  4.  Navbr.  1830  an  Mecheln  an  d^r  tm  Tn 
'   Beroben  erlialleneii  Wunde  gestorbenen  Grafen  Lndwig  ^ 
Ghialuin:   Mnrir  JntoJnctf«,  Tochter  des  Grafen  Anloiucl 
Ml,    französiscben  Generallieutenanti ,  vermSIilt  1811, 
an  den  Manjuii  de  Coai& 


,  gell.  GriUin  T.  Spniigen,   geU  du 


Kinder: 
■)  ImÜi,  «eb.  den  33.  Mai  1810. 

b)  LuJieig,  geb.  den  7.  Augnit  1831. 

c)  rttrrete,  geb.  den  11.  Oclbr,  1833. 
■))  Favn-J,  geb.  den  II.  August  183ä. 

e)  Anmr»,  geb.  den  14.  MÜrx  1831. 

f)  Anlimieae,  geb.  den  38.  Septbr.  1838. 

g)  Mnriai  geb.  den  19.  NoTbr.  1830. 

Mottei 


J 


Mortc  JoMphine  Felieie  QhUlami,  Füntin  v.Grimberghe  nnit  Gräfin 
V.  Miutaing,  ^b,  17tJ0,  Stemkreuzdame,  Wiltwe  des  Reiclugrafcn 
WiUielui  Karl  Glüilain ,  wit  detu  18.  ^'ehruar  1830. 


#.J. 


■^^^^ 


Mcrvcilleux  —  Mcscritz. 


3dd 


Mebrere  Linien  fuhren  den  tlrnsnien  anil  <)as  Wappen  mit  beral- 
diiclien  Veränderungen  1  ilalier  Merode- Weslerloo  mit  Vermelitnng  lier 
Quartier«  von  ihren  häuHgen  Beiilznngen  in  Belgien;  Merode-Hotfa- 
liie  mil  erbtclJaftlicijer  Kcurlelimna  durch  Wap|ien  von  HoiraNzi?; 
Merods  -  ScMnisbertt,  du  uripriingliclie  Wa|i|ien  zwiicben  olfonen  Flü- 
geln wiederholt ;  Merode  -  VIntten ,  mit  einem  silhernen  Sterne  in  einer 
Lianen  Vierung  im  rechren  Oberwinkel.  Merode- Prankenberg  nahmen 
mit  dem  Rillenitia  und  Jugdtehloue  Karl«  d«i  Gronen  den  Nomea 
and  dai  Wappen  von  Frankenberg,  vipricetlipill  mit  dem  t,  Banr  Kalt 
iIm   ihrigen  an.     Die  ältere  Linie  Sclieiüarl  t.  Merode  führt   du  ur- 

Sirüngliche  aragoniiche  Wappen  einfach,  nÜmlich:  Vier  rothe  alilange 
rähle  in  Gold,  auf  dem  gekrönten  Helme  iwiacben  olfenen,  recliU 
rotlien,  linki  goldenen  Flügeln,  ganz  wiederholt;  Decke  und  Livree 
golden  Dnd  roth.  Zuweilen  findet  man  das  Ülierwappen  verändert, 
nümlicli :  ttati  der  offenen  Flügel  einen  goldenen  feueraprienden  be- 
flügelten Draciien,  eine  goldene  Standarte  rückwärti  tragend,  wor- 
auf dai  Wajiiienscbild  wiederboll  wild.    M.  i.  Robcns,  L  B.  21  d,  t. 


Mervcilleax,  die  Herren  tod. 

(Deutacli  Wunderlich.)  Diese«  Geiclilecbt  kam  mit  Haotel;  am 
Rülein  im  Badenichen  I4i8  mit  Markgraf  Kadolidi  nach  Neufcliülel  und 
veränderte  seinen  Namen  in  das  franiotiidie  Merveilleux.  Jehaan  be- 
wirkte bei  den  Kidgennssen,  daaa  der  Harkgräfin  Johanna  von  Hocli- 
berg  1639  dai  FiirBtenihum  wieder  a1>gelrelen  wurde,  weihalb  er  in 
de iniell>en  Jahre  ton  ihr  den  fürstlichen  Adeliland  erliielt  und  mit  meh- 
reren Lebngülem,  und  namentlich  Zehnten  luCofTrane  be(;nadigt  wnrde; 
er  hat  auch  das  Lohbargerrecbt  Ton  Bern  erhalten,  welche*  seine 
Piaclikommeo  in  Samnrl  lu  Anfange  dei  17.  Jahrh. ,  und  in  U'Uhclm 
1643  wieder  erneuerten;  mit  des  Letztern  Kubne,  Georg,  Landvoigl  zu 
Kcballens,  erlosch  es  aber  1103  zd  Bern,  wo  es  die  deutsche  Schrei I>- 
art  feines  Namens  „Wunderlich"  gebraucht  hatte.  —  Im  Canton  Hern 
und  in  der  damals  in  diesem  gehörigen  Landschaft  Waadt  besäst  es 
cbedem  dia.Milherr«chaA  Worb,  die  Herrschaften  Kssert  Bellevaax;  ton 
■einen  iVfi^indungen  ferdtent  Erwähnung  die  mit  dem  frcihenlicben 
Hause  lon  Dieibach ;  es  bat  im  Pürstenlbnme  und  in  der  Stadt  Neuf- 
chättil  die  angesehensten  Aemtei  bekleidet ,  auch  in  fremden  DJBotlcn 
Rang  und  Kim  erworben.  Kin  y,  Merveilleux  ist  gegenwartig  Lieute- 
nant im  Gard«  -  Schiitcenbalailion  von  Neuenburg  zu  Bertin. 

Mescbeilt;,   die  Freiherren  and  Herren  von. 

Bin  Drattei  adeliges,  zum  Theil  audi  freiherrlichea  Geschlechl, 
Au  sowohl  dem  colnischen,  wie  sndi  dern  osnob  rück  sehen  Lande  an- 
geliört  oder  angehörte.  Es  fuhrt  im  goldenen  Schilde  einen  ruihen, 
ol>en  Epiti  ingehenden  Hausgiebel.  Auf  dem  nngekronten  Helme  ist 
ftuf  einem  goldenen  Poslumente  eine  grüne,  mit  dem  Hauagiehel  be- 
legt« Kugel  vorgeitellt.    Dieses  Wappen  giebl  Siebmadieli',  IV.  8.  ÜO.  t 

Meserit«,  die  Herren  von. 


400  Metsch  —  Metternidu 

Diese  Familie  fuhrt  einen  rothen  Balken  xwiichen  iwel  laofenden  Fuch- 
len  und  auf  dem  Helme  einen  Roienstock,  mit  rechts  sechB,  iioks 
lieben  rothen  Kosen  an  mit  eben  so  ?iel  Blättern  gezierten  Stielen. 

Mctsch^  die  Grafen 9  Freilierrcn  und  Herren  Ton. 

Eine  sächsische  Familie ,  die  im  Mersebnr^rhen  und  Anlialt- 
sehen  sehr  begütert  war  und  jetzt  noch  im  Voigtiande  anselinliche 
Besitzungen  hat  Ein  Zweig  derselben  ist  in  den  Freiherreiutand  er- 
hoben wonien,  ein  anderer  ist.  zur  gräflichen  WQnle  gelangt.  Die 
Erbtocliter  des  letzten  Grafen  Johann  Adolph  v.Metsch^  kaiserl.  wiifcL 
Geheimen  Uuths  und  Reichs- VicekanzlerSy  vermahlte  sich  mit  dedl 
Fürsten  Johann  Joseph  v.  Klievenhüller,  und  dieses  funtliche  Haut 
führt  seitdem  den  Namen  KiievenhüUer-Metsch.  Der  Freiherr  JoAam 
Ernst  y.  Metsch  wurde  im  Jahre  1817  in  den  Grafenstand  erhobea. 
Die  gegenwärtig  im  Königreiche  Sachsen  und  namentlich  bei  Reichen- 
bach und  Plauen  im  Voigtiande  und  im  Erzgebirge  begüterte  Familie 
▼.  Metsch  füiirl  im  silbernen  Schilde  einen  blauen  Sparren  oder  Haus- 
giebel,  und  auf  dem  Helme  zwei  BüirelhürneCt  wovon  das  redite  bbu, 
das  linke  silbern  ist.  Die  Freiherren  v.  Metsch  führen  ein  quadrirtes 
Schild,  im  I.  und  4.  Felde  ist  ein  blauer  Giebel^  im  2.  nnd  3.  ro- 
then Felde  ist  eine  goldene,  mit  Edelsteinen  besetzte  Krone  dargestellt 
M.  s.  auch  Gauhe,  I.  S.  1004  — 6.  Zedlers  Universal- Lexicon  XX. 
S.  Ii89  u.  {. 

Slctternicli^   die  Fürsten  yod. 

Das  ursprünglich  jülichsche  altadelige  ^  jetzt  fürstliche  Geschlecht 
y.  Metternirh  soll,  nach  einer  Familiensage,  seinen  Namen  von  fol- 
gender Begebenheit  erhalten  haben :  Als  die  Sachsen  durch  ihre  wie- 
derholten Friedensbrüche  die  (leduld  Karls  des  Grossen  ermüdet  hatten, 
und  ilieäer,  um  das  abendländische  Kaiserthum  zu  befestigen,  sich  ge- 
nothigt  sah,  die  ganze  Nation  zum  christlichen  Glauben  zu  zwingen, 
80  überiiel  er  sie  in  einem  Feldzuge.  Er  fand,  dass  vielo  Westphä- 
linger,  die  er  früher  begnadigt  und  angestellt  liatte,  wieder' abtrünnig 
geworden  waren.  Da  man  ihm  unter  diesen  auch  den  Metter  nannte, 
sprang  er  auf  und  sagte:  „Nein,  Metter  nicht !'^  Diese  Aeusserung 
wurde  bald  bestätigt,  denn  als  man  nach  einigen  Tagen  tiefer  ins 
Land  rückte,  fand  man  den  tapfern  Metter  bei  der  limensäule,  bis 
wohin  er  mit  einem  Häuflein  Getreuer  vorgedrungen  war,  beschäftigt, 
die  Irmensäule  zu  zerstören,  mit  eigenen  Händen  das  Götzenbild  her- 
unter werfend.  Der  Kaiser,  <laniher  erfreut,  rief  aus:  „habe  ich 
nicht  gesagt.  Metter  nicht  ?  ^'  und  seit  dieser  Zeit  soll  derselbe  Met- 
ternich  genannt  worden  stMn.  Obgleich  es  nach  authentischen  Qoelleh 
erwie<<en,  dass  diese  Familie  von  altem  Adel  ist,  so  fangt  docli  die  or- 
dentliclie  Stamnireihe  derselben  erst  mit  Karl  v.  Mettemich  an ,  der 
um  das  Jahr  1400  lebte  und  die  jülichsche  Herrschaft  Zievel  erkaufte. 
Das  Geschlecht  theilte  sich  in  -mehrere  Linien ,  von  welchen  einige, 
(z.  B.  Jf'olfffmig  Heinrich  am  14.  April  iiji}4)  in  den  Freiherren-,  spä- 
ter in  den  Grafenstand  erhoben  wurden.  Philipp  Kmerich  und  sein 
Vetter  Dietrich  Adolph  (der  letzte  seiner  Linie,  gestorben  ]()^.)6),  er- 
hielten am  20.  März  1079  nebst  ihren  Schwestern  vom  Kaiser  Leo- 
pold J.  den  Grafenstand.  Von  dem  Erstem  stammt  die  fürstliche  Li- 
nie,  die  einzig  noch  blühende.  —  Ernst  Freiherr  v.  Metternich,  Ton 
einer  andern  Linie ,  erlangte  am  28.  Mai  itiOö  den  Grafenstand.   Vo« 


*?lfe 


Metternicb. 


401 


einer  ansgesbrabmen.  Linie  ward  iMltinr  Fri^nch  1647  FÜrstbüctMf 
XU  Spelir,  I(ia3  Prinlbiscliof  2U  Woruia,  1673  Erebudiol'  und  Knr- 
fünl  van  j>IaiD2,  Starb  IUT6. 

Von  der  jcfxl  blülienJan  Linie  ward  Karl  nekrich  1679  mmBra- 
Iiiichof  luid  Kurfüralen  von  Mainz  eiwalitc,  er  ttarb  iclion  rmIi  KWei 
Monateil;  seines  Grossialcrs  Bruder,  VotliiiT,  wur  vnn  IäU9  bii  lfl33 
Bi^liifcliof  und  KurllirsI  von  Trltr,  auf  leinen  Belneb  enbland  die 
damalige  nÜIiere  Vereinigung  de»  katlioliscben  ReidistlieJIi,  —  AU 
1618  die  Freilierren  ».  Wiimebnrg  (oder  Winnelierg)  nnd  Beilitein 
ausgestorben,  und  darum  ihre  reiduslandiiclien  Uerrscliaflen  Winne- 
bürg  (die  H89  zuerst  in  der  Reicliimatrikel  genannt  ist)  nnd  Beilalein 
ftu(  dem  Hundirück  nnd  an  der  Moirl,  dem  Krealifte  Trier  als  RJeiclü- 
aflerlelin  lieimge fallen  waren ,  lianfte  der  oben  genannte  Kurfiirat  Zi«. 
Vtar  von  Trier  einen  Tlieil  deriellien,  nebst  dem  Sita-  ond  Stimm- 
rechte in  dem  weBtjilialiaclien  Gräfe n- CoUegiu m ,  nnd  belehnte  daiaJt 
le  Vtltern,  die  FreiLerren  Kart  Heinrich  (seit  1679  KurnirsI  ?on 
nx)  und  Philipp  Emcrich.  Ali  1679  Kaiser  Leopold  I.  den  Lelxtein 
len  Grafenstand  ertiob,  verlleli  er  demselben  zugleich  das  Mün»- 
reclit  für  diese  Berrsclisrten.  Noch  als  Freiherr  übto  dieser  die 
Hechte  der  Keicbaitandschaft  ans,  wie  vor  ibm  ancb  die  Freihercen 
von  Winnebnrg  und  Beilitein,  —  Bei  der  unmittelbaren  Keicbsritter- 
adiaft  war  diese  Familie  immalriculirt  in  demCanlon  Niederrhein  und 
wegen  des  Gutes  Fleliingen  in  dem  schwäbischen  Canton  Kieiohgau. — 
Graf  i^nac  Oeorg  Karl  erlangla  am  30- Juni  1803  von  dem  rÖmiioben 
Kaiser  den  Reiclislürstengtand  für  sieh  tind  den  jedesmaligen  Cüef 
aeiuer  Nacbkaminenscliart  im  Mannsstamme.  Sein  Salm  und  Nachfol- 
ger, Clement  Jt'en^el  Nepomak  Iiolhnr,  ward,  für  sich  und  alle  seine 
Nachkommen,  vom  Kaiier  Franz  I.  von  Oesterreich  am  SO.  Oct.  1813 
in  den  FürEtenitand  erbeben,  nnd  im  Mai  1814  wpgen  autg«aeidine- 
ter  Verdienale  mit  dem  Rechte  begnadigt,  dai  oilitrreidiiiclje  ond  lo- 
tbringiiche  Wappen zeidien  in  dem  ersten  Felde  seines  Famiüenwap' 
|>ens  XII  fiilicen.  Au*  gleicher  Crsadie  etiiicll  denelhe,  lÜr  sich  und 
aeine  directen  (nicht  auch  Adojitiv-)  Nachkommen  nach  Abgänge  de! 
NannMtammea ,  auch  der  weibüclien,  nach  Knlgeburlsrecnt,  dorch 
Schenkungsurkunde  vom  1.  Aiiguit  1816  von  dem  Katsar  das  Krb^ 
gentham  de*  (vermöge  des  Art.  51.  der  Wiener  Congreisacte  Desler- 
reidi  lugetheiiten)  Schlosses  und  Gutes  (ehemaliger  fuldaisclier  l'rop- 
■tei)  Johannitberg  im  Rlieingau  unter  herzofl.  naasauiiclier  Hpheit, 
blosi  mit  Vorbebäit  des  Rückfalles  an  Oettcrreieh  und,  als  RecÖ|iii- 
lionl-Canon ,  des  jährlidien  Weinzebnten  IQr  Oeiterreich.  —  ^wn 
derselbe  ward  im  Februar  I8f6  vom  Konige  Ferdinand  I.  zum  Herzog  in 
dem  Ki>nigreiclie  beider  .Sicilien  erhoben,  mit  einer  Dotatianlin  Grunil- 
cötern  ini  jabrlicben  Erlrago  von  60,0Ü0  aeap.  Ducatt.  Von  demsel- 
ben Könige  erbiell  er  am  1.  August  181S  den  Titel  Herzog  v.  l'or- 
tella,  zum  Andenken  an  den  Ort,  wo  18Iä  das  Österreich.  Heer  bei 
Brubentng  des  Künigreidis  Neapel  zuerst  dessen  Gebiet  betreten  IpUeJ 
Dnrcb  den  lüueviller  Frieden  verlor  dieses  Haus  seine  reichsailn- 
disclien  und  reichsritterachaft liehen  Beiiteungen  auf  der  linken  Rhein- 
seile.  Zur  Kntachadigung  für  Wiitnobnrg  und  Lcilsti  in  );sb  Ihm  des 
Reichide  p  D  tation  s  -  Hau  iitseUass   vi>ii   isn,   .i|,    i:   ■  n       -iKuu- 

aen^  mit  Ansnahme  di's  AntlesTaunli'  r   ,  lii-r 

Kaiser  erhob  solche  e,  b.  xa  einem  ll'-i.  .   V,i:. 

aitaer  den  Titel  Filrtt  Y.MeIterniuh->^  r ^  ■  .   uiljm, 

and  wovon  er,  als  Tlieilliaher  an  einei  lun  u.-'<;i.ijll<>ivii  viuuiviistiuiuio 
zur  Reichastandscliaft  berechtig!  war.  —  Die  rlieiniijdie  Bundeaacle  uui- 
(erwuf  1606  Ochätnhansdn  als  Staadeslienadiilt  der  Slaatsliolieit  detk. 
Küoi^  Ton  M'ürlemLi.'i^i  eiuu  GigenacbalE ,  die  ihm  auch  nach  d<jr  , 
r-  Zedliii  Aiicb-Lcx.  ui.  26 


402  Metticli. 


1- 


Wiener  Congreuacte  blieb,  doch  mit  den  in  dÄT '^dfloAijDben  Bundesacte 
Art  14.  festgeietzten  Vonrecliten.  ■,    /. 

Am  5.  März  18)6  ward  Oclisenhaasen  nn  ff»  KronsWürtenibeis 
yerkauft.  Die  jetzigen  Besitznngen  des  funtUcfew  Han^ba  ^ind,  in 
Böhmen:  die  mit  den  GStern  Katzerow,  Biela  ond  Kr9scbaii;^reiite 
Herrschaft  Plass;  die  mit  den  Gütern  Miltigao,  Ammons-  and  Mar- 
cusgrün  Yereinte  Herrschaft  Königswart  In  Mahren :  die  mit  den  Gi- 
tern  Vitzownirzitz  and  Dieditz  vereinte  Herrsdiaft  Cojetein;  die  lleir- 
schaft  Brzesowitz  und  das  Gut  Kowalowitz,  die  Uomaine  und  du 
Schloss  Johannisberg  am  Rhein  und  das  Gut  Harsberg  am  Bodeosee. 
Die  Religion  ist  katholisch  und  der  Wohnsitz  Wien. 

Der  berühmte  Diplomat,  Füist  Clanmts  y.  M.  (geb.  den  15.  Mai 
1773),  k.  österr.  Hof-  und  Staatskanzler,  war  dreimal  vermablt  Von 
leinen  zahlreichen  Kindern  lehen  nur  2  Sühne  und  3  Töchter. 

Das  einfädle  alte  Stammwap[)en  der  Familie  Metternidi  seigt  im 
■ilbemen  Schilde  drei  schwarze  Austerschalen,  ond  auf  dem  gekrön- 
ten Helme  einen  goldgekrönten  Schwan.  Die  Uelmdecken  sind  schwan 
nnd  silbern. 

Die  Familie  Wolf-Metternich  siehe  Wolf. 

Mettich^  die  Grafen  und  Freiherren  von. 

Die  ▼.  Mettichy  arsprünglich  eigentlich  ▼.  Mettichen,  xaweilen  aarh 
Müttichen  und  Mötticht  genannt  nnd  geschrieben ,  gehören  dem  ichle- 
sischen  Adel  an,  während  eine  gleichnamige  Familie,  mit  einem  Wa^ 
pen  von  weniger  Abweichung  Sachsen  angehört  Nicht  zn  entschu- 
den  vermögen  wir,  welche  von  beiden  Familien  das  Stammgeschlecbt 
ist.  Wir  finden  zuerst  im  Jahre  1586  einen  Htms  von  MÖtticIit  und 
Tscheltdchau  als  Ritter  des  Johanniterordens,  Commendator  zu  KLOels 
und  Silber- Kämmerer  am  Hole  Kaiser  Rudolphs  II.  Das  erwähnte 
Tsrlieltschau ,  das  auch  zuweilen  Tschetschau  geschrieben  wird ,  soll 
nach  Sinapitis  im  Oppelnschen  liegen.  —  Im  Juhre  1()05  wnrde  Umis 
T.  Mettich  auf  Wirsbel?  und  Schrebsdorf  zum  Landeshauiitmann  des 
Fürstenthuins  Münsterberg  und  des  Weichbildes  Frankenstein  gewälilt. 
Kr  starb  plötzlich  am  7.  Decbr.  1621  an  der  Tafel  des  Prälaten  t. 
Heinrichau.  —  Balthasar  v.  Mettich  adf  Klizyne  war  um  das  Jahr 
1607  Landrechtsbeisitzer  der  Fürstentliümer  Oppeln  und  Ratibor.  — 
Jokmm  Nikolaus  v.  Mettich  und  Tschetschau  auf  Schrebsdorf,  Roks- 
dorf  nnd  Rügersdorf  starb  am  31.  Januar  16^1.  —  Jialthasar,  Frei- 
herr V.  Mettich  und  Tschetschau ,  war  mit  Helena  v.  Schalfgotsch  ver- 
mählt« In  dieser  Khe  iiurde  geboren:  Johann  Joachim,  erster  Reiclis- 
graf  T.  Mettich  und  Tschetschau.  Kr  war  dreier  Kaiser,  so  wie  auch 
des  Erzherzogs  Karj,  Bischofs  zu  Breslau,  Rath  und  Kämmerer,  and 
mit  Kva  Bcnigna,  Burggräfin  zu  Dohna,  vermählt.  In  dem  Werke: 
,yDie  poetischen  Wälder,  von  Opitius'^  steht  ein  Gedicht  auf  das  Beila- 

fer  dieser  Vermählung.  —  Karl  Joachim ^  Graf  v.  Mettich,  Sohn  dfi 
'origen,  Herr  der  Herrschaft  Wiese,  Dammerau,  Langenbrück  und 
Bückelsdorf 4  war  mit  Ama  NRnn«  Freiin  v.  Proskau,  vermählt  — 
In  dem  Stammbanme  dieMf  f^itttan  Unaies  ündet  man  die  Schrat- 
tenbadi,  Herbersteine ^  Wertenberffj  Vertage^  Czernine,  überhaopt 
Tiele  der  vornehmiten  dtterreldiiiäen  Hfinser  aufgeführt.  —  Naeii 
Sinnuhu  ist  die  graflieb  Mcittiducbe  Hemdioft  >Viese  ein  Seniorat, 
da  m  nach  diesem  Schriftsteller  jedesmal  anf  den  ältesten  des  Haus« 
fint  Im  Anfange  des  Torig«a  JahriinndertB  war  Graf  Ferdifumd  ▼• 
.Mettich,  Freiherr  v.  TscbetMhan,  SanioT  des  Hauses  und  mit  einer 
Gräfin  t.  Schrattenbadi  TtonihlL  JOar  fbr  einigen  Jahren  ventotbene 

.ff  ■  • 


Mflttiiigh  —  Meuron. 


41)3 


letzte  Beiitzer  i&  Famitienliemcliaft  y/iete,  Graf  v.  Heltidi,  war 
mit  einer  Gralin  Jlenctel  t.  Donnersmarck  veruislitE.  —  Kin  Unidet 
(lenelben  besilzt  ilu  Gut  Silhili  bei  Niinptscli.  Kr  i«t  'WiUwcr  vun 
einer  Baronin  v.  Sauetma  ans  dem  Uau>e  .Sclirebadoif.  —  [(in  ande- 
rer Bruder  stand  bis  lum  Jahce  1806  in  dem  Kurassierrcgiinente  Ton 
Itünting,  leble  ipHler  in  Drt^silen,  and  ist  Begennätüg  Rittmeister 
B.  D. ,  BiirgermeisteT  zu  Bernstadt  in  Scliieiien,  Seine  Gemnhlin  ist 
die  früher  mit  einem  Grafen  v.  Djbrn  vermählt  gewewne  Tochter  des 
veratorbencn  Generats  der  Cavallerle,  v.  Dalwig. 

Das  Wa|ipen  der  Grafen  t,  Mettich  ist  qnadrirt  and  mit  dnein 
Herascbilcte  veriehen.  Im  Islen  nnd  4len  silbernen  Felde  iit  ein  anf- 
gericlueter  grüner  Lüwe,  im  Sten  und  SCen  rothen  Felde  ein  silberner 
Mühlstein  vorgestellt  Das  Herzscliildlein  zeigt  einen  doniielten  ge- 
krönten Adler ;  niiiten  durch  denselben  Ist  ein  mit  einem  Herzen  be- 
legter silberner  Balken  gezogen.  Das  Hauiitichild  ist  mit  drfi  Hel- 
men bedeckt.  Auf  dem  Isten  steht  ein  einfacher  Adler,  der  3te  ist 
mit  einem  Plauensch weife  geschmückt,  and  auf  deif)  äten  zeigt  sich 
ein  gefcrünler  Greif.  Die  Helmdecken  sind  silbern  nnd  rolli.  Dieses 
Wamien  giebt  Siebmnclier,  IV.  S.  3,  Kl,  i.  Liicä,  tctilesiscbe  Clintnik. 
GauLe,  L  S.  lOlO.    Sinapiot,  I.  S.  637  und  II.  S.  118. 

MettingL^  die  Herren  von. 

Diese  adelige  Familie  staiiiml  van  Meutu  nämich  Meltingb,  gräfl. 
jsenbiirgachen  llofratbe,  ab,  den  der  Kaiser  Josegib  II.  im  JaJire  I7ti6 
adelte.  —  Iit  Berlin  lebt  der  Geb.  I.egationsratb  a.S,  M.  H.  i.  Met- 
tingh.  Kr  ilt  mit  der  Tochter  des  früher  in  preuss.,  siiiiter  in  nissi- 
■ulien  Diensten  gestanilenen  Generals  Franz  Wilhelm  v.  Pfuel  Termälilt. 

McDroiij    die  Grafen  und  Herren  von. 

Ein  Geschlecht  der  Stadt  Nenenbnrg,  vcelchei  1711  den  künigl. 
preoss.  Adel  erhielt,  der  demselben  ITült  und  1789  bestätigt  und 
erneuert  wurde.  Namentticli  toll  SlcjJia»  Meuron  am  II.  Januar  1711 
geadelt  worden  sein ,  und  es  ward  dem  Hofbanijüier  zu  Lissabon  ».  M. 
der  Adel  am  II.  Septbr.  1763  beitätigt.  Kr  war  einer  der  BrTidw  und 
Vettern,  Theodor,  Peter  Ueüirieh,  Karl  Simon  und  Felix  Heimrk^.it- 
jtn  Adel  sämmtlich  am  3.  Dechr.  178!)  erneuert  imtde.  —  OeE^Ge-« 
neraUieutenant  v.  Meuron,  früher  in  gross bri ton nisdien  Dieacleft'|!ta  * 
Nenfehätet,  wurde  im  Jahre  1789  kÖnigl.  preuss.  Kammcrhertj  ^ml 
erhielt  im  Jalire  IKOO  den  grossen  rothen  Adlerorden.  —  SfgUiuua'l 
V.  M.  ward  schon  im  Jahre  lAOü  Staatsralli  im  Pürslenthume  Keal- 
cliAt«)  nnd  Mitglied  Her  chambre  economii|iie  daselbst.  —  Jaiimlr.tll., 
Herr  zn  Bonvittard  im  Cunton  Vaad^  wurde  im  Jahro  1808  Kammer- 
Jterr.  —  Janiet  d.  M.  ist  gegenwärtig  Secrelair  beim  Departement  der 
^na-  "       "'  '■■   "    '   '■-  '" 


Finanzen.  —     Fr^ilnic  de  M.,   Oberi^ieuleoant,  ist  Mitglied  des  I^- 


liti  . 

ist  sländiächer  Dejiulirler  für  den  DJsWct'^WJWeorier ,  nnil  f'nvii'Wo 
de  Meuron  Terrisse,  Major  aa  Naafdiätel,  ist  Depolirter  für  den  Dt- 
•trict  zu  >'errieres.  Er  stand  früher  in  dem  Infaatevis-Ke^^iuiUBte  f. 
Tadiammer,  und  war  zuletst  Commandenr  des  Garde  -  CarnisuiibatBiU -1 
Ion  IQ  Spandau.  —  Sclion  im  Jabre  1806  standen  iiielirere  Grafon  J 
und  Herren  v.  Meuron  im  pretis».  Krie^diensle.  bin  Graf  V.M.  dient«  J 
in  dem  Regimente  FÜ[«t  «on  Hobentolie,  war  i«  Jahre  1870  Major 
)jei  dem  Garde-Scliiitz«u!>at:üllou  zu  B<.>rlin.  iiml  wurde  im  Jahte  18?8 
Kaoiuicllierr  und  Gesandter  am  kÖlÜKt  ^Üsclien  Hufe   iu  Koiienha- 


I 


404  Menrs  —  MenseL 


gen  4  wo  denelbe  nach  knrzcin  Aofenthalte  gestorben  ist.  Seine  V: 
we,  gebome  ▼.  Willich,  ist  gegenwärtig  Oberhofmeüterin  Itirer  il^ 
Höh.  der  Prinzewin  Albrecht  von  Prenisen.  —  Kin  Lioatt^nut  t.^ 
der  früher  in  dem  Regimente  Prinz  Ferdinand  von  Preussen  g<^- 
den  hatte,  starb  I8l4  im  24.  Infanterieregimente  an  ehren Tolka  Vc- 
den.    M.  s.  Leo,  Schweiz.  Lex.  MIl.  S.  94  und  Ü.'j. 

Di?  Familie  v.  Meuron  führt  im  goldenen  Schilde  drei  griseHi- 
gel,  darauf  steht  ein  reichhelaubter  l^indenbaum.  Ans  dem  geLvr 
ten  Helme  wächst  ein  gerüateter  Arm,  der  einen  Wuri^pieM  ^^• 
schleudert. 

Mears^  die  Herren  von. 

Dieser  adeligen  Familie  in  den  Niederlanden,  von  der  tichr- 
Zweig  in  die  diesseitigen  Staaten  gewendet  hat,  gehörte  Friedrich  Ut 
wiy  V.  MeurSy  der  im  Jahre  1806  Senator  der  Stadt  Jauer  war,  an. 

Meusebach^  die  Freiherren  nnd  Herren  von. 

Man  findet  dieses  altadelige,  zum  Tlieil  f reiherrliche ,  n^[mit^ 
lieh  Meissen  angehörigc  Geschlecht  auch  Menssebach  nnd  Meussl>r: 
geschrieben.  Das  gleichnamige  Stammschloss  der  ▼.  M.  liegt  im  Vv:.-.- 
landc,  doch  hat  sich  auch  ein  Zweig  in  Schltfsien  niedergelassen  b!L 
ansässig  gemacht.  Hans  ▼.  Meusebach  warde  im  Jahre  I4'2b  vom  Kb- 
fiirsten  Friedrich  von  Sachsen  mit  dem  Schlosse  and  Dorfe  Measebid 
helehnt,  auch  ihm  vom  Herzoge  Millielm  zu  Sachsen  im  Jahre  IM 
die  Stadt  Buttelstädt  mit  dem  dazu  gehörigen  Schlosse  and  Amte  pfu^ 
weise  üherlassen.  Die  Stadt  hlieh  in  den  Händen  der  Nachkomsei 
des  Hans  v.  M.  his  zum  Jalire  1635.  —  Kin  anderer  Hatu  ¥  M.  n- 
bete,  im  Gefolge  des  Kurfürsten  Friedrich  des  Weisen  von  SscLmii 
mit  zum  heiligen  Grabe  nach  Jerusalem.  —  Im  Jahre  lti60  am  201 
März  starb  Anna  ▼.>!.,  auf  Herzogswalde  im  Liegnitzschen.  —  Geur:, 
Freiiierr  v.  Meusebach,  lebte  um  das  Jahr  tty{Hy  als  kursadisischn 
Kammerlierr  zu  Dresden.  —  C.  /#.  //. ,  Freiherr  ▼.  Meusebach,  ii'< 
gegenwärtig  königl.  preuss.  Geheimer  Ober-Ke\isionsratli. 

Dm  H'appen  dieser  Familie  giebt  Siebmacher,  I.  S.  144.  Es  l>^ 
■tobt  ani  einem  getlieilten  Schilde,  in  dessen  oberer  rotlien  llälfu 
ivei.Ail  einander  hängende  Kränze,  im  untern  silbernen  Theile  sbci 
eiB  schwarzes  >l obren bruststück  darj^estellt  sind.  Letzteres  wiederholi 
sich  saf  dem  gekrönten  Helme.  Die  Helmdecken  sind  roth  und  lik 
heia.  M.  s.  V.  Gleichenstetn ,  Stemma  familiae  Meusebachianae,  ii 
diMioa  Beschreibung  des  Klosters  Uurgelin.  Gauhe,  f.  8.  lOli.  Si- 
napioij  I.  8.  Ö37  u.  f.  Mullers  sächsische  Annalen.  Knauths  PitKlro- 
mos.    Olsnographia  F.  I.  pag.  607.  F.  11.  pag.  9(i. 

Mensel^  die  Herren  von. 

Der  König  Friedridi  n.  hat  am  5.  Febr.  1770  den  Hanptmaas 
'WUMm  Lüdi^lleuMl  in  ^on  Adebtand  eriioben.  Er  sturb  als  Obeist 
und  Commandeor  eines  GrenadierbataiUon  aad  Ritter  des  Ordens  poor 
le  m&ite.  Seine  Vorfabrea  hatten  ihren  d^fichen  Namen  in  Moko- 
las  verwandelt,  und  einer  von  ihnen  atbtoitete  mit  an  dcni  Keforma- 
tionsgeschäfte.  Von  den  jetst  lebenden  Bdelleotcn  dieses  Namens  siod 
zwei  Majors  in  der  Amfee.  Biner  ist  Commandant  des  Invalidenhao- 
»es  zu  Rybnidk  in  SchteüeA|  der  andara  commandirt  das  2.  Bataillon 


•. 


Meyer  —  Meyer  v.  Knonan.  ..  405 

Tom  f^.  Infanterieregimente  zn  Gnben.    Tm  2.  Infanterieregimente  tteht 
der  Hauptmann  y.  Mensel^  Ritter  des  eisernen  Kreuzes,  erworben  bei  . 
Lubnitz  (Hagelsberg). 

In  Scjil^ien  ist  aiicli  eine  adelige  Familie  Mensel  von  Rittersberg 
bekann^,Kiii4Ian[)tmann  Mensel  v.  Rittersberg  war  1806  Platzmajor 
in  SilbmirgV  IpD'i  st^r^  1807.  *>  Wahrscheinlich  gehörte  derselbe  zu 
der  obob  erwUiBten  Familie  v.  Mensel.  Da  der  in  den  prenss.  Adel- 
stand ^hobMft  .Wilhelm  Ludwig  v.  Mensel  un vermählt  gestorben  ist, 
so  ersclieihen  ^  heute  sich  noch  unter  uns  befindenden  y.  M.  als  ei- 
ner andern  Familie  angehorig,  doch  fiiiiren  sie  dasselbe  Wappen. 

Die  von  Mensel  führen  im  blaiien  Schilde  einen  silbernen  Qaer- 
balken,  belegt  mit  drei  hinter  einander  laufenden  Mausen.  Die  Men- 
sel von  Ritteräberg  ITiIiren  auf  dem  Helme  einen  Adler,  über  dem  vier 
mit  Herzen  belegte  .Säulen  (Stäbe)  hervorragen.  Auf  einem  vor  uns 
liegenden  Abdrucke  erscheinen  die  letztern  wie  Kanonenläufe. 

Meyer,  die  Herren  von. 

Eine  adelige  Familie  in  Pommern  und  Mecklenburg.  Ans  dersel- 
ben huhen  viele  Mitglieder  im  Militair-,  wie  im  Civildienste  gestan- 
den. Namentlich  war  im  Jahre  180(5  ein  v.  Meyer  Präsident  der  Re- 
gierung von  Südpreussen  in  W^arschau ,  ein  anderer  v.  Meyer  war  Di- 
rector  der  Kriegs-  und  Domainenkammer  in  Stettin.  Ein  Fräulein  aus 
dieser  Familie  war  damals  und  ist  noch  heute  Conventualin  des  Klo- 
sters zu  Stolpe.  —  Kin  v.  Meyer  stand  1806  in  dem  Regimente  ton 
Uücliel  zn  Königsberg,  er  starb  18t0;  ein  anderer  stand  in  dem  Leib- 
Kürassierregimente,  und  «tarb  1824  als  Oberstlieatenant  im  4»  Soras- 
sierregimente. 

Die  y.  Mever  führen  ein  mit  Gold  eingefasstes ,  unten  ipitEig  za- 
laufendes  Schild,  in  dessen  grüner  Feidung  zwischen  swd^ goldenen 
Querbalken  drei  Sicheln  zu  sehen  sind.  Das  Schild  ist  mit  einem  blaa 
angelaufenen,  mit  roth  ausgeschlagenen  goldenen  Biigeln  und  daran  hän- 
gendem gleiclimässigen  Kleinode  gezierten  adeligen^  frei  oifenen  Tur- 
nierhelme bedeckt,  über  weldMm  und  einer  goldenen  Krone  zwischen 
einem  schwarzen  Adlerüuge  efn  geharnischter  Ann  mit  einem  Säbel 
und  daran  hängendem  silbernen  Portd*e|>ee  hervorgeht.  Die  Helm- 
decken zu  beiden  Seiten  sind  griln  und  golden. 

Meyer  v.  Knonan^  die  Herren. 

Rin  altadeliges  Gesclilecht  im  Canton  Zürich  ^  welches  seit  1363 
das  Krbbürgerrecht  der  Stadt  und  Republik  Zürich  besitzt^  und  an» 
welchem  gegenwärtig  ein  Mitglied  als  Seconde  -  Lieutenant  im  Kaiser 
Alexander- Grenadier- Regimente  in  preussisdien  Diensten  steht  — 
Das  Stammhaus  ist  die  Üurg  Knonan,  welche  jetzt  der  Sitz  des  zü- 
richschen  Landvoigtes  des  Oberamts  gleiches  Namens  ist.  — ^  Von  der 
Bnrg  und  dem  Dorfe  Knonau,  welches  eine  ehemalige  Majora  oder 
Meierei,  und  Castellania  oder  Voigtei  bildete»  werde  das  Geschlecht 
Meyer  von  Knonau  benannt.  — >  Budolph  Meyer  t.  Knonan  lebte  anf 
der  Burg  als  (Erb-)  Meyer  zu  Ausgang  des  13.  Jabrhnnderts^  und  war 
Herr  zn  Mettmenstctten  und  Breitmatten;  er  ist  der  Stammvater  der 
diplomatisch  ununterbrochenen  Stamn&reihe;  seine  Söhne  erlangten  136S 
das  Krbbürgerrecht  der  Stadt  Zürich,  und  von  seinen  Enkeln  war  Jö- 
kann  im  Jahre  1400  regierender  Biirgecmeister  gedachter  Stadt  und 
Republik.    Mit  Ruhm  und  Ehre  bat  es  die  hohen  und  höchsten  Stel- 


406  -  Meyerfdd  —  Metwk 

kn  im  MDMr  B^a  CiTii  in  ttimm  Tateriuida  teUeickC  and  des 
Reiche  mehrere  Reidtfvmgte  gegeben.  €>tmwmd^  euer  der  aogenau- 
tea  ti|ifeni  Z^weitlerböcke ,  fiel«  Bacbdea  er  sich  »  dem  süricher 
Kriege  ab  Udd  ausgezeidmec  hatte,  n  den  gleichca  Jato»  ab  Aa- 
luhrer  der  Stadcfahnea  Ton  Zürich  in  dem  ewig  denkwUSttfe^kaaipfe 
bei  Sc.  Jakob  bei  BaMl;  fein  Sohn,  Jokmtm,  Cng  das  AHHfpcr  bd 
GruMOB  (^ITti),  and  dessen  Sohn,  OtrM^  wmdmSllK/i^u^xm^ 
m.  s.  w.^  Reicbsvoigt  y  S^  gallenscher  HsapfBianB,  Terip^ln  ftlS  ss 
die  regierende  Stade  Züneb ,  mit  Vorbehalt  des  Naw— S  „Äeyer  tos 
KnoBiau**^Burg  nnd  Pfamlorf  Knonan  und  die  UemcbaAsrecfate  aber 


starb  JoAAiMiy  Mejer  in  bolL- Schweiz.  IXensten,  an  seinen  bei  Malpis- 
quet  (170^)  em[ifangeaen  Wanden.  Bis  zum  Jahre  1798  waren  sie  im 
Besitze  der  Herrscbafurecbte  über  Ottwyl  (teit  1432),  nnd  ab  Erb- 
Toigte  Ton  Wjningen  (seit  i4!»J)  der  Fürstabte  von  KinsiedeiB  Erb- 

sesseltrager. 

Mcycrfeld,  die  Grafen  tob. 

Ursprünglich  stammt  das  altadelige  Geschlecht  der  t.  MeyerfeU 
ans  Westpliaten ,  wo  es  sich  Lingen  ▼•  Meyersfeld  nannte.  Ks  folgtea 
mehrere  Zweige  dem  deutschen  Orden  in  die  ustlicheB  und  nordlichea 
Lander.  Kiner  liess  sich  in  Liefland  nieder,  andere  traten  in  achwe- 
disdie  Kriegsdienste.  —  Der  König  Karl  XII.  verlieh  am  1.  Min 
1714  dem  JoA«inn  August  ^  und*  die  Königin  Ulrike  Eleonore  an  1& 
Aognst  1719  dem  Bruder  desselben,  If  o/ctonar,  die  grafliche  Würde; 
Juhnun  Aumut,  der  erwähnte  erste  Graf  v.  Mejerfeld,  starb  im  Jahre 
I7ü0  ab  konigl.  schwed.  General  en  Chef ,  Reichsrath,  General -Goa- 
\erncur  Ton  Pommern  onJ  Rügen,  Kanzler  der  Universität  Greifs- 
walil,  Herr  der  Herrschalt  Wismar.  M.  s.  Gauhe,  II.  8.  728.  Soea 
Kikes  Fol.  29.    Brüggemann,  I.  Band,  {b  und -9s  HaoptstOck  o.  s.  w. 

Mo y erhoff  die  Herren  von. 

Kine  adelige  Familie  in  Schlesien.  Ihr  gehörte  Kart  Fricdridk  ▼. 
Meyeriiof  an,  der  im  Jahre  1806  königl.  Acdse-  und  Zolli-ath  za  Hiisdi- 
berg  war. 

Meyern  v.  HoLenberg,  die  Herren. 

Dieses  Gesclileclit  stammt  aus  dem  baireutbischen  Voigtlande  her, 
nnd  ist  mit  den  der  voigtlandisclien  Ritterschaft  incorporirten  Ritter- 
gutem  Ramscnthal,  Krottendorf,  Filgendorf,  Meyernberg,  Rietfeld 
nnd  Rubad)  ansässig  gewesen,  Ton  wo  ans  dieses  Geschlecht  die  frei- 
herrliche Würde  besitzt. 

Der  Stammvater  dieser  Familie,  BlasiuSt  wurde  wegen  seiner  Brfsh- 
renheit  in  Bergwerkssachen  und  in\  Munzwesen  vom  Kaiser  Rudolph  IL 
zu  sidi  berufen,  und  bei  den  Bergwerken  in  Ober -Ungarn  ab  Di- 
rector  angestellt.  Im  Jalire  1592  wurde  er  wegen  des  türkischen  Kin- 
falb  genötliigt,  Ungarn  zu  verlassen,  und  sich  in  das  Baireathische  n 
begeben. 


J 

ihn 


Miaskowski  —  Micliaelis«  407 

Kiner  von  seinen  Söhnen  kaofte  tich  im  Oesterreidiischen  an,  Von 
welcliein  der  kaiserliche  FeidmarschaUieutenant  Graf  von  Meyem,  und 
der  Krzbischof  Ton  Frag ,  Joseph  Daniel  ^  Graf  von  Meyem ,  welche  in 
der  Mitte  des  18.  Jahrhunderts  verstorben,  abstammten.  Die  Kapelle 
der  Dompropstei  auf  dem  Uradschin  zu  Prag  ist  von  Letzterem  erbaat, 
und  niillJUfaem  Namen  verziert 

ydV{jRr  im  Baireathischen  angesessenen  Nachkommenschaft  hat 
sich  deK/m-  Hannoverschen  Diensten  verstorbene  Geheime  Justizrath« 
Johann  Gqttfiied ,  durch  die  Acta  Pacis  A  Uxecutionit  Westphalicae, 
und  Acta  Comitialia  Ratisbonnensia  berühmt  gemacht,  worauf  auch 
eine  Denkmiinze  mit  dessen  Bildnisse  und  Familienwappea  gesdüagen 
wurde.  Johann  Simon  ist  als  Geheimer  Kammerrath  und  Kammerdi- 
jector  zu  Baireuth,  und  sein  Sohn  gleiches  Namens  als  Obent  in 
i%iirzburgschen  Diensten  ve^^torben.  Adam  Anion  war  mehrere  Jahre 
als  baireuthischer  bevollmächtigter  Minister  am  kaiserlichen  Hofe  zu 
Wien,  in  den  Jahren  1738  —  1742,  und  starb  ala  Geheimer  Staatsmi- 
nister zu  Erlangen. 

Johann  (ioitloh  wurde  1763  als  bairenthif eher  Kammerherr,  Hof- 
nnd  Landschaftsrath  nacli  Brannschweig  berufen,  und  ^laselbst  zum' 
Landdrosten  des  Weserdistricts  besteilt.  Kr  hinterliess  zehn  Söhne  und 
neun  Töchter,  wovon  jetzt  noch  die  vier  lebenden  Söhne  in  braun- 
sciiweigschen,  cobnrgschen  und  preussischen  Diensten  stehen,  und  von 
den  in  der  Altmark  belegenen  Rittergütern  den  Namen  Hohenberg 
laut  Diplom  im  Jahre  1816  vom  Könige  von  Preussen  zugelegt  erhal- 
ten haben. 

Von  den  gedachten  vier  Söhnen  ist  Wilhelm  Meyem  y.  Hohen- 
berg  königl.  preuss.  Generalmajor  v.  d.  A.  Kr  stand  im  Jahre  1806 
in  dem  Regimente  v.  Natzmer,  war  zuletzt  Oberst  im  17.  Infanterie- 
regimente and  erwarb  sich  das  eiserne  Kreuz  1.  Classe'bei  Amheim. 

Heinrich  Meyem  v.  Hohenberg,  ein  älterer  Bruder  des  Vorigen, 
war  1806  Major  in  dem  Reg.  v.  Natzmer,  und  ist  im  J.  1810  gestorben. 

Ferdinand  Meyern  v.  H.  ist  herzogl.  Coburg -goth.  Obermarschall. 

August  Meyern  v.  U. ,  der  vierte  der  Brüder,  ist  Oberst  und  Flfi- 
geladjutant  des  Herzogs  von  Coburg- Gotha.  —  Ein  Stiefbruder  starb 
im  Jahre  182?  zu  Baireuth  fds  ehemaliger  holländischer  General.  Kr 
hatte  die  Feldzüge  in  Nordamerika  mitgemacht  und  war  mit  der  Wittwe 
des  im  Jahre  1793  am  1.  October  hei  Bromberg  gebliebenen  preuss. 
Obersten  v.  Sze^uli  vermählt. 

Das  Wappen  der  Meyem  v.  Hohenberg  zeigt  in  einem  oben  nl- 
bernen,  unten  rothen  Felde,  dort  einen  schwarzen  Adler  mit  ansge- 
breiteten  Flügeln,  hier  einen  silbernen  Sparren  oder  Hausgiebel  mit 
drei  Maiblumen,  von  denen  in  den  beiden  obern  Winkeln  des  Fel- 
des eine  und  die  dritte  in  der  Mitte  des  untern  rothen  Feldes  ange- 
bracht sind.  Auf  dem  Helme  sind  drei  Straussfedern  (silbern,  roth, 
silbern)  und  darauf  ein  scliräg  gelegter  Balken  mit  den  drei  Maiblu- 
men vorgestellt.    Die  Helmdecken  smd  roth  und  silbern. 

Miaskowski^  die  Herren  von. 

Eine  altadelige  Familie  im  Herzogthume  Posen.  —  Anlon  ?. 
IVIiaskowski,  Landschaftsratii ,  besitzt  Pomarzany  Koscielne« 

Micliaclis^  die  Herren  von. 

1)  Der  vormalige  Capitain  in  der  Artillerie,  gegenwartige  Major 
und  ArtiUerie-Ofßzier  des  Platzes  Graudenz,  Midiaelis,  ist  von  des 


^  . 


408  Mi^lecki« 

jetzt  regierenclen  Königs  Majestät  in  den  Aclelstancl  erhoben  worden; 
ein  Sohn  desselben  ist  der  Lieutenant  ▼.  Michaelis  im  Regimente  Kai- 
ser Franz-Grenadier.  Kben  so  ist  der  Major,  früher  im  Regimente 
Towarzysz,  t.  Michaelis ,  der  zuletzt  Chef  der  1.  ostpreoss.  Invaliden- 
Compagnie  war  und  im  Jahre  1811  gestorben  ist,  von  dem  jetzigen 
Könige  geadelt  worden.  « 

2)  In  dem  Infant-Regim.  v.  Kropf  za  Warschan  «tan^,  1806  ein 
Lieutenant  y.  Michaelis,  derselbe  ist  gegenwärtig  Rittmeister  im  3. 
Kürassier-Regimente  und  Ritter   des  eisernen  Kreazes,   erworben  bei 

Luckau. 

3)  im  Jahre  1806  war  bei  dem  kÖn.  Provinzial-CollegiDm  medicom 
za  Bial]^stock  in  Neu-Ostpreussen  ein  t.  Midiaelis  Assessor»  Medid- 
nalrath  u.  s.  w. 

Mi^lecki^  die  Herren  von. 

Ans  den  Papieren,  die  nach  den  Terschiedenen  Kriegen  und  Ein- 
fallen der  Tartaren  und  Schweden    in  Polen    noch    übrig    geblieben 
sind,   ersieht  man  nur^   dass    ein  Janusz  Hak  gegen  Knde  des   13. 
Jahrhunderts  Miel^cin,   ein  Dorf  im  Ostrzeszewer  Kreise,    Wojewod- 
schaft Siradin,   mit  einem   an  die  freie  Standesherrschaft  Wartenberg 
grenzenden  grossen  Territoriam  erkauft,  und  davon  den  Namen  Llak 
Miel^cki  angenommen  hat;    später  jedoch  wurde   der   errtere    Name 
weggelassen,  und  dieNaclikommen  dieses  Janusz  Ulak  führten  nnr  den 
Namen  IMiel^cki,  während  die  Familie  Ulak  (Auiock)  noch  heutiges  Tages 
in  Schlesien  blüht  und  ihre  Stammreihe  bis  zum  Jahre  1200  liinau£fuhrt 
Wie  und  wann  aber  jener  Ulak  nachMiel^cin  gekommen,  ist  aas  schon 
angeführten  Gründen  unbekannt   geblieben.     Hin  Nachkomme  dessel- 
ben, Sukau  Miel^cki,   war   mit  dem  Könige  Sigismund  in  Schweden, 
er  gerieth   in  Gefangenschaft,  und   kaufte  sich  von  seinem  nennjahri- 
gen  GcBngnisse  nur  durch  Erlernung  des  KiemerJiandwerks  los. —  Pe- 
ter und  Jau  MielQcki  kämpften  in  der   polnischen  Armee   unter  den 
Mauern    von  IMoskau,   und    starben  Beide   an  den  daselbst  erhaltenen 
Wunden.  —    Samuel   v.  M. ,  einer  der  adit   Söhne   des  Adam   v.  .M, 
und   der   Barbara,   geb.   Kosinow-Wolska ,    der  Stamm%a(er   der    noch 
im  Groüsherzogthunie   i^osen ,  in  Westphalen  und  Sciilesien   lebenden 
V.  M. ,   crlieirathete    mit  seiner  zweiten  Gemahlin,  geb.  v.  Zuwadzka 
im  Jahro  lö47  die  Güter  Hauvsdorf,  Kolvalewo  u.  s.  w.  —   Soin  ein- 
ziger Solin ,    Adam  v.  M. ,   erhielt   mit   einer  v.  Gorzenska   die  Herr- 
Schaft  Buczewo  im  Kostener  District,  wozu  er  noch  von  seinem  Schwa- 
ger die  grosse  Ilerrsciiaft  Choiner  (Hammer),  ebendaselbst  gelegen,  er- 
kaufte. —    Sein  ältester  Sohn,  Johann  v.  M.,  geb.  1600,  war  Schwert- 
träger im  Fraiistiiiltsrlien  District,   wie    überhaupt   die  v.  M.  während 
der  Zeit  des  Wahlreiclis  mehr  oder   minder  hohe  Staats-  und  Kliren- 
stellen   bekleideten,  —     Karl  Adam   v.  M.   (geboren    1733,    gestorben 
1817),  war  Kammeihcrr  des  Königs  Stanislaus  August  und  Kitter  des 
Slanislaus-Ordens,    so   wie   später   l^andrath   des    meseritzer  Kreises. 
Seine  einzige  Tochter,   Alexandrine ,  ist  mit  dem  Landrath  desselben 
Kreises,  Peter  v.  Zychlinski,  vermählt.  —  Stauu<lau8   Christoph  Johann 
V.  M.,  geb.  1778,  vermählt  mit  einer  Gräiin  Potworowska ,  lebt  ohne 
Nachkommen,   auf  seinen  Gütern   Labinice   und    Drzeskowice   in   der 
Wojewodschaft  Kaiisch.   —     Sein   llruder,   Adam  v.  M.,   war  künigl. 
iireuss.  Lieutenant  bei  den  Dragonern  und  starb  nach  Beendigung  des 
Krieges  an  den  Naciiwelien   desselben.  —     Sein  >'etter,    Prott  v.  M., 
lebt  vennählt  auf  seiner  Herrscliaft  Kurne  im  Gros2>hcrzogthume  Po- 
ben,  naclidem  er  dem  letzten  polnischen  Kriege  als  Rittmeister  im 


-tj 


Mielzynski  —  Alikoraki«  409 

Dembinskisclien  Corps  beigewohnt  hat.  —  Ludwig  Constnnfin  V.  M.,  gebw 
17469  erlebte   alle  drei  Theilongen  Polens,    und   bekleidete  bei   den 
vielen  Zerwürfnissen,  denen  dieser  Staat  in  Folge  dieser  Rreignisse  ans-    jjL 
gesetzt  war,  viele  hohe  Aemter.  ^  Auf  kurze  Zeit  trat  er  als  Rath  bei      ^ 
dem  Appellationsgerichte  in  Posen  ein,  darauf  nahm  er  den  Landraths«* 

S Osten  des  birnbaumer  Kreises  und  starb  in  den  Armen  seiner  Kill- 
er im  Jahre  1831.  —  Sein  ältester  Sohn,  Alexander  ▼.  M.,  geb.  1780, 
istBerghaoptmann  nnd  Ober-Bergamts-Director  der  Provinz  Westphalen, 
ond  mitAntoinette  v.  Poser  vermählt.  Von  seinen  Kindern  widmet  sich 
Sinnislaus  v.  M.,  geb.  1813,  ebenfalls  dem  Bergwesen,  Eugen  T.  Äf., 
geb.  I8l5,  ist  Lieutenant  im  11.  Infanterieregimente,  Constaniin  v.M. 
besucht  noch  das  Gymnasium,  Adolphine  v.  M.  ist  an  den  Rittmeistet 
im.  3.  Uhlanenregimente ,  v.  Duncker,  vermählt,  und  Eiuiaheth  ▼.  M. 
lebt  noch  bei  ihren  Kltem.  —  Kin  Bruder  des  Alexander  v.  M.,  Ja^ 
ftiMs,  war  RiUnieister  im  Regimente  v.  Balliodz-Kiirassieren,  und  ist 
Ritter  des  Ordens  pour  le  merite.  Kr  lebt  als  Wittwer  mit  seiner 
einzigen  Tochter  Adele  auf  seinen  Gütern  im  Königreiche  Polen. 

Das  Wappen  der  v.  M.  zeigt  im  rothen  Schilde  auf  grünem  Hü- 
gel einen  rechtsgekehrten,  vorwärts  schreitenden  Stier;  derselbe  wie- 
derholt sich  auf  dem  gekrönten  Helme.  Helmdecken  roth  and 
silbern« 

Mielzynski,  die  Grafen  von« 

Ein  Zweig  dieses  vornehmen  polnischen  Geschlechts  ist  in  de«, 
prenss.  Grafenstand  erhoben  worden.  —  Kin  Graf  von  Mielzynslj^ 
ist  Besitzer  von  Paulwitz  bei  Lissa.  Es  befindet  sich  hier  ein  pracht* 
volles  Schloss,  das  im  Innern  noch  nicht  vollständig  ausgebaut  ist; 
die  Spiegel  in  demselben  kosten  allein  über  20,000  Thlr.  Auch  ist 
daselbst  die  ansgezeichnetste  Bibliothek  in  der  ganzen  Provinz  Posen, 
sie  enthält  grösstentheils  französische  nn4  kostbare  Kupferwerke.  Der 
Vater  dieses  Grafen  war  General  ond  hat  Thom  gegen  die  Schweden 
vertheidigt,  sein  Grossvater  aber  war  Kron-Gross>Schreiber  von  Po- 
len (Chef  de  la  Chancellerie  da  Conseil  da  roi).  —  Eine  andere  Li- 
nie besitzt  Miechanow  und  Chobicile. 

Die  Grafen  v.  M.  führen  im  blauen  Schilde  einen  kurzen  Degen 
mit  goldenem  Knopfe  und  Grille  zwischen  einem  silbernen  Hufeisen. 
Auf  der  neunperligen  Krone  des  Helmes  ruht  mit  dem  Knie  ein  ge- 
rüstetes Bein  mit  besporntem  Stiefel.  Das  Schild  ruht  auf  reichen  Ar- 
mataren und  Siegeszeichen.    Die  Decken  rot|i  and  blau. 

Mikorski,  die  Grafen  von*. 

Eine  in  den  prenssischen  Grafenstand  erhobene  polnische 'Familie. 
Ein  Mitglied  dieses  Hauses  war  Präsident  des  Landgerichts  zu  Posen 
und  lebt  gegenwärtig  auf  seinen  Gütern  bei  Kaiisch«  Ein  anderer 
Graf  V.  Alikorski  lebt  jetzt  in  Warschau;  er  ist  mit  einer  Tochter  des 
Herzogs  von  Rovigo  (Savary)  vermählt. 

Dieses  gräfliche  Haus  iührt  im  rothen  Schilde  zwei  von  einander 
gewendete  goldene  Halbmonde »  zwischen  denen  ein  mit  der  Spitze 
nach  unten  gekehrtes  Schwert,  welches  einen  goldenen  GriiT  hat, 
scliwebt.  Auf  der  neunperligen  Grafonkrone  wehen  fünf  silberne,  nach 
beiden  Seiten  abfallende  Straossfedern.  Za  Schildhaltern  sind  zwei 
wilde,  an  Hüften  und  Haupt  grün  bekränzte  Männer  gewählt,  die  in 
den  freien  Händen  Baumstämme  halten« 


410  Mlkrander —  Blikiudi. 

Mikr ander,  die  Freiherren  von. 

Geortf  Atlotph  t.  MikranHer  war  im  April  dea  Jahraa  1683  in  dea 
Reich sfreilu'rrenstand  erhoben  wonlen  und  erhielt  am  .HO.  April  des- 
selben Jahres  vom  Kurfursfen  Friedrich  IVilhelm  ein  Beatatigoagsdi- 
lilom.  Kr  hatte  friilier  in  Österreich iachen  Diensten  gestanden  ond 
\vard,  naclidem  er  in  kiir brandenburgische  getreten  war,  16811  zum 
Generalmajor  und  1704  zum  Generallieutenant  ernannt  Spiter  war 
er  Gouverneur  von  Colberg  geworden,  welchen  Posten  er  1715  an 
den  Generat  Grafen  t.  8chli|>penbach  abtrat.  Ebenao  war  ihm  die 
Würde  eines  Chefs  der  Ritteracademie  in  Pommern  ,  welche  nachmals 
der  Grund  zur  berliner  Kadettenanstalt  wurde,  übertragen  worden. 
%Veg:en  seines  holien  Alters  legte  er  seine  Posten  nieder  und  ertiielt 
dagegen  das  Gouvernement  der  Stadt  Frankfort  a.  d.  O.  Er  starb  in 
einem  hohen,  ehrwürdigen  Alter  im  Jahre  t72|,  und  war  Krbh^rr  auf 
Tammendorf.  Seine  Gemahlin  war  Anna  KaÜiarina  v.  Klingspom  ans 
dem  Hause  Blaustein,  in  welcher  Bhe  ihm  nur  zwei  Töchter  geboren 
wurden.  Kr  hinterliesa  den  Ruhm  eines  sehr  gelehrten,  tapfern  und 
einsichtsvollen  Mannes.  Auch  in  dem  Adel  der  Provinz  Preussen  wer- 
den die  Freilicrren  v.  Mikrander  als  Herren  von  Scliwarzenstein  auf- 
geführt. M.  8.  Abels  Rittersaal  oder  fortgesetzte  vermehrte  ond  ver- 
besserte preuss.  und  braadenburg.  Reichs-  und  Staats  -  Geographie. 
Cap.  I.  S.  3?:(. 

Die  Freiherren  t.  Mikrander  führen  ein  quadrirtes  Schild  mit  ei- 
aem  Herzschihllein.  In  diesem  letzten  zeigt  sich  im  rotlien  l^elde  ein 
gewappneter,  ein  Schwert  halten.ier  IViann.  Das  1.  rothe  Quartier  des 
llauptscliihies  ist  mit  drei  silbernen  Balken  durchzogen,  das  zweite 
zeigt  im  schwarzen  Felde  einen  silbernen,  nach  4er  rechten  Seite  auf- 
springenden LöweA;  dasselbe  Bild  wiederholt  sich  im  3.  hlaoea  Quar- 
tiere; im  4.  rothen  Quartiere  sind  drei  silberne  französische  Lilien, 
(eine  üben ,  zwei  unten)  vorgestellt  Zwei  gekrönte  Helme  bedecken 
(las  Hau])t.sc!iild.  Aus  der  Krune  des  rechten  wachsen  zwei  gerüstete 
Arme,  die  eine  silberne  Fahne  halten,  auf  der  Krone  des  linken  steht 
ein  seil  warzer  Adler  mit  ausgebrc^ten  Flügeln,  der  eine  schwarze 
Fahne  liült.    Hcioidecken  silbern  und  schwarz. 

3Iikuscli^  die  Herren  von. 

Das  adelige  Geschlecht  der  ▼.  Mikusch,  in  seinem  Stammlande 
Böhmen  auch  IVlikoscii  geschrieben,  ist  im  17.  Jahrhunderte  nach  Schle- 
sien gekoiiinien.  Ks  erwarb  hier  im  Kürstenthume  Neisse  die  Güter 
Schwara Wasser,  Tannenberg  u.  3.  w.  Johann  iMdar'nj  v.  Mikosch  wurde 
1707  in  Ai^Tv  böhmischen  Kitterstand,  und  der  Finanz-  und  Conferenz- 
rath  Bernhard  Geortj  Frlir.  v.  Mikosrh  im  Jahre  I7?l  in  den  Grafen- 
stand erhoben.  Kv  starb  aber  schon  1722  kinderlos  zu  Wien.  Hin 
V.  Mikusch,  Herr  auf  Domlirowka  im  Kreise  ßeuthen,  war  im  Jahre 
l80ö  Oeconomiecominissarins.  —  In  demselben  Jahre  war  Frau  Af«- 
rinFloriann  v.!V]iku^ch  Oberin  des  jungfräulichen  Klosterstiftea  der  Ur- 
sulinerinnen  in  Schweidnitz.  —  In  dem  Regimente  Fürst  ▼.  llohen- 
lohc  zu  Breslau  stand  ]8(Ki  ein  Lieutenant  v.  Mikusch,  er  war  1^35 
Major  im  22.  Infanterie-Kegimente.  —  Zwei  Brüder  v.  Mikusch  stan- 
den ISOti  als  Cornets  im  Regimente  v.  Schimmelpfennig-Husaren.  Der 
jüngere  blieb  1813  in  der  Schlacht  bei  Lützen,  der  ältere  ist  Ritt- 
meister im  22.  Land  weh  r-Repimente  zu  Cosel  und  Ritter  des  eiseinen 
Kreuzes,  erworben  1814  in  Frankreich. 


« 


i 


*. 


Milagshcim  —  Muckwifak  411 

Milagsheim^  die  Herren  von. 

Die  ▼.  Ifilagsheim  itammen  von  August  Milaffias,  welclief  aas  den 
fürstl.  anhaltsclien  Landen  gebürtig,  und  von  den  Kaiser  Leopold  l.  uro  d.  J. 
]()80  in  den  Adelstand  erhoben  worden  war.  Kr  war  Ratli  und  Kanzler  des 
Fürsten  von  Dessaa.  —  Sein  Sohn,  Friedrich  Amadetu  v.  Milagsheim,  ward 
1707  Offizier  in  dem  damals  alt>anhaltschen  Regimente  in  Halle  (zu- 
letzt ▼.  Kenoaard).  Rr  gelangte  am  22.  März  1731  zum  Grade  eines 
Obersten  and  Chef  des  Cadettencorps ,  auch  yerlieh  ihm  8e.  Maje- 
stät die  Würde  eines  Amtshaoptmanns  v.  Mühlenbeck  und  Mühlenbof. 
Er  starb,  soviel  ans  bekannt  ist,  unvennählt  im  Mai  des  Jahres  1747 
in  Beriin.  Bei  dieser  Gelegenheit  dürfte  es  nicht  unpassend  sein, 
eine  Liste  der  Chefs  des  Cadettencorps  von  seiner  Bnicbtung  bis  zum 
Jahre  1837  hinzuzufügen: 

1707  Oberst  Fink  v.  Finkenstein. 

1727  Oberst  de  St.  Sauveur. 

1731  Oberst  ▼.  Milagsheim. 

1739  Oberstlieutenant  ▼.  d.  Oelsnitz« 

1753  Oberst  v.  Wulfen  bis  1757. 

1759  Generalmajor  v.  ßuddenbrock  bis  1781« 

1782  Oberst  v.  Plötz. 

1782  Generalmajor  v.  Mosch« 

1797  Oberst  v.  Beulwitz. 

1799  Oberst  v.  Lingelsheim  (jetzt  Generallientenant  a.  D.) 

1817  Generalmajor  v.  Brause. 

Der  jetzige  Chef  ist  der  Creneralmajor  y.  Below. 

• 

Minckwitz^  (k)  die  Grafen^  Frciberren  und  Herren  von. 

Ein  uraltes  adeliges,  zum  Theil  freiherrlicbes  und  grafliches  Ge- 
schlecht, das  ursprünglich  Oesterreicli,  Mähren  und  Böhmen  angehört, 
sicli  aber  von  da  schon  seit  langen  Jahrhunderten  in  zwei  Linien,  in 
die  scliwarze  und  in  die  weisse,  getlieilt  und  sich  in  verschiedenen 
Zweigen  in  Schlesien,  der  Lausitz  und  Meissen  verbreitet  hat  Das 
gleichnamige  Stammhaus  dieser  vornehmen  Familie  liegt  im  Kreise 
Bunzlau  in  Böhmen.  Kiner  alten  Familien-Tradition  nach  ist  Inkwi, 
ein  alter  Heerführer  der  Vorzeit,  der  muthmassliche  Stammherr. 
Wenn  diese  Angabe  von  uns  hier  nur  als  Sage  nacherzalilt 
wird,  so  ist  es  doch  sicher,  dass  schcyi  auf  dem  Turniere  zu  Göt- 
tingen im  Jahre  1119  nnd  auf  dem  zu  Bamberg  1362  die  v.  Minckwitz 
vorkamen.  —  Onso  v.  Minkowitz  wurde  im  Jahre  1421  auf  dem  Land- 
tage zu  Prag  zum  Statthalter  des  Königreichs  Böhmen  erwälilU  In 
der  Lausitz  besass  dieses  G^schleclit  die  Herrschaften  Spreipeig, 
Sonnenwalde,  Dreikow,  Drehnow^  Lindenau,  Tuppa,  Tetta  o.  s.  w. — 
Nikolaus  v.  M.  jagte  1528  den  Bischof  von  Lebus  aus  seiner  Resident 
Furstenwalde  und  war  überhaupt  ein  eifriger  Beförderer  der  Refor- 
mation. —  Erasmus  r.  M.  war  uin  die  Mitte  des  18.  Jahrhanderts 
sächsischer  Kanzler.  —  Hans  Budolph  v.  M.  starb  1702  als  königl. 
polnischer  nnd  kursächsischer  Generallieotenant  und  Gouverneur  za 
Leipzig.  Er  hatte  sich  als  Oberst  bei  dem  Rntsatze  von  Wien  im 
Jahre  lf)83  ganz  besonders  ausgezeichnet  nnd  den  Kurfürsten  Johann 
Georg  HL,  der  unter  die  Feinde  gerathen  war,  gerettet  —  Kin  v. 
M.  führte  Friedrich  den  Grossen  aus  dem  Gedränge,  als  der  Ausgang 
der  Schlacht  bei  Mollwitz  zweilelhaft  wurde,  er  erhielt  dafür  den  Po- 
sten eines  Oberfontmeisters  von  Schlesien.    Kin  Bruder  desselben  war 


4J2  Mionigcroclc  —  WBrbadh« 

Major  im  Kurassierrepimente  t.  Seidtits,  w^u  Sohn  aber  Wtta«* 
in  ileinselfien  und  Uesitzer  der  Guter  Schön-Rank wiU,  PelUcbotzui 
Tachesrliwitz.  Kr  yerinäliUe  sich  mit  einer  ▼.  Po»er  und  erwiib  di- 
durch  das  Cliit  Granewitz  im  i»oln.  wartenbei^ger  Kreise.  Letitew 
erhielt  »icli  auch  noch  im  Besitz  seines  Sohnes,  Süvius  t.  M.,  der« 
^iniPT  seinem  Sohne  Silvius,  dem  jetzigen  Besitzer  von  Gnineiiö, 
hinterliess.  Kr  \ermShlte  »icli  mit  der  einzigen  Tochter  des  Rittoo- 
ster«  V.  Poser  auf  Perscliaii  und  erwarb  dadurch  die  Güter  Penehi, 
KiiMiroschin  und  Poln.  KUicuth  im  Trebnitzer  Kreise.  —  Dieses  le». 
cedachten  ▼.  M.  Grossvaters  Itruder  war  General  ond  starb  in  V«. 
schau.  Kin  Sohn  des  Generals  war  Stabtrittmeiater  im  ehemalig 
Kiirassierregimente  ▼.  Seidlitz  und  ist  der  ge^renwartige  BesiC^^  wt 
IJaltanf.  — "  Von  der  suchsisrhen  Linie  ist  der  königl.  sachsische  Ge- 
nera! und  Kahinetsminister  gegenwärtig  Gesandter  am  preuss.  Hofe 
Kr  ist  mit  einer  Grälin  v.  Schulenbuig-Fetzendorf  Termählt.  —  Ii 
Briinn  starb  um  das  Jahr  1818  ein  FeldmarschalULieatenant  Bim 
V.  M.,  der  in  früheren  Jahren  in  Mantua  commandirt  hatte. 

Die  V.  Minckwitz  fuhren  ein  schwarz  und  weiss  auf  den  Seit« 
spitzenwei>e  »erlisgetlieilles  Schild  und  auf  dem  gekrönten  Helme  m 
weiss  und  roth  «{uadrirte  Kugel,  die  mit  tünf  abuecliselnd  weissen  snd 
scliwarzen  Siraussftfdern  geschmiirkt  ist.  Helmdecken  weiss  Bi4 
schwaiz.  Dieses  Wappen  giebt  Siebmacher,  1.  S.  104.  v.  Meding:  be- 
Bclircibt  es  1.  N.  r)4H  u.  folg.  Nachrichten  findet  man  in  Knautb,  Pr»- 
drum.  Misnens.    Sinapius ,  I.  S.  Ö44.    IL  S.  38i  o.  L 

Minnigcrodc,     die  Herren  Yon. 

Ein  altadeliges  und  vornehmes  Geschlecht,  das  früher  den  Namei 
Kiemen  fi'ilirtr.  Als  Stammlierrn  verehrt  dieses  Haus  den  edlen  Kö- 
mer Otto  Corrigia ,  der  unter  Karl  dem  Grossen  gegen  die  Sacfasei 
kämpfte,  und  zur  Belohnung  seiner  Tapferkeit  das  im  Schwarzburg- 
seilen  gelegene  Gericht  Alierberge,  welches  noch  jetzt  in  den  Hän- 
den der  Familie  ist,  erhielt,  tlebrigens  hat  sie  betraclitliche  Guter 
im  MannovfTschen  und  auf  dem  Kiclisfelde.  Sie  the^te  sich  in  die 
LiniiMi  zu  Sllkerode  ond  zu  ßockelnhagen ,  und  zwar  letztere  wieder 
in  die  Häuser  vor  dem  3chulenberge ,  auf  dem  Hohenhaiise,  auf  dem 
Oberhofe,  auf  d^m  Forstmeistershofe  und  zu  Wollershausen.  — -  Oin- 
üfjnn  Ernst  v.  IMinnigerode  wurde  am  30.  Sept.  1704  zum  Jolianniter- 
vitter  geschlagen.  —  Ks  haben  zu  verschiedenen  Zeiten  Sohne  aus 
diesem  Mause  im  preuss.  Civil-  und  JVIilitairdienste  gestanden;  gegen- 
wältig  stellt  ein  Lieutenant  4'.  Minnigerode  im  *2b»  Infanterie-Regi- 
nicnte  zu  Magdubiirg. 

Sicbmarlier  giebt  das  Wappen  der  v.  Minnigerode  IT.  S.  194.  Rs 
zeigLifli  rotheu  .Schilde  einen  silbernen  Angelhaken,  der  auf  der  in- 
wendi|fen  Seite  <lrei  Widerhaken  hat,  und  auf  dem  ungekrönten  Helme 
einen  Blumentopf  mit  neun  rothen  Kosen. 

Mirb.icli,  die  Grafen  und  Freiherren  von. 

Kine  den  Rheinprovinzen  angehörige  altadelige  Familie,  welche 
Kich  auch  in  mehreren  Zweigen  mit  dem  Orden  nach  den  Östlichen 
Provinzen  gewendet,  und  namentlich  auch  in  Kurland^  Lietland 
und  l*r(^ussen  ansässig  gemacht  Jiat.  Auf  dem  Turniere  bei  der  Hoch- 
zeit de^  Herzogs  Wilhelm  von  Jülich  mit  Jacobea  von  Baden  im  Jalire 
ir>N5  erschien  Jan  von  Mirbich,  seine  aclit  väterlichen  und  acht  müt- 
terlichen Ahnen  vollgültig  beweisend.  —  Mit  Johann  v.  Mirbach^  Herm 


* 

Mirbacli.  413 

■af  Tirfielen,  der  mit  Anna  t.  Ilanxeler  an  Rolirkempen  TermÜhlt  war, 
Inngen  die  aurgesdiwornen  Abstamninngen  an.  Juhiinn  If'ilhelm  t,  M. 
ZB  Ticiielen,  Herr  £n  Hart  und  Goistorl,  war  Diil  Maria  Daibara,  der 
Brblorhter  Ton  nnd  in  Harf  »ereliHid^.  —  IViltirlm  l.udtri^  v.  M. 
wnrde  in  den  Relcli£ireili«iTnttand  rrliolien.  Geg^nwärli-;  ist  ein  Frei- 
licrr  y.  M.  Oberlandesgerichti-AsBiuior  tei  dem  Landgerjclile  za  V.\- 
berfelil.  —  Ein  Preitierr  v.  iUirb3cli-Ken]|.>(.'n  in  Heinsberg  im  Kegie- 
TungabPiirke  Aachen  ist  leit  dem  Jalire  Itj'iä  liönigL  Kwnmerberr.  Ur 
■land  friilier, in  preass.  Kriegiiliensten  und  erwaib  sieb  das  eiiern«  * 
Kreuz  bei  Wie  AUiance.  —  Im  Jaliie  ISOS  italfrn  mebrere  r.  VI, 
in  der  Armee,  namentlich  mirde  ini  Jahre  fSOÜ  ein  t.  M.  a\» 
Major  pensionirt,  der  im  Regimente  t.  Kiicbel  geatknden  hatte, — 
Ein  Capitain  t.  M.  diente  früher  im  Regimente  v.  Dierickei  «r  war 
zuleUt  aJa  Obenllieutenant  der  I?.  Gsrnixan-Comiiagnic  aggregirt  und 
•larb  t82t.  —  Im  Reei'ien'e  Gude  stand  ein  ».  M.,  der  1813  an 
ehrenvollen  Wunden  aU  Capitain  im  16.  Infaiit-Repim.  slaib.  —  Ein  ' 
Lieutenant  t.  M.  diente  tfOb  im  ÜPgimente  v.  Küchel,  der  apüter 
Obers llieutenant  nnd  Commandear  de»  14.  Inftnt.-Kegim.  war,  und 
als  Oberst  aus  dem  activen  Dienste  schi«d,  lyi  Jahre  1K'>S  war  er 
Obenoll-Inspector  in  KlaUnpobnen.  Er  iifjlitter  des  Militair-Ver- 
dienslordens  (erworben  bei  ScIdockhoO.  döi.'eisernen  Kreuzei  1.  CI. 
(in  Holland)  a.  «.  w.  —  Ein  Lieutenant  v.  M.,  der  früher  im  Kü- 
raBsierregimente  Graf  Henckel  ttand,  VK  später  im  I.  Kiiraiaierregi- 
mente  Rittmeister,  «chied   sodann   als'BJbjor  an«,   und   ist   im   Jahrei  ' 

1833  gestorben,  —  Ein  Lieutenant  v.M.  starb  ISlÜ  den  Tod  fiin 
Vaterland;  er  hatte  im  -Regimente  \.  Besser  gestanden.  —  Ein  ande- 
ler  Lieutenant  im  1.  lafanterieregimcnte ,  dvr  im  Regimente  >.  Kiits 
gestanden  halle ,  blieb  1810  auf  dem  Felde  der  Elire.  --  Ein  Major, 
Baron  T.  M.  a.  D. ,  der  gegenwürtig  ku  Harff  im  Kreise  Bert'lieiin 
kli[,  erwarb  sicli  bei  Fleurus  da»  eiserne  Kreuz. 

Da»  Wappen  der  Freiiierren  v.  Mirbach  zeigt  ein  schlendiges,  mit 
der  Wiinel  auggerissene»  silbernes  Uirschgeweili  im  lilbernen  Schilde; 
dasselbe  wiederholt  sich  auf  dem  bewulsteten  Helme.  I>ie  Decken 
schwarz  am!  silbern.  M.  s.  Rohen»,  I.  S.  3DJ  u.  t.  f.  Das  Waiipen 
hat  so  viele  Aebntichkeil  mit  dem  der  Grafen  Dolina,  da$s  man'GfUiil 
hat  Mt  glauben ,  beide  Geicblechter  seien  vom  nämlichen  ürsfauuin«  - 
enttjAmn.  FolgendeFamiliensage  erhÜIt  dadurch  um  s-n  mvhj  Wilir- 
soh^Meit.  Ein  Kitter  i.  Mirbadi  toll  auf  iter  llK^dijagd  t»n» 
PiiAaRn,  welche  bei  der  Verfolgung  des  Hlrsclies  mit  ihrem  l'f^ili' 
in  die  Donau  gerietb,  mit  augensnheinlii-her  Lebensg^latir  pMfitvC 
haben.  Jener  Mirbach  soll  von  der  Zeit  nn  Donau  oderDeua  gtii:itiiu, 
nnd  ein  llitler  von  huhem  Ansehen  geworden  sein,  auch  eine  rei{|]L> 
Nactikoinmeiisdiaft  hinteilatHn  haben.  Kine  andere  Famlllenräee  i^C 
diese,  dass  Hermann  v.  Mirhach,  als  die  Brabanter  im  Jahre  l.^ss 
den  jungen  Uenog  Wilhelm  >.  Jülidi  und  Geldern  mit  einer  grossen 
Macht  von  40,000  Mann  überfielen,  und  dodi  auf  nnglaubliche  Weite 
von  dem  Herzogs  und  einer  Handvoll  Braven  theilt  in  die  Maas  ge- 
«prengl ,  Iheils  geschlagen  wurden ,  mit  verhängtem  Zügel  in  den 
diditesten  Haufen  der  Feinde  hlneinsprungte,  einen  der  vornehi.. 
■Un  Annibrer  der  Brabanler  durcbbohrie ,  und  dndnrch  dem  Frindi 
einen  solchen  |)aniEchen  Üchreck  eingejagt  haben  »oU,  doss  das  gan: 
Corps  die  Flncbt  ergriff,  und  er  doidi  diese  Ueldenlhut  ijen  Tülligi 
Sieg  entschieden  habe,  Jjk 

Ein  Zweig  der  Familie  v.  M.,  der  in  Böhmen  begiile^3k,  warJo 
im  Jahre  17H1,  mit  FriedrieA  Gntltiiinl  *.  M.,  in  den  Keichagrafenstand 
erhoben.  Dieses  grSIliche  Haas  besteht  gegenwürtig  aus  dessen  Wiltwo, 
Kindern  und  Enkeln: 


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1 


Mlszcwski  —  Mollcndorif.  415 


Miszewski,  dio  Herren  von* 

Rin  Mitglied  dieser  arleligen  Familie  in  Polen  ist  «regenwartig: 
der  älteste  unter  den  wirkliclien  Domherren  des  Aletropolilan  -  Capi> 
teis  zu  Posen. 

Mitzlaff  (f)^  die  Herren  von« 

Das  alte,  seit  dem  14.  Jahrhonderte  in  Pommern  schon  bekannte 
adelige  Geschlecht  der  v.  Mitzlaff  oder  Mitzlaf  und  Mitzlafe,  das 
aoch  in  Schlesien  angesessen  und  verbreitet  war,  aucli  in  der 
preass.  Lausitz  begütert  ist,  zahlt  viele  Mitglieder,  die  Magistrats* 
würden  in  Stolpe  bekleideten  oder  iii  ])reossi8chen ,  schwedischen^ 
Österreichischen,  und  polnischen  Kriegsdiensten  standen.  Im  Jahre 
146ji  war  ConrndM  de  Mitzlalf  Consnl  zu  Stolpit  in  Hinterpommem« 
—  Joachim  y.  Mitzlaif  war  kaiserl.  Oberster,  und  kommt  ölters  in 
der  Geschichte  des  30jährigen  Glanbenskampfea  vor.  —  KaH  BugUw 
y.  Mitzlair,  Krbherr  auf  Schwachow,  war  sÄwediseher '  Hauptmann 
unter  König  Karl  XII.  Aus  seiner  Bhe  mit  Kktharine  Marie  y.  Ban- 
demer  war  Franz  Gustav  ▼.  Mitzlaff  geboren,  der  in  setner  Jugend 
Page  bei  der  Gemalilin  des  Königs  Friedridi  Wilhelm  I.  war.  Er 
trat  1727  als  Junker  in  das  damalige  Dragonerregiment  ▼.  Sonsfeld, 
in  dem  er  1757  zum  Major  avancirte.  Im  Jahre  1766  erhielt  er  dio 
Amtshauptmannschaft  zu  Homburg,  1767  ward  er  Oberstlientenant, 
1769  Oberst,  1770  des  Dragonerregiments  t.  Jung-Platen,  und  177i 
Generalmajor.  *  Im  Jahre  1778  trat  er  ans  dem  activen  Dienste  nnd 
starb  am  ii5.  August  1789  zu  Frankfurt  a,'0.  Kr  war  mit  einer  gebor- 
nen  Lauterbach  vermiililt,  in  welcher  Ehe  ihm  mehrere  Kinder  gebo- 
ren wurden.  Das  alte  Mitzlaffsclie  Lehn  Schwuchow  bei  Stolpe  hatte 
der  General  y.  M.  seinem  Bruder,*  J^eopold  Wilheim  y,.  Mitzlaff,  ütivr- 
lassen,  dieser  yerkaufte  es  am  1.  Decbr.  1780  an  den  Oberstlieute- 
nant Karl  Sigismund  y.  Pircli.  —  Noch  weit  länger  besass  diese  Fa^ 
milie  das  Gut  Carzin,  ebenfalls  bei  Stolpe  gelegen.  Ocortf  y.  MitztaiC 
war  •cbtf^l<)89  Herr  auf  Carzin.  Uan$  v.  Mitzlaff  nnd  seine  uAr^"^ 
digen  Bn|er  Jürgen  und  Curi  wurden  vom  Herzog  Boleslaw  am 
stage  i|plB  Fastnacht  des  Jahres  1490  mit  dem  Gute  Cäi7.in  fek 
belehnt  In  der  Gegenwart  besitzen  die  v.  Mitzlaff  in  Pommem 
Guter  Bansekow,  Damm,  Beversdorf,  Grossendorf,  summtlich  Im 
Kreise  Stolpe.  Die  y.  Mitzlaff  führen  im  getheilten  Schilde  einen  \'^ 
doppelten  Adler,  dessen  eine  Hälfte  im  silhernen  Felde  schwarz,  im 
schwarzen  Felde  aber  silbern  ist.  Der  iielm  ist  mit  drei  Stranssfi 
dern  geschmückt  (silbern,  schwarz,  silbern).  M.  s.  auch  MicraL 
Lib.  VL  S.  d06.    Gauhe,  L  S.  1026.  U.  S.  730—33. 

Möllendorff,  die  Herren  von* 

Dieses  alte  Geschlecht  findet  man  auch  in  früherer  Zeit  ofl  unter  ■  \. 
dem  Namen  Müllendorf  in  Urkunden  aufgeführt,  und  es  blüht  seit  lan- 
gen Jahrhunderten  in  den  Marken  und  im  Maf!:debnrgisclum.  Hier 
sind  die  Güter  Isterbies,  Uclit-ngüren,  Wudeke  oder  Wedke'#n  Kreise 
Jerichow,  Dammendorf  nnd  Göttewitz  im  Saalkreise,  und  Alvenslehen 
im  Holzkreise,  dort  aber  Ponitz,  Wenddorf,  Gadow,  Lindenberg,  das 
Ländchen  Kumlose ,  Bernheide,  Brunkendorf  in  der  Priegnitz,  Par> 


416  MoUcndorff. 

■ekow  oder  Banikow  in  der  Grafscliaft-  Roppin ,  alte  Besitzangct  £s> 
■es  vornehmen  1  lauset.  Die  magdeburgisdie  l^inie  beginnt  die  Stin- 
reihe  mit  Aikulas  von  MöIIendorif ,  der  um  das  Jahr  1332  lebte.  - 
Sein  Sohn  Nikolas  IL  erwarb  um  das  Jahr  1380  die  Guter  Scbönfcik 
und  Wudeke.  —  Mitike  v.  M.  beginnt  die  Linie  za  Uoliengdren  ■ 
das  Jahr  1403.  Aus  diesem  Hause  war  Christoph  ▼.  M. ,  der  am  Im 
Jahr  1575  als  der  erste  evan^^elische  Domdechant  zu  Magdeburg  p- 
■torben  sein  soll.  —  Hans  v.  M.  auf  llokengoren  ging  im  Jahre  läl 
als  braunscliweigischer  Hofmarschall  mit  Tode  ab.  Sehr  zahirod 
sind  die  Mi({;Ueder  dieses  Hauses,  welche  sich  im  preuss.  Hem 
Ruhm  und  Klire  erworben  haben,  ganz  vorzüglich  aber  gUinit  «i» 
den  ersten  Helden  der  Armee  der  unten  nüiier  erwähnte  IFidM 
Joachim  Heinrich  v.  M.,  der  schon  langst  mit  dem  FeldniarscbaUfOk 
und  den  höchsten  Orden  des  Königreiclis  geschmückt,  hochbejahrt  nd 
hochverehrt  im  Jahre  18 1()  vom  Schauplatze  seinem  ehrenvoUen  Wir- 
kens trat.  Von  seinen  Gütern  stiftete  er  das  Familien  -  Majorat,  Lied* 
chen  Kumlose,  mit  dem  Stammhause  Schloss  Gadow  in  der  l^egniti 
und  den  dazu  gehörigen  Gütern,  wozu  noch  die  in  Poinuiem  aa  d«r 
RegA  gelegene  Herrschaft  Elvershagen  gekommen  ist.  Da  der  F«U- 
marschall  onvermählt  war,  so  hatte  er  schon  mehrere  Jahre  vor  cei- 
nem  Tode  einen  Neffen,  den  in  seinem  Kegimente  dienenden  Liei- 
tenant  v.  Uonin,  zum  Erben  seiner  Güter  erklart,  und  mit  Gewilli« 
gung  Sr.  Majestät  führte  dieser  Offizier  schon  den  Namen  Bonin  i^ 
MÖllendorif.  Kr  blieb  aber  in  dem  hitzigen  Kampfe  bei  Hageisboi 
am  27.  August  1S13  als  Hauptmann  der  kurmarkischcn  Ijandwehr  vi 
dem  Felde  der  Ehre,  und  nun  adoptirte  der  Feldmarsdiall  lüe 
drei  Söhne  seiner  Enkel  -  ISiece,  einer  Schwester  des  erwahstei 
▼•  Bonin,  Emesihie  v.  B.,  die  an  Theodor  Semienow  y.  M'ilamovili 
vermählt  war.  Der  älteste  dieser  Adoptivsöhne,  der  königl.  preuL 
Kammerherr  Hutjo  Friedrich  Krilmann  v.  Wilamowitz-Müllendorff,  iit 
seit  dem  Jahre  1830  im  Besitz  der  erwähnten  Majoratsherrachaft  Er 
ist  vermählt  mit  Aurora  Marie,  Reichsgrälin  v.  Wartensleben ,  au 
dem  Hause  Westerbruch  und  Mitteldonk,  und  der  Stammberr  der 
neuen  Linie  Wilamowitz-MöllendorfT.  —  Wir  führen  nun  in  chrono- 
logischer Folge  diejenigen  Mitglieder  des  Hauses  auf ^  die  sich  im 
pranss.  Heere  ausgezeichnet  haben. 

Uetmivg  v.  5löllendorff  ward  im  Jahre  1572  am  Mittvoch  nadi 
Hisericordias  Domini  vom  Kurfürsten  Johann  Georg  za  ColÄ.  an  der 
Spree  zum  Hauptmann  über  die  Einspänniger  (Leibwache)  bestellt 

Curt  v.  ^M.  ward  am  1.  Mai  1()20  2um  Rittmeister  über  die  prieg- 
nitzischen  und  ruppin'schen  Ritterdienste  ernannt. 

Friedrich   Christoph  v.   M.^   geboren    in;  Jahre   1681    zu   Hohea- 
GSren  in   der  Mark,   ein  Sohn   des   im  Jahre   1704   verstorbenen  kö- 
nigU  preuss.  Deichhauptmanns  Johann  Friedrich  v.  M. ,    und  der  ßer- 
tlia   Sophie   Auguste    v.  Bismark,    Erbherrn    auf   Hohen -Gören  und 
Wudeke,  trat  1701  in  preuss.  Dienste,  und   ward   I7i3  ältester  Capi- 
tatn  im  Dragonerregimente  Prinz  Albrecht  Friedrich,  1714  Major,  17M 
Oberstlieutenant,   1726  Oberst   und   Commaudeur   des  genannten  Re- 
giments,  1734  Chef  des  v.  Coselschcn   Dragonerregiments,   und  1739 
Generalmajor.    Als  solcher  wohnte  er  dvm  ersten  schlesischen  Kriege 
bei.    Im  Jahre  1743  ernannte  ihn  Friedrich  II.  zum  Generallieutenant| 
und   schmückte  ihn  im   Jahre   1745    mit  dem   schwarzen  Adlerorden. 
Seiner  schwächlichen  Gesundlieit  wegen   musste  er   s>ich  nach  seinem 
Gute   Hohen -Gören   begeben,    wo   er  sin   15.  Mai   1747   starb,  und 
den  Ruhm  eines  tapfern  Soldaten   hinterliess.     Kr  war  mit  einer  r.      f 
Reder   vermählt ,   in    welcher   Bhe   ihm   nur  eine  Tochter   geboren 
wurde. 


I 


MöUendorff.  417 

Bartteich  Friedrich  t.  M.,  ein  üKner  Broiler  dei  unten  nälier  er- 
wähnten GeneraireldinaracliallB  v.  M. ,  begann  se[De  mililairisctie  Lauf- 
ba[in  im  ersten  Bataillon  Garde.  Ini  laUte  tHH  wunle  er  fani  FÜlin- 
ricli  »im  Hauptmann  befoidert,  liiM  ilarnuf  aber  zum  Uajor  und 
FIügelBiljnlanten ,  an'l  17ütt  aum  Coinmanclenr  eine« 'Grenadiertiatail- 
Ion.  Kr  starb  am  16.  Juni  t7&7  in  der  Sclilacbt  btii  Colli»  Jen  Tod 
fui'a  Vaterland. 

JoAnnn  Adolph  t.  M.,  geboren  im  Jabre  lü^tT,  ein  Bmder  des  et- 
«Shntiui  G  en  era  I  Deuten  an  t*  friedrich  Chriiloph  v.  M.,  irarile  1710 
l^ieulcnant  im  Kegimente  t.  Kaue  an  Pferde,  I7l6  Hanpliaann,  1710 
Major  im  Hegimenle  Kromirinc  Friedricb  «a  Pfude,  1714  Oberetliea- 
teoant,  1736  Obi-ral,  1741  Cbef  des  KürauierregimenU  v.  Warteng- 
letien,  nnJ  1743  Generntmajor,  Im  Jahre  1745  zum  Q^erallieule- 
nant  ernannt,  »cliivil  er  1764  am  dem  acliven  Dienste',  ond  Btarb 
am  15.  Mürx  1758  auf  seinem  Gole  Wudeke  bei  Bathenow,  nachdem 
er  sich  in  den  fcldzügen  in  d«n  Niederlanilen  bis  zum  rirechter 
Fiieden,  in  Scblesien,  Sachsen  und  BÜbmen  riilimUcliit  ausgezeichnet 
Latte.  Er  war  mit  Karoline  Auguste  Soiihie ,  Kdten  Ton  der  l'lanilz, 
aus  dem  Haute  Langensleiu ,  vermählt,  mit  welcher  er  zwei  SÖline 
zeugte. 

Wifhnrd  Joni-hini  Beinrich  t.  M.,  geboren  im  Jnli«  1734  auf 
•einem  vÜteiiidien  Gute  Lindenberg  in  der  Friegnilz,  ein  jimgeiur 
Bruder  des  in  der  Schlacbl  bti  Collin  gefallenen  Alajori  Hnrla  i«ft  r, 
M.,  mirde,  nachdem  er  die  Rilterakadeoiie  la  Brandenburg'  bis  znnt 
Jahre  1730  besucbt  hatte,  von  Friedrich  11.  zu  seinem  l'a[i'-ii  ernannt, 
ond  begleitete  als  lolcber  drnielben  in  den  ersten  schli-äiaclii'n  |{Tfi^. 
Im  «reiten  «lilejisdien  FeldzDge  war  er  Fähnrich  im  erilen  UataiII<Ta 
Leibgarde,  nnd  erhielt  bei  Sorr  die  erste  Wunde.  Bald  darauf 
erfol^lB  Kiae  Ernennnng  zum  Haujilmanne  and  Flügel -Adjutanten 
des  Königs.  Nicht  minder  glänzend,  als  bei  der  Vertheidieung  eines 
gromen  froviont- Transports  mit  30O  Grenadieren  gpgen  el(f  leindli- 
chei  Corps  von  4D0O  Pandnren,  trat  seine  TapferMI^  den  Schlach- 
ten bei  Koisbach  nnd  Leiillien  hervon  In  der  letiBni  Schlacht  nahm 
er  du  Dorf  LeaiUen  mit  stürmender  Hand.  NacH  der  ilelagernjig 
von  Breslau  zum  Major  und  Cummandenr  de«  dritten  Ba'Aillon  Garde 
lielötd«!^  ttu^'  er  wesentlich  zur  Entscheidong  des  Sieges  in  der 
Kohlachl  bei  Torgan  bei ,  indem  er  unter  ilem  General  Kaldern  dio 
Siulitzur  Höltf^  stürmte,  die  darauf  belindlichen  Geschütze  nalim,  nnd 
(»ine  Kraberang;  mit  Lowenmuth  vertheidigte.     Bei  dieser  Gelegenheit 

I  gerielh  er  in  Gerangensclial'I  r  ober  bald  darauf  au  ige  wechselt ,  cr- 
nannlB  ihn  Friedrich  der  Grosse  zum  Obersten  und  Commandenr  des 
Kegiment*  Garde.  Für  die  Erstürmung  eines  verschanzten  Hosten! 
b<i  Butkertdorf  belohnte  ihn  der  Generalmajorscharakter.  1774  lum 
GenerailiegUilant  befürdert,  wurde  er  1783  Gonvcrnenr  von  Berlin 
und  Chef  des  daselbst  garnisonirenden  Infanteriereciments  No.''i5. 
tichon  1757  war  er  mit  dem  jHilitair  -  Verdienstorilcn  geschmüclit, 
niAi  tum  Commandanten  von  Potsdam,  Amtibanjitmann  zu  Zeh- 
den,   Donipropst   des   hoben  Slifta  zu  Camin,   und   später   zum  Ritter 

K   dt>   schwaizrn   Adlerordeni   ernannt    worden.      Friedrich   ttiUielm  II. 

■    befördert«    ihn   17(t7   zum    General    der   Infanterie    und   Vice-Ober- 

" '  Plisideolen  des  neu  organisirlen  Ober-Kriegs-Colleeium,  am  l7. 
August  n<a  aber  zum  GuneralfeldmarschalL  ja  Jahtc  17a4  «hielt 
er  ilen  Olerliefehl  über  die  Klieinannee,  ffU  in  diesen  Zeitramu 
fallen  die  clegreiohen  1' reifen  bei  Kaiserilautein  und  Aloilautern, 
die  Gelochte  bei  Vogelweh,  Weidenthal.  WachtnJwiin ,  DeidetlieiiTi, 
beim  Hurderkopf,  u,  i,  w.  Noch  einmal  Int  Jatu«  tSOti  all  ehrwür- 
V.  Zeaillz  Adcls-Lu.  Ilt.  U7 


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Lj^  J»s:l 


41ä  Mörder  —  Momer« 

i1i<!r*r  80jliiirlger  Greis  auf  du  Sclilaclitfeld  gerufen,  gerieth  er  zu 
Kriijrt,  nadi' der  Schlacht  bei  Jena,  in  Ge&ngenschaft.  Doch  die 
Fei  Hill*  i'lirten  den  Kahm  des  alten  Feldherm  aach  im  Unglück  ,  ond 
c*ntli<->t«-ii  ihn  auf  sein  Ehrenwort  nach  Berlin.  Kr  at^rb  am  99.  Ja- 
nuar IKlQ  unvermahlt  zu  Havclherg.  Rin  SchrifUteller  anriclit  skii 
iüier  heiiK.'n  C]iarakt<?r  fol^fend^rmassen  aus:  ,,Sfine  Mensclienfreun«2- 
lirliki'it  und  llerzfn>«:iite  »iniclit  n'ich  vorzüglich  in  den  Tage&befeUn 
aus«  di«*  c*r  als  Goineintnir  d»*r  Hanplstadt  eiliesa.  Sie  em|>la(ilen 
einr;  ujciihchlirtie  nnd  zwerkiiias>i^e  Behandlung  des  geniein«*n  M^n- 
ni»,  nm  in  dt'r  ISiu&t  desäelben  das  bessere  Gefiihl  zu  wecken,  unJ 
iliii  nieiir  cmiifuntilich  zu  machen  zum  Gelior»ani  durch  den  An- 
hirlf  der  Khre,  aU  durcli  die  Strafe  des  damals  viel  gebraucLun 
blücka. " 

Mörder^  die  Herren  von« 

Die  V.  Mörder  oder  Morder  gehören  ursprünglich  MecLIenburp 
an  und  vei breiteten  sich  dann  auch  in  Pommern,  wo  sie  im  WoU 
(^riKtiüclien  b('giit«-it  waren.  Der  pommer^sclie  Ast  erlosch  schon  im 
Jaliic  1700,  di(>  mucklenhurgische  Uauptlinie  aber  ging  im  Jahre 
I7.f0  Ulis.  8ieliiiiaclier  giebt  das  Wap|>en  dieser  Familie  V.  S.  IfjÖ., 
lind  V.  Meding  besrh reibt  es  111.  No.  544.  Die  v.  Mörder  führten  im 
silbernen  Schilde  einen  vor^KÜrts  gekehrten  rothen  Löwenkopf,  und 
auf  d«*m  Helme  eine  in  Silber  und  Roth  getheilta  Lilie ,  oben  mit 
fünf  Pfauenfedern  geschmückt. 

Mörncr,  die  Grafen  und  Herren  von. 

lun  altadeliges  Geschlecht  der  Mark  Brandenburg,  d.is  In  der 
l'rkermaik  und  in  der  Neiimark  Güter  hatte,  auch  in  der  Altmarfc, 
itauieiitlirli  im  Kreise  Jericliow,  ansaAsig  war.  In  der  Nenmark  sind 
die  liittcr.sit/.«*  /ellin  und  Klössow  bei  Königsberg,  Tornow  im  Lande 
Sternlicr^  u.  s.  w. ,  alte  Besitzungen  der  von  Mnmer.  Uehrigenf 
wiiil  dieses  Gescldecht  auch  zum  Adel  in  Tiuiringen  gezahlt,  dem 
es  aiK  li  Siebmaclier  heigesellt.  Kr  giebt  das  Wappen  im  1.  ßd.  S. 
I4fi. ,  wie  wir  es  unten  beschreihen.  —  Krettzweud  T.  Mörner  war 
(jli'heiincr  Ordensrath ,  Oberhaii|>tmann  u.  s.  w.  Kr  zeugte  mit  Ahda 
Maiia  v.  Mürner,  aus  dem  llaube  Kiössow,  den  Berend  Jonchim  r. 
Moincr,  kiiri)iauilenl>ur«j:!schen  Oberst,  Chef  eines  Regiments  za 
IMi'Kli.'.  Derselbe  war  in  seiner  Jugend  Page  des  Kurfürsten  Georg 
Willielm,  dann  trat  er  in  die  Reiterei.  Im  Jahre  KiTn  war  er  Ritt- 
meister im  Ke;:imeiite  des  Keldmaisrhalls  Kreilierrn  v.  Derilinner.  Bei 
Kelirhellin  belebli;:le  er  ein  Re{;imcnt  schwerer  Reiter,  und  hier  war 
es,  wo  er  an  der  Spitze  einer  sie^ireichen  Abtheilung  im  Vordringen 
den  Tod  der  Klire  starb.  Kr  war  dreimal  vermählt^  zuerst  mit  Anns 
Katliarina  v.  Kchaplow  (die  1652  starb),  zum  andern  Male  mit  Anna 
Sophia  V.  (1.  Marwitz,  imd  zum  dritten  Male  mit  Katharina  Elisabeth 
V.  Sacken.  Aus  der  ersten  und  aus  der  zweiten  Khe  Iiaben  ihn  Kindtt 
überlebt.  In  Pommern  war  ein  adeliges  Geschlecht  von  Mömer  aa- 
sUssig,  das  IMicrälius  erwähnt,  und  Hriiggeniann  mit  dem  Kreuze  der 
ausgegan^(>nen  Geschlechter  bezeichnet.  Dagegen  blüht  noch  in  der 
Gegenwall  eine  in  den  Grafenstand  erhobene  Linie  dieses  Geschleck- 
tes in  S<'hweden  fort;  aus  derselben  erhielt  Graf  Axel  v.  Momer, 
scIiH edischer  Generaliuigor ,  im  Jahre  1814  den  preusa.  Orden  poar 


MoLl. 


4M 


^__    _     t  eniäbnte  Wop|ien    wipt  im  ^tilenen  Scliild« 

n  liraunen,   äiniiaekige    Krüne   Illütter  treiliendcn   A»t,    Auf  dem 

Sekrünlen  Helme  Jit  ein  loldies  Blatt  zwisclipn  zirei  weiaaen  AHltr- 
Ggeln  an geti rächt.  Helmdecken  golden  und  giiin.  M-  i.  i.  Pfellin- 
ger*  GescIiictKe  der  BrauntchweiBichen  Lande,  1.  Band  3.  Tlieit 
8.  690.  Zedlei'a  Uoivenal-Leucon,  Bd.  XXi.  S.  &03.  Sinainut,  I. 
B«ile  817. 


Mohl,    die  Freilierren  und  HerreB  vod. 

In  Flandern,  Tliüringen  and   in  Scblesien    kommt  da«  Geichledit 
der  von  Mübi,  nach  Mulilau  und  .Miilil  gesell  rieben ,  vor.     In  Sclilealrn 
lindt^n   wir   inerat  Im  Jnlire  1437  einen  Uofcavalier  dea  Herzogs  Bolku 
zu  AlünilerUerg-,   FrnncUctit  ?.  Moli),     Sein  linkel,  HaUhasar  r.  Motd, 
war   148H   Ratn    bei   dem   Herzoge  Conrad  dem  Weisen  zu  Oelia,  und 
,       denen  &al&t,  Balthntar  v.  Hold  oder  Mülil,   erwarb  Radiita  bei  (.üb' 
,       ben,   und   teildem   erliielt  dieier  jctiüne  Kitlersilz  den  Namen  Molil- 
I      oder  MSblrädlilz  (er  ist  in  neuerer  Zeit  an  die  Nlliiacli  und  Roieneck, 
nnd.Ton   dieMn  an  dai  Teich agrii II i die  Hans  NoaliU  (evangcliacbet  Li- 
nie) gekommen).     Durch  Vermählung   des  tVitdrich  t.  Mobl   mit  La- 
,      ilomille   1.   Sko|>|>in   au  Dromidorf   erwarb   dal   Hniia    1663  (He  Güter 
Drorosdori',  Ledertiosen,  Seckerwitz  n.  a.  w.;   nach  Gr.  Roaen",  Panz- 
I       kan,   Poiscbwilz  n.  t.  w.   gehÖtten   im    t7.  J all rlmud eile  dieser  Fami^ 
lie.     Im   Jahre    lti40   am   35.  Oclbr.    wnnle  UiiviJ   t.  Mohl  auf  MühU 
rädlitz,   unweit  Licgnitz,  durch  den  ScLusa  eines  Meuchelmäcdert  go~ 
tcidtet.  Sein  Sohn  IV'ikolai  v.  Mnbl  diente  In  F'ninkreidi  und  In  S^ien, 
und  beacblou  sein  viel  beneuiea  Leben  am  7!>,  Decbr.  IIjSÜ.   —    Ana 
Act  Elio  de«  Frietlrich  v.  Mofit  Hut  Grost-lioaen  tmd  Poiichwia,  und 
fc-  'hoMa  y,   Frankenberg,   wnrda  fWrdrjcA   Batitiiunr   r.   Molil  gebortR, 
^k^V'  *m   Anlange   des   vorigen   Jahrhanderts    der    riniige    Beiiiui   Ge- 
^^■Medits  in  Sdileuien  war-,  er  TermÜliUe  sich  mit  einer  v.  I*ni«r,  nnd 
^Htttte   aus   dieser   Ehe   eine  TocLter  gesengt.     Nach  dem  Tode  seiner 
^P«nten   Gemahlin   verniüIiKe   er  sieb   mit  einer  von  Löwen   auf  Klein - 
K  Roten,    Ans   ^ser   letzten  Khe  überlebte  ihn   ein  Sohn ,   h'riedrich  f, 
I      MobI,    der   hn  Jahre    1743   am   I.  Mai  vom  Kütiige  Friednch   den  II. 

Iin  den  FreiberrnaEand  erhoben  wurde.  Mit  leinein  Kohne  Friedrich 
V.  Mohl  ist  im  aweiten  Decenninm  dieses  Jahrhunderts  das  Geichledit 
im  Maftneastamme  eTloaclien.  Im  weiblichen  Stamme  erhielt  ci  lieb 
nodi  Wa  vor  wenig  Jahren  durch  die  einzige  Tochter  dea  Frciherra 
FÜeJrUh  T.  Mohl,  die  mit. dem  Freiherrn  Julius  v.  Galen,  früher 
anf  Jacobsdorf  bei  Neumarkt ,  vermählt  war.  Das  Wappen  dieier  alt- 
adeligen Familie  ist  in  zwei  Hälften  geiheilt.  In  der  obern  rotlien 
UHlfte  sind  drei  neben  einander  liegende  lilbeme  Rosen;  die  unters 
UHfle  niltt  ein  in  viar  Reihen  zer^lender  achirarz  und  tilber- 
ner  Schadi  aas.  Auf  dem'gekrünten  Helme  ruht  ein  halber,  silbern 
Her  Mond,  mit  den  Hörnern  aufwnrl«  gekehrt,  daraus  steigen  secha 
■Mlle  Reiberfcdern  empor,  die  sldi  uuf  beiden  Seilen,  jeilu .  m 
dni  Fnicrn,  abtlieilen.  Helmderken  links  silbern  und  roth,  reefan  ' 
actitrarz  und  ailbciu.  Auf  allen  Abdrücken  aiehl  man  statt  des  IUob- 
dei  eintn  mit  drei  silbtmen  Reifen  nmtnndeneii  schwarzen  Bedier. 
Die  Fauiilie  liatte  das  oben  beschnebene  Wappeä  liei  ihrer  Erhebung 
in  den  Frciherrnsland  olino  Veründcfung  beibellUteB,  und  nur  sw« 
mit  Dac^n  und  Kodier  bewnlfnele  Mohren  ab  Hcbildlialter  gewühlt. 
Sina|>ius,  I.  Band,  8.  U47. ,  uud  II.  Uil.  S.  «13.  Gaohe,  '  "  "~- 
Zedler,  XXL  Band,  ü.  SU.    r.  Uedlng,  IL  No.  666. 


4 


420  MoUöre  —  Moltkc. 


Molicro^  Herr  von» 

Der  Major  im  Generalstabe  des  Garrle  -  Corps  ,  A.  Molirr»,  «i 
Sohn  des  Freiligers  (\  MoÜLTe,  an  der  fraiizösisclien  Kirche  mir. 
Ün,  ist  von  Sr.  jetzt  regierenden  Majestät  in  den  Adelstand  tiV:.. 
worden. 


Mo  11^  die  Freih'^rrca  und  IleiTen  von. 


Seconde  -  "Wachtmeister  bei  der  kaisoil.  oälerreichiächon  ArciJrii- 
Leibgarde,  aurli  Ritter  des  Therfsienordens.  —  Johann,  FreiLfü 
▼.  Moll,  i^t  Major  und  Flügel- Adjutant  Sr.  kaiscrl.  Majestät.  -  h 
brandenbQr^^isclu'n  Diensten  stand  um  das  Jahr  ]ö!iU  ein  v.  Mo!l,  £3 
Oberster  eint-s  Ki';iiinenls.  M.  s.  biograph..  Lcxicon  aller  Heldcai 
Miliu -Personen,  111.  $.  61. 

Moltkc,    dio  Grafen  von. 

Die  altadeli^e  Familie  der  v.  Moltle  kommt  zuerst   im  13.  Ht- 
hunderte  vor;  sie  var  damals  in  Mecklenburj;!:,  Schweden,  namen'tlirä 
«ich  in    schwedisch  Pommern    und  Danemark   ansässig.     In  M>wf<i?< 
ist  sie  ausgestorbi-n ,  in  Mccklenimrp  erwarb  sie  beiltMitendc  Besitzuo- 
gea,  in  denen  bie  sich  bis  In  die  neueste  Zeit  erhalten,  und  \on  Li« 
aas    nach   Dänemark,    Oesteireirli,  Daiern    und    M'ürtemtier"-    auj^^L 
zweigt  hat.     In  Pommern  erscheint    zuerst  Eberhard  Sloltke^  dt-r  M 
das  Jahr  13M  seine  Tochter  Briyitte  an  einen    Ki(cc-r,  aus    dem  tiiisf 
Puibns  Terniählte  {m.  s.  Micrälius,  Pommerland,  Buch  Vf.),    Bei  d,f- 
ser  Gelegenheit  erwähnen   wir  auch,   dass   der   Stamnlierr  der  o^'ts 
er^äliuten  schwedisclien    Linie    lieiiniff    Moltke    war,    der    mit   dei 
Herzoge  Alhtrt  von  Mecklenburg  in  jenes  Land    gekommen,   and  da- 
selbst   Keiclisialh  geworden   war.      Der  letzte   der    Grafen  Moltke  ii 
Schweden  soll  .ViAdhu ,   der  ebenfalls  diesellie  Mürde   bekleidet  ha:?a 
solU  genesen    sein.      Eine    geschiciitliclu*    Bedeutung:    erlangte  Jtiim 
iSffUtol't  Graf  v.  M.,  kunigl.  dänischer  Staats-  und  Premier- Minifler, 
unter  Friedrich  V.     Mit  dem   Könige  auf^'ewachsen,    viard   er   desfei 
vertrauter  Fieun«!,   und   erwarb   sich  besonders  grosse  Verdienste  bb 
Belehung   der  Künste  und  M'issensclialcen ,   und    dtircli  die  Festigkeit, 
mit  welcher  er  im  gottoqüschenKrbfolgestreite,  als»  llussland  niit^eintr 
Invasion  drohte,  un»!   alle  >liCglieder  des  ConsciU    für    die   Abtretung 
UoUteiüs  stimmten,    sich    dersell'cn    widersetzte,    und    diese   Provinz 
4er  klone  ei  hielt.    Kr  liebte  mit  den  Künsten   auch   flen  Lu\us;  seil 
Palast   in    Kopenhagen    waid    nach   seinem    Tode     der    M'ohnsitz  d« 
Jelaigen   Königs ,    seine  Bibliothek    und   Gemähle  -  Galleric    erhalten 
leiii  Andenken    der  Familie  nnd   dem  PobliKiim,   und    die   Zinimfr. 
weiche  er  in  seinem  Schlosse  anf  der  Grafschaft  immer   iür  den  Kö- 
nig bereit    halten    musste,   sind   eine   lebendige   Krinnerung   an  des 
Glanz  damalige^  Zeit.    Ausser  ihm  verdient  noch  besonders  sein  Sobi, 
€oi9€h§  JMidbMi,  Graf  v.  M.,  geboren  den  27.  Jnli  1746,   genannt  in 
wtrdea,  d«r  alt  Staau-  und  Finanz -Minister  an  die  Spitze  der  An- 


Moltke.  421 

g:o1e^pn]iei(eii   g:eb(elll  wanl,   als  die  IVTonarcliie  in   der  schwierigsten 
politischen  Lage  war,   und    als    die  Finanzen  sich  in   dem  beklagens- 
werthesten  Zustande  befanden ;  es  gelang  ihm ,  das  verlorne  Zutrauen 
vrieder   herzust('ll(*n ,    weil   sein  Charakter  Uiirgschaft   leistete;   er  be-> 
zeichnete  das  Knde  seines  mühevollen  Lehens  durch  höchst  freigebige 
Opfer   zum   öffentlichen   Desten,    indem    er    über  eine    halbe  JVIillioa 
Tiialer  in   seinem   Testamente   für   verschiedene   ölfentltche  Interessen 
l>estinimte.    Die  Ulteren  Dviider   desselben    waren :   Christian  hViedrkh^ 
Graf  v.M.,  künigl.    dänischer   Gelieimer  Conferenzrath ,  Oberhofmar-* ' 
schau,  u.  8.  w.     Caspitr  iiirmnnn  Gotiloh,  Graf  v.  M. ,    königl.  dani- 
scher  Generalmajor   und    Clief  der    Leibdra^oner.      Christian   MagnuB 
J'nedfiih^   Graf  v.   !M.,    künigl.    dänischer   Kammerherr,    und   ObefBt 
der  holsteiner  Dragoner.     Von  den  Jüngern  ßrüdern  war  Adttm  Oütt~ 
loh  Fifrdinttnd,  Graf  v.  M. ,  der  unten  erwähnte  Admiral.     Ausser  den 
hier   Genannten    zahlte    die    Familie    noch    eine    Menge   Mitglieder« 
•  welche  durch  iiire  Stellang  ausgezeichnet  waren,  als  sechs  Ritter  des 
Kiephantenordens,   sechszehn  Kitter  vom  Grosskreuze  des    Danebrog- 
Ordens,  sechs  Staatsminister,  vier  Generäle,  einen  Admiral,  zwei  Ober- 
hofmarschälle ,  alle  in  Diensten  der  Krone   Dänemark,    drei  Generäle 
in    kaisei  1.   und    schwedischen  Diensten.      Die    ältere   gräfliche  Linie 
stammt  von  /"nedrivh  v.  M.  ab,   der,   da   er   sich   mit   einer  verwitt- 
Veten  lior/ogin  von  Holstein- lieck,   gebornen  Gräfin  Dohna- Leiste-' 
nau,   vernüililtc,    im   Jahre    1770    in   den   Keichsgrafenstand    erhoben 
ward.    Die  jüngere  dänische  Linie  wurde   durch  den  erwähnten  Ailnm 
Gottlob  V.  M.  geg:ründet,   den  HViodrich  V.   in   den    däniscJien  Lehns« 
i;;ralenstand   erhob,   und    ihn  mit  der  Grafschaft  Urogentwcd   belehnte. 
—    Auch  im   prenss.  Civil-  und  .Militairdienste  haben  tu  verschiede- 
Tien   Zeiten  IViitgliei'er  dieser  Familie  gestanden.     Gegenwärtig  zählt 
das  gräliiche  Haus  iolgende  Mitglieder: 

A.  Acltcro,  von  Friedrich  abstammende  Linie. 

Graf  Friedrich  Karl  Ludwig^  geb.  den  &  Mai  1709,  auf  Wolde, 
Zwiedorf ,  Cassdorf,  Marienhof,  Carlsliof  und  Friedrichshof,  Brbherr 
der  Lehngüter  Sel|>in,  Vog^lsang  und  Neuhof ,  königL  preuss.  Rittmei- 
ster a.  D.,  vermählt  1)  mit  Adelaide  Dertha  ?.  Wulll'en  (geb.  d.  15. 
Aug.  1808;  gest.  den  24.  iMai  1833);  2)  seit  dem  2.  April  1834  mit 
Marie  Kngenio,  geb.  den  3.  Juli  1810 »  Tochter  des  königL  prenss. 
Generalmajors  v.  Köder. 

Kinder  erster   Ehe: 

% 

1)  Jlexandrine  Charlotte  Karolhtc  Pnn/i/Ji',  «reb.  den  2.  Mai  1827. 

2)  Fiiiulrich  Geortf  Karl  Feli.r   Wilhelm,  gtUi.  den  22.  Septbr.  1831. 

3)  Adelaide  Cniilie,  geb.  den  22.  Mai  18^3. 

Tochter   zweiter    Khe: 

4)  Georgine  Marie  Klimbelh  Eugenie,  geb.  ()en  23.  Decbr.  1835. 

Schwestern: 

1)  KaroUnc  llleonore,  geb.  den  16.  Februar  1790,  vermählt  seit  dem 
IS.  Octbr.  mni  mit  Friedrich  AVillielm  v.  Rauoh,  königl.  preuss. 
Major  und  Flügeladjutanten  Sr.  Majestät  des  Königs. 

2)  Elimhelh  ijiiise  Georgine^  geb.  den  2i>.  Septbr.  1703,  vermählt  seit 
dem  IG.  Septbr.  liSl6  mit  dem  königl.  preuss.  Major  im  20.  In- 
fanterieregimente Hans  V.  Schack. 

3)  Jeanuettc  Satnuc  llctnidte,  geb.  den  13.  Octbr.  1796,  vermählt  seit 
dem  10.  März  IKl''}  mit  dem  grossherzogl.  mecklenburg.  schwe- 
rinschen  Obeiiuiütmeister  Friedrich  WiUielm  v.  Wiokedc. 


> 


422  Moltke. 

I)  Helene,  ceb.  den  18*  Novbr.  1804,  vermählt  teiC  dem  90L  Odbr. 
1826  mit  dem  kdnigL  ureuss.  IVf&jor  im  30.  InCMiterieregimemc^ 
GoBta?  T.  Panwiti ,  Wittwa  seit  dem  26.  Januar  1U3. 

8tie%etcliwbter  aus  erster  Ehe  des  Vaters,  Friedrich  Detlev,  Gra- 
fen ?.  MolttLey  köniffL  preuss.  OberjSgenneisten  (geb.  den  28.  Aagvst 
1760»  gestorben  den  7.  Septbr.  1835)  mit  Friederike  Ctkaiiotte  Anto- 
nie^  Gräfin  ?.  Dohna,  yerwittwete  Herzogin  ▼•  8clileawig*HoIsteis- 
Beck  (geb.  den  3.  Jali  1738,  gestorben  den  31.  April  i78tt) : 

1)  Frkderike  jnihelmkte  Sajjihie  Dethfine,  geb.  den  1.  Fabmar  171% 

▼ennahlt  mit  dem  künigl.  preass.  Generalmijor  ▼•  Stossel  (a 
Neumarkt  in  Schlesien). 

2)  Emt§tl»e  CharlolU  EmRie  EXisahHkf  geb.  den  13.  Mni  178b,  fsi^ 

mihU  mit  dem  königl.  preuss.  GeneralUentenant  Ton  der  llarfritL 
8)  Wittwe  des  am  38.  Juli  1818  verstorbenen  Grafen  Friedrich  Lid- 
vig  Adam  Alexander,  Wühelmine  FriederÜ»  I7lrtt»  t.  Blucbcr  üf 
GotxkoWf  geb.  den  3*  Febr.  17»1. 

Tochter: 
FtUderO»  Eliaabeth  WUhOmiM  Anuiiie,  geb.  den  161  Blirs  1817. 

B.  JflngcrCy  von  Adam  Gottlob  abstammende  Linie. 

Graf  Adam  Ootihb  Detlev^  geb.  den-  15,  Januar  1768,  Herr  aif 
Noer  und  Nutschau,  lebt  in  Lübeck;  Yennahlt  1)  mit  Auguste,  3)  mh 
Marie  Clmstiane  von  Wiebel,  beide  Töchter  des  Landstalimeiftten  T« 
M'iebel  auf  Marnteiihof ;  3)  mit  Karoline  Klüfer. 

Kinder  erster  Ehe: 

1)  KarJ,  peb.  den  15.  Novbr.  1800,  kÖnigl.  danischer  Obergerichto- 
rath  in  Glückstadt,  Krbherr  auf  NütschaQ|  vermählt  mit  Mal- 
wina  Anna  Simons. 

Kinder: 

a)  Mnlwinn  Klhnhelh,  geb.  den  31«  Mai  1825«  ezpectirende  Stifii- 

dame  zu  Preetz. 

b)  Adam  Heinrich,  geb.  den  23.  Juni  1828. 

Zweiter    Ehe: 

3)  Mntjiins  Iscador,  geb.  den  9.  März  1806,  Tennälilt  mit  Friederike 

Antonie  Su|>Iiie,  Gräün  ▼.  Wedel -Jarlsberg. 

Tochter: 
Mathilde  Karolinc,  geb.  den  23.  April  1832. 

Dritter   Ehe: 
3)  Friedrich  Adamson^  geb.  1615« 

Geschwister    und    deren    Nachkommen: 

h  Des  1870  verstorbenen  Bruders  Joachim,  königL  daniscbei 
Obersten  und  Kamnierherrn,  Wittwe: 

Elline  Katharinc  y  geb.  Baronesse  Neergaard. 

Söhne: 

1)  Magnus  Jens  Golnhej^  geb.  1801,  vermählt  mit  Elise,  Baronene 
V.  Bretten. 

Kinder; 

a)  JSliiflMb,  geb.  1835,  expectirende  Stiftidame  u  Preeti.  i 


Moltke.  483 

h)  Ahifey  geb.  18?7,  expediremle  Stiftgdame  tu  Preetz. 

c)  Joachim  Adam  Mugmu  Ferdinmtd,  geb.  den  22.  Decbr.  (1830. 

2)  Adam,  geb.  1805,  ?ermablt  mit  Mathilde  Ton  NoUy. 

Sohn: 
Oscar  y  geb.  1828. 

3)  Adolph  Peter,  geb.  1806. 

ir.  Des  Terstorbenen  Bindert  Ferdinand,  konigl.  flaniichen  Ma- 
jore >  Wittwe: 

SofkU  Hedwig  v.  Lewetzav« 

Kinder: 

i)  WUhtHmine  Friederike,  Stiftsdame  zn  09terien. 

2)  Elisabeth  Friederike^  Stiftsdame  daselbst. 

3)  Ma^us,  geb.  1809. 

4)  Maria  Sophie  Frietlerikey  expecCirende  Stiftsdame  zu  Uetenen. 
6)  Christiane  Lueie^  Stiftsdame  zu  Itzehoe. 

in.  Magnus,  geb.  1783,  konigl.  dänischer  Obergcrichtsrath  nnd 
Kammerherr,  Termahlt  seit  dem  3.  Octbr.  1814  mit  Juliane  Charlotte 
Ulrike,  Graün  ▼.  Drockdorif,  geb.  den  26.  März  1794. 

Vaters    Geschwister    und    deren  ^Nachgelassene: 

I.  Des  1826  verstorbenen  Vaters  Rniders  Lu<lwig  Friedrich,  De* 
chanten  des  Domstifts  zu  Lübeck,  Wittwe: 

Sophie  JißnatUf  geb.  Graün  v.  Luckner. 

Tochter: 
Sophie,  vermählte  Freifiran  t.  Maltzan. 

II.  Des  1818  verstorbenen  Vaters  Bruders  Joachim  Gotsche,  ko- 
nigl. dänischen  Staatsministers,  Sohn: 

Graf  Adam  WUhelm,  geb.  den  26*  Augost  1785,  Herr  der  Graf- 
schaft Bregentved,  königl.  dänischer  Staats-  nnd  Finanzminister,  ver- 
mählt 1)  mit  Friederike  Luise,.  2)  mit  Maria  Elisabeth,  Giifin  von 
Knuth. 

Kinder  zweiter  Ehe: 

a)  Friedrich  Georg  Julius^  geb.  den  27.  Febr.  1825. 

b)  Marui^  Karoline  iriMc/mme,  geb.  den  23.  Juli  1827. 

c)  Joachim  Ootsche,  geb.  den  21.  Januar  1829. 

d)  Jidie  Georgine  Sojthie,  geb.  den  4.  Mai  1830. 

e)  Christian  Heinrich  Karl,  geb.  den  13.  Mai  1833. 

IlT.  Des  verstorbenen  Vaten  -  Bruders,  des  Admirals,  Grafen  Ailam 
Ferdinand,  Kinder: 

1)  Adam  Gottlob  ^   geb.  1792,  königl.  dänischer  Kammerjonker  und 

Lottoadministrator,  vermählt  mit  Friederike  Land. 

Kinder: 

a)  ^Jam  Wilhelm. 

b)  Ferdifiand, 

c)  Emma. 

2)  Aaina  Katharina,  vermählt  mit  dem  Major  v.  Moritzen. 

IV.  Gebhard,  geb.  den  20.  Februar  1764,  I^elinscraf,  Herr  auf 
Moltkenberg,  königl-  dänischer  Geheimer  Conferenzrath ,  vermählt  i) 
mit  Bertha  von  iiwitfeld,  2}  mit  Bertha  von  BiUe-Brahe,  Wittwer. 


424  Moltke. 

Sohne  zweiter  Ehe: 

1)  Adam  GöUJob,  geb.  <Ien  10.  Juni  1798,  königk  dänischer  Kammer- 

herr  uml  Hofinarscliull  t\e»  Prinzen  Christian  Ton  Däneaiark,  ver- 
mählt mit  Elisa,  Gräfin  t.  RaBuinofsky. 

K  i  n  il  e  r : 

a)  Oehhard  Leo. 

b)  Kine  TocLtcr. 

2)  Heinrich,   geb.  den  16.  Decbr.  1799»  Mitglied   des  höchsten  Ge- 

riclits  in  Dänemark ,  auch  königl.  dänischer  Kamuierherr. 

V.'Äcrf^rt,  peb.  ilen  17.  Novbr.  1767,  Termählt  mit  dem  Freihem 
T.  Adier-Adlersbcrg,  königL  dänischen  Oberiiräsidenten ;  Wittwe. 

VI.  Otio  Joachim  y  künigl.  dänischer  Staatsminister  und  Präsident 
der  deutschen  Kanzlei  in  Kopenhagen;  Herr  zu  Kspegaard,  verniuhk 
1)  mit  Sopiiie  Christiane,  Baronesse  von  Juel,  U)  mit  Sopliie  ?.  Düring. 

Kinder  erster  Khe: 

1)  Adam   soUlich,  geb.  den  31.  Mai  1798  y   königl.  dänischer  Land- 
Kriegscommissair ,  vermäldt  mit  Rosa  Hennings  (zwei  Kinder). 

3)  It'ilhclm  MnIthinSf  ceb.  den  1.  März  1801|  königl.  dänisclier  Amt- 

mann des  Amtes  llolbcck  anf  Seeland. 
3)  iienrielle  Sophia  Dcrtha  Eleonore, 

VIT.  Karl  £fni7,  geb.  den  9.  Jannar  1773,  kÖnigl.  danischer  Ge- 
heimer Conferenzrath,  llerr  za  Aagaard^  vermählt  mit  Asta  Thubnelda, 
Grälin  von  Münster- MeinhüveL 

Kinder: 

1)  Amnlia  Thelln,  gob.  den  1.  Novbr.  1811. 

3)  Miiriit  KaroUue  it'ilhclminc ,  geb.  dun  1.  Decbr.  1815« 

3j  i-.Vn.Nf,  geb.  den  2.  Januar  1822. 

Noch  gehören  folgende  Notizen  Iiierher: 

Ein  Sohn   dos  Grafen  Friedrich   Detlev  ▼.  MoUke  war  im  Jahre 
180f>  Cornct  im  Kegiinente  Gensdarmen  zu  Berlin;  im  Jahre  1813  war 
er  Hittnieibtur  im  HcgiiiitMite  Garde  du  Corps,  und  Adjutant  des  com- 
niandiri'nden  Generals  von  Blüclier.    Nach    der  Schlacht  an  der  Katz- 
liach    crliielt   dieser  OüiziiT  den  ehrenvollen  Auftrag ,   mit   der  frohen 
Kiiiido  dis  cifochtenen  Sieges  zu  Sr.  Majestät  dem  Könige  nacli  Böh- 
men zu  eilen ,  er  fand  aber  in  den  Fluthen  eines  angeschwollenen  Ge- 
liirirstroiiifs  seinen  Tod ,   und  nur  seine  Depeschen  erreichten  den  Ort 
der  Bestimmung.   —     K'iti  Bruder   desselhen  stand   im  Regimente  von 
Aoer-Dra>;oner,  der  im  Jahiu  1807  unter  dem  Marwitzschen  Freicor]» 
diente,    180S  als  .Major  aus  dem  aetiven  Dienste   schied  and   1818  }:e- 
storhcn  ist.  —  In  Bezug  auf  die  Gemahlin  des  Grafen  Friedrich  Detlev 
T.  M.  bemerken  wir,  duss  dieselbe,  wie  schon  oben  erwähnt^   mit  dem 
Herzoge   Anton  Augiit^t   von  Holstein  -  Beck ,    ihrem   leiblichen  Vetter, 
vennMilt   war^    der   UM    als  Major   in   der  Schlacht    ?on   Cunners- 
dorf  lief.    Sie  war  die  Mutter  des  königl.   preussi sehen,    dann  kaiseri. 
ruis.  Generallieutcnants ,  Herzogs  Friedrich  Ludwig  v.  Holstein -Beck, 
der  im  Jaiire  1816  verstorben  ist.  —    Noch  ist  zu  erwähnen,  dass  aus 
diesem  Hause  fiinf/.eliii  Mitglieder  beiderlei  Geschlechtes  mit  dem  ho- 
iien    Orden  de  T  L'nion    parfaite    begnadigt   waren.     Der   vielfach   er- 
walmto  Friedlich  DeUev,  Keichsgrat'  y.  Moltke,  war  am  1.  Juni  1786 
zo  Sonucnburg  zum  Kitter  des  Johanniterordons  geschlagen  worden. 


3Ioniii  —  Montbach#  425 

Monin^  die  Herren  yon. 

'  Ein  neofclidteler  Geschlecht ,  welches  za  Cressier  dasellist  hei- 
mathlich  ist.  N.  v.  Monin  gebrauchte  zuerst  den  Adel  dnrch  Führung 
des  von  im  königl.  preuss.  Füsilier- Bataillon  Ernest  als  Seconde- 
Lieutenant  im  Jahre  1793;  Johann  Prauz  ans  diesem  Geschlecbte 
warb  unter  französischer  Krlaubniss  Ludwigs  \1V.  (14.  März  lö90) 
ein  neues  Schweizerregiment  von  ty  Com|iagnien  für  Franiireich;  sein 
Sühn  Franz  (geb.  1675,  gest.  tl^d)  trat  KiMO  in  die  ColoncUCom- 
pagnie  seines  Vaters«  ward  1734  franzos.  Brigade -General;  Colonel- 
Commandant  des  französ.  Schweizer- Kegiments,  vormals  Mannlich  von 
Bettins  1739;  Generallieutenant  1745.  Kr  hinterliess  den  Nachruhm 
eines  ausgezeichneten  Feldherrn ,  and  erhielt  1711  den  Ritterorden 
St.  Ludwig. 

M  011  Jon,  die  Herren  von. 

Ans  dieser  altadeligen  französischen  Familie  haben  einige  Mitglie« 
der  in  dem  preussischen  Heere  gedient. —  Johann  inihehn  v.  Mon-' 
jou  kam  ans  französischen  Diensten  in  die  König  Friedrichs  II.  Er 
wnrde  Major  und  erhielt  ein  Froibataillon ,  das  1758  in  Dresden  er- 
richtet worden  war.  Jedoch  sclion  im  Jahre  1769  erhielt  dieser  StalMi- 
ofllzier  seine  Entlassung.  M.  s.  Biogr.  Lexicon  aller  Helden  o»  ■•  w. 
2.  Bd.  S.  6L 

3Ionreal^  die  Herren  von. 

• 

Ein  altadeliges ,  vornehmes  nnd  reiches  Geschlecht  in  den  Rhein- 
landen, und  besonders  im  Trierschen,  das  im  Jahre  1635  mit  dem 
letzten  Zweige  des  weiblichen  Stammes ,  Magdalena  Margarethe ,  ver- 
mählt, an  Jouann  Schweikhard,  erloschen  ist.  y.  Meding  beschreibt, 
II«  I9o.  670 ,  das  Wappen  dieser  Familie. 

3Iontant^   die  Freiherren  von« 

Die  ans  Frankreich  stammende  adelige  Familie  Gilly  ▼.  Montant 
ist  in  den  preussischen  Freiherrnstand  erhoben  worden.  Sie  führt  in 
einem  Ybn  der  obern  linken  zur  untern  rechten  Seite  getheiltcn.  halb 
•ilbernen,  halb  goldenen  Schilde  den  Hals  ujid  Ko])f  eines  scliwar- 
zen,  nach  der  rechten  Seite  blickenden,  gekrönten  Adlers  mit  golde- 
nem Schnabel  nnd  ausgeschlagener  rothen  Zunge.  Auch  ist  daJ^Schild 
mit  rothen  Rosen  und  blauen  Lilien  belegt  nnd  von  zwei  Turnierhel* 
men  bedeckt;  auf  dem  rechten  dieser  Helme  liegt  ein  rother  Ilnt,  des- 
sen silberner  Aufschlag  mit  einer  Rose  belegt,  und  der  mit  drei  Strauss- 
feder'n  (schwarz,  silbern,  schwarz)  geschmückt  ist.  Der  linke  Helm 
tragt  einen  blauen  Hut  mit  goldenem  Aufschlage,  der  mit  einer  blaaen 
Lilie  belegt  ist  und  einen  Pfauenscliweif  zum  Schmucke  iiat. 

Montbacli^  die  Freiherren  nnd  Herren  Tom 

Die  Herren  t.  Montbach,  die  sich  früher  v.  Bohl  nnd  Montbach 
schrieben,  sind  mit  dem  Pfalzgrafen,  Fürstbischof  von  Breslan,  nach- 
machmaligen  Korfursten  Franz  Ludwig,  nach  Schlesien  nnd  Oester- 


496  MontiniilliD  —  Mordcben. 

reMi  cokommen.  —  Drr  eiste  v.  Dolil  iinil  Monthadi,  «etclicr  M_ 
In  SoWwien  nniÜMig   machU.   ei«*Tt>  von  ilein  Gnfon  v.  Uoditx   d'w 

*UemtU[t  Ueclmu  liei  Nctsif.  Kic  iai  naob  gegenwärtig  tn  rlea  Hü- 
d«n   der  Pamilif,    —     Kine  Torlili-r  ans  ilie»«ffl  IIbuh,    tMotfr,  ut 

'  Ae  Gemaiilin  <lei  Grafen  Anlan  Matuscliks  *.  Topnlccim  auf  Zülz  mi 
l'itMlien  Im  Ber)i;e.  Krne  Scliwcster  ilerselhen  ifarb  tot  «inigpn  Jah- 
renSiof  HDtätiU ;  sie  unr  <lie  Bniuerin  von  MaHi>lbacL  bei  BrcaUn.  -^ 
D«T  Ca^tiin  T.  Monlbaeli  im  II.  InranlcTioregimente  erwarh  »idi  du 

'  «itentc  Krituz  3.  Clasxa  liei  Belle  Alliance,  —  Von  der  üalennchi- 
•elien  Linie  wiinle  Sicgfrifil,  Kilter  i.  M.,  kais.  OberMcr,  iin  John 
18(3  in  ilen  Freilierrmtanil  eTl>ulien.  —  fVüdHcb,  Freiherr  v.  M.,  ist 
Ritotieiilcf  und  k^BcadionclieF  im  7teii  öaterrtiicIiiacLen  Uusafenre- 
giuienl«. 


31»iitiiioII!ii,  die  Herren  von. 


i 


Unxtreitig  lUt  üllegte  nocli  vorliandene  GeKliledit  im  Canloa 
FTintenthiinie  N«iir<:tiltel,  welche*  den  Slammailz  de>  Dorl'e*  gl<* 
Namen*  in  der  rfaircoinmone  CotTrtui«,  Meierei  Vallasin,  hatte,  nna 
■cit  t&^  du  leitinteaußbige  Bürgerrecbl  der  Stadt  NenfchAte)  beailal, 
der  ei  in  -Cturg  r.  M.  einen  ilürKernirisler  nnd  den  danali(^D  Kur- 
ilen tugfeicli  einen  Slatllialler  dri  FUritentlmma  gab.  In  auslindt- 
scIiMI  Diensten  ittriiett  mit  Riiliin  Kiirl  t.  M.,  Colanel-Comnian>>«nt 
in  Holbnd,  1701  ;  Frms  v.  AL,  Obenllientenant,  in  gleidien  Dien- 
iten.  fiel  bei  Tlocliitädt  li04-  Unter  dein  könj^l.  |ireu»Uclien  Haiu« 
gnb  tw  lartwührrnd  der  fürsd.  Re^'ierung  StanUrälbc,  Kaniler,  SdiaU- 
meialer  und  Majer  vun  la  Cdle,  V'allan^n  n.i.w.,  der  Stadt  Neae»- 
bltrs  i>t'"'  11  Aww  Wer,  der  17.14  ilarb,  wieder  einen  Bürgerin«i- 
«er,  d«r  anrti  nqdiher  nocli  Stubratii  wurde.  Htmrith  rinrb  1717  alt 
Obersllieutenanl  iet  Natior>allni|i|ien  und  t^iaalirBlIi.  Ehir  die  Geadiidil« 
iliret  Vaterlamlei  llab«n  sieb  verdient  geinacbt :  Otorg  (t;esL  170S), 
fmiMcr,  Blarti  |7l3,  und  der  noch  gegenwärlie  tetiende  Gelelirle  *.M, 
durch  seine  „tli^motret  sUr  le  Comlä  <le  NeufchJltcl  en  Siiiue,  2  Tum, 
—  Mehrere  waren  uuch  Dekane  der  neuenburger  GeiallictikeiC  Im 
Wir«  1873  rrhisU  ein  v,  M.,  der  Milßlied  nnd  Secretair  '  "*  * 
rallii  KU  Neul'cLälel  wati  den  rgtlten  Adlerurden  3.  Cloue. 
Ucliwei».  Lei.  XITI.  S.  265—87. 


Mordeiscn,   die  Herren  von. 


^ 


Rine  nrs[iriinelicli  Meissen  angeliörige  alladelig«  Familie,  von  Atl 
•iah  auch.  Zwüigi;  nneti  Schlesien  gewendet  haben.  Der  Name  dtecM 
Geschlechts  sull  atinen  tlrt[)rung  daher  haben,  dnsi  der  Slainm«al«r 
desselben  viele  Moliren  in  Spanien  mit  einer  eisernen  Stanga  erlegt 
Jiuben ,  zuni  Lgline  für  seine  raiiferkeit  vom  Könige  in  den  Adelttaad 
erhüben  und  ihm  daj  nnteu  beschriebene  Wappen  beigelegt  sein  soll  — 
tiachnrius  f.  MurJwin  kam  um  da«  Jahr  UK  nadi  Schlesien,  und 
war  der  Knie  dieses  Namens,  der  sich  daseibat  niederliess.  —  Hmu 
V.  M.  b«aasci1u  Gut  Grois  -  ßreesen  und  starb  um  das  Jahr  t6l&  — 
Hnni  V.  M-f  ^r  Jüngere,  war  um  dieselbe  Zeil  Landliorrichler  der  freien 
Slandeihemehalt  Drachenbere  und  Herr  auf  Scheilnau.  —  In  Sadi- 
sin  lebte  om  die  Mille  des  lü.  Jalirhimderts  Ulrich  v.M.  Ki  war  kor- 
■üelisiscliel  Kanzler  und  besaas  die  Guter  Waltersdorf,  Lossniti,  Schir- 
ma,  LangeB-UeinricIisdorf,  Sejfriedsdorf,  Branntdorr  u.  a.  w.  —  Je- 
hutna  Fritdttike  V.  H.  ward«  voa  ihreo  Zeiigenosaeo  al*   eine  lehr 


^ 


Morien  —  Bloscli. 


427 


ffdehfte  Dama  geachtet,  nnd  itarb  im  Jalire  17|J  aaf  ilirem  Gate 
Stenichitz, 

'  Dai  Wa|)pen  rlieier  Familie  giebt  Siebmadier,  I.  S.  160.  Es  zeigt 
im  goldenen  SdiiMe  and  auf  dtm  gBllrÜnten  Helme  ein  al>cekiint«8 
MolirenUlcl ,  mit  einem  rotlien  lliegenrltn  Bande  am  den  Ku|j[,  in  der 
linken  Hand  über  «ich  eine  eiserne  SUnge  haltend.  Die  iletnideckan 
■ind  golden  und  scliwaix.  M.  e.  aadi  Gauhe,  I.  S.  1042  —  M>  Sioa- 
ptui,  I.  S.  64».  U.  S.  816. 

H        Morien,  die  Freiherren  und  Herren  von. 

^^  Morien,  Moria!  nnd  Mobr  iit  der  Name  einei  aUadeligtn  6e- 
■clilediU,  das  in  der  letzten  Uälfle  dea- vorigen  Jalirliundens  aotge- 
■lotiien  ilt.  AtmAoril  Morien  wurde  wegen  tetner  bewiesenen  Tapler- 
keit  Euni  goldenen  SporenrKler  geschlagen.  —  In  dam  Diplsm ,  weU 
clies  Kaiser  Lei>|n)ldl.  im  Jalire  1670  bei  der  Erbebanft  der  Familie  ia 
den  Frei berro Bland  erüieitle,  wird  eine«  Saniler  t.  Mi>ri«n  erwühnt, 
der  nnter  Kail  dem  Grosien  lapfer  gegen  die  lieidniicben  Saehsen  ge- 
focbten  liatle,  and  dafür  mil  mehreren  Galein,'nainentlicli  aacli  mit 
Hent  tilamnisitae  Norlkirclien  belolint  wurde.  Die  t.  M.  waren  längs 
Zeit  bindurcli  im  Besitze  dea  Erbmanchallamli  im  Hoctia litte  Münster. 
AU  der  Letzte  seine«  Slammea  erscheint  Joham  Diclrick  AUxandtr 
Georg  1.  Morien. 

Dieie  Familie  fübrle  einen  achwarxen,  linkt  achrSgen,  Tiermal  nn- 
Icrwärtg  auagezinnten  Balken  und  einen  rollien  secbseoki^en  SlSrn  im 
silbernen  ScbÜile.  Auf  dem  gekrünten  Helme  ist  eine  Mobivngrapp« 
oline  Anne,  mit  «ilbernem  Kragen  und  rollier  SlJmbinde  swiachen  iwei 
Slraaisiedern ,   wovon   die  reclite  schwarZi   die  linke  lilbern  iai,  dar- 

EeitellL  Sie  Ilelmiiecken  aiod  tcliworz  und  silbern.  M.  i.  Robeu, 
I.  8.  333  u.  B.  f. 


Moritz,  Herr  von. 


E^  Se.  Majestät  der  jetzt  regierende  Kijnig  Friedrich  Wilhelm  III.  er- 
bob  in  der  ersten  Hälfte  des  Jahres  18^6  den  Generalmajor  a.  D., 
H'i/Arim  C/<ri>(inn  I-riednch  Moritz,  in  den  Adelitand.  Derselbe  ist 
an«  künigU  »äcbsitchen  Diensten  in  die  diesseitige  Armee  getreten.  Im 
Jali»  I(tl3  erirarb  sich  derselbe  bei  Zweibrücken  das  preus«,  goldene 
Atilitait - Kbrenzeidien   alter  Art)   er  coniniandirte   lulelzt   als   Oberst 


Regierung^ bezirke  EifurC 


lirreyL»; 
ke  Elfi 


Mosel,  diß  Herren  von. 


Oiesea  alte  vornehme  Gesdilecbt,  da«  za  den  alten  Rittern  der 
Lygier  geeühlt  wird,  kommt  in  allen  Urkunden  unter 
V,  Muacbin  und  Musdicin  ¥or,  und  gehört  leinein  ür- 
«prttnge  nacb  der  Grafccliafl  Glai  und  dem  Füratauüiunie  Neisse  in 
Scliltsien  an.  In  der  letzlern  Landichaft  liegt  da«  btammliaut  der 
Familie,  weichet  Sinapius  Biitendurf  n«nnt ,  wahrscheinlich  aber  Boit- 
jnannsdorf  heisien  soll.  Auch  in  der  Lausitz  hat  tidi  doi  Geschlecht 
ansässig  gemacht,  und  hier  besitzt  oder  betass  nodi  in  der  ncneslen 
Zeit  die  Familie  Schacktdorf  und  andere  Güter.  Zuerst  erscbeint 
Oürix  oder  GtnrM  Mosdi  anf  Arnoldtdorf  oderArnsdoif  im  Glazudien, 
Att    um  da«  Jahr  UOO  Lebte.     Sein  Bnidet  Uaaai  oder  J/ona  *.  U. 


I 


I 


^ 


428  Mosezcnskl« 

war  Krltvnrrt  zn  TTalicIsrhwenU.  —  Ein  Naclikomme  dieses  Letzten, 
j^farimilinn   v.    M.,    wendete  8icli    nach   Her   Lausitz  und   warde  der 

(iründcr  der  ilasi«c(^n  Linie. i'W/imn  v.  M.  war  im  Jahre  UM  dei 

]MaUIi<'!<(*roi(iena  Commemlator  tn  (ilaz.  —  loi  Jahre  f806  war  eis 
Fräulein  v.  M,  Conventualin  im  Früiilvinstifte  znm  heiligen  Grabe  ia 
Her  Fricgnitz.  —  In  der  |irens8.  Armine  sind  drei  Bräiler  aus  liiewr 
Familie  so  hohen  AViirden  ir<^lun(it,  nauentlifli: 

ArfW  Huüulph  r.  M.,  «in  Solin  Johtmu  ChrUttinn»  v.  M.,  ans  dm 
Hanse  Scliacksiiorf,  ti-iit  1741  als  Fähnrich  in  das  Kegiment  t.  Glaia- 
jiap,  wdrde  1757  Comi'airnK'cliet',  il^'Z  Major^  177'2  Oherstlieutenss^ 
1724  Ke;>:iments-Connn:indfur,  l77r>  Obditet,  I7ft2  Generalmajor ^  Chef 
des  Cadetlcncorps  und  der  vrolc  niilitaire,  im  Jahre  1790  GeneraUicii« 
tenant.  Kr  stand  seinem  Posten  his  zum  Jahre'  1797  vor,  wo  er  in 
den  IVnsionvstand  trat,  und  starii  im  Jahre  180 i  im  8f.  Jahre.  Kr 
'WSLT  nicht  allein  ein  liörhst  verdimstvoller,  sondern  auch  gelehrter  Olfi- 
Bier,  und  in  s<'inen  ji'niirern  Jahren  ein  »elir  geschickter  Maler. 

AtiifHst  Vilhclni  y.  M.  starb  l8i:>  am  29.  Se^itbr. ,  ebenlalls  81 
Jahre  alt,  als  pensionirter  (leneralmajor. 

Chrimph  Friedrich  v.  M.,  geboren  im  Jalire  1734,  trat,  19  Jahre 
alt,  in  den  Kriefrsdii*nst ,  in  dem  er  als  Suhaltern-ORizier  alle  Feld« 
zfige,  so  wie  seine  altern  Briider,  mitmachte.  Kr  durchlief  nach  und 
nacli  alle  Militairgrade  und  wurde  am  I.  Septhr.  1790  Oberst  und 
Commanficur  des  Regiments  Prinz  Friedrich  von  Braunscliweic;.  Im 
Jahre  1794  erhielt  er  den  Militair-Verdienstorden ,  im  Jahre  1799  die 
Commaiidantur  von  Wesel,  mit  dem  Kange  eines  Generalmajors ^  und 
1802  betürderte  ihn  Se.  Majestät  zum  Generallieiitenant.  Im  Jahre 
1805  trat  er  in  ilen  Pensionsstand,  und  sein  Tod  erfolgte  am  23.  Juli 
182 1  in  dem  seltenen  ehrwürdigen  Alter  von  91  Jahren. 

Die  V.Mosch  führen  ein  getheiltes Schild.  Im  weissen  Theile  des- 
iiHb('n  i»t  eine  blaue  Sclililtenkule,  und  im  blauen  Theile  eine  weisse 
SchlittiMiknfe  dargestellt.  Der  Helm  ist  mit  drei  Federn  (weiss,  blau, 
weiss)  ^(.'srhnrückt.  Ditr  licIuuN'ckcn  Mau  und  wei^s.  M.  s.  aachSina- 
liius,  1.  S.  ü49.  II.  S.  817.     Gauhe,  1.  S.  1047  u.  f. 

Mosczcnski,  die  Grafen  und  Herren  vom 

Eine  Linie  des  alten  vornehmen  Geschlechts  Mosczenski ,  auch 
Movrzin.ski  und  Moschinski,  in  Polen,  Westpreu.ssen  und  Schlesien, 
ist  in  den  preuss.  (iral'enittand  erhohen  worden.  Das  ganze  Geschlecht 
stammt  ans  tivm  mächtig<Mi  alten  Hause  Lodziu.  —  Jjodzia  Matthins 
Mosrzinski,  der  1492  sta[h,  war  einer  der  berühniteslrn  Generale  des 
Königs  Caifimir  von  Polen.  Dieser  X'orfahr  war  auch  M'uinode  von 
Kaiisch,  und  einer  seiner  Söhne  Woiwode  von  Posen. —  In  Schlesien 
besassen  die  v.  M.  Aniheile  der  Güter  Cammenitz  und  Cabinitz  im 
Kreise  Luhlinitz.  —  Im  Jahre  180^  standen  Edelleute  dieses  Namens 
in  der  Armee,    die  in  der  un^iliirklichea  Zeit    der  französisclien  Inva- 


inälilt.  Sein  Vater  war  französischer  General,  und  des  Letztern  Vater 
Cabteilan  von  luowraclaw  und  General  in  der  französischen  Armee 
vor  der  Kevolution. 

Die  Grafen  v.  Mosr^.enski  fuhren  im  rothen  Schilde  eine  silberne, 
unten  zusamniengekniipfte  Schürze  oder  Hindc.  .\uf  der  neunperligen 
Grafenkrone  ruht  der  gekrönte  Tumierheim.     Aus  demselben  wädut 


Mosel  —  Da  Monlin.  429 

eine  bUa  gekleidet^Jangfnin  zwifcben   zwei  siebenendigen  Hiracb- 
Stangen.     Die   JMpm   trugt   eine   silbeiAO  Stirnbimle  und  liiegea4o 


Haare.    DecJLcmiRu  und  silbern. 


^.-    <  Mosel,  die  Herren  von  der. 

[■"■'  ■■_..-,  • 

-.Ün ursprünglich  sachsisches,  namentlich  im  Rrzgebirge,  in  der 
JGtaiiMd  von  Naumburg  und  im  Voigtlande  ansässiges  Gieicliiecht. 
DaAStamnischloss  Mosel  liegt  bei  Zwickau.  Aus  dieser  Familie  sind 
Afpd^lbtglieder  in  der  preuss.  Armee  zu  hohen  "bürden  gelangt,  na- 

JCottrad  Heinrich  TOfi  der  Mosel,  ein  Sohn  Wolf  KonrtuU  ▼.  d.  M« 
nnd  det'JOma  Katharina  von  Harrsn»  aus  dem  Hause  Liciitcnwable. 
Kr  wird|ji|irst  in  den  Listen  im  Jahre  170«5  erwähnt,  wo  er  Major 
im  damalinn  Rcgimente  Alt-Heyden  war.  Im  Jahre  1700  ward  er 
Oberst  im  Regimente  Prinz  George  von  Hessen  und  1721  Generalma- 
jor ;  1723  erliMt  er  ein  neu  errichtetes  Regiment,  und  1731  die  Drostei 
Bisiich.  Im  Jahre  1733  zum  Generallieütenant  ernannt,  starb  er  bald 
darauf  zu  Wesel,  wo  er  auch  Gouverneur  war.  ,Sehr  bekannt  ist  die 
Thatsaclie,  dass  dieaer  Ehrenmann  durch  seine  kraftvollen  Worte  und 
seine  Unerschrockenheit  den  damaligen  Kronprinzen,  nachmaligen  Kö- 
nig Friedrich  II. ,  vor  den  Misshandlungen  seines  erzürnten  Vaters  . 
Bcliützte,  als  dieser  Prinz  auf  seiner  Fluclit-nach  Holland  oder  Eng- 
land eingeholt  nnd  im  Hause  des  Generals  T.  d.  Mosel  vor  seinen  zorn- 
entbrannten königl.  Vater  geführt  wurde,,  der  den  Degen  zog  und  n 
der  ersten  Hitze  im  Begriff  war,  seinen  Sohn  zu  durcitbohien.  (M. 
8.  brandenbnrg.- preuss.  Regenten-  und  VoiksgescJiichte  von  K.  F. 
Tzschucke.    Beriin  1821.  Bd.  II.  S.  8.) 

Frietlrich  Wilhelm  v.  d.  M.,  ein  iiohn  des  Vorigen,  geb.  1709, 
trat  nach  zurückgelegten  Studien  im  JaYft'e  1727  in  preuss.  Dienste,  - 
ward  1734  Capitain  im  Kegimente  v.  Üohna,)]748  Major,  1766  Oberst- 
lieutenant, 1768  Oberst,  1769  aber  Generalmajor  und  Chef  des  Regi- 
ments V.  Pannewitz.  Kr  hat  sämmtlichen  schlesisclien  Kriegen  rühm- 
lichst beigewohnt  und  ist  in  der  Schlacht  bei  Hohenfriedberg  ver- 
wundet worden.  Im  Jahre  1768  schied  er  aus  dem  activen  Dienste 
nnd  ttarb  am  6.  Febr.  1777  zuMeurs.  In  seiner  Ehe  mit  einer  Toch« 
ter  des  kÖnigb  preuss.  Obersten  und  Landdrosten  zu  Meurs,  Johann 
Wodslav  T.  Wobeser,  wurden  ihm  mehrere  Kinder  geboren. 

Ein  Urenkel  des  erwähnten  Generallieiitenants  ist  der  kÖnigL 
Landrath  des  Kreises  Cleve,  v.  d.  Mosel  zn  Haus  Rosentlial. 

Diese  Familie  führt  im  blauen  Schilde  einen  schräg  links  gezo- 
genen goldenen  Balken,  der  an  jeder  auswendigen  Seite  von  drei  dio 
X«ange  herab  schräg  links  gesetzten  goldenen  Sternen  begleitet  ist. 
Auf  dem  gekrönten  Helme  ist  ein  die  Spitzen  links  kehrender  Adler- 
Jiug,  mit  den  Balken  und. den  Sternen*  belegt,  dargestellt.  Dieses 
Wappen  giebt  Siebmadier,  I.  S.  1<)5.  v.  Meding  beschreibt  es  II. 
No.  680.  Einige  Nadirichten  über  das  Geschlecht  giebt  Gauhe,  I.  S« 
1048.    König,  lU.  S.  757-67. 

Da  Monlin,  dio  Herren  von. 

Diese  altadelige  französische  Familie  verliess  derReligionsunmhen 
wogen  ihr  Vaterland.    Kin  Mitglied  derselben  wurde  Oberst  in  holUin- 


430  Miifiüng. 

diichen  Dteniten,  ani)  der  Sohn  destriben,  fttq  Ludirig  iln  Monlii, 
Mluigte  zur  Würde  eiiwi  kÜniel.  preiui.  G^ni^mt  *ua  il>^r  Infuiterip, 
L*ndeibau|itinanns  der  Altniark ,  Killen  de«  nh»-MMn  Aifk-ror.tciu 
und  AmUlianptuianni  von  Kolliate,  Harienllieis  uiirl  RahdM.  Et  vir 
im  Jolire  Iti81  za  Wesel  geboren,  tral  im  Jahre  liä/dU  in  tiran<Icntui- 
giiche  Dienite  and  war  im  sutuiiiclLen  Erbfölgekriege  Ailjoüinl  it* 
Funl^D  Leopold  von  DeMiD.  im  Jabre  1107  ward  eY  Cai>iLuin,  tTl9 
zum  Rpgimente  Prinz  LeopoM  rerselzt,  1TI7  Major,  iT!l  Obmt< 
lieatenanl,  \T&  Amtiliauplniann  zu  Mirienflien ,  1738  Olii^fM,  |7B 
ab«  GaneTalqosrtiefTTieisler ,  welclie  Stelle  er  liii  zum  Jalire  |740'b^  i 
kleidete,  1741  ward  er  Clief  de*  Repmentt  v.  Camaa  unil  knrx  dtfiul 
GenerBlmajor.  Im  enten  acliteii sehen  Fetdiuge  ernunnlp  Jlia  V9''- 
lieb  der  Groaie  zum  Commamlanten  von  BrealuD,  Vitl  aber  TOV^I^ 
gau.  Im  zweilen  «chlciiidien  Feldzuge  wonle  er  Nm  GeiMwriltfcDl»' 
fiant  beforilert.  Sehr  tiH  tiiig  er  in  der  Schloclit  von  Hahaäriedherg 
dsdurcli  ZDtn  Sief^  bei,  dsM  er  eine  Tortbeilbafte  Anlioks  ^irlzk. 
Zur  Belolmung  dafiir  erliiell  er  gleicli  nacli  der  Sclilactil  flen  idiinr' 
zen  Adlerorden,  und  im  Jahre  1750  wurde  er  zum  G«tieriil  der  Inbn- 
terie  ernannt.  Wefen  Kränktlcbkeil  sdiied  er  175&  thu  dem  acliTea 
DIsDrte ,  doch  ichon  im  folgenden  Jahre  atn  10.  ÄugDst  starb  er  W 
Stendal.  Kr  war  mit  Ma^e  Sib<flle  t.  Höh  TemiähU,  in  wekher  Kbe 
ihm  mehrere  Kinder  geboren  wurden.  —  Rin  Rnligl  dietei  berülimt«« 
Mannet  ist  der  gegenwärtige  Genciaimnjor  und  Commsnitant  in  der 
JBundnifeilung  Luxemburg.  Kr  stand  bis  zum  JaJire  IMMi  in  dem  Re> 
cimente  KurIVtrat  von  Uetien  tn  Paderborn  und  erwarb  lioli  vor 
Lgogwj  im  Jabre  1814  dai  eiierne  Kreut  1.  CL 

'   Moffling,   (genannt  AVeiss)  die  Freibcrrea  nnd 
Herren  von. 

Baiern  tit  da«  Vaterland  der  Herren  und  Freilierren  TOti  MÜlIting. 
Sie  haben  sich  Ton  do  aus  in  den  reiiuiichen  und  süctitiidien  Laiidv« 
verbreitet,  und  ein  Zweig  lial  tlch  airch  in  die  p[«u>i.  Staaten  gewen- 
det, wo  orei  Mitglieder  dleier  Familie  zu  hoben  niililairitdien  Wür- 
den gelangt  sind.  —  Frialrich  Knrl  v.  Müfüing,  genannt  WeiM,  wur- 
de nm  t7.August  I73ti  zuSonnenbnrg  zom  JolianniIernt(«r  g«Bctitas«D. 
.—  In  PJelsie  war  der  Generabnajor  v.  Müffling  Chef  einci  In^jituie- 
ngimenta;  er  war  in  Thüringen  am  d.  J.  1734  geboren,  und  halte 
■iöii  1787  in  Uolland  den  Verdienstorden  erworben.  Von  seinen  Sotw 
»en  ist  der  ällesle  der  Getieral  der  Infanterie,  commandirende  GelM- 
nl  dn  7.  Armeecorps,  Ritter  des  scliwanen  Ädlerordens,  des  Ordern 
|)onr  le  m6rile,  des  eisernen  Kreuzes  1.  Cliuie  u.  s.  w.  —  Freihetf 
T,  MülHing,  der  jüngere  aber  ist  GenerallienlenanI,  Vice-Gou- 
«emcuT  von  Sfainz  und  Ritler  des  rolhen  AdlerardeJis  3.  Cl.  mit  dem 
Sterne,  deiOrdens  pour  le  merile,  de»  eisernen  Kreuzes  I.Cl.u.i.w., 
—  Eine  Schwesler  der  beiden  Generale  ist  an  den  Präsidenten  t. 
Keliter  in  Nei»ie  Terniälill.  —  tiielimacber  Tiitirt  dieses  Getdilecht 
nnler  dem  Namen  v.  Miiininger,  genannt  WeiM,  auf  und  giebt  dat 
Wappen  desselben  IL  S.  6U.  Ks  zeigt  im  goldenen  Sdiilde  und  auf 
'dem  ungekrönten  Helme  den  gekrönton  Kopf  und  Hall  ebie*  Mbwa^ 
zen  Adlers  (nach  Andern  eine«  Hahne«)  mit  nuBgeicIitagoner  Ea  ~  ' 
der  nach  der  rechten  Seite  gewendet  isL  M.  s.  Gauhe,  L  S.  f 
König,  l.  &  «72—78.    v.  Krobne.  U.  S.  370.  ^ 


/ 


tL 


431 


Mulillieim,  die  Herren  yon. 


Sclion   im  13.  Jnlirlinnilerte    kommt  ilas  alle,  eitle  GescMeclit  dei 

.     jr.  MüliUiHm    in    t^dlle■ieo    tnr,    «□   Martin   v.   M.    Iiei   dum   Ikr- 

^^Me  Boktlar  •hm  Grosten   in  Scljleiicn  aU  Rulti    in  lioliem  AnieLen 

^^Kii).  —     Im  Jahre  li'ih    iror  JtfnflAitu  t.  M.   <le«   Herzogs  Heinrich 

^■L  zu  Breslau.  Rath.  —    Jnl.ob   t.  M.    wirit    I4.1X  anter  den  Kriegt- 

^^^Pbralen   des  lUnigs  Albri<flbl   in  Ungarn    unil  Bitlimen  aufeelührL  — 

Im  115.  inliiliun'dertR  ericlieiiien   die   t.  M.   ila    Herren   auf   t*l«»witz 

und  LoutmaiinsdoTf  im   Sdiweidnil zachen ,    siiäter   erwnrlien   aie    aach 

PiMcbkan  ,  Kotiradtwalde  und  Laliien.  —  Aucli  in  den  MurkenkonUlU 

diese«    allelige  Geiclileclit   vor,   namentlich   war   ea  in    der   Nenmotk 

«taik  begüteii.      Im   Landibdrgicljen   ersclieinen   sie   als   Besitzer   von 

SimonsilDrf,  Hobenwilde,  Pjreline  und  Tornow,  im  Zü][icliau*cli«n  von 

Uoiau.    Gegennärli^  besitzt  der  künifl-  K:imiuerliefr   und  Lieutenant 

.     B.  D. ,    Ritter   des    eisernen  Kreuzet   2.   Clawtt  (ernorben   bei  Belle 

V   AUiantx)  das  Gut  Gubden. 

Das  WB)ipen  der  BcbleiiBclien  v.  M.  besteht  in  einem  gespaltenen 
Scliilite;  in  dei  rediten  goldenen  Hälfte  zeigt  sicU  ein  halber  scbwar- 
xer  Adler,  in  der  rothen  Hälfte  sind  zwei  silberne  MübIrSder  torge- 
stellt,  Auf  dem  Helme  wiederholt  (icL  ein  lUiililrad,  drssen  obere 
fünf  ZShno  mit  Hahnenfeitern  geiiert  siad.  Die  Ilelmdecken  sinil 
rerhla  gülden  ond  schwarz.  link«  silbern  iukI  rolli.  M.  *.  Siasiüas, 
I.  S.  607. 

Mülbe,  die  Herren  von  der. 

Kin  altndcligei  Gesclikclit,  itai  im  vorfgen  J^hrhundrrle  In  Prens- 
reich  begütert  war.  In  dieser  Provinz  sinil  die  GFiler  Baganno- 
,  Mickdnick,  Salesclien,  Glumlinwen,  SdiKdIisken,  Groos-I'aitsch, 
Ribben,  Pljili|j|ibo(r  u.  ■.  w.  alte  Besitznngon  dieser  Fumi^.  —  Üehr 
viele  Milgliedei'  derselben  alanilcn  nnd  stehen  zum  TbeÜ  noch  im 
Ueere.  —  Im  Hegiinente  v.  Diericke  «tand  der  Oberst  v.  d.  Miilbe; 
er  wurde  1B07  Kegini cnti-Commandeur.  Bein  ausliaaernder  Miiili  hei 
der  Vertheidignng  tun  Danaig  erwarb  ilim  den  Verdienstorden.  Kr 
•tarb  am  30.  Juli  iSlI  a.  D.  ~~  Im  Regimente  v.  Sleinoebr,  zulelxt 
von  Schimontki  in  tidiweidnilz ,  stand  ein  Major  t,j^.  Mülbe,  der  im 
Jahre  1814  peniionirl  gestorben  ist.  —  lün  CapRain  i.  d.  Mülb^ 
früher  in  der  magdahurger  Füsilier- B i )t;ad a .  war  bis  zum  Jaht«  1818 
Major  bei  der  Gensd'arinerie  nnd  Kreis- Brigadier.  —  Gegcnwärtia; 
stellt  ein  Major  v.  d.  Miilhe  als  Cominandeur  des  3.  Bataiihm  tii'iin  5. 
I.andwehrregiuienie  zu  l'r.  Stargard.  Dciselbe  erwarb  sidi  in  den 
tJiederlanden  das  eiserno  Kreuz.  —  Im  H.  Infanterieregimente  «Idit 
ein  Caiiilain  v.  d.  Mulbe,  Rittet  des  eisernen  Kieuzes,  eivtoilien  bei 
GroBs-GÜrsdien. 


Müllen liei in j  die  Herren  von. 

Ein  altadeliges  Geschlecht,  das  mit  dem  deUlidieN  Orden  au* 
dem  südlichen  Deutschland  in  die  ustikhun  Provinzen  gekommen  iit, 
und  nanvnllhh  in  der  I'rovinz  Pfeuiaen  die  Güter  Slockbeim,  Poseti- 
kaiten,  Habrstrom,  Blauacliwan,  Haldniten,  Sehilteninken ,  Podallen, 
Liebenan ,  Cremiltfn ,  SühaUenberg,  Fritchiing,  Fredenau  u.  b.  w. 
besau.     I.M.  s.  Abels   KJtIcnaal.}  —     in   der    jireuu.   Aitiiee    halitii 


B^„ 


432  MüUcr. 

Tide  Ofliziere  prcstandeiiy  nnd  es  dienen  noch  versclnedene  in  dersel- 
ben.' —  Im  Jahre  1800  stand  in  dem  Kegimente  v.  Besser  ein  Obent 
Y.  Miillenlieim,  der  im  Jahre  1807  als  Generalmajor  in  den  Ruhestand 
trat  nnd  18 14  ^estortien  ist.  —  In  demselben  Kefpniente  und  na« 
inentlich  bei  den  Grenadieren  stand  ein  Capitain  v.  M.,  «1er  im  Jahre 
1813  als  Major  auf  dem  Felde  der  Klire  geblieben  ist^  und  ein  Lieu- 
tenant V.  >1. ,  der  ßpf^enwärtig  Major  im  4.  Infanterieregimente  ist. 
Er  bat  sich  das  eii^erntr  Kreuz  vor  Danzig  erworben.  —  Kin  Prem.- 
Lieutenant  a.  I>.  ist  Kitter  des  eisernen  Kreuzes  (erworben  bei  Cn«- 
py).  —  Im  Kegimente  v.  Prittwitz-Dragoner^  und  zwar  in  der  Gar- 
nison llainao,  stand  ein  Major  v.  M.,  der  im  Jahre  1873  im  Pensions- 
Stande  gestorben  ist.  Seine  >Vittwü  lebt  zu  Neustadt  in  Schlesien, 
und  eine  Tochter  desselben  ist  an  den  Rittmeister  Y.  Guretzky-Kornitz 
in  Berlin  verniählt. 

Müller^  die  Herren  von.  ' 

In  fast  allen  deutschen  LHudern,  so  auch  ip  Schweden  nnd  Dä- 
nemark, sind  adelige  Familien  dieses  Namens  ansässig.  Von  ihnen 
gehören  liierlier: 

1)  Die  sclilesisclien  y.  IVliiller,  die  sehr  bedeutende  Guter  in 
Solilesien  belassen.  Namentlich  gehörten  ibnen  vor  längerer  Zeit  die 
Güter  Malkwltz,  Krolkwitz^  Burg-Lissa,  Weigwitz  und  JKreikau  bei 
Breslau.  !Sie  Maren  am  Knde  des  Itj.  Jahrliunderts  das  lüigentliom 
des  Erniimns  v.  Mi'iller,  Consuls  im  Käthe  der  Hauptstadt  Breslau.  — 
lernst  l'erdinnnd  v.  M.  war  1724  Besitzer  y.  Neudorf  bei  Brieg. 

2)  König  Friedrich  II.  erhob  am  {s.  Febr.  1741  den  Lieutenant 
Mrdler  im  Artillerie-forps  in  den  Adclstand. 

3)  Mehrere  Zweige  der  im  Mecklenburgschen  begüterten  adeligea 
Familie  dieses  Namens,  die  in  preuss.  Diensten  standen  oder  noch 
stehen. 

4)  Die  V.  Müller  auf  Kesclkow  in  Pommern.  Ihr  Stammherr  ist 
der  am  'i8.  «Seitl.  1774  in. den  AdeUtand  erliobene  Husaren-Lieutenant 
(im  Ke^iiiieiite  v.  Werner)  Johann  bnnii'l  v.  Müller;  er  war  der  Sobn 
des  LVeiii^tTs  Johann  Simun  Müller,  der  1705  das  Y.  Manteufelsche 
Gut  Ke^elk()w  im  Kreise  (xreilenberg  erkauft  hatte. 

Das  Wappea  i>t  ein  in  Gobi  cingel'asstes,  auf  den  Seiten  einge- 
Lonenes,  in  die  Lün^e  Iierab  getlieiites  uml  unten  si>itzig  zulaufendes 
ScIiiUl,  in  de^sen  reclitem  rutliem  Fehle  ein  weisser  Mühlstein,  und 
in  dem  linken  silbeiruMi  Fehle  v\\\  in  die  Höhe  steigender  Drache,  mit 
Iieraussclilagen<ler  rother  Ziin^o  zu  sehen  ist.  Zu  beiden  Seiten  des 
Schildes  stehen  zwei  s('h\Nar/.«',  ^ekrüiite  Adler,  mit  goldenen  Sclinö- 
Lein,  Krallen  und  dei^leiclieii  Krone,  mit  dem  Namenszuge  F.  K. • 
auf  der  Biu^t,  als  Srliiliilialter.  Das  Schild  ist  mit  einem  schwarz  an- 
gelaufenen,  ruth  atii!>;('S('itlagenen,  mit  goldenen  Bügeln  und  anhangen- 
den ^leichmäs.oi^^en  KleiiiodMMi  ge/.ierten  adeligen  o denen  Turn ierhe(fne 
bedeckt,  auf  \\elcheni  ein«'  gohlene  Kiune  ruht,  auf  der  zwei 
weisse,  auswiiitä  «:ekehrie  Hüirelhorner  sich  beündcn.  Die  llelmdecken 
sind  zu   beiden  Seiten  lotii   und  silbern. 

6)  Die  Müller  v.  d.  Lülme  zu  Mellentin,  Dewicbow,  Balm,  Hufe, 
Waschensee,  Dargen,  (jolln-im,  Ahlberk,  Neuholf,  Neukrug  u.  s.  w., 
auf  der  insel  Lsedom.  l>ie.>u  Güter  waren  sämmtlieh  vorher  Neiien- 
kirchsclie  Lehne.  Sie  fielen  nach  dem  Tode  des  Obersten  Bmxhhardi 
Müller  V.  d.  Lühne,  dessen  Sohne,  dem  köni;;!.  Kammerherrn  Lndtcig 
3Iüller  V.  d.  Lühne  zu,  nnd  wurden  vom  Kunige  Friedrich  II.  durch 
einen  Cabinutsbeiehl  vom  20.  Mürz  1747  allodiücirt  und  in  der  darauf 


,x 


¥ 


Müller  V.  LniitotLe  —  Muncliliaiiaen.        433 

erfolgten  Subiiaitation  Ton  dum  Krie^nillie  Peter  T.Mnjen  in  deniBi'I- 
l)en  Jslire  eilaufl.  Ans  diner  FamiliB  lind  Kwei  Generale  Iic^rvcii^»- 
gangcn.  Barkltardt  Müller  t.  d,  Lülioe,  itarli  am  Vi.  Juni  1670  als 
iäntgt.  tcliwudischer  General  en  clief  der  C»vallerie,  Gauiemeur  von 
SdiweducL-Pomniern  ,-  Otieral  eines  Cuvallerieresinii'nu ,  Krtilierr  auf 
l.adwig&burg,  Mellentin  ii.  i.  w.  —  hari  Leonhnrd  Müller  ?.  d. 
Lühne,  ein  Soiin  des  Vorigen  ond  Brbe  d«r  lälerliclien  Griler,  itarli 
int  Jalire  1107  al«  künigl.  icliwediiclier  GenendUeulenaDl  der  Cavallu- 
Qiid  Obent  eioet  Dragunerreeiiuenla. 


Müller  V.  Latuütlie.   die  Herren  von. 


T 


Rio  regimenlafohigei  Gesclitcclit  der  Stallt  Bern;  schon  1794 
var  ein  Pfter  AKiller  Kslhstierr  oder  desGrxMen-Ralljet.  Ali  Almlierr 
wird  Iietraclilet  tfnn«  Kli'iller  t.  L.,  dt;r  von  1550—1613  als  Baltii- 
herr,  Sclialfner  von  Sei,  Johann,  -StaatBratti ,  SliA»- SchafDier  «ii  Zi 
Ung:«n,  und  Schultheiai  ku  Thiin  lebte,  seine  Nachkunimensdiail  L 
•aM  anielinliche  Aeuiter  und  M'ürden  in  der  Hladl  Bern,  in  den  l>i 
vinten  der  Stadt  Bern ,  ond  in  der  Waadt  die  Herrschaften  Marnar 
Kaverai  und  St.  Martin,  und  den  Riticrsitx  !■  MgÜie,  von  wtddlera 
der  in  preuss.  Diensten,  und  zwar  im  33.  InfanL-Regl.  »t^iepdt 
Lieutenant   Muller  v.    Lamoihe    den   Nameji    noch    fiiLrl.  '  * 

Sdmeiier-Lexicon  VIII.  S.  356-38. 

Müller  V.  S>lfcldeiiT  Herr  von. 

Johannei,  ktinigl.  weitphü  lisch  er  Stnntsrath  nnd  Gener)il-8tadlen- 
Direclor,  aus  eiaer  Bürge rl'aniilie  zu  bcbuilltansen  (geburen  17IJ3,  ae- 
itorben  1809),  der  licrühmte  GeschiohlsschTei  her  der 
Seh  «eil,  wurde  nnler  Andern  1788  MItetied  der  Erfurter  Akade- 
mie der  Wissenschaften.  Im  Jahre  1601  besllintule  ihn  KÜnig  Friedrich 
Willielinlll.  von  Preussen  zum  Uistoriog rauhen  seiner  ■Slute  und  er- 
tlieilte  ilim  den  Tit«l  eines  Gelieimen  Rallies,  und  die  AliUner  Aka- 
demie nolim  ihn  zn  ihrem  Milgllede  auf;  nach  einem  AnftnUiuKe  fun 
3  Jahren  ging  er  nach  Coasel,  als  westpliÜlitcher  SluBlsralh  und  Stn- 
diendirector ,  sb.  Wegen  «einer  Verdienste  um  die  BcichinCtenetiult 
«rhielt  er  17U0  hei  der  Krünung  Kaiser  LeO|iolds  II.  zu  Fraakrurl  den 
Reidisadelstaiid  mit  dem  l'rüilicat:  ,,von  SjUelden."  Lutz,  Nekrolog 
deukwiirdißer  Schwrfzer.  S.  369—63. 

Müncliliausen ,  die  FreiLcrreu  und  Herren  von. 

Kine  uralte  adelige  und  vornehme  Familie,  die  nrsprünglich  Thü- 
ringen angehört  und  ten  der  eine  Sage  eixalill  wird,  nacJi  welclier  ** 
dieiies  GeachleclU  aiilangUch  Bausen  gelieisfen  habe.  Da  es  gant  aus- 
geitiirben  (i^iresen  sein  soll,  bis  auf  einen  Müncli  im  Kloster  Lucidum, 
w)  habt^  der  ^a|»t  ihn  lom  Cülllial  dispeuir^  worauf  fr  sich  Tenmihlt 
und  einen  Sohn  Numunti/mo  geengt,  abw keine*  fiülwren  Standes  wogen 
Münchhauien  genannt  worden  sein  soll.  Hr  erhidt  iiml.  Iti'l  dasUaui 
Spar«nberg  zu  Lehn  und  pllnnztu  sein  Geschlmtil  fort.  Mit  seinen 
beiden  Stihnen,  UeiiHi  11.  t.  H.  und  Slatiut  v.  M..  ibejiun  < 
V.  M.  in  zw«  Linien,  nünlleh  in  die  schwarza  nnil  in  die  h<^i 
flifmnr  t.  M.  befehllgia  um  das  Jahr  t^TiR  als  tpnnUchcr  Gern 
deotsciis  Infanterie  im  Treffen  hei  Greteiingen  lutil  erfoclit  eii 
V.  XedIJlz  AiIeU-I.bx.  IU.  ^ 


4 


434  Münchow« 

dentenden  Sieg  über  die  Franzosen.  —  Im  Jahre  trA7,  in  dn 
Osterfeiertagen ,  hestellte  Kiirfiirat  Johann  George,  zu  Cöln  an  der 
Spree,  Statz  v.  M.,  den  jüngeren,  dei  Obersten  Hilmar  ▼.  M.  Sollt, 
zum  Kittnieister ,  auf  drei  Jahre  lang^  Ober  400  reisige  Pferde  und 
Hoflente  die  Aufsicht  zu  fuhren.  —  Chritfojth  Friedrich  v.  IVI.  starb 
um  das  Jahr  1700  als  Domherr ,  Ober-Steufr  Director  and  Landrath 
zu  UaU>erstadt  —  Oerltivh  Heino  v.  M.  war  nm  dieselbe  Zeit  königL 
preuss.  Kammerherr  und  OI>erstaUmeister ;  er  starb  17lO.  Von  seineo 
Sühnen  wurde  Gcrlnch  AM^iK  v.  M.  kiirbraunschweigscher  Ober-Aii- 
pfllationsratii  zu  Celle.  Nach  und  nach  erwarb  diese  Familie  ansehn- 
lichen Grundbesitz,  namentlich  gehörte  ihr  im  Anfange  des  voriges 
Jahrhunderts  Leitzkaii,  M'endlinghausen ,  Rinteln ,  Voldagsen,  Neu- 
Münchhausen,  liohcck,  Muckern,  Steinhurg,  Strausfurt^  A|ieler,  La- 
\i'irau ,  Oldciidorf  u.  s.  w.  —  Im  preuss.  Staatsdienste  ist  xu  hohen 
"Würden  gelangt: 

KrikM  IViVdnjimm,  Freiherr  v.  M. ,  geboren  am  19.  Septbr.  1774, 
der  anfänf^iicli  in  königl.  polnischen  und  kurfürstl.  sachsischen  Dien- 
sten aU  Tribunalrath  stand,  1760  aber  um  eine  Anstellung  im  preaisw 
Staatsdienste  nachsucht»  und  sie  erhielt;  er  ward  Kam roerpräisident  bei 
der  neumärksclieu  Regierung,  1751  Oberanits-Regierungs-Oberconsi- 
storial-  und  Pnpillen-Collegii-Prasident  zu  Breslau,  t^^'^  wirklicher 
Geheimer  Staats-  und  Justizminister,  auch  erster  Präsident  des  Kam- 
mergericiits  und  Domherr  za  Magdeburg.  Sein  Tod  eHbIgte  jun  30l 
Novbr.  1784. 

Gegenwärtig  ist  August  t.  Münchhansen  Major  a.  D.^  Landrath 
des  mansfelder  Gebirgskreises  und  Ritter  des  eisernen  Kreuzes  2.  CL 
(erworben  bei  Longwy).  —  Ein  Anderer,  Otrtach  t.  M.  auf  Neuhanä- 
Leitzkau ,  ist  Landrath  des  1.  Jericliower  Kreises.  —  Ein  dritter  ifl 
Landrath  des  Kreises  Weissensee.  —  Freiherr  Karl  Ath!ph  v.  M.  auf 
Altliaus-Leitzkan,  ist  Krcisilirector  des  ehemaligen  Kreises  Ziesar.  — 
Kin  V.  M.  ist  Oberforstmeistcr  bei  der  Regierung  zu  Merseburg.  — 
])('r  königl.  hannoversche  Geheime  Kammerrath,  Raron  v.  M.,  ist  ge- 
{>enwärtig  ausserordentlicher  Gesandte  und  bevollmächtigter  Minister 
am  preuss.  Hofe. 

Die  Y.  iMiiiichhausen  führen  im  goldenen  Schilde  und  auf  dem 
bewiiUteten  Helme  einen  vorwärts  sclireitenden  Mönch,  in  derRecIiten 
eine  Laterne,  in  der  Linken  einen  Stab  haltend.  Dieses  Wappen  giebt 
Siebmacher,  I.  S.  183.  M.  s.  auch  Gauhe  I.  S.  lOtiO— (i?.  Reitra«;  zur 
Geschichte  der  alten  Pannerherren  v.  ^lünchhausen  in  K.  L.  A.  Frhrn. 
V.  Münchhansen;  ans  Trauer-  und  Familienarchiven  in  K.  M'.  Justi. 
hesjsisrlic  Denkwürdigkeiten.  3.  Till.  No.  XII.  Alb.  Lonieieri  Curuien 
de  Monichusiae  et  Buschiae  gentis  insignihus.    Lemgo  13\)'2.  4. 

MünchoWy  dio  Grafen  und  Herren  von. 

Die  V.  Müncliow,  welche  auch  frülier  unter  dem  Namen  t.  Mun- 
cliuw,  Münnichow  und  Mönnechow  vorkommen,  gehören  zu  dem  alte* 
Sien  und  vornehmsten  Adel  in  Pommern«  von  wo  aus  sie  sich  aodi 
in  der  Neumark  verbreitet  haben.  Zuerst  kommt  Meiiirkh  v.  M.  vor, 
der  um  das  Jahr  t'2dS  in  einer  Urkunde  aU  Zeuge  unterschrieben  hl 
—  Vincenz  v.  M.  war  Hofmeister  des  Herzogs  Georg  Ilf.  und  Tkämat 
v.  M.  des  Herzogs  Franz,  Stiitsvoigt  zu  Camin.  —  Im  Anfange  des 
17.  Jahiliunderts  war  Georg  Beruhnrd  v.  M.  iüretl.  braonscliweigscher. 
Thomas  v.  M.  aber  fürstl.  mecklenburg.  Minister.  —  t^risiiau  Eruä 
V.  M.  war  im  Jahre  1714  Kammerpräsident  zu  Königsberg  in  Preas- 
sen.  —    Von  den  fielen  Besitzungen  der  FainiUe  nennen  wir  die  im 


MüMcliow.  435 

Fünlentlinme  Camin  gelegenen  Giitet  Cansnbnrg,  Zweiin,  Merii», 
Nussas,  Ldikow,  Curswsni,  Nenenliack,  Neddin,  AIcenbuck,  Herrn, 
Tressin,  l.ntiig,  Sntx|iG,  Giilze,  Berzelln  und  Clammen;  Coie,  Co- 
temühle,  Grou~  unJ  Kl  ein- Ka  kitten  im  Kreise  Slulpe,  Bartlicln,  Car- 
senburg,  Katiz  im  Kreise  Schlawe  u.  t.  w-,  Grow-Oaberow ,  Nassin, 
Germen  im  Kreise  Beigard,  D«llenlin,  äclmelitemobl ,  Wuokel  im 
Krüae  Nensletlin  n.  s.  w.  Nocli  geg^nwärlig  sijiil  in  dea  Hänilen 
der  Familie  die  Güter  Groift-Sadpe ,  Latzig;  der  Mnjor  a.  D.  unil 
Postmeister  zn  Cöilin,  Oeun/  *.  M. ,  besitzt  das  Gut  mdienberge  Im 
Kreiie  Nensteltin.  Der  grällicheo  Linie  gehören  die  Güter  Vietiig, 
Kramiikewiiz  und  Kletn-Wumieicliin  in  Kreise  Lauenbarg-Biitow,  und 
Mikrow  im  Kreise  Stoljie.  —  Die  Grarenwürde  braclito  lAtdwig  H'U- 
hehn  «.  M.  an  sein  Ilaua,  der  1712  in  der  Neuuiark  geboren,  1740 
Gebeimer  Pinanzralli,  1741  Chef[irasfdent  der  neuerricDtelen  Kriegt- 
Dnd  Doinainenkaininer,  1741  wirklicher  Geheimer  Staats^  und  Kriegs- 
nib  wurde,  und  im  Jahre  1743  den  rolhen  Adlerorden  erhielt  Bcbon 
im  Jahre  1741  wDr  er  in  den  Grafenstand  erhoben  worden  and  1747 
erhielt  er  die  durch  Absterben  des  Grafen  t.  Tbam  dem  Könige  an- 
heim  gefallenen  Lehne  Kleiii-Kuuen  und  Goldscbwlti,  und  «lurb  am 
33.Septbr.  17&3.    Kr  ist  aucli  Ktbtruclisesa  der  Kumiark  Brandenburg 

gewesen.  —  Gegenicärtig  ist  ein  t.  Müncliow  Landrath  des  Kreitei 
bomik  im  GroMlierzogtlinm  Posen.  —  Zu  Donn  wirkte  noch  bii 
Eum  Jahre  1836  der  Professor  der  Mathematik  t.  M.  als  ein  eben  ii> 
geschätzte«  all  gelehrtes  Mitglied  an  dieser  lluchschale. 

In  der  preuu,  Araiee  sind  zu  hoben  luititairisclien  Würden  ge- 
langt: 

Hkk/iTd  Daniel  T.  M.,  geboren  im  Jalire  1703  In  Pommern,  Iral 

1734  in  jireuH.  Dienste ,  darcblief  die  Kabatlem-OMziersgrade  nach 
und  nach,  wurde  1741  Major,  1764  Otiortllieulenant  und  1758  Oberst. 
Kr  hat  sich  bei  vielen  Gelegenheiten  rÜlimliuh  herior^cthan  und  llarli 
am  18.  Juni  1707  an  seinen  in  der  Schlacht  von  Collm  ehrenroll  em- 
pfangenen Wanden.    Seine  Geniablin  war  eine  gaborni.-  v,   Kösiing. 

Lorens  Btptt  v,  M.,  geboren  im  Jahre  170O,  nahm  1716  Im  Re- 
gimente  v.Warlensleben  Kriegsdienste,  ward  in  demselben  173äilaupt- 
mann,  1743  Major,  1751  Uberstlieutenant ,  1754  Amtshaupt  mann  zu 
Sparemberg  und  Oberst.  Als  lolclier  befeliligte  er  in  den  Peldziigen 
1760  und  1757  das  Kegiment  v.  Winlerfeldl.  Im  letttgedacliten  Jaliro 
ernannte  ihn  Friedrich  der  Growe  zum  Generalmajor  und  Clicf  des 
Kegimenis  von  Hautcharmois.  Bei  Hdienfriedborg  erwarb  er  sich 
dnn  Mililalr- Verdienstorden  und  starb  im  Januar,  dvi  Jahres  1758  an 
den  in  der  Scbtacht  bei  Leuthen  erhaltenen  Wnnden.  Kr  war  ein 
strenger  und  besonders  tapferer  Soldat  In  seiner  übe  mit  Cliarlotlo 
\.  Slecbow   wurde   ihm  ein  Sühn  und  eine  Tochter  geboren. 

Oittlnii  Hoijialav  v.  M.,  geboren  in  l'ommem  am  10.  Seplbr.  1686, 
trat  170i  in   preuss.   KriegsiÜensle.     Kr  ward    fftS  ObersilieutunaiK, 

1735  Oberst,  1740  Cbef  eines  neuerrichtelen  Füsillerreginimls,  1742 
Generalmajor  und  1745  GeneralH^tennnt.  Schon  im  Jahre  173S  i'en 
",  A)>ril  erhielt   er   den  Schlag   ztitn  Johannilerrltler ,   1746   aber   den 

^— "— "    '-""rorderi    und   die    Drosteien   Cranenbiirg  und   UnilTehf. 

ernenienl   von  Spaiiduu,    1753   die   Donideclianliinslelb.- 

lagdebnrg,   ebenso   die  PruiAtivürde-  der   da^igen  Sliltor  des  lidl. 

Mian  und  beil.  Nikolaus,     tkin  lioliea  Atter  veiilattete  ibm  niutil. 

a  FiMznge  von  IJSB   beizuwoluten ,  demOBge achtet   brhleil  er  alla 

p^  seine  Cuirgen  bis  un  «ein  Lebenaemlc,  das  am  13.  Juni  iTßtt  nfolete. 

^  Muth,   tlntschlossenheit,  Tapl'eilceit  unil  dfitlditiTotlcs  Benelimen  luit- 

ten  ilim  die  Gnade  seines   grossen  Monarclien  erworben.    Br  war  mit 

Aittoinotte  Pbilippine   v.  Boritel,   nnd   n:ich   deren   Tode    mit   (»opldo 

28" 


i 


^ 


4:i» 


Kkonore  «.  Schvtria  TermEliU,   JmIi  mt  ii 
tin  Solin  •nd  iwci  Töchlrr  i^lioren. 

Dai  an)»  ünglichB  Wap|wn  der  i.  H.  iil  ün  riUtrrtte»  Sdltil  Bit 
ilrci  MüliTenköpfrn,  ton  welehen  jeiler  eine  golilvne  roüi  räier. 
lautB  Boxta  Bm  dl«  Stirn  bat;  swei  oben,  einer  nnlen.  Ant  itra 
uffenM,  blan  »ngctinfenen ,  rolh  Bosgrachtagenen ,  mit  golitctim  IId- 
(rrln  nkri  •nlian£enil«m  eleicliniäuige*  kteinoile  gexiertcn  rilterlkbn 
T«ioiMbelmn  nilil  rino  goUsnc,  mit  RdpUloinen  gcaicTte  Kronv,  au 
velebier  fünf  grüne  fulmzweige ,  drei  links  n«d  swci  rechts  g«kcliri, 
lietnrfBgen.     nie  Helnidetken  HnH  aaf  liriden  Seiten  bUn  um]  «ilbcm. 

Du  W»p|«n  der  Grftfen  v.  M.  itt  ein  silbernes  ScIiiM  mit  dru 
lfubrenkü)if«n ,  deren  jeder  eine  goldene,  roüi  eJnfiefaMte  Binde  ms 
die  Slirne  h»l,  twei  olien,  einer  nnlen.  Dal  Sdiiti  bedeckt  ' 
Mitte  «ine  oltene  goUlene  uml  mit  Kileltleinen  hesetzl«  Krone, 
an  beidenStriten  zwei  oUene,  Ltau  angelBnlene  und  rotb  MMipe^ebbcen« 
litleriiclie  Tntnieihelme  mit  goldenen  Bügeln  nod  anhansenilen  gletcli- 
inÜMKcn  KleinoUirn.  Jeder  Uelm  ist  mit  einer  goblenen  ,  mit  Kdrl- 
Ktvinlü  grüerlen  Krön«  verseben,  aoi  der«a  recbtcn  m«  ansgrbrei- 
tele  icbvarze  Arlletllügel ,  jeder  mit  einem  goldenen  KlceblsUslei^ 
■ns  der  linken  bb«r  fünf  grüne  PalntzweiGe«  drei  links  und  iwei  redili 
gelw^brt,  bciTOrrtgen.  Die  Belindecken  »nd  nn  beiden  !4eiten  bba 
und  iilbcrn.  Die  Srhililbalter  sind  zwei  icbK!irM|  tum  Flug  geridi- 
letc  Adler  tnil  nuiwüHs  (iFkehrten  Kol'lgf^krint«»  küpfea ,  offenea  föl- 
denen  Sctinsbeln,  rolh  aiisidilsgender  Zunge,  goliienen  Waffen,  mI 
der  Brust  ein  goldgekrünles  f.  K.  und  tut  den  Fliigeln  einen  eMf- 
nun  KleelitnllMcngel  liuliend. 

M.  a.  aach  Ginhe,  1.  8.  1661.  Mii?Hil.  307.  Ditbinu',  Naehriit 
tan  von  den  Uerrenmeiilern  83>  Die: 


Münster,  ilic  Grafen  tob. 

Wenig  deolsctie  GeHtilecbtcr  vertnügen  den  Onprnoc  ihrem  Ha«- 
scs  M  weit  EU  verlulgen,  als  die  lieiilt^en  Grafen  von  Münster,  dis 
•cbop  im  y.  Jtbrliunilerte  Bis  angesehene  Kitter  genunni  «enien  snd 
ihre  Slainiiireihe  vom  Jalire  ll'iJ  aii  bis  in  die  (ie^ienwart  verfolgea 
können.  Die  liesitiungen  dieses  Hanses  liegen  in  Weal|>liat«Q ,  ni- 
mentliob  im  Slifte  Münster.  Die  bisoliüflidie  Kirche  su  Miinster  *ai- 
de  von  seinen  Besitzungen  gesliflei,  nnd  sie  üblen  ibi  l'atroBst  dar- 
über bis  in  das  Jahr  I2ft8  aus,  zn  welcberZeit  et  diusetbo  aach  viel- 
fnoliem Streite  flir  KOO  Mark  dem  Dome  überliesa.  In  Franken  waren 
die  Herren  und  späteren  Freiherren  v.  Münster  ehenfalts  schon  in  16k 
Jahrhunderte  anaeJinliche  Ritter.  Bucelln  fungt  die  ordeu il lebe  Slam m< 
reilie  mft  dem  GroisTater  Knfenfini  v.  M,,  fTir*tb  würtbaigsdien  Uof- 
inarsclialls ,  an,  der  um  das  Jahr  HiO  Ivbie.  —  Loretis.  r.  M.  anl 
Dreitpnlue  starb  im  Jalire  163b  Bis  niDrkgHitlicIi  hiandenbnrgschef 
llnuptmann  lü  llitzingen.  —  Kin  Bnkd  drsEelhen,  Jotimn  Snri, 
Preilienr  «.  M.,  war  im  Anfange  dt»  toiigon  Jahrbundi'Eis  GeliniuFt 
Roth  des  Biscliufs  zu  Wlirzbnrg.  —  Miun  im  J«1iru  lb5g  war  M»- 
ilulph  V.  .M.  LurliranJciihurgsctier  Ühcrsllieuleoaiit.  —  Ana  der  &!■• 
kiüchen  Linie  woi  : 

Karl  PliiHrp  l<i'u<i'Ji>*tph  Fieihi»rT  t.  M.,  «in  Sohn  des  AMi 
Philim  Otto  K-rl  Kmherni  v.U»  lünill.  fuldHMdx'n  GrhuinM«  Ralb 
und  CoDfe»enimiiii=i-:ri,  geb.  den  l((.  Juni  IT«.  Kr  trat  1176  sU 
Ohont  in  pieusa.  Diumle  und  warb  1718  ein  Fr«ireginient  an  Sopil 
in  der  Urafschal'l  Alark,  m  «rnrde  aber  I77il  nocli  eilälgtviD  fiiedea 
wit'lcr  rcducitt. 


Munster«  437 

Pas  frrafliclie  Hans  der  ¥.  Münster  besteht  gegenwartig  aus  fol- 
genden Linien  und  Mitgliedern: 

■ 

I.  Das  Haus  Langclage  in  Wcstphalcn. 
Graf  Qiwg  Hermann  Ludwig  Kari^  geb.  den  il.  Juli.  18i4. 

Geschwister:  ^' ■ 

1)  Adolfh  Georg  Uuico,  geb.  den  19.  August  1816. 

2)  Sojthie  Luiiie,  geb.  den  22.  Juni   1820. 

3)  Knroline  Marie  ^  geb.  den  35.  Januar  1824. 

Mutter: 

KaroJine  Friederile  EmiUe,  Frei  in  y.  d.  Reck^  geb.  den  16.  Febr. 
1790,  verinuhit  dep  16.  Januar  1813  und  Wittwe  seit  dfsm  9.  Mal 
1824  von  dem  jGrfafen  Ludwig  Ernst  Friedrich  Wiihelm  ea  Munster- 
Langelage. 

Vaters  Geschwister: 

1)  Georg  Ludwig  Friedrich  Wilhelm,  geb.  den  17.  Febr.  1776,  kon* 
baierscher  Kammerlierr  und  Regiernngsrath  in  Bairentli. 

3)  Elisnbeth  Dorothea  Karoline  Wilheimine,  geb.  den  9.  Not.  1777» 
Prüpstin  zu  Herford. 

3)  Hermann  Adolph  Ermi,  geb.  den  4.  Juni  1779,   königl.  sacbsi« 

sclier  Kammerherr  und  Kreis-Oberforstrneister  zu  Dresden,  ver- 
mältlt  seit  dem  17.  Mai  1820  mit  Mariane  Freün  r.  MetscL 

Sohne: 

a)  Hermann  August  Ernste  geb.  den  35.  April  lA|« 

b)  Fjmit  Kar!,  geb.  den  22.  Octbr.  1823. 

c)  Otto  Geitrgy  geb.  den  18.  Novbr.  1825. 

d)  Georg  Ludwig ^  geb.  den  16«.  Juni  1827. 

e)  August  Friedrich,  geb.  den  U.  Juni  1829. 

4)  Karl  Ernst  Friedrich^  geb.  den  9.  April  1783,  Teimahlt  seit  dem 

14.  Mai  1822  mit  Elise  Freiin  r.  Ck)ninx. 

Tochter: 
Charlotte,  geb.  den  23.  August  1824. 

5)  Ludwig  Frietlrich  EmSt  Karl  jrUhehn ,  geb.  den  la  Januar  1787, 

königl.  grossbritanniscli-lmnnö verscher  Kammerherr  und  Rittmei«  , 
ster,  vermählt  seit  dem  12.  April  1819  mif  Ernestine  Karolino:." 
Adolpbine  Henriette  Freiin  v.  d.  Reck,  geb.  d.  6.  März  1792* 

Tochter: 
Ernestine  Elise  Charlotte  Anna,  geb.  den  38.  Mai  1830. 

Grossvaters  Geschwister: 

1)  Friederihe  Dorothea  Philifypinc  Luise,  geb.  den  9.  Febr.  1757,  ver- 
.     mtihlt  am  4.  Octbr.  17?5,  Wittwe  keit  dem  17.  Febr.  1818  vom 

Grafen  Ernst  Franz  ▼.  Platen  zu  Hallermilnd« 
3)  Ernst  (siehe  das   Haus  Ledenburg). 
3)  Karoline ,  geh.  den  12.  März  1769 1   vermählt  seit  dem  15.  Septbr. 

1796  mit  Friedrich  de  Perrot. 

H.     Haus,  vormals  Königsbrück. 

Gustav  MaximUinn  Ludwig   Uwico,  GraiF  za  MQnster^einhofeh 
Freiherr  t.  Sehade,  geb.  den  16.  August  1783,  kSnigl.  pii&ss.  Oberst« 


438  ManynowBki  —  Matins. 

• 

k,  k.  Kfimmertr»  snf  Schartow  in  Pommern,  TermihU  mit  lifii, 
Tochter  des  Teratorbenen  königL  preast.  fiLofmandisüls  t«  iL  Muni 
wai  FredendorL 

Sohn: 

Hugo  Eberhard  Leopold  Umco,  geb.  den   30.  Jnni  1812,  kooiL 
prenafc  Lieotenant  im  1.  Ulilanenregimente. 

Schwester: 

Atta  Thusnelda^  Gemahlin  des  konigL  dinUohen  Geheimen  Cos- 
ferenzraths  Grafen  Karl  Emil  v.  Moltke. 

Stiefschwester: 

Die  Gemahlin  des  kÖnigl.  hannoverschen  Generallientenants,  G«- 
neral-Adjotaten  und  Gesandten  In  l'etersburg,  Freiherrn  v.  Dörobei]^ 

III.     Haus  Ledenbur^. 

Graf  Emsi   Ftiedrieh  Herbert,  geb.   den   I.  Mars  1766,  koni^ 
grossbritanniscli-hannöversclier  Staats-  und  C^ibinets^M] nister  nnd  srh  L 
dem  12.  August  1814   aar  Belohnung  seiner   geleisteten   Dienste  Brb-  fl 
landmarvchall  des  Königreichs,  vermählt  seit  dem  7.  Novbr.  18U  oiit 
Prinzessin  Wilhelmine  Charlotte,   geh.  den  18.  Mai  1783,    Schweittr 
des  regierenden  Fürsten  von  Schaumburg-Lippe. 

Kinder: 

1)  Chnrhife,  geb.  den  17.  Febr.  1816,  vermählt  seit  dem  SQ.  Sapt 

1835  mit  Joseph  Bruno,  Grafen  v.  Mengerseif. 

2)  Ida ,  geh.  clen  19.  August  1817. 

4)  ^'5^"'''*|Zwillingsschwestem,  geb.  den  4.  Novbr.  1819. 

6)  Georg  Herbert,  geb.  den  23.  Dccbr.  1830. 

6)  Thwmcldn,  geb.  den  30.  Au^t  18'i2. 

7)  Mathilde^  gel},  den  2.  Sepd^.  182."). 
8j  Ulisabeth  Charlotte,  geb.  den  12,  Deobr.  1824. 

Murzynpwskiy  Herr  von» 

Bin  Kdelmann  dieses  Namens,  ans  Polen  gebürtig,  stand  ia 
Jahre  180()  als  Major  im  6,  «Musketier-Bataillon  des  Kcfriments  voi 
Jnng-Lariscli  zu  Inowraclaw.  Kr  war  bis  zum  Jahre  lKi3  Chef  d«f 
Garnison- Compagnie  des  6.  Infanterie- Regiments  und  starb  als  |kenfio- 
■Irter  Oberstlieutenant  und  Hiller  des  Verdienstordens  am  13.  Novbr. 
tÄ36  zu  I}r«Midenburg. 

Mut  ins,  die  Herren  von. 

Diese  nrsprnngUoh  italieniiche  Familie,  welche  im  15«  Jahrbon- 
derte  schon  unter  dem  römisclien  Adel  vorkommt,  hat  sich  in  den  as- 
grenzenden  österreicliisciien  Ländern  verbreitet  und  dort  in  kaiierL 
Kriegs-  und  Civildiensten  gestanden ^  worunter  Philipp  Jakob  v.  Mu- 
tins  anf  Rohndorf  sich  bei  iler  Cavalierie  unter  den  Kaisern  Rudolph  IL 
und  Mathias  vorziiglich  hervorgetlian,  und  ist  deswegen,  «j^gei  das  Jahr 
1015,  mit  einem  besonderen  adeligen  Wappen,  welches  die  Familie 
noch  jetzt  fuhrt,  begnadigt  worden.  Das  Wappen  besteht  in  einem 
viereckigeHt  unten  ausgescbweU'ten  und  ^ugespit^&teu  Schilde,  wekbei 


Motios.  439 

schräg  Ton  der  Linken  zur  Rechten  mit  einem  silbernen  Querhaiken 
belegt  und  in  zwei  Felder  ffetheilt ,  wovon  das  reclite  blau  und  das 
linke  rotb  ist.  Aus  dem  rothen  erhebt  sich  in  das  blaue  ein  voUkom- 
nienes,  zum  Sprung  gerichtetes  Pferd  ohne  Zaum  mit  erhabenem 
Schweife.  Das  Schild  bedeckt  ein  blau  angehinfener  und  roth  aus^e- 
schlagener,  offener  ritterlicher  Turnierhelm  mit  fünf  goldenen  BQgeln 
und  anhangendem  gleichmässigen  Kleinode,  auch  mit  einem  wechsels- 
weise silbern  und  bhin  bewundenen  Wulste  belegt,  aus  welchem  ein 
halbes  zum  Sprung  gerichtetes  silbernes  Pferd  zwisclien  zwei  Adler- 
liugeln  hervorsteigt,  von  denen  der  rechte  silbern  und  der  linke  blau 
ist.  Die  Heindecken  sind  an  beiden  Seiten  silbern-  und  blau.  Eine 
sehr  alte  Abbildung  desselben  befindet  sich  in  den  Händen  der  Fami- 
lie, jedoch  sind  die  meisten  Original-Urkunden  mit  dem  Vermögen 
der  V.  Mutius  bei  den  in  Oesterreich  geführten  Türkenkriegen  verlo-* 
ren  gegangen.  Obiger  Philipp  Jakob  v.  M.  vermählte  sich  mit  einer  v. 
Puebla,  seme  Söhne  undKnkel  aber  sind  mit  den  adeligen  Familien  der 
y.  Husser,  v.  Vischer,  v.  Sander»  v.  Gross  und  v.  Kosa  alliirt  gewe- 
sen. Di«  meisten  dieses  Hauses*  haben  sich  jedoch  in  auswärtige 
Kriegsdienste  begeben,  wohin  unter  andern  in  d(*n  hannoverschen 
Landen  gehört  haben:  Karl  v.  M.,  welcher  eine  v.  Mandelslohe,  und 
dessen  Sohn  Georg  Friedrich  v.  ^I.  eine  v.  Keinbeck  zur  Gemahini 
gehabt,  nnd  dessen  EnkelJoAnnn  l-rtc</ritA  v.  M.  mit  der  Tochter  des  han- 
noverschen General  v.Zandre  vermählt  gewesen  ist.  Hin  anderer  aus 
dieser  Familie,  Ludwig  v.  M.,  ist  als  Generalmajor  in  hannoverschen 
Diensten  gestorben.  Auch  in  königl.  franzüsischen  Diensten  stand  der 
Sohn  des  Oberstlieutenant  v.  Mutius,  welcher  in  dem  ehemali«:en  kai- 
serl.  Österreich.  Kegimente  v.  St.  Ignon  gedient  hat.  -*-  Im  llerzog- 
thume  Sclilesien  hat  der  König  Friedrich  II.  von  Preussen  rrtmz 
Joseph  V.  M. ,  geb.  den  1.  März  1704,  einen  Urenkel  des  geiiacliten 
Philipp  Jakob  v.  M.  in  Oesterreich,  nachdem  er  unter  Kaiser  Karl  VI. 
das  Amt  eines  kÖnigl.  Fiscal  in  clen  Erbfürstentliiimern  Schweidnitz, 
Jaoer  nnd  Liegnitz  bekleidet,  ancli  fiirstbischöiL  Kanzler  zu  Breslau 
gewesen,  nicht  nur  das  vom  Kaiser  Mathias  der  Familie  ertheilte  ade- 
lige Wapi>en  anerkannt  und  bestätigt,  sondern  auch  unterm  30.  Dac 
1745  das  Incolat  nebst  dem  Ritterstande  in  sämmtlichen  königl.  prenss« 
Landen  verliehen,  worauf  derselbe  in  Schlesien  die  Ritter-  undLehn^ 
giiter  Ober-  und  Nieder- Altwasser  mit  dem  Antheil  Härengrund,  auch 
Börnchen,  Ober-  und  Nieder-Thomaswaldau ,  Bi»clidorf  und  Kilau, 
käuflich  an  sich  gebracht  hatte.  Seine  erste  Gemahlin  war  eine  g,c^ 
borne  v.  Khfenschild,  aus  welclier  Ehe  die  älteste  Tochter  in^  dem 
Klisabetbiner-Kloster  zu  Breslau  als  Oberin  gestorlien  ist,  die  jungbte 
aber,  Anna  Clara ^  mit  Philipp  Joseph  v.  Ottenfeld  auf  Thiemendorf, 
Bertelsdorf  und  Maureck  verheirathet  war.  Von  der  zweiten  Gemah- 
lin, ans  dem  Hause  v.  Raven,  sind  drei  Söhne,  Joseph  üenthartl,  Jo- 
hnnn  Knrl  und  Franz  v.  M.  nachgehlietien.  Die  dritte  Gemahlin, 
eine  Freiin  v.  Roth ,  verwittwet  gewesene  v.  Friedenberg,  hatte  aus 
der  ersten  Ehe  zwei  Töchter,  Josepha  und  Antonia,  wovon  die  erste 
unverlieirattiet,  die  letztere  aber  die  Gemahlin  des  königl.  säclisischen 
Kriegsministers,  Generallieutenant  v.  Cerrini,  war.  Nachdem  JFrniis 
Joseph  V.  M.  auf  Altwasser  u.  s.  w.  das  Amt  eines  Justizraths  in  den 
schweidnitzer,  striganer,  bockenhainer  und  landshuter  Kreisen  noch 
lange  Jahre  verwaltet  hatte,  auch  bei  Errichtung  der  schlesischen 
Landschaft  als  einer  der  ersten  Landesältesten  thStig  gewesen,  starb 
er  hochbejahrt  1788  auf  seinem  Gute  Bertelsdorf  als  köni{^l.  preusa. 
Geheimer  Justizrath. 

Sein    ältester  Solin ,    Joseph   Bernhard    v.    M.,    erbte   die   Giiter 
Ober-  und  Nieder -Altwasser  mit  dem  Antheil  Bärengrund ,  so  wie 


440  MotiuB. 

die  l/ifcbuflidien  Lebngiiter  Biscbilorf  nnd  Rilaa,  veldie  itrti  arf^i 
Arllffsten  in  der  Familie  übersehen ,  insofern    er    der  romiKlk-iMbk  j 
Kirc'iie  zu£:etlian   iat.     Das   Amt  eines  Justizraths    des    scbveidKaBJ 
Kreises   \prwaltete  er  so  lan^e,  als  ibn   sein,    durch    neaen  Artsl 
•f'br  erweiterter  Grundbesitz   nicbt  daran  hinderte.     In  der  GraÜpdE-. 
Glaz  erwarb   er  die   bedeutenden  Uerrsebaften  Seitenher^   nad  G^. 
nau,  und  im  neumarkiscben  Kreise  das  Kittergrat  KertschOtx  na4  V^j 
Biunp.    lici   rler  Thronbestei{;ung  König  Friedrich  H'ilhelm  III.  «trisi 
er   für  das  Fiirstenthum   ScJiweidnitz    zur  Krbhuldigong   nach  Bcia^; 
\oii    8t*inL'n  Mitständen  erwälilt,   so   wie  er  auch  in  den  Teriiaafis»-b 
ToIlen  Kri<'ßsjabren  IfiOH  —  7  dem  Verwallungt-Comile   der  Provinz  a) 
lireslau  bf.'i/.ii treten  veranlasst  wurde.    Sein  rastlos  thatiges  Lebea  w ; 
|!anz  sf-int-m  ISernfe  gewidmet,   und  überall   bat  er  nuf  seinen  grouci 
Gütern    dauernde  Siniren   seines  Fleisses  wie   seiner  aienscbenfre«i4-  ■ 
lieben  Gesinnung  für  deren  üewobner  zuruckgelnisen.     In  dem  letztet  I 
ncfri'iniigskriege  gegen  Frnnkreicli    wurde   ibm    während  des  Wiff^ 
^tilU(alMIes  in    Scblesien  das  Commando   des  Landet iirm es  seiner  Cr.- 
liegend   iiU'rtfügen.     Er  starb  unverbeiratbet  im  Jahre  18M  aal  6tn 
Gute  Keitscbiitz, 

Der  s weite  Sohn  von  Franz  Joseph  v.  M. ,  Johann  Kttrl  ▼.  M, 
erbte  die  Güter  Burnclien,  Olier-  und  Nieder-Thomaswaldan,  Ni^b 
jfducli  und  fast  bis  zu  seinem  Lebensende  im  königl.  prenss.  Miii- 
lärdirnste.  Der  baiersche  Krbfolgekrieg,  die  polnische  Ca^Ipa{1l^ 
der  Febl/ug  in  Pieusiten  1800^7,  so  wie  die  lUrießsjabre  iSl^—ll 
p:ib«'n  ilim  Gelegenheit,  seinem  Vaterlande  unter  drei  Königen  tren 
I)irii>te  zu  leikten.  Kr  war  verbeiratbet  mit  Charlotte  Freiin  f.  Li- 
t/ow «  des  OlidrKten  bei  den  Keichstrup|»en ,  Freiherrn  v.  Lötzow  a 
NiMiMifd  und  einer  Fieiin  v.  Brockdon  Tochter,  ans  welcher  Eirc 
ilin  z^ei  Nöhne,  Karl  und  iMdiciy  v.  M.,  und  eine  Tochter,  Lmte, 
iilieiYchten,  weldie  sämmtlich  nach  ihrer  Mutter  in  der  evangelifdbfi 
Kiiclie  er/o^en  wurden.  Kr  starb  als  Generalmajor  and  Ritter  des 
Ordens  |ionr  le  nidrite,  des  eisernen  Kreuzes  1.  und  2-  Cl.  and  des 
k^iserl.  russischen  St.  Wladimirordens  3.  Gl. ,  auf  seinem  Gate  Bon> 
eben  den  lü.  .Mai  f8l6. 

Der  dritte  Sohn ,  Fntnz  v.  M. ,  erbte  die  Guter  Bertelsdorf  and 
Maurerk,  vermehrte  sein  Besitztbum  durch  den  Erwerb  von  Thiemea- 
doif,  Nikhisdtirl',  Preilsdorf,  Kuhnern  und  Kicbberg.  Kr  lebt  noch 
und  bt>kleidet  seit  einer  langen  Reihe  von  Jahren  das  Amt  eines  Land- 
^(-lla^ts-Ilirecto|-s  iler  Furstt-nthuiner  Sdiweidnitz  und  Jaiier.  S.  Mijß' 
stät  der  König,  bat  ihm  im  Jahie  l^OS  die  Würde  eines  konigL  Kam- 
iiH-rherrn  und  später  den  rotlien  Adlerurden  H.  Gl.  mit  der  Schleife  aller- 
gnädigst  verh'ehen.  Kr  war  vermählt  mit  Wilhelmine,  geb.  Kraker  tdii 
Scliwarzenfeld ,  Tocliter  d^s  Landesältesten  Kraker  v.  ScJiwarzenfrld 
Quf  Krippitz  und  einer  v.  Xnllikofer.  Aus  dieser  Khe  leben  drei  Kin- 
der. Der  älteste  Sohn,  Franz  v.  M.,  königl.  Kaminerberr,  Krbherr 
auf  Niklasdorf,  Preüsdoif  und  Ruchwald,  eine  Tochter,  MathUde^ 
vermählt  mit  dem  königl.  pn-uss.  Generallientenant  Freiherrn  Hitler 
V.  Gärtringen I  und  Anna,  lerheiratliet  an  den  Herrn  y.  Dalwitz  auf 
Delnisdorf. 

Der  älteste  Sobn  des  Generalmajors,  Johann  Karl  t.  M.,  hat  wah- 
rend der  Campagne  von  1813 — 14  und  ]j  in  den  (ireoss.  Kiirassierregi- 
nientern  Kaiser  Nicolaus  und  Grossfurst  Michael  gestanden,  im  Jabre 
1HI8  aber  als  Rittmeister  und  Ritter  des  eisernen  Kreuzes  ?.  Classe 
meinen  Al>srliied  genommen,  nachdem  er  sirli  in  demselben  Jahre  mK 
Luise  Auguste  Helene,  geb.  Giäjin  v.  Zedlitz-Leipe,  der  einzigen  Toch- 
ter i\ifs  königl.  Kammerherrn  und  St.  Jolianniterritters,  Grafen  von 
/e<Uitz-Leipe  auf  £ankwAtZ|   QbiistelwiUi  Kosentbai   und  Albrecliti- 


Myciciski  —  Nadel  witz.  411 

dorf  iiiicl  der  Reiclisgrailii  Aiig;nste  r,  Loss ,  TerheiratlMl  hatte.  Ans 
dieser  Khe  Jeben  sechs  Köhne  und  seclis  Töchter.  Kr  bekleidete  das 
Aiut  eines  l«ande8äUesteii  bolkeii hainer  nnd  landshuter  Kreises  and 
besitzt  die  Güter  Altwasser,  Burnchen  und  Albrectitsdorf. 

Der  zweite  Sohn  des  Generalmajore,  Mann  KnrI  v.  M.^  hat  wah- 
rend der  Cainpagne  1813,  14  und  15  in*  dem  Kiirassier-Regimenta 
Prinz  Friedrich  von  Prenssen  gestanden,  wo  er  noch  gegenwärtig  als 
Rittmeister  and  Ritter  des  eisernen  Kreuzes  2.  CI.  eine  Kscadron  com- 
niandirt.  Rr  besitzt  die  Güter  Ober-  nnd  Nieder-Thomaswaldan  und 
ist  mit  Marie  ir.'Röder,  Tochter  des  preuss.  Generals  der  Cavallerie 
und  Ck>mmandirenden  des  5.  Armeecorps,  ▼.  Röder,  Krbherm  auf 
Rotlisirben,  und  Henriette  ▼.  Bardeleben  vermählt  Aus  dieser  Rhe 
leben  seclis  Söhne  und  zwei  Töchter.  Die  Tochter  des  Generalmajors 
Y.  Matius  ist  an  den  Freiherm  Otto  Delphin  v.  Plötho,  Rrbherrn  auf 
Kottlewe  in  Schlesien^  so  wie  der  Herrschaft  Parey  bei  Magdebarg^ 
Terbeirathet. 

I 

Myciciski,  die  Grafen  Yon. 

Dieses  im  Grosshenogthume  Posen  reich  begüterle  Geschlecht  ist 
in  den  preuss.  Grafenstand  erhoben  worden«-.  Ks  bestehen  jetzt  zwei 
I^inien  dieses  Hauses,  nämlich  die  von  Kobitepole  und  die  von  Cho- 
dozewice  im  Kreise  Kröben.  Der  Stifter  der  effstern  war  Oberst  im 
französisdien  Generalstabe.  Drei  Söhne  aus  dieser  Familie  sind  In 
der  letzten  polnischen  Revolution  geblieben,  einer  lebt  als  General  in 
Posen ,  die  Motter  aber  in  Samler.  —  Graf  von  M.  aof  Chodozewjce 
war  Woiwode  von  Posen.  Sein  Sohn  war  Siarost  and  lebt  noch  auf 
seinem  Gate  Zirkow  als  Wittwer.  Auf  dem  Stammgate  Chodozewice 
lial»en  die  Grafen  v.  M.  eine  katholische  Kirche  im  goüiischen  Ge- 
•dimack  mit  einem  Aufwände  von  mehr  als  50,000  Thim.  erbauen  las- 
sen. Ks  ist  dieses  ein  Gebaode,  wie  es  selten  in  neuerer  Zeit  er- 
richtet worden  ist 

Dieses  Geschlecht  fuhrt  im  blanen  Schilde  ein  silbernes  Hufeisen^  * 
über  demselben  ein  goldenes  Kreuz,  anter  demselben  einen  rchwe* 
benden ,  mit  der  Spitze  nach  unten  gelegten  Pfeil ,  dessen  goMenes 
Gefieder  zwischen  das  Hufeisen  zn  liegen  kommt.  Auf  dem  Schilde 
ruht  eine  neonperlige  Grafenkrone ,  nnd  aof  dem  eben  so  gekrönten 
Helme  steht  ein,  die  Spitzen  nach  der  linken  Seite  wendender ^  von 
einem  Pfeile  durchbohrter  silberner  Adierllügel.  Die  Decken  blau 
und  silbern« 


IS. 

Nadel  witz,  die  Herren  voo. 

Rine  adelige  Familie  in  Schlesien,  in  Pommeni»  nnd  in  der  T^an- 
sitz.  In  Schlesien  ist  sie  im  Breslau'scheu  begütert  gewesen,  in  Pom- 
mern war  sie  ebenfalls  begütert,  aber  längst  erloschen.  Sie  fuhrt 
oder  führte  im  schwarzen  Schilde  einen  weissen  Hund  mit  goldenem 
Halsbande,  und  unter  einem  Baume  stehend.  Dieses  Bild  wiederholte 
sich  auf  dem  gekrönten  Helme.  Die  Decken  silbern  und  schwarz. 
Locä  erwähnt  dieses  Geschlecht  pag.  885.  Sinapius,  I.  Bd.  S.  659., 
auch  Bucelin  und  Schickfuss  führen  es  un ,  and  Siebmacher  giebt  im 


442  Nüfc  —  Nagel. 

I.  Th.  S.  64«  das  Wappen.    Rriiggcmann  bezeicbnet  et  mit  deaKitB' 
dur  uutfgeitorbeiiea  Geädileclitur. 

Näfc^  die  Herren  von« 

Die  altadelige  Familie  v.  Xafe  oder  Nefe  gehört  zu  dem  idiM-j 
■dien  Adel.     Da«    Stainmliaus  dcrselljen    ist    Ohisclian ,    bei  NaoaUi  l 
gelegen.      In   friiluMen  Zeiten  setzten  die    von  Näfe    auch    »teU  ibrvil 
fiamen  das  PrUdicat  v.  0!>ischau   hei.    —     Joachim    v.    Näfe   nnd  Obi- 1 
fdiau  s-dSM  l5Hrt  auf  Lorzendorf  bei  Strebten.    —     Umtg  \;  Nafe  \itpt  5 
iiebfet   andern  Abgeordneten   dem    Könige   jMatbias    II.    am    19.  $r|iu  | 
1611   den  Rid   der  Tretie^    im  Namun  des  brenlauischt^n  Fiintentbuw,  ^ 
ab.    (Lucä^   pag.   Ibft)    —    lieiurich   v.  NiTTe   kommt    l(>j7  all  Hm  ' 
auf  Obisdiau   und   SrhünwitE  vor.     Um   dieselbe  Zeit  besasi  AchatiMt 
T.  Näfe   den   Kictemtz   Kundnitz  bei  Frankenstein.    —     Am  Anfuhr 
des   vorigen   Jalirliunderts  war   der  Lande^älteste «    Joachim   Altxntdtr 
V.  Näfe  und   Ot/isdiaii,    Herr   auf  Kauiwitz,    Skalung-,    Poln.  Kl<rai!t, 
l*oln.    Würbitz    u.    s.   w.      Alle    dieüe    Gfiter     lie<:en    irn    i>eUi»c!ifa. 
Auch  Stoberau  im  Kricg^sdien  gehörte  dieser  Faiiiiliu,  eben  »o  Glun- 
ritz    bei  Troppan  ,   Leipilz  bei  Strebten,   bind    noch    g^egenwärti«:  iLr 
Ki^enthum.    Kin  Obeistlientenant  v.  Näfe  commandirte    bis  zum  Jabrt 
1H06   das  3.  Musipietier-Hataillon   des  Kegiments    von    TreuenfeU  ii 
Breslau.     Kin  Sohn  von  ihm  ist  der  Major  im  29.   Infant. -Kegimesie, 
\.  Näfe,   Kitter    d»*s  eisernen  Kreuzes,   erworben    bei    Bautzen.    Eis 
Üruder  des  Oberstlieutenants  ▼.  N.   war  der   Major  v.  ISäfe  im  Regi- 
ment von  Kenouard  zu  Halle. 

Diese  adelige  Familie  fuhrt  im  rothen  Schilde  einen  weisse« 
Hahn,  der  auf  einem  silbernen  l'feile  steht.  Auf  dem  gekröntes 
Helme  sind  zwei  Urilfelhörncr,  das  vordere  oben  rothg  und  OBtoi 
weiss,  das  andere  oben  weisa  und  unten  roth,  angebracht. 

Nagel 9  die  Freiherren  und  Herren  von. 

V.  Nagel  ist  der  Name  eines  altadeligen,  znm  Theil  freiherrliches 
Geschlechts,  das  ursprünglich  der  Grafschaft  Ravensberg  anj^ebürt, 
und  sich  von  da  aus  in  flie  übrigen  RheinUnde,  Westphalen  und  die 
Nietlerlande  verbreitet  hat.  Der  Krste  aus  dieser  Familie «  dessea 
eine  Ka\ensbrrger  rrknnde  gedenkt,  kommt  um  das  Jahr  l?.'»7  ^or. 
Sein  Name  war  Rudolph  Nagd,  und  er  hatte  denselben  mit  der  Be- 
zeichnung miles  nnt^rscbrieben.  <—  Im  Jabre  1444  wurde  Johann  t. 
N.  unter  dio  Kilter  des  Ilnbertusonlens  aufgenommen.  ^-  fMdirif 
und  Juhaiin  ▼.  N.  unterscliricben  als  Landsiämle  im  Jahre  1450  Am 
Veitra;r,  wdclier  zwiscben  Gerhard,  ilerzo;:e  zu  Jülich,  Cleve,  Berg, 
und  Graf  /u  Kavensberg,  und  dem  l'ir/.bischofe  zu  i'oln,  Tlieodor  v. 
Metirs,  erriclitet  word<'n  war.  —  Luhttke  v.  N.  war  um  das  Jalir 
1457  Amtmann  zu  Mieden brügge.  —  Kffcrt  v.  N.  nntorzeirhneta  I4y6 
als  ravensbergisdier  Landstand  den  Länderverein  zwischen  Jülich, 
l^b've,  llerg,  Mark  nnd  Kavensberg.  —  Luducke  v,  N.  war  um  das 
Jahr  l;'i^K)  Donibeir  zu  iMÜM>(('r.  —  Jurtjen  v.  N.  winl  als  Drost  za 
SassenbtTg  aiir^clTilirt.  Kr  k'bte  um  die  Mitte  des  Hi.  Jahrhunderts, 
war  mit  A|M)llon)a  v.  AVvndt  vernuiliit,  und  zeugte  vier  Söhne,  wrl- 
<be  diu  Slittcr  eben  so  vieler  Lini«?u  wurden.  Adolph  v.  N.  gründete 
die  zu  Loburg,   ddathias   v.  N.  die  zu  Huri  und  Gaul»   Dietrich  Her- 


I 


ffaskr. 


443 


_.i"io  Vomholt,   und   der   jüngste  Sohn   ilTe  zi 

noclt  ilie  Linie  Na|{el- Ajn|i«el   kommt,  weldte  Jutl  i 
her  geitiftvl  lintle.     Nncli   und   nach    erwarlien  die   v, 


1  Illineen,  WOED 
'.  W.  Bclion  frä- 
.   N.   Iiedeateniia 
„      .  öniBBliriJege ,    Illingen,  Keussuntiiirg,  Uorl, 

Gaal,  Lültrineliuuien,  ValirenTiuk ,  Lackbanten  u.  ■.  w.     Der  künicl. 

BreoM.  lUsjor  a.  D.  und  Landralli  vrar  mit  T^cte,  Freiin  v.  NoKlS- 
omick,  nnd,  nicli  drren  im  Jahr«  t8?8  erfulglcm  Tode,  mit  JOnrir, 
Fieiin  v.  Nagel  -  Dornick,  vennählt,  ««Iclie  aber  aDcli  im  Jalir«  1833 
der  ertlen  Gemalilin  im  Tode  gefolgt  iit.  —  Augu$l,  Freiherr  T. 
^iHeeI  -  Domick ,  i*t  mit  Hulerta  Marie  Thereie,  Gralin  t.  Meerveldt, 
lennülilt. 

Das  Wappen  dieser  alten  Familie  zeigt  im  lilbemen  Schilde  eine 
rothe  Timiie  ticlinall«,  mit  Ci\b(  iileinen  Kronen,  im  Fünfeck  beietxt, 
der  Nagel  oder  die  Zunge  derselben  geht  von  der  Kecliten  zur  Lin- 
ken. Die  Schnalle  wititcrholt  sich  iwischen  Kwel  silbernen  Adler- 
Hügeln  auf  ileui  ungekrünlen  Turaierhelnio.  Die  Decken  «iail  lUbora 
ond  rotli. 


Naglcr,  die  Herren  von. 

Se.  Majestät,  dfr  jetzt  regierenile  König,  hat  den  gegenslir- 
tigen  «irklichen  Geheimen  !)IaaLsminis(«r ,  Gcneralpostmeisler ,  Ritler 
Hei  rolbea  Aillororilens  i.  Claste,  und  fieter  andern  Orden,  Karl  Fer-' 
dinaad  f\ie<lrieli  v.  Nogler  in  ilen  AdeUland  erhoben,  Dieter  liocb- 
verdiente  ftlautsmann  ist  zti  Anspiidi  am  dm  Jahr  1770  grboren  uml 
war  >or  der  unglücklichen  Katattruphe  dei  Jahrei  I80(i  .v^hon  Gehei- 
mer Leealioni-  und  vortragender  Kath  im  Geheimen  Cahinets-  Mini- 
sterium. Er  begleitete  im  Herbste  18(M  diu  kiinigl.  Fttmilie  nach 
Königsberg,  und  im  Jahre  tSOU  nach  Petersburg.  Um  iliese  Zeit 
ward  er  auch  zum  Geheimen  Slaatsrath  ernannt,  Im  Jaliie  18'Jl 
wuide  er  Chef  de*  Postweseni,  und  das  In-  und  Ausland  hat  mit 
gleichem  Danke  die  grucaen  Verdienste  anerkannt,  welche  üch  Herr 
T.  Nagter  durch  die  vielhichen  Veibesierungen  und  die  miisterhafta 
Ordnung,  die  er  in  dieaem  Zweige  der  Adiuinitlration  eingeführt, 
erworben  Jiat.  Das  preuss.  Pottwcsen  ist  seitdem  von  lielcn  enrupüi- 
Bcben  Staaten  zum  Musler  genommen  »ordeii,  und  lO  haben  iicti 
diese  t ort re Wichen  Einrichtungen  und  die  umHisiende  Krweilernng 
der  PostcDurfe,  so  vic  der  Sebnetlposten ,  diu  Kinrichtnngen  der 
Stadiposten,  und  viele  andere  sich  dataui  beiiehende  Veibrsseningea 
auch  auf  andere  Lünder  ansgeilehnt.  Im  Jahre  1814  wurde  Uerr  t. 
N.  lum  ausserordcntlidien  Gesandten  und  beiollmueltliglvn  Minialer 
bei  der  Bundesteraammlung  in  Frankfurt  ernannt,  er  beliieti  jedocli 
seinen  auigebreilelen  Witkungskreis  all  Clief  des  Postwesens  bei.  liu 
Jahre  1836  rief  ihn  Se.  Majestät  Ton  dem  gedachlun  Geiandbchafts- 
(loslen  ab,  und  gegenwürtig  ist  derselbe,  bekleidet  mit  der  Würde 
eine*  ttitklichen  Gelieimen  titaatanti nisters ,  auiiditieislicli  seiner  frii- 
beien  Slellung  wiedergegeben,  Auageseicbnet  alt  Üiaatimann  und 
Uiploinat  ist  Herr  t.  Nngler  ein  grosser  Kenner  der  Wissenschaft eo 
Dnil  Künste.  Seit  langen  Jatiren  sammelt  derselbe  an  Allerthümern, 
kunslneiken ,  seltenen  Drucken ,  Minuscriuten ,  Autographen ,  ii. 
B.  w.  Ein  Theil  seiner  Sammlungen  ist  in  der  neuesten  Ziil  au  ilas 
köoigl.  Museum  übergegangen.  Herr  t>  N.  ist  jiiit  der  Tocliterdes 
vor  einigen  Jahren  in  llt'rlin  *en|Drbenen  Kriegsratha  ileiU  veruiählt, 
aus  «relciier  l'.he  ein  Sohn  lebt.  Auch  ist  Herr  v.  N.  der  ScIkHaiii-r 
dei  vrirkliolienGelieiuienätaatBuiiniiitert,  Fnuherro  Stein  lumAltenstein. 


I 


444  Nalcncz  —  BTassan. 

Nalcncz,  Herr  tod» 

'  Im  Jnhre  1798  ernannte  Se.  Majestät,  der  Konig,  einen  polnischet 
Kflelinann,  Kart  Anion  v.  Naleocz,  Herrn  auf  Steklink  in  Neuoil- 
piieiisBeni  zum  Kaiiimerherm, 

Nassau^  die  Grafen  und  Herren  toh« 


Ans  einem  altadeligen  Geschlechte  in  Brabant  enUproMWiy  b- 
men  mehrere  Edelleute  dieses  Namens  nach  Schlesien,  UngarB  vi 
Polen.  In  Schlesien  er  warb  Christoph  y.  N.  im  Jahre  1600  den  Rü- 
tersits  Hartmannsdorf  bei  Freystadt ,  welche«  auf  diese  Weise  das 
Stammhaus  der  ▼.  Nassau  in  Schlesien  geworden  isL  Dieser 
Christoph  ▼.  N.,  ein  Sohn  des  Adam  v.  N.,  der  um  das  Jahr  1450 
seine  Guter  der  Kriegsunrnhen  wegen  yerkaufle,  sich  nacli  Poles 
begab,  und  dort  in  ki'immerlichen  und  traurigen  Umständen  Icbte^ 
war  in  seiner  Jugend  Edelknabe  am  Hofe  des  Herzogs  za  Brieg.  Kr 
machte  8|)Uter  grosse  Reisen  durch  fast  alle  Länder  Kuropa*s,  and 
wird  von  seinen  Zeit<;enossen  als  ein  sehr  gelehrter  Mann  geschitderti 
Kr  liinterlir:$s  drei  Söhne,  von  denen  der  ältere  das  Haas  HarCmanas» 
dorf  l'ortpllanzte,  der  zweite  das  Haus  Nieder- Kottwitz  im  Sagan- 
schen,  und  der  dritte  ebendaselbst  das  Haus  Tscheplan  gründete» 
Zuerst  fM-losch  das  ilaus  Nieder- Kottwitz ,  später  sind  aach  die  an- 
dern Güter  in  fremde  Hände  gekommen.  Kin  Knkel  des  oben  er- 
wähnten Stammherrn I  Chrutuph  y,  N.,  war  der  unten  näher  erwähnte 
Christoph  ll-nst,  Graf  ▼.  N.,  der  am  5.  März  1746  die  gratlicbe 
Würde  auf  sein  Haus  brachte.  Dieses  gräfliche  Haus  aber  erlosch 
im  Jaiire  1755  am  VJ.  Novbr.  wieder  mit  dem  Erhobenen,  da  seia 
einziger  Sulin^  Christoph  Erdmann ,  Graf  v.  N.,  der  als  HanpCmana 
und  Adjutant  bei  ihm  angestellt  war,  175?  kinderlos  starbt 
—  Niriit  IiiiTher  zu  gehören  scheint  ein  Graf  v.  Nassau,  der 
im  Jahre  ISOo  als  Seconde-Lieutenant  in  dem  Kegimente  v«  Kleist  za 
Magdeburg  stand,  und  |H07  als  Cai>itain  dimittirt  worden  ist,  wohl 
nl)er  geliörte  den  scidesisciten  v.  Nassau  ein  Capitain  v.  N.  an^  der 
im  Jahre  iSOf)  im  Kegimente  Graf  v.  Wartensleben  zu  Krfurt  stand, 
und  ein  Lieutenant  v.  N. ,  ein  Bruder  des  Vorigen,  der  im  Jahre 
]M18  als  pensionirter  Capitain  des  21.  Garnisonbataillons  gestorbeo 
ist.  —  In  Neisse  lehte  um  das  Jahr  18?0  noch  eine  verwittwete  T. 
Montbacl),  die  eine  geborne  v.  N.  war. 

Das  ursprüngliche  Wappen  der  brabanter,  und  später  schlesischen 
V,  N.  zeigt  ein  grtlieiltes  Schild,  in  dessen  blauem  Obertlieil  eio 
gleiciisaui  zum  Kampfe  hervorspringender  goldener  Greif  mit  roth 
aut:gei<chlagener  Zunge,  ausgfibreiteten  Flügeln,  und  von  sich  gewor- 
fenen l'ratzen,  in  der  Kechten  eine  schwarze  Lilie  haltend,  vorge- 
stellt ist.  In  dem  goldenen  Uniertheiie  des  Srhildes  stehen  drei 
schwarze  Lilien,  oben  zwei,  unten  eine.  Auf  dvm  gekrönten  Helme 
wieilerliolt  sich  der  vordere  Tlieil  des  Gieiies.  Die  Helmdeckea 
'scliwarz  und  golden. 

Wir  fügvn  hier  eine  kurze  Biographie  des  in  den  Grafenstand 
erliubenen  («eneraliiiMitenants  v.  N.  hiii/.u.  Er  stammte  aus  den 
Hause  Ifartmannsdorf,  und  begann,  naclidem  er  seine  Studien  been- 
digt lialte,  seine  militairisclie  Laufljahu  als  Freiwilliger  in  der  preoss. 
Armee.  Nachdem  er  den  Feld/.ügen  in  Flandern  und  Brabant  beige- 
>vohnt  hatte,  trat  er  in  hessische  Dienste,  die  er  aber  eines 
Zweikampfes  wegen  mit   kursächsischen  vertauschte.     Nach  and  nach 


■ 

■-  anneirt«  er  Ii 


Nassau.  445 


-  ■nneirt«  er  In  dcntclben  cddi  Obersten,  nnd  erliielt  den  AoArag, 
sin  eigenn  Kürauimregiinent  za  erriclileti.  Dassellje  wurde  eine« 
der  icliün&ten ,  die  man  ja  gesehen  liat.  Bei  lier  Thron lieateigiinK 
dei  neuen  Königs  scUckI  er  Bui  der  iiich(ip|ljen  Armee ,  und 
\  Friedrich  II.  tmlu^-iini  in  icine  Dienste,  erninnte  ilin  zum  Ge- 
neralmajor,  iiniLvtlteille    ibm   den   Betelil,   ein  viiiiea  Dragonerregi- 

'   -       --i«hWh(  welche»   aodi   in  kunttr  Zeit    »oUiShlig  war.     Ur 

'  n  FUdziigen  Ton  1141  nnd  1743  nacli  Sdi1c»ien,  M^h- 
i^n.  Nach  der  Krohemng  von  Prag  erhielt  Herr  v. 
|hL  über  ein  Cnr[js  Ton  8  bis  10,000  Mann,  mit  dem 
.    »on   ilen   Feinden   hart  borirnngten  Generale  lfin«iedel 

StUäKBpa  durch  zu  helfen.  Uieier  Kückzag,  den  er  iiiit  «einem 
^V*  '"inSlfi!-^''^  ^^  Ncn-Bilzschof  zur  Armee  de*  grossen  Künigs 
durcb  di?T|p^«e  feindliche  Armee  bewerkstelligte,  wird  (ür  ein  iMd- 
■lertlück  diimllli|,>er  Kriegtkuntt  gehalten,  besondert  d^  ihn  der  König 
achon  Cur  terlaqu^  gegelien  hatte.  In  der  Scblactit  von  Hohenfrieil- 
lier^i  wo  er  den^Mnzen  linken  Flügel  coinmandjrte ,  trag  er  sehr  tiel 
BU^dem  gluckliehln  Ansgange  bei.  Korz  darauf  nacJi  Schleiien  mit 
7000  Mann  geiendot,  eroberte  er  die  Festnng  Coiel,  nahm  die  3000 
Uann  «latke  Besalzui)g  ^fangen ,  nnd  drüngle  den  Feind  günilich 
geurTick,  lieber  dioen  zweiten  acbleEitcben  PkUiug  hat  er  ein  Werk, 
velchea  nnler  dem  Titel:  „Beilrag  zur  Geichichte  des  zweiten  ichle- 
■iacben  Kricgei,  aui  den  eigenen  Papieren  Sr.  Kurelleni  des  (iene- 
nViextenania  r.  Nassau.  Frankfurt  und  Leipzig.  1780."  enrliienen 
iatf  ceichrieben.  Zur  Belohnung  un^  Anerkennung  seiner  treuen 
Dienale  ertheilte  ihm  Friedrich  der  Grosse  im  Jahie  i744  den  lohwur- 
xen  Adlerorden,  erhob  ihn  17-16  in  den  Grafenatand,  und  erlbeiUe 
ihm  l'rabenden  und  Vleanen.  Sein  Lob  ward  auf  kunigÜdien  fii.-l«hl 
in  dem  Gofundiiilom  ganz  lorzriglich  angeführt,  und  verdieol  hier 
wiederholt  zu  werden ; 

„Ond  Wir  dann  in  Gnaden  wahrgenommen,  kngesehen  nnd  he- 
traditet  haben  etc.  etc.,  wie  torgedacliter  Unter  General-Lieutenant 
auch ,  Tor  seine  Peraohn  Tun  Jugend  anl*  dem  rühm  würdigen  BeiE|iiela 
■einer  illustren  Vorfahren  nBcbgeahmel,  nnd  nachrtem  er  nach  zuruet- 
gelegten  academbclien  Slndüs,  sich  denen  Wallen  gewidmet,  keine 
tielegenhcil  vorheygeben  lassen ,  wöbe;  er  die  zu  soldiem  mjtiei 
«rforderliciie  WissenBcbafl  und  Krfshrung  zu  erwerben  sich  Uollnung 
machen  künni.'n;  lu  welchem  linde  er  dann  in  tenchiedeiier  Uitfe 
Kriege*- Diensten,  wo  nnr  die  Conjnnctureo  solcher  seiner  Absieht 
zu  ^Forisiien  geschienen,  sich  gebtatichen  lassen,  und  bej  de- 
nen bSalig  dannn  irorgefailenen  Batailten,  Belagerungen,  Mitrcben, 
und  andern  kri»ce*-  Operationen  jedesmal  so  riet  Uertihaftigkeit, 
'Wadisamkeit  und  Uescbickiidikeit ,  und  ein  so  klugrs  und  weises  Be- 
tragen blicken  lassen,  daia  er  nicht  nur  vun  leinen  Commandeurs 
jedusmahl  mit  ausserutd entliehen  Hlogen  und  J>islinclianen ,  sondern 
auch  ton  seinem  jcdesmabligen  Herren ,  nnd  logar  von  Iretnden  vor- 
nehmen  Fiimten  mit  g;inz  liesondern  Elochaciituni;: -  und  Gnaden- 
Zeidien  beehret  worden,  und  lidi  iiWnil)  den  Kuhm  eines  der  ge- 
■chickleslen  und  bruuclihahrsten  Ottiziera  und  Generab  erworben. 
Allermassen  Wir  denn  durch  eben  diese  atkemeine  Ke|iutation  (ibwo-  ^.  j 
gen  worden,  denselben  im  Jahre  1740  in  mr  Qualität  eines  Gene-  J  '  i 
lal-Major  irt  Onsere  Uienile   aubunehmen ,  und  Ihm  in  deaen  darauf  '  " 

erfolgten  FelAciigen  in  Böhmen  und  Schlesien  die  allerwich tigsten 
Krieges  -  Oiierutionen ,  Belagerungen,  diiricilen  Märchen,  besondere 
Commando  über  cunsidernble  und  zahlreiche  Cot|Ji  Onserer  Ainieen, 
nicht  weiriger  be;  iler  großen  unter  Unserer  Kigenen  Anttihrung  be; 
Hoben  -  Friedber  j    geliellcrten    Haupt  -  Balaille    das    Commanilo   über 


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446  Nassengriff  —  Natzmer. 

üniem  ganzen  linken  Flügel    anznYertranen ;    bey   weldien  aüeiff 
Unserer  von  Ihm  gehabten   Krwartiing    ein    »o  vollkommenei  Gciä 

S leistet,  und  von  einer  ongewolinliclien  Tapffferfceit,  Xnegei-& 
irenheit,  ScharfibQiigkeit  und  Fertigkeit  ^es^  Geistes,  aoch  Uo^ 
und  vorsichtigen  Conduite,  nicht  weniger  Toii  iciner  nnwaiuielbui 
Treue  vor  Uns  und  Unser  könfgl.  Chor  -  Haiisn,  aiMl  biennendei  fiftr 
vor  Unser  hÜGhstes  Interesse  so  grosse  und  distinguirte  MeiMli 
dargeleget,  dass  Wir  keinen  Anstand  nehmen  m6gen ,  flin  jBhl|R 
4arob  schüplFende  Zufriedenheit,  durch  Conferirung  der-Wii#4v 
General  -  Lieutenants  von  Unserer  Cavallerie  ,  wie  anchr  JffMm0fkh 
liehen  Ordens  vom  schwarzen  Adler  zu  erkennen  za  gebaffF- 

Kr  starb,  wie  wir  schon  erwähnten,  am  19.  Novbr.  1|85  nfp> 
gan.  M»  s.  nngedruckte  Nachrichten ,  die  Feldziige  der  PMiMMi  W- 
treffend,  4.  Tbeil,  8.  443.  Biogr.  Lex.  aller  Helden  iiiiA.ML-tai- 
nen,  Bd.  III.  S.  82.  a.  f. 

Nasscngriff^   die  Herren  vöb. 

Kin  ausgestorbenes  f  altadeliges  Geschlecht  in  Schlesien  and  llii- 
ringen^  das  ursurnnglich  Nassengriew  oder  Nassadel  geheisses  hat. 
Ihr  Stammhaus  Nassadcl  oder  Nassiedel  liegt  im  Kreise  Leobsckte, 
zwei  Meilen  von  Katscher,  und  ist  jetzt  ein  Kigentham  des  gri' 
Hauses  Sedlnitzki.  Der  Name  v.  Nassengriff  kommt  jetzt  nur  as 
vereinigt  mit  dem  v.  Salisch  vor.  Auch  die  Wappen  heider  CeirWiA 
ter  sind  gleich. 

Natalis^  die  Herren  von« 

Die  adelige  Familie  v.  Natalis  stammt  aus  Langaedoc.  Aus  der- 
selben kam  l()85  Jean  de  Natalis,  geb.  Iti70  zu  Montauban,  snt 
andern  Flüchtlingen  in  die  kurbrandeuburt^'schen  Staaten,  nni  Ai^ 
nähme  und  Kriegsdienste  zu  suchen.  Der  Kurfürst  gewährte  itin 
Beides.  In  den  Feldzügen,  welclien  die  brandenbui^clien  HiUlsvolksr 
im  kaist^rl.  Heere  beiwohnten,  avancirte  v.  Natalis  bis  zum  Majsr, 
und  17l9  wurde  er  Oberstiieutenant  bei  einem  Garnison  -  Bataillos, 
aus  dem  später  ein  ganzes  Regiment  formirt  wurde.  Zum  Obeniet 
befünlert,  wurde  v.  Natalis  im  iMonat  Februar  des  Jahres  1742  mit 
der  Würde  eines  Gouverneurs  von  NeufchAtel  bekleidet.  Hier  staib 
derselbe  am  29.  März  1764.  Obgleich  er  mehrere  Kinder  hinteriastei 
hat ,  ist  uns  docli  der  Name  von  Natalis  niclit  mehr  in  den  Liites 
der  Administration  oder  des  Heeres  vorgekommen. 

Nattennoller^  die  Herren  vom 

Zwei  Offiziere  dieses  Namens,  Vater  nnd  Sohn,  standen  in 
Jahre  1806  in  dem  Infanterieregimente  von  Clebowski  in  Warscbss. 
l)«r  Vater,  v.  N.,  damals  Capitaini  ist  als  Major  nnd  Grenz- Briga* 
dier  im  Jahre  1811  gestorben  |  der  Sohn  ?•  N.  diente  snletzl  in  IflL 
luraut.-Kegimente. 

Natzmer,   die  Herren  von. 

Die  T.  Natzmer  gehören  zu  den  ältesten  und  vornehmsten  Edel- 
leuttn  in  Pommern  ^  von  viro  aus  sie  sich  ia  terschiedene  andere  l«Ss- 


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Natzincr.  447 

in  Terimtttt  haben,  moiGntlicIi  aucli  in  den  Marken,  ia  Suchten, 
und  aiiÜter  auch  ia  Schleiien.  —  Zneist  eraclieintin  Sttroilim  iiiiil 
Aihlreaa  r,  N. ,  die  um  dsi  Jahr  1338  CMletlane  iles  Hvnogs  Wrbtis- 
lav  geiveien  lind.  —  Jnloii  v.  N.  war  im  Jalire  I&37  A)>e«»aniIflB 
de«  Biftcliob  III  CsDiin  aur  dem  Reiclittage  zu  Kr^vnsburg ,  und  i^K 
tut  ItUnGhull  d»  Herzogt  ßsrnini  XI.,  nnd  Luiidvoigl  in  SloqMP  A^k 
W«B  iliren  Gnindbeiitz  l>e(rilf[,  lO  geliiitttn  am  Anliinge  doi  nA-  V^B 
gon  JabrliundetU   dieser  Familie  itie  Güter  LuIjdw   im  KüntenÜiam»-  ^ 

ärüie,jfiiil/niiii  und   Vetlrin   im  Kreiie  Kdiljwe,    Wobeide   im  Kreite  ' 

Ktoliiejla.  «.,  s|ifUer  niidi  Gr.  und  Kl.  Jannewitz  im  Kreias  8to|. 
{le.  Mwbr«  dieser  (iüler  *aren  urajiriingliche  Leime  der  Familie 
V.  Knui,  «elcbe  von  dieser  an  die  (.  Natxmtr  durch  Kauf  überge- 
pingen  lind,  Ütr  unten  nilier  erwähnte  GtiivraTeldmaracliaUiL  ^KbU' 
Im  (jneomni-  t.  N.,  bi-iui  namentlJDh  dia  frnlier  v.  KmiticnB  bSlar 
GuUmin,  Lnbow,  Wobeide,  n,  ■.  w.;  sie  fielen  pqcU  seinem  TuHe, 
laut  Teittpeni  vom  '1^.  Augnit  tn»,  ■einem  Kühne,  Dabittav  v.  Natz- 
iner,  zu.  ^icier  liinieilfeia  wlriler  einen  Holm,  den  Jülianniteroitlrns- 
ritter  Karl  l'ritilrirlt  v.N.  Von  diesem  I.HzIern  gingWobesde  an  den 
Bauiitmann ,  >|iätetn  Major  toh  der  Gnrde,  ir'ii'f  «mriM  v.  Natz- 
fner.  über,  dur  et  >j>iiler  an  einen  Mujor  v  IJandvmer  verkaurte. 
Ruch  in  der  Gegenwart  ainil  oielirers  iler  genttnien  Gilter  in  .den 
UÜnden  dei  Familie,  namentlich  besitzen  dl«  v.  mtznienchen  Krtien 
Qaplow  im  F ü raten tLainikreiie,  Vetlrin  und  BofcLuvr  tai  Kreiio 
Kchiawo ,  u.  8.  w. 

Kinn  aehr  grosse  Anzahl  Kdelleute  ilicset  Namens  hat  iltre  Ujeo- 
■te  dem  |)reusBiaclien  Ueere  gewidmet,  nauienllicli  gehären  hierher; 

Gmtimar  Uabiilnv  v.  Nuunitr ,  kÖnigl.  preuss.  Gencralfeldmur- 
acliall,  Killer  des  »cliwarzen  Adlerordent,  Cliel*  des  Kpgimenta  G«ne- 
darmen,  Amlshauptmann  zu  Naugardlen,  .Massow,  Fried ri du bei^  und 
Güttzow,  l-iälal  zu  Colherg,  Erhherr  niif  Gr.  und  KL  Jannewllz, 
Gutzmin,  Liibow  und  Wob^sde,  gehören  um  14.  »it'[itljT.  IttM,  war 
der  jüngtfe  Sohn  Joathim  llriiiriBli»  r.  N. ,  l.anrlratlia  in  ilinter|Kmi- 
mem,  und  der  Baibara  T.  Weyher.  Mach  einur,  theila  bei  seinen 
Verwandten ,  llieils  im  elterlichen  llause ,  genussepen  inilen  üni^ 
Iiung  nahm  ihn  der  Goavemeur  ton  Ctistiin,  Graf'v.  Ünhna,  su'i^li, 
und  hier  legle  er  den  Grund  zu  seinem  nachmalifen  Glilek.  Bier 
genoll  er  Untcrrichl  in  allen  M'iHenschallen ,  U-sunrlen  aber  in  der 
ilerestigungakiinst ,  und  war  in  dem  Gefolge  desselben,  als  er  dein 
Fetdzuge  um  Oberrhein  beiwohnte.  Kr  nahm  darauf  liotlündui^he 
Dienito ,  gerietli  in  dem  'J'rellen  bei  Hielon  In  franxüiische  Gefang^n- 
sclial't,  und  ward  nach  Klieinit  ^lebrachl,  'i^ielbii  er  drqi  Monate 
blieb.  Gliicklicherweiie  kam  derObertt  Luclimann  dahin,  um  nui  den 
deutidien  Gefangenen  Reiicc  filr  sein  Itegiment  zu  sammeln.  Von 
liier  iain  et  mit  dem  Keclmeole  nach  Anas,  wo  «r  im  Frülijnliro 
11)75  seinen  Abschied  nahm.  Nacli  einer  Bl'ü<^i<'icli  überslandenen 
KranklietI  machte  er  gerade  nm  die  Zeil  eine  Keiie  nach  Berlin ,  aü 
Knrfiint  Friedrich  Wilhelm  den,  tob  den  Franiusen  bedrärglen  Hol- 
ländern llijlfstnippen  zinandit-  Herr  v.  N.  naluii  daher  seinen  Ab- 
schied Ton  der  holländischen  Armee,  und  Int  all  LiGiiteiiant  bei  dem 
damaligen  Oragonerregimente  t.  Ginmbkow.tn  jireuu.  Ülenale.  Aul 
aein  Geiuch  wuUoIe  er  der  IjBndung  auf  der  Insel  Rügen  bei,  und 
war  der  Knie,  Welcher  ana  Land  stieg.  Nick  dieser  Expedition  be- 
gab er  sich  mit  dem  grossen  ICnrfürslen  nach  Dobberui ,  mussto  abm 
vun  'ioit  'zum  Ke^iiuenie  alijiebtin,  welchea  nach  in  dieaem  Winler 
nwA  Preuasen  aiilbiach,  um  die  in  dieae  Proiinz  eingefallenen 
(jedweden  daraus  zu  vertreibe».  Im  Jahro'  |MD  ward  er  zum  Slabs- 
haa[>tmuun,  und  108,2  xuui  Kammerjunker,  mit  der  Brlaobniaa,  auf 


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^,Lj( 


448  Natziner« 

Reisen  g^ehen  zn  ilurfen,  ernannt.    In  Paris  erliielt  er  die  Nidritk 
«las»  er  zum  Compagniechef  befördert  worden  sei.      Dies  besdilfv^ 
seine  KiiclÜLebr ,   und  nadi  derselben  folgte  «r  1686  als  Voionuir  m> 
nem  neuen  Keginientsclief ,  dem  Grafen  Dietrich  v.  Dohna.     In  Ja^ 
1686  wurde  er  beim  Stuim   auf  Ofen  von  einem  Türken  schwer  ii 
Kopfe  verwundet.    Nach  geendigtem  Feldznge  warrl   er  lti87  zo«  6e- 
neraladjiitanten   ernannt.     Im   Jahre   1688  wurde    er    Oberstliestrui^ 
und  reiste  mit  dem  Obermarschall  t.  Grumbkow  nach  KngLlanH,  wmä 
aber  ein  Jahr  darauf  auf  der  Ruckreise  von  einem  französisches  K>>  k 
per  gefangen  ond  nach  Dünkerken  gebrecht.      Smeh  einer  laates  Hiil 
entkam  er  glücklich ,  wohnte  in  demselben  Jahre  noch  der  Pdsgen^g  f 
von    Kaiserswerth   bei,  wurde  am  Zeigefinger  der  linken  Hsoddinki 
einen  Scbuss  verwundet ,   eben  so  in  der  Belagerun^p    von  Bons,  w 
er  zwei  Wunden  erhielt.     Zur  Belohnung  seiner  Tapferkeit  wurde  a 
1689  zum  Obersten  ernannt  und  lt>^  zum  Generaimajor  befurdett  Ic 
Feldzu(;e  1/03   (rerieth    er  in   Gefangenschaft ,    nnd    wurde  narh  Dt- 
nauwi>r(h  get>racht,  jedoch  bald  wieder  aasgewecliselt.     In  derSdibcbi 
bei  liürlistüllt  1704  ward  er  unter  der   recliten  Brust  durch  eine  ki- 
gel  verwundet,  und  noch  in  demselben  Jahre  Generallieutenant.    DM 
in   der   benilimten  Schlacht  von  Oudenanle   zeigte  sidi    seine  Ta^ 
keit  auf  das    glänzendste.     Von  vielen  Hieben    verwundet,  nater  as- 
dern   auch  im  linken  Auge,    und  aas  allen  Wunden    blutend,   war  tf 
in  der  grüssten  Gefahr,  in  Gefangensdiaft  za  geratben.     Nur  Bin  Büt- 
tel war  noch  zu  beiner  Uettung  übrig;  nSmlidi    einen  breiten  wasKr- 
reidien   Graben   zu    überspringen.     Dieses   gescliali,    allein   aack  vi 
der  andern  Seite  stiess  er  auf  feindlidie  Haufen  ^   dennoch  schlag  « 
sich  glücklich    durch,  und   kam    am  Abend  zur   Armee,    nachden  et 
nodi  eilten  Hieb  über   das  Gesicht  erbalten  hatte.    Bei   b^rateigang  dei 
französischen  Linien  commandirte  er  sowohl  die  Infanterie,  als  sock 
die  Cavallerie,   da   der  Graf  Lottum   abwesend  war.      Sadi  dem  li- 
recliter    Frieden    erbat    er    sich    die    Krlaubniss,    die    Gensdarmeiie, 
welche  nur  80  Küpfe  zahlte,   bis   auf  300  zu   erhöhen,   welches  ika 
auch  gewährt  wurde,     im  Jahre  1714  erhielt  er  den  schwarzen  Adlcff- 
orden;    17l3   wohnte  er    dem    iiommerschen  Feidzuge    bei,   wnnle  ii 
demselben  Jahre  General  der  Cavallerie,  und    I7.i0   zum  GenenlfrU- 
iiiarschall  ernannt.    Kr  starb  im  Jahre   1739  zu  Berlin ,  in  einem  ekr- 
würdi{*en   Alter   von   85  Jahren,   nachdem   er   67  Jahre   hindnrch  deo 
Staate  die    trotietiten    Dienste  geleistet   liatte.     Er   war    zweimal  Ter- 
nilihlt,   nämlich   mit  Sophie   v.  Wrech,  die  im   Kindbette   starb,  sw! 
sodann  mit  Ciiarlolte  Justine,  gebornen  v.  Gersdorf,  verwittweten  Gii- 
lin  v.  Zinzendorf.     In  letzterer  Khe  wurden  ihm  zwei  Söhne  geborfs, 
die  beide  unvermählt  vor  dem   Vater  starben. 

Oeorff  Christoph  v.  N. ,   geboren    t^  in  Pommern  ,  trat  1710  is 

f»reass.  Dienste  und  wurde  1/19  Kittmeister,  1732  Major,  1736  Obent- 
ieutenant  in  dem  Kürassierreirimente  ▼.  Gessler  und  1741  ObeisL 
Kr  warb  in  demselben  Jahre  auf  königL  Befehl  ein  Uhlanenregimeal 
in  Preussen,  welches  bald,  5  Schwadronen  stark,  in  Berlin  einrückte, 
dem  ersten  schlesischen  Feld/,nge  beiwohnte,  aber  bei  Altengrotkss 
fast  ganz  niedergehauen  wurde.  Im  Jahre  1742  ward  daraus  ein  Us- 
sarenregiment  eriichtet,  das  sich  später  bei  vielen  Gelegenheiten  be- 
sonders auszeichnete,  v.  N.  avancirte  im  Jahre  17^  sum  General- 
major, doch  schon  im  folgenden  Jahre  am  27.  Januar  starb  er  is 
Breslau  mit  Hinterlassung  dreier  Sohne  und  einer  'l'oditer. 

Im  Jahre  1806  dienten  10  Mitglieder  dieser  Familie  in  der  A^ 
mee,  von  ihnen  starb  der  Generalmajor  und  Chef  des  InCuiterieÄ* 
giments  No.  64,  v.  N.  im  Jalire  1807  a.  D.  —  Kiii  Sohn  dcodbcs 
ist  der  gegenwärtige  Oberst  v.  N.,  der  bisher  Commaadenr  des  lii 


M 


1 


Nanmann  —  Naumcistcr.  449 

Infanterie  -  Regiments  za  Münster  war,  und  im  Jahre  1836  mit  Pen- 
sion zar  Dis|)08ition  gestellt  worden  ist.  Kr  ist  Kitter  xnehreror  Or- 
den ^  namentlicb  des  eisernen  Kreuzes  2.  Ciasse  (erworben  bei  Wa- 
tre). —  Kin  Bruder  des  Letztem  ist  der  Major  v.  N. ,  Commandeur 
des  S.  Bataillon  vom  9.  Landwehrregimente  zu  Scliiefelbein,  der  sich 
das  eiserne  Kreuz  ebenfalls  erwarb.  —  Im  Jahre  1806  stand  Oltwig 
Leopold  Anlon  v.  N.  als  Prera.- Lieutenant  und  Adjutant  beim  t,  Ba- 
taillon Garde  in  Potsdam.  Er  wurde  darauf  Flugeladjutant  Sr.  Ma- 
jestät, und  ist  gegenwartig  Generallieutenant,  commandirender  Gene- 
ral des  ].  Armeecor[)s  zu  Königsberg,  Grosskreuz  und  Ritter  vieler 
Orden,  namentlich  aucli  des  eisernen  Kreuzes  L  Classe.  Kr  ist  mit 
einer  Freiin  v.  RiclUhofen,  aus  dem  Hause  Kohlliöl  in  Schlesien, 
vermälilt.  — >  Denselben  Orden  erwarb  sich  vor  Wittenberg,  wie 
schon  1807  in  Danzig  den  Militair- Verdienstorden,  der  Generalma- 
jor, gegenwartig  a.  D.,  v.  Natzmer.  —  In  dem  Husarenregimente  v. 
Gettkandt  stand  1806  der  Lieutenant  t.  N.,  der  gi'genwartig  Major 
und  Brigadier  der  5*  Gens<larmerie- Brigade  zu  Posen,  auch  Ritter 
des  eisernen  Jo'euzes  (erworben  bei  Belle  Alliance^  ist.  —  Im  Kegi- 
inente  v.  8trachwitz  zu  Liegnitz  stand  1806  der  Lieutenant  v.  \.,  der 
im  Jahre  1815  als  Oberstlieutenant  des  26.  Infanterie -Regiments  au£ 
dem  Felde  der  Khre  blieb. 

Die  V.  N.  führen  in  einem  weissen  oder  silbernen  Felde  ein  auf 
den  Hinterfussen  stehendes,  rothes,  feuerspeiendes  Panthertliier^  und 
auf  dem  llelme  drei  Straussfedern ,  von  welchen  die  mittelste  weiss, 
und  die  zur  Rechten  und  zur  Linken  roth  sind.  Die  Helmdecken  sind 
TOth  und  silbern.  Dieses  Wappen  giebt  Siebmacher  V.  S.  Iftf).  t. 
Meding  beschreibt  es  II.  No.  69L  Nachrichten  aber  diese  Familie 
giebt  Gauhe,  L  S.  1060.  Anhang,  S.  1641.  König,  I.  S.  620  — 
<)8a  u.  t.  w. 

Naumann 9  die  Herren  von. 

In  Pommern  und  in  den  Marken,  auch  in  Sachsen  und  im  Gross- 
herzogthume  Hessen  sind  oder  waren  adelige  Faiuilien  dieses  Namens 
ansässig.  Aus  der  Familie  der  v.  Naumann  in  Darmstadt  war  der 
Major  dieses  Namens,  der  bis  znm  Jalire  1806  im  Kegimente  von 
Thiele  gestanden  hat,  und  im  Jahre  1813  gestorben  ist. 

Nanmeister,  die  Herren  von. 

Eine  adelige  Familie  in  der  preuss.  Provinz  Sacluen,  aas  der 
Johann  Erdmann  v.  Naumeibtcr  markgriifl.  brandenburg  -  anspach*scher 
Kammerjunker  war.  —  Ein  Sohn  desselben  war  iiariwich  Lcberecht 
V.  N.,  der  1707  zu  Grossen  -  Salza  geboren  wurde,  1736  bei  dem  Ke- 
gimente V.  Gersdorf  in  preuss.  Kriegsdienste  trat,  1750  Capitain  ward, 
und  als  Oberstlieutenant  zu  dem,  aus  den  bei  Pirna  gefangenen  Sach- 
sen errichteten  Regimente  v.  Oldenburg  versetzt  wurde.  Als  dasselbe 
auseinander  gelaiiien  war,  erhielt  er  1758  ein  Grenadier- Bataillon. 
Kr  starb  zu  acliweidnitz  am  12.  Januar  17t)0  kinderlos,  und  hinter- 
liess  den  Ruhm  eines  tapfern  und  einsichtsvollen  OlHzicrs.  Seine 
Geinalilin  war  eine  geborne  v.  Schöning. 

Diese  Familie  führt  im  rothen  Schilde  eine  Wassernixe  oder 
ein  Meerfranlein,  welches  mit  grün  bekränztem  Haupte,  sicli  uns  den 
Wellen  erhebt     Auf  dem  Ileluie  liegt  ein  rotii  und  weisser  Bund|  aas 

V.  ZedUts  Adels -Lex.  lir  '^^ 


450  Nayhanss. 


I 


«liesiem  wuchi»!  ein  roth  and  weissgettreifter   Arm ,   der  einen  grae 
Uuml   liält.     Die  Decken  rediU   roth,   links  silbern. 

Nayhauss  (Nenlianss),   die  Grafen  and  Frei- 

Lerren  von« 

Das  alte  Gesclileclit  der  heutigen  Grafen  t.  Nayhaass  fttarnnt  r^ 
•liMW  Hause  Carumon  in  Italien,  von  ^ko  es  nach  Kärntliea  b: 
l>rol,  und  spater  auch  nach  Schlesien  kam.  in  dieser  Provinz  Ktn 
^lion  seit  beinahe  300  Jahren  ansässig  und  begütert ,  namentiid  ^^ 
saMen  die  im  Jahre  1K54  vom  Kaiser  Ferdinand  II.  in  den  Rpirtj-' 
iifilterreiistand  erhobenen  v.  N.  im  Kreide  Tost  die  Guter  KeapT^-j 
«ii£.  HUchowa  lind  Kunary,  und  im  Kreise  LeolischutSy^tum  Fsr-' 
Ndnditiuie  Tn>i<i>au,  preussischen  Antheils,  e:ehurigy  die  Güter  £!:'- 
.k'ii«  Jdiiinitz,  Glouinitz,  u.  s.  w.  Auch  führt  Sinapias  sie  ab  B^ 
»it2er  Mm  Steniplowitz  und  Camenz  auf ,  namentlich  besau  im  Jab 
!  T'r!  '  tiuis  ih'inrUh .  Freiherr  v.  Nayhanss  ,  des  Fürstenthunu  Traf- 
paii  itieMer  Lan.irechtybeisitzer,  die  Güter  Rladen,  d.  s.  w.,  JoLb 
fViiri^.  Kieiherr  v.  N. ,  die  Güter  Stemplowitz,  Camenz,  Jamiia 
cri.iou  rheil  von  Gloninitz,  u.  s.  w.,  und  Caeseir ,  Freiherr  f.  .> .,  dk 
^;iic  Stitfberwiiz  und  einen  Antheil  von  Glomnitz.  Nach  dem  Mba- 
ii.uii  der  iloiicschen  grällichen  Mauser.  Jahrgang  1837,  wS.  3:k>!,  ni 
.iio  r*ic<iSi;i  Ulli  che  Wünle  schon  im  Jahre  1698  vom  Kalsor  Im- 
|Kii<I  l.  dem  Mause  ertlieilt  wonlen  sein.  —  IjeojwM  Cfyar,  ReidJ- 
iKFat  V.  N.,  erhirli  cchon  im  Jahre  1773  die  preuss.  Kammerhemfr 
H.iide.  uiitl  «ar  im  >abre  1805  prasidirender  Landeshauptmann^ 
tiiiMl.  Lieciiu*nstein$chen  Regierung  zn  Leobschutz. 

\\m  -uhclie  Maus  v.  Nayhauis  besteht  gegenwartig  aasfolgenda 

M.ii;»:ciiei  «i  ■ 

/.-«7fw..i  Ji/iifs  CäMT^  Reichsgraf  Najhauss  t.  Caramon,  pelioM 
ih-.i  14.  Aiiril  17V?,  konigl.  preiiss.  Hauptmann  im  23.  Landwebm- 
jiiiiioiiU'.  LV|uicirter  »les  Leobschützer  Kreises,  Herr  der  Güter  lüi- 
*Uii  ui  Si'i'ilcsie«,  vermählt  seit  dem  14.  April  1819,  mit  Asion 
Malta,  Kiiuleia  t.  Stockmans,  geboren  den  24.  Decbr.  1800. 

Kinder: 
I)    tHhtmi<  L^tppitldmt  ^  geboren  den  13.  Januar  1820. 
■,*)  .UUni  (Vwiir  L«fo|ii»/dy  Reichsgraf  Nayhanss  ▼.  C,  geboren  deni 

August  IS'Jl^  konigl.  preuis.  Cadet  zu  Berlin. 
M  tuttUn,:  .Hurte  .litfcwir,   geb.  den  10.  Juli  1826. 

Geschwister: 

1)  IVs  »in  25.  Novbr.  1829  f erstorbenen  Dmders,  Reichsgrafen  F/r- 

iiiHitnä  Jniiüf  Cäsar  v.  N.,  und  dessen  am  13.  Novbr.  183t  %*- 
ktuitienen  Grmahlin,  Karoline  Philippine,  gebornen  Keiclisfrtiii 
V.  Delling,  Tochter,  Betihn  Ferdinandine ^  geboren  den  25.  Jo- 
ui  iHOti. 

2)  JitM^hti,    Reichsgräfin  Nayhaais  ▼.  Caramon,    geboren  den  11 

!\iüiz  1779  >  Chanoinesse  und  Stiftsdame  zn  finrschaa  k 
Schlesien. 

SinapiuH  |>iebt  Bd.  II.  S.  386.,  zwei  Wappen  der  t.  N.  Da 
f  rsle  gehört  den  Karntimer  y.  \.  an ,  und  ist  «inadrirt.  Das  1.  ■■< 
4.  Feld  ist  liiNch  eine  Diagonallinie,  in  Silber  und  schwan,  getfaeül^ 
uml  iiher  di'MtIben  ein  ruthes  Feld  aufgeseUt.  Im  2.  qnd  3.  silb«^ 
neu  Felde  zeigt  rieh  ein  gekrönter  schv&rzer  Rabe,  naf  eineui  Jf%if 


.1 


Neal  -^  Ncander;  451 

stehend,  und  im  Schnabel  einen  golf^c^on  RingT  haltend.  Dbs  Schild 
ist  mit  EWei  gelcrönten  Helmen  hedeckt.  Der  erste  trugt  zwei  FliU 
gel  über  einander,  mit  dem  Wappenbilde  des  1.  und  4.  Feldes  be- 
legt,  der  2te  Helm  aber  den  Raben. 

Das  zweite  Wappen  gehört  den  Tyroler  y.  Xayliaoss  an,  and 
zeigt  aus  den  Kcken  dos  Schildes  zwei  etwas  kriiinqie  Linien,  in 
eine  silberne  Spitze  gezogen^  wodurcli  das  Schihl  in  drei  Theile  zer- 
fallt; das  rechte  und*  linke  Feld  sind  rotli,  das  mittlere  silhem.  Auf 
dem  Helme  sind  zwei  rotlie  AdlerÜügel,  mit  dem  Wappenhilde  bc^ 
legt|  TorgesteUt. 

Ncal  (c)^  die  Grafen  von. 

Der  konig!.  Kammerherr  v.  Xeal  wurde  am  6.  November  des 
Jahres  17&0  in  den  Grafenstand  erhoben.  Kin  Solin  desselben  war 
der  Tor  einigen  Jahren  verstorbene  erste  Obernmndschenk  und  Ritter 
Terscliiedener  Onlen,  auch  Mitglied  der  Akademie  der  Künste,  Graf 
y,  Neal.  Seine  Gemahlin  war  Obersthofmeistcrin  bei  der  Jiochseligen 
Prinzessin  Fenlinand.  Die  Schwester  dieses  Letzteren,  vermsUiite 
Ton  Berg,  war  Hofdame  der  hochseligen  Prinzessin  Heinrich,  und 
eine  Tochter  derselben  war  mehrere  Jahre  am  Hofe  der  Prinzessin 
Louise,  vermahlte  Fürstin  Radzivil.  Das  bei  uns  im  MannesStamme 
wieder  erloschene  gräfliche  Haus  v.  \eal  führt  ein  quadrlrtes  Wa|>- 
]»en.  Im  1.  und  4.  blauen  Felde  sind  drei^  die  Spitzen  nach  oben 
kehrende,  silberne,  halbe  Monde,  im  2.  und  3.  rothen  Felde  alier 
ist  ein  aufspringender  goldener  fjöwe  vorgestellt.  Dieses  von  einer 
fiinfperligen  Krone  bedeckte  Schild,  trugt  zwei  gekrönte  Helme.  Aus 
dem  rechten  wächst  ein  die  Spitzen  auswärts  kehrender  schwarzer 
Adlerilugel,  aus  dem  linken  aber  ein  um  Hijften  und  Haupt  bekränz- 
ter wilder  Mann,  der  eine  Keule  in  iler  rechten  Hand  hält.  Die 
Decken  sind  rechts  blan  und  silbern,  links  aber  roth  und  silfiern. 
Zn  Schildhaltern  sind  ein  scliwarzer  Adler  und  ein  goldener  Löwe 
gewählt. 

Ne  an  der  9   die  Herren  von. 

Die  adelige  Familie  Neander   v.    l^etcrsliaiden   gehört  urs^^rüng- 

lirh  Sclilesien  an,  und  das  Stammhaus  Petershaide  liegt  im  Fiirsten- 

tliume  Neisse,  nur   eine  halbe  Meile    von  der  Stadt  Neisse.     Zuerst 

kommt  Halthaftar  Neander  (geboren  am  26.  Januar  15ÖH  zu   Ottina- 

dtau,  gestorben  zu  Breslau)  vor,  der  Dr.  der  Theologie  und  des  ho- 

hen  Domstifts  zu  Set.  Johann  in  Breslau   Domherr   und  Archidiaoonus 

ivar.  —    Karl  Franz  Neander  v.  Petershaide   war  Bitfchof  zu  Nicuiio« 

lisy  Administrator  und   Suifraganeus  des  Uisthums  Breslau,  Archidiu« 

Conus  des  hohen  Domstifts  Set.  Johann  zn  Breslau,  und  Krbherr  auf 

Franzdoif  und  Kuschdort^  im  neisseschen   Fiirstenthume    und  Kreiso 

gelegen.     Kr  starb  zu  INieisse  am  5.   Februar   1093.   —     Kin  Zweig 

dieses  Hauses  hat  sieh  nach  Pommern  gewendet.    Demselben  j;ehdreii 

-^   ^ersdiiedeue,  sehr  riilnnlich  bekannte  OMiziere  der  prcuss.  Aime«  an. 

^:  die  niunentlich  sich  im   Artilleriecoi-^is  .sehr  ausgezeichnet  hüben,  und 

-•'  dert'R    Nachkommen  jetzt  wieder  mit  dem  Beinamen   v.   I'etersluiide 

•    Tttrkoninien. 

-  Der  Generalmajor  v.  Neander  wurde  1742  su  Labes  in  l'ommem 
^ .  C^^re'*  und  diente  seit  seinem  iV.  Jalire.  In  der  Klieincampagne 
^  erwarb  er  sich^  als  Capitain  im  4«  Artillerie -Regimento,  vor  Maini, 
^  29« 


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452  Nclira  —  Wecker. 

vn  er  be)  ein«in  nSchUicIien  Autfalle  verwnnM  wnriei 

Kinr  le  niürite.  Kunw  Zeit  tinrauf  erfolgte  wine  Km 
ajor,  unil  vlivai  Bimlpr  zum  Cornmanrieui  dm  9>  AnitlOT 
Ion.  Im  lalire  1801  wprJ  er  Oljcntlienteniint,  nnd  |M&  Obent  dM 
Tttilenilen  JÖgrireB'"'™'*-  Nach  dem  Abg^ge  dei  GcnenlUmteaanK  ' 
T.  MeerksEx  iilieiirug  ihm  Se.  MajeatÜt,  im  Runge  eiat-i  Geiienliu- 
jurt,  den  Oberheleiil  der  ArtjUene,  den  im  Jalirn  i90H  Ü<>.  künipL 
Hoheit,  der  Prinz  Auguit,  iibernalini.  Im  Jahre  IBIS  ward  er  Com. 
DiiLniiant  von  PoCsrium  und  tod  den  königl.  Schlüucm.  ^iacb  dvm 
Frieden  trat  er  in  dpn  Kuliesland ,  und  atarb  am  15.  Üctbr.  1811.  — 
Kin  Neffe  dM  Verstorbenen  war  Oberst  und  Brigailier  der  o)i[irra>>< 
Artillerie,  er  starb  im  Jahr«  tS71  als  Oirectar  dei  Artitlvrie- nnd 
Ingenieonchule  zu  Berlin.  —  Kin  Itnider  des  Letstmi  ist  der 
Uaoiitmann  v.  N. ,  welclier  sicli  durch  vielfache  Krtiniludgen  ,  ilie  lich 
mm  Tlieil  auf  die  Vcrbestemng  oder  Anwendang  der  Geichütte, 
tlieils  auf  andere  nutkltcbe  Kinric1ilun(;en  l>«cieli«n ,  rubmlicJist  b*- 
kamat  gemaelit  hat  Kr  erwarb  atdi  «dion  lJy4  Tor  Wea«l  den  MiÜ- 
tair- Verdienstorden. 

Die  T,  Neanjer  Tiiliren  ein  durch  einen  S]>;txensclinilt  grIlieiUn 
Scliild;  du  rechte  Feld  ist  schwäre,  ailbern,  blaii  und  silbern  fcr- 
nreift;  die  mitUetv  rolhe  Abtheihing  wift  i-inen  aitfi|>ringendM' 
blauen  Lüwen,  die  Unke  blaue  Feldiinp  alwr  In  dem  l>l>enli«le  dtri 
goldene  Halbmonde.  Auf  dem  grkrüiilen  BeJiiie  stallt  dtrr  Maiiu  Lnwr  < 
irerkürzl ,  einen  Hallimund  in  i\f.n  Pranken  Jiallead ,  swUclieo  i«ri 
schwancen  AdlerllügL-ln.    Die  Decken  (ind  roth  DOd  sühwux. 


■^ 


Neltra,  dio  Herren  von. 


Einp  adelige  Familie  in  Tliiiringen,  deren  Slaminhnn»,  ilat  eleirh- 
lige  ScIiloM,  nn  iIit  Unatrul  lii^'I.  Die  KJeUcufu  dieses  hauny 
kamen  aucli  (ruhet  unter  iler  Bezeii-Iinnn{;  Sdienkrn  ».  Nebra  *od 
Der  genannte  Stammort  ist  im  Toiiecn  Jahrhandert«  an  die  Urafm 
».  Dojin  gekommen. 

Diese  Familie  führt  im  blanen  Scliilde  eine  rolhe ,  Ton  der  oben 
Linken  lur  untern  Keclilen  scliräi;  gelegte  Leiter,  Auf  iloni  flelmw 
wiederholt  sich  dieselbe  iwlaclien  einem  goldenen,  und  etn«in  blauu 
Adlerflügel. 

Necker,  die  Herren  von. 

Diese  Familie  stammt  aus  Irlnnd ,  nnd  «nr  in  der  Gee^nJ  nm 
Armagh  unter  dein  Namen  des  adeligen  Gescliledils  iler  Kinnmar- 
angeseuen.  Wegen  R eil eions mein ung  mutnlc  aie  tr.hon  IfiW  trhml 
«erlassen,  sie  begab  sich  nach  JJeuUrliland  und  nahm  den  Namn 
Necker  an.  Von  hier  ans  trenqlu  aiuh  die  Familien gtieder  qnd  «rr- 
breileten  sich  in  den  NiederlalMmn  nnd  der  .Schweiz,  die  MchnaM 
aber  in  den  M.irken  nnd  in  l'ommem.  —  Vfla  der  iiiederUbMiidirn 
Linia  ist  1835  lermulhlich  der  lel/te  v.  Necker  «U  llisrbof  von  Nrt- 
OriMM  in  Anu'nka  ^twtorheii,  lind  dje  Schweizerische  i^rlusdi  mit 
dem  berülimti'n  {''iiianenr,  dem  fraiaütisohenUiniater  Jiir<,ii.'!<  N  rfrKet 
TodMetdie^ei3(reicheKchriB(MlerIn,JttM24W*<-,Ti>rm.  Uargntn  t  Stnl- 
Holslein    wur,    und  deren   Toditer,    die   Her'<>t.nn   \.    Broglio     n^   I 

Segenwünie  eq  Parts  l«bb  —  Diu  iiommerirbe  Linie  «'urd'anWj 
eni  23.  A|>rll  ie&3  rnm  Kniser  FeHinund  tll.  in  drn  lleidwaM-'T 
tland  autgeuüjuinen,  Uiata  in  den  Macken  und  in  Puiiitnern  arJiM  Mi  1 


>in   dnrcb   einen   scliw&n  eeHammli-'n  Sttoin 
n  itüwen  oltem  TlieiEe  ein  halb  lierfor»[irin- 


Ncetzow  —  NciTcIein. 


I  Jalire  fr)99  ille  Gi'iter  tllamenliaeen ,  Kacktt,  8tii<lnilz,  Denzig, 
Pehtitz  und  Lmienbrück ,  niiil  leit  I7b8  da»  GdI  Miutemicfc  In  Sctilir- 
•ien.  —  G4^geiiwür(i(c  livstclit  (lieie  njcliaadelige  Familie  in  den 
pfpiisi.  Staulen  nn»  dem  künigl.  |ireuM.  Major  onit  Fülircr  Ae»  2. 
Aufgcbols  'lei  IS.  Land  weil  rregioienli.  Riller  des  eiiernen  Kr«iiMa, 
llniiM  Kumld  Ijebrrcht  v.  N.,  aad  seinen  beiden  Söhnen,  üani  lüekiml 
Dnd  ItaM  Jrlhur  t.  N.  KHik  Toctiler  aa»  dieiem  Haue,  ClutTbitU 
T.  N.,^it  die  Genialdin  des  Grafen  Aoguit  Ko«i)Ot]i,  Majoratsberni 
auf  Briese,  a.  i.  w. 

Dieie  FniDilie  flüi 
gellteilt«!  bbaes  Üdiild, 

geiiite«   «iltwrnei  Kau,   ijn  unturn   Tbeile   aber 

«teilt  ist.    Auf  dem  Deline  zeigt  ncli  iwisclien  zwei  UUIfeUiöniern  ein 
Mubr ,  der  eine  güldene  Kopfbinde  Irägt. 

Nucli  aUBlVilirlicIier  l)«sc1iTeibt  BiüggeDiann  dieies  Wai'pen, 
nicli  dem  kuiserlicben  AdeUbriele^  den  Mnrli»  Necker  und  acina 
Leibeserl>en  erliiellen,  Bt  tieisit  darin :  „  Dia  v.  Neckar  fiibren 
ein  gnnz  blanei,  oder  laiorfarbenes  Schild,  durcli  dessen  Mille,  Utier 
zwercli,  ein  ■cliwanerWaiserstroinllieHt,  und  in  dessen  itnlerni  T heile 
ein  gelber,  hinter  »idi  geLebrler,  stacjilichter  Meerfiieh,  mit  eiaem 
langen  Scliwnnie,  itti  obetn  Tbetle  abcT  ein  vorwärli  gekehrtes,  «rei*- 
ei<i  Kosa,  mit  seinen  ohem  beiden,  zum  Sprunge  geslelllen  Füauin, 
olTeneui  Kachen,  unil.  ausscldagcnder  Zunge,  bis  an  die  Mille  an 
■Iviii  schwarten  Fhiasc  stellt,  zu  adien  ist,  auf  dem  Schilde  aber  ist  ein 
iieim,  offener,  adeliger  Turnier-Uclui,  zu  beiden  Seilen  mit  schwar- 
zen, gelben,  odc-r  galdfarbrnen ,  und  blaoen  Helmdacken,  daraus  ge- 
llen Sinti,  mit  den  Mundlocliern  anawärts  gekehrte  BüfieUiorner,  da- 
yoa  ist  «las  hintere  unten  Kelb,  oben  schwarz,  das  vordere  unten 
scliwa.ra  und  oben  getb,  xwisdien  denselben  ist  ein  Mohr,  mit  einem 
«ii|t«H  bl.tiien  LuihTOcku,  auf  deucnßrott  lieruü  mit  gelben  Schlingen 
und  Kniigitcn,  audi  um  die  Hand,  g:oldlu'hene  Tressen,  um  den  Kopf 
eine  gelbe  Rinde,  mit  etwas  zurück  übar  sich  lÜi^geuden  Knden,  und 
mit  dun  Uüodun  an  beide  BülTelhürner  atch  haltend,  *0(geiteUL" 


Neetzow,  die  UerroD  von. 

Kine  nltadiili^*  Familie  in  Pnmmem,  diu  mit  dem  bei  Andkm 
jjelegcneii  Bitlerailxu  Kagenovr  bflclint  wiir,  und  itin  heule  noch  be- 
sitzt. Aiu  Knde  des  vuri^.;n  JahrlKiiKli-iu  war  AMfU  M-tietlrich  >on 
NiwlzQ«  könjgl.  I.andralh,  und  Uiteutur  ilrs  KretJies  Aoclam,  Merr\ 
auf  Kogenow.  Gugenwiirtig  Hi,  h>itilricb  WäMm  t.  Neetxo«,  KreM-  , 
deitutirter ,  im  Besiitu  dieses  Famiüwgutes.  Kr  ist  ein  Urenkfll, 
ßtmtä»  Iiudivij/*  T.  Neetzow,  künigl.  Rittni eisten.  Die  t.  NeeI;iow 
lätren  im  lilbemen  Sdiilde  einen  Stengel,  mit  nenn  Kosen,  und  auf 
dem  Uelme  drei  silberne  Strauss federn.  Die  I>eaken  lind  sllbefn  und 
blau.  lUicräliua  giebt  8-  iW-,  Brüggeinanit  I.  Theil,  S.  fjä.,  Naili- 
licht  voa  dieser  Familie.  «.  Mediug  beschreibt  ihr  Wappen  II.  Ud. 
"■  J  SiebuMcher  giebt  es  V.  Tli.  S.  ItÜ. 

gcicin  (Nii),   <Iifl  Herren  von. 

)  Adelige  Fnuiilii',  die' aus  Franken  slamiiil,  liesass  in  dfi 
htfnz  l\uuuen  sehr  bedealenden  GruiidbeMlz,  inimcullich  rn^nni 
>  Abel  (3.  Thcil,  S.  'fii.)    als   Deailxer    lon  Wasliu,    Kadurtdorl, 


454  Ncgri  —  Nerlich. 

Solionraden ,  Padenort,  Pahreii,  Luulelin,  Sentunea,  FwMeni, 
8cbelen,  Poinmern»  Malok  o«  ■•  w.  Mehrere  Mitglieder  dersdbn 
haben  in  ureuu.  Diensten  gestanden,  und  noch  gegenwartig  strlm 
Bdelleute  dieses  Namens  in  demselben.  Kiner  ▼.>! egelein,  der  In^s 
als  Stabscapitain  in  dem  Regimente  ▼•  Coarbiere  gestanden  Last, 
war  mehrere  Jahre  hindorch  Dürgermeistar  in  Jnaterburg. 

Ncgri ^    die  Herren  von* 

Dieser  adeligen  Familie  gebort  der  Landratli  des  Kreises  Xil- 
medy  und  Prem.- Lieutenant,  Ritter  des  rotbea  Adlerordens,  m 
Kegri,  an. 

Nehringy  Herr  von. 

Se.  Majestät,  der  Konig,  erhob  im  Jahre  1836  den  Gib^- 
iitzer  Ferdiiwnd  Litdiciif  Nehring  zn  Rinkowken,  in  We5t|>reiuiM, 
unter  dem  Namen  Nehnng^  genannt  Szenlahelly,  in  den  Adelstand. 

Neindorffy  die  Herren  von. 

Ans  dieser  adeligen  Familie  'stantlen  im  Jahre  1806  zwei  Offi- 
ziere, einer  als  Lieutenant,  in  dem  Reg^imente  Prinz  v.  Oruiiea  ii 
Berlin;  er  var  zuletzt  Major  und  Platzmajor  zu  Magdebuig,  nnd  vt 
im  Jahre  1834  mit  Pension  in  den  Ruhestand  getreten,  der  anden 
•tand  im  Artilleriecorps,  und  ist  der  gegenwartige  Oberst  nnd  Is- 
•peoteor  der  Artillerie- Werkstätten  zu  Beriin,  Ritter  mehrerer  On 
oeAj  auch  des  eisernen  Kreuzes  2ter  Classe  (erworben  bei  Lüns- 
bug)  ▼.  \. 

Der  Ordensratb  Hasse  g^bt  ein  Wapfien  der  t.  X.  Es  ist  qaa- 
drirt;  im  1.  nnd  4.  blauen  Felde  ist  ein  brauner  Hirsch,  mit  ein« 
goldenen  Decke,  worauf  ein  umgekehrtes  W  angebracht  ist,  lOrg^ 
stellt  Im  2.  und  3.  goldenen  Felde  ist  eine  Krone  sichtbar.  Auf 
dem  Helme  erhebt  sich  eine  braune  Saole,  unten  mit  zwei,  obea 
mit  dnd  Pfauenfedern  geschmückt.  Die  Helmdeckcn  sind  hiaa  nod 
goMea, 

Nerlieli^  die  Herren  ?on. 

Rin  adeliges  Geschlecht  in  Sdilesien,  das  anfanglich  im  Glogai- 
■ohen  und .  Guhrausclien ,  spater  aber  im  Neissisclien  begütert  war. 
Zuerst  kommen  die  Bruder  Andreas  Jaioh  und  IVemzel  v.  Nerlich  Tor. 
Der  erste  war  iurstbischötl.  Rath  und  i()87  der  hochlüblichen  Stande 
In  Schlesien  Landesbcstallter,  der  letztere  ein  gelehrter  llieolog  aad 
gern  gehörter  Kanzelredner.  —  ^nfon  Hemrich  ▼.  N.  wac  1724  foiil- 
bischöik  Rath  und  Regierungskanzler  des  Bisthums  Breslau.  Kr  war 
mit  Anna  Suhina  y.  Ketten hei]^  und  Kndersdorf  vermälilt.  So  iid 
uns  bekannt  ist,  erlosch  dieses  adelige  Geschlecht  am  Bnde  des  Ton- 
nen Jahrhunderts  im  Manncsstamme,  und  der  letzte  weibliche  Abkornnw 
^  war  die  vor  mehreren  Jahren  verstorbene  verwittwete  Oberstin  t.  Ha« 
czenski,  früher  vermählte  Baronin  v.  Rottenbeig,  Krb-,  Lehn-  «ad 
GerichUfrau  auf  Keibcwitz  bei  Neisae. 


\r 


Ncssc  —  Ncsscirodc«  455 


Ncsscy  Herr  von. 

Karl  Sic^mund  lYteilrieh  von  Nesse,  gehören  17(6  in  Pommern^ 
(rat  mit  20  Jalir«n  in  das  Kegiinent  damaUi  Prinz  Dietrich.  Nacli<leni 
c*r  die  subalternen  OflTiziertigrade  üherscliriiien  hatte,  wurde  er  im 
Jahre  1758  t'hel'  eines  Grenadier- Bataillon^  und  starb  am  3.  Nevbr. 
naO  in  der  Sclilacht  bei  Torgaa  den  Tod  iQr  das  Vaterland. 

Nossclrodc^  die  Grafen  von« 

Npsselrode  ist  der  Name  eines  uralten  adeligen,  gegenwärtig  reichs- 
gräflichen  Geschlechts,  das  ursprünglich  dem  Niederrhein  angehört, 
voo  d^m  sich  aber  auch  spater  Zweige  nach  Westphalen  und  Uussland 
gewendet  haben.  Schon  um  das  Jahr  94'2  wird  einer  Barbara  v.  Nes- 
feelrode  erwähnt,  die  auf  dem  Turnier  zu  Rotenburg  ander  Tauber 
unter  den  Frauen  und  Jungfrauen  war,  welclie  zur  Schau-  und  UeLin- 
theihing  verordnet  waren.  —  Kbenso  kommen  y.  N.  auf  den  Turnieren 
zu  Mürburg  an  der  Saale  im  Jahre  908 f  auf  den»  au  Halle  im  Jahre 
l04'i,  und  auf  dem  imJalire  1l7(i  abgehaltenen  Turnier  zuCübi  vor. — 
Im  Jahre  lall  wird  eines  GoUsthalk  v.  N.  auf  dem  Turnier  zu  Ka- 
vensberg  erwähnt,  der  aum  Helm-Untenucher  gewSJilt  worden  war. 
—  Obgleich,  wie  man  aus  dem  Vorhergehenden  eraieht,  die  v.  N. 
schon  im  10.  Jahrhunderte  verkommen,  so  tangt  die  ordentliche  Stajum- 
leihe  doch  erst  im  14.  Jahrhunderte  mit  JoAimh  v.  N.  an»  der  iiüt 
Sophie  ▼.  Stein  vermählt  war,  die  als  Erbtocliter  ilirem  Gemahle  die 
Gitter  Stein  uo4  Lewenberg  zubrachte.  —  Iff/Ae/w  K  v.  N.  erwarb 
durch  Ueirath  das  Gut  Kreshoven.  —  Von  seinen  drei  Söhnen  wurde 
ll'Uhetm  11.  V.  N.  der  Ahnherr  der  altern  Linie  der  Grafen  v.  N.  iler* 
ten,  Grin>lierg,  Landskron  und  Keichenstein.  Kr  lebte  in  der  ersten 
Hälfte  des  15.  Jahrhunderts  und  war  Amtmann  zu  Windeck ,  Gehei- 
mer Kath  des  Herzogs  Adol|>h,  Oberamtmann  des  Ilerzogthuras  Um^ 
unii  Abgesandter  bei  dnm  Walfenslillstande  zwiselien  seinem  lleROgft 
und  dem  Herzoge  Arnohi  von  Gehiern.  Später  theilte  sicli  du  Ge* 
schlecht  in  die  Linien  \on  Nesselrode  -  Landskron ,  N..- Keichensteiii 
und  N.-Kreshoven.  —  Htrirum  v.  N.  war  bergi^clM^r  Erbmarsrhaii.  — 
JohnwH  SaletiCm  IViUielm  v.  N.,  Kode  und  Leilite,  wurde  am  4.  Septk 
1710  in  den  K eichst»  rafenstand  erhoben  und  war  mit  Margaretha  v« 
Brembt,  Krbin  der  Güter  Laiu!£skron,Grimb«rg,  Fendcren^  Veen  u.  s.  w., 
vermählt ;  daher  aucli  diese*  Linie  der  Grafen  v.  N.  den  Namen.  Nes- 
8elrode-Land:»kron ,  aimaliin.  —  Jahanu  ifermann  l'ranz^  Keichsj^af 
Y.  N..-Landskran  starb  als  kaiserl.  GenerallieldmarschaU  im  Jahre  njl« 
Kr  war  am  li)..  März  löHi  geboren,  eiHwich  aus  dem.  ellerliclieu  Hau- 
se-, suchte  Dienste  unter  einem  fremden  Namen  und  wnuie  gemeiner 
Soldat  unter  den  miiiii$terschen  Truppen.  Als  FäJinrich  wurde  sein 
Name  bekannt,  deshalb  nalim  er  seinen  Abschie«!  und  trat  in  die 
Dienste  seines  LandestTirsteii  (Pfalz -Nenburg)».  in  denen  er  zum 
Oi)erstlieutenant  avanciite.  Bei  Errichtung  des  kaiserl.  österreiclii- 
schen  Regiments  Deutschmeister  trat  er  als  Oberstwaclitmeister  in  die-> 
Sfiä  Regiment,  ward  17(U^  als  Oberst  zum  Regiment«  v.  Virmund  ver* 
setzt,  wuriU)  später  Chet  einc^s  Regiments  und.  General- Waehtmeister. 
Im  Jahre  1719  wurde  ihm  das  Ol»erkrie^s-Commissariat  und  die-  Cre^ 
neral- Verwaltung  der  Kiie^^scasse  w  Italien  aiivcrtrant  *,  172^1  aber  er- 
nannte ihn  der  Kaiser  /.um  FehlmaESciiall-Lieutenant,  Hofkriegsrath 
unil  Gencral-Kriegs-Commissarius,  iT^i  zum  General-Keldzengmei- 
stfir  und  wirkl.  Geheimen  Ralh.    Im  Jahie  1740  gehn^te  er  zur  hödk^ 


NcsBcIrodc«  457 

■ 

inen  Droite  zn  Vischerin^  ▼.  Neiselrode-Refchenstein  an  mul  erbte 
die  Nesselrode^Reichensteinschen  und  Landskronschen  Guter,  verniaiiU 
seit  dem  3.  Mai  1835  mit  Marie  Tlierese,  Gräfin  v.  Bocbolz-AsM- 
bnrg,  geb.  den  25.  Sept  1819. 

Schweater: 
Marie  SophU  PAt/ippine,  geb.  den  9.  Sept  1784« 

fi.  NeBBelrode-BreahoYen. 

Graf  Ptanz  Berimm,  Herr  sa-  Thanib,  Gertenbug;e1 ,  EreaboTen^ 
Welterode,  Baa werter,  Wegberg,  Alt-Bernaau,  Vilzheck,  Stockhan- 
sen  u.  a.  w.,  geb.  den  1.  Decbr.  1783 ,  vermählt  seit  dem  1().  Novbr. 
1816  mit  Marie  Luise,  Freiin  y.  Hanxleben  zn  Sassenberg,  Dieck, 
Hemisburg^  Hatzhausen  n.  a.  >i7.,  geb.  den  2.  April  1799. 

Kinder: 

1)  Mtueimüian  Bertram,  geb.  den  20.  Decbr.  1817. 

2)  Stejphanie  Clement'me  KnroUne,  geb.  den  6.  Decbr.  1818. 

3)  Alfred  Victor  Franz  ^  geb.  den  24.  August  1824. 

4)  ^NR«  Leontine  Gabriele  Imhelle,  geb.  den  30.  No?br.  1828« 
b)  Marie  Auyaste  Helene  ^  geb.  den  20.  Octbr.  1831. 

Geschwister: 

1)  JFWa}Wc&  KffHi  geb.  den  10.  Januar  1786,  kaiseri.  mssischer  Ge- 

neralmajor in  der  Suite  des  Kaisers. 

2)  KaroUne  Auguete^  geb.  den  16.  Juni  1787,  Yermaldt  1802  mit  dem 

Grafen  JfAann  Wilhelm  Franz  Karl  ▼.  Nesselrode-Reiclienstein, 
Wittwe  1822,  wieder  vennähU  mit  Herrn  v.  Müller. 
8)  Isaheile.  geh,  den  8.  Octbr.  1798,  veruiShlt  mit  dem  Grafen. Fer- 
dinand Ludwig  Joseph  y.  Hompesch-BolUieim,  Wittwe  seit  dem 
24.  Juni  1831. 

8ohn   des  Vaters-Brnders,    des    Grafen  Maria    Julias 

Wilhelm  Franz   auf  Markersbach,  kaiseri.  russischen 

Geheimen  Raths  und  Kammerherrn,    gewesenen  Ge- 

sai^dten  in  Lissabon  und  Berlin  (gestorben  ISII)» 

und  der  Luise  Gontard. 

Graf  Karl  Rohert,  geb.  den  14.  Decbr.  1780,  kaiserL  russischer 
▼ice-Kanzler,  wirkl.  Geheimer  Rath  und  Chef  des  Ministerium  der 
auswärtigen  Angelegenheiten,  Ritter  des  schwarzen  Adierordens  (m. 
M*  nnten),  vermählt  mit  der  Tochter  des  verstorbenen  kaiseri.  russi- 
schen Finanzministers  Grafen  Gouriew,  Ehren-  und  Poitraitdamo 
1.  Maj.  der  Kaiserin  t.  Russland. 

Tochter: 
HeUne^  geb.  1815,  Termählte  Grafin  ▼.  Kreglo^itsch. 

Das  nrspriinglich  t.  Nesselrodesche  Wappen  zeigt  im  rothen  Scliil- 
de  einen  silbernen  vier-  nnd  dreimal  abwechselnd  gezinnten  silbernen 
Balken  und  auf  dem  gekrönten  Helme  einen  rothen  Doggenkopf. 

Das  Wappen  der  Graifen  t.  Nessel rode-Reichenstein  und  Lands- 
kron  ist  quadrirt  und  mit  einem  Flerzschilde  versehen*  Letzteres  ent- 
hält das  ursprüngliche  Stammwappen.  Im  1.  und  4.  rothen  Felde  des 
llauptschildes  ist  eine  goldene  Keichskrono  dargestellt.  Die  Felder  2 
nnd  3  sind  gespalten  und  in  der  vordem  silbernen  Hälfte  drei  blaue 
Querbalken.  Die  andere  Hälfte  ist  in  die  Quere  gctheilt;  der  obere 
Theil  ist  grün,  der  untere  golden,  und  in  demselben  sind  drei  rothe 
Streifen.  Das  Ilauptschihl  ist  mit  drei  gekrönten  Helmen  bedeckt. 
Der  rechte  trügt  einen  silbernen  Adlerllug  mit  den  vier  blauen  Quer- 
balken bclej^t,   der  zweite  den  Doggenkopf,   welcher  statt  des  iials- 


458  Ncttelliorst. 

Iiandei  den  «Ibcmcn  pT7.innten  Querbalken  hat ,  und  der  dritte  eise 
piliiernc  Kiibe  mit  giliiicm  Kraute.  Die  Decken  sind  silbern,  bbo, 
rolh  Miiil  {*olclon. 

Das  ^^'apl)e^  der  Linie  Nt*sse1rode-BresIioven  ist  sedisfach  ^ 
theilt.  einmal  in  die  Qiien?  iiml  zweimal  in  die  Lange.  Im  1.  and  & 
Bcliwareen  Felde  ist  ein  {goldener  gekrönter  Löwe  dargestellt  Du  1 
iinil  5.  goldene  Feld  zeijrt  drei  rothe,  die  Langre  lieranter  gelrgte 
Italken;  das  3.  nnd  4.  ß:oldene  Feld  ist  mit  einem  links  schräg  ge- 
zogennn  scliwar/.en  Balken,  der  mit  einem  sechseckigen  silbernn 
Sterne  verziert  ibt ,  durchzogen.  Das  lierzschildlein  enthalt  das  ar- 
8|iriingliche  Stauimwajipen.  Das  Ilaiiptsdiild  ist  mit  einer  Krone  be- 
deckt, die  vier  gekrönte  Helme  trügt  Ans  dem  1.  wächst  der  gol- 
(iene  Löwe;  auf  dem  '2.  ^eigt  sich  die  Nesaelrodeäche  rotlie  Do^gc, 
auf  dem  H.  ist  ein  goldener  Adlerüug  mit  den  drei  rothen  Balken  fie- 
|e:>t^  und  auf  dem  4.  ein  schwarzes  Schirmbret,  mit  dem  ^injemei 
Stern  belegt,  dargestellt  llolmdecken  rotb  und  silbern,  scJiwan  nn-I 
golden.  Zu  .Schildhaltern  sind  reclits  der  goldene  gekrönte  Löwe  mi 
links  die  rothe  I)og<;e  mit  dem  beschriebenen  Ualsbaiide  gewählt  Du 
^nze  Wappen  ist  mit  einem  herzoglichen  rotlien,  mit  Hermehn  gefüt- 
terten Mantel  umgehen. 

Mir  gfhen  hier  eine  kurze  biographische  Skizze  des  Grafen  Kmi 
Jiohert  V.  Nessel  rode- Kreshoven.  Derselbe  wurde  am  12.  Decbr.  Ii80 
geboren,  widmete  sich  frühzeitig  der  militairischen  l^anlbahn,  unii 
erwarb  sich  bald  das  Vertrauen  seines  Monarchen.  Kr  scliloss  sm  I^l 
März  1813  den  V>rtrag  mit  dem  preuss.  Minister  v.  Hardenlierg  ninl 
mit  Scharnliorst,  der  von  so  wichti;:en  Folgen  für  ganz  Deut^Jdand 
war.  Nachdem  er  den  Kaiser  Alexander  18 14  nach  Frankreich  beglei- 
tet hatte,  unteraeichnete  6r  am  1.  März  desselben  Jahres  die  sojse- 
nannte  Uaadrupelallianz  zo  Chaumont  und  unterhandelte  in  der  Nacht 
\om  .HO.  zum  M»  März  mit  dem  Marschall  Marmont  wegen  Ueber- 
gäbe  der  Stadt  Paris.  Als  kai:<erl.  russischer  He\allmächtigier  auf  dem 
Congresse  zu  Wien  unterstützte  er  besonders  die  Abychaffung  des 
Sclavenhandels  und  die  Bildung  des  deutschen  Bundes.  Kr  unteneidi- 
nete  russischer  Seits  am  13.  März  18l6  die  Achtserklürnng  ge^en  Na- 
i)oleon,  nalim  an  den  Monarchen-  und  Minister-Congress^n  zu  Aadien, 
J'roppau,  Laihach  and  Verona  den  thätigsten  Antlieil,  und  als  der 
(iraf  Ca^o  d'istrias  im  Jahre  1821  aus  dem  nissisclien  Miiiisteriuni 
schied  y  iibernahm  er  die  Leitung  der  auswärtigen  Angelegenliciteo. 
Kr  geiiiesst  seit  der  Thronbesteigung  des  Kaisers  Nikolaus  ganz  die 
Gnade  und  das  Vertrauen  seines  Monarchen,  wie  er  es  als  au.-^gezeidi- 
neter  Staatsmaini  und  Diplomat  verdient  Als  Anerkennung  trhielt  er 
im  Jahre  18  'G  eine  bedeutende  Dotation ,  und  ist  mit  Jen  hücJistes 
Orden  aiiswärtiger  Fürsten  geschmückt  worden. 

Ncttelliorst,  die  Graren  und  Herren  von. 

Kine  altadeligc  Familie  in  Preussen,  aus  der  iieorge  RrnM  v. 
Neitclhorst ,  ein  höhn  des  Hauptmanns  Diontfsius  v.  N.^  b»  zum  Range 
eines  Ohersten  in  der  preiiss.  Armee  stieg.  Seit  seinem  f-l.  Jahre  Tn 
Krii'gsdiensten  stehend,  wohnte  er  den  Fehlzügen  bis  1745  als  Oberst- 
lieutiHiant  im  Ke^iincnte  Jung-Dohna  rühmlichst  bei,  nachdem  er  sich 
vorher  schon  den  Orden  i>our  le  uiuile  erworben  hatte.  Im  Jahre 
174(i  ward  er  zum  ()l)ei>tcn,  und  1748  zum  Chef  des  (^rnisonregi- 
luents  V.  lieuking  helordeit.  Si'in  Toil  «rrfidgte  im  Jahre  1757  zu 
Glaz.  Mit  CharUittc  Helene  v.  Trach  verinühlt,  blieb  seine  Khe  kin- 
derlos. —   Diu  Fumilie  iat  uiil  dem  deutüchen  Orden  aus  West|)haleo 


1 


• 


■  j 


Nelz  — ■  Nciicrliurg, 


459 


'rovinzen  rrensspn,  Liellanil,  KurUnr)  und  Peatmem 
imn.  In  lelit«rer  Prorini  Iiesass  iliexe  Fainili»  cini  Gu£  War- 
ÜB  Iiatte  nüiiilicli  Cfnri/ i.  N.,  am  Karlanil  koiituK'nd ,  im 
Jalire  16ltl  diese«  Gut  Läullicb  von  iIl-h  Mauows  erworlii-n.  Sein 
Sohn  unri  Erbe  Gtorg,  wordc  am  Ü.  Min  11187  ilamit  lii^Ielint  Zih- 
lelit  liBsasa  et  iler  olun  genannte  Olierat  Omrg  Bmat  v.  N.;  von  ilim 
emtle  e«  «eine  Wittwe.  üie«e  veniiäliltt!  «tcL  zum  zweitenmal«  mit 
dem  Grnren  Heioridi  Leopold  von  Keictienlodi>Goichüls,  and  du 
Gut  Warl<elow  ge1an|;Ie  an  eine  in  dieser  zweiten  Elie  crtengle  Tocb- 
tcr.  —  In  Kurlnrnl  int  eine  Linie  dieser  Paniilie  xut  ErälliclK^n  M'Urdo 
Belangt,  von  denellien  beiitzl  ein  Graf  v. N.  zu  Mituu  Jen  preuw.  Jo- 
'rorden.  —  In  der  pTcuss.  Armee  stand  im  Jahre  I80d  im  Re- 
e  No.3Q.  ein  Slalj«C!i|iitain  t.  N.,  der  im  Jolire  181'J  Hb  Olient- 
t  KU!  dem  36.  Infanterieregiment«  tcliied.  Er  hat  tidi  Ixi 
Belle  Alliance  das  eiserne  Kreuz  I.  Classe  erworben. 

Die  T.  N.  fiilircn  im  gespaltenen  Scliild«,  In  der  rediti  tilbernen 
näUle  einen  rotlien  Hnnd,  auf  den  BJnterlieinen  sitiond,  in  der  lin- 
ken Totben  llülfto  drvi  weisse  liosen.  Auf  dem  Helme  wiedcrJioU  aich 
Ewuchen  einem  rotlien,  mit  drei  weicscn  Rosen  belegten  und  einem 
weissen ,  mit  ilrei  rullien  Kosen  beletjten  Adlerllüget  der  iluod.  Die 
Decken  sind  ailliern  und  rotli. 

M.  s.  Ganlit-i  U.  &.  781.    Zedier,  XXHL  S.  t990. 


Ä? 


Jfctz,  die  Herren  von. 

Die  T.  Nctr,  anch  t.  d.  Netx,  gehören  in  dem  alten  Adel  in  Schle* 
tien.  Dieser  Familie  geliiirlen  die  grossen  Güler  Peilau,  W^gelsdorC 
und  Langen  -  Bidon  bei  Reiche  nbacli.  üie  LanEen-ltieiiner  UÜter 
iilierlieiien  die  Brüder  &n«l  Hciaricit  nnd  Jonrltim  Heinrich  um  d^ 
Jahr  lfi70  den  ton  SandreUki  für  die  liedentende  Summe  ton  ISOOOO 
Tlilrn.  M'elgeiiilorf  erscheint  als  ein  StBininlians  ilea  Gesddechte«, 
ilenn  der  Vater  jener  beiden  Brüder  sclirieb  »icli  Hui/"  Ue'mrkk  vgn 
NütE  und  M'eigelsdorf.  Er  war  mit  einer  t.  Nieniilz  ans  dem  Uaus« 
WilkaD  fermÜlitt.  Der  gedachte  Krnil  Hoinridi  liatle  mit  tUitabtO»  v. 
Vueien  9  Toditer  und  i  Sahn,  der  fiiilizeitig  starb,  Joaehim  Hei»- 
rieh  y.  N.  aber,  der  die  Guter  Sddanse  nnd  Olhersitorf  im  Münster- 
bei^schen  erwarb,  halte  mit  Maria  Elisabatlt  v.  Landskrop  nnd  Föi^ 
•ticlien  mstirere  Sühne,  von  denen  Hin  iwei  überlelite*.  Er  leihet 
■lurb  am  18>  A|'ril  IJIM.  Keine  Nachkommen  beiitten  noch  eeg«E- 
wSrtie  das  Gut  Kosemitz  liei  Nimptaclu  Der  gegenwürtlge  EigenlliU'* 
mer  ist  Km»t  Lciipold  i.  Netz.  Im  Jahre  1001  eiliiett  Sthattian  t.N. 
das  Indigeiiat  in  Folen  Tom  Könige  Sigismund  11.  pro  meritis  bellicis. 
Das  Wappen  dieses  attadell^^en  Getdiledils  zeigC  im  goldenen  Schilde 
drei  silberne  Monde  nnd  iiber  jeden  eine  rutlie  Kn^l,  Anf  dem 
Helme  ist  ein  silhernei  and  ein  roüips  Itüirelborn.  Die  llelmdef:keii 
ailbern  und  rolh.  Kinapiiis.  I.  S.  6I1.I.  II.  S.  8.V>.  U.  s.  f.  OkuUki, 
Tom.  111.    Das  Wappen  giebt  Siebmadier,  L  Th.  8.  64. 


Ncucrbur",  die  Herren 


Kin  altailoÜges  Gesdiledit  in  den  Rhi-inkmlen;  namentlich  hallen 
die  T.  Neuerburg  und   die  Grulen   *.  Wied   diu  Lehen  dw  Uuiti  Roi- 


460  Nonhaus  —  Neukoff« 

Neu  hau  8  9  dio  Herren  von. 

Zwei  Bniiler,  die  Lieotenants  Neiiliaai,  standen  1806  in  der  «w- 
»lialisdien  Frisilierbrig:aHe.  Der  älteste  war  im  Jalire  1828  Ca|iitü 
im  38.  Infanterie-Regimente ;  der  jüngere  stand  1819  als  Major  is 
35.  Infiinterie-Regiin.  und  wurde  iHTO  als  Oberstlieutenant  mit  PesM 
diuüttirt.  Kr  ist  von  dem  jetzt  regierenden  Könige  geadelt  wordn 
lind  lebt  auf  seinem  Gute  -Uünem  bei  Wolüau.  Seine  Gemahlii  itf 
Sopliie^  Gräfin  v.  Bnrghaus. 

Neulioff^  die  Freiherren  und  Herren  von« 

Kin  altadeliges,  zum  Theil  frvilierrliches  Gesclilecht  in  West{4a- 
len  und  in  der  Kiieiniiruvinz,  namentlich  ist  oder  war  <lassell»e  is  dem 
]ieutigen  Kreise  Altena  des  Regierungsbezirks  Amsl»ei^  ansässig.  Hier 
gehörte  ihnen  auch  das  Gut  Burgelscheid  bei  Altena.  Auf  dem  dan- 
gen Herrenhanse  wurde  Theodor ,  Baron  ▼.  ^  Neuholf,  ein  Sohn  Aa 
Hauptmanns  der  Garde  des  Bischofs  y.  Munster,  ▼.  N.,  in  Jahn 
lt>80  geboren,  der,  nachdem  er  in  Cöln  stadirt  liatte,  naeli  den 
Haag  entfliehen  mosste ,  weil  er  im  Duelle  Jemand  getodtet  hatte. 
Durch  Bmpfehlong  des  spanischen  Gesandten  erhielt  er  eine  Anstel- 
lung als  Lieutenant  bei  einem  in  Gran  stehenden  spanischen  Regi- 
mente.  Bei  einem  Ausfalle  aber  gerieth  er  in  Gefangenschaft  ud 
wnrde  dem  Dey  von  Algier  verkauft,  dessen  Ganst  er  sich  erwarb  osd 
18  Jahre  hindurch  Dolmetscher  bei  ihm  war.  Als  die  Corsen  sich  in 
Jahre  1735  vom  Jociie  Genua^s  befreiten  und  die  Deji  Ton  Tunis  osd 
Algier  um  Beistand  gebeten  hatten,  sandten  sie  unter  Anfiilirung  des 
Barons  v.  N.  zwei  Regimenter  zu  Hülfe,  1  Millioo  Zechinen  nsd 
Kriegsbediirfnisse  aller  Art.  Bald  war  die  Insel  ganz  erobert  ood 
V.  1^.  wurde  im  Jahre  iTMi  feieriicli  unter  dem  Namen  Theodor  znm 
Köniire  von  Corsika  gekrönt  Kr  ernannte  Hofamter  und  Grouwur- 
denträt;er,  liess  Münzen  sclilagen  und  stiftete  sogar  einen  Ordes. 
Als  er  aber  von  den  Genuesern  nichrereinal  überwunden  worden  war, 
\erlicss  er  noch  am  Knde  desselben  Jahres  Corsika  und  begab  sieh 
nach  Amsterdam,  dort  wurde  er  früherer  Schuhlen  wogen  festgesetit, 
bald  aber  losgelassen  und  von  melirem  llandelsliüusem  mit  Kriegt- 
be^iirtnissen  unterstützt.  Nadl  kurzem  Aufenthalte  kehrte  er  1718 
wietler  nach  Corsika  zurück,  die  Franzosen  aber  unterwarfen  den  Ge- 
nuesern in  demselben  Jahre  die  Insel,  und  er  mosste  wiedemm  flic^ 
hen,  da  ein  Preis  auf  seinen  Kopf  gesetzt  war.  Neue  Versuche  ii 
den  Jahren  1741  und  1744  waren  eb«fnfalls  fmclitlos,  denn,  obgleidi 
seine  Anhänger  ihn  abermals  zum  König  nusriefen,  lo  konnte  er  sich 
docli  nicht  Miaupten.  Kr  schifftv)  sich  1749  nach  Kngland  ein,  wurde 
dort'Ton  seinen  Lieferanten  Schulden  halber  yerliaftet  and  tass  bii 
xam  Jahre  UM  gefangen.  Im  letztgenannten  Jahre  sammelten  die 
Minister  Walpole  und  Garrick,  durch  Theilnahme  an  seinem  Schicksris 
bewogen,  Greldbeitrage ,  bezahlten  seine  Gläabiger  and  er  wurde  is 
Freilieit  gesetzt,  starb  aber  noch  im  December  desselben  Jahrei. 
Heine  Freunde  Hessen  auf  sein  Grabmal  setzen:  ,,Das  Glück  gab  ihoi 
ein  Königreich  und  versagte  ihm  im  Alter  Brod.'* 

Das  \l'ap|>en  der  v.  N.   giebt  »Siebmacher,   II.  S.  117.     Bs  zeigt 

im  scliwarzen  Schilde  drei  aneinander   hängende  silberne  Ringe  um 

anf  dem  Helme  einen  schwarzen  Hut  mit  silbernem  Ueberscldage,  der 

•  mit  lieben  Straussfedcrn ,  welche  mit  den  drei  Hingen  belegt  md, 


Nculdrch  —  Ncuraann. 


I.  t    f.  Uattilcin,  IIL  S. 


NcakircL,  die  Herren  yod, 


-  tiok 

W 


unter  dem  Namen  die  Ritter  Ton  üer  Nenkircli«  kommen  tm  13. 
U  ll.  Julirtiiinilerle  verschiedene  iclilesisctie  Kdellente  vor,  dj»  an 
■  llüfieB  der  Uerzo^'e  zu  LiegniU  and  Lüben  in  Lob«m  AtutJien 
bideiii  aber  die  >K^[|ilimlcsten  Autoren,  namenlUdi  aiicli  TliebMiu« 
■einer  )l:inrlichi'ltt,  nind  der  Meinung,  diua  diete  Ritter  ZcdUlio 
üieii,  die  ai< ll  nur  nach  deni  Stajnfnlianie  illres  Aifei,  d«m  Iiei 
lielg  eHt:g>;n('n  Kcldoue  und  grniseii  Killeriilze  NenkircU,  nann- 
Mu  tieiilu  nocil  ein  Besitz  dur  Hauiilliaie  der  Freilierren  v.  Zcd- 
Neutirdi  ist. 

Neukirclicn,  (Neunkirclicn)  dio  Herren  von. 

Dieenn  Namen  füliren  und  fuLtten  melirere  adelige  Familien  in 
Pummern  und  am  Kliein,  namentlicli  im  Cleveiclien,  vo  sie  unter 
dem  Namen  T.  ^ienkeiien,  als  Brtitzer  von  Hoclielliauien ,  auf  dem 
reclilen  KLeinufer  Reiegen ,  *urliommen.  Hbensu  findet  man  iic  auch 
unter  dieser  Bezeirlinung  in  l'omniern,  wo  sie  um  dai  Jalii  134U 
Bolion  Lliijiten,  und  auch  um  dai  Jalir  UJll  wieder  vorkamen.  Gegen- 
wärtig flclieinen  lie  ausgegangen  zu  sein.  In  Doiimen  war  frülier  dai 
«ill«  Gesdilecht  der  Nova  Cen[uc  oder  Neukirctien  berUliraL  Ks  ge- 
hört za  den  Vorfnliren  des  angenelieneii  Hause«  Oderski.  Die  Neoklr^ 
ohen  am  RlieinUrome  Tutiren  ein  lilbernea  Srliild,  in  die  Quere  durch 
«inen  ichwanen  &üicli  getlieJIt.  Im  obern  TbeUe  xeie(  sich  ikr  Gis- 
biil  oder  daa  Tliiirmlein  einer  Kirclie,  auf  ilem  ileltue  alier  ein  liU 
Uundekop^    Die  Deciten  sUliern  und  leliwarz. 


r 


FTcninann,  die  Herren  von. 


1^  Ftne  altadelige  Familie  tn  Schlesien,  au  welcher  Tcnchledene 
IHilgheiler  zu  liohen  weltlichen  und  geistlichen  Wurden  gidan^  sind. 
Frans  v.  Neum&nn  war  Comtlinr  des  Johannitererdeni  su  Scniucnl>urp:, 
im  Jalire  tWii  wurde  er  sogar  Herrenmeister  de»  Orden*.  Er  beklei- 
dete diese  hohe  Würile  jedoch  nur  kurze  Zeit. 

3)  Onvid  T.  Neoniann,  damals  Lieutenant  in  dem  Infanterieregi- 
mente V.  Rothkirch,  zuletzt  Fürst  y.  Holienlahe,  «unle  am  10.  Jun) 
1779  vom  Küalge  Friediidi  II.  in  den  AdeUtand  erhoben.  Dieser 
tapfre  Oflizier,  geboren  in  Preuuen  am  das  Jahr  1T38,  stieg  am  13. 
Decbr.  17m  zum  Major.  Im  Jahre  17^3  erwarb  er  licli  in  den  Nie- 
derlanden den  Verdienstorden.  IHebieie  Jahre  hindurch  commandirte 
er  daaKegimenl  vonCourbiere,  und  IMR  ernannt«  ihn  der  Köni^  znni 
Commandanten  der  Festung  Cosel,  die  er  180;  mit  hetdenmiitliiger 
Auadouer  bis  lu  seinem,  noch  während  der  Belagerung  erl'olBten  To- 
de tertbeidigte.  Sein  Grab  befindet  rieh  auf  einer  der  Basteien  dei 
WalTen Platzes ,  den  seine  Tapferkeit  in  der  unglüi;kUchen  Zeit  als  ei- 
iwn  Punkt  bezeichnete,  in  dem  der  alle  preuMisch«  Heldengeist  dem 
dnnaligcn  Watfenglüek  der  Franzosen  mit  tihren  vödenland.  —  Kin 
t>obn  üntid  v.  Meurnanns  ist  der  gegenwürlife  Gcnenltnajor  und  Bri- 
gadier der  2.  Garde-Landwelirbrigade,  Killer  vieler  Orden,  aucli  iles 
(iierneu  Kreuzex  1.  CI. ,   crworbun   bei  Bdle  Alliliuci^   v.   heumaiin. 


L 


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463  Nickisclu 

Rr  ttand  hh  zom  Jahre  1806  in  ilem  Reginiente  ▼.  Sanitz,  «ad  cp» 

inanilirte  bis  zu  seiner  gegen würtipen  Anstellung  das  Gaitle<Jä»frtd> 
laillon.  —  Kin  Brader  des  Letztern  starb  im  Jalire  I8l8  als  IAi]t 
und  Coinmsndeiir  iles  Breslaoer  Garde-Lamiwelirbataillon.  Mt-hm 
Hüline  de»seU>en  dienen  schon  wieder  als  OfHziere  ia  der  Araee.  -^ 
Das  dieser  Familie  hei  ilirer  Kriiebiing  in  den  Adelstaad  heigrlK-« 
M'a^ipen  zeigt  im  rotlien  Scliilde  einen  silbergeriisteten  Arm ,  der  ei- 
nen silbernen  l*feii  halt.  Auf  dem  gekrönten  Ueliiie  stehen  xwei  «di 
und  rotii  geviertete  AdlerllügeL 

Nickiscli^  (Nikiscli)  die  Herren  von« 

Das  alte  \omehme  Geschlecht  der  y.  Nickisch   and  RoMKck  gs- 

liort  zur  Uitterscliaft  der  Pro?inz  Schlesien ,  wo  sie  anlangUch  in  4n 
Fürsteiithiimern  Oels  und  Liegnitz,  später  auch  in  andera  Gefiesdci 
dieser  Provinz  ansässig  waren  ond  noch  gegenwartig  aoaehnlkke  G«- 
ter  liesitzen.  Der  Stammherr  der  Familie«  HaMs  r.  NicIJscb  nid 
Koseneck,  war  Rath  und  Burggraf  des  Krzberzogs  Karl  von  Oestcr- 
reich,  Bivcliofs  von  Breslau  und  Brixen,  Bruders  Kaiser  Ferdinandi  IL 
Von  gedachtem  Kaiser  erhielt  die  Familie  einen  am  18,  Juli  ibiS  xa 
\¥ien  erlassenen  ehrenvollen  Gnadenbrief.  Der  Sohn  des  //ups  toi 
Mickisch  war  Daniel  v.  Nickisch,  Krbherr  auf  Adelsdorf  bei  lla>nai 
und  Trzebitzko  bei  Militsch,  er  {illanzte  seinen  Stamm  durch  diei 
Söhne:  I)  Hnlihnsar^  ^)  Daniel  und  'S)  Sigirnnund^  fort. 

1)  Dalthusar  v.  Nickisch  und  Roseneck  durchreiste  fast  alle  Lis- 
der  Kuro|>a*8  und  zog  auch  mit  dem  polnischen  Gesandten  v.  0|iaÜniki 
nach  Italien,  um  die  Tocliter  des  Herzogs  v.  Mantaa,  die  Wladisbw 
IV.,  König  von  Polen,  zur  Gemahlin  erwählt  hatte,  alizuholen.  Nack 
seiner  Rückkehr  ins  Vaterland  erwarb  er  lt)48  die  Güter  Strojififa, 
(Städtchen),  Konradswaldau ,  Kriimpach,  Felkaa  d.  s.  w. ,  er  »taifc 
]t>88  zu  Stroppen.  Von  vielen  Kindern  überlebte  ihn  nur  ein  Solia, 
Christian  Friedrich  T.  Mickiscli  und  Koseneck,  der  neben  den  väter- 
liclien  Gütern  auch  Säbnitz  bei  Liegnitz  besass,  Landesdeputirter  vsf 
und  mit  Franziska  Anna  Ursula  v.  Studnitz  aus  dem  Hause  WodU 
.scliütz  einen  Sohn,  Halthasar^  und  eine  Tochter,  Sopkin^  erzeugte. 

!>)  Daniel  v.  Nickisch  und  Roseneck  hinteriieas  zwei  Sohne,  Cftri- 
slinn  Fenlinand  v.  Nickisch  ond  Roseneck  auf  Ober-Sabnitz ,  der  nn- 
vermühlt  starb ,  und  Hans  Balthasar  v.  Nickisch  ond  Uoseneck.  Der 
Letztere  pllanzte  sein  Geschlecht  wieder  mit  zwei  Söhnen  fort.  Von 
diesen  war  der  älteste,  Daniel  Goltlnb  v.  Nickisch  and  Roseneck,  mit 
Anna  Ursula  v.  Seher  aus  dem  Hause  Tann  hausen  TermuhU.  Seh 
jüngerer  Bruder  war  Ernst  Hudoljth  v«  Nickisch  und  Hoseneck  aif 
AdeUdorf. 

3)  Siffismund  ▼.  Nickiacli  und  Roseneck  hatte  Trzebitzko  eierk. 
Kr  Start)  oltne  männliche  Naclikommen.  Von  seinen  vier  Tocliten 
vermählten  sich  die  älteste  an  einen  v.  Jalofski,  die  zweite  an  eines 
T.  Prittwitz,  die  dritte  an  einen  t.  Mutscheinitz,  die  vierte  an  eines 
v.  LangensQ. 

Die  genannten  Guter  sind  nidit  mehr  in  den  Händen  dar  Pani- 
II«,  d:i};egen  erw^b  dieselbe  später  andere  Besitzungen,  namenüich 
Kuchelberg  bei  Liegnitz,  Schwarzau,  Mühlrädlitz,  JSieder-Herzogs* 
wähle  u.  s.  w.  Kuchelberg  besitzt  gegenwärtig  der  Kreis-Depntirta 
AfjW  Heinrich  Krnti  v.  Nickiscli-Roseneck,  der  älteste  der  Söhne  dei 
vei^torbi'uen  Land*  nnd  Juistizraths  Aar!  Heinrich  Gottlob  v.NickiKb- 
Rt^«'nerk,  dem  ancli  das  früher  v.  Kottwitzische  Gut  Sciiwaixaa  bei 
Lüben  gehörtttM^Seine  Krben  besitzen  es  noch  gegenwärtig.     MiU- 


Nicilcischittz.  463 

rürllltz  verkaufte  iler  Lancirnth  und  Kammorlierr  Ifcin\'irh  Siißlumuutl 
Ferdinand  v.  Nickiscli  ,  UniiliT  des  A'urigon,  an  den  Grafen  Ludwig 
V.  Nostitz.  Kin  dritter  Bruder  war  Landiatli  im  Kreise  Griinborg:. 
IHehrero  Söhne  der  (genannten  drei  Brüder  T.  Nickiscli  und  Koseneck 
dienen  gegenwärtig  in  lier  Armee. 

Diese  Familie  fuhrt  ein  ipiadrirtes  M'aiipcnschihl;  im  1.  und  4. 
goldenen  Fehle  ist  ein  schwarzer  Adler  mit  aus<^el)reitet(^n  Flügeln  und 
von  einander  gestreckten  Füssen  dargestellt;  das  If.  und  '^.  rotlic  Fehl 
ist  mit  drei  silbernen  Rosen,  eine  über  der  andern  schräg  von  der 
untern  Rechten  zur  obern  Linken  geziert.  Auf  dem  gekrönten  Helme 
ist  ein  gekrönter  Adler  abgebildet,  tiessen  rechter  Flügel  luilb  golden 
und  halb  schwarz  ist;  der  goldene  Theil  ist  mit  zwei  schwarzen,  der 
schwarze  aber  mit  zwei  goldenen  Rosen  belegt.  Der  linke  Flügel  dtsa 
Adlen  ist  halb  roth ,  halb  silbern.  In  der  rotlien  Hallte  jsind  zwei 
silberne,  in  der  silbernen  aber  zwei  rothe  Koüen  dargestellt.  Die 
Uelmdecken  tind  rechts  golden  und  schwarz,  links  roth  und  silbern. 
Diesem  M'app^  giebt  Siebmaclier,  IV.  S.  i'M.  v.  Meding  beschreibt 
es  III.  No.  db7.  M.  s.  auch  äinapius,  1.  S.  (K)3.  und  II.  fei.  83(i. 
Ganhe,  1.  S.  1009. 

Nlcbclsclifitz^   die  Uerrcn  von. 

Y.  Niel»el8cliütz  ist  der  Name  eines  uralten  adeligen  Geschlechts, 
das  mit  der  Gemahlin  des  Herzogs  Jleinrirh  des  Treuen,  Mechtihl, 
einer  braunschweigischen  Prinzessin,  zu  Anfange  des  14.  Jahrhunderts 
nach  Schlesien  gekommen  ist  Kinige  Autoren  leiten  den  Mamen  \on 
den  Worten:  „Nie  übel  Schütz"  ab,  und  sagen,  d:iss  der  Ahnherr  det 
Geschlechts  eine  besondere  Fertijikeit  im  Sctiiessen  gehabt,  den  Fein- 
den dadurch  viel  Abbruch  gethan  habe  und  zur  Beluhuung  dafür  zum 
Kitter  geschlagen  worden  sei.  Das  älteste  Stannnhaus  der  Familie  ist 
dai  Gut  Bartsch  im  Wohlauischen.  —  Schon  in  Urkunden  vom  14. 
Jahrhunderte  kommen  Ritter  v.  Niebelschütz  vor.  —  Im  Jahre  1458 
■tarb  Theodor  v.  N. ,  der  als  ein  sehr  wohlthätiger  Herr  geschihlert 
ifird.  —  Ktuf^iitr  v.  N.  kommt  im  Jahre  1475  als  Hauptmann  zu  Cros- 
sen vor.  —  Sii/Umnnd  v.  N.  war  im  Jahre  1501  Landesältester  des 
Fürstenthiims  Glogau.  —  Im  Jahre  1554  starb  Martin  v.  N.  als  bi- 
scliöfl.  breslauischer  Kanzler,  Kanonikus  der  beiden  Kirchen  zu  Bres> 
lau  und  Propst  zu  Glogau.  —  Um  das  Jahr  IfiOO  wird  It'ulfjfautf  v.  N. 
als  künigl.  ijandgerichtsbeisitzer  im  Fürstenthume  Glogau  genannt.  — 
Um  dieselbe  Zeit  lebte  Nikolas  v.  N. ,  der  von  seinen  Zeitgenossen 
als  ein  vielgereister  und  gelehrter  Mann  geschildert  wird,  und  th20 
als  Landeshauptmann  zu  Trachenberg  starb.  —  Sit/ismund  v.  N.  starb 
lti30  als  fürstl.  Kath  und  liandeshauptmann  zu  Wohlau.  —  IJ'otf 
Chri$Han  v.  N.  war  16.H8  königl.  Mann- Hechts -Beisitzer  im  Fürsten- 
thnme  Glogau.  —  Im  Jabi'e  lli50  war  Heinrich  v.  N.  Landesältcbter 
im  Fürstenthume  Wohlau.  —  George  Christoph  v.  N.  kommt  im  Julirn 
It^  als  Assessor  beim  Land  -  Uofgerichte  zu  Gels  vor.  —  Die  Fa- 
milie zerliel  nhch  und  nach  in  mehrere  Hänser,  namentlich  in  das  zu 
Kietschütz  mit  den  Nebenlinien  Gal'ron,  Kreide! wit/.,  Räuden,  Rosters- 
florfy  Alt- Wohlau,  Kuttlau,  Leschkowitz,  Gugelwilz,  llerzogswahle, 
Ibsdorf  und  Rointen,  in  das  Haus  Lasla  auf  Ketka  mit  den  Nebenli- 
nien Kaltenpriesnitz,  Pridomost  und  Jagatschütz;  in  das  Haus  Glfi- 
nitz  mit  den  Linien  Stumberg,  Kllgutli,  poln.  Bortschen,  Linden  und 
Behsan.  Ausser  diesen  genannten  Familiengütern  erwarben  die  v.  N. 
anderweitigen  bedeutenden  (irrundbesit7,  nnnientlich  Gie^-smannsdorf  im 
Glogauischen ,   Peitke  im  Wohlauischen,  Büsau,  Hünderei,  Merzduif, 


\ 


464  Nimptsch« 

Miissernijr  Ini  Glogaulschen ,  KonracUwaldta  Im  OeUlftcUen ,  8elm!- 
zau  liuchwüMciien,  Uuinmel,  Muckendorf  ii.  s.  w.  im  Lie>:nitzifcr  i 
Ueicliwald  im  Ureslauisciien  u.  ■•  w.  liii  Wolilauischen  tNfsa»s  im  Jiii»  { 
1806  //nnn  Knuft  v.  N.  Welile-Fronze.  Noch  lieute  besitzt  ein  Sua  | 
des  Genannten,  der  Major  ▼.  N.,  dieses  Gut.  —  In  der  GegeBWl 
ist  Hnns  Kritst  v.  N.  liesitzer  der  alten  Familien  guter  Gleinitz,  Stm- 
lierg  und  Motscldau,  diu  ersten  beiden  im  Glog:uiiisclien,  das  letiim 
im  Sprottauischen.  —  Mehrere  Mitglieder  der  Familie  erwarbeo  ad 
im  Laufe  de»  Uefreiun^skampfes  das  eiserne  Kreuz. 

Die  T.  Niebt'lscliiitz  führen  im  blauen  Schilde  zwei  ab^luDne 
silberne  Scliwanenliälse  mit  rothen  Schiiälieln,  deren  Kopfe  gegea  dS' 
ander  (gelichtet  sind,  und  auf  dem  Helme  eine  rothe  Saole,  die  nii 
drei  Straussfodern  (blau,  silbern,  blau)  besteckt  ist.  M.  s.  Siebso- 
eher.  1.  S  ^1.  Nachrichten  über  dieses  Geschlecht  giebt  Sinapioi, L 
S.  (jf)5  —  (374.  11.  S.  840  u.  f.  Gauhe,  I.  8.  1100.  Zedier,  XXir. 
S.  (iü2  — 9j. 

Niiuptscli,  die  Grafen,  Freiherren  und  Herren  tol 

1)  Das  ursprüngliche  Vaterland  der  v.  Nimptsch  ist,  wie  die  äl- 
testen Autoren  behaupien,  Polen,  und  sie  sollen  hier  aus  dem  sliei 
Hause  der  Uoneza  abstammen,  das  aber  selbst  mit  Clemens ^  Bw*^ci 
zu  Kruschwic,  im  Jahre  ()94  aus  Italien,  nach  Polen  gekomioeo  isi, 
und  in  dem  Hruder  jenes  Uischofs,  der  Bonifacius  liiess,  und  ia  des 
neuen  Vaterlande  abgekürzt  Uoncza  genannt  wurde  (m.  s.  OkoUki,L 
2S.  ö2) ,  den  StamiiihtTrn  verehrt  Kin  Naclikomme  des  Gescbledili 
lieüs  sich  in  Schlesien  nieder,  er  erwarb  hier  ein,  im  FüntenthuBC 
Brieg  gelegenes  Dorf,  das  Alt-^imptsch  p^eheissen  haben,  usd 
noch  älter,  als  die  Stadt  ISimptsch  sein  soll.  Von  diesem  Orte  naonte 
■ich  die  Fainilif  von  Nimptsch.  Aorziiglidi  wird  unter  diesem  Nanea 
Conrad,  ein  berühmter  Kiiegsoberster,  genannt ,  der  mit  den  Kreni- 
lierren  in  Polen  gelochten  hat.  JedO'h  nennen  mehrere  Autoren,  aoch 
hinapiiis  und  Soiiiiner,  den  Johann  v.  N.,  der  im  Jahre  1314  Prälat  n 
8t.  Juliannes  in  Breslau  war,  und  im  Jahre  t^t'S  hatte  Courad  x.  N. 
auf  Gross -Kohzeni»  KittcT  des  Maltheserordens ,  die  Ehre,  dem  Kai- 
ser Karl  IV.  die  Tochter  Heinrichs,  Herzogs  zu  Janer,  als  Geniahlii 
zuzuführen.  —  In  demselben  Jahrhunderte  überliessen  die  Brüder  Ls- 
renc  und  Hans  v.  N.  schon  ihre  Besitzungen  im  KiesengeMrge,  n> 
mentlich  W'armbrunn,  Sclimiedeberg  u.  s.  w.,  an  die  Gottsciie  Schall, 
die  Voifaliren  der  heutigen  Grafen  v.  Schaflgotsch.  <—  Der  oben  er- 
wähnte Conrad  v.  N. ,  Ivriegsoberst ,  lebte  am  Anfange  des  16.  Jakc- 
hunderts.  Kr  wurde  vom  Kaiser  Sigismund  in  den  Freihermslaad  er- 
hoben und  mit  vielen  Gütern  in  Schlesien  liegnadigt.  —  Utintn  v.  N. 
gelangte  im  Jahre  1488,  am  Tage  Maria  Km|irdngniss ,  anr  Ward« 
eines  Landeshauptmanns  von  Glogau,  und  ChriMtoiik  v.  N.  auf  Ran- 
bitz  wurde  am  29.  Januar  tt>5?  Landeshauptmann  von  Munsterberg.  — 
Im  f(>.  Jalirhunderte  schon,  und  noch  bis  in  die  neueste  Zeit  btsas- 
sen  die  v.  N.  ansehnliche  Güter  in  dem  Vorgebirge  der  Sudeten,  nsr 
mentlich  Falkenhain,  Köwersdorf,  Maiwaldau,  Schwarzbacb,  Alt-ScliO- 
nau,  Ober-  und  Nieder- Leipe,  Wederau  u.  s.  w.  Die  Söhne  des  Jtf* 
hann  v.  N.  auf  Falkenhain,  Ober >S teuer -Kinnehmers  der  Fiirstentliii- 
iner  Scliweidnitz  und  Jauer,  Hang  Fneilrivh  und  S/i/iViiiM nd ,  wurden 
am  Anlange  <U'S  17.  Jahrhunderts  in  den  Freilierrnstand  erhoben,  und 
Johann  iieinrith,  Freiherr  v.  N.,  ein  Scilin  des  el.en  iT\%äbnten  Hhm 
i'riWnVA ,  UiMin  zur  OeUc,  L'llei>dorf,  Gr.  und  Kl.  Nfudtirf  o.a.  w*, 
der  die  >Vüide  eines  kai^erl.  wirkl.  Geheimen  J%at!is,  Kauiuiert-rs  uad 


„ __-     J  M  Glogan  beUeidete,   anJ  mit  Dorotlwa,   Rt^icb» 

gnlin  T,  Zinienilorf  nnd  foltemlori',  Termritih  wnr,  wurde  voni  Kai- 
ser Leopold  am  Emle  il«i  IT.  Jnhrliimdeili  die  reidiigräl liehe  Wiirda 
Ii«igel«gl.  —  ^'on  ifinen  Eindem  wurde  Johnum  Frifdrich,  Graf  v.  N., 
Freiherr  lur  Üelse,  kaiserl,  Reicluliorrulh.  Sein«  Gemulilin  war  Ju- 
banna Thereiia,  Gräün  r.  Alüian.  ChrMofh  Ferdinnnil,  Graf  v.  N., 
Freilierr  aar  Oelie  und  HoLenrrieilberg,  war  mit  iVlaria  Magilolena, 
Gräfin  v,  Gilloii,  Termäblt.  Der  dritte  Solin,  i-Vnns  Leojiuld,  Ijatte 
eine  Gräfin  Rrdiid;  zur  Gumahlin.  —  Ein  Brmler  des  ulit^n  erwähn- 
ten ersten  Grafen  v,  N,  war  Friedrieh  Leopold,  Graf  v*  N.  auf  Fal- 
kenliain,  der  mit  einer  Gräfin  v.  KarwatU  vermalill  war.  Rjne  Schwe- 
rter dielet  beiden  Grafen  war  Aebtistin  des  fTinlL  Jan;,'f(anc^nilirii  zu 
Slrieeau.  —  Dieie  vornehme  und  reiche  Familie  xerflet  in  viele 
Zweige  und  Däiuer,  nauientticli  in  dis  IlÜaser  OeUe,  Leijie,  AJt- 
SoliünaD,  Falke n li nin ,  Kumnielwits ,  Ilabendorf  d.  i,  w.  Sie  sind  in 
der  Gegenwart  sänimllicli  ertasdien.  Der  letzte  weibticlie  Zweig  des 
gräflichen  Gesehleclites  starb  als  verwitlwete  Grälin  v.  Sclilabrcndotf 
Tor  einioen  Jaliren  tu  Wien.  Daselbst  lebt  noch  beute  die  Wiltwe  de« 
Grafen  t'trdmaad  v.  N. ,  Oberslliofineisterin  der  GemaliUn  de«  En- 
lienogs  Karl,  Maria  Karoline,  geb.  GrElirt  t.  Zierolin.  — >  Die  Faini* 
lie  V,  N.  geborte  der  katlioli&cben  Religion  an.  —  Am  dem  Hause 
Falk«nbnin  lebten  am  Anfange  dieses  Jabrlionderta  noch  zwei  Früa~ 
lein  T.  N. ,  die  Freiinnen  Joiepha  ond  Frnneüca,  welche  das  Gut 
über-  und  Miltel-Fatkenhnin  beaauen.  Ihr  NeHe  nnd  Erbe  JahoAn 
Beinlich  v.  Wej'her,  konigl.  preuss.  Geheimer  Ober-Finanz-,  Klicea- 
tind  Domainenratb ,  nalim  am  .11.  Augail  de«  Jalirei  iSOti  mitleti  DI* 
plom  den  Namen  und  das  Wappen  des  freiberrlidien  GeacblechlM  v. 
riimptsch  an.  Gegenwiirtig  besitzt  ein  Solin  deaielben ,  der  kuoigl. 
[irenas.  Major  a.  D.  nnd  Itammeiherr,  Plfilipp,  Freilietr  t.  Wcjber 
Bud  Nimpticb,  diese  Güler. 

Das  ursprüogliclie  Wappen  der  t.  N.  war  getbeilt.  In  dem  obern 
■ilbernen  Theile  iai  ein  halbes  sclmaiiei  Einhorn  mit  dem  Homo  nuili 
Tom  gekehrt,  dargettelll.  In  dem  antem  rothen  Felde  iat  der  liin- 
lere  Thcil  des  oberen  Hinborns,  der  tidi  in  eÜKn  gekrümmten  liU 
Lernen  Fiacliicbwani  en<ligt.  abgebildet.  Auf  dem  Helme  zeigt  alch 
da«  halbe  schwarze  Uiiiliorn,  jedoch  oline  Schwanz.  Das  Hörn  bat 
fiinf  Tbeile,  an  der  Spitze  ist  es  rolb,  der  3te  Tbeil  lilbem,  der  31« 
rotb,  und  so  Ibil.  Die  Heinidecken  sind  silbern  nnd  rotli,  Sieb- 
macher  giebl  dieses  Wappen,  I.  S,  53.  H.  i.  Sintpius,  L  S.  b3  — 61). 
II.  S.  IUI  — 158.  Gauhe,  I.  S.  IIOJ.  SpaBgenbcrgs  Adelsspiegel,  11. 
8.217. 

.3)  Eine  adelige  Familie  dieies  Namens,  die  itn  Breslaiiiinlien  be- 
gnlert  ist.  Ibr  geborte  an  Karl  Theodor  v.  NimpUeh,  früher  auf  Ha«- 
Bolwitx,  nnd  lulelzt  Landralb  des  breslauor  Kreises.  Dar  einzige  Sohn 
deMelben  ist  der  Polizei -Dietricts-Commiasarius  6nd  Lieutenunt  v. 
d.  A.,  auf  Jüschkendorf  hei  Breslan.  Kr  ist  niil  einer  *.  Gilijenlieim, 
au  dem  Hanse  Franzdorf,  vermüllU. 

kEin   adeligea  Gescbleclit    ans   Lothringen.     Aus   demselben    wir 
:  T,  leNnble,  der  aus  fraozüsiichcri  t)lel'lt«n  in  pruUi^rhe,  östei- 
ifhe,   nnd    inleUt    iVM   in  pmitaisahe  lr*(.      Et  iriinie   nm  13. 
Noieiiibpi'  I7&7  Oliecat  und  erriditele  in  Nnutnbsif   «iii  Kr.-ibat^ilUon. 
Nach  dem  HnberlsLiirger  Frieden  wurde  ilaranl  ein  GLunlsunregiraeut 
gebildet,  dessen  Clief  er  ward.  Er  slub  aber  idion  ani  6.  Febr.  ITl?) 
V.  Zidllli  AdeU-Lez.  Ul.  30 


Noble,  )c,  die  Herreu  von. 


4 


J 


466  Normann. 

Kau  111  54  Jalire  alt.  Ein  Enkel  desselben  stand  1806  in  der  warscb'- 
lUsilierltiigade,  und  x^ar  zuletzt  Major  und  Chef  der  21.  inlanteik.'v 
«^iinciits  Gurnison  -  Coinpagnie. 

Normann  (Norrmann)^  die  Herren  von« 

Daü  uralte   Geschlecht  der  v.    Nonnann  oder  Norrmann,  isi-i 
alter  Zeit  auch  Naniiann  und  Nahrniann   genannt    worden   ist,  Ucis  . 
>rhun    im    IH.  Jahrhunderte  unttrr  dem   angesessenen  Adel  auf  K'^ri 
xor.    Manche  Autoren  lai»äen  es  schon  im  Jahre  4r)4  bekannt  sein,  «:, 
i!fr  Sage   nach,    Vorlahren  desselben   nnter    dem   vandalischen  küni^i 
i;;tnseu(!li  gestritten  haben  sollen.    Auf  der  Insel  Rügen    sind  di*.'  G-^ 
U'\    Duiikewit/,    Helle,   Liddow,    Jarnitz,    Lebbin ,     Läse,    Nieni^r. 
roppcUitz,   Trihberatz  und  Trihhewitz,   im  Kreise  Grimmen  .NitJtf-. 
Iinil ,  Lckholf  u.  8.  w. ,    alte  Besitzungen  der  v.  Nonnann.     Im  Kreie 
\iiclum  gehüile   ihnen    Turow,    im    Kreise  Demmin   Hohen  -  Crüsüf. 
IShxker,   Strelüw,   Werder.     Heinrich  v.  Norniann    war    1556  Scaufiii- 
t<'i-   des  Stilts  zu  Caiiiin,    ein   anderer  Heinrich  v.  Normann    \on  IJIi 
bis  1084  Land  Voigt  auf  Rügen.     Melchior  v.  Normann    war  des  liir- 
zngs  Lunst  Ludwig  von  Pommern  erster  Katli  und  Minister,  and  fülir:* 
mit  uiibescluünkter  \  ollmacht  die  Regierung  des  Landes.     Zweige  dk-  ä 
ser  Familie  wurden    in  Schweden  und  Dänemark  einheimisch,  ander«! 
Iiess4.*u  sich  in  Schlesien,  im  AVihtembergschen  und  in  andern  Laadm  | 
und  Piuvinzen  nie<ler.    Im  Würtembergschen  gelangten  die  t.  N.,  ui . 
dem  Namen  v.  Ehrenfels,  im  Jahre  1807  zur  gräflichen  A^'ürde.    D>> 
ser  Linie  geliörte  der  abi   Commandirender    bei    dem  Ueberfalle  d(^ 
Lutzowschen  Corps  bei  Kitzen  und  später  aadi  als  Pliilliellene  bekui: 
gewoidenc  verstorbene  General  v.  N.  an.   In  Schlesien  erwarb  am  Km 
des  17.  Jahrhunderts  ein  ▼.  Normann  das  Gut  PeCerwitz.  In  der  ISeu- 1 
mark  besass  der  Generalmajor  Karl  Luduig  v.  Normann  (m.  s.  ontfii  I 
Neuwedel   nnd   andere   Güter.     Matthäus  v.  N.   hat  sich   als  Sdiri^  j 
hteller  durch  Herausgabe  eines  Werks,    betitelt:    Wendisch -Riigiani- 1 
scher  Landgebrauch.   Fol.  Stralsund    und  Leipzig  1777,   bekannt  ge- ' 
machl.     Im   preuss.  Dienste   standen   von  der  scülesischen  Linie:  Jo- ! 
hau»  Christian  v.  Normann,  Landrath  des  Kreises  Janer.     Von  seines 
2Söhiien  stand   der  ältere  als  Rittmeister  im  5.  Ulilanenregimente,  drt 
jüngere  ist  Major  nnd  Chef  der  Garnison -Compagnie    des  9.  Infant«^  i 
riere^iinents  in  Colberg.  Beide  haben  sich  das  eiserne  Kreuz  in  Frank-  ' 
reich   erworben.     Bei  der  Kriegs-  und  Domainenkammer  zn  Cüstrii 
stand  1806  ein  Oberforstmeister  v.  Normann.     Er    starb  am  28.  April 
1810  76  Jahr  alt,  und  war  mit  Sophie  Lietzmann  verehelicht  gewesen. 
Nicht  bekannt  ist  es  uns,   ob  er  ein  Sohn   des  am  18.  März  17(>7  za 
Breslau  verstorbenen  Geheimen  Ratlis  und  Kaminerdirectors  t.  X.  war. 
Gegenwärtig  ist  ein  v.  Normann  Kammergerichts -Assessor,  und  bd 
dem  General -Commissariat  der  Neumark  zu  Soldin  angestellt  —  Eis 
Rittmeister  v.  Normann   ist  Curator  des  adeligen  Fräuleinklosten  zb 
Barth.   —    In  der  preuss.  Armee  gelangte  zu   höheren  Würden  K«r< 
Ijudaitf  V.  Normann,  aus  dem  Hause  Werder,   geb.  1707.    Kr  durcb- 


das  Dragonerregiment  Yacant  von  Ahlemann.  Kr  atairb  a.  J).  am  Ü 
April  178()  auf  seinem  Gute  Neawedel  in  der  Nenmark.  Mit  Rohai 
hatte  er  die  Feidzüge  König  Friedriclis  U.  mitgemacht,  der  ihn  aocb 
mit  dem  Orden  des  Verdienstes  schmückte.  —  Georg  Btüthnsarh 
Noruiano,  auf  Rügen  geboren,  hatte  vom  Jahre  1744  bei  dem  fkh 
goueiKgimento  Markgraf  Ton  Aupacb  und  Baireiitli   getCmden,  u' 


Nostits.  467 

in  in  «ler  Schlacht  bei  Hohenfriedberg  mit  gros&er  Anszeichnnn«; 
chten.     Im  Jahre  1769  zum  Major,   17^2   zum   Obentlieutenant, 

am  3.  Juni  1783  zam  Ohei*8ten  betoniert,  wunle  ilim  im  Jahre 
$  die  Inspection  der  pommenchen  und  ncuinürkischen  Cavallerie 
srtraut,  und  1789  ertheilte  ihm  König  Friedrich  ^'illielm  JI.  das 
inte  V.  GÖtzensche  Dragonerregiment;  und  noch  in  demselben  Jahre 
Igte  seine  Hrnennnng  zum  Generalmajor.  Im  Jahre  l79'i  trat  der 
eral  y.  >iomiann  in  den  Stand  der  wuhlverdienten  Ruhe,  und  als 
eis  der  Zufriedenheit  mit   den  geleisteten  Diensten ,  wurde  er  mit 

grossen  rothen  Adlerorden  geschmückt»  Im  hohen  Alter  jit  die- 
würdige  General  gestorben;  er  war  kinderlos  und  adoptirte  den 
n  seiner  Schwester,  einen  v.  Kahlden.  (M.  s.  d.  Artikel.)  —  Hin 
rstlieutenant  v,  Norrmann  war  im  Jahre  18(H$  Commandeur  des  In-^ 
erieregiments  y,  Kropf  in  M'arschau;  er  ist  im  Jahra  1811  gestor- 
Kin  Sohn  yod  ihm  Ist  der,  friiher  im  Regimente  t.  Hohenlohe 
andene,  gegenwärtige  Major  im  herzogl.  braunschweigschen  Dien- 

V.  N.  —  Kin  Generalmajor  t.  N.  a.  D.  erhielt  im  Jahre  1816 
rothen  Adlerorden  2.  Classe. 

Das  alte  Wappen  der  v.  Norrmann  zeigt  im  oben  silbernen,  un* 
blauen  Scliilde,  hier  drei  neben  einamlerstehende  rothe  Wecken, 

einen  verkürzten  schwarzen  Adler  mit    ausgebreiteten  Flügeln« 

adelige  Tumierhelm  ist  mit  drei  Pfauenfedern  geschmückt,  die 
einer  silbernen  Scheere  belegt  sind.  Die  Helmdecken  sind  silbern 
rotli.    M.  s.  Gaube,  I.  S.  1072  u«  Anh.  I(i54.    Sinapius,  II«  &  845. 

OBtitZy  die  Grafen^  Freiherren  and  Herren  von« 

Ein  uraltes,  Tornehmes  Geschlecht  in  Schlesien,  der  Lausitz  und 
nen,  das  gegenwärtig  in  mehreren  Linien  die  reichsgrailidie  Würde 
Zt.  Sclion  im  5.  Jahrhunderte  haben  sich  Nostitzc  bekannt  ge- 
llt«   Sie  sollen  von  den  Vandalen  oder  Slavoniern  abstammen,  und 

um  die  Mitte  des  17.  Jahrhunderts  in  Polen,  Mühren  und  den 
I  genannten  Ländern  niedergelassen  haben.  Im  Jahre  1147  be- 
eten  zwei  Brüder  Nostitz  den  Kaiser  Conrad  III.  ins  gelobte  Land ; 
eine  ?on  ihnen,  Fric'dricA  Nostitz ,  zeichnete  sich  in  Syrien  durch 
ferkelt  aus  und  wurde  vom  Kaiser  zum  Kitter  geschlagen.  —  5(<i- 
US  ▼•  Nostitz,  der  um  das  Jahr  1241  lebte  und  ein  tüclitiger 
gsoberst  war,  rieth  dem  Herzoge  Heinrich  dem  Frommen,  eine 
itliche  Schlacht  mit  den  Tartaren  nicht  zu  wagen,  sein  Katli  wurde 

niclit  angenommen.  —  Hariwvj  v.  N.,  Herr  auf  Dammitsch, 
ptmann  zu  Steinau,  starb  um  das  Jahr  1285.  —  In  einer  Urkunde 
^legnitz  vom  Jahre   1452   kommen  //an«,   Heinze  und  Otto  v.  N. 

—  Krtspar  v.  N.  auf  Tschochau,  Rothenburg  und  Gotha,  führte 
•  1000  Pferde  in  den   preuss.  Krieg.   —    Siifismund  t«  N.  hesass 

nngewöhnliche  Korperstärke,  und  war  Kviegsoberster  des  Königs 
JiiaSj  dem  er  wichtige  Dienste  leistete«*  Man  erzählt  von  ihm,  dass 
König  Matthias  ihm  einst  anlltrug,  einem  höwen,  der  auf  der 
;  zu  Ofen  verwahrt  wurde,  ein  Stück  rohes  Fleisch  aus  dem  Ra- 
.  sn  reissen^  welches  er  auch  zur  grossen. Verwundeiung  des  Ho- 
»luoklich  ausgeführt  habe.  —  Als'  1474  der  König  Kasimir  von 
n  und  Uladisbus  >on  Böhmen,  Vater  und  Sohn,  Breslau  holager- 

machte  Ktigpnr  r.  N.  mit  dem  schlesisclien  Adel  einen  Kini'all  in 
n.  —  Georg  v.  N.  suchte  nach  der  unglücklichen  SclilaUit  Ton 
MS  (20.  August  I5'i6),  in  welcher  König  Ludwig  von  Inflam  in 
1  Sumpf  geratlien  und  darin  umgekommen  war»  den  Leielinam 
sUien,  log  ihn  ans  dem  Schlamme  und  brachte  ihn  der  trauerndes 

30» 


I 


NflsÜtz. 

Küniipn.  —   Mrkfc  t.  N.  wnt  om  das  Jnhr  1550  kaisprl    i:.. 
&ter  LiAdethsHjitniana  in  der  OberUiiEÜx.  —   Einite  J  . 
FriednA  >on  N.,   iler  von   leinen  iCeilgennsien   lur  <  j 
Dicliler  gebalten  wird.  —    Am  II.  Jnli  de«  Jaljrm  l'l 
nymiu  t.  N.,  «in  «el>r  gelelirlcT  Alftnn,  ran  Abrnliam  v.  lif^chiriii  ij>i 
Steinkircli  im  Z weilt imiife  eratoclien.  —    ChriMiim  v,  N. ,  kBiicil.  oM 
llenogl.  ob-  ond  bcrnttÄil tische r  Olit^ranils-Kansleri    wurd«  im  JiSit 
1634  vom  Kaiser  Ferdinand  II.  in  dnn  FrciliertnsInnJ  erhoben.  Kt  bma 
die  nernchaft  Seidentierg.   —    Sigi/nnmnd  *.  N.   war    wirklicher  Lin- 
doiliauptmann   7.11  Wolilnii  and  Vurmundoclialbraüi  dea  frinxen  Gen; 
Willielm,  and  tUrli  im  Jabre  1078.  —    Im  iahre  1657  am  K.  Oait. 
hatten  die  Vetlern  dei  GescIilecUli  (Irr  Nostitie  eine  VerummlitOB  « 
GärUti.     Kl  würde  daaelbtt  ein  Familie npMt  errichtet,    in  dem  anta 
Vjplern  aach  feitgeielKt  wanle,  du*,  wenn  eini^B  Mbahelligkeitas  h- 
den  G«»cblecht«-MttgUedern    vurkummen  aolllen,    diM«tfa«ii  dn 
'eiten  de«  Gesclilecbti  erit  vorgelegt  wardan  lUäiiteB  ,  oh«  «e  lot 

1  andern  Rictilertliilil  gelangten.  —  Dieaei  alte  und  TorwhM 
SeichlecUt  theille  lich  nacli  und  nacli  in  liele  Häuaer  und  Liaj«ii, 
namentlicli  in  die  Häuser  U<.TZCigEwaldaa,  Zedlilt  mit  den  Nebealinif« 
IJIbcridorf  und  Quubdorf,  LDiii|i<;r>ilorf ,  Ranien,  Ttchacbttii,  Rottm- 
Lurg  aod  Gotha.  Das  Hani  Rnnien  leriiel  wieder  in  die  Liiiirn  Dti>- 
inttich,  SchÖnborn,  Tncliwitz  nnd  Windritict].  Auaaer  ditF*en  gr- 
runnten  Gutem  erwarb  die  Familie  sehr  bedeutenden  Grnndliestti  ti 
Selilnien,  der  Lauiiti,  Böhmen,  Ungarn  and  Franken.  —  Ana  du 
Kauie  Damniitscli  wurde  Oeorij  Sigiaaund  im  Joiirc  1711  unter  iIm 
Reidu~Vicaria(s-Admiiiiitratii>n  in  den  Reichaerafenstand  erln^w. 
Er  war  konigl,  polniacher  and  kutrüratl.  aächsiaGrier  Kammerliert  9t<i 
au iserorden (lieber  Getandlei  und  berolitnücbligler  KlinUter  an  *er- 
scbiedenen  Höfen  gewesen.  Seine  Gemahlin  war  Eva  *■  Niebebdiöli 
und  Gleinitz,  in  welcher  Ehe  vier  .Söhne  gebaren  wurden.  Kr  b«u« 
die  Güter  Dunmitsch,  Nieder- Dammer,  GISiendortT  und  ächünai. 
Von  leinen  Söhnen  itarb  Orarg  Luditia,  Graf  f.  N.j  Hm  T.  tvum 
1759  zu  Nenmarkt  an  seinen  in  der  8«h lacht  bei  l^uthen  enpfiing»- 
nen  Wunden,  ala  kÜnigl.  polnischer  und  kurrürsll.  sluhrischer  Gcnn^ 
lieatenant  der  CavaÜerie  und  Conimandeor  einei  Clieianx-Iegen-R»- 
giment.  Steine  Gemahlin  war  Eleonore  Ehiabeth ,  Freiin  v.  ZadlJB, 
die  sich  nach  dem  Tode  ihres  ersten  Gemahls  (2.  Octhr.  17SI)  wit- 
der  mit  Julius  Ferdinand  \.  Trütiichler,  könlgl.  polnischen  ond  knt- 
(iiratl.  südisischem  StaUmetster.  Termühlte,  Die*e  letzter«  Bbe  gab  die 
Ventnliusung  in  dem  KnIsCelten  des  heutigen  gräO.  ^atei  Zedlltt. 
Triitzschler ;  denn  der  in  derselben  gfieiigle  Sohn  Gottlieb  Juliu 
'fVütisdder  t.  Falkenslein  wurde  der  Krtie  seines  mütterlichen  Oheimi, 
unter  der  Bedingung,  den  Namen  und  dai  Wappen  einea  Grafen  i<» 
ZedliU-Triituctiter  anzunehmen.  M.  s.  diesen  Artikel.  Am  den  Kn- 
heln  dei  obM  erwähnten  Grafen  Georg  Sigismand  beatcbt  gegenwü- 
lig  das  gräfliche  Haus  t.  N,  stlilesisclier  Linie. 

Der  Gründer  der   bülinilGlien   Linie  ist  ChrUlojA    ITmarf,   Gnl 
Y.N.  niid  Rieoeck,  geh.  1645.   Er  wurde  im  Jahre  ItAH  iw  den  Reir'-- 
gral'enstand    erhoben,    and   war  kaiserlich   wirklicher    (i.-li.ir.i,-r   k^lL 
Kiimnierer  und   byvoUiuächligti/r  Lnndeshuniitraann  dr  r    1 
SeiiHui.lnn?,    und  J«uer.      tr  Lesass   (lie  HerrsclinHi'n 
kitnitz,  SüiR'rsdorf,  Profen,  Lobrii  u.  s.  w.  —   Die  I 
wurde  von  .'iiAmh  Aortipiiii  ReichsgrafeR  t.  N.,  ^esiii  .    . 

wirklicher  Gebellaer  Rath,  RiUer  des  goldenen  VliuE^es  ini.l  o! 
Kanzler  de«  lUnigTeichs  Rühmen  war.  Kr  rrhauAe  nach  dem  A 
hen  d<^r  Gnfen  V.  Rienerk  einen  Theil  dieser  GrafHchbft,  und  • 
dlt  tliirenwürde  des  heil.  loinischen  Beiclies. 


Nostitz.  469 

Alle  drei  Linien  blühen  lieate  noch  fort  und  hestehen  gegenwär- 
tig aus  folgenden  Mitgliedern: 

A.     Linie     zu    Rokitnitz. 

(Aufenthaltsort:  Prag.) 

Graf  Joäeph ,  geboren  den  3.  Septbr.  17()4,  k.  k.  Kaminerer,  wirk- 
licJier  Geheimer  Radi»  Oberstlieutenant >  Herr  der  Herrschaft  Rokit- 
nitz in  Böhm^  und  der  Güter  Lobris  und  Steinseifersdorf  in  Schle- 
sien, vermählt  am  9.  Juli  1787  mit  Johanna,  Tochter  des  letzten  Gra- 
fen Johann  Gottlieb  t.  Bees,  Sternkreuzdame ,  geb.  den  $0.  NoVbr« 
1770.    IVittwer  seit  dem  X  Juni  1821. 

Kinder: 

1)  Jnhann  Wenzel,  geboren  den  35.  Januar  1791,  k.  k.  Kämmei^, 
Kittmeister  i.  d.  A.,  Herr  der  Herrschaft  Plan  in  Böhmen,  ver- 
mählt seit  dem  28.  Januar  1818  mit  Karoiine,  Gräfin  Clam-Gal- 
las,  geb.  den  18.  Decbr.  1798. 

Kinder: 

a)  Johanne,  geb.  den  27.  Januar  1819. 

b)  Christiane^  geb.  den  13.  Octbr.  1820. 
€)  Joseph,  geb.  den  6.  Decbr.  1821. 

d)  Wilhelmime^  geb.  den  23.  April  1827. 

3)  Joseph  Dittnutr,  geb.  den  2.  Mai  1794,  k.  k.  Kämmerer. 

'6)  Rosine ,  geb.  den  50.  Juli  1795,    vermählt  seit  dem  17.  Mai  1817 

mit  dem  Altgrafen  Johann  »Salm  -  Reifferscheid,  geb.  den  7.  April 

1780 1  k.  k.  Kämmerer  and  OberstUeutenant. 

B.     Linie    zu    Rioncek. 

Graf  Erwin,  geb.  den  8.  Septbr.  1806,  Majoratsherr  za  Falkenaa, 
Heinriclisgriin  und  Tschodiau  (Sohn  des  verstorbenen  Reichsgrafen 
Friedrich  und  der  Reichsgräfin  Anna^  geb.  Periez  Burdett),^  vermählt 
seit  dem  17.  Septbr.  lS29  mit  seiner  Cousine  PhUippine,  Gräfin  v.  N., 
geb.  den  27.  Novbr.  1804. 

Geschwister: 

1)  AnutUe,  geb.  den  21.  März  180f. 

3)  Karoline,  geb.  den  15.  Mai  1802,  vermählt  1822  mit  dem  Frei* 
herrn  Fenlinand  Hildebrandt -Ottenhausen,  k.  k.  Kämmerer. 

3)  Friederike,  geb.  den   17.  Octbr.  1803,   vermählt  seit  dem  9.  Juni 

1829  mit  dem  Freiherren  Karl  Pfeil  v.  Sctiarfenstein ,  k.  k.  Käm- 
merer nnd  Obersten  beim  Dragonerregiinente  König  ▼.  Baiern, 
No.  2. 

4)  iMise^  geb.  den  27.  Juni  1805,  vermählt  mit  Kail,  Grafen  Ait- 

hann,  k.  k.  Hauptmann. 

5)  Mnrie,  geb.  den  27.  Novbr.  1807. 

6)  Hutjo,  geb.  den  14.  Juni  1814,  k.  k.  Lieutenant  bei  Johann  -  Dra- 

goner No.  1. 

7)  Bßrtha,   geb.  den  3.  Januar  1816,  vermählt  seit  dem   16.  Novbr. 

1834  mit  dem  Grafen  Wilhelm  Wurmbrand,  Herrn  der  Herrschaft 
Biblin  und  Swina. 

Vaters  -  Geschwister: 

1)  Marie  PkUippme,  geb.  den  7.  Januar  1766,  Wittwe  seit  dem  13. 
Dechr.  1806  vom  Grafen  Joseph  Schlik,  k.  k.  Kämmerer  und 
Geheimen  RaÜi. 


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Nccl^i    ?*:'■:■ -T^    «ir  *^:rrr  £.-:*r=   ^r-'t^lscitB  L-.r:*    der  Gri:*^ 
▼.  N  ,    '^-r  l  r^  .-.  \  Hirt :   -.  tTfirZ  «^rii  v.  N..   ir^t:.:rt-.    lir  «^r 

Kr  »ir  mit  frirr-r  i.  Hl-rscl :  >rr:..i.  .:  v«^i  sürt  iai  Jil.rr  ITJA. - 
>iT;r.  Solin  J*r«  ll'i/.'.fti/m,  GrAl  ^.  >.,  «^r  Herr  »ui  Ccnr*-j'»i.-M 
N'-üorfc«  u.  *.  w.  Kti  LanJsh-i  in  Scllöitn.    Kr  l-cU^iiirie  c:t  N"-- 


Obcrg.  471 

eines  llofmanchalls  hei  dem  Fürsten  von  Sc1iwarzf»nrg:-Son(1enhaii- 
Ben.  Kr  war  dreimal  vermählt,  zuerst  mit  einer  Vitzthiini  v.  Kckstedt, 
zum  zweitenmal  mit  einer  v.  Rödiger,  zum  drittenmal  mit  einer  v. 
KnobeUdorf,  und  hintcrliess  einen  Sohn,  Friettrich  Knrl^  Graf  v.  N., 
Herrn  auf  Conradswaldau ,  Tarne ,  Freudenthal  u.  s.  w.  Kr  war  mit 
einer  Freiin  ?.  Czettritz,  aus  dem  Hause  Seil  war/,  walde ,  vermählt. 

Von  der  Linie  der  v.  N.  in  der  Lausitz  wurde  J^thann  Karl  Goll- 
Ueb  V.  N.  au^Arnsdorf  hei  Görlitz  im  Jahre  1806  königl.  preuss.  Kam- 
iiierherr.  —  Aus  der  Familie  der  Herren  v.  Nöstitz  und  Jüiirkendorf 
in  Sachsen  ist  der  von  dem  Kaiser  von  Kussland  in  den  GraCenstand 
erliobene  Generallicntenant  Graf  Nostilz  und  Jänckendorf,  der  his  zum 
Jahre  180()  in  dem  Kegimento  Gensdarmen  z;u  Berlin  stand,  Adjutant 
<1es  in  dem  Gefechte  bei  Saalfeld  gebliebenen  Prinzen  liOuis  Ferdi- 
nand ,  und  ein  Augenzeuge  des  heldenmUthigen  Todes  dieses  Prinzen 
war.  Kndlich  gehört  auch  der  im  Jahre  18H<>  verstorb«'nc  königl.  sa'rhs. 
Conferenz-iMinister  und  wirkl.  Geheime  Kath,  Adolph  Emtti  v.  Nostitz 
nnd  Jänckendorf  in  seiner  l^^igenscliaft  als  Senior  des  Domcapitels  zu 
Merseburg  in  das  preuss.  AdeUlexikon.  Er  war  auch  als  Dichter  und 
KchriAsteller  unter  ilem  Namen  Arthur  von  Nordstern  bebannt. 

Das  ursprüngliche  M'appen  der  Familie  v.  N.  zeigt  im  bfaaen 
Schilde  zsrei  rolh  un<l  silbern  getheilte,  oder  gewürfelte,  die  Spitzen 
auswärts  gekehrte  Hurner.  Dieielben  wiederholen  sich  auf  dem  Helme, 
Die  Helmdecken  sind  silbern  und  roth.  Dieses  Wappen  giebt  Siebma- 
cher, I.  S.  171. 

Das  freiherrliche  Wappen  ist  quadrirt.  Im  I.  rothen  Felde  isfe  ein 
silberner  Sparren,  im  2ten  blauen  Felde  ein  schwarzer  Flügel,  mit 
einem  silbernen  Balken  belegt,  im  3ten  ebenfalls  blauen  Felde  das 
Stammwappen  (die  beiden  Hörner)  dargestellt;  im  4ten  silbernen  Felde 
sind  drei  goldene  Fische  sichtbar.  Das  Schild  ist  mit  zwei  gekrönten 
Helmen  bedeckt.  Der  reclite  trägt  den  mit  dem  Balken  belegten  Flü- 
gel, der  linke  zwischen  den  gewürfelten  Büffelhörnern  drei  Stranssfe- 
«lern  (blau,  silbern,  blau). 

Das  grälliche  Wappen  der  v.  N.  ist  ebenfalls  quadrirt.  Im  Isten 
Manen  Felde  ist  das  ursprünglich  v.  Xostitzsche  VVappenbild  ange» 
bracht,  hier  steigen  aber  die  Hörner  aus  einem  goldenen,  mit  den 
Siützen  aufwärts  gekehrten  halben  Mondo  empor.  Im  2ten  silbernen 
leide  ist  der  schwarze  Flügel  mit  dem  silbernen  Balken  belegt,  dar- 
gestellt, im  3ten  silbernen  und  4ten  blauen  Felde  ist  ein  Anker  an- 
gebracht, dessen  oberer  silberner  Theil  zwischen  den  beiden  oberen 
Feldern  emporragt;  der  Haken  des  Ankers  im  silbernen  Felde  ist  blaa, 
der  im  blauen  Felde  golden.  Dieses  Scliild  ist  von  a^wei  Helmen 
be<1eckt,  welche  mit  denselben  Rildeni,  wie  die  Helme  des  freiherr- 
lidien  Wappens,  geschmückt  sind. 

M.  s.  Kl.  Cuiiheri  Carmen  in  insignia  Nostic.  (amiliae.  Goerl. 
1606.  4.  Probatio  geneal.  chronolog.  ex  bist,  et  archivis  derivata  No- 
stizios  nobili  genero  Poloniae  esse  oriundos.  17t)7.  4.  Knauth ,  von 
dem  l^rspninge.  Herkommen,  Altcrthum  und  Ausbreiten  des  Geschfechis 
der  Herren  v.  Nostijtz  und  deren  erstem  Stammhaus  in  der  Lausitz. 
Guslitz.  17Ü4.    Sinapius,  1.  S-tiS  —  SD.  U.  und  U.  8.158— 1()5. 

Obcrg,   die  Grafcu  und  Frellierrcn  von. 

Kio  selir  alles  und  angesehenes  Geschlecht  in  Niedersachsen  ond 
dem  Braunschwei^schen ,  wo  noch  heute  das  gleichnamige  Stammhaus 


1 


478  Obcrnitz. 


in  feinem  Besitz  iit,  dessen  Stammreihe   mit  JEiSAirnfo  t.  Ol>eTg,  da 
um  das  Jahr  U03  lebte,  beginnt.  —    Im  Jahre  1523  starb  IViälirm 
Y.  O.  ^    I)oiiipro|ist   zu  Osnabrück.  —    Zu   eben    derselben  Zeit  W.^ 
Friedrith  v.  O.,  der  zweimal   die  Festung  Peina    gegen   die  Uenöf  * 
von  Braunschweig  aufs  änsserste  Tertheidjgte.  —     Burckard  t.  0.  «ai : 
bis  zum  Jahre  IfiTit  Bischof  zu  ilildesheim.    —     Im  Jalire  1654  sur& 
Balthasar  Heinrich  ?.  0.  als  Landeshauiitniann  im  Fürsten thume  fim- 
lan.  —    Jobst  Aswin  v.  O.   diente    zn  Knde  des  17.  Jahrhundnts  ili . 
herzogl.  braunschwvigischer  Oberst.  —    Bodo  v.  O.    bekleidete  za  Ai- 
fange  des  vorigen  Jahrhunderts  die  Stelle  eines  lierzogl.  braunscbvö; 
sctien  Gclieiinun  Kaoimen'aths.  —   Kine  Linie  dieses  altadeligea  Bas- 
ses  ist  von   Sr.  Majestät  dem    Könige   von  Freussen    in  tli^n  Gnfci-  [ 
stand  eriioben  worden.  —    Graf  v.  Oberg  auf  Oberg  erhielt  im  Jal»  i 
1810  den  preuss.  Johanniterorden.  • 

Diese  grittticlie  Familie  führt  im  goldenen  Schilde  zwei  scbwuie  , 
neben  einanderstohende  \%'ecken.  Auf  dem  Helme  liegt  eine  schwiiu  . 
und  goldene  Wulst;  über  derselben  schwebt  eine  neunperlige  Gnfes-  1 
kröne,  durch  dieselbe  steigt  eine  mit  drei  Pfauenfedern  geschmückte  : 
Säule  in  Form  eines  Kanonenlaufes ,  die  Mrindung  nacJi  oben  gekört, 
empor.  Auf  jeder  Seite  dieser  Säule  schwebt  über  der  Kroae  eine 
schwarze  Wecke. 

2)  Kine  freijierrliche  Familie  v.  Obei^  in  Schlesien ,  der  in  hii- 
herer  Zeit  das  freie  Burglehn  Malkwitz  bei  Breslau  gehörte,  fuhrt  vii 
in  drei  Theile  geibeiltes  Schild,  nnd  in  jedem  dieser  Tlieile  eines 
Löwen;  das  untere  Feld  ist  golden,  der  Löwe  schwarz,  das  mittlen 
Feld  roth,  der  Löwe  silbern  und  «rekrönt,  und  das  dritte  Feld  sdiinrz,  I 
der  Löwe  guMen.  Dieses  Schild  ist  von  drei  Helmen  bedeckt,  Dn 
evfteie  trä^t  zwei  Adlerllugel ,  mit  Balken  belegt  ^  der 'mittlere  eines 
blauen  Bet^,  und  der  dritte  fiinf  Straussfedern«  M.  s.  hinapiog,  I. 
S.  677. 

pbernitas,  die  Frcilicrren  und  Herren  von. 

Kin  altadelig:es  Geschlecht  ans  Thüringen,  das  aber  anch  im  Meii- 


prcuss. 

ansässig.  In  die  frühere  Geschichte  dieses  Hauses  gehört  der  um- 
stand, dass  sich  schon  bei  dem  Reichstage  zu  Frankfurt  im  Jahre  Ifjl 
ein  .l/iW  V.  O.  befand ,  und  dass  Veit  v.  O.  im  Jahre  1448  käoflicb 
das  Scldoss  und  die  Stadt  Ziegcnrtick  an  der  Saale  erwarb.  —  Km- 
fufr  Gotliith  v.  0. ,  iiauj>tunnn  v.  d.  A. ,  starb  am  3.  Dccbr.  1ft3Ö  n 
Weissag  bei  Luckau.  Kr  hatte  sich  bei  der  ruhmvollen  ^'ertfLeidigusg 
Ton  Danzig  den  Militair- Verdienstorden  erworben.  —  In  der  Armee 
stand  auch  im  Jahre  I80f>  der  Oberst  und  Commandeur  des  3.  Mus- 
(|ue:ierbataillon  im  Regimente  v.  Manstein  in  Bromberg ;  er  war  tob 
der  särlisisclien  Linie;  im  Jalire  1808  wurde  derselbe  als  Generalma- 
jor in  den  Ruhestand  versetzt.  —  Ein  anderer  v.  O.  stand  als  Obent 
in  der  !2ten  warschauer  Fii;»ilierhrigade  und  wurde  1813  pensionirt.  — 
JSoch  in  der  Gegenwart  dienen  verschiedene  Mitglieder  dieser  Fami- 
lie in  der  Armee,  namentlich  der  Major  v.  O.  im  3.  Infanterieregi- 
iiicnte. 

Die  T.  O.  führen  im  gespaltenen ,  reclKs  schwarzen ,  links  blaues 
Srliihk;  eine  rothe  Strasse  und  auf  dem  Helme   zwei  Kornähren.  — 


Mr 


ObstTeldcr  —  Oclsnltz.  473 

Ein  anderes  vor  uns  lieg;endes  Wappen  dieses  altadelig:en  Gesohleahli 
zeigt  bloss   ein  silbernes ,  durch  zwei  Pfuhle  in  drei  TJieile  gert«U»^> 
nes  Schild y  jedoch  auf  dem  Helme,  wie  das  vorige^  zwei  Kornafimr 

Obstfclder,  die  Herren,  von« 

Eine  adelige  Familie  ans  dem  Schwarzborgschen.  Ihr  gehörte 
der  Oberstlieutenant  t.  Obstfelder  an ,  der  bis  zum  Jahre  1800  das  3« 
Mosqiietierbalaillon  des  Regiments  König  in  Spandau  befehligte  und 
im  Jahre  1827  gestorben  ist.  Seine  Wittwe,  gebome  Spener,  wohnt 
in  Berlin.  Ein  Sohn  aus  dieser  Ehe  ist  Kammergerichts  -  Referenda- 
rius^  nnd  eine  Tochter  war  GouTernante  bei  der  Prinzessin'  fcllisabeth 
von  Preauen^  gegenwartig  vermählten  Prinzessin  Karl  von  Hessen- 
Darmstadt.  * 

Die  V.  O.  fiihren  im  goldenen  Schilde  eine  von  der  obern  Rech- 
ten zur  untern  Linken  ^  mit  drei  Aepfeln  an  grünen  Stielen  belegte  siU 
berae  Strasse. 

Oehe,  die  Herren  von  der« 

Eine  Familie,  die  zn  dem  alten  Adel  der  Insel  Rügen  gehört  and 
die  kleine  Insel  Oehe  seit  langen  Zeiten  besitzt.  Karl  von  der  Oelie 
hatte  sich  am  Anfange  des  17.  Jahrhunderts  durch  weite  Reisen  be- 
kannt gemacht  nnd  in  verscliiedenen  Kriegen  hervoigethan,  M.  s.  al- 
tes und  neues  Rügen  v.  K.  H.  Wackenroder.  Stralsund.  17^.  und 
Grümbke,  die  Insel  Rügen^  2.  Theil  S.  49.    Gauhe,  H.  S.  817. 

O eisen  (ss),.die  Freiherren  und  Herren  von. 

Schon  im  Jahre  1195  war  dieses  alte  und  vornehme  Geschlecht 
bekannt  Mit  dem  deutschen  Orden  ist  es  nach  Kurland  nnd  Preus- 
sen  gekomme^^  Hier  waren  die  Güter  Medenao,  Sickrenhöfen^  Plut- 
wein,  Glitteh^m,  Otten,  Richthof,  Pustnick,  Gudwienen  u.  s.  w.  in 
dem  ßesitze  der  Familie.  —  Gegenwärtig  ist  diese  Familie  auch  in 
der  Mark  begütert,  namentlich  besitzt  der  königl.  preuss.  wirkliclie  Ge- 
heime Rath  und  frühere  ausserordentliche  Gesandte  und  hevoUmiSGli- 
tigte  Minister,  Kammerherr,  Freiherr  v.  Geissen  die  Vietnitzer  Gü- 
ter bei  Königsberg  in  der  Nenmark.  Kr  ist  mit  einer  v.  Sydow,  ans 
dem  Hanse  Tamni  in  Schlesien,  vermahlt,  aus  welcher  Ehe  iiiehrare 
Kinder  vorhanden  sind,  namentlich  steht  ein  Sohn  desselben  als  Rath 
bei  der  Regierung  zu  Marienwenler. 

Diese  freiheriliche  Familie  führt  im  silbernen  Schilde  einen  gerü- 
steten Arm ,  der  einen  goldenen  King  hält.  Auf  dem  Schilde  liegt  eine 
siebenperlige  Krone ;  über  derselben  wiederholt  sich  der  Arm ,  dem 
aus  dem  Gelenke  i\e»  Klleiibogens  eine  Straussfeder  wuclist.  Zu  Schild- 
haltern sind  zwei  Löwen  gewählt. 

Oelsnitz^  die  Herren  Ton  der* 

Ein  nralt  adeliges  Geschlecht  in  Sachsen  und  Meissen,  wel- 
ches in  alten  Zeiten  Rathen  an  der  Elbe  besass.  Huprechi  von 
der  Oelsnitz,  der  im  Jahre  902  unter  dem  Könige  Ludwig  dem 
Kinde  auf  dem  Turniere  zu  Augsburg  gewesen  ist,  kommt  als  der 
erste  Ritter  dieses  Geschlechts  vor.    Als  die  Sorben  von  den  Deutschen 


474  Ocisnitz. 

TenIrSngt  vonlen  waren,  hatte  ein  nurpgraf    hier  seinen  Siti.   S;-!- 
ter  erhielt  Käthen   seino  ei};cnen  Besitzer,    unter   welchen  im  Aaiü:» 
des  15.  Jalirliiiiidcrts   die  Kamilie  v.  il.  Oulsnitz    genannt   wird.    Zr- 
sehen   ilinen  und  den  hiistfiiisclien  Herren   v.  Ilolienstein  enbtand  rx 
liefligc  Fehde,    l>is   endlich  im  Jahre  1468  der  Kurfürst  und  s«inBn-f 
<ler,    Herzog;  Albrerlit,  "die   Burg  K&tben  eroberten  und  scli'ritifi.  -  ^ 
Später  thcilte  sich  die  Familie  in  die  polnische  und  in  die   pre!isfi>(Sl 
Linie,  erstere  hi  jedoch  schon  lange  erloschen.      Sie  -liatte  Bultzu-i 
pen  unweit  Krakaa,   wo   noch   heute    eine  Ktadt  Olesnica  lie^^u  Vvi» 
dieser    Linie   sind   anzuführen    üitbroszai   Odrowantzky ,    der  als  C^Sr ; 
niaiideur  des   3S.  polni^iclien    Regiments    in    der  Sclilacht  hei  Taam- ' 
licrg  am  14.  Juli  14 lü  sich  auszeichnete;    und  SlMjpieu^  Olesnica,  vt'>  i 
eher  Secretair   des  Königs  Ja^iiello   von  Polen    war»    nnd  dem  küti|c ' 
hei   Tannenhcrg    das    Lehen  dadurch    rettete,     dass   er  dem  TibffT. 
Koeckeiitz,  der  im  Hej^iille  stand,  den  Ju^iello  zu    durcht»ohreii,  ck 
einer  Lanze   das  Leben   nahm.  —     Von   der    andern  Linie   besa^s  A<- 
«rnM  V.  d.  ().   im  Jahre   1490  die   Güter  ^tonicken,    IVilLen,  u.  t.  v. 
hei  Hiscltol'swerda ;   er   ward    1602   in  der  Belehdung   des   Uaroni  Gt- l 
orj;e   \.   Guttenstt-in    ^efanfien.     Fncdrich    v,    d.  O.    war  HohnaiKÜiU  j 
des   Murk>:ral('n    von   Drandenhnrg   um    das  Jahr  ].'>50.      Mit  fntdni 
V.  tl.  O.  iheilte  sich  flie  Familie  in  den  bran<Ienhrirgischen  und  in  Jet 
sächsischen  Z^suig.     Kr  wurde  1538  Oherniarsdiall  in  PreusSen,  Iho^t- 
mann  aut  Hühenstein,  und  Krbhauptniann  auf  Gtl^enhurg.    Kr  ervsrif 
die  grossen   iiiigenbur^schen    Güter,   unter    denen    8zu|4in  und  Tai- 
neuher;;  ilanptbesitzungen  waren,   und   stiftete  das  Lehn-  und  Ritter- 
gut Muntig  bei  Osterode.      Uie  Gilgenhurgsrhen    Güter   wurden  k!ioi 
im  Jahre    lt>89    an    die  sjiäter  in  il(.*n  Graf'enstand  erhobenen  t.  Fiik 
\rrkaurty  das  Lehn  Montig  aber  verblieb  in  den'Hamk-n    der  Familie 
bis  zum  Jahre  1802,  wo  es  der  Graf  Dohna  -  Schlodien,    als  Vonuai>i 
der  minoren nen   Kinder,  verkaufte.     Gegenwärtig^    besitzt  die  Faioilie 
noch  Sjuplin.  —    Zn  allen  Zeiten   haben    in  der  preuss.  Armee  Sohru' 
aus  diesfiü  ILiusc  gedient,     hnsivdr  Heinhold  v.  d.  O.    starb    1755  aul 
seinem    Gute  Freudenthal  in  Preussen.     Kr   war    bereits    1709  Fähn- 
rich im  Kfginiente  v.  Duhna,    ward    17.^9   Chef  des  Ca<lt'ttencorps  zb 
llerlin,  und  1760  Oberst.     In  seiner  Khe  mit  Louise  ^Mliilheim,  aos 
dfni  Hause  Wundlack,    wurden   ihm  tTinf  Sohne  und  «ml  Töchter  gr- 
boit-n.    \  on  eisteren  starb  einer  1757  an  seinen    in    der  8chlacht  ki 
Prag   erlialtencn  M'undfu  JLU.  Prag,   als  General  -  Quarcienneister  and 
Adjutant  des  Königs y  der  zweite,  Jntoti  LeopohL  t.   d.  O. ,   war  dt-i 
bekannte  l  ebeisetzer  des  Pol)bius;.er  hatte  anfangs  in  |ireuss.  Dien- 
sten («'Standen,   und   war  1786  polnischer  Oberst.      Der  dritte,  Um- 
wich  Krttjcf  V.  d.  O. ,  Starb   am   5.  Januar   1784   als  Oheryt  und  Com- 
mandenr  dts  Kr^iments  Alt  -  Rothkirch   zn  Neisse.      t>vT  vierte,  HttM- 
r^k  Prust   \.  d.  O,,    verschied   am    II.  .März   1787   zu   Ottmachau  als 
O(>or»tiifi!tcnan(  des  Garnison  reg  iments  v.  Könitz. 

\on  den  '}vUi  lebenden  .Mitgliedern  sind  anznfuhren :  der  Obent- 
litMUvnant  a.  1).,  Ünrl  v.  d.  O. ,  der  früher  im  Alexander- Greaadier- 
Ktv'"ne"ie  pi^ianden  hatte.  —  Leoitotd  v.  d.  O.,  der  früher  als  Pr.- 
l.u'.itena:it  i::i  Kegimente  v.  Treskow  gedient  hatte,  und  e:egenwärtr5 
Steuer  -  las |>ector  ist.  —  Kcntfiarä  \.  d.  Ü. ,  Major  a.  D. ,  und  Ritter 
t!i*s  «nrmen  Kreu/es,  der  früher  im  1.  Infanterie- Rogi inen te  stan<i. 
—   .4Jvfr.  ^r   V.  d.  ik  starb  als  Capitain   im  l?.   Infanterie- Kegimente 

»Ua    Totl    tji's    \:aeiland,    |S13   bei    Döbern   in  Holland.  Gegen- 

vän«g    »Ueiwn    >ie!'rn   ^liigJieder  «Üeser  Familie  in    der   Armee,  die 
l^iv^'>ient:.ciis  aus  i)em  Hause  Montig  stanmen« 

l>:e  V.  d.  O.  lüiiren  iui  gohltnei;  Schilde  einen  rothen  Dalkm, 
v.;u  dE<ri  PciUu  l-ele^i,  und   auf  dem  lieiuie   zwei  AdlerÄügel,  dir 


Ocrtlie!  —  Oerfzen.  475 

n  Wappenbilde  belegt  lind.  SiefimaclieT  ntht  dJMM  'Wappen 
I.  Seite  165.  H.  g.  Gauhe,  I.  Seil«  1137.  n.  f.  U.  Seite  »17.  An- 
bUB,  S.  IBS«. 

Ocrtlicl  (Oertel),   die  Herren  von. 

1)  Bine  ii'l«lig'«  Familie  in  Srlilesien,  Ibr  gehoHa  iler  Obent  t. 
Oerlbel  an,  der  im  Jalire  1806  CominanJear  ilei  Re);LnienU  *.  Lel- 
tow  XU  Minden  war.  Er  iat  im  Jahre  I8t8  im  Pensionislanile  ^s- 
■torben.  —  Hin  Major  v.  Oeitel  coininnniliH  gegenwSrlit;  das  Q,  Ba- 
tailloa  de«  19.  LandHelirreginieriU  xu  Sdiriinm.  —  Kin  unterer  Ma- 
jor ».  O.,  der  Kreis -Oltiiier  der  Gensdarmerie  war,  erwarb  lich  bei 
Delle  -  Alliance  daa  eiierne  Kreuz  1.  Claaie.  —  ßrdmullie  Karotine 
FiitätrOtt  Amnlie,  Preiin  v.  O. ,  war  die  zweite  GemaliUn  des  Für- 
■ten  iieinricb  Karl  Krdmnnn  «on  Csrolnlb  -  Beallien.  Si«  ist  all 
TVillwö  desielben.  vor  einigen  Jabre n  gualorben.  —  Die  v,  O,  tiibren, 
nach  einem  vor  um  liegenden  Abdrucke,  im  silbernen  Schilde  einen 
geliarnjichlen ,  eh  blankes  Schwert  führenden  Kitler,  und  auf  dem 
jjelme  drei  StraiTssfedem. 

3)  Der  König  FrieiIHdi  II.  erhob  auch  am  17.  loli  177?  einen 
Liealenant  t,  Oertel  in  den  Adeltland.  Das  ibm  beigelegte  Wappen 
Si«bt  der  Ordenaralh  Hasse.  El  ist  «in  von  der  oben  Linken  cur 
untern  Rechten  durch  einen  Faden  getbeÜles  Scbild.  In  dein  rechten 
tothvn  Theile  sind  drei  weisse  Kusen,  in  dem  linkun  grünen  drei 
Katxenküpfe ,  mit  aiiigescliligener  Zunge ,  dargestellt.  Auf  dem 
Helme  steht  zwischen  zwei  grün  und  Tulh  genertelun  AdletflSgeln 
«ine  Uoae. 


Oertzen,  die  Herrea  Ton. 

Rin  uraltei  Gcschkcht,  das  in  Sachsen,  Medttenburg ,  Holstpjn, 
DSnemark,  der  Mark  Brandenborg,  und  im  UalberslKdtscIien  anȊs- 
(ig  war  unil  noch  ist.  Im  Jahre  1739  starb  in  Ilalberstadt  H»nt 
Mutt  r.  Üertzen ,  künt(.'1.  Kamm erprüsi den t  daselbst.  Kr  war  mit 
Beate  Loniaa  *.  Scliwiclifeld  lerniäblu  Kin  Sobn  am  dieter  Rhe  war 
Httming  Kntt  v.  O. ,  iter  am  1.  Octbr.  ^75»  in  der  Schlacltt  bei  Lo- 
woiilz  als  künigl.  preas«.  Generalmajor  auf  dem  Felde  der  Klire  blieb. 
Br  war  I7U  in  du  Re^menl  GensdarinBii  getrelvni  und  wqr  1739 
zum  Major,  1741  Knm  Obcrsitientennnt,  und  174&  lum  Obersten 
avancirt.  In  dem  Trelfen  bei  Surr  halte  er  sich  den  Orden  poar  le 
m^rite  erworben,  und  war  l7fiD  aum  Generalmajor,  und  175?  zum 
Chef  de*  Dragonerregimenls  ».  Bnnin  ernannt  worden.  Kr  hatte  die 
Güter  Gatiniti,  Oertzendorf  tmd  Jnstow  beieuen,  und  war  mit  Anns 
Marearetbe  t.  Oertzen  vermäldt  gewesen,  in  welcher  Klie  ibm  zwei 
Ttkhier  geboren  wurden.  —  Geeenwärlig  stehen  im  preus».  Staats- 
dienete:  der  Landrat]i  dei  Krciiei  Görlitz  und  Landesüllesle  t.  O., 
ein  anderer  ist  Lanflratli  des  Kreises  Spremberg;  der  Krsivre  beeilzt 
das  Gut  Krobnitz.  Hin  driller  t.  O.  auf  Koim  bei  Üorlilz,  itt  VA- 
•ident  der  Lansitzsr  Geaellacliaft  der  Wisaenscbafld}!-  -^  In  Tom- 
mem  beailzl  ein  ».  O.  das  Got  Kottnow  im  Krtise  GreilTcnherg.  —  - 
In  der  Armee  -dieiile  im  Jabre  IßOti  in  dem  Reginienle  r.  König  ein 
Stabscapilain  t,  O.  ,  der  zuletil  Oberit  und  Couimundeur  der  13i 
Landwebthiigade  war,  und  1825  als  Generaluiajor  [lensionirt  wnrde. 
Kr  halte  ticli  im  labre  1807  in  Colbeig  den  MÜilaii- YeTdienstoidLn 
erwürben. 


#1 


476  Ocsfcldt  —  OcBterrcich. 

Ocsfcldt,  die  Herren   von. 

Der  Hofrath  Karl  Liuhclj  Oe*M(h,  ein  um  die  Künste  oirf 
Wisienschaften,  namentlicli  um  das  Churten-  and  KBlenderwes«n  bod- 
Tertiienter  Mann,  um)  lein  Bniiler,  Ftiedrich  JVilAehn  Oesfeldt,  «a[- 
den  vom  Könige  Frie<lricli  Wilhelm  II.  am  3.  Octbr.  17K6  in  da 
Adelstond  erhüben.  —  bin  Sohn  des  Bisteren  ist  der  Major  ml 
Director  des  trigonometrifchen  BüreanSy  aacli  Ritter  des  eiienci 
Kreuzes  2.  Cl.  (erworben  im  Jaiire  1»13),  v.  O.  —  Ein  Bruiler  de- 
■elben  steht  als  Kittmeister  beim  4.  Kürassierregimente.  Kr  erwarb 
sich  das  Militair-Khrenzeidien  bei  Riga»  and  data  eiserne  Kreuz  3. 
CU  1814  in  Frankreicii. 

Bei  der  Krhebung  in  den  Adelstand  wnrde  der  Familie  t.  OesfeUt 
folgendes  qnadrirte  Wappen  beigelegt  Die  Felder  1.  ond  4.  ued 
blau  und  schwarz  gespalten,  darin  ist  ein  geliamiscbter  Ann,  def 
•  ein  silbernes  Schwert  mit  goldenem  Griffe  fiiiirt ,  dargestellt;  in«, 2. 
und  3.  silbernen  Felde  ist  ein  rother  Querbalken,  über  demselbet 
xw.ei,  unter  demselben  eine  gohlene  Rose  angebrachL  Im  goldeies 
Herzschildlein  sitzt  aof  einem  braunen  Stamme  ein  braunes  Kauzleii. 
Der  Helm  ist  mit  3  Straussfedern  geliert  (bian,  silbern,  blao).  Bis 
Decken  weiss  und  schwarz. 

Ocsterling,  die  Herren  von. 

Bin  adeliges  Geschlecht  in  Pommern,  welches  ven  Emti  Chirtm 
T.  Oesterling,  der  mit  seiner  Schwester  und  Familie  am  6.  Mai  da 
Jahres  1670  vom  Kaiser  Leo]>old  1.  in  den  Adelstand  erhoben  wurde, 
abstammt.  Diese  Familie  besass  am  Anfange  des  vorigen  Jahrhoo- 
derts  die  Güter  Kliitzow  und  Gross -KUssow  im  Kreise  Pyritz.  la 
Jahre  1765  am  30.  Octbr.  erkaufte  der  Landrath  Joachim  Abraham  "9* 
O.  diese  Guter.  —  Im  Jahre  1806  war  ein  v.  Oesterling  Ocputir^ 
ter  des  Kreises  Pyritz.  Gegenwärtig  sclieint  diese  Kamille  niriit 
zahlreicli  an  Mitgliedern,  oder  vielleicht  ganz  erloschen  zu  sein.  — 
In  dem  lateinischen  Adelsbriefe  wird  das  Wappen  der  Familie  ▼.  0> 
folgendermassen  beschrieben:  „Ut  autem  perpetaam  hnjus  nobilitatii 
vestrae  exstet  documentum  ea(|ue  pleniore  benificio  decorata  clariH 
in  ocalis  hominum  resideat ,  *praedicta  auctoritate  nostra  caesarea  fo- 
bis  omnibu8(|ae  liberis  haerenibas,  posteris  ac  descendentibus  vestris 
legitimis  utnusqne  sexot,  antiquae  ctiam  familiae  vestrae,  qoibuf 
hactenas  usi  fuistii,  armonim  insignia  dementer  approbavimos  tc 
ratificaTimos,  prout  tenore  ^raesentiam  eadem  approbamus  ac  ratifica- 
mus  inque  nunc,  qiii  sequitur,  modomj  posthac  etiam  Labenda  at 
deferenda  concedinius  atqa«  elargimur.  Scutum  videlioet  aecandsB 
longi  -  latitudinemque  in  quutuor  partes  aequales  hinc  atraoi  inde  fla- 
vam  seu  auream  divisum  Calvariiim  sive  mortis  Craninm  kinisqst 
OBsibos  ex  opposito  sui  exliibens,  cui  incumbat  galea  aperta  aea  cla- 
thrata  Tornearia  vulgo  dicta,  phaleris  seu  ladniit  ab  otroqae  latere 
atris  item(]ue  llavis  seu  aureis  mixtini  circnmfusia  moIHterque  de- 
lluentibus  binisqne  mortui  ossibus  decossatim  soperimpoaiüs  lugubri- 
ter  ornata.*' 

Ocsterreich,   die  Herren  von« 

Eine  adelige  Familie  in  Pommern,   die  im  vorigen  Jalirhmdeifa 
im  Politzer  und  Saatziger  Kreise   begütert  war.    Im  Pyritaw  Kxmt 


Offcnbcr". 


477 


gakÖlta  Ih*en  namenttlcb  da  Dorf  Iloliengrappe ,  UTiiI  im  Kretie  Ssa- 
Uig  dai  Gut  Linclp  (m.  i.  Abofs  Rillenasl  S.  36.).  Dirae  npsilzun- 
gen  lind  aber  Eclion  längst  in  anilKrn  llanilen.  Jokntm  FrieiMilt  v. 
Österreich,  geboren  1704  in  l'ominern,  ward  I73Ü  l'r.  Lieutenant  im 
Hegioiente  Jiini;-Barck,  17J.'i  Capitain,  1750  aber  Major  Dml  Com- 
Diandeur  einea  Grenaitj  erbat  all  Ion.  Rr  «tarb  ini  Seplbr.  dea  Jabr«« 
]7äU  an  seinen  in  der  Schlucht  bei  CiiDnertilarf  eriinltenen  Wonilen, 
nuI  djin  Rj|{uae,  ein  tapferer  Uirizier  gewesen  zu  «ein.  —  Gegenwir- 
'  ~  '  9  adelige  Familie  bei  nns  aD>get!ant;en  la  aein.  Nicht 
Dm,  ob  mehrere  Olliiiere  dieses  Naniena,  die  eegeii- 
)  Atoiee  diencD ,    za    der  Familie  y.   Ueatcrreicli  in  Be- 

r  Ordensralli  Hsaie   giebl   ein  Waj>iien   der  v.  O.     Ei  leigt  In 
I  Schilde  einen  silliernen  Schillsanker ,   und    auf  dem  Heline  drei 
SlrauHfedem  (blau,  «teiai,  blaa).    Dio  Decken  tind  blau  nnd  lüberii. 

Ofreoberg,  die  Hcrrca  von. 

Der  Drajirnng  dieiea  angeaelienen  GesclilBclitei,  das  sonst  Offon- 
borg  geheiiscn  haben  soll,  verliert  ilch  in  die  Sagen- Zeit  der 
Scbweix,deren  freie  Berge  gewiM  niclil  wenig  dazu  leigelrsK^><'Bn'>lten 
Ülamm  auch  kriiflig  nnd  rein  zu  erhullnn  1  —  Schon  im  Jahre  DtHi 
kouiml  eine  VerscInrÜeerung  der  Ulfenlwrg  mit  den  Ladenbems  vor. 
Im  Jahre  1165  ist  Marliu  von  Ulfenberg  auf  dem  Turniere  zu  Zürich, 
ll&ö  nnd  1276  «erden  Rudnlph  und  Hiiyo  lon  Ulfenberg  aU  Joliunni- 
tBT-Ordens-Gomthur«  zu  Burgiee  genannt.  143i  ward  jfmnniW  t. 
O.  Tom  Kaiser  liigiimund  auf  der  Tiber-Brücke  in  Korn  zum  liiUur 
geschlagen,  lind  starb  1458  all  OberstzunÜnieister  zu  BuseU  1490 
lebte  Emaiifith  j.  O.  kls  ftimisch  kamtl  land  -  Ubenlur  in  iltir 
Schweb.  Sein  Sohn  Janns  t.  0.,  rümiscb  kaiserL  Gahcimcr  Ralh 
und  Slalthslter  in  der  Steieriuark ,  war  l&7t  des  Kaiser*  Alaximilian 
II.  Gesandter  beim  Cxar  Iwan  Basilowicz.  Jonat't  einziger  Sohn, 
Ziornu  r.  O.,  diente  mit  AnsKeichnung  im  deutschen  lieere  gegen 
Erbfeind  der  Clirislen^  und  erhielt  toid  Kaioai  Rodoliib  ansehn- 
Giiter  in  der  Slejeruiirk,  zum  Geschenk.  Er  ging  mit  dem 
rkgrafcH  Wilhelm  von  Brandenburg,  Hrzbischuf  von  Kiga,  nacb 
'land,  wani  dort  Stiltsvui<;t  auf  Treyden  und  Cremen,  nnil  s|'3ler 
gntkaniler.  Die  Könige  von  Polen  Stephan  nnd  August  hi%\»- 
id  belohnten  ihn  mit  Liudohnen,  Prsnlen,  Wiiigal,  Abellen,  fain- 
und  Katten,  wi^lche  Besitzungen  aber  »einen  Erben,  dntclr-dia 
Groborung  LieHandt  ton  Knssland,  auf  immer  Terloren  gingen.  Der 
K)ü*er  Kudaluh  Yerlieli  ihm  d.  d.  Kcgensbutg  den  I.  August  1594  riii 
Di|)loni,  durch  «elclies  er  „da*  alte  and  etile  Blut  derOlfenberg"  audi 
für  das  deutsche  Keicli  anerkannte,  —  eine  Anerkenntnis»,  die  wabr^ 
•olieinltch  nur  den  2weck  haben  lolUe,  den  dealtcli«n  KiUer  mit  gi?- 
Iibrigcr  Legitimation  in  das  neue  Vaterland  ein/u  fuhren.  —  Von  sei- 
ner Gemalilin,  Barbara  «on  Hosen,  hinterlitu»  Loraa  von  Offenberg 
eine  zahlreiche  Nuchkommen^chalit,  die  sich  in  Danemark,  Sucttseii 
und  Kurland  austtfeilete,  Ton  der  aber  gegenwärtig  nar  noch  im  leCi' 
teren  Lande  die  beiden  Linien  von  Grusen  und  IlÜen  forlblühon. 

Die  Ülteste  Linie  bilileie  Knil  Ou$laii  t.  Olfenberg,  geb.  175S 
den  17.  Uclbr. ,  kais.  tdis.  Geheimer  Kalh,  Froaldent  des  Piltenfchrn 
I.anilralh-Collrgiums,  Grosskrenz  des  Sanct  Annen-Ordens,  Krhhtrr' 
auf  Gröseit,  der  mit  Hinterlassung  zweier  Sahne,  AlcrauduT  Kntl, 
Hauiitmanns  zu  Ilasrnstadt,  und  Johnnn  lleinrUtr,  kais.  russ.  Garde. 
Ufftzien,  den   35.  Nov.  1835   verstarb.      Dia.  Jüngtte   entstand   diiicli 


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k. 


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4 

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478  Olieimb. 

Hehtrich  ChrisHan ,  geb.  1^96 ,  itari>  1781 ,  karlSnditdien  Landbofinti- 
tter»  Grosskreuz   des  St.  Alexander-Newski  -  nnd  Annen-Ordem,  drr 
die^   mit  Friederike   Dorothea  v.    Dönhoff   erJieirat beten    ilüeiucha 
Guter  za  einem  Pideicoinniiss  erhob.      Kr    Linterliesa    drei  Söhie: 
1)  Peler  GenrOj   geb.  1740,  starb  1829,   Hauptmann  zn  Grolin,  Mi- 
joratsherr  auf  Illien,    Tennählt    mit  Jotie  v.    Korff    aua  dem  *Tnif 
Trecken.     3)  JVf itirieA ,  geb.  17&2,    starb   nnvermälilt    1829,   kiiserL 
ross.  Geheimer  Kath,  Präsident  des  kurlSnd.  Oberhofgeiichts,  GroM- 
fcreaz  des  8t.  Wladimirordens  2.  GL  und  dei  St.  Anneiion|jBiaj  Rinv 
der  Khrenlegion  und  Comtliur  des  heiligen  Johannes  tob  JMMloin  I 
M'erben.     5)  Emmerich^  geb.  1764,   starb  onvennähU    1825.  —  fe»  ' 
Khe  des  Peter  Geoig  mit  Julie  v.  Korff  ward    durch  folgende  gi»i*   | 
gesegnet : 

1)  Kttroline  Henrktte^  geb.  den  la  Decbr.  1787,  Termahlt  In 
^.  Febr.  1809  an  Cyprian  Goulbert  Baron  Creutz,  kaiserl.  nu,  Ge- 
neral der  Gavallerie,  Grosskrenz  des  8t.  Geprgenordens  2.  Gl. 

2)  Heinrich  IVilMm,  geb.  den  6.  Afiril  1788,  erst  konigL  ptmsL, 
dann  kaiserL  niss.  Kammerherr  und  Staatsrmth,  Ritter  des  8t.  Johsi- 
niterordens,  Besitzer  des  Stammgutes  lUien,  der  mit  Jenny  Charlotte 
Freiin  y.  Mirbach,  Krbmajoratsfrau  auf  Strecken^  sein  GescJüedit  lekr 
zahlreich  fortgeuflanzt  hat. 

9)  Frhthrieh  Knrl,  geb.  den  20.  Sept  1789,  kaiserl.  mti.  Geae- 
rallientenant ,  Groaakreuz  des  St.  Annen-  nnd  St.  Stanialaos-Ordesi^ 
der  durch  Katharina  t.  Ribikow,  Hoffraulein  der  Kaiserin  von  Rsn- 
land,  Vater  mehrerer  Söhne  geworden  ist. 

4^  Emmerich  Jokmm,  geb.  den  13.  Mai  1791,  kaiseil.  ross.  Gesa» 
ralmajor,  Grosskreni  des  St.  Annen-  nnd  St  StMiialaos-Oideni,  j» 
mahlte  sidi  im  Oct  1834  mit  Katharina  ▼.  Repninaky.        ^ 

5)  Juliane^  geb.  den  4.  Febr.  1796,  ist  die  Gemahlia  Otto  JbIim 
Fibm.  T.  Könner,  kaiserl.  mss.  Oberstlieatenant  a.  D. 

Das  Wappen  der  Familie  t.  O.  zeigt  zwei  achrSg  rechte  in  eiaea 
gewellten  silbernen  Schilde  mhende  bemooste  nnd  durch  Tancbiedea« 
Absätze  erhöhte  grüne  Berge.  Auf  dem  Tomierheime  wichst  eine 
rothe ,  goldene  nnd  grüne  Straussfeder.  Die  Hehndecken  aind  m^f 
achwarz  und  golden,  links  roth  und  silbern. 

M.  s.  Ilumbrachts  höchste  Zierde  Dentschlanda  8.  278  n.  28t 
Salvcrs  deutsdie  Reichsproben  S.  Sit.  MOnstera  Connogmphie.  Leo, 
allgemeines  helvet.  Lexioon.  Job.  Gros,  Ghron.  BaaiL  Rahn,  AaaiL 
holvet  p.  287.  Buddei,  Bist  Lexicon  IlL  Th.  8.  12a  Kelch  liei. 
Chion.  S.  31.  Ruuow»  lieiL  Chron.  S,  77«  «nd  daa  Diplom  vom  Kai« 
•er  Rudolph. 

.  Ohcimb^  die  Heiren  toh. 

Der  Secretair  vom  Commerc-Cdlleginm  Joftmin  LtfonAtfini  T.OheiBib 
wnrde  im  Jahre  1711  in  den  böhmischen  Adelstand  eriioben.  Von  sei- 
nen Naclikommen  haben  mehrere  G&ter  in  Schlesien  beaeaaen  nnd  ia 
dem  prenss.  Ciril-  nnd  IVlilitairdieaate  gestanden.  Jokmm  rYrdiaanrf 
Oeorg  v.  O.,  Herr  auf  Leschwitx,  war  im  Jalire  1806  Lnndiäth  das 
Kreises  Kreslan.  —  August  Ferdkumd  Letmhard  v.  O. ,  Lienteaaat  a. 
D.,  besitzt  das  Gnt  Oberstreit  bei  Striegan.  ^  In  der  Armee  staad 
der  Major  v.  0.  bei  der  ostpreuss.  Füsilierbrigade ,  nnd  snletet  im  ft. 
Infanterieregimente.  Kr  trat  im  Jahre  1809  in  den  Penaionsatand,  nad 
hat  sich  bei  Weidiselmunde  im  Jalire  1807  den  Orden  ponr  ie  mM» 
ei  worlien.  —  KIn  Capüain  v.  O*  erwarb  sich  daa  eiaeme  Kiciis  2.  Gl 
bei  Leipzig. 


Ohlcn  und  Adlerscron.  479 

Die  V.  O.  führen  im  siUiernen  SrliiMe  ein  Kissen  ^  aas  dorn  oben 
zwei  Ilaken  hervorgehen,  uml  tlas  unten  mit  tsivhen  Mügeln  besteckt 
ist.  Dieses  SchiM  ist  mit  einem  Muntol,  oben  von  einer  aileligen 
Kione  gehalten  j  umgeben. 

Ohlcn  und  Adlerscron,  die  Freiherren  und 

Herren  von. 

Kin  altade1ip:es  Geschlecht  >  das  sicli  früher  Olow,  Ohiow  oder 
Ohiaa  nannte,  in  spätem  Urkunden  aucii  v.  d.  Olile,  Oiil  ^fsrlirieben 
iindet,  ond  in  Schlesien  die  Güter  Üuickcndorf  und  SrliidLsdorf  im 
Miinsterben^schen,  Gross-  und  Klein -Masselwitz  im  l^rfslaudclien, 
Baumgarten  und  Wilmsdorf  im  Kreuzbur;:srhen ,  Kisdorf  uml  Kaulwitz 
im  Nam&lauschen,  Ober-,  Mittel-  und  Nied(*r-SclinMh(*ndorf  im  Streh- 
lensclien,  Schönhankwitz,  Briesnitz,  Tieschen,  ScillVrsdorl'  u.  s.  w. 
besass,  und  gegenwärtig  noch  Dümiii^  und  Altstadt  bt.-i  ISumsIau, 
Lan<;cnhof  bei  Krenzburg,  Blazeowit/.  bei  Tost,  Striegendorf  bei 
Grottkau,  Leuthen  bei  Breslau  und  Salisch  und  Strunz  bei  Glogau 
be&itzt. 

Okolski  nennt  in  seinem  Orbis  Polon.  (T.  T.  ]>•  1*28.)  die  v.  Olow 
unter  den  Familien  ^  die  aus  dem  Hause  Jastrzembiec  (acripiter)  ab- 
stammen, deren  Urahnherr  ein  kühner  Keitersmann  im  liefere  Königs 
Roleslaus  Chobry  lieim  Beginn  einer  Schlacht  mit  den  Heiden  iui 
Jahre  999  durch  einen  glücklichen  Zweikampf  mit  einem  riesenhaften 
Krieger  aus  dem  feindlichen  Lager  dem  Paniere  des  Kreuzes  den  Sieg 
und  seinem  Gesciitechte  den  Adel  erwarb.  Kacli  Schlesien  kam  die 
Familie  wahrscheinlich  mit  den  Piasten.  Unter  ileu  Fürsten  dieses 
königlichen  Hauses  lebte  1348  zu  Liegnitz  Peter  v.  «1.  Ohir.  Aikuhius 
T.  OJilau  war  1381  Hofrichter  daselbst,  ifvinrivus  v.  d.  Ohiau  kommt 
1396  nnter  Herzog  Kup«rtus  I.  vor,  und  iieiuze  v.  d.  Olile  wird  I4l4 
unter  den  Rittern  am  Hofe  Wenceslaus  II.  von  Lie|*nit/  genannt.  In 
einem  noch  gegenwärtig  im  Besitze  der  Familie  bfhudlirlifn  Gnaden- 
briefe des  Königs  SigismuUd  August  von  15-iH  sind  diu  v.  O.  als 
equites  Poloniae  bezeichnet.  Später  wurde  die  Familie  in  den  buhmi- 
frclien*  Ritterstand  au fgenommen. 

LeopobI  I.  verlieh  am  '2.  Mai  1672  den  drei  Brüdern  Friethich, 
Johann  Gottfried  und  Joachim  v.  O.  den  deutschen  Ktriclisadei  unter 
Beilegung  des  Namens  Adlerscron.  Im  Diplom  ist  ausdrücklich  er- 
wähnt, dass  die  Familie  schon  dem  Adel  der  kaiserlichen  Krbstiiaten 
angehörte  und  die  böhmische  Tafelfdhi^ikeit  b(>$uss.  Derselbe  Kaiser 
erhob  am  B.  April  1699  ("hnstoph  v.  Chi  und  Adlerscron ,  den  Solin 
des  vorgenannten  Friedrich,  zum  Freiherni  des  heiligen  römischen 
Reichs.  Nor  Kinzelne  seiner  Nachkommen  haben  sich  des  freiherrli- 
eben  Titels  bedient. 

Die  jetzt  lebenden  Ohlen  tlieilen  sich  in  zwei  Hanptlinien  nach 
den  Stammgütem  Masselwitz  und  Kisdorf.  Der  altern  Linie  gehören 
die  beiden  Brüder,  der  Kittmeister  a.  D. ,  Friir.  v.  O.  u.  A. ,  dessen 
Sohn  aus  der  Khe  mit  einem  Fräulein  v.  Sydow^  Hnimnnd^  Frlir.  v. 
O.  u.  A.,  als  Lieutenant  im  14.  Infanterieregimente  steht,  und  der 
Haoptmanij  a.  D.  ?.  if,  u.  A.  auf  Leutlien ,  an. 

Der  nächste  gemcinscliaftliche  Stammvater  der  jungem  Linie  war 
der  Oberfoistmeister  Joachim  v.O.  u.  A.  auf  Misiiorf.  Der  älteste  seiner 
Söluie,  Kmil  Sytviut  v.O.  U.A.,  in  seiner  Jugend  Page  am  Hofe  Frie- 
flrichs  des  Gros.^ca,  dann  königl.  Kamnieiheir,  fjandrath  des  Kreises 
Kreuzburg-Pitsdien  uudUeir  der  Heribchall  liaumgarten  undMiluiMloif, 


I 

480  OUcn  und  Adlerscron« 

war  mit  Cliarlotte  t.  Seyillitz  vermählt  und  starb  im  Jalire  1801  V  ) 
Beinen  Söiinen  erwarb  sich  der  jüngste,    Oustatf  IjtapoM  t.  0.  t.i^ 
OfAzicr  im  v.  Woll'ramschen  Ilosarenregimente    (N.  6.)  in  der  Rbrf  • 
campagne  bei  Grandpre  den  Orden  pour  le  merite;    der  altere,  fn» 
rieh  TraugoH  v.  O.  u.  A.,   zeichnete   sich    bei  Coiel    aus.    Bei  eita 
Ausfall  aus  dieser  belat<;t*rten  Festong  Knde  März  1807  waren  60  ^  . 
laren  ahgeschnitten  worden  und  liatten  sidi  in  den  benachbartea  VH- 
dern  verborgen.  Ohne  ein  anderes  Gebot»  als  das  der  Khre,  stellte äfi 
Friedrich  v.  O.  u.  A.  an  ihre  Spitze,  führte  sie  gliiclüicfa  in  die  FeiBj 
und  scldoss  sich  freiwillig  ihren  hart  bedrängten,  berdts  grouea  Ibt 
gel  leidenden  Vertheidigern  an.    Kr  war  za  Baanigarten  am  14.  8«l 
I7t)7   geboren,   hatte  im  KUrassierregimente   (N.  12.)   ▼.   Bündo{  £• 
Jahre  gedient,  und  starb  am  9.  Juni  1827  als  Major  a.  D.  aof  seine: 
Gute  Blazeowitz  bei  Tost.    Von  seinen   drei  Söhnen  aus  derRbesi: 
Charlotte  v.  Gaifron   aus  dem  Hause  Knnern ,   ist  Gutiav  v.  0.  a.  i ' 
Assessor  bei  dem  Oberlandesgeridite  in  Katibor,  f^rietlrich  v.  0.1.1 
Lieutenant  im   Ingenienrcorps,   und  Herfiinnn    v.  O.  d.  A.  Lieiteius 
im  22.  Infanterieregimente.     Von  den.  beiden  Brüdern   des  eraalkBK: 
Kammerherrn  t.O.  u.A.  diente  Joachim  v.  ,0.  n.  A.  als  Oberstlieutenii: 
im  Regim.  v.  Hohenlohe  (N.32.)  und  starb  ebne  Nachkommenschalt.  Dti 
andere,   Ernst   }f'ühelm  v.  O.  u.  A.  aof  Kisdorf,  war  mit  einem  Früc- 
lein  V.  Studnitz  vermählt  >  und   starli    1810.      Der    älteste  seiner  drei 
Sölme^    Ifilhelm  v.  O.  n.  A.,   der  Vater  des  Lieutenants  im  3.  Hau* 
renregimcnte ,   Eduard  i.  O.  u.  A.,  ist   auch  bereits  verstort>eH.  Die 
beiden  jungern  sind:  EmMt  v.  O.  o.  A.  auf  Damnig,  künigl.  Landnth 
des  Kreises  Namslaa.   vermählt  mit  Jobanna    v.   PriUwitz,    and  dtf 
Landrath  und  Landscuaftsdirector  Georg  v.  O.  n.  A.  anf  Striegend«^ 
Temiählt  mit  Karoline  ▼•  Donat.    Kin  Sohn  des  Erstgenannteuj  au  ei- 
ner frühem  Ehe  mit  einem  Fräulein  v.  Plitz,  steht  als  Lieoteaantia 
2.  Leibhusarenregimente  und  ist  mit  Marie  t.  Byern  verheirathet;  eii 
Sohn  des  Landschaftsdirectors  v.  O.  ilA«  aber,  Ewaid  t.  0.ii.A.,is 
22.  Infanterieregimente. 

Aus  dieser  Familie  ist  auch  Friedrich  WUhettn  ▼.  O.  n.  A.  n  c^ 
wälmen ,  der  im  Türkenkriege  im  Jahre  1683  als  k.  k.  Hanptuians  in 
Kegimente  v.  Crog  in  Servien  auf  dem  Felde  der  Ehre  sein  Lebet 
beschloss.  In  der  Kirdie  zu  Quickendorf  befindet  sich  ein  ihm  er- 
richtetes Denkmal. 

Das  Wappen^  welches  die  Familie  seit  Verleibnng  des  ReicbsaiMi 
führt,  besteht  in  einem  qoadrirten  Scliilde,  in  dessen  1.  und  4.Felife 
man  den  halben  Reichsadler  in  Gold,  in  dem  schwarzen  2.  und  3. 
Felde  aber  eine  goldene  Krone  erblickt.  Der  gekrönte  Wappeabda 
trägt  einen  schwarzen  gekrönten  Adier  mit  ausgebreiteten  Flügeln  nsd 
von  einander  tpreitzenden  WalTen.  Die  Hehndecken  sind  schwan 
und  golden. 

Das  dem  Freihcrmdiplom ,  welclies  im  Originale  vor  ans  lieft, 
beigefügte  vollständige  Wappen  zeigt  ein  quadrirtes  Schild,  aad  iB 
goldenen  Herzscliilde  den  kaiserL  Doppeladler,  Über  dem  eine  Kroie 
schwebt.  Im  1.  und  4.  Felde  erblickt  man  einen  schwarzen  gaböl- 
ten Adler  in  Gold,  im  3.  schwarzen  einen  aofrechtstehendenp  »diti- 
gekehrten,  goldfarbenen,  gekrönten  Löwen  mit  yon  sich  werfeaiks 
*ranken,  der  in  dem  rediten  eine  goldene  Krone  Ober  sich  hält;  ia 
4.  einen  goldenen  Anker  in  Schwarz.  Das  llanptschild  ist  mit  drä 
freiherrlidien,  offenen  Tumierhelmen  bedeckt,  dessen  mittelster  dH 
dem  Do^ipeladler,  die  beiden  andern  mit  dem  answarts  gekabTtes  Lö- 
wen, wie  er  sich  im  3.  Felde  zeigt,  geschmückt  sind.  Die  Farbei 
der  Uehudeckcn  sind  Schwarz  und  Gold. 


libncsororc  — 'Oldcnbnnr*  481 


Ohne  sorge,  die  Herren  von. 

Rine  adelig^e  Familie  in  Sachsen,  Hie  auch  in  Schle»ien  hepitort 
ist.  Dem  Landesältesten  Friedrich  Leopold  y»  Olinesorgc  goliürt  Bre- 
jnenhayn  im  Kreise  Rothenburg« 

Die  V.  Obnesorge  fuhren  ein  in  drei  Theile  zerfallendes  Schild; 
der  obere  Theil  ist  roth,  der  mittlere  bildet  eine  silberne  Strasse  ond 
der  untere  ist  blan  und  mit  drei  internen  belegt. 

Olbcrg,   Herr  von. 

Der  Hauptmann  im  Generalstabo ,  ?.  Olberg^  ist  von  Sr.  Majestät 
«lern  jetzt  regierenden  König  in  Ann  Adelstand  erhüben  worden.  Kr 
ist  mit  einer  Tochter  des  terstorbenen  Generalmajor  v*  Stuttorheim 
Tennahlt. 

Oldenburg,  die  Herren  von. 

Diese  adelige  Familie  gehört  zu  den  ältesten  Geschlechtern  in 
Niedersachsen,  Pommern  und  in  den  Marken.  In  Pommern  war  sie. 
im  Kreise  Demniin  begütert.  In  denlVIarken  besass  sie  das  GutStiede-* 
nitz,  zuweilen  auch  Studenitz  gesclirieben,  im  Kreise  Arnswahle.  -r- 
Joachim  Friedrich  y,  Oldenburg,  £rblierr  auf  Stiedenitz,  war  mit  So- 
phie V.  BUrfelde ,  ans  dem  Hause  Lossow ,  vermählt  Aus  dieser  Khe 
wurde  im  Jahre  1694  geboren :  ' 

Oeorü  Friedrich  ?.  Oldenburg.  Rr  trat  1709  in  das  Reiter  reg  i-  . 
ment  v.  Katt  und  wohnte  mit  demselben  der  Schlacht  von  Malfilaquet 
bei.  Im  Jahre  1714  wurde  er  zuui  Regimente  v.  Grumbkow  vorsetzt, 
1740  zum  Capitain,  1741  zum  Major  ernannt,  und  erwarb  sich  1742 
in  der  Schladit  bei  Czaslau  den  Orden  pour  le  merite.  174.')  avan- 
cirte  er  zum  Oberstlieutenant.  *In  der  Schlacht  bei  Surr  zeigte  er 
sehr  viel  Umsicht  und  Tapferkeit,  indem  das  Regim(;nt  Alt -Anhalt, 
das  er  commamlirte^  im  Vorder(retf(;n  wich.  Kr  überredete  es,  ilass  diir- 
ses  nur  geschähe ^  um  einrücken  zu  sollen.  Dies  geschah  aucli^  und 
es  schlug  sich  nun  mit  der  "grussten  Tapferkeit.  1747  zum  Obersteii 
licfürdert,  führte  er  das  Regiment  v.  Manteufel  beim  Ausbruche  <Ie8 
siebenjährigen  Krieges  ins  Feld  und  ward  1737  zuti  Generalmajor 
'  und  Chef  des  Regiments  v.  Blankeiisee  ernannt.  In  der  Schiacht  bei 
Rosstiach  am  6.  Novbr.  1757  war  seine  Brigade  did^;«inzige ,  ^vo1che 
zum  Feuern  kam.  Kr  starb  am  (>.  Jaiiuar  17;i8  zu  Breslau.  Seine  er- 
ste Gemahlin  war  Modeste  Sophie  T,  Benekendorf,  ans  dem  Hanse 
Kremzoiff  und  nach  deren  Tude  ^-ermäldte  er  sich  mit  I^larie  Clara 
T.  Kleist  aus  dem  Hause  Tychow.  Nur  in  erster  lÜe  wurden  ihm 
sechs  KindeC'  geboren. 

Ein  General  v«.O.f  von  der  mecklenbifrgtciien  Linie,  war  Chef 
des  InfanterieregiflNWtts /No.  31.  >  das  zolctet  v.  Kropf  liieii  «nd  in 
Warschau  garnisonirte.  • ' 

Die  bei«len  Landschaftsrathc  v.  O.,  der  eine  uf  Bcidrittcn,  ond 
der  andere  auffieisieiden,  erhielten  im  Jalire  18I&  deni^ianiiiterorden. 

Diß  V.  O.  fuhren  im  Schilde  und  auf  dem  Ueli^  einen  halben 
nach  der  redifen  Seite  aufspringenden  Hirsch.         * 

AI.  s.  aucli  MicriiUus  VI.    Ganhe,  I.  8.  1131  n.  f. 
V.  Sedlitz  Adel» -Lex.  111.  .31 


?" 


4S'i  Olfers  —  Oppen. 

Ol  fers,  die  Herren  von. 


t 


Kine  ailolige  Familie  in  lien  Rbeinlanden ,  Ton  iler  im  fmiH 
StaatsflienRte 'Stellen :  der  Gelieiirte  l^egationaratli  ,  frühere  Gesdl*a- 
liügor  in  Ürasilicn,  Mit<|^lie(l  der  Acacicinie  der M'issenschaften  n. ».  i, 
J.  F,  M,  V.  Olfert;  derKath  hei  dein  01>erlan<letgcri€li(e  zu  Blüa*!*? 
?•  O. ,  und  der  Ober-l*rociini(or  v.  O.  zu  Toblcnz. 

Die  T.  O.  IViliren  im  lilberiien  Sclitlde  einen  nach  der  rcr-tr 
Seite  aufspringenden  Löueii,  der  einen  Zweig;  in  den  Pranken  Lil 
Dieses  Bild  niederbolt  sicJi  auf  dem  Ueliiie  i  iiiii  lii^  zwei  Ad.;r- 
(iiigcln. 

I 

Olszcwski,  die  Herren  voo.  ) 

Kine  adelige  Familie  in  Schlesien,  ans  weldier  Immi»  v.  OltfirvU  ' 
das  Gut  Bichliolz  (wü  sich  das  Denkmal  an  die  Sclilaclit  an  derKui- 
hudi  belindet)  besitzt.   Jl'ithclm  v.  Obzewbki,  Bruder  des  Vorigen,  in-  : 
her  im  Ingenicurcorps,  uml  Ingenieur  des  Platzes  Schweidniiz,  i>tMaj'<r 
der.Vrmee  und  Kittcr  des  eisernen  Kreuzes,     iieiurieh  v.  Olszewybi,  rii 
diitter  JSrader,  ist  Capitain  in  d.  A.  und  Kitter  de*  eisernen  kfeaza 

Oppen,   die  Herren  von« 

Die  ▼.  Opiien  gehören  zu  dem  uralten  Adel  in  der  Mark  Cnv 
denhurg,  von  wo  aus  sich  Zweige  in  das  MagdeliurgstJie ,  in  A'it  9M- 
hallsohen  Länder  und  in  die  Nicderlausitz  gewendet  und  \erUriirt 
hulifii.  In  der  Niederlausitz  sind  die  Güter  Kraiisnig  und  Was»erhar; 
-  alte  Besitzungen  der  v.  0|»pen.  Im  Fiirstenthuuic  llalberstadt  :A^i 
gehörte  ihnen  Gatterslehen  seit  langen  Jahren.  In  neuerer  Zeit  h:ii- 
ten  sie  auch  Gmndbe.sitz  im  GrosAluT/.ogthunie  Posen,  namrntliri! 
gehörte  einer  Fraa  v.  Oppen  das  Gut  Politzig  im  Kreise  Meseritz.  - 
Schon  im  Jahre  1480  gerietlien  die  v.  O.  and  die  v.  d.  Giöbea  mit 
der  Stadt  Treuenbrietzen  wegen  Holzangelegenlieiten  in  StiviL  - 
.  Gtt»r*ic  V.  O.f  Herr  auf  Cossenhlatt,  war  um  da*  Jahr  l6^  kurbnn- 
denhurgscher  Oberst,  und  Jobst  v.  Oppen  Kaminerlierr  an  deanelbio 
Hole.  —  Kin  S^ohn  des  genannten  Georfft  v.  O.,  David  v.  O.,  wii.l 
von  seinen  Zi>itgenossen  als  ein  sehr  gelehrter  Caraiier  geschilileiL 
Kr  hat  sich  besonders  durch  seine  Visionen  and  durch  seine  wiÜircnJ 
der»el(>en  gefiihMen  Reiien  bekannt  geuiadit.  Letztere  wurdea  in 
Jahre  lti5*i  zu  Jfrankl'uit  a.  d.  (>.  gedruckL  —  Johann  ¥.  O.  beklei- 
dete um  das  Jikr  1670  die  Würde  eines  kur branden bur|;M'hen  Ober- 
jä^ameisters. 

In  der  preuss.  Armee  haben  ni  alle«  Zeiten  MicgUeiler  aas  dieser 
Familie  ge^taaden,  die  zum  Theil  zu  hohen  niiütairiscben  WurJen 
i;eiangl  sind.    : 

Jokttnm  .Viitifmu  n  fk  erhielt  im  Jalire  1761  als  M^or  eis  Gie- 
■adierbalaillon  des  Rmimeats  v.  Rebentisch;   er  staib  im  Jahre  1771.     I 

«M»I|A  Fi-UitHA  y.  O.,  au$  dem  Uause  AlCi^aiterBleben,  gebo- 
ren an  4.  Decbr.  f162,  timt  im  Jahre  1776  in  das  Regiment  r.  ^«d- 
bonC-Kürassier  afal  «hI  wurde  177M  Oflizier;  im  Jahre  17ii2  emannli! 
ihn  sein  Chet.  der  Hwiig  tob  Weimar,  zum  Escadronchef.  Im  Jiliit 
1790  cum  Majar  ataMiit«  «nd  er  180S  Comroandear  des  Diagoscr- 
regimenta  v.  Wobaaer.  la  dem  nngüicklidien  Feldzage  tor  1806  er- 
Melt  ar  4ea  älidba%^  aia  fauMlUches  Jigwdelasohetoent   bei   Weiotf 


Oppersdorl'.  483 

anzugreifen;  er  wurf  es  und  machte  40  Gefangene,   wurde  aber  darrJi 
einen  Säbelhieb  in   die  Brust,     so  wie  in  den   reciiten  Ann,     sciiwer 
verwundet.    Bei  Prenzlau    angei^ommen,   theilte  er   das  Schicksal  des 
Hoben  loheschen   Corps  ^    wurde   aber    im  Jahre   1807    ausgewechseJt 
und  ging  nach  Memel,  wo  er  zum  Oberstlicutenant  befördert   ward. 
Im  Jahre   180K    aber   ernannte   ihn  Se.   Majestät   zum  Obersten   und 
Commmndenr  des  Regiments  Königin,  auch  zum  Brigailier  der  Caval« 
lerie.     Kin   ungliickltcher  Sturz   i>ei  Landau ,  so   wie   eui  anderer  in 
Stargard,  nothigten  ihn,   um  seinen  Abschied   zu  bitten,  den   er  mit 
Generalmajorsrang  erhielt.     Als  im  Jahre  1813  sich  Alles  zum  Ju-fege 
rüstete,    bat  er  um  die  birlaubniss,   ^»ieder  in  die   Armee  zu   treten^ 
welclies   ihm   in   sehr  gnädigen  Ausdrücken   bewilligt  wurde.    Er  lei- 
stete  im  Befreiungskampfe  die  wichtigsten  Dienste,   und  sein   Name 
wird  in  den  damaligen  Armeeberichten  häufig  auf  das  rühmlichste  er- 
wähnt, namentlicli  sind  die  glänzenden  Cavalleriegefeclite  bei  Möckem 
und  Danigkow,  die  Vertheidigung   von  Luckau  vor  dem   WaÜenstQ^ 
Stande   und   später  'die    Eroberung   der    Plätze  Duisburg    und    Züt- 
jihen,   der  AngriÜ'  auf  den  Bomniler  Waard  u.  s.  w.,    gSnzende  IVlo 
mente   in  dem  Kriegsleben   dieses   tapfern  Generals.    Die  Ernennung 
zum   Generallieutenant   und    die  Ertheilung  des  eisernen    Kreuzes  1. 
Cl.,  des  Ordens  pour  ie  mdrile  mit  Eichenlaub  und  spater  des  rothen 
Adlerordens  1.  Cl.,  waren  die  Anerkennungen  des  Monarchen  für  eine 
•o  ausgezeichnete  Dienstleistung.  —     v^Vo   der  Keichthum  der  glän- 
zenden Walfenthaten  spricht,  tritt  jeder  Schmuck   der  Rede  zurück;** 
mit  diesen  Worten    beginnt  der  Nekrolog  dieses  verdienten  Generals, 
der  am  37.  August  18J4  starb,  im  Jahrgange  I8i4.  No.  2l4.  der  Bttt" 
liner  Vossischen  Zeitung.     Die  Wittwe  des  Generals  ist  eine  geborne 
y.  Rohr.    Von  seinen  Söhnen   besitzt  der  älteste  ansehnliclio  Güter  in 
der  Provinz  Sachsen;  ein   anderer  ist  Rittmeister  im  Gardedragoner- 
regimente.     Er  erwarb  sich   im  sehr  jugendlichen  Alter  das  eiserne 
Kreuz  im  Reitergefechte  bei  Haynan« 

Im  i»reuss.  Artilleriecorps  stand  ein  Generalmajor  t.  O.^  der  im 
Jahre  1814  Commandeur  der  immobilen  Artillerie  war,  und  1815  ge- 
storben ist. 

Ein  Major  v.  O.  a.  D.  erwarb  sich  bei  Gross-Gor^chen  das  ei- 
serne Kreuz;  ein  anderer  Major  v.  O.  erwarb  sich  denselben  Orden 
im  Jalire  1814.  —  Auch  Her  Landgorichtspräsident  v.  O.  zu  Cüln 
trägt  dieses  militairischc  Ehrenzeichen,  dus  er  sich  im  Jahre  1814  in 
Frankreich  erkämpft  hat. 

Die  V.O.  führen  im  blauen Scliiide  ein  silbernes,  mit  einer  rothen 
Rose  bclt*gtes  Andreaskreuz  und  auf  dem  llflme  einen  Kranz,  über 
dem  drei  Rosen  hervorstehen.  Siebmacher  giebt  dieses  M'aj>pen  un> 
ier  den  sächsischen,  1.  S.  Iö7,  mit  Veiänderung  ^|  llclmschmucks. 
Hier  ist  es  eine  blaue  Mütze  mit  silbernem  Aufschl^e,  oben  mit  ei- 
nem Pfauenschweiie  geziert.  Lnter  dem  Pl'aucnschweifo  lii'gt  ein  liuU 
ber  silberner  Mond,  und  zwischen  d^Mem  und  dem  Auf^c!llage  zieht 
sich  ein  am  rotlien  und  silbeMion  Perlen  gcfoniiter  King  hin.  Ganz 
verschieden  ist  ein  zweites  ^Sappen,  welches  Si<'bmac!ier  unter  den 
frinkiicheny  111.  S.  128  gicbt,  uml  das  hfttiit  hierher  zu  geKoreu 
•cheint  M.s.  aucii  Gauhe,  1.  S.  11.;^;.  11,  S.  835— 2(J.  Aitgeli,  nutrk« 
Chronik.  8.  250.    Zedier,  XXV.  S.  1(j6L 

■ 

Opjicrsdorf,  <lic  Grafen  von. 

Sie  stammen   von  den  alten  erloschenen  Grafen  v.  Thie^vtein  ab, 
Ton  deren  Nachkommen  llrich  und  SihrquartH  sich  ildO  in  die  Österreich. 

31» 


0 

484  Oppcrsilorf.  I 

SlnaCcii  t»egeben  Iialicn  sollen.  Die  ordentliche  8 1 ammreihe  Higt  mit  Iti- 
/HTfMx  an,  (IcT  birli  in  <lerSrhlaclit,  «lie  «1er  Kaiser Rmlolph  riemku^ 
Ottocar  vonliülimen  im  J.  1278  lieferte,  tapfiir  hielt  and  vomKaiierzu 
Belohnung  mit  dem  Kclilosse  Kberstein  in  Oesterreich  belehnt  wiinfe.  - 
Sein  einzi(;er  S(»lin,  Johannes ^  hatte  drei  Söhne,  die  sämmtüdidn 
Tnnfnani'*n  ihres  Vaters  fiibiten  nnd  sich  ▼.  Kfiersdorf  ■chrieLen  wH- 
rhtrr  Name  ipäter  in  Oppersdort'  verändert  worde.  Der  initUere  äV 
Rer  drei  lir&dor,  der  wepen  seiner  Geschwindigkeit  Hans  Rolle  jr^  j 
nannt  wurdd,  erwarb  durch  Heirath  mit  einer  geh,  v.  l'osadowsk?  n\  \ 
Postelwitz  das  GutSteinau,  und  ^-ar  SQjnit  derkrste  dieses  Gesdilerlu,  1 
ivc4clier  nach  Schlesien  kam.  Kr  starb  1445  ra  9^e^lau.  —  S«  • 
Sühn  Heinrich  war  der  Erste,  welcher  sich  t.  Oppersdorf  schrieb.- 
Die  Enkel  dieses  Letztern,  Johann,  Georg  and  frUheim^  würfen  a« 
24.  Juni  1654  in  den  bühmischen  Freiherrnstand  erhoben.  JoAcn, 
Ffeiherr  v.  O.,  legte  Frohen  seiner  Tapferkeit  im  TQrkenkriege  sk 
«hielt  die  Herrschaften  Aich  und  Friedstein  in  Böhmen  and  emri> 
andi  die  Herrschaften  Ober-Glof;au  und  Cosel  im  Oppelnschen.  b 
starb  1584  kinderlos,  und  seine  Güter  kamen  an  seinen  Bruder  GtwtU 
Freiherrn  v.  O.  Dieser  erwarb  Poln. > Neofcirch  in  Schlesien  und«. 
baute  das  Schloss  Czastolowicz  in  Böhmen.  Br  hinterliess  zwei  SoIik 
FH^drtcA  II.  nnd  Oeortf  IL,  Freiherren  ▼.  O.  Der  Letztere  war  kai^ 
serl.  Rath  und  Landeshauptmann  der  FtirstenthiJmer  Oppehi  und  Ra- 
tibor.  Sein  Tod  erfolgte  im  Jahre  1006.  Von  seinen  vier  JhÜiiwii 
starb  der  jüngste,  Rudolph,  zu  Wien  unvermahlt,  die  andern  diti 
aber,  nämlich  Gfor^^  III.,  Wenzel  und  Friedrick,  worden  in  derer- 
sten  Hälfte  des  17.  Jahrhunderts  in  den  Keicbsgrafcnstand  erliol^ei. 
In  dem  Majoratsscldosse  zu  Ober-Glogan  befinden  sich  das  Famüiei- 
archiv  und  ferM^üedene  sich  auf  die  Familie  beziehende  Merkwür- 
digkeiten. Dieses  gräfliche  Haus  b^teht  gegenwärü^  aus  fokesdcs 
Alitgliedern :  ^ 

Graf  fuluärd,  geb.  den  70.  Octbr.  1800,  Herr  der  .Majoratslierr- 
Kchaft  Ober-Glogau  in  Schlesien ,  vermählt  seit  dem  10.  Juli  18?9  rak 
Karoline,  geb.  Gräfin  Sedlnitzky,  geb.  den  9.  Decbr.  18lf. 

Sühne: 

1)  Richard,  geb.  den  2.  Ajiril  tSSiO. 

2)  Johanm  Karl,  geb.  clen  V5.  März  183?. 

Geschwister: 

1)  Afane,  geb.  1806. 

2)  Mathilde,  geb.  1806. 

3)  adele,  geb.  1807. 
4i  Musjo. 

5)  ^ä^xander, 

6)  KlUitbeth. 

7)  LmarHie, 

Matter: 
lüeoHort,  g*b.  Fraün  v.  SkrebenskL 

Vaters-Geschwister: 
1)  Graf  .f'i-üjjl  w  Akh  und  Friedsteia,  Herr  auf  Pehovitz  uai 

S""^''/''  fS^TT^'.S!^'**'  "'*  ^^  ™^  ^^"'»•.   Gräfin  .Müfe- 
lUM«  geb.  de«  17.  Hai  1790. 

Sohn: 
9  YftteiB  Sehweiter:  TeimaUte  v.  FddeiBdorf. 


«        Oriola  —  Osten«  485 

Dai  anprunglich  v.  OppenHorfsche  Wappen  zeigt  im  rothen  Scliilde 
den  silbernen,  goldgekrönten  Kopf  nnd  llals  eines  Adlers.  Deitelbe 
wiederholt  sicli  auf  dem  gekrönten  Helme.  Die  Decken  roth  und  sil- 
bern.   M.  s-  Siebmacher,  I.  S.  (>5. 

Das  freiherrliche  Wappen  ist  qaadrirt  Im  f.  nnd  4.  rothen  Felde 
zeigt  sicli  das  ursprüngliche  Wappenbild,  im  7.  und  3.  goldenen  Felde 
ein  geliarnischter ,  ein  Schwert  führender  Arm.  Das  Schild  ist  von 
xwei  Helmen  bedeckt.  Auf  dem  ersten  wiederholt  sich  der  Adlers- 
kopf; der  letztere  trägt  einen  rothen  Türkenhut  mit  silbernem  Bunde, 
ans  dem  seitwärts  der  geharnischte  Arm  hervorkommt;  hier  halt  aber 
«1er  Arm  ein  rotlies,  mit  einem  goldenen  Monde  verziertes  Fähnlein. 
Die  Helmdecken  rechts  roth  und  silbern,  links  roth  und  golden.  M. 
a.  Siebmacher,  I.  S.  29. 

Das  grätliolie  Wappen  ist  in  6  Felder  gethcilt  und  mit  einem  Mit- 
telschilde versehen.  Im  Mittelschilde  steht  ein  Adler  mit  ausgebreite- 
ten Fli'igeln.  Die  Felder  1,  2,  3  nnd  4  sind,  wie  in  dem  freiherrii- 
chen  Wappen;  das  6.  Feld  ist  silbern  nnd  darin  eine  Weinheppe;  in 
6.  ebenfalls  silbernen  Felde  ist  ein  Weinstock  mit  einer  blauen  Wein- 
traube vorgestellt  Das  Ganze  ist  mit  drei  Helmen  bedeck^  Die  bei- 
<len  äussern  sind  mit  den  Bildern  des  freiherrlichen  Wappens  geziert, 
der  mittlere  aber  trägt  den  schwarzen  Adler  mit  ausgebreiteten  Flügeln* 

Oriola^  die  Grafen  voii. 

Der  früher  am  diesseitigen  Hofe  aecreditirte  ausserordentliclie  Ge- 
sandte und  bevollmächtigte  Minister  Y.O.p  Ritter  des  rotl;en  Adlvrordens 
1.  Cl.,  Besitzer  der  Waldower  Güter  bei  Golsen  im  Regierungsbezirke 
Frankfurt,  (preuss.  Niederlansitz)  erhielt  am  7.  Juni  1822  ein  Aner- 
kennungsdiplom seines  gräflichen  Standes.  —  Kin  Sohn  desselben 
steht  als  Lieutenant  im  Garde-Dragoner-Regimente ,  ein  aweiter  ist 
Referemlarins  in  Berlin. 

Das  Wappen   dieses  gräflichen  Hauses  zeigt  im  weissen  Schild^/ 
fünf  nach  der  linken  Seite  schreitende   schwarze  Wölfe  mit  roth  ans-  r. 
geschlagenen  Zungen.    Dieses  Schild  hat  zuerst  eine  schmale  goldeae, '»  ' 
dann  eine    breitere   blaue,    mit  acht  rothen  Andreaskreuzen  belegt«-:,/' 
dann    wieder  eine    dritte  schmale  goldene  Einfassung,    und  iit  auf  -J'.. 
einei  nennperligcn  Krone  bedeckt. 

Ossowski^  die  Herren  von« 

Eine  adelige  polnische  Familie,  die  auch  in  Westprenssen  bo};ii- 
tert  ist.  Hier  besitzt  der  Landscliaäs-Depulirte  Y.  Oisowski  don  Kit- 
tersitx  Owitz  im  Kreise  Stargard. 

Osten^  die  Herren  von  der. 

Das  noch  heute  in  vielen  Zweigen  bluliende  Geschlecht  tter  von 
der  Osten  gehört  zum  ältesten  und  vornehmsten  Adel  der  Fi(»vinz 
Pommern,  wo  die  y.  d.  Osten  zu  Lökenitz  und  Peneknn  zu  dcMi  Schioss« 
und  Burggesessenen  in  Hinterpommern  gehören,  während  sie  auch  in 
Vorpomihern  und  Schwedisch-Pommern,  namentlich  auf  der  Insel  Ra- 

J;en,   zu   der  angesehensten  Ritterschaft  gehörten    nnd   noch  gehören, 
^in  Kreis  in  Hinterpommern   führte  ihren  Namen,   weil  er  grössten- 
theils  aus  ihren  Giitera  und  den  ihrer  Pfandgeaessenen  bestand.    Von 


486 

l 

Aen  voriüplirlisti?!!  B*«.3t?r?T  f*?*?^  Fxm  ujt    rje  sm  proisen  TW{ 
noch  heut«  in   iLr*>n  Hifi'*?.   Liii,    neniHrL     v-:r    ix    c>a  e'itnalipfi  | 

V.  iL  O. ,  ilie  Güurr  ^'illr.  M —*:•'.  S:«it3x«-rv3rrf ,  Fr"rslr!»-U  »! 
M'artin,  im  alt^n  H^tz-j^.t.-*  '  ::i.ti-tt  S:&^ru ,  >'i:*'»-::z,  Hianii 
^Vishur};,  l'laiLe,  Cirzrnw.  ^ur^.  W>:;*-Ti«cT^  .  Zi.rlin,  G<ri^T4i3, 
Cjnhriniii,  Pinov.  1;;  =  "--  ■•  .  I»^*-**  itcritrr  «»tritr  t-Üen  jni»* 
Irnlheili  fl«?n  c?/*'D  »;v1.  ri-r  I-jl**:^-'"  -t  Kf?i{ .  -^-.t  in  IiniscLifü- 
rlnT  B«iif'."nir  d'.»'"'  !-:"*  -s---...  ^  -  — ^lÄff-r  it-mr  i".f  der  lr.?*i 
Kügen  ilie  <j'iit-f  B-'-  u  .  I.  .-t  3 .  'j  «ir  .  L'-s^riti.  Pr.-eft$.f\ ' 
Str«Uf  Ufiioli  und  '•*'..:'::*:.  —  ^'i:-r  xz  Z-.:«»  fr»  Ht* rzo^s  E.- , 
Ifilav  fV.  in  Po:i.=i*T7  .  it:  iir^r-^  -^  r-=  <fii  J:j_r  I2Ö  wir?'.i  >  | 
und  ilennnnn  t.  '^.  <•.  :t  rr'?i-~  >. r*tl-Hi-  D&  fie  auf  der  Ic»i  ; 
RH^'cn   d*T  MicVt  Jtr    e-js'z-T.  Mt-i  trritrlizrn ,   fcrjih'f^  sie  sä  : 

Pommern.     Von  d*-n  K*-rIlz.:ra  V.-  _  r^g  wil-s-jJ!'*  G-.-*:li-. c!.ü,  die  ib  ( 
Lan(l\oi;:te,  Kat-ifl.f-rren,  ^lü:sr.l---7.  csirr  i:r.  Khr^idir.is:»- glänz- ! 
U-n,    nennen    nir  IVricA   ^.  <?.  O  ,   (fe*   i3  Anfir^e    de*  14.  JaIj!.!!- ) 
clerl»  Ai'%  llnrzo;:«  B'^ci-liT  Fli"  .  wir.  —     I^'-'lcr:aft  \.  J.  (».  wird  sb 
Voi;;t  üUt  <hn  <>  I^rl»;?»   a-^rtlin.  —       Hi.^r.rh    t.  i?.  O.   «ir  1*T0 
Kan/hrr   in  pnmn;ern.  —     #/rimnic4    t.  ^.  O.    mar    nm    .!i5  Ja!;r  !••£ 
Laniiiaih  in  roiiiiuern.  —    Irr.  Affe'.r    «le*    ^or^en  Ji!.r!.iin«irni  i«:- 
kh'Mt'to   i'iifdriih    v.    d.  O.   oie  Wir!*    r  c-:*  k  .ni^!.  Jlnijclitrn  ü;>:- 
Kürln'nniri5teri.    UelierliaopC  LiV<-B  ia  cli.icl.Tn  liftrüen  eine  grcw 
An/.-ilil  .Mirjilipder  ;:e^tsnden,  und  *irle    diTiyl' frn    «ir-.l  dort  zn  L-I-tJ 
Ci\il-   unil  Milltair«üri!en   gebn^i,    rjaT.r.-^iIJck   ini   Civüdienite  Jit'.} 


frt'tiz  T.  il.  t). ,  der  als  lönip-l.   Cir.iicLtr  Sta:it«niini«!er,  Ritler  d« 
I'il«-;  linnteiiurdcns  u.   s.  w.,  am   ^.    N.»Vr.    tlSSß    starN.  —     U'i/Wi* 

Miniil-rr  nr.  1  Kiccer  dt?$  FLlephanteiiN- 
r  tV»i  ftiil.:  enJiic.'i  .irfr7|>/i  Ätf;fr<< 
Kn.ip    •!**  vorigen  Jäl.rhundcrts  köairL 


1 

.l:i}ust  V.  d.  <).,  der  ebenfalls  ^ 
dciis  war,    und   ani  Ifj.  Januar 

iii.'if  V.  d.  <). ,    diT  noch  am •.  -      .......  -.«...»u...«..»  »v.^ 

iiMni>('!i«r  uiiM.  Geheimer  Staats-  un«!  Kne^>rr.inister  der  aaiwärticrt 
Anm«le;'enln'iferi  war.  —  Im  i!IIniif*:en  MilicairdiensC  «relangte  ÖtH 
FWrt/nVJk  V.  d.  O.  zur  Würde  eines  Generals  ifer  Infanterie  und  Goa- 
Vfrnoun  \on  Norwegen^  .und  seine  beiden  Sühne,  Otto  Chrittopk  uaä 
■MflNii   ll'fV/'i*  V.  d.  O..  waren  Generallieocenanis. 

Im  iirrii>a.  S'aatsdienste  hahen  sich  Torzü^^IIrh  an5g:ezeichiet: 
AhjmnJer  /Väi/ntÄ  v.  d.  ü.,  der  am  1!.  Novlir.  I7:4f>  als  wirk».  Ge- 
boiiner  V(.i:itN-,  Kiiogi-  und  Finanzminister,  Präsident  der  Krie^ 
Und  noiiiainciikanimcr  zu  Hall  erstadt  u.  s.  w.,  staib.  —  Ein  t.  d. 
n.  WAV  Ui\\',\o  J;ihre  hindurch  erster  Director  der  Krieps-  nnd  Donai- 
III  nL;t  in  liier  zu  Breslau.  Kr  be$as8  Ilausdorf  bei  Neu  markt,  vtlcLes  1 
^:'.lil'r  :in  ilic  Wittwe  srim  s  Sohnes,  nachmals  vermahlte  Graiia  von 
ILi.li kr  j;rl.ilhn,  und  von  dieser  verkauft  worden  ist.  —  Mehrere  t. 
d.  (I,  iiiid  in  iU'V  prciiüs.  Armee  zur  Obersten-  und  Generalsvür^c 
lli«l.ti>^l  und  \iili>  ;Mi(;:licder  der  Familie  haben  sich  den  Ordt-n  i'ooc 
In  iiiiMii«'  II ml  im  Ih'lieiunghkamjd'e  das  eiserne  Kreuz  1.  und  2.  CL 
fMw.iiNi'ii.  -  .tU\nuitlcr  Amtrens  v.  d.  ().  musste  als  Obcrstlieutenan[ 
in  .l.iliM«  tr<|S  in  i'reuHM'n  ninC  Com|ia>^nien  Reiter  werben.  —  Lc^ 
'<  '  «.  •!.  ().  ward  im  Jahro  1760  Uheril  und  Chef  Her  FuASJÜprri 
t-i  .Hl  iiit'.l  .t!.t-|-  .schon  ein  Jahr  spater  aus  dem  acti\en  Dienste. 

I...',v</.'ii  li,M  v.  d.  (). ,  Oberst  und  Chef  iles  1.  Feldartilhrie- 
lt.i(.iiiUMi,  >(.iiti  am  ?:i.  Novhr.  1757  zu  Hre^ilan  in  Folge  seiner  Ta^ 
iM\oi  rillten  oll  erhaltenen  Wunden.  —  Der  pey;enwiiriige  Genenl- 
i>i>i«M  u.  D.  \.  il.  O.  erwarb  sich  s^Iion  im  Jahre  17l»:{  den  Mihtoir- 
^•'t>heiiii(iiidrn  bei  Ni'ukirchen  und  das  eiserne  Kreuz  2.  Cl.  im  hin 
tsi:»  i.oi  l.iii,^.  —    iin  Jalire   180Ö  wurde   ein  v.  d,  O.  Generalnujjr 


Osten  -  Sacken.  487 

nnii  Chef  des  Dragoneiregiments  No.  12.  Kr  starb  1819  im  Pension!- 
Stande.  —  Kin  anderer  y.  d.  O.  starb  im  Jahre  180H  als  Oberst  im 
Dragonerreginicnte  v.  Irwingr.  —  Juyiutf  v.  d.  ü.  auf  Witzmitz  ist  ge- 
genwärtig Landrath  und  Landschaf tsdepiitirter. 

Mit  dem  deutschen  Orden  ist  eine  Linie  dieses  Hauses  nach  Prelis- 
scn,  Liefland  und  Polen  gekommen.  Sie  wird  auch  mit  dem  Namen 
die  polnische  IJnie  bezeichnet;  xugteich  führt  sie  den  Beinamen  v. 
Sacken  mit  einem  vermehrten  Wappen. 

Die  Familie  v.  d.  O.  fuhrt  in  einem  gespaltenen  Schilde  im  rothen 
rechton  Felde  einen  silbernen  Schlüssel,  im  linken  blauen  drei  silberne 
Flüsse  und  auf  dein  gekrönten  Helme  zwischen  einem  schwar/en  Ad- 
lerÜuga.  eine  silberne  Säule,  mit  zwei  übers  Kreuz  gelef^ten  silbernen 
8chln«telll  belegt.  Die  Säule  ist  mit  drei  Pfauenfedern  gezitTt.  DIk 
Decken  sind  roth,  blau  und  silbern.  Die  Osten  -  Sacken  fiihron  in 
Verbindung  mit  dem  beschriebenen  Wappen  auch  noch  drei  gohiene 
Sterne  im  blauen  Felde. 

Ostcn-^Sackcn,  der  Fürst ^  die  Grafen  nnd  Herren 

Yon  der. 

Das   erloschene  fürstliche  und  die   ger^enwärtig   noch   blühenden 
^raflichei^  und  adeli^^en  Häuser  Osten -Surken   wartMi  und  sind  LiniiMi 
il^g  uralten  und  berühmten  Geschlechtes  der  ▼.  d.  Ostun  in  i'omnurrn. 
Sie  wendeten  sich   aus  Pommern   nach  Preiissen   und  Polen,   und  er- 
hielten liier  das  Indigenat.    Die  fiirstliche  Würde  lirachto  Karl  von  der 
Osten,  genannt  .Sacken,  auf  sein  Haus.    Er  war  kurääcti.siüctier  Pre- 
mier-Minister.    Im   Jahre  1777   trat  er   in  die   Dienste   König   Frie» 
diiclis  iL  als  Ober- Kam merherr  und  wirkl.  Geh.  Staats-  und  Kriegs- 
minister.    Die  Huld   seines  neuen  Monarchen  schmückte  ihn  mit  dem 
schwanen  Adlerorden,   und  am  16.  Oct.  178(i  erhob  ihn.  König  Frie» 
drich  Wilhelm  H.   zum  Beweis  seiner  persönlichen  WerlhscJiätzung  ia.« 
den  Fürstenslanil.     Als   Grossbotsctiafter   wohnte   er  der  Kaiserwiüil  ^ 
Leopold  H.  nnd  Franz  11.  bei.    Kr  starb  am  'i'A,  Dec.  17^4,  plinelU»-. 
der  zu  hinterlassen.     Seine   Gemahlin   war   Christiane  Chart  äo[ihi«^   v 
Freiin  y.  Dieskau,  früher  vermählt  gewesene  Grälin  von  Hoyni-Droy-  ^ 
sig,  die  ihn  viele  Jahre  überlebt  hat.    Demnach  erlosch   diesem  flirrt-  "'■ 
liehe  Haus' wieder  mit  dem  Erwerber.    Das  Haupt  der  gräUichen  Lir  ' 
nie  Osten  -  Sacken,  und  zugleich  auch  der  einzige  Zweig  des  griEBidicA 
Stammes   ist   Fricdrivh  Ludaiif^    Graf  v.  il.  Ohtm  -  Sacken ,  geh.   den. 
90.  März  1780  zu  Clausdorf  in  Preusücn,  Obi>r>l  a.  D. ,  Herr  auf  Uel- 
lin,  Mariendnrf  n.  s.  w.  im  Grossherzogthuinv  iMecklenburg- Schwerin, 
vermählt  mit   Marianc,    ;;cl».    Giüiin    v.    HoyM- Droysig,   früher  ver- 
mählte Fürstin  v.  ilolifnlolie-lii<*:i'lhn(;en.     Aus  dieser  Khe  leben  zwä 
Töchter:  Atnjelka,  veriniililt  an  den  Grafen  v.  Ili*s;iuiis(t?iu,  gros^her/. 
uiecklenburg-scli>%i'iinM'.lu!n  uus^frttrdeiilliclK'ii  (.■(•^iundteii    und  l»ev<)U- 
niächtii;teii  Mini^t4M'  um  iieilinrr  Hofe,  und  Aufjn.sU'j  \%mi'Ml  an  vitien 
Herrn  v.   Alveiislolicii.    --     Mehrere   Mi(;;lieiler   di:r  adeligen  Faiaiiie 
\on  Oaten- Sacken  dienen  in  der  ]»reasMschen  Annee. 

Das  Wappen  dirr  Familie  v.  Osten -Sacken  ist  «juadrirt.  Die  Fel- 
dt^r  1  und  4  sind  in  )dau  und  roth  gespalten  und  mit  den  OsteiiM-ln  n 
Wuppenbildern,  nämlich  in  blau  drei  schriif^*ietVihiten  Straseit^n,  in 
der  ruthen  Hälfte  aber  mit  dem  silbernen  Schiüssrl,  den  Uart  nach 
uiieii  gekehrt,  belegt.  Die  Felder  'i  und  3  sind  blau  und  darin  drei 
gohlcne  Sterne,  obt^ii  zwei,  unten  einer*  Auf  dem  Helme  steht  zwi- 
schen einem  weisben  und  einem  sehwar/.en  Adlerthigel  eine  rollte, 
duicli  einen  Pfaucnsohwcif  geschmückte  Säule.    Jtner  ist  mit  eineni 


488  Ostrowski  —  Oswald. 

goldenen  Steme,  diese  mit  3^wei  Obere  Kregz  gelegten  Sclilüu 
legt.    Zwei  liü wen   sind .  zn  Scliildliattern   gewählt.     Die  Deck 
-  ^  rechts  foth  und  golden,  links  blau  und  golden. 

Das  grä Hiebe  Wapfien  ist  mit  der  neanperligen  Krone  i 
Helme  versehen. 

Das  Wapi>en  des  erloschenen  Fiiratenhaaves  ist  el>enfalls 
und  mit  einem  Herzsohible  verschen.  Das  Herzscliild  mit  ein 
stonkrone  bedeckt ,  ist  das  oben  beschriebene  Familien vap| 
0«ten  -  SackeP.  Das  Iste  Feld  des  Ilaoptscliildes  entliält  ii 
einen  schwarzen  Adler,  der  auf  dem  Haupte  and  um  den  I 
krunt  isf.  Das  3te  und  3te  rothe  Feld  xeigC  einen  aufsjiringen 
^  denen  Löwen.     Das  4te  goldene  Feld    entJiaU  einen    schwane 

krönten    Adler,   der  einen    silbernen  Halbmontl-  auf   der  Broi 

Dic'ics  Schild   ist  mit  fünf  Helmen  besetzt     Aus  der  Krone  d 

wächst   der  oben  näher  bescliriebene  doppelt   gekrönte  Adierh; 

«1  der  Krone  des  'iten  Helmes  steht  ein   halb  acli warzer ,    halb  i 

*  gekrönter  Adler;  der  dritte  oder  mittlere  Helm  ist  der  oben  h 

bene  Osten- Sack« nsdie;  auf  dem  4ten  steht  ein  Vogel,  der  e 
eisen  hält;  ans  dem  5ten  wächit  ein  goldener  Lowe.  Das  G 
mit  einem  Für»tenmantel  umzogen  aml  mit  einer  Furstenki 
deckt.  M.  8.  Gauhe,  1.  S.  1145  «ad  die  bei  dem  Artikel  v.  < 
angegebenen  Ouelien. 

Ostrowskii  die  Gnifcn  and  Herren  tod. 

Fiino  polnische  Familie ,  von  der  ein  Zweig  die  preosiiK 
fenwiirde  ertiuUen  hat.  Üie:HS  Familie  nilirt  im  goldenen  Schi 
rotli<rekleiilete,  tlie  Arme  emporhaltende  gekrönte  Jiingfraa  mit 
den  Haaren,  auf  einem  schwarzen  Bären  sitzend,  der  auf  grui 
gel  steht.     Aus  der  Krone  wächst  zwischen  einem  secbsendigen 

Eweih  der   schwarze  Bär,   welcher  in  der   rechten  Tätige  eii 
IM  au    {|:riiiieni   Stengel   halt.     Bei   der   gniiliclien    Familie 
KcMld  n^it  einer  neunperligen  Krone  bedeckt.  —    In  Berlin  w 
'  Mi^br  A.  D.  V.  Ostrowski,  der  bis  zum  Jahre  18(M>  in  dem  Kc 
Prini   f«  Oranien   zn  Berlin    stand   und   später    bei  der  Gensi 
\aBf;(aateHt  w.ir.  —    Kin  anderer  Capitain  v.  O.,  der  in  dem  K< 
I  Fnns  Ludwig   Fenlinand   in  Magdeburg  stand,    lebt   gegenw 

'  Kannawurf  in  Th'ürini^en.  —  Kin  l*rem.- Lieutenant  v.  O., 
-tia^Muiterie-Regimente  stand,  erwarb  sich  im  JaJire  1814  bt 
4tf  eiserne  Kreuz. 


I 


1 


Oswald,  die  Herren  von« 

Diese  adeli^re  Familie  soll  aus  Baiern,  namentlich  ans  S 
gen,  nach  Seidesien  gekommen  sein.  Schon  zur  Zeit  des  Sina] 
ren  nnr  noch  wenig  Mitglieder  dieser  Familie  vorhanden;  in  dei 
Zeit  stieg  ein  v.  Oswald  aus  Schlesien  bis  zum  Geaeralnia 
Chef  nner  Püiilierbrigade.  Kr  war  1741  geboren  und  seit  i 
Milituirdienste.  1789  würfle  er  Major  und  Chef  eines  Fusili 
Ion»,  welches  er  in  dem  Feldzuge  in  Polen  mit  grossem  Huhmc 
zur  Belohnun,'^  erhielt  er  den  Verdienstorden  und  ward  zum 
lieutenant,  1796  zum  Obersten,  1799  zum  Brigadier  und  18 
Generalmajor  ernannt.    Seine  Pension irung  erfol*;te  im  Jalire 

Diese   Familie  führt   im    rothen  Schihle  einen    silbernen 
oder  Hauitgiebel ,    und   über,  so    wie   unter  demselben,  'einei 
auf  <lem  Helme  aber  zwischen  zwei  Biiliettiörnern  einen  Kicbe 
der  links  zwei,  i-edits  drei  Kicbdii  treibt« 


Ottcrstaat  —  Owstin.  489 

Otterstädt,  die  Frciiierrcn  and  Herren  yÄ»*^ 

^__^  Da»  SlBram!i»n8  (iie«er  Familie  soll  das  in  den  firall.  »cli#«T5;Iiiir- 
^^ptclien  Lofiilen  gplegunp  Dorf  Ottvriindl  sein,  ilndi  ist  diese  t'a- 
tnilie  aclion  teil  J  all  Hl  u  äderten  in  den  Marken  tireütert  gewesen,  na~ 
mentlicli  «inil  di»  Giiler  DalilewiCz,  Giinzdorf,  ^»nsdorf  im  Kreiiu 
Teltow^  alte  Geiitzun^en  der  *.  OttentSHt.  Sii/üntini<J  t.  O.  auf  Dnhle- 
witi,  der  Solm  des  Ballhmtr  T.  Olleratäilt  val  Dslilewitz  und  Rudo, 
batts  einen  Salin,  Aitxaiuin  t.  0.,  wdolier  Datdewiti,  Beuiendorr, 
Gross- tlat'en,  Junflorf  u.  b.  W.  beiois,  im  Jahre  1665  starb  »nd  sei- 
nen Slauiin  durcli  vier  Söline,  JInn«  Eratt,  JolttMn  Ocnrg,  Gtorff  It'if- 
tWm  nnd  fJIta  BaUhatitr,  rurt|illBnzCc.  Gegenwärtig  ist  das  Hbu|i(  die- 
far  Familie  der  wirkliclie  Gelieime  (tatli ,  aussiTordentliclie  Geundle 
Dnd  bevoll miiclitig[>f  Minittiir  atn  Hofe  zu  KarJanilie,  Fruiliurr  v.  O. 
Uin  Salin  dessellien  ist  l.egBlions- äecrelsir  bei  der  preiissisclien  Gc- 
■andUcliaft  im  Bri'isael ,  ein  anderer  iat  Lieatenant  in  dem  Gardekü ' 
rassierrvEimenle.  Hin  Baron  V.O.  stand  langu  Jahre  hindorcb  als  Lieu- 
tenant liei  der  tO.  Invalidencompngnie.  Eine  Sclmesler  des  Ministers 
T.  O.  ist  Wiihclmmt,  Freiin  v.  O,,  Wiltwo  des  Bofmarsclialla  Grafen. 
Wilhelm  Jacoli  t.  Kedern,  nnd  Mult«r  d^  beiden  Grafen  Wilhelm  v.  K.,  * 
General-Inlendanton  der  kömgl.  Sekauspiele,'  und  Sigitmunü  Ehrenreicli 
V.  K. ,  künigl.  ]^reuss.  Kammerlierrn.  ~ 

Oieie  Faniilio  führt  iin  «Ubernen  SchilJo  drei  rothe  Balken.  M.  s. 
«uch  Gauhe,  1.  S.  lUti. 

^L  OtfO;   die  Iknen  voo. 

^H|    Es  hahpn  mehrere  OfTiziere  dk-ses  Numens  in  <ler  preuii.  Armee 

^^■■**"<'<^'''     V-^  V.Otto  Bland  im  Kegimenlu  Hi^r/ug  Wilhelm  t.  Draon- 

•cliweig-Oeli,    der  im  Jahre  IS09  verahsrtiieilel    wordtn  ist,  ein  uit- 

«lerer  war  Lieatenant   im  Keginiente  v>  Gtlikandli   er  stand  ■piiler'lni 

-    7.  Hniaienr^iiiinentü  und  war  zuletzt  Major  im  18-  Lundwehritiginiiuil«. 

Du  eiaeriie  Kreuz  hatte  er  sich  Lei  Lei|izig  erworben. 

EDiH  #U.  führen  im  blauen  Felrle  einen  Mann,  d'er  auf  den  Sehnt- 
einen  AnlCCr  tragt,  and  im  oburn  rechten  WioLlI  des  Sdiildes 
;  «n  Stern. 


Owstin,   die  Herron  von. 


Diese  Familie  ^hürt  zu  <ien  Ülte^len  and  vornehnislen  Geieblech- 
ächlosf gesessenen  gezahlt  wird.  In 
.  Aiigslien  geschrietien.  Ibr  ((ehör- 
iter  Qailow,  Menz^n,  Paliin,  liÜH- 
.  O.  begleiteten  den  tleraog  Bogia- 
lav  im  Juhre  14»«  iiu  gelabte  Land.  ~  Johatm  Rmllgtr  v.  U.  auf  Qui- 
low  war  im  Jahre  16Uä  Vicc|irÜsident  des  iLonlgl.  schvreiliscben  Tribu- 
naJs  111  Wismar.  —  Mehrere  Mitglieder  dieser  Fauiili«  sind  in  der 
Armee  an  hohem  Würden  gelangt,  namentlidi : 

KnrI  (VirJKfa/iA  v.  O. ,  geboren  1710,  wnhnte  dem  «nlen  schlesi- 
sehen  Feldzuge  als  Fnbntmjunker  des  KeKiments  v,  Münuhow  bei.  Im 
Jahre  1743  wurd  er  Adjutant  des  Feldmanchalls  Grälen  v.  Schwerin, 
sodann  Lieutenant  im  Husaren regimente  t.  Iloitiu,  17Ü7  Major,  1768 
Commandeur  des  Kegiments ,  1761  Uberstlieiitenant,  1764  Comman- 
dtiur  des  UusarL-iiitigiiuvnls  v.  Lossow,  1773  Uberet,  oad  1773  Cbef 


.^ 


■ 


( 

I 


490  <*>  ''  QiarowBkL 


»gfinentt«  Im  Jahre  1780  timt  er  «nt  dem  aetiven  Dteii- 

atlea  FeldKugen  f on  f740  aii  ruiimlidiaC  beigewohnt,  wir 

Moiai  verwundet  jarf^p  ihi4  hatte  aioh  M  vielen  Grelem- 

Trglieh  aoipezeicliA||^Mci^'t7(U  denlMen  poor  le  merite 

•chalteaJ    Kr  war  nut  Dorothea  Migijalifca  Louise  ▼.  Avvnljky  an 

dem  Hanse  Nisdorf,  yermahlt,  iit'Wdtta  Wm  mehrere  Kiader  gebe* 

ran  worden* 

MLmrt  PkUmp  w.  0.»  febem  tm,  «ml  mif.  16  Jahren  als  Fab- 
ncnjanker  in  diu  nachmalige  lornnteiieieglment  T.  d.  Golts,  avanciitB 
In  demselben  1772  svm  Major«  17^2  zum  ObentUeötenant  and  17R4 
com  Obersten.  Im  Jahre  1790  wwdo  er  Mm  Generalmajor  und  €bef 
des  ▼.  Tiedemannschiii  Regimeils  «moa«^  ood  starb  lOil  als  Gene- 
ralKe  itenant  a.  D.  und  Kitter  des  lodwa  Adloroidens  X  CL,  den  er 
im  Jilire  1707  erkalten  hatte. 

ils^Nst  Öeorp^f.  0,f  ein  Sohn  das  Yoffigea»  stand  1806  In  dsm 
Regimente  seines  VMVrs  als  Scabscapltaia*  lir  war  anletat  Oben!  nnd 
Commandant  von  Graadena  «ad  hatlo:  ai^l  bei  Amheim  das  eiaame 
Kreoa  1.  CL  erwbrbeh.  —  Itia  Firem.-LieutmuMit  «»0^  Im  Rcgimenls 
V.  Firch  stafb  fH07  an  ehreavoU  -  orfaalfenea  Wanden.  — ^    Xwei  Bift- 

♦  der  f.  O.  standen  hn  Jahrs  1806  iln  KegisBOala  v.  Owstin;  der  eine 
Ton  ilmen  bliA  iob  Jahre  fSiia  als  Lieutenant  im  0.  UCanteriersg^ 
mente,  der  andere  ist  Mijor  ia^^femsolben  InfimteriersgimeBto  nad 
Ritter  des  eisernen  Krenzes  (enfoilien  bei  Baataen).  —  Bia  Prenw- 
Lientenant  f.  O.  stgjfd  bei  der  7.  A^tiUariebrigade;  er  atarb  im  Jahrs 
S824  sa  Berlin  an  oen  Polgen  einer  Kninkheit,  die  er  pipk  dnrch  aa 
grosse  Anstfengtingea  bei  der  Reftong  der  Mannschaft  änea  fema- 
glucfcten  Rlieinscluires  angezogen  hatte,  iind.%urde  demnach  ain  Opfer 
seiner  Mensohenfrenadliehkeit 

,  *  Pie  T.  O.  ^ilireii  im  silbernen  Schilde  einen  rotliea  .Sparren,  der 
sich  auf  dem  ungekrönten  Helme  wiederholt  nnd  «ft  ^nem  P&nen- 
schweife  liesetzt  ist  Die  Decken  sind  silbern  und  rotb*    M.  s«  Gauhe^ 

L  S.  1147  u.  f. 

« 

Ozarowski  (Osaro wski) ^  die  Herren  von. 


ist  ein   attadeliges«    schon    vor  längen    Jahrhondetten 

nadi  Schlesien  gekommenes,  nnd  bis  in  die  neueste  Zeit  daaeUist 
noch  ansässiges  Geschlecht.  Bs  war  n|mentlich  im  Oppeliischen  nnd 
LnbUnitzsoken ,  später  nach  im  MiUtueh^schen  begütert,  -r  In  dem 
Regiinente  von  Flütz-Hnsaren  stand  im  Jahre  1806  ein  Rittmei- 
ster Wm.  O. ;  er  war  znletat  Oberstlientenant  beim  &•  Uhlanenregimente 
nnd  trat  im  Jahre  1817  ans  dem  activen  Dienste.  Kr  liat  aidi  bei 
Mdckern  das  eiierne  Krens  1.  Classe  erworben.  Nach  Oliolski  gebort 
diese  Familie,  wie  die  Ostrowski,  Brabanzki  und  mehrere  andere  Ge- 
schlechter, au  ^denjenigen,  die  aus  dem  vornehmen  Hause  Rawics, 
früher  Bar,  alistSrnmen.  Ueber  das  Wappenbild  ist  eine  alte  Siige  im 
Umlauf,  wie  eine  Prinzessin  von  einem  gransamen  Bnder,  der  nach 
ihren  Reichltiümern  lüstern  war,  einem  wilden  Bären  Torgewoiiree, 
von  diesem  aber  statt  zerrissen,  geliebkoset  wurde  und  so  ihreai 
sriirccklichea'  Sc.liicksale  entging.  •  Das  Haus  Rawicz  soll  auch  aas 
Kngland  naeli  Deutschland,  von  da  nach  Polen  gekommen  sein,  und, 
wiu  wir  schon  erwähuten,  fiühur  den  Mumen  Bär  geiührt  haiien. 


jt*  ■* 


fir^änzuiii^s»  Tafeln. 

In  flem  Artikel:  die  Herren  ▼.  Kalkstein,   Seite  60  Zeile  16  ▼.  n. 
muss  es  beissen  1729. 


Zum  ersten  Bande ,  S.  35  —  49,  bei  den  gesammcItCD  Notizen 
über  die  Erhebungen,  Anerkennnngen  u.  s.  w.^  gehören 

folgende  Nachträge : 


Seite 
35 


Zeile 


37 


i9 


40 


4T.n. 
Iv.  u. 


41 


Unter 
1740. 


1741. 

1742. 


1743. 


1744. 


Im  Jahre  1663  wnrden  vom  Karfiirstcn  Friedrich 
Wiliielm  ausser  den  beiden  angegebenen  auch  noch  in 
den  Adelstand  erhoben: 

Fabian  Kaiau  von  Hoffe^  Ober-  nnd  Geheimer  Lehns- 
Secretair,  den  7.  Mai  1663. 

von  Krinz,  drei  Bruder,  den  14.  Juli  1663. 
V,  Blumenthal  ergänze;  als  Gra£ 
ü,  Fuchs  ergänze:  Freiherr. 
Zu  den  nnter  1701  Angeführten  sind  za  ergänzen: 

von  Berchem. 

von  Hickers^  Freiin,  den  22.  Aug.  1701. 

v.  Spnuheim^  Freiherr,   den  18.  Jan.   1701.  (vergL 
nnter  1710) 

V,  Wnllenrodtf  Graf,  den  18.  Jan.  1701. 
Statt  BuUo8  lies  Bullof. 

-  v,  Diepycnbrock  lies  Diepenltroff:, 

-  V.  KameJä  lies  Kamecke. 

-  V.  Noothf  den  28.  Januar,  lies  den  28.  Juni. 
Bei  von  Bees  ergänze:  Freiherr. 

Unter  den  als  im  Jahre  1742  als  geadelt  Ange- 
führten sind  zn  streichen,  und  mit  demselben  Datum 
zu  den  unter  1743  zu  flehreiben: 
v.  Böhmer  (steht  zwar  schon  unter  1743  auch  ange- 
fiihrt,    aber  falscldich    mit   dem  ZunamuB  «m 
Böhmfeld).  ^ 

V.  Oerbhard, 
V.  Hagen, 

V.  Hellermann  (steht  auch  schon  richtig  unter  1743). 
V.  Mohl,  , 

V.  PosadowsJa,  Graf. 
V.  Slolherg^Gedem^  Reichsfiirst. 
V.  Wolff  (stellt  auch  schon  nnter  1743,  Ist  dort  aber 

aucii  zu  schreiben  v.  Wolff). 
V.  WiilknitZj  Graf. 
Unter  den  1743  Angeführten  sifid  zu  streichen: 
V.  Kricffet  (richtig  auf<relnhrt  unter  1744). 
V.  Waiiher  (richtig  aut'^refnhrt  uuter  1748). 
Statt  von  Mochoi  lies  v,  Machui. 


V, 


492 


Berge. 


löte 

Unter 

11 

-  174Ü. 

f- 

4^ 

1750. 

43 

1753. 

44 

1763. 

. 

17^4. 

« 

171)5. 

45 

1707 . 

_ 

17Ö8. 

V 

1709. 

46 

1770. 

. 

1771. 

47 

1775. 

^ 

1776. 

48 

1783. 

49 

1786. 

51 

jSo.3ü 

Bei  V.  Brcilow^  Grand  MaStr«*  de  la  Garderobe,  da 
Tl.  Jan.  ergänze:  Graf.  Das  Folgende:  v.  Af- 
d»a>,  iWn  'i7.  Febr.  Graf,  ist  zu  streichea. 

Statt  ü.  Nenll  lies:  v.  NenU, 

V.  lt.  Amexy  den  20.  Febraar  ist  za  streichen. 

Statt  V.  ()haiUex  iCArnex  lies:  v.  Chaülei  d'Artux» 

-  V.  Rnesch,  Graf,  lies:  Freiherr. 

-  V.  Chomiski  lies:  v,  Chorinsku 

-  V.  Gitcdvow  lies:  v.  Queänow, 
Zu  V.  ileiiefcld  ergänze:  Freiherr. 
Statt  V.  Lcnthem  lies:  v.  Lentken, 

"    V.  Lieu'crt  lies:  -v.  Siewert, 

-  V.  Podocharhf  lies:  v.  Podjtcharl*f» 
>    V.   If'trdijrcA  lies:  v.   rTiifdtxrA. 

-  V.  If'ifrsrcA':  lies  v.    U'iYcjseAXr. 

-  V.  Mckhalz  lies:  v.  Meerkatz. 

Hei  v.  Dumhardt  ergänze:  den  19.  Juli. 
Statt  Scfdeiermttchcr ,   zu  Frieden  au  lies:   ^dUeieriNkr 
von  f  Vifffenffa ,  Kr  neuerang  des  Adels. 

-  V.  Fortelius  lies:  t*.  Forselias, 

-  V.  »S'rAariffifnftNR  lies:  v,  Schirmann» 
ist  bei  Grtutno  hinzuzufügen:  Graf. 

Statt  Schutzbnr,  genannt  Mischung^   lies:  Sdlabtifi 
genannt  MUdUing, 


Berge 9  die  Herren  von^  Bd.  IL  S.  214. 

Während  wir  im  t.  Danrfe  nur  im  Stande  waren,  einen  Artikel 
die  Herren  vom  Berge  betreffend,  geben  zu  können,  sind  wir  ipi- 
ter  so  gliicklicU  gewesen,  vortrefHiche  und  sichere  Quellen  anfiofis- 
den,  um  vollständigere  Nachrichten  von  dem  uralten,  vornehmen  Ge- 
schlechte der  von  Berge,  such  in  alten  Urkunden  de  Monte  genannt, 
zu  liefern.  Dasselbe  war  schon  um  das  Jahr  17ü6  im  Fünteethtoe 
Anhalt  in  hohem  Ansehen,  nachdem  es  in  den  benachbarten  Läaden 
schon  über  300' Jahre  früher  bekannt  gewesen  war.  Viele  Mitglied« 
dieses  Hauses  haben  sidi  in  königl.  preuts.  Militair-  und  CiviVdieaitei 
befiHMlen.  Unter  der  Regierung  Friedriclis  des  Grossen  erwari»eB  sie 
Rittergüter  in  der  NeumsTk^  und  noch  heute  ist  die  Familie  in  desi 
llesiCz  derselben.     Die  Staaimreihe   der  Familie   beginnt  mit  fjurenz 


[^erge ,  geb.  im  Jahre  1074,  gest  im  Jahre  1099,  und  lisst  ti 
naclMen  vor  uns  liegenden  Urkunden  in  ununterbrochener  Gesdilechb* 
folge  fortfiiliren.  —  Kin  Knkel  di«^es  L.  v.  B.  war  Otto  v.  B.,  Ober- 
ster des  Kaisers  Heinrich  V.;  er  Mieb  im  Jahre  1115  in  der  SrJilscht 
zwisdlen  lleckstüdt  und  SaiiderMehen.  Heinricb  der  Lowe  Tertrsnte 
dem  Leuhard  v.  D.  die  Vertheidigiing  der  Stadt  Lübeck  an,  ab  die 
Grafen  Adolph  v.  Holstein  und  Bernhard  v.  Katzebur^g  dieselbe  bela- 
gerten. —  OiTvagius  v.  B.  lebte  um  das  Jahr  1700.  Sein  Sohn  mr 
luitcF  den  zwälf  Geissela  nach  dem  Vergleidi ,  den  Kaiser  Otto  IV. 
am  1.  April  1713  mit  Ludwig,  Herzog  von  Baiern ^  geschlossen  hsCtei 
—  Im  13.  Jahrhunderte  kamen  die  ersten  Kitter  ans  diesem  Hanse  isi 
Fürdtoiilhunit'  Aahalt  vor,  wo  sie  namentlich  in  dem  Gernrodeechen 
.nnselinlicho  Güter  besassen  uiid  zu  den  Kdelleuten  gehörten,  denen 
das  Prädicat  iiiilites  (V«rtI.eidigor  des  Vaterlandes),  beigelegt  wurde. 
Uuler  dieser  Benennung   konuuen  mehrere  KUter  ?.  B.  in  den  Uckni- 


Berge. 


493 


j   damaligen   Zeit  vor,   namentlich   CammunnM   v.  II.   o<ler  dt 
t  »It  Zeuge   in  meiireren    Vertrügen   der  Klüslfr   nnil  ^ifter  cu 
--'-I   und  Ftolisc,    aiicli  Uenaitig  iinil  /uu'nnn   ile  Manie  alt  Ge- 
..  iner  in  AngeleßerihHlen  ilcr  Fürstin  Muclitildii  unil  der  Sladt 

AscIiersl^Tien,  Daiielbe  iit  mit  Jnhnnnei  Mnitnni  de  Monte,  äen  Ue- 
und  Ji^iannri  v.  B.  und  .^Ifirrl  ie  Monte  der  Fall.  — 
1  Anlialt  beÜL-li  im  JiiIito  1314  <)en  Hemmn»  v.  It.,* 
■den  Nikha  y.  B.  mit  Liindereieo,  und  im  14.  Jnlir- 
tnni  1.  B.  an*  diesem  Hause  Biidiof  xn  Hildti- 
r  BiBcliof  0«r[iard  v.  B.  war  am  3.  Sejithr.  täÜU  Si«- 
p,K'i  in  iioiii  I  ceflen  l>ei  DiRgter,  Ata  aticli  die  FärstenidilBclit  ernannt 
uIkI  ;  er  tL'liltig;  den  Benoe  MngnDS  II.  mit  dem  Beioamefl  Tor<|itii(iis 
ciIt   d<>r  Keltenlriip;pr ,   von  BniiinGctiwrig; ,   and   nalim  iletrietlion  f,e~  0 

fangen.  In  dieiei  Kidiluclit  Idieli  mit  tielcH  andern  vornclimen  Rillern 
onrli  llrmiing  t.  B.,  GerliaTd  selliit  starb  im  Jalire  ld98,  —  Im  15. 
Jaliiliundert»  leUen  die  Brüder  Rndaljih  und  Janehim  v.  II.;  der  V.x~ 
Itcre  war  deiKaiaeriMaxiniilian  1,  KTicgsliaii]>tniBnn  tn  den  Niederlun- 
den  nnd  in  Italien,  il«r  Letztere  Bnrgvoigt  zu  Breiltii,  gfib,  ttZb,  gi-il. 
149tL  —  Sein  Sohn  war  der  liocliverdii-nte  Konzier  dreier  Flinten  zu* 
Anhalt,  Pani  s.  B.,  geb.  am  34.  Felir.  M70,  cest  am  K.  Decl>r. 
1039.  Sein  lj;[>ita|diium  und  Stcinlild  befindet  «icli  in  der  Scblonkir- 
che  zu  Denan.  Sein  Andenken  wird  durrli  fol;;ende  aclidn*^  den  Weftb 
dieses  Mannes  seht  beieiclinende  Iniclirift  eeehrt:  „Paului  V.  It., 
Unter  Kanzler,  hat  »olil  regier t  und  alle  der  Pnriten 
TOD  Anhalt   versetzte   Guter   wieder    eingelöst. "    Kaiser  f^ 

Katl  V,   ehrte  den  ül)erall   wegen   seiner   itecJilGcliaif^niieit   in  hohem  «^ 

Ansehen  stehenden  Kanzler  durcli  eine,  laut  Diiiloai  Augsliurg  am  tt. 
Juli  1&30,  ertheille  Vermehrung  des  Wap]ieni,  In  dem  es  unlerAnderm 
lieisil:  „dau  er  and  Ecin.e  ehelichen  Krlren  sieh  deinen  in  allen  ehrlf-, 
chen   upd   redlichen  Sachen  nnd  Thalt'n,  zn  Sdiijuhl'  und  Kmst,  in  ' 

Streiten,  Käm|>ren,  Gestechen,  Panieren,  Geieltaulsdi lagen  g.  «.  w., 
Iiedienen  loUen."  —  Von  den  Nachkommen  ilieius  merkwürdigen  Man- 
net haben  viele. Ruhm  und  Khre  in  fremden  Kriegsdiensten,  lumThetl 
nucli  den  Tod  auf  dem  Schlachtfctdo  getundt^n,  wie  Achnz  v.  B.,  Ritt- 
meister, der  in  der  Sdilacbl  am  weissen  Berge  in>  Jaiire  Ifa'JO,  nnri 
Frieilrifh  WUhilm  t.  B.  ,^der  iüa  Oberst  in  kaiserlichen  Uienltvn  in 
derselben  Hchlacht   blieb.  —    Zu  seinen  NadiJinmmcn  gehören   ferner  i 

■11«  T.  ß.  in  der  Neumark  und  znar  in  dem  jettigen  KvgiemntiiheiirLe  < 

FranLliirl,  namentlich  Ätbcrl  CArisIt'nn  Enat  v.  B.,  I'ritdrich  Johann 
V.  B.,  Jukam  Philipp  v.  B.,  Juhimti  Philijiit  LtulnHy  v.  B.  lind  der  iuP 
Kegimente  ?.  Katte  -  Dragoner  gestandene,  nacbberige  ObeTlandMp»-t  , 
riebttatteuor  v.  B.  —  Der  erwühnte  Mt/ert  ChTiftimi  Kmit  v.  BÄ' 
vor  llofmarschall  des  Markgrafen  Friedridi  Heinrich  von  ^chw«l1t, 
auok  Canonikns  des  Stilles  zu  Hervorden,  geb.  am  S.'Krutbr.  1711,  * 
gest.  am  8.  Jan.  1777.  Derselbe  stiftete  das  Majorat  Marwitz  (Kitler- 
gut  bei  Landsberg  a.  d.  M'.),  und  ernannte  durch  seinen  am  17.  Febr. 
1777  [lublictrten  letzten  Willen  ilia  ihm  verwandten  v.  1(.  zn  Nuchfol- 
gern  in  demselben.  Von  seinen  Geschwbtem  iiberl«btca  Ihn  Ftiriltich 
Jotiann  v.  B.,  Joftnnu  Philipp  v.  B.,  liuUt  Mnrui  v.  B.,  vermiblt  ge- 
wesene  Geiieime  Oberlinannälhin  t.  BrenkeniiotT,  und  Hentittit  v.  B.,  * 
Stiftsfranlcin  tum  heiligen  Grabe  in  der  Prtegnitz.  Uje  erwähnte  Ger 
■nahlin  de«  berühmten  uild  Sbcb verdienten  v.  Brenkenhof  vennäl;]te 
■icli  nach  dem  Tode  destelb'en  mit  dem  Kammerherrn  v.  Scbönfelit. 
Ihr  erster  Gemahl  benannte  ihr  en  Kbren  zwei  lefner  neoen  Schüpfuil- 
gen  im  Warlhebrudi  Bergehorst  und  Uergellial.  -^-ifias  ebenfalls  oben 
genannte  Fräulein  Neurktlf  v.  B.  starb  am  H,  Januar  1815  iinver- 
miLbll.  —    ÜejiT  ehrenvoll  Jy)Bf  Fritiitielt  Ji%iw.^  J!.j\xulelzt  fll^tt. 


^9^ 


Il 


494  Berge. 

im  Rceimente  Ton  Derohaner.  Tormal«  Fooqnet,  im  liebenjülirient 
KTieEd  EB<I>ent.  Scliwetv  Wumlen,  die  er  im  liuiench^n  Krbfolg(kriett 
erhielt,  niilbigten  ilin,  um  ilns  Suhr  1780  leinfn  Abtdiicd  ku  neliairiL 
Kr  war  ei,  der  nMcli  ilem  Alialvriien  [)«■  Hormanclialls  Atbretht  Cbti- 
xin«  £ni(l  t.  B.  im  Hnjontl  «uccuclirle,  und  «r  tlarb  nn  20.  U«i  tTM 
kinderloi.  —  Sein  BlU<ler,  Jahami  Pkaifip  *.  B.,  fQntt.  RntitlUclär 
Bullai«iii*r ,  der  iinn  im  Majoni  /olgie,  iiarli  an  r"  '"  ■*""-  "  - 
fiilli  kinderloi.  Er  liatle  ancli  du  Killereut  ÜiUieii 
durcli  K*uf  «rwürb«!.   —    Juhm.v   Philipp  iMdwig^ 

folgle  iliiBidi   näolisloT  An»Mrl«T  im  Piileicoinmii   a  ,   

wiu.  K(  war  köni)^!.  [ireuis.  Kricgi-  und  nomainenratli  zu  Puicn, 
and  iiiil  einer  Toditer  des  käni^l.  preiiii.  Kamuerpriüiitenten  t.Oiippr, 
Elitabelji  Helene  Pri)^derike,  vurinülilt.  In  diuer  Ulic  wiiMen  »ei 
Toclitcr  Bpliureci,  iMitt  Uathüdt  Entilit,  die  tkli  mit  dviu  Gcnenl- 
landtrbafudireclor  «■  Bicliilädl  auf  Bolienliulz  in  i*oinnien<,  und  dar- 
lotr«  SofAw  tMiti  UetetUHte  t.  B.  (nntermäliKl.  Der  gedactite  Kri^ 
lutd  Uomainenralh  r.  Jt.  zog  licb  swar  ans  <km  Slaaiidienste  zarüdi, 
•tiftete  aber  «kch  in  loincui  VorliUltMiiM  nU  itlajoiU»becttzer  und  Mit- 
glied der  liitlerscbaß  der  Neumark,  von  der  er  ancIi  in  den  Jabrea 
l8lf  zum  NationatreiirüaeTitanlen  gt^irälilt  »OTden  war,  viel  GdIc«, 
tiadidem  er  Bctiou  in  den  KriegijiJm:n  1707  und  ITOä  als  ftliCglied  Aet 
Comite  der  Muiniirkiirlien  Stunde  in  den  AnueJeeehhetlbD  der  Con- 
Iributionen  und  Krit^kosten  celr  tliütig  und  wrdienitlich  graiiLI 
Lntle.  Wührund  leinei  AiilVnlUaltea  als  Nation atreiirlisentant  zu  B«r- 
lin  erfreute  lictk  dji-tcr  liuchaditbure  Mann  dar  vuRÜgUcben  Guda 
•le»  Kron|>rinxen ,  «o  wie  de«  I'rinzen  Ferdinuul  ton  Prcnuea 
(Bruder  Frietlriobi  ilei  Grossen).  —  Von  diesem  letzten  PriniH 
jicwalirt  die  Familie  Teracliit^d^ne  uns  vorÜrj^inde,  den'  VenUt> 
ii«naa  liocbelirend« ,  und  seine  Venlieoile,  eiuuilien  in  ilira  •li«J)- 
•dien  Anf eirgenli eilen ,  anerkennende  Zuulirilten.  Kin  ntdil  mia- 
der  bleibendes  Andenken  aber  hat  sich  der  Vei  iilovlicne  durch  das  n»- 
eigcnnUttige  Wirken  in  den  Herzen  seiner  Milatiiiul«  erriüiteL  Ui 
er  bei  seinem  un  13,  üuvbr.  l83l  erfolgten  Abluben  keine  minnlicliu 
Mach  kommen  hinterlicsi,  so  siiccudirte  ilim  sein  eiullKer  Bnidor,  du 
jetzige  Mnjuratfberr  Johann  Hi-inrivh  Oollli^  x.  U.,  kunigl.  Obcriu* 
deiyeridits - AiseiBor.  Kr  liallo  in  seiner  Jugend  dio  Fetdiij(;u  an 
idiein  in  den  Jahren  ti»}  im  Drugoiierreginienle  v.  Katte  nutfeinaiil, 
avandrte  im  Jahre  17^  sum  Lieutenant  und  trat  im  Johro  1801  ni 
difin  Mililairdiensle,  Im  Jalire  ISOT  ward  derselbe  nis  Asacaur  )>•> 
lideai  Oberlandesgerichle  zu  Sititin  angoslellt,  xag  aidi  ober  ■pStcrJiin 
•einer  geschwächten  Gesandlieit  wrgen  au*  dem  StaatsiiienBt»  gSnalidi 
xurück,  bis  im  Jabre  1833  die  Stünde  ihn  zaniCoiUinanaULandtagtab^ 
geordneten- Stellvertreter  wahllen.  —  Ausser  il>n  Imben  lidi  im  An- 
lange de*  jetzigen  Jabrbnndeit*  nodi  mehrere  r.  It.,  suwulil  8labi-, 
als  Ober-Otfiziere  in  der  imnsi.  Armee  befunden,  wie  diu  Ronglisloi 
nacbw«äsen. 

Cniere  hier  erwähnten  Ton  Berge  in  der  Nemnark  führen  tni  n- 
tlirn  Schilde  drei  siüicrno  Berge,  auf  deren  mittlerem  ein  bilijdi 
Hut  in  lieber  Farbe,  einen  goldenen  Riig  mit  einem  Tijrkis  im  Sebäs- 
bi-l  linltond,  steht.  Utrr  Sitlicb  wieilprhull  sich  auf  dem  Uolme,  siii 
xuuL  Fluge  anadiickend,     Uie  Uclmdcckcn  sind  rolh  ubd  ii|^«in. 

M.  X.  andi  Jl<.'lmo1d  lib.  4.  «a|>.  8.  "Heinrich  Wolter  Clironlea  Bf»- 
nien^.  pe-  77.  Maden,  res  Krunsikens.  Fol.  134.  lielins  bistor.  Wv^ 
lerliiicli.  SiiangeabgM  sächsische  Clironik.  UastellB  Chronik  de«  Ki>- 
ihun>s  UildWlieliflVnF.  L,  B,  Lauensiein,  Iiistor.  diplom.  ciitsL  Ulli 
descens.  ttild|^eiuijfl74a 


^ 


llcnckel  —  Ilolibcrg.  495 

llcnckel  9   die  Grafen  von^  Bd.  IL   in   der  Ergiin- 

zungslafcl  S.  4()9, 

ist  liei  der  Aiiiriilininp:  des  Grafen  Henckel  v.  Donnersniarrk,  ge- 
genwärtigen freien  Stau desherrn ,  bei  dem  Numeii  Ijnzitrii.^  statt  iwr- 
^rus  zu  Bt^jjnl  Karl  Lazarus,  ^ie  S.  «töS.  ganz  riclitij;  nnfgefiitirt 
WL  Da^gMIlind  auf  d(;r  8(>ite  3^17.  die  Kinder  des  Grafen  Lazarus  . 
ämmm  Nt\Kmmk  H.  v.  1).  auf  Grainsrlii'itz  iiiclit  in  recliter  Ordnung 
aiifgenilirt.  Die  Folgereilie  ist  dumnacli  dahin  zu  bericliti^en,  wie 
folgt: 

f)  Franzisca  Eleonore  Antonie  Josiyhinc^  geh.  den  28.  Septbr.  18f5. 
3J  Lazarus  Karl  FrietlrUh  Lndaiif^  ^eb.  den  16.  Januar  1817. 

3)  Marie  Avtonic^  geb.  den  24.  iJclbr.  I^IM. 

4)  Ijco  Ferdinand^  geb.  den  20.  Mürz  1821.  j 
b)  Karl  Jojiejtk  Erdmann  j  geb.  den  10.  Novbr.  1823* 
t>)   Geonj  Friedrich^  geb.  den  8.  August  1826* 

Hokbcrg,  die  Freiherren  von. 

Wir  balien  in  dem  Artikel,  die  Grafen  v.  I[nhberpr,  selten  er- 
wälint,  dass  sie  mit  den  Freilierren  v.  llohberg  gleicJie  Abstannnung 
liaben  nnd  erst  später  den  ^amen  Holibcrg  mit  ilocbboig  ver- 
tauscliten«  M'ir  sagten  dort,  dass  Melchior  der  Stammvater  des  pe« 
sammten  Gt^^chlecbts,  und  Chriitloi>h  v.  H. ,  der  Solin  Jnhamiet  f.,  der 
Vater  des  Gründers  der  gegenwärtig  roicii.<gräilitlien  Fuiuilie  v.  Uocii- 
berg  war.  Der  zweite  8obn  jenes  Johannes  I. ,  und  ^U'v  Uruder  Vhri^  * 
ginpht,  war  Johann  11.  Kr  wurde  der  (Jiiinder  der  Linie  Ilohi^er^  v. 
Guttmannsdorf  oder  Guttmannsdorf.  Die  Nach  kommen  seines  SoJines 
Friedrich  mit  Dorothea  y.  Keibnitz  erzeugten  funf/ehn  Kinder  haben 
sicli  zum  Theii  nudimats  in  Oesteneich  niedei^elus>en ,  namentlich 
Jo/tann  v.  11.  ^  ein  Sohn  ßlallhasars  v.  ti.,  und  tier  Katharine  v. 
Zedlitz,  geb.  im  Jahre  i!)^\l,  der  zuerst  oberster  .Silber- Kämmerer 
der  Königin  von  Polen,  Katliarine,  der  Tochter  des  Kaisers  Ferdi- 
nand I«,  war,  und  ntich  deren  Tode  beim  Ivuimt  Maximilian  IL  eine 
der  grossen  llofchargen  bekleidete.  Kr  erwaib  zuerst  Güter  in  Oe- 
sterreich.  Sein  jüngerer  liruiler,  McUhiur  v.  II.,  war  des  Kaircis 
Maximilian  JI.  Ilof-Kammeriath,  und  Jk':<itzer  der  liei rschaften  Ot- 
tensddag,  Dürrenschlag  und  Windor.  Durch  diesen  bedeutenden  M^y- 
sitz  verpllan/te  er  TÜllig  die.-^e  Linie  der  v.  i[.  nach  Oesterreir.h. 
Von  den  Töchtern  Friedrichs  verdient  namentlich  Dorothea  v.  II.  der 
Krwähnung.  Sie  vermählte  sich  1Ö34  mit  Karl  ill.  von  Poitiers,  ]>:i- 
ron  V.  Vadans,  Souvans  und  la  Ferte,  und  >viirde  die  AhnlVau  des 
alten  unfl  grossen  Ilanses  der  Ueiclisgrafen  y.  Valentiii(»is,  der  Her- 
zoge V.  Tremouilles.  Die  Sühne  Friedrichs  v.  IL,  Melchior  der  Jün- 
gere, Ferdinand  und  Friedrich  y.  11.,  wurden  Stifter  besonderer  Häu- 
ser oder  Linien.  Melchior  der  Jüngere  gründete  die  Linie  zu  Dür- 
reidiach,  Ferdinand  die  zu  Vehleck,  und  Friedrich  die  zu  Ober- 
Thumrietz.  Ans  der  letzteren,  der  Ober-Thumrietzer  Linie,  ist  der 
durch  seine  Gelehrsamkeit  und  durcli  seinen  Hang  zu  ilen  Wissen- 
schuften  bekannt  {fe wordene  M'olftfavtj  Jlclmhardt ,  Freiherr  v.  U., 
hervorgegangen.  Kr  verkaufte  im  Jalire  lMi4  alle  seine  Güter  in 
Oeaterreich,  und  nahm  seinen  Aufenthall  /u  Kegensbnrg,  wo  er  ganz 
den   Wissenschuften    lebte,    und    namenilich    dem   becubmten   Spener 


496  Kolowrat  —  KorfT. 

Tiele  lieraUliscIie  Beitn<;e  lieferte;  auch  ist  er  der  Verfasser  dei  Gi> 
or^a  cnriosa,  o«ler  das  adelige  Lanilleben  betitelt,  «ml  eiur  sA> 
Samen  ond  {gelehrten  HoLbergscIien  GeschlecliCsgescI lichte.  —  !■ 
der  Veldecker  Linie  blieb  Kari  Lmiurig  t.  H.  im  JaLre  IM  \m 
Sturme  anf  Ofen.  Wie  man  behauptet,  soU  der  letzte  Zweig  te^ 
ben  im  Jahre  1^)80  erloschen  sein.  —  Die  GattmmnBsdoHer  Liiie  k 
katholischer  Religion.  —  Des  oben  erwähnten  Melchior,  StaauBhcn 
des  Gesammthauses  der  y.  H.,  Knkel,  Nikotas  ▼.  J&,  der  ob  (f 
Jahr  iSyO  lebte,  und  mit  einer  v.  KottwitE  Termihll  MTi  wnde  ■ 
Grunder  der  Buch  waldischen  Linie,  der  die  meisten  der  horte  mk 
blühenden  Zweige  des  freiherrlich  t.  Hohl^ergschen  Uanses  lytt 
ren,  welclie  tiieils  katholischer,  prösstentheils  aber  eTangrüichcf  i» 
ligion  bind.  Sie  besats  zuerst  Alt-Schönao,  siiSter  BochwaU  ha 
Hirschberg,  Fuchsmühl  bei  Liibben,  Petendorf  bei  LiegniCz,  Scftn- 
sendorf  bei  Neisse,   Prausnitz  bei  Goldberg,    Plagwitz.  PoliefaUikn 


bei  Liegnitz,  Ransen  bei  Steinan  u.  s.  w.,  n.  s-  w.     In  der  Gcgesvnt 
besitzen    die  Freiherren   T.  II.  Pransniu.   Hasel.   Goglan,  ■-  i.  s^ 
namentlich  ist  Knxi  Georf  iieitirich^  Freiherr  t.  H.,  künigL  Kaasier- 
lierr  und  Landesältester  im  F&nitenthame  Schweidnitz-Jaoer,  in  B^ 
sitz  der  Guter  l'rausnitz.  u.  s.  w..  nnd  Ooiilob^   Freiherr  t.  IL,  U- 
nigl.  Kammerlierr,   besitzt  Gogba   bei  Schweidnitz«-    Aus  dem  Uatfe  i 
^Goglan  -ist  Adolph  y  Freiherr  v.  H.,  konigL   preoss.   Major  t.  d.  L,  |. 
Landrath    nnd    Folizeidirector  in  Posen,    aocli    Ritter    des   cjmset  ' 
Kreuzes.    Denselben  Orden   hat  auch  ein  älterer  Bmder,  der  Majir  \ 
a.  D.  T.  IL.    erworben.     Beide  Häuser  sind    eTangelischer  Re&^o^  j 
Von  der  katholischen  Linie  war  im   Jalire   1806  Karl  J^MfsU,  Frei- 
herr Y.  IL   und  Bndiwald ,   Kanonikus  des  hohen  Donutfiti  n  Bra- 
Uu,  nnd  hoclilürstl.  General- Vicariats-Amtsrath. 

Die  Freiherren  v.  H.  führen  ein  qnadrirtes  Schild.  Im  1.  iil 
4«  silbernen  Felde  zeigt  sicli  ein  halber  gekrönter  schwaner  Adkr, 
im  2.  und  3.  das  Schach,  mit  den  Beigen.  Der  gekrönten  Bdae 
sind  zwei.  Auf  dem  rechten  ersctieint  ein  schwarzer,  stellender,  ssi 
etwas  sich  zuruckbiegender  einfacher  Adler,  anf  dem  linken  HelM 
sind  zwisclien  drei  Straussfedern  (silbern,  roth,  silbern)  die  zM 
unter  sich  gewendeten  Forellen,  zwischen  denen  aof  einem  gntsn 
Stengel,  mit  zwei  grünen  Blättern,  eine  silberne  Rose  aitht  Die 
Ilehnderken  silbern  und  roth. 

M'as  die  Quellen  zu  einer  nahem  Gene^ogie  betrifit,  so  hsba 
wir  sie  bei  den  Grafen  y.  Hochberg  schon  angegeben. 

Kolowrat^  die  Grarcn  von,  Bd.  IIL  S.  146. 

Bei  der  Linie  Krakowikl  ist  nachzntragen : 

AlwfS  Josefth  Krakowski,  Reichsgraf  ▼.  Kolowrat,  Freiherr  t. 
Ujezd,  starb  am  28.  März  1833,  als  Fiirst  Krzbischof  ¥on  Pnf, 
Domherr  zn  Olmiitz,  kaiserL  Geheimer  Ratli,  apostolischer  liCfsi 
und  Primas  des  Königreichs  Ungarn;  er  war  am  21.  Jaanar  172tt 
geboren. 

Korff,  die  Grafen,  Frcilicrren  nnd  Herren  toiu 

Kin  altadeliges ^  theils  gräfliches,  theils  freiherrlichei  GescMecht, 
das  man  auch  zuweilen  v.  Korf  and  v.  Korve  gesclirieben  findet  Ki 
gehört  urs|*riinglicli  Mesl|dialen  an,  wo  dieiies  Tomelioie  (icscikleclit 
bich  in  die  lireuiiädie  und  in  die  RaTensbeqpsche  Linie   auf  Wagbont     i 


497 

dialty  aber  aAmt  mäL  6ea  §Bgtmhm  Or6tm  st»d  Zwrigv  divt^ii  in 
die  SaÜici«*  ProfiBu«,  ■uHmiüdi  b^cL  Pivu&wb,  Licf.Ao-i  nmd 
Knrbnd  gckoaiD»,  aiid  laliCB  »ci  du«!!««  uuiii^f  gtmMtLi  \m& 
"uid  aaeh  labicsBMc  äck  dkaea  ««vciLbm  Gt*rlkcbf  aacfi  ia  «er- 
lahledaaea  aad«ra  Laate«.  x.  BL:  ii  fidUeses.  NmIi  aail  näch  batta 
dfo  FaaiUie  l-tidmtcaidea  Grcndbena  cw«.rlpca,  aiBencUca  ia  dm 
dienatcigea  Laadcra  »udkvjiftli,  i^ÜaC,  DiitbI^k^.  W&::lioiity  Hai- 
■teabecks  Rali^(k>:ictf,  Ttit-i  *iiwif ■ .  Sadtnavli»,  Stofsa«^«,  die 
heigrafrcbaft  Varäürf»,  a.  a.  v.  !■  WcaiyAiiiifdLeB ,  Bk^a.  .\afker% 
Bdiaeferej,  Waatpia ,  Hoiclkactca,  CwVea,  Kaaienlctf,  War^ge- 
■ao,  Laakittea,  I^a^vicf^,  a.  ib  v.  n  Oa^fwa^a,  Duoccr.  a.  a» 
w.  ia  ScUnka.  AAi^firdnc  ned  die  t.  K.  la  Bt^äz  vee  btdeQiM-> 
den  Gelen  ia  Kur-  mi  LiHUad.  >ac&  8»i  aack  tbciHe  sich  das 
GeacUediC  ia  T«mcb*idvee  Liaiea,  BiaB«eilic2i  ia  die  za  Asvikkea, 
Kraatibeff,  ia  die  Tcä  aad  Bit^ki]i*cU,  Ealdolir.ea  aad  Padden. 
■cbej  Prcfcabi  aad  AmLnudie,  Bflüc^kI«,  MeMrBiMbe,  a.  s.  w^ 
tk  t.  w.  Ab  10.  Min  1^m2  v&rde  Mmtiiäms  v.  KoHf  Toai  Kaiwr 
L«eopold  I.  ia  dt^a  R^-i'.örfreibcmrMtaad  ertiobea.  Die  «mphilische 
Linie  acbrcibC  sicL  K&nf .  eeauiflC  NcL*&i*^ir2::  sei  derMrllica  brachKe 


^m  Mügliad  ia  j&ire  1714  die  fiiHicK«  Mürde  aa  leio  Harn,  eed 
voa  dcB  ebca  trmihTVem  Peiiu-jrigfcB  gebort  «fieser  aärnenüicb  Tadas* 
luMacn  (m.  a.  dce  Art.  ScLBJetiae)-  —  S^It  t:^!«  KdeJeute  dbaei 
NaaKiis  babea  neb  aov.J  i»  Ciii!-  ali  im  Miliuirdiemte  Rohai 
rofbea,  eed  üd  cbeLvtite  le  lo^^ea  Wördce  («-Ungt,  naaMetUcb: 


Frifdriek  ,€erm^er  v.  K.,  g^^j^rea  l7lS,  der  am  2&.  Srptbr. 
1780  «iril]di«T  fr*  iimrr  Suala-  and  ImegmÜBiiter ,  Milffiad  der 
preoBsischea  Rf|3ernn;.  »•»yi— ■  des  KGoigreicU  Preauea,  Pietecior 
der  deetscLea  Gesellsd-aft  ze  KDaipLerg  wurde,  eed  am  17.  Xorbr. 
1785  aUrb.  ^  Ia  J^lre  1824  tuib  Hap^^ad  Amtom,  Freibeir  ▼.  K^ 
Stifter  der  scbleriadiaa  l.iaie«  ab  köfii^l  Mkjor.  Hr  betasa  ia  dieser 
Pnmns  das  Got  Daaaer.  —  Gegenvirtig  iit  Frkdritk  imWai 
Omtg  Amautf  Fxeiberr  t.  KoHT,  LieoteaaRt  a.  D  ,  Herr  aaf  Scboe« 
brach  ia  Preosien,  end  mit  Agaes.  Gräria  zu  Kuleabarg,  TeraabK, 
!■  welcberEbe  \Lm  me*.rere  Kinder  geborea  «c  r^ien  liod.  —  Kie  alterer 
Bmder  desselbea  iii  KaH  Jokamu  Dielrkk^  Frei'.err  t.  K.,  Oberst- 
lieoteaaiit  im  !•  Uu»renr»^imente,  and  Ritter  vieler  Orden,  aament- 
licb  aach  des  aberaea  Kreozcs.  Seine  GtmuLVin  ist  BertLa  t.  Ber- 
gen, and  er  beaitzt  die  Güter  Jffoseas,  Zelm^uteo,  a.  s.  w.  ia  Preas- 
aeo.  —  Bia  Fieiberr  t.  KoHT  ist  Laadntb  des  Kreises  Mindea.  — 
Oemimt  Amgmii^  Freiherr  ▼.  iL,  ist  aggT«giiter  Domherr  dea  Capi- 
(eb  ze  Minster.  Mebrere  .^littlicder  der  Familie  haben  sidi  Ehren- 
xaicbMi  im  Befreiaagskampfe  erworbeas  ainige  tedea  auch  aef  dem 
Felde  der  Bhre  ihren  Tod. 


Das  Wappea  dieser  freibenlichaa  Familie  leigt  in  roCben  Schilde 
eine  goldene  Lilie,  nad  aof  dem  gel^röatea  Uehae  eine  mit  drei 
achwebeaden  Sternen  bedeckte  goldene  Lilie,  Yon  zwei  gegen  einan- 
der gekehrtea  UeernjmplMa  eder  SireaeB  gehalten. 

Anmerkung:  Wir  behaUea  ans  for.  diesen  Artikel  ans  den  ror- 
trelllichea  Familiea-Nadirichtea.  me  aas  aof  eine  sehr  loyale 
Weiae  nr  Einsiebt  and  aar  Beaatznng  gntigst  anTertraat  wanaa 
aiad,  ia  den  Fortsetanagaa-dleaes  Vaikes  an  eigiazen.  Gaaa  be- 
aondbra  werden  wir  mit  Dank  jene  Mitlheilangen  darum  bennCiei^ 
weil  viele  Mitglieder  diaaaa  «i|lea  nad  faraehmen  Geschlechtaa 
visÜMh  in  die  Geschichte  Pkeonena,  Schwedens  and  Rasslands  ver- 
webt, und  nameatlich  in  dem  letzten  Seiche  zu  hohen  mililairi- 
achea  Witdea  gelaagt  aiad. 

T.  Sailita  AdclB-Lax.  UL 


»  ■ 

I 


•    .•     ■- 


498  Liadcrn  —  Lindheim« 

Lindern^  die  Herren  Ton,  Bd«  HL  S«  265. 

Die  Familie  f.  Lindern  lUmmt  rnns  Sdiwedeii  md  Dinf wmI  ' 
Der  Knte  aus  diesem  Getchleelite,  der  sidi  bei  uns  niedeitica,  km 
mit  GnstaT  Adolph  nach  DeaUchland «  und  wurde  mit  der  Liate- 
bürg  bei  Nüuhatdensleben ,  im  Regierangabezirke  Magdeburg ,  die  |^ 
genwartig  nur  nocli  als  Ruine  besteht,  beliehen.  Der  ron  au  » 
wähnte  Oberst  JodocuM  v.  Lindem  lebt  gegenwärtig  zu  Halbenali 
und  ist  mit  Franzisca  t.  Doetiniclien  de  Rande  Termäblt,  aus  vckhs 
Khe  ein  8ohn  und  eine  Tochter  Yorhanden  sind«  Der  Sohn  ttda  ik 
Lieutenant  im  11.  Husarenregimente. 

Das  Wappen  der  ▼.  L.  zeigt  im  goldenen  Felde  zwei  püiine,  lA 
den  Stielen  iibereinandergelegte  Palmenzweige.  Dieses  BUd  wufa^ 
holt  sich  aucli  auf  dem  Helme. 

Lindheim,   die  Herren  von,  Bd.  ICI.  S.  265. 

Das  in  dem,  dieses  Geschlecht   betreffenden^   Artikel   ernbn 
SiUtchen  Lindheim  ist  wirklich   das  Stammschloss   d«r  Familie  t.  L 
Dia  Worte:  ,, Postmeister  zu  Graudenz*'  fallen  weg^    nnd  der  SItan 
Sohn   des  Majors   ▼•   L.  im   Regimente  v.   Dierecke   starb   iro  Jakit 
1816  m  Berlin.     Das  genannte  8chloss  Lindheim ,  in  der  Wcttent, 
6  Stunden  von  Frankfurt  a/M  gelegen^   war  ein  Raabschloss.    Kaiier 
Kudol(4i    Ton   llabsburg    liess    es    bei    seinem    Reichsantritte    neltft 
Glaubaigi  llolzhansen  und  mehreren  den  ▼•  L.  gehürigeM  Schlüsien 
zerstören«    Da  Lindheim  ganz  verirnsteC  worden  war,  so  vergönnte  Kai- 
ser Rudolph  wegen  geleisteter  treuen  Dienste    dem  Conrad   t.  Bodftv 
im  Jahre  1389  den  11.  Septbr.  zu  Basel,  den  TeradAlossenen  flecies 
nnd  das  ScIiKoss  wieder  aufzubauen.     Die  ?.   L.  haben  diese  Herr- 
sdinft  im  Besits  gehabt ,  lant  der  Glaabuigsclien  nnd  Ilolzhausenscües 
Docomente;   auch   aus  der  Frankfurter  Chronik,  Tab.   1.  pag.  29f><, 
geht  hnrvor,   dass   diese  die  oben  genannten  Schlösser  besassen,  spä- 
ter aber  dch  nach  Frankfurt  s^M  begeben  haben ,  woselbst  man  zwei 
KamilieB  v.  L.  iiudet.  —    Im  Jahre  141 1   verband  sich  Jfnrgiuini  ?. 
Ji.  zu  einer  gemeinschaftlichen  Fehde,  eben  so  Anns   T.  L.  im  Jihre 
1495.  —    Johann  Jost  v.  L.  war  kaiserl.  Geheimer  Rath,  und  mit 
IHaria  Sibylla  y.  Uifenbach  vermahlt  —    Comelim$  ▼.  L. »  der  Bnnler 
des  Vorigen^  geboren   den  26.  Septbr.  1671,   war  hessen-darmstaJti- 
srher  wirklicher  €reheimer  Rath,  und  mit  Katharina  Rlisabeth  Sejp- 
pin  Y.  Bettenhausen:  vermählt  —    Kin  Sohn  aus   dieser  Khe,  Gwrg 
Melchior  v.  L.,  war  hollandischer  Oberst,  und  eine  Tochter,  JUlAs- 
rma  Mmit  SibffUe^  war  mit  dem  Freilierrn  v.  Loen,  königl.  preus. 
Präsidenten  zn  Lingen,  vermShlt  ^    Johnnm  Gotthard  v.  L.  gtuh  im 
Jahre  1779  als  hessischer  General  zn  Darmstadt     Von  seinen  Sohaea 
giilangte  JoAonn   Friedrich  ChrMan  DaM    T,   L.    cur   Wurde    eiset 
grossherzogl.    badenschen    Generals.  *-     Der  in    unserm   Artikel  er- 
wähnte Major  T.  L.  im  Regimeete  v.  Dieracke  hatte  die  Vornamea 
Johann  Philipjt.     Kr  war  im  Jahre   1787   aus  hessischen   Dienstes  is 
die  des  Königs  Friedrich  Wilhelm  II.  getreten,  und  hatte,  wie  wir 
auch  bemerkt  habea,  sich  im  Jahre  180tt  in  Danzig  den  Orden  pou 
le  m&rite   wegen  seiner  ehrenToUen  Vefthcidigung   des  Uagelsbergn 
erworben.    Er  war  zuletzt  Commandear  des  6.  Infanterie -Regimwtt. 
Abs  seiner  Khe  mit  Katbarine  Louise ,  Freiin  v.  Werner,  einer  Toch- 
ter  des  hessischen  GeoerailieutenanU ,  Präsidenten  des   Kriegscolle- 
ginm   und  Gouverneurs  von  Dvautadt,  Freihemt  LeQi>okl  Daniel  r. 


I 


Lützow.  499 

. .  imrien  ilie  in  nnserm  Arliki?!  erwähnten  Söhse  gahareit, 
MamUch  Iitopold  Gollbardl  v,  L.,  fciMiigl.  jireuM.  Major,  RiMcr  dea 
Ordeni  pour  le  niiirile,  ilei  eisernen  Krenzes,  □.  ■.  w. ■  geilorben  zil 
'Bertin;  iMdu-iri  Prirdrkh  Knrt  t.  L.,  königl.  pmusi.  fl»u]t(mann  ini 
6.  Infaaferb-Kegtmente,  der  in  dem  GefeoUU'  tiei  Loenliitt  am  II, 
Jannar  ISU  durch  eine  Ftinlenkugel  am  Kopfe  verwundet  wurds 
Hid  drei  Tage  daraaf  zu  Breda  in  den  Niederlanden  start'i  iiimI  der  , 
Jingste,  Karl  Friedrich  v.  L.,  gegenwärtig  königl.  preuas.  Übftnl, 
näBeladjalant  Seiner  Majciläl,   Kerrrent,   Director  der  AbÜieilanK  Tue 

aliersiinliclieii  Angelegenlieitcn  im  Kriegimini*leriam ,  Commandeui^ 
Rilter  liolier  Ordin,  geboren  den  7.  Seutbr.  1791  la  Konigtberg 
iB  Preiiuen.  Kr  trat  im  Jabre  IWl  bei  der  3.  oalureuu.  KüiiHer- 
'briKaJ*  ein,  wurde  im  Jalira  1805  l.ieulenanl,  macW  den  FeMzng 
mi  180-  in  ]*reuMen  mjl ,  wobnta  in  deniielben  der  Sdjlacht  Von 
IMa»,  den  Geredilen  von  Sc)iiji|)pnti*ilj  Leunebarg,  Waekern,  Tleiü- 
tw^,  Btiesliol'en,  Braurtsberg  und  Königaberg  bei,  wurde  nach  dem 
FYieden  zur  Gardo  Terietit,  avancirte  I6M  xnm  freni.-Lieaieriaiit 
mdiSlabicapilain,  michre  in  diesem  Jalire  die  Scblacliten  (an  Gro<i(- 
KÖrschen  und  Bannen  mit,  erJiielt  am  3.  Mai  1813  dai  eiieme  Kniiz 
2.  ClMie,  aiandrte  1SI&,  zum  Cntn|iBfiti«dief ,  war  in  dieaem  J:ilir>i 
■weil  der  Scblacht  vcin''Belle'AIlJunce  mit  dem  1.  Garde-Reiiiini'nle 
drei  Monate  in  Pari« ',  "Sind  wurde  jin  Jui#>  1817  atim  Majur  mid 
Coinmandeui  dei  1.  Balaillon  im  1,, GardereßimentB  ernannL 

Daa  Wnppen,  weidiei  wir  Banif  lil.  ».  366.  angegeben  Jiaben,'* 
ii(  ni[:bt  daijenige,  wcldica  ilie  ton  ana  bier.  beidiriebene  FaniiMe 
T.  Linilbeim  nihrl.  Diese  fiilirt  ein  rjuailrirte«  Wappen.  Im  I.  nnd 
4.  rolben  Felde  iit  ein  «Jlberiuir  Dradie  (Lindwnrm),  im  3.  imd  ,"(, 
siiljernFvn  Felde  aber  eine  Felelibeiauhla  Linde  dargeilellL  Lebtero 
wioderboH  alch  auf  dem  geürSuen  Helme. 


J 


Lützow,  die  Grnrcn,  Freiherren  sod  Herren  von, 
Bd.  in.  S.  310- 

^Ke  lehr  alle,  jetat  aom  Theil  gtiillicha,  xum  Tlieil  freiliert- 
Tbnd  adelige  Familie  Äaulichen  Uraprunei,  die  lieb  friili  nach 
'enbitrfc  gewendet,  nnil  (Idi  dort ,  wo  ai«  aucb  gegenwärtig  nodi 
■ilmrdei  erblichen  l.andmundinllal»  im  1 1 erzog III um»  Ueck- 
j  ilt,  mit  bedeutenden  Gütern  ansUsaig  geinsdit  Iiat.  In  l*rit- 
^r,  nniern  von  Boizenburg  nnd  der  Ktbe,  weldiea  noctl  bis  im 
18,  Iqlirbandert  ein  Beaitz  der  FMÄ|i*  war,  zeigt  man  BOcb  jetzt 
JMLeichenitein  von  MnTijuardA^ufymi' ,  der  ijn  Jahre  1110  am  4. 
Sonjinage  nach  Plingsten  ver*torb^  ifL  R'ii^t  tinge  nacb  lOU  die 
HW&ilie  de  la  SvalK,  weiche  voii*  Att  Mitte  des  13.  Jalirhundeila  an 
ätn  Verona,  und  im  14.  aucli  iilÄr  Sreada,  Vicenza,  Beltano,  FhI~ 
m-,  und  die  ganze  Mark  von  Tretiio  herrichte,  ähnlich  wie  du 
jElaoB  Romano,  welchei  früher  über  Treviao  gebot,  von  einem  denl- 
sclien  Geicblecbte,  und  deiielben  Ursprungs,  wie  die  noch  bestellen- 
de Familie  Liitzow,  gewesen  aein  (Conrs  d'IIisloire  p.  Fr<id.  Sch«>ell, 
T.  X.  S.  m.).  Beide  Namen  bedeuten  Leiter,  unJ  beide  Familien 
haben  eine  Leiter  im  M'appen ,  wie  dies«  tchnn  aaf  dem  Leicl^ei^ 
steine  von  1110  in  PritiiiT,  und  auf  den  berühmten  Gr^malern  d« 
Scaligei  in  Verona  zu  sehen  ist.  Die  Faniilie  der  Scaliger  wendete 
lieh  nach  ihrem  Sturze,  im  Jahre  1388,  nach  DeulscbUnd.  Man  tichl 
als  die  Nachkommen  von  ßnmcro  de  la  Ürala,  mit  ilen  ZunaTueti 
der  Baier,  det  noch  tUH  «li  iuize  Zeil  wkdei  in  Verona  benscUb 
^ 32»  _ 


■4r^ 


&00  LuUoT. 

die  Fnitienra  «nn  der  Leiter  Tnn  ßflitn  (Veron«,  B«lini,  DieMd» 
Urr)  »,  welclie  ün  Süden  *o«  DeuUcliland  bi«  üw  17.  Ja^-*^-*- 
gebiatit  bilxn,  zn  «Hcli-r  Zait  tie  im  iitünnlichen  !^t>nine 
«ioil.  Die  ürUorliler  die»«!  Haoiei,  vermulill  mit  den  FreilianaGHq 
«ifiimiiiid  T.  l^mhere-  iat  die  SUmmmuUer  der  jetii««*  P&MM  *■ 
l^ambcte  nnit   der  Gnfen  t.  I^mbcre   la  Amrrug,    «eldt«  iM  4t 

^  LÄiloT   mil   in   ilif   W»p|ien   «iifgtnommen    h*bpii.   (C»il  Fri,  Aaf. ». 

^  MvAne .  Naclirictiten  von  adeligen  >t  a|)|ien  3.  Tb.  S.  M  b.  SN,  ~ 
•torbeb««  I.Dxioon  t.  Boddeni  3.  Tli.  S.  .100.)  In  Vereaa  l>«bu|«i 
die  Gnfen  Setego,  Ton  den  Scaligera  sbintlammeti  dii4  fäbm  te 
LciUr  in  ilirem  Wtp|>enKhililfl. 

nach  Marquardu«  l^utzow ,  ceih>rbeii  und  befnaben  im  Jdiie  ItH 
in  Priuier,  findet  min  Nadirictil  von  antritk  l.ätuw,  RittM,  fa 
ItSB  mit  dem  Kai*er  Friedrich  Birbsrosa  im  gelobte  Land  eac  ül 
im  noch  )ebl«.  IMeri  and  Olh)  Li'iuo*  lebten  tVt*.  Jolttnm  LitML 
Ritter,  1V87,  and  f'irro  und  OelJif  Lutio«  I.tOO.  IT'^irrt  Utz««,  M- 
ler  und  Landmanrhall  laf  Drei-Lütio«  und  Hont,  «m  Bmi«  *m  fi 
«nd  im  Anfange  dei  t4.  Jalirlionderla,  halte  lier&otiae:  1)  BMrcln< 
Kilter,  »r  Drei-Lülzow  und  Hont;  7)  JotnM  (o<l«r  HmtMfavk  Bit- 
ter, Ulf  PriUinri   S>  It'nwrt,  Kitlei  nnd  Landmanctoll ,  %at  Öaitf, 

welclies  IIsD>,   8l»dt  und  Lawd  er  mit  itdncq  ,Bfüdnn  in   '  ~ 

Umfange,   wie  ea  die  GnTen   von   Dannenbei)^  ftüfavr   Ix 

nadi  dem  AaMterben   der  Markgrafen    toti   Ilrandenbwg , 

Stanimes,   an  lleinridi    von  MecUenhnrg  liberfcoaimen ,   i 

gcni  Vnrbelialte   d«B  Üeffnongareclita ,  ain  |.  Juli  13^1  toi 

öVOO  Mh.  brandenb,  Silber  tU  erbiiclie   Lehnbemcluft   c 

«»maf  M  bit  14(1.1  ein  Besitz  der  Faniilifl  bticli  (RgdlofT* 

■che  irrkundenliefening  N.  108);    um)   4)  Fblrnd,  Barg- 

CeaeüvHvii  lU  Uxdebuicti.     Die  drei  Btteren   sind  die  StanaivSler  dct 

dtri  HauiUlinien  der  Familie:    I)  Kurelinrd  von  dei  Drei-Lötioarr, 

3)  JotkHBK  von  der  flitzicter  ,  nnd  3)  Viptri  vun  der,  die  sieb  onKt 
•ein(>n  Nnclikomnifn  in  die  BicIiUÖler,  HäUeburger,  GuldMboaer, 
Fcrlinsr,  .SuIUipt,  DBnawir  und  TDrower  Häuier  iiiaJlvIe.  Der  jäng- 
»le  Saha,  l'oirnJ ,  »tarb  üline  nSnnliche  Urben  and  «ematlile  leiM 
ftiiter  der  Kiictie.  Die  Drei  -  l.uUowe r  and  die  Pritiier*r  Linien  tn^ 
fallen  auch  in  Cntcrltnien.  Von  den  vormaligen  im  Iktrrkipn 
■eiir  Dnsetinlictien  Giilem  beiilzt  die  Fdoiilic  nur  ti.v 
Keil  der  Mlite  dos  14.  Jalirlmnderti  ist  das  Landmnr.M 
Mecklenburg  aniinteriirodTen  in  der  Familie  gewei' n 
worden;  am  t.  Jannar  I4M  wurde  mit  der  Erbbn.i 
die  Belobnang  über  du  ScliloM  ond  die  Voigtei  hickh'il, 
jeUt  dMtit  vereinigt  ist,  veT^iiMJjjfc 

Die  Familie  i«t  ielzi  zum  Tlig|[t>tholiaeh ,  zoni  Tbeil 

tiach.    Der  kallioiiicfie  Tlieil  dis^ttilie  iil  seit  der  Refnrn 

facji   im  Dienale   de*  deatsclien   Mherbaoies   g.eHvf'-n,   wahrend   4al   f 


proteetantitobe  Tbeil  büulig  in  Dictute  der  Krone  Scliwcden,  Dln^ 
mark,  Premaen  und  anderer  proteilantisctien  FiinienliäuaeT  getnto, 
woilurch  ale  in  venchiedenen  Ländern  verbreitet  und  mm  Tbeil  auch 
ansäiilg  geworden  iit.  —  Jonrhim  auf  Drei-l.ülioir  und  Hont,  ver- 
mählt inil  Kattiarine  i.  Peutz,  aut  dem  Kaiue  Kedewin,  mar  lä13  — Ü 
kai&erlichef  übvnt.  Deaaen  Sobn  BnrtlloU,  vermÜIilt  mit  Ana*  i. 
Bantzow,  war  ObeMllirulenanl  unter  Kaiser  Karl  V.  LGibTegimnle. 
Denen  8ohn  JoiHhiin,  vennühlt  mit  Üoroitii^a  v.  Hahn,  aut  dem  Uiua 
Baiednw,  WQT  Truchms  und  MundicbeuL  Kaiicr  Kiidol|>fa  II.  larl, 
auf  Goldenbofr  und  Mariow,  vermühli  mil  Anna  üoidiia  v.  Woheiua>i 
war  itrioinboftatli,  und  dann  wirkl.  Ueheiiner  HnUi  und  Getandler  »f 
dem  CongT«a*a  tu   Hamburg,   wo  er  ItMQ  den  Frieden  nnteilkandelu. 


3 


Liitzow.  501 

.  Inf  drr  Krriivenammliiiii!  zu  Brannichireig ,  «ni!  wan]  vom  Kai- 
r  Fvrdinanrl  III.  in  den  Fmliprrnitand  erhaben.  OoUfried  auf  Ürej- 
Läliow  nnd  Seedorf,  vennililt  mit  der  Grälin  Marie  ?.  Weaaeiwia, 
erwirb  in  Bülimen  die  Berncliafien  Tappau  and  Sscliiengrün,  und 
ward  am  13.  Febr.  169?  vom  Kaiier  Leoiräld  I.  in  den  Reiclugrafen- 
•tnnd  erlioben.  Er  itarb  oline  Kinder.  Seinei  Brüden  Salin,  Mart- 
kiM  Hfinrirli ,  veniiülitt  mit  Gralin  Jobanne  fililkbelb  «.  Metternicti- 
Winneburg-fieiislein,  ward  daran  f  im  Anfsnoede*  l8.  Jalirhunderls 
vom  KaiMf  in  den  Grafenstand  erhoben  ,  und  «rettite  dl«  Ueiriehnf- 
ten  Tii|i(iaa  und  SncliienKHin.  Deuen  Sojii),  OollfrM  Juliat,  k.  k, 
Kämmerer,  war  mit  Grältn  Marie  Tl)ere«t  f.  Globen,  TerwillwetiM) 
Crafta  v.  Hartwig,  Termählt.  Sein  Sohn  lur  Jaliau»  Ntfmmuk  Goll- 
frtcii,  k.  k.  Kämmerer  und  Generalmajor;  Terheiratliet  |)  mit  GrüÜn 
K«roline  t.  >>luat>erg  and  3)  mit  Grilin  Antonie  v.  Czeroin.  ^t  «larb 
8t  Jnlir  alt,  dan  7.  Febr.  iHTl  in  »alzborg.  Ani  der  iweilan  Kb^' 
«tanrnit:  t)  lllemnymut ,  k.  k,  KSmmrrer  und  Hufraili  b^im  Luidea- 
CDbamium  in  Böhmen,  Heer  der  Ht^'nctult  Lochwilz,  d«r  niil  der 
Grälin  Karaliiie  t.  Kolowrat-Liebileiniki  «ennählt  war,  und  3)  Rit- 
Atljih,  k.  k,  Käinmerar,  wirkl.  Geheimer  Ratb  und  Ambauadvut  in 
Rom  (trüber  Grtandler  in  Dünemark,  WüHemberg,  Intemunliu«  in 
KonBlaniinO|iel  nnd  Geaandler  in  Turin) ,  Termülill  mit  Maria  Ignicib 
*.  ÜL  JoiL  —  Um  k.  k.  Feldmaracball.-Lient ,  Freiberr  v.  Lüliuw. 
blieb  am  |R.  Jnni  1767  in  der  Schlacbt  von  Collin.  —  Im  17.  Jabr- 
hnnderle  war  Unrlwitj,  aus  dem  Hanse  Turow,  konigl.  dÜniscb(EObui- 
manrhall,  ini  Anfange  d«i  tS.  Jalirtiunderts  Hennmg  Ulrirh,  all  dem 
HaiiEie  Uülieburp,  konigl.  däniicher  Slaalsminitter,  und  Batlliolil  itri»- 
rich,  aiii  dem  Huuie  Pertin,  Lönigl.  däniscb^r  Generallieotenanl  iimI 
command.  Genfrul  in  Norwegen,  desten  tiobn.  Haut  Emrt,  all  kü- 
v'ng,\.  düniicber  Generalmajor  im  Jahre  176?  alarb.  Maguui,  au*  dum 
'  fiauiB  Dfitzow,  war  bünigL  dänibcher  Cotninamlsnt  anf  'l^aminebar, 
und  Chrininn  FrMrich,  aui  demselben  Haoie ,  ftarb  im  Anfantttt  d*« 
Sil.  Jnlirbnnderta  aU  kÜnigl.  dänischer  Admiral.  Oirialo^  Mariftmrd, 
geh.  nm,.fmt.  den  8.  Septbr.  1800  aU  kSniel.  dünkcberGeiieralHeu- 
tenanl,  Cfief  dei  ichleawigsclien  Infanterieregim^nli  nnd  Commandant 
von  Fridericia.  —  BnUhatnr  fritdrich  Wilhelm,  aui  dem  llanM  Per- 
lin, griC  1831  ala  königl.  nlederiünditcher  Genn-almaJOT  in  Cutavio.— 
Johann,  BDI  dem  Hanse  Prilzier,  war  zur  Z<-ii  der  ReArmaCion  Dom- 
(irop«!  XII  Schwerin,  Adniiniilrator  dieses  Hisiiiuini  und  Uuimlediant 
Ton  Ralzehiirg.  Pmt  Htmrich,  aua  dem  Kaiise  fertin,  war  in  iler 
Mille  du»  17.  Jobrb.  DeuUch-Ordentritler  und  CiuniiicnilutQr  an  Nürd- 
Kiigen ;  ein  Freiherr  v.  Liitiow,  ans  dem  Hanie  Goldaiibow,  starb  im 
Anfange  dea  lU.  Jahrb.  als  Domprojid  und  Weihbischof  tmi  lllblea- 
li«im.  —  Klau»  ChTitloph ,  »na  dem  Hauso  Hicfchof,  war  HotiiHirsciiaH 
der  Königin  Chriiline  ton  .Schwedsik  —  Fnltalm  IMltf  .^Hjuut  nnC 
Kickhor,  friiher  kiirbessiicher  Guneralmajar,  war  am  AnEange  dea  ID. 
Jtltrhonderli  Landmarschall.  Ihm  Ibigle  in  dieaei  Würde  aein  .Sohn 
ÄKgml  Frirdr.  UaTla-i»  auf  Bickbof  ond  Kicbalberg,  dMien  ülteitw 
üohn  Autput  Fritdr,  Virich  lie  jetit  bekleidet,  w&bwnd  der  junger», 
ülla,l.ieut.  im  kiinigl.  preuts,  1.  Garderegimcnte ,  Uicbetherg  becitit. 
—  JCanred  l/nnlina  l'rans  Will».,  aus  dem  Haaie  Galdenbuw,  geb. 
1738,  lern,  mit  Margarelhe  Rernardine,  Fieiin  v.  Korzrock,  gebt,  den 
30.  Jan,  \H23  all  ^ro>sb«ringlich  schüre rinacliar  Obar-Mararhall  »ni 
Ober-Kamioeflierr.  Seine  Sühn«:  U  l'ritJSf.  Ew/en,  Reb.  tJ7i,  gM(. 
dan  I,  Juii.  iSOti  uU  k.  k.  Major  und  Adjutant  des  Kii\\.  Karl  wi  ätin 
in  der  ttchUchl  lon  Caldleru  uballiwen  Wunden.  2)  Johanu  Ittriitrirli 
JottjA,  geb.  1777,  ist  groiiherz.  achwtrinitJier  Kaminerlierr.  3)  CJe- 
Bwn«  HrturwA,  («h.  IJSU,  k.  b.  Käimn«nt,  vecmäblt  mit  dw  Grfilin 


502  LitMW. 

KaroUne  t.  KubHi.  *-    Fintdnch,  aoi  dem  Haan  Dra-UtM^I   f 
«OTiD.  mit  Cliarlotle  v.  Fmcbenont,  gett  S8I8   wIm  köBigL  viito»  |    i 
Ifergischer  Ober^Jigcmieiiter.  Jokmmn  JMdkia,  ani  dcauelbai  ^brn^ 
verm.  mit  L.  L.  ▼.  Driebeig,  gest.  den  C  Febr.  tlW  ab  kcm^ 
•ehweriuBGlier  Gebeimer   Rath»    Obcr-MaiBchall    nmd  Gcnadur  ■ 


piCMMiGbea  Hofe.  —    HwloTiift  PrMritk  Amgmai,  aoa  dca  HaMli- 

litB,  frouhenoglich  ■eiifeiinifhcr  Ober-Ilofneitter  und  ^äber  4Q  Jak) 
Gesandter  am  ureuummtm  Hofe  (früher  im  wirteaberEacbea 


dienite,  nnd  Im  baiendien  BrUblgekriege  könisL  preai^  liaaplaHi 
im  Frei-Regim.  Graf  HocdO»  geb.  den  4.  Jani'  i757,  Tetm.  Hl8t> 
pbie  V.  Maüuba,  aus  deoi  Hanse  Rottmanashagen,  gest.  den  ^JkL 
1R35.    Sein  ältester  Soh«,  Ludwig  ^  vermählt  mit  Lonise  t.  Rn^es- 
stein«  ist  grossherzogUck  achweriasdier  Geb.  Regierungsratk    Stisa 
ältesten  Braders,   Imdw.  EmH  Fntdr.  anf  RaliU  «ad  Teask,  gn» 
ben.  sebwerinscbea  Geheimen  Rammerraths  aad  ffsiBf  ihiiia,  Mi^ 
Amfjust  Friedr,  t'lridk,  beaitzt  jetzt  Salitz  nnd  TeaaiB;  seiacs  fiagen  l 
Driiders,  iiana  Friedriek  Wilhdm,  herzogl.  schweriascheii  Obcnien  mi 
Kanimerherm,  Soba,  Prkdfick   iMdwig  Edumrä,   Tenn.  mit  ¥iiniM^ 
Grilfia  Norrmann-KhrenfelSy  ist  königl.  wOrtembergvclier  Obcrrt  mi 
Commandenr  des  3.  Reitenegimeats ;  seines  jüngsten  Braden,  Qri- 
sfüm  Fritdr,  Hartwig  ^  herzoglich  schwerinseben    Ober-ForstmmiH^ 
Söhne«  Kart  nnd  Öirittinm^  sind  grossherzogUch  schweriasche  Ka»- 
merherren,  nnd  der  älteste  ist  der  Verfasser  ier  Gcachiehtn  Yoa  Hsd- 
lenhnig.  —    Kmii  Ferdinand^  geboren  in  Branaschweig  de«  KL  Febr. 
1750«  gest.  den  %  Octbr.  18.%  als  königl.  preosa.  Gcaerabnajor  s.11. 
(diente  früher  im  Regimente  Owstin«  ilann  in  der  Gensdarmerie),  an 
vermahlt  1)  mit  der  Tochter  des  russisch  kaiserl.  Generallieat.  Fici- 
lierrn  v.  Driesen «  und  3)  mit  Charlotte  v.  d.  >iark ;    hinterlieap  kciac 
Kinder.  — >    KruMi,   verm.  mit  Henriette  ,▼.  Stöasel«    besitzt  die  Gii« 
l)rn(;«lwitz  und   Rheinberg  in  Niedersclileslen.    Sein  Soha  ist  köaigi 
preuss.  Frem.  -  Lieutenant  im  1?.  Landwehrregimente. 

Das  Pritzierer  Haas  leifallt  in  das  v.  Pritzier-PenKn  and  du 
▼.  Pritzier-Schwechow.  Die  Nachkommen  voa  BeidaA  Üiea  nck 
nach  Preassen  gewendet 

A.  Haus  Pritzier  -  Penzlin :  HeinriA  Litmberi  auf  Peazlin  and 
fieuhof,  vcrnJUt  I)  mit  Kath.  Joh.  Eleonore  ▼.  Kmsemarck,  und  7) 
mit  Klisabeth  ▼.  Oeitzen.  Sein  Sohn  erster  Khe,  Olio  Friediri€k,  gaL 
1807  all  königl.  preuss.  Hauptmann  im  Regimente  Treskow.  Gemak* 
lin:  Henriette  Kulemann.  Er  hinterliess  vier  Söhne:  ])  Fritdnch  IIH- 
hclm ,  geb.  1788 «  gesL  den  13.  Aug.  1871  als  königL  preuss.  Major  ia 
Generalitabe;  war  verm.  1)  mit  Henriette  v.  Salviüli,  gesL  181  j;  7\ 
mit  Pauline  von  Saliscli ,  ans  dem  Hause  Gnhren ,  aus  wHcher  zwei- 
ten Bhe  er  einen  Sohn«  Ficror,  der  1813  atarb,  und  zwei  Töchter  his- 
terliess.  2)  HeiHridk  LamUri,  geb.  178&I,  gest.'  1813  als  königL  prf ofi. 
Lieutenant  im  Kriege  in  Kurland.  3)  A'nrf  Ludwitf^  geb.  1797,  kösiirl. 
prcDis.  Prem.-Lieur.  im  2(i.  Infanterieregimente,  und  4)  Chrittim 
Frictirich  Fcrdimmwd,  kÖnigL  preuss.  Premier- Lieutenant  im  24.  Infui- 
lerieregimentei  vermiililt  mit  Ernestine  von  Dressler,  hat  mehren 
Töchter. 

li.  Haus  Pritzier-Srhwechow:  Martfuard  Georg  (Sohn  tob  Adan 
Frieihidi,  welrher  noch  Pritzier  beiassj  anf  Schwechow  und  Geno, 
liiirzogl.  lai  hyen  -  weissenieb.  Obermundschenk  (früher  bei  der  knr- 
^ä^llsiii^llen  Garde  du  Coqis) ,  gest.  1757 1  verm.  den  14.  Febr.  17J6 
mit  Anna  Doroliiea,  Toditer  des  Dompropst  zu  Naumburg,  JohsAS 
Adolph  V.  TanU'nh«*ini  auf  Dedra.  Seine  vier  Sühne  traten  in  pfeof- 
M^rlie  Kri«:g3llie^^lf'.  f)  Johaun  A'Mpk  Friedriche  geb.  im  Uccbr. 
17^1  gest.  1777  ab  kunjgL  preuss.  Major  und  Flügdadjutant  Koajg 


MüTcken  —  Malacrida. 


:r.  3)  Chrittofh  Wakdm  BorOiU.^e^t.  im  Septhr.  1 
konigl.  pren».  Lieutonanl  im  Regiment«  BdrenbuTg  an  den  in  der 
kellt  ton  Kay  ertialtenen  Wunden.  3)  Knri  Mnijjuu  blieb  ala  ko- 
k  preiiH.  Lieutenant  im  Regimenle  Geiil  (N.  f).,  jetzt  N.  3.)  IT&7 
ier  Schlacht  von  Leottien.  4)  Johann  Adolpli,  geb.  Hen  19.  Mai 
K,  gc*i.  den  6.  Novbr.  18t9  au  känigl,  pTeoas.  Generalmajor  a.  D, 
•  1%}  bii  1813  in  wirklichem  Dienste,  Commandeur  det  In&nle- 
kgimentB  AlüUendorf.  N.  'Ü-,  CommBndDnt  der  Haupt-  und  Resi- 
utadt  Berlin,  Bevollmächtigter  zar  Vollüehnng  dei  Tilsiler  Prie- 
le,  DompTopBt  dei  Domkiipiteli  in  Colbrrg,  auf  Gr.  und  Kl.  Zip- 
-n,  verin.  am  Vi.  Novbr.  1779  mit  'Wilh^lmine  von  Zaitraw,  ani 
I  Hauie  Wuiterlianien,  g«b.  den  38.  Novbr.  1754,  gest.  den  17.  Juli 
A,  Deren  Kinder:  1)  Äugutt,  geb.  den  13.  Noibr.  1780,  gett  den 
EDecbr.  X%1^  aU  künigl.  |>reuia.  Ober-Regieranglratb  und  AbUiei- 
Igi-Dirigent  der  Potidamer  Regierung,  verrn.  dea  33.  Noibr.  1811 
llErneitine  *.  Giüienitz,  aui  dem  Hua»  Prebne.  3)  AdolfA,  geb. 
I  lÄ.  Mai  17R3,  gciL  den  6.  Decbr.  1834  als  künigl.  jtreuu.  Gene- 
tainjor  (im  Kriege  1813  und  14  Chef  eines  TOn  ihm  errichteten  Trei' 
Mn»,  a|]i  welchem  1816  das  künigl.  prenu.  Ib.  Infanterieregiment 
IHM  dal  6.  Ublanenregimenl  gebildet  worden,  dann  Commandeui  An 
l.=).  und  darauf  der  8.  Carallenebrigade) ,  leim.  a)  den  30.  MÜR  1810 
mit  Msrgarelhe  Kliiabeth  Oaiide,  Tochter  ton  Friedrich,  Grafen  t, 
Ablefeld-LsuTKigzaLangeland;  eetch,1834.  b)denlO.Ai.riI1339iUlAB- 
gdileUebel,  Witlwe  leinei  jüngslen  Bruders.  —  ?>)  Witbelmiut,  geb^  tei 
17.  Hai  17M,  Term.  rien  37-  Aag.  1813  mit  tleinricb,  Graf  ond  Btirgw 
graf  III  Dohna- Wundlacken,  ana  dem  Hauae  Lauck,  Ober-Maraehall 
de*  Königreichs  Preoisen  ond  Präiiitent  iler  Regiemng  zn  KÖnigsheig. 
4)  Ijtopold  It  JcAiird  Heinrich,  geb.  den  W.  Harz  WSti,  künigt.  {ireuM. 
Generalmajor,  Commandeur  der  9.  Division  nnd  f.  Commandont  der 
Peilung  Glogau  (wolinte  dein  Fcldtoee  |80S  in  königlidi  preuuiichen, 
dann  von  1809  in  kaiserlich  öslerreiiJii sehen,  den  Fetdiiigen  1810,  li 
und  Anfang  1813  in  königlich  spanischen,  denFeldsSgcn  1813,  1,1  und 
14  in  rniiisdk  kalserllctien  und'  dann  von  181^  wieder  in  künigl.  pretis- 
•iadien  Diensten  bei),  Term.  1)  den  ».  April  1810  mit  Bi^rtlm  von  La 
Roche,  getl.  den  30.  Jnni  1830i  3)  den  6.  Febr.  183!>  mit  Tliercae, 
Fri'iin  i.  Kichthofen,  aui  dem  Hause  Brechelihof.  Klilder;  a)  Sophie, 
geb.  1816;  b)  Im,  geb.  1817;  c)  Oflo,  geb.  1818;  d)  MniMdr,  geb. 
1833;  e)  Aflnn,  geb.  1875,  gest.  ISlß;  f)  Eäilha ,  geb.  1838.  gnL 
1830-,  g)  Unx,  geb.  1839,  geit.  1830;  li)  Kurt,  geb.  183<i.  —  6>  It'>7- 
Mm,  geb.  den  10.  Febr.  1795,  geat  il«n  lö,  Febr.  1837  «U  konigl. 
preiuB.  Ritlroeialer  des  3.  Garde-Uhlanenregimenls,  verm.  den  !>.  Juli 
1831  mit  AugUBle  Uebel,  Tochter  de*  Amlnalh  Oebet  in  PatCtE  (wie- 
der lerhelralbet  den  10.  April  IBf9  an  ihren  ulteren  .Sofawafev Adolph, 
1.  obee).    Tochter  1  Etuaiielh,  geb.  den  3.  Novbr.  1833. 


Die  Freilierren 
suaa.  Rhein  |irovin: 


Miirckcn,  die  Freilicrren  von, 

Mürcken  zu  Geeratli  gotiüren  zu  dem  Adel  der 


Malacrida,   dio  Herren  von. 

Hin  alladellge«  Grsclilerlil,  das  in  alten  ZMten,  anit  Toicana  kum- 
meud,  sich  auf  beiden  Seiten  dei  Corner  Sves  j)iederlieiis  und  als 
Oüclilige  Gibellinen    iui  13,  Jdlrhunderte  nach   delD  Val-Telina  kam. 


S04 


akli  ai-'iidein   >'  hhiün»  <r.  Malocriilft  llitrIiiFte  nifi 

l'Mi»,  nntl  "':"  ''  Ifl'""''.  null'»»"  uinipo  wolil»* 

InBda  FtBUn-le,  Hi-iiiri  IHirn.-P.  auf;  er  wptilo  Hi71  l<'el<lf>redii!CT  do 
B«Tafi[  RcEinienl*  «.  Kibdi  in  frantüeiicKfn  Dii-niten,  tinil  «•itiwUd« 
HrblifirsertMlit  der  SlmU  Bern.  Kein  Tod  «irulgt«  im  Jaliiv  iWr. 
Kr  tiinlcriie>>  einen  Sohn,  Mhi^Tfr  II.  «.  M.,  iler  mnCanga  *nter  ft*> 
■li^i'  Jtr  XU  PiitBilim  ■ngdegRn  Kcliwetier-Kotonie  wir,  soilano  »L« 
PraliMsor.  iler  Tlieolug;!«  und  Priiiiariua  (u  Dern  wunle  un>l  VH 
■latU.  —'Mit  riei  LFUlern  Sobne,  EtUämi  III.  *.  M.,  tlt-r  tm  lilira 
ITH  tbitb  auil  leine  ichone  BihlioUieli  der  Stidt  Char  Teimachli, 
•clielni  «In«  Gctclileclit  in  B«ni  erlotcben  (o  sein.  ht.  «.  Leu,  ücb'. 
hex.  \ll.  S.  4j(>  — l^ä. 

Maltitz,   die  Herren  von. 

Die  T.  Mallils  werden  ein  nrallei,  reiclie*  nnd  gew&llifM  G»- 
tclilecki  ia  ileiiaen  genannt  (■ctileaitclie  Carioiiliren ,  I.TIi.  .S.  (iW). 
I>aiielLie  wnr  im  (ie»ili  irrosser  Uerrtctiaden,  die  Städte  Di|ipaUt«3liie, 
l}o;H*«ercIs,  Klilerwerik,  ferner  Knicliitedl,  U'endiidi  -  Bora ,  Giöni- 
mtniorf  n.  ■.  w. .  alle  in  Siicli«en  |;elre«n,  ftaliürt«"  demieltien.  Soboa 
mit  dan  deunolien  <Jnl«ft  «endeten  tie  «ich  nadi  l.ielland  und  Knt- 
Und,  und  ii'iler  akalite  sicli  «in  Ast  aucit  in  M«lilMlen  ■niiwi);.  Dip- 
poldswalde  lal  dn  eieenlliclie  Siaimniiaoi  der  Funilir,  das  e''''^"' 
iwce  ätUdlclian,  du  ein  üievold  v.  .Maltiti  erj.iut  ltab«n  sull,  iM  mit 
Sclilaii  und  Hcrrtehafl  im  Jntire  lübft  aus  di^n  Sünden  iler  Famili* 
Gekommen  udiI  «Uli  dar  liurfiirs (liehen  Kammer  erkauft  mnlen.  Uebri- 
gen«  siitd  Budi  die  Suldüiser  MatliU  bei  Born«  und  Maltiu  bei  Do- 
.  belfli  «iitwbiler  vM'der  Famili«  dieses  Namens  erbaut  «der  nach  ibr 
benannt  wurden.  öbBleich  snhuik  ein  OUo  da  Ualtitt  als  Zeiiae  nnl*t 
«inar  Urkiiiide  atetf,  die  lidi  auf  die  l.ebniübertrasunß  des  llmogi 
lAidwig  lu  l.iegcitz  beliebt  und  vom  10.  Juli  des  i.  fH'l  ausKaatallt 
ist;  so  kornutt  oU^utilierr  in  Sdilesien,  jedodi  erst  im  lahre  IMS^ 
SigUmmi,!  v.  Miilii»  im  Fürstentliume  Neiise  rnr,  und  FrMriek  fVr* 
•l'itnad  von  Millits  und  Oinioldswslde  be«aM  tTTO  Uiersdurf,  KoU- 
doif  und  Doiiiidorf  l>ci  NeisHi;  er  war  Landt^sulteitar  und  mit  einer 
X.  Uund>Boiiiuannsdi»rf  vermäLIL  —  Kallersdurf,  Woili,  WiUadiUU, 
Niederwald,  Blitz  n.  ■.  w.,  sämmtlich  im  Neiuischen  gelegen,  waren 
elienfdlls  in  den  Itünden  der  Mallitie.  —  In  der  Kurmark  bessisea 
die  V.  Malliti  dit  Giiler  Cummerow,  Gieaendorf  und  Tauche  im  Ldnd 
dien  Besfcow.  ~  Kin  von  Uatlii  war  im  Jahre  180U  Lundiath  du 
Kreiiei  lleskavf  -  Siorkoa'.  In  der  Armee  dienen  und  dienten  viele  i. 
Mullili.  —  Kin  Cni'iinin  v.  Malliti  stand  IMW  iin  Hegimente  •ran  La- 
riacl.  in  lierlin ,  ui^d  war  1828  Major  a.  D.  und  Po>Iraei«ler  in  Gntt- 
si:idt.  Km  iiiidercr  r.-i|>itain  t.  Klaltiti ,  damals  im  KegimenCa  *.  Lirt- 
tow  zu  Minilon,  staib  im  Jahre  tS'ii  als  Major  a.  D.  und  früherer 
CumniaHduUT  eini^irilljreil.  LundwehTbataillons.  Gagenwärlix  oomtnaa. 
dirt  der  Oberst  Bann  v.  Mnllilt  das  27,  Infanterieregiment  ia  JHagd«- 
biirg.  Da^elliu  p^srb  tidi  bei  Lign;  da«  eiserne  Krvui  1.  Cla"*- 
Vun  der  küfilünijiadi«n  Linio  bekl^eien  mebrere  «on  Maltili  ansdia- 
■■che  SIellvn  in  der  AdMiinistration  iinil  im  Corju  dijilomaiiiue.  Mett> 
rere  von  Maltil«  hüben  tidi  als  Schriflslellrr  riibmücliat  bekannt  ff- 
adit.  -■-   Dieses  aliudeliga  CeadUecbl  fuhrt  im  silbernon  Sdiilde  Tier 


■es  all» 
rbttlk^n 


schwane   Üuerbullnii ,   oder,   mit   andern  Worten,  da»   Schild   ial  ia 


9 


Mcna  —  Mnscliwitz. 

Md  Silher  TJermal  in   Hie  Qnere  getlieilt.     Anf  dem   nnge- 
,  abrt  mit  ainer  scliwarz  und  «Ubcrnen  Wulil  hedeckten  Hei- 
ni aclit  Ecliwarze  Halt nen feil en ,  zuiammengelMlIeii  durcli  «ine 
.  e  Binde.    Die  DeckEn  lind  idiwjrz  uNd  sittwrn.   AI.  s.  dieie*  Wa|i- 

I  bei  Siebmacher,  1.  Ü,  til.     ^3c!1^icllten  gehen  Drejtiaiiur,  II.  Tli. 
"',   Albin.  f)6,   Sinaj,,  I.  TJi.  S.  037.  ll.Tb.  S.79i).    Seitwl,  S.  361. 

r,   II.  Th.   S.  Sflf— 73.    Gaubp,   I.  Tli.  S.  966.    Zsdlw»   Cni».- 
on  XIX.  Tl>.  a.  780.   llalbin.  Mise  Botiön.  Lib.  III.  p.S.   v.  Me- 
[  beiclireibt  daa  Wappen,  1.  B.  N.  606. 

Mcnii,  die  Herren  von,  Bd.  HI.  S.  395. 

Johnnn  lltinrich  von  Minatoli  (ancli  Miniilolo  genannt)  ilimint 
ftat  dem  neB|ioli(aniicben  Haine  Ca|>ece  ab,  welches,  wegen  leiner 
Treue  gegen  die  scLwiibischen  Fiii-slen,  von  der  Linie  toa  Anjon  rm- 
folgt  ward,  wefweyen  >icli  mehrere  Zweige  deaielben  onlet  ver>cliie- 
dene  Namen  vcntecken  und  auch  stlbst  ausseHialb  Italien  sers(reuen 
maulen.  Ei  beünden  lich  noch  mehrere  Linien  dietei  Hau«e»  Im 
SÖnigreicbe  beider  Sicilien,  die  ni^r  ilom  Namen  Ton  VaientJno,  Ca- 
Mocu,  Zurlo,  Lalro.  Scondilo,  ^Rnntolo  oder  Minatoli  u.i.  w.  blä- 
hen. Dieie  verschiedenen  Linien  führen  alle  einen  gehenden  Löwen 
im  Vappeniohild»,  weichet  letxlcr«  theili  lehwirz,  (heils  roüt  i*t,  su 
welchem  sie  theitweise  durch  Ktwerbnngen  ,iAuneiiihiinngen  "iui  Hei- 
nthen  noch  andere  Sinnbilder  oder  Kleinodien  tiiniulTigten.''  pla  lA- 
nie  der  Minntolu  oder  Minatoli  zu  Neaiicl  Hihrt  jedocii  thn'K^nden 
Löwen  im  roiirPn  Felde,  wie  man  tolchen  noch  henlieea  Tagei  auf 
der  Elngan^sthMie  der  erzbiichoUichen  Haiijitdirche  zu  Nea{iel  und  in 
deren  Ca|iellfl  in  dieier  Kiithe  abgebildet  tieht.  Da»  oben  benannle 
führt  duselbe  Wappen,  in  welchem  eeine  Linie  späterhin  noeh  den 
Balken,  das  Schild  mit  dem  Mohrenkopfe,  die  Gnirenkrone  und  den 
Wrtcharit leben  Mantel  hinzuHigie.  Kin  anderer  Zweig  der  Minatoli, 
<ler  lieh  in  Piia  und  Liicca  niederliei»,  führt  ilagegen  äen  Adler  nnd 
drei  rotbe  Balken  im  Sdiilde,  und  ala  Kleinod  ein  halbes  tilberne* 
Kichhorn  anf  dem  Belme,  Dar  Zweig,  zn  welchem  der  oben  benannte 
eehort,  folgte  den  llohenttaufen  mich  Deatschland,  und.  nachdem  er 
in  $iianien  und  andern  Ländern  manche  Abenteuer  beiltinden  haben 
aoll,  nahm  ec  lu  Anfange  der  Kel'oruialion  in  der  Schweiz  den  nanen 
Glauben,  and  durch  Verbindung  den  Beinamen  von  Menü  an,  den  er 
bii  zum  Jahre  1910  führte  und  solchen  mit  kiinigl.  Sanction  ablehnte, 
nni  Ton  nnn  an  nur  den  uraurünglichcn  aeinei  Stammhauses  an 
fuhren. 

Uebor  die  Familie  der  Capece  nnd.  insbesondere  der  Minutoti  ge- 
ben untar  andern  folgende  Wtfike  einitje  Auskunlt: 

II  Aldimari  mifmorie  historiche  di  ditorsi  familie. 
3)  Campanile  delle  nrme  dei  Nobili. 
3)  Discntiu  iitoiico  intorno  alla  Caiiella  de  Signori  MinntoU  in  Na- 

poli  1778,  4. 
'     4)  De  Antinaitate  et  laria  Capicioram  foituna.    Joiephua  Capyciua. 

»1834. 
£)  Bijle  in  leinem  'WÜrterhuche  n.  i.  w. 
Maschwitz,   die  Herren  von. 


•4 


r  1   f 


506  NayliaiisB« 

Uq,  Waltendorf,  Uckerote/Paieriii,  Stramsdorf,  Leathea,  PeCenl»- 
gen,  Lubbichow,  Gahlen.    Yen^kßdene  dieser  Guter  käme»  nach  des 
Absterben  des  Kmtfßr  SifimumSiu  Moschwitz  aa  die  Familie  t.  Reki^ 
andere   Güter,  naroeaUidi  Lakoma,  zwischen  Cottbni  ond  Peitz  ge- 
legt, Bnoskowitz  bei  BMUea,  Herrosdorf  ebendaselbat,   Paawiti 
u«  a.  w.  tiad  ebenfalls  alte  Besitenn^  der  v.  1|«  *  Dieser  FamiQe  ge- 
■*       hörten  aa-  ^trmhard  v.  M^  der  als  Oberst  in  dadbchen  Diensten  stsod, 
^         nnd  ITetf  iTemrick  y.  M^  dfr  nm  das  Jabr  1690  lebte ,  and  karbiaa- ' 
^  4       denburgWier  ^ath  ond  Ijandesaltester  ^pr,  -.  Kurt  fiftmtrndb  t.  ML, 
Herr  auf  Lassdw  und  Sada,   war  im   JAre  1730  des  Herzogs  im' 
Sacben-Merseborf  43onsMtorial-.Director.  -*    Nq(q|i  ge^äwärag  Ist 
diese  Familie  im  Besitze  ansehnffher  Güter. 

i 

•    ■  -■  • 

Nayliaüss,  die  Grafen  von,  Bd«in.  S.450« 

Das  Waffen  der  gegenwartig  noch  in  Schlteien  blühenden  Gra- 
fen t.  Neiriuen-Garamon  zeigt  nach  einem  vor  uns  Hegenden  Ab- 
«Ificke  ein  qaadrirtea  Schild  und  ein  Herzsdiildiein«  In  den  rothea 
Felden  1  uod-  4  eine  nach  der  .rechten  Seite  aufspringende  halbe 
Gemse ;  im  2ten  and  3ten  silbenien  Quartiere  eine*  schräg  von  der 
obem  Rechten  zur  untern  Linken  gezogene,  mit  vier  rotlien  Wecken 
belegte  Strasse«  Im  silbernen  Uerzschildlein  zeigt  .sich: ein  aus  den 
Wolke«  iBemmendmr  und  f^  Schwert  führender  Arm.  Das  HaupCschild 
ist  von  Maem  Hermelinmaiitel  umgeben,  der  oben  von  einer  neunpcr- 
ligen  gttitefaen  Krone  zusammengehalten  wird. 


1 


i 

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• 

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W^i  ■••^ 

V 

^^ster  des  dritten  Band 

es.        - 

»    Das 

N.  Iiint 

r  dem  Namen 

zeigt  «n,  dMi  der  Artikel 

indw 

Erg 

nzungklareln  botülirt  worden. 

i     J. 

-  Seite 

Seile 

Uow. 

34     Kahlden. 

SO 

Seite 

Imtiert. 

34     Kalile. 

63 

nki. 

lU 

Imlioir. 

34     KahntedL 

52 

'. 

19 

lnr.-u.KiijpliaiiMii.35     Knlau. 

53 

bi-KIo«*L 

19 

IngbrachL 

36     Kalb. 

52 

net. 

!S 

Inlenheim. 

36     KalLch«. 

53 

nken. 

30 

IniermariT.. 

37     Kakbun. 

53 

30 

Ingcraleben. 

31     KaUnowjki. 

&4 

nborg. 

31 

InnseU 

Joden. 

38     Kalucb. 
38     Kalittch. 

Sä 

»feldl 

31 

ama. 

31 

Jolinemnnn. 

39    KaJkreuth. 

u 

31 

Jonas. 

39      Kulkstein. 

69 

ke. 

34 

^     Kall. 

62 

Witz. 

94 

Jotdin. 

40     Katnatl. 

62 

Witz. 

34 

Jordaner. 

41      Kainein. 

63 

wtki. 

35 

Jork. 

41     Kaliow. 

S3 

35 

Joriiiiz. 

41     KiKenbniim. 

U 

Khawtkj. 

35 

Irwing. 

41      Kamecke. 

64 

ezewiU. 

15 

hing. 

67 

ow. 

36 

iMtlilein. 

43     Ksnipti. 

68 

[M. 

26 

Itzeniilitz. 

43     Kanilz. 

6!> 

Ixcliin. 

36 

luden. 

45     Kannacher. 

TO             J 

Iiki. 

27 

45     Kann«. 

^     ia 

'linski. 

37 

Jimgken. 

4(i     Kannenbere. 

n       H 

27 

Janb. 

46     Kannengifiser. 

n         V 

und. 

3S 

Jargai. 

40     Kunnewiirf. 

n          ■ 

'WDl'Mki' 

28 

48     Kanlniniki. 

■ 

Reret 

38 

3tt 

Julrzenka'. 
Ivemoi«. 

48     Kaphengit. 

?f      ^ 

48     Kappann. 

^H 

L^ 

39 

Imtzan. 

48     Kappel. 

'i      ^•'1! 

90 

IWDiuy. 

*'     Ät^- 

T4             ^^ 

31 

b        • 

31 

K. 

Kirger. 

75 

H  ' 

3» 

Karniuki. 

75 

Kämpf. 

TS                ^ 

ft 

33 

Kii^nberg. 

4a     Karpiniki. 

1 

L 

33 

K^lbuti. 

4D     Kairu. 

I 

1 

i 

.^^^^i^l 

■1 

Rcjöfitcr  des  ilrittcn  Bandes. 


KariU. 

77 

Ro- 

Korff 

K«r«tl>. 

77 

■enkroD. 

llo 

Kotkoitz. 

K^iTwiMki. 

77 

KipLy- 

110 

Koruttlt. 

KwMtDWiU. 

78 

as- 

111 

Korntev„,-,  - 

K«hen. 

78 

111 

KortiflellÄk 

ZSmk. 

78 

•Kiiteb,. 

111 

KotclieDiOMr 

Kitte.    ' 

•18 

KJtUiti. 

111 

K.attl'AMktW 

KklUn. 

83 

Klädeo. 

11} 

K>tX. 

83 

KlBSI. 

113 

KomUu       « 

Küufliei^ 

84 

Klein, 

113 

Kospoib,       ~ 

Kaolfiinppn. 

84 

Kktennw, 

114 

Kau. 

85 

KlüiBBTäir. 

114 

KoltuUnsky. 

JUwecijnllü.  , 

ei 

Klimtowitl. 

114 

Koltwit«. 

Kay. 

85 

Kliflg.|.orn. 

114 

Kutrt. 

biaerllng. 

86 

iüinkowBtrom 

115 

Kczcwiki. 

88 

Klilzing. 

117 

ku»aUH.   ,    . 

Keck. 

BS 

K  lobet. 

118 

Koderowaä.*: 

KedfOwtkL 

8» 

Kliiden. 

119 

KrucliL       '  ^ 

KetCenbrink. 
KeMar. 

89 
00 

Xloi'officr 

119 
119 

«SÄ- 

K«iiTi  oi»"ca=u) 

90 

KIot-Triiu[vetl«r.  1I9 

Kmlin. 

Krim. 

S3 

Kliicliliiiär. 

110 

K%»icl>sf«Ul. 

Keller. 

93 

KlDlIOW. 

liO 

KtUer  T.  Bünnu. 

»3 

Klüx. 

130 

Kraniclatidt. 

Koltjch. 

B3 

Kluge. 

131 

■n»>ti. 

Kemnili.  94 

Kemiihen.  95 

KeiApiki.  ga 

Keänee>i;.  96 

KErckerinck.  90 

Keikow.  96 

Kern.  97 

Keriienbrock.  97 

Keiiel.  98 
Kwael  V.  Bergen.  100 

KeiieUIalt.  100 

KeSBlitz.  103 

Keilelool.  103 

Kelel.  103 

Keltelhack.  103 

EelUer.  103 

Ketlwig.  104 

Ketzgen.  JOI 

KeuilelL  104 

KeaL  106 

Kealen.  IQS 

Kieckebusdi.  107 

Kien.  107 

KJereki.  108 

Klese«elter.  108 

Kinmt.  lOft 
KinoHikv, 
Kinaky. 
Kirdibach. 
Kiiclieuen. 


Kniiji[ie.  133 

Xnebi-1.  133 
Ktiesebeck  \,  i,     133 

KnlGätedC.  126 

KnobelKlorf.  135 

Knoblaiicti.  139 

KnoHocb.  139 

Knoll.  131 

Kiiti|>lias.  iH 

KobiliniLi.  133 

Kocli.  13S 

KÖckritz.  133 

KijUlot.  134 

Köliclien.  135 

Kuller.  136 


Königidorff. 
KÖnigsege. 
KÖnigsoiarck. 


109 


KöpU.  144 

Kö|)peni.  144 

Kijtlien.  145 

Kötteriti.  145 

Kolownit  N.  496  146 

Kotninerstädt.  ISO 

Konuraki.  150 

Ki>a|).  ISO 

Koi>i>i.  150 


KraiikoiiiU. 

Krame. 

KrauteoateiB. 

Kraal. 

Kr*utIio£. 

Kremi-iotr. 

KreyUen. 

Kricgslieim. 
Kriegttein. 
Krockow. 
KrÖcber. 

Krottenaiirer. 

Kügelgen. 

Künsberg. 
Kiiiel. 

KÜBSOW. 

Kukowiku 

Kutiicb. 

Katnmer. 

KsDhBini.     -  • 

Knnitzki.  ' 

KüMw:  ^ 
tKorcewxki.     > 

KumalowskL    ' 

Karowiki. 


m 


iii" 

Hl, 

Itll 


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■ 

■ 

1           . 

^^B 

ÜH 

J' 

1 

ifegi. 

er  des  dritten  Baodes. 

509 

Seile 

Seile 

Seite 

ei. 

m 

Lemcke. 

213 

Linper. 

36S 

bach. 

lfl2 

314 

Linnenfeld. 

369 

»Li. 

193 

l.ev^vSM. 

314 

Linitow. 

269 

naliema. 

192 

Leniulus. 

315 

Li|>in>ki. 

270                 \ 

ninwiki. 

19.1 

l.enlz. 

317 

Li|>ottKki. 

270 

iowski. 

193 

Leo|.oia. 

3)8 

Liiijia. 

371 

li. 

I.epd. 

318 

Liuue,  Fü  raten 

.d.271 

Lepi. 

319 

L^iipe,  Frh.  ». 

J.    376 

IR. 

193 

LcBgewang, 

220 

L>|>»ki. 

276 

iikL 

193 

Leilie. 

220 

Lijitay. 

277 

194 

LcMel. 

230 

Li.L 

277 
277 

lill. 

194 

Leet. 

32t 

Lidi,  T.  d. 

194 

Leitwilz. 

222 

278 

ibttg. 

19^ 

Lelliiiiale. 

223 
234 

Loch  an. 

278 
279 

19S 

Leutruin  -  ErÜn 

Lnckstaedt. 

280 

i'ja 

gen. 

235 

Loden. 

280 

ile. 

196 

LeuUch. 

327 

Loder. 

281 

196 

Lejen,  von  der. 

328 

Lo<'. 

384 

■recht. 

196 

Lejen. 

930 

Löbell. 

28J 

line. 

197 

L«j»er. 

330 

Laben. 

286 

eck. 

197 

Liclinowslir. 

231 

289 

äberg. 

197 

Lichtenau,  d.Graüii234 

Löfen. 

380 

tkron. 

198 

234 

Loeütiöfel. 

390 

WÜlt. 

108 

Liebe. 

234 

Loro. 

291 

199 

Liebelierr. 

33a 

Loepec. 

39t 

Blair. 

200 

Liebenau. 

236 

Liudiebrand. 

261 

en. 

300 

Lieber  mann. 

330 

Lä«enberger. 

293 

fn«D, 

301 

Lieltlial. 

337 

292 

202 

Liecbiensleia. 

338 

Lowenfeld'. 

293 

gath. 

202 

Liectlan.    , 

248 

LÖwenfela. 

393 

202 

Lieenilz,(i.Fiirilin250 

LÖweniilau. 

294 

303 

Liecs. 

251 

Lö>enich. 

294 

eh. 

303 

Ligniti. 

351 

Lögaa. 

294 

erg. 

30t 

Liigenan. 

253 

Lolienstein. 

396 

i. 

205 

Lilien. 

254 

Lom. 

397 

ywA\. 

205 

Liiii^nnniier. 

255 

Lonicer. 

298 

irff. 

205 

Lilienliolf. 

355 

Looi. 

398 

:nt. 

307 

Liüenslern. 

258 

Lodz  und  Corxwa-                      ■ 

307 

LinckenidotC. 

35« 

208              ■ 

fttolle. 

208 

Lindsiner. 

35ö 

Lopponow. 

301  ■ 

302  ■ 

rgaa-Pegnil- 

Lindau. 

356 

Loa. 

208 

Linde,  T.  ä. 

m 

Loich, 

3Ö2            .^ 

eha. 

308 

LOM. 

302                " 

in. 

308 

Linden. 

358 

Lo»aa. 

303 

209 

Lindenao. 

363 

Loslange*. 

305 

bar. 

309 

264 

LoBihin. 

305 

1. 

210 

LindenreJi. 

364 

Lollum. 

306              _ 

310 

265 

Loucey. 

910             ■ 

310 

265 

Lobalh. 

310             JM 

311 

Lindern  N.  408 

365 

Lubienski. 

311             ^ 

rald. 

311 

Lindheim  N.498 

365 

Lacadoa. 

311               ■ 

tigef. 

312 

Lindiier. 

36« 

Lucanua. 

311                ■ 

<old. 

313 

Lind.lBdt. 

367 

Luck. 

312                ■ 

>8rg 

313 

367 

Ludewig. 

313              1 

n 

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33 

J 

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■ 

510 

Register  des  dritten  Bandes. 

Seile 

Seil« 

Sein 

l.uitirig. 

3U 

MuJeUob. 

345 

Mellet 

m 

Lnriwigs- 

314 

Mindencheid. 

347 

Meilie*. 

u 

Lud«ig.dorL 

314 

Manibacli. 

348 

Meilin. 

m 

Lndwe«. 

314 

ManifeM. 

348 

MelliRb. 

SB 

Liltbet«. 

314 

350 

3R 

LüMow. 

31A 

Manteutel. 

3.W 

Mengerabatiaea. 

ssa 

Lü.leckB. 

3iä 

Manik. 

354 

Mengden. 

3H 

LÄidenunn, 

Sl.'i 

Marck ,  t.  d. 

355 

Menü  N.  506 

M 

LüderiU. 

315 

Marco  nnay. 

355 

Mercket. 

M 

LQikow. 

317 

Mardefeld. 

355 

Meriao. 

IM 

Lä(iictiaii. 

317 

Maries. 

356 

Mertlin. 

an 

l,ü(t»i(z. 

3ia 

Marucottj. 

356 

381 

Liitiow  N.  499 

319 

35« 

MerveiUeax. 

m 

l.«ge. 

332 

Hancball. 

357 

MescUed«. 

3M 

Lukouiiki. 

321 

Maracliaü(».  Biber- 

Meserit». 

JOS 

322 

35» 

M«Ud). 

M 

Lun^. 

322 

Marsleben. 

360 

Metlemich. 

m 

LuiiiiukL 

323 

Martin  es. 

3M 

Metticli. 

m 

Luli. 

373 

Matliti. 

301 

Meltingb. 

m 

Las«. 

323 

Matval. 

3til 

Heuron. 

m 

Ljnar. 

324 

Harwitz  V.  d. 

3ÖI 

Meora. 

m 

I^Bcker. 

331 

Majcbkow. 

3flT 

M 

Massen  bacb. 

3»» 

MeuKl. 

404 

M. 

Massow. 

369 

Mejer. 

41» 

Malbesaen. 

373 

Meyer  t.  Knona 

.405 

H*cli. 

332 

Matby. 

373 

MeyerfeW. 

40t 

K 

Maclmi. 

332 

Maltinclot. 

374 

Meyerbof. 

40S 

■ 

MkcliniUki. 

332 

Hatuscbka. 

374 

Meyern    v.  UoUea-         1 

H 

MackeriMit. 

333 

Maubeuge. 

377 

berg. 

M 

■f 

Maoj  liier. 

334 

577 

Miaikow>kJ. 

401 

■ 

MKloi. 

334 

Mauntl. 

378 

Michaelia. 

407 

■ 

Mxlewei«, 

334 

MautcliwiU. 

578 

Mielecki. 

401 

■ 

Mixlritiki. 

335 

May. 

379 

Mieliynaki. 

«t 

■ 

MH..'k. 

33Ö 

Mayeitn. 

379 

Mikonki. 

401 

■ 

Mätcken  N. 

603 

Majer. 

379 

Mikrander. 

4tB 

ft 

Mae.llon. 

335 

Mecktl   T.   Uenw- 

Mikasch. 

4ia 

K 

Mag.r. 

335 

bach. 

380 

4lt 

^ 

Alumni«. 

336 

MecUenburg. 

380 

Minckwiit. 

411 

M.gu«h. 

337 

Medem. 

380 

Minnigerode. 

411    ' 

Malilen. 

338 

Mediinr. 

m 

Mirbach. 

411 

MaUreuhoIz. 

33S 

Mcirzeki. 

3S1 

Miabadi. 

414 

MaWr. 

33« 

Meelbeck. 

383 

Mi»iUch«ck. 

414 

Maiieroi. 

339 

Meeibeim. 

383 

31i;2ew3U. 

415 

Majewiki. 

339 

Meerkatz. 

385 

Mitilair. 

415 

839 

Meentäill. 

385 

MöUendorS. 

4IS 

Maracrirt.  N. 

503 

MecrTeldl. 

385 

Morder. 

4te 

MallinkroilL 

340 

Mees- 

387 

Mörner. 

4IS 

Malotlka. 

340 

Meler. 

387 

Mobl. 

4fS 

Malsburg. 

340 

Meiben. 

387 

Molif^re. 

4» 

MBkdiitaJii. 

311 

MeinderE. 

387 

Moll. 

410 

MaUen.  . 

34t 

Mein  ecke. 

388 

MoUke. 

4M 

Malliu  N. 

no4 

Meinertobaeen 

388 

Monin. 

4» 

MatlEBn. 

311 

MeliU. 

3S8 

Monjon. 

g 

Maljsiewski. 

34ft 

Mdlenlbiri. 

389 

MoareaL 

1 

Mandel. 

345 

L    - 

MeOertky. 

389 

MoaUut. 

1 

^ 

■Pi 

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^H 

f 

Register  des  dritten  Bandes. 

Sil 

Seile 

Seite 

Seite 

MontLocIi. 

425     Sshmer. 

44B    Obttfelder. 

473 

Monlmollin. 

449     Oehev.d. 

473 

Hordeu«n. 

436     NaumewCer. 

473 

Morien. 

437     N»yüauw  N. 

506  460     Oeliniti. 

47S 

Moritz. 

457     Neal. 

451     Oerthel. 

475 

Moicb. 

427     Neander. 

451     OerUen. 

475 

4W     Nebr». 

452     Oeifeldt, 

476 

Motel  V.  ä. 

4M     Necker. 

453     Oeslerling. 

478 

Du  Moulin. 

42»     Neetzow. 

453     Oeiterreicb. 

476 

Müffline. 

453     OlTeoberg. 

477 

MSIilheini. 

431     Negxi. 

454     Obeimb. 

478 

MBIbe. 

431      Nehring;. 

4ä4     Oblen  und  Adlers- 

UailenheiDi. 

431     Neindorff. 

454         cron. 

479 

Hrnier. 

431     Ntirlicb. 

454     Ohneiorge. 

481 

MiilteiT.Lamoth 

,e.  433     Neue. 

455     Olberg. 

48t 

MÜIler».SjlfeLd. 

:n.433     Nesaelrode. 

455     Oiaenburg. 

481 

Mimclbamen. 

433     »«tleUjOBt 

458     Olfen. 

482      ^^m 

I^Wrincliow. 
W-MÜn.ter. 

434     1^. 

459     Olszewiki. 

483    .J^M 

im     TVeuctburg. 

459     Oppen. 

483     '^H 

HunynowblLi. 

^H 

__Mu»ehi.iU  N. 
KUatiui. 

505     Neuboir. 

460     Oriola. 

485     '  ^^M 

438     Neukirch. 

4S5     '^^1 

44t     Neukirclien. 
NMtnann. 

461     Ollen. 

461     Osten-Säcken  < 

485     -S^M 
487      ^^H 

Nicki.c!i. 

463     OslTowskL 

488         ^1 

Na^elwiU. 

44t      Nieliel5cl>ülz. 

463     Oswald. 

4S8 

Näfe. 

442     Nimutsch. 
442     Nobk. 

454     OUentüdl. 

499 

NagBr, 

465     Otto. 

4S» 

NBgler. 

443     NormanD. 

466     Owstin. 

489                  -. 

Nalencz. 

444     UoRtitz. 

467     OuToiriki. 

iSM)         ^^ 

Nowan. 

444                      _ 
44»                     O 

Nns»engrilt. 

Naialie. 

446     Oherg. 

47  t 

NullemoUct. 

44»     Oberniti. 

472 

^M 

Nachtrns  zam  ersten 

und  zneiten  Bande. 

■ 

Keit« 

Berge. 

49'I 

Ilenctot. 

4m 

Ilobberg. 

495 

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