Full text of "Nohmôl Schwôbagschichta"

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^ 



■gio^möf 



Ji d) 10 b a fff) t d) t ii. 



SSon 



gatC unb ^i^ath pdi0i:e4f. 



Stottgart. 

^rucf unb Verlag von S8. ^ol^H^amtner. 

1882. 



M flpa m & 




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« 
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gn^aCf. 



3^orn)ort 

$car nrnag Oinc! SBon Silid^arb Sßcitbrcd^t 

Sßa' mcrS ubtxma^U SBon Sari SScitbrcd^t 

S @nb i)om Stable. $on dti^axh ^tithxt^t 

^eg d^apple. $on dii^axh mdthxt^t . . 

83om fiiSle. a' Äcnbcrgfd^id^t 93on Satt Söcitbred^t 

@o a' ©ccf. 9Son dti^axh Sßeltbrcd^t .... 



eeite 
III 

1 

37 

75 

97 

163 

171 



^oxv:>vxi. 



„S)ie öünftige Slufnal^mc, rocld^e oor oicr ^^l^rctt 
unfcre ®fd^id^ta-n au§-m ©d^roöbalanb*) gcfunbcn 
^abzn, ermuntert un^, einen weiteren 3Serfu(^ in biefer 
aiiii^tung ju ma(!^zn." ©o etwa !önnte ein na(i^ ber üh 
li^m Q^aUont ftilifirteS aSorroort ju biefen neuen ©e- 
fi^id^ten au^ unferer lieben ^eimat beginnen. 

SBir l^atten un^ aUerbingg nid^t über ben SlJlangel 
an freunblid^er Slufnal^me ju beflagen. 3lu(i^ über bie 
©renken be^ engeren aSaterlanbe^ l^inau« unb felbft bi^ 
ju ben ©(^roaben in ■ SJlorbamerif a l^aben wir für unfere 
®efd&i(i^ten freunblid^e Sefer in fd^öner Slnjal^l gefunben, 
babei aaä) mm^ ergöjlid^e^ S3eifpiel von ber naioen 
aSirtuofität im SSüd^erentl eignen bemunbern lönnen, in 
meld^er befanntlid^ S)eutfd^lanb allen anberen Sänbem 
üorauö ifi. 

2)ö.(i^ mar eö nid^t irgenb meldte Ermunterung ober 
Slötigung oon aufeen, bie un8 neue ©efd^id^ten fd^reiben 



•) (Sic crfd^cincn in grocitcr Sluftagc unb in berfclbcn STuS: 
flattun^ wie baS Dorlicgcnbc S3ud; auf Oflcrn 1882. 



— IV - 

I)icfe, fonbem bic innere SWötigung, fünftlerifd^, poetifd^ fo 
mand^e^ ju geftalten, wag fid^ im tftglid^en Umgang mit 
unferem SJolfe barbot. @^ liegt tro^ allem, ma§ l^eutju^ 
tage bejammert, teitoeife aud^ mit Siedet bellagt wirb, 
bod^ nod^ eine fold^e güHe t)on @mft unb ^umor, von 
©emütstiefe, e5t:ömmig!eit unb fd^lid^ter 2;üd^tig!eit in 
unferem SSolfe, baB e^ nur ber gefialtenben ^anb bebarf, 
biefe ©d^äje an^ Slage^lid^t ju förbem. ®afe eä aud^ 
an tragifd^en SSermidEIungen nid^t fel^lt, mögen bie beiben 
@r5a{)lungen „SBa* mer^ übermalet" unb „^ @nb 
vom Siable" jeigen. %üx ben ©toff ber le^teren ©rjäl^s 
lung braud^en mir mol einfid^t^ooHe unb t)on tftrid^ter 
5ßrüberie freie Sefer nid^t erft um @ntf d^ulbigung ju bitten ; 
anbere benfen mir mi^ überl^aupt nid^t unter unferem 
^ßublifum. 

S33a§ in biefen ©efd^id^ten erjäl^It mirb, ifi jum größten 
Sleil miterlebt, unb eS mar vkl l^aufiger nötig, ju be- 
fd^neiben aU I)inju ju tun. SBir bürfen aud^ t)eritd^em, 
baß mand^e ß^arattere, mand^e ©cenen, meldte t)orau^f!d^ts 
lid^ von Hugen Äritilem aU nid^t „volUmä^iQ" bejeid^net 
merben bürften, mel^r ate einmal unö t)orgeIommen finb, 
ja baß mand^e berartige ©cene fafi mörtlid^ bem Seben 
nad^gefd^rieben ift. Sei aller poetifd^en greil^eit, bie mir 
uns natürlid^ in ber ©efialtung nal^men unb nel^men 
mußten, bürfen mir biefe ©efd^id^ten bod^ für mal^r unb 
ed^t fd^mäbifd^ ausgeben. 



t.7 



— V — 

. > 

S)arttm erfd^cincn fie au(| roiebcr im ©croanbc ber 
fd^wäbifd^cn SUhinbart. ^tetüber feien m^ no^ einige 
SBorte gefiattet 

S)ie SlJlunbart, beren ß)ir un^ bebienten, ift int SlKge^ 
meinen biejenige, meldte man bie mittelfd^n)äbif(^e nennen 
fann, nnb weld^e mir von Äinbl^eit an fpred^en gelernt 
I;aben. 3J]^r ©ebiet erftredt fid^ etma t)om SKbtrauf biö 
über^ lange gelb bei Submig^burg gegen ben ©tromberg 
l^in. Sei ben mannigfa(^en ©d^attimngen übrigen^, meldte 
and^ innerl^alb biefeö ©ebiete^, oft von Jiad^barort ju 
SRad^barort, auftreten, fonnte e^ fid^ felbftoerftänblid^ nid^t 
barum l^anbeln, ©ine SoMmunbart fireng feftjul^alten. 
3ubem verlangt bei fd^riftfteKerifd^er SJermenbung be§ ^ia^ 
left^ jumeilen ber SGBoHant, ber ©timmung^grunbton beS 
Sufammenl^angS unb ma^ bergleid^en mel)r ift, baß ein 
SBort j. S. l^ier meid^er, bort raul^er Hinge, baß alfo baS 
einemal bie meid^ere SQBortform, meldte biefe ©ialeft^ 
fd^attirung, ba§ änberemal bie rangiere, meldte jene ©d^at= 
tirung barbietet, ongemenbet merbe. Unb fo ift au§ ben 
t)erfd^iebenen ©d^attirungen be§ SKittelfi^mäbifd^en eine 
munbartlid^e ^Jctrbe geworben, meli^e — fo {)offen mir — 
bie munbartlid^e Sirene mit ber von ben genannten SHidf^ 
fid^ten geforberten greilieit t)erbinbet. ©outen einige SluS^ 
brüdEe ben mittelfd^mäbifd^en Sefer etma^ frember anmuten, 
fo möge er bebenden, baß ber @ine ber SJerfaffer feit Qaliren 
auf ber Ulmer SUb lebt unb leinen Slnflanb nal^m, einzelne 



- VI — 

befonber^ trcffcnbc Slu^brüde au^S bcm i^m l^lcr geläufigen 
©ialelt aufiunel^men. SDafe ber Slnbere in ber Vorliegens 
ben Sammlung oerl^äÜniBmäBig fd^mad^ vettxtim^ ifl, mag 
feinen ©runb gleid^faUg in feinem bermaltgen SBolinort 
l^aben — l^interm ^eud^elberg geljt§ mit bem ©d^mäbifd^en 
}U ®nbe. 

S)ie ©d^reibart l^at un§ au^ bie^mal t)iel 3Rfil^e 
gemaii^t. G^ gilt — äfinlid^ mie bei ber grapl)if(]^en 35ar- 
fteHung jebe^ ®ialeft§, fo auä) bei bem unfrigen — ba§ 
ju erftreben, bafe bem ©d^maben ba^ munbartlid^ rid^tige 
Sefen nid^t erfi^mert, bem SRid^tfd^maben baffelbe erleid^tert 
merbe — ein 6ompromiB, ber fid& mie aUe ©ompromiffc 
nid^t ol^ne gnconfequenjen burd(;füliren läfet. 

3m großen ©anjen finb mir ber ©(^reibart unfere^ 
erften S3ud^e§ getreu geblieben. SRid^t etma, meil mir biefe 
für bie abfolut rid^tige l^ielten, fonbern meil un3 feine ber 
voriger ober feitbem gebrudften fd^mäbifd^en ©id^tungen 
eine mefentlid^ beffere ©d^reibart ju l^aben fd^ien. ®anj 
ofine jebe Sauibejei(^nung ju fd^reiben ober ju eingemifd^tcn 
lateinifd^en ober gar umge!eljrten Sud^ftaben unfere 3^' 
findet ju nefimen, fonnten mir un^ fd^le(^terbingS ni(^t 
entfi^liefeen. 2Bir I)aben un^ mit 2lpoflropI) unb ©ircum- 
flef burd^jul^elfen gefud^t, aber biefe fo fparfam aU mög- 
lid^ angemenbet. 

®S mögen l^ier fomol für ben ©d^maben aU 3liä)U 
fd^maben einige S3emerfungen über unfere ©d^reibart fiel^en. 



— VII — 

Um ben Sefcr ntd^t burd^ ein frembcS SBortbilb irre 
ju fül^rett ober über bie Sebeutung im g^^if^'^ i^ laffen^ 
fd^reiben mir aUe SOSörter mit fold^en ©onfonanten unb 
S)ipl^ton9en, bie im ©(i^mäbifd^en fo gut mie gar m($t 
t)orl^anbett finb, gerabe fo mie fie im ©d^riftbeutfdjen 
9ef(i^rieben merben. 5ß ift alfo immer mie b ju fpre(^en 
(e^ loutet gleid^: er jal)lt a' baar = er jal^ft iJ^n baar 
unb er jal^lt a! paar ©d^oppa' = er jal^lt ein paar 
©d^oppen, fpenna mie fd^benna), t mie b (XaQ mie Sag), 
t mie g ober gg, aufeer im Slnlaut, aber aud^ I)ier mand^* 
mal, j. S. Äutfd^er mie ©utfd^er, alfo ftarfe mit fiarge, 
SldEer mie SCgger. ßbenfo ö mie e: hM mie be^, fönna 
mie fenna; ü mie i: über mie iber; eu unb äu mie ei: 
um mie nd, ®äul mie ©eil, graule mie graile. 

SBai^ bie ©nbfilbe -en betrifft, fo mirb biefe in ben 
meiften fd^mäbifd^ gef(^riebenen Sudlern e gefd^rieben, alfo 
bleibe, ge^e für bleiben, gefien. SBSir f(^reiben fie a, alfo bleiba, 
gel)o, unb jmar ol^ne SCpoftropl^, binrd^ meldten mir fonft ba^ 
burd^ aufgefallene^ n entftanbene nafale a bejeid^nen (alfo 
j. S5, a' = ein). 5Bir liefen l^ier ben Slpoflropl) meg, meil 
bie ©nbung attju oft mieberfel^rt, unb mir eine Häufung 
t)on Slpoftropl^en, überl^aupt aller nid^t üblid^en Saut« 
bejeid^nungen permeiben moHten. äJlit a aber nid^t mit e 
bejeid^neten mir bie ©nbung, einmal, meil ber 3iid(;tfd^mabe 
ber rid^tigen fd^mäbifd^en SluSfprad^e ber ßnbung -en md 
naiver !ommt, felbft menn er reines a fprii^t, alä menn er 



— VIII — 

einen e=Saut l^ören Iä§t. 2lu§ bemfelben ©runbe fd^reiben 
n)ir ba^ nad^fd^Iagenbe nafale a jwot ol^ne SCpoflropl^, aber 
a, ttid^t e, alfo guat, rea(^t, l^ear, n)ta. gür8 anbete 
wegen ber S)eutlid(;fett, benn ber a^Saut bejeid^net bei 
bemfelben SQBort ben 5plural, bei bem ber e-ßaut ben 
©ingulari^ bebeutet: be^ 3Käble, bia 3KäbIa, beS Qä)möXbU, 
bia Q^roalUa u. f. n). Sei anbern SBörtem ift§ um« 
gefeiert: vo^-ma^ Sefannta = t)on einem Sefannten, er 
l^ot S3elannte = er l^at S3elannte, roo a^Saut unb e:jSaut 
in ber SHu^fprad^e ganj beutUd^ unterfd^ieben ifl. 

^aben wir ben 3lpofirop{) in ber Siegel bei bem 
nafalen a ber ©nbung weggelaffen, fo fejten wir il^n bod& 
mo ba§ SBortbilb ben Sefer irre filieren fönnte, j. 83. 
ajiob'ena' (= äJlobenen, Pural von SKobe), niid^t 5IKobena, 
bamit ber Sefer nid^t juerfl «an bie italienifd^e ©tabt 
benfe, ober um jn)ei gleid^Iautenbe SBSrter ju unter« 
fd^eiben, j. S3. a' = ein, a = ab; ba' = bfti, bd = 
bu; l^oilid^ = l^eilig; I)oi*lic^ = l^eimelig; fd^au* = 
f(^on, fd^au = ^mperatio von fd^auen. SBo ber Sipo« 
ftropl^ nad^ einem aSofale ober Sipl^tongen 
ftefit, mad^t er immer biefelben nafal, meiften§ 
in ^olge eineS au^gefaHenen n, alfo: ber fi^ö'fd^t = ber 
fd^önPe, . a^ ©d^ei' = ein ©d^ein', vo' = t)on, SKa' = 
SJlann. 3laä) Sonfonanten fejen mir ben Slpoftropl^ nid^t, 
alfo i = ju, gl^et = gel^abt; gl^ im SInlaut ifl alfo ju 
lefen mie g-l^ = I. S)a^ nid^t burd^ SHu^faHen eine^ 



— IX - 

n entftanbene nafatc a bcjeid^tten tütr nut d (bd = 
bu, Stttödmoifd^tcr = SSürgcrmciftcr), ben cigcntümlid^en 
SDlitteUaut im\(i)tn a unb o mit ö (l^öt = I)at, tiiö = 
Tüo), wobei n)ir auöbtüdlid^ bemerfen, bafe ber 
®ircumflef nie ©el^nung^jeid^en ift,.fonbern 
Sautbejeiii^niing, unb baß ein fold^eS SQSort fon)ol 
lang afö furj auSgefproti^en werben lann, j. S3^ bd = bu 
lurj, mt = n)o lang; bö = ba fowol lang atö furj. 

®ie oft roieberlel^renben t)erfd^iebenen no l^aben wir 
nad^ aRöglid^Ieit unterf (Rieben ; wir f($reiben alfo j. S. 
ben fd^wdbifd^en @aj „no, tent no no no beg" = nun, 
tut bann nur no(]^ ba§" mit oerfd^iebener Sautbejei<j^nung: 
„no', tent nö no nol^ be^." 

SBir geben ju, bafe ber fd^mdbifd^e Sefer ganj rool 
ol^ne aHe biefe S)inge burd^Iommt, unb bod^ glauben mir 
il^m ba^ rafd^e Sffieglcfen baburd^ erleid^tert ju l^aben. S)er 
nid^t fd^mdbifd^e Sefer aber mirb mit §ilfe ber Saut^ 
bejeid^nungen fi(^ nad^ ben erflen paar ©eiten rafd^ ein^ 
gelefen l)aben. 2Bie fel^r gdnjUd^er SRangel an fold^en 
S5ejei(^nungen ba^ Sefen erfd^wert, l^aben mir erft neulid^ 
bei 5ß. Ä. SRofegger^ oortrefflid^em fteirifd^em ©efd^id^ten- 
bud^, „2;annenl^arj unb gid^tennabeln", jur ©enüge er* 
fal^ren, mo tbtn in golge biefe^ SÄangete bie befannteften 
Sffiörter un^ oft ganj fremb unb unbefannt anblidtten. 
SBBir l^offen be^l^alb, baß mir un§ bie faure 3Jläl^e, nament^s 
lid^ ber SrudE-gorreflur, nid^t umfonft gegeben l^aben. 



^ X — 

Stt bcr erHdrung bialeftlid^cr SQSörtcr unb äu^brüdfc 
l^aben toir un8 Quf ba^ notröcnbiöfic bcfd^ränft. %iix bcn 
©^WQbctt fittb (Srllärungcn j[a unnötig, ber SRi^tfd^roabc 
wirb Ici(]^t, wa^ nid^t erllSrt ifl, au8 bcm S^fanuncnl^ang 
cntnel^mcn, 

©0 mog ba^ Süd^lcin l^inau^gel^en unb wicbcr t)on 
gut f^mdbif^cr Slrt unb ©itte erjäl^Ien. ♦- 2Bir finb natür- 
li^ iiberjeugt, baß e^, n)ic bic f^öne ^ßl^rafc lautet, „unter 
feinem SBeil^nad^t^baume feilten foDte/' unb rotnn bag ber 
%aU fein wirb, fo l^aben roeber wir, no^ unfer §err Ver- 
leger, roeld^er fi^ eine fci^öne Slugftattung angelegen fein 
ließ, etn)a8 bagegen einjuroenben. 



©(ä^waigern unb 
SRfil^ringen bei Ulm, 



im Dftober 1881. 



3)ie aSerfaffcr 
@atl unb gitf^atb JßtUhtt^t 



|eat muo^ Mittel 



1. 

3 SJudffenga l^öts t)or o! Söl^ra fcffa'jiüanjga ') bai5 
auägfcl^a. 6t ba§ a' verlotterte ober liaberlid^a ©mo'inb 
groä Toär — bl)üet e^ ®ott, fo guat roia be befc^t Dom 
Dber^ onb Dnterlanb. Dnb lüa^ b aWa'iSleut anbetrifft: 
be 2Kte fenb fci^afftd^ onb ^aufid^ *) gtoa, be Songe fefd^te 
fiarle SBurfd^t, |onb 5prad^t^!erle l^oiö bronter gl^et, roia 
^ alte ©d^uttliei^a fein grieber onb ^ ^ofbaura fein SRat* 
tl^eij. — Dnb b 3)iäbla-n airft! ©o l^öt mer roeitrom foine 
gfelia ! glenf, lufd^tig, grab groad^fa onb grab rauö mit ber 
3ong, äUerl^anb ©troid^ ent Äopf onb 2Rufif en be güafe, 
roann no do* roeitent a^ |)auf)jid^ en 2lu^fid^t groä ifd^t. 

Slber bö ifd^ grab gliangt ! SQBoife @ott roia lang ber 
5ßfarr fd^au' foi^ 5pärle mai^ do' ber Äanjel ra gfd^ntiffa 
m ') ! Dnb baß a' S3urfd^t vom Ort a' read^te ,§aul^jid^ 
em Ort gl^et l^ätt, booo' l&öt mer fd^au^ gar nej maif) 
groi^t. ^ia onb bö ifd^t amöl Diner fomma oo'-ma* a'bera 
Ort onb I)6t fid^ bia SRäbla bfelia, oine om be a^ber, 
onb ^ muafe fd^au' guat ganga' fei', xoznn er oine vo' 
SJudtlenga gnomma l^ot ®n ber Dmgegenb l^ent fe a* 
©prfld^Ie gl^et: ,,3Ber SSater onb ajlutter et el^rt lommt 
uf SSudElenga'', onb roann bia Surfd^t vo* be a'bere ©örfer 



^) filnfunbjtDaujig. 

*) fparfam. 

^) ccrfünbigt l^at. 



I 



9 



— 4 — 

ättamöl be^ gfait l^cnt en bc 3BirtI)öl^äufer , nö fcnb b 
SBudElenger roüatid^ toorba onb l^ent ^änbel a'gfanga, onb 
roann fc nö ajoga fenb, nö f)cnt fe f)enter-cn l^ergfd^ria: 
,,@n ©ruafe an b Sudtengcr Südel!" 

®e^ ifd^ nemlid^ groä, mörom b Seut Iient et.n6(j^ 
Sudfenga nci' Iieiröta xo'öUa: § ®orf l)6t-fßin SRanta et 
mit Dread^t gliet. ^uäliä) ifd^ groä do' oba U^ onta; ö 
ifd^t fo a'-nta' Serg naufbaut groä — mölerifd^ l^ot amöt 
a' ^err au^ ber ©tabt gfait — jwifd^a @ärta onb greanc 
Säum brenne, read^t nett juam 21'fel^a, aber hnäliö). ö ifd^t 
a' fef(ä^ta Stoig burS Drt nufganga, onb wann mer au a' 
nuia en lange SBenbenga a'glegt i)öt, bafe mer jitfjadjif 
nuf lomma-n ift — budlid^ ifd^ l^alt bod^ groea, onb b ®äul 
l^ent fef(^t jielia rnüafea, bi§ fe en SBaga no juam S)orf 
nan^ ixtä)t i)mt Onb no if(^ aifd^t rea(^t a'ganga: 
b SBiefa fenb bronta em tiafa Zal glega onb b 2ledEer 
uf ber $51^, einer fo fromm bö mia ber a'ber onb — 
^ ifc^t wi^x — a' ^aibanarbet l)6t§ fofd^t, bi^ mer gatfret, 
gfät onb gerntet gliet l^öt. ®rom fenb au b S3u(JIenger 
— au be 3tei(^e — ftei^ig onb ällroeil bei ber SJlrbet 
Qwä ; be^ I|6t en aber gar ney gfd^abt, onb fe fenb bdbei beff er 
blieba, meber bia Ort, roo rengS rom uf ber ®bene glä fenb. 

2lber für ba' read^ta Saura ifd^ Iialt a'-n ebene ©egenb 
be fd^ö'fd^t ©egenb, xoann ätte äleder fo grab onb glatt 
bölieget mia anepätf(^t *), onb ma' em ®orf et berguf 
onb a renna muafe, loa'-mer no en ©d^oppa trenfa miH. 
2lette^ nöd^ bei ananber, äUe^ grab onb eba fo mdg^ ber 
Sauer, onb brom l^ent fe ifire 3Jläbla-n onb i^re S3uaba-n 



^) burd^ ©d)lagcn eben gemad^t. 



-- 5 -- 

et n6(ä^ Sutflenga l)cira laffa aötta: bö tnua§ fi(^^ SSiel^ 
onb ber 5{Kenfd^ jjö b ©cel rauöfd^naufa. Dnb roia antöl 
S3u(IIen9a ba' ätbfd^eu gliet l)ot, n6 fenb au gfci^eitere 
Santa bdoo' a'gftedft lüoara onb a* mand^er, mo eitgetüd^ 
fei' SRöble et o'gern ema' Sndlenger gä I)et, tnatö jejet 
et roega be a'bere. 

Dnb b S3uaba vo^ S3u(ilenga bia fidttet ejet grab 
gern 3Käbla oo' a'bere Ort gfiet, onb Iient wärle to', wia 
wenn b Sutftenger SRäbla für fia et guat gnuag n)äret. 
Dnb brüber fenb Sutflenger 3JläbIa falfd^ rooara: wa 
brau(3^et bia § l^alb Sän\)Ie au§ j laufa, faget fe, fe foHet 
onS nentma ! Dnb D'read^t l^ent f e et grab gt)et. 2)ia l^ot 
mer l^aira foHa en i^re Äonfelftnbena, wann äUambU 
wiber a' Sua l^öt Dine vo^ braujsa nemma n)ötta onb et 
friagt I)6t, aparte wenn er rorl^er mit Diner t)o' S3u(J' 
lenga ganga-n if(^t. ^ bai^fd^t 3BauI — i ntua§ faga, 
— lißt be fd^ö'fd^t ent %Ma gl^et, § Äafla'jörg« aRarie, 
b 5Ro(ä^bere Donö ,gofbaura SRattfie^. ©t bag fe a' 
Staffel Qxoä rodr onb gern gf(^entpft l^ätt, aber ^ 3Kaul 
brandet l^öt fe, xoia^ er onfer Herrgott üerlielia l^öt, onb 
ber m ib be SBeiber ^ if)x mit-era' ©ptrafd^miere gf(]^ntiert. 
®ar nej gfait l^ot fe aber, onb blo^ en fi(]^ nei' glacä^et, 
wann ber SRattl^e^ l^oi'fomma-n ifd^t onb I;ot wieber !otne 
friagt, onb be^ if(3^ f(ä^tf jwoimöt fürgfaHa. Silber ber 
aWattl^e^ ifd^t an bem ©amftid^ Dbeb, mö onfer ©fd^id^t 
a*^ebt, lialt roieber mit ö alta ©d^ultJ^eifea grieber jfema 
gftanba-n en ber ©dinier oom g^rieber. Dnb vo^ roa^ 
lient fe gfd^roäjt? SIBer fönneta e§ eVbilba! 

*) einem. 



- . 6 - 

„3Kattl^e§/' fatt ber grieber, M Q^ä mtV ©(^uier a\ 
voU t)o* oba bi§ onta , onb bö gud en mein ©taD nei', 
feit g Sßiel^ onb feit b ®äut onb l^enta brom — " 

„©ott-e au Doir b ©äula bfd^aua?" fait ber, 3RattI)e§, 
„X woiß fd^au*, raaS b faga witt -— " 

,,Onb bö will foina tiergau' onb nti nenrnta!" 

„SHarr, 3Siel^ onb @aul onb ©äula geit§ überall, et 
bto§ j SuÄenga!^' 

„Dnb gucf mi a' — " 

„Onb bu mi!" fait ber 9Wattt)e§. 

Dnb fe gudet ananber a' onb müafeat boibe laä)a,' wia fe 
fo t)or ananber ftanbet : jrooi f efd^te ftramme Surfd^t, bene § 
raut Seaba au^ em ©fid^t gfd^aut ^6t. m fait ber äRatt^e^: 

,,$6fd^tread^t, grieber, mer fenb jrooi Äerle, mö ftd^ 
bei jebem 3KäbIe fel^a lau' !önnet." 

,,©elt lauft § ^ofbaura SUlarie/' fait ber grieber, 
,,fd^au, befd^t a' faubere! SRattl^eS, voa moi*fd^t? 

,Ma ifd^ j[6 W f)xa\" fait ber SBattl^eg — fo bomm 
fönnet b SKa'^Ieut rau^ fd^roäja — gutft er aber bod^ 
n6(^, bi§ mer il^re lange biöe 3öpf nemme gfel^a f)bt 

^,S)u3KattIie^," fait e^t ber grieber, „toiawäx^, raa'mer 
^ amöl j SUbenga brüba probira tätet. ^ braud^ a* 
SBeib. SUleine 2llte fenb taut, mit 3Kägb !a' mer et l^aufa, 
wenn et o! SQSeib bö ifd^t — '' • 

,,3 Sllbenga? 2)6 gö^t'fd^au' romaroeg !oine ge' 
Sudflenga." 

/,3fd^ bö ney, nö ifd^ mö anberfd^ter ebbe§; fomm, SKat^ 
tl^e^, mir jrooi mfiafeet en viax SBod^a Dine t)au' — " 

1) ba§ x% 



— 7 ~ 

„SBätle, feil toöUet nter, liear muafe Diitc!'' fait bcr 
3Rattf)e§. 

„^car muafeOine!" fait bcr grtcber, onb wenn ber 
fid^ amöl ebbe^ cn Äopf gfejt gtiet f)6t, nö I)6t er^ au 
tau, „l^ear ntuafe Diue, onb tüa' tner fc mit fed^§ ®aul 
uf ^Sutflenga fd&loifa muafe!" 

2. 

®n ber SRofa j Sttbenga ifd^ t)au(^ tierganga; ber 
g^rieber onb ber SKattl^eö onb noli a' paar Äanteraba fenb 
t)o' Sudtenga rüber fomma gtoä onb l;ent fid^ et lompa 
lau'. Dnb roa^ b Sudtenger t)ent fönna, be§ t)ent b 
SLIbenger aif d^t *) xeaä)t fönna, onb bfonber^ ber reid^ £)ber= 
bauer l^ot oV gtafd^ nö(^ ber a'bera jat)lt. SBega bem 
fenb au bta boibe Sudlenger bö groä. S)ear I)Ot nemlid^ 
fei'f SlJiäbla gfiet, et arg fauber, äHe flei', aber reid^. 

,3äbla," ]§6t oft ber Dberbauer ina-n-m gfait, xoenn 
fe fid^ gftreät l^ent uf it)re fiaud^a Slbfä^, mö ber ©d^untad^er^ 
frij t)ot eytra für§ mad^a niüa§a, „WtäUa/ fait er „i fieH 
id^ ') uf en ©elbfadf nuf, nö fenb-er graufe gnuag. ^lir^ 
nel^m SKöbla onb no foin SSudflenger ! " 

Unb fo fenb bia $IKäbIa t)aut)färtig gn)ä, wia b ©tabt^ 
pmfera, onb au en be filoiber Iient fe bia ©tabtmobena' 
a'gfanga. 

2)er Dberbauer l^öt fid^ ei'bitb, morom bia jioei Sud- 
lenger Iieu't fo nobel barf)er!omma fenb, er i^öt aber glei 
benft, § !riag !oiner oine oo' be ©eine. SBa'mer fo oiel 






I 



- 8 — 

^tt, Qo^t mer et en fo tf budlid^^ 9fief(ä^t, aparte xoemi 
j Stibenga S3urfd^t gnuag.Iiot! 

SBia brom bia jrooi jua-n-em fomtna fenb, I)öt er ället> 
Iianb f d^öne @prü(^ tau', I)6t fogar gfait, tner tüijs j[ö et, ob feine 
SKäbIa oitt tnöget onb — feH l)6t er en ber ©tabt glemt gliet 
— ol^ne SWoigeng foH vo' feine 3Bäbla foine Iieira. Db fe 
aber bia pbet, feil roife er et onb fe foHet amol en b 9tofa 
nüber gau*, er !onim nö glei au, 3 'i^^^ ^)^^^ f^ ^^' ^^e 
fei'f nep Magt, aujser roa^ fe fo em S?orteige]^a an ber 
Äu(ä^e, ntöb Siebet onb b @ret gftanbe fenb, IientDerfd^nappa*) 
!önna; onb bajs vo' bene 3KäbIa foine j|6 fait, be^ I)ot ber 
Dberbauer gn)i§ groi^t. SBia nö ber grieber onb ber SRattl^eö 
wieber jum ^au§ nau§ gcinget, nö gudfet fe alle fei'f juant 
Äanterfeafd^ter nau^, onb be ^tnQ% b Siebet, a' SKäble vo' 
q! ;36^rener ad^tjel^na, fait: „3^o', 2ltte, wöttet er?" 

,,anir? Uf Suötenga! »ifd^t et gf^eit?" 3er rooife 
jö gar et, voa^ fe no an Iient!" „SBitt ®u§ Dietteid^t?" 
„S)u roärefd^t bomnt gnuag!" fo göt^S über b Siebet nei' 
onb bia ftöl^t bo onb fait nep. 3e^t rüaft ber SSatcr b 
aJläbla en b ©tub rei' onb fait: 

„3Ba^ ifd^?" 

„2Ba n)urb feV?" faget fe. 

,,2Bönet er?" 

„3Rir?" 

.30 3^r." 

,,SRoi!" faget t)ier jfenta, b Siebet fait nep. 

„^au!^ jö gtei gfait, ^ fel^lt an ber 5Woigeng," fait 
ber S3auer, ber fd^au' lang für jebe fi(^ Din au^bäd^t gliet 



') im SBovbeigel^cn ju {cl^en befommcn. 



— 9 — 

l^öt, bctt je atnol nemma tnüa§, onb wenn f cn et fd^metfa 
!önn. Slber iejt tuat er ganj anberfd^ter onb fait nof) atnol : 

„Wtähla et 0* Bebac^t!" onb fangt nö bei ber Sleltefta a' : 

„ma^ tf4 Äat^re^ n)itt bn?" 

©efd^t a* leje QWä, brom fait fe: 

„^an-n i fd^an' 3?ater onb SKuater et geirrt, 'raeil D 
me uf Sudlenga to* n)itt?" 

Dnb ber Sauer lad^t onb frögt: 

„Onb bu, ®ret?" 

,,SSater", fait bia, „i Ijau' fo en furja Dbem!" 

S)er SSauer muafe lieber Iad;a onb frogt weiter: 

,,3lnnabär6el, roaSi ifd^ mit bir?" 

S)ia ]^ot f d^au' Din am Sänbel g^et onb fait : „3 et 
onb me'-mer mer en Sudtenger uf em 5ßorjta^tetter bräd^t!'' 

„9l6er bu", fait ie|et ber Sauer jur oierte, ber l^auli= 
f ärtigfta : 

„üiaber em SCeufel tielfa § guier fd^üra!" fait bia fo 
read^t oo^ oba ra. 

,,W,,onb be ÄleV, bia brandet mer eigetli(^ gar et 
5 froga. ^e, Si^betl^, tätef($t bu Diu vo' bene jmoi nemma?" 

„^V fait bia, „ätte boibe!" 

3e^t aber Iidtt mer fotta bia anbere SJiäbIa fe^a. 
@b ber Satjr fi(^ nol^ Dom @(^redE erl^ott gl^et onb a' SQBort 
rau§ bro(^t liöt, fenb bia anbere über b SiSbet^ nel' gfalira. 

„2Ba§ bu? 3) ^engft! S)u mitt jaifc^te nau§ au§ em 
^aug?" ,,$alt 3näble!" f d^reit b Äat^re^ ^aifd^te fommi?" 

Silber b Siebet if(^t et uf§ 3Kaul gfaHa gmä, fangt 
a% b ^ä'o jfema j lega onb fait em ©d^ulerto' l^er: „S)a^ 
oierte ©ebot: S)u foUft SSater unb SKutter el)ren, auf 
bafe bu lange lebeft — " 



-- 10 — 

aSeiter ifd^t fe et tomma, tüeil fd^au' b ®ret gfci^ria 
f)6t, onb Do'-nta' furja Obern I)6t mer ney gmerlt: 

,, @b bu Din nemmf^t, ttemm-en i Dorl^er, wa braud^fi 
bu Oin j ToöHa, p? ®u Ärott, bu Heine, bifd^t jö nol^ 
et auSgtüad^fa!" 

Dnb b Slnnabärbel l^öt gar netnme an il^ren aitbenger 
©d^aj bäd^t onb fd^reit: 

„5Du? SSor bir !onint i not) lang!" 

„Dnb i au not), onb roenn^ barbu *) gt)eirt fei' ntuafe, 
ber g^rieber t)o' Sudflenga war mir au read^t." 

,,Dnb mir ber aRatt^e^/' fd^reit b ®ret. 

„Qo STOäbla", jait jefet ber Sauer, „i moi', § mär 
^eu gnuag Ijonta. 3) Si^betl^ ifd^t be jengft, bia !a' marta, 
bi§ be anbere au8 em ^au^ fenb. ®ia bärf et, onb il)r 
2Kte l^ent jö et mölla. 3fd^ et fo?" 

SBia bia jet)et, bafe b £i§betl^ !oin friagt, nö faget 
fe äDe, jö fe nemmet loin do' bene SSudftenger, unb ber 
Sauer g6t)t en b 3tofa nüber. 

3)ort fenb fe fd^au' a! guate SBeil gfeffa, onb b ©Idfer 
fenb et teer morba. S)er grieber ifd^ mfiatid^ groä, meil 
er fd^au' gemißt l^öt, roa^ fomm; ber SKattl^e^ t)6tg leidster 
gnomma onb benft, ^ gab not) t)iel anbere, § müafe au 
et a' SJKbengere fei'. 

3aifd^te l^ßt ma' ney gfd^mäjt t)on be 3KäbIa, ma' 
f)6t blo^ tron!a onb öberö SQBetter onb b gelber onb foite 
Sad^a bifd^ferirt; jtetfd^ta ifd^t§ aber em grieber j lang 
rooara, unb er frögt ba' Dberbaura, xoa^ ^ fei? 

„5Ref ifd^!" fait ber. 



*) par tout, unter allen Umftänben. 



— 11 — 

,,aK6rotn et?" frögt bcr grieber. 

„®e voöM et." 

,,S9auer, f(3^n)ä}et et! ®r raiffet guat, bafe bei ott§ 
et uf be§ a'fomtnt, wag b SKäbta roöllet; n)a§ ber Später 
roia, fett gilt, mfo wöHet ^fir?" 

.S! 5«oiM" 

„Cnb ejet frög e nol^ amöl, mörom et?" 

^SBeil e et roitt?" 

„95en i Uid^ et guat gnuag? ^ann i et gnuag Sieder 
onb SSief), onb mei' ^gauS tfd^ nui ]^ergri(^t, en ber Äu(^a' 
ftö^t a' Äonfd^ttieerb." 

„grieber, fei füll", rüaft ber 3Rattl^e§ rüber, „onb 
roann bd ber Äönig xoäx^äft, er gab ber foine. 3Rer fenb 
\b DO* Sudtenga", fejt er berjua onb lad^t fo tialba, l^öt 
aber berbei ben!t, toann a' oi^jic^er eii^^ gega fein Ort 
fag, nö gangg em lej. 

„^t beS fenb-er?" fait fo a' jonger Sllbenger. 

;,Dnb roa^ if(ä^ be^ nö arge?" frögt ber 3Katt^e§. 

,,SBa^ be§ argS fei?" la^et b Sltbenger, onb nidet mit 
be Äöpf, n)ia voamt fe faga mottet*): /f3Ker n)oi§ nö 
fc^auM" 

,,©0 guat roxa iiir, fenb nter au nol^!" fait ber grieber, 
„onb lurjom, 93auer, faget: wollet (gr ober roöHet @r et?" 

„3Keine WtMa fenb nol^ j jlong", fait ber, „i gib« 
no^ et fürt?" 

3o^ J jong?" tadlet ber 3»attl^eg, „^b^d^t ia! SCauf^- 
f^ei' DO' beiner Äatl^re'? 60 a' gjäl^rta ad^ta'jwanjg 
f^dj e fe." 



») als ob fic l^ättcn fagcn wollen. 



-<- 12 - 

„^ia tüött e aifc^t gar et", fait bet grieber, „bö bei' 
Si^bet^ — " 

„^e S^ttflft! 2Ba l^ent benn it)r für SKobena' en 
uirem SSudtenga. ©d^neibt mer au ba' $aber oor-em 
Äora'?" 

,,356 lönnct @r lang roarta," rüaft ber SJlattl^e^, ber 
emmer fred^er n)orba-n ifd^t, „bi^ 3d^ Diner b Äa'tl^re 
anemmt. ©anget no glei jiuam 3luba^ t)iellei(^t — " 

Sejt if($t aber ber Dberbauer falfd^ wora onb b 311= 
btnger lient gmoVt, fe müa§et an falfd^ ntit-ent raerba, 
weil er ber reid^ft em g^teda groä ifd^, onb fo a! jonger 
Surfd^t f(^reit: 

Ma^ maä)tt b SuÄIenger mddV 

S)er 9Jlattl^e^ wiU uffprenga, aber ber grieber fait: 

,,@o jejet raiffet mer, mb nter bra' fenb. Sllfo, Dber^ 
bauer, bd tuafd^t Äoine l^ear?" 

„3loi\" fd^reit ber xoixaiiä), „xou oft foK e^ nol^ fciga! 
Siaber fperr e§ en en ©auftaH, atö bafe e^ uf Sudflenga 
lafe!" 

„3f<$rea($t! Sperr!" fait ber grieber, „Äommet, il^r 
S3u(Jtenger!" 

@e ftanbet uf onb mad^et, ba§ fe fürt fommet, eb^ 
^änbel gfejt l)6t, onb ber 9fiattl^e§ rüaft beim 3lauS= 
gel)a : 

,,ßomm no amol Diner oo* uid^ ge' Sudftenga onb 
mU a' 3Käble, mir n)öHet id^ joiga, bafe il^r au SSüdfel 
Iient!" 

^) Äorn. 



— 13 - 



3. 



2ltt bem ®onniiä), mb bia 33urfd^t 5 Sllbcnga groö 
fcnb, fenb roia ixUamtl am ©onntid^ b 3Räbla t)or-cm ®orf 
bujfa* gf^ffo- ^ W Ci' Womt D6eb graä, no^ et 
gattj ©ommer^jeit onb nol) et I)oi6 atn Slag, aber au 
nemme tml am Dbeb. Slu§ be Sudlenger Käufer ifd^t 
ber 3tau(j^ 00m Dbebeffa' \ä)avC en Heine SBötKa aufeer* 
fomnta, onb b ©onn l^öt be obere .gäufer vom Ort nol^ 
a^gfd^ei't, ba| bia S)ä(^er glänjt onb bia Staud^rooHIa 
ganj golbid^ glijeret t)ent. S)e^ ©örfle if(^t fo rul^ig onb 
frieblid^ bö gtä jroifd^a be frif(|greana Säum, onb ^ Dbeb« 
läuta if(ä^t fo über bia ©äd^er anejoga, langfam onb feier- 
lid^, onb mit bem Säuta' ifd^t et blofe of Dbebbeata' juam 
.^^emntel nuf gfliega. 

^ia 3JläbIa aber, bia bronta em %al, mb ber SOSeg 
00' aibenga Iiear fommt, gfeffa fenb, Iient et beatt. 356 
ifd^ read^t meltlid^ l^erganga, onb bia SKäuler fenb ganga 
mia 5ßu|mül^lena\ ®ia 3Jläbla 00' S3u(itenga Iient nem- 
lid^ auf bia S3urf(ä^t gmartet, mb vo* SKbenga fomma 
fenb. Sonft an Obeb fenb bia bei-n-en buffa uf bene 
SSätfa gfeffa, l^eu't fenb bia SRäbIa aHoi' gmä, onb tibz^ 
bfonberö l^ent fe üorgl^et, feH l^ot mer mol gmerft. 

30', fommet fe noji et?" rüaft b aJlarie onb f(ä^idt 
Dine fürt, fe fott an^ @(i nom gau' onb guda. Dnb 
für pd^ fejt fe berjua: ;,2Benn aber ber 3Wattl^e§ oina —" 

SBeiter fommt fe et. ©c^au' fd^reit b ©tirifie' 00^ oba 
ra: ,,©e fommet!" 



*) brausen. 



— • 14 — 

„SJluf 3RäbIaI" fait ^ SDiaric, oub roia a! Sftegemcnt 
©olbata ftanbet fe na', read^t^ onb knU oom Sffieg. 

,,S)a§ aber Äoine lad^t!" fd^rcit no b 3Waric onb 
fd^au' biegt ber Soitra'waga omiS 6(J ront, uf bem bia 
Surfd^t gfeffa fenb. SiHa fenb luftig giüd, blo§ ber g^rieber 
net ®er I)6t bia ©ad^ am a' ernftera S^vH gnomma, 
roeber be a'öere, weit er§ für a' ©d^tfb gl^alta \)ot^ bafe 
Äoine uf Sudflenga raöll. 

,,@udE grieber, m roöttet bia?" rüaft ber SKattl^eö, 
ber gfa^ra-n ifd^t '\ onb eb er no^ o! Slntroiort gl)et I)6t, 
fenb fe mitte onter be SRäbla bren gmä, onb b SJlarie 
rüaft: 

,,$a(t! SBerba?" 

„®uat 3^reu'o!" fd^reit ber SKatt^e^ ronter unb mad^t 
fürt: ,,3RäbIe, ma mitt?" Dnb er langt mit- em ^ßeitfc^a? 
ftedfa jua-n-er nom an il^re ronbe raute SadEa na\ 
Slber b aJtarie et faul, reifet em b 5ßeitf(^ rau§ onb fait 
— mia fe no au fo a' ernfts ©fid^t na' bröd^t I)6t! — 

„ajtolier?" 

@m SRattfie^ onb bene a'bre SSurfd^ ifc^ läd^erid^ 
TOorba, fe l^ent et reac^t gn)ifet, maä beö fei, onb a' par 
l^ent oom SBaga ronter fprenga möHa. 

„®oba bleiba!" fd^reit ber ganj ,gauf oon be3Räbla 
jfema unb bia Surfd^t bleibet. 2lber mia fe fo bia nette 
3Räbla a'gudfet, mo fe Dorfier fo greng gad^t lient, no 
puffet Diner btfSl'bra: ,,33Iij b @ret!" „Söetter b Si^bet^!" 
„^^im mm'\ä)t^ S Äafta'iörg^ aRarie!" 



*) bic 3"8^^ filierte. 

3) beim S8(ut (sc. (S^rifti). 



— 15 - 

„äßö^er?" fd^reit bie noI| amöf, onb toV ©d^ilbwad^ 
m& beffcr fönna, 

„S8o' Sttbcnga/' fait ber 3Ratt^eg. 

ÄoV SKnttoort. 

„äßer mffctö f(ä^au'!" fd^rcit bo b ®ret, „geits j Sud- 
lenga foinc aJläbla?" 

„SBärle ^ geit!" rüaft Diner t)o' be Surfest, „onb 
aifd^t nette!" 

S)e^ l^ot bene 3Jläble fc^au' gfaHa, onb o' paar f)ent 
glad^et. Slber b 3Rarie mad^t fürt: 

„^o\ xoann if(ä^t ^aul;jid&?" 

„2lm SJembemberle^tag!" rüaft ber aJlattt)e^. Onb 
b^ grieber fait: 

„aWatttieS, fat)r jua!" 

„D\)a fa-n-i *)/" f^it jejt b 3Karie onb b SBort 
purjlet er no fo rau^ , roia b ©rombira *) au^-em @adE 
„fo fenb-er roieber auiöl fürt groä onb l^ent ^ Dberbaura 
fei'f roöHa? Uid^ pfeift mcr! Dnb ejet fommet-er roieber 
l^oi', aifd^t no Ijaul^f ärtid^ , n)ia n)enn-er tbU^ wäret! 
SBa^ fenb-er benn? SRej fenb-er! fierle roia eud^ lauft 
mer am ©rofd^a'ftanb. Ql^r SBetterf al^na ! Sn ber SBod^ 
onb am ©onntid^ Dbeb laufet er on^ nbä), onb am 
©onntic^ ajtütag be Sllbenger! 36 roärle, fo ifc^. 3fc^ 
et fo, $an§j|Örg?" — ber wirb raut — „ifd^ et fo, 
e^riftian?** 

„3Käble!" fait ber, „roa roitt?" 



*) fagc id^. 
2) Kartoffel. 



— 16 — 

„3Bag i roiH? Siebet, fomm ambl f)tx onb üerjä^l 
em ß^riftian, roa^ er am voxi^a ©otinttd^ gf^ä^wäjt l^öt. 
SHuf § aRaul, Siöbet! SRo Äurafd^e!*' 

,,Si§bet!" rüaft bcr 6f)riftian, M tüirfd^t bod; et?" 

,,3 toerb" — fait bia, aber b 2Rarie ma^t f(ä^au' 
raciter. 

„@o mad^et er§, onb Waget ioä) ncrgeb^ Äoine." — 

„Mb müafeet tner Iialt gel^ ^ uiä) ncmma/' fait ber 
3Kattt)e^. 

,,Öng?" fait b SRarie, „On^? 5E)6 brenAet er id^! 
aSaS a' read^tg Sudfenger 3KäbIe ifd^t, nemmt foine Sanb- 
ftreid^er, loia eud^! Sf<^ ^t fö/ 3)iäbla?" 

„36!" fagetbia, aber et fo ganj au^-em §erja rau^. 

„@r l^airets," fait b SBarie, „i^r SKIertoeltgguder, 
onb wenn er tionbertmöl möd^tet, nö frögt feS aifd^t no^, 
ob mir TOöHet. 3Roinet-er, mer feiet eure ©uatgnuag? 
3BaS fenb i^r benn?" 

,,S3aa nofi amöl, I|6t bia a' Staffel! "3) rüaft ber §an§= 
Jörg, unb ber 3Wattl;eS fait : ,,aKarie, wann bu amöl ftirbft, 
bir muafe merS 9Raul eytra j tautfd^Ia." SKber ber grieber 
ifd^t o*gebulbid^ worba, onb fait nol^ amöl: „3Wattl^e§ 
fal^r 8ua!" 

f/S6 fahret no im/ rüaft b 3Karie, „&U im, em SIeufel 
barfuaJB jua!" 

* Dnb fe l^aut mit ber ^eitfd^ bene ©äul a' paar nei', 
bafe bia ufpadet onb em (Salopp furtfal)ret. 



^) eigentlid^: gelten um ctroaä ju tl^un, jc^t, balb. 
^) täujd^t i^r eud^, 
3) ajiaudücvf. 



— 17 — 

« 

© 3Jtatt^e$ ^em aber l)tt b §0{arte b^alta. 2Sia 
fc no nöd^er cn iJ^retn ©tüWe groä ifd^t, l^dt feö bod^ et 
laffa fönna onb f|6t juam geafd^ter nau^ nöd^-etn äßaftl^eö 
gudct — ber f)6t bü6a cm $of ufgraumet. ©e ifd^t et 
mit fid& jftieba gioä. 

„3)iarie/' fait fe jua-n-er f eiber, „fa'fd^tbennbei'SRaul 
nia l^alta, muafd^t benn bu emmer be aifd^t fcV bei 
ätte ©troii^l" 

önb nö (eint fe fid^ juam geaf(^tr nau^ onb'gurfet 
älla'raeil abe. 

SQBia aber nö ber 9Jlattt)e^ rufgucft — moinet er, 
no fei fe jrüd gf al^ra ? 3^oi', b 5ßeitf^, mb fe älla nol^ 
en ber ^^a'b g^et ()6t, nemmt fe, l^ebt fe nau§ onb rüaft: 

„SKatttie^, Witt fe?'' 

,,Äa'f(3&t febl^alta," fait ber no fo ane, gö^t in bo! 
©tatt nei' onb brommlet: 

„W read^t^ ajläble, vo' oba bi^ onta; aber ö 9Kaul!" 



• i 



4. 

„ S)u, grieber, " fait am 2Retid^ morga ber SJlattl^e^ juam 
grieber, „mag ifd^, mad^et mer weiter?" 

„®a merbet mer et?'' fait ber, „l^ear niuafe Dine!" 

,,3fd^t fd^au^ read^t," fait ber WlatÜ)e^ onb frajt fe 
em ^ör, „ifd^t fd^au' read^, aber — •" 

„3Ba§ aber, SRattl^g, bu mirfd^t bod^ et atrennid^O 
meara?" 



') abtrünnig. 



- 18 - 

„ 3Sa loecb i ?" fait ber, 3 ifc^i em übet o' btStc fd&roer 
oufierlomma, „roann ntöllet mer?" 

„am ndd&fto ©nmäti^! SBei'ä SBotet SBruaber 
Tc^reibt mer, j ^ofo'borf ^äbs SWäbla gnuag onb aparte 
S Surgdmotfi^terä be feine roäret grab teat^t für onS."- 

„55ür bi!" fttit ber 3RaUf)eS. 

„äioi' au für bi! @r rootfe, bafe mit boibe SJeiber 
brauchet, älter follet no am @amSttd^ tomraa. St Iiau= 
färti^, feE mög mer j ^afa'borf et, no fo, ntio mec 
feie." 

„em ®l)B^emeb?')" frögt ber SOlatt^eS. 

„©c^roöj et! — 3)Io(t^eS, roa Ijofc^?" 

3? 3ief !" fait ber, pfeift onb gucEt fo jua S S^ieberS 
geofc^Ier naul. 

„Stifo agmoc^t," 'fait [ber Jjrieber, '„am ©amStic^! 
SWci'S ©aterä SBruaber fommt ruber onb gö^t mit." 

.,^\äf teat^l!" 

Dnb ber SHatttieä ßö^t nflc&Denffam ^oi'. — 

3lm ©amätid^ fenb fe friia^ vauö onb fenb bta paar 
©tonb ge") ^afo'borf gtoffa. ®er ©otitob, 5 ^ttebetä 
fei Soleröbruber, ifi$ mit onb ^6t gfait, er roöU bie ©a^ 
fc^au* rii^ta, fe brauchet fe gar Eoi' M&d) } gä. fflia 
fe en glecCa net'Eommo fenb, tiö fenb fe jaifc&le en bo 
©terä onb fienl fe gflärft. Sßo' bort fenb fe äum Surgä: 
moift^ter. 

„ Sllfo be5 roöret bta jrooi, " fait ber @ottlob jnra Surgam 
moifi^ter. 

') blaiieä llebev^tmb. 

•) ii.d,. 



~ 19 - . 

„@o 3^r xoäxm/ fait ber, „bö fi|et!" SRd fd^reit' 
er cn b fiud^c nauS: 

,,®an9, ainncmrci, onblang en SRofd^t! fiätter, haä) 
Äüa(ä^(< ö fenb Scut bo." 

®e fifect anc unb fd^toäjet mic. S)er SKattl^egJ gudt 

en ber ©tuba rom^ ber ^5^^^^^ ^f ^^' ^^f^ ^^'/ ^^^ 
©ottlob bfcnnt fe uf a- fd^önc 3leb unb ber Surgdtnoifd&ter 
toartet big Diner ebbeg fc^roäj. ©nblid^ fait ber ©ottlob: 

^©^» SBetter l)eu*t!" 

;, 30 ! " fait ber . Sttrgdmaifd&ter. 

„e^au' ätteg gfät?" frögt ber SKatt^eS. 

^»äeBeg," fait ber SSurgdmoifd^ter onb ftol^t no uf. „^ 
mua^ bod^ ge ntä) bene 3Käbla guda/ fait er onb gol|t nau§. 

„W read^ter 3RaV" fait ber ©ottlob. 

/fS^r" faget bia poi. 

„SBartet, i will buffa mit-ent fd^roäja/' nia(3^t ber ©Ott- 
tob weiter, ft6|)t uf onb göl^t au nau^. ®er e^^eber onb 
ber 2Rattl)e5 bleibet affoV l^enna^ 

„matüjt^/ fait ber grieber, „roa&iiä)! S 9laub, bo 
muaJB mer f eiber ntä) be 3Jläbla guda." Onb er ftöf)t uf 
onb göl)t au nauö. 

,5Der 3Rattl)e§ fi|t attor benna, ftä|t ba^ Äopf uf b ^ö!i> 
mi benft an äBerl;anb oom Dnterlanb bis eng Slirol. 

Uf oimol gö^t b Slür uf, onb 2lnnemrei ftedft ba' Äopf 
ref, fal^rt aber glei wieber naug. ®er HKattlieg fielet ben 
-Äopf onb fait: 

/fSeffeg, l^öt biaen®re'b '), g rourb bod^ et bia fei', mo-n 
i !riag!" 



^) (^rinb = Äopf. 



— 20 - 

■Wo fi|t-et rotebr na' vola Dorfiet onb roartet. 

ateHSmittelfc^t^ if$t ber grieber nausganga onb fiöt 
nöc^ be Seut gudft. S'iif'^t'i fwbet er neomerj,^) enblic^ 
fiel)t ec a' 3)täbte, b Äätter. 

„S)u," fait er, „niö if(^t ber Surgdmotflet?" 

„®n ber ffamer" antiportet bia. 

„©^ai^c^t bu-em?" 

;,3fi$ bei bei' 6(i&toefter?" fatt et onb beutet uf a' 
ajiäble, mfl »om Sronna lommt, reac^t fd^Iampic^ onb 
loüafc&t. 

„36, biaifc^! ©ang no net' en b fiamer juam SJater." 

®ec g^riebet g6l)t nei' onb f)airt grab noti ba ©ottlob 
faga: 

„atfo, § ifc^t äffel rettest?" 

„36!" fait ber SSurgömoifi^ter, roia bet grieber rei' 
fommt. 

„Äominf(i&t grab reac^t," fait ber ©oittob, „b fiätter 
friagflbu, onb b 2lnneinretber9)tatt^eä. 3[innö(^fta©onirti(^ 
Eonimet mer onb bfc^nuet bia ©qc^, nö fa' met ^eiretätag') 
mac^a." 

„©0?" fait ber grieber, „^e^t roöQet mer au mit bc 
SJiäbla fc^määa, kommet rüber juam aRall^el!" 

„afier Eoinmet gtet," faget bia, „gang no amöl nüber!" 

SBia ber grieber ntibet lommt, ifc^t bö roeitrom foi* 
S)er ^riebet riittft; ifoi' ä'troort. fr nemmt 



') injniil^en. 
') iiitmanb, 
') Sjerlofiiiiig. 



- 21 ~ 

b Äappa' onb ö^^t ^« ^^' Biexä na, ob ber 3Rattl^cg et 
bort fei. S)er ftol^t fd^au' onter ber Zvx onb will fürt. 

,,9Rattl^e§, bu friagfd^t fe!" fait ber grieber. 

„2BeIe?0 S)ia mit bem ©re^b?" 

„SRoi* be a'ber!" fait ber fjrieber uf grotwot 

„m Iriagfd^t bu bia?" fait ber SWatt^e^. 

„SQBurb tool fo fei'?'' 

„5Remmfd^t fe?" 

,,3!" fait ber grieber onb nter t)6t et graifet, ifd^ be^ 
36 ober $«oi\ 

,/3 gang l^oiM" fait ber 3Katt]^e§, ,,3fd^ be^ au ber 
a5rau(^, oin fo fi|a lau'? SBenn fe ebbe^ roöttet, no follet 
fe fomma. 3lö roöffet mer roieber guda." 

„ 3Ratt]^eg bleib ! " fait ber grieber, if(ä^t aber au f d^au' 
a' bi^le gneigt graä, j gau'. „Sleib! S)ü]&a beim Surcd* 
mpifd^ter geit^ Maä)ia\ guate f(3^maljba(|ene!" 

//3 gang," fait ber 3Katt^e§ onb brommlet ebU^, 
mö tau' l^öt mia: „©elberfreffa!" 

„3tb gang i au!" fait ber grieber juam aJfatttieS. 
,,2lber a* SBeib Iiemmer miber et!" 

„SBag fd^abt§!" fait ber SRatt^e^, „xoem^ en ©rnft 
ifd^t, werbet fe fd^au' !omma. 8f)äat ©ott, ©ternmirte! 
3 flau' bod^ aap ? Äomm, grieber ! " Dnb lei^ f efet er barjua : 

„3 Sudtenga geit^ au aRdbla!" 

5. 

2ln bem ©amötid^ 3Rorga, mö bia jrooi j ^afa'borf 
gn)d fenb, ifd^t b SWarie en b ©tabt ganga ^bnb ^6t 



- 22 — 

Sutfer onb Dier oetlouft. ©o gego SRittag tf^t fe wieber 
jrudC fomraa, i^ten ÄrStta' ') uf-ent Äopf, doC üo' benc 
©ai$Q, roia mct« §alt am ©amSti(i& uf-em SItörtt (ouft. 
W SSiettelftonb uor-em 3)orf fii^au' lommt er ifir (leine 
6c^roef(i)ter entgega: fe foH ma^tt, bafe fe f)oi' fomm, 5 
fei Öinec bö, mö fe roöH. S fei rea^t, fe lomm glei, l^öt 
fe gfait onb fc^lcft ilir ©c^nieftet iwiebet fut(. 

Sßom §ttfa*bDtfet SBeg rei' ifd^t bö grab bcr 3KattfieS 
fonnna; ber griebcr ^öt no^ a' ®fi$Sft em nä^fta Ort 
g^et onb ^öt en aHoi' laufo lau', ©d^au' do' weitem fte^t 
er b 3Jlarie, mia fe batierlauft, flotj onb aufreii^t, ba 
ffitätta' frei uf-em Äopf, b S^tfa' en ber oina §a'b, roeil* 
er ^oi6 TOorbtt-n if(^t, onb be a'oer en b 6eit gpemmt. 2t' 
paar ^rac^tsärm tient ouä bene ft^nainieige futje älermeC 
tauSgucEt, b 3öpf fenb er loeit nonler gtiangt, onb i^rc 
3tuga l&enf onter-em Ärätta' fttre 6ltßt — a' rea^ts spoar 
©piputtba, mö jua bcmS^elma'maut „Äomerab" gfottl)ent- 

5)er anott^eS mad^t, bafe er fe ei'^olt, er bietet er b 
3eit onb fait: 

„SOlötiet, SWarie?" 

„3Jo' ber ©tobt" ! fait bia onb ^öt no^ et groißt, mö^er 
ber Watt^cS lommt; S muafe er aber fo gioÄ fei', niia 
TOttnn er roieber amöl ge ^eira' ganga mär, brom fegt fe 
berjua : 

„2RÖ 3)u tier (orainf(^t, rooi§-e!" 

„analer?" ftögt ber. 

„Sßo' ber SBeiberfiK^ete," fatt fe onb la^tt a' USU, 
„'^ou'-n-e et SReac^t?" 

') fforS. 



~ 23 — 

„egöfd^t SRead^t/' fait bcr aRatl^e^. 

„Qo, au amtl meber?" fait b 2Raric fd^au a' 
bi^Ie fpijid^, „onb tnö l^ofd^t fe benn nö?" 

„Sffiutfd^ f($au' fel^a, roann fc gel^ fommt!/' fait ber. 

„S)6 tDurf(^t lang raarta fönna/' fait b 9Rarie, 
„bu friegfi beiner Sebtag foine. ®f($iel^t bcr aber fd^au' 
xeaä)tl" fejt fe bet jua onb giiifet eti fo a' bisle t)o' ber 
@elta-n a'. Dnb ber SKattl^e^ gucJt grab au a' bisle 
nomm jna-n-er, onb bia boibe 2luga I)ent fid^ a! ©e!onb 
a^blijt, nö if(3^t aber glei ber ©onner fomnia. 

„@o mei'fd^t!'' fait ber 3Rattlje§, „^tmtl bifd^t uf-em 
lefea^ aOBeg. S)rüba j ,!pafborf ^ Surgdmoifd^ter^ fef Sinne- 
inrei fann e ]^au\ wann e will. ©oH e fe nemma, SJlarie?" 

®r mac^t bia ^^i^ög mit gtei^ onb gucfet b 3Warie 
bdbei a*. S)ia rourb a' weng raut, onb über if)r ©fid^t 
judEt^ fo a' bi^le, mer I)6t et graifet oo* wag, mia 
fe fait: • 

„33o' n)ega j meiner au b Äätter berjua! ©enb read^te 
3Käbla, feil mua^ e faga : b Slnnemrei — a' ©(^lampere, *) 
a! SredEappel *) oba rau§ onb bommer meber ü)x^ SBater^ 
bemmfte Äuali; onb b Äätter — bia fa' !oi' SBafferfuppa 
!od&a, foine Änöpfla' ma6)a, et en ©alat a'xi^ta. SleH^ 
gnomma, SKatt^e^!" 

SJer aKftttl^eg pt er Slea^t gä, ») fait aber laut. 

„ö roaö! 3lea(^te 3Käbla fenb^, nobel onb gf(^idtt, 
onb ®elb lient fe roia ^eu." 



1) nad^Iägig gcficibctc 33?cib§pcrfon. 
*) unorbcntlid^c, unvcinlid^e SGBcib§pcrfon. 



— 24 — 

„©0 ©elö ^ent fe roia $eu!" foit b ÜKarie — onb 
jejt ifd^t fe gifttd^ rooro, — „fieitöt no ben ©elbfa!, er routb 
balb teer fei! ®la 3KäbIa oetflanbct ä 9luSl)aufa!" ') 

„21 iDo! So a ©tompa*) niurb et qWx gflt!"') fait 
bei äÜattfieS, l)6t et ober em ^etja roiebec dteaäjt Qä. 

„ÜSurb -et leer," matlit en b SÖfarie nbä) „rourb et 
leer! SannS Sieilj tiep ifiiöt! SBaSttUjtoin b Snai), roenn 
fe SÖIit geit, onb en W WelttÜbel ft^Iät ! SEButfc^ fc^au' nterfa." 

„©ef^t mei' @ad^!" fait ejt bet SRattfieä. 

„SRir ta'ä ei'ä (et'," foit b aßorie, „nemm loen bä 
roitt. aber mt laß en 9lun^!" 

„aiiarie" fait bß ber 3Watt£ie§ onb nemmt en anbro 
3:0' a'/ „i |au' au fc^o' bäc^t — " 

„3Baä pfd&t Dät^t?" 

„3 SSucElerga qüH au SRäbla!" 

„@o, ^öfc^t beä gmertt? ®u bifd^t a' ©fii^eible! 9ßia 
alt Üifc^t? SBiera'jroanägä, onb mcrffi bei jcät atfc^t! ®« 
pa6fi$t gur SHnneiiirei!" 

®eä ^6t ba' SDJatt^eä iejet roieber cerjürnt onb er fait : 

„30 ä !)öt 5Dloblo, aber 8 roiHS neamerj!" 

„©0? ä rotUä neamei^?" mac^t b 3Warie, „Serie 
roia iud) tat gar foine nentma! Stelts jua gloffa, gang 
uf ©tuagert onb |ol bet bort oine, fo oine mit SBänbeta' 
onb ge|la', roann mir 3(^ et guot gnuog jenb!" 

Dnb jeget luat fe boibe ^äufi^t en b ©eiio onb 
ftö!|t üor ba' SßattfieS na' onb foit: 



') pctfdjiDeiibeii. 

') (in jum Z^tH fltfiiDlti; ©arf (8 c. ©db). 



- 25 - 

„@o, jejt roill er bcr no tVbt^ faga: ö ifd^t Diner bo, 
ier fo a' SSudlengere toiH —" 

„^0, wen auV 

„3Ri!" fait b SKarie, „roann^ tüiffa roitt. Dnb jej 
itemm-en aifd^t, onb raann^ a* Ärilppel ifd^t ! 3Ba^ braud^ 

„©0 nemm-en!" foit ber äKatt^e^ trojid^, „nemm-en, 
mer fönnet nö mit ananber ^aul^jid^ l^auM 3 ^^wiwi b 
^nemrei:'' 

,,Dnb i fd^enf ber bei* 5ßeilfd^ jur ^aul^jid^!" fait 
i) SKarie onb göl^t fd^neH weiter. 

^er SRatt^eö gudt er nod^, onb fe gfäHt em aifd^t 
lüieber, loia fe fo beg SBegle jua i^rem ^au^ nuf lauft. 
^ ifd^t em gmd, roia mann er ebbeS t)o' 3leib uf ben 
fpüra tat, mb b SUlarie nemmt, blofe l^öt^ er^ felber et 
read^t gmifet. 2lber § muafe mol fo tiie^ gmä fef, meit 
■er fait: 

„Onb menng a' Sllbenger ifd^t, nö fd^Iag em b Äno(^a 
•em Seib jfema!" 



6. 

Dnb a*-n Sllbenger ifd^ gmä, ber mt b SKarie l^ot 
toöHa. 2lm ©onnti(^ ifd^ em ganje gledfa rom gmä: 
t) SRarie nemm ben Silbenger, onb ber griebr onb ber 
Wtatt^t^ bia jmoi t)o' $afa*borf, onb en ad^t Xüq fommet 
fe -onb mad^et ^eiretötagt, S5er SHbinger lieirdt en^ S)orf 
rei', n6 gäb^ brei ^aul^jid^e uf oimöl. 

3)ene brei i\ä) aber alle et root en il^rer $aut gmä. 
S) SRarie l^öt eigentlid^ em 3otn gfait gl^et, er foll amöl 



\ 



, — 26 — 

fomma, § fei er of ©eng! SQ3ia-n-er-r aber nd glei en 
i^r ©tilMe nöd^göl^t onb en Äufe t)on-er tüiH, nö langt fe 
nod^ g 9Rattf)efd feiner 5ßeitfd&. 

„5Kau^ bö! fag i," fait fe, „fo weit fe mer nol^ lang 
et!'' 2lrg üergnüagt l^öt fe et auSgfel^a, grab fo roenid^,. 
xoxa bia jrooi Surfd^t. 

,,aRattfie§", fait ber grieber, „roöHet mer benn?" 

/fS^Jt aifd^t rea(ä^t!" fait ber SDlattl^e^, onb fejt nft 
berjua: „SBoifd^ auno)^, roa^ nter be Sllbenger Derfprod^a 
l^ent, wenn Diner rei' l^eiröt ?" 

,, SBnrf (^t. bodö et ©mfd^t ina($a!" 

„36 Wäger mad^-e!" fait ber SKattJ^eg onb gol^t. 
S)e* l^alb SBod^ lauft er roia em S)ufel ront, ba^ mer-n gar 
nemme fennt l^öt. Slmöl perraifd^t en ber grieber uf ent gelb,. 
n)ia-n-er o! gaufd^t ge^ Sllbenga mai^t, onb o! anberömöt em 
©äfele, n)ia-n-er juam geafd^ter t;o' ber SKarie nauf gucft. 

aWatttie^, SRatt^e^, roa ifd& mit bir! 5IRerffd^ ejet, 
bafe j Sudlenga au 3JläbIa geit! SQBann« no et j Jpot 
ifd^t. 2lm näd^fta ©onntid^ ifd^t ^eiret^tag, onb brei SBod^e 
bruf ^aul^ji(ä^ mit ber 2lnnemrei! SBoifd^ bia mit bem 
©re^b! 

2lu em grieber ifd& et read^t rool groa bei berd ©ad^; 
er I|ätt am üebfd^ta b ©ad& fei' lau' — ma brandet er 
CM^ f d^au' j l^eira, er ifd^ j|6 nol^ fo jjong ! @o benft er avi 
amöl roieber onb fe^t fe l^e' onb fd&reibt an fein SSateriSbruaber 
a' Sriaffc, er roöH et ®Iei fd^idft er§ em nom, onb ber 
lä^t faga, fei fd^au' read^t, er fomm fetter. SHd^tid^ oxa 
©amiJtid^ flö^t er bö. 



*) aQerbtngS. 



' - 27 — 

,, grieber", fait er, „mir l^öW tremt'' *)• 

,,@o, Tüa« benn?" ' 

„^ fei read^t fo, toiaS fei'; bu fal^refi guat mit ber 
Rätter." 

„3Jlir l^öt au \ä)an' vid tremt/' fait ber 3=rieber. 

„Xxaume fommen x)on ©ott! fi6t)t en ber Sibel/' 
fait ber ©ottlob. 

„3lber be beine et, feil moi^ e gmife," gett em ber 
grieber jrud. 

,36rom et? ^ bleibt bäbei. 3 be' ber näd^ft, mö 
für bie forga mua^, onb bu muafd^t a' 5!öeib f)au\ SRad^ 
f oine ©ad^a ! Quaiem, 3 ifd^t öHcö agrebt ; morga f ommet 
fc rüber, i l^au' onfer SSermanbtf(ä^aft ei'glaba — morga 
ifd^t ^eiret«tag. Spet ©ott!" 

®er grieber langt an fein Äopf onb fait ne? mail^. 
Song if(^t er nol^ gmä, a' anbere l^öt er grab et gmi^t, 
,,onb", fait er, „bei jjeber ^eiröt muafe onfer Herrgott 
^ bef(3^t to', g mutb fd^au' read^t merba." 3lber fo taut 
onb ftolj mia nol^ Dor Dierjeba' %äQ l^öt er nemme gfait: 
„^ear mua^ Dine!" 

2Bia-n-erg cm SKattl^eiS fait, roia« flanb, l^öt ber 
gar ney gfait onb bloB jur SJlarie il^rem geafd^ter nauf« 
gucft. ©r l^öt to', rata mann cm äffe§ oi'3 mär, er l^öt 
fclber nemme gmi§t, mö-n-em ber Äopf ftdl^t S)a' ganja 
©om^d^ if(j^t er en ©ebanfa rom gloffa. 

„aßcmn^ no et ©onntid^ mürb ! " fait er fo gega-n Dbcb, 
onb fifet auf ba\ Scngelfioi* l^entrem ^au^ ane onb gudt 
m ba' SBoba nef. @o fifet er lang bö onb enblid^ flö^t 



') geträumt. 



— 28 - 

4 

er uf : „^tnW fönnt-e, i (Sfcl! 2lber meV 5peitfd^ rnuafe l^er! 
S)ta foH ber älbetifler ilrüppel et en b «gtf b Iriaga ! 9loi', 
liaber l^au' i en mit burd^!" 

Slber roia bia Iriaga ! Safe f em b 3Jlarie et guatwittii^ 
geit, ]^6t er groifet. 3Rit ©malt er nemma, feil l^öt er 
au et mU. SffiaS lau^? ©teaf)Ia? 

„5Roi^ 3Jtatlf)e^/' fait er jua-n-em, ,,§ if^t et gftol^la, 
je gtiairt beiM SBann^ Dbeb jfd^t, ^olfc^t fe.'' 

Dnb rid&tig, wia ber J)änier fomma-n-ifd^t, gö^t er 
burd^S ©ärtle burd^ onb fteigt l)enla überö ©dd^le uf 
bem fleine SSorbäule nauf onb flöl^t por ber aMarie i^rem 
Äamerfeafd^ter. S)aB bia om be feil Qtxt em Stall ifd^t, 
iöt er gn)i6t, onb fo ifd^ au gmä; i^r ©tüble ifc^t leer, 
aber nett f)bt^ en bem ©tüble au^gfel^a, älleö an fef m Ort, 
fauber ufgraumt, au a' paar Slomaftöd am geafd^ter, bia 
t)ent, meife Dbeb groä ifd^t, arg guat gfd^med t. ®r fd^medt 
bra' onb tuat^ nö a' biöle uf b ©eit, ba§ er eine tonn, 
Uf oimöl l^airt er en ber ©tuba bren ®bber gau', t)erf(^ridft, 
onb a' paar t)on bene ©tödf fallet en b Äamer eine. Dnb 
en bem 2lugabli(f gol^t au b Äamertür uf, onb b SRarie 
ftöl^t jmifd^a ber Xüx. ®e lefete ©onnaftral^Ia fenb 
burd^ bia Xüx xtV gfaHa, onb om be ganj ©ftalt v& ber 
3ßarie ifd^ roia a' §oitid^afd^ei' rom gmä. SQ3ia-n-a' 
igoilid^e l^ot fc aber et au^gfe^a, el^nber roia ber ©ngel uf 
bem S3ilb brüba en ber Äird^, mo b SSerbammte en b ^öll 
na fi^meifet. ®n Slugablidf ftö^t fe roia anebannt, nö fprengt 
fe xd\ nemmt g aWatll^e^ fei' ^eitfd^, l^ebt fe uf mh 
f^reil: . : . 



*) bic S)amcrung. 



— 29 — 
„"^m^ bo au§ meiner fiamer! 355a§ l^öfd^t \>\x bo 

S)et 2Rattlje§, nof) fialba ontrem geaf(ä^ter, bleibt ru^id^ 
onb TDoiB et iraS faga. SKber b 3Karie tnad^t fürt: 

„21 faubrer 33urfd^t bifd^t, feil muafe e faga. Steigt 
en ntef Äamer rei* onb l^öt morga ^eitetgtag! 3fiau^ 
ober i I)au!" 

„^(kXiV* rüaft ber 9Kattf)e^, „SKarie, i t)au* gwi^ ney 
Dread^t^ roöHa." 

ajlittlerroeil ifd^t b ©onn ooHenb^ nonter gdnga' onb 
3 ifd^t bon!eI en ber «Äamer raora. 3^ät 'aber ifd^t^ 
ber 3Karie j üiel groä; fe fprengt uf§ 3=eafd^ter jua onb 
gibt em 9Jlattt)eg en ©tofe. S)er roadtet, roiH fe an 
ebbe^ l^eba, friagt ^eitf(^ onb fällt mit berd rndfleng^ abe 
auf^ S)äd^le onb ilberS S)äd^Ie nonter, t)erbrod^ene ^xto^tl 
Iienta brei\ 

/fS^ff^^/ ttJO^ I)ö«-i tauM" räaft 3)Jarie, onb bei^ gro§ 
fiarf 3Käble brid^t jfema, fäHt nf en ©d>emel ^z! , onb 
grause S^räna fenb er b "^ada-n abe gloffa. 

,,3Benn er taut ifd^t!" fd^reit fe uf ofmol, fprengt 
uf onb na en§ ©ärtle. S)ß liegt ber 3Rattl^e^ roia taut. 
S) SRarie l|6t gmoi't, b Änia bred^et er, onb bia paar ©d^ritl 
jua-n-em na' fenb er fd^raerer roorba, atö alle Sudflenger 
Sudel n«f. ©nblid^ ifd^ fe bei-n-em onb fd^üttlet en. 
S)er 2Rattlje§ mad&t b 2luga-n uf onb gudet omtner, n)ia 
wenn er ne? t)on em felber mifet. 

,, ajlei' 2lrm ! " fait er blofe onb mad^t b 3luga roieber i\xa. 

5Röd^ ema' ffieile aber mad^t er§ mieber uf, onb gudfet 
b aRarie a\ SQSia oermirrt fait er: „3fd& fd^au* ©onntid^? 
»ifd^t bu^, Slnnemrei? gurt!" 



— 30 — 

„3ioi' i be' b äRarie," foit bia en bet ^eHa-n Sttngft 
„fennfi^t me et?" 

Sejet if^t ber SRatt^eä roiebeu gaiij suo-n-em tomma 
onb probirtä § SSufftau'. ©er aKarie ^Hft em. S)et 2Irm 
at>et, mit bem er no^ b $eitfd^ g^e&t Eiöt, ift^t abeigl^angt. 

„Set ifc^t 0," fait bet aJiaft^e«. 

„Onb i be' ©i$u[ö!" ftiü b 2)Iarie onb gudet en ^o 
biUioeiä a', ganj anberfc^ler roeber (onfc^t. 3)ia äluga (enb 
loine Spijbuba nutäi gwä, nai' mii^te armfetid^e ^etiler, 
mal bia Siräna', mö bren g^angt fenb, t)ent om en 
affmofa' bttt. 

„3Ioi' i!" geit et ber 3)tattljeä ärucE, „ä gfd&iefit mer 
rcac^t. Äomnt 3Karie, fü^c me nüber, mit ifdj fc^roac^." 

® SRatie fü^tt en. ©r ftuät fein gfonba-n arm uf 
ber 3Karie i^te SKc^fla onb gudet fo über fe nei' ; fo gonget 
fe a' poar @(^itt reac^i langfam onb bebäc^tig, onb em 
Snatt^eä müzS uaäjt gioä, luennä a' @tonb bis gua fei'm 
^ouä groö roät. SQäia fe an ber %üt fenb, fait bec Slittti^eS 
fo ^alba lufdiii^: 

„So ! Sejet !a' mer motgo et ^eirctStag mac^a, roenn 
i em SSett lieg. ®eft SDtatie, be« ta' mer et?" 

„3loi', beä Ea' mer et!" fait bia. 

„®uat9tad&t, aJiarie!" fait ber 5Dlatt^eS onb geit er b 
gfonb ^a'b onb S ifc^t em gar et gmä, loia mann et fe 
roieber fa^ra lau' fott '). 

„atatt^eS," fait b HRarie, „d bd roiebet gfonb 
bift^t — " 

„aSaS SDlorie?" — 

') foat«. 



— 3i — 

„&) bd tütebcr gfonb bifd^t, maä) i et ^eiret^tag." 

„Dnb i mad^ gar foin," fait bcr 3RattIie^, „b Sudlcnger 
3Räbla, mo mer möd^t — " 

,,3ßdgft bu oine?" frogt Wlaxk fd^nctt, onb il^r ^erj 
Hopf et er. S)er 3Ratll^e^ maä)t fürt: 

„S)ia mö mer möd^t, fd^meifeet oin über^ ^aä) na 
onb — " 

„^ebet oin nö roiebr uf" fait b SKarte onb rourb 
raut. S ifd^t guat, bafe Dbeb Qvoä ifd^t, fonfd^t t)ätt mer 
gfel^a, rata fe am ganja &eib jittret. Qes ifd^t aber grab 
ber 3Ro'b über b Käufer ruf fontma, onb bia Sldtter von 
bene Slonta' l^ent fo glijeret, onb ^ Saub vo' be S3em *) 
l^ot fo graufd^t, onb büba en be »üfd^ ^bt a! SRac^tigaU 
c'fanga j fd^la *). Dnb uf bia boibe ©fid^ter ifd^t au 
a' ©tral^l t)om 3Ro*b gfaffa onb er f)it ehbt^ gfetia, u^ 
tnuafe em eytra gfaHa l^au'. 6r mad^t fo a' fd^iaf§ ©fid^t 
ge' Sffbenga onb ^afa'börf nüber, onb fd^Iupft aifd^t Iienter 
a' SBoH nom, itria b 3Kaue onb ber 3Katt^eö nöd^ ema' 
langa ©tdnberleng oon ananber ganga fenb. 



7, 



Slnt anbre %aQ l^öt nter ent ganja JJledfa groißt: 
ber 3Rattl^ej8 fei näd^t jua fei'm geqfd^ter rau^ gfatta 
onb \)äi ia! Slrni brod^a, mer t)äb ba^ Softer jua-n-em 
gl^olt, ber l)äi en n)iebr ei'grid^t, aber em SBett mila§ er 
liega. Onb uf ber SKarie il^r 2)äd^Ie fei o! ©toi' vom 



1) 53aumc. 



-^ 32 — 

^auö xa gfatta onb fjäb b platte üerfd^lago. ®t lang 
noiS) am SRttlagcffa fenb b Sllbenger onb b ^afa'börfer 
fomnta, nobel berl^ergfatiara ma fe§ g^airt, roe^-ntSr juam 
,geirct^tag fomntt. 

See g'rieber ift grab beim 9Ratt^eö gn)ä, n)ia fe en 
fci^ ^au^ eine ganget. 

,,S)u I)öfd^ guat!" faxt er onb göl^t näber. 3)6 ifd^t no 
(illeg rid^tig gmad^t roora, onb ber grieber l;6t b Rätter friagt. 

S3ei ber 3Karie V\ä) freiließ anberfd^t groä. 35 ©tub tfd;t 
DoH gfeffa, mer t)dt b @a(ä^a bf($aut gfjet, ber SSater onb 
b 3Ruater oo^ ber 3Rarie I)ent äffeö 'jread^t gma(3^t. SIo^ 
an ber 3Karie I)6t§ nol^ gf el^It ; bia ifd^t et Iierganga. SBia 
nö älle§ agmad&t groä if($t, rüaft mer nöd^ er. ©ronta 
em ©ärtle ftanb fe onb gud an itir ßqmmerfeafc^ter nuf, fait 
mer. 33er SSater rüaft er ruf. @e lommt en b ©tub eine. 

,,@o/' fait er, „j|e|et märet mer fertid^; mer I)ent ätteS 
t)o^ gä/) ber ßtiriftof Waget § ganj Saura'merd; mir jial^et 
en§ ober ©tüble nuf. Onb j|e|et ganget mer en ba' Sibler;. 
f ommet ! " 

S3er g^rifiof ftö^t uf onb g6|t jur SKarie na\ 

„SBoifd^t bu, ob i bi miH?" fait bia nol^ lei^. 

„maä) loine ©ad^a/' geiter-rjrüd, „^i^ä) ätte^ fertid^! " 

„ 3lber i be' et f ertid^, " fait b Tlaxk, götjt jua il)rem 
3Sater nom onb fait: 

,,S5ater, i nemm ba' Sl^rifiof et?" 

äßia be§ b SR arie fait, t)ent ätte maul onb ' $Rdfa^ uf:^ 
gfpert: fo tbit^ ifd^ fo lang mer ^eiret^tag mad^t, nolj 
nia fürlomma. 



') l^cr gegeben, '^liiSbing gcmad^t 



— 33 — 

,,S)u nemmfd^ft tu et?" fait ber SSater, „'SRnä) toin 
©rangelO aKäblc -" 

,,Dnb i tüiff ^d^ je^ct au tbht^ faga/' fait b SKarte. 
„ ^ W b Jgctuptfat^ bei berd ©fd^ic^t, onb roenne i et tDiff, roaS 
ifd^ tiö?" 

Uf Dia grog l^ent fe foi' SlntTOort groiBt, onb b 3Ratie 
fait jur SRuater: 

„3Ruater, toia oft l^öfd^t S)u fd^au' gfait, ber SSater 
l^ätt folla a-n-anbre nenttna, er p6 aber bi möga onb l^äb 
et oon ber glaff a onb ^ fei read^t f o graä ? 3> ^«Ö ^<^* S^rifJof 
et, onb i roiff en et. 

„Bt l)öt Slead^t/' fait 9Jtuatter, onb gibt ent 3llta en 

S)er pt aber et gwi^t, roa^ je^et faga, onb brengt 
blo^ rau^: 

,,9Jluafd^t bu emmer bein oigena' Äopf I)au'?" 

„3loV SSater," fait b 3Jlarie, „i tua en ättem, xoa^ 
6r l^au' wßllet, aber en berd ®aä) — " 

„©d^h)äj i au not) a' SEBörtle mit," fait a^ ©temm 
vo' ber Xüt J)tax. 6 ifd^t ber aJlattl^e^ Qxoä. @r ifd^t 
fä!on)eife gn)ä onb I)6t ba' Slrm en-erd ©d^Ieng gl^et. 
aiber ba* gfo^ba legf er om b 3Jlarie. ®ia ftral^lt, n)ia roennS 
t)o' enna' rau^ en-er brenne tat, onb ber aRattl^eg fait: 

„S) 3Rarien)irb nrei' SBeib, mer fenb mit ananber ei'^ 
u)oara. Dnb itir" — fait er juail^re 2llte — „fenb not) 
t)iel j long juam SSö'gä'; treibet it)r euer @ä($Ie no^ om 
onb geant') b 3Jlarie mir rüber!" 



^) Söivrroarv. 
öe^t. 



1 



- 34 - 

SDcr SRarie it;re Sllte f)ent em Sleai^t gel. © ifd^t et 
emmer guat, njenn b ©Item vo' gäbet, fe werbet o'tüert, 
ottb § t)iert ®ebot göl^t oft au§, mann f e a'möl reac^t 
alt fenb onb ney Dige^ mai^ t)ent. ®m 3Sater t)o' ber SKarie 
tfd^ et'gfaHa, ica^ amöl fo-n-a' alter 3Ra\ mo au vo'qü 
l^öt, gfait l^öt: 5yiey matt) fei mer, pt er gfait, loa'nier 
nemme ^err em ^au§ fei. ®a' 3Sater fott ma uf ba' 
^eiretötag tnejga onb 3Ruater uf b ^aul^ji(^. S)rom 
tfc^t^ en et fo o^lieb gioä, ba§ fo fomnia-n ifd^t, onb to^nn 
au b Sllbenger baife ©fid^ter gmac^t l^ent, fe l^ent müafea 
toieber teer ajia. 

,,®f(ä&iel;t en SRead^t/' faitSRarie juam 9Rattl)eg ,Je l^ent 
eu(^ au et roöffa!" 

„aSenn fe ej3 aber roölla l^ättet!" fait ber 9Jlattl^e^ 
unb lad^t. 

,,SBag jfema fomma fott, fomnit jfema" fait b SRarie 
onb fejt leig berjua, „onb wa'ma* oin jaifd^ta 5 ®ad^ 
abe fd^meifet." 



8. 

3ln oi'm Xag l^ent ber grieber onb ber 3Rattl^e^ ^aul)jid^ 
gl^et, onb iti boibe ifc^ guat ganga. aSeint SKatt^eö onb 
ber SKarie oo' 2l'fang a'. 2lber au beim grieber: b 
Äätter })bt ebbe^ glemt onb fid^ SKüal) gä, onb menn fe 
ebbeö et read^t gmi^t pt, nö. l;6t er b ajJarie gl^olfa, onb 
mit gleife onb mit guatem SQBitta gol^t öffeö. 

3lb6) Sö^r onb SCag ifd^t ber grieber onb ber 3Jiattl)eä 
amöl mieber mit em Oberbaura, mö l)6t feine SKdbla li<xber 
en ©auftatt fperra wötta, roeber uf SudElenga gä, jfema 



— 35 - 

iomma. S)cr i\ä) grab nol^ fo ]^auffärtt(j^ gtoä, wia fcttid^^s 
tnöl. SSon feine Heine SKäbIa fenb aber alle fi|a blieba, 
bi^ uf be ^engfl,^ weil er fein ©elbfad, uf ben er^ f)bt 
nuffteffa n)öffa, üerfpefeliert gl^et l^öt. SDö l^ötö nb ber 
1!Rattl^e§ et üerl^eba fönna onb fait jua-n-em: 

;, Oberbauer, wenn (SrUiren ©aufiaff bauet, nö will 
t au a' paar gütira berjua to': ö geit en grauga!" 

®n a' paar ^Jöl^r l^bt au SSudlenga nemtne ba' 2lb- 
fd^eu gliet, onb voe'-mex j[e|t ge' SSudlenga fommt, fielet 
mer gnuag SBeiber au§ a'bere Derter. 3) SucKenger 
S^urfd&t nemmet' aber au gern SJBeiber vom gleda felber, 
-aparte, wann fe fo fc^ö' fenb, n)ia em SDlatt^e^ onb ber 
SUlarie il^r aJläble, b Gatter. Dnb ^ grieber^ onb ber Rätter 
il^r S3ua, ber aJlattl^eg, pt f oine fo lange ©fperranjena' 
^maiä^t onb et fo voüt en äffe ©örfer rom gfuad^t, n)ia 
fef SSater onb ber SKattfje^. 

greile, bafe ber jong a)tottt)eö onb be j[ong ßätter 
•ananber gnomnta l^ent, i\ä)t eigetlid^ ganj natürltd^ jua= 
ganga: an oVm Xüq fenb fe mit ananber tauft xoova, onb 
an oi'm Xüq mit ananber fompfermirt; bb l^ent fe l^alt au 
an ofm %aQ mit ananber ^aut)ji(^ Qmaä)t © ifd^t rob^xl 
aBenn-@r ge' 33u(I(enga lommet, lairet no bei-n-en ei' onb 
f aget en fc^öne ©ruafe vo' mir ! Onb ber jong 3Kattl^e^ murb 
^6) bia ganj ©ad^ felber grab fo t)erjä^la, mia-n i fe t)erjäl)lt 
■J^au', Onb ber Sllt mutb berjua raud^a onb niöa onb nbd^ 
f ei'f a'jmanjg Sbl^r nol) fei' SJlarie a'gucfa mia am «geiret^tag. 



^) Umfiänbe. 



fic* mets übermat^t 



' l - '■ "yr^ -f. 



1. 

Söa'-nter 5 fauberf($t SDläble em ganja %Uda f)tt 
fel^a TOöIla, nö I)6t mer no§ Ärommfiolja SSäbele a^guda 
bürfa. SRail^ncr fag e et üon-er, bo l^ilft bo($ foi^ 9ieba 
ni|:, bia muafe melir gfefja l^au'; ottb Tt)a*-mer cn bcnc 
®f(^id^tabüa(^er a! SWäble nol^ fo gnau mit ber ^cber afontcr^ 
feit t)o* be göpf bi^ jua bc ©c^ual^, jtetfc^ta ftcHt fc ioä) 
a! jeber bc^ SRäble für, toia-n-er mag, melirfd^tentoitö aber 
fo, mia em a* jjeba fei eigener @(^a§ au^fiel^t. ®rom foH 
fe au a^ jjeber be§ Säbele grab ei'bilba mia-n-er mdg; 
aber feD fag e nol^mol: S fauberfc^t SKäDle em ganja 
gleda ifd^t fe gmä.- 

greife an fafc^t § ärmfd^t. ^^x 3Sater onb il^r 
SJluater feitb fd^au^ lang taut gmä onb l^ent bdric^ fo viel 
SJermöga jruäglau, bafe mer en I)öt ba' ©arg maä)a lau* 
onb nöd^er a' Äofiä^tgelb für§ Säbele jal^la fönna. SSiel 
if(i^ et gmä mit bem fiofd^tgelb onb ^ t)öt lang loiner beg 
SJläble brom nemma möHa. 2lm ßnb f)6t§ ber ©(j^reiner^ 
jafob to*, weil fei' SBeib a' ®fd^if($trid^Eenb jua§ Säbeteö 
SRuater gmä ifd^t. ®n bem fefm S)au^ ifd^tg Säbele 
ufgmad^fa bi§ en il^r jmanjigfd^tö ^of)x; fe l^öt aber bei 
bear baifa Staffel,^) bei'S ©d^reinerjafob^ SBeib et t)iel 



^) sänfifd^eS Scib. 



\ 



— 40 -- 

guate ©totiba gl^et 2leIIn)ciI fd^affa vom ÜfatnätflaläutaO 
bi3 lang nt^ bcr Setgtod bia ficba Äcnber t)o'5 ©(ä^rctner^ 
onb^ ^QU^rocfa l^öt bforgt fei wölla] onb b ©d^rcincre ifd&t 
liaber uf b ©d&roäjete ganga alö bajs fe fclber t)iel gfd^afft 
l^ätt. @e ^6t ättbolt oo^ t^rcm ma! W »ucfcl üoH !riagt, 
bcS I)6t fc aber et anberfd^tcr, no nol^ giftid^er gtna^t. 
316(3^ ber Äonipfermatio' l^öt § 35äbelc cn en ©entfd^t cn 
b ©tabt roöHa, aber b ©(ä^retnere l^öt fe et fürt glau' — 
fe l^öt böjmöl fd^au gmerft, roaS für a' fd&affid^ö a'ftettiiä&g 
3ÄäbIe beg Säbele if(^t, onb bi^ en i^r jroanjid&flg 36^r, 
n)ia-n-e gfait l^au', l^ot^ b ©(ä^reinere na'bröd^t, ba^ § Sääbcle 
l^öt bei-n-er bleiba müa^a. 

SBann aber oiner glauba tat, be§ S3äbele fei uf bia 
aWanier a' üerfd^üd^terts ^eale'O TOoara, bcr brennt fc. 
3ioi', bia ifd^t äHroeil fefi^t en il^re ©d^uat) gftanba onb 
t)6t ba^ Äopf nia ^anga Iau\ S3Io§ a' bi^Ie ftitt onb 
trojid^ ifd^t fe mit ber 3^^ woara onb l^ot oi'm et t)iel 
guate SQBort om en Saja gä. @e l^öt rul^id^ oor fe ane 
gfd^afft, äffeS prompt onb a!ferat, aber fprijid^ onb furj 
a^bonba l^öt fe bäbei fei' !önna, fo ba§ fogar b ©d^reinerc 
mit il^re peba ©d^roerter em SKaul ätegmad^ Stefpeft üor 
er !riagt l^öt. Dnb fiolj onb fprijid^ ifd^t fe au gega b 
Suaba gmä; § l^öt feiner fa^) lönna, bafe fe-m amöl a' 
froinbUc^^ SBörtlc gä ptt, fo oiel er au fd^o' } ©faUa 
ganga fenb.^ ©e ifd^t arg mifetrauifd^ groä; be Sfteid^e, 
l^öt fe bäd^t, bia nemmet mieber Sleid^e, Slrme geit^ et 



^) Averaaria = borgen: uub 5lbenbläutcn. 

») fageii. 
*) nad^Ucfcn. 



— 41 — 

t)icl tta %Uäa, onb bta mö^ fenb, vo' bcne fenb bc oine 
htxnb^ onb be anbete tndg ej l^aft i grab etta, wann e-n 
au f onft ne? Bai§ no(ä^j'a will ; a' ber S^a^ rom fillira la^ 
e nie aber do' fof m, ob er no reid^ fei ober arm, bö Ben 
i mer j guat bajua! 

®rom if($t fe au grab gega bia am fpriäid^fd^ta graä, 
mö am froinblid&fta jua-n-er graä fenb; onb mö-n-er ^ 
^tiefelbaura ^an^jörg amol ^ jiuijol^r a^gfd^offa t)6t 
onb-er nd noii^er aifd^t nol^ l^öt wöHa a' S3rejet a' ba 
J^^öfd^terlaba möla, nö ifd^t jmöt ^ geafd^ter ufganga 
Onb § 83äbcleö 2lrm ifd^t au§er fomma onb t)6t-em ba' 
ttaffa Sffiifd^Iompa om ba' Äopf gfd^Ia, bafe em ^aira onb 
<Set)a t)erganga-n ifd^t. 

SBann aber oiner l^äll en iör ^erj eine guda Unna, 
tiö l^dtt er gmerft, bafe ü)t ©tolj au nol^ en anbere ©ronb 
fll^et l^ot, 9iemli(^ l^el^lenga^) l^ot fe boc^ Din gern gfel^a, 
aber bloö ganj l^el^lenga — M 3Kenfd^ t)öt^ gmerft ober 
SmiBt, onb 5 Dberbaura feiner am aUermenid^fd^ta, grab 
toeil^ ben am näd^fd^ta a'ganga I)ätt. 

S)er feiner ifd^t nemlid^ ber reid^fd^t Saurabua em 
fjteda groä onb au ber flottefd^t onb Iei($tfennid^fd^t. 
3) SBeib^Ieut fenb äUe ganj rärrifd^ mit-em giuä onb er 
l^ätt no alle jel^a' genger nauSftredfa bürfa, no l^att er a' 
jebem a' 3Jiäble ober au a' Söittib gl^et. Slbfonberlid^ b 
©tangabronnabäure, mö feit a' paar Qöl^r SBittib gn?ä 
Ifd^t, l^öt fe an en gl^ängt mia-n-a' Qed onb l^ot äHem 
nfbotta, ba§ fe en an 33änbel friag. 3lu ber alt Ober- 
Bauer, § $einer§ SSater, l^ätt^ et o'gern gfel^a, mann er 



') l^eimlid^crroeife. 



— 42 — 

bui SBitttb gnontma ptt. Ufm ©tangabronnal^of ifd^t 
&d(i) gnuag onb feine Äenbcr bö gwä, onb Beim Obers 
bauet felber I)6t§ em ©tiffa a' bi^Ie QxoadUt; beö l^öt 
aber foV 3Kenfd^ g^i^t al§ ber ©c^mul^l en 3aba^ 
l^aufa. 

@tn feiner aber ifd^ gar et oni§ ^eira j to* groä. 
3)em I)ötg bel^agt, fo rotn fd^artnujira, balb bui, balb be 
feil am S3ättbel l^au', en be SBirt^^l^äufer b ®ulbe fprenga 
lau' onb ba-n Stifd^ta fpiela — onb wann^ nö au f|ie^ 
nenböO ^^^^^ gfejt l^öt mit fei'm 2llta, fo l^öt er fe'0 
et arg j ^erja gnontma, l^dt lieber a' paar 2So(ä^a ba' 
S3rat)a gfpielt, gf($afft, ba§ guier gä l^öt onb fe fo 
a'flettid^ joigt, mia jroanjic^ anbete et — nö ifc^t ber. 
3Ht balb n)ieber jal^m gmä. S)er I)6t jö fo mia fo en 
fei'n Suaba nei* gudt mail^ner meber (ä^riftlid^, onb fei' 
©d^ulb x\ä) et gmä, bafe ber feiner et ber graifd^t Sluanet^: 
guat uf onfer^ ^errgott^ ©rbboba moara-n ifd^t. S)e0 
ifd^t mail^ner an ber Säure glä — a' brat)§ frommt SBeib 
mit a' paar große ftiHe 2luga — bia l^öt ba' feiner äHa^ 
meit mieber om ba' Keine g'enger micMa fönna onb mit 
a' paar SBort bei-n-em au§gri($t, ma§ ber Sltt mit äff 
feim ®f(3^empf äff fe(^§ SBod^a et an-a' na' broiä^t I)6t. 
3ln ber Dberbäure ifd^ glä, bafe ber feiner boc^ en guata 
Äem bl^alta I)ßt onb bloS a' leic^tfennid^er, metterlaunift^et 
Äerle gma ifd^t, mia fo reid^e t)aufärtige Saurabuaba oft 
fenb , ba§ er ober bod^ em (Sronb foine fd^Ied^tc ©troid^ 
gmad&t I)6t. S)er ^err 5ßfarrer pt a' paarmöl jua ber 
Dberbäure gfait, mann fe em ifjr 9lot Ilagt l^öt: fe foff 



^) l^ie unb ba. 



-• 43 - 

no toarta, beim feiner Brauchs nol^ ambl en xea^U 
f (Raffelte 5ßuff, bafe et fe fafe, nö tonn er nol^ a' ganj 
TDaderer Äamerab weara. 

S)er feiner alfo tfd^ graä, ben l^öt g Säbele Iiel^teng 
gern gl^et. @r pt-er^ l^alt au a'tau*) gl^et roia mancher 
anbera, bloS bafe 5 bei it)r tiefera S3ftanb gl^et I)öt. 3)e 
anbere *l^ent fe äffornöl balb mit ema' anbera S3uaba 
tröfd^t, mannS ber feiner \)tt fprenga tau'. 3 Säbele 
aber I)öt mol gmifet, bafe böoo' en ßmid^feit lof 9leb fei' 
I5nn, ba§ ^ Oberbaura ^einriiä^ fo a'-n ormS SKäble 
nemm mia fia — onb mö-n-er§ a' gojic^gmöl probirt l^k 
onb au mit bem faubera Säbete l)6t abenba möffa — er 
l^öt fd^äjrooH bäd&t, er, ber ,§einer, friag au be fprijid^fiä^t 
em ganje gledf rom, onb l^öt fe amöl a' ©onntid^ Dbeb 
l^enta bufe an be ©ärta gftellt onb l^öt flott a'gfanga mit 
55labbufa onb fd^öne SReba — nö t)6t fe'n no a'guät au§ 
il^re Äirfd^anauga onb ney gfait meber: „Slu^/ feiner! 
SKoi'fd^t i fei au üo' ber fetta ©ort?" — onb ber .feiner 
ift bögftanba onb I)öt gudft onb I)öt fe üorbeigau' laif! onb 
\)bt er nö($gudft onb ifd^t l^oV ganga onb I)6t fei' ^feif en 
^ ©tubaned nei'gfiä^miff a , bafe be6 fllber Sfc^Iäg meg- 
gfloga-n if(^t, onb fei' 9Ruater ganj oerfd^roda gfrögt 
l^öt, maS er benn l^äb? 3ley ^b er, l^öt er gfait onb ifd^t 
en§ S3ett, onb be nä($fd^te SCäg ifd^t er fo nöd^bentfam 
mia not) nia fei'm ©fc^äft nöiä^ganga. S3alb aber l^dt er^ 
mieber trieba mia üorl^er, blo^ S Säbele l^öt er ei' für 
äUemöI em ^ieba glau' onb mann-er er vtxlomma-n ifd^t, 
l^öt er tau' aU gfe^n-er fe etta. 



•) angctl^an. 



i' 1 



— 44 — 

S S3ä6cle aber pt ma(^a tnöga, wa^ fc l^ot wötta, 
fe l^'öt ben feiner et ani-em ®cnn Btöd^t; fe pt l^alt 
gmoi't, fo gäb^ bod^ uf ber ganja SBclt loitt Säuaba tnaiV) 
n)ia ben, onb boiä^ l^ätt fe-m au tüieber b Sluga au^fraja 
fötttia, baj3 er fo-n-a' leidster SSogel fei, onb oft pt fe 
em ©ttlla bäd^t, mörom^ ejet au onfer Herrgott et anbetj^ 
ePgrid^t t)äb uf ber 3Belt, bafe fia a^ Sauratod^ter roär 
ober ber |)einer a'-n armer Äerle! — Dnb über fold^e 
©ebonfa ifd^t fe ällaroeil ftUIer onb trujid^er rooara, onb 
b £eut l^ent gfait, ^ fei fd^ab für be§ 33äbele, bia perb 
nol^ a' ganjer ^oIjäpfeL 



o 



<w» 



©0 ifd^t oi' Sffiäfferle om^ anber ba* 93ad^ na onb 
em %kda t)6t^ fp wenid^ nui^ gä roia vor Sfö^r onb Slag 
au, ^robv j fd^mäja t;öt§ ättbott*) äHer^anb gä, aber 
be^roega ift mer bod^ fei'm ©fd^äft nöd^ganga voia mer^ 
ufern Sanb tuat, onb voann an ^ Df gftorba-n if<$t ober 
be ©eil gt)eiret I|öt ober a^ Sauer a' nuia ©d^uira baut 
pt — ber gledfa tfd^t gftanba mö-n-er gftanba-n ifd^t, em 
©ommer bötg buffa j fc^affa gä onb em Sffienter l^enna 
ober au amöl a^-ma' S:ag nej, en be ffonfelftubena l^ent fe 
be alte Siabla gfonga onb en ber Äirc^ be alte S^orät 
onb am graufea SRo^rbronna Iient b ®ä^^ pflaberet onb 
l^öt mer ^ SSiel^ trenfa lau' oin Sag mia ba-n anbera. 

2lber ejet gmol, ej geit^ zibt^ 3lui3 : em Dberbaura 
üergantet mer ! § if d^t ber aifd^t em fjledfa, bem be§ paf fitt^ 



*) mel^r. 
«) öfters. 



'-^ •-■ 



— 45 — 

onb t)cr ©d^mul^l t)o' ^^^öl&öufa — bcr l^öt ba' Dbcrbaura 
ncrgritta, bcr foll no brau ou^-cm gicda bleiba, er fö^t 
fo'fii^t arhöl ba' SudEcI bai^ voU frtaga. S)aB beö cm 
%kda voxtomma lönn onb aifd^t nö beim aifd^ta 93aura^ 
be§ ^äü fotner fe trema lau', onb uf ba' ©d^mufil fcnb 
au bia roüaixi), mö ^ cm Oberbaura fd^au' ücrgonnct) 
ba§-em amöl für fein onb fci'i ^cincr§ Ijaufärtid^^ SBeafa 
to' fei. Onb faum l^cnt b Seut t)om aifd^ta ©d^red uf- 
gfd^nauft onb be aifd^te ©fd^roäjer ommertraga, nö l^oi§t§ 
a'-ma' fd^öna SKorga, ber Dberbaucr l)äb fe uf feim ©d^uira^ 
boba gl^enft. 

Onb fo ifd^ au groä. Onb mö fe am britta XaQ 
jmifd^a Siad^t onb SJonfel ba' Oberbaura l^ent dufeetra 
gl^et uf ba Äird^l^of ol^ne 6ang onb Älang, bloS bajs 
ber ^Pfarrer o! furj ©ebet gfprod^a l^öt am ®rab feit 
l^enta em SQ3en!eI bei bene alte .golberbüfd^ — nö ifd^t 
berl^oft b Oberbäure gfeffa onb l^öt fe et j l^elfa groi^t 
t)or Somer onb ßlenb, em Äird^^of buffa-n aber an fefs 
SSttter^ ®rab ifd^t ber feiner gflanba roia anebannt 
an b Äitd^tiofmauer onb l^öt em STautagräber juagu(ft, 
roia ber § ®rab juagmad^t l^öt, oV ©d^aufel ool om be 
anber -— onb roiaS jua gwä ifd^t onb ber S^autagräber fei* 
©fd^irr jfemagnomma I)öt, nö ifd^t fe ber feiner mit-ma' 
©eufjer über b SKuga gfal^ra, mia menn er SIräne aän)ifd;et 
ptt, onb nö l^öt er fe ufgrid^t unb ifd^t mit graujse ©d^ritt 
nau§ juam Äird^fjof onb l^oi' onb en b ©tuba nei' jua 
feiner 3Kuater. 

„SRuater," fait er, „ejet ifd^ rom mit-em Seid^tfenn ! ■' 
3) Oberbäurc tuat ba' ©d^urj oo' be 2luga onb 
gudEet-en a': 



• - 46 - 

„D ,g)eincr/' faxt fe', ,,ni6rom ^b\^t bc et bätber 
6fonna! Äa' fei, nb töära-mer et en bem ©lenb!" 

,,Äa' feV, 3Jluater!" geit er srud „2lber töann oiner 
be^ ©(enb üerfpürt, nb bcn i^, onb i jag ber nolimöl: vo* 
ber ©tonb a' ifd^ rom mit-em alta .l^einer onb j§ geit en 
nuia!" 

. „2td&, tgeiner, roann be§ roöl^r war, no roött e onfrem 
Herrgott nöl^ uf be Änui banfa onter äH bem Konter!" 

„SBann i Ui^ ebbeö fag, nb ifd^ roöl^r, SKuater! S)e5 
n)iifet-@r ! " 

® Dberbäure l^öt nej mail^ gfoit onb ber feiner an 
ney maif). S)ö fenb fe gfefta mit <inanb onb ber 3Ro^b 
l^öt en b ©tnba reV gfid^ena onb wag en bene ^oibe üor- 
ganga^-n ifd^t, be^ f)ot neamerj gfelia raeber o^fer ,§errgott. 

aber SBort gfyalta ^bt ber feiner. S)er $of ifd^t 
t)erfauft rooara, onb toqö cn§ bem ©ant nol^ übrid^ büeba-n 
ifd^t, be^ ifd^t grab fö Diet noi) gmä, bafe Oberbanra 
feiner ate a^ grengS Äül^abäuerle i)bi roieber üorna a^fanga 
lönna onb bemeba l^6t taglol^na müafea, auf ba§ er fei' 
3Ruater onb fid^ burd^bröd^t ^bt ®n fettem ,!^äu^Ie neba ^ 
©d^reiner^, mo em ©tiefelbaura gl^airt t)6t, fenb fe em 
^au^jef^*) gmä. 2lber ba* feiner ben l^öt mer gar nemme 
fennt. ©fd^afft l^ot-er mia-n-a gei'b, en b SQBirt^l^äufer 
ifd^t er gar nemme ganga, b äJfabla t)öt-er mit gricba 
glau', freite au gfonga onb pfiffa l^öt-er nemme onb mit 
fei'm ©d^nöd^amad^a onb ©fd^id^tlaoerjäl^Ia l^öt^ a*-n ©nb 
gl^et : er ifd^t romgloffa roia mann er tiaffcnnid^ mär. Dnb 
natürle au bomit ^6t^ a'-aßnb gt)et, bafe-em ätte^ Ijofirt 



^) ^aus^ins. 



— 47 - 

onb fd^ytau' l^öt. 6j l^ßt er uf oi'tnßl ncmme vid golta 
bei be lebid^e Suaba onb bei be SBeib^leut ifd^t er au 
ber S^eymai^ groä. S)6für ifd^t er aber feiner 9Jiuater 
gojid^erO Slrofd^t em ®lenb groä onb ber ,!^err 5ßfarrer l^ot 
ehbe^ uf-en gl^alta onb ber ©d^utte^ onb roa^ be gfd^eitere 
3)lann§nama groä fenb, au. 

SJeiS l)oifet, bei ätte SBeib^Ieut ifd^t er bod^ et au^tau' 
QtoL ® ©tangabronnabäure, bui 'gfd^edet 93ad&el*), l^ot 
aUvoeii not) a^-n Sftug uf en gl^et. @e ifd^t jel^a^ 3;6l)r älter 
groä TOeber ber feiner onb a^ bi^le a' 33ü(fete I)6t fe au 
g^et onb a' ®re(fappel onb geijic^ ifd^t fe groä roia-n-a^ 
^amfd^ter. Slber Qfad) gnuag ifd^t uf il^rem $of bo Qwä 
onb fe I^Ätt fd^au' a' paarmöl raieber l^eira fönna. 3lber 
eb nier em Dberbaura oergantet I)öt, Ijöt fe gmoi^t, ^ 
roerb mit-em feiner ebbe^, onb iejet l)6t fe^ aifc^t read^t 
gmoi't, ^ l^öt fe au grab fof anberer 2l'ftanb^) für fe 
joigt. SRemtid^ iejet l^öt fe fd^äj tooU bäd^t: roüafd^ter 
ifd^t ber feiner et rooara burd^ ben ®ant, blo^ ärmer, 
onb be^ ifd^t mer au read^t. 2Q5ann ber feiner nef jua^ 
brengt, i I;au'^ jo et naitid^; onb mann äffe^ oo' mir 
lommt, nö l^öt er et Diel j faga uf-em ,!&of, aber l^au' tua-n 
en bod^ ! ©e^roega I)6t fe fe au uf^ nui roieber äffe 3Jlüal^ 
gft, baj5 fe ba feiner ei'jei'ft!*) @e t|6t-en äffroeil en^ 
Slaglol^' gnomma, onb n)ann-er no bei-n-er gfc^afft pt, no 
]^6t fe em Pattirt onb äfferfianb guate 33roda juagfc^oba, 
ba§ au a' ©emmerer weber ber .feiner I)ätt merfa lönna : 

^) einziger. 

®) ctroa: bic narnfci^c @an§. 

^) ^ciratägctcgcn^cit. 

*) an fid^ lodfcu. 



— 48 — 

wenn bcr ©cijtrag, mö tt)rem 9Ra' fclid^ äffe Siffa cn^ 
ajlaul ncf jä^tt ^6t, fe fo ufö ©penbira legt, nö njoijB mcr, 
inö nter bra^ ifc^t. 

3l6et bcr ,§cincr l^öt et a'biffa. Uf bia 3lrt töieber 
jua-ma' .^of !omma? 3loi\ liaber fei' ßebtag ^ül^abauerie 
bleiba ! 2lber au noij cn anbete ©ronb I)6t-er gl^et, mörom er et 
a'biffa Ijot. (Seit er feit neba ö ©d^reiner« gtüol^nt l^o , 
l^öt er äff %aQ be§ Säbele vox be Sluga gf)tt onb blenb 
Ijätt er feV ntüajsa, n):nn er et e} aifd^t read^t gfelja l)ätt, 
ma^ beg fitr a' fauber^ 9Käble ifd^t ; aber et affoi' be§, noi', 
QU be^ l^öt er fel^a fönna, roa^ fe für a' fd^affid^^ onb 
read^lfd^affe^ 3Käble ifd^t, onb ejet mö-n-er nemme bcr 
retd^fd^t Saurabua cm gledEa onb au nemme bcr alt leid^t= 
fennid^ feiner gn)ä ifd^t, ejet l)tt er fc mit ganj onbcrc 
2luga-n a'gfelia meber üorl^er. Dnb be§ vo* felbid^^möl, 
mö fe-n lj6t cn be ©ärta bujs alaufa lau', be^ ifd^t em 
an nol^ et au^-cm ©enn fomma gmä, onb mer ba' 
alta feiner fennt l^öt, bcr !a' fe benfa, bajs-er oor bem 
Säbele matl^ner Slefpcft gl^ct Ijöt mcbcr vor jroanjg anbere. 
Onb furjorti, obmofö cm feiner bö^möl et grob bfonber^ 
omö ,!^eira j to' gmä ifd^t, fo I)ot em ^ Säbele bod^ äff- 
meil beffer gfaffa, onb em ©tiffa l^öt er bäd^t: mann i 
amöl nol^ juam ,!^ctra fäm, be^ Säbele müafetS fei' onb foi' 
anbere ! 

g Säbele aber, bia ifd^t oiu Xüq gmä mia ba'-n anbere 
onb l|öt fc ney a'merla lau', roa^ fia ejet oom feiner 
l^alt, SBann er er vtilornma-n ifd^t, l|6t er nemme neba nom 
gudft, er })bt er b 3^^^ botta, furj onb emf(^t]^aft aber 
froinblid^, onb l^ot fia em grab fo lurj aber et fo frotnblid^ 
banft. 3)al5 fe em oft l^el^lcnga nöd^gudft l^6t mia tjorl^er 



— 49 — 

Ott, be§ l^öt er et fclja fönna, onb en il^ ^crj ncf Quda l^öt 
fe tttamötö bin aRcnfd^a lau'. 

SKetemittcIfci^t ') ifd^t ^ ^ctr.crö 9Jittatcr txixntliä) rooaxa. 
g nitta§ er bm3^ en baifa ^piej*) glaffa l^att t)o' böjmöl, 
nio^ be3 D'glüd gä l^dt; roaS er oigetliti^ gfel^It ^bt, ^bt 
loi' S)ofter read^t fa fönna, aber fe ifd^t äte fo ommer 
gi^oft onb arg liabrid^^) rooara. S)rom l^ot fe au t)iel 
bra' benft, n)ia^ i^rem feiner au gau' n)erb, wann fia 
amöl nemme bö fei, onb antol 1^6 1 fe a'gfanga onb l^öt 
ntit-em bdoo' gfd^TOäjt. 

„aJluater, fd^roajet et fo !" I^ot ber feiner gfait. „S)eg 
fa' e mer gar et fürftella, ma be^ n)är — ^' 

„Slber amöl muafe bod^ fei'," fait fei' SKuater, „onb 
i gfpärS, § tuat fe nemme lang mit mir. Onb i moi', 
amöl fottfd^t bodb an bra' benfa, ba§ b en 31'ftanb friaga 
tätfd^t, Sebi(3^ fa'fd^t et bleiba, onb ma'-mer an nemme oiel 
l^ent, a' aOSeib !ö'tfd^t bod& nol; oer^alta!" 

,,3Ruater, ma foB e l^eira, folang 3^r lebet? Dnb 
raann e l^eu't mött, mer tat me nemma? S)ia ^tita fenb 
rom, mb-n-z a' j|ebe ptt l^au' fönna, onb S gf^iefit mer 
fd^au' read^t, mann me ejet foine mail^ mitt!" 

„Äoine maif)? ^ moi', b ©tangabronnabäure tat be 
äHmeil no^ nemma!" 

„5Dui?" rüaft ber feiner, „ü S fa' fei'! SKber bui 
©d^IampeH, bui geijid^ SBittib, mö b SauS om ba Salg fd^enbt 
— SRuater, beS ifd^t Uier (Srufd^t etta ! ©o rafomma ben 
e ättmeil nol^ etta, ba§ e bö en mei' D'glüdt laufa tat!" 

*) imtcrbcffcu. 
*) SßSunbc. 
^) ctenb. 



— 50 — 

S)c 2lft feufjet; nöd^ a'-ma' ©clte fait fc aber lieber: 

„feiner, i moi', wa^ a' tead^ts SRäblc ifd^t, wann § 
au bc aiemifd^t roär, bia fott cjct ai^ncr Qjö iwa ber fa, 
webcr böjmöl, onb xoa moi'\ä)t — bc^ Säbele büba?" 

,,,0 SRuater fenb ftitt! S roitt« S^ grab fa: jö, bia 
tat mer gfatta onb mit ber xo&x oiner guat bforgt! Slber 
be§ ifc^t be ©toljefc^t em ganja %kda, fo arm fe ifc^t, 
onb moi'fd^t bia tat mi ejet nemma? Onb, ba§ e^ no 
fag: i mär au nol^ g ftoU, afe ba§ e mer oo* ber faga 
Iia§: noiV i mitt et bei' ©uatgnuag feiM" 

S) Dberbäure l^ot ne? mail^ gfait, aber a'-n-anbermfil pt 
fe bod^ mieber baoo' a'gfanga, onb mit-em feiner ifd^t be^. 
S)eng au ätö mail^ner ommerganga. Onb mia-n-em ^ SJäbele 
a' paarmol a^ bi^Ie froinblid^er b 3eit bottft f)bt, nö l|6t 
er bod^ bäd^t, am ®nb tö't fe§ boc^ nol^ fd^ida. aber ba^ er 
tbit^ jua-n-er gfait f)ätt, bßjua t)6t er ba' Sftanf et Wagt. 

3m6l aber, ^ ifd^t em ffienter t)or Siad^tmeß gmä, 
I^6t8 gl^oi^a, g Säbele l^äb mieber amöl ebbeS friagt mit ber 
©d^reinere onb jjejet, uf Siad^tmcfe, gang fe fürt, en en 
©cnfc^t uf ©tuagert. SBia beS ber feiner gl^airt m, n6 
l^ötS-em foi' SRual^ mail^ glau', ^ ifd^t em gmä, aU gang 
voU aller ©onnafd^ei' aug-em gledEa nau^, mann er beiS 
Säbele nemme fe^, onb lad^a fönn er doH fei' Sebtag 
nemme. aber mann be3 Säbele fei' SBeib merba tat, l^ot 
er gmoi't, nö lö't er au mieber an-anberer Serie merba; 
er fö't m mieber iifer fomma, l^öt er bäd^t, § müa§t uf 
allem a' ganj anbrer ©ega fei', onb mann erg mit ber 3eit no 
mieber jua-ma' Od^fabaura brenga tat onb jua-ma' oigene 
^äu^le onb § Säbele bren — nö fö't er jfrieba fei'. 
Onb fei' SKuater bia ^ätt au a' beffere 5ßfleg — onb furjom. 



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/ 
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— 51 -- 

g ifd^t etn gtüä ofö bürf er be^ 83äbcle et üf ©tuog'ert 
lajfa, fonft laff er fei' ganj ©tüd für alle 6n)t4)feit fürt, 
. ®r l^öt jua feiner 3Jhiater fo ebkg flfait onb bia 
l^öt-en bren bftärft onb jletfd^ta l|6t er fei' ^erj en boibe 
^ä'b gnomma onb l^öt fe fürgfejt, er roöll ronb rau^ 
mit-em S3äbele fd^roäja onb wann er mit ber Slüar en^ igaiu§ 
foHa ntiiafe. 

^ ^erj l^6t-em aber bod^ ö' bi^le bobberet^ onb fei' 
Obern ifd^ a' bi^Ie furj groä, n)ia-n-er am ©onntiiä^ x)or 
Sid^tmefe am 316 mittag en§ ^d^reiner^ §au0 nüber gattga-n 
ifd^t. % if($t a' f alter SQSentertag gmä, § pt en feilem 
3l6l|t Slu^gang^ Januar nol^ a' ©d^Iittabai^' gl^et onb 
^ ©c^reiher^ f«i^ uf SOSettenga gfal^ra gmä jua-ra* 
5t;aufe. »log % »äbefe niit-m jengfd^ta Äenb ifd^t 
berl^oi't gmä. 

%\Ci l^öt ufgutft onb % ^erj pt-er au mäd|t% 6obberet, 
mia bö uf oi'niöl ber feiner juar 5:üar rei' fommt. ®fait 
l^öt fe ney, roeber ,,®uta-n Obeb! aOBaS geit^?" ono l^öt 
a' bem Äe'b romgmad^t. 

„Säbele/' fait ber feiner onb ö ifd^t v«i et Iei<j^t 

außer ganga, „i möd^t a' SQBörtle mit ber fd^roäja!" 

„9lo', XQ^ geitg benn?" fait fe onb gurfet en et a'* 

„Säbele!" fait er mieber, „muafd^t et mieber fei' 

n)ia böjmöl en be ©ärta büß — rooifd^t i be' au 

nemme mia felbid^gmöl!" 

g Säbele fait nej, 916 fangt er mieber a': 
„3>d& n)oi§ et read^t, mia-n-e ^ faga foH, ba§ b 
me et falfd^ t)eril6]^fd^t — aber i mol' — mann ba' glauba 

^) Hopfen. 



', .1 



- 52 — 

fa'fd^t/baB i ncmme fei raia fetbid^^möl — onb roann e 
bcr ejct et j grcng be- — onblurjoin, Sctbele — bei^ 
f)au-n-e bct f a roötta — baJ3 ^ c*3 f ur j mad^ — i l^au ' 
bc gern onb mci' 5!Jiuater l^ätt au nep bcrroiber — onb 
wann bn wc roitt, .i moV , nö tätet mer jfeniapaffa onb 
föntet gnanber l&cira!'' 

®r I)6t ufgfd^nauft n)ta-n-cr§ l^aufa g^et l^öt, onb 
n)ia-n-er fo bogfianba-n ifd^t onb fei* Äapp en be ^ä'b 
rombrel^t i^ftt, l^ätt foiner bäd^t, ba§ be0 ber feiner fei, ntd 
be andbia äfö l^at fo l^ofira fönna. 

% 93ä6ele aber ifd^t fuierr aut roorba, fe brel^t fe ront, 
guÄt en aber faum a' onb fait: 

„3 wof, feiner, bu fö'tfd^t a'fanga beine 5poffa 
ontetroega lau* !" 

2)efd^t a' bais SQSort groä, onb « Säbele ifd^t fetter 
oerfcfiroda, mö S rau^ groä ifd^t. @m feiner aber ifd^t 
an äHe^ SSIuat en b ©tim gf(3^offa, fef ganjer ©tolj l^öt 
fe en-em gregt onb uf ber 3ong ifd^tem au a' baifa Sunt* 
n)ort glä. 2lber er ]^6t§ nabrucft onb l^öt au jmöl b 9tcb 
n)leber gfonba: 

„Nabele/' fait er, „\ xM ber§ et für übel nemnta, 
baj5 bd fo fd^roäjfd^t. 3lber i fag ber^ nol^möt: ^ ^poffa- 
xm^a if($t ntiar Derganga, onb roag e fag, be§ if($t mer 
©rufest, onb wann ba ney oo* mer mitt, nö fagg, nö gang 
e onb fomm nemme, ®d fa'fd^t be au bebenfa, mann 
bd mitt, i bräng be etta. 2lber lang '^zxi if($ nemme! 
^ l^oifet j[6, bd gangef($t uf Siad^tmejB en en 5Denf($t nöd^ 
©tuagert onb oxci, 3Rittmo($ if($t Siad^tme^ onb — gurf 
Säbele i mitt ber§ grab faga: miar ifd^ l^alt, mann bu 
üoff au§-em gledf buffa feieft, nö — " 



- 53 — 

„SBa0 nö?" fait t^ct ö Säbele onb gucfet cm en^ 
©fid^t, ,,i töiff berejet au ebbe^ fa, toenti bd § rotffa töitt: 
g la* fei, bajB anberfc^ter rooaxa bif($t, b Seut fagetö onb 
mer tnoi't, tner fel^^ au. Dnb toann e oin gern l^au* Wt 
— ba fa'fd^tö TOiffa loega meiner — nö roärfd^tö bu, 
la' feiM Slber be^ fag bcr an: i f)an! au mein ©tolj! 
Dnb i frög w be^: wann e Dor 36l^r ont) S^ag et guat 
gnuag groä be'; baß me S Dberbaura feiner a^gudt ptt, 
außer wann er ]^6t 5poffa mit mer treiba mötta — < ben i 
äfömittelfd^t bejfer rooara ? 3 be' nol^ ^ f elbi($ arm SSäbele 
mia böjmöl!" 

„30 beg bifd^t !" fait ber feiner onb l^ot nol^mol ehiz^ 
nabrudtt, „aber i be' nenime S Dberbaura feiner vo' bö- 
jmöl, be§ l^au' e ber f($au* gfait! Dnb i fag ber: i l^au' 
mer^ bä^t, baß b mer be§ merbefd^t juar 2lntn)ort gä, 
onb i be' bod^ lomma. Dnb i fag ber nol^ bajua: mein 
©tolj l^au'-n-i au nol^, mann e ejet au a'-n armer Äüi^a^ 
bauer be\ 3 l^au' a' na brudft, mei*n ©tolj, meil e be 
gern l^au', mia-n-e nia foine gern gl^et l^au', aber er IV t 
an mieber fomma, onb nö — " 

„aSaS nö?" frögt ^ SSäbele nol^möl. 

„5RÖ gäng^ et guat!" fäl^rt er rau§. 

,,©0, mia benn?" 

@e gudft en fef($t a* onb ber feiner fia au, aber 
Slntmort l^öt er loine maü^ gl Dnb § 35äbele gudtt roieber 
uf ba' 35oba, onb nö muaß bod^ ebbeö en-er t)organga fei', 
fe fait mit-ma' anbera' Xo^: 

„®udE, feiner, i miff berö jö gern glauba, baß berö 
ejet @mf($t ifc^t mit bem, ma§ ba faifi^t! Dnb ej ifd^ 
fd^au' raug: j[ö i "ffa^i' be gern onb l^au' be fd^au' lang gern 



1 



-- 54 - 

gi^ct! 2l6er, uöd^ ©tuagert muajB e jej fd^au*, be§ läßt fe 

nemnte änbera onb nö ad^ loas, bu bleibfd^t mcr 

bod^ et treu!" fäl^rt fc roicbcr mit-cm alta fprijid^a Xo^ 
raug onb rocnbt fe om. 

„Säbele!" rüaft er onb if($t freibaroeife woaxa ,,fag 
be^ et nol^möU ©agö et nol^möl! 3 ^'^ ^t ^aixal S) 
©tangobronnabäure fb't e l^eu't l^an' wann e toött — aber 
i will fc et, i roiH bi, onb i frßg be nol^möl — " 

„35 ©tangabronnabäure ? 5Rö nemm ©e, bui " 

®er ,!^emer racnbt fe om onb göl^t nöd^ ber %iiaxa. 
SBia-n-er aber fd^au* b ©(^nalla en ber ^a'b l^öt, l^airt er, 
xüia ^ Säbele am e^ßßfd^ter fd^Iud^jet, bafe-er^ «§erjftö§ 
geifc 2)er feiner brel^t fe roieber om onb gu(ft fe a' 
onb g Säbele jiel^t ba' ©(^urj oor b Sluga onb fd^lu(^jet : 

„D feiner, bleib bb! 3 roiH!" 



3. 

Dnb am anbera Obeb if($t ^ Säbele en^ ,!^etner^ 
©tub büba groä bei feiner 3Ruater onb fe l^ent Serfprud^ 
g^et onb ber ,§einer l^öt juam aifd^tamöl lieber glad^ct 
feit fei'§ Saterö ^ob. Silber n)ia-n-er nö tfgfanga l^ot von 
ber ^au^^i^ fd^roäja onb gmoi't l^öt, § Säbele foHil^ren 
5Denf(3^t en ©tuagert roieber afa *) onb bbbleiba — nö l^bt 
Säbele böoo' bod^ ney miffa möHa; fe if($t fefd^t bruf 
bftanba: noi' be^ gfd^äl^ etta, a! ^b^x menbefc^ten^ gang fe 
nol^ en en ®enfd^t. ©e l^ot gfait, fo toöB fe üorl^er no' 
a' bi^le zbU^ üerbeana juor SluSfteuer onb au nol^ ehit^ 



*) Äbfo0en.. 



- 55 — 

(ema — onb am @nb l^öt ber feiner nod^gä, fo l^art ö 
am ci^ganga-n ifd^t. &c i)tt gfcl^a, bafe ^ S3äbele il^reti 
Äopf l^öt, onb l^öt bäd^t, ben fönn er er jjö Dorberl^anb 
nol^ lau', tüann fe gl^eiret feiet, no toerb^ f($au' anberfd^ter 
rocara; onb bajs fe fo bruf au§ gmd^ if($t, nol^ e6be^ j 
lema onb j oerbeana, be^ l^öt-em f($au' au gfatta roötta. 
S)a§ g Säbele nol^ en anbera ®ronb l)äb, mörom fe et 
gtei l^eira toöH, l^ot er fe et eibilbt. 3lif(^t roia fe ba'n 
anbere 9Worga 3lbfd^ieb gnommd l^ent — er l)6t er aulgfolget 
bi§ juam näd^fta ^eda, onb älleS l^öt gudt, xoia bia 3tt)oi 
mitnanb ganga fenb — aifd^t bö, n){a fe ananb 35pat 
©Ott gfait l^ent, ifi^t em «geiner fo a' bi^Ie ebbeö !omma, 
n)ia roann^ bod^ et fo ganj rtd^tid^ war. 

„®elt, fd^reib mer au," l^öt er gfait, ,,1 fd^reib. au 
biar!" 

„5RoiV' ö^it fe em juar 3lntn)ort, „noi^ .feiner be§ 
lemmer liaber ontermega!" 

„©d^mäj et, mörom benn?" 

„3Kiar mad^etg et ma b ©tabtleut!" 

„«§a no', j[6, aber ättbott fa' mer ananber bod^ 
fd^reiba !" 

„^ ifd^t onaitid^, «feiner! 2Bann b me gern ^öfd^t 
nö fa'fd^t mer au treu bleiba ol^ne ©d^reiba!" 

S)er feiner pt ney mail^ gfait; bui 9teb J^ot en 
fränft, er l^ot gmerft bafe em g Säbele äHmeil nol^ et ganj 
traut — onb bod^ l^öt er babei bra'benfa müafea, mia-n 
a! mand^g SKäble er oorbem für 5Rarra gel^t l^öt, onb 
be^ alt Sprudele if i^t em eigf aHa ; „mer einmal lugt, bem 
glaubt man ni($t, unb menn er aud^ bie SBal^rl^eit fpric^t!" 
@r l^ot b 3^1^' aber ananber biffa onb l^öt nej mail^ gfait^ 



— 56 - 

onb nb fcnb fe et fo ganj guat t)on ananber ganga, tDia 
§ l^dtt fei' foKa. Slu' ent Säbele ifd^ et ganj töol bei 
ber ©ad^ groä, roia fe fo attoi' il^rg SBeg^ ganga if(^t, au 
ü^r if($t a'-n alt^ ©prüd^Ie t)o' ber ©c^ual l^er ef gfaHa: „att= 
juftraff gefpannt jerfpringt ber Sogen!" — aber fe l^dt 
toieber bäd^t : noV, be^ muajB er f e gf atta lau\ bafe e-n a' 
bi^le üf b 5ßrob ftett — onb gern l^au' en \b bo($ onb 
en änbra tat e mei' Sebtag et nemmal 

— S)ia grau 5ßrofeffere, bei bear ^ Säbele j ©tuagert 
en S)enfd^t !omma-n ifd^t, ifd^t a' braoe grau gwä, onb 
b SRägb l^ent^ guat bei-n er gl^et. ®eö l^oifet, j fd^affa 
1)bt^ gnuag gä en berd grauga ^au^l^alteng, onb afferat 
l^öt äHeg fei müafea, foi' gauHenjerei onb foi' ©^lamperei 
l^6t fe et bulbt. 2lber gauHenja onb ©d^lampa ifd^t au § 
Säbelet il^r Baä) et gioä, onb a! xta^tt SRagb voxa ^ 
Säbele ^bt^ niand beffer l^au' fönna afe bei bear grau 
5ßrof eff ere. @t blofe , bajs f e § ©ffa onb ba Saul^* onb b 
SCrenfgelber onb ßl^riftfenble onb äUe^ rid^tid^ onb guat 
onb uf b 3^it finagt l^ot, noi' bui grau 5ßrofeffere l^ot fe 
au um il^re aJJägb a'gnomma, roia^ et äH bia ©tabtfraua 
teant. @e l^öt et gmoft, wann a' 3Ragb no^ i^tn S)enfd^t 
rea($t tä, nö fönn nter fe em übrid^a laufa lau', fe l^t 
fe au dUroeil nbä) allem erfonbid^t bei il^re SUlägb, ma^ 
gang onb ftanb om Seib onb 2eia onb om il^re Seut berl^oft 
onb fe ifd^t ber SRoineng gn)ä, bajs o! grau au für ©eel 
unb ©elid^feit vo' il^re 3Rägb a' Serantmorteng l^äb. Onb 
fo l^ent au il^re SJlägb a' ^mtxam ina-n er l^ou' fönna 
onb l^ent fe oft a' ,§er} gfafet onb ber grau ^ßrof eifere 
be§ onb feH gfait ober flagt, onb an 916t ober an ^ilf 
l^ötä nol^ nia gfel^lt. 



57 



Sltt § Säbele ^bt balb gmerft, roa be^ für a' grau 
ifd^t, onb a' rea($tf($affe§ S^^traua l^öt fe au jua-n-er gl^et. 
3lbcr fe l^ätt et ^ Sääbele fei' müafea, wann fe ml ont 
en Äreujer gfc^roäjt l^ätt ober, doti a' felber t)or il^rer 
grau mel t)o* il^re Omftänb onb SJerl^ältniB üerjd^It l^ätt. 
S)od^ if($t fo nöd^ onb nb^ fd^au' be^ onb fett aufeerfornma, 
onb am @nb l^ot bia grau ^rofeffere TOenigften^ en ber 
^auptfad^ erfol^ra, ba§ ^ Säbele en ©d^aj ober fo 5 faga 
en Sräuttgam l^äb, onb wer bear fei onb fo weiter. 2lber ba 
Äopf ^t b grau ^rofeffere gfd^üttlet, raia fe no amöt 
wieber gfrogt l^öt, n)ia§ em feiner gang, onb ^ SSäbele 
gfait l^ßt, fe roijf nej nui^! Ob fe benn ananber et fd^reibet, 
l^öt b grau 5ßrofeffere gfrögt — „SRoi* !" — ^a mbtom 
benn et? — „3)efd^t bei 0'^ et ber Sraud^!" 3lber ^ 
fomm bod^ t)or, l^ot b grau ^rofeffere gfait, fia voi^ ney 
batjo', baj5 beg gar et 33raud^ uf-em £anb fei. — „^a, ej 
miar teantg etta, mer l^ent^ et naitid^," geit ^ Säbele 
jrudf. 

S)er grau ^rofeffere l^öt be^ et read^t gfatta wötta. 
©e ifd^t a' gfd^eiba grau graä onb f)bt fe fo em ©titta bäd^t, 
it mna^ boc^ am @nb tbU^ et ganj en ber Drbneng 
fef. ©e l^öt aber nej mail^ gfait, bi^ fo nöd^ema' l^alba 
Sftl^r smol bod^ a' ©riaf an^ Säbele au^ il^rer Reimet 
fomma-n ifd^t. 5R6 l^öt b grau 5ßrofeffere gdn} froinbüd^ 
gfrögt, ob^ ejet bod^ Sraud^ roorba fei, bajs ber feiner 
pnb fia ananber fd^reibet. 9ioi', fait Säbele, b^r Sriaf 
fei von il^rem ©d^reineroetter ! — 9[a, onb mag benn 3luig 
gab? frögt b grau. „^ ^einer^ aRuater ifd^t gftorba", 
fait g Säbele onb mifd^t fe b 2luga. 5D grau 5ßrofeffere 
^öt er juagfprod^a onb l^ot fe tröfd^t, nö l^6t fe aber 



— 58 — 

bo(^ tüiebcr gfrögt, möront er bc§ her @d^reinert)cttcr 
fiä^reib onb et ber feiner fetter? ^ Säbele l^6t !oi' 2lnt= 
inort gä onb b grau 5{5rofeffere l^öt roetter gfait: aber 
ejet n)erb fe bo(ä^ an ba* feiner fd^reiba onb em i|r 
Seileib auSbrüda. g »öbele fci^üttelt ba' Äopf onb 
trudlet*) nö äte ärger a' be 2luga-n omnter. 3l6er beg 
fei a' fonberbara ©fd^id^t, fait b 3^rau 5ßrofeffere, ob fe 
benn il^ren feiner nemme gern l^äb! ,,3^reile l^au^-n-en!" 
rilaft ^ Säbele onb l^eulet onb fd^lui^jet 5D grau 5ßrofeffere 
l^öt bäd^t, § Säbele fönn t){eßei($t et reac^t mit-em ©(^reiba 
ontgau^, obnjol fe bod^ fo^fd^t et bomm gn)ä ifd^t, onb 
fait: wann fe et fc^reiba wöH, nö fönn fe a' paar S^äg 
Urlaub l^au', bafe fe felber en il^r »Reimet gang, onb n)ann§ 
ejet, mö ^ ^einer^ SKuater gftorba fei, naitid^ fei, bajs fe 
bälber l^eiret, nö müa^ mer eba fel^a, wia mer§ ei'rid^t, 
baß ^ Säbele uf ^afobe nol^ gel^e fönn. 3lber an böt)o' 
l^öt g Säbele nejr roiffa wöHa, unb jletfd^ta l)öt fe b grau 
^profeffere en SRual^ glau, weil bod^ nej mit er a'jfanga 
QXüä ifd^t. 

§ Säbele aber ifd^t en ber näd^fd^ta 3^it ganj t)erftört 
omnterganga, onb amöl ifd^t fe bod^ em 3iad^t^ uf i^rer 
Äamer gfeffa onb pt mit-ma Sleiftift uf a^ Rapier gfd^rieba. 
®e§ Rapier l^öt fe nö ad^t %äQ en ber %ai^ ommer 
traga onb ällamöl, mann fe grab nej j to' gl^et l^öt, bra' 
nei'gudft onb ättbott mieber il^ren Sleiftift gnomma onb 
eihe^ bra' au^gftrid^a onb frifd^ gfd^rieba. Slber jletfd^t 
l^öt fe ^ en^ guier gfd^miffa, onb nö ifd^t fe mieber ^ 
alt Säbele gmä» 

^) trodfnet. 



— 59 ~ 

@o ifi^t ber ©ommer vom ganga onb ber ^txb^d^t 
bcinöl^ au — nö ^bt t) grau ^rofeffere roicbcr amöl § 
S3ä6cle en ber Äud^e troffa, bafe fe gl^culet l^öt, onb pt 
lüicber en Sriaf vom ©i^reinerüetter gl^et 3Saö benn cjet 
iDicber gab, frögt b grau ^rofeffere. „5Der feiner ifd^t 
franf/' fd^Iuci^jct § S3äbelc, „onb ber ©d^reineroetter fd^reibt, 
^ fönn fei-, bafe er fterba ntüaB: %i ©Ott, ad^ ©Ott!" 
Slber ejett foH fe uf ber 5ßlatt gfemapada, fait b grau 
5ßrofeffere, onb foll uf a' paar Xüq l^of gau' onb f eiber 
fel^a, . n)ia^ em ,!^einer gang, onb wann^ bur(^au^ fei' 
ntüa§, fo fönn fe au uf $DJartene au^-ent 2)enfd^t gau', 
roann^ ^ jejt au grab nö roenid^er gfd^idft n)är afe an 
3afobe. g Säbele ^6t et ^6 gfait onb et 5«o^^ fe ^6t 
g^eulet onb tau' onb fd^iar oerjraeifla roölla, jletfd^t aber 
njia-n-er b grau 5ßrofeffere read^t ernf(^tli(^ juagfprod^a l^öt, 
]&6t fe fo l^alba gfait, fe roött fe nol^ bfenna. 5D grau 
5prof effere l^öt^ ooH read^t guat ntac^a ro'öUa onb l^öt gfait : 
wann fe au be^möl et fd^reib onb et gang, nö rnüafe 
er§ ib ber feiner Übelnemma onb nö bürf fe fe gar et 
n)onbcra, wann ber «feiner glaub, fe l^db en nemme gern ! 

5D grau ^rofeffere l)öt^ guat gmoi't, aber uf bia Slrt 
if($t fe grab lej a'tomma. „SBann er be§ glauba mill', 
rüaft ^ Säbele, ,,nö foH er^ glauba, Urfad^ l^öt er et 
bajua! Dnb ejet gang i aifd^t et — onb i fd^reib em 
au et!'' 

6jet ifd^t aber ber grau ^rofeffere b ©ebulb au^ganga, 
fe l^öt bem SRäble ba' Äopf tüd^tidi au^pujt, ^öt fe a' i^au^: 
färtid^g, l^artl^erjid&ö S)eng gl^oifea onb l^öt er «gemmel onb 
^m fürgfteHt — älleg oma'fufd^t ^ej ^öt ^ Säbele mieber 
il^ren Äopf ufgfe^t gl^et, fe ^öt gmoi't, fe bürf fe nef 



— 60 — ' 

MXQix\ onb tüann er^ au g ^erj fd^iar abrudt m vor 
Sontct, uf il^rem Äopf ifd^t fe Blieta. 

2) %xan ^profeffere l^öt fe am Enb ftau' lau* onb 
l^oter no no^ gfait, fe fott an il^r g^rau bcnfa, wann bia ©ad^ 
hin guata-n Slu^gang. nemnt! SBem et j rßta fei, beut 
fei au et j l^elfa onb fo-n-a* querföpfid^g SRäble l^äb fe 
nol^ nia em ^au^ gl^et! 

Onb ejet ifd^t g Säbele roieber oin Xa^ om ba*-n 
anbera mit oerl^eulte*) Sluga vom gloffa, onb ^ l^öt er loi' 
©tonb !oi' Slual^ glau' t)or 5Rot onb Sonter, fe l^öt äte 
fd^led^ter au^gfel^a onb b grau 5ßrofeffere ^6t ^ l^eß 
ajlitleib mit-er gl^et. Slber nod^gä m fe et, onb toia am 
@nb nöd^ ad^t big oierjei^a 2;äg lieber a' Sriaf t)om 
©d^reiner fomnta'-n ifd^t, S gang beffer beim feiner, no 
pt fe fe äfögmad^ mieber tröfd^t onb l^ot gfait, g bleib 
babei, fe l^alt i^tn S)enfd^t big Siad^tmefe aug onb ber 
feiner fönner beg et für übel nemma, fe l^äbet g j[6 v& 
SS'fang a' fo onb et anberfd^ter auggmad^t. S) ^au 
5ßrofeffere aber l^ot ba' Äopf gfd^üttelt onb ^bt gfait, bia 
@ad^ gfatt er et onb g gfatt er et! 

Dnb fe l^ot read^t b|ialta. 2lm Slboent ifd^tg gmä, 
bö ifd^t g Säbele en b ©tub einer lomma onb l^öt fd^iar 
et fd^mäja !önna vov Jgeula onb l^öt ber grau ^rofeffere 
en Sriaf joigt, onb ber ifd^t von era' Äameröbe gmä onb 
g ifd^t brenn gftanba, ber feiner l^eiröt b ©tangobronna- 
bäure! g fei gmife möl^r, mer miß fd^au* em ganja gleäa 
onb t)or-em ßl^rifttag mottet fe nol^ ^aul^jid^ \an\ 

g Säbele if(^t ganj oon ananber gmä. 



^) oerro einten. 



— 61 — 

„^ l^au' § iö gtDigt", ruifet fe*)/ ,/i ^äu'^ jjd flroijst et 
bleibt mer et treu ! ^ l^au' em^ jö glei gfait, er bleib mer 
bod^ et treu ! ©jet l^öt er mi au a'gfüal^rt n)ia jroanjg anbere, 
i l^au' mer^ benf a f önna, bajs er mi au nol^ en^ D'glüd breng ! 
21' .gofbauer roiU er roieber lüeara onb be alt ^offart lieber 
a'fanga — i ben em l^alt bod^ j greng, n)eil e an arm^ 3Ääble 
be^ aber b ©tangabronnabäure, bia l^öt ®ad^, bö fann er 
Toieber graujs tau' — - onb ejet, mö fei' SRuater gftorba-n 
ifd^t, ejet göl^t § alt ßeaba roieber a' bei-n-em " 

@o ifd^ aufeerganga onter Qiontera onb Jgeula. S) 
grau 5ßrofeffere l^öt fe a' 3Beile fd^wäja lau', aber no 
l^öt fe gfait: fo ej fei^ gnuag, ej fott fe fe antol faffa 
onb fott en il^r oigeg ©roiffa gau' ! 3^^^ Slifd^ta f ei'ä nol^ 
lang et gn)ife, bafe ^ m^x fei, n)a§ bia Äamerabe fd^reib, 
beg fönn no a' bomnt^ @fd^n)äj fei', wia fe oft ommerganget! 
Dnb juant Slnbera, n)ann^ roöl^r n)är, wer benn nö fd^ulbid^ 
bra' war? § S3äbele felber, möront l^äb fe fe fo lang gar 
nep ont ba' feiner femntret, et bei feiner aRuater Xoh, etntö-n 
et felber ant ©terba groä fei. ® jet l^ab f e ^ ! UeberenS gang 
bui @ad^ et fo fd^neU, onb wann fe amöl oerfprod^a groä 
feiet, no fönn ^ S3äbele aüxozil nol^ ©i'fprud^ erl^eba — 

„^ ei'fprud^ er^eba?" rüaft g Säbele, „S«oi', groife 
etta! SBann er b ©tangabronnabäure will, bui geijid^ 
S)re(fappel, no foH er fe l^au' ! 3 l^au'-n-ent^ oorl^er gfait, 
et bleib mer et treu, i l^alt en etta!" 

2lber nö l^öt fe il^r B^nt mieber glegt onb no ifd^t 
fe moid^ moara mia nol^ nia onb l^öt ber grau 5ßrofeffere 
il^r ganj Jgerj au^gfd^ütt' onb äUe^ oerjäl^lt oo' 2l'fang a'. 



^) rocintc pe. 



i 



.... ,...^^^^^^^^^ 



- 62 — 

ma fc ba* feiner em ©titta gern gl^et l^äb fd^au* lang l^cr, 
n)ia fe nia glautt liätt, bafe fc.n friag, fo ^lang er cm 
Sleid^tom groä fei, toia fe nöd^er, mö-n-er arm groä fef, 
5 ftolj l^öb fei' TOöHa, bafe fe-m ejet guat gnuag mär, mia 
fe aber jletfd^ta nod^gä l^äb, aber em l^olt bod^ et ganj 
traut ^öb. Dnb no l)äb fe-n uf b ^firob ftetta rnöHa onb 
beömega fei fe fo gmä, mia fe gmä fei, onb ejet fei ^ 
D^glü! bö onb ejet fei ätte^ rom! 2lber ei'fpro'd^ tä fe 
etta, om^ &tha etta, fo gab fe fe bod^ et ra, bafe fe fe 
bem »geiner an Jgate fd^mei^a tat onb bo fö^t bod^ au 
fof ©ega bruf fei uf fo-ra*-n @l^. Dnb ej bitt fe no b 
grau 5ßrofeffere, bafe fe fe bl^alt, (o laa^JA jg- ftrnttii^ 
fönn ! ©e qßui^ wemme en i^r Jgefmet, feit fönn fe fa 
warne fe^a lau'! 

3) 3=rau 5ßrofeffere l^ot gfait, fe foll ejet no rul^id^ 
fei' ! @e fott ei'fel^a, roa^ fe gfel^It l^äb, bafe fe j l^art onb 
i ftolj gmä fei onb em übrid^a foH fe'^ amarta! § !önn 
j[6 ätte^ nol^ guat meara. Dnb fia felber möH an W ^err 
^Pfarrer en il^rem gleda fd^reiba onb fröga, mia^ mit ber 
©ad^ ftanb, 

§ Säbele aber l^ot gfait: 

;,9loi', grau 5ßrofeffere, i gfpür^, ^ ifd^t rom, ganj 
rom. ^ l^öt mer au be le^t SRad^t fo fd^mer tremt — ifd^t 
avi^, ^ ifd^t ätteg rom!" 



4. 

SD grau gJrofeffere l)6t an ba' ,gerr 5ßfarrer en^ 
Säbelet il^rer ^oimtt gfd^rieba, onb bö l^bt fe ^ no' freile 
rau^gfteHt, bafe bui Äameräbe et gloga l^öt. 36, § fei 



— 63 - 

vobfyc, f)bt^ en bear Slntoort gi^otga, ber feiner onb 
b ©tattgabronnabäure l^öbet b ^ßroKantatio* fij^au' a'joigt, 
onb raenn^ Säbele M ©i'fpro'd^ erl^eb, nö l^äbet fe por 
be geiertäg ttol; ^aul^jid^. SBia be^ fo fotnma fei, fei iai^ 
f a^a ; er, ber ^ext 5ßf arrer, I)äb mit-etn feiner grebt onb-em 
^ fürgfteKt, tnörom er benn 5 aSöbele roött fija lau' ; er 1)&h ^ 
gfait, be^ fei fef 6($ulb etta, ^ 35äbele raöff nej mail^ 
x)on-m onb l^eira wött er ejet amöl — bei ber ©tanga= 
bronnobäure l^äb er en ä'ftanb onb er n)i§ et, ob er fo 
balb wieber oin Wag. 3Kaü^ner f)&h er et gfait, aber a' 
t)erftört§ SSefa l^öb er gl^et onb er, ber ^err Pfarrer, 
n)iff etta, bia ©a($ gfaH em et onb er glaub et, baj3 a'fo 
jua ^ tgeiner^ &IM fei. 

3Kai]^ner Slu^fonft i^öt ber Jgerr 5ßfarrer et gä fönna ; 
be§ S5eng if($t aber em weitera a'fo gn)ä: 

S)a' feiner l^öt^ feätift, bafe §> Säbele em et l^öt 
fd^reiba n)öffa, er l^ot tooI gmerft, ba§ fe-n uf a' 5ßrd& 
l^dt ftetta roölla, onb wann er fe au em €tt8a i^öt fa 
müajsa, ba§ er er be^ oigetlid^ et fo gar arg für übel 
nemma lönn, fo l^öt er l^alt bod^ an gmoi't, er l^äb ejet fd^au' 
Semei^ gnuag gä, baj5 er nemme ber alt leid^tfenni(^ Äerle 
fei. Onb fein ©tolj l^öt er l^alt bo(^ au nol^ gl^et onb l^ot 
gmoVt, fo hirj braud^ er fe oo' bem Säbele bod^ grab et 
j^olta lau'. 2lber gern gl^et l^ot er fe lialt bod^ onb fo 
l^dt er g oenoonba onb i^öt bäd^t, ^ Säbele pb en fb au 
gern, fo roerb fe be^ ©eng fd^au' gä. @o ifd^t be^ l^alb 
^&f)x vom ganga, bi^ fei' SRuater gftorba-n ifd^t. S)e^ 
if d^t em arg nöd^ ganga ; an feiner SDluater if d^t er arg gl^anget, 
onb ^ if(^t em gmä, mia mann fei' ©d^ujengel oon em fei, 
mb fei' ajluater em ©arg glä if($t. S)o(^ l)6t er no fe au 



— 64 - 

n)icb?r tröfd^t, bajs er bod^ § Säbele l^öfe onb et anberfd^ter 
bäd^t, afe'ba^ em ejet § Säbele fd^retba tä, üieHeid^t au, 
bafe fe ejet iJ^ren 2)enfd^t bod^ l6älber ufgäb onb l^oi'fomtn, 
Slbet ba§ er er felber gfd^rieba l^ät, böjua ifd^t er bod^ j 
jlfolj gtoä. SRoV, l^öt er bäd^t, wann bu amöl et l^au' tüttt 
ba§ e ber fd^reib, nö fd^reib e ber au et! 3lber ent Säbele 
il^rem ©(^reinert)etter l^öt er^ uftra, bear fott er fd^reiba, er 
felber fei ejet et bajua ufglegt, l^öt er gfait, onb ber 
©(^reiner l^ot^ jö au tau'. Slber oV %aQ ifd^t üerganga-n 
om ba'-n anbera, onb oi* 2Bod^ om be anber onb M Sriaf 
ift !omma onb loi' Säbele. 5Der feiner l^ot paffet onb 
paffet, onb weil fot' Sriaf fomma-n ifd^t, l^ßt er om fo ail^nr 
gl^offet, ^ Säbele !omm jmöl felber bdl^ear — aber ^afobe 
ifd^t oorbeiganga onb ber ©ommer ifd^t rom ganga onb 
nef ifd^ groä. S5e^ pt ba' Jgeiner arg fränft, ärger weber 
äUeS anbere, onb l^ot em gar et na mötta. S)Dd^ m er fe 
älla'meil mleber beS oorgfait onb g feH oorgfait onb l^öt ^ 
Säbele oor fe felber entfd^ulbii^a möBa: fe merb l^alt en 
ftrenga S)enf(^t l^au', onb ^ merb et baiö gmof t fef onb 
^ ©(|reiba merb l^alt et fo il^r @ad^ fei* onb meg merb f e l^alt 
ejet au et !önna — onb äte fo bergleid^a. Slber nö l^bt 
ber SIeufel mieber feV ©fd^piel gl^et onb pt feine Seib- 
bragoner auf ba' feiner lo^glau', be^ ©d^mäjmaul onb 
fette Slätfd^, bean Setter onb bui Sa^ onb ben Äameraba 
onb feffa grofb! 2)6 pt oine, mö em Säbele nej guat^ 
gönnt l^öt, fo beim beilid^a*) ba* feiner gfrogt, mag benn 
au fei' Säbele m ber @tabt mad^? 2)ia merb mol^l feit en 
anbera ©d^aj l^au'; feit l^öt oiner jua-n-em gfait: „S)u, 



*) fo oon ungcfäl^r. 



J 






— 65 — 

feiner, cj ntüafet ntiar aber meV ©d^aj ^oi\ ba§ an b 
4?au]^jid^ gau' fönnt;" nö ifd^t em meber a* Sag cn^ ^an^ 
cAo^a onb l^öt gfatt, ob er § au fd^au' gl^airt l^äb, nter 
faß jd, g Säbele l^äb en anbera ä'ftanb en ber ©tabt 
gfonba, il^rg Sruaberj^ S3ua, mö beim SUliletär } ©tuagert 
fei, l^äb fo ^hbt^ l^of gfd^rieba; nö ifd^t meber ber feß 
fomnta onb l^öt gfait: „S)u, bei' Säbele l^au-n e au laufa 
fel^a, rtib-n e j ©tuagert gn)ä be' onb mein Suaba bfud^t 
^au'. 2lber bia fommt l^aul^färtid^ bal^er, bia fennt mer 
gar nemme, onb a! miax ifd^t f e no fo oorbeigfd^uffelt ! " 
— Onb mag fonf($t fo bia ©fd^mäjer gmä fenb! Äoi'g 
l^ot ebbeg rea($tg gmifet, aber a* j[ebeg l^öt brom rom gfd^mäjt 
onb bra' na' tupft — onb ber feiner, ber l^öt miberfprod^a, 
pt gfait, fo bommg ^nxQ möH er et l^aira, beg milafe er 
beffer miffa onb fe fottet il^re aWäuIer l^alta! Slber, miag 
l^alt fo göl^t : en ^Uia ptg em bO($ glau', er l^ot fpentefirt 
onb rombol^rt onb l^ot jletfd^t l^alt bod^ bäd^t, g müa§ 
am (Snb bod^ nol^ en anbere ©ronb l^au', bajs g Säbele 
nej oon fe l^aira laff. Dnb meil beg ©eng äHameil en 
em romganga-n ifd^t onb en oft ganj mittifd^ gmad^t l^öt, 
nd ]^6t-er fe an tf paarmöl mieber bra'friaga laffa onb ifd^t 
en be pirtl^gl^äufer ommergl^odtt onb l^öt mieber mail^ner 
tron!a, meber ba§ er l^ätt fotta. $R6d^e ifd^t er nö blog nol^ 
mittifd^er gmä — bo(^ l^öt er fe nö au mieber gfajst onb 
f)ot bäd^t : !a' fei', g Säbele fommt uf b Äirbe! Slber b ßirbe 
ifd^t rom ganga onb foi' Säbele ifd^t fomma onb M Sriaf, 
onb nöd^ ber Äirbe ifd^t ber .geiner fetter franJ moara. 
Qx ifd^t l^art glä onb a' 3^^ lang gar et bei fe felber gmä. 



*) oorbcigcrannt. 



— 66 — 

SSorl^er aber, ml^-n er fe fo read^t glegt l^öt, ^tt er juam 
©d^reiner gfäit: 

„©d^reiner, " fait er, „ @r miia^t emIBätele nef fd^reibo, 
baJ3 e Ivant fei, i fd^reib er S au etta, fe angfd^t fe fonfd^t 
bloö. SBantt^ aber fd^Ietnmer mit tner gau' fott, i gfpür^v 
^ geit a' read&tfd^affene Ära^fet, nö fd^reibet em Säbele. 
Söannö anberfd^t gau' fott mit mer, nö tnöd^t e bod^ etta, 
bafe g Säbele gar ne? bdoo' müßt!" 

Dnb nö ifd^t er balb bruf arg bai^ bra' groä onb 
ber S)ofter l^ot em ^ Seba-n agfprod^a. Dnb nö l^öt ber 
©d^reiner gfd^rieba. ^mbl l^öt fe ^ aber beim feiner mieber 
gmenbt onb be^ l^öt ber ©d^reiner von a! felber an 
em Säbele gfd^rieba, ol^ne bafe ber feiner tibe^ bat)o' 
gmijgt l^öt 

2Ber aber über bia Äranfet oom .geiner Älaroeil en 
fei' ^au§ gloffa-n ifd^t, be^ ift b ©tangabronnabäure gn)ä. 
3n)ör b ©d^uafdöterfriebere, mö äfö fo mit em Äran!apflega 
fe agä l^öt, bui l^öt em .geiner agmartet onb fe f)tt xf)v 
©äd^Ie read^t bforgt, aber bo(^ ifd^t b ©tangabronnabäurc 
ätt aiuga'blidE bö gftanba. S fei jö a' ^omer, ^öt fe gfait, 
mia ber feiner ejet fo uerlaffa fei onb er fomm bo(^ au 
t)o'-ma*read^teSaura]^of i^ear, onb bömiia^ oinfd^aug d^rifd^t« 
lid^ 3KitIeib treiba, bajs mer fe om-en a'nemm. 35 ©d^uafd^ter^ 
friebere l^öt fe gfrögt, mö benn fia uf oimöl ^ d^rifd^tlid^ 
3Ritleib gfönba l^äb — onb pt er au fo'fd^t grabrauS 
gfdit, baJ3 mer fia bö gar et oerlangt l^äb onb ba§ mer fc 
fd^au' benfa fönn, mörom fe fomm — aber be^ SBeib^bilb 
I|öt fe et atreiba lau'. ^ fei j|ö gar nej em ^au§, f)bt 
fe gfait, vo' ma^ mer benn ba' Jgeiner vexi)alta onb em 
a'fd^affa möH, wa^ ber Softer oerorbnet l^äb — onb 



- 67 - 

furjom; ixUavotÜ f)tt fe fe m^ ^ciner^ «Öau^.J f^ciffa 
gmad^t. 

S)er Jgeiner l^öt natürle ncy bdt)0*. gmerft, 6i^ er 
TDieber jua-n-em felber lomnta-n ifij^t, SRft > - tpia-n-er b 
©tangabronnabäure juant aifd^tantöl an fei'm S5ett gfel^a 
J^öt, l^ot er fe. no a'gutft onb neygfait. 9Z6d^e l^ot er ontöl 
b ©d^uafd^terfrtebere gfrögt, roa^ benu b ©tangabronnabäure 
tüött? ,,9Ba Tüurb je tüölla?" ^6t bui gfait, „ 6^rif d^tlid^g 
aHitteib auMaba, fatt fe." 

• ,,Dnb mö ifd^t benn § Säbele?" 

„S)ui tfd^t et bo." 

//3 i^ctu' fe aber bod^ gfel^a!" 

„^a, be^ Tüurb em giaber graä fei\" 

„aiber gfd^rieba ^6t je bod^?" 
. .'.^ /,3 tüoife ney bdt)o\ " 

„©anget juani ©d^reiner onb froget." 

S) ©d^nafd^terfriebere ifd^t ganga onb raieber fomnta 
onb i)bt gfait, noi^ ^ fei foi' 33riaf bo ! ^ Dnb nö am anbera 
^ag ifd^t ber ©d^reiner felber rüber !omma onb pt gfait, er 
njiff et, roa^ be§ fei mit em S3äbele, fe laff,gar nep t)o* fe 
I^aird, g gfaH em felber et. Dnb ber feiner l^öt gar ne£ 
mail^ gfait onb gfrögt, onb m.6 ^ nö beffer mit em ganga-n 
tfd^t onb er l^öt an^-em 93ett bnrfa, nö ifd^t er äfö fo tiaffennid[) 
jommergfeffa, l^öt fafd^t foi' 9leb onb Slntmort gä, onb oft 
no fo vor fe onebrommlet. 

35 ©tangabronnabänre aber, bia ifd^t äH 3;ag amöl 
ieri^er lomma, ä oimöl pt fe a ©ttpple bröd^t, nö a! ©tüdfle 
e^loifd^, nö a' Snbele SBei', nö ebbe^ anbera, onb mann 
er au ber feiner f aum gro& 5Dan! gfait l^öt , f e ifd^t äU- 
Töeil mieber fomma. 



— 68 -. 

Dnb em ^c(fa bb l^cnt b Scut glad^ct onb äHcrl^attb 
gfd^tüäjt über bia Qtozt, SBcil aber bcr ,gciner fc äUe^ 
t)o' ber ©tangabronnabäurc l^öt gfaHa lan\ au feit er roieber 
bei-n-em felber giüä ifd^t,n6 l^otö balb em gleda ßl&oifea: g mfia§ 
em feiner bo(J^ anberfd^ter fomma* fei' onb bafe er bod^ beffer 
anefomm uf-em ©tangabronnal^of afö mit beam arma Säbele. 

Dnb mia ber feiner mieber gfonb gmä onb a'fanga 
mieber fefm @f($äft nöd^ganga-n ifd^t, nö l^öt äfe mieber 
^ oi' ober ^ anber bei-n-em bruf na' Ntupft, be^ fei ober 
bod^ et fd^ö' vom 33äbele, ba^ f e fe gar nej om en a'gnomma 
l^äb über fef ganje Ära'fet, onb oine t)o' ber ©tangabronna^ 
bäure il^re 3Rägb' l^bt en amöl gfteHt nf em äldfer bujs onb 
()6t em gfait, fe l^äb en Sriaf Wagt oon il^rem ©d^aj, mö 
bei be SReiter j ©tuagert fei, onb ber l^äb gfi^rieba, ^ 
Säbele mött en ber ©tabt l^eira, en SBad^tmoifd^ter t)o' itm 
feHe Slegament, mö il^r ©d^aj fei. 

„^alt bei bomm§ 3KauI!" l^öt ber feiner gfait, aber 
nd ifd^t er l^of gfal^ra onb en ber l^eHa 3Bnat ommergloffa 
em ^an^ onb em ©tau onb nö ifd^t er eng „Samm" onb 
()6t tronte onb en 3lauf(^ l^oi' brbd^t onb am anbera %aQ 
ifd^t er en ber ©tangabronnabaure Jgaug ganga, onb roaä fe 
bö mit nanber gfd^mäjt l^ent, l^t neamerj gl^airt, aber ndd^ 
a' paar S^äg fenb fe mit nanb jnam 5ßfarrer — onb nö 
ifd^ gmä, mia § gmä ifd^t. 

2) grau 5ßrofeffere l^ot em ^err $ßfarrer glei uf fein 
Sriaf l^e' mieber gfd^rieba onb l^öt em j miffa to', mia ^ 
mit-em Säbele ftanb onb ob fe bui ©ad^ et noft eng 3leine 
brenga laff. Dnb ber ^err 5ßfarrer l^öt ba' feiner nol^mol 
fomma lau' onb l^ot em ben Sriaf Dorglefa onb l^öt em eng 
©miffa greb, er foll fe'g bod^ nol^mol iiberbenfa. 3lber ber 



— 69 — 

feiner l^öt gf dt, be§ batt^) ejet ällc^ nej mail^ — voa'mtx 
fo l^artl^crjid^ fcf fönn tüia'ö Säbele, nö lönn tiier ofn et geni 
l^au', onb bei em fei§ au vom mit em ©eml^au* feit feiner 
ßra^fet, be^ l^äb er et vexxomha lönna — onb ejet f&nn 
er et au bö nol^möl jmif, er tat jö § ©fpött t)om ganja %ltda 
rotaxal Onb ej foH^ l^alt gau' n)itf§ g^wg, em fei 

2)er ^err Pfarrer l^öt gf ait, mörom er aber an mit neamer j 
©fd^eitem gfd^mäjt ^äb, er l^ätt \b jua-n-em fomma fönna 
onb em b ©a(^ faga onb er l^ätt fe fönna onter ber $a'b 
fd^au* lang bei ber grau 5ßrofeffere erfonbid^a. 3lber ber 
feiner l^öt gfait, bö fei er et fo Ud gmä onb oo' fo ©ad^a 
fd^n)äj mer au et gern, onb ejet fei ^ l^alt fo. 

Dnb fo ifd^ groa, onb fo ifd^ furtganga, mia ^ l^ot 
furtgau* müajsa. S)er Jgeiner l^öt Jgaul^ji($ gl^et mit ber 
©tangabronnabäure onb if(^t mieber a' ^ofbauer gmä, onb 
3 Säbele ifd^t bei ber gtau 5ßrofeffere em S)enf(^t blieba 
onb ifd^t Ott 2;ag ftitter tooaxa, ^öt i^r ©fd^dft tau^ aber 
fo'fd^t et gl^aua onb et gftod^a onb ber grau 5ßrofeffere 
ifd^tg oft read^t angfd^t om fe gmö, mag au nol^ merba 
möß. 

Dnb mieber nöd^-cma' aSierteljöl^r ifd^t ^ SSäbele amfil 
mieber en b ©tub jur grau $rofeffcre fomma onb l^ot 
mieber en SSriaf vo' feßer Äameräbe en ber ^a'h gl^et onb 
})tt uf ben SSriaf beut onb ney gfait meber: 

,,er ^aut fe!" 

SRer rnößet« t)ott lurj mad^a! g ift a* traurid^e ©fd^id^t! 

*) nüjc. ' 



- 70 — 

§ Säfielc tfd^t 6'atb nöd^ bent roctt fürt en^ ©ngtanb ncF, 
uf Sonbon. 21' 3RäbIe t)0^ bcr'grauißrofcffcrc l^öt feit nei' 
gl^ciret, önb mit bcar if($t" fc fürt überS^SBaffcr, ©c §dt 
gfait, fc Tttüafe ert a*-n anberc Suft. 2l6et bö brüba l^6t-cr^ 
bod^ au ct'read^t gfaKa lüötta^ fc l)öt \^oi'it)ail^ gl^ct voia 
mer^ no i)avC ia\ onb l^öt äHweil gfait, en bedne 5Reabel 
bö, bö fö't mcr gattj tiaffennid^ rocara. 2l6er tüann il^r 
grau gfait l^öt, ob fc et roiebcr xan§> onb l^of toött, no 
l^ot fc bo($ ba' fiopf gfd^üttclt onb gfait: nof, ^ fei t)ott 
oV ®eng! 

S)er feiner aber — jjö bear l^ot fc gi^aua, fei* geijid^c 
©d^Iampett onb fc l^ent vom britta ZaQ o! gleabt roia Äaj 
onb ^onb. Dnb balb pt er au njiebcr g @aufa-n a'gfanga, 
roeil-er^ bal^oi't nemme au^gl^alta l^öt — onb bIo§ a' paar 
36I)r ifd^ ä'gftanba, no ^\ mcr tm ©tangabaural^eincr 
Dcrgan^et grab mia bojmol cm alta-n Dberbaura. Dnb 
om bc felb ^tit ^ot onfcr Herrgott a-n ®f fel^a gl^et onb 
f)öt b ©tangabrönnabäure an-ra' l^ijid^a Ära*!ct fterba 
lau' onb ber feiner l^ot a'-ma' fd^öna 2;ag jfemapadt onb 
ifd^t au fiber^ SBaffer, aber et uf Sonbon. 6r if($t nb^ 
9lmerifa. 

Dnb Söl^r fcnb miebcr romganga onb 3ö^^! S) grau 
^rofcffere l^öt 6n!ela gl^ct onb bia 3;od^tcr oo' Sonbon tft 
äfö mit-cn aufeer fotttma-n uf ©tuagert onb ^ Säbele ifd^t 
ättamöl au mitf omma. 2lber über ©tuagert if d^t f e et 
naug ganga onb cn il^rcn %Uda f)bt fc gar nemme robUa. 

Dnb miebcr fcnb ^b\)x romganga xnb trta ©nfela' vo 
ber grau §ßrofeffer fcnb graufe moärd, aber ^ Säbele ifd^ 
ättemeif bei il^rer grau en Sonbdn blicba. ©c l^öb-fe -ejel 
afKcmitafirt, l^öt fe gfait, onb fo lang fc il^r grau braud^a 



— 71 — 

* 

fönn, gang fc et t)on-er, roann fc au !oi* l^uirid^^ ^äSl^ 
mail^ fei; onb en bem ©nglanb bren bö mäig fe l^aft iJ^u 
grau au et oHof lau' onter bene frembe 2tnt 

§ ift a' jart^ graule gtüä, bia grau Slblend, aber 
ö guat ^erj vo* ü^rer SWuater l^ot fe gerbt gl^et. Dnb 
lüann fo-n-a'-n armer SCeufel vo' S)eutfd^lanb en bem Sonbon 
en SRaut fomma-n ifd^t, onb er l^öt w' ber grau vo bem 
ajlöler, mö b Äönid^e gmölt l^ot, t)o' ber grau Slblend 
ebbe^ gl^atrt onb ifd^t gua-n-er ganga, nö l^ot fe-m groi^ 
gl^olfa, fo guat fe bot fönna. S)a§ fe oft au a' £omp 
für Jlarra gl^et l^ot, be^ l^öt fe et irr gmad^t. 

Dft ifd^t fe au en bes beutfd^ ©pital ganga, mö en 
bem Sonbon ifd^t, onb l^öt nod^ bene arme SIropfa gucft, 
mo feit glä fenb. Onb fo pt fe an amol oin feit trnffa, 
en graufea ftarfa Äerle, aber arg ajeJ^rt; onb an-era' 
arga Ära'fet ifd^t er glä, onb ber ©öfter l^ot gfait, weit 
t)om ©terba merbg bei bem nemme fef . ® grau 3lblend 
f)bi au mit-em gfd^raäjet onb l^6t-en gfrögt, mö-ner l^ear fei 
onb ob fe-m et en 33riaf an feine &eut f d^reiba f ott ? ®r ^ab 
mamti mail^ uf bear SBelt, l^öt-er gfait, l^ear fei-n er oo' 
beam onb beam gleda em SBürttembergifd^a, SBia b grau 
Slblend ben 5Rama' l^airt, gudet fe uf — fe l^öt j6 gmifet, 
bafe t)o' fettem gleda au il^r Säbele ifd^t.. Slöia-n-er 
benn l^oiB, fröget fe. „^einrid^ Qlg!" Dnb wia-n-er benn 
böiger !omm? 3Bia-n-er l^erfomma merb? I^6t-er gfait, mia 
oiele 3lnbere aal 

&c fei uf 2lmerifa, meifö-em bdl^oi't fo fd^lead^t ganga 
fei, miag no oi'm gau' lönn, aber en 3lmerifa fei em^ au 
et beffer ganga. W SBeil l^äb er ©lud gl^et onb l^äb^ jua 
cbbe^ bröd^t, aber ^ fei foi' ©ega bruf gmä onb ^ fei 



1 



— 72 - 

bajb toieber oBc ganga onb am ®nb fei er lieber fo arm 
ÖWä iDia a! Äird^a'mau^. 5Rö l^äb er au mieber ö ^of tüail^ 
friagt onb er l^äb bäd^t: ejct gang er l^alt meber l^oi' onb 
mann er no bal^oi't fterba-fönn, n6 fei em ^ anber ot' 
^anbel'). Onb fo fei er uf a! ©d^iff afe Äüd^efnead^t 
onb mit beam ©d^iff fei er uf Sonbon fomma. S3on bö 
l^äb er weiter mötta nod^ 2)eutfd^Ianb näber, nö fei er aber 
üerfeanlet onb bo lieg er ejct. ©terba mfiafe er, be^ gfpür 
er, onb ^ fei em a' read^ter 2:rofd^t, bafe er no nol^ ebber 
aug em ©d^möbalanb gfel^a l^äb. Onb er banf l^alt read^t 
f(^ö', bafe fo-n a' fümel^me grau fe mit em agö l^ob. 

35 grau Slblend fait, mann fe read^t mife, nt fei il^r 
aKagb, md fd^au' lang bei-n er bean, au^ em gleid^a gledfa 
mia er. ©e l^oife Sarbara Semegger. 

S3ei bem 3lama fdl^rt ber franf aJla' uf onb mad^t 
graujse 3luga no! onb nö legt er fe mieber nom onb mad^t 
b Sluga jua> onb grab fommt ber Softer onb fait, mer 
fott-en en Sftual^ lau', S gang fd^lemmer, fo txiel er fel^. 

35 grau äblenä gol^t l^of onb benft M Sttrgg, mcil 
fe t)o' Ott bene ©ad^a jmifd^a-m .feiner onb em Säbele 
entmeber nej gmijst ober ba' $Rama' vom .geiner mieber 
t)ergeffa gl^et l)6t. SBia fe aber l^oi'fommt, t)erjäl(|lt 
fe ii^rem Säbele t)o' bem franfa-n 2lmerifaner. ®ia gudfet uf — 

,,3Bia §oi§t er?'' fröget fe. 

,,^einrid^ SIg!" 

/r'Öerr ^e^e^, be§ ifd^t ber feiner!" fait fe. 

,,ßenntfd^t bu il^n?" frögt il^r grau. 

„©d^äj mol," fait fe. „SDörf i nöd^ em gudfa?" 



') gleid^gülttg. 



• • 



— 73 — 

2) %ran Slblcnd fait, morga fönn fe mit-cr en§ ©pital 
fal^ra. g SBäbetc aber fait: 

,M^ toem er öHSmittelfd^ft ftirbt?" 

Dttb ttö fenb-er be l^ette 2:räna b Sadfa-n ober gtoffa. 

Unb nö l)6t il^r g^rau gudfet onb l^öt toetter gfröget, 
onb nö ]^6t ^ Säbele a' ^j^alba ©tortb lang il^rer grau 
üerjal^tt, onb voia fe fertid^ groä ifd^t, nö l^öt b §rau 
Slblend glei wieber a^fpanna lau* onb ifd^t mit-ent Säbele 
en^ ©pital gfal^ra. 

Dnb bö ifd^t fe gftanba an§ ^einerS Sett, onb bear 
J)bt !aum nol^ b 2luga-n ufgmad^t. 3Iber n)ia-n-er § ufgmad^t 
l^öt, l^dt er bod^ ^ Säbele a'gucft onb a^gucft onb jmöl göl^t 
a! ßiad^t uf fef m ®fid^t uf. 

Dnb nö fait S Säbele ney weber: 

„feiner, fa'f($t mer üerjeil^a?" 

Dnb er fait nej n)eber: 

„Dnb bu miar au. Säbele?" 

Dnb n6 l^ot oV^ em Slnbera b ^a*b gä, onb n5 l^ot 
fe ber ,geiner wieber nom glegt, b äuga fenb em wieber 
juagfaHa onb er l^öt fe nemnte ufgmad^t. 



$ fnb nom $iab(e. 



.M-^» 



Äomntet l^ear, il^r WlMa-n onb Suaba, onb paffet 
uf, Toa^-e id^O gel^ Dcrjäl^l! gür Äenber onb fo l^alb= 
ßToad^fene Ärotta*, md frcile enttner bc tidfa'roeifcfii^te fenb, 
x^ä)t bia ©fd^id^t et, unb lufd^tid^ ifd^t fc au et, aber 
cud^ f(]^at)t§ gar tie?, Toann-er fe a'J^airet'onb ^ id^ l^enter 
b Slul^ra* ^) fd^reibet, roia ^ ©d^ntibbaura fei'nt gojid^a* ') 
Äe'b, em ©orle gatiga-n ifd^t. SRämlid^ grab vo' bem 
S)orIe Toitt-e id^ rerjäl^la- 

^c^lye^ 5D^rle! 3«)ör fe l^öt fe ättö Haber S)oro- 
tl^ea l^oijsa lau', n)ia mer fe au tauft f)äh; „^ 2)orIe'', 
be^ l^öt fo gretig to^, onb greng ifd^t fe gar et Qtoä. SRoi', 
tf nettg SKäbIa, baß 5 ^erj oi'm em Seib glad^et l^dt, 
Toa'-mer fe no a'gudet l^dt mit il^re lange braune 3öpf, 
il^re fd^roarje Sluga, md glänjt l^ent vor SebenSlufd^t, onb 
bem ©d^elmagrüable em Äenn. Dnb menn fe glad^et l^öt — 
met*, ifd^t be§ a'ßad^agroä! ®6 l^öto'fer Herrgott ffelber 
d greub bra' gl^et. Dnb gfonga l^öt fe ba* ganja %aQ 
enroäl^renb em ©d^affa', ätte§, roa^ er fomma ifd^t, ^ ganj 
®fangbflad^le burd^ onb nb au roeltlid^e Siaber, onb ganj 
bfonber^ oft oV^ — i l^au* ^ amöl felber von er fenga 
l^aira — onb be§ l^öt gl^oijsa: 



2) Citren. 
*) ctnjtgcn. 



— 78 - 

Onb mci' ^crj ifd^t fo lujd^tid^, 
$)rom fcng c fo frol^, 
SDag b Seut ädS uo froget: 
3Rorom fcngfl bcnn a'fo? 

ÜJiorom TDurc fcnga? 
gßcUS ^crjle fo frol^ — 
Onb war § Uicr grab fo, 
@r fanget grab fo. 

3Jii brucft ntx, tni plogt ncy 
Onb mir tuat nep roail^, 
3 fd^aff f)a\i onb fcng l^alt — 
S03a§ roöllct er mail^? 

Onb feng c jur STrbct,. • , ' ■ ; 

^0 gol^t fe aifd^t rcad^t, 

Onb fo roia-n-i fd^aff, 

©d^afft foi' gjlagb onb foi' Ä'neaö^t. 

Onb mei' ^crj ifd^t fo lufd^tid^ , 
Onb mei' .^erg ifd^t fö frol^, 
2:ralerl, Xratcrala, 
Onb i be' ^alt o'fo ! 

^ ifd^t bigott a' ©ottc^gab, wann Dine fo fenga onb 
iubclira ta\ Dnb ^ ®orIe f)tt § 9lca(]^t berjua gl^ct. 2ln 
bcni 3Jläblc ifd^t äHc^ gfonb groä, bcr Scib onb b iSeet, 
onb jcbctmann l^6t fc gcrd gl^et, onb ext bcr 3l64|bcrf(^aft 
wm il^rcm ^an^ f)6t mcr^ gar et anbcrfd^t gn)i|t, roebcr 
bafe nter Dont SDlorga biö Dbcb ^ S)orlc fcngc l^airt. Onb 
wenn fc amöt fürt groä ifc^t onb mer fe et gl^airt l^öt, 
nö ^ent äH^ b SRod^baura gfrdgt: „W wa& i]^ benn 
l^eu't? 3Rt ifd^t benn ^ ©engborle? 5 rourb er bod^ nep feiM" 



— 79 - 

Slm gcmfiä&ta von alle aber l^öt fc ^ ©(ä^ulje Sorg 
gliairt. @t bafe er grab arg mit ber SRufi! bl^aft ') groä 
toar, -^ er i)tt bärid^ ') a^ Xrommel ton-ra' SIrompet onter^ 
fd^oiba Unna, unb l^ot f(^au' en ber ©(^ual ätte Siaber 
bIoJ3 en brei X'ff gfonga. Slber beg ©enga von bent 35orIe 
t|6t em ganj bfonber§ gfalla, onb weil er fofg t)o' bene 
Siabia l^öt b^alta fönna, no ifd^t§ em fürfomma, mia mann 
fe alle %äQ mieber ebbe§ 3lm^ feng onb er 1)6 1 äUe %äQ 
be alte Siabia mit ber gleic^a Sl'bad&t gliairt. S^i^^a 
©enga onb @enga-n x\(S)t aber au a'-n Dnterfd^ieb, onb mann 
fo g ^erj fengt mia beim S)orte, nö padt^ au b ^erja. 

m 

^ 3örg§ c^au§ ifd^t grab nüber vo'^ ©d^mibbaura 
fei'm gftanba, onb — befd^t merlmürbig gmä — § 2)orle 
l^öt je mail) fe gfonga l^öt, je mail^ gfd^afft. 33eim Qiörg 
ifd^ om!el^rt gmä: je mai^ ö S)orle gfonga l^ot, om befio 
meni(^er l^öt er gfd^afft. Dnb mand^mol l^öt em fei' 
©(^roefd^ter> b SKnn, müa|a en 5ßuff gä, ba§ er mieber 
an ber Slrbet en ber ©dinier meitermad^t. ' 

3lo*, be^ ©eng mär guat gmö. SKer moife nö fd^au', 
wa^ murb, menn oiner äte t)om ©d^affa uf^airt onb uf-ema' 
SRäble itir ©enga lofet. ') Dnb ^ l^ot an äUe^ gftemmt, 
onb b Sllte l^ättet fd^äjmol au nej bermiber gbet, onb b 
Songe aifd^t read^t ney . S)enn, ba§ e§ no fag, ^ S)orle 
l)6t mand^möl au mit-em ©enga uf gliairt, mann fe ba' 
Sörga* gfel^a l^öt, aber nö l^ot fe glei mieber a'gfanga. 
SRarr, menn fo a' rei'S o'fd^ulbid^g ^äble^l^erjle anfangt. 



1) mit ber aj^ufif behaftet, murtfalifrf;. 
*) faum. 
») laufd^t. 



\ 



— 80 — 

o! bi^lc i flopfa onb j ioäla, nd fcngt^ aifd^t rcad^t au^ 
f o-mtf i^crja tau« — wenn b @rb fid^ regt onb ber ^faft 
ctt be ^ixam onb 95üfd^ anfangt j trciba, nö fanget au b 
SSögel a* j fenga. 



Dm feHc 3^^^ rom — S 2)orle ntdg a* Söl^ra jroanjg 
aft groä fei — l^öt nter cn berd ®cgeb o! ©ifebal^' baut, 
onb S fenb äll§ ^erra fomnta onb fient a'fanga meffa 
onb red^na. Onb em gleda felber l^öt fo a' jonger @n* 
fd^enir ') § Ouartier nentma müa§a. Slber bd ifc^t guater 
Sftfit teuer qxo&. S)eS gojid^ SBirt^l^au^ mit bem gojid^a 
©tüble l^öt em gar et gfatta, er frögt brom, ob benn 
nergeb§ fonfd^t em %Uda a* ©table j friaga fei. Seim 
©(^mibbaura göbö oi*^, fait mer. @r göl^t nom jua-n-em 
onb bfiel^tg, ^ l^dt em aber au gar et gfaHa motte, onb 
er mitt ^ä)avC roieber naug gau^ bö l^airt er ^ S)orle 
fenga. 6r gdl^t an^ geafd^tr na', be§ göl^t grab uf ba' 
«^of nonter, onb gudet nauS, mer benn bd fo fd^ö' feng, 
onb fielet ^ 2)orIe fo ron ber Seite flau', mia fe mit 
nauftonene Slermel onb dlöd ^ Äübeigfd&irr pujt. 

„SBer ift benn ba«, ber fo fd^ön fingt?" frögt er b 
©d^mibbäure — ber ©(^mibbauer felber ifd^t et bdl^oimba 
groä. ®ia mei't, g fei ©pott ro* bem ©tabtl^erra onb fait ; 

„3a, nemmet ©e § et für o'guat, mei* ®orle fengt 
ba* ganja %aQ, onb roenn fe bei8 et l^aira fönnet, nö 
müaget fe l^alt aimej') anberfd^t nod^-ema' ßofd^i gurfa." 



1) Sngcnieur. 
*) irgenbroo. 



J 



— 81 — 

„D, e§ gefättt mir ganj gut!" fait ber ^err freunb^ 
lid^ onb brommlet für fid^: „Donnerwetter, ift ba§ ein 
3näble!" 

$R6 fait er jur ©(^mibbäure, g fei read^t, er w'oU 
beS ©tüble nemnta, onb fangt nö glei am 9l6mittag o! 
ei'jroma. *) § SDorle pt em babei g^olfa onb ber ^err 
2llfreb — fo, ^öt er gfait, fott fe en l^oijsa — l^ßt fo gmoi' 
onb ptattbeutfd^ ^) mit-er gfi^roäjt onb glei „bu" jua-n-er 
gfait, ba§ § 5Dorle pt et gnuag rerfaga fönna, roia 
freu'blid^ ber ^err fei. 

3Bia ber ©d^mibbauer am Dbeb l^oV fommt, fait em 
fei* SBeib, men fe em ^au§ pbet. 

S)er brommlet ebhz^ en ba' 39art, f($roa^t nö buffa* 
mit fei'm SBeib — ö if(j^t aber f($au' mail^ gfd^empft 
gmä — onb !ommt nö mieber en b ©tub rei\ 

„^ox%" fait er, „i>a bifd^t mei* gojid^^ Äenb, onb 
en§ ©d^mibbaura ^aM ifd^ ttot) ^mer el^rbar juaganga. 
SSerftanba, ®orle!'' 

;,2Ba meinet @r, SSater!" fait § S)orIe, go^t nau^ 
onb fengt lufti(^ em $au^ rom. 



6n^ ©d^mibbaura $au§ ifd^ nol^ luf(^tid^er gmä, 
roeber üorl^er. S)er $err Sllfreb tjöt äfferl^anb') gmifet 
onb fd^mäja !önna, onb em 5Dovle ifd^t g 3Kaul an et 



^) ehtguraumen. 

2) f. ü. a. Id^roäbifdj. 

^) allerlei. 

G 



\ 



— 82 — 

juabad^a gwä, onb fc l^cnt ananbcr ront onb nom gräjt *) 
onb etn ®orlc il^re Sluga l^cnt glänjt, wenn bcr $err Sllfreb 
DbebS l^oi* lotnnta-n x^ä)t, onb bcr f)dt cm 2)orIc ällamöl 
mit fo oigcnc Sluga noc^gudct. aBcnn bia bcr SSatcr gfcl^a 
l^fitt, er l^ätt bcn ^crra gici au^-cm $au« to', onb . 5 mär 
beffcr gtoä. aber bcr ifd^t fo juatualid^ juam Saura onb 
bcr SBäurc groä, ba§ bia au ncy arg^ bcntt l^cnt, onb g 
2)orlc l^öt äUa'nJcil i^rc Siablc gfonga, bc^ ifd^t a' guat^ 
goid^c gn)ä. 9lm6l fcnb ö 2)orIc onb bcr $crr Sttlfreb 
au aufg ^ciröta fomma. 2)6 f)bt bcr $err Sfffrcb et 
gnuag ücrfaga fönna, n)a§ bia 3KäbIa-n cn bcr ©tabt für 
f nüjc *) aug^aufid^c ^) ©enger feiet , onb jua äHem na' f o 
l^aul^färtid^c grajja, onb mcnn fc et l^alba fo fd^ö' onb 
rcid^ feiet n)ia § ®orlc. 

w3 bärf bod^-au S)orle fage/' fait er, onb fd^roäbelt 
read^t gmoi', „^ ifd^t oicl netter ate S)orot^ea." 

,,36 frcile bürfet ©e/' fait g Sorlc, onb bcr 9tam 
ifd^t er uf ot'möl fd^ö' fürlomma. 

„^a, bie aRcibla cn bcr ©tabt", mad^t bcr ^err ai- 
freb fürt, „jlolj onb oba'rontcr fcnb fc, et na'Ianga barf 
mer an^. ©ud, net amöl fo mad^a." 

Dnb er legt fein Slrm ont§ 2)orle. 2)erd rourbs 
ganj l^oi§, aber fc moife, ma^ fc gl^airt, brudt cm fein 
arm meg onb fait: 

„Dnb bei bc 3JlabIa uf-em 2)orf au et!" 

Dnb fc göl^t nau^ ; aber bcr ^err aifrcb lad^ct onb fait : 



3) ncdfcn. 

2) «nuügc. 

*) ücrfd^njcnbcrifd^c. 



— 83 — 

„®o au net? 3 roitt mcr§ merfa." 

35e§ m em 2)orle arg gfatta : § ifd^t boci^ a' xeaä)Ux 
^crr, onb Tü'a^ pt er gfait? ©ia fei mel f(^öncr, toebcr 
be fd^ö^fc^te en bcr ©tabt. Dnb (Selb l^öt fc j6 au guuag — 
aber ber Qörg ! ©ud, S)orIe, bö ftöl^t er brüba en feiner 
©dinier onb fci^aut be mit feine guate treul^ersici^e SKuga 
a' — nta(^ baJ3 er ^eiret^tag ntad^et, em 3iörg fein 2lmi 
brau(^fl nö et roegjfd^iaba. Qö ber ^öxQl S)er ^crr 
3llfreb ifd^t l^alt ioä) a'-n-a'Derer Wla\ onb xoa! mer am 
6nb grau Dberinfci^enire werbe föH — mer lä§t 5 ^eiret^- 
tagmad^a nol^ a' SBeile gau', fommt ^z% !ommt dttt — 



©0 fenb b SBod^a en^ ©d^mibbaura fefm ^au§ gar 
fernen rom ganga, onb ber l^eUfd^t gröpieng ifd^t fomma 
onb b ®(S)roäiila fenb romgfloga en lufti(^e 9länf onb l^ent 
i^re SRefd^tla baut onb oi* 5ßärle oV^ grab über em 2)orle 
i^rer Äammer. Qa b ©d^malba! 6m grill^iol^r fommet 
fe onb bauet a^ ^au§ , mia mann fe fefd^t bofäget , em 
»^erbft aber fenb fc be aif(^te, mö mieber ganget. ®uÄ-en 
no jua, 2)orIe, mia fe bauet, onb nemm ber a* Seifpiel 
an-en. ©6 gud^ bemeba ber gmof ©paj! § if(^t !oi* fo 
nobler ^err mia ber ©d^walb, aber er fi^t fefd^t en fei'm 
SRefd^t, em ©ommer onb SBenter mit fei'm SBeib, onb 
guat marrn l^ätt er ^ mit fammt feine 3>onge! SKber b 
©d^mälbla fenb l^alt fd^öner onb jmitfd^eret ganj anberfd^t 
meber fo a' ©pa^! D ®orIe, mir if(^t angf(^t om be! 

2lber bia fengt lufd^tid^ juam g^eafd^ter nau§: 



• - 84 ' - 

Onb mei' §er3 ifd^t \o lufd^tid^ 
Onb mcr^crj ifd^t fo frol^, 
^taleri 2:ralera 
Onb i bc' l^alt a'fo! 

;,S)u, 5DorIe" faxt amM b 2lnn, ^^örga @d^n)cf(|ter 
jua-tt-cr, „il^r ^cnt aBer en gmoina ^exxa en , eurem 

,;©ett roiH e moina/' lad^et § 3)orle- § l^öt fe 
gfroit, bafe au be anbere Seut be^. von „il^rem" ^erra 
jaget. 

,,aBoif(^/' mad^t bia weiter, ^b ©tabtmäbia müafeet 
em et arg gfaHa." 

,, grelle, freile!" fait ^ S)orIe fo ane. 

,,5Dia feiet fo ftolj onb oba' ra, I)6t er gfait." 

3ej fä^rt § S)orle rom. 

„3Ber i)6t be^ gfait? 3ua toetn l^öt cr^ gfait?" 

„2Bag ^öfd^t uf ormöl, 5Dord!" frogt b Sinn, ,,n)er 
rourbg gfait I)au'? 5Der ^err SKfreb! Dnb jua wem? 
Jlarr jua mir!" 

„©0 jua 5Dir. Onb nö t)6t er fein Slrm om.be 
glegt - " 

/.Seffe^/ 5Dorle, möfier moifd^t bu be^?" 

„©0, fo! Sfd^t read^t," fait § S)orIc, onb weiter loi* 
aSort. Dnb nö bret)t fe fe rom onb gö^t l^of. SBia ber 
»gerr Sllfreb am Dbeb I)oi' fommt, maci^t fe a' fea'fd^terS 
©fid^t an-en na\ 5Der merft^ glei onb mia fe aHoi' fenb, 
fait er: 

,,S)orle, mag iftg? ®eS ©ftd^t fielet bir fd^led^t 
Äomm Ijer, S)orle, vtxi&^ mer, roa^ ifd&t bir 
paffirt!" 



V 1. 



- 85 - 

Dnb er nemmt il^r ^a'b. § S)orIe ^äjVidt *) fc roeg 
onb fait: 

„grogct fc § Sötga' 2lnn!" onb gö^t naul cn b 

2)cr ^crr ätfreb frajt fc eni ,goor onb brontmt: 
„$at bic einfältige ®an§ geplaubcrt! Slbcr eifetfüd^tig ift 
fie bo($!" 

©rauga en ber Äu(ä&e l^antirt b S)ord ront onb ^äf a 
onb ©d^üffta njcttrct jfcma. SQBia ber ^err Sllfreb nterft, 
bafe fc aHoi* brenna ifd^t, gol^t er Ici^ nau^ onb gudet er 
00* ber %üx avi& jua. 

„SBie reijenb il^r ber ^om ftel)t/' fait er fo ane, 
nb aber laut onb ntit fo-nta' bfonbera Äkng en feiner 
©tentm : 

„3)orIe, muagt net BöS fei\" 

S)ia btcl^t fc rom onb räaft: 

„36 i bcM @ia SRomftreiiä&er — " 

„3lo net fo arg, 2)orlc! 2Ba^ l^öt bir bie Slnna roeife 
gntad^t. aJlcVfd^t i m'oK cbbeS oo' bera. Sprengt nier 
au ema' ©paja nöd^, wenn mer a! Jiad^tigaH l^öt?" 

,; 28ia f (^5' er^ n)ieber f aga f a' ! " benft § ® orle onb 
ifd^ fd^au' nentme fo roüatid^. Dnb bcr^crr SMfreb maiä^t fürt: 

,,SKuefci^t net ällcö glauba, roa^ bia SRäbla fc^roäjct! 
©e bilbct fe glei aUe^ mögli($c ei*, onb wann mer amöl 
juaf ällid^ neba-n ®incr fi^t, nö nteVt f c glei, roonber roa^ § fei. " 

^ S)orle gudet auf onb en feine SKuga nef onb bia 
müafect er§ a'to' ') gl^et \)a\x\ SKber fe fait bod^: 



*) angetl^an. 



— 86 - 

;,3fd^ au rodfir?" 

„greili^, freilid^. ^n eurem ganja S)orf ßibtg blog 
er aßabte, bcS mec gfäfft — " 

„$a, feH roär!" lad^et ^ S)orle onb gudet en fo 
Iufd^ti(^ onb fd^elmifd^ a\ 

„£)nh bie bift bu!" fait ber $err Sllfreb, onb eb fe 
fid^^ rerfal^a l^öt, l^öt fe en Äu§» oon em gl^et. 

„aSSattet fe, ©ia ganj Änüjer!" fait fe, nemmt en 
SRü^rlöffel onb jagt en jur Äu(^e nau^. 3Jler l)6t ol^ne^ 
bem ba' ©ci^ritt vom 33aura uf ber ©tiag gl^airt. Dnb 
nö göl^t fe mit-ent ©fd^irr roieber fäuberU(^er om onb fengt 
wieber lufd^tid^. 



©Ott i(ä^§ ejet no(; weiter oerjäl^la, roia ber SSoget 
fänger bia SWad^tigatt fo nöci^ onb nöd^ eng SWej glodEt 
^6t? 3lof) o! aaSeile ^6t er fe jappla laffa, aber fd^au' 
a'-ma* %a!t>a a^bonba, onb ben pt er (änger onb Klrjer 
mad^a fönna, n)ia-n-er ^tt xobUa, onb jlejtfc^la .l^dt er 
en ganj furj a'joga onb ^ aSögele ifd^t em fiäftd^ gfeffa. 
aßenn mer aber Söget en§ Ääfid^ tuet, f enget fe nemxrn. 
Dnb mia a' paar SBod^e rom gmä fenb, l)6t ^ S)orIe au 
nemme gfonga. Dnb ber $err Sllfreb l^öt fürt müaßa, 
b aSermeffenga fenb aug groä onb er ifd& mieber en.b ©tabt 
jrudf. ©anj fd^nett l|db er aroife müa§a, l^dt er faga laffa, 
fei' ®epad lafe er l^ola. (Sr l^dt^ l^ota laffa, onb mia ötte^ 
t)ottenbS fürt gmä ifd^t, nö fijt ^ 3)orle en berd Äamer 
onb l^ebt b ^ä'b ror^ ©fid^t onb jomrel onb beulet, ba| 
en ©toi' l^ätt Derbarma !önna. Dnb miaS göl^t em Qomer, 



A.L_^_E_ 



— 87 — 

bö faBct ofm oft fo SSerfi^W oi% md am o^paffenbfd^tc 
fcnb, onb ctntncr fürt l^öt^ er em Äopf romgfotnmt: 

„^i brurft ncp, iiü plogt ne^, 
Onb mir tuat nc| iDail^ — " 

onb iaiua l^culct fe onb jomret fe. 

3)ronta fait b ©d^mibbdure jua il^rem SKtf: 

„SQ3a§ io6) bc» S)orIe an bcm ^crr 2Kfrcb gl^anga-n 
ifci^t. ©eit er fürt ifc^, fengt fe nemma onb lofn^ n)ia fe 
jejt broba l^euft.'' 

,,3> wwr fe gel^ ronterl^ola!" fait ber Sauer. ,,Dnb 
gib ad^t, wann gef) mit-em Sorg ^eiretötag gntad^t ifi, 
nö ift ber ©tabt^err balb oergeffa." 

Dnb nö fd^reit er nauf: 

„Sorle, laß be^ bomm @^eul feiM" 

Dnb bia fprengt auf, trodnet fe b S^rdna a onb fommt 
ta. ©tili tuet fe i^r Strbet. — 

©m Sorg l^öt ebbe^ gfetilt, ma-n-ex ^ S)orIe ^6t gar 
nemme fenga fiaira. SBa^ t|ot fe? benft er. S)er ©tabt= 
^err tnuafe er arg en^ $erj baiä^a fei*. Slber § rourb 
fd&au' roieber anberfi^ter roera. 3>ejet raiH e et glei fontnta, 
ff mm^ t)orl)er lieber § alt ©engborle fei*, aber nö, am 
aif(^te S;ag, mö-n-e fe wieber fiair, gang e nomm jua-n-er. 

Dnb er wartet oin S^ag om ba anbera, aber foVn 
3:0' f)öt er nemme g^airt. 

,,9Jluafd^t bod^ gel^ nöd^ bem ajläble guda!" benft er 
amöl a'-ma' ©onntid^ onb gö^t nüber, roia-n-er moife, baß 
er fe aHoi' trifft. 

JRid^tig fijt fe en ©ebanfa en ber graufea ©tuba. 
Onb b Dbebfonn gudt fo f($ö' en b ©tuba rei' onb älleg 



~ 88 — 
ifd^t fo fauber onb blijblanf, voia be§ 3Käble fetber, tno 

„®uta-n Dbeb, S)orle/' fait er. 

S)ia r)erf($ri(ft onb fä^rt auf onb tourb fuicrraut, wia 
fc fait: 

„®uata-n Dbeb, Sorg!" 

rMixa^ ioä) amtl ntö) ber gudfa, 5DorIc. aRorom 
fengfd^t gar nemme?" . 

^ ^erj vo' ber S)ord Hopft onb fe ßlmet tiaf auf 
onb feufiit 

„3Jluaf($t et feufja/' fait ber^Jörg, „gud, raaö groft 
if($t, ifd^t gn)ä, onb fef SBeib roärefd^t bod^ nia vooaxa — " 

„©0 mei'f(^t?" fait § S)orIe fo fonberbar. 

S)er 30^9 merltg et onb mad^t fürt: 

,,3 l^au* be emmer gern gf)et, 5DorIe, onb bu nti äH^ 
au. Dnb a* Slöeib braud^ e onb brofh — " 

„^alt er Sorg/' fait § 5DorIe fd^nett, Jrog nie 
jjejet et!" 

„3Ror6m et?" 

g S)orIe fait nej, onb ber ^ötQ maä)t fürt: 

ff 3 will jo et preffira. 3lber be§ fag e nof) antol: 
f(^Iag ber ben ^erra au§-em Äopf!" 

g S)orIe fd^üttlet mit-ent Äopf. 3)er ^ötg fait: 

„Stifd^t geftid^ pt nter b 2lnn gfait, fe I)äb en ber 
©tobt bren gl^airt — 

„SJBa^?" frögt § S)orle onb jittret. 

„SRej arg^, ®orle. ^Rei* roeber bafe er a* ©raut 
gnomma f)äb, onb aifd^t a^ reid^a onb fc^öna. ®udf, § 
if(^t n)ia-n-e fag onb emmer jur 2lnn gfait l^au' : ®r merbctd 
fel^a, l)au'-n-e gfait, bernemmt gel^ balb a' SBeib 00' ber ©taDt." 



— 89 — 

„@r ncmmt a' SQSeib ro' bcr Stabt," fait ö ®orIc. 
,;3fd^t^ au it)d^r, Sorg!" 

„Sffiia gudefd^t nte fo gfpäfntä^ a'?" fait bcr Sorg, 
„^ lourb iDoI Tüöl^r fei', b Sinn f)öt jö dtt§ au uf en 
gfpannt. " ^ 

. „(Sr nemmt a' SBeib do' ber Stabt! Dnb roa^ pt 
er mir oerfprod^a?" fait ^ ®6rle nol^ amol fo für fi(j^ 
ane. Dnb nö fd^reit fe nau§: 

„Dnb i onb mcf Äcnb!" onb brid^t jfema. 

«S^ff^^/ ^ö^ if<$ ^ß^!" f(^reit bcr Sorg, onb grab 
gol^t au b Jlür auf onb bcr ©(j^mibbaucr onb b ©d^niib- 
bäurc fommt rcf . 

„3Ba^ l^cnt bcnn i^r jraoi?" fait bcr ^aucr, onb b 
35aurc fprcngt juant 2)orIc na* onb lupft ^) fc auf, onb 
bia fd^lät b 2luga fo l)alba-n auf onb mad^t^ nö raicbcr ^m. 

„W voa§> x\ä), Sorg?" frögt bcr Sauer nö amöI. 

S)cr 30^9 tt^ß^ ftiit ttcf n)cbcr: 

„grögct @uer 3KäbIe fclbcr!" onb göl^t juam $au^ 
nau?. 



6n§ ©d^mibbaura $au§ ifd^ groä, n)ia rocnn b^r 
^aub ei'fcl^rt roär. ö S)orlc fd^lcid^t no fo rom onb rcr- 
brudEt b Xx'am, U)X 3Satcr gudfct fc et a', fd^wägt M 
SBort ntit-cr, onb b SWuatcr f)cult äll§ au fo anc. 2lmöl 



1) fonbcrbar, 
') gehofft. 



— 90 — 

jial^t ber ©d&mibbauej: fein nute dtod a* onb fäl^rt en b 
©tabt SBia-n-er aber l^oi' !ommt, fd^meifet er b ©oifel 
en§ oi' @(f onb ba' ^uat enS anber onb fd&empft: 

„Sompa fenb§, elenbe nepnuj^e Sontpa. 3Ba§ l^ot 
er gfait? „©o eine Sauernbime paffe nid^t ju feiner 
grau. " ©0, f ! 9JieV SJläble if(ä^ fo guat, wia bia en ber 
©tabt. Dnb ®elb l^öt ^r rau^joga. Sl^alt bei' ©enba« 
gelb, SIropf elenber! ®elb f)an-e gnuag, aber ©d^anb 
nol^ mail^." 

Dnb nö fprengt er auf onb patft ^ 2)orle am 3lmi 
onb fd^ülllet fe onb fd^reit: 

„ ^uam ^auS nau^ gl^airfd^t, ») fd^led^tS S)eng. §ätf 
guate Sufc^t onb tat be l^eut nol^ nau^jaga. SRarfi^, en 
bei' i^ammer nuf! 3 roiH be gar nemme fel^a! Dnb bu, 
aWuater, bu l^öfd^t en eVjei'felt. 3Ref ganj ^au§ ifd^ 
mer oevtleibt, ^) onb onter b 3Wenf(^a mdg e au nemme — 
fe gönnet mer^ guam 5Coil, bia fd^led^te ©feHa!" . 

Dnb nö fijt er uf ba' Sa'f na' onb gudet uf ba' S3oba 
na lang lang onb i<^n)äjt ney. ©nblid^ fait er: 

„D S)orle, gelfa plt e auf be baut, onb jejet tuafd^t 
mer be^ aM SKit ©£)ra l^an e motte en b ©ruab fal^ra, 
je^t muaB e mit ©d^anba leaba!" 

3lu ber Sorg ifd^t ganj oerftört rom gloffa. SBenn 
er em 5Dorle begegnet ifd^t, l^öt fe b Sluga uf ba' SSoba 
grid^t, mia mann fe ebbe§ üerlora ptt, onb ber 3örg ifd^t 
mit-ema' leif e „ ®rüaj3 ® olt ! " an er oorbeiganga. Dnb oft 
l^öt er er nöd^gudEt onb fo für fid^ ane gfait: 



^) gcl^örfl bu. 
®) entleibet 



— 91 — 

„©d&ab otn fc! Dnb fia f)6t atfd&t bc Heiner ©d^ulb, 
aber er!" 

Dnb er battt fei' ^an]^t onb fait: 

„3Bart no, wenn bu nol^ amöl en gled a fonimf(ä^t!" 

Dnb nö flol^t er wieber ftitt feiner SEBeg. ®r ifd&t 
emmer a' rul^i($er^ Surfd&t groä onb ^ l^öi-en et leid^tle 
e6be§ auS-em ßoncept bröd^t. Slber wann er au no pon 
fem bra' benft l^öt, wag für a' ®[enb ber 3Kenfd^ über 
el^n onb S 2)orle onb il^re Gltern brod^t l^ot, nö l^ätt em 
!önnc uf ber ^latt üerreifea. 

aber roa^ l^ent ben en ber @iabt brenna bia t)ier 
33aura femmret! § fenb j|6 blofe Saura, benfet bia gott^ 
perlaffene S^ropfa en ber ©tabt! 3Jloinet ©r, bia l^äBet et 
au a'-n ®l^r, et au a' ^erj em Seib! SKoinet ®r, fo a' 
3Sater, voia em S)orle ber ibr, !önn et au em ennerfte 
igerja iroffa roerba ob ber ©d^anb vo' fefm SRäble, onb 
ber 3örg fpür^ et au, om. mag ®r en bröd&t l^ent! Dnb 
^ SRäble felber — a^ mag, Ql^r lad^et onb ber 5Ceufel fait 
Slmen bdjua. Dnb be^ arm SJläble, mö-n-©r t)erfü^rt l^ent ! 
Sa Perfül^rt! (geltet be« möKet ©r et l^aira. aQ3ia-n-®rä 
gmad^t l^ent, ifd^t oV&, io' f)ent ®rg. 3l^r fenb f(ä^ulbid&. 
Dnb feil bürfet er glauba, ^ ©lenb oon fo-ma' SRäble, be^ 
Qaxii ^au^mefa, m6-n-®r l^e' gmacä^t l^ent, onb — lacä^et 
no, ®r merbet amöl au nemme lad^a — ^ ^erjmail^ üom-a* 
Surfd^a mia-n-em 3örg — S^r Ijent^ uf em ©miffa onb 
bö liegte onb brudEt 3c^. Dnb menn 6r b ^a'b pom 
fd^ö'fd^ta ©tabtfrdule brudfet onb ©r ®urem SBeib en il^r 
fei'g ©fid^tre fe^et - be^ grob Sauramäble ftö^t äKamol 
jnrifd^a-n (Snä) onb ©urem ©d^aj ober SPeib, onb ganj 
jfrieba-n onb glüdElid^ merbet er uf bera Sßelt nemme. 



— 92 --^ 

Ober ia' fei' ') ®r brengctg na' onb üergeffet bc ganj 
©fd^id^t — § wäd^ft jö, töia-n-Sr fagel, über äHc^ ®ra§ — 
onb ®r Icabet glüd Ii(^ , wag ntet f o Ijoifet, onb brenget^ 
pa cbbe§, onb b SBelt lobt ^^ onb e{)rt Qjd^, weit fe et 
rooife, njaä für JCropfa-n ®r groä fenb, onb bia^ wiffct, 
fenb oieüeii^t cnt felba ©pital franf gwä, judet b 2l<3^fta 
onb fd^raäjet ebbe§ oom jngeblid^a 33lnat onb cina' leidet 
oerjeiJiUd^a geljltritt, möö bod^ gar ney anberfd^ter^ groä 
ifd^t, Weber a' gottlan^ @piela ntit aWenfd^aglüd onb 
Sauramäble^etir onb be böfe Siifc^t onb SSegierbe oo' 
©nrem ^erja. Onb fotte foC^ gnat gau' en bera SBelt! 
®l fo fd^Iag bod^! 3lber noV, l^alt! ®n ber anbera Sffielt? 
SKeinet ©r o'fer Herrgott mad^ aniöl en Dnterfd^ieb jroifd^a- 
ma! ^erra au^ ber ©tabt onb fo-ma' Sanrantable? SKo 
be graifeer ©d^ulb ift, bö legt er b graifeer ©irof l)e', onb 
oieCetd^t l)bt er fd^an* lang bene SSaura i^re ©enba ner- 
geba, roann er über ©ud^ mit-em ©rid^t fommt. 



ö ifd^t om b SBeil^nad^tSfeiertäg rom groä. 21' Mtcr 
S)ejembern)e'b ifd^t über ba' Äird^l^of na' gftrid^a, onb bö 
l^öt ber 5Cotagräber a' ©räble gmad^t Dnb nö l^ent 
b Äenber oor^ ©d^mibbanra ^an§ fifonga, onb brenna 
tfd^t § ©Olle a'-nta' Heine ©ärgle gftanba onb ^ ^erj 
l|6t er roaü) to'. 3)6 ifd^ glega be^ SBürmle, taut onb 
falt, onb ^ot nau^müaBa en^ bonfei ®rab nei'. § ifd^t 
groä mit bent Äe'b roia mit em ©onnafd^ei' em SBehter: 



*) üictleid^t. 



— 93 - 

faum guöt b ©onn qu§ be SJSolfa rau§, wo fd^lupft fe 
au' fd^au' toicber nei\ ^ 2)orIe ifd^t gl^anget on bcin 
arma Äe*D mit SeiB otib @eel, onb nö<3^ langer 3cit § 
aifd^tmot ifd^t loicber fo tbhe^ wia a' @onnaftral)l über 
i^r ©fid^t ^e'gfloga, wann fe be^ jappelid^ onb n)ufeli(j& 
Seng a'guöt ^tt Qnb jejet nb^ o! paar SBod^a ifd^ 
taut, onb fe traget^ nau^. 2lm liabfd^ta vo&x fe au mit 
onb l^ätt fe nonterfd^arra onb fi^ onb il^r ©d^anb jua^ 
bedfa lau'. 

aOBia fe beg ©ärgle juar Xüx nau3 traget, miUJe 
au mit* 2lber if)r 33aler fait: 

„3näble, bleib bö! S3ei bem SBetter!" ^ if($t § 
aifd^tO guat SBort graä, mo-n-er-er feit oiel SQBod^a gä l^ot. 

„S)er Stob fönntg feiM" fejt i^r äßuater berjua. 

„Dnb nja§ vo&x^ nö?" fait ^ S)orle unb roitt mit. 
2lber fe laffet fe et fürt, onb fe fiöl^t am genfd^ter onb 
gudct ber Seidf)t utä), onb t)om ^emmel ronter ^öt^ 
gfd^nia, wa^ l)6t t)er!önna. S^räna pt fe foine gl^et onb 
if(^t a' paarmöl blo^ jfemagfd^auDeret, roia mann feg 
f riera tat. 

2)^ iSeut fenb mieber l;oi' von bera Seid^t onb a' paar 
2;äg nöd^er l^pt foV 9Kenfd^ mai^ em gledEa an be^ 
©räble.benft. 

. g Sorle aber fijt emmcr nol^ bö onb gudEt. en ^ 
333etter nei'. Dnb mia grab ber SSater ont) b SKuater 
buffa gmä fenb, fprengt fe auf onb göl^t mia fe a'to'*) 
ifd^t nau^ onb nüber auf ba' Äird^l^of. ®6 ifd^t fd^au' 



^) erf^e. 

^) angezogen. 



— 94 — 

SHc§ t)om ©d^nai *) juabeift gwix onb mer l^öt bärid^ nolj 
gfcl^a, mö be^ frifd^ ©räblc ifd^t. Dnb cmmer ntail^ ©d&nat 
if(ä^t t)otn ^emtncl aber') gfaHa cn grause bid^te gloda 
onb l^ot öHc^ PoHcnbg juabcdtt. Dnb § S)orle l^öt äDs 
tDicber ba' ©d^nai weg gtoifd^et onb jletfi^ta gar nentmc 
gratet, roaS fe tuet. Dnb ber Sße'b l^6t bcn ©d^nai 
jfemagfcgt onb nauftrieba cn.bc^ ©df, mb bc§ ®räblc 
groct ifc^t, onb 3 2)orlc I;öt emmcr fc^nellct gfd^afft, baß 
er raieber weg fomm' onb gn)uai)let^) em ©d^nat onb uf 
ointöl fangt fea' j fenga: 

,3i bruÄt mic, tni plogt ncj 
Dnb mir tuet ncjr toat)^!" 

onb brid^t jfenta über bem ©räble. Dnb ber ©d^nai bedft 
roeid^ onb fad^t fei geaberabett über fe onb ber ©tnmi, 
mö entmer ärger n)ora-n-if(^t, fengt § @nb pon bem ißiable. 
S)et]^oimbo l^öt mer fe gfnad^t onb gfuac^t onb enb- 
lid^ uf-em Ätrd^l^of gfonba. 2)6 liegt fe wia taut, ©e 
traget fe rei' en b ©tuba onb brenget fe au mieber en^ 
Seaba. 2lber bia fd^marje 3luga l^ent ganj anberfd^ter 
glänjt, roeber oorl^er — ol^ be§ ifd^t a' ©lanj, Ber oi'm 
raail^ tuat; ber !ommt et t)o^-ma' lufd^tid^a ^erja onb'ema' 
l^ella SSerftanb. 3Kö ber ©lanj amol ifd^t, bö ifd&t^ em 
3Jlenfd^a bren SRad^t, fea'fd^tere Sßad^t, onb oom l^eHa 
Ittfd^tid^a 2:ag, mö oor^er bö gmä ifd^t, ifd^t grab noi) 
be§ Ietf(^t Siad^tle en be 2luga f)anga blieba. 



^) ©d^nee. 

^) l^criinter. \ 

^) gcroü^lt. 



I .■_ 



— 95 — 

r^lö^'txa! langa firanfet ifd^t g S)orlc wtebcr rom* 
gloffa; am Uabfd^ta aber i\ä)t fe broba gfeffa'n en bcm 
©tüblc onb l^ot hmt SBag? l^öt fe fetter et gtDiJBt onb 
m mer maifd^ten^ et uerftanba, tüetl fe ftHe^ fo a' bi^le 
gfonga l^öt, bloB amol l^öt fe il^r SRuater faga l^aira: 
„IXttb vergib unö itnfere ©d^ulben, wie wir pergeben 
unfern ©d^ulbigernV ^ 

SSo' bem wa2 ent %Uäa t)organga-n i\ä)t, l^öt fe nej 
gTOtfet onb ney raöHa, au ney^ roia nö(ä^ a' paar Söiir b 
©ifebal^' juanx aifd^tamöl am S)orf Doibei if(^t onb älle§ 
3u^! gf(^rta I;6.t. ©efd^t a' gefd^t für ba^ glecfa gn)ä! 

Slm nuia Sal^^l^of fenb b bürgerlii^e ßoKcgia' gftanba 
onb- Iient bia ^erra vom 99auamt begrüafet onb en en 
S^ranf botta. Dnb ber l^att %led ifd^t berbei gjlanba. S)er 
3örg, mö äUgmittelf d^t Dbma' oom »ürgerau^fd&ufe 
n)ora-n-{fd^t, l^öt ixU^ bene ^erra ba' 5ßofal gfüHt onb 
botta. ©0 ftredft er-n au amöl oi'm l^e', onb rata ber b 
^a*b l^erftredEt onb en nemma n)ill, gudt en ber Qörg 
n&ä)tx o! — ^ if(^t ber ^err Sllfreb. S)em. foK er en 
SöiBfommtron! biata? $«oi', taufebmöl " nof! Önb be 
ganj SBuat, mö-n-er gega-n gl^et f)öt, fommt em uf ot^ 
möl rauf> onb ftatt baß er em ba' 5ßofal en b §a'b gibt, 
nemmt er-n onb fd^lät-en em en§ ©fid^t onb fd^reit: 

„S)ö Ijent @ia, n)a§ ©tine gl^airt/' S)er $err Sllfreb 
fäHt f)enterf($e ^) na, über b ©toi' nonter onb onter ba' 
3ug. Dnb ber tuat grab en SRuö. Slelle^ fd^reit jfema. 
®e Dine paäet W 3örg, mö rul^id^ böftöl^t, onb be an- 



*) insTüifd^en. 
^) rüdCiüärtS. 



- 96 — 

bete }taf)et ben 9[nf(^cnir grab noi) readöt rau^, cb § 
cm an^ Scaba ganga-n ifd^t. SKbcr fein SKrtn l^öt^ fd^au' 
gfafet gl^et onb f)öt en agriffa. @e E)ent-cn en ba' gleda 
nei'traga' roötta, aber er wel^rt en, onb fo tent fe en en 
3ug neV onb mit bem fäJirt er en b ©tabt. 3)6 l^ent-em 
bia 3)ofter ba' SKrm rollenbö agfd^nitta onb gfait, § müa§ 
guat gau^ mann er mit-em 2eQha boüo* fpmm. Dnb er 
ifd^t berüo' fomma, aber fein ©enfjcttel l^ot er für§ ganj 
Seaba gl^et. S)eiS m freite em S)orIc nep gl^olfa; bia 
ifd^t l^en't nol^ fo', mia nöd^ il^rer Äranfet, onb ber görg 
l^ot a- paar SBod^a ftja rnixa^t onb l^öt nö fef SSd^lc 
Dertouft onb ifd^t en en anbera %leäa joga. S) ^6r üom 
Sd^mibbanra fenb t)or ber ^txt meife moara, onb b S3äurc 
lanft no fo mia-n-a' ©d^atta em ^anö rom — elenb fenb 
fc äHe t)ier, 

©0, 93uaba-n onb aWäbla, be^ ifd^t bia ©fd^id^t. Dnb 
ejet tadlet er mer nia mai^ über be^ gfpäffid^ 2Rable, 
mö äH^ fo an ber ©ifebal^' na' lanft onb ällameil por fc 
ane fommfet onb tuat, mia mann fe ehU^ fuad^a tat; er 
miffet jeset, mer fe ifd^t. $ent er§ gl^airt? 



f es ^tti^pit. 



1. 

SBom SSergcntcr ^of au^ l^öt nicr am f(|ö'fd^ta cm 
flöttja glctfä ttiibcr gfel^a oiif ba' SQSalb, mt bie mäi&tid^c 
Did^a*) über bia Xanna onb ©fd^pa il^rc broitc S^^^Ö 
nci'9fire(fet l^cnt, tüia bcr Scrgbauer mit feiner graufea 
Ojialt onb fei'm ©elbfad über bia Heine S5aura nef gurft 
önb nci'gfd^roäjt l^öt, menn er mit-en em SBirtl^^l^au^ 
gfeffa-n ifd^t. 

3a ber Sergbauer onb fei* SBeib — fo a* ®elb onb 
fo a' $of onb fo o! SBeib onb fotte Äenber, bö muafe ö 
©lud 3nJE)! f($reia ^ ganj 36^r! Sigott ^ f)&t gfd^ria, a' 
paar 3d^r lang gfd^ria, aber ejet? 

3)äba überm SQBalb metterloii^net^, *) onb mia @toi^ 
liegt« auf be SWenfd^a, onb bod^ ifd^t b J^oife Sutifonn 
fd^au' lang nonter gmä onb am l^eHe Dbebl^emmel fenb b 
©temla rauffomma. 2)urd^§ offa ^oftor fal^rt em fd^arpfa 
Xrab a' ^curoaga rei', be« SBcrgele ruf juar ©d^uier 
nom, onb oba uf bem SBaga fijt a' Äe'b, en ©traufe en 
het ^a\ onb lachet onb !Iatf<^t en b ^ä\ roia« fo tapfer 
gdl^t, onb firedft ben ©traufe jua ofm vo^ bene ^^afd^ter 
nauf onb fd^reit: 



1) eid^cn. 

^) rocttertcud&tet c§. 



— 100 — 

, „ ®U(f, SRuatcvlc, roa^ i für Slotna I)au' ! 35ia f riagfd^t 
äUc bu, onb/' fcjt§ fd^ncU berjua, „bcr SEBill^elm au 
oinc!"0 

Hu bem gcafd^ter, jua bcm bc§ Äenb, § Sctöbaura 
aWarielc, nauffd^reit, ftöfit a' jong^ SBeib, nol^ en be 
jiDQtijga. 21' flci'g Äe'b pt fe uf-em 3lrm onb gudt 
tionter en ba* §of, tn5 ber 3Kärte, bcr Obcrfnead^t, § 3le:= 
getnent filiert onb för^ Sllaba**) forgt. Slbcr fe l^öt et 
glad^et, n)ia ö SKatiele raufrilaft, onb il^re äuga, mö 
f)ättet eigetlid^ glärija foHa^ t)or ©lad, l^ent gar lraur{(| 
auf bia fi^ut ein^of nontergudet Orb wtag büba am 
SfiBalD wettergloid^net f)6t, fo I)6tg au a' parntöl über be^ 
©fid&t t)bn ber Säure fenfc^ter anegleud^tet, wenn ber 
SJlärte jua-n-er raufgfd^ria l^ot onb gfrögt, rata mer beö 
onb feU mad^a foH. 

„3R(id^« roia bd mitt!" rüaft fe na onb fejt nö füt 
fid^ berjua: 

„2Ba§ raoig i? @r ifd^t ber Sauer. Slber md ifd^t 
er l^eu't au roieber?" 

Dnb nö gu(Jt fe ntit-ema' fd^arpfa SHdE- Äuf b @tr&§ 
na, bia nter a' iialbe ©tonb weit gfelia l^öt. SBaf fuad^t 
fe? ^I^ren 3Wa\ SSlber t)o' bem tfd^t raeitrom nep -ifel^t^ 
onb fe bleibt am geafd^ler fteJia ma onebannt. - - 

S)ö jupft fe ^hU^ am SRodE, onb roia fe \\6) ombrel^t/ 
nö ftöf): il;r 3HarieIe bß onb ftredft er ba' ©traufe na\ 
©e roiH en nemma, aber ^ 3KarieIe jiel^t en jrudf, nentntt 
ba^ ©traufe au^ananber onb fangt a\ jrooi brauS j maä^a. 



*) einige. 
2) 5lblaben. 



— 101 — 

ba' oina für b HRuater, ba' anbera für ba' SBittjelm, ben 
b SRuQter emmer nol^ itf-ctn 2ltm g^ct l^öt. 

,,Dnb tüäS friagt nö bcr SSater?" frögt fe. 

g ailariele gudet f e a' SBeilc a' otib f ait nö : 

„SSater et bö! gurt, ftHa'tocit fürt!" 

®ö fotnmt a' JCrän au^-em 2lug t)o' bem 3Bei6 rau§, 
fe bru(ft i^r !Iei'§ Äe'b an fe, gö^l nö mit 6oibe en b 
Äonter nei', mö b Settftotte po' benc jrooi itenbcr gftanba 
fenb, onb tuat§ en^ S5ctt. Sßö fommt fc roicber rau§, jcn* 
bet ^ Siad^t a^ rid^tet ba' %\\^ für§ Dbcbbrot, trait b 
@d^üffla-n auf onb fangt a^ ©rontbira j fd^äla. ©b ätt^- 
gmadö tommet au b Äncad^t onb b SRägb rei', jletf(^ta 
ber 3K4rte, onb fijet ane. S)er ganj Slifd^ rourb noH, 
bloB ber 5piaj oba, mö bcr Sauer na^gl^airt, ifd^t leer. 
®f(^n)äjt pt mer et vxd über^ ©ffa, bloJB ber SKärte l^öt 
a' paarmöl fo gfpäffid^ jurJBäure naufgudfet onb a' paar 
SBörtle gfait, aber bia pt0 faum gliairt. SEBia ^ ©ifa 
fertid^ ifd^t, onb b Äneac^t onb SJlägb nau^ fenb, onb 
„®uat 3ia(^t!" gfait l^ent, bleibt b 3lnnemrei — fo l|öt 
!) aääure g^oijsa — nol^ a' Sßeile an il^rem 5ptaj fija, 
b ^ä'b auf-em ©d^ofe gfemaglegt, onb gudet en b ©tub 
nei'. SRO ftöl^t fe auf, mad^t S geafd^ter auf onb lofnet 
nau§. 3)er SReaga fd^lät er enö ©fid^t onb ber 3Benb 
fäl^rt ref onb blööt S Siad^t au^. @m genfd^iera bleibt 
fe onler em offene geafd^ter ftau' onb lofnet pnb lofnet, 
aber fe l^öt nep gl^airt, meber § Slobna oo' bem D^metter 
onb § Patfd^a nom SReaga. @nblid^ l^airt f e ^ ^oftörle 
gau^ fe mad^t fc^nell aber lei^ ^ geafd^ter jua, jenbt ^ 
Siad^t mieber a* onb göl^t mtt-cm an b 5Crepp nau^. S)ö 
fiö^t fd^au^ i^r m& onb fait: 



— tl02 — 

„©Tüefe ©Ott, Silttnemrci! Sfd^t be§ a! D^roetter! 
Dnb bcr fd^lc(ä^t SBcg! § ifd^t no guet, bafe c l^au' big 
juam fircujTOcg auf fija fiinna. ^6f c^t nol^ ebbc§ SBarm^ ? 
aber- n)a if(^ bcnn mit bir? S)u bifd^t j[ö ganj nafe — " 

„Sld^, bcr aOSe^b l^öt ^ geafd^tcr ufgriffa/' fait fc. 

„©0?" tnac^t ber ßl^rifd^tof weiter, „@elt i fomm 
fpöt. 35erfär l^an e aber au eu nobla ^anbel gwÄcä&t. 
S)er if^t fd^au* a* bi^le en SRaffauer toert!" 

2) Slnnemrei fait nep. ®e l^olt § @ffa rei' onb. ber • 
ei^rifd^tof fejt fid^ an ba' Xi'iä) onb ifet ganj oergnüagt. 
^ SBlnnemrei grufd^tlet^ einfd^troeila en ber ©tube rom. 

SBia ber ©l^rtfd^tof mit-em ®ffa fertid^ V\ä)t, fait er: 

„g fenb freunblid^e $erra brenna en ber ©tabt. ©e 
l^ent nte mitfal^ra lau^ onb a' paar gtafd^a-n eytra 
ja^It." 

S) ainnemrei fait roieber nep onb räumet ftiff ba^ 2;ifd^ a. 

„3f<^tS ^eu oon ber Sai^roie^ nol|-t)or em S!Be*ter 
rei* fomma?" frögt er jjejet. 

„S)eg üon ber Sad^roie^ et," geitit em b Slnnemrei 
jrudE, „ber SKärte l^ot gfait, üorl^er milafe be§ vo' ber Serg^ 
mie^ rei'/' 

„S)er SJlärte, äHmeil ber SDlärte!" brommt ber ßi^iifci^' 
tof, „S)er maä)t^ emmer nb6) fei'm fiopf! @r foH to', 
roa^ i-n-em fag. fiaum ben-e juam ^au^ buffa, nö ifd^t^ 
roia megbtöfa', roo,^ i gfoit i)au\" 

„3lö bleib berlioimba!" miH b Slnnemrei faga, aber 
fe x)erfd^ludftg onb fait fo am: 

„9Bag ^öfd^t g^anbelt, ß^tifd^tof ?" 

*) fiamt. 



— 103 — 

„@o, frögfd^l enblid^ aubetnöd^?" fait ber e^rifd^tof 
l^olba xjcrbriafelid^. SRö aber üerjäl^lt er, toia er . ba' 
Slotl^an onb ba* ©alomo troffa pb, onb toia fe beinfil^ 
en ^anbel gmad^t "^ähtt otn a' 5ßra(^tgräpple, wia ber 
Dberförfd^ter en ber ©tabt toV^ reit. 

„Sabcr bu 6l&rif(ä^tof/' fait b Slnnetttrei, „o'fre vkt 
®iml fenb j[6 übrid^ gnuag furo SldertDerl." 

„SBag t)erfl6^fd^t bu bert)o*? ^ gü(ä&gle ifd^t fiä^ioad^ 
auf be SSorberfüaB;. ^ Sräu'Ie ifd&t a'l^eba* alt onb muafe 
en a' paar ^äl^^la bod^ weg — i be* foV ^Pferbfd^enber — 
onb an o'fer SBägele gl^airt \ä)avC lang a* lei(^ter§ ®änle. 
SBart no, 2tnnemrel, wann be mit bem SÄöpple en b ©tabt 
Wr! Sejt lian i ba' fd^ö^fd^ta ®aul em gledfa onb S 
©d^ulbaura fei* @(^emntel^Ia' et na' an mei* SRöpple." 

„Dnb mit ma^ roitt beS Släpple jal^la?'' frögt b 
SCnnemrel 

„gßit wa^ ja^la? 3Rit ®elb, mit xoa^ fonfd&t?'' 
fait t-er ©l^rifc^tof fo ane onb oerjiel^et ^ SKaul juam 
Sad&a, mia menn er thhe^ lufc^tid^^ gfait I)ätt. Slber § 
l)bt et read^t to' onb b 2lnnemrei fait: 

„SSerjieH be et, ßl^rifd^tof, i moife ganj guat, ba| ^ 
®elb bei on^ rar ifd&t." 

,,®m ^erbfd&t geit^ gnuag/' fait ber ©l^rifd^tof. 

,,S)ö muafd^t b Söiy au^ja^la onb b 3^^^^^ <^wf 
SKortene onb — " 

„Dnb roa^ fonf(^t nol^?" rüaft ber 93ergbauer. „S)u 
oerberbfd^t mer j[ebe^m6I b groib, fo oft e en guata $anbel 
gmad^t l^au', mit bei'm emid^a Slnofmrommad^a onb @euf ja ! " 



') aUma\)liä). 



— 104 — 

„©l^rifd^tof/' fait b Slnncmret, onb ü)t ©tcntm jittret, 
„i Töoife guat, roia t)iel auf o'frem $of ft6I)t; onb ba§ 
mer .f(^au* lang nemme be rcid^ftc em gteda fenb." 

„Ser fait bc^?" fä^rt bcr ß^rifd^tof auf. 

„@ci rul^iiä^/' mod^t b Slnnemrci futt, „i rooife g fo guat 
iüta bu fetter. $aüf a ntuafe mer onb fpara onb jfemal^alta, 
fonfiä^t fijet mer nemme j lang uf bei'^ SSaler^ ,gof/' 

//3> ^oÜ jfema, fo t)iel-e fa*/' fait ber 6l)tifd^tof, 
>,onb of gfc^eiter ^anbel brengt ml rei\ ^ if(ä^t rool^t, 
§ if(^t l^enterfd^e ganga mit o'frem ©äd&le. Slber wer 
ifd^t ©d^ulb ? Äann i berfür, ba§ mer D^glücf em ©tatt 
gliet l^ent, onb bag oi^m bie Änead^t onb SRägb äUe^ oer- 
fd&loifet onb üerfd^leppet!'' 

„®rab be§ x\ä), ßl^rifd^tof! Sßoi'fi^t et, menn bu 
emmer berl^oimba märefd^t onb nöd^ em ©ad^ gudfa tätefd^t, 
ftatt uf alle SKärft rom laufa, no gäng^ anberf d^ter ?" 

„®rab beg ifd^, Slnnemrei," fait ber ßl^rifd^tof,, „grab 
be^ SÄomlaufa uf be 3Jlärft. 3 muaJB gfd^eit l^anbla, nö 
fommt äKe^ mieber rei^ Dnb feK fa-n e ber: ba* 33erg=: 
baura l^aut foiner iiber^ Slul^r! S)ö müafet fd^au' a' 
bfonbrer fomma. 3 nerftanb ba' ^anbel/' 

„Dnb beS gü(^^le mit bene fd^wad^e güag?" fait 
b Slnnemrei, „^ent fe be mit bem et a'gfd^miert?" 

„Dimöl onb et juam jmoitamöl!'' fait ber ßl^rifd^tof, 
„i fenn me ejet auiS mit bene ^erra. ®udE, aOäeib," fejt 
er nö treul^erjid^ berjua, „§ ^anbla liegt mer em Slut; 
t be' fd^au' atö S3ua mit-em Sßater uf-em ^anbla gmä 
onb a' engemerO S^eu'b uo' be ®äul ben-e l^alt. Dnb 

*) intimer. 



— 105 - 

mtV aSatcr, l^öt ber et burd^^ ^anbla* a' fd^ö'ö ©ad^Ie 
jfema friagt?*' 

„30, (S^rifd^tof, aber er ifd^t et ätteweil fürt gloffa; 
be metfc^t ^eit ifd^t er bal^oimba am ^vliq ') Qwä. Sa§ 
be§ ^anbla fei*, ©Iirifc^tof, o'fre äleder fenb a* fi(3^rer 
Soba, bö gett^ foine Äranfeta onb fd^road^e güa^ roia 
bei be ®äul — " 

„Slber «öößel onb Mffe onb S)ärre onb fii^led^te 
3d^r!" faxt ber e^rifd^tof feofd^ter. 

,,S)e§ lontmt 00* onfrent Herrgott, bem n)urf($t bu 
et en§ ^a'broerf pfufd^a wöHq, ßl^rifd^tof! ^robirö amol 
onb bleib berl^oimba, wia en be aifd^te , Sol^r, mt bd me 
gnomma gl^et I)6fd^t. g ifd^t !oi' ©ega en bem ^anblo, 
ntö§ et omöl emmer el^rlid^ juagöl^t." 

,,3Beib/' rüaft ber S3aner, „I)öfd^t bu fd^au' amöl 
en o^el^rlid^a ^Pfennid^ en meiner $a*b gfel^a? SD3oi6 
©Ott, be^ I)an-e au' vo' frü^fd^ter Äenbljeit a' glemt, bafe 
cl^rlid^ am Idngfd^ta' mäl^rt, onb bei bem bleib-e. S)a6 
bd-n aber fiel^fd^t, ba§ e au ^ $anbla laffa la!, i vtx^ 
fpred^ ber, i fauf beg Sidpple et, ber ,^anbel ifd^t fo roia 
fo nol^ et agmac^t. Dnb über ba' .geuet fiel^fd^t me 
nemme uf ber ^anbelfd^aft. ^fd^ fo read^t, Stmiemrei?" 

„3fd^t mer reac^t," fait b Stnnemrei, „onb gib a^i, 
toia alles ganj anberfc^ter göl^t, wenn bu nod^em ©dd^Ie 
gudfefd^t. S)u t)erft6^fd^ l^alt bod^ nol^ uiel beffer, meber 
ber aWärte." 

S)a' e^rifd^tof freut beS, mag fei' SSJeib gfait ^öt; 
gnau bfel^a ifd^t er an frol^, bafe em fei' SDSeib ben ©aute^ 



ttm 3^i^9' ^^^ ber (Sad^c. 



— 106 - 

l^anbel au^grcbt l^fit. i ifd^t em felber et read^t tool 
berbei gwa, benn mit fci'm SScrmöaa ifd^ arg aU ganga. 
Dnb b Slnnemrei freut fe über^ Sl^rifd^tof« SSerfpred^a, 
mmol fe nol^ et read^t glaubt l^öt, bafe erS au l^alt. 6e 
t|6t l^att gatij guat groifet, baß* nej fd^toerer ifd^t, weber 
en SSaura, wann er fe amöl uf b ^anbelfd^aft glegt l^öt^ 
Tüieber berDo"* ajbrenga, onb roia fd^toer fe bia $ani> 
Toieber on ba' ^ßfluag groöl^nt, mb gtool^nt tf(i^t, fe vtm be 
Öerra bruda' j lau' onb anftatt em Riegel b ©(i^oppa eti 
ber ©tabt j lupfa. 

2. 

®er l^eHic^t %aQ l^öt en b Äamer nefgucft, rata am 
anbera SKorga ber ß^rifd^tof aufgftanba-n ifc^t. S grüa)^« 
aufftel^a üerlernt mer au', roa' mer am D6eb fpdt onb 
müab t)o' all bem ©el^anbel onb ©d^oppegetrenf l^oi' fommt 
S) annemrei ifd^t f(^au' lang auf groä onb J)bt ba' Äaffee 
gmac^t gl^et onb en be ^maä)t onb 3Rägb naui^gfd^idt. 
(SnUi^ fommt au ber (£^rif(i^tof onb t)ern)onb'ret fe, ba& 
ätteö fd^au* em gelb fei. 

i/S fc^äj ^;, i muafe bälber rau^," fait er, „mann i §err 
em ,g)au§ fei' miH." 

„SBurb guat fei'," fait b Slnnemrei freunblid^ onb 
fangt a' il^re Äenber ei'jfd^tiafa »). S>er ©^rifd^tof trenft 
fd^neU fein Äaffee onb gö^t nö en ba' $of nonter, mfi ber 
SRärte fitterl^anb romgl^antiret l^öt. 

„®uata SKorga, Sauer!" riiaft er, „au fd^au* auf?" 

„®b^i bi beig ebM a'," fait ber ß^rifitof, „mann 



*) id^ glaube. 
^) anjujie^en. 



J 



— 107 - 

i auffianb? 3 fa' eitö Sctt Ucga onb aufftel^a, njann i 
roiü. ©cnb b Seut fd^au' eng gelb?" 

„®m ÄlaiaÄer*) feit jrooi ©tonb/' fait ber SKärte. 
. „SEer ^6t§ bö na^ gfc^idt?" 

,,3^r et, Sauer." 

,,S)u?" 

,; ©0 ? Sl'nanbermol loartet er, bi^ i iä) fag, mö mer 
na' gö^t. SSerftanba?" 

,,3löer roann S^r aifiä^t — " voiU ber SKärte fage, aber 
ber ß{|rif(^tof ifd^t fd^au' en ©tall nüber ganga groä. S)ort 
bfd^aut er feine ®äula, ftreid^eltg onb fd^wäjt mit-en. 

,,2lber fo f(|ö' roia be^ SRappIe fenb er äffe et, et 
antol bu, Srauner ! " fait er onb Mopft beni auf ba' §alg. 
5W6 gudft er em ©taff ommer. 

„^ l^ätt aifd^t et amöl ^JJlaj für nol^ oin," fait er. 
„3^^^ wann mer bia SDSa'b bort rau§ tat onb vom Äüa^^ 
ftaff a' ©tüd berjua, nö xo&x^ a' gSrad^töftaff/' 

@r überfd^Iät emStiffa gfd^roenb b Äöfd^ta onb fangt 
a! au^jmeffa. S)6nut fommt er en b ©dinier nei', rat 
fei' SBägele ftö^t 

„SSifd^t au fc^au' alt onb nemme oiel nuj/' fait er, 
„onb } altoäterifd^ für ba' Sergbaura onb fei' Släpple — " 

3lt lad^et er onb fait: 

n^a fo, beS Släpple frifet nol^ em 3uba fein $aber. 
©ei gfd^eit, ©^rifd^tof, b Slnnemrei ^dt Slead^t!" 

.@r mad^t, bafe er aus ber ©(^uier nauSfommt, bafe 
em bia ©ac^a auS em ßopf tommet, ^^^ Q^¥ ^^f^ %^^^ 



') Älecadfer. 



— 108 — 

nau§. SBta-n-cr t)or bia ^cd, md an beni Älaiaifer na 
gloffa-n tfdbt, anefommt, fte§t er, wia b Sinn mit ent 
3fafob ©omml^cita ntad^t, onb bcr ^an^ fei' Slubaf^pfeif 
a'jenb, fo longfam onb bebäc^tic^, xm, wenn er a' SRaurer 
war. ©fd^afft aber l^ent fe fafd^t nol^ nep gl^et. 

„^ebö, t^r faule ©d^lengel!" fc^rett er onb ftöl^t uf 
oi'ntöl mitta-n onter-en. 2lber bia langet nftc^ bc ©abla 
onb "Siti^^y onb n)ia ber Slij fc^iebt ber iganS fef ^pfetf 
en ©ad. — fd^ab om fe, er l^öt fe grab eba mit fo üiel 
gleife onb 3Küa]^ a^jenb g§et! 

,,3a^l i eud^ ba^ So^^ fürs ißiabta onb ^ Sflaud^a?" 
fd^reit ber ß^rifd^tof, nemmt ba' näd^fc^ta befd^ta Sled^a onb 
fangt a* j fd^affa, bafe em ber ©c^woiß ronter lauft* Onb 
en a' paar ©tonb ifc^t onter feine 3luga mail^ gfd&afft gwä, 
n)eber fonfd^t ema' lialba Xag. 5Der ©^rifd^tof ifd^t§ freile 
au nemma rea(^t gnjol^nt groö, onb roia bia ^ij emmer 
ärger wirb, lofnet er mand^mol juam ®orf nüber, obS benn 
emmer nol^ et olfe taut. % ifd^t l^alt bod^ t)iel netter, 
ma'mer 3Rorgen§ en ber grüal^ auf ba' SRärft göl^t, onb 
nöd^er, mann b ©onn brennt, em fd^marja S3ära ober em rauta 
Dd^fa en ©c^oppa trenfa fa^ mö mer juc allem na' nol^ 
en gfd^eita ©i^furfd^ f ofd^tnijer ') pt. 

aßia-n-er fo an be§ benft onb en Slugablid uf fei' 
©abel gleint ') böftol^t, l^ört er SRdber rotta onb em felbo 
9lugablidf a' Stemm faga: 

„©Otts SBunber, er fd^afft! gleifeig SSergbauer?" 



^) elf Ul^r fei unb laute. 
2) unifonji. 
8) gclel^nt. 



— 109 — 

„W bi^lc/'' fait er onb guÄet auf. • 2)6 fielet er ba' 
Slatl^an onb ba' ©alomo uf bem Södgele fija. 

;,9Ju, TOv^S ifc^ mit bem Släpple?" rilaft ber 5Ratl^an. 
«•Ööbt Sl^r @ucJ^ befonnen ^eute SWad^t?'' 

S)er (S^rifd&tof tuat, toia wtnn er Sgi^airetöuqt .l^oifea 
tat*) onb fait: 

„©d^au''imeber jrüd? 6n guüta ^anbel gmad^t?" 

.,©d^le(^te Seiten!" fait ber ©alomo, „^ trägt bie 
Äofien niii&t!" 

aöag nemlid^ fo a* ^[ub b Äöfd^ta traga Ijoifet. 2)ia 
fu'f jel^a ^i:ojent, mö fe an bem SRorga fd^au' profetirt gl^et 
l^ent, i^oifeet fe fotne Äöfd^ta, f,e I)ent mol^l gmifet, ba§ fe 
am ®^rif(^tof nol^ oiel mail^ üerbeanet, mann fe^ gfiä^idt 
abgreifet. S)er aber'l^öt be $erra geganüber gerd joigt, 
bafe er au fed fei' i'6nn, lad^t onb fait: 

„SBerö glaubt! D 3^r! S^r fenb be §Sttergfd^eitf(i&te. 
SKit ®U(S) ncmmtg ber Xeufel onb fei' ®ro§muater et 
auf." 

„©Ott er mi(^ Idolen/' fait ber Jlatl^an „votnn^ ni<i&t 
nimmt ber SSergbauer auf mit bem ©fd^eibften unb 3ieid^ften.'' 

3)er SSergbaur fc^monjlet onb ber ©alomo frögt: 
- „Unb S Släpple, Sauer?" 

®er 6l)rifd^tof moife et, roaS fa. 5Da§ er fei'm SQBeib 
x)erfprod^a l^öt, be§ ^anbla fei' j lau', be^ \)tt er fönna 
bod^ et faga. S)e§ mär jö a' ©d^anb, onb bia ^erra 
tätet nef meber lad^a. ©o-ma' Söeib ebbe^ Derfpred^a! 
aOSega fei'm 2Beib ebbeö et to'! Süaga I|6t er aber au 
et moga, brom fait er enblii^ langfam onb t)erlega': 



^) iU(§t l^örcn roürbc. 



— 110 - 

„mü[ ©tatt ifi^t } tUV für ben ®aul onb meine 
Q'bcre rottt e et roegto'." 

„me l^eifet ju Kein?'' rüttft ber SRat^an, ;,§ ßiebt 
ja Steine nnb STOaurer!" 

,,35erflbauer/' maä)t ber ©alomo futt, „füx (Sn^ 
jtnb nid^t ju x)iel fed^5 ^ßferbe, wenn man fold^e S3Btefen 
^at SQBte l^eipt fed&g? ge^n 5ßferbe. llnb ^ Släpple 
ifl fo üiel mie brei. H^ id^ leb, Ql^r feib ein ®aufc 
f (^inber, menn 36r mad^t oHe Sltbeit blofe mit Suren vm 
5ßf erben. S«u, moi^ iftä^? SSBottt 3^r böi5 9läpple?" 

6m ©l^rifd^tof ifd^ uf ofmfil fürfomma, er fei a' 
müartd^er ©aulöfi^enber onb 3 5^t-em en äUe ©lieber 
Qividl, jua bene $erra na' } gau' onb ben ^anbel ; ma^a. 
Onb bo<$ l^ot a' ©temm en em gfait: tua^ et! älber 
mag faga jua bene §erra! @r ^ilft fe mieber burd^ 
Äedffef onb fait: 

„^ a' ©auföfd^enber? Dnb mag fenb nö gi^r? Äof 
STOenfd^ fd^enbet b ®äul ärger meber 3^r; bo gudet @uer 
gßärr a\ S)eg liebrid^ 3;ierle l|6t müafea gefd^t *) Dbeb 
o'§ äUe brui jiel^a, l^öt fd^äjmol bd bene fd^lec^te S^ta 
gefd^t 5Rad^t nej mail^ friagt onb ejct lommet @r fd^an,' 
jmoi ©tonb weit l^ear onb fal^rct ben graufea S3erg bo 
em fd^arpfa Xxah o'gmödft^) ra, roa^ bene ®äul ganj 
eftra mol^l tuat!" 

S)er 3lüt})an onb b^ ©alomo l^ent jaifd^ta baife 
®ft(^ter gmad^t jua bera Sieb, aparte weil fe roo^r gmä 



^) gcftcrn. 

^) ol^c gcfpcrrt ju l^aben. 






— lii — 

ifd^t, dbtx fe laffet fc «ej mcrta onb feer SRatl^ ia<|et 
oitb fait: 

,,9lebfi en ©tufe, »etgbauer! SßJtc ^ Släpplc ifd^t^ 
freilid^ ntd^t^ aber S jiel^t uns brei DoQettbd ben Sderg 
Tiunter, langfam Scrgbaucr, oS i<| leb, ganj latigfam- 
9hl? Steigt ein, ba§ nter mod^en ben ^anbel!" 

S)er 6l^rif<i&tof fiöl^t b6 onb gudt jua be 3uba' nauf 
0nb nd nüber juam 2)orf onb benft an baV ^anbel onb 
an b Slnnemrei, onb woife et xoa^ to\ S)fi fangt uf-em 
Äird^otura b Dlfeglod a' onb § l^ot td, n)ia „Äomntet 
l^oiM Äonnnet ^oiM" onb ber ©^rifd^tof m bia ®Io(f 
t)erfianba onb fait f^neU: 

„SlbieS, 3l^r $erra, i niuag l^oiM" 

Dnb nd, roia roenn ber SIcufel fetber uf bem SBägele 
fä§ onb en üerfuad&a n)5tt, brel^t er fe rom onb lauft 
J)oi\ SDeS freile l^dt er uf em ^ofraeg et l^enbera !önna, 
ba§ em emmer ent fiopf rom ganga-n ifd^t, mer @äur 
feiet ant ^b bo(| j wenid^ für fei' Sauraroerf onb ber 
@alonto f)äh oieKeiii^t bod^ fftcaä)t 

Sia-n-er fo fd^nell ane lauft, fait ber ©alonw: 

„^afi bu gefeiten? SQBeg ift er. 9iu fang il^n!" 

„3d^ fang i^n!" antwortet ber 5Rall^an, fd^üttelt b 
3ügel onb fä|rt weiter. 

SBia ber ß^fi^tof l^of fommt, fprengt-em & $0lariele 
entgega. @r nemmt beS Äe'b auf ba' 2lrm onb gibt em en 
©d^maj, onb nö trait erS budelranja *) em SIrab burd^ ba' 
^of, onb g SKariele lachet, n)ia-n-er mit er au nol^ b SIrepp 
nauf fprengt. Dnb en ber Äud^e ftöl;t b Slnnemrei onb 



i) auf bctn »üdfcn. 



— 112 — 

gö^t mit Dier onb ©d^malj om onb il^tc Sluga l^cnt l^eH 
auf9leu(^tct, tüia ber ©firifd^tof mit-em aRariele rertommt 

„«Öüol^!. fürt fürt!" fd^reit § 2JiaricIe, aber ber 
S^rifd^tof tuat fe ra onb guöet fei' SBeib a'^ voia fe bö* 
fiö^t onb am ,§earb Ijantirt, onb fe if<^t em fo nett für* 
fomma, roia feit 36^r onb Xag et. (Sv göl^t jua-n-er 
na^ tupft er auf b Sfd&fla/Onb fait I|al6a l^el^Ienga: 

„S)u, 2lnnemrei, i ^av!^ furtfal^ra lauM" 

„2Ben?" frögt b 2lnnemrel 

„S)ia SubaM" 

„Slead^t fo, 6{|rif(^tof!" fait b ännemrei onb frögt 
UV SBort weiter, „jejt friagfi^t aber au a' ejtra guatg 
Äüad^le!" 

Dnb fe nemmt oV^ frifd^ au^ ber Äad^el rau^ onb 
geit§ em ß^rifd^tof, onb bem pt fei* Sebtag foi* Äüad^le 
fo guat gfd^medft roia be§, onb n)enn-§ au b Slofamirtl^c 
en ber ©tabt bad^a pt, onb bie ifd^t bod^ a' Äö($e oba« 
rau^ gn)ä. Dnb ber ©d^opp Söeifebier, ben em jejet fei* 
SBeib rau^l^olt, ber ^tt en beffer bändet, meber ^ Sära- 
mirt^ bef(^ter Slc^tjel^ner. 



3. 

S)er 3Rärte, mö beim ßfirif^tof Dberfnead^t gmä 
iid^t, ifd^t a* oigener Äerle gmä. 6r l^öt^ mit feiner ^err^^ 
fd^aft eljrlid^ onb guat gmoi't onb a' mand^er tö't [x^ 
a'-n ©fempel vom o! SSeifpiel an-tm nemma» S)abei l^öt 
er fe aber et menid^ ei'bilb auf be^, roa^ er fönn, onb 
l)öt fe gern en Defomona* g^oi^a, meil er amöl uf ema* 
(jerrfd^aftlid^a ®uat fo ebU^ mia SSermalter t)om SSer^ 



— 113 — 

Toaltcr groä if^t. SBenn bcr ©tirifd^tof fürt grpa ifd^t, 
itö ifdit er für äHc^ gftanba; ober er ifc^t f)alt et ber 
$err groä, onb bia Ätiea(|t onb SDlägb l^eitt ent et fo 
gfolgt tt)ia em ,gerra felber, cnb fo tfd^t gar ütel j fd^anba 
ganga. ®m 3Rärte ifd^ eigetlt(^ et oltaß groä, bafe er 
I)6t älle^ olloi' regiera bürfa, onb lüenn er et fo a' auf=: 
ri(^ti(^e ©eel gtoä toär, nö ptt er mtUeiä)t nom ßl^rif(^tof 
benft: S3if(^t rool fürt! 3lber b 3lnnemrei ifd^t em an§ 
^erj gtoad^fa gtoä, für bia l^ätt er äHeS to^ onb if)r 
@lüdE ifc^t em meit über feine 2Benfd^ ganga. S)e§ l)ot 
freile nol^ en ganj bfonbera ©ronb gl^et. @r ifd^t blofe 
a' poar ^b^t älter groä afö ber ß]^rif(3&tof onb au§ em 
gleid^a gleÄa, n)ia b 2lnnemret, SQSia bia aifd^t fed^jef)' 
36t)r alt gmä ifd^t, i)bt er fe fd^au' möga onb nej l^aid^cr^ 
gmifet ofö 6d^Uljabaura 3lnnemrei. Slber freile, er ifd^t 
q! armer S^aglöl^ner^fol^' gmä, onb b Slnnemrei a* rei(^§' 
SKäble; onb oom ^eira l^öt bröm toV SReb fei* lönna. S) 
Slnnemrei felber l^öt gar nef gmerft vo^ bem, maö ber 
aWärte em ^erje traga l)öt, ober n)eni($ften^ to^joia mann 
fe nef mer!a tat. ®uat ifd^t fe f reife emmer jua-n-em 
gmä — aber gega men ifd^t b Slnnemrei et guat gmä? — 
onb rotnn Beim a* SCanj bia projic^a rei(|ia S3aurab'ua6a 
ben arma SRdrte t)o* oba ra' a^gfel^a l^ent, toeil er l^öt 
bäri^ no an b xziä) Slnnemrei na'fd^meda bürfa, nö I)6t 
mcr gmife greifet, ba§ b Slnnemrei glei ba* 2;aufebgulbe5 
friä ober ba' ©d^maljabam pt ftau' lau' onb mit em 
SJlärte romgmaljt ifd^t. Dnb be^ f)bt er^er nia Dergeffa, 
au mia § anberfd^ter rooara-n ifd^t. Dnb anberfd^ter ifd^tg 
moara, feit § Sergbaura fei* ß^rifc^tof rüber- fomma-n 
ifii^t en ber Slnnemrei itjren gleda, fo oft mer a* ^aul^jid^ 

8 



~ 114 — 

ober g! Äirbe ober cbbcS en bem gad^ g^ct l^öt. S)er 
6l^rif($tof mit feine lufd^tid&e Sluga, fei'm graba offena 
SQBefa önb bem ferti^a 3Rauln)er! l)6t ber Slnnemrei gtei 
g aifd&tmol gfalla: Safe er au ®elb gnuag gl^ct ^bt, be5 
ifd^t er oi'^ gmä; fe l^ot et ju bene gl^airt, mö moinet, 
a' aWa' ol^ne en ©elbfad fei blofe a* l^atter SWa'. ®ani 
bfonber^ am G^rifd^tof aber l^öt er gfaUa, bafe er gega 
ba' SKärte fo gmoi* gmä ifd^t onb oft mit em biftä^ferirt 
f)tt über äUerl^anb, au ober fotle ©ad^e, bio ber SRärte 
beffer oerftanba I)6t, meber ber ß^rifd^tof. S)e^ tuat fonfd^t 
fo tf reid^er Saurabua et gern — jroor be meifd^te ^erra 
en ber ©tabt au et — ber 6^rif(^tof aber I|öt möga gern 
flberaß ebht& profetira, au oo'-ma* 2lrma. S)er 3Rärte i^öt 
freile balb greifet, mö-n-er bra' ifd^t; aber fo fefd^t fenb 
auf-em ©orf bie ©fejer oo' uralte geita l^er, bafe em 
a)iarte gar foi' ®eban! !omma-n ijd^t, ^ !önnt au am6I 
q! Slu^nai&m gä onb ber arm 3Wärte fönnt be reid^ Slnnemrei 
l^eira. Sl' guaterÄerlc ifc^t er ol^nebem gmä, onb fo ^ot 
er ol^ne 3ieib. juagf efia, mia ^ jmif d^cm ßl^rif c^tof onb ber 
Slnnemrei fo nftd^ onb nöd^ rid^tid^ mirb. S3lofe iebott *)/ 
menn-em b Slnnemrei eba mieber gar } fd^ö' onb j liab 
fürfomma-n ifd^t, J)bt er gmurrt miber fei' ©d^idffaL 6r 
f)bt^ aber et bei-n-em auffomma lau' onb l^öt fe gern ate 
Dberfnead^t oom ©firifd^tof benga lau', mia fe gl^eirt l^ent. 
Sluf il^rer ^au^jid^ ifd^it er ber lufd^tid^fd^t gmä; mia^ en 
fei'm $eri|a bren auSgfäl^a f)bt, be^ l^öt freile neamerj 
greifet. S5rod^a-n ifd^ et greä; brod^ene ^erja geit^ blofe 
en ber ©tabt, onb bö ifd^ äH^ tyerloga. ä'-n Dberfnead^t 



^) mand^mat. 



— 115 — 

onb a* brod^c^ ^cra, fcH prt fe fd^leod&t pa^t; möd^t au 
xoifia n)a3 b6 b Scut gfatt ptlet. 2llfo broc^a-n et, aber 
0' bi^lc tf SWad *) ^m^ bod& gl^ct; feß ^dt bcr SKärte 
njol gfpürt. 

Dnb fo jial^t er atfo tnit-en auf ba SJcrgetncr . ^of , 
onb cn bcr 3lif<i^tc ifd^t ädeS guat ßanga. Salb aber l^öt 
ber ß^rifd&tof mit bem jpanbla a'gfanga onb ifd^t ml 
fürt giüä em l^alba Sänble rom, onb ber SDlärte l^öt gfel^a> 
xoia b Slnnemrei a' iraurtd^ö ©fid^t na' nia^t, onb bo l^öt 
er roiebcr bta Wlad en fei'm ^erja gf Pßrt , wenn er benf t 
f)bt: „Mtefd^t bu§ jejet au fo mac^a, wenn bu be^ 
^raii&törocib l^ätteft?" „3loi\ taufebmöt noiM " fait er onb 
gibt fid& aRüal^, blofe an ber Slnnemrei il^r ®aä) j benfa 
onb ^ttlt erS jfema onb pafet be Änead^t onb be SKagb 
uf onb geit fic^ ätte SRüal^, bafe et älleS j ©d^anba gang. 
Slber frcile, wenn l^alt ber Sauer fürt ifd^t, ifd^ et n)ia 
Toenn-er bo ifti^t, onb l^enterfd^e ifd^ ganga ^bf)t für ^b^t. 
®cr SRSrte Ijöt^ all« probirt, ob er ba' ßtirifd^tof et lieber 
an^ ^an^ gwöl^na fönn; aber^waö a' SBeib et fa', roaS 
n)urb be§ a' Änea(3^t fönna! Qejt u)ia-n-er fielet, bafe ber 
ßl^rifi^tof feit bem Dbeb, mö-n-er fo fpöt l^oi' fomma-n 
ifd^t, ganj anberf<i&ter am ^nxQ ifd^t, onb ber Slnnemrei 
ü^re Sluga mieber a' biöle Inf d^tid^er en b SBelt nef gucf et, 
ejet benft er, er möafe au voU § fei' to', bafe em Saura 
roieber berl^oimba gfaH, onb bafe er roieber em ^au« 
regier. S)enn mö mer l^errfd^a onb regiera la\ bo ifd^t 
mer äHa'meil gera. 



*) 5)urd^ gaCi ober @to§ l^croorgebrad^te SBcrticfung an einem 
glatten ®egenjtanb* 



1 



— 116 — 

Onb fo ifd^ au cm ©firifd&tof ganga. ©er SJlärtc l^öt ätte 
Slugablidf m Äitead^t ober a' SKagb juam (S^rifd^tof gfd^idt, 
ba§ fe fröga follet, tüta nter bc§ onb fcß ntad^, onb er felber 
— § ifc^t cn freile a* bi^Ic l^ärt a'fomma — V\ä)t gern 
a' f)alb S)ujct niöl juant S3aura ganga-n onb f)bt en 
gfrögt S)eg I)i5t em ©l^rifd^tof gar et f(3^Iea(^t gfaDa; 
er l^öt gar nemnte groifet, n)ia be^ ifc^t, wenn er ^err 
en feiern $au^ ifc^t, onb atteö nöc^ ber oigena 5ßfeif 
tanjt. § ifd^t TEialt bod^ fd^öner, gwä, uf-eni Sergemer 
igof ba* ^eira maä)a, roeber en ber ©tabt ber ontertänid^ 
Seaner fei\ , 

©0 f|6t er fe ganj jfrieba am Dbeb en§ Seit glegt. 
SBia-n-er aber aufroad^t, fd^empft er: „Äann oi'n bia 
©(^enbmärr et.amol em ©d^löf en Siual^ lauM" 

© I;dt em nemlid^ tremt, er pb be^ Siäpple fauft 
onb fei em ©alopp mit-em burc^^ S)orf grttta. 

Onb tieHer S;ag tfd^ au fd^au' gtoä, mia-n-er fe b 
Sluga reibt, onb fc^au' oom 93ett au§ l^airt er bronta em 
$of b Änead^t onb b SKägb mit ananber fd^roäja. @r 
fprengt auf, göl^t an^ geafc^ter onb fd^reit na: 

„^e/roa^ ifd^? Sieget et nof) brei SDSiefa ooff ^eu 
buffa?" 

aiber ber SKärte rüaft nauf, onb Ia(^et berbei fo ane: 

„5Dier märtet auf 6uem Sefel^l, Sauer. SSfr na' 
fqffet mer?(5 Jfd^t freile fd^au' an be ©iebene, aber ol^ne 
(Juern S3efel)l — •" -, 

,,3Karfd& auf b S3ad^roie§!" fd^reit ber ßl^rifc^tof, onb 
fd^meifet § ^J^afd^ter ju, bafe mettret. 6r f)bi et read^t 
oerfianba, n)a^3 ber 3Kärte gmoi't I)6t onb brommt: 

„2ßartet, i mill id^ güafe mad^a!" 



— 117 — 

@r jial^t fe fd^nell t)olIcnb§ a', fc^lappt fein Kaffee no 
gfd^rocnb nontcr, onb faum fenb fe auf ber SBiefa qxoIx, 
nö fWl^t ber Sauer fd^au^ l^enter-en onb tfd^t %n6)^ onb 
^ag, onb dffe^ göl^t oonoärt^, ba§ a* wal^re groib groö 
if(^t. 

3lm Dbeb oo' bem %aQ fait ber ©l^rifd^tof juer 
3lnnemrei : 

„SQBeib, mö ifd&t mef Söeöer?" 

3) Slnnentrei lad^et, nemmt b Ul^r oom Äafta ra 
onb fait: 

„Sluf wann fott e fe rtd^ta?" 

/f2luf 3w)oi!" fait ber ß^rifd^tof onb lad^et nofi, wia- 
n-er f<ä^au' fd^Iöft. 

Äaum f)f)tö buffa bämmret, no rafflet ber SBeder onb 
ber ßl^rifd^tof fäfirt auf. £ei0 ftöl^t er auf, bafe fei' 
SHBeib onb feine Itenber et aufroad^et. 9iö go^t er an b 
Äamera nauf onb poltret an be Xüxa onb fd^empft — 
mer l^6t§ aber feiner ©temm a'gl^airt, baß ^ em^ be 
graifd^t greub mad^t, bafe et ber aifc^t em .gau^ fei. 

„$e bö, SKärte/' fd&reit er an ber oina %ixx, „n)ia 
lang Witt fd^Wfa? ^an^, fauler ©d^lengel, fldnb uf onb 
ftopf bei' ^Pfeif, braud^fd^t lang gnuag berjua!" 

Dnb nö an ber anbera %üv: 

„9iatürlid^ bia SBeiböbilber f(^l6fet no)^ voxa b aWumiel' 
tier! 3luf, 2lnn, ber ^va!ob wartet fc^au' lang auf be!" 

Sßiaö brenna en bene Äamera lebid^ roorba-n ifd^t, 
onb fe äll^gntad^ ronter fomma fenb, ifd^t ber ®^rif(^tof 
fd^au' mit ber ©äge^ en ber ^a'b bogfd^tanba. Dnb er 
göl^t mit nauö auf b SBiefa onb möl^t, ba§ an 2lrt gl^et 
l^öt onb Joiner, et amöl ber 3Rärte, em nod^fomma-n ifd^t. 



'— 118 — 

Dnb roia nfi cm ©e(^fc fei' SBci6 !ommt — fe 
ifd^t bc8mdl fetter nauö — - onb § äJtorga-n-effa brcngt 
onb er mit er onter en SBoum na'fifet onb nonter gudt 
auf be^, u)a0 fe fd^au' gf^ä&^fft fl^^t l^ent, onb nüber auf 
fein ^of, mö b S)äd^er en ber SDtorgafonn glijeret l^ent, 
onb mb ber Slaud^ en Keine SQSöHta fo luf($tic^ nufgfüega-n 
ifd^t — b S)äd^er von feVm ^of onb ber Slaud^ djo' 
fefm ^eerb — bö gudt er b älnnemrei ganj glüdfeltd^ 
a', läfet b Sluga romlaufa, oH neamcrj f el^, nemmt nfi i^r . 
^a'b, brudft fe onb fait: 

„Slnnemrei, § ifd^t f)alt bod; fd^ö', a' 95auer j fef, 
xoq! mer fo fein oigena ,g)of l^ot onb feine oigene Sleder 
onb aOSiefa onb fo a' SBeib, wia bu." 

Dnb b Slnnemrei gudt en au o!, onb b Sonn mua^ 
er ganj o'gfd^idt eng ®fi(^t gfd^ena l^au' ; benn il^re Sluga 
glänjet gouj na§, onb vo^ äße Slautropfa, en bene fid^ b 
3Jlorgafonn gfpieglet l^öt, fenb beg be fofd^ibarfd&te groö, 

Seinen mif^t fe fe mit ber ^a'b über ^ ®ft(3^t — 
g braud^tg neamerj j fel^a — onb langt b Söffel onb ®obIa 
rau§ onb fd^öpft em ©l^rifd^tof rau^, onb fd^roäjt mit-em 
über äße^ möglid^ fo lufd^tid^ onb oergnügt, mia fd^au' 
lang nemme. 

Onb ber 3Jiärte, mo bei be anbere ontcr-em näd^fd^ta 
35aum gfeffa-n ifd^t, l^öt ätt^ ruber gudEet onb rüberglofnet 
onb nd für fid^ anc gfait: 

„S murb read^t, § murb roieber read^t, i glaube 
fetter." 



_ j »_ _ 



— 119 - 



4. 

35cr ^cuct ifd^t guat üorbeiganga onb b ßmt ifd^t 
fotnma, onb tner l)6t äße^ fiä^ö' rei' bxbä)t, onb loin 
Peifeigera S3aura I|6t nter em ganja gleda et gfefia, nieber 
ba' 6()rif(ä^tof. 6r pt enn)ät)renb, all bcm ®f(ä^dft et 
3eit g(;ct, an b ^anbclfd^aft j benfa, onb wenn er bra' 
benft l^ot, nö I)fit er au an be§ benft, n)a§ er feiern SDSeib 
rerfproi^a pb. 

©jet aber em ©eptember x\(S) rul^id^er njoara, onb ber 
ß^firif^tof i)bt njteber 3ßit g^et, feine ©ebanta ntä) j gau*. 
Dnb voia nö ber groß igerbfd^tmärft j SBeilerftabt brüba 
fomnta-n ifd^t, nd ifd^ gwä, wia wenn a' anberer ©oifc^t 
ü6er-en Um/ tfd^t feit ^o^ra foV ^erbfd^tmärft j 
SBeilerftabt oerganga, mö ber ß^rifd^tof et berbei QWix 
ifd^t, onb fo Ijöt er^ et über^ «gerj bröd&t, berl^oimba j 
bleiba. SBa^ fd^abt^ au, roa* mer nüber göl^t, ^ niuafe 
iö et gljanbelt feiM ®r fait^ jur 3lnnenirei, gudet fe aber 
berbei et a* onb f c^wäjt fd^neHer roeber fonf d^t. Dh f e au 
mitgang, frogt er. 3) 3lnnemrei bfennt fe a' SBeife: fott 
fc ober foQ fe et? SSietteid^t ?önnt fe en oo* bomma ©troid^ 
alialta, onb S roär guat, roann fe gäng. Slber noi'! benft 
fe, ^ nujt jö bod^ nef ; roa^ !a' a' SSJeib mac^a, wann 
ber 9Ka' barbu l^anbla wiß? ©e matint en et amöl an 
fei* SSerfpre(^a, mo-n-er er gä I)6t, weit fe gwißt l^dt, bafe 
nef b SRa'^bitber baifer mad^t, weber roennS 2Beib emmer 
roieber an a' S8erfpre(^a mal^nt. S)aB mer be^ l^alta muafe, 
rooi§ ber aWa' felber, onb wiß et äßaraeil an ebbe§ gmal^nt 
fei', mag fe oo' felber oerftöl^t. 



— 120 — 

S) ännemrei täfet cn bcfeioega ganj rul^id^ ol^ne a' 
SBort jial^a onb fait em freunbltd^ ^\)üeU®ott Sttbcr mit 
fd^ioeretn §crja gudft fe cm nod^, onb mia-n-cr fnrt groä 
ifd^t, legt fc b ^ii'b jfcma onb Beat. Dnb ma^ l^ot fe 
bcat? „Siaber Sater em ^emmel, bleuet mef SRa' uf- 
em SRärft, bafe er f oine bomma ©troid^ maä) ! " 

Sad^et mer fei* jö et über bee SBcata von bem. SBeib ! 
ajlö a' SJtenfd^Ql^er} attoi' ifd^t onb cn ©orga om en 3Renfd^a, 
ben mer mdg, bö leget fid^ b ^ä'b jfema onb mer rüaft 
o^fren «gerrgott em ,gemmel boba a\ Sad^et mer au et 
über bia cffältid^e SQSort, mo fe gfait ^t 3Ba' mer ambi 
mit o'frem Herrgott nemme fd^ioäje bärf, mial oi'm om^ 
^erj ifd^», roa' mer am (5nb gar nemme mit em fd^mäja 
fa\ nö fiel^t^ bai^ au§ bei-ma' 3Kenfd^efcnb. Dnb mann 
a' SBcib 2lngft l^au' muafe, ba§ ber ,ganbel5teufel en il^ren 
3Ka* fä^rt onb cn fo regiert, bafe er ^au^ onb $of 'onb 
SQBcib onb Äenber brüber oergifet, nö bärf fe rool ju of'rem 
,gerrgott beata, bafe er em guata ©ebanfa en fei' ^erj 
gab. 3lo\) ambi fag-e^: Sad^et mer et über be^ SEBeib! 

Dnb fe l)öt jua allem na* ganj bfonbere (Srenb gl^et, 
ba§ fe für ba' ßl^rifd^tof SKngfd^t gl^et l^bt. ©eit o! paar 
SBod^a l^öt ber 5R6d^bauer ba' fd^ö'fte ©aul em gstedfa gl^et, 
beS ^6t ber 6l)rifd^tof fclber gfait, onb ber l^ot bod^ b ®äul 
!ennt. Dnb b 2lnnemrei pt gmifet, baß be^ ba' ßl^rifd^- 
tof ftid;t, ba§ er nemme be fd^ö'fd^te ©äul l^äb, onb roia- 
n-er amöt gfait l^ot, er mife blo§ oin ®aul, ber nol^ fd^öner 
fei, onb be§ fei feil 9läpple, nb ^6t fe au gmigt, mia vkl 
^ gfi^laga l^ot. Qua äUem na' ifd^ a' oigene ©ad^ mit 
bene 3Jlenfd^a, mb uf thbe^ t)erfeffa fenb, onb i glaub 
fafd^t, bö ifd^t ber Äönid^ mia ber Sauer, bIo§ ba6 em 



— 121 — 

Stöniä) fei' ©d^lo^ et vo' amt^rocga en W ®ant fommt, 
Toia etn Saura fei' $of, roann§ amöl fii^iaf gö^t. SBatm 
Diner fo alt§ agfd^abtg ®elb, mo foi' 3Kenfd& mai^ nemtnt, 
jfema fd^arrt, toann Diner alte porjlanene ©d^üffela onb 
,gäfela }f emaf ammlet , oft wann fe fd^au vtxbxoäja fenb, 
ober wann Diner uf b ,gonb onb b ®äul au^ ifd^t — 
§ tf(^t . ättamöl ber ßleid^ ,ganbel *) : fe brenget be^ QvdQ 
nemme au^-em Äopf. Dnb wenn fe l^onbertmol bei-n-en 
faget: „Safe be^ S5eng, bd brauc^fd^ et onb l^öfd^t berjua 
loi' ©elb!" ällemöl roieber lommt ^ en fürSluga onb fe 
!önnet§ eba gar et oergeffa. Dnb raenn nö bia guata greu'b 
juarebet : ^ fei aifd^t nol^ a' gfd^eiter ,ganbel, rat fe mad^et, 
nö fenb b guate SSorfäj n)eg, roia ber Sleif, roann b 6onn 
fd^ei't. 

Dnb fo ifd^ em ß^rifd^tof au ganga. @r if(^t mit be 
befd^te SSorfäj vo' fei'm ^^of roeggfal^ra, onb bia ©elbgurt, 
mo an em rom gfd^lapperet ^öt *), ^ätt-en en feine guata 
SSorfäj blofe fef(!^ter mad^a foHa. Slber mia-n er fo auf 
bia tJoHe ©d^uira na'gudft, nö red^net er fd^nell au^, maS 
bia mert feiet, onb ^ ifd^t em fd^au' gmä, mie wenn er be 
bicffd^t ©elbgurt om ba' Seib ptt. 

®m rafd^a' %xab fäl^rt er em ©täbtle jua onb balb 
fielet er b S;ürm vo' SBeilerfiabt. 6m fd^marja S3ara' 
l^ot er HU fei' ßi'fei^r gl^et onb fä^rt au ^eu't oor bem 
SBirt^^auö a'. @n ber SBirtöftub ifd^ no^ leer gmä; 
blofe a' paar gul^rleut fenb bögfeffa onb l^ent ©d^napö 
tronfa onb graud^t onb fartlet. ©efd^t foi' ©feHfd^aft für 



^) Umfianb. 

^) mit locnig S^'f^ält locfcr anlag. 



— 122 ~ 

W Sergbaura; er trenit brom fd^neD en @d^oppa Stota 
onb gol^t itl jHHgmfli^ em Wtadt }ua. Ontenoeg^ |6t 
er foin Selannta troffa onb Tonft io ^gm} tit jtm 4fe* 
banfa S 6tabtte abe. 

„^fifc^t cigetKd^ ney bort ) fd&affa/ benlt er, „laufa 
luafd&t 16 bod& ney! aber tf bi^Ie a'fel^a' fa'fd^ft io bta 
®äul, 3 fenb gioiB fii^one 3;ierla bronter!" 

Onb eb er no gn)igt ^dt, n)ta, {lol^t er ntitto onter bene 
Seut^ mb bö gl^anblet l^ent S3o' äffe 6eita l^ent fe em 
b 3^i* botta') onb b §anb na'gflrecft — lauter guotc 
Sefannte do' bene Qtita ^er, md-n-er nol^ uf b SRäift 
ganga-n ifii^t. 

„®rüa§ (Sott, Sergbauer, au' lieber a'mtl bbV 
rüaft ber ©rogbauer vo' SQäälbaborf. 

„9R6 bifii^t benn bu gflecft, ß^rifd^tof ?'' faxt ber Dber^ 
bauer do' Sllta', „bir ntuafe ebhe^ pafftrt fei\ bafe fi^au* 
brei 3lo6marft groa fenb, onb mer bi et gfel^a ^öt" 

„®ott^ SBunber, aud^ lieber einmal ba?" I^airt ber 
ß^fd^tof ejet a' befannte Stemm faga onb t)erfd^ridtt 
^alba. 

„SBa§ a' greub," fait a'-n anbre ©lemm, onb. atf bia 
f)di ber ß^rifd^tof fennt , „menn gelommen ifl. ber graufee 
graufee 5Pferb^Ienner t)om Säergemer ^of mit feiner »oHen 
©elbfaje." 

Dnb ber 9tatl^an onb ber @alomo l^ent em i^re ^anb 
l^e'gfhedft. 

gJatfd^ et ei',') S^rifd^tof, ^ ifd^t bei' Serberba! 
2)enl an bei' SBeib onb beine ftenber! 



*) bic 3^1^ geboten, gegrüßt. 
') gib bie ^anh nid^t. 



. A 



— 123 — 

aber m e^rifd^tof ifd^ ejet dfd^t rcad^t tool gtoä, 
^tUt i^ent en gfrögt, wag er do* bcm ®aul ^alt onb üo' 
feHctn. Dnb er l^dt gfait, ma-n-er^ t)crftanba i^öt, onb 
uf fei'n SRdt l^e' Ijent fe fauft onb vtxtanft onb bruf 
gtegt ober ragl^anblet, onb a' paar ©tonba fenb rom gn)ä, 
nter l^öt et grai^t, roia. 

©d^an' fenb be nxeif d^te ^änbel gmad^t qxo& , onb 
ber ß^rifd^tof pt bra' benft, en ©d^oppe j trcnfa, bö l^airt 
er, roia fe om en ®anl Iianblet onb rom onb nom fd^reiet 
er ßö^t näd^er na', onb wag fielet er? S)eg Släpple, be« 
loiiatid^ fd^ö' 3iäpple, onb ^ ifd^t fo ronb onb fett, bafe 
foi' 2;ropf aaSaffer anf em gfianba roär. greife I|6tg fd^au' 
nemnte em 0iat^an onb em ©alomo gl^airt; a' Saner t)o' 
SBätbaborf l^öt mit-em gl^anbfet. 

3)er ßl^rifd^toff langt nöd^ ber ©elbgurt, aber fe 
!(appert onb ifd^t mail^nber weber l^alba feer; aber er bcnft 
an feine t)otte ©d^nira, onb ba§ mer om bia je^a fo Släppla' 
fanfa' fö't 3lber neba be ©d^nira ftöl^t fei* ^an§, onb brom 
benit er (i^x an fei' SBeib onb feine Äenber, onb er fait 
bei-n-em: „3loV, i l^an'^ üerfprod^a! Onb böbei bfeibt^!" 

Dnb fo fd^neU er W, bre^t er fe rom onb gol^t fnrt. 
®n fei'm ©ifer mär er fd^iergar nf en 3^ba' nanfgrennt, 
ber a' güd^^fe am 3^wm qfül^rt l^öt. 

,^§e, mol^irt fo eilia?" rwaft ber Snb, onb fd^au' 
flö^t ber ©alomo bd onb fait em ßl^rifd^tof eng Dl^r: 

;,95ergbauer, beS müßt ^l^r fanfen!" Dnb ber 5Ratl^an 
fommt grab oo'-ma' anbera .^anbel l^er onb fait: 

„% fie^t nid^tg gfeid^, Sergbaner, aber fd^aut« nnr 

Ääufc, 



- 124 — 

an, bic güfe unb bie Änoiä^en! SBcnn Ql^r^ rauS fütterl, 
fo ein XaQtx oicrje^n — " 

„i ifd^t ein ©clegcn^citsjixuf/' fait ber ©alomo, ,,unb 
billig, wie billig! SRcin Dcrfd^cnlt, fag id^ @ud^!" 

Dnb fo gol^t^ fürt onb anbre fomtnct au berjua onb 
fo a^ 3ub fd^lät glci brei Äarle^ i^tauf, onb cb *) no^ ber. 
e^rif d^tof red^t gtüifet ^t , ino-n-er bra' if d^t , if d^t ber 
^anbel ^alha-n agntad^t gtoä. ®m fd^roarja S3ära' toöll 
mer^ nö doH fertid^ tnad^a. 

Onb tiod^-ema' SBeile fijt ber ß^rifd^tof en bera 
SQBirt^fxub onb jälift fei' ©elb onb fie^t, bafe § et langt 
@r ääl^It^ mit-ema' baifa ©roiffa. Sffiaö i^öt er ber Sinnes» 
mrei üerfprod^a gl^et ? 5Ref, fait er bei-nem, roeber baß er 
be^ SRäpple et fauf . Onb beö \)bt er au et fauft ; ^ ifd^t 
en fd^n)er gnuag a'fomma. Dnb er ifd^t am ©nb ntf) 
ganj ftolj, bafe er be§ SRöpple et fauft l^äb. 2lber er l^ot 
f e emmer noE) bfonna, ob er beö güd^^le f auf a robW. 

©0 nod^ onD nod^ fenb bia anbere S3aura au fomma, 
eb nol^ b ^uba' bd gn)ä fenb, onb mer f)tt natürlid^ vo' 
aU bene ^änbel gfi^wäjt. 

„SQ3a§ ifd^, Sergbauer/' rüaft Diner t)o' onta am 
2;ifd^ ruf, „^öfc^t be^ pd^^le fauft?" 

„'Slof) et, aber i fauf^; ^ murb a* nobetö Slierle, 
mann^ amol rau^gfüttert ifd^t!'' 

„®ö brennfd^t be," fd^reit ber mieber; ^,au^ bem wirb 
feV Sebtag ney!" 

„SeH mua§ i miffa!" fait ber ©l^rifd^tof ftolj, „i 
fenn me au^!" 

*) Carolin. 



— 125 — 

„^alt alter/' rüaft je^t lüiebcr Otner, bcr ©roPauct 
00' Sttttf, onb mad^t ba' 3uba' tiöd^ , „bc^mdl ifd^t bcr 
grauB graug ^pfcrbsfcnner üotn Scrgcmer ^of a $Ref- 
fönner!" 

S)e§ oerjürnt ba* e^rifd^tof. SBenn ber Sauer SlcHeg 
bfio^t, njo bfiol^t er be§ nia, baß er en bonima* ^anbe( 
gmad^t l^db. S)ronx fangt ber ß^rifi^tof a': 

,,Dnb i fag" — eb er aber roeiter mai^t, fd^reit 
Oiner t)om S;ifd^ rauf: 

,, Sergbauer, be^ güd^öle ifd^t fo lieberid^, be^ jiel^t 
ber foin &ä)0(i)a') ^eu an^ ^an^l" 

„@ell ^au'-n-e ^enna!" *) rüaft ber 6^rifci&tof nol^ 
rul^id^. 

„Onb loV Senbele')- 3=rud^t über en ©raba nüber!" 
räjt cn a' anberer. 

„S)ia ^au'-n-e fd^au* brofd^a!" rüaft ber ß^rifd&tof, 
fd^au* bai§. 

„Dnb M Srötrourfd^t vm %x'\6) na!" fait ber ©rog^ 
bauer. 

„3)ia fri§-e fetter!" fd^reit jjejt ber &l)rifd^tof roüatid^, 
„Dnb ejet lauf e^ grab!" 

Onb rata bia ^vi\)a! fommet, nö mad^t er ba' ^anbel 
nxit-en a. ®r f)bt rool groifet, bafe ber ©aul äHerloi 
?5el^(er \)tt, aber beöwega^öt ern au bitttd^cr friagt. 
3)a§ beö b eigetlid^ Urfad^ ifd^t, moröm em fauft, \)tt 
neamerj j wiffa brandet, onb § ifd^t em grab read^t groä^. 
ba§ hiß Saura gmoint ^ent, er tU blofe, roeU fia em 

Raufen. 
*) eiugcl^cimSt, 
») Sünbcl. 



- 126 - 

agrebt l^äbct. ©aar au^jal^la 1^6 1 er frcife et fönna; fett 
ifd^t jjö aber au beim 3iiba' et naitid^, bia l^ent emmer 
baar ®elb gnuag. ®e nemmct et ambl be§ ®elb, mö ber 
©firifd^tof ^öt en gd toötta, er fönnö metteid^t fonfd^t braud^a, 
faget fe, onb ber reid^ Sergbauer fei en lang guat ')• 
Dnb ber ßlirifd^tof benft, fe l^äbet fo Dread^t et, onb ^ 
feiet bod^ gfäHid^e ^erra, ber SRatl^an onb ber ©alomo, 
mö für ben anbere Quba' ba' Äauf gmad^t l^ent, on> 
bl^cHt fei' @elb en ber ®urt onb onterfd^reibt b{o§ fo a' 
3ettele. Dnb beö aifd^t et glei, fonbem nöd&e*), rata fe 
fd^au' t)iel tronfa' gl^et l^ent. Dnb Diel tronfa f)bt bct 
ß^rifd^tof an bem Dbeb, weil er M berd ganja @ad^ foi' 
guat^ ©roiffa' gl^et l^ot. Dnb ^alba em ©d^löf mit ema' 
fd^mera Äopf ifd^t er l^of gfa^ra. @r l^öt b güagel l^anga 
lau' ; fei' Srauner l^6t ba' 2Beg ol^nebem gfonba, onb be^ 
güd^^Ie ifd^t mitgloffa, Sangfam, mia ^ bais ©miffa fetter, 
ifd^t be^ SEBägele fpöt en ber 5Rad^t en ba' $of rei' gfd^Iid^a 
oiA mia ber 3Rärte be^ güd&öle gfel^a m onb ba' ß^rifd^tof 
l^dt fafd&tgar et oermedfa fönna, nö pt er bai^ ba' Äopf 
gfd^fittlet. 

5. 

^ ifd^t a' trüaber neblid&er ^erbfd&tmorga gmd, mia 
ber ei^rifd^tof aufgmad^t ifd^t. Dnb grab fo trüab onb 
nebelid^ \)otö en^ E^rifd^tof^ fei'm Äopf au^gfel^a, onb b 
annemrei l^ot äU fo a' bi^Ie b Jräna roeggmifd&t. ©titt 
ifd^t fe em $auS ommer gloffa onb l^öt t^r Säd^le gfd^afffet. 



*) gebe bic Bejtc Garantie 



.!?_ 



- 127 — 

onb ber ß^rifd^tof ifd^t langfam cn ba' Stall nontcr; bö 
ftöl^t beiJ Süd^äle, ganj o^f^ulbid^ rola-n a' anbcrS @äule 
au, aber ber ß^rifc^tof ^bt foi' read^te grcub an-etn ^au' 
lönna. aRörom et, l^öt er fetter et read^t gwifet, ^olßt 
be^, et TDiffa toöHa — o ©l^rifd^tof, iDenn b rotfeteft, wia 
t)iel Äreuj onb ©lenb bd mit bem ©äule en bei' $au§ 
brengfd^t, bd tötefd^ ^ ßlei neirnna onb roieber em 3uba' 
Brenga! Sreng« etn wieber, bretig^ etn wieber! — ^ jfd^t 
em emmer gmd, mie menn er be^ a* ©temm faga f)axxa 
tdt, aber nd flreid^elt er ben @aul roieber über bia Slippa 
onb S3oiner nonter, mo-n-er nauggfhredtt l^öt, onb fait: 

„®ib ad^t güd^^le, mann bd & SSergbaura $aber 
ßfrejfa J^öfd&t!" 

3tt fül^rt erg rauö en ba' $of, mö grab ber 3Rärte 
Pdl^t ®er rüaft: 

irSeffeg, Sauer, mag l^ent 3l^r für a* 2Rärr! S)efc^t 
id a' ftappaftänber!" 

Onb er nemmt fei' Äappa ra onb l^enft fe an fo en 
ßnod^a. Onb bigott fe bleibt l^anga. Onb äUe ^neai^t 
onb äJldgb, mö grab brofd^a ^ent, lad^et jfema. 

„galtet eure bomma ©ofd^a!'' *) rüaft ber ©l^rifd^tof, 
^SBag Derftanbet il^r oo' be ©dul?" 

„Onb i fag, er ifd^t ney!" fait ber SRätte nol^ amöl 
onb gudtet nauf jur Slnnemrei, mö am genfd^ter gfianba-n 
ifd^t, S)ia nidfet S)eg oeraümt bd ©l^rifd^tof onb er fait 
gan§ f alf d^ *) nauf juam genf d^ter : 

,,S)u nidtefd^t freile ju äHem, ma§ bei* SKarte fait!" 



*) 3Äaulcr. 
*) crjüint. 



— 128 — 

„2l6cr read^t \)ot er!" fatt ganj rul^id^ b Sttttncmrci, 

j^Qnd no na', roia beg ^icrle mit feine güafe Irattlet!" ') 

„SBa« t)erft6l)[<ä&t bu beroo'?" rüoft ber ß^rifd&tof, 

„ 31 bi^le cbbe§ f d^au', " fatt b Sttnncmrei, „mer SSater 

^öt f^d&g ®äul em Statt g^iet." 

„3lä) was!" brommlet ber ©l^rifd^tof; rota-n-er aber 
nö beg ©äule nol^ a' SBeile romgfii^rt g^et l;öt, pt er 
fetter ba' Äopf gfd^üttlet onb gmerlt, bafe er bia SRörr 
emmer nol^ j teuer jap l^öt Dnb nöd^ brei Säg fi&^t 
er amöl ganj früal^ am 3Jlorga-n auf, nemmt § göd^^te 
an b Seine onb go^t roit-em fürt. Dnb toia^ 3Kiitag ifc^t, 
roer fomntt bö en ba' ^of rei'? 3)er K^rifd^tof onb pt a' 
©d^entmele bei-n-em. ßr benbS an^ ^oftor na' onb l^öt ganj 
oergnüagt aui^gfel^a, n)ia-n-er en b @tub rauf fommt. 
,, Slnnenxrei/' fait er, „aber beg ifd^t a' read^ti^!" 
S) Slnnentrei gudt nonter. ®e^ ©äule l^öt er lieber 
et gfalla' roöHa, fe fait aber ney rocber: 

„Onb rcia t)iel Pfd^t em 3uba' brauf gä müa§a?" 

„$Ref !" fait ber ßl^rifd^tof, gudft aber fei' SBcib et a\ 

„SRej, e^rifd^tof? 3f(^ au wö^r?" fait b Slnnemrei. 

„5Re?!" fait ber ß^rifd^tof nol^ antöl. 

D ef)rif($tof, wa^ lüagfd^t? SBoifd^, n)a§ ber 8«a-^ 

t^an gfait l^öt? S)ei'm SBeib bräud6efd&t g et j faga, ^6t 

er gfait, onb bu bifd^t fd^led^t gnuag onb tuafd^t, roaS 

be ber 3[ub a'roeiöt. ©loga' liöfd^t, juam aifd^ta mol en 

bei'm Seaba, bei' oigeö SBeib ^öfd^t a'g[06d! S^rifd&tof, 

bu bauerfd^t me, aber nol^ mail^ bei' amt^ 29eib onb bcine 

o'fd^ulbid^c Äenber! 



*) mit gcfprcijtcn gü^cn ge^en. 



— 129 — 

„®f sat her be§ ©d^emmclc au et ?" frdgt er ejet 
b Ännemrei. Dnb c6 bia a--n SInttoort gcit, rüaft ber 
3Rärte rauf: 

„33auer, ber ©d^emmel if(^t grab fo wenid^ nuj, roia 
be8 gfüci^gle!" 

Dnb b ännetnrci fait: 

,,3(3& glaub fafd^t, ber SKärte ^6t Sleac^t" 

„33er SWärtc onb emmer ber SRärte!" fait ber ßl^rifd^tof 
onb tuat cn baifa Slid nöd^ feVm SBeib onb nd n6d^-em 
SWärtc, „wa^ ber fait, gilt bei bir ntai^nber, roeber wa8 
bei' ma' fait!" 

„©d&roäj et, ß^rifd^tof, fd^roäj et!" fait Slnnemrei, 
,,Slber gud be^ 2;ierle a', ob mer et Slead^t l^ent. § ifd^t 
n)ieber ney!" 

„3)ir muafe mer gel^ en goffena' *) @aul en Stall 
ftetta!" fait ber 6f|rif(]&tDf onb gö^t nauS, 

mä) a' paar Xixq tuatg em Stall bronta en Älapf^), 
onb n)ie mer nonter fommt, liegt beS ©d^emmele bd onb 
fd^leglet ') mit äüe güa§ onb mer mei't, ^ merb ^z\ 3Rer 
fprengt jua be SRöd^ber, bia fommet onb tent il^re ©prüd^, 
onb rid&tid^ l^öt ber ©aul ^ f attet SBai^ ^)- 

„2)6 l^öfd^, ß^rifd^tof /' fait b Slnnemrei, „jejt mad^ 
no, ba§ ber ^nh en mieber nemmt!" 

Dnb ber ©^rifd^tof göl^t au mit bem ©(^emmele 
roieber fürt onb brengt mieber en anbera onb l^öt natura 
lid^ mieber brauf gä müafea, gern fei'f^onbert ©ulbe, onb 



*) gegoffenen. 

*) fd^aUcnbcr Jon. 

^ gappelt. 

*) bie faßcnbc ©ud^t. 



— 130 — 

— fo toramt oft cf D^glüd-nöd^em anbre — bcö @äulc 
iDär g^nj read^t groä, aber ^ ifd^t foinc fed^^ SBod^a a*^ 
gftanba, nö ftiagtö a* ©ud^t onb loirb ^t\ 

SBa§ fdll e nol^ weiter üerjäl^la? SleH be^ @elb, ntd 
bia ®äul f ofd^tet gl^et l^ent, ifd^t l^e' groä, onb ? ifd^t beroo' nol^ 
toV fireujer em ^uba jal^lt gmä, aber otn fo mail^ ifd&t 
auf bene 5ßapterla gfd^tanba, mo ätt§ ber ßl^rifd^tof fein 
3lama bronter gfd^rieba gl^et l^ot. Onb roia 3ßartene 
fomma-n if(^t, nö l^ot ber E^rifd^tof fo oiel anbere QkUx 
onb £51^' j jal^la gl^et, bai em für ba' Suba nemme vid 
übrid^ blieba-n ifd^t. „S)er 3ub fa' warta, ' l^ot§t§ em= 
nter bei bene Saura, ,^ber fotnmt jletfd^ta, j aifd^te äHc 
anbere!" ftatt ba^ fe ba' ^nW emmer jaifd^ta jal^la tätet! 
Slber b^r wartet j|6 fo gerd! S5er ßl^rifd^tof gö^t jua-n-em 
onb brengt em beS ©elble, mo-n-er gl^et l^ot, onb ber 
Sub fait, ^ tä gar ney, bafe er et mail^ pb, ^ fönn iebem 
fo gau', ba§ em§ am ©elb fel|l, em f eiber oft a\t, onb 
er möK gern marta bi^ Sid^tmefe. Dnb ber S^rifd^tof 
f(^reibt l^alt roieber fein 9iama' na' onb göl^t l^oi\ 2lber 
rool ifd^ ^ em en feiner .^aut nemme gwä, onb xoxa^ aU^ 
go^t, menn b ßeut ebbe§ brudft, no probiret fe ^, ob 
fe ö et oergeffa fönnet. Dnb mt ta' mer^ beffer . t)er= 
geffa, ate em SBirt^^au^? ©erjua na* ifd^ SBenter, mö 
b Dbeb fo lang fenb, onb mer et fo oiel j fd^affa \)tt, 
onb fo fielit mer ba' ®f)rif(^tof alle Dbeb em 2lbler. Dnb 
be^ l^ätt mer fe aifd^t nol^ gfaHa lau* lönna, aber er fangt 
q!, au j oiel ä trenfa, onb wenn er nemma read&t gmifet 
l^öt, roa^ er fd^roäjt, no I|öt er äüerl^anb oeri^anblet onb 
ei*g]^anblet, onb am anbera SKorga, menn fe lomma fenb, 
nö l^öts en gruit, onb mer ^öt ba* ^anbel rüdtgängid^ gmad^t 



— 131 — 

om a' paar @^oppa Sicttfouf, niö l^öt ber ®^rifd^tof jal^ta 
tnttafea, onb ifd^t f(|au' am SKorga cm Slblct gfcffa. Dnb 
tnd ber 6auftcufcl onb bcr ^anbetötcufel fei' D'meafa 
treibt, bö gudft fd^au* au ber Äarta'teufel oi'm über ba* 
iButfel nei', onb ber ©i^rifd^tof Ijöt au a'gfanga % fartta. 
Onb mann reid^a Saura mit ananber fartlet, xA göl^t^ 
glei l^aud^; fo d ©ulbe jmanjg fenb bö glei oerfpielt 
Onb a' reid^er 33auer I|öt ber ß^rifd^tof fef mölla, onb 
l^öt au emmer ©elb gnuag gl^et — ber SRatl^an onb ber 
©alomo fenb j|6 feine greu'b gmä — onb baß erg nol^ 
uermög, l^ot er o}x joigt burd^ feine Ääuf! S)ö l^öt ber 
iBagner a' @gg brod^t, onb bort ber Sattler a' nuiö Ofd^irr, 
onb be^ l^ßt muajga ber 3^wtmerma* em ^0Xi% anberfd^ter 
tnad^a, onb fett ber 3Kaurer — lauter 3^i^9^/ »lö fo 
o'naitid^ gmä ifd^t, mia-n-a' Äropf. Dnb ätteS pt @elb 
fofd^tet, onb b ^anbmerföteut em gledfa l^ent jal^lt fei* mötta, 
onb ber ßlirifd^tof l^öt jap, er \hi j[o ®elb gnuag gl^et. 
Onb fo l^öt er fauft' onb fauft, onb oft ifd^t beö @ad^ 
o'braud&t romglä onb mieber \)€ moara. 

S)er 3Wärte pt l^enter em ©Iirifd^tof to*, mas er l^ot 
lönna, bafe % ©elb et fo nerfd^leuberet merb, onb l^ot ätt^ 
be^ o'naitid^ ©ad^ mieber oerfauft, aber natürlid^ mit 
©d^aba. S)efd^t a'ganga, roeil ber ßl^rifd^tof ättamöl 
fetter nemme gmifet §ot, maiS er bftettt l^öt. SBia-n-er^ 
aber amol merlt, no murb er falfd^ onb fd^empft. Onb 
mia ber aWärte fait: b^ Säure l^äb^ en gl^oijga — onb fo 
ifd^ au gmä — nö fd^reit ber ©l^rifd^tof: 

„31^r ftedEet ätta'meil bei-n ananber onb ätta'meit gega 
mi! Uf^ näc^fc^t Siel fa'fc^t gauM'' 

,, SRO murb ®uer ©äd^le oollenbö ganj l^e* ! " fait ber aWärte. 



— 132 — 

„S)e^ go^t 10 bi ne? aM" fait bcr ©^rifci^tof bermibcn 

„aScga ®ud& roär^ nter tool l^cV fait ejet bcr SWärte 
au Bai^ , „aber wega-n eurem SBeib, bia bautet *) mc !" 

„aWei' aSBeib göl^t bi no^ roenici&er a'/' rüaft ber 
ei^rifd^tof, „oerfianba!" 

„3f ci&t read^t ! SRö f ann-e jd gatf ! Ma^t no f o furt^ 
SSauer," fait er nö au roüatid^, „laufet äHa'roeil juam 
3uba*, laufet äHa'roeil ei', faufet äUe«, voa^ geit — uarr 
xoq! mer amtl jjouge SJeufel rom trait, 3[^r feub bcr aifd&t,. 
nto« !auft/' 

„^älfd^t bei' aRauI !" fc^reit ber ©l^rifc^tof Matid^ 
onb Taugt ntä) fciuer 5ßeitfd&, 5Rd aber fd^meifet bcr 3Rärte 
fei' Oabel auf§ 5ßflafter ua', ba§ flirrt, gudt ba' Sl^rifd^tof 
fd^arpf a' onb fait: 

„©töl^tg fo, Sauer ? aRein £ol^' raug ! 3 gang l^cut no^ V 

Dnb b Slnnemrei? @e I|6t am ßl^rifd^tof bettlet onb 
gmal^nt, ^ l^öt aber ney gl^olfa, onb ber ©l^rifd^tof ifd&t 
äUa'mbl bloß müatiiJ^ moara. Dnb jletfd&ta \)bt fe gar ncf 
mai^ gfait onb en b[o§ nol^ mit i^re graufee traurtd^e 
2luga a*gudEt. Dnb be§ l^öt ber ©^rifd^tof gar et tjcr- 
traga Wnna. ^ält f en gfd^empft, nö l^dtt er fe micbcr 
gfd^empft, ^ roixt cm read^t gmd, wenn er ebbe§ ^att 
roiber fe glict, aber mia-n-er au uf j[ebeö SBörtlc onb^ 
jcbcö %&tU üon ber 2lnnemrei ufpa^t, er pt foi' D'täbele 
an er gfonba *). 2lber mol ifd^tö cm l^alt gar. et gmä en 
fei'm ^au§, mt berjua na' ätte^ oerlottret ifd^t, onb er 
ifd^t mail)nber cm Slblcr gn)ä, roeber bcri^oimba* 



^) baucrt mid^. 

*) nid^tS gu tabcln gcfunbcn. 



— 133 — ' 

D, fo a^ mit§f)avi^ ifd^t a* baifc ^oitnct. SSo^ berff 
ööl^t bl0J3 a' fd^mate SBcgIe en^ oigc ,gau^, onb beä 
^eglc ifd^t oft t)om ©d^nai juagroefit ober gar W baife 
Jßeut Derranttnlet , ba§ tncr§ gar et fenbet. S)e^ pt b 
Slnncmrei rool gmifet, aber mad^a f)ot fe ney fönna. Dnb 
«jct ^Ät fe au ba' SUlärte nemnte gliet. ©lei nod^ betn, 
toa^ er mit-em Saura gfd^toäjt gl^et l^6t, gol^t er nauf en 
fei' Kammer, padt fei' Sä(^la jfema onb fonimt jur 
3lnnemrei ra. 

,,^\)üat ©Ott, Säure/' fait er onb fd^ludet ixU fo, 
^,bl^äat ©Ott, i gang." 

„S)ä TOurfd^t bod^ et?'' rüaft b SKnnemrei, „316 go^t 
j6 t)oIIenb^ äHeö j ©ronb." 

„SInnemrei, i mua§!" fait er onb üerjäl^lt, n)ia-n-er 
fid^ mit enx Saura Dero'oinid^t *) I)ab. 

,ßä) n)a§," fait b Slnnemrei, „morgä-n ifd^t er wieber 
anberfd^ter, bleib!" 

„3loi\ i fo! et," fait ber SKärte, „onb ^ ifd^t an 
ieffer i gang, t)o' roega — " 

„3lo', vo* wega n)a§?" frögt b Slnnemrei, n)ia ber 
3Kärte ftedEa bleibt. 

W wega bene ©fi^roäjer!" fait ber SKärte. 
22a^ für ©fd^roäjer ?" frogt b Slnnemrei onb gudEet-en a\ 
®omme !" fait ber 3)tärte. , grög et meiter, i fag 
nol^ amol: § ifd^t beffer, mann-e gang." 

3Kai^ brengt fe et au^-em rau^. Ob er fein 2o\)' 
i^äb, frögt fe. 3loi\ fait er, feit-emd' l^alba ^fil^r nemme. 

„Onb i fann ber-n aifd^t au et ja^la," jomert b 

1) cntjrocit. 






— 134 — 

9lnnemrei, „pd, SRärte, i l^au' oft foi'n Äreujer ®t% 
onb bcr ©l^rifd^tof — " 

„aScrfauft^ em ?lbler!" fäf)rt em aRärte rauö, oni> 
b Slnnemtei judt jfema. ^ ifd^t SBöl^ret groä, bittre 
SBo^rct, fe \)bt^ felbcr fi^au' oft bci-n-cr gfait gl^et, aber 
^ fo t)o' frcmbc Scut l^aira, fcH tuat roc^if). S)cr 3Jlarie 
ntcrft § onb tnad^t fd^nett fürt: 

„SBBcga tnci'mSol^' bürfet er ^^ foina ©orga tnai^a. 
3 IjavC tner gottlob äUg bia 36^r ref ebbe^ oerfpart. 
Onb, Slnnemrei, roonn @r a' ©elb braud^et — " 

@r l^öt ufgl^airt, roia-n-er fielet, bafe b 2lnnemrei uf 
ba' »a'f ^eTi|t onb b $ä'b oorö ©fid^t l)ebt. 5De§ ^öt 
no|i antöl rodli to', em ©tolj t)o' ber reid^a S&ure rodl^ to\ 
baß a' Änead^t i^r a' ®elb a*bieta mua^. @e fijt a* SBeile 
fo bö, nö aber tuet fe b ^ä'b tjonx ©fid^t n)eg onb fait: 

„SKärte, bd bifd^t a' guater aJld onb mei'fd^ guat 
mit mer. SBeifö bu bifd^t, miH e ney weiter faga, roeber: 
mann-e § braud&, l^ol e^ jaifd^ta bei bir/' 

„Slette^ ma^ ©r mentO!" fait ber matte. „D" 
Slnnemrei, n)er l^ätt beö bäd^t') felbid^^möl, mö ber ß^rifd^tof 
juam aifd^tamöl jua on§ rüber fomma-n ifd^t, bafe ^ fo 
gang!" 

„©ei ^itt, SJlärte/' fait b Slnnemrei, ,,mal^n me et an 
be^! aiber gelt, roann-e o! ^ilf braud^, tu^fd^t mer fc,. 
onb f ommfd^t au äHö wieber rüber onb . gudffd^t nöd^-em 
©öc^le." 

„36 be^ will e, Slnnemrei!" fait ber SRärte, geilet er 
b $anb onb gö^t. 

«) gebadet 



— 135 — 

ifd^t fd^au' bonfei groä. S) Slnnemrei tnad^t a» 
Siad^t onb tuat ^ aRariele onb bd aBillielTn en« »ett. 
Dnb n)ia fe nd fo über bia Äenbcr nei' jcnbt, tnd fo rul^id^ 
onb frteblid^ fd^Iommrct onb t)o' ätt bcm ®Ienb ney wiffet, 
bi faltet fe b $ä'b onb fd^roera SIräne fallet er brauf ra, 
n)ta fe fait: 

„3l^r arme, arme fienberla!" 

6. 

®m Slbler bronta ifd^t ber ßl^rifc^tof mieber amöl 
am l^ella S^ag mit fo a' paar nejnujid^e ronterfommene 
Sompa gfejfa onb pt tronfa. S)ene tJerjäl^It er au, mia- 
n-er ba' 3Rärte furtgjjagt pb. Uf ber 5ßlatt, faxt er, l^äb 
er-n aug fefm ^au^ gjagt, meil er o'oerfd^ämt gmä fei. 

„^fifd^t aflead^t to^ ß^rifd^tof," fait ber SRild^peter, 
„ganj 3iea(^t, ben alta ©c^Ieid^er onb Saurer!" 

„Slber en bei'm ^auS ifd^t er bod^ feitl^er fc^au' 
amoI gmä," fatt ber ©oifafrij. 

„2BaS pt ber en mefm $au8 s fd^affa!" fait ber 
6l^rif(^tof. 

®ie anbera lachet onb bifemlet 0- 

„2Ba bifemlet-er?" frögt ber ß^rifd^tof. 

S)ia nidet blofe onb lachet mieber fo ane. 

„3RauI auf!" f(^reit ber ©l^rifd^tof onb f(^lät auf ba' 
2:ifd^ nef, „ober — " 

„5Ro', no et fo arg, ß^rifd^tof!" rüaft ber SRild^^ 
peter, „®u murfd^ fo guat roiffa, raia mir/' 

„SBag foH i miffa?" 



flüfterit. 



'" 



— 136 — 

„^ano' bc^ oom SRärtc onb üo' — " 

„»0* rocm?" 

,,aSo' berm SBcib!'' fait bcr ©oifafrij. 

@b er aber no read^t ^ SRauI jua gl^et l^ot, l^fit er 
vom ©l^rifd^tof of^ brauf gl^et. 

„aOBo^ jaifd^t bu t)o' mei'm SBeib onb em SRärte?" 
fd&reit er, „3)u So^ip, bu elenber. ©ef Sffieib ifd^t en bent 
©püal franf. 3) 2lnnenirei l^ot il^r Sebtag nol^ nia ebbe^ 
D'read^t^ tau', onb t)on @ud^ laff-e mer mei' SJBetb jletfd^ta 
Derfd^empfira!" 

„3 i^au' j|d gar ne? gfait!" rüafet ejet ber ©oifafrij 
onb reibt fe fei' SRauI. 

„3) Seut fd^roäjet l^alt!" fait a'n Slnberer. 

„3 Witt nef gfait l^auM" rüaft a' 3)ritter. 

,^9flef gfait l^au', nej gfait l^au*, fo J^oifet^ attamöl, 
il^r ge|a, il^r feige! ©tanb Diner uf onb fag tbbt^ loiber 
mei' aSeib — " onb er langt nöd^ ber glafd^. 

„©ei gfc^eit, ®^rif(^tof," fait ejt ber 3JliI(^peter, 
„mad^ foine bomme Sad^a* 2)u J^öfd^t freile ganj 3lead^t, 
b Slnnemrei ifc^t a' fromme, fo fromme teant nia tibt^ 
D'read^tS !" 

S)er ßörifd^tof läfet b ^lafd^ fal^ra onb fait: 

„Ob mei' SBeib fromm ifd^t ober et, gol^t eud^ an 
nef a\ tJerftanba ? @ar nej gol^t fe eud^ a% be^ ifd^t mei^ 
33Beib!" Dnb er leint fe en fei'm ©tul^l jrücf onb gudfet 
bia Äameraba' reng^ rom mit müatid^e Sluga a' onb n6 
rüaft er: 

„Slblermirt, nol^ a ^lafd^ ! 3Rad^et mer fe rauö ?" 
3lu ÄartaM" 

^) fpicicn iDlr um fic? 



— 137 — 

Dnb nod^-ema' SBeile fijet je toieber frieblid^ bö onb 
fartlet. 3lbcr ber ©l^rifd^tof' if(^t et read^t bei ber @ad) 
gtüä, er l&öt mit-em 3^^^^^ ^f ^ ^B öfpcinnt onb oi' ©piel 
otn^ a^ber vexloxa. ©eine Oebanfa fenb mb anberfd^t 
Qxoix; ^ f)bt em gar et au^-em ßopf nau^ roötta, roa^ 
bia Seut gfait Iient, onb ö if(^t em gn)ä, n)te wenn emmer 
Diner l^enter-em ftänb onb faga tat: „ber SDIärte onb b 
3lnnemrei'', onb bia Äarta'bama l^ent äUe au^gfel^a voia 
b Slnnemrei onb ber SSuab n)ia ber SKärtc. 2Kf o b Seut 
Iient f(^au' ebbe^ gnterft, benft er, fe fenb au et blenb. 
Dnb ber SKärte I)6t b Slnnemrei frül^er ätta'meil gern gl^et, 
onb if(^t glei mit uf ba* 33ergemer §of joga, onb b Slnne^ 
mrei Ijöt-em emraer 3lea(^t gä ! SBann bod^ tbU^ hxo! xoäx ! 

6r rairb emmer o^rul^id^er, onb mia-n-er au be jmoit 
fjlafd^ l^öt jal^la mnafea, f<J^meiBt er b Äarta' \)e' onb fait, 
I;eu't l^ftb er äHameit D'glM, onb ftöl^t uf onb göl^t 
Iiof. ^ ifd^t aifd^t am S)ämer groä onb er l)öt greifet, 
Dor ixooi ©tonb benft b 3lnncmrei gar et bra', bafe er 
l^oi' !omm, onb er fa' fe o'oerfel^en^ treffa. ® Äu(^e ifc^t 
Iienta nau^ ganga onb mer \)bt Bnna oom Ijentra ©ärtla 
au^ nei'fel^a. ®6 na' fd^leid^t er onb gudet nei', onb meil a' 
genfd^ter offa gmä ifd^t, t)6t er au gl^airt, roa^ brenna 
gf(^n)äjt murb. ^ if(^t b ©temm oo' ber Slnnemrei gmä, 
onb au be a'ber ©temm \)bt er fennt onb a' bai^ 
Opd^t na*; gmod^t. ®ie ©temm f)bt freile et em SKärte 
gl^airt, aber bdfür em ©alomo. S)er ifc^t !omma, f o lang 
ber 6l^rif(^tof em SBirt^l^aug groä if($t, onb roaS er bo 
miß, f)bt fid^ b Slnnemrei ei'bitb. 

D be^ ifc^t für fo a* SBBeib noi) § ätterfd^werft, mann 
fc au muafe nol^ felber mit bene Seut omgau', mo i^rn 



— 138 — 

^a' en^ SSerberfta brengct. ©e roitt btom gar ney t)om 
©alotno oTib erfl toia-nrer fait, et ^&h eBBe§ gar mä)üä)i9 
mit er j fc^toäja, ^ gang fonft iJ^rem SRa' ganj fc^lcad^t, 
geit f em ©l^air. @r jiol^t raieber fo 5ßopicrla raus onb 
rcd^net er oor, roa^ ber ßl^rtfc^tof ätts jal^Ia tnüafe, onb 
b Slnncmrei ^airt jua rota ^alba em Slront. aber be§ 
fei 16 o'möglid^, foit fe, § fei fof ®elb b6, au no, ba§ 
nter oi'S do' bene 5ßapierla ja^l. ®er ©alomo beugt fe 
fo über ba' %i^^ rüber onb gudft fe mit fo oigene 3luga 
a' onb ftredt fei' ga'b mit oi'm oo' bene 5ßapierla rüber 
an be i^r na* onb fait: 

„M iä) Uh, xä) jerreife e§, wenn bie Sergbäurin, 
loaS ifd^t eine fd^öne grau — " 

S) ainnemrei fprengt auf. 3^fl^^/ ^ Wt fd^au'.em 
Sämer, onb fia fijt mit-em ^nM alloi' en ber ©tuba. 

„^ mua§ nauS onb guier maä)al" fait fe onb göl^t 
nauS, fc^lät b 2;ür jua onb lä§t ba' Quba' fija. Ql^r 
©fid^t if(^t fuierraut, et blofe t)om ©d^ei* t)o' bem guier 
em $eerb, onb fe ötmet fc^mer onb legt ätö b ^a'b ufs 
$er}. Uf oi'mol ftöl^t ber ©alomo au en ber Äu(^e onb 
l)bt jmoi fo ^ßopierla en ber §a'b onb gudt äH§ fürt auf 
beS 2Beib mit il^re fd^öna $6r onb bene Sluga onb fait nö : 

„SJlu maS ifd^? ^ob iä) \)kx jmei ©ollen fliegen enS 
geuer, menn bie Säurin mir gibt en Äu^!" 

2) Slnnemrei gudft en a' onD au§ il^re traurid^e Sluga 
fenb a' paar graufee SJräna ganj langfam augerfommcf, 
enroäl^renb fe mit ber ,ga'b nöd^ ber guierflamm langt, 
©d&ipäja iitt fe jaifd^ta' ne? fönna, blog emmer ba' ©alomo 
a*gu(ft. Dnb mia a' gudft! 21' ©toi' mär looid^ moara 
vo' bem ®(enb, beS aus bene Sluga rauSgudft onb fe en 



— 139 — 

ienc 3;räna gfpiegict ^tt Slbcr roa^ mad^t bc§ fo tna' 
3iubaM 

®r gudt fc au a* 2BciIc a', mad^t no en ©d^titt 
jua-tt-er na* an§ ^uicr onb i}eU fei' ^a'b mit bcnc ^a^ 
picrer auf* 

„3hl foll id^?" frößt er onb fommt nol^ näd^cr, 

Sejt aber, göl^t b Slnnemtei en ©d^ritt jrudf, aus il^re 
aiuga fenb foine %xäm max\) rauS fomma, aber gfonftet 
l^ent fe, onb jittert l^ot fe am ganga Seib, onb b guier- 
Komm l^ot fe fefd^ter padft, mia fe rüaft: 

;,3lau§ an^ meiner Äud^e, em Slugablidf nauS!" 

„Oott, mie l^ijig!" fait ber ©alomo, onb roeil er bia 
Älamm et gfel^a i)bt, fommt er nol^ näd^er. ©d^au' ftredft 
er ba* 2lrm nöd^ er au^, bö padft en Diner uo' l^enta am 
®nidf, lupft en en b ^iif) voia en g^Ieberroifc^, reifet em 
feine 5ßapierer rau§ onb fd^meifets en§ guier. Dnb ber 
Slirifc^tof — ber if d^ gmä — brel^t f e rom , mad^t Äud^e^ 
iür auf, onb nonter romplet ber ©alomo b ©tiag, 

„®6 na' gl^airfd^t bu/' fd^reit er em nöd^, „onb beS 
®elb uf bene ©d^ei' fa'fd^t eng Äame' fd^reiba!" 

S)er ©alomo fiol^t müal^fam auf, l^enft an b Gang- 
tür na' onb toia-n-er b ©c^naH *) en ber $a'b i)ot, rüaft er: 

,,aQäerben fe^en, werben feigen. 5Der ©alomo oergifet 
nid^t!" 

Dnb nö göl^t er nauS onb brommlet: 

„3)ummer S3auer, jefet wirft mef(^uffe!" Drtb n6 
lad^et er fo teufelmäfeig onb fait: 

,;£afe brennen bie 5ß6piere, voa^ blofepttb Slbf d^rif ten ! " 



') X^ürflinfc. 



— 140 — 

fijt b Slnnemrci uf-cm Äud^cfc^emcl onb l^cult. ©o cbbe§ 
ifd^t au cma' fefc^ta ^auxdroeih j t)iel, onb roam gua 
allem ©lenb au nol^ fo a' ©fd^id^t bdjua fontmt, nö ifd^ 
toV SBonber, raann fe l^eult. Dnb uf ein ©(^ofe i)ot fc 
ba' l^eulid^a Sffiil^elm, onb ncba-n-er ftö^t § 3KaricIe, onb 
om bia l^öt fe ba' Wem glegt. S)ta fienber fenb rau^ 
fontma, voia fe be^ ©rompel *) uf ber ©liaga gl^airt l^ent. 
Onb TOta ber SBill^elm b SRuater l^ula fielet, nö f)bt er 
au a^fanga j l^eula onb ^ SKariele fait: 

„3RuaterIe et l^eula!" onb jial^t il^r ©adftüad^Ie rauö 
onb wifd^t er ätt^ b Tirana t)on be Sadfa ra. Dnb ntitta 
onber be^ ^eula nef l^ot berwega b Slnnemrei aifti&t nol^ 
a* bi^Ie lad&a ntüafea. 

®er e^rifd^tof ftö^t a' Sffieile bo onb fd&roäat ney. 
©nblid^ rüaft er: 

„ 3)er © • • . t^jub, räann er no fei* lieberlic^S ©ntdf 
brod^a |iätt! SWi bautet no mtV ©tiaga. ©o a' Äerl ifd^t 
et wert, ba^ er über a' oarbelid^e ©tiag na fliagt. 3)u 
Semmel " 

3) Slnnemrei fprengt auf, padft ba 6{)rifd^tof am 
SKrm onb rüaft: 

„gluad^ et, ßl^rifd^tof ! 3 banf ber, bafe b jur read^ta 
3eit fomma bifd^t. 3^^^ ^^i* guierllamm bö l^ätt^ au 
io\ aber ^ ifd^t l^alt bod^ guat, wa* mer en 9Ra' l^ot, mo 
oi'm nef gfd^el^a läfet." 

S)er ßl^rifd^tof fait ney n)eber: „Sffiarle, § ifd^ guat" 
er fd^ämt fe, bafe er l^öt no au vo' feiner SBlnnemrei ehbt^ 



*) ©craufd^ cincä gallenbcn. 



— 141 — 

D'rcac^t^ bcnfa fönna, onb freut fe nö roicber, ba^ et fe 
em Sffiirtöl^au^ onb en fef m ,gauö fo guat Derteibid^t l^äb. 

S) STtinemrei tnad^t fürt: 

„§ ifd^ bod^ groä, roia wann be o'fer tgerrgott l^er^ 
gfü^rt ^ätt, gtaubfc^ et?" 

36 fd^ö^ o'fer Herrgott! S)er ©iferfud^t^teufel — au 
oiner t)o* bene, tnö fe f($au' b $a'b reibet, roann amöl 
oiner vo' fo t)iel anbre bfeffa-n tfd^t! ®er 6l^rif(^tof l^öt 
fe uol^ amöl gfd^ämt onb b befehle 3Sorfäj gfafet. 

„SBeib/' fait er, „i will glaubid^ lieber mail^ ber- 
l^oimba' bleiba!" 

„^b tna be§!" fait b Slnnemrei. ,,ftomm 3Rariete, 
paifd^ ent SSater ei' ! äBill^elm, fa'fc^t ent Sater au en 
©d^maj gd?" Dnb be§ SRariele fommt l^er, o! bifele fd^ui, 
onb geit em b ,!^ä'b. Dnb ^ SQSil^elmle ftredt feine 
3lermla nau^ onb patft em ßl^rifd^tof fein 33art. Onb 
ber nemmt ba' SBill^etm uf ba' oina arm onb ^ 5D?arieIe uf 
ba' anbera onb trait^ en b ©tub eine. Dnb nö bleibt er 
berbei, roia b SKnnemrei bia Äenber en^ S3ett tuat, onb toia 
fe mit en beat, nö legt er aa feit langer g^it mieber 
amol feine ^ä'b jfema. Dnb er beat lei§ mit, mia b 
Slnnemrei au^ bem alta fd^öna Siab ^erfait: 

„5Dtc 2ici>glfin fielen ütrbrofftn, 
3m yiu finb pc gcfd^loffcn, 
23o bleibt bann ficib unb ©cel? 
Si^imm fic ju bcinen ©nabcn, 
(Sei gut für allen ©d^abcn, 
$)u Äug unb Sßöd^ter Sfrael.«* 

Dnb er legt felber em SRariele, m6-n-er l^öt ganj 
Bfonber^ möga, b $ä'b auf ba' Äopf, roia fe weiter mad^t:^ 



— 142 — 

^^rcit au§ bic glügcl bcibc, 

O ^t\vL, meine greube, 

Unb nimm bein ^üd^lcin ein, 

Sitt @atan mid^ oerfd^Ungen, 

@o Ia| bie (Sngtein fingen: 

5)ie§ Äinb foll rool beroal^ret fein." 

D e^rifd^tof, bö lieget fe, beine ©ngela, mö bi Be- 
toal^ra f ottet ; gudf ^ no read^t q* beine Äenbetla, benf bra', 
nxx^ mit bene n)urb, roann bu en ^au§ onb §of l^e' mad^fd^t. 
Onb bö fiel^ bei' Sffieib o! ! @o l^ent il^re Sluga fd^au' lanq 
nemme gleuc^tet, voia ejet. ©iel^fc^t et ben ©ngel bur b 
Kätner gefia? @r |ie6t ba' ??enger auf, er roamt be nol^ 
amöl, § letfd^tmöl, ß^rifd^tof, § ätterletfd&tmöl. golg-em, 
gudE, bei' SBeib ftredft ber au b ^a'b na'; nemm fe, lag 
fe nemme f al^ra , f ag er, ma^ bd bif d^t, a' read^t fd^Iead^ter 
^a', beid^t er äUe^, fe tJerjei^t ber äUeS. ßl^rifd^tof, maS 
ifd^, mitt et? 

,36 er roiH. ©d^au' ftredft er er b $a'b l^e', bö l^ot 
ber 2;eufel a' SRagb en b ©tuba gfüfirt, bia rüaft: 

,, Säure, mö jenb er? 5Der SKärte ifd& bö onb miff 
3d^ ebbeg faga!" 

2)6 fommet em 6()rifd^tof olle bia baife ®eban!a 
mieber, er jiel^t fei' $a'b jrudf, gol^t nau§ en b ©tub 
onb fait jua berd 3Jlagb: 

„ ©ag em 3Jlärte, i fei* berl^oimba, onb mann er nol^ 
amol en mei' $au^ fomm, nö mad^ em^ mia em 3uba'." 

Dnb ba' ganga Dbeb fd^mäjt er nej mail^. 



— 143 — 

7. 
gür ba' ß^rifd^tof ifd^t ejet a* baife 3^^ tomma. 
3n)ör er bleibt toieber o! SBBeile berl^imba, roega be ^uW, 
faxt er, au Toega-tn SKärte, benft er. ®e§ ifc^t aber a' 
bai^ Sffiarta, raa' mer uf ba 3uba' töartet onb nol^ a 
baiferö, n)a' mer fei'm SBeib et traut. Onb vo' bene boibe 
ifd^t ai\ä)t Joiner fomma. 2)er 3Jlärte et, tücil er benft 
l^öt, TOenn ber 6f)rif($tof wieber nöd^-em ^nxQ fel^, no 
braud^ mer el^n et, onb ber 3^ub au et. ®er ©alomo 
fc^au* t)omatt)eg et: mer gölit et gerd a' ©tiag nauf^ mö 
mer amol fo arg fd^neH ra ganga-n ifd^t, onb aparte et, 
wo! mer a' ^ub x\ä)t 3lber au ber ^atijan if($t et 
fomma. 2Ba§ braud^et bia au uf ba* Sergemer $of $ 
laufa! ^ 2lmt tf(^t näd^er onb tuat^ au. Onb berjua 
ifd^t oi* S3rief[e om^ a^ber an ba' ß£)rif(^tof fomma, er fott 
jal^la, vo' Seut, maifd^ten§ au ^uba', do' bene er fei' 
Sebtag ney gl^airt gl^et l^ot. ©elb I)6t er uf oi'mol jal^la 
fotta, Do' bem er ganj groife groi^t t)öt, bafe ber 3ub ö 
alfd^t ema' l^atba ^b\)t groöttt l^ot* @r f($veibt^ bene Seut, 
er gol^t au jua-n-en onb faitg. S)eg gang fia ney a' 
faget fe, roaä ber 3ub gfait pb, fia pbet bia ©d^ulb 
oon-em fauft onb fättid^ fei fe onb jaf)lt merba müafe, fia 
braud^et i^r ©elble. 3lber foi' ®elb ifd&t et bö gmä onb 
ber ei^rifc^tof ifd^t ju 5ßontiu^ onb platu^ gloffa onb 
l^öt a' ©elb TOötta. 3lber m6-n-er na' fomma-n if(^t, l^ent 
fe b Sld^ffa' judet onb gfait, mia^ mit be ^t)potl^efa' ftanb 
uf fei'm $of? Dnb uf bia grög ^öt ber ß^rifd^tof foi' 
31'tmort gä fönna, meit uf jebem 3leÄerle fc^au jmoi 
groa fenb. 



— 144 — 

3)er ßj^rifd^tof fielet, oafe ejef cm ®ant juagöl^t, aber 
ixo! na' pt et et möga, er l^6t emmer nol^ ber ret<l^ 
Sauer fei' roötta, bröm göl^t er lieber uf b 3Rärft onb 
nemmt bö na' a' Bua\) mit onb bort na' en @aul, et 
juam SSerfaufa, fait er, blofe juam SSerl^anbla. Slber äffa- 
mol t)erfauft er^ onb oo' äDe Maf) onb ®dul, ntö bd 
Qxoä fenb, fait er, gfaH em !oi'g, er fauf no uf-em 
näd&fia aWärft an anber^ ©lud. Dnb uf-em näd^fla SRärft 
m em n)ieber foi'§ g'falla onb be§ ©elb mo-n-er ei'« 
gnomma pt, roanbert ättamöl glei en ber näd^fla ©tonb 
juam 3uba', onb ifd^t bod^ gwä man a' 2;ropf en^ 3Jleer» 
Onb bei beam Seba fangt er natilrlid^; au ^ Slomfija en 
bene SQSirt^^äufer mieber a' — loia fa'^ au anberfd^ter 
fei'! — onb bo tuet er grau§, roia en alte 3^^*^/ ^^^ 
wann er nol^ ber reid^ Sergbaüer voar. 

Dnb b SKnnemrei pt oft foin Äreujer ©elb onb 
f(^afft fid^ a onb mirb alle %&q magerer onb elenber. 
önb roann. ber ßl^rifd^tof f)oV fom'mt, ifd^t er aifd^t nol^ 
n)äaf(^t jua-n-er, onb bloß roenn^ SKariele &U^ jua-n-em 
lierfommt, ifd^ groä, voia roann a' guater ©ngel bti-n-m 
fiänb, onb er pt fe tjerfufet onb uerl^eibelt onb ifd^t ganj 
narret gwä mit bem Äe'b. Dnb em ©tiffa pt er bäd^t: 
,,5Roi', ia fa'fd^ et üerantroorta, bajä beine Äe'berle foHet 
amöl ney fei', meber arme ÄüaPäuerleSlenber, bd muafd^t 
ber tgau en ©tiel brel^a! Dnb märä no mega-m äJlariele*" 
SBenn aber b Slnnemrei nö beult pt: cjet fa'fd^t ebbc^ 
fa, onb no a' SBBörtle fait, er fott bod^ bia ganj ©ad^ 
anberfd^t mad^a fott fe en ®ant gä, nö breng mer mefc 
leidet nol^ a' 5paar ®ülbe rau^, nö murb er grob onb fait, 
be§ gang el^n a', onb pa oerfianb bod^ nej bcroo'. 



j*. 



— 145 — 

„SBo^ muafe bit tjol^ 9f(3^el^a, cb beV ©tolj ftri^t!" 
fait b Slnnemtei amtl^ Toia-n-cr roicber roüafd^t gcga-n-er 
ifd^t. „Dnb maS ifd^ für a* ©tolj? SRey weiter weber a' 
»ettelfiorj!" 

„S)u treiBfd^t ottt mit @malt anS-tm ^auS nauäl" 
fait er uf bia Sieb vo' ber Slnnemrci, ftöl^t uf, nemmt b 
Äopp otib göl^t en Slbler na. 

S) 3lnnetnrei fait ney onb lagt en gau', aber SCngfd^t 
ifd^t er'^ Qxoix, U^ er ^oV fommt. Dnb l^eu't gang bfon== 
ber^, fe ^bt fetter, et graigt mdront. 

2Bia-n-er a' SBeile fürt Qxoä ifd^t, fommt ber 3Härte 
rei' onb frogt: „Sfd^t ber Sauer et bö?'' 

„9feffeg, 3»ärte, gang!" rüaft fe, „SBann mei' 3Ha' 
lommt, geit§ ebbe^." 

„2Ba rourb^ gö?" fait ber matte. 

„5Bd rooif^t, xoaB er gfait l^öt, wann bd no|i amtl 
en meV ,!^au§ fommef(|t." 

„21 roa/' fait ber SRärte, „i l^au* ibU^ mit em 
i fii^mftja." 

„®u? aSa« benn?" 

„©eH mitt e em f eiber fa/' 

„©aifd^O ^ir ^t^?" frögtb Slnnemrei, „3 mittS em 
n& an^rid^ta." 

„W, i to!^ bir au faga, 8 ifd^t x)iettei(§t an 
guat, roam e bi bräber frbg. SSorl^er aber tihii on^ 
berfd^terS! Slnnemrei, l^au'-n-i amil ^U^ O'read^t* vo' 
ber mötta?'' 

® Slnnemrei gudft en graufe a' onb fait: „Xu von 

') fagji es. 

10 




— 14& — 

mir? SBa^ foltefd^t bu t)o^ mct toötta l^au*? 3)cin Sol^' 
]^df(§t et roöHa, be« ifd^. SBitt ben beim »aura ^ola?" 

;,D bu o'fd^ulbid^g SOBeib!" benft ber aRärte, räusperet 
fe ottb fait: 

„^öfd^t au ttol^ ttia ebbeS vo' bene ©fd^mäjer gl^airt?" 

„So* noele? 3 fomm nerga*) l^c' onb l^ait ney." 

„3to\ von bene ®f(^n)äjer, m6 bei' SRa' f eiber en be 
Sffiirt^l^äufer vom mad^t" 

2) Sltmemrei l^ot emmer riol^ ne? üerfianba. S)er 
aRärte räusperet fe nof) amöl otib fait nd: 

„^ gö^t mef onb bei' (Sf)x a\ ännemrci, i vma'^ 
ber§ faga. % Seut faget, onb bei' 2Ra' fd^wäjf au a'fo — " 

„äSaS fagetfe?" fr6gt b SKnnemrei, „©agg no rauS^ 
SRärte, i be' elenb gnuag — " 

>,5E)d l^äbef(i& mit mir')!" fait ber SRärte. 

„3BaS faif(|t?" frögt b Slnnemrei, mia xotnn fe et 
read^t gl^airt l^ätt 

„%Vi \)obt\6) mit mir!" fait ber SRärte nol^ amöL 

SD Slnnemrei fait nej, fe gudet blog emmer uf oin 
gtedE uf-em »oba na' onb ber aJifirte fd^majt a' SBeile 
avi ney. ©nblid^ fait fe leiS: 

„D ©Ott, au beS nol^? SSater em ^emrnel, befti&t 
} oiel! SlBann bd me no üö' bera-n ®rb nemma tätefd^t!" 

Dnb nö ifd^ts mieber ganj fiitt en ber ©tuba moara, 
onb mer l^öt ba' ,!^oIjn)urm en bene 35äßa pida l^aira — 
fo a' SBurm nagt am ©lud oo' ber Slnnemrei, onb 
balb TOurb äUeS jfemabred^a. 



*) nirgcnbS. 

*) l^abcfl ein SBerl^ältitiS mit mir. 



— 147 — 

3)cr aRättc TDoife au et, mö roteber a'fango, onb ifd^t 
au ganj füll bögfcffa a' guatc SBcil. 

Uf oVmbl l^aitt mo! au^ ber Äätnct rau^ § aJlarielc 
em ©d^Wf f(|rcia: „SKueter!" onb b Slttnemrci fprcngt auf» 

„aReine Äenber!" rüaft fc, ,,§ oi^jid^ toaS e no§ 
tiauM S w^itt öw ^^^ traga! Heber opfern .^eilanb l^cnt 
fe nol^ ärger gloga, onb er ifd^t \t vid o'fd^utbid^er groä, 
toeber i. Slber gang, 3Härte, gang, lag me aHoi', i mmi^ 
jaifd^ta mit o'ferm Herrgott fertid^ njerba, nö fann-e oiel- 
leidet roieber." 

S)er aJlärte fielet, ba^ er bö nej tröfd^ta la', er fiöl^t 
brom auf onb fd^au' em ©el^a fait er: 

„aSaS e l^au' fa mätta, 2lnnemrei, i l^au' a' ®rb- 
fc^aft to* vo' meiner Slnndbä^ brüba en Slmerifa, moifij^ 
bia, mo ben reid^a ©d^mib brüba friegt pt, onb l^au' be 
preffantefd^le ©d^ulba t)om Suba' lauft, bd bärfd^t M 
3lngf<^t l^au', bafe fe ber bei' ^au§ oerfaufet. 3)eS l^an-e 
em ©aura fa möHa, oietteid^t bajä er fe bod^ nb\) bfennt. 
3eit gioonna ifd^t ölleg groonna." 

3) Slnnemrei ftol^t uf. @e motfi et, roia-n-em^ ban!a 
onb fhedfet em b §a'b l^e', onb ber SRärte nemmt fe 
onb fait: 

„3fd^ read^t fo, Slnnemrei? S3^üet ®ott!" 

„©iel^t mer ejet bia Sompa, bia elenbid^e!" fd^reit 
bö q! Stemm, onb ber ß^rifd^tof mit ema* rauta Äopf 
torHet*) en b Xüx ref onb l^dt en ©tedfa en ber ^a'b. 
®anj fefd^t ifd^t er et auf feine güafe gftanba, er ifc^t oom 
Slbler fomma, mo er mieber amol b Äarta* l^e'gfd^miffa 
^bt onb öoi'glaufa ifd^t. 

1) taumelt. 




— 148 — 

„^bt mtx x(^ cjct vtttoi\(^U" f<6rcit er nt^ amöl^ 
Qt^t uf ba' aRärte lo« onb l^ebt fein ©teda-n uf. 

,,®el gfd^eit, e^tifd^tof/' fait ber 3Rärte, „i ^ ttta 
ebbei^ D'xta^i^ t>o* beVtn SBetb toöHa, 6nb pa et tU)' mir. 
3E be' Toega-n cbbe^ ganj anberfd^ter^ bö." 

„ aSerloga-n if d^t^, bu ©d^Ieid^er, " f d^reit ber ßl^rifd^tof 
entmer toüatid^er^ „nau8 au^ meitn^aug! Dnb mit bir/^ 
fait er Qtqa fei'n^ SBSeib, ,,bu fd^ef^eilid^g SWenfd^, mit bir 
fd^mäa-e o' anber^ SBörtle. SBia bö! ®udf me a'!'' 

Dttb er padft fe am Slrm, ba§ fe nau^fi^reit, onb- 
fd^ttlet fe onb l^ebt fein ©tedfa auf, onb eb^ ber 3)Mrte 
pt l^enbera fönna, jiel^t er er mitta-n itber^ ©ftd^t tri 
©troid^ ra, onb fc^au' l^ebt er nol^ a'mol fei* ^a'b, b^ 
reifet em ber 3Rärte ba* ©tedfa rau^, t)erbrid^t en onb 
fd&meifet en en en SBenlel. Onb nö padft er ba' gl^rifi^tof 
am 2lrm onb brudEt en an ho! So'f näber. 

„3)6 fijfd&t na*/' fait er, ,,onb ^airfd^t, ma§ ifaß!'' 

„SBäaö TOitt btt faga, bu Somp, ä' Änead^t, md mer 
au§-em S)enfd^t gjagt l^öt." 

„Di)a, 33auer!" rüaft ejet ber 3Rärte, onb fei* ©temm 
l^ot au jittret. ,,3 be* fo vul mia-n-Si^r; onb mail^nber. 
3 l^au* et mei' ®elb onb ®uat tjerfoffa, i l^au* et SBetfr 
onb fienber en§ @Ienb brdc^t, mir fa* loV SRenfd^ tbht^ 
D'read^t^ nöd^faga!" 

S)er (S^rifd^tof fprengt mieber auf, aber ber SRörte 
brttdft en mieber uf ba' Sa'f na*. 

„@o, foi' 3Renf(^? Slber i, i ber Sauer nom Säergemer 
$of. 3)6 hen i igerr, bö fag i, maS e mill onb wo^ 
b ase^ret ifd^t SKei* SQ8eib onb bu — " 

,,S)u ^err?" lad^et ber 3Härte ejet nau», „S)u ber 






— 149 — 

^err! Äof ©lildle moil^ gl^airt bei', M gojid^ö. Äaum 
me^ ber ^aX uf bem ba fijf(ä^t. Dnb tDenn^ toiffa roitt, 
roetn« g^airt, b ,gälftc tm 3uba' onb bc anbcr §älfte 
mciM ^ofd^ gl^airt, S^rifd^tof, meiM 3)cm Änead^t, tnö ba 
fürt öiößt ^öft^t! Dttb Toann e toitt, jag i bi morga au^ 
t)ci*m ^au^ nau§. $c, Sauer, l^ent ®rS üerfianba?" 

S)er ßl^rifc^tof gudt en o', ob er au reai^t gl^atrt 
i)€ib onb fd^reit nö: ,,3)u Suga'beutel ! " 

„3SBttt b 5ßapierer felja?" fait ber SRärte ejet au 
lüüattd^, ,,3Korga fa'fd^ uf em 3tbtf)au^ öHe fel^a onb über- 
morga jal^Ifd^t ober i lafe bei' ©äd^le oetfaufa. ©atfd^t 
-ejet ttöl^ amöl: Suga'beutel?" 

@jet fpretigt aber ber (S^rifd^tof auf, baut feine 
gäufti&t onb rottet feine 2Iuga onb fd^reit: 

„Slettö oerfauft, ätt^ oer!auft! gurt mit ©d^aba! 
£)nb bia bö," er joigt uf fei' SBeib, „bia neynujid^ SDenge 
lriagf(|t brei'." 

Dnb er padt fe onb fd^udt fe jua-n-em na'. 

„356 Iiöfd^t fe, bei' — " 

,,6l^rif(ä(>tof, ei^rif d^tof, " fd^reit ejet b Slnnemrei nau^, 
„"^alt ei'. Sag äetteg, no beö et!'' 

„$aft^ SKaul!" f(^reit ber S^rifd^tof, „i roitt ne? 
i^aira, ney roitt e roiff a roeber oon bir roeber t)oni SKärte ! " 

Dnb er göl^t en b Äanter nei' onb rieglet b %ixt 
l^enter em jua. 

,,Dnb bu göl^fd^t bort nei' onb t?iegtef<^t au jua!" 
fait ber SRärte onb joigt uf b a'ber Äamer. „@uat 

Onb er g6l^t fürt onb juam $au§ nau§. S) Slnnemrei 
cbtv bleibt uf-em felba "^tda flja onb gudEet enä ßiad^t 



— 150 — 

tief onb ^tt b SÄcrm uf ba* %i^^^ gftüat onb b ^&'b 
jfcmaglcgt. 2)c^ Siaci^t brennt ronter, f^ merft§ et; ejet 
Padfret^ nol^ a* paarmöl auf, nö oerlifd^t^. ®ö ftdl^t fe 
auf. ©e fäl^rt fid^ mit ber §a*b über b ©tirn, mo a'" 
rauter ©trid^ von beut ©d^lag Qxoä ifc^t, roia toann fe 
fid^ bfenna rnüafet, mb fe eigetlid^ tfd^t. 9id gol^t fe an^ 
geafd^ter onb,ttiad^t^ auf, bafe be falt SHad^tluft reffommt^ 
onb fludft an §eniel nauf. Äoi' SBöHIe ifd^t am §emel, 
onb bia ©temla glisret onb fonHet, bafe a' roal^re ^rad^t 
ifd^t. atette^ ifd^t füll, btofe em ©tatt ptg a' paarmöt 
bodflet, ') onb ber SSronna em ,!^of l^öt fo ane pldtfd^eret. 
@m ®orf ifd^t niane^) mai^ a* Siad^t gwa, blofe en oi'm 
^äu^Ie nol^ fo a* Keiner ©d^emmer. S)ort leit a* Äranf^^ 
bem mer all %'aQ uf ba* ^aub pa§t l^öt. 

„ Sägefd^t bu an berd ©tatt ! " f ait f e, ,, S)ir war wö^er ! '* 
3lt fc^aubert fe jfema en bera Mta 9iad^tluft onb 
mad^t ^ geafd^ter jua. @m 2)ontta tappet fe en bia 
anber fiamer nei* onb fniot oor ber SSettftatt nieber onb 
beatet. Dnb il^re letfd^te SBort fenb: „Sajs mein SRa' et 
büafea, ma^ er gfenbid^t l^dt. 2ld^ ©ott, ma^ muafe über 
ben nol^ fomma, big er anberfd^t murb ! Siaber ©ott, mad^^ 
et gar j aijg mit-em; ^ ifd^t l^alt bo($ mei' SRa' onb fenb 
o/fre Äenberla!" 

3)6 ganget er b SBort au^, onb bIo§ nol^ il^re 
Sippa l^ent fid^ gregt. Dnb au bia fenb fo nöd^ onb 
nö(§ rufiid^er moöra, il^r Äopf fenft er en b ,^ä'b uf^ 
«eit na^ onb fo fd^toft fe ti\ 



*) ein jio^cnbcS (Scräufd^ tnad^en. 
^) nirgcnbs. 



— 151 — 



8. 



fficfd^t a* traurid^^ Sluftoad^a' gtod am anbcra SWorga 
cn bcm Jgau^. ®cr Sl^rifd^tof ifiä^t cn ättcr griial^ t)o' 
bc Äenbcr gtocdt tooara, pt^ a^joga jo guat er fönnt l^dt, 
aber et gtoigt toa faga', n)ia fe gfrögt l^ent, md ben b 
3Ruater fei. SBia beg fertid^ gtoä ifd^t, gofit er fürt. 

31' bt^le nöd^er ifd^t b Slnnemrei aufgtoad^t; äUe 
©lieber l^ent er n)ai^ to', onb i^r Äopf pt er brennt 
Sangfam lommt fe rau^ au§ ber Äamer. S)d faitö 
aRariele : 

„3Ruater, roa^ l^öfd^t bu uf ber Stirn!" 

„9ief !" fait b Slnnemrei onb fejt n6 fd^neC berjna: 
;,grdg et, Äenb, frög nia bemod^!" Dnb nd nemnit fe 
il^re Äenber en ba' ^rm onb tjerfüBtö, ba^ bia et n)iffet, 
n)a§ il^r SRnater l^öt. 

Sangfam, arg langfam ifd^t ber %aQ tjerganga. SD 
Slnnemrei l^öt fafd^t gar nep gfiä^roäjt, blo§ amöl en Änead^t 
gfrögt, ob er ne^: t)om SSanra mife. ®er fait, er fei am 
3Korga en aller ©otte^frilaJ) fnrt ganga, mo na', n)i§ er 
et. SleHe^ l^öt ber Slnnemrei l^en't maifi lo' en be Sluga 
önb en be Slnl^ra onb fogar em 3Kariele ifir ©fd^ioäj, 
mt, er fonft emmer b Slraurid^feit meggnomma l^öt. @e 
ifd^t brom frol^, mia bia en $of nonter göl^t onb bö mit 
©a'b onb ©toi'la f(ä^empflet *). 

m^'tm 3Kittageffa ifd^t a' SBotfd^aft vom 3Kärte 
fomma: roa^ er. geftid& juam S3anra gfait l^db, gelt nej. 
©e merb no fc^au' miffa, ma^? rid^t ber Sot an^. 

^) fptclt. 



— 152 — 

S ifd^t er au beS of S qrü'd, ob poQenbs ^ ^auS onb 
bct §of Bälbcr ober fpäter ; ©ronb göl^t. ®a§ ber SWärte 
Mofe em 3^^ i^^^^^t 1^6t, pt fe fid^ freile glei efbilbt. 

©ttblid^ ifd^ SRöd^tntttag woara, enblid^ läutet b SBe^^ 
fperglod onb b SKnnemret ftöl^t bnter ber ^au^tür onb 
guäet etn Sttariele jua, toia bi grab am ,!&oftor, ntö offa 
gioä ijd^t, am Soba fi|t onb a* ^äu^Ie au^ ©anb uf 
©anb baut. ^ ifd^t er be§ @lei<$ni§ ei^gfdUa oom ,!^au^ 
auf ejelf a grenbet ') onb t)o' bem auf ©anb bauta*. 3luf §elfa 
ifd^t a' ^au« baut, roanu ber SRa' onbö SOBeib eu grieba 
onb @rtra(ä^t leabet onb red^tfd^affa t)or @ott onb ber SSJett 
manblet, aber auf ©anb, wann ber 3Ra' fei* ©aiä^ t)er= 
tuet onb mit-em SSBeib et read^t l^auSt. 3K6 fe rei* joga'-n 
ifd^t en il^r $aug, l^öt fe gwijs gmof t, ^ fe^ et am fefd^ta 
®ronb, onb ejet? 3Q3ann wurbö voU jfema falla? 

®e ftöl^t nöd^benffam bfi onb paßt et ufs aWartele 
auf ; uf ofmol l^ört fe § 3:rappla »o'-ma* ®aul beS S5er* 
gele uor-em Jgoftor rauf. 

„3RarteIe gang meg!" fd^reit fe onb mia bia lang^ 
fam oom 33oba aufftöl^t, fprengt fe na* anS Slor. 6n 
bem 2luga*bIi(J fommt ber Äopf m'-ma! Slöpple juam Slor 
rei\ S)er @aul üerfd^ridft an ber Slnnemrei, mo uf oV^ 
mbl vox-tm ftöl^t, ma^t en ©aj, fd^Iät nau§^ b Slnnemrei 
fäl^rt jrudE- onb fie^t, mia ber @aul mta roüatid^ em ^of 
rom fprengt. Dnb brauf fijt ber ßl^rifd^tof, ol^ne ©attel, 
bIo§ mit-era' 3)e(fe', onb fd^reit: 

«§ebet ba' ®aul! -aSerfluad^t^ Stöpple!" Slber M 
Änead^t ifd^t om ba* SBeg, onb b Slnnemrei fprengt felber 



^) gcgrüttbct. 



li«^ 



— 153 — 

bcm ®aul ttdd^ onb pt et atndl nid^ em aRaricIe gudt. 
Stter bcr®aul mad^t nol^ a' paar toüatid^c @äj, onb.cb 
fe en I|öt fanga fönna, fd^tncifet er ba' ßl^tifd^tof ta grab 
an ho! edfioV t)on fefm ^au^ l^c*. SR6 bleibt bcr ®aul 
ganj rul^id^ flau'. © anncmret fprengt juam ©l^rifd^tof 
na\ ®cr liegt mit juane Suga bi onb fd^naufet l^ärt. 
6jet f otmnct au £eut onb b 3lnnemrci l^airt, toia Diuc fait : 

,,3Rariele, roa^ l^ifd^t? ©taub uf!" 

„ S)em Äenb tourb bod^ nep fei' ! " rüaft b Sluncmrei, 
lä§t ba' ei^rifd^tof licga onb fprengt au« Jgoftor uotn. 
S)d liegt § SRariele uf em ©Rd&t, ®e lupft fe auf onb 
iutt en ©d^rei, en ©d^rei, n)ia-n-en bloß a' 3Kuater to' 
!a', ®n ber Stirn oom 3Kariele ifd^t a* graufe Sod^ oo' 
be $uf von bem @aul, onb g Sluat fd^iaßt no fo rau0. 

,,®anget juam S)ofter, tapfer tapfer*).!" fd^reit b 
Slnnemrei onb nemmt & SKariele en ba' Slrm. SBia fe § 
aber rauflupft, tuet § 9Kariele ba^ letfd^ta ©eufjer. Dnb 
il^r tot« Äenb em Slrm ftfll^t be^ arm SQBeib t)or-em 
e^rifd&tof. 

„e^rifd^tof, e^rifd^tof, mad^ auf!" rüaft fe, „S)ö gudE 
bef 3Rari^elel" 

S)er fd^lät b Sluga-n a' bi^le auf, fait mit era' ganj 
fremba ©temm: 

„S)e« aiäpple, iö jö be« Slapple!" onb mad^t b Sluga 
mieber jua. 

Sejet traget fe en rauf en b Äamer onb neba-n-a' 
na* leget fe ^ SRariele onb jomret onb teant. ®6 fommt 
au ber 3Rftrte. @r treibt bia Seut nau^ onb fangt a* mit 

*) fd^nca. 



— 154 — 

bcr Sinncmrci ba' ßl^tifiä^tof augjiel^. 35alb lomntt bcr 
©öfter. @r gud et § äHariele a' onb f ait, bfi fei ney mail^ 
} l^offa, onb onterfuad^t nö ba ©l^rifd^tof onb fd^üttlet ba' 
Äopf. 3)er tead^t Slrm ifci^t a gmä, onb a' paar SRippa 
bro(ä^a onb fonft ällerl^anb oerfd^onba onb perquetjd^t. D& 
er et ennerlid^ au a! Se|e gl^et l^dt, ^öt er no^ et faga 
lönna. @r maä)t feine SSerorbnenga onb göfit lieber, onb 
am 33ett oom ßl^rifd^tof fijet b äinnemrei onb ber SJlärte 
be ganj 3taä)t onb mad^et Ueberfd^läg, onb ber ß^rifd^tof 
leit bö onb pt ney oon-em gwijst. So leit er au ba' 
näd^fta S^ag onb ba' übemäd^fta onb i)ti et gl^airt, n)ia 
b ©lodfa jfema gläutet l^ent, onb merö SRariele nau§ tra 
i)öt uf ba* ßird^l^of. ö ifd^t ma-n-o! @ngele em ©arg 
glä, onb ilBer bia Söd^er en ber ©tirn ifd^t a' Äranj t)o' 
@mmergrea onb SSeigela rüberganga, be aifd^te en bem 
36^t. Dnb roia mer ba' ©arg nonter to' \)bt, nö fliegt 
grab über em ©rab a' Serc^ nauf en ba' Uta SRerja^ 
l^emel, l^aid^er onb emmer fiaid^er, big foi' 3Kenfd&enaug 
fe ntai^ gfefia onb foi' D^r il^r Siable mail^ gl^airt l^ot. 

S)d fiel^fd^ bei' Äenble nemme'), Slnnemrei, en berd 
SBelt nemme; bd l^airfd^t il|r Sad^a nemme onb fe trocfnet 
ber foine SIräna mail^ a. 3Zemme, Slnnemrei, — o be^ tuet 
arg roaü), onb bie Slrofd^tfprüd^, mö ber ber Pfarrer fait, 
bd fiairfe^tg faum. ® SBelt ifd^t fo fd^ö' onb fo glanjid^, 
onb § TOurb ge^ balb grüalileng, onb auf bem ©räble 
mac^fet nö SSIoma oon äffe garba, aber bei' ^erjblättle 
ifd^t ber gnomma, gnomma burd^ bein oigena 3Ra'. ®eg 
tuet no^ am äffermail^fd^ta'. Sejet fa'fc^ ben SJerfd^ au§ 



*) nid^t mcl^r. 



— 155 — 

bcr S3ibcl et pcrpau', ben ber 5ßfarrcr grab Ueöt, aber 
mettcid^t Icmfd^ au no^, ba§ bd faifd&t: „S)er Jgcrr 
l^atö gegeben, ber ,§err l^at^ genommen, ber SRame be^ 
§em fei gelobt!" 



9- 

3ttiS) mer S^äg pt ber K^rifd^tof mieber b Sluga 
aufgmad^t 6r gudet rom en ber fiamer onb frögt, mö-n 
er fei» @n fei'm S5ett, fait mer em. 2Bia-n-er bi na' 
lomm, er fei boc^ grab iua feiern $oftor xtV gritta. @jet 
oerjä^ft mer em, ma^ paffirt fei, fait em aber nol^ et, 
miag mit fei'm äHariele ganga fei. 3lu§ el^m ifd^ nö au 
fo nod^ onb nöd^ en be nä^fd^te ^äg auBerlomma, baß er 
uf-em 3Kdrft be§ Sftäpple gfel^a l^äb, onb 8 ^äb en eba 
mieber gar fo arg glufd^tet, onb jletfd^ta f)äb er^ lauft, 
weil er l^äb bermit au b Slnnemrei üerjüma mölla. 

„^t beö l^au'-n e möDla," fait er onb gudet b Sin- 
nemrei a\ „fo ben-e gmä. § ifd^t mer read^t gfd^el^a, 
bafe beö SRöppIe me ra gfc^miffa l^dt, be§ l^öt mer gl^airt." 

Dnb er will ber Slnnemrei b ^a'b gä, aber fann ba' 
2lrm et rega. @e fait em, bafe ber brod^a fei, onb 
ber ß{|rifd^tof liegt mieber lang ftill bd onb fd&mäjt ney. 
©nbttc^ fait er onb gudft berbei nöd^ feim SOBeib il^rer ©titn : 

„?Innemrei, gudf be§ ifd^t ber Slrm — " 

,,ßa6. fei^ e^rifd^tof," fait b annemrei, ,,bd fottefd^t 
be et aufrega, ^t ber Softer gfait." 

„SRoi*, Slnnemrci," fait ber ß^rifd^tof, „rau§ muafe! 
aWuafd^t et glauba, § fei mieber fo a' ©fd^mäj, mia dtt^ 
fo^fd^t, § ifd^t mer ®mfd&t, ^oilid^er emfd^t. ©laubfd^?'' 



— 156 — 

.3^ i ßloubÄ!" 

Dnb cjct fangt er a' onb bcid^t et äffe§ t)o' bömöfö 
a*, mb-n er fe juam atfd^tatnftl a'gloga l^öt, onb fail n6: 

„ Äa'fd^t nter t)erjei]^a, Slnnemrei ? 3 be'^ jö et toert, 
onb gndt, gnat maä)a fa' e au et roieber äUe^ — " 

S) SKnnemrei benft ang SWariele onb b %x&na fommet er* 

,,SQ3a ^öfd^, Slnnemrei?" fait ber e^rlfd^tof. 

,,3 !a' ber§ au et l^el^Ia/' fait bia, „^ SRariele — " 

;,aBa ifd^ ntit berd? S5erf e fe ejet et au roieber fel^a?" 

„D ©firifd^tof, bia fiel^fd^t nemme, bia l^ot mer am 
Dorid^a %mtiil^ oergraba." 

S)er ©Jirifd^tof fäJirt auf, rid^t fid^ em S3ett auf, 
gudet b Slnnemrei mit grause SSuga o! onb fait: 

„^ aWatiele? S)e8 Id et feiM" 

SQBia-n-er aber ejet b fd^roarje Slüad^Ie an ber 2ln= 
nemrei fielet, onb bia j5 em nol^ amol fait, nd fällt er en§ 
S3ett jrudE onb mad^t i Sluga mieber jua. S33ia-n er nö 
b Sttuga nöd^-ema* SQBeile mieber aufgmad^t l^öt, nfi ifd^t 
feV aifd^te grog, an xoa^ benn ^ aRariele fo fd^neU gftorba 
fei. 3) Slnnemrei roiU^ et faga, aber er frögt onb frögt 
onb mad^t fürt, big fe ^ em fait. Dnb ma-n er nö au 
bei8 ooll, g dllerärgfd^t, gl^airt pt, nö lef t er fe jrud onb 
I;öt b $a'b t)o' ber 3lnnemrei gl^ebt onb l^dt fe gar nemme 
fal^ra lau' onb fd&roäjt taglang gar nef. Slofe amöI 
fait er: 

„D ©Ott, bu l^öfd^t me arg arg gftroft, aber i l^au'g 
t)erbeant. Sin mei*m oigena ^Jloifd^ onb SSluat l^öfd^t me 
gftröft, meil e an bem gfenbid^t gl^et l^auM" 

5RÖ ifd^t er mieber fliff gmä onb \)bt gebulbid^ fiffeg 
mit fid^ tö' laffa, mag ber ©öfter mit em to' l^ot» ®a§ 



— 157 — 

a' lattß^ Ärattlalagcr gab, l^dt mcr \^avC ßfcl^a pnb bcr 
©öfter ^6t« au gfait. ®d iftmtct ber ©l^tijd^tof: 

„D SBBcib, jcjct Iiöfd^t au nol^ cn fra'fa 3Ra', tnö & 
fo nattid^ toär, bag i nd(]^ ent ©ad^ Quäa oub fd^affa tat, 
flatt en^ SSett liega onb ©elb {ofi^to. Onb bu muafd^t %aQ 
onb SRad^t mi bjorga — 

„Di tuo^ jd gcrä/' fait b Sttnucmrci. 

„3 l^au'^ et an ber t)crbeant/' fait ber Sl^rifd^tof, 
„i l^au' gar et gtüi^t, roa für a' SBeib e l^au', fo a' ^Pfleg 
oub fo a' ©org oub berjua ua' § gauj ^ou§ oub ba* 
gauaa $of — " 

,Maä)^ et fo arg, S^rif d^tof , '' fait b Stuuemrei, oub 
feit lauger 3^^ ifd^t lieber amfil uf i^rem ®fid&t fo a' 
©d&ei' oo' ©lud, freite blo§ a' ©d&ef, glega. 

;,9luuemrei," fait ber Sl^rifd&tof, „bd liefd^t mer äU 
3Rorga oub all Dbeb ebbe* au* ber S3ibel oor, aber * 
fd^ö^fd^t Iidfd^t mer uol^ et glcfa-'^ 

„ma^ e^rifd^tof?" 

„3 Wöife ^^/ ^^^ ftö^t, ober- rooifd^ bd be* oo^-uia* 
tugebfama' 2Beib. Sie* mer*, auuemrei." 

Dub b Sluuemrei uemmt b S3ibel oo* ber %üt xa oub 
fd^lät auf eu be ©prüd^ em oi'*a'brei|id^fd^te Äapitel em 
jeal^ta' SSerfd^ oub lie*t: 

;,SSBem elu tugeubfam SSSeib befd^eeret ift, bie ifl vld 
ebler, beuu bie föfilid^fteu ^Perlen. 

3^re* SWauue* $erj barf fid^ auf fie oerlaffeu, uub 
3toi^xmQ mirb il^m uid^t maugelu. 

Sie tut il^m Sieb* uub feiu Seib* feiu Sebeulaug." 

Dub fo fürt, oub ber ei^rifd^tof gudEt äC* fei' aOSeib 
a' oub mia fe fertid^ ifd^t, ufi fait er: 



— 158 — 

„®ud, aittttetnrei, bc« Mfd^t bu. ®cft? 3l6er toia-n 
i groä bc', bc3 flöl^t ncrgcbg en ber Sibcl, beS !a' tner 
gar et octfaga onb uerfd^rciba. " 

,,®ei cjet no jfriaba, ©^rifd^tof/' fait Slnnctnrcl „^ 
tnuafe aber au nöl^ vo' ebbe^S anberem fd^roäja. 3 "f)^^* 
berg big l^eut et faga roötta. ®er 3ub ifd^t glei en be 
aifd&te S^g, eb tner no ^ SWartele üergraba l^öt — bd 

• t Mg 4 

groa — " 

S)er e^rtfd^tof fäl^rt auf, ^ ifd^t emmer no^ a' ©tiid 
vom alia ©l^rifci^tof en em gfiedt onb fait: 

„Dnb ber SRarte greife au mit feine ©d^ulba!" 

,,3ö ber aWärte au, bafe berS no fag, aber fcer bforgt 
fd^au* feit feilem Xaq roieber al8 Dberfnead^t dffe^ onb l^öt 
ba' Suba' jnäd^fd^t amöl juam ^au^ rtau^ gjagt, onb ejet 
vzx^anidt er mit-en onb fait, ö lafe fid^ mad^a. SBitt 
tem et au bania?" 

„annemrei," fait ber ß^rifd^tof, J milafet Ifiaga, 
wann e faga tat, i tat§ gerd. ®udE oon bem bomme S^iQ, 
t)d mo¥i^ no fd^au', maS e mof , ben-e gl^oilt, em Jgerja 
l^au*-n e^ eigetlid^ au nia glaubt, aber be§ n)itt-e l^alt 
fcod^ et read^t na brenga, baß ber SWärte foH — " 

,,3)afe ber aRärte an ber gl^anblet pt, n)ia a' read^ter 
©^rifd^t? 2Bitt Uaber bei' ©äd^Ie tjerliera, reeber § em 
SBdrte ban!a, wann mer uf-em ^of bteiba bürfet? ©o 
Wfd^t et fei', ßl^rifd^tof, ejet nemme! S)drf em fd^reia?" 

3)er ©{jtifc^tof bfennt fe mieber a' Sffieile onb no 
fait er: 

„36, fd^rei em!" 

Dnb mia ber aWdrte rei'!ommt, nö fhedft er em b 
öfo'b ^a'b na' onb fait: 



— 159 - 

„^ batif bcr au, SWarte!" 

„(St j ianla, Sauer!" fait bcr bcrmibcr, „i tua jö 
äffc^ gcrd. Dnb cjct, " fcjt er berjua onb l^ötö SSermal^na 
et laffa fönna, „et blofe üo' toega ber SKnnemrei, noi' au 
TOega-n @u(ä^. 6r f enb a*n anberer, feil fie^-n-e onb l^air-e ; 
Meibet berbet, Sauer, nö la' älleg no^ read^t toerba. 3Kit 
be 3iuba* aber laffet no mi mad^a. 3 n)oi§, tnö tner bta 
Äerle pada ttiuafe." 

„SRetnm be en Std&t, 3Kärte," fait ber S^rifd&tof, „^ 
fenb ganj le^e." 

,;3ö be^ fenbg," fait ber SJlärte, „aber i tooijs au, 
xoia mer^ Hentma tttuaß. 3Rit a! paar oon @ure 5ßapierla 
fpu(ft§. § flanbet ganj anbere @ac6a bruf, ate 3^^ tiö' 
gfd^rieba J^ent 3 l^au^ nöd^gfrögt bei bene £eut, ntö äM 
berbei gtoä fenb, onb wann fe et guatn)iffi(^ mit fe ^anbla 
laffet onb bia ©ad^ et ganj en b Drbneng fomnit, nö 
joig e^ a\ 3 fenn me au^ mit fotte Äerte." 

„Slua xoa^ bd roitt, aWdrte, 8 ifd^t mer read^t, onb 
nol^ a* mol: i ba'f ber. Dnb, onb" — er ftodtet — 
„onb gelt, roa^ e über bi onb mei' SBeib gfait l^au^ — " 

,r3f<^t fd^au' read^t, Sauer!" 

„®elt bd oerjei^fd^t mer§? Dnb gudE, i l^au' felbic^g 
mol bod^ em ©aifafrij, mö ^ jaifd^ta gfait l^dt, oi'^ auf^ 
aRaul gfd^la. ,!^ätt mir no nöd^er, mö e felber fo bomm 
gfd^mäjt l^au', ^ au oiner fo gmad^t" 

„©fiabt pttö nef!" fait bcr 3Kärte. „9lber ejet 
mua§ e miber nöd^-em @ad& gudfa. Spet ®ott. Sauer, 
onb alfo Dberfnead^t ben-e miber?" 

„Ober i ber beiM" fait ber ßfirifc^tof a' bi^le 
oerjmonga. 



— 160 — 

„3toi% 3^t fcttb ottb bleuet bcr Sauer/' fait ber 
3Kärtc, „Ottb toatttt bcr $of au mmmt fo graup ifd^t — 
wer ttiuttl t)icl uerfaufa — toatttt no a' read^tcr 3Ra' 
brauf ftjt. 31' read^tö Sffici^, ©^rifc^tof, ifd&t äaerocit 
bruf groä. Dttb au a* rcoiä^tcr DSerfucai^t/ fcjt er berjua 
Ottb lad^et fo a' btSlc, „xoam 3^r^ et faget, tto fag i^ 
fctber," 

„Dttb ba l^öjd&t Slea^t, aRärte/' fait ber ©^rifd^tof. 

10. 

aSBta ber SRärte gfait ^bt, ifd^ ßf^e^a. SRcr l^ot 
t)iel, arg üiel t)erfaufa miiafea, oub do' äffe ®äul ifd^t 
blojs ber alt S5rau' em ©taff blieba. S)er reid^ Sergbouer 
ifd^t ber ©^rifd^tof uemme Qxoä, aber ou uernnte ber l^aul^^ 
färtid^ Sauer. @r l^ot ttemme fo t)iel gl^el, aber bdffir 
ba' grieba eu fei'm :^avi^, onb laugfam ifd^ an tt)teber a* 
biSle aufwärts ganga. Uf foi'm aRärft aber f)tt mer ba' 
Sergbaura uemttie gfeJia — tt)attttg ttaitid^ gn)ä ifd^t, ifd^t 
ber 3Karte gattga — ottb M 3ub pt au uia maü^ eu 
ba' Sergemer §of ref gfd^medt. 

®tt 3)ettfjettel an fei'm ßeib l^6t ber ©^rifd^tof freile 
fef ßebtag bbalta: fei' read^ter Strm ift fteif blieba, ottb 
n)ettnö attber Söetter n>oaxa-n ifd^t, l^öt er^ gfpürt. 3)a| 
er uf oi*mtl a' ©ugel gn)ä fei', au gega fei' aSBeib, la'-u-e 
freile et faga; fo jie^t mer fei' ^atur et an^. äDbcr 
attberfd^t, gattj anberfd^t ifd^ er l^alt bod^ gtoä, ottb n>amt 
äffamöl bia alte SRudfa n)ieber ett fei'm ^opf l^eut brommla 
ro'iUa, nb l^öt er tto feitt fieifa Slrni Ottb fei' SBäeib a'gudft, 
Ottb ^ ifd^ äffe^ tt)ieber guat gtt)ä. Ober ^bt er fei' Jtappa 
guotttma ottb ifd^t gatt) ftiff juaut ^an^ nan^ oub ^ 5Dorf 



— 161 — 

nontcr, et en ba' Slbler ncr rata fonfd^t äHl, aber nüber 
auf ba' Äird^l^of jua bcm Heina ©table na*, tnö fei' SWatiele 
bronter glega-n ifd^t. Dnb aitö bem ©table ifd^t a' ©ega 
lotmna füt el^n onb fei' ganj ^(XiX^: tnö Dfn b Seabi^e 
et jtead^t btenget, bö fa'^ o'fet Jgettgott au' butd^ 
Xaute mad^a. 

Dnb b JJnnemtei l^6t ejet • fd^au' beffet üetflanba', 
toa^ fe böniöfö em 5ßf artet l^öt et nöd^fa *) f önna : 

„S)et $ett l^at^ gegeben, bet $ett l^at^ genommen; 
bet SRame be^ $ettn fei gelobt!" 



9 nad^fprcdjcn. 

11 



Ufpaßt, Äenbcr, i witt x^ a* ©fd^id^tlc üerjäl^la! 
Sufd^tid^ ifd^tg grab cttd, aber fd^aba fa'g id) au ncy 
wann-cr^ a'^airet. 

^cttt-er^ gfcl^a bea SRorga, tn6 mer ^ ftrona'mrtö 
9ltf de aufeetraga pt uf ba' Äird^l^of ? ®elt , be^ f enb f d^öne 
Ärättj Qvolx uf bem ©örgle? 3a, toa'mer tt6 beiS 9liMe 
l^ätt roieber lebenbid^ mad^a fönna mit beue Stoma onb 
Äränj! Dub gudfet, bö ifd^t mer be« ©fd^id^tle ei'gfatta. 

© ifd^t fd^au' laug ^er, i be' böjmöl a' Äerle qxo& 
xoia bu, ^eiuer, fo a! 36§rd fed^fa alt, uf§ S^W^^^ 
]^au-u e foHa eu b ©d^ual fomma. 3^^^^ Ärifd^tteuble 
]^au-u e eu fd^öua S3aubal friagt vo* meiuer ©otl^ — fo 
l^dt em gauja fjledfa foV 33ua foiu gl^et. Dub jlotj beu e 
uf beu S3oubaI gu)&, oub roia a'möl j8 ^bxQa fjrieber jua 
mer gfait l^6t: ,,5Rarr, beg glaub e fd^au', ba§ bu fo eu 
fd^öua Saubai l^öfd^t! ©eV SSater ifiä^t jö au ber reld^fd^t 
Sauer em fjl^dfa!" — u6 l^au-n e aifd^t read^t eu ©tolj 
fll^et! SBia i8 aber ätegmad^ weiter eu^ S^al^jöl^r uef^s 
gauga-u ifd^t, uö l^e'mer bod^ jletfd^ta guuag baubalet*) 
gl^et oub feub uf aubere ©ad^a üerfaHa. 3"^^^ l^e'mer 
äCe a'gfauga Sfteugla fled^ta, SRübla oub »uaba. ^^x 
wiffet et, ma \>t^ ifd^t, fieuber, be« S)eug muag aui^ ber 



*) ©pielbatt. 
«) baagefpielt. 



— 166 — 

3Robe 1f>mma fei' feit meiner Sugeb. ©udfet, b6 J^e'tner 
a' ©tedele gnomma t)on-ra' ^afelgert ober em a! ^olber- 
fteda, fo en 3ott lang o*gfäl^r onb l^ttfengeröbidf. ®e8 
l^e'mer en ber SRitte ber Sänge nöd^ burd^gfi^nitta onb na 
an fo nta' §älfti<3^a ©tedele § 3Rarf außerfrajet, ba§ § 
a' Slennele gä l^öt. Dnb nö l^e'mer SftofePr gnomma^. 
^ l^ent jn)oi $6r en ber 3Ritte ronb om beS ©tedele bonba, 
onb nö jroifiä^a bene 9io§l^6r, ber Sänge ntö) en bem dten^ 
nele ufe mit a'-ma'-n anbera $6r burd^flod^ta — i roiH § 
i<3^ amöl joiga, roia mer ^ mati^t, mann e § en meVrtt 
SKfter no' fa' — bfd^reiba fa' mer ^ et guat. Äurgom, 
beiS. ©eng ^bt ganj nette 9iengla gä, ma* mer nö be^ 
©tedele rau^joga pt, onb oV Sftengle l^6t mer nö an ^ 
anber gflod^ta onb ganje Äettema ^) brau^ gmad^t. SDefd^t 
a' ©tolj onb a' ©taat groä, onb mö be^ S)eng amöl uf- 
fomma gmä ifd^t, nö l^e^mer ätte gar nep anbera mail^ 
roötta meber Sftenglafled^ta. © Senba^baura gafob ifd^t 
ambl bai^ bdbei a'ganga: ber pt fef^ S5ater§ %ud9^ 
roötta $6r au^-em ©(^manj reißa, onb ber gud^g ^tt nau^^ 
gfd^Ia onb l^6t-en uf b S3rufd^t troffa, ba§ mer gmoVt ^t^ 
er milafe fierba. @r lebt aber l^eu^t no', bloß fd^naufid^ 
Ifd^t er fer Sebtag blieba. 

3?o', alfo mit bene 3lengla ! 3)6 ifd^ natürle a! ^aubt^ 
fad^ gmä, bafe mer be rid^tii^e 3lennela bdjua g§et l^öt. 
Dnb be^ l^6t et a' jeber emmer fo gfd^idft na'bröd^t. 

SRo' ifd^t bbjmol a' 3Räble gmä, jmoi 36^r älter 
meber i, fe ifd^t f^au* en b ©d^ual ganga; fe §6t ema'-n 
arma Slaglö^ner gl^airt onb ^bt Si^le g^oiga. ^ fa' fe 

*) Äcttcn. 



— 167 - 

l^cu't nol^ fcl^a, fe l^dt fo a' paar l^cttc froinblid^e Sluga 
gl^ct onb fo rx)IIid^e ^ärla an ber Stirn, bloß ^i fc ält 
toeti a' bidle blag au^gfel^a, wxa toann fe et read^t gfonb 
loär. SDta ifiä^t amftl am-a' TOorga cn onfretn §of gtüä 
— il^r SSater l^öt bei on^ laglol^net — onb bia ^tt jtooi 
fo Äennela gl^et onb mir joigt: i l^au' gmoi't, fo gfci^icfte 
Öttu^ gar foine mail^ gä! 

„Si^Ie," fag e, ;,bia3lettnela geifd^t *) miar, bd friagfd^t 
mein «aubal bdfüar!" „^0/ fait fe, „beti bärfd^t bu et 
l^ergä!" „SBa werb i et bürfa," fag i, „er g^airtjö ntci', 
i l^au*-n a! j6, t)o' meiner S)otl^ friagt juam ftrif d^tf enble ! 
©eifd^t mer bia gtennela, SiSle? ®d ^öfd^t ben Saubai!" 

S)e^ Äi^le gudft ben Saubai a* onb bfennt fe a' 
SBeile. m fait fe: ,,5RoiV bef^^t jö fo-n-a' fd^öner Sau* 
bal!" „21 ma/' fag i, „fo geit^ no' mail^ onb miar ifd^t 
er fd^ou* oertloibet! SBann bu-n et mitt, nö gl^ei e-n*) 
fürt!'' „SRoi', be§ roär fd^ab," fait fe, „bd nemm en 
liaber i! 3)6 l^öfd^t bia 9tennela!" Dnb em ^eHa Ser- 
gnilaga ifd^t fe mit bem Soubal bdoo'gfpronga. 

3 be* glei ndgl^odtt onb l^au' Stengia gflod^ta, aber 
^ ^tt mer a! feHem %aQ . et read^t aug ber $a'b gau' 
möHa* SRO fommt au ^ Sörga ^eber bd^er onb fait: 
^SQBa l^dfd^t benn bu bö für ® enger? SRarr, mit bene nef« 
nujicfie 3:rögla fa'fd^t ney a'fanga! Äomm, i moife a' 
SSogelnefd&t, gang mit!" Dnb i ^au' bia Slrögla n)eg= 
gfd^miffa onb be' mit-em ganga. 

Slm anbera 3;ag frögt mef SD^nd: „§anne§," fait 
fe, „mt ^öfd^t benn bein ^aniaU" „S)en ^au'-n e bem 



— 168 — 

ßi^Ie gd," fag c. SSo' bcne Stenncla l^au'-n-e weitet ne? 
gfait „SBa^ ^öfd^t?" fait ntei' SC^nd, ^©en »aubal bärfd^t 
bu et ^ergä! Sag no bem ÄiSle, fe müa§ cn toieber 
bretiga!" 3 l^au' ney gfait, aber g^eia^ ^öt me S bod^ 
tüöHa, bafe e ben SBaubal für bia nefnujiiä^e SIrögla 
l^crgd l^db, onb toia-n e tiö atn 3l6mittag ^ Si^Ie gfel^a 
l^au', fag* e: ,,®u, Siöle, ntef Sl^nd ^6t gfait, t bürf 
ben Saubai et l^ergd, bd müa§efi en wieber brenga. 
Dttb bia Siennela fenb j[6 bod^ ney gtod toeber lompid^e 
3;rögla!'' 

®e^ Si^Ie ]^6t gar nep gfait, i fe ifd^t no fo \>&oo'^ 
gfd^Iid^a. 5Ro(ä^-era' l^alba ©tonb, i fij grab uf ber ©taffei 
vox ber ^au^tüar, tommt fe wieber bdl^er, fe ^t il^r Hei'§ 
Srüaberle oo* üiar 36l^r a* ber ^a'b gfül^rt onb en ber 
anbera ^a'b l^öt fe ben Saubai gl^et. 

Dnb gudfet, Äenber, be^ ftf-n e mei* Sebtag et vzx^ 
geffa, wia beg guat Siöle fo traurid^ berl^er fomma-n ifd^t 
mit bem Saubai — fe l^öt M SBort gfait, fe l^öt me no 
a'gudft aug il^re l^eHe froinblid^e Sluga, l^6t ben Saubai 
neba mi uf b ©taffei na' glegt onb ifd^t mit i^rem Srüa= 
berle mieber furtganga, grab fo traurid^mia fe fomma-n ifd^t. 

Dnb i — beg moife e au no' mia l^eu't: i be' bö- 
gfeffa mia-n-a'-n armer ©enber onb l^au' me gfd^dmt en 
©ronb^erb^boba nd\ onb i l^au' fd^o' a'l^eba mötta onb 
bem Si^le nöd^ruafa: „®6, fomm, bl^alt no ben Saubai, 
onb bö §6fd^t au nol^ mein S)opf ') bdjua" — ober nd 
ifd^t mer ei'gfatta, bafe mei' St^nd gfatt l^öt, i bürf nep 



*) reuen. 
«) Greifer. 



— 169 — 

t)o* meine 6ad^a l^ergä, onb i f)au'^ et aufeerbröd^t, xoa^ 
c l^au* fa robUa, onb l^au' bäiä^t, i tnüafe l^alt to', wa^ meV 
Sll^ttd gfait §äB. Sttcr feH Dcrgife e bi^ an mef felid^^ 
@ttb et, lüia be§ Si^lc fo ftill onb tranrid^ fomnta-n onb 
ganga-n x\6)t 

grelle, böjniöl l^au*-n e^ en-era' i)alba ©tonb toieber 
Dergeffa g§et. Slifd^t nöd^ a' paar Släg ifd^t mer§ roieoer 
ci'gfaHa, wia-n-e be^ S^jle, ent Si^Ie i§r Srüaberle, l^au' 
iif feiner ^anSfiaffel fija fe^a, ^ SiSle aber et babei — 
onb nö l^öt nter ^ bod^ lof dtua^ maü) glau' onb i l^au' 
bäd^t: a* paar 3lennela mna§ be§ &xSle ^alt bod^ lieber 
l^anM Dnb i l^an' ntefm SSater fei' ^6b gl^olt onb l^au' 
ütt^-em fd^önf^ta ^olberftedfa a' paar Siennela gmad^t, fo 
flott e ^ l^au' tönna, §an* an no' en Snfd&el fd^ö' weife 
aiofel^ör gnomma, mb nter ^ ©d^emmelbanrd Änead^t aifd^t 
ba' 2;ag tjor^er ga gl^et f)tt, onb be' ganga onb l^an' ^ 
em Si«le brenga xobUa. 

aber n)ia-n-e jnam $of nan^ gang, !omntt ntei* 
SSater ref. „^anne^le," fait er, ,,benf an, grab t)orid^ 
ifd^t ^ gi^le gftorba!" 

3 l^an' a! no a'gndCt onb nö wieber mein Sftofe^ftr- 
bnfd^el onb meine Sftennela, onb nö fenb mer no fo b 
2;rana b S3adCa-n aber gloffa onb i §an' gfd^Iud^jet, ba§ 
mer^ ^erjfiöfe gä pt. 2Kef aSaler fait: „W, fo arg mnafd^t 
et l^enla!" 3 ^ber l^an* furtgmad^t, onb mia & l^alt gar 
et l^öt nf^aira wöHa, l^öt meV SSater no^möl gfrögt, mörom 
e g benn gar fo arg mad^ — onb nt l^aii'-n em älle^ 
Do' a'fang a' t)er}äl^It. 3Rei' 55ater \)bt ney gfait meber : 
,;®efd^t ') freile et read^t gmä fo, aber mad^a fa' mer ej 



v»- 



— 170 — 

ncp tnail^!" Onb, Äcnbcr, bc« SBort vergiß e au tncf 
Sebtag nemtnc: „aber mad&a ftf wer ej ney tnail^!" 3a, fo 
i^ä), wann oi'ö gflorba-n ifd^t, nö ifd^ j fpot. 

Saber am britta %aQ i)tt mei' 55ater jua nter gfait: 
^^anne^le/' l)6t-er gfait, „l^eu^t vergrabt nter ^ ßi^le! 
2Bitt fe no^möl fe^a? SR6 fomm, lafe ber bei' ©onntid^S^cig 
a*to\ nö bärfi^t mit juar ßeiiä^t!" Dnb mer f)&i mer mei' 
©onntid^^pg a'tau', onb eb mer fürt fenb, l^au'-n e ^tf)- 
lenga ben 33anbal en mein ©ad gfci^oba. SR6 fe'mer en^ 
^aue ganga onb bö ifd^t be^ ßtgle fd^au' em ©arg glega, 
fo fd^ö n)ia-n-a' ©ngele onb lauter S3Ioma brom rom, onb 
mei' SSater l^öt mer au en Strauß gä onb l^dt gfait: „5)6, 
^anne^le, leg§ na* ! " Dnb i l^au' ben @irau§ uf ^ Si^le^ 
^a'b na'glegt onb no' l)au'-n e en mein ©ö(J glangt onb 
l^au' ben Saubai aufeerjoga onb l^au* romgudt, ob mer 
neamej juagud? SRei' SJater l^ot mer juagudff, aber er 
l^6t no mit-em-ßopf gnidet — onb i l^au* ben Saubai 
gfd^toenb bem SiSle onter^ Slota'fiffe gfd^oba, onb fonfd^t 
pt^ toV 3Renfd^ gmerft meber mei' Sater. „©o," l^au'-n 
e bäd^t, „fo, Si^le, mann b je} a'-n ©ngele mirfd^t, bag 
bd em ^emmel ben S3aubal mieber l^öfd^t!" 

Dnb nö l^öt ber ©darein er ba* ©arg juagnagelt, onb 
nö f)it^ mit be ©locfa j'fema'glöut onb ber ©d^ualmoifd^ter 
onb bia ©d^uaterfenber l^ent gfonga, onb nö l^öt mer beö 
ßi^e uf ba' Äird^l)of traga roia l^eu't ^ Ärona'mirt^ Sflifele. 

©0, Äenber, befd^t beg ©fd^id^tle! 



|o a* §täl 



1. 

,21' SJedf, ifd^ roölir a' Sc«? ^a fcH roär!'' fait ^ 
SBcbcrbaura äRargret jna il^retn Srubcr, ntö er bia 33ots 
fii^aft bröd^t l^öt, bafe jcj a' 33c(f cti ba' gleda !omni. 

„SBann fömmt er?" mad^t fe futt, „,fa' er au ebbeö?" 

„@eK wiH-e glauba," fait ber Qafob, „ber ifd^t bereite 
bi^ tm 5preu§if(ä^a brenna gtod." 

;,SBega feHeni, Safob, braud^t er nol^ ney j fönna; 
bu bifd^t nol^ et weiter forrnna, toeber en b @tabt onb 
— wia moi'fd^t ? — bd fa'fd^t bei' S3aurafäd^le om bejio:^ 
TDenid^er et f (ä^lead^ter. " 

,,®laub^ TOol^l/' fait ber Safob, „aber a' Sed, fett 
ifd^t tiit^ anberfd^terS. S)efd^t a* ganj nobler." 

,,$6t er a* SBeib?" frögt b SWargret. 

®er 3Safob lad^et unb fait: 

„@ea müafeet i^r lebid^e 3RäbIa natürlid^ jaifd^ta 
gioifet l^auM" 

„3ttd9 fo ehbe^ fr6gfi bu freue et, bu bifd^t j toppid^, 
no nod^-ema* SBeib t)o'-ma'-n a'bera j fröga' ; ba§ bd ber 
fetter efs näl^mefd^t " 

„@t% SKargret, jiag et wieber an bem Sdnbel/' fait 
ber 3afob bai^, „onb jejt fag e ber aifd^t et, ba§ er foi*" 
aSeib l^öt —** 

„Q bu!^ lad^et b SKargret 

„SBa« lad^fd^t, a»argret?^ frögt ber ^afob. 



— 174 — 

^SRarr, ob bir!" 

«36 fo maii^et cr^, il^r S)ottttber«*a)läbIa, il^r *" 

fait ber Qatob onb brotnmict cbbciS t)or fc na', xoo& b 
3Käbla et l^ättet l^aira bürfa. Dnb wia b SRargtet cjet 
airf(]^t read^t lad^et, nö ntad^t eriS SRaul no§ amöl auf 
juam ©d^ioäja, tüia loerm er a' grause 3leb to' toött, onb 
^ebt a': 

„®rab be« if(i^! ©rab beg Sad^a' —** nö fd^nappt 
er uf oi'ntöl a onb fait: 

,,®ar nef fiä^toä} e mail^! ®ar nej ! ©eH wurb ö 
^Wmö)X fer.- 

^SBann g nej fd^ioäaa « flfd^eibtfd^t tfd^t/' fait b 
SÄargret, ,,3afob, nö bifii^t buber ©fd&eiltffd^t etn gletfa!^ 

^Dnb bu mit beiner Staffel! *) SBurfd^t au nol^ fel^a, 
n)a§ b mit a'ri(]&tf(ä&t! 3 !omm nol^ weiter mit-em SRaufc 
l^alta weber bu mit-em ©(i^mäja. ©laubfd^, äRargret?* 

«3Ker u)urbj8 nb fd^au' fel^a/ fait b SRargret, onb ber 
Safob gb^t naug an fef ©fi^äft. 

3ej mua§ mer aber et glauba, baß ber 3[afob fo 
arg tappid^ gmä mär, onb bafe ber 2Rargret i^r SKaul 
t)o* enna onb aufea gfd^nitta l^äb. Ql^r SWautoerf ifd^t 
l^alt ganga mia bei äUe jonqe SRäbIa en be ^xowxiQa, 
onb S ifd^t bloß em Safob fo fürfomma, mia mann feV 
©d^mefd^ter en bem ©tüdf maü^nber tä, meber anbere. 

31' bfonberer Äerle ifd^t freile ber ^aitib gmä. ©r 
ifd^t fd^au' en b ©reißga ganga onb l^bt nb^ !oi* 2Betb 
gl^et ®t baß em« am ©äd^le gfel^It ptt; er l^bt gnuag 
gl^et, onb xotnn b ©eiber oi'm oom ^emmel ronter fielet. 



i) böfc§ ayjaui. 



— 175 — 

weil wer Qa^ gnuag l^at, no l^dttö beim 3a!ob SBeiber 
gtegnet. Slber bö fenb b äSöbla oigo. @e tDöQet et blog 
gnuaß ©ad^, fe wollet au en read^ta 3Ra*. S)ef(i^t no' 
freile ber ^atob grod, § l^öt etn foi* SDienfd^ nej D'reaii^tg 
nöi^faga !önna^ au b 9}{äbla et^ tnö bo<3^ äUe^ u)tffet, 
voa^ TOÖl^t ifc^t ottb tüag Detloga-n ifd^t; aber nttt-em 
3RauI V\ä)t ber ^afob eba gar et Penf gioä, onb bi^ er 
fe bfonna l^dt, xoa^ faga, toann etn oine gfäHt, pt fe 
a'-n-anberer fii^au' lugt gl^et, onb ipann f en gräjt l^ent 
onb er be faftid^fii^t Slntroort em Äopf gl^et ^bt — wann 
fe jua be Qa^' raugfomma-n-ifd^t, nö ifd^t fe mel^rfd&ten- 
teitö o'gfd^iclt onb tappid^ rau^ fomma. Dnb fo tfdl^t oi' 
3ö^r om« a'ber rontganga onb ntel' Qafob l^öt foi' SBeib 
gl^et, onb romn er^ ou o' paaxmbl probirt f)bt, ob er et 
oine friog, nö tfd^t^ bod^ dllantöl lej auögfatta'; roznn^ 
em tead^t emft n)oara-n-ifd^t onb er gfd^mijt l^öt, roia ber 
©d^ulmoifd^ter bei feine o'gfurmete Sau^buaba, nö l^ent 
ättamöl bia aWäbla glad^et, onb nej ifd^ gmä. Dnb nöd^er, 
mö-n-er älter moara-n-ifd^t, nö pt« gl^oiga: fo en 2ltta' 
nemmet fe et, onb fo ifd^ fommo, ba§ ber Qafob emmer 
ttol^ foV SBeib gl^et l^öt, onb ma! em S)orf gfait §6t: ©^nDer 
fomm a' Sed en§ S)orf, meber o! SBeib für ba' Safob. 

Dnb jjejet ifd^t a' SJedE Jomma onb brom ifd^t be§ 
em 3afob fo mid&tig gmä. gr m fd^djrool beult, merb^ 
oV vob^x, nö !Bnn§ fa' fei' au juam a'oera langa* 

Dnb b äRargret l^dtt^ au et o'gerd gfe^a*, toann^ 
möl^r moara mär. S)e SKte t)o' bene 33oibe l^ent nemlid^ 
b aJlargret et l^eira laffa mölla, eb ber Qafo*» a' Sffieib 
l^db, onb b SKargret — ^ ifd^t j6 foi' ©d^anb, roenn-e 
^ faß — ^dtt fd^au' lang gerd en 3Ra' gl^et. g ^t au et 



— 176 - 

an Sl'fianb gfel^lt, aber fc ifd^t gar roäi^lerifd^ gtoa onb 
l^öt an iebem ebie^ au^jfeja* gl^ct : bcr oi' ifd^t er et fd^ö^ 
gttuag Qto& — fia l^dt nemlid^ a' noble %xai em ©fid^t 
gliet onb a' paar Sluga em ftopf, wia guierräbla; ber 
anber et reid& gnuag — fe i)tt fid^ gor ml ei'bilb ouf 
be^, voa^ fe l^äb; ber britt j jong — fo en o^bad^ene 
©raSaffa nemm fe et; ber üiert j alt — olte fönn fe 
en jroanjg Qöl^r nol^ l^au' — onb fo i\äf fomnta, bo§ fe 
grab fo rotni^ rata ier 3afob g^eirt gl^et l^öt, mö ber 
S3e(f eng S)orf fomnta-n ifd^t. 

3ej lad^et aber b £eut en ber ©tabt, weil i fo en 
Sebtag macl^ von bem Seda. SRarr, Ql^r l^ent guat lati^a ! 
SBann an jebem ®(J a' S3e(f wol^nt onb nter no § 3Rdbte 
furtfii^ida bärf: 3KauI voa^ roitt? ©eil ifd^t ebbe^ ganj 
anberfd^terg, weber em-a' ^edfa, roia j SCttftabt, ntö nter 
feit eroid^e ^tita von foi'm 33edfa tiht^ groi^t m, mft 
mer en bem alta 33ad^l)aug mit t)iel 3Küal^ aifd^t a! fd^lead&tg 
93rot friagt \)tt Dnb b SBedfa, mö a' SBeib ommertra *) 
f)bt, fenb oft f(^au* oor ber ©enbflut bad^a groä, onb feine 
fd^Ied^tefd^te l^öt aifd^t nof) ber 33edC oon Surgbad^ brfiba 
romgfd^idt: ,,fe frejfet ätte^!" I^dt ber gfait, mö-n-cm 
amöl ber Sad^trog anf ba* bredRd^a ©tnbaboba nonter 
gfaHa-n ifd^t. 3iei* td 1^6t er ba' Sloig mieber, glad^et 
onb berjna gfait: „^ igt foi' 33aner ehit^ o'gfalja." 

®rom ^ent fe an fd^an' lang en SSKtfiabt en oigena 
Sedfa roöHa', aber ^ ^bt an bem onb feilem gfel^lt, onb 
fd^an* a' paarmöl, ma* mer gmiß gmoi't l^dt, jej !omm 
oiner, nö ifd^t ällamöl mieber nej brani^ moara. S)rpm 



*) l^crumgctragcn. 



— 177 — 

1^6t mcr^ gar ncrmne glaubt, ba§ a' Sed fomni/ onb cjct* 
ifii^t aifd^t oiner lomnta. @tn gan}a ^leda l^dt mer t)o' 
ney anberm mai^ 0f<ä&tt)äjt, webet t)otn ^täa, onb aparte 
be jottge 3Räbla am Sronna, bene ifd^ Qoxii bfonber^ 
tt)id&tt(]& fürfomma. 

2. 

©0 om b Äirbe rotn ifd^t ber Sed en^ S)orf jogo, 
er m bcä ^u^le, md-n-er fe !auft ^6t, f<3^ö' ^errid^ta 
lau', onb ber Qalob, mt-n en fiä^au* t)o' be ©olbata l^ear 
fennt l)6t, l^ot em berjua tf paar fj^^ra' to*. ©o fenb 
fe tidiä^er mit ananber Mannt morba, onb brom l^6t ber 
Sed au ba' Safob glet en be aifd^te Släg gfrögt, ob er 
d 2KäbIe em S)orf juam ^eira friag. 

„3Kfirom et?" fait ber3safob, „^ geit mirllid^^) gnuag; 
aber ob fe be nemmet, fett moig e et" 

„©0? 2Bag l^ent fe. miber me?" fait ber .Sed onb 
riii^t ^lä) boljgrab auf. 3Rer flel^t^, ba§ er bei be ©olbata 
gmä ifd^t ; onb o* ^JJofiä^tur I|6t er na'gfd^miffa, bia be SJJiäbla 
pt gfatta müafea, onb en fd^öna @<3^naujbart \)bt er au 
gl^et onb a' nett§ ^äu^le onb a' ©elble onb a* ®f(ä&äft, 
mö pt gau* müaßa, onb brom l^6t er dtte^ 9lead^t gl^et, 
juam 3a!ob j faga: „'Sßa^ l^ent fe miber me?" 

S)er Qafob frajt fe l^enter be Slul^ra, fait jaifiä^te ney 
onb nöd^er rüaft er: 

„©ottfrieb, frög bia ßuaberSmäbla f eiber! 2Ba moi^fd^t, 
mi mottet fe au et. Dnb morom et? 3 l^au' a* für- 
nei^m^ ^an^ onb 9Sie^ onb a' ©d^uier ätt ^b^v oott onb 



*) gegenwärtig. 

12 



— 178 — 

Be' a' gualer Äerl — & ifd^t rotf)t, ©otlfricb, l ht% frd j 
xotn bd Tüitt — onb oina'njcg *) toöHet fc tnc -et. S)ft 
fd^Iag bo$!" ntad^t et onb fejt n6 berjua': 

„®a| bet^ fag, ©ottfrieb, b6 l^au'-n-e atfd^t t»or a* 
paar %&q tüieber Dine roöHa'* 

„So, 3afob/' fait ber Sed, ,,onb toia ifd^ n6 ganga?'' 

„SBiai^ ganga-n-if(]&t? SRarr, toia rouxh^ ganga fei'? 
3 gang jua' ber S^rifd^te' il^rent SSater onb fag mei' 
Q&äfle. „S)er S^rifiä&te' wiH e/' fag i. ,,@o?" fait i^r 
SSater- 3 fag ntef ©äd^Ie weiter. „® Öl^rifd^te'?" fait 
er. ,,36 b S^rifd^teM" fa-n-i. „SHfo b S^rifd^te'?" fait 
b SRuater, mö berjua fonnna-n ifd^t. SleH^mittelfd^t fontmt 
ber SSetter ret' onb fait äUerl^attb, onb b 3Kuater fait 
au i§r ©äd^le. „@o, 3afob/' fait fe, „alfo bee w&r^?'' 
;,3ö/' fa-n-i, „be^ wär^!" „^a wa^ tätet au b Seut 
faga, roenn bu b ©l^rifd^te* näl^mefii^t?" fait il^r SSater* 
„36, wa^ tötet fe faga?" fait b 3Kuater. „SBa^ fe faga 
tätet?" fa-n-i, „narr nej weber xoa^ fe faga tätet!" „35 
TOärte!" fait ber aSetter. „.^a nö rnuafe nter eba ge)^ 
b e^rifd^teMröga," fait ber »ater, „©o?" fa-n-i „36!" 
fait b Sßuater, „b Sl^rifiä^te' muag ma! gel^ fr6ga.'' 
„Sffiärle, g aWäble muafe nter fr6ga," fait ber SSetter. 
Dnb n6 ifd&t natörlid^ fd^au' be ganj ©fd^id^t ne^c gwL 
©udE, S3ed, fo g6§tg mir. Dnb bir g6l^t^ grab a'-fo, fett 
fa-n-e ber." 

^©0? Dnb ntörom benn?" fr6gt ber ©ottfrieb. 

„Sffienng barbu roiffa roitt, weil bd a' SedC bifd^t," fait 
ber 3aJob. 



*) bcnnod^. 



— 179 — 

«3a, fo fcttb fe!" fait bcr ©ottfrieb, „Dnb bei mir 
mattet fe^ S aifd&t viä beffer wcber bei ui^ 3afob, SaÄ 
l^ent benn uite Seiber? ©(i^affa, nej atö fd^affa, em $au^ 
ottb etn g^Ib, en ber Äud^e onb em Statt, be^ onb ieneS, 
bie« onb fett. Sei mir \)bt8 a' Seib guat" 

„36, fe berf ba' ganja %aQ Secfa-n effa!" lad^et 
ber Safob, „SRarr bei bir murb mer au blo^ en be aifd^te 
%&Q ubä) ber ^aud^jid^ „3Rutte!'' faga, onb ndd^^er — '^ 

„©d^todj et, Safob," rüaft em ber »edf brei', „fag 
mer, tt)ä|tef(i^t mer gar foine?" 

„meV 3Rargret," fait ber 3afob. 

,,®ia gpel mer aifd^t mit i§re fii^marje Sluga," fait 
ber »ed, ,,ottb beg rea^t! 3lber mia ifd^? SKei'fd^t i 
fotts probira? ©ag^ er amöl, ^aloh, toa^ fe fait." 

„^ ifd^t read^t," ©oltfrieb, „aber mir bifd^t et boi^, 
wann fe et miO. ®elt? 3n)6r a' read^t^ SBBeib tötcfd^t 
an-er friaga, fe fa' ebbe§ onb ifd^t mittid^ onb mi tätS j[d 
freua, aber b SWäbla, o ©ottfrieb, b STOöbla!" 

Dnb er fiö^t auf onb fd^ütteft ba' Äopf onb fait 
»l^üet^Sott onb gö^t ]^oi\ 

@n ber ©dinier trifft er b SlWargret. 

„SOBa ifd^, SKargret," frögt ber ^atob, „ma« faget 
b 3Käbla en ber Äonfelftub?" 

„aJlöd^tefd^ miffa, Safob?" räjt en b 3Rargret, „Seit 
mann frögft bu nöi be SWabla?'' 

„^^x fenb freile et fürmijid^ onb et nafa'mei^," geilet 
er ber Qafob jurüdf, „il^r möd^tet bloß ätte^ fel^a onb ätte^ 
l^aira." 

„Slparte," fait b 3Rargret onb tadlet, .^ma« ber 33ed£ 
für a' aWöble nemmt!" 



- 180 — 

S)cr Qfafob ifd^t ganj perplej . S)ia SKäbla tüiffct bod^ 
au ätteö. 3W6l^cr jiejt no au totber bia aRatgret tüoife, tüaS 
er fltab fc fröga wiH! ®a§ feit ber SSedf em gleda ifd^t, 
bia SKäbla nej gfd^roäjt l^ent toeber vom f&eda onb wer 
en nernm, l^öt fe ber Qafob et e^bilbt. SBann er freite 
gtüifet l^dtt, n)ta fe über-en fd^roäjet! Q^tt gfaDa l^ätt er 
tn fd^au', b6 fenb fe et bomm grod, aber ob fe Sedfena' *) 
werba tüöttet, börüber fenb fe nol^ gar et oinid^ groä. 31' 
read^te Saure mit-ema* ^of fei l^alt bod^ tibt^ anberfd^terö, 
l^ent fe gmoft, toeber fo a* Sedfatüeib* Dnb bia paar 
SDläbla, ntd en glei gnomma l^ättet, wann er no fia 
gn)5IIt ptt, fenb vo' be anbere read^t auöglad^et rooara. 
Slparte vo' bet 3Kargret; bia f)bt^ aber berbei et laffa 
lönna^ mo fe !önnt pt, nöd^ bem Sedfa j gudfa — ^ 
ifd^t Iialt a* netter Äerle groö, onb roa^-nter-uf em 3)orf 
nöd^ fotte ©ad^a überl^aupt beim ,§eira frögt, nd frdget 
b SWäbIa ail^nber ') bemdd&, weber b Suaba. 

2Bia aber ejet ber ^atoi frögt, ob fe ba' S3edfa wöH, 
nö gudfet f en a^ n)ia wann f en freffa* wott onb fait: 

^3, ba' Sedfa? Safob, fett ifd^t wieber anberfd^ter!" 

„©ei et bomm, 3Rargret/ fait ber 3[a!ob, „narr, 
bö triegfd^ guat, beifer raeber wann bd a* SSdure n)urfd^t. 
ajlorfd&t ettd?'' 

«36 Sffietfa em fjledfa rom tra," geit b 3Kargret 
jrudf, „S^oig mad^a, bei 3lad^t em S^^ölfe ufftau* — onb 
tornaroeg, i »erb foi* Sedfe!" fait fe onb ftemwt b ^d'b 
en b ©eita, wia wann fe § mit dtte aSedfa t)o* ber aBclt 



*) 93ä(fcr8frauen. 
*) cl^er. 



- 181 — 

ufttcntma tüött. Dnb tüia fc fo böflöl^t, l^öt bcr Safob 
aif(ä^t benfa ntüafea, fcV ©(ä^roefler fei bereite be f(ä^ö*jl cm 
gicdfa onb — er ifd^t l^aft au a* Sauer groä -- für en 
Se(fa fei fe bod^ j guat. 

„Dnb mer rooife j[6 et antol, ob er tio au ehht^ read^tg 
ba(ä^a' !a'/ fait fe, ^onb — '^ 

^Dnb/' mad^t ber ^f^ob fürt, „fo en graufea Säaura 
tttöd^t Uta' l^alt gerfi, la! fei langte au jua-ma* ^erra oo* 
ber ©tabt für b fd^ö' 2Rargret! § 5Rotar^ fei' ©d^reiber, 
aWargret, mö äfö lommt — toa if(^?" 

®er ^aldb f)tt nöd^ tia' glangt an be§, toag fe au 
fd^au' l^el^lenga' bäd^t l^öt: en ber ©labt n)är§ l^alt nö)^ 
fd^öner, onb paffa tat fe en ©tabt, aparte für ben ©d^reiber, 
onb fd^ö' gnuag n)är fe au berjua. Dnb roann fe äHa^ 
ntöl an be ©onntid^ bia ajläbla t)o' ber ©tabt l^öt burd^^ 
S)orf getia fel^a vo' i^rem ©tüble au§, no l^öt fe ba' 
Äopf romgf(^miffa, onb l^ot lenfö nübergudEt en be§ flei' 
©piagele, mö fe uf-em letfc^ta SRärft friagt l^ot, onb l^öt 
benft: „©o fd^ö', mia-n ^^x, ifd^t^ SBeberbaura' SBlargret 
nol^ lang!" Slber fotte ©ebanfa l^öt foi* 2Renfd^ mtifa 
bürfa, onb brom, mö ejet ber 3afob bra* na' tupft, murb 
fe giftid^ onb fait: 

;,2ßa^ oerfiöl^t tf S)ap^ mia bu oo' bem, ob b 
aWäbla fd^ö' fenb ober et! Sftoig be mit befm Setfa!" 

Dnb nö brel^t fe fe rom, lauft ftolj jur ©d^uier 
naug onb fait: 

„Dnb aifd^t hm-e fd^öM" 

®er 3;atob lad^et onb rüaft: 

se^ 



— 182 — 

„@o f(ä^ö^ baB bd Bcteitö en ©d^cl' ett b ©deutet 

ner fimeifefd^t!" 

Dttb b 3Rarßret, et faul, brcl^t fc rom onb fait: 
„@o tnot'fd^t, 3afob? 3iÄ tat jd bef Scdf mit mira' 

Satema tjcrfpara!" 

3- 

SQBia bei ber SDlargret, fo ifd^t^ em Scdfa ber Sftoi^ 
n6(j^ bei äffe SWäbla ganga; jaifd^te l^ent äffe, tn6-n-er 
l^öt n)5ffa, nof gfait; mer !a* jö nöd^er euimer nol^ 
j[6 faga, l^ent fe benft, onb Tnerniua§ bod^ autüiffa, xoa^ 
ber Sedf für a* SRa' tfd^t onb wag er an laM ©o-tna' 
SBedfa fd^abtg au nej, wann er a' SBeile warta' muafe — 
S ifd^t io blofe a' SSedf! 

3)er ober, tüia-n-er fielet, baß b SHtfiäbter 3KabIa-tt 
et tüöffet, — a* SBeib l^öt er amol braud^t — göl^t ba* 
furja 3Beg onb fuad^t fid& mb anberfd^t oine. S ifd^t em 
ef gfaffa, bafe fei' Slöd^ber en ^errabül^l — böiger ifd^t er 
QXO& — jrooi nette SKäbIa l^db, onb loine ad^t XSlq ifd^ 
a'gftanba, nö fait er juam Satob, morga Jonratet fe onb 
bfd&auet § ©äd^Ie, er braudj^g aber nol^ neamerj } faga- 
3)er Saf ob tragt fid^ l^enter-em äul^r : ber S3edf ifd^t bod^ a* 
SBlijferl; ber brel^t ber ^au en a' paar SBod^a' en ©tiel, 
onb er brandet o! paar ^b^x bergua! 

„3n)oi fenbs?" fr6gt er, „2)e roel nemmfd^t nö?" 

„5Der SSater roiff be äelter tierto' -" 

,,©0 ifd^ au read^t," fait ber Safob. 

„aSann fe mer gfafft, ^fctfob!" fait ber Oottfrieb, 
,,®fafft fe mer et, nö nemm-e be Älei', be oi' Wagt S 
gleid^ mia be a'ber/' 



— 183 - 

Sltn ©otttttid^ aJUttag fenb fe Joirnna', ber öcdf ^it 
^ Scfd^t haä)a gl^ct, toa^ mer Bad^a !a*, bafe tncr au fel^, 
loa^ er lönn, 3Kit-em 3Sater onb bcr 9Jluatcr onb bcr 
m^ fcttb bia atooi SKäbW !omma, t)o' Slftftabt ifd^t 
ncanterj bö gtoä, toeber ber Qafob. 

3) 3;ür Qt^t auf onb reV fpajjieret fe em fd^ö*fta 
€onntid^§]^äg — blij, ^6t ber ^alob Sluga gtnad^t! S)e 
Oi' oott bene 3KftblaV b 3Karie, pt em glei fo gfalla, bafe 
et h&^t l^dt: Safob, bia uemmfd^t! 3Wit il^re fd^toarje 
Sluga' l^öt fe bie boibe jonge aRa'öbilber a'gudfet, ba§ 
bcna ganj toarm om§ ^erj vom tooara-tt ifd^t. Dnb 
fc^roäja l^öt fe lönna über alles, toa^ mer no l^dt a'gfanga, 
fd^ier fo gfd^eit roia S 5ßfarrer§ fef 3Wagb. @m Sedfa-n 
aber l^6t fe grab fo gfatta, toia-n-ent 3afob, onb Joiner 
l)fit äCuga gl^et für be anber ©(ä^ioefcä^ter, b Si^betl^. 35ia 
ifd^t ftill auf-em Sa'f gfeffa, l^ot bloß gf<ä&u)äjt, roa^-mer fe 
gfrögt I|6t, onb nö et oiel, aber n)ann bia Surfcä^t read^t 
en il^ra blöe 2luga gfel^a l^ättet, no pttet fe bren lefa 
f önna' : bei8 gibt a! QuaU 3Beib ! 3)e roel oo* beibe be 
älter gn)ä ifd^t, l^ot mer en et a'gfel^a': fo a'fang^ be 
3man}ga fenb b SKäbla bai§ fd^aja. 

3)er ©i^furfd^ göl^t fo rom onb nom, mer fd&roäjt 
über beS onb feH, mer bfd^aut b @i*rid^teng oom ^au^le, 
mer gM)t en^ ©ärtle nau§ onb nöd^er au' mit ananbcr 
ett§ Sffiirtöl^aug. Dnb ber 33edf oerjäl^ft rom 5ßreuJ3ifd^a 
onb xoia^ bo fei, l^alt ganj anberfd^ter, meber bei on§^ 
onb b aJiarie, mo amöl bei-ra' SäS en ©tuagert gmd ifd^t^ 
fd^wäjt oon ©tuagert, onb ber ^atob ifd^t gar et bei-n-er 
a'fomma'. ©o fd^mäjt er l^alt mit ber SiSbetl^ onb bia 
mit em, et oom ^reu^ifd^a onb et oo' ©tuagert, noi', oom 



— 184 — 

SSied^ otib vo' bc Sledfer, onb ma' § ©refd^a augfatt onb 
toaS l^alt fo ©acä^a fctib. Dnb b Stöbet!^ geit em read^te 
änttüorta, fett pt er faga' müafea; aber n)ia-n-er-cn 
öbebg aSl^üatsOott fait, er ntüag nol^ guatcr fd^neiba, n6 
fenb em emmer bia fd^ioarja Suga do* ber SRarie cm 
Äopf gftedft onb t)o' ber Si^betl^ l^öt er et amöl gmigt, 
maö fe für 3luga f)bt 

SBann aber ber Seif b 3Rarie tiemmt? benft er em 
mäl^renb em guaterf d^neiba ; flogt mit-em gua§ en ^auf a 
guater weg, roia roam^ ber S3ed roär, onb fait read^t 
oba ra: 

;;@o q! JBedf!'' 

SBag tfd^, 3a!ob? ©elt jeat moW bu au, a' SSedf 
fei Toenid^er meber il^r 35aura, onb mann a' 5IRäble, roia 
b 3Karie, b SBal^l l^äb, nö lang fe äfötapfer nöd^ ema' 
SBaura? 356 fönntefd^t be aber brenna! Siarr, ber Ueber= 
lid&fd&t aSedf, mö be mMa' § SRuIe ftreid^t, ifd^t-en liaber 
njeber o! guater Äerle, roia bu, ber nep la', weber fennira. 
©ennir fo vid bd n)itt, mit bem trtagfd^t toV S33eib! 
ÜKauI muaS mer aufmad^a, fd^mäja muafe mer — beö 
roöttet b SKäbla. ®u fd&neibfd^t guater onb fennirfl, mia 
bd b 3Karie triagfd^t onb em SSedfa ba' SRanf alaufefd^t — 
mann b l^entere gudEa täteft en^ ©ärtle rom Sedfa! 35er 
©ottfrteb l^öt bia Seut nol^ amöt en fei* ^äuöle gful^rt 
onb en en graujsmäd^tid^a ®ogeH|opfa na*gfejt onb en Äaffee. 
Dnb nÄ f)dt er gfait, b 9Jlarie müa^ bod^ au nol^ en 
©traufe mitnemma au§ fei^m ©ärtle. @e ganget mit an^ 
anber nau§. 2)6 fenb nol^ a! paar Slfd^ter gftanba* onb nol^ 
a' Sfto^, § anber ifd&t ätteg rerblüliet gmä, onb bia 3to0 
pt ber ©ottfrieb ronterbrod^a. @ fei fd^ab om fe, l^t 



■ — 185 — 

b aRarte gfait, aber f(ä^au' ifd&t fe weg groä onb fd^au^ 
l^dt fe au ber SSedf er fetter an^ SÄiaber gftedt gl^et Dnb 
bemö? D Safob bei' guaterl^auf totrb emmer grai^er, b4 
f d^neibefd&t jö toia Toüatid^, aber roa^ nujt be § ? 3) 3Jlarte, 
ntö bd gerd ntöd^tefitt, l^öt ber fd^au' ber ©ottfrieb weg- 
gfif(ä^t; ber pt fein Slrm otn fe glegt onb er gfait, fe 
rnüag fei' SQSeib toerba. @o f(^nett ifd^ freite et ganga, 
^ l^öt oitt $6(fa gliet. 35 3Karie ifd^t jenger gtüä roeber 
b Si^betl^, onb fo fenb antöl b S3aura, bag fe be Senger 
et üor ber 2leltera Iiergä mottet, 

„SBurfd^ fel^a, bd friagfd^t nte et," fait b JKarie. 

„^ä) voa^, fo gfa^rlid^ wurb^ et feiM" 

,,36 ^ if(^t/' fait b 3Karie, „mei' SSater tuat^ et an^ 
berfd^ter. fiontm mer gangetneiM" 

■ SKber em ©ottfrieb pt^ em ©ärtle ganj bfonber^ 
gfatta onb er f)bt et glei n)teber nei' roötta. ®r l^dt fe 
bfonna', n)ia-n-er§ ntad^, bafe er b SKarie friag, onb uf 
ofntöl ifd&t em a' ©ebani fomnta, ber l^dt em müatici^ 
gfii^eit bändet. @r nidfet ber SRarie jua onb fait: 

wScjet rooife e ehU^l*" 

„3ßa^ moifd^t?" 

„3 woife/ wö^ ^ rooife/' fait ber ©ottfrieb, tadlet a^ 
bi^le onb fait nö fo ane: 

„S)er 3aIob, ja ber 3afob!" 

4. 

©0 lang ber Salob SJ^ater gfd^nitta l^öt, onb ber 
SBedE mit ber 3Karie em ©ärtle gftanba-n ifd^t, ifd^t t> 
SRargret en il^rem ©tilble gfeffa. 35 Dbebfonn f)tt burd^ 
bia Heine ©d^eiba' rei' gfd^ena onb l^6t ber SKarie juagudtt 



— d86 — 

bnb fe oerwottberet. SBag tuat fc? S)ei^ werbet mer glei 
l^aita. Jiemlid^ ba SBeda l^dt fe ^alt et au§ il^rem Äopf 
iiau^bröd^t onb fd^iergar JÄt fe8 gteut, bafe fe em 3<^'^'& 
«t a'-tt anbete Slnttüort ga l^dt, toia-n-er fe gfrögt l^öt. 
Onb ejet ^6t fe au ehie^ bert)o* gl^airt gl^et, ba^ ber 
©ottfrieb mit jtüoi WläUa vo' ^errabül^I onb il^re ®Itera 
em fireuj bronta fij. Wiarm a! SBurfd^t attoi' mit bc 
tUläbla-n-em Sßirtg^au^ fljt, nö if^ ndf) et gfa^rlid^, 
wann aber ber aSater onb b SKuater onb gar nol^ a* SSetter 
ober a' SSftg berbei fent, nd ^tt bia @ad^ tf-n anber^ 
<SPd^t, nd murbg emfd^t. 

ff^ejet muaf(ä^t berjua toV faitfe, ,,n)attn b en nol^ 
Witt. Stber/' fennirt fe, „mer woi§ jd et, waS er laM $a, 
no' probtr^!" benft fe weiter, flöl^t uf, gö^t na, nlaft 
ema! SRöd^beriJ Äenb, geit em a* ®elb, fd^idts nonter juam 
Scdfa onb lagt oo' allem, waö er bad^a' l^dt, eVbe^ l^ola: 
en SBeda, a' aRild^brot, a! 95rejet, a' ©tüdf Sffieigbrot, 
fe fott aber et faga, für wen. Dnb be§ fienb brengt^ onb 
tiol^ a* ©tüdf ©ogell^opf berjua, onb jejet lieget bia ©ad^a 
t)or-er onb fe fangt a' j ejfa. 

©ijt bia aWargret am l^etta ©onntid^ndd^mittag en 
il^rem ©tüble onb ijst! Dnb be§ l^öt b ©onn gfe^a onb 
brob ^6t fe ftd^ oerwonberet. 

©e igt oon bem 2Sedfa — ,,read&t guat, § gwo^nlid^ 
fa'-n-er"; fe beigt en beg 3JHld^brot nei* — „aifd^t nol^ 
fef"; fe bfd^aut be^ SBeigbrot — ^foin ©pedf onb et 
fefd^t, grab read^t au^bad^a"; fe beißt beroo' ra — „^ 
fd^medft guat, fo a* ©edf ifd^t bod^ et fo übel" ; fe nemint 
be§ ©tüdE ©ogell^opf ^er — „au! beS muag a' gfd^idfter 
3Ka' fei'!" fe brid^t bia ßauga'brejet oon ananber — 



— 187 — 

^,9rab rcad^t röfd^, et } tooid^ onb et j l^ert, et } l^erb 
onb et j faljig — fo tnua§ ber aSedf au fei'!" 

SQBa ifc^, aRargret, moffd^ bd fönnefd^t-en nemtna? 
S3ad^a-tt ifd^t ätte§ read^t, aber i mof, bu feiejl et read^t 
Bad^tf 0/ ba§ bd ejet aifd^t Witt, onb bd SWa' nt^ betn 
tajirjl, toag er bad^a !aM ©o a' SedE, 3Jläble, ja, fo 
a' S3edf! 

SBia fe fo bdftjt otib fe bfennt, toia mat^a, bafe fe 
ha' SBedfa firtag, gfil^t b Zixx auf onb ber ^afob fommt 
rer. 2)er n)oi| gor et, n)aS faga, n)ia-n-er b SKargret fo 
t)or bene ©ad^a fija fielet. @r fperrt SKaul onb 3ia^ auf 
onb fait enblid^: 

^aWargret, Magfc^t bu^ bronta nentme gnuag j effa?'' 

„grelle j|6/' gcit bia jur Slntwort, ;,aber be§ bö ifd^t 
vom Sedfa!" 

,,@ell glau6-e/' fait ber Qafob, „oom ÜRejger et.'' 

„Slber g ifd^t guat, 3aIoB!" 

„ S)e§ ]^au-n-e ber am atf d^ta Slag gfait, baß ber SSedf 
ebbe^ fönn, er ifd^t jö bereite em ^ßreufeifd^a brenna gwä." 

3) SWargret n)oi^ et read^t, xoia fe ent ^atob il^r 
©äd^Ie faga fott, fd^äjrool fe ^ii f e bod^ a' bi^Ie gfd^ämt ; 
jletfd^ta brengt fe aber bod^ rau§, voa^ fe roött. 3)er 
3afob lad^et: 

„@o, aWargret, jejet roxit SBann b aber j fpöt 
fommfd&t?'' 

,,^a fett xoatl S)er Sedf ntuafe frol^ fei', wann er 
me friagt." 

„SRatürlid^, b fd^y 3Kargret!" röjt fe ber ^afob." 



') Bei fecrjlanb. 



— 188 — 

„©d^njäs et!" fait bia, ,>3ßjet gdl^fiä^t gici na jua-n-em 
onb faifd&t — " 

,,2Bag, gjlargret?" 

„§ fönn üleHetd^t bod^ fef, bixß c en ncmm." 

„^ Ktitt tJieHeid^t bo(J^ fei', bafe c cn nemm," tnad^t 
fe bcr 3i<i'fö6 tiöd^ onb fejt berjua: 

;,2Bann er aber fd^au' a*-n-anbere pt." 

„2Bag n)urb er?" 

„2)0 gudf," rüaft ejet ber 3iaIob onb firedft ba' Äopf 
jua bem geafd^terle nau§. 3Jler pt nau§ gfel^a uf bia 
l^enter ©trog, ntö nod^ ^errabül^l gfül^rt. I^dt, onb b6 
I|6t grab ber ©ottfrieb fei' (^i'U^\ au^gfolgt. *) 3) Sonn 
if(^t grab am SRontergel^a gn)ä, aber be§ l^ot ber 3itt!ob 
bod^ nol^ gfel^a, n)ia ber ©ottfrieb l^el^lenga' ber 3Rarie il^r 
$anb tjerbrudft. Sßann^ amol fo n)eit if(^t, nb ®uat 
Siad^t 3af ob, ®uat SRad&t SRargret ! ® er 3afob f d^iüdjt nep, 
er benft roieber fei* ©cid^le, göl^t naug jur Äammertür 
onb bromntt: „Dnb aifd^t wollet nter nol^ fel^a!" 

S) 9Jlargret aber gudt em Seda nöd^, wia-n-er be^ 
aSegle }ua fei'm ^an^ nonter gölit, fo lang f en gfel^a l^öt 
5R6 brel^t fe fe rom, onb gibt bene 2Sedfa onb Srejeta onb 
allem en @(^udf, bafe fe auf ba* Soba nafallet. 3i6 aber 
budt fe fe, l^ebt.i^ren ©d^urj auf, tuatg nei' onb göl^t 
langfam b Stiag na onb Iienta juam ^au§ nau^. 3)5 
lodt fe il^re ^enna onb nö broflet fe en langfam § ei* 
©tüdfle om§ anber na^ onb mia fe fertid^ ifd^t, fait fe — 
gar et ftolj, noi* fafd^t traurid^ — 

„©0 a* 95ed!" 



*) Begleitet. 



- 189 — 

;,35u, Qafob, lortm au bö reiM" fait am anbera 
%aQ ber ©ottfrieb juatn, ma-n-ex an fei'm ^an^ vor- 

Dttb toia nö ber 3aIo6 jua-n-em an ba' SSad^ofa na' 
fommt, fait er: 

„3 ntoi', otne t)on bene jrooi 3K4bIa lönntefd^t bu 
au nemma." 

,,36, ©ottfrieb/' 

„Slber bei bir ifcä^tg vom ®enfa bi§ juam ^eira weit." 

„36, ©ottfrieb;" 

„2Sa ifd^, tt)itt§ et probira?" 

.eiiö.'' 

„©Ott e ber ^elfa?" 
„SRof." 
„3J16rom et?" 
„®6rom!" 

„3atob, wag ^6f(ä&t?" 
3ef!" 
„aOBa Witt?" 
„W SBeib!" 
„2Bcn?" 

„Dine t)on bene jwoi!" 
„®e roel?" 

„©rab bia, m6 mer gfättt!" 
„Sffiann bia mir aber au gfättt?" fait ber ©oltfrieb. 
„^a, n6 gfättt fe ber l^alt!" geit ber ^atoh jrud. 
3ejet fait ber ©ottfrieb ney mail^, onb ber Sctifob 
l^ältg aWauL S)er »ed fd^iabt oin £aib S3rob om ba' 



— 190 — 

cttbre en W Dfa nci', onb ber Safob gucft-ctn i\xa onb 
fpiett berbei mit-cma' ©crtle* 3?Ä(5-tna' SBeitc fatt er: 

„»a$ ber ofney »edf!" 

5Der ©ottfrieb fait brauf: 

„SRorr, toe' tner bir fotne bad^t, tiÄ friagfd^t beiner 
Sebtag folne!" 

„&o, ©etf, feil TDöIIet tner fel^a. Sejet nemm-e grob 
otne von feile jrooi." 

„5De toel?" 

„®rab bia, mÄ mer gfäHt.'' 

„aOBatm bia mir aber au gfcittt?" 

„m gfättt fe ber ^att, ©otlfrieb!" fait ber Safob, onb 
jejet fenb fc toieber am alta %Ud groä. SDWt ber ©prödj 
]^9t loiner read^t raus rüda tDöSa. @nbttd^ fait ber Secf : 

„®u, b mUt^ ifd^t bod^ a' read^ta SWäble." 

Dnb ber 3a!ob antwortet: 

„® SWorie au." 

,,®fäat bia bir?" frögt ber S3edf. 

„®fättt fe bir?" geit em ber 3atob arudE. 

„36!" fait ber SSed grob rau§. 

„Wtit au!" fait ber 3afob. 

„9ld& n)aS, Qfofob, bia ifd^t t)iel j jong für bi!" 

,fS P^8? ®ö o' jonge möd^-e grab!" 

,,9lber bd Jriagfd^t fe et?" 

„m^xom et?" 

„Sffieil fe be jenger ifd^t!" 

„©0, ©ottfrieb," fait ber Satob, „weil fe be jenger 
ifd^t! SRarr, nö Iriagfd^t bu fe au et!" 

®6 l^öt no' ber 3afob ganj SRead^t g^et — aber be* 
ifd^ j[6 grab gwä! 



— 191 — 

,,2afo frlagt fc Joiner vo* onS" — fait ber 93edf fd^Iau. 

„^, nd netnmfd^t l^alt b SRargrct; bia mU ejet/' 
falt ber Safob grab fo fc^tou. 

,,S) SRargret?" 

„3Ä, b SWargrct!" 

„®o, bia foH-c cjct nemma," rüaft ber Sedf fd^au" 
l^atta baiS, ^^gelt, iejet, mb b Satftäbter SKäbla merJet, ba^ 
i fia et naitid^ l^au', ejet laufet fe. 3ej toiH-e grab foine 
x)on-en! Sej tiemtn-e grab b 3Rarie — " fol^rt em rau8» 

„@o alfo, b SWarie ifd^t be oiM" fait ber 3a?ob, ,,Dni> 
i foD b Si^betl^ nentme, ba§ be Slft toeg ifd^t, onb im be 
Älei' friagfd^t D aSedf, bu Bifd^t em 5ßreu§ifd^a brenn 
gwä, aber fo fd^nett fd^ie^et b ^reu^a et! 3) ÜRarie ifd^t 
grab bia, mÄ-n-i niöd^t!" 

„©0, onb begwega fott i bei' ÜRargret nemrna, ba§ bit 
Bei ber SKarie ntf Ja'fd^t. 3)d bifd^t et fo bomm, Satob,. 
wia bd au^fiel^fd^t!" 

®ei5 DerjÄmt jejt ba' SafoB onb er fait: 

w3 gftel^ grab fo gfd^eit au^ xoxa bu! Dnb ejet wöttet 
mer aifd^t fel^a, wen b SRarie nemmt, en 93aura ober fo 
en »cdEa!" 

„a' SBedf ifd^t grab fo mel wia — " 

„SBia wer?" 

„SBia fo a tappid^er Sauer!" fait ber Sedf, fd^meifet 
^ Sad^ofatürle jua onb gdl^t mu^. 

Dnb ber Qalob ftöl^t au auf onb fud^telt mit feiner 
©erta, l^aut mit-er uf en SWelilfadf em Del^m nei', bafe ^ 
3Ke^I rau« fliegt, onb gdl^t juam ^an^ nau^. 

3) greu'bfd^aft l^ot a' Sod^ g^et, beö i)tt ber 3afo& 
gmerft, brÄm ^tt er fe au gar ne? mai^ om ba' Sedfa 



t 



— 192 — 

f emmret onb ifd^t feine oigene 9Beg ganga. S)ia aber l^ent 
in ge' ^errabül^l gfül^rt. 3) SBod^ über ifd^t er toia oer^ 
wanblet groä: er l^öt gfd^wäjt, roa^ er l^öt tjerfönna, ma 
toenn er fi^ üabo! ro'itt uf ba* ©onntid^,. onb be fd&ö'f(^tc 
JReba l^ot er fid& au^bäd^t onb bloß oV ängft g^et, baß 
f em nerrnne einfallet, roaxin b SDlarie mit i^re fd^roarja 
Sluga en a^gud Slber au uf be^ pt er fe ergilabt, onb 
tner I|dt ben 3;afob gar nemtne lennt, toia-n-er alle SKobla 
fo hä a^gudfet, fe etti gelb buffa ftefft onb ntit-en fd^wäjt, 
roxa wannS alte SBetber roöret. @o 1^6 1 fe ber 3aIob uf 
ba' näd^fd^ta ©onntid& Dorbereitet,^ an bent er l^ot bei ber 
ajlarie fei* (Slfidf üerfuad&a raötta. 

Slber ber Sedf ifd&t au et faul graö. @r l^öt fe na'- 
gfejt onb a' Sriafle an b 3Jlarie gfd^rieba. onb roia-n-tx 
bronter fejt: „bein biö in ben %ob getreuer ©ottfrieb" 
onb en fd^öna ©(^nirfel om a' ^erj rom l^e'mfilt, nö l^dt 
er fo aneglad^et. Dnb fei'm Sedabuaba, nio-n-er nüber 
gfd^idt m, f)tt er au mit ema' ganj fnüga ©fid^t nÄd^- 
gf elia onb no brommlet : * 

,ß if(^t a' guater Äerl ber Qafob, feil ifd^t möl^r, 
onb a' SBeib brandet er au, onb wenn i et mar, er tat 
feiner Sebtag M^ friaga." 

6. 

SBia ber 3a!ob am näd^fta ©onntid^ en feim fd^ö'fd^ta 
^äg ^errabü^l jua gö^t, no ftöl^t ber ©ottfrieb am SBeg. 
S)er nidft, roia mann nej gmä mär, onb fait: 

,3»6 na^ 3[afob?" 

,3)ö naM" geit em ber aur 3lntmort. 



ff 



- 193 — 

„SBci'fd^ mU !" faxt bcr ©ottfrieb. 

;,@ro6 ®anf !" f aü ber Salob onb göl^t toeiter. Slber 
gtDonbret ^bt er fe bod^, ba§ ber $e(f nol^ lad^a !a' ; bet 
^öt ftd^ bod^ ei'bilba !önna^ xoa^ er } ^errabül^I n)iQ! 
Dttb ba' ganja ©eg über l^öt er über beö fennirt onb 
nöd^bentt, otib ifd^t uf oi'möl, eb er fid^i8 üerfel^a l^öt, ett 
^errabüi^I gfianba. ^ ifd^t etn fafd^t } fd^tieD ganga, er 
W f^ fo gar Diel au^benla n)5lla onb l^öt ejet vo' SKent 
nej benft gl^et 

aSla-n-er eng ^au8 tjo' ber aWarie nei' fontmt, nÄ merft 
er glet, ba^ bd ebbe^ ©ftra« ifd^t g l^öt fo nöd^ Äaffee 
gfd^medt onb ndd^ 3^9^^^ gtod^a, onb bag fd^maljbad^ene 
St&a^la om ha! SQSeg fenb, pt er am SBrojla üont ©d^malj 
gliairt. 2)eg ntad^t en fd^au' loenoirrt, nol^ perpleper aber 
wurb er, wia-n-er en b Stub nei' toninit, onb ber alt 
S3auer fait: 

„« ifd^t read^t, ba§ bd fommfl, mer wartet fd^au* a' 
paar ©d^oppalängena." 

®b ber Qafob no ]^6t ebbeg faga tönna, ifd^t er 
lienter-ent %V\ä) gfeifa onb pt a' ©d^üffet voU Äaffee ror 
fid^ gl^et, onb nter l^ot von fei'm ©äd^le onb ron bene 
ajläbla bd il^rent gfd&niajt, l^alt grab n)ia nter fd^wäjt, rod^ 
nter ^eiret^tag ntad^a will. 3lo% uf beg ifd^t j[6 ber Qafob ' 
au au^ gn)ä, bloß ifd^t^-em nterfroürbig fürlomma, ba^ 
bia äße fd^au' roiffet, jua roa^ er fontmt* ©o bomm ifd^t 
bod^ ber aSedf gmtg et groä, baß er-en bia ©ad^ gfait ]^6t, 
mb er bod^ felber l^öt b SWarie xo'iUal 



13 



— 194, - 

„aber mo ifd^t bcnn § STOcible ?" fait jejct ber SSater, 
/,fc foß au l^ergauM" 

® 3Ruatcr g6l^t nau§ onb rüaft onb rci' fontmt b 
.Si^betl^. ©e l^ot b äCuga j aif(ä^ta et read^t aufgtnaiä^t 
onb uf ba' Soba-n abegudft onb am ©cj^urj romgopft. 

„9llfo beg n)är ber ^afob — " fait ber SJater. 

S)er 3a!ob gucfet b Si^betl) gfd^menb a' onb lieber 
weg onb fd^n)äjt nej . @r toill tbhe^ faga, aber er brengt 
nef rau^ roeber: „^alt Sauer — ". ^i gudtet er ber 
£i§bet§ en b Sluga, onb bia l^ent en fo guat onb treu 
a'gu(ft, onb ^ ifö^t fo-n-a' ©d^ei* do' ©Üld bren groa, ba§ 
er I|6t emnter fort nei' guda' müa^a;. onb fein ©aj et 
fertig br&d^t pt ^ ifcä^t em groä, afe bürf er onb fönn 
er bem SWäble et faga: „S)u, i l^au' bei' ©d^roefd^ter 
TOöIIa!" onb wann er fonft afö benft ^6t: „^afob, bia 
gfiel ber !" nd fait em jejet fei' ^erj : „3af ob, bia gl^alrt 
ber!" Dnb brom fait er juam SBaura: 

„60, Sauer, be^ roär b Si^bet^!" ftöl^t auf, unb geit 
er b. ^a'b. Dnb nö fijt fe neba-n na' uf ba' Sa'l onb 
fd^roäjt mieber mit-em, mia ror ad^t %&q en 2lltflabt, 
grab t)o' bene ©ad^a', mö mer au t)erft6l^t, et üon bem 
bbmma' ©tuagert onb bem nol^ bemmera ^jSreujsifd^a. Dnb 
mia-n-er fö neba-n-er fijt, nö ifd^t^ em fo mol onb 
l^oi'lid^ groä, mia fd^au* lang nemme, onb er pt gmerft, 
bajg er jejet be read^t pb. 

3n)oi anbere ifd^t^ aber au mol gmä. 3) SWarie 
f)tt gfd^wenb i^xn Äopf juer Äamertür rei' gftredt — 
an berd l^öt fe glofnet *) — onb mia fe bia boiba neba-n 



*) gel^ord^t. 



// 

SA 
n 



- 195 — 

ananber fo üergnüagt fija fielet, tüitfd^t *) fe tapfer tüiebct 
xmi^ onb en b J^enter Äatnet nom. DHb toer ifd^t bd 
gtoa? S)er ©ottfrieb. S)ct ifd^t nemlid^ l^enter em 3[afob 
breiVfotnma onb au gc' .gerrabül^l flanga. 

SJBa« if(i^, SKarie?" rüaft er onb reibt fe b §a'b, 
b6 l^enta if(3^ elenb falt. Äönnet mer et balb füre?" 
®r nemmt fe!" fait b 3Jlarie onb la(3^et. 
S)e3 l^ent mer gfd^it gtnad^t, 3Karte," fait ber SSedf 
ganj fiolj. „®a§ aber no beine Sitte ney merfet!" 

„Sffia werbet fe merfa? 3 l^au'-en bein Srief gä, onb 
^ en uerflärt, bafe ber Qatob b ßi^betl^ roöff, aber fo 0'^= 
gf(i^i(ft fei em ©(ä^reiba onb em ©d^toäja, ba§ er bir b 
@ad^ auftra l^äb." 

„@o/' fait ber ©ottfrieb, „jejet ifci^t be SCelter meg, 
j[e} müa^et fe mer bi ga." 

„greile müaget fe!" fait 3Karie. 

„!3 moi^ mer ganget glei nüber/' fait ber ©ottfrieb, 
„mer muafe § 93rot nei'fd^iaba, fo lang ber Dfa* warm 
ifci&t!" 

„$ftd fomm!" fait b aRarie- 

aber bia l^ent gudft en ber @tub brflba, mia b SJür 
ufgöl^t, onb ber Sedf unb 3Karie ref fommet onb ber S3e(! 
fei* ©äd^le fait! ®r l^öt to', toia toenn beg ganj fo fcf 
müa§t, ba§ er jjejet, mö be SKlt meg fei, be Äfef Iriag. 

36 3Kute bro§ b ©erf(ä^ta! S)er Sater fait, er \ßf 
ney bermiber, mann ber Sed amöl fei 3Karie nemm, aber 
iejet lönnS et fei\ @i' 3Käble brau(i^ er, onb meit jejet 
b ßiäbetl^ btf 3tt?ob nemm, nd mäa§ b 3Karie nol^ a* 



') Wiüpft. 



— 196 ~ 

:paar 36l^t berl^oimba bleiba. 2Bär ber ©ed üor-cm 
Qafob fomma, fcjt er berjua, tüenn^ em au fa' fei' et ©rnfd^t 
ßtoä ifd^t, onb l^ätt b aRarie toöHa, nö wärS ebbeS an^^ 
berfd^terS gtoä, aber jejet — noi' 8 Unn et fei', mer 
braud^ beS go}i(i^ äJläble. 

Dnb ätte« Sitta' onb äUe^ SSettla l^ilft ne?: ber 
S3auer bleibt auf fei'tn Äopf, onb fo en Sourafopf rei§t 
!or S3c(f onb !oi* SRarie ra, onb wenn fe nol^ fo arg lent. 

Slber i braud^ glei a' SJBeib!" fait ber ©ottfrieb. 

„3lt muafd^t ber l^alt nöd^-rd anbra fel^a/' fait ber 
Sauer, „b 3Karie bleibt nol^ lebid^!" 

3ejt legt fid^ ber 3afob, guatmüatig wia-n-er ifd^t, 
brei' onb bittet au; 8 l^öt aber nz¥ g^olfa. § ifd^t em 
jroör lomma, ba§ ber ©ottfrieb onb b SRarie bia ganj 
@ad^ fo a'jettlet l^äbet, aber er l^ot no om fo fefd^ter b 
$a'b t)o* ber SiSbetl^ brudft onb em ©titta ®ott banft, 
bafe tr b ^Rorie et Wagt l^ot. 

3)er Sedf l^öt lieber ajiel^a' mfiafea, onb fe fenb 
mit ananber l^oi' ; 8 ifd^t fd^au' fenfebe ') 5Kad^t gwd, onb 
lang fenb fe mha-n ananber l^ergloffa, onb loiner l^öt a' 
SQSort gfd^roäjt. ©nblid^ fait ber S3ed em ^atoh mia bia 
@a4> ganga fei, onb jjomret, ba§ er b aWarie et friagt pb. 

,,@udf, aSedf,'' fait bö ber 3a!ob, M^ ifd^tjecnbafd^ulb!" 

„aid^ maS ©enbaf^ulb! 3 puVnej baiä toM" 

„SBärle mir et," fait ber ^aUb, „mir l^öfd^t guat§ 
to'; b Sigbetl^ ifd^t a' Sßrad^tMäble, eftra mia für mi 
gmad^t. Slber D'read^t ifd^t bod^ grod vo' bir gega mi, 
onb t)o' ber STOarie gega SSater onb SRuater. Dnb moifd^ : 



') finfenbe. 



— 197 — 

a' 2RäbIe, wo il^rc ©Itera a'lüagt onb bctrüagt, bia betrüagt 
amol au i^xm 2«aM ^au'-n-e et 3lead6t, ©ottfrieb?" 

,,ftöntttefd^t Slea^t ^öu', Safob!" fait bcr ©oltfrieb 
onb f(i^n)ä}t ba' ganja SBeg ncj tnai)^. 

7. 

„2Sa if(3^, Safob? ®u la4>cfd^t j[6 uiit-em ganja 
©fid^t!" fait am anbera SKorga b SKargret juam 3a!o6. 

„@vä)^^t mcr nef a*, 3Kargret?" frögt bcr Qafob 
gang öergnüagt. 

,,3Ba roerb-e?" 

„©ang a^möl nauf onb frog W SSater, n)a§ am 
näd^fd^ta ©önntid^ ifd^t." 

„SJBa^ murb fei'?" 

„^eiretStag ifd^t!" riiaft ber Safob. ,,3 ma(i^ ^ei= 
ret^tag!" , 

„S)u?" fait b 3Rargret 

„3l6t amöl, mit mem?" 

3) SRargret bfennt fe; fe benft an b SKarie onb tid 
benft fe weiter, ba| wenn.ber Safob bia !riag, ber Sed 
fe et friag, onb no — 

„3Kargret, wag ben!f4>t?'' fait ber ^atoi. „^tx^ 
rot^^ts et?" 

„SRemmfd^t b aWarie?" frögt b SRargret fcä^neH. 

S)er Safob tadlet onb fait: 

„3loi*, aWargret, aber b Si^betl^. 3 fag ber, befd^t 
a' aWable!" . ^ 

„@o b Si^betl^," fait b SRargret fo ane; fe l^öt, i 
mna§ fagaV^^^^i^ bra* benit, ba§ ber SJed e}.et malir^ 
\^tmlx^ b STOarie Iriag, onb ifd^t brob nöd^benffam rooara. 



' — 198 - 

toebcr böra^ ba^ bcr ;3a!ob jjejt enbli^ a* 3Beib pb, 
n)ia-n-er§ braud^ onb wia-n-erÄ t)crbetu*) § ifd^t er au 
uf bcr Sö«9 9^0/ i^ttß f^ öMßt ptt: „5Rcimnt nd ber 
©ottfricb b ajfarie?" ober SRoiM l^dt fc bcnft, !of 
SQBort tnail^! 

Onb iejet ifd^tö beis Sßeberbauta* grab otnfail^rt groa, 
tocber öorl^er: 3)er S^föl^ l^öt gfd^roäjt onb glad^et onb 
b 3Kargret tf(i^t cmmcr fiill gtod onb l^öt il^r ©äd^le fo 
ane gf(i^affet. S)er Qalob l^öt gmertt, roia^ bei ber SRargrct 
ottter il^rem ^xn\^ttua^ ausjtel^t, onb ba§ ber 83e<I er« 
^alt a'W f)bt, onb er l^ätt mit oVm SBort fe tröfd&ta' 
fönna, wann-er-er gfait l^ätt, bafe ber ©ottfrieb b 3Rartc 
et !riag, ober er l^öt benft, ö gl^air er, tnöront ifd^t fc 
fo ^auffärti(i^ gega ba' SedEa' gwa! 3Rit bem if(i^t er 
wieber ganj guat ^Jreu'b gtoä feit fettem ^oVrotQ, ober 
vom ^eira l^öt ber Sed au loi' SJBörtle mail^ gfd^majt 
onb if(3^t jHtt feiner 2lrbet ndd^ganga. 

©0 ifd&t ^ Safob^ «Öaul^jid^ fomma, onb ber 3afob 
^tt gftral^let vox ®IM. SKm ©onntid^ üorl^er l^ent fe t)o' 
ierrabü^I b »rautjlüdE bröd^t, b Misere*), mog gnäl^t 
l^öt, onb b Äameräbenna* vo* ber ßisbetl^: em 3afob « 
S3rautl^emeb, fei* onb nobel mit fo ß^^äfa' üoma' ronter, 
ber aWargret a' graufe feibc^ Xüa^U, onb au em SSater 
onb ber SRuater, ma^ en gl^airt l^öt. S) SRarie ifd^t na:= 
türlid^ au mitfomma, onb S aifdf^tmöl l^ent bia boibe SDldbla 
ananber näd^er gfelia. S) SKarie, mt et gmigt |6t, miai5 
ber äJlargret ontö ^erj gmä ifd^t, l^öt mit berd glei Jtam^ 



') »erbienc. 



/ 



— 199 - 

räble^ to* wölla, aber b SDlargret l^öt et fo read^t mitto'; 
fc f)bt fe jTüenga' müafea', no teöd^t ftcunblid^ gega fe 
i fei*, roia fe bod^ gl^airt l^6t. 

aSiaS bömöfe no^ 9Robe qxoü if(i^t, l^öt ber 93räu^ 
tici^aTtt mit ber SRdl^ere onb be Äatneröbenna* t)o' feinet 
S3raut en^ SBirtiS^u^ müaBa onb fürS jal^la. S) ^Wargret 
W 9f<^it, fe gang et mit, fe l^ab nol^ em ^au^ j to', onb 
bleibt bd. @e gudft ber 3Jlarie fo burd^S geafd^ter nöd^, 
mia fe d 2)orf nonter göl^t onb fait: 

„©auber ifd^t fe, fett ifd^t möl^r, onb wenn fe l^alt 
em S3edfa gfättt" — fe tuat en ©eufjer, onb wenn fe a' 
6tabtmable groä n)är, oon bene mer ätts en bene ®fd^i4>ta 
em aSlättle lie^t, ptt fe fd^ajmol berjua gfejt: „fo n)itt 
id^ ba§ fd^toere Opfer bringen unb auf il^n oerjid^ten, ob mir 
aud^ ba§ §erj brid^t 3Rögen fie glüdHid^ fein ! 3)er ^immel 
fegne fie ! " SBeil fe aber a* 3RäbIe gmä ifd^t, et roia fe en 
be S3üad^er ftanbet, noV, mia fe em S)orf romlaufet, fait fe: 

„3loi\ i gonn^) fe em et. Dnb fe l^öt fnüje 2luga, 
onb falfd^ ifd^t fe au!" 

Dnb fe fiampft mit-em guafe uf ba' SSoba. 5R6 aber 
gdl^t fe nau^ onb brommlet: „2lber bir, SKargret, gfd^iel^t^ 
read^t, mörom btfd^t fo l^aul^färtid^ gmä." 

SBia fe burd^ ba Del^m na'lauft, fielet fe uf of möl 
ba* Sedfa rei'f omma. 2Ba mitt ber ? Srtej oo' bir, 3Rargret, 
braud^fd^t et fo bloid^ j merba. 6r frögt nöd^-em ^alob. 
@m SBirtSl^au^ fei-n-er mit bene 2Rabla. SIRit mele? ^a 
bene t)o' ^errabül^l. 

^Sfd^t aWarie an berbei?" frögt er* 

gönne. 



— 200 — 

„^txU ifd^t fe herbei, ma^ no, baß bd notiterfotnmfl!'' 
tüaft b aRargret. 

@tn SBeda l^otö aber et f o pref {tri @r f(i^n)ä}t nol^ 
von äUerl^attb mit ber SRargret 

„Wlixom bifd^t bu et mit en^ Äreuj naganfla?" frfigt 
er jfe nö. 

,,SQBeil e l^au' et möga!'' fait b SWargret 

„TOörom ^6f(3^t et m5ga, SRargret?" frögt ber »ed. 

,,3)fuaf^t bu ättes giüifet l^au', ©ottfrieb?" frtgt b 
aRargret berroiber. 

„Slelleä et; aber be^! @ag mer§, SRargret.'' 

„S)ir? ®rab bir am toenid^fia!" 

;,3K6rom etV frögt er onb gudet ber 3Rargret en 
il^re fd^marje Sluga, bia gfonllet l^ent, „morom grab 
mir et?" 

Dttb er langt ni^ i^rer ^a'b, b 3Kargret aber jial^t 
fe jrudf onb fait: 

„&a^ mei* ^a'b en Staa^, SBedf ! ®rudt beiner SWarie 
be il^r!'' 

3)ia Stemm, mit ber fe be^ gfait l^öt, l^dt em »edfa 
t)err6tl^a, mia§ mit ber SDlargret ftö^t* 6r gudt fe fd^arpf 
a', bia mirb raut, brel^t fe l^alba rom onb fait: 

„3Ba« fiöl^fd^t na', mia na'bad^a? ®ang, lauf, fpreng 
jua bei'm ©d^aj eng Äreuj na, onb laß anbere SDlabla 
en dbiaf)^ 

Dnb flolj lauft fe non-em meg. ®er SSedE rüaft: 

„§alt, aWargret, i mill ber thht& faga."* 

@e bleibt [tau* otib gudfet en frdgmei^ a!. S)er 83edf 
mad^t a' paar ©d^ritt jua-n-er na' onb faxt: 

„3Kargret, i gang et en^ Äreuj na!" 



— 201 - 

„a»6tom et?" 

^^SBega betr aRaric. ©u<f t friag fe am. ®ttb 
bod^ et — " 

S) aRargret fd^nauf t auf. 2Ba^ er Wagt f e et ? Äa* 
fei', bag er nt — Slber nof, ber ©uatgnuag roiH e au et 
fei*, benf t fe, onb eb fe fe read^t bfonna ^bt, f ommtg rau^ : 

„ ©0, b ajfarie f riagfd^t et, onb ejet f otnrttt ber ^err 
jua mir, onb ejet foH i ber ©uatgnuag feiM ©atig fürt, 
Sedf!" 

3)er aber bleibt flau' onb fait: 

„aRargret, bu bifd^ gmä, mt nier jaifd^ta gfalla l^ot, 
am befd^ta üo* äHe SRäbla em gledEa. Slber mer ifd^ 
gmä, ber § graifc^t aRaul gl^et \)bt über ben ^täa? S)u! 
Dnb mer l^öt juam 3fafob gfait: fo en S3edfa nemm fe 
et? S)u! 2Ber l^öt gmoi't, fe fei j guat für mi? S)u, 
neamerj anberfd^ter^ meber bu! Dnb i fag, o! SSed ifd^t 
fo guat, wia-n-a! Sauer, onb mag read^te aRäbla fenb, 
bia fraget et jaifd^ta nöd^-em ^anbmerf, et nöd^-em ©elb, 
noi* nöd^ bem, roa^ o! read^ter 3Ra* ifd^t. Dnb beä be'-n-e, 
aRargret. " 

Dnb er gudft fe fo treul^erjid^ a\ aber b aRargret 
fait nef onb jopft an il^re ©d^urjbänbel rom. Dnb ber 
SSed mad^t fürt: 

„^\^ et möl^r, aRargret? §au'-n-e et SRead^t? SSfenn 
be brüber, aRargret! as^üet ©ott!'' 

Dnb er gö^t nauS onb lä^t b aRargret ftau', onb bia 
gudfct emmer nol^ uf ben %M m' , mö ber ©ottfrieb 
gftanba-n ifd^t, onb nö brel^t fe fe rom onb fait: 

@r l^öt aiead^t, bigott er l^öt aiead^t. Dnb i be' bomm 
gmä, bemmer meber mei' bemmfd^te ®a^§." 



— 202 - 

36, aRargret, grab fo bif(3^t gtüä! 3 ptt§ et grab fo 
gfait, aber weil bd ^ felber faifd^t, muafe-e ber fUtaöft 
gä: !J)emmer roeber bei^ bemmfd^te ®a'§! 

8. 

2luf ber $aul;jid^ t)om Qafob if(3^ l)au(3^ l^erganga onb 
äHeg ^6t gfait: 2)er Safob l^äb no^ be nöbelfci^t triagt, 
mer tonn lang fuad^a, bi§ mer a' aJläbla fenb, bia beffer 
jua-n-em paffa tat afe b Si^betl^. S)er ©ottfrieb l^öt emmer 
bfo§ nbä) ber SDJargret gucfet Dnb n)ia bia au au^gfel^a 
l^öt en bene fd^naibluafi^ttüeifee *) weite ^emebärmel, bem 
raute aWieber onb bem bicfe lurja Sftod mit bem broita 
fammeta ©aum brom rom! © ifd^t toärle mölir, fe ifd^t 
be fd^ö'fd^t t)o' alle gmä, onb b SKarie l^öt et neba fe 
na' bürfa. S)ia l^öt, mia &M wirflid^ bia bomme 3RäbIa 
uf be 35örfer, fe gf(^ämt, en bene Stoiber j fomma, mö 
mer t)o' Sllter^ gliet f)6t, onb l^öt fe a*to' gl^et, mia b 3Ragb 
en ber ©tabt SBenn b SRäbla mietet, mia fd^ö^ fe fenb 
en il^re alte ed^te ©aurafCoiber, foi' gojid^e tat bia bomme 
©tabtfloiber a'jial^a. Slber bö fenb fe grab mia bia für- 
nel^me aJläbla en ber ©tabt: b aJlobe muafe l^alt mit- 
gmad^t feV, onb menn bia ge|(a om^ rom l^anget mia bene 
3lffa' uf-em aRärft i^re ^ma\ 

aRit ber emid^a ^reu, md b ajfarie felbid^^möl j 
^errabül^l em ©ottfrieb »erfprod^a m, ifd^ et arg meit 
l^ergmä. S3fonber§ oiner do' bene ^errabttl^ler SSurfd^t 
mua§ bereite an ber Xxm a' bi^le gnottlet*) gl^et l^au'. 



^) f(§nccBlütcnn)ct5c. 
«) gerüttelt. 



- 203' — 

Dnb wia« fpäter iDoara-n-ifd^t onb tnct tanjt l^ot, onb bet 
©ottfricb atnöl a! biSle nau§ göl^t juam SScrfd^naufa^ fielet 
et fei* ®n)i(^tteue bei bem S3urf(^t ftau', onb ber l^ot 
fein 2lrm om fe glegt gl^et, onb — l^ofd^ öfei^tir ©^tt^ 
ftieb? — Stab ^ent fe fid^ en Äufe gd. ®er ©ottfrieb 
l^öt a' reaiä^te groib an bem Äufe g^et @r l)öt äH^ noij 
a' bi^Ie bra' rom gmad^t, ob er net l^alt bod^ uf b aRarie 
roatta foH, weil er§ aniöl t)erfprod^a l^öt; wia-n-er aber 
ftel^, baß fid^ bö Diner ebbe^ bei berd f)olt, toa^ er nol^ 
et üon-er verlangt onb triagt I)6t, nö benft er : bia S)enge 
'Idfd^t laufa, ber Safob ^tt felbid^^möl uf-em ^oi'weg am 
®nb bod^ SRead^t gl)et ! Dnb er göl^t mieber nei', onb grab 
I)ent b aRufifanta mieber a'gl^ebt j bttfa, onb er g6l)t uf 
b SKargret jua onb netnmt fe cn Slrm onb fliagt mit-er 
em S^anjfal rom. Dn'^, nö filiert er fe wieber en be a'ber 
©tuba nüber out) gö^t mmmt t)on-er meg ba' ganja Dbeb. 
Dnb nb pt er fe au nol^ l^oi* gföl^rt. ^ ifd^t a' falte 
5Rad^t gmd, onb ber SBe'b l^öt-en en il^re l^otfea ©fid^ter 
blöfa onb gfi^mdjt l^ent fe ney. Slofe an ber ^auStür, 
mia ber ©ottfrieb ombrel^t, nemmt en b SKargret gfd^menb 
an ber SCd^fel, jiel^t en l^er onb fait em ganj lei§ en^ 
3lu^r: 

„©ottfrieb, i be' fenblid^ bomm gmd." 
Dnb nö mitfd^t fe en^ ,^au^ nei\ Onb ber ©ott- 
frieb — mia bod^ bia SSedfa gfpdffid^ fenb! — ftöl^t en 
berd lalta SRad^t na^ big broba em Ädmerle vo^ ber 
9Rargret Siad^t ifd^t; nö nemmt er a' ©toi'le onb fd^meifet^ 
nauf. Dnb mia b STOargret § Siad^t en ber $a'b ba' 
Äopf rau^firedEt, rüaft er nauf: 



„SDlargrct, aber jcjt bifd^t be gfd^citfd^t, onb bc 
fd^S'fd^t em ^leda ol^nebem. Dnb l^ett't en t)ter SBod^a 
bifd^t meV ffieib!" 

Dttb b ajfargret nidfet onb lad&ct onb mad^tö gcafd^ter 
jua onb fd^Iupft enS äJett eine. Dnb fe lad^et emmer no^ 
fo uergnüagt ane, onb nö fait fe fd^au' l^alba-n em ©d^löf : 

„©0 aVSedf!"
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Full text of "Nohmôl Schwôbagschichta"

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