Google
Über dieses Buch
Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Regalen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfügbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde.
Das Buch hat das Urheberrecht überdauert und kann nun Öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch,
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist.
Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei — eine Erin-
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat.
Nutzungsrichtlinien
Google ist stolz, mit Bibliotheken in partnerschaftlicher Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nichtsdestotrotz ist diese
Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch
kommerzielle Parteien zu verhindern. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen.
Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien:
+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche für Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese
Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden.
+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen
über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials für diese Zwecke und können Ihnen
unter Umständen helfen.
+ Beibehaltung von Google-Markenelementen Das "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht.
+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein,
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA
öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben.
Über Google Buchsuche
Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser Welt zu entdecken, und unterstützt Autoren und Verleger dabei, neue Zielgruppen zu erreichen.
Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter|http: //books.google.comldurchsuchen.
Po Cd gg Acia
1 PHOTOGRAPHISCHE CHRONIK
— —— 1ö—
1. Beilage. Halle a. S., 18. Februar 1917. Nr. 13 14.
Ueber Se es | Photographie mit
| „Agia“-Blitzlichtartikeln:
Höchste Verbrennungsgeschwin-
digkeit — Stärkste Leuchtkraft
— Geringste Rauchentwicklung
Keine explosiven Bestandteile —
Bequemes Hantieren — Grösste
Sauberkeit Sparsamer Verbrauch
Agfa
- Blitztabelle
von Dr: M. Ansresen l 3
— ||| vernigug s Agfa“ - Kapselblitze
Grosses Modell
der
„ Agfa 46.
Blitzlampe
für Mengen bis
Uert S, AOI ALE D
z ACTTER GESELLSCHAFT FÜR ANTLIN-TABRIRATION i 258
5 ; Agfa“
Lehrreich, illustriert. *
' Blitzlicht.
Kostenlos Bezug durch
nebst Photohändler.
„Agfa“ -Preisliste 1917
durch Photohändler oder vom Verlag:
„Agfa“, Actien-Gesellschaft für Anilinfabrikation, Berlin SO. 36
200000 Stück verkauft!
„Agia“-Belichtungstabelle
in einem Instrument für Tageslicht und Blitzlicht
90 Pig. durch Photohändler
Ermittelt durch einfache Schieber-
verstellung ohne jede Berechnung
die richtige Belichtungszeit bei
Tageslicht- Aufnahmen,
die jeweilig nötige Menge
„Agfa“ - Blitzlicht bei
Blitzlicht-Auf nahmen
al
T
U
S vun
LANDU
PAPET TE T LATIEM —
ihiihi
ETTET
Hl
akat \
RRagnSganungrgn 1
72 7 ag g> 4
annbunlounnd. d
8
8
= +
er
=
5
=i.
*
reer: um
5
#
E
L
0
| Malzulılı
MT |
EUER |
— jl-
—— 111.
|
il
j
|
|
|
uin
enen
— Ani
Inde
ns
Nr. 13/4 * PHOTOGRAPHISCHE CHRONIK. `
:: Ohne Ghiorgold, ohne Platin, :
: unabhangig vom Tageslicht, ::
trotzdem ohne rotes Dunkelkammerlicht
erhält man prächtige Bilder in nn. Ton mit:
Rano Papier
Marke „Leonar“.
Bewährtes Porträt- EP PEE
Bester Ersatz für Matt-Celloidinpapier.
Haltbares Material. Haltbare Bilder.
Auch als nnn lieferbar. ::
Papiermuster n nebst Gebrauchsanweisung werden auf Wunsch
kostenfrei zugesandt.
E ee Eee ee an e,
weorews
2 Werke, Wandsbek 4 M
Arndt & Löwengard.
Beilage zur „Photographischen Chronik“,
NACHRICHTEN
DES CENTRALVERBANDES
DEUTSCHER PHOTOGRAPHEN
VEREINE UND INNUNGEN J.P
Herausgegeben vom Vorstande. 1
Bericht des Vorstandes.
Die am Schluß der Magdeburger Tagung ausgesprochene Hoffnung, daß das kommende Jahr
den Frieden bringen möchte, hat sich leider nicht erfüllt und findet die Tagung in Nürnberg wieder
unter dem Zeichen des Krieges statt.
| Durch den Krieg sind viele der sonst den photographischen Vereinigungen zufallenden Arbeiten
unmöglich geworden, während die veränderten Zeiten den Verband’ vor neue Aufgaben gestellt haben,
die er sich bemüht hat, soweit es in seinen Kräften stand, zum Besten der Kollegen durchzuführen.
| Mitgliederzahl. Der Vorsitzende der Innung Aachen, den wir als Teilnehmer des Ober-
meistertages in Magdeburg in unserer Mitte begrüßen konnten, erklärte bei seinem Fortgehen, daß er
dafür eintreten würde, daß die Innung Aachen sich dem Central-Verband anschließt; zu unserer Freude
ist der Anschluß kurze Zeit später vollzogen worden und freuen wir uns um so mehr über den Zuwachs,
da wir während des Krieges nicht auf weitere Beitritte gerechnet hatten. |
Der Krieg hrachte viele neue Arbeiten und ist die Tätigkeit des Verbandes gegen das vergangene
Jahr noch gestiegen. Wir hatten 1700 Eingänge und an Ausgängen 2966 Briefschaften und 3639 Drucksachen.
l Kassenverhältnisse. Unsere Geldverhältnisse sind trotz der hohen Anforderungen, die die
freiwilligen Leistungen des Central-Verbandes an die Kasse stellen, als sehr zufriedenstellend zu be-
zeichnen. Da wir von den einberufenen Mitgliedern keine Beiträge erheben, haben wir mit sehr starkem
Ausfall zu rechnen. Gemeldet sind dem Vorstand bisher 1150 einberufene Mitglieder. Die Zahl muß
viel Re sein, wie wir an den Ausfällen merken. Trotzdem haben wir Einnahmen und Ausgaben
ins Gleichgewieht bringen können und auch noch einen kleinen Überschuß erzielt. Ein Teil unseres
Geldes wurde laut Beschluß der letzten Versammlung in Kriegsanleihe angelegt.
Einen Haushaltplan für das Rechnungsjahr 1917 konnten wir bei der Unmöglichkeit, die Einnah-
men auch nur annähernd zu veranschlagen, wieder nicht aufstellen und werden es auch für das nächste
Jahr nicht machen können. Der Vorstand hat die größte Sparsamkeit in allen Sachen walten lassen und
hofft er auch im nächsten Jahre durchzukommen. =
Ä . Kriegshilfsspende. Dank der Tätigkeit unseres Herrn Sander hat die Kriegshilfsspende, die
im vorigen Bericht den Betrag von 18 793,33 M. aufwies, jetzt fast 26000 M. erreicht. Unserm unermüd-
lichen Herrn Sander können wir nicht genug für seine außerordentliche Arbeit und Ausdauer danken,
mit der er immer wieder auffordert, Beiträge einzusenden. Das Ergebnis ist sehr erfreulich, da es
sich meist nicht um große Einzelspenden handelt. Allen Gebern sei auch hier herzlich gedankt. Leider
muß wieder festgestellt werden, daß eine große Zahl, zu unserm Bedauern sogar die größte Zahl der
deutschen Photographen es immer noch nicht über sich gebracht hat, ein kleines Scherflein beizu-
steuern. Es ist dieses um so betrübender, da die zu Hause gebliebenen Photographen meist ein recht
gu Geschäft gemacht haben. Wir haben Städte von bald !/, Million Einwohner, die noch nicht einen
fennig beigesteuert haben. E
Rechtsfragen. Besonders viele Anfragen wurden veranlaßt durch die militärischen Verord-
nungen, Einberufungen usw. Verschiedene Streitigkeiten konnten durch das Eintreten des Verbandes
in gütlicher Weise zur Zufriedenheit aller Parteien geschlichtet werden.
| Innungen. Auch wie im vorigen Jahre suchen die Behörden grundlegende Entscheidungen nach
un ee bis nach Friedensschluß zu vertagen. Neue Innungen sind keine entstanden. Mit Bedauern
muß festgestellt werden, daß trotz des Burgfriedens immer wieder von einzelnen Stellen Versuche
gemacht werden, die Innungen aufzulösen. Die hierbei den Innungen gemachten Vorwürfe sind unbe-
rechtigt, und wenn Innungen jetzt nicht so arbeiten können, wie es erwünscht ist, so liegt dieses nicht
an der Einrichtung als solcher, sondern an den Kriegszeiten. - Gerade so gut wie Deutschland im-
Kampfe um sein Bestehen durchhalten und alle Schwierigkeiten ertragen muß, sollte doch der kleine
14
[ee
Kreis der Photographen sich auch sagen, daß jetzt keine Zeit zu Versuchen ist und man den Innungen
zum mindesten die Gelegenheit zum Arbeiten geben muß. Sollte es trotzdem gelingen, durch das fort-
währende Gegenarbeiten eine Innung aufzulösen, so würde dieses kein Beweis sein, daß die Innungen
als solche nichts taugen, sondern nur, daß der betr. Vorstand es nicht verstanden hat, die ihm
gegebenen Befugnisse richtig anzuwenden. Schwierigkeiten sind übrigens nicht nur bei den Innungen
durch die Kriegszeit entstanden, sondern auch freie Vereinigungen leiden in gleicher Weise. Es be-
finden sich hierunter Vereinigungen, die früher vorzüglich gearbeitet haben, aber jetzt, da durch Ein-
berufung usw. nicht die richtigen Leute an der Spitze sind, vollständig versagen. Trotz des Krieges
kommen die Behörden den Innungen nach Möglichkeit entgegen. Immer wieder muß darauf hinge-
wiesen werden, daß die Innungen als amtliche Vertretungen sich genau nach den Vorschriften richten
müssen; wird hiergegen, auch nur bei kleinen Sachen, verstoßen, so müssen die Behörden die Unter-
stützung ablehnen 5 /
Ausführlicher Bericht Punkt 9 der Tagesordnung.
| Vorgehen gegen unlauteren Wettbewerb usw. Der Verband konnte wieder einige Ver-
urteilungen wegen unlauteren Wettbewerbs erreichen. Leider dauert es immer sehr lange, bis eine
Klage durchgeführt ist, und haben die Leute in der Zwischenzeit ihr Geschäft gemacht.
Die Versuche, die von den Hausierunternehmern gemacht wurden, die Verbote aufgehoben
zu bekommen, sind vergeblich gewesen. Besonders bemerkenswert ist, daß nicht nur der Vorstand
des Vereins der Bilderreisegeschäfte, sondern auch die Printenfabrikanten anempfohlen haben, das
Gratissystem aufzugeben. Bis jetzt sind diese Vorschläge von den Mitgliedern noch nicht angenommen
worden, denn das Hauptzugmittel bei den Bilderhausierern ist bekanntlich das Gratisangebot.
Der Verband könnte noch viel mehr Erfolge haben, wenn er besser unterstützt würde. Leider
läßt die Unterstützung viel oder faßt alles zu wünschen übrig. Die . glauben vielfach,
daß es genügt, wenne sie schreiben, daß in ihrer Gegend Bilderhausierer ihr Unwesen treiben, kommt
es hoch, werden die Adressen angegeben. Die Bitte um Einsendung von Material, welches besonders
an kleineren Plätzen sehr leicht zu beschaffen ist, bleibt in fast sämtlichen Fällen unbeantwortet,
k Verkehr mit Behörden. Durch die verschiedenen Verordnungen der Behörden war ein außer-
ordentlich starker Verkehr zwischen diesen und dem Verbande, z. B. in Sachsen Platin- und später
Palladiumbeschlagnahme, Hergabe von Gold für photographische Zwecke, Sicherstellung des von den
Fachphotographen benötigten Materiales, Hilfsdienst usw. Durch Angabe der Adressen einberufener:
Fachphotographen bei den Militärbel;örden konnten wir eine große Anzahl unserer Kollegen in photo-
graphischen Abteilungen unterbringen, Flieger, Luftschiffer, Vermessungstruppen usw. 8
Es war dem Vorstand eine große Freude, daß er die Militärbehörden unterstützen konnte
und gleichzeitig unsern Mitgliedern die Möglichkeit geben, ihre photographischen Kenntnisse im Dienst
des Vaterlandes zu verwenden. | E
Vaterländischer Hilfsdienst. Die kommenden Aufgaben werden sich in der Richtung des
vaterländischen Hilfsdienstes bewegen und auch in wirtschaftlicher Hinsicht bald, sowohl der Ver-
band, wie auch die einzelnen Vereinigungen, ein großes Arbeitsfeld finden. | „
Unsern Bestrebungen sind die Behörden, soweit es im Rahmen der militärischen und gesetz-
lichen Vorschriſten möglich war, meist außerordentlich entgegengekommen, wofür wir ihnen hier unsern
Dank abstatten. Ebenso danken wir dem Deutschen Handwerks- und Gewerbekammertag in Hannover
für seine Unterstützung, und den einzelnen Handwerkskammern, der Zentralstelle zur Bekämpfung der
Schwindelfirmen und den Redaktionen unserer Fachpresse: dem „Photographen“ in Bunzlau, der, Photogr.
Chronik“ in Halle und der „Photogr. Kunst“ in München, die uns in außerordentlich 555
Weise unterstützt haben, ebenso allen Mitgliedern, die unsere Bestrebungen unterstützen und fördern.
Wir bitten, daß uns alle Mitglieder in Zukunft unterstützen möchten, denn nur durch ein Zusammen-
arbeiten kann Ersprießliches geschaffen werden. i Schlegel, Vorsitzender.
Kassenbericht über das Jahr 1916. |
Einnahmen: Ausgaben: Ausgabe:
Januar. . .,. . 1005. — M. 366,55 M. Verwaltung . . . . 2 . . 2399,90 M.
Februar. . 96475 „ 48,84 „ Büromiete, Heizung u. Beleuchtung 450.— „
März. 2381,50 4 503,18 „ Schreib hilfe . 4385,— 5
April. . ». 2. 44806, 10 „ 3266,38 „ „Forti 300,7 „
Main. . . 730,62 „ 422,63 „ Drucksachen 104, 72 „
Juni 196, 65 „ 278,33 „ |. Kontorbedarf . . . . a.p 76,51 „
Juli 22 222.2. 890 „ 384,86 „ Rechtsauskuntt. 94.48 „
August. 537,45 „ 644,24 „ | Zeitungen 23,42 „
September. . 433,50 „ 278,69 „ Versammlungen, Diäten . . . . 512,56 „
Oktober 577,50 „ 20z, 63 „ Gemeinnütziges . 1190, — „
November . 1472,— „ 334,06 „ Verschiedenes 2238,22 „
Dezember 555,.— „ 1658,99 „ | 5855,28 M.
7930,07 M. 10280,28 M. An die Sterbekasse, Reservefonds 1470,— „
Vortrag 1. Jan. 1916 11413.29 „ Kriegsanleihe . . . 20... 2955,— 5
| p 19343,36 M. | 10 280,28 M.
Ausgaben . . 10280,28 „ | | er
Vortrag 1. Jan. 1917 9663,08 M. i
ges 55 —
Bericht über die Sterbekasse und Kriegsversicherung.
Nach dem letzten Bericht, der am 31. Juli 1916 abschloß, hat die Sterbekasse ihr sechstes
Betriebsjahr beendet. Wir haben im letzten Betriebsjahr den Tod nachfolgender Mitglieder zu beklagen:
Hotz, Gust., Stockach, Bad. Bund, 38 J., f 7. 7 16, gef. K.-V.
Gelbhaar, Emil, Stolpen, Sachs. Buße, 31 J., a 16, gef, K.-V.
Ranfeld, Arno, Aue i. Sa., Innung Zwickau, 29 J., Fe 8.16, gef. K -V.
Schomacker, K., Wismar, ' Mckibg. Ph.-V., 43 J., ți. 11. 16, gef. St.-K.
Schütte, Alfr., Rombach, Els. - Lothr. Bund, 35. J. + 23. 11. 16, gef. St.-K.
Fine, Leop., Dieburg, Hess. Bund, 38 J., f 15. 10. 16, gef. K. V.
Ehrhardt, Rich., Schmölln, Altenburg, 31 J., f 19. 10. 16, 805 K.-V,
Marr, E., Frau, Zweibrücken, Pfalz. Bund, 72 NU 15. 12. 16, gef. St.- K.
Damm, Max, Bad Harzburg, Braunschweiger Verein, 43 J., 5 1. 2 „gef. K.-V.
v. Kobielski, Thorn, Innung Marienwerder, 55 J., f 15.3. * St.-
Schröter, = Jüterbog, Ph.-V. Berlin, 55 J., T 1.3.17, St.-K
Schiffter, E., Cottbus, Sächs. Bund, 617, + 14.4. 17, St. K.
Motzkus, E, Halle a. S., Innung Halle, 51 J., 7 4. 4. 17, St.- K.
Gerlach, Br., Klosterlausnitz, Thür. Bund, 48 J. t 5. 6. 17, St.- K.
Tietze, Herm., Luckenwalde, Ph.-V. Berlin, 52 J.; + 17.6. 17, St.-K.
v. Jakubowski, Danzig, Innung Danzig, 32). „ 23. 4 17, gef. St.- K.
ii Das Sterbegeld, 250 M., wurde beschlußgemäß sofort nach Einlauf der Sterbeurkunden
ausgezahlt.
Im ganzen sind seit Bestehen der Sterbeka:se ro 550 M. ausgezahlt worden.
Neue Mitglieder sind im sechsten Betriebsjahr 18 eingetreten.
- Umlagen wurden zweimal kassiert und hat sich die Einziehung der Beiträge durch Postscheck-
konto. sehr gut bewährt. */, der Beiträge wurden durch die beigelegten Zahlkarten eingeschickt. Merk-
würdig ist, daß fast bei den gleichen een die Beiträge durch Postnachnahme eingezogen werden
mußten. Restanten sind keine vorhanden..
Durch die Einberufngen vermindert sich die Zahl der Sterbekassenmitglieder ständig und
Nea der Verband für diese die Zahlung der Umlagen. Von unsern Mitgliedern sind 201 einberufen.
e einberufenen Mitglieder der Sterbekasse treten sofort in die a über.
Kriegsversichert sind: | | 5
Mitglieder der Sterbekasse ; ee.)
eingekauft vom Central- Verband . 2 2 2222 104
eingekauft von ihren Vereinigungen „ 4099
das a a selbst pemn „ ai a 8
797
Ein Zuwachs von 194 we voriges Jahr, wo 603 e in der 5 waren.
Bedauerlich ist die geringe Zahl der Photographen, die das. kleine Einschreibegeld von 3,05 M. selbst
bezahlen, nur ı4-haben im vergangenen Berichtsjahr so viel für ihre Familie übrig gehabt, den geringen
Beitrag einzusenden.
Zu den schon im vorigen Bericht F 27 Vereinigungen, die ihre Mitglieder ein-
gen haben, sind hinzugekommen die Innung für den Handwerkskammerbezirk Dortmund und die
ung Aachen. Durchschnittlich sind von den Vereinigungen 30% der Mitglieder einberufen, von
einzelnen 40 bis 50 und mehr Prozent.. Leider haben einige Vereinigungen trotz der vielen Aufforde-
rungen ihre einberufenen Mitglieder immer noch nicht gemeldet.
Das Umlagesystem hat sich bewährt. und haben sich auch trotz der vielen Verluste, die wir
durch den Krieg zu beklagen haben, die Umlagen in sehr mäßigen Grenzen gehalten, niedriger als sie
bei einer Kasse mit festen Beiträgen für die Mitglieder i im Durchschnittsalter von 45 Jahren sein würden.
Der Garantiefonds beträgt 5879 M. Da in der Betriebskasse mehr Geld ist als wir brauchen,
schlägt der Vorstand vor, hiervon 750 M. dem Garantiefonds zu überweisen. Wenn auch langsam, so
werden wir doch mit der Zeit unser Ziel erreichen, falls die Mitglieder das Umlagesystem auf eben
wollen, einen Garantiefonds in der Höhe zu sammeln, daß die SICTUEKABBE in eine solche mit festen
Beiträgen umgewandelt werden kann.
Beiträge des Central- Verbandes für die Kriegsversicherung sind bisher geleistet worden: E
Einschreibegelder für 104 Mitglieder . . 312,—M.
1. Umlage, Zuschuß 1915/9 11% „631,50 „ ü
u l 2, Umlage 8 8. Dezember 1916 . . . 2 2 220020. 825,50, >
j 3. Umlage, Zuschuß 9. Mai 19777. . 1014,60 „ |
E 5 2783,60 M.
Die Zuschüsse des Central-Verbandes sind gestiegen, da die Zahl der einberufenen Sterbe-
‚kassenmitglieder ständig wächst, und sie Werden noch weiter Magen: Von den a 5000 M.
sind noch 2216,40 M. vorhanden.
Der Vorstand bittet, für das nächste Jahr 1000 M. zum Zuschießen bewilligen zu wollen und
hofft, damit auszukommen, falls die Zahl der Sterbefälle nicht unerwartet: steigen sollte.
— 56 u
Kassenübersicht.
= a) Hauptkasse.
Einnahmen Ausgaben darunter Sterbegelder
August 1910 ; 232,60 M. 28,16 M. —
September „ . 54455 „ 555,85 „ 500,— M.
Oktober ja 4 . 86,10 „ 19,89 „ —
November „ i ; 49,20 „ 762,62 „ 750,— „
Dezember „ . ` 2325.90 „ 590,49 „ 500, — „
Januar 1917 106, 65 „ 13,95 „ —
Februar v i 138,05 „ 543,90 „ 500, — „
März n 8 1435,70 4 161,07 n =
April n 448,72 „ 799,77 „ 750, — „
Mai 3 1073,85 „ 118,58 „ —
Juni 1 48,85 7 515,38 „ 500, — „
Juli v 44,75 „ 509,06 „ 500, — y =
| 6534,92 M. 4618,72 M. 4000,— M.
Kassenbestand am 1. August 1916 . . . ... 3725,69M.
Einnahmen vom ı. August 1916 bis 3r. Juli 1917 6534,92 „
10260,61 M.
Ausgaben vom 1. August 1916 bis 31. Juli 1917 4618,72 „
Kassenbestand am ı August 1917 ; .J. 5641,89 M.
Umlagen der Mitglieder 2627,52 M.
Umlagen gezeichnet vom C- V. 1840,10 „
Überweisung des C.-V. an den Garantiefonds. 1470,— ,
Einschreibegelder 8 ee è 54.— „
5 7 K. -V. 94 420, — 9
Š 3 K.-V. selbst bezahlt . 42,— „
Zinsen . e Aa Sala aaa En ih Sage Ang 81,30 „
Die Ausgaben sind:
6534,92 M.
Ausgezahlte Sterbegelder 1916 . : . 4000,— M.
Überweisung an den Betriebsfonds f „ 618,72 „
| 4618,72 M.
b) Betriebskasse.
| Einnahmen Ausgaben
August 1916 å 28,16 M. 17,66 M.
September , . 55,85 „ 23,16 „
Oktober 5 : 19,89 „ 10,87 „
November „ . 12,62 „ 2,25 „
Dezember „ ; 90,49 „ 170, 0,
Januar 1917 3 13,95 „ 3,02 „
‚Februar 4 ; . 43.90 „ 21,99 „
März A . 161,07 „ 26,92 „
April » 409,77 „ 20,09 „
Mai 2 ; 118,58 „ 17,84 „
Juni 5 . 15,38 „ 6,16 „
Juli 5 . 9,06 „ 5,74 n
618,72 M. 326,10 M.
Kassenbestand am 1. August 19160. 758,43 M.
Einnahmen vom 1. August 1916 bis 31. Juli 1917 j 618,2 „
2 1377,15 M.
Ausgaben vom 1. August 1916 bis 31. Juli 1917 . : 326,10 „
Bestand am 1. August 1917 N 1051,05 M.
Hauptkasse . 5641,89 M.
Betriebskasse 1051,05 „
Gesamtkassenbestand am 1. August 1917
Photographierverbote.
7
Von verschiedenen atellvertretenden General-
kommandos sind mehr oder weniger weitgehende
Photographierverbote erlassen worden. Das schon
in Friedenszeiten bestehende Verbot, militärische
Anlagen usw. aufzunehmen, ist bedeutend erweitert
worden In verschiedenen Bezirken ist das Photogra-
phieren auf den Straßen überhaupt untersagt worden
und muß vorher die Genehmigung eingeholt werden.
Der Central-Verband versuchte imInteresse seiner
Mitglieder eine einheitliche Regelung herbeizuführen,
da die Vorschriften verschieden gehandhabt werden
und außerordentliche- Unsicherheit besteht. Vom
Kriegsministerium, an welches er sich gewendet
hatte, erhielt er den Bescheid, daß die Anord-
Verantwortlich für den amtlichen Teil: R, Schlegel,
Dresden.
F 6692,94 M.
nungen von den einzelnen stellvertretenden General-
kommandos usw. für ihren Bezirk selbständig
etroffen werden. Die Frage, ob die einzuholende
Erlaubnis für den einzelnen Fall nachgesucht werden
muß, oder allgemein erteilt wird, ist geprüft worden
und wird auf Veranlassung des Kriegsministeriums
durch die vorbezeichneten Behörden ihre Klärung
finden. | |
Wir machen unsere Mitglieder im eigenen Inter-
esse hierauf aufmerksam und möchten sich in
erster Linie die Vorsitzenden unserer Vereinigungen
bei ihren stellvertretenden Generalkommandoserkun-
digen, um ihre Mitglieder vor Schäden und Un-
annehmlichkeiten zu bewahren.
— Drock und Verlag von Wilhelm Knapp, Halle a. S.
PHOTOGRAPHISCHE CHRONIK
UND ALLGEMEINE PHOTOGRAPHEN-ZEITUNG.
Herausgegeben von Geh. Regierungsrat Professor Dr. A. MIETHE in BERLIN-HALENSERE.
Verlag von WILHELM KNAPP in HALLE A. 8, Mühlweg 19
Nr. 13/14
18. Februar.
1917.
Kriegsnotspsnde Deutseher Photographen des G. V.
Im Monat Januar gingen ferner ein: Max
Breslauer-Leipzig 18. Monat ıo Mk: Photo-
grapheniunung Halle a. S. 100 Mk; Wilhelm
Knorr-Rosenheim 5 Mk ; Frank-Verra-
Rosenheim 19 bis 21. Monat 15 Mk.; T. H. Voigt-
Bad Homburg II. Rate 30 Mk; D. Vahlendick-
Kellinghusen 9. Monat 10 Mk; Rud. Schröder-
Salzgitter a. H. 5 Mk. ; H. Zernsdorf- Belzig
II. Rate 5 Mk.; Karl Feichtner-Lissa II. Rate
5 Mk.; Carl Schönfelder - Reichenbach i. V.
III. Rate 10 Mk.; Paul Gehrke -Naugard i. P.
25 Mk.; R. A. Schlegel III. Rate ro Mk; Frau
A. Pfeiffer - Ulm a. D. für ihren im Felde be-
findlichen Ehemann 10 Mk.; Dora Tarnke-
Braunschweig 15. bis 17. Monat 15 Mk.; Frau
B. Stille- Lüdenscheid für ihren im Felde be-
findlichen Ehemann a20 Mk; F. Schàfer-Lohr i. B.
15 bis 17 Monat 15 Mk.; William Roth-
Berlin 10 Mk.; Frau Zehbe-Dramburg für ihren
im Felde befindlichen Ehemann 5 Mk.; G. Moses,
vorm. Moses & Neithold-Fraukfurt a. M.,
15. bis 17. Monat 15 Mk.; R. Freundt-
Hannover, zurzeit im Felde, ıo Mk; Photo-
grapheninnung Lübeck 20 Mk ; Fräulein Herth,
Bauschiuger und Engler in Freiburg i. B.
je 5 Mk.; Axel Billberg -Leipzig III. Rate
10 Mk.; Henriette Warstat- Gumbinnen 20 Mk.;
A. Schmidt- Göttingen 4. u. 5. Rate 10 Mk.;
R. Conrad, i. Fa. Conrad & Schumacher,
Berlin- Schöneberg, aus Anlass des erfreulichen
Wachstums seines Geschäftes innerhalb 3 Jahren,
100 Mk.; zusammen 505 Mk., mit dem bisher ver-
öffentlichten 22 162.56 Mk.
Allen gütigen Gebern herzlichsten Dank!
Erneut und dringend ergeht an alle Saumigen
die herzliche Bitte, sich nun endlich auch zu
einer Gabe entschliessen zu wollen und unsere
gemeinnützige Sammlung zu stärken und zu
unterstützen. Nehme sich jeder an dem Opfer-
sinn der Ebefrauen unserer im Felde stehenden
Kollegen ein Beispiel; sie, die schon so die
Last der Geschäftsführung empfinden, die sich
um den Gatten an der Front sorgen, sie stehen
nicht zurück, sie geben freudig und unaufgefordert
ihren Beitrag zur Linderung der Not. Ueber-
haupt muss man die Gaben der Damen aus
unseren Kreisen besonders lobend erwähnen,
sie müssen beschämend für die Rückständigen
wirken.
Weitere Gaben werden erbeten an
Adolf Sander,
Photograph und Stadtrat, Leipzig- Gohlis,
Gohliser Strasse 53.
—— — —
Wie wird eine photographisehe Troekenplatte hergestellt?
In früheren Zeiten, als die Trockenplatte
noch unbekannt war, bezw. die damals her-
gestellten eine für die Praxis ungenügende Em-
pfindlichkeit aufwiesen, beherrschte die „nasse“
Platte das Feld. Diese aber musste sich not-
gedrungen der Photographierende selbst her-
stellen, und so kannte er auch deren Her-
stellungsweise. Aber seitdem das Photographieren
durch Einführung der heutigen Trockenplatte,
eine Erfindung des Engländers Dr. Maddox,
sebr erleichtert wurde, indem man von nun an
der eigenen Anfertigung enthoben war und
baltbare und hochempfindliche Platten in ge-
brauchsfertigem Zustande geliefert werden
konnten, hatte diese so vorteilhafte Bequemlich-
keit auch zur Folge, dass man sich vielfach
nicht darum kümmert, auf welche Weise die
täglich benutzte Trockenplatte, die heute zu
[Nachdruck verboten.]
einer hohen Blüte gebracht worden ist, zu-
stande kommt, wie ihr Werdegang ist. Die
Angaben in den kleineren und mittleren Hand-
büchern sind darüber auch nur spärlich. Es
muss aber der, welcher die Photographie be.
herrschen will, auch hierin Kenntnisse besitzen,
nicht etwa, weil er sich selbst Platten giessen
soll, sondern um sich über das ganze Wesen
der Trockenplatte, über die Unterschiede der
einzelnen Sorten, wie auch über die Fehler,
welche mit der Fabrikation zusammenhängen,
ein klares Urteil zu schaffen.
Der Name Trockenplatte besagt, dass diese
Art Platten in trockenem Zustande belichtet
werden, im Gegensatze zu der nassen Platte,
die ja unmittelbar nach dem „Silbern“ noch
feucht gebraucht werden musste. Dass dadurch
die Photographie sich ganz gewaltig weiter-
7
38 PHOTOGRAPHISCHE CHRONIK.
entwickeln und sich ja auch zahlreiche An-
wendungsgebiete der Wissenschaft und der
Technik erobern konnte, liegt auf der Hand,
ganz abgesehen davon, dass sich auch der
Porträt-, Genre- und Landschaftsphotographie
neue Perspektiven eröffneten und überhaupt die
Amateurphotograpbie durch die Trockenplatte
erst festen Fuss fassen konnte.
Die Trockenplatte besitzt eine Bromsilber-
gelatine- Emulsionsschicht, während man bei dem
nassen Verfahren eine sauber geputzte Glas-
platte mit Kollodium, das zu bestimmten Teilen
mit Jod- und Bromsalzen gemischt worden war,
übergiessen musste, worauf die so vorpräparierte
Platte dann durch Baden in einer Silbernitrat-
lösung oder durch Uebergiessen derselben licht-
empfindlich gemacht wurde, indem sich an der
Oberfläche Jod- bezw. Jodbromsilber bildete.
Das Negativ entsteht hierbei durch eine physi-
kalische Entwicklung, indem sich an den be-
lichteten Teilen aus dem Entwickler metallisches
Silber niederschlägt, wogegen bei der Trocken-
platte, deren Empfindlichkeit durch gewisse
Prozesse gesteigert werden kann, so dass sie
etwa die 20- bis sofache Empfindlichkeit der
nassen Jodbromsilberkollodiumplatte besitzt, das
Bild auf chemische Weise zustande kommt.
Während also bei der nassen Platte die
lichtempfindliche Substanz nachträglich durch
Silbern der „jodierten“ Platte zustande kommt,
trägt man bei der Trockenplatte die fertige
lichtempfindliche Substanz in Form einer Emul-
sion, und zwar einer Bromsilbergelatine- Emul-
sion, auf den Schichtträger, die Glasplatte, auf.
Mit Emulsion bezeichnet man allgemein eine
Mischung, in der ein Silberbaloid, wie Brom-
silber, suspendiert ist, d. h. dieses schwebt in
unendlich kleinen Teilchen verteilt in einer
anderen Substanz, die eine gewisse Konsistenz
aufweist, wie Gelatine, Kollodium usw. Eine
wässerige Lösung von Bromsilber kaun man
nicht herstellen, da dieses in Wasser unlöslich
ist und zu Boden fallt.
Die Emulsion für eine Trockenplatte wird
nun ungefähr folgendermassen hergestellt. Zu-
nächst wird Gelatine, ein fast farbloser Leim,
den man durch Auskochen von Knochen, Sehnen,
Hautabfällen usw. oder aber auch aus einer
Algenart (Agar-Agar) als Pflanzengelatine ge-
winnt, mit einem Bromsalz (z. B. Bromammonium
oder Bromkalium) versetzt. Die Art der Gela-
tine, wie auch die Verbältnisse und die Wahl
des Bromsalzes üben auf den Charakter der
fertigen Platte einen nicht geringen Einfluss
aus. Die so erhaltene Bromsalzgelatinemischung,
die natürlich, damit sie nicht erstarrt, eine
bestimmte Temperatur haben muss, ist nun zu
silbern. Dies geschieht dadurch, dass man ihr
allmählich (50 bis 60 Grad) warme Silbernitrat-
lösung beigibt. Infolge Affinität (d. h. durch
lichtempfindliche
ihre chemische Verwandtschaft, wodurch die
betreffenden Stoffe Verbindungen miteinander
eingehen) des in der Gelatine entbaltenen Brom-
salzes und des Silbernitrates entstehen in der
Gelatine zwei neue Verbindungen, nämlich das
Bromsilber und ein Nitrat
(etwa Ammoniumnitrat, Kaliumuitrat). Dieses
Nitrat wie auch überschüssiges Bromkalium bezw.
Bromammonium, dürfen nicht in der Schicht
verbleiben, sondern müssen ausgewaschen wer-
den. Hierzu bedient man sich besonderer
Waschvorrichtungen, wobei die inzwischen er-
starrte Gelatinemischung durch netzartigen
Stoff gepresst wird, der die Emulsion in nudel-
förmige Stückchen zerteilt, die sich ganz be-
deutend leichter auswaschen lassen, als eine
grössere Gelatinemasse.
Nach der Waschung haben wir dann eine
Gelatineemulsion, die durch Wärme flüssig ge-
macht, auf Platten gegossen werden kann. Aber
eine derartige Emulsion würde eine nur geringe
Empfindlichkeit haben, die nicht einmal die der
nassen Platte erreichte. Um nun eine grössere
Empfindlichkeit zu erlangen, wird die Emulsion
vor dem Waschen zum Sieden gebracht und
langere Zeit kochend gehalten und dann schliess-
lich, nachdem man noch Ammoniak ebenfalls
zur Empfindlichkeitssteigerung beigefügt hat,
bei 40 Grad längere Zeit hindurch (etwa eine
Stunde und mehr) flüssig gehalten. Diesen
Prozess nennen wir das Digerieren der Emulsion.
Die Empfindlichkeit nimmt beim Kochen
und Digerieren zu, indem das Bromsilber seine
verschiedenen Stadien, die sich durch die
Korngrösse der Bromsilberkörner wie durch
den Grad der Lichtempfindlichkeit unterscheiden,
durchgeht. Mit wachsender Lichtempfindlich-
keit steigt auch die Korngrösse. Man spricht
hierbei von einem „Reifen“ des Bromsilbers,
das man durch Kochen und Digerieren wie
durch besondere Zusätze bewirkt. Dem Grade
der gewünschten Empfindlichkeit entprechend,
treibt man den Reifungsprozess mehr oder
weniger weit, wobei jedoch aus verschiedenen
Gründen diesem eine Grenze gesetzt ist. Aeusser-
lich kann man die Grobkörnigkeit der Emulsion
bei der unbelichteten Platte daran erkennen,
dass die Schicht ein matteres Aussehen als bei
den weniger empfindlichen Platten besitzt.
Nach diesem Reifungsprozess wird die
Emulsion wieder erstarren gelassen und dann,
wie schon beschrieben, gewaschen, dann wieder
geschmolzen, nochmals filtriert und dann auf
die peinlichst geputzten Glasplatten gegossen,
die häufig zum besseren Haften der Emulsion
zuerst noch mit einem Unterguss versehen
werden, wozu man chromierte Gelatine oder
eine Lösung von Wasserglas benutzt. Das
Giessen geschieht heutzutage meist maschinell
durch besondere Giessmaschinen, sonst, in kleinen
PHOTOGRAPHISCHE CHRONIK. 39
— —
Betrieben, mit der Hand, indem man das Glas
nivelliert, ein abgemessenes Quantum aus einer
Giessflasche aufgiesst und mit einem Glasstab
schnell verteilt. Die Platte ist dann nach völligem
Erstarren und Trocknen der Emulsion, das in
Fabrikbetrieben durch geeignete Kühlvorrich-
tungen beschleunigt wird, fertig zum Gebrauch.
Dies ist in kurzen Zügen die Herstellung
der Trockenplatte, die natürlich mit Beginn der
Empfindlichkeit bei unaktinischem Lichte vor-
zunehmen ist. Es werden zu der Emulsion
noch verschiedene Zusätze gemacht, die neben-
sächlicher Natur sind, so z. B. bei zu weicher
Gelatine Chromalaun, zum schnelleren Trocknen
Alkohol usw. Bei der Herstellung einer Platte
sind viele Kleinigkeiten zu beachten, von denen
aber in hohem Masse die Güte, der Charakter
und die Empfindlichkeit des fertigen Fabrikates
abhängen. Es gehört zur Herstellung einer
einwandfreien Ware nicht nur ein gutes Rezept,
sondern auch grosse praktische Erfahrung.
(Schluss folgt)
Ga a Te rt —
Rus der Praxis des Photographen.
(Unter dieser Rubrik werden kleine Mitteilungen aus der Praxis gebracht. Unsere Leser werden um Ein-
sendung geeigneter Beiträge gebeten, für die auch Honorar gezahlt wird. Die Beiträge brauchen nicht
druckfertig zu sein.)
Amidolentwickler für Gaslichtpapier.
Wenn man auf braunschwarzen Ton der Gas-
lichtbilder keinen besonderen Wert legt, sondern
sich mit einem reinschwarzen begnügt, empfiehlt
sich aus verschiedenen Gründen Amidol ganz
besonders für die Entwicklung einer grösseren
Zahl Bilder. Da er keinen besonderen Alkali-
zusatz enthält wird die Gelatine nicht angegriffen
und die Schicht ist nicht so leicht Verletzungen
ausgesetzt. Der Entwickler arbeitet stets lang-
sam genug, um eine gute Kontrolle zu ermög-
lichen, ist ausserdem ausgiebig, und Bildqualität
und Ton leiden nur dann, wenn man die gleiche
Entwicklerquantität allzu lange benutzt.
In der Regel benutzt man Amidol als Positiv-
entwickler nur im normalen Verhältnis, man
kann ihn indessen auch als sogen. sauren Ent-
wickler verwenden. Er arbeitet dann etwas
langsamer, gibt aber gute Töne und sehr reine
Weissen. Als empfehlenswert kann man zur
Herstellung einer geeigneten Entwicklerlösung
sich folgende Vorschrift (für neutrale Entwicklung)
bedienen:
Amidol S E O 8g,
Natriumsulfit, kristallisiert 100 „
Bromkalilösung, zebnpro-
zentig . . 8 cem,
Wasser 1000 „
Dieser Entwickler ist zu stark, um ohne
weiteres Verwendung zu finden. Man benutzt
ihn daher unverdünnt nur für Kopien, bei denen
das Papier vor dem Entwickeln gut einge weicht
wird. Sollen die Kopien ohne Einweichen ent-
wickelt werden, so muss man den Entwickler
mit der gleichen Menge Wasser verdünnen.
Zum Fixieren kann man das gewöhnliche
Fixierbad nehmen, ebensogut aber auch das
saure.
zu achten, dass das Bad auch wirklich sauer
ist. Da nämlich das saure Fixierbad gewöhn-
lich einen Zusatz von Natriumsulfit enthalt,
Im letzteren Falle ist aber sehr darauf
[Nachdruck verboten.]
dieses aber beim Amidol als Alkali wirkt, kann
ein solches Bad eventuell eine unerwünschte
Nachentwicklung verursachen. Beim Gebrauch
von Bisulfiten ist das nicht so leicht zu er-
warten aber auch nicht ganz ausgeschlossen.
Hieraus ergibt sich, dass die Kopien vor dem
Fixieren zunächst genügend mit Wasser zu be-
handeln sind, wodurch sowohl eine Weiter-
entwicklung als auch Gelbfärbung der Weissen
wirksam verhindert wird. Fl.
Herstellung vergrösserter Negative
für Kohledruck. Zur Herstellung von Kohle-
drucken kommt bekanntlich nur ein Kontakt-
druck in Betracht. Wird es nun untunlich,
direkt ein entsprechend grosses Negativ her-
zustellen, so ist man gezwungen, sich ein ver-
grössertes Negativ zu beschaffen. Nun kann
man zwar ein solches durch den Umkehrungs-
prozess erhalten, wie er im Autochromverfahren
angewendet wird, aber den meisten Praktikern
ist dieses Verfahren zu ungewohnt und zu un-
sicher. Meist zieht man es vor, zunächst ein
Diapositiv und nach diesem ein vergrössertes
Negativ herzustellen. Hier findet man nun
häufig einen sehr wenig beachteten Fehler, der
immer und immer wiederholt wird. Man nimmt
nämlich zur Herstellung des Diapositivs mit
Vorliebe eine sogen. Diapositivplatte, da man
damit die besten Resultate zu erhalten glaubt.
Das ist nun aber durchaus nicht der Fall. Die
Diapositivplatte arbeitet nämlich glasklar und
sehr brillant, ändert also ohne weiteres die
Gradation. Die Vergrösserung auf Bromsilber
aber ändert meist die Gradation nach derselben
Richtung, und die Folge davon ist natürlich,
dass das vergrösserte Negativ um sehr vieles
kontrastreicher werden kann als das Original-
negativ. Daraus ergibt sich, dass man, wenn
man den Charakter des Originalnegativs zu er-
halten wünscht, das Diapositiv nur auf einer
weicharbeitenden, also einer gewöhnlichen Por-
trätplatte herstellen soll. Bei der Herstellung
1
46 PHOTOGRAPHISCHE ’CHRONIK.
des vergrösserten Negativs bat man es dann
in der Hand, den Charakter desselben durch
passende Entwicklung ganz nach Wunsch zu
gestalten. Als Material nimmt man ein mög-
lichst dünnes, festes Negativpapier von ganz
gleichmässiger Struktur, dessen hohe Empfind-
lichkeit geeignet ist, Neigung zur Härte ohne
weiteres zu vermeiden. Man braucht nicht sehr
dicht zu entwickeln, da die Negativpapiere er-
heblich langsamer drucken als Glasnegative.
Es ist aber nicht notwendig das Papier
durch Anwendung von Rizinusöl transparent zu
machen, ausgenommen dann, wenn der Papier-
filz ziemlich dick ist. Fl.
TTVTTTTTTTTT
Innungs- und Vereinsnachriehten.
(Für diese Nachrichten übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.)
Photographiseher Verein zu Berlin.
(Gegr. 1863.)
I. Vorsitzender und Vereinsadresse: 1 Paul Grundner,
nplaw
Berlin W. 50, Ansbacher Str. g, III., Amt Stei 14048. — I. Schrift-
führer: Mi. Hofschlid, Berlin S. 14, Wallstr. 31. — Für Kassen-
angelegenheiten: Reinhold Sohnmann, Berlin-Tegel, Hauptstrasse 3,
Amt trum 10 557, Scheckkonto 13239. — Bibliothek: Fräulein
Pvg, Berlin W. Viktoria Luise- 6 Amt Lützow 12%. —
Diplomskommission: Frangols Cornand, Berlin - Steglitz, Strasse am
Fichtenberge 11. Amt Steglitz 779. — Rechtsauskünfte: Fritz Hansen,
Berlin S. 59, Hasenheide 47, Amt Moritzplatz 6391. — Sterbe-
kasse 425 C. V.: Anmeldungen an J. Trieb, Berlin-Steglitz,
Albrochtstrasse 130.
Bericht über die Sitzung
am ag. November ıgı6im Weihenstephan - Palast.
Die Sitzung wird um 8½ Uhr durch den I. Vor-
sitzenden, Herrn Paul Grundner, eröffnet, der zu-
nächst das aus dem Felde zurückgekehrte Mitglied
Herrn Siele sowie den feldgrauen Gast, Herrn Lux,
besonders herzlich begrüsst Er erinnert sodann noch
einmsl an den Bezug der von den Firmen Wilhelm
Knapp und Karl Schwier & Co. herausgegebenen
Kalender für 1917. Hierauf gibt Herr Cornand den
Inhalt der von den Mitgliedern Fräulein Rehbock,
Herren Dr. Bröckeilmann, Saurin und Trieb ein-
gegangenen Feldpostbriefe bekannt.
Das Wort erhält sodann Herr Syudikus Fritz
Hansen zu seinem Vortrag: „Was muss der Photo-
graph von den neuen Steuergesetzen wissen, ins-
besondere vom Warenumsatzsteuergesetz ? “
Einleitend behandelt der Redner die Bedeutung
der Kriegssteuern im allgemeinen. Zu der Waren-
umsatrateuer im besonderen übergehend, weist er so-
dann darauf hin, dase, wenn diese Steuer auch an-
scheinend im Verhältnis zu anderen Steuern nur eine
geringe Belastung des einzelnen bedeute, sie doch
gerade in der ganzen Form zu einer Kritik heraus-
fordere, zumal soweit das Photographengewerbe in
Betracht komme, da sich in besug auf die Steuer-
pflicht für die Versteuerusg photographischer Arbeiten
eine grosse Anzahl Zweifelsfragen ergebe. Auf Binzel-
heiten eingehend, gibt Herr Hansen zunächst einen
Ueberblick über die War&unmesatzsteuer, die sich nicht
auf Benteuerung des Wareriumsatzes beschränkt, sondern
im weitesten Umfange jeden Güterumsatz betrifft. Am
Schlusee eines jeden Jahres hat der Steuerpflichtige
alle Beträge, die er als Zahlung für Waren erhalten
hat, susammenzusählen und von der sich dann er-
gebenden Summe die Umsatzsteuer zu entrichten, die
eln Promille des Gesamtbetrages der steuerpilichtigen
Upsaltze aussuacht, wobei zu berücksichtigen ist, dass
für jede, auch nur angefangene ıoo Mk. 10 Pf. zu
zahlen sind. Bei einem Gesamtwarenumsatz von
50000 Mk. sind demzufolge so Mk. Steuer zu ent-
richten. Nur wenn der Gesamtbetrsg der Zahlungen
innerhalb eines Jahres nicht mehr als 3000 Mk. beträgt,
besteht eine Verpflichtung zur Anmeldung und eine
Abgabepflicht nicht. Wird dagegen ein Warenumsatz
von mehr als 200000 Mk. ertielt, so sind auf die für
das folgende Jahr fälligen Steuern, den näheren Be-
stimmungen des Bundesrats entsprechend, vierteljähr-
liche Abschlagszahlungen zu leisten. Die Anmeldung
der Steuer hat vom 31. Dezember 1916 ab zu erfolgen,
aber auch für Betriebe, die nicht bis Ende Dezember
1916 bestehen, muss die Anmeldung der Steuer, und
zwar nach Beendigung des Geschäftsbetriebes, geschehen.
Um über den Umsatz eine Kontrolle zu haben, sind
die Gewerbetreibenden und auch die Minderkaufleute,
also die Handwerker, verpflichtet, Quittungen über ge-
leistete Zahlungen 5 Jahre lang aufzubewahren, und
zwar vom Schluss des Jahres ab, in welchem die Ab-
gabe entrichtet wurde. Für Vollkaufleute bleibt die
Verpflichtung des § 44 des H. G. B. bestehen, nach
weichem sie ihre gesamten Bücher und Handelskorre-
spondenzen 10 Jahre aufbewahren müssen. Auch der
Gewerbetreibende im Umherziehen, also das Wander-
gewerbe, unterliegen ebenso wie die Geschältsunter-
nehmungen der Genossenschaften und ähnlichen Organi-
sationen der Waren umsatzsteuer. Für die Klein-
gewerbetreibenden sind besonders die Bestimmungen
zu beräcksichtigen, die auf solche Betriebe Bezug
haben, die keine Buchführung haben. Diese Unter-
nehmungen haben unter der ausdrücklichen Versiche-
rung, dass sie keine kaufmännische Buchführung be-
sitzen, den Gesamtbetrag der Zahlungen anzugeben,
und danach die Steuer zu entrichten. Die Stener-
behörde kaun, wenn sie Zweifel in die richtigen An-
gaben setzt, eine Schätzung vornehmen und die darauf
bezüglichen Unterlagen von dem Steuerpflichtigen ein-
fordern. Gegen die Schätzung der Steuerbehörde kann
nur im Wege des Verwaltungsstreitverfahrens vor-
gegangen werden.
Der Redner geht sodann dasu über, die Bedeutung
der Wareuunmsatzsteuer für das Photographengewerbe
im besonderen zu schildern. Da Warenumsatz ver-
steuert werden soll, so ergab sich zunächst die Frage,
ob Photographien überhaupt als Waren anzusprechen
und wie sie zu klassifizieren sind. Denn schon ver-
2. BEIIAGE ZUR PHOTOGRAPHISCHEN CHRONIK.
Hulle * S., 18 a 1917.
Wichtige Tiff für Photographen!
Bei Verarbeitung unserer
Satrap-Auskopier-Papiere
für
SENOL-Tonung
nach unseren neuesten Gebrauchsanweisungen unter Verwendung von
SENOL ...
Edelmetalle vollkommen entbehrlich.
Die nunmehr in unseren Laboratorien und Ateliers abgeschlossenen Ausarbeitungen haben
glänzende Ergebnisse gezeitigt.
Man verlange Proben von „SATRAP-Auskopier- Papieren
und Postkarten für Senoltonung“ nebst Muster von Senol.
Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering),
Photogr. Abteilung. Berlin-Charlottenburg, Tegeler Weg 28—33.
Wien VI, Köstlergasse 6— 8.
xu Moderne Gaslicht-Papiere ven
für F 5
2 liefern von einer geben normale Bilder
Neuheit! T Spezial = Porträt, normalen Platte von einer
4 Sorten, braunschwarz entwickelnd, | weiche Bilder harten Platte
2. Fogas,
7 Sorten, braun entwickelnd, normale Bilder normalen Platte
Neuheit! 3. E-Porträt,
4 Sorten, braünschwarz entwickelnd, | kräftige Bilder weichen Platte
4. Fogas kräftig,
2 Sorten, braun entwickelnd, sehr kräftige Bilder sehr weichen Platte
Sämtliche Papiere obiger vier Gruppen tonen in unserem
SERN O L.
In diesem Bade lassen sich mit Leichtigkeit und Sicherheit sämtliche gebräuchlichen Photographie-
töne erzielen, wie sie bisher nur auf Auskopierpapieren in den bekannten, teuren Gold- und Platin-
bädern erreicht wurden,
Wir haben uns veranlasst gesehen, die Gruppe der braun bis braunschwarz entwickelnden Gaslicht-
Papiere weiter auszubauen mit Rücksicht darauf, dass Platinsalze nicht mehr erhältlich sind.
Diese Papiere bilden einen vollwertigen Ersatz der Celloidin-Mattpapiere für Platintonung und werden
allen Anforderungen hinsichtlich der Gradation und Bildwirkung gerecht.
— Nan fordere Muster!
Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering),
Photogr. Abteilung. Berlin-Charlottenburg, Tegeler Weg 28 - 33.
Für Oesterreich - Ungarn: Wien IV, Köstlergasse 6 — 8.
Nr. 1314. PHOTOGRAPHISCHE CHRONIK.
Künstlerverenlgun „Veronika”
Fernruf: Amt Centrum 6720.
— Post-Adresse: K.-V. Veronika, Berlin W. 8, Französische Strasse 16.
Kennen Sie schon?
„Eka-Gas‘“-Postkarten (!«matähnlich mit samtmatter
matt- glatt, weiss und chamois f Mk. 4,50 netto per 100 bei 100 bis 1000 Stück,
| „ 100 „ mehr als 1000 Stück,
4.—
mit Büttenrand erhöhen sich die Preise mi je Mk. 1.—,
matt, Rasterkarton, mit und ohne Büttenrand,
Mk. 5,50 netto per 100 bei 100 bis 1000 Stück,
weiss und chamois { „ 5,.— 5 „ mehr als 1000 Stück.
„Velotyp“-Postkarten,
Nr. 8, matt - glatt- weiss 3 Mk. 3,85 per 100 bei 100 bis 400 Stück,
Nr. 10 chamois- glatt i 3,85 100 500 1000
„Radiotyp“-Postkarten Sezai „Sunotyp“-Postkarten dane Negatrel
Nr. 5, halbmatt- weiss } Mk. 3.— per 100 bei 100 bis 400 Stück, a F
Nr. 6. matt - glatt - weiss „ 2.85 „ 100 „ 500 „ 1000 „
Die Preise für „Velotyp‘“, „Radiotyp‘ und „Sunotyp“
verstehen sich mit 20 Prozent Aufschlag.
Handlung sämtlicher Bedarfsartikel
Walter Kaders, für Fachphoföstanhen?;
Dresden-A. 19, Löscherstrasse 18.
Postscheckkonto: Leipzig 15155. Telefon: 23 669. Telegramme: Kaders Dresden 19.
Bistre-, Rubens-,
Matt- und Collodor- . Papiere,
= sowie alle Sorten |
Postkarten mit glattem oder. Büttenrand.
Dr. phil. Richard Jacoby, Berlin NW., Turmstrasse 73.
_3. BELAGE ZUR PHOTOGRAPHISCHEN CHRONIK. _
Nr. * | Halle a. S., 18. Februar. > 1917.
—
2 B
Achtung! = Postversand!
Die Störungen im Postbetrieb sind zurzeit so erheblich,
dass Pakete vielfach‘ 8 bis 14 Tage unterwegs sind; zum
Teil ist die Annahme von Paketen tagelang gänzlich ge-
sperrt. Einschreibesendungen werden. vorläufig überhaupt
nicht mehr angenommen. Wir bitten daher unsere Ge-
schäftsfreunde, bei Vorschrift ihrer Liefertermine diese
Uebelstände berücksichtigen zu wollen und nicht uns die
Schuld zu geben, wenn ihre a E verspätet ein-
treffen. x
Wir können unter den piii Ver 1 RER
Gewähr und Haftbarkeit für pünktliche Einhaltung der
Liefertermine übernehmen, werden aber nach Möglichkeit
bemüht sein, die Herstellungsfrist abzukürzen. In be-
sonders eiligen Fällen empfiehlt es sich, Aufträge, die
sich nicht als Briefpost befördern lassen, per „Dringend
und Eilbote“ an uns abzusenden und uns zu der gleichen
Versandform zu ermächtigen.
1
3
Vereinigung
Deutscher Vergrösserungs- Anstalten.
l
N
Vers von Wilheim Knapp In Halle a. S. | —
| erkstätte für Jorsahme Retuschen
Die Max. Schumachers "rem
P Photolithogr BR: Chsrlottenburg, Königsweg 28. — 5 er Wilhelm 4648.
| von Oel- und Aquarell- Gemälde.
Grosse Sepins und andere Vergrösserungen tür, „höchgee. Ansprüche!
Ge. Fritz. Ia. Referenzen!
v ̃ ͤ ¹ f Sonderabteilung: Druckfertige Negativ. Re —
Praktische Retusche - Lehrkurse
an Preis 8 .
Nr. 13/14 PHOTOGRAPHISCHR CHRONIK.
Das Beste
- für die Photographie gerade gut cenut!
Rembrandt-Papier | Platten
Vindo- Papiere Elko-, Tizian-, Germania - und Diapositiv-
Bradux -Papiere
Vindogas-Papiere Röntgen-Papier
24 Sorten — 3 Härtegrade | | Vindo-Chemikalien
Vindobrom- Papiere in Patronen, Pulverform
10 Sorten und Lösungen
Röntgen-Platten
Eigene Erzeugnisse!
Preislisten kostenlos.
VEREINIGTE PHOTOGRAPHISCHE INDUSTRIEN
LANGER & COMP., F. HRDLICZKA, G. m. b. H.,
WIEN III/1, Hauptstrasse 95.
Neben dem bei Fachphotographen bereits
sehr beliebt gewordenen, hervorragend schönen, Du
hochempfindlichen, albumatähnlichen =
k matt wa. a
d~ as mit samtartiger Oberfläche | BAU ARTE
in den Sorten: mittelstark, glatt
kartonstark, glätt und zersstert] weiss Ed CREDO,
bringen wir neuerdings
Ek G auch in einem auffallend schönen halbmatt
A- as in weiss-und chamois
in den Handel, worauf wir ganz besonders hinweisen.
Eka-Postkarten:
matt glatt und gerastert, ohne und mit Büttenrand, in weiss und chamois,
halbmatt glatt, ohne und mit Büttenrand, in weiss und chamois,
Musterpakete sortiert gegen Einsendung von —, 50 Mk. postfrei.
Zu beziehen durch jede Photohandlung von Bedeutung.
Vereinigte Fuhriken photoeruphischer Papiere, Dresden-A.
PHOTOGRAPHISCHE CHRONIK. _ . Nr. 13/14
| Verschiedenes.
Verlag von Wilhelm Knapp, Halle a. S. | 8 — — ses = => > 7
Die
Diapositivverlahren. |: |
Praktische Anleitung zur Herstellung | je
von x
Fenster-, Stereoskop-
und Projektionsbildern :
mittels
älterer, neuerer und 4 h i .
neuester Druckverfahren. n Der 65 e Entwickler
Von ' für Platten, Filme u. Entwicklungspapiere.
8 Für hervorragende Qualität bürgt
en 5 er N ... der Name des Erfinders.
PT AA E EA 0 Originalflasche
Spiegelreflex-Kamera, W 35
9: 12 oder 12: 16½ cm, Objektiv
4,5 Lichtst., von Zeiss oder Voigtld.,
gut erhalten, zu kaufen gesucht.
Hess & Janke, Frankfurt a. M.
Probeflasche gegen M. 1.— von
Hg |
ee MAGDEBURG, 78. |
Durch jede Photohandlung zu beziehen.
Der
mühelos kü
1 N
‚Angebote.
Mitarbeiter
— 2
(auoh Damen),
welche im Rheinisch-Westtäl.
Industriebezirk Stellung nehmen
wollen, wenden sich am besten an
den Innungsnachweis: Herrn Aug.
Gelegenheitskäufe in
Photo-Apparaten, Objektiven,
Ia Prismen-Feldstecher, Mikroskope
Photo-leisegang
Arnold in Bochum. (69)
YTauentiyienstr. —
3 ne BERN EEE
Tüchti ge (4 I 8) Liefert neue Gegenstände vum Originalpreise u nimm alte in Zahlung.
Gehilfin für Alles,
die den Chef in jeder Weise ver-
treten kann, zum I. März oder
später gesucht.
Angebote mit Bild, Zeugnisab-
schriften und Gehaltsanspr. erb. an
| A. Mittag,
Hans Claussens Nachfl.,
Hadersleben, Jungfernstieg 4.
Wegen plötzlichen Todesfalles ist das
photographische Atelier
von Fräulein Malda Schönberg, Dresden-A., Bürger-
wiese 6, unter günstigen Bedingungen sofort zu ver-
kaufen. Das Geschäft befindet sich im Zentrum Dresdens, grosser
Laden, modernes, geräumiges Atelier, reichliche Arbeitsräume.
Alles ist aufs bequemste und eleganteste eingerichtet. Hohe
Bilderpreise, Kundschaft aus den besten Kreisen. In Miet-
vertrag kann eingetreten werden. Umsatz ca. 10000 Mk. jähr-
lich; eingearbeitete Kräfte vorhanden, (421)
Gefl Anfragen mit Angabe der zur Verfügung stehenden
Mittel sind zu richten an
Herrn Ph. Schönberg, Dresden-A. 20, Residenzstr. 10, I.
Gesuche.
Amateur sucht Stellung in photogr.
Atelier, Laboratoriunr usw., auch
nach ausserhalb, gegen geringe
Gehaltsansprüche, um sich auf dem
photogr. Gebiet weiter auszubilden.
Angeb. an Köster, Falkenberge bei
Grünau, Schirnerstr. 34, b. Dalichow.
Nr. 13/4 ___ PHOTOGRAPHISCHE CHRONIR. |
Prüfungen im Photographengewerbe in Berlin.
Gehillenprülungen betreffend.
Bekanntmachung.
Für die Ende März d. J. im Innungsbezirk und im Bezirk der Handwerks-
kammer zu Berlin stattfindende Gehilfenprüfung sind die Gesuche um Zulassung an den
Unterzeichneten bis spätestens 25. Februar d. J. zu richten. Dem Gesuche sind beizufügen:
1. Ein kurzer, selbstverfasster und eigenhändig geschriebener Lebenslauf des Prüflings
und der von der Handwerkskammer bezw. a genehmigte
Lehrvertrag;
2. ein vom Lehrberrn auszustellendes Lehrzeugnis!), welches von der zoständigen:
Gemeindebehörde gemäss § 127c, Absatz 1, der Gewerbeordnung kosten- und
stempelfrei zu beglaubigen ist; sowie
3. wenn der Lehrling zum Besuche einer Fach- bezw. auch noch Fortbildungsschule
verpflichtet war, das Zeugnis über den Schulbesuch; war ihm zu einem solchen
keine Gelegenheit geboten, eine diesbezügliche Versicherung unter
Angabe der Gründe.
Zu 3 ist, zu bemerken, dass ein Lehrling, der die Fortbildungs- oder Fachschule nicht
besucht hat, obwohl er dazu Gelegenheit hatte, nicht zur Gebilfenprüfung zugelassen werden darf.
Gemäss § 131c, Abs. ı, der Gewerbeordnung ist der. Lehrherr verpflichtet, den Lehrling zur
Ablegung der Gehilfenprüfung anzuhalten, widrigenfalls er nach 5 148, Ziffer 9, der Gewerbeordnung
mit Geldstrafe bis 2u 150 Mk., im Unvermögensfalle mit Haft bis zu 4 Wochen, bestraft wird.
In den letzten 4 Wochen vor der Prüfung hat der Lehrberr dem Lehrling die erforder-
liche Zeit zur Anfertigung des Gehilfenstückes zu gewähren.
Die Prüfungsgebühr im Betrage von 6 Mk. ist post- und bestellgeldfrei zugleich mit dem
Zulassungsgesuch an den Unterzeichneten einzusenden.
Berlin W. 50, im Februar 1917.
Ansbacher Strasse 31.
Paul Grundner,
Vorsitzender der Prüfungsausschüsse für das Photographengewerbe im Bezirk der Handwerkskammer
zu Berlin und Regierungsbezirk Potsdam und des Prüfungsausschusses der Photographen - Innung (Zwangsinnung) zu Berlin.
l 1) Dasselbe muss zum Zwecke der Prüfungsaufgaben, präzis ausgedrückt, enthalten, was der Lehrling
wirklich gelernt hat. (Formulare zu beziehen von der Geschäitsstelle oder Wilhelm Knapp, Halle a. S.)
Die Zeugnisse über den Besuch der Fach- bezw. Fortbildungsschule brauchen erst am Prüfungstage vor-
gelegt zu werden.
Meisterprüfungen betreffend.
Bekanntmachung.
Im Monat April d. J. findet im Bezirk der Handwerkskammer Berlin und
Regierungsbezirk Potsdam eine Meisterprüfung für das Photographengewerbe statt.
Das Gesuch um Zulassung zur ee ist schriftlich, bis spätestens 1. März d. J.
an den Unterzeichneten zu richten.
Dem Gesuche sind beizufügen:
1. Ein kurzer, eigenhändig geschriebener Lebenslauf des Prüflings;
2. eine Geburtsurkunde;
3. das Prüfungszeugnis über das Bestehen einer Gehilfenprüfung, oder der Nachweis,
dass der Prüfling zur Anleitung von Lehrlingen befugt ist));
4. der Nachweis, dass der Prüfling mindestens 3 Jahre als Gehilfe usw. in der Photo-
graphie praktisch tätig gewesen ist;
5. die Zeugnisse der gewerblichen Unterrichtsanstalten, die der Prüfling etwa besucht hat;
6. ein polizeiliches Führungszeugnis.
Die Prüfungsgebühr im Betrage von 30 Mk. ist post- und bestellgeldfrei einzusenden.
Berlin W. 50, im Februar 1917.
Ansbacher Strasse 31.
Paul Grundner,
Vorsitzender der Prüfungskommissionen für das Photographengewerbe im Bezirk der Handwerkskammer zu Berlin
und Regierungsbezirk Potsdam.
1) Die Uebergangsbestimmungen zum Gesetz vom 30. Mai 1908 besagen, dass auch nach dem r. Oktober
1913 alle diejenigen Handwerker zur Meisterprüfung zugelassen werden können, welche am 1. Oktober 1908
mindestens 24 Jahre alt waren und ihr Handwerk mindestens 5 Jahre selbständig oder in leitender Stellung aus-
geübt hatten, und diejenigen, weiche am I. April 1901 das 17. Lebensjahr vollendet und mindestens 2 Jahre Ihr
Handwerk erlernt hatten.
PHOTOGRAPHISCHE CHRONIK, Nr. 13/14
Papphulsen V.
zumVWersanevonPlakseten erg. =-
spec:Hu'senfürlichtemptindlic hePapiere? 2%
: PappenindustrieGmbH. :
Berin 0.38 Warschauersir. 41/42. `
[Matt I Spezial“
(E. van Bosch)
/ Buch 10, — Mk., I Buoh 19,— Mk.
Christensen
Matt- weiss und Chamois
(Vereinigte Fabriken)
ta Buch 10,75 Mk., I Buch 20,50 Mk.
sowie {Í
alle anderen Marken
liefert in stets frischer Qualität
Walter Kaders
Handlung photogr. Bedarfsartikel
Dresden- A. 19, Löscherstr. 18.
Lager und Spezialvertrieb der
„Lomberg-Platten“,
F
Hine vorzügliche
Gaslicht-
Bromsilber-
Postkarte
beziehen Sie von
Walter Kaders
Handlung phetogr. Bedarfsartikel
Dresden- A. 19, Löscherstr. 18.
too Stck 2,75 Mk., 500 Stck 13,50Mk.,
1000 Stck. 26.50 Mk
rein netto, ohne Kassenskonto,
franko Lieferung ab 1000 Stck.
Versand nur gegen Nachnahme ohne
Spesen oder Voreinsendung.
Postscheckkonto: Leipzig 15155.
Voriag von Wiiheim Knapp in Halle a. 8.
Die
Entwicklung
photogr. Bromslibergelatine - Platte
bei zweifelhaft richtiger Exposition.
Von A. Freiherrn ven Mübl.
2. Auflage.
Prei Mk. 2,90.
Photographiekarten, Gruppenkartons,
Platinkartons, Kartonpapiere, Schutztaschen
und Umschläge
liefern in bekannt erstklassiger Ausführung
Pönisch & Drechsel, Photographiekarten-Fabrik,
Nerchau i. Sa
Bei Anfragen bitte anzugeben, welche Grössen und An-
‚zabl Sie gebrauchen. — Mustersendungen kostenlos.
Fast täglich Anerkennungsschreiben über schnelle und gute Ausfuhrung.
Dr. Th. Wieland, Pforzheim,
Probier- u. Scheideanstalt, Chem. Laboratorium, Platinaffinerie.
Ausarbeitung nnd Ankauf photegraphischer Abfälle und Rückstände
Herstellung von Gold-, Silber- und Palladium - Salzen.
re nsch 575 ae Torzúge
DIEREN Bei SN O . S DD die
Feilner Folien
Ain e Sc + Tor DD A$ ECON =S
1 4 *
Schöne Ausstellbilder
sind das Geheimnis des Erfolges
für den strebsamen Fachmann. Schwierig
ist meist nur die Beschaffung solcher Bilder;
leicht aber wird sie Ihnen gemacht, wenn
Sie unsere Folien, besonders die grösseren
Formate, dazu benutzen.
1 Sie unser neues Verzeichnis!
Velteichnine mit Muster Bildnissen Kostenfrei
AEFEIIL NERO
En . MÜNCHEN NW2
Für künstlerische Bildaufmachung:
Esco- Büttenkurtons, Lelnenkurtons, Unterluge-
papiere, Leinenpaplere und Blldschutzpaplere
Anfertigung vornehmer
Bütten - Platinkartons
mit und ohne Büttenrand in scharfeckig, oval und rund.
E. Sommer & Co., Leipzig, Ver 16.
Nr. 13/14 PHOTOGRAPHISCHRE CHRONIK.
Vergrösserungen in Schwarz und Sepia,
Ueber malungen in Oel, Aquarell und Pastell
(nur Ausführung 1).
Eduard Blum,
Inh.: E. Blum, W. Hoffschild, J. Müller.
Berlin S.,
Wallstrasse 31.
| Vorzügliche Photopapiere. == Erstklassige Qualität.
Auskopier-Papiere una Postkarten.
Matt-Papier (Marke Prima) Matt für Tonbad,
für Gold - und Platin- oder Palladiumtonung. Glanzcelloidin,
Matt-Papier (Marke Beko) Selbsttonendes Celloidin,
in weiss und Elfenbein matt glatt, gekörnt l | 8
Ind Teinenstruklur 7° Abziehbares Celloidin.
Muster und Liste auf Wunsch gratis.
Fabrik photogr. Papiere Bergmann & Co., Wernigerode.
Generalvertreter für Oesterreich- Ungarn und Balkan: Michael Segel, Wien IX, Van Swietengasse 6.
Oscar Rommel & 60.,6.m.b.H.,
Nerchau.
Kartonpapier- und Photographie-
karten - Fabrik.
Platinabfälle, Platinrückstände,
photogr Rückstände, photogr. Papiere,
alte Platten, Filmabfälle, Natronbäder
verarbeitet und zahlt reellen Wert nach Probe in bar
die Silberschmelzerei, Schelde- und Gekrătz- Anstalt von
M. Broh, Berlin SO.,
Photographisehe Karten,
Platinkartons, Photomappen,
Passepartoutkartons, Gruppen-
kartons, Kartonpapiere, Bütten-
kartons, Büttenbogen, Schutz-
taschen, Kuverts.
Köpenicker Strasse 29. Telephon: Amt Moritzplatz, 3476.
Girokonto: Commerz- und Diskonto - Bank. — Postscheckkonto Berlin 11 286.
E Streng reelle, schnelle Bedienung.
Verzügl. Schmelz-, Brenn-, Mahl-Einrichtg. Elektr. Betrieb.
Verkauf von bestbewährtem Niederschlagsmittel
für photographische Rückstände.
Anerkennungsschrciben vom In- und Ausland. — Gegründet im Jahre 1896.
Der Ankauf des Platins erfolgt für die Kriegsmetall-A.-G. zum
Preise bis Mk. 7300. — per Kilo, und werden Belegscheine jeder
Abrechnung beigefügt.
Sämtliche Papierwaren
für Photographen.
Prompte Lieferung.
Muster u. Preise auf Wunsch.
Verlangen Sie tis Probebogen von
meinem überall eingeführten (175)
Bestellbuch für Photographen
nach neuester Vorschrift
mit 25 50 75 100 Bog. gut geb.
Mk. 2,50 3,75 5,— 6.50 pro Stück.
Mit Register 75 Pfg. mehr,
zuzügl. des geltenden Kriegsaufs
Wilb. Langguth, Esslingen a.N.
PHÖTOGRAPHISCHE CHRONIK. àt
schiedentlich, so insbesondere als es sich um das Ver-
hängen der Schaufenster und Schaukästen an Sonn-
und Feiertagen handelte, ist durch erstinstanzliche
Urtelle festgelegt worden, dass Photographien nicht
als Waren gelten, da sie nicht Gegenstände des Handels-
verkehrs, sondern handwerkliche oder künstlerische
Erzeugnisse sind. Nun wird allerdings in den Grund-
sätzen, die der Bundesrat über den Warenumsatz-
stempel veröffentlicht hat, als eine Lieferung von
Waren auch die Lieferung von Photographien und
sonstigen Vervielfältigungen bezeichnet, was nur da-
durch möglich war, dass man diese als Gegenstände
eines Werklleferungsvertrages, nicht als reinen Werk-
vertrag und nicht als Verkauf von Waren betrachtet.
Herr Hansen geht darauf des näheren auf die
einzelnen Begriffe ein und schildert an der Hand von
Beispielen sehr anschaulich, in welchen Fällen ein Werk-
vertrag, ein Werklieferungsvertrag oder ein Waren-
verkauf stattfindet. So z. B. iet die Entwicklung von
Platten, die für einen Amateur geschieht, ein reiner
Werkvertrag, die Lieferung von Kopien dagegen
schon ein Werklieferungsvertrag, ebenso die Her-
stellung von Vergrösserungen. In einzelnen Fällen,
soweit es sich dabei um besondere künstlerische
Arbeiten handelt, bei denen das Bild der T:Ager der
Leistung ist, kann aber gleichfalls nicht von einem
Werklieferungsvertrag gesprochen werden. Es ent-
stehen also in bezug auf die Einschätzung der einzelnen
photographischen Arbeiten Zweite. Um diese zu be-
heben, empfiehlt Herr Hansen, bei der Steuerangabe
auf die Bigenart solcher Arbeiten besonders hinzu-
weisen. Des ferneren behandelt der Redner die
Stellung des Hausiergewerbes zum Waren umsatssteuer-
gesetz, und an der Hand von Beispielen aus der Praxis
die Waren umsatzsteuer der nicht Geverbetreibenden,
den sogen. Q ıittungsstempel. Den Schluss seiner Aus-
kährungen bil det eine Erörterung der Frage, ob und
inwieweit eine Abwälzung .der Steuer zulässig sel und
in weichen Fällen eine doppelte Besteuerung dadurch
entstehe, dass ein der Warenumsatzsteuer unterliegen-
des Erzeugnis infolge des Zwischenhandels durch
mehrere Hände gehe, ehe es an den Konsumenten
gelangt.
Herr Grundner spricht dem Vortragenden für
seine interessanten Ausführungen den Dank der Ver-
sammlung aus und empfiehlt dringend, in allen Be-
trieben, in denen es bisher noch nicht geschehen ist,
eine geordnete Buchführung einzurichten.
Im Anschluss hieran findet eine Besichtigung der
im Saale ausgestellten Wanderkollektionsbilder der
Mimosa - Aktiengesellschaft statt, sowie die Vorlage
einer Gehiltenprüfunrgsarbeit eines Lehrlings, der vor
kurzem die P.üfung mit dem Prädikat „Mit Auszeich-
nung“ bestanden hat. Diese Vorlage sowie auch die
Arbeiten auf den Mimosa-Fabrikaten finden viel Inter-
esse und Anerkennung. Herr Grundner macht so.
daun ausfährliche Mitteilungen über die Städtische
Fachschule für Photographen in Berlin.
Er greift zurück auf die Jahre 1894/95 und auf
den damaligen „ Fachverein der Photographen in
Berlin, von dem seinerzeit die erste „Fachschule für
Photographen in Berlin gegründet wurde. Er hebt
dabei die Wirksamkeit unseres Mitgliedes Oscar
Brettschneider sowie unserer verstorbenen Mit-
glieder Jackstedt, Dax, Carl Gräfe, Paul Meyer
und Rudolf Obigt besonders hervor.
Mit sehr geringfügigen Mitteln wurde von dem
genannten Fachverein im Oktober 1895 eine Schule
eingerichtet und im „ Faglischen Hof in der Ross-
strasse eröffnet mit einem zweimal wöchentlichen
Unterricht in Negativretusche, den die Herren Brett-
schneider und Jähne ehrenamtlich leiteten, sowie
dem Unterricht in Positivretusche, den Herr Jackstedt
erteilte. Auch wurde Anleitung zum Zeichnen ge-
gegeben. Lehrlinge zahlten 50 Pf., Gehilfen und
Nichtmitglieder 1 Mk. monatlich.
Schon im Monat Oktober 1894 wurde die Schule
von 40 Schülern, sämtlich männliche, besucht, im No-
vember schon von 65 Schülern.
Die Ausdehnung des Besuches der Schule legte
den Leitern des Fachvereins den Wunsch nahe, die
Schule durch die Stadt Berlin zu einer „Städtischen
Fachschule für Photographen auszubauen und der
Fachverein machte eine dementsprechende Eingabe.
Dieser folgten Besprechungen, geleitet vom Stadtschul-
rat Prof. Dr. Bertram mit den Herren Professor
Berlin, in Fa.: E. Bieber, Paul Grundner, Direktor
Schultz - Hencke, Oscar Brettschneider und
E. Günther. Die Bedürfnisfrage wurde anerkannt
und eine Städtische Fachschule für Photographen in
Berlin in den Räumen der Realschule in der August-
strasse 21 am 1. April 1896 eröffnet unter provisorischer
Leitung von Direktor Schultz-Heucke.
Die Kurse wurden erheblich erweitert, und Direktor
Schultz-Hencke leitete als Dirigent die Schule bis
zu seinem Tode am 21. April 1913; er du:fte leider
nicht das 20jährige Bestehen der Schule mit erleben.
Das die Vergangenheit. — Aus Beruiskreisen ge-
hören dem Kuratorium der Fachschule zurzeit an
die Herren: Hermann Brasch, Professor Leonhard
Berlin, Oskar Brettschneider, Waldemar Titzen-
thaler, Reinhold Schumann, Lorenz Tiede-
mann, Vorsitzender der Photographeninnung In Berlin,
und Herr Emil Strobel als Beisitzer der Gehilfen-
schaft in Berlin.
Dirigent der Schule ist Hofphotograph Paul
Grundner, der in Gemeinschaft mit Herrn Dipl.-Ing.
Hans Schmidt, Herrn Karl Spohr und Herrn
Ernst Ewerbeck den Unterricht an der Fachschule
erteilt.
Seit Bestehen der Schule ist aus Kreisen des
. Photographischen Vereins zu Berlin iu den Kosten
der Schule beigesteuert worden und seit 1895 zu den
Kosten der Städtischen Fachschule für Photog-aphen
in Berlin ein Iateressenbeitrag von jährlich 600 Mk.
gezahlt worden, seit 1915 auch ein j ihrlicher Beitrag
von der Innung in Höne von 100 Mk.
Wöchentlich wird Unterricht erteilt in: Ueber-
malen von Photographien, kleiner und grosser Positiv-
retusche auf Bromsilber- und Platinpapieren, Chemie
4å N PHOTOGRAPHISCHR CHRONIK.
und Chemikalienkunde, Photographischer Optik, Photo-
graphischen Uebungen, Negativretusche in den Photo-
graphischen Prozessen, Zeichnen nach Gips und nach
dem lebenden Modell, Sonntags im Uebermalen von
Photographien.
Der Kursus in Reproduktionsretusche musste mit
Schluss des Sommersemesters 1913 unzureichenden Be-
suches wegen aufgehoben werden.
Die Schule wird besucht in der Hauptsache von
Lehrlingen, dann aber auch von Gehilfen und Chefs.
Das Schulgeld beträgt für die Wochenstunde und
Semester ı Mk. und muss mindestens 4 Mk. für das
Semester betragen.
Zurzeit des Berichtes, Wintersemester 1916/17, ist
die Schule von insgesamt 192 Teilnehmern besucht.
Diese setzen sich zusammen aus:
Weiblichen Lehrlingen 152 Schüler,
5 Gehilfen 20 8
i Chefs. . .... I 1
Männlichen Lehrlingen 13 P
F Gehilfen 4 ”
5 Chefs . w 2 er
In Summa: 192 Schüler,
davon weibliche: 173 Schüler.
Die Photographische Lehranstalt des Lette-Vereins
unterstützt die Schule dadurch, dass sie 113 Schüle-
rinnen zum Besuche des Chemie- und Optikunter-
richtes anhält.
Der für das Jahr 1916/17 aufgestellte Haushaltungs-
plan weisf eine Einnahme von nur 1900 Mk. auf, der
Ausgaben in Höhe von 6650 Mk. gegenüberstehen, so
dass die Stadt Berlin für das Schuljahr 1916/17 einen
Zuschuss von nicht weniger als 4750 Mk. gewährt.
Der Wert des Inventars der Schule erreichte im
Laufe der Jahre die Höhe von 8278 Mk., der sich
durch die alljährlichen Abschreibungen, die letzte am
31. März 1916, auf 5039 Mk. stellt.
In freigiebigster Weise wurden im Laufe der Jahre
an Objektiven und Gebrauchsgegenständen von den
Firmen C, P. Goerz, Voigtländer, Zeiss, Steinheil,
Sutter, Wächter, Rodenstock und von Herrn Pro-
fessor Franz Stolze im Werte von 168r Mk. gestiftet.
Die Firma Stegemann, die Franconia - Aktien-
gesellschaft bedachten die Fachschule mit wertvollem
Material, desgleichen die Neue Photographische Gesell-
schaft in Steglitz, ebenso die Firma Richard Jahr:
Trockenplattenfabrik in Dresden.
Alljährlich stiftet die Firma Wilhelm Knapp in
Halle a. S. eine grosse Anzabl Exemplare ihres Photo-
graphischen Notizkalenders Stolze- Miethe Die
Urania-Geselischaft überweist alljährlich eine Anzahl
Freikarten ffir die Schüler, und unser Mitglied Herr
Kommissionsrat Fuhrmann stiftete mehrere Male
grössere Blocks mit Gratis-Einlasskarten zu seinem
Kaiser - Panorma.
Zur Verteilung von Prämien für besonderen Fleiss
und mit Anszeichnung bestandener Gehilfen prüfung
stehen dem Kuratorium der Schule die Emil Berlin-
sche Bieberstiftung zur Verfügung mit den Zinsen von
einem Kapital von 1500 Mk., das unser Mitglied Herr
Professor Leonhard Berlin ausgesetzt hat.
Diesen reichen Zawendungen gegenüber kann der
Vorsitzende und Leiter der Schule nicht umhin, darauf
hinzuweisen, wie wenig von den Kollegen die Schule
bisher bedacht worden ist mit Negativen und Positiven
für den Retuscheunterricht und wie wenig freundlich
eine ganze Anzahl von Kollegen der Schule gegen-
über sich zu verhalten Veranlassung genommen hat.
Er gibt dem Wnnsche Ausdruck, dass nunmehr,
nachdem die Schule jetzt 20 Jahre lang sichtbaren
Nutzen geschaffen — was besonders alle Mitglieder
der Gehilfen - Prüfungskommission anerkennen —, die
Lehrlinge haltenden Kollegen ein freundlicheres Inter-
esse an dieser Einrichtung der Stadt Berlin für unseren
Beruf betätigen möchten.
Hierauf nimmt Herr Johaunes Lüpke das Wort.
Er weist unter Bezugnahme auf verschiedene Para-
graphen der Gewerbeordnung und die statutarischen
Bestimmungen der Stadt Berlin darauf hin, dass für
die Berliner Lehrlinge ein Zwang zum Besuch der
Fachschule unbedingt bestehe. Anders sei es mit den
Lehrlingen in den Vororten. Hier fallen deren Unter-
richtsstunden in der Pflichtfortbildungsschule sehr oft
mit denen der Fachschule zusammen. Hier müsse die
Innung vermittelnd eingreifen, um diesen Lehrlingen
die Möglichkeit zu verschaffen, die Berliner Fachschule
regelmässig besuchen zu können.
Herr Tiedemann bestätigt, dass ihm gleichfalls
diese Missstäude zu Ohren gekommen sind, und wird er
sich zur Beseitigung derselben mit dem Magistrat von
Berlin in Verbindung setren. Auch er weist darauf
hin, dass der Fachschulbesuch der Lehrlinge elue ge-
setzliche Pflicht ist, deren Erfüllung auch im Interesse
der Lehrherren liege.
Nachdem noch die Herren Grzybowski und
Lampe zu Kassenprüfern für die diesjährige Kassen-
abrechnung gewählt worden sind, wird die Sitzung
geschlossen.
Paul Grundner,
I. Vorsitzender.
amar 4 —
Wilh. Hoff schild,
I. Schriftführer.
Verein Bremer Fashphotographen (E. V.)
Auf Antrag unseres Mitgliedes Grienwaldt be-
schliesst der obige Verein, den bremischen Fachleuten
Nachstehendes angelegentlichst zur Kenntnis zu bringen.
Die unseren im Felde stehenden Kollegen über-
sandten Weihnachtspakete haben nicht nur Freude,
sondern auch ein gewisses Erstaunen ausgelöst, dass
eine solche Einigkeit in der Fürsorge möglich
war. Auf solche Einigkeit weiter bauend, wollen wir
auch fernerhin helfend eingreifen durch gegen-
seitige Unterstützung in der Arbeit, um die
nunmehr entstandene Not da zu lindern, wo die Haupt-
arbeitskraft fehlt und Ersatz gar nicht oder nicht ge-
nügend zu beschaffen ist. Wir beabsichtigen daher,
als erstes den Frauen zu helfen, die das Fertigsteilen
der Negative und Positive nicht bewältigen können,
ndem wir diese Arbeit nach Möglichkeit den Betrieben
PHOTOGRAPHISCHE CHRONIK. 43
überweisen, denen dazu die Kräfte noch nicht ganz
genommen. Ferner hoffen wir es zu ermöglichen,
wenigstens des Sonntags jüngere Kräfte an die
Ateliers abzugeben, wo sie am notwendigsten
unterstützend eingreifen können.
Zur Regulierung dieses Hilfsdienstes wurden seitens
des Vereins als Vertrauensmänner gewählt die Herren:
Grienwaldt, Rembertistrasse 89, Schlegel, Roland-
haus, Brinker, Westerstrasse 10. Der Hilfsdienst-
ausschuss wendet sich in diesem Aufruf nicht nur an
die Mitglieder obigen Vereins, sondern an die gesamte
Photographenschaft Bremens. Dazu ist erforderlich,
alle kleinlichen Bedenken fallen zu lassen und sich
ohne Ansehen der Person gern in den Dienst der
guten Sache zu stellen. Zu einer baldigen Vermittelung
fordern wir daher auf, sich au die Geschäftsstelle des
Hilfsdieustes: Rembertistrasse 89 (Fernruf: Roland 2417)
umgehend schriftlich oder mündlich zu wenden, falls
es sich um eine Hilfe bei den Arbeiten im Atelier
oder um das Retuschieren von Negativen und Positiven
handelt.
Fest und zuversichtlich aber hoffen wir, dass es
nur dieser Anregung bedarf, um bei allen den Kollegen
und Kolleginnen Ausserste Bereitwilligkeit der frei-
willigen Uebernahme von Arbeiten zu finden, die
durch den Krieg in ihrer Berufstätigkeit nicht ge-
hemmt sind.
Mit kollegialem Gruss
Verein Bremer Fachphotographen (B. V.).
um 0) TO mo
Photographisehe Vereinigung
Hamburg-Altona.
Die jetzige Adresse des Vorsitzenden ist: Gustav
Paatzsch, Hamburg, Gr. Theaterstrasse 22.
—
Sehles wig ~ Holsteiniseher Photographen
Yerein.
Als neues Mitglied ist gemeldet:
Herr Photograph G. Schröder - Nortorf i. Holstein.
Der Vorstand.
I. A.: Otto Stiegler, Schriftführer.
— 20.
Kriegsteilnehmer
aus dem photographisehen Berufe.
Phototechniker Adolf Lux - Offenbach a. M.,
Lagerverwalter in der Luftbild- Abteilung der Flieger
und Luftschiffertruppen in Berlin.
Auszeichnungen:
Feldwebel Rud. König, Lst. Arbt. Abtlg. 254/I
(Oesterr.), erhielt das Eiserne Verdienstkreuz mit der
Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille.
„c
Gesehäftliehes.
Leipzig. Bei der Firma Chr. Harbers, Photo-
graphische Papiere, wurde folgender handelsgericht-
licher Eintragungsvermerk gemacht: Die Prokura des
Heinrich Georg Kruse ist erloschen. Die Ver-
tretungsbeschränkung der bereits eingetragenen Pro-
kuristin Charlotte Sophie Blüthgen ist weg-
gefallen. Ä
Magdeburg. Inhaberin der Firma: Franz
Langhammer, Photograph, ist jetzt Anna Placke
hierselbst. Der Uebergang der in dem Betriebe des
Geschäfts begründeten Forderungen und Verbindlich-
keiten ist bei dem Erwerbe des Geschäfts durch Frau
Anna Placke ausgeschlossen.
at
Kleine Mitteilungen.
— Reichenbach (Schles.). Die Firma A. Josef
Schmidt, Photographisches Atelier, beging ihr
2a5jähriges Geschäftsjubiläum.
— Zwei Musterexemplare von den be-
rüächtigten Bilderschwindlern wurden vom
Cöthener Schöffengericht zu erheblichen Strafen ver-
urteilt. Die Reisenden Max Zühlke und Reinhold
Böse, beide aus Berlin, hatten in verschiedenen Ort-
schaften des Dessauer Kreises von zahlreichen Personen
Bestellungen auf Bilder von Heeresangehörigen und
gefallenen Kriegern unter allen möglichen Ver-
sprechungen gesammelt und sich auch stets grössere
Anzahlungen geben lassen. Kamen die Bilder wirk-
lich an, was nicht immer der Fall war, dann waren
die Besteller stets die Betrogenen. Die Bilder ent-
sprachen nicht den Verheissungen der Reisenden,
auch hatten die letzteren die erhaltenen Anzahlungen
zumeist ganz oder teilweise für sich behalten, so dass
die Besteller, durch den Bestellschein gebunden, der
ausführenden Firma den ganzen Betrag zahlen mussten.
Für diese Betrügereien wurde Zühlke mit 5 Monaten,
Böse unter Anrechnung einer anderen Strafe mit
I Jahr 4 Monaten bedacht.
um 2: Zi mi
Geriehtswesen und Verwaltung.
Haftet der Käufer eines photographischen
Ateliers für den vom Vorgänger nicht bezahlten
Erwerbszweig? [Nachdruck verboten] Wer ein
Unternehmen, das über den Umfang des Klein-
betriebes hinausgeht, von seinem bisherigen Eigen-
tümer übernimmt und die bisherige Firma mit oder
ohne Beifügung eines das Nachfolgeverhältnis an-
deutenden Zusatzes fortführt, haftet gemäss 5 25 des
Handelsgesetzbuches für alle im Betriebe des Unter-
nehmens begründeten Verbindlichkeiten des früheren
Inhabers, gleichviel, ob der Uebernehmer des Unter-
nehmens auch vertragsgemäss in diese Verbindlich-
keiten seines Vorgängers eintreten soll oder nicht.
Es kommt nun nicht selten vor, dass ein photo-
graphisches Atelier, das über den Umfang eines hand-
weıksmässigen Betriebes hinausgeht, in kurzen Zwischen-
räumen mehrfach von Hand zu Hand geht, und dass
es bereits ein oder mehrere Male verkauft wird, ehe
die Erwerbspreise der Voreigentümer gezahlt sind.
44
PHOTOGRAPHISCHE CHRONIK
Die Möglichkeit, fär den Erwerbspreis des Vorgängers
haften zu müssen, begründet natürlich eine nicht un-
beträchtliche Gefahr für den Erwerber. Dieser Gefahr
kann er zwar dadurch aus dem Wege gehen, dass er
vertraglich den Uebergang der Verbindlichkeiten aus-
schliesst und den Ausschiuss in das Handelsregister
eintragen lässt. Ist aber einmal die Eintragung uuter-
blieben, so findet der $ 25 des Handelsgesetzbuches
auch schlechthin Anwendung.
will man den § 25 des H. G. B. sinngemäss aus-
legen, so muss man auf seinen wirtschaftlichen Unter-
grund eingehen. Der Nachfolger soll darum in die
Verbindlichkeiten des Vorgängers eintreten, weil das
Unternehmen als eine wirtschaftliche Einheit
betrachtet wird, und weil daher Verbindlichkeiten und
Forderungen — die gleichfalls nach $ 25, H. G. B., im
Zweifel auf den Erwerber übergehen — als Teil des
Veräusserungsgegenstandes anzusehen sind. Des-
wegen ist die Bestimmung des $ 25 durchaus natur-
gemäss.
Von diesem Gesichtspunkt ans, dass das Unter-
nehmen als eine wirtschaftliche Einheit anzusehen ist,
dass daher alle Forderungen des früheren Inhabers
dem Unternehmer als solche zugutekommen, alle Ver-
bindlichkeiten als solche das Unternehmen belasten,
muss man den § 25, H. G. B., dahin auslegen, dass
nur diejenigen Verbindlichkeiten des Unter-
nehmens sind, durch die auch in irgend einer Weise
bereits ein Gegenwert in das Unternehmen hinein-
gekommen ist. Da der Erwerbspreis des Unternehmens
eine Verbindlichkeit des Eigentümers vor dem Er-
werbe des Unternehmens ist, da es sich hier um eine
persönliche Schuld handelt, die mit dem Unternehmen
als solchem nichts zu tun hat, muss man eine Haftung
des neuen Erwerbs für den Erwerbspreis des Vor-
Inhabers ablehnen, eine Entscheidung, die auch von
der überwiegenden Rechtsprechung geteilt wird und
allein der Billigkeit entspricht.
ar
Fragekasten.
Technische Fragen.
Frage 14. Herr Sch.-N. in F. Wie ist das voll-
ständige Rezept zur Erzielung von braunen Tönen für
Entwicklungspapier mit Borsx (im Metol- Hydrochinon-
entwickler), worauf in Nr. 3/4 dieser Zeitschrift hin-
gewiesen wurde? R
Antwort su Frage 14. Bin Entwickler für braune
Töne ist folgender Metol- Hydrochinon-Boraxentwickler:
Dr. jur. Eckstein.
Wasser : 900 ccm,
Metol . . 2 2» sa 2 20% 38
Hydrochinon IO „
Natriumsulfit, kristallisiert . 25 ,
Borax, chemisch rein pulverisiert 40,
Chromalaunlðsung, vierprozentig 5o ccm.
Bei dieser Vorschrift ist verlängerte Belichtungc-
zeit erforderlich.
Frage ıs. Herr E. R. in B. Mit welcher Säure
können in blanke Stablgegenstände Schriftzeichen und
Nummern derartig eingeätzt werden, dass sie beim
Putzen nicht gleich wieder verschwinden, und womit
sind die geätzten Schriftzeichen auszufüllen, damit sie
sich im auffallenden Licht gut photographieren lassen?
Antwort su Frage IJ. Blanken Eisen und Stahl
werden am besten mit einer Zoprozentigen Bisen-
chloridiösung in Wasser geätzt. Der Eisengegenstand
wird zunächst mit einem Asphaltlack in Benzol, dem
etwas Wachs zugesetzt ist, sparsam, aber vollkommen
überzogen, was am besten durch Eintauchen in den
Lack geschieht. Dann wird auf die Lackschicht mit
einer stumpfspitzigen Nadel geschrieben und die Eisen-
chloridiösung mit einem Wattepinsel je nach der beab-
sichtigten Aeteztiefe 2 bis 5 Minuten zur Wirkung ge-
bracht. Die Lackschicht wird hierauf mit Benzol ent-
fernt, die Schrift mit Asphaltstaub kräftig eingerieben
und der Gegenstand durch Erwärmen bis zum Schmelzen
des Asphaltstaubes fertig gemacht und mit einem
feinen Putzpulver geputzt.
Frage 16. Herr W. M. in H. Es soll ein neues
Verfahren geben, um von einem Druck eine genaue
seitenrichtige Reproduktion (Positiv) zu erhalten, und
zwar ist ein dementsprechend vorpräpariertes Papier
mit dem Original auf einige Minuten in Kontakt zu
bringen. Die Ausdunstung des in der Druckfarbe ent-
haltenen Oeles soll auf das präparierte Papier ein-
wirken und herrliche Rep’oduktionen geben. Das
präparierte Papier soll bereits im Handel zu haben
sein. Hat sich dieses Verfahren bewährt? Wo ist das
Material hierfür zu erhalten?
Antwort su Frage 16 Ein Verfahren, wie Sie es
beschreiben, ist nicht bekannt. Wir glauben indessen
in der Annahme nicht fehlzugehen, dass Sie das neue
patentierte Verfahren von Dr. Walter Blumenthal
in Berlin im Ange haben, das eine Abart der von
Gros und Ostwald entdeckten Katatypie darstellt.
Bei diesem Verfahren wird das zu reproduzierende
Bild, welches am besten in „fetter Farbe“ gedruckt
ist, mit einem Fliesspapier kurze Zeit in Kontakt ge-
bracht, das zuvor mit ätherischer Wasserstoffsuper-
oxydlösung behandelt war. Nach erfolgtem Kontakt
können präparierte Platten oder Papiere anf die „ akti-
vierte Vorlage gelegt werden und nach wiederum
kurzer Kontaktdauer die latenten Bildeindrücke auf
Papier oder Platte mit vorgeschriebenen Lösungen
entwickelt werden. Dass die Materialien zu diesem
Verfahren im Handel bereits erhältlich sein sollen, ist
uns nicht bekannt. Wir glauben auch, dass aus ge-
wissen Gründen zur Zeit ein solcher Vertrieb nicht in
Aussicht genommen werden kann. Weun es sich um
Verwendung im militärischen Interesse handelt, so kann
Ihnen Herr Prof. Dr. Posner in Greifswald Auskunft
erteilen.
Für die Redaktion verantwortlich: Geh. Regierungsrat Professor Dr. A. Miethe in Berlin - Halensee, Halberstädter Strasse 7;
für den Anzeigenteil: Guido Karutz in Halle a. 83. Druck und Verlag von Wilhelm Knapp in Halle a. 8.
PHOTOGRAPHISCHE CHRONIK. Nr. 13/14
Da Schıvanko und
MALEREI 0
SKIZZEN- WM Off, TI K
N e
[Risse selbst tonende Papiere und Kartons e wahre Hilfe in der Not.
3 66 99 S E t ra -P a
è 2 0. . a sebbsttonende Papiere in ER Matt-
99 | | . und Kunstdruck. Ohne Platin, Gold und Palladium
* a — nmel kraftvolle, saftige Drucke von hervorragender Haltbarkeit.
Bezug durch den Handel, wenn nicht erhältlich, liefert
alleinige Herstellerin:
Photochemische Fabrik Roland Risse, G. m. b. H.,
Flörsheim (Main).
„ egen Rohlenmangels bin Ich
gezwungen, bis vorläufig zum
25. Februar zu schliessen. ::
Ernst Damm, Magdeburg- ”
Lutherstrasse 2.
"y
4%
Trapp & Münchs
Matt-Albumin
Tuma -Gas
(Matt -Albumin -Entwicklungs-Papier)
sind unentbehrliche Kunstdruck-
Papiere für den Fachphotographen.
Trapp & Münch, 6. m. b. H.,
Friedberg (Hossen),
Fabrik photographischer Papiere.
— — — —— — —— — — — nn —
— --.Fvᷓ... mL u
i 2 AG D N O ; Name gesetzlich geschützt
| ER
M > `$
f
B,
chemisch reines Monomethylparamidophenolsulfat
garantiert 100 %
gleichwertig mit Metol.
Fixier- Natron .
(klein krist.) ee
noch grosser Vorrat. Bar n
I
-
- .._
eee
` wo”
re
—— er
Bedeutende Menge
Ri: jl 17
a 1
u | 1
—
— *
.
en il |
6; xe $
s . fad
DDD
|
chemisch rein. 5
Pottasche, chem. rein. 1 e
FOTO- CHEMISCHE FABRIK |
A. GEISENDORFER, MAINZ A. RH.
Druck von Wilheim Knapp in Halle a. S.