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TR „qed A7
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PHOTOGRAPHISCHE CHRONIK
UND ALLGEMEINE PHOTOGRAPHEN-ZEITUNG.
Herausgegeben von Geh. Regierungsrat Professor Dr. A. MIETHE in BERLIN-HALENSER,
Verlag von WILHELM KNAPP in HALLE A. 8., Mühlweg 19.
Nr. 59/60
29. Juli.
x
1917.
Eine neue Methode, Photographien ohne Benutzung einer Linse
zu vergrössern,
Auf dem Gebiete des Vergrösserns ist letzt-
hin von A. J. Lotka ein Verfahren ausgearbeitet
worden, welches den üblichen photographischen
Vergrösserungsapparat entbehrlich machen und
trotzdem einwandfreie Ergebnisse liefern soll.
Bei dieser Methode wird das zu vergrössernde
Negativ hinter einem dicht davor befindlichen
erleuchteten Schlitze mit einer gleichmässigen
bestimmten Geschwindigkeit fortbewegt, während
dicht hinter dem Negativ die empfindliche Platte
— deren Grösse sich nach der gewünschten
- Vergrösserung richtet — mit einer von der Ver-
grösserung abhängigen n mal grösseren gleich-
mässigen Geschwindigkeit in einer bestimmten
Richtung vorbeigeführt wird.
Wenn man nun die lichtempfindliche Platte
nach dieser ersten Belichtung entwickelt, so er-
halt. man auf ihr ein positives Bild, auf dem
alle Linien, die während der Beleuchtung
parallel zum Schlitze waren, unverändert, d.h.
in gleicher Grösse wie auf dem Negativ er-
scheinen, die senkrecht hieran verlaufenden da-
gegen in einem bestimmten von der Geschwindig-
keit der Bewegung abhängigen Massstab ver-
grössert, bezw. verzerrt sind.
Um nun auch die ersteren vergrössert zu
. erhalten, muss der Prozess mit dem Diapositiv
noch einmal durchgeführt werden, und zwar
unter Drehung des Schlitzes, wie auch der
lichtempfindlichen Platte um go Grad zur ersten
Richtung. Auf diese Weise werden auch die
vorhin unveränderten Linien linear vergrössert
und man erhält ein Positiv, welches dem Original
geometrisch ähnlich und linear n mal vergrössert
ist. Die Bewegungsvorrichtung, mit der diese
Vergrösserung bewirkt wurde, ist in einfachster
Weise aus Rollen konstruiert, über die Seiden-
fäden zur Fortbewegung der Platten geführt
sind, und die Drehung einer Kurbel setzt das
ganze Bauwerk in Bewegung.
Es ist dies das erste Verfahren ohne An-
wendung einer Linse, bei dem der Operateur
die Dimension der Vergrösserung zu bestimmen
in der Hand hat. Der Verfasser A. J. Lotka
rühmt seinem Verfahren nach, dass es sich
(Nachdruck verboten.]
durch gleichmässige Beleuchtung im ganzen
Felde und durch geometrische Aehnlichkeit
zwischen Original und Bild, die nicht durch
sphärische Aberration gestört werde, auszeichne.
Das Verfahren ist durch das U. S. Pat. 1176384
vom 21. März 1916 geschützt worden. („Phys.
Rev.“ (2) 7, 660, 1916. Deutsches Referat in
„Deutsche Opt. Wochenschrift“ 1917, S. 211.)
Von Bedeutung für die photographische Technik
scheint uns das Verfahren nicht zu sein, wie
ihm überhaupt prinzipielle Fehler anhaften, von
denen in der Originalarbeit keine Rede ist.
Es gibt auch andere Methoden der Ver-
grösserung ohne Linse, die allerdings wenig
Anwendung finden, da der Vergrösserungsmass-
stab gewissermassen vom’ Verfahren diktiert
wird, so dass der Ausübende nur geringen Ein-
fluss darauf bat. Legt man z. B. ein Negativ
in konzentrierte Pottasche, so wird dadurch
einesteils bewirkt, dass die Schicht sich von
der Platte leicht ablösen lässt, und andererseits
die dünne Gelatineemulsionsschicht in einer
grösseren Schale mit Wasser einen vielfach
grösseren, aber begrenzten Betrag annimmt, .
d.h. sich ausdehnt. Der Nachteil dieses Ver-
grösserungsverfahrens beruht hauptsächlich darin,
dass man — wie schon erwähnt — ohne Einfluss
auf den Massstab der Vergrösserung ist, und
dass ausserdem durch das Auseinanderzerren
der Silberteilchen die Deckung erheblich ver-
ringert wird, so dass leicht flaue Vergrösserungen
entstehen.
Auch mit dem sogen. Pantographen, der in
den lithographischen Betrieben eine gewisse
Rolle spielt, lässt sich eine Vergrösserung her-
stellen. Man bringt das Bild auf ein Gummi-
tuch, und indem man dieses nach allen Richtungen
bin spannt, erzielt man eine durch das Mass
der Spannung des Tuches gegebene Vergrösse-
rung. Am vollkommensten in- jeder Hinsicht
wird jedenfalls die Art der Vergrösserung mit
Kamera bezw. Projektionsapparat und Objektiv
sein, obwohl auch dort noch, ein Gebiet frei
liegt, Verbesserungen auszuarbeiten, die für die
Praxis, wie auch für die Vollkommenheit des
vergrösserten Bildes von Vorteil sind. Id.
—— 8 —— H
186
PHOTOGRAPHISCHE CHRONIK.
Ersatz für Dunkelkammerseheiben.
Wenn durch einen unglücklichen Zufall eine
Rubinscheibe in den Laternen springt, kommt,
besonders an kleineren Plätzen, der Photograph
in Verlegenheit, einen Ersatz schnell zu be-
schaffen. Ein billiger und seit Jahrzehnten be-
währter Ersatz für Rubingläser (auch für anders-
farbige Gläser) stellt man sich für wenige Pfennige
in folgender Art her: \
In einer Buchdruckerei kauft man einige
Bogen gestrichenen Affichenpapiers, das in den
verschiedensten Farben zu haben ist. Dunkel-
orange in zwei oder drei Lagen übereinander
auf eine weisse Glasscheibe geklebt, gibt ein
Licht, welches genügend Sicherheit zum Ent-
wickeln bietet und für die Augen sehr. an-
genehm ist. Um festzustellen, ob das Licht die
Platten nicht verschleiert, legt man eine kleine
{Nachdruck verboten.)
Platte in die Kassette und hierauf einige Geld-
stücke. Man öffnet an der Stelle, wo man ent-
wickelt, den Schieber zuerst 1 bis 2 em und
lässt das Licht 20 bis 30 Sekunden einwirken,
dann zieht man den Schieber wieder einige
Zentimeter weiter heraus, bis auf einen Streifen,
der dem Licht nicht ausgesetzt wird. Dann
entwickelt man die Platte und kann gleich sehen,
ob das Licht einen schädlichen Einfluss ausübt
oder nicht. Ist es noch zu kräftig, wird eine
Lage Papier mehr aufgeklebt.
Das Affichenpapier ist überall erhältlich;
zerbricht eine Scheibe, so ist sie für wenige
Pfennige wieder hergestellt, und man hat ein
völlig sicheres Licht, dabei die Annehmlichkeit,
dass man die Flamme nicht sieht und das Licht
verteilt ist.
——
Rundsehau.
„E pPhotographischer Nachweis von Ema-
nationen bei biochemischen Prozessen.
Unter diesem Titel veröffentlicht F. Scheminsky
in der, Biochemischen Zeitschrift“ (Bd. 77, S. 14)
einige Versuche mit keimendem und faulendem
Phaseolus vulgaris, ferner mitgärenden Lösungen.
Wurde in einem lichtdichten Kasten in einem
Abstand von einigen Zentimetern darüber eine
Trockenplatte angebracht, so entstand darauf in
einem halben oder ganzen Tag ein entwicklungs-
fähiger Eindruck. Um eine Wirkung von
Schwefelwasserstoff handelt es sich nicht. Denn
sie findet auch durch eine Glasplatte hindurch
statt. Es scheint dem Referenten aber recht
fraglich, ob man hier von Emanation sprechen
soll, da ein schwarzer Karton schon eine starke
Hemmung hervorruft.
Die Lehre Reichenbachs vom Od, welche
Scheminsky durch diese Versuche zu stützen
sucht, ist gewiss in zu hohem Masse von der
Wissenschaft abgelehnt worden. Ein wenig von
ihr mag doch richtig sein. Ob sie aber gerade
durch diese Versuche ihre teilweise Recht-
fertigung finden wird, ist noch zweifelhaft.
Der Berichterstatter erinnert sich bei dieser
Gelegenheit der folgenden Begebenheit: Ein
Magnetopath (Tormin) kam vor einer Reihe
von Jahren zu ihm, um Rat bei einem photo-
graphischen Fehlversuch zu holen. Auch dieser
wollte eine Strahlung nachweisen, die vom
menschlichen Körper ausgeht. Er hatte in ein
lackiertes Eisenblech eine Oeffnung geschnitten
und das Blech im Dunkelzimmer auf eine
Trockenplatte gelegt. Dann hatte er bei völliger
Abwesenheit von Licht in einem kleinen Ab-
stand einige Stunden lang seine Hand darüber-
gehalten. Als er dann .die Platte in einen
[Nachdruck verboten.]
Entwickler brachte, schwärzten sich diejenigen
Stellen, welche vom Blech bedeckt waren.
Unter der Oeffaung blieb die Schicht dagegen
hell. Damit sollte das Vorhandensein einer
Strahlung nachgewiesen sein, welche wohl durch
Eisen, nicht aber durch die Luft hindurchginge.
Nach einiger Zeit gelangen die Versuche nicht
mehr. Das wurde mit dem — bedauerlicher-
weise — erfolgten Genuss von Bier in Zu-
sammenhang gebracht und der Verlust der
magnetopathischen Kraft beklagt. Der Bericht-
erstatter erkundigte sich nach der Art der
Lackierung. Sie war bei den ersten Versuchen
ziemlich frisch gewesen. Er versuchte deshalb
den Fragenden zu überzeugen, dass es sich um
eine ähnliche verschleiernde Wirkung handele,
wie bei frisch lackierten Kassetten. Diese Ueber-
zeugung scheint aber trotz der mitgegebenen
Literatur nicht gelungen zu sein. Denn der
Magnetopath liess nichts mehr von sich hören.
Erstaunlich ist übrigens, dass im Anschluss
an all die Arbeiten über unsichtbare Strahlungen
noch niemand auf die vor etwa 50 Jahren er-
folgten Veröffentlichungen von Nicephore
Niépce zurückgegriffen hat. Dieser verfolgte
die Einwirkung von Papieren, die mit Uran-
salzen getränkt waren, auf lichtempfindliche
Schichten. R. Ed. Lg.
— Markenbildung auf Negativschichten.
Es ist eine oft beobachtete Erscheinung, dass
Regentropfen, überhaupt allgemein Wasser-
tropfen auf einer trockenen Negativschicht einer
photographischen Platte nach ihrem Auftrocknen
ringförmige, deutlich sichtbare und beim Kopieren
störende Marken hinterlassen. |
Bei genauer Betrachtung mit Zuhilfenahme
der mikroskopischen Vergrösserung oder der
PHOTOGRAPHISCHE CHRONIK
187
mikrophotographischen Aufnahme ersieht man
als Charakteristikum des aufgetrockneten Wasser-
tropfens einen mehr oder weniger kreisrunden,
dunkeln Saum, der eine hellere Fläche als die-
jenige der den Tropfen umgebenden Negativ-
schicht einschliesst. Einige mikrophotographische
Untersuchungen über diese Erscheinung hat
Edgar Senior angestellt und im „British Journal“
1916, S. 403, darüber ausführlich berichtet. Der
Verfasser scheint sich lediglich mit der Unter-
suchung der Marken abgegeben zu haben, die
ein Regentropfen auf einer Negativschicht ver-
ursacht. Er sagt: „Einen Regentropfen kann
man betrachten als eine Menge Wasser, die
eingeschlossen ist in eine Art Haut von Wasser
unter Spannung. Diese Oberflächenhaut ver-
hält sich wie eine gespannte Membran, deren
Spannung gleich der Oberflächenspannung der
Flüssigkeit ist. Wird diese Flüssigkeit von der
Gelatineschicht einer photographischen Platte
absorbiert, so bleibt doch die Oberflächen-
spannung bestehen, während der Regentropfen
sich nach und nach zusammenzieht, um schliess-
lich ganz zu verschwinden, d. h. mit Ausnahme
der sichtbaren Spuren, die er in der Gelatine-
schicht hinterlässt.“
Nach erstlicher Ueberlegung führt er im An-
fange seiner Abhandlung die Markenbildung
auf rein chemische Ursachen zurück, bedingt
durch die Einwirkung der chemischen Bestand-
teile des Regentropfens auf die Gelatineschicht.
Ein Regentropfen ist bekannterweise nicht
als eine Menge chemisch reinen Wassers zu
betrachten, sondern er enthält noch eine ganze
Anzahl anderer Körper, organische Stoffe,
Säuren und verschiedene Salze in Lösung, und
zwar variiert die Art der Bestandteile je nach
der Gegend, in der der Regentropfen fällt, aus
der er die verschiedenen Bestandteile in sich.
aufgenommen hat. Es liegt also in erster Linie
die Aussicht nahe, anzunehmen, dass die Marken-
bildung durch den Einfluss der chemischen Be-
standteile des Regentropfens bedingt sein könnte.
Der Verfasser gelangt jedoch zum Schluss
zu der Ueberzeugung, dass die Ursachen der
Erscheinung physikalischer Natur sein müssten,
weil die chemischen Beimischungen im Regen-
wasser doch quantitativ zu gering sind, um
chemische Wirkungen auszulösen.
‚ Nach Ansicht des Referenten entsteht der
dunkle Rand auf einer photographischen N®gativ-
schicht nach dem Auftrocknen der Feuchtig-
keit — gleich, ob durch Auffallen eines Regen-
oder Wassertropfens hervorgerufen — dadurch,
dass beim Auffallen des Wassertropfens zu-
nächst die Gelatineschicht quillt und sie ihr
Volumen vom Mittelpunkt aus kreisförmig ver-
grössert, so dass am Rande des Tropfens Falten
entstehen, eben durch das Ausdehnen der ge-
quollenen Schicht über die ungequollene, trockene
Schichtpartie hinaus. Nach dem Auftrocknen
bleibt diese Faltenbildung bestehen, welche
naturgemäss dunkler als ihre Umgebung er-
scheint, ob durch Ueberlagerung von Silber-
teilchen oder Beugungserscheinungen bedingt,
mag noch dahinstehen.
Die Marken variieren sehr in ihren Er-
scheinungsformen, je nachdem, ob ein Wasser-
tropfen auf eine belichtete oder unbelichtete
Platte fallt. Dies ist sehr natürlich, wenn man
bedenkt, dass die Schicht eine andere Korn-
grösse nach der Entwicklung aufweist, und dass
die verschiedenartigen Entwickler verschiedene
gerbende Wirkungen auf die Negativschicht
ausüben. Ferner tritt die Erscheinung auch
anders auf, wenn der Wassertropfen auf eine
durchsichtige oder wenn er auf eine gedeckte
Stelle des belichteten und entwickelten Nega-
tivs fällt.
Auf einer Kollodiumschicht entsteht in Er-
manglung von Quellungs vermögen bekannter -
weise die Erscheinung nicht. Hd.
— Braune Zwischentöne bei der
Schwefeltonung. Greenall hat beobachtet
(nach Abels „Phot. Weekly“), dass der Ge-
brauch eines nicht angesäuerten Permanganat-
Bleichbades, wie nachfolgend angegeben, reinere
Braunfärbungen gewährt, auch hält sich diese
Lösung längere Zeit, so dass man eine grössere
Anzahl Bilder in der gleichen Lösung behandeln
kann.
o, 25 prozentige Lösung von
Kaliumpermanganat 100 — 125 cm,
Wasser 500 ccm,
Kochsalz . 25 g.
Durch Zufügung von Alaun (etwa 2,5 g) ver-
läuft der Prozess schneller. Mit diesem Bade
wird keine völlige Ausbleichung erreicht, sondern
nur eine Aufhellung nach Graubraun zu. Man
belässt normale Kopien etwa 2 bis 5 Minuten
darin, dann werden die Bilder mit Wasser ab-
gespült und in ein Klärbad übergeführt:
Kochsalzlösung 1: 10 1 Vol.-Teil,
verdünnte Salzsäure 1:5. 2 Vol.-Teile,
Wasser 20 J
Unmittelbar vor dem Gebrauch kommen auf
roo cem Bad 4 bis 6 cem Natriumsulfitlösung
1:5. Nach der Klärung werden die Bilder unter
wiederholtem Wasserwechsel gewässert und dann
geschwefelt. Das Schwefelbad ist nicht stärker
als ½ g Sulfid auf roo ccm Wasser zu nehmen.
Schwefelgetonte Bilder können im sauren
Permanganatbad wieder gebleicht werden und
nach Behandlung mit Klärbad, Wässerung,
kurzer Exposition bei Tageslicht und Entwicklung
in schwärzliche Tonfarben zurückgeführt werden.
2% —
30*
188
PHOTOGRAPHISCHR CHRÖNIR.
Aus der Praxis des Photographen.
(Unter dieser Rubrik werden kleine Mitteilungen aus der Praxis gebracht. Unsere Leser werden um Ein-
sendung geeigneter Beiträge gebeten, für die auch Honorar gezahlt wird. Die Beiträge brauchen nicht
druckfertig zu sein.)
Kartoffelmehlkleister. Wegen Mangels an
Stärkekleister wird man sich genötigt sehen,
nach einem anderen Mittel zur Erzeugung eines
billigen und doch guten Klebestoffes Umschau
zu halten, und dürfte das Kartoffelmehl immer
noch zu erhalten sein, aus welchem sich be-
kanntlich ein guter Kleister herstellen lässt,
der sich zum Aufziehen, Kaschieren und Kleben
selbst der feinsten Arbeiten verwenden lässt.
Zur Erzeugung dieses Kleisters gebraucht
man etwa ½ Pfund gutes reines Kartoffelmehl,
welches in etwa 2 Liter kaltem, weichem Wasser
so lange tüchtig, aber ohne Blasen zu erhalten,
angerührt wird, bis die Masse ganz seimig, aber
klumpenfrei geworden ist. Die Masse wird als-
dann bei schwachem Feuer unter ständigem
Umrühren ziemlich stark erhitzt, bis ein ziem-
lich dicklicher Kleister erzielt ist, der eine
schwach bläuliche Färbung aufweisen muss.
Zur Konservierung des Kleisters dient etwas
Formalinlösung, wovon indessen höchstens ½ g
genommen werden darf. Denn eine höhere
Zugabe verursacht das Zusammenziehen des
Kleisters zu Klumpen, durch welche der Kleister
verdorben würde. Die Verarbeitung des Kleisters
kann kalt oder warm geschehen, und ist die
Klebekraft eine derartige, dass die Bilder usw.
nicht mehr abtrennbar sind, ohne zu zerreissen.
Es ist noch zu empfehlen, die aufgeklebten
Bilder vor dem vollständigen Trockensein etwas
einzupressen, wodurch sie eine völlig ebene
Lage erhalten, doch soll das Trocknen nicht in
gar zu überbitzten Räumen geschehen, um das
Welligwerden zu verhüten. Der Kleister hält
sich sehr gut, wenn er luftdicht, kübl und
gegen grelles Licht geschützt verwahrt wird.
M
Photo graphische Emailleschalen.
Photographische Emailleschalen sowie alle anderen
derartigen Geschirre soll man niemals mit
scharfen Sodalösungen, Kleesalzlösung oder
irgend welchen sandigen Reinigungsmitteln be-
handeln, weil sich dem Auge kaum wahrnehm-
bare feine Haarrisse bilden, die bis auf das
Eisen -durchgehen und nach kurzer Zeit zum
Rostansatz führen. Sobald aber an solchen
Stellen sich der Rost bildet, ist als nächste
Folge das Abblättern der Emaille zu gewärtigen
und ist dann eine solche Schale fast zu nichts
mehr zu gebrauchen.
Beim Ankauf von Emailleschalen soll man
überbaupt auf die Innenemaillierung recht sehr
achten, denn es gibt unter der Menge solcher
Schalen immer einige, bei denen sich beim ge-
nauen Besichtigen ganz unscheinbare Risse und
[Nachdruck verboten.]
dergleichen bemerkbar machen, die in der Folge
zum raschen Unbrauchbarwerden führen können.
Für gewisse Zwecke kann man ja unbeschadet
für die Bilder, Platten und Bäder die Emaille-
schalen benutzen, aber für die Entwicklung,
das Fixieren, Verstärken und das Vergolden
möchte ich den Glas- und Porzellan- sowie
den Papiermachéschalen den Vorzug geben.
Zur sachgemässen Reinigung der Emaille-
schalen eignet sich am besten der Schwefel-
äther (leicht entzündlich!) und der Alkohol, und
benutzt man zum Abreiben von Schmutz irgend
ein weiches Papier, welches mit einer dieser
Flüssigkeiten etwas angefeuchtet ist. Auch zur
Säuberung mittels Wassers, etwas Seife ist das
weiche Papier sehr dienlich, da es den an-
haftenden Schmutz leicht wegnimmt. Es ist
noch zu betonen, dass die Emailleschalen gegen
scharfes Aufstossen und das Fallenlassen sehr
empfindlich sind, denn die Emaille hat glas-
ähnliche Eigenschaften, d. h. sie splittert und
bricht sehr leicht, so dass sich das Abspringen
einstellt. . | M.
Verhinderung der Abnutzung des
Linoleums in photographischen Räumen.
Durch die längere Abnutzung wird besonders
das bedruckte Linoleum in den Werkstätten,
den Empfangsräumen, den Ateliers und den
Dunkelkammern unansehnlich, indem die ver-
schiedenen Blumenmuster oder sonstigen Dekore
nach einiger Zeit zum Teil verschwinden und
dann macht ein derartiger abgenutzter Boden-
belag keinen guten Eindruck mehr. Es wäre
im allgemeinen besser, wenn für stark benutzte,
d. h. viel begangene Räume, Flure usw. über-
haupt kein bedrucktes, sondern in der Masse
gefärbtes Linoleum gebraucht würde, denn auf
diesen machen sich die Abnutzungen überhaupt
nicht bemerkbar, weil die Färbung bis auf das
Geflecht durchgeht, weshalb nur dieses Linoleum
allein zu empfehlen ist. Allerdings kann man
stark abgetretenes bedrucktes Linoleum mit
irgend einer guten Oelfarbe (Druckfarbe) über-
streichen lassen, was am sichersten von einem
Maler besorgt werden soll, der aber darauf
aufmerksam zu machen ist, dass z. B. im Atelier
oder der Dunkelkammer der Anstrich den Ein-
wirkungen mancher chemischer Flüssigkeiten
(Spritzern) ausgesetzt ist, und sei bei der
gegenwärtigen Firnis - und Oelfarbenknappheit
in dieser Beziehung Vorsicht geboten. Um das
Linoleum möglichst wenig abzunutzen und an-
sehnlich zu erhalten, ist das öftere Einfetten
oder Wichsen mit den käuflichen Wachsmitteln
zu empfehlen, oder es ist eine Mischung zuzu-
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Ä Dieser kleine Katechismus, der zwar nickt erschöpfend gehalten, dessen glänzende Erfolge aber nach
vorhergegangenem Kursus seit etwa 4 Jahren die Probe bestanden haben, will nichts anderes, als ein
Prägestempel für das Gedächtnis des Prüflings sein, der aus der Praxis eines Menschenalters geschöpft,
das durch Selbststudium oder durch Unterricht genassene notwendige Wissen in Übersichtlicher und kurzer
Weise für eine Prüfung zu festigen — ja, er dürfte für so manchen Prüfenden eine willkommene Richtschnur
bezw. Handhabe für d as sein, was man füglich von einem Prüfling des Photographenberufes verlangen soll und kann.
Nr. 59/60 PEIOTOGRAPHISCHE CHRONIK.
Prüfungen im Photographengewerbe in Berlin.
Gehilfenprüfungen betreffend.
Bekanntmachung.
Für die Ende September d. J. im Innungsbezirk und im Bezirk der Handwerks-
kammer zu Berlin stattfindende Gehilfenprüfung sind die Gesuche um Zulassung an den
Unterzeichneten bis spätestens 20. August d. J. zu richten. Dem Gesuche sind beizufügen:
ı. Ein kurzer, selbstverfasster und eigenhändig geschriebener Lebenslauf des Prüflings
und der von der Handwerkskammer bezw. Innüngsvorstand genehmigte-
‚Lehrvertrag;
a. ein vom Lehrherrn auszustellendes Lehrzeugnis!), welches von der zuständigen
„ Gemeindebehörde gemäss § 127c, Absatz 1, der Gewerbeordnung kosten- und
” stempelfrei zu beglaubigen ist; sowie =
3. wenn der Lehrling zum Besuche einer Fach- bizs auch noch Fortbildungsschule-
verpflichtet war, das Zeugnis über den Schulbesuch; war ihm zu einem solchen
keine Gelegenheit geboten, eine diesbezügliche Versicherung unter
Angabe der Gründe.
Zu 3 ist zu bemerken, dass ein Lehrling, der die Fortbildungs- oder Fachschule nicht
besucht hat, obwohl er dazu Gelegenheit hatte, nicht zur Gehilfenprüfung zugelassen werden darf.
Gemäss § ızıc, Abs. 1, der Gewerbeordnung ist der Lehrherr verpflichtet, den Lehrling zur
Ablegung der Gehilfenprüfung anzuhalten; widrigenfalls er nach § 148, Ziffer 9, der Gewerbeordnung
mit Geldstrafe bis zu 150 Mk., im Unvermögensfalle mit Haft bis zu 4 Wochen, bestraft wird.
In den letzten 4 Wochen vor der Prüfung hat der Lehrherr dem Lehrling die erforder-
liche Zeit zur Anfertigung des Gehilfenstückes zu gewähren.
Die Prüfungsgebühr im Betrage von 6 Mk. ist post- und bestellgeldfrei zugleich mit dem.
Lulassungsgesuch an den Unterzeichneten einzusenden. Ä
Berlin W. 50, im Juli 1917.
Ansbacher Strasse 31.
Paul Grundner
Vorsitzender der Prüfungsausschüsse für das Photographengewerbe im Bezirk der Handwerkskammer |
zu Berlin und Regierungsbezirk Potsdam und des Prüfungsausschusses der Photographen · Innung (Zwangsinnung) zu Berlin.
I) Dasselbe muss zum Zwecke der Prüfungsaufgaben, präzis ausgedrückt, entbalten, was der Lehrling:
wirklich gelernt hat. (Formulare zu beziehen von der Geschäftsstelle oder Wilhelm N Halle a. S.).
Die Zeugnisse über den Besuch der Fach- bezw. Fortbildungsschule brauchen erst am Prüfungstage vor-
gelegt zu werden. a re
Meisterprüfungen betreffend.
Bekanntmachung.
Im Monat Oktober d. J. findet im Bezirk der Handwerkskammer Berlin und:
Regierungsbezirk Potsdam eine Meisterprüfung für das Photographengewerbe statt.
Das Gesuch um Zulassung zur Prüfung ist schriftlich, bis spätestens 20. August d. J.,
an den Unterzeichneten zu richten.
Dem Gesuche sind beizufügen:
ı. Ein kurzer, eigenhändig geschriebener Lebenslauf des Prüflings; ,
2. eine Geburtsurkunde;
3. das Prüfungszeugnis über das Bestehen einer Gehilfenprüfung, oder der Nachweis,
| dass der Prüfling zur Anleitung von Lehrlingen befugt ist};
4. der Nachweis, dass der Prüfling mindestens 3 Jahre als Gehilfe usw. in der Photo-
graphie praktisch tätig gewesen ist;
5. die Zeugnisse der gewerblichen Unterrichtsanstalten, die der Prüfling etwa besucht hat;
6. ein polizeiliches Führungszeugnis.
Die Prüfungsgebühr im Betrage von 30 Mk. ist post- und bestellgeldfrei einzusenden.
Auf Grund der eingesandten e wird entschieden, ob dem Zulassungsgesuch:
Folge zu geben ist oder nicht.
Berlin W. 50, im Juli 1917.
Ansbacher Strasse 31.
%
Paul Grundner, E
‚ Vorsitzender der Prüfungskommissionen für das Photogra be im ri der Handwerkskammer zu Berlin
und Regierungs An en} Potsdam
1) Die Uebergangsbestimmungen zum Gesetz vom 30. Mai 1908 besagen, dass auch nach dem 1. Oktober
1913 alle diejenigen Handwerker zur Meisterprüfung zugelassen werden können, welche am 1. Oktober 1908
mindestens 24 Jahre alt waren und ihr Handwerk mindestens 5 Jahre selbständig oder in leitender Stellung aus-
geübt hatten, und diejenigen, weiche am 1. April 1901 das 17. N vollendet und mindestens 2 Jahre ihr-
Handwerk erlernt hatten.
nn BHOTOGRÄPHISCHE CHRONIK. .....
bereiten, die aus ı Teil Palmöl und ı5 Teilen.
Paraffin zusammengeschmolzen ist, und gibt man
zu der flüssig gewordenen Masse noch etwa
4 Teile Paraffinöl, wonach das Ganze in irgend
eine alte Blechbüchse gefüllt wird, die stets gut
verschlossen gehalten wird. Von dieser Mischung
genügt eine Wenigkeit, um das Linoleum auf-
zufrischen und es gegen scharfe, beizende oder
ätzende Spritzer unempfindlicher zu machen,
auch wird der Staub, also die Chemikalienrück-
stände, viel mehr an die gering fettige Fläche
gebunden. Das Auftragen geschieht mit irgend
einem Filzwischer oder dicken Flanellappen,
nachher erfolgt das Nachreiben bis zur matten
Glanzerzeugung. M.
Haltbarmachung von Zinkwässerungs-
kasten — Bekleben von Metallen. Wenn
es sich darum handelt, Zink- oder Aluminium-
bleche oder sonstige Gegenstände mit irgend
einem Lack zu überstreichen oder mit Papieren
aller Art zu bekleben, so ist es erforderlich,
dass die von allem anhaftenden Fett, Schmutz
oder Fingergriffen befreiten Metalle etwa eine
Minute lang in einer Mattierungsflüssigkeit aus
8 bis 10 Teilen reiner Salzsäure in 100 Teilen
weichen Wassers (Regen- oder Flusswasser) ge-
badet werden, wobei die Politur völlig ver-
schwindet.
Für die verschiedenen blechernen Schalen
und den Wässerungskasten empfiehlt sich nach
dem gänzlichen Trocknen der recht reichlich
mit Wasser abgespülten mattierten Flächen ein
mehrmaliger Anstrich von ganz verdünntem
echt syrischen Asphaltlack, und soll ein jeder
Anstrich zuerst bei mässiger Wärme trocknen,
wonach der Gegenstand für längere Zeit dem
vollen Tageslicht ausgesetzt wird, um den licht-
empfindlichen Lackanstrich völlig unlöslich, d. h.
erst richtig haltbar zu machen. Für Wasse-
rungskasten genügen in der Regel zwei An-
striche, und wenn sich nach längerem Gebrauch
an manchen Stellen, z. B. durch das Abstossen
des Lackes, freie Stellen zeigen, ist der Anstrich
in der angegebenen Weise zu wiederholen.
Zum Aufkleben von Papieren usw. auf derart
mattiertes Zink oder Aluminium erweist sich
ein frisch zubereiteter Stärkekleister als vor-
züglich, welcher mit 10 Prozent Wasserglas
und 5 bis ıo Prozent venetianischem Terpentin
vermischt sein muss. Das Bekleben soll mög-
lichst sofort nach dem Mattieren stattfinden
um eine feste Bindung zu erhalten. Das
Trocknen solcher Klebungen dauert wegen des
Terpentinharzzusatzes ziemlich lange, dagegen
sitzen aber die Papiere ungemein fest auf den
Metallen, weshalb zur Dekorierung solcher mit
Bildern usw. das Mittel sehr zu er ist.
$
189
ir und Vereinsnaehriehten.
sir diese Nachrichten übernimmt die Redaktion heine
Verantwortung.)
Sächsiseher Photographen-Bund (H. V.).
(Schutzherr: Se. Maj. König Friedrich August von Sachsen.)
Als neues Mitglied ist gemeldet:
Herr Photograph Emil Haass- Dresden,
strasse 71.
Elisen ·
Der Vorstand.
R. Schlegel, Vorsitzender.
re
Schleswig-Holsteinischer Photographen-
Verein.
Als Mitglieder sind vorgeschlagen:
Fräulein von Aspern, Photographin, Itzehoe.
Herr H. Sparr, Photograph, Schleswig.
„ Oskar Autzen und Herr Hermann Thomsen
(Inh. der Fa.: L. Autzen-Flensburg).
Der Vorstand.
I. A: Otto Stiegler.
ar —
Photographisehe Vereinigung im Regie-
rungsbexzirk Stettin (Zwangsinnung).
Die Mitglieder werden höflichst ersucht, die fälligen
Beiträge bis zum 15. August d. J. auf unser Postscheck-
konto Berlin Nr. 34064 einzusenden. Bis zu diesem
Tage nicht eingegangene Beträge werden laut Innungs-
beschiluss zuzüglich der Kosten durch die Post ein-
gezogen.
Der Vorstand.
I. A.: Willy Wolff, Vorsitzender.
— ——
Photographiseher Verein zu Hannover
(Faehverein).
(Korporatives Mitglied des Central-Verbandes Deutscher Photo-
graphen -Vereine und Innungen (J. P.).
Den verehrlichen Mitgliedern zur gefälligen Kennt-
nianahme, dass wir auf Anregung vieler Kollegen einen
ständigen , Stammtisch“, und zwar jeden Mittwoch,
abends 9 Uhr, im „Pschorrbräu‘“ (Thielenplatz), ein-
gerichtet haben, und erfreut sich derselbe regster Be-
teiligung. Gäste willkommen.
Der Vorstand.
L A.: O. Zurkirchen, I. Vorsitzender.
—
Gesehäftliehes.
Die Firma Photographische Vergröserungsanstalt
Spittelmarkt, G. m. b. H., in Berlin ist aufgelöst. Liqui-
tator ist der bisherige Geschäftsführer Photograph
Ernst Rahn in Berlin.
4
Kleine Mitteilungen.
— Internationaler Urheberrechtsschuts.
Die Frage, ob während des Krieges die Werke der
Literatur und Kunst der Angehörigen feindlicher
Länder in Deutschland noch geschützt sind, ist kürs-
196
PHOTÖGRAPHISCHR CHRONIK.
lich durch das Oberlandesgericht Hamburg bejaht
worden. Demnach hat die Berner Uebereinkunft vom
9. September «886 (nebat Zusatzakten) auch während
des Krieges fortdauernd Geltung, eine Auffassung, die
auch in vollem Einklang mit der Haltung der deut-
schen Verleger steht, die stets daran festgehalten haben,
dass das bedeutungsvolle Kulturwerk der Berner Ueber-
einkunft durch den Krieg nicht gestört werden dürfe.
(Im Schlussprotokoll Nr. 1 sind die Werke der Photo-
graphie besonders behandelt, so dass auch für diese
der internationale Urheberschutz, wenigstens in Deutsch-
land, nach dem erwähnten Urteil noch fortbesteht.)
Unberührt bleiben natürlich die Kriegsbestimmungen
über das Verbot der Zahlungen an das feindliche Aus-
land, die sich aus einem Verlagsvertrag ergeben können.
Dr. Sch.
en
Geriehtswesen und Verwaltung.
Schwindel mit Photographievergrösse-
rungen zur Kriegszeit. Vom Juli bis in den
Dezember vorigen Jahres hinein haben die beiden
Reisenden bezw. „ Oberreisenden Joseph Riegl und
Paul Blepp zuerst in Nürnberg und dann in Augs-
burg und dessen näheren Umgebung bei zahlreichen
Kriegerfrauen und -Witwen Bestellungen auf Photo-
graphievergrösserungen und-Verkleinerungen aufgesucht
und erhalten. Sie verkauften für die Firma Sattler
in Dortmund, vorübergehend und kurze Zeit auch für
Ramé in Berlin sogen. Velourbilder, denen jeweils
der Kopf aufgesetzt werden musste. Die Bilder waren
meist sehr schlecht und unverbältnismässig teuer, der
Vertrieb dieser und ähnlicher Erzeugnisse zudem durch
Verfügung der stellvertretenden Generalkommandos
vom Mai 1916 ausdrücklich verboten. Riegl liess
sich unter falschen Vorspiegelungen, wie, der Firmen-
inhaber sei zum Militärdieuste eingerückt, die zu-
nehmende Vergrösserung des Geschäftes erfordere so-
fortige Bezahlung usw., nicht nur die übliche An-
zahlung, sondern, wozu er nicht berechtigt war, auch
den ganzen Kaufpreis einhändigen, den er für sich
verbrauchte. Auf diese Weise wurden arme Frauen
um Insgesamt mindestens 535 Mk. geprellt. Während
Blepp wegen Vergehens gegen das Kriegszustands-
gesetz mit 6 Wochen "Gefängnis, verbüsst durch die
fıhüäher erlittene Untersuchungshaft, davonkam, wurde
Riegl wegen dieses Vergehens und eines fortgesetzten
Verbrechens des Betrugs im Rückfalle vom Land-
gericht Augsburg zu insgesamt 1 Jahr 9 Monaten
Zuchthaus, ab s Monate Untersuchungshaft, und
3 Jahren Ehrverlust verurteilt.
2 `
Fragekasten.
Technische Fragen.
Frage 54. Herr W. F. in M. Ich habe eine
grössere Reihe von Innenaufnahmen in einem Betriebe
anzufertigen. Darunter etwa 15 gegen das Fenster.
Bei meinen Probeaufnahmen habe ich gesehen, dass
ich die Belichtungszeit ausserordentlich genau treffen
muss, da sonst verschleierte Bilder ohne Zeichnung in
den Lichtern entstehen. Auch mit Lichthöfen habe
ich viel zu kämpfen. Würden Sie mir eine geeignete
Plattensorte zu dieser Aufgabe empfehlen können, die
die Arbeit zugleich erleichtert?
Antwort su Frage 54. Die richtige Abschätzung
der Belichtungszeit ist bei Innenaufnahmen erfahrungs-
gemäss ziemllch schwer, und man hilft sich deshalb,
indem man Platten verwendet, die gegen Fehler in der
Bemessung der Exposition nicht allzu empfindlich
sind. Auch durch zweckmässige Leitung der Ent-
wicklung kann mancher Fehler nach der Richtung der
Ueberbelichtung hin gebessert bezw. aufgehoben werden.
Was zunächst die Platte anbetrifft, so müssen wir eine
solche verwenden, die eine möglichst lange Gradation -
besitzt, d. h. ausserordentlich grosse Unterschiede
zwischen Hell und Dunkel wiederzugeben vermag. Die
im gewöhnlichen Porträtbetriebe benutzten Aufnahme-
platten brauchen diese Eigenschaft nicht zu besitzen,
da schwerwiegende Fehler in der Belichtungszeit hier
seltener vorkommen. Wenn Sie aber z. B. die Agfa-
Spezialplatte gebrauchen würden, so hätten Sie ein
Negativmaterial, das nicht allein eine sehr grosse
Helligkeitsskala im Naturausschnitt richtig wieder-
zugeben vermag, sondern darüber hinaus auch Fehler
nach der Richtung der Ueberbelichtung ziemlich un-
schädlich macht, Auch andere dick gegossene Platten
von nicht zu hoher Empfindlichkeit eignen sich für
den vorgedachten Zweck recht wohl, während hoch-
empfindliche Porträtplatten mit Ausnahme der eben-
erwähnten Agfa-Spesialplatte im allgemeinen wenig
geeignet erscheinen. Genügende Lichthoffreiheit können
Sie durch Hinterstreichen der Platten mit einem der
im Handel befindlichen Lichthofschutzmittel erzielen.
Wenn ein solches im Augenblick nicht zur Verfügung
stehen sollte, rühren Sie sich selbst eine Gummiarabikum-
lösung mit Russ zu etwa Sirupkonsistenz an und
setzen soviel Zucker oder Glyzerin zu, dass der auf-
getrocknete Ueberzug nicht mehr reisst. Die Be-
lichtung geschieht, wo es möglich ist, eher zu reichlich
als zu kurz. Um Fehler der Ueberbelichtung unschäd-
lich zu machen, wird die Eutwicklung in einem der
bekannten langsamen Entwickler (z. B. Hydrochinon-
Pottasche) begonnen und, wenn die Einzelheiten in
den tiefsten Schatten in dieser Lösung genfigend her-
auskommen, auch zu Ende geführt. Bleibt die Detail-
zeichnung in den tiefen Schatten aus, so kann die
Platte noch unbedenklich in einen Rapidentwickler,
wie Metol oder Rodinal, gelegt werden, in dem alle
Einzelheiten in den dunklen Bildpartien schnell er-
scheinen werden. Der Austausch der Entwickler erfolgt
zweckmässig erst dann, wenn die Lichter schon bei-
nahe die richtige Kraft erreicht haben.
Für die Redaktion verantwortlich: Geh. Regierungsrat Professor Dr. A. Miethe in Berlin - Halensee, Halberstädter Strasse 7;
für den Anzeigenteil: Guido Karutz in Halle a. 8. Drack und Verlag von Wilhelm Knapp in Halle 8. 3,
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PHOTOGRAPHISCHE CHRONIK.
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Reine schwierigen Anzelchnungen mehr!
Keine kurzen Liefertermine mehr!
Die von Tag zu Tag wachsenden Schwierigkeiten im Ver-
grösserungsbetriebe, die teils durch die Beschaffenheit der Roh-
materialien, teils durch Einberufungen und dadurch entstandenen
Mangel an geeigneten Mitarbeitern hervorgerufen sind, zwingen
uns leider zu gewissen Einschränkungen bei der Annahme von
Bestellungen. Insbesondere können wir bis auf weiteres im
Interesse der Allgemeinheit die zeitraubenden Zusammenstel-
lungen, sowie schwierige Anzeichnungen, umfangreiche Er-
gänzung von Hintergründen und ähnliche Arbeiten nicht mehr
übernehmen, und bitten daher unsere Geschäftsfreunde, von
derartigen Einsendungen in Zukunft absehen zu wollen.
Kurze Liefertermine einzuhalten, ist zurzeit fast unmöglich,
da man kaum von heute zu morgen verfügen kann. Irgend
welche Garantie für Einhaltung der uns vorgeschriebenen Daten
vermögen wir daher nicht zu geben; wir empfehlen unserer
Kundschaft, sich auch ihrerseits in keinem Falle an einen
bestimmten Tag fest zu binden. |
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kleinen und mittleren Formats jetzt 4 bis 5 Arbeitstage,
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PHOTOGRAPHISCHE CHRONIK. | Nr. 59/60
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Die Preise für Kartons, Passepartouts und Aufmachungen jeder
Art sind neuerdings wieder ganz erheblich gestiegen, so dass auch wir
einen entsprechenden Aufschlag auf unsere Listenpreise berechnen
müssen; das gleiche gilt auch für das gesamte Packmaterial. Wir
raten dringend, diese erhöhten Kosten bei der Bemessung der Preise
für die Privatkundschaft zu berücksichtigen.
Infolge der andauernden Steigerung aller sonstigen Roh-
materialien, sowie der Arbeitslöhne usw., sehen wir uns genötigt, vom
1. August 1917 ab einen allgemeinen Teuerungs-Zuschlag in Höhe
von Io Prozent auf Vergrösserungen jeder Art zu erheben.
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Il