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Full text of "Photographisches Wochenblatt"

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35.  Jahrg,  «  BERLIN.  9.  November  1909. 


PHOTOGRAPHISCHES 

WOCHENBLATT 


Redigirt  von  J.  GAEDICKE 
Berlin  W.  io. 


Inhalts-Verzeichnis 

Experimentelle  Untersuchungen  über  die  Expositionszeit  der  Auto¬ 
chromplatten  . 441 

Photographische  Verhältnisse  in  Honduras  .......  4^ 

Geschäftliche  Ehrabschneiderei .  44g 

Repertorium:  Schwarze  Töne  auf  Auskopirpapieren  .  .....  447 

Der  Gelbschleier  auf  Diapositiven  ....  447 

Die  Ueberexposition .  44g 

Bei  der  Redaktion  eingegangen  .....  44g 


Das  Photographische  Wochenblatt  erscheint  wöchentlich  Dienstags. 
Jährlich  viele  Kunstbeilagen. 


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oder  an  die  Druckerei  von  Bajanz  &  Studer,  Berlin  S.,  Alte  Jacobstr.  84  einzusenden. 
Verlag  und  Redaktion  von  J.  Gaedicke,  Berlin  W.  Bendlerstr.  13. 


Man  abonnirt  bei  der  Geschäftsstelle  Berlin  W.,  Bendlerstr.  13 
oder  bei  der  Post  (Post-Zeitungsliste  alphabetisch  eingeordnet). 
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Photographische..  Wochenblatt 


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Erscheint  wöchentlich  Dienstags 

35.  Jahrg.  j  Berlin,  9.  November  1909.  j  Nummer  45 
— - a— - — - - - — a - — ■ — -i 


Experimentelle  Untersuchungen  über  die 
Expositionszeit  der  flutocbromplatten. 

Von  Leutnant-Colonnel  Houdaille. 


Jen  Ausgangspunkt  der  Untersuchun- 
gen  bildete  die  Bestimmung  des 
Verhältnisses  zwischen  dem  Lichte,  das 
ein  Objekt  empfängt  und  dem  Lichte, 
das  die  Mattscheibe  bezw.  Platte  empfängt, 
wenn  dieses  Objekt  mit  einem  auf  F/10 
abgeblendeten  Objektiv  aufgenommen 
wird.  Zunächst  wurde  eine  freie  Platte 
(Lumiere  blau  Etikett)  mit  einer  Kerze  in 
1  Meter  Entfernung  1  Sekunde  belichtet 
und  entwickelt.  Dann  wurde  ein  Bogen 
weisses  Kartonpapier  durch  dieselbe 
Kerze  in  1  Meter  Entfernung  belichtet 
und  mit  einem  auf  F/10  abgeblendeten 
Objektiv  photographirt.  Es  wurden  drei 
Aufnahmen  gemacht  mit  Expositionen 
von  800,  1000  und  1200  Sekunden  Ex¬ 
position.  Die  Aufnahme  in  1000  Se¬ 
kunden  gab  ein  Bild  von  derselben  Inten¬ 
sität,  wie  es  die  direkte  Belichtung  in 
1  Sekunde  ergeben  hatte.  Der  Verfasser 
schliesst  daraus,  dass  die  Lichtmenge, 
die  das  Bild  eines  weissen  Gegenstandes 
hervorbringt  den  tausendsten  Teil  der 
Lichtmenge  ausmacht,  die  das  Objekt 
empfängt,  d.  h.  von  dem  Lichte,  das 
einen  Gegenstand  beleuchtet,  kommt  nur 


7,000  auf  der  Platte  zur  Wirkung.  Far¬ 
bige  Kartons  erforderten  folgende  Expo¬ 
sitionen  mit  einer  Kerze  in  1  Meter  Ent¬ 
fernung: 


Blassgrünes  Papier 
Gelbes  „ 
Dunkelgrünes  „ 
Rotes  „ 
Schwarzes  Nadel- 


4000  Sek. 
8000  „ 
12000  „ 
50000  „ 

80  000  „ 


Diese  Zahlen  variiren  je  nach  der  Licht¬ 
quelle.  Sie  sind  geringer  im  Sonnen¬ 
lichte  als  im  Kerzenlichte. 

Nachdem  diese  Fundamentalfrage  ge¬ 
löst  war,  wurde  untersucht,  welches  die 
erforderliche  Lichtmenge  sei,  um  auf 
einem  Negativ  ein  Schwarz  von  genü¬ 
gender  Deckung  zu  geben,  um  auf  dem 
kopirten  Bilde  ein  reines  Weiss  zu  geben. 
Zu  dem  Ende  wurde  eine  Platte  (Lumiere 
Blauetikett)  unter  einer  Maske  mit  vier 
runden  Löchern  bei  einer  Kerze  in  1  m 
Entfernung  belichtet,  derart  dass  das 
erste  Loch  1  Sekunde,  das  zweite,  dritte 
und  vierte  Loch  je  2,  3,  4  Sekunden  be¬ 
lichtet  wurden.  Die  Platte  wurde  ent- 


4-11 


SS3Ei!Z3Er!Z3S?Z3Ö?Z3  PHOTOGRAPHISCHES  WOCHENBLATT  ES3 S5SS E5SS E8S S3SS 


wickelt  bis  der  klare  Grund  einen  leichten 
Schleier  zeigte,  fertig  gemacht  und  auf 
Aristopapier  kopirt,  bis  der  Grund  ein 
sattes  Schwarz  zeigte.  Dabei  gaben  die 
Bilder  der  4  Löcher  verschiedene  Töne. 
Das  Loch  mit  der  Exposition  von  3  Se¬ 
kunden  ergab  im  Bilde  ein  reines  Weiss. 
Wenn  man  diese  Zeit  mit  der  Tatsache 
kombinirt,  dass  die  Platte  '/, 000  des  Lichtes 
empfängt  von  dem  was  das  Objekt  er¬ 
halten  hat,  so  folgt  daraus,  dass  ein 
photographirter  Gegenstand,  der  weisse 
Teile  enthält,  ein  Lichtquantum  von  3000 
Kerzen- Meter-Sekunden  erhalten  muss, 
um  ein  Negativ  zu  ergeben,  das  die 
Weissen  rein  wiedergibt. 

Nach  Feststellung  dieser  Tatsachen 
wurden  dieselben  weiter  verfolgt  bei  den 
Lurniere- Autochromplatten. 

Diese  Platten  werden  durch  einen 
doppelten  Schirm  aufgenommen,  durch 
den  Schirm  mit  den  Farbelementen,  der 
mit  der  Schicht  vereinigt  ist  und  durch 
die  Gelbscheibe  vor  oder  hinter  dem 
Objektiv.  Wenn  man  die  Emulsions¬ 
schicht  entfernt,  so  verbleibt  auf  der  Platte 
nur  die  Schicht  mit  den  Farbelementen. 
Indem  man  diese  mit  der  Gelbscheibe 
bedeckte,  wurde  nun  das  Verhältnis 
untersucht  zwischen  dem  direkten  und 
dem  durch  die  beiden  übereinanderge- 
legten  Schirme  hindurchgelassenen.  Es 
wurden  folgende  Zahlen  ermittelt,  die 
nach  der  Natur  der  Lichtquelle  ver-  j 
schieden  waren: 

Kerzenlicht  .  . 250 

Zerstreutes  Tageslicht  .  .  .  120 

Volles  Sonnenlicht . 100 

lm  günstigsten  Falle  war  also  das  Licht 
durch  die  Schirme  auf  '/, 00  abgeschwächt 
und  wenn  man  annimmt,  dass  die  Emul¬ 
sion  der  Autochrom  -  Platten  dieselbe 
Empfindlichkeit  hat  wie  die  Lutniere-BIau- 
etikett-Platten,  so  müsste  das  Objekt 
mindestens  100  x  3000  =  300000  KMS 
(Kerzen  -  Meter  -  Sekunden)  erhalten,  um 
auf  den  Bildern  ein  reines  Weiss  zu  er¬ 
halten. 

Bevor  dieser  Schluss  experimentell  ; 
verifizirt  wird,  werden  wir  sehen,  wie  1 


man  sehr  leicht  die  Menge  des  Lichtes 
messen  kann,  die  ein  Objekt  empfängt. 

Es  wurde  zu  diesem  Zwecke  ein 
Sensitometer  in  Tönen  studirt,  die  auf 
glänzendem  rosa  Soliopapier  erhalten 
wurden. 

Versuch  mit  künstlichem  Licht. 
Wenn  man  Soliopapier  in  0,1  m  Ent¬ 
fernung  von  einer  elektrischen  Lampe 
von  10  Kerzenstärke  belichtet,  was  1000 
Kerzen  in  der  Sekunde  entspricht,  so  be¬ 
merkt  man  nach  Verlauf  von  1000  Sek 
oder  etwa  16  Minuten  eine  sehr  bemerk¬ 
bare  Färbung.  Wenn  man  die  Exposi¬ 
tion  auf  ca.  16  Stunden  =  60000  Sek. 
verlängert,  so  erhält  man  ein  kräftiges 
Schwarz.  Man  kann  somit  in  einer 
Nacht  ein  Bild  auf  Aristopapier  bei 
künstlichem  Licht  kopiren. 

Es  wurde  nun  versucht,  das  Intervall 
zwischen  dem  schwach  sichtbaren  Ton 
nach  einer  Exposition  von  1000  Sek. 
und  dem  Schwarz  bei  60000  Sek.  in  eine 
Anzahl  von  Tönen  zu  zerlegen. 

Das  Maximum  der  Teilung  zu  der 
man  gelangen  konnte,  waren  100  Töne, 
die  einem  Unterschied  von  4%  von 
einem  Ton  zum  anderen  entsprach. 

Um  eine  Skala  zu  erhalten,  deren 
Töne  ohne  Anstrengung  zu  unterscheiden 
sind,  musste  man  ein  Steigen  der  Be¬ 
lichtung  von  10%  für  jeden  folgenden 
Ton  annehmen. 

Es  wurde  nun  auf  Aristopapier  eine 
Skala  von  50  Tönen  kopirt,  die  um  10% 
differirten,  indem  man  von  einer  Belichtung 
mit  1000000  KMS  ausging. 


Nummer  der  Töne 

1 

2 

3 

10 

20 

30 

40 

50 


Dauer  der  Exposition 

1  000000 
1  100  000 
1  210000 
2  590000 
6710000 
17400000 
55000000 
120000000 


Es  wurde  bemerkt,  dass  die  Nummern 
10 — 20  sich  sehr  leicht  von  einander 
unterscheiden  Hessen,  während  die  Unter- 


442 


SBS  S?Z3E^3HaZ3SBj3  PHOTOGRAPHISCHES  WOCHENBLATT  E353  FS3  S35S  ESS3  ®S£ä 


Scheidung  zwischen  40  und  50  nur  sehr 
schwer  war. 

Es  wurden  für  das  Sensitometer  drei 
Töne  angenommen,  die  in  der  Nachbar¬ 
schaft  von  No.  10  lagen  und  folgenden 
Lichtmengen  entsprachen: 

2000000  KMS 
3000000  „ 

4000  000  „ 

Es  findet  sich  also,  dass  der  Ton  von 
3  000000  KMS  der  tausendfachen  nor¬ 
malen  Belichtung  für  eine  Lumiere-Blau- 
etikett-PIatte  und  der  zehnfachen  einer 
Autochromplatte  entspricht. 

Beschreibung  des  Tonphoto- 
m  e  t  e  r  s.  Das  Photometer  besteht  aus 
einem  Blatt  Papier  mit  drei  Tönen,  die 
der  Wirkung  von  2,  3  und  4  Millionen 
KMS  entsprechen.  In  der  Mitte  jedes 
der  Felder  ist  ein  rundes  Loch  geschnitten. 
Hinter  dieser  Skala  wird  ein  Stück  glän¬ 
zendes  rosa  Soliopapier  belichtet. 

Es  bot  eine  gewisse  Schwierigkeit, 
den  fixirten  Ton  des  Sensitometers  so 
zu  erhalten,  dass  er  mit  dem  Anlaufton 
des  Soliopapiers  überemstimmt. 

Das  wurde  erreicht,  indem  für  jeden 
Ton  die  Dauer  der  Tonung  modifizrt 
und  das  Blatt  nachher  in  eine  Lösung 
von  Methylviolett  1:1000  getaucht  wurde. 

Die  Anwendung  des  Sensitometers 
ist  sehr  einfach.  Man  belichtet  es  mit 
der  Schicht  nach  dem  Objektiv  gerichtet 
und  möglichst  in  der  Höhe  des  zu  pho- 
tographirenden  Objekts. 


Man  notirt  die  Anzahl  der  Sekunden, 
die  nötig  ist,  damit  das  durch  das  Loch 
im  Mittelfelde,  das  3  Millionen  KMS  ent¬ 
spricht,  sichtbare  Soliopapier  mit  der 
Farbe  des  Feldes  übereinstimmt.  Findet 
man  z.  B.  100  Sekunden  erforderlich  zur 
Uebereinstimmung,  so  würde  das  einer 
Exposition  von  ,0%000---=--  '/>  o  Sekunde  für 
eine  gewöhnliche  Platte  und  00/IO  =  10  Sek. 
für  eine  Autochromplatte  entsprechen. 

Experimentelle  Bestätigung. 
Nachdem  das  Sensitometer  auf  Grund 
dieser  theoretischen  Feststellungen  kon- 
struirt  war,  musste  seine  Richtigkeit 
durch  den  Versuch  bestätigt  werden. 
Es  wurde  der  neue  Lumiere’sche  Meto- 
chinonentwickler  verwendet,  der  bei  18° 
in  2V2  Minuten  ausentwickelt. 

Es  wurde  beobachtet,  dass  die  Expo¬ 
sition,  die  durch  den  mittleren  Ton  zu 
3  Millionen  KMS  gegeben  war,  etwas 
zu  stark  für  Objekte  mit  hellen  Tönen 
war  und  etwas  zu  schwach  für  dunkle 
Laubmassen.  In  diesen  äussersten  Fällen 
wurden  die  Felder  zu  2  und  4  Millionen 
KMS  verwendet. 

Der  Apparat  besteht  in  einer  kleinen 
Kassette  6'/2x9  cm,  der  das  Sensitometer 
enthält.  Rechts  von  der  Skala  sind  die 
Angaben  über  die  Natur  des  Objekts 
verzeichnet  und  links  die  Expositions¬ 
zeiten,  die  den  verschiedenen  Blenden 
entsprechen.  Eine  Sekundenuhr  vervoll¬ 
ständigt  die  Ausrüstung. 

Versuchsresultate.  Die  Zeit, 
in  der  die  mittlere  Farbe  erscheint,  ist 
|  sehr  veränderlich  Je  nach  der  Jahreszeit 
wurden  folgende  Zeiten  notirt: 


Dunkles  Wetter 

im 

Winter  um 

9  Uhr  morgens  .  .  . 

.  .  600 

Helles  ,, 

n 

n  i> 

n  n  ... 

.  .  100 

Dunkles  ,, 

n 

Mai  „ 

11  51  ... 

.  .  50 

Helles  „ 

n 

>i  15 

»i  ii  •  .  . 

.  .  20 

Volle  Sonne  im 

Mai 

,  mittags  . 

.  .  5 

Mit  einem  auf  F/10  abgeblendeten  Ob¬ 
jektiv  musste  man  daher  im  Winter  bei 
zerstreutem  Licht  10  bis  60  Sekunden, 
im  Sommer  2  bis  5  Sekunden  belichten 
Mit  einem  auf  F,4,5  abgeblendeten 
Objektiv  bei  voller  Sonne  kann  man 
sich  einer  Momentaufnahme  nähern,  da  j 


sich  die  Expositionszeit  auf  '/ 10  Sekunde 
erniedrigt. 

Das  Tonsensitometer  ist  besonders 
wichtig  für  Aufnahmen  unter  grünen 
Bäumen,  Interieurs  etc.,  wo  man  geneigt 
ist,  mit  dem  Auge  das  Licht  zu  über- 
j  schätzen. 


443 


G2ßi  S22S  CTS  ®C3  ES3  PHOTOGRAPHISCHES  WOCHENBLATT.  ®S£3  ®S£3  255S  ES£3  G5SS 


Ein  einfacher  Prozess  besteht  darin,  j 
das  Objektiv  auf  Fy32  abzublenden,  ln 
diesem  Falle  ist  die  Expositionszeit  genau 
dieselbe  wie  die  zum  Anlaufen  im  Sensi¬ 
tometer  erforderliche. 

Es  genügt,  das  Sensitometer  auf  den 
Apparat  zu  setzen,  die  Schicht  nach 


hinten  gerichtet  und  die  Exposition  so 
lange  fortzusetzen,  bis  die  Gleichheit  der 
Töne  erreicht  ist. 

(Vortrag,  gehalten  vor  der  Union  Nationale 
des  Societes  Photographiques  de  France,  Sitzung 
in  Bourges,  Juni  1909.  Nach  Photo  -  Revue, 
17.  Oktober  09,  S.  121.) 


Pbotograplmcbe  Uerbältiiisse  in  Ronduras. 


(Eigenbericht.) 


Fs  gibt  Länder,  die  wegen  ihrer  Ent- 
fernung,  Kleinheit  und  Unbekanntheit 
von  den  deutschen  Fabrikanten  photo¬ 
graphischer  Apparate  und  Artikel  ganz 
und  gar  nicht  als  Absatzgebiete  in  Be¬ 
tracht  gezogen  werden.  Solch  ein  Land 
ist  die  Republik  Honduras,  die  wahr¬ 
scheinlich  den  meisten  deutschen  Indu¬ 
striellen  nur  dem  Namen  nach  bekannt 
ist.  Aber  auch  Fabrikanten  und  Expor¬ 
teure  aller  anderen  europäischen  Länder 
vernachlässigen  dieses  Land  in  gleicher 
Weise  wie  die  deutschen,  und  nur  die 
englischen  Industriellen  der  Photographie- 
Branche  bekümmern  sich  —  wenigstens 
in  etwas  —  um  dieses  Gebiet.  Offenbar 
hat  man  in  Europa  bei  Nennung  des 
Namens  Honduras  die  Vorstellung  eines 
indianerhaft  oder  räuberhaft  wilden  Ge¬ 
bietes,  wo  es  keine  Amateur  -  Photogra¬ 
phie  und  erst  recht  keine  Berufsphoto¬ 
graphie  gibt.  Dies  ist  natürlich  falsch; 
denn  beides  ist  in  Honduras  vorhanden, 
nur  natürlich  nicht  in  ausgedehntem 
Maasse,  aber  doch  so,  dass  eine  ständige 
Zunahme  der  photographischen  Kunst¬ 
ausübung  sich  bemerkbar  macht. 


[Nachdr.  verb. 

Die  Folge  der  Vernachlässigung  der 
Republik  Honduras  seitens  der  europäi¬ 
schen  photographischen  Industrie  ist 
denn  auch  die,  dass  die  amerikanischen 
Fabrikanten  photographischer  Apparate 
und  Artikel  sich  anschicken,  dieses  Ab¬ 
satzgebiet  vollständig  mit  Beschlag  zu 
belegen  Es  ist  aber  gar  kein  Grund 
vorhanden,  dass  man  europäischerseits 
dieses  Absatzgebiet  kampflos  den  Ameri¬ 
kanern  überlässt.  Zumal  deutscherseits 
ist  hierfür  kein  Grund  vorhanden,  seitdem 
zwei  Hamburger  Schiffahrtsgesellschaften 
(>Hapag«  und  »Kosmos«)  regelmässig 
Amapala,  die  Hafenstadt  für  Honduras 
anlaufen,  so  dass  also  die  deutschen  In¬ 
teressenten  von  der  englischen  Schiffahrt 
unabhängig  sind  und  ihre  Apparate  und 
Artikel  ebenso  billig  nach  Honduras  ver¬ 
frachten  können  wie  die  Engländer  und 
fast  ebenso  billig  wie  die  Amerikaner. 
Ausserdem  kommt  als  sehr  wichtiger 
Umstand  hinzu,  dass  in  Honduras 
mehrere  gute  deutsche  Import-  und 
Kommissions  Firmen  ansässig  sind,  wie 
Enr.  Köhncke,  Th.  Köhncke  und  J. 
Rössner  &  Co.,  alle  drei  in  Amapala, 


444 


ES0G3!S?EiC3SE3  3«Z3  PHOTOGRAPHISCHES  WOCHENBLATT.  E35S E35S E35S E353 E35S\ 


(Honduras)  und  P.  Uhles  &  Co.  in  Tegu¬ 
cigalpa,  der  Hauptstadt  von  Honduras, 
mit  denen  man  vertrauensvoll  anknüpfen 
kann.  Ich  denke,  wenn  die  Amerikaner 
sich  solche  Mühe  geben,  ihre  photogra¬ 
phischen  Apparate  und  Artikel  nach 
Honduras  abzusetzen  und  dieses  Land 
nicht  verächtlich  *  behandeln,  dürften 
die  deutschen  Interessenten  dieses  Ge¬ 
biet  gleichfalls  für  der  Mühe  wert  halten. 

Es  ist  am  besten,  wenn  man  den 
oben  erwähnten  Firmen,  um  überhaupt 
nach  Honduras  ins  Geschäft  zu  kommen, 
eine  beschränkte  Anzahl  von  Apparaten 
nebst  dazu  gehörigem  Material  in  Kom¬ 
mission  gibt.  Anders  ist  es  schwer,  ins 
Geschäft  zu  kommen,  und  es  dürfte  auch 
bei  diesen  Firmen  nichts  zu  riskiren  sein. 
Dagegen  vermeide  man  Geschäftsan¬ 
knüpfungen  mit  Photographen  und  klei¬ 
neren,  überhaupt  mit  unbekannten  Firmen. 
Mit  kommissionsweiser  Ueberlassung 
der  Waren  sind  die  honduraser  Impor¬ 
teure  von  Seiten  der  Amerikaner  sehr 
verwöhnt  worden,  so  dass  sie  häufig 
dies  zur  conditio  sine  qua  non  einer 
Geschäftsverbindung,  wenigstens  für  den 
Anfang,  machen,  und  ganz  besonders, 
wenn  es  sich  um  neu  einzuführende 
Fabrikate  handelt,  denen  erst  ein  Absatz¬ 
gebiet  geschaffen  werden  soll,  wie  es 
eben  deutsche  photographische  Apparate 
nebst  Zubehör  sein  würden.  Dieses 
Verlangen  der  honduraser  Importeure 
ist  auch  nicht  ungerechtfertigt,  weil  sie 
ihrerseits  selbst  die  Waren  den  Detail¬ 
listen,  Photographen  usw.  in  Kommission 
geben  oder  einzelnen  Käufern  auf  Raten¬ 
zahlung  hin  überlassen  müssen.  Daraus 
geht  aber  nicht  hervor,  dass  das  Ge¬ 
schäft  mit  photographischen  Apparaten 
und  der  Vertrieb  derselben  in  Honduras 
ungesund  und  unsicher  ist;  im  Gegenteil, 
es  kommen  sehr  wenig  positive  Verluste 
in  diesem  Geschäfte  vor,  vielleicht  we¬ 


niger,  als  in  manchem  anderen  Land 
das  als  Absatzgebiet  für  photographische 
Apparate  grosses  Ansehen  hat.  Denn 
in  Honduras  schafft  sich  nicht  »Creti 
und  Pleti«  photographische  Apparate  an, 
um  die  Amateur  Photographie  auszuüben. 
Wer  hier  einen  Apparat  kauft,  meint  es 
ernst  damit,  ihm  ist  die  Ausübung  dieser 
Kunst  ein  ästhetisches  Bedürfnis,  und 
solche  Leute  sind  keine  Schwindler, 
sondern  zahlen  pünktlich  und  sicher. 
Da  somit  die  Händler  und  Importeure 
in  Honduras  immer  zu  ihrem  Gelde 
kommen,  auch  wenn  sie  manchmal  längere 
Stundungen  ihren  Käufern  gewähren,  so 
können  auch  die  europäischen  Fabrikanten 
ohne  Sorge  erwarten,  dass  ihnen  die  den 
Importeuren  in  Kommission  gegebenen 
Apparate  und  Artikel  pünktlich  und  sicher 
—  der  Abmachung  gemäss  —  bezahlt 
werden 

Diese  Abmachungen,  z.  B.  nach  wie 
langem  Zeitraum  Abrechnung  oder  Rück 
Sendung  der  in  Kommission  gegebenen 
Artikel  zu  erfolgen  hat  usw.  usw.  können 
verschiedener  Art  sein  und  lassen  sich 
im  Briefwechsel  zwischen  den  deutschen 
Fabrikanten  und  honduraser  Importeuren 
bequem  und  im  Einzelnen  bestimmen. 

Von  sehr  grosser  Wichtigkeit  ist  die 
Verpackung  für  den  Versand  nach  Hon¬ 
duras,  die  sehr  sorgfältig  gehandhabt 
werden  muss,  da  bei  der  Ausschiffung 
in  Amapala  die  Waren  von  den  Hafen¬ 
arbeitern  denkbar  unflätig  behandelt 
werden  und  ausserdem  oft  tagelang  dem 
Regen  oder  der  Sonne  ausgesetzt  bleiben, 
ehe  sie  unter  Dach  und  Fach  kommen. 
Dass  dies  auf  die  photographischen 
Apparate  und  Artikel  nicht  gerade  von 
heilsamem  Einfluss  ist,  lässt  sich  denken. 
Nur  durch  sorgsamste  und  widerstands- 
fähigeVerpackung  kann  solchen  schlechten 
Einwirkungen  vorgebeugt  werden. 

E.  O. 


445 


GSS£Zi?aE«3S!Z3ü?a  PHOTOGRAPHISCHES  WOCHENBLATT.  CTS  CTS  ®S3  ®S£3  CT& 


Geschäftliche  Ehrabschneidern 


\/ier  bis  fünf  noch  recht  jugendliche 
*  Stadtvertreter  verschiedener  Branchen 
sitzen  einträchtig  am  Frühstückstisch.  Die 
Unterhaltung  fliesst  munter  dahin  und  man 
kann  sicher  sein,  dass,  je  grösser  der 
Redeschwall  eines  dieser  Jünglinge,  umso 
geringer  sein  geschäftlicher  Erfolg  ist. 
An  den  eigenen  Chefs  und  sonstigen 
oberen  Angestellten  wird  kein  gutes 
Haar  gelassen,  die  Kundschaft  wird  nach 
allen  Richtungen  hin  durchgehechelt,  — 
plötzlich  fällt  da  der  Name  irgend  einer 
Firma,  die  nun  Gegenstand  allgemeiner 
Unterhaltung  wird  „Sie  kommen  ja 
wohl  auch  zu  dem  Herren  N.  N  ?“,  wird 
der  Vertreter  einer  Fitmar  gefragt.  „Nee, 
wissen  Sie“,  lautet  die  Antwort  dieses 
Herrn  in  wichtigtuerischer  Pose,  „die 
Firma  N.  N.  besuche  ich  jetzt  nicht  mehr, 
mit  der  will  mein  Haus  nicht  mehr  ar¬ 
beiten“,  —  verschwiegen  wird  aber  bei 
dieser  Antwort  wohlweislich,  dass  das 
„Nicht -Wollen“  auf  Zwang  beruht,  da 
die  betr.  Firma  den  grosssprecherischen 
Vertreter  wegen  aufdringlichen  Be¬ 
nehmens  herausgeworfen  hat.  „Nanu“, 
tönt  es  erstaunt  im  Chore  der  Kollegen, 
„stehen  die  jetzt  nicht  mehr  fest  auf  den 
Beinen?“  Jetzt  hat  dieser  Stadtreisende 
Oberwasser,  jetzt  kann  er  sein  Mütchen 
an  der  Firma,  die  ihm  den  Stuhl  vor  die 
Tür  gesetzt  hat,  kühlen.  Er  antwortet 
natürlich  nicht  direkt  auf  die  verfängliche 
Frage,  aber  desto  vielsagender  ist  sein 
Achselzucken  und  seine  Miene.  Die 
Frühstückstafel  wird  abgebrochen,  das 
Gift  hat  seine  Wirkung  getan  .  .  . 

Das  ist  ein  typischer  Fall,  wie  falsche 
verleumderische  Gerüchte  entstehen,  wie 
die  geschäftliche  Ehre  einer  Firma  unaus¬ 
löschliche  Flecken  erhalten  kann  Denn 
ist  die  gif.ige  Saat  erst  einmal  ausgestreut, 
dann  geht  sie  auch  mit  fabelhafter 
Schnelligkeit  auf  Das  geht  crescendo. 
Erst  heisst  es  „mit  N.  N.  scheint  es  nicht 
ganz  richtig  zu  sein“,  und  dann  in  immer 


Nachdruck  verboten. 

grösserer  Steigerung  „mit  N.  N.  soll  es 
faul  sein“,  „mit  N.  N  ist  es  faul“,  „N.  N. 
will  sich  an  seine  Gläubiger  wenden“, 
„N.  N.  soll  sich  an  seine  Gläubiger  ge¬ 
wandt  haben“,  ,,N.  N.  hat  sich  an  seine 
Gläubiger  gewmndt“,  ,,N.  N.  soll  , pleite' 
sein",  der  eine  w^eiss  dann  schliesslich 
immer  mehr  als  der  andere  Es  ist  ge¬ 
radezu  unglaublich,  mit  welchem  Leicht¬ 
sinn  —  um  nicht  einen  schärferen  Aus¬ 
druck  zu  gebrauchen  —  derartige  Ge¬ 
rüchte  kolportiert  werden.  Fast  niemand 
denkt  daran,  sie  auf  ihre  Wahrheit  zu 
prüfen  Sie  wrnrden  in  derselben  Form, 
oder  auch  etwras  ausgeschmückt  ,,mit 
allem  Vorbehalt"  weitererzählt,  und  selbst 
angesehene  grosse  Firmen  lassen  sich 
von  der  Bestimmtheit,  mit  der  das  Ge¬ 
rücht  bald  auftritt,  verblüffen,  da  sie 
eben  der  Meinung  sind,  „wo  Rauch  ist, 
da  ist  auch  Feuer". 

Diejenige  Firma  ist  noch  gut  daran, 
die  rechtzeitig  von  den  über  sie  um¬ 
laufenden  Gerüchten  Kenntnis  erhält  und 
so  in  der  Lage  ist,  ihnen  gleich  von 
Anfang  an  energisch  entgegenzutreten. 
Aber  das  ist  in  den  meisten  Fällen  aus¬ 
geschlossen.  Die  von  den  Gerüchten 
betroffene  Firma  wird  zuerst  nur  sehr 
selten  eine  Ahnung  davon  haben,  dass 
sie  in  aller  Munde  ist  und  dass  man 
Böses  über  s.ie  munkelt.  Erst  allmählich 
wird  sie  gewahr,  dass  etwas  nicht  ganz 
geheuer  ist.  „Gute  Freunde"  zeigen 
sich  merkwürdig  reservirt,  alte  Liefe¬ 
ranten  lehnen  unter  allerlei  Vorwänden 
neue  Aufträge  ab,  sonst  sehr  kulante 
Lieferanten  werden  unangenehm  —  kurz 
und  gut,  überall  machen  sich  Zeichen 
sinkenden  Vertrauens  bemerkbar.  Der 
Firmeninhaber  erfährt  die  Gründe  des 
sonderbaren  Verhaltens  seiner  Geschäfts¬ 
freunde  oft  erst  auf  Umwegen,  da  direkte 
Anspielungen  vermieden  werden.  Seine 
Empörung  ist  dann  gewiss  in  höchstem 
Maasse  berechtigt,  denn  wie  soll  er  sich 


446 


08^0831080  62®  GS®  PHOTOGRAPHISCHES  WOCHENBLATT.  ®E3 SSS3 '««a «S£3 


gegen  solche  Ehrabschneidereien  wehren 
und  was  soll  er  dagegen  tun?  Es  wird 
ihm  viele  Mühe  und  Aerger  kosten,  ehe 
er  wieder  geschäftlich  ganz  ins  Gleich¬ 
gewicht  kommt.  Einige  mehr  oder  minder 
grosse  Verluste  sind  hierbei  ganz  unver¬ 
meidlich,  und  zuweilen  ist  der  aus  dem 
Hinterhalte  gegen  ihn  geführte  und  darum 
um  so  gefährlichere  Schlag  so  schädigend, 
dass  sich  seine  Firma  gar  nicht  mehr 
davon  erholen  kann  und  dahinsiecht. 

Mit  dem  guten  Ruf  eines  Geschäfts¬ 
mannes  ist  es  wie  mit  dem  guten  Ruf 
einer  Frau,  —  der  leiseste  Hauch  trübt 
ihn.  Jeder  einzige  sollte  sich  doppelt 
und  dreifach  vorsehen,  —  sei  es  auch 
im  Flüstertöne  und  unter  strengster  Dis¬ 
kretion,  über  andere  Firmen  in  der  Luft 
umherschwirrende  Gerüchte  ohne  nähere 
Prüfung  weiter  zu  übermitteln. 

Grösseren  Firmen,  die  fest  gefügt 
dastehen,  kann  ein  solches  Gerücht 
weniger  anhaben,  denn  der  feste  Bau 
eines  umfangreicheren  und  bedeuten¬ 
deren  Geschäftes  ist  nicht  so  leicht  zu 
erschüttern.  Kleineren,  jüngeren  Firmen 
jedoch,  die  noch  nicht  stark  genug  sind, 
um  allen  Wechselfällen  des  geschäftlichen 


Lebens  trotzen  zu  können,  kann  ein  der¬ 
artiges  unsinniges  Geschwätz  den  Todes- 
stoss  versetzen  Man  denke  nur,  welchen 
unberechenbaren  Schaden  ein  Geschäft 
haben  kann,  wenn  ihm  der  Bankkredit, 
der  doch  zum  grossen  Teile  Vertrauens¬ 
sache  ist,  entzogen  wird. 

Wrie  schwer  es  ist,  die  Urheber  und 
ersten  Verbreiter  solcher  ehrabschneide- 
risch^n  Gerüchte  zu  fassen  und  zur 
Rechenschaft  zu  ziehen,  ist  leicht  einzu¬ 
sehen.  Das  gelingt  nur  in  den  seltensten 
Fällen.  Leider  sind  gerade  die  eigent¬ 
lichen  Schuldigen  fast  nie  zu  entdecken. 
Aber  manchmal  gelingt  es  doch,  die 
Verleumder  zu  packen,  und  da  ist  es 
nun  recht  und  billig  gegen  sie  unnach- 
sichtlich  vorzugehen. 

Pflicht  eines  jeden  Geschäftsmannes 
und  seiner  Organe  aber  ist  es,  sich 
vor  allen  leichtfertigen  Verdächtigungen 
fremder  Geschäftsehre  zu  hüten  und  die 
Ehre  anderer  ebenso  hochzuhalten  wie 
die  eigene.  Die  Maulwurfsarbeit,  den 
guten  Ruf  ehrenwerter  Geschäftsleute  zu 
untergraben,  darf  nie  und  nimmer  Unter¬ 
stützung  finden.  Dr  jur  L.  E.  Berger. 


REPERTORIUM 


Schwarze  Töne  auf  Auskopir- 
papierert  erzielt  man  sowohl  auf  Aristo- 
als  Celloidinpapieren  nach  Co  ur  ri  eges 
durch  folgendes  Tonbad: 


Wasser 
Borax  . 
Urannitrat 
Chlorgold . 


1000  ccm 

7)5  gr 
°>75  gr 
°i5°  gr 


Die  Abzüge  müssen  sehr  stark  über- 
expcnirt  sein,  da  sie  in  dem  Bade  stark 
zurück  gehen.  Die  getonten  Bilder 
werden  gespült  und  dann  10  Minuten 
wie  gewöhnlich  gespült  und  gewaschen. 

(Oesterr.  Photogr.  Ztg.  Oktober  09.  S.  1 65.) 


Der  Gelbschieier  auf  Diapositiv- 
platten,  der  manchmal  bei  zu  langer 
Entwicklung  auftritt  und  zwar  mit  Ab¬ 
schwächer  fortgeht,  dann  aber  wieder 
kommt,  soll  sich  wie  A.  Bruinings  in 
Lux  schreibt,  durch  folgendes  Bad 
dauernd  beseitigen  lassen: 

Wasser . iooccm 

Alaun  .....  5  gr 

Essigsäure  ....  4 — 5  Tropfen. 

Die  schleirigen  Diapositive  werden 
nach  dem  Hervorrufen  und  gründlichen 
Abspülen  in  das  Bad  gebracht  und 
darin  1  —  3  Minuten  unter  steter  Bewe- 


447 


PHOTOGRAPHISCHES  WOCHENBLATT.  E3SS  E3SS  IHSS3  tRS3  E3S3 


gung  belassen  Dann  wird  ohne  zu 
spülen  wie  gewöhnlich  fixirt. 

(Oesterr.  Photogr.  Ztg.  Oktober  09.  S  165.) 

Anm.  Wenn  der  Gelbschleier  aus 
Silber  in  äusserst  feiner  Verteilung,  also 
aus  kolloidalem  Silber  besteht,  so  ist 
nicht  einzusehen  wie  er  durch  Alaun  oder 
Essigsäure  gelöst  werden  sollte. 

Die  Red. 

Die  Ueberexposition  zeigt  sich 
bekanntlich  dadurch,  dass  bei  normalem 
Entwickler  das  Bild  sofort  hervorschiesst. 
Vielfach  wird  in  solchen  Fällen  dem 
Entwickter  rasch  eine  erhebliche  Menge 
Wasser  zugesetzf.  Das  ist  aber  ganz 


falsch,  denn  ein  verdünnter  Entwickler 
gibt  ein  flaueres  Bild  als  ein  konzentrir- 
terer  und  die  Ueberexposition  gibt 
gleichfalls  flaue  kontrastlose  Bilder. 
Was  also  als  Korrektionsmittel  ange¬ 
wendet  wurde,  vermehrt  nur  noch  den 
Fehler  den  man  korrigi  en  wollte.  Hei 
der  Ueberexposition  gilt  es  also,  die 
Entwicklung  zu  verlangsamen  und  die 
Kontraste  zu  vermehren.  Das  leistet 
nur  Bromkalium.  Wenn  man  also  am 
gewaltsamen  Herausschiessen  des  Bildes 
merkt,  dass  man  stark  überexponirt  hat, 
so  muss  man  den  Entwickler  sofort 
abgiessen  und  mit  einer  reichlichen 
Menge  Bromkaliumlösung  1:10  ver¬ 
setzen 

(Nach  Photo  Revue  |7.  Oktober  09.  S.  1 -2S  ) 


- 

Bei  der  Redaktion  ^  ; 

H  eänSeganSen  R  a  J 

Die  Firma  A.  Fleh.  R  i  e  t  z  s  c  h  e  1  G  m. 
b.  FI.  optische  Fabrik  München,  sendet 
uns  ein  Exemplar  ihres  neuen  Projektiorts 
Kataloges,  der  die  neu  aufgenommenen 
Projektions  -  A  pparate,  Objektive  und 
Zubehör  der  Firma  beschreibt.  In  dem 
Kataloge  sind  eine  Anzahl  zweck¬ 
mässig  konstruirter  Typen  von  „Projek¬ 
tions  Clack  -  Apparaten“  aufgeführt,  die 
die  Projektions-Bedürfnisse  in  ihrem 
ganzen  Umfange  decken  dürften;  nicht 
nur  in  der  Preislage  sondern  auch  be¬ 
züglich  der  Quali  ät.  Die  Apparate 
dienen  den  Zwecken  des  Amateurs  eben¬ 
sogut,  als  sie  den  Anforderungen  ge¬ 
nügen,  die  für  Schule,  Vorträge,  selbst 
wissenschaftliche  Zwecke  gestellt  werden. 
Naturgemäss  hat  die  Firma  Rietzschel, 
als  optische  P'abrik  von  Ruf,  beson¬ 
deren  Wert,  auf  die  optische  Ausstat¬ 
tung  von  Projekticns-Apparaten  ge¬ 


legt,  die  hauptsächlich  zur  Leistungs¬ 
fähigkeit  eines  Modelles  beiträgt  Wir 
finden  da  in  dem  Cataloge  aufgeführt: 
Die  Serie  „Projektar“  Projektions  -  Ob¬ 
jektiv  in  niedrigster  Preislage.  Rietz- 
schel’s  Projektions-Anasfigmat  F  4,5, 
Rietzschel’s  Pi  ojektions-Anastigmat  F  6,8, 
Rietzschel’s  Projektions-Objektiv  F  3,2, 
Rietzschel’s  Portrait- Objektiv  F  4,5 

Ein  besonderer  Absatz  im  textlichen 
Teil  der  Liste,  der  mancherlei  inter¬ 
essantes  Material  enthält,  weist  auf  die 
Möglichkeit  hin,  bereits  vorhandene 
photographische  Objektive  in  Verbin¬ 
dung  mit  Rietzschel’s  Projektions-Appa¬ 
raten  zu  benützen  und  umgekehrt.  Wir 
empfehlen  besonders  die  texliche  Aus¬ 
führung,  von  einer  Fachfeder  geschrie¬ 
ben,  unseren  Lesern  zum  eingehenden 
Studium.  Schliesslich  enthält  die  Liste 
ein  bemerkenswertes  Zubehör,  das  gleich¬ 
falls  211  günstigen  Bedingungen  bezogen 
werden  kann. 


448 


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No.  45 


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Photographisches  Wochenblatt 


No.  45 


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Interesse  sowohl  wie  auch  in  dem  seiner  Kundschaft 
wird  er  daher  handeln,  wenn  er  nach  Kräften  dazu 
beiträgt,  die  genannten  Papiere  auch  für  kleinere 
Bilder  immer  mehr  einzuführen,  zumal  ja  auch  ihre 
Verarbeitung  bei  völliger  Unabhänigkeit  vom  Tages¬ 
licht  weitaus  einfacher  und  billiger  ist.  Es  erübrigt 
sich  wohl  darauf  hinzuweisen,  dass  nur  ein  nach 
allen  Richtungen  erprobtes  Fabrikat  dauernden  Nutzen 
in  der  Verarbeitung  bringen  kann.  Die  bevorzugten 
Marken  sind  seit  Jahren  N.P.G.  Bromsilber  (18  Sorten 
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