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Full text of "Physikalisch-ökonomische Bibliothek : worinn von den neuesten Büchern, welche die Naturgeschichte, Naturlehre, und die Land- und Stadtwirthschaft betreffen, zuverlässige und vollständige Nachrichten ertheilet werden"

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Bibliothek 


worinn von den rain Büchern, 
Raturgeföläte, Naturlehre. 
Land: und Stadtwirthſchaft 
guverläffige in —E Nachrichten 


ertheilet werden 
von 


Veunter Band. 


9 Shttingen 
ijn Verlag der Witwe Mandenhoe 177% 


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17 


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| Phyſttaiiſt/ Atonomiſthe 


Bibliothet 


worinn 
von den neueften Büchern, 
welche 
die Naturgeſchichte Naturbhr 
und die 


Bar ⸗und Sicdtwirthſhat 


betreffen, 


zuberlaͤſge und vollſtaͤndige Nachrichten J 


ertheilet werden. 





Neunten Bandes ſerſtes Stuck. 








BGoͤttingen, 


im Verlag der Wittwe Vandenboeck. | 


i778. 


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—34 


I. Obſervations fur la formation des mon- 


tagnes et les changemens arrives au 


Globe. Par P. S. Pallas. ©. 


' IL Zoologiae Danicae icones, editae a 


| n des heunten Bandes erſten Stads. 


„Km 


O. F. Müller. 1. ©. 11 6 


IH. Zoologiae Danicae prodeomus ; ; au- 
diore O. F. Müller. 

IV. Hiftoire naturelle de la province de 
Languedoc, par M. de Gensfane, To- 
me II. . ©. 

V. La geometrie fouterraine » ‚par M. 
de .Gensfane, ©. 

VI Scheele chemifche Abhandlung von 
‚der Luft und dem Feuer. ©. 

vn Deſcription du.duche de Bourgogne; 
- par M. Curtepie et M. Begaillet. To- 


me premier. 


S. 
VI. Prizelius vollſtaͤndige Pferdew 


ſenſchaft. 
DR. Don Bleichen auserlefene a 
- Stopifhe Entdeckungen. 


Si, 


27 — 

35 

36 — 
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eo. rn 


7 — 


Er UeE 


X Kruͤnitz sfonomifhe Enchelopaͤdie. 
„O Zehnter und eilfter Band. S. 59 
xl. Confiderations fur Petat prefent dd 
- la colonie Francoife de Saint-Domin- 
gue. .®. 61 _ 
xi Beſchaͤftigungen der Berliniſchen 
Geſellſchaft naturforſchender Freunde. 


Dritter Band. S. 67 
XIII. Obſervations ſur les couleurs par 
-M. Opöix Bar — 
XIV. —** de metallis. .. S. 865 
KV. Michael de Groſſar phosphoreſcen 
tia adamantum, ©. 
XVI. Ars wolf a der Dim über die inne; 
- d eralien. S. 89 
— xvu Eſ. —* Udfoͤrlig Af hand⸗ 
ling om Bier. S. 98 


XVIII. Anzeigen von der Leipziger oͤko⸗ 
in. en Societaͤt. 1776 un 


94 
IX. (3 Glas Gefchichte der Entdek⸗ 
fung und Eroberung der Kanariſchen 
Inſeln. .&9 
xx Memoire fur le cours des eaux. S. 164 
XXI. Von Taube Befchreibung des Kö: 
nigreichs Slavonien und des Herzog: 
— thums Syrmien. 1, &-. ©. 108 
XXII. Merfwürdige Profpefte aus. den 
Shweiperebürgen, u und: d derfeiben d 
Beſqreibung. nn, S. 14 


KETTE 
XXIR. Weucess Ferſtmaga in Zenit 


<  Abtheilung erfter Band. ©. 117 \. 
XXIN. Magazin fuͤr Are. Meuntes 
Stuͤck. . erg: 


XXV. Weigels Gruudriß ber reinen. - 7 
x. ao angewandten Chemie. Bmeyeer: 
en Don Linne” NRaiurſyſtem des 

Mineralreichs von "Johann Stiedr. 

Gmelin. Erſter Ti. ' ©.124 09: 
XXVII. Wirthſchaftliches tehrbud fü 

die Landjugend. ©. 134 
XXVIII. Schraders Grundgefeße der . 

Natur in der Geburt, dem teben und . 

Tode der Menfhen.. ._. : ‚©. 136 
XXIX. Beytrag zur Geſchichte der Rind⸗ 

viehſeuche im Hannoͤveriſchen; nebſt 

- Briefen über die Lentiniſchen Puls. 


ver. ©. 139 
XXX. The Welt-india Atlas, by the. 
late Thomas Fefferys S. 141 — 


XXXI. Der Miſtreß Rindersley Briefe 
von Teneriffa, Braſilien, dem Vrr 
gebuͤrge der G. H. und Oſtindien. S. 144 
XXXII. Reflexions für Ja mauvaife qua- 
lit€ du plätre par Ferrouflat de Cafiel- | 
bon. ° S. 14 
XXXII. Affinitatum animalium tabula ” 
brevi commentario illuftrata; praefide - | 
4. Hermanso, or 8197 — 
| XXXIV. 


> une. 


Inbate 


KXXIV. Saggi d’sgricoltura dei medico 

Antonio Campins. | ©. 
XXXV. A voyage to Sicily and Malta, 
_ written by M. John Dryden, jun. ©. 


CXXXVI. Diziohario univegläle economi- ' 


co raflico, S. 
Veriſchte Masrihten. | ©. 
; = 

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L 
‚Obfervations für la formation des- . 
: montagnes & les changemensar- 
rives au glöbe, particulierement . 
dlegard de P’EmpireRuffe; lues '. 
Paffembiee publique de PAcz- 
demie imp. du23, Juin 1777, que 
Monf.leComte le Gothland daig- 
na illuſtrer de-fa prefence, par 
= P.S.Pallas. "A St. Petersbourg. 
48 Selten in Quart, Er 
WWewiß unter allen denen, die-üßer-die 
\ Bildung der Berge gefchrieben haben, 
bat feiner mehr geſehen, als Hr. Pallas, 
„und bey dem richtigen Waprnehmungs;Geift, . 
der ihm als einem Naturforſcher vom erften 
Menge eigen ift, war er im Stande, mehr 
auserläßiges über diefe Materie zu fagen, als 
noch feiner zu thun Gelegenheit gehabe bat, 
Die Beobachtungen der neueftenSchwebifchen 
POOL Bund 


2Phyfltaliſch⸗Oekon. Bibl. IX. 1. 
mb dentſchen Mineralogen hat er, auf feine 


weitläuftigen Reifen faft Durch die ganze Laͤt 
ge von Afien, woben er zwo der gröffefte 


BGebuͤrgs⸗Ketten durchkreuzt bat, "zu -feinteı 


groffen Vergnügen, ohne von jenen etwas; 


wiſſen, beftätigt gefunden. Ueberall traf « 
. Nas Herz der groffen Gebürge aus’ Gran 


gebildet an, ohne Schichten, ohne eine Spi 


von organiſchen Körpern. 


Die Vertheilung der Uraliſchen Gebürg: 
Fette, die Hr. P. mit Strahlenberg für d 
natürliche Gränze von Europa und Aſien häl 
amd von deren Verlängerung gegen Nordo 
er vermüthet, daß ſie, in den nördlichen Me 
ren, Inſeln und Klippen bilden möchte, di 


Die Durchfahrt unmöglich machen. - Das Al 


taiſche Gebürgift eines.der’ beträchtlichen voı 
. allen denen, die bisher befannt geworden 


und feine Richtung von derjenigen ganz. ver 


ſchieden, welche die Mineralogen fich gewoͤhn 


licher Weife vorzuftellen pflegen.: Sein hoͤch 


2 fer, Bipfel iſt im Königreich Cachemie unl 


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Tybet, wo die groͤſſeſten Fluͤſſe entfpringen 
die nach allen Gegenden der Welt laufen 


Aus dieſem Mittelpunet verbreiten ſich in lau 
ter Stralen die Gebuͤrgsketten, Die fi) gegen 
Abend nach Perfien, ‚gegen Mittag nad) In 


dien, und gegen Morgen nach Tchina .erfiref 
fen. In die mittäglichen Thäler Diefes in 
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1. Pallas, Für In: montaguer. a 


ften Landes ſett Hr.P. die erſien Wohnungen 
des Menſchengeſchlechtes. Gegen Norden hin 
verbreiten fich viele Ketten, Die wir im Aus⸗ 


zug nicht verfolgen koͤnnen. Der Mittelpunkt 


von dieſem allen iſt, wenn wir Hr. Pallas 
recht verſtehen, eine ungeheure, erhabene, 
kalte und ebene Wuͤſte, welcher man feine 

. als etwa die von Quito vergleichen kann, und 
Die viel höher liegt, als die fie umgebenden 
‚“ Sebürge, aus denen die Flüffe entfpringen, 
und die doch noch erhaben genug find, um 
wahre Feine Alpenpflanzen bervorzubringen. 
. DIR wäre alfo das fand, das zur. Zeit, da 
der Erdboden, fo weit die Flöggebüt e reichen, 
mit Wafler bededt war, „eine grofle mit vies 
len Vorgebürgen umgebene Inſel vorgeſtellt 
haͤtte. Run erzaͤhlt Hr. P. die Art, nach wel⸗ 
cher die Berge der zwoten Claſſe gebildet ſind. 
Die Uraliſchen Berge haben auf ihrer oͤſtlichen 
Seite ‚häufigen Horns Schiefer, Talk und 
Speckſtein, die reich an Kupfererzen find, 
viele Jaspiſſe und ganze Quarzfelfen. Die: 
Golderze und die Eifenerze und Magnete, 
voraus oft ganze Berge befteben, finden ſich 
auch auf diefer Geite. - Die Abend: Seite - 
bingegen beftebt faft blos aus Thon-Schiefer, 
und Sandftein, und ift überhaupt, auſſer 
. den Sumpferzen, fehr arm an Metallen. In 

- der Kette, die Sibirien .einfaßt, ift difleits 

' ef. dem Granit Sofa aufgefegt, . ‚der oft " 

| 2 


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phyſtkaliſch⸗Oekon. Bibl. IX. 1. 


unvermerkt in einen feinen Sanbftein über: 
geht, und der Jaspis findet fih nur in Gaͤn⸗ 


©. gen, welches in dem Uraliſchen Gebürge was 


feltnes if, Die niedrigern Floͤzgebuͤrge zei⸗ 
gen auch; bier in dem weitläuftigen Rußifchen . 
eich durchgaͤngig Kalffchichten auf Schiefer 
auffigend: Won diefen Falkichten Gebürgen 
unterfcheidet Hr. 9. zwo Gattungen. Die 
Line iſt gar viel böber, in ſehr dicken fhiefeh 
tagen, die faum einige geringe Spuren von. 
Seethieren, aber häufige groffe Holen mit 
ben ſchoͤnſter Teopffteinen und Erpftallen an: 
gefülle enthalten. Die untern horizontalen 
- Schichten aber find voll von See-Körpern, fo 
wie auch die gewöhnlicher Weiſe darunter lie⸗ 
‚genden Thon: Schichten, in welchen fich aus 
den zerftörten See:Thieren häufige Kiefle ges 
‚bildet haben. Alſo die niedrigern Gegenden 
bes Rußifchen Reichs waren einmal der Bor . 
den des Meers, die böchiten Gegenden aber 
Ümmer trocfnes fand. Die Urſachen, Die das 
Geftade des Meeres fo viel’ erniedrigt, und - 
im Gegentßeil einige Kalfderge fo ſehr erhoͤ⸗ 
het haben, findet Hr. D. in den abwechfeln:: 


: - den Wörfungen der Feuerſpeyenden Berge; 


und eimer oder mehrern groſſen Ueberſchwem⸗ 


- mungen. Ganz richtig bemerft er, daß man 


um alle Veränderungen unfers Erdballs zu 
erklaͤren, nicht zu einer Lieblings⸗Hypotheſe, 
J wie bie meiſten gethan baben, ſich ne 2 

ſon⸗ 


J 
+ 


* 


| 1. Pallas für 7 montägnen 1 


ſondern mehrere. Urſachen mit einanber ver⸗ 
binden muͤſſe. 


Die dritte Art von Gebuͤrgen, die die 


niedrigſten ſind, beſtehen meiſtens aus Sand⸗ 
ſtein, die reichbaltige Kupfer⸗Muͤtter abgeben, 
und aus Mergel, in denen haͤufiger Gyps ſich 
findet. Jene Lagen von Sandſtein ſitzen auf 
Dem Kalk auf, und enthalten ſehr wenige und 
Aur zerſtreute See: Körper, im Gegentheil 
häufiges verſteintes und zum Theil in Eifen⸗ 
und Kupfererz verwandeltes Holz, Abdruͤcke 
von Palmen, Stämmen, und fremden Fruͤch⸗ 

sen, wie auch Knochen von Thieren, "welche 
letztere an Den Ufern faſt afler Fluͤſſe Sihiriens 
vorkommen, und die Hr. P. als überzeugens . 
. De Beweiſe einer ſchuell einberftrömenden 


Fluth betrachtet. 


Auf dieſe Beobachtungen grüne Hr. P. 
folgende KHyporbefe, ‚die er doch zum Theil _ 
ſelbſt nicht für ganz neu anſieht. Aus der 
Zerfterung des Granits, der die erfieninfeln 

bildete, entftunden die Sandhaufen und der 


glimmerichte Schlamm, ans dem die Sand⸗ 


ſteine und Schiefer an den Seiten der alten 
Berge ſich gebildet haben. Die brenbaren 
und eiſenhaften Theile, die aus verrotteten 
Seethieren und Pflanzen entſtunden, ſchlein⸗ 
te das Meer an die Ufer an; diefe bildern 
U3.: 0,0. 8er 


AS. on FE 


° 


- erhoben die dichten Kalfberge aus dem Grund, 
perurfachtenKlüfte, worin fich parafitifcheSte® 


6 “ phyftauſth Oeken 2 Sb, IX. 1. 
. Kiefe, die darauf den Stoff zu Vuitanen her⸗ 


X 
* - 
= 


gaben, wovon die Länge der Zeit feine Spw 


ven übrig gelaſſen. Dieſe zerrütteten Die tas 


sch, ſchmolzen und veränderten die Materien, 


ne und Erzte erzeugten. Die Wuͤrkung von 
einigen derfelben,, die vorzüglich in der Nach⸗ 


barſchaft und dem Grunde des Meeres bis 
“auf unſre Zeiten fortgedauert bat, brachte 


neue Inſeln zum Vorſchein, und erbub wahr 


ſcheinlicher Weife die falfichten Alpen: Die. 


fich aufhaͤufenden Mufchel: und Korallen Bär 


fe, die von den Bergen Durch Ströme herab»  . - 
. geführten und an den Geefüften ſich famtenden. 


Erden und Steine, auch wohl die durch Ink 


u kane füch aufbläbenden und durch die leichten 


angefchlemten Seekoͤrper fid) vermehrenden 
Ufer gewannen Darauf Dem Meer zwar vielcs 


trockene fand ab: allein alle Diefe Urfachen, 
- wenn fie auch Millionen Jahre gedauert haͤt⸗ 


‘ten, wären nicht yureichend gewefen, Die bo 


zizontaleg- Sagen von Seekoͤrpern, die wir 


- weit vom heutigen Meer weg erbliden, zu 
‚ bilden, und in trocknes Land zu verwandehr. 
Es muß Daher unſer Erdball einmal groffe 


- eonvulfivifche. Bewegungen erlitten haben, 
durch ungebeure Ausbrüche im tiefften Des 

Meeres, wodurch) die verdrängten Waſſer 
ande ſchon bewohnte auch wohl vor bi | 


bene 


en 


I... 2-20 


2.4 


— 


Ba nn nu nn -n 
i * “ — 
J 


4 
⸗ 


L Polar, für les montagns. 7. 


bene Gegenden Aberſchwemmt, und nachmals 
durch ihren Bodenſatz erhoͤhet haben. Die > * 
felbigen Erſchuͤtterungen haben- vermuthlich 


im innerften der. Erde mächtige Weitungen 


gerutfacht, „in die fih ein Theil des Oceaus 


- verfenft bat. (Und wir geſtehen, daß ohne 


dieſes letztere oder etwas. ähnliches anzunebs 
men, wir die ſo hoch über der Dberfläche des 
Meers befindlichen Seekoͤrper nicht zu erklaͤ⸗ 
ven wiflen.): Daß auf. Den höchften Gipfeln 
der, Berge keine Spur vorhanden At, die 
zeigte, daß das. Waffer ehedem darüber ges 
ſtanden, Diefes hat feine völlige: Richtigkeit; - - 


wenn es aber Hr. P. wie fchen andre geben. 


Haben, auch aus dem Grund leugnen will, 

daß das innerſte der Erdkugel, wenn man 

ſich dieſelbe auch als ganz durcchboler denken 
wollte, das Waſſer nicht faſſen koͤnte, wel⸗ 

ches zur Ueberſchwemmung der hoͤchſten Ber⸗ 

ge erforderlich geweſen wäre; fofcheint er nicht 
bedacht zu haben, daß, wie durch eine leichte 
Rechnung ſich zeiget, wenn wir auch die ſeuk⸗ 
rechte Höhe der hoͤchſten Berge zu zwo deut⸗ 
ſchen Meilen annehmen wollten, (welche fie + 
bey weiten nicht haben) die ganze Mafle des 


zu ihrer Ueherſchwemmung nöthigen Gemwäfe-. 


fers, den. Raum, den Die. Berge ſelbſt ein⸗ 


nehmen wuͤrden, nicht einmal in Rechnung 


gebracht, mehr nicht als 18,271,044 ceubi⸗ 
ſche deutſche: Meilen einnehmen. ‚würde, und 
de Ya, 0 ru 


» 


Popftaufäpeton. —* IX 1. 


beiguch wenn wir auch nur den zoten Theil 
des Erdballs als hohl annehmen, doch alles 


dieſes Gewaͤſſer noch beynäße fünfmal Platz 


darin finden wuͤrde. Daher laͤßt ſich auch 
nach unſrer Meynung, aus dem Grund, den 
Gr. Pallas angiebt, nicht leugnen, daß die 
kalkichten Alpen aus dem Meer ihren Urſprung 
haben. Er glaubt, alle Kalkberge, die mehr 


als hundert Klafter über Die Meeresflaͤche er⸗ 


haben ſind, koͤnten nur von unterirdiſchen 
Feuern in ‚die Höhe gehoben ‚worden ſeyn. 
In dieſem Falle muͤſten fie alle an mehrern 
Orten geborſten, und dieſe entweder noch lee⸗ 
re ‚oder mit andern Steinarten ausgefüllte‘ 
Kluͤfte müßten ſichtbar ſeyn, welches, obes 
ſich alſo bey den Kalk⸗Alpen verhalte, wir wer- 
der bejahen noch verneinen koͤnnen. Aberuns - 
duͤnken Diefe dichten Kalkſtein⸗Maſſen, Die feis 
ne Geeförper enthalten, immer einer von den 
Haupt Beweifen zu ſeyn, ‚daß der Kalkſtein 


ri den Seethieren fein Daſeyn zu danken. 


Sr. p. nimt endlich, mit Herrn Jußien, 


eine groffe. ans Indien hergekommene Flut. 


am, Die mächtige im Indiſchen Meer ausges 


brochene Vulkane nach unſern Gegenden bar 
ben ſtroͤmen machen, und die alle Die Indi⸗ 
ſchen Pflangen und Thiere hergefuͤhrt hat. 


Baba Umftand ſcheiat e es uns nur immer | 


zu 


1. . Palls, for les eontagngr. 2 99 | 
zu kenn, daß die Abdrucke von Pflanzen mei⸗ J 


ſiens nur Farn- und Klebkraͤuter find, daß. 


fie fi) meiftens im einem reinen unvermifche 
ten ſchwarzen Schiefer zeigen , daß fie oft fo 
tief liegen, und unvermifcht-mit andern Koͤr⸗ 
pern fo ordentlich. und fo parallel zwifchen den 
Schichten. fi finden; : fo dag man fie fat _ 
eben, fo-ivenig als die Schaalthiere als bies- 
ber gefchlemt anfeben.fan, fondern ſie fuͤr auf 
Ber. Stelle ſelbſt gewachſen halten muß. Zn 


Nun fene es uns noch. erlaubt, einige 
Stellen ins beſoudre zu beruͤhren. S. 5 
wird der Schoͤrl als ein Beſtandtheil des Gra⸗ 
nits angegeben. Wir haben wohl hunderter⸗ 
ley Abaͤnderungen von dieſem Stein vor uns, 
und in keinem finden wie Schoͤrl; wohl aber 


in andern. zuſammengeſetzten Steinen, Die 


wir aber nicht Granit nennen möchten. Auch 
den. Granit für eine im Feuer gefchmokene 
Materie. zu halten, wie Hr. P. (S.6.) zu 
hun geneigt iſt, koͤnnen wir ung nicht übers 


reden. Uns dünft, die Maffe muͤßte viel eiie 
förmiger, und in unferm Schmehfeuer gar, 


viel weniger brächig fen, ‚und wir haben wel: "- 
che, worinn der Feldfpat gar zu regelmäffige | 
Wuͤrſel oder Parallelepiveda bilde. Der 
Magnet ift, wie wir aufder. nemlichen Sei 
se lernen, allezeit glimmericht. Von den Per: 
| ſiſchen Bebätgen haben wir eine. Beſchreibung 

Ä us - von 


\ 


2 PopftatfänOeten.2 Bibl . 


"mb Dentfchen Minerafogen hat er, auf feinen 
weitlaͤuftigen Reifen faft Durch die ganze Laͤn⸗ 


ge von Afien, wobey er zwo der gröffeften ' 


Bebuͤrgs⸗Ketten durchkreuzt hat, "zu feinem 


Hroffen Vergnügen, ohne von jenem etwas zu 


wiſſen, , beftätigt gefunden. Ueberall traf er 


. das Herz der groflen Gebuͤrge aus’ Granit 


gebildet an, ohne Schichten, oßne eine Spur 
von organichen Körpern. 


Die Bertheilung der Uratifchen Gebuͤrge⸗ 


kette, die Hr. P. mit Strahlenberg fuͤr die 
natürliche Graͤnze von Europa und Aßen hält, 
‚.. "und von deren Verlängerung gegen Mordoft 

. ee vermütber, daß ſie, in den nördlichen Mees- 


„8 


ren, Inſeln und Klippen bilden moͤchte, die 


| Die Darchfahre unmoͤglich machen. Das Al⸗ 


taiſche Gebuͤrg iſt eines der betraͤchtlichſten von 


allen denen, die bisher bekannt geworden, 


und feine Richtung von derjenigen ganz ver: 


ſchieden, welche die Mineralogen fich gewöhnz- - 


licher Weiſe vorzuftellen pflegen. Sein hoͤch⸗ 
fter Gipfel ift im Königreich Cachemie und 


Inbet, wo die gröffeften Zläffe entfpringen, 


die nach allen Gegenden der Welt laufen. 
Aus diefem Mittelpuner verbreiten fich in lau⸗ 
ter Stralen die Gebuͤrgsketten, die ſich gegem 


| ‚ Abend nach Perfien, gegen Mittag nad) Ins u 
dien, und gegen Morgen nach Tchina erſtrek⸗ Ä 
fen. Bi die mirtglichen Thaͤler dieſes I - 


) 2 
1 


.-.u “Ye gm nm a 
> 


—X 


— 


einem roͤthlichten Saubſtein, und haben 
einen andern dergleichen geſehen, der 
weniaftens _ aus einer Tiefe von Ddrenfs 
‚fig Schuhen koͤmt.⸗ Doch wir muͤſſen ab⸗ 
brechen! Wir ſehen einer. weitern Ausar⸗ 
beitung dieſer wichtigen Materie mit Verlan⸗ 


gen entgegen, die Der portrefliche Herr Ver⸗ 


faſſer in einer akademiſchen Rede. nicht im⸗ 
— ausfuͤhren konnte. 








. I 
 Zoologiae Danicae, feu animalium 
»  Dänise & N orvegiae rariorum | 


ac minns notorumicones, edirze 


ab Othone Friderico M üller, Fa 
ciculus primus continens Tab, 
I.-XL. ‚Havniae , typis Mart. Hal- ° 
lageri, "MDOELXXVIL.. 


We haben dieſen Fascikel eſ fürzlich er⸗ 


halten, zugleich aber auch die trauri⸗ 
ge Nachricht, daß der unermuͤdete Herr Ver⸗ 


faſſer ſchon zwey Jahre lang mit Gliederſchmer⸗ 
zen befallen in und bach ſahrt er fort, pr 


‘ 


1 Pallas, Far. ler montagmer. a 


— 


, 
f 22 24 


12" Phyſttaliſch⸗ Oeton Bibl. IX. 1. 


auf die angenebinfte- Art zu unterrichten 
Wer tft, der nicht dieſem treflichen Mann, 

“und elafifchen Schriftfteller in dem ſchwerſien 

und bisher am wenigften bearbeiteten Thei 

der. Thiergefchichte, die fchleunigfte Befren: 

... "ung von feinem Uebel, und die ‚dauerhafte 
ſte Geſundheit anwuůnſchen follte!. - 


Wir eilen, von biefem- ſchoͤnen Werl 
Nachricht zu geben, ungeachtet noch keine 
Beſchreibung, - auffer einem kurzen Verzeich⸗ 
niß dee Namen, bengefügt if. Denn Hr. 
"Müller verfpricht nur wechfelsweife im Jahr 
‚ein Heft Tafeln, und das-andre Jahr die 
Befchreibung dazu. Wir koͤnnen alfo nicht 
viel mebrers fagen,, als was uns die Tafeln, 
und. die Definitionen aus ‘dem Prodromus 
'Zoologiae Danicae, von dem wir nachdem 
geden wollen , lebren. 


T. L ‚Holothuria elegans, Der Bohad; 
ſchiſchen nicht unaͤhnlich nur ohne eylindri⸗ 
- fie Fuͤhlwarzen, und weniger walzenfoͤrmig. 
- T.I. Ihr innerer Bau. T. III. Ihre Ge 
daͤrme, die fie, wie die Bobadſchiſche Art, aus⸗ 
‚wirft. T. IV. Hydra ſquamata. Eine ſon⸗ 
derbare Art, Die ihre AÄerme nicht um den. 
Mund, fondern auf dem eyfoͤrmigen Leib 
zerſtreut, und unter dem Leib angehaͤufte 
Schuppenfoͤrmige Anhaͤnge hat. T. V. 

B tella 


. ‘ 


\ “ . - 


WU. Zoologiae Dasiiche itönes.: 33 


tella anomala, deffen Thier einen fonderbaren. 
Bau hat, worin wir nichts ,' das einem Li- - 


max ähnlich wäre, finden Finnen, Ver—⸗ 


mutblich ift Diefes ‘die Urfache des Beyna⸗ 


mens. T. VI. Spatagus purpureus. . Die äflis 
gen Fühlwarzen, wodurch Hr. M. den Spate- 


gus vom Echinus unterſcheidet, find fehr'groß - 


und deutlich vorgeftellt, aber ent nichts von 
innern Bau. T. VI. Medufa.hemifphaerica. 
T. VIH. Afcidia mentula, mit der innern fehe 


einfachen Steuftur. T.IX. "Trichoda trans. 


fuga, Inquilinus und-Lyncafter, drey Infu⸗ 


ſions⸗Thierchen. T. X. Holothuria fquama 


ta, Penicillus und Fuſus. T. XI. Pennatula 


mirabilis, ein niebliches Geſchoͤpf. T. X. 
‚Patella coeca, virginea und teflulata. T. XII: . 


Cardium echinatum. T. XIV. deffen innere 
Bildung, wowir aber doch die zwo mit Stras 


ken umgebenen Defnungen nicht finden koͤnnen, 
die dieſe Thiere fenfi haben. T. XV. Alcis-- 


dia ruflica, deren Theile ohne Erflärung uns 
noch unverftändlich find. T. XVI. Pedicella: 


ria globifera, triphylla und tridens; drey fons 
derbate Seethiergen von einem neuen Ge⸗ 


ſchlecht, Die ſich zwifchen den Stacheln der 
See: gel feitfeßen. T. XVII. Doris clavi: 
gera und quadrilineat T.XVIIL Nereis tu- 


bicola. T. XIX. Afterias pulvillus.-. T. XX. 


. Calliohymus Dracunculus. Hier finden wir 


zum erſienmal die gedoppelte Ober⸗lippe de BE 
u | - Kb. 


r 


⸗ 


—* 


r 


4 Phpfikalifhedekon. BiblAX.r. 


| lich ausgedruͤckt, und was uns ſwon an. der 


zwo von Hn. Pallas vorgeſtellten Gattunger 
beſonders vorfam, was wir aber nicht genar 
unterfeheiden Fonnten, nemlich die Straler 


der Bauchfinnen,, die fich nicht durch gleich 


Spaltungeri vertbeilen, fondern nur von ih 
ten vordern Rand Aefts ausftoflen. . Diefe 
befondre Bau, den wir fonft an keinem Fiſck 
kennen, möchte vielleicht auch zu einem gutet 


Unterfcheidungszeichen diefes Gefchlechts die 


nen. T. XXI. Hirudo groſſa, die Hr. M 
in ‚einer lebendigen Herz: Mufchel gefunden 
hat. T. XXI. Lumbricus fragilis und L. ar 


miger, die deutlichere Seiten: 5orften als ihr 


u Gefhledhtsverwandten. haben, und uns a 


die Nereiden zu grängeli feheinen, won dener 
fie nur durch die fehlenden Fuͤhlfaͤden ‚verfchie 
- den find. T. XXI. Actinia rufa. T. XXIV 


atella fulva; Fiffurella, Fiffura. T. XXV 
Aſcidia venoſa. T. XXVI. Amphitrite auri 


€ 


" \ 
— 


coma. T. XXVII. Callionymus Lyra. Viel 
leicht haͤtte ſich an dieſem und dem voriger 
Fiſch dieſes Geſchlechts, die linea lateralis 


‚wenn fie anders deutlich zu ſehen iſt, inſon 
derheit aber die membrana branchioftega. ge 
nauer ausdrücken laffen. Die Stralen de 
Beufb Finnen find um zwo mehr, als, die vor 


Linne angeführten Schriftfteller angeben. Di 
erſte Ruͤckenfioſſe bat fünfe, und die Steiß 
flofle nur neune, es müßte denn von ander 
EEE de 


- x " \ ’ 13 J 


‘1 Zootgie Donicae ĩ icomes. 15 


Der Cirrus analis noch bin nigeſe bt worden nie, 
deſſen Linne Meldung thut, und der hier deut⸗ 
lich ausgedruͤckt iſt. Der Seitenſtachel am 


Kopf, den Linne fuͤnffach nennt, —— — 
nur dreyſpaltig. T. XXVIII. Venus Islandi- - 


ca. T..XXIX. Nereis pennata und pinnata. 
T. XXX, Neunerley Fafciolae alle aus Fiſchen. 
T. XXXI. Holothuria inhaerens ad penta- 
ctes. T. XXXII. dreyerley Planariae, die ehe⸗ 
dem zu den faſeiolis gerechnet wurden T. 
XXXIII. Siebenerley Lernaeae, ſonderbare 


Geſtalten. : T. XXXIV. Afeidia prunum und 


conchilega, welche leßtere wiederum-eine fon: 
derbare Analogie mit ändern zeigt, darinn daß fie 


. fi in eine Hülle von Schnecfgen und ihren 
u Bruchftuͤcken verſteckt. T. XXXV. Drey Vor⸗ 
ticellen aus dem Meere. Hierbey und auch 


anderswo‘ werden addenda zu Prodromus 
Zoolog. Danic, angeführt; die wir noch nicht 
feunen. T. XXXVI. Pennatula ſſellifera. 
T. XXXVIL Vier Echinorhynchi, alle qus 


den Eingeweiden der Fiſche. Worauf ſich die 


Anfuͤhrung Z. D. pr. 26577: beym Echinorhyn- 


‚ chus Lucii beziehe, koͤnnen wir nicht finden. 
Da feben wir denn nun mie Vergnügen ein 
Geſchlecht, wozu wir einen von uns bemerk⸗ 


ten Wurm bringen koͤnnen, den wir im Mar 
gen eines Saͤlmlings fanden.— Er. ift von ak 


len diefen vieren’ des’ Hn. Müllers (oder ei⸗ 
... gentlich des Hn. Zoega, denn von dieſem bat 


‚ En» 
a — ⸗ 


\ 


R 


. 16 PhpfhatfarDeten Dibı IK. 1. 


ſie Sr. M. ) verfehieden, und hat uns ein an 
genehmes Schaufpiel gewähre. Der kurze 
und Dice. walzenförmige Ruͤſſel, den: dae 

Thiergen, wie eine Schnede ihre Augen, aus: 
ſtreckt und einzieht, ift mit fpigigen Wärzgen 
beſetzt, die beym einziehen einen Fleinen Wir: 
bei verurfachen, und vermuthlich die Körper: 
gen, die dem Thier zur Nabeung dienen, 


. anziehen. Wir behielten es einen halben 


"Tag lang im lauen Waffer lebendig. T. 
XXXVIH. Cucullanus cirratus und muticus, 
zween Würmer aus den Gedärmen des Dor: 
fches, aus deren Abbildungen wir noch: nicht 
abſehen koͤnnen, worin beyde Miteinander 
übereinfommen, um in einem Gefchlecht zu 
fleben , noch worin der erftere von Der Hydra 
verſchieden iſt. T. XXXIX. Lucernaria qua- 
dricornis, ein Thier, das wir, ſo viel wir aus 
der Figur daran erkennen, zum Geſchlecht der 


u Medufa. bringen zu doͤrfen geglaubt baͤtten. 
Bu T. XL. Spongia oſſiformis. 


Die Kupfer ſind alle ſehr reinlich geſie— 
hen, und vermuthlich ift die Ausmahlung, 
die wir nicht gefehen haben, eben fo fchön. 

Zu theuer tft das Werk auch nicht; denn der 
Faſcikel Foftet fechs Thaler Daͤniſch, und ein 
illuminirtes Eremplar das doppelte. Daß 
wir Wunder über Wunder in der Erfiärung 
Ruben werben, baben wir auch gegrn 

\ 


! 


H. Zilogin Denim jones. | en - 


Sofnung: Mir ſolte bey allem diefen, bey 
dem ausgebreiteren Geſchmack unfers Jahr⸗ 
. bunderts an Naturgeſchichte, bey dem weni⸗ 
gen, was wir bisber von den Würmern wie 
fen, vermuthen koͤnnen, daß auſſer ſeinem 
Vaterlande der Herr Verfaſſer kaum zuölf 

Subferibenten, gefunden bat! W 


Mit dieſem Theil haben wir and ein ſehe 
ſchoͤn geſtochenes Bildniß des Herrn Muͤlb⸗ 





— 


lers erhalten, welches wir, da wir vor unge⸗ 


faͤbr zwoͤlf Jahren oft und viel mit ihm nms ⸗ 
gzugehen das Vergnuͤgen ‚gehabt baben, noch 
Bir gleichend Raben. Ä 


Da das eben, bereichen. g We: f ich ims 


mer auf den Prodromum Zoologiae Danicae 
. beruft, ja muͤffen wie e doch 6; dieſen an⸗ 
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— 


18 Pbyſttaliſch⸗Olton. Bibl. X. 1. 


« - 








| | — 
: .Zoologiae Danicae.Prodromus, fe 
auimalium Daniae & Norvegi: 
.  „ Indigenarum charalteres, nom 
na & ſynonyma inprimis Popı 
-. Jarium; auctore Othone Frider 
co Müller. Impenfis außtoris, Ha: 
u. at, typis Hallagerianis. 1770 
8y0o. 274 Seiten, verſchiedene R 
sn ‚göter mit eingeſchloſſen, und no 
Uber das 32 Seiten, ‚die Borred 

Einleitung, und Tabelle ver © 
. Schlechte: Kennzeichen enthalten. 


(&° 6 IR sin Veneichniß aller bieber im G 
Nr bier des Königs von Dänemark gefa 
dener Thiere. Die Ordnung, Eintheilur 
und Namen ſind bey den vier erſten Clafli 
nach kinneus, mit feinen andern Anführn: 
gen als. Dänifcher Schtiftſteller, und forgft 
tiger Bemerkung der Däntfehen, Ssländifche 
Lappiſchen, Grönländifchen Namen. Mai 
che neue Gattungen kommen vor, die Hr. V 
immer. mit-andern Zeichen Bemetfet, je nac 
dem fie fi entweder bey Linne nicht finde: 
oder von ihm, oder von einem feiner fand: 
leute zuerſt ſind entdeckt worden. Der M 
N ee EB , q 


—* 


Dur w‘ . . 
⸗ 


m. Mülkr, — Danre⸗ —* n 


nati koͤmt auch vor, and wird die Barthol 

nifche Sirene hieher gezogen: Von Robben, 
auffee dem Seekalb, auch bie Ph, leonine 
- (nemlich . die Anfenifche, wenigſtens der Bes 


ſchreibung nad) und drey neue Gattungen 


von Hrn. Fabricius mitgetheilt, Ph. foetida, 
groenlandica, und. barbata, doch nur dem Nas 
men nach, und ohne Befchreibung. (Vorre⸗ 
de 5. VII) Der grofle dänifche Hund iſt 
in Dänemarf ſelbſten fehr felten. Won Fler⸗ 
Deemäufen nur V. murinus und auritus. Auch 
fonft menigere Saͤugthiere als in der Fauna 
Suecica. Es fehlen. Mufl. Lutreola, ‚Sorex 
molchatus, Mus avellanarius, M. gregarius. 
Balaena roftrata, B. gläcialis, und B. albicans; 
drey wene Öattungen, doch die. beyden letztern 
ohne fpecififche Beftimmung. Unter dem Nas 
wen von Deiphinus Orca fommen zweyerley 
Thiere vor Daß der dreyzehichte Specht 
mangelt, wunderr.uns: Vier neue Enten. 
Daß das Gefehlecht-von. Zelecanus zur Pros 
cellaria. gebracht worden, ſcheint uns nur ein 
Werfehen-und nicht die Mernung des Ha. V. 
zu ſeyn; denn wir koͤnnen nicht abſehen; wie 
man fie vereinigen fanı: Verſchiedene andre 
neue Waflervögel. Cine neneMotacilla Ra 
na bufins, eine newe Kroͤten⸗Art. Nur Dre 
Rochen. Unter den Fifchen ohne Bauchflofe 
fen ein neues Gefchlecht Regalecus. Die Eche 
noie finder. ſich ai —— Desan = 


⁊ 
— J 


4 
! v \. 


a0 Phyſttaliſch⸗Oekon. BibLIX.ı. 


" ‚md muß nilcht ſelten fepn, weil Die Jelände 


t 


3 


einen Namen für ſie haben. Bey den Scho 


een finden wir auch hier, daß die Lage ihre 
Augen bald rechts, bald links, in der neil 


chen Gattung iſt. Einige neue Labri nac 


Aſtcanius Abbildungen. Lilurus Aſotus, de 


Linne nach Aſien ſehte. Verſchiedene und 
ſtimmte Salm⸗Arten. en 


Die Inferten find. faſt ganz nach Dheofto 


beſtimt, doch obne auf die Zahl der Fußbla 


ser zu feben, auch ſind die Linne iſchen G 
ſchlechts⸗Namen meiſtens beybehalten. Luc 
nus Dorcas, eine eigne Gattung und nid 


Das Weibgen des Hirſchkaͤfers. Von Copr 
‚nur drey Gattungen. Ptinus imperialis un 


fur werden zum Bruchus gebracht. Vermut! 


| ch. Feng Hr. M. den Bruchus pıfı nicht, de 


fen Fuͤblboͤrner am Ende dicker find,. und m 


"Dem bie.genanten Inſekten keine Aehnlichke 


haben. Aus Schaͤfern iſt das Geſchiech 


des Thelephorus eingeruckt, mit verfchied: 
nien neuen Gattungen, dergleichen. auch. for 
ſten nicht wenige vorfammen: Kine zwey 


Art von Gyrinus. ‘Die Chryfgmela minut 


des vo; Unne wird zu den Schwint: Käfer 
gebracht. Vom Dyt. marginalis hat Hr. M 
welche mit breiten Fußblaͤttern; und andr 


= obhe diefelben geſehen, folglich iſt der Sem 


ſſratua nicht Deffelben Weibgen. Biele neu 


at 
J 


N 
% 


m 
4 
! 


IH. Mültr; Zoolog. Dönisasprodrmkr. or 


Gattungen von diefemm Geſchlecht, worunter 
auch viele ohne Ruͤckenſchildgden. Die Raub⸗ 
kaͤfer nach der Geſtalt ihres Bruſt⸗ Stuͤcks in, - 
vier Familien vertheilt, und doch noch dabey 
die Lnne iſche Cicindela als ein verſchiedenes 
Geſchlecht angenommen. Born den verlaͤn⸗ 
gerten Chyſomelen, die- Sabricius Lagria 
nennt, "finden wie feine, ale Die Chr, fulphu- . _ 
Begy den Ruͤſſetkaͤfern, die feht viele . . 
nene Gattungen enthalten, ift bey ihrer Abe 
theilung, auffer der Länge des Ruͤſſels, auch 
auf die Dicke gefeben worden. "Welches Toll .. 
aber das Maafi davon ſeyn? Unterden Ger 
ſchlechtern des Geofroh, worin. er den fine 
ne iſchen Cerambyx und Leptura getheilt bat, 
vermiſſen wir dag von Stenoeorus, auch kom⸗ 
men ſie in der Beſchreibung ſelbſt von ©. 91. 
— &.95 nur unter den beiden Linne iſche 
Namen vor. Oder vielleicht ſind ſte vielmehe 
vergeſſen worden, denn wir finden z. E. den 
Cerambyx coriarius hicht, der jwar auch in 
der Fauna Fridrichsdalina mangelt, aber doch 


in der.Fn. Suec. fiehet. Auch ſtebt fein Ger . .. 


feoyifcher Gefchlehts: Name Prianns ©. XXIV 


nicht richtig im, Der Claſſe von denen, Die gleich \ | 


dicke Fuͤhlboͤrner haben. Sie find deutlich 


ugeſpitzt, ſo wie ach die von vielen Lepturen. 


Hr. M. verſichert, daß bey Cerambyx Cerdo 

Fein Unterſchied unter Männgen und Weihe 

gen if. Diefes. vermuthlich um der kleinern . 
‚83 —— Sr 


. 


* 


a2. Phyfitalifheßiekon. Bibl EN. 1. . 


‚Gattung willen, bie wit alferdings fuͤr ven 
ſchieden Halten; aber das Männgen des Ce 
do iſt ˖ doch etwas Feiner und fehmäfer, un 


ſeine Fuͤhlhoͤrner find wohl um die Hälfte laͤt 
ger, Zur Silpha wird uur-S. Veſpillo un 


germaniea gerechnet, die andern heiſſen na« 
‚Geoftoy Pelts. Die Staphylini nach ihre) 


Bruſt⸗Stuͤck eingetheilt, mit sielen.neuen Ga 


- 


‚tungen. Die Naucoris des Geofr. ift do: 
ben. der Nepa gelaſſen. Zwo nene Notonecte 
Mir haben auch zwo neue. entdeift, bie w 


von diefen verfchieden zu feyn glauben, - WU, 


ter den Tag⸗ Schmetterlingen find die, wi 
che gefchwänzte Flügel haben, auch die kle 


. neen- in eine Familie zufammengeftelft ;- d 


Abtigen nur nach den gezaͤhnten oder rund 
Fluͤgeln. Wem -P..hyperanthus hat Hr. 9 


‚ nenn -Abänderungen bemerft,. Die Phalänı 


wady Linne eingetheilt, auch Die Schlupfive 
pen , auffer denen mit fihelförmigem Baue 
‚als die eine befondre Abtheilung machen. SD 


‘ Sphex arvenf& tödter zu Eude des Somme 
‚die. Stübenfliegen in Menge, Die Flieg 


werden. blos in nafte, molligte, und ha 


richte eingetheilt; auch beiffen nur Diejenig: 


Bliegen ben Hn. M. deren Fuͤblhoͤrner eine ei 


| faache Seitenborfte haben; Die, welche an d 
Seite eine Feder haben, . heiffen .Voluccella 


Nemoteli aber. die, weiche die Borfte < 


der Spige haben. Atfe fhehen diefe Ste 


.. 


v2 


— 


‚ı 1. Air, Zootg. —* prodronie. 


he Ramen hier in einem andern Wehen, - z 


als bey Geofren. + Viele neue Milben. Ein 


neues zahlreiches Gefchlecht Hydrachna (ei⸗ RE 


gentlich Hydrarachna). Sein Kennzeichen bes 
ftept in den fehlenden Fuͤhlhoͤrnern; einige 
und. zwar die meiften haben zwey, andre vier, 
andre fehs Augen; einige find gefchwänzt, - 


. ‚andre haben auf dem Mücken eine Gabe. 


Beynabe alfe find neu,. und von Hu M ents 
.. - deeft. Uns wundert, da wir doch die Waſſer⸗ 


thierchen nicht unfleißig unterfucht haben, und 


mande von Hn. Müller 
tigen Thierchen, und von feiren Infuforiis, aus 
ſumpfichten Waſſern kennen daß uns von 
dieſen Waſſermilben beynahe Feine vorgekom⸗ 


“men iſt. Ober ſolten fie etwan meiſt im See⸗ 


waſſer leben? Wie komts, Daß wir den Can- 
cor horridus nicht finden, den wir doch aus der 
Norwegiſchen See erhalten haben? Zween 
Krebſe mit vier Fuͤhlhoͤrnern werden unter 
dem Namen von Squilla getrennt. Cancer 


.  Pulex iſt wegen der gebrochenen Fühlhöenee . - 
. zum Oniscus gebracht. : Der Name Monoeu- 


us if ausgemerzt; am feiner flatt ſtehen die 


Geſchlechter Polypkemus und Cyelopsmitdem 
Krebs und andern. unter den Infeclis apteris 
eruftaceis. Die Geſchlechter Amymane aber, 


Binoeulus, Nauplius, Cypris, Lynceus und 
Daphne bilden wine neue. Familie Der unge⸗ 


fügelten Inſekten, x Hr. M. Schaalartige 


4 hwennt. 


s/ neuen kiefenfußar⸗ oo 


/ 

24 Pheſiſh Daon Di L.I. r 
nennt. Sie find alle den giefenfuſen va 
wandte, Aber mas fiedem Hu. V. Fr 
mögen gefoftet haben! Ihre Lebbaftigfeit 

uns an.denen., Die wir bemerft baben, vr 
beſchwerlich gefallen. 


Yun die Würmer. Man fann ſich get 
ſtellen was bier Hr. M. in ſeinem Lieblingt 
ſaach für neue Entdeckungen haben muß. br 
theilt fie ein, in Infuforia, helminthica, mo! 
luſca, teftacea.und cellulana. ‘Die verbeffet 

von Kennzeichen Diefer Abtpeilungen S. XV 
haben uns ſehr wohl gefallen; nur koͤnnt 
man allenfals einwenden, daß die Beſchrei 
burg der Infuforiorum auch auf Die hydr. 
paſſe, und aus der Figur zu urtbeilen, fchein 
. Trichoda inquilinus zu den Cellulanis über zı 
geben. In der erſten Abtheilung kommen 
‚nur zwo neue in der hiſt. Verm. noch nicht be 
ſcchriebene Gattungen vor. Bon einer Afca 
ris hat Hr. Dreh, Sabricius das Herz eine 
» Mobbe, ben Iebendigem teibe, beynahe gan 
‚verzehrt gefeben, welches’ faft allen Glauber 
uͤberſteigt. Die Mereiden möchten wohl mi 
der Zeit getheilt werden, da der Mund der ei 
nen aus einem Ruͤſſel beftehe, bey andern. aber 
ein Zangengebiß hat. 


— 


Die ehemaligen Facciolao kommen nun ak 
le, bigauf zwo, unter einem neuen ehe 
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I. Mille; Zodlog. Damicat, Prodromas. a5 


Namen Planaria vor; die Fafciölae Hingegen 
erhalten neun neue von’ Hr. Zoega iv Fiſchen 


entdeckte Buͤtger. Aammaria, ein neues Ge⸗ 


See⸗Schlaͤuche. : Pediee 
das nahe an. die hydras angränjt. Die Hor 


wozu die zween erſten Volvoces des finne'-ges 


bracht werden. Die Seeneſſeln, Doch nicht. \ 


zahlreich! hingegen fieben neue Geefterne. 


Das Ellififche Thier und das von Guettard be⸗ 


ſchriebene ſtehen nicht in dieſem Verzeichniß, 
weil Hr. Muͤller keine beſchreibt, als die er 
ſelbſt geſehen hat. Zu verwundern ift’es, 


daß ſehr viele dieſer See-Wuͤrmer, auch wohl 
kleinere Arten, ihre eigene e Sromandiſche Na⸗ 


men baben. 


Die Schaalthiere find. nach der Amzahl 
der Theile der Gehaͤuſe eingetheilt; und die 
Geſchiechter der einſchaalichten nach der Oef⸗ 
nung der Schaale und den Fuͤhlfaͤden der 
Thiere; die zwoſchaalichten aber nach dem | 

Schloß, der Röhre, und den Kiefern beftimt.- - 
Die wenigen. See: Igel, und Die davon gerreng 
ten Spatagi, werden zu den einfchaalichten Mus: . 


ſcheln gebracht, und ihnen eine teſta eruſtacea 


meeſchieben Der gperme Schiffskuͤttel ift 


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ſchlecht. Lucernaria beenteigen. Viele neue 
| aria, ein Geſchlecht 


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| \ lothutier⸗Arten, Die Hr. Dallas zu den Ser. 
Anemonen gebracht wiſſen wolte, ſind doch 
| bey felbigem Geſchlecht geblieben. Berog, - - 


\ 


J 73 Phyſttaliſch⸗Oeron. Bibl. . r. B 


ſte Hr. M.) verſchieden, und hat uns ein an 
genehmes Schauſpiel gewaͤhret. Der kurze 
und dicke walzenfoͤrmige Ruͤſſel, den dae 


Tbhbiergen, wie eine Schnecke ihre Augen, aus— 
ſtreckt und einzieht, iſt mit ſpitzigen Waͤrzgen 


beſetzt, die beym einziehen einen kleinen Wir: 


“ bel verurfachen, und vermuthlich die Körper: 
gen, die dem Thier zur Nahrung Dienen, 
"anziehen, Wir behielten es einen halben 


Tag lang im Iauen Waller lebendig. T. 
XXXVIH, Cucullanus :cirratus und muticus, 


zween Würmer ans den Gedaͤrmen des Dor: 


ſches, aus deren Abbildungen wir noch nicht 
abſehen ‚können, worin beyde : miteinander 


Abereinkommen, wm in einem Gefchlecht zu 


ſtehen, noch worin der erſtere von der Hydra 


verſchieden iſt. T. XXXIX. Lucernaria qua- 


dricornis, ein Thier, das wir, ſo viel wir aus 


der Figur daran erkennen, zum Geſchlecht der 
Mecduſa bringen zu Dörfen geglaubt hätten. 
"MY. XL. Spongia ofiformis: 
Die Kupfer find alle ſehr reinlich geſto⸗ 
chen, und vermuthlich iſt die Ausmablung, 
7 Me wir nicht geſehen haben, eben ſo ſchoͤn. 


Zu theuer tft das Werk auch nicht; denn der 


Faſcikel koſtet fechs Thaler Daͤniſch, und ein 
Aluminirtes Eremplar das doppelte. Daß 


wir Wunder über Wunder in der Erflärung 


finden werden, ‚Baden wir. auch gegeinnen 
I — of⸗ 
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\ “s ⸗* u . " » | | 
.: IL Zoologiae Donicoe iconer. : ıl 


Hofnung. Wer ſolte bey allem diefen, be 
dem ausgebreiteten Geſchmack unſers Jah 
hunderts an Naturgeſchichte, bey dem we 
gen, was wir bisher von den Wuͤrmern w 
Fen, vermuthen koͤnnen, daß auſſer feine 
WVuaterlande der Herr Verfaſſer kaum u 
Subferibenten, gefunden bat: nn 







— 


Mit dieſem Theil haben wir and ein ct 

- Schön geftochenes Bildniß des Herrn Muͤl⸗ 
lers erhalten, welches wir, da wir vor unges 
faͤhr zwölf Jahren oft und viel mit ihm ums 
zugehen das Vergnügen ‚gehabt baben, noch 
ſebr gleichend Raben. | 


Da das eben, beſchriebene. Reef: 6 im: 


mer auf den Prodromum Zoologiae Danicae 
. beruft, ſo muͤſen w wir doch u dieſen an⸗ 
wegen. . nn en 


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os Fur ve; 24 on F „ps F “hr. 


— — — — B LUII, 


18Phyſttaliſch⸗Obton. BibLIX. 1. 








UIII. —. 
2oologiae Danicae Prodromus, fe: 
animalium Daniae & Norvegia 
‚Indigenarum characteres, nomi 
na & fynonyma inprimis Popu 
Hrium; auttore Othone \Frider: 
co Müller. Impenfisauftoris. Hay 
aiae, typis Hallagerianis. 1776 
8vy0o. 274 Seiten, verichiedene Re 
BR ‚gifter mit eingefchloflen, und nod 
uͤͤer das 32 Seiten, die Vorrede 
Einleitung, und Tabelle der Ge 

©... Jchlethte: Kennzeichen enthalten. 
E⸗ iſt ein Verzeichniß ‚aller ‚bisher im. Ge 
Nr Gier des Könige von Dänemark gefun 
dener Thiere. Die Ordnung, Eintheilun 
und Namen ſind bey den vier erften Claſſer 
nach kinneus, mit feinen andern Anführun 
gen als Daͤniſcher Schtiftſteller, und forgfäl 
tiger Bemerkung der Daͤniſchen, Islaͤndiſchen 
Lappiſchen, Groͤnlaͤndiſchen Namen. Man 
che neue Gattungen kommen vor, die Hr. M 
immer mit andern Zeichen bemerket, je nach 
dem fie ſich entweder bey Linne nicht finden 
‚oder von ibm, oder von einem feiner Lands 
leute zuerſt ſind entdeckt worden. Der Ma 
NIE met e 


Be Je 


4 


MM. Mülkr, Zoblog. Daniret prodroinus, 1a 
nat koͤmt auch vor, nnd wird DIE Varıkofe 


nifche Sirene hieher gezogen. Won Kobben, 
auſſet Dem Seekalb, auch die Ph, leonine 
- (nemlich. Die Anfenifche, wenigſtens der Be⸗ 


ſchreibung nad) und drey neue Gattungen 
von Hrn. Fabricius utgerbeite, ‚Ph, foetida, 


groenlandica, und. barbata, doc) nur dem Mas 


men nach, und ohne Beſchreibung. (Vorre⸗ 


de S. VIII.) Der grofle dänifche Hund iſt 


in Dänemark felbften ſehr felen. Won ’Fler . 


Dermäufen nur V. murinus und auritus. Auch 


fonft wenigere Säugthiere als in der Faung 
Succica. . Es fehlen Muſt. Lutreola, ‚Sorex 
moſchatus, Mus avellanarius., M. gregarius. 


Balaena roflrata, B. gläcialis, und B. albicans; 


drey neue Öattungen, Doch die beyden letztern 
ohne fpecififche Beftimmung. Unter dem Das 
wen von Delphinus Orca fommen zweyerley 
Thiere vor. Daß ber dreigebichte Specht 
mängelt, wundert uns. Vier neue Enten 
Daß das Geſchlecht von Belecanus zur Pros _ 


cellaria gebracht worden, ſcheint uns nur ein 
WVerſehen und nicht die Meynung desHn.V, 


zu fegn; denn wir koͤnnen nicht abfehen;; wie 
man fie vereinigen fau:: Werfchiedene andee 
neue Waſſervogel. Eine neneMotacilla.Ra- 


na bufina, eine neue Kroͤten⸗ Art. Nur Kin 
Rochen. Unter ben Fifchen ohne Bauchflofs 
fen ein neues Gefchlecht Regalecus. "Die Eche- 


meis findet. ſich auch in dem noͤrdlichen Otean. 
———— — Ba— und 


⸗ 


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Pr rg 


— 


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00. PhyfitalifhrDeton: BIbLIX. 1." 


amd muß nicht ſelten ſeyn, weil bie Islaͤn 


einen Namen für ſie haben. Bey den Sc 


Ien firiden wir auch bier, Daß die Lage ih 


Augen bald rechts, ‚bald links, in der nen 


shen Gattung iſt. ‚Einige neue Labri-nı 


Aſcanius Abbikdungen. - Silurus Alotus,'i 


Sinne nach Aſien ſetzte. Verſchiedene un 
ſtimmte Salm: Arten. 


Die Inſekten ſi nd. for ganz nach Geofi 
beſtimt, doch ohne auf die Zabl der Zub 


‚ser zu ſehen, auch find die Linne fen € @ 
Fhlechts: Namen meiftens beybehalten. 


nus Dorcas, eine eigne Gattung und pr 
Das Weibgen des Hirſchkaͤfers. Von Cop 
‚nur drey Gattungen. Ptinus imperialis u 
für werden zum Bruchas gebracht. Berm 


Gh fen Hr. M. Den Bruchus piſi nicht, d 
fen Fuͤhlhoͤrner am Ende dicker ſind, und 1 


"dem die:genanten Inſekten keine Aehnlicht 


haben. Aus Schäfern ift das Geſchle 
des Thelepharus eing , mit verſchie 
nen neuen. Gattungen , —ã auch ſe 


Pen nicht wenige vorfommen. Cine zwer 
Art. von Gyrinus. ‘Die Chryfomela min 


des v Linne wird zu den Schwim⸗Kaͤh 
gebracht... Vom Dyt. marginalis hat Hr. 
welche mit breiten Fußblaͤttern; und anf 


ohne diefelben gefeben., folglich ift der fe 
ſwiaus nicht deſſelben Weibgen. Birke n 


x 


r 
Dun 2 
4 
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I. Müller, Zoolog. Dinieae prodromkı. 


Gattungen. von diefem Geſchlecht, worunter 
auch viele ohne Ruͤckenſchildden. Die Raub⸗ 
kaͤfer nach der Geſtalt ihres Bruſt⸗Stuͤcks in - 
vier Familien vertheilt, und doch noch dabey. 
die tinneifche Cicindela als ein verſchiedenes 
Geſchlecht angenommen Von den verlaͤn⸗ 
gerten Chyſomelen, die Fabricius Lagria 


nennt, finden tie feine, ale die Chr, fulphu- 
rẽea. Ben den Müffefäfern,: die ſehr viele 


neue Gattungen enthalten, ift bey ihrer Ab 
theilung, auffer der Länge des Ruͤſſeis, auch 
auf die Dicke gefehen worden. "Welches fol .. 
aber das Maaß davon ſeyn? Unter den Ger 


ſchlechtern des Geefroh, worin: er den fin: 


ne iſchen Cerambyx und Leptura getheilt bat, u 
vermifien wir das von Stenocorus, "Auch foms “ 


men fie in der Befchreibung ſelbſt von ©. 91. 
— ©. 95 nur unter den beiden Linne iſchen 


Namen vor. Oder vielleicht ſind ſte vielmebe 


vergeſſen worden, denn mir finden z. E. den 


Cerambyx coriarius hicht, der jwar auch inn 
der Fauna Fridrichsdalina mangelt, aber doch . 
in der.Fn. Suec, ſtehet. Auch ſteht fein Go . .. 
. . feogifcher Geſchlechts-Name Prianns ©. xXXIV 

- nicht richtig in, Der Claſſe von denen, Die gleich 
dicke Fuͤhlhoͤrner haben. Sie find deutlich. 

zugeſpitzt, ſo wie auch die von vielen Lepturen. 
Hr. M. verſichert, daß bey Cerainbyx Cerdo 
fein Unterfchied unter Männgen.und Werbe 


gen if. Diefes. vermuthlich um der kleinern 


B3 Gar 


— 


2 . Piyfldalifheleten. Bibl N. 1. 


‚Gattung willen, die wit allerdings für v 


u ſchieden Halten; aber das Männgen des C 


do ift- Doch’. etwas Feiner und ſchmaͤler, 't 


: feine Fuͤhlhoͤrner find wohl um die Hälfte I 


ger. ‚Zur Silpha wird uur-S. Velpillo u 


gormanica gerechnet, die andern heiffen n. 


Geofroy Peltis. Die Staphylini nach, ihr 


Bruſt⸗Stuͤck eingetheilt, mit vielen neuen G 


‚sungen. Die Naucoris des Geofr. iſt Di 
bey. der Nepa gelaffen.. Zwo nene Notonect 
Mir haben auch zwo neue entdeckt, Die t 
von Diefen verfchieden zu ſeyn glauben. % 
ser den Tag⸗ Schmetterfingen find die, w 
che. gefchwänzte Flügel haben, auch. die fi 


. nern. ig eine Familie zufammengeftellt ;- | 


UUbrigen nur nach den gezaͤbnten oder rund 


— 


Fluͤgeln. VBom P. hyperanthus hat Hr. $ 


eneun ·˖ Abaͤnderungen bemerkt. Die Phalaͤn 


 - Seite eine Feder haben, heiſſen Voluecelh 
Nemoteli aber die, welche die Borſte 
dher Spige haben. Alſo ſtehen dieſe ei 


- wach Linne eingetheilt, auch Die Schlupfw 
pen, aufler denen mit fichelförmigem Bau 
‚als die eine befondre Abtheilung machen. T 


.  Sphex arvenfis tödtet zu Eude des Somme 


‚bie. Stübenfliegen in Menge, Die Flieg 

serden. blos in nafte, molligte, und Di 
richte eingetheilt, auch heiſſen nur diejenig 
Zliegen bey Hn. M. deren Fühlhörner eine: 
fache Seitenborfte haben; Die, welche an 







. L 


„IL Müller, Zoolog. Danicoe prodrom. 23 


fihe Mamen bier in einem andern Verſtand, 
als bey Geofroy. Viele neue Milben. Ein 
neues zablreiches Geſchlecht Hydrachna (ei: 


gentlich Hydrarachna). Sein Kennzeichen bes = 


ſteht in den fehlenden Fuͤhlhoͤrnern; einige 
und. zwar die meiften haben zwey, andre vier, 
andre fechs Augen; einige find geſchwaͤnzt, 
andre haben auf dem Rücken eine Gabel. 
Beynahe alle find neu, und von Hn. Ment⸗ 
deckt. Uns wundert, Da wir doch die Waſſer⸗ 


_ 


— 


thierchen nicht unfleißig unterſucht haben, und J 


manche von Han. Müllers, neuen Fiefenfußars, : . 


tigen Thierchen, und von feinen Infuforiis, aus 
ſumpfichten Waffern fennen, daß uns von 
dieſen Waffermilben beynahe Feine vorgekom⸗ 


mien iſt. Ober ſolten fie etwan meiſt im See⸗ 


waſſer leben? Wie komts, daß wir den Can- 
cor horridusnicht finden, den wir doch aus der 
Morwegifchen See erhalten haben ? Zween 
Krebfe. mit- vier Fuͤhlhoͤrnern werden unter 
dem Namen von Squilla getrenne. Cancer 


Pulex iſt wegen der. —— Fuͤhlboͤrner | 


. zum Oniscus gebracht. 
Ans iſt ausgemerzt; an feiner flatt ſtehen bie 


Geſchlechter Polyphemus ‚und Cyelops mit dem | 


Krebs und andern. unter den Infedis apteris 


Der Name Monoeu- 


cruftaceis. Die Gefchlechter Amymone aber, - 


Binoculus, Nauplius, Cypris, Lynceus und 
Daphne Hilden wine nee Familie Der unges 


Pügelten Safchen, * * M. Schaalartige 


nennt. 


I———— 





⸗ 


24 Phoſitaliſch⸗Meton. Bibl. IX. x : 


went. Sie find alle den Kiefenfäfen ve 
wandte, Aber mas fie dem Ha. V. für Müf 
mögen gefoftet haben! Ihré Lebhaftigfeit I 
uns an.denen., Die wir bemerft haben, fef 
beſchwerlich gefallen. 


Nun die Wuͤrmer. Man fann ſich vo 
ſtellen, was bier Hr. M. in ſeinem Liebling 
fach für neue Entdeckungen haben muß. % 
theilt fie ein, in Infuſoria, helminthica, mc 
lauſea, teftacea.und cellulan.. Die verbeffe 
“ten Kennzeichen dieſer Abtheilungen S. X\ 
baben. uns fehr wohl gefallen; nur koͤnn 
man allenfals einwenden, daß die Befchre 
burg der Infuforiorum auch auf Die hydı 
paſſe, und aus der Figur zu urtheilen, ſchei 
. Trichoda inquilinus zu den Cellulanis über ; 


gehen. Sin der. erften Abrheilung komme 


nur zwo neue in der hift, Verm. noch nicht 6. 
ſchriebene Gattungen vor. Von einer Afcı 
ris hat Hr. Orh. Sabricius das „Herz. eine 
Robbe, ben lebendigem Leibe, beynabe gan 
‚verzehrt geſehen, welches faſt allen Glaube 
überfleige. Die Nereiden möchten wohl mi 
der Zeit getheilt werden, da der Mund der e 
nen aus einem Ruͤſſel beſteht, bey andern. abe 
ein Zangengebiß bat. 


Die ehemaligen Fasciolao fommen nun ol 
te, bis auf zwo, unter einem neuen Geſchlechte 
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m. Miller; Zoilog: Dich Prodronir. 2; 


Namen Plamaria vor,’ bie Fafciclse Hingegen 
erhalten mein neue von Hr. Zoega In Zifchen 
entdeckte Buͤtger. Mammaria, ein neues Ge⸗ 


ſchlecht. Lucernaria desgfeichen. Viele neue 
Seee⸗Schlaͤuche. Pediecllaria‘, ein Geſchlecht 


das nahe an die hydras angeängt. Die Hos 
lothutier⸗Abten, die Hd. Dallas 'zu den Sees. 
Anemonen gebracht: wiſſen wolte, ſind doch 


bey felbigem -Gefchlecht geblieben. Beros 
wozu die zween erſten Volvoces des Linne ge⸗ 


——— 


bracht werden. Die Seeneſſeln, doch nicht 


zahfeeich!. hingegen ſieben neue Geeflerne. 


Das Elliſiſche Thierund das von Önettarddee 


ſchriebene ftehen nicht in dieſem Verzeichniß, 
weil Hr. Müller feine -befehreibt, ale die er 
felbft gefehen- hat. Zu verwundern iſt es, 
daß ſehr viele Diefer See Wuͤrmer, auch wohl 
kleinere Arten, ibre eigene Gröntänbifihe Na⸗ 
men haben. 


- 


Die Schaalthiere ſind nach der Anzafı = 


der Theile der Gehaͤuſe eingetheilt; und: die 
Gefchlechter der einfchaalichten nach der Oef⸗ 


mung der Schaale und den Kühlfäden Der 


| abi: Die zwoſchaalichten aber nach dem 
Schloß, der Röhre, ‚und den Kiefern beftimt.- 


Die wenigen. See: gel, und Die Davon gerreng 


ten Spatagi, werden zuden einfchaalichten Mus: . 


fcheln: gebracht, nnd ihnen eine teſta eruſtacea 
wigeſchrieben. Der Fi Seiffsfürtel iſt 
| ) 5 


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m 


46 Phyfitaliſch⸗ Oeron. Bl. X. 1. 


im groͤnlaͤndiſchen Meer fehe haͤufig. I 
. Turbo ungulinus fand Hr. M. mehemal 
einen fonderbaren. Gaſt, den.er aber niche $ 
den eigentlichen Bewohner der. Schaale haͤ 
Kegel⸗Schnecken und Poreellanen fehlen gs 
(id. Die wenigen tinneifchen Buccin2, M 
rices, und Strombus Pes Pelecani, find in De 
Geſchlecht von Tritonium mit einander: ve 
. bunden. Der Schiffs⸗Wurm m den Pb 
‚laden gebracht, Die zellihten Geethiere für 
in drey Familien vertheilt, Die Falfichte, be 


u nichte und ſchwammichte. Won Coralline 


und Sertularien liefert die Morwegifche S— 
von jeder nur zwo Arten. Die Kaͤuiſchwaͤu 
nie ſchlieſſen dieſes Verzeichniß von Thieres 
wobin fie nach Den Bemerkungen, die Hr. M 


J ſchon in den Berliner Befchäftigungen mir 


getheilt hat, gebracht werden. Er wäre auc 
nad) &. XXXV. nicht abgeneigt, die Phallos un 
 Elvelas, die Sphaerias und Trichiss, auc 
woht die meiften Schunmelarten, zu den Thie 
ten zu gefellen, wenn er nur eine wahre frey 
willige Bewegung an ihren Theilchen bishe 
hätte wahrnehmen koͤnnen. 


Die Anzahl aller hier. beſchriebenen Thie 


* re ſteigt auf 3101. Welche reihe Materier 


int Serefetung der Daniſchen Thiergeſchichte 
| 9 —n 





SW. 


m 


Hiftoire naturelle de: IaProvincede - 
an uedoc &c.par Mr. — 


ome Second tomprenant les 


Diocefes de Narbonne, St.Pons, - 
Laodève, &le Ge&vaudan. 3 Mont- | 
vpellier 1776. S. 267. | 


Fu Qyien Band ift ein weitläufiger Discours 


preliminaire, ber 172 Geiten einnimt, . 
vorgeſetzt, bey dem wir uns nicht lange aufs „ 


- halten wollen, weil es unſre Sache nicht iſt, 


Syſteme und Hnpothefen, weder anzupreifen, 


vwoch zu Beurtheilen: Der V. giebt fich viele . 
Mühe zu beweiſen, Daß die Erzte und die 


giatantigen Steine durch eine\wahre intaflus- 


rception (©. 18:) wachfen. Er. will die Waͤn⸗ 
de eines Stoflens bis.anf einen Zwifchenraum. | 
“ won nicht gar ſechs Zollen gegeneinander ges | 


ruͤckt, und ein drey Lachter mächtiges grand: 


riſches Dach eines ſchwebenden Ganges durch 
‚Die ausdaͤhnende Kraft. des anmwachfenden - 


Bleyerztes zu einem lachterhohen Gewölbe. 
ausgedehnt gefehen haben. Er will die Nas 


‚tur. auf Der That ertappt haben‘, da ſie eine . 


Art won Guhr aus dem Felſen ausſchwitzte, 


die ſich zu Quarz eryſtalliſirte. Quarzicht 


FSeopffemne mil er viele gefehen beben und 


'r - 


phyyſ th Osten BibLIX. ı.- | 


Ey die Cryſtalliſativnen, die fih- in erſaͤuften 
Skchaͤchten finden, follen quarzartig fenn. 
Wann die Waffer, die die Erpfallifation Des 
Guhrs bewuͤrken, Kalftheilchen enthalten, 
fo entftepen- daraus (S. 32.) Kiefelfteine aller 
Arten. : Die Mühe, die fih Hr. ©. giebt, zu 
beweifen , Daß die Erzte noch täglich wachfen, 
‚hätte. er fparen Fönnen, indem wohl niemand 
mehr daran zweifelt. Don dem in Kies vers 
wandelten Eſel, der in den Silber: und Kup⸗ 


fer: Gruben zu Sulmare im Obern Elſaß fol 


feyn gefunden worden, haben wir niemals etz 
‚was gehoͤrt. Hr. G. befigt Ammonshoͤrner, 
die ſtark ſilberhaltig ſnd. In den Sevenni⸗ 
ſchen Gebuͤrgen ſoll ſich zwiſchen den Kalk⸗ 
Schichten, ein koͤrnichtes Eiſenerz, und in 
demſelben ſehr reine Goldflitterchen erzeugen. 
aus unteäglichen Wahrnehmungen will Der 
VB. (G. 123.) gefunden haben, daß die Höhe 
Ä der Porenden jedes Jahrhundert um ungefähr 
geben Zoll, die des Wasgaues aber nur um 
fünfe abuime Mas mögen Doc; diefes für 


Wahrnehmungen fenn? Der gute: Mann 


fcheint gar vieles zu ſehen, mas andre nücht 
‚feben würden. Mac ihm bilder das unterir⸗ 
diſche Feuer die Berge, zwar nicht alle. Bar 
ſtaͤndig firömt.eine Menge von Dämpfen, von 
‘den tichteheilchen in Bewegung gebracht, in 

unſren Erdball hinein, und andre wieder het 
aus, m da fie won ſo ſehr verſchieden ie 


. |} 
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ſich auch ri die ‚Staubwoßebigfeit des Mans 


„IV. BR, nal. de Langusdee: 2 2. 29 


Et 


| fo. bilden fie (&.126. ) mit den verſchiedenen 


Steinen, die fie antreffen, und mit denan ſie 
fich vereinigen, die fo grofle Verſchiedenheit 


ß 


der zufammengefegten Steine. Doc pergißt 


ſich der V. nachdem. wieder, und laͤßt (S. 
353.) -die Öraniten aus dem Bodenſatz des: 

Meeres entfliehen: Die tuft ift nach ihm ein - 
BGemenge der feinften Auofluͤſe von allen moͤg⸗ 


lichen mimeraliſchen Koͤrpern, und die fixe Luft 


aichts anders als dieſe nemlichen mehr zuſam⸗ 
men gedraͤngt. Vermittelſt dieſer Ausduͤn⸗ 
ſtungen erklaͤrt Hr. ©. gar ſchoͤn das Wachs⸗ 


thum gewiſſer Seeſchnecken⸗Schaalen, die iq 


einem Teich den Chinon in Poitou fih bilden 
- amd groß werden follen: Er hätte beffer ge 


than, ‚fich von der Wahrheit der Sache zuerft 


ſelbſt zu:überzeugen, und das zu thun, was 
. er Boltoiren anräth (S. 5.), der. geläugnet 
hatte, daß das. Falun in Touraine.aus Mur 

ſchein beftünde. -. Aber ben allem feinem mas... . 


thematischen Anfehen, das er ſich giebt, ſcheint 
der Mann fein befondeer Logiker zu. ſeyn, da 


er ohne Umftände'annimt, gewiſſe grofle Teb 
liniten, die fi in einem Narbonner Marmor 

finden, der fo hart als Porphyr ſeyn ſoll, 
ſeyen ans andern viel kleinern, die ſich damit 


vermengt finden, durch. Den bineingebrahten 
seriteinernden Saft fo groß gemuchfen. : Bey 
fo . vielen unrichtigen Begriffen ‚vermindert 


nes, 


30 phyſtaliſc·eron Bibl.I.. 


nes, wenn er uns andee Sachen erjaͤhlt, an 
denen nichts unmögliches noch —— 
liches iſt, und die wir zur Entſchaͤdigung un⸗ 
fra $efer noch anfüßren wollen. - - 


In den Kalkgruben zu Cette fanden die 
Arbeiter, im Jahr 1775, mehrere in weiſſer 
Marınor verwandelte menfchlihe Sfelete, 


davon „Hr. Vaugelas, der, um fie ganz zu 


‚retten, zu ſpaͤte gefommen war, ‚noch viele 
Stuͤcke in feinem Cabinet aufbewahrt. - Hr. 
Abt Sauvages hat den V. in den Cevennes 
bemerfen machen, daß die obern Kalt: Schichr 
ten, welche die dickſten find, ſolche Schnecken⸗ 
Schaalen enthalten, die ſich in dem Europaͤi⸗ 
ſchen Meere, und inſonderheit im Mittellaͤndi⸗ 
ſchen fiaden, die untern ſchwaͤchern Lagen aber 
aus Indianiſchen Muſcheln beſtehen. Das 
nemliche bat Hr. G. nachdem auch an andern 


Drten wahrgenommen. . Im Teich von Taur, - . 
der naͤchſt an der See liegt, (und wo vor die⸗ 


ſem eine Stadt muß geſtanden haben, denn 
eine alte Waſſerleitung, davon noch Reſte 
“übrig find, iſt gegen den Teich zu gefuͤbret) 
fanden die Taucher die. Manren eines. fhiffe 
baren Canals, folglich, da das Waffer dieſes 
Zeichs in der nemlichen Höhe mit dem Meer 


Reber, muß fih bier die Meeres: Fläche wer 


nigſtens um funfjehn Schub (denn fo tief liege 
deſer Cm) eshöper wien Die Die ran, 


— 


, 
f 
⸗ 


. W. Hißnat..de Länguedor. 2. 31 


- ie Ar. ©. davon giebt, iſt ganz nataͤrlich— 


x 


Cs finden fidy nemlich drey alte ausgebrannte 


Vulkane in: der Gegend, Deren unterirdiſche 


Weitungen das Verſinken diefer Gegend muͤſ⸗ 


fen verurfacht. haben. . Sonft.find noch viel 
mehrere Bulkane in diefer Provinz, Alle Ars 


ten von Metallen und Halb» Metallen liefert 


fe, nur Kobalt ift bisher gar Aicht entdeckt 


‚ worden; doch nennt. Hr. ©. einen Ort, wo er 


Anzeigen davon gefurtden has. Ein Vorfchtag, 


wie eine Grube aufzunehmen wäre, befchließt 


Diefe Abhandlung, woran noch zur Erläntes 


xung des Syſtems eine KRupfeuafel von - \ 


bangt ſt. 
Run Poinmt die goriſehung der Seifen. 


Zuerft der Sprengel von Narbonne Die ' 
. Gegenden um Bize find reich an Steiukoh ⸗ 
ten._ Auch giebt es vielerley Marmor daſelbſt. 


Ein Eiſenerz, das Hr. G. noch nie geſehen 
hatte, und das die. Wineralogen zu den fels 
tenſten rechnen follen, kann Doch wobl nichts 
anders, als ein Sumpferz ſeyn. Bize hat 
eine ſtarke Tuchfabrike. Die Salzwerke zu 
Peyriac End gut angelegt, und liefern beyna⸗ 


«he fo viel Salz als Die von Sigean , die weit⸗ 


laͤuftiger find und mehr koſten. Gas: Caftel 
hat gute Eifenerze, auch gute Marmor in der 


Naͤbe, unter andern einen weiflen Bildſaͤu⸗ 


Im: Mae, deſſen Bänke zwar nur um 
Bruſt⸗ | 


—— — 


. a .. oJ 
H on 


2 PhpfibatifhaDeton. BBLIEı. | 


Bruſtbilder zu verfertigen dick genug. ſind. 
Ben Paziols ſindet ſich ein Bolus, . der fo 
ſchoͤn iſt, als der armeniſche. Wie ſollen wir 
aber die Beſchreibung einer Bolus⸗Erde vers. 
ſtehen, daß fie.eine vollkommen durch ein Ei 
‚ fenfauer aufgelöste Kalferde fen, wodurch 
‚ fie die Eigenfchaft einer Thon » Erde: erhalte? 
doch wenn man, wie der V. gleich darauf . 
shut,. den Gefchmack des Sedativ-Salzes mit. 
‚Dem des Bitterfahles vergleichen fan, fo fay 
man auch ſchon fo.unrichtige Beſtimmungen 
von Erden geben. An vielen Orten Fan fein 
50 auffommen, megen .der vielen Ziegen. 
_ An manchen andern ift auch das Erdreich, 
ungeachtet es ſehr gut und fruchtbar waͤre, 
ungebauet. Die. Gegend von Paleirac, Mei- 
Soux und Daveja ift reich an Erzen. Hier 


iſt es auch, wo G. mit.dem Berg: Yan den . 


Anfang zu nahen angerathen bat.. Unbe⸗ 
greiflich übel wird, um der Eiſenſchmelze von 


Moiggaillard willen, mit dem Holz gebaufer. 


Ben Rufia ‚verarbeitete man ehedem fehönen 
Gagat, der'nun erfehöpft iſt. Zwiſchen La⸗ 
net und Buiſſe findet mar in einer Thonerde 
siele verfteinte Nuͤſſe. In dieſen Gegenden | 
foll ſehr ſchoͤnes Kupfer⸗Pech-Erz beechen.’ 
Die Corbieres, das iſt der Fuß der Pyre⸗ 
naͤen, find ergiebig an Getreide, aber auf 
dieſem ganzen Gebuͤrge findet man nicht einen 
J Sun, her zu Bauhot; tauglich wäre; ; und 
I». L er⸗ 


- I 


x 
[3 L 
, 


Pin 


J w. — ——E——— ar 33 — 


überhaupt fanh Ar. &.- in dieſen Gegenden 

Deep: groſſe Mißbraͤuche. Drey Eiſenhuͤtten 

an einem Ort, mp wenig. Holz Hi; das Abe 

ſchaͤlen der jungen Eichen, und die Menge, 

der Ziegenfeerden. ı Im Bazus verändertfih , 

Das Ausfepen des Landes, das ſebr fruchibar -" 

if. Ein Hr. Gua mergelt feine Maulbeers 

Bäume, die unpergleichlich fehön ſtehen, auch 

macht er den. beiten Wein, ſeitdem er das 

- nemliche mit feinen Neben thut... Die Gbene. 

von Villes Dagne.und fefignan iſt ſehr duͤr 

und voll von Kiefeln. Man bat Die Abſicht 

ſie mir dem Wafler der Orbien zu waͤſſern. 

Caunes liefert fchöne Marmor, unter andern. - 

| den fleifehfarbigten ‚i der. unter dem Dramen: | 
des ranguedockiſchen Marmors belant iſt. 


Det Sprengef von St Pons. St. Ju⸗ 
lien liefert faſt der ganzen Provinz Muͤhlſtei⸗ 
ne, die aus einem falten: zween Fuß dicken 
harten Kiefel befteßen, der zmifchen zma. | 
Schichten von Kalkſtein zerſtreuet liegt. Wir 
hätten Darüber eine beutlichere und mehrere 
Nachricht gewuͤnſcht. Kine fhöne Hle, 
Beaume de la Coquille, . die die prächtigfien” 
Tropfſteine enthält; unter andern eine Gäu 
le mit einem Reichs: Adler, den die Kunft 
kaum beffer machen koͤnte. Sowie der. V. | 
davon: mit Berwunderung redet, ſcheint ſe 
uns eben ſo ſehr eine Abbildung zu verdienen, - 

Po On. Bid | &Cals 


“ 


- 
D 
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f 1 


Phyflaliſch⸗Meron Bibl. ki. 


am a er 
’ . ’ j 
. 1} \ 
r Zur 1 
, / 


als die voniatiparost VBeh Quiargues, unb 
weiter bin, giebt es Anzeigen von Queckſil⸗ 


— 


Vulkane, und unter ihren Auswuͤrfen der 


ber, und oft ſoll ed ſich im groſſen Tropfen 


Der Spreiigel vor Lodeve wo Hr. & 


zwar Anzeigen aber keine · Nachrichten von, 


Erzten gefunden: hat. Zween ausgebrante 
See⸗ Boden. Der ganze Sprengel iſt, ‚eine 


Meine Ebene ausgenommen, bergicht, und 


exnaͤhrt ſich faſt allein von ſeiner Seide, Del 
and Wein. GE rer 


©. Dee Sprenget von Mende ober eigentlich 


. . das Gepaudan, iſt auch gebürgiht. Das wars 


. 
ee 


me Bad von Bagnols bat einen Geruch nach 


Schwefel⸗Leber. Die Bad⸗Goſte haben fehr 


wenig Bequemlichkeit daſelbſt. Beſchreibung 


aeines alten Schmelz Ofens, von der Sarrace⸗ 
nein, oder gar der Römer Zeiten ber. Klae 


“auf der Oberfläche der Erde zeigen, } wo er 


gen über dem elenden Zuſtand der Schaafe 
&uf dein Berge Luzere, und vielen ander 


Orten, der Daher komt, weil man ibnen, wei 


"gen Ibermäffiger Thenre, das nörhige Salz 
nicht geben Fan. Die Tyranney der. Pächter - 


- üft befahhe, und auch ben Bortou, (©. 189.) 


ine Wache, daß ja niemand-einigen Gebrauch 
ein altet 


v & 4 —8 ., Na — Vuſ⸗ 
- r 
- “ x 


wo eine ergiebige Salzquelle iſt, verhindert 
‚von dem · Waſſer mache. Wieder 


— 


„IV; Bi: —* Languehor. m 35. 


Butfan-ben Sangogne. An vielen Orten im 
Gevaudan hat man, duxch das unvernünftige. 
Aufreiflen des Rafens an abhängigen Bergen, 
uud darauf erfolgte Regenguͤſſe, die Felfen 
entbloͤ et, und ſich zugleich des darauf gewach⸗ 
ſenen holzes und der Wende beraubet. Uebris ı 
gens wird in Geyaudan viel Serge fabricirt, 
Ind wer Das ſchoͤnſte tuͤck auf den Jahrmarkt 
bringt, erhaͤlt eine Belohnung. Aber wie⸗ 


berum wird bier der Preis wiederholt, den 


die Stadt, Straßburg auf den ſchoͤnſten Kohl⸗ 
kopf und Die schönfte Ruͤhe fall geſetzt babe, 


— und der niemalen aiſtirt bar. DM: 





? ‘, 
— — — — — — — _ 
1 ‘ . R ‘ u 
- _, 


V. 


La Geometrie Sauterraine, ou Trai 
€ de Geometrie pratique appli 
que à J’ufage des travaux des mi- 

. nes. A Montpelker. 1776. 8vo. 

224 Sehen nebft fünf Rupfertafein. 


ſt auch von on bemfeti en Hei. Genſſane, 
— welches Buch wir aber, weil wir nichts 
nenes darinn zu finden glauben, blos dem 
Names nach ainhieigen ung begnuͤgen wollen, 


nn. 


\ 


62* —* 


AB 


[N 
a * J * 


36pPhyſttaliſch⸗ekon. Bibl. IX x. 





. « ..... vE-söeen'. 
„7 » . 2 Br See | 
® 


€ V. Scheele Herniſche Athanbleng | 


von der Luft und.dem Feuer, nebit 
einem Vorbericht von T. Bergmait, 


- Upfala und Leipzig. 1777. I. 


“non 155 Seit. neb "einer Rupfert. 
und einem Vorbericht von einem 
Bogen. — 3 Thaler, Ä 


” eine unter. den neueren Schriften hat leicht 


unſere Erwartung und Neugierde ſo ſebr 

rege gemacht, als dieſe; der Name des Ver⸗ 
faſſers und die Empfehlung eines Bergmann 
verſprach uns viel, und Die MWichtigfeit des 
Gegenftandes, in welchem bisher noch fo vie⸗ 

le Dunkelheit herrſchte, erweckte ſchon laͤngſt 


den Wunſch in uns, daß ihn ein einſichtsvol⸗ 


ker: Scheidekuͤnſtler mit Eifer und ohne Vor⸗ 


urtheil bearbeiten, und das Reſultat ſeiner 
Bemuͤhungen in einer ungekuͤnſtelten verſtaͤnd⸗ 
> ‚lichen Sprache beſchreiben moͤchte. In ber 


. har bat auch B. vieles geleiftet, eine Mens. 
ge zum Theil ausgewälter Berfuche mit uns 
füglicher Gedult und Sorgfalt angeftellt, und . 
manghe nuͤtzliche Schluͤſſe daraus gezogen. Da 

| er unfere Hoffnungen und. Wünfche gänzlich 
erfüllt, Daß. wir eben die Folgen aus feinen - 


2 * 


Werfucen Berlin, u und eben. diefefbigen Auss . 


drüde 


2 


⸗ 


z .. 


) 


VilI. Scherle, von Luft und. Sexer. . 27 
druͤcke waͤhlen wuͤrden, können wir. nicht mit 


gutem Gewiſſen behaupten; vielleicht würden . | 


wir noch mehr mit dem 2. uͤbereinſtimmen, 
wenn eẽ theils uͤberhaupt eine reinere teutſche 
Schreibart gebraucht. haͤtte, theils nicht ‚eine 
Ehre und ein Verdienſt darin zu, füchen fchier 


ne, . von der. gewöhnlichen Bedeutung, die 


andere Ehemiften eingeführten. Sunftwöärtern 


gaben, abzuweichen, und dadurch; nach’ dem u 
eben nicht fehr empfehleuden Vorgange geheim⸗ 


nißvoller alter Shemiften und Yan, ober | 


ade. Roth undeutlich zu werden. 


Die Trugſchtuͤſe aus den Verſachen mie, 
welchen man die Verwandlung dez Waſſers 
in Erde zu erweifen figchte, zeigt auch Bu fchom _ 
in der Vorrede, als ſolche. Daß die zuft ig 
- ber Gegend der Erdkugel, die wir Menſchen 
‚Bewohner oder. erreihen-Tönnen, . die Laft als - 


ſo, wie fie der Chemift unterfirchen. kan, ein 


Element, im chemiſchen Verſtande ei einfa⸗ 


ches Weſen ſey, hat wol noch kein ver⸗ 
zeänftiger Scheidekuͤnſtler im Ernſte behaup⸗ 


tet. Die Natar läßt Bei der beſtaͤndigen Thaͤe 


tigkeit ihrer Kraͤfte kein Staͤubchen ihrer Ele⸗ 


mente, und alſo auch nicht das kleinſte kanm 


gs 


denfhare Theischen der huft unvermiſcht; Site _ 


wird von ticht. und Feuer ducchdrungen:, ‚und 
Isfet etwas davon in fich anf; die Dünfte, wels 
| u von der Erde und denen darauf befßndli⸗ 


3 chen 


\ 


38 Phrasen. Bwi. —— i 


Achen Kotpern aufſteigen, vereinigen ſich gleich⸗ 
falls damit/ und da dieſe in verfchiedenen Their 
Sen unſrer Erde nothwendig ſehr verſchieden 
Fern muͤſſen, ſo duͤnkt es uns nicht ſehr wahrt 
ſcheinlich, was Hr. Bergmann in Dem Bor‘ 
Bericht behauptet, daß dieſe Fluͤſſigkeit allezeit 
und allenthalben eine Miſchu beſtim̃ten 
Beſtandtheilen in’beitifmtem Berhaͤlmiſſe ſey 
Und noch unrichtiger der Schluß, daß, weit. 
wir die Luft niemalen unvermiſcht finden, em 
füche elenuntariſche Luft eine Chimere, eill 
Unding ſey. Mat uns doch weder Hr; Berg 


mann, moch H. Scheele, ihr Element, das Phlo⸗ 


JFiſton, als Element gezeigt? die Erſcheinun⸗ 
Fen in Bern-thierifehen Koͤrper, -Die fie aus det 
don ihnen angenommenen Miſchung der tut 
erffären, und der Einflus, den fie-unter mans 
cherlei Umſtaͤnden darauf aͤuſſert, laſſen a 
wol: mit nicht 'gröfferet Schwürigfeit nach de 

gewoͤhnlichen Lehrart erklaͤten. Daß die Erbe 
des Schwerſpats eine eitzene einfache Erde 
ſey, koͤnnen wir uns noch nicht uͤberzeugenz 
daß einige Edelſteine eine eigene Erde in Mr 
ter Mifchung haben, mächt fretlich die Ver⸗ 
fluͤchtigung des Diamants wahrſcheinlich; abet 
fonft kennen ·wir keine Erſcheinung, Welche da⸗ 


fuͤr ſpricht. Statt Then wuͤrden wir lieber 


Alaunerde' ſagen, denu gemeiniglich verft 
man doch unter Thon’ eine gemiſchte, aus 
der einſachen Alaun⸗ : und Kieſelerde guſam⸗ 


Fa 


47 


= 


menge ·⸗ 


if ins 38 





—— sind ob Diefe Mär; - 


Damen einor xinfachen Erde verdienie, mögen 
unfere V. rinen Beaume und Pernr fragen. 


—* irn. Le Te Baar ar 


| af B. fagt · ſabr nun, men wahſe Die 

, ——8 nicht cber machen; als bis, did 

Polen beine find; duͤrftes wir ihn wot 
wur. die Praͤmffen bitten, aub welchen Der 


—2 nach sd Geſeben einer guten Logik 


ſetgt, daß Itusſpatſſuͤre und Woſſer, wen 


fie rinander unter der Geſtalt von Duͤnſten 


begegnen, Kieſelerde machen? und wenn er 


gleich darauf ſomol Erdarten als“ metalliſche 


Kalte für Saͤuren gält , duͤrflen wir ihn wol 


a was el feinem Degeife Sorn 


32. ur ges: un 


tr. m dem Hader-knd immer Thauchen de “ 5 


Marme, (denn Den Ausdruck, womit anders 


Die Misfuing 6eye ichnen, geinmucht unfer AR: 


für Bas Weſen ſelbſt) änd Dir Luft hat im; 


mer Phlogiſton (wir Behalten hier vorſetzlich 


den griechtſcheu Ausdruck des DB.) Bey der 


Deſtillation des. rauchenden Salpetergeiftes 
geht dieſs Säure im Anfang -rorh, "in: dei 
Mitte weis, und zu Ende wieder rath, und 
meiften&ganz Dunbeltoth, über vornehmlich wei 
man. recht Schwarzes: Vitrioloͤl zum Verſuche 
genommen bat; hält man bey dem Anfang 


1 


der Arbeit, wenn ft ein: geringer <peil der 
&4 


Sluͤſ⸗ 


[4 








pirtteiitva 2 ALTE T. 
| — abergegangen, "ei brenciendes fiche 


an:dia Vorlage, fo löfcht:en:aus, thut:man 
dis bey Dem » de der Arbeit, oder. nachdem 


- man. eine Vorlage mit folcher Luft, in wels 


cher das: Kemer nicht brennen will, augelegt 


hat,ſo brent Das sticht noch ſtaͤrker. Ein ars 
derer: Schejdekuͤnſtler wuͤrde die Sache viel⸗ 
leicht ausl dem bbrenbaren Grundſtof des ſchwan 


zen Witvioloͤls erklaͤren, welchor ‚beft: bey dei _ 


gewaltſamern Feuer zu Cude der Arbeit umn⸗ 


ter der Geſtalt eines Duaftes„übergebt; und 


der: Flamme. zur Nahrung diont; aber Hr. 
Sch. erklaͤrt. die Erſcheinung weit kaͤr ſtlicher⸗ 
die Duͤuſte der Salpeterſaͤnremrmen das Brem 
bate des ſchwarjen Witripläte mie ſich, teaffen 


m der Vorlage Luft an, dieſe nimt der Phkny 
oo giſtiſchen Saͤure ihr Brenbares dadurch geht 


Val he der tue in der Motlage verſyren, 
and Deswegen muß das Fener ansloͤſchen⸗ Ah 
man darern / taucht· Allerdings iſt die xothe 


Barberder: Salpeterſaͤure und ihren Duͤnſten 


nicht weſentlich, und.fe laͤßt ſich, wie auder 
te Säuren, in zween heile, in einen fluͤchtü 
gern, der noch die rothe Farbe behaͤlt, nu 


BG 


8 


in einen feuerbeſtaͤndigeren ungefaͤrbtora Theil 


ferlegen; aber dieſe Farbe zeigt ſich Doch weit 
daniger, als bey einer andern Saͤure; Denn fo- 


wird z. B. die Miriolſaͤure: durch die Beimi⸗ 
ſchung ve vom Branbaren niemalen bochroth· 


Dit | 


vr Sqherle Bon Kit und Sever; AM. 
"pflegen ift- benißr. Sch ungefähr dag, 


—*8 Scheidekuͤnſtler Licht oder Feuer 


ſrennen es · ſi nach ihn des Clement „mueicheb 


in der: Verbindung mie reiner Feuetluft (fa 


nent,er den: Theil dar Luft, welcher macht; 


daß das Feuer darin brent, und nothwendig 


darzu erfordert wirth) die Materie, Diesen Hitze 
‚oder Waͤrme nent, hervorbringt. (Dieſe Feu⸗ 


erluſt, die den driten Thell der gewoͤbnlichen 
Luft. ausmacht, daodas uͤbrige verdorbene Luft 


it⸗ arhaͤlt man am beften :auscdemfochenden. 


Salpetra Hr. Schetle amterſcheidet ſeine 


gZigze fer vorſichtig vom Licht ¶ Feuerrund 
Phiogiſton, und Ytadelt: die Schriftſtelet 


dir aes. untereinander werfen. Er ſab in 


ss 


mehreten Geſcheinungen, daß Die. Hitze chre 


Wuͤrdkung anderſt äuferte;;:- eine; ganz andere. 


nahm, und nad anderen Geſetzen 


ſich zu verhalten ſchien, als Licht und Feuers 
haß Be ſich in geraden Linien von dem Punkte 
. Üiter. Erzeugung entfernt) daß ſie von einen 
polirtes Meralle unter chen demſelbiges Win ° 
Fl zumͤchpralit, unser welchem ſie darauf ge 

fallen iſt; Daß fie ſich mit der zuft nicht vor 


bindet,. And. daher von dem Strom der Iuft. 


keine andere Richtung bekomt. Er nimt aber 
noch eine beſondere Art der Hitze, die ſtra⸗ 


lende Hitze ‚au, die z. B: aus einem. kleinen 


von gluͤhenden Kolen aufgewworfenen Berge 
wag allen Seiten: ausgeht, da bingegen. 


e5 — 


2 
. 4 


4 phomeitddeten Su. ur 


gewoͤhnliche nur nach eben geht. Obee Aicht | 


Jaͤßt —53 nah He Sch: kein Feuer denkenz 
das Licht das Sonne und Das Licht Des breu⸗ 


tienden Feuers iſt einerkey; bas Sicht { freilich . 


fo. wie: wir es In anferee Atmoſphaͤre Haben;; 


nacıdam. es fchon einen unurmeßlichen Raum 


burchdeungen bat, der mit einer Menge ui 


treſchiedener Fluͤffigkeiten ang —*—*—— — 


demiſcu; es dat Phlogiſtan [das ft die. eis 
Fentliche reine Materie des -tichneb) und. Jeu⸗ 


—* aber jenes in gtoͤſſerer Menge ·in fich; 


nn 


als die Waͤrme; Lie Kührme dee Someufud 


len: komt blos von gewiſſen Körpern; die ige 


ſchnelle Bewogung finden ; das Lichtn ſich 
diebt kene Waͤrme, vbies gleich Die: Abeper 


mit welchen es ſich verbunden bat, sebenfe 
ausdehnt, - und. cben fo unſtehtbarer: Bil | 


als die Wärme, unfere Nerven. in Weweguug 


ſetzt; es ſcheiut aber mit der Maͤrme Din:glelt | | 
- the wiſchun zu baben nur die Berhaltuiß 


der Beſtandtheile macht Den, Unterſchieb. In 
die Fenerluft mik etwas mehr Phlogiſton new 





bunden,; als eigentlich zur Wärme moͤthig I 


fo: enefehe ‚Die ſtralende Hitze; komt noch eis 
was Phlogiſton hinzu, ſo entſteht. das Licht, 
und das affergeringfte Staͤubchen, welches das 


tigt mehr oder weniger davon enthält, macht 


Die Mannigfaltigfeit der Farben. (Bas bat 


-Dpoir wie ums dünft, natuͤrlicher ‚erftärt?. : 


Dase alone und pucpurroche sche hat meniger ; 


Phio⸗ 


UWE 5 2 22 — 


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DEE Ges EA 


. 
— 


⸗ ⸗ 


— 


4 


VI. Scheele, von Luft und Zul. 3 


J 


Hhlogiſton, wwiites., Jamie Die ſtealeude bu 


38, Rächer vom Prisma angezogen wird, daher 


kan auch das Auge dieſes Licht länger betrach⸗ 


ten, ots das rothe. Das Phlogiſton tft nach 
Gen. Sch, ein wares Element, und us mach. 


keinem Scheidekuͤuſtier gelüngen „ es aus Ele⸗ 
meittarfeuer und zatter/ Otde durch ihre Ver⸗ 
binbung unter einander beruorzubringen (dies 
fer Einwurf beweißt bodiglich nichts wegen Dies 
fe angenommene Miſchung des Phiogifton 


wer in Der Chemie, vornemlich in der hoͤtzern/ 


wicht gay fremd Az” det weis, wie ſchwer 


es iM, Gleinente ſo genau mit einander zu vers 
Binden, als ſie Die Natur vereinigt. Doc. 


wuͤrbe der Streit, Der vielleicht nut auf deu 


Ausdruck berußt, Teiche gehoben ſehynn, wann 
wir uns unter feinem Phlogiſton day denken, 


was andere Scheidetanſtler unter reinem Lich? 


ce, und elementariſchen Feuer verſtanden haben). 
Das Phlogiſton wird von den Körperwangezor 
gen, durch Den verſchiedenen Grad dieſer Anzie⸗ 
Yung ans einem in den andern verſotzt, venändert 
dablirch Diefe Körper auf mancherley Weile, 


und HM der Grund des Gerüche: Es bleibt 


ſch beh allen ſainen Verbindungen gleich, und 
es ſich von Ainem Koͤrper ſcheidet, ohne ſo⸗ 


gleich wiedet von einem andern angezogen zu 


werden. Die De beſtrhen aus Phlogiſton, 


Luftſaͤute und Waſſer. (Solte nicht;anch in 


— 


dieſe 


PR 


Haft ſich ntentälen'vor ſich allein arbeiten, weil: · 


44 DbyfitalifhBebon. Bibl IX. 1.“ 


dieſe Miſchung Erde kommen, die ſich im Rus, 
und bey vielen in der. Kole und Aſche unwi⸗ 


derſprechlich zeigt; und ſollte die Säure, die  - 


man aus einigen echäft, erſt durch Das Feuer - 
erzeugt werden, fie, ‚die ſich Doc, auch.bey 
mebreren Durch Das Ranyigmerden-enfivigfelt?). 
Feuer ift nach Hm. Sch. ein bißender leuch⸗ 
tender Zuſtand der Körper, ‚bey weichem: fie 
zerſtoͤrt werden; er We net fih durch Ben 
br. ‚deräuft,: nachdem die Koͤrper fchon ei⸗ 


gen gewiſſen Grad der "Biken fid) genommen 
Haben, „Daher ift meder:das Gluͤhen, naoch 


Hitze ud. Wärme, noch das Leuchten einiger 
Koͤrper, noch elektriſches Licht oder Sonnen⸗ 
licht Fener, weit ſie ohne Luft ſeyn koͤnnen. 

Wann die Hitze in die Zwiſchenraͤumchen der 
Körper gedrnugen iſt, o ſchwaͤcht fie ihren 
. Zuſammenheng, und ſie rauchen; ‚nun. kan 
ſie die: tuft.:in mehreren Punkten berüßren, 
und die Zerſtoͤhrung fängt. an. Durch meh⸗ 
rere Verfuche fand Hr. Sch. daß Kole und 


Schwefelleber nothwendige Beſtaudtbeile des 
NVYyrophorus find, “und daß ſich Diefer nicht 
entzuͤndet, 100 nicht Feuchtigkeit amd Feuerluft 


zugegen fi fü nd. Die Feuerluft, d. i. Der Theil 


Der gemeinen Luft, in welchem Dan Feuer breut, 
beſteht nah Hrn, Sch. aus einge ſehr feinen 


Säure und Phlogiſton; und a Säuren ha⸗ 
‚>. ben ihren Urfprung von der Feyerluft. (Bor. - 
| ber aber die zarte «Stun, Di, einen Theilder 


Sum 


No. u en De 359 


w Saru von — Aufe und guet. u. 


geuerluft ausmachen ſoll 7) die Feuerluft ik. 
alſo . eine dulcificirre elaſtiſche Fluͤſſigkeit; 
(was wuͤrden die Chemiften dazu ſagen, weun 
wir den Schwefel, oder den: flüchtigen Schwer. 
felgeift, dinkeificirte Vitriolſaͤure nennen wuͤr⸗ 
den, und doc) Hätten wirHgleiches Recht das 
zu. Und iſt esnicht ſehr uneigentlich und un⸗ 
beſtimt geſprochen ‚ einen Körper blos deswe⸗ 
gen ein jartes Schwefelweſen zu nennen, weil 
. ee Säure und Phlogifton bat, ohne auf.die _ 
Natur der Säure, und die Verhaͤltnis beider 


Beſtandtheile Rückficht zunehmen?) Unter die 


Mittelſalze, denen man durch die Hitze allein 


ihre Säure. nehmen fan, gehören nah Hrn. 


Sch. fire Laugenſalze, Kalkſpat, weiſſe Magnes 
fia, metallifche Erden u. d. g. (Was mag fi 
wol Hr. Sch. fuͤr einen Begriff von einem 
Mittelſalze machen ‚ und. iſt es wol. dem. 

Wachsthum einer Wiflenfchaft: befoͤrderlich, 
wenn geoffe Meiſter in derſeibigen eine Ehre 
daxin ſuchen, laͤngſt eingefuͤhrten Kunſtwoͤt 
tern noue und ganz ungewöhnliche Bedeutun ⸗ 

gen zugeben ?) Da die Hiße aus Säure nnd- 

Phlogiſton befteht, fo iſt ſte mit allen Kür. 
pern verwandt, welche gegen den einen oder 
den andern ibrer Beſtandtheile eine Anzie⸗ 
hungskraft aͤuſſern; und dieſe Körper- taflen 
fie auch wieder fahren, fo ‚bald ſie fih mit 
einer andern Materie vereinigen, zu melcher 


ſie eine ſtaͤrkere Verwandfchaft haben le 
ee . —Saͤu⸗ 


+ , y; 


wr PwyptatfäaDeten. — 


‚. Sänsen und oft blos Waller kennen Diefeg . 
veranlaſſen. &o zieben.z. B. Körper, wel⸗ 
3 aͤberfluͤſſige Hitze haben, als feuerfeſte Lau⸗ 


genſalze, Kalf und Silberglaͤtte, das Bren⸗ 


bare aus: oͤlichten Miſchungen an; ſie loͤfen 


fie auf, und machen damit Seifen; gieſt 


man aber nun auf Diefe Seifen Säure, fo 


verbindet fich dieſe mit Dem Laugenſalze, dir 


Hitze geht aus dem tangenfalje in das Delüben 
und nun loͤſt ſich dieſes Del in groſſer Men⸗ 


ge im Weingeiſt auf. Go erhielt Sch. ein 


Scharfes mineralifches Laugenſalz, wann er ” | 
die Aufloͤſung des Küchenfalzes mit Silben ' 
glaͤtte digerirte. Die Hige fan mit Phlogi⸗ 


fton recht überfäreige werden ; geſchieht Die: 


fee wirklich, ſo entſteht die brennende fuft 


Alle Metaile befteben aus einer eigenen Erde, 
Aus einer gewiflen Menge Phlogiſton, und 
einer gewiſſen Menge Hige N doch iſt viel⸗ 


u geicht Die leßtere nur zufällig; Iöfen fie ſich in 


Säuren auf, fo verbinden ih Die Gänern 
mit ihrer Erde, und Das Iösgemackte Phls⸗ 
gifton mit eben Diefen Säuren; haben Diefe 


richt die Eigeufchaft, ſich mit dem Brenbaren 


zu verbinden, fo. zieht es Die baft an, und 


ehn es.arı Diefer, fo verbindet es fich mit der 


Hitze; daraus muß man Die Erſcheinungen 


> Ben der Auflöfung des Cifens und des Zink. 


erklaͤren, wie nachden man Bitriol: und 


Galz: oder Salpeterſaure dazu: sine: Die 


‘ 
—— 


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{ - 


une — — — 





NL Shevle van dat Loſtea⸗ 


ſuneade Schwefelluft, die man auch erha. 


‚wenwiaran Kohlenſtaub mit Schwefel deſtillirt. 
aber am: .gemöhntichften aus Schwefelleben 
wenn man Säure darauf gießt, fchlägt das 


Kalfwafler nicht nieder; wird vom Waſſer 


verſchlungen, und teilt ibm feinen. Geruch 
und einen füslichten Geſchmack mit, und. 


löfcht ein brennendes :Kicht aus. 


Hr Sch. bedient ſich bey feinen Verſuchen 
mit Fluͤſſigkeiten, die groͤßtentheils ſehr ela⸗ 


ſtiſch ſind; ſtatt der zerbrechlichen glaͤſernen 
Vorlagen weislich einer Schweinsblaſe, um 


ſeine Fluͤſſigkeiten aufzufangen; aber wie geht 


es dann, wann er es mit ſo arten. compofiti tis 
zu ebun bat (©. 22. $. 24.), Die durch die 


zarten Poros des Glaſes chen? ? Werden fid) Dies 


fe, und fo find Doch vielecvon denen, Die er 
unterſucht hat, in der Schweinsblaſe 8 13. 


S. 9.) halten laſſen? — 


Dirſe Unvollkommenheiten hindern uus 
nicht, einen Mann bach zu fchägen, der 


ſchon fo vieles.in Der Scheidekunſt geleiftet bat, 


und von deſſen Tieffinn, Einfichten, Gedult, 
amverfälfchter Wahrheitsliebe, und ausneh⸗ 
mender Sefchieflichfeit zu feinern Verſuchen, 
ſich noch ſo vieles erwarten laͤßt; einen Mann, 
Der weder Muͤhe noch Zeit (S. 76. $. 68.) 
fpart, die Warheit zu finden, und Der. gewiß 
nicht den elenden Kuntif we Geebtter 


noͤtbis 


.y is 
1 


— 
7 


Bu 4 Phyſttaliſthe Meton. Bibi. R 1. 


| Gi der Beguillet, deffen wir im vori⸗ 


\ * 


noͤthig bat, Die, um Den Schein Zu baben, 
erwas Neues zu ſagen, alte Wahrheiten in 
einer neuen woenconüchen Serache vor⸗ 
tragen. 





VII. 

_ Defeription generale & . partiuli: 
re du duché deBourgogne, pr£- 
cedee de Pabbrege hiftorique de 
cette province. Par M. Courit- 
pée, prötre, & par M. Blgusliet, 
Avocat, Notaire de laprovince, 


Tome premier. A Dijon 17735. u 


‚ 604 Seiten in 8. 


gen Stuͤcke der Bibliothef mehr als eins 


mal gedacht baben, hat Die Ausarbeitung .eis - 


nes Werks, welches. fehr viel gutes hoffen 


laͤßt, übernommen. Cs foll.einegenaue der 
ſchreibung des ganzen Herzogthums Burgund, 


nach dem größten. Dane feyn, fo daß man 


\ D 


darin nicht allein eine vollftändige Topohras 


shie, fondern auch eine.forgfältige naturaliftis 


ſche Belchreibung,: und eine Nachricht von 


der Landwirthſchaft und den übrigen Getverz 


ben der Einwohner finden ſoll; und eben dieſe 


“o. 0 Wer 
\ / j . . Mn 


\ 


z 


. Nr 


VL. Di 7” — AT u 


-Beefprerhung hat une anf dieſes Buch aufe 


merffam gemacht.Man liefert in der. Vorrer 


de eine Erzählung: und; Beureheilung- deffen,. 
was bisher, dahin geboͤriges ausgearbeitet 
iſt; man findet daſelbſt ein Verzeichniß aller 
gedruckten und ungedruckten Schriften ‚.-wels. 
che Buygund betreffen, und.die Suiſeminel 
Welche Die Verfaſſer erbelten baben. J } 


- Der: erſte Band; der einzige, den‘ A 


— 


och zur Zeit erhalten haben, fänge mie einen, 


funzen Gefchichte des Herzogthums bis: zur 


Zeit, da es mit bean Koͤnigreiche Fraukreich 


verejnigt iſt, an; und uͤber dieſe ermartet hier | 


niemand.eine- Benribeilung: doch wellen wie: : 


wohl bahaupten, daß: fie unſern Geſchicht⸗ 
ſchtreibern . nicht ſehr gefallen wird, da mar 


bie Quellen vermiſſet, aus welchen geſchoͤpft 


if; -&:384 folgt eine vorlaͤnfige :oder olger 


Ss 


- meine Beſchreibung, in: der’, unser am E u 


manches. vorfömt, mas des Expiily zum 


—5 fepr. herunter feßtz indem: er einer. 


Geneigtheit zu Hypotheſen, und einer gemalte 
famen Ausfehmückung: ‚berfelben: überwiefen: 
wird. Burgund bat jeßt 62 Städte, 93 


Bourgs, , ungefähr: 2000 Paroifles ‚und mehr - 


alq 6000 Hamesyx und Ecarts., : Die, ehes: 
mals: ftarfe Volkmenge kat in neueen: Zeiten, 
angemein.florf genauen; dochgenan Laßt 
ſie ſich wicht beſtinrmen. 


—R DIBLIK.D.1SE "s "Sa. 


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"0 Phpftatifhrdeten BibR 


Das Herjogthum kontezwat nach ſeiner 
 $age, da es vorm Pol und dem Aequator gleich" 
weit entfernt iſt, ein ſeht gemaͤſſigtes Clima 
haben; aber die hohen Berge, die zahlreichen: 
 Käffe, Moräfte und Waldungen, machen 
den Fruͤhling ſehr kalt, und’ verurfachen Froͤ⸗ 
ſlie, welche nicht ſelten die Erndten verderben.’ - 
,, &.400 find einige der feltenften einheimiſchen⸗ 
0 Pflanzen genant;. Denn eine vollftändige Flo⸗ 
re foll dereinft folgen.’ Man. bauer und ver⸗ 
arbeiter im Lande Hanf! Die Holländer auf 
fen dafelbft die tumpen auf, und bezahlen fe 
am eis Drittel theurer, als Lumpen aus ana 
- ‚dem Gegenden... Die Waldungen Kiefern bet - 
GeeweſeneHolz, daher auch) ein commiſſairs 
ordonnatsur de la marine nebſt einigen Unter · 
bedienten daſelbſt iſt. Auch dort rechtiet mal 
nur das. flebente Jahr -für ‘ein Weinjahr.· 
Aber ſonberbarer iſt es, daß der Boden nicht⸗ 
— —A für eins trägt. (en général les 
“res n’y reident pas trois A quatre pour till: 
le fort portant-le foible). Doch dar Bud 
fpricht dereinſt eine :umftändlichere Befchreis 
. re Bee 


N vo“ 
) 


bung der tandwirehfhafti.: “- | 

FREBEFE SE EEE el 
EG.409 etwas allgemeines von den. Mir 
neralien. Kalk:fcheint: die herſchende Steinave 
zu ſeyn; wie denn auch recht⸗ guter Marmor 


da riſt.Haſt alle, dortige Steinarten baben 
Foſſilien bey ſich. Schoͤne Gryphiten mit 
A OαXJſtal⸗ 


va; — u —E 1. 11 


| eflaligstem Spate ausgefuͤllet. Bu Crevant, 
nabe-bey Chatillon- fur - Seine, ift eine Quelle, 


Deren -Wafler arfenikatifch ſeyn ſoll; man bat 


fie verfchätten laſſen, nachdem. viel Mich. das 


yon geftorben ift. ‚Einige Salzquellen find - 


auch vorhanden, fo wie auch Anzeigen, auf 
Steinkohlen. Eiſenwerke find würflid im 
- Gange; eins der ſchoͤnſten gehört dem Grafen 
‚ von Buffon: Das ſchwediſche und ruffifche 
Eiſen iſt Dennoch fetöft in der dortigen Nach⸗ 


barſchaft wohlfeiler, als ſelbſt das Burgun⸗ 


diſche, vornebmlich weil erſteres beym Ver⸗ 


ſabren weniger Zoll giebt. U | 


‘ T 
IN 
x 


S. 435 etwas allgemeines von n den. Bande J 


werten, ‚und dem. Handel, , Dee Hanf ‚wird 


mieiſt roh verfauft, Der Lederbandei ſi ſinket 


noch immer. Zu-Saulieu waren, im Jahre 
3700, vier und..zwanzig Gerberegen, jetzi 


find nur noch vier oder. fuͤnf uͤbrig. In Jah⸗ 
ve 1772 «bat. man !dabey den Gebrauch deu ' 
Gerſte verbothen, weil er ein ſchwammiges 


keder gob. Die Wolle iſt gut, und wird auch 
ken Laude verarbeitet; fo wie auch viel Baum⸗ 
wollx. Der Seidenbau will nicht ſort. 


Weniger wichtig für und iſt der. übrige | 


Seil diefgs Bandes, -als welcher ‚von den 2 


Gerechtſamen, Gerichtshoͤfen, z.B. von dee 


im m Jobre 15 en ‚nun aber — | 


| abge⸗ 


Br phylttauſt⸗ Osten, Bibl. Ni 


 abgefejäte "Fable de-inatbre, von den ande 
ſtaͤnden, Gefeßen , Abgaben , und det: firchti⸗ 
u chen Verfäffüng handelt. . Die Gabelle odet 
die Auflage aufs Salz; ſoll in Frankreich ſeik 
- 7342 angeordnet ſeyn, und man weis/ duß 
König Eduard MI den Philipp von Valois aus 


- Scherz, den Autor des ſaliſchen Geſetzes ge⸗ 


- Kane bat” weil er vier: Deniers vom Dfinde 


‚Sa Annabnt, als die: Mat 2 Livr. 10 S. v 


war. Aber die Gabelle iſt⸗aͤlter, denn in dem 
bvom heiligen Ludewig den Stadt AiguesiMore 
tes in: Jahte 1246 ertheilten Freyheitsbriefs 
ſteht: Neque gabellae ſalis poſint ſeri contra 
homines villae. Die aͤlteſte Ordonnanee wer 
gen der Salzabgabe iſt · die vom Jahre 1318 


ducch hilipo V, der Lange genant. Die er⸗ 
ſten ae zu Dijon ſind 1370 angelege⸗ 
Man ſehe S. 542. Die Abgabe von Spiels 


Hart iſt in Bourgogne 1761 angelegt; ſie 
—— umeilen wieder aufgehoben worden, 
Mer der Abſatz der Waare beh den Ausläns 
dern darunter Mitte - Seit 1751 dauert ſte 
num fort; und zwar ein Denier für die a 
te Wenn dep Verfaſſer die Worte der 
nalen beybehalten hat·S.567 ſo muß die 
* Benennung Finances aͤlter ſeyn, als man ge⸗ 
meiniglich glaͤubt. Schom im Jahre 1367 
hatten die Herzoge einen Gouverneur gend 
def finances. 


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u m Ka vn; 5 
Velhindihe Pferdewiſeenſchafe⸗ von 
5 Gottfried Prizelius, 
auptmann u. Stallmeifter. Leipe⸗ 
Zig. 1777. Auſſer der Vorrede und 
dem Regiſter, 606 Seiten in Gros⸗ 
‚ quart, und st Kunfertafen, — ” 
He Prfelius, einer von den vielen, ger 
ſchickten Schülern: unfers Hrn⸗ Stall⸗ 
meiſters Ayrer, gab im Jahre 1775 ein Hand⸗ 
buch: der Pferdewiſſenſchaft in 8. ‚heraus, und 
Über diefes.ift Das "Buch, . welches: mir-anzeis 
gen, eine ausführliche Erflärung oder.ein Comp. . 
mentar, dergeſtalt daß hier Die Worte des- 
Handbuchs zu Anfange eines. jeden Patagra / 
ahen ‚widerhofet. find, - Das ganze Werk der | y 
ſteht aus vierzehn Abſchnitten, Yeren. Ueber 
ſchriften ‚folgende find: 7. Boy. dem Bil, 
dem Haar, und den Gigenfchaften eines. guten. 
Dferdes und deffen einzelnen Theilen. 2.Bor 
den Sehleen, und Mängeln, weſche fich, oft 
“an einem Pferde finden. 3. Von dem Alter 
eines. Pferdes. -. 4. Bon. den. erforderlichen 
Eigenſchaften einrs Befrhelers. 5. Bon den 
Teen Seen, einer jur ae 
Aue e be mw. 


- BE . s - 

. , : 
S - ’, - . , . dam. 
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Eu = > 
4.Phyſttaliſch⸗Oekon. ZtbE IX. 1. 
" Beflimten Gtute. 6. Vom Beſchelen. 7. 
Von den zu einem Geftüre nöthigen Gebäue 
den. 8. Bon der Unterhaltung und. Nahe 


zung der gu einem Geftüte gehörigen Thgere. 
: 8. Bon der Wartung eines Geftüts und den. - 


- Pflichten der Geſtuͤtbedieute. 10. Vom tands 


geftüte. 11. Wonder Einrichtung eines Mars 


13. Von der Abrichtung eines Pferdes. 14, 


nn —* und den Verrichtungen det Marſtallbe⸗ — 
dienten, 12. Vom Beſchlage, von der Zaͤu⸗ | 
. ‘mung, vom Sattelzeuge, Gefchiree, Wogen. 


Bon der Abrichtung eines Zuchtpferdes. Wars 


welche die Pferdewiſſe enſchaft betreffen. 


„’ 


J | geſetzt iſt ein Berzeichniß von 178 Schriften, 


Vorzuͤglich atrttuduch iſ der Vdſchnitt u 
vom Befchelen, wo der V . befonders viele. 
eigene Beobachtungen. eingefivenet bat. Auch 


an, und verweifet Die Zweifeinden nach Eaſ⸗ 


er nimt das Daſeyn der mars als gewiß 


ſel, wo dergleichen im Marſtalle lebendig ſeyn 


ſolien. He. Pr, ſagt nicht, ob er fie felbft in 


 Eaffel gefehn, und den dafelöft befindlichen. 

| Thieren ihre Abfunft angefehn hat. : Hr. v. 
Haller hat durch genaue Nachforſchung nnd . 
anatomifche "Unterfüchung 'vorgeblicher Juͤ⸗ 


mars ausgemacht, Daß fie nur gemeine Mau J 
Lhiere find. Daß die Maulthiere, von deren. 


Erzeugung hier nur kurz gehandeft if, zuwei⸗ 


len wůtklich der Zeugung fies Am; iſt ſchon 


\ 


“ . — 


VOL i Poeun Pe Tr 
rinmal von unsetinuert worden. Bor den 


Stutereygebaͤuden ſind Riſſe beygebrachi 


Bir ein Pferd und zwey Stuͤck Hornvieh Hub 


S. 209 fünf hundert Ruthen Weide, deren 
Boden eben td trochen iſt, gerechaet. Die 
naſſe Futterung wird S. 215 empfobhlen. El⸗ 
no Siute, die ihr Fällen nicht annebmon wol 


6, machte der V. mit der Peritſche zur gefäl⸗ 
ligen Muiter, doch will er dieſen Vetſuch nichte 
allgemein einpfebten.‘ S. 240 Foinnilareya " 
Beſchelregiſternen! S. 251 Anſchlaglzu eino 


\ Gere „ wobey die Anmerkung gomacht wird, 
daß mw zuwdilen ſo pics) tlich verfüße 
we; daß’ jedes Pferd; was der Here aus fels 
gem Geſtuͤte braucht, auf 1200Louisdor zu 
ſieben komme. Ad Bi wer) 3 
Be J N. 5% 
“. Traurig a, y. her war die Shih 


derung des Pferdehandels dev Bauen, idR ' 
aus dir Nothwendigbeit ber''digench- Zup 


hergeleitet wird. Dennoch /Viderſotzt ſteh der 


Landmann gemeiniglich der Errichamig eineck 


Landgeſtuͤts. Der Ueberſchlag wie viel Be⸗ 


* ‚aan vLanbgeſtůt⸗ noͤthig ſind, Muß nicht 
bee Anzapti der im Lande befindliche 


—* emächt: werden, ſondern man muß . 


m: Zuzlehung :des ⸗Beauiten unterſuchen, 


welcher Dauer eine dder mehrero. Stuten be⸗ 
mdecken laſſen koͤnne, ohne daß feine Haushal⸗ 


mind ae Vie 1— 


Jii 2.119 ) 4 


N 


* — 


u “ 


0 ¶ Poyaceicealntem Wibl ix. u. 
aa eine Weide da. fen;;: aworauf der Baute⸗ 
den. Sommer uͤher die, Fuͤllen zrnaͤhren koͤn⸗ 

0: Mach diefer Summe: wird die Zableder 
Weſchelert ſo heſtimt, daß zeder vierzig SP 
. Ken: zum, Bededen erhaͤlt Auf fünf —** 
Js iſt ein Knecht zu Chun. ade. der du - 
[heljeit fol der. Stallmeiſter Im Lande hbexum 
xeiſen, glle Stutem befichtigen „und die day - 
. „en. Dabin zu heywegen ſuchen, adaß fie fo miele, 

N als ihre. Linflände erlauben; und: die heſten, 
Belegen ;laflen;..:; Dom Banesıfsl.ein. gene 
gehn Werden, welches ax eroinſt; ichenn 
die. Stuter zum Hengſte gebracht wirdi: vor 
weiſen muh. Dodurch erfaͤhrt man die. Suu⸗ 
me aller Stuten, die Äelegt: werden muͤſſen. 
‚und der fandmann fan, da die.Mbzeihen dee 
beftimten Stute auf dem Zettel angegeben 
FlRd ,. acht eine andere zum Baſcheler Vrin⸗ 
0 Ausführlich: und lehrreich von den: Re 
after, Die überröns Sandgeftüt- geführt veer⸗ 
Aen muͤſſen. Berechnung D bes s Berifeltavan 
. Bamfelken... en 2 


In bem. LReſchuin dm Velqh iagen wind 
ie gemeine Mennung, welche die hoblen Fuͤß 
Joa: billigt, verworfen; : and. das Breunes, 
‚welches die Franzoſen aufgebracht haben, ver: 
‚bothen. Wie fehterhafte Fuſſe iu Befchlapen.. - 
Die Stollen, :abte nur niedrige, deerden gu⸗ 
Ffali de axgliſchen Sattel: geraläeke.n a 


4 n 5 einem 


vmw. — a [4 


| eine Bern ‚aber zuer 





he ſind aller 
zelne Theile henant und abgetzildet. VUebtcry 
all bat: P. Stellen guß den hmehekanten 
Buͤchern von ſeinem Geammiiande aingeſchac 





set, dieerfaſt alter febr. Inne baurtheitet nu) 
‚ anbelk Bermuablech mirbpitfee Otyintahsıb- 
Werke mehr ſchaden, aͤlß men. Am Cnde 
aſt em vellaandiges .Regiſtex. a Zen 





RO En * nα a it nike 

BE TaPITE SR tt a! x" 

j Po EEE ee 

' BE 7* ENTE —X D —* itt N Fu Ba Kae = 
- Par rs Me EEE SER 


nd 12 — und: an⸗ 
ern Meriwuͤrdigkeiten. Muͤrn⸗ 
ur heig. 17775 3Bogen in Quant 
md ſechs ausgemahlte Kupferta⸗ 
feln von ſelbiger Groͤſſe. — 17 Thal, 


ns der Vorrede erfährt. man, daß dieſes 
Werk ungefäßrmne-se-Kupfertafeln bes 
ſtehen ſoll, wovon wir alfo nur erſt einen 
Heinen. Anfang vor uns haben. Eben Das 
ſelbſt verantwortet ſich der V. wider unges 

nante Rerohſenien ſeines Neueſten aus dem 
Ds Reig⸗ 


a . . En . ln 
. 1 - . 
« 


. y —E BULK: 2 


. genche der MNenſn and traͤg van einmal 


tar fein Befruchtungsſyſtem —* Er nit 
- an, ud glaube beobachtet zu haben; da 

Amnden Stanbgefaſſen Staubkoͤrner bil⸗ 

en deren innerecdurch den? Einfluß des 


Uſchis und der Luft, zu Samentelinchem aus “ 


einänder; geſetzt wid? Dieſe kommen dur 


®. 


- ‚eine Schnellkraft auf das immer feuchte WERE 
5. Gen des Piftills, und von da in das En 


Das Pläuzchen präeriftict nicht im. 

der Keim zeigt fich nicht‘ ehr, .als va vor 
bergegengener Befrughtuys · | 0 

122, Die fen in. Difan Werte ae 


d abgebildeten Stücke find. die. Biuͤthen der 
nn u ‚„Populüs tremula‘;, der Birke, Ferner 


j ie © Schtupfidespe, - die ch. in Zellen bes 


Wacholderbeerſtiauchs aufhält, und noch 


S 


 wöhlvon feinem beobachtet iſt. Sie ift eine 


der-Mleinften ihres Geſchlechts. —! Wortrag 


und Materen gleichen den übrigen Werfen .. 


| u Ka geuͤbten Berbageren rt 


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‚allgemeind S —7 and N 
Hau, und-- ats, irthfchaft, 
von J. G. Komik. Zehenter Theil, 
> yon Ea Bid: Em: Eilfter Tpeil vos 
En bie &. Berlin 1777. “or 
(oe ben ſahlreichen wichtigen Meltein die⸗ 
ſet beyden Bände zeigen Wir folgende 

Gefonders an. Unter Edehnan’ift’ein’ferms 
hafter Auszug aus den Schriften über: die 


Stage, ob der Adel Handlung treiben: folle, 


eingeruckt. Der Artikel Edelſtein iſt mannig⸗ 
faltigen Inhalts, und bat viel nuͤtzliches, 


. was man fonft in fehr vielen Schtüften auffie 


hen muß. Eben dieß gilt von Egge, und! . 
freylich faſt allen Artikeln. Viele Eggen 
ſind abgebildet. Gute Nachrichten für det 


Aandmann wider die. Egelkrankheit dee Scha⸗ 
fe. Auszuͤge aus Preuſſiſchen Geſetzen, wel⸗ 
de bie Beförderung: der Ehen und: Vie Ches 
ſcheidung betreffen. Der Artifet Eiche nimt 


97 Seiten ei. Unter Eider-ift die Natue⸗ 
geſchichte des Vogels‘; der die vorzuͤglichen 
Dune oder Datınen giebt, auch deren Zus 


u abgehandelt· Bw Amßewente. | 


x 4 
6 


.@ RT SER LE 7 
Materintifter verkaufen jeßt das Pfund Ein⸗ 
horn, —— das ma das * — fuͤr 50 
Stuͤver. Mac ſehr vielen —8 Nach⸗ 
richten vom Eiſe, iſt auch, € ine um aͤndliche 
Anfeitung zu Antegang’ der Eisgruben gege⸗ 
den, woben Riſſe find, Der Namen Eis⸗ 
feinf-Für: eine Art Kafffpar ; iſt doch · wobl nicht 
ſehr gebtaͤuchlich. Der groͤßte Artikel des zehn: 
. Ben Bandes iſt Eifen, von:· S. 546. bis 679. 
Beym Eifenkitt haste. allenfals geſagt werden 
koͤnnen, daß er ein Vulkaniſches Product iſt. 
Preiſe decıEifen: und Blechwaaren in den 
Preuſſtſchen Niederlagen..- ©. 750. Ver⸗ 
gleichung der verſchiedenen Ellen, aus Plivs⸗ 
beile lauſenqeniſcher Rechenlunſt. | 


; Auch aus dem eilften Bande wollen wir 
etwas anzeigen. - ©. a5 vom. Englifiren .gder 
: Englöndernsder Pferde, nebft Zeichnungen. 
Fang der-wilden Enten. Gute Ermahnun⸗ 
gen wegen, Entwöhnung..der Kinder. - Bon 
Erdfen. S, 171, bis 221, Eine ‚Art wird 
unter dem Namen Cujaviſcher Erbſen ſehr 
gelobt. Wider Erdfloͤhe find gar. viele Mit⸗ 
tel geſamlet warden... „unter denen vielleicht 
ꝛkeines wuͤrkſam jft. Am weitlaͤuftigſten von 


der Erudte S. 367 bil, 469, wo verfehiedene - ' 


Senſen abgebitdet fi —*8* imgleichen -Die Ror⸗ 
diſchen Ganbendarren. Wie. ertranfne. Per: 
© »fowen, gpretset; werben, Fännen, nf. “ll Ä 


X 


< 


Zr . 2 \ 


X. —* an. Eochcbpeb 10 1. 61 
nahlreichen Wereichnufſe der Schriften.S 


506 die. Eſſigbrauerey kurz befchrieben... * 
Auf bewabrung BO: EyerʒBereitang aller; 


iey Eherfpeifen.:- Bo Biefem Bande im 
ſechs Surferiafln, J ‚09 





cCbnß acration⸗ far Petar ae pr6fanı 

. 1 colonie Franqaiſe de Saint-Do- 

.. mingue; Ouyrage politique & 
——— préſenté au: miniftre 
- = deda: marine. : Par Mr. H. D. A 
Paris 1776: Zween Bände, 


der erſte von 327, der andere von | 
> .,368 Seiten, | u | SE 


er: 


Hr weicher wenigſtens ben fo id, 
als die. franzöfifchen-Brenfchenfreunde, 
Staaten umfchaffen ig Tonnen glaubt, ber, 
Fhreifit den: aͤltern und. jegigen Zuſtand der 
Cofonie, zeigt die. Fehler, welche er. dabeh 


bemerkt, die Folgen welche -er davon fuͤrch⸗ 
tet, amd thut Vorſchlaͤge, wie Frankreich von 


Sariet: Vomingue. einen gröffern und ſicherern 
Voreheitt'ziaben könne: : Das. Lob gr Frey⸗ 
muͤthigkeit muß man ihm zugeſtehen * auch er⸗ 
lennet n man leicht, daß as genaue and. zuver⸗ 
Ma ige J 


.6Ö 


Zn. . 


„N 


_ 2 


. “4 —E Bi 38 


he, zumal mail Die Halländer.es in 
zufang moblfeiler gewinnen, föngen : Kuh 
nd die Kaffebaͤume diejenigen, decen. Wur⸗ 
zeln am tiefſten eindringen, und den Boden 
em meiſten erufgäften, Des V. Porſchlaͤge, 
den. Ackerbau der ; ef: zu verbeſſern, übers 


ſchlagen mir. Die Zusfermühlen, und Die übris * - 


gen zur Bearbeitung der Producte nöthigen 
Merfjeuge, find ausführlich befchrieben, doch 
vhne Zeichnungen. In Kriegszeiten ift es 


vorthouhafter, den Zucker vorher dort etwng 


gu’zeiigen,. als den ganz rohen mweggufenden, 7 
waib etziexer mehr Raum einnimt, uud mehe 


Schiffe zum. Transport verlange. : Der Kaf⸗ 


e rverlangt dreyerley Muͤhlen eine um die 
Beere zu jerdruͤcken eine um Die Körner zu. 
enthaͤuten, und eine um die Häute zu ſchei⸗ 
den. seglere, gieicht auſetn Seaubmublen oder 
Windſtebn. 
Bi 36 
. Munfeändlich untfefücht der. B. die Feage, 
solches: Product den größten Vortheil abwer⸗ 
- de,..waben,ev Ah in aysführliche Berechnun⸗ 
genꝛeingelaſſen hat: . Die gemeine Nechnung, 
daß jeder Neger: beym Zuderbau-taufend &is 
Nugs. bet, fen nur. —* dem fruchtharſten 
Bodenu wehr. Indig ſey vortheilhafter, alg 
. Kalle, Mäcn der —E aus Oſtin⸗ 

dien, fey ‚Die aus Braßlien die befte, an | 
Bäche dieſer die aus St Domingo. 


. —V 4 - 


1 


neuen n 


« 
S\ 
⸗ 


OL. Sur Tat.di 5. Domingii, “. 
nenen vorgeſchlagenen Hroducten, als Run, . 


Taback u. a. trauer. der V. nicht. viek Inge 


ber würde ebenfals. dort leicht zu bauen. feyu, | 


aber der Verbrauch ift nicht groß, vornehm⸗ 


lich feit dem dev Pfeffer beliebter geworben: iſt. 


Im zweyten Theile iſt das Clima der In⸗ 
fel beſchtieben, und ſehr gelobt. Die Euro⸗ 


paͤer ſind dort keinen gefaͤhrlichen Krankheiten 


ausgeſetzt. Auch die Creolen bekommen hier 


viel. Lob. Aber nicht fo guͤnſtig urtheilt der 


V. von denen Europaͤern, die ſich nach St. 


Domingo begeben. Die meiſten, ſagt er, 


ſind Leute, die der Zucht entloffen ſind, und 
dort freyer zu leben denken, als ſie e in Euros 


dpa hoffen durften. 
Von der Volkmenge, woſelbſt den Ein ⸗ 


wohnern vorgerechnet wird, daß fie gewinnen 


würden, wenn fie ihren. Negern die Jeugung 
erlaubten‘, ungeachtet fie freylich in den lebten - 


Monaten der Schwangerfchaft an der Arbeit. 
verlichren muͤſſen. Voͤllig nach den Vorthets 


len der Herren beurtheilt der V. Die Frage, 


ob man die Neger zu Chriſten machen ſoll. 


Er billigt es nicht, daß die Sefuiten ihnen fo 


sel vom fünftigen Leben gepredigt haben, und, 
ſagt, die Einwohner wären froh, daß fie die⸗ 
fe Miffionarien verfoßren haͤtten. S. 72 vom 
den Freygelaſſenen. Unſer B. misbilligt es 
‚gar ſehr daß. man die Freylaſſung erlaube, 
„POrf-@eton, PIBLIX. Ba. € uud 


m 





— — 


a HK: 


es, Phyſttaliſch⸗ Gekoñ. Bibl X1. 
‚und meynt, "die Hofnung frey u werden, 


reitze die Megeriunen zur ungrtigen Vertrau⸗ 


lichkeit mit ihren Herren, woher Kinder ent: 
ſtehen, die Der Kolonie Feine gute Nachkoms: 
‚menfchaft verfprechen.. Aber folte der Herr 
nicht für einen wohlfeilern Preis, ala die Frey⸗ 


heit It, den Dienft erhalten Fönnen, den der 


V. misbilligt ? Ueber die Art des Luxus, die 
fich auf der Inſel verbreitet. Cr fält nicht fo 
wohl auf Hausgeräthe, weil jeder immer ber 
zeit ſeyn will, wieder nady Europa zurüd zu 


gehn, als vielmehr auf Juwelen, wodurch 


viel Geld aus dem Umlauf gezogen wird. Ein 
allgemeines Mistrauen gegen einatider, wel: 
ches daher entfpringe, weil Die Gefeße oder 
die Regierung nicht Sicherheit genug, verlei: 
ben, macht alten freumdfhaftlichen Umgang 
unmöglich. Einer, der für 10,000 Franken 
Epelfteine an fich hat, bewohnt ein Haus obs 
ne Tapeten und ohne Geraͤthe. Gleichwohl 
bat man Comödien, die fogar von Negern 


und Diegerinnen befucht werden: Wir des 


rühren hier nicht, was über die Negierungss 
form, über die Verteidigung der Colonie 


wider einen feindlichen Angriff, aber Die Abs _ 


aben u. f. w. gefagt if. Es foll von Diefem 
erfe noch ein Band folgen, Der ein neues 
Geſetzbuch ſeyn fol. Aber eben leſen wir in 


den Zeitungen, Daß die beyden erfien Bände 


in Frankreich verboten worden. 
MW. - . XIL 


\ 
41 


. ZI. Berliner Geſellſchaft 5. 67 








XII. | 
Boeſchaͤftigungen der Baliniſtchen Ge 
ſellſchaft Raturforſchender Freuns 


de. Dritter Band. Berlin 1777. 
587 Seiten. und 11 ausgemalte 


Kupfertafeln, von ‚denen . ‚einige 


halbe Bogen find. — 3 Thal, 
sen fo reich an wichtigen Aufſahen of 


die- beyden erften Theile, : fo daß dieſe 


| any freywillige Geſellſchaft, Die durch Freunde 
haft, und Liebe gegen Naturkunde, verei⸗ 
nigt ift, nicht unter den übrigen zuriick Bleibt. : 
"Kaum ift ein Theil der Naturgeſchichte, der. 
nicht hier Entdeckungen erhalten -hat, :und 
manche Theile der Masurlehre nd bier au 
bereichert worden. 


Hr. Dont. KRuͤhn Gat-n neue und feitene Ä 


Juſecten befcheieben und abgebildet. Seine - 
Anmerkungen tiber den Vorfall, daß fich zus 
weiien Infecten gar häufig zeigen; die ches 


\ 


mals an dem Orte nicht bemerkt worden ſind, 


auch oft in vielen Jahren nicht wieder erfcher 
nen, haben uns vorzüglich gefallen. H. von 
MWeidinger hat S. yı einen Verſuch Befchries 
ben, Flahs wie Baumwolle zuzurichten. 
Das neue beſteht darin, Rap er ben. 

v E 2 J ali⸗ 


⸗ 


— 


J— 


Phyfttaliſch-⸗Oekon Bibl. X. 1. 


taliſche Laugen gereinigten Flachs um hoͤtzer⸗ | 


ne Walzen windet, um ihn darauf im Ofen 
zu Dörren. Dadurch nimt er die era 
be Beaumuile AN. 


Vorguglich wichtig muß den Minerelogen 


die uniſtaͤndliche Beſchreibung ber Queckſilber⸗ 
und Zinnobererze aus der Grube von Idria 


ſeyn, welche Hr. Prof. Sacquet S. 56 ge⸗ 
tiefert hat. Mir iſt dieſer Aufſatz auch des⸗ 
wegen beſonders ſchaͤtzbar, weil ich durch die 


/ 


Güte diefes Freundes faft alle hier beſchriebe⸗ 


‚Berliner Geſellſchaft verehrt hat. Kenner 


. werden dieſes Geſchenk ſehr hoch anſchlagen 3 - 
denn Mineralien aus Idria, wo man über 


. Bergwerkweſen noch vor wenig Jahren alt⸗ 
wodig aͤngſtlich dachte, find auch u den groͤß⸗ 


ten Samlungen Seltenheiten. Die Mine 
ralien ftehen bier meift in der Ordnung, wie 

, Fe m der Grube auf einander folgen. Ein. 
= +. papierartigee Asbeſt, oft dem Hollaͤndiſchen 
7 WPoftpapier,äphlich, ift fehr felten. Der ei⸗ 
ventlichen Erze Gehalt iſt auch angegeben. 
Hier erfaͤhrt nran anch, was Cronſtedts ſchwa⸗ ⸗ 


zer Zinuober iſt; naͤmlich ein ſchwarzes mer⸗ 


gelartiges Queckſilbererz, von dem man ſehr 


unwabrt gefagt bat, daß es in der Sublima⸗ 
. Sion beftändig ſchwarz bleibe. Zu den fonder: 


. Surfen Am gehn das Balbfugeifärmigt 


— Queck⸗ 


N. 


. nen Mineralien befiße, fo wie.er fie auch.der - 





% 


4 


„AL Beier Grflähe, 3*; “ .. 


" ” Auidätketer), in einem kieſelartigen Geſteine. 


Die ſchoͤnen HeibburchRchtigenZinneberfenfidz u 
len find auch beſchrieben. . 
8,107 des Hn. D. Guͤldenſtaͤdt aus⸗ 
füßrlich Vefereibung des Deſmans, eines‘ .. 
Thiers, was Linne Caftor.mofchatus, Pals 


las aber Sorex mofchatus nennet: Auch die 


merfwürdige Zergliederung erhältmanier. — 
©. 138 N. D. Oehme über die Reizbarkeit⸗ u 
die man"au Mimofa fenfitiva bemerft. "Er - 
hat die Blätter mit eiiem Vergröfferungsgia- 
fe beobachtet, und wenn wir den V. rechtver: 
ftebn, fo will er eine genauere Verwandſchaft 


wiſchen Thieren und Pflanzen annepmen, “ 
als gemeiniglich gefchiebt. w 


©. 149:: vermuthet Hr. von Meidin⸗ 
daß die Urſache, warum das faulende 


Buͤchen⸗ Birken: und Erlenbolz Ieuchtet, De er | 
den darits befindlichen Tierchen ruͤhre. | 
- finden-:aber für. dieſe Vermuthung * 


Grund, zumal wenn wir uns an die von 
Beccaria angeſtelleten Beobachtungen erin⸗ 


unern. Thiere leuchten ja nicht allein, fon 


dern ’es: find: überhaupt wenig Körper; die 


nicht unter gewiflen Unſtaͤnden wenigfiens ets - 
was. leuchten. . Vielleicht hätte Hr. von WM; 

ehr einen Verwandten von Byſſus phosphorea, 
‚als Thiere entdeckt, wenn. er Zu jenem meße 


seh pin. Zn 
1 re & 17° 


\ 


| 7 phyſttelitch ihn. Bier Kin 


G. mIr⁊ etzahli He Meof: Reuß Ochtvflan⸗ 
N gen, die in Deutſchland vortheilhaft gebauet u 
werden Fönten; fie find auch ſchon von an⸗ 


dern oft angegeben worden, und Doch fehlen 
hier “auch noch manche. — ©, 173 Hn. Ans 
none DBelchreibung des Schielerquarz aus 
tabrador ; ehen derjenigen Steinart, deren 
wir Biblioth. VII € 326 gedacht haben. 
Am Stahl; und in Gä 


‚ fo ift die eigenthümliche Schwere des einen 
Stuͤcks 2,698, des andern 2,755, und eines 


uren verhält fie ſich 
wie Quarz, aber ihre. Gefüg ift. blättericht. 
Wenn Wafler zu Eins angenommen: wird, 


4 


Dritten 2,684 gefunden worden. Die Stein: 


art ſcheint zu den. Glasſpathen des H. Ger⸗ 


hards zu gehoͤren. — Mit vielem Vergnuͤ⸗ 


gen haben wir des Hn. Doet. Wartmann zu | 


St. Gallen Nachricht von. dem Blaufelchen 
geleſen, einem Fifche, der in grofiet. Menge 


inm Bodenſee gefangen, und von dort fehe _ 


weit verfahren wird. Er fcheint von den Ich⸗ 
sbnologen: noch nicht richtig beflimt zu fenn, 


woran wohl feine merfliche Veränderung nach . 


dem Alter Schuld ſeyn mag. Zu Salmo des 


Linne, und Coregonus des Artedi gehoͤrt 


er gewiß. Vor zwanzig Jahren bat man im 
det Ser iin einer Nacht einmal 3 5000 Stuͤck 


gefangen; jetzt iſt der Fang geringer. Ma⸗ 
rinirt, mit Eſſig und Oehl eingemacht, wer⸗ 


den die Sie nach Schwaben, Wien, Leip⸗ 


29. 


‘ 


! 


xu⸗ > Bertinar Geeultchen 23.. 71 


8 -Seonffurt, Senburg Son: und D pa = 
ris geſchick t. I 


S. 214 Veſchreibung und einge 


zweener Becherſchwaͤmme von Hn. Doct. Reis 


chard. Hr. Wieier befräftige duch neue 
Berfuche den von ihm behaupteten Unterfchied 
zwiſchen Kieſelerde und: Alaunerde. Wenn 
jene in Saͤure aufgelsſet iſt, fo ſcheidet fie, 
ſich entweder. als eine Gallerte von ſelbſt, oder. 
fe läßt eingetrocknet alle Säuren durchs Waſ⸗ 
ſer von ſich ſcheiden. S. 225 Hr. Pallas 
von einem Pferde mit wisgebildeten Zengungse 
teilen, nehſt feinen. Bemerkungen über die 
. fo genanten Hermaphroditen. S. 231. Hr. 
Hofmed. Wichmann nom Gürtel des Regen⸗ 
wurms, Der, nach ſeinen Beobachtungen, zu 
den Zeugungstheiien gehoͤrt. Hr. W. erklaͤrt 
‚Die biaherigen Widerſpruͤche. S. 241 bes 
ſchreibt Hr. Hacquet einen Byflum ;; und aͤuſ⸗ 
ſert die Meinung, daß dergleichen Koͤrper 
wohl weder Pflanzen; noch. Thiere ſeyn moͤg⸗ 
ph S. 25 3 vbeſchreiht Hr. Schröter die 
iſchen verſteinten Seeſterne. Neue 
3* eltene Conchylien haben: beſchrieben 
Sx. Martini, Spengler, Bruͤnnich, Chem⸗ 
‚ai, und zugleich baben fie ſchoͤne ausgemal⸗ 
te Zeichnungen bergefuͤgt. S. 344 Hr Muͤl⸗ 
ler aber einen am einem lorbeechaun gewagt 
‚fenen Samamns: Wo wuniai og 
6356 


FE Val Ce 





„di ‘ 
r 
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* phyſteaiſchæberon BIbLIK. ı. 


©, 356 Hm. Achards Verſuche uͤber dat: 


PR "Harz, woher wir nür wenig. anfuͤh⸗ 


sen dürfen. Das Oehl, welches durch die 
Deſtillation des Harzes erhalten. wird, ‚vers. 
“ Binder ſich mir der Vitriolfäure. Es iR zum 


Theil ein weſentliches, zum Theil ein fettes 
Oehl. Durch die Aufloͤſung des Harzes in 
vauchender Salpeterſaͤure, wird es in Weins 


geiſt, in allen Saͤuren und alfalifchen Sale. . 
jen auflösbar , und feine Entzuͤndbarkeit wird 


bermaßen vermehrt, daß es nicht den Grab 


der Hiße des kochenden Waſſers vertragen “ 
- Tan, ohne in Flamme aufzugeben... Wier _ 
wuͤrdig iſt, daß gar wiele Dchle, fo gut als 


das Nußöhl,- das Harz auflöfen, welches 


man aus den · bekanten Verſuchen des Macs - 
j auer nicht batte erwatten fetten. | 


.&. 375 Hr. Öse yon. Infuſtonethier⸗ | 


m die andere freſſen. Hr. Meier hürfer 


ne genauen Verſuche über die von Kun: Pol⸗ 
las gefundene Eiſenſtuffe ſortgeſetzt, und Das 


bey manche teichtige allgemeine —— 


‚ über das Eiſen gemacht. Geſteben nnd man, 
daß die yon ihm angeführten Gruͤnde es hoͤchſt 
wahrſcheinlich machen, daß dieſe: Stuffe ges 


diegenes Eiſen, und daß Sie Steinart feine 


Lave fey:.: G. 413 Hr. D: Bloch j: von ei⸗ 
ner Millspote, B..420: 000 Fadenwuͤr⸗ 
en, 4 die in der Lunge einve jungen wilden 

Bu _ Schweins, 


DL —— — ——⸗ — — — — 


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nen .n.ft. \ 
[2 Se 


. X: Berliner PR 3: “ um’ 


ae ı ‚ober wire — set | 


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— S. 422 folgen Archige aus Seifen, die | 
viele ſchaͤtzbare Bemerkungen enthalten, die -  _. 
-fich auch dutch ihre Kuͤrze empfehlen. ‚Zur. — 

Probe nennen wirifolgende. - Der Semi · 
ſtaub von Typha hat alle bekante Eigenſchaf / 
. ten des fo genanten Schlangenpuluers oder 


feminis lycopodii. Hr. Bergmeifter Lom⸗ 


mer giebt Zufäge zu feinem von uns anggzeig? 


ten Auffaße vom Hornerz. Er meynt, es 


komme auch in des Barba Bergbuͤchiein un 


ter dem Namen Tacana vor. . Hr. Doct. 


Bernb. Chriftian Otto, jegiger Profeſſor 


in ‚Greifswald, bat ©. 453 eine Nahriht 


von der unvergleichlichen Samlung ausgeftopfs 


ter. Vögel, Die. er und fein Bruder beſitzt, 
aus der.ich, durch feine” Freundſchaft, einige 


ſchoͤne Stuͤcke erhalten habe, gegeben. Dieß 


veranlaſſet mich, die Ornithologen auf das 
Verjeichniß Pommerſcher Vögel, weiches Hr. | 


Otto in deu Berliner: neuen Mannigfal⸗ 


mung der Arten und 


u kennen geiehrt Far iſt nicht 


4 


u tigkeiten IV, 1776 ©. 443, 446. gegeben 
hat, anfinerffam zu. machen. - Sie werden 
darin viele wichtige Bemerkungen zur Beſtim⸗ 
\ r vornehmlich 
der zweifelhaften Waſſervoͤgel, finden. Der . 
erfahrene Hr. von Charpentier hatden Kneuß 


4 


24 PopfiksfäsChton. Bibl IK.n.- 
„anf den ‚&rahit aufgefeßten: beſonderes Bi 


ftein, fondern ein in Der: Lage Ind Farbe feiss 
net Beftandrheile veränderter Granit. — Ei: 
e ausgegrabene Elephantenzaͤhne. Beſon⸗ 


De angenehm ift "mir: die Anmerkung der 
Hn. Doc. Bloch, über einige Arten Welt⸗ 
augen ; fie beftätigen meine. Bermutbung, 
daß ganz verfchiedene Steinarten die.Eigenz 
ſchaft, in Waſſer Durchfichtig zu werden, bar 


ben .mögten. S. 490 des Hn. Goͤze und 


Ha. Leibmedicus Wagler merkwürdige. Bes 
-obachtungen an Fadenwuͤrmern. — Aber 
wir muͤſſen endlich abbrechen; denn: die. Zaht 


wichtiger Nachrichten iſt bier zu groß, ale 
daß wir fe alle beruͤhten koͤnten. Br 


Am Ende liefert man die Sebensbefäxe 
bung des Apotheker Hagen, des. D. Selde - 
mann; ferner ein Verzeichniß von der Buͤ⸗ 
der: und Naturalienſamlung der Naturforz - 
fhenden Gefellfchaft, Die beyde, aus Bey⸗ 
traͤgen der Herzen Mitglieder ſchnell erwach⸗ 
fen ſind. S. 360 N. 30 wird doch wohl auv 
Verſehen unrichtig augegeben ſeyn. Die Vor⸗ 


redo ſetzt die Geſchichte der Geſellſchaft fort. 


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4. XII. Opoiæ ſur les cuuliurr we: - 





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Obfervations phyfico- chymiqıres - N 


fur les couleurs. Par Mr. Opoix, 
Maitre Aporhicaire 4 Provins. . 


Paris 1777. 12. 


ie Farben der Koͤrper zeigen immer die. 
Gegenwart des breubaren Grundſtofs 
an; fie malen fich natürlicher Weise nur .auf- 
folhen Körpern ab, welche brenbaren rund; 
ftof enthalten; . Das Licht gibt, wenn es duch 
Das Prisma zerlegt wird, die fieben Farben 


in Diefer Ordnung, violet, indigblau;, blau, 


grün, gelb, pomeranzgengelb, roth, und die 
Körper geben fie auch in Derfelbigen Drönung, 


wrie · nachdem ihr brenbares Weſen ſtufenwei⸗ 
fe verduͤnnet wird; ſo daß der violette Stral 


natuͤrlicher Weiſe auf die Koͤrper trift, deren 


Bvreunbares Weſen am dichteſten iſt, die ans 


dere auf ſolche, bei welchen das brenbare We⸗ 
ſen ſchwaͤcher wird, und der rothe beſonders 


auf folche, bei denen es am meiſten verduͤnt 


iſt. Der violette Stral iſt am ſtaͤrkſten mit 
der faͤrbenden Materie getraͤnkt, und ſie iſt 


in ihm am dichteſten; die andern haben we⸗ 


niger davon, und haben fis nicht fo Dicht, und 


der rothe bat unter allenam wenigſten Davon, 
und fie ift in ihm am meiſten verduͤnt; bee 
0 ** | ; 


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17 


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LE 24— 


N. . 


76. PiyftoiifhBeton. BibL IX.ı. 


iſt der viotette Stral dunkeler, har weniger 


Maſſe und weniger Geſchwindigkeit, und ſin⸗ 


det mehr Schwuͤrigkeit, durchſichtige Koͤrper 
zu durchdringen; der rothe hingegen, det mehr 


einfach ift, ‚findet weniger Hindernifle „ bricht 


ſich unter einem Heineren Winkel, und if 
leuchtender. Körper alfo, deren brenbarer., 
Grundftofdichter ift, ziehen die Lichtſtralen in 
ſich, ‘deren. färbende Materle dichter; und 


andere, deren entzuͤndliches Weſen mehr ver - 


Fduͤnnt iſt, folche, Deren färbende Materie 
dünner iſt. Es ift alfo zwifchen dem "Lichte 
und dem brenbaren Weſen Der Körper. eine 


ſehr genaue Berwanbdfchaft:und eine feht groß 
fe Aehnlichkeit; vielleicht enthaͤlt das Licht ſelbſt 


ein bregbares Weſen, welches Der Grund 


ſeiner Farben iſt; vielleicht hat es dieſes We⸗ 


fen, das feiner urſpruͤnglichen Natur fremb 


— — -- Mo — — — 


iſt, erſt ben feinem Eintritt in unſere irdiſche | 


Armofpgäre in ſich aufgelöft. „Diefe färben . - 


de Materie beſteht zwat aus dem feinften Theil” 


der Förperlichen Ausduͤnſtungen, fie-ift aber 
doch nicht ganz won dergleichen Feinheit; das 
macht eben den Unterfchied:in den, Farben Des 


LUchtes. Jede Schattiring trent fih von der - - 


ganzen. Mafle. Der Koͤrper, deſſen brenbar 


res Wefen ſehr verdünnt ift, wird der: Min 


telpunkt werden, in welchem alle rothe Stra⸗ 
lern von allen Seiten zufanimen ſtoſſen, nnd, 


"son welchem alle, vermöge der Berta * | 
*. F \ 4° t⸗ 


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f "Zu. Oper Ir. ler al. | - _ 


, 


Aichtkuͤgelchen zuruckprallen; werfläett: man | 


die Dichtigkeit des brenbaren Grundſtoffs in 


em Sn Körper, fo ziebt er nicht mebr den zor 


then Stral, fondern einen andern, deſſen 


. färbende Materie dichter ift, an; fo wie das .' 


Scheidewaſſer aus einem Gemenge von Gold 


und Silber nur das Silber an ſich sieht, mit 
‚ welchem .es näher verwandt iſt. Cefärbte 


Körper entfärben ſich, -einige fehneer, ande⸗ 


- se langfamer, an der Luft; das thut die buft 
nicht; denn an einem dunkeln Orte halten die 
Barden; fondern der Lichtſtral, der nit dem 


brenbaren Grundſtoff diefer Körper: die naͤch⸗ 
Me Verwandſchaft hat, prallt, mit Ausſchluß 
aller andern, unaufhoͤtlich davon zuruͤck, aber 
zu gleicher Zeit durchdringt er ihn, loͤſt etwas 


von feinem brenbaren: Grundfiofauf und reißt 


es mit fich fort... Das Sicht ift alſo das Auf⸗ 


zloͤſungsmittel der färbenden Materie in’ den 


Körpern, aber. auf lebendige Körper wirft es 
ganz verfchieden. Hier ift es ‚vielniehe die 
dr ihrer Farbe, am ſtatt fie zu zerſtoͤren. 


Die Pflanzen fangen. erſt an, fich zu färben, 
wann fie. aus der Erde bereotfommen, in 


Gewaͤchshaͤuſern, die voll. Luft, aber ohne 


kicht find, bleiben ſie weiß, und auf dem Bo⸗ 
den des Waſſers wo fie nicht mit dee Luft Ge⸗ 
meinſchaft haben, ſondern das Licht durch 


"Bas ent er. befommen‘, . find fie fchön grün, 


‚von 


Ein de Dann, bie, ſo lans⸗ ſie entferut 


Le 2 
J 


11 


78 Phyſtkaliſch⸗Oekon. Bibl. RX. 1. 


von dem Lichte wachſen weiß und faſt ohnn u 
Geſchmack, ohne Salz, ohne brendares We⸗ 


ſen figd,- werden geün, werden geſchmacke 
soll, befommen Sähe und’ Dele im Ueber⸗ 
fluß, ſo bald fie.in das Licht gefetzt werden. 


Das Licht komt alſo in die Miſchung der le⸗ 
beudigen Körper, gibt den Pflanzen Farbe, 


Geſchmack und. brenbaren Grundftof;." und 


vielleicht iſt der leßtere nichts anders, «als | 


Uicht, mir -iedifcher Materie vereinigt. St. : 
unſerem Luftkreiſe ift Das Licht ſchon nicht mehr 


einfach, ſondern aus dem reinen Lichte, und 


Lo 2 


einer feinen Erde gemiſcht; in-den lebendigen 
Körpern befomt es mehr Dichtigfeit und Maſ⸗ 
fe, und dannift esdas, was die Scheidefünfts 
ler brenbares Wefen nennen. In diefer Bers 
Bindung bleibt es in Den Körpern veft-und in 
einem Teidenden Zuftande; aber es fucht Doch 
immer feine natürliche Federkraft wieder zu 


erlaugen. Verſtaͤrkt eine andere Lirfache, ein 


Reiben, die Nachbarfchaft eines ;brennenden . 


Körpers u. d. Diefe Anlage, fo fucht ſich das 
Licht immer mehr los zu machen; es ereignet 


fich eine Berdünnerung, eine. Ausdehnung, ei⸗ 
ne innerliche‘ Bewegung ; dieſe theilt ſich 
nach und nach bis auf eine gewiſſe Entfernung 


. mit, und macht diejenige Empfindung, die wir. 
Woaͤrme oder Feuer nennen. Der Körper 


wird: zerlegt, und. das Licht nun frey. Iſt 


das Licht fehe ftark, und das Reiben ſehr beß 


og 


2 


. dr . 


"1 0104 
1. 


.! ZI. Opeix far in ebukuer: 79. ° 
zug, ſo äuffeee Basticht feine ganze Federkraft, 
und bildet eine Flamme. Geſchieht die Zer: 
Atoͤrung Des, Körpers. ſehr langſam, ſo gebt . 


Das Licht ummerklich ohne Feuer und Hitze das 
‚von. Das Feuer iſt alſo nur. eine Wirkung 


Des Lichtes, unter gewiſſen Umftänden, und 


verdient feine Stelle: unter den Klementen 


nicht, welche dem Kichte . vielmehr zufomt. 


"Mann ein Körper.gar feinen brenböten Grund: ' 
ftof Bat, fo iſt en weiß; :er zieht feinen ges 
faͤrbten Stral an, und wirft alfo das ticht ganz .. 


in ſeiner vollen Stärke zurück; Die meiſten weile . - 


fenKörper beſtehen ausungleicharligen Materis 
en; fo wie in gleichartigen Körpern die Durch⸗ 
ſichtigkeit aufhört, wenn der Zufammenbang ih⸗ 


. zer Theilchen aufhoͤrt, oder Theilchen anderer 
‚Körper zwifchen. Die ihrigen fommen, wann 
3. B. Glas zerrieben, oder Waller zu Schnee 


wird. Es gibt auch weiſſe Körper, die bren⸗ 
baren Grundſtof haben; er iſt aber hier ent⸗ 


weder fo gebunden /. daß er. feine Perwand⸗ 
ſſchaft mehr mit den Farben Des Lichts. hat, oder 
mit Theilchen von einer Der feinigen gauz ent 
gegengefeßten Natur vermiſcht, fo. daß eine 
angleichartige Materie herauskomt, welche 


die Lichtſtralen nach allen: Seiten zuruͤckwirft. 


‚ Det mäfferichte Gruimdſtof ſchuͤtzt vornehmlich 
den Breubaren gegen "Die Wirfungen des 


tichtes, und bridge" durch feine Bermifhung 


mit andern. Eruudmaterien weiſſe Körper. pe: 
. „A RF | j | \ 


vors 


’ 
x ent. _ 


8 
EEE . — — =. 


u 30 _ PbpfehiiärBeton. BibLTX. 1. 


vor; verjagt man dieſen waͤſſerichten Grund " 
ſtof durch das Feier, ſo verfchwindt die weiſ⸗ 
fe Farbe, und nun zeigt fich ‚Der brennbare. 
Orundftof.in verfchiedenen Sarben. Eben das 
Jeigt ſich, wenn fie ihren waͤſſerichten Grund 
ftof auf eine andere‘ Art verlieren; dieſer 
Grundſtof nimt Körpern, welche brenbäres 
Weſen enthalten, öfters fogar ihre Entzuͤnd⸗ 
lichkeit: Das. ficht iſt nicht weiß, fonft koͤn⸗ 
86 68 nicht durchſichtig ſeyn; aber durch haͤu⸗ 
figes Zuruͤckprallen von undurchſichtigen Koͤr⸗ 
pern erregt es in uns die Empfindung einer 
weiſſen Farbe, ſo wie andere durchſichtige 
Körper ihre Durchfichtigfeit verlieren, ſo bald 
. dee Zufammenbang jwifchen ihren Theilchen 
gehoben wird... Mur wenige Körper befoms 
‚men Durch-eine feistere Zertheilung eine ftärs 
* tere Garde; bey den-meiften wird fie dadurch - 
ſchwaͤcher, und wieder fhärfer, wenn fie befeuch⸗ 
tet werden... Selbſt einige Metalle find uns 
:ter gewiffen Umſtaͤnden, in. welchen fich Die 
Theilchen auf ihrer Oberflaͤche befinden, weiß, 


- D 
. 
— — — — — 


wornehmlich wenn fie auf ihrer Oberfläche vier 


le ungleiche unmerkliche Erhoͤhungen buben, 
Schwarze Körper werfen das. ticht „fo wenig, 
‚als. möglich zuruͤck; das komt nicht von der. 
groͤſſern Menge leeren Zwiſchenraͤumchen, dene 


Un ſchwarzgebranter Knochen iſt gemeiniglich 


weht dichter, als ein weißgebranter, und vies 
le ſchwarze Rerver ſind im Bruche ganj u . 
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aber ſie werfen fie hie. nach euer: Richtung 
und unter einem Winkel zurück, ber, dem gleich 
iſt, unter welchem ſie darauf fallen. Man 


. UN. Oper nen g- 
gend, . und werfen alfs Heheftralen uch] 


. muß ſehr wolizwifchen ſchwarz und Dunfelums . 
terfcheiden. Dunkelheit ift im Grunde nichts; 


ruͤhrt fie. nicht von, der Abweſenheit ichtvol- " 


ler Körper ber, fo komk fie von:der Abwe⸗ 
ſenheit folchet Körper, von welchen das. Licht 


zuruͤckprallen fan. Schwarz bingegen iſt et⸗ .. 


was Wirkliches, und feßt:einen Körper zum 
woraus. Sind ſchwarze Körper ungleith, und 
haben fie verfchiedenelich gegen einander ger 


neigte Flächen, fo fehen fie, von welcher Sei⸗ 


te man fie auch betrachtet, nicht ganz ſchwatzz 
aber hat ein fchwarger glatter Koͤrper noch das 
zu ein lockeres Gewebe, in deſſen vielen Zwie⸗ 


ſchenraͤumchen ſich das Licht verliert, wie z. B. 


Sammt, ſo hat er auch die vollkommenſte 


Schwaͤrze. Vermuthlich ſchuͤhzt der brenba⸗ 


te Grundſtoff die übrigen Beſtandtheile der 


ſchwarzen Körper gegen ‚die. Wirkungen des 


Waſſers, und giebt ihnen die angezeigten Wer⸗ 
baͤltniſſe zu dem Lichte; denn ſo bald dieſer bins, 


weg iſt, find fie weiß. Alle Koͤrper alſo, wel⸗ 


che einen Ueberfluß au brennbar em Wefen 
Deren brennbarer Grundſtof ſehr dicht iſt, 


3. B. Spiegel, find es, und Diejenigen‘ 


For Qeiem Bibl. IX. 16. : 8 ‚hin 


[2 
+ 


‚haben, ſind ſchwarz; aber auch ‚andere, - 


288 Pbofbalifhdetom Bibl. Ix:r. 
N ſied es am ſtaͤrkſten die das Licht nur unter 
inem Winkel zuruͤckwerfen. Das Weiflehatale 

ſpo das mit dem ſchwarzen gemein, daß es kei⸗ 
nen gefaͤrbten Stral anzieht, und von dem 
Uchte abſondert. Das Licht iſt in Ruͤckſich 
auf uns ein wahres brenbares Weſen, von 
‚ eben der Matur, als das, welches in. der 
Roͤrpern iſtz denn dieſes ift nichts anders, 
‚als feſtgemachtes und durch eine Erde geſaͤt⸗ 
tigtes Licht. Wen der Zerſtoͤhrung dieſes 
brenbaren Weſens macht: fih das Licht von 
der überwiegenden Erde los, und zerſtreut 


ſich; aber einen Theil behält es hartnädig in 


nach feiner Abfonderung alle wefentliche Ei⸗ 
genfchaften des tichtes; fo wenig der Weingeiſt 
zerlegt wird, wann ich auf die Aufloͤſung ei⸗ 


| nes Harzes im demfelbigen, Waſſer gieffe, eben 
ſo wenig wird das Licht durch Das Prisma zer⸗ 
legt, da es vorher die fieben Farben volfoms 


men in fich aufgelöfer hatte. Es iſt widerſpre⸗ 


4 


ſich aufgeloͤſet, und dieſes iſt ſeine faͤrbende 
Materie; er dient auch zum Vereinigungzgz⸗ 
mittel, ‚welches, Das Licht in Stand feßt, von 
neuem in die Mifhung der- Körper zu drin⸗ 
. am, um ihren brenbaren Grundſtof auszumas 
"hen. Man bat zwar geglaubt, durch; Das 
Prisma werde Das kicht zerlegt, und :die ſte⸗ 
ben Farben wären feine wefentlichen Beſtand⸗ 
. theile; allein jeder gefärbte Stral behält auch 


”, 


chend, das’ Liche. für ein vufammengefegges 
su 


! 
ı 


Wefen zu halten, den Koͤrper, der mit einer 


unbegreiflihen Beßendigkeit von. den Firften .- . 


nen zu uns komt, und fchneller als in einen 
Augenblicke durch Ducchfichtige Körper dringt; 


wenn fie. auch noch fo Dicht find. Wann ans 


Dr XII "Oper les roubur- 83 | 


Dere Naturfündige den Unterfcheid in den Satz - 


ben der Körper in Dem Unterfihied ihres Gewe⸗ 
bes, der Stellung der Theilchen auf ihrer Obers 
fläche und der Groͤſſe und Geftalt ihrer leeren 


Zwiſchentaͤumchen füchen, warum bleibt dee’ 


geibe Stral, der von dem Prisma auf den 
lauen Körper faͤllt, gelb? warum bat eben 


l 


r 


Derfelbe Diamant bald dieſe, bald jene Farbe, 


wie nachdem ich bald diefen, bald jenen Straf 


aus dem Prisma darauf fallen laſſe? warum 


verändert fich die Farbe der Körper nicht, wann 
ich fie zufammendrüde, und alfo ihre Zwi⸗ 


ſchenraͤumchen enger mache, oder wenn ich die 
letztern Durch sine gelinde Wärme erweitere? 


In der Oberfläche der Körper liegt alfo dee - 


Grund der Farbe nicht; denn ein rother Straf 


. Bleibt. roth, ober gkeich auf einen blauen Körs 


per fälle, und leitet man den rothen Straf 
wicht mehr auf. den blauen Körper, fo. wird 
Der letztere wieder blau. Durchſichtige unge⸗ 
faͤrbte Fluͤfſigkeiten laſſen alle gefaͤrbte Stra⸗ 


len ‚gleich Durch, weil;fie gegen alle „gleihgük 


tig find. Sebr oft geht mit der Beränderung 
der Farbe in den. Körpern eine Veränderung 
in A ganzen Mifchung, nicht blos in der 

1 ot de 


7 ) 


— . 


24 Phrfibalifärdeton, BiblIx.n.. + 


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Ordnung ber Theile vor, welche auf der Ober⸗ 


J flaͤche ſind. Viele Farben werden allerdings 


ganz dunkel, wenn man fie recht Dicht auftraͤgt; 


allein das komt daher, weil ſehr wenige Koͤr⸗ 


- : per durch und durch gleich dicht, und alſo 


/ 


durch eine einzige urfprüngliche Farbe gefärbt 


find. Iſt ein Theil des brenbaren Grundftofs - 


in dieſen Körpern mehr erhöht, als der ander 
te, fo zieht er unterfchiedene gefärbte Straleg 


an, und daraus entfpringt eine. gemiſchte Far⸗ 
bhe., In der Safrantinktur z. B. iſt derbrens 
‚bare Grundftof ſehr verpännt; ejnige ihrer 


Theile ziehen rothe Strafen an; ift die Meng 
ge der Flüffigfeit gering, fo find Diefe nicht 
merklich; ift fie aber gröffen, To loͤſchen fie die 


\ 


gelbe Farbe aus; die gelben Stralen verlieren 


- fi in der dichteren Fluͤſſigkeit, die rothen bins 
‚ gegen brechen, fi nicht fo ftarf, und Fünnen 

voch durch die Fluͤſſigkeit dringen, denn, fichg _ 

die. Fluͤſſigkeit roth aus; allein: der rothen 
Stralen find. zu wenige, und die übrigen Stras . - 
len werden unterbrochen. Daher wird Die Zara. - 
be immer dunkler. Wenn die, gleiche Erle 


Des Regenbogens in diefem. Augenblicke gelb, 


und in dem folgenden roth iſt, fo ift fie.e& 


! 


nur dem Scheine nach; das, komt von dem, 


‚Körpern her, durch. welche wir den Negenbos - 
gen ſehen, die das Licht ungleich brechen, a 
Wie wir non dieſen überhaupt alle bios fchein, .. 
\ bare Farben herzuleiten ‚ 

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bahen. 


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Aus diefen kutzen Ausuge koͤnnen ünfere - 
eſer ſchlieſſen daß Hr, Opoix feinem Gegen ⸗ _ 


ſtande nachgedacht hat, und kein blinder Nach⸗ 


beter feiner verehtten Vorgaͤnger, fe Ant u 


feinen landoleuten iſt Ds 


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* gu uud 
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| ſoh. Loop. Fournier M. D. Diferta-. 5 
tio chemico· medica de metallis, 


Fiennae.. 1777- gr. 8. 81. Seiten: 


We Anden Gier die aebrſate von den Mei 


talfen, und die Arbeiten, die man ge⸗ 
meiniglich damit vornimt, ſo wie fie ungefaͤhr 
in den gewoͤhnlichen gefebüchern vorkommen,“ 
getreulich beſchrieben. Platina (S. 16) iſt 


Doch. koſtbarer ats Silber, und (S. 17) rei⸗ 


nes gediegenes Silber, eben: fü ſelten nicht. 


Die teihfläffi igfeit ift (S. 22) doch nicht fo: . . 


ſehr wider die Natur des Silbers. In eis’ 


nem ftarfen Fener (igne auctioriS. 23) fliegt 

wol das Hornſilber davon, anſtatt wie Wache‘. 
. zu füchlen. Von den Zinnober fan man doch 
nicht fagen ‚» Daß er-das Silber in dem Horn⸗ 
ſilber wieder herſtelle, er macht vieimehr Glas 


erz daraus. Die Beimiſchung des Arfenifet, 
tan wol fein Grund feyn ; den innerlichen Ger’ 


brauch des Silbers nicht zu geſtatten; dafuͤr | 
u een Fine: 


i Er 
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s phyſtraůſch⸗Oekon. BibLIX. . 


oͤnte ſich der Arzt hüten: Juan bianto iſt n 
etwas anders, als Platina, und vielmehr eis 


ne Urt eines Kieſes. Ehemals wurde alle 
Platina in den Fluß Pinto verfenft; aber feit 
- 1761 wird fie alle nach der Esniglichen Muͤnze 


gebracht. Hr. D. F. bat das Eifen auch in . 


echt beiffem Wafler aufgelöfet, welches mit 
Galmiaf gänzlich gefättigt war, und damit 


kochte; es befam davon eine braunrothe Far⸗ 


be. O5 die Methode, den Gehalt der Eifens 


7 erje durch ihre Sublimation mit Salmiak zu 


prüfen,. die ficherfte und befte fen, zweifelt 


wir fehr. Nicht in allen Arten, noch in als. 


len Perioden der Schwindfucht: find die Stal⸗— 


arzneyen ohne iinterfchied- zu verwerfen. Die 
.  Zarbe, welche das Kupfer. feinen laugenhaf⸗ 


ten Auflöfungsmitteln mittheilt, iſt doch im: 


mer dunkler bey dem flüchtigen, -als bey dem. 


feuerfeften Jaygenfalze, wenn bende gleich ſtark 


-. Mid; wir hätten hier auch eine achricht von . 
der Aufloͤſung des Kupfers in mancherlen Mit⸗ 
telfalzen erwarten Fönnen. Auch hier wird noch 


Das gemeine kaugenfalz zue Prüfung der vers 


faͤlſchten Weine empfohlen; die Gonlardifhen 


Bleymittel fcheint V. nicht zu fennen. Sal⸗ 


petergeift,, wann er auch noch fo ftarf iſt, loͤßt 


das Zinn nicht vollfommen auf. Die Naturge: 


ſchichte der Metalle ift nicht dee hauptſaͤchlich⸗ 


ſte Gegenſtand biefer Abband ung 


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AV. Phosphoresmanig mlmmnium: 37 
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| _ Phosphoresceniia, adamanttim no⸗ 
vis experimentis illuſtrata a’ Mi. 
chadle de Groſſer S. R.L..E. Infer, 

Auſtr. Nob.Provinc./ignn. 1777. . 


gr. 8. Seit. 31. — 4 Mt. 


chon Berearia du Fai und andere Nas J 
turforſcher hatten die Eigenſchaft der 
Diamanten, im Finſtern zuleuchten, bemerkt 
and befchriebeny. aber- unferm V. ſcheinen fie | 
nicht genug beſtimt zu haben, welche Die⸗ 
manten ſie vorzuͤglich haͤtten, und warum ſie 
ſie haͤtten; er Gelegenheit und Anweiſung 
zu Verfuchen, und ergrif fie alſo begierig. Er , 
glaubt, der Name Phosphorus komme nun" 
ſolchen Koͤrpern zu, die ein ſchwaches Licht, 
faſt wie Mondenlicht von ſich werfen; und 
machet einen Unterſcheid unter denen, Die, | 
dein freien Zutritt, Der Luft zu ihrem feuchten; 
erfordern, und unter denen, die ihn nicht zrz/ 
fordern, Ein gelber Diamant leuchtete ſtart 
in einem luſtleeren Raume; er bekam dieſe 
Eigenſchaft auch in einem eifernen Loͤffel, den 
man, ohne daß er jedoch gluͤhte, uͤber dem 
Feuer hielt; er leuchtete auch ſtark, als er 
ipn an die Sure der elestrifhen Mafchine mit 
x 4 : Wachs 








.38 Pen Bibl. X. . 
WWaͤchs befeſtigte. Bisher ſah der V. eine groß 
“fe Uebereinſtimmung mit dem leuchtenden 

Gypsſpath; aber als er die Verſuche, die 
Zanotti. mit dieſem in einem verfinſterten Zim⸗ 
mer gemacht hatte, mit dem Diamant wieder⸗ 
Kolte ſo ſah ex einen merklichen Unterſchied; 
denn da konte er den letztern nicht zum Leuch⸗ 
ten bringen, er mochte nun rothe oder blaue 
Stexalen darauf fallen laſſen, aber als er die 
Stralen durch eine Glaslinſe ſamlete, fo ſah 
er einen weis gelblichten Feuerfchein. Als er 
gefärbte Glaͤſer vor die Oefnung des Zimmers 
machte, ſah er indem Diamanten nur ei 
mattes weißlichtes Licht. Ueberhaupt aber 
.  » Keuchtet er lange nicht fo ſtark, als der blogs .. . 
neſiſche Spath. Behy der Prüfung mehrerer 
Diliamanten fand er, daB mehrere unter den 
gleichen Umftänden nicht tetichteten,, unter 
welchen andere fehr leicht dazu zu bringen wu⸗ 
ren; und wiederholte Verſuche, die er mituns 
gefaͤrbten, hochgelben, goldgelben, roſenrothen 
und hochrothen rohen Diamanten gemacht hats 
18, ÜBerzeigten ihn, daß daben durchaus nicht® 
euf Die gende anfetnme. ', | 








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XVI. 
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XVI. — 
wanihe aber die innere Miſchnige ei⸗ 
niger Mineralien, um zu beſtim⸗ 
men, in wie fern durch die Koch: 
ſalz⸗ und Bitriolfäure metallifche ' 
und andere Subſtanzen vererzt mer 
den oͤnnen, von ‘Vet. Wolfen, 
J Mitglied der. koͤnigl. Societaͤt zu 
2. &imden, aus dem engl. uͤberſ. Leip⸗ 
u ss , Mer gr. Octav. 31 Seit. * 


ine ne Ss, ober immer vsichtig eür | 

"den Mineralogen und Scheidefünftler, 

de nicht: blos bey dem Handwerks maͤſſigen und 
Enpiriſchen ſtehen bleibt. : Lange war man 
nugewiß, wofür man eigentlich Das ſogenan⸗ 
te Hornerz halten folte, und faft jedes Lehr⸗ 
Buch mies ihm eine andere Miſchung an, 
vermuthlich weil viele Miunerelogen nicht ein⸗ 
mat 


Die Usfehrift erſchien ſchon — unter dem 


Titel; Experiments made, in order to aſcertain 


.. the Nature‘ of fome mineral Subftances and in . : 


pewicular to fer, :how far. the Acids :d£ Seafale ° 

‚andofYitriol contribüte.to minerälife. metallic 

.. end other fubftances, er Pa. W oulfe. F. R. 8. 
London. at. 


2 90 phyſt aitch Gehon Sit IX. 1. 


mai das wahre Hornerz unterfuchten, „und 
aus dem Individuo, welches fie prüfen kon⸗ 
. ten, einen Schluß auf die Mifchung des wah⸗ 
‚von Hornerzes machten. . . Diejenigen, die 
noch am richtigften davon zu urtheilen Hier 
“men, glaubten, "daß es eben fo, wie das 
durch die Kunft hervorgebrachte Hornſi ilber, 
nichts anders, als ein Gemenge von Silber 
und Sälfäure wäre; aber unfer DB. zeige 
durch mehrere Verſuche, und durch 'eine ſchoͤ⸗ 
ne: Vergleichung mit dem kuͤnſtlichen Horn⸗ 
ſilber unter: mehreren Umftänden, dag; auf 
fer der Salzfäure und dem Silber, auch noch. 
‚ Bitriolfäure in feine Mifhung fomme, daß 
dieſes nur die. wefentlihen Beftandtheile des. 
Hornerzes ſeyn, daß man aber auſſer ihnen 
auch noch zuweilen (in dem ſchwarzen ſproͤden 
Hornerze) Ölaserz, und (in dem braunen und 
. perlgrauen) Eifenfalt antreffe. Er befchreibe 
‚nachher ein ähnliches Queckſilbererz, das «u 
in den Zweibruͤckiſchen Gruben bey Obermo⸗ 


ſchel gefunden hat, und das lange für eine 


taube Bergart gebalsen wurde. Man. finder, 


es in ſehr Meinen ordentlich wuͤrfelichten Krir 


fallen weis, mit einem. ziemlichen. Spiegel 
glanze, geld, und zuweilen von eingefpreng: 
ten Queckſilberkuͤgelchen auch ſchwarz; auch 
in diefem ſah ex. Vitriol⸗ und Kochfalzfäure 
zugleich mit dem Queckſilber verbunden und 
da er in allen andern Erzen, in welchen Sage 

die 
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xvi. woif Miſchung einig Mineral. 91 


und Bleyerzen bey keinem einzigen Verſuche 
eine Spur von Salzſaͤure (wahr pn 
and Hu. Sage mit ſehr gutem runde "ber 
fehuldigt, er müßte ſich zu feinen Bettügetis 
{hen Verfuchen einer mit Kochſalzfaͤure ver 
unreinigten Vitriolſaͤure bedient haben, ſo 


zieht er daraus bie richtige Folge, daß Sil 
.ber und Queckſilber diejenigen metalliſchen Körs 
per find, mit welchen die Natur ſelbſt Salz⸗ 


und Viteiolfänre vereinigt habe, Wundern 


. müflen wir ung übrigens ;:daß der V. Schwer 


felleber. in feinem Polychreftfaize fand; wenn 


fo folten wir ſehr zweifeln, ob noch 
felleber in dem Polychreſtſalze anzutreffon is 


der Apotheferbücher in dem Verbaͤltniß Diefer 
beiden. Beſtandtheile verſchieden, und da 
muß oft wider. die. Erwartung des Scheide⸗ 
fies und Arztes, das Produft verfchieden 


- pn. S. 13.3. 1. muß vermuthlich ftat Koch; 
| falzeeuftallen , Kroßalen von Doe ſtivſatze 


Reben, Zu 





OXVIE 


die Kochfalyfänre gefunden Gaben weilte, in 
- Braunftein, in Zur, Koboit⸗ Eifen: Ziuns 


nach den Vorſchriften der Kunſt nicht laͤnger 
Schwefel in den flieſſenden Salpeter eingetras ⸗ 
gen wird, ale fo. lange Ddiefer Damit — 


ze; aber. leider! find freilich die Vorſchriften 


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36pyntaliſcheron. Bibl 


7 Biftorie „med Hoenſigt til den Danffe og Mor ⸗ 


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fke Agerdyrkning⸗ Skyv⸗ og Havn⸗ Veſen. | 











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XVIII. J 
x, Anzeige von der Leipziger oͤkonomiſchen 
Societaͤt in der Oſtermeſſe 1776. 
Frriedrichsſtadt 15 Seiten... Anzeir | 
5. gem in.der Michaelis: Meffe 1776. _ 
/ 78 Seit. - Zn der Oftermefle 1777, 
715 Seiten. : In der Michaelis⸗ 
Moleſſe 1777, 54 Seiten. 
EL Voꝛ dieſen Anzeigen haben wir Biblioth. 
08 VI ©. 332 zuletzt geredet. Dieſe neu⸗ 
eeren ſſcheinen nicht völlig fo reichhaltig als die 
dorigen zu ſeyn.Verſuche mit Loriots Mörs 
tel ſind nicht ſehr vortheilhaft ausgefallen. 


hund 


Wie er eine ſo groffe Belopnung für feinevers . ‚ 


" mennte Entdeckung unter dem vorigen Könis 
gge habe erhalten Fönnen, das wird begreif⸗ 
lich, wenn man weis, daß er Architect des Hn. 
von Marigny, Bruders der Mad. Pom⸗ 
padour war. Lob des ſogenanten Johan⸗ 
miskorn. Verſchiedene Pächter bauen es. 
Es geraͤth auf leichten Sandlaͤndern, giebt‘. 
reiche Exndge, ſehr langes Stroh, kalte 
3— liefe 


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IX, 1: — 2 


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XVIIR Anʒeig. der Leipzig. Societ. 97 


riefe Wurzeln, und wird am ſicherſten im Auguſt 
geſaͤet. Es reift ſpaͤter als das gemeine Korn, 

und ſoll aus Ruſſiſchem oder Lieflaͤndiſchen 

Samen zuerſt in Sachſen erwachſen ſeyn. An⸗ 

. dere aber wollen, es fen zuerft aus Ungarn, - 

unter dem Namen Wallachiſcher Roggen ger’ 
= formen, Auch in mehrerm Betracht find die ° 


Nachrichten über daſſelbe verfihieden ausge 


fallen. Bey dem Drehen der Schafe bat mag 

- Das Wderlaffen heilſam gefunden, aber es muß 
gleich bey dem Unfange der Krankheit gefcher 
ben. . Einige Stücke find trepanirt und:gerete 

tet worden ; wenn man den Ort, wo ſich die 


Waſſerblaſe angefegt gebabt, getroffen, und - 


die Blaſe geoͤfnet hat. Zuweilen aber Batman 
dieſe Bedingungen nicht erfüllen koͤnnen. 


‚Der ſehr deutliche Unterricht zur Baum⸗ 
sucht (f. Biblioth. V. S. 60.) ift in Anzeigen 
‚der Michaelis ; Mefle 1776 fortgefegt worden. 
Einem Baume, der zu viel Moos anfege, folk 
man die Rinde abfchälen; ein Rath, der doch 
wohl viele Einſchraͤnkung. leider, und mit 

Borſicht befolgt werden muß. Nachrichten 
von den beften Obftarten. ©. 8o Abbildung - 


und Beſchreibung einer in England gewöhne - | 


"lichen eifernen Handntuͤhle zum Mahlen des 
Malzes. Mit her groͤßten Gemaͤchlichkeit 
Tan ein Mann in einer Stunde ji Dreßdni⸗ 
ſchen Scheffels Malz ſchroten; dahingegen 
: Pbyf-@ekon. Vibl. I.S. i. GB dig 


IN 
+ 


9 PöyfBaie,Deton X KL. 


| und Segarten. ſich mit det Königin, darauf 
leegt dieſe zweyerley Eyer, nämlich maͤnnliche, 
aus denen alſo wieder arbeitende Bienen wer⸗ 
den, und weibliche, aus Denen verſchiedent⸗ 
diche Sefchöpfe werden, nachdem fie in grofs 
7, fen oder fleinen Zellen ausfommen. In den 
groͤßten Zellen geben ſie Königinnen, Die ih⸗ 
zer Mutter gleich find; in den kleinern und 
engern aber entfliehen aus ihnen nur ſchwaͤch⸗ 
Bode unvollftändige oder nicht ganz entwickelte 
"Weibchen, die Die Gattinnen der Dronen wers | . 
‚den. Uns Diefer-Zeugung Können die Eyer . 
in geoffen Zellen ebenfals zu Dronen erwach⸗ 
ſen, da fie hingegen in Fleinern die fo genans | 
te Puckelbrut geben. Wohl beſtalte Körbe 


ur laſſen legtere inwiſch en nicht suffoimmen. — 


Mit vieler Geduſd gie Se. Falle vore 
gefchfagene Bienengeräthe beföärieben, aber. 
abgebilder har er nur. das Bienenhaus, 2 
er. zu Jaͤgerspreis hat aufrichten läffen: | 
. bat ein Strobdach, und kan vorne mit —8 
haͤngen verwahrt werden. Aus den prakti⸗ 

ſchen Regeln zeichnen wie nichts aus, da ſie 
unter uns oft gelehrt find. Daß die-verfihier 
dene Weife, Ableger zu machen, nicht vetgefe. 


-, fon worden, brauchen wie nicht -zu ſagen. 


Auch ein Bienenkalender iſt eingeruͤckt. Die 

legten. Abſchnitte handeln Die wilde Bienen ⸗ 
zucht ab, ſo wie die lauſitzer und · andere he 

J beſchri⸗⸗ 


‚ . Br 
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; XV. Steifeher om Bier 9 


Sefehrieben Gaben. Vielleicht wäre 26 gut 
gewefen, wenn Hr. V. etwas umſtaͤndlicher 


‘Angezeigt haͤtte, in wie fern fie ſich fuͤr die 
nördlichen tänder ſchicken möchte. Wo der 
. BB. von den Wachsbleichen redet, da bar ibn 


©. 640 die deutfche Ueberfegung der Parifer 
Kunfthiftorie, oder vielleicht ein anderer, der 
die Stelle daraus entlehnt gehabt bat, zu eis 
nem Fehler verleitet, indem er fagt, man“ 
koͤnne das Wachs weifler machen, wenn man 


es mit Bergeryſtall ergehen lieffe. . Sch er} 
. innere hiebey aug meinen Berfuchen, das 
Waͤchs ohne Bleichen weiß zu machen, daß 
-auch der Zufaß von Alaun, deſſen ebendaſelb J 
richtiger gedacht wird, mehr fehadet, als mit: 
zet. S. 27 und © 655 hält der Hr. V. den 


Verfaſſer des Sausvaters für den unvergess 


‚ Sichen  erften Eurator unferer Univerſitaͤt; 


eine Verwechſelung, die auch, deutſche Schrifts 


fell, z. B. F. S. Bock in Betrachtung 


uͤber das nutzbare und anmuthige in der Na⸗ 
turgeſchichte S. so, begangen haben. Ich 
verbeſſere ſie hier nur, um zu zeigen, daß | 
ich das Werk des Hn. Fleifchers , welches eis 
ne groſſe Zahl Subferibenten gehabt bat, . 
aufmerkſam geleſen habe. Aus dem Briefe 
eines Freundes zeigen wir noch an, daß Hr. 
Juſtizrath naͤchſtens eine Naturgefchichte zum . 
„ Gebrauche der Landwirthe herausgeben wird. 
Der Tieel wird fen: Et Foͤrſoͤg til — 
hiſto⸗ 


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* Popftstroen. Bibl Wr 1. J . wu. 


- Siflorien; med Henſigt til den Danffe og Non r 
A fe Agerhortning⸗ Ste og Haon⸗ "ef. - u 


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neige von ber Leipziger zkonviniſchen = 
=... &orietät in der Oftermefle 1776. 
on Friedrichsſtadt 15 Seiten... Anzei 
.den in der Dice is-Meſſe 1776. 
78 Seit. - Zu der Oftermefle 1777, 
15 Seiten. - In der Michaeks⸗ 
Meſſe 1777, 54 Seiten. 


Eu x diefen Anzeigen haben wir Biblioth. 
— VI S. 332 zuletzt geredet. Dieſe nru 
eren ſcheinen nicht voͤllig ſo reichhaltig als die | 
dorigen zu feyn. - Verſuche mit Loriots Moͤr ⸗“ 

tel find. nicht ſehr vortheilhaft ausgefallen. | 

Wie er eine fü grofle Belohnung für feinevers _ ı | 

* meynte Entdeckung unter dem vorigen Könis- | 

| 





ge habe erhalten fönnen, das ‚wird. begreif⸗ | 
lich, wenn manmeis, daß er Architect des Hn. 
Bi Warigny, Bruders der Mad. Doms 
padour wear. ob. des fogenanten Johan⸗ 
nisforn. Verſchiedene Pächter bauen es. 
Es geräch auf leichten Sandländern, giebt '. 
| ah Ende, fie angeg Su, fchlägs 


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XVmI. Angeig. der Beipzig. Societ. 37 ° 


uefe Wurzeln, und wird am fiherften im Auguſt 
gefaͤet. Es reift fpäter als Das gemeine Korn, 
. und fol aus Ruſſiſchem oder tiefländifchen 
Samen zuerſt in Sachfen erwachfen feyn. Ans 
dere aber wollen, es fen zuerft aus Ungarn, - 

unter dem Namen Wallachifcher Roggen ger’ 

- kommen. Auch in mehrerm Betracht find die 

NMachrichten über daſſelbe verfchieden ausger 
fallen. Beh dem Drehen der Schafe hat man 
Das Aderlaffen heilſam gefunden, aber es muß 
gleich bey Dem Unfange der Krankheit gefches 
ben. . Einige Stuͤcke find teepanirt und gerel⸗ 
Ä tet worden; wenn man den Dre, wo ſich die 
| Waflerbiafe angeſezt gehabt, getroffen, und 
die Blaſe geoͤfnet hat. Zuweilen aber bat mau 
dieſe Bedingungen nicht erfüllen koͤnnen. 


Der ſehr deutliche Unterricht zur Baum⸗ 
zucht (ſ. Biblioth. V. ©. 60.) iſt in Anzeigen 
‚der Michaelis ; Meſſe 1776 fortgeſetzt worden. 


man die Rinde abſchaͤlen; ein Rath, der doch 
wohl viele Einfchränfung., leider, und mit 
WBvorſicht befolgt werden muß. Nachrichten 
"Yon den beften Obſtarten. ©. So Abbildung - 
und Beſchreibung einer in England gewoͤhn⸗ 
"lichen sifernen Handmuͤhle zum Mahlen des 
Malzes. Mit her größten Gemaͤchlichkeit 

Tan ein Mann in einer Stunde Dreßdni⸗ 


- Einem Baume, , bet zu viel Moos anfegt, folk .. j 


Men -Scheffels Malz fAhroten; dafingegen - 


: Pbyf-@ekon. Bibi — BG did 


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58 Phyſtkaliſch⸗Oekon. Bihl. IX. 1. 


| drey mal fo viel Zeit erfodert wird, um einen 


Scheffel zum Branteweinbrennen tüchtigen 
Kornfchrots zu verfertigen. . Das Malz darf 


nur einmal durch die Mühle latıfen, das un: ' 


‚. gedörrete Korn hingegen muß dreymal durch⸗ 


ĩaufen, um es fein genug zu erhalten. Dieſe 


Muͤhle verfertigen die Schloͤſſermeiſter mit 
dem eiſernen Schwungrade für 34 Thal: und 


‚ ‚ohne daſſelbe für 28 Thal: 
Zrutzbar iſt die Berechnung ber verſchiede⸗ 


nen Bedeckung der Dächer: Wir wollen doch 


zur Probe folgendes wenigſtens auszeichnen. 


Achtzig Quadrat⸗ Ellen Dach von Kupfer ko⸗ 


ſtet 177 rthi. 7 Gr. « Pf. von Bley 250 rthle⸗ 


6 Gr. 8 Pf: von Schieſer 43 rthl. 22 Gr. 


"8 PM. von Ziegeln, wenn Die fatten von eis . 
ner Oberfänte der katte bis zur andern 6 Zoll 


hoch aufgefihlagen werden, 14 rihl. 16 Gr. 
9 Pf. von Schindeln 6 rthl. 21 Gr. Die 
Schwere des Kupfers iſt 164 Cent. 34 Pf. 


"des Bleyes 265 Cent. 226 Pf. der Schiefer 
433. Cent: 83 Pf, der Ziegel 548 Cent. 
"148 Pf. und der Schindein 104 Eent. 4E 
Pf Mir Hätten gewünfcht, daß Dr 


| wi t erfahrene 
Hof: Mafchinenmeifter Reuß auch die Dauer 
dieſer Bedeckungen, [6 Hut ſichs thun läßt, 


angegeben hätte. Die bemerkten Hoͤben der 


. Elbe übergehen wir. Bu 


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| J — Mr 24 N u | 
XV. Anzeig. dei Leipzig. Societ, 99 


In der Anzeige Michaelis 1797 findet man 


eine Anleitung zum Anbau des Suͤßholzes. 


Sonderbar ſcheint es uns, daß man noch über 
die ſogenante Duͤngung init Gyps zancken kan. 


Duͤngen kan er unmoglich, man ſage was man 
wolle; abet daß er einen feſten Boden hefe 


ſert, und dadurch weniger Duͤnger noͤthig 
macht, iſt begreiflich genug, und unſere Land⸗ 


A vor undenflicgen Zeiten ber. Ge 


it. auch , daß der Gebrauch des Gypfer 


Landwithſch. ©.59 pur verweiſemn. 


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Gecchichte der Entbeching und Erse ' 


herung ber @anarifchen Inſeln. Muß: - 

einer in der Inſel Palmagefundenen 
Spaniſchen Handſchrift uͤberſetzt. 
Nebſt riner Beſchreibung der Kar 


| 


nariſchen Inſeln von Geörgeßlad. - 


Aup beim Engiithhen. Leiphig 1777 
LADE 71. EEE 
— Ua. Die 


/ 


4 


| Fa " PbpRtatifärDehen. BibLiX. I. . j 
5 oO: Urſchrift: The’ hiſtory .of he disco. 


veryand conqueft ofthe Canary iflands, ” 


by G: Ghas,ift 3764 4u London in Gros⸗ 


quart von 368 Seiten herausgekommen, und. - 
verdiente, bey dem Mangel-anderer Nachrich⸗ 
gen, ganz wohl einielleberfeßung. Bey Dies 
©. Ier- hat man ſich Die mißliche und nur halb ert 
laubte Freybeit genommen, manches wegzu⸗ 


Jaſſen, wobey fich der Leſer mit Des ungenanten 


Alberſetzers Berficherung befriedigen muß, daß 
Jehzterer gewiß wiſſe, das weggelaſſene fen iyın 


unnuͤtz. Die Gefchichte -fetbR hat ein Frans 


ziſeanermoͤnch im Jahre 1632 in der Jnſel 
Palma geſchrieben. Sie ſchildert auch. die - 
Eitten der alten Einwohner, Die Gerftegeban 


et, und Schafe und Ziegen in. Menge gehab 
‚ ten haben, Feigen haben die Majorkaner zuerft 


ned Groß⸗Kanaria gebracht, und zwar, wie 


es ſcheint, vor Ankunft der Europaͤer. Die 
‚ alten Einwohner von Teneriffa haben doch ei⸗ 


’ 


nige Handwerfer gehabt, und teichname fo J J 


wohl einzubalſamiren verſtanden, daß man 


noch jetzt dergleichen gut er halten findet. Woͤr⸗ 


ter aus den Sprachen der alten Einwohner — 


der Kanariſchen Inſeln. 


S. 195 fangt die Velchreibung der ein— | 


* Inſein qm, wozu eine Karte geboͤrt. Da 

findet man S. 204 eine Re von der 

Seſeile oder Orchila. "Die Ste 
‚rt * w 


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XIX, Glas Befh, 6. Ranar. Inſtin. or 


gachſt auf den dechen under Selfen. Je 
dunkler es iſt, und je mehr weiffe Flecken es 


bat, deſto befler und theurer iſt es. Eswähl 
auch: auf den Madeirifchen und gruͤnen Vor⸗ 
gebuͤrgs⸗Juſeln und an der Küfte der Bars 
baren; das befte. und meiste aber findet man 


in deu Kanarifchen Juſeln. An der Africanis 
ſchen Küfte wählt es, wegen, des ſparſamern 


Megens, langſamer. Es fcheint der Getuli⸗ 


ſche Purpur der Alten. zu ſeyn. Erſt feit.mes Ä 


nig Jahren ſamlet man es audfan den Fel⸗ 
fen von. Sicilien und auf den Inſeln des Ars 
ehipelagug. - Sonderbar iſt es doch, daß 
gleich die erſten Europäer anf den Kanarien 


- biefes Moos gefamlet, und van dert ri 


gebracht Baben. .- 
Auf einigen Inſeln wird, ein Kamel vor 


den Pflug geſpannet. An der unbewohnten | 


Inſel Gracioſa wird etwas Ambra, faft-in birns 
förmiger Geſtalt ausgemorfen ; „Langerpte hat, 
wenig Holz, ober faſt nichts. ı.Der gemeine 
Mann iflet gar fein Brod. Auf Fuertaventurg 
Gaben fich die Sfel, welche durch Europäer 
dahin gebracht find, bergeftalt vermehrt. ges 
babt, daß fie Dem Getreide gefchadge, und 


daß die Sinwohner im Jahre 15ar ibre Aus⸗ 
vrottung, mit Hüffeihrer Huude, unternommen 


baben, da fie dann wicht, weniger" als 150Q. 
getödtet haben follen, ©. 230 Sept, Ind. 


feine. wilde weht daſelt U 
Nr 3. Die | 


An 


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Die angenehm Inſel iR Kanaria, wel 


de einen Uberfluß an Holz, und viele Euros ' 


Sale ba und ——— * ıehar * 


" des Berges Dit ar — wie fe | 
Glasſs im September 1761 gefehn bat. Auf 
Nalma haben fich die von einem Spaniſchen 


Statthalter dahin gebrachten Kaninchen unber 


ſchreiblich vermobhrt. S. 281. Dieſe Inſel bau⸗ 


[0° 


gt noch viel Zucker; an ihrem Ufer liegt viel 


Eiſenſand. 


erſt nus ber Barbaren dahin gebra 


- 
— 


Gelegentlich an S. 293 etwas don den 


Inſeln Salvages, die uͤber Teneriffa liegen, 
unbewohnt find, den Portugiefen gehoͤren, 


aber ſelten von dieſen heſucht werden, die 


es dennoch nicht geſtatten wollen, daß die 
Spanier dort Orſeille ſamlen. — Die Be . 
wohner der Kauarifchen Inſeln baden wenig 
Ken tniſſen, wenig Induͤſtrie, Die auch, vor - 


dem Aherglauben, und beym Verbothe dev 


Wagrenausfuhr, nicht auf kommen kan. Haoͤne 
fig berſcht unter ihnen Die Kraͤtze, welche eis- 
nige von ben vielen eingeſalzenen Fiſchen her⸗ 
leiten, die ang der Barbaren dahin gebracht 


jomera bar eine Menge Maſtix⸗ 
Baͤume. Hirſche find baͤuftg A aber vu 


werden. Der Ausſatz ift auch nicht felten, und F 


MEN dit ihn fuͤr vndelbat. | 


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F Noch | 


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„ KR. Glas. Geſch. d. Ranac. Inſeln 103. 
Molh zuletzt eine allgemeine Machticht vomn 
Wandel der Inſeln. Ex iſt doch nah Weftindie . 
en bexraͤchtlich fa daß er die Eiferfudt dee . 

Kaufleuse in Kadiz oft aufgebracht hat.“ Heber . . 
jene: Inſeln komt Kompelchebolz und manches - . - 
anderts Amerifänifches Product nad) Europa, 
©. 328 von dee Fiſcherey der, Kanarier am - 
ber. Küfte der Barbarey, Die Doch nur mis 
dreyßig Barken getrieben wird. Sie gefchieht 
in der Gegend vom. füdlichen Ende des Berge 
Atlas dis zum weiſſen Vorgebuͤrge. Sie iſt 
ergiehiger ‚und in manchem Betracht beſſer, 
abs Die bey Newſoundland; Daher ſich Ölas. 
wundert, das Die Spanter folche mit den Enge : 
ländeen zu tbeilen verlangen mögen. Noch läs 
herlicher iſt, daß die Regierung dieſes nuͤtzli⸗ 
che Gewerb ſehr unpolitiſch (chmälert. Ber ' 
dauren muß man, daß der Engländer nicht 

‘bie Producte und Naturalien, Die er nennet, 

zu. beflimmen gerftanden bat. Viele Namen 
die er gebraucht hat, find ung eben ſo une ° 
 Uärlich, als fie Dem Weberfeger geweſen find, 
ungeachtet wir die Urfchrift zu Rathe gezogen. 
baben. Die Juſeln follen doch funfjehn taus | 
ſend Fäffer Wein und Brandtewein jaͤhrljch 
ausführen. Alle Einkünfte der Infeln, nur 
‚ Die Abgaben von dem Kanarilh: Wefindifchen 
Handel ausgenommen, follen, nach Abzug ab -. 
fer Koften, Befoldung der. Bedimte u. fe m...‘ 
nicht. über funfzig taufend Pfund jährlih un 
mn 64 ..,. dm | 


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304 Phyſitaliſh⸗Oebon. Bidi. IX. 
den fönigtichen" Schatz bringen. Alles Or⸗ 
&illamoos in Kanaria, Teneriffa und Palma 


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gebhoͤrt dem Könige, umd iſt ein Theil feinen - 

Einkuͤnfte. In. den-übrigen Infeln gehoͤrt 
es den Eigenthuͤmern derfelben. Die ungez 
. echte Inquifition, „womit ſich Die. Spanier 
uͤberall befchimpfen, macht auch dert Menfchen 


unglücklich, Doch fol fie etwas weniger teuflifchr 


als anderswo feyn. — Vor Furzein if 


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auch im Spanifchen gedruckt; Nachrichten 
gar allgemeinen Geſchichte der Kanariſchen Iu⸗ 
fein, von Don Joſeph de Viera y Clavijo⸗⸗ 
ae die auch naͤchſtene überfegt were ' . 
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Meémoire für le Cours des Eaux. 


Les avantages; qu’on peut tirer 


Aes Crues.d’eaux. "Oualirez des. 
ceaux ftagnantes. Des Eaux ſou- 


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terraines. Chaalons und Paris, - - 
1776. Mit der kurzen Woreede zg, - 


Seiten in Rleinoctav, 


& urz wie dieſe Schrift auch ift, fo weit 

| dolet doch der uns unbekaute Verfaſſer 
ün derſelben aus. Mit ein paar, Worten fängt - - 
er feinen Gegenſtand fofert von-der.allgemeis 
nt on Zu nen 


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.“; Si * sont. dr \ rag, . - 
wi Shark an, undglaubt, da dns Bete 


e ded auf der Fläche, der Erde vertheilten 


Stroͤhme und Fluͤſſe, durchgaͤngig Diejenigen 
Thaͤler Der Welt find, in welchen, nach de 


J ſogenannten Suͤndfluth, das Waffer des Himı 
mels von den aͤuſſerſten Hoͤhen der Berge, 
gewaltſam und jähling: wieder hinabgeſtuͤrzee 


ift, um das allgemeine Weltmeer zu erreichen, 
Das nachherige Megenmafler habe Diefe Thaͤler 


dazu beybehalten, und mache nur von Zeit zu 
Zeit einige Veränderungen. (ängft denfelben, 


welche die Anwohner, in Anfehung ihres bes 
fonderen Eigenthums, jazumeilen beutrupig; 
gen. Und fo bar er fich denn nun auf 5 kleinen 


\ Detavfeiten, Auellen, Berge und Thäler er⸗ 


‚schaffen. : Dem A. ESilberfchlag in Berlin, . 
der Diefe wichtige Materie ſchoͤn lange, vor 


treflih, und mit-wahrem Mugen abgehandelt N 


Bat, ift dieß ſo feiche nicht vorgekommen, ins 
Dem eram Ende der Borrede zum eriten Theil 
‚Seiner Hydrotechnif ausruft: O meld eine 
‚n Tiefe des Reichtpums, beide- den Weisheit 


„und Erkentniß Glottes ! wie garunbegreiflich- 
„find feine Abſichten in Austheilung ber Stroͤb ⸗ 
nie, in Beſtimmung ihrer Stärke, in Vere 


oanderung ihrer Laufbahnen, und wie uner⸗ 


| — feine Wege auch im Waſſer! 


Unfer Franoſe ‚geht nun aber eben ſe fung: | 


\ —88è& war ig von aut vorkoͤmt auf 


ebige 


106 Phyſtkaliſch⸗ Ockon. BibLIX 1. 
| obige Art alles dutch So. flüchtig: auch 


wird, fo wollen wir ihm doch, fo gut wir, ale 


ein Deutſcher; une nachfommen koͤnnen, zu 
folgen ſuchen. S. 18. heiſt es zwenmahl, der 


Ausfalis⸗Winkel fen dem Einfalls e Winfel 
gleich. Ganz recht in der Mechanik! wie nat 
tuͤrlich und bekannt find-aber. nicht Die wichti⸗ 
gen Ausnahmen, die dieß Geſetz der Matur 


in einem flieflenden Waſſer leider? Hier gibt 


es keine Billards Kugeln, fondern alles koͤmt 


daben auf die Stärke und Breite des Stros 


mes an, Die verſchiedenen, befländig nadıs 


- folgenden Strohmſtriche verſetzen ben aufge 


m’ 


fangenen immer weiter Strobmwerts hinune 
ter, und am Ende bat der Yusfalla: Mintel 


weiter keine Aehnlichkeit mit dem einfallenden, 
als ein ſo fluͤchtiger Aufſatz über Dem Lauf Deg 


Waſſers, mit einer gruͤndlichen Abhandlung 
uͤber ehen dieſen wichtigen Gegenſtand. S. 


19. ſteht die Unwahrheit, daß keiner an ei⸗ 


“nem Strobme, auch nicht einen Fuß breit vom; 


Ufer verließren koͤnne, daß nicht der ihm ges 


‚genüber befindliche Strobmnachbar wieder yes. . , 

wöoͤnne. Hoͤchſtens nehmen, wir dieß in Hleis_ 

nen unbebeitenden Slüffen. an, von welchen. 
hier aber Billig wicht einmahl die Rede feyn. 


ſolte. S. 22. bis-24. ſteht bet Rath, wie. 


man durch Weidenbuſch auf eine fandige Uns 
landung des‘ Stvohmes, die Miederfinfung _ 


deds im Flußwaſſer befindlichen Shane 
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en Sr k ot ai DZ 


. nd Gchhiches, als der leichteren wid feineren u 
heile deſſelben, veronlaffen, und dadurch | 
. zugleich hen jedem Ankauf des. Stroßmes, eis 
‚ne ſolche Anlaudung nach und nach weiter 

verhoͤhen und verheſſern koͤnne. Eine ſchon 
laͤngſt Setamue Oeconomiẽ an Steöpmen und 
Stäflen. S. 31 heiſt es, daß, um einen Wie⸗ 
ſengrund zu machen, es nur eine Die des 
dam gehörigen Erdreichs von 7 bis 9 Zoll ber 

fer ©. 39. will den DB. nicht undilig - 
einen Oberauffeher über die Verbefferung- und 
mehrere Sicherheit der Schiffahrt aufden Fluͤſe 
fen Haben, fo mie folches über öffentliche Heer; 
ſtraſſen gewöhnlich ift, Eben daſelbſt fieft man 
auch eine ſeht unnolfftändige Inſtruction für 
einen folchen Aufſeber. S. 42. Bis 46, fins : 
det man eine Befchreibung par Bertbeidigung 
der vom Strohme angefallenen Ufer, vermits_ 
telſt hinab gelaffenen ing Ufer befeftigter Weir _ 
den: und’ Dappelns Bäume. Kine fo einfache 
yud geringe Vorkehrung, daß fie die Naturx 
ſchon allein yon ſelbſt, jeden, der an ſo Eleie  . 
nen Fluͤſſen wohne, zu lehren pflegt. Bald 
daraquf wird unſer Verfaſſer ploͤtzlich ein Arztz. 
S. 50, und will nicht, daß Staͤdte durch 
Bräben, volfftebenden und flinfenden Wafkes,. - 
auf Koftgn der Geſundheit, vertheidiget mers 
den follen, Da er mit den gemöhnfichen Eis ' 
fernen ‚der hoch und von Fluͤſſen entferne - 
Kegenden Sein, Mae ir ſe het | 
man 


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738 Phyſtikaliſch⸗Oekon. Bibl. X. x. 
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man S. ung. den Vorſchlag zu einen — 
beſſeren Einrichtung derſelben, durch die An 
lage kuͤnſtlicher Quellen: Und ſo auch S.5. 
dis zu Ende, 'etwas zur Verbeſſerung dee . 
Weinkeller. - , Doc wir fchreiben zu viel 
von fa wenigen unwichtigen Blättern, die 
wuͤrklich nichtgefefen zu werden verdienen, und _ 
. von welchen man Faum eine’ Abficht errathen 
tan; denn um dig. theure Autorfchaft kan es ” 
= Daben auch. nicht zur thun geweſen ſeyn, ſonſt 
hätte ſich der Verfaſſer ja wohl genannt. 
RA | . 
Hiſtoriſche und gengraphifche Befchreiz 
bung des Königreichs Slavonien 
F und des Herzogthums Syrmien, 
ſſp wohl nach ihrer natürlichen. Be⸗ 
ſchaffenheit, als auch nach ihrer je⸗ 
N sBigen Verfaſſung und neuen Eins 
richtung in Firchlichen, Bürgerlichen 

"und militarifchen Dingen, Mitune - 

: termifchten Nachrichten von den ans  .. 
grängenden Ländern, und von den. 
Illyriern, welche fich in denfelben 
ſtark ausgebreitet haben. Aus ei⸗ 

3 gener 

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hen Befehl, in den ' Saheen 1776 und 177° 
| durchreiſet. | 


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| gemer Beobachtung und im Barpe 
ſelbſt gemachten Wahrnehmungen 
entworfen von Friedrich Wilhelm: .. 
‚von Taube:, Kaiſerl. Koͤn. wirkl. 
Regiernngsrathe. Leipzig 1777. 
Erſtes Buch 99 Seiten; zweytes 


Buch 104 Seiten in Grosoctav. u 


| We wuͤrden viel oerfaͤumen, wenn wir 


nicht auch unſern Leſern dieſes Buch 


anjeigten. Wir verſprechen ihnen, daß ſie es 
mit dem groͤßten Nutzen leſen werden, und 
folgender Auszug wird Buͤrgſchaft leiffen. H. 


von Taube, eben derjenige, von dem die Nach⸗ 


richten non England befant find, hat die auf- 


dem. Titel benanten,. höchft merfwürdigen,, 
aber nöd gar wenig befanten länder, auf ho⸗ 


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die gerade inte: von Kroatien bis an Su 
mien beträgt 18 geographifche Meilen ,: die 
größte Breite von Gradigca bis andie Drave 
12. Syrmien, der oͤſtliche Theil des Könige - 


reichs, bat in feiner ‚weiteften Ausdehnung ' 


16 Meilen, aber von. Süden gegen Norden 
iſt es nur 6 Meilen breit. ,. Unter den ein— 
beimifchen. Pflanzen iſt wilder Wein, Suͤß⸗ 


| botz, deſen Manege Rust, ausgefüget ‚ 
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u xxi Den Taube Defär- v. Shavon. 12. 


⸗ 


ı10 Phyfikaitfchebeton. Bibl. R. 1. 


ſtat Kork zu Pfroͤbfen —— 
Ranien, Die herſcher 


e Baumabt if Eiche, 


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bie viel. Knoſpen dder Knobben (unrichtig 


Knoppen genank) geben, welche aber nreifteng 


auf der Erde verfaulem. Gefaͤhrliche wilde 


Thiere find zahlreich. Die Baͤlge der Fuͤchſe 
und Woͤlfe zichen viel Gerd ins land, Die 
Bären ſchaden dem zahmen Wiebe, weiches 


- zu allen Zeiten auf dem Felde bleibt: 


Fett ift gefimd, und ihre Schinken und Taßert . 


Fhmacpaft ‘Den Sommer über fragen fie _ 


bielen Wintervorrath zuſammen. Bieber find " 
nicht get zahlreich; jede Familie graͤbt fich eis . 


ne Höhle am Ufer, oder macht fich ein Die 
{im 8 Die Ghres der Alten fihd A 


werben aber nicht, wie in Steyermark, Kaͤrn⸗ 


tben, Krain und Illyrien gegeffen, ſondern 


nur wegen ihres Balgs gefangen: 


Unter dem Geflügel find Schwaͤne Trap 


pen, Stoͤrche, Goldadler; leztere dienen in 


Syrmien ſtat eines Wetterglafes. Bey ber . 


terer Luft fliegen fie ſebt Hoch, und wenn frch 
ein Gewitter zuſammen zieht, niedrig. Aller⸗ 


28 


dings Jahren ſie von Aaſe. Eine ausgewachſe⸗ 


Re Henne dieſer Art wiegt 22 Pfund. A 


Seltenheiten find andh weiffe Adler angemerkt 
worden: Der Seidenban. ift ſeit i76r im 


Gange. Im Jabre 1789 bat man 17 Zent⸗ 
ner, und 1774 fo gar ao Zentner Geſpinſte 


gemwon⸗ 


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te bis nach Presburg kommen, alfo eine Rei⸗ 


fe wenigſtens von 500 Meilen machen: Der . 


B. meynt, fie gingen deswegen fo weit wider 
den Strohm, um fich von Inſeeten oder Wuͤr⸗ 
mern zu reinigen. Die Tſchicken ober Stier⸗ 
fe werden wohl Acipenler ruthenus oder die 
wohlſchmeckenden — *— der Ruſſen ſeyn. 


Aber die fonderbarfte Rachriche die wir‘, 
33 Iefen, ift, daß der Zittetaal, welcher Die 
Eigenfchaften. des Amerikaniſchen Krampffi 


{ches hat, ich auch in der Donan aufhalte. 


- Hchfen ziehen Ping und Magen: bie 
meiften, fagt der V. S. 37. werden 'endlich 


ganz langſam nach Deutſchland getrieben, - 
" Non dort und aus Hungarn kommen jaͤhrlich 


RX Von Taube Beſchr. v. Slevon.a11 


gewontien. Untet den Fiſchen ſtad die Haus 
„fen, welche zuweilen ms dem ſchwarzen Mee⸗ 


Schade, daß der Ve hieruͤber nicht mehr zu⸗ 
verlaͤſſigeres geſagt hat! Schildktoͤten werden 
in Menge nach Wien gebtacht. Be 


hach Wien 38080 bis 39000 Stuͤck, die dort. - 


Aceiſe dhne den Graͤnzzoll. Weit wenigen 
fand gebracht , die ſich dort, beh den vielen 


 Sümpdfen und Seen, gan; wohl arten. Die 


Menge der Schweine ift erſtaunlich gret ein 


geſchlachtet werden, und viele werden uͤber 
Wien weggetrieben. Jedes Paat Ochſen, was 
in Wien geſchlachtet wird, giebt 14 Fheyo Kr. 


dJahren bat man aus der Tuͤrkey Buͤffel ins 


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— perlielitcha/ Bi. iX: 1: | 


Dirjttel kamt ungefuͤhe über bie Save aus 
Servien und Bofnien noch mager heruͤber. 
Die Tuͤrkiſchen Schweine gleichen den wil⸗ 


ben. Sie müflen, zur NWerbütung der Der, 


"duch die Sade fhwimmen, und Die Auatens 


taine. halten. Weber die Hälfte aller Stavoni: 


schen uud, Türfifchen Schweine, werden- in " 


Oeſterreich gefchlachter und verzaͤhret; dieübris - 


gen werden nach Bayern, Franken, und durch 
Boͤhmen nah Sachſen getrieben. In den 
groſſen Waͤldern verlaufen ſich viele, und 
werdew nach der Dritten Zeugung wieder wil⸗ 


de. Schweine. Gelegentlich merkt der BC. 


‚ne mitLichen islandicus, dem Futter det Ren⸗ 


andriniſchen Schafe, die S. 39. genant find? 


38 an, daß man in Krain Ochſen und Ehe | 


- , thiere, nräftet. Die Schafzucht wird mit we - - ' 
yigem Eifer getrieben. - Woher find die llier © 


— 


Sind ſie mit den laugharigen Wallachiſchen 


Schafen einerley? Die Pferde find. ſchlecht; 
"Doch in Syrmien etwas beſſer. Die. Mine. 
ralien find noch niche unterfucht, Satzerhält 


‚das and aus Ungarn. 


Den fetten Hoden pfläge man in: n. &lavoe. | 


nien mit ſechs, in Syrmien und Servien mit 


8Ochſen. In geduͤngtem Boden vermehrt 


N 


ſich der Weizen dreyßigfaͤltig, und der Mays 


breytauſendfaͤltig; aber in ungeduͤngtem Boe 
"den exrſterer zofach, lezterer doch 2a000mal. 
ee | - Bu . EN Man - 


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chiſchen Länder, und andere Deutfche Ständer BE 


\ 


PR von Taube Befihe. v. Stavon.. 113.- 


| Mate läßt bas Getreide, auf die nächläffofe. 
Weiſe, unter feenem Himmel austreten. Der 
Denutſche Drefchflegelift, felbft in Ungarn, nod 


wenig bekant. Toback iſt zuerſt aus Albanien 
ins Land gekommen, S. 49. Aus den ſchwaͤrz⸗ 


lichen Pflaumen macht man guten Brantewein, 


Racky, daher dieſes Obſt vorzüglich angeban⸗ 


| et wird. 


| Die Städte fi nd elend, fat alle ungepfla 
ſtert "Dörfer find erſt felt 30 Jahren anger 
legt worden. ‚Die Fenſter ſind mit leinwand 
bezogen; ein, gläfernes Fenſter, eine Hand 

Groß, ift. ein Zeichen eines reichen oder fleifz, 


figen Mannes. Manufacturen fehlen gänzlich; 
Tefenswehrt ift, was der V. freymuͤthig über 


w’ 
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die Urfachen und Folgen dieſes Mangels ſagt. 


Die wichtige Handlung, welche die Defterreis 


aber Wien mit der Türfeny führen, ‚gebt durh 


Verzeichniß der ausgehenden und eingebens 


den Waaren. Nach Deutfchland geben Häute 
von Füchfen, Wölfen, Bären, Mardern,.. 


Peterwardein bis Semlin gegen Belgrad über 


Suchen, Darhfen, Ziegen, Honig,’ Wachs, 


Kaviar, Haufenblafen, (von welchem Artifef 
wir die Gröffe gern gewußt hätten), Suͤßbolz 
u. ſ. w. Bey dem Mangel des furus, iftdie 

Zahl eingehender Waaren gering. Wir laſſen 


bier unberührt, was von ber Geſchichte Des 
Pbyſ. Ockon. BiELIK. 2.15. W- an⸗ 


⸗ 


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2* 


114 Phyſttaliſch-⸗Oeton. BibLIX.1. 


Landes, von der Regierungsform, von den 
Landſtaͤnden und ihren Gerechtſamen, und von 


den Anſtalten wider die Pet u. d. geſagt iſt. 
Das lezte Bud), was die Oſtermeſſe liefern 
den. 


\_ 





\. 


.  ‚Sehmeiger » Gebürgen, und derfeb 
ben Beſchreibung. Erfte Ausgabe, 


Bern bey Wagner. 1776. Gross. 


Ale. 
it langer Zeit iſt une fein Werk vorge⸗ 


kommen, 'welchss fo viele gelebrte Kent. 


niß Des Verlegers, fo viele Liebe deſſelben für 
Die nuͤtzlichen und angenehmen Wiffenfchaften 
beweifet, fo grofien Aufwand verlangt, und 
mit fo vieler. tmpograpbifcher Pracht.gedruckt 
ist, als, dasjenige, welches wit jezt anzuzeigen, 
und allen Liebhabern der Naturfunde, und 


fhöner und merkwuͤrdiger Ausfichten, vor · 


treflicher Zeichnungen und Malereyen, 'zu. em⸗ 


pfehlen das Vergnügen haben. Eine fühne _ | 


Anternehmung, die wenige ihres Gleichen 


bat, die aber, wenn anders in Deutfchland - 


Geſchmack an Wiffenfchaften und Künften pft 


genug 


fol, witd Die Geographie des, Landes enthals _ 


> 1 
NMerkwuͤrdige Proſpekte aus den 


| 


1 
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xxii. proſ > SärseheriBebtege 25 u 
7. genug mit Reichthum verbunden if, nicht obs 


ne diejenige Unterftüßung ,. welche zur Aus 
| füßrung derſelben noͤthig iſt, bleiben wird. 


Die Abſcht des H wagners haben wie 
bereits Biblioth. VI S. 606 kurz erzaͤhltz 


umſtaͤndlicher hat ſie der ſel H. von Haller in 


der Vorrede auseinandergeſezt, Die beweiſet, 
wie wichtig dieſer allgemeine Gelehrte dieſes 
Werck gehalten hat. Herr Wagner, der ſelbſt 


ein guter Zeichner iſt, hat ſich mit einem ſehr 


geſchickten Maler, Hern Wolf, verbunden, 


— 


und mit demſelben in verſchiedenen Jahren 


faſt alle Berniſche Gletſcher bereiſet. Dabey 
ind zu den Ausſichten von Waſſerfaͤllen, Glet⸗ 


fern und andern eigenen Merkwuͤrdigkeiten 
der Alpen, bis 170 groſſe Gemählde von Dehle 


. farben verfertigt worden, davon H. W. nun 
von Zeit zu Zeit ein Zebend herausgeben wird. 


‚Der Preis einer bemalten Platte it auf 3g. : 


Berniſche Bagen gefegt, die einen Reichs⸗ 
chaler und. etwas weniges unter 10 gute Gro⸗ 
ſchen Nieder ſaͤchſiſchet Währung, in dem Fal⸗ 


te ausmachen, daß der alte Louisd’ or 5 Meichss 


thaler 2 gute Groſchen gelte. In franzöfle 
Them Gelde macht es jejt 5 Livr. x. S. Das 


gegen Ende des vorigen Jahre fertig gewore 


dene erfte Heft enthaͤlt die ſchon Biblioth. VIE 


. 807, 608 genanten zehen Tafeln, Die. 


vorisefih gezeichnet, und eben ſo ſchoͤn ge 
H 2 ſtochen 


a ‚116 Phyſikaliſch⸗Gekon. Bibl. IX. 1. 
ſochen und mit Farben ausgemalt, auch, ſo 
wie das ganze Werk, auf dem fi fhönften Pa; 
piere von groſſem Format abgedrudt find. 
Ein ungemein artiges Zierbild,, worauf ein . 
ſehr wohl getroffenes Bildniß des H. von Hal; 
Jer angebracht ift, ziert Den Anfang der, Be⸗ 
Ichreibung. Dieſe hat folgende Ueberſchrift: 
Beſchreibung einer Reife, die im Jahre 1776 
durch einen Theil der Berniſchen Alpen’ ge: 
u mache worden von ac. Sam. Wptrenbach, 
‚Prediger im-groffen Spittal, : und Mitglied 
Der phyſikaliſch⸗ alonomiſchen Geſellſchaft zu 
ern. 


Zuerſt lieſet man ie eine Veſchtelbung 
des Thunerfees, deflen tänge auf fünf Stuns 
den, die Breite aufeine Stunde geſchaͤzt wird. 
Unter feinen Fifchen find Aal, Teichforelle, 
Salmo lacustris, Aeſche, 8. Thymallus, der 
den Roggen der Lachſe verzaͤhrt, Karpfe, und 


viele andere. Wegen der Fifcheren find verſchie⸗ —. | 


dene Gefeße vorhanden. . Eine: Art Fiſche, 
die dort Alboͤcke heiſſen, und die wit Salmo \ 

. lavaretus einerley zu ſeyn fcheinen, iftin ngern 
Zeiten ſehr vermindert worden. Der Waſ— 
ſerfall, der Staubbach genant, ward mit ei⸗ | 

‚ ner herabgelaflenen Schnur gemeflen, und 900 . ° 


Berner Schuh hoch gefunden — Doch wir - 


eichnen nicht mehr.aus, zumal da wir unfeen. 
X defern diei muntern Saierungen engensbmet 


| — 


gem oo 


æxn. Prof, SäreisenÖrböige. a 


| Gegenftände nicht mittheilen fönnen, bie‘ H. 
Wyttenbach überall eingeſtreuet hat. Uns hat 


J unter dieſen vorzuͤglich die Machricht von den 


Hirten gefallen, die ebemahls in Frankreich 
und andern Loaͤndern als Soldaten die Her⸗ 
lichkeiten der groſſen Welt geſehen haben, nun 
aber an unbewohnten rauhen Orten ihres Bas 
terlandes viel lieber das Vieh bitten. Zu den 
. jehn Kupfertafein ift.noch eine Erfläryng om . > 
3 Seiten bengefügt; und um Die ausgemal- 
ten Tafeln nicht mit Zahlen und Buchſtaben 
zu verderben, fo find fie anf einer. Tafel ine: 

kurze zuſammengezogen Die Vorrede, worin 
die Gleiſcher beſchrieben find, die Reiſebe— 
ſchreibung, und bie Crflärung der Kupfer, mas 
Hen zuſammen X Bogen aus. 


.— 
ug 











— 


! 


XXI, 


Neueres Forſtmagazin, weyte Ab⸗ | 

theilung von neuen Auffägen, Ans 

- fragen, — — aud) von Büchern, . 
welche das Forſtweſen behandeln, 
Erſter Band, Frankfurt am 
Mayr 1777, ungefähr Iz Alpha 
bet in ß. 


eich denen, die 6 jet ein Geſchöſ dar⸗ \ 
aus machen, den Kindern bar 
9 - ” Kent⸗ 


. 





rg Phpftestifh-Defon. Bibl. X. 1. 
Kentniſſen, durch Tändeleyen und Spielerey: - | 


! li 7 - 


J 
+ 
. .9 


en beyzubringen, bemühet fich der U. den 
Foͤrſtern zu dienen. Nun bat er den Einfall | 


‚gehabt, um ihnen das nügliche aus des 9. 


Dallas und tepechin Reifen mit zu tbeilen, 
wu dichten, ala ob ein Kenner der Forſtwiſſen⸗ 
ſdafe „nebſt einigen Schuͤlern derſelben, in 
Geſellſchaft jener Gelehrten veife, da denn 
" Der erfte den leztern über das,. was H. Pallas 
Forſtweſen gehoͤriges bemerkt hat, eine 
uslegung, Erlaͤuterung, oder wie man es 
ſonſt nennen will, giebt. Die Meifenden mas 
hen auch Kafktoge; und an diefen werden 


Auszüge ans Forfibüchern, z. B. aus 'sens . 


gefeld, aus Geutehrüc Anweifung, zum Holzs 
bau gemacht, ober ber Forſtlehrer giebt auch 
wohl eigene Aufſaͤtze her; z. B. ©. 131, von 
‚den Ulmen, wo das weiſte, was uͤber dieſe 
. Baumarten gefagt: iſt, geſamlet angetroffen 
Wied, ©. 368 finden wir, des ſel. von. tens 


gefeld Auffatz von Beförderung des Anflugs 


der Nadelhoͤtzer, der vielleicht fonft noch nicht 
gedruckt i ift. Gegen Ende diefes Theils And ©, 
"auch aus einigen veralteten Büchern vom gagd⸗ 
rechte Auszüge gegeben, deren Iinbalt, tea 
nigſtens was Diejagdbaren Thiere betrift, wohl 
mit mehrer Richtigkeit aus neuern Schriften 


haͤtte erhalten werden koͤnnen. Die Gefaͤllige 
keit des Verfaſſers gegen ſeine Leſer, die Foͤr⸗ 


„fen, geht ſe wei, deß er ſi ch zuwellen bo F 
im 


J 


| im Auedeucke zu ihren herunter laͤßt; 3. > 


ERW. Mageʒin für Aerzte. ug 


! 


wenn er fagt: der wie Johannes predigen : 


ehäte. Dieſer Theil hat Regilter und —* 
gen Kupfer. N 











XxIV: 
Magain für Aerzte. Herausgegeben 
von EG. Baldinger. Neuntes, 
Stuͤck. 1777. de 


in paar Auffäße fommen in diefem Stüde 


vor, die den Mineralogen zu wichtig ſeyn 
muͤſſen, als daß. wir fie nicht auch hier anzei⸗ 


= gen folten. Der erfte ift des H. Prof. Berge 
mann: in Upſala ‚chemifche. Unterfüchunig dee - 
weiſſen Magneſia; aus dem tateinifchen übers - 


ſezt. Die Gefchichte ift kurz vorangefchickt, 


Dann folgen die. verfchiedenen Methoden fi ie — 


zu erhalten. Die Magneſia aus der Mutter 


— lauge des Salpeters iſt beſonders unrein, und 


mit viel Kalk vermengt. Die Calcination veräns 
dert diefe Erde. Die Vermiſchung mit allen 
bekanten Säuren, fo ‚gar mit der. Flußſpath⸗ 
und Ameifen: Säiura Die Verwandfchaft 
auf dem trochnen und naſſen Wege. ‚Machs 


richt von den Mineralien, in denen man dieſe | 


Erde antrifl. - - 
‚Der andere Auffag ift Prof Bergmanns 
Abbandluns vomNickel. Zur Unrerſuchung bit 


- 


”Y 


u 


“120 POrftsUghr Deren. Bist Kr 


erreinen von Cronſtedt ſeibſt auegeſchmolzenen 
Nickelkoͤnig, und Nickel aus Sachſen ange⸗ 
wendet. Die voͤllige Reinigung oder Abtrei⸗ 
bung iſt gar muͤhſam, und immer wird doch 
der Koͤnig noch vom Magnete angezogen. 
Kupfer laͤßt ſich, ſo wie Kobold, durch Sub 
‚peter und Borar, leichi ſcheiden, Daher man 
dieſe Metalle nicht als Beſtandtheile des Nik⸗ 
kelkoͤnigs anſehn kan. Hr. B, ſcheint inzwi⸗ 
ſchen nicht abgeneigt zu ſeyn, Nickel, Kobold , 
und Braunſteinkoͤnig (denn auch dieſen meynt 
man in Schweden entdeckt zu haben) fuͤr Abe 
aͤnderungen des Eiſens anzuſehn; gleichwohl 
hadben die hier beſchriebenen Verſetzungen des 
Eiſens mit Kupfer, Arſenik und Kobold doch 
-Feinen’Michel geben wollen. Das, Verhalten. 
'dieſes zweifelhaften Körpers gegen Salze und“ 
.. andere, Metalle ift ausführlich befchrieben. — 
Hr. Prof. Weigel, welcher diefe ſchwediſchen | 
Diſſertationen uͤberſezt hat, hat auch Annierr 
kungen beygefügt, in denen er die vieleriey 
neuen Namen und: Kunftwörter, welche einis " 
ge ſchwediſche Chemiker einzufuͤhren Belieben 
haben, auf die gewoͤhnlichen Benennungen 
zuruͤck gebracht bat. 


* XXV. nn 
Grundriß der reinen und angewandten 

Chemie. Zum Gebranche acade⸗ 

miſcher Vorleſungen enfivorfer von 
Chriſt. Ehrenfr. Weigel, Pro⸗ 
feſſor der Chemie und Pharmacie 
in Greifswalde. Zweiter Band, 
Die techniſch⸗oekonomiſche Chemie. 
Greifswald 1777. 792 Seiten in 
RT nebſt Regiſtern von 10 Bogen. 


O⸗ hat man den Nutzen der Chemi⸗ auf 
| die Handwerfe. und Künfte gepriefen 
| und gezeigt, aber aus Feiner Schrift kan man 
ihn befler. erkennen, als guys dem zweyten 
Theile diefes Grundriſſes, deffen erften Theil 
wir Biblioch. VI. S. 271 angezeigt haben. 
Hier findet man, auf was Weife dieſe Wiſ⸗ 
ſenſchaft bey den nuzbarſten Geſchaͤften und 
Gewerben der Menſchen angewendet werden ⸗ 
“tan, wie viel gutes bereits dadurch erreicht iſt, 
und pie- viel man noch davon hoffen darf. 
Drurch einen fehr deutlichen, aber abgekuͤrz⸗ 
ten Vortrag, Und durch eine wohl ausgedachz 
+ te Ordnung, ſezt dee Berf: Anfänger in den 


Gtand, ſelbſt Darüber richtig zu ureheilen, | | 


und veriiene Heine Anmerfüngen beweiſen 
55 | den 


— 


Bu 
re 


0 12%  PbpfitlifäuQeton. Si, IX, l. FL | 


den Kennern, wie fehe ſich Sr: W. Bereits J 
mit der Anwendung feiner Wiſſenſchaft ſelbſt 
beſchaͤftigt hat. Wir haben beym erſten Theil 
geſagt, man koͤnne dieſes Buch fehr bequem 
als eine chemiſche Bibliothek, oder als ein 
Repertorium der ganzen Wiſſenſchaft gebrau⸗ 
‚chen; noch viel mehr aber leiſtet dieſer zweyte 
- Theil in diefem Stücke. Denn er entbältdie 
meiſten Schriſten, welche Handwerke und 
Kuͤnſte betreffen , und die fonft noch nicht fo 
‚reichlich geſamlet find. Wer diefe zu kennen 
verlangt, dem empfehlen wir diefes Buch zum 
Nachſchlagen, welches Die vollftändigen Res 
gifter Cin denen doch leyder die anonnmifchen 
Schriften feplen ) ungemein erleichtern. Der 
V. verfpricht in der Vorrede, feinem Buche 
auch in dieſem Fache mit der Zeit eine groͤſſe⸗ 
ve Bollftändigkeit zu geben, und fremde Beys 
träge anzunehmen. Den Verfuch, folche bier 
‚zu liefern, erfaubt uns zwar nicht der Mangel 
der Zeit, dennoch bieten. wir das wenige, 


was uns bey Ducchlefung eines Abſchnitts 


vorgetommen ur an, 


Von des Haudiequer de Vianeourt a art de 


. u verrerie fenne ich Die Ausgabe von Paris 


18 in Grosduodez. Allenfals haͤtte auch 
folgende ſhwediſche iſſertation genant wers . 
den koͤnnen; Specimen academicum offieinas 
vtrarias —* raid Ich, —— 
— 


— xxv. Weigel Chemie, oa 


refp, H, P. Wardbergh, Vplaliae 1717.5 8, 
wovon eine Ueberſetzung im allgemeinen Ma⸗ 


gazin VIII. S. 252 ſteht. Das Glasfhmek 
zen an dev Lampe if. wohl am umſtaͤndiichſten 


gelehrt in der 1768 zu Wien berausgekone 
menen ꝓeriodiſchen Schrift: der Bienen: 
ſtock, ©. 717, welcher Auffag vielleicht auch 

einzeln gedruckt iſt. — Solte das Neopel⸗ 

gelb ein Glas heiſſen und mit der Schmalte 
verglichen werden koͤnnen? Wir wuͤrden es 
eher zu Mennig und andern metalliſchen Kals 
fen zählen. Die art.de la: blanchiffeufe du 
‚linge ©. 576 feinen wir nicht, und. vermus 


then; daß darunter des Garfault art do la lin- 
gere gemennt ſey, Die wir oben angezeigt baz 


ben, die aber dorthin "gar nicht gehsret. ©, 
. 485 muß Moſers flat Moſellani gelefen 
werden, wiewohl diefe Anmerkungen, jo wie ' 
wdwige Einleitung, nicht zur Muͤnzkunſt, ſon⸗ 
dern zum antiquariſchen Theil Der Muͤnzwiſ⸗ 
ſenſchaft gehoͤren. Mit mehr Recht haͤtten 
dort angefuͤhrt werden koͤnnen: des Boizard 


traité des ‚monnoyes; à la Haye 1714. 8, 


vorzuͤglich des Abot de Bazinghen Werk ven 


felbigem Titel, welches in zween Quarthaͤn⸗ 


den zu Paris 1764 gedrucft iſt. Bey dem 
Doruſtein hätte. S. 47 wohl vornehmlich des 


Hin. Prof. Cartheuſer chemifche Unterſü⸗ | 


bung deffelben. angeführt werden follen, — 


’ - 0 
“ 


Dos wir ir enthalten und, mehr. Zuſaͤte ber | 


ce 


— 104 oyfiiif — * —* x 1 


zu liefern, um uns nicht das Anſehn zu ger = 
‚ben, -als ob wir uns damit! brüften wolten,. 
‚da wir fehe überzeugt ſind, daß Zufäße alles 
mal möglich feyn werden, es’ fchreibe ein folk 


J ben von Hen. wW. angewendeten sleiß 


W 
⁊ ‘ 1 - Z - v 
nd / 


ches Buch wer da wolle, Wir bewundern 








wo 
⁊ 





xXXxvi. 


De Nitiers Carl von Linne volls | 
ſtaͤndiges Noturſt yſtem des Mine⸗ 
ralreichs, in einer freyen und ver⸗ 
mehrten Ueberſetzung von Johann 


Friedr. Gmelin, Profeſſor zu 


Göttingen. Erſter Theil nebſtfuͤnf 


Kupfertafeln. Nuͤrnberg bey Ra⸗ “| 


ſpe 1777. 652 Seiten in ‚Große | 


9 octav. 


— 


ern Leſern eine Nachricht zu ertheilen, 


wollen. Im Jahre 1761 fieng Der Hollaͤn⸗ 


der M. Houttuyn, Doctör der Arzeneygelahr⸗ 

"heit, an, eine etwas ausführliche Dasurges . 

ihr, nach der Orouung des ——— 
Syſtems 


2 


Di Buch giebt ung Gelegenheit, un ' 
._ 

die wir ihnen lange ſchon fhuldig geivefen | 

find, Die wie aber, weil fie den Werth der- 
Neuheit nun nicht mehr bat, ganz kurz faſſen 


nn D 


XXV. Gmeline minetelteih. 1. Is 


Eyſtems herausugeben. Er lieferte darin 
\. einen Auszug aus den verfcjiebenen Befchree " 
bungen der Thiere, und ausden fie betreffen:  .- 
Den zerftreueten Nachrichten, ohne jedoch ſei⸗ 
ne Quellen vollſtaͤndig anzuzeigen. , Selten. 
waagte er, ſich vom Linneiſchen Syſteme u 
- entfernen; felten nußte er Die Verbeſſerungen, 
welche_bereits Befant geworden warew; und 
nicht, ſelten begieng er, ſonderlich in den er⸗ 
ſtern Theilen, Fehler, die ihn eben nicht als 
einen genauen foftematifchen Kenner der Nas 
a‘ turgeſchichte andeuteten. Inzwiſchen fand ſei⸗ 
e Arbeit in und auſſer ‚Holland Beyfaͤll.. 
Seinen Landsleuten fehlte ein Buch dieſer Art, 
und das Houttuynſche war ſo beſchaffen, daß 
auch bloſſe Liebhaber und. Samler es verſte— 
hen konten, ohne es zu merken, daß wahre 
Naturkunde mehrerley Kentniſſen vorausſetze, 
als ſiehier gebraucht fanden, und ſie ſich ſelbſt 
zu erwerben Luſt und Geſchicklichkeit haben 
“möchten. Auslaͤndern gefiel das Werk theils 
aus eben dieſer Urſache, theils auch weil wuͤrk— 
lich neue Nachrichten, obgleich ſparſam, darin 
vorkommen, und vornehmlich weil man das 
bey eine zahlreiche Samlung ſolcher Abbilduns 
gen der Maturalien erhielt, die man fonft in 
vielen tbeils, feltenen und koſtbaren Werken 
- auffuchen mufte; und auch weil unter diefen 
Zeichnungen, die alle wenigftens gut in Die 
Augen fallen, einige techt gute neue vorkom⸗ 
* men, 


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‘ iin - 
) 


125 Phyſikaliſch⸗Oekon. Bibl. IX. r. 
men, die auch den wahren Kennern nicht ganz 
gleichgültig feyn fonten. Aus dieſer Lirfache 
bat Houttuyn die Ehre erhalten, von tinne 
und. von Pallas angeführt zu werden, wo: 
durch er, fo wie durch des Hrn. von Halter 

. ‚Retenfionen in den Goͤttingiſchen gelehrten 

- Anzeigen, immer ‚mehr und. Dmebe ‚defant ge 

Ä worden iſt. 


Der erſte Theil des Hollaͤndiſchen Werte 
hat folgenden Titel: Natuurlyke Hiflorie of 
nitvoerige Beſchryving der Dieren, Planten .' 
“ en_Mineraalen, volgens het Samenftel van * 
den Heer Linnaeus. Met. naauwkeurige: Ah 
beeldingen, Te Amnfterdam, by F. Houttuyn; 
in Grosoctav.“ ‚Die Thiergefhichte macht 
den erfien Theil diefes Werfs-aus, und dier . 
ſer Theil beſteht aus 18 Stuͤcken oder Bän. . . 
den, wovon der kejte 1773 herausgefommen 
iſt. ‚Der erfte enthält die Kentniß Des Menr 
ſchen; Band 2, 3 enthalten die Gäugthiete; - 
Band 4 und 5 die Ornithelogies Band 6. 
. die Amphibien; Band 7 und 8 die Ichthyo⸗ 
logie, Band 9 bis zu Ende des 14ten Ban⸗ 
des die Entomologie, die vielleicht der befte 
- Theil des ganzen Werfs iſt; Band 15 und 
16 die Conchyliologie, und Die beyden lezten 
Bände enthalten die Befchreibungen ber uͤbri⸗ 
gen Wuͤrmer, und Resiſter. | 


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| . n xxv Gmeline ini: 
Der zweyte Theil ik der 3 der 


| Hflanyen gewidmet., wobey aber dei WB. die- 


Drdnung . des tinneifchen Syſtems verlaſſen , 


bat, ungeachtet er ſich auf.daffelbe überall de: , - 
zieht. Der erſte Band, gedruckt 1773, ent - - 
haͤlt die Palmarten, der zweyte und dritte, 


heyde gedruckt 1774, enthalten Baͤume. — 


So weit haben wir dieſes theure Werk auf \ _ 


bieſiger Univerſttaͤtsbibliothek. 


| Der ante Fortgang: deſelben erregte in 
PR eine Nachamung, welche der nun 


ſchon verſtorbene Profeſſor Muͤller zu Er 


langen unternahm. Im Jahre 1773 kam zu 


Muͤrnberg heraus: ‘Des Ritters von Linne 


vollſtaͤndiges Naturſyſtem, nach Anleitung 
des Houttuyniſchen Werks, mit einer ausfuͤhr⸗ 


lichen Erklaͤrung ausgefertigt von Philipp 


Ludewig Statius Muͤller. Dieſer liefer⸗ 
te koine Ueberſetzung des Holandighen Werks, 
ſondern er ſamlete nur auf gleiche 


richten von Thieren, und ordnete ſolche nach 
dem gewaͤhlten Syſteme; lieferte auch Abbib 


dungen in Menge, die zum Theil. aus dem 
Holländifchen, zum. Theil ans andern Bir 


hern genommen wurden. Ich glaube, ohne : 
von Kennern die Befchuldigung einer Tas 
belſucht oder Verleumdung, oder von, ibnen . 
Widerfpruch zu erhalten, fagen zu Dürfen, . 
uhr Muͤller die weiten, die. “a Ä 


— 


eiſe Nach⸗ 


\ . » 


Ft 
128 Pbgftatih.Deten Bibt. IX: ı I. 


handeln wolte, wenig fante. Saft umyägig 
find die Zebler, die er begangen hat; man- 
cherien Berwechfelung der Damen und Nadıe : 
richten; faliche Ausleguingen, irrige Ueber 
“ feßungen, mangelhafte Befreibungen! rer‘ 
lich find viele Fehler Folgen der Webereilung eis 

ms Mannes, deflen Fleiß einige Machficht 
erwarten fomite! Aber gewiß hat das Werk | 
ſchon oft genug Anfängern gefehader; und es , 
Wwuͤrde Feine geringe Arbeit ſeyn, es auszubefr 





- . fern, ungeachtet verfchtedene Recenſenten bez 


reits lange Venzeichniffe voh Fehlern einzelner 


2 Theile geliefert haben. Nichts deſto weniger 


hat das Werf viele Käufer gefunden, und 
welches noch mehr zu verwundern ift, auch 

- Eimpfeblerunter denen, die von der Mäturs 

‚ gefchichte fehreiben- ‚Nicht wenig bat der. 
Verleger, Herr Raſpe, dazu bengetragen. 
Man mug ihn das Lob Taflen, dap er das’ 
Werk mit fchönen Lettern, auf feinem Papie: 
ve.geliefert, und auch im Aufwande auf die 
vielen, wenigſtens gut geſtochenen, obgleich 
nicht immer gut ausgewählten Kupfer, eine 
anſehnliche Summe gewagt hat. Der erfte. . 
Theil hat allein 32 Kupfer, und enthält die. 


Säugtbiere.. “Der zweyte Theil, gedruckte 


‚1773, bat die Vögel, und: 28 Kupfertafeln. 

Dritter Theil 1774 Amphibien. Bierter 

Theil 1774 Fiſche. Der fuͤnfte Theil beſteht 
qus 2 — 1774. 1775, die ar Ä 
- fehreie - 


l 


. . 


„XL, Gimchis ineifeit. 202 


ſchreibungen und Abbilbungen von. Fiaferten 
‚enthalten. - Unter letztern fommen viele vor; 
= welcde'nen find und Beyfall verdienen.‘ Auch 
der ſechste Theil bat 2 Wände, die beyde 1775 
‚gedruckt And, von Des Wuͤrmern ‚handeln, ' 


ae ebenfals manche. labenswuͤrdige Abbiduns . 


| ‚gen und. branchbare:. neue. Anmerkungen ent⸗ 
halten. Alſo war den die Thiergeſchichte be⸗ 
ſchloſſen; ‚aber im Jahre 1776 gab der fleiſſi⸗ 


ge Mann des Naturſyſtems Supplewents⸗⸗ | 


und Megifter: Band mit 3 Kupfertafehn beraus, 
in dem er die Unneiſchen Zufaͤtze, die neuen 


. Bemerkungen des Bufſon, Pabas, Ce 


ber und anderet nahhotte und nach dem ge 
waͤlten Syſteme ordnete. Er verſprach in der 


Vorrede mehr Ergänzungen, unterfchriebjene | 


den 4 Ian. E77 und ſtarb pioblic Peru 
ten Januat. * 


Herr Raſpe hat ſich durch dieſen Bene. 
nuicht von feinem Vorſaͤtze, das ganze Tata _ 
ſyhſtem, das iſt, einige Bände von allen Theis 
_ Ien. deffelben, nebſt Kupfern zu kefexn, ab⸗ 
ſchrecken laſſen. In wenigen Jahren verſpricht 
er vier bis ſechs Theile vom Pflanzenreich und 
‚eben fo viel vom Mineralt eich zu liefern. Von 
erſterm find bereits zween Bändegebrunft, hie 
wir aber noch nicht gefehn haben, - Waͤre 
Raſpe ben den erfien Theilen eben. ſaugloͤch 
Uch, als bey dem Miteraireiche genen .::ja 


work Deren. Di IX. 2. 1 J wär ⸗ 


— 


4130 Phyſttaliſch⸗Oebon Bibl IX.r. 
| nwitrde Jeine muͤhſame und allemal ſehe gewag⸗ 
te Unternehmung weit mehr zu Ausbreitung 
- «der Naturkunde beygetragen' haben. Unſer 
Hr Prof, Bmelin:bat den Anfang eines 
Werks geliefert, worin der Anfänger eine ſehr 
‚brauchbare Anleitung, Der Kenner eine. wohl 
zaus gewaͤhlte Samlung mugbarer Nachrichten 
:und- nicht wenige neue Bemerkungen autreffeiz _ 
wird. Er hat eine allgemeine Betrachtung: ' 
:des Mineralveichsvorgefegt, Dieman.mit Vers”, 
gnuͤgen wegen ihrer Schreibart, und mit Mut⸗ 
zzen, wegen der gründlichen Benrtheilung vie⸗ 
fer. mineralogifchen Hypothefen, lieſet. Mau 
findet die Frage von den Elementen, Die * 
ge/welche Erde dahin zu rechnen iſt, die 
Wuͤrkungen des. Feuers, des Waſſers af 
Entſiehung der Mineralten, kurz und gut aus 
einander gefegt, wie wohl der V. ganz bes 
ſcheiden mehr fragt, mehr vermuthet, als be⸗ 
hauptet. Naͤchſt dieſem folgt eine gar kurze 
Geſchichte der Mineralogie, und. eine. Erklae 
tung Äter. Kunfwörter, auch Veſiumung 
| der Zarbennamen. a 


IJ ©. 83 bis 182 wirde ein Verjeichniß aller 
u Sicher befanten Eintheilungen der Mineralien, 


u. und Urtheile über dieſelben geliefert; unges ' 


- fäßrfo-wie mar in des Wallerins brüderlofen 
Shöthnihe‘ primo lucubrationum‘ academich- 
Sum Holmine 1768. 8 lieſet, a aber vollftäns 





je Be Ku . diger 


8 


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J xxvi. Emelins intakt. * 31 


ger und teßreeicher. Beſonders hat uns die 
Beurtheilung ‚des Linneiſchen Syſtems gefals 
jen, wo.die Verdienſte dieſes wahrhaftig groſ⸗ 


ſen und im hoͤchſten Grade rechtſchaffenen Ge⸗ 


Nehrten keines weges verkleinert, aber auch 
Fehler nicht verſchwiegen ſind. Aber warum 
wird Die Frage aufgeworfen, ob der Alabaſter 


wohl als eine Art des Gypſes angeſehen wer 


den koͤnte? Iſt nicht der Alabaſter unter den 
Gypsſteinen das, mas der Marmor! unter den 


Kalkfteinen if. Das wuͤrden wir, wenn wie 


auch die Steinarten nicht fenneteh, fo gar 


aus dem was S. 413 vom Alabaſter geſagt 
iſt, ſchlieſſen. Oder ſoll Alabaſter ein Spuos. 
nymon von Marmor werden? Unter den bes 
artheilten Syſtemen feblt das neue: von Wals 
Terius, und die nachläffige Eintheilung des 


Sage. ©. 183: bis 306 folgt ein brauchba⸗ 


zes Verzeichniß mineralogifcher Schriften, die 


| unter bequeme Abtheilungen gebracht (li nd. 


De Beſchreibung der Mineralien fangt 


S 307 an, und endigt ſich in dieſem Bande 

mit der erſten Klaſſe. Hr. Prof. Gmelin gieht 
allemal einige allgemeine Nachrichten von jedee 
Klaſſe, von jeder Ordnung, und von jeden 


Geſchlechte, wobey er nicht. ſelten Verbeſſe⸗ 


xungen der Mängel der Linneiſchen Einthel⸗ 


Jung anzeigt. Die Arten werden befchrieben, \ 
fo wie: fie im m Eofieme fo feige, und wicht felten 


4 | | mierkt 


l 0,7 
" , 


1* 


132 Phyſtaliſch Deko, Bidt. IX. 1. 


merkt man es, wie ſchwer es dem B. hgeworj 


den iſt, dem hewaͤhlten Syſteme treu zu blei⸗ 
ben. Don manchen Arten, die Linne nicht, 
genug. beſtimt hatte, und die auſſer Schweden 
unbefant find, bat nicht mehr, als was matt. 


im Syfiemate nat. lieſet, beygebracht werden  . 
‚ tönen. Von den. meiften "Arten aber find 


mit groffer Sorgfalt viele nugbare Nachrichs . 


ten zufammen gebracht, wobey wir jedoch die 


Verſchweigung der Quellen zu misbilligen was 
gen. Vornehmlich finder man die Derter ges 
nant, wõo die Mineralien Bisher gefunden find; 


. und die Groͤſſe dieſes Verzeichniſſes deutet ei⸗ 


ne in dieſem Fache ſeltene Beleſenheit an. Die 


Mbarten find auch mit vieler Geduld beyges 


bracht; ‚fo geht ;. B. das Verjeichniß der Mars 
mor: Arten voh ©. 367 bis 391. Nutzbar 


5 find dieſe Nachrichten wegen der ſorgfaͤltig 
beygebrachten Namen, unter der jede Abart 


im Vaterlande und in Werkſtellen bekant iſt. 


Arten, ‚die Linne nicht genant hat, die auch 
zum Theil fpäter befant geworden find, bat 


der B. an gehörigen Orten eingerüct. Die. 


Trivialnamen find'zwar überall beygefeßt, abet 
auch mit deusfchen, zum Theil neuen Namen 


begleitet worden. ; Die kurzen Kenzeichen, 


. charadteres fpecifici, fi find nicht, wie im Sys _ 


. d 


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ſteme ſelbſt, beſonders angegeben, ſondern in 
die Beſchreibung gezogen; vermuthlich weil 


Hr. ©. fein Buch den Anfängern nicht ß — 
—— wohl 


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" KXVI, Gmelins Minerelxeich 33 


"wohl zum Leitfaden, als vielmeht zum Nach⸗ 


ſchlagen oder Nachleſen beftimg hat, wozu es 
‚gewiß vorktreflich iſt. Die Kupfertafeln zeigen. 


vie Unneiſchen Ernftalte, aber bequemer als. 


im Syſtem; denn! man ſieht bier Die" Abbil⸗ 
dung der Cryſtalle neben ihren Neben. Der . 
8. 547 gedachte Stein. des Lironcourt iſt doch. 


nach ben zuverläffigfien Nachrichten, nur Glas 


geweſen. Bon dem Kuopfflein, von dem Hr. 


| | . G. ©. 344. Nachrichten vermiffer, meynen 


\ 


wir Doch commiercium litterarium Norimberg, _ 
1743 p. 230 anführen zu koͤnnen; auch mens 


.. wen wie bey Pott davon geleſen zu babe, 
Wir erinnern dabey, daß. Schulze das, was 


Vogel von dem Knopfſtein geſagt hat, von 


einem weichen Bayreuthiſchen Serpentinſtein 
erzaͤhlt. Schlieglich Finnen wir uns nicht ents 
" Halten, öffentlich Die groffe Menge Druckfeh⸗ 
Jer zu beflagen, die man in dieſem nüßlichen . 


Bude antrift: 3. B. ©. 17 ausländifche 


Agathe, flat iskändifche; ©: 498 Lage fie 


Sagen. few. Ein genaues Verzeichniß der⸗ 
selben, was man beym nächften Theile erwar⸗ 


‚gen kan, wird freglich das Uebel etwas beſſern. 





706 


— 





4 / J 
134 Phyſtaliſch⸗Oekon. Bibl. R. 3. 


u > wirthfchaftliches Lehrbuch für die band⸗ 


ee 


⁊ 


xXxvn. 


 Birtöfihaftlichee Lehrbuch für bie 
Landjugend. ‚Berlin bey Pauli. 
12 Bogen in Octav. 


ẽ5 


jugend! Ein ſchweres Thema, deſſen 
Ausführung auch dem geuͤbteſten Schriftſtel⸗ 
ler, aud wenn er mit den Bauren befantger 
nug wäre, misrathen Eönte. Dem ungen ' 
ten Verfaſſer iſt fie wuͤrklich beffer gerathen, 
als allen, Die vor ihm denſeibigen Verſuch ges 
wagt haben, und uns bekant geworden „find; 
aber vollkommen fcheint er feinen lobenswürs _ 
digen Zweck doch auch nicht erreicht zu haben. 
In der Auswabl der Materien iſt er gluͤcklich 
geweſen. Er führe feine jungen Leſer auf ſchick⸗ 
liche Weife zur :$iebe und Dankbarkeit gegen 
Gott und die Obrigkeit an; er erregt ihnen 
Uebe zur Arbeit, befonders zum. Landleben, 
und zur Reditfchaffenheis. Der Werſuch, ihe 
nen durch faßliche Benfpiele, eine Anteitung Ä 
zum vernünftigen Nachdenken über landwirche 
ſchaftliche Gegenſtaͤnde zu geben, iſt gus ges 


rathen, und verdient Beyfall. Ganz wohl . 
hat der ®. ſich gehuͤtet, Kunftwörter zu er⸗ 


klaͤren, die die Bauerjugendunerklaͤrt verſteht, 
und deren gelehrte Erklaͤrung ihnen laͤcherlich 
ſcheinen muͤſte. Mit Recht hat er nicht ver⸗ 


= fuct, Hendseitt zu bethteiben, bie nur dur 5 





’ \ 
N 


5 pflanzung der Thiere find weislich weggelaſſen; 


und: aus demfelbigen Grunde würden wir aurh 


‘Das weggefteichen haben, was ©. 106. vom 


| Verſchneiden, obgleich ganz vorfichtig, nicht 
Baſedowſch, gefagt if. Mit Recht hat ſich 
der W., der in Königsberg. lebt, wenigſtens 

: Dort Die Vorrede unterfihrieben hat, auf Die." : 
+ benachbarten Sitten eingeſchraͤnkt, und in feis. 

: nem Lebrbuche find Die Provinzialwörter, 3.8. 


. Ankörnen, Schluff, Herzpalfe, Helfer, Adel 


u.a. feine Fehler, die er doch auch, durch 


Benyſetzung der allgemein gebräuchlichen “Ber 


nennungen, erklaͤrt hat. Uns gefält es fehr, - 


daß der V. zumeilen Feine Erzaͤhlungen ein⸗ 
geſchaltet hat, die gut gewaͤhlt und aoͤgefaſſet 
And. Vielleicht haͤtte ihre Anzahl noch groͤſ⸗ 


„fer feyn koͤnnen. Aber um unferm Lobe Zur. 
‚ trauen zu verfchaffen, geiteben wir, daß uns. 


der zweyte Unterricht am werigiten gefält. In 
dieſem würden wir uns nicht in Die Erklaͤrung 
der chemiſchen Beſtandtheile der Pflanzen ein⸗ 
gelaſſen haben. Was ſoll der Bauerjunge 
unter Waſſer, Salz, Oehl und Erde denken? 


Woͤrter, die freylich unſere landwirthſchaftli⸗ 


chen Schriftſteller, wenn fie ſich eine gelehrte 


. en. u “ , 
, u \ x \ . 
v 
\ 


4 1 


Mine geben wollen, brauchen, aber felten vers 
Ä Sa ſte * 


Vxn. wirrhſchafeliches Lehehuch. asx 
amung und Uebung allein erlernt werben Fön: " 
‚nen; doch hätte er bald beym Pfropfen und 


Oeuliren der Bäume dieſen freylich verzeihlie 
hen Fehler gemacht. Regeln: über die Fort⸗ 


3— 


Az6 pipe. BIBLEE nA 
ſtehn, Daß Schwefel eitie Art De feh, bir 


‘ten wir Der Bauerjugend nicht geſchrieben, 
und Das Aufſteigen der Pflanzenſaͤfte, was 


kaum der gelehrte Naturforſcher⸗begreift, wir⸗ 
"den wir ihr zu erklaͤren nicht verſucht haben. 


Der letzte Abſchnitt, wo die Eigenſchaften nad 
Pflichten-einer Frau und Mutter geſchildert 
"find, ſcheint, ſo mie Der erfte, am beften ges 
Ä rathen zu ſeyn. Wir bitten diejenigen, die 


Gelegenheit haben, dieſes Lehrbuch, was nicht 
in Fragen und Antworten beſteht, ſondern ein 


zuſammenhaͤngender Unterricht iſt / «in die Haͤn⸗ 


de der Landleute zu einen, ſolches nn I 
unterlaſſen. 


J W 5 * 


xXxxvm. 








Geunddgeſete der Patar, in der Gebutt, 


dem Leben und Tode der Menſchen, 


als ein freyer Auszug aus Sub: 
milchs goͤttlicher Ordnung in den 


Verminderungen des menſchlichen 


.Gecſchlechts u.f. w. in ‚veränderter: 


am vielen Tabellen. 


.... Ordnung entworfen von L. A. G. 
>... Schrader, Untergerichts: Advo⸗ 


Kae ten in den. Herzogthuͤmern Schles⸗ 
ewig und Holftein. Gluͤckſtadt. 


495 Seiten in, Octad, guſſer den 
J Das 





"KRONE Grabe‘ mil: 


—J as nit Recht allgemein geprieſene Wert - 
. des fel: Suͤsmilch hat doch die Sehler, | 
m daß die Ordnung nicht überäll die: beſte, die 
Schreibart ettvas weitfchweifig iR, auch daf 
ffaſt überall vieleEpiſoden eingefchalter find, 
die, fo lehrreich fie auch find, dennoch ‚den u 
WVorktrag unterbrechen, wind leicht die Aufmerk⸗ 
ſambkeit der tefer ſchwaͤchen koͤnnen. Dieneue 
Ausgabe des Hrn. Baumann iſt mit vielen 
ſeehr ſchaͤtzbaren Zufäßen bert.cheft ; ‚aber eben 
' "Dadurch ift fie für eine nicht Heine Kaffe der - 
Leſer zu groß und koſtbar gewodden. Durch⸗ 
dieſe Betrachtung iſt Hr. Schrader, deſſen 
wit ſchon oft zu gedenken Gelegenheit gebadt 
baben, veranlaſſet, das Werk umzüarbeiten, 
Age in eine andere Ordnung zu bringen, es zu⸗ —F 
"gleich abzukuͤrzen, und in’ manchen Theilen u 
ergänzen“ Ohne etwas erhebliches, was ei: 
gentlich ur Serbtichteiselehre (man erlaube 
"une bieten Ausdeuck) gehoͤrt, auszulaſſen, 
bat er ſich an die Ausdruͤcke feines Schriftſte 
lers nicht gebunden ‚: fonderh beffen Bedanfen 
uͤtzer und angenehmer vorgetragen, woby _ .. 
er allemal auf die Urſchrift den Leſer verweifer. 
Was Baumann und Hensler, nah Suͤs⸗ 
milchs Zeiten, neues angemerkt haben, iſt 
son ihm genutzet; aber auſſer dieſem bemerkt 
man Hin und wieder Zuſaͤtze, die dem Hrn. Bu | 
+ Schrader eigen find, worunter die Nachtich⸗ 
‚sen son ber Seerhuchtet im Hollſteiniſchen 
| | | RE a vor. 


, 


R 
u. - 


‘ 
— — 


238 Phyſttaliſch⸗Oekon Bibl: Bir. 


vorzüglich beträchtlich find... Manche Tabellen 
find in eine bequemere Form gebracht; mans 
che find verbeflert und ergänze. Die Zahl 
derer, die am Ende angebenfet find, beläuft 
fih auf 43. Nicht felten dat Hr. Schrader 
Mennungen des fel. Süsmilch mit Befcheis 


denheit widerfprochen. Ueber die Brauchbars 


feit der fo genanten Kirchenbufle pflichtet er 


des Hrn. Baumann Meynung bey. Er tar 


delt, daß Suͤsmilch es nicht der Mühe werth 
gehalten bat, Die Grade der Sterblichkeit nad) 


der verfchiedenen Lage und Befchaffenpeit der 


| Erbe heurathet, wohl gar Kinder dreyer Ehen 


tänder zu beftimmen. Wegen diefer Freymuͤ⸗ 
thigkeit haͤtten wir erwartet, daß er den ſchwan⸗ 
enden, ‚nicht-genug ‚beftimten, und, größtens 
theils faljchen Begriff vom Luxus, den Suͤs⸗ 
mild) angenommen hatte, nicht durch Die Bes 
flimmungen. und. Urtheile des Genovefi und 


» Pinto verbefiert hat. ©. 119 tadelt er die 


fo genante. Interimsbefeßung eines Bauerho⸗ 
fes ‚ deflen Hausherr geftorben iſt, da deſſen 


Witwe einen zweyten Mann nimt, ber den, 


Nießbrauch auf gewiffe Jahre, und nachher 
den fa genanten Altentheil (oder wohl garden 
doppelten Altentheil) erhaͤlt. Allerdings iſt 
der Tadel dieſer Ehen, wegen der geringern 


Fruchtbarkeit gerecht; ſie ſchaden aber auch 
dadurch, daß fie einen Wauerhoff in groſſe 


chulden ftürzet, indem er, wenn endlich der. 


ernaͤh⸗ 


vn 





°f , 


— 


TUR. — der viehleiche I 3» 5 


ernaͤhren ſoll. Wider dieſes uebel laßt ſich 
ih Der Polizey der Landwirthſchaft ein guter 
Rath ertheilen. Hr. Schrader ſcheint allen 
unſern Witwenkaſſen noch nicht viel zu trauen. 


— Er hat das Buch, ohne Jahrzahl, doc) 
ſteht unter der Vorrede 1777, auf feine Ko⸗ 


ften drucken laſſen; Schade, daß es A vie⸗ 


le Dergfebler bat. 


— 
8 


En 








XIX. 


„” 


| Beat zur Geſchichte der Rindvieh⸗ 


ſeuche im Hannoͤveriſchen. Nebſt 
zween Briefen uͤber die Lentiniſchen v*Ê 
‚Pulver, Altenburgı776. 6s Sei· 


ten in 8 


che. abermals aus: Holland nad) Oſtfries⸗ 


land, und von da ins Oldenburgifhe und ' 
Bremiſche und von da denn auch, durch ei⸗ 
nen Viehhaͤndler und einen gewiſſenloſen Amt⸗ 
ſchreiber, wie man ſagt, ins Hannoͤveriſche. 
Zu Anfange des Jahrs 1776 hatte das Stift 
Hildesheim 14000, das Hannoͤveriſche und 
Zelliſche Sa00, und das Herzogthum Bremen 


12000 Stuͤck verlohren. Es iſt merkwuͤrdig, 
daß allemal die Seuche denſelbigen Weg ge: 


nommen bat, und man ne daher i in Vorſchlag 


ge bracht 


ı " ’ 


” & Anfange des Jabi⸗ Ian fan die Seu— Eu 





'r . 
21 


140 ¶Phyltelſthe Beton ih. IX. 1. 


gebracht haben, auf beſtaͤndig allen Viebban⸗ 


. "del zwiſchen den Bremiſthen und Dem: übrigen 


Han noͤveriſchen Landen aufzuheben. Deruns- 
‚genante Berfafler befchreibt die Seuche fe, 
wie er fie in Walsrode beobachtet hat, und 


man erfennet auch Daraus, daß die. Zufälle 


Diefer Krankheit Höchft verfchieden find. . Un: 
ter 13 Stücden, welche der V. hat öfnen aß 
fen, find nicht zwey gewefen, welche vollfoms- 
men aͤhnliche Abweichungen von dem natuͤtlle⸗ 


hen Zuftandı dargefteller hätten, Er ſelbſt 


hoffet Feine fichere‘ Börbauungsmittel, Dages 


ur gen trauet er das meifte der ſtraͤngſten Sper: 


ww. 


tung zu, und dieſer Meynung trete ich mit 


groͤßter Weberzeugung bey. Unter den Ver⸗ 
ſuchen, die hier befchrieben find, machten ans 
faͤnglich die mit dem Kamfer ettöns. Hofnung⸗ 


die aber auch bald verſchwand. 


Hr. Doct. Lentin lies Pulver verkaufen, 
die helfen folten, und einiges Auffeben- mach 


ten. "Weil ihre Bereitung geheim gehalten 


wurde, fo nahm ein geſchickter Chemifer, den - 
jeder Hannoveraner leicht errathen wird, die 


Unterſuchung -Derfelben vor, welche bier ums 


ſtaͤndlich befchrieben if: Ihre Refultate und 


J neuere Erfahrungen, haben dieſe Pulver be⸗ 


reits in Vergeſſenheit geſtuͤrtzt. Es entdeckt 
ſich Zucker, Kamfer, Bolus. Letzterer dien 


FR. wohl freylich nur zue Bedeckung, und der 


\ Kanu 


4 


XXX, N⸗ — India Alles. 


Kamfer war (6 ſbarſam eingemengt, daß e er 
‚wenig wuͤrken konte. Mebenher erfuhr man, 
daß die Zuckerſaͤure Queckſilber aus Salpe⸗ 
terſaͤure, und Bley aus Eſſig meiß- niederr . 
.  fhläge. In den Pulvern folte Sublimat ſeyn 
| aber es war ‚gewiß nicht- darinn. 


Br 








to * 


XIX 


endious defcriptipn ofthe Wet: 
dies; ilinftraced wich forey cor+ 


a&ual fuürveys. Together wich 


‚an hiftorical account of che feve- 


‘.." -. ralcountries and iflands, which - 
‚compofe that part of che world; 
Bythelate Thomas Fler Lens 
don 1775. 





ganz neue Beobachtungen, Meſſungen, und 

. „vorzüglich viele Spanifche Chatten und Hand⸗ 
. ‚zeichnungen gebraucht find, wovon die Bor: 
rede Nachricht: giebt. Daß Zeichnung und 
Stich ſauber find, brauchen wir nicht einmal 


J WW. ragen. Der ve Meridian u durch die 


Inſel 


1 1} - . 

- . ‘ * i , . 
“ 4 . . .: N R _ , > R 
| ’ " ” . 


Ti Welt- India Atlası, or acom-  ” 


| 

| 

Ze ı ‚re@&chartsand maps, taken from - 
on 

| 

| 

| 

| 


Viefe Samlung . geographi iſcher harte 
| von dem fo genanten eftindien vers 
diene ein nicht geringes Lob, weit dabey viele . 


⸗ 


⸗ 


142 PhyfkalifhrOeton. BIbLIX,r. 


Inſel Ferro angenommen, doch findet man: 
auf den meiften Charten am öbern Rande den 
Unterſchied der Jänge vom Londoner Meridian, 
auch angegeben- Die aufdem Titelblatt ge: 
‚ ante Beſchreibung nimt ı5 Bögen ein, und. 
enthält manche neue oder. doch nicht ſehr be⸗ 
Tante Nachricht. . 


In der Münze zu Merico follen aͤhelich 
zwoͤlf oder dreyzeben Millionen Piaſter ger 
muͤnzet werden, wovon der ſechsſte Theil Gold 
. feyn fol. Davon koͤmt die Hälfte nach Eus 
zopa; ein Sechstel nach Oſtindien, ein Zwoͤlf⸗ 
wel in die Spanifchen Infeln, und das übrige 


verduͤnſtet in.andere änder., Der ganze Er: 


trag der Spanifchen Gruben vom Jahr 1492 
bis 1740 ſoll neun Billionen Piafter, ſeyn. 


Zuverlaͤſſi iger iſt, daß vom erſten Januar 1745 nu 
bis zum legten December’ 1764, Spanien ers 


halten hat in Piaſtern 27,027,896 Gold, 
und 126,798,258 Silber; alſo zuſammen 
153,826,154 Piaſter. Im Durchſchnitte 
ſoll es jährlich 13,984, 185. Piaſter daher er⸗ 





balten. Einer der wichtigſten, wo nicht dee, 


Allerwichtigſte Artikel, iſt Cochenille. Auffer 
dem was Aſien davon erhaͤlt, werden jaͤhrlich 
nad Europa weggeſchickt 2500 Ballen (Sur- 
rons.or bags), wovon jeder zu Cadiz mit 800 
Piaſtern bezahlt wird. Man rechnet, daß 
ahrlich 100,000 Fanegas, jedes zu meh Fr 


1" * 
9 


on 


Unter den Charien iſt die —* vom m Canal; 
worauf, wie gewöhnlich, die Lntiefen,; auch 
die Zeiten der Ebbe und Fluth, angemerkt‘ 
. find. Naͤchſt dem folgt das Atlantifche Meer. 

Die Azoriſchen Inſeln, wo man zwiſchen St; 


u Miguel und Pico die Stelle angemerft findet, 


wo in ben. Jahren 1638 und 1719 ein Vul⸗ 
Ban in offenem Meere ausgebrochen iſt. Diie 
Canariſchen Inſeln; die Bermudiſchen, CH... 
- zaibifchen Inſeln. Einzelne Charten von Far | 
maica,' Rattan, . St. Chriftopß, Antigua, 
Guadaleupe, Dominica, Martinico, St. iur, . 
cia, von: welcher neutrafen Inſel der. Vorbe⸗ J 
richt den neueſten Zuſtand beſchreibt. Ferner 
Barbados, St. Vinceunt, Grenada, welche -_ 
Inſel, feit dem legten Frieden, den. Englaͤn⸗ 
Bern gehoͤrt. Sie Bat viele heiffe Quellen, . 
viele Zuckermuͤhlen, die vom Waſſer getrieben 
werden; ferner Tabago, Curagas, nach eis . \- 
nem Relhndihen Dahn. —...Woe für 


ein 


— — — — —— 


an Cacao gewonnen werden. Beym Einkauf 
koſtet ein Fanega 6 bis 7 Piaſter, und her⸗ 
nach wird er fuͤr den feſtgeſetzten Preis ‚von. 
38 Piaſtern verkauft. Europa erhaͤlt funfjig 
bis ſecbszig tauſend Fanegas. Das uͤbrige wird 
in Mexico, Popayan, und auf den Sanarien ' 
verbraucht. Noch 'umftändlicher ift der Eu _ 
trag der Engliſchen und seen Sri. 
angegeben. on | 


Rn 


146 Phyſitaliſch⸗Gekon. Bibl. IX. 1. 


Ben wird. Er Bat ſelbſt eine Gypsbrennerey] 
und fennet die Betriegereyen der gemeinen 
Arbeiter. Er tadelt es, Daß die Defen anden 
Gnpsbrüchen fiegen, welches veranlaffet, daß 
man auch die Fleinften fchlechteften Bruchftüche 
zum Brennen einmwirft; da hingegen zu Seve 
und Marli eben deswegen ein befierer Gyps 
gebrant werde, weil zu den dortigen Defen die 
Steine aus der Ferne angefahren werden. Ex 
sadelt die offenen Defen, die auch nicht einmal 
ein Dbdach haben, und fchlägt Dagegen einen 
andern Ofen mit Zuͤgen vor, der leicht beſſer 
feyn mag, der aber bier unvollftändig befchries 
ben, und nicht abgebildet ifl. Die gemeinen 
Gypsbrenner um Paris zerfchlagen den ges 
branten Stein, mit einer Keilhacke; dagegen 
bat Ferrouſſat eine Roßmühle angegeben, 
die den Stein mit drey Walzen zerfleint, und 
die zugleich ein Siebwerf hat. Uber auch 
von diefee Einrichtung ift die Befchreibung 
mangelhaft und ohne Kupfer. Diele vortheil⸗ 
bafte Zeugnifle und Gutachten bat der B. bey: 
drucken laſſen; aber wolte er unfere deutfchen 
Gypsbrennereyen befuchen, fo wuͤrde er, uns 
geachtet fie bey weitem noch nicht vollfommen 
find, noch viele Berbefferungen erfahren koͤn⸗ 

nen. | 8* 


an. . 





XXXI. 





XXxxm. 
Affinitatum animalium tabula bre- 
vi commentario illuſtrata; prae 
ſide J. Hermanno. Argentorati 


1777: 4 


\ 


| De Inhalt dieſer Bogen, und die Hof | 


nung, welche fie dem Kenner der Dar 
susgefchichte machen, ift zu wichtig, als daß 
wir. nicht Diefes mal vonunferee Gemohnheit, 
Seine Diflertationen anzuzeigen, abweichen fok 
en, wiewohl wir gefteben müflen, Daß ſich 
Feine vollftändige Nachricht von Ddiefer, die _ 
wir vor uns haben, geben läßt. Herr Pros 
feſſor Herrmann in Strasburg, der fängt _ 
von Kennern als ein gelehrter,. forafältiger 
und zuverkäfliger Beobachter der Natur geehrt 
wird, bat die Wermandfchaften der Thiere auf 
drey geoflen Tabellen entworfen, und zwar 
wit fo viel Scharffinn, daß man defto mehr 
Beobachtungen, eichtige Vergleichungen und 
Urtheile entdeckt, je öfterer und aufmerffamer 
man dieſe Tabellen durchdenkt. Sie gleichen 


nicht einem gewöhnlichen : Stambaum, denn . 


in Diefem Falle würden fih nur wenige Ders 
wandfchaften haben ausdrücken -faflen; fondern 


Fe gleichen mehr einem Netze oder Gewebe, 


wo ein Jeden an viele andere geknüpft, und 
K2ı unter 


748 Phyſſtaliſch⸗Oekon. BibL IX. 1. 


unter und über viele andere weggezogen iſt. 
Bon einer folchen Arbeit wird niemand einen 
Auszug fodern. Uber um doch wenigftens 
noch etwas zu fagen, fo wählen wir folgendes 
Benfpie. Won Picus gehn vier tinien aus. 
. Eine gebt zu Iynx, eine andere-zu Picus aure- 
ds, der mit feinem mehr gefrümten Schnabel 
dem Kuckuck näher zu kommen fcheint. Weber 
Picus zeigt eine tinie auf Corvus, und unter 
demfelben eine andere auf Certhia familiaris, 
Die einzige Art diefes Gefchlechts ‚ die wegen 
Der fteifen und zugeſpitzten Schwanzfedern ei⸗ 
ne Berwandfchaft mit Picis zu haben feheint. 
. Gerner find Picus tridadtylus und P. femiro- 
ſtris noch befonders genant, um die Verwand⸗ 
- fchaft des erftern mit Rhynchops femiroftris, 
und des leßtern mit Alcedo tridadtyla anzuge 
- ben. Hr. Herrmann hat fi nicht blos au 
einzelne Kenzeichen gehalten, fondern auf gar 


verfchiedene Eigenfchaften und Beflimmungen - 


geſehn, wobey er ſich Durch allerley Linien und 
Striche und Sternchen. geholfen hat. Uns 
iſt daben eingefallen, ob nicht vielleicht. die 
Erleuchtung mit verfchiedenen Farben Die Deutz 
lichfeit befördern Fünte. Hr. Herrmann bat 
auf anderthalb Bogen einige Erläuterungen 
gegeben, von denen wir jedach nichts auss 
. zeichnen, weil wir die gemifle Hofnung haben, 
daß wir bafd von ihn ein ausführliches Werk 
über die Verwandſchaft der Thiere erhalten 

2 Wer⸗ 


* 


1 ’ 


XXXH.-Herselänn afnitater animalnim. 148 


‚ werden, in Dem vermuthlich jede Sipſchaft mit 


Urkunden beſtaͤtigt werden wird. Auch koͤn⸗ 
nen wir unſern Leſern nicht vorenthalten, daß 
wir einige Hofnung ſchoͤpfen, von Hr. Herr⸗ 
mann ein Lehrbuch oder Handbuch uͤber die 
ganze Natuegeſchichte zu erhalten. 


Ben diefer Gelegenheit gedenfen wir auch 
einer Tyrnauer Differtation von ähnlichen 
Inhalte: De’rerum naturalium adfinitatibus, 
weiche Stepbänus Lumnitzer aus Schem⸗ 


nitz 1777 in 8 bat drucken laſſen. Dieferuns - 
ternimt es nicht, Die Verwandfchaften in eis 
ne Tabelle zu bringen, fondern er giebt Mes 


geln an, fie zu bemerfen und zu beflimmen, 
amd zwar in allen Reichen der Natur. Auch 
er merft an, daß man adfinitatem progreflivam 


son laterali unterfcheiden müfle, und das letze 


tere mit allen ihren Verbindungen ein Meg 
machen muͤſſe. Er beruͤhrt Die Schwierigfeir 


sen, auf Die mar ben Diefer Arbeitftofien muß, 


giebt auch einzelne Verwandſchaften und Bes 
merkungen an, die einen Kenner anzeigen, 


wie wir denn auch manches bier lefen, was 


einen Zubörer des Hrn. Scopoli zu verrathen 
ſcheint. .- 





U XKKIV. 


1 


x0 Phſtaliſch⸗Oekon. Bivn . .. 


XXXIV. 
Saggi d'agricoltura del medico An- 


tomio Campini, fulla colcura delle 
terre, loro diverlita, - - - In Ze 


rino 3774. 417 Seiten m 8. 


er B. handelt den eigentlich fo genanten 
Aderban, oder den. Gerreidebau und 

Die Linterhaltung und Nutzung Der Wieſen abi 
Über ſchwerlich hat er etwas eigenes, da Das 
meifte wenigſtens aus den franzöfifchen und 


| .. einigen englifchen Büchern, Cdeutfche kennet - 


der Italiener nicht) zufammengetragen tk 
Auch vermiffet man Beweiſe der mineralogkr 
hen und botanifchen Kentniffen, wie Denn 
auch feine Erde, keine Pflanze gehörig beſtime 


ME. Allenfals könte die ziemlich umſtaͤndliche 
Anleitung zur fo genanten grünen Düngung ' 


(foverfeio), uns Deutſchen nüßlich ſeym 
Auſſer den £upinen, die man noch feit Des Ca 


Fo Zeiten dazu nußet, findet man bier zwe 
Düngung eines magern Landes il panice flv 
‚ir,  detto dai villani pabwlo, 0 punicaflra, . 


vorgeſchlagen. Ob Diefe. Pflanze Panicum erut 
galli oder Pan. viride ſeyn ſoll, kan ich nicht 
beſtimmen; beyde heiſſen bey alten Botani⸗ 
fern, Panicum-filveflre, und auch Panicaſtrel- 


la. Am Ende findet man Ueberſetzungen ei⸗ 
niger franzöfifchen Abhandlungen, auch) + 
i 


.tr: - 


! 
—— — EEE 


.KRXV. Dryd, voyags 16 Siciy. aya 


BEE zu einem landwirthſchaftlichen Hanſa 


Oſt iſt des Griſellini nuova maniera di ſemin- 


re, e coltivare il formento, wovon bereits du 
dritte Ausgabe 1765 in Venedig gedruckt if, 
denutzet. | 





nnd 





' XXXV. 

. A voyage toSicily and Malta, wrie 
ten by Mr. John Dryden, junion, 

‚when be accompanied M. CechH 


in char expedition in che years 


.1700 and ı701. London 1776. 
n3 Seiten in 8. | 


ir nennen Diefe Bogen nur in ber Abs 
fiht, unfern Leſern die Zeit zurerfpaßs 

ven, fie zu lefen. . Der V. ein Sohn des bes . 
kanten Dichters, erzählt nar, was in Neapel, 
auf Malta, auf einigen benachbarten Inſeln 
merkwuͤrdiges ift, und zeigt den Tag, auch 
wohl die Stunde an, wann er fich folches hat 
zeigen laſſen. Uber mehr oder befler etwas 


‘zu fehn, als andere gefehn haben, dazu hat⸗ 


te er nicht das Geſchick. Er befuchte einige 


Neben Neapel liegende Inſeln, Die gewiß noch- 


etwas merfiürdiges für einen Naturforſcher 
enthalten werden. - Auf Capra fängt man ei 
ne ungeheure Menge Wachteln, wenn Diefe 


die 


15a. ‚Phpfitalifh”Oeton. Bib.IX, 1. 


Die Reife aus Afrifa nach Europa chun. DR - 
Einmohner fangen in einem Tage mit ihren 
DMeben einige taufend, und in Nom nennet 
man den Bifchof von Eupra il vefcovo delle 
quaglie, oder den Wachtelbifchof, weil ee 
vom Wachtelfange feine größte Einnahme hat. 
Auf Malta bauet man die Häufer aus ‚einem 
Steine, der anfänglich ganz mürbe ift, aber 
mit der Zeit evhärtet. Vermuthlich ifterein _ 
Tophftein. Wie die Capueiner Cadaver- für 
Geld ausdörren, und ſolche unter ihre Vers 


ſtorbenen ftellen, hat der B. S. 97 fo beſchrie⸗ 


ben, wie es alle Reifende befchreiben. — . 


Die tiebe zu Reifebefchreibungen folte einem 


ſem Schlage zu lefen befäme. 


, 


bald verleidet werden, wenn man viele von dies 


⸗ꝰ 





XXXVI. 
Dizionario univerſale economic 
ruftico, il quale contiene diverfi 
: modi di confervare, ed aumenta- 
y re le fue foftance. - - II tutto 
adattato alla capacità di ciafcuno. 
In Milano. Sieben Binde in $; 
l, 1773. IL, III, IV, V, 1714 VI, 

vi, 1776. o 

on einem sfonomifchen Wirterbude, deſ 
ſen langer Titel, den wir vicht ve abs 
u reis 


b 








en en nn 


XXXVI. Dizimario-univerfäle economic. 373 


Schreiben mögen, ſehr viel verfpricht, und 


. welches zu vielen Bänden anwachfen wird, 


koͤnte man mit Recht weit mehr erwarten, als 


man hier findet. Der ungenante Berfafler 
bat alles, was er liefert, aus andern, vors 
nehmlich franzöfifchen Büchern, zufammenges 


‚tragen, fo dag wir auch nicht eine Nachricht 


oder Bemerkung, die ihm zugehoͤrt, finden 
fönnen. Selbſt bey den Theilen. der fand; 


wuirthſchaft, die in Italien vorzügfich oder doch 
nach einer eigenen Weiſe getrieben werden, 


. bat er ausländifche Bücher überfegt, woduch 


er denn feinen Landsleuten und Ausländeen eis 


nen fchlechten Dienft-erwiefen hat. Mit den 


Hülfswiflenfchaften der Defonomie fcheint er 
nur wenig befant zu feyn. Wo einmal ein 
Botanifcher Namen vorfömt, da ift er aus 
Miller oder Dubamelabgefchrieben. Deutfche 


Schriften find gar nicht gebraucht worden, 


und mo einmal ein Deutfcher genant, da ift 


Wwenigſtens der Namen unrichtig gefchrieben ; 


3. ®. Kulel, flat Külbel. Einige Artifel find 
Ueberfegungen ganzer Abhandlungen, z. B. 
Farfalla; die meiften aber find nur kurz'und 


wenig beleprend. Ihre Anzahl ift dadurch 


vermehrt worden, daß Provinzialnamen und 


Kunftiwörter, die in verfchiedenen Theilen von 


Italien ſehr verfchieden find, eingerückt find. 
Eben dadurch ift Diefes Werk den Ausländern 
doch einigermaflen nugbar geworden; fie koͤn⸗ 

| . nen 


‘ 


4 


x 
! 


34 PhyſttaliſchGeton Bibl IX; r. * 


den hier maijche Italientſchẽ Worter erklärt finden; 
die man in den MWörterbüdjern “vergebens ſucht. 
zweyten Theile S. 197 fteht, u Venedig 
eine Familie das Geheimniß befike, 
ſtalt mit einem Firniß zu überziehen, daß fich die 
Scchrift mit einen naffen Schwamme leicht außld« 
ſchen laſſe. Bon diefem Papiere würbe eine grofft 
Menge verfertigt. Kupfer hat diefes Werk nicht," 


Der ftebente Band endigt ſich mit dem Xrtifel Maz- 


. zocchio, Jeder Hält ein Alphabet und einige Bogen: 
Bermifchte Nachrichten. | 


| 1. Naͤchſtens erhalten wir einen neuen Abdruck 

von Kleins Naturalis dispofitio echinodermatun, und 
dazu von Hrn. Prof. Hefte in Leipzig, welcher neu⸗ 
lich die. Durch den Tod des jel. Schrebers erledigte 
tonomiſche Profejfion erhalten hat, Zufüge, welche 
auch einzeln unter bem Titel: Additamenta ad Klei- 
Ali dispofitionem echinödermatum, verkauft werben 

Rollen. Der Tert beträgt ungeführ 20 Bogen, und 


. B 


dabey find 16 weue Kupfer. Der PBerleger läßt für - 


einige Liebhaber zwölf Cyemplarien mit Farben er⸗ 
leuchten, "und ift gewillet mehrere illuminiren zu 
laffen, wenn ſich die Käufer desfals bey der Gle⸗ 
ditfchen Buchhandlung melden wollen. 
2. Die Fortſetzung des von dem fel. Prof. Erx⸗ 
leben angefangenen Syftema regni animalis hat Hr. 

Prof. gerfe übernommen. . 
3. Don eben demfelben wird gleid) ‚nach det 


‚Nasurgefhichte, pra | 
fnnemie gehören, aus den philofophifchen Trans⸗ 
äctionen gefamlet. Erfter Theil. 


1 v — ” 
\ - 
, {) 


\ ⸗ 


Dapier derge⸗ 


dhyſ kaliſcholonomiſche 


vllinm 


worinn 


von den neueften Sidem 


welche 

die Raturheſchie Data | 
| und bie \ .. 
Land⸗ und Stadtwirthſchaft 


betreffen, 


zuderlaſſige und vollſtaͤndige Nachrichten J 
ertheilet werden 





Neunten Bandes zweytes Stuͤck 

| Böttingen: 

im Verlag der Wittwe Vandenboeck. 
1778. | 


an 


004 Phyſllaliſch⸗Oeton Bibl. iXir. 


Gen’ hier manche Italieniſche Wörter erklärt finden, 
ie man in ben MWörterbüdjern "vergebens fucht. 
im zweyten Theile S. 197 fteht, daß in Vencdig 

eine Zamilie dad Geheimniß befige, h 

ſtalt mit einem Firniß zu überziehen, daß fich die 

Schrift mit einem naffen Schwamme leicht außld« 

ſchen laſſe. Don diefem Papiere würde eine groffe 

Menge verfertigt. Kupfer hat biefes Werk nicht." 


Der fiebente Band endigt fid) mit dem Artikel Maz- 


zocchio, Jeder haft ein Alphabet und einige Bogen: 
Vermiſchte Nachrichten. ' 


I. Nächftens erhalten wir einen neuen Abdruck 
Yon Kleins Naturalis dispofitio echinodermatum, und 
dazu von Hrn. Prof. Ceſke in Leipzig, welcher neu⸗ 
lich die. Durch den Tod des ſel. Schrebers erledigte 
dkonomifche Profejfion erhalten hat, Sufüge, welche 
auch einzeln unter dem Titel; Additamenta ad Klej- 
ini dispofitionem echinodermatum, verfanft werben 
ſpllen. Der Xert beträgt ungefähr zo Bogen, und 
babey ſind 16 weue Kupfer. Der !Berleger laͤßt für 
einige Liebhaber zwölf Exemplarien mit Farben er⸗ 
leuchten „und if gewillet- mehrere illuminiren zu 
laffen, wenn ſich die Käufer desfals bey der Gle⸗ 
ditſchen Buchhandlung melden wollen. 

2. Die Fortſetzung des von dem fel. Prof. Erx⸗ 
eben angefangenen Syftema regni animalis hat Hr. 
Prof. Leife übernommen. . u nu 
3. Bon eben demfelben wird gleidy nach dee 
Oftermeffe in der Wengandfchen Buchhandlung hers 
auſkommen: Auserleſene Abhaublungen, bie zur 
Naturgeſchichte, praktiſchen Naturkunde und Des 
konomie gehören, aus den philofophifchen Transe 
äctionen gefamlet. Erfter Theil  _ 
4. Hr. Leibmedikus Oongler iu Brannſchweig 
wird eine Meberfegung von des Spallanzani Abe 
Yanblangen über einige auimalifche: und negetabis 
hiiche Gegenftände, mit Anmerkungen), Tiefern. 


% 


— 


\ f] 


apier derge⸗ 


J 


em teüſth— stonomifhe 


Biotiorder 


worinn 


von den neueſten Buͤchern, 


ve 


welche 


die Naturdeſchichte, Sat 


‚. und bie ' 


Sand: und Stodtwithfähnft 


betreffen, 


zuderlaͤſtge und vollſtaͤndige Nachrichten J 


ertheilet werden. 





Neunten Bandes zweytes Stuͤck 
| Göttingen, - | 


im Verlag ber Wittwe Vandenhoeck. | | 


1778. 


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.... 





I 


Indatt 


des neunten Bandes ẽ ſweyren ei 


L Mämoire für les travanık gie ont rap | 
j pore“ Pexploitation de la mäturedans 
es-Pyrendes.. -Par M..Leroy., S. 157 — 
I. Lettres fur differens fujets, —— | 
pendant le cours d’un, voyage. J 
J. Beorvoulli. Tom. 3,:%; - 166 — 
un. Wolterii fyflema mineralogieunt. © 171 — 
IV. A ſeries of experiments on the ſub- | 
Ha: o u by. Bı-Wilfen. ©. 182 —- 
nt. Scopoli Ciyliallograpiia — 
vn ica PL .. S. 191 — 
VI. Scopoli fundamenta chemiae. ©. 194 — 
VII. Geosgical eflays. Vol. V ©. 196 — 


ViIII. Nic. Fo. Jocquin 'Figrae auflria- . 


c ae icones ad vivum coloratat Vol. 
In. W. 820 
IX. Theorie des Jardins. S. 203 
X, „Anatyfe & examen chymique de hu: Pr 
par Dijonval. . ..... 205 
zu Beladung, Zweifel und * ot | 
‘en die Mineralogie hefretßend. 1. S. 2212 


7a ulal 
AOL; Te Bei lade br Ihn 


waraS. 
XIII. Schriften. der. Leip — | 
ſchen Sorcietät. ES. Theil. ©. 223 
XIV. Riems Bienenbibliothek; zwey⸗ 
te und dritte Lieferung. S. 228 
XV. Memoire fur lafarine, par M. l Ab- 
be Poncelet. ; ©. 229 
VI. Viaggio in Dalmazia ell’ Abbate 
—* For une onen 7 id 
Sortis Reife in Dafmarir "IR; 230 
XVII: De la Sätlle Berfich- ABER" die 
Naturgeſchichtedes Maulwürfes. S. 237 
xXviIII. Mob. Riem Entwatffuͤr· fer _; 
nomiſche Aftieribichetigefeufchäften. S. 238 
XIX. "Job: ‚Setebe. Sroß Viettriſche 
— Pauſen. EM T > 2 
XX. Lettres an⸗ —E für J 
les: montagnes: & ut Ihiſtoire de la 
a en & de l’homme. Par * AA : 
’ g,enedis nn 1.247 
a Bordyce Unfäihgegrändi des Ak⸗ 
kerbanes und Wzachsthums der Pflan⸗ 1 
zjen,ʒ vuͤberfthtiv chwediauer. ©? 250 
0 Al: -Deutfche Eneyelopädie, ‚et J 
Band. ©. 251 
" 0: XXI BaffonStänigeäiht bei Bir. 
«gel son Martini. 4,5 Band. ©. 253 
XXIV:! Entdecktes Berbefferungemittel ln 
er Bor des- Ztfe. S. 256 
XXV. 


a 


XXV. Additions inferees däns la Korte e: - 
x me «dition de Part ‚du Peine; -dü 


Sienr Watin, N a, 2 
XVI. Stalienifche Vißfithet ar. 
. Samtfung merfrdtiebiger Abhandlun⸗* 


- denäus dem: Itnlieniſchen. do 


XXVIL Balthaſar Sprenger Praris. 


bes Weinbanes überhaupt, beſondets | 
in Schwaben. ©. 264 4 
XXVIII. Die Hausmutter. Erſter 
Band. S. 2720 
XXIX. Die beſte Art und Weiſe Ana⸗ 
nas zu pflanzen. S. 277 — 


XXX. Naturgeſchichte der Coccus Bro- 


‚melia oder des Ananasſchildes. ©. 278 | 


XXXI. Abhanvtiigenrener Srtonigeſell⸗ 


ſchaft in Boͤhmen. Dritter Band. ©. 280 — 


XXXII. Des pierres precieufes & des 


pierres fines, avec les moyens de les 
connoitre & de les evaluer, par M. L. . 


Dutens, ©, 288 nn 


XXXIII. Bergmanns Abhandlung vom 
Arſenik. S. 292 — 
XXXIV. Bref rörande en reſa til As- 


land, ©. 296 o 


XXXV. Saggio fopra i mezzi di riftabilire 


lo ftato temporale della chiea. ©. 299 » 
XXXVI. Fuͤllmann Erfahrungen eines 


XXXVU. 


u 


- Müblenmeifters. ©. 300. 


z8 Phyſtkaliſch⸗Oekon. Bibl.IX.2. " 


“ 


res gleichen hat. Schon vor 150 ohren, uns 


ter dee Verwaltung des Cardinat von Richer - 


- Heu, machte man den Anfang, Maftbäune 


son den Porensifchen Gebürgen für die Schiff 
werften in Franfreich zu holen; aber fie kamen 


“zu foftbar, weil in den Woldungen keine We⸗ | 


ge, und zum Floſſen feine brauchbare Fluͤſſe wa⸗ 


ren. Endlich trat im Jahre 1758 in der Pros 


vinz Bearn eine Gefellfchaft zufammen, wel⸗ 


. he auf. ihre.Koften die dazu nöthigen Beran:, 


ſtaltungen uͤbernahm, und mir dem Minifter 
wegen der Lieferung der Maftbäume einen Vers 


gleich ſchloß. Als man in der Folge den Nut⸗ 


# 


zen Davon genugfam erfante, fo ward im Jah⸗ 
re 1765 beliebt, die Gewinnung und den Transs 


‚port. det Maften für fönigliche Rechnung bes 


teeiben zu laffen, und die. Vollendung diefee 


mit unbefchreiblichen Schwierigkeiten verbuns 
- denen Unternehmung ‚ward vornehmlich. den 
u Verſaſſer diefes Buchs. aufgetragen. Er ber 


ſchreibt fur, den Zuftand der Pyrenaͤen, ihrer 


Waldungen, die. Unlegung der Wege und die 


Saifbarmadung der Stroͤhme. 


Die groͤßte Hoͤbe dieſer Gebuͤrge, welche = | 
oben. ganz nackend find, iſt noch nicht befant. . 


+. Auf ihnen finder man nie Foffilien, wohlaber . 
in den Borgebürgen, vornehmlich in dee Ntachs 


barfchaft der Stade Aire. Auf der franzöfls 
gen Seite find feine Ber gwerle, wohl 


q 


* 





X 


1. 
Memoire für les travaux qui ont, 
'rapport ä-l’exploitation de la m 
...fure dans les Pyrenees, Avec 
une defeription des’mianoeuvres - 
E& des machines employ£es pour 


. Parvenir à extraire les mäts des. ' 


‚forets & lesrendre&l’entrepötde 


Bayonne, d' ol enſuite ils ſont 


diſtrihuẽs dans les diff£rens arfe-. 
naux de la marine. Par M. Les 


" "nauxdelamarine. A Londres, & 
fetrouveä Paris. 1776. 120 Stie 
ten in Quart, und ı2 Kupfertas 

feln, welche Halbe Bogen find. 


richt von einer wuͤrklich groffen und-fofts 


baten Unternepmung , die wahi nicht viele ih⸗ 
Phyföcion. DILIX.D.2&: t res 


x on 


“ röy, Ingenieur.des ports & arfe= · 


B Site War ie eine ausfüßsliche Race 


Ä J 158 | Pyfitatifch:Oeton. Bibl. IX. & : | 


res gleichen hat. Schon vor 150 Jahren, un⸗ 
ter dee Verwaltung des Cardinal von Rider - 


Neu, machte man den Anfang, Maftbäume, 
von den Porensifchen Gebürgen für die Schiff 


werften in Frankreich zu holen; aber fie famen 


“zu foftbar, weil in den Waldungen feine We⸗ 


ge, und zum Floſſen keine brauchbare Fluͤſſe wa⸗ 


zen. Endlich trat im Jahre 1758 in der Pros 


vinz Bearn eine Gefellfchaft zufammen,  wels 


- he auf. ihre Koflen die dazu nörhigen Veran⸗ 


flalfungen übernahm, und mit dem Minifter 


. wegen der Lieferung der Maftbäume einen Bers 
gleich ſchloß. Als man in dee Folge den Nut⸗ 


zen Davon genugfam erfante, fo ward im Jah⸗ 
ve 1765 beliebt, die Gewinnung und den Transs 
‚port. dee Maften für Fönigliche Rechnung bes 
treiben zu laſſen, und die Vollehdung dieſer 


| mit unbefchreiblichen Schwierigfeiten verbuns 


- denen Unternehmung ward vornehmlich. dem 


U 


. 
. 
XC ? 


Verſaſſer dieſes Buchs. aufgetragen. Cr be⸗ 


ſchreibt kurz den Zuſtand der Pyrenaͤen, ihrer 
Waldungen, die Anlegung der Wege und die 
Schiffbarmachung der Ströme. 


| Die größte Höhe diefer Gebuͤrge, welche | | 


oben · ganz nackend find, iſt noch nicht bekant. 


Auf ihnen finder man nie Foſſilien, wohl aber 
in den Vorgebuͤrgen, vornehmlich in der Nach⸗ | 


barfchaft der Stadt Are. Auf der franzoͤſi⸗ 
chen Seite find keine Bergwerke, wohl a * 
J a EEE auf 


9“ 
⸗ 


- [4 
f Fr 
eo - . x. . “ 
I. . , 


auf. der Spanifchen Seite, welche die Römer 


bereits gebauer haben. Was von den Steim 


arten gefage ift , ſcheint nicht ſehr zuverlaͤſſig zu 


ſeyn, da der B. fein.fo guter Kenner der Mir - 
neralogie, als der Mechanik iſt. Er meynt 
Spubhren eines alten Vulkans gefunden zu has 


ben,. und dafür hält er auch einen- See, det 


“ auf. der Höhe des Gebürgs ift (fur le haut de 
la montagne), und ber, od er nleih acht Mas. 


nate im Sabre mie Eis belegt ift, gleichwohl 
Forellen „ oft zmälfpfündige, hat. tauminen 


(lavanges) machen oft —— Cataſtror 


phen. Die herſchenden Baumarten ſind Buͤ⸗ 


chen und Tannen (Sapins). Fichten find nicht 
zahlreich, auch nicht fehr fhön. ‚Gute Eichen. 


kommen nur em Fufle vor. Won Zeit zu Zeit 


.. werden von den. Hirten ganze Waldungenauss 
gerottet, um ihrem Viehe mehr Weide zu vers 


fchaffen. ©. 8 liefet man einige Nachricht vom 
einem, etwa vor dreifjig Sahren, in deu Wal⸗ 


dungen von Iſſaux gefundenen. Mädgen, und 
von einem wilden Kerl aus den Waldungen 


von ram. Jenes war, als es gefangen ward, 


ungefähr 17 Fahr alt, war erwa fieben Jahre 
in den Waldungen gewefen, ‚redete nicht, line - 
. te auch nie reden, fraß rohe Kräuter, ftand den - 
ganzen Tag, den Kopf: auf beide Arme geſtuͤt⸗ 


zet, und flarb am Gramm. Der. Kerl wär, 
als er gefangen ward, ungefäße von 35 Jah⸗ 
ren, oft munter, ſcwen und in Der Wildheit 


— | | machte 


Y 


, 
J . . “> 
%._- — na -.B- . - 


“ 


10. Er ralſſch Oeton. Bibt IK , 


machte er fe Kein Vergnügen daraus, die Schas 
fe aus einander zu jagen, woben er den Hun⸗ 
. ben allemal zu entlaufen wußte. Vermuthlich 

ſind dieſe Die pueri pyrenaici des Une, die er 
ins Jahr 1719 ſetzet. 


Unter den Thieren ſind Gemſen, welche die 


hoͤchſten unzugaͤngigen Spitzen bewohnen. 
Auch bier lieſet man, Daß fie ſich zuweilen hun⸗ 
‚ ‚dert Schritte hoch herunter ſtuͤrzen, und dabey 
auf ihre Hörner fallen ſollen. ImWinter, da - - 
‚alles mit Schnee bedeft ift,, kommen fie ticfer 
.  Herunter, und find alsdann weniger vorfichtigs. 
Das Junge folge der Mutter, wenn es eine 


Stunde alt iſt, und weis- fhon alsdann dem 
Jager zuentgehen. Wilde Katzen greifen Laͤm⸗ 


mer, auch fo gar Schafe an, aber fie find niche 
zahlreich. "Am meiften leidet. die Herden von 


Bären, da die Schafe ſich vor. dieſem Feind; 
nicht fo, wie vor dem Wolfe fürchten, ſondern 


‚ geduldig dabey ſtehn, wenn er ein Stuͤck nach 
"dem andern verzaͤhrt. Hermeline find felten. 


Eichhörner mehren ſich. nach gelinden Winter, 


“ Dahingegen ftarfer Froſt oder ungewöhntiche 


Dauer des Schnees fie aufreibt. Man vers 


fpeifer fie. . Die Raubvoͤgel find nicht Fentlidy 
genug Hefchrieben. Einige giftige Schlangen,; 


und Eidechfen, deren Biß gefährlich ift, kom⸗ 
men.auch vor." Der Reichthum der Landleute 


ſteckt in den Heerden. Gin Schaf foll abelich | 
S * 


ſeche livres Gewinn ‚geoen 2. 


n 


. 
=. — — — — — — — 


x Ban J 
\r " - 


1 ‚Lei 0%, Bil de la — * 16 1 


S. 20 handelt feron beſonders von der Ber | ” 
khaffenheit der Poreyäifchen Tannen, welche 


den nordifchen Bäumen nicht- gleich- kommen, 
wie fie denn auch nicht alle vpn einerley ‚Güte 
find. Er erzaͤhli die Eigenſchaften guter Mafts 
baͤume, und führt an, daß feine Baumart fo 


geſchwind austrockne, wis cben die Tanne. Ein 


Kubikſchuh Holz aus dei Mitte eines gefunden 
und frifch abgehauenen Baumes wiegt 63 big 
54 Pfund, aber wenn es ein Jahr der fregen 
Luſt ausgefeßt gewefen, ift das Gewicht nur 


86 bis 38 Pfund. _ Ein Kubiffhub, was uns 


‚ten, über der- Wurel- weggenommen wird; 
wiegt füifh 84, und nad einem: Jahre 46 


: Pfund, dahingegen dieübrigen Holzarten nich 
“über ein Viertel verliehren. Das Austrockuen iſt 

woͤthig, Aber richtig erinnert der U. daß man . ' 
- den harzigen Saft dem Baum laffen müfle, - 


wenn man. nicht feine Stärke vermindern will. 
‚Die Austrocknung ſoll, nad) feiner Meynung, 


ſo lange fortgefeßt werden, bis der Baum dur 


und durch einerlen Weiſſe erhalten habe. Er 


glaubt, man würde. Die Beybehaltung der. zäs 


bern. Säfte mehr bewürfen, wenn man "Die 


Maſten mit einem dünnern. oder zaͤrtern, und 2 


zugleich erwärmten Harze überzöge. 


S. 27 von der Fallung der Baͤume, weil⸗ 


de, nach. manchen Berfuchen, am fiherften i im 


.. Detober heſchiebt. Di zum Verſuche in pob _" 
. u . em 


— 


— — 


— fa 


t 


Fa 


65 Phyſttaliſch Oeton Bibl 1X: a. 
tem Safte abgetriebenen Baͤume ſind in kurzer 


‘ 


Zeit verdorben. Bis zum Jahre 1773 ift der 


Hieb im Walde von Iaux geweſen ſeit dem 


dieſer erſchoͤpft iſt, arbeitet man im Walde von 
Pact. Die welche friſch nach Port d'Atas ges 


bracht werden, wo man fie, nachdem fie ent? 


rindet find, unter einem Schoppen verwahrt, 


leiden mehr von Inſecten, als Die, welche uns 


>, gefchältunter Dem Schnee liegen Bleiben. Man 


bat verfucht, die Bäume, ehr man fie in die | 


Stoffen bringt, mit Harz zu überziehen, aber 


fie nehmen es noch nicht an, weil fie noch nicht 


genug ausgetrocknet ſind. 


Sn der Beſchreibung der angelegten We⸗ 
"ge, der vielen Daͤmme, der aufgeführten Maus 


ven, der ausgefülleten Vertiefungen der an - 
Ä abfchäffigen Bergen angelegten Holjeurihen, 
der Führung der Floͤßgraben und anderer groß 


fen Vorrichtungen, können wir dem V. nicht 


. folgen. Er bat alle diefe einzele Werke, die 


— 


dem Witze und der Geſchicklichkeit des Ange⸗ 


bers Ehre machen, auf ſauber gezeichneten und 
geſtochenen Kupfertafeln vorgeſtellet. "Eine, 


Holzrutſche ſteht man Tab. 4. Wir brauchen 


dieſen deutſchen Namen für gliſſoire, weil er 


wuͤrklich im Wuͤrtenbergiſchen auf dieſe Weiſe 
gebraucht wird. Die Holzrutſche zu Urach wird 


"manchen Leſern, wenigſtens aus Keislers Rei⸗ 


‚fen befant (con. Aber freylich darf vn * 


PR ; 
! . 





\ 


| I Lero, Exploitation de la mätgrs. 163 


WMaſtbaͤumen nicht fo grob, als mit dem Wuͤc⸗ 
.  sembergifchen Brenkolze umgehen, daher die - 
. Bäume auf den Pprenäifchen Reieſchen mit. 


Stricken aufgebalten werden. 


[4 


Einen Tbeil des Weges werden die Sur 


me auf Fuhrwerken weiter gebracht, undauh 


dieſe, fo wie: die Werfjeuge zum Aufladen, ſind 
beſchrieben. Man. fpannet Ochſen vor, die 
man, nach der Floßjeit wieder verfäuft, um 


fie nicht viele Monate ohne Nutzung futtern zu 


Dürfen. , Geht es bergab, fo werden ein Paar 


- Hinten am Wagen gefpannet, um ihn aufzu⸗ 


halten. Bey gar geoflen Bäumen wird Waſ⸗ 
fer mit gefchleppet, um die Räder damit zu bes 
naͤtzen. Oft flürzet ben fteilen Stellen das ges 


ringſte Verfehen, Wagen, Ochſen und Führer - 


\ 


in den Abgrund. Auf einigen Wegen iſt der 


Tranxvport nach einem Admodiations Eontrag on 
/ ) 


perbungen. 


- * 


| Nicht geringere Schwierigkeiten, nur von 


anderer Urt, find bey dem Floſſen. Man hat 


Baͤche, Die gemeiniglich nicht über ein Schuß 
- MWafler haben, aber zur Zeit, wann der Schnee 


ſchmilzt, anfchwellen, und mie größter Schnel⸗ | 


ligfeit, Erde, Sand und Steine und Bäume ' 


mit fich fortreiflen, und eben dieſe Zeit hat man | 


zum Floſſen wählen muͤſſen. Mau hat den 


Bachen neue. bobe farle u“ geben —7* | 


⸗ 


Lettres fur difforens ſujets, &crites 


9 





| 


\ 


166 Phyſttaliſch· Ockon . Bibl. Ix. - , " 


* 








1 
‘ 


I 


4 


endane le cours d’un voyage 


par 'Allemagne, a Suifle, la 


France meridionale & VIcalie; en 


.1774& 1775, avec des additions‘. 


& des notes plus nouvelles, con- 
cernant !hiftoire naturelle, les 


beaux arts, P’Aftronomie & d’ 
autres matieres. Par „Jean Ber- _ 
“ nouli. Berlin, 2 Theile in 8, ers 


fterer don 280, letzterer von 263 
Seiten, beyde gedruckt 1777, 


 ier finden wie reichlich ſolche Berichte und 


9 


Bemerkungen, als wir in des H. Verfaſ⸗ 


u fers Zuſaͤtzen zu Vollkmanns Nachrichten, Bir 


blioeb. VIE ©. sı2 ungern vermiſſeten, und 


- wir flatten ihm Dafür gern: nun den fchuldigen 


 - Danfab. Gewiß werden alle unfere Leſer dies - 
ſe Briefe mit Vergnügen leſen, ausdenen wie . 


- ‚einige Nachrichten, die uns vorzüglich angenehm 
ſind, auszeichnen wollen. . In Anspach beſuch⸗ 


ni. — 


te 9: B. Heren Rabe, deſſen Bibliorb. I 
| ©. 6ıT angezeigte meteorologifche Beobachtun⸗ 
— gen nicht fortgeſetzt ſind, und zwar aus einer 
u and 2 | ei 


leicht 


. , , 
o - — 


4 





— Ze — — 


NN 
. ⸗ 


n eitra per Hi Burnouli 4% 2 J 


leicht vermuthlichen Ueſache. Bon. 600 ge: .. 
druckten Sremplarien find nur 530 verfauftwor .- 


den: ©. 46 ift die Beſchreibung der Wiener 


Eliernworte von He Sell‘ — 2 — auch nd. 
die Sternwarten zu Graͤtz, Tyrnau, Krems⸗ 


muͤnſter und Greifswalde beſchrieben. Hernach 
foigt ein Verzeichniß der ſeit 30 Jahren in 


Deutſchland herausgekommenen Bücher uͤber 
die Naturgeſchichte mir ausgemalten Kupfern, 

5 vermuthlich um fie den Auslaͤndern bekanter zu 
machen. Wir vernehmen hier S. 103, daß der 
Text zudem Biblioth. VII ©. 106 angezeige 
ten Buche, nicht von Voet, ſoudern, ofnedeff 


fen’ Borndiffen und wider deffen Willen; von 
einem Yngenannten zu Nürnberg gemacht iſt 


Vom Rbeinfall zu Shchaſhauſen, von der 


dortigen Bruͤcke; Nachrichten von H. Schleiß, Ze 
von H: Jetzler; Nachrichten von den Natuia⸗ 


lienſamlungen zu Schafhanſen und Zuͤrich, mit 


Verweiſung auf des H. Andreaͤ Briefe, aus — 


Denen auch manche Stellen uͤberſetzt ind, um 
. Yamit denen zu Dienen, die unfere Sytache 
wicht verfiehn. S. 187 zeigt mir H. d'Anno⸗ 


Biblioth. VII S. 348 begangen habe, und 


den ich heizlich gern verbeſſere. Die daſelbſt ge⸗ 
nanten Verſteinerungen ‚gehören nicht dem 1770 
werſtorbenen Paſtor d' none, fondern dem 
vVPeoleſſor gleichen Nemem zu⸗ Dept Ih 


benle, 


I} 


me, Profeflor zu Baſel, eitien Fehler, den I | 


66 Phyſttaliſch· Beben; Bibl. X.2. 
u denfe,; dieſe Verwecſelung jBeger Dmnernon 


4 


gleichem, Namen ift einer Verjeibung 
Aber zugleich bat auch H. Prof. d' Annone eis. 
nen Fehler begangen, der mir empfindlicher 


ſeyn muß, als ihm der meinige hat ſeyn koͤnnen. 


Er ſagt, ich hätte mir am angezeigten Orte die 


Erfindung einer Meynung jugefchrieben ; die 
leyd fegn, werm ichs gethan hätte; aberich has 


be es nicht gerban, wie jeder unpartegifcher tes 


fer einfehen wird, wenn er Biblioth. VII S. 


- Doch er zuerfi geäuffert hätte. Es würde mie 


348 leſen will.” Mache denn H. d Annone feis 


nen. Uinterfehied unter den Ausdruͤcken: eine 


Meynung zuͤerſt wagen, und eine Mey⸗ 


nung beſtaͤtigen? Eben deswegen weil ich in 


des H. Andrea Briefen fand, daß H. d'Anno⸗ 
ne ſchon 1771 dasjenige vermukhet habe / was ich, 
ohne von feiner, Vermuthung das geringſte zu 


wiſſen, auch fchon 1775 gefägt hatte, und weil 


ich mie alfo das Recht der erſtern Bemerkung 
sicht. zueignen wolte, fagte ich nur: ich hätte 
Biefe Vermuthung fehon im Naturforfcher ber 


ſtaͤtiget. Beſtaͤtiget habe ich fie dadurch, daß 


ich dasjenige am unverſteinten Urſtuͤcke geſehn 
habe, was. H. d' Annone aus einer Berfleines 
rung vermuthet hatte. Konie ich befcheidetier, 
vorſichtiger reden? Die Achtung des H. Prof. 
d' Annone iſt mir zu viel werih, und die de 


ſchuldigung ein fremdes Verdienſt mir zus 
‚geeignet zu haben, m mir zu unerträglich f se 


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bdaß ich nicht: :Diefe Selegenfeit,- „ mich zu recht⸗ 


. ı fertigen, haͤtte nüßen ſollen. Sonſt hatte ich 
Zemertung ſelbſt fuͤr eine Kleinigkeit. . 


J Vom Emanhel König wird S. 206 er⸗ 


| —* daß er das Ungluͤck gehabt hat, die Gold⸗ i 
macherkunſt zu ſuchen. Das Ende des erſten 
Theils enthält Machrichten von Reuſchauel. 


verdun and Lauſanne. 


x 


Der zweite Theil fängt mit einer Veftheris u | | 


Bung der Naturalienſamlung des H. be Sauſſu⸗ 


‚re an, die ſehr anſehnlich ſeyn muß. Er ber 
figt merkwuͤrdige Stuͤcke von der Menge Kno⸗ 


hen, die im Toſcaniſchen, in Val d’Arno di 
Sopra „- gefunden werden, und Elephanten und 

Meer: Pferden zugefchrieben werden. Aufleer 
Verſteinerungen, weiche in den meiften Schweis 


zerifhen Samlungen am zahlreichſten zu fenıs - - . 
ſcheinen, find anch viele lehrreichere Minerae 
lien dort; z. Ds ein amethyſtfaͤrbiger orientafd 


ſcher Kubin , viele Bergeryſtalle mie Amianth 


und Waflertropfen. Angenehme Erzaͤhlungeti 
‚son Zonner, der yiwar ein ſchwaches Geſi cht 


hat, aber doch nicht blind geworden iſt, wie 
man auch bier erzaͤhlt gehabt hat. S. 43 ein 


 &tufchiebfel aus den Adis Helveticis VI, vo 


Ben Schriften, die vom Genferfee und von der 
Rhone handeln... Bon den Gelehrten in Lyon, 


Avignon, auch Mapfeilke, Im Item Fr 


107 Phoſttalſch Deton. Bibt. Kir 


handelt einer, Nahmens Bellon, mit Coma 
Ben: Den Admiral verfauft er fuͤr 20 dcus, - 


den Hammer für soo den. Von den Waß 


ſern zu Air in Provence, 


L * 


S. 98 Erzaͤhlungen von Touion, vom dor⸗ 
tigen Hafen, vom Arſenal, weiches zu ſehn 
dem DB, gegluͤckt iſt. Er beſuchte auch das 
Grab des Marquis d'Atgens, und ſah dais 

Denkmal, was ihm der König von Preuſſen 
Bafelbfl hat feßen daffen: Die Geiſtlichen Has 
ben Doch nicht leiden wollen, daß fich die Aſche 
diefes groſſen Gelehrten mit der Afche.einfältis - 


gerer Orthodoxen, als er war, vermiſchen folte; 


In der vom Könige aufgefegten Infchrife mus 
fien die Worte: ercorisinimicus, veritatisamas 
„tor wegbleiben. Von den efibaren Fifhen in - 
Proyence. ZuMarfeilleiftein Mann, der vor 
deni Hafen’ eine. Borrichtung bat, Mufchelnzu 
maͤſten oder feift zw füttern. Man ißt auch 
- dort die Pholaden (dattes), Die man in den 


Orundwerfen ber Feſtung antrift. + Die Por 


lizey bat die Einfamlung dieſer Muſcheln ver 
bothen, aus Furcht, man moͤchte dadurch den 
Feſtungswerken ſchaden. Aber man finder ſie 
auch an der ganzen Kuͤſte von Provence.) Von 
‚ben: dortigen Weinarten, von denen den Aus⸗ 
laͤndern St: Laurent am bekanteſten iſt, der nicht 
wweit von Antibes, einem Orte, der dem BVB. 
ganz misfallen. hat, waͤchſt. Artige Auszuͤge 
Non, ’ oh J aus , 


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u Letire⸗ par MM Berviil ns, 1m 
as dan Kalendern von Inors und andern Staͤd⸗ 


ten. Ein VBerzeichniß der Manufacturen zu” 
Marſeille, aber ohne wichtige Nachrichten. 


Was mag la manufacture de Sumach, fin? 
Vielleicht iſt nur die Geminming und Verſen⸗ 
dung dieſer Waare gemeynt. Ein Verzeichniß J 
der —3*— von Der Naturgeſchichte des fühle 


hen Frankreichs ift S. 179 eingerüdt: Mit 


vice folgende wönfchen werden · a 


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_ Syftema ninelogkum, quo eor · 
pora mineralia 
que obfervätionibus, experinen- 


fcribuntur, at- 


tis et figuris aeneis Huftrantur a 


cF0.Gott/ch. Wällerio. Holmiae. 


gr. 8 T. J. ‚1772: &. 432, (oh⸗ 
ne Vorrede, ein vierfaches Regiſter 
und die Fetktirung der Kupferta⸗ 


feln). T,H. 1775. ©. 1775 


cohne Vorrede, vierfaches — 
n ||] 


- Dante erfenme ich: die Verweifung der Lefen.. . 
‚anf meine Bibliorhef, wo einigediefer Büchen 
angezeigt find. Eine Nachricht vom Zuflande 
.. be Aſtronomie im ſuͤdlichen Frankreich endigt 

dieſen Band, dem gewiß alle Leſer mit uns nech | 


ommen ſeyn muͤſſen. Voraus etwas von der’ 
Erzeugung der Mineralien überhaupt, und von 


f 


Pormtaiſch Dit. IX 


fl). 


J Mer fean denV. ſchon a aus dem Mineral⸗ 
N reihe, Das er vor mehr als dreiffi s on 

, Saheen herausgegeben, und aus dem et 

nicht nur de Claſſen, fondern auch bin und, vier 


der die Ordnungen, Gefchlechter und Acten bey⸗ 


ſter und Ertldrung der Surfase J 


behalten, aber alles mit neuern, auch eigenen 
Entdefungen und Bemerkungen bereichett bat, . 


die dem Mineralogen , wenn er auch nicht ims 
mer mit dem Hr. V. gleiches Sinnes iſt, wills 


der vierfachen Art ihrer Entſtehung (nach der 


rN 


Borſtellung des Hr. V.). Dann die Abtheis 
kung in einheimiſche, oder eigentliche Minera⸗ 
lien, und in fremde oder Foſſilien. In dem | 
erften Bande fpricht Hr. ®. nur von den Erd⸗ 


md Steinarten. Hr. V. ſiellt fich vor, Daß die 


Erden um zu Stein zu werden, einen. Kütt nes 


thig haben, der ihre Theilchen vefter zufams 


wenlein. ¶ Davon fieht man doch ben den meis - 


ften Steinen, und bey allen fogenannten eins 


fachen, ſelbſt bey ſolchen, die augenfcheinlich - 
aus Erde, entftehen, auch bey der ſchaͤrfſten Uns 


terſuchung nicht die mindefte Spur.) Die Arten 
‚ amd Unterarten der Stauberde ausfuͤhrlich, und 
wie überhaupt alle Mineralien, mit ihren ſchwe⸗ 
diſchen reiſchen und frarzoͤßſchen Benenuun⸗ 


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"m, Weleri (fee minmahgican, m 


gen beſcheteben; bie ſchwarze Siauberde ſoll · 
kein Eiſen haben (doch wirdfienah Hr. Brüge . 
» mans Berfuchen vom Magnet gewgen);. bie 
Kalkblume / und die Roͤthelkreide unter den Kreis 
dearten (die leßtere ift doch offenbar mehr Thon- ' 
als Kalferde). Unter den magern Erdarten 
auch die Gefchlechter der Gips: und Braun - 
ſteinerde. Unter den Thonarten auch das Steins 
mark und ein ſchwaͤrzlichter Umber; den Thon 
haͤlt Hr. V. für die zweite urfprüngliche Erde | 
(das zeigen doch die Marggrafiſchen, fo oft vom 
andern beftätigten Verſuche ganz anderft). Uns 
tee Den Ochern fehle Der Nick: und Silberocher. 
Der Tripel als ein eigenes Geſchlecht, und dee 
"‘ Rottenflone der Engländer, als eine Art deſſel⸗ 
bigen; auch der Kütt als ein eigenes Geſchlecht, 
— ** Arten Puozzolanerde- und Tras find; 
beide unter den Sandarıen. Auch hir noch - 
der gänzlich metalliſche Eifenfand unter dem 
Sandarten, und fo auch der ganz -falfartige 
Schneckenſand. Und’nun die Steine, die ir, 
‚Balfartige, glasachtige, fehmelzbare, feuervefle 
und Felsfteine getheilt find; unter den falfartis . 
gen Die gemeine Kalffteine und Marmorarten, ur 
- auch der Fadenſtein, als eine Art des Kal _ 
fteins‘,, dann der Kalkſpat mit feinen Arten und 
dem Stinffteine, auf dieſen der Gips mit feinen. 
mancherley Krten und dem teberftein, -und, - 
(worüber ſich R. fehr wundern muß) ‘der u 
ſpat. In dem lebendigen Kaffe nimt Hr. V. 
ppoytoeron BIbLIX.B.26. Mm el⸗ 


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194 Phyſttaliſch⸗ Oeton. Dit. Ka 


‚ einen ſehr feinen brennbaren Grundſtoff an 


CR. würde es eher Feuermaterie nennen, denn 
fonft ‚mildert Das brennbare Weſen eher die 
"Schärfe, als daß es fie erzeugen oder nur erhoͤ⸗ 


ben ſollte) Der ſchwere Spat ſteht hier noch uns - 
ter dem Gipſe; unter den glasachtigen Steinen 


‚macht nun der Feldſpat ein eigenes Geſchlecht 
aus. Eine Vernluthung, der Quarz habe ſeinen 


Namen won. dem teutfchen Worte Auerrigen, 


weil er gemeiniglich Die Querritzen der Gebirge 
ausfuͤllt; unter dem Quarz auch der blaͤtterich⸗ 
te als eine eigene Art. Den Schielerquarzvon 
Labrador, vermuthlich eine Art des Feldſpats, 


hat R. vergebens gefucht. An der Erzeugung 
. des Quarzes fchreibt Hr: V. dem Waffer den . 


groͤſten Antheil iu (nach den Verſuchen des Hr, 


Achard ſoll ihn die fixe Luft haben); von gefärbs - 
ten Diamanten ſcheint Hr. V. nichts zu halten. 
Den Aquamarin und Beryll ſieht er als Unter⸗ 


arten des Smaragds an, und ſchreibt allen die 


Geſtait als beſtaͤndig zu, in welcher freilich der 


Braſiliſche Smaragd am gewoͤhnlichſten er⸗ 
ſcheint; der Topas kommt doch in der Natur 
wol ſelten unter der Geſtalt von Vielecken vor. 


Daß die Edelſteine aus einem aufgeloͤſeten Kalt⸗ 


weſen entſtanden ſeyn, ſchlieſt Hr. V. aus ih⸗ 


rem blaͤtterichten Gewebe. Ihre Farben lei⸗ 
tet er von verſchiedenen Metallen her. (die 


meiften haben fie doch, nach .entfcheidenden Bars 
ſuchen, vo vom en Don der der Veſtandigten im 
euer 


» 


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“IM. Vallerii Duhema mineralgicun, 175 


Yusname,. und ihre eigentlihe Schwere -ift - 


nicht fo.groß, Daß nicht die meiften Datinn vom 
ſchweren Spatübertroffenwürden,. Die Grang⸗ 
sem als. ein. eigenes Gefchlecht, und unser dieſen 

auch die Rubinmutter und der Hyacinth; un⸗ 


ter den Kiefeln der geftreiffte, ale eine eigene _ 
ie unter den Hornfleinen eine fdhieferichte 


et, und unter eben dieſem Gefchlecht derrhei⸗ 


niſche Muͤhlenſtein; der S. Stephansftein als 
‚eine Unterart des Carniols; der Sardonnr als 


eine eigene Urt, auch der Prafer als eine Art 


des Achats; auch fo das Kaßenaug, und das 
Weltaug; unter, Dem Geſchlechte des Jaſpis 
> Der Mierenftein fäller gebgrt gewiß nicht Bieber) . 


und der Sinople. ‚Unter den ſchmelzbaren oder 
leichtfluͤſſigen Steinen der Zeolich, mit dem La⸗ 
furftein und Turmalin, als Arten eben deſſelbi⸗ 


gem Gefchlehts; der Schoͤrl mit dem Bafalız 


auch den Federamianth rechner. Hr. V. unter, 


das leßtere Geſchlecht; der Braunftein mit dem 


Derigord und dem Wolfram, als Arten desgleis. . 


. hen Geſchlechts; die Schiefer, wohin Hr. VB. - - " 


auch den Probirſtoin zähle; ‚die erbärteren Mer⸗ 
gelarten; und zuleßt Die Hornfelsfteine, zul. 
nen Hr. V. nun auch den Trapp zähle; unter 


den fenerveften Steinen (daß man dDiefes Bei⸗ 


wort nicht im firengften Verſtande nehmen müfr 


fe, darf R. nicht erft.erinnern) Glimmer, Tall; 
Spelſtein (unter vo der Steinthon, Die fpas 
| — 2. | 


niſche 


ne —— nn DE [2 


! 
, 


16 Phpfitalidy: Oekon · Bibl.iX.a, 
niſche Kreide, der dichte Topfflein, der Epel: -- 


fein, der Serpentinftein,, und als eine eigene 


- Wer der halbdurchſichtige, der gemeine Topf 


flein und der Kleienftein) Asbeft, und Amianth. 
Endlich die Felsſteine 1) zufammengefeßte, 2) zu⸗ 


.  fammengeleimte, - Unter den erften 1) folche, 
‚weiche. hart koͤrnig und veſte find, eigentlicher - 
Granit, Zelsftein aus Quarz und Feldfpat, and ._ 


Quarz und Schoͤrl, Giesftein, Felsftein aus - 


> Dar, Schoͤrl und Spekſtein, 3) harte Förs., 
“age, ſchieferichte, Geſtellſtein, Muͤblenſtein, 


Murkſtein, Felsſtein aus Quarz, Glimmer und 
Schoͤrl; 3) harte ſtahldichte, die nicht ſchiefe⸗ 


richt ſind, Porphye und Ophit; 4) weichere 


ſchieferichte, Wetzſtein, Trapp, glimmerichter 
Hornfelsſtein, Gruͤnſtein, vulkaniſche Steine 


Cdieſer Artifel hätte einige Verbeſſerungen nös 


sig, fo wie Überhaupt in dieſem ganzen j. | 
ſehnitt von Steinen manche Vermehrungenan: ⸗ 


vinz Tibeth, von mehreren Verfehiedenheitendes 
-mineralifchen taugenfalzes aus der tripolitanis> _- 


petercriftallen, ans der finefifchtatarifchen, Pro: 


Fr 


- 


zubringen wären.) 5) aderichte und druſige, der 
Mandelftein und.antife Sterpentinflein; die zus. 
ſammengekuͤtteten Felsfteine meiftens nach Cron⸗ 
-Fledt. Und nun zum zweiten Bande. Schonin - 
der Vorrede, Nachrichten von gediegenen Sabr: ;. 


ſchen Provinz Studena und auf ber finefifch: tar " 


ariſchen Provinzen Tibeth, von gediegenem Bits - 
texſalze, das aus verwitrernden Schwefeltie nn⸗ u 


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. IH. Wallrit fifems mineraligicim, m. 


bey Utterey in der Rormandie aus Schlefer, Ben 


bey Montmartre in Frankreich aus —— 
. sen, welche auf Gips liegen, ausbluͤht. 


. Erde des Bitterfalzes fichet Hr. V. als ein * N 
telding zwifchen Kalkerde und Laugenſalz die 


Kieſelerde aber als ein Unding an. Unter den 
Saizen, Zuerſt Die fauren; die drei fogehanns 


te mineralifche Säuren und die Phosphorſaͤure, 


& arunter verſteht aber Hr. V. die Flusſpatſaͤu⸗ 


"se, weil er glaubt, fie babe wirklich viele Ans | 


Uichfeit mit der Phosphorfäure), den Lrfprung . 
der mancherley Säuren erflärt Hr. V. aus Hy⸗ 

potheſen, bey weichen ihm R. feine Stimme nich: 
geben würde. Nun die Vitriolarten, Maunars 
ten; unter diefen der Alaunhaltige Torf, und, .- 
: wider die-Bemerfungen eines Ferbers und an⸗ 
derer, das roͤmiſche Alaunerz noch jetzt als Kalte. 
ſtein befcprieben. Dann der.Salpeter und un⸗ 
ter Diefem das falpeterhaltige Mauerfalz; Koch 
‚ falz; mineralifches Laugenſalz; flüchtiges Lau⸗ 
genſalz; Mittelfatze, als Glauberifches Wuns 
 derfalz, reines Mittelſalz, Bitterſalz, Kalle‘ 


fl, feuervefler Salmiak, Kreideſalz; Sal⸗ 2 VL 


miaf; Borax. Unter den breiinbaren Miner- 


| “ yalien zuerft Das Geſchlecht bes Bergpechs (die 


natürliche Mumie. hält Hr. V. für eine bloſſe 


Möepeie des Aſphalts, (von dem finniſchen Berge - 


ette bat R. keine Nachricht ben ihm gefunden) 
—28 (Hr. V. hält allen undurchſichtigen 


fürmein, und, den Eopal für. eine Att des 
.. — ns Beru⸗ 


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ſ. 4 


‚8 Porpda Oeton. Bibl.IX.a. | 


Bates, da er doch feine flächtige Säure. | 


di ne ade Mifchung zeigt) Ambra, Schwefel, 

dieſem der rothe Bergichwefel, als eine 
"eigene Her” Unter den Halbmetallen zuerſt das 
AQuekſiber; feine Eigenfchaft, erft in einer. recht 


ſtrengen Kaͤlte veſt zu werden, (auch nach den 
Be neuern in Hudſonsbay angeftelleen Werfuchen 


des Hr. Hewſon) nah Hen. V. loͤſet es ſich leicht 
in vitrioliſcher Naphtha auf (auch zieht es nach 


Radier der hoͤchſt gereinigte Weingeiſt aus ſe 
. nien Aufloͤſungen in Säuren an ih) nach’ Hen. 


B. laͤßt es fich Teiche in "Blei, und diefes leicht 


in Queckſilber verwandeln. ( R. geftebt feinen 
Uunglauben) Arfenit, (R. bedauert, daß in der 


Beſchreibung der Eigenſchaften immer Arſe⸗ 
on nikkalk mie metalliſchem Arſenik verwechſelt wird; 
auch daß die Unterſuchung, die Scheele damit 


äangeſtelit Hat, noch nicht genutzt werden fonnte ) 


dem Scherbenfobolt fpritht nun Hr. V. mie 


Recht den Eifengehalt ab. Kobole, und uns 


ter dieſem auch Der gelbe, weiſſe und grüne, . 


Mikel (mach Erorftedt) als ein eigenes Ges 
ſchlecht, und unter diefem der fogsnannte Ku: 


pfernifel und die Mifelocher. Gpiesglas. . 
Wismuth; fein Urfprung des Namens von 


dem teutfchen Weis und Much; hier auch die 


Wismuthocher. Zink, daß er ganz vom Ma⸗ 


guete gezogen wird, hat neuerlich Bruͤgmann 
gezeigt; in Schweden habe man ſchon lange vor 
der Wadenehmenz eines Margsraf, Blende auf 


Zink 


— 


MI. Waleri Dfiima minenäfsglönie. 179 


Si: genügt; ‚bier auch Zimkocher. Uater den | 
Metallen zuerft Das Eifen; der ſchwarze, rothe 


md gelbe Glaskopf; jeder als eihe:eigene Art 


N 


Bes Kifenerzes; auch das Waſſerblei, Die weiſ⸗ 


ſe Zinngranaten,; das Eifenfanderz, Die Halbe, 


rothe und braune Eiſenocher, und die in Eiſen⸗ 
er; verwandelte Körper anderer Maturreiche, 
als eigene Arten des Eifenerzes. Dann Ku⸗ 
pfer; unter feinen Erzen nun auch das rothe 


und das Pecherz, Das Kupferbranderz, die rer 


the und fchwarze-Kupferocher, und der Kupfer: 
fhiefer- und. Rupferletten. Das Blei; dae 


Shoroterz, das rothe umd das ſchwarze Bleierz, 


‚der kalkartige Bleiſtein, und das Bleiſanderz, 
nun als eigene Arten. Zinn; bier der Zinnſpat 
‚und das ſtrahlichte Zinnerz als befondere Erze. 
Silber; von dem Hotnerze glaubt Hr. V. nun 


“auch, daß es mit Salzſaͤure, und nicht wie vor⸗ 


mals, durch Schwefel und Arſenik vererzt iſt; 
das Lebererz nun, als ein eigenes Silbererz, 
auch das Weiserz, die ſilberhaltige Pechblende, 
der Silberkies, die Silberſteine, das Silber⸗ 
ſanderz, das Blaͤttererz und das gaͤnſekoͤthige! 
Silbererz; auf dieſes das Gold, und hier der . 
Goldkies, der göldifche Zinnober, Die goldhal⸗ 
sige Blende und das Wafchgold, als eigene: - 
Arten; zulegt die Platina. Yu denbierten Ciaſſe 
Die Steinwüchfe : die Bulfanifche Produfte mie 
der Vulkaniſchen Aſche, der tava, der Perlen⸗ 

ſchlate, und dem a vermebrr: Die . 


‚ Stein 


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oo 9 rn | u Zn. u | 
so Phyſtkaliſch·Oekon. Bibl. Ix. . . 


Gteinerbärtungen in Waſſer mit der Gur, und 
dem Knochenſtein (der doch wenigſtens zuweilen 
gewiß eine aͤchte Verſteinerung iſt), die gewoͤh⸗ 

liche Tropfſteine find nach. Cronſtedt in mehreye 

AArten zertheilt; Die Erde, die ſich nuch Uber 
Bar ſchwemmungen anfegt, als eine Urt des Tuff 
ns‘, fo auch der Ludus Helmontii und der - 
ſandartige Tuffitein. Unter den Verfteineun 
gen die Belemniten nun nach Linné; auch Die 
- ‚verfleinte Seeflerne; bingegen die fogenannte 
Medufenhäupter,, Trochiten, Entrochiten, En⸗ 
eriniten, Afterien, und Sternfäufenfteine, auch 
unter den Berfleinerungen von Seefternen ; die : 
verſteinten Schalentbhiere.gröftentheils nach feiner  - 
alten Methode; doch nunmehr ‚die fogenannte 
- + Bermicnliten, Die Orthotceratiten, Helicitenoder - .. 
Mhaciten, die Brattenburgiſche Pfenninge, 
ſelbſt die Echiniten und Judenſteine Darunter, 
von den Ammoniten, Oſtraciten (unter Diefen 
auch die Verſteinerung ˖ der tazarusflappe) -und 
Terebratuliten (unter dieſen auch die Oſtreope⸗ 
ectiniten) eine groſſe Menge Spielarten; Die vers. ” 
feine: Kakadumuſchel nach kinne unter den ver⸗ 
ſleinten Inſekten; aush eine verfieste. Art von 
Andrarum in Schonen. Die Spurfteine flis 
gender Inſekten find doch wol nur Bildfleine. _ 

Unter den verſteinten Amphibien nun auh Schilde. _.- 

kroͤten, Froͤſche, Kroͤten, Krocodille; unter . 
den verfteinten Fifchen auch das gegrabene Eine - 

born: Valvaſor fcheint dem DR, noch Feingüle 
nn ÜÄGER 


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m :Wellerii —E —E Pr 
siger Wäre für die Wirklichkeit eines wahrhaf⸗ 


uig werſteinten ganzen Vogels; überhaupt zwei⸗ 
felt er noch immer, ob es, Die Knochen ausge⸗ 


‚nommen, aͤchte Verſteinerungen von Voͤgein 
gibt. Verſteinte ſaugende Thiere aus inne ver⸗ 


miehrt; verſteinte Menfihen und ihre Theile 
Die Steinfpiele, wie in dem Mineralreiches 
“Die Adlerſteine, nach dem Vorgang eines tinnd, 
mit dem Kriſtallapfel vermehrt. Hr. V. hat 


dabey vieles Lehrreiche aus andern, vornehmäich 


‚aus ältern' Schriftftellern. gefarhmelt, und wenn - 
ſeine Hypotheſen auch nicht. immer den Beifall . » 


Des fefers erhalten , fo koͤnnen fie-ihn dach zu 


nuͤtzlichen Unterfuchungen veranlaffen; in feiner _ 


Schreibart haͤtte R. hin und wieder mehr fliefs 


ſendes ab reineren Ausdrud gewuͤnſcht. 


G. 5. 





IV. N Be 
A ‚Series of Experiments on: che” 


r F ſubject of Phosphori, and their 
.»  prilmatic colours, in which are 


discovered fome new properties - 
of Light; alfo a translation of _ 

‚ " ‚two Memories of thelate 7.2. 
= Bewsaria,. Profeflor of Philofo- 
_ Ms. „Py- 





IR poeſalſchideron Bibl. Kai \ 


phy of Bologna, taken from che. | 


Bologna-adts. By B. Wilfon, F. 


R. S. et Ac.R. Upf. the lid. Edit. 
with Additions, London. Print, 
for Nourfe. vic xxit 
in 4to. 


eitbenn Decearta gegelgt bat, daß —* die 
Eigenſchaft im Finſtern zu leuchten, nicht 


blos auf den Bologneſer Spar, den man ſchon 
im Jahre 1630 von dieſer Seite kannte, und ei⸗ 


nige wenige andere Körper, einſchraͤnkt, des 
ſchaͤftigten fich auch andere Natutforſcher mit 
dieſem Öegenftande. Unter diefen zeichnet ſich 


Hr. V. der ſchon im Jahre 1755- einen Theil 


ſeeiner Beobachtungen herausgegeben hat, theils 
.. Durch die. Menge derfelbigen, theils durch die 


ungemeine Sorgfalt und Genauigkeit, womit 
er fie angeftellt und befchrieben hat, fehr merk: 


lich aus. - Manchen Leſer wird er freilich zumweis . 


len ducch eine zu gedehnte Erzählung aller auch 


voch fgaering fcheinender Nebenumftände ertmüs 


den. En gebrauchte mit geringen Beränderuns 


gen.eben die Vorſicht in Abficht auf den Raum, 


in welchem er feine Verſuche anftellte, und auf - 


die Vorbereitung feines Auges, welche Becca⸗ 


ria vorgeſchrieben hatte; doch bemerkte er, daß 
man, wenn, der Körper anderſt nicht ein ſehr 


(mager Licht von ne wirft, nicht gerade im⸗ 


mer 


„nm 


en 


w a ih a. 


‚mer eine deine halbe Stimde zuvor im Finſtern 
ſeyn muß. Ein Quartblatt weiſſes Papier mit 
einem Buͤgeleiſen geſtrichen „in welches man 
ſo eben einen rothgluͤhenden Stahl gebracht hat⸗ 


te, dann zwo oder drey Stunden lang den 


Sonnenſtrahlen blos geftellt, und ploͤtzlich in 
einen finſtern Raum gebracht, wirft zu wieder? 
hohlten malen, ohne daß es von neuem gebüs 
gelt wird, vornehmlich auf der Stelle, diedas 
Eifen ummittelbat berührt hat, ein blendendes: 
„ Licht von ſich, in welchem ſich noch die Geſtalt 
des Bügeleifens wahrnehmen läßt... Eben das 
geſchah, wenn He VB; Tate des Eiſens, Gold, 
SGilber oder andere Metalle gebrauchte; aber 
. weder mit dem Eifen noch mit den andern Mes 
tallen gelang der Verſuch, wenn fie nicht heis ges 
—macht waren; gebrauchteer aber diefe Vorficht, 
ſo gluͤckte der Verſuch auch mit Marmor, mit 
einer Art Sandſtein (daß fie doch Hr. V. nicht 
naher beſtimmt hat!) mit Glas, und mit meh⸗ 
reren Arten von Holz; es zeigte fi ich aber gar 
> feine: Wirkung, - ‚wann die genannte Körper, 
nachdem er fie heis gemacht harte, auch nur dem 
dritten Theil einer tintie von dem Päpier abs -: 
finden. Wenn man das leuchtende Papier. in 
kulte Fluͤſſigkeiten tauchte, fo veraͤnderte fich fein‘ 
lenuchtender Zuſtand wenig; aber in ſehr heiſ⸗ 
ſem Oehle, und noch geſchwinder in kochendem 
Waſſer, verlohr er ſich, kam aber wieder, nach 
dm Das Papier getrocknet batte. lieb Her 


N R ® 
. ' j J 
‘ ” . . \ { 


% 


- 


| 184 _ PonfbatiiärDeten. DL. X: 2. 


RB ſtatt ſein gebügeltes Papier in die Sonne PR 
legen, länger, acht bis zehn Minuten lang mie - 


dem heiſſen Eiſen darquf, fo erfolgte eben das; 


und fo fah er auch in allen Verfuchen die gleis- 


hen Exfcheinungen, wenn er ftatt des Papiers 


= Leinwand nahm. ‚ Eben fo verhielten ſich auch 


‚ Der weiſſe⸗Zucker, der ſchon an ſich im Finſtern 


leuchtet, und der weiſſe Candiszucker, wenn das 
Eiſen nicht fo Heiß if, daß fie davon ſchmelzen; 


fie werfen ſelbſt im Bruche, ein ſtarkes Licht von 


ſch, das zuweilen gruͤn iſt, und ‚dann vier bis 
fünf Tage daurt, aber verſchwindet, noche - 
Be ganz in Wafler zergeben, hingegen wieder . 
Yommt, wenn das. Wafler abgedampft wird. 


-. Baumwolle Teuchter unter eben dieſen Umſtaͤu⸗ 


‚ben eben fo gut, als Papier, wenn es nicht. 
heiß gemacht wird; eben das gilt quch vom Co⸗ 


pal, und noch mehr vom arabifchen Schleim, 


‘ 


Die ihre leuchtende Eigenfchaft in altem Waſ⸗ 


fer fo lange erhalten, als in der luft; ſelbſt 


Brod, wenn es ein wenig geröftet ift, leuchtet, 


zwar nur auf der Oberfläche, aber. weit ſtaͤrker, 


als wenn es blos getrocknet iſt; Tifchler «Leim, 


wenn er recht getrocknet ift, wirft ſeibſt in kal⸗ 
tem Waſſer ziemlich lange ein gelblichtes Licht 
. von ſich; einige Kuochen leuchten befier, als . - 


- andere; Haar und Wolle feuchten auch, aber 
Schwach, doch mit Unterſchied, Wolle immer ſtaͤr⸗ 


Per, als Haar, und Federn noch flärker, doch 


immer noch ſchwach; hiugegen die meiſten Mus, 


ſchel⸗ F 


u u IV. Wilfon'e pbafpheri.. is 


— 


ſchelſchalen leuchten ſtark, einige noch ſtaͤrker als J J 


Papier; das gilt auch von den Schneckenſcha⸗ 
leuchten, ohne daß man einen wahrſcheinlichen 


ſehr ſtark, oſt ungemein ſchwach, zuweilen gar 


nicht. Eine Art Moͤrtel vom Tower zu London, 


eine weiſſe Art Sandſtein, und der Portlands | 


flein leuchteten flärfer, als mehrere Kalfarten; 


. "Doch nur auf der Oberfläche; Kiefel,, Spate, 
Kriſtallen leuchten mit Unterſchied, die Flarfien 


len und dem Dintenfifchfnochen. Die Edelfteine : 
_ Grund diefes Unterfchieds angeben Tank, oft - 


im Durchſchnitt am fläcfflen; ein Wuͤrfelfvat 


—8 


aus Derby leuchtete ſo hell, als heiß gemach⸗ 


ter Zucker, und behielt fein Licht infaltem Waſ 
LOerr, aber verlohr es in warmem. Ueberhaupt hat 


Hr. V. bemerkt, daß das Licht nicht immer de⸗ 
tet auch auf der vertieften Seite, aber nicht ſo 


ſtark, als auf der andern; Borax uud meifler . . 
Arfenif lenchtet fo-Rarf, als Papier in-feinem. ; - 


natuͤrlichen Juſtande; Zinkblumen ſchwaͤcher, 


ſto laͤnger daurt, je ſtaͤrker es iſt. Tutia leuch⸗ 


and noch ſchwaͤcher aͤtzender Sublimat. Kalkar⸗ 


tige Körper leuchten in verſchiedenem Grade, 

die meiſten, vornehmlich aber Kalkſtein, Kreide 
und Aufterſchalen, ſtaͤrker, nachdem fie in inen 
Tigel gebrannt waren; auch Borax leuchtet ſeh 


helle, wenn er gebrannt, vornehmlich wenn er 


— 


mit Kreide gebrannt wird; eben das zeigte ſich = 
aunch bey dem Hombergiſchen Salze und bey. 
dem mwmineraliſchen Laugenſalze, wenn fie von 
. | "5 


sr pPhyſtaitch Deon. Bi. La 


einander abgefondert waren; auch Bernſtein 
wirft, wie Papier, wenn es nicht erhitzt wird, 
und wenn man ibn: zusor anf ein heiß gemachs: 


> 2es Eifen legt, ein ſtarkes rorpessicht von fi, 


das aber, bald verfihwinder. Aufterfchalenfa® 
(nicht ſtark gebrannt) mit Kupferauflöfung | 8 
Scheidewaſſer geteänft „. und: dann in einem Ti⸗ 
gel gebrannt, warf auf feiner Oberfläche nur ein 
fchwaches ficht von ſich; aber als Hr. V. eins 
zelne. Stüde davon an das Licht, und dany- . 
plöglich in den finftern Raum Grachte, ſo ſah 
© gr alle Regenbogenfarben ſehr Tebhaft darauf, 
die rothe hielt am längften aus, und ‚war mit - 


poch einigen andern noch am ſechſten Tage fihte. 
bar. Goldauflöfung, an die Stelle der Kupfer 


 euflöfung geſetzt, hatte nicht den gleichen Er⸗ 
folg, und es zeigt fich nur. ein gelblichtweiſſes 
Bit; auch die. Silberahflöfung that nicht viel 
mehr, aber es zeigten ſich auch bey beiden leb⸗ 
hafte Regenbogen : Farben im Finftern, als Hrs 
V. die Oberfläche ein. wenig: abfchahte, dann in 
I das ticht, und von da porn⸗ wieder in den u 

danfefn Raum brachte, ben -diefen. Verſuchen 
zeigte ſich die rothe Farbe am lebhafteſten; da‘ 
aber Hr. V. ſtatt Diefer Aufloͤſung eine Aufloͤ⸗ 


.” fung: des. Eifens in Scheidewaſſer nahm, die 


Blaue; ben der Zinnaufloͤſung die gruͤne, Aber, 
fo wie überhaupt alle Farben, etwag matt, bey 
‚dem genden Gublimat, Die gelbe und rothe. 
| Eaeihewalkr au die eh in einem h 

. | ge 


1 


IV Wilfone glgpberi. 187 


| gel gegoſſen, brachte in dieſen eben ſolche Negem 


bogenfarben, als die metalliſchen Aufloͤſungen, 


nuiur nicht fo lebhaft, hervor; von ſtarkem Sal⸗ 


petergeiſt leuchteten ſie, wie eine gluͤbende Koh⸗ 


"fe; von Vitrioloͤhl bekamen ſie nur einen ſchwa⸗ 


chen weislichten Scheint, und auch von Salz⸗ 
geiſt war er nicht viel ſtaͤrker; hingegen brachte 


 . Effig, befonders wenn er recht ſtark war , ſebt 
lebhafte Regenbogenfarben hervor; ‚eben das 


gelang mit zerfloflenem Weinfteinfalze, auch, 
Doch nicht ſo lebhaft, mit Potaſche; bey dem mie 
neraliſchen Laugenſalze war das gruͤne Licht am 


hellſten, und von dem Salmialgeiſte warfen 


Die Schalen einen blendenden Silberſchein von 


ſich; alle dieſe Erſcheinungen daurten eine hafa 
be Stunde; von Salpeter leuchteten fie im Dunk⸗ 
. Sen, wie eine glübende Kohle, auch von gereinige 


tem Borax, grünem Flusſpat, (das iſt Doch vers 
muthlich das Suedilh Acid des Hr. V.) und bey eis 


yem andern. Slusfpat aus Derby, zeigten ich. die - 


Sarben fehr lebhaft; vom vitriolifchen Wein⸗ 


ſtein mit Unterfcheid, vom Hombergifchen Sale 


je und einem weislichten Spat oder Quarz mat⸗ 
ter. Schalen, zwiſchen welchen ein Stud Eis. 
fen gebrannt wurde, oder um die man waͤren⸗ 


| dem. Brennen einenEifendrar herum führte, zeigs 


ten die Farben, vornehmlic) die rothe, ſehr leb⸗ 


haaft; ineinem eiſernen Tiegelgebranntzeigtenfie 


fie vornehmlich im Bruche ; Die abgefchabten zeige. - | 


ten fo ein bidulichtweiſſes oder ſilberweiſſcs 
nn | blen⸗ 


⸗ 


‘ 
> 


er . 
ww \ 


188 ‚Popfitalifpr Oeton. Bibl.IX. >. 
| blendendes ficht; mit Eiſenfeile, Stahl unbe 


ſenblech Hief der Verſuch eben fo ab; auch der 


.  &antonifche tichtmagnet, zeigt im gehörigen Gra⸗ 


De des Feuers behandelt, alle Regenbogenfarben. 
Mufchelfchalen, zwiſchen welchen Holzkohle 


oder Berfinerblau gebrannt wurden, zeigten Dies 
‚fe Farben auch ſehr ſchoͤn, mur mußte man fie” 


im legtern Falle zuvor abſchaben; eben fo brach⸗ 


te fie feines Gold, . nachdem es mit Galpeter 


geſchmolzen war, und befonders die rothe Far⸗ 


be, ſehr lebhaft hervor; auch Quekſilber, als 


es auf die ſchon roth gluͤhenden Schalen gegoß 


ſen wurde; auch Blei, Silber, vornehmlich 


wenn die Schalen nach dem Brennen abgeſcha⸗ 


Beewurden, Kupfer, Zinn, und, wenndie&Scha: 
fen nachher gefchaber wurden, Zink. Alfe Diefe 
Verſuche machenes Hrn. B. fehr wahrſcheinlich, 


Daß das Licht der Lichtmagnere vom brennbaren 


Grundftoff herkommt; wenigftens zeigten fih - 


dieſe Farben in den Schalen, doch mit einigem’. 
Unterfchiede, als er fie mit Harnphosphorus, 


Leinoͤhl, Baumoͤhl, Terpentinoͤhl, Wachs, 


Harz, Pech, Copal, Bernſtein, arabiſchem 


Sgeim, Traganth. Mus, Papier, feinwand, 


Boinoblen, von virsiolifchen MBeinftein „und 


Auder, Waigenmehl, Butter, Tifchlerleim\ 
brannte, oder fie der Flamme von Wachs oder 
Weingeiſt blos ftellte; von einem Gemenge aus 
Waitzenmehl, Pottaſche und Waſſer, von Vi⸗ 
trioloͤhl und Holzkohlen, oder von Salzgeiſt und 
Hol⸗⸗ 





[3 En Gr Ge 
4 
y 


Hoixoblen waren ſi ſie matt. Wfẽfingeiſt brachte | 
nuiur ein lebhaftes und Bläulichtes , Fett ein cos 
thes und blaues, oder- filbermweifles,, Wolle oft 


y 


—8 . j 
ss.” [X 


u IV. TG php, u 189 - 


nur ein Blaues, Haar ein yorhes und blaues, . 


Sicht hervor; ben dem Tifchlerleim, und Berns 
ftein, zeichnete fich das Purpurlicht aus; Diefe 
Sarben ändern- und verſetzen ſi ſich aber in ver⸗ 
ſchiedenen Graden des Feuers, und zeigen ſich 

im ganzen’oder in einzelnen Theilen offenbar de 
ſto ſtaͤrker, je mehr fie von dem brennbaren 
Grupndſtoff getraͤnkt ſind; diejenigen die am mei⸗ 
ſten davon durchdrungen ſind, ſcheinen roth, 


andere gelb u. ſ. f. Sie zeigen ſich auch dam, 


den am hellen Tage noch viel ftärfer ifl, als ins 
Dunfeln, nur daß wir ihn nicht empfinden. 
Schon wenn man die Aufterfchalen gerade zu im 


Megenbogenfarben; brennt_man fechs Blaͤtt⸗ 


hen Gold darzwiſchen, und läßt fie nur zwoͤlf 
‚Minuten im Feuer, fo geben fie im Dunfeln, 


einen. rothen Schein; . Perlenmutter zwölf Mis 


‚nuten gebrannt , zeigte die Farben auch, ‚aber 


‚wenn die Schalen blos in dem ‘Örennpimfte ei⸗ 
nes guten Brensifpiegefs gebrannt merden. Hr. 
V. glaubt , ‚daß der Glan; der Megenbogenfars 


ein Kolenfeuer wirft, und nach Ihrer unterfhies 
Denen Die zehn Minuten bis drey Stunden 
Darinn liegen läßt, zeigen fih im Dunkeln die 


Feine Spur von weislichtem Fichte. In allen die 


ſen Lichtmagneten fcheine (nah Hrn, ®.) dee 
brennbare Grundftoff mit den andern Beſtand⸗ 
Por: Gefon. Bibl. Ix. . 28. mM. theis 


\ 


’ 


2 128 pormatſihideton Bibl. x Pre 


pr of Bologna, taken from che. | 
ologna-atts. By B. Wilfon, F. . 


R. S. et Ac.R. Upf. the lid. Edit, 


with Additions, Lond: L Print, i 
C xV. 


for Nourſe. ‚MDC 
in gro. 


" Som Deccarkı geyeigt bat, daß ſich die 

| Eigenſchaft im Finftern zu leuchten, nicht 
. bios auf den Bologneſer Spax/ den man fhon 
im Jahre 1630 von diefer Seite kannte, undeis 
nige Wenige andere Körper, einſchraͤnkt, ber 
ſchaͤftigten fih auch andere Naturforſcher mit 

dieſem Gegenſtande. Unter diefen zeichnet fich 


Hr. V. der ſchon im Jahre 1755-einen Theil 


feiner Beobachtungen herausgegeben hat, theils 
durch die. Menge derfelbigen, theils durch die 


ungemeine Sorgfalt und Genauigkeit, womit 
er fie angeftellt und befchrieben bat, ſehr merk: 


lich aus. Manchen Leſer wird er freilich zumeis | 


len ducch eine zu gedehnte Erzählung aller auch 


voch fagering fcheinender Nebenumftände ermüs 


den. En gebrauchte mit geringen Beränderuns 
| gen. eben die Vorſicht in Abficht auf den Raum, 


in welchem er feine Berfucheranftellte, und auf - / 
Die Vorbereitung feines Auges, welche Becca⸗ 
ria vorgeſchrieben hatte; doch bemerkte er, daß 
man, wenn, der Körper anderſt nicht ein ſehr 


loywaches ucht von ne wirft; nicht gerade im⸗ 


mer 


en. - 


SL. _ L_Lal.. L La. 


x Feine Wirkung, wann die genanme Körper,” . 


w. Br if Bw 


‚mer eine ganze halbe Stunde zuvor im Finſtern 


ſeyn muß. Ein Quariblatt weiſſes Papier mit 


einem Buͤgeleiſen geſtrichen, in. welches man 


ſo eben einen rothgluͤhenden Stahl gebracht hat⸗ 


te, dann zwo oder drey Stunden lang den 


Sonneunſtrahlen blos geftellt, und plöglih in 


einen finſtern Raum gebracht, wirft zu wieder⸗ 


hohlten malen, ohne daß es von neuem gebuͤ⸗ 


gelt wird, vornehmlich auf der Stelle, die das 


Eiſen unmittelbar beruͤhrt hat, ein blendendes 


‚ Licht von ſich, in welchem fich noch die Geftalt 
des Bügeleifens wahrnehmen laͤßt. Eben das 
geſchah, wenn Hr. VB; ftatt des Eiſens, Gold, 
Silber oder andere Metalle gebrauchte; aber 
_ weder mit dem Eifen noch mit den andern Mes 
tallen gelang der Verſuch, wenn fie nicht heis ges 


macht waren; gebrauchte er aber diefe Vorſicht, 


fo glückte, der Verſuch auch mit Marmor, mit 
- einer Art Sandftein (daß fie doch Hr. V. nicht 
 näßer beſtimmt hat!) mit Glas, und mit mehr 


reren Arten von Holy; es zeigte fü fh aber gar 


nachdem er fie heis gemacht hatte, auch nur den 
dritten Theil einer tinie von dem Päpier abs 


ſtanden. Wenn man das leuchtende Papier. in 


kalte Fluͤſſigkeiten tauchte, fo veränderte fich fein" 

leuchtender Zuftand wenig; aber in ſehr heiſ⸗ 
ſem Oehle, und noch geſchwinder in kochendem 
Waſſer, verlohr er ſich, kam aber wieder, nacht 


dem er das Papier geirocknet batıe, Dieb Her | 


. 
‘ 


% 


‘ 


Fu 
6 
S 


| 14 Pbyfikalifds®ekon. BibL IX. 2. u 


V. ſtatt fein gebuͤgelies Papier indie Sonne ju 


legen, länger, acht bis zehn Minuten lang. mit 


"Raum heiffen Eifem darauf, fo erfolgte eben das; 


and fo fah er auch in allen Verſuchen die glei⸗ 


chen Erſcheinungen, wenn er ſtatt des Papiers 


Leinwand nahm. ‚Eben ſo verhielten ſich auch 
der weiſſeZucker, der ſchon an ſich im Finſtern 


⸗ 


leuchtet, und Der weiſſe Candiszucker, wenn das 
Eiſen nicht fo Haß if, daß fie davon ſchmelzen; 


fie werfen ſelbſt im Bruche, ein ſtarkes Licht von u 


‘ 


Sa, das zuweilen. grün iſt, und dann vier bis 
fuͤnf Tage daurt, aber verſchwindet, nochebe - 

. Be ganz in Waſſer zergeben, Gingegen wieder. . 
. Yommt, wenn das. Wafler abgedampft wird. : - ' 


‚. Baumwolle leuchtet unter eben dieſen Umſtaͤn⸗ 


‚Ren chen fo gut, als Papier, wenn es nicht. 
heiß gemacht wird; eben das gilt quch vom Eos 


. Pal, und noch mehr vom arabifchen Schleim, 


wdie iͤhre Teuchtende Eigenſchaft in faltem Wafr- 
fee fo Tange erhalten, als in der tuft; ſelbſt 
Brod, wein es ein-wenig geröftet iſt, leuchtet, 


. par nur auf der Oberfläche, aber. weit ſtaͤrker, 


Als wenn es blos getrocknet iſt; Tiſchler⸗ Leim, 
wenn er recht getrocknet ift, wirft felöft in kal⸗ 


tem Waffen ziemlich Tange ein gelblichtes Licht 


von ſich; einige Knochen leuchten beſſer, ai 


andere; Haar und Wolle leuchten auch, aber 
‚Schwach, doch mit Unterfchied, Wolle immer ſtaͤr⸗ 


Per, als Haar, und Federn noch flärker, doch. -- 


iumer noch ſchwach; hingegen Die meiſten Mu⸗ 


ſchel⸗ 


BL, VE EEG. VE 





Ed 


w. may äuÑ it J 


ſhelſchalen leuchten ſtark, einige noch ftärfer als 
Papier; das gilt auch von den Schneckenſcha⸗ 
len und dem Dintenfifchfnochen. Die Edelſteine 
leuchten, vhne daß man einen mwaheiheinlien 
Grund diefes Unterfchieds angeben Tank, oft 
ſehr ſtark, oft ungemein ſchwach, zuwellen gar 
nicht. Eine Art Moͤrtel vom Tower zu London, 


eine weiſſe Art Sandſtein, und der Portlandr · 


ſlein leuchteten ſtaͤrker, als mehrere Kalkarten, 


hydoch nur auf der Oberflaͤche; Kieſel, Spate, 


Kriſtallen leuchten mit Unterſchied, die klarſten 


im Durchſchnitt am ſtaͤrkſten; ein Wuͤrfelſpat 


aus Derby leuchtete fo hell, als heiß gemach⸗ 
ter Zucker, und behielt fein Sicht in kaltem Waß. 
“ fer, aber verlohr es in warmen. Ueberhaupt hat 
- Hr, B. bemerkt, daß das licht nicht i immer des 
‚Ro längerdauet, je ſtaͤrker es iſt. Tutia leuch⸗ 
tet auch auf der vertieften Seite, aber. nicht ſo 
fſtark, als auf der andern; Borar und weiſſe 
Arſenik leuchtet fo.ftarf, als Papier in ſeinem 
natuͤrlichen Zuſtande; Zinkblumen fhwäcer, 
"and noch ſchwacher ägender Sublimat, Kaltarı 


» tige Körper Teuchten in verſchiedenem Grade, 


die meiſten, vornehmlich aber Kalkſtein, Kreide 
und Aufterfchalen, flärker, nachdem fi fie in eineng 
Tigelgebrannt waren; auch Borax leuchtet febe, 
bee, wenn er gebrannt, vornehmlich wenn er 
. mit Kreide gebrannt wird; eben das zeigte ſich 
anuch bey dem Hombergiſchen Salze und bey 
dem mineraliſchen ngenfalie, | wenn fe * 
ein⸗ 


R 


186 ¶ Phyſitaliſch ⸗· Meton. Bhi. iX.. 


einander abgeſondert waren; auch Bernſtein 


tes Eiſen legt, ein ſtarkes rothes Licht von ſich, 


das aber, bald verſchwindet. Auſterſchalenkalk 
(nicht ſtark gebrannt) mit Kupferaufloͤſung in 
Scheidewaſſer getraͤnkt, und dann in einem Ti⸗ 


gel gebrannt, warf auf feiner Oberfläche nur ein 
fchwaches ticht von ſich; aber als Hr. V. eine 
zelne Stüce davon an das Licht, und dann 
plöglich in den finftern Raum brachte, folfaß 


“ge alle Negenbogenfarben ſehr Iebhaft darauf, - 
- die rothe hielt am längften aus, und ‚war mit 
noch einigen andern noch am fechften Tage fichts, 


bar. Goldaufloͤſung, an die Stelle der Knpfer⸗ 


aufloͤſung gefegt,. hatte nicht den gleichen Er⸗ 


fung. des Eifens in Scheidewafler. nahm, die 

Blaue; bey der. Zinnauflöfung die gruͤne, aber, 

fo wie überhaupt alle Farben, erwag matt; bey 

dem aͤtzenden Gublimat, die gelbe und rorhe, 

Scheidewaſſer aufdie Auſterſchalen in einem \ 
, . , | ge 


folg, und es zeigt ſich nur ein gelblichtweiſſes 
Licht; auch die. Silberahflöfung that nicht viel 
mehr, aber 26 zeigten fich auch bey beiden leb⸗ 


bafte Regenbogen : Farben im Sinftern, ats Hrr. 
DB. die Oberfläche cin. wenig abfehabte, dann in 
das ticht, und von da plögich wieder in. den 
dunfeln Raum brachte, bey diefen. Verſuchen 
zeigte fich die rothe Farbe am lebhafteſten; da 


aber Hr. V. flatt dieſer Auflöfung eine Auflde 


a. par. — 


er 


„wirft, wie Papier, wenn es nicht erhigt wird, - . ' 
und wenn man ihn zuvor anf ein heiß gemadhs. ' 


⸗ 
J 
— 


. nur nicht fo lebhaft, hervor; von ſtarkem Sal⸗ 


4 


- 


UWV. ilſon plajpberi. 53891 


| gel gegoſſen, brachte in dieſen eben ſolche Negem 


bogenfarben, als die metalliſchen Aufloͤſungen, 


petergeiſt leuchteten fie, wie eine gluͤbende Koh⸗ 


| le; von Vitriolöhl befamen fie nur einen ſchwa⸗ 
hen weislichten Schein, und aud yon Salz⸗ 


geift war er nicht viel ftärfer; hingegen brachte 
lebhafte Negenbogenfarben hervor; eben das 


gelang mit zerfloflenem Weinfteinfalze, auch, 
Doch nicht folebhaft, mit Potaſche; bey dem mie 


neralifchen Laugenſalze war das grüne Licht ans, 


hellſten, und von dem Salmiafgeifte warfen 


die Schalen einen blendenden Silberfchein von 


fih; alle diefe Erſcheinungen daurten eine hal⸗ 


be Stunde; von Salpeter leuchteten ſie im Dunk⸗ 


. Ien, wie eine gluͤhende Kohle, auch von gereinig⸗ 


tem Borax, grünem Flusſpat, (das iſt Doch vers 
muthlich das Suedilh Acid des Hr. V.) und bey eis 


—* ſehr lebhaft; vom vitrioliſchen Wein⸗ 


fen gebrannt wurde, oder um die man waͤren⸗ 


| Dem. Brennen einen Eiſendrat herum führte, zeig⸗ 


ten die Farben, vornehmlich die rothe, ſehr leb⸗ 


Eſſig, beſonders wenn er recht ſtark war, ſebe 


—2 . 


— 


haft; in einem eiſernen Tiegel gebrannt zeigten fie 


ten fo ein hlaͤulichtweiſſes ober ſilberweiſſes 
TE . blen—⸗ 


a. 


= yem andern Flusſpat aus Derby, zeigten ſich die 
ſtein mit Unterſcheid, vom Hombergiſchen Sal⸗ 


ze und einem weislichten Spat oder Quarz mat⸗ 
ter. Schalen, zwiſchen welchen ein Stuͤck Eie. 


ſie vornehmlich im Bruche; Die abgefchabtenzeige, | 


I x 
ı * \ 


183 Phyſttauſch Oekon. Bibi. IX. 


blendendes Sicht; mit Eifenfeile, Sräßtund@n . 


ſenblech lief der Verſuch eben fo. ab; auch der 
Eantonifche Lichtmagnet, zeigt im gehörigen Gras 
De des Feuers behandelt, alle Regenbogenfarben. 


Mufchelfchafen, zwiſchen welchen Holzfohlen 
oder Berlinerblau gebrannt wurden, zeigten Dies 


fe Farben auch fehr.fhön, nur mußte mon fie” 
im legtern Falle zuvor abſchaben; eben fo brach⸗ 
te fie feines Gold,. nachdem es mit GSalpeter 
gefchmolzen war, und befonders die rothe Zar 
be, ſehr lebhaft hervor; auch Queffilber, als 


! ⸗ 
Y . . . 
LI. un 


es auf die ſchon roth glühenden Schalen gegof | 


fen wurde; auch Blei, Sitber, vornehmlich 
wenn die Schalen nach dem Brennen abgefchar 


bet wurden, Kupfer, Zinn, und, wenn die Echa: 


fen nachher gefchaber wurden, Zinf.. Ale diefe > 
Berfüche machen es Hrn. V. fehr mahrfcheinlich, 


daß das Licht der Lichtmagnete vom brennbaren 


Grundſtoff herfommt; wenigſtens zeigten fih - 
dieſe Farben in den Schalen, doch mit einigem⸗ 


Unterfchiede, als er fie mit Harnphosphorus, ur 


teinshl, Baumoͤhl, Terpentinoͤhl, Wachs, 
Harz, Pech, Eopal, Bernſtein, arabifchem: 
Schleim, Traganth, Rus, Papier, Leinwand, 


Zucker, Waigenmehl, Butter, Tiſchlerleim 


rannte, oder fie der Flamme von Wachs oder 
Weingeiſt blos ſtellte; von einem Gemenge aus 


Waitzenmehl, Pottaſche und Waſſer, von Bis 


riolohl und Holztohlen, oder von Salzgeiſt und 
holztohlen, von vitrioliſchem Weinfiein ‚und: 
—— — N En Holy 


x \ . j .. - 
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* 


— 


W "MB plopkeri, e | 189 


Holjtobien waren ſie matt. Wiingeiſ brachte 
nuur rin lebhaftes und blaͤulichtes, Fett ein vor 
bes und blaues, oder filberweiffes,, Wolle oft 
nur ein blaues, ‚Haar ein rotes und blaues, . 
Sicht hervor; bey dem Tifchlerleim, und Bern⸗ 
x fein, zeichnete. fi das Purpurlicht aus;. dieiſe 
Farben ändern und verſetzen ſi ſich aber in ver⸗ 
ſchiedenen Graden des Feuers, und zeigen ſich 
im ganzen’oder in einzelnen. Theilenoffehbar dee 
ſto ſtaͤrker, je mehr fie von dem brennbaren 
"Srundfof getränft find; "diejenigen die am meis | 
fen davon- dDurchdeungen- find, ſcheinen roth, 
andere gelb u. ſ. f. Sie zeigen ſich auch dam, 
‚wenn die Schalen blos in dem Brennpumkte ei⸗ 
nes guten Brennſpiegels gebrannt werden. Hr. 
V. glaubt, daß der Ölan; der Regenbogenfar⸗ 
Ben am hellen Tage noch viel ſtaͤtker iſi, als ins 
Dunkeln, nur daß wir‘ ihn nicht empfinden. 
Schon wenn man die Auſterſchalen gerade zu in 
ein Kolenfeuer wirft, und nach Ihrer unterſchie⸗ 
denen Dicke zehn Minuten bis drey Stunden: 
Darin liegen laͤßt, zeigen fich im Dunkeln die 
"Megenbogenfarben; brennt man ſechs Bläre 
chen Gold darzwiſchen, und läßt fie nur zwoͤlf 
- Minuten im Feuer, fo geben fie im Dunfelt 
einen rothen Schein; . Perlenmutter zwölf Mis -. 
nuten gebrannt , jeigte die Farben auch ,'.aber 


® 


keine Spur von woislichtem Fichte. In allen dies 


ſen Lichtmagneten feheine (nah Hm, B.) der 
brennbare Grundſtoff mit den andern Beſtand⸗ 
Pbyſ Oekon. aibl. Ix. B. 28. M. theis 
— FE J 


* 
vv 


\ 


190 : Dhyfitaltfch: Oebon. Bibl. R. 2. 


theilen fo loſe verbunden zu ſeyn, daß er ſich 


leicht Durch das Licht oder ſtarke Bewegungen 


los machen läßt; „Hr. V. fah auch, wider die- . 


Berfiherung Eines Beccaria, daß der Lichts 
magnet nicht, jeden Strahl an fi) 509, dem er 


Blosgeftellt wurde‘; denn wenn das. ticht auch 


Durch gefärbte. Glaͤſer in den finftern Raum her⸗ 


eingelaſſen wurde, zeigte der tichtmagnet immer 


noch die Farbe, die er zuvor hatte: überhaupt 


—⸗ 


5 üicht nicht unmittelbar von auſſen erhaͤlt, oder 


jeigt ſich aus den Verſuchen des Hra.B. daß 
. phosphorifches Lcht durch die Hitze zwar erregt, 
“ aber nicht erzeugt wird. Hr. V. nimmt einen 
| Aether an, durch deſſen Gewalt dieſes phos⸗ 
phoriſche Licht ausgeſtoſſen wird, und glaubt, 


daß glle Lichtmagnete zwar. unmerflich , aber 


Doch wirffich Brennen; ein gewiſſer Zuftand der 

Luft trägt auch viel zu dieſen Erſcheinungen bey, 
wenn ſie ſich recht ſchoͤn zeigen ſollen. Nun die 
Zuſaͤtze. Neuere Vetſuche wiederhohlt, wel⸗ 


che offenbar zeigen, daß der Lichtmagnet fein 


daß wenigftens gefärbte Glaͤſer auch Strablen 
von andern Farben durchlaflen; auch erhellt 


Daraus ,. Daß der Lichtmagnet, Der anfangs eis u | 
‚ne cotbe Farbe z. 8. von zwanzig Graden zeigs 
‘te, wenn er durch” das Licht, daß’ in Den fins 


ſtern Raum fommt, den rothen Strahlen aus: 


U gefegt iſt, jetzt nur noch eine Röche yon einem " 


oder jween Graden zeigt; daß. hingegen eben 
dieſer wenn violette eat auf. ihn fallen, 


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ur “ w. Ehen pi u ım j 


. ein vorbessiät porn geben bis nsth Graben von. . 


fi) wirft; auch laͤßt ſich vermuthen, daß jedes 
Licht, wenn es nur ploͤtzlich und ſtark genug ifl, 
Die Rogenbogenfärben in den Muſchelſchalen er⸗ 


xreegen kann, wenn fie datzu vorbereitet find; 


freylich muß man ben dieſen Verſuchen nie ver⸗ 
geſſen, daß der Grad der Wärme, den er die⸗ 


fen Körpern gegeben, und nirgends genau ger 
nug befimme bat, die Menge des. brennbaren 


Grundſtoffs, den: er mir deu Muſchelſchalen 


yereinigte, die Urt, wie er ihn davon brachte, 
und ihre glatte oder: ungleiche Oberflaͤche, Vers 
anderungen in diefen Erſcheinungen machenföns 
nen Die angehaͤngte Ueberſetzung von Beccaꝛ 
ria Nachricht von einer groſſen Anzahl Licht⸗ 


magneten, iſt, io viel wir. ſeben rnnen, ei . 
gu und getreu. u 
u 6G. J u 








RN Anton. Sropoli Cry ogra hie 
. Hungarica, P.l.exhibens moi u 
los indolis rerreae, cum figuris ° 
rariorum, _ Prägae, apud Gerle. 


: 1776. 4t0. ©. 139. mit einer au u 


kianung au Bund Neidingu 
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" Daher kommen die vielen Unterabtheilungen, 


‘ -.,_ . m 4 


m. DormtaurhOn.2 Bann 2 


ner kurzen Vorrede, und üame . 


“ben Rupfertafeln, | 


on einem Manne, der fchon fo lange mit 
‚der Natur ſelbſt befannt iſt, und dieber | 
ſte Gelegenheit, ſie noch immer genauer kennen 
zu lernen, ſo lange genoſſen hat, ließ ſich mit 


Grunde eine ausfuͤhrliche und richtige Wefchteit 


bung dee Kriftallen erwarten. Freylich debnt 
Hr. Sc. die Bedeutung dieſes Worts weitet 


- «us, als andere Mineralogen, und begreift auch 


_ "folche Körper Darunter ‚deren förperliche Ge⸗ 


Kalt fich nicht in gerade Linien einfchlieflen laͤßt. 


and überhaupt die ungeheure Mengevon Arten, 
‚Deren anterfcheidende Merkmale öfters manchem 


. 
Ya 


Mineralogen ſehr unbedeittendfcheinen möchten, 
Die Hauptabtheilungen fi find nah der Mifchung . 


bee Kriftalle in kalkartige, gipsartige ,- und 
. Daarzfeiftalle; die Kalkigen theilen fich wieder in 
_ - Mnotige (tuberofas), in faferichte (fibroſas), in 

churmfoͤrmige (turritas), in auffägige ( —* 
ſas), in ſchuppichte (ſquamoſas), in ſchildfoͤrmige 
ſgpeltatas), in blaͤtterichte (lamellofas), in.rungs 


Lichte (rugofas), inrörichte (tubulafas) und in 

. folche deren Geftafe ſich gar nicht angeben läßt 

. Kanomalas,), zufammengenommeh drenhundert 

und vier. Jede diefer Ordmungen bat wieder : » 

ljhre Unterordnungen: die Gipskeiftallen, von 

welchen Hr. Se, fieben und vierzig u * 
oo. un ’ \ . R , rt, J 





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m. 


f 


v. Seo efaligrapbia “ 195 | 


führe, heilen fich in faferichte, fehiefoiereckige ne 
‘(rhombeas’), ‚blätterichte‘, kammfoͤrmige (cri- 
ſſatas), hürfelichte ‚-fechsecfige und prismatis. 


j ſche; Endlich die Quarzkriſtalle, bundert und 
Deren und zwanzig Arten an der Zahl, in aͤchte 


nnd unaͤchte, und beide wieder in ihre linterords 


nungen. Allenthalben ift der Ort, wo dieſe Kris 


ſtalle brechen, genau angegeben, die Matter, ; 
in welcher fie brechen, die Mineralien die das. . 
“innen brechen, und die Kriftalle feldft mit-uns . . 

Ä gemeiner Genauigfeit befchrieben, und was Hr. 


Se. fuͤr noͤthig erachtete, die Beſchreibung noch I 


J durch gute Abbildungen erlaͤutert. Manchmalen 
PE haͤtten wir freylich gewuͤnſcht, Hr. Se. haͤtte ſei⸗ 
ne Kriſtallen auch mehr mit den Beſchreibun⸗ 
gen quderer Schriftſteller verglichen. Wenn Un ⸗·f 


garn allein Beinahe fuͤnfhundert Arten von Steim 


kriſtallen aufweiſen kann, wie ſtark muͤſte nicht 
ihre Anzahl werden, wenn die Naturforſcher 
anderer Sänder ihre Produfte mit eben derfelis . 
gen Geduld und Genauigkeit beſchrieben; aber 


wuͤrden wol alsdenn von der Geſchichte der Kri⸗ 


Kallen groͤſſere Vortheile für den aͤchten Mine⸗ 
ralogen zu erwarten ſeyn, als von der Geſchich⸗ | 


te der Verfleinerungen, mie fie in der Kindbeit 


| ber Mineralogie getrieben wurde? 2 


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xt» 


194 Ppfitaltfebrdeton. Bibl. IK. 2. 


- . " >. y 
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| v1. | u 

=. Ant. Scopoli Fundament che. | 
miae praele£tionibus publicis ac- 
' tommodata. Pragae apud Ger- u 
ke. 1777. gr. 8. ©. 166. | 


9 Sc, der nun feit einiger Zeit die Stelle | 


eines Profeffors an der Univerficät zu Pa⸗ 


via beflgider, zeigt ſich auch hier als den Mann. 


Der: fich gerne feinen eigenen. Weg bant, und 
Durch eigene Erfahrung Flug zu werden ſucht. 


Dieſer Denfungsart, die fich an fein auch noch 


“ 


fo. febr gepriefenes Syſtem bindet, haben wir | 


fchon „manche ſchoͤue Bemerfung zu Danfen, 
wen wir auch gleich nicht in allen Schlüffen, 
die Ar. Sc. darays giebt, fo wenig, als in al⸗ 
len feinen -tehrfäßen, mit ibm einig find, und 
Anfängern und tefeen-zu lieb, oft recht febr ge⸗ | 
wuͤnſcht hätten, daß ſich Hr. Sc. deutlicher iss 

gedruckt, und uns mit neuen Kunftmörtern, mit 


welchen unfere Kunſt ohnehin ſchon zu reichlich - 


verſehen ft, verfchont hätte, So nennt Hr. 
Se. das feuerveſte Laugenſalz aus dem Gewaͤchs⸗ 
reiche Natrum bibulum, das mineraliſche Natrum 


muriaticum u. f. das Feuer ſieht er mit Recht 


für das-ıhärigfte Werkzeug, ohne welches faſt 
feine Veränderung in dee Natur und in der 


j Kuuſt vorgehen ann, und, für einen einfachen 


- — — Koͤr⸗ 


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— 


vr Sep ande. chemias. u 5 


glaubt; daß die in den Körpern befindliche ih⸗ 
re Schnelkraft nur fo lange nicht aͤuſere, als‘ 


fie in den Körpern: fleckt. Waſſ ſer, auch das 
reinſte, haͤlt er füt eim Gemenge aus Feuer, " 
Luft, Salz. und Erde (wir erwarten die Bes, 
weiſe, die ung überzeugen); ohne Sal; glaub: er, 


koͤnnen feine Kriſtallen entſtehen (ganz nach Lin⸗ 
ne, dam er uͤberhaupt, trotz feineranſcheinenden 
Abneigung von Syſtemen, manchen Satz nach⸗ 


bett). Wundern muͤſſen mir uns, daß Hr. 


Se. alle niineralifche Säuren, die Witriolfäus-. 


- Rorber an. Luft haͤlt er ſchon für gemiſcht, und J = 


X 


[4 


ze ausgenommen ‚ für Produkte der Kunft hält, . 


und' geſtehen, daß die Gründe;- Die.er für ſei⸗ 


ne Meynung anfuͤhrt, ‚uns nicht überzeugt bas 


ben; auch wärden wirnie Glauberifches Wun⸗ 


derſat unter die gekuͤnſtelten, mineraliſches und 


gemeines ſeuerveſtes Laugenſalz oder. ungeloͤſch⸗ 


"ten Kalf unter die einfachen Satje, oder die 


Alaun- und Bitterſatzerde uͤberhaupt unter Die 


Gate zählen ;, aud) beweißt uns alles., was 
Hr. Sc dafür anfuͤhrt, noch nicht, . daß die 
Salz ſaͤure Die utſpruͤngliche feye. Durch Aether 


bat Hr. Sc. Platina aus dem Koͤnigswaſ⸗ 


| fer, und dund) die. Auflöfung des reinen Ku⸗ 


pfexvitriols in Waſſer, in glänzender niergllifcher 


Geſtalt das Gold aus eben dieſem Aufloͤſungs⸗ 

mittel gefchieden ; ans der Blutlauge hater mit 
Sauren Kine Miürelfälze ergengen.fönnenz den 
ze Kobelt ertturt er Fand bie ii einen Re, der 


..r 


“ aus 


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16 Phoſtt aſch de eton. BibLIK, a. 


aus: andern Metallen gemiſcht iſt. In dem er⸗ 
ſten Theil handelt er von den chemiſchen Werk⸗ 
zeugen; in dem zweiten von den chemiſchen 
Produkten, : die man durch Die DBerkaltung, 
Durch die Wiederherſtellung (unter dieſe zaͤhlt 
Hr. Sc. auch die Bildung der. Salze in Kris 
flallen), durch die Auflöfung, durch die Fäls 
kung, durch die Deftillation, Sublimation und 
— Miſchung erhält, und ihrem vielfachen 

Mugen. Den Goldfchrefel des Spiesglaſes 
halten wir nicht mit: Hrn. Se. für abgelegene 
Waare. Den Effig Bat er von einem herrlichen 
Mugen bey einer Vergiftung durch Wolfskire 
ſchen geſehen. | — 


nn G. 








VII. 
SGeordiea eflays, in which che food 
of plants is particularly confide- 
_ Ted, .feveral new compofts re- 


commendkd, andotherimportant 


articles of husbandry explained, 
upon the principles of vegeta- 
tion. Vol. V. Tork 1777. 276 
„Seiten in gieinoctad. ze 


x 
— 


| Wegen 


| 


Rnuochen einen Handel: Einige zerfchlagen ſie 
“mit dem Hammer, andere mahlen fie Fein; 


.n Bu 


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⸗ 


NIE Gergical efayı. 5: 197° - 


Ween der Einrichtung dieſes Werks und 
des Innhalts der vorhergehenden Baͤn⸗ 
de, berufen wir uns auf Bibliothek II ©. 
208 und IV ©. 539. Der erfte'‘ Auffag des 


"fünften Bandes ift eine Vorfchrift, .aus Kas 


rotten eine Marmelade zu machen, welche zue 
Schiffsprovifion dienen fan. _ Den Werth der⸗ 
selben kennet man bereits‘ aus Cooks Verfüs 


chen. Der andere Auffag S. y enthält Vers . 


ſuche, welche die vorzügliche Nutzbarkeit dee 
Knochen zue Düngung des fandes bemeifen. 


Der V. hat allerley Land, vornehmlich tho⸗ 


nichtes, nach dieſer Duͤngung, mit Getreide, 


Ruͤben und andern Pflanzen beſaͤen laſſen · Um 


Sheffield treibt man bereits mit zermalmeten 


- Unter einem Steine, den die Gerber zu Zer⸗ 


ſtuͤckung der Borke brauchen. Sehr ausge⸗ 


Fochte Knochen wuͤrken, wie jeder leicht vermu⸗ 


then wird, weniger, Der DB, zieht daraus eis 


nen Beweis fuͤr feine ſchon ehemals vorgefrages 
. ve Meynung, daB Dehl die wahre Nahrung der 


Pflanzen fey. Mach unferer Einficht ift esjede 


4 


Subſtanz, welche faufen fan, und. wenn durch 


‚Austochen das animalifche weggenommen ift, 


ſo bleibt freylich nur eine falfichte Exde über, 


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Kalt würten Tan, 


die wöhl nicht viel anders als jeder anderer. 


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u poyltauſh⸗ eton. Bin. 2 


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mit Kalk miſchte, und ſah feine Entfaͤrbung. 


GS.'n vom der Wuͤrhung der entteicheften 
Luft auf die Farbe und das Wachsthum det 
Pflanzen. Prieſtley ſah rothe Roſen ſich ent⸗ 

färben, wenn fie 24 Stunden über eing gaͤhren⸗ 


de Materie gehalten wurden, Unſer V. hielt 


Blumen über ein Gefäß, worin er Vitrioloͤhl 


Sr glaubt fo gar. gefunden zu haben, daß jene - 


tufe die Pflanzen erhält, und einigermaflen . - 
naͤhret. Er vermuthet, daß man durch Hük 
fe derfelben Samen erhalten , und auf ſolche 

Weiſe friſch in ferne Laͤnder verſenden koͤnne z 


auch daß die Fruchtbarkeit des Bodens vors 


nehmlich der aus dem faulenden Dünger entwik⸗ 


"Selten guft zuzufchreiben fey.. Diefe Hypothe⸗ 


\ 


fe wendet der .B. in den folgenden Auffäßen 


ftens kennet man Diefes Mittel. in einigen Ge⸗ 
genden von Deuiſchland. | ; 


‚©. 06 thut Hunter den Vorſchiag, zu Er 


nn 


ziehung der Ananas, Eichenblaͤtter, ſtat dertohe _ 
er Borke, zu brauchen, Jene follen eine ber” 


ftändigere und ſich ftets gleich bleibende Wärs 


me verleihen, wie er aus einem fiebenjähriden 


Verſuch weis. S. 109 eine Nachricht von den 
- vielerlen Anpflanzungen auf den Gütern dep. 
Herjogs von Portland. Er hat mit dem be⸗ 


1) . € F. 3 ’ u, N ſten 
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auch zur Erklaͤrung der Wirkung des Mergelg | 
an. Aber der. Gedanfe, einen kuͤnſtlichen Mers - 
gel’ zu bereiten, ift doch nicht ganz nen; wenige 


N 
„u: “ 


- =. = — — — — — 


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4 
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VL Gergie Dar: 35. 99 


fen Er eine gröffe Menge Eichen fegen laſt 
fen. S.152 iſt eine Tabelle gegeben, uͤber die 
- Mürfungen und Koften der verfchiedenen Duͤn⸗ 
gerarten. Ein Baron von Haake hat ein = 
gerfalz arigegeben, welches fih im Verſuche, 

N wie gemöhntich, nicht fo gezeigt.bat, als es an⸗ 


€ . 


faͤnglich geruͤhmt ift ‚Der Kopftopl wird ©.167. . 


zur Fürterugg empfohlen. Der Gebraucht der 


ausgebratenen Grieven von Wallfifchen ( wha- 
les flesh) zu Dünger, wird S. 225 noch einss 
mal gepriefen, ehemals wurden fie- ing Meer 
geſchuͤttet. S. 243 ühmt ein Landwirth die 
Tartuffeln zu Schweinfutter, zu welchem Ge 
brauch er ſie vorber auf einer kleinen Darre roͤ⸗ 


ſtet. S.245 verſichert jemand, der rothe Weit⸗ 
zen (red deat) ſey vortheilhafterer, als oe 
weiße. ‚Hunden Pfund Mehl des eritern n 


men mehr Waſſer an, als hundert Pfund v2 
‚legten, und jener gebe alfo auch mehr Brod. 
Dieſe Bemerfung ift in England noch wenig - 
befant.,. aber Die Bäder willen fie, und kaufen - 
daher vorzuͤglich den rothen Weitzen. Der aus⸗ 
gepreſſete Saft der Kardtten ſoll mit Vortheli 


Brantewein geben, nach S. 263. — Ich 


uͤbergehe noch einige andere, zum Theil gering: 


fügige- Nachrichten, und zeige nurnoch an, daß 


jeßt von dieſen Efläys eine neue Ausgabe ineh 


nem Oetavbande herausfömt, ferner daß Hun⸗ 


"zer von Evelyns Silva eine neite vrädhrige 
Ausgabe ı mit vorrroſiichen Abbidungen aller 


dar 


"800 ° Phyſitaliſch⸗· Oekon. Bibl. IX. 2 


darin genanten Baͤume und Stäuden heraus 


gegeben hat, weiche drittehalb Guineen Foftet. 








4 


ui. vm. 


Horae auſtriacae fiv ve plagtaruım ſe 
lectarum in Auſtriae archiduca- 


"ru fponte creſcentium icones ad 
vivum coloratae & deferiptioni- 
bus ac — illuſtratae vol. 


IN. 
riae 1775. Vol. IV, 1776. 


ie Einrichtung dieſes Werks, welches zu 


den praͤchtigſten und nüglichften Werken, . 


welche die Kränterfunde in neuern Zeiten erhal⸗ 
ten hat, gehoͤret, haben wir ſchon Biblioth. 
VI S. 409 angezeigt. Im dritten Bande 


gehn die Tafeln von 201 bis z00/ und im vier⸗ 


ten Bande bis 460. In jenem nehmen die 


Beſchreibungen ss, und in dieſem 53 Seitenein. . 
: Bon den Pflanzen des Dritten Tbeiie nennen 


win folgende, 


& 201, 202 "Helleborus niger, hyensalin, | 
T. 205, 206 Pedicularis xoftrata ,:. verticillata.- 
— E Gemi J 


ra & fumtibus Vicolai 
Ki; ejaeguin. :Viennae’Au- 


j 


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” ” , 
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vmi. — * Flara afrine. 3. 4 208 


J Cenilla biloſs aog. Rlhus cotims a10 mit. den 
an rothen Faden hängenden Früchten. Linum 
Aavum und teunifolium 214, 2ı5.. Rhododen- 


drum chamaeciftus 217. Scilla amoena 21%. 


Juncus Jacquini 221. Inula oculus chrifli 293. 


— 


ĩ yeoperdon ramoſum 224, eine neue Art, die 


fich an faulendes Holz anſetzet. Prunus ma- 


baleb 227. Vicia Gerardi, welche Cranz uns 


ter dem Namen Vicia militans abgebildet hat. 


Sie iſt von Vicia Halleri n. 426 ganz verfchie 


rd 


den, .als welche V. fylvatica des Linn iſt. 


Crataegus chamsemespilus 231, beym tinnd 


Hyflopus oflieinalis 254. Hypericum .barba- 


wum 254, eine fonft noch nicht beſchriebene Art, 
:>fo wie quch Sium repens. CinigeOrchidesund 


Vaterianae. Lonicera alpigena 274. Lichen 


eruginoſus 275, der bey Haller N. 2044 iſt. 
Orobanche purpurea 276. Roſa alpina 279. 
BRraſſica orientalis 282, welche uͤberall um Wien 
waͤchſt. Braffica auſtriaca, wozu fein ſicheres 
‘ Synonymon anzugeben gewefen iſt. Euony- 


‚amıs latifolius des Scopoli. Hypnum aquati- 


‚cum 290 auf Steinen in flieſſendem Waſſer. 


| .Merpllus chamaemespilus. . Polygala chamae- - 
. buxus 233. Berfchiedene Arten Thlafpi.. Ono- 
nis minutiffima 240. Aſiragalus cicer a5ı. 


Crataegus monogyna und oxyacantha, beyde 


auf Tab. 292, mit genauer Bemerkung ihree 


‚ Werfchiedenpeit, worauf bisher noch nicht ‘ges 


achrei ift, da doch Bär, Blumen und drüch 


—32 
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. 103 ‚Phyfitatih+dekon- BbLIXa 


"ge von einander abweichen. Salix Terpillifolia, . 
eine noch nicht genug ausgefchiedene Art. Mu- 


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cor miniatus auf faulendem Holze, Die leßte 
Tafel Mespilus amelanchie. us 


ey en 
Inm viersen Bande Tab, zon Ornithogas 


Jum nutans, eine Pflanze, welche mwenigiteng 


jetzt um Wien wild waͤchſt. Boletus cinnabas 


rinus 304. Cytiſus laburnum 306 aus den ber⸗ 


gichten Waldungen an der Grenze von Ungarn. 
Clematis vitalba 308. Atropa belladonna 309; 
Balanthus nivalis 313. Lonicera nigra 314. Lie 


2 


nuin alpinum 321. Siſymbrium iriq 322. $je 
ſymbrium columnae 324, weiches Colunna in 


Ecphraſ. p. 266 unter dem Namen Rapiftrum . | 


montanum zuerſt befchrieben hat.: Ranunculug. 
nivalis 325, eine fehr veränderliche Pflanze. Prir 


mula integrifolia 327, undgelegentlich giebt der . 
‚PB, von 13 bis 14’ Urten dieſes noch nicht genug. 
| % ‚einander gefegten Geſchlechts Nachricht. 


Einige Urten Androface. . Veratrum nigrum . - 
326, eine groſſe Abbildung von doppelter Länge 


bes Buchs. Viburnum Lantana 341. Pyrug 
. eydonia 342. : Doronicum pardalianches 356, 
. Hedyfarum onobrychis 352, häufig um Wien 
. am Wege, am Ufer der Donau, ‚auch auffane 
Digen Hügeln. Refeda lutea 353. "Lonicera 
saprifolium 357, diejegt in Defterreichifchen Walt 
dungen wild waͤchſt, da fie hingegen Clußus 


nicht in Pannonien findenfonte, Lotus Aligwos- ꝛ; 


N 


⸗ 


van, Yarquin Eins — 3 4 2 


fus 361. Vicia piformis 364; Prunella gran- 
dilora’377. Prunella laciniatag7g. Aconitum 
Iycoctonum, 380." Ac. napellus: 381: - A. an- 
.thora 382. Trifolium rubens 385. T cifolium 
ſflexuoſum 386, ‚eine neue. Art, Die der V. für ' 
Trifol. majus tertium des Cluſius haͤlt. Cyr 
nlus nigricans 387. Xeranthemum anppum 27T Fa 
Carum carvi 393. . Pimpirtella faxifraga. 395: . 

. "Bimp. orientalis, die Gouan Tab. 15 abgebildet 
hat. Ciftus relandicus und Dorenicanı helli- 


3 diaftram find die letzten Abbicdangen im vier⸗ 


— 


2X 


gen Bande. 


1 J 











IX. 


— Thdörie des ‚Jardins. Paris chez - 
Piſſot. 1770. 397. Seiten ie 3 


Em geoffen Auszugs iſt Diefes Bert niche | 
faͤhig, und die Wahrheit zu gefleben; 
wenn wir dasjenige abrechnen, was wir von 
der Luſtgaͤrtnerey im Mheatley und Chamberb 
geleſen haben, ſo bleibt hier, wie uns deucht, 
nicht viel neues uͤbrig. Der V. erzaͤblt auch, 


wie jene gethan haben, die Zufaͤlle wodurch 
die Europäifchen Gärten fo Mermafſig ſymme⸗ 


„gie geroorden find, er beffager dieſe Abwei⸗ 
aung von wahren Seſchuade. und ſchilderꝛ 
| ‚bie 


. 


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N 


\ - "908 Phyſtkakſch⸗Oekon. Bibi. IX. 2 I 


die Annehmlichfeiten der Notur, welche: ber 
Kuͤnſtler in feinem Garten vereinigenfolte. Er _ 
giebt Anleitung , ‚wie Die Befchaffenheit des ges ' 
wählten Platzes am beſten genußt werden koͤn⸗ 
ne, und wie man ben der Anlage gleich auf die 
Annehmlichkeiten fuͤr alle Jahrojeiten zu ſe⸗ 
hei habe. Er theilt die Gärten S. 33 ein in 
pare, jardin, pays und ferme. Der Charaks 
ser)dererften Art fey das Aedle, der zwenten.die 
Manmnigfaltigkeit, der dritten Die Zierlichfeit, 
“ (Pelegance) und der vierten die Einfalt (la, ' 
Simplicite). Inzwiſchen gehört der V. nicht zu 
denen, welche die altmodigen Gärten mit aller _ 
Über koſtbaren Pracht gieich umfehren, Seen. 
und Fluͤſſe erfchaffen, groffe Pallaͤſte aufführen 
und Berge erheben wollen. Letztere yennet. er 
quelque brouette&es de tetre amoncelces en form 
de taupinieres, und ©.18 beflogt er, daß man 
. alle Bäume zu®ßerfailles umgehauen hat. Nach) 
ſeiner Meynung muͤſſen ſolche oͤffentliche Gaͤr⸗ 
sen, worin ſich eine Menge Menſchen verſam⸗ 
len ſoll, regelmaͤſſig und weitlaͤuftig ſeyn, indem 
‚Die Geſellſchaft daſelbſt nicht Gartenvergnuͤgen, 
ſondern das Vergnügen des Umgangs, andere 
zu ſehen, und ſich ſehen zu laſſen, genieſſen will. 


— — 


EGroſſe Gartengebäude werden hier gänzlihge- . 


gadelt, auch fol man ihnen nicht die fehönfte 
. Ausficht in die Ferne, die voll der angenehms . 
' ſien / Gegenſtaͤnde ift, geben, weil man fie, dq 


man m ſe benundiz vor Augen hätte, geroößne  - 


—— wuͤr⸗ 


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IX Tobrie der Jardin. 25. 


wuͤrde; vielmehr folle man die Derter, woman 
force Ausfichten haben koͤnte, etwas enifernen, _ 
. damit man, wenn man jenegenieffen wolte, erfi 
.- worfeßlich, jene Oerter aufſuchen müfle, ©. an. . 
Der V. befchreibt S. 236 Ermenonville, um 
ein Benfpiel von bem zu geben, was er- pays’ 
nennet, und er giebt zu verſtehen, Daß ihm das 
von die Anlage gehöre. S. 263 ift le parc de 
Guiscord, wovon. der Duc d'Aumont Befiger . . 
Mt, geſchildert. Uns ſcheint das Buch viel - 
Deelamation, und der Verfaſſer wenig Kent 
niß der Natur zu haben, wenigftims hat er ſich 
wobhl gehuͤtet, Feine Pflanzen zu nennen, durch 
welche die Ausſichten, weiche er vorſchreibt, 
modifieirt werden koͤnnen; auch ſcheint er nicht 
gereiſet zu ſeyn, welches man Doch wohl voen 
‚einem Lehrer der Luſtgaͤrtnerey verlangen koͤnte. 
Kupfer find nicht beygefuͤut. 


\ 


— 


Analyſe et examen chymique deI 
Indigo, tel qu'il eſt dans le com- 
- meree, pour lufage.de la teintu- 
re. Par M. Quairemere Dijon- 
. , val, Ecuyer, Entrepreneurde 
andbcienne manufatture royalde &, 
PhrfOeon Bl 2 — DD. pri — 


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gg Popftabfä»Oeton. Bibi. IX. 2. 


die Annehmiichkeiten der Rotur, weiche: ber 
-. Zünftter in feinem Garten vereinigenfolte. Er | 

giebt Anleitung , :wie Die Beſchaffenheit des ges 

wählten Pages am beflen genußt werden koͤn⸗ 


ne, und wie man bey der Anlage gleich auf die 


Annehmlihfeiten für alle Jahrszeiten zu ſe⸗ 
hen habe. Er theilt Die Gärten S. 33 einin 
pare, jardin, pays und ferme. Der Charak⸗ 
gerider erften Urt fen Das Aedle, der. zweyten die . 
Mannmnigfaltigkeit, der dritten die Zierlichfeit, 
 (lelegance) und der vierten die Einfalt (la 
fimplicite). Injzwiſchen gehört Der V. nicht zu 
Denen, welche die altmodigen Gärten mit aller _ 
ührer Fofibaren Pracht. gleich umfehren, Seen 


und Fluͤſſe erſchaffen, grofle Pallaͤſte aufführen 


und Berge erheben wollen. Leltztere hennet er 
quelquebrouettees de terre amoncelces en formo 
de taupinieres, und ©.ıg beffogt er, daß man 


alle Baͤume zuVerſailles umgehauen hat. Nach 


ſeiner Meynung muͤſſen ſolche oͤffentliche Gaͤr⸗ 
ten, worin ſich eine Menge Menſchen verſam⸗ 
len ſoll, regelmaͤſſig und weitlaͤuftig ſeyn, indem 
die Geſellſchaft daſelbſt nicht Gartenvergnuͤgen, 
ſondern das Vergnügen des Ungangs, andere 
_ zu ſehen, und ſich ſehen zu laſſen, genieſſen will. 


Groſſe Gartengebaͤnde werden bier gänzlich ger-.. 


tadelt, auch foll man ihnen nicht die fchönfte 
Ausficht in die Ferne, die voll der angenehms 
 ‚ ſten / Gegenſtaͤnde ift, geben, weil man fie, dg 


wan ir ring vor Augen bite, gewöhne 


wir 


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"x Thbirie der —* 205 5 J 
purde; dielmehr ſolle man die Derter wo man 


diche Auoſichten haben koͤnte, etwas entfernen, 
amit man, wenn man jene genteffen wolte, erſt 


vorſetzlich jene Derter aufſuchen müfle, S. ar. 


2 Der DB. befchreibt S. 236 Erinenonville, um 
ein Benfpiel von bem zu geben, was er pays 
nennet, und er giebt zu verfiehen, daß ihm das 
von die Anlage gehöre. ©. 263 iſt le parc de 
Guiscord, wovon. der Duc d' Aumont Beſi itzer 
iſt, geſchildert. Uns ſcheint das Buch viel 

Deeclamation, und der Verfaſſer wenig Kent⸗ 
niß der Natur zu haben, wenigftens hat er ſich 

J wohl gehuͤtet, keine Pflanzen zu neunen, durch 


welche die Ausſichten, welche er vorſchreibt, 


modifieir werden koͤnnen; auch ſcheint er nicht 

gereiſet zu ſeyn, welches man Doch wohl von ._ 
einem Lehrer der Luſtgaͤrtnerey delargen Ei fönten 
Kupfer r ind ii beyseflgt⸗ | 


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Anl Iyfec et examen chymique de 3 


ndigo, tel qu’il eft dans le com- 
| — pour Pufage de la teintu- 


re. Par M. Quatremere Dijon- 


- val, Ecuyer, Entrepreneur de. 


aneienne manufature royale & 


_ PIrfOsen LIL.2.0: N. pri· 


* 


- 


206 Phyſitaliſch⸗Oekon. Bibl. R. 


"privilegiee des draps de Paignon = 


& Sedan.. Piece-qui a remporté 


* 


* 


ten in Grosquart. 


bereitung, als beym Gebrauche deſſelben vor: 


foͤmt, weiches einer ſorgfaͤltigen Aufklaͤrung 


werthiſt; vicht zu gedenken, daß mir noch nicht 


\ einmal die verſchiedenen Arten der Indigpflan⸗ 


zen. genau botaniſch kennen. Diefe Betrach? 


tung hat die Akademie zu einer Preisfeage ver 


anlaſſet, weiche Dijonval am beften, beantwor⸗ 


. 


> ter hat. Dieſe -Preisfchrift ift, wegen ihrer 


I 


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Rutzbarkeit, einzeln abgedruckt worden, wier 


wohl alle Preisfchriften, nach der neuen Ver⸗ 
ordnung, in die menrdires pr&fentees- einger 
rackt werden. Man muß dem Verfaſſer zuge: 


ſtehen, daß er über feinen Gegenftand reiflich 
- nachgedacht hat, daß er-Die Faͤrberey pracliſch J 
"Penner, und auch mie Dee Chemie gut bekannt 


iſt. 


J 


oh ganz richtig ertlaͤrt er ·die erſten Be⸗ 
arbeitungen des Indigs dadurch, daß ſie die 


* * R 


weinhafte Gaͤhrung ſo lange als moͤglich unter 
"> Kalten, bie Faͤulung verhuͤten, und eudlich die 


hund 


baleich ſchon vieles uͤber den Indig ge 
ſchrieben iſt, ſo muß man dennoch geftes .- 
hen, daß noch manches, ſowohl Bey der Zu: 


prix à Facad&mie royale des 
4ſcienees en l'annce 1777. 828 


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OR Mache de Iidixo. dog 
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ſcheiden ſollen. Durch die Deflilfarion Kar er! 
aus dem beſten Indig ein riechendes Waſſer, 


ſches Debl, und etwas Kohlen erhalten. Wie 


er letztere zu Aſche machte, ſo zog der Magnet 
Theilchen heraus. Durch die Digeſtion mit 


arch die Gaͤhenng entwickelten Farbecheune 


ein fluͤchtiges Alkali, ein zum theil Teichten, 
jum theil ſchwereres, grünliches einpyreumatis 


Weingeiſe, oder auch nur mit reinein Waſſet, 


meynt er. den Indig um ein viertes verbeſſert zr 


... baden, weil dadurch nur eime.gelbe oder braun 


me @ubflan ausgefchieden werde, weiche man 
ep der. erften Zurichtung nicht gänzlich zu ſchei⸗ 


ben gewuſt habe. 
0 


m dn 
. ." Gar zuserfichtlich behanpten der V. daß, 
Apr. ander: Jahren, als man erfi die Bereis 


. tung erlernte, der Indig viel: beffer gemein 


fen; als ber: jeßige,. der, ſeit zehen Jahren, 
‚noch einmal fo thewer geworden iſt, und von, 


dem man, um einerkey Wuͤrkung zu erhaften, . 


FaR noch vinmal fo viel nehmen muß, aleman 


in alten Zeiten gebraucht hat. Dazu kömt 


noch, Daß die jetzigen Inbiggewinner Alägen, _ 


ihre Arbeiten waͤren jegt-michcher, als fiecher 


mals geivefen wären, und fie erhieften auch wer 


iger Woare, ade fonft: Zur Urfäche vird 


Bier angeführt, daß endlich. der Boden in Ame⸗ 


vika erſchoͤpft ſey, und daß die gewoͤhnliche Wer 
arbeimug doffelben dm. Abgang nicht. erjogen 
ne > 2 BE /oͤn⸗ 


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daß· 


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4F 


208 Popftkätfeb: Deton. Dibt Ka. 


Kane. Der Bi giebt den Rath, farber.Gefk . :; 


fe den Pflug zu brauchen, und das Erdreidy 


quf die gewoͤhnliche Weiſe zu duͤngen. Er hat⸗ J 


es dahin gebracht, daß einige Coloniſten mit 
den überfchieften Pflügen Verſuche machen wol⸗ 
ken „ deren we er mit Wege engegen 
Bi Buy 

Y- 


Die Weiſ den vrdig einzupacken, ren] 
ebenfals. getadelt. Die Tonnen, welche die 
 ungefchickten Meger zufammen ſchlagen ,ſind 


nicht Dicht. Durch das Rollen dee Fälfer beym 


Einladen und Ausladen werden die ſchlecht ein⸗ 
gepackten Indigwuͤrfel, die auch zum Theib 
ſchon vorher ſchadhaft find, noch mehr zerbro⸗ 
chenund in ein verſtaͤubendes Pulver verwandelt. 


Zugleich haben auch die Tonnen dem. — 


daß fie viel leeren Raum im Schiffe laſſen, ale 


lſo die Ueberſendung erſchweren und vertheuren. 


Beſſer iſt die. Einpackung auf Guatimala, da 
man naͤmlich die Kiſten mit Bockhaͤuten uͤber⸗ 


eh; wiewohl Dieß, für die weit fhlehtere - 


Waare von andern Inſeln, zu Foftbar ſeyn 
würde, Der V. fehläge vor, ſtat der Wuͤr⸗ 
fa von einem oder anderthalb. Zoll, Stüde 
gzwar von eben diefer Dicke, abernonfechs Zoll - 


Länge und Breite zu machen; Diefe aledanır ie " 


vriereckige Kiften zu parken, deren Bretter iu . 


einander gefabzet wären, imd die inwendig mit 
Papier, oder auch nur mir Masen 3 
Br a waoaͤ⸗ 


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x Anahıfe de Pindigo. | 20 


ren. Diefer Veorſchlag fan fo abel nicht u 


ſcheinen, wenn man weis, daß der Indig jetze, 
bey der Ueberfarth von den Inſeln nach Frank⸗ 


reich, zwoͤlf von Kuudert, und von den Haͤfen 
. bis in Die Faͤrbereyen, noch fünf. ‘bis ſeche von 


bunderr am Gewicht verliehrt. 


Den Ind igbereitern wird. angerathen, alles | 


mal die Waare vollkommen auszutrocknen, ehr 


ſie ſolche einpacken. Denn widrigenfals fome 
jeber Würfel noch einmal wieder in eine Art 


von Gaͤhrung, weiche Durch die in den Tonne 


"entfteheißde Wärme und Feuchtigkeit genug ers | 


4 


kant wird. Bey dieſer Gaͤhrung eutſteht auch . 


ein Abgang an Gewicht, und eben aladann ers 


" Hält der Indig den weiſſen Beſchlag der ſo ef | 


bemerft wird. . . | 


©. 323 lehrt ber ©. ‚die  Staufärberen dee 
Seide, die uns son der gewöhnlichen Weiſe 
nicht abjumeichen ſcheint; nur ſind Regeln ges - 


geben, weiche dem, dem die. Gründe des Ver⸗ 


fahrens befant find, benfallen müflen. Die  - 


Indigkuͤpe, die ee mit alkaliſcher Lauge bereis 


tet; ſoll, fo Bald fie etwas ſchwaͤcher wird, gleich 


durch einen Zufag von Krapp, Kleyen und Pots 


daſche verftärft. werden, oder man foll, wie un? 


fere Faͤrber ſagen, einen Meifter geben. _ Ge⸗ 


tadelt wird, daß diefer erſt gegeben wird, wenn 


die Naͤpe bereits ganz giant iſt. 


S. 37 


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w Dirtesigh ‚Osten. Dil, R. ↄ. 


:- Gy Vorſchrift Baumwolle: Garn a 
färben, welches, jetzt in einer falten Küpg ges 
fbiebt, die man ebenfals mit Sode und Kalk 
anmacht. Die Waare wird aufänglich durch 
geſchwachte Bruͤhen gezogen, und zuletzt indie 


faaͤrkſte Kuͤpe gebracht. Das Gefäß, welches; 
wie befant iſt, auch Kuͤpe genant wird, wird 


in Fraukreich viereckig gemacht, und inmendig. 
ganı.ans einer Art Fehlerſteine, Die bier Bizes 
genant wird, weiches Wort wir in. dem yors 
treflichen Catholico des 3. Schmidlin vermiſ⸗ 
ſen, zuſammengeſetzt, may d denn sin gut Kuͤtt 
voͤthig iſt. 


G. 4 Veenong der gaͤpe zur Wolle; 
voͤllig, wie ung deucht, nach der gewoͤhnlichen 
Weiſe. Wie man die Kuͤpe mit Kalk ſpeiſen, 
und durch Uebertragufig in einen Keffel, wies 
der erwaͤrmen / ſoll. Wichtiger if, was S. 52, 
Ir bie Fehlet und Unfäle ber Küpe gefagt iſt 


Um die Seidenküne von dem Fette zu rein. 
nigen,, ‚welches die. Waare darin abſetzt, fol 
man einen Sack mit unausgewafdenen Kleyen 
vinein henken, die das Fett anziehen; auch ſoll 
man einige Stücke geroͤſtetes Brod binein wers 
fen Wenn dieſe Küpe abftehen will, fo es 
weckt man fie wieder mit einem ‚Gemenge von 
Kleven Sublmet, Kandiopuder und Sroppı 


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| X Anaipfe de Iindige zw 


WMannigfaltiger und ſonderbaret find Die Un⸗ 
0: fälle der Küpe der Wollenfoͤrberey. Dahr 
gehört, wenn fie einen unertraͤglichen Geſtank 
giebt, die Blume verliehrt, und die Waa⸗ 
ve gar nicht weiter färbt, fondern ſolcher nur 
eine graue Schmußfarhe giebt, ( Cuves roides 
ou rebutdes). An einer Fleinen Küpe, die der 
B. gluͤcklich zu Stande brachte, erfannte er, 
Daß eine übermäßige Menge Kalk diefen She . 
.- den made, und daß man die Küpe dennoch, 
durch öftere Erwärmung, wieder beſſern koͤnne. 
Dich ein-auderer Unfall ift, wenn Die Küpe am 
fängt in eine wahre Fäulung überzugeben, 
wobey der allerheftigie Geſtank entfieht, und 
alle Farberheile verſchwunden zu fenn ſcheinen. 
Die franzoͤſiſchen Faͤrber nennen dies putrefac- 
tion odet perte totale des cuves, Durch vies 
le Berfuche hat der U. gefunden, daß fih dies . : 
fe Faͤulung durch Kalf aufhalten, ja fo gar wies 
‚ber verbeflern laſſe. Dadurch werden, nah, 
feiner Vorſtellung, die bereits getrenneten Their 
le wieder zuſammen gebracht, fo Daß der ehe⸗ 
malige Geruch, die Farbe, und die andern Ei⸗ 
genſchaften wieder entflehen- wuͤſſen. - Lim Dit 
fein Uebel vorzubeugen, fol man einee neu ges 
machten Küpe, ale welche: am ehrſten in Die 
faulende Gaͤhrung Abergeht, mehr Kalf als ge⸗ 
woͤhnlich zuſetzen. Der Kalk muß nicht au⸗ 
lockern, weichen, ſondern aus ſeſten Steinen 
gebrant en 
0 Di Gele⸗ 


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— 


"m. Poyfitalikb: Debon. Bibl.IX.s. 


Gelegentlich glaubt der Verfoſſer ©. 15 eis 
ne toichtige Verbeſſerung des fogenaunten Saͤch⸗ \ 

Afäe Blaues gelehrt zu haben Naͤmlich in 
Die mit NMitriotöhl gemachte Aufldfung des us - 
Digs thut er ein feuerbeftändiges Alfaibinu, - 
and nach der Saͤtigung verdünnet er alles mit " . 
Torhendem Waſſer. Auf folche Weiſe koͤnne 
man, verfichert er, in wenigen Minuten Zen: 
ge tebhaft, ſtark und dauerhaft blau färben, -, 
was die derbe: percer oder trancher neunen. | 


Sn 











XL. | | 
Beobachtungen, Zweifel und Fragen, 
die Mineralogie "überhaupt, und | 
insbefondere ein natürliches Mine · 
ol = Spftem betreffend. Erſter | 
Verſuch. Hannover. 2778, 203 
Seiten in 8. .f 


ee diefem ‚befcheibeneh Titel erhalten die | 

Uebhaber der Naturkunde, vornehmlich 

der Mineralogie, ein Buch, in welchem dw . 
‚ungewöhnlich ſtarker Beobachtungsgeiſt und 

ein feines Urtheil herſchet, und welches fie, auch 

. wenn fie einige Meynungen, oder vielmehr Ber 

—— denn ſo nennet fie d er H. —— 


N 7; 


der Materie aus jenen Reichen in leßteres , zu 


. . J Fand , ’ ur v J 
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ION . . . p v 
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u, 2 Deobachrung. über die Mineral, h * 


"ee, nicht ganz Biffigen ſolten, dennoch 


mit Vergnuͤgen und Nutzen leſen werden. Wir 
wollen verſuchen, den Inhalt, fur, anjugeben, 
‚ohne die- vielen eingeftzeueten Boobachnuagen 


= | alle auszujeichnen. | 
7.5 Dee WB. bemuͤhet fh, die nabe Verwerd⸗ | 


Saft des Thiers und Pfianzenreichs mis dem 
Mineralseiche, oder, weiches vielleicht deutli⸗ 
her ausgedruckt ſeyn möchte, den Uebergang 


ærlaͤutern, und keiner hat, ſo viel uns bekant 


iſt, dieſes mit mehr Scharffinn und Gruͤndlich⸗ 


keit geleiftet, Die Pflanzenerde verwandeltfich, 


ohne allen fremden Zuſatz, in Torf, indem: 
nämlich durch die Faͤulung nicht nur ein flüche 


nges taugenfalz," fondeen ‚auch ein flinfendes . 
Debl erzeugt wird, Jenes wird in manden 
.  Zorfarten nicht mehr gefunden, weil es durch 


Die allzu. lange gedauerte Faͤnlung entweber zers 


3 flöße oder verändert iftz Dagegen haben. aber 


bergoͤhlichte Körper felb aus dem Pflanzenreb 
2 he herſtammen, wird ©. 54, wo nicht völlig 


Diele Arten mehr von dem’ eben Durch diefe Ur⸗ 
ſachen enıftandenen Oehle. Daß letzteres nicht 
ein Bergoͤhl ſey, fondern Daß vielmehr alle: 


erwieſen, 8 wenigftens hochſi mahefheintich 
Die Weile, wie allmälig Torf aus 


| | der Pflangenerde entftebe, ift benaflen Arien bes 
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A Phyſtkaliſch· Oekon. Bibl. 
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‚ pittterf, der ans "über einander Hegeidet 
Schichten oder tagen beſteht, in weichem die - 


Pflanzenthette noch im erflen Grade der Faͤu⸗ 


hang fich befinden; der Kafentorf oder Hei⸗ 


detorf, deſſen Beftandiheile. noch meift unver 


faulte Wurzeln und härtere Pflanzentheite find, 


And der nur die Oberfläche oder den Rafen aus: 
macht; die Morerde, welche ein flüchtiges ſtark 
ziechendes Oehl enthaͤlt, und wegen ihrer Frucht; 


wird; ferner ber Mortorf oder Sumpftorf, der 


tiefer liegt, mehr Waſſer zwiſchen ſich hat, und 


fe geſtochen werden fan, und der, wegen feines 


vielen lichten Weſens, beym Verbrennen eir 
‚sien heftigen Geruch giebt; endlich auch dee. 
Picghtorf, der nicht fo häufig vorfönee, undder - 
sn Den Syſtemen meiftens für eine mit vielem 
Bergoͤhl durchdrungene Stauberde angegeben -: 
wird; da doch, nach des H. V. Bemerkung, 
daß Oehl deſſelben dem Oehle aus verfaulten 
Pflanzen naͤher kͤtt. 


Mn nich zu weitlaͤuftig zu. werden, müffen Ä 


wir übergeben, was Yon dem allmäligen Ans 


Wuchs jeder Art, von dem Unterfchiede zwifchen - 


barkeit vorzuͤglich von den. Gaͤrtnern geſucht 


N 


‚den Oertern, wo Torf aus den dafelbft wacı 


fenden Pflanzen entſteht, und denen, wohindie 


‚Pflanzenerde geſchlemmet wird, gefant ift, wo 


* 
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200g 


bei denn Die Ensftefung der hroianmanden Is . 
en ſeln, 


OR, Desbeumg über Mia 1. au 


- ein, und des Torte, auf heben Bergen erlau⸗ — 
tert iſt. Gelegentlich iſt gezeigt worden, unte 
welchen Umſtaͤnden der Torf wieder wachſe, 
auch iſt vom Urſprunge des natuͤrlichen Berl - 
.  weeblaues was nicht ſelten in Torfmoren vori Ä 
koͤmt, eine Meynung angegeben, welche dahin 
.: geht, daß das flüchtige Alfali aus dem: Thiers 
reiche, welches man -in einigen Zorfarten fins 
det, den Niederſchlag und die Färbung des-in 
denſelben befindtichen Eiſens betyärke. May 
eſet hier Beabachrungen über Die in Mor 
vorkommenden fremden Körper, über die Ex - 
de, woraus. manin Staften Schwaͤmme erjieht, 
ſBiblioth. U ©. 219) über die Enfichung 
der in. Moren häufigen Kalkerde S. 59 uͤbet 
die Tuͤrkiſſe, und S. 72 über die vielen kleinen 
Hügel, welche man in deu Torfmoren ſieht. 


Letziere letter der ®, aus einer unterirdifchen faus 


len Gaͤhrung, und er mennt, dieſe Hügel ent: 
ſfuͤnden an folgen Daten vof, wo man Irw⸗ 


ſche finden, 


Die: Searteinme bieſer Miynungen (en | 
andern übeslaflen; nur eine Anmerkung fen mir 
erlaubt. Mach des H. V. Vorſtellung fan man 
die More als Werkſtellen der Faͤulung anſehen, 
worin organifche Körper umgearbeitet werden. 
Aber wie koͤmt es denn, Daß der Torf die Eir 
. genfchaft Hat, Körper ungentein fange friſch zu | 
Ä vr Beebachtungen beernhet ſind dem 8 


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4 Aue 


. — —— — — 


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6 Phyſikaliſch· Oekon. SL... c. 


WB ſehr wohl bekant. Er fuͤhrt ſelbſt S. 53 diee 
. Bemerkung des H. Hofmed. Taube an, (ſiehe 

Biblioth. IS. 134), nur finden wir zu wenig 
zur Erklaͤrung dieſer Erſcheinung. Man weis, 
wie feſt und dauerhaft das Holz iſt, welches aus 

den Moren gezogen wird, ſogar daß es in Hol⸗ 
land zu Schiffkeilen angewendet wird, und daß 
man auch in Schweden den Vorſchlag gethan 
bar, Holz in Moraͤſten oder Suͤmpfen zu ver⸗ 
wahren. (S. Bibliorh. 1 S. au) Bey 
ſpiele, daß auch menſchliche Koͤrper unverweſet 

in Mooren gefunden find, bat. H. Medicus ger 
ſamlet. Bibliorh. I S. 551. —. Golten denn 

.  wohldiefe Körper erft nach. vollendeter Faͤulung, 
‚„. und nachdem durch diefelbe bereits ein groſſer 


Vorrath oͤhlichten Weſens erzeugt worden, in : " | 


den Torf gerarhen ſeyn? Alsdann Fönte das." 
Oehl die Dienfte leiſten, welche Die Aeghptier 
von Harzen beym Balfamiren hatten - 


Der Pichtorf macht den Uebergang zu den - . : 
Steinkohlen, von denen S. 77 gereder- wird. 
Hier nuͤtzet dee vortreflihe H. V. viele Beobs 

achtungen, da man faſt noch. unverändertes - 

Holz in Steinfoßlenwerfen gefunden hat, und 
ſucht die. Einwürfe, die einer meiner ges, ' 
lehrteſten Freunde dawider Biblioth. VIIL-S. 


— — — — — — - 


8ogemacht hat, zuientfräften, wobey er die auuh 


/ ihm bekante gruͤndliche Naturkunde dieſes Re⸗ 
cenſenten beſtaͤtigt. Sch will dieſem Gun a 
on En FE 


- Bi 


xi Besbachtung. über die Wikseral.r.au - 


‚acht vorgreifen, auch nicht gern das S. 79° - 
gefaͤllete Urtheil, welches vielleicht Das ſtrengſte 
Mm ganzen Werke ſeyn moͤchte, verdienen; Doch 
muß ich freymuͤthig geſtehen, daß ich zwar das 
Ugnum ſoſſile wicht leugne, ſondern ſolches 
ſelbſt aus Hoͤllaͤndiſchen Torfmoren in meiner 
Sammlung beſitze; daß. ich aber, wegen der 
bloſſen Aehnlichkeit der Bildung einiger Arten 
Seteinkohlen und des Gagats, mit der Bildung " 


Ä des Holzes, erflere noch nicht für veränderteg 


Holz halten fan. Faſt noch eine gröflere Aehn⸗ 
Uchkeit 'mit Holz bat. Topbus Aderoxylon Lin. 
‚and dennoch iſt es nie Holz geweſen. Sch be⸗ 
fig einen tophum globofum aus dem Carlsba⸗ 
: de, der im Durchmeſſer faſt einen Zoff hält, 
‚ burchgefchnitten und polirt ift, und fo vollfents- 
men, ale-wohl nur möglich ift, einem Holz⸗ 
knaſte aͤhnlich iſt. Aber die Entſtehung diefer 
Steine iſt zu bekant, als daß man jenen für das, 
was er ſcheint, haften koͤnte. Gleichwobl 
glaube auch ich, daß die Steinkohlen aus gets 


ffoͤhrten und umgearbeiteten Pflanzentheiten ige 


zen Urfprang zum Theil haben; aber. unwahr⸗ 
ſcheinlich iſt mies, daß ben der gänzlichen, ger 
-  walsfamen Faͤulung, die beym Pichtorfe nörhig 
- wor, und Doch wohl noch mehr bey Entfiehung 
‚ "Ver Steinfoßten nörhig ſeyn möchte, Die Bil⸗ 
dung der conemtrifchen Zirkel, des Stammes, 


der Rinde, der. Aeſte, der Wurzeln, und die 


Wuoͤrkungen bes. Arthiebe, ſich hätten fe vötig = 


... . 
- 
er ! , i - ihn 
* 
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218 porſaeie⸗ Orden DBEILn 


„ erhalten ſollen. Daß Sieinkohlen aber Gagat 
von dieſer Achnlichfeit zwiſchen Sandſteinen 
vorkommen, leugne ich nicht. Ich erinnere 
mich (ehr wohl, in.des fel. Lehmanns Sams 


‚ung GStüde gefchen zu haben, Die er ats vers 


fleinkobltes Holz vorzeigte; aber meinem Linglaus 
hen wuſte er doch nichts als die Aehnlichkeit enta 
gegen zu feßen, die dach, auch nach feinem Ur⸗ 
— ben Tophas fideroxyloa nichts geken 
te. j 


S.. 85 Veweie, ‚ daß Steinlohlen nur w 
‚» Wößgebürgen vorkommen, nebſt einigen Erin⸗ 
nerungen wider Gerber , und- Nachrichten vom 
ben Dfälzifchen Queckſilberwerken. Wider 
Lehmanns Hypotheſe von Entſtehung den 
Steinkohlenfloͤtze, die, nach des H. V. Mey⸗ 
nung, aus uͤberſchwemmeten und bedeckten Torf 
| moren entftanden find. Vieles muß bier uns 
berührt aelaffen werden, doch iſt mir folgende - 
BSGtelle &. 109 aufäefäflen, wo der H. V. den 
bekanten Satz, daß diejenigen Steinkohlen die 
beſten ſind, welche am kiefſten aus den Bergen 


— — — — — — — 4 


gehodlet werden, und die Ausnahme, welche 


Darin die Engliſchen Steinkohlen madhen, ans ' 


führe, und aisdann hinzuſetzt: aber wie ma 


aus diefem einzeinen Benfpiele, wie ein gewiß 

fer Autor thut, fogleich dazu ſagen koͤnne, daß 
es falſth ſey, daß man die beſten Koblen is 

3 der Tiefe nische, das bezrefſe ich practiſch 


Br N ‚nicht. 


xi. Soebachans— at Berne 1.ng, 


| nicht. — 3Ich (eis nicht, eb es der Moͤhen | 
werth iſt, hiebey folgendes anzuzeigen. Wenige on 


ſtens nicht ih habe Biblioth. VII ©. 67 jesr 


nes dazu geſagt; fondern H. Jars ſelbſt/ ein‘ 

weit gereiſeter Beobachter und Praktiber, denn 

er dirigirie ſelbſt betroͤchtliche Hüttenmwerke; und 

der feine Hypotheſen gebauet harte, alfa auch 

keine zu üben brauchte, ſagt, nach der Ueber 

ſetzung ©. 214 alfo: «Es iſt ganz falſch, wenn 

„man glaubt, daß die Kohlen deſto beſſer wär 

ron, je tiefer fiefteben. Die gewöhnliche Tem 
» fe beträgt in diefem Sande, für Die beflen Soße. ' 

alen 30.bis gotachter, und die.in denfeldenbre 

„chende Kohlen find beſſer als diejenigen, weh 

‚u. he aus einer: Zeufe von 100 Lachter fommen., 

„Die Bergleute hauen zuweilen ZIöge an, Die . 


. nur 12 bis, 18 Zoll mächtig, und deshalb nie 


„bauwuͤrdig find, von denen aber Die Kohlen 
„öfters eine viel beffere Qualitaͤt haben; als- 
„die von tiefer. ſehenden Siögen, wine s gu 


„bauer,“ 


©, 10 Vergleichung einiger Sieintotene. 
gruben mic ben Torfgruben. S:iug Beurtheß 
. bung anderer Meynungen von der. Eutſtehung 
der erſten. S. 135 daß die. Bergoͤhle und, 


Berghatze wahrſcheinlich Ausgeburten von ben’ 


Steinfohlen find. Dem H. 8. ſcheint, dag. 

unterirdifche Brände zu Erzeugung oder viel, 

mebt Herſtellung des Beige von ndchein ſeyn, 
aan, 


U} 
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— — 2.220.200. 


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5 


me Phyſt aſſch · Octen DL IK J 


nämlich eine von der Natur unternommene chıy | 


7 milde Auseinanderfegung der Steinkohlen. S. 


274 vom Ürfprunge des Bernſteins. Gelegent⸗ 


lich ©. 178 artige Nachrichten von dem zu Di J 


Nteerholze im Bremiſchen gefundenen Beruſtein, 


vornaͤmlich nach dem Berichte des uns die dot⸗ | 


eigen Gegenden hoͤchſt verdienten H. Moorcom⸗ 


miſſarius Sindorf, Man wird ohne Bericht 


vermuthen, daß H. V. auch denen beytrit, weis 
che Bernſtein aus dem Gewaͤchsreiche herbeiten. 


Das wichtigſte/ was wir hier zu finden. glau⸗ 


ben , ift die Nachricht , daß Der Mänfterifcheer 


_ Peofeflor und Köllnifcher Leibmedieus, H. 
Hoffmann, die Kunft gefunden hat, Bernſtein 


mit Kanıpfer in depplegmirtem Weingeiſt, fat - 
- amd gefhwind aufjulsfen. Die Handariffe - 
* werden verfchwiegen. Ambra und Schwefel 
werden bier von den Erdharzen ausgeſchloſſen. 
— GSteinfohlen, Kolm (5.125) und Brands 


ſchiefer machen den Uebergang der bergharzigen 
Körper zu den Erdarten, undzwar zu den Thons 


- arten, und dieſe Körper find Die, welche die 
verfchtebenen Klaſſen mit “einander verbinden. 


Mit vielem Eifer wünfche ich die Fortfegung dies 


ſes Werks, worin der Herr Verfaſſer, den ich 


aufrichtig verehre, gewiß noch viele nuͤtzliche 


Bemerkungen bekant iu machen⸗ Gelegenheit . 


beben wird. 


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The British Herbal, containin one 


* 


hundred plates ofthe moſt beau- 


. medicinal plants,. which blow in 


the open air of Great Britain, ac- ° 
curately coloured from nature, ' 


.. with their botanical charatters, 
- and a fhort account: of their cul- 
tivation. By „John Edwards. The 


u whole corre£ted according to the 


Iateſt editions of botany, Zow- 
dor printed for. the author, and. 
fold by J. Edmonfon, painter.to 
her Majefty. 1770..fol. 


“ 


N 
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as Titelblat bat das Jahr, worin die ers 


und Foftbaren Werks ausgegeben find, und da 


es erſt nun zu Ende gebracht ift, fo koͤmt unſe⸗ 
ve Anzeige noch nicht zu ſpaͤt, Zumal da es, we⸗ 
gen des ſehr hohen Preifes; wohl nicht in viele 


deutſche Buͤcherſamlungen fommen möchte. Es 


beſteht aus hundert Kupfertafefn und aus funfs 


zig Geiten Text. Jene haben vortrefliche Zeichs 


nungen, die mit ausnebmender Geſchicklichkeit 


D ſten Tafeln dieſes ungemein praͤchtigen 


— 


nach ber Natur ausgemalt find. Die Pflanzen, 


Phyf-Oekon. DWLIX.B.25. » wel⸗ 


— i 


— 


ES 


- m. 


— tiful and arce flöwers and ufeful . 


5 


DE En Fe 


- um Phyfikalifhdeton. Bibl. lx. 


welche ahgebilder find, find theits ſolche, wel⸗ 
che in England mild wachen, theils auch aus .. 
laͤndiſche, welche Dort in freyer Luft ausdau⸗ 
ren, Die kleinern find ganz, von den groͤſſern 
aber iſt nur ein Zweig abgebildet. Die Theile 
Der Bluͤthen und der Fruͤchte find auf den meis.. 
sten Tafeln noch befonders vorgeftelle. Die 
Tafeln find mit Zahlen bezeichnet, welche ſich 
nach keinem Spfteme richten. Auf denfelben. 
ſſt unten der Bauhiniſche und der gemeine enge 
.liſche Namen ausgedruckt. Der kurze Text ent⸗ 
haͤlt die Ramen des Tournefort, des Linne, des 
Boaubins, auſſer dem iſt mit wenigen Worten 
das Vaterland der Pflanze, die Cultur und die 
Nuzgzung derſelben ‚angegeben worden, wobey. 
allemal auf Millers Gaͤrtner⸗Lexicon verwieſen 
Ale Da wir keine neue botaniſche Besbadhtun: 
7 gen, auch feine neue Pflanzen finden, fo ift der - 
7, ganze Werth allein in die vortreflichften Abbie 
dungen ſchon bekanter Pflanzen zu feßen. Hin 
und wieder kommen unter dieſen, Gartenblu⸗ 
men und vielerley Abarten derſelben vor, deren 
Farben vortreflich getroffen ſind. Endlich iſt 
am Ende ein Regiſter der engliſchen und, me 
ſolche fehlen, der botaniſchen Namen angehen⸗ 
ket. nf 
7, Von den abgebilderen Pflanzen nenne ih . 
< Hier folgende, . Iris germaniga, Althaea offici- 
| nalis, gemeiner Nachtfchatten, verfhjiedeneRos 
X fen, Anemone hertenlisgefüllet, Daphne meze-‘ 
——— — — J nn " gen, 


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= J xu. Kävardı —X berbl, x 
reum, Coniim maenlatum tab. m Didamnus 
albus, flore rubro, Hypericum quedcangulum,  - 
Conüolyulus purpureus Sopehus oleraceus lae- 
‘ vis, Lapinus hirlutus 40 ödecatheon mea- 
. dia, ‚Rubus odoratus: 45, Aeſculus pavia 46, 
| Viburnum tinus, Lonicera alpigena; Lunaria 
major , Lychnis chalcedonica, Coronilla eıne ' 
‚zus, Robinia pfeudoacacia 69, Gälega oflicie 
nalis 80, Nicotiana major angulftifolia Bauh, ' 
. 270. tab. gi, After grandiflorus 85, Rheum ra- 
- ponticum 8y,, Arbutus unedo, Magnolia, Cy- —ı 
clamen, Rheum palmatum,. 98, mit der Ders 
ſicherung, daß dieſe Art in England vollkoͤm⸗ 
lich brauchbare Wurzeln liefere, und die Käle 
‚sein England aushalte. — Sehrverdriesih 
At es, Daß der V. nicht neuere Yusgaben Die 
£inneifchen Schriften gebraucht, alfo auch nicht 
die Teiwialnamen beyseſeht hat. | 





⸗ — * 
x . — 








xm. 


- Eon der Leipziger oͤkonomiſchen 
„Societaͤt. Dritter Theil 342 Sei⸗ 
ten, vierter Theil 234 Selten, 
| B beyde gedruckt zu Breiten 1777. 
ins. | u. 
| Ba“ De 


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8 


2* DopftafuOsten DibLIX.n 
6 er ganze dente Theil iſt nur ein Auſat, | 


der auch unter folgendem befondern Titel 
beſonders verkauft ird: Beirachtung der bren⸗ 
haren Mineralien, ingleichen der an verſchiede⸗ 
neu Orten in Sachſen befindlichen Steinkoh⸗ 
len, nebſt einer Nachricht vom: Nutzen derfels 
Ben und des Torfs, von Chriftian Friedrich 
Schulzen. Aus dieſem Auflage wallen wie 
bier nur wenig mittheilen, da ein geofler Theil - 


deſſelben ſelbſt aus andern Büchern zufammens - 


getragen ift, und zwar nad). einem veralteten 
Geſchmacke. Zu den neuen Nachrichten ger. 
hoͤrt S. 80 die Befchreibung einer im Jahre 
‚2731 bey Pretzſch entdeckten Bernfteingrube, die, 
wirklich gebauet ift. -Die Beruftein fand ih 
in einem: Flöße von einer fchwarzen lettigen mit 
Sande vermifchten Erde, mofelbft auch erde 
harzige und ſchwefelartige Mineralien gefuns - 
‚ den find, Die Aehnlichfeit diefer Grube mie 
"den von. Aartmann befchriebenen Preuſſiſchen 
Bernſteingruben iſt unleugbar. Vom Ans 
bra lieſet man hier viele Collectaneen. 

Die Steinkohlenwerke bey Zwickau ſollen 
ſchon im funfzehnten Jahrhunderte gangbar ge⸗ 
weſen ſeyn. Der V. beſchreibt Die dortige Bau⸗ 
art. Jetzt ſind vielerley Gewerkſchaften. Je⸗ 
dem Inhaber eines Kohlenſchachts iſt die Ge⸗ 


. wiguung: der Sieirkohlen uͤberlaſſen, fo daß 
ibm frey ſteht, feinen Schacht entweder ſelbſt 
zu bearbeiten, oder Bearbeiter, die man Koͤhe 


. . J 
IN .. \ 
- bg - ” * 


III. Leipuger Soeietat. 3 Bu? u 
J 
er nennet, anzunehmen, Die alsbann, wegen 


des Gewinnens und Vermeſſens der. Koblem, 
von der Obrigkeit beeidigt werden, - Die Abs 


“. gaben find bier auch angegeben. ©. 144 von 
‚Den Steinfoßlen bey Drefden, und den Mine 


ralien, Die folche begleiten ,. auch Abdrücen von 


MPflanzen, die dort vorfommen, wovon auch - 


! 


elliche bier abgebilder find. Die Abänderung 
De Schichten har der V. in einigen Gruben 
‚ unterfucht, „und ©. 177 nad) ihrer Folge und 


Maͤchtigkeit angegeben. Die größte Tiefe. deu 


- einen Grube bis auf Die Sohle des Floͤtzes, 


war 149 Ellen ı Zoll, in einer andern aber i100 


* Ellen. Zu dein fremden unter den dortigen 


Kohlen vorfommenden Mineralien find Bley 
glanz, :Küpferlafur und‘ Kupfergräu. Ge 
legentlich befchreibt der V. S. 209 ein Süd 
- Steinfoßlen aus Peru, weldesi in desH. Bir 
Berg Directors von Gartemberg Samlung 
befindlich ift, welches. viele Goldblärchen und 
weiſſe Spattrümchen enthaͤlt. S. monde 
Nutzung der Steinkohlen. Die meiſten Saͤch⸗ 
ſiſchen Bergſchmide brauchen fie, und ein hie 
beſheledener Verſuch beweiſet die Moͤglichkeit, 
das Eiſen recht gut bey den Zwickauer Kohlen 
-_ auszufchnieden. Das Abfchwefeln, was in 
aeuern Zeiten, ans England ab, befanter ge— 
werden:ift, hat ſchon Becher gefant, imglei? 


chen Zimmermann. -' Bergöfl aus den Kchs - J 


bver zu nieben, würde, nach. Schulsene VUchen 
p3 u ag 


26 phynrauſch / Oeon; Bibl. IK.a - 


\ 


cchlag, auch Sachſen voriheilhaft ſeyn. Er 


will auch eine Eiſenerde genutzt haben, welche 
duch Brennen eine fchöne rohe Farbe erlangt, . 


‚ amd in den Gruben häufig ik. Die Gruben⸗ 
waſſer heilen tämungen und Hantkeanfheiren. 


Der B. hat mehr als einmal in Menge davon | 


geteumfen , ohne eine böfe Würkung, und eine 


andere, als eine gelinde abführende Kraft zu . 
bemerfen. Zuletzt ift auch kurz vom Torfe und 


Verloblen deſſelben geredet. 


⸗ 


Der erſte Aufſatz des vierten Theils iſt 


| des Predigers Wagner stonomifche Befchreis 


‚ bung von Marienberg Cim Erzgebuͤrge, zwis 


ſchen Chemnitz und Commotau). Daſelbſt 
hat man eine fehlerhafte Verhaͤltniß zwiſchen 


Wieſen und Getreidefeldern. Nur ein Vier⸗ 
tel Des Landes ift beſaͤet, dren Viertel find mit 
Gras Sewachfen. - Man braucht den Hafen’ 


mehr als den Pflug. Roggen wird nächftdens 
Haber am meiften gebauet. Jener giebt die 


fünfte bis fiebente Frucht. In den Herfehaftlichen 


Hoͤtzern werden Gehane eingerichtet, und in 


den Cemeindes Hölzgern werden, wegen der 


Kriegsſchulden, Verwüflungen vorgenommen; . 
welche die Nachwelt befeufzen wird. Pferde _ 
und Schweine werden aus Böhmen gekauft, 
Die Stadt hat 600 Feuerfiäten, 1500 Einwohs 
‚ ner, und mit den Ausländern gegen 3000 Pers 
pm. Kinder von 5 und 6 Sabıen flöppein 
Be Br bes 


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J zu Leipnger Soriahe, 4. 


bereits, und Kine Bon 10 Jahren werden 
ſchon beym Bergbau gebraucht; relcher jet . 


na zu verbeilern anfängt, 
©. gu einige einzelne Anmerkungen dee u 


: Baumeiflrs Langen in leipzig, über Die Bau⸗ 
‚ art landwirthſchaftlicher Gebäude, unter Denen 


manche gar nicht unwichtig find, daher dirfek - 
Auffaß einer Ausbeſſerung wert geweſen waͤ⸗ 
xe. :. Solgende Stelle hätte man nicht ungeäus 


dert einruͤcken ſollen. “S. 60. Es ifteine artis 


„ge Eigenſchaft des Kalle, daß er bey dem 


„Brennen die Acida "Tiption des Feuers Inge 


„tsifter Verbaͤltniß annimt, To ſeine Garko⸗ 


„chung ausmachen, da denn nachhero, wenn 
fi acidum und fein eigenthuͤmliches olcali Im 
- „der Auflsfung bey dem Zufaß des Waſſers vers 


„einigen , Die. Efferveszens erfolgt, der gebr 


. (te Stein in Den Meinen Theitchen von einade 


„der geſtoſſen, dadurch ſeine Aufloͤſung erhaͤltt, 
und zu einem magiſterio, — — ſein erſteres 


»Saljwefen hingegen mehr zu einen minerafe' 
:„fihen Mittelfahfe wird. — Mit dem Sup 


„hat es Die'gegentheilige Bewandniß, deſſen 
„ſalzige Beſtandiheil⸗ aus einem ſale — 
„ue, mit einem acido minerali vermiſche, 66 PR 


ofteßen. — 
Der ganje übrige Theil dieſes Baden be - 


Ai ang ——— Beobachtungen, * 


/ 


a2 Phyſttaliſch⸗Oeken. bLIX.2 


che vom Jahre 1772 bis 1776 zu Meiffen anger - _ 

fiellet, find, nebſt ſehr vielen Tabellen. Die ge 
brauchten Werkzeuge find. befchrieben, auch-ift - 
ein am Barometer angebrachtes Mifrometerae - 
gebildet. Auch find Beobachtungen über die - : 
tägliche Waſſerhoͤhe des Elbſtrohms beygefuͤgt, 

die freylich den dortigen Gegenden nutzbar wer⸗ 

den koͤnnuen. ; 


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gJoh. Riems phoftkalifch:Sfönomtfche 
Bienenbibliothek. Zweyte und 
dritte Lieferung, beyde 1777 zu 
De größte Theil dieſer eferungen beſteht in - 
wer Auszügen aus Bienenbuͤchern, die groͤß⸗ 
‚sentheils ſchon vor vielen Jahren herausgekom⸗ 
ein. - Mic finden alfo wenig, was wir aus 
zeichnen dürften. Das fogenante Gift Der Bie⸗ 
wen foll nicht: ſauer, fondern bitter ſchmecken, fo 
daß es. mis Wermuth und Galle verglichen wird. _ 
Der V. vernuthet, das Gift entſiehe von de 
.. Galle des Inſects, daher’ er die Gifiblaſe lie⸗ 
‚N ber die Gallenblaſe nennen will, ‚Das Eins 
"  $bläfern ber. Bienen mit Exrdeicheln, Lathyrus 
auheroſus, hat nach ©; 298 einigen nicht glüfs 
u | ' 





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SW. Dieienbitirheh. 7 J 


J Yen wollen. Die dritte Hieferung, weiche dang - 


aus Anzeigerr, Auszügen and Beursheilungen 


beſteht, enthält viele Spoͤttereyen auf.den ſchon 
verſtorbenen Schirach, der fich alfo nicht mehr 


verantworten fan, der aber groſſe Verdienfte 


oo ‚ um. die Bienenzucht bat; welche 9 Riem ſonſt 
nicht leugnete.· Ze 


— 








_ Menipire für la. farine, par Pab: . 


be Poncelet. Paris chez. Piffoc, 
, 1776. 5 Bogen in 8. 


| De V. hat eine Unterſuchung der Veſtand⸗ 


theile des Mehls unternommen, die er 
im erſten Theile dieſes Werkchens erzähle, und 
aus denen ce im audern einige Folgerungen zieht. 
Er macht es wahrfcheinlich ; ‚daß das Mehl. 


auſſer dem gallertartigen Weſen, und auffer der 


Stärfe, auch eine zuckerhafte oder forupartis 
e Subftanzeithalte: Letztere mache das Brod 
ms ſchmackhaft, ‚und ohne dieſelbe falle 
zwar gut in die Augen, fen aber uvberdau⸗ 


— Uich, ‚oder doch wenig nahrhaft. Er hat eis 


ne groſſe Aehnlichkeit zwiſchen dieſen Beſtand⸗ 
theilen des Mebls und der Milch gefunden, m . 
erlangt, deß man ut Baden eine Ye | 

" er⸗ 


290 boyntaiſh⸗ —E 


| Berhätnig | jener Theile w erreichen. fuchen PR 
le. Der B..erflärt die Meinung, als ſeyn die 
Kteyen eine holzige Matetie, die; wenn fie von 

‚ allen Mebitheilen völlig gereinigt werden koͤn⸗ 
te, nicht zu naͤhren im Stande fen, für falfch. 
Bey einer genauen Zergliederung der Getreides 
förner, und mit Hülfe des Vergroͤſſerungegla⸗ 
ſes hat er erkant, daß die Kleyen ein Geweb | 
von Saftgefäflen, und in denfelben eine ſchlei⸗ | 
mige Subflanz,, die dem Mehle gleiche, be | 
findlich ſey. Gleichwohl meynt er; daf es befs 

fer fey, fie dem Brode nicht benzumengen. 

Auf einer Kupfertafel hat er die Innern Theile | 
Der Körner abgebiſdet. 


4 











| XVI. 

Viaggio in Dalmazia del Abate 
Alberto Fortis. In Venezia 1774 
2 Bände in: Grosquart. 

Abbate Alberto Tortis Reiſen in 
Dalmatien. „Aus dem Sjtalieniz 


ſchen. Bern 1776. 2 Finde in 
Kleinoctav. 


chon Bibliorb. IV ©. 106 haben wie ein 
wichtiges Werk des H. Sortis, ber, 
. Eu .® 


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ı. * 


E 7 Pai⸗ —2 in ‚Dabmazie, a J | 
' wie wir hoͤren und beflagen, - durch feine Ge | 


Ichrfamfeit und Eifer für dieſelbe, manche Fein: 
de in Italien erhalten hat, angezeigt, und das 
gegenwaͤrtige giebt jenem nichts nach. Mean. 
muß der typographiſchen Geſellſchaft in Bern 
für die gute Ueberſetzung um deſto mehr dans. 


‚gen aus dem Italleniſchen liefern. 


H. KFortis hat nicht ein Tagebuch feine | 


Reiſe gefchrieben, fondern ex hat feine Bemer⸗ 


kungen unter befondere Artifel oder Titel gen 


bracht. Leſer von allerley Geſchmack werden, 
"darunter viel angenehmes und lehrreiches fin⸗ 


den, zumal da Dalmatien noch ſelten von Ge⸗ 
lehrten, vornehmlich von Naturforſchern, bes “. 


geifet iſt. Gleich im Anfange finder man eine‘ 


ausführliche. Nachricht von, der Lebensart und 


den Sitten der Morlacken, woraus wir Doch, 


fo gern wir fie auch gelefen haben, nichts auss- 
‚zeichnen wollen. Sie brennen Toͤpferwaare in 
uunterirdiſchen Defen, die zwar gar. nicht fein, . 


aber ‚dauerhafter find, als die, welche man zu 
Venedig bat... Sie verfpeifen. Knoblauch. in 
Mienge, den fie doch nicht ſelbſt bauen, ſom 
dern von den Anconitanern und Riminefern eins 
Faufen. In ſehr vielen Stuͤcken gleichen big 


Sitten der Morlaclen offenbar den Sitten des 


gemeinſten Volks in Raßland. J 


BE zur 


—XXEX 


u ken, je feltenerumfere Buchhändler Ueberſetzun⸗ 


4 


Vow | 





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332 Phyfitatifch: Orten. Bibl. 1x.2 2. 


Vein Laufe des Strehins Kerka, den wie | 


anf den gersöhaiichen Charten zwar gezeichnet, 
“aber nicht genant finden. Bey Knin und Tos 
volye find vulkaniſche Hügel, auch ein Waſſer⸗ 
fall. Noch jetzt find dort Erderfchittemingen 


„nicht ſelten. Beſchreibung der Stadt Sebeni⸗ 


"0, wo im ſechszehnten ahrhunderte Künfte 


und Wiſſenſchaften gebluͤhet haben. H. For⸗ 


tis ‚hat die Lebensgeſchichte einiger Gelehrten 
und Mahler dieſer Stadt eingeruͤckt, Die leſens⸗ 
werth find. Aus dent Hafen dieſer Stadt fiſch⸗ 
te der V. allerley Gewuͤrme, darunter auch ei⸗ 
ne Muſchel, welche offenbar eine Anomia ifl, 


H. Foriis ſcheint es nicht zu wiffen, daß fchon 


Linne Eine ſolche unverſteinte Muſchel nach ih⸗ 


ter innern Beſchaffenheit beſchrieben hat. Frans 


lich finden ſich dergleichen in Deutſchland. Ich 
beſitze einige, welche ich auf den Feldern um 


Schoͤppenſtedt im Braunſchweigiſchen aufgele⸗ 
ſen babe. Manna ⸗und Maſtixbaͤume wachſen 
unm Gebenico aber fie werden nicht anders ges 


nutzt, als nur zu Brenholz. Die ‚Androface 


: des Donari, oder Tubularia acetabulum L. iſt 


bier abgebildet, Zuverlaͤſſige Kenzeichen einer 


Thierpflanze hat F. nicht bemerken koͤnnen. Auch 


noch andere Seekoͤrver find abgebildet, unter 
andern ein merkwuͤrdiger Ortoccratit. u 


Der andere Band fängt mit Nacheichten | 


von. der Sraſſchaß Tran an, von ‚der er J 
€ ⁊* 


—— 724 


8 


| von Chiton fascieularis ‚und einigen andern fels . 


„eu 
ven 


ya Sud, wo 0- eine Duelle von Aſphalt iſt, die 
aus Kalkſtein bervorkoͤmt. Vorzüglich ange⸗ 
nehm wird den Conchpliologen Befchreibung, ' 
Abbildung von Chiton ruber ſeyn, ſo wie auch 


genen Conchhlien. Den Mineralogen wirddie - 

Nachricht von pietra di Milo, dem pumex mo- 
Jaris destinne; Tiebfegn. . Eriftweiß, reißt ſich 
ſehr ab, und muß als Müplftein nothwendi 
ſcaden. (Bey dieſer Gelegenheit wage "2 
die Nachläffigfeit der Polizey anzuffagen, die. 
nicht eine forgfältige Auswahl der Muͤhlſteine 
befiehlt, da es gewiß ift, daß in manchen Laͤn⸗ 
- dern, höchft gefährliche Arten gebraucht werden). 
Jener Stein iſt gewiß ein Product eines Vul⸗ 
kans. Linſenſteine bat Fortis, fo wie viele 
dere Verſteinerungen, in Dalmatien haͤufig A 


. getroffen; gleichwohl ift das Urftück der eur - 
„ſtern nicht aufzufinden, - Von Spalatto, wo: 


‚man noch Handfehriften bar, die die Geſchich 
te von Illyrien gut aufflären koͤnten. Daſelbſt 
auch der V. noch ungedruckte Auffäge des 


zur reformirten Kirche über. An manchen Gtek . 
len bat Dee V. des H. Buͤſchings Geographie 
verbeſſert. Sonderbar genug iſt es doch, daß 
nach S. 141 noch die Schiffer um Dalmatien 
ülauben, daß die Remora ein Er eufhal; 


f ‘ 


ER 


xvi Far Biaggio in Dahgezia, 2 R 


at 
J aus Antonius de Dominis erhalten, der ' 
">. wegen der Erflärung des Regenbogens berüpme 
iſt. Ce mar Erzbifchof zu Spalatro; trariaber 


A 


2 Popfitatifch: Geton. Dit [X.a. 
ten koͤnne. Meile durch Peimörie, beſonders 


Nachricht von Mecarſta, welches Oliven, 


Wein, Mandein und Honig liefert. Ueber die 
Annahme des Meers, oder über. die Erhöhung 
des Waflers finder man-verfchiedene Beobahs 


| ‚tungen, fonderlih ©. 164. Eine Art Bienen⸗ 


- 
— 


koͤrbe, die vielleicht unſere Bienenlehrer noch 
nicht kennen, finden wir ©. 257 beſchrieben. 
Sie werden aus wohlgewafchenen Schiefer⸗ 


. - platten zufammen gefegt Cin der Urſchrift ſteht: 


Gli alveari.fono fabricati di laftre di marmo te- 


‚gölare ben lotate), wohl zuſammen gekuͤttet, 


und haben nur ein ſehr kleines Flugloch. Die 
Nachrichten von den Inſeln Liſſa, Leſina, Brazza 


und Arbe übergehen wir, fo wie wir auch nichts 


ſchen ſehr, daß uns derſelbigo eben ſo gute Uee 


von den vielen Alterthuͤmern, die das verwil⸗ 
derte Land noch bat, wieder erzählen. 
Die Weberfegung ift von einem Kenner ges 


macht, und wie wir aus der Vergleichung 


mit der Urſchrift wiſſen, getreu. Wir wüns 


berfeßungen von meßrern italienifchen nüßlichen 


Werfen liefern wolle. Uns Deutfchen ift es 


doch etwas anſtoͤſſig, daß wegen mit dem Da⸗ 


tivo verbunden wird; vielleicht ein Febler, der 
unter dem Namen eines Dialects enefhuldige 


werden fan. Pefce.fcorpione, der ©, 181 ges 


nant, aber unerflärt geblieben ift, ift wohl ge 
wiß Scorpaena fetofa. Im zweyten Theile SS. 


29 muß man "if A, ſtat ſs 4 kin 
Die 


en 


Bu 
* 


wi. Farin viaggio in Dalmazis, ' 235 


2 Die eff bat überhaupt 13 Kupfertafeln 


und zwo Landcharten. Die meiſten ſind auch, 
gut nachgeſtochen, der Ueberſetzung beygefuͤgt, 
aber nur eine Landcharte iſt beybehalten worden, 
und zwar diejenige, welche zum erſten Bande 
gehoͤrt, und biefe, iſt noch dazu ſo ſehr verklei⸗ 


nert worden, daß fie wenig unterrichten kan. 


Dieß ift würflich zu bedauren, da die Berich 
tigung ber Geographie eine der fchäßbarften 
Bemühungen Des H. Fortis ift, der die Ge: 
nauigfeit feiner Charten den Leſern verfüchert, 
Die Urfchrift hat einen Anhang von 6 Bogen 


| naͤmlich: Iter Buda Hadrianopolum annoMDLII 


exarätum ab Antonio Verantioz nunc primun 
e Verantiano ‚chertophylacib i in Jucem editum 


In diefer Reifebefchreibung finden wir zwar füı 


- ans nichts wichtiges, doch wäre es wohl billis 


* 
— 


geweſen, daß man derſelben wenigſtens in de 
Urberſc hun gedacht baͤtte. | 


oo 


* — 





xyn. 


Vierſuch über die Naturgeſchichte det 
Maulwurfs, und die Anmendun: 
verfchiedener Mittel ihn zu verfil 
gen, mit Kupfern. Durdy Hd: 
la Sail, Oetretair der oͤtongn 

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236 Phyſikaliſch · Oekon. Bibl. X.32. 


ſchen Geſellſchaft von Rochelle. 

Aus dem Franzoͤſiſchen uͤberſetzt, 
und mit wichtigen Zuſaͤtzen vers 
mehrt von J. P. E. Fraͤnkfurt und 

Leipzig. 7 Bogen in 3, 1778. 


Nie Urſchrift haben wir nicht vor uns. Die 
Ueberſetzung ſcheint jedoch getreu, wie - 
wohl fie viele Provinzialausdruͤcke hat und ers _ 
was ſteif iſt, auch Der Ueberfeger einige Stel⸗ 
len eigenmächtig ausgelaflen bat. : Der V. ers 
zahlt erſt alle ihm befant gewordene Arten und 
Abarten des Maulwurfs, ‚unter denen eine Art - 
aus Kanada bier zum erften mal befchrieben 
und recht gut abgebilder if. Sie heißt hier 
. Talpa Canadenfis, cauda nodofa longiflims, - 
nafo. multiplicibus. miusculis, tanguem Ipinis, 
coronato. Die Befchaffenheit des Gebiſſes ift. 
nicht angegeben worden. Etwas von den Au⸗ 
“gen des gemeinen Maulwurfs. (Ich befige 
“eine 1659 zu teipjig, unter "Jacob Thomas 


4 
! 


ſius gehaltene Diſſertation de vilu talparum,, | | 


worin gar mähfen, was bis dahin über das 
Geſicht diefes Thieres geſagt war, geſamlet 
iſt.) Louiſiana babe feine Maulwürfe, auch 
nicht die Anfel Re, da fie doch auf der dane⸗ 
ben tiegenden Infel Oleron häufig genug find. 
Von der Begattung, Die freylich über der Ers - 
de geſchieht. (Reichart hat fie geſehen, der 
aunch noch viele andere Bemerkungen Mn 
_ . WW J e⸗ 


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Dblete In feinein Gurtenfchaße Sefartt gemacht - 
hat, welche in die Thieegefchichte eingetragen 


zu werden verdienen). Ed giebt in Po —— 
genden, vornehmlich ausgettocktete uͤmpfe, 


geniefer verzehren, dahin wuͤnſchet; 


ſoll; aber der V. ſagt nicht, daß er dieſe Ber 
2 Merfyng gemacht bat, und bey Buͤffon fin. 
den wir auch feine darüber. Die vielen fehlges 
ſchlagenen Verfuche mit vrraifikteh Wurzeln und 


.Fruͤchten, wovon hier viele erzähl find, folten . | 
wohl. die tinneifche Meymmg: alpa victitans 


Jumbricis „ nec plantis, beſtaͤtigen. Mit ver⸗ 


gifteten Zuckerwurzeln habe auch ich den Vers 
ſuch ehemals vergebens. gemacht. Beſſer it 
das Mittel, einen Topf in die Erbe zu graben, 
in den man einen’ Krebs legt, wornach die 

Maulwuͤrfe kommen, ohne ſich aus dem Topfe 


reiten zu koͤnnen. Aber ohne Urſache bedauret 


Kegennshrimet nehmen. Verſchiedene Maul⸗ 


Ungeziefer Die Oberflaͤche der Erde, und wirſt 


erſt wieder Huͤgel, nach dem die heiſſen Tage 
POH. Orton. BL IL 1204 mW 


ION 


‚die fo heftig von Regeuwuͤrmern verwüfterwers " \ 
den, daß man die Maufwürfe, Die Ines Ups. 


len doch auch Wurzeln freſſen, weiches A “u 
bey der Zergliederung des Magens bemerken 


a 


der Franzos, daß man nicht an allen Orten 
Krebſe habe; denn ſtat derſelben kan man auch 


wurfsfallen find beſchrieben, und ein Paar ſind 
abgebildet. Sie ſind inzwiſchen alle nur ib 
Fruͤhſahr brauchbar; denn hernach verlaͤßt das - 


% 


w Phyſttanſah⸗Gekom. 2b. IK. 


. 9 Ende · ſiod. Am eifrigſten ſollen Die Maui⸗ 
wuͤrfe beym Nordwinde wuͤhlen. Der Titel 
der Urſchrift dieſes Werkchens iſt: Eflai fur P°- 


‚ bifloire naturelle de la Taupe, et ſar les diſſeren 


: ‚Yan, errichtet werde. Hernach beſchreibt er 


moyens qu’on. peut employer pour, la detruire. 





XVII. 


Qurzerundgeprüfter Entwurf für dfos ' 
nomiſche Aktienbienengefellfchaften 
zum Nußen aller Eandedgegenden, 
von Joh. Riem, Oberbienen: In⸗ 
ſpector. Nebſt deſſen Preisſchrift 
von Bienenmodellen. Breßlau 
1777. 43 Bogen in 8. BE 
= CeNer Verfaſſer wiederholet zuerft feine. Bors 
u (cdjläge, die Bienenzucht Dadurch zu vers 
befiern, daß ein gemeinfchaftlichet Bienenftand, - 
‚woran ein jeder Durch Aftien Uurheil nehmen 


‘ 
. ’ 
— — — — — — — —— 


diejenige Einrichtung bee Klotzbeuten, dee 
Staͤnder und Lieger, welche ihm die vortheil⸗ 
hafteſte zu ſeyn ſcheint, doch ohne Zeichnungen, 
-  Mm.die tieger beſſer reinigen. au koͤnnen, legt 
er fie fo, daß Die Vorfegbretter-unten fominen, . 
oder die Bodenbrerter werden. Auch find hier 
viereckige Bienenkaſten, und Körbe befshrieben, 


. a 9 f s 


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=: 


Electriſche Pauſen von Johann Frie⸗ 


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1 ! 
4 


Bogen als einen Auszug und auch als eine Er⸗ 
gaͤnzung des von ans Bibl. VIII ©. zı5 ange⸗ 





Eu 


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XIXx. 


drich Groß. Leipzig bey Hilſchern. 
1776. 136 Seitenin 8, nebſt einen 


Kupfer. 


ötauntes und nothwendiges an, daß zwi⸗ 


*. MR ſiehet es heut zu Tage als etwas be⸗ 


. 


ſchen einem eledtriſirten und unelectriſirten Me⸗ 


tall, das demſelben genaͤhert wird, Funken ent⸗ 
ſtehen. Man wird es aber kaum glauben, daß 
es Fälle geben koͤnne, wo es unmoͤglich iſt, 


zwiſchen eben ſolchen Metallen elektriſche Fun⸗ 
Ben hervotzubringen, obgleich die Funken uns 
“ter völlig einerley Umſtaͤnden richtig erſcheinen, 
ſobald die beyden Metalle ein wenig naͤher gegen 


⁊ - 


‘ 


einandergebracht, — wie auch ein wenigmeis 


ger von einander entfernt werden. Wer follte 


3. E. vermuthen, Daß ein unelectrifietes Mes 


all, das einem electrifirten Metall, ſowohl auf re 
3.300 oder näher, als auch auf ız bis a3 .- 
0 ‚genäßert, häufige und gerũche electriſche Juu. 
2. el .. 
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13 


7° sueldhe begde er jenen vorziept. - Man fandiefe " 


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Phyſttalſſch⸗Oekon. ZHLEK.. 

ken hervoͤrbringt, in bee mittleren Weird vom 
3 6i8 1} Zoll umter eben denfelben Umſtaͤnden 
Ichlechterdings feinen einzigen eleetriſchen Zur. 

- Sen hervoibriugen könne? Dergleichen Fälle, 
wovon im $. so acht und zwanzig Gattungen 
angeführt werden, nnd deren es ohne Zweifel 
‚unzählig viel andere giebt, nennet der Verf, 
electriſche Pauſen. 


"Die erſte Emdeckung derſelben mache er 
ſchon im Jahr 1760; die genauere Unterſuchung 
über ſtellte ex erſt im Jahr 1772 an. Einige zu⸗ 
fällige Umſtaͤnde machten dieſe Unterſuchung 
ziemlich beſchwehrlich, ſie hatte aber einen ſehr 
gewünfchten Erfolg, und feßte den Verf. in den 
Stand, nicht nur eine fihere Methode anzu⸗ 
geben, wie die Pauſen-Berſuche arigeftellt und 
Anmiderfprechlich dargethan werden fünnen, 
fondern auch einige weitere merkwuͤrdige Eigen⸗ 
ſchaften der efecteifchen Paufen zu entdecken. 


Es iſt nicht moͤglich, einen vollſtaͤndigen Be⸗ 
griff von jener Methode hier in der Kuͤrze mit⸗ 
zueheifen , und diejenigen, welche die Verſuche 
wiederhoplen wollen, müfjen Die angezeigte 
Schrift ſelbſt leſen. Die Hauptfache koͤmmt 

dabey darauf ar, daß man eine tuͤchtige Ele⸗ 
ettifiemafchine mit einem langen Conduktor has 
te, daß das zu electrifinende Metal gut 
 ‚Yoliet werde, und auf ber, dem unelectriſie⸗ 
EEE ten 


Ann 
" / 





| ax. Eroh aleifhe aa er u 
gen Metall zugewandten Seite eine, taugliche 
convere, lehteres aber eine taugliche conifche Ges 
Platt habe. Die Convexitaͤt ift tauglich genug, 


wenn fie eine Halbkugel von } Zoll im Durche 
meſſer vorſtellt, und die conifche Geſtalt des ans 


— 


| dern Metalls Kann. im, Durchfehnitt 13 Zoll 


and im Profilwinkel 60 Grad halten. Der 
Kegel darf. aber nicht ganz zugeſlvitzt ſeyn, forte 
dern muß ein Hein wenig abgeftumpft werden. - 
Diefes Abſtumpfen macht. die groͤſte Schwie, 
rigkeit, weiß gar leicht zu viel ober zu wenige 
ſchehen fan; doch wird. im 6. 34 eine hinlänge 
lüche Anleitung darzu gegeben. Die Paufens 
diſtanz iſt, wenn die uͤbrigen Umſtaͤnde gleich 
- find, deſto groͤſſer, je weniger die Spiße abs 
 abgeftumpft.ift, $. gu . Ueberhaupt har ſich 
der Verf. viele Muͤhe gegeben, alles genau abs 
Ä zumeſſen, um, ſoviel ihm moͤglich war, das ma⸗ 
 ximum und mininem in der Gache zu befting 
men. Dieſe Abſicht ſcheinet er in einigen Stuͤk⸗ 
ken, z. E. K. aq, ziemiich erreicht zu haben; hin⸗ 
gegen uͤberlaͤßt er vieles andere der weitern Un⸗ 
serfuchung ſolcher Perſonen, die nebft den übris 
gen Erforderniſſen auch. die nschigen Koften dar⸗ 
anf verwenden fönnen und wollen. - ' 


Eine der vormeßften. Srfiheiuungen, wel⸗ 
che mit den electriſchen Pauſen eine Verbius 
dung haben, beſtehet darinn, daß in den Faͤl⸗ 


ven, ‚ ha 9 Danfen Sum uni 


E - 


tt 
10, 


m, phyſeaitch— den: Bibi. IX. 2 


unten entſteben, michin die Pauſen aufhen— 
ſobald den beyden Metallen ein freuder 
Koͤrper auch nur von weitem genaͤhert wird; 
der Verf. nennet dieſes —* 52 Die Aufhebung 
der elettrifchen Panfen. Um einen deutlichen. - 
. Begriff davon zu bekommen, ſtelle man fi die . 
oben beſchriebene efeetrifche Paufe vor, Da ven . - 
— Lich die Panfendiftan; von bis rI Zoll reidie. 
"ge; in Diefem Fall werden, ben beftändigem Forte 
treiber der Eleetriſirmaſchine, Funken genug ers 
"feinen, wenn die enden Metalle näher als 4 
"oder weiter ale 14 (bis auf 2%) Zofl von ein⸗ 
- "ander abftehen, es wird aber unter einerley - 
Unmſtaͤnden wiche möglich feyır, in der Diftang 
von $ bis 14. Zoll Funken zu wege zu bringen. - 
= Gun fege man den Fall, daß zur Zeit, da die: 
.beyden Metalle €. ı Zoll welt von.einandeer “. 
abſtehen, und da man ſich vergeblich bemuͤhet, 
Funken vor dieſer Laͤnge bervorzubringen, eine u 
dritte Perfon den beyden Metallen nur auf 2 
bis 24 Schuß weit nahe komme, ber bis auf 
dbieſe Weite die Hand, oder ein Metall u. d im. 
dargegen ausſtrecke, ſo werden, wenn alle uͤbri⸗ 
ge Umſtaͤnde eben dieſelben bleiben, die vorhin 
‚ unmöglich geſchienenen Funken augenbiickiich 
= und fo lange unaufßörlich erfcheinen, als der 
fremde Körper in der Mabe iſt. 


Sonderdar iſt es, das in bieſen Fall die 
dinten wiederum hen oder, wie der Veh 


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9.58. 


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XIX. Broß electriſche Pauſen, a4 


che Nähe gebracht wird. Eben diefes erfolgt 
auch, wenn die benden Metalle nicht nur auf 


zwey entgegen gefeßten Seiten, fondern auf alı 


fen Seiten gleich weit von ‚fremden orvern ums 


> geben. werden. 


Die üchterſcheinungen, womit die electeis - 

. schen Paufen begleitstewerden, find ſchwer zu 
beobachten, eines Theils weil fie nur in einem 
- Schwachen flillen ticht beſtehen, das nur in der 
Dunfkelheit ſichtbar iſt, und andern Theils des⸗ 


wegen weil man ſich, wegen der zu befahren ha⸗ 


| benden Aufhebung der Pauſen, mit dem Ges 
ſicht nicht viel nähern darf, Sie beftehen in 


folgendem., An ber ſtumpfen Spitze zeige ſich 


ein Pinfel von roͤthlichen Lichtſtrahlen, und an 
der entgegen gefeßten congeren Seite des unele: 
etrifirten Metalls erfcheiner ein blaffesticht, als. 
ob diefe Seite mit einem Phosphorus beftrihen _ 
wäre... Gegen das Ende der Paufe wird der - 


Umfang diefesblaffen Lichts immer kleiner, bin: 
gegen der Lichtpinfel gröffer, bis er. endlich nach. 


„aufgebörter Pauſe ſich in wahre electriſche Sum 


ken verwandelt, S. 60, 


, Dee: Verfaſſet führe auch $. 63 bis 66 vers | | . 


Säle. an, be welchen er gedoppelte 


Q4 Pau⸗ 


— 


. $58 es nennet, bie eleeitiſche Pauſe erneuert 

wie, ‚wenn zu’ gleicher Zeit, ‚ba ein fremder. - 
Koͤrper in dee Naͤhe iſt, ein gleicher fremder - - 
RKoͤrper auf der entgegen ge etzten Seiteürgleis 


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PhoſttaliſchOekon. Bist. IX. 


Panſen wahrgenommen bat. 3. E. der 6.64 
enthaͤlt folgenden Fall: bis auf Die Weite von 
5 Linien zeigten fich immer Funken. u der 
Weite von 6 bis 17 Linien, ließ fidy unter glei⸗ 
chen Umftänden Fein einziger Funken hervorbrin⸗ 
- gen; ‚diefes war, die erfie Pauſe. Inder Weis 
8a von 18 bis 21 Linien erichienen wiederum bes 
fländig Funken. Hingeyen in der gröfleren Weis 
te vom 23 bis 26 Linien konnte abermalen kein 
Funke zuwege gebracht werden, dieſes war alſo 
Bie zweyte Pauſe; denn in der Mitte von 27 
bis 30 Unien entftunden wiederum Funken. 


In $. 67 wird fogar ein Fall angeführt, u. 


woben ſich dren s oder vierfahe Paufen her⸗ 
vorgerhan haben. Der Verf. giebt auch $. 

- 68 einige Anleitung, wie vervielfältigte Paus 
fen koͤnnen zu Stande gebracht werden, doch 
giebt er dieſe Anweiſung, weil fie füh nur auf 
eine Meine Anzahl von Erfahrungen gründet, 
sicht für fo zuverläffig gus als diejenige, Die 
er im vorhergehenden zu den einfachen Pauſen 
gegeben bat. 


27... Hierauf folgen S. 72 und 73 noch einige Aus 
merkungen von ber tänge und Geſtalt der efer - 
errifchen Funken, und endlich wird $. 74 die 
Frage aufgetvorfen: ‚wie Die electrifchen Pauſen 
und die damit verbundenen Erſcheinungen zu ers 
Naaͤren ſeyn? worüber bee Verſ. zwar or 
— er⸗ 


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xxx. —* meiriſcde Payfen 20. - 
Vermutbungen an die Hand sieht; pigieih- fer 


\ feine utbiati „die Sage eu aufrich . 


Zum Veſchluß wird von dem Quhen gebanı 


delt, Den man von einer genauern Keuntniß Der 


eleetrifchen Paufen zu erwarten haben. möchte, = 
‚Der Verfafier glaube, daß fih manches inder 

Elertricitaͤt daraus werde erklären laflen,, das’ 
feither entweder gar nicht oder irrig erklaͤrt wor⸗ 
den ift, ingleichen dag die elecseifchen Pau⸗ 
fen und die damit verbundenen Erſcheinungen 
voch auf vielerlen ‚andere Weile als nach deu 
‚von ihm angegebenen Methode koͤnnen bewirket 
werden. Zum Beyſpiel macht er einen Ver⸗ 
ſuch, einige Erfahrungen daraus zu erlaͤutern, 


und allgemeiner zu machen, als: Die vortheil⸗ 
hafteſte Art electtiſche Funken anszuloden, S. - 


76. Warum die electriſchen Streiffunken ſich 


auf eine ungleich groͤſſere Laͤnge erſtrecken laſſen, 


als diejenigen eleetriſchen Funken, welche in 
freyer Luft hervor gebracht werden? S. 77% 
Warum' die Figuren: ugd Buchſtaben: Erleuch⸗ 
tungen, ‚welche mittelſt der ſogenannten electri« 
ſchen Salve geſchehen, nicht immer von ſtatten 
gehen? und worinn das ſicherſte Mittel beſte⸗ 
be, ſolcher Hinderniß zu begegnen? 6G. 78. 
Warum ein groffer Theil der Electriſirer aus 
. fichern Erfahrungen behasipte, daß die Nähe " 
fremder: Körper. den en Fe 


/ 


246: Porn s Oekon Bwi. De 2. 


teägtich ſeye? und wie die von andern auch auf 
richtige Erfahrungen gegründere Behauptung. : 
bes Gegentheils damit zu vereinigen fen?.S. 
79. Ferner einige die Gewitter: Eieetricität 
betreffende Erfahrungen, infonderheit warum 
ein Wetterſtrahl auch ftumpffpigige Körper tref⸗ 
fe, mithin die Wetterverwabrungs Stangen fe 
Scharfipigig als möglich ſeyn ſollen? F. go. 


Der legte S: 8i beſchteibt einen beluſtigen⸗ 
den Verſuch, weichen der Verf. die electriſche 
Salutation nennet, und welcher im Grund 
| nichts anders als die oben angezeigte Aufbe⸗ 
— burg der electeifchen. Paufen iſt. 


Noch ſetzen wir himzu, daß ber Veeſaſe 
dieſes merkwuͤrdigen Tractats, den wir billig 
feüher hätten anzeigen follen, Regiermgeferrer 
‚tate in Stuttgard ift, dee ich ehemals mit den 
Wouͤrtembergiſchen Landſchaftsdeputirten in 
Wien aufgehalten hat. Aus einem Briefe des 
H. Prof. Sprengers zu Maulbronn, der bey 
den Verſuchen des H. Groß oft gegenwärtig 
geweſen ift, weis ich, Daß H. Doct. “Ingens 
hous, als er in Wien war, dieſe electrifchen Pau: 
ſenꝰ (oder electrifche Eklipſen, wie fie der - - 
geſchickte Electriſirer H. Prof, Bökmann in. 
Carlsruhe in einem Briefe an mich nemiet) in 
Zweifel ‚gezogen bat, daß er aber von! der 
Wahrheit derſelben völlig adernugt worden 


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x Groß ee Päufn- # 
% Groß‘ bat am Ente einige Verbeſerungen 


deutſchen Ueberſetzung von Prieſtleys Ge Be \ 


finde der Elererichät bengefügt. RE 


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""Leires phyfi ques & mörales. für. 5 
les montagnes & fur Phiftoire de - 
na terre & de Thomme, adreffees 
à la Reine de laGrande.Bretagne, “ 
par. Ade Lüc, citoyen de Ge- . 
neve, le&teur de fa Majefte: 4. 
la Haye, chez, de Tung, 1778. 
226 Seiten, ind. . 


9 de Ste, der wohl! den meiften Uebbabemn 


der Naturkunde bekant ſeyn wird, chat in .. 


den Jahren 1774 und 75 eine Reife Durch einett . 
Theil der Schweig und durch einen Theil von 
Frankreich und Deutſchland, und famlete Bes. . 


merkungen zur Naturkunde, und Über die Sit 
sen. und Gewerbe der Menfchen. Er hatte die 


Erlaubniß, dieſe unſerer Koniginn Maj. zu 
uͤberſchreiben, und dieſe Briefe hernach duch, 
den Druck bekant zu machen. Auf ſolche Weir 


ſe tft. das Werk entſtanden, deſſen erfien Theil 
wir jegt anzeigen, welchen gewiß ‚wenige ohne er 


2 phyſttauſch · Deton. Bild 
| Berghigen und Nutzen leſen werben, Die am 
genehmen Schilderungen der Schweitzeriſchen 


uund unfleiſſig ſind, daß aber in andern Gegenden 

Induͤſtrie und Wohlſtand gewachſen find, nach⸗ 
dem man die Gemeinheiten in Eigenthum ver 
wandelt gehabt hat, Gleichwohl räume ich 


V 
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0 ’ t B - 


Ausfichten erlauben feinen Auszug, meawegen _ 
wir nur einige von den in Diefem Theile beruͤhr⸗ 
ten Gegenden nennen wollen. Erſt die. Ges 


gend um Lauſanne; hernach die Reife zum Thu⸗ 


ners&et, nach Unterfeen; nach dem betuͤhm⸗ 

ten Waſſerfall, der Staubbach genant, nach den 

Gletſchern, zuletzt verfchiebene Gegenden yon - - 
Meufchatel.: Die moralifchen Dewachtungen 


Über die Sitten der Menfchen, über: die Gaſt⸗ 


frenheit u. ſ. w. And t feine nr Oegenfände net. 


| Biblioche kf. 


Dagegen müſſen wir unſern Leſer auf das 


Urtheil des V. über den Mugen der Gemein⸗ 


heiten, welches-er S. 54 eingeſchalter bat, aufs 
merkſam machen; ungẽachtet es vielleicht man⸗ 
chen zu einſeitig oder lokal ſcheinen moͤchte. Wo 


Gemeinheiten ſind, da hat doch auch der Ars. 


me und der Unfleiſſige Brod, fagt H. de tus 


” Aber: es iſt Doch gewiß,’ daß: män in andern 


tändern Die traurige Wahrheit gefunden bat, 
Daß eben in denen Gegenden, wo die -meiften 
Gemeinheiten find, die meiften Einwohnerarm 


gern ein; ; daß der ” V. Gesenden⸗ 


} 


1 


x. Later Phyphpis pad Ta 0 


nt, deren Bewelner, auch bam Ber - - 
Rize der Gemeinheiten, gluͤcklich und ohne vie 


le Arme ſeyn moͤgen. Er verſpricht dieſe ſehr 
ſtreitige Materie, die wahrlich gat virle Sei⸗ 
"ein hat, dereinſt ws veifändige Abgaben | 
dem. 

BSG. 174 findet man wichege Betrachtungen | 
Pi Kr den nachtheiltigen Erfolg, der emſtehen 


fan, wenn man Manufacturen in einem fob- . 


chen Lande, wo die größte Volkmenge den Ak 
Fer bauet, zu ſehr Uederhand nehmen täpr: 
Das be von Meufchatel beweifet Die bes 
Tante Wahrheit, daß man nicht der tandmictpr: 
ſchaft Leute entziehen muß, um Manufacturen 
"anzulegen, und daß Diefe eigentliche Gemerbe 
der Städte, und nicht der Dörfer ſeyn muͤſſen. 
5. de Luc klagt auch ben Luxus an, der im Lan⸗ 
de entſteht, worin Manufacturen zur Retfe kom⸗ 
sten; aber dieſer iſt nun wohl eine unwermeid⸗ 
liche Wuͤrkung des Wohlftandes und des Reich 
thums, den vortheitpafte Manufatiwen ved⸗ 
Greiten, und die wohl nicht ſchaden wird, wenn 
an in gehoͤriger Verhaͤltniß auch die Laud⸗ 
wirthſchaft betreibt. — Noch ſehr viele wich⸗ 


ige Sachen werden die beyden folgenden Theis 


le Diefes angenehmen Werks euchalten, denen 

. wie mit Verlangen entgegen ſehen. Auch muͤſe 
fen wir unfern Leſern ſagen, daB diefer vortreb 
che Gelehrte. an eines Eofmographie, ober an oo. 


, 
— 
- 


"go, Poeeiſh / abm Bvi In . 


einer Mefchreibung unſerer Sde arbeitet, "wor. 
“quer auf feinen Reifen viele neue Matgrialien 
, gefamiet bat. Uebrigens Haben wir au von 
dem aisgejeigten, Werke bereits, eine deutſche 
VUeberſetzung vom H. Hofinedicus H. M. Mar⸗ 
card in Hannover erhalten. Der Titel iſt: 
Phyſiſch⸗ moraliſche Briefe über die Berge 
und die Gefchichte Det Erde und des Menfhen 
Leipzig 1778. Ein: Alphabet weniger 6 Dog | 
in Broooctar · 


J XXL Br 

u Anfangegründe— des Ackerbaues und 
Woachsthums der Pflanzen. Nach 

dem Engliſchen des Georg Sorge 5 


Be ä ce, von Franz Schwedianer, 
M. D. Wien 1778. 18. Bogen. in 8. | 





a Gi ueberſetung des Bibliorbet 111 ©: 229 


angezeigten Buchs, woben ih H. Schwe⸗ 
dianer Die Freyheit genommen hat, manches 
uus der Urſchrift wegzulaſſen, und manches int 
hden Text einzuſchalten, vornehmlich neuere Der | 
mertungen deniſcher Ebemiter · | 


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oo Deaſche Enchelopadie "ober ge . 
meines Real. Woͤrterbuch aller Kun · 
fe und Wiſſenſchaften, von einer 


Bveecho Geiehrten. Erſter 


Bond. . A— Ar Frankfurt am 


 Mapn, dep Barrentrapp, Sohtt. 


‚und Wenner; 1778 857 Seiten in j 
. -Kleinfolio, BER | 


u & Titel erklaͤrt die Abſicht vier: 


tigen Unternehmung hinreichend, und * . 


da feiner. in einem folchen Werke viel neues er: 
warten wird, fo darf auch unfere Anzeige nut , 


kurz fegn.. Die Artifel find. nicht fo ausfüpee 


AUch und vollftändig ‚ als die, welche das unget 
heure franzoͤſiſche Werk enthaͤlt, oder die in 
Wosoͤrterbuͤchern uͤber einzelne Wiſſenſchaften vor⸗ 
konmen; aber geſtehen muß man, daß die mei⸗ 
ſten das, was man von ihnen fodern kan, näms 


| 8 eine furze und richtige Erflärung der Sar .. | 
F che ſelbſt, enthalten. Wir ſagen die meiſten 


dem einige machen Ausnahmen; fo findet man 
3. B. ©. 18 einen Artikel: Abend,. in dem. 
=. nur gefagt wird, Daß Fieber und andere Kraus 
. keiten. gegen Abend. beftiger werden; wegen dies. 
be Nochichmochte vun wobl ei ar 


X 


— 





- 


öge \ Porktaiäneeten Bibl. Ka 


in Woͤrterbuch nachfchlagen wollen. Diey zahl⸗ 
reichſten Artikel dieſes Bandes ſcheinen verhaͤlt⸗ 
nisweiſe Die zu ſeyn, welche zur Mechtsgelaher. 
beit, zur Theologie und Kirchengeſchichte, auch 
Sprachkunde gehören, wie denn auch diefe et⸗ 
was großgerarhen find. Von vorzüglicher Guͤ⸗ 
te ſcheinen diejenigen Aufſaͤtze zu ſeyn, welche 
tur Naturlehre und Mathematik gehoͤren, Die 
Keira zur. Defonomie, Handlungswiffenfchaft, 
auch zur Technologie leiften billigen Leſern ges 
wiß ein Genüge;- man-feße zum Benfpiel: Ans 
fchlag der Laͤnder; Ankerſchmide, Appretur ber 
‚Zeuge, Arbitrage. Technologifche Kunſtwoͤr⸗ 
ter find auch eingetragen, aber frenlich nicht fo - 
vollſtaͤndig, als es wegen. der dazu fchon vor⸗ 
handenen Hülfsmittel hätte ſeyn konnen. In⸗ 
zwiſchen kan eine Unternehmung von dieſer Aus⸗ 
dehnung unmoͤglich, in irgend einem Theile, 
eine Vollſtaͤndigkeit haben. Schon die Drew 
ge der Mitarbeiter macht dieß unmöglich. . Lo⸗ 
ben müß man es, daß: die Artifel, fo viel we⸗ 
nigflens wir bisher bemerkt haben, nicht woͤrt⸗ 
ic) aus andern Wörterbüchern oder andern bes 
kanten Werken ausgefchrieben find, fondern Daß 
ihre Verfaſſer ſelbſt dabey gedacht haben. Auch 
iſt es ein Lob, daß, bey der Menge der Mit⸗ 
arbeiter, Dennoch nicht eine Ueberſchwemmung 
von Druckfehlern da iſt; aber zu beſorgen iſt, 
daß die folgenden Theile nicht ſo gluͤcklich ſeyn 
moͤchten. Zuweilen ſind wohl unnoͤthiger er; = 


a 


* 


XL, Deutſche Merieeide 


Ramen aus ausländifchen Sprachen enge 
rück, wo Doch wohl die Lefer das deutfche Wor⸗ 

jachſchlagen mörhten: 3. B. Appointement für 
Ed, Beſoldung. Burd Verweiſung läßt 
fich dieſ etwas beilern, aber. eben wegen der oh⸗ 
| kebin haufig. werdenden Verweiſungen feheuet 
ivan fich vor. Wörterbüchern von vielen Baus 
den. — Wir begreifen fehr. wohl, daß ders 
leichen Mängel unvermeidlich find, und dee 
übe des Werks wenig fchaden., ir vers 


dern, daß wir noch fein allgemeines Wär: 


terbuch fennen, worin ſo viele neue und recht 
114 ausgearbeitete Artikel ſind, als dasjenige 
aben wird, welches wir anzeigen, wenn es 
ändere mie eben dem Fleiſſe fortgeſetzt wird 
womit es angefangen. ft. Man verfpricht au 
zuletzt einen Band Kupfer, auch dereinſt Sups 
ylementdande zu liefern. en . 








\ xxm. 

® von n Sion Ratutheſchichte der 

Voͤgel, mit Anmerkungen, Zuſaͤt⸗ 

zen und Kupfern vermehrt durch F. 

H. W. Martini. Fünfter Band 314 

Seiten. Sechſter Band 366 Sei | 
ten in 8, beyde TR 

Porf. Oct. S6LIX. 2.36. ” RR da 


a4. Pipflbalifegr con SE 


N er fünfte Band enthaͤit die Wierhähnd 
Pfauen, Faſanen, und die Verwandten 
* Voͤgel; aiſo den Theil dee franzoͤſſſchen 
Werks, wovon einer unſerer gelehrteſten Freun⸗ 
de Bibliothek VI S. 394 Nachricht ert eilt‘ 
und dieſe mit vielen verbeſſernden Anmerkun ige 
begleitet hat. Mir unglaublichen Fleiſſe hat 
5. Martini aus Büchern, die der grangse, 
der fo gern Hohn fpricht,. nicht gefanthat, Er⸗ 


gänzungen beygebracht. Buͤffon hat die Ges . 


fhihte der Pfauen aus den Alten zuſammen ge: 
fücht, aber in Wahrheit nicht mit vieler Sorg⸗ 
falt. Jene Voͤgel ſind lange vor dem Alexan⸗ 
der in Griechenland geweſen, und es iſt mehr 
als wahrſcheinlich, daß die Papagoyen dieje⸗ 


nigen Vögel geweſen find, deren Schonung 


der Held befahl. Ich habe diefen Umftand in 
meinem, leyder! äufferft fehlerhaft abgedruckten 
Buche de.hiftoria naturali veterum pag. 31 ge: 
älter unterfücht. " Einen beſondern Dank ver⸗ 
dient die von H. Martini ſo ſehr bereicherte Syn⸗ 


onymie, welche das Studium der Oruithelo— 


gie. ungemein erleichtert. 


v 


- Der fechfte Band liefert das Ende des 
—* Bandes der Urſchrift, und endigt ſich 


alſo mit der Geſchichte der Tauben. Hier hat 
H. Martini bereits des Sonnerag, Pallas und 
anderer neuern Reiſenden Berichte genuͤtzet, 
dadurch denn die Beſchreibung der Tauben febe 

u .: an⸗ 


Xxul. Böffen KTatıny. d. Vögel. 6. 255 


angewachſen il. Gleichwohl wird die von 
uns Bibliothek IV S. 428 angezeigte Sto- 
rin naturale degli‘ uccelli noch manches liefern 
koͤnnen. Am Ende .ift die Wartung-der Tau⸗ 
ben aus dentſchen Schriften ausführlich beyge⸗ 
bracht, und den Schluß macht ein alphabeti⸗ 
(dies Verzeichniß aller deutſchen Benennungen 
der Bier befchriebenen Taubenarten. — Alſo 


— — — Dioden. m ] - 
nu _ — —2 


merden. die Käufer dieſes vortreflichen Werts 


mit Vergnuͤgen bemerken, wie ſchnell es ſich 
feiner Vollſtaͤndigkeit nähert. | 


De fuͤnfie Wand-bat 40, und der fechfte 
Band. Kupfertafeln. Mit Wahrheit fan 
man behaupten, daß die Maleren weit genauer, " 
feiner und fchöner, als in allen vorhergehenden 
beilen ift, fo daß ein billiger Richter. fie ges 
wiß nicht verwerfen fan, zumal wenn man den 
Preis dieſes fehönen Werks mit dem Preife an: 
derer vergleichen will. H. Pauli verdient, we⸗ 
gen feiner angewandten Muͤhe und: wegen feis 
ner: Billigfeit, den Dank aller derer, die Na: 
turkunde lieben, und es ift ung gar nicht uners 
wartet, Daß fich die Anzahl. der Käufer, wie 
wir versichmen , bey jedem Theile vermehren. 
Wir muͤſſen noch anmerken, daß die Kupfer 
bed, dieſen beyden Theilen nicht, wie bey den 
vorhergehenden, mit Zahlen verfehen find. 
Dao Diefes nicht wohl hat vermieden werden koͤn⸗ 
nen; fo muͤſſen wir un defto mehr Sorgfalt 
mer. | — 2 DEE 71 ı) 


Fe 


6. Dirfeatf, Deko. DE. u: 


beny dem jebem Theile deyqgefuͤqten Vereichniß 3 | 
‚der Kupfer bitten. In demfelben muß wohl: - 
- genau allemal eben derjenige Namen, der auf 
den Tafeln ftehe, angemerkt werden. : Wir fins ” 
den in dem Verzeichniß MN. CXVI und CXVII 
. das Kragenbuhn, aber unter den  Rupferu deqh 
mir Eme Abbildung. 








XXIV. 


Entdecktes allgemein brauchbares Ver⸗ 
beſſerungsmittel der Steinkohlen 
und des Torfs. Nebſt ver Benut-' 
zungsart aller daraus zu ‚siehenden,, J 
Produkte. Als eine Ergaͤnzung der 
Steinkohlen⸗ und Torfsgeſchichte. 
Von dem Verfaſſer Des Lehrbegrifß 
ſaͤmtlicher oͤbonomiſchen und Ca⸗ 
meralwiſſenſchaften. Manhem. 
1777. 6 Bogen in Kleinoctav. 


Be waͤre doch der V. mit ſeiner Entdeer 
kung etwas zu ſpaͤt gekommen, inden 
nun ſchen, fo wohl die in England gebraͤuchliche 
Weiſe der Abſchweflung der Steinkohlen, als 
auch vornehmlich die in der Grafſchaft Saar⸗ 
bruͤck eingefuͤhete 2 Bearbeitung Derfelben, von 


vers 


[4 


XIV. Verbeſſerung d. Steinkohl. 257 
Verſchiedenen ziemlich deutlich und. ausführlich 
fgelehrt ſind. Denn des B Vorſchlaͤge gehen 

:@ben dahin, ungeachtet er, der Saarbrüdifchen - 
Aunſtalten, auf die er fich Doch am beflen zur 
Udterſtuͤtzung feiner Vorſchlaͤge hätte berufen 
koͤnnen, gar nicht gedacht hat. Er beichreibt 
. wmfländäich einen zu dieſer Arbeit ſchicklichen 
Ofen, der vornehmlich fo eingerichtet fenn muß, 
daß alle Durch die Deſtillation gefchiedene Feuch⸗ 
rigkeiten befonders geſamlet, auch der Ruß aufs 
- gefangen werden koͤnne. So ausfuͤhrlich auch 
die Beſchreibung iſt, ſo glauben wir doch, daß 
eine gute Zeichnung nicht uͤberfluͤſſig geweſen 
aͤrt· Beſonders wichtig iſt wohl die Nutzung 
des Sauerwaſſers, naͤmlich damit Leder gar zu 
machen, als wozu map es bereits in England 
angemender bat (ſ. meine Anleitung zur Tech: 
nologie ©. 168 ),! und wozu auch die Schwe⸗ 
‚den das Sauerwaſſer aus ben Kohlenmeilern 
vorgeſchlagen haben. Der B. erzählt, wie er 
Diefe tederbereitung "unternommen bat, und 


vetſichert ein: Gätlerieder erhalten zu haben, . 


weiches mit dem beften Ungarifchen Leder um. 
edin Vorzug flteiten koͤnte. Dem Oehle ſchreibt 
er. verſthiedene mebieiniſche Wuͤrkuligen zu, 
die er zum Theil an ſeinem eigenen Koͤrper ver⸗ 


jſachthat, und Die mit den Eigruſchaften des 


Bergoͤhls wohl einerley ſeyn moͤgen. Sol⸗ 
.xen Steinkohlen vorfommen, die ſo reich au 
Zink wären, daß cp der Muͤhe weüth ſeyn koͤn⸗ 


N 


/ 258 Pöpftalfh:Oetön. DöL.ILa 


e, anf bie Einfantung bieſes Metalle zii ach⸗ 
ten? Ich zweifle daran, ungeachter:ss:der V. 
behauptet. Uebriqens vermeiße ich auf Biblio⸗ 
tbeE VI ©. 303; VIII &. 471, und VIIS. 5. 
Auch merfe ih noch an, daß ſchen Koͤnig Catl 
I in Engtand im Jahr 1627 zwoen VPerfoueh, 
nämlich Jehann Hacker und Detavius Gabe, 
ein Monopolinm ertheilt bar, Steinfohlen det⸗ 
geſtalt zu verbeflern,; daß fie in alter Abſicht wie 
Holzkohlen gebraucht werden koͤnten. Pas 
beweifet doch wohl, daß das Bofdmefein feine 
neue Erfindung if 





xxv. 
Additions infer&es dans la eroff eme 
Edition de Part du peintre, do- 
reur, verniffeur, du Sieur Wa Q- 
iin. 1776. uarante, pagesin.g, 
.donnees par Supplement à ceux 
qui ont la fecondg Edition. der773, 
- Prix ıoS. broch#. Paris 1776. - 


Sy Urſcheift Bibtieb. IV —E 
gezeigt worden. Von den Zuſatzen zir 
erſten Ausgabe iſt Biblioth. V ©. 471, und 
von der deuſchen Urbecſebens der = 
us⸗ 


a 1 





A— gen 


XV. „Wan Dart dupeigere., x 29 


 Amegabe. if Bibliorh. VL. S. 128 —X 
ertheilt worden. Geis dem ift die dritte Aus⸗ 
gabe mit. Zufögen, berausgefommen , und Diefe 
Zufäße find bier, zum Dienfte derer, welche 
die zweite Ausgabe haben, einzeln abgedruckt 
worden. . Gie enthalten mauches, was einer 


Anzeige wert au ſeyn ſcheint. 


Watin ˖ hat nun eine Manufaetur angelegt, 
worin alle Mofsrforben, koche, Karmine, Ber: 
linerblau u. ſ. w. in Menge bereitet. werden, 
und er behauptet dabey fchen viele neue Be: 
merkungen gemacht zu haben. Er freuet fi 
über feine Entdedung,‘ Kupal in Weingeiſt obs 
ne. Wärme-aufzulöfen,; doch lehrt er ſie bier 
noch licht, weil er vorber einige Verſuche abs 
warten will, Auch ruͤhmt er feinen. Jeruch⸗ 
freyen Virnitz, und giebr.ngch Vorſchrifien zu 
einigen andern Artey. _ Am Ende findet man 





die Preisverzeichniffe aller Xgaaren, die Barin- 


bereitet. .Bom feinfteg Karmin für die Pax 
ge koſtet die franzöfi ifche Une, 24 Livr. De 

Pfund Berlinerblau 49. ton, Vom Ulıra; 
marin ift Die Unze zu 96 Uor., und von cendre 
d'ouiremer die Unze zu 48. Vor. geſetzt. (Wie 
wir hoͤren, verkauft, Gleduſch im Dobm zu 


Hamburg feines ächtes. ‚gripntalifches Ultrama⸗ 


rin, welches die — der Beftändigfeir im 
Feuer aus haͤit, die U n;£ für.‘ uͤcaten. Une 


aer einge Une wird nid verkauft). Au al 


be: 


360 Phyſtkaliſth⸗Oekon. Bbl. IX. 2. 


Terfen feine tiquenes’verfauft Wan, }. B. 
veritable Eau-de-vie d' Andaye, 3 tior. und Eau 
veritable des Carmes, ıg lipres die Pine. 





XXVI. 


Italieniſche Bibliothek; oder Sam⸗ 
lung der merkwuͤrdigſten kleinen 
Abhandlungen zur Naturgeſchichte, 

Oekonomie und dem Fabrikweſen, 
aus den neueſten italieniſchen Mo⸗ 
en Mit Kupſern. Er⸗ 

ſter Band, und erſten Banded 

zweytes Et ELeipzig 1778. 
Ein Alphabet und einige Bogen in 

Grosoctav. — - 1 Thal . 


Kon oft baden wir den Wunſch oräufet, 

daß man uns mehr Ueberfeßungen aus 

dem Italieniſchen hefern möge; wenn nun Dies 
fe Bidliother gut fortgefege werden fohe, ſo 
rotrd ſie dazu eimen guten Anfang machen. 
Wir haben zwar Die hier gelieferten Ueberſei⸗ 
. . jungen nicht mit der Urſchrift vergfichen, aber. 
getreu fcheinen ſie Boch iu ſeyn, und ihr Verfaf⸗ 
ſer ſcheint auch eine F Bekantſthaft mie 8 
Gegenſtaͤnden feiner Urſchrift zu haben. "fe 3 


I ERVE Jeätienifche Blbliothek. "36 


“= ⸗⸗ 
— — 


4 
*4 


n - „ 


Non 


* 


262 Phoyſttaliſch⸗ Oekon. Bibl. XA. 


zernen Milagefaß⸗ mit Bley: auszuſchlagen⸗ | 


Dieß würde doch gewiß, wegen der nie ganz vers 
meidlichen Säure, bedenklich ſeyn. Allerdings 
muͤſſen die Gefäffe weit und flach feyn; denn 
‚ die Scheidung des Rohms richtet fich nach der 
Oberflaͤche. Wahr iſt es, Daß Ariftoteles niche 
Butter gefant hat, und daß die Mömer fie 
zwar gefant, aber nur zur Arzney angewendet 


haben. Daß die Herbftbutter nicht bitter wer⸗ 


de, verhütet man oft dadurch, daß man deu 
Rohm zeitiger als fonft abhebt. Wie man aus 
friſch gemolfener. Milch, ‚che fich der Rohm ab: 
gefondert hat, Butter machen fan, die fih 
do, wie ©. 32 gefagt wird, nicht fo lange 
‚hält, ‚ale: die.auf die gemeine Weiſe bereitete 
Butter... Hales Ventilator,. um der Butter 
den ‚bitteren Geſchmack zu nehmen, mit einer 


Verbeſſerung. Das Laab bereitet der B. viel 


u muͤbſam· Das Kaͤſemachen. 


S. 58 uͤber einen Pfirſchbaum, der in ei⸗ 
nem Sommer zweyerley Fruͤchte getragen hat, 


‚und deffen Blumen zum. Theil von einem bes 


‚nachbagten. Bauıne befeuchtet geweſen zu ſehn 
ſcheinen. Hierbey finden wir des Arena unter 
uns wenig bekant gewordenes Buch von den 
Blumen und deren Wartung angeſuͤbrt, aber 
wie wir glauben unrichtig. Das Werk, wels 
ches auf biefiger Univerfi ais Bibliorhef vor⸗ 
bonden iſt, hat ſetzenden Titel: ‚Deila wiv 


ie : 
\ 


‘© coldra de’ koti, de Sc. Ignazio Arena 
di Piazze In.Palermo: 768, 2 Bände in 4, 
nebſt einem Folioband in Matenformat mit As 
pfern. Da ſelbſt Haller diefes Werk nicht in 
. Bibliorheea botanica angeführt bar, fo will ich 


hier nue Anzeigen, daß der WB. viel vom Wachs⸗ 
„share und: von der. Befruchtung dee Bliumen 
Lehrt, und din Endo ein Verzeichniß det ges 


woͤhnlichen Dartenbtzuuen mit ihreuitalieni⸗ 


ſchen und botaniſchen Namen, und einer kur⸗ 9* 
zen Anleitung zu ihrer Wartung giebt. Die 
Zeichnungen ſind febe-mittehmäffigr— 


S. 65 Bon Woriung der Oehlbaͤume, von 


„Zubereitung der Oliven zum, Eſſen, und, von 


Oehlpreſſen. Das feinfte Oehl erhält hran, 
wenn man nur das Fleiſch allein, ohne die Kers 


die, preſſet. Die eßbaren Dliven werden dech 
. nicht überall: in Kalkwaſſer gelegt , weil fie da: 
durch angefiund werden, und: einen unangenehs 


ep. eſchmack annehmen. S. 85 Empfeh: 


. Img des-Bromus fquarrofus zum Futterkraute. 


GS. 109 von Verarbeitung der groflen Aloe zu 


Zeugen, Papiern. d. Von Eultur der Age 


men. -©. 156 vom Reisbau. S. 179 von 
der Schaͤdlichkeit deſſelben. Mayland hat das 
Vorrecht, daß keiner einige Meilen umher ihn 
‚bauen darf. ©. ı89 die Nachricht vorn Nel⸗ 


kenbaum, ſ. Bibliorb: IV 5. 420. De 
Aufſab von Verfätfihung da Weine: S. o 


3% PeypraiiOten. DELIK 
aͤtte wohl niche übetfeßt werden follen ; 


er iR ſelbſt eine Ueberſetzung aus dem er 


fihen; ſ. Sage ebemifibe Unterſuchung S. 
125. .©. z7 vom Flachsbau im Gebiete 
von Crema. ©. 360 "Job. Arduino won Er⸗ 
haltung des Cichenhöigen. — Br: leffar 
manche Auffäße: Her nüberüher, nod fageu nur 
noch, Daß Der Ueberſetzer auch ‚Die kurzen Yes 
‚zeigen italieniſcher Buͤcher am dem Giornale 
Gltalia- überfegt bet. .. | 





RXVE 

. Baltfafar Spvengers, Prole ſors 
des Collegii und Predigers zu Maul⸗ 
bronn, Praris des Weinbaues 
uͤberhaupt, beſonders aber in 
Schwaben am. Necker, an. der 
Remss und Enz, für Weingaͤrtner 
und andere Weinbergsliebhaber be⸗ 
ſchrieben, and Gründen hergelei⸗ 
tet, und mit practiſchen Anmerkun⸗ 
gen erläutert. Nebſt 10 Kupferta⸗ 
feln. Studtgard 1778. 560 Sei⸗ 

ten in 8. — 1 Thal. 
on einem Manne, deſſen gruͤndliche Kants 
niß der Hülfswiflenfchaften Des. ee 


— 


- 


mvn. — Weinbau. 264 


Bates Ting aus Sffentichen Berveifen bekaut 
iſt, der ſeit wielen Jahren: den Weinban in eis 
ner Gegend, wo viele einſichtsvolle Männer 
Denfeiben treiben und zu verbeflern fuchen, aufs 
merfam beobachtet har, Der fich auch die Bey⸗ 
huͤlfe ſolcher Männer erbeten und erhalten hat, 
und der dabey den ungeheuchelten Vorfag: bat, 
durch feinen Unterricht den Praktikern zu nuͤhen? 
von einens folhen Manue fan man mit Rebe, 
eine gruͤndliche Anleitung zu diefem für einen 
groffen Theil vou Deutichland wichtigen Gewer⸗ 
be Hoffen, und ich glaube verſichern zu dürfen, 
daß billige: Kenner dieſe Hofnung hrerafilen 
finden. werden. Freylich ſchreibt er eigentlich 
fuͤr Schwaben: dennoch aber werden auch dig 
übrigen. Weingegenden von Deutſchland Kien 
Unterricht finden. Die Provinzialnamen: fin® 
meiftens:vedftänblich erflärt, ‚und, welches -zie 
nen befondern Danf verdient, die erbeblichften 
Gegenſtaͤnde, Werkzeuge und Arbeiten, find 
auf schen Kupferrafein abgebüdet, wie wohk 
einige Zeichnungen gar ‚Heitt und badund un 
deutlich gerathen find, et 


Den Anfang macht eine Beſchreibung alles, | 
Theile des Weinſtocks, worin gleichwohl auch 
dute practiiche. Regeln vorkommen, folche naͤm⸗ 


" ch, die der B. aus der Phyſiologie der Pflau⸗ 


über das Meinen oder bie Thraͤnen Des Beim 


| 

| 

Pb hergeleitet hat. Dahin gehört, was S. 34 | 
flode | 


68 Phpfitatih «Beton, Dibl.IX. 2, 
einen Martenberg. Morgen koͤnnen 3840 Ras, 
fanienbäumlein ſiehn, die aber Abzuggtäben 
für das Waſſer verlangen, weil fie Feine Naͤſ⸗ 
fe leiden. . Die Keltern find dort faft alle her⸗ 
ſ(hafilich (fo wie dir Hüttengebände auf Berg⸗ 
werten) und das Keltern gefchieht von berfchafts 
lichen Bedienen, gegen eine Abgabe von dem 


ausgenrefleten Moſt. In neuen Zeiten. bat, 
man die von Bidet in Traito für la culture des 


vignes befchriebene Champagner Kaftenprefle,  . 


mit gutem Erfolge an perfchiedenen Orten aufe _ 
geftellet. H. Sprenger macht Anmerkungen 
über Die Banast derfelben, welche wichtig find. 
:. &,137vorRber. Zubereitung des Bodens; — 

aber in fo pracifhen. Borfchriften, die freylich 
den größten Werth des Buchs ausmachen, 
koͤnnen wir bier dem V. nicht folgen. Zuſam⸗ 
menjieben läßt fich fein Unterricht nicht; Denn 
man muß ihm Das tob zu geflehen, fich furp 


gefaßt zu haben. Augenehm iſt es, daß der . 


8. faſt uͤberall die Einrichtungen und Borfchrife 
ten der aken Römer beybringt, "folche erklaͤrt, 
und mit. den neuern Swobaheuen vergleicht. 

Philologen;, weiche die Auctores rei ruſticae ex⸗, 

Wären wollen, und ſolche Nachrichten nicht 
brauchen, gleichen Leuten, die nicht ſehen, 
weil ſie am hellen Tage die Augen zudruͤcken. 


S. 170 Beſtimmung der Anzabl Sioͤcke 
| fi einen gegebenen Pag, ‚Ser. Grrsung, 


— Tu nn 0 Ten - 


— r 
ı 


. XXxvi. Sprengers Weinbau. 269 


Dvder Weinſtoͤcke. Manchmal erwaͤchßt doch auch 
eier aus einem Kern, wie z. B. in einem hoh⸗ 
Ien Baume, wohin. Vögel Beeren getragen 
garten Das Pfeopfen, welches ſchon vor 2000 
Jahren üblich war, geſchieht noch in Frank 
| reich, z. B. in Burgund, Champagne, in 
— Schweiß, in Stalien, auch Ungarn. Sonſt 
| iſt freylich die befantefte und gemöhnlichfte Ver: 
mehrung diefe, daß man eine Rebe des alten 


Stocks in die Erde bringt, damit fie murzele, 


und.einen neuen Stock gebe: Sehr genaue 
Anweiſungen find darüber S. 194 gegeben. 
©. 202 das Senfen, Vergraben, oder die 
‘ Einlegung des ganzen Stodsi in die Erde; eben 
das gluͤckliche Mittel des H. Baupps zu Ver 
i jüngung allee Weinberge. DieRömer hatten 
, ” doch auch dabey ihre.eigene Weifen. H. ©. 
| Yehrt wie man das Wurzeln der Ableger beförs 
dern koͤnne. Das üblichfle Verfahren im Wuͤr⸗ 


teımbergifchen ift, Reben abzufchneiden und ein: | 


zufeßen, ©; 210. Hernach S. 225 befonders - 
son der Rebfchule oder dem Reblande, worin 

Die Reben zu jungen Stöden erzogen werden. 
Es ift doch auch bey diefer Staude nöthig, dag 
man zur Schule einen. Platz von der kageund 
dem Boden des fünftigen Weinberge waͤble. 


S. 240 von der Anlegung des Weinbergs; s 
vom Seßen der Reben, der MWürzlinge, der 
alten Stöde. S. 269 Wartung der angeleg, 
Pbrf Oekon. Bibl, IX. 9.286. S ten 


9 


“. 


270 Phpfitalfch: Bebon. BELIX:2. 


ten Weinberge bis zur Erudte. Dort erfolge 
der völlige Ertrag im fünften Jahre nach der An⸗ 
lage. Das Pfählen, Anbinden, Werbrecheit, 
das Befchneiden, das Bogenmachen, u. ſ. w. 
©. 363 Anweifung nad Vorfchrift des Hrn. . 
KRnechts zu Rotenburg am Meder, einen 
Weinberg von Schnittlingen oder ungelürzten 
Reben fo-anzulegen und zu warten, Daß er int 
zweyten Jahre fchon einige Trauben träge, im 
dritten aber fchon einen ergiebigen Herbſt giebt. 
©. 370 Wartung eines Weinberge, der in vol: 
ler Nußung iſt; vornehmlich von der Düns 
sung; auch von der Schweißerifchen Guͤlle und 
von mancherley andern Düngerarten. S. 408 
Wartung der alten Weinberge. S. 421 Vers 
wahrung derfelben wider gefährliche Zufälle. 
Wider das Wild Haben doch die dortigen Wein⸗ 
gaͤrtner and Bauren mit gutem Erfolg folge 
des Mittel angewendet. Man nimt z f Un: 
ſchlitt, eben fo viel alten Schmeer, auch L 
zart geriebenes Schießpulver. und. für 6 Kreu⸗ 
zer Teufelsdred. Dieß alles läßt man in feeys 
er Luft (wegen des unerträglichen Geſtanks) 
über. Feuer zergehen, taucht hernach alte Lum⸗ 
pen indiefes Gemeng, bindet fie da, woher das 
Wild koͤmt, an Stangen oder Pfählen, etwa. 
20 Schritte weit: Man kan diefe fappen auch 
. an Zäune und Bäume binden. Mach einem 
ıoder zween Monaten, wenn Die Gefahr groß ift, 
- taucht man die fumpen von nenem ein. or 
©, 450 


- 


3 


N 


- XXVII, Sprengers Weinbau, an . 
©. 450 folgt noch ein Anhang voll nüßlw - 


hen Inhalts. Wie man die Arten Des Wein⸗ 
ſtocks am leichteften-unterfcheiden Fan, Beſtim⸗ 
mung der Arten für jeden Boden. Folge dee 
Bluͤthen der verfchiedenen Arten; Zeitigung der 
Trauben, nach dem Kalender. Folge im Ab: 
fallen des taubes. Beſtimmung der Arten, die 


von gewiſſen Unfaͤllen am meiftenleiden. Vers 
fchiedenheit in der Güte und. Dauer des Weins, 


nach Verſchiedenheit der Stoͤcke. S. 482 
Weinbergskalender für Schwaben. Berech⸗ 
nung der Koften eines Weinberge. S. 503 


des H. Rnechts Anweifung, Spaliere (Kams .- 


mertfen) Bufchbäume und Pyramiden zu zie⸗ 
ben. Zuletzt noch ©. sıy eine ausführliche Ans 


weifung zum Zeilen der Weinſtoͤcke, das iſt, wie 


man die Stoͤcke gehoͤrig in Linien oder Zeilen 


ſetzen fol, fo dag fie gut ins Auge fallen, daß. 
‚sie wohl zu bauen find, und fich einander niche _ 


bindern. 


Diefes ift kurz der Inhalt diefes ordentlich 
und verftändfich gefchriebenen nugbaren Buche, 


Manches feblet noch darin, befonders die IGeins. 


leſe, das Keltern, das eigentliche Weinmachen, 


die Erhaltung des Weins, Die Verhandlung. 


and Verſendung defielben u. ſ. w. Uber eine 
angenehme Nachricht ift die, weiche wir unfern 
Lefern- geben Finnen, daß H. Oberbergamts⸗ 
Aſſeſſor und Nentfammer Sekretair Spittler, 
2 | eis 


— 


t 


272 Phyſikaliſch⸗Oekon. Bibl.IX.a 


einer meiner angenehmften und nüglichften Cor⸗ 
refpondenten, dem ich fehr vielverdanfe, einen 
zweyten Theil zu dieſem Buche liefern, und in 
demfelben das noch fehlende beybringen werde, 
Diefer weitern Ausführung fehen wir mit Vers 

langen entgegen... | | — 


J 








XXvVII. 


Die Hausmutter in allen ihren Geſchaͤf⸗ 
ten. Erſter Band. Leipzig 1778. 
2 Alphabet und einige Bogen in 
Grosoctav. — 1. Thaler. 


65" wahr ift, was man hier in der Vor⸗ 
I vedefiefet, daß bey der groffen Menge 
oͤkonomiſcher Schriften dennoch bis jeßt ein 
“Buch feblet, worin alle Gefchäfte einer Land⸗ 
wicthinn richtig, deutlich und vollftändig gelehrt . 
wären; denn die Biblioth. V S.579 angezeiga 
te Wohl unterrichtere Landwirthinn ift fo 
ſchlecht, daß fie feiner Erwehnung verdient. 
Dennoch find die Gefchäfte der Landwirthinn fo 
‚mannigfaltig.und wichtig, daß eine gute Antet: 
tung dazu nicht andersals ſehr nuͤtzlich ſeyn fan. 
Man muß dem uns unbekannten Verfaſſer Dies 
fes neuen Buchs nachrühmen, daß er dieſe wich? 
‚tige Lücke der öfonomifchen Bibliothek nn 

| | | ich 


1 
[4 


f 
t 
» 


— 


— 


xxvin. Die Hausmutter. L 273 


AKch ausfuͤllet. Man erkennet bier einen Mann, 


Der mit der ganzen ‘tandmwirtbfchaft, befonders 
aber auch mit dem Theile, der der Sorgfalt der 
Wirthinn überlaflen wird, fehr genau befant ift, 
der über alle dahin gehörige Gefchäfte, Ber 
merfungen und Betrachtungen angeftellee bat, 
und der fremde Schriften nur nach reiflicher Bes 


‚ uetheilung, und nach Bergleichung mit den Sa: 


chen felbft, zu feiner Abfiche anwender. Er 


denft das Ganze in 3 Bänden abzuhandeln. 


In dem erften Bande machen die Küchen: 
arbeiten den Anfang , und fehr beilfame Regen 
find dabey den Müttern zur Erziehung ihrer 
Töchter, in Abſicht der Anleitung zur Kochkunft, . 
gegeben, und dabey die Folgen erzähle, wenn 


ein junges Frauenzimmer, aus Stolz, aus zu. 


groſſer Empfindfamfeit, aus übertriedener Nei⸗ 


gung zum Puß, und zu galanten Arbeiten, wo⸗ 


mit fie ſich und ihrem fünftigen Mann nichts 
nuͤtzen kann, in den Küchenarbeiten, deren fie 
fich doch den Tag nad) der Hochzeit annehmen 
muß, ungeübt und fremd bleibt. Solche gus 
te Regeln, in einem fehr treuherzigen Tone vor: 
getragen, kommen bier zahlreich vor, und ges 


. ben dem Werfe feine geringe Rupbarfeit, 


S.. 61. folgt eine Anweifung, wie die Spei⸗ 
fen des gemeinen Mannes und des Gefindes zu 
bereiten, in 6 6 Kapiteln und in folgender Ord⸗ 

63 nung: 


274 Phyfitalifch- ‚Beton. Bibt, IX. 2. | 


nung: Suppen, bey denen, fo wie bey den 
Übrigen Speifen, angemerkt ift, welche Mors 
gens, Mittags oder Abends gegeben werden, 
Kalteſchalen, Vorkoſt oder Gemüfe, Fleiſch, 
Fiſche, Braten, Kuchen, Zubrod oder Zukoſt. 
Hier fommen freylich eben ſo viele Provinzial⸗ 
gerichte, als Provinzialmörter vor, aber auch 
eine tandwirthinn,, die bende bisher nicht ges 
kant bat, wird diefe Verfchriften mit Nutzen 
Iefen. Sie find verftändlich uad in einer def: 
ſern Ordnung abgefaſſet, als man fie in.den ger 
meinen Kochbuͤchern findet: - Tartuffeln wer: 
den vom Verfaſſer Manna des gemeinen Mans - 
nes genant, Doch mit der Erinnerung, daß fie 
nicht lange fätigen. Wenn fie mit röchlichen 
Streifen durchzogen find, fo find fie ungefund, 
erregen faule Fieber, auch wohl Ruhren. Kuͤr⸗ 
biſſe ruͤhrt bey uns fein Gefinde an, dem aber 
auch feine gebratene Tauben gebothen werden, 
die Doch hier unter den Geſinde⸗Braten fliehen. 
Der Mohn und das Oehl fommen bier. auch 
haͤufiger als in unfern Gegenden vor; z. B. 
teinöhl als Zubrod flat Butter, mit der Aus 
merkung, daß, wenn Muß und Oehl als Zus 
brod gegebenwerden, mehr Brod zu Sätigung 
des Gefindes aufgehe, als bey der Butter. 
Mit dem alten Käfe Hat es gleiche Bewandniß, 
| a man fich eichten fan, wenn Korn theu⸗ 
er iſt. 


Vor⸗ 


t t ‘ J 


- — 17 — {1-7 — — nr 


XVII, "Die Hauomutter. | Rh 973 


Vorzuͤglich heilfam dünfen uns die Diätetien 
ſchen Regeln, welche S. 201 wegen der Geſin⸗ 
De: Koft gegeben find. Wir wife ngemiß, daß 
wider Diefe vernünftigen Regeln in vielen Haͤu⸗ 
fern ,. nicht aus Lieblofigfeit,, fondern aus Uns 
wiſſenheit gefündiger wird. Beyſpiele von der 
Schädlichkeit deu genofienen Fleifches franfer 
Thiere. . Regeln, welche Speifen fih zufamw 
men ſchicken, wo freylich Gewohnheit viele Aus⸗ 
nahmen macht. Vorſicht behm Gebrauche der 
metaflenen Kuͤchengeſchirre. Warnende Bey⸗ 


ſpiele von der Schaͤdlichkeit des beym Kohn 


an den Keſſel ſich angelegten und angebrandten 
Muſſes. Artig ſcheint der Einfall zu ſeyn, der 
jungen ober. ausländifchen Hausmutter Die Fri - 
gen anzugeben, die fie hun muß, um die Ber 
Schaffenheit der in ihrer neuen Nachbarfchaft ges 
woͤhnlichen Speifung des Gefindes zu erfahren. _ 
S. 259 von den Speifen, welche lange aufges 
hoben werden koͤnnen, und von der Ordnung 
and Zeit, wann fie vorteilhaft verfpeifgt wers 
den; ein hoͤchſt wichtiger Unterricht für uner⸗ 
fahrne Wirthinnen, fo wie auch der folgende, 
- 205 von der Ordnung im’ der Gefindefpeifung; 

- eine Art von Kuͤchenkalender. S. 319 Anſchlag 
and Berechnung der jährlichen Gefindefoft für - 
gute oder ergiebige tänder, wo zween Scheffel 
Meißen zu Mehlſpeiſen für jede Perfon gerech⸗ 
‚net werden. Der V. rechnet auch vier Metzen 
Buchweitzengruͤhze und En Megen Hirſe Kir Ä 
. | 4 "die . 


ns 


376 Phyſikaliſch⸗Oekon. Bibl. IX, A 
die Perfon, wenn auch gleich beyde Getreidears 


ten aus der Fremde angefauft werden muͤſſen. 


©. 338 Berehmung des Getraͤnks für das Ges - 
finde. Sehr lehrreich über die Frage: unter. 


welchen Umſtaͤnden es vortheilhaft ſeyn Fönte, 
das Gefinde von einem Verwalter, oder Hochs 
meifter, wie ihn Eckart naute, gegen Depu⸗ 
tat fpeifen zu laſſen; z. B. wenn man das Un⸗ 


gluͤck hätte, Feiner. mit guten Eigenfchaften bes . 


gabten Husgeberinn habhaft werden zu Fönnen; 
wenn Das Gefinde zu fehr verwöhnt wäre, um 
es alfo aufs Billige wieder zurück zu bringen, 


©. 353 von der Küche des Mittelmanns, 
wo ſehr gut über die Simplicität dee Speiſen 
über den Mishrauch.. der Gewürze, und über 
Die Vermeidung der Einförmigkeit in Speiſen 
gerederift, Ferner über die Reinlichfeit in der 


Küche und bey Tiſche. Stat der S. 377 em 


pfoblenen groͤbern Servietten, wenn Krebſe, 
Wallnuͤſſe, u. d. gl. anfgefegt werden, koͤnte 


man auch unter geiviffen Umftänden den Hok 


laͤndern nachahmen,. die alsdann, auch wenn 
Heringe gegeflen werden, jedem Mitefler einen 
"Bogen Löfchpapier unter den Teller zum Abwi⸗ 
fehen der Finger und Mefler legen. Don Ab⸗ 
‚Anderung der Speifen. Zu welcher Zeit jede 


Art am angenehmften und. beflen.fen; zugleich 


auch von. dem Futter, welches dem Fleiſche eis 
nen angenehmen ober unangenehmen Gefehmact 
| Ä . gie 


mu — — — — — 





— — — — — — 
⸗ 


xxvm. Die Hauomutter· 37 
giebt, nebſt andern Beobachtungen, bie auch 


wohl ſehr erfahrenen Lundwirthinnen nicht alle | 
- Befänt feyn möchten. Allgemeine Regeln zur 


Kochkunſt. Klagen über die Nachlaͤſſigkeit, 
womit in den meiften Küchen Die ‚Braten ge: 


macht werden. ‚Dann wieder ©. 533 ein Koch⸗ 


Euch für den Mittelmann, was aber nicht aus 


gemeinen Kochbüchern abgefchrieben ift,. fons 


dern bin und wieder etwas Eigenes hat. —: 
Recht ſehr wünfchen wir eine baldige Endigung. 


dieſes Werfs, welches in feinen folgenden Tbei⸗ 
len noch wichtiger werden wird. Auch wuͤn⸗ 


fchen wir, daß der V. Anftalt zu einem voll 
ſtaͤndigen Regiſter machen wolle. 








xxx. 


Die beſte Art und Weiſe, die ana—⸗ | 
nas u pflanzen und ded Sommers . 
and Winters in denen Treibhäus- 

| fern und Kaften zu warten, damit’ 
- man reife Früchte von-derfelben ers 
langen möge, aus einer franzöfis 
ſchen Handfchrift in das Teutfche 
uͤberſetzt. Mit zwey Rupfertofeln. 
Stuttaard. bey Erhard, 1778. 8. 

SD 20. 


* 


S 5 Man 





| 
278 Phyſtt alſch· Oeton. Bibl.IX.a. 
2) 0 ließe bier, nebſt einer ganz kurzen Nas 


turgefchichte der Ananas, die Art, wie 


fie gepflanzt werden fol, forgfältig befchrieben, 
wie es fcheint, durch einene Erfahrung befläs 
tigt, undvornehmlich auf Wuͤrtemberg anges 
wandte, auch ift eine Tabelle eingerüct, Die, 
sach de Ia Court Erfaßrufgen, die Grade der 

e ben der Wartung der Ananafle anzeigt. 
Vorzüglich genau find Die Treibfäften und 
MWärmröhren befchrieben, die dabey angebracht 


- werden muͤſſen, und durch die beygefuͤgten Zeche 


nungen erläutert. 


G. 








XXX. 

Naturgefhicte der CoccusBromelia 
oder des Ananasſchildes, nebſt ei⸗ 
nem auf Erfahrung gegruͤndeten 
Vorſchlag zur gaͤnzlichen Vertil⸗ 
gung dieſes der Ananaspflanze 
schädlichen ia tödlichen Inſects, von 

3. ©. Kerner, Eleven der Her: 
zogl. Würtembergifchen Militäracas 
demie. Mit einer Kupfestofel, 

.. bey. Erhard. 1778. 8. © 56. 05» 
mne Zoe ignungeſchrift a an den Re 


U 
- — — — — —— 


AIXX. Kerner von Ananasfchälde. 279 


_ renden Herzog von Wuͤrtemberg, 
und Vorrede. 


NG vielem Vergnügen haben wir Nee ge: 
naue Befchreibung eines noch nicht genug 


befannten (doc) fhon pon dem beruͤmten eng: 


ljiſchen Gärtner Miller berürten) dem Gärtner 


und dem tiebhaber der Ananaſſe, allerdings ſehr 
“wichtigen Inſects gelefen. Hr. K. bat es von 
feiner Entftehung bis an fein Ende meiftens mit 
bewaftetem Auge betrachtet, alle feine Veraͤnde⸗ 
rungen ausführlich befchrieben und, Durch Zeich: 
‚nungen deutlich gemacht. - Daß es unter die 
Schildlaͤuſe gehöre, fich auch wie andere Schilde 


Läufe nähre, und der Ananaspflanze auf eben. - 


die Art fchade, wie andere Arten andern Pflauͤ⸗ 
zen, verftehen unfere Leſer fchon aus der Auffchrift 
Diefer Abhandlung. Gefreuet haben wir uns - 
auch, daB Hr. K., nach dem ermehrere Mittel, 
Diefes Inſect zu vertilgen, und die Pflanzen 
zu retten, vergeblich verfucht hatte, die Wirks 
fanıfeit desjenigen beftätiger gefunden hat, Das 
fhon Miller aus Erfahrung empfohl; nemlich 
die Pflanzen in Waſſer zu legen , in welchem 
Tabafsftengel eingemweicht worden waren; nur 
muß man die Pflanzen, ehr man fie darein legt, 
vorher abwelken laflen; unter diefer Vorſicht 
kann man diefes Mittel, deſſen Gebrauch Hr, 
K. ausfuͤhrlich beſchreibt, ſelbſt dann anwen⸗ 
den, wenn ſich ſchon Blumen (wir ſahen dies 
J U lei⸗ 





, 


280 Phyfitalifcy: Beton. Bibl. IX. 


lieber als Früchte) annefegt haben. Zufeßt ges 
denkt Hr. K. noch des Gewaͤchshaͤuſerſchildes 
und der Heliconia, als folder Inſecten, wels 
che der Ananaspflanze fchaden. 6 


0 





XXXI. 


Abhandlungen einer Privatgeſellſchaft 
in Boͤhmen, zur Aufnahme der Ma⸗ 
thematik, der vaterlaͤndiſchen Ge⸗ 
ſchichte, und der Naturgeſchichte. 
Zum Druck befoͤrdert von Ignatz 
Edlem von Born. Dritter Band. 
Mit ſechs Kupfern. Prag 1777. 
418 Seiten ing. — 1 Thal. 4ggr. 
De Veraͤnderungen, welche ſeit der Auss 

gabe des von uns Bibliorh. VII ©. 373 
angezeigten zweyten Bandes mit dem H. Her 
ausgeber und verfchiedenen Mitarbeitern vorr- 
gegangen find, haben den Abdruck diefes neuen 
Bandes etwas aufgehalten; wir erhalten aber 
in der Vorrede die Hofnung, Daß die Fortſet“ 
zung nicht fo lange zurück bleiben werde. “Dies. 
fer Band, dem das Bildnig des H. Hofr. 


Peithner vorgefegt iſt, hat 21 Aufſaͤtze, deren 


Veberfehriften wir wenigftens melden wollen. 


.; 
“ 


”r 


XxxI. Abb. d Boͤhwiſch · GSeleuſch. 


I. vom Druc der Erde auf Futtermauern. 
I. Johann Teflanefs algebraifhe Behand⸗ 
dung der 12 Seftion des erften Buchs, des New⸗ 
tons. IH. Die Art, die Groͤſſe und Lage der 


Bahn eines getoorfenen fchweren Punkts zubes, , 
flimmen, von Sof. Stepling. IV. Unterſu⸗ 


dung der neuen Sprudelquelle im Karlsbade, 
son David Becher. Der V. bat diefe neue 


Quelle unterfücht, um den Kranken den Werth 


Derfelben zu beftimmen, und um Beobachtuns 
gen. über die fogenannte fire Luft zu machen. 
V. Delzel, diplomatifche Nachrichten, wie das 
Koͤnigreich Böhmen an das Luxemburgiſche Haus 
gefommen. VI. Voigt, fiber den Kalender dee 

Slaven, befonders der Böhmen. VI, über - 
eine vom Papfte einem Boͤhmiſchen Herzogege 
ſchenkte Müge. Die folgenden Aufiäge gehören 
mehr für unfere Bibliothek. 


VII ©. 166 des 5. von Born Verfuch eis ’ 
ner Mineralgefchichte des Oberöfterreichifchen 


Salzkammergutes. Die befchriebene Gegend 


graͤnzet auf der einen. Seite an das Salzburgi⸗ 
fche, und auf der andern an das Steyermarfis 
fche Gebieth, und enthaͤlt die auch auf unfern _ 


Landcharten bemerften Markflecken : Hallftadt, 


Iſchel und tauffen. Die Salzberge find mei: 
ſtens Kalfgebirge, in deren innerm der Sal;⸗ 
ftock liege. Diefer ift zum Theil mit Kalf, Gyps 
und thonartigen Vergatten dergeſtalt vermiſcht, 


.. daß 


282 Phyfitätifch ⸗Oeton. Bibl. IX, 2. 


daß man vieles dabey verlicehren würde, wenn 
man nur die Darin befindlichen Strecken von 
reinem Salze aushauen, und das übrige zurück 
taflen wolte. Aber Die Arbeit ben diefem Satz⸗ 
merfe‘, die wir freylich gern von diefem Ver⸗ 
faffer befchrieben gelefen hätten, ift bier niche 
erzähle; dagegen finden wir hier Nachrichten 
von den dortigen Naturalien, weiche allen Mi: 
neralogen hoͤchſt willkommen feyn werden. 


Glasachtige Steine find dort felten, und Quarz, _ 
Kiefel und dergl. kommen in den Salzbergen 


‚fetbft nicht vor Mach des V. Bermurhung 
ift es ein Thonlager, auf welchem der Salz⸗ 
ſtock unmittelbar auffißt, wie wohl man noch 
nirgend den tiefften Ort, wo der Salzſtock auf: 
bört, bearbeitet hat. Miteiner Art Gnpsftein 


treibt der gemeine Mann, der Ihn Himmelftein . 


nennet, Aberglauben. Auch’ H. von Born 
frägt bey Diefer Gelegenheit, ob denn, dabey 
fo vielen Salzwerken, auch ben Lüneburg, wo 
der fo genante Kalfberg nichts als Gyyps ift, 
Gyps vorfömt, die Natur den Kalf durch die 
Kochfalzfäure in Gyps verwandeln inne? oder 
ob die Salzfäure nur eine modificirte Vitriol⸗ 
fäure fen. Verſchiedene hier befchriebene Gyp⸗ 
fe und Selenite finden fich auch bey Lüneburg, 
aber einer Art ift hier nicht gedacht, die in Luͤ⸗ 
neburg zwar nicht oft, doch zuweilen vorfömt, 
nämlich ein Sefenit, der überall mit fo feinen 
Zheilen, von rothgelblichem merallifchen Glan: 


US 





‘ N . ze 


xxxi. Abh. 6, Bohmiſch. Geſellſch.3. 2 


ge, uͤberſtreuet ift, daß er wie bronzirt ausſteht. 
Ich vermurbe, ı daß diefer Ueberzug ein Vers 
wandter des Fifenrams iſt. Auffer dem Torfe 
And Feine brenliche Mineralten in der befchrier 
denen Gegend. Das weiſſe Steinfalz enıhäte 
in 100 Pfund folgende Beſtandtheile: ı) Waſ⸗ 
fer bie 30 Pf. 2) mineraltfches Alkali ungefähe- 
30 Pf. 3) eigenthuͤmliche Säure 19 Pf. 4) als 
Falinifhe Erde i8 forh, und 5) ermasweniges 
von flüchtigem Alkali. Blaues Stelnfalz koͤmt 
dort felten vor, ift aber fchöner wie das von 
Hallein im Satzburgifhen. | 


IX S. 191 des H. Pallas Schreiben an H. 
von. Born, über des letzteren Anmerkungen zu 
den mineralogifchen Nachrichten in des erſtern 
Reiſe. Diefer Brief ift eines Auszugs nicht 
wohl fähig. H. P. hat manches nicht fo vers 
ftanden, als es H. von B. angenommen bat, 
Weitere Erläuterung der Entftehung der Feuer: 
feine. In Gyps har H. P. nie Verſeinerun⸗ 
gen gefunden, ungeachtet er recht eifrig dars 
nach geſucht hat. | Ä 


::.X6©. 199 des H. Volta Briefan H. Klins 
koſch, über den beſtaͤndigen Electricitätsnäger, 
und die Antwort des letztern. Die Rede ik von 
der Frage, wer der erſte Erfinder diefer electrichen 
Einrichtung fey. XI S. 227 des H. Hofr. Des 
lius Nachricht von den Ungarifchen Dpalen und 

Wet⸗ 


pe We 


[4 





U 


| 284 Phyſtkaliſch⸗ Oekon. Bibl. IX, 2. - 


Weitaugen, welche ungemein viel zur Kentniß 
dieſer Steinart aufflärer. “Die meiften ſchoͤnen 
Opale, welche in Europa für orientalifche vers 
kauft werden, find aus Ungarn, wo fie den⸗ 


noch heuer bezahlt werden; z. B. ein Stein 


zueinem Ringe, von der Groͤſſe eines Kaifergros 
ſchen, wird für 60 bis 100 Dukaten verfauft. 
‘Ungarn hat an verfchiedenen Orten Opale, die 
aber, wovon der V. redet, werden einige Mei⸗ 
{en von Eperies gefunden. Er vermuthet, daß 
das Mutterneftein der Opale ein Flöglager fer; 
womit der ganze Berg einige Klafter dick uns 
ter der Damerde bedeckt if, Das Mutterges 
ftein ift gelblich grau, tbonartig und zugleich 
fandicht, nicht fonderlich feft, und hat Eiſen 
bey ſich. Diefes Geſtein tft durchaus in Schnuͤt 
‚een, und Heinen unfoͤrmlichen Stücken, mit Opa⸗ 
len durchwachſen. H. Delius zweifelt daran; 


ob esüberbaupt orientalifche Dpalegebe. Die _ 


fen Zweifel fan ich Durch eine Stelle des Tas 
vernier, der, wie befant, Die orientalifchen 
Edelſteine mit fo vieler Sorgfalt aufgefucht har, 
rechtferigen. Er fagt? In Ungarn giebt es 
‚ eine Grube, wo man Opal finder, und finden 
ſich dirfelben an feinem Orte der Welt, als in 


u Ungarn. Diefe Stelle flieht in Beſchreibung 


der fichs Reifen, — — Anderer Theil, Geuf 
i68r fol ©. 135. Diele Opale find weich, 
zerriblich, erhärten an dee Sonne, und bes 
tonmen alsdann ihre Farben. Dach der Mey⸗ 
nung 


— 


zer Abhed. 280m Sipugb.; 3 2 


—— mung dis KO. ſind Die Beſtandtheile gemiſch⸗ 
ee Thon⸗ und Kieſelerde, Waſſer, Eiſen und 
| Vieriolſaͤnre. Opale find in dem ſtaͤrkſten gen 
er unſchmelzbar. Im Gluͤhefeuer zerſpringen 
fein viele feine Blaͤtter, werden undurchache 
tig, völlig weiß, und laufen hin und wieder. 
mit einer roſtigen Eifenfarbe an S. 239. die 
Gattungen. in“ dem Czernirker Opalgebürges 


Die Weltaugen ind undurchfichtige Opale/ 


toeiche in erſten Grade der Werwitterung find) 
‚welche ducch die Verfluͤchtigung einiger Theke, 
ihre Dichtigkeit verloßren haben, und WBafles 
begierig einfangen, : In Ungarrlegen ſie auch 
air auf der Oberfläche der Erde. Die ſchoͤn⸗ 
Ren Weltaugen folte man wobl nicht fo oft ins . 
Waſſer bringen, weil fonft dadurch Die. Wera 
witterung. zu weit getrieben: werben: möchten 
Zuletzt erwähne H. D. noch-einet ſondetbaren 
Steinart von Caſchau bey Tokay, die er Opalu 
chaicedonier nennet. Er meynt, man treffe ſie 


u after Wien noch wohl in feinen Samlungen auszı 


aber vch fan verfiheen, daß ich einige Derfelben: 
ſchon feit ein Paar Fahren, unter dam Mamen: 
Chryſolithe von Tofan beſitze. Ich geſtehe, daß: 
ich nicht wuſte, wohin ich dieſe ſchoͤnen Steine 
rechnen ſolte, und ich daule daher dem H. De. 
uns für diefe achricht. eo 


X 6. Sefeph: Gtepling wider die ans; I 
ſcha Ungleichheit der Oberfläche des Dee - 
Br Oeton.Dibl, —R € ans; 


An 


336 Phyſikaliſch⸗Oekon. Bibl. IX. 2.” 

"ans; ein Aufſatz der ſchoͤn lateinifch in- deu 
Ads eraditorum ſteht, bier aber nicht ſehr gue 
überfeßt if. Wenn wir den V. recht verftehen, 
fo leuguet er, daß ein Meer eine höhere odeu 
> giefere Oberfläche als ein anderes babe, daß al⸗ 
fo fatfch fey, was die Aegyptiſchen Landmeſſer 
bedaupter Haben, das rothe Meer fen über das 


mitländifche, Das Joniſche über das Meneifcheers 


boben. XIII S. 284 eben diefes. Verfaſſers 
Geinnerung wider die electniſchen Ableiter. XIV: 
eben derfelbe, wie man Durch die dem Waſſer 
beygemiſchte Luft eine Saugpumpe machen koͤn⸗ 
we, die das Waſſer über 33 Schub hebe. 


- 3" XV 6.287 Job. Zaufchner ehemiſche Vers 
füche meit dem. Earrarifchen. und Florentiniſchen 
ſigurirten Marmor, worin der V. Die vonihm 
in Diſſ. de (ale a mineralogis haud deſeripto, 


Pragae 1768 beſchriebene Salzart findet. Er 


ſchließt daraus, daß der Carrariſche Marmor 
Fein bloſſer Kalkſtein, ſondern ein aus Kalkerde 
und dem alkaliſchen Beſtandtheile feines neuen 
Galzes vermiſchter Koͤrper ſey. Der Floren⸗ 
tiner Marmor brenne ſich nicht zu Kalk, ſowie 
auch nicht der Tophſtein ans dem Karlsbade. 
XVI ©. 291 Stitz über die Mineralgefchichte: 
von Defterreich unter der Ens.: Der Aßbeſt. 
ift, nach des V. Vermuthung, durch die Ber: 
witterung eines Hornfteins entſtanden. 


xvu⸗ 


— 


XXX Abh & Böhmifch. Befellfch. 3. 257 
- XVII ©; 337 über das weiſſe Gold oder die 


Platina. Ein Spanier babe gefagt, man fäns 


de es im Sande einiger Fluͤſſe. Der unges 
nante V. dieſes Uuffages vermuthet, daß die⸗ 


ſes zweifelhafte Metall ein Product der Buls 


kane fenn moͤge. Er befchreibt guch einige Ver⸗ 

he, die er auf dem naſſen und trocknen We⸗ 
de angefietlet hat. XVIII Ss 350 Sebaſtian 
Helblings Beſchreibung der in der Wiener Ge: 
gend befindlichen Weintrauben. in Auffaß, 


deſſen Werth wir. bach, anfchlagen, weil diefer 


Gegenftand nur noch von fehr wenigen bear⸗ 


Beiter:ift: Der B. bat a4 Arten umfländlich 
beſchrieben, - und dabey die von andern Schrifts 


ſtellern „gebrauchte Namen, 3 B. non H. 
Soreyger in vollfiändigem Weinbau, von Du⸗ 


hamel u.a. angeführt. ‚XIX ©. agı Klinkofch 


Beſchreihung eines Clectricitätsträgers ohne 


. Harz und Gias. XXS. 396 Anton Strnadts 
oſtronomiſche Beobachtungen des obern Som . 


venrandes, und Beſtimmung der Polhöhe der 


Prager Sternwarte. Lethztete wird hier zu 500 


. 4-30” angegeben. XXI ©. 406 ebendeflelben 


Weteorofogifehe Beobachtungen vom Jahr 1776. 
Die miitlere Abweichung der Magneinadel war 


1 ws sesen Wellen. 





* TR" XXX 





298 Pbyfiteligh : Beton. D6L.IX.. 





XXXII. 


Des pierres precieuſes & des pierres 
fines, avec les moyens de les con- 
noitre & de les evaluer, parM./. 
Dutens. à Paris & ſe trouve aBä- 
le chez Jean Schweighaufer. 
1773. 8. ©. 128. mit einer Vorre⸗ 


+ 


de von zwölf Seiten. 


Mon einem Maime, der, wie Hr. D. in der 
RB. von fih fast, in den vornehmften 
Städten Europens alle Naturafienfabinete ge: 
fehen, die geſchickteſten Naturforſcher in dieſem 
- + Bache gefragt, die erfahrenften Juwelierer, Die 
reichſte Liebbaber, die Schagfammern aller eu: 
ropaͤiſchen Höfe, die beruͤhmteſten Juwelenſamm⸗ 
lungen, und alles genuͤtzt hat, was Darüber ges 
fhrieben worden ift, konnte man mit Recht 
tiber diefen noch fange nicht genug bearbeiteten 
Theil der Daturgefchichte Aufffärung und Bes 
richtigung erwarten, und wir haben fhon länge 
gewuͤnſcht, daß ein Mann, der alle dieſe Vor⸗ 
theile vereinigt genieſſen koͤnnte, ein ſolches Werk 
uͤber ſich naͤhme. Fuͤr den Juwelier hat auch Hr. 
D . viel geleiſtet; er hat ihm, wie uns duͤnkt, 
befier als feine Vorgänger, die Merkmahle ans 
gegeben, wie er die Guͤte der aͤchten Steine ers 
. Ä 


. 


— 


kennen 


h 


‚ 


ve 


XXXH. Derpierrerprecienftrpar Dem. 239 


rennen und beurtheilen, und nach dieſer ſowol 
als nach ihrer Groͤſſe und ihren übrigen Eigen⸗ 
schaften, ihren Preis genau beſtimmen und be⸗ 
rechnen fol, Der Naͤturforſcher möchte hin und 


wieder, vornehmlich wenn er nach neuen.Enp 


deckuugen begierig. feyn folte, mehr erwarten, 
und an der Richtigkeit der Gäße des Hr. D, 


J — In der Vorrede eine kurze Liſte und 


urtheilung der Schriftſteller, welche von den 
SEdelſteinen geſchrieben haben; allerdings iſt 


Die Eintheilung Daubentons zu fein, und den 


Anfänger zu, ſchwer, als dag fie allgemein ans 


genormen werden koͤnnte. Die fremden Körper, 


Die wir. zumeilen in den Edelſteinen eingefchlefs _.' | 
fesr finden,. zeigen offenbar, daß fie vormals 


flößig gewefen find; ihre Farbe (fagt Hr, D.) 
foll die Natur des färbenden Metalle anzeigen, 
usb. die Mare ſoll ich mebrerer Metalle darzu 
"bedienen (wir kennen kein Metall, das unge⸗ 


zweifelt zum Weſen irgend eines gefärbten Eder 
. Wehns kommt, als das Eiſen); der. Dismont 


giebt im Feuer ein flammendes Licht von ich, dag 
Ach wie eine Welle bewegt; er iſt der einige Cdeig 
ſtein, der im Feuer fluͤchtig wird; Die uͤbrigen 


>. werdenfo weich, daß man ein Siegel von Im 
- (pisdarein dehglen kann. Die Kayſerin von Roß⸗ 


Iand Hat.sinen ſehr ſchoͤnen aben au ihrem Sen 
ptex unser Dem Adler; er-ift von, einem ff 
Waſſer, oval, ſo groß ale din Taubeney, hr 
ie A die Kenia hat. gyogen 
3 w 


uf - 


—X 


— 


890 Phyſtkaliſch Oeton. Bibl. X.2. 


Mubeln, und noch uͤber dies auf Lebenslang ei⸗ 

nen jaͤhrlichen Gehalt von 20000 Rubeln dar 
für bezahle. Rubin folk man auch in Schleflen. 
und Böhmen finden (diefen halten die teutſchen 
Mineralogen mit gröfferem Rechte für gefärbten 
Quarʒz). Ein Rubinſpinell von guten Eigenſchaf⸗e 
ten und von 4 Karathen wird hälb fo thener 
bezahlt, als ein Diantant vongleichen Gewicht 
te, Kriftallen des. Ballasrubine And nach Hr. 
D. Eckſaͤulen mit unaleichen Seitenflächen und 
verzieften Streifen; - Das Leuchten der Edelſtrb⸗ 
ne im SFinfteen haͤlt Hr. D. für em Wunder, 
das man heut zu Tage nicht mehr zuglebt. Em 
vollfonmener orientaliſcher Sapphir wird or 
gen feiner ausnebnenden Seltenheit theriter der 
zahit, , als der Diamant; den Beafitefchetr Toy 
gas hätt Hr. D. nach dem orientaliſchen für deu 
haͤrteſten; er iſt aber gewiß nicht Immer härtee 
als der-fächfifche: Den Peridor, der ans Ey 
gern, Arabien und Perfien kommt, rechnet He. 
Di zum Smaragd Auch Hr. D. haͤlt den 
drienaliſchen Amethyſt für einen violenen: Ru⸗ 
bin dei Aquamarin beſchreibt er als einen viel⸗ 
. digen Stein, den orielitaliſchen Granat 6& 
ſchreibt er "als den’ ſchoͤnſten -(kigontlich ift es der 
boͤbmiſche); er ſpricht von fwaͤrztichnen ·Sraua 
ten, wolche Doid halten ſollen. Der Kriſtall 
fell ſich alldin in Quurz bilder (der ſchweizern 
ſche entſtahte in Gesbeoger Stein, viele :andere 
in Mergelader Kuren; ‚Ein tape Unereipeta 


—— ⸗⸗— 17 222 
‘ 
. 


—— 


XXxI. Ber piorer procioufispar Dident. ag 


der Kunſt Vergkriſtalle warm und katt zu für 
ben (wir mäflen ynfern Upglauben befennen). 


Der Anthachat, der auf Kohlen geworfen, nad) 
Myrrhe riechen, foll., In dem dalurſtein ſind 
oft Goldkoͤrner. Der Porphyr iſt eine Art Ja⸗ 


ſois und der rothe Granit, fo wie der Pouding⸗ 


ſiein, eine Art Porphyr (Alles nach unſern Be⸗ 


griffen ſehr unbeſtimmt). Auch bey den Acha⸗ 
‚ten nimmt Hr. D. verſchiedene metalliſche Sub⸗ 
Ranzen: än; von denen ſie ihre Farbe baden, 
Cwir kennen feine ‚als das Bien)»: Sarda⸗ 
cher rechner er zum Sardonyr; ſeine Opale 
ſchlagen am Stable Fener; der Mondſtein iſt 


in ſchwacher milchweiſſer Opal, der das Licht 


nuruͤckwitft wie der Mond.Alnter den-opalifie 
‚genden Steinen: € Pierre chitoyante) Katzeu⸗ 

‚ange, Weltauge, "Aventeirino;. und Cacholong. 
Roioechio, ale eine Art des erſtern. ¶ Wir hal⸗ 


Hi es vielmehr “für eine Art· Onyr ·) » DaB 
MGeltauge, als in ſehr feltende Stein aus Egys 


yon und: Arabien. ¶ Daß es eben feine fo groſſe 
Seltenheit auch iin’ andern Gregenden fen; ba⸗ 


ben: Bruͤckmann; Bloch und Delius oͤffentlith 
mejeigt) Der Aventarino-gränze: wahr an das 


Matzenauge·, iſt aber gleichſam mit glängenden 

Moiddaoͤpfelchen durchfaͤet, und wirft das gan⸗ 
de Bild der Some zuruͤck. —F 
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. 292 Phyſttaliſch· Mekon. Bibi. X.2. 


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XXXXRRRXX 





Xxxm. 

Abhandlung von dem Arſenik, verfaſſet 

von Tob. Bergmann. Altenburg. 
1778. 8. ©. 102, . ©. 


| Hr iſt es ſchon an dem Hr. V. gewohnt, 
9 daß er nicht blos audern nachbetet, bus ⸗ 
‚bern feine Saͤtze auf eigene Erfabrimgen bauet, 
von welchen auch dieſe Abhandlung mehrere em⸗ 
hält. Unter den Laͤndern, in welchen gediegener 
Arſenikkoͤnig vorkommt, haͤtte Morweger, 
Wuͤrtembetg, Fuͤrſteuberg und Sichenhüngen 
auch genanıst. werden koͤnnen. Daß die locker 
ze Att, die man in Teutſchland insgemein Füe⸗ 
genſtein nennt, dem Waſſer eine Kraft mitheiu, 
Fliegenzu tödten,iftin einigen Gegenden Teutſch⸗ 
Sands eine fo gewoͤhnliche und kaͤgliche Erſch⸗ 
zung, daß ſich daran wol.nicht mehr zweiflen 
. Hbtz (daraus ſolgt aber noch nicht, daß das 
Waſſer den Arſenikkoͤnig auflsfe; iheite nicht 
auch das Queckſilber dem Waſſer eine wurm⸗ 
areibende, das Eiſen eine ſtaͤrkende Kraft, das 
„Kupfer einen eigenen haͤslichen Geſchmack met, 
wehne Daß man Deswegen ſagen kann, Diefe Me⸗ 
talle ISfen fich wirklich in Waſſer auf [DR > 7 
ausgeſchuolzene König fommt nah Hen.B.a 
weilen in Geſtalt dicker Kuchen vor.. Daß fi 
ſeine Schwere zum abgezogenen Waſſer, wie v 
44 RD uu 


— — — —— — — — — — — — — _— an... __ 


u 
J 


7 


u KaXIN, Bergmann von’ .Arfenik, wo 


Ju 310 verhalte, iſt wol ein Druckfehler, u 
- maß wohl wie gzıo : 1000 heiffen. Der Arſenik 
Hindert die Wirkung des Maguets; erſt wann 


“ dieſer abgetrieben ift, wird der Mispifel von ihm 


angezogen. Aus allen Metallen kann der Arfenik 
:wieder durch bloſſes Feuet abgetrieben werden, 
und von allen reißt er etwas mit ſich in die. Ho 
‘he, nur von der Platina nicht, Die ſogar noch 
eiwas davon ben fich behält, die Salzſaͤurr 
brauſt doch. init Arfeniffönig auf; die Arſenik⸗ 
Säure verwandelt ihn nur einen weiſſen Kalk; 
"Überhaupt vereinigt. fich fein Metall mit einer 
Säure, wenn es nicht mehr oder weniger feinek 
Saͤure beraubt wird, : Der Arfeniffönig fälle 
aus feinen Aufloͤſungen blaunieder, wenn men 
GBMlutlauge darein giebt ( follte das wol immer 
ein untruͤgliches Merkmahl von der Gegenwart 
des Eifens ſeyn, wie Hr. B. zu glauben fcheihe 3 
In fetten Oehlen Iöfer ſich Der. Aefeniffönig mie 
Schwarzer Farbe und zur Eoiififlenz eines Pike " 
. flers auf. :. Dee weifle Arfenif bat, tie .alle 
Metallkalle, immer noch etwas von ſeinem brenms 
Haren Grundſtoff, immer noch 20 in 100, gera⸗ 
de fo viel als noͤthig iſt, am feine Saͤure u _ 
gu machen; er giebt, wenigftens mit —* 
ſaure im Feuer getrieben, falpetriſche Luft, Die 
steh brennbares bey ſich führt 5: der natärtiche 
Mrefenitkalt’ finder ſich aucy:anf dem Harze; et 
. Mini ſo fluͤchtig, ala der Atſtnikkoͤnig; der 
| when bai eine Spar 3706, der tif 
5 firte 


⸗ 


298. Phyſtaiſch Oekon, DBL.IX.n. 


et ⸗ = 5000; wenn man die Schwere des Wafı 
ſers = 1000 annimmt. Hr B.bältüberhaupt - 
alle Metalle für fo viele verfchiedene Säuren, 
die mit dem Brennbaren völlig geſaͤttigt find. 
Cdaß Tie blos daraus beſtehen, bedarf noch 
vieler Beweiſe.) Die Kriftalle, die aus der Arfe: 
aikfäure und dem Laugenfalze des Salpeters em⸗ 
feringen, laſſen fi durch andere Säuren nicht 
ſo leicht jerlegen; doch ſcheidet die Vitriolfaͤu⸗ 
ze, wenn man ſie, und nachher noch Weingeiſt 
Darauf gießt, das Laugenſalz ad, und faͤllt als 
tartarus vitriolatus nieder. Sublimat mit 
Arſenik ſublimirt gibt feine, ober · doch nur ſehr 
wenige Butter. Vitriolſoͤure, noch mebr Sal⸗ 
peterfäure, taugen am beſten, das Breimbare 
aus dein weiſſen Arſenik aus pitreiben, und ſet⸗ 
ne Säute rein darzuſtellen. Auch die Zucker⸗ 
ſanre (ſo wie fie Hr. B. ausſcheidet) riss 
Neinſaͤure, Ameiſenſaͤure und Phosphorſaͤute 
IHR den weiſſen Arſenik auf. Die erſtere bildet 
vomit faͤulenfoͤrmige Kriſtallen, Die letztere fek: 
Nalliſche Körner, Die ſich ſchwer in Wäfleraufs 
Söfen ‚ und an dar.tufe nicht zerflieſſen. Maus 
therley Kriftallgeakten‘, ' die fich Am ‚geröffetett 
Anfenifergen zeigen, hat HU ©: 74. .aug⸗ 
fſuͤhrlich beſchrieben: Die Arſenikbutter verüie 
mgt ſich ſehs Tangfam:! mit Salzfaͤure; ſowol 
daraus, Tals:ausiden Arſenihoͤhle iaßt ſich, darch 
Waſſer und RN; ein weiſſet Kalk (che 
den, bewbet den un an uk 
RL gen 


De ee — ———— ——— 575 7—— 


— 
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T 


‚XXXIH, ‚Bergmann von Arfenit. 25 
ſigen offenen Retorte auf, fo ſetzen ſich um die 


Muͤndung herum lockere, weiſſe, kriſtalliniſche 


Blumen, und endlich auf dem Boden durch⸗ 
ſichtzge Kriſtallen, die ſich ſchwer in Wafferauf 


loͤſen, und. im Feuer nicht praſſein. Rauſch 
gelb wird von der Salpeterfäüre gelb, Oper 


ment bleibt unveraͤndert; Koͤnigswaſſer ſcheidet 
in: beyden den Arſenif gan von dem Schwefel; 


‚auch aus dem Hothgüldenerz zieht das: Scher 


dewaſſer Silber und Arſenik aus; und giebt 
man auf Meisgütder Scheidewaſſer, fo zieht eß 
Silber und Knpfer, und den noch Übrigen Ar⸗ 
ſenik Koͤnigswaſſer aus. Operment und Rauſch⸗ 
gelb loͤſen ſich in kochendem Oehle auf, Das 
Waſſer der Carlsbadiſchen Bäder: moͤchte doch 
mehr zur Milderung "des Arſeniks beytragen, 
‚al8 das ungemein wenige ungefaͤttigte Laugene 


5 ‚Te das fie- enthalten. Die Schwefelleber 


regt beider Praͤfung der Weine, wenn viel 
Weinſtein in dent Wein iſt, ode wenn in 
dem ein Kreibe aufgeloͤſet iſt, die zugleich nie⸗ 
derfamn une dimth ihre weiſſe Falbe die Spain 


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1377 ' xxxiv. 


396 pPhyſttalſch · Oeton. DUL.IX.2, 


* 








XXXIV. 


Bröfrörande en refa til Istand. Vp- | 
fala 1777. 376 Seitng. 


‚Uno von Treil, Sohn des ehemaligen 
Erzbifchofs zu Upſala, und jetziger Ober⸗ 
hoſprediger in Stockholm, reiſele von Göttin 
gen, 100 er fich einige Zeit aufgehalten. hatte, 
nach England, erhielt dort die Bekantſchaft 
des H. Banks und feines tandsmanns Hru. So⸗ 

Sander, und that mit dieſen im Auguſt 1772 eine 
Reiſe nach Selgnd, Einige ſeiner gefamleten 

Bemerkungen überfchrieb er feinen Freunden im 
Echmweden , und diefe Briefe find nun zuſame 
wen gedruckt worden. Gie enthalten viele ans 
genehme Nachrichten. wiewohl Dig meiften der⸗ 
felben in neueren Zeiten ſchon Dacch :andere- bes 
Kant geworden find. . Verſchiedene Ausfichten, 
Derge und andere - Merkwürdigkeiten find auf 
a Kapfertafein abgebildet, worunter auch eine 
Charte von Island, befindlich ift, die aber nug 
aus Erichſens und Schoͤnings Charte gezogen 
ift, deren wie Biblioth. VIS. ıgı gedacht has _ 
ben. H. von Troil bar vorzüglich auf die Ges 
ſchichte, Sprache und Litteratur der Islaͤnder 
aefehen, welche Nachrichten aber nicht Gegen 
ſtaͤnde unferer Bibliothek find. Die Belt 
se röißer er jeßt auf bosoo Menſchen. I Ber: 
reis. 


L ; 


. 


L 
\ . 
⸗ 


AXXIV. Trails roſa tui Din. _ 297 


\. fhreibung der weltlichen und geifllichen Regie⸗ 

ange Abbildung Der gewöhnlichen Kleidun⸗ 
gen. Der Anzug einer Grau Amtmanninn koͤmt 
auf 300 Reiherhaler. Die Bauart dA Häu 
fer ,: die Speifen. 


S. 80 leſen wir, daß unſere Vermuthung 
Biblioth. VI:&. 495 uns und unſere Leſer 
richt betrogen hat. Das fogenannte wilde Koru 
ift wuͤrflich Arundo arenaria, eben diejenige 
Grasart, die unter uns zur Beſaͤung des ätug 
fartdes bekant geworden ift, und gemeiniglih | 
Sanpdſchilf, und in Holland Helm genant wird: 
Polygonum difort, wird auf gleiche Weiſe ge⸗ 
nuͤtzet. Franzwein und Koffe werden immer all⸗ 
gemeiner, aber fo klug find doch die Islaͤnder, 
Das fie flat des chinefifchen Thees einheimiſche 
Pflanzen, nämlich Dryas octopetala und Vero- 
hica ofsiinalis, brauchen. Zum Serben wird 
Bocksbart, Spiraca ulmaria; gebraucht ©. 874 
In den Theanlanipen ift Dee Dacht von Epiv 


' lobium. \ 


Als noch die Islaͤndiſche Handlungsgeſell⸗ 

ſchaft beſtand, die im Jahr 1776 aufgehoben 

iſt, bezahlte dieſe den Einwohnern 5 Liespfund 

getrockneter Fiſche nur mit $ Reichsthaler, dae 

gegen loͤſete fie Dafür in Hamburg 5 Reichstha⸗ 

ler Banko. Ben folcher Bervortheilung fon 

te freylich Feine groffe Induͤſtrie einſtehen. Ber: 
Er BE wide - 


— 





2,8 Pbyfitifc: Debon. Bibl IX.n 


zeichniß der Fiſche, Voͤgel und. Pflanzen aus 
Diafiens Reife. : Gefchichte der Buchdruderey 
in stand. Bon Seländifchen Alterthuͤmern. 
 &. 234 iſt aus den Jahrbuͤchern bemerft wors 
den, in welchen Jahren feit 1004 die dortigen 


Vulkane am ftärfften gewürber haben. Auf - 


der fünften Kupfertafel' fiebt man eine artige 
Abbildung des Genfer, wie er einen ſtarken 
Stral mit Steinen auswirft. „-&. 271 vonden 
Baſaltſeulen. Tab. 7, 8,9, 10, fchöne Abs 
bildungen- der Bafalte-auf Staffa, die vonden 
Biblioch, VI S. 25 angezeigten-nicht viel ver⸗ 


ſchieden feyn werden; und Tab. 9 feheintdiefels. 


bige zu ſeyn. ©. 312 if ein Brief des H. Ar⸗ 
chiater Baͤck eingeruͤckt, über eine Krankheit, 
welche auf Island herſchend iſt, und Islaͤndi⸗ 
ſcher Skorbut genant wird; S. 327 meldet H. 
Prof. Bergmann dem V. feine Meynung über 
einige Islaͤndiſche Mineralien, befonders über 
Laven und Zeolith. Eine weiſfe Art des letztern 
bat 48 Protent Kieſelerde, 23 AÄAlaunerde und 12 
bis 14 Kalk gehabt. Inzwiſchen iſt dieſe Ver⸗ 
haͤltniß gar ſehr verfehieden. H. Bergmann 
mt fechs einfache Erden an: Kalk, die Erde 
des ſchweren Spats, Tungſpat, Marmor me- 
tallicum des Cronſtedts, Magneſia, Thons 
‚oder Alaun: Erde, Kiefelerde, die allein von 


der Säure des Flusfpats angegriffen wird, Ae⸗ 


‚delerde, Acdel-jord, . oder die Erde der Edel. 
feine, die meder von einer befanten Säure, 


„A. 


noch 


XKKIV. Trolle vofa bhieland. * 299 


noch vom feuerfeften Alfa: ih euer aufgeloͤſet 
wird. Umſtaͤndlicher handelt Hr. Bergmann 
von den Arten des Baſalts; die ſich von Zen 
u Zeit vermehren. Weber die Mittel, tor 
urch Diefe Steinmaſſen eryſtalliſirt ‚find , über 
ve Virwandſcheft — mit Rp. u 


N 
2 








XXxv. 


Sapgio fopra i mezzi di riſtabilire lo = 


‚ftato ‚temporale della chiefa, in 
cui Pautore dd un piano di apri« 
coltura, dieommercio, d’indu- 
Aria e di finanze. In Livornö 
1776. 143 Seiten in Quart. 


tefer Traͤctat, der Mittel enthalten ſoll, 


die Laͤnder des Kirchenſtaats zu verbefs 


ken, ift bey weitem nicht mit dee Freymuͤthig⸗ 


feit und Dreiftigfeit gefchrieben, als dieſer Ge 


genftand verlanget, auch fcheint Der Verfaſſer 


nicht alle noͤthige Kentniſſen zu haben, Am 
zwehyten Abſchnitte nennet er Urſachen, welche 
Auslaͤnder vom ſchlechten Zuſtande des Kirchen⸗ 
ſtaats angeben, welche wahr genug find, wel: 
ehe er aber gleichwohl leugnet, und meiftens 
mit gar fchlechten Gruͤnden; z. B. mancher Res 
gent babe in vielen Kapren feines Regierung 

we⸗ 


co Phyfitalifehi@ekon. BibL.1X.a. 


weniger gutes gethan, als ein anderer in weni⸗ 

gen Jahren; alſo fehade es;nicht, daß der Kir⸗ 

chenſtaat oft einen neuen Regenten erhalte. Die _ 
muͤßigen Mönche erhalten die Vertheidigung, 
daß fie ehemals die Wiſſenſchaften in Ihren Kiss 
ftern erhalten haben. Aber man fagt ja nichr, - 
daß fie ehemale nichts genutzt haben, fendern 
mir, daß fie jeßt nichts nutzen. Was von 
den Vorjzuͤgen Der päbftlichen Staaten gefagt 
iſt, iſt leere Deklamation. Zaletzt laͤuft alles auf 
einen Vorſchlag hinaus, ein Collegium zur 
Aufbelfung des Ackerbaues zu errichten. Man. 
ſoll Auslaͤnder herein rufen, den Weinbau ein⸗ 
ſchraͤnken, den Getreidebau vermehren, u. ſ. w. 


D 








XXXVI. 

Erfahrungen eines Muͤhlenmeiſters 
von der Behandlung des zum Ver⸗ 
mahlen beſtimten Getreides, nebſt 
einem Entwurfe derer Muͤhlenzeu⸗ 
ger, welche das meiſte zu Abmah⸗ 
lung des Getreides beytragen und 
verrichten, wobey die Schuldigkeit 

. eined dabey arbeitenden Geſellen 
angegeben, von J. C. Sullmanın. 
Leipzig 1778, 104 Seiten in in 8. — 


3 99 | F 
1 W Wie 


| xXXVE [Eefahröemes Maͤhlenmeiſters. zor | 


ie laſſen es unentſchieden, ob der Berfaß 
fer Diefer Bogen ein Mitgheb der Muͤl⸗ 


| ferfunfe oder ein: Gelehrter ſey. Erſteres ſagt 


er ſelbſt, auch ſcheint die Schreibatt dieſes be⸗ 
weiſen zu ſollen, indem ſie etwas ſchwatzhaftig 
and tautologiſch iſt, auch iſt das Zeitwort Chun, 

z. B. Seite 39 und 43: handwerksmaͤßig ges 
Braucht, und zuweilen ift Die nagürliche Ordnung, 
Bes Vortrags etwas geſtoͤhrt worden; ſo iſt z. B. 
Seite 44 den Leſern erſt Das fogeniannte Spies 


- zen des Getreides erffärt worden, nach dem bes 


reits das meiſte, was der Verfaffer Davon zu 
ſagen hatte, Yefage worden iſt. Dennoch aber 
ſchimmert uͤberall etwas Gelehrſamkeit durch, 
und. man findet Gedauken und. Erklaͤrungen, 
welche mehrerley Keniniſſen verrathen, alsmam . 
in der Mühle zu. erwarten Recht bat. Aber 
der Verfaſſer fey, wer er wolle, fo tft wenige 
ftens ſo viel gewiß, daß’ er die Muͤllerkunſt ger 
stau fennet, und in dieſen Bogen viele ſehr nüßs _ 

liche und nicht allgemein befante Regeln gelehrt 


hat. Wir möchten gern von ihm eine vollſtaͤn⸗ 


Dige Beſchreibung der Muͤllerkunſt, nach dem 
Platie der Pariſer Akabemie, leſen, nur wolten 
wir den; Zwang, den er: fh bier i im der Schreiu⸗ 
art aufgelegt bar, verbitten. 


"Dee Anfang enthaͤlt Regeln zum Anfeuch⸗ 
ten des Getreides, mas gemahlen werden ſoll. 
Daya gehoͤrt weit mehr Aufſmerſanzkeit, alsı 
Po Octon.Dibl.Ix.B.at. u men 


\ 


m: Porſtaiſch ctes. DM IRAN. 


Ma⸗ ·cewwelnigiich glaufty. und die Menge und 
Gaͤte des Wehls hänge viel davon..ah, "Gurt 
wäre es, wenn dieſe Arbeit in der Muͤhle mit 


| gehöriger Vorſicht geſchuͤhe; denn die Mahl⸗ 


fie, ſo gat die Baͤcker, machen ſie ſelten recht. 
ar zu ſtark angefeuchtetes Getreide muß: ſehr 
oft; aufgeſchuͤttet werden, es giebt weniger Mebl, 
welches ſich erhitzet und nicht lange dauret, und 
‚welches vielmehr grau oder roͤthlich als weiß 


uusfäln.. Gar zu trocknes Getreide verlangt, 
daß die Steine oͤfterer zuſammen gelaſſen wer⸗ 
den, da ſich denn, wenn dieſe weich ſind, bey 
ſechs Scheffeln Getreide mehr abreibt, als nach 
gehörige Anfeuchtung, bey ſechs und dreyßig 


Scheffeln. "Dadurch wird das Schrot uͤber⸗ 
mäßig. ſandicht. (Wir koͤnnen bey dieſer Ge⸗ 


bgenheit nicht den Wunſch zurück halten, daß 


doch die Polizey mehr Aufſicht über. Die Aus⸗ 
wahl der Roͤhlſteine führen möchte, als bis 
jetzt gewoͤhnlich iſt. Gehriweiche Giteine,; die: 
ſich ſchnell abreiben, liefern ein Mehl, welſches 


inm. dem beygemiſchten Sand. ein Ihleicheubeg. 


" Gift bey ſich hat. Diefe Furcht ‚Beniun une 


= 


unfer- Muͤhlenmeiſter Dusch Die Sez2 angeht x 


. ten Gruͤnde nicht, meik wir das Gegentheitang 
genauen Beobachtungen willen.) : Sr 


Das Spigen des Getreides ;: mas der V. 


| | (abe und mis guten Gruͤnden empfiehlt) beſteht 


darn, daß: Siene⸗ wenn zum ſe 


— ®, li a a u 


RRIVE Erf rNrhleriüpehldcs,; zo: 


Augeſehuttet wish; dergeſtalt gefteffer werben, 


Daß die Kötner fi bu gagıheunterlaufen, und 
kn 


kaum etwas von’ feinen angegriffen wer⸗ 
Dep. Dieſe etreide, muß; nachber 
Rs Ted a das eh, nad 
— der ENG, ee wer: 
Ver lüfle er 


6 


gr .-“ + ie 


Der ie von’;der Serie ab eines 

ee Teider keinen · Auszug. 
Wie die Steine geſtellet und geſchaͤrft werden 
muͤſſen, von der Stellung der Beutel, von 


Deil Gfrichten der Geſellen, Kegzeichen eb: ) Ta 


Brühe weie'gehe, and!die Knechte ihte Pfli 


ven defuten "u ſew Hr: gaumcann —* | 
murthlich, wenn er gewolt haͤtte, bierben. main . 


cherley unerkante Bettiegereyen der Muͤller, 
welche nicht einmat düirch ben Gebrauch der WB 
ge verhäter werden, vutdecken Können, Ver⸗ 
müthlich wird ihn der Befall, den dieſe Vor 
gon gewiß erhalton wodibeit, zu mehrern Auf 
fatzen dieſer Arc aufinuntern, wrdı deswegen. hä⸗ 


ben wir unfere Wünfche nicht verhelfen wollen. . 
x | Er 


& Pr 5 ‘ . .' + j} DE 2 7 
8 zz.» s ca .: 


. „s . _ Yır i + an ' ri 
RP non. u I. \ " . .“ 
9 . . rr . 
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F | on 
304Phyſttaliſch Oekon. ABNN a 7 





XXXVN j 
Des H. Cornelius Redelykheid hei 
erfundene Vertiefungsmaſchine;, 
"um wverſandete und angeſchlamte 
Fluͤſſe zu raumen. Aus dem Hols 
laͤndiſchen überfegt, Mit drey Ku⸗ 
pfertafeln. Wien bey Kurzboͤck, 
1776, in folio 28 Seiten. -- 


s iſt unſere Meynung nicht, bier dieſe Ma⸗ 
ſchine, der ihr Augeber, der ung ſchon 

aus mehrern gemeinnuͤtzigen Auffaͤtzen bekant 

äft, gar viel zutrauet, kurz zu beſchreiben; denn 

Das würde unmöglich ſeyn. - Aber unſere Ans 

zeige wird vielleicht das. Daſeyn diefes. "Buchs 
Denen befant machen, Die üher ſolche urtheilen 

und das Gute, was fie enthalten, außen koͤn⸗ 
nen. Mehr Werdienft verlangen wie nicht, 
durch Die Anzeige ſolcher Schriften, zu arhaltem 
Ä Bisher hat man noch immer die Austie⸗ 
fungsnetze für die vortheilhafteften gehalten, 
aber fie geben nur höchftens achte Schuß tief. 
Des H. Redelykheid Mafehine hat-einige Aehn⸗ 
„lichkeit mit derjenigen, welche im dritten Thei⸗ 
le der Machines approuvees par l’acadeınie roya- 
le des Sciences abgebildet ift, bey der am Uns 
N 2 fange 


—X nobehtbede Vertiefhogem. 205 | 


E fange eines Rades ſechs Köften , P. wie bey 
dieſer die töffel, angebracht find, welche Sand 
and Schlamm: ausfhöpfen. Inzwiſchen ift 
‚Die Bauart beyder Masfchitien verfchieden,. und 

die Loͤffel haben vielerlen Vorzuͤge vor den Kaͤ⸗ 
ſten. Bey der bier bekant gemachten find af 


lezeit drey Arbeiter und auf jedem der beyden 


Nebenſchiffe zween Arbeiter noͤthig, dahingegen 
‚die Vertiefungsmaſchine zu Toulon acht Mann 
and zween Knaben, und die Amſterdamiſche 

WMadermuͤhle vier Mann und vier Pferde ,. ob: 
mnie die Manfchaft zu den Moderfehiffen, noͤthig 
haben. Nach des Ehfinders Angabe foll jeder 


Umlauf des. Urbeitsrades 200 Kuhikſchuh Sand 
und Schlamm aufbringen; aber wenn auch 
nur die Hälfte geleifter würde, fo wuͤrde dieſe 
Mafchine fhon allen andern vorzuziehen feyn. 
Wenn die Mafchine ir einex Stunde 760 Kus 
bikſchub Sand aufbringt, und ein Kubikſchuh 


naſſer Sand 130 Pfund wiegt, fo ſolte man mit 
dieſer Maſchine in einer Stunde "mehr als 
neun und zwanzig Laſt (die Laſt zu 34 Zentner 


gerechnet) ausgraben, da jedoch zween fleißige 


‚Arbeiter mit den Netzen, in gemeldeter Zeit, 

anf fünf. Schuh Tiefe, nur drey Saft aus⸗ 
"Heben Finnen, welches für fieben Mann zehn 
und eine balbe Laſt ausmacht. 


Bir haben von dieſem Buche uch eine 


ſtanzoͤſſche Ueberſekang vor uns, Deren Titel 


wie 


f 


4 


306 MPhyſtkaliſch Beton, SWL IK I 


wir beyfuͤgen wollen: La nouselle .ntischine & 
creuſer les ports & les rivieres, reprekfntde en 


trois planches, — — par C, Redelykheid. 


Imprim&'avec priviltge, aux frais de Jaineiti, 
& fe vend chez Gutteling a la Haye.& chez 
"Yntema & Tieboel 3 Amflerdam. 3774. folid 
‚36 Seiten. Man finder dafeldft den Freyheits⸗ 
‚brief , den die Generals Staaten dem Exfinder 
verliehen haben ; "dagegen iſt der dentſchen Ue⸗ 


berfeßung des C. Brüning Bericht-über diefe - 


Maſchine an die Staaten vorgefeke, welcher 
der franzöfifchen fehlt. Bruͤniug deftcht 
groſſe Vortheile zu, doch nicht fo grofie,: als 
ihr Eeßnder. Br 








' RF 


XxxVvm. 


Des H. Cornel. Redelykheid neu er 
fundene Schleufe, und nene Litt, 

„die Schleuſen⸗ Thore zu oͤfnen: und 
zu ſchlieſſen. Aus dem Hollaͤndi⸗ 
ſchen uͤberſetzt. Mit ſechs Kupfer⸗ 
tafeln. Wien 1777 bey Lirjohe. 
31 Folioſelten. en 


ur Empfehlung dieſer Maſchine bien, jr 
dem Gefinbev von den Göhetel:&tnaten, 
Br angeftellerte Umerfugung, nie uns wo. 


+. 





en den 


1 
9 


XAXYUN;. Redelpkbeibs: Schleoft. 907 


Korn für das Modelt / ſondern andy taufend 
Ducaten Belohnung .ertheift find. Zu den 


Vorzuͤgen gehört," nach des Erfinders Angabe, 


daß dieſe Schleufe-norzüglich. als daun dient, 
. wenn man. einen Theil eines Fluſſes oder Ras 


nals ableiten will, welches man, bey buch ans 
ſchwellendem Waſſer und bey einer beſorhlichen 


Ergieſſung, oft thun muß: Sie dient, um ei⸗ 


nen befeſtigten Platz in Ueberſchwemmung zu 
ſetzen. Sie erleichtert die Schiffart, indem 


marc beg Eroͤfttang und Zuſchlieſſung der’ Thor: 


flügel,, der beſchwerlijchen "Bewegung durch den 


Haſpelzug dadurch überhoben wird. Die be 


queme Weiſe, mit welcher fich "Die Fluͤgel dies 
fer Schleuſe öfnen und ſperreir, Ebute für: Die 
Häfen der Städte und der befefligten. Mlaͤtze, 
als ein Muſter dienen, indem man diefelbeauf 


dieſe Art durch einen:einzigen Menfchen: oͤfnen, 


und: bey Weforgniß vom Feinde uͤberrumpelt zur J 
werden, mit groͤſſerer: Behendigkeit ſchlieſſen 


vbooͤnre, als man es. nach dergemeinen Art ihn 


ka 
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oo... Kalır, H a. 
u3 XXXIX. 





110: Phyſiauſch· Deten. Bibl. X. 5, 


wi S. /aaꝙ angefhrt habe. Ser 
brauchbare Regeln zur Erziehuug des: Feäberbs 
fen.. Der: V. hat doch Tarcufein nach‘ &, ysz 
ohne Vortheil, das heißt, oͤhne eine beſſere Ark 
zu erhalten, aus Samen gezogen. Der Vers 
faſſer wuͤnſcht in der. Vorrede, beyde Bände 
dieſer Briefe. einmal in eine ordentlichere Forni 
vmarbeiter ya kaͤnuen, um dem Liſer das zu er⸗ 
ſparen, was nur zur Einkleidung der Briefe 
nutzt, und um.alles,. was zuſammen gehoͤrt, 
verxinigen zu koͤngen. Auch wir wuͤnſchen dieß 
Fehr, und glauben, daß dadiıcch die: Bruuch⸗ 
barkeit dieſes Buchs, men: um, Werthe Dom 
Gartenſchan eies RE: Reicharts, dem Bir 
che, was zuerſt in Deutſchland Die Gärmrey - 
gruͤndlich gelebrt hat, am sichten koͤnn, {che 


| vergräent werden wicde . nd 
host? sn! 
fi Ion Piss ; _ r 


Ir Deuztenten Bo 022 


©. 138 2.1 icht | e 
S. 188 > 1, ed hätte Kath Pre un 
©. 2 . 4 fee hin ur Era & Nr " 


ürz, gentinenl. 

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BE FE RE TE FEST" 


hyftaliſh— otonomiſche 


Blolbihet 


wolinn vu 
| von den neueſten Buchern, | 

wide | — 
Bi Natutgeſchate, Date : 
und die 


Land⸗ und Stadtwirthſchaft 


betreffen, u 


zuverlaͤſſge und vollftändige Rasgeihten | 
| atthelet werden. | 





- " zur 
Menunten Banden i drittes Stuͤck. 








| Göttingen, 7 
im Verlag der Wittwe Vandenhoec. 
E77 En 


[2 
FL - 


v 


+... 


* 


- 


Bubalt 


bes namen Bandes dritten Stuas. J 








L Philofophical maenhonn Vol. 4 65, 
‚66, 7 Ä ©. u — 


n. G. €, £. Store Entwurf einer Fol⸗ 

ge von Unterhaltungen zur Einleitung W 

in die Naturgeſchichte. S. 334 — 

HI. luſtruction für Petabliffement des ni 

trières & fur-la fabrication dufalpetre, 
publide par ordre du Roi. ©. 344 — 


IV. Avis aux bonnes menageres des vil- 
- les & des campagnes, fur lameilleure .- 

“ manitre de faire Teu pain. Par M. Par- - | 
mentier. 6 8* 


.. 
® . 
. 
‘ 


Inhalt. 
V. De l’etat de }pgriculture chez les Ro- 


: mains, — — — relativement au 
gouvernement, aux Moeurs & aucon- J 
merce. Par M. Arcere. ©. 355 


Vi Berliner Behiraͤge zur Landwirth⸗ 
ſchaft. Dritter Band. S. 357 


VII. Ludw. wilh. von Griesheim 
Cameraliſche Grundſaͤtze der practi⸗ 
ſchen Forſtwiſſenſchaft. Erſter Theil. S. 366 


vm. Lettres de M. Volaæ fur Yair ioſlam 


mable. 5 
- Volta Briefe uͤber die amindes 
— re Luft. ©. 370 
+ R Kruͤnitʒ Stonomifhe Enceyclopädie. 
J 12, 1% ©. 387 
» X. Sifcher Verfuch einer Naturgeſchihe Bu 
⸗ te von Liefland. ©. 390 
AL Noſe Vaſoch einiger Seyträge zue 
XI —* Emmuf der Maturs ' 
gefchichte, .. . ©. 397 
Xi. Joſ. Bergmann Anfangegehie 


“, de Ratuſgeſciche. SGS..398 
u XIV. 





. XVII. Campi ohlegraei; s. obfervations on 


Inh ale - 
XIV. Wenzel ehre von der Verwand⸗ | 
ſchaft der Koͤrper. 6G. 40K — 


xv. Kefertſtein Anfangsgruͤnde der buͤr⸗ 


gerlichen Baukunſt. = S. 45 


XVI.. Oeconomia forenſis, oder Inbe⸗ 


grif der landwirthſchaftlichen Wahr⸗ 
beiten, welche Gerichtsperſonen zu wife 


"fen noͤthig. Vierter Band: S. 424 — 


XV. Wittenbergiſches Wochenblatt zum v 
Aufnehmen der Naturkunde und. des 
‚öfonomifchen Gewerbes, 1776, 1777. 


the vulcanos of the two Sicilies, — —, 
by Sir Wiliam Hamilton. .. ©, 435 — 


XIX. Mufeum Gronovianum, five rerum 
‚naturalium, quas ibicomparavt LT. . ,  - 
Grmovius. ©. 444 —— 


XX. Des Ritters von Linne a 
ſtem des Mineralteihs, von J. 5 
Gmelin. Zweyter Theil, Si 445 © 


XXI. Moelalin für die Liebhaber der En⸗ 


tomologie, herausgegeben von J. €. 
Set. Erſtes Stuͤckk. S..448 o 
XXI 


% 


Inhalt. 


XXII. 8. 4. W. Martini allgemeine 
— Gecſchichte der Natur. Vierter Theil. 
©. a5ı 

XXII. I. T. Klein naturalis diſpoſitio 

pr echinodermatum, edita & audta a Ne- 

„' sban. Godofr. Leske. 
N. G. Leske additamenta ad 1 T. 
„ Kin eipohionen, echinodermatum. 


©; 459 





.8& . 

* Philofophical ‚Transaßtions giving 
., fome account of the prefent un- 
„.  dertakings, (tudies and labourg 
of the ingenious in many, eonfi- 
derable pars of'che-world. Vol. 
. London 3774; LXV, 

1775; LXVI 1776; LXVU 1777 . 


te haben uns in det Atzeige dieſes Werks 
, verfpätet. "Denn vom 6zſten Bande iſt 

Biblioth. Vi S. 472 Nachricht gegeben. 273 

bolen wir alfo alle gefolgeen -Zpeite nach. Der 

erfte Aufſatz in Saften Bande nihiäl Wilſone 

ung und Hypotheſe von den Sounem 

hecken. Nath deeſer ſollen fie Vertiefumgen auf 


‚ „ demSonnenfbtper ſeyn. Der ſo genante Kers 


fen dee Boden derſelben. S. 48 befchreiße 
Tiegg ein Paar · Verſuche Kakfivaffer en der 
Schwätjfäcberen anzuwenden. ¶ Eo vercieft die 
Schwaͤtze aus Vittiol. und dringenden SA 
PO Ocoa.Vibl Ix..g3o⸗. & ten, 


In 


ſlierben. Prieſtley erzähle einige Verfu 


za Phyſttatttt Oeton. DBLTX.: 


ten, aber macht fe vergänglicher,, und mit 
Campecheholz entfieht gar feine Schwaͤrze. 
Seine Verſuche beweifen auch, dag Eifen “in 
Pflanzenfäure aufgelöfet mit adfiringirenden 
Eäften fchneller färbt, als wenn man eineflars 
fe Bitriolfolution nimt. S. 54 von der Volks 
menge um Manchefter und Chefter. S. 79 des 
befanten Inſtrumentmqchers Edward Nairne 
neue Verſuche mit einer von ihm erfundenen 
und hier abgebildeten Etectrifirmafchine;. Aus 
Dem Ende des Conductorz hat.er Funfen bis 
auf ı4 ZoU gezogen. Jener iſt fünf Fuß lang, 
und Hat 12 Zoll im Durchmeſſet. Er bat eine 
Batterie von 64 Flaſchen geladen, und Plati⸗ 
na, auf weiſſem Wache gelegk,geſchmolzen. 
Muter und audere Geflügel iodtete der Schlag 
gleich, ſo wie er auch macht, daß Zaren ab: 

e, die 
oe mir den aus Emmepfiwafleraufleigenden Juft 
angefteller hat. In einer Diachfehrift Flagt-er, 
daß die engliſchen Inſtrumentmacher nice Sinea⸗ 


hons Luftpumpe verfertigen, die doch von allen 
die vortheilhafteſte fen. SDſe verduͤnue die Luft 


200, auch 300 mal, und wann ſie gut ge: 
macht iſt/ auch i000 mal, Badie.ältern. Ber; 
zeuge nicht mehr. als Ga oder mal werbännen. 
2* nat mi gie. 
; "Bu den. Machrichten ſeitner Art gehört des 
Ironßde Beſchreibung, wie man iu Hindcfläu 
ans Crotalaia inacoa Seile, Netze; Nackle⸗ 


TEE Adern le MR 


. 


| 
| 
| 
| 


N 


nen, und zuletzt noch Papier verfertigt. Man 
fäet dort die Pflanfe in Julius, und zieht fie, 
nachdem. fie im October gebluͤhet bar, aus der 


Erde, worauf fie wie unfer Hanf bereiterwird. 
Die fumpen werden zerſtuͤckt, eingeweicht, ge⸗ 


waſchen, acht oder zehen Tage in einer Lauge 


von Kalkwaſſer und mineraliſchem Alkali, wel⸗ 
ches dort haͤufig gefunden wird, gelaffen.. 


Nachher werden fie geftampft, der Halbzeug 


wird an der Sonne gebleicht, noch ein mal in 


einer Lauge eingeweicht, und zum andern mal 
geſtampft. Man ſchoͤpft die Bogen wie in Eu⸗ 


ropa. Die Geraͤthſchaften ſind abgebildet. 

Man erkennet aus der kurzen Beſchreibung, 
daß die Papiermacherey in Hindoſtan nach eben 
den Grundſaͤltzen, wie in Europa getrieben 


wird. Wie alt fie dort fen, darüber findet 


| man bier feine Nachricht. 


ich fehr wichtig ift ©. 124 eine Nach⸗ 
richt von einem Tophftein, den ein Wafler abs 
feßt, und der fo hart wird, daß er zum Bauen 
dient. ©. 133 erzaͤhlt William Henlen viele 


VWVerſuche, welche beweifen, daß man das Ens 
- de des Eonductors kugelfoͤrmig, und nicht fpite 
zig machen müfle, und daß eine Stange an els ' 


nem Gebäude mit einem aufgefeßten Knopfe, 
gefährlicher fen, als wenn ſie zugeſpitzt iſt. S. 
158 hat der Aſtronom Mafkelyne des de Lue Mefr 
fung der Hoͤben durch Sulſe des "Beromeu, 
au 


I. Ailoſobical trausallions. 319 | 


— 
2 


zu Phyſttaliſch⸗ Beton. Bibl. X.. 


anf engliſches Maas gebracht. Eine ähnliche 
Arbeit har auch Horſley unternommen. ©. 
395 befchreibt Gilbert White wie die Haus: 
ſchwalbe (Houfe- martin or Martlet) ihr Neſt 
banet. Der grofle Anatom Hunter bat die mit 
Luft augefülleten Knochen der Bögel unterfucht. 
Eben derfeibe bat den Magen einiger Fiſche 
anatomirt, und mit den Mägen anderer Thies 

‚ ve verglihen. Einige aflronomifche Auffäge 
laſſen wir unberäßer. 


- Sm zweyten Theile S. 340 eine ſchauder⸗ 
volle Erzählung von einer Frau, die unmäßig 
den ftärfften ‘Brantewein gefoffen bat, und zus 
legt ganz in Brand gerathen ift, fo daß nureis 
nige calcinirte Knochen übrig geblieben find. 
Eine ähnliche Gefchichte liefert man im alten 
Hamburgifhen Magazin. S. 372 Roger Cur⸗ 
tis Nachrichten von Labrador, nebſt einer Kar⸗ 

te von den Kuͤſten. Das Land ſey keiner An⸗ 
bauung faͤhig. Nur in der Mitte des Julius 
merkt man etwas vom Sommer. Unter den 
Thieren ift das Renthier. Einige Erzaͤhlune 
gen von den Eſquimaur, aber feine neue. ⸗ 
muthung uͤber die dortige Volkmenge. Eine 
ſonderbare Nachricht ©. 432, daß Schnecken, 
die einige Jahre aufgetrocknet in ihren Schalen 

in einer Samlnng aufbewahret worden, in Waſ⸗ 
ſer wieder lebendig geworden ſind. S. 445 
wenungaigen daß Def! die Merrewellen ſtil⸗ 
let, 


1. Phihfobil traniadion. . 315 


J et), ‚welches fchon Plinius gewuſt hat. S. 464 
wird bekant gemacht, daß man auch an den 
Ufern von England den Krampffiſch, Raja tor- 
pedo, fängt. Man verſpeiſet dieſen Fiſch in 
Sranfreich , auch verſuchte man es in England, 
Fand aber den eleeteifchen Theil des Körpers, 
der faft Die Hälfte deflelben ausmacht, als eis 


nen unfchmackhaften Schleim. Man fanibn, - | 


"in einem groffen Gefäfle mit Seewaſſer, einis 
ge Tage beym Leben erhalten, ohne daß er Nah⸗ 
zung, die in Fiſchen beſtcht, zu ſi ih nimt. = 


- ©. 481 Brownrigg von berſchiebenen Arten 
Salz, welche er in den Kobleugruben zu Whi⸗ 
tebaven gefunden hat. Unter dieſen iſt das Bit⸗ 
terſalz, welches in vielen parallelen ſehr glaͤn⸗ 
zenden Fäden vorfommen und oft Eiſenvitriol 
zwiſchen ſich haben ſoll. daR. duͤnkt uns, als, 
ob der Verfaſſer Halotrichuin gehabt Hat. Aus 
einigen andern Arten hat ed das Bitterſalz ges 
reinigt und in Cryſtallen gebracht; melde in 
zwanzig Fahren nichts von ihren Waſſer ver: 
lohren haben. Grüner Virriol koͤmt auch vor. 
So gar genau ſcheint inzwiſchen Bronwrigg 
nicht zu ſeyn, denn S. 489 glaubt er noch ei⸗ 
nen gediegenen Federalaun gefunden zu haben, 
welcher nur deswegen von ſchaͤrferm Geſchmack 


ſey, als dee kuͤnſtliche Alaun, weil man der 


Alaunlauge etwas Alkali hinzu ſetze. Die 
Dune Bis vermeingen Alauns iſt Dort ein 
X 3 ſchwar⸗ 





s6 Phyſikaliſch⸗Oekon. Bibl. IX. 3. 


ſchwarzer bituminöfer Stein, welcher Teiche 
Zeuer fängt. 


Im 65 Bande machen des Ingenhonſz Bers 
ſuche mit dem Krampffiihe, Torpedo, den 
Anfang. Wenn diefer mit andern Fifchen in . 
ein Gefäß mit Meerwaſſer gefeßt ward, fo lit⸗ 
sen leßtere nicht davon. Wenn der 2. den 
Fiſch fo anfaflete, daß feine Hand die von Res 
di und forenzini musculi falcati genanten Theile 
beruͤhrte, fo empfand er ein Zittern, weiches 
aufpörte, und nach einigen Secunden wieder: 
Tam, aber doch nicht weiter, als durch die Hand 
gieng. Er vergleicht die Empfindung mit dem 
Schlage, wenn man eine Anzahl electrifcher 
Flaſchen auf einmal entladet. Wenn man an 
den. Rücken des Fifches eine Kette Hält, em 
pfinder man nichts. Hr. J. ifoliete fich, ward 
aber durch Beruͤhrung des Fifches nicht el 
etriſch. Hieng er diefen in feidene Schnüre, fo . 
s er leichte Körper nicht an. 


5 folgt einein Wahrheit wichtige Rad . 

—* yon Baſaltfelſen im Venstianifchen, von 
ob. Strange mit fchönen Zeichnungen Eu 
ner derfelben heißt monts roflo, und liegt einige 
Meilen von: Padua und Abano; der ander 
heißt il monte del diavolo, und liege Notdweſt⸗ 
lich von Vicenza. Einige Geulen haben einen . 
duß im Durthmeſſer, andere aber kaum En 
oll. 





? 


, X* 
# 


2 I: Philoopioal truntactlont. U y 


Zoll. Die auf Monte roflo haben. nur eine 
Höhe von acht: bis zeben Fuß, dahingegen ins 
Giänts Caufeway Seulen von beynabe 40 Fuß 
vorfommen. Die .meiften find ſechseckicht. 
Die. vom Tenfelsberge zeigen, wenn fie zerbros 
chen werden, ein ſehr feftes Geweb und eine 
Bunte Eifenfarbe, (atfo eben fo wie die Seu⸗ 

len von Stolpe, von denen ich ein geofles Stuͤck 
mit feinen. Ecken aus meiner Samlung bey mie - 
liegen habe). Aber ganz Anders befchreibt der 
RB. die Seufen won: Monte roflo, als weiche 
auf dem: Bruche rauh und iineben, iund ges - 
flecke find, fodaß er fie mit Bemjenigen Granit 
vergleicht, "woraus der Berg ſelbſt befteht, und : 


eher den Seulen zur Grundlage diem. Au x 


oden Dertern fleben alle Seulen parallel, das 
Bindegen fie. in andern Bafaltgebürgen, wie z. 
B. in Frankreich und Irland, verfihiedene Rich⸗ 
tungen: haben. . Gene, nämlich die in Auver-' 
gne und -Betan, har H. Strange auch bereifet,; " 
Daher er eine lehrreiche Vergleichung derfelben 
anſtellet. Ihre Euntſtehung will er nicht mit 
der Erpflaflifation der Salze vergleichen, weil 
man nicht bemerkt, daß beym Bafalt die Mas 
serie ſchichtweiſe oder firatum Super firatum abr 
gefebt fen. (Uber Glieder pflegt bach der Bas 
falt zu haben). Ich weis nicht, ob ich. feine 
Meynung richtig ausdrücken möchte, daher will 
sch lieber die: eigenen Worte der Urfchrift abs 
ſchreiben. Forhowever thefebodies may vary 
ae .  & 4 in 
\ 


sız Dbyfikalfebs Dekon. 22H. X.3. 


in their texture, none of them, notwithfien- 
ding, afford the leaſt indication of an origin 
common to other cryftals; but feem rather the 
effedts of ſome intrinfic principle af organiza- 
tion, by which they appear to have been pro- 
| fanultaneously, in a manner, upon the 
eonfalidation of the whole mals of matter, in 
which they lie, and with which they conflant- 
1y bear the greateft analogy. — VUunſere Leſer 
"mögen feibft enıfcheiden, ob dieß viel mehr als 
eine qualitas occulta der Schofafifer fe. Wi⸗ 
Der den jegt vom den meiften angenommenen Ur⸗ 
arung von Bulfanen hat er fehr viel.einzumens 
den, und bringe zugleid) viele nicht gemeine Yes 
imerfungen über die yulfanifchen Gebürge bey; . 
3. DB. daß fie Abdruͤcke von Filchen euthalten; 


= 


- daß in der Lava unzerſtoͤhrte Meerförper vorn 


kommen; daß man zwifchen der Lava nicht fels - 
sen Steinfugeln von blätterigem Gefuͤg und ro⸗ 
ſtigem Weſen antift, dergleichen. bier einige 
‚abgebildet find. Micht unwichtig find auch bie 
mitgetheilten Nachrichten von den Bädern um 
Abano. - Ungeachtet das Fahrenheitiſche Ther⸗ 
mometer barin ben 88 Grad flieht, . fo. lebt den⸗ 
noch eine Art Buccinum darin, die Vandelli. im 
ſeinem Tractat de thermis Patauinis, tes w 
groß hat abbilden laſſen. 


S. 48 von ben Engliſchen Gewicheen und | 
Buster vor K. Sind VII. & ae 


U 


⸗⸗ 


5] 


X Plähfopbiea —E »⸗ 


a Nosth, von einem gläfernen Geraͤthe, wo⸗ 


durch man Waſſer mit der ſo genanten entwickel⸗ 
ten Luft ſchwaͤngern kan. Der ſanxe Dunſt 


J ober die entwickelte Luft ſteigt aus Dein Vitriol⸗ 


oͤbl, mas mit Kreite braufer, in ein höheres 
mie Waffer gefülleres und mit einer Art Ventil 


- . gerfehenes Glas. S. 67 Abbildung und Bes 
ſchreibung eines muſtkaliſchen Inſtruments, wels 


ches Fourneaux von der Inſel Amſterdam mit⸗ 


gebracht hat, und der Pfeiffe, womit Pan ab⸗ 


gebildet wird, gleicht. S. 79 eine neue Mag⸗ 

netnadel, die Meigung zu beobachten. S, 85 
von der Stebligfeit zu Cheſter. ©. gı von 
einem Farbmaterial oder von.einem Pigment, 


was von der. Zufel Amſterdam in.der Südfee 
‚gebracht worden, und weiches dem Ruku oder 
. Dxlean nahe zu fommen ſcheint. ©. 04 und 
&. 102 eine groſſe Anzahl Verfuche mit dem 


electriſchen Aale aus Amerika. Der Fifch fan 
den Schlag nach feinem Willen fchwächer und 


farter machen, Andregifcherödtererdurdfe - 


me. Schläge, und oft giebt en gröffern Fifhen 
zirle Schläge. Einen Menſchen macht er nicht 
Cectriſch. Beruͤhrt man ihn mir der einen 
Hand, und hältdie andere in Waſſer, fo.crhäft 


man. einen Schlag, wie von der electeifchen 


Flaſche. In fehr wielen Stücken weichen die. 
Exfcheinungenvon dem, wae man beym Krampfr 
Fit bemert — os. J 


* 4 . . \ 4 
85 . 6. m 
. ' a 


320 Phyfitalifcy: Oekon. Bobl. R 


©. ir Carls Blagden Verfuche über die 
Wärme, weihe ein Menſch ausftehen kan. 
Sie ud wichtig; Doch koͤmnen wir nicht allen 
auszeichnen. Blagden nebſt Fordyce und Goa - 
Ionder und Banks verflärften die Hige eines 
Zimmers auf 140 Grad Fahrenh. durch Eins 
hitzen, und hielten eine Zeitlang darin aus. 
Sa, zuleßt lieſſen fie die Hitze auf arı. fieigen, 
und blieben 14 Minuten lang darin. Allemal 
nahm Die Hige ab, wenn Menfchen im Zim⸗ 
mer waren; aud) fogarein eitiziger Menfpwan 
himreichend, durch feine Gegenwart die Hige 
zu vermindern. inter den Refultaten aus Dies 


fen zum Theil gefährlichen Verſuchen iſt wohl 


das vornehmſte, Daß die Thiere zwar das Bars 
mögen haben, einen gewiſſen Grad der Hitzo 
beroor zu bringen, weiches man fo gar au den 
Bienen bemerft, daß fie aber auch eine gar zu 
groſſe Hitze vermindern. Alſo fan denn wohf 
nicht ein Reiben, oder eine Gaͤhrung, wiedie 
mechanifchen Narurforfcher bisher meiſtens anı 
genommen haben, die Urſache der thieriſchen 
Waͤrme ſeyn; ſondern man muß wohl Diele 
ſache auch in dasjenige ſetzen, was eigentlich 
Das Leben der Thiere ausmacht. : Huntds:hät 
bemerkt, daß ein Karpe das. Waffer zu.näe® 
um fich friſch erhielt, dadorhralkes.ahdere af 
fer im Gefaͤſſe laͤngſt Cie geworben: war, und 
Martine merkt in feinen Eſſays medical ‚and .- 
philofophical p. 331 an, daß das Thermometer 

u SE * im 


** 
— — 
[8 


) 
—— L Philofopbical "ransaltions 331, 


im Bienenfihwarm um 97 Grad flieg. Sc 
gar die Mflanzen (cheinen einige Waͤrme errenen 
| zu fönnen, wie denn der Schnee eher auf ei3- 
nem grünen Unger, als auf einem nackten fans 
digen Boden ſchmilzt. Wir erinnern hierbey 
noch an die Bemerkung, daß man auch im 
Froſte das innere der Juſecten⸗Eyer flüßig fine 
det. | | 
. &. 122 fteller Joſeph Bla, über die Bes 
mierfung , daß gefocdhtes Waſſer ehr ale ungen . 
kochtes zu Eys wird, Betrachtungen an. Dee 
V. fieht die Erfahrung für. neu an, das Waſt 
fer, was in der Kälte bewegt wird, oft ploͤtzlich 
zu Ens wird: aber Hr. Prof. Hollmann, auh 
Triewald in Schweden, haben ſchon dergleichen 
‚bemerkt. Man lefe die Böttingifch. gel. Ans 
zeiten 1743 ©. 29 auch ſelbſt die Philofoph; 
.  transadt. n. 475. — ©. 129 viele Beobach⸗ 
tungen üßer die Neigung der Magnetnadel in 
Der Hudfonsbay im Jahre 177. — S. 139 
meteorologifche Beobachtungen von London, 
und von verfehiedenen andern Dertern; Horſe 
fen fucht aus diefen Beobachtungen die Witte⸗ 
rung nach dem Mondwechfel zu beftimmen; 
auch bat er gelegentlich viele meteorologifche 
Regeln des Birgils und einiger Griechen erklaͤrt, 
weswegen wir diefen Aufſatz den fünftigen Her⸗ 
ausgebern dieſer Schriften empfehlen, nämlich 
denen, Die mehr als die abgeſchmackte Mytho⸗ 
bogie erklaͤren wollen, Se 199 meieorolog h 
6 e⸗ 


7 


Men 


333 Phyfitaib: ©ekon. DIL IX.;. 


Beobachtungen aus Dftindien, vornehmlich 
von Allahabad in Indoſtan. S. 207 hat Die⸗ 
quemare ſeine Beſchreibung der ſo genanten 

| Dierräpemonen fortgeſetzt. Drau fiefer auch 
hier diefen Auffaß franzoͤſeſch und englifch, und 
ihm ift ein feines Kupfer bengefügt. Dieſe faſt 
gaßlertartigen Thiere zeigen einen ſchwaͤchern oder 
ftärfern Sturm dadurch an, Daß fie fich vors 
Her weniger oder mehr zufammen ziehen. Wenn 
fie ich ganz Öfen, fo fan man fehr heiteres 
Better erwarten. Ueber die Ergänzung Dies 
fer Thiere, wenn fie zerfehnitten find, bat er 


©. 249 giebt Molineur Shuldham eine 
Kurze Nachricht von Manati im S. toreniflufs 
ſe. Das Gewicht fell 1506 bis 2000 Pfund 
ſeyn. Das Thier foll neun Monate tragen, fels 
een mehr als ein Kalb, niemals aber mehr als 
zwey Kälber haben. Man zerfchneibet Die Haut 
‚ in Riemen von Dren oder vier Zoll breit, vers 
kauft fie in Amerifa zu Wagenriemen, und nad) 
England zu Leim (for glae). Die Zähne wers 
Den wie Elfenbein verarbeitet, Doch fält die ars 
be etwas gelber aus. 


©. 253 Robert Barker von ber Weiſe in 
Oſtindien Eis zu machen; ein Aufſatz, den man 
ſchon it einem Kalender uͤberſetzt geleſen hat. 
Das gekochte Waſſer wird in duͤnnen Ideen 


U + 


m 


= 


1. Pbifofopbical trandton. | za3. 


Gefäßen in Gruben gefeßt; die mit Zuckerſtroh 
ausgelegt find. S. 258 Bilbert White von e 
nigen Arten — von ihren Neſtern, 
Eyern u. ſ w. S. 336 über einen Donners 
ſtral, der an der Ye einer Glocke herunter 
fußr, und nichts befchädigee, fo lange er. dies 
fem teiter folgen font. S. 343 bringt «einer. 
Zeugnifle, dag Schwalben den: Winter über 
fchlafend gefunden find... Der V. har eine Sie 
dermaus in ihrem WWinterfchlafe geöfnet, und 
Das Thermometer in ihren Gedärmen um zween 

. Grade fleigen. fehn. S. 353 befchreibt James 
Lind einen abgebildeten Windmeſſer, der aus 
einem Paar gläfernen mir Waſſer gefülleten . 
Röhren beficht. - S. 384 erzählt Prieſtley noch - 


Verſuche über tuft aus merallifchen Aalen | 


Aus Mennich und Quekſilberpraͤcipitat hat er 
eine Luft erhalten, in weicher Lichter beller bren: 
nen, und-Mäufe.länger leben, als in der ges 
meinen Luft. S. 395 bat Sohn Hunter eine : 
ſehr genaue und umftändliche anatomifche Be⸗ 
ſchreibung des electrifchen Aals gegeben, mit 
vielen ſchoͤnen Abbildungen. Auf ber einen des 
fel fieht man den Fifch in tebensgröfle vonzwm. 
en Seiten abgebildet. Der Theil, welcher für 
das Werkzeug des eleftrifchen Schlages gehalb⸗ 
sen wird, hat vorzüglich viele and groſſe New J 
ven. 
©. 408 giebt James Brute, der wegen 
ſeine Aßilauiſchen Reiſen ia: Decke gekom⸗ 


men 


324 Phyſttaliſch Oekon. Bibi. IK, 


men ift, eine Machriche von der Myerhe, die 
man noch wohl haͤtte beſſer wuͤnſchen —* 
wenigſtens unterrichtet fie den Botaniker nicht. 
Myrrhe koͤmt aus Arabien und Abyfinien, Doch 
jegt-fömt nur die:Arabifche alfein uach Cairo, 
taum muır etwas aus. Aftifa, nämlich was uͤber 
Maſſowa, eine Abyßiniſche Inſel an der Küs 
‚Hedes rothen Meers, font. Die Abyßinier 
 s verbrauchen Die Bäume als gemeines Holz, das 
her Bruce vermuthet, man möchte dort: nach 
wenig Jahren feine Myrrhe mehr haben. Die 
ſchoͤnſte Art wird erhalten, wenn man jurige 
wehlgewachfene Bäume, Dienicht Moos, nicht 
andere paraſitiſche Pflanzen haben, anhauet, 
and die zuerft herausquillende einſamlet. ‘Die, 
welche fpäter erfolgt, ift viel ſchlechter. Fluͤſ⸗ 
Fig iſt fie nur eine kurze Zeit, ſo daß Plinius 
und Dioſcorides ganz unrichtig eine fluͤßige 
Muyrrhe, unter dem Namen State angeführt 
Gaben. Vermutbhlich ift legteres eine Auflöfung 
der Myrrhe in Waſr geweſen. Wenn dieſe 
Kelch iſt, giebt ſie dem Waſſer einige Augen. 
von Oehl, die daher entſtehen, weil die Afrika⸗ 
er diefe Waare in Ziegenfellen verfahren, wel. 
xhe fie, um fie gefcehmeidig zu.erhälten, inwen⸗ 
Dig mir Butter befchniiert haben. Die Mätes 
zialiften in Venedig und Rom irren alfo, werk - 
fie diefe Fertigkeit als einen Charafter verafte 
ser Waare anſehn, da er vielmehr anzeigt, dab 
fe Fi, iſt· Durche Alter verduͤnſten —* 

s 


‘ 
* 
re x 


5 1 ‚Philöfopkical seansachions. 35 


Abell, deher ſich auch Das Gewicht vermin⸗ 
dert. Ein Baum, der:bier nur Saſſa heißt, (sg 


a: Abyßluien ein. Gunmi gehen, momit man 


dort die Myrrhe verfätfchtz aber in Arabien 
diefen Baum nicht (ns dünft diefe - 


wachſe 
genze Nechricht ſo mager, daß wit kaum glau⸗ 
ben, ſie ſey in Abyßinien aufgejeichnet worden). 


G. ange non der Bafalten in den 
—— Bergen bey Paduna, auch mitek 
are Abbildung Die .meifles find vierecfiche, 
rauh, Haben: Zoiſchenr aͤcare, und find: nicht 
gegliedere. Fuͤnfeckige famen Sort auch vor, 
aber gan keine ſechs eckga Seulen, S. 424 bat 
Michard Pricz eben derjenige ,.: welcher yum 


Beſten tie Nordamerikaner geſchrieben hat, die 


Sterblichkeit in groſſen Staͤdten, mit der in 
VDoͤrfarn verglichen. S. aab John Hunter yon 
Der Waͤrm⸗, wolche lebeudige Thiere hervorbrin⸗ 
gen, und welſche auch Pfatzen, die noch grün 
ſind, bAamſuben, Noch falgen S. 463 und ©, 
‚984 neue Werfuche in fiart geheitzten Zimmern. 
Mach Diefen: fan ein Menſch fo gar eine Hihe 
von aat:bis 260 Ciraden ausſtehen, und zwar 


leichter 3m SBrade mir: Kleidern. bedecft, als | 


330 Geode, wann er nackt iſt, - Ein Hund übers 
Hendyint Hiße von 22. Gaoden. ©; 495 des 
Aſtroubnes Maſtkelyne Vorſchlaͤge, Die anzie⸗ 


hende Kraft der Berge za weſſen, denen S. 


„os die dehpee WERE ‚inishge Kofen 


/ 


an⸗ 


335 Phyſſkaliſch⸗ Oekon. Bibl. IX. 3 


angeftellete Verſuche folgen. Dieſe find an ei⸗ 
nem Berge, der mitten in Schottland oder in 
Perthſchire liegt, und Maiden-pep oder Sche- 
hallien heißt, angefteffer worden. ie bewele 
fen Newtous Regel, daß ſich die Anziehung 
verhält, wie verkehrt die Auabeaie der Euſer 
nungen. 


AIm 6öften Theile macht der: wicheige Auf⸗ 

ſatz des John Eilie von der Gorgonia den An⸗ 
fang, worin er beweiſet, daß biefes ein voͤlll⸗ 
ges Thier, nicht aber ein Mittelding zwiſchen 
Thier und Planzefen. : Es gleiöht — den 
PDoinpen des füflen Waflers, nur daß es ſtat der 
Knochen eine ſteinichte Schale hat. Er hat 
gaͤnzlich das Gegentheil von dem gefunden, was 
H. Pallas Elench. p. 162 und andere geglaubt 


u Haben, nämlich dab das ganze Gebäude der 


Gorgonien von -zäßer oder elaftifcher Art, aus 
langen Faſern beſtaͤnde. Die: äuflere Oberfläs' 
che batzwar ein Anſehn, das diefe Bermus 
bung erregen fan, aber ihre Steeifen rühren. 
von einem audern bier S. 4 angegebenen Lime 
ſtande Her, Alſo weicht Die harte oder hornige 
Subſtanz gänzlich von der Budung des Hoi 

zes ab. Einen andern Unterſchied fegt Ellis 
darin, daß bey den Bargonien Das forgenante " 
Mark der Zweige oder Aeſte nicht ein Fortſatz 
son dem Marke des. groſſen Stammes iſt. 
Aber ſehr wahrſcheinlich iſt mir rohe * 





AB opblcal sraniadlion. 337 


— daß wohl eben diefes bey einigen | 
Pflanzen auch vorfommen möchte, und der V. 
ſcheint ſeibſt in ſeiner Meyming etwas zu mans 
fen). Er hat Eyerſtoͤcke (ovaria) gefunden, 
und vermuthet, daß verſchiedene Arten leben⸗ 
dig gebaͤhrende, ſo wie manche Sertularien, 
ſeyn moͤchten. Unverqleichliche Zeichnungen 
von verſchiedenen Gorgonien, auch von Ifis, fin⸗ 
det man hier. — Ein ſchoͤner Fort für den 
Naturforſcher! — 


S. 1 Abweichung der Moequnetnadeli in Oſt⸗ 
indien. S. 99 William Cleyton Nachricht von 
den Falkland- Inſeln. Der Suͤdoſtwind hat 


Dort fuͤrchterliche Wuͤrkungen; die faſt mit dem 


- Giroceo uͤberein kommen., Menſchen, Vieh 
und Pflanzen leiden von ifm; zum Gluͤcke 
dauert er ſelten uͤber 24 Stunden. Die Voͤt 
gel bekommen dabey krampfichte Zufaͤlle, und 
werden auf immer lam. Die in Anſons Reis 
fen abgebildeten Seeloͤwen find‘ doft zahlreich, 
und machen zur Zeit wann fie unge baben, 
bie Küften gefährlich; Denn der Mann beſchuͤtzt 
feine Familie nachdrücklich. Unter den Pfkam : 
jen beſchreibt der V. ein fonderbares Gewaͤchs 
ſo ſonderbar, denn ein Maturaliſt iſt er nicht, 
daß wir nicht wiſſen, was wir darıihter den⸗ 
ten follen. Es ſoll einem Huͤgel gleichen und 
von Gummi treifen, welches wie Capahiva 
ſchmeckt und riecht. In den heiſſeſten Tagen 
Phyſ. Oekon. Bibl.X.B.ʒ383. P ſteigt 


38 poyſtaſch⸗ Deton. —X 


ſteigt doch das Thermometer fayn über 64 
Grade. Die Nordamerifaner haben dortpin- 
zehn Schiffe in einem Jahre auf den Wallſiſch⸗ 
fang geſchickt, und einen guten Fang gehabt. 


S. 109 Price von den Annuitaͤten, welche 
zaͤhrlich, und von denen welche halbjährlich oder 
‚viertehjäßrlich oder monarhlich ausgezahlt wer⸗ 
den. ©. 174 erzähle Thomas Hutchins, wie er 
an der Hudſonsbay Quekſilber habe frieren ſe⸗ 
ben. Er brauchte dazu Eis und rauchenden 
'Salpetergeifl ; beftimt aber den zum Gefrieren 
noͤthigen Grad des Thermometers nit. S. 
183 beftimt Nathanael Pigort die tängen und 
Breiten einiger Derter in den Defterreichifchen 
- Diederlanden. S. 196 erzaͤblt Henry Capen⸗ 
diſb, wie er durch Kunſt eine Nachahmung 
des Krampffifches zu Wege gebracht hat., Die 
. öbere und untere Seite des Fiſches follen.von 
verfchiedener Electrieität feyn, und der Schlag 
entftebe, wenn beyde Seiten gegen einander ge; 
bracht würden. Zugleich find noch neue Vers 
fuche mit diefem Fifche gegeben worden. S. 
249 Edward Mairne. über den Grad der Kän, 
wobey Meerwaſſer friert. 


©. 268 des Gärtners von Kew, Franz 
Maſſon, Rachricht von ſeinen verſchiedenen bo⸗ 
taniſchen Reifen vom Cap tiefer nach Afrika hin⸗ 
sin, Ein Gouverneur Adrian Vanderſtell hat 


—7 


L. Phälofopbical transalfions 329 m 


mit gutem Erfolge Eichbaͤume am Vorgebuͤrge 


anpflanzen laſſen. Die zweyte Reiſe that der 


Englaͤnber 1773 "zugleich mie dem Schweden : 


Thunberg. Die Zwiebeln einer Amaryllis, 
Die die Reiſenden diflicham nanten, werden 
- von den Hottentorten zur Vergiftung ihrer Pfeis 


le angewendet. Hippopotamus amphibius ift 


bis 800 (mglifche) Meilen vom Cap ausgerots 
tet, und jegt ift verbothen, dieß Thier zu toͤd⸗ 


ten. Das Fleiſch ward gegeſſen, und die Haut - 


gab ein-äufferft Dickes teder. An einem Hügel 


fand man Alo& fuccotrina,. aus Deren Blaͤt⸗ 


tern Die: Landleute Aloe preflen, und folche das 


Pfund für 2 bis 6 Pence am Cap verfaufen. 


Als die Reifenden über alle Europäifche Woh⸗ 


. ‚mungen hinaus ins fand gekommen waren, 


fanden fie Zebra und Steaufle in groffer Ans 


zahl. Die Hottentotten waren dienſtfertig, 


und warneten Die Geſellſchaft vor Die Kaffern, 
daher fie fih zum Rückweg entſchlieſſen muſte. 
Die neu gefundenen‘ Pflanzen find hier nicht 
beſchrieben. 


Wir uͤberſchlagen viele mereorologiſche Der 
Hifter , doch müflen wir des Auffages S. 375 


gedenken, worin über die Werfzenge zu ſolchen 
Beobachtungen nicht unwichtige Anmerkungen 


gemacht werden. Des H. de Lue Erinnerung 


wegen der in Kapſeln flebenden Barometer, 


. an denen, die wahren. zehn wicht wohl: vn 


x Pi 


x 
v 


330 Phyſikaliſch⸗ Oekon. Bibl. 1x. , 


ſen werden fönnen, giebt der V. Heury Caven⸗ 
diſh zu, und dennoch zieht er ſie den von de 
Luc vorgeſchlagenen Barometern mit den aufs 
waͤrts gebogenen Ende vor ©. 412 John 
Hunter über die Rettung ſolcher Perfonen, die 
nur dem Anſchein nach todt fin: S. 439 eis - 
nige Unmerfungen über das Clima und den Bor 
den von Minorka. Nach SG; 463 ift ein-buns 
tes Rind dergeftalt vom “Bliße getroffen wor: 
‚den, daß dieſer nur die meiflen Hare, nicht. 
aber die braunen weggeſengt hat. S. 404 über 
Das Licht, welches entzündere Körper von fich 
. geben. Die Stärfe deflelben richtet fich, . fagt 
Fordyce, nach der Dichtigfeit der brennenden 
- Körper. Phoſphorus if: ein entzündeter Koͤr⸗ 
per; denn der von ihm aufſteigende Dampf ver: 
ändert die tuft eben fo, mie fie brennende Koͤr⸗ 
- per verändern, Mach ©. sog und ©. 575 iſt 
Eifen , wenn es nach dem Gluͤhen kalt gewor⸗ 
‚ den if, ſchwerer als es im Gtühen war, S. 
5i3 Horfley über den Electeophar. ©. 523 mel: 
der H. Pallas der Gefellfchaft feine Entdeckung 
des gediegenen Eifens. James Keir uͤberſchickt 
©. 530 Zeichnungen vor Cryſtalliſationen, die 
‚er ben langſam erfaltetem: Glaſe bemerft. hat, 
und die ihm die Entſtehung der Bafalte durch 
- Feuer beftätigen. S. 544 giebt dar. Wund⸗ 
arzt vom Schiffe Reſolutiey Bericht, "was. für 


. Erfolg der Genuß giftiger Fiſche in der Sid: 


fee gehabt hat: S. 59“ von einer merfwürdt: | 
7. gen 


4 


u i. Philofophical transa®tons. . 331 


gen Zufammenfeßung fünftlicher Mdgnete, von 
Gowin Knight. Das Ende diefes Bandes 
machen Wolfs (Woulfe) chemiſche Verſuche, 
die auch einzeln abgedruckt find. Wan febe 
Hrn. Prof. Gmelins Anzeige der deutſchen Ue⸗ 
| eſefung in dieſem Theile der Bibliothek 
"8. 89 . | 


ae re 


Vom 6rften Bande haben wir nur erſt den 
erften Theil vor ung, der einen etwas geänders 
ten Titel und ein weit gröfferes, Format, auch 


grlroͤſſere Schrift hat, als alle vorhergehende 


Theile. Der Titel iſt nun: Philofophical.trans- 
actions of the royal fociety ofl.ondon. Vol. 67 
for the year 1777. Part I. Printed by Bowyer 
and Nichols, ‘for Lockyer Davis, printer to the 
royal fociety. 1777. ol | 
©. 13 merden Beobachtungen angeführt, 
Die zu beweifen fcheinen, daß Bäume fehneller 
wachſen und in der Dicke zunehmen‘, wenn 
man fie oft waͤſcht und abreibt. ©. ı5 giebt 
der Apotheker Kohn. Debrant an, wie er ſich die 
Zeugung der Bienen vorftelle. Auch er glaubt, 
daß eine Königinn aus einem gemeinen Ey. 
entſtehen könne; aber die Dronen hält er für 
Männer. S. 33 eine kurze Nachricht des 
. Schwedens D. Sparmann von feiner Landrei⸗ 
ſe vom Eap ad. Er fand mehr Thiere als 
Pflanzen, Unter jenen find, Bifon, Viverra 
— D3 pw 


333: Phyſtkaliſch⸗ Oton. Dit, IX, 3% 


putorius, der alfo nicht nach Buffons Verſi⸗ 
cherung, nur in Amerika iſt, auch Cuculus in- 
dagator, eine neue hier abgebildete Art. Die⸗ 
ſer Vogel ſucht das wilde Honig auf, und zeigt 
ſolches Reiſenden an. S. 56 neue Fortſetzung 
von des Dicquemare Beſchreibung der Seeane⸗ 
monen. Die vielen neuen electriſchen Verſu⸗ 
«he laſſen ſich nicht wohl furz. wieder erzaͤhlen. 
Schiffmafte, welche mit Theer und Kienruß 
beftrichen geroefen; find vom Blige nicht ange: 
griffen, der Doch alle übrige in der Nachbar: 
fchaft zerſchmettert bat. Hieruͤber ſind fchon vers 
fchiedene Beobachtungen vorhanden. Eine 
fonderbare Electricitaͤt ift an der Chocolate bes 
merkt worden, die Durch neue Zerlaffung in 
Baumoͤhl wieder erregt werden fan. ©. 144 
des Toaldo lateinifche Nachricht von. Ebbe und 
Fluch im Adriatiſchen Meere. ©. 244 bat 
Dobſon Verfuche über die Menge des Regens 
und über den Betrag der Werdünftung zu. Li⸗ 
verpool angeſtellet. Mach vierjäßrigen Beobs 
achtungen beträgt daſelbſt die jährliche Verduͤn⸗ 
ſtung 3678 Zoll. — ©. 260 liefert man, daß 
ein Schuſter nicht Die Karben unterfcheiden kon⸗ 
te, doch verwechſelte er weiß und ſchwaz nicht 
mit einander. Zween Bruͤder befanden ſich in 
derſelbigen Verlegenheit, aber die Aeltern und 
8 übrigen Beide baren dieſen Seht | 
nicht. 


6. 296 


1 Pbilofophical transallims. 333 | 


©. 296 giebt John Mudge einen ſehr brauch⸗ 
baren Unterricht, wie man die metalliſchen Spies 
gel zu den Telefcopen verfertigen fol. Er 
fehmilzt zwen Pfund fchwedifches Kupfer, und 
wenn es gefchmolgen ift, thut er 345 Unze ger 
Förntes Zinn hinzu, zieht Die Schlacke ab, und 
gießt alles in einen Inguß. Diefe Maffe darf 
-nicht oft umgefhmolzen werden, und der V. 
hoͤlt es für beſſer, lieber beym erften Schmels. 


zen eöns von der angegebenen Menge Zinnzus“ 


ruͤck zu behalten, und ſolches erft hinzu zu fets 


gen, wenn man das Metall zum andern mal 


fchmilzt, um den Spiegel zu gieffen. Eine 
fehr einfache und, wie es fcheint, bequeme Mas 
fehine zum Schleifen. ‚Eine forgfältige Anlei⸗ 
. tung zur Politur. Wie man dem Spiegel die 


paraboliſche Figur geben, auch verſuchen foll, 


ob feine Bildung fehlerfrey fey. Dieſer Aufs 
* verdient vorzüglich eine weitere Bekantma⸗ 
ung, ' u 0 \ 


234 Phyſſtaliſch ⸗ Oekon. Bibl. IX.3. 








D. Gottl. Conr. Chriſtian Storr 
Entwurf einer Folge von Unterhal⸗ 
tungen zur Einleitung in die Nas 
turgeſchichte. 8. Frankf. u. Leipz. 
1777... B. 1. Th. ©. 152. ohne 
Vorrede. 2.Th. von S. 275432. 
ohne vier Bogen, welche die Vor⸗ 
rede und der Innhalt des ganzen 
erſten Bandes einnehmen. 


er Hr. Pr. gehoͤrt zu denen vattiotiſchen 
Gelehrten, denen es ein wahres Herze⸗ 

leid iſt, die Naturgeſchichte durch allzu groſſe 
Popularitaͤt und durch bloſſe Befriedigung der 
Sinne zum Puppeuſpiel erniedrigt zu ſehen; und 
das ganze Werk traͤgt das Gepraͤg eines Mam 
nes, der dieſem Unfug mit aller Macht entgegen 
- zu arbeiten trachtet. Ober durch die Art feines 
Vortrags, feine gute Abficht, die Unterhaltung - 
und Belchrung des Ächten Näturforfchers, ers 
reichen wird, laſſen wie dahin geſtellt ſeyn; aber. 
Das alanben wir vorausſehn zu fönnen, daß er 
Den blos tändelnden Liebhaber, und ſeibſ den 
Gelehrten, der blos deswegen die Natur ken⸗ 
nen zu lernen ſucht, um fich dadurch: in feinem 
Stande Vortheit zu maden, durch. die abſtrak⸗ 
u... te 


u. 
‚ 
.d 


a Shore Noanndeſchichte 335 


te Yet, auf welche er, die Naturgefchichte ab⸗ 
handelt, abſchroͤcken wird. Unter der Natur 


verſteht Hr. Pr. den Innbegriff aller Zei. 
Pe "die. in. der Laufbahn der 
Tele enebalten find; unter Naturwiſſen⸗ 
fehaft, den Theil der Belebrfamkeic, der 


den. Drepfachen Endzweck bearbeiter,, die 


Vraeur su erkennen und zu benutzen. Selbſt 


die Geftiene find nach ihm Gegenſtaͤnde derfel: 


bigen ;-- er theilt-fie Daher hier in ihre Ordnuns. ⸗ 
gen ein. Die Welt des Naturforſchers, 


fegt Hr. Pr. ift. der Wohnplatz des Men⸗ 


fihen, die. Rinde des Erdballs die Brenn. 


3e, dahin feine Zindringung abzulaufen 
boffen Esnn, und fo weit feine Beobach⸗ 
tung eeicht, Der Umfang, den für ibn die 
Natur bar. Er zweifelt daran, daß man im 
einem phyſiſchen Lehrgebaͤude den Schluͤſ⸗ 


ſel der Schoͤpfung finden wird. Wider 


die kuͤnſtlichen Syſteme (und doch muͤſſen wir 
bekennen, daß wir keinen Naturforſcher wiſſen, 
welcher der Natur mehr Feſſeln angelegt haͤtte, 
als Hr. St.). Auch wider die Vergleichung 


der Natur mit einer Verkettung oder mit einer 
Strichfolge, auch wider das aͤuſſere Anſehen, 


als die Grundlage einer natuͤrlichen Ordnung, 
‚and das ſogenannte allgemeine Gefühl. Von 


den Erforderniſſen eines guten Beobachters. . 
Den: ganzen Erdball theile: Hr. St. in drey 


Sam, in die flüchtige, fluͤßige, und veſte 
| 95 (die 


336 Phyſtkaliſch⸗Oekon. Bibl. X. 3. 


(die Luft, das Waſſer, und die Erde der Al⸗ 
ten), eine jede dieſer Schichten iſt wieder in 
Kreiſe eingetheilt; die erſtere nimmt den mei⸗ 
ſten, die letztere den wenigſten Raum ein. Aus⸗ 
fuͤhrlich ſpricht nun Hr. V. von den Winden 
- und ihren maucherlen Arten, auch andern Luft⸗ 
erſcheinungen; mohin er felb bit einige Schwaben 


rechnet; den leuchtenden, unter welche er —— 


die Bilder der Dinge zaͤhlt; den waͤſſerichten, 
und den erdichten, z. B. den Sandwirbein, 
Dann non den mandherlen Bewegungen des 
Waſſers, und von den Erfcheinungen in der veſten 
Schichte; und von den Wirfungen aller drey 
. Schichten auf einander. - Von gewaltſamen 


allgemeinen und beſondern Veraͤnderungen un⸗ 


ſerer Erde, wo der Hr. Pr. alte und neue Schrift⸗ 
ſteller ſehr gut genuͤtzt hat. Von den Kräften 
der Natur, den ausdehnenden und zuſammen⸗ 
ziehenden, vornehmlich Dem Feuer. vogikali⸗ 
ſche Grundſaͤtze der Eintheilung der natuͤrlichen 
Körper; von dem Unterſchied Der Körper und 
Der einfachen Weſen; unter die letztern zaͤhlt 
Hr. St. Geiſter und rohe Kraͤfte. Von der 
anziehenden Kraft; von der Theilbarkeit der 
Koͤrper; von der Herſtellungskraft, die allein 
Koͤrpern zukommt. Von der Ausgedehntheit 


und Zuſammenſetzbarkeit; von den Wirkungen 


Der Grundfraft, ‚der Ausdehnung, dem Wi⸗ 


derftande, der Herſtellung. Won der Stoßs . 


raft Der Körper; von der. Schwerlraft und ih⸗ 
ren 


=. _ a. . — — 


I. Storr Naturgeſchichte. 337 


ren verſchiedenen Stuffen; von.der Kreisbewe⸗ 
gung; vonder den Mirteipunft fliehenden Kraft; 
von den belebten und unbelebten Körpern; Hr. 
©t. nennt. jene Werke der Bildung, diefe Wer⸗ 
fe Der Mifchung (aber find dennjene nicht alle 
auch gemiſcht, alfo auch Werke der Mifchung, 
und von diefen wenigitens ſehr vielegebider ?). _ 
Den Grund vondem Unterfchied der natürlichen 
Körper ſucht Hr. St. fehr wohl in der Befchaf: 
feuheit und Berbindungsart ihrer Beflandebeis 
le. Alterdinge ift die Bergbefchreibungeinmwes 
fentlicher Theil einer vernünftigen Mineralogie, _ 
. Der Aerographie ſcheint Hr. St. ſo wenig als 
- Der Pyrographie guͤnſtig zu ſeyn (ihre Gegen: 
ſtaͤnde find freylich nicht finnlih genug; aber ' 
Fönnte das bey Hr. St. ein Beweggrund feyn, 
fie gering zu ſchaͤtzen?). Sehr wohl erinnert er 
 &, 295, daß bey der Beurtheilung und Anord⸗ 
nung der Körper jede ihrer Eigenfchaften eine 
: Stimme habe; (aber warum hat er denn in feis 
ner Unordnung alles ausgefchloffen, was fich 
nicht, auf die chemiſche Miſchung bezieht?) 
Ausführlich handelt der Hr, Pr. auch von den 
äuflerlichen Merfmaßlen, an welchen man die 
Mineralien erkennen foll, und giebt jeder ders 
felben ihren eigenen, meiftens neuen Namen. 
Darinn können wir dem V. nicht benpflichten; 
wo Mangel an Benennungen ift, da iſt Erf 
dung Dderfelhigen für beftimmte Gegenftände ' 
ſflicht; aber wo Namen genugvorkanden find, 
- — e 


Dr 


Is Phyſttaliſch ⸗Oekon. Bibl. IX. 3. 


die zum Theil den Dingen, welche ſie bezeich⸗ 


nen follen, recht angemeſſen find, und, wenn fie 
auch bisher nicht für beftimmte Dinge gebraucht 


worden find, leicht Darzu gebracht werden fönns 


teu, da muß die Erfernung neuer Namen, Die 
vielleicht nicht immer fo gut als die alten find, 
Den Fortgang der Wiffenfchaft im Ganzen ers 
fchweren). Bon den Elementen, und was ein 
jedes derfelben zu den Eigenfchaften der Körper 
beyträgt, pricht Hr. St. fehr gut nach Der neue: 


ren Theorie. Theorie der Ernftallifation wider _ 
inne. Kine gleihfam in Stecken gerathene 


Kryftallenbildung nennt Hr. St. Misverdru: 
fung. Sehr ausführlich fpricht er von den Ur⸗ 
fachen der verfchiedenen Bildung verfchiedener 
Mineralien. Unter Leckſteinen hätten wie 


eber die Rindenfteine verftanden, die-fich an die . 


Reiſer der Gtadirwerke anſetzen. Sehr wohl 


erinnert Hr. Pr. daß man ja nicht das, wor⸗ 


inn eine Bergart liegt, fogleich für das Mut⸗ 


tergeftein anfehe. Hr. St. theilt Die Mineras 


lien nur in drey Claſſen, oder mie ex fie nennt, 
Haufen, und vereinigt Erde, Steine, Metals 
le, vulfanifche Pfodufte und Verwandlungen 
unter Die erſte Slafle, die er Erde nennt. Die 
Erde theilt ee wieder in drey Ordnungen, oder 
Abtheilungen: 1) in Gtaserden, d. i. ſolche, an 
welchen die Kieſelerde wenigſtens einen ſo uͤber⸗ 
wiegenden Antheil hat, daß die Koͤrper, die 
aus dieſer Verhindung entiſpringen, immer ſehr 

U hart 





/ I 


Il. Store Naturgeſchichte. 339 


Bart find. (Die härteften würden wir fie nicht nenz 
sien, denn nur fehr wenige unter. ihnen find haͤr⸗ 
ter, als die harten Metalle, Eiſen, vornehmlich 
wenn es zu Stahl gehaͤrtet ift, -Meßing und 
Kupfer.) 2) in Weicherden, Die nur mäßig 
Bart find‘, und ſich in Säuren auflöfen. 3) in 
Erze. Und nun die laserden, oder, wie wir 
fie lieber nennen würden, Die Kiefelarten, denn 
nur von diefen handelt Hr. St. in dieſem erften 
Bande. Diefe hat Hr. St. ganz chemifch 
nach ihrer Mifchung mit einer faft zu firengen 
Senauigfeit geordnet. Wir gekeben gerne, 
daß wir, wenigſtens bis jeßt, dieſe Methode 
nicht für Die vorzüglichfte halten. So lauge 
nicht alle Mineralien, die wirbisher fennen, mit. 
Der gröften Sorgfalt zu wiederholten malen von 
mehreren unpartheyiſchen Maͤnnern unterfucht 
worden find, fo müffen nothwendig noch zu vies 
le Luͤcken, noch zu viele Körper übrig bleiben, 
Deren Miſchung man nicht. genau oder gar nicht 
fennt, oder aus dem Erfolg eines einigen ft 
nicht mit der gebührenden Sorgfalt angeftellten 
Verſuchs beuscheilen will; jeder Schriftfteller, 
Der uns ein Syſtem liefert, wird dieſem Köder . 
per nach einer eingebildeten Analogie, die, wie 
die tägliche Erfahrung lehrt, in der Mineralos 


r 
r 


gie fo oft trügt, in feinem Syſtem, der eine die⸗ 


fe, der andere eine andere Stelle anweifen, bis 
genauere Lnterfuchungen folgender Naturfor⸗ 
ſcher zeigen, daß fie Feiner vecht gekannt habe; 

Das 


das hat has vollkommenſte unter Dergleichen Sy⸗ 
ſtemen, wir meinen das Eronftedtifche, z. B. 
an den Steinen, weiche Bitterſalzerde in ihrer 
Miſchung haben, erfahren. Wir muͤſſen, ſelbſt 
nach den Aeuſſerungen des Hr. V. ſehr zwei⸗ 
feln, ob er die Mineralien, von denen er in 
dieſem Bande fpricht, alle ſelbſt unterſucht, 
und wenn er ſie nicht unterſucht hat, ob er im⸗ 
mer guͤltige Beweiſe fuͤr die ihnen zugeſchriebe⸗ 


ne Mifhung aus den Zeugniffen anderer glaub⸗ 


würdiger felbft beobschrender Schrififteller 
aufzumeifen bat. Wir glauben wenigſtens Gruͤn⸗ 
de vor uns. zu haben, warum wir z. B. Ans 


- fand nehmen würden, den Rubin und Sa⸗ 


phir unter die reinere Kiefelerde zn zählen, oder 
dem Chrnfopras, dem Opal, dem Kaßenauge, 
dem Weltguge die Stelle amumeifen, die ihr 
nen Hr. St. angewiefen hat Wir würden es 
auch nicht wagen ,. fo fehr auch Hre Sr. felbft 
nach diefem Syſtem, das fich auf Die Mifchung 
gründet, ihrer Trennung entgegen zu ſeyn fcheint, 
Achat und Jaſpis mit einander zu vereinigen, 
da der legtere Doch offenbahe weit mehr Mauns 


und Eiſenerde hat; auch erratben wir nicht, 
‚was Sen. St. eigentlich veranlaßt habe, indem. 


Cacholong eine Bitterfalzerde zu füchen. Aber ° 
gefegr auch, Daß diefe Schwierinfeiten gänzlich - 
gehoben wären, fo hat dieſes Syſtem auch noch 

die Ungelegenbeit, daß es der Mineralogeniche 
immer in feiner. Gewalt bat, wenn.er a die- 
. Kennt⸗ 


‚1 
Ik Store Naturgeſchichte. 541 | 
Kemenife darzu befigt, die Minerafien, die er 


ſieht, und ſelbſt ſolche die er unterſuchen ſoll, | | 


wenigftens in genugfamer Menge, durch Feuer 
und Auflöfungsmittel zu unterfuchen , um richs 
tig von ihrer Mifchung zuurtheilen; und wenn . 
die Eintheilung des chemifchen Mineralogen Ä 
vollends fo ins kleine geht, wie bey unferm Hr. 
DB. fo wird es, wenigfieng nach unfern bisheri⸗ 
gen’ Kenntniffen, unmöglich, in folhen Fällen, 


die auch dem Hr. Pr. vorgefommen find, oder 


für ſolche Mineralogen , die nicht genug Eins 
ſichten haben, um chemifche Unterfuchungen ans 
zuſtellen, richtige und beſtimmte aͤuſſerliche 
Merkmahle anzugeben, die ſie leiten koͤnnten. 
Uns wuͤrde es wenigſtens ſchwer werden, durch 
aͤuſſerliche Merkmahle den ganz reinen Quarz 
von ſoichem zu unterſcheiden, der nur. einen ges 


ringen Kalkgehalt hat, und Diefe fieben doch 


ben Hr. St. unter zwo verfchiedenen Ordnun⸗ 
gen; und fo koͤnnten wir mehrere Benfpiele ans 
führen. Davon nichts. zu fagen, daß Hr. St. 
‚ manchmalen das für beftändige Beymifchungen 


angeſehen hat, was doch nur zufällig ift, und 


die fo häufige Beymiſchung von Eifen und 


breunbaren Theilchen ihn öfters zu Unterabthei⸗ 


lungen genöchigt bat, die dem Syſtem gar zu 
vielen Zwang authun. Hr. St. theilt alſo die 
Glaserde 1) in reine, 2) in gemiſchte, und 
Diefe wieder wach der Art. der Erde, Dieden groͤ⸗ 


ſten Antheil an der Beymiſchung hat, in meh⸗ 


rere 


y% 


343 PbyfikalifchDeton. Bibl. 1X.3. 


rere Unterordnungen, und 3) in verfeßte, wor⸗ 
unter er nehmlich die Waken begreift, an wels 
chen die Kiefelarten den gröften Antheil haben, 
auch diefe find wieder nach der Befchaffenheit 
der Kiefelart geordnet ,: welche den gröften 
Antheil daran hat. Die Benennungen der abs 
gebandelten Mineralien find meiftens neu, die. 
Beichreibungen ganz gut, nicht ohne alle eigene 
Beobachtung. Hin und wieder hätten wir ges 
mwünfcht, daß Hr. St. feine Bürgen angeführt 
. hätte. Den Sand Hält er wider Hr. Hofr. 
Walch für zermalmete Kiefelarten. Aguanras 
rin, Beryll, Chryſoberyll, Chryſolith und 
Smaragd hat Hr. St. alle mit dem Topas ver⸗ 
einigt, ſelbſt den Rauchtopas, (der doch eine 
weit. geringere Haͤrte hat) die unaͤchten braſili⸗ 
ſchen Rubine ſind doch durch ihre weit geringere 
Haͤrte leicht von den aͤchten zu unterſcheiden. Die u 
- Abänderungen des Diamants nad feiner Fars | 
be und Geſtalt find, wie Die Abänderungen Der 
übrigen Kiefelarten, weitlaͤuftiq und mit der groͤ⸗ 
ften Genanigfeitbefchrieben : die Farbe des Ru: 
bins feitet Hr. St. eher vom brennbaren Wer 
fen, ats vom Eiſen her. Die Alaunerde iſt 
wohl im Fenerftein und Hornfteine eben ſo be⸗ 
ſtaͤndig als Die Kalferde, obaleich Hr. St. nur 
die Teßtere für weſentlich anſieht. Fenerftein mie 
Bitterfalzerde und flögweife brechend, nennt Hr. 
St. Flinthorn. Weder unter dem Quarze, noch 
unter dent Seldfpate, noch unter dem sagen 0 | 
n⸗ 


N .- | 
- J 








AM Storr Noamrgeſchihte. 


finden wir eiwas von dem Schiderquarz. Pol⸗ 
zevera imd gemeiner Opal, geben: am Stable 
fein Feuer, und gehoͤren alſo nach dem Begrif⸗ 
fe, den Hr. St. davon giebt, nicht unter die 
Gtaserden. Daß das Weltauge eben fein fo. 
feltenes Ding ift, wiflen wir nun gewiß. N. 

In dem Serpentinftein, Speckſtein u. a. mins , 
dert doch ein ziemlich bereächtlicher Antheil von 
Bitterſalzerde :die Feuerbeftändinfeit der Class 
‚erde fo gar nicht, daß er fie vielmehr zu pers 
mehren ſcheint. Aller Dierenftein ſchlaͤgt doch 
gewiß nicht Feuer‘, wie der nenfeetändifche; der 
Grund liegt vielleicht nur in einem verfchieder 
nen Verhaͤltniſſe der Kiefels: und Bitterfalzers 
de Von dem Turmalin eine ſehr ansführliche 
Befchreibung. : Den Granarftein unterſcheidet 
Hr, St. von dem Granat durch einigen Gehalt 

an Bitterfalzerde. Den Perlfand nimmt Hr. 
St. als ganz vollfommen reine Kiefelerde au. ' 
Bon dem Granit trennt er alle Arten Felsſtei⸗ 
ne, in welchen der Glimmer fehlt, oder, wie 
es oft gefhieht, Schörkfeine Etellevertrit; wie 
bey dem Würtembergifchen Aftergranie von Al⸗ 
ꝓuxspqch, oder mehr Quarz als Feldſpat vors 
handen ift, und macht verfchiedene Arten von 
Felsſtein daraus, Auch die Merallmütter 
trennt ex in ſolche, wo der Thon rein, und wo 
er 


Ce) Siehe dieſer ai, IKB. ©. 74 
Phbyſ. Ockon. BibLIX. 2.30. . 


1 
+ 


i 346 Phyſttaliſch : Oeron. Bidi.ix. 3. 


er kalkhaltig iſt. Aus dem Sandflein, deſſen 
Koͤrner durch eine Kalkart zuſammen gekuͤttet 
ſind, macht er unter dem Namen Flies eine ei⸗ 
gene Art. Alle Sanderze zaͤhlt er unter ſeine 
Quarzwaken. Unter den. Feldſpatwaken ges 
denkt er einer Act von Izelsdorf in Defterreich, 


5 wo der Feldſpat mit Glasachat verfegt ift, und 


unter den Öraniten einer Wuͤrtembergiſchen Art 
‚von Weihingen an der Enz. Aus einem Gras 
nite macht er unter dem Namen Fatting eine eis 
. gene Art, in welcher der Feldfpat mir Bitter⸗ 
ſalzerde verfeßt ift; fo wie aus dem Porphyr, 
wenn er mit Schoͤrl verfeßt ift, ‚unter Dem Na: 
men Afterporphyr. Zuletzt noch die Wafen, 
zu welchen Vulkaniſche Produkte kommen, vor⸗ 


nemlich aus Ferber. 


a 


G. 








ı. 


Inftruttion fur: &tabliffement des 

. nitrieres & fur la fabrication du 

*  falpeere, publiee par ordre du 
“Roi: Par les rögiffeurs generauk 
des poudres & falpetres. : A Pa- 
ris de limprimerie royale.' 1777- 


* * 


_ 


I, Inpruckion für les nitribrer. 345 


8 


33 Seiten in Grosauart, nehft vier 
upfertäfeln.- 


Ä Sr Anleitung zur Gewinnung des Sal⸗ 


peters iſt niche fir den Gelehrten, fons _ . 


dern lediglich für den Gewinner aufgefeßt wors 
den. Daher find feine nene Unterſuchungen 
eingerückt, Peine Hypotheſen eingeflochten wor⸗ 
den, fondern allein dasjenige, mas die Berfafs 
fer für das vortheilbaftefte bey diefem Gefchäf: 
te halten, ift ordentlich, vollftändig-und deuts ' 
lich gelehrt worden. Auch fig rarhen feine ans 
- dere Weife, als eben diejenige, welche von Si: 
mon empfohlen ift, und in Deurfchland immer 
‚allgemeiner wird, an, nämlich Erdhaufen un⸗ 
tee Schoppen anzufegen, wie wohl fie in mans . 
chen Stücken etwas eigenes haben. Zu folhen . 
Schoppen finder man hier Riſſe. Man geftcht, 
daß man zur Mengung und Bearbeitung der 
Erde keine allgemeine Vorſchriften ertheilen 
kan; deſto noͤthiger ift es, Daß der Gewinnen 
die Gründe feiner Arbeiten fenne, und aus fols 
chen befondere Megeln für befondere Fälle her⸗ 
zuleiten wiſſe. Zu den Erdhaufen ſoll ein Par 
rallelogram abgezeichnet werden, achtzehn 
Schuh breit und acht und achtzig lang, und 
uͤberall ſoll ein Gang von ſechs Schuh leer ge⸗ 
laſſen werden. In die Haufen legen fie drey⸗ 
eckiche Priſmen von Horden, und zwiſchen dies 
ſe die Erde, um ſolche lockerer zu erhalten. 
2 Srtat 


wi 


4 


346 Phyfitalifdy« Oekon. Bibl. IX. 3. 


Stat dieſer Weitläuftigfeit erlauben. fie. Dady 
“auch, nur Reiſer zroifchen Die Exde zu legen. - 
Aber ohne Zeichnung. läßt ſich nicht wohl alles - 
erzählen. Ben dem erften Verfahren machen 
ſie fo viele tagen über einander, bis der groffe . 
Erdhaufen eine Höhe von 12 Schu und dar⸗ 
über erhält. Anmeifung, wie man zum Ans 
feuchten der Erde, Mift auslaugen fol. Mift: 
waſſer oder Urin wird inzwifchen nur zuerft ges 
braucht; mit der Zeit foll man dieſe Jauche mie 
Waſſer verdännen, und in den legten vier. Mo⸗ 
naten vor dem Auslaugen foll man nichts als 
‚‚Wafler nehmen. Das Anfeuchten ſelbſt ſoll 
‚vermittelft einer langen tragbaren Roͤhre gefches 
ben, auf weldher an einem Ende ein Trichter 
‚mit einem Hahn angebracht ift. Ein Arbeiter 
hält die Röhre in dem Erdhaufen zwifchen die. 
Horden, der andere füllet den Trichter, und 
öfter, wenn er vollift, den Hahn. Ben Froſt⸗ 
wetter wird die Scheune, fo gut man fan, vers 
fchloffen, und das Anfeuchten unterbleibt algs 
dann gänzlich. Jemand hat den Einfall ges 
habt, in die Erdfaufen Töpfe, die fehr poroͤs 
‚find, zu fegen, und folche mit der Jauche zu 
fuͤllen, die ſich dann allmaͤlig verbreitet. 


S. 27 vom Auslaugen der Erde; und zwar 
ſo wohl von der Europäifchen, als auch von der 
in Indien gebräuchlichen Weiſe, welche etwas 
umſtaͤndlich und koſtbar iſt. Erſtere iſt faſt all⸗ 
gemein 

MER, 


— 


IT. Intrudiion jr les nitritrer. 347 


gemein gebräuchlich. Beym Einkochen der 


Lauge gieffen die franzöfifchen Arbeiter dreymal 
neue falte Lauge in den Kefiel, dagegen aber 
bier’ die in Deutſchland gebräuchliche Tröpfels 


buͤtte angerathen wird, Zum Abfchäumen wird 


auch Hier der Flandriſche Leim empfohlen, und 


wenn der Schaum zu ſtark wird, foll man alles mit. 


etwas Fett ſchrecken, (fo wie in der Zuckerſie⸗ 


derey). Die Cryſtalliſation geſchieht in Frank⸗ 
reich in kupfernen Keſſeln. In Provinzen, de 


nen der Koͤnig das Salz fuͤr einen unbilligen 


Preis verkauft, ſcheidet man das Kochſalz ſo 


gut man kan, um es heimlich zu verkaufen. 
Wie man die Salzſpindel zur Probe der Lauge 
verfertigen fol. In Paris beinge man die Lau⸗ 
ge nicht eher zur Verduͤnſtung, als bis fl fie iwoif 
von hundert Salpeter enthaͤlt. 


S. 46 giebt man den Rath, ftat der Aſche 
lieber die kaͤufliche Potaſche hinzu zu fegen. Je⸗ 
ne hätte man in Frankreich, wenigftens in Pas 


ris, felten gut; fie nähme in den Suͤmpfen 


- viel Raummeg, behielte allemal etwas Salpe⸗ 


ter ben fich, denn die ausgelaugte Afche ift von 
der Salpeter: Auflöfung naß; fie wäre faft im 


ganzen Reiche theurer als Potafche, und ents 


Bielte viele fette und andere Unreinigfeiten, wel⸗ 


che die Cryſtalliſation erſchweren. Auf die Fras 
ge, wie viel Potaſche genommen werden muͤſſe, 


wird fo geantwortet. Man foll zu dev laufen: 


3 © den 


‘ ‘ . x 


[4 


348 Phyſtaſch⸗ Beton. Bibl. IX. 3. 


den Lauge in einem Glaſe etwas von Potaſche⸗ 

Auflöiung hinein troͤpfeln; wird alles milchicht, 
ſo iſt nicht Alkali genug genommen, weil noch 

nicht die Erde aus der Lauge niedergeſchlagen. 
it. Wird dieß Gemeng nicht trübe, fo koͤnte 

wohl ſchon zu viel Alfaligenommen feyn. Um 

Dieß zu beurteilen, fell man zu der fange, die _ 
man uhterfuchen will, "einige Tropfen qufaebos 

bener ſehr klarer Mutterlauge tröpfeln. Wird 

alsdann dieß. Hemenge von Lauge trübe, fo hat“ 
man zu viel Alkali bengemifcht. Aber wenn, 
die Lange der Salpetererde nichts aus der Mut⸗ 
terlauge niederſchlaͤgt, fo iſt die gehörige Wiens. 
ge Dotafche genommen. Ueberhaupt ift es doch. 

beſſer, zu wenig als zu viel Davon zu nehmen, 

Man fan auch erft die Potaſche in Waſſer zer— 
gehn laſſen, und bernach zu der ſchon abgezos 

genen Lauge thun. Man hält ihren Gebrauch 
in Frankreich fd vortheilbaft, daß die Megies 
rung zum Theil dazu Potaſche verſchenkt. 


Aus der Mutterlauge fol man die Magnes 
fia mit Potaſche niederfchlagen „ nicht um diefe 
feine Erde zu nußen, fondern um den erdichten. 
Salpeter zu decomponiren, um dann Die Muts 
terlauge mit mehr Vortheil wieder auf neue Er⸗ 
de zu gieſſen. Wird, wie gemeiniglich geſchieht, 
die Mutterlauge beſtaͤndig wieder auf neue Er⸗ 
de zuruͤck gegoſſen, ſo wird endlich die Lauge 
von fremden Salzen gar zu unrein. Um im⸗ 

mer 


x “ v3 
N . 1 
, . 


fs 


III, Inkricien fr les niträerer.- 349 


mer fäufende Körper in Bereitſchaft zu haben, 
iſt eine Grube vorgeſchlagen, faſt wie ein Duͤn⸗ 
germagazin · S.64 iſt der Vortheil von einer 
Salpeteranlage berechnet worden. In Tourai⸗ 
ne giebt ein Zentner Erde (quintal) dreyzehn 
Bis 14 Unzen Salpeter , doch giebt es auch Der: - 
ger, wo man aus dem Zentner zwey bis drey 


Pfund erhaͤlt. Aus ı2 bis 15 taufend Cubik⸗ 


ſchuh Erde, alsfo viel auf einen Schoppen oder 
‚eine. Scheune hier gerechnet ift, muͤſſen alle 
zwen jahre goco Pfund Salpeter gewonnen 
werden. Diefe geben, zehn Sous fürs Pfund. 
gerechnet, denn fo bat die Megierung fich den 
Preis gefeßt, eine jäßeliche Einnahme von 2250 
VUibvres en Argem; wie wohl doch zu gegeben 
mird, man muͤſſe auch wohl mit 1200 9 Uivtes aus 
frieden ſeyn. 





m 
. Avis aux bonnes menageres des 
villes & des Sampagnes, fur a 
meilleure maniere de faire leur: 
pain. Par M. Parmentier. 106. 
. Seiten in 8. Am Ende. hen bie 
Zoheiahl 1777. | 

.. De 








350 Phyfitalifch: Beton. Bibl. IX.3. 


er V. arbeitet an einem groſſen und aus⸗ 
fuͤhrlichen Werke uͤber die Baͤckerey, und 

bat nur dieſen vorläufigen Unterricht zum Be⸗ 
ſten des Volks abdrucken laſſen. Er fängt mie 
der Auswahl des Weitzens, und mit deſſen 
Aufbehaltung an. Wer gezwungen wird, ſri⸗ 
ſches Getreide zu vermablen uud zu verfpeifen, 
der ſoll es wenigftens vorher an der Sonne oder 
„im Ofen ausdörren; fonft iſt der Genuß gefaͤhr⸗ 
lich. Das Anfeuchten des Getreides vor dem. 
Mahlen empfiehlt er auch, aber Fuͤllmann bat 
befiere Regeln desfals gegeben, Legen: der 
unvermeidlichen Betriegereyen der. Mütter, 
wünfcht er, daß man mehr den Handel mit 
Meht einführen möchte. Diefes ſoll ſich doch 
beffer in Säden, als in Kiſter erhalten laſſen. 
Dos befte Mehl giebt, durch Ausſpuͤhlen mit 
MWafler, am meiften von der Mebrigen Sub: 
ſtanz, die fih von der Stärfe oder dem Kraft: 


mehl fcheiden läßt. (©. Anleitung zur Techs 


nologie ©. 116). Falfch ift der in Frankreich 
berfhende Glaube, ats: ob es bey dem Baden 
viel auf die Auswahl des Waſſers anfäme; jes 
des. trinfbare Waſſer iſt gut genug, gar zu heiſ⸗ 

ſes ſchadet, und kochendes Waſſer darf nie auf 
den Sauerteiq gegoſſen werden, auf deſſen ‘Bes 
ſchaffenheit das meiſte ankoͤmt. 


Alter und febe ſauer riechender Sauerteig 


ei das befte Mehl verderben, Ein Pfund 
Brod 


| ui 


un - 


/ 


IV. Parmenzier, quis aux ninagbres. Z5ı 


Brod ohne Kleyen ſoll ſo ‚viel als fünfviertek 
Pfund mit Kieyen naͤhren. Letztere machen, 


daß das Brod nicht gut aufgebt, daß ih der -- 
Zeig nicht gut durchfneten , aud) nicht genug . 


ausbaden Toffe. Die Regierung hat befohlen, 


daß zum! Brode. für die Soldaten von zwey 
Hundert Pfund Getreide zwanzig Pfund Kleyen 


ausgefchieden werden ſollen. ( Dieſer Befehl 


muß noch nicht alt feyn. Denn ich weis aus 
“andern Nachrichten, . daß jemand der Negier . 
rung fchon 1727 den Vorſchlag that, das Mehl 


zum Commisbrod beuteln zu. taflen. Der Ans 
geber verfprah aus 200 Pfund, wenn 6 Pfund 
Kleyen abgenommen würden, beſſeres und mehr 
Brod zu liefern. Aber als man einen Verſuch 


maachte, misrieth er. Hernach ſoll eben dieſer 


Vorſchlag im Jahre 1764 wiederholt, aber auch 


nicht angenommen ſeyn.) Durch Einweichen 
in kaltem Waſſer und Durch Ausdrücken follman . 


Das in den Kleyen zuruͤck gebliebene Mehl tren⸗ 


mm, aber fochen ſoll man lebiere desfals nicht. 


Hefen ſoll man gar nicht zum Brode brau⸗ 
chen; aber, was noch mehr uns befremdet, auch 
Salz will der V. nicht einmal hinzu thun. 
Sind ihm deun nicht die Gründe und Verſuche 
befant ,. welche Malouin angegeben hat? Wir 


haben fie Biblioth. I ©. 287 berührt. Pars 


mentier geftattet den Zufab des Sales nur 
bey Getreide aus naſſen und feuchten Gegen⸗ 
| den, 





352° Phpfikatifch: Beton: Bibl. X. 3. 


den, welches nicht fo ſchmackhaft, als aus war: 
men Gegenden iſt. Aber Salz Bat, änfler der 
Verbeſſerung des Geſchmacks, noch viele wichs 
 sigere Würfungem Die Backöfen find nach 
des V. Meynung gemeiniglich höher als noͤthig. 
Auch er empfiehlt des Puimarets Vorſchlag, 
uͤber dem Ofen eine Darre anzulegen, derglei⸗ 
chen man bey einem Hoſpital mit wahrem Nut⸗ 
zen angebracht hat. Man vergleiche hiemit 
Biblioth. III S. 518. Umſtaͤndliche Anweiſung 
zum Kneten und zum Backen. Gar groſſe 
Brode gerarhennicht leichtgut. Daß man das 
Brod kalt werden laſſen muͤſſe, ehr man es in 
Kaſten verwahrt, , iſt bekam. u 


” © 61 vom Reoggen. In Yaris ſchaͤtt man 
den aus Champagne am hoͤchſten. Der Reg: 
- . gen. foll vor dem Mahlen nicht ſo ſtark als der 
Weißen angefeuchter werden, weil er für fi 
ſchon feuchter if, Won der Bermengung des 
Weißens mir dem Moggen (du-meteil), wel 
"che in Frankreich ſehr gebräuchlich ift. Unſer 
Verfaſſer ſchreibt dieſem Brode manche Vor: 
zuͤge zu. S. 75 von Gerſtenbrod, wozu ber. 
Teig beſonders ſtark geknetet werden muß, S. 
“73 wie man in Bearn aus Mays Brod bakt. 
Vom Buchweitzen oder Heidekorn, du ſarraſin, 
wovon das Mehl vielen und friſchen Sauerteig 
und langes Kneten verlangt; auch muß es et⸗ 
mas. 4, Kinger im u bieben als Grtenbrod» 


_ W. Parmentier, avis aux menageres. 353 


Unfer Franzoſe glaubt, Buchmweigen:'Brod 
ſey, nächft dem Pumpernickel, das elendefte‘Brod. 
Lebt genantes Weſtphaͤliſches Brod hat ihm‘. 
gänzlich misfallen, aber wie fchlecht er es ber 
“ obachter bat, und wie wenig er es fennet, .unges 
achtet er Gelegenheit und Zeit gehabt hat, es 
kennen zu lernen, beweifen feine eigene. Worte, 
Die ih den Weſtphaͤlingern zu gefallen, abichreis 
ben will. Le bonpernickel eft un compole de 
feigle, d’orge & de farrafın, dans. lequel os 
fait tout entrer; on y appergoit, même fou- 
vent aflez diſtincteinent, jusqu’& des-brins de 
paille, des femences étrangères entieres qui ont 
Echappe à la meule; ce compofe rend un pain 
* d’une couleur encore plusnoire & d’une faveur 
plus amere & plus füre par les procddes defec- 
tneux qu’on emploie à fa fabrication. La ne. 
ceflit€ ına contraint, pendant la dernitre guer- 
re, de manger de ce vilain pain avec beaucoup 
d’autres Frangois qui n’en étoient pas plus con- - 
tens que moi, &j’ofe aſſurer, malgre tout mon 
reſpect pour le grand Hoffırann, &. les égards 
que jai pour ceux qui, fansexamen, Ont adop- 
té fon opinion, que, fi les Weftphaliens font 
fort & vigoureux, ce n’eft pas a l’ufage d’un pain 
aufli deteftable, dont ils prennent à peine uns 
demi-livre par jour, quils font redevables de 
‚Jeur vigueur; mais parce que independamment 
‚ de leur conflitution naturelle, qui chez eux eſt 
robufte ds en naiflant, ils ont fans ceſſe P’efto- 
mac 


N 


354 Phyftalifch: Oetom. DELIR.;. 


mac rempli de choux, & principalenient de pom- 
mes deterre, ainfi que d’autres racines potagèeres, 
qui, dans cette partie de! Allemagne, ſent excel- 


.Jentes & monftrueufes. — Wohrlich es madıt 


dem H. Parmentier wenig Ehre und Zutrauen, 


- wann man liefet, wie dreift er über.eine Sache, 


die zu der Materie, die er bearbeiten und leh⸗ 
ven will, gebört, urtheifet, ohne jedoch die Ges 


legenheit, diefe Sachefennen zu fernen, genugt 


- 


backen laſſen. Zuletzt find ein Paar Briefe 


zu haben. Hätte er ſich einmal die Mühe ges 


‚nommen, ‚Die Bereitung des Pumpernicfels anz 


zuſehn, oder ſich darnach bey verftändigen Leu⸗ 
ten zu erfundigen, fd würde er gewußt haben, 
daß diefes Brad nur aus gröblich gemahltem 
Moggen, ohne alle Benmifchung von Gerſte 
und Buchweißen, gebacken wird. ben bie: 
fes würde er gewußt. haben, wenn er Hoff⸗ 
manns Aufſatz, dem er zu widerſprechen wagt, 


u gelefen haͤtte. 


Am Ende wiederholt der v. was er ſchon 
ſonſt zur Empfehlung der Tartuffeln geſchrieben 
hat. Auch er will Brod daraus backen, doch 


findet auch er für noͤthig, zur Hälfte Mehl zu 


nehmen. Von Brey redet er S. 89, und nimt 
an, daß Pflanzen, die ſich am beſten zu Brod 
ſchicken, den ſchlechteſten Brey geben, daher 
man, dazu nur ſolche mehlartige Subſtanzen 
verwenden ſoll, die ſich nicht wohl zu Brod 


zum 


m. 


4 w . \ x 4 
% 


2 


1 
q 


zum: Ruhme des Verfaſſers beygedruckt. — 


Den Spel;z oder Dinkel muß er nicht kennen; 
wenigſtens finden wir ihn hier gar nicht:genant, 


> 
0 











V. | 
- De Tetat de Pagriculture chez les 


IV. Parmentier, aus aux minageres. 355 


Romains, depuis le commence- 


‚ment de la Republique jusqu' 


au fiecle de Jules-C£far, relative- 


ment au gouvernement, aux 


moeurs &au commerce. Difler- 
tation qui a obtenu P’Acceflit du 
prix de l’acade&mie royale des in- 
feriptions & belles-lettres en 
1776. ParM. Arcere, pretre de 


Poratoire. Paris 1777. 118 Sets 


ten ing. Ä 


U De Titel verſpricht weit mehr, als man 


bier findet; denn man lieſet weit hinein, 
ohne mehr als fchon oft angeführte Stellen der 
Akten und ganz befante Folgerungen daraus zu 
finden. Was hier vom aͤlteſten Zuſtande der 
Landwirthſchaft der Roͤmer, vom Nachtheil, 
den die Liebe zum kriegeriſchen Raube und der tu; 
us dem erfien Gewerbe des Staats zugefügt 
“ bat, 


* 


XÆèMAX 


< . 
356 Phyfitslich: deko Bibl IX. 3. 


hat, lieſet, ift jedem befant, der fih uur eis 


was um die Römifche Gefchichte befümmert hat. 
Nicht viel wichtiger ifl, mas vom Einfluffe Der 
Landwirthſchaft auf die Haudlung gefagt iſt. 
Auch Diefer Verfaſſer beweifer, Daß die Römer, 
vor denen uns die unweltfundigen Schullehrer 
unmäßıge Hochachtung beybringen , über zwey 
Drittel dee wichtigften Nahrungsgefchäfte, das 
ift über Handiwerfe und Handlungen, einfältig 
geurtheiler haben. Es koſtet Mühe, Waaren 
zu finden, welche aus Italien ausgeführt mors 
den find, und des B. Einwendungen wider 
des Tacitus Behauptung: Olim ex Iraliae re- 
gionibus longinquas in provincias commearus 
portabant, find fo, daß man dem Gecſchicht⸗ 
fchreiber nicht qlauben fan. . Das war nod) 
feine arofle Ausfuhr zu nennen, wenn ein mal 
ein Römer, der auffer Italien lebte, italienis 
(hen Wein kommen ließ. Die vom V. genans 
ten Waaren, welche nach Stalien gebracht wur⸗ 


den , find fhon von andern genant worden, fo 


daß wir auch dabey nichts neues finden. “Der 
Schluß diefes unwichtigen Werkchens ift: Les 
Romains, jusqu’au fiecle de JulesCefar, ne fgu« 
rent ni animer l’agriculture par le commerce, 
ni foutenir le commerce par Pagriculture.  _ 


VI. 





HD ra KO 357 
— WL 


Berliner Beytraͤge zur Landwirth· 
ſchaftswiſſenſchaft. Dritter Band. 
Berlin 1778. 768 Seiten in 8. 


er Anfang dieſes Bandes bis zu ©. 134 
handelt von der Erziehung der Obſtbaͤu⸗ 


me, welches Stuͤck der Verleger, H. Pauli in 


Berlin, auch unter einem befondern Titel den 
Käufern überläße. Der V. giebt den Rath, 
die Baumfchule'in fechs Theile zu theilen, eis 


nen Davon jaͤhrlich rojolen zu lafien, und die. 


fünf Theile beftändig mit Bäumen befeßt zu ers 


halten. Er meynt, man müffe zur Yusfaat - 
nicht nur die Saamen von dem beften Obfte, 


fondern noch dazu vom Winter oder Spaͤtobſt, 
welches er Dauerobft nennet, wählen, weiler 


fich vorftellet, die Bäume, deren Früchte lan⸗ 


ge unverfauft bleiben, müften auch Die dauers 
bafteften feyn. Aber ich zweifle, daß jemand, 
der mit der Vegetation der Pfianzen bekant iſt, 
dieſes als eine Wahrheit nehmen wird. Uns 


ſcheint es allemal ſicherer zu ſeyn, die Kerner 


der fruͤhzeitigen Arten auszuſaͤen. Dieſe erhal⸗ 


ten faſt immer eine voͤlligere Reife, als das - 


Spaͤtobſt, was oft nur norhreifiwird, und es 
ift befant, daß halbreife Saiten elende Pflan⸗ 
zen liefern: Zudem pflegen Bäume des Fruͤh⸗ 
obſtes am reichlichſten zu ragen, und dieſe Tu⸗ 
gend 


38  Phyfilalifch: Beton. Bibl. IX.3 


gend wird vererbet. Denn der V. ſtellet ſich 
die Veraͤnderung durch das Pfropfen zu groß 
vor; allerdings wuͤrkt auch der Stamm mit den 
Wurzeln etwas auf das Obſt. Hierinn Tiege 
eben der Grund ,,. warnım nicht jede Art ohne 
Unterſchied aufjede andere vortheilhaftgepfropft 
werden fan. Die Handgriffe zum Pfropfen 
und Okuliren ſind hier nicht gelehrt. (Jum Ue⸗ 
berfluſſe berweiſen wir unfere Leſer auf den fuͤnf⸗ 
ten Band des hausvaters, wo fie darüber 
den brauchbarften Unterricht antreffen.) ‘Die 
- übrigen Regeln find deuslich und gründlich vors 
getragen. | 
©. 90 wird beflagt, daß die meiften Bär 
me, welche auf föniglichen Befehl an Die Heers 
ſtraſſen gefeße find, einen fchlechten Fortgang 
gehabt haben. Zur vornehmften Urſache wird 
mit vielee Wahrfcheinlichfeit angegeben, daß 
man die für die "Bäume aufgeworfene Gruben 
nicht weit und tief genug gemacht bat. Auch 
in unferer Nachbarfchaft ſieht man Beweiſe ges 
nug, daß desfals viele eingefeßte Weiden niche 
angegangen find. Zu den ganz guten Mitteln, 
eine von übermäßiger Nahrung rührende Uns 
fruchtbarkeit zu beflern, würden wir, aufler der 
Verſtutzung der Wurzeln, noch die Verändes 
zung des Erdreiche rechnen. Oft beſſert man 
nämlich diefen Fehler, ohne die Wurzeln zu _ 


| verſtuͤmmelu, 4 als wodurch manchınal.eine Faͤu⸗ 
lung 


. / 4 


VI. Berl. Beyer 3. Landteirchfchaftsw. 359 


lung erregt wird, ſchon dadurch, wenn man 
die Erde vorfchtig aufgraben, und mit etwas 
magerer fandiger Erde vermengen laͤßt. Wi⸗ 
der Die Raupen bat der B. ©. ı1g das allers 
würffamfte Mittel angegeben, nämlich die Vers 
anftaltung, daß alle Nachbaren Die Raupennes 
ſter abſuchen muͤſſen. Aber deſto mehr wun⸗ 


dert es mich, S. 125 zu leſen, daß man den 


Kohl wider Raupen unfehlbar ſichern koͤn⸗ 
ne, wenn man das Beet mit Hanf umpflanzt; 
ung ift dieſer Verſuch mehr als einmal fehl ges 
fchlagen. Zum Befchneiden der Bäume vers 
miſſen wir bier eine Anweiſung. 


S.1z5 fängt die wichtige Lehre von der Vieh⸗ IJ 


zuch an, und zwar mit der ſichern Bemerkung, 
daß es unverntinftig ſey, Das fogenante Nutz⸗ 

vieh, z. B. Kühe und Schafe, aufs reichlichſie 
und ſorgfaͤltigſte zu unterhalten, hingegen das 
Zugvieh darben zu laſſen. Den Verluſt der 
Schaͤferey durch Seuchen ſchlaͤgt der V. aus 
eigener Erfahrung fuͤr ſchmerzhafter und laͤnger 
nachtheilig an, als den Verluſt des Rindvie⸗ 
bes, als welches feichter wieder ergänzet wird, " 
Ben Gelegenheit der VBerbeflerung der Nacen 
durch auswärtige Bullen, Boͤcke u. ſ. w. wird 
. &. 182 erzählt, daß der Geheime Finanzrath 
Herr von Brenfenboff noch neulich einen Schaft 

bock aus England verfhrieben bat, der, weil 
einige unterweges geflorben find, beynahe 200 
Pbyf:Oeton. BibLIX,2.36. Ya Tha—⸗ 


..-” 
_» — 


360 Phyſtkaliſch: Oekon. Bibl. IX. 3. 


Thaler koſtet. ©. 205. Benfpiel einer Berech⸗ 
nung, tie viel Pferde ben einem Gute gebal: 
ten werden müflen, wobey angenommen iſt, 
daß ein mit eigenem Geſpann verrichtetes- Tas 
gewerf zwen von ‘Dienftbauern geleiſteten 


. Dienfttagen glei fomme. Regeln zur Auss 


wahl der Pferde, mo fonderlich die Litthauiſchen 


Pferde empfohlen werden, deren eines zwey ans 


dere. ausdauert. Die Dänen follen.ibre Pfers 
de dadurch feift und anfehnlich machen, Daß fie 

von den im Dfen getrockneten Samen der Brens 
neſſel morgens und abends eine Handvoll aufs 
Sutter fireuen; eine Nachricht, Die wir anderes 
mo gelefen zu baben uns nicht erinnern, ausge⸗ 
- nommen im Sfogomifchen Patrioren. Bon den 
Pferdekrankheiten hat der V. ſelbſt nicht gehans 
delt, Dagegen bat er des H. von Schönfeld Res 
cepte aus den Leipzig. Intellig. Blättern 1767 
und 1768 eingerückt, Die man auch in deflen 


. von uns -Bibliochef IV S. 446 angezeigter 


Landwirthſchaft S. 354 abgedruckt findet, 
welches‘ H. von B. nicht zu wiſſen feheint. Ei 

nige Mecepte find doch fo lang und untfchectich, 
‚daß fie ein geleheter Arzt gewiß ohne Schaden 


Ä abkuͤrzen wuͤrde. S. 303 vom Nutzen der Eſel 


zu kleinern Arbeiten; vom Nutzen der Maus 
thierzucht. | J | 


©. 313 fängt die lehre von der Rindoieh— 


J zo an. Bon den Podoliſchen und Maſuri⸗ 


ſchen 


! 


VE Berl.Beptr. 3. Landwirchfhaftero. 361 


| ſchen Schfen. Kenjeichen guter Zugochſen, ih⸗ 
ze Futterung. S. 367 von den Kühen. Vor⸗ 


zuͤglich wichtig ſcheinen die Regeln zur Beſtim⸗ 
mung der zum Gute ſchicklichen Anzahl Kuͤhe 


u zu feyn, wiewohl der V. dabey oft, fo wie 


| auch an vielen andern Orten, auf die Oecono- 


— 


mia forenlis verweiſet. Kenjeichen einer guten 
Milchkuh. Die groffen Euter entfcheiden nicht 
viel. Kühe, welche unter dem Bauche zwis 


fchen dem Nabel und dem Enter, ohngefaͤbr 


eine Spanne vom Nabel, auf jeder Seite, eis 


ne tiefere Grube als gewöhnlich haben, follen 
vorzüglich reichliche Milch geben. Das S. 386 


angezeigte Mittel, eine Kuh, diefich nicht mel⸗ 


4 


Yen laflen will, geduldig zu machen, nämlich 


dadurch, daß man ihr einen Sattel auflegt, iſt 
doch fo neu und unbekant nicht. Es braude 
nicht eben ein Sattel zu fenn, fondern noch befs 
fer ift es, wenn man dem Thiere ein. naffes 
Tuch über den Rücken und das Kreuz ſchlaͤgt. 
Vermuthlich treibt die Abkuͤlung auf die Milch. 
Ueberhaupt ift gewöhnlich das Mielfen mit eis 


ner angenebnien Empfindung ‚begleitet, aber . 
‚ein unvernünftiges Berragen gegen die Kühe 


Fan fie auf lange Zeit furchtſam machen. ‘Den 


‚Ankauf der Kühe qus weiter Ferne widerräch 
der V. als fehr mislich, dagegen billigt. er gute 
aus laͤndiſche Stiere. S. 407 ein Paar Wors 


te von der Buͤffelzucht auf dem Gute des H. 
er Sinamrarhe von re Diefe er 


ft 








N 


he geben weniger ai, aber dafür liefert auch 
dieſe viel mehr Rahm. Von den Weiden fuͤrs 
Rindoieh. No 


Empfoplen zu werden verdient der Abſchnitt, 
S. 455 von der Stallfutterung, wo Erfahrun⸗ 
gen zum Grunde liegen. Dabey muß eine Kuh 
jaͤhrlich wenigſtens 20 Fuder Miſt geben. Bey 


J dieſer Gelegenheit auch ausfuͤhrlich von den be⸗ 


ſten Futterkraͤutern, unter denen, ſo wie auch 
H. von Manchbauſen lehrte, der rothe Klee, 
Trifol. pratenſe, den uͤbrigen vorgezogen wird. 
Vom Nutzen der Kohlarten zur Futterung. 
Der Einfall, das Kraut von Tartuffeln dazu an: 
zuwenden, bat nicht genußt, Ron den Vor⸗ 
theilen, wenn man den Kuͤhen das Stroh zu He⸗ 
xel ſchneiden laͤßt. Die Hexelmuͤhlen, mit des 
nen auch Gruͤtz⸗ und Sempfmuͤhlen verbunden 
werden koͤnnen, werden jetzt, auf Veranlaſſung 
Des H. von Brenkenhof, in Pommern und der 
Mark jährlich jahlreiher. Man fängt auch. 
bey einigen Cavallerie⸗ Regimentern, welche in 
einer Garniſon beyſammen ftehn, an, auf ißs 
re Anlage zu denken. - Gelegentlich wird S. 
507 einer von Hs Prof. Beyreis in Helmfläde 
erfundenen vortheilhaften Herellade gedacht, die 
wir wohl näher kennen möchten. ar viel 
. wauer der V. den Tartuffelnz aber fie follen 
gekocht, ganz klein gerieben, und mit Waſſer 
den. n Kuhen auf Der gegeben werden. Auf 
ſol⸗ 


wor 


- Vi. Berl. Beytr. 3. Landwirthſchaftsw. 363 


ſolche Weiſe hat ein Landwirth 25 Kuͤhe unter⸗ 
halten, und mehr Milch, als bey dem beſten 
Heu bekommen. Das Stuͤck erhielt täglich 


zween Scheffel Tartuffeln. Von der Nothwen⸗ 
digkeit, den Stallkuͤhen oft Waſſer, auch viel 


Satz zü geben. Unerwartetet aber wird vie⸗ 


da man nämlich den Kühen das Futter mit fier 


dendem Waſſer erweicht. Etwas übereile ift 


Doch. wahrlich Das Urtheil S.599, daß derjenis 


ge in phyſikaliſchen Dingen ganz unwiſſend feyn 


müffe, der nicht den Vorzug des Brühfutters 
einfehen wolle. ‘Der Grund des V. daß dies 
fes wiederfauende Vieh nicht folle Kohl und: 
Wurzeln gehörig verdauen koͤnnen, wenn dieſes 


Futter nicht eingeweicht worden, weil nämlich 


Diefe Thiere nur in der untern Kinlade Vorder⸗ 
zähne haben, muß doch einem Kenner der War 
tur wunderlich vorkommen. Verdauen denn 


wenn man durchaus phyſikaliſche Einwendun⸗ 


— 


len die Empfehlung der warmen Futterung ſeyn, 


die Kühe nicht fo gar Stroh? Auch foͤnte man, 


gen machen wolte, dem H. V. dasjenige wie⸗ 


der ſagen, was verſchiedene Aerzte von der ge⸗ 


ringern Güte des gefochten Waſſers geſagt ha⸗ 


ſonen wider die warme Futterung geredet iſt. 
Aa3 Koſt⸗ 


ben. Inzwiſchen iſt doch auch der V. fo vorr 
ſichtig, Daß er das mit fiedendem Waſſer eins . 
geweichte Futter wieder falt werden läßt,. ehr 

es den Viehe gegeben wird. . Alfo fan man 
- ihm nicht vorwerfen, was von gefchenten Pers 


te 


⁊ i 


rg E 2 


364 Phyſikaliſch⸗ Oekon. Bibl. X.3. 


Koſibar genug wird inzwiſchen des V. Weiſe 
zu futtern ſeyn. 


©. 618 von der Kaͤlberzucht. Wie bay 

Die Kälber anszumählen. Gründe, warum es 
befler fen, die Kälber zu tränfen, als fäugen 
zu laflen. Das Kalb leide zu febe, wenn es 
von der fechs Wochen: lang gevoſſenen Mitch 
auf einmal an fchlechtere Koft fäme; es gewoͤh⸗ 

ne fich auch zu fehr an die Mutter, und letztere 
leide ebenfalls durchs Saͤugen. Unrichtig ur⸗ 
theilt Doch der B. wohl gewiß von dem colo- 
Niro, welches auch in Weſtphalen Beeſt genant 
wird. Weit gefehlt, daß es eine unreineund 
hoͤchſt ſchaͤdliche Materie feyn folle, fo ift es 
vielmehr ein tarativ, mas die Natur felbfi den _ 
Kaͤlbern zu ihrer Reinigung beftimt bat. Die 

deutſchen Schäfer verbiechen diefe erſte Milch 

Den tämmern.ebenfale, aber die fpanifchen 

Schäfer in Sachfen lachten über diefes Ber: 

both. Zur Futterung der Kälber zieht der V. 

Haberichrot als das befte und wohlfeilſte allen 

andern Arten vor. Die dicke Milch und Wa⸗ 

bdicke tatıgen nicht: Vom Entwöhnen oder Ab: 

feßen der Kälber, weiche man, nach dem Bey⸗ 
fpiele der Schlefier , nicht ehr auf die Weide 

bringen ſoll, ale bis fie ein halbes Jahr alt ge⸗ 

worden find, und nicht ebe als nach Johan⸗ 
nis. 


Pi 687 


4 
\, 


VI. Berl. Beytr. ʒLandwirthſchaftow. 365 6 
©. 687 von der Milchnutzung, und bey oo 


— 


— 


dieſer Gelegenheit eine heilſame Ermahnung an. 
die Adlichen, wegen Erziehuug ihrer Töchter. 


©. 692 von den Eigenſchafien eines guten Kub⸗ 


paͤchters. Hier. erhält man den Rath, die - 


Pacht fo einzurichten, daß der Pächter alle Ko: 


ſten Zur Futterung und zum Milchwefen übers 


nebme, woben demfelben Weide und Winters. 
futter beſtimt werden ſoll. Eine gute Einrichs 


tung ift es, den Schäfern zugleich die Pads 
sung der Kußmelferen zu überlafien. Diefe. 


muß mit Geld, nicht mit den Producten bes 


zahle werden. - Gute Regeln wegen Aufbemah⸗ 
zung der Milch, von Verarbeitung: der. Milch 


zu Butter und Kaͤſe; doch Bat der V. es nicht 


noͤthig gefunden, die bekante Weile, Kaͤſe zu ma⸗ 


chen, zu beſchreiben. Wir denken, ſie ſey 
doch nicht bekanter, als die uͤbrigen landwirtb⸗ 
ſchaftlichen Arbeiten, und da die Verfertigung 
ſo · ſehr verſchieden iſt, fo haͤtten wir wohl wiſ⸗ 
ſen moͤgen, welche der V. fuͤr die vortheilbaf⸗ 


teſte halte. Lieb würde es uns ſeyn, wenn 


dieſer gedruckte Wunſch ſo viel vermoͤchte, als 


der dein V. nach ©. 137 geſchriebene Wunſch J 
eines andern Leſers dieſes lehrreichen Buchs. 


Der vierte Band wird noch pon Den abiiger 
Zbellen der Viehzucht bandeln. u 





366 Pöyfitalifch: Beton. Bibl. N.3. 


is 











Cameraliſche Grundfäge der practi⸗ 
schen Forſtwiſſenſchaft, von Ludwig 
Wilhelm von Griesheim, Her: 
zogl. Sachen : Gotha= utıd Alten: 
burgiſchem Cammerrath. Erſter 
Theil. Leipzig 1778, 164 Seiten 

auſſer den Tabellen, in 9. 

ie verfprechen den Liebhabern des Forſt⸗ 

und Kameralweſens, daß fie in diefem 

- Buche viele withtige Bemerfungen und Lehren 
finden werden, welche nicht zum tauſendſten ma⸗ 
le aus Büchern abgeſchrieben, fondern aus eis 
her aufmerkſamen - Beobachtung und Beherzi⸗ 
gung des Forſtweſens hergenemmen find. Der 
V. iſt dadurch auf marichen guten Worfchlag 
gerathen, Daß er Die Gründe deſſen, was jetzt 
uͤblich if, erwogen. und manche U leicht gefuns 
Den hat, dagegen er afodann ein gruͤndlicheres 
Verfahren aufzufischen , bemüßet, geweſen iſt. 
Vornehmlich hat er allgemeine Grundſaͤtze, Die 
allenthalben auwendbar ſeyn möchten „gefucht, 
and fehr oft ach gefunden. Den naturaliſti⸗ 
ſchen oder botanifchen. Theil der Forſtwiſſenſchaft 
bat er andern überlaffen, doch urtbeilt er über 
den Mugen deflelben richtig, Ä 
Kup On M Dee 





1 
j ⁊ 


VII. von Griesheim Forſtwiſſenſch. 367 ° 


Der Erfte Abſchnitt handelt von Ausmeſ⸗ 
> fung der Höher, woben ein Entwurf einer .ta: 
bellariſchen Waldbefchreibung gegeben ift, ‘die - 
allerdings verfiändlicher, alſo nüßlicher fenn 
wird, als Die gemeinen weitfchweifigen funftlos 
fen Protocolle der Forftbefichtigungen zu feyn 
pflegen... Diefe Tabelle hat der B. ben feinem - 
Vortrage zum Grunde gelegt, dergeftaltdaßer 
. zeigt, was bey dem befchriebenen Walde zu 
thun oder zu laffen fen. S. 12 Beflimmung 
"des Alters zum Abtreiben. Dielen, die mit. 
der Phyſiologie der Pflanzen nicht befant genug 
find, wird Die Wahrheit neu feyn, daß ein 
Baum jährlich wachfen, jährlich einen neuen - 
Ring anfegen, und dennoch in einer. Zeit von 
30 Jahren feinen körperlichen Inhalt nicht vers 
gröflern fan. Nämlich bey Bäumen ungefähr 
von mitlerem Alter, werden dieinnerften Ringe 
. von den neuen jährlich mehr und mehr zufanss 
men gedrudt. Hieraus folgt, daß man, wenn 
man blos auf die Einnahnie der Forſtkaſſe fer 
| "ben wolte, die. Bäume zu feinem fo hoben Al⸗ 
, ter kommen laſſen müfte. Denn da man bey 
| dem Berfaufeauf Den Sörperlichen Inhalt ſieht, 
fo Löfee man aus einem ı6ojährigen Baum 
sticht fo viel, als man aus dem Preife eines gos 
jährigen Baums erwarten fönte, Ich eriunes 
re hiebey, daß dieß ein Beweis tft, wie noth⸗ 
wendig der Unterfchied zwifchen Forſtregal und 
Forſtpolicey ſey · Wolte man bey jenem allein 
W Aa | die 


‚368 - Pbyfitalifchs Dekon. Bibl. X. 3. 


bie Einnahme zur Abſicht haben, ſo Fönte jene 
Betrachtung leicht in kurzer Zeit einen gänzlis 
chen Mangel flarfer Bäume, deren doch ein - 
Staat nicht entbehren fan, verurfachen. Aber 
.. auch bey diefem Regal fo die Einnahme eigents 
lich eine Nebenſache, aber das gemeine Beſte 


die Hauptſache ſeyn. 


Was der Verfaſſ ſer, theils in der Vorrede, 
theils S. 25 von dem Nachtheile der Waldinſecten 
und von ihren zuſammengetragenen und in die 
Syſteme der Forſtwiſſenſchaft eingeruͤckten Ver⸗ 
zeichniſſen urtheilt, iſt auch voͤllig meine Meys 
nung. Uber bey dem, was S. 26 vonder Zus 
buſſe der Schläge gefagt ift, Hätte man, zu 
mehrer Deutlichfeit einen Riß oder eine Zeichs 
nung wuͤnſchen fönnen. S. 44 von Schaͤt⸗ 
zung der Brenn ». und Nützhoͤlzer, wo eine ets 
was bequemere Tabelle zur ‘Berechnung des ku⸗ 
bifchen Inhalts gegeben ift, als die, weiche 
man vom Körfter Kroͤner hat. Gute practifhe 
Anmerkungen über die Verwandlung des Klafe 
termaaffes in Cubikmaas. Ben leßterem wird 
der Holzhaufen als.ein Dichter Körper angenoms 
* men, da man doch nothwendig auch auf die vielen 
leeren Zwifchenräume, : welche die Scheite übrig 
laſſen, achten.muß. Dee V. bat dasjenige, 
was dafür abgezogen werden muß, durch Ver⸗ 
fuche zu beſtimmen getrachtet. Bey einer Klaf⸗ 
ter, Die 4 ‚Sup lang. iſt, 6 Fuß breit und en ſo 

| och 


ı 


I 


VII, v. Griesheim Forſtwiſſenſch. 369. 


boqhiſt hat er es 30 Kubikſchuh gefunden, daß 
alſo eine ſolche Klafter nur zu 114 Kubitſchub 
Hotz angeſchlagen werden darf. 


S. 93 von der Mothwendigkeit der Holzma⸗ 
gazine. ©. 101 von Anlegung der Gehaue, 
doch nicht ſo wohl eine ausfuͤhrliche Anweiſung 
dazu, als vielmehr einige einzelne Anmerkun⸗ 
gen darüber. S. 117 von den Arbeiten der 
Holzhauer. Die Yusrodung der Wurzeln wird 
mit guten Gruͤnden fuͤr nörhig erklärt, und dies 
fe fol in Nadelwäldern dadurch mit dem Stams 
me zugleich gefchehn, daß man die Geitenwurs 
zeln abhauet, und dem. Baume nıit einem am 
Gipfel angebrachten Seile eine ſchwankende Bes 
wegunggiebt. In den taubwäldern wirdniche 
felten gutes Nugbolz unter dem Bufch verfteche 


und heimlich verkauft, wo nämlich die Gewohn⸗ 


beit eingeführt ift, das Buſchwerk nicht in Wel⸗ 
Ten zuſammen zu binden, fondern in Drenecfigen 
Priſmen aufzufeßen. S. 130 Empfehlung eis 
ner horizontalen Säge, Die audı Tab. 3 abge⸗ 
bildet ift. Sie iſt von derjenigen verſchieden, wel⸗ 
che der Hofkammerkanzelliſt von Lewenau in 
Wien angegeben hat, aber ich kenne beyde aus 
ihren Beſchreibungen nicht ſo genau, daß ich 
uͤber den Vorzug urtheilen koͤnte. 


Umſtaͤndlich und lehrreich iſt die Anwei⸗ 
fung wie ſich die Forſthediente bey dem Ver⸗ 


kaufe 


870 ‚Pbpfikalifdhy: Dekon. Bibl. IX. 3. 


Taufe des Nutzholzes oder Werkholzes verhal⸗ 
ten follen. Keinesweges ſcheint Die S. 146 ger 
machte Anmerkung. wegen der Hütten für Die 
Holzbauer , welche als Accidentien weggefchenft 
werden, lächerlich ; vielmehr ift und bleibe es 
wahr, daß billig feine unverrechnete Befoldung 
far finden müfle. Wider die Holjdiebereyen 
Dat der V. einen Vorſchlag gethan, der fich 
nicht wohl furz mieder erzählen läßt, Doch bes 
ftebt er vornehmlich darinn, daß alles Holz, 
mas abgefahren wird, gezeichnet werde. — — 
Wir haben noch einen zwenten Theil diefes 
Buchs zu boffen, welches auch Durch die Schreibs 
art beweifet, wie viel dee ®. in Kammerfachen 
gearbeitet hat. Denn fie ift, welches wir ber 
dauren, gar fehr kanzelleymaͤßig. S. 35 3. 7 
muß die Halfte Rat. das, Ganze gelefen wer⸗ 
den. 





VII. | 
- Lettres.de M. Alexandre Volta für - 


Pair inflammable des marais, aux- 

quelles on a ajouté trois lettres 

meme auteur tir&es du Jour- 

‚nal de Milan. Traduites-de P'lta- 

lien. A Strasbourg 1778. In 

Octav 191 Seiten. | 
Briefe 


"Br m 


. 1 Briefe über. die entzündbare Luft 

der Sümpfe, —8 — Alex. Volta. 
Aus dem Italieniſchen uͤberſetzt von 
Carl Heinrich Koͤſtlin, ver Welt 
weisheit Magiſter und der Arzney⸗ 
wiſſenſchaft Befliſſenem. Straf 
burg 1778. 226 Seitening,... 


Briefe uͤber die natuͤrlich entſte⸗ 
hende entzuͤndbare Sumpfluft von 
H. Volta. Aus dem Italieniſchen. 
Winterthur 1778. 172 Seiten in 8. 


Attnte den faft nicht.mehr zählbaren Verfus 
chen über Die verfchiedenen Arten von Luft, 





geichnen ſich gewiß diejenigen fehr aus, weihe 


Volta, Patricier, Rathsherr und Profeſſor 
der Phyſik zu Como, in dieſen Briefen bekant 
gemacht hat. Die Urſchrift, welche 1777 zu 
Mayland in Grosoctav unter folgendem Titel 
geraus gekommen ift: Lettere del fign. Volta 
ull’aria-infiammabile nativa delle paludi , Haben 
wir noch nicht geſehn, wofür ung die drey am 
gezeigten Ueberſetzungen ſchadlos halten. 

H. Volta hat diejenige Luft, welche aus 
Teichen, Baͤchen, Pfuͤtzen, Moraͤſten, Torf⸗ 
moeren und andern Waſſern, in welchen orga⸗ | 
nifche Körper faulen, aufſteigt, in einer * 
au 


— 


972 Phyſitaliſch⸗Oekon. Bibl. IX. 3. 


. aufgefangen, indem er mit einem Stocke den 


Bodenfag des Waflers umrührte und. die auf: 


ſteigenden Blaſen erhaſchte. Dieſe Luft hat er 


gegen ein brennendes Licht fahren laſſen, und 
geſehn, daß die Muͤndung der Flaſche mit ei⸗ 
ner kleinen blauen Flamme bedeckt ward, die 


ganz langſam au den Waͤnden des Gefaͤſſes 


gleichſam kriechend bis auf den Boden hinun⸗ 
terlief. Blaſen, die beym Umruͤhren des Waſ⸗ 
ſers in die Hoͤhe ſteigen, entzuͤnden ſich faſt al⸗ 
fe bey Annäherung eines brennenden Lichts. 
Eben fo entzündet fich die Luft, welche aus eis 


nem funpfigen‘Boden auffleigt, wenn man mit 


einem Stocke eine Grube hinein gebohrt hat. 
Eben diefe tuft hat er auf mehr als eine Weiſe 
mit electrifchen Funken, und mit Funfen vom 


„Feuerſtahl angezuͤndet. Er behauptet, daß fein 


Koͤrper entzuͤndbarer oder brenbarer ſey, als 
eben dieſe Luft, oder daß fie vielmehr dasjeni⸗ 
ge fey, was andere Körper brenbar macht. 


Mrach dieſem V. trit diefe Luft nun in die Stel 


x 


le des. Alfabols des Boerhave, welches doch 


beym Verbrennen allemal etwas Wafler hinter: - 
laͤßt. Wichtig iſt die Beurtheilung der Boer⸗ 
. havifchen Mennung, die man bier liefer. Bey 


der entzündbaren Luft gebt. alles in eine mahre 
und lebhafte Flamme über, und es entfteht das 
bey fein Product, oder etwas wovon man fchliefs 
fen fönte, Daß es weder vor der Entzündung, 
noch während. derfelben und nachher, nicht Bf 





VIII Volta v. entzuͤndbarer Luft. 373 


$uft geweſen wäre. Gleichwohl hait ſie de. 
V. felbft für eine Verbindung des Brenbaren 
mit einer Säure, oder auch zumeilen mit dem - 
- flüchtigen Alkali. Die Hnpotbefen, welche dies 
fer gefchickte Mann auffeinen Verfuchen gebauet 
bat, beruͤhre ich bier nicht, und einige von ißs 
nen’ bat er ſelbſt fchon wieder umgeriffen. ‘Das 
geht in Briefen leicht an, und daher hat er auch 
wohl diefe Einfleidung gemäßlt, die fanft.das 
Uebel hat, daß fie den Leſer zwingt, mehr zu les 
fen, als was zur Hauptfache gehört. Wahr 
ft inzwifchen, daß die hier gegebenen Erklaͤ⸗ 
‚tungen von Srlichtern, Stetnſchnuppen, Schwa⸗ 
den, Erdbeben u. d. ungemein viel Wahrſchein⸗ 
lichkeit haben. Man erkennet auch, daß vie⸗ 
les der Eleetricitaͤt zugeſchrieben iſt, was viel⸗ 
leicht dieſer Luft zukoͤmt; wiewohl der Unpar⸗ 
theyiſche, der keine Hypotheſen anbringen will, 
noch fragen koͤnte, ob man denn die electriſche 
Materie, und die Arten kuft ſchon fo genau ken⸗ 
ne, daß man den Unterfchied angeben koͤnne. 
‚ Gelegentlich find feine Betrachtungen über deu 
Rauch, über das Leuchten dee Kohlen, über 
die Farbe der Flamme u. d. eingemebt worden, 
die allerſeits leſenswerth find. 


Nach der Ausgabe dieſer Briefe hat Nor 
ta noch, dren neuere in fcelta d’epuscoli interel- 
‚Santi, welche periodifche Schrift in Meyfand 
Derans koͤmt, abdrucken laſſen, worin er noch 

neuere 


— /- 





3 


374 Phyfitalifch Beton, Bibl. IX. 3 


nenere Verſuche befant macht. Die Weberfets 


zung diefer Briefe ift ſowohl der franzoͤſiſchen 


als auch der in Straßburg gedruckten deutſchen 
Veberfegung beygefuͤgt, und auch voy diefen 
Briefen wollen wir den Inhalt Furz anzeigen; 


denn alle Verſuche laſſen ſi ich bier unmöglich 
J wieder erzaͤhlen. 


H. Volta erfand eine Piſtole, die er mit 
entzuͤndbarer Luft ladete, und mit der er eine 
Bleyfugel ziemlich weit abſchoß. Yu einer 
Entfernung von funfzehn Schritten hat er Damit 
eiefe Löcher in ein Brett gemacht. Die Anzuͤn⸗ 
dung bat er .auf mancherfen. Weiſe, vornehm⸗ 
lich durch einen electriſchen Funken, bewuͤrket, 


wodurch er auf vielerley bewundernswuͤrdige 


Verſuche gerathen iſt; wiewohl doch ſchon H. 


yon Marum mit einem ſolchen Funken die Luſt 


angezuͤndet hat. Man ſehe das Biblioth. VIH 
©. 179 angezeigte Werkchen; wovon auch zu Go⸗ 
tba 1777 eine deutſche Heberfeßung unter dem Tis 
tel: von Marum Abbandlung Über das 
Blectrifiren, in Oetav berausgefommen  ift. 
Auch ‚gläferne Flaſchen hat Der Italiener gelas 


ſtarken Knalle, als von einer gewoͤhnlichen Pi⸗ 
ſtole, herausgetrieben iſt. Er hat den Vor⸗ 
ſatz, eine ſolche Flaſche an eine Gewitterſtange 


den, aus denen ein Korkſtoöpſei mit einem fo | 


anzubringen, um durch ihren Knall, wenn fie Ä 


von ber Eiectrisiräe der Kıpmofphäre angezuͤn⸗ 
Er det 


VII Volt v. entzuͤndbarer Luft, [.. 


det wird, der ganzen Nachbarſchaft die Heran⸗ 


naͤherung eines Gewitters anzukuͤndigen. Auch 


denkt er darauf, eine Laterne mit entzuͤndbarer 


Luft zu verfertigen, welche angenehm und nuͤtz⸗ 


lich ſeyn, und zu gleicher Zeit eine Art Waſſer⸗ 
uhr vorſtellen ſoll. Ueber die Frage, ob nicht 
dieſe Entdeckungen einmal eines ernſthaftern Ger 
brauchs faͤhig ſeyn werden; ob man nicht Moͤr⸗ 
ſer, Kanonen und Minen mit entzuͤndbarer 
Luft werde laden, wenigſtens anzuͤnden koͤnnen, 


und zwar vortheilhafter als mit Schießpulver, 


wovon der Erfinder gewiß auch nicht gleich die 
fuͤrchterlichen Anwendungen vorausgeſehen hat, 
über dieſe und andere Fragen, die einem bey⸗ 


fallen können, mag man den H. Volta ſelbſt 


 narhiefen. . 


* 


S. 8 (S. 75) dermuthet H. Volta aus 


feinem gelungenen Verſuche, die entzuͤndbare 


Luft mit Funken vom Feuerſtahl zu zuͤnden, daß 
man in den Engliſchen Steinkohlengruben ben 


derjenigen Maſchine, da man durch das Nein 


ben der Kiefelfteine. an einem ftählernen Rade 
- ein Geleuchte hervor bringt, um nicht die Schwas 


den Durch Lichter anzuzuͤnden, doch nicht auſſer 


Gefahr feyn möchte. Dieſe Vermuthung iſt 


fo wahr, daß man ſchon laͤngſt und ſehr oft ein‘ 


ſolches Unglück gehabt hat, wovon wirgdis 


blioth. VII S. 70 Beyſpiele angezeigt har 


ben 
Pbpyſ. Mekon. BiblIX. 3  WSb Zu 


tn. 


— 


D 
‘4 . 


976 ' Phyſtemnh eton Sl. X.3. 


Zu einiger Vergleichung der beyden bene | 
ſchen Ueberfeungen feßen wie noch folgendes 
hinzu. Hr. Rs ſtlin, welcher jegt eine Reife 


- durch einige Theile von Europa macht, hat bey 


der ſeinigen nicht mır die drey zuletzt angezeigten 
Briefe, wozu eine Kupfertafel gehoͤrt, beyge⸗ 
fuͤgt, ſondern er hat auch Anmerkungen gemacht, 
die zwar nicht zahlreich, aber doch erheblich 
ſind. Er hat ſich auch bereits keinen geringen 
Ruhm in der Lehre von der Electricitaͤt, durch 
feine unter H. Prof. Ries zu Tübingen im Jah⸗ 
re 1775 gehaltenen Differtation : de efledtibus 
eledtricitätis in quaedam corpora organica, ert 
worben. Diefe Differtarion ift Durch die Wich⸗ 
sigfeit der neuen Verſuche, welche fie enibäle, 
auch den Ausländern bekant geworden, wie 

benn auch ihrer in, den Philofophical transact. 


mit Lobe gedacht if. — 6, 26 verflanden wit 


den Ausdruck: feuriges Aolz nicht, daher wir 


in den andern Veberfegungen die Stelle auf: 


füchten. ‘Der eine fagt dafür un tifon atdenr, 
Der andere ein angefengtes Scheit Holz, und 
eben jetzt vernehmen wir, daß man in Schwa⸗ 


* ein angefengtes Holz, ein feuriges nen⸗ 


“nich ohne eigene Vorzüge ift auch die an⸗ 


J dere zu Winterthur gedruckte Ueberſetzung, ums 


| | . ches d den andern fehlt, und einige Werkzeuge 


ter deren Vorrede die Buchſtaben J. H. 3. 
ſtehu. Sie iſt getreu, und dar ein Kupfer, weis 


. und 





VIII. Volta v · entzuůndbarer Luft. 37 | 


und Handariffe, die im Buchevorfommen, ers 
Möret. . Eben dazu dient audy dasZierbild des 
Titelblatts. Dieſer Ueberſetzer verfpricht auch 
Die uͤbrigen Schriften des Volta zu uͤberſetzen, 
und wir bitten ihn ſehr um die Erfulluns dies 
fer Verſprechung · 


—— m — Din — 


I. \ 
x ‘ 


Ben diefer Gelegenheit ruͤcke ich folgende 
Stellen aus zween ‘Briefen meines Freundes 
ein, des H. Profeffor und Kirchenraths Boͤck⸗ 
manns in Carlsruhe, welcher vielleicht der ers 
fie, oder doch gemiß einer Der erſten ift, der in 
Deutſchland die Verfuche mit dem Electroppog 
im Groſſen angeftellet hat, Leſer, welche mit 
dieſen Verfuchen noch nicht befant fi nd, werden 
darin manche Erläuterung finden, und auch 
Die übrigen werden die Bemerfungen und Ges 
danken diefes geübten Naturforfchers gern leſen. 
Hin und wieder habe ich eine Fleine Anmerkung 

hinzugeſchrieben. 


Auszug aus einem Briefe vom 11 Dee. 1776. 
Hier will ih nun Befchreibung und Nach⸗ 
richt von meinem Electrophor geben. Ich nebs 
me einen zinnernen Teller, z. B. won 1 Schuß - 
im Durchmefler, mit einem Rande von etwa 2X 
tinie hoch. Ich nehme eine Mifchung von Eos 
lophonien, Pih, Maftir nach willkuͤhrlicher 
Verhaͤltniß; ſchmelze dieſe wohl am Feuer, 
und aͤbergieſſe damit den zinnernen Teller eiwa 
Bb 2 12 


» 


. 1 


= ..378 Phyſttauſch ⸗ Oekom: Bibl. IX, 3. 


72 Linie hoch, und laſſe alles kalt werden. Nun 
zeibe ich mit einem Stücke Kagenfell oder mir 
der Hand ganz leicht eine Viertel Minute lang 
Die harzige Oberfläche, Ich feße alsdann einen 
zinnernen Zeller, der etwa einen Zoll im Durchs 

meſſer Pleinerift, und den ich an drey Dicken feis 

‚ denen Schnüren aufhänge und in der Hand 
balte, auf.die refindfe Oberfläche, berühre den 
öbern und untern Teller, und bebe deu Deckel 
on den feidenen Schnüren wieder weg. Dies 
ſer iſt nun fo flarf mir Electricitaͤt angefülfet, 
daß er..einen leuchtenden Fnifternden Funken 
giebt. (1) , 
- | Bor 


ı (1) Das Electrophor, welches mir der biefige 
geſchickte Uhrmacher und Inſtrumentmacher, 
2. Zlindwort, verfertigt hat, ift nach dem⸗ 
ijenigen gemacht, welches H. Prof. Kichten: 
bercrg in feiner merkwürdigen Abhandlung: de 
nova ınethodo naturam ac motum Auidi eleAri- 

ci inveftigandi, die er ben 21 Febr. 1778. in 


hieſiger Kön. Geſellſchaft der Wiffenfchaften | 


vorgelefen hat, und die im achten Bande der 

: °" Novaor, commentar. focietatis Göttingenfis ©. 
178 abgedruckt ift, befchrieben hat, Die Laͤn⸗ 

ge iſt faft drittehalb Schuh rheinl. und die 
Breite ein Schuh und 2 Zoll. Der Dedel ift 
von Zinn gegoffen, uud hält im Durchmeffer _ 
- 2 Schub und ı Zoll. Der hölzerne Fuß iſt 
Dicht mit Goldpapier ansgeflebt, und daruͤber 

iſt die harzige Mifchung gegoſſen. Der Dek⸗ 
kel wird an ſeidenen — aufgehoben. 
Man hat bey dieſer Einrichtung die m 2 

\ —* rof. 





N 


- 


N 


vul. Volea v. entzundbarer eu 39. 


Bor einigen Tagen aber babe ich mir einen 


Eleetrophor von 23 Schuß im Durchmeſſer ges 


macht , und ich erftaune über die Wuͤrkungen. 
‚ Die Arhmofphäre läßt fi ch auf: 5 bis 6 Zoll ſchon 


durch den Geruch und durch die Empfindung 
von Spinnengewebe entdecken. Auf 2 Schuß 


Pr 


weit .entfießt an einer Spiße der leuchtende 


Punkt. Funken von einem blendenden Lichte, 


| > 





und von einer Intenſion, die fchon ſchmerzhaft 


wird ; ziehe ich auf 2 bis 3 Zoll weit heraus. 


| Ich hefeſtige durch eine kleine Einrichtung einen u 
feidenen Meinen Quaſt an den obern Deckel, 


und erhalte dadurch einen ſchieſſenden Feuerpin⸗ 


ſel auf ſechs Zoll lang und 14 Zoll im Diame⸗ 
ter. Ich befeſtige eine feine ſtaͤhlerne Spitze 
an dem Deckel, und finde durch den ſchoͤnen 
Feuerbuͤſchel, daß fie poſitiv eleetriſch iſt. Ich 


ſetze die untere Platte auf einen glaͤſernen Fuß; 


hebe nun den oͤbern Teller weg, und ziehe jetzt 


ſo wohl aus dem öbern-als uͤntern Teller einen 


Sunfen. - Sch befeftige an dem üntern Teller 


eine Spiße; dieſe zeigt einen Punft, undgiebe - 


daher die negative Electricitaͤt zu erkennen. Ich 


ſetze anderthalb Zoll weit von der uͤntern iſolir⸗ 


ten 


Prof. Lichtenberg. entdeckten Vortheile, daß 


man die negatiye und poſitive Electricitaͤt nach 


Willkuͤhr erhalken, und ſie durch Uebertragung 


von⸗ einer Seite des Electrophors ur bie ana. - 


dere, ungemein verſtaͤrken kan. 
Bb3. | 


— 


So Phyſtkaliſch ⸗Oekon. BibI.IX.3. 


ten Platte eine feine Spitze, und hebe den Der⸗ 


‚Bel weg, und nun gebt ein ſchoͤner Lichtbuͤſchel 


gegen den untern Teller; ein neuer und fchöwer 


Beweis der-negativen Electricität. Sch mache . 
eine Einrichtung, wodurch ich eine Meine Aufes 


feere in Zickzack gebogene Glasroͤhre an dem 


oͤbern Teller befeftige, und ſehe ein fchönes efes 


eteifches Ucht. Ich lade eine Meine Verſtaͤr⸗ 


kungsflaſche mit ſechs oder acht Funken ſo ſtark, 
daß 10 bis 12 Perſonen eine Erſchuͤtterung dar 


durch erhalten. Ich ſetze die uͤntere Scheibe 
auf Glas, und die oͤbere, nachdem fie wegge⸗ 
nommen ift, auch auf Glas, halte au einem 
feiderien Faden eine Fleine vergoldete Wachsku— 


‚gel dazwiſchen, und zeige Dadurch das electris 


fehe Anziehen und Foreftoffen. Sch halte, wenn 


die öbere Scheibe abgenonmen 'ift, meinen Hei 


nen Singer 2 Linien weit von der uͤntern Plat⸗ 
te ; und mit dem frumgebogenen Finger derſel⸗ 
Bingen Hand kocke ich aus dem Öbern eleetrifchen 


Seller einen Funken, umd empfinde eine förms 
liche Erfchätterung. Cine feine Erſchuͤtterung 


erhalte ich auch „ wenn ich die obere Platte wies 
Der nach berausgezogenen Funken auf die inter 


ze feße, und nun zugleich die obere und untere 


Platte berühre. u. ſ. w. (2). 


\ u gt . 


X2) Auch an meinem Electrophor empfindet 
man die Erſchuͤtterung, wenn man ben 
‚Daumen an einen iNagel legt, womit der hoͤl⸗ 


⸗ 


zerne 


‘ vm. volta v. entʒuͤndbarer Luft. 568. 


Hr. Dort, Schäffer verſchert, daß, wem 
man eine Fleine Glocke oder Metallkugel oder 
jeden andern Körper an einem feidenen Faden 
"Aber dem Mittelpunft des Electrophors halte, 
dieſe Kugel oder Glocke jederzeit Schwingungen 
von Süden nach Morden, oder umgefehrt ma⸗ 
che. Hält man den Faden mit dem Körper auf 
ſerhalb der Peripherie, fo foll fih das Pendu⸗ 
lum allemal gegen den Mittelpunft des Electro⸗ 
phors bewegen. Mint man nun den Eleetro⸗ 
phor weg, und ſetzt ihn aufeine andere Seite, fo 

foll der Faden nebſt der Kugel fo gleich feine 
vorige Richtung verändern, und ſich in die neue 
Direction ſetzen. Dieſe Würkung ſoll fo gar 
durch zwey oder drey, ja gar verſchloſſene Zim 
mer geſchehen, und ſelbſt Zentnerſchwere Maß 
fen ſollen dadurch bewegt werden. Noch mehr! 
jeder Tiſch, jedes Buch u. ſ. w. auf welchem 
das Electrophor nur eine Minute geſtanden, ſoll 
ſchon ſelbſt in Anſehung der Hervorbringung ſol⸗ 
cher Schwingungen ein Electrophor ſeyn, und 

durch ein einziges ſolches Buch ſoll eine ganze 
Bibliothek zu einem Electeophor gemacht wer⸗ 
* den können. Wider die Erfahrung, Die Hr. 
. D.. Schäfer gehabt Haben will, fan ich nicht 
| Reiten, inſonderheit da er verſi chert, ſie in Ge⸗ 
gen⸗ 


erne duß beſchlagen iſt, und weiber bis in die 
untere Belegung reichet, und zugleich mit dem 
| Zeigeſinger den gezrren Deckel berühret. 


b 4 


f 


” 


t 


— 


7 


| etſten Hören etwas unwahrſcheinlich und vers. 


* 


38 phoſttouſch · cton. Bbl. Ka 3. 


genware werfchiedener anfehnlichr Zeugen. ges 
macht zu haben. ı Gie famen mir aber: beym 


daͤchtig vor, inſonderheit da dieſe Verſuche im⸗ 
mer ein Halten mit den Fingern erfodern, und 
faſt nur'ihm allein gelingen wollen, oder etwa 
zwoen oder dreyen Perfonen fo Halb und halb, 

Diefe Verfuche find indeflen von der aͤuſſerſten 
Wichtigkeit, und würden, wenn fie ſich als rich⸗ 
sige und beftändige Erfahrungen bewiefen, das 


erſte Glied zu einer Kette werden, deren Ende 


sielleicht weiter führen würde, als man denkt. 
Ich habe fie mis Pünktlichkeit manche Tage und 
Wochen lang, viele 100, ja 1000 mal ſelbſt, 
und durch einige Dutzend Perſonen von ſchwa⸗ 
cher, mitlerer, und hoͤchſter electriſcher Faͤhig⸗ 


keit)wiederholen laſſen, und mit einem. Electro⸗ 
phor, der gewiß von einer, ungleich groͤſſern 


Wuͤrkung if, als das Schäferfche, — — aber 
gänzlich umfonft, Einige mal war es mir, als 


wenn ich fo etwas davon fpürte, aber bey ges 


nauer rer faud u daß es nichts war 36 


\ 


Ä K „ Die Verſuche und Yehauptungen de Hm: | 


Schäfers, die aud) viele andere geübte Nas 
curforſcher unrichtig befunden haben, ſtehen 
in folgenden Schriften. 


Schäfers MWbildung und Befehreibung des 
beſtaͤndigen Electricitaͤttraͤgers; wobey einige 
neue a Valoge und deren fonberbare —* ge 


S 


a 


\ 


\ , . a 





Vull. Volta v. entzundbarer Luft. 383 


Ich laſſe jetzt ein Eleetrophor von vier bis 

Fünf Schuh im Diameter machen, und ich ver 
muthe entſetzliche Wuͤrkungen dadurch zu erhal⸗ J 
ten. Was meinen Sie, mein theureſter Freund, 
wie weit ſich dieß werde treiben laflen (4)? .. 


Ich habe eine erſte Idee von einem ſo ein⸗ 
gerichteten electriſchen Kranfenzimmer. Man - 


muͤßte den Boden eines ziemlich geräumigen : 


Zimmers mit Eifenblech durchaus belegen, und 
einen Rand von dem nämlichen Merall etwa 
Zu J | fh 


Maturkündigern und Freunden ber Electricis 
tät zu genauerer Prüfung empfohlen werben, 
Mit 2 Kupfertafeln. Regensburg 1776. 680: . . 
en in 4. | 
8 Schaͤfers Kraͤfte, Wuͤrkungen und Bewe⸗ 
gungsgeſetze des beſtaͤndigen Electricitaͤttraͤ⸗ 
ers. Als eine Beſtaͤtigung und Aufklaͤrung 
Ber mit demfelben anfaͤnglich und neuerlich ges 
“ machten Verſuche. Nebſt einer Kupfertafelk 
Regensburg 1776. Sieben Bogen ing. 
Schafers fernere Verſuche mit Dem befläns 
. digen Electricitätträger, nebft Beantwortung 
einiger Dagegen gemachten Einwuͤrfe. Mit et 
ner Nupfertafel, Regensburg 1777. 4. | 


(4) Ein Electrophor von ſechs Schuh im Durchs 
meffer.hat Hr. Profeffor Lichtenberg bier vers 

. fertigen laffen. . Einige erftaunliche Verſuche 

damit hat er bereitö in den Novis tomnient,, 
‚Soc. beſchrieben. Man vergleiche aud) damit 
Goͤttingiſche Br Amzeigen.1778 SO 345%. 
J L 5 


N 


384 Phyſttaliſch/ Oeron. Bil. IX. 


ſechs Zoll hoch um den Boden machen, und die⸗ 
fen mit jener vefindfen Compofition begieifen. 
 Mun müßte ein mit Metall Äberzogener runder 
Deckel, der etwa vier Schub im Diameter klei⸗ 
ner-wäre, als die Breite und känge des Zim⸗ 
mers, an vier oder fechs feidenen Stricken Durch 
eine Mafchine in die Hoͤhe gezogen werden koͤn⸗ 
hen. Auf diefem Deckel könte fich der Kranke 
auf einem Stuhl oder unmittelbar feßen. Wuͤr⸗ 
de num der Dedel in die Höhe gemunden, fo 
würde er von einer fehr ſtarken Clectricität plößs 
lich Durchdrungen werden ; einer Electricität, Die 
ungemein viel ftärfer wäre, als die von dem 
größten Eonduector durch Hülfe der beiten Mas 
ſchine. Au der Decke fönnte an einer Art vun 
Storchſchnabel eine metallene Kugel befeftige 
feyn, die der Kranke gerade gegen einen beftims 
ten Theil feines Körpers richten müßte, um, wo 
es nötig wäre, einen ftärfern oder ſchwaͤchern 
electeifchen Funken heraus zu oben der ohne 
Zweifel von guter Wuͤrkung ſeyn muͤßte. 
Schwaͤcher wuͤrde der Funken werden, wenn 
er erſt nach einigen Minuten berausgelockt wuͤr⸗ 
de. Das Zimmer koͤnte oben einige Fenſter ha⸗ 
ben, die ſich nach Umſtaͤnden oͤfnen oder ver⸗ 
fehlieffen liefen. Wenn dieſer Gedanke, wie 
ich faſt glaube, nicht unter die chimeriſchen zu 
zaͤhlen iſt, ſolte denn nicht ſchon eine wichtige 
Folgerung zum Wohl der Welt aus dieſer neu⸗ 
. 0a Entdeckung des Electrophors berzuleiten 
ſeyn? 

— 


— nn. 





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vm. Volta v. ityinbbäre Luft. 385 


ſeyn? Und wer weis; wieviele noch weit ne | 


tigere folgen werden. | 


Merkwuͤrdig ift es mir genoefe, baß der ber | 


kaute Aepiniſche Verſuch mit gegoſſenem Schwe⸗ 


fel in ein metallenes Gefaͤß, der vermuthlich zu 
dieſer Entdeckung nähere oder entferntere Geie⸗ 
genheit gegeben hat, ſo lange iſolirt geblieben. 


Allein iſt es nicht mit der ganzen Electricitaͤt ſo 


gegangen? Welch ein Zwiſchenraum zwiſchen 


der Zeit, da man erfuhr, daß geriebener Bern: 


‚ fein Fleine Körperchen an fihzöge, und derje 


nigen, da man Mittel erfand, ‚den Dig wilß 
taͤhrlich zu dirigiren! 


Auszug aus einem Briefe vom 27 Dee. III 


Mit auſſerordentlichem Vergnuͤgen habe ich 
vor einigen Wochen die Verſuche mit entzuͤud⸗ 
barer tuft gemacht, und eine Meine Glasflaſche 
mit dem Pleinften electrifchen Funken aus meis 


„nem Meinften Electrophor losgefchoflen. Der 


Pfropf fliege mit dem Knalle einer Piftofe auf 


. 30 bis 60, Schuß weit, und die ganze Flaſche 


voird voll Feuer. Ich habe die brenbare Luft, 
sbeils nach des Bolta Manir, aus einem Sumpf 
geſamlet, theils Fünftlich aus Vitrioloͤhl und 


Eiſenfeil gemacht, und mie 14 Loch Vitrioloͤbhl, 


12 Loth Eifenfeil und 6—8 Loth Wafler fünf 
Champagnerbonteillen mit brenbarer Luft geſam⸗ 
let, deren jede meine Meine Zlafche 14 bis 15 

Ä | > mal 


386 Dbyfitalifdy: Beton. Bibl. X.3. 


mal fadete, und alfo gegen 70 bis go Schuͤſſe 
gab. Es ift nicht zu fagen, wie angenehm die: 
fe Verſuchi r\ aber erift auch zugleich aͤuſſerſt 
ie in Erklaͤrung der feurigen tufterfcheis 
ungen. Wenn dieſe entzündbare Luft ohne 
Bermifchung der Athmoſphaͤriſchen Luft ift, fo 
entzündet fie ſich ohne Knall und auf verfchies 
dene mal. Iſt fie aber mit der gemeinen Luft 
vermiſcht, fo detonirt fie mit erflaunlicher Ge⸗ 
walt und auf einmal. Mir zerfprang meine 
Heine Flaſche, die Doch drey Viertel Linien Dick 
war, nachdem ich fie 40 Bis 50 mal losgefchofs 
fen hatte, in dee Haud meiner Frau, in viel 
2000 Stüde, und das Glas ſteckte aufio Schuß 
weit hier und da im Holze der Vertäfelung. 
Sehn wir aus diefen Verſuchen nicht Deutlich: 
+) wie die Mordlichrer, 2) wie das Wetter⸗ 
Jeuchten in der öbern Region, wo gleichfam kei⸗ 
ne Vermiſchung von der ordentlichen Luft iſt, 
eutfiebn; 3) ‚wie Die. nämliche brenbare tuft in 
Der niedern Region den Blitz bilder, und 4) 
“wie Die Mleinfte Electricitaͤt zu diefen Wuͤrkun⸗ 
gen hinreichend iſt. Die Theorie der Stern 
fchnuppen, Irlichter u. ſ. w. wird gleichfals dar 
N durch vervollkomnet. 


⸗ 














IX. 


Oekonomiſche Encyelopaͤdie von J. 


G. Kruͤnitz. Zwoͤlfter Theil von Fa 
bis Fet. Berlin 1777. Dreyzehne 
ter Theil von Feu bis Fi. 1778. 8. 


Su den weitlaͤuftigen Artikeln gehoͤren folgens 


de. Färben, wo etwas allgemeines über - 


die Färberey gefagt, auch Nachricht von den 


Preußiſchen Schananflalten gegeben iſt. Fahr⸗ 


ſtuhl, wo allerley den Podagriſten vorgeſchla⸗ 


gene Stuͤhle beſchrieben und abgebildet find. 
Der Artikel Falk geht von S. 127 bis 149. 


Was zu Anlegung und Unterhaltung einer Fa⸗ 
ſanerie gehoͤrt, iſt ſehr vollſtaͤndig geſamlet. 


Vorzuͤglich reich an nuͤtzlichen Nachrichten iſt 
der Artikel Feder, Fenſter, und viele andere. 


In letztgenantem Artikel lieſet man, was in der 


Baukunſt von Anordnung der Fenſter vorkoͤmt, 


von, ihren verſchiedenen Arten; das Arbeits?⸗ 


lohn; die Tifchleracheit, die verfchiedenen Raͤ— 


me, die Beſchlaͤge; die verfchtedenen Mater 
rialien zu Fenftern bey verfchiedenen Völkern; 


Recepte zu Fenſterkitt; Mittel wider das Blind⸗ 


werden der Fenſter; Fenſter von Leinewand, 


Papier und Pergament, wie folhe am beften 
zu machen find; die Berfertigung der verſchie⸗ 
” En ZZ denen 


L) 


4 





388 Phyſikaliſch ⸗Oekon. Bibl. X. 3. 


denen Fenſterlaͤden, auch ben Blenden und Ja⸗ 


louſielaͤden, von Fenſtergardinen und Vorbaͤn⸗ 
gen, von Fenſterkuͤſſen und Polſtern, von Sen: 


ſterrecht, Lichtrecht, u. ſ. w. Wir haben die⸗ 


ſen Artikel in der Abſicht zergliedert, um noch 
einmal zu beweiſen, wie vollſtaͤndig Hr. Kruͤ⸗ 
nitz in allen Theilen iſt. Unter Artikel Feuer⸗ 
anſtalten ſind auch die nuͤtzlichſten dazu gehoͤri⸗ 


gen Maſchinen beſchrieben, imgleichen ſolche 


Anſtalten, wodurch bey Feuersbrunſt Perſo⸗ 
nen aus den oͤbern Stockwerken gerettet werden 
koͤnnen. Schlim genug, daß daran wenig zum 
voraus gedacht wird! Eine groſſe Menge Re⸗ 
cepte zu Firniſſen. Zu der Anwendung der 
Haare, Die ſich an den Barten der Wallfiſche 
befinden, koͤnte auch hinzu geſetzt werden, daß 
einige Peruͤkmacher die groͤbſten Locken zu eini⸗ 
gen Arten Peruͤken daraus machen. Die Arti⸗ 
kel Fiſch, Fiſchfang, Fiſchfutter, Fiſchteich, 
Shane, Fiſcherey, geben von ©. 476 bis 
. 80% 


Der zwölfte Theil bat J Bogen: Tabelle 
und. 2%. "Bogen Kupfer. Der dreyzehnte bat. 
4'Bogen Tabelle und 44 Kupfer. Diefem Theile. 
ift das Bildniß desum die Ausbreitung nüßlicher 
Kentniflen hoͤchſt verdienten H. Kruͤnitz vorgefeßt. 
Aus der Borrede müffen wir noch anzeigen, daf 
das Koͤn. Preußifche General: Directorium den 
ſaͤmtlichen Magiſtraten anbefoblen hat, füch Bf 

u | n⸗ 


% . 
U 


IX. Arunis Eoexclpide. 12, 13. 89 
Encyelopaͤdie auf Koſten der Kammerey an | 


ſchaffen, damit es auch denen dienen koͤnne, 


welche fich daſſelbe ſelbſt nicht anfchaffen koͤn⸗ 
nen. Eben ſo hat auch das foͤnigl. Oberconſi⸗ 
ftorium den Kirchen die Anſchaffung dieſes 


Werks ans den Kirchenmitteln erlaubt, und | 


deſſen tefung den Predigern und Schulmeiſtern 
empfohlen. in gleiches ift auch mit dem von 
uns Bibliorh. IX ©. 134 angezeigten Lehrbu⸗ 
che geſchehn. Vielleicht erwecket diefestöbliche - 


Beyſpiel Nachahmung, und um dieſelbe zu er⸗ 
leichtern, erbietet ſich der Verleger, H. Pauli, 


auch den auswaͤrtigen Collegiis, die ſich des⸗ 
fals an ihn wenden wollen, dieſe bis her heraus⸗ | 


gelommenen: dreyzehn Theile der Encyclopaͤdie 


bis zum Yuguftmonate (ein gar zu furzer Ter⸗ 
min!) für 2ı Thal. 14 ggr. als den Pränumes: 
rationspreis zu Überlaflen. Dach Verflieſſung 
Diefer Zeit it der Preis 33 Thal. ı29r. Mich: _ 
ten doch viele Eollegia hiervon Gebrauch mar. . 


hen! Wir wuͤſten doch in Wahrbeitfein Wert. .° 
ju nennen, welches, wegen ſeiner mannigfalti⸗ 


gen Nutzbarkeit und des Reichthums an wuͤrk⸗ 
lich gemeinnuͤtzlichen Nachrichten, dieſes An⸗ 


kaufs wuͤrdiger waͤre. 








| 390 Phyſikaliſch⸗Oekon. Bibl. X. 3. 





° - n 


Verſuch einer Naturgefchichte von 
£iefland, entworfen von J. L. Fi: 
fcher. Mit Kupfern. Leipzig bey . - 
Breitfopf 1778. 8. ©. 372. ohne 
Vorbericht des —* Pr. Leske, eis 
ner Vorrede ded Verf. und einem 
vollftändigen Namenregiſter. 


an muß dem Verf. ſehr vielen Dank ha⸗ 

ben, daß er die natuͤrliche Geſchichte 

eines fruchtbaren und ſchon dadurch merkwuͤr⸗ 
digen Landes, das man bisher nur aus einiger 
Analogie der benachbarten ſchwediſchen Provius 
zen, und den fehr unvollftändigen Memorabi« 
libus Curlandiae von fentilius, alfo mit einem 
Worte, von: Diefer Seite wenigftens fehr uns 
vollfommen fennte , in ein helleres Licht gefebt, 
und dadurch einen neuen Beytrag zur Natur⸗ 
gefchichte des ungebeuren rußifchen Reichs ger 
Liefert bat. Zuerſt giebt Hr. 5. Die Tagelänge, 
Breite und den Arealinnhalt des ganzen Lan⸗ 
des an. ‘Der fürzefte Tag dauert ſechs Stun⸗ 
den, der Tängfte achtzehn, und auch in det 
übrigen ift faſt mehr — als Nacht. 
Das Land bat nur niedrige Berge, die aus 


on san und Thounlagen, mit unter auch aus 
Sand⸗ 


| X. Rifcher Naturgeſch. von Liefland. 398 


Sandſteinlagen beftchen und mit guter Dammı 
erde bedeckt find; fonft ift es ſehr eben; einige 
der ˖ Berge find Hier ausführlich befchtieben. 
Ber Riga und laͤngſt der Oftfee ift der Sand 
gemein; eben dafelbft, auch im Pernauifchen 
und in andern Gegenden giebt es viele More 
ſte, von welchen einige unzugänglich find, und -" 
niemalen austrocdnen, ‘Der meitläufigfte liegt 
im Hinzenburgifchen. Heide macht in mehres 
‚zen Gegenden; vornemlich im Nigifchen Kreife, 
. ganze Meilen Weges unbrauchbar, aber ein - 
groffer Theil hat fehr gute Ackererde, die im ' 
. Lich thonicht iſt. Wiefen find in vielen Gegens 
den baͤufig; die Waldungen werden, fehr un: - 
geirehfchaftlich behandelt. Der erfte Schnee, 
* fällt zumeilen ſchon im Herbftmonat, Das Horns 
vieh ift meiftens nur klein, aber in deſto groͤſſe⸗ 
rer Menge; im Winter wird es an den meiften - 
Orten nur mit Stroß gefüttert. Schäfereyen 
‚ giebt es nicht, aber eine grofle Menge und 
Mannigfaltigkeit von wilden Vögeln, frenlich 
auch von Raubvoͤgeln und Raubthieren. Zärs 
sere Baumfrüchte fommen nicht fort, auch der 
Wein wird nur denn reif, wenn Sommer und 
Herbſt durchgehends warm. Die Bemerfum 
gen der Wärme und Kälte nach dem Reaumus 
riſchen Thermometer find vom 10. Octobr. 1770 
. bis den 13. Apr. 1777 mit vieler Sorgfaltanger 
ſtellt. Und nun fommen die natürlichen Kör⸗ 
per felbit, Thiere und Pflanzen nach kitnd, _ 
Pbrf.Octen. BibLIK.D. 35. Ce ‚Me 


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392 Phyſikaliſch · Oekon. BibL.IK.z' 
Mineralien nach Cronſtedt geordnet, und be⸗ 


nannt, zugleich mit den teutſchen, lettiſchen und 
eſthiſchen Benennungen. Viele Thiere hat Lief⸗ 


land mit andern mitternaͤchtlichen Laͤndern, vor⸗ 


nemlich mit den benachbarten ſchwediſchen und 
rußiſchen Provinzen gemein. Der Kalbluchs, 
eine groͤſſere Spielart des gemeinen, ſoll in Lieft 
land nicht felten feynz; auch NHermeline, und 
von andern fonft anderft gefärbten Thieren weiß . 


ſe Spielarten findet man da öfters; aufder In⸗ 


ſel Defel den Steinhafen, eine kleinere Abart 
des gemeinen; den Hamfter, das fliegende 


Eichhorn. Mehrere Arten von Adfern, Fals 
fen und Eulen, au von Raben; Spehten, \ 


Enten, Reibern (unter diefen der Kranich, dee. 
‚öfters in den Höfen gezogen wird) Schnepfen, 
Berghänen, Drofieln, Ammern, Sinfen, 
Grasmücen und Meifen. Die Blaübeer 
fchnepfe, wie es fcheint, eine eigene Art, Der 

Machtſchlaͤger, eine geöflere längere Spiel⸗ 
art der Nachtigall. Unter den Schlangen au) 
Der fhwärzlichte Fechter, und die unfchuldige 
Blindſchleiche, die Hr. 3. für ziemlich gefährkich 
hätt. Unter den Fifchen auch der grüänfiche Cas 
dliau. Det Külfteömling , eine Abaͤnderr 


, des Hering. Unter den Inſekten der Toras 
- San, eine gewöhnliche Hausplage; auch die 


Maulwurfsgrille und Zugheuſchrecke, die doch 


nur zuweilen einzeln erfcheinen. Unter - den 


u Schalenthieren die Perlenmuſchel (Mya inar- 


gaci· 





X. Sifcher Naturgeſch. von Liefland 293 
 garitifern), bey. welcher Setegenfeit Hr. F. ei⸗ 
nige alte Nachrichten von der vormahligen Tiefe 
laͤndiſchen Perlenfiſchereh mittheilt. Den groſ⸗ 
gen Baldrian Hält Hr. F. den Pferden für ſchaͤd⸗ 
‚dd. . Torf fticht man bey Riaa, und finder ihn 
bey dem Deftilliren vorzüglich vorteilhaft: 
Ein ‚eigenes Hygrometer aus den getrockneten 
und ineinen leinenen Beutel genäßten Blumen’ 
des Waldmeifters, die. durch ihren balfamifchen. 
Geruch einen bevorſtehenden Regen anzeigen. _ 
Galium boreale wird in tiefland immer an die 
. Stelle der Zärberrörhe gebraucht. Aufder In⸗ 
fel-Defel düngt man mit "Potamoget. marin. , 
das von der Oſtſee an den Strand geworfen . 
wird, Daß Solanum infanum (nach inne) in 
Viefland wachſen ſollte, muſten wir uns wun⸗ 
dern. Die Hundskirſchen ſpeiſet der gemeine 
Mann; ihr Holz gebraucht er zu Peitſchenſtie⸗ 
len, Dfeifenrößren und Strictnadeln. Die . 
. Blätter der Johannisbeeren gebraucht man 
ſtatt des Weinlaub$ zum Einmachen der Gur⸗ 
ken, ‚und aus den Beeren der ſchwarzen macht 
man eine Art dünnes Bier. Diezarten Blaͤt⸗ 
ter des Wiefenfümmels fpeißt man im Frühling 
wie. Kohl. Mit der Hauswurz rärh Hr. F. 
die Dächer vornemlich auf den Eiskellern zu bes 
pflanzen. Die Bogelbeeren follen. einen guten 
Brandewein geben. Die kinde, Birke, Er⸗—⸗ 
fe, Haſelſtrauch, Fichte, Tanne, Eiche und Foͤh⸗ 
re ſind ſehr gemein. Der Aferſenſ ein ſehr be⸗ 
& ſchwer/ 


N 


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2 — 5 
% 





394 PpfitatifchiVekon. BibLIX.z. 


ſchwerliches Unkraut. Alte ſtarke Eichen von 
veſtem Holze, auch Buchen: etwas ſelten und 


nur einzeln; ſelbſt Efpen und Pappeln niche 
häufig. ©. 317 eine Art, aus dem Fliegenr 
ſchwamm den Schleini zu gewinnen, mit dem 


man die Raupen vertreibt. Kaffftein, oft mie 


ganzen Neſtern von Sparkriftalfen, ſehr gemein, 


auch Kin und wieder guter Marmor. Gemeir | 


ner und Strahlgyps. Mergel. Feldfpar haͤu⸗ 
fig; eine gruͤne eiſenſchuͤßige abfärbende Thons 


erde in der Gegend von Meval. Magerer Thon, 


den die Töpfer mit Haren vermifcht zum Vers 
fteeichen der Defen gebrauchen, in den Wen⸗ 
denſchen Gebirgen; fetterer, der zu Ziegeln 


und Faianee taugt, jenfeits der Düna bey dee 


Ziegelfheune; weislichter und weifler, der noch 


beſſer zu Faiance taugt, grauer, blauer, vorher 


und gelblichter zu Töpferarbeit und Ziegen 


tauglih. Bernſtein am Strande. Schwefel 
fies in Menge, aber gemeiniglich Arfenicalifch. 
Einige Spuhren von Bley: und Eifenerjen, 


meiftens arm, auch Sumpferz. Granit febr 


gemein. , och zuleßt eine Menge gen Verſtei⸗ 
nerungen, auch einige aus der 
Mietau. Die Kroͤtenſteine würden’ wir“ eher 


von den Zähnen des Meerwolfs herleiten. Von 


Thieren hat Hr. F. 482, von Pflanzen’ 426 Ars 
. ten angeführt; eine ſchoͤne Anlage zu einer volls 
ſtaͤndigen Naturgeſchichte diefes Sandes. — H. 
Prof, Leſte empfiehlt in der Vorrede das Stu: 
u dium 


egend von 


| x Siſcher Marurhelth· von uf. 205 | 


dinum der vaterlandiſchen Matucgeſchichte, und 


giebt ein kurzes Verzeichniß auserleſener Schrifs 
„ten, von jedem Fache der Naturgefchichte. Die 
eine Kupfertafel hat Abbildung des fliegenden 


‚ Eichborus, die andere zwoer verfteinter Coralb 


lenarten. 


G. 





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xl . 


u Verſuch ei einiger Beytraͤge zur Chemie — 


von E. W. Noſe. Wien bey Tratt⸗ 
nern, 1778. 8. mit einer Zueignung 
an Hr. Hofr. Krel in \ Beimpadk, 
© 136. 


etefenbeit, Fleis, und Eifer fur line lieh⸗ 

lingswiſſenſchaft ſehn allenthalben aus 
dieſen Beytraͤgen des Hr. N. hervor. Der 
erſte Beytrag von S. 1 —yı2 betrift den Far⸗ 


benwechſel einiger blauen Pflauzenfäfte,- -befous 


ders des Veilchenſyrups, vermittelſt ſaliniſcher 
Subſtanzen. Hier hat er vornehmlich Hrn. 
Kesler (diſſ. de viola, Vienn. 1763). zu. Grunde 


gelegt. , Mit vislee Sorgfalt find vornehmlich 
‚Die Fehler anfgezeichnet, die man aus Vorfaß - 


oder Nachlaͤßigkeit ben der Zubereitung und 
Aulbevabeung des Zadunſtre begeht: u 


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+ 396 Pbyfitalifch: Beton. Bibl. X 3. 

die nothwendig den Erfolg der damit angeſtell⸗ 
ten Verſuche ſehr ändern muͤſſen; in ihnen ſucht 
Sr. MR, einen Grund der ſich oft fo fehr einan⸗ 
der widerfprechenden Verfuche verfchiedener Eher 

- miften, und giebt die Mittel an, fie zu vermeis 
den und zu entdecken. Allerdings entwickelt 

»  fich die Säure ſehr leicht aus dem Zucker, und. 
ein geringes Verſehen in der. Verhaͤltniß des 
Waſſers zu dem Zucker kann diefe Entwicfelung 
beſchleunigen. Sedativfal; färbt nach unſerer 
Erfahrung den Veilchenſaft eher roth als grün, 
und gemeiniglich liegt der Fehler bey ſeiner Zu⸗ 
bereitung eher darinn, daß man mehr Saͤure 
nimt ale noͤrhig jſt, um alles mineraliſche Lau⸗ 
denſalz in dem Borax zu ſaͤtigen; mehr iſt aber 
Jauch nicht noͤthig, um alles Sedativſal; abzu⸗ 
ſcheiden. ©. 7: :79 mehrere: Benfpiele, mie 

- ‚Leicht durch Die Hinterfeßung der nöchigen Sorg: 
Falt und Reinlichkeit Mittelfarze mit Kupfer: 
theilchen geſchwaͤngert werden, und wider alle 
Erwartung, ſchaͤdliche und Brechfräfte aͤuſſern 
koͤnnen. Daß Vitrioloͤhl mir Kalkoͤhl ein ſtar⸗ 
kes Geraͤuſch macht, iſt wohl fo ſehr nicht zu 
verwundern; dieſe ſtarke Säure thut ja das glei⸗ 
he mit allen Körpern, in welchen die Salzſaͤu⸗ 
re in einiger Menge mit Erde oder taugenfal; 
vereinigt iſt. Der Veilchenfaft muß nicht lau⸗ 
ge an einem warmen Orte ſtehen, wenn man 
“aus den damit anzuftellenden Verfuchen nur mit 
| ‚eidiget Znoerlaßigkeit etwas Mhtiefien will; F 

mu 


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— Pan N ! 


XI. Noſe Beyrräge sur Chemie. 397 


muß auch die erſten Erſcheinungen, die die Sal⸗ 
38 darinn hervorbringen, ſehr wohl von denen 

unterſcheiden, die ſich in der Folge zeigen. 
Auch der Abſud der friſchen Klettenwurzel faͤrbt 
den Veilchenfaft gruͤn. Hr, N. empfiehlt die 
Blumen des Agleis und des blauen Trauben _ 
hhaeinths “zu ähnlichem Gebrauche, mie die 
Veilchen. Der zwente Beytrag iſt eigentlich 
eine erneuerte und beurtheilende Ueberſetzung 
von Altmanni.difl. medic. chemic. filt. analyfın 
plantarum äntileorbuticarum, et tentamnina, vum‘ .. 
in iis fal.volatile praeexfiftat. Vienn. 1766. Wenn 
eine recht gefärtigte Auflöfung in Scheidemafler,. 
die eben in Krißallen anfhieffen will, auf das. 
Zugieflen von reinem Waſſer üb und milchig, 
oder gat gelblich wird, ſo hatte gewiß das 
Scheidewaſſer Vitriolſaͤure in ſich . Be 
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RT 

Tabellariſcher Entwurf der Naturge⸗ 
ſchichte. I. Das Mineralreich, II. 

das Pflanzenreich, III. das Thier⸗ u 


‚reich. Mainz 1778. in Nutenfore 








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398 Popp Dean. Dil. IK, 3. 


r. Bergmann hat hier nach Woltero dorft⸗ 
ſcher Art die ganze Raturgeſchichte in Ta⸗ 


| belfen gebracht, und in dem Mineralteiche hat 
er auch Woltersdorf Eintheilung beybehalten. 


Wir reden bier von diefer Act, Kennmifle beys 
zubringen, überhaupt nicht; fie hat. allerdings 
ibre Vortheile, wenn man die Tabellen für 


das annimt, was fie find und feyn fönnen, und . 
nicht alles darinn ſucht. Allenthalben hat Hr. 
8. den Mugen, freylich oft für-den Lefer zu 


allgemein angegeben. Den Pfeifenthon bes 


ſchreibt er als eine.abfärbende Erde, das Wafı 


ſerbley und die Geraifche Talferde, als Arten 
eines Geſchlechts, die zu Bleyfliften tangen. 
Unter den Exden eine Abtheilung von. Farber: 
de, unter diefen mehrere gefünftelte. In dem 
Pflanzen: und Thierreiche har Hr. B. das kim 
neiſche Syſtem zu Grunde gelegt. 


G. 





RUE, 
fangen der. Naturgefchichte, 


zuſammengeſetzt von of. Berg: 


mann. Mainz bey Wailand. 8. 


L. Th. das Mineralreich. 1774. ©. 
208. 


- . ’ 


BIO kr GRO' 39090 

208. ohne Vorrede und Tabelle” 
‚über den Annhalt: U. Th. das. 
Pflanzenreich, 1777: &.367. ohne: 
orrede, Tabelle über den Innhalt, | 

und Kegifter. u 


- St kurz handele Hr. B. von der alfgemeis 
/ nen Narurgefchichte, und überhaupt find . 
Diefe Anfangsgründe, von denen Der dritte Theil, 
der das Thierreich unter fich begreift, naͤchſtens 
auch erfcheinen wird, gleichfam der Commentar 
- über den eben angezeigten Entwurf, in einer 
dem Endzweck des Hrn. Prof. entfprechenden . 
ESchreibart. Den Bimftein. rechnet Hr. B. 
unter den Asbeft; (dach fehle’ ihm das faferichs - 
te Gewebe, das die Usbeftarten auszeichnet.) 
Knauer wuͤrden wir doch nicht unter den Thon: 
fchiefer zählen. Ameihyſte pflegt man wohl 
nicht durch Folien in ungefaͤrbten Kriſtallen 
nachzumachen, weil ſie zu gemein und niedrig 
im Preiſe find? Laſurſtein würden wir feinen 
glasartigen Stein nennen; ehr wird wohl die⸗ 
fer von vielen für einen blauen Zeolith, als der 
Zeolith für einen weiſſen oder hellgelben Lafurs 
. fein gehalten. Den Bologuefer Spat bält 
Hr. B. mit Recht für Feinen bloffen Gppsfpat; 
aber die Phospporeftenz koͤmmt doch wohl auch 
andern reinen Öypsfpaten zu. Granit ift doch 
‚nicht blos der Farbe, fondern auh der Mis 
fung nach, vom Porpbre verſchieden. ‘Der 
on Ce 5 Ei⸗ 


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ac Phyſtkaliſch Beton. BibLIX.3.. 


Eiſenvitdiol läuft eher gelb, ale weiß au. Den 

‚Kobolt baͤtten wir, ſo wie den Kupfernikel, lie⸗ 
ber als ein eigenes Geſchlecht geſehen; die wun⸗ 
derbare Goldkoͤrner in den ungeriſchen Wein⸗ 
beeren haͤlt Hr. B. fuͤr Schwefelkies (wir ſind 
eher geneigt, die ganze Erzaͤhlung fuͤr Erdich⸗ 
tung zu halten). Wo Hr. B. chemiſche Ei⸗ 
genſchaften und Arzneykraͤfte angiebt, find wie 
nicht immer mit ihm eins. In dem Pflamen⸗ 
reiche zuerft Phyſik, Phyſiologie, und Termi⸗ 
nologie kurz und gut; denn die Linneiſchen Claf⸗ 
fen nach einander; aus jeder Claſſe die merk: 
wuͤrdigſten kurz beſchrieben, und ihre Heilkraͤf⸗ 
te, auch ihr anderweitiger Gebrauch angege⸗ 
ben. Die Geſchlechter in den Claſſen und Ord⸗ 


mungen ſtehen nach dem Alphabete. Nach 2o0 
Könnte ein, Anfänger die Faͤrberſophora leicht 

mit dem Färbergenfter verwechſeln. Gegendie 
beräubenden Pflanzengifte möchte wohl. die 


Brenneſſel wenig nuͤtzen. 


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| 











€ A. Wenjel, Lehre von der Ver⸗ 
wandſchaft der Körper. Dresden 
‚ben Gerlach 1777. 8 ©. 484. Ohr 
ne Vorbericht, Lifte von Subſcri⸗ 
benten und von DOrucfehlern, die 
— alle zuſammen fünf Blaͤtter einneh⸗ 
men. 
Kris haben wir Diefes Bert, deſſen An 
fang mir ſchon Tängft (VI. B. 1.6 
©; 150) angezeigt haben, ganz in Händen, 
und müffen befennen, daß es unfere Erwartung 
erfüllt. Wir fennen wenigftens unter allen 
Schriften, felbft übrigend weit beruͤbmterer 
Scheidelkuͤnſtler, keine, die uns in ſo wenigen 
Bogen einen reichern Schaz guter, eigener, 
mit einer ſolchen muſterhaften Benauigkeit und 
Geduld, mit ſo vielem Fleiſſe, und mit einer fo. - 
gluͤcklichen und zweckmaͤßigen Wahi der Mir 
tel angeftellter, und mit fo vieler Sorgfalt, 
Deutlichkeit und Wahrheitsliebe befchriebener, 
für die ganze, auch für Die angewandte Che⸗ 
mie, vorzüglich aber für-die tehre von den Ver⸗ 
wandfchaften fo wichtiger Verſuche gelieferc hät 
te. Viele von den Berfuchen find neu; andere 
begaugen das, was andere ſchon beobachtet 
und 


- 


2 J 


400 Phoſtealiſch · Ockon. Bibl. IX. 3 


= 


und erfahren haben, oder welches bey Hrn. W. 
nicht felten der Fallift, verbeflern das, was an: 
dere für wahre Erfahrung ausgegeben haben. 
Zuerft die Verwandfchaften der Vitriolfäure. 
Wenn die Bitriolfäure mit Erden oder Metal: 
len gefättigtift, fo laͤßt fie ſich durch das brenu⸗ 


| Bare Weſen nicht Davon abfcheiden, doch mas 


hen Bitterfalz, Alaun und Zinkvicriol ‚Hier eir 
ne Ausnahme. immer ift, ſowohl hier als bey 


den andern Auflöfungsmitteln, nicht nur. die ter 
lative Stärke des Auflöfungsmittels, fondern 


auch genau angegeben, wie viel jedes in einem 
beſtimmten Grad der Wärmevon dem Körper, 
den man damit vereinigt, wenn er feine gtoͤſte 
Keinigfeit hat, auflöfen könne. Die Erdedes 
verfalften Eifenbeins und ähnlicher harter thie⸗ 
rifchee Theile unterfcheidet Hr. W. forgfälrig 
von der Kalferde. Auch er fab, daß trockenes, 


fluͤchtiges taugenfalz bey feiner Verbindung mit 


mineraliſchen Säuren Kälte erregt, da kauſti⸗ 
fher Salmiafgeift ſich dabey gewaltig erhitzt. 
Auch den Verluſt, den die Körper bey ihrer 
Auflöfüng an firer &uft erleiden, hat Hr. W. 
genau angemerkt. In Vitriolfäure fonnte Ar. 
W. fo gerade zu das Bleg nicht auflöfen. (Doc 
ſah Eronftedt, daß fich bey einer anhaltenden 
gelinden Wärme in verduͤnntem Vitrioloͤhle ers 
was davon auflößte) aber wennes durch ſie aus 
einer andern Säure gefällt war, fo fonnte es 
“uf dem i vajlen a nicht wieder davon gefäie 

den 


/ 


zIV. Wenzel Derwandfh. d. Roͤrper. 403 
den werden. Der Indig ſteht in Abſi cht auf 
feine’ Verwandſchaft mit der Vüriolſaͤure zwis 
ſchen dem Kupfer und der Mlaunerde (genauer 
daͤtten wir Pier auch Die Verwandfchaft anderer 
thieriſcher und Pflanzenfäfte, des Federharzes, 
der Oeble, des Kaͤſes, des getinnenden Theils in 
dem Blut, des Eyerweiſſes, des thierifchen 
Schleims und feiner mancherley Arten, auch, 
der Kiefelerde, nachdem fie durch. eine Gäu . 
de aus, ihrer Auföfung in Laugenſalz nefälte iſt, 
unterſucht gefeben). Von der’ Mlaunerde laͤßt 
ſich der gröfte Theil der Vitriolſaͤure blos durch 
ein recht ſtarkes Feuer wiedet ſcheiden. Wiss 
muth loͤßt fih nur dann anf, wenn er durch 
taugenfalz aus der Salpeterfäute gefaͤllt iſt, (und 
auch da erforderte er kochendes Vitrioloͤhlz) oder 
wenn er in eine Aufloͤſung des Queckſilbers in 
Vitriolſaͤure geworfen wird. Das letztere loͤßt 
ſich auch leichter auf , wenn man es in eine Auf⸗ 
toöſung des Silbers in Vitriolſaͤure wirft; Dier 
fe! gebt jwar von flatten, wenn man Silber⸗ 
feile oder dünne Silberbleche in Vitriolͤhl 
kocht, aber die Aufloͤſung iſt dick, ſchießt ſchuell 


oc Kriftallen an, und laͤßt fich nicht mit Waſ⸗ 


fer verdünnen; leichter gelingt fie, wenn man - 
"Silber nimmt, ‚das durch Laugenfalz oder Bir 
teiolgeift aus Salyeterſaͤure gefällt iſt, un 
om beften, wenn man den letztern Kalf in veiz 
nem Waſſer kocht; die Muflöfung des Kampfers 
erfordert eine ſehr ſtarke Säure, ift ganz dunkel: - 
braun, 


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404 Phyſmatiſch⸗Oekon. B6LIX.s. 


braun, fließt in der Waͤrme zaͤhe wie Pech, 


gerinnt aber in der Kaͤlte, und laͤßt ſich zwar 

mit Weingeiſt vereinigen, aber den Kampfer 
wiederfallen, ſo bald Waſſer darzu kommt. Dem 
Epießglagkönig und Arſenikkoͤnig nimmt die Vi⸗ 
triolſaͤure nur ihr brennbares Weſen. ( Gerne 
haͤtten wir hier auch Verſuche mit dem Nikel⸗ 
koͤnig und Koboltkoͤnig, und fo wie mit der ges 
meinen reinen, alfo auch mit der flüchtigen und 
mit der luftigen Vitriolfäute, von Hru. W. gefes 
fen). Nun von der Salpeterfäure, In einen 
Loth gefchmolzenen Safpeters find 11583 Gr. 
Laugenſalz, und 245 Gr. der ſtaͤrkſten Salpe⸗ 
terſaͤure. Mit dem flüchtigen Langenſalze vers 
bindt fich die Safpeterfäure nicht fo genan, daß 
ſich nicht ben der Sublimation des Mittelſalzes 
“ein Theil des erſtern wieder davon ſcheiden ſoll⸗ 
. te; auch verraucht dieſes Mittelſalz nur gang 
langſam mit brennbaren Koͤrpern, und giebt 


mit Schwefel und Kohlenſtaub kein gutes 


Schießpulver. Kalkerde verliert in ſtarkem Feu⸗ 
er den groͤſten Theil der Salpeterſaͤure wieder; 


Bitterſalzerde und verfalftes Elfenbein ſchieſſen 


damit in Kriſtallen an, welche im Feuer leicht 
zu einem weiſſen undurchſichtigen, unauflöslis 
chen Glaſe ſchmelzen; immer aber bleibt bey 
fortgefegtens Ausdünften eine weiſſe unfchmeljs 
bare Materie zuruͤckk. Ben, Auflöfungen, die 
mit ftarfer Erhitzung geſchehen, feßt Hr. W. 
die Gefaͤſſe in faltes Wafler, um der Hitze „ 
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x. Wenzjel Vewandiſch · d· Roͤrper. 405 4205 


. wehren. Wenn man ein Stuͤck Stahl ſo lan⸗ 


ge.in Salpeterſaͤure liegen laͤßt, bis dieſe nichts 
mehr davon aufloͤßt, denn gelinde ausgluͤht, 


blank feilt, und wieder in friſche Salpeterſaͤure 


legt, ſo wird es nicht angegriſſen, bis man ein 


“ 


ganz friſches Stud Stahl darzu legt. Schwa⸗ 


che Satpeterfäure loͤßt mehr Bley auf, alsflars 


fe, wird, wenn fie vollkommen gefättige ift, gelb; 
kann, fo lange fie. noch heiß ift, das Zugieſſen 
von Faltem auch noch fo reinem Waſſer nicht er⸗ 
tragen, ohne trüb zu werden, und ſchießt, wenn 
fie erfaltet, in Kriftallen an, die fich ſehr ſchwer 


—X 


in Waſſer aufloͤſen. Das Kupfer vetliehrt die 


Salpeterſaͤure bey ſtarker Wärme leichı wieder, 
und legt man in dieſe Aufloͤſung ein Stuͤck Zinn, 


ſo fälle nicht nur das Kupfer als Metall, fons 


Dern auch das Zinn als Kalk wieder nieder. 


. Die Auflöfung der Mlaunerde in diefer, ſo wie 


in der Salzfäure, erhöht die Farben ungemein; 


‚an der erftern kann fie durch Kupfer, Zinn, 

- Bley, Eifen und Zinf gefällt werden. Die 
AQAueckſilberkriſtallen werden, wenn man fie, nach⸗ 
dem fie einige Zeit gelegen haben, in kochendes 
- Deftillirtes Waffer wirft, roth, und-Iöfen ſich 


nicht eher auf, Bis man etwas von Salpeter⸗ 


Faure hinzu thut. Die Silberfriftalten loͤſen 


ſich, wenn fie einmalan der Luft ſchwarz gewor⸗ 
den find, ohne Zuthun einiger Tropfen Salpe⸗ 
tergeift, nicht wieder ganz in Galpeterfäure 


ter⸗ 


auf. Die Auſteſun des Sampfer in.-Galpes 


406 Phyſtkaliſch⸗Oekon. BibLTX. 5. 

tergeift bleibt immer fluͤßig, und vereinigt füdh 
fehr gerne mit Weingeiſt. Queckſilber (06 aus 
Der Urfache, die Hr. W. angiebt, wollen wir 
wicht behaupten) ſchlaͤgt den Kampfer nieder, 
auch Waſſer; wenn man aber von dem letztern 
mehr zugießt, und Bas Gemenge in groflen gläs 
fernen Flaſchen fleißig ruͤttelt, loͤßt fich aller 
Kampfer wieder auf. Den Indig tößt die Sal⸗ 
pererfäure mic gelber Farbe auf, und den Spieß: 
glas: und Arfeniffänig verwandelt fie nur in Kalf. 
‚CHierfönnte die ſalpetrichte Luft, oder Die 
luftige Salpeterfäure eingeſchaltet werden ); 
kauſtiſcher Salmiafgeift ſchlaͤgt reine Auſterſcha⸗ 
len aus Eßig, Salzgeiſt und Salpetergeiſt nicht 
nieder, auch Bitterſalzerde und Kobolterde Iös 
fen ſich nachher gröftentheils, und ſelbſt zum 
heil verfalttes Elfenbein wieder auf. Mit - 
Eiſen bilder die Salzfäure ſchoͤne grüne Kris 
fallen, die aber an der Luft bald- zerflieflen, 
‚ und wie mehrere mit Salzſaͤure getränfte Me: 
talfe, ihre Säure bald wieder verlieren. Mus 
der Auflöfung des Hornbleys in Waſſer fällt 
das Bley metallifch nieder, wenn man ein: por 
firtes Stück Eifen Gineinlegt. Zinn loͤßt ſich 
ganz und mit einem Geſtank in Salzſaͤure auf, 
und wird durch Zinf und Bley. metallifh dar⸗ 
aus niedergefchlagen. Kupfer in Galzfäure 
aufgelößt, giebt, wenn fie behutſam abgedüns 
fet wird, eine Maſſe, die ander Luft zerfließe, 
‚und unmittelbar im das Feuer geworfen —* 

ne 


— 
97 


XIV, Wenzel Verwandtſch. d. Körper. 407 | 


ſchoͤne grüne Flamme hervorbringt. Mit der 
Alaunerde verbindet fich die Salzfäure veſter, . 

„als die Salpeterſaure. Wismurh loͤßt ſich erſt 
dernn leicht in Salzſaͤure auf, wenn er zuvor 
durch Laugenſalz aus Salpeterſaͤure gefaͤllt iſt; 
Viſen, Zinn und Zinf ſchlagen ihm meralliſch 
daraus nieder. In einer ſehr ſtarken Salzfaͤu⸗ 
ve konnte Hr. W. den Spießglasfänig gerade 


zu aflöfen, und in Gläfern, die Feine weite 


Mündung hatten, konnte ee den Weingeiſt ohne 
Schwierigfeit mit der Spießglasbutter vermi⸗ 
ſchen. Aus einem Theile Spießglasburter, 
(oder ſtatt deſſen aͤtzenden Sublimars) ſechs Theis. 
len des beſten Weingeiſtes, und einem Theilgeob 
zerſtoſſener Auſterſchalen, erhielt er einen ſehr 


guten verſuͤßten Salzgeiſt (nur muß bier dee 


Hals der Retorte, ehe man. deftilliet, forgfäls. 


ig ausgewiſcht werden.) Wrfeniffönig löͤßt fich 


obne Farbe und mar in Aufferft ftarfer Salzfaͤu⸗ 

. ve aufs feine Aufloͤſung laͤßt ſich nicht mir Wap 
fer vermifhen, Zink, Eifen, Bley und Zinn 
ſchlagen ihn merallifch Daraus nieder, Derger 
‚meine Saljgeift Caller, wolten wir nicht behar 
pren) bat Eiſentheilchen und Arfenif, weil der 
Eiſenvitriol, den man insgemein zu feiner Zus 
‚bereitung gebraucht, fchlecht, und aus. arſenik⸗ 
Bor Kiefen genommen Mi Auch Bley und 
Zinn fchlagen Das Queckſilber in laufender Ges 


:  ftalt ans der Salzſaͤure nieder, ©. 157 giebt 


Hr. W. Die vortheilbaftefte Art an, das Gu⸗ 
Xbyſ. Oekon. Bibl. X. B. 356 — Bd dee 


„let. 


‚ber aus deyn Hornſilber wieder herzuftellen. ‘Der 
Kampfer Iößt fi in Salzſaͤure nur fehr unvoli⸗ 

. Nommen und in geringer Menge auf; auch der. 
Indig nur in geringer Menge, und nicht ans 
derſt, als wenn fie ſehr ſtark ift; fie nime das 
yon eine dunfelgrüne Farbe an. Zudem Golds 

ſcheidwaſſer nimmt Hr. W. auf vier Theile Sats 
‚petergeift einen Theil Salzgeiſt. Auf Metalle, 
‚die fich in beyden Säuren auflöfen, wirft das 


- 


Goldſcheidwaſſer zuweilen fo, wie wenn. begde 


Säuren befonderd gewirft hätten ; fo verhält.es 
ſch mit Zink und Eifen, wenn fie zuvor durch 
ein.taugenfalz aus einer andern Säure gefällt 
find, und mit Kupfer. Ein Gemeng aus Bis 
triol: und Salzſaͤure loͤßt das Zinn fo vollkom⸗ 
men auf, daß man die Auflöfung.mit noch fo 
vielem reinem Waſſer verdiünnen kann, ohne 
daß etwas Daraus niederfaͤllt; eben fo verhält 

- 08 fich. mie dem Wismuth und der daraus zubes 
reiteten weiffen Schminke, und dem Spießglass 
Könige tnd dem fogenannten. Mercurio vitae; 
nur laͤßt fich die. Aufloͤſung des letztern Metallg. 
nur bis auf einen gewiſſen Punkt mit Waſſer 
verduͤnnen; fo loͤßt es ſich auch, aber weit un: 
vollkommener, in einem Gemenge aus Vitriol⸗ 
und Salpeterſaͤure auf. Das erſtere Gemenge 
greift Bley, Arſenikkoͤnig, Queckſilber und 
Silher, und. das ſjetztere das Bley gar nicht 
‚an, Mit Zink giebt der Eßig durchfichtige 
Blätferichte Keiftallen, Die an der tuft trocken 


d * ⸗ 
32* —2 


u 


Pe . 
j . 





XIV, Wenzel verwandiſch d. Borper. 19 Ä 


"Bleiben; er fchläge das Bley, und fo wie es auch 
dieſes thut, das Zinn metalliſch aus dem Eßig 
nieder. Auch vom Wismuth loͤßt er etwas, 
noch weniger vom Spießglaskoͤnige auf. Sil⸗ 


— 


ber, das durch Laugenſalz niedergefchlagen if, _ 


loͤßt fich auch in Eßig auf, und bilder damit 
Heine nadelförmige Kriftallen. Der Katk, dee 
Durch taugenfalz aus der Auflöfung. des Zinks | 
in Phosphorfäure gefällt wird, fließt ſchon bey 
einem mäßigen Gluͤheſener zu einem halbdurchs . - 
fihtigen, aber in einen ftärfern und länger ans : 
haltenden Feuer, zu einem ganz durchſichtigen ı . 
Slaſe. Die Auflöfung des Eifens in Phos⸗ 
phorfäure giebt Rriftallen, die an der Luft trofs 
fen bleiben, aber im Feuer zu einem granatäns 
lichen Glafe flieffen; überhaupt macht die Phoss 
vhorfäure, alle Metalle leichtfluͤßig, ſelbſt den 
Zinnkalk, und die Erden; bey einigen Aufloͤſun⸗ 
en bleibt etwas unaufgelößt zurück, das zumels . 
Ten fchwerer ſchmelzt. Nun. die Verwandſchaf ⸗ 
ten der Citronenſaͤure; ein Loth friſcher Citro⸗ 
nenſaͤure hat ungefaͤhr ſechszehn und ein halbes 
Gran taugenfalz zu feiner Sättigung noͤthig, 
und fechs Gran Flüchtiges, dag alle fire Luft und 
Waſſer verlohren hatte. - Zinf, vornemlich nach⸗ 
Dem er durch Laugenfalz gefällt ift, und Eifen loͤ⸗ 
fen fi darinn auf; das letztere Läße fich durch, - 
> Saugenfalze nicht wieder niederfchlagen; ‚Bley 
oͤßt fie nur ſehr unvollfommen auf; aber defto 
vollkommener Kupfer, Alaunerde, und ſelbſt, 
70, 8da nach⸗ 


—4 


\ 


410 Dopptans * Oeton. * 1X. 


nochdem ſie durch augenſalz niedergeſchlagen 
ſind, Siberund Queckſilber. Die achte Ab: 
handlung bat die fire Luft und die fette Saͤure 
‚ zu ihrem Gegenftande: Mit ſehr vieler Wahr⸗ 
nike und mit einer anftändigen Frehmauͤ⸗ 
thigkeit prüft und beurtheilt Hr. W. diefe beyde 
eynungen, behält, was er, an beyden gut, 
und dem Erfolg, feiner Verſuche nemäß finder, 
‚ tadelt, was er mit feinen Begriffen und Ver: 
ſuchen nicht reimen kann, und fuͤhrt die ſinnlich⸗ 
ſten und auffallendſten Beweiſe fuͤr ſeine Mey⸗ 
nung in einer gedrungene Kuͤrze an. S. 263. Eine. 
genaue Berechnung von der Menge der fixen 
tuft, welche die Metalle ben der Fällung aus 
‚ihren Auflöfungsmirteln in ſich nehmen. ©. 
264, 265 eine andere von. der Menge firer Luft, 
‚bie fie ſowohl, als Erden und taugenfalze, bey 


| ihrer Aufloͤſung in Säuren verliehren. .. Allet⸗ 


- dings nehmen die Metalle, wenn fie aus ihren 
Auflöfungen gefaͤllt werden, auſſer der firen 
Luft auch Waſſer in fich,. das fich ben, ihrer ‘Der 
ftillation offenbart, und zudem Zumachs ihres 
Gegwichts beytraͤgt. Faͤllet man die Metalle 
durch kauſtiſche Langenſahge aus den Saͤuren, 
oder verwandelt man fie blos durch das Feuer 
in Kalt, fo verlieren fie. alte fire Luft, die fie 


“ aber ‚wenn fie lange an der Luft liegen, mie: 


ber an fich ziehen; im letztern Falle nehmen fie 


“offenbar, fo wie der Kalt, etwas an, das fü e 


I. 


i 


‚ aber leicht und bald. wieder verliehen; Hr. W 
oo "nennt 


= fein Meine, leicht auflssliche, and an der Luft trok⸗ 


⸗ 


und 


XIV. Wenzel Verwandtſch. d. Körper. u” 


nennt Diefes Wefen, offenbar Meyern zu gefals ‘ 
fen, fette Säure, und berechnet ©. 280, 286: 
Ihre Menge in den Merallfalfen; recht finnlih . 
konnte er fie übrigens nur in einem Verſuche 
wahrnehmen. Auch Hr. W. verwandelte den 
Kalk in dem heftigſten lange anhaltenden Feuer 

in eine glasachtige Maſſe, die ſich nicht mehr 
Lob fie nun gleich mehr fette Säure in fih ger 
nommen baden follte,) wie Kalt mit Waflee 
erhigt.. (Berne hätten wir hier mehr vonder 
Mifchung der firen Luft und ihren mancherley 
Arten gelefen.): Den Tartarım tartarifatum zaͤblt 

Hr. W. zu den Salgen,, die an der Luft trocken 
bleiben, (wider die Erfahrung anderer), Bey 
., der Vermiſchung des Weinſteins mit taugenfals. 
‚zen fiel immer eine fehe feichte, weile und. 
‚auf einem erhigten Bleche glimmende Erde nies .. 

der, (Sehr hörten wir gewuͤnſcht Hr Wr 
haͤtte ähnliche Verſuche miteiner auf Bergman⸗ 
niſche Art gereinigten Weinſteinſaͤure angeſtellt.) 
Bley und Zinn bilden, wenn fie zuvor düech 
Laugenſalz niedergeſchlagen find, mit dem Wein⸗ 


ken bleihende, jenes ſchuppichte, dieſes nadelfoͤr 
mige Kriſtallen. Gefaͤlltes Kupfer macht das. 
mit feine Kriftallen, fondern nur eine. Dunkel 
blaue Maſſe, die wie Harz ausſieht; auch der ge 
fallte Wismuth made nur, und das erſt nachh 
lagygem Kochen damit, eine braungelbe Maſſe. 
Die VPermiſchung des Queckſiibers mit, Bein: 
DD Fein 


an . 
\ 


r 


5 


413 Phyſtt aliſ ch⸗Oeton. BibLIX. 3. 


ſtein ſchmockt garnicht metalliſch; wine aͤhnliche 
Vermiſchung des Silbers wird an der Luft 
ſchwarz, und loͤßt ſich nicht wieder ganz in Waſ⸗ 
ſer auf. Nur Silber und Queckſilber laſſen 
ſich durch andere Metalle, alle Metalle aber, 
das Eiſen ausgenommen, durch Laugenſalze, aus 
dem Weinſtein niederſchlagen. Nun die Vers 
wandſchaften des Sauerkleeſalzes, (das doch (5 
wenig als dee Weinſtein, ein reines ſaures, 
fondern vielmehr ein mit Säure uͤberſetztes Mit⸗ 
telſalz iſt,) es loͤht alle Laugenfalze, Kalferde, 
weisgebranntes Eifenbein, gefälftes Eiſen, Bley, 
Zinn, Kupfer, Silber und Queckſilber (mit 
allen diefen bilder es Kriftallen,) Bitterſalzerde, 
Alaunerde, gefällten Zinf, Wismuth und 
. Spießglasföntg auf; nur Silber und Queckſil⸗ 
ber laſſen fich durch andere Metalle wieder dar: 
aus niederfchlagen. - Das Bernfteinfalz mad: 
te mit der Kalkerde langfpießige, mit der Alaun⸗ 
erde prismatifche, mir dem Zinf und ‘Bley uns 
„gleich blätterichte, mie dem Eifen fternförmig 

blaͤtterichte, mit dem Zinn breitblätterichte, mit 
dem Kupfer blaßgrüne, mit dem Wismuth 
bätterichte gelbe, mit dem Silber Iangblättes 
richte Kriſtallen, die alle an der Luft trocken 
bleiben, und im Feuer ihre Säure bald wies 
der verliehren; mit dem Queckſilber bilder es 
keine Kriftallen, und von gebranntem Elfenbein 
amd Spießgtasfönig loͤßt es nur ſehr wenig auf. 
Das ſchmelzbare Harnfalz verhält fich in finen 

nn Wr 


ı u 





eo —- 


7 


XIV; Wenzel verwandiſch d.Roͤrper. dis 
Verbindungen viel, wie Hombergifches Satz. 


(Hier wäre die rechte Stelle für die Verwandt⸗ 


fehaften der Säuren geweſen, die man aus den 
meifen, aus dem.thierifchen Fett und andern 


thierifchen Theilen erhält; fo wie wir aucheine 


Anliche Prüfung der Ftusfpatfäure,. und meh⸗ 


rerer Pflanzenſaͤuren, vornehmlich der nach Berg⸗ 


maunns Vorſchlag gereinigten Zuckerſaͤure von 
Hrn. W. wuͤnſchen.) Queckſilber wird durch Kur 
pfer aus ſeiner Aufloͤſung in Harnſalz metalliſch 


| niedergefchfagen. Die Kriftallen aus Hombers 
giſchem Salze und gerheinem feuerbeftändigent‘ . 


Laugenſalze gleichen Quarzdruſen. Mit Erde 
und Metallen vereinigt es fi nur, wenn fie 
durch Borar aus Säuren niedergefchlagen wers 
den, und macht die meiflen unter ihnen leichte 


fähig; Elfenbein und Alaunerde floſſen ſchwer, 


zu einer porcellanartigen Maſſe; es vermindert 
- auch diefnallende Kraft des Knallgoldes. Nun 
die Verwandtſchaften des Arfeniks. (Hr. W. 
bat den gansen weiffen Arſenik, nicht das reis 
nere Huͤttenmebl, oder, wie Scheele und Berg⸗ 
mann, die ganz reine Arſenikſaͤure, zu ſeinen 


Verſuchen gewählt, und mit den Metallen auch 5 


wohl Arſenifkoͤnig geſchmolzen) er glaubt nicht, 
daß feines Gold vom Arſenik fehr fpröde wird. 
Wie mehr das Gemenge nor dem fregen Zutritt, 
Der Luft verwahrt wird, und mie fürzere Zeit‘ 
es im Feuer ift, defto mehr Schwefel läßt ſich 
wit dem Laugenſalz vereinigen; - Durch den’ 

Da Schwe: 


Pr 


N 





au Phyſttaliſch · Debon. Bibl.IX. 3 - 


Sch vefel wird alle fire tuft aus dem laugenr 
fat; entwickelt. Die Verwandtiſchaften der 
Schwefelleber haͤtten wohl auch einen Abſchnitt 
verdient. Von der verſchiedenen Wirkung der 
Blutlauge, die von verſchiedenen nicht ſehr in 
die Augen fallenden Umſtaͤnden bey der Zubes - 
zeitung ſelbſt abhängt; ſehr ſchoͤn erweift Hr. 
W. daß die Blutlauge ein mit vielem brennbas- 
ren Nefättigres und mit flüchtigem Laugenſalze 
verſetztes feuerneftes faugınialz fene, und daß 
man aus Defer ganzen Miſchung feine Wirfuns 
gen zu erflären habe. Mit vier Theiten Aus 
pfer fonnte Hr, W. nicht mehr als fieben Theis 
fe Wismurh im Fluſſe vermifchen. Cine Abs 
handlung von der Aufloͤſung der Satze in Wein 
geift, welche die Macquerifchen Verſuche ver: 
beſſert und erweitert. Glauberiſcher Salmiak 
und Eiſenvitriol loͤſen ſich nicht darinn auf 
Eine andere von der verſchiednen Staͤrke der aufe 
loͤſenden Kraft des Waſſers auf die Salze. S. 
446 eine Berechnung, wie vieles Waſſer vers 
fhiedene Sale zur Bildung ihrer Kriftallen 
erfordern. Und noch zulekt eine Anwendung 
der. ganzen Lehre auf verfchiedene Vorfälle, die - 
gewiß oft genita vorfommen, ob hleich Die von 
"Hm, W. angefüheren Probleme nicht alle einen 
in Die Augen fallenden Mugen haben. Ge 470 
v.f eine Erflärung der Wirkungen des Schießs 
pulvers, die Hr. W. won der firen Luft berleis 
 tety umd eine Daraus gezogene Merhode, I 
J | € 


> u 
N 
—XI 





\ XIV. enge verwandiſch. B. Korper. a5 


auf die beſte Art zuzubereiten. S. 457, ein a— 
WVorſchlag zu einer wolfeilen —RS des > 
Gruͤnſpans, und ©. 463 des Salmiafs. Zus 
weilen (wie j. B. S. 93,) hätten wir gea + 
mwünfcht, daß Hr. W. mehr Unterſchied zwi: 
ſchen den Berwandefchaften gemacht bätte, wels 
he die Körper auf dem naſſen Wege, und zwis 
ſchen deuen, die fie auf den trockenen Weg ger ‘ 
gen einander aͤuſſern. | 
©. 








XV. 


‚ Aufongegrinde der buͤrgerlichen Bau⸗ 
kunſt für£andleute, oder Anleitung 
wie die Landbewohner neue verbef- 

ſerte Gebäude ꝛc. ohne Zuziehung 
eines Baumeifters entwerfen, zeich⸗ 

nen, Anfchläge dazu machen und 
erbauen fönnen, von Joh. Chrift. 

Fried. Keferftein. Mit 17 Kupf. 

gr 8. Leipzig 1778. 21 Dean. — 

I Thal. Mg 


Neue 


Dieſe Veurtheilun eines Wucht, welches allers 
- Dinge manche nüßliche Ds enthält, A von En 
es 


A6 Phyſit auſch ⸗ Oekon. Bibl. R.3. 


ue verbeſſerte Gebaͤude anzugeben, die⸗ 

- felben richtig zu zeichnen und Bauanſchlaͤ⸗ 
ge dazu zu machen, ift nur allein das Gefchäft 
derer, die fich eine beträchtliche Zeit mit. der 
Baufunft und Geometrie abgegeben haben , und 
es wird gewiß Fein Landbewohner, wenn er Dier 
fe Kentniſſe nicht in einiger Vollkommenbeit bes 
ſitzt, nach der Anleitung des Herrn Verfaſſers, 
in den Stand geſetzt werden, richtige Entwuͤr⸗ 
fe von Gebaͤnden und Bauanſchlaͤge machen zu 
koͤnnen. 


” An Theorie fehle es in dieſem Buche nicht, 


aber wohl am richtiger Anwendung derfelben, 


welches man aus den Entwürfen, welche der 
Herr Berfafler als Mufter angiebt, ſehen fan, 
wenn man fich die Muͤhe giebt, folche nach den 
‚ im Tert angegebenen Maaſſen ein wenig genau 


durchzugehen. 


. Go wird z. DB. im Ilten Harpiſtůck ein 
— beſchrieben, und deſſen einzelne 
Theile in Zahlen angegeben, wo nah H. 74, 

75 und 76, zu dem Wohnhaufe., Ställen, Eins 

fchlieffungs : und Scheidemauren 5194 Quadrat⸗ 

fuß erfodert werden. . Diefen Raum ſoll 
e⸗ 


Geor au Borheck, welcher auf hieſig ger Uni⸗ 
ag t Unterricht in der Baulunſtü mit Beyfale er⸗ 





xv. Keferſteins Baukunſt. 417 - 


| "Gebäude von 120 Fuß fang, 40 Fuß tief eins 


ſchlieſſen. Esift aber 120.40 = 4800 Qua⸗ 
dratfuß; ; alſo 394 Duadrarfuß weniger. 


Im Ulten Haupiſtuͤck, im 2ten. Kapitel 


wird Die Zuſammenordnung der Theite nach 


dem Entwurf Tab, I angegeben, 
| In der Mitte des Gebäudes liegt die Haus 


flur, und auf felbiger die Treppe auf dem Bos 


Den, bey deren Austritt, man gerade vor eine 
Schornfteinröhre ftößt. Unter dieſer Treppe 


foll der Eingang in den Keller gehen, der aber 


ziemlich befehwerlich wird: Denn es fönnen nur 
Lente von 4E Fuß hoch, ungebuͤckt durchkom⸗ 
men. Dieſem Uebel kann nicht anders abgehol⸗ 


fen werden, als durch eine ſchraͤge Lage des 


Halſes, welcher in der Geſi ndeſtube zum. Vor⸗ 
ſchein koͤmmt. | 


: Aufderlinfen Seite der Flur. liegt die Wohn⸗ 
ſtube von 18 Fuß breit, 18 Fuß lang, und auf 
der vechten Seite Die Gefindeftube von eben der 
- Gröffe; beyde werden in Der Küche gebeißt, 


Bor dem Ofenloch zur Wohnftube liegt der 


Feuerheerd von 3 Fuß lang, 3 Fuß Breit und 
hoch. Diefer Herrd ift. 1) füreine folche Hauss 
baltung, wie hier angenominen wird, zuklein, 


Fann aber bey diefer Lage nicht gröffer, gemacht . 


I) 


werden, weil font der Bang nach dem Kuhſtan | 


N ‘ 
> . x t 
“ - “ 


. 


48 Phyſtkaliſch⸗Oekon. BPRLIX. 3. - 


Dadurch verfperrt wird, 2) Wird Bas Eins” 


beißen, über deu Feuerheerd weg, fehr beſchwer⸗ 
li), fo gut auch immer der im S. 296 angeges 
bene Vortheil feyn mag; nemlich Die Kohlen 
vom Feuerheerde gleich in den Ofen fchieben zu 
koͤnnen. Hiezu komt noch drittens, daß der 
Dfen, oder eigentlich der Feuerfaften, 3 Fuß 


vom Fußboden der Stube erhoͤhet ſtehen muß, 
oder aber, es muß die Küche um 11 Zuß bis 


2 Fuß niedriger als die Stube liegen: denn or⸗ 
dinair ftellt man die Defen nur ı bis ı% Fuß 
hoch von der Erde, weil fie da am leichteften 
die Zimmer heißen. Daß aber dieſe tage des 
Heerdes zur Erfparung einer Schornſteinroͤhre 
nöthig, wie S. 84 angegeben wird, ift völlig 
falſch. Denn auf der andern Seite liege bes 
reits eine Röhre und Rauchmantel für das Feuer 
‚ bes Bad: und Stubenofens. Diefer Rauch: 

. mantel kann erweitert, und unter ſelbigem der 
Heerd von 3, 4. oder s Fuß lang, angelegt wer: 
den. Ein wefentlihes Stüd in der Haushal⸗ 
tung ift ein eingemauerter Waſſerkeſſel; dieſer 
fehlt dem Entwurfe gänzlich. 


- , Der Bacdofen fol nah S. sı fo weit in 
Die Arbeitsftube treten, daß er 12 Quadratfuß 
Raum einnimt; kann aber faum 4 Duadrarfuß 
einnehmen, meil neben bey der Stubenofen ge: 
beißt werden. muß. | | Ä 


— Neben 


2 


MW. Bceferſteine Bantunf. 
Neben der Arbeitsſtube liegt der. Dee: 


| und Schaafftall. Beyde find durch nichts, ale 


“einen Bretterverfchlag unter der Krippe, von, 
eeeinander abgefondert, ‚und zwar aus dem Sum 
- de, weil die Ausdünftungen der Schaafe, den. 


- Pferden angenehm und gefund feyn follen, . 5 


Ob diefes richtig Re miß durch Erfabrung be⸗ 
wieſen werden, 


Der Schaafftall ik zu 80 Stuͤck Schaafen 
Beftimmt, 'und dazu ift nach $. sg ein Raum 
‚von 640 bis goc Quadratfuß angenommen. 

‘700 Quadratfuß find noch wirklich da; weil 
aber in dem Schaafſtall die Gaͤnſe⸗ ‚Hüners 
Kälber s und kämmerfammer, wie auch eine 

Futterkammer angeordnet werden ſollen, die 
Rad) S. 75 einen Raum von 220 Quadrarfuß . 
einnehmen, fo geben Diele davon ab, und es 
‚bleiben nur 480 Quadrarfug übrig, alſo für 48 


— 


bis so Schaafe. Hier zeigt fich der Fehler, ° 


ber bey Berechnung der Groſſe e des Gebäudes 
| "begangen worden iſt. | Ä 


| Auf der andern Seite neben der Wehnftu— 
be liegt der Kuhſtall, und in ſelbigem find. die 
Schweineſtaͤlle. Die Krippen der Pferde: und. 
Kuͤhſtaͤlle ſollen, nachdem der Miſt hoch und 
niedrig liegt, auf und nieder gelaſſen werden 
koͤnnen, wie aus 8. 860 erhellet. Dieſer Vor:! 
ſchlag wird von denen Drofall verdienen, wel: 
che 


r. 





420 Phyſitaliſch ⸗ Oekon. Bibl. IX. 3. 


che diefe Ställe Monate lang nnausgemiftet Taf 
fen. Allein welcher Oekonom wird einen Kußs 
flalf weniger, als wöchentlich zweymal, und ei: 
nen Pferdeftall viermal ausmiften laflen ? 


Aus den Futterſtaͤllen auf den Boden fom: 
men zu fönnen, muß man fich mit Leitern behel⸗ 
fen: denn auf den Treppen, die hier angelegt 
find, fann man, ohne mit dem Kopf gegen die 

“ Balken zu ftoflen, nicht durchfommen, wenn man 
‚feine Balfen ausfchneiden- will, 


Auf den Boden foll nach S. 94 der Kaum 
zwifchen den Schornfteinen zu einer guten Rauch: 
fammer von 4 $uß breit und 10 Fuß fang ans 
gewandt werden: die müfte wenigftens Doppelte 
Breite haben. | 


So viel von 1 der Einrichtung; ; und nun noch | 
etwas von dem hiezu geborigen Beuanſchiage 
. 459 bis 462. 


. I Grundbau. Die Widerlagen oder den 
Grund und die Giebel des Gewoͤlbes zu mau⸗ 
ren, gehören ungefähr 1eoo Kubikſchuh, wie 
man aus der. nähern Befchreibung des Kellers.. 
6. 277. und 278: ſehen tann; alſo 700 Subıb 
ſchuh mehr. 


Die Grundmauer 120° lang, 3 hoch, 2 
ſtark; ſteht auf der Horizontelfläche, und zwar, | 
auf einem ſendigien Weben. Man dürfte id 


al o 
—. a ' 


| xv. Beferfteine Sautunf. 


—— von dieſem Gebaͤude wohl wenig Dauer⸗ J 


haftigkeit verſprechen, zumal da es von Felde 


‚feinen aufgeführt wird, die nach dem eignen _ 


Geftändniß des Herrn Berfaffers feine ftarfe 


Berbindung unter einander geben. Cine mite 


- telmäßige, Ueberſchwemmung, oder wo dieſe 


nicht eintreten kann, häufige Platzregen, wer⸗ | 
Den in kurzer Zeit den Grund unterfpüßlen, und 


donn iſt nichts gewiſſers, als eine Zerruͤltung 
der Theile unter einander. 


Die Geundmaner der. ‚Sheidenände ar 
Ruß lang, 2 Sup boch 15 506 breit; mache | 


st Kubikſchuh. 


An die Ausfuͤllung der Zumer und Siat 


le zwiſchen dieſen Grundmauren hat der Hr. 
Verfaſſer nicht gedacht. Es wären dazu ohn⸗ 
gefaͤhr 60 Schachtruthen Sand erfoderlich, 


wenn die Ausfuͤllung auch nur 2 ou hoch 90 | 


2 ſheben ſoll. 


ür. Die äuffern Mauren g/ bed, 12 Den 


IM. Die innen Sqheidemauren. 8 boch, 
fi art, 


‚Wenn dieſe Mauren von guten Seuche 


nen aufgeführt werden folten, fo möchte dieſe 
- Stärfe allenfals hinreichend ſeyn; da ſie aber 


von Feldſteinen gemacht werden, f ift fie zu 
sense. & heißt azwar im 1% 24 die a 


\ — 
- nn 
\ 


2 


der Mauern foll nad) dem Vitruv, Scamozzi _ 
“and andern Baumeiftern, 2 Fuß ſeyn, da hier 
aber von anfehnlichen und Hohen Geſchoſſen 
die Rebe ift, fo wird 14 Fuß für niedrige Ges 
bäude von 8 Fuß Boch, genug ſeyn. E fragt 
ſich aber, ob die angeführten Baumeifter ihre 
Mauren auch von Feldfteinen.aufführen? 
Da das Gebäude 46 Fuß tief iſt, fo muͤſ⸗ 
fen die Hauptbalken wenigftens 43 Fuß lang 
ſeyn; koͤnnen alfo.nicht von dem ſchwachen Hole | 
ze von 36 Fuß lang; wie hier angefet if, ge | 
nommen werden Zu 


Die Mauerlatten,. ein wefentliches. Stuͤck 
maßiver Gebäude, find ganz vergeſſen. Kuh 
finder fich nicht die. geringfte Erwähnung. im 
Text davon; und nur bey dem Durchfchnitt Der 
Kirche ift eine angegeben, fonft fönte man vers 
murthen, daß fie der Hr. V. gar nicht kennte. 


Die Einderdung.zu.8” gelattet. Da Diefe 
Daäͤcher mir plarten Ziegein gedeckt werden, Die 
“nach 8.296, 16 bis 18" lang, und 6 bis 7 Zoll 
breit find, fo brauchen diefe nur mit den Latten 
auf 12° gelättet zu werden; und dann gehören | 
‚zu benden Dächern 84 Schock; da man aber . 
ltheils wegen des Verſchneidens, und theils weil 
bie untern Reihe Ziegel zwey Latten erfodert, auf 





XV. Referfleine Baukunſt. 423 


jebes Schock noch 5 Stuͤck hinzuſctzen muß, ſo . 
find überhaupt 94 Schock erfoderlich ; .alfo 3% 
weniger, wie bier berechnet ift. = 


Die Latten anzunageln werden 6,2 Säot | 
erfodert; alſo 215 Schock weniger. 


Ziegel werden zu beyden Dächern 26000 = 
Stuͤck gebraucht; alfo nooo Stück weniger. 


Diefes mag genug ſeyn, von der Richtig⸗ 


keit des Bauanſchlages, und der Anordnung u 


Diefes Gebäudes zu urtheilen. 


Bey dem uͤbrigen gebt es nicht viel beſer; 
beſonders iſt der Herr Verf. bey Anlegung der 
Treppen ſehr ungluͤcklich geweſen, z. E. Tab. 
IV. Fig. 2. führe Die Treppe gerade in den Gang. 

zum Abteitt: denn die Treppe fol, wie ausdens 
| Bauanſchlage ©. 265 erhellet, 23 Stuffen ha⸗ 
ben a 12” breit 6 hoch. Nun koͤnnen in dem 
Antrittsfluͤgel, nach Abzug einer Thuͤrbreite in 
die Geſindeſtube, und der Breite des Ruhe⸗ 
platzes, nicht mehr als 11 Stuffen angelegt were 
den; folglich bleiben fuͤr den Austrittsfluͤgel 
auch noch ıı Stuffen. Da nun die Hausflur 
13 Fuß breit ift, und 4 Fuß für die Breite des 
Ruheplatzes davon abgeben, fo bleiben g Fuß; 
folglich gebt der Austrittsflägel 2 Fuß in: dem 
Gang ©. Eine zweyte Unbequemlichkeit, die 


aus diefer. Anlage. der Treppe entſteht, iſt: daß 


‚ man, unter dem Rubheplatze opne ſich zu buͤcken 
Phrf-Ocon.BibLIX.2.35.. Ee vicht 


| 434 Phyſit aliſch⸗Oekon. Bibl.X. 3. | 


nicht, in den Gang F, der zum Saal, Kuͤche 
und Garten führt, kommen fan, weil er nur 
5 Zuß erhaben liegt. 


Drittens foll in der ziventen Etage das Stu⸗ 
dierzimmer T unter dem Ruheplatze der Boden⸗ 
treppe geheitzt werden. Diefe Anlage ift feh⸗ 
lerhaft; indeffen verliehrt fich der Fehler von 
ſelbſt, weil es unmöglich ift, hier einen Ofen 
zu heißen, zu Dem Austeittsflügel der Treppe 
muͤſſen die Balfen ausgefchnitten werden, folgs 

lich fehlt da der Fußboden. 


Auf Tab. VII. Fig, 2, in dem Gebäudemeb 
ches für eine Predigerwittme und Schulmeifler 
ſeyn ſoll, ift Die tage der Treppen fo, daß der 
Austrittsflügel gerade gegen der Wand Hiegt, 


“ welche das Gebäude in zwey Theile theiltz 


folglich ift es niche möge in Die zwente ‚Stage 
zu kommen. > 








XVIL 


Oeconomia forenfi is, oder furger In⸗ 
begriff derjenigen iandwirthſchaftli⸗ 
hen Wahrheiten, welche allen, ſo⸗ 
wohl hohen a als ſs niedeigen Gerichts⸗ 
Ami | | Perſo⸗ | 


Ge 435 


—— Perſonen zu wiſſen noͤthig. Vierter 


Band. Nebſt einem vollſtaͤndigen — 


Reeal⸗Regiſter von den in den vier 

erſten Banden vorgetragenen Mas 

terien. Berlin’ 1778.. Bey Pay 
li. 543 Seiten in 4. | 


Ex dem von une Bibliorb. VII S. z3 an⸗ 
—J— gezeigten dritten Bande verſprach der V. 


"> 4 dieſem vierten von dem Urſprunge, von dee 


verfchiedenen Befchaffenheit und den Pflichts⸗ 
leiſtungen ber Bauern zu handeln. Aber dier 
ſen Vorſatz hat-ergeändert, und Dagegen in dies 
fem Bande die ben der Abfonderung des Lehns 
und Erbes vorfommenden oͤkonomiſchen yud 
juriftifchen. Lehren vorgetragen, auch von Abfins 
dung der Töchter und Witwen aus den Lehnen 
gehandelt. Da der V. feine Abhandlung fe 
vollſtaͤndig, ale möglich war, machen wollen, 
fü find allerdings viele Dinge, Die manchen tee 
fern Kleinigfeiten feheinen mögen, eingemenge 
worden. Die Vorrede ſelbſt giebt folches zu; 
"ober man erwäge, ſagt der V. daß ıheils bey 
einem: zufanimenbangenden Vortrage auch das 
‚Meine nicht Yergeflen werden muß, und anderns 
theils bey den Abfonderungen fehr oft Unmuͤm 
Dige coneurriren, von deren Bormündern und - 
Curatoren nichts, es fen auch fo gering als es 

weile, Ühergangen no. nachgegeben werden Ä 

an. 


426 öpftaiih: Deton. Dil, IK. 3 J 


kan. — Da dieſer Gegenſtand vielmehr ein 
Theil des Lehnrechts, als der Landwirihſchaft 
iſt, ſo wagen wir nicht, hier einen. Auszug zu 
liefern; fondern zeigen nur einige einzelie-Mas 
terien, die gelegentlich beygebracht find, und 
die bier nicht jeder vermuthen möchte, an. 


Gleich im Anfange lieſet man verſchiedene 
Betrachtungen über die theils von unſern Vor⸗ 
fahren angewendeten, theils noch anwendbaren 

Mittel zu beſſerer Erhaltung der adlichen Fa 
milten, Die gänzliche Aufhebung. der Lehne 
hält der V. für gefährlich für den Staat. Ues 
berall hat er das Longobardiſche Lehnrecht und 

die verſchiedenen Landesconſtitutionen zu Rathe 

gezogen. Viele gute Regeln uͤber die Auswahl 
der Taxatoren, nebſt eingeſtreueten lehrreichen 
Anecdoten. S. 56 Muſter einer Schaͤtzung 
Ber Beſtellungskoſten der Laͤndereyen. Wider 
die Rechtslehrer, welche das Stroh nicht bey 
dem Lehn laſſen, ſondern ſolches den Land⸗ und 

Allodialerben zuerkennen wollen. Bon den vie⸗ 
len Ausnahmen der Regel, daß alles, was 

- Erd: Bands Wand: Niet: und Nagelfeſt if, 

zum Lehne gehöre. ‚S.172 ob die Erlernung eis 
nes Handwerks und das Studiren Leute von bed 
Untertbänigfeit (teibeigenfchaft)) befreye.. "3 

- 359 umſtaͤndlich von Abfindung der Schulden. 

 &. 305 über den Nachtheil und den Vorcheil 
‚der Ponmerſchen Verſaſung, nach welchen ale, 
le . 


—u — 





RUN, Obesmomda füreife 4 ap“. 
* Schulden bes Lehnmannes, ſie moͤgen hy⸗ 


vothecariſch oder chirographeriſch, conſentirt, 


oder nicht conſentirt ſeyn, wenn kein zureichen⸗ 
des Allodium vorhanden, bezahlt werden. — 
Das dieſem Theile beygefuͤgte vollſtaͤndige Re⸗ | 
Hifter erleichtert-den Gebrauch Diefes hoͤchſt nuͤtz⸗ 


lichen Werks ungemein. Hoffentlich erbahen 0 


wir bald den fünften Band, Ä 











* 


— _ 


1 —— 


> Wittenberoifihes Wochenblatt zum 

Aufnehmen der Naturkunde und des 
oͤkonomiſchen Gewerbes, neunter 
Band auf das Jahr 1776, zehnter 
Band aufs Jahr 177%, in Quart. 


Inmoͤglich iſt es zwar, alle Worhenblätter und 
SSntelligengblätter, welche in Deutſchland 
heransfommen, und in: denen manche ‚wichtige, 
Anffäge: gleichfäm verſteckt find, anzuzeigen,; 
‚aber das Wittenbergiſche Wochenblat zeichnet: 
fich vor vielen andern fo vortheilhaft aus;. daß 
‚wir gern Gelegenheit ergreifen, auch unfere ter 
fer aufmerffam darauf zu machen. Ks iftfchon: 
tar. Jahre 1768 von H. Ptofeffor Titius ange 
farigen worden, von dem man auch. viele- Abe 
bandlungen uͤber Begretnde der Maturlew 
| und 


a3 Phyfitalifch: Beton. Bibl IX. 3. 


und Landwirthſchaſt darian anteift. ebene - 
Stuͤcke find die meteorologiſchen Beobachtun⸗ 
gen der vorhergehenden Woche vorgeſetzt, und 
monatlich find ‚darüber allerley nutzbare Bes 
trachtungen beygefuͤgt. Auſſer den eigentlichen 
Intelligenznachrichten, welche die. Stadt und 
Univerſitaͤt Wittenberg. betreffen, findet man 
zwiſchen denfelben gemeinnügige Auffäße, auh | 
nicht felten Anzeigen von neuen Büchern, Js 
der Jahrgang bat vollftändige Regiſter. Aug 
den beyden letztern wein wit einige Auffäge 
anzeigen, . 


u 1776 ©. ı allerley über die. Kirchen⸗NAera⸗ 

kien. Der ungenante Verfaffer hätte wohi Luſt, 
wieder Stiftungen für Kirchen zur. Mode zu 
machen, die doch wahrhaftig nichıs als fplen- 
dita peccata gemefen find, uud mehr gefchades 
als genuͤtzt haben, und die man, wegen ber 


daraus entfiandenen Ungerechtigfeiten, mehrsa - - 


dein, als, wegen des daraus entftandenen Bus 
ten, loben fan Allemal find die Tarationen 
oder. die feftgefegten Beytraͤge, melche aufobrigs 
Feitlichen Befehl geſamlet werden, billiger, und 
nicht weniger wuͤrkſam. Was der Verfaſſe 
bdawider anfuͤhrt, laͤßt ſich weit ‚leichter be 
ſern, als Stiftungen untadelhaft und unſchaͤd⸗ 
lich machen. Was hier über die Worte: ges 
bet Gotte, was Gottes iſt, geſagt iſt, mag im⸗ 
ur gu gemeins ſeyn⸗ aber es ik Doch nicht * 

7 mehe 





xx Wartenbetgiſches Wochenbl. 429. 
miehr als leere Deelamation, Fruchtbarer iſt 


fotgende Vorſtellung. Das Kirchenweſen iſt 
eine oͤffentliche Anſtalt, die zum Vortheile des 


ganzen Staats dient, an der jeder Antheil nimt, 
und zu deren Unterhaltung auch jedes Mitglied 
des Staats etwas beyzutragen verpflichtet iſt. 


Die Obrigkeit mache Darüber, . Daß dieſe Anſtalt 


mit den geringfien Koſten beſtritten werde, und 
dieſe laſſe fie von den Mitgliedern eben fo zufans 
men bringen, als fie die Koften zu andern oͤf⸗ 


fentlichen Anftalten ausfchreibt und einfamlete 


Da man nicht um Stiftungen zur Unterhaltung 


Der Gerichtshoͤſe, des militis perpetui, derlins 
‚ seshaltung dee Straffen feufjer,- und diefe Ans . 


falten nicht fo fange unterläßt, bis es einmal 


einem einfäle, fihdurch folche Stiftungen ein . 


Anſehn zu geben, warum will man deun noch 


bey den Kirchen fo feufzen, als man in den | 


abergläubigen Zeiten that? Gewiß, ehe tanz 


desherren die nörhigen Kirchen eingehen laflen .. 


. werden, werden fie ſchon Mittel brauchen, Die 
Dazu. nörhigen Gelder aufzubringen. Weil wie 


den Aufſatz nicht gelefen haben, über den det . 


DB. Anmerkungen. macht, fo verftehen wir nicht 
alles, was er über den Machtheil, .den die 


Trennung der Armenanflalten vom Kirchenwes 
$en verurfachen foll, ſagt. Aber gewiß ites . 
doch, daß die Armenanftalten zur Policey gebde 


cen, und daß man von den Geiftfichen bie dazu 


N 
3 


noͤthigen Kentniſſen nicht zu erwarten Recht hat. 
| . :&e 4 ©, 9 ” 


v 


x 


\ 


| 


& 


An. 


am. Phyſikaliſch » Oekon. Bibl. IK, 3. 


"Sg wider die Unterhaltung und Dulduung 
det Tauben in den. Städten. &ı19g leſen wir 
Das beftätigt, was wir. fehon aus. eigener Be⸗ 


merkung behauptet haben, nämlich dag. Hanf 


die Kohlraupen nicht abbaͤlt. Koblaͤcker, „Die 


| an Gebüfchen liegen, in denen fih Goldammter 


\ 


“ aufhalten, werden durch Diefe Vögel von Raus 


pen reingehalten. ©. 4ı über die Entſtehung 
der Nebenfonnen, dergleichen uran im Januar 
6 in Wittenberg gefeben hat. Leſenswerth iſt 
der Aufſatz S. gı über die Vergleichung des 
jeßigen Zuftandes der Bauren mit dem vor 50 
Jahren. Merkwürdig find die S. 205 erzaͤhl⸗ 


- gen Berfuche über die. Würfung der Ciematerie 


in thierifchen Körpern. Der DB. vermuthlich 
H. Prof. Titins, hat Thieren Schnee mit Sub 
zen vermifcht eingegeben ) und die Folgen da⸗ 
von. befchrieben.. S. 232 über Die Vortheile der 
Gemeindebackoͤfen. tebensgefchichte des: Hof 
raths Ritters. S. 277 find des —— 


Fordyce Verſuche über den Grad der Hitze, den 


Menſchen und andere Thiere aushalten koͤn 
nen, erzaͤhlt. S. 293 über die Zulaͤßigkeit der 
Sihaufpiele. anf Univerſitaͤten. Sie wird ge 
leugnet, und das. mit ftarfen Gründen. . Man 
lieſet hier die erbärmlicher. Folgen; welche Kos 
‚mödianten in Wittenberg gehabt haben, die 

von denen, welche wir durch die Erfahrung 
au bier feinem, nicht ſehr verſchieden flad. 
3 über die Sgadlichten des tolche/ læ 


XVII. Wutenbergiſches Wochenbl. asc 


Teinutentum.:&,373 geben YohiGottl.Rudeiphs, 
Churfuͤrſtl. Sächfifthen Hofmetchanici, .der- es 
vorzuͤglich in Verfertigung der achromarifihen : 

Beeroͤhren ſehr weit gebrache hat. ©, 381 vbn 
Ben Gewaͤchſen in den hoͤlzernen Röhren der 
Waſſerleitungen. H. D. Krügelftein glaubt, 


s ſey Conferva rivalis. · Um deren Waches⸗s 


uni zu verhuͤten, muͤſſen die Waſſerroͤhren jes 
Derzeit ganz mit Waſſer angefuͤllet ſeyn, auch 
muuß das Waſſer ſchnell flieffen. : Eiſerne und 
bleherne Roͤhren haben nie Waſſerflechten. S. 
392 von der Uebereinſtimmung des alten engl 
- ſchen Gewichts mit dem alten Maaſſe; ver⸗ 
muthlich ein Anszug aus den Transad. G.4i6 . 
meteorologifche Betrachtungen von der Küfte 
von Labrador, welche von Mitgliedern der Bruͤ⸗ 


der⸗Unitaͤt angeftellet Mind, 


"17 ©. ı von der Bevoͤlkerung unterbem 
sanduvife ,. die: jet, nicht mehr fo ſtark, alsches 
mals ift; wovon hier Urfarhen angegeben wer: 
der. Unter vielen ſehr guten Vorfchlägen; die 
der V. ertheilt, ift auch der, daß der, welhe ”- 
aufler der Che ein Kind erzeuget hat, entweder 
Die. Mutter heurathen, oder Doch Die Erziehunz 
 . Des Kindes Bezahlen müffe. In Sachſen hat 
man von dieſem Gefebe in neuern. Zeiten nach⸗ 
gelaſſen, wenigſtens iſt es nicht wider proceffuns 
Lſche Weitläuftigkeit gefichert: : Traurige Schil— 
derung des Mangels an Wehmuͤttern, Hesten, 
j und; 


S 


PhyſtalſſcheDdon. Bai. X.3. 


kn Man bat in neuern Zeiten auf 
dem Lande die Gewerbe erſchweret, die Haͤus⸗ 
ler zu mehr Dienſten, als ſonſt gezwungen, und 
ſie alfo feltener gemacht. S. 33 wird der Rath 
gegeben, den fein, der zur Ausſaat dienen fol, 
länger als gewöhnlich auf Dem. Felde ſtehn, und 
gänzlich reifen zu laffen, mit der Verſicherung, 
daß man alsdann des Rigaifehen Samens eu 
Behren fönne. Eben diefes babe ich fchon vor 
vielen Jahren angerarhen, und ich fan mie Ges 
wißheit melden, baß diefer Borfehlag ſchon feiz 
‚ einigen Jahren in mehr als einer Gegend mit 

Dem beften Erfolg ausgeübt wird. In einer 
Gegend von Franken z. B. bar man ihn ſo all⸗ 
gemein angenommen, Daß man. den austände 
hen Samen gar nicht mehr fommen läßt 
Aber bedenflicher ift der andere bier ertheilte 
Rath, den keinfamen vor der Ausſaat im Ofen _ 
zu. deren. Gern glaube ich, daß, bey des 
Verfaſſers Vorſicht, einige Verſache gut au 
gefallen find, ‚allein das Döryen kan Das, was 
au Der Reife fehle, nicht erſetzen, und Allemaf 
it es bey oͤhlichten Samen Aufferft mistich, als 
Die gar leicht vanzicht werden. Nach S. u | 
Fan man Maulbeerbäume auf Weidepläßen ſet⸗ 
gen, ohne daß. fie von Schafen benagt werden, 
wenn man nur dazu nicht gar junge ſchwache 
‚Stämme waͤhlt, auch feine Woſſerreiſer in die⸗ 
a bervorßommen läßt, 5 | | 


en 





! 
0 


xvI. Witenbergiſches Wochenbl. 4. - 


S 89 wird die Lehre ertheiit, ſehr unkraute 
volleleder nicht zu duͤnue zu befäen, weil fichfonfe 


das Unkraut gar übermäßig beftqude und vers - 
mehre. Cine feine Anmerkung, daR nicht alle. 
wilde Pflanzen vom Dünger gleich ftarıf wache 
fen; Auf einem ungebüngten Boden ſteht Dee, 
zorhe Wieſenklee oft, . aber, meiftens fo fparfand - 
- amd klein, Daß er kaum bemerkt wird. Dinz 
get mar diefen Boden, fo wächft er dergeſtalz 
dhervor, daß die übrigen wilden Pflanzen dage⸗ 
gen zurück. bleihen. Eben dieß erfolge unter 
gleichen. Umſtaͤnden mit dem Flöhfraut, Poly:, 
gonum perficari. Man hat bemerkt, daß die 
HOſiuer den Pip belammen, „wenn ihnen zu oſt 
Roggen gegeben wird; ohne daß fie anderen‘. 
Futter zwiſchen durch erhalten oder finden koͤn⸗ 
nen. Kan dieß nicht veranſtaltet werden, ſo 
ſoll man den Roggen erſt vorher in Waſſer auft 
quellen laſſen, und das Waſſer abgieſſen, wel⸗ 


des nicht ſauren darf. -Das Drehen der Scha⸗ 
fe hat ein alter Schaͤfer dadurch augenblicklich E 


gehoben, daß er mit dem Finger, fo weit er 
kommen konte, aus dem Hintern eine Menge ges 
ronnenen Gebluͤts bervorgebo thats: Se 145 
ſehr gute Borfchläge zu einer —* und ſchnell 
wachſenden Hecke von Weiden, wo auch anges 
merft wird, Daß die geoͤhrte Weide, falix auri, 
culata, und die Korbweide, fal. viminalis, freuza 
weiſe über einander. geftecft, fort wachen. 
Waͤlſchnuͤſſe folen, . wenn ſie die aͤuſſere Fr 
Kar Scha⸗ 


4 Phyſttaliſch · Oekon · Bibl.1X.;. 


Schale verlohren haben, und ſchon ſo weit 
trocken ſind, daß man im Herbſte die Haut nicht 
mehr abziehen fan, in weitlaͤuftig geflochtene 
Körbe mit Sand ſchichtweiſe eingepackt werden. 
Dann foll:man jeden Korb in freyer Luft, wo 


"ee Regen, Schnee und Froſt erdulden muß, 


| piufelen. - Am Ende Sebruars, auch im Eu⸗ 


des März, ehe die Nuͤſſe feinen ,. Tafien fie 
ſich bequem abziehen, und find-ebeu fe ſchmack⸗ 
baft, als im Herbſte. S. 09 wle es anzu 
sichten iſt, Daß die Bienen vom Heydekraut int 


Herbſte den größten möglichen Mugen erlangen. 


Die Erndte dauret nur 14 Tage, oder 3 Wo⸗ 
den. Körbe, die nicht: im dieſer Zeit mir ih⸗ 
rem Borrarhe: fertig: werden koͤnnen, ſolten auch 


nicht dahin gebracht werden. Man muß jedem 


Korbe vorher Volk genug verſchaffen. Waſſer 
darf den Bienen nicht fehlen. Das Beſtehlen 
der Körbe verhindert man," wenn man fie auf 


‚den Tüchern ſtehn laͤßt, auf denen ſie hingebracht 


ſind, einen Faden herumzieht, und ſolchen ver⸗ 
ſtegelt. Wenn die Bretter, worauf Die Koͤr⸗ 


be ſtehen, dicht ſind, ſo werden die Bienen 


| nicht veranfaffer‘, das zu zu benagen. 


©. 369 von einen groſſen Maguerflein, den | 
5. Zeiher aus Rußland mitgebracht hat. Aus 
einem Stüde von 70 Pfund bat er ein Paral⸗ 


lelopipedum von 20 Pfund geſchnitten, welches 


armirt gegen einen denn traͤgt. Gelegentlich 
— wird 


XVII, Wittenbergiſches Wochenbl. 43 
wird. duch Verſuche bekraͤtigt. daß jeder Mag⸗ 


netſtein von Natur eine gewiſſe beſtimte Kraft, 


zum Anziehen hat, die er zum Theil duch al - 
lerley Zufälfe verliert, aber auch, weun ereis 
nige Zeit in feine Wirffamfeit gefegt wird, nah 
Berhältniß feiner Maffe wieder. erhätt. Falſch 

ift die. Meynung,als Fönte man durch kuͤnſtli⸗ 
che Verfiärfung, jedem Magnierftein einen fo 
geoffen Gtad der Anziehung geben, als man 
wolte. : Man.Iöme:durche Berftärken niemals 
weiter, als aufidenjenigen Grad der GStärfe, 
welche der Magnet von Natur gehabt hat. S. _ 
339 von einer neuen hydroſtatiſchen Goldwage, 
die feit 30 Jahren in London von den Exfindern | 
Bradford, Hulls und: Derby. verfanft wird. 
S. 361 Befchreibung des MWetterleiters am 
Schloſſe zu Dreßden. Wir Hätten gemünfcht, 
eine. e vollſandige Zeichnung. davon zu erhalten. 


5 ⸗ J 
x ‘ . 
—— — — — 
J . * a J . 54 
’ ” . “ . .. u. .. BP; 
ur Zu ’ 


Xvm. 


Campi ohlegraei, obfervatione on: 
 thevulcanos of the two Sicilies, _ 
as they have been. communicared 

to. the royal fociety of London’ 
by Sir /iliäm Hamilton, his Brie, 
tannic majeltye envoy Extras” 
dinary, 





46 Doyfitatifchs®ekon. Bibl X. 


0. 


. 
. 


dinary, and plenipotentiary at | 


thecourt ofNaples. To which, 
in ordre to convey the moftpre- 
cife idea ofeach remark, a new 
and accurace map is annexed, 
wich 54 plates illuminated from 
drawings taken and colour'd af- 
ter. nature, under the inſpection 
of che author, by the editor M. 


‚Peter Fabris. Näples 1776. 


‚Obfervations fur. les volcans 


- des deux Siciles,. telles qu’elles 


ont éêté communiquees à la ſo- 


cietéẽ royale de Londres par le 


chevalier Hamilton; — — — 


auxquelles, pour. donner une 


idee plus precife de chaque ob- 


ſervation, on a’ajoute une carte 


nouvelle & tres exalte_ avec 54 


- planches enluminées d’apres les 
deſſeins faits & colores fur la 


nature même, fous PInfpe£tion 


de l’aureur, par Peditenr le ſieur 


Pierre Fabris. Naples 1776. fol. 


ie haben das Vergnügen, ‚viele groffe, 
prächtige, koſtbare und ſeltene Werke uns 
| * 


| 


. ) 
a 
L 


xvni. Camp pölgran 457 
fern leſeen angezeigt zu haben, und dieſes ver: ⸗ 


danken wir der Gnade unſers Koͤnigs Maje⸗ 
ſtaͤt und der Königlichen Regierung, durch wel⸗ 


che die unvergleichliche Bibliothek der hieſig igen 


. Mniverfität beſtaͤndig vermehrt wird, auch zum 
Theil der ausnehmenden Sorafalt derer Ger 

lehrten, welchen die Aufficht diefer unſchaͤtzba⸗ 
ven Bücherfamlung anvertraut iſt. Aber noch 
haben wir fein Werk angezeigt, noch fin@ßed 
in deutſchen und ausländischen Bibliothefenger 
fehn, welches, in der Schönheit der ausge⸗ 


mahlten Kupfer, demjenigen gleich fäme, wos 


von wir eben den vollſtaͤndigen Titel abgefchrier 
ben haben, und wovon wir jegt unfern Leſern 
einige Nachricht ertheilen wollen, Mit Vor⸗ 
bedacht ſagen wir ganz befcheiden, nur einige 


Nachricht, denn ‚wir finden. uns nicht fähig, - - 


alle Pracht, die wir bier finden, zu ſchildern. 


| Es iſt Befant, . daß Wilhelm Hamilton, 
Nitter vom Bade und Botſchafter unſers Koͤ⸗ 
nigs am Neapolitaniſchen Hofe, bey feinem 
zehnjaͤhrigen Aufenthalte in Neapel, mit groͤſ⸗ 
ſerm Eifer und mit groͤſſerm Aufwande, als 
von irgend jemand angewendet worden, die Si⸗ 
eilianiſchen Vulkane und ihre Producte unters . 
ſucht hate Machrichten von diefen groffen- Uns 
terfuchungen hat er von Zeit zu Zeit der gelehr⸗ 
sen Geſellſchaft in London eingeſchickt, welche 
dieſelbe in ihre Schriſten eingeruͤckt hat. Dier 


ſe 


J 





43 Phyfitatifch: Beton. Bl. IX.3. 
fe in Briefen abgefaflere Nachrichten find andy 


befonders zufammen gedrudt worden, und vom 
Diefer Samlung haben wir auch eine deutſche 
Ueberſetzung unter folgendem Titel: Beobach⸗ 
tungen über den Veſuv, den Aetna und 
andere Vulkane, in Briefen von Hamil⸗ 
ton. Aus dem Engliſchen. Berlin 1773 
196 Seiten in Ociav. Mau weis aus dieſen 
Briefen, daß der Verfaſſer auf feine Kofleneis 
ne groffe Anzahl Zeichnungen von Bergen uud 
Ausfichten machen laflen, von denen einige vers 
Heinert in Kupferflichen, ; jener Ueberſebung br 
gedruckt find. 


Nun hat er diefe Briefe noch einmal in ig⸗ 
lio abdrucken laſſen, und hat dieſer Ausgabe 
die Zeichnungen in Kupferſtichen beygefuͤgt, 
Dieſe ſind mit einer Kunſt, nach Art wahrer 
Miniaturmalerey, ausgemalt, die man nicht 
genug bewundern kan. Die ſchon fuͤr ſich hoͤchſt 
merkwuͤrdigen Ausſichten, in denen angenehme. 
und fürdhterlihe Scenen mit einander verbun⸗ 
den find, und die durch das, worin fie von al⸗ 
Jen Wundern der Natur in Deurfchland undans 
- dern Reichen Europens abweichen, unfere News 

gierde reißen, find durch die natürlichen Far⸗ 
ben, welche ihnen der Kuͤnſtler gegeben hat, ſo 
lebbaft vorgeſtellet, als man kaum moͤglich zu 
ſeyn, glauben ſolte. "Der Kuͤnſtler, der dieſe 
Weiſerſtůcke geliefert bat, if Peter, Sabrite, 


\ 


‚\ . 


: ZU, Gang ebene... 


beit —— —— 
haft.iſt. Dieſer iſt quch der einzige. Verkaͤufer 
dieſes Werks’, und, er leiſtet die Gewabe für 
Die Richtigkeit: den Ergmplarien. Die Kupfer⸗ 
ſuche ind halbe Botgen, der Stich iſt nin ſehr 
ſchwach, um dem: Pinfel deſto mehr Freyheit 
zu tale; jedas Blatt⸗· iſt mit einem aſchgrauen 
Rande :eingefaßt, wedurch Di Lebbhoftigkeit der 
Ferben un. Ein vieles erbohet iſt. Michts fan 
ShAhE Nayı', als. die hhildung- des fenrigen 
Scheina der Mübmdenfortfichlenden. tape, wor 
‚büesigdie ganzemin?iihe und. Steinen überfireuer 
de: Gegend feurig riuchtet if.“ Wir wollen ch: 
nige Verfiekungen kufandese anzeigen: A J 
eben. ganjen ale af eine- —* Sons 
chärte sn zum gamen Bogen vorgefeßt, die 
das im .‚Broflen-ift gs die in Des ohen Auges 
$Kübrten Meßerichung: im „Beinen iſt,Jeije er⸗ 


ſarecker ſich jedoch noch weiter gegen Weſien, ſo 


daß mau noch M. Circello und die: Inſein DE. 
Peonza und: di Vencotaene darauf findet; Die 


wote Tafel ift:die fichenfgdie Vorſtellaug von 


bean: Gipfel des Beſurs, nie die n der den 
chen’. Ueberſetzuug S;0 >: Tabı-3_ die Aus⸗ 
ichten von Veavel. * Der; Gegenb vom. 
ilipo men.T. ac dia Ansſicht vom: 

e ab. T.5. —z der. Lave aus dem Cra⸗ 
ce des Veſuvs, vor 22 Jahten von Fobris nach 
ee Matur abgebildet. T. 6 Ausbruch vom 


Ha con. BhLIX Dh Iſ 20 


> 
[4 % . 
— 


440. Phyſttaliſch⸗Oekon. Bibl. IX, » 
20 Deiaher 1767: T. Bieind dicke Schichte La⸗ 
ve, die im Jahre 1631 ſich ins Meer ſtuͤrzte. 


.&. 9 der Crater, fo wie er im Jahre 1767 bes 
ſchaffen var. . Die folgende.flellet das Innere 


des Eratets vor. T. 33 Die jetzige Beſchaffen⸗ | 


Beit eines im Sabre 1760: aufgeworfenen Huͤ⸗ 
gels. T. 16 der Eingang jur Grotte von Paus 
. lippe.. T. 18 die Sre von Agaavo ein Cra⸗ 
wer eines ehemaligen Vulkans. I. rap die Auis⸗ 
ſicht von Porto Pavone auf der Jaſel Miſede. 
Einige Abbildungen von Sotfaterra/ auch T. 24 
von Puzzuoli. T. 27 Momte.nuone ,. dee ink 
Jahre 1538 in einer Zeit von 48 Stunden auf 
geworfei'ward.. ‚ag Lahod Averup. Taze 
die Inſel Iſchia, vom Meere aus zu ſehn. T. 3x 


die Cainpi phlegraͤi dor Alten. T. 370nET 


Atrio ‚di eavallo am Befun, T. 34 ein Vor⸗ 
gebiieg aıf der Jafel Wenrotien. 6 Ai 


blick des Herma von Catanig ab. · 3.97 Gtrome . 


boli. T. 38 ein nädyelicher Anblick d 

berunterfliofenden Lava, auf welcher Tafel zu⸗ 
gleich Rekoͤnigliche Familie nebſt dem⸗Verfaß 
$er:,:. als Zuſchauer, abgebildet ſiah. T. 41 
Wo erſte: Eutdeckung des uͤberſchuͤtteten Teus 
pels der Iſis zu Pompeii. Die letzten Tafeln 
enthalten: Abbildungen· mancher merkwuͤrdigen 
und. zum. Theil auch ſeltenen Produete des Vul⸗ 


Vans, Jeder Tafel⸗iſt ein halber Bogen En | 


Serum gegeben. - . 
4 ne 


’ 
. _ .n , 
Im [ | oo. 
' . q 
\ * 


xeu. pi php — Press 


Be Kerr betroͤgt bo. Gofifeiten;, auffer 

| bei Zueignung an. Ben, Pringle; beſteht er aus 
dden ſchon überfeßten Briefen,doch ſehlt indies 
ſer: neuen Ausgabe der ſechſte Wrief. der in der 
Ueberſetzung S. 192 ſteht. Da dieſe in allen 
VBuchlaͤden zu haben iſt, und ihr: Inhalt uns 
ſern Leſern meifiens: hefant- feyn mied:.:-fo ents 
halten: wir ums, Zoch wiel aus dieſem Karte aısı 
inzeichnen. Min: ‚folgendes nehnien wir cheils 


dus’der Bueigaungsfeift, ee am den En . 


Ä Pidaungen ber Kopſar · 


1: Die Veſu⸗ —* ie. 260 Fuß Pr 
murhlich engliſchenMaaſſes, (angegeben, der _ _ 

Yana:aber 10036 Fuß, Der Umkangder Bas - 

‚fie des erftern ſoll :g03::des-Jeßtaen.cgber- 180 

Meilen ſeyn. Nicht mur der aͤuſſerſte Theil von 
Iialien iſt durch Vailfane entſtanden, fonden - . 

auch. der Boden der Stadt Ram und die aa 


ge Nachbarſchaft derſellien har-füberoll vulkani 


ſche. Ptoducte, welches vornehmlich H. be 
Sauflure, Profeſſer zu Genf,..bewerkt. hat 
Vier Hügel, melde bey dem Auebruche r760 
aufgeworfen.: ſind, machen eine Mafle you 
54356664 Neapolitaniſchen Kubifpalmen- ausz 
eine: Palme zu.1ch engläiche Zoll gerechnet, 
Was man Zinnober von Solfaterra nennet, iſt 


nichts als Arfenit und Schwefel ecryſtalliſirt. 


- Man, verkauft daſelbſt - jährlich. 273°. Zentnse 
Schwefel, foſt⸗ Zentner Salmak und a7 Zeuts 


2 Sf. | nee 


Pboſtach- Erbin. DIELIX.; 


ne Alaun. Mey. mehr Yubäfrie. konte aber 


der Ertrag viel gröffer fegn. . In der Tufa, 
oder indem Gemeng von Aſche und Bimftein, 
find Auflera-und andere Conchylien nicht ſelten, 


nund Diefe ſieht der V. als einen Beweis: feiner 


Meynuug au) daß. die beſchtiebenen Vulkane 
aus dem Grunde des Meers ausgebrochen find, 
Die ſauren und ſchwefelichten Dünfte von Sol⸗ 
ſateia erweichen die vuiſnmiſchen Austürfe, 
der Regen pühlı die Theile weg, und endlich 


bildet ſich daraus ein. Them von verſchiedenen 
Farben, der an der Luft erhärter; eine "Beob: 


uchtuni, welche Der V. zuceht gemacht zu gaben 


behauptet; obgleich: Hs Yerbee fie für Die: feimis 


ge —— Gaben folli- - Inden Hoͤhloen der 
Zufa Biden ich - Stafactigen, woraus Dofen ges 
Macht werden: "Man nenuet Diefe Mafle weiß 
ſe Labve, aber der V. giebe letztern Namen al⸗ 
ten Verglaſuugen der Balkone. Einige ges 
chiffene und zu Taͤfelchen gefchnittene Laven 
ſind hier abgebildet. Solche Taͤfelchen, fo 
wis auch ändere Merktwuͤrdigkeiten das Veſuvs, 
verkauſtjetzt Tomaſo Balenttänt,, der nichrweit 
vom Opernhauſe in Neapel wohnt. Die ſoge⸗ 


tannten Edelſteine von Meſud haben wenig 


 &tanz; Inzwifchen traͤgt fr das Frauenzimmaer 
+7 Pe en Ze 


be ee tg" 


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der Test fo wobl engtiſch als lateiniſch aufies 
24 I der 


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“ 


Noch muͤſſen wir unfern fefoin fagen x daß | 





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. ! \ ' , ' 3 
m ÄRVHR  Gemips plagen" ag: 
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der Seite abgedruckt ift, und daß man Diefes 
Werk uͤber London für 12 Pfund Sterl. über 
Frankreich aber für 233 Livres befommen "fan; 
Fabris feibft verkauft das Exemplar für ſechs⸗ 
Zzig Megpolitaniſche Ducaten, - Am Ende 
id die Urtheile Der: Meapolitaniſchen Cen⸗ 
far, andy das: Koͤnigliche Privilegium beyge⸗ 
druckt. Eines der erſten faͤngt ſich aur Opus 
magmificemius, ac laborioſiſſmum., nuiquam 
gentium editum eſt in lugem ‚- orbi univerfo 
Veſuvinus mons omnifariam demirandus, tes- 
que univerſae, quas ſoxas emittit, „gung prac- 
claruiſſimae infarge,regioque. cum prinys Pu- 
teolana intuendae obüciuntur ſuis Ingenitis 00- 
lorihbus eleganter, & fide gratiflima expreflac, 
» ac veteri eruditione decorae. Ab ’exteris fapis. 
autibus vir egregius' eques Hamilton 'dunmis' 
laudibus madtabitur,; non fine prio'bene gelläre” - 
publicis gratulationibus. Longe nunc natio-! 
niunm fulpicere datuin eſt vim ötmnipotentiae;t 
totque adfpedtabilia "Dei ‚creatoris opera, quad® . 


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alibi intuendi nemo unus fpe indüodtdt!" - 
. . u Par Fa BE re Eee 


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u Phyfttauſch⸗ Dekan. D6LIK. 3 


— 








XLX. 


Muſeum Gronovianum, five in- : 
dex rerum naturalium — & ar- 
ve faltarum, — quas fibi com- 

paravit /.. T. Gromovius.. — Pu- 
-  biice fub hafta diftrahentur d. 7. 

| - O&tob 1778. Lugduni Batavorum 
puid Haak, ubi catalogi diftri- 
buuntur pro 6 Aererl 259 Sti- 

ten in 8. 


u33 unſere Anzeige den Käufern m 
fpäc koͤmt, fo glauben wir doch daß fie 

elen nicht unangenehm. feyn werde, da die 
* Naturalienſamlung der beydes Gronove, 
nämlich des vor 16 Jahren geſtorbenen Raths⸗ 
herxrn zu Leyden und deſſen im vorigen Jahre 
geſtorbenen Sohns, der Naturkunde nicht ge⸗ 

ringe Vortheile verſchaft bat. Auch Erkent⸗ 
Ucchkeit für Den Unterricht, den ich ehemals dar⸗ 





in genoſſen. habe, veranlaſſet mich zur Anzeige | 


Diefes Verzeichniſſes, welches nicht nur über 
all verſtaͤndliche Namen und Verweiſungen auf 
andere Bücher, fondern auch manche kleine nicht 
unerhebliche Anmerkungen enthält. Es ift aus 
den Papieren des Befiger, von H. Meuſchen, 


. « 
° « 
U. 


PT - 


\ 


XIX, Def Groninen., 43 5 


mit Beyhuͤtſe des H. Bobhbaert, berſertige 


worden. Von der zahlreichen Kraͤuterſamlung, 
welche groſſentheils aus Tourneforts, Claytons, 


und Linnes Samlungen entſtanden iſt, find ins 
zwiſchen keine vollſtaͤndige Verzeichniſſe gege⸗ 
ben. Don den ſeltenen Stücken ‚nennen ‚win 


nur folgende. Balaena.myflicetus, 27 bis 28 


Zoll lang, und ungefähr 7 Zoll breit und Goch, 


‚Unter den vielen Holzarten iſt Lignum paradi- 


fiacum feu medulla aloe, weiche in Indien mis 
Golde aufgewogenwird. Cartex ligni Cafliae, 
womit oft der Zimmet verfaͤlſcht wird. Aus 
Der Vorrede melden wir, daß ein groſſes Werk 
des ſel. Gronovs unter der Preſſe iſt, woͤrin er 


Die weichen. Gemuͤrme und Conchylien beſchrie⸗ 
ben hat. Auch iſt ein Syſtema ichthyologicum 
vou m in der Sanbjäpift geſunden w worden. 





J.“ * 


ee 


Des Ritters von Linne Natur Hm J 


des Mineralreichs, in einer 
und vermehrten lieberfegung von 


Joh. Friedr. Gmelin. Zweyter 
Theil nebſt neun Kupfertafeln. 
Nürnberg 1778. 496 und, einige‘ 


: Seiten ind. 2 Sa on 


Era Bi Was 


ey A 


& 


BT, 


6 Phyſit auſch ‚Veten: Bibt. IX, 3. 


as wie von. dem erſten Bande dieſes 
Werks S. 124 geruhmt haben, wird je⸗ 
der billiger Leſer auch in dieſem Beflätigt finden. 
Moch Fennen wir fein Bud, mas den Anfän- 
gern, die bereits ſich ein Syſtem befant gemadht 
Gaben, fo gut und fo bequem ihre Kentuiſſen 
erweitern fan, als dieſes, worin die meiſten, 
‚und gewiß die allermeiften wichtigſten Bisher, 
hekant gewordenen Eigenfchaften: der Minera: 
fen fo volftändig geſamlet und fo tichtig vers 
glichen und beurtheilt ſind, Daß auch geübte 
Kemer es zum Nachfchfagen . bequem finden 
werden, und roch bequemer: fihden würden, 
wenn uͤberall die Quellen angeführt wären. Da 
dieß nun einmal nicht Kat fenn ſoilen, ſo hoffen 
wir, daß Verfaſſer und Verleger swentgftens, 
durch ein recht vollſtaͤndiges Megifter‘,; diefes 


Werk noch brauchbarer und heliebter machen 


werden. Noͤthiger wird dieß ſeyn, weil De 
V. bey dem Zwange des Linneiſchen Syſtems, 
manches da hat einfchalten muͤſſen, wo es nicht 
jeder ſuchen möchte, gut wird es auch deswe⸗ 
gen ſeyn, weil diefes Wer ſehr reich‘ an 
. Synonymen der Arten und Abarten iſt, fo daß 
man durch Hälfe eines Regifters‘ manche Bes 
. Kennung bier finden wird‘, noch der man fonft 
biele Buͤcher vergebens duhfichen muͤſte. 


Dieſer Band enthält vom Uunelſchen So⸗ 
"he die: beyden een, Prmiogen der zwoten 


WE. at, 
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P} x r . ® 
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Xx. Emreins · Minrcolcetch · aa 


| u namlich Die. Gate and die Erdbarze. 
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au. fan leicht vermatben, daß der Q, denen 
behtritt, die nicht mit kind, bios wegen der Bik 
‚dung: der Sröftalle, Steine und Salje-unsgp 
einander fegen wollen. Man Tiefer hier die 


wichtigſten Gruͤnde dawider. Zu den Eigen⸗ 
ſchaften den ganz reiten Salpelers wird && - . 
 »6.gefodert, daß ſich feine Anflöfung nicht durch 


 Silberauflöfung truͤben laſſe. Aber wrift dig 


ſe: Gigenſchaft jemals zu, oder kan die Kunft 


‚einen Selpeter. fo rein darſtellen, daß er fh 
"auf diefe Weife nicht trüber? Zu den S. 26 
genanten Dertern, wo man falfche Diamanten 
‚ findet, - gehört auch). Linshurg. zwifchen Mien⸗ 
burg und Neuſtadt am Mübenberge, woher die 
Linsburger Steine hier ‚im Lande bekant find. 
Ich befige einen, womit ſich gam wohl in Glas. 
ſchneiden laͤßt. Hätte: ‚night S.35 der Serum 
„Des Sinne, als ob es Feine aͤchte Hyacinihen ges. 
be, bemerklicher gemacht werden follen? tinne 


kante nur Hyacintheryſtall, oder nur den uns 


üchten Hyacinth, von dem doch der aͤchte ganz 
verſchieden iſt. Am beſten fiadet man dieſen 
„Unteefchied angegeben. in der von H. Weigel 
herausgegebenen Cryſtallographie S. 109 und 
S, 247. Der Schoͤrl mit ſeinen Abarten iſt 
unter dem Borax bafsites beſchrieben. S. 184. 
wine Geſchichte der Bemuͤhung Meerwaſſer 


twinkbar zu machen. Gag die neuern Bemer⸗ 
—* a, — 


448 Phyſtkaliſch⸗Oekon. ibl.N.. 


um einige Bernſtein aus dem Sewaͤchsreiche 
ableiten, find zwar bier erzähle, Dennoch haͤlt 
Der B.:ihr für ein durch Säure und Ausduͤn⸗ 
frungen verharteres Bergoͤhl. ©.388 Anseins 
anderfegung der verfhiedenen, | freylich noch nicht _ 
genug befanten Erdharze, e tinne untet 
Bitumen mumia vereinigt * Weitlaͤuftige 
Verjeichniſſe der Kiefe, nach ihren verſchiede⸗ 
nen Budungen. Am Ende ein Berzeichniß der 
Deuekfebter. Die Kupferſtiche ſind fanber und 
gut; fo wie man fe in bie Verlage ge⸗ 
wohnt fe .. 








Ä xxi. 


Saar für die giebhaber der- Ente: | 
. mologie. ‚Herausgegeben von Jo⸗ 
hann Caſpar Fuͤeßly. Erſtes 
Stuͤck. —*— und Winterthur, 
bey dem Herausgeber und bey Heinr. 
Steiner und Cowpes. ITTB, .— 
21 gr. 


| & Sr. Verfaſſer dieſes mit imennſcher 
Buchfaben gedruckten Magazius iſt den 

Lebhabern ber Natuckunde ſchon laͤngſt ſo vod⸗ 

| watgaft befang,.. deß ſie ohne nf: Sup 


/ 


— 1. 


u 
I 
| 


u 


XXL, SiS enge. 6, — — 


fund. auch Diefes Bagazin mit vielet Erwartuiig 
zen werden. Es ſoll Anjeigen emomologiſchet 


annehmen; und nicht ohne Befriedigung nut⸗ 


Schriften, Ueberſetzungen, auch neue Aufſaͤtte 
uͤber die Entomologie enthalten, und dev By 


ladet die Lebbaber zu Beytraͤgen ein, Die frens 


uüch hier beſſer als in Werken vermiſchten Ju⸗ 
halts aufgehoben ſeyn werden, ' Wenigſtens — 


— 


gen pi zaͤbruich berauctemmen. 


Das eeſte was man. hiet Faro, if. ein ers 


(er Auszug aus dem ·auch von uns Bibliorbr 


/ 


zu ein Band von a Stuͤcken oder 20 bis 24 oe 


VN ©. 104 angezeigten Were des H. Voets. 


Br. F. hat; fo viel als moͤglich geweſen, die Date 


in. abgebildeten Arten mit Synonymen -verfehn. 


‘Dann folgt ©. 71 ein fehr weitläuftiger Aus⸗ 


zug aus dem Syſtematiſchen Verzeichniß‘ de 


Schmetterlinge der Wiener Gegend, der von 


einem groſſen Kenner der Entomologie geniacht 
iſt, uud der viele nee Bemerfungenund Verbep 

ferumgen enthätt.. H Fuͤeßlh hat dabey Gelegem | 
Heit genommen, den Käufern diefes Magazins 
. ausgemalte Abbildungen von 14 Infecten zu lie⸗ 


fern, welche in verfchiedenen koſtbaren Werken 


zerſtreut abgebifder ftehn, und von verfchiedenen 


Entomologen, bald zu verfehiedenen Arten, bald 
Abarten gemarhs find. Die Genauigkeit und 


. Schönheit dieſer Abbildungen: kennen -unfere 


zeſer * aus dem none. Mi S. 247 en 


prie⸗ 


= 


iin... 


wo. Pfyfitaifgr Oekon. Bibl iXz. 
peieſenen Buche. Wir finden hier abgebildet: 


Sphinx apiformis des finne odet crobroni 
Bes Wienerverzeichniſſes. Die Abbildung in 
GSulzers Geſchichte Der Iuſecten Tab. 0 fig. 6 
iſt nicht ganz genau. Sph:culicifomsis bes tür 
 ne.und:Scopeli,. Guljer bilder T. 20 ſig. 9 
eine ganz andere Art ab. Sph: tipaliformis? 


 Sph..feneltrina „des Fabricius. -Kph;'pheges; 


die erſte Abbildung Diefes Inſeets; "Der bie: 
Zeichnung bey. Schäffer icon. tab. 165 fig; 
2, 3 gehört einer Mlittelart zwifchen phegeaund 
- ephisltes, nach des V. Bemerkung.Dann fol⸗ 
gen -Sph. en earniolica, fauſta, welche 
Die Aygaena ſauſia bes Gabsichus iſt. ‚Sph. fiir 
pendula; 'S..quarta Schaͤffers icon; tab. 69 fi 
4 8ph. loniverae, die H. Paſtor von Scheven 
im Narturforſcher benant hats 5. pythia in 
| dorieun Mastilla I. p. 275. : 
Sau "folge ein Auczuge aus Suthere abs 
Ä —** Geſchichte der Inſecten. H. F. hat 
geößtentbeils die Anzeige, die einer meiner wer⸗ 
theſten Freunde Biblioch. VIII S. ı gegeben 
hat, (denn daß fie nicht von mir ſey, beweiſen 


Ne am Ende untergefeßten Buchſtaben) eins 


geruͤckt, aber zugleich. verfihiedene Anmerkun⸗ 
gen, mit Dem. Anftände eines gefitteten Gelehr⸗ 
sen, beygefuͤgt. Nach feiner Meynung ift dies 


788 freylich fchöne Werk etwas zu ſſcharf beur⸗ 


theilt worden; doch tagt er ſelbſt: A et 


RT TER we 


wg 2 ah Maktimi' tk & 


.., 


XXI. SE magh. d· Wototneien 1. | 


| Freund von ·ha Eſolte ich biecib⸗r ni 
nywiſchen niußz · man geſtehen, daß Gr: Sus 
zer, den mein Freund und ich gleich aufrichetig 
vrrehren, unter den Umſtaͤnden, uuter meicheg - . 
er fein Werk atjsarheiten mußte. ſehr viel gi⸗ 
leiſtet; hat. 20 Dieſer Aufſatz iſt in dieſem 
Erüde bee ; Magcine vhahht gerndiget. 





. . 
. ‘ .un “rn 
ee Kae BE 





“n 

| Dronung... ‚Vierter, & il. - J 
Au: e- bi Bochfleinhrech. . Berlit 

und Stettin. LTR: 4 Thol.“ 


.. 643*, C...77 


| lei —* na mau eriei. 


sn. Rath fich entſchloſſen hatte, feinem 


| ungeheuten inrrfuͤllbaren Plan zuſenimen zu e⸗ 


Gen, ſo hat dermoch auch dieſer Theil vlele weit 


aAusgedehnte Artikel erhalten. Zu dieſen gehoͤtt 


z3. B. Auge, wo man viele Bemerkungen uͤber 
Augen dee Dhiere und Der Baͤunie geſauilet fin 


bet. Ueber alle Maaſſe weitlaͤuſtig ſind dir Au⸗ 


tikel von pavafisfchen Pflanzen, unter dem Mas 


men: Ausfguger, wohin audy die Lianen gezon 
gen And... Auqh Milolſons MRamen davon ſind 


— ein⸗ 


ws Depp Oder. DELL, 


eiugeruͤckt. S. 32° von dir Vanille. Viele 
Hoc) nicht fehe bekante NRachtichten lieſet man 
06 · den Auſtern; z. B. von ihrer Verpflan⸗ 
gung. Uber daß die Türken den Kalk mit Au⸗ 
ſterſchalen zum Faͤrben des rothen Garns brau⸗ 
cha, iſt nicht merkwuͤrdiger, als Daß unſere 
Faͤrber Steipfalfiger Kuͤpe nehmen. Daß die 

male Aufter, die Grönbattjes der Holläns 
her... ihre Farbe durch Kunft erhalten, iſt auch 

bier beftätigt. Aus dem Artikel Perlmutter⸗ 


-Auftern ſieht man, daß noch verfchiedene Unge⸗ 


—* über die Ärren, welche Das ‚gebräuchlis 


etlmutter. an und üher-dig Derter, wor 


ebtere vornehmlich koͤmt, iſt. Gewiß ift 
I moßl; daß man bey Denen Arten, Die 
DHerimutier geben, nicht eben‘ auch Petlen ers 

- Warten: muß. Dei Name if wohl nur von 


der Gleichheit der Farbe und des Glanzes her 


genommen. Auch ©. 464 von dem Pfauen⸗ 
ſtein oder der Pfauenfeder;/ hernach alle Mep 
sungen. uͤber die. Eutſtehung der. Perlen, und 
von: der Perienfiſcherey. Uster: Arcikel: Au⸗ 


ſterſteinen find die von Auſtern ernftandenen 


Verſteinerungen beſchtieben. . 


- Diefer, Band hat 44 Rupfertafeke, unse. 
.. eher in ‚dee beygefügten Erklaͤrung derſelben 


+ ME 43 genage finde. Zu den abgebildeten Das 
turalien-gehösen: Papiliocaricae, pulychloros, 

- orticae, echaninks; Euphraßa, +fbcinarum vun; 
J | | .. 


| 


u n Samlung.⸗ 


⸗— 


— 


xn. Marui Geſthichud· Laturea. mp 


Cypraea arsbica, indumontum; Cuſcuta cur--· 
prea; Ciflainbelos Imilecina ‚- Bignonispaeru- 
ea, pentaphylla s radiata , femper virens, ra⸗ 

dicans; ‚Vifcum purpureum, rubrum, album 


efBcin.; Monotropa uniſſora; Epidendfim sp 


Verſteinerungen derſelben. - Unter. letermsifl 
ein ſehr groſſer Oryphit aus des Wirfaſſurs 
BEE ee EEE SE 36 


- Abe wir Haben dem: 
und reblichen Martinz und dent Käufern dieſes 


/ 


0, 


. > R . 
5 vn: v 


KLEE 27, 
nuden das fleißigen 
Werks mo trautige Machricht zu meldena se 


Er iſt geſtorben. — Sein Freund und iii) 


Hr Doet. Bremer in Berlin, bat die Güte 
gehabe, "den; Breunden: des Verſtorbenen Defien 
Tod in einem gedruckten Briefe zu: milden 


Dieſen will ich hier auch unfen Leſern mitthei⸗ 


len, und ith Hoffe desfals Mergebung gi were 
dienen. Ich will ma nech melden, daß bes 


Verleger dieſes Werke,: Hr: Pauli, fiir. am 
eine Gefellfchaft Gelehrten bewirbt, weichebiel . 


RR Geſchichte der Natur fortfegen und vollenden 
wollenz und es iſt wahrſcheinlich, daß er in die⸗ 
fem Wunſche gluͤcklich ſeyn werde. hen 


. .., j % „ ..; 
‘ - “on it werte DaRy er" 
. ‘ Kr | * |. . — . B 
* 
ee N 
4 4 
. 
1 ‘ . 


durnum, cochleatuni, vanilla; Lathraea ſqua- 
"maria; Tillandria polyfachia; Celaflrus py-- 
wcanthus; Tipula rivalis, Mureulio backhus, 

Cyprinus gobio, unde:viele ſeltene Auftern usb 





' 


a Dorpraoeen —XRX 
BET En fl. alle 
Wonner, — * und Betinnten 
des 


| Dr. seo, Sei. * mirimi 





pie eiinniiften Zufälle unfers geliebten 
Mari, welche keinem feiner Freunde unbe⸗ 
meren, haben uns allerſeits dazu vorb⸗⸗ 
reitt/ daß wir Ihn nicht lange befitzen wuͤr⸗ 
den. Dennoch fürchte ich, daß die. Nachricht 
von Seinem plößlich erfolgten Ableben mans 
chen Freund and. guten Bekaunten wicht mnder 
uͤbervaſchen weror als fie. uns; die täglichen 
Zeuge — Binphkigteit, übenefche und en 
at. Bu . 2 

&s war am ale: angenen— ce, 
—* aufider Ruͤcktunft von ine ver. 
geigten Spatzierritt, bin ſo heftiger Paroxyer 
mus feiner Engbruͤſttgkeit uͤberfiel, daß er, ‚mil 
dem Tode eingend ‚Taf dem Hofe. feiner. Woh⸗ 
mnganlangte, aus Dam Sattel gehoben wer: 
den mußte, und ſchon Halb erſtarret auf’ Sein 
Borte getragen würde. Ich, Sein Mrz und 
Feeund, dor Ihmeſo manchen Kampf: hatte 
durchkaͤmpfen helßfen, konnte dirsmal ;nichrg 
mehr für Ihn ausrichten. in dazu ˖gekom⸗ 
mener Saas: machte alle Kesns .. 


+ 


Xxx. Martinf Befäiche d. Fran 4 s 


Sich. — Et war tod — und alles was mei 
ne Kunft und meine Frundſchaft fuͤr Ihn un⸗ 
ternahm, alles kam zu ſpaͤt, das Leben war 


ſchon bis auf den letzten Funken erlofchen ! 


Als ein Freund des MWohlfeeligen, und . 
als Curaror der Sinterbliebenen, halte ich 


. mich für verpflichtet, allen Seinen Gönnern 
"und Freunden diefe Trauer: Borbfchaft befannt 
zu machen. Ich thue hierin, was die gebeug⸗ 


se Witwe jetzt noch nicht vermag. 
Haben Sie Dant, alle die Ihm wohl wolle 


‚sen, für die Güte und Freundfchaft welche Sie 


hm erzeigten. Ach! Zr war derfelben wert, 


"and Sein erfenntliches Herz fey Ihnen Bürge, 
"Daß Er keine. Ihrer Wohlthaten, Freunds 


fchaftsbejeugungen und Gefälligfeiten ungeach⸗ 
tet ließ! Wenn Er die Annäherung des Todes 
mit Bewußtſeyn empfunden bat; fo war Sein 
letzter Gedanke gewiß ein heiſſer Wunfch für das 
ZBluͤck, und die Belohnung Seiner Freunde! 
‚Erhalten Sie, wenn ich bitten darf, Der gebeug⸗ 
sen, bülfsbedürftigen Wittwe Ihres verewig⸗ 
ten Martini eben die guten Geſinnungen, wel⸗ 
sche Sie für Ihn hegten. 
Und hier ſey mir als Curator ein Wort erlaubt: ꝛ 
Das ganze Vermögen unferes verftörbenen 


Freundes, beſteht in einer Bibliothek, und 


einem Naturalien⸗Cabinet, welhefih durch . 
Vollſtaͤndigkeit, dureh die Schönheit, Wahl 
und Sauberfeit der Stüde, ſehr vortheithaft 


Pbyſ. Wekon. BibL.IX.9.35. Ög aus 


l 


156, Poyfitalifch: Deton. DibLIX, 3 


auszeichnen. Die Claſſe der Eonchylien ik 
in- beyden die flärffte und reichhaltigſte; Die 
Anzahl der Corallen und anderen Seegewaͤch⸗ 
fe ift ebenfalls beträchtlich; auch für die LIE 
neralogie ift ein. fchöner Vorrarh da Er 
dankt dieſe Schäße und Hülfsmittel zu Seinen 
Leblingsſtudiis, groͤſtentheils der edelmuͤthigen 
Unterſtuͤtzung, welche Ihm Seine Freunde ſo 
vielfaͤltig haben wiederfahren laſſen, und ich 
bin ein täglicher Zeuge, wie gern Er ſich auch 
Meiner Wohlthaten erinnerte, und wie froh Zr 
jede Gelegenheit ergrif, fie mir geruͤhrtem Her 
zen zu ruͤhmen. 
Durch diefe ſchaͤtzbaren Gefinnungen-hat et 
- Seiner Wittwe, ohne Zweifel, ein nahes Ans 

- recht auf die Fortdauer Ihrer allerfeitigen Ge 
wogenheit erworben. 

" Wer alfo von Ihnen zum vortbeilbaften 
Verkauf des Labiners und der Bibliothek 
etwas beytragen kann, der wird fich dadurch 
um unfern verewigten Freund, oder, was nun 
einerley ift, um die Familie deflelber, von: 
neuem, . und zwar ſehr wefentlich, verdient mas 

ben: Die Mittel und Wege dazu, wird ein - 
jeder unter Ihnen, nach Maaßgabe Seiner 

Umſtaͤnde und Verhättniffe, ohne mein Zuthun 
ausfündig machen. Ich werde alle dazu ab⸗ 
zweckende Vorſchlaͤge mit dem lebhafteſten Dank 
annehmen, mich zu allem was athunlich iſt, de 
veit fiuden rain. | . 

Ne 


8 > ” IX 0o.r 





r 


\ xxn. Martini Geſchichte d. Natur. 4. 457 | 


Noch find die Verzeichniſſe zu beyden nicht 


angefertigt (*). Ich weiß, Daß verſchiedene 


von unſeres vortreflichen Freundes Gönnern, 
noch Beyiräge zu Seinem Cabinet beftinimt, 


. und zum Theil fchon an Ihn abgefandt haben; 


Noch koͤmmt alles zu Der, geit, da der Familie 
einiger Mugen Daraus erwachſen kann! Ich hits 
te mir alfo, von dergleichen bereits gefcheber 
nen Verſendungen, gütige Machricht aus. 
Stehet Er, mit irgend Jemand, in Ab⸗ 
rechnung; ſo erſuche ich, mir von dem Zuſtand 


der Sache baldige und genaue Auskunſft zu ner 


ben, damit jedem fein Recht wirderfahre. Die 
Anfertigung einer ſolcher Rechnung wird ohne - 
Zweifel jedem einzelnen Intereſſenten leichter 


fallen, ale mie, die Unterfuchung des Ganzen, . 


Auch kann ich nicht unangezeigt laſſen, daß 
die von unſerm guten Martini herauegegebene 


Wochenſchrift 
Mannigfaltigkeiten u 
zum Beten der Witwe fortgefeßt wird? 
Dem Titel und bee Einrichtung nach find alle, 
ſo⸗ 


⁊ . ‘ 


9) Wenn ed zum ofenilichen Verkauf der Mars 


tiniſchen Sammlımgen kommen follte; fo bit- 

- te ich hiermit im Voraus, daß jeder Freund 

des Woblfeeligen es ſich angelegen ſeyn laſſe, 

die Auctions = Verzeichniſſe auf das wuͤrkſam⸗ 

fe iu verbreiten, damit uns der Weititseit 
der Käufer zu ſtatten kamme⸗·⸗· 


Gg 2 


t 
Lv . 


458 Phyſttalſch— Oekon. Bibl. w 3. | | 


ſowoht originafe als auch aͤberſetzte, feine Vey 
traͤge willkommen, die aus der Natur⸗ und 
Voͤlkergeſchichte, aus der Haushaltungskunſt, 
aus dem Gebiet der Moral, und der Dicht⸗ 
kunſt ꝛc. hergenommen, kurz, alle ſolche kleine 
Aufſaͤtze, die, ihrem Inhalt und Vortrag nach, 
fuͤr einen groſſen Haufen vermiſchter Leſer, nuͤtz⸗ 
lich und unterhaltend find: Mit dem Heraus⸗ 
geber entgehet diefem Wochenblatt zugleich ei⸗ 
ner der fleißigften Mitarbeiter! Könnte der‘ 
Antheil, den Er an diefem periodifchen Werk 
genommen hat, durch die gemeinſchaftlichen 
Bemuͤhnngen Seiner zahlreichen Freunde, für 
Die Folge dauerhaft erfeßt werden; fo wäre das 
Durch der Wittwe und den beyden Toͤch⸗ 
tern eines wuͤrdigen Mannes einige, wenn 
gleich geringe, Unterſtuͤtzung geſichert. Hand⸗ 
lungen der Art lohnen ſich ſelbſt, und wie leicht 
iſt hier ein ſolcher Lohn zu verdienen! Daß die 
Beytraͤge, fo viel möglich, durch Gelegenheit, . 
mithin poftftep , eingefchickt werden, ift alles 
warum ich bitte; fonft ift damit Niemand an 
irgend einen Termin, noch am itgend eim bes 
ſtimmtes Maaß gebunden. 
Mein Amt erlaubt mir feine weitläuftige 
 Eorrefpondenz ; daher die Ausführlichkeit diefes 
Briefes, der alles, was ich auf dem Kerzen 
‚babe, mit einmal fagen foll. — 
>, Die Witewe hält ſich vonder gütigen Theil⸗ 
nihmuns aler Goͤnner und Freunde des Seeli⸗ 
— J gen 





— — > ze un. Zi 
on - 


i 


XXIk Mattini Gefchichte d. Natur. 4. 459 
den überzeugt, ohne daß es Ahr dürch beſonde⸗ 


ze Beyleidsbezeugungen verfichert werde, wels 


‚he Sie von Ihren Goͤnnern nicht erwartet. 


) Sollte aber Jemand, aufirgend einen we⸗ 
fentlichen Punkt diefes gedruckten ‘Briefe, 


eine Antwort zu ertheilen nöchig finden, oder 


einen Rath zu geben getieigt fenn; ber beliebe 
Tolches nicht unter meiner: Addreffe, fondern, 


zu Vermeidung alles Irrthums, unter folgens A 
der Auffchrift zu thun: | 


. An die verwittwete Frau Doctorin Martini. 
wohnhaft im Eurtfchen hen ‚hanfe auf dem Haakſchen 


. Im dieſen mfg kann, wenn die Ums 
fände es fchlechterdings nothwendig machen, | 


ein befonderes Schreiben 
an den Doctor Kremer 


eingelegt werden. Ich werde alles, was noth⸗ 


wendig iſt, kurz beantworten, und mit Eifer 
ins Werk ſetzen. Berlin den 10 Julii 1778» 


Bremer D. Med. 











xxu. 
dac. Theod. Klein naturalis difpofi- 


tio echinodermatum, acceflerung ,, 


lucubratiuncula de aculeis echj- 


693 notum 


N 


/ 
=. 


460 Phyſikaliſch⸗ ⸗GOekon. Bibl. IX. 30 


norum marinorum & {picilegiam 
de belemnitis. Edira & defcri. 
ptionibus noyisque inventis& [y- 
nonymis auftorum auttaa Vatba- 
naele Godofredo Leske, prof. hiſt. 
nat. & oecon. Lipf. Cum LIV 
tabulis aeneis. Lin fag ex offici- 
na Gleditfchiana. 1778: 278 Sei⸗ 
. ten in Grosquart. Ä 


M. G. Leske additamenta ad F. 

“T. Klein naturalem difpofitionemi 

echinodermatum & 4ucubratiun- 

culam de atuleis echinorum ma- 

rinorum. Cum XVIII tabulis ae- 

neis. Lipfſide. 1778. 214 Seiten 
in Grosquart. 


We zeigen hier unſern Leſern ein Buch an, 

worin zu Aufkflaͤrung eines der ſchwerſten 
und. dunkelſten Theile der Thiergeſchichte, ein 
ſehr grofler Fleiß und nicht wenig Scharfjinn 
angewendetr iſt, welches auch zugleich‘, durch 
die Schönheit der Kupfer und des. Drucks, vor 
vielen andern feines gleichen einen Vorrang 
verdient. Es iſt befant, daß Rlein feine Dis- ' 
pofiti tionem echinoderinatum zu Danzig 1734 in 
Quart drucken lies, welche erſte Ausgabe 78 
— Seiten und 36 Kuplertafeln enchat. Da 
AB 6 


XXI, Klein aß⸗ Aindæmar. 


ſes Buch, welches in dieſem Fache noch jeht 
das beſie iſt, wieder neu gedruckt werben ſolte, 


fo erhielt es ein groͤſſeres Gluͤck, als was den 


von uns Biblioth. V S. 289 angezeigten, De- 
fcriptionestubulorum marinörum, wiederfahren 
iſt. Die Beforgung der neuen Ausgabe ward 

dem H. Prof. Leste aufgetragen, der fie auch. 
übernahm , ungeachtet er daben die Entfernung - 
vom Meere, auch den Mangel mancher Buͤr 
cher bedauerte. Jeder unpartheyiſcher Kenner 
wird ihm das Lob zugeſtehen, daß er doch weit 

mehr geleiſtet hat, als man von ihm unter den 

- von ihm angegebenen Umſtaͤnden zu erwarten 

Recht gehabt hätte. Den Mangel an Büs 

chern Fönnen mir nicht fonderlich an feiner Ar: 

. beit bemerken; denn nur wenige werden ihm : 
gefehlt Haben; und wenn ihm die Entfernung 
vom Meere neue Entdeckungen an feifchen Er - 

emplarien unmöglich gemacht hat, fo bar erger . 


wiß folche dadurch erfeßt, daß er fich aus vis: 


len reichen Samlungen Beyträge erworben hat: . 
Freylich glauben wie, daß, wenn noch ein Les⸗ 


fe, das iſt ein Naturalift von gleicheh Kennt 


niffen und gleichem Scharffinn, eben dieſen 
Theil der Naturfunde bearbeiten wolte, dieſer 
in Beftimmung der Arten und Abarten und, 
Synonymie, gar vieles ganz anders entfcheis - 
den möchte, als wir hier entfchieden finden; & 
"Aber wenn auch diefe Vermuthung wahr. waͤ⸗ 
re, ſo nimt ſie den Verdienſten des H. —* 
_ eben 


462 Phyſttaliſch / Debon. BibL1X.3. 


eben ſo wenig, als die Verdienſte derer leiden, 
wider deren Urtheile Hr. Leske manches, und 
wie uns deucht meiſtens eben ſo gruͤndlich, als 
uͤberall beſcheiden, erinnert hat. 

Der Kleiniſche Tert iſt mit der Vorrede un: 
verändert und ohne Zufäße abgedruckt, nur fins 
den wir um Rande die kinneifchen Namen bey: 
geſchrieben. Dienenern Zyfäge ſtehen am En: 
De diefer Ausgabe beyſammen, und find auch 
unter oben angegebenen Titel, mit den Ku 
pfern befonders zu haben, welches den Beſit⸗ 
zern der erften Ausgabe angenehm feyn muß. 
Bon diefen alfo haben wir Nachricht zu geben. 
94 teste bat ſich bemüher, alle Nachrichten von 
jeder. Kleinifchen Are und Abart Zu ergänzen, 
‚ and die Synonymie zu bereichern. Ex beurs 
theilt Die Befchreibungen und Namen anderer, 
und giebt nicht ſelten ſelbſt beſſere. Er nennet 
die Abbildungen, die Klein nicht gefant hat; 
. oder noch nicht fennen fonte, und beftimmet ib: 

re Güte. Eine groſſe Anzahl Arten, die. nach 
beym Klein: fehlen, ſchaltet er. an ſchicklichen 
Orten ein, und weil dadurch Abweichungen von 
der Eintheilung des Verfaſſers unvermeidlich 
wurden, fo hat er über die ſeinige eine Tabelle, 
 zubeflerer Ueberſicht des ganzen gegeben. Weber: 
all hat er der verfleinten Echinen, oder der fo 
genanten Echiniten, befonders gedacht‘, daher 
ich diefe Beytraͤge auch als Ergänzung. deffen, 
was ich in Novis commeniat. Speietatis ſcient. 
Gobct- 





Xul. Klein difpof. ecbimdirma. ‘46 


Getting. IILp..108 geliefert habe, empfehle. In ber 
Terminologie folget er der —E durch die 


er auch zugleich Die Kleiniſche erklärt hat. Colurk ' - 


des Kleinis find arcac des erftern; was jener taeniam 
nennet, nennet Diefer ambulacra. Taeniae puncta- 
tae heiffen bey Linnd ambularra porofa. H. Leske 
gr hat Feine neue Kamen gemacht; da er, den 
efern neue Bemerkungen liefern Eonte, warum fols 
teer fi) denn mit neuen Namen breit machen,. bie 
“auch Anfänger machen fönuen? Unter benen,. 
die dem V. mit Beyträgen geholfen haben, find 
: der. Erbprinz von Schwarzburg:Rubolftadt, deſſen 
roſſe Kentniß der Natur längft befant ift, H. von 
helfum, H. Schröter u.a. 


ur Auszeichnung einzelner Bemerknugen wird 
uns die Madl zu ſchwer, daher wir nur noch fols 
gendes bepbringen. Cidaris afterizans Klein $. 25 
20, deffen Zeichnung, er aus ber Dreßdner Sams 
lung geliefert, ıft nach) genauer Unterfuchung, nur 
.echinites cidaris variolatae oder Cidaris diadematis 
oder rupeftris. Faſt einen folchen Echiniten, als 
5. Hacyuet im Naturforfcher. XI befchrieben hat, 
hat auch 8. in des H. Commißionsraths Stud _' 
- &amlung zw Halle gefunden, und von biefem hat 
er eine Abbildung geliefert. Die ehemalige deut⸗ 
Ic Benenmung der Echiniten ©. 105 Srottenftein, 
iſt wohl nur durch einen Drucfehler aus Krötenftein 
entftandeu. Zu ©. 106 Spec. V oder zu Echinit. 
fezies faſcjatus fan ich hier bie eigenen Worte des 
fel. Kleins, die er in dem Exemplar feined Buchs, ' 
was er dem H. Tesdorp in Luͤbeck gefchenkt hat, 
mit eigener Hand zu ©. 24 nad) $. 51 der erflen 
Ausgabe bengefchrieben hat, befant machen. Coch- 
lea-galerus, id eft, conulus filiceus mox decrefcens, 
quali ocditimi Jovis pileus, fex ordinibus gemina- | 
s linearum, quas fingulatim deferibunt acicularum 
eicatricen sixciter 65, 13-780. An Wagticus BX 
- colle- 
J . N 


I 


— 


AGa PhyſitaliſchOekon. BibL.IX. 5 


eollatione cum aliis? Rariſſimum exemplum ante non 


vifum, quam a curiofe doAo & in hiftoria naturali 


probe verfato d. poflefflore Tesdorpie Lübecenfi me- 
cum communicatum , cum nunquam alias nifi quin- 

ue ordinibus linearum duplicatis condecoratas ob- 
eryaverisn fibulas. Auch bat Klein in. jenem Ey, 
emplar zu ©. 25$. 52, &, nad) u. 3 hinzugefchrie: 
ben: 4) ore fexangulari , pariter ſex lineis puncta- 
tis duplicatis, quem pro fpecimine in armario focie- 
tatis.phyficae experimmentalis Gedanenfis deponi juffit 
humanitimus T'esdorpius. — Das Verzeichnig 
vinen— Stacheln hat H. Leske anſehnlich vers 
mehrt. 
Noch ein anderes Verdienſt beffelben um dieſes 
Werk haben wir anzuzeigen. Er hat nämlich von 
fehr vielen Arten, die dem Klein mangelten, ſehr 


- fanbere Abbildungen geliefert, fo daß man nun in 


Diefem Werke wenige bisher befant gewordene Ar: 


leu vermiffen wird. Auch der Echinite des H. de 
Luc iſt Tab. 46 abgebildet, wovon auch, auffer den 


vom V. angeführten Buͤchern, eine Zeichnung. in 
Gentlemans Magazine 1766. p. 207 befindlidy if. 
Alle dieſe Kupfer, fo wohl die Kleinifchen, als die 
neuern, Tau man andy ausgemalt haben. Das 
Exemplar, was auf hiefiger Univerfitdts= Biblio: 
thek ift, iſt ausgemalt, und zwar fo fehr fchön, 
daß ed dem Künftler, dem 9. Capieur, keine ges 
finge Ehre macht. — Ein vollſtaͤndiges Exemplar 
des ganzen Werks wit ausgemalten Kupfern koſtet 
24 Thal. mit unausgemalten aber 12 Thal. Nun 


| noch ein Wunſch, daß doch H. Leske ermuntert wer: 


den möchte, ähnliche Zuſaͤtze auch zu Kleind Tu- 
bulismarinis zu liefern! | 20 





— — — — RL m nn — — 


oft ötomomifße 





oo. worinn 


r_ 


von den neueſten Bücher 
| | | melde 


bie Naturgeſchihte, Naturlehre J 


und die 


Land⸗ und Etctwitthlhat u = 


betreffen, . 


* zuderläflge und vollftändige Nachrichten 


ertheilet werden. 


Neunten Bandes piertes * 


% - N \ . \ ‘ . . 


Goͤt t ingen, 
inm Verlag der Wittwe Vandenboeck. 


1778. 


\ 


Fate 


Zr 





464 PhyſttaliſchOekon. ZibLIX. 3 | 


eollatione cum slüs? Rariſſimum exemplum ante non 
vifum, quam a curiofe docto & in hiftoria naturalä : 
probe verfato d. pofleffore Tesdorpie Lübecenfi me- 
cum communicatım , cim nunquam alias nifi quin- 
ue ordinibus linearum duplicatis condecorätas ob» 
eryayeritn fibulas. Auch bat Klein in. jenem Eys 
emplar zu ©.25$. 52, a, nach n. 3 hinzugefchrie: 
ben: 4) ore fexangulari,, pariter fex lineis punda. 
tis duplicatis, quem pro fpecimine in armario ſocie- 
tatis.phyficae experimentalis Gedanenßs deponi jufft 
humanitfimus Tesdorpius. — Das Verzeichniß 
a nen Stacheln hat H. Leske anfehnlich vers 
mehel.. . : . J 
Noch ein anderes Verdienſt deſſelben um dieſes 
Werk haben wir anzuzeigen. Er hat naͤmlich von 
ſehr vielen Arten, die dem Klein mangelten, ſehr 


ſanbere Abbildungen geliefert, fo daß man nun in 


Diefem Were wenige biöher befant gewordene Ars 


leu vermiffen wird. Auch der Echinite des H. de 


— 


Luc iſt Tab. 46 abgebildet, wovon auch, auſſer den 


vom V. angeführten Büchern, eine Zeichnung, in 
Gentleımans Magazine 1766. p. 207 befindlidy ift. 


- Alle diefe Kupfer, fo. wohl die Kleinifchen, als die 


neuern, kau man and audgemalt haben. ‘Das 
Exemplar, was auf hiefiger Univerfitäts = Biblio- 


thek ift, iſt ausgemalt, und zwar fo fehr fchön, 


daß ed dem Künftler, dem 9. Capieur, _Eeine ge⸗ 
tinge Ehre macht. — Em vollftändiges Eremplar 
ded ganzen Werks mit ausgemalten Kupfern Boftel 
24 Thal. mit unausgemalten aber 12 Thal. Nun 


woch ein Wunſch, daß Doch H. Leske ermuntert wer: 


den möchte, ähnliche Zuſaͤtze auch zu Kleind Tu- 
bulis marinis zu liefern! 7 





Dana —* 


worinn 





F 


| | von den neueften Biden 
u = welche 
die Naturgeſchichte, Naturlehre 
| | und. bie Be \ 
| Land⸗ ‚und Stadtwirthfhnt | 

_ betreffen, . 


\ auderläflge und vollftändige Vochechien 


ertheilet werden. 


Neunten Bandes viertes — 
2*x um - .” - = . - 
Söttingen, 
im erlag der Wittwe Vandenhoeck. 
4 ? 7% 


4062 Phyſitaliſch Beton. Bibl. Ix.s 


eben fo wenig, als die Verdienſte derer leiden, 
goider deren Urtbeile Hr. tesfe manches, und 
wie ung deucht meiftens eben fo gruͤndlich, als 
uͤberall beſcheiden, erinnert hat. 

Der Kleiniſche Text iſt mit der Vorrede un⸗ 
veraͤndert und ohne Zuſaͤtze abgedruckt, nur fin⸗ 
den wir um Rande die Linneiſchen Namen bey: 
gefchrieben. Dienenern Zyfäge eben am En: 
De diefer Ausgabe beyſammen, und find auch 
unter oben angegebenem Titel, mit den Kus 

pfern befonders zu haben, welches den Befiss 
zern der erfien Ausgabe angenehm feyn muß. 
Bon diefen alfo haben wir Nachricht zu geben. 
H. teste Hat fich bemuͤhet, alle Nachrichten von 
jeder. Kleinifchen Art und Abart zu ergänzen, 
und die Synonymie zu bereichern. Er beurs 
theilt Die Befchreibungen und Namen anderer, 
amd giebt nicht felten felbft beſſere. Er nennet 
die Abbildungen, die Klein nicht gefant hat; 
oder noch nicht Fennen fonte, und beftimmer ih⸗ 
re Guͤte. Eine groſſe Anzahl Arten, die noch 
beym Klein fehlen, Schalter er. an ſchicklichen 
Orten ein, und weil Dadurch Abweichungen von 
der Eintheilung des Verfaſſers „unvermeidlich 
wurden, fo bater über Die feinige eine Tabelle, 
zu beſſerer Veberficht des ganzen gegeben. Weber: 
all bat er der verfleinten Echinen, oder der fo 
genanten Echiniten, befonders gedacht, daher 
ich dieſe Beytraͤge auch als Ergaͤnzung deſſen, 
was ich. in Novis commentar. Speietatis fcient, 
N . Goet- 


v. 
>» 
ı 


7 XXIII. Klein difpof. echinadirmat. "469 


"Getting. III p. 108 geliefert habe, empfehle. In der 
Terminologie folget er ber Linneifchen, durch die 


er and) zugleich Die Kleinifche erflärt hat.“ Colurk ' - 


des Klein find areac des erſtern; was jener taeniam 
nennet, nennet diefer ambulacra, Taeniae puncta- 
tae heiffen ben Kinn ambulacra poroſa. H. Leske 
felbft Hat Feine. neue Namen gemacht; ba er, den 
Lefern neue Bemerkungen liefern Tonte, warum fols 
teer fih denn mit neuen Namen breit machen, bie 
auch Anfänger machen. fönuen? Unter denen, 


die dem V. mit Beyträgen geholfen haben, find 


der Erbprinz von Schwarzburg-Rudolftadt, deſſen 
roſſe Kentniß ber Natur längft befant ift, H. von 
helfum, H. Schröter u.a. | 


ur anepeichmung einzelner Bemerknugen wird - 


und die Wahl zu ſchwer, daher wir nur noch fols 
endes beybringen. Cidaris afterizans Klein & 25 
. 20, deffen Zeichnung er aus ber Dreßdner Sams 


Jung geliefert, ift nach) genauer Unterfuchung, nur 


echinites cidaris variolatac oder Cidaris diadematis 
oder rupeftris. . Saft einen ſolchen Echiniten, al& 
5. Hacquet im —A XI befchrieben hat, 
Bat auch 2. in des H. Commißionsraths Stud! 


Samlung zır Halle gefunden, und von diefem hat 


er eine Abbildung geliefert. Die ehemalige deut⸗ 
KR, Benennung der Echiniten S. 105 Frottenftein, 
iſt wohl nur durch einen Druckfehler aus Krötenftein 
entftanden. Zu ©. 106 Spec. V oder zu Echinit. 
fezies fafciatus fan ich, hier die eigenen Morte des 


ſel. Kleins, die er in bem Eremplar feines Buchs, ' 


was er dem H. Tesdorp in Lüber geſchenkt hat, 
mit eigener Hand zu ©. 24 nach $. zı der erſten 
Ausgabe bengefchrieben hat, hekant machen. Coch- 
lea-galerus, id eft, conulus filiceus mox decrefcens, 
quafi acditimi Jovis pileus, fex ordinibus gemina- 
eis linearum, quas fingulatim defsribunt acicularum 


eicatrices cixciter 65, 13-780. Aa Wagricus ex 


colla- 
A N 


j 


Inhalt. 


V. €. &. von Murr Journal zur Kunſt⸗ 
gefchichte und zurallgemeinentitteranue. . - 
— Sechſter Theil. ©, 493 
VI. Le publicole Frangois, ou meinoire 
fur les moyens d’augmenter la richeſ- 
fe du prince par Y'aifance des pguples. ©. 496 
VII. Nuovo metodo per coltivare gli an- 
nanas fenza fuoco. S. 498 
eo; VII. Entwurf einer otonomiſchen Zoolo⸗ 
gie. .©. 499 
IX. Le criblier par M. Fougeroux dAn- 
E gerville, ©, 502 
X. Daldingers Magazin für Aerzte. ©. 508 
XI. Baron von Lamortt Anleitung zur. 
ordentlichen und gründlichen Abnahme 


Fi der Rechnungen. ©. sıo 
XII. Ükerbrükets chemiska grunder, ut· 
gifne af Wallerius. ©: 512 


XII. Die Schmetterlinge.in Abbilduns 
r3 gen nach der Natur inie Befhreiibun: 
gen von E. J. C. Eſper. S. 514 


xIv. Neueres Forſimagahin. Zweyter 
Band. S 524 


XV. Pe la vigne. Memoire couronne 
par l'académwie des feiences de Metz. 
‘Par M. Duriyal le jeune. S.525 
xVI Don Murr Befchreibung - der 
& ‚ Merfwürbigfeiten, in NRuͤcnberg und 
Altorf. S. 525 
5. N XVI. 


Dee Bu 


xvir Mbinmient dev&ä IrgloiredePier:” ".r- - 
re le'graid.'— Par le Comte ee | 
vide Cofahnie. Zn; Sr zt — 
xvii ‚Übarpenier mineralogiſche eb’ : 
grap ie der Churſaͤchſi ſchen Landeln 
XIX. von Drefty verbefferte Landwirth⸗ | 
haft, als der dritte Theil der Shkfe —— 
ſchen Landwirthſchaft. S. 56 —— 
XX, Obfervations critiques fur un ouyvraa- 
ge intitul€: Examen ‚de la houille, 
..  confider€ comme engrais de terre. ©. 558 
XXI. Crell chemiſches Journal. Erſter. No 
Theil. S. 561 
XI. 4 W. upel topographiſche io. | 
Nachrichten von tief s und Ebſtland. | 
©3555 
xXxxili. Beſchreibung der Koͤnigl. Reſi⸗ 
denzſtaͤdte Berlin und Potsdam. S. 586 Oo 
XXIV: J. Müllers Nachricht von den 
in Tyrol entdeckten Zourmalinen oder 
„allchengiepern. ©. 598 
V. J. 6. von Schönfeld gehrbuc) 
* ganzen Landwirthſchaft, fuͤr die 
Stadt: und Dorfſchulen. 
XXVI. Colledion d’oifeaux, de papil- 
lons, de coquilles & d’autres produc- 
wos aaturelles, de. M. d Aubenton. 


— 


‘ 


a0 XKVIL 





L 


C. Niehuhrs Reiſebeſchreibung nach 

Arabien und andern umliegenden 
Laͤndern. Zweyter Band. Ko⸗ 
yenhagen 1778. 479 Seiten in 
Grosquart. u . u 


De baben wir alſo ‚den iangſt gewuͤnſchten 
zweyten Theil der bereits Biblioth. V 


©. 496. angezeigten hoͤchſt wichtigen Reiſebe⸗ 


ſchreibung. Cr fängt mit einer Beſchreibung 
der Inſel und Stadt Bombay an. Cocosnüfe 
- fe und Reis find die vornehmſten Nreducte. 
Nachricht von der Regierung der. Engländer in 
Indien. Die Hanblungsgefeflfchaft giebt ihe 
ren Bedienten nur einen geringen Gehait, dage⸗ 
- gen erlaube ſie ihnen aber freye Handlung nach 


Allen Hafen, von, Delegoa, nicht weit vom 


Vorgebuͤrge der guten Hofnung an, nach Often 
bis China, und nach Rorden dis Dfüddaund 
Basrta, und eben daduxch gewinnen fie die grofe 
Phyſ Vetło. Vibl. X. 8.48. Se 


\ \ 


es Phyſmeauſch · Meton. Bibi. X. 4. 


ſen Beinen vornehmlich, weiche i in Euro 
- pa ſoviel 
Diefe Freyheit für vortheilhaft für die Geſell⸗ 
fchaft, weil die Bediente dadurch wuͤrkfam 
werden, und ihr durch Ausbreitung ihres eige⸗ 
“gen Handels off Vortheile verſchaffen. Er⸗ 
zaͤhlung von dem Handel der Englaͤnder aus 
Indien über das rothe, Meer nach Sues und 
Kahira, der viele wichtige Beränderungen ver: 
muthen ſaͤßt. Die Megierung in Judien bat 
ſchon oft bey wichtigen. Vorfaͤllen einen Ceurier 
uͤber Sues nach England geſchickt, und ſie kan 
dadurch faſt eher Antwort von London erhalten, 
als ihre Briefe, auf dem gewoͤhnlichen Wege 
um das Vorgebuͤrge der. guten Hofnung, nach 
. Europa kommen können, Ein Schiff von tens 
don nach Bombay braucht gemeinigfich- füaf 
Monate; ohne Benfpielidar es, daß ein Schif⸗ 
fer dieſe Farth in 3 3 Monaten und is '8 Tagen 
| machte: | 


. Der: größte Artitel, * die Erglinder naq 
: Bombay. beingen, iſt Kaken, und davon geht 

wohl das meifte nach Perfien und Basta. 
- Die uͤbrigen Waaren, Die fie Bringen, find 
Cochenille, Elephanengaͤhnen Eiſen, Staff, 
Bun, Kupfer, Eiſenblech, Anker, Kanonen 
nud anderes Gewehr. Die Waaren, welche von 
Bombay nach England geſandt werden, find 
- vornehmlich Pfeffer von der Malabar AN 

” u; m. La >: 


uffeben machen. H. Niebuhr haͤlt 


ruebubes Heipbefehrebiunge bs. acn 


Silpeei von Seindi und- allerhand telnewand 
von Surat. Don dem Leinewand geht wieder⸗ 
um ſehr viel von fondon. nach Guinea. Raͤuch⸗ 
werk, Gummi und andere Specereywaaren aus 


voväiſchiedenen Gegenden von Indien, dem Per⸗ | 
fefchen und Arabiſchen Meerbuſen, nehmen vie 


. Sgiffer fuͤr ihre eigene Rechmung: mie zuruͤck. 


Ausfccholiche Befhreibung und Abbudung 
der Alterthuͤmer anf der JIuſel Elephanta neben 
Bombay E33 von der Stade Eurat, dem 
sornefunften Hafen im Dem ganzen Reiche Des _ 
Mogoels. Die Stadt Ifi fehr volkreich. Die 
MPolhohe iſt 21912: Die Hige- A daſelbſt im 
Maͤrz fo groß, daß das Fahrenheitiſche Ther⸗ 


waometer in den kaiteſten Tagen bie gaiuhd 98 


Grad flieg, dagegen es am Ende des Mondts 
- Dip zu Bombay, weiche Stadt 2240. fühlie. 
chthher ar auf einer Inſel liegt, nur bis auf 98 
Grad fam. In dem dortigen Thiertzoſpital ſah 





der V. eine Landſchildkroͤte, welche ſchon 125 | | 


Jahre alt fern ſolte⸗ Neueſie aa von 
Oma. | 


” 


G. 80 Räte nd Maftai Der‘ Pur Ä 
uhldichte Scheln des Meers, deſſen S. 89 
debächt ift, wird wohl eben derjenige-fenn, dd - 
der Schiffeapitain Newland in Philoſoph tran- 

. adions beſchrieben hat. Man ſebe Biblioth. 
Y S 196. — ‚Meile nach Schiras in Per⸗ 
252 ſien; 


468 Off: Oekon. Bbol. Ina 


dien; Vergleichung bee Perſer wit den Ara⸗ 


bern. Audienz bey dem Beglerbeg von Far⸗ 


ſiſtan; Beſchreibung deſſen Pallaſts. Zu 


Schiras wo fein anderer Europaͤer, als mır 
ein Engländer wohnte, verfertigt man ziemlich 


. gutes weiſſes Glas; ſelbſt die groſſen Flaſchen, 
worin der Wein verſchickt wird, find von duͤtze 


nem weiſſen Glaſe, und muͤſſen daher mit Koͤr⸗ 


ben befleidet werden. S. iai eine fehr"vols 


ſtaͤndige und genaue Beſcheeibung der Ueber⸗ 


bleibſel von Perſepolis, nebſt vielen Abbildun⸗ 
gen; ein wichtiges Stuͤck für den Forſcher der 


Alterthuͤmer. Von der eigentlichen Stadꝛ ſieht 
man inzwifchen noch eben. ſo wenig etwas, als 


von Memphis. Diefe beyden Städte lagenin 


ſehr fruchtbaren Ebenen; Nach ihrer Zerſtoͤh⸗ 


. zung. wurden. die beiten. Baumaterialien, die‘ 


ohne allzu: groſſe Mühe : meggebracht werden 


konten, nach den neuen Hauptſtaͤdten gebracht: 


Das übrige ward nach und nach von dem dahin 
geweheten Staube gleichfam begraben, und pu⸗ 


legt der Grund ‚der ehemals beruͤbhmten Stadt 


zu  Koenfeldern gebraucht. Die prächtigen 
Ruinen von Perfepolis „ die man jeßt noch bes 
wundert, find währfheintich Ueberbieibſel von 
einem Tempel. des föniglichen Pallafts, und dier 
fe Haben ihre Erhaltung nicht ſo wohl Der Men 
ge und Groͤſſe ihrer Seine , a (det hohen 
tage a; danken. en, 


u“ 


2 





/ ‘ 
aA , 


1. Niebuhrs Reiſebeſchreibung. 240: 


SGS. 181 Nachricht von der Inſel Charedſch | 
im Perfifchen Meerbufen, Die ehemals der Hols 
laͤndiſchen DOftindifchen Geſellſchaft gehört hat, 
©. 203 Reife nad) Baſra, wo die Polhoͤhe 
30030 iſt. Von Europaͤiſchen Nationen treis 
ben die Engländer dort den größten Handel, vor⸗ 
nehmlich mit Europäifchen Laken, mit feiner 


teinwand von Bengalen und allerhand Stoffen 


son Surat. Bon den mancherley Arten Datz 
teln, die Dafelbft wachen. Man brenner audy 
„ bort, wie in Egppten, vielen Mift, und verfers | 
"gigt von dem Ruß auch Salmiaf, S. 239 - 
wird augemerft, daß man noch jeßt in verfchies 
Denen Städten der Mörgenländer die Tauben 
. Mn u Ueberbringung der Briefe braucht. S.240 
eife von Baſra nach Bagdad, wo die Polhoͤ⸗ 
be 33°20 iſt. Der Handel der Europaͤer da⸗ 
hin iſt nicht groß. Die englifche Oſtindiſche 
Handlungsgeſellſchaft batte dort doch damals 


noch einen Bedienten von Bombay, der aber 


wieder zuruͤck geruſen ward. ©; 334 Reife 


von Bagdad nah Moful; S. 370 von Moful  _ 


nach Mardin, Gelegentlich erzähle der V. ſein 
ganzes Keifegeräth, was er auf diefer Reife bey 
fich gehabt hat. S. 398 Reiſe yon Mardin 
fiber Diarbekr nach Haleb. ©. 423 Anmer⸗ 
kungen von Syrien, und beſonders von den. Bes 
wohnern des Berges Libanon; vornehmlich 
von den Druſen. Zuletzt noch Nachricht von 
dm io genamen Prien vom Berge Hbanıı, | 
5b die - 


a0. Phyſttalſſch / Dekon. Bibl. IX. 4 


die in Guropa herum teifen und Geld ſamlen. 


Sie gehören zu den.unverfchänteften Bettern. 


Diefer Theil hat 52 Kupfertafeln, die theils 
geönraphifche Charteu find, theils Alterthuͤmer 
amd Inſchriften abbilden. Weil das meifte in. 


dreſem Bande antiquarifchen, geograpbifchen, 
und biftorifchen Inhalts iſt, ſo haben wir nur 


wenig auͤszeichnen koͤnuen. Der dritte Band 


wird die Reiſe von Haleb nach der Inſel Ey: 
per, nach Serufalem und : andern Städten 
Diefer Gegend, imgleichen. die Neife_von Ha⸗ 


leb durch Natolien nach Conftantinopel, und 


Yon da durch Die europäifche Türfey nach Pos 
den, auch einige gefamlete Nachrichten von 
Aſcta, endeten, 








n. 

" Buwenig Nechrihten von wit 
gen Landes: und Wirthſchafts⸗Ver⸗ 
beſſerungen. Erſter Band, unter 
der Benennung des Pommerſchen 


und Neumaͤrkiſchen Wirths. Stet⸗ 
tin 1776. 785 Seiten in 8. 


Fllen denen, welche genaue oͤfonomiſcht Ba 
. Forabungen. eingehen Theile unſers Va⸗ 
ter⸗ 





J 1 — 


0 


Al, Der Dommerfche von ‚TE 


ü terlandes ſo ſehr als wir wuͤnſchen, wird dieſes 
Werk hoͤchſt augenehm ſeyn. Noch kennen wie 
kein Buch, worin die Landwirthſchaft eines Lan⸗ 


des ſo lehrreich beſchrieben wäre, als wirin dies. ⸗ 


fenrden jegigen Zuftäitd diefes Gewerbes in Pom⸗ 
mern und Neumark beſchrieben finden. Dee 
Bexfaſfet deſſelben iſt eben derjenige Herr von 
Benekendorf, bem wir die Deconomia foren‘ 
Fs und die Berliner landwirthſchaftlichen Bey⸗ 
traͤge zu danken haben, und deſſen Namen al⸗ 
ſo ſchon ſtat aller Empfehlungen dient. Ans - 
faͤnglich hat er daſſelbe Bogenweiſe woͤchentlich 
herausgegeben, und zwar unter dem Titel 
bes Dommerfcheu und Neumaͤrkiſchen 
Wirths. Mach Endigung des erſten Jahre 
gangs aber hat er dem. Tirel verändert, ‚weil er: -. 
ſich enrfchloffen bat, anch von dem Zuſtande 
Der Sandwirtbfchaft in andern Laͤndern Nach⸗ 
zichren zu liefern, und. alfo feinen Plan allger‘ 
nıeiner zu machen. Von mman wied auch nur 
| alle Vierteljahr ein Heft von dreyzjehn Bogen auge .. 
"gegeben werden, worauf fürs.ganze Jahr zwey 
Thaler voraus: bezahlt werden. - Liebhaber mels 
den ſich auf dem Gute des Verfaſſers zu’ Blu⸗ 
ur menfelbe ben Frledeberg in der Neumart. 


Ein ſehr wichtiges Seuͤd diefes erſten Ban⸗ 
des iſt ein zuverlaͤßiger Bericht von den groffen 
Vortheilen, welche der König non Prenfleu ſeit 


ben een aeiege Pommern. nnd de Runt Ä 
Hb 4 ver⸗ 


— 


472 Phyſitaliſch·Oekon. Bibl. X.4. | 


verliehen hat, und von dem Erfolge, ben Dies 
fe Bunde gehabt. har. Naͤchſt dem kommen, 

. Bier viele Vorſchlaͤge zur Berbeflerung der Lands 
wirthſchaft vor, die vornehmlich deswegen Die 
größte Aufmerkſamkeit verdienen, weil fie meis 
ftens ſchon durch Verſuche beftärigt ind. Da 
Das Werk feinem Plane nach nicht ſyſtematiſch 
iſt, fondern aus einzelnen Auffägen beſteht, ſo 
wollen wir auch nur einige einzelne Anmerfuns 
gen auszeichnen, Die den Defonomen, Kame⸗ 
saliften und Statiſtikern wichtig fegn werden. . 


Bitter Magt der V. daß von deu beyden 
genanten Ländern viele nachtheilige falfche Ge 
ruͤchte feit vielen Jahren ausgefprengt find, die 
Urfachen find, daß Die dortigen Landguͤter nicht 
leicht Käufer, auch nicht Geld zum Anläben 

erhalten fönnen, und daher nicht felten ganz 
. Ni) verderben. Dieſe Gerüchte widerlegt er, 

ſo viel er fa. Die befte Widerlegung Befteht 

in den kurz gefaßten Nachrichten von den eins 
zazelnen Diſtricten, Die eine lehrreiche Topogras 
phie ausmachen. Dann folgt die Erzählung: 
Der durch fönigliche Gnade veranflalteten Ver⸗ 
beſſerungen. In der Provinz Pomniern find. 
feit 1740 auf den Hemtern und in den Städten 
arıa neue Familien angefeßt, welche 13503 Mens 
ſchen ausmachen. Hieruͤber find zuverläßige 
Tabellen geliefert, denen eine Erlaͤuterung des 
daher für. die Einwohner entſprungenen Drurs 

2 zens 





1 De Pomnerſche Minh. J 


zens folgt. Dieſen Aufſat ©. 97 einpfehten . 
twir. denen, welche die Vergrößerung der Volke 
menge nur ‚für einen Vortheil der Regenten 
ausgeben wollen. Der vermehrte Verbrauch 
des Getreides hat gemacht, ‚ daß der Preis des 
„Scheffel Roggens, feit. der Regierung des jetz 
zigen Monarchens, auch in den wohlfeilſten Zei⸗ 
sen und in den entfernteſten Gegenden, faſt nie⸗ 
mals unter ſechszehn Groſchen gefallon iſt. Um 
die Mittel zu erklaͤren, wodurch das Land nach 
dem Kriege wieder in die Hoͤhe gebracht iſt, 
erzaͤhlt der V. was eigentlich. Pommern gelite· 
ten hat, woben er den Rußiſchen Kriegsvoͤlkern 


das Lob ertheilt, daß ſie unter allen Feinden | 


des Königs vorzüglich viele Billigkeit und. 
 Menfchlichfeit bewiefen haben. Die Anzahl 
der blos auf dem platten Lande in Pommern 
im Kriege abgebranten Gebäude belief fih.auf 
365 Häufer, 442 Scheunen: und 373 Ställe. 
Im Jahre 1763 war die Volkmenge um 59179 
Menfchen geringer als im Jahre 1756. Faſt in 
einem Jahre murden für-1,363,000 That. wel: 
che der König fehenfte, alle Häufer wieder aufs 
gebanet. Mit Necht giebt der V. dieß als eis 
nen Beweis an, daß die Schäße des Königs 
nicht fo feßr, als der gemeine Haufe glaubte, 
durch den Krieg erfchöpft gemefen find. Die 
Bolfmenge war fchon im Jahre 1771 wieder um 
30584 Seelen geöffer, als fie vor dem Kriege 
geweſen war· Aus dem übrig gebliebenen u 
Krieger 


\ 


474 pbyſ kaliſch ‚Orten. Bibl.Ix. 4. 


Kriegsvorrath ſchentte der Koͤnig an Pommern 
12827 Pferde, 53830 Winſpel Roggen, 7224 
Winſpel Haber u. ſ. w. Seite ır4 von Dec 
Urbarmachung der Madue, einer zwiſchen Py⸗ 
ritz und Altdamm belegenen See; wodurch 14338 
Morgen gewonnen ſind. Das dazu vderwende⸗ 
‚te Kapital verzinfet ſich jetzt mit 74 Procent. 
©. 119: Urbarmachung der an dein groſſen Ploͤ⸗ 


| ne⸗Strohm befindlichen Brüder. Von der zu 


Stolpe angelegten militariſchen Schule fuͤr ad⸗ 
liche Jugend; ein Veryeichniß der dam ver⸗ 


a wendeten Koſten. 


In dee Neumark hatte ber Krieg die Volk: 

| menge um 57028 Seelen vermindert und 1974 
‚Käufer verwuͤſtet. Aber fchon im Jahre 1775 

war die Volkmenge un 23706 Menfchen groͤſe 
ſer als fie vor dem Kriege 1756 gewefen war. 
Zu MWiedererauung der Stadt Cüflein vers 
| —** der König 683,237 Thaler: Am Ens 


de des Jahrs 1775 war die Summe des land⸗ 


wirthſchaftlichen Viebes in der Neumark 34655 


Pferde, 3195 Fohlen, 51690 Ochfen, 70967: 


Kuͤhe, 519281. Schafe und. 86116 Schweine 


Wenn mau, wie bey Anfchlägen gewöhnlich ift, 


auf eirie Kuh 2. Menfchen rechner, fo (einen 
fuͤr die 237173 Menſchen, welche die Meumark 
bar, 47619 Stuͤck zu fehlen. Wichtig find die 

von dem V. hieruͤber angeſtelleten Betrachtun⸗ 


gen, die wir: aber wicht auszeichnen Bönnen,- 


Mur 


“ 


B 





‚1: Der Pommerfche Wirch. ar - 


. Mur merfen wir an, daß der Abgang an Milch, | 


Butter, Käfe, zum Theil durch Tartuſſeln uud | 


, Mil der Schafe erſetzt wird; ’ 


N 


\ ©. 146 umſtaͤndliche Nachricht von den 


nemen Colonlen, Befonders denen an der Mege 
und Wartez die wir nicht in die Kürze zieben 
mögen, fo wichtig fie auch find. Vorzüglich ang 


genehm wird vielen Arsländern die ausführlis 


che Dlachricht vonder jeßt errichteten landſchaft⸗ 
Jichen Crediteommißion ſeyn. ‚Die Hauptſache 


beſteht darin, daß die Chur und Neumärfis 


ſchen Stände, eben fo, wie von den Schlefis 
ſchen Ständen. gefchehn ift, zuſammen treten, 


und auf einen gewiſſen Theil ihrer Guͤter 
landſchaftlich garantirte Obligationen ausfersia _ 
gen, dergeſtalt daß die Sandfchaft die Garantie 


Diefer Obligationen, unter Ruͤckgarantie Des’ 


. Königs, übernimt. Die Kapitalien werden 


wiit 44 Proseut verzinfet. Die Verleiher er⸗ 


halten die Zinfen nicht: von einzelnen Guͤterbe⸗ 


tzern, fondern wamittelbar aus der Caſſe dee 


errichteten tandfchafte : Commikion; Ciläubis 


- ger und Schuldner find völlig aus aller unmit⸗ 
telbaren Berbindung geſetzt, und die Obligas 


 tionenfönnen, ohne weitläuffige Seßion, von ei⸗ 
‚nem Inhaber, auf den andern transferirt wer⸗ 


den. Anſtat bier etwas von dem Nutzen aus⸗ 


‚ jugeichnen, dee Dadurch verbreiter wird, fra⸗ ö 
den wir, ob man ein beſre⸗ Mutel ausden⸗ 
ken 


1 


476 Phyſttaiſch Oeton Bibi. IX. 4. 


fen Fönme, in jedem andern. tande dem Adel 
Credit, und den Leihern Sicherheit zu verſchaf⸗ 
fen? Harman nicht zu wünfchen, daß man die: 
fe Einrichtung in mehrere länder einfuͤhren moͤ⸗ 
ge? Die ſchreckliche Schilderung ©. 233 von 
Den gemeinen Schickſalen der auf adliche Guͤ⸗ 
ter verliehenen Kopitalien paflet gewiß nicht auf 
die Neumatt allein. 


©. 243 Anweiſung, wie der Meng Des 
Wieſewachſes in den meiften Neumaͤrkiſchen 
und Pommerfchen Gegenden, Durch den Klee: 
bau gehoben werden fönne. Man glaube nicht, 
daß Diefer Auffag nicht auch Ausländern lehr⸗ 
teich fen, vielmehr bemerft man auch bier die 
groffen Tandwirtbfchaftlichen Erfahrungen dies. 


ſes verehrungswürdigen Schriftftellers. Cine 


vieljäßrige Erfahrung hat ihn uͤberzeugt, daß 
alle Pferde, auch ſo gar die Ackerpferde, den 
ganzen Sommer hindurch, beh bloſſem Klee, 


ohne fonft das geringſte an Futter zu bekommen, 


in gutem Stande erhalten werden koͤnnen. Am 
zutraͤglichſten iſt, den Klee zu meben, ehr er, 
bluͤhet, ihn dann nur mit fo- viel Stroß zu vers 
mengen, daß er Hältniß genug bekoͤmt, und ihn 
alsdann zu Hexeln ſchneiden zu laſſen. Von 
einer groſſen oder von 25 Meinen Morgen koͤn⸗ 
nen vier Pferde, dan ganzen Sommer hindurch, 
zeichlich erhalten werden. Wir überfchlagen 
den Entwurf, die Königlichen Gtafungs;Pfers 

\ . de 


PO : - 


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_ — — — — — — 
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a | Der Pommerfche Wirth. a‘ 
de mit Klee zu unterhalten; wer ihn leſen will, 


vergleiche damit die Vorrede. Vom Gebrauch 


der Tartuffeln zu Kubfutter. 


833 &. 370. von der Königlichen 


Unterfis ung des Pommerfehen und Neumaͤre 


fifhen Adels, - Unter den Neumaͤrkiſchen Adef 


lies der König 270,000 Thal. im: Jahre 1768 ı. 


als ein Önadengefchenk:ausrheilen, wovon mans 
cher Guͤterbeſitzer acht bis zehn tanfend Thaler 


| erhalten bat. Gläubiger, die auffer der Pros 


vinz von dieſem Gelde ihre Befciedigung erhiel⸗ 
ten, wurden angehalten, ihr Kapital wieder in 
der Neumark Jinsbar unterzubringen, um das. 


durch denen, Die leihen muſten, Kapitalien zu 
 verfchaffen. Die Ritterfchaft des Herzogihums 


MPommern erhielt, faſt unter einerley Umſtaͤn⸗ 


den, 381,000 Thal: im Jahre 1770. Auſſer⸗ 
dem erhielt die Neumarkiſche Ritterſchaft imn 
Jahre 1777 ein Darlehn von i00, obo Thal. ges 
gen 2 Prosent. Dabey ward noch diefe nicht 


unerhebliche Einrichtung getroffen, bag die abe 


‚te Schuld von. s Procent in den Hypotheken⸗ 
Buͤchern ausgelöfcht, Dagegen eine fo viel Hleie 
were Schuld eingetragen ward, daß ſich die 


neue Schuld zur alten verkehrt verhielt, wie der 
neue niedrige Zins zu dem hoͤhern ältern. Wer 
3. B. von dieſem Löniglichen Darlehn 6000 Th. 
zur Tilgung feiner alten Schuld erhalten bat, 


Ann nun in Kia Be auflat | 


% 





- 
> 
- 
’ 
Ze — — 


AR Phyſitauſch⸗Oeton. Bibl IK. 4. 


6000 nur 4460 Thal, aufgefuͤhrt. Diefes Rs 
pital foll auch ju ewigen Zeiten hicht wieder ge 


> foderr worden. Die Zinfen flieffen auch nicht 


in die Fönigliche Kafle zurück, -fondern fie wer; 
den zur Verſorgung armer adticher Wurwen ver: 
wendet, dergeſtalt daß 20 derfelßen von den 
6000. Thal. Zinfen eine Penſton von 100 Thaf. 
erhalten: . Noch überdem bat der König groffe 
Summen gegen 2 und ı Procent jährliche Zim 
ſen denen von Zeit fa. Zeit austheilen laſſen, 
welche wahre Meliorationen ihrer Guͤter vor⸗ 
ſchlagen konten, und folche mir Hilfe des Darı 
lehns unternehmen wolten. » Der V. bat aus: 
fuͤhrlich die bey den verfchtedenen Sü:ern das 
„durch bewückten Verbeſſerungen ind den dadurch 


Fu gewonnenen ueberſchuß des Exrags erzähle 


S. 499 Vergleichting der Ponmerſchei 

kind Neumaͤrkiſchen Landwirthſchaft mir der 
Anmaͤrkiſchen. Im lebt genanten ande trägs 
das befte Wimesſeld felten Aber das ste Korn. 
Daſelbſt ſchadet auch, fo wie in den benachbar⸗ 
ten Magndeburgifchen und Halberſtaͤdtiſchen Fel⸗ 
Bern, Die Wucherblume, die man in der Almark 
die » gelbe Blume nennet. Sie iſt auch 
Häufig in Pommern am Meere. "Uber gewiß 
irret der vortrefllche Hr. V. ment er S. sig 
behauptet, die Erfahrung babe gelehrt, daß ſich 
dieſes Unkraut hauptſaͤchlich durch die Wurzel 
ſortpflage. Chrylantheınam fegetum , us 
N u er 


{ 
. 


N. Der Pommerſche Wircb: 479 


beſtimter zu reden, iſt eine jährliche Pflanze, die 
im Herbſt ganz abſtirbt, und. wieder jedesmal 
aus den Samen aufwaͤchſt. Wahr iſt inzwis 
ſchen, daß eine aus der Erde ausgeriffene und 


auf dem: Felde bingemorfene Pflanze leicht wier | 
der ihre Wurzein in die. Erde hinein treibt, und 


bis zum Herbfte oder bis zur Reife ihrer Sas 
men fortdauert. Gleichwohl ift das von dem 
H. Bi:vorgefehlagene Mittel, jede Pflanze mie 
der Wurzel anszufiechen und zu verbrensien; 
Das ſicherſte, und eben dasjenige, was auf 


— herſchaftlichen Befehl in piefigen Landen mie J 


MNatzen angewendet iſt. Ein anderes Um 
krant, was der V. Dofrade nennet, ſcheint 
unſer Klapperfraut, Rhinanthus eriſta galli, i 
feym. : Es wird getadelt., daß in Pommern 
. und in der Neumark gar zu viele Erbſen geſaͤet 
werden. Sn. einigen Gegenden- entſchuldigi 
man es dadurch, daß man bus Stroh zut Sihäs - 
ferey brauche. Ganz richtig wird. Winterfaat 
oder Winierruͤbſen dem Sommerruͤbfen vorge⸗ 
zogen. Der gemeine Mann braucht Bas Oehl 
ſtat der Butter. Vergleichung des Gewinns 
von Weatedruͤbſen und von Roggen. Won 
Werpaihtung ber Meder zum Flachsbau, - wer 
durch das tand Höher genußt wird, als es die 
Herrſchaft durch eigene Beftellung nußen om? 
Das Garnſpinnen ift in der Altmark ein wich⸗ 
uges Gewerb für-den gemeinen Mann. Ge⸗ 
legemitich wird angemerlt, def, wenn man auch 

das 








480 Phyſttaliſch Oekon. Bibl. RX. 4. 


das. Koͤnigl. Kriegeheer zu zweymal hundert 
tauſend Mann, und für jeden Mann zu Hem⸗ 
deen, Beinkleidern, Stiebeletten,. Kittel und 
Unterfutter, ı5 Shen rechnet, folches eine Sum⸗ 
me von drey Millionen Elfen beträgt, weiche 
die Koͤnigl. Armee jaͤbrlich verbraucht. 


WVieles von der Beſchaffenheit der Dienſte 
oder Frohnen, befonders von ber Leibeigenſchaft 
in Pommern, die nach der. hier gegebenen 
Schilderung der Herrſchaft nicht einmal fo vor⸗ 
ctheilhaft iſt, als man gemeiniglich aunimt. 
Der DB giebt den Rath, die Bauerhoͤfe zuzerr, - 
theilen. Noch mehr Vortheil verfpricht ervon 
der Einrichtung, Die verfchiedenen landwirth⸗ 
fehaftlichen Arbeiten, welche auf dem Cute ger 
ſchehen müffen, den dienſtbaren Bauren aufjus 
legen, fo daß, wann diefe Arbeiten verzichtet 
find , : fie ihre eigene Arbeiten vornehmen koͤn⸗ 
nem Die Bauren follen alfo nicht tageweiſe 
dienen, fondern fie füllen z. B. alles Getreide 
einfahren, alle Aecker pflügen u. mrundnah - 
verrichteter Arbeit ibre eigenen Geſchaͤſte ner 
richten z ‚eine Einrichtung, die auch iur unſerer 


Machbarfchaft nicht unbekant iſt. Der V. be 


ruft ſich auf einige koͤnigliche Aemter, ‚weiche 
dieſe Einrichtung haben, ‚und Daß ſich daſelbſt 


die Bauren und Pächter dabey wahl befinden. 


Irnzwiſchen wird man, wenn man Diefe Ver 
ounderung einführen will, vornehmlich in ſol⸗ 
a, = ° chen 


200.37 
| _ } 


— 


. chen Gegenden Schwierigkeiten finden, wo die 


, Wer Zn m u WE WE WR — — On Wr — — 
« .n . ' 


Pbyſ. Oekon. BibLIX. 36  , 


Dienſte nicht zu allen Iandwirtbfkhaftfichen Ar⸗ 
beisen binlänglich find. Man wird Mühe has 
ben, alsdann die neuen Dienſte nach den alten . 
zu beſtimmen; . aber man folte alsdaun, won 
dern uͤberfluͤßigen Aeckern einige an Bauern nes 
‚ben, und ſolche darauf auſetzen, wie der U. 


N 


ſelbſt mie Vortheile ausgeführt bat. Er erzäßle - 
hier: feine Einrichtung: noch vollftändiger, als 
er in den Berliner Beytraͤgen gerban bat, = 
Wir wünfchen,, daß wir unſern Leſern bald die 
Fortſetzung dieſes reichhaltigen Werks anzeigen 


koͤnnen. 


x 
⸗ N 











. 
[ 


. 


Br 
’ 


- The gentleman Farmer, being an 
. attempt to’'improve, by ſub 


jecting it to the teſt of rational 
principles. 
209 Seiten in . 


Sir der Namen des Verfaſſers, ‚den man 


unter der Zueignungsfchrift and. Priugt 
ke finder, kan einen anreigen, dieſes Buch mit 
nicht geringer Erwartung zu leſen. Kapney- 


IE Der Pommerſche Wirth. a8t_ 


. * 
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4“ . R ⸗ . 
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* [4 . 
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Käinburgh.. 1776. 





ame , Der-oft auch Hat. Kalegengut ac J 


Sn 


\. 


482 Phyſttaliſch Beton. Bibl. IX. 4. 


iſt alseiner der vornehmften Perſonen in Schoet⸗ 
land, und durch feine Schriften als einer der 


fieu Werfen gehören: Elements of criticism ; 
Principles of equity; Hiflorical Law tracts und 
Sketches of the hiftoryofman. In demjenigen, 
was wir anzuzeigen haben, entdeckt manleicht deu 
geübten Beobachtungsgeiſt, Erfahrung und 
Scharffinn. Es iſt ein furzes Syſtem der gan⸗ 
zen Landwirthſchaft, doch vornehmlich in Ruͤck⸗ 
ſicht auf Schottland. JZuerſt lehrt er kurz die 
Praxis, oder vielmehr wie Vorausſetzung der 
gemeinſten Kentniſſen, macht er über einige 
Gegenſtaͤnde —— Hernach folgt der 
theoretifche Theil, Der gleichſam aus Folge⸗ 
sungen aus dem erften Theile beſteht. 

Bon den Ackergerächen, die man in 
Schottland gebraucht, redet er nur furz. Oh⸗ 
ne weitere Unterſuchung fpannete mon nody vor 
30 Jahren im füdlichen Theile des Königreichs 
ſechs Ichfen und zwey Pferde, und im nördlis 
chen Theile zehn bis 12 Ochſen vor den Pfing, 
aber in neuern Zeiten hat man gelernt, mit we⸗ 
niger Vieh die Arbeit zu verrichten. Der ſo 
genante Chain plough, ohne Räder und Vor . 
dergeſtell, iſt auf der erfien Kupfertafel abge⸗ 
biſdet. Eine ſehr ſchwere Egge wird unter dem 
Damien Krake gebraucht. Sie beſteht aus vier 
gleich langen und gleichlaufenden: Balken, de⸗ 
gen vie fünf etwas vorwarte gebogene, — * 


iv 
2 \ 


air. Pferd vor einer Karre oder. einem Magen . 
zu rechnen fen, iſt ſehr verfchtedentlich ansgefale /⸗ 
len. Anweiſung, ein gar zu naſſes fand auss.. - . 

zutrocknen. Etwas von HMüsrostung des Uns 


I 
| 
! 


[2 —— x” Ah — — 
* 


N 


:, II. The gent leman Farmer. 483 | 


‚27 Zoll lang, hat, Erſt feit wenig Jahren 
dentt man daran, die Werkzeuge nach der Vers . 
fehiedenheit des Landes verfchiedentlich einzuriche 
ten. . Sekt bat man fchon verfcbiedene Arten . 
Eggen. Beweis, dag Ochfen in den meiften _ 


Fällen vortheilhafter als Pferde find, nebft ei⸗ 


D 
‚ 


ner Berechnung darüber. Jene follen mirden \ . 


. Schulter ziehen; und nicht au. den Hoͤrnern ane⸗ 


gefpannet werden. Mach einem ©. 18. beyges 
brachten Anfchlage verzäßren alle Ackerpferde im 
Schottland jährlich für 16,37: Pfund Sterling 
Haber. Die Unterfuchung, wie viel Laſt auf 


kpyauts. 


— — — — — — — — — —— — — — — | 
- . 
f2 s 
2 


©. gr von den Getreide, Arten und ander. 


[4 


öfenonifchen Pflanzen Bon Abwechfelung 


der Früchte aufden Aeckern welche der Verfaſſer 
zotation. of crops nennet. Won Futterfeäus 
‚tern, unter Denen auch hier der rohe Klee. dem 


Vorzug erhält. Won einigen Pflanzen verftes 


ftung des Viehes. Auch Some Bat den Klee 
für die Schweine gut gefunden. S. 193 vom 
Viebhandel. Der Schlaͤchter hat die Fertig⸗ 


keit, das Gewicht Vrbes nach dem Aus 


ggen⸗ 


ben wir. die Schottlaͤndiſchen Namen nichtz 
denn botaniſche find nicht beygeſetzt. Von Ma⸗ 


— 8 


. 
= 





4 Phyſttatiſch⸗Oekon. Bibl.IX. 4. 


genmaas zu beſtimmen: weil aber diefe Deu 
Landwirthen gemeiniglich fehlt, fo wuͤnſcht der 
V. dag mar beym Berfaufe des Viehes Pie 
Schnellwage gebrauchen möge. Dach Des 
Verfaffers Unterfuhung machen die vier Bier 
tel vom Rinde (bullock) die Hälfte des Ge: 
wichıs aus. - Die Haut if der achtzehnte Theif, 
Das Talg ift ein Zwölftel ; und alles diefes zus 
fanımen macht 323 des ganzen Gewichts aus. 
Kopf, Fülle, Eingeweide.(tipe), Blurh u. 
fe w. machen das übrige aus, oder ungefähre 
etwas über ein Drittel des ganzen Gewichts. 
Darnach berechnet nun der SB. den Preis, und 

giebr dem Schlächter 5 Procem Gewinn. Auch 
beym lebendigen Schafe machen die vier Vier⸗ 
sel die Hälfte des Gewichts aus. Die Haut 
iſt der eiffte Theil, das Talg der zehnte, und 
das Eingeweide (the offals) etwas weniger als 
Der dritte Theil. Gelegentlich merkt der V. 
S. 197 an, daß Wolle, welche gleich. hernach, 
fo bald die Schafe gewafchen find, abgefcho: 
zen wird, nicht gern weiß merden will, - Will 
man die Schafe waſchen, ſo foll man. folches 
24 Stunden vor der Schuer thun, damit erſt 
die Wolle etwas von dem Schweifle der Thie⸗ 
ve (gleet) wieder erbalte. 


S. 201.0n der Veaumgucht. Ein Paar 
Worte vom Flachs und Hopfen. Letztern will 
der Verſaſſer wie Baume an Gelaͤndetn zie⸗ 

— den, - 


Bar " . . “ u f | 
"MI The gentieman Farmer “ 485 


. hen, und verfpricht-fich davon viele Vortheile. 
Aber die ranfenden Pflanzen werden ſchwerlich 
einen folchen Zmang leiden; auch hat der V. 

. Feine Verſuche darüber gemacht. Nun noch 
&. 237 vom Dünger, zwar tichtige Regeln, - . 
- aber die bey uns nicht neu find. - Chen Diefes 
gilt von der Anweiſung Vefriedigungen zumas 
chen. Ermunterung, ſolche aus Steinen auß 
zuführen. ©. 280 über die Gröffe der Pach⸗ | 
sungen. und des Pachigeldes. 


©. 290 fängt der theoretiſche Zhei bieſes 
Buchs an. Das meiſte betrift die Vegetatien 
der Pflanzen, wobey der U. von der Attra⸗ 
‚erion- der Körper reden Sowie wir, nimt er 
nur. einerley Nahrung für alle Pflanzen an, 
und ſchreibt ihnen Die Kraft zu, fremde Mates 
rien in ihre Subftanz zu verwandeln. Er wis 
derlegt Diejenigen, welche Oehl für die vornehm⸗ 
fie Nahrung angeben- wollen, und er verwirft 


mit Recht Hunters Dehldünger, deſſen wir Bis 


blioth. IS, 212 gedacht haben, Cr leitet 


die Meynung, daß jede Pflanze ihre befondere 


Nahrung babe, aus der Beobachtung her, daß 
man nicht :eine Pflanze ftets auf: eineriey Bo⸗ 


den ziehen dürfe, Aber dieß iſt, nach feiner, 


Vorſtellung, nur noͤthig, um die Ausartung 
zu verhuͤten. Dabey nimt er als ausgemacht 

an, daß nur auslaͤndiſche Pflanzen ausarten, 
nicht mlandiſche; ; ein Sag, der doch gewiß 
Si nicht 








«25. Phyſttauſch / Octon. BEL.IL.4 


nicht richtig iſt, und den der B. wohl nicht ame 
genommen hätte, wenn er genauer mit det Ma⸗ 
surfunde befant wäre. Wenn nıan die Maſſe 
oder Materie fchäßet, weiche ein Land viele 


Sabre hinter einander in den Pflanzen hervor⸗ 


bringt, fo muß man gefießen, daß der Duͤn⸗ 
ger, den das Land dagegen erhält, unbedens 
send wenig if. Woher koͤmt denn bie Mate⸗ 
sie, frage Home; und er finder die Auflöfung 
Diefes Rägels in der Menge Waſſers, die der 
Boden aus der Luft erhält. Er bringe die 
Fruchtbarkeit eines Bodens zuletzt auf die Faͤ⸗ 
higkeit defletben, das Waller ingehöriger Maaß 
fe bey ih zu behalten und es einzunehmen. 
Nach dieſer Hypotheſe, denn für mehe fan 
man es doch wohl nicht ausgeben, ſucht der V. 
Den Nuttzen des Pfluͤgens und der übrigen Be⸗ 
arbeitung des Laudes zu erklären. Der Duͤn⸗ 
ger zertbeilt den Boden, und ericiheent das 
Eindringen des Waſſers. 


Als ein Anhang ſind S. 359 Fr eihige 
Aufſaͤtze beygefuͤgt. Der erſte handelt von den 
Fehlern der Schottländifhen tandwirtbfchaft. 
Der zweyte empfiehlt die Errichtung eines Ges 
richts, welches Die Aufficht über Die Landwirth⸗ 
fchaft ffpren fol. Ein anderer Aufſatz han: 
Deit von der Bergleichung der Thiere mit den 


Pflanzen, und der. Iegie von Errugung oder 


/ 


m. The geuslonen Farmer. .' 487. 


Entſtehung! der Dflanzen, wo der V. vornchm⸗ 
“ wider die generatio aequivoca eifert. | 








. | 
IUIV. 
Oſſervazioni mineralogiche fu la 
_ miniera di ferro di Rio ed altræ 
parte del?’ ifola d’Elba, di Erme- 
negildo Pins. in Milano prefid Ma- 
relli. 1777. 8. ©. no. nebfteiner 
Eharte der Inſel Elba, und einer 
Vorſtellung der Eifengruben. bey 
Rio ſelbſt. Voraus eine Zueig⸗ 
‚nung an den Cardinal Buoncon⸗ 
pagni, defien Bruder, dem Fürften 
„von Plombino, der ‚gröfte Theil 
der Inſel zugehört. Und ei eine 1 Vor⸗ 
rede HON4S. Zu 


He P. hat ſich drey Wochen auf der Iufſel 

aufgehalten, und das groͤſtentheils ſelbſt 
geſehen, was er bier beſchreibt; doch finder. 
man ſchon eine kurze Beſchreibuug det Eiſen⸗ 
gruben bey Rio in dem Griſeliniſchen italieni⸗ 
ſchen Journal; auch hat Ferber in ſeinen Brie⸗ 
fen aus Welſchland, und B. v. Dietrich in den 
Anmerlungen zur a pn 


ass Phyfitalifch: eton. Bibl. IX. 4. 


ſelbigen, Coudray in feinem Werke uͤber das 
Eiſenſchmelzen, und v. Born in dem Verzeich⸗ 
uiſſe feiner Sammlung, manches ihrer Produkte 
beſchrieben. Schon die Griechen kannten fie. 
unter Dem Namen Aethalia, und Arifloteles 
ſchon gedenkt ihres Reichthums an Eiſen. Die 
ganze Inſel hat nicht über ſiebentauſend Einwoh⸗ 
ver; ſie iſt faſt ganz gebirgicht, und nicht ſehr 
ſruchthar; doch giebt fie ziemlich guten Wein, 
mit dem noch einiger Handel getrieben wird; 
ſelbſt der Berg, auf welchem has ineiſte Eiſen⸗ 
erz gefoͤrdert wird, iſt durchaus nicht ganz un⸗ 
fruchtbar; Weiden ſind ſelten, aber gut; das 
Vieh iſt klein, die Bäume wachſen nur niedrig 
und buſchig; zu Portoferrajo, wo der meiſte, 
Handel getrieben wird, find Salzwerke, Vie 
jaͤhrlich boooo Saͤcke Salz liefern; da werden 
denn auch ſehr viele Thunfiſche gefangen; im 
Umfange hat fie nicht mehr, ‚ats ungefaͤhr ſech⸗ 
zig florentiniſche Meilen. Die Klippen, die zu⸗ 
naͤchſt am Strande aus dem Meere hervorra⸗ 
gen, ſind mit den benachbarten Bergen von 
gleichem Stoff; auch bier wird das Waſſer bir 
der, wie in dem ganzen mittelfändifihen Meere. 
Unterirdifche Hoͤhlen findet man -ben Campo 
und nad) Capo Calamita zu, auch Pleittere. in 
‚ andern Gegenden. Die $uft iſt geſund und die 
Waͤrme gemäßigts ſtehende Wafler und Stroͤh⸗ 
me bar die Inſel nicht „ aber Bäche und Quel⸗ 
len, die ein: ſehr gutes Waſſer geben. Die 


“ 


f 


0. N Oferoaziani mineralgighe, 489 


- Berge bey Mareiana find meit höher, als-der 

Magnetberg und doch, in Vergleichung mit den . 
Alpen und Apenninen, nur Zwerge. Ferber bes _ 
hauptet, die Berge in Elba Beftchen aus Gras 
nit; ev macht aber ben weitem nicht den gröften _ 


Theil der Gebirgoarten aus. Man findet ihn 


zwar an mehreren Orten, aber. eben fo häufig 
Schleifſtein, und andereSteine, Jaſpis, Tufs 
ſteine u. d. vornemfich Serpentinfkein; fü bes : 
ſtehen die Berge am Wege von Rio nach Cac 
poliveri geöftentheils aus Serpentin : oder Topf: 
flein ; zwifchen Rio und S. Catharina, unge⸗ 


= ° fäße wo Meilen weit, teift man bald Schiefer, .. 
bald Serpentins bald Kalfftein an, und bey 


" Catharina ſelbſt eine Grube von Serpentinftein 
mit Spatadern ( Marmo mischio), bey Gairi⸗ 
co beſtehen die Berge aus Kalkſtein, auf beye 
den Seiten von Capo Calamita durch eine fehe 
lange Strecke faft ganz aus weiſſem Quarze. 
Hr. P. hat den Cichiefer auf den hoͤchſten Ges 
biegen eben nicht. fa oft in fenfrechter Richtung 
gefunden, als Hr. Condray erzähle: Webers 


. haupt befchreibt er bie Richtung der Floͤze, und 


die Winkel die fie machen, und unter welchen 
Ge fich mit einander-vereinigen, als fehr unbes 
ſtaͤndig und ungleich, felbft nach Denen Beoh⸗ 
achtungen, die er in andern Ländern angeftelle 
bat. Die meiflen Bergarten verwittern ſehr leicht, 
"Die -merkwürdigften Berge find der Magnet: - 
‚berg, und den Berg bey Rie; der erſte iftum 
Ä Eee: | 5 GE 5 





490. Pbyfitahfch»&eton. BBL.IX;a. 


gefaͤhr fünf Meilen von Capoliveri, und gebt 
Bis an das Meer. Auf feiner Oberfläche wächft 
ame Gefteäuch; ſchon zwo Meilen davon, wo 
man die Magneten findet, ift das Erdreich eis 
ſenſchuͤßig, und es finden ſich hin und wieder 
Eifenfteine, auch wohl Blutſteine und Eiſen⸗ 
tahm. Komme man nach der Meerfeite zu, fo 
findet man Stücke von Magnet, Die fich losge⸗ 
ziffen haben. Der. Magnet bricht da, nach 
Han P. nicht floͤtzweiſe, fondern vielmehr ne 
fterweife; zuweilen bat er eine ſehr grofle Staͤr⸗ 
- fe; am wenjgften, wann er, auf der Oberfläche 
iiegt; man erkent ihn ſchon, wenn man mit dem 
Hammer darauf ſchlaͤgt; denn da bildet der 
Hammerſchlag gemeiniglich einen Bart daran. 
Bey dem Magnet findet man genieiniglich einen 
weislichten Eiſenthon, Der calamita bianca heißt, 
und vormals alsein fompatbetifches Mittel mis: 
braucht wurde. Der andere Berg di Rio ift 
über eine Meife von Rio entlegen, und hatim 
Umfange mehr als drey Slorentiner Meilen, 


+ Das Erz wird auf eine ganz einfache Art, mie 


der Marmor aus den Marmorgrußen gewons 
nen. Hr. P. befchreibt Hier die Eiurichtung 
ausführlich. Die Erde auf der Oberfläche des 
Bergs ift eiſenſchuͤßig, röthlicht oder ſchwaͤr⸗ 
licht, und mit vielen glänzenden Eiſenerztheit: 
‚then vermiſcht; fie gebt an einigen Stellen eini⸗ 
| ge Schuh tief; es wachfen Bäume, Stauden, 


Myrhen— Rosmarin, Deibäume, ſelbſt Ru 
ben 


w  Oforneiom —* | 40 


\ — 


— 


ben, ‚die guten Bein geben, und Getreide dar⸗ 


innen. (Daß eiſenſchuͤßige Erde an ſich nicht 


unfruchtbar ſey, aber es werde, wenn Saͤure 
darzu fommt, bat fchon Andreaͤ gezeigt.) Das 
Innere des Berges beſteht ganz aus Eiſenerz. 


Die Bergleute tbeilen es in zwo Arten; die eis 


ne Ferrata {ft ein eifengrauer Glaskopf, der in 


Abficht auf den Glanz und die Farbe feiner 
Dderfläche, auch in Abficht auf fein Gewebe 
and feine Geftalt, eine Menge VBerfchiedenheis 
sen zeige, umd härter, ſchwerer und veichhaltis 
gerift; die andere Luciola.ift ein glänzender gus 


ser Eiſenrahm; auch hier bricht das Eifenniche 


floͤtzweiſe. Der Glaskopf liegt gemeiniglich in 
einer thonichten, rothen, gelben, gruͤnlichten oder 


weiſſen Erde (Bianchetto), die einen herben | 


Cacre terreo) Geſchmack hat, und öfters zu 


* Schiefer erhärtet. In dem Berge finder man 


überdies Schwefelfies, theils fldBscheils nefters 


weiſe, gemeiniglich in einem. Thon, der oft Eh  . 


fenglimmer eingefprenge har; auch Eiſenvitriol 
ih gelblichten oder weislichten Rinden oder auch 
in gruͤnen Zapfen; zuweilen Schwefelblumen, 
öfters einen Geruch davon; Eiſenthon uud 
Ocher, in ihrer Farbe und dee Schattirung 


derſelben ſehr verfchieden, groſſe Stücke von 


Quarz, zum Theil in Keiftallen, die nicht ſelten 


| gehemdet find; nichts von gediegenem Eiſen, 


oder Eifenſpat; zuweilen, aber ſelten, Stuͤcke 


von Magnet, An verſchiedenen Stellen ent: 


ſprin⸗ | 


49: Pboſtt alſch Oeton. Bibl. R.4. 


ſpringen Quellen, die zum Theil eiſenholtig | 
find; vom den fegtern bat ‘D. Buszecofi-eine eis 
gene Abhandlung gefchrieben. ‘Hr. P. glaubt, 
daß wahrer, aber fetter und unmeiner Eiſenvi⸗ 
triol darin enthalten fe. Nur aus einer Ab: 
theilung der Grube wird Erz uach Neapel, 
Toſcana, Corſiea, Genua, Nomagna, und 
nach dren andern Defen, die dem Fürften von 
Mombino zugebören, verführt, alle Sabre 
bis 1250 Centner, für deren jeden, eineninden . 
andern gerechnet, so:52 Scudi bezahle werden. 
Dis Eorfen haben das Recht auszufefen: der 
Grosherzog von Florenz befommt immer von 
doer beften Urt, aber beyde bezahlen dagegen 
mehr. Die Grube war vor der Erfindung des . 
E5chiespufvers, wenigſtens nor Erfindung der. 
Altinen im Gange; nur olkein in Corſica wers 
- den fiebenzehen Heine Defen damit beſchickt. 
Tas Erz hält feinen Schwefel, undgiebt auch 
‚keinen Schwefeldaunpf, wenn es anderft von. 
dem Kiefe, Der zumeilen darin eingefprengt ift, 
forgfältig gereinigt iſt. Der blaulichte eder eis 
ſenaraue Glaskopf ift fohart, daß er am Stah⸗ 
le Feuer giebt, wird, wenn er nicht ſehr fein 
zerrieben, oder der Magnet aufferordentlich gut 
iſt Canderft thun es auch die beten ſchwediſchen 
Eifenerze ſelten), erſt wach dem Möften von 
dem Magnete angezogen. Das Erz fließt 
ſebr leicht one allen Zufaß, wird theils in klei⸗ 
nen theils in ‚hoben Defen verſchmolzen, und 
giebt fir gutes Eiſen. Elba iſt weder durch 
Waſſer, 


— 


% 
. 
— — — — 


\ 


r 
IV. Offervazioni | 


MBaffer noch durch Fer 
man findet faſt keine V 
vultkaniſche Produkte. C 
ſtein, mit Zeichnungen, 
Zeichnungen von Baͤumd 
Horioferrajo, -Tropfiteiine 
falten’ in einem, Berge bei 
kriſtallen bey le Franceſche 
in der Grotta del vitriuolo 
don ben Campo, Jaſpis 
beym Magneiderg,, Asbe 
auch ben dem Magnetberg 
Grube bey Rio, Eifen: u 
Cava vechiä del Granitd, 
la Grorta dei Vitriuolo, 
Soprizzi, Kupferblan, Kr 
pferkles in der Nachbarſch 
ge, ſchwaärzen Eiſenglimn 





nach Capo di Pero zu. 
V. 


C. G. von Murr J 
geſchichte und zur 
teratur. Sechſte 
berg 1778. 1 Alp! 


= 


494 Phyſttaliſch ⸗Oekon. Bibl. IKu4, 


pi dem größten Vergnügen haben mir dies 

1 fen Theil gelefen, der vorzüglich” viele 
wichtige neue Nachrichten und Unterfuchungenz 
enthält... Man muß die Gelehrſamkeit, den Eis 

- fer in Auffuchung neuer und in Aufklärung zwei: 
feibaftee Sachen, und: den glücklichen Erfolg. 
befielben, auch bey dieſem Theile bewundern, 
und diefem Journal, zum Vortheile nuͤtzlicher 
Wiſſenſchaften, eine lange ‘Dauer wuͤnſchen. 
Wir zeichnen inzwifchen nur von den, was zu 
den Gegenftänden unferer Bibliothek gehört, . 
etwas aut, rn 2 J 


S.e 34 wichtige Beytraͤge zur Geſchichte der 
Holzſchnitte, und S. 39 zur Geſchichte der Ku⸗ 
pferſtiche aus dem J. 1467.. Aber das unver⸗ 
ſtaͤndliche Buch des Tertulliqus de pallio habe 
ich mit den wortreichen und Doch nicht ‚viel ers 
klaͤrenden Anmerkungen des Salmafius durchs 
geleſen, ohne die S. 43 angeführte Stelle von 
den Filzhuͤten der Spartaner finden zu fönnen. | 
©. 47 Yuszüge aus der Älteften Nürndergifchen | 
Polizeyordnung. Die äftefte Waldordmung 
vom %1294, Damen der Apotheker, Herzte, 
Wundaͤrzte, quch Barbirer vom Anfange des 
‚13 Sahrhunderrs. Bey weitem das wichiigfte 
Stuͤck diefes Theils ift die diplomatifche Ges 
ſchichte des portugeſiſchen Ritters Martin Bes * 
baims, aus Originalurkunden. ‘Dank den Bes 
- figern des vortreflichen Archivs der Br 
. \ Fu . en 





malen, 


- ! 


ſchen Familie, daß fie es dem H. von Murr 
geoͤfnet haben!’ Eine Menge Irthuͤmer und 


‚Zweifel verſchwinden nun. Im Vorberichtein | 


dieſer Gefchichte ift die Sefchichte der Erdfur 
geln und Landcharten kurz beugebracht, wo ſon⸗ 
derlich die Nachrichten von den aͤlteſten Charten 
zu des Prolomäus Erdbefchreibung wichtig find. 
Die hoͤchſt ſchaͤtzbare Erdfugel des Behaims: 
som Jahre 1492 iſt genau befchrieben, Die 
Inſchriften find abgedruckt. Doppelmapers: 
Zeichnung ift getreu „. nur in Kleinigfeiten: find‘ 


Fehler. Hr. von Mure hat eine genaue Abs, 


zeichnung in ber wahren Groͤſſe des Globus, 
von den Azorifchen Inſeln an, bis zur Spitze 


von Indien oder vielmehr von Sina, damals. 


Karhai genant, oder nach jetziger Geographie 
zu ſprechen, faſt von der ganzen Haͤlfte der 


Erdkugel geliefert. Es faͤlt leicht in die Augen, 


daß Behaim nichts zur Entdeckung von Ame⸗ 
rika beygetragen haben fan. Merkwuͤrdig iſt, 
daß die Spanier ſchon damals den Namen An⸗ 


tillen kanten. Gar artig iſt der damalige Spe⸗ 


cereyhandel auf dem Globus beſchrieben. Go 
angenehm uns auch die Geſchichte ſelbſt iſt, ſo 
duͤrfen wir doch nicht viel auszeichnen. Be⸗ 
haim ft ums Jahr 1430 in Nuͤrnberg geboh⸗ 
ven. Er hat ſich anfänglich auf Die Handlung 
gelegt. Micht er, fondern fein Schwiegervas 
ter, Jobſt von Hürter, bar die Inſel Fayal 
mit Eoloniften beſehht. Behaim flach ss a | 
J iſſa⸗ 


496 Phyfitatifch Beton. Bibl.IX.4- 


Liſſabon. Mat hat noch viele eigenhaͤndige 


Briefe von dieſem merkwuͤrdigen Manne, wo⸗ 
von hier die wichtigſten abgedruckt find. 


Naͤchſt dem fotgen gelehrte Briefe an den 
V. In einem aus Liſſabon liefet man, daß von 
dort jetzt elfenbeinerne Kaͤmme nach Deutſch⸗ 
land gehen. S. 274 leſen wir, daß Miller, 
deſſen vortrefliches botaniſches Wert Biblioth. 
V. S. 388 angezeigt iſt, Johann Sebaſtian 
Miller heißt, und ein geboßrner Nuͤrnberger 
iſt. Das Ende dieſes Theils beſteht aus Brie⸗ 
fen von » von Healer und von Linns. 





| VI. 
Le Publicole Francois: ou memol- 


re fur les moyens daugmenter 


la richeffe dü prince par Paifan- 
- ce des peuples. Paris 1776. 272 
in Grosduodez . 


ner dieſem pralenden Tuel erhält man eine 


Schilderung der Regierungeregeln des 
Suͤlly, Richelien, Cromwell, Mayarin, Col⸗ 
dbert, und Anmerkungen Darüber, die größtens 
wu Tadel find. ‚Dann thut der V· — 

| laͤ⸗ 


- “ % 
7 — 





) 


VI. Ei Pußliele Frumcut } agr: 
ſchläge, die eben uicht neu heiſten können J 


Laudwirthſchaft ſey wichtiger, als Handel, den⸗ 


noch habe man jene/ aus verſchiedenen Urfachen, 
weiche man hier lieſet/ dem Ietenmsatzfgecpfert. 
Dan bat bis her aus dem Getreidehandel einen 


Gegenſtand der Polizey gemacht, aus dem man 
einen Gegenſtand der Haudlung machen folte, 
Kuͤnſtlern hat man Belohnungen gegeben, die 


Handwerker⸗Waaren, als ein Hollaͤnder oder 


Englaͤnder. Beurtheilung der verſchiedenen 
ftanzoͤſiſchen Anſtalten wider. die Beitter, und 
Vorſchlag, die gefunden bey den Landwirthen 
in Arbeit zu geben, welche ihnen: nur Nahrung, 
und Kleidung geben ſollen. Nah ſechs Yahı 


ven fol der Beiler wieder geben. Können, wo⸗ 
bin er will. Laͤuft er weg, ſo ſoll er zur Strat 


fe ia Jahre dienen. — Aber mit ſolchen Ar— 


beitern moͤchte den Landwirthen wenig gedient 


ſeyn. Aber auf Einwendungen laͤßt ſich der V. 


nicht ein: Anſtat, daß man bisher die Berner 


beitung ausländifcher Seide und: Wolle betrie⸗ 


ben bat, : fol man mehr auf · Veredlung der ins‘ 


Pbyſ. Oeron. DELIX. DIS. RE Tanz 


. man fünftig vielmehr. den tandwirıhen ertheilen 
ſoll. Man foll. nicht ; wie fonft gefchehn, aus 
Landwirthen Handwerfer machen, fondern fee 
tere wieder zu erſtern rmiſchaffen. Handwerker, 
Die auslaͤndiſche Producte veratbeiren/ koͤnnen 
ne fo viel einbringen, als ſie als Landwirthe 
haͤtten dem Staate verdienen koͤnnen. Ein 
Franzos verbraucht nad) S. 99 dreymal fo viel 


Sn 


ass Phyfttauſch ⸗Oekon. Bibl. X. 4- 
luandiſchen Seide und Wolle denken. - Mon 
ſchlaͤge zur Aufhelfung der Schaͤfereyen, die 
„nicht übel ind: Vorſchlaͤge zu. Verbeſſerung 
der Handtang; zur Einrichtung des Alſecn⸗ 


exantsweſeus. 
A . ° “ - 
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: Nuovometodoadattato.al climadel 
.  „Piemonte, . per. coltivare. gli An- 
nianas ſenza fuoco, : Torino 1777. 
36Octavſeitten. 
De Graf Perrone bat bey Ioren durch 
| 4⸗Franeiſcus Brochieri einen fehr prächtis 
gen Garten anlegen laflen, und letzterer iſt dee 
VWerfaſſer diefes Heinen Traetats. Inzwiſchen 
- ab die Bier gelehrte Weiſe, Ananas ohne Feuer 
zu bauen, eben diejenige, welche Miller im 
feinem Gaͤrtner: Lexicon beſchrieben hat. Mech 
deſſen Anweiſung braucht man. frifche Gerber⸗ 
Soße, und man hat daben den Vortheil, dag 
man die Pflanzen beſtaͤndig iin einem gleichen 
Grad der Wärme erhalten fan, ohne beforgen 
zu müffen, daß mean die Wurzeln verbrenne. 
Weil man aber die lohe nicht uͤberall haben kan, 
ſſo hat; der Italieniſche Gaͤrtuner fat derfeiben 
n no — ug . q N) 


.. e _ 


\ 


PB andere Spaͤhne mit gutem Eefolg ge⸗ 


nemmen; perzi di-legoo fraflagliati,, deui da 


ssoi Buscaglie, che fi poflone trovare ‚in tutte 
le-botteghe dei legnajuoli. Auch mit den Kas 


ſten hat er eine Verdeflerung vorgenommen, die 


| Such eine bengefügte Beihnung erklaͤrt iR. 





VL 
Entwurf einer oͤkonomiſchen Zoologie. 


u vn Maier onza fc 9 


Leipzig bey Böhme;1778- 235 Ser - u 


ten in Grosoctav. u 


N iefe Zoolodi⸗e m foft nach demfeibigen Dia: . 


ne ausgearbeitet, den H. Suckow in feir 


ner von uns Bibliotch. VIII S. 538 angezeig⸗ 


ten oͤlonomiſchen Botanik befolgt hat, und man 
kan beyde Bücher füglich als Theile eines Gans 


zen anſehn. Das Werk, weiches wir jetzt an 
zeigen, hat mehr als einen WVerfafler, die wir, 
da es ihnen nicht ‚geringe Ehre mad, u nen 


nen. fein. Bedenfen wagen. - Hr. M. Chriſti⸗ 
an Stiedrich Ludwig, ein Sohn des beruͤhm⸗ 
sen. Leipziger Profeflors,, H. hebenſtreit und 


H. Eſchenbach, weiche ihren Fleiß der Arzney⸗ 
Wwiſſenſchaft, der Naturkunde und auch der Land⸗ 
! wirthſchaft wibmen. beben in der ex Bone, 


-. 


soo: PhyflkaiifhrDeben: Bibi IX. 4. 


de erklaͤrt, daß ge nicht für Getchee ; ‚(aba 
für. Kuͤnſtler, Handwerker, Landwirthe und 


. Liebhaber gearbeiter haben, um diefen ein Buch 


in die Hände zu geben,- aus dem ſie erſehen 


koͤnnen, welche Thiere ums durch dieſes oder 


jenes Product brauchbar werben Inzwiſchen 


. wird dieß Buch auch vortreflich Anfängern in 


der Naturgeſchichte dienen. Die Verfafler find 
Dem Yihneifchen Syſtem gefolgt, fo daß die 


Saͤugthiere den Anfang, und die Würmer das 


Ende ausmachen. Die deutſchen Namen find 


meiſt aus Müllers Naturfoftem genommen, wie⸗ 


oh die Verfaſſer viele Betfelben mit Grunde 


tadeln. Ueberall haben ſie die allgemeinen Ei 
genſchaften der Klaſſen und Ordnungen ſehr deut: 
lich erklaͤrt, und von den meiſten Thieren kurze Be⸗ 


ſchteihungen gegeben. Mit vecht haben fie die Sy 


nonymie nicht beruͤhrt; hoͤchſtens haben ſie die 


Leſer auf ein Paar befante: Bücher verwieſen. 


- Den Stonomifchen Nutzen der Thiere, -aderden, 
den wir, Menſchen jegt von ihnen zu machen 
‚wiffen, haben fie kurz, und doch fehr vollftäns 


dig gelehrt: Die Auswahl. der Deutfchen Kunſt⸗ 


woͤrter ift, wie es uns deucht, fehr qut geras 


ben; gleichwohl möchte. es nicht über flüßig:ger 


wefen feyn, wenn fie werngftens einige: Derfels 
ben kurz erklaͤrt haͤtten. So möchten: Kuͤnſuer 
und Oekonomen wohl nicht gleich errathen, was 


die Wachshaut der Vögel, die Kiemenhaut der 
. Sifhpe, ‚und die Maͤpſchen der Sepia odet des 


Black⸗ 


‚ger den Mufcheln würden wir a 


— — — — — — 
‚ 


VII; Gekenomiſche Boologik. 'sok 


Britreftſches ſeyn ſollen. Aber Fröhlich hatten 


fle recht, die Kentniß der Terminologie als be⸗ 
kant voraus zu ſetzen. "Das os fepiae hätten 


pie nicht eine knoͤcherne Schale nennen mögen, 


weil diefer Ausdruck, ungeachtet er ſich vechtfer⸗ 
rigen laͤßt leicht eine itrige Vorſtellung v erans 
kaflen koͤnte. Die Se 217 ——— 


ſchrift des H. Prof. Herrmanns flieht im Han⸗ 
mnoͤveriſchen Magazin, nicht im Hamburgiſchen, 


wenn wir uns recht etinnern. Im Auhange 
Nad einige Produkte, "Die von ſehr verſchiedeneũ 


. Sptexen auf gleiche Art genußt werden, genent, 


B. Blut, Daͤrme, Hare, u. d. S. 110 
ane allenfals die Verfertigung des betrieglü⸗ 
em -Schlarigeufeind angegeben werden Bd - 
vien; wie. haben ſie Biblioth. V'S. as aus 
des Toreubia Naäturgeſchichte angezeigt. Un⸗ 
nd in und 
Die: Lana penna 'genant haben. Gute Rach 
richten davon find Bibliorh. II S. 440 gege 
Ben worden. Vollſtaͤndige Regiſter erleichtert Ä 
den Gebrauch dieſes nuͤblichen Buchs · 


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PER IX. 


Pd 


503 Phyſttaliſch· Oeton. Bibl. X 





Le criblier, fuite du parcheminier. 
‚Par M. Fougeroux: d’ Angeruilk. 
-2 Bogen in Folio, und ı Bogen : 

Kupfer. en 


Juͤtte der Framos das Handwerk des dentſchen 
Siebmachers, der auf einem eigenen Weber⸗ 
ſtuhle Siebboden aus Dear, ans hoͤlzerneu Schie⸗ 
nen und Pferdeharen verfertigt, beſchreiben wos 
len, ſo wuͤrden zween Bogen nicht hinlaͤnglich 
geweſen ſeyn. Aber er verſteht ‚unter Crible⸗ 
nur. Diejenigen Siebe, ‚welche aus durchloͤche:: 
tem Pergament, das in einen hölzernen Gland. 
eingefaßt it, beſtehen; Siebe, die bey uns 
wenig gebräuchlich find, In Frankreich wer⸗ 
den fie theils nebenher von den Pergamentma⸗ 
chern, theils von eigenen Handwerkern, die cri⸗ 
brliers genaut werden, gemacht. Zu Sieben zur 
Reinigung des Getreides werben Pferde⸗Eſel⸗ 
und Schweinehaͤute, zur Reinigung der Gar⸗ 
tenfamen aber Hammelfelle gebraucht. Einige 


—Siebe exhalten nur allein runde, andere. aber 


zue Scheiduug einiger Saͤmereyen, längliche, 
und noch andere beyde Arten Loͤcher. Die von 
der zweyten Art heiſſen cribles fendas Alle 
dieſe Löcher werden mit ſolchen Wertzeng 


“ —8 
te. 


. . 
vw 


! 


bengheichen ſich die Blemenmacher / big, ine 
che die ausgeſchnittenen Bilder: machen, bedie⸗ 
menuUns Pergament gehauen. Die Stuͤck⸗ 


he; welche das Eiſen oder der Meiſſel, em- 


, Mperte-pitee,. wegnimt, werden an — 2 | 
verkauft. 


chen KOx haben And; bey dieſen Buche N 


| Soße. GScmiblin: vortrefliches: Woͤrterbuch 
‚oder: das Catholicon ; nicht ohne Belehrung, 


—8 


—— —⏑— ——,,⏑⏑ — — ⏑—⏑ ——— 


Funſtwoͤrter vorgekonmen, die in den fuͤnf ere 


ui Muchſtabem: als ſo weit wir aun nech dieß 
Woͤrterbuch beſi itzen, fehlen, und diefe wollen 


wir bier, glaäichſam zu Bezengnug unſerer Ere 
Bentlichfeit, nennen. . Das Wort Criblier ſelbſt 
| en in allen Wörterbüchern, - die wie nachges. 
AAhlaten haben. Die Siebr werde? nach Di - 
Größe. der Locher verſchiedentlich benatit; leß 
paſſoires ſhaben die groͤßnen Loͤcher, dann fol⸗ 


Fa les demi-pafloires, alsdann les alenierı, 
les batardjers, und Pr les poufhierg, 


. Les-aleniers ferwäit A fe Eparer‘ "Palche; "haus . 


vaife graine qui fe troiwe melde avec les bous 


grains, . Dieß beſtãtigt einen Artikel im Cache». : 
licon, Eine. Het mit laͤnglichen Loͤchern heißt 
.."yaroies, Der hoͤtzerne Siebranb Heiße eerches | 


wen ſagt: momer le: erible fur ſa cerche. 


Vvon ber beuſchen Ueberſehung bieſee — 
kechuologiſchn wa erte fm ef 13. 


— 


TR a 
u Anis das Aitafgala, is ir in 
B.. 

- Baden. ‚ber. Daher, VI ©. wi. 


u BerkerBunft, VıM S. BER; 
u en Abhanbking vonder derfhicdenmn Ae⸗ 


32 _ Pormtans Oetou —X 


VBanbe gederckt, und ce: A· ſeht zu deſorgen, 
daß der Todides H. Prof. Schrebers Die Fort⸗ 
fehnug derſelben entweben.lange Zeit anterbre⸗ 
chen, oder gar aufheben werde. Vtelleicht iſt 
es unſern Leſern angenehur,. wenn ich bier. ein 
allgemeines Regifter "über alle bisher oͤberfetz⸗ 
sen Theite.ditrücke, ſo mie es mir von einem 
Freunde tutgerheitt iſt, wen dadurch das Mach⸗ 


_ -Hhlagen gar ſehr erleichtert wird. > SER: haben 


übrigens: ſcheũ Biblioch. VIE G. 43 ein Wer: 


 zäichnie allie:- Stücke der aleſchrife gegeben; wei: 


ss wie n aigüchen uict- unterlaſſen mide. 


Berseiäniß. 
5 —— .. aller 9— 


ie dom. "Shmıptage der Kaͤme za Seit 


merke bisher abgebandelten Künfte .- 
ori * amd —— 


ft BR 
’ 


ten. :dea ‚Setrsides- uud: Broden,. 7 re 
Brodbacken. VII S. 669 bis zu Ende, 


Ballmachen: bie Kunſt der Ball: und Ras 


ienuva⸗her vu & aa7 bie zu Ende: . 
Bars 


e 
> 
\ 


— — — — — — — —— . > . 
Pr - 
“ 


\ 


ja e.. Leit: id —. 3 


DW 


Becbeeren, VIE ©. 9 2 —* 3 > 3. 


ugertunſt, IV ©. un ui en 
ke 11 77 9er m 


Dacspedertunf, 177 & * Fan | 


Eiſen: Seſchreibung der Sikuberg ⸗ RN Si N 


ienuert iu Eifenäg. iu Stegermart, XI S. 
3:3 


Anratting von den. Eſtehommern vbb 


hoben Oefen UV Si: 7 ag: a S dä, 


Sicher 208er ng tn Oh Are sh 
Geſchichte der Fiſche? XI S. 179 bis zu En⸗ 
DR 1.70.1177 A: 1: nei J Sa £ 8— 

we, SE 

Zumabetunß; Vu & —— uſ 


Indige:, Die Kunſt Dis ——— x u 


Sa J— 
Karrbeennettuntd, vIr ©. —* dl 
Basen: die. Kuuft Kacten ji mächen, m SS 


Wohlen hie Rent deo Kohtenbrenneis, 7 


die Art und Weiſe aus al Kohlen u m 
J den; d 7% ad 


r14. Fu 
. 1.2 25 2 


Be: bie Kunſt * fd. auf Gugace 
Art zu bereiten, Vz. 


‘ .n vie 


> 


KR sts on Lu 


# 


zn 


506 Pytanb Osten. DibL.IK, 4. 


Leder: die Kunſt das wergofßdere und verſtbe⸗· 
te Leder zu vesfirtigen, I So31733600. 
Leim: die Kunft verſchiedene Arten von teim 
zu machen XI & 139:1796 
——— — ‚18. 410% 
Lchi®e Gerdertunft, ‚8 ʒiʒ bie “ Enden 


vn Am 


m. 
’ ng:: Die, 8 Meßing ur machen, & 
Ai; In Kr auszufchniieden, und 
u Drathe zu jieben, V © 1:15 
Moegat FHAR S. gu. Br... Ä 3 3 
Le Ri 15. LT : 2 
Nabier: oder die · —Rw deidicheim 
| 1 ©. 1915295. 
| Vrubelmaderhimß, vms. bi⸗bog. J 


p. 

Piste: Sie Rune Papier zu mochen, I © 
Pappen: Bi Ana Di uuden, uu 
appen.:. Die ppen u. | 
Si 369 bis. zu Ende 
Deruekenmachertunft; vr © ur. | 
Pergament: ‚Die Kugf Pergament zu made 
| NS.a5 IE, AS u 
Porcellan "die Kunſt das achte Verrellau zu 

verfertigen, XII & 331,399. 
om Abhandlung von dem teutfchen oder fogb _ 
nanten ſaͤchſiſchen Dorei,, — © 259 


47% 
x \ , 
W F J 3 — Pass, » S. 

u E23 ! | j Pi “ 

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re t * ᷣ u . j . 5 
4 * . ' . 
mi Les — I: 


J — die ie Ruf —2* zu Sehen, 
=: VI& 1% Br E 
‚Sebiefer: : ie Kunft den Schiefer aus den | 
Steinbruͤchen zu brechen, ihn zu ſpalten 
und zu ſchneiden, 11 S. 369 dis zu Fuer ’ 
Schufter , IX ©. 1:85. \ 
Sechloͤſſerkunſt/ IX ©. 85 bis zu She. 
Seidenfärberey, III S, 264: 369. 
Eiber: die-Kunft das Silber zu ofiniren, IV 
“ , ©, 324 bis zu "Ende. Be 
| Steintoblen: "on deu Steinkohlen and Stein⸗ 
J kohlen⸗Bergwerken, XS. 94 236. a = 
— bie Kant auf @heigtohten gu bauen, #0 I 
00.2010, und S. "337 261. on | 


rn - 4 


Tape: : "die Ranft —5 Toperen zu wer 
ben, welche unter den Namen ber Savon⸗ 

>. nerie befant find, VII S. 135 IR 

, Tudsfeifirerkunf, "Vu S. 83175" — 


Tuchmacherkunſt, vornemlich in feinen ir - = 


gan, VS. 1257333:;, EEE 


. Wade: die Sunf des —E 1, | 

„125: 255. 

Weißgerber: die Kunſi des Weißgerbers, 
welcher die Felle hre Del zurichtet „VI be 


973 161. 
was 


sog Doyfitsbpb:deken: Dibl.IX.4. 


Weißgerber: die Kusfl des Weißgerbers, wel⸗ 
"ner Die Getufen und andere Felle mit Deo 
: bearbeiten, IV S. 85:3. © | 
h.. o.. er ‚76 m 
t: die Kunſt, wie in Helland Ziegel ge⸗ 
ſftrichen und mit Torfe gebrant werben . vu 
S. 129: 148. 
— die Kunſt Mauer und Dechnegei ER 
‚Gen, IV ©. 153: 237. 
Anweiſung, wie Ziegelhuͤtten einzurichten, 
und ſowohl Dach als Mauerziegel aufs vor: 
v theilhaſteſte mit größter Erfparung des Hol⸗ 
BL zu brennen, VHS: 149:224 
Besfiedestünit, N S. — ande 


3; 











FAN 


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ur 5 nr or - 
uns Ss . ' eo. v 
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4’ 
FRE . ı.: . 
dir. 4 sin ar, X. 


Magayin. für. en, ‚ Gerauägegeben 
Speaerip 7.1, Er G. Baldi nger. ah 
| und eilftes Stouͤck 


"den Gegenftänben unſerer Bibliothet ge⸗ 
Hören fölgende Auffaͤtze. S. 686 Betg⸗ 
manns Abhandfung. von der Zuderfäute, aus 
‚dem $ateinifchen überfegt von Weigel. Dieſe 
‚och wenig bekante Saͤure wird as dem Zufs 
ker durch daruͤber abgriogene Saipitkfior zu 


BUS fans 


. — — — — — — — 
- 


a. 


ss 


X. Magadin fuͤt Aerzta. sog 


ſauren Cehſtallen ausgefchleden, Um einen 


Theil dieſer Säure: zu erhalten, werden drey 


„Theile Zucker und dreyßig Theile ſtarker Sat 


‚peterfäuse erfodert, ‚fo daß man fe mit Rocht zu 


den theureften zäbten fan. Auſſer dem Zucken 
findet ſie ſich auch im arabiſchen Gummi, im 
Honig und einigen andern Körpern. Sievers 
bindet ſich am allergenaneften mit dem Kalfe, 


Durch fie fan man nicht allein die Gegenwart ° 
Der. Kalkerde im Waſſer, fondern auch ihre Mens 
Ge, ohne Muͤhe leicht erforſchen. Wir dmpfehs 
ben den Leſern, hiemit ‚folgende nicht weniger 


wichtige Abhandlung zu vergleichen: Differta» 
t50 de falibns faccharinis vegetabilibus gener» - 
tim & facchari. vulgaris albi analyfi, acidoque 


huius (piritu, auctote J. R Sehrickel ‚Giellae 


“w 


Auſſerdem enthalten dieſe beyden Stuͤcke 5 


viele Heine Anmerkungen zur Geſchichte und zur 


Berichtigung der meditinifchen Materialien; | 


. B. Geſchichte der Chinarinde, der Rhabat, 
ber u. a. J ——— 


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sıa Phyſitaliſch / Oekon. Bibi. IX.a. 


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fi .. ‚ ’ j “.. ‘ L ‘ 
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©. ‚ 
⸗ * ‘ ! . N 


> nf sur ordentlichen und gruͤnd⸗ 
lichen Abnahme der Rechnungen, 
zum Nutzen der Koͤnigl. Preußiſchen 
Kriegs = und Domainen⸗Cammer⸗ 
2. Neferenbarien. - Entworfen von 
Guſtav Auguft Heinrich, Ba—⸗ 
„von von Lamott, Preußiſchen 
.- Kriegs: und Domainenrathe, und 
Mitgliede der Chur: Märkifchen 
. Amts » Kirchen » Nevenen - Dires 
ctorii, wie auch) ver Chur-Maͤrk. 
Kriegs und Domainen- Cammers 
x. Eraminationd « Commißion, Leip- 
3191778. 60 Seiten | in Grodoctab. 


| 6 Deutſchland weiß. es, daß man ſich 
bey den Koͤnigl. Preußiſchen Kammern 
vorzuͤglich bemuͤhet bat, das Rechnungsweſen 
auf die beſte Weiſe einzurichten. Es iſt eine 


Menge Verordnungen darüber vorhanden, Die 


man aber kaum mie größter Mühe zufanımen 
bringen fan. Deswegen wied diefer Fleine Auf: 
. ſatz, den wir anzeigen, nicht allein. den Preußi⸗ 
ſchen Bedienten, fondern auch Ausländern; Die 
ſich mie Rechuungsſachen zu befchäftigen er 

. ” | . \ - \ e 


—— —— — — — — — — 


x. Bat Apabnd Bahr su | 
ſehr angenehm ſcyn. Denn der 58. Sat 


aus allen Verordunngen, weiche: Die Borfehrifi E 


ten zur Abnahme der Rechnungen enthalten, 
Augzuͤge gemarht, und foldhe in.eine ſyſtemati⸗ 
ſche Ordnung. gebracht, wobey er die eigenen 
Worte und Ausdruͤcke der Vererdrurgen bey ⸗ 
behalten bat. Be | 


Nach einer faryen Sinfeitig Sande de J 
ne Abſchnitt von dem Mondmen uud deſſen 
Eigenſchaften, ber zweyte von: den Huͤlfsmit⸗ 
teln bey der Abnahme einer Rechnung, der drite 


te von der Eintheilung der Monitorum, der 4vte 
von deu monitis in caleulo, der.ste von den 
- mwionitis gewerelibus, ‚weiche die Form der. gans 


„zen Rechnung und die Verwaltung des Vermoͤ⸗ 
gZens, worüber fie gefuͤhrt wird, betreffen; deröte 


von den manitis generalibus tiber die zur Reche 
nung gehoͤrige Belege; der 7te von den ınonitis 


fpeciälibus. über die Einnahme, der Ste über 5 | 


"Ausgabe; der ote von den monitis ſpecialibus 


uͤber den Rechnuage Abſchluß und uͤber die Ge⸗ 


waͤhrung; und der. zote von der aͤuſſerlichen 


Form, und Dem übrigen, was bey den monitis 

über. eine Rechnung zu bemerfenift. De Hr. V. 

—— Hofnung, daß er dereinſt noch einer 
Aubang, van Rem, was beyder Abnahme der vers 


ſchiedenen einzelnen Arten, der Rechnungen zu 
| dobeuen iR, Beten weehe; und wir ur .. 


93 Phyſtt alſch / Oeton. Bibi. x. 4. 
E nicht die Aigen, welche die fan 
Wiefe Hofnuug wuͤnſchen. nn j ung 


” 








‚ Äkerbrukes chiemiska runder, 


-urgifne.af. Fol. Gott/: Pallerius. 
" Stokholm 1778. 338 Ortapfeiten, 


| Kal chemiſchen Geundfehe des Ackerbaues 
u Mid zuerſt 1761 als eine Diſſertation zu 





| - Upſala gedruckt, nachher aber. nicht nur ins 
Deutſche, ſondern auch ins Franzöfifche, Eng⸗ 


AUiſche und Spanifche überfege worden. Die 
verſchiedenen mir bekant gewordenen Nusgaben 
babe ich in Grundſaͤtzen der deutſchen Lands 
wirrhſchaft S. 45 angezeigt. Nun bar ſte 
der Verfaſſer wiederum, und zwar dieſes mal 


allein Schwediſch, drucken laſſen. Seinen ber’ 


kanten Grundfägen iſt er; Ungeachtet mancher 
fen Widerfpruchs, treu geblieben, fo dag mar 
bier in dee Hauptſache wenig geändert finder. 
Aber in den Anmerkungen, welche zablreich find, 
bat er neue Beobachtungen und neue Lehre 
mit den ſelnigen zu vergleichen qeſucht. Das 
bey beruft er fich auif eigene Erfahrungen , die 
er, feit beim es von der Univerfieät entfernt, 

9 ei 


- 
— 


' 
' 


"a. Willi chemirke grade 5 


feinem. Landgute tebt, arzuſtellen “Cab 2. 
‚gehabt bar, | Ä 


©. 33 redet Wallerius wider Slefenigen, 
Weiche die ſo genante fefte Luft oder Luftſaͤure ans 


‚nehmen, Die er für nichts, als nur für einen 
| ‚feinen, elaftifchen, mehr oder minder durchſich⸗ 
Ligen Dunft (inga)- anfießt, der fih ausden 
Koͤrpern ſcheidet, und nach Deren: Vefthaffens . 
heit verſchieden iſt. Er bringe wichtige Zwei⸗ 


fel wider die Meynung bey, daß dieſe Juft die 


Urſache des Aufbraufens ſey. Zuweilen beſtrei⸗ 
tet der V. noch ſolche Behaiwtungen, die atigſt 
verworfen ſind, und wohl von feinem mehr au⸗ 


genommen werden. Der Abſchnitt vom Mer⸗ 


gl S. a7t iſt nur in einigen Ausdruͤcken heriche 


tigt, ſonſt aber nicht vermehrt worden. Das 


Unterpfluͤgen der. Stoppeln im Herbſte tadelt | 


der V. S. 293. Er meynt bemerkt zu Haben, 


daß die Stoppeln fchueller faulen, wenn ſie auf 


dem Felde Der. Wüterung ausgeſetzt bleiben, 
Das gepfluͤgte Land ſoll durch Regen und Schnee 


feſter werden, als wenn man es ungepfluͤgt den 


Winter liegen lieſſe, da iM letztern Falle das 


MBafler uͤber der erhaͤrteten Erdrinde wegliefe 
vhne in Den Boden zu dringen, und Abu in der 
een als wodurch. veus? die 


de fſeſter zaſammen backen ee - e. 


— — e — un 


ud 


Pe —— Pe va , 


q 


514. Phpfitätifch » Dekon Bibl. IX. 4 








XUII. 
Die Schmetterlinge in Abbildungen 
nach der Natur mit Beſchreibungen 
von Eugenius Johann Chriſtoph 
Eſper. Erſter Theil. Europaͤiſche 
Gaͤttungen. Etlangen im Verlage 
——a— Walthers. 1777, Grob 
quart. . 


an kau dieſes Werk als eine Fortſetzung 
> ‚der vortreflichen Schreberſchen Beſchren 
Bung der Saͤugthiere anſehn, dem es in Rage 
barkeit und Schonheit nichts nachgiebt. Die | 
Noſicht giebt der Titel an. Wenn erftaleke | 
ropaiſche Gartungen-mit ihren bekanten Abar 
ten abgebildet und beſchrieben ſeyn werden, Alt 
Dann folfen auch Die auslaͤndiſchen Arten folgen 
Auf jeder Tafel iſt von jeder Art, Maupe, Pupꝛ 
pe, Schmetterling, und Futterbflanze Aufferft 
ſauber, und ſo viel wie, ohne die genaueſte 
Vergleichung bemerken "Können, richtig abge⸗ 
Bildet. Um die Koſten zu ſpahren, und dew 
noch auch die untere Seite der Flügel Jeichnen 
zu koͤnnen, har mian die beiden Fluͤgel der ei 
nen Seite von oben, und die deyden Frügel 
der andern Seite von unten gezeichnet , wobey 
man dadurch der Verwechſelung vorgebeugt — 


* 
\ 


Vm. Eers Schmerteringei se 


daß man ‚die umgefehrten Fluͤgel erwat vom 
Körper des Inſerts abgerücht hat. Der Aus 
genſchein zeigt, dab dieſer Einfall ſehr gluͤcklich 
auxsgefuͤhrt iſt, und wir glauben, daß er balb 
Machamung finden wird. Jedes Heft har 6 
Platten; das erfte hat Abbildungen von ıy . 
Schmetterlingen. Auf jedes Heft wird 1 Thal. | 
8 ggar. voraus bezahlt, und wird nachher für 
2 Reichsthal. verfauft. Der Anfang mit der 
Ausgabe ift fehon im Jahre 1776 gemacht. Seit 
Der Zeit haben wir 10 Hefte erhalten, doch febie 
noch das neunte in der Ordnung, welches 
Supplementtafeln enthalten md den erſten Theil 
endbdigen wird. - Syn der Einleitung erklatt dee 
Verfaſſer die Unneiſche Eintheilung, und bringt 
vieles zut aigemeinen Kenniß dieſer Juſecten 
Ich babe das Vergnuͤgen gehabt, durch 
einen Freund eine Beurtheilung der ſechs erſteu 
efte dieſes Werks, von Hrn. von Scheven, 
ediger zu Leopoldshagen in Pominern, juem - 
halten. Da Diefer den Liebhaber der Emomo⸗ 
- Jogie, ‚allenfals etwa ans einem Aufſatze im 
Maturforicher; als ein genauer Kenner der In⸗ 
fecten bekant ift, To trage ich kein Bedenen, 
Diefen Malie biet Rat einer weitern n Anzage, | 


| einzu 


fe Zielferoerdient Die Eiseckie Mint. 
. unter die vom erſan re geſetzt zu werden: ... 


Cs - 


5.6, Plyſalſch ·Meton —XR 


Eine woftem ciſche Geſchichte von einem gelehe 
ten Kenner, nebſt natürlichen Abbildungen, und 
Berichtigung mancher Irthuͤmer; ein folches 
Werk iſt bisher noch immer vergebens gewuͤnſcht 
worden. Hr. Eſper iſt der erſte, der die Ab⸗ 
ſicht hat, dieſen Wutiſch zu erfuͤllen. Aber bey 
dem allen deucht mir doch, daß er noch lange 
nicht den Weg erwuͤhlet hat, weichen alle ento⸗ 
mologiſche Schrifiſteller unſerer Zeit billig ber 
treten ſollten. Warum will man doch das Stu⸗ 
Diem der Entomofogie, das ohnedem ſchon koſte⸗ 
bar genung iſt, ohne Noth noch koſtbarer mu 
hen?! Wojn dienen doch die wiederholten Ab⸗ 
bildungen von Schmetterlingen, die einem je 
den ſattſam bekant ſind, und wovon man bey 
mehrern befandten Schrifrkeiiern ſchon guie Ab 
bildungen findet! Wozu weittäuftige Beſchrei⸗ 
bungen, und ſeitenlange Anfuͤhrungen anderet 
Buͤcher, bey einem Schmetterlinge, don dem 
niemand ein Verlangen hat, etwas zu leſen? 
Ich erwartete eine nollftändige foftematifche Be 
fhreibung der Schmetterlinge, wd Die befand: 
teften Arten Derfelben kuͤrzlich beſchrieben, und. 
‚einige der beften Abbildungen, angezeigt, Pie 
unbekannten aber weitläuftiger beſchtieben, und 
nach der. Natur abgebildet waͤren. In dieſet 
Hofnung wurde ich nun Freglich ſehr Bettbgen, 
da ih z. E. auf den 6 Kupfertafeln des erſten 
Heſteb feinen eingigen —— Pe HD 
nie bey. Bl and » Saite ſchon '%“ 


— 


— 


xm. Eſpers Schmnetterlinge. | s7 | 


Abbitdungen zu ſinden maͤren. - Aufingermöce. ⸗ 
ten vielleicht weniger Urſache haben, ſich dar⸗ 
über zu beklagen; aber die pflegen auch derglei⸗ 
chen. Aßerfe noch nicht fo ſehr zu. ſchaͤzen, daß 
fie. für ein Baͤndgen eines Fingers dick, wel⸗ 
dh dieſe 6 Hefte ungefähr ausmachen werben, 
20 hl. ausgeben, ohne fich zu beklagen. Und 
wie viel dergleichen Bändchen werben wir noch 
anfchaffen muͤſſen, wenn. wir die vollftändige 
Gefchichte Haben wollen! Schwerlich wird der 
Hr Berfaffer am Ende feines Werks das noch 
einmahl fagen, was er'in der Vorrede S. 28 . 
aefagt hat. : In dieſer übrigens leſeuswuͤrdigen 


/ 


u Vorrede giebt er Die Urfachen an, warum er 


ſchen deucht mir Dach, daß es ni 


das Linneiſche Syſtem beybehalten hat. Aller . 
dings hat er daran ſehr wohl sehen Inzwi⸗ 
t Suͤnde ges 

weſen waͤre, wenn er in dieſem und jenem Stuͤck 

vom Linne abgewichen waͤre. Ich wuͤrde auch, 

wenn ich ein dergleichen Werk ſchriebe, des 

LUnnei Maturſyſtem zum Grunde legen, abe 

mir fein Gewiſſen daraus machen, dieſes odet 

jenes zu Ändern, oder zuzuſetzen. Dem daß 
das Linneiſche Syſtem bey allen ſeinen Vorzuͤ⸗ 

gen noch viele Maͤngel habe, iſt wohl nicht zu 

leugnen. Dan nehme z. E. feine Eintheilung 

der Schmetterlinge, welche unfer Hr; Verfafe 

fer in der Vorrede anfüprt, ‚und. beybebalten. 

bar. Wie unzureichend if ſie, ments auf . 

die Beftimmung befonderer Gattungen ankomt. 
2 3 Wenn 





— 


at Phyſttalſch tOetom Bibl. IX. 


rm z. DB. Die zte Phatanr des Hr. Verfaſ⸗ 


"fee, (Danai) kein anderts Krunzeichen hat, als 


daß die Fluͤgel rund find, die 4te (Nymphales) - 


daß die Flügel gezaͤhnelt, Die ste (Plebeji) daß 


bie Fluͤgel Hein And, fo gehört z. E. Pap. Jur- - 
tins unter ‚Die gte, Pap. Betulae unter Die ate, 


“ Pap. Lucina unter die ste Abtheilung. Wuoͤr⸗ 
de man hingegen zu den. Unnefden Kennzeichen 


einige. Zufäge machen, z. E. daß Danai 6 Fuͤſe 


ſe, Nymphales nur 4... Plebeji- 6 Fuͤſſe haben, 
uud daß zu dieſer letzten Abtheilung alle aus 
Schildraͤnpchen entſtehende Schmetterlinge ges 
hoͤren; fo. deucht mir, wuͤrde es leichter ſeyn, 
einem jeden Schmetterling, den: man gehörig 
kennt, feine Stelle anzumeifen. Freylich wür: 
- De man dabey manchniahl eine Aenderung im 
Syſtem des tinne vornehmen, und z. E. dem 
"Pap. Hyperanthus, Arcanius,. und, Banzphilus 
einen andern Platz, nemlich unter Den. Nyw⸗ 
phen, aumeifen muͤſſen. Aber das, deucht mir, 
würde · keinen Tadel verdienen, da kinne ſelbſt 
. von: Zeit zu Zeit dergleichen Verbeſſerungen ia 


Fr feinem Saftem vorgenemmen hat. J 


2264 


Bey benS. genacies Eiafiestion der 

| Ranten ſcheinen einige natuͤrliche Claſſen der 
ſelben, z. E. ber Spaunens Raupen; ger urn 
geſſen n ſeyn. 


—— —— pin dem Enwurf bieſes Werks, 


J sub de, Vorrede. Was das Wert run be: 
ic. J— . teilt, 


N 





— — 
7 


— — 7rw 


— — — — —— sm. Zur vn — 22 
x - 
, - 
1 ) 
\ 


. kas wid von dem Sm. Befall unter dem 


emäft; fo. find erusft Sefiißung.. als 2 
pfer mit vielem Fleiß ausgearbeitet, aber wie. 


mir deucht, oft unmüßger Weiſe verſchwendet. 
Daß Irthuͤmer und Fehler darin angetroffen: | 


werden , ift bey einem folchen Werke ſchon zum, 


vorqus zu: vermuthen. Folgende ſind mir be 


ſonders aufgefallenz 

Der Tab. 6 fig. 1 abgebildete unter dem. 

Dramen des Pap. Briſeis befchriebene Schmets 

terling ehe Zweifel Linn. Pap. Phaedra, wie 
Hr. Verfaſſer auch am Ende der. VBeſchreibung | 

 eiuzugefichen ſcheint. . 


7 Die Tab. 6 fg, 3 b Saebiidete 5 Raupe 


Halte. ich nicht für Die Raupe der Megera, wo⸗ 


fuaͤr fie dee Hr. Merfaffer ausgiebt, fondern fe 

die Raupe der Aegeria, und zwar aus, folgens -- 
dern Urſachen. Die Abbildung derfelben i aus 
dem Reaumur genommen, deffen Beſchreibung 
und Abbildung des Schmetterlinge, nebft der 


Anzeige der Zeit, zu welcher derſelbe ſich ſce 


laͤßt, nur auf, den Pap. Aegeria paßt. Die 


wahre Raupe der Megera iſt, wie ich aus ver⸗ 


ſchiedenen Erfahrungen weis, von der hier ab⸗ 
gebildeten merklich unterfchieden, und währe fich ' 


vom. Quekengraſe. Die Vuppe iſt laͤnglich 
kin gracgruͤn. geräßnlich fehlfämwanz: 


Den Tab. „g.Ng. 1 abgebildete Schmietter⸗ 


amen 


- 


520 Phyſit alſſch Öekon. Bidl. Ix. 4. 


Damen des Pap. Phredra beſchrieben. Kein: 

einiger Grund iſt dafür angeführt, als daß 
inne den Sepp citirt hat, welches Fabricius 
ihm nachgefchrieben. Wie leicht fan bier aber - 
ein Irthüm vorgegangen ſeyn. Die Gruͤnde 
für das Gegentheil find hingegen unweit ſtaͤr⸗ 
fer. Linne bat auch den Scopoli eitirt, deſſen 
- WBefchreibung gar nicht auf biefen Schmettes 
fing paßt, und wenn derfelbe unter dem Na⸗ 
meh Phaedra fchon im Syſtem befchrieben waͤ⸗ 
ve, fo hätte ja Linne nicht noͤthig gehabt, ihn 
in der Mantiſſa unter dem neuen Namen Pap. 
Tythanus zu heſchreiben. | 


Tab 10 ift eine feßr ſehlerhafte Abbudang 
der Raupe des Pap. Janira. Unter 380 Arten 
von Raupen, die ich in meinem Elaffengegifter 
ber Raupen aufgezeichner habe, ift Feine einzis 


\ 


ge, weiche,am sten und sten Gliede Desteibes | 


Fuͤſſe aufzuweiſen haͤtte. So fehlt auch in der 
Beichnung die dunfele Nuͤckenlienie, bie ich je⸗ 
| berzeit an felbiger bemerkt habe. — 
Die S. 132 geäufferte Meynung von un . 
leihen Paarungen bat zu unfern Zeiten noch 
nicht die geringfte Erfahrung für ſich, und Die. 
Vergleichung mit zahmen Hauothieren hat dar 
feinen Grund. Die vorfommenden Varietäten 
beweiſen im geringften nicht eine ungleiche Pag. - 
rung 








aun. EWers Sonnemelnge sur: | 


rung ‚ da man unater einer Brut von NRaupen, 
und ibren Schmetterlingen davon n oſtt eine Diene 


| ge finden, v3 


.. Von ben S. 142- beſchriebenen Abarten 
Bis Pap. Iris ind mir die 3 erſten befande: Tab, 
21 fig. + iR das Männlein von der erſten, fig.2. 
. os Weiblein von der sten, Tab.25 fig. 4 das 
Maͤnnlein von der sten Urt. Jede Urt hat in 
* Diefen Gegenden ihren befondern Aufenthalt, fo 
wie auch ihre Raupen. ‘Denn die von der er⸗ 
ſtern Art habe ich auf Wollen⸗ oder Saalwei⸗ 
den, die von beraten auf Pappeln, oder Efchen, _ 
und die von der zten auf den gewöhnlichen Kbeis 
den gefunden. Ob fich Ddiefes jederzeit ſo vers 


* 


. ‚Halte, und ob eben Diefes verſchiedene Sutter 


der im übrigen gleich geftalteten Raupen Die Ur⸗ 
fache der unterfchledenen Zeichnung der aus ſel⸗ 
Bigen entfpringenden Schmettertinge ſey, kann 
ich wo nicht mi Gewißheit beſtimmen. 


Der Tab. 15 fig. r abgebildete Schmwetter⸗ 
Ung iſt ohne Zweifel das Weiblein von dein 
Tab. 31 fig. ı abgebildeten Pap. Populi. Bey⸗ 
de babe ich aus einerley Art Raupen erhalten. 


& 168 ſpricht der Hr. Verfaſſer einem im | 
Naturforſcher als eine. Abart vom Pap. Polychlo- 
708 „angegebenen Sarperterling das‘ echt ab, 

15 a 





\ 


522 Phyſikaliſch⸗Oekon. 2ybL.IX ı. | 
eine befondere Art anszumarnen. Ich bätte 


aber immer Luſt, feinen Proceß anfjunehmen, 


und ihm dieſes Recht wieder zu verſchaffen. 
Nicht das verſchiedene Futter dieſer Raupe, 


ſondern ihre ganze Geftalt, die Anzahl, tage, 


® 


und der Bau ihrer Dornen, nebft der. Geſtalt 
und Sarbe der Puppe würde ſchon dazu hinrei⸗ 
hend ſeyn, gefegt auch, daß der Schmetterling 
feinen Unterſchied zeigte „welcher doch, wenn 

man beyde Arten gegen einamder hält, deutlich 


in die Mugen faͤlt. Denn unfer. neuer Schmets 


terling hat ein. weit lebhafteres Eolorit, der 
Dunfele Saum der Flügel iſt weit breiter, die 
blauen Stecken deutlicher ,. und es fehle ihm die 
Doppelte gefbe Linie zwifchen den blauen Flecken. 
Zu denen nachfolgenden Abbildungen von Tab. 
14 bis 36. fehlt noch die Befchreibung, welches, 


wenn es fein Fehler. diefes Merks ift, doch we⸗ 


nigfiens für den Leſer fehe unangenehm. feyn 
muß. Die Zeichnungen find imtereflonter, da 


fie gröftentheils Abbildungen von feltenen 


| fondern Flarueforfb. Pop. Semiargus. . 3 
. ge 


-Schmetterlingen enthalten. Beym Durchblaͤt⸗ 


teen. der Kupferplatten glaubeich folgendes als 
Fehler bemerft au baden . Die Raupe vom 
Pap. Lathonia iſt in der Natur gauzanders, als 


ſie hier Tab. 18 3 2 und d bey Roſel obgebit 
I det iſt. 


Tab. 38: Ag, iR nicht Ein. Pop. Arglolus, 


En 04 u FE u DE nn EEE nn SE, ı En 7 _ Zn 922 
‘ 
. 
[2 Se “ ß 
r 


u‘ 


xn. Eſpers ‚Orhmieterlinges 523 | 


hat mehr Kehnlichfeit-mie des Naturfe Pap- 


| Typhon, als mit dem Pap. Pamphilus. Tab, 


22 fig, 3 fcheint nicht Linn. Pap. Hippothog, fons 
dern %larurf» Pap. Euridice, ‘Tab. 23 fig. 3 


‚nit Linn. Pap. Tages, fondern Naturfor⸗ 


ſcher Pap.Geryon zu feyn. Go halte ich auch 


. den Tab, 26 fig. ı, 2 obgebildeten Schmetters 
ling für Linn. Pap. Brifeis, wie ich ſolches im 
-des Naturforſchers ıotem Stuͤck, S. gı ges .. 
fucht habe zu erweifen. "Den Tab. 28 ſig. 3 ab: 


gebildeten Schmetterling halte ich für das Weib⸗ 
lein vom Pap. Tythonus, Tab. 29 fig. 1 für 


“ Linn. Pap. Fidia, fig. 2 für einen durchwinter⸗ 
‚ ten Pap. Antiopa, Den Tab. 31 fig. 3 abgebil⸗ 
deren habe ich mit dem Tab. 22 fig. 3 in der 
Paarung gefunden. Doch gleicht Die Abbite - 
‚ dung faft mehr dem Ähnlichen Weiblein des 
. Tab. 35. fig. 5 abgebilderen Schmetterfings, weh 
cher wohl niche mit Mecht für des Linn. Pap: * 


Hippotbo& ausgegeben worden, fondern viel 


mehr der im Vaturforſcher fo genante Pap. 


Alciphron iſt. Tab. 35 fig. 3, 4 find’ vom Pap. 
-Typhon des Naturforſchers wuͤrklich verſchie; 
dene Schmetterlinge. Von den uͤbrigen zum 


Theil neuen Schmeiterlingen kann ich noch nichts 
ſagen, da die Beſchreibung derſelben fehlt, 


welcher ich mit Verlangen entgegen ſehe. 


u or 
⸗ 





XIV. 


74 


% 


523° Pyfibakfch@eton. BLIK.4- 


[Tai 








| XIV. u 
Reueres Forſtmagazin. Erſte Abthei⸗ 


lung. Zweyter Band. Samlung 
A Forſtſchriften. Frank⸗ 


t am Mayn 1777: 8 


B ' 


net, aus den Schriften der Petersburgifchen 


« Stonomifchen Gefellfchaft, aus Jufti, ausphi- 


Jofophical transadlions, aus Der Weimarſchen 
Forft: und Jagdorbnung vom Jahre 1775. Ans 
merfungen find dieſes mal fparfamer beygebracht 
worden. — Beym Buchhlättern haben wie 
©. 369 eine Verwechſelung ber Mannagrüße 
aus dem. Samen des Grafes Felluca fluitens 
mit dem guminiartigen Baumfafte, Der auch 


Manna genant wird, bemerkt, - Kupfer hat 


dieſer Band nicht. 


N 


De mal ſind Aus zuͤge geliefert, meiſtens 
mie den eigenen Worten der Urſchriften. 
aus Fifchers oeconomia fuburbana, aus Bons. 


- 
— 2 


ur, } 


0 Dela.yigne.. ‚Memoire.courom& 
02, parlacademiedesfcientes &des 
rts de Merz dans fa ſcance pub . 

. Aiquedujour de$.Louis 25 Aous 
2976... Par‘M. Durival le jeune, _ 
"72.7 A:-NVancy 1777. 87 Seiten in | 


5 Krisadis gedet der P. mur vom Weinbau im 
VLande Meßin, was zum Gouvernement 
Metz gehoͤrt. Er lehrt die Anlage der Weinberg 
ae, Das Beſchneiden des. Weinſtocks and Das 
Pfaͤhlen, wozu drey Kupfersafelu gehören... Bon 
Der Weinleſe amd dem Kättern handelt er nicht. 


‘ 








er 
2 Whriftoph Gottlieb von Mare Be - 


t 


ſchreibung der vornehmſten Merk⸗ 
wuͤrdigkelten in des H. R. Reichs 

freyen Stadt Nürnberg und auf 

"ver hohen Schule zu Altorf: Nebſt 
einem chronolägifchen Verzeichniſſe 
der von Deutſchen, inſonderheit 


N 


» v 
i 


526 Phyſtkalſſch Mekon. Bibl. X. 4. 


Nuͤrnbergerñ, erfundenen Künſte— 
dom XIII Jahrhunderte bis auf 
jetzige Zeiten. Mit Kupfern. Nuͤrn⸗ 

u Br bey BE 4778: 762 Seiten 
in » j - 
= chon lange bat uns nach einer ſolchen Be⸗ 

ſchreibung der um Deutſchlands Aufklaͤ⸗ 
ruͤng ſehr verdienten Stadt Nuͤrnberg verlangt, 

‚und H. von Murr wied wegen derſelben nicht 

nut den Dank derer erhalten, welche Dort ſelbſt 

die Merkwuͤrdigkeiten ‘in Augenſchein nehmen 


J wollen, ſondern auch derer, die ſich um die Ges 


ſchichte ihres Vaterlandes und der mußbarften 
Wiſſenſchaften bekuͤmmern. Den Anfang macht 
er mit einer Nachricht von den hiſtoriſchen Wer⸗ 
ren und geographifchen Charten vdn Nuͤrnberg, 
auch einer kurzen Erzaͤhlung vom Urſprunge 
and Wachsthume der Stadt: Raͤchſt dem ber 
ſchreibt er die Kirchen, die weltlichen Gebaͤu⸗ 
de, die oͤffentlichen Bibliotheken, und Kunſt⸗ 
famlungen, die groſſen Drivarbibtiorhefen und. 
Kunſtfamlungen, und endlich auch die Sehenb⸗ 
. wärdigfeiten vor der Stadt. Ueberall ſind uns 
gemein wichtige. Bemerkungen über den Forts 
gang der. Wiſſenſchaften und Kuͤnſte, über Als 
rerthuͤmer, feltene Bücher und. Handſchriften 
eingefteener. Die Reichsfleinodien und Heilige 
chuͤmer find hier genauer, . als bisher geſchehn 
iſt, belchriebem Nicht wenig vorrätig ipeder 





L) 


XVI. v. Mutt Beſch. von. nrulerder s2 
Bericht von den. Merkwirdigteten ir Altorf 


\ von ©. 563 bis 660, Wir glauben behaupten. J 


- zu dürfen, daß jedweder Gelehrter bey Durch⸗ 
Tefutig. dieſes Buches manches neue und brauch⸗ 
bare finden werde. Mir für unſern Theil wuͤn⸗ 
ſchen ſehr, daß es dem vortreflichen Verſaſſer 
gefallen möge; in noch einem Theile auch die 
Polizey der Stadt, und eine Nachricht von dein 
Altern und jegigen Zuſtande der Einwohner und 
‚ihrer Gewerbe zu liefern. . In dieſem wuͤnſch⸗ 
ten wir eine Erklaͤrung des in dem Nuͤrnbergi⸗ 
ſchen Addteß⸗ und Schresbfalender, oder in 
dem fo genanten Aemterbuͤchlein, vorkomwen⸗ 
den Perſonale Nuͤrnbergs zu finden; worauf 


* 


der B. Sag verweiſet. Auslaͤnder wiſſen ſe 


ten, was ſie ſich unter den daſelbſtvorkonmnen⸗ 
den Bedienungen oder Aemtern denken 
ſollen, und ich habe nicht ſelten bey Nuͤrnbet⸗ 

gern eine Erläuterung vergebens geſucht. Aber 
wir wiſſen fehr wohl, daß alles dieß auffer dem 
Plane liegt, den fich der V. gemacht hat, auch: 
vermuthen wir, daß eine folhe Belchreibang 
allerley Schwierigkeiten haben moͤchte. 


So iſt ein Vetgeichniß der sehe teben Zu 
den Nuͤrnbergiſchen Künftler gegeben. Mich: ‘ 
tig für den Naturaliſten iſt die ausführliche - 
Nachricht von einer Chineſiſchen Handſchrift 
über Chineſiſche Naturalien, welche ein ma ' 
wuͤrdiges Sri in der schien Samlung 


iſt. 


+ 


98 Phyſt auſch· Mekon. BEEIX.4 


iſt. Sonderbar iſt die Nachricht S. 637 von 
einem vierfuͤßigen Einhorn, weldhes :Vacca ve- 
lox genant wird. H. von Murr erinnert hie⸗ 
Gen die tefer an die befante Zeichnung in Leib⸗ 
nitzens Protogaes. Ich ſetze hinzu, daß man 
mod) einige Nachrichten von dieſem Undinge, 
denn ſo koͤmt es uns vor, in von uſſenbach Rei⸗ 
gen. 18.138 ſindet. 


S. 395 war mir die Nachricht. von Johan⸗ 
mes de Boſco angenehm. Die. von Hm. von 
Murr S. 596 angeführte. Ausgabe von Des 
"Job. "ae. Manlius de Boſco Luminare 
majus, Venedig 1496, hat auch H. von Halle 
:in Biblioth. botanica Ip. 238 angeführte. Aber 
‘ich Tenne noch ein Paar Ausgaben, Die Haller 
nicht gefantıbat, aus der groſſen und an feites 
‚wen Büchern reichen: Bibliothef unſers Hrn. 
Prof. Baldinger, De Titel der einen iſt: 


. WLuminare majus. 


Dynihĩus vt totum radiis illuminat: ‚orbem; 
\ Muminat latebras ſie medicina tuas. 


Lumen apothecariorum. Theſaurus aromata- 
riorum. Um Ende ſteht: — cura 
"Odtaviani-Scoti, Venetiis 1520. ol... In der 
andern Yusgabe, welche aud-infoligift, left: 
Impreflun Lugduni pudJohannem. moylinals 
de. ssanabreg, 1525 | Ä 


art... 


Um 


N. 
J 
| 


⸗ 


xvi o. Mit Bei von Nuͤtnbern. 


der: den geographiſchen Cbarten · von 
—* vermſſen wir die fünf Blaͤtter, welche 
Seutter geliefert hat, und welche die Homann⸗ 
fchen zn übertreffen ſcheinen. Die ©. 563 an⸗ 
gefuͤhrte harte: Topograpbia Altorfina.&yr 
ciniae, geßört zu Maurit. Hofſmanni florae Al- 
törfinae deliciae filveftres, die in dem genanten 
Jahre zu: Altorf in q gedruckt find; wie. wohl 
sie in meinen Exemplare fehler. . Eines andern .. 
Werkes dieſes Hoffmanns erwähnt: Hr von 
Murr S. 564 aber ſolte dieß nicht folgendes 
ſeyn: Florae Altorfinae deliciae hortenfes io» 
eupletiores factne, five appendix catalogi hord 
ınediei Altorfini plantatum novarum acceſſſous 
aucta, curante Joh. Mauritio Hoflmanno, 1703. 
4. — ©. 659 hätte angemerkt werben koͤunen, 
daß der.Ulterfifche botanifche Garten der.erfteum: 
ter allen Univerſitaͤto⸗Gaͤrten iſt. H. von Murr 
ſagt, erfeh von Ladwig Jungermann 1626 anges - 
Tegt worden; alfo irret Haller, der Bibl. botan,. : 
I p. 307 die Anlage dem oben: genanten, Ma 
| sit, Hoffmann zuſchreibt. | 


Eine herliche Zugabe zu zu 7: dieſem Pr 
iſt das Verzeichniß der Beutfihen Erfindungen, 
von S. 651 bis zu. Ende, . Unter andern. merk 
wuͤrdigen Nachrichten, Die wir daſelbſt finden, 
äft ans. die vom geblümten.. Sammet wichtig. . 
Die Jialiener fagen fon, :Velluti a fiori fen yon 
sinem Peter Manzoni erfunden, won welchen 

Phrfddpn.2i.2.45. , Min Mani | 


sa Phyſttaliſch · Oekon. Bibi. IX. 4:- 
"Wanne ich aber bisher noch nicht mehr babe ers 


Führen fönnen. Zu den, was ©. 741. von der 


Erfindung des $umpenfchneiders dee Papierma⸗ 
her gejagt iſt, Pan. ich jetzt noch hinzu feßen, 
daß man fon am Ende des vorigen Jahrhun⸗ 
derts in England dan. Einfall gehabt bat, dass 
jenige Werkzeug, deſſen man fich fchen Damals 
. in den: Tobalsfabrifen zum Yerfchneiden der 
Blaͤtter bebiente, auch auf den Papiermühlen 
-" anzuwenden, ‚daß man aber diefen: Vorſchlag 
damals nicht ausgeführt bat, aus det auch nicht 
ganz. ungegruͤndeten Beſorgniß, daß Holzſpaͤh⸗ 
ne unter die Lumpen kommen moͤchten. Im 
VYahre 1699 ſchrieb ein Engländer: A tabaco en- 
gino will not do, there may be ſome pieces of 
: the wood cut into it, which would fpoilall. — 
Die S. 743 genante Waſchmaſchine ift zuver⸗ 
aͤßig nicht eine Erfindung des Hrn. Schaͤffers. 
ange vorher ehr dieſer fie in Deutſchland bes 
ſchrieb, kannte man fie in England, wo Be auch 


hoch jetze auf‘ ſehr „vielen landwirthſchaftlichen 


Höfen beftändig gebraucht wird. Bey dem 
abre 1492 haben wir in unſerm Exemplar bins 


sugefhriehen) daß Damals in hiefiegen Landen . 


das erfle Buch; :nänlich das befante Bud) Des 
Thomas von Kempis zu Lüneburg gedruckt ift, 
welches ich neulich in der ungentein zahlreichen 
Samlung der ſeltenſten Bücher des Herrn Hof 
tath von Duve zu Hannover zu ſehn das Ber: 
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J 7 sa y. Dur 4 “ 2 


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hunderts gehoͤrt unſtreitig ‚die Bildſaͤule 


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Monument dleve à la gloire de Pier. 


re le grand, ou relation des tra- 
vaux. &desmoyens.mechäniques 
qui ont ete employe&s pour trans- 
porter à Petersburg ‘un rocher 
de trois millions pefant, defting 
à ſervir de bafe 3 la ftarue éque- 


ſtre de cet empereur; avec un, 
“, examen phyfigue &’chemique - 


du méême rocher. Par le Com- 


te Marin Carburi de Caffalonie, 


ci-devant Lieutenant- Colonel au 


. . „Terviee.de fa Maj. L’ Imperatrice‘ 
-  de-toutes lesRuffies, Lieutenant 


de police &-cenfeur ayant la di« 


. re£tign du. corps noble des ca 


dets de terre: de Saint- Peters- 


|  bourg. A Paris chez’ Nyon & 
Stoupe. 1777. 48 Seiten in follo, - 
und 12 Bogen Kupfer. . 


1 
* 


den groͤßten Kunſtwerlen unfers Cafe / 


Neters des Groſſen zu Pferde, weiche auf Be⸗ 


\ 


2 


\ 


z32 Phyſualſch· Oeron· Bibi. 1X.4. 


fehl Catharina IT in St. Petersburg errichtet 
ifte Der berühmte Kalconer, dem die Ber: 
fertigung derſelben aufgerrägen- ward, that deu 
Vorſchlag, den. Monarchen dergeftalt vorzus 
ftellen, als 0b er einen groſſen Felſen hinaufs 
Halopire , dadas Pferd eine Schlange zertraͤte. 
Da war nun Die erfte Frage, wie man einen 
ſolchen Felſen, als der Künfkler verlangte, er⸗ 
halten koͤnte. Man ſchlug vor, ihn aus, vier 
Ien groſſen Stüden zufammen zu fegen:;, aber 
man erfante auch, dag, eine ſolche Fünftliche 
Maſſe nicht von langer Dauer ſeyn koͤnnte, Daß 
die Bänder, roften und durch yielerley Zufälle 
zerſtoͤbrt werden koͤnten. Alſo verfiel man Dars 
auf, ein Felſenſtuͤck zu wählen, nur waren die 
Schwierigkeiten bey der Auswahl eines ſolchen 


Stuͤcks, und noch mehr bey deſſen Herbeyſchaf⸗ 


fung leicht voraus zu ſehn. Hr. Graf Carbu⸗ 
ri aus Ceffalonien, der in St. Petersburg den 
Mamen eines Ritters Laſrary angenommen bat: 
se, und nun wieder in Ceffafonien febt, unter: 
nahm es, ein Felfenftück von der nöchigen ‘Bes 
ſchaffenheit und Gröffe zu liefern. In dieſer 
faft unmöglich fcheinenden Unternehmung warb 
er von dem vortreflichen, H. von Betzkoi unters 
ſtuͤtzt, und durch Huͤlfe feiner Kentniß der Mer 


chanif und feinen groſſen Erfindungsgeift, übers _ 


wand erallSchivierigfeiten, und leiſtete glück? 
lich was erverfprochen hatte, - Die Ausfühs 
rung diefer groſſen Unternebmung bat er ſelbſt 
. z von | in 


— . ’ * 
„ln, 4 


xvn. Monumeni. de Pierre I Grand. 55 


im dem Werte, welches wir anyeigen, vollſtaͤn⸗ 
dig hefhenden ond d dorch ſchone Zerchnungen . 
mm Ä i 
. = Dach iangen Herumſuchen and man an eis u 
ner Bar des finnifchen Meerbufens, 6 Werſte 
vom Waſſer, und 2a Werfte von Petersburg, w 
. in einem moraſtigen Boden, ein faft ‚rechts 


winlichtes Surf Granit, 42 Pariſer Fuß lang, = E 
27, Fuß breit und an hoch. Es war faſtiz Fuß 


ef in die Erde verſunken. Das Gewicht Gar 
rag vier Millionen Pfunde, doch da man ei⸗ 
nige Ecken abnehmen. muſte um ihm die ſchick 
Uche Geſtalt zu geben, ſo blieb eine Maſſe von 
wenigſtens drey Millionen. Pfunde. Man hat 
nachher, nachdem der "Stein bereitgian feinen 
Ort gebracht war, noch viel herunter geſchla⸗ 
ger, and mit dieſen Bruchſtuͤcken ſoll der Bo⸗ 
den um der Bildfaͤule gepflaſtert werden. Man 
bauete auf den moraſtigen Boden. Hinten für 
400 Arbeiter, und der Verfaſſer ferönt bieltfich 
die gahze Zeit über, da man dorr arbeiten mins 
fe, daſelbſt auf. Er und die Arbeiter litten 
fehr von den Duͤnſten des: ungefunden Bodens; 
und er giebt den Rath, in ähnlichen Fällen lie⸗ 
Ber mir- Austrocknung bes Moraftes anzufan⸗ 
gen... Nachdem er 14: Toiſen weit Die Erde um 
den Stein batte weggraben laſſen, ließ er ihn 
mit 12 gemeinen Hebeln, die aus langen Mas 
Ren Infonmen ei waren, auf einer. Seite 
um Mm 3 beben, 


\ 


—S 


536 . Phyſtt aich· Oelon. Bibl. X. 4: 


verdient, Die jetztraus dem ganzen Sithen zu⸗ 
ſammen heſucht werden uf 


©. 34 folgt eine obuffalifche Bikkreibung 


und chemifche Yinterfuchung bet Gteinart, weis 
de de Bruderdes H. Grafen, J. 3. Cars 
duri, geliefert hat. Dieſer heißt hier: Mc«- 
decin - Confultant du Roi, de. Madame... & de 
Madame la Comteſſe ‚#Artois; : ;: andien pröfel- 
feur de Medecine -;pratigue de VUniverhtd ,. & 
Medecin de Phopital royal de Turin: ‚Er m 
klaͤrt die Steinart für Granit, der. aus Felds 


Warh.," Amar; und einer Meinen Menge Gm 


mer und Schörl beftebt.! : Der Quurz, der von 
derſchiedener Farbe iſt, koͤmt fuͤr ſich allein auch 
im heftigſten Feuer nicht zum Fluß. Ixr tiefer 
man in den Stein hinein koͤmt, deſto kleiner 
ſind die Stückchen des. Feldſpats und deſts haͤr⸗ 
ter iſt diefer. Seine Farbe iſt meiftens die blaß 
fe. Fleiſchfarbe, doch im Innern dunkler, als 
naͤher an: der Oberflaͤche des Steins. Nur ein⸗ 
zeine Stellen find etwas durchſichtig. Die halb 
durchßchtigen Stuͤcke ritzen Glas ſo gut, als 
ber Auatz. Auch nachdem er ausgegluͤhet war, 
wodurch er ſeine Farbe verlohr, und weiß 
‚ward, ward'er von den Säuren gar nicht ans 


‚gegriffen: Die übrigen Theile des Granits, Die 


weder Quarz noch Feldfpat waren, beſtanden 
aus Blaͤttern, die fich in. noch kleinere Blaͤtter 


| zertheilen lieſſen, und Arie Mom, teils 
\ Br gruͤn⸗ 


v0: Moimanent de. Biere. le Grand. 337 


zrün tch, theils heaun waren. Die concentrir 
ten Säuren hatıen auf dieſen Glimmer feine 
Wuͤrkung, aber in einem heftigen Feuer backen 
Die Blätter. in eine ſchwarze, nicht glänzende 
Maſſe zufammen, ohne jedoch in Fluß zufoms - 
men. . Hte Sage behanpger in derneuen Aus: 
gabe feiner Mineralogie PS. 177, daß er zwi⸗ 
ſchen dieſem Glimmer e fr Schoͤrl gefunden 
bat, der für ſich zu Glas geſchmolzen. An 
dem Dre, wo man den Stein fand, Tagen un: 
ter ihm verſchiedene Schichte vom gefärbten Thor 
ne, und in diefeni famen viele einzefte Steine 
wor, die völlig von der Art des groffeh Gira: 
its waren. .: Sch habe ‚ durch die Steundfchaft 
des He Diet Weſtendorf, Iwey Stuͤcke von. 
dieſem moert zrdigen Granite erbalten. Fins da⸗ 
pon, welches nicht gefehliffen iſt, fFoͤmt voͤllig 
mit der. Beſchreibung des H. Carburi überein, 
auch verdient. es den Namen, welchen. H. vvon 
Born dieſer Steinart gegeben hat: Granites 
carneus maculis nigrĩs & albeſcentibus. Hin⸗ 
gegen Das andere Stüd, welches nur ein Vier⸗ 
ve Zoll Im: Durchmeſſer hat; und geſchliffen 
und politt iſt; ſcheint ehalee douartig odet achat⸗ 
artig zu ſeyn, und hat. eine Caentolader!in ſich. 
Letzteres ſcheint Die erſte Nachricht, die man 
von diefem Steine erhielt, zu heftätigeg, nach 
welcher ‚derfelbe carneolartige Stellen haben. 
folte, wiewohl nichts gemifler ift, als daß 
man die Beſchreibung dieſes Steins anfaͤnglich 
Mm: Aüber⸗ 


U e 


— 


6.Phyſitolſch ⸗·Oekon. Bibl. X. 4. 


Nuͤrnbergern, erfundenen Rünfte; 
vom XII Zahrhunderte bis auf 
jetzige Zeiten, Mit Kupfern. Nuͤrn⸗ 
berg bey Zeh · 1778: 762 Seiten 
chon Tange hat uns nach einer folchen Be⸗ 

S/ fchreibung der um Deutſchlands Aufftds 
rüng ſehr verdienten Stadt Nürnberg verlangt, 
‚und H. von Murr witd wegen derfelben nicht 
nur den Danf derer erhalten, welche dort ſelbſt 
die Merkwuͤrdigkeiten in Augenſchein nehmen 
wollen, ſondern auch derer, die ſich um die Ge⸗ 
ſchichte ihres Vaterlandes und der mutzbarſten 

Wiſſenſchaften bekuͤmmern. Den Anfang madt 

er mit einer Nachricht vonden Hifforifchen ers 

Ten und geographifchen Charten von Nürnberg, 

auch einer Furzen Erzählung vom Urfprunge- 
un ie der Stadt: ber 
ſchreibt er die Kirchen, die weltlichen Gebäus 
de, die Öffentlichen Bibltotbeken, und Kunfts 

Yamlungen, die groſſen Drivarbibliorhefen und 

Kunſtſamlungen, und endlich auch die Sehne 

. würbigfeiten vor der Stadt. Ueberall fmd uns 
gemein wichtige Bemerkungen über den Forts 
gang dev Wiſſenſchaften und Künfte, über Als 
rerthuͤmer, feltene Bücher und: Handſchriften 

"eingeftceuer Die Reichsfleinodien und Heilige 

thuͤmer find hier genauer, . als bisher gefchehn 

iſt, beſchrieben. Nicht wenlzet wichig he 
J li 


* 


N 


on 


» 


VIII; Charpentier mineral. Beogräpbr 39 _ 


layſerlichen Erblande, Gerber für Derbufäh- 


ve, Stalin, Böhmen, und. einige audere 


Gegenden Teutfchlands ; und neuerlich Pallas 


für mehrere Provinzen des rußiſchen Reiches 


Hefeiftet Bat, das leiſtet Hr: Ch. volftändigund 


> 


in einem genauen Zuſammenhange für diechutt 


Fachfiſchen tande, die fich fon länäft durcheh⸗ 


tert ergießigern und gut eingerichteten Berabau 
auszeichneteit, und belehrt dadurch ide ne 


den Bergmann und bloſſen Miheralögen, fonderä 
auch den Naturforſcher, der’ ſich um die’ Cute 
ſtehung der Berge, der Bergarten, berBarige 
arten und der Etze bekuͤmmert, und feine Keut⸗ 
niffe allerdings‘ nicht auf: gluͤckliche Erdichtun⸗ 
‚den, fondern auf Beobachtung der Natur gruͤn⸗ 
den muß. Zuerſt beſchreibt Hr. Ch. de Ober⸗ 
und Miederlaufig, den Churkreis, den Meisi 
ers und Leipziger Kreis, dann den erzgebirgit 
fehen, und. voigtländifchen, und zuletzt den em 
ſtaͤdtiſchen und thuͤringiſchen Reeis, theilt jeden 
wieder nach Den Fluͤſſen und anderen bergmaͤn⸗ 
nifchen: und politiſchen Gremen in mehrere Die . 
ſtriete, verfolgt den Lauf der Fluͤſſe, ſchudert 
die aͤuſſere Geſtalt der Berge‘, und ‘geht von 
dieſer zu ihrem inneren Bau und den Arten über / 
aus welchen fie zuſammengeſetzt Rad: Immer iſt 
auch, beſonders auf der beygefuͤgten petrogra⸗ 
dhiſchen Charte aller ehurſaͤchſtſchen Sande, die 
Höhe des Orts über Wittenberg, das Hr. Ch. 
als den riefſten Punkt angenommen hat, anz ” 
gege⸗ 


— 
[3 


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2 58 WOFPERUICHTLITTOTL IH 12. 4- 


M. Sonderbar iſt die Nachticht S. 657. von 
«ine vierfüßigen Einhorn, welches Vacca ve- 
lox genant wird. H. von Murr erimert hie⸗ 
den die Leſer an die bekante Zeichnung im Leib⸗ 
nitzeus Protogaea. Ich ſetze hinzu, dag man 
noch einige Nachrichten von diefem Undinge, 
“denn fo koͤmt esuns vor, in von Üffenbach Meis 
fen 1 ©. 138 finder. 


S. 395 war mie die Nachricht von Johan⸗ 
mes de Bofeo.angemehm.. Die von Hen. von 
Mur S. 596 angeführte Ausgabe von des 
Joh. Jar. Wianlius de Boſco Luminare 
majus, Venrdig 1496, Hat auch H.von Halle 
:in Biblioth. botanica I p. 238 angeführt. Aber 
ich Tenne noch) ein Paar Ausgaben, Die Haller 
nicht gefant:hat, aus der groſſen und an ſelte⸗ 
wen Büchern reichen Bibliothek unfers Hrn. 
Prof. Baldinger, Der Titel der einen iſt: 
!Luminare ınajus. 

‚ "Tynthius vt totum radie illuminat-orbem, 
“ "Wluninat’Iatebras’fi ſie medicina tuas. 


Lumen apochecariorum. Thefaurus aromata- 
wiorum. Am Ende ſteht: Impreſſom .cura 
Odaviani Scoti, Venetiis 1520, fol, In der 
“andern Ausgabe, welche auch · in foliq iſt, et: 
Ampreſſom Lugduni apud Johannom woylioale 
de e cambray. 1525 - 


VUn⸗ 


— — — — — — — — — — — — — 


xvni Chäcpentier miner. Geeſtabbur Tu 


Kattfteinhkrver, dr öizfe ertteinerungen in ſich⸗ u 


und zümeilen’ tagen von Müfchelfand zwifchen: 


ſich bat, und zum Theil eine-guse Pofitur ans . 
wimmt. Ebendaſelbſt findet man auch Steinkoh⸗ 


len, die aber an der Luft zerfallen, und im eur | 
er ſchwer und mit einem Schwefelgeruch bren⸗ 
nen, und in feinem Flußſande, mit Erdharz durch 


drungenes Sol; ſuͤdlich von Wehrau fehrftart 
eiſenſchuͤßigen Thon, der viele Verſteinerungen 
und in einem der untern Floͤtze ſechsſeitige Gyps⸗ 


kriſtallen enthaͤlt, und im eben dieſer Gegend 


reichhaltige Eiſenſteine und Eiſenocher; bey Muͤl⸗ 


bock weiſſen Pfeifenthon, - der genutzt wird, hin 
und wieder unter dem Sande guten Sandkein; 
- der, fo wie der Kalfftein auf der goͤrlitzer Hei⸗ 


de, ordentlich gebrochen wird. Torf fommtan 


mehreren Orten des Churfreifes vor; AWlauners | 
de auf der Dübner Heide und bey Belgern. 


Bernftein bey Großwig. Am Ufer der Deifle 
grauer feinkoͤrniger Granit, mit Sand,. Thons 
und Leimlagern bedeckt; inter dem Tilzer Hos 
feund bey. Linde (Spitzberg) Baſaltberge, wie 
bey Luchau und bey Stolpe; noch einer bey 
Margliſſa (Riethſtein) bey Goͤrlitz (Landes⸗ 
frone u. m.a.) Ben Altenberg, (Genfingsberg), 


bey Annaberg, (der Poͤhlberg, Baͤrenſtein und 


der Scheibenberger Huͤgel) bey Lauban (Stein⸗ 

Gera > und mehrere an: der ſchleſiſchen Seite, 
welche öfters auf Granit anfügen, und da, wo der 
Dafak arſangt, ri ſteil zu werben; Die Säulen 


ww 


300. Phyßlaisbr Dedan- Bibl. H. 4 


beh bis 16 Zoll Höhe und bis 20 Zoll im Durch⸗ 


meſſer, man gebraucht ſie zum Bauen und Pfla⸗ 





ſtern, au han einigen Orten als Fluß beym Eu 


ſenſchmelzen, und findet fie öfters als Gefchiebe 
im Sande, oder in tagen, fo wie bey Marg 


. lila in den Thonlagen über dem Granit Torf 


"md Braunkehlen, und bey Oberſchwerta noch 
uͤberdieß Feuerſtein und Schwefellies; der Gra⸗ 
nit, der in Sachſen gemeiniglich Sandſtein beißt, 
iſt hier öfters in Sand aufgelößt, der wie aw 
drer Sand, gebraucht wird;;. eine änliche Bes 


meetkung, Die die auch neuerlich von Pallas vers 


muthete Entfiebung des Sandes aus Granit, 
febr beſtaͤrkt ſ. S. 17. - Inder Gegend der Tu 
felſfichte ift glimmerichter Schiefer die Geftein 
art; er beftcht gemeiniglich aus mehreren las 
gen, deren Zwifchenräume mit Quarz, Kups 
- fer: Schwefel: und Eifenfies, Granaten, Zinn 

ſtein, auch wohl Kobolt angefüllt find. Schwan 

‚yon Glaskopf bricht amı Heidelberge bey Ren: 
gersdorf in einem fchieferichten Geftein, das aus 
Auarj und Thon beſteht und auf Granit aufs 
“ figtz vorher in der. Yuna Fortuna bey Frey 

‚ besg und im Churprinz Friedrich Auguſt bey 


Grosſchirma, auch mit Eifentein, der Sac 


u ierhau und Oberpdbel 


. Hinter Zittan beſtehen die Gebaͤrge z zum 
Theii aus Hornfchiefer, den Hr. Ch. faft wie 


| See, Deine; ; et ſchieſett. a einen bei | 





> XVIIR Charpentier miner. Geographie. 543 


Jen Klang, und ziehe ſich mehr wis Blaue, als . 


der Baſalt. Bey Olbersdorf ſoll man, wie 
. ben Exckartsberga, Berlinerblau gefunden hi, 
ben; das letztere iſt, wie das ſibiriſche, in der 
HGrube weis. Die Lausnitziſchen Sandbruͤche 
‚ gigen keine Spurenſteine, die in den Pienai⸗ 
ſchen fo haͤnſig find; der Helleberg beſteht theits 
aus Hornſchiefer, und am Gehaͤnge aus Sand⸗ 
ſtein, der fer gut zum Schleifſtein taugt. 


Zwiſchen Großſchoͤnau nnd Spitzeumers dorf 5 


ragt ein. Felſen (weiſſer Stein) von weiſſem 
Quatze, ungefähr 20 Ellen hoch, und hinter 


dem letztern Orte der Hohſtein hervor, der aus 


faͤulenfoͤrmigem Hornſchiefer beſteht; daraus bar 
ſteht auch der obere Theil des groſſen Korte - 
mars. Der Eibauer Berg und dee Hutberg ſind 

Baſaltberge, und ruhen auf Granit, der mit Bar _ 
ſalt und Hornfchiefer, zwifchen töban, Bauzen u. 


Weiſſenberg, faſt allein vorkommt; in dem Baſalt 
findet man Splitterchen einer dunkelgruͤnen glas⸗⸗ 


artigen Maſſe (follten dieſe wicht eine Wirkung des 
Feuers vermuthen laſſen 7), er ſchmelzt im Fener 
„leicht zu einem Glaſe, das dem Glasachat ſehr 
aͤbnlich ſieht. Die Laͤnge einer Baſaltſaͤule 
von Stolpe berechnet Hr. Ch. anf.zıa Fuß. In 


der Muͤglitz Ametbyſt- Achat⸗ und Kriſtall⸗ 


geſchiebe; bey Weißig und Dittersbach Rar 
ſenſtein, und bey Schmiedefeld groſſe Floͤze 
von: pechartigem Eiſenſtein; am Keulenberge 
und, in. einigen benachbarten Gegendan verſteiu⸗ 
Du. 4 0 tes 


“ar 


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¶Phyßtahſch · Oebon · Bibl. e. 4. 
ben bis 16 Zoll Hebe und bie 20 Zoll im Durch⸗ 


meſſer, man gebraucht fie zum Bauen und Pfl 
fiern, au han einigen Orten als Fluß beym Eis 
ſenſchmelzen, . und finder fie öfters als Geſchiebe 
- im Sande, oderin lagen, fo wie bey Marg⸗ 
liſſa in den. Thonlagen über dem Granit Torf 
"and Braunkohlen, und bey Oberfehwerta nod 
überdieß Zeuerftein und Schwefelfies; der Gras 
nit, der in Sachſen gemeiniglich Sandſtein heißt, 
. ft. hier öfters in Send aufgelößt, der wie au 
drer Sand’, gebraucht wird ;. eine änliche ‘Bes 


-  methung, die die auch neuerlich von Pallas ners 


muthete Entſtehung des Sandes aus Granit, 
ſehr beſtaͤrkt ſ. S. 17. In der. Gegend der Ta⸗ 
feifichte ift glimmerichter Schiefer Die Geflein 
ort; er beftcht gemeiniglich aus mehreren ta 
gen, deren Zwiſchenraͤume mit Quarz, Kup 


fees Schwefel: und Eifenfies, , Granaten, Zum 


Rein, auch wohl Kobolt angefülkt ſind. Schwar 
zer Giaskopf bricht am Heidelberge bey Ren 
gersdorf in einem fchieferichten Geftein, das aus 
Quarz und Thon befteht und auf Granit aufs 
ſitzt; vorher in der Mana Fortuna’ bey Frey⸗ 

berg und im Ehurprinz ‚Friedrich Auguſt bey 
Grosſchirma, auch mit Eifenftein, bey Schebs 


lerhau und Oberpoͤbel. 


| . Hinter Zittau beſtehen die Gebaͤrge zum 


Tgheil ans Hornfchiefer, den He. Ch. faft wie 


Ferber, beſchreibt; er fehiefert, ‚giebt einen hel⸗ 
Zn len 








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xvm. Charpentier miner. Geegraphie. 445 


Feldſpat, der, wenn: das Geſtein gtobkoͤrnig 


iR, ziemlich. groſſe Flecken darinn macht, und 
ähn Dem Porphyr oder Granit nahe bringe; ‚man 


findet. zuweilen Chafcedon und Carneol darinn. 


Der Rochliger Stein, der haͤufig zum Bauen 
gebraucht wird, iſt eine Spielart defielbigen 
von lockererem Zuſammenhange. Von Potſch⸗ 


appel bis Keſſeldorf liegen Steinkolenfloͤtze, 
die genutzt und von Hr. Ch. ſehr genau beſchrie⸗ 


heu werden; die Kohlen felbft find. von unter⸗ 
ſchiedener Güte, Bey Korbitz, Braunsdorfund 


Grumbach finder. fih Pechſtein, deſſen Bruͤck⸗ | 


mann fchon gedacht ‚bat, und vdeſſen ‚glafiger 


Bruch, der Zweifeldes Hrn. C. ungeachtet, uns 
einen: oulfanifchen: Urſprung vermurben laͤßt; 


fsioe geringe Härte, da er am Stahl. nicht ein: 
mal Feuer: fehläge, und feine Leichtfluͤßigkeit, 


entferne ihn doch zu fehr von. dem oben beruͤhr⸗ 
ten porphhrartigen Geftein. - Bey Mehren 
findet man Feuerſtein, Thon mit. -Kiesnieren 
und im Kies verwandeften. Baumaͤſten, (der 


ben Stielig reiner und feiner ift), und über die 


femin erdpechiger Erde Taubfohlen und Bern⸗ 
fteingefhiebe. Im Leipziger Kreiſe wechſeln 


Thon⸗ teimen: Mergel: und Kalklager, gemei⸗ 


me Feuerſteine, oft mit. Verſteinerungen, vers 


wanddtes Holz und Gefchiebe non Granit, 


porphyrartigem und andern Gefteine, mit einans 


der ab. Bey Leipzig und in Dem angränzens 


den thuͤringiſchen Kreife Taubfohlen, „bey Mut⸗ 
Pbyf.-Oekon.BiHL.IX.245 Mn fen 


As Poyftalikh: Oeton. ZibL.IX. 4 \ 


ſchen Achatkugeln, wie die Oberſteiner aus der 


Pfalz. Der berühmte Baͤnderjaſpis von 
GBnaudfkiin. Den Gneus nimmt Hr. Ch als 
ein Gemenge von Feldfpat, Quarz und Glim⸗ 
mer an, wobey Sfiers noch Thon if; Hr. Fer⸗ 
ber bat deu erfiern in dem boͤhmiſchen Gneus 
wicht gefunden, und auch in dem fächfifchen vers 
liehrt er fich zuweilen nach Hrn. Ch. eigenem 


Geſtaͤndniß bald weniger, "bald mehr, aid | 


gänzlich, Hr. Ferber ſieht hingegen den Thon, 
als einen wefentlichen Beſtandtheil anz an vies 
len Orten beißt er bios Schiefer; Hr. Ch. 
"glaubt, ee. habe mit dem Granit gleiches Alter, 
und gründet feine Mehnung auf fehr. überzeu: 
gende Beobachtungen. Er har öfters Geſchiebe 
von Granit in. Gneus, oder Gefchiebe vondie 
{em in jenem, ohne einen Kütt oder eine deut 
liche Abſonderung, öfters eine mittlere Gap 
tung zwifchen beyden, einen blärterichtew Gra 
mit oder.einen mehr Förnigen Gneus; "die ges 
wöhnliche Farbe des Gneuſes im Granit, und 
Die gewöhnliche Farbe des Oranites im Gneufe 
gefunden, Beyde finden fich auch in Abſicht 
auf die Verhaͤltniß ihrer Beſtandtheile zu eins 


ander von fehr groffee Verſchiedenheit; feine - 
Erweichung ift übrigens nicht immer ein uns 
truͤgliches Anzeigen auf gute Erze, To wenig, als 


ein grobes Gefuͤge deſſelben auf das Gegen⸗ 
theil. Den Murfſtein, der ſich mit etwas Schoͤrl 
bey Braunodorſ finde, bat Hr. c für eine 

Ab⸗ 


Ei. 





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B 


xv. Charpemie: miner⸗ Srogcabbie si | 


Abart des Gneuſes, in dem: aber. fonft der 
Schoͤrl nicht fo häufig eingefprengt ift, als im 


Den Granit; zumeilen werden feine Sagen unges - 


mein hart (unedle Floͤtze), und verlichren ſich 
faſt ganz in Quarz, oder in ſchwarzen Trapp 
( Wacke) der ben Marienberg unter dem Namen 
der Kalfgänge: vorkommt. Man gebraucht 


ihn zum Pflaſtern, Mauren, vorzuͤglich in den | 


Geuben felbft, ‚auch zu- Geftellfteinen. , Ben 
Siebenlehn wird Feldfpat ( Peruntfe)- gebros. ⸗ 
en. Bey Braungdorf ift man in einer grofs 
fen Tiefe. mitten zwiſchen Gneus, auf-mächtige, 
ordentliche Lager von hartem, von Verſteinerun⸗ 
gen freiem und reinem Kalkftein gekommen, Die es 
ellerdings, ‚fo wie Beyſpiele aus.andern Theilen 
des Erzgebirges, vornemlich bey Laͤngefeld und 
bey der Schmalzgrube, und die weit ausgedehnten 
Lager Des Glamzmarmors in Italien, fehr wahr⸗ 
ſcheinlich machen, daß nicht alle Kalkarten aus an⸗ 
dern Naturreichen abſſammen. Die meiſten ers 
giebigen, und 2 von den Erzgaͤngen auf den Eu | 
‚gebirge, find fichende Gänge; Das übrige. 1, 
Spat⸗ und Morgengärge, Die geräßnlichfte . 
Gangart iſt Gneus, auf dem Sonnenwirbel 
Opal, im Hajebruͤcker Revier faſt durchaus 
Auarz; Kalkarten kommen felten vor. Bis⸗ 
ber hat man. alle Metalle (nur Platina nicht), 
und von dem Silber, . Bley und Kupfer fat, 
. alle bekannte Erze gebrochen; einige Erze von 
Brandon und Munzig find goldgaftig., ie 
| Dim | pa⸗ 


5.8 Phyſtkaliſch / Wekon. Bibl. X. a 


ſpathe kommen in mehreren Gruben bey Frey⸗ 
berg vor. In Lorenz Gegentrum das rothe 
Kupferglas, derb und in zarten Keiſtallen. 
Eiſenſpat macht oͤfters einen Theil der Gang⸗ 
maſſe aus, und Scwefelfies-fommt mit allen 
ſeinen Abaͤnderungen in unerſchoͤpflicher Menge 
vor; einige Gruben werden faſt allein darauf 
gebanet. Blenden find ſehr gewoͤhnlich in an⸗ 
dere Erze eingeſprengt; Kupfernikel kommt bey 
Freyberg, am haͤufigſten im Himmelsfuͤrſten, ge⸗ 
meiniglich mit Kobolt vors Wider das Vor⸗ 
urtheil ‚der Erzteufe eifere Hr. Ch, mie Recht 
ſehr. Schöne Drufen von wuͤrfelichtem Flus⸗ 
fpat , und von ganz duͤnnen langen Quarzpyra⸗ 
miden findet man bey Gersdorf.” Aus dem 
Freyberger Bejirfe werden, das Kupfer nicht 
gerechnet, jährlich 28000 30000 Marf Gib 
ber‘; und 1000 Eentner Bley ausgebracht. 
Die ſchoͤnen Mispifelfeiftafen von Munzig. 
Weiſſerſchwerer Spot, die Gangart in der. Huͤl⸗ 
fe Gottes: zu Memmendorf. Bey Gränthal 
liegt dee Quarz in Fleinen Stängelchen im Gneu⸗ 
fer Bey: Dorfchemniß bricht bläulichtes Eis 
ſenerz, das vom Magnet gezogen wird, (Mag! 
netifches) in Kalfftein; bey Sayda finder man 
feinen weiten Thon; bey Seiffen Eifenglanjin 
Druſen (fehe felten) gemeiniglich in den Ktüfs 
ten des Ganges; inder Catharina bey Deutſch⸗ 
neudorf graues Aupferglas. Der fogenannte 
Korallenachat aus einer verlaffenen Grube bey 


topas kommt in.gamen Drufen vor; der Öreiß - 
bat Da oft einen reichen Sinngebaft; uch. 


XVIIL, Charpentierminen. Beogronhie. 545 . 


Halsbach. Bey Schlottwiz der Cunnersdor⸗ 
fer Achatbruch. Der Stein beſteht aus Quarz, 
Chalcedon, Amethyſt und Jaſpis, von welchen 
der letztere zuweilen noch weich, wie Thon, iſt. 
Ber Giespübel zwiſchen Sandfteit und Schies 
fer Eifengänge, und in diefen grüne Eiſengra⸗ 
naten, -und roh anziebbare Erze. Ben Alten: 


berg haben alle Gangarten einen Zinngehalt. 


Gebr wider Die Meynung, daß Stockwerke 
aus dem Durchkreuzen und Durchfehneiden der 
Gänge entſtehen, aus Gelegenheit. der Alten⸗ 


:berger. Grube, aus genauen Benbachtungen 


Der Natur felbft. . Weiſſer fäulenförmiger, fafes 


richter Schörl, (follte Dies nicht der fogenannte 


Stangenfpat feyn?) in einer Art Geftellftein in 
den Zinnwerfen bey Altenberg... Speckfiein hält. - 
Hr. Ch. für erhärteten Thon. Bandzwitter iſt 
ein Gemenge aus weiſſem blaͤulichtem und dun⸗ 


kelrothem Thon, uͤber dem noch einige Stuͤcke 
in gleichlaufenden Lagen vorkommen; und grüs 


ner Kies ein graulichgruͤner <hon:.: der beir 
nahe bis zum Jaſpis erhärter.: Wuͤrfelflus, 
Wolftam, Waſſerbley ift häufig ben Altens - 
berg, Das leßtere zumeilen.in Kriſtallen; au 
Eifenglanz, derb und in Kriftallen, auch Rauch ⸗ 


haͤlt ihn mit dem Granit für eins / nur daß er 
broͤcklichter iſt. (ſollte dies nicht der ſogenannte 
Sichyſtenn ſeyn?). Be geſteht Hr. 


so Pyfikslifch : Debon. Bibl. IX. 4. 


\ © 168, daß ibm der Felbfpat mangelt , und | 


alſo kommt er auch in, Abficht auffeine Beſtand⸗ 
theile mir dem Geſtein überein, das Ferber mit 


bdieſem Namen belegt bat. In einem Theile 


des Erzgebirges wird der Kalk auf die Felder 
8geſtreuet. Bey der Schmalzgrube bricht Gneus 
dunkelgruͤner Asbeſt, faferichter Schiri , 
Hornblende ımd eifengraues feinfhuppiges Eis 
fenerz, das der Magnet roh anzieht, in Kalk 
fein. Die Serpenrinfteinbrüche bey Zoͤblitz 
find ſehr genau’befchrieben; die. Menge der Ars 
‚ ten hängt allerdings gröftentheils von der Ge: 
fchicklichfeit des Arbeiters ab. Mierenſtein, 
Asbeſt, Granaten brechen oft, grauer Eifens 
ftein, Der roh vom Magnete gezogen wird, 
- felten darin. Ben Marienberg ift ſchwerer 
Spat mit Flusfpat die gewoͤhnlichſte Gangart, 
Die Silberſchwaͤrze, die Gier häufig vorkommt, 


iſ nach Hrn. Ch. ein Gemenge aus Süberer,, 


Kobolt, Kupfernifel, Arſenik und Schwefel: 
- Bes. Amethyſt finder man bey Wolkenſtein, 
und mit rothem Jaſpis vermifche in der -eifers 
nen Tanne, Bey Ehrenfriedrichsdorf fuͤhrt die 
Gangart Quarz, ſchweren Spat, und Fluss 
ſpat. In dem Sauberge daſelbſt findet man im 
Quarz⸗ und Flusfpatdrufen eine Menge Kris 
ftaflen, von topasgelber, chrofolichgrüner, be: 
ryllgruͤner, und amethyſtblauer Farbe; fie bes 


fiehen aus zwölffeitigen Säulen, die an bey: . 


den Enden eine. zosiffeitige Ppramtde haben, 
er | und 


— — — — — —— ———— — —— — e 


 XVIIL Charpentier miner. Geographie. sst 


and ſcheinen eine · Abaͤnderung des Flusſpats zur 


- fen, ſchade, daß fie nicht genauer chemiſch un⸗ 


serfuche find; auch Kriftallen, welche vierfeitis 


ge Säulen mit ahgeſtumpften Pyramiden, und 


eine gelblichweifle, zumeilen matt meergrüne ars 


. be, 'aber eine weit. gröflere Härte haben, als 


Die erfigenannten ; offenbar Unterarten des Cron⸗ 
ftedtifchen Topafes, an denen die fehmähleren 


. Seitenflächen fehe unmerflich find. Am Krebs⸗ 


betge find die obern Lager des Gneuſes, derzus 
saeilen Granaten eingemifcht hat, mit Trapp, 
feinförnigemroß anziehbarem Eifenerze, Stral⸗ 


ſchoͤrl, und grünen Eifengranaten vermiſcht; dee j 


Bang. beftebt aus fehwerem Spat. Kin Gra⸗ | 


nit, in welchen Quarz die Oberhand hat, und 


der mit rothem Jaſpis innigſt vereinigtift, heiße 
bey Geyer Wurſtſtein; fonft ift die Gangart 
bey Geyer reiner weiſſer Quarz, der fich ohne 
Salband indie Bergart, deu Örgnig, verbirgt; 


| in einer Kiesgeube daſelbſt wird Leberſchlag 


ſtockweiſe erbrochen; bey Baͤrmloh, rothen 
Sehm, und Crodendorf (Kalkberg) wird Mar⸗ 


mor gebrochen; auf dem Emler iſt das Gebir⸗ 


ge mit eifenfchüßigen Thon, Jaſpis, Eiſen⸗ 
ſtein, und Braunſtein bedeckt. Auf dem Scheit 


benberger Huͤgel iſt der Baſalt gegliedert, wie 
der irrlaͤndiſche, und die Saͤulen zuweilen uͤber 


30 Schuhe in der Hoͤhe, und ſechs Schuhe im 


Durchmeſſer. Auch bey Annaberg iſt Gneus 
das gewobeltchſe Geftein „und Silber⸗ und 
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XVII, Cbarpeniier miner. Geogsape 553 
nen worden; ſelbſt andere Erze Galten zuweilen 


10,20 Mark Silber im Centner. m einigen 


Gruben finder man auch Bergkork, und im 
- Granit zuweilen’ Opal, mit Thonerde, deren 
ſtufenweiſen Uebergang in‘ den Opal man bes 


merfen kann. G.272 ſehr richtig vonder Ente 


“ftehung der Seifengebirge. Auſſer Zintierzen 
finder man bey Eibenſtock Geſchiebe von Eifen: 
Mein, Schoͤrl, Wolfram, Quarz und Rauch: _ 
topas, auch. Opel, Gold , Bernll und gedies 


genen Wismuth; bey Soja (hwarzen hornar⸗ 


"tigen Kobolt, der in feinen Defnungen Kobofts 


miulm har. Ben Schneebergift Quarz, fleiſch⸗ 
rother Spat, und verſchiedentlich hehe \ 
Hornſtein, diegemößnlichfte Gangart. Kobolte - 


erze brechen hier von allen Arten, nur. nicht als 


‚ le-Urtenvon Erdkobolt. Oft geht! der Gneus 

durch eine Mittelgattung in wahren Tafelſchie⸗ 
fer über. Bey Kalkgruͤn, der befannte Mar⸗ 
morbruch, zwiſchen Steinund Hartenftein, ein 


ehemaliges Zinnoberbergwert,, wo Zinnoberin 


J Quarzlagen eingeſprengt iſt. Von dem bey 


Cbemnih fogenannten Sandſteine hat man bey 


Cbemnitz ordentliche Brüche, man gebraucht. - 


ihn zum Bauen, auch zu Waflertrögen u. d. 


ſehr oft enthält er Chalcedon, Carneol, Jafpis. 
Yon mancherley Farben, Steinmarf und Ame⸗ 
tbyſt. Der chemniger und rochlißer Achat. 
Ben Hobenftein wieder Serpentinftein, der 
ken als der Zöpliger iſt, und in feinen Ktüfs 
In a- ten 


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XVII, Charpentier miner. Geographie. 555 | 
ſp wie ben Croͤlpa imd Rhanis, gediegenes 


Kupfer, und mehrere Kupfererze, zuweilen auch 


Bleygianz, Koboltkalke und Kupfernifel. Wir - 


Der Das gediegene Eifen macht Hr. Eh. ſehr er⸗ 


hebliche Zweifel: Bey Weyda finden ſich 
Alaunfloͤtze, und ben Leubsdorfuhter der Damme 


erde. Umbers Bey Weiffenfels feiner Sands 
ftein,; der auch zu Bildhauerarbeit taugt. Beh 
Draumburg guter Kalfflein; :der mildere, feins 
koͤrnige, gleichſam meelige, beißt in Thüringen 
Meeiftein; bey Wethau Gypsgebirge; übers 
haupt find Kalfftein und Gyps in dem churs 


haͤufigſten Bergarten, und in benden oͤfters 


Höhlen‘, die legtern verliehren fih an dem Schies 


fer ;. der Strahlgyps heißt insgemein Kagens 
ſtein, und der gemeine Kalfftein. Im Obnas 
beige Spuhren von Alaunſchieſer. Ben Lan⸗ 
genfalza vornemlich Tuffftein (Cement), der 


"zum Waſſerban gebraucht wird; Tropfftein, | 
Knochenſtein,  verfalfte Körper; auch Torf, 


und ganze Bäume unter dee Erde. Bey Til: 
leda verfteintes Holz, bey Artern Taubkohlen, 
. auch zu Sangerhaufen. Das mansfeldifche 


Afchengebirge befteht aus Fleinen Stuͤckchen 
Stinffteins und einer afchgrauen Kalferde; die 


Rauchwake ift ein Iöcherichter,, aber fehr vefter 
grauer Kalkſtein; der Zechftein ein dichter fei⸗ 


ner grayer Kalkſtein. Auch auſſer Sachfen. 


finden fi Erze von mancherley Metallen in 
BE | Kal 


* 


ſaͤchſiſchen Thuͤringen unter allen. Geſtalten die 


- 


— 


56 Phyſtkalſch⸗ Oekon. BibLIX-4. 
Rallarten. Zulegt widerlegt Hr. Ch. die Men: 
rung, daß die Gänge ihren Urſprung Riſſen 
ud Epalten, welche durch das Austrocknen 
der Gebirge entflanden find, zu danken haben. 
Der Cranit, zu deſſen —ãiS Hr. 
Eh. Thon zu erfordern ſcheint, iſt auch in Sach⸗ 
fen die Grundlage der Gebirge; bald won grös 
berem, bald von feinerem Korne, von verſchie⸗ 
dener Dichrigfeit,, Härte und Verhaͤltniß der 
Befandiheile; und ragt an vielen Stellen her⸗ 


G. 


⸗ 





9— X, 


Dr verbeflerte Landwirthſchaft, nebſt 
einem Anhange von der Gluͤckſelig⸗ 
keit eines Staats, aufgeſetzt von 
H. G. von Dreſky. Als der dritte 
Theil der Schleſiſchen Landwirth⸗ 

ſchaft. Mit einer Kupferplatte. 
Breßlau bey 3.5. Korn, MT. | 
152 Seiten in 8. 


da beyden erſten Baͤnde dieſes Wer⸗ find 
Siblioth UI S. 566 ausführlich ange: 
rigt 


- — — — —— ——. 


- 
- 


XIX, Von Dreſty Landwirthſch. ss7 


zeigt Wr.‘ In Diefen ſchien der V. den 


Mutzen, den Naturkunde der Landwirthſchaft leb 


ſten kan, nicht zuzugeben. Aber ganz anders 
redet er nun im dritten Theile, in Dem er die 
——— „auch die Leſung ſol⸗ 
eher Schriften, in welchen jene Wiſſenſchaften 


af. Die. Landwirthſchaft angewendet ſind, gar 
fehr,empfichlt.. Se gar. hat. et in Der Vorre⸗ 


de. eine eine Bücherfamlung den Oekonomen 


vorgefchlagen, Die aber sine Verbeflerung Ieir .- 


den fönte. Was mag Linnei Pflanzenſyſtein 


ke ſelbſt giebt er einige Nachrichten von der Na⸗ 


turlehre, die aus gar verſchiedenen Buͤchern 
zuſammen getragen iſt, und an denen ſich vie⸗ 
les: ausſetzen lieſſe. So verraͤth folgende Steh 
le ©. 57 feine richtige Begriffe: Salz und 
Salpeter find nichts anders als Auflöfungsmits . 


tel; fie verdünnen die Fertigkeit, und bereiten 
. eine. feine unauflösliche Erde, fie ziehen aus 


der Luft das nitröfe an ſich, und helfen dem Rah⸗ 
rungsſaft zur Bewegung, u. ſ. w. Dieſe 


Stelle macht es begreiflich, wie der V. S. 27 


den Aufſatz eines Mannes, der von Mineralo⸗ 
gie und Chemie nichts verſteht, uͤber die Un⸗ 


Verbeſſerung noͤthig hätte, wollen wit lieber 


terfuchung der Erdarten, gründlich nennen fan. 
Aber ohne uns bey dem ahfzubalten, was eine 
Das 


J 
I) 


ppder Flora francia für ein Buch ſeyn ? was iſt 
des Profeſſor Vogels Octyrologie? Wallerius 
wird bier überall Vallerius genant. Im Wer⸗ 


J 


56 :Pbyfitalifch: Oekon. BibL.IX.-. 4. 


Raltasten. Zulegt widerlegt Hr. Ch. die Rey: 
mung, daß die Gänge ihren Urfprung Miffen 
und Epalten, welche durch das Austrocfuen 
der Gebirge entflanden — ie 
Der Granit, zu deſſen Zuſammenſetzumg 

Ch. Thon zu erfordern ſcheint, iſt auch in — 
fen die Grundlage der Gebirge; bald von groͤ⸗ 

bu 0.” ” ” 

den 

Be 

vor. 


un 


. 2. 1 
J j / 


| ı XxX. Obfervasions eritiques. | 559 


*.  grais de terre, par M. Raulın. - 


anſtruction ſur Juſage des houil- 
les d'engrais & de leurs cendres. 


Experiences & obſervations ſur 


la maladie du ſeigle nommée Er- 


got, & moyens ſimples de len 


präeſerver, en. ſe procurant de 
lus abondantes récoltes. Par 


& D. L. B. A Amſterdam & 
a Meaux. 1777. 150 Seiten in 


Grosduodez. 


| De Buch, welches der ungenante Verfaſ⸗ 


fer ſcharf beurtheilt, haben wir Biblio⸗ 


thbet VII S. 97 angezeigt, und deswegen ges . 


denken wir auch dieſer Wiberlegung, wies 


wohl beyde Schriften gar unwichtig find. Was 


‚bier etwa gelefen zu werden verdient, befteht in 
fotgendem. Seb ift der Unterfchied von la 
‚tourbe, la houille und le charbon de terre ans 


⸗ 


gegeben. Die zweyte iſt eine Mittelgattung, 


ſchwerer als der Torf, und weit muͤrber, als 
die Steinkohle, mit einem Worte, das was 


man, in vielen Gegenden von Deutſchland, 
Errdkohlen nennet. Viel iſt hier über die Fra⸗ 


ge geſagt worden, ob eine Erde, die an vitrio⸗ 
liſchen Theilen reich iſt, fruchtbar genant wer⸗ 
‚den koͤnne. Uns deucht doch, daB, wenn man 
bdierbey auf die öfonomifchen Pflanzen fehen 


will, 


560 Phyſtt aliſch / Oekon. BibLIX. 4. 
will, Raufin mit Mecht diefe Frage verneint 
hat; wur fraͤgt ſich auch, ob die Erde, von 


welcher die Rede iſt, fo reich am vitrioliſchen 


Theilen ſey, daß dieſe ſchaden koͤnnen, wie Maus 
lin bebauptete. Hierin ſcheint er geirret zu ha⸗ 


ben. - Sein Widerſacher bringe ein Zeugniß 


von dem bureau d’agriculture de Meaux bey, 
. worin die chemifche Unterfuchung diefer Erdkoh⸗ 
len erzähle wird... Dann folgt ©. 105 eine An: 
keitung für die fandleute, zum Gebrauche der 


Erdkohlen zur Verbeſſerung des Landes, oder 
zum Düngen, wie bier gefagt wird, Wenn 


man fie, ſo wie fie ausgegraben find, nur zer⸗ 
ſchlaͤgt, und alsdann aufs Land Bringt, fo nen 
net man fie uneigentlich cendres noires. Viele 


aber Brennen diefe bituminoͤſe Erde vorher, und 


dieß foll die Erfahrung empfehlen... Ungeach⸗ 
get man Diefen Dünger auch auf Getreideäcee 
Bringt, fo nugt er doch am meiften zu den ver: 
ſchiedenen Arten won Klee und andern Futters 


kraͤutern. Der Gebrauch ift inzwifchen noch. 


nicht alt. Die erſten Erdkohlen ſind im Jah⸗ 
ve 2750 in Picardie bey Beaurin uud Noyon 
entdeckt. S. 127 über das Afterforn. Der 
B. will bemerkt haben, daß diefes Uebel in fehr 


naſſen Jahren, in denen der Roggen -fpät reis 


fet, am flätffien fen; daß. es am meiſten den 
fpät gefäeten Roggen, weit weniger-den früben 
ausgefäcten Roggen befaͤlt; und daß endlich 
Kalte und trockne Jahre weniger Ufterforn oder 

Mut⸗ 


‚ ) / 


! XX. Obfervasions erötiques. 


is de terre, par M. 
| Thftraßion für fufge de: 
‚ les d’engrais &de leurs e 
Experiences & obfervati« 
. Ja maladie du feigle nomn 
- got, & moyens .fimples 
prèéſerver, en. fe procuı 
plus. abondanıes  recolte: 
L. S. D. I. B. A Amfter: | 
a Meaux. 1777. 150 ©e 
Grosduodez. 


D Buch, welches der ungenante 
ſer ſcharf beurtheilt, haben wir 
et VII ©. 97 angezeigt, und desw 
iken wir auch Liefer MWiberlegung 
‚bl beyde Schriften gar unwichtig find 
r etwa gelefen zu werden verdient, bi 
gendem. Ses ift der Unterfchied | 
ırbe, la houille und le charbon de te 
eben. Die zweyte ift eine Mittelg 
werer als der Torf, und weit mürbı 
Steinfohle, mit einem Worte, di. 
n, in vielen Gegenden von Dentf: 
dkohlen nennet: Viel iſt hier über d 
geſagt worden, ob eine Erde, die an 
yen Theilen reich iſt, fruchtbar genan 
koͤnne. Uns deucht doch, daß, wen 
bey auf die oͤlonomiſchen Pflanzen 





Oman a man ma mn a mn 


362 Phyſitaiiſc⸗Veton.Oibl.Ix.a- 


febte,, ſo iönmen wir fein Bedenfen tragen, die 
Erfuͤllung feines Wunſches zu hoffen. 


¶ An Diefent erften Theile hat Hr. Crell in ab 
ler Röcjicht den toichtigften Antheil; einige 


Verſuche hat ihm Hr D. Dehue, und noch 


einige wenige andere Ungehannte mitgetheilt. 
+ Don orfte Morbrch teint die Art and mionüchlie 


2 \ 


! 
! 


Axl. Crell ehemifches Journal. 1. 565 


ſtehendem Leinoͤhle wahrgenommen. Michtig et⸗ 


klaͤrt Hr. Cr. den Trugſchluß des Hrn. D. daß 
es beſſer fen, die Pflanzen halb trocken zu des 


ſtilliren. LI. Auch Hr. D. über die Salpe⸗ | 


ternapbrha. - Mus Mj:3x und Züj vauchenden _ 
Salpetergeiftes und PRij poͤchſt gereinigten 


- Weingeiſtes erhielt Hr. D. Bj. Zxıv und 3 
Madpyhtha, alfo weit mehr, ala er Salpetergeift 


darzu genommen Harte, im inter weit mehr 


2 als im Sommer. Warum ein Weingeiſt, der. 
Aetheriſches Oehl in fih aufgelößt Hat, mehr 


44 


Maphtha giebt, Hat Hr. Er. ſehr gut gezeigt. 
IV. Eine andere Art Salpeternaphtha zu vers 


fertigen. Sehe ſchwer wird es halten, das 
Waſſer fo auf ben Salperergeift zu gielfen, daß 


ein Theil deflelbigen unvermiſcht mit ihm übee 


dem Geiſt ftehen bleibt, V. Hr. D. vonder 
Entzündung der Sitberfriftallen- bey. gelinder 


"Wärme, Ein Höljerner Spatel.fiel Indie Sit 


berkriftallen, die über dent Feuer fanden, uud 


entzuͤndete fie mit einem ſtarken Geprafiel. VI. 
Ebend. von einem durch die Laͤnge der Zeit zer⸗ 


fallenen Sitberbaum. VII. Vou der Art, Be: 
guins Spiritus zu machen. Hr. E. fand Hof⸗ 
manns Vorſchrift richtig. VIII. Bon Kriſtal⸗ 


len aus dem peruvianiſchen Balſam⸗Hr. ** 
vermuthet, der Balſam fen verfaͤlſchi geweſen. 


IX, Vom Extraet der Quaßin; man erhaͤlt es 


nicht immer in gleicher Menge, X, Creil Ver⸗ 


ſuche mit der aus dem Rindertalge antwirfelten 
on 90.2 Saͤu⸗ 


28 


553 "Phyfitalifch:Dekon. Bibl. X. 4. 
Keobolterze von'allen Arten init Wismuch und 


- Kupfernikel daͤs Hauptproduet; auf einen 


Spatgange bey Wieſenbad bricht: Amethyſt; 
und-am Baͤrenſtein gediegen Silber und’ Kupfet 
in Quarz und Jaſpis; bey Niederſchlag Gra⸗ 
naten in Gneus, bey Raſchau Schwefelkies, 
der auf Schwefel und Vitriol genutzt wird, mit 
einer Meilge Abaͤnderungen, floͤtzweiſe, in einem 
Gemenge aus Quarz, Letten, blauem Fluſſe 
und Eiſenocher, auch Vitriel in Zapfen. Auf 
dem Hohenhahn ſind die Kalklager mit asbeſt⸗ 
artigem Geſtein, Schwefelkies und Bleyglanz 
vermiſcht; auch iſt gruͤner Bleyſpat in ſehr fei⸗ 
nen Kriftällen‘, und söshlichbraune Blende den 
übrigen Erzen öfters bengemifcht; bey Breiten: 
brunn bricht braunrothe Blende, und dunkel⸗ 
granes Eiſenerz, das roh vom Magnete gezo⸗ 
- gen wirds den Prafem dafelbft Hat fchon Wer: 
ner Befchrieben; Smirgel finder fich bey’ Och: 
ſenkopf. Auch der obere Mabenberg beſteht 
. Hröftencheils aus Gneus, der an mehreren Dr: 
ten gefpalten ift, und in diefen Spalten derben 
. Eifenftein, Braunftein, und rothen Glaskopf 
. bat; fo wie der untere aus Granit. Die Gange 
art ber, Johanngeorgenſtadt iſt meiftens Quarz 
‚und Hornftein; weiſſe und ifabeligelbe Guren 
machen dem: Bergmann Hofnung zu edlen Exs 
zen, eifengraue und ſchwarze hingegen Das Ge: 
gentheil. In Zeit von 100 Jahren find zu Jo⸗ 
banngeorgenftadt 270950 Marl Silber gewon⸗ 
Br Ä | nen 


- j ‘ {' . n 
SL, . \ BZ 
. = l ’ 


0 XVII, Cbarpentieerminer. Geographie 553 


nm Tr Tr 
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den worden: ſelbſt. andere Erze Gatten zuweilen 


10520 Mark Silber im Centner. In einigen 


Gruben finder man auch Bergkork, und im 
Granit zuweilen Opal, mit Thonerde, deren 
ſtufenweiſen Uebergang in: den Opal man bes 


merken kann. G.272 fehr richtig vonder Ente | - 


-ftehung der Seifengebirge. Aufler Zinnerzen 
findet man bey Eibenſtock Geſchiebe von Eifens 


fein, Schört, Wolfram, Quarz und Rauch: 


topas, auch Opal, Gold , Berpll und gedies, 


genen Wismuth; bey Soſau ſchwarzen hornar⸗ 


"tigen Kobolt, der in feinen Defnungen Kobolt⸗ 
mulm har. Bey Schneebergift Quarz, fleifche 
- gother Spat, und verſchiedentlich yefärbter- 
Hornſtein, die gewoͤhnlichſte Gangart. Kobolt⸗ 


erze brechen hier von allen Arten, nur nicht al⸗ 
le Arten von Erdkobolt. Oft geht! der Gneus 


Durch eine Mittelgattung in wahren Tafelſchie⸗ 
fer über. Bey Kalfgrün, der befannte Mar⸗ 


morbruch, zwifchen Stein und Hartenftein, ein 
ehemaliges Zinnoberbergwert, wo Zinnober in 
Duarzlagen eingefprengt iſt. Von dem bey 
Ehemnig fogenanneen Sandfteine hat ınan bey 
CS hemniß ordentliche Brühe, man gebraucht 


ihn zum Bauen, auch zu Waſſertroͤgen u. d. 
ſehr oft enthält er Chalcedon, Earneol, Jaſpis 


Yon mancherien Farben, Steinmarf und Ame⸗ 


xbyſt. Der chemniger und rochliger Achat. 


Bey Hobenflein wieder GSerpentinftein, der: 
vie a als der Zöpliger iſt, und in feinen Kluͤf⸗ 
Tin a- ten 


1) 


XVIN. Charpentier miner. Geographie. 555 | 
. fo wie bey Croͤlpa imd Rhanis, gediegenes 


Kupfer, und mehrere Kupfererze, zuweilen auch 


Bleyglanz, Koboltkalke und Kupfernikel. Wi⸗ 


der das gediegene Eiſen macht Hr. Ch. ſehr er⸗ 


bebliche Zweifel: Ben Wenda finden ſich 
Alaunfloͤtze, und bey geubsdorfuhter der Damms 


erde Umber: Bey Weiſſenfels feiner Sands 
ftein, der auch zu Bildhauerarbeit taugt. Ber 
Naumburg guter Kalkſtein; der mildere, feins 
koͤrnige, gleichfam meelige, beißt in Thüringen 
Meeiftein; bey Werhau Gypsgebirge; übers 
haupt find Kalkſtein und Gyps in dem churs 


bänfigfien Bergarten, und in benden öfters 


Höhlen‘, die fegtern verliehren ſich an dem Schies 


fer ;. der Strahlgyps heißt insgemein Kaßens 
ſtein, und der gemeine Kalfftein. Im Obnas 
Berge Spuhren von Alaunſchieſer. Ben Lan⸗ 


genſalza vornemlich Tuffftein. (Cement), der 


zum Waſſerbau gebraucht wird; Tropfſtein, 


Knochenſtein, verkalkte Koͤrper; auch Torf, | 


und ganze Bäume unter der Erde. Ben Til: 
leda verfteintes Holz, bey Artern Taubkohlen, 
- auch zu Sangerbaufen. Das mansfeldifche 


Afchengebirge befteht aus Meinen Stuͤckchen 
Stinffteins und einer aſchgrauen Kalferde; die 


Rauchwake iſt ein löcjerichter,, aber ſehr vefter 
grauer Kalkſtein; der Zechftein ein dichter fei⸗ 
ner grayer Kalfftein. Auch aufler Sachen 


finden fi. Erze von mancherley Metallen in 
a RKalki 


fuchſiſchen Thuͤringen unter allen Geſtalten die 


6Phyſttauſch⸗Oekon. ZibL.IX.4. 


Kallarten. Zulegt widerlegt Hr. Ch. die Mey; 
nung, Daß die Gänge ihren Lsfprung Riſſen 
aud Epalten, welche durch das Austrocknen 
der Gebirge ensfianden find, zu danken haben, 
Der Granit, zu deſſen Zuſammenſetzung Hr 
Eh. Thon zu erfordern fcheint, ift auch in Sach⸗ 
fen die Grundlage der Gebirge; bald von grös 
berem, bald von feinerem Korne, don verfchies 
dener Dichtigkeit, Härte und Verhaͤltniß der 
Defantrfeile; und ragt an vielen Stellen ber; 
vor. 


6. 








Dr verbefierte Landwirthſchaft, nebſt 
einem Anhange von der Gluͤckſelig⸗ 
keit eines Staats, aufgeſetzt von 
H. G. von Dreffy,. Als der dritte 
Theil der Schleſiſchen Landwirth⸗ 
ſchaft. Mit einer Kupferplatte. 


Breßlau bey J. F. Korn. IT. | 
152 Seiten in 8. | 


| Ds beyden erſten Bände dieſes Werks find 
Biblisth, 16, 566 ausführlich. ange: 
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ax, ‘don Dreftp Leibe 557 
zantt wothon. In Diofen: ſchien der V. den 


Nutzen, den Naturkunde der Landwirthſchaft Teb 
ſten kan, nicht zuzugeben. Aber ‚ganz anders 


—F er, nun Im dritten rt in dem er bie Br 


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. den koͤnte. Was —E— —A— J 
pder Flora francia für ein Buch fen? wasift 


des Profeffor. Bogels Odtyrologie? Walleriug 
wird hier überall Vallerius genant. Im Aerr‘ 
ke ſelbſt giebt er einige Nachrichten von der Nas 
turlebre, die aus gar verſchiedenen Buͤchern 


zuſammen getragen iſt, und an denen ſich vie⸗ 
les ausſetzen Hefe... So verraͤth folgende Stel⸗ 
le ©. 57 feine richtige Begriffe: Salz und 
Salpeter find nichts anders als Auflöfungsmite . -- 
tel; fie verdünnen die Fertigkeit, und bereiten - 
. eine. feine unauflösliche Erde, fie ziehen aus 
- der luft. das nitröfe an fü, und helfen dem Raps 
rungsſaft zur Beregung, u. fe 1% Dieſe 


Stefle macht es begreiflich, wie der V. ©.27 


. den Auffaß eines Mannes, der von. Mineralos Ä 
gie und Chemie nichts verfteht, über Die Uns _ 


terfuchung der Erdarten, gründlich nennen fan, 


ber ohne uns bey dem aufzuhalten, waseine 
Verbeſſerung noͤthig ei, wollen. wit lieber 


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Fu XX. Obfervarions criti quer. | 559 


r is de terre,’ par M. Raum. 
anſtruction furfufage des houil- 
" les d’engrais & de leurs cendres.. 
Experiences & obfervations fur | 
la maladie du feigle nomme&e Er; 
got, & moyens fimples de len 
: preferver,. en.fe procurant de 
plus abondantes récoltes. Par 
L. S. D. T. B. A Amſterdam & 
a Meaux. 1777. 150 Seiten in 
Grosduodez. 


E Vas Buch, welches der ungenante Verfaſ⸗ 
fer ſcharf beurtheilt, haben wir Biblio; 

thet VII S. 97 angezeigt, und deswegen ge⸗ 
denken wir auch dieſer Widerlegung, wies 
wohl beyde Schriften gar unwichtig ſind. Was 
hier etwa geleſen zu werden verdient, beſteht in 
folgendem. &. 6 iſt der Unterfchied von la 
‚tourbe, la honille und le’ charbon de terre an: 
gegeben. Die zweyte iſt eine Mittelgarung, 
ſchwerer als der Torf, und weit mürber, als 
Die Steinfoßle, mit einem Worte, das was 
man, in vielen Gegenden von Dentfchland, 
Erdkohlen nennet. Viel iſt bier über die Sras 

ge geſagt worden, ob eine Erde, die an vitrio⸗ 
liſchen Theilen reich ift, fruchtbar genant mer: 
ben koͤnne. Uns deucht doch, daß, wenn man 
dierbey auf die oͤlonomiſchen Pflanzen fehen 
en will, 


560 Phyſitaliſch Beton. Bibl. X. 4. 
will, Raulin mit Recht diefe Frage verneint 

hat; nur fraͤgt ſich auch, ob die Erde, von 
welcher die Rede iſt, fo reich an vitrioliſchen 
Theilen fen, daß dieſe ſchaden koͤnnen, wie Maus 
fin behauptete. Hierin ſcheint er geirret zu ha⸗ 
ben. - Sein Widerſacher bringt ein Zeugniß 
von dem bureau d’agriculture de Meaux bey, 
. worin Die chemifche Unterfuchung dieſer Erdkoh⸗ 
len erzaͤhlt wird. Dann folge ©. 105 eine An: 
keitung für die fandleute, zum Gebrauche der 
Erdkoblen zur Werbefferung des Landes‘, oder 
zum Düngen, tie hier gefagt wird. Wenn 
man fie, fd wie fie ausgegraben find, nur jers 
ſchlaͤgt, und alsdann aufs fand Bringt, ſo nen⸗ 
net man fie uneigentlich cendres noires. Viele 
aber brennen dieſe bituminoͤſe Erde yorher, und 
dieß ſoll Die Erfahrung empfeblen. Ungeach⸗ 

tet man dieſen Duͤnger auch auf Getreidrackee 
bringt, fo nußt er doch am meiſten zu dei ver 
fchigdenen Arten won Klee und andern Futters 
kraͤutern. Der Gebrauch ift inzwiſchen noch 
nicht alt. Die erſten Erdfoblen-find im Jah⸗ 
ve 1750 in Picardie bey Beaurin und- Noyon 
entdeckt. S. 127 über das Afterkorn. Der 


7 . will bemerkt haben, daß dieſes Uebel in ſehr 


naſſen Jahren, in denen der Roggen ſpaͤt reis 


fet, am ſtaͤrkſten ſey; daß es am meiſten den 


ſpaͤt geſaͤeten Roggen, weit weniger den fruͤhen 
ausgeſaͤeten Roggen befaͤlt; und daß endlich 

kalte und trockne Jahre weniger Afterkorn oder 
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“  — TExperiences & obferva 

Ila maladie du feigle nom) 

8got, & moyens ſimples 

‘ preferver, . ‚en. fe procu 

plus abondantes recolt« 

1.8. D.1.B. A Amſtei 

a Meaux. 1777. 150 & 
Bvosduode | 


as Bach, welches der ungenant 
fer feharf beurtheilt, haben wir 

thek VII S. 97 angezeigt, und desn 
denken wir auch dieſer Widerlegun: 
wohl beyde Schriften gar unmichtig fin! 
bier etwa gelefen zu werden verdient, b 
folgendem. ©, 6 ift der Ungerfchieb 
‚tourbe,. la houille und le charbon de 1 
gegeben. Die zwente ift eine Mittel 
fehwerer als der Torf, und weit mürl 
die Steinfohle, mit einem Worte , 
man, in vielen Gegenden von Dei 
Erdkohlen nennet. Viel iſt hier über 

ge geſagt worden, ob eine Erde, die c 
liſchen Theilen reich ift, fruchtbar gen. 
‚Den fönne. Uns deucht doch, DaB, wi 
bierbey auf die oͤtonomiſchen Pflanze 


r. grais de terre,’ par a 





4 


⁊ 
⸗ 


- 


63 Phyoſikaliſch⸗Oekon. BibLIX.4. . 


febte , To-Fönnen wir fein Bedenfen tragen, die 


Erfühung feines Wunfches zu hoffen. 


Arn dieſem erſten Theile har Hr: Crell in al⸗ 
ler Ruͤckficht den wichtigſten Antheil; einige 
Verſuche hat ihm Hr. D. Dehne, und noch 
einige wenige andere Ungenannte mitgetheilt. 


„Der erſte Verſuch zeigt. die Art, aus menſchli⸗ 


chen Knochen Phosphorus zuzubereiten. Hr. Er. 


hat ihn, jedoch mit einiger Veränderung, nach 
der Vorſchrift Hrn. D. Gahus gemacht; Die, 
Werſuche find mit aller Genäütgfeit angeflelle, 


und die Erfcheinungen, die dabey vorfommen, 
mit allee Sorgfalt befchrieben; doch konnte er 
die Menge des zu erbaltenden Phosphorus nicht 
genau angeben. Phosphorfäure tiberkaupr hat 
ſchon Scheffer als einen Theil der verfchlingen: 
banıhierifchen Erde angegeben. I. Hr. Deh⸗ 


ne har aus dem. cohobirten Peterſilienwaſſer ein 


2 


Oehl erhalten, welches im Waſſer zu Boden 


ſank, und nach Verlauf eines halben Jahres 


zum Dsitten Theil in. Kriftallen anſchoß, die 
dem Wallrath ähnlich ſahen. Aehnliche Kriſtal⸗ 
len, die aber Hr. Di weder für Salz; noch 
für Kampfer Hält, bat Hr. D. auch in den 


Majoran⸗ ind Rosmarinoͤhl, und einer feiner 


Freunde einen Kampfer aus der’ Küchenfchelle 
(Cvermuthlich aus der Wurzel) gefehen; etwas, 
das eine entfernte Aehnlichkeit mir Kriftallen 


hat, haben wie-auch in. alten offen an der Luft 


LI 
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& 


— 


41 


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‚za. Eren wbemiſcher Journal. 1. «65 


ſtehendem geinöhle wahrgenommen. Richtig er⸗ 

klaͤrt Hr. Cr. den Trugſchluß des Hrn. D. daß 
es beſſer fen, die Pflanzen halb trocken zu des 
ſtilliren. Lil. Auch Hr. D. über die Salpe⸗ 


ternaphtha. Aus $j.3x und zůj rauchenden J 


Salpetergeiſtes und ij boͤchſt gereinigten 


Weingeiſtes erhielt Hr. D. Ej éxrv und ziij 
Madhtha, alſo weit mehr, als er Salpetergeifi 


darzu genommen arte; im Winter weit mehr 


als im Sommer. Warum ein Weingeiſt, den. 
Aetheriſches Oehl in fih aufgelößt hat, mehr 


Maphtha giebt, Bat Hr. Er. fehr qui gezeigt. 
IV. Eine: andere Art Salpeternaphtha zu vers. 
fertigen. Gehe ſchwer wird es halten, das 
Waſſer fo auf ben Salperergeift zu gieſſen, daß 


. ein Theil deffelbigen unvermiſcht mit ihm über 


lu 


dem Geiſt ftehen bleibt, V. Hr. D. von-der 
Entzündung der Silberkriſtallen bey. gelinder 


Woaͤrme. Ein hoͤlzerner Spatel:fel in die Sil⸗ 
verkriſtallen, die uͤber dem Feuer ſtanden, wid 
entzuͤndete fie mit einem ſtarken Gepraſſel. VI. 
Ebend. von einem durch die Laͤnge Dar Zeit jer⸗ 


fallenen Silberbaum. VII. Von der Art, Be⸗ 
guins Spiritus zu machen. HG, fahd Hof⸗ 


manns Vorſchrift richtig. VIIR: Von Kriſtaie⸗ 


en aus dem peruvianiſchen Balfanıs. Hr. ** 


vermuthet, der Balſam fer verfälfchi geweſen. 


IX. Vom Extract der Quaßin; man erhaͤlt es 


u nicht immer in gleicher Menge. X. Cteil Ver ⸗ 


fuche mit ber aus dem Rindertalge entwickelten 
9502 Si 


[2 
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⸗ 





564 Phofttaliſch ‚Beton. Dibl.X.. 
"Säure, Hr. Cr. hat die Segneriſchen Verſuche 


viel weiter verfolgt, die Verhaͤltniſſe dieſer Saͤu⸗ 
re zu andern Saͤuren, und die Koͤrper, die aus 
ihrer Verbindung mit Laugenſalzen, Erden und 
Weingeiſt entſpringen, genau unterſucht und 
-befchrieben ; naͤchſtens wird er uns ihre Ver⸗ 
haͤltniß zn den Metallen angeben. XI. Er. 
Verſuch ein reines mineralifches Laugenſalz zu 
‚erhalten; er loͤſet Kreide in Eßig auf, gießt zu 
wieſer Aufloͤſung die Auflöfung: des Olaubers 
fchen Wunderſalzes in Waſſer, und treibt aus 
dem neuen Mittelfalze den Eßig blos Durch das 
Feuer aus. KU. Ebend. von den "Beftand: 
:theiten des menfchlichen Fettes. Viele Ueber⸗ 
einſtimmung mit dem Rindertalge; in der Aſche 
zeigen. fich drey Arten von Erde. XIII. Dehne 


«son dem weſentlichen Oehle aus den Caryophyll. 


Plinii und dem fem. Cyjepoti; die grüne Farbe, 
die das, teßterp oͤfters hat, leitet Hr. D. aus 
dem Pflonzenzeiche her. XIV. Ebend, über 
Dippels thieriſches Oehl. Hr. Di glaubt, daß 
Res eher: weiß imd fein. werde, wenn man es 
aus Glaskolben und Helm deſtillitt. XV. 

Von der Zinkbutter aus weiffem Vitriol und 
abgekniſtertem Salze , die man im’ Teuer zu; 
ſammen treibt, oder aus dee Aufloͤſung Des 
weiſſen Vitridis, die man mit der Auflöfung 
des feuerveſten Salmiafs vermifcht. 


Die zweyte Abtheilung eines jeden Theile, | 


wird immer aus überfgten Augzuͤgen ana Den 
oo. chemi⸗ 


| 


. 
. 
[3 


N . N ' 

. N R , 
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/ 


XXI. Crell ohemiſches Jnknal 1. 565." 


| ebenfchen Säriften verſchiedener Aladeniien u 
‚ boftehen, die, wenn fie gut gewaͤblt, und bie: - -- 


ber nech nicht überfegt find, wenn ſie auch Als. 
tee wären, als fie Hrs Er. zu liefern Willens 
iſt, dem chemifchen Leſer ſehr willfommen ſeyn 


“werben. : Hier hat Hr. Er. einige chemiſche 
Abhandlungen aus den Schriften der fönigl.: 
Geſellſchaft zu London und der koͤnigl. Akade⸗ 


mie zu Berlin geliefert; und bey den folgenden 


Theilen ſollen zuweilen auch Anzeigen und Ur⸗ 
see über neue bemiſche Seriften eingeruckt .\ 
werden, | 


G. 


dm ö 








xxu. J 
Topographiſche Nachrichten von Lief⸗ 


und Ehſtland. Geſamlet und her⸗ i 


ausgegeben durch Auguſt Wil⸗ 
helm Hupel. Srfler Band. Kiga 
1774. 590 Seiten in 8. Zweyter | 
Band 1777. 544 Seiten nebft eis. 
nem Nachtrag zum erſten Sande, 
von 84 Seiten. 


; Siam verdienen: allemal, wenn fie 


mit Kentmiß der 5 senfände und mic Ger 
u m nauig⸗ 





\ 


556, Phyſttauſch⸗ Oekon. Bwi.IX. 4. 


— mare keit abgefaßt fi find, „Verfall; aber weun | 
Bl; 


br reich an nüglichen und angenehmen 
Machrichten und fo ausführlich, zuverläßig find, 
als diejenige, deren Titel wir eben abgefchrier 
ben haben, fo verdienen. fie eine vorgügliche 


Achtung vor. viefen andern Büchern, und einen 


“allgemeinen Dank, Wir glänben gewiß, da 


unfere tefer eben fo urtheilen werden, wenn fie 


auch nur fölgenden Auszug daraus leſen wollen, 


wobei) wir doch die Gefchichte, Geographie, 
und politiſche Einrichtung der beſchriebenen täns. 
der wenig berühren werden, Mur merken wir 


- an, daß der V. weicher Prediger zu Oberpalen 
iſt, unter dem Herzogthum Liefland das Wir 
aiſche Generalgouvernement, doch ohne die 
Leitiſche und zween Chftuifche Kreife, und Hat, 
fo wie feine eigenen Gefege und Einrichtungen, 


aud) feine befondere Ritterſchaft, die man im 


Gegenſatz der ehftländifhen, die Lieflaͤndiſche, 


- zuweilen auch die Rigiſche zu nennen pflegt. 
Ehſtland bezeichnet allezeit das Revalſche 


Gouvernement; die dafiege Ritterfchaft pflegt 
man die Ehftkändifche, bisweilen auch die Res 
valfihe zu nennen. Alle Charten, die man bis: 
her von diefen Laͤndern gehabt hat, ſind aͤuſſerſt 
fehlerhaft, aber die neuern Petersburgifchen 
verdienen Lob. Möchten fie doch in Nürnberg 
flat der elenden Homanniſchen und Geutters 
fchen Charten uachgeftschen werden! H. ver 

' . on at 


\ 


Provinz Defei, verſteht. Es begreift zween _ 


} 


- Gar bey dem erfien Bande eine Charte von fe 
valiſchen Hafen, vom Baltiſchen Hafen, und 


eine groſſe von Lief⸗ und Ehſtland, nach Am 
 Teityng der Preershurgifchen. vom Zable m 


und 1772, geliefert. . 


Verde Herzogthůmer haben viele Weidun⸗ 


gen, Moraͤſte und inkaͤndiſche Seen. Zu leßs 
seen gehört vorzüglich die Peipus, ‚welche aufs - 
- for vielen andern Fiſchen, Rebſe, eine Art Has 
“ringe, liefert. Wundern muß man- fich übge _ 
- Die verfchiedenen Arten der Einwohner, und über 
die / verſchiedenen Sprachen, welche dort geres 
det werden. Platdeutſch wird in den Seeſtaͤde 


‚ten, auch auf Dem Lande im vielen —X va 


ſprochen Die Kroueinkuͤnfte beſtehen in Zoͤl⸗ 
len, in Pacht von den Kronguͤtern, in Abga⸗ 
ben von Privatguͤtern, in Accis aus den Staͤd⸗ 


ten, im Poſtgelde von den Briefen, und in 


 Stempelpäpier. Der Zoll aus allen Seeſtaͤd⸗ 
ten ſteigt von 5 bis 800,000 Kübel. Beſchreu 


Bang der Städte und vornehmften Dexter, (wele » 


che meiſtens faſt von allerley Arten des menſch⸗ 
lichen Elends jaͤmmerlich gelitten Gaben, jetzt 
aber unter der ruhigen Rußiſchen Herrſchaſ ſi J 


gm 


©. 9 Veſcheridung der Inſeln Dei, 


Moon und Ruun, dieman als ganz neu anſehn 


kan; KL in. den Geegtgrbien nur wenig, davon 
DA, bis⸗ 


- . 
rn’ 
* 


u. . a . Fu 
Br upel Topograpb v. Sieflanb. 7 


! 


. 8 


/ 


568 Phyſikaliſch ⸗Oelon . Bibl. Xa. 


bisher geſagt iſt. Unter Provinz Oeſel verficht 
man nur Die beyden zuerſt genanten Inſeln. 
Auf diefen iſt die Bauerſprache ehſtniſch, wie⸗ 
“wohl jeder, wegen des Handels mit Gothland, 
auch die Schwedilche Sprache verſteht. Die 
einzige Stadt auf Defel, wohin Winters auf 
dem Eife aus Ehſt⸗ und Kurland Woͤlfe wars 
dern, iſt Arensburg. Moon hat im Umfange 
65 Werft. In nenern Zeiten bat man auf: 
behyde Inſeln die Viehſeuche kommen laſſen. 
Die Inſel Ruun, die von Siga ı5. Meilen, 
und eben ſo weit von Oeſel entfernt iſt, gehoͤrt 
— Krone. Selten gehen dahin von Ri⸗ 
ga Schiffe, aber die Einwohner, lauter Schwe⸗ 
diſche Bauren, befünimern fich auch wertig dum 
die Begebenheiten aufdem feftentande. Sie ha⸗ 
ben eine Kirche und einen Prediger, Der, wie der 
V. anmerft, eine genuͤgſame Natur umd eine 
geübte Langmuth haben muß. Ben Streitig: 
feiten ift der Prediger niit Zuziehung: der el: 
teſten Die erſte Inſtan“  Unzufeiedene wenden 

ſch von da, an den Kiompächrer, der von den 
Bauten die feftgefeßten Geldabgaben einnimt, 
und ben feiner Pacht wenig gewinnet. 


SG. 315 faͤugt idie beſondere Beſchreibung 
des Herzogthums Ehſtland an. Angenehm iſt 


die Nachricht S. 340 von dem Baltiſchen Port, 
welcher Hafen fonft Rogerwiek hieß, unter wei⸗ 


chem Namen er mir auch von den Schiffern ger 
— zeigt 





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xXX. Aupel Topograph v. Leſand. 9— 
wezeigt ward. Die Aufl; die ihn einſchließt 


heißt Roog. Aber 1762 ward durch einen Kay⸗ 


ſeerxkichen Befehl der Namen Baltiſche Port 


eingefuͤhrt. Der Graf von Muͤnnich ſchllig die⸗ 


ſen Hafen vor, zu deſſen Erbauung groſſe Sum⸗ 


men verwendet find, weil Kronſtadt, wegen des 


* 


füllen Mewa⸗Waſſers, den Schiffen nicht dien⸗ 
lich iſt. Seit 1769 hat man alle Arbeit darait 
eingeftellet, weil man an Möglichkeit der Voll⸗ 
endung zweifelte. Der V. erzählt, was fie _ 
Werke angefangen find, und weiche man noch 

auszuführen. dachte. Fin Jahre 1771 waren 


noch für 20,000 Rubel aufgekaufte Balken und 


fuͤr 106,060 Rubel Inſtrumente vorrärhig, die 
man nach und nach verfäuft, Gemeiniglich 


. arbeiteten 2800 Gefangene, von denen viele 
 entliefen, die defto graufamer waren, je leich⸗ 


ger fie, wegen der aufgeriffenen Naſen, em⸗ 


deckt werden konten. | 


G. 388 von der Inſel Dagoo, die auf al · 


len Charten, ſogar auf den Seecharten, Die, 
wir verglichen haben, faͤlſchlich als ein Dreheck 
gezeichnet ift, da fie Doch vielmehr ein verzogs 


one Viereck iſt. Diefe Inſel ift es, auf der 


man, auf der Reife nach Petersburg, den | 
Leuchtthurm ſieht, Den Die Schiffer Dagerort 


zu nennen pflegen. Er fteht anfdent weftfichen " 


Borgebürge, ‚eine halbe Meile vom Meere, 


auf einem Berge, defen Höhe man 22 Faden 


D5 rech⸗ 


„370 phyſttaliſch⸗ Deton. Dun x, 4 


rechnet. ‚©, 396 von der Stadt Narva, bie 
jetzt mit Iwanogrod nur einen Ort ausmacht. 
Von da bis nach Petersburg if neulich eine 


fahrende Poſt angelegt. 


©. 908 vonder tanbesverfaffung:; Juſtj⸗ | 
Poſtzey. Liefland gehört zu Dean wenigen Laͤn⸗ 


dern, in denen hoc) die Anzahl der Studiren⸗ 


den zu gering gegen.die Anzahl der Bedienuns 
gen ift, wovon der V. ganz begreifliche Gruͤn⸗ 
de angiebt. S. 415 dortige Rangorduung, 


meiſtens noch nach Schwedifchem Zuſchnitt. 


—— — 


Geſetzbuͤcher, Privilegien u. ſ. w. Im gaͤn⸗ 
zen Lande ſind nur drey Majoratguͤter, und der 
B. führt Gruͤnde an, warum ſie dort nicht wohl 
eingeführt werden koͤnnen. In den unglücklis 
hen Kriegszeiten haben viele ihe Vermögen 
vergraben, wovon noch ‚jeßt zumeilen etwas 
sieder gefunden wird. _ Die Tortur kennet man - 


nicht. Ein ſtandhaft Teugnender Uebelthaͤter 


koͤnt frey, und wird dem goͤttlichen Gerichte 
uͤbergeben, welcher Ausdruck manchen eben ſo 
ſicher als die Tortur, doch mit mehrerin An; 
fand, zum Bekentniß bewegt. ‚Die Rurbens 


ſtrafe wird im Herzogthum tiefland, unter Auf⸗ 


fiht.des Predigers, auf dem Kirchhofe, nach 


Endigung des Gottesdienfies, von dem Kits 


chenkerl oder Glockenlaͤuter, ertheilt. Der Su 
lindigkeit der Strafen nngeadhtet, find die Ber⸗ 


us - ‚brechen wenigſtens nicht baͤufiger, als in anbeen 
| |.) 


* 4 


„78 


\ : ‘ x ‚ 
— -. \ 


| xxi. Zupel Topograph v. Lurand 57 


.  Händern.- Selten. verriegelt man "in Uefland > 
RMachts die Thüren ‚. noch feltner: Die Senfterz 


ſelbſt das Silbergeſchirr wird ſelten verſchloſſ en, 
und doch hoͤrt man von keinen Einbruͤchen BE 


Was der B. über die berfchenden after, über . 
ihre Veranlaſſung und Beſtrafung ſagt, bewei⸗ 


ſet eine gruͤndliche Kentniß der Menſchen. Fol⸗ 


der unbiigen Suehefhaft lieſet man vie 
au ‘ " 


Bon dan Heerſtraſſen. Die uUnſnaung 
der Felder bat in allen Verſuchen Schadeh. ges 
macht, vornehmlich weil der daran aufgethuͤrm⸗ 
te Schnee im Frühjahre zu lange liegen bleibt, 
lebendige Hecken kennet man nicht. ©. 530 som 
Poſtweſen, wozu in ganz tieſland gegen 1000 
Pferde gebraucht werden. Auf ein Pferd ſoll 
nicht mehr als io Pud oder 400 Pfund geladen 
werden. Von der elenden Einrichtung der 
” Krüge oder Wirthshaͤuſer. Don Magajinan⸗ 


ſtalten. Das Verboth der Kornausfuhr mach. 


te niedrige Preiſe, aber keinen Ueberfluß; der 
Umlauf des Geldes ſtockte, der Fleiß vermin⸗ 
derte ſich, und. das ganze Land litte.. Bey der 
vortheilhaften Erlaubniß der Ausfuhr ward zus 
gleich befohlen, Daß jeder Gutsherr beftäudig 
‚einen gewiſſen Vorrath Getreide his zur nächs 
ſten Erndte beybehalten fol. Der V. will 
nicht, daß man den Mangel der Städte als Ä 
‚ die Urfache der Armuth angebe. Er wänfhe on 
" ET Fe 


N . . \ 
\ ' i 


572 Phyſikaliſch⸗· Oekon. Bibl. IX. 4. 


Dagegen viele Meine Flecken oder Dörfer, und 
freylich mache die Sflaverey der Bauren mans 
ches dort nicht anwendbar, was man fonft übers 
all nutzbar findet. Handwerker werden gering 
geachter, und find meift Auslaͤnder. Weil die 
Leibeigenen allerley Arbeiten machen fernen, fo 
haben erftere nicht "gar viel Verdienſt. S. 558 
som jänmerfichen Zuftande des Medicinalwe⸗ 
fens. Die Hallifhen Arzueyen, und nachher 
Die Unzerifchen, haben dort guten Abfag gehabt. 
Was vom Mangel der Hebammen erzäßtt ifl, 
erregt Mitleiden und Graufen. Nun ein ges 
ſchickter Arzt hat fich bisher, fonderlich in den 
- Ehfttändifhen Diftricten, mie der Geburthshuͤl⸗ 
fe mit gutem Erfolg abgegeben. Die Benerir 
fche Seuche fol von Dften her nach ieflandge: 
kommen ſeyn; daß fie grauſame Verwuͤſtungen 
anrichtet, folgt ſchon aus dein vorigen. Den 
Argjen verfichern wir, daß fie in dieſem Ab⸗ 


ſchnitte manche erhebliche Bemerkung finden 


werden. Die Hitze der Badſtuben treibt oft 
aus der zarten Haut der Kinder borſtenaͤhnliche 
Unreinigkeiten heraus (ſo redet der V.), wel⸗ 
che ſich abwaſchen laſſen. Von der Viehſeu⸗ 
che. Man weis auch dort aus Erfahrung, daß 
die Haͤute des umgefallenen Viehes die Seuche 
nicht ausbreiten. Zuletzt noch von Armenau⸗ 
ſtalten. Mach einer Landesordnung vom Jab⸗ 
re 1668, darf niemand, es fen auch wer er wol⸗ 
8%; Carayine um Gewinn und Genuß maben. 
er 


j 


xxu, Zupel Eovszrap. Y efland. 


Der zweyte Band fängt. keit: einer Nach⸗ | 


= per von der. Volkmenge an. Vom! Zuſtande 
der Gelehrſamkeit. Das Land hat nun 2 Buche 
Jaͤden und,.o Buchdruckereyen. Viel angeneh⸗ 
mes uͤeſet man von den Sitten, vieles, was 


\ 


aufmerkſame Leſer unterrichten Fan, vieles. was . 


Die bisherigen Machrichten verbeſſert, ober es 


*— unſere Sache nicht; davon hier wieder zu er⸗ 
Zaͤhlez. Manches. leſen wir bier, was wie 
Auch unter den Bauren in Ingermanland, ſon⸗ 


derlich bey, Einnifchen Familien, ſelbſt ehemalg 
bemerkt haben. Go haben wir auch zu Gns 
u banlı gefehn, Daß die Braut unter. der Tray 


ang dem Bräytigam auf den Fuß trat, um da⸗ 
durch in der ehelichen Herſchaft einen Vorrang J 
zu gewinnen. ‚Chen daſelbſt hat Recenſent eis: 


—. 


nye. Finninn gebaͤhren ſehn, fo wie ©. usı von 


den Weibern in Ehftland erzähle wird. Die 


vernuͤnftige und bequenie Art Wiegen S,ı52 ift 
auch um Petersburg. gebräuchlich, und ſelbſt 
bey. Hofe „, wie uns verfichertift. Wenigſtens 
verdient fie einen Vorzug vor unſern deutſchen 
Wiegen; naͤmlich die Wiege, oder allenfals 


ein Kaſten, worin das. Kind liegt, haͤngt ay 
einem Ende. einer-elaftifchen Stange, welche 
mit dem andery Ende hm der Dede des Zime . 
mers befeſtigt iſt; wird Die Wiege einmal nie⸗ 


dergezogen, fo ſetzt ſie ihre Bewegung ohne Ges 
raͤuſch eine lange Zeit ohne neuen Anſtoß fort, 


©. 157 einige Sprichwörter, Eins zur Bei 


\ 


- PR n " f 


574 Poyfitahfch ‚Beton. Bibl, IX, 4. | 
be; ; Seh ſelbſt ein Kerl, “aber achte einen 
andern Kal auch für einen Sl. ©. 167 mis 
der H. Herder, der ſehr unuͤberlegt die Eh 


länder. den Reſt von Widen in Europa ge 
nant hat. 


194 von. der candwirihſchaft weichen j 


Abſchnitt, fo wie das ganze Wer, wir unfern 
Landwirthen zur angenehmen tectäre empfäblen. 
Auf den Beften Heckern-bauet man gemeiniglich 
vom Roggen das 10 bis 12, auf den mittelmaͤſ⸗ 
figen das 6 bis gte, auf den ſchlechten das ate 
oder fünfte Korn, Von den Frohnen der Baus 
ren. Die Pachtgelder oder Arrenden ſind in 
neuern Zeiten ſehr geſtiegen, zum Theil daher, 
weil man gemeinere Leute zu Paͤchtern angenom⸗ 
. men bat, die, weil fie weniger Anfwand ma⸗ 
chen, (auch felbſt alle Arbeiten verrichten hei: 
- Jen) mehr‘ bezahlen können. Wer ein Gm 


\ noch in wohlfeiler Zeit vor 20 Jahren gefauft 
har, oder ein vorzüglich fehönes mit allen Per⸗ 


tinenzien reichlich verfeßenes Gut befißer ; und 
ſelbſt wirebfchaftet, Fan fich wohl ruͤhmen, daß 


er von feinem Kapital zehen oder noch mehr Pro⸗ 


tent erhebt. Die meiſten Guͤter tragen jedoch 
nur 6 Procent ein; etliche noch weniger. Ver⸗ 
nuͤnftige Herren verſchenken, verkaufen oder 
vertauſchen ihre Leibeigene nicht gern, weil die 
Erfahrung lehrt, daß ſolche Vorfaͤlle das his⸗ 
gen Induſttie, wenn ja ſolche unter Leibeige⸗ 


k % x 


nen 


. — — — — — 
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| xxu. Hupel Topoyraph D. Liefland: 575 u 
mnin möglich-ift, ganz erſtickt. ‚Die Bauerh 
fe werden oft in kleinere zertheilt, wodurch die 


Volkmenge waͤchſt, and) der Here nicht ſelten 
gewinnet, aber wenn die Thellung zu weit ges 


trieben wird, fo werden alle Bauren zu arm Ind 


unvermoͤgend. Ungeachtet der V. geneigt if; 
die teibeigenfchaft gelinder vorzuftellen, aleman - 


fe gemeiniglih hält, fo verläßt er doch die 
abrheit nicht, fondern beruͤhrt oft die un: 


. glücklichen Folgen derſelben. Mani leſe J © 0 
| Sie 222, 24 | 


5,246 vom landwitthſchaftichen Viebe, 
deffen Wartung efendift.. ‚Die Racen find Mei? 
ner ale in Deutſchland, Dänemarf und den 
meiften rußifchen Provinzen. Einige. Höfe has 

en Meine Stutereyen, die wenig einbringen. 
Kühe mit einwärts gebogenen Hörnern folfeit 


- wenig Mitch ‚geben. "Jährlich werden viele 


fe haben grobe barichte Wolle. Die “ee 


Ntkrainiſche Ochfen zur Maſt ins Land gebracht. 
In der Ukraine koſtet das Stuͤck 13 bis i6 Rus 


bet, für die Maftung rechnet man den Winter 
hindurch etwa 7 Rubel. Gemäfter rechnet mar 


- ade Steifch Über’600, und Talg auf yo Pfund: . 


Bon jeder Kuh fodert man auf den Höfen im 
Somtner 40 Pfund Butter. Inländifhe Kir - 
fe taugen nicht viel; man verfpeifet Daher aus» 


laͤndiſche. Viele gemaͤſtete Ochſen gehn im 


Fruͤhjahr nach Petersburg. Die vieldn Schas 


nd 


Ä 


576 Phyſitauiſch⸗Oekon. Bibl. IX.. 


ſind gehoͤrnt. Vom Getreibeban. Weder der 
gemeine Mann unter den Deutſchen in kleinen 
Staͤdten, noch der Bauer ißt gebeuteltes Brod; 
der letzte miſcht, nach Beſchaffenbeit feines 
Vermögens, fodar viel oder weniger Gpreu, 
zuweilen ganze Kornähren darunter, weiche zus 
gleich Hein gemacht werden. Roggen ift das 
vornegmfte Getreide. Er bluͤhet vier Wochen 
, nach der Blüche des Faulbaums. Die Zeit 
von der Ausſaat bis zur völligen Reife beträgt 
sıg.bis 333 Tage. Nieinand ſondert das Mut⸗ 
terkorn ab, gleichwohl ift die Kriebelkrankheit 
unbekant. (Meiner Meynung nach Deswegen, - 
weil man nicht leicht ganz frifches ungedoͤrretes 
Getreide verfpeifet). Gerſte ift das vorzüglich 
ſte Sommerkorn, weiches der Bauer auch uns 
ter. feinen Brodroggen miſcht. Sonderbar iſt 
es, daß einige den Haber eggen, wenn er ſchon 
ziemlich lange Keimen ausgetrieben. hat, und 
daß er dabey feinen Schaden leiden fol. Eis 
nige pflügen ihn alsdann fogar noch um, und 
verfahren eben fo mit Gerſte und Erbſen. Buch: 
weißen wird auch zum Brantewein gebraucht. 
Lein wird nur zur hoͤchſten Nothdurft gebauet. 
und man verfaͤhrt ſchlecht damit. Nur einige 
Gegenden treiben Handel damit, z. B. das 
Marjenburgſche in Lettland, das Rappinſche 
im SDorptfchen. Weiff ler Kopfkohl ift die uns 
entbehrliche Winterfoft det Bauren. Sie ko⸗ 
gen ihn eiwas, ſtampfen ibn ‚ohne Salz oder 

| ir⸗ 


x 


) 
XXII. Bupel Topograph v. Liefland. 577 


jrgend eine andere Buthat, in Gefaͤſſe und laßz 
ſen ihn gefrieren; ſo oft ſie davon kochen wol⸗ 


Ins ‚bauen ie mit einem Beile das. nöthige 


- Aber unrichtig haͤlt der ſonſt ſehr vors 


—* Berfafler‘ die. Körner auf den im Keller. u 


verwahrten Kopitöpfen, für Koblfamen. Sie. N 


| find. Schwaͤmme; ; man fehe allenfals, Brunds 


fare.der deutſchen Landwirthſch. S. 196. 
Tartuffeln bauet der. Bauer noch nicht. 


Ungemein angenehm iſt uns die genaue Bes 
kehretbung . des tiefländifchen. Phage S- 275, 


‚Die meiften Pflüge in Europa, der fo genans - 


te. Hafen ewa apsgenommen,.. feinen nur 


Abarten vonzinerlen Bauart zw ſeyn; ‚abervon 
allen weicht der tieflämbdifche: ab, dee noch weit 


einfacher als irgend eine andere. Art-ift; doch 


Töne er dem Haken ˖ in manchen Stücken nahe, 


Jener ſcheint fafi wegen feiner febr wenigen Zus | 
fammenießung,: und-rdegen Des wenigen. Eiſeas, 
das er bar, von aͤlteſter Erfindung. zu. ſeyn. 


. Ein den Rußischen Schriften ‘der Petersburgi⸗ 


ſſchen oͤkonomiſchen Geſellſchaft fteht- fchon eine 
Beſchreibung und Abbildung „- welche nber der 


Heberfeßer ausgelaflen har. Deſto mehr Danf 
iſt man dem Hrn. Hupel fuͤr -die Abbildung auf 
der dritten Kupfertafel ſchuldig. Das elende 

Bauerpferd zieht dieſen Pflug, ‚ohne. Befchwers 
De; er. zermalmet die Erde hinreichend; in jes ‘ 
dem Acker, erfen anch noch fo voll graſſer Steine 


rphyſ. Oekon. Bibl. IX.B. 4St. Pp ..oder 


N 


r 


sı8 Phyſikaliſch⸗ Oekon. Bibl. IX. 4 


oder Baumwurzeln, fan man damit pfluͤgen; 
man hebt ihn, fo oft man will, im Die Höhe; 
und ſtoͤßt ihn gleich wieder in, oder man pfluͤgt 
um den groffen Stein herum. Das daran be⸗ 
findfiche Eifen betraͤgt 15, und feine ganze Schwes 
re überhaupt - 53 Pfund rußifchen Gewichts. 


Ich getraue mich nicht ihn Deutlich zu befkhreis 


ben; ungeachtet ich ibn oft gefehn, auch ei 


. Modell in meiner Samkıng babe... :  --- 
Alle Saat wird untergepflügt und dann ge⸗ 


egget. Gebduͤnget werden Die Aecker alle 6 oder 

o Jahre. Der Kleebau iſt unbekant. Be⸗ 
ehreibsing der Bolzverderbtichen Weiſe, - Sand 
urbar zumachen. Ruͤttis heißrfie, wenn mar 
Das tand pflüge,. die Erde, fonderlich Diegröß 


ſern Stuͤcke, auf Strauchbuͤnde oder auf trock⸗ 


nes Holz legt, welches man anzuͤndet. So 
wird das Land durch die Hitze muͤrbe (wenn es 
naͤmlich nicht thonicht iſt), von Gras rein, und 


Durch Die Aſche gedünger. - Roͤdung iſt ſo wie 


Kuͤttis eine Art, das Buſchland zu brennen und 


fruchtbar zu machen. Man hauet den Strauch 


oder Wald ab;, laͤßt ihn über einander: liegen 
und trocknen, zündet ihn an, und ſaͤet Korn in 


Das Land. Man lieſet bier Gründe für und 


“ 


“ wider diefe Urbarmachung, die wir nicht aus⸗ 
zeichnen wollen. 


©; 294 Beſchreibung der Degen; durch 
Zeihnungen erlͤutert, ‚aber manche — 
en 


RR: ‚Zipit Torögkapb: v Liefland. 59 
. ben febfini oder fteßen anrichtig. Das gedoͤr⸗ 


rete Bercädecites ı jedtofchen, oder auch iheis 


nigen Gegendeth Wenſchen ausgetreten, 
welche dahey eine Att Le Geſang anſtelt 
len. Das gedrofchent Eobn wird geworfen, 
oder bey den Ehſten iſt flat deſſen das Windi⸗ 
gen im Gebrauch. : Sa'bier Pforte, dürch heil 
che der Wind einftreicht, Genfet der Miegenferlein 
groſſes Sieb auf, durch weichen er das Ausge: 
——— Leichtere Körner fallenfeies 
waͤrts; Sbten, Stroh, und Staub treibt der 
Wind weit: weg. Von einigen neuern Ver⸗ 
beſſerungen der Riegen. In den gewoͤhnlichen 
wird auch das Matz gemacht. Einige legen 
die Säcke mit Gerſte3 Tage und Mächte in ei⸗ 






-. 
« 
7 


> nen Bach, 'und laſſen ſie dafelbft einweihen!- - 


Lund verliehren alfo das ſonſt gefärbreund naher 
haſte Waſſer fürs Vieh) bann Bringen fie 


ie 


Saͤcke in die warmen Riegen. Soli das Malz 


weiſſes Bier geben, ſo inuß es in den Riegeft, 
bie deswegen eine eigen? Einrichtung verlangen, : 
vor Rauchi in Acht genommen werden. | 


S zur von der’ dortigen Weiſe Vrente 
wein zu brennen. Einige brennen von lauter 
Roggen, der alsdann wenigſtens zu Haͤlfte g ge⸗ 
maͤlzet werden muß, weil es ſchweres Korn iſt 
und leicht anbrennet. Stat kupferner Hel⸗ 
me hätte man ehemals hölzerne Köpfe, in wele⸗ 
en die Röhren mie Teig befeftige wurden. 

EN | Pp S 


+ 


- 


en nach Schwediſche 


2 Phyſttaliſch · Mekon· ibl. R . 


S. zi5 das Brauen. graue muß fuͤr fg 
hrauen. . Seffeutliche 


u 


in Städten noch auf — * Kinige! braus 


fchriehen iſt. Na en Stefläudifchen Weife 
werden Heine Geldfleine glühend gemacht; und 
in den. erften Rufen unten das Mehl und Waß 
fer, gemorfen. Einige laffen das Bier auf if 
ren. Feldern berumführen, wodurch Farbe und 
Geſchmack erhoͤhet wird. ©.318 von den Ges 
baͤuden. Noch vor 30 Jahren wahnten viele 
Adliche unter einem Strobdache ohne Schorn⸗ 
ſtein. Jeder Bauer verſteht ein Gebaͤude auft 
zufuͤhren, fo wie überhaupt die dortigen arm⸗ 
feligen Bauren Die unfrigen an vielen Kentniß 


‚fen und. id übertreffen, . 


S. 323 n reichhaltiger Abſchnitt vom. Hans 


dei, aus dem wir yiel angenehmes beybringen 


könten, Zuerſt von-den Münzen, auch von 
den Rußiſchen, und zwar von dieſen manches 
nicht allgemein bekantes. Aus einem Pud Ku⸗ 

pfer werden jetzt 16 Ruhel geprägt; ‚unter der 
vorigen Regierung ward es zu 32 Rubeln ges 


ſchlagen, aber davon iſt das meiſte fchon ums 


geprägt. Der ſilherne Rupel wiegt a Loih, und 
1. Loth dreyzehnloͤthiges Silber koſter don auch 


- einen halben. Rubel, .. Die aͤltern Rubel, die 


jetzt felten. find, waren ſchwerer. Bey Rimeſ⸗ 


ſen machen 100 Thaler. Alberts ungefaͤhr 104 
— a 109. Abaler Holland. Courant. 


* * u, . S. 3 


! 


© XXO: pe Topograph. v. Liefland. 38: 
GS. 933 von den Landesptoducten, welche in 


ben Handel kommen. Vornehmlich Roggen, 
deſſen Ausfuhr 1770 auf immer erlaubt iſt. Aus 
Pernau geht lauter Lieflaͤndiſches Holz): aus 
Narva und Riga viel rußiſches und polniſches; 
aus Keval geht gar kem Holz. Aus Reval ge⸗ 


ken. einige Steine oder Flieſen nach Luͤbeck. 
Ein bemittelter Handwerket verzaͤhrt jährlich ges 


. wiß weit uͤber 100 Birkhuͤhner. S. 339 Zus 


fuhr aus andern ändern. Der Polniſche Han ⸗ 


del verlangt vielen Vorſchuß, und kan alſo nur 
von reichen Leuten getrieben werden. Der Zoil 


iſt in Marva am hoͤchſten, und dem Petersbur⸗ 
gifchen gleich; in Revat:ift er amniedrlgften. 


In den Sftfeeifehen Provinzen werden die Bis 


cetualien aus einem Hafen in den ander zoll⸗ 
frey gefhihre, auch nach St. Petersburg‘, uur 
muͤſſen Zengniſſe und Buͤr ſchaft beygebracht 
werden: Ecbeſt jetzt fangen einige Kaufleute an, 
eigene Schiffe auszuſendon. Anzabl der a. 
bkommenden Schiffe. Strandrecht wird gar 


nicht ausgeuͤbt. Etwas von beit wenigen Faͤ⸗ 


briken. Einige Glashuͤtten,⸗die ehemals fi? 
ten Abſatz in Detersbutg batten, wo aber min, 
. dergleichen: auch angelegt: ſind. Die Steine zu 


den Defen, und der Thon zu den Häfen: wer: 
den auswärts gekauft. Die · Arbeiter find mei⸗ 


ſtens Mecklenburger. Einige Papiermuͤhlen, 
welche die meiſten Lunwpen aus Rußland erhal⸗ 
tem Di. ABetberenen verbrauchen Dose J 


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s 
. ” . 
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— OL ——— 


Pr Dinfibalifp Ochan, —XES | 


mehl und Kinden von Mabeibinmen ( Orden 
zinden,). Das Hauficen. ift verbothen, aber 
Diefes Verboth macht deu Armen, bey der groß 
fen Eutfeenung von Städten, viele Unbequem⸗ 
lichkeit. Vom Handel der einzelnen Städte ber 
fonders. Riga erhielt im Sabre 1735 durch Kay⸗ 
ferlihe Gnade ein Kapital von 100000. Tha⸗ 
lern auf 10 Jahre ohne Intereſſen; jaͤhelich fol 
sen 1occo zuruͤck bezablt, Die einfommenden 
Renten aber zu einem immermäßrenden Hand: 
Iungsfond angemendet werden. .. Das Kapital 
iſt zuruͤck bezahlt, und jeder Bürger, vornehm⸗ 
lich der zum Rußiſchen Handel: Geld noͤthig 
hat, kan aus dem von den Intereſſen entſtande⸗ 
„nen Fond, gegen Buͤrgſchaft, ober wenn er ei⸗ 
nen guten Namen bar, „auch ohne — für 
6 Procent Geld empfangen. : Aber anf Häws 
ſer und unbewegliches Vermoͤgen wird aus dies 
fer Kaſſe nichts verliehen , weil fie nux zur Auf 
belfung des Handels dienen ſoll. Machricht 
von Der Aufſicht über Den Handel wit Lein und 
Hanf; Die Weife, wieer gezeichnet wird; Mas 
mwien der verſchiedenen Arten: Eben fosche Nach 
richten von den verſchiedenen Holzwaaren, die 
gusgehen. Vollſtaͤndiges Verzeichniß aller im 

3IJ. 1774 ansgefihiften Waaren, und aller im 
Sabre. 1771 feewärts angefommenen Waaren. 
Dann von Narva; Geſchichte des dortigen 
Handes, Im J. 1361 entdeckte Heinrich La⸗ 
we, ein “RG: den Aue va Rubland 


' 





RXIL Bupel Topograph. v. Liefland. x 


über Marvd: zu handeln, welcher. bis dahin uxs 
bekant geweſen war. Mach Reval famen im 
Jahre 1768 für 9o3 Rubel Aepfel von übe 
und Flensburg, fuͤr 17,543 R. Kaffee; 104 St. 
Steine zu Glasöfen von Luͤbeck für go Rubeln, 
2009 Erdklumpen zu Glastiegeln aus Amfter: 
dam für 74 Rubel; Strobftühle von Amſter⸗ 
dam für 243 Rub. u. w. 


S..428 Verſuch einer Lieflaͤndiſchen Natur⸗ 
geſchichte, wozu H. Fiſcher, Waiſenbuchhal⸗ 
er zu Riga, vormals ein Schuͤler des: inne, 
das meifte beygetragen hat. Woͤlfe ſchaden 
nnbeſchreiblich viel. Einige Lieflaͤnder een, N“ 
Auchsfleifch , welches. ſehr weiß und dem Kalbe 
fleiſch ähnlich ſieht; ein Zufag zu der. von ung - 
ugejeigten Sfonomifchen Zoologie. Biefiß 
- ft ſeiten; imgleichen ‘der Biber. Der Ham 
| fter ift dort auch. Das fliegende Eichhörnchen 
koͤmt in Ehſtland, im Pernauiſchen und Adja⸗ 
muͤndiſchen ſporſam vor. Zur Zeit der Vieh⸗ 
ſeuche ſtarben vieſe Elendihiere. Ein guter 
Ochſe dieſer Art wird mit 6 bis9 Mubekber : 
zahlt, und das Fleiſch ißt jeder gern. Une 
U Ben Vögeln der Pfingftvogel, Oriolus, dee 
Trappe. _ Chemals wurden von Der Krone Pers 
lenfiſcher gehalten; jeßt iſt die Perkfiicheren 
ſeey, bedeutet. aber wenig. Aus dem Rogen 
dee Hechte wird ein Kaviar gemacht. Die Bau⸗ 
.  tewam Strande trocknen. den Rogen, und ee 





sa. Phoſtauſch · ekon. Bibi. IK 


fen ih ſtat Brod. Die Schwediſchen Stroͤm⸗ 
linge werden auch dort gefangen. Die Berei⸗ 
tung der Rigaiſchen Buͤtte vermiſſen wir S. 

.463. Der Tarekan, Blatta oriemalis, iſt auch 
dort eine Hausplage. Flußkrebſe find häufig. 
Die Roggenraupe ſchadet erſchrecklich; fie ift 
bier S. 485 nicht beftimt, wird aber wohl Pha- 
laena fecalis oder nictitans ſeyn. Die Fehlen 
verzäßren viele, 


Aepfelbäume ſollen ſchon vor Ankunfi der 
Deutſchen in Waͤldern wild geweſen ſeyn. Die 
durchſichtigen Aepfel ſind dort in Gaͤrten. Ho⸗ 
pfen waͤchſt wild; wird er in Garten gepflanzt, 
fo giebt er allerdings fo gute Frucht, als de 

Gartenhopfen. Wen den Gartengewächlenfin | 
den wir ©. 523 die Bereitung eines Gerichts, Ä 
was Mangut genennet wird, und uns ganz 
ſchmackhaft gefchienen hat: Man nimt unrei⸗ 
fe Melonen oder.in deren Ermangelung unreis 
fe kleine Kücbiffe; (mie fagte mar, daß groſſe 
Gurken genommen würden). ‘Diefe fehneidet 

"man mitten von einander, himt Das Weiche 
webit den. Samen heraus, fuͤllet die Höhlung 
wieder voll mit unter einander gemifchten ge⸗ 
hackten Knoblauch, Zwiebeln, Senf, Pfeffer, 
Ingwer, engliſchem Gewuͤrz (vermuthlich Ja⸗ 
maika⸗Pfeffer). Einige legen auch ein wenig 
Teufelsdreck dazu. Dann. binbet man beyde 
Hälften feft. zuſammen, und kocht ſie ſo lan⸗ 





XL Hupet Topogräpbi vi Deftand 585° 
in ſcharfem Gßig bis di⸗ Schale ein wenig weich 
‚wird, In dieſem Ehßig verwahrt man fie zum 


Gehrauche. Man ißt fie ſtat Salats, erhoͤ⸗ 
ber auch damit den Geſchmack einiger. gFleiſchee⸗ 


— 


{ Fu 
2 
a 


richte. - Auch der. Eßig kan zu Speiſen ver⸗ 
braucht werden. — Rettig ißt man mit 


ernulch vermiſcht. 


ir 


gewogen. Verſleinerungen. J 


Zuletzt noch betraͤchtliche Zuſatze. Wir, 


| & as Minetafien. Beenſtein finberm man 
bey dem Ausflug der Duͤna, bey Belderaa 
von dunfler und heller Farbe, ‚Har und un 
Durchfichtig,, feit etlichen Sahren häufiger als. 
‚gewöhnlich ; aber niemals Inſecten darin. Ein. . 
vor einiger Zeit gefundenes Stuͤck hat 8 tor | 


Du} 


. Schmant oder Milchram, oder gar mit Saw Zu \ 


zweifeln, daß der finnische Papagoy Loxia enu- . 


cleator'fey, wie S. 69 gefagt wird. : Uns ifl 


in Petersburg fo allemal Loxia eurviroftra ges 


nant worden, Der auch den Namen wegen der 


Gewohnheit, zum Kiettern in Bauer, den 


Schnabel, zu brauchen, ehr zu ‚verdienen : 


J ſcheint. — Dieſer Band hat auch Abbildun⸗ 
gen einer Ehſtniſchen Familie, auch einer Let⸗ 
iiſchen. — Moͤchten wir doch viele fo lehrrei⸗ 
che Topographien erhalten! möchte doch denen, \ - 


Die folche auszuarbeiten Luſt und Geſchick bar 
ben, fo sw Beyhuͤlfe zu Theil werden, als 
Pp 5 Hr. 


06 Phymalſſch Dede Bibl x. 5. 
| Hr. Hupel, zur: Ehre ber Leflaͤnder, von ver⸗ 
ſchiedenen Maͤnnern am erpalten Bart. 





| RR Ä 
Becſchreibung ber Königlichen Reſi⸗ 
denzftädte Berlin und Potsdam 
"und Aller daſelbſt befindlicher Merf: 
‚würdigkeiten. Nebſt Anzeige der 
"jest lebenden Gelehrten, Künftter 
und Mufifer, und eiher Hiftorifchen 
"Nachricht von allen Küinftlern, mel: 
che vom dreyzehnten Jahrhunderte 
an bis jetzt, in Berlin gelebt haben, 
oder deren Kunſtwerke daſelbſt be⸗ 
findlich ſind. Neue voͤllig umgear⸗ 
beitete Auflage, mit genauen Grund⸗ 
riſſen der Städte Berlin und Pots⸗ 
- dem, und einer Charte der Gegend 
Am Berlin und Potsdam. Ber⸗ 
. . Un bey Friedr. Nicolai. 1779. 
(1778). Zwey Theile in Octad. — 
2 2 Thal. 30 Mgr. I | 


2 M'e Wahrheit⸗ fönden wir derſi het, daß 
> wir feis langer Zeit fein neues Buch ers 
tn halten: 


J 


ax; Zefietig v von: Bee. er. 


pelten haben, welches einen geöffern Noich ⸗ 


ahum an neuen mannigfaltigen, gemeinnäßie 
chen und angenehmen Nachrichten enthaͤlt, als 


dasjenige, welches wir jetzt anzeigen wollen: 
Daß 'es allen denen, die aus irgend einer Ab⸗ 
ſicht, vornehmlich aber nuͤtzliche Keniniſſen zu 


ſamlen, die Koͤnigl. Preußiſchen Reſtdenzſtaͤd⸗ 
1e beſuchen wollen, ein bequemes, oder viel!⸗ 
mehr unentbehrliches Handbuch ſeyn werde, kan 

jeder aus dem Titel vermuthen; aber daß auch 
der, weicher Die Geſchichte feines Vaterlandes, 
Die Geſchitchte der Religion , der Wiſſenſchaf⸗ 

ten, der Kuͤnſte ſtudirt, daß der Statiſtiker, 


“ber, welcher fi mit der Polizey beſchaͤftigt, 
der: Naturforſcher, ‚der Arzt, ber Teihnolog, 
"ja daß fat jeder, der Ach aus Büchern zu um 


serrichten. verfteht ‚ bier einen wahren Schatz 


. neuer nüßficher Nachrichtzn finden wird, das _ 


iſt mehr, als man nach dem Titel zu. erwarten. 

Recht bat; und diefes auch unfern Leſern zu meh 
Den, ift das Heine Verdienſt, mas-unfere. Arie 
zeige haben fan, was aber Doch gleichwohl ein 
Verdienſt Heiffen mag, wenn es anders Danf 
verdient , einem einen Schaß an einem Orteger - 
votefen zu Baben, vor dem man fonft viellricht 


‚ohne Nachfuchen vorüber gegangen wäre. Vers : 


:ehren muß jeder Leſerdie Werisheit des Preußi⸗ 


ſchen Monarchen;erflaunen muß er über Die wahr: 


baftig- groflen Werke, welche durch. fie ihr Das. . 


n vn erholen haben, auch über die unzaͤhlbare 


— Dim . 


. * 


* 


528 ‚Pbpfitalifch "Deko. Bi. 1X: 


Menge aller Meiſterſtuͤcke und merkroßebigen. 


Produete menfihlicher Geſchicklichkeit, welche 
fih in jenen Reſidenzen in Purzer Zeit. anges 
bäuft Haben. : Bewundern muß man die Ger 
Ichrfamfeit, Genauigkeit, Sorgfalt und Ges 
Duld des Verfaſſers, des Hrn. Nicolai, der 
diefe Mannigfaltigfeit der Gegeuftände Deutlich, 


‚aufrichtig, kurz, und ohne Wortgepränge, 


was ſich mancher, der aber denn freylich wenis 
ger als Nicolai waͤre, in ſeiner Stelle erlaubt 
haben wuͤrde, beſchrieben hat. Aufmoerkſame 
Leſer werden ihm eine der erſten Stellen unter 
den beften tobrednern der Preußifchen Staaten 


und Berfaffungen zugeſtehn. Danfen muß 


man allen deuen, Die ibm bey diefer hoͤchſt muͤh⸗ 
ſamen Arbeit behuͤlflich geweſen find, Deren 


Mamen die Vorrede anzeigt, und umer Denen 


Koͤnigliche Miniſter, Magiſtrate, Geleht⸗ 
te und Kuͤnftler von allerley Wuͤrden und Staͤn⸗ 
den ſind, wie ihm denn auch ſo gar der Ge⸗ 


brauch des Koriguchen Archivs verſauet wor⸗ 


den iſt. 


Die Einleitung enthaͤlt ii: hy oefaßite 
Geſchichte der Städte Berlin und Köln; nebſt 
vielen eingeſtreneten Anmerkungen, unter andern 


ſolche, die der nungen fan, der einmal die Ges 


ſchichte der deutſchen Stadtpolizey ausarbeiten 


il. Den ı Jan. 1778 hatte Berlin zuſam⸗ 
men 069 ware. obne ‚Die: Seen, —* 


e 


x N ‘ 


. = u \ Br | nn J Ru 
AVll. Befkbreiung von Deelih. sag. 
ESchloß und alle oͤfentliche Gebäude; und 


40,719 Einwohner. Es hat 15 Thoke, 220 


GSrraſſen, 36 Bruͤcken, 32 Kirchen. Der gan⸗ 


ze Umfang iſt a46 Rheinl. Ruthen, oder uiß 


gefaͤhr 44 deutſche Meile, und. der Inhalt det. 

. ganzen {Fläche der Stadt iſt 931,935 Rhryinl. 
Quadrarruthen, odet 5177 märkifhe Morgen. 
Den Anfang des Werls macht eine ſehr volle ' 

ſtaͤndige tenographiſche Beſchreibung der game 
zen. Stadt, deren Einſoͤrnigkeir durch alleeley 
Einſchaltungen verguͤtet worden aſt; z. E. Mach⸗ 
richt Son den Kalandegeſelſſchaften, bey Gele⸗ 
gendhait des Lagerhauſes von der Entſtehung der 
Wolſenmanufacturen in Ser. Churmark wozu 
gewiſſermaſſen der geheime. Rath von Krautumz 


den eyſten Grund gelegt hat. Im Jahte⸗iy3 


beriꝛiel Churfuͤrſt Johann Georg einen, Gaͤrtnet 

eines Hvon Schoͤnburg, mit dem Auftrages 

erxfoll Vns einen Luſtgarten, Daraus wir aller⸗ 

ley · vrſer Kuchen Nodidurft haben mugen en | 
bawan and zurichten. S. 64 ſehr ausfuͤhrl⸗ 

che Geſchichte des koͤnigl. Schloſſes, und Ba 

ſchreihung deſſelben nach dem jetzigen Zuſtande. 


Sonderbar iſt uns die Sina, dm Gelegen 


beit::der Salzfaetorey, gemachte Anmertufg, - 
daß Man 1585 aus Lüneburg: graues Salz’ hat Ä 


tommen,.umd folchen in Berlin reinigen left. — 


Wiſſen möchten wir, worin dieſe Reinigung 

Beftandet hat; Denn ſo viel ich weis, wardidas 

Salz je derzeit in Luͤneburg, ſo viel ale moͤglich 
Er 


538 Phyſt auſch Debon. Blbi. R. 


Megnge aller Meiſterſtuͤcke und mertwůrdigen 
Produete menſchlicher Geſchicklichteit, welche 
fc in jenen Reſidenzen in kurzer Zeit ange 
baͤuft Haben. ; Bewundern muß man die Ges 
Ichrfamfeit, Genauigfeit, Sorgfalt und Ges 
duld des Verfaſſers/ des Hrn. Nicolai, der 
dieſe Mannigfaltigfeit der Gegeuſtaͤnde deutlich, 
aufrichtig, kurz, und ohne Wortgepränge, 
was ſich mancher, der.aber denn freplich wenis 
ger als Nicolai wäre, in feier Stelle erlaubt 
baben wuͤrde, beſchrieben hat. Aufmerkſame 
Leſer werden ihm eine der erſten Stellen unter 
den beſten Lobrednern der Preußiſchen Staaten 
und Verfaſſungen zugeſtehn. Danfen muß 
man allen deuen, Die ibm bey Bier bach mäße 
ſamen Arbeit behuͤlflich geweſen find; 
Mamen die Vorrede anzeigt, und uncer Fa 
Königliche - Miniſter, Magiſtrate, Gelehr⸗ 
te und Kuͤnftler von alletley Würden und Staͤn⸗ 
den find, wie ihm denm auch fo.gar der Ger 


brauch des Königlichen Archivs verſtattet wors 


den iſt. 


Die. Einleitung enthaͤlt eine kurz gefaßte 
Geſchichte der Städte Berlin und Köln; nebſt 
vielen eingeſtreueten Unmerfungen, unter anders 


ſolche, die der nutzen Sam, der einmal die Ges 


ſchichte der deutſchen Stadtpolizen ausarbeiten 

will. Den ı Jan. 1778 hatte Berlin juſam⸗ 

men 9695 Käufer, . oda ‚bie Kirchen Sr 
Säle 


. 


oo 
“. 


EIN, Beſchteibung yon Berlin ‚sgt 


atiterhatten,, dahingegen die Juden der meiſten 
‚Übrigen Laͤnder den Gewerben ſchaden. 
‚20 Bon dem Koͤnigl. Hofe und den 
werſchiedenen Primzlichen Hoͤfſen; von den Hofs 
vebdionlingen, und viele Nachrichten, die vorneh⸗ 
ich Fremden bequem ſeyn muͤſſen. Roch weit 
worchtlger iſt der Abſchnitt ©; 221 don dem ge⸗ 
Keimen Staaisminiſterium, deſſen verſchiede⸗ 
man Departeinenten, und den in Berlin befind; 
nen Landeskollegien ingleichen von den Das 
von abhaͤngenden Archiven, Regiſtraturen, 
Kanjeleyen und Kaſſen. Dieſes Stück halten. - 
a Tür Das wichtigſte im: ganzen Buche; 
"oben manches "erffäct iſt, wornach man 


anderswo vergebeng'zu ſuchen pftegt. Einrichs  - - 


Annig der Hecife;, det Zölle "des Oberkollegium 
Medieum , des Tobakgerichts. Von den fand 
ſchaftlichen Kollegien, wo die Erzahlung der iu 
Dilgung der Landſchulden erfundenen Steuren, 
nd deſſen, mas: jetzt Die Landflände zu thun 
haben, manchem neu ſeyn wird. Auch die neue 
vortrefliche ·Einrichtung des Chur⸗ und Neu: 
maͤrkiſchen Rittetſchaftlichen ˖ Creditweſens iſt 
Fitz „ aber doch ausfuͤhrlich genug, S. 286 bi . 
ſchrieben. W 


28. 291 von den zur Militärs Bürgerlichen 
und Poltzeyreglerung der Refidenzen gehörigen 
Kollegien, und ahdern zum Mutzen Derfelben 


so ¶ Phyſit aliſch⸗Oekon. Bibl. IX. 4. 


gereinigt.· Das Möntkeungemagayin für die 

. Armee ifkı777 mit einen! WWetterableiter verfehn 

worden‘, welcher der. erſte in Berlin iſt · Hr. 

Oberbergr. Gerhard hat ihn angegeben, und 

der Hr. Oberbaututh Holſche ‚par die Auefũb 
zung beſorgt. J 


‚©. 173 von den’ Sinwofnern, ihrer almds 
lagen Vermehrung, jekigen Anzahl und Eineheis 
dung. Wir danken Fir die Nachrichten von 
den aͤltelen Handwerkermin Berlin, Die mans 
ches In. der Kunſtgeſchichte aufllären.  &. 19€ 
die Conſumtlon in: Berlin. Gehe: wenige 
Städte: werden inafiche völlig 6506 Käufern 
140,000 Einwohner, le Berlin haben. Par 
rio hat in mehr als: 30,000 Gebaͤuden mr 
609,000, folglich in 6500 feiner," freylich gegen 
die meiſten Berliniſchen gerechnet, ſehr kieinet 
Häufer;: nur etwa 78,005 Einwohnet. "Das 
einzige Wien uͤberitift Berlin, da es nur 4653 
Haͤuſer, aber "ungefähr 210,000 Einwohner 
Bat. S. 206 von ddr Judenſchaſt, die aus 
faſt spo Famitien:beftehe.- Yeder Hausvater 
hat die Freyheit, eines feiner Kinder im Lande - 

fich ſetzen, und verheurathen zu laſſen, auch, 

unter gewiſſen Bedingungen, ein zweytes Kind, 
jedoch ‚haben verſchiedene der reichen. Haͤuſer 
Hauntpeteifegten fuͤr · ihre ſamtliche Kinder. 
Wir erinnern hieben,. daß die Berliniſchen Ju⸗ 
den: viele eier dabrilen und wanuſunu 
un⸗ 


J 


X, Defärbung von Berlin, 5 593 


bie Geſchichte der Seidenmanufaeturen im 
MPreußiſchen leſen, und welcher Maturaliſt wird 
nicht einigen Antheil an dem Lobe nehmen, waß 
desfalls dem vortreflichen Joh. Leon. Friſch ger 
—buͤhrt! Durch die Bemühungen des ehemali⸗ 


gen Staatsminiſters von der Horſt haben die 
Manufacturen nun feit einigen Jahren aucheis 
ne vollkommene Meirmafchine. “Die Italieni⸗ 


ſche ſeidene Coceonsblumenmanufactur, die ein⸗ 
zige ihrer Are in Deutſchland, hat im Jahre 
2777 für. i000 Thal. Blumen verfertige, w⸗⸗ 


von die Hälfte auſſerhalb Landes verkauft iſt. 


Unter den neumodigen Seidenzeugen, die in 


Berlin gemacht werden, iſt Sans peine, wel 


— ches ausſieht, als wenn es geſtoͤpft waͤre. S. 
389 Verzeichniß aller Manufacturen, die Ans. 
zahl Menſchen, welche ſie beſchaͤftigen, und 


Werth ihrer Waaren yom Jahre 1777. Als 


Sein die Zeugmanufacturen ernaͤhren 27620 Men: 
ſchen. - Seit 1754 foll man auch die englifchen _ 
Stiefelfchäfte Dort bereiten, ſolche nämfich, des 


ven in Anleitung zur Technologie ©. 168 ge: 
dacht if. Hr. Dom; Kurella unterhält. eine 
Vitrioloͤhlbrennerey deren Woare in der Guͤ⸗ 
"te der engliſchen gleich iſt; ob auch im Preiſe? 
iſt nicht gemeldet. Magnetifche Atmbaͤnde und 
‚ „Ringe verfertigt die Witwe Seidlern. Bm 
einigen. Zünften iſt feft .gefeßt 5x wie‘ viele alle 
Jahr Meifter wrrden follen, damit ihre Anzahl 


nicht uͤbermaͤßig anwachſen moͤge; z. B. bey B 
Pbrf.Oeton. ZibLIX. 22.48. DD den | 


€ 


den Schumadgern können alle Jahr une 8 Mei⸗ 
ſter angenommen werden, und zwar nach ber 
Drduung, wie ſich die Gefellen um: Die Meis 
flerfchaft gemeldet haben. ‘Bey andern ifl 
Anzahl der Meiſter fefügefegt, fo daß feiner 
Meifter werden fan, bis einer an Der 
gegangen ift, es fen denu, def er die Ziewe 
eines verftorbenen Meiſters heurathet. Geil 
es ben den Diſtillateurs, Fifchern u. a. Geik 











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XZIH, Beſchreibung von. Merlät, sog. 


. Städten: find. Moch gnöfferes-tob aber, als 


alle diefe jo genanten milden Stiftungen ver⸗ 
diven, muß man der ‘Weisheit zugeſtehn, die 


dafuͤr geforgt bat; daß fo wenig Arme als moͤge 


lich entſtehen können. : Gänzlich fönnen fiefrens, 


{ich niemafs in civiliſirten Stanten fehlen. ©. : ' | 
595 von Akademien, gelehrten Sefellfchaften,. 
oͤffentlichen Borlefaugen, Gymnaſien und Schu, 
In; ihre Geſchichte. &; 551 don Bihlinchen 
‚Sen, Naturalienſamlungen, anatomiſchen Sam⸗ 
bangen, Kunſtſachen, Maſchienen, Alterthoͤ⸗ 


utern, Muͤnzen, Landcharten, Gemaͤlden, Ku⸗ 
pferſtichen und andern Seltenheiten. Wie mag 
denn des ODito Guerikens erſte Luftpumpe, nebft 
deſſen Magdeburgifchen Halbfugeln;: in die Koͤ 


nigl. Bibliothet gekommen ſeyn? Geite 369 
wird wohl ein Zröirnpaufiges, Brenglas, flat 


Brenſpiegel, zu. lefen ſeyg. Der H.Holzuerz 
waker und Rendant Ebel befigt eine ‚groffe 
Samlung allerley Holzarten, :die wir anzeigen, 
weil ſolche Samlımgen felten find, und: nicht. - 


, kit zufammen gebracht. werden, wie wir ir aus | 
eigener Erfahrung willen, - 2 | 


©. 626 Gebäude und deren innere Mer 


. wirdigfeiten, Gärten, Spaßiergänge, Schaus 


ſpiele u. d. Im Roͤbelſchen Erbbegraͤbnißblei⸗ 


—  “n Ei , 


ben die Leichen unverwefet, und unter diefenteis | 


chen iſt von Canitz mit ſeiner Doris. Bey na⸗ 
| we ein fies Gluͤck bar Ir Heerſubrer der Huſ⸗ 


ſiten 


94 Phyfitalifch: Ockon. Bibl. IX.4. 


den Schumachern können alle Jahr nur g Mei⸗ 

ſter angenommen werden, und zwar nach der 
Ordnung, wie ſich die Geſellen um die Mei⸗ 
flerſchaft gemeldet haben. Ben andern iſt Die 
Anzahl der Meifter fefügefegt ‚ fo daß keiner ehe 
Meifter werden fan, bis einer an der Zahl abs 


gegangen ift; ‚es fen denn, daß er die Wie . 
eines verftorbenen Meifters heurathet. Soiſt 


es ben den Diſtillateurs, Fiſchern u. a. Seite 
213 Verzeichniß, wie viel Menſchen ben jedem 
Gewerbe find, auch wie viel Derforen jede Art 
‚Bedienung hat; 3. ® 660. Bierſchenker, 230 
Brauer, die 354 Braußuschtehaben; 149 Mer. 
ſter Paruͤckmacher, 20 Witwen, weiche zuſam⸗ 
men 139 Gefelfen und 195 Jungen halten; 185 
Accisbedienten, 54 Tobackefficianten u. ſ. m. 
Seite 433 von der Xeligion. Es ſey nicht war, 
daß in Berlin ein allgemeiner Geiſt des Uns 
glaubens und der Religionsgleichgültigkeit her⸗ 
fche; und freylich konte Einfalt und Bosheit 
leicht dafuͤr Aufklaͤrung und wahre Toleranz 
ausgeben. Mit Ruͤhrung leſen wir hier die 
ſeligen Wuͤrkungen kluger, Toleranz, da wir 
eben in den Zeitungen geleſen haben, daß 
‚in Portugal wieder die Dumbrit ein Auto da 
ſe gehalten dat. | 


, Dex. — Sand, ‚nor die Seitenzah⸗ 
len fortfaufen; fangt mit den Armenanfkalten au, 
die e zoblteichee 0 als in vielen a 
‚rs taͤd⸗ 








\ 


xx. Bofänstung von n Berti Er 


ESilbeen finde MNoch groͤſſeres Lob aber, als | 
alle diefe jo genanten milden Stiftungen ver⸗ 
| dirnen, muß warn. der Weisheit zugeftebn, die 
dafuͤt geſorgt hat; daß fo wenig Arme als moͤg⸗ 

lich entftehen können. . Gaͤnzlich Finnen ſiefrey/ 


{ich niemals in cinififirten Staaten feßlen. S. 


‚595 von Akademien, gelehrten Geſellſchaften, 
offentlichen Vorleſangen, Gymnaſien und Schu⸗ 
en; ihre Geſchichte. S, 551 von Bibliothe⸗ 

ken, Naturalienſamlungen, anatomiſchen Same 
langen, Kunſtſachen, Mafchienen, Alterthöͤ⸗ 

utern, Muͤnzen, Landcharten, Gemälden, Ku⸗ 
pferſtichen und andern Seltenhejiten. Wie mag 
denn des Otto Guerikens erſte Luftpumpe, nebſt 
deſſen Magdeburgiſchen Halbkugeln;: in die Kö: 

nigl. Bibliothet gekommen ſeym? Seite 360 

pie wohl ein Tſchirnhauſiſches Brenglas,, flat 

Brenſpiegel, zu leſen ſeyg. Der H.Holjvers 
walter und Rendant Ebel beſitzt eine groſſe 
Samlung alferlen Holzarten, die wie anzeigen, 

weil folhe Samlungen felten find, . und: nicht 
leicht zufammen gebracht. werden, wie wir Aus 

„eigener Erfahrung wiſſen. N 


| ©. 626 Gebäude und deren innere e Merl⸗ 
nürdigfeiten, Gärten, Spaßiergänge, Schaus 
ide u.d.. Im Röbelfchen Erbbegraͤbniß blei⸗ 
ben die Leichen unverweſet, und unter dielenteis . 

chen ift von Canitz mit feinee Doris. Bey na⸗ 
J be ein fies Gluͤck hart I HZeerſubeer au 
ſiten 


XXI: Beſchrebbing von Berka. 597 


5 8323. Beſchreihung der Meſtdengſtade 


Potsdam; faſt mit allen. bey Berlin angezeig 
ten Abſchnitten. Beſchreibung von Sansſou⸗ 


ci. Die Beſoldung der ſieben Gaͤriner und 


des Planteurs besrägt jaͤhrlich 2820 Thal. Der 


jährliche Etat, um die in den Königl. Garten 


und Piantagen noͤthige Arbeiten zu beftreiten, 
betraͤgt jährlich 4045 Dhal. ohnd die alle Herbſt 


vorzunehmende Reparaturen, die dem Könige  - 
jaͤhrlich vorgelegt, und von ibm befonders ber 


zahlt werden. In Potsdam ift bey. dem Acker⸗ 
Bau, der Doch nicht groß ift, unter der jegigen 
Regierung durchgängig die Stallfuͤtterung ein⸗ 


gefuͤhrt. 


8,1008 Anzeige der vornehmſten jeßt in 
- Berlin, Potsdam und der Nachbarfehaft ler - 


benden Gelehrten, Künftler und Mufifer. Mas 


‚wen, Bedienung, Wohnung,- auch) wwoßlfug 


ihre Verdienſte. Man muß, um diefe Anzei⸗ 


ge vollſtaͤndig zu machen, des H. Werfaflers 


Namen hinzuſetzen; denn er fehlt in dieſem 


Verzeichniſſe. Zuletzt folgt noch ein Unbang 
. von fieben‘Bogen, mit der Ueberſchrift: Mache 
richten von Künftlern , die ehemals in Berlin _ 


gewefen und deren Werke daſelbſt noch. zum 


Theil vorhanden find. Da man hier wuͤrklich 
finder, was Die Ueberſchrift verfpricht, ſo fan 


jedweder, auch ohne weitere Anzeige, die Wich⸗ 
tigkeit dieſes Abſchnitts vermuthen. Ein noth⸗ 
Qa3 0. - mn. 


. 598 Phyflkaliſch⸗Oekon. BibLIX.4. 


wendiges Regiſter ift auch beygefuͤgt, welches 
doch, wenn es noch umſtaͤndlicher waͤre, den 
Gebrauch dieſes reichhaltigen Buchs noch mehr 
vermehrt haͤtte. Die drey Charten, welche 
beygefuͤgt find, find neu von. H. Karl iubw. 
.. Desfeld, Hoftath und Kreiseinnehmer des Tel⸗ 

towſchen Kreifes,, welcher jeßt an einer Topo⸗ 
graphie von Magdeburg arbeitet, die wir mie | 

“ Begierde erwarten. Die eine Charte zeige die 
Gegend um Berlin und Potsdam, ungefähr 
auf 3 bis 4 Meilen herum; fie koſtet 6 gr. der 
Grundriß von. Berlin 4 gr und eben ſo vief 

“auch der Grundriß von. Potsdam. Naͤmlich 


allle drey werden auch einzeln verfauft, fo wie - | 
man auch die benden Charten der erſten Aus⸗ 


gabe dieſer Beſchreibung, jede für 3 gr. ha⸗ 
nl a 


I. " 
4 








XXuv. 


Joſ. Muͤllers Nachricht von den in 
Tyrol entdeckten Turmalinen oder 

Aſchenziehern, an Ign. Edl. v. Born, 
Mit zwo Kupfertafeln. Wien, in 
ber Krauſiſchen Buchhandl. 1778. 


22 Seiten in 4. | 
| u Bei 


' 


 BXIW., Wbller von. Tomemalig. 509 


ö SPy ii dlen Bent ungen groſſer Naturkundi⸗ 


ger um die Geſchichte und Cigenſchaften 
des Aſchenziehers kannte man bisher keinen eu⸗ 


ropaͤiſchen. M. fand ihn auf ſeinen mis 


neralogiſchen Reiſen in Tyrol, auf einem Eis: 
berge, Greiner genannt, in feinen electriſchen 


und chemiſchen Eigenſchaften ganz mit dem Zey⸗ 


laniſchen uͤbereinſtimmend, in Schneideſtein; 


feiöft ein Bruch und feine Härte waren eben ö 
dieſelbige; er hatte eben die rauchgraue oder . 
eolofoniumbraune Farbe; und wieder braftlias 


niſche, wenn man ihn Tängft nach der: Säule 


gegen Tag anſah, feine Durchfichtigfeit; allein - 


— 


recht duͤnn geſchliffene Scheibchen nah der ue 
abgebrochen, wurden heil und ſmaragdgruͤn; 


da gleich dünne Scheibihen nad) der tänge ab⸗ 
gebrochen immernoch in Die Rauchfarbe fpielen. 


Immer zeigt er ſich in Geftalt von ‚Kriftallen, 


fetten in Pyramiden, gemeiniglich in neunfeis 


- tigen abgeftumpften Eoffäulen, die drey Zolle i 


Gebirg (ſollte dieß wo Gneis ſeyn?) aufger - 
' 44 


FG 


. oder noch länger, hoͤchſtens einen halben Zoll, 


meiftens nur fünf, zuweilen nur zwo Linien dich, 
auch woldänner find, und, immer mehrere bey: 
fammen, ohne beftimmte Ordnung, unter und 
neben einander liegen. EEE 


Auch das tyrolifche Kalfgebirg if auf ein | 
anderes aus Glimmer, Quarz und etwas Thon 
oder Speckftein zuſammengeſetztes fchieferichtes 

ſetzt, 


x 


{ 


660° Dopfitalfch: Dekan. Bibl. R. . 


ſetzt, durch das Zillerthal durchſchnitten, und 


hat hinter ſich Geſtellſteingebirge, in deren einem 
(im Heinzenberg) ein Goldbergwerk getrieben 


wird, und auf welchen oft in betraͤchtlicher Hs: 


de Granitgeſchiebe gefunden werden. Das 


Zillerthal iſt ganz in Berge von feinkoͤrnigem 


Granit eingeſchloſſen, der oft in ungeheure Pa⸗ 


52 


rallelepipeda zerfprungen iſt, und aus aſch⸗ 
grauem Glimmer, und weiſſem Quarz und Feld⸗ 
ſpat beſteht, auch wol ſchiefericht wird Cviel⸗ 
leicht in Gneis uͤbergeht). Auf dem Greiner 
fand Hr. M. neben dem Aſchenzieher ſchwarze 


Schoͤrlerde ſtreifen⸗ und ſtralenweiſe, Eiſem 


 geanaten von zwölf Seitenflaͤchen oder von uns 


uns Hr. M. veſſprich. = 


beſtimmter Geſtalt, ‚ganze Streifen von weiß 


” fem unreifen Asbeſt, ganze Drufen grüner 


durchſichtiger keilfoͤrmiger Schörkteiftaflen, und und 

Klasgrünen Stralſchoͤrl in grünem und unges 
färbtem Glimmer und Talk. Wenn die Schas 
fe auf den tyroliſchen Gebirgen fih nach den 
Talkfelſen hinziehen, fo befürchte man ein nar 


hes Ungewitter. Diefe Abhandlung bar unfer 


Verlangen nach einer vollftändigen mineralogis 
(den Geographie von ol rege gemacht, die 


xxv. 





2 RRV, 
Joh. Gottl von Echonfelds, weil. 


Cyhurſaͤchſiſchen Land⸗-Kammer⸗ 
Raths/ Lehrbuch der ganzen Lands 
7 2 wirthſchaft fiir Stadt: und Dorf 


ſchulen, mit allen zu des Landman⸗ 


nes Ueberzeugung noͤthigen Grün 


. / 


den, Erfahrungen, Erkäuterume 


gen und Erempeln abgefaßt. Leip⸗ 
mn 630 Seiten in 8, — — 


Mgr. 


D. ungenannte Heransgeber bieſes Buchs 
bat in der Vorrede einige Narhrichren 

von dem Leben. des Verfaflers gegeben, von des 
nen wir einige auszeichnen wollen. Hr. von 


Schönfeld, der im vorigen Jahre verflorben _ 


iſt, iſt anfänglich in Yagddienften des Sachfen: 
Weimariſchen Hofes geweſen, wodurch er Ge⸗ 
legenheit gehabt hat, die Jaͤgerey zu Eifenach, 
wo fit damals ſehr eifrig getrieben ward, zu ert 


lernen. - Nach dem Tode feines Waters über: _ 


nabm er, und zwar noch in jungen Jahren, Die 


N 


Landwirthſchaft auffeinem geerbten Gute. Er . 


ſtellete eine Menge Verſuche an, verbeflerte all: 

mälig vieles in allen Theilen dee Landwirth⸗ 

haft, fo daß fi die Aa durch — 
ur 


6 Phyfitalifdy: Beton. Bibl. Ka 


durch genauern Zufammenbangaller Theile, nnd 
Durch mannigfaltige Vortheile, fehe auszeichs 
nete. In feinen. legten Jahren ward.er durch 
beftäudige Krankheiten gensthigt, ſich der Auf⸗ 
ſicht über die Wirthſchaft zu entziehen, daher 
‚er fich entfchloß, fein Gut zu verpachten. Das 
her verwendete er feine. Zeit auf eine vortheil⸗ 
bafte Anlegung eines Salpeterwerks. Ben 
Der Aufmerffamfeit und Neugierde, welche Die 
neuen landwirthſchaftlichen Einrichtungen des 
V. erregten, war er anfänglich nicht abgeneigt, 
feine durch viele Koften erworbene Vortheile 
" andern, gegen eine anfehnliche Belohnung, zu 
überlaflen; ein Umſtand, den der Vorredner 
ſelbſt anfuͤhrt, und den ich aus einem eigenpäns 
digen Uuffage des H. Verfaflers vom 30 Jul. 
1767 ausführlicher weis. Damals ward er 
nämlich, auf Veranlaſſung eines Minifters, 
durch H. Prof. Schreber in teipzig gefragt, ges 
gen welche Bedingungen er feine Kentniflen mits 
theiten wolle. Er verlangte für die: Befchreis 
Bung feiner vortheilhaften Einzichtung zwey taus 
ſend Ducaten, und die Verfprechung, daß ſei⸗ 
ne Erfindungen, nicht öffentlich befant gemacht, 
fondern nur, demjenigen gemeldet werden fol: 
‚ten, demman.die Anwendung derfelben anver: 
trauen wolle. Die von H. von Schönfeld im 
‚dem vor mir liegenden: Auflage angeführten 
Gruͤnde find. fo, dag man ihm. die Foderung 
- nicht verargen konte, ‚aber Diefe war Dach kt 
on FE .. wohl 


_ 


Pa 
4 


Die Mittheilung feiner Kentniſſe und Erfahrun⸗ 


Das tehrbuch, weiches wir. jet anzuzeigen 


haben, verfaffete er in der Abficht, das dar⸗ 


nach die Jugend auf dem kande in der Land⸗ 


wirthſchaft unterrichtet werden ſolte. Es beftcht 
Deswegen in Fragen und Antworten. Aller : - 
Dinge enthält es ſehr viele nügliche Lehren, die 


Bu XXV. von Schönfeld Lehrbuch. 603 | 


. wohl fo groß, daß ein erfabrner ‚vorfichtiger 

. Here Bedenfen finden fonnte,, ihre Erfuͤllung 
zu verſprechen. Ohne weiter auf. Belohnung 
zu warten, ſagt der Vorredner, war es dem 
H. v. S. Lohn genug, feinen Mitbuͤrgern durch 


gen in der Landwirthſchaft nuͤtzlich zu werden, des⸗ 
wegen er fie in dem Biblioth. IV ©, 446 ans. 
gezeigten Buche befant machte. ee 


auch mit. vieler Deutlichfeit vorgetragen ‚find, J 


aber, bey aller Achtung die wir fuͤr die Erfah⸗ 


rung des Verfaſſers haben, wollen wir jedoch 
geſtehen, daß ihm dieſe Lehrart, die gewiß eir 


‚nen ſehr geuͤbten Schriftſteller fodert, nicht ger . | 
gluͤckt iſt. Die Schreibart ift weitläufig, er- 
muͤdend, nicht immer ift genug Rückfiche auf 


Die Kentniß der tehrlinge genommen, mafiches 


 Kätte, da es über ihre Fähigkeiten hinausgeht, 


nicht beruͤhrt werden follen, hin und wieder ftöße 


- man auch auf Stellen, wo Fehler aus Mangel 


der Hülfswiflenfchaften entftanden find, u. ſ. w. 


Ohne folche Fehler weiter zu rügen, und ohne 


einen Yuszug zu machen, wollen wir nur einis 
ge abgehandelte Theile nennen. 


| An—⸗ 


FE I. vV — 


- 


604 Phyſikaliſch-Oekon. Bibl. X.i. 
Anfaͤnglich erzaͤhlt der rehtling die gemeine 
andwirthſchaft mit allen ihren Fehlern; dieſe 
verbeſſert hernach Der Lehrer. Umſtaͤndlich iſt 
vom Duͤngen, von der Abwechſelung der Fruͤch⸗ 


te, vom Sien, von Futterkraͤutern, gehandelt 
worden, | - 


2. 6. 607 folge als ein  Knbangı Nachricht 
von Verbefferung des Strohm⸗ und Dambaus 


es. In dieſem Aufſatze hat der ſel. V. nur ges 


meldet, daß er Mittel, das Land wider Heine 
Stroͤhme zu fichern, entbeckt habe, daß er 
dieſe, welche alle bisher bekante Mittel uͤber⸗ 
treffen, gegen eine Belohnung jemanden leh⸗ 
ven wolle; daß er wegen dieſer Belohnung Si 
cherheit verlange, aber auch Dagegen wegen feis 
ner Verſprechung Sicherheit Teiften wolle. Dieß 
Anerbieten hat er bereits im Sabre 1777 im Leip⸗ 
ztzer Inelligenzblatt bekannt gemacht. 


XXxvx 


— — — — 7 
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. 


Im wir einige‘ bier abgebidete Siuͤcke neunche \ 


\ 


en *6 lee: | 965 | 


- 
gee Er are 
— r 
u u . 





XXxvi. 


Collection doifeaux, de papillions, 
de coquilles, ‘de coraux & dau- 
tres produätions naturelles peu 
communes, ‚de: M. D’ Autohkon. 

en | 9 

an dieſer teutſchen Ausgabe, deren Anfang 
wir Biblioth. VII ©. ‚449 angegei Se 


ben, melden. wir" nun. die Fociſetzuũg. 


haben wir.feihs Hefte oder Yüsgaben o 
Kupfertafeln vor uns, die in der Orduung voͤl⸗ 


lig dem erſten Hefte gleichen, doch mit dent: in: 


terſchlede, daß nun, nach unſerm Rathe, auß 
jeder Tafel die Dazu gehoͤrige Tafel‘ der franzoͤ⸗ 
fiichen Urſchrift angegebenift. Irzwiſchen wol 


13 

Tab. Aber gemeine Hmehahn · Tab: 4 
Phalene chäuve- fouris deila'Chine, Tab. iq; 
bis 22 einige Papagoyen. Tab. 23 die Pipa 
mänlichen und weiblichen Gefchlechts, ben D’ 
Aubenton T. a1, Der Ehamdleon iſt Tab, 34 


- zorhbräuner abgebildet, als wir ihn jemals ges 


febn haben, Die Finke fcheinen auch nicht . 
weht getroffen zu ſeyn. ab, 35 der Scurmvo⸗ 


gel von St. Kilda, ober Procellaria, Tab. 2 





606 Phyfitaigch Bekon. Bibl. IX. 4 
de liste de Bourbon, ganz roth. 
Tab. 30 noch eine Eoralle ‚ grand pore. : 


| 





Br xxvi 


mora & adfines aliquos lapides 
ploribus exprimi ſuis euravit de 


| eo. edidir A. T. Wirfng. 


pin, ſehe Bihlioch. VII S. 448. Die 
Bogen F, G/H, oder. von Seite zt 
bis ©. 32. find Würtembergifche: Marmor kurz 
befchrieben, welche auf zwölf Kupfertafeln abe 
gebildet find. . Da wir ſehr viele von Diefen 
Arten in eben folchen polirten Tafeln felbft bes 
figen, fo fönnen wir die Genauigkeit des Kuͤnſt⸗ 
Jers nerfichern. Manche: enthalten Verſteine⸗ 
rungen, z. B. Gryphiten. . Sonderbar iftein 
mausfärbiger Marmor mit Heinen weißlichen 
und ſchwarzen Punkten, der einer Lave gleicht, 
aber braufet. Tab. 12 fig. 72 ein Bänder Mars 
Mor von ſchoͤner Zeichnung. Se 33 bis S. 38 
find Neresheimiſche Marmor genant, und auf 
fünf Tafeln abgebildet. : Diefe verdienen we⸗ 
gen feiner Zeichnung und fchöner Farbeiy einen 
Vorrang. Sie werden alle in der Nachbars 
fehaft des Benedissiner » Klofters Bereabeim im 

: Br er 


An, 





Ey ı = 
\ 


. Vfng Mena 607 - 


der Grafſchaft Dettingen gebrochen; man ſehe 
die Homanniſche Charte von Oettingen. Br 


inöchsen wohl wiſſen, wie man vondaper Diss 


ben’ erhalten fönten J 


N. - ’ W 
—R De | n . dd 





** 3 ꝛ 4 ‘% .3 Kerne: 


Rasrist 
. für die Liebhaber der Gaͤrtnerey. 


Hr. Superintendent Lueder hat in einem 
Aufſatze von einem halben Bogen bekant ge⸗ 
macht, daß er eine vollſtaͤndige Anleitung 
zur Wartung aller. in Europa bekanten 
Kuͤchengewaͤchſen aus Millers Gaͤrtner⸗ 
lexicon herausgeben will. Dabey wird er 
meiſt dem ſchon von dem ſel. H. Landdroſten 
von Muͤnchhauſen im Hausvater ertheilten 
Plane folgen. Er wird die Artikel aus der 








neueſten Ausgabe der Urſchrift ſelbſt uͤberſetzen, 


um diejenigen Fehler zu vermeiden, welche in 
der vorhandenen deutſchen Ueberſetzung des 
ganzen Werks vorkommen. Er wird aus Mil: 
fers neuern Schriften und aus feiner eigenen 
Erfahrung Zufäße machen, auch eine Gefchichs 
te der Küchengärtneren beyfügen. Das Werk 
wird bey Donatius in Luͤbek herquskommen. 
Bis. Oftern 1779 wisd auf anderthalb Anka, 

. w e 


„ 


608 Portteig On. Bwi.ix. 4. 


bet in Grosoetav 18 ggr. Vorſchuß angenom⸗ 
men. Da wir nicht vermuthen koͤnnen, daß 
unföen Leſern dieſe Zeilen früh genug fonımen 
werden, um von der Unterzeichnung Gebramd 
‚machen zu Können, fo.fegen wir nur üoch die 


Merfprechung hinzu, ihnen fo bald als moͤg⸗ 


lich von dem Werke ſelbſt re w geben. 


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— oh. 








Erſies Rediſter 


über t die im neunten: Sande angezeigten 
| | Shdyriften i 


Ep, 
, 
ı., 


A, * 
rcere de l'etat de,l' a : 


_ grieulture chez les Ro- 
mains. 355,. 


D' Aubenton colledtion de 


dileaux. go. 


at inger ( & Dr 
BR für... Xerzte, 
eunted Stuͤck. 119. 
— zehntes Stuͤck. 508. 
—— gem. 
- , Tale & pärtieuliere du 
„.duche Ic 
"Tome I. 48 
non Zenekendorf Berli⸗ 
ner Beyträge zurLand⸗ 
J wirthſchaftswiſſenſch. 
"Dritter Band. 357 


—. Oeconomia forenfig, 
der : 


bder Inbegriff 
¶ Landnniihſhaftuchen 


— 


e ‚Bourgogne, 


Base Vierter 
Band. 
von Ben endorf zupers - 
läßige Nachrichten von 
wichtigen Landes: und 
Wirthſchafts⸗Verbeſe 
ferungen. Baud I. 470 
Bergmann (Tob.) M⸗ 
handlung von dem Ar⸗ 
ſenik. 292 J | 
— (of) Rbellariſcher 
Entwurf der Naturg⸗ 
ſchichte. 3975 
— — Anfangsgruͤnde 
der Naturgeſchicht. 


398.: 

Bernonli 3 Lettres für 
differene. Arjetss: .cemi- 
"tes, pendant le .cpurs d’ 
un voyage. 

7 * Buy EEE, 


‚Brockimin nlwa metodo | 
Rr u | ‚per 


 Tom.;ı & J 


Erſtes Begfer. 


| per chi gH. ana- 


vo eh fon Naturge 


A der Bögel, von 
dartini. * I.-253 


Campini Antonio). fag- 
gi d’agricoltura. 150 
Carburi (Marin. monu- 

ment elevẽ dla 


N; 7 Coflelton A kersoufjat) 
,.  reflexions fur la mau- 
Mei qualite du ‚plätre. 


£ban Ʒenuer (Job: Se. 
N wi ) mineralogifche 


chen Sande. 538 

PA e defcription du 

”,* duche. de Bourgogne. 
1“ Tome‘ ab 

il (Zon ) wemifſches 

ur —— Sf. ‚age 
561 Be 

sr CD. 


ent der Chur: 


onval —eSſ — | 
Anolyſe &oxamenchy- ' 


de de l’indigo.205 - 


von DuefEp’bie verbeflere ' 


te Landwirthſchaft. 
‚3 Oritter Theil: 536 
Deydamı s Job) ‚a: voya- 
9 se to ieily amq Malta. 
Isa * ELBE EL Ze 
Dart de la vgne me. 
woire WLTORR, 525. 


2 


gloire” 
de Pierre le grand. 531 


Dutens des pierres pr£ei- 
eufes & des pierres: 172 
nes. 288 


F | 
Edwards (John) the.Bri- 
tifh herbas containing 
lates of flowers. 221 
wibe re (8,7. €.) die 
Schmetterlinge in Ab⸗ 
vildꝛingen nach det Na⸗ 
tur. 514 
1 
del gaille erſuch über 
die Naturgeſchichte des 
Maulwurfs 235 
Ferrou at de Caflelbon.xe. 


.cigexiöis [ur la mauvat- 


6 Anentẽ au pläre. 


gi —* 2. ) Verſuch 
einer — — 


— Aafaugegrunde 
des Ackerhaues und 
Waächsthums der 
Pflanzen. 250 

Fortis (Alberto) viaggid 

in Dalmazia: 230 

u Reife en in Dalmatien. 


230 
—— ‚d@ Ange: 
le criſſſier, ſuite Au 
perebtitinier, 502 
Four- 


. Elle Serie 


Former . differtatio de 
metallis. 855 

. Seanzmadbes neuere®& 
ago 117.524 

Sueply ( €;) Maga: 
zin —8* die Liebhaber 
der Entomelogie, Er: 
ſtes Städ. 448 

Sullmann, Erfahrungen 


von der Behandlung 
- Des zum Vermahlen bes 
a flanten Öetreibes. 300 


de Genffane | hiftoire natu- 
relle de la provincede 
; Languedoc. Tome fe- 
cond, 2 

=.La gtometrie fouter- 
raine: 35 

©lss (G.) Geſchichte 
der Entdeckung und 
Eroberung der Kana⸗ 
riſchen Juſeln. 99 

von Gleichen mikroſko⸗ 
diſche 
bey den Pflanzen, 
Blumen und SSnfecten, 


| Sein (J. F.) des Rit⸗ 
ters son Linne Natur⸗ 
ſyſtem des Mineral⸗ 
reichs. Erſter Theil. 
124. Zweyter Theil. 


"445 
yon Beiesbeim camera- 
liſche Grundſate· der 


Entdeckungen 


Kue Erſter Theil. 


——— mufeum, fi- 
ve index aerum nafurae 
lium. 


Groß (3. 5) electriſche | 


Daufen. 239 


de Groffer phosphorescen- | 
eines Muͤhlenmeiſters 


tia adamantum novis 


experimentis illuſita | 


ta. 87. 


Hamilton ' } wi viam), 
Campi phlegraei, ob- 
ſervations on the vul- 


canos. Of the two Sicht _ 


lies. 435 
Hermann (%,), aflinita- 
. tım' animalium tabula 
Tammenterio illuftrata.- 


Home (Henry) he gent- 
leman Farmer, 481, ' 

Hunter georgical eſſays. 
Vol. V. 196 


Bupe A. W.) topo⸗ 
graphiſche ˖ Nachrichæ 
ten von Liefland und 


Ehſtland. 565 


Jarquin F N.) florae 


‚Auftriacae, five plan- 
. tarıım feledtarum Au- 
Ariae i icones. Vol. Il. 


efferys (Them ) the 
„en A 


7 


prachf en Forſtwiſ⸗ 


[4 
= a L 


“n_-2,° 


Ecrcſtes Regiſter 


‚a defcription of the . 460 


* 


“ Weft-India- Adas, oo nem echinodermatun. 


. 
- 


Weſt Indies. 141. - von Rinne Naturſyſtem 
des Diineralreichs. I, 


RB. 
124.31, 435 
‚Beferflein (73. €. 5.) de Im —* phyfigues 


Anfangsgruͤnde der. 
buͤrgerlichen Bankunſt 


& morales fur les 


für Landleute. 415 montagnes & fur Phi- 


u floire de laterre. 247 
——ã— 82 — — Briefe uͤber die Ber⸗ 


ge. 250 
Rromelia, oder des g.udwig (C. 5.) Ent 


Ananasichilded. 278 
‚  Zinderelepy Briefe von 
der “infel. Teneriffa, 


wurf euer oͤkonomi⸗ 
ſchen Zoologie. 449 


Brafilien und Dflins Kueder (J.%. 9.) Bries 


dien. 144 


diſpoſitio echinoderma- 


tum, auda a Leske. ralium 


459 | 
Kruͤnitʒ dkonomiſche En⸗ 349 


fe über die Beſtellung 


7 eined Kuüchengartens. 
Kkin(F. Tb.) naturalis ⸗ Dritte Mr 208 
umnitzer de rerum natu- 


adfinitatibus, 


cHelopädie. Zehnter. Martini Naturgefchidh- 


und eilfter Theil. 59 
— zwölfter und dreyze⸗ 


te ber Vögel. V, VE. 


| heil. 233. Ä 
benter Theil, 387 — Allgemeine Gefchichs 
I te der Natur. Vierter 


von Lamott Anleitung heil. 4 
: zur Abnahme derffedye Mäler (0. 


st 0 
F.) Zoologi- 


nungen. 510 at Danicae icones. Fas- 


royme&moire füurlestra-  ciculus I. 


11 


-vayız qui ont rapport — Zoologiae Danicae 

V’exploitation de lamä- - _ prodromus. 18 

ture dans leg Pyrenees. Müller (Joſ.) Nachricht 
von ben in Tyrol ents 


157 
‚Leske(N. G.) additamen. bediten 
ta ad Keinũ diſpoſitio- 598 J 


Turmalinen 


oo» 


Ed 


— — 


— m — — 07 
D 


4 


Moix obfervationsfur les 
couleurs. 75 


Le 


4 


Kunftgefhichte und 


J 


zur allgemeinen Litte⸗ 


ratur. Sechſter Theil. 


493 — J 
— Beſchreibung der vor⸗ 
nehmſten Merkwuͤr⸗ 


digkeiten in Nuͤrnberg. 


7325. | | 
Vicolai Befchreibung 


der Reſidenzſtaͤdte 
Berlin, und Potsdam 


% .r 
“ J —R u 
9 A * 
J J gi u . 
Erſtes Reiter. :, 
- = * [\ 22 \ D D 


von Murr · Journal zur Poncekt, memoite fir la 


farine. 220 


Prielius (J. G.) volle, 


ſtaͤndige Pferdewiſſen⸗ 
haft. 53: _ 


ihine. 304 . . 


—— La nouvelle machine 


& ereuſer des ports. 3060 
— nen erfundene Schleu⸗ 
ſe. 


30 en 
Neue umgearbeitete „Kiem phyſikaliſch⸗ oͤko⸗ 


Auflage. 586 - 
VNiebuhrs Reifebefchreis 
bung nach. Arabien. 


Zweyter Band: 465 . bienengefellichaften. - 
Noſe (E. m.) Verſuch ! .- 


einiger Beytraͤge zur 
Chemie. 395: 
\ O. 


Palqas obfervations ſur la 


formation des monta- 

gnes. I — 
Farmentier avis aux bon- 

nes menageres fur la 
maniere de faire leur 


‚pain. 349 | 
Pini (Ermenegildo) oſſer- 


vazioni mineralogiche 
- fü la miniera di ferro 
dell’ ifola d'Elha. 487 


- 


nomiſche Bienenbi⸗ 
bliothek. M IIi. 228 
—: Entwurf für Aktien⸗ 


2338 


Schäfer -Werfuche mit 


dem beftändigen Ele: 
etricitätöträger. 383. 


Scheele (€. ©.) Ab: - 


handlung von der Luft 
und dem Teuer. 36 
von Schönfeld Lehrbuch 
der ganzen Landwirth⸗ 
{hart für Schulen. 
bot. RN 
Schrader , Grundgefege 
. ber Natur, in der Ges 
burt, dem Leben. und 


Tode der Menfchen. 


136 
Schulen (E. 5.) Bes 


trachtung der brenbas 
Kr 3. 


ren 


Redelykheid nen erfüns' ’ 
. bene Rertiefungsmas 


4 


ren Mineralien unundwWw. 


der Steinkohlen. 224 —— 
Scopolicsyfallographia Wagner merkwuͤrdige 
Proſpekte aus den 


: Hungarica. 191 


— fundanıenta .chemiae 
praeledtionibus accom- 
.. modata. 194 
Sprenger (Bauhaſ.) 
Praxis des Weinbau⸗ 
es 


264 
Store Entwurf einer 
Folge von Unterhals 
tungen zur Einleitung 
: in die Naturgefchichs 
te. 334 £ 


raube Beſchreibung des 


Koͤnigreichs Slavoni⸗ 
en und des 
thums Syrmien. Er⸗ 
ſtes und zweytes Buch. 


u 108. \ 

von Troil bref rörande 

: en sefa til Island. 296 
V 


Polta lettres "ur Yair in- 
;. flammable des marais. 


3870, oo. 
vo. Briefe über bie ent: - 


ündbare Luft der 
.- Sümpfe. 37T, 
a Briefe über die ent⸗ 


zuͤndbare Sumpfluft. | 


. 371. | 


Herzog 


Scweiger-Gebürgen. 

ara 

Wallkeii ſyſtema minera- 
logieum. 171 

— äkerbrukets chemiska 
grunder.. 512 

Wetin additions inferdes 


dans la troifieme “di. 


tion de l'art du peinsre, 
vernifeur. 258 
Weigel Grundrig ber 
Chemie. Zweyt. Band. 
121 - 
Wenzel Lehre von der 
Verwandſchaft der 
. Körper. 401 
Wilfon a:ferics.of expe- 
siments on the fubje& 
of phosphori. 181 
Wirfing marmora & k- 
pides coloribus expri- 
mi ſuis curavit.- 606 
Wolfen Vexſuch über bie 
innere Miſchung eini⸗ 
ger Mineralien. 89 
Woulfe experiments in 
order to.ascertain the 
nature of mineral ſub- 
ſtances. 89. 


| Schr 


— — — —  i 


- 


. 
j 
* 8 
Ba. 





8 Pr ri ifte e w 
ungenanter: Berfafter. a, 


. A. | 
Ar ·demien der one 
en. 


ſchaft 
— ‚transac- 


‚tions, Vol. 64, 65; 60, 


— — derBer⸗ 
liniſchen 
ſchenden Geſellſchaft. 


Dritter Band. 67. 
Abhandlungen xiner Pri⸗ 


vatgeſellſchaft in Boͤh⸗ 
men. 


nad zu pflanzen. 277 


Beobachtungen, Zweifel 


und Fragen die Mine: 
ralogie betreffend. Er⸗ 
ſter Verſuch. 212 
Beſchreihung der Reſi⸗ 
denʒſtaͤdte Berlin und 
Potsdam. 586 


| Beytrag zur Geſchichte 


der a " 
Hannoͤveriſchen. I 
Berliner Benträge he 
—— er 
ſenſchaft. ritte r 
Band. 357°. 


Naturfor⸗ 


Dritter Band 
| At ib Weife dien: 


PT 
I; ‘ 


ER 1) Ga 


gItalieniſche Zoiwnhe 
‚Eifer Band. 2 abo >. 


Confideratioms. für Petat | 
de. la colonie Francoir 
"fe de: Seint-Dormingeld 


61. 
D. 


‚Rico. en il. 152° 


3% n 


Deutfie Cheyelovätie, 
oder allgemeines Reale 
Woͤrterbuch. Erſter 
Band. 251 

Endeafet Verbeſſe⸗ 


ſwigemurte derStein⸗ 


Tohlen. 250 
Entwurf einer. oͤkonomi⸗ 
{chen Zdologie. ‚499 


Se: - e 

The "geneleman Farmer. 
Re „ang \ 
117. 524 2. | 


"9 Bar: 


E 
Georgi Bayı. vol v. | 


⸗ 


*1 
Die Hamsmter i in allen 
- Ihren 


Dizlonanio  cönomkori. 


Schriften ungenanter Verfäfler. 


ihren Gefchäften. Er⸗ 


ſter Band. 272 
I 
Infrußion fur letabliffe- 


dfonomifhen - Sorte 
tät. Dritter und viers 
ter Theil. 223 


ment des nitriires, & Der Pommerfche un 


fur la fabriction du 
. Islpetre. 3 
Birtbfehaftlighes. Lehr⸗ 
buch fuͤr die Landju⸗ 
gend. 134 Be 
M. 


Minoire fur le ecurs des 
eaux. 104. 

Nuovo metodo per r cokti- 

' vere,gli ananas. 498 


Zuverläßige. Hacprichten 
von Landes⸗ und 
Wirthſchafts⸗Verbeſ⸗ 
ſerungen. „40 


Obere critiques far. 


. un. ouvrage intitule : 
Examen’ de la houille, 


‚558 
Deconomia forenfis, oder. 


Subegriff der Lands 
wirthfäaftlichen 
Wahrheiten. Vierter 


Band: 424 
Defonomile Geſell⸗ 
fcbaften:  - 
Anzeige ‚vor der Leipzi⸗ 
ger dkonemiſchen So⸗ 
cietaͤt. 776 u. 1777: 96 
Seriften | de n uguget 


N 


‘ ” 


. Reumärkifche zur. 
Erfter Band. 

Merkwürbige Drufmede 
and den Schweiger 
Gebuͤrgen. 114 

Le. -publicole.. Frangois, 
ou memoire fur les mo- 
yes ..d’augmenter la 
richeſſe Sy Prince. 496 


Reifen. ; Bref rörandeen 
‚ xefa eil island. 296 
S. 

Saggio ſopro ĩ mezzi di 
riitabilire lo ftato tem- 
porak u chiefa. 299 

Theorie de Jardins, 203 


Entdedtes, Verbeſſe⸗ 


rungsmittel der Stein⸗ 
kohlen. 256 | 
Wittenbergifes os 


chenblat zum Aufneh⸗ 
men der Naturkunde 
‚und. des Gewerbs. 
— 427 


„Entwurf einer oͤbonomi⸗ | 
_1oen Zoologie 499 


Zwey⸗ 





Zweytes Regiſter / 
wi die mertwßrdigften Sacen des 
neunten Bandes, 


J Hi a, Ners 


Aude damit 319 deſſen 
ergliederung 3 
le Ger —2 
35 in Berlin „ange: 
—E in aug 
Achat, Koh er 553 


|, Adler, Goldadler zIo 


blick Familien, / Mit⸗ 
ihrer Erhaltung 


was ie — iM. Br 
er " nterfucht, 71 


lannwerk de Zeeer⸗ 
walde 596 


J— Alcali minerali 
wie #8 rein He 


"ten 
Alpe — — 


Ambra auf, den. är ' 


ſcher Snfeln 101, : 
Wenae ir erziehen ws 


Zoertelut 234. 


we H 
R* Pie durchſchtver —X 


x 


Armenanſtalten gehßren 


nicht für die Geſſtü üchen 
— * ünteracht 293 


deffen Koͤni gehiegen | 


292, 
Auınde 'ärendrla us Sn 
| BAR enuͤtzt 

irge⸗ 


A 


ac , ‚defien E 
g 286 papierartis 


Sedtbartif, ihre Far⸗ 


\ 


j r 


Vacken ade 83 
feñ 

ae 

ale, ie ihr E$oxenäind 


ri, moher "pie | 


6.452 Ä 
— —— 
29, 5 


ofen u 


— De — u 


Bat 


deveytes Regiſter. 


Amt Preußiſche 502 
Barometer, welches das 
beffe 330 mit einem 
Mikrometer 228 | 
Bafalte, deſſen Arten 
299 itglien iſche 316. 
J 325 ſaͤchſiſche 343. 


wii, dortiger Handel 


Baufunft gelehrt 16 . 
Baum, deſſen achs⸗ 


Bergwerke Ertrag der 
Amerikaniſchen 142 
‚Berlin, Topographie 586 

Gröffe der Stadt 587 
Berlinerblau, . netüeli= 
ches, deſſen Eutſte⸗ 
hun 25 - 
Bernitein in Liefland 585 
Bernſteingruben 224 


ſein Äh: 220 wie. 


er aufzuldfett 220 
—— was es 


thum durch Waſchen  anflöfet 412 
beſchleunigt 331 das Betler Anſtalten wider 
ee berechnet Bien vorgeſchla⸗ 
gen 4 
Bat zu machen 263 Beäferung- des Lande 
| nt. weiche bie ‚gell wodurch gehin⸗ 
ert 431 
—5 gelehrt, 9 Sinn Fi Beſchaffen heit 
85 hres Gifts 228 ihre 
Bauren, ihr jetziger Zu —1 94 wie fie in 
ſſtand mit dem vorigen ie Heide Ei —* 
verglichen, 430 ihre. 434 Daß ſie nicht he | 
Dermehriing 431. ſtohlen werden | 
Beeft, Coloſtrunm 364 — ——— —* 92 
Behaim, Martin def Sierbraueren, ieflaͤndi⸗ 
fer Geſchichte 492 dee Ihe 
fen ae —— ar * — bern Mer - 
Liefland 581 
Pe od Entfehumgr. Sau Sicht ſches wie zu 
werden mebriger 23 wachen 222 
ihre Anziehung gene Blaue — de⸗ 
3 326. Höhe e eh er Yen arbenwechſel uns 
aͤchſiſchen 540 cht z95 
Bergöhl, er. Ente Dlimenmannfackie in 
‚dung 213. Berlin 593 Ei 
” ⸗ 


N 
N 


— 


um — —— 
x 


| Bieyres es Regifter.. 


Wintlange erklaͤrt 44 


Bodenſee, ihre Fifche 70 
J Bologneſer Stein, wann 
EConchylien neue 71. 233 

ung a6 dortige Hand⸗ 


Seien 


er entdeckt 182 


—— wel⸗ 
aͤlteſte iſt 329 
Brantemein aus Pflaus 
- men 173 aus Karotten 
. 199 ans Dogelbeeren 
393 and Buchweitzen 
576 wie er in ftefland 


gemacht wird 579 - 


DBren, — en be 

zu machen 3 
Brodbacen sn 350. 
Buchweitzenbrod 352 


Buͤffelzucht in Deutſchl. 


361 in Slavonien 111 


Vurgund, Naturgeſchich⸗ 


te des Herzogthums 48 
Butter, deren Erfindung 


IJ und Bereitung 200 
Car, bortige Naturalien 


329 
Calor mofehatus beſchrie⸗ 
ben 69 
Cattunmanufacturen in 
Oſtindien 144 


Citronenſaͤure, was ſie 


oͤſet 
* —* beſcheie 


279. 
Eobenike deren. Vers 
brauch 13 


* 
— 


} 


gebildet 
©6 


Tollegia, Greif in 
Berlin sgı ° Zu 
Coloftrum 364 


Bee einiger. ſeltenen 
——— in der 


— * —* 192 
ihre Mutter 1 


Dächer, Koſien ber vers 
fchiedbenen Arten 98 
Dänemarks. Zhiere aIt. 
IB N 
Dagerort 569 


 Diamante , ſehr große 


289 verſchiedene rt 
„„peftimt Sr Reuche. 
en unterfücht 87. 289 
©. Domingo, Ertrag 
biefer Eolonie 62 
De Dominis, beffen Les 
benöbefchreibung ‚299: 
9 Mans mit em 
Anzen 150. 
ber —— Düne u 
gerarten rechnet 199 


Echinen ung Eciniten, 
neue Arten 462 
Ehelgefteine, ehre Kents 
niſſen gelehrt 288° — 
Eggen abgebildet :5y 
Ehitland beſchrieben 566 
Eichhorn fliegendes abe 


395 
Ein⸗ 


erringen 


‘en gemat et 32: 

Eiſen⸗ iſt nad) dem G > Bat, en, Berti 

© ben. ſchwerer 330. — ten 
gebiegenes unterjucht su “ " re — Jung 


FA Zweifel danipge “ — rt — 


—& an ulegen sp". Bade ber nicht Fans 

giarabt e hu Wuͤr⸗ u unterſcheiden Eons 
t430 

rgmer⸗ — Siena auf Seis 


BZ: mwolle 
di inz rn 210 . 
ye3t3. are Auleitung · da⸗ 
332 Arie Para 


139 Llectriſches Krane 21 ac den Kanari⸗ 
. Krane vorgeſchla⸗ Zufehn. ‚verjegt 


ie deffen Er⸗ In nad) Et eters⸗ 
ea, Yen Yet Bi gebrachk Peter 
87. Bertue damit: Fett. — „Mulere 


l eꝛ E\ d Heuer unferfucht Ar. 
E ei ä) » va Keks nenge El 
\örtige 
ae ji ie as, Indiaquiſche 
foßili⸗ 
Wr Po Kids wie Bgumwolle 
in Dortugel zu bereiten 67 
Steiie, Bu welches 
Ei 60. Bunker es ſchmackt * 
dienen zur ._ ter wird 274 


fü 
H sie 1 ae Aa Brantiech 


wprbene 108.164 
aa Serge heſtint Ki 








v \ 


J Frohnen, vortheilhafl te 


Gordii 72. | 
—— F öl 


j 


\ 


Beer Kg 


| — eier 


l 
— 


um den 


ıt 366° 

n Derbienfte 
eidenbau 593 
‚Einrichtung‘ berfelben 


‚480 
Sutter ‚ wodur ) Das 


Bien ft mack after. 595 53 
8 after | PLA Aktien auter⸗ 


wird 276 


u 


Gabelle,, wann in — 
reich Angefuͤhrt 52. 


| Gärtneren, Anlegung zur | 
Gyps hat nie. — 


ärfnerey 203 


win! hen ihr —— 
Pa ſen 1 As 


Genferie, Sa bar 3 


169 
Sch de, wie es zn ſpei⸗ 
‚(en.275 od b; die Koſt 


eben 
— E wi A 


Iand ‚gereinigt 


308 friſches ſchuvt 


— — DI 
a8 cryſtalliſitt 330, 
Gletſcher beſchrieben 117 
Eiires, der Alten 110 


| Sneis, biefe ‚Steinert 


- Befkbat 546°: "4 
Soldfand 554 65 


F ER 162 z 3 


Graͤnate n u 

Granit, ’ er ent; 
ftändelt 9.29 Yard | 
er ch un⸗ | 


—— vophifeil zu 
—— en J 


ſucht 72 
—8 abatdeut in | 
der Donau III "Ber: 
ſuche mit ihm 310 


rungen 283 
Gppsbrenncteh fHthrt | 
145 - ; 

\ N 


Bl x 
— ———— 
Engliſche 265. . 
Haufen tix * 
Hauflren verbbrheu Ina 
Seren 97 zu, 
exelmuͤhl En 
Nppopotamus hi er 


u — —— J 


Ark —— 3 
77a euchrendes 66 
wie Holʒegu trocknen 
I6r ob verfiginteingen 
funden werde 217. 


* 
Hoelzdieberen zu eh 


'. fen. 369, 27°. N RR 


> 


kutıkmre ajiıd 528 
Zumpenfchueiber,, wann - 
erde 330 


: land 578 


minbief 





 wemenkt d34 ob Ober⸗ 
. fläche in allen Meeren 
gleich hoch 286 hat zu⸗ 
weile a pen 
Schem 467 


Meeranemmmen 322 - 


Magnefis — 119 Fa wzinldar zu 


Magnet ik allomal glim⸗ 
mericht 9 wie er ges 
funden wird’ 490 kuͤnſt⸗ 
lie zu machen 331 
ftarke· —— 434 

ob feine Kraft 


groͤſſern 434 
Magnetnadel \ ihre Ab: 


weichung in Prag 287 


MWerkzang die Neigung. 

zu mefjen 319 
Manati befchrieben 322 
Mangut 584 
Manufartürem ob fie in 
| jedem Lande nuͤtzlich 


249 
Marmor Slorentiher uns 
terſucht 286 Wuͤrtem⸗ 
bergiſche und Neres⸗ 
heimiſche 606 


Martini deſſen Tod 454 


Maftbäume von den Yy⸗ 
PER 13%: 
aulthiere zeugen zu⸗ 
weilen 34 Moulthixs 


zıcht 3 
— — Zeſen Natur⸗ 
‚gedichte 236 ‚wie zu 
‚verfreiben 237 


Dee deſſen Mwnahme 


zu vers 


Peru deden Beſtand⸗ 
rheile nnterficcht: 429 
Regen gutes Mehl zu 
machen 302 wie zu be⸗ 
wahrer 350 
Menfchen, ihre erflen 
Wohnungen 3; wilde 
von den Dyrenden 154 
Meteorologifche_ Regelr 
der Alten erklaͤrt 321 
Milch, n Verarbei⸗ 
tung 261, 365 
Mineralien, wie: fie abs 
autheilen 380. ihr 
achs hum 27 Oeſter⸗ 
‚ sahifhe beſchrichen 


rtel, Loriots 96 
Medren, ihr Urfprung 


men, ufel beſchrie⸗ 


68 
Morlacken, ihre Lebens: 
art. 281 - 
Mühle zum Malz 92 
Maͤhlſteine, deren Auss 
wahl 3093 


draus. 


u Diltrtun gie 301 
Mur —* 546 se 
Muſchein 


Myyrrhe —** da: 


u {707 0 


[4 


von 3 


—2* 


PIE erkluͤr 335 
Peger, womit. fie‘ 7 
neh Nutz 


daung 
neltenbasm 263° 


Neumark, dortige Vou⸗ 
menge 474 Anzahl bes 
„dortigen 474 - 

Nickel unterfucht 720 


Nierenftein 
Nuͤ aber rg Bernie 


527 


| Bnfhung aus weichen 


erzichen 


Safel befchereden 368: 
Oliven einzumachen 263 
Opalchalcebonier 239 
Opale unterſucht 284160: 
her die beſten kommen 


I 284 ihre Entſtehung 


Drfeie beſchrichen 100 
208. 


% 
eo 


—— BAR: iſt 


154 aus Crotalariu 312 
Papiliven angeht et 
© BER. 605. 448 + 


Peridot 29% | 
— —— if di | 


. land 393. 583 
Beute, was fie: iſ 


ein beſchrieben 
Pferde, wie zu ber 


gen 56 mit —* 


357 —— —— vbeben 


zu machen 358 


E Dchfen vorthedhiafter als 


die Meigi 
pa —— 


Zeugun 
be 79 wie * —* 
wem Gute zu halten 


360 Hmerr beſtaͤndig 


Mit Klee nnterheften 
werden 476° . 
— gelehrt 33 


| “ Marge, deren Befruch⸗ 


— 58" ee ihr 
arde_ erhalten 78 
neue Arren 20F erre⸗ 





‚ zuerfk von 
- Bifisle mit beeubarır — *7 
£uft zuladen 374 Neisban 263 
Patına 85- 86.195.287 Aemora 233 
Peluchrefifaiz unirefacht Rhabarber, beffen Cal 


[ ine Ban tur in Glaub ro 

* — — fehriehen 578 i 
e ⸗ — 
— 
gelitten hat —— vele sr 

473 
⸗ beſtinil 8. 

Prag, Pelhöhe Römer, ihre Landwirth⸗ 


Pumex molaris Lin, 233 „Watt 356 N 
Yumpernidel 353 —— in Frauk⸗ 
Pyrenaiſche Gebuoͤrge be⸗ reich 352 

ſchrichen 22. 188 Kubine ihre Preiſe B 


Bnoeytes Beier 


RKudoelpho Leben 43 
Nupland, 68 "re 


hin. 582 


.. &äge, vortheilbafte hos —— 


rizontale 300 Schafbod ‚ — 
Salmiaf mehlfeil zu mas ‚ defien Preis 35g 
chen Schafe, Mittel: wibes 


._ hen 15 
| Salpeter , Gewinnung dad Drehen 97. 433° 


‚gelehrt 345 gebiegener ſollen nicht kurz vor 
\ 376 SKenzeihen des ber Schuer gewaſchen 
ganz reinen 447 


werben 484 
Salpeter Naphtha 363 Schielerquarz “aus ‚Ras 
ealy Fr | 


ure, was fie brador 70 
Schießpulver, deſſen Ber 


Pak R —XE giſches reitung verbeffert gig 
. ehemals in Berlin raf⸗ Esbilähöte , ſehr alte 


finirt 589. Steinſalz⸗ 


werke im Defterreiche. el tertare, wie zu 


ſchen beſchrieben 283 berechnen 484 


| verfchiedene Arten von eat nene erfunden 


Steinſalz 283° 


4 


Salzabgaben in Grant: Sönetelinge abgebil⸗ 


reich 52 514 
Sa füre, im welchen Schnecken wieder aufge— 
Erzen fie vorkoͤmt gr . lebt 314 - 


iſt nie rein 407- was Schottland, nertige 


fie .auflöfet 406 Landwirthſchaft bee 
Samen rt ya erhal⸗ - er af on 


ten 198 Schwalbe, ihre. Natur⸗ 


Sammel, ‚geblämter , ’ 
wann erfunden, 529 
Sand , deffen Urfprung 


Gansfowi beſchrieben — 115 
597 Ze 


eſchichte 314. 323 


weine, Handel das _ 
mit in Slavonien- tie 
Schweiger Ausfichten. 


Schwere des Ciſens nimt | 


nach 


. Gapphir,; deſen mis: - 
290 
‚englifdjen Handels dns Sue: aus — 


mad 


Forms: Arutper: 
: hier Gluͤthen zu ae der ge 


339 
befchrisben 7823 Stroͤhme, wieze vertie⸗ 
erpentinfiein : Brüche fen 305 
befchrieben 550 ° bi Stuterey abgehandelt 5 
— bes Be aefelben 73 
ee FR: : beten PR deffent Eultur 
„ Entzündung 563 99 beffen eh 9 109 
lavonien benheich. 109 Suͤrat befch 
nnenfleche , inaculae Syrmien ——* 109 
ſolares 311 
Spiegel zu Teleſcopen Karen ve Pyrenden 
wie zu machen 333- - 
Spielchartem Mtbgabe dar —* zun Futterung 
‚Bon. im. Frankreich 53 empfohlen! d9. 477. 
Srailfutterung empfoh⸗ 362 ————— 


find 274 aus Samen 

En 55 fie einen Kitt gen 315 dienen zu 
8 aben 172 groffer nach 

Pereburg gebracht ander, ie Natur: 


geſchichte 255 ißre 

Eiänkobten, & deren Ent: Shionoreith Stäb: 
ſtehung 218 ob’dietiefe ten 430 dienen zur les 
ften allemak bie beiten eaaingung der Brie⸗ 


— 9 Zwickauiſche an 
teinkohlenwerke bes. Leleſtop Derfertigůng 
ſchrieben 234 wie ſie und WVerbefferung ih⸗ 
wnnſcowefein 235. rer &plegel 333 
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ieflaͤndi ith un 298 
2 ieben 573 deſſen Verfaͤl⸗ 
Wild, wie es abzuhal⸗ ſchun⸗ 45° 

tm 270 infbutter zu machen 504 | 


Windmeſſer neuer 323. Zinnobererz aus Idria 
Wolle wird nicht weiß, beichrieben 68 ſchwar⸗ 
- wenn Fury vor der ser Zimobder 68 . 
Schuer gewaſchen 484 Zucker, deſſen Eultur 64 
Wucherblume, wie aus⸗ deſſen Säure 396. 508 
zurotten 473. 479 " 


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Drudfchler. 


©. 173 3. 14 lies: Nickel⸗ um® 


S. 208 3. 2 von unten ließ: efaket. 
©. 279 3. ı vom unten lies: fagen, . 
©. 556 10 fies: Handlung 
S. 402 3. 4 von unten lies: Bley 
©. zı3 3. 5 von unten lied: 1776 flat 1778 
8 424 3. 10 lied: denn zu dem Austrirtsflügel 
S. 442 3. 1 von unten lied: en ſtat la⸗ 
teiniſch 
S. 64 2. 7 von unten lied: Capienx., . 
Mod) ra —F ee ren Mur e. 
9 daß nicht ro el, fondern Delifle, 
die —8 Frankenberger Kornaͤhren fuͤr ver⸗ 
erzte Tanuenzapfen angegeben hat, wie wir aus 
der Urſchrift ©. 376 ſehen. Zu einiger Entſchul⸗ 
digung koͤnnen wir anführen, dag aud) andere Res 


cenſenten jene Anmerkung dem gefchichten deutſchen 


Mineralogen und Chemiker — haben, 


welcher nun wenigſtens uns dieſe Verweqhſela ng: 
vergeben wird, - 





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