Google
This is a digital copy of a book that was preserved for generations on library shelves before it was carefully scanned by Google as part of a project
to make the world’s books discoverable online.
It has survived long enough for the copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject
to copyright or whose legal copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books
are our gateways to the past, representing a wealth of history, culture and knowledge that’s often difficult to discover.
Marks, notations and other marginalia present in the original volume will appear in this file - a reminder of this book’s long journey from the
publisher to a library and finally to you.
Usage guidelines
Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the
public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken steps to
prevent abuse by commercial parties, including placing technical restrictions on automated querying.
‘We also ask that you:
+ Make non-commercial use of the files We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for
personal, non-commercial purposes.
+ Refrain from automated querying Do not send automated queries of any sort to Google’s system: If you are conducting research on machine
translation, optical character recognition or other areas where access to a large amount of text is helpful, please contact us. We encourage the
use of public domain materials for these purposes and may be able to help.
+ Maintain attribution The Google “watermark” you see on each file is essential for informing people about this project and helping them find
additional materials through Google Book Search. Please do not remove it.
+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are responsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just
because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other
countries. Whether a book is still in copyright varies from country to country, and we can’t offer guidance on whether any specific use of
any specific book is allowed. Please do not assume that a book’s appearance in Google Book Search means it can be used in any manner
anywhere in the world. Copyright infringement liability can be quite severe.
About Google Book Search
Google’s mission is to organize the world’s information and to make it universally accessible and useful. Google Book Search helps readers
discover the world’s books while helping authors and publishers reach new audiences. You can search through the full text of this book on the web
alkttp: /7books. google. com/]
Google
Über dieses Buch
Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Regalen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfügbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde.
Das Buch hat das Urheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch,
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist.
Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei — eine Erin-
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat.
Nutzungsrichtlinien
Google ist stolz, mit Bibliotheken in partnerschaftlicher Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nichtsdestotrotz ist diese
Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch
kommerzielle Parteien zu verhindern. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen.
Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien:
+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche für Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese
Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden.
+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen
über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials für diese Zwecke und können Ihnen
unter Umständen helfen.
+ Beibehaltung von Google-Markenelementen Das "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht.
+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein,
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA
öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben.
Über Google Buchsuche
Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser Welt zu entdecken, und unterstützt Autoren und Verleger dabei, neue Zielgruppen zu erreichen.
Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter|'http: //books .google.comldurchsuchen.
5
Am
f\
na. i_ un
pe
Be 200)
a
An
ir odtonomiſche ‘
Bibliothek
worinn von den rain Büchern,
Raturgeföläte, Naturlehre.
Land: und Stadtwirthſchaft
guverläffige in —E Nachrichten
ertheilet werden
von
Veunter Band.
9 Shttingen
ijn Verlag der Witwe Mandenhoe 177%
-
2
&
. .
x
2
..
- +
a
nd
..-.
“+
..
[2 3
Er « .
.
[3
=® 2 *
z. ”* .
0
-.
2
.r ' .
. ı
Sue
“
- D i ..
. =
N vu‘
*
“ 2 ”,
.c . ·47. .*
J
°._ 8
[2
..-
2
” 135%
. [2
D
*
.,
‘.
er
Pa \ D
+
, %
.
RB > . ’
. . “
. ! .
. . “ ”
* “
.” .
v x .
« ‘ ”- —
en *
⁊
*
—W
. 4
[} . ‘
“ . . ‘ y .
.
y
x
- -
. - .
.
’ “ . . .
“ ’ '-»
oz .
- . ... . .. J
. * . ‘
’ .. ’ e 0”
. .
. ‘ “ ” “tr
. N \ - -
- Er . . - ” ®
- \ Pr
.- . R .
. . u B
-- . .
“on s x N
. “ . .“ a
.. + — ⸗ *
7 a . - °
.
. ..- . » . .
F
— -
* *
'
-
. \ . x ⸗
>
- ’ “
. s ,
. -
. .
“ r A
- N 2—
- _
.. » .
w -
* * > ” * ‘ *
-
2 Ne . 4 s
» * - . 3
. . 2 3 ” ” F
.. * r ‘ . R .
. = ..
—— 8 a... ="
.. Pe «
. ·2 —— 7
“ur. [it
-- ⁊ * . 4 „N
4‘. . '
In .„. wL » oa
. .. 24 !
.
— Zn ve R N
- *
* De 2 .
” r. * “eo - ’ “
- v — J
Pr . *»N, . J
..
.. 3e2 .. ., .
* — 2 «
.“. . eo eR
.
.
— —— — — — 2
17
m...
*
| Phyſttaiiſt/ Atonomiſthe
Bibliothet
worinn
von den neueften Büchern,
welche
die Naturgeſchichte Naturbhr
und die
Bar ⸗und Sicdtwirthſhat
betreffen,
zuberlaͤſge und vollſtaͤndige Nachrichten J
ertheilet werden.
Neunten Bandes ſerſtes Stuck.
BGoͤttingen,
im Verlag der Wittwe Vandenboeck. |
i778.
BB ol |
aba
— —
—34
I. Obſervations fur la formation des mon-
tagnes et les changemens arrives au
Globe. Par P. S. Pallas. ©.
' IL Zoologiae Danicae icones, editae a
| n des heunten Bandes erſten Stads.
„Km
O. F. Müller. 1. ©. 11 6
IH. Zoologiae Danicae prodeomus ; ; au-
diore O. F. Müller.
IV. Hiftoire naturelle de la province de
Languedoc, par M. de Gensfane, To-
me II. . ©.
V. La geometrie fouterraine » ‚par M.
de .Gensfane, ©.
VI Scheele chemifche Abhandlung von
‚der Luft und dem Feuer. ©.
vn Deſcription du.duche de Bourgogne;
- par M. Curtepie et M. Begaillet. To-
me premier.
S.
VI. Prizelius vollſtaͤndige Pferdew
ſenſchaft.
DR. Don Bleichen auserlefene a
- Stopifhe Entdeckungen.
Si,
27 —
35
36 —
g —
eo. rn
7 —
Er UeE
X Kruͤnitz sfonomifhe Enchelopaͤdie.
„O Zehnter und eilfter Band. S. 59
xl. Confiderations fur Petat prefent dd
- la colonie Francoife de Saint-Domin-
gue. .®. 61 _
xi Beſchaͤftigungen der Berliniſchen
Geſellſchaft naturforſchender Freunde.
Dritter Band. S. 67
XIII. Obſervations ſur les couleurs par
-M. Opöix Bar —
XIV. —** de metallis. .. S. 865
KV. Michael de Groſſar phosphoreſcen
tia adamantum, ©.
XVI. Ars wolf a der Dim über die inne;
- d eralien. S. 89
— xvu Eſ. —* Udfoͤrlig Af hand⸗
ling om Bier. S. 98
XVIII. Anzeigen von der Leipziger oͤko⸗
in. en Societaͤt. 1776 un
94
IX. (3 Glas Gefchichte der Entdek⸗
fung und Eroberung der Kanariſchen
Inſeln. .&9
xx Memoire fur le cours des eaux. S. 164
XXI. Von Taube Befchreibung des Kö:
nigreichs Slavonien und des Herzog:
— thums Syrmien. 1, &-. ©. 108
XXII. Merfwürdige Profpefte aus. den
Shweiperebürgen, u und: d derfeiben d
Beſqreibung. nn, S. 14
KETTE
XXIR. Weucess Ferſtmaga in Zenit
< Abtheilung erfter Band. ©. 117 \.
XXIN. Magazin fuͤr Are. Meuntes
Stuͤck. . erg:
XXV. Weigels Gruudriß ber reinen. - 7
x. ao angewandten Chemie. Bmeyeer:
en Don Linne” NRaiurſyſtem des
Mineralreichs von "Johann Stiedr.
Gmelin. Erſter Ti. ' ©.124 09:
XXVII. Wirthſchaftliches tehrbud fü
die Landjugend. ©. 134
XXVIII. Schraders Grundgefeße der .
Natur in der Geburt, dem teben und .
Tode der Menfhen.. ._. : ‚©. 136
XXIX. Beytrag zur Geſchichte der Rind⸗
viehſeuche im Hannoͤveriſchen; nebſt
- Briefen über die Lentiniſchen Puls.
ver. ©. 139
XXX. The Welt-india Atlas, by the.
late Thomas Fefferys S. 141 —
XXXI. Der Miſtreß Rindersley Briefe
von Teneriffa, Braſilien, dem Vrr
gebuͤrge der G. H. und Oſtindien. S. 144
XXXII. Reflexions für Ja mauvaife qua-
lit€ du plätre par Ferrouflat de Cafiel- |
bon. ° S. 14
XXXII. Affinitatum animalium tabula ”
brevi commentario illuftrata; praefide - |
4. Hermanso, or 8197 —
| XXXIV.
> une.
Inbate
KXXIV. Saggi d’sgricoltura dei medico
Antonio Campins. | ©.
XXXV. A voyage to Sicily and Malta,
_ written by M. John Dryden, jun. ©.
CXXXVI. Diziohario univegläle economi- '
co raflico, S.
Veriſchte Masrihten. | ©.
; =
fi j m
L
‚Obfervations für la formation des- .
: montagnes & les changemensar-
rives au glöbe, particulierement .
dlegard de P’EmpireRuffe; lues '.
Paffembiee publique de PAcz-
demie imp. du23, Juin 1777, que
Monf.leComte le Gothland daig-
na illuſtrer de-fa prefence, par
= P.S.Pallas. "A St. Petersbourg.
48 Selten in Quart, Er
WWewiß unter allen denen, die-üßer-die
\ Bildung der Berge gefchrieben haben,
bat feiner mehr geſehen, als Hr. Pallas,
„und bey dem richtigen Waprnehmungs;Geift, .
der ihm als einem Naturforſcher vom erften
Menge eigen ift, war er im Stande, mehr
auserläßiges über diefe Materie zu fagen, als
noch feiner zu thun Gelegenheit gehabe bat,
Die Beobachtungen der neueftenSchwebifchen
POOL Bund
2Phyfltaliſch⸗Oekon. Bibl. IX. 1.
mb dentſchen Mineralogen hat er, auf feine
weitläuftigen Reifen faft Durch die ganze Laͤt
ge von Afien, woben er zwo der gröffefte
BGebuͤrgs⸗Ketten durchkreuzt bat, "zu -feinteı
groffen Vergnügen, ohne von jenen etwas;
wiſſen, beftätigt gefunden. Ueberall traf «
. Nas Herz der groffen Gebürge aus’ Gran
gebildet an, ohne Schichten, ohne eine Spi
von organiſchen Körpern.
Die Vertheilung der Uraliſchen Gebürg:
Fette, die Hr. P. mit Strahlenberg für d
natürliche Gränze von Europa und Aſien häl
amd von deren Verlängerung gegen Nordo
er vermüthet, daß ſie, in den nördlichen Me
ren, Inſeln und Klippen bilden möchte, di
Die Durchfahrt unmöglich machen. - Das Al
taiſche Gebürgift eines.der’ beträchtlichen voı
. allen denen, die bisher befannt geworden
und feine Richtung von derjenigen ganz. ver
ſchieden, welche die Mineralogen fich gewoͤhn
licher Weife vorzuftellen pflegen.: Sein hoͤch
2 fer, Bipfel iſt im Königreich Cachemie unl
v
Tybet, wo die groͤſſeſten Fluͤſſe entfpringen
die nach allen Gegenden der Welt laufen
Aus dieſem Mittelpunet verbreiten ſich in lau
ter Stralen die Gebuͤrgsketten, Die fi) gegen
Abend nach Perfien, ‚gegen Mittag nad) In
dien, und gegen Morgen nach Tchina .erfiref
fen. In die mittäglichen Thäler Diefes in
‘ Zu a En |;
%
3 “ ‘ *
——— = voor ”
.7
N J
J
ae
1. Pallas, Für In: montaguer. a
ften Landes ſett Hr.P. die erſien Wohnungen
des Menſchengeſchlechtes. Gegen Norden hin
verbreiten fich viele Ketten, Die wir im Aus⸗
zug nicht verfolgen koͤnnen. Der Mittelpunkt
von dieſem allen iſt, wenn wir Hr. Pallas
recht verſtehen, eine ungeheure, erhabene,
kalte und ebene Wuͤſte, welcher man feine
. als etwa die von Quito vergleichen kann, und
Die viel höher liegt, als die fie umgebenden
‚“ Sebürge, aus denen die Flüffe entfpringen,
und die doch noch erhaben genug find, um
wahre Feine Alpenpflanzen bervorzubringen.
. DIR wäre alfo das fand, das zur. Zeit, da
der Erdboden, fo weit die Flöggebüt e reichen,
mit Wafler bededt war, „eine grofle mit vies
len Vorgebürgen umgebene Inſel vorgeſtellt
haͤtte. Run erzaͤhlt Hr. P. die Art, nach wel⸗
cher die Berge der zwoten Claſſe gebildet ſind.
Die Uraliſchen Berge haben auf ihrer oͤſtlichen
Seite ‚häufigen Horns Schiefer, Talk und
Speckſtein, die reich an Kupfererzen find,
viele Jaspiſſe und ganze Quarzfelfen. Die:
Golderze und die Eifenerze und Magnete,
voraus oft ganze Berge befteben, finden ſich
auch auf diefer Geite. - Die Abend: Seite -
bingegen beftebt faft blos aus Thon-Schiefer,
und Sandftein, und ift überhaupt, auſſer
. den Sumpferzen, fehr arm an Metallen. In
- der Kette, die Sibirien .einfaßt, ift difleits
' ef. dem Granit Sofa aufgefegt, . ‚der oft "
| 2
. . L
EN SL i u % 4 *
phyſtkaliſch⸗Oekon. Bibl. IX. 1.
unvermerkt in einen feinen Sanbftein über:
geht, und der Jaspis findet fih nur in Gaͤn⸗
©. gen, welches in dem Uraliſchen Gebürge was
feltnes if, Die niedrigern Floͤzgebuͤrge zei⸗
gen auch; bier in dem weitläuftigen Rußifchen .
eich durchgaͤngig Kalffchichten auf Schiefer
auffigend: Won diefen Falkichten Gebürgen
unterfcheidet Hr. 9. zwo Gattungen. Die
Line iſt gar viel böber, in ſehr dicken fhiefeh
tagen, die faum einige geringe Spuren von.
Seethieren, aber häufige groffe Holen mit
ben ſchoͤnſter Teopffteinen und Erpftallen an:
gefülle enthalten. Die untern horizontalen
- Schichten aber find voll von See-Körpern, fo
wie auch die gewöhnlicher Weiſe darunter lie⸗
‚genden Thon: Schichten, in welchen fich aus
den zerftörten See:Thieren häufige Kiefle ges
‚bildet haben. Alſo die niedrigern Gegenden
bes Rußifchen Reichs waren einmal der Bor .
den des Meers, die böchiten Gegenden aber
Ümmer trocfnes fand. Die Urſachen, Die das
Geftade des Meeres fo viel’ erniedrigt, und -
im Gegentßeil einige Kalfderge fo ſehr erhoͤ⸗
het haben, findet Hr. D. in den abwechfeln::
: - den Wörfungen der Feuerſpeyenden Berge;
und eimer oder mehrern groſſen Ueberſchwem⸗
- mungen. Ganz richtig bemerft er, daß man
um alle Veränderungen unfers Erdballs zu
erklaͤren, nicht zu einer Lieblings⸗Hypotheſe,
J wie bie meiſten gethan baben, ſich ne 2
ſon⸗
J
+
*
| 1. Pallas für 7 montägnen 1
ſondern mehrere. Urſachen mit einanber ver⸗
binden muͤſſe.
Die dritte Art von Gebuͤrgen, die die
niedrigſten ſind, beſtehen meiſtens aus Sand⸗
ſtein, die reichbaltige Kupfer⸗Muͤtter abgeben,
und aus Mergel, in denen haͤufiger Gyps ſich
findet. Jene Lagen von Sandſtein ſitzen auf
Dem Kalk auf, und enthalten ſehr wenige und
Aur zerſtreute See: Körper, im Gegentheil
häufiges verſteintes und zum Theil in Eifen⸗
und Kupfererz verwandeltes Holz, Abdruͤcke
von Palmen, Stämmen, und fremden Fruͤch⸗
sen, wie auch Knochen von Thieren, "welche
letztere an Den Ufern faſt afler Fluͤſſe Sihiriens
vorkommen, und die Hr. P. als überzeugens .
. De Beweiſe einer ſchuell einberftrömenden
Fluth betrachtet.
Auf dieſe Beobachtungen grüne Hr. P.
folgende KHyporbefe, ‚die er doch zum Theil _
ſelbſt nicht für ganz neu anſieht. Aus der
Zerfterung des Granits, der die erfieninfeln
bildete, entftunden die Sandhaufen und der
glimmerichte Schlamm, ans dem die Sand⸗
ſteine und Schiefer an den Seiten der alten
Berge ſich gebildet haben. Die brenbaren
und eiſenhaften Theile, die aus verrotteten
Seethieren und Pflanzen entſtunden, ſchlein⸗
te das Meer an die Ufer an; diefe bildern
U3.: 0,0. 8er
AS. on FE
°
- erhoben die dichten Kalfberge aus dem Grund,
perurfachtenKlüfte, worin fich parafitifcheSte®
6 “ phyftauſth Oeken 2 Sb, IX. 1.
. Kiefe, die darauf den Stoff zu Vuitanen her⸗
X
* -
=
gaben, wovon die Länge der Zeit feine Spw
ven übrig gelaſſen. Dieſe zerrütteten Die tas
sch, ſchmolzen und veränderten die Materien,
ne und Erzte erzeugten. Die Wuͤrkung von
einigen derfelben,, die vorzüglich in der Nach⸗
barſchaft und dem Grunde des Meeres bis
“auf unſre Zeiten fortgedauert bat, brachte
neue Inſeln zum Vorſchein, und erbub wahr
ſcheinlicher Weife die falfichten Alpen: Die.
fich aufhaͤufenden Mufchel: und Korallen Bär
fe, die von den Bergen Durch Ströme herab» . -
. geführten und an den Geefüften ſich famtenden.
Erden und Steine, auch wohl die durch Ink
u kane füch aufbläbenden und durch die leichten
angefchlemten Seekoͤrper fid) vermehrenden
Ufer gewannen Darauf Dem Meer zwar vielcs
trockene fand ab: allein alle Diefe Urfachen,
- wenn fie auch Millionen Jahre gedauert haͤt⸗
‘ten, wären nicht yureichend gewefen, Die bo
zizontaleg- Sagen von Seekoͤrpern, die wir
- weit vom heutigen Meer weg erbliden, zu
‚ bilden, und in trocknes Land zu verwandehr.
Es muß Daher unſer Erdball einmal groffe
- eonvulfivifche. Bewegungen erlitten haben,
durch ungebeure Ausbrüche im tiefften Des
Meeres, wodurch) die verdrängten Waſſer
ande ſchon bewohnte auch wohl vor bi |
bene
en
I... 2-20
2.4
—
Ba nn nu nn -n
i * “ —
J
4
⸗
L Polar, für les montagns. 7.
bene Gegenden Aberſchwemmt, und nachmals
durch ihren Bodenſatz erhoͤhet haben. Die > *
felbigen Erſchuͤtterungen haben- vermuthlich
im innerften der. Erde mächtige Weitungen
gerutfacht, „in die fih ein Theil des Oceaus
- verfenft bat. (Und wir geſtehen, daß ohne
dieſes letztere oder etwas. ähnliches anzunebs
men, wir die ſo hoch über der Dberfläche des
Meers befindlichen Seekoͤrper nicht zu erklaͤ⸗
ven wiflen.): Daß auf. Den höchften Gipfeln
der, Berge keine Spur vorhanden At, die
zeigte, daß das. Waffer ehedem darüber ges
ſtanden, Diefes hat feine völlige: Richtigkeit; - -
wenn es aber Hr. P. wie fchen andre geben.
Haben, auch aus dem Grund leugnen will,
daß das innerſte der Erdkugel, wenn man
ſich dieſelbe auch als ganz durcchboler denken
wollte, das Waſſer nicht faſſen koͤnte, wel⸗
ches zur Ueberſchwemmung der hoͤchſten Ber⸗
ge erforderlich geweſen wäre; fofcheint er nicht
bedacht zu haben, daß, wie durch eine leichte
Rechnung ſich zeiget, wenn wir auch die ſeuk⸗
rechte Höhe der hoͤchſten Berge zu zwo deut⸗
ſchen Meilen annehmen wollten, (welche fie +
bey weiten nicht haben) die ganze Mafle des
zu ihrer Ueherſchwemmung nöthigen Gemwäfe-.
fers, den. Raum, den Die. Berge ſelbſt ein⸗
nehmen wuͤrden, nicht einmal in Rechnung
gebracht, mehr nicht als 18,271,044 ceubi⸗
ſche deutſche: Meilen einnehmen. ‚würde, und
de Ya, 0 ru
»
Popftaufäpeton. —* IX 1.
beiguch wenn wir auch nur den zoten Theil
des Erdballs als hohl annehmen, doch alles
dieſes Gewaͤſſer noch beynäße fünfmal Platz
darin finden wuͤrde. Daher laͤßt ſich auch
nach unſrer Meynung, aus dem Grund, den
Gr. Pallas angiebt, nicht leugnen, daß die
kalkichten Alpen aus dem Meer ihren Urſprung
haben. Er glaubt, alle Kalkberge, die mehr
als hundert Klafter über Die Meeresflaͤche er⸗
haben ſind, koͤnten nur von unterirdiſchen
Feuern in ‚die Höhe gehoben ‚worden ſeyn.
In dieſem Falle muͤſten fie alle an mehrern
Orten geborſten, und dieſe entweder noch lee⸗
re ‚oder mit andern Steinarten ausgefüllte‘
Kluͤfte müßten ſichtbar ſeyn, welches, obes
ſich alſo bey den Kalk⸗Alpen verhalte, wir wer-
der bejahen noch verneinen koͤnnen. Aberuns -
duͤnken Diefe dichten Kalkſtein⸗Maſſen, Die feis
ne Geeförper enthalten, immer einer von den
Haupt Beweifen zu ſeyn, ‚daß der Kalkſtein
ri den Seethieren fein Daſeyn zu danken.
Sr. p. nimt endlich, mit Herrn Jußien,
eine groffe. ans Indien hergekommene Flut.
am, Die mächtige im Indiſchen Meer ausges
brochene Vulkane nach unſern Gegenden bar
ben ſtroͤmen machen, und die alle Die Indi⸗
ſchen Pflangen und Thiere hergefuͤhrt hat.
Baba Umftand ſcheiat e es uns nur immer |
zu
1. . Palls, for les eontagngr. 2 99 |
zu kenn, daß die Abdrucke von Pflanzen mei⸗ J
ſiens nur Farn- und Klebkraͤuter find, daß.
fie fi) meiftens im einem reinen unvermifche
ten ſchwarzen Schiefer zeigen , daß fie oft fo
tief liegen, und unvermifcht-mit andern Koͤr⸗
pern fo ordentlich. und fo parallel zwifchen den
Schichten. fi finden; : fo dag man fie fat _
eben, fo-ivenig als die Schaalthiere als bies-
ber gefchlemt anfeben.fan, fondern ſie fuͤr auf
Ber. Stelle ſelbſt gewachſen halten muß. Zn
Nun fene es uns noch. erlaubt, einige
Stellen ins beſoudre zu beruͤhren. S. 5
wird der Schoͤrl als ein Beſtandtheil des Gra⸗
nits angegeben. Wir haben wohl hunderter⸗
ley Abaͤnderungen von dieſem Stein vor uns,
und in keinem finden wie Schoͤrl; wohl aber
in andern. zuſammengeſetzten Steinen, Die
wir aber nicht Granit nennen möchten. Auch
den. Granit für eine im Feuer gefchmokene
Materie. zu halten, wie Hr. P. (S.6.) zu
hun geneigt iſt, koͤnnen wir ung nicht übers
reden. Uns dünft, die Maffe muͤßte viel eiie
förmiger, und in unferm Schmehfeuer gar,
viel weniger brächig fen, ‚und wir haben wel: "-
che, worinn der Feldfpat gar zu regelmäffige |
Wuͤrſel oder Parallelepiveda bilde. Der
Magnet ift, wie wir aufder. nemlichen Sei
se lernen, allezeit glimmericht. Von den Per:
| ſiſchen Bebätgen haben wir eine. Beſchreibung
Ä us - von
\
2 PopftatfänOeten.2 Bibl .
"mb Dentfchen Minerafogen hat er, auf feinen
weitlaͤuftigen Reifen faft Durch die ganze Laͤn⸗
ge von Afien, wobey er zwo der gröffeften '
Bebuͤrgs⸗Ketten durchkreuzt hat, "zu feinem
Hroffen Vergnügen, ohne von jenem etwas zu
wiſſen, , beftätigt gefunden. Ueberall traf er
. das Herz der groflen Gebuͤrge aus’ Granit
gebildet an, ohne Schichten, oßne eine Spur
von organichen Körpern.
Die Bertheilung der Uratifchen Gebuͤrge⸗
kette, die Hr. P. mit Strahlenberg fuͤr die
natürliche Graͤnze von Europa und Aßen hält,
‚.. "und von deren Verlängerung gegen Mordoft
. ee vermütber, daß ſie, in den nördlichen Mees-
„8
ren, Inſeln und Klippen bilden moͤchte, die
| Die Darchfahre unmoͤglich machen. Das Al⸗
taiſche Gebuͤrg iſt eines der betraͤchtlichſten von
allen denen, die bisher bekannt geworden,
und feine Richtung von derjenigen ganz ver:
ſchieden, welche die Mineralogen fich gewöhnz- -
licher Weiſe vorzuftellen pflegen. Sein hoͤch⸗
fter Gipfel ift im Königreich Cachemie und
Inbet, wo die gröffeften Zläffe entfpringen,
die nach allen Gegenden der Welt laufen.
Aus diefem Mittelpuner verbreiten fich in lau⸗
ter Stralen die Gebuͤrgsketten, die ſich gegem
| ‚ Abend nach Perfien, gegen Mittag nad) Ins u
dien, und gegen Morgen nach Tchina erſtrek⸗ Ä
fen. Bi die mirtglichen Thaͤler dieſes I -
) 2
1
.-.u “Ye gm nm a
>
—X
—
einem roͤthlichten Saubſtein, und haben
einen andern dergleichen geſehen, der
weniaftens _ aus einer Tiefe von Ddrenfs
‚fig Schuhen koͤmt.⸗ Doch wir muͤſſen ab⸗
brechen! Wir ſehen einer. weitern Ausar⸗
beitung dieſer wichtigen Materie mit Verlan⸗
gen entgegen, die Der portrefliche Herr Ver⸗
faſſer in einer akademiſchen Rede. nicht im⸗
— ausfuͤhren konnte.
. I
Zoologiae Danicae, feu animalium
» Dänise & N orvegiae rariorum |
ac minns notorumicones, edirze
ab Othone Friderico M üller, Fa
ciculus primus continens Tab,
I.-XL. ‚Havniae , typis Mart. Hal- °
lageri, "MDOELXXVIL..
We haben dieſen Fascikel eſ fürzlich er⸗
halten, zugleich aber auch die trauri⸗
ge Nachricht, daß der unermuͤdete Herr Ver⸗
faſſer ſchon zwey Jahre lang mit Gliederſchmer⸗
zen befallen in und bach ſahrt er fort, pr
‘
1 Pallas, Far. ler montagmer. a
—
,
f 22 24
12" Phyſttaliſch⸗ Oeton Bibl. IX. 1.
auf die angenebinfte- Art zu unterrichten
Wer tft, der nicht dieſem treflichen Mann,
“und elafifchen Schriftfteller in dem ſchwerſien
und bisher am wenigften bearbeiteten Thei
der. Thiergefchichte, die fchleunigfte Befren:
... "ung von feinem Uebel, und die ‚dauerhafte
ſte Geſundheit anwuůnſchen follte!. -
Wir eilen, von biefem- ſchoͤnen Werl
Nachricht zu geben, ungeachtet noch keine
Beſchreibung, - auffer einem kurzen Verzeich⸗
niß dee Namen, bengefügt if. Denn Hr.
"Müller verfpricht nur wechfelsweife im Jahr
‚ein Heft Tafeln, und das-andre Jahr die
Befchreibung dazu. Wir koͤnnen alfo nicht
viel mebrers fagen,, als was uns die Tafeln,
und. die Definitionen aus ‘dem Prodromus
'Zoologiae Danicae, von dem wir nachdem
geden wollen , lebren.
T. L ‚Holothuria elegans, Der Bohad;
ſchiſchen nicht unaͤhnlich nur ohne eylindri⸗
- fie Fuͤhlwarzen, und weniger walzenfoͤrmig.
- T.I. Ihr innerer Bau. T. III. Ihre Ge
daͤrme, die fie, wie die Bobadſchiſche Art, aus⸗
‚wirft. T. IV. Hydra ſquamata. Eine ſon⸗
derbare Art, Die ihre AÄerme nicht um den.
Mund, fondern auf dem eyfoͤrmigen Leib
zerſtreut, und unter dem Leib angehaͤufte
Schuppenfoͤrmige Anhaͤnge hat. T. V.
B tella
. ‘
\ “ . -
WU. Zoologiae Dasiiche itönes.: 33
tella anomala, deffen Thier einen fonderbaren.
Bau hat, worin wir nichts ,' das einem Li- -
max ähnlich wäre, finden Finnen, Ver—⸗
mutblich ift Diefes ‘die Urfache des Beyna⸗
mens. T. VI. Spatagus purpureus. . Die äflis
gen Fühlwarzen, wodurch Hr. M. den Spate-
gus vom Echinus unterſcheidet, find fehr'groß -
und deutlich vorgeftellt, aber ent nichts von
innern Bau. T. VI. Medufa.hemifphaerica.
T. VIH. Afcidia mentula, mit der innern fehe
einfachen Steuftur. T.IX. "Trichoda trans.
fuga, Inquilinus und-Lyncafter, drey Infu⸗
ſions⸗Thierchen. T. X. Holothuria fquama
ta, Penicillus und Fuſus. T. XI. Pennatula
mirabilis, ein niebliches Geſchoͤpf. T. X.
‚Patella coeca, virginea und teflulata. T. XII: .
Cardium echinatum. T. XIV. deffen innere
Bildung, wowir aber doch die zwo mit Stras
ken umgebenen Defnungen nicht finden koͤnnen,
die dieſe Thiere fenfi haben. T. XV. Alcis--
dia ruflica, deren Theile ohne Erflärung uns
noch unverftändlich find. T. XVI. Pedicella:
ria globifera, triphylla und tridens; drey fons
derbate Seethiergen von einem neuen Ge⸗
ſchlecht, Die ſich zwifchen den Stacheln der
See: gel feitfeßen. T. XVII. Doris clavi:
gera und quadrilineat T.XVIIL Nereis tu-
bicola. T. XIX. Afterias pulvillus.-. T. XX.
. Calliohymus Dracunculus. Hier finden wir
zum erſienmal die gedoppelte Ober⸗lippe de BE
u | - Kb.
r
⸗
—*
r
4 Phpfikalifhedekon. BiblAX.r.
| lich ausgedruͤckt, und was uns ſwon an. der
zwo von Hn. Pallas vorgeſtellten Gattunger
beſonders vorfam, was wir aber nicht genar
unterfeheiden Fonnten, nemlich die Straler
der Bauchfinnen,, die fich nicht durch gleich
Spaltungeri vertbeilen, fondern nur von ih
ten vordern Rand Aefts ausftoflen. . Diefe
befondre Bau, den wir fonft an keinem Fiſck
kennen, möchte vielleicht auch zu einem gutet
Unterfcheidungszeichen diefes Gefchlechts die
nen. T. XXI. Hirudo groſſa, die Hr. M
in ‚einer lebendigen Herz: Mufchel gefunden
hat. T. XXI. Lumbricus fragilis und L. ar
miger, die deutlichere Seiten: 5orften als ihr
u Gefhledhtsverwandten. haben, und uns a
die Nereiden zu grängeli feheinen, won dener
fie nur durch die fehlenden Fuͤhlfaͤden ‚verfchie
- den find. T. XXI. Actinia rufa. T. XXIV
atella fulva; Fiffurella, Fiffura. T. XXV
Aſcidia venoſa. T. XXVI. Amphitrite auri
€
" \
—
coma. T. XXVII. Callionymus Lyra. Viel
leicht haͤtte ſich an dieſem und dem voriger
Fiſch dieſes Geſchlechts, die linea lateralis
‚wenn fie anders deutlich zu ſehen iſt, inſon
derheit aber die membrana branchioftega. ge
nauer ausdrücken laffen. Die Stralen de
Beufb Finnen find um zwo mehr, als, die vor
Linne angeführten Schriftfteller angeben. Di
erſte Ruͤckenfioſſe bat fünfe, und die Steiß
flofle nur neune, es müßte denn von ander
EEE de
- x " \ ’ 13 J
‘1 Zootgie Donicae ĩ icomes. 15
Der Cirrus analis noch bin nigeſe bt worden nie,
deſſen Linne Meldung thut, und der hier deut⸗
lich ausgedruͤckt iſt. Der Seitenſtachel am
Kopf, den Linne fuͤnffach nennt, —— —
nur dreyſpaltig. T. XXVIII. Venus Islandi- -
ca. T..XXIX. Nereis pennata und pinnata.
T. XXX, Neunerley Fafciolae alle aus Fiſchen.
T. XXXI. Holothuria inhaerens ad penta-
ctes. T. XXXII. dreyerley Planariae, die ehe⸗
dem zu den faſeiolis gerechnet wurden T.
XXXIII. Siebenerley Lernaeae, ſonderbare
Geſtalten. : T. XXXIV. Afeidia prunum und
conchilega, welche leßtere wiederum-eine fon:
derbare Analogie mit ändern zeigt, darinn daß fie
. fi in eine Hülle von Schnecfgen und ihren
u Bruchftuͤcken verſteckt. T. XXXV. Drey Vor⸗
ticellen aus dem Meere. Hierbey und auch
anderswo‘ werden addenda zu Prodromus
Zoolog. Danic, angeführt; die wir noch nicht
feunen. T. XXXVI. Pennatula ſſellifera.
T. XXXVIL Vier Echinorhynchi, alle qus
den Eingeweiden der Fiſche. Worauf ſich die
Anfuͤhrung Z. D. pr. 26577: beym Echinorhyn-
‚ chus Lucii beziehe, koͤnnen wir nicht finden.
Da feben wir denn nun mie Vergnügen ein
Geſchlecht, wozu wir einen von uns bemerk⸗
ten Wurm bringen koͤnnen, den wir im Mar
gen eines Saͤlmlings fanden.— Er. ift von ak
len diefen vieren’ des’ Hn. Müllers (oder ei⸗
... gentlich des Hn. Zoega, denn von dieſem bat
‚ En»
a — ⸗
\
R
. 16 PhpfhatfarDeten Dibı IK. 1.
ſie Sr. M. ) verfehieden, und hat uns ein an
genehmes Schaufpiel gewähre. Der kurze
und Dice. walzenförmige Ruͤſſel, den: dae
Thiergen, wie eine Schnede ihre Augen, aus:
ſtreckt und einzieht, ift mit fpigigen Wärzgen
beſetzt, die beym einziehen einen Fleinen Wir:
bei verurfachen, und vermuthlich die Körper:
gen, die dem Thier zur Nabeung dienen,
. anziehen. Wir behielten es einen halben
"Tag lang im lauen Waffer lebendig. T.
XXXVIH. Cucullanus cirratus und muticus,
zween Würmer aus den Gedärmen des Dor:
fches, aus deren Abbildungen wir noch: nicht
abſehen koͤnnen, worin beyde Miteinander
übereinfommen, um in einem Gefchlecht zu
fleben , noch worin der erftere von Der Hydra
verſchieden iſt. T. XXXIX. Lucernaria qua-
dricornis, ein Thier, das wir, ſo viel wir aus
der Figur daran erkennen, zum Geſchlecht der
u Medufa. bringen zu doͤrfen geglaubt baͤtten.
Bu T. XL. Spongia oſſiformis.
Die Kupfer ſind alle ſehr reinlich geſie—
hen, und vermuthlich ift die Ausmahlung,
die wir nicht gefehen haben, eben fo fchön.
Zu theuer tft das Werk auch nicht; denn der
Faſcikel Foftet fechs Thaler Daͤniſch, und ein
illuminirtes Eremplar das doppelte. Daß
wir Wunder über Wunder in der Erfiärung
Ruben werben, baben wir auch gegrn
\
!
H. Zilogin Denim jones. | en -
Sofnung: Mir ſolte bey allem diefen, bey
dem ausgebreiteren Geſchmack unfers Jahr⸗
. bunderts an Naturgeſchichte, bey dem weni⸗
gen, was wir bisber von den Würmern wie
fen, vermuthen koͤnnen, daß auſſer ſeinem
Vaterlande der Herr Verfaſſer kaum zuölf
Subferibenten, gefunden bat! W
Mit dieſem Theil haben wir and ein ſehe
ſchoͤn geſtochenes Bildniß des Herrn Muͤlb⸗
—
lers erhalten, welches wir, da wir vor unge⸗
faͤbr zwoͤlf Jahren oft und viel mit ihm nms ⸗
gzugehen das Vergnuͤgen ‚gehabt baben, noch
Bir gleichend Raben. Ä
Da das eben, bereichen. g We: f ich ims
mer auf den Prodromum Zoologiae Danicae
. beruft, ja muͤffen wie e doch 6; dieſen an⸗
Zr |
OD ’ «4#
v. " een » Fr Zr
a . " . ie v s
.r . 34 ur ch e*. .f- tv?
iron urn 3. II,
75* R
—
18 Pbyſttaliſch⸗Olton. Bibl. X. 1.
« -
| | —
: .Zoologiae Danicae.Prodromus, fe
auimalium Daniae & Norvegi:
. „ Indigenarum charalteres, nom
na & ſynonyma inprimis Popı
-. Jarium; auctore Othone Frider
co Müller. Impenfis außtoris, Ha:
u. at, typis Hallagerianis. 1770
8y0o. 274 Seiten, verſchiedene R
sn ‚göter mit eingeſchloſſen, und no
Uber das 32 Seiten, ‚die Borred
Einleitung, und Tabelle ver ©
. Schlechte: Kennzeichen enthalten.
(&° 6 IR sin Veneichniß aller bieber im G
Nr bier des Königs von Dänemark gefa
dener Thiere. Die Ordnung, Eintheilur
und Namen ſind bey den vier erſten Clafli
nach kinneus, mit feinen andern Anführn:
gen als. Dänifcher Schtiftſteller, und forgft
tiger Bemerkung der Däntfehen, Ssländifche
Lappiſchen, Grönländifchen Namen. Mai
che neue Gattungen kommen vor, die Hr. V
immer. mit-andern Zeichen Bemetfet, je nac
dem fie fi entweder bey Linne nicht finde:
oder von ihm, oder von einem feiner fand:
leute zuerſt ſind entdeckt worden. Der M
N ee EB , q
—*
Dur w‘ . .
⸗
m. Mülkr, — Danre⸗ —* n
nati koͤmt auch vor, and wird die Barthol
nifche Sirene hieher gezogen: Von Robben,
auffee dem Seekalb, auch bie Ph, leonine
- (nemlich . die Anfenifche, wenigſtens der Bes
ſchreibung nad) und drey neue Gattungen
von Hrn. Fabricius mitgetheilt, Ph. foetida,
groenlandica, und. barbata, doch nur dem Nas
men nach, und ohne Befchreibung. (Vorre⸗
de 5. VII) Der grofle dänifche Hund iſt
in Dänemarf ſelbſten fehr felten. Won Fler⸗
Deemäufen nur V. murinus und auritus. Auch
fonft menigere Saͤugthiere als in der Fauna
Suecica. Es fehlen. Mufl. Lutreola, ‚Sorex
molchatus, Mus avellanarius, M. gregarius.
Balaena roftrata, B. gläcialis, und B. albicans;
drey wene Öattungen, doch die. beyden letztern
ohne fpecififche Beftimmung. Unter dem Nas
wen von Deiphinus Orca fommen zweyerley
Thiere vor Daß der dreyzehichte Specht
mangelt, wunderr.uns: Vier neue Enten.
Daß das Gefehlecht-von. Zelecanus zur Pros
cellaria. gebracht worden, ſcheint uns nur ein
Werfehen-und nicht die Mernung des Ha. V.
zu ſeyn; denn wir koͤnnen nicht abſehen; wie
man fie vereinigen fanı: Verſchiedene andre
neue Waflervögel. Cine neneMotacilla Ra
na bufins, eine newe Kroͤten⸗Art. Nur Dre
Rochen. Unter den Fifchen ohne Bauchflofe
fen ein neues Gefchlecht Regalecus. Die Eche
noie finder. ſich ai —— Desan =
⁊
— J
4
! v \.
a0 Phyſttaliſch⸗Oekon. BibLIX.ı.
" ‚md muß nilcht ſelten fepn, weil Die Jelände
t
3
einen Namen für ſie haben. Bey den Scho
een finden wir auch hier, daß die Lage ihre
Augen bald rechts, bald links, in der neil
chen Gattung iſt. Einige neue Labri nac
Aſtcanius Abbildungen. Lilurus Aſotus, de
Linne nach Aſien ſehte. Verſchiedene und
ſtimmte Salm⸗Arten. en
Die Inferten find. faſt ganz nach Dheofto
beſtimt, doch obne auf die Zahl der Fußbla
ser zu feben, auch ſind die Linne iſchen G
ſchlechts⸗Namen meiſtens beybehalten. Luc
nus Dorcas, eine eigne Gattung und nid
Das Weibgen des Hirſchkaͤfers. Von Copr
‚nur drey Gattungen. Ptinus imperialis un
fur werden zum Bruchus gebracht. Vermut!
| ch. Feng Hr. M. den Bruchus pıfı nicht, de
fen Fuͤblboͤrner am Ende dicker find,. und m
"Dem bie.genanten Inſekten keine Aehnlichke
haben. Aus Schaͤfern iſt das Geſchiech
des Thelephorus eingeruckt, mit verfchied:
nien neuen Gattungen, dergleichen. auch. for
ſten nicht wenige vorfammen: Kine zwey
Art von Gyrinus. ‘Die Chryfgmela minut
des vo; Unne wird zu den Schwint: Käfer
gebracht. Vom Dyt. marginalis hat Hr. M
welche mit breiten Fußblaͤttern; und andr
= obhe diefelben geſehen, folglich iſt der Sem
ſſratua nicht Deffelben Weibgen. Biele neu
at
J
N
%
m
4
!
IH. Mültr; Zoolog. Dönisasprodrmkr. or
Gattungen von diefemm Geſchlecht, worunter
auch viele ohne Ruͤckenſchildgden. Die Raub⸗
kaͤfer nach der Geſtalt ihres Bruſt⸗ Stuͤcks in, -
vier Familien vertheilt, und doch noch dabey
die Lnne iſche Cicindela als ein verſchiedenes
Geſchlecht angenommen. Born den verlaͤn⸗
gerten Chyſomelen, die- Sabricius Lagria
nennt, "finden wie feine, ale Die Chr, fulphu- . _
Begy den Ruͤſſetkaͤfern, die feht viele . .
nene Gattungen enthalten, ift bey ihrer Abe
theilung, auffer der Länge des Ruͤſſels, auch
auf die Dicke gefeben worden. "Welches Toll ..
aber das Maafi davon ſeyn? Unterden Ger
ſchlechtern des Geofroh, worin. er den fine
ne iſchen Cerambyx und Leptura getheilt bat,
vermiſſen wir dag von Stenoeorus, auch kom⸗
men ſie in der Beſchreibung ſelbſt von ©. 91.
— &.95 nur unter den beiden Linne iſche
Namen vor. Oder vielleicht ſind ſte vielmehe
vergeſſen worden, denn wir finden z. E. den
Cerambyx coriarius hicht, der jwar auch in
der Fauna Fridrichsdalina mangelt, aber doch
in der.Fn. Suec. fiehet. Auch ſtebt fein Ger . ..
feoyifcher Gefchlehts: Name Prianns ©. XXIV
nicht richtig im, Der Claſſe von denen, Die gleich \ |
dicke Fuͤhlboͤrner haben. Sie find deutlich
ugeſpitzt, ſo wie ach die von vielen Lepturen.
Hr. M. verſichert, daß bey Cerambyx Cerdo
Fein Unterſchied unter Männgen und Weihe
gen if. Diefes. vermuthlich um der kleinern .
‚83 —— Sr
.
*
a2. Phyfitalifheßiekon. Bibl EN. 1. .
‚Gattung willen, bie wit alferdings fuͤr ven
ſchieden Halten; aber das Männgen des Ce
do iſt ˖ doch etwas Feiner und fehmäfer, un
ſeine Fuͤhlhoͤrner find wohl um die Hälfte laͤt
ger, Zur Silpha wird uur-S. Veſpillo un
germaniea gerechnet, die andern heiſſen na«
‚Geoftoy Pelts. Die Staphylini nach ihre)
Bruſt⸗Stuͤck eingetheilt, mit sielen.neuen Ga
-
‚tungen. Die Naucoris des Geofr. ift do:
ben. der Nepa gelaſſen. Zwo nene Notonecte
Mir haben auch zwo neue. entdeift, bie w
von diefen verfchieden zu feyn glauben, - WU,
ter den Tag⸗ Schmetterlingen find die, wi
che gefchwänzte Flügel haben, auch die kle
. neen- in eine Familie zufammengeftelft ;- d
Abtigen nur nach den gezaͤhnten oder rund
Fluͤgeln. Wem -P..hyperanthus hat Hr. 9
‚ nenn -Abänderungen bemerft,. Die Phalänı
wady Linne eingetheilt, auch Die Schlupfive
pen , auffer denen mit fihelförmigem Baue
‚als die eine befondre Abtheilung machen. SD
‘ Sphex arvenf& tödter zu Eude des Somme
‚die. Stübenfliegen in Menge, Die Flieg
werden. blos in nafte, molligte, und ha
richte eingetheilt; auch beiffen nur Diejenig:
Bliegen ben Hn. M. deren Fuͤblhoͤrner eine ei
| faache Seitenborfte haben; Die, welche an d
Seite eine Feder haben, . heiffen .Voluccella
Nemoteli aber. die, weiche die Borfte <
der Spige haben. Atfe fhehen diefe Ste
..
v2
—
‚ı 1. Air, Zootg. —* prodronie.
he Ramen hier in einem andern Wehen, - z
als bey Geofren. + Viele neue Milben. Ein
neues zahlreiches Gefchlecht Hydrachna (ei⸗ RE
gentlich Hydrarachna). Sein Kennzeichen bes
ftept in den fehlenden Fuͤhlhoͤrnern; einige
und. zwar die meiften haben zwey, andre vier,
andre fehs Augen; einige find gefchwänzt, -
. ‚andre haben auf dem Mücken eine Gabe.
Beynabe alfe find neu,. und von Hu M ents
.. - deeft. Uns wundert, da wir doch die Waſſer⸗
thierchen nicht unfleißig unterfucht haben, und
mande von Hn. Müller
tigen Thierchen, und von feiren Infuforiis, aus
ſumpfichten Waſſern kennen daß uns von
dieſen Waſſermilben beynahe Feine vorgekom⸗
“men iſt. Ober ſolten fie etwan meiſt im See⸗
waſſer leben? Wie komts, Daß wir den Can-
cor horridus nicht finden, den wir doch aus der
Norwegiſchen See erhalten haben? Zween
Krebſe mit vier Fuͤhlhoͤrnern werden unter
dem Namen von Squilla getrennt. Cancer
. Pulex iſt wegen der gebrochenen Fühlhöenee . -
. zum Oniscus gebracht. : Der Name Monoeu-
us if ausgemerzt; am feiner flatt ſtehen die
Geſchlechter Polypkemus und Cyelopsmitdem
Krebs und andern. unter den Infeclis apteris
eruftaceis. Die Geſchlechter Amymane aber,
Binoeulus, Nauplius, Cypris, Lynceus und
Daphne bilden wine neue. Familie Der unge⸗
fügelten Inſekten, x Hr. M. Schaalartige
4 hwennt.
s/ neuen kiefenfußar⸗ oo
/
24 Pheſiſh Daon Di L.I. r
nennt. Sie find alle den giefenfuſen va
wandte, Aber mas fiedem Hu. V. Fr
mögen gefoftet haben! Ihre Lebbaftigfeit
uns an.denen., Die wir bemerft baben, vr
beſchwerlich gefallen.
Yun die Würmer. Man fann ſich get
ſtellen was bier Hr. M. in ſeinem Lieblingt
ſaach für neue Entdeckungen haben muß. br
theilt fie ein, in Infuforia, helminthica, mo!
luſca, teftacea.und cellulana. ‘Die verbeffet
von Kennzeichen Diefer Abtpeilungen S. XV
haben uns ſehr wohl gefallen; nur koͤnnt
man allenfals einwenden, daß die Beſchrei
burg der Infuforiorum auch auf Die hydr.
paſſe, und aus der Figur zu urtbeilen, fchein
. Trichoda inquilinus zu den Cellulanis über zı
geben. In der erſten Abtheilung kommen
‚nur zwo neue in der hiſt. Verm. noch nicht be
ſcchriebene Gattungen vor. Bon einer Afca
ris hat Hr. Dreh, Sabricius das Herz eine
» Mobbe, ben Iebendigem teibe, beynahe gan
‚verzehrt gefeben, welches’ faft allen Glauber
uͤberſteigt. Die Mereiden möchten wohl mi
der Zeit getheilt werden, da der Mund der ei
nen aus einem Ruͤſſel beftehe, bey andern. aber
ein Zangengebiß hat.
—
Die ehemaligen Facciolao kommen nun ak
le, bigauf zwo, unter einem neuen ehe
Pr
ı ” ’
F
len
— — > HE Fe
%
' . hen
I. Mille; Zodlog. Damicat, Prodromas. a5
Namen Planaria vor; die Fafciölae Hingegen
erhalten neun neue von’ Hr. Zoega iv Fiſchen
entdeckte Buͤtger. Aammaria, ein neues Ge⸗
See⸗Schlaͤuche. : Pediee
das nahe an. die hydras angränjt. Die Hor
wozu die zween erſten Volvoces des finne'-ges
bracht werden. Die Seeneſſeln, Doch nicht. \
zahlreich! hingegen fieben neue Geefterne.
Das Ellififche Thier und das von Guettard be⸗
ſchriebene ſtehen nicht in dieſem Verzeichniß,
weil Hr. Muͤller keine beſchreibt, als die er
ſelbſt geſehen hat. Zu verwundern ift’es,
daß ſehr viele dieſer See-Wuͤrmer, auch wohl
kleinere Arten, ihre eigene e Sromandiſche Na⸗
men baben.
Die Schaalthiere find. nach der Amzahl
der Theile der Gehaͤuſe eingetheilt; und die
Geſchiechter der einſchaalichten nach der Oef⸗
nung der Schaale und den Fuͤhlfaͤden der
Thiere; die zwoſchaalichten aber nach dem |
Schloß, der Röhre, und den Kiefern beftimt.- -
Die wenigen. See: Igel, und Die davon gerreng
ten Spatagi, werden zu den einfchaalichten Mus: .
ſcheln gebracht, und ihnen eine teſta eruſtacea
meeſchieben Der gperme Schiffskuͤttel ift
$ | m
% ® . " „r “
" Y | \ . \ \
[
L
q *
ſchlecht. Lucernaria beenteigen. Viele neue
| aria, ein Geſchlecht
⸗ ⸗
| \ lothutier⸗Arten, Die Hr. Dallas zu den Ser.
Anemonen gebracht wiſſen wolte, ſind doch
| bey felbigem Geſchlecht geblieben. Berog, - -
\
J 73 Phyſttaliſch⸗Oeron. Bibl. . r. B
ſte Hr. M.) verſchieden, und hat uns ein an
genehmes Schauſpiel gewaͤhret. Der kurze
und dicke walzenfoͤrmige Ruͤſſel, den dae
Tbhbiergen, wie eine Schnecke ihre Augen, aus—
ſtreckt und einzieht, iſt mit ſpitzigen Waͤrzgen
beſetzt, die beym einziehen einen kleinen Wir:
“ bel verurfachen, und vermuthlich die Körper:
gen, die dem Thier zur Nahrung Dienen,
"anziehen, Wir behielten es einen halben
Tag lang im Iauen Waller lebendig. T.
XXXVIH, Cucullanus :cirratus und muticus,
zween Würmer ans den Gedaͤrmen des Dor:
ſches, aus deren Abbildungen wir noch nicht
abſehen ‚können, worin beyde : miteinander
Abereinkommen, wm in einem Gefchlecht zu
ſtehen, noch worin der erſtere von der Hydra
verſchieden iſt. T. XXXIX. Lucernaria qua-
dricornis, ein Thier, das wir, ſo viel wir aus
der Figur daran erkennen, zum Geſchlecht der
Mecduſa bringen zu Dörfen geglaubt hätten.
"MY. XL. Spongia ofiformis:
Die Kupfer find alle ſehr reinlich geſto⸗
chen, und vermuthlich iſt die Ausmablung,
7 Me wir nicht geſehen haben, eben ſo ſchoͤn.
Zu theuer tft das Werk auch nicht; denn der
Faſcikel koſtet fechs Thaler Daͤniſch, und ein
Aluminirtes Eremplar das doppelte. Daß
wir Wunder über Wunder in der Erflärung
finden werden, ‚Baden wir. auch gegeinnen
I — of⸗
| ' : — .
ww
\ “s ⸗* u . " » | |
.: IL Zoologiae Donicoe iconer. : ıl
Hofnung. Wer ſolte bey allem diefen, be
dem ausgebreiteten Geſchmack unſers Jah
hunderts an Naturgeſchichte, bey dem we
gen, was wir bisher von den Wuͤrmern w
Fen, vermuthen koͤnnen, daß auſſer feine
WVuaterlande der Herr Verfaſſer kaum u
Subferibenten, gefunden bat: nn
—
Mit dieſem Theil haben wir and ein ct
- Schön geftochenes Bildniß des Herrn Muͤl⸗
lers erhalten, welches wir, da wir vor unges
faͤhr zwölf Jahren oft und viel mit ihm ums
zugehen das Vergnügen ‚gehabt baben, noch
ſebr gleichend Raben. |
Da das eben, beſchriebene. Reef: 6 im:
mer auf den Prodromum Zoologiae Danicae
. beruft, ſo muͤſen w wir doch u dieſen an⸗
wegen. . nn en
ı ‘ |
’ zn ... Pe ev +
”
. ‘ [1 . \ ı.
os Fur ve; 24 on F „ps F “hr.
— — — — B LUII,
18Phyſttaliſch⸗Obton. BibLIX. 1.
UIII. —.
2oologiae Danicae Prodromus, fe:
animalium Daniae & Norvegia
‚Indigenarum characteres, nomi
na & fynonyma inprimis Popu
Hrium; auttore Othone \Frider:
co Müller. Impenfisauftoris. Hay
aiae, typis Hallagerianis. 1776
8vy0o. 274 Seiten, verichiedene Re
BR ‚gifter mit eingefchloflen, und nod
uͤͤer das 32 Seiten, die Vorrede
Einleitung, und Tabelle der Ge
©... Jchlethte: Kennzeichen enthalten.
E⸗ iſt ein Verzeichniß ‚aller ‚bisher im. Ge
Nr Gier des Könige von Dänemark gefun
dener Thiere. Die Ordnung, Eintheilun
und Namen ſind bey den vier erften Claſſer
nach kinneus, mit feinen andern Anführun
gen als Daͤniſcher Schtiftſteller, und forgfäl
tiger Bemerkung der Daͤniſchen, Islaͤndiſchen
Lappiſchen, Groͤnlaͤndiſchen Namen. Man
che neue Gattungen kommen vor, die Hr. M
immer mit andern Zeichen bemerket, je nach
dem fie ſich entweder bey Linne nicht finden
‚oder von ibm, oder von einem feiner Lands
leute zuerſt ſind entdeckt worden. Der Ma
NIE met e
Be Je
4
MM. Mülkr, Zoblog. Daniret prodroinus, 1a
nat koͤmt auch vor, nnd wird DIE Varıkofe
nifche Sirene hieher gezogen. Won Kobben,
auſſet Dem Seekalb, auch die Ph, leonine
- (nemlich. Die Anfenifche, wenigſtens der Be⸗
ſchreibung nad) und drey neue Gattungen
von Hrn. Fabricius utgerbeite, ‚Ph, foetida,
groenlandica, und. barbata, doc) nur dem Mas
men nach, und ohne Beſchreibung. (Vorre⸗
de S. VIII.) Der grofle dänifche Hund iſt
in Dänemark felbften ſehr felen. Won ’Fler .
Dermäufen nur V. murinus und auritus. Auch
fonft wenigere Säugthiere als in der Faung
Succica. . Es fehlen Muſt. Lutreola, ‚Sorex
moſchatus, Mus avellanarius., M. gregarius.
Balaena roflrata, B. gläcialis, und B. albicans;
drey neue Öattungen, Doch die beyden letztern
ohne fpecififche Beftimmung. Unter dem Das
wen von Delphinus Orca fommen zweyerley
Thiere vor. Daß ber dreigebichte Specht
mängelt, wundert uns. Vier neue Enten
Daß das Geſchlecht von Belecanus zur Pros _
cellaria gebracht worden, ſcheint uns nur ein
WVerſehen und nicht die Meynung desHn.V,
zu fegn; denn wir koͤnnen nicht abfehen;; wie
man fie vereinigen fau:: Werfchiedene andee
neue Waſſervogel. Eine neneMotacilla.Ra-
na bufina, eine neue Kroͤten⸗ Art. Nur Kin
Rochen. Unter ben Fifchen ohne Bauchflofs
fen ein neues Gefchlecht Regalecus. "Die Eche-
meis findet. ſich auch in dem noͤrdlichen Otean.
———— — Ba— und
⸗
\
Pr rg
—
\
00. PhyfitalifhrDeton: BIbLIX. 1."
amd muß nicht ſelten ſeyn, weil bie Islaͤn
einen Namen für ſie haben. Bey den Sc
Ien firiden wir auch bier, Daß die Lage ih
Augen bald rechts, ‚bald links, in der nen
shen Gattung iſt. ‚Einige neue Labri-nı
Aſcanius Abbikdungen. - Silurus Alotus,'i
Sinne nach Aſien ſetzte. Verſchiedene un
ſtimmte Salm: Arten.
Die Inſekten ſi nd. for ganz nach Geofi
beſtimt, doch ohne auf die Zabl der Zub
‚ser zu ſehen, auch find die Linne fen € @
Fhlechts: Namen meiftens beybehalten.
nus Dorcas, eine eigne Gattung und pr
Das Weibgen des Hirſchkaͤfers. Von Cop
‚nur drey Gattungen. Ptinus imperialis u
für werden zum Bruchas gebracht. Berm
Gh fen Hr. M. Den Bruchus piſi nicht, d
fen Fuͤhlhoͤrner am Ende dicker ſind, und 1
"dem die:genanten Inſekten keine Aehnlicht
haben. Aus Schäfern ift das Geſchle
des Thelepharus eing , mit verſchie
nen neuen. Gattungen , —ã auch ſe
Pen nicht wenige vorfommen. Cine zwer
Art. von Gyrinus. ‘Die Chryfomela min
des v Linne wird zu den Schwim⸗Kaͤh
gebracht... Vom Dyt. marginalis hat Hr.
welche mit breiten Fußblaͤttern; und anf
ohne diefelben gefeben., folglich ift der fe
ſwiaus nicht deſſelben Weibgen. Birke n
x
r
Dun 2
4
” [ v
I. Müller, Zoolog. Dinieae prodromkı.
Gattungen. von diefem Geſchlecht, worunter
auch viele ohne Ruͤckenſchildden. Die Raub⸗
kaͤfer nach der Geſtalt ihres Bruſt⸗Stuͤcks in -
vier Familien vertheilt, und doch noch dabey.
die tinneifche Cicindela als ein verſchiedenes
Geſchlecht angenommen Von den verlaͤn⸗
gerten Chyſomelen, die Fabricius Lagria
nennt, finden tie feine, ale die Chr, fulphu-
rẽea. Ben den Müffefäfern,: die ſehr viele
neue Gattungen enthalten, ift bey ihrer Ab
theilung, auffer der Länge des Ruͤſſeis, auch
auf die Dicke gefehen worden. "Welches fol ..
aber das Maaß davon ſeyn? Unter den Ger
ſchlechtern des Geefroh, worin: er den fin:
ne iſchen Cerambyx und Leptura getheilt bat, u
vermifien wir das von Stenocorus, "Auch foms “
men fie in der Befchreibung ſelbſt von ©. 91.
— ©. 95 nur unter den beiden Linne iſchen
Namen vor. Oder vielleicht ſind ſte vielmebe
vergeſſen worden, denn mir finden z. E. den
Cerambyx coriarius hicht, der jwar auch inn
der Fauna Fridrichsdalina mangelt, aber doch .
in der.Fn. Suec, ſtehet. Auch ſteht fein Go . ..
. . feogifcher Geſchlechts-Name Prianns ©. xXXIV
- nicht richtig in, Der Claſſe von denen, Die gleich
dicke Fuͤhlhoͤrner haben. Sie find deutlich.
zugeſpitzt, ſo wie auch die von vielen Lepturen.
Hr. M. verſichert, daß bey Cerainbyx Cerdo
fein Unterfchied unter Männgen.und Werbe
gen if. Diefes. vermuthlich um der kleinern
B3 Gar
—
2 . Piyfldalifheleten. Bibl N. 1.
‚Gattung willen, die wit allerdings für v
u ſchieden Halten; aber das Männgen des C
do ift- Doch’. etwas Feiner und ſchmaͤler, 't
: feine Fuͤhlhoͤrner find wohl um die Hälfte I
ger. ‚Zur Silpha wird uur-S. Velpillo u
gormanica gerechnet, die andern heiffen n.
Geofroy Peltis. Die Staphylini nach, ihr
Bruſt⸗Stuͤck eingetheilt, mit vielen neuen G
‚sungen. Die Naucoris des Geofr. iſt Di
bey. der Nepa gelaffen.. Zwo nene Notonect
Mir haben auch zwo neue entdeckt, Die t
von Diefen verfchieden zu ſeyn glauben. %
ser den Tag⸗ Schmetterfingen find die, w
che. gefchwänzte Flügel haben, auch. die fi
. nern. ig eine Familie zufammengeftellt ;- |
UUbrigen nur nach den gezaͤbnten oder rund
—
Fluͤgeln. VBom P. hyperanthus hat Hr. $
eneun ·˖ Abaͤnderungen bemerkt. Die Phalaͤn
- Seite eine Feder haben, heiſſen Voluecelh
Nemoteli aber die, welche die Borſte
dher Spige haben. Alſo ſtehen dieſe ei
- wach Linne eingetheilt, auch Die Schlupfw
pen, aufler denen mit fichelförmigem Bau
‚als die eine befondre Abtheilung machen. T
. Sphex arvenfis tödtet zu Eude des Somme
‚bie. Stübenfliegen in Menge, Die Flieg
serden. blos in nafte, molligte, und Di
richte eingetheilt, auch heiſſen nur diejenig
Zliegen bey Hn. M. deren Fühlhörner eine:
fache Seitenborfte haben; Die, welche an
. L
„IL Müller, Zoolog. Danicoe prodrom. 23
fihe Mamen bier in einem andern Verſtand,
als bey Geofroy. Viele neue Milben. Ein
neues zablreiches Geſchlecht Hydrachna (ei:
gentlich Hydrarachna). Sein Kennzeichen bes =
ſteht in den fehlenden Fuͤhlhoͤrnern; einige
und. zwar die meiften haben zwey, andre vier,
andre fechs Augen; einige find geſchwaͤnzt,
andre haben auf dem Rücken eine Gabel.
Beynahe alle find neu, und von Hn. Ment⸗
deckt. Uns wundert, Da wir doch die Waſſer⸗
_
—
thierchen nicht unfleißig unterſucht haben, und J
manche von Han. Müllers, neuen Fiefenfußars, : .
tigen Thierchen, und von feinen Infuforiis, aus
ſumpfichten Waffern fennen, daß uns von
dieſen Waffermilben beynahe Feine vorgekom⸗
mien iſt. Ober ſolten fie etwan meiſt im See⸗
waſſer leben? Wie komts, daß wir den Can-
cor horridusnicht finden, den wir doch aus der
Morwegifchen See erhalten haben ? Zween
Krebfe. mit- vier Fuͤhlhoͤrnern werden unter
dem Namen von Squilla getrenne. Cancer
Pulex iſt wegen der. —— Fuͤhlboͤrner |
. zum Oniscus gebracht.
Ans iſt ausgemerzt; an feiner flatt ſtehen bie
Geſchlechter Polyphemus ‚und Cyelops mit dem |
Krebs und andern. unter den Infedis apteris
Der Name Monoeu-
cruftaceis. Die Gefchlechter Amymone aber, -
Binoculus, Nauplius, Cypris, Lynceus und
Daphne Hilden wine nee Familie Der unges
Pügelten Safchen, * * M. Schaalartige
nennt.
I————
⸗
24 Phoſitaliſch⸗Meton. Bibl. IX. x :
went. Sie find alle den Kiefenfäfen ve
wandte, Aber mas fie dem Ha. V. für Müf
mögen gefoftet haben! Ihré Lebhaftigfeit I
uns an.denen., Die wir bemerft haben, fef
beſchwerlich gefallen.
Nun die Wuͤrmer. Man fann ſich vo
ſtellen, was bier Hr. M. in ſeinem Liebling
fach für neue Entdeckungen haben muß. %
theilt fie ein, in Infuſoria, helminthica, mc
lauſea, teftacea.und cellulan.. Die verbeffe
“ten Kennzeichen dieſer Abtheilungen S. X\
baben. uns fehr wohl gefallen; nur koͤnn
man allenfals einwenden, daß die Befchre
burg der Infuforiorum auch auf Die hydı
paſſe, und aus der Figur zu urtheilen, ſchei
. Trichoda inquilinus zu den Cellulanis über ;
gehen. Sin der. erften Abrheilung komme
nur zwo neue in der hift, Verm. noch nicht 6.
ſchriebene Gattungen vor. Von einer Afcı
ris hat Hr. Orh. Sabricius das „Herz. eine
Robbe, ben lebendigem Leibe, beynabe gan
‚verzehrt geſehen, welches faſt allen Glaube
überfleige. Die Nereiden möchten wohl mi
der Zeit getheilt werden, da der Mund der e
nen aus einem Ruͤſſel beſteht, bey andern. abe
ein Zangengebiß bat.
Die ehemaligen Fasciolao fommen nun ol
te, bis auf zwo, unter einem neuen Geſchlechte
W Na
’ Pr vun
Y%
N on
/
m. Miller; Zoilog: Dich Prodronir. 2;
Namen Plamaria vor,’ bie Fafciclse Hingegen
erhalten mein neue von Hr. Zoega In Zifchen
entdeckte Buͤtger. Mammaria, ein neues Ge⸗
ſchlecht. Lucernaria desgfeichen. Viele neue
Seee⸗Schlaͤuche. Pediecllaria‘, ein Geſchlecht
das nahe an die hydras angeängt. Die Hos
lothutier⸗Abten, die Hd. Dallas 'zu den Sees.
Anemonen gebracht: wiſſen wolte, ſind doch
bey felbigem -Gefchlecht geblieben. Beros
wozu die zween erſten Volvoces des Linne ge⸗
———
bracht werden. Die Seeneſſeln, doch nicht
zahfeeich!. hingegen ſieben neue Geeflerne.
Das Elliſiſche Thierund das von Önettarddee
ſchriebene ftehen nicht in dieſem Verzeichniß,
weil Hr. Müller feine -befehreibt, ale die er
felbft gefehen- hat. Zu verwundern iſt es,
daß ſehr viele Diefer See Wuͤrmer, auch wohl
kleinere Arten, ibre eigene Gröntänbifihe Na⸗
men haben.
-
Die Schaalthiere ſind nach der Anzafı =
der Theile der Gehaͤuſe eingetheilt; und: die
Gefchlechter der einfchaalichten nach der Oef⸗
mung der Schaale und den Kühlfäden Der
| abi: Die zwoſchaalichten aber nach dem
Schloß, der Röhre, ‚und den Kiefern beftimt.-
Die wenigen. See: gel, und Die Davon gerreng
ten Spatagi, werden zuden einfchaalichten Mus: .
fcheln: gebracht, nnd ihnen eine teſta eruſtacea
wigeſchrieben. Der Fi Seiffsfürtel iſt
| ) 5
on tn
m
46 Phyfitaliſch⸗ Oeron. Bl. X. 1.
im groͤnlaͤndiſchen Meer fehe haͤufig. I
. Turbo ungulinus fand Hr. M. mehemal
einen fonderbaren. Gaſt, den.er aber niche $
den eigentlichen Bewohner der. Schaale haͤ
Kegel⸗Schnecken und Poreellanen fehlen gs
(id. Die wenigen tinneifchen Buccin2, M
rices, und Strombus Pes Pelecani, find in De
Geſchlecht von Tritonium mit einander: ve
. bunden. Der Schiffs⸗Wurm m den Pb
‚laden gebracht, Die zellihten Geethiere für
in drey Familien vertheilt, Die Falfichte, be
u nichte und ſchwammichte. Won Coralline
und Sertularien liefert die Morwegifche S—
von jeder nur zwo Arten. Die Kaͤuiſchwaͤu
nie ſchlieſſen dieſes Verzeichniß von Thieres
wobin fie nach Den Bemerkungen, die Hr. M
J ſchon in den Berliner Befchäftigungen mir
getheilt hat, gebracht werden. Er wäre auc
nad) &. XXXV. nicht abgeneigt, die Phallos un
Elvelas, die Sphaerias und Trichiss, auc
woht die meiften Schunmelarten, zu den Thie
ten zu gefellen, wenn er nur eine wahre frey
willige Bewegung an ihren Theilchen bishe
hätte wahrnehmen koͤnnen.
Die Anzahl aller hier. beſchriebenen Thie
* re ſteigt auf 3101. Welche reihe Materier
int Serefetung der Daniſchen Thiergeſchichte
| 9 —n
SW.
m
Hiftoire naturelle de: IaProvincede -
an uedoc &c.par Mr. —
ome Second tomprenant les
Diocefes de Narbonne, St.Pons, -
Laodève, &le Ge&vaudan. 3 Mont- |
vpellier 1776. S. 267. |
Fu Qyien Band ift ein weitläufiger Discours
preliminaire, ber 172 Geiten einnimt, .
vorgeſetzt, bey dem wir uns nicht lange aufs „
- halten wollen, weil es unſre Sache nicht iſt,
Syſteme und Hnpothefen, weder anzupreifen,
vwoch zu Beurtheilen: Der V. giebt fich viele .
Mühe zu beweiſen, Daß die Erzte und die
giatantigen Steine durch eine\wahre intaflus-
rception (©. 18:) wachfen. Er. will die Waͤn⸗
de eines Stoflens bis.anf einen Zwifchenraum. |
“ won nicht gar ſechs Zollen gegeneinander ges |
ruͤckt, und ein drey Lachter mächtiges grand:
riſches Dach eines ſchwebenden Ganges durch
‚Die ausdaͤhnende Kraft. des anmwachfenden -
Bleyerztes zu einem lachterhohen Gewölbe.
ausgedehnt gefehen haben. Er will die Nas
‚tur. auf Der That ertappt haben‘, da ſie eine .
Art won Guhr aus dem Felſen ausſchwitzte,
die ſich zu Quarz eryſtalliſirte. Quarzicht
FSeopffemne mil er viele gefehen beben und
'r -
phyyſ th Osten BibLIX. ı.- |
Ey die Cryſtalliſativnen, die fih- in erſaͤuften
Skchaͤchten finden, follen quarzartig fenn.
Wann die Waffer, die die Erpfallifation Des
Guhrs bewuͤrken, Kalftheilchen enthalten,
fo entftepen- daraus (S. 32.) Kiefelfteine aller
Arten. : Die Mühe, die fih Hr. ©. giebt, zu
beweifen , Daß die Erzte noch täglich wachfen,
‚hätte. er fparen Fönnen, indem wohl niemand
mehr daran zweifelt. Don dem in Kies vers
wandelten Eſel, der in den Silber: und Kup⸗
fer: Gruben zu Sulmare im Obern Elſaß fol
feyn gefunden worden, haben wir niemals etz
‚was gehoͤrt. Hr. G. befigt Ammonshoͤrner,
die ſtark ſilberhaltig ſnd. In den Sevenni⸗
ſchen Gebuͤrgen ſoll ſich zwiſchen den Kalk⸗
Schichten, ein koͤrnichtes Eiſenerz, und in
demſelben ſehr reine Goldflitterchen erzeugen.
aus unteäglichen Wahrnehmungen will Der
VB. (G. 123.) gefunden haben, daß die Höhe
Ä der Porenden jedes Jahrhundert um ungefähr
geben Zoll, die des Wasgaues aber nur um
fünfe abuime Mas mögen Doc; diefes für
Wahrnehmungen fenn? Der gute: Mann
fcheint gar vieles zu ſehen, mas andre nücht
‚feben würden. Mac ihm bilder das unterir⸗
diſche Feuer die Berge, zwar nicht alle. Bar
ſtaͤndig firömt.eine Menge von Dämpfen, von
‘den tichteheilchen in Bewegung gebracht, in
unſren Erdball hinein, und andre wieder het
aus, m da fie won ſo ſehr verſchieden ie
. |}
r
8
r
| .
!
ſich auch ri die ‚Staubwoßebigfeit des Mans
„IV. BR, nal. de Langusdee: 2 2. 29
Et
| fo. bilden fie (&.126. ) mit den verſchiedenen
Steinen, die fie antreffen, und mit denan ſie
fich vereinigen, die fo grofle Verſchiedenheit
ß
der zufammengefegten Steine. Doc pergißt
ſich der V. nachdem. wieder, und laͤßt (S.
353.) -die Öraniten aus dem Bodenſatz des:
Meeres entfliehen: Die tuft ift nach ihm ein -
BGemenge der feinften Auofluͤſe von allen moͤg⸗
lichen mimeraliſchen Koͤrpern, und die fixe Luft
aichts anders als dieſe nemlichen mehr zuſam⸗
men gedraͤngt. Vermittelſt dieſer Ausduͤn⸗
ſtungen erklaͤrt Hr. ©. gar ſchoͤn das Wachs⸗
thum gewiſſer Seeſchnecken⸗Schaalen, die iq
einem Teich den Chinon in Poitou fih bilden
- amd groß werden follen: Er hätte beffer ge
than, ‚fich von der Wahrheit der Sache zuerft
ſelbſt zu:überzeugen, und das zu thun, was
. er Boltoiren anräth (S. 5.), der. geläugnet
hatte, daß das. Falun in Touraine.aus Mur
ſchein beftünde. -. Aber ben allem feinem mas... .
thematischen Anfehen, das er ſich giebt, ſcheint
der Mann fein befondeer Logiker zu. ſeyn, da
er ohne Umftände'annimt, gewiſſe grofle Teb
liniten, die fi in einem Narbonner Marmor
finden, der fo hart als Porphyr ſeyn ſoll,
ſeyen ans andern viel kleinern, die ſich damit
vermengt finden, durch. Den bineingebrahten
seriteinernden Saft fo groß gemuchfen. : Bey
fo . vielen unrichtigen Begriffen ‚vermindert
nes,
30 phyſtaliſc·eron Bibl.I..
nes, wenn er uns andee Sachen erjaͤhlt, an
denen nichts unmögliches noch ——
liches iſt, und die wir zur Entſchaͤdigung un⸗
fra $efer noch anfüßren wollen. - -
In den Kalkgruben zu Cette fanden die
Arbeiter, im Jahr 1775, mehrere in weiſſer
Marınor verwandelte menfchlihe Sfelete,
davon „Hr. Vaugelas, der, um fie ganz zu
‚retten, zu ſpaͤte gefommen war, ‚noch viele
Stuͤcke in feinem Cabinet aufbewahrt. - Hr.
Abt Sauvages hat den V. in den Cevennes
bemerfen machen, daß die obern Kalt: Schichr
ten, welche die dickſten find, ſolche Schnecken⸗
Schaalen enthalten, die ſich in dem Europaͤi⸗
ſchen Meere, und inſonderheit im Mittellaͤndi⸗
ſchen fiaden, die untern ſchwaͤchern Lagen aber
aus Indianiſchen Muſcheln beſtehen. Das
nemliche bat Hr. G. nachdem auch an andern
Drten wahrgenommen. . Im Teich von Taur, - .
der naͤchſt an der See liegt, (und wo vor die⸗
ſem eine Stadt muß geſtanden haben, denn
eine alte Waſſerleitung, davon noch Reſte
“übrig find, iſt gegen den Teich zu gefuͤbret)
fanden die Taucher die. Manren eines. fhiffe
baren Canals, folglich, da das Waffer dieſes
Zeichs in der nemlichen Höhe mit dem Meer
Reber, muß fih bier die Meeres: Fläche wer
nigſtens um funfjehn Schub (denn fo tief liege
deſer Cm) eshöper wien Die Die ran,
—
,
f
⸗
. W. Hißnat..de Länguedor. 2. 31
- ie Ar. ©. davon giebt, iſt ganz nataͤrlich—
x
Cs finden fidy nemlich drey alte ausgebrannte
Vulkane in: der Gegend, Deren unterirdiſche
Weitungen das Verſinken diefer Gegend muͤſ⸗
fen verurfacht. haben. . Sonft.find noch viel
mehrere Bulkane in diefer Provinz, Alle Ars
ten von Metallen und Halb» Metallen liefert
fe, nur Kobalt ift bisher gar Aicht entdeckt
‚ worden; doch nennt. Hr. ©. einen Ort, wo er
Anzeigen davon gefurtden has. Ein Vorfchtag,
wie eine Grube aufzunehmen wäre, befchließt
Diefe Abhandlung, woran noch zur Erläntes
xung des Syſtems eine KRupfeuafel von - \
bangt ſt.
Run Poinmt die goriſehung der Seifen.
Zuerft der Sprengel von Narbonne Die '
. Gegenden um Bize find reich an Steiukoh ⸗
ten._ Auch giebt es vielerley Marmor daſelbſt.
Ein Eiſenerz, das Hr. G. noch nie geſehen
hatte, und das die. Wineralogen zu den fels
tenſten rechnen follen, kann Doch wobl nichts
anders, als ein Sumpferz ſeyn. Bize hat
eine ſtarke Tuchfabrike. Die Salzwerke zu
Peyriac End gut angelegt, und liefern beyna⸗
«he fo viel Salz als Die von Sigean , die weit⸗
laͤuftiger find und mehr koſten. Gas: Caftel
hat gute Eifenerze, auch gute Marmor in der
Naͤbe, unter andern einen weiflen Bildſaͤu⸗
Im: Mae, deſſen Bänke zwar nur um
Bruſt⸗ |
—— —
. a .. oJ
H on
2 PhpfibatifhaDeton. BBLIEı. |
Bruſtbilder zu verfertigen dick genug. ſind.
Ben Paziols ſindet ſich ein Bolus, . der fo
ſchoͤn iſt, als der armeniſche. Wie ſollen wir
aber die Beſchreibung einer Bolus⸗Erde vers.
ſtehen, daß fie.eine vollkommen durch ein Ei
‚ fenfauer aufgelöste Kalferde fen, wodurch
‚ fie die Eigenfchaft einer Thon » Erde: erhalte?
doch wenn man, wie der V. gleich darauf .
shut,. den Gefchmack des Sedativ-Salzes mit.
‚Dem des Bitterfahles vergleichen fan, fo fay
man auch ſchon fo.unrichtige Beſtimmungen
von Erden geben. An vielen Orten Fan fein
50 auffommen, megen .der vielen Ziegen.
_ An manchen andern ift auch das Erdreich,
ungeachtet es ſehr gut und fruchtbar waͤre,
ungebauet. Die. Gegend von Paleirac, Mei-
Soux und Daveja ift reich an Erzen. Hier
iſt es auch, wo G. mit.dem Berg: Yan den .
Anfang zu nahen angerathen bat.. Unbe⸗
greiflich übel wird, um der Eiſenſchmelze von
Moiggaillard willen, mit dem Holz gebaufer.
Ben Rufia ‚verarbeitete man ehedem fehönen
Gagat, der'nun erfehöpft iſt. Zwiſchen La⸗
net und Buiſſe findet mar in einer Thonerde
siele verfteinte Nuͤſſe. In dieſen Gegenden |
foll ſehr ſchoͤnes Kupfer⸗Pech-Erz beechen.’
Die Corbieres, das iſt der Fuß der Pyre⸗
naͤen, find ergiebig an Getreide, aber auf
dieſem ganzen Gebuͤrge findet man nicht einen
J Sun, her zu Bauhot; tauglich wäre; ; und
I». L er⸗
- I
x
[3 L
,
Pin
J w. — ——E——— ar 33 —
überhaupt fanh Ar. &.- in dieſen Gegenden
Deep: groſſe Mißbraͤuche. Drey Eiſenhuͤtten
an einem Ort, mp wenig. Holz Hi; das Abe
ſchaͤlen der jungen Eichen, und die Menge,
der Ziegenfeerden. ı Im Bazus verändertfih ,
Das Ausfepen des Landes, das ſebr fruchibar -"
if. Ein Hr. Gua mergelt feine Maulbeers
Bäume, die unpergleichlich fehön ſtehen, auch
macht er den. beiten Wein, ſeitdem er das
- nemliche mit feinen Neben thut... Die Gbene.
von Villes Dagne.und fefignan iſt ſehr duͤr
und voll von Kiefeln. Man bat Die Abſicht
ſie mir dem Wafler der Orbien zu waͤſſern.
Caunes liefert fchöne Marmor, unter andern. -
| den fleifehfarbigten ‚i der. unter dem Dramen: |
des ranguedockiſchen Marmors belant iſt.
Det Sprengef von St Pons. St. Ju⸗
lien liefert faſt der ganzen Provinz Muͤhlſtei⸗
ne, die aus einem falten: zween Fuß dicken
harten Kiefel befteßen, der zmifchen zma. |
Schichten von Kalkſtein zerſtreuet liegt. Wir
hätten Darüber eine beutlichere und mehrere
Nachricht gewuͤnſcht. Kine fhöne Hle,
Beaume de la Coquille, . die die prächtigfien”
Tropfſteine enthält; unter andern eine Gäu
le mit einem Reichs: Adler, den die Kunft
kaum beffer machen koͤnte. Sowie der. V. |
davon: mit Berwunderung redet, ſcheint ſe
uns eben ſo ſehr eine Abbildung zu verdienen, -
Po On. Bid | &Cals
“
-
D
\
f 1
Phyflaliſch⸗Meron Bibl. ki.
am a er
’ . ’ j
. 1} \
r Zur 1
, /
als die voniatiparost VBeh Quiargues, unb
weiter bin, giebt es Anzeigen von Queckſil⸗
—
Vulkane, und unter ihren Auswuͤrfen der
ber, und oft ſoll ed ſich im groſſen Tropfen
Der Spreiigel vor Lodeve wo Hr. &
zwar Anzeigen aber keine · Nachrichten von,
Erzten gefunden: hat. Zween ausgebrante
See⸗ Boden. Der ganze Sprengel iſt, ‚eine
Meine Ebene ausgenommen, bergicht, und
exnaͤhrt ſich faſt allein von ſeiner Seide, Del
and Wein. GE rer
©. Dee Sprenget von Mende ober eigentlich
. . das Gepaudan, iſt auch gebürgiht. Das wars
.
ee
me Bad von Bagnols bat einen Geruch nach
Schwefel⸗Leber. Die Bad⸗Goſte haben fehr
wenig Bequemlichkeit daſelbſt. Beſchreibung
aeines alten Schmelz Ofens, von der Sarrace⸗
nein, oder gar der Römer Zeiten ber. Klae
“auf der Oberfläche der Erde zeigen, } wo er
gen über dem elenden Zuſtand der Schaafe
&uf dein Berge Luzere, und vielen ander
Orten, der Daher komt, weil man ibnen, wei
"gen Ibermäffiger Thenre, das nörhige Salz
nicht geben Fan. Die Tyranney der. Pächter -
- üft befahhe, und auch ben Bortou, (©. 189.)
ine Wache, daß ja niemand-einigen Gebrauch
ein altet
v & 4 —8 ., Na — Vuſ⸗
- r
- “ x
wo eine ergiebige Salzquelle iſt, verhindert
‚von dem · Waſſer mache. Wieder
—
„IV; Bi: —* Languehor. m 35.
Butfan-ben Sangogne. An vielen Orten im
Gevaudan hat man, duxch das unvernünftige.
Aufreiflen des Rafens an abhängigen Bergen,
uud darauf erfolgte Regenguͤſſe, die Felfen
entbloͤ et, und ſich zugleich des darauf gewach⸗
ſenen holzes und der Wende beraubet. Uebris ı
gens wird in Geyaudan viel Serge fabricirt,
Ind wer Das ſchoͤnſte tuͤck auf den Jahrmarkt
bringt, erhaͤlt eine Belohnung. Aber wie⸗
berum wird bier der Preis wiederholt, den
die Stadt, Straßburg auf den ſchoͤnſten Kohl⸗
kopf und Die schönfte Ruͤhe fall geſetzt babe,
— und der niemalen aiſtirt bar. DM:
? ‘,
— — — — — — — _
1 ‘ . R ‘ u
- _,
V.
La Geometrie Sauterraine, ou Trai
€ de Geometrie pratique appli
que à J’ufage des travaux des mi-
. nes. A Montpelker. 1776. 8vo.
224 Sehen nebft fünf Rupfertafein.
ſt auch von on bemfeti en Hei. Genſſane,
— welches Buch wir aber, weil wir nichts
nenes darinn zu finden glauben, blos dem
Names nach ainhieigen ung begnuͤgen wollen,
nn.
\
62* —*
AB
[N
a * J *
36pPhyſttaliſch⸗ekon. Bibl. IX x.
. « ..... vE-söeen'.
„7 » . 2 Br See |
®
€ V. Scheele Herniſche Athanbleng |
von der Luft und.dem Feuer, nebit
einem Vorbericht von T. Bergmait,
- Upfala und Leipzig. 1777. I.
“non 155 Seit. neb "einer Rupfert.
und einem Vorbericht von einem
Bogen. — 3 Thaler, Ä
” eine unter. den neueren Schriften hat leicht
unſere Erwartung und Neugierde ſo ſebr
rege gemacht, als dieſe; der Name des Ver⸗
faſſers und die Empfehlung eines Bergmann
verſprach uns viel, und Die MWichtigfeit des
Gegenftandes, in welchem bisher noch fo vie⸗
le Dunkelheit herrſchte, erweckte ſchon laͤngſt
den Wunſch in uns, daß ihn ein einſichtsvol⸗
ker: Scheidekuͤnſtler mit Eifer und ohne Vor⸗
urtheil bearbeiten, und das Reſultat ſeiner
Bemuͤhungen in einer ungekuͤnſtelten verſtaͤnd⸗
> ‚lichen Sprache beſchreiben moͤchte. In ber
. har bat auch B. vieles geleiftet, eine Mens.
ge zum Theil ausgewälter Berfuche mit uns
füglicher Gedult und Sorgfalt angeftellt, und .
manghe nuͤtzliche Schluͤſſe daraus gezogen. Da
| er unfere Hoffnungen und. Wünfche gänzlich
erfüllt, Daß. wir eben die Folgen aus feinen -
2 *
Werfucen Berlin, u und eben. diefefbigen Auss .
drüde
2
⸗
z ..
)
VilI. Scherle, von Luft und. Sexer. . 27
druͤcke waͤhlen wuͤrden, können wir. nicht mit
gutem Gewiſſen behaupten; vielleicht würden . |
wir noch mehr mit dem 2. uͤbereinſtimmen,
wenn eẽ theils uͤberhaupt eine reinere teutſche
Schreibart gebraucht. haͤtte, theils nicht ‚eine
Ehre und ein Verdienſt darin zu, füchen fchier
ne, . von der. gewöhnlichen Bedeutung, die
andere Ehemiften eingeführten. Sunftwöärtern
gaben, abzuweichen, und dadurch; nach’ dem u
eben nicht fehr empfehleuden Vorgange geheim⸗
nißvoller alter Shemiften und Yan, ober |
ade. Roth undeutlich zu werden.
Die Trugſchtuͤſe aus den Verſachen mie,
welchen man die Verwandlung dez Waſſers
in Erde zu erweifen figchte, zeigt auch Bu fchom _
in der Vorrede, als ſolche. Daß die zuft ig
- ber Gegend der Erdkugel, die wir Menſchen
‚Bewohner oder. erreihen-Tönnen, . die Laft als -
ſo, wie fie der Chemift unterfirchen. kan, ein
Element, im chemiſchen Verſtande ei einfa⸗
ches Weſen ſey, hat wol noch kein ver⸗
zeänftiger Scheidekuͤnſtler im Ernſte behaup⸗
tet. Die Natar läßt Bei der beſtaͤndigen Thaͤe
tigkeit ihrer Kraͤfte kein Staͤubchen ihrer Ele⸗
mente, und alſo auch nicht das kleinſte kanm
gs
denfhare Theischen der huft unvermiſcht; Site _
wird von ticht. und Feuer ducchdrungen:, ‚und
Isfet etwas davon in fich anf; die Dünfte, wels
| u von der Erde und denen darauf befßndli⸗
3 chen
\
38 Phrasen. Bwi. —— i
Achen Kotpern aufſteigen, vereinigen ſich gleich⸗
falls damit/ und da dieſe in verfchiedenen Their
Sen unſrer Erde nothwendig ſehr verſchieden
Fern muͤſſen, ſo duͤnkt es uns nicht ſehr wahrt
ſcheinlich, was Hr. Bergmann in Dem Bor‘
Bericht behauptet, daß dieſe Fluͤſſigkeit allezeit
und allenthalben eine Miſchu beſtim̃ten
Beſtandtheilen in’beitifmtem Berhaͤlmiſſe ſey
Und noch unrichtiger der Schluß, daß, weit.
wir die Luft niemalen unvermiſcht finden, em
füche elenuntariſche Luft eine Chimere, eill
Unding ſey. Mat uns doch weder Hr; Berg
mann, moch H. Scheele, ihr Element, das Phlo⸗
JFiſton, als Element gezeigt? die Erſcheinun⸗
Fen in Bern-thierifehen Koͤrper, -Die fie aus det
don ihnen angenommenen Miſchung der tut
erffären, und der Einflus, den fie-unter mans
cherlei Umſtaͤnden darauf aͤuſſert, laſſen a
wol: mit nicht 'gröfferet Schwürigfeit nach de
gewoͤhnlichen Lehrart erklaͤten. Daß die Erbe
des Schwerſpats eine eitzene einfache Erde
ſey, koͤnnen wir uns noch nicht uͤberzeugenz
daß einige Edelſteine eine eigene Erde in Mr
ter Mifchung haben, mächt fretlich die Ver⸗
fluͤchtigung des Diamants wahrſcheinlich; abet
fonft kennen ·wir keine Erſcheinung, Welche da⸗
fuͤr ſpricht. Statt Then wuͤrden wir lieber
Alaunerde' ſagen, denu gemeiniglich verft
man doch unter Thon’ eine gemiſchte, aus
der einſachen Alaun⸗ : und Kieſelerde guſam⸗
Fa
47
=
menge ·⸗
if ins 38
—— sind ob Diefe Mär; -
Damen einor xinfachen Erde verdienie, mögen
unfere V. rinen Beaume und Pernr fragen.
—* irn. Le Te Baar ar
| af B. fagt · ſabr nun, men wahſe Die
, ——8 nicht cber machen; als bis, did
Polen beine find; duͤrftes wir ihn wot
wur. die Praͤmffen bitten, aub welchen Der
—2 nach sd Geſeben einer guten Logik
ſetgt, daß Itusſpatſſuͤre und Woſſer, wen
fie rinander unter der Geſtalt von Duͤnſten
begegnen, Kieſelerde machen? und wenn er
gleich darauf ſomol Erdarten als“ metalliſche
Kalte für Saͤuren gält , duͤrflen wir ihn wol
a was el feinem Degeife Sorn
32. ur ges: un
tr. m dem Hader-knd immer Thauchen de “ 5
Marme, (denn Den Ausdruck, womit anders
Die Misfuing 6eye ichnen, geinmucht unfer AR:
für Bas Weſen ſelbſt) änd Dir Luft hat im;
mer Phlogiſton (wir Behalten hier vorſetzlich
den griechtſcheu Ausdruck des DB.) Bey der
Deſtillation des. rauchenden Salpetergeiftes
geht dieſs Säure im Anfang -rorh, "in: dei
Mitte weis, und zu Ende wieder rath, und
meiften&ganz Dunbeltoth, über vornehmlich wei
man. recht Schwarzes: Vitrioloͤl zum Verſuche
genommen bat; hält man bey dem Anfang
1
der Arbeit, wenn ft ein: geringer <peil der
&4
Sluͤſ⸗
[4
pirtteiitva 2 ALTE T.
| — abergegangen, "ei brenciendes fiche
an:dia Vorlage, fo löfcht:en:aus, thut:man
dis bey Dem » de der Arbeit, oder. nachdem
- man. eine Vorlage mit folcher Luft, in wels
cher das: Kemer nicht brennen will, augelegt
hat,ſo brent Das sticht noch ſtaͤrker. Ein ars
derer: Schejdekuͤnſtler wuͤrde die Sache viel⸗
leicht ausl dem bbrenbaren Grundſtof des ſchwan
zen Witvioloͤls erklaͤren, welchor ‚beft: bey dei _
gewaltſamern Feuer zu Cude der Arbeit umn⸗
ter der Geſtalt eines Duaftes„übergebt; und
der: Flamme. zur Nahrung diont; aber Hr.
Sch. erklaͤrt. die Erſcheinung weit kaͤr ſtlicher⸗
die Duͤuſte der Salpeterſaͤnremrmen das Brem
bate des ſchwarjen Witripläte mie ſich, teaffen
m der Vorlage Luft an, dieſe nimt der Phkny
oo giſtiſchen Saͤure ihr Brenbares dadurch geht
Val he der tue in der Motlage verſyren,
and Deswegen muß das Fener ansloͤſchen⸗ Ah
man darern / taucht· Allerdings iſt die xothe
Barberder: Salpeterſaͤure und ihren Duͤnſten
nicht weſentlich, und.fe laͤßt ſich, wie auder
te Säuren, in zween heile, in einen fluͤchtü
gern, der noch die rothe Farbe behaͤlt, nu
BG
8
in einen feuerbeſtaͤndigeren ungefaͤrbtora Theil
ferlegen; aber dieſe Farbe zeigt ſich Doch weit
daniger, als bey einer andern Saͤure; Denn fo-
wird z. B. die Miriolſaͤure: durch die Beimi⸗
ſchung ve vom Branbaren niemalen bochroth·
Dit |
vr Sqherle Bon Kit und Sever; AM.
"pflegen ift- benißr. Sch ungefähr dag,
—*8 Scheidekuͤnſtler Licht oder Feuer
ſrennen es · ſi nach ihn des Clement „mueicheb
in der: Verbindung mie reiner Feuetluft (fa
nent,er den: Theil dar Luft, welcher macht;
daß das Feuer darin brent, und nothwendig
darzu erfordert wirth) die Materie, Diesen Hitze
‚oder Waͤrme nent, hervorbringt. (Dieſe Feu⸗
erluſt, die den driten Thell der gewoͤbnlichen
Luft. ausmacht, daodas uͤbrige verdorbene Luft
it⸗ arhaͤlt man am beften :auscdemfochenden.
Salpetra Hr. Schetle amterſcheidet ſeine
gZigze fer vorſichtig vom Licht ¶ Feuerrund
Phiogiſton, und Ytadelt: die Schriftſtelet
dir aes. untereinander werfen. Er ſab in
ss
mehreten Geſcheinungen, daß Die. Hitze chre
Wuͤrdkung anderſt äuferte;;:- eine; ganz andere.
nahm, und nad anderen Geſetzen
ſich zu verhalten ſchien, als Licht und Feuers
haß Be ſich in geraden Linien von dem Punkte
. Üiter. Erzeugung entfernt) daß ſie von einen
polirtes Meralle unter chen demſelbiges Win °
Fl zumͤchpralit, unser welchem ſie darauf ge
fallen iſt; Daß fie ſich mit der zuft nicht vor
bindet,. And. daher von dem Strom der Iuft.
keine andere Richtung bekomt. Er nimt aber
noch eine beſondere Art der Hitze, die ſtra⸗
lende Hitze ‚au, die z. B: aus einem. kleinen
von gluͤhenden Kolen aufgewworfenen Berge
wag allen Seiten: ausgeht, da bingegen.
e5 —
2
. 4
4 phomeitddeten Su. ur
gewoͤhnliche nur nach eben geht. Obee Aicht |
Jaͤßt —53 nah He Sch: kein Feuer denkenz
das Licht das Sonne und Das Licht Des breu⸗
tienden Feuers iſt einerkey; bas Sicht { freilich .
fo. wie: wir es In anferee Atmoſphaͤre Haben;;
nacıdam. es fchon einen unurmeßlichen Raum
burchdeungen bat, der mit einer Menge ui
treſchiedener Fluͤffigkeiten ang —*—*—— —
demiſcu; es dat Phlogiſtan [das ft die. eis
Fentliche reine Materie des -tichneb) und. Jeu⸗
—* aber jenes in gtoͤſſerer Menge ·in fich;
nn
als die Waͤrme; Lie Kührme dee Someufud
len: komt blos von gewiſſen Körpern; die ige
ſchnelle Bewogung finden ; das Lichtn ſich
diebt kene Waͤrme, vbies gleich Die: Abeper
mit welchen es ſich verbunden bat, sebenfe
ausdehnt, - und. cben fo unſtehtbarer: Bil |
als die Wärme, unfere Nerven. in Weweguug
ſetzt; es ſcheiut aber mit der Maͤrme Din:glelt | |
- the wiſchun zu baben nur die Berhaltuiß
der Beſtandtheile macht Den, Unterſchieb. In
die Fenerluft mik etwas mehr Phlogiſton new
bunden,; als eigentlich zur Wärme moͤthig I
fo: enefehe ‚Die ſtralende Hitze; komt noch eis
was Phlogiſton hinzu, ſo entſteht. das Licht,
und das affergeringfte Staͤubchen, welches das
tigt mehr oder weniger davon enthält, macht
Die Mannigfaltigfeit der Farben. (Bas bat
-Dpoir wie ums dünft, natuͤrlicher ‚erftärt?. :
Dase alone und pucpurroche sche hat meniger ;
Phio⸗
UWE 5 2 22 —
Du | \ .
DEE Ges EA
.
—
⸗ ⸗
—
4
VI. Scheele, von Luft und Zul. 3
J
Hhlogiſton, wwiites., Jamie Die ſtealeude bu
38, Rächer vom Prisma angezogen wird, daher
kan auch das Auge dieſes Licht länger betrach⸗
ten, ots das rothe. Das Phlogiſton tft nach
Gen. Sch, ein wares Element, und us mach.
keinem Scheidekuͤuſtier gelüngen „ es aus Ele⸗
meittarfeuer und zatter/ Otde durch ihre Ver⸗
binbung unter einander beruorzubringen (dies
fer Einwurf beweißt bodiglich nichts wegen Dies
fe angenommene Miſchung des Phiogifton
wer in Der Chemie, vornemlich in der hoͤtzern/
wicht gay fremd Az” det weis, wie ſchwer
es iM, Gleinente ſo genau mit einander zu vers
Binden, als ſie Die Natur vereinigt. Doc.
wuͤrbe der Streit, Der vielleicht nut auf deu
Ausdruck berußt, Teiche gehoben ſehynn, wann
wir uns unter feinem Phlogiſton day denken,
was andere Scheidetanſtler unter reinem Lich?
ce, und elementariſchen Feuer verſtanden haben).
Das Phlogiſton wird von den Körperwangezor
gen, durch Den verſchiedenen Grad dieſer Anzie⸗
Yung ans einem in den andern verſotzt, venändert
dablirch Diefe Körper auf mancherley Weile,
und HM der Grund des Gerüche: Es bleibt
ſch beh allen ſainen Verbindungen gleich, und
es ſich von Ainem Koͤrper ſcheidet, ohne ſo⸗
gleich wiedet von einem andern angezogen zu
werden. Die De beſtrhen aus Phlogiſton,
Luftſaͤute und Waſſer. (Solte nicht;anch in
—
dieſe
PR
Haft ſich ntentälen'vor ſich allein arbeiten, weil: ·
44 DbyfitalifhBebon. Bibl IX. 1.“
dieſe Miſchung Erde kommen, die ſich im Rus,
und bey vielen in der. Kole und Aſche unwi⸗
derſprechlich zeigt; und ſollte die Säure, die -
man aus einigen echäft, erſt durch Das Feuer -
erzeugt werden, fie, ‚die ſich Doc, auch.bey
mebreren Durch Das Ranyigmerden-enfivigfelt?).
Feuer ift nach Hm. Sch. ein bißender leuch⸗
tender Zuſtand der Körper, ‚bey weichem: fie
zerſtoͤrt werden; er We net fih durch Ben
br. ‚deräuft,: nachdem die Koͤrper fchon ei⸗
gen gewiſſen Grad der "Biken fid) genommen
Haben, „Daher ift meder:das Gluͤhen, naoch
Hitze ud. Wärme, noch das Leuchten einiger
Koͤrper, noch elektriſches Licht oder Sonnen⸗
licht Fener, weit ſie ohne Luft ſeyn koͤnnen.
Wann die Hitze in die Zwiſchenraͤumchen der
Körper gedrnugen iſt, o ſchwaͤcht fie ihren
. Zuſammenheng, und ſie rauchen; ‚nun. kan
ſie die: tuft.:in mehreren Punkten berüßren,
und die Zerſtoͤhrung fängt. an. Durch meh⸗
rere Verfuche fand Hr. Sch. daß Kole und
Schwefelleber nothwendige Beſtaudtbeile des
NVYyrophorus find, “und daß ſich Diefer nicht
entzuͤndet, 100 nicht Feuchtigkeit amd Feuerluft
zugegen fi fü nd. Die Feuerluft, d. i. Der Theil
Der gemeinen Luft, in welchem Dan Feuer breut,
beſteht nah Hrn, Sch. aus einge ſehr feinen
Säure und Phlogiſton; und a Säuren ha⸗
‚>. ben ihren Urfprung von der Feyerluft. (Bor. -
| ber aber die zarte «Stun, Di, einen Theilder
Sum
No. u en De 359
w Saru von — Aufe und guet. u.
geuerluft ausmachen ſoll 7) die Feuerluft ik.
alſo . eine dulcificirre elaſtiſche Fluͤſſigkeit;
(was wuͤrden die Chemiften dazu ſagen, weun
wir den Schwefel, oder den: flüchtigen Schwer.
felgeift, dinkeificirte Vitriolſaͤure nennen wuͤr⸗
den, und doc) Hätten wirHgleiches Recht das
zu. Und iſt esnicht ſehr uneigentlich und un⸗
beſtimt geſprochen ‚ einen Körper blos deswe⸗
gen ein jartes Schwefelweſen zu nennen, weil
. ee Säure und Phlogifton bat, ohne auf.die _
Natur der Säure, und die Verhaͤltnis beider
Beſtandtheile Rückficht zunehmen?) Unter die
Mittelſalze, denen man durch die Hitze allein
ihre Säure. nehmen fan, gehören nah Hrn.
Sch. fire Laugenſalze, Kalkſpat, weiſſe Magnes
fia, metallifche Erden u. d. g. (Was mag fi
wol Hr. Sch. fuͤr einen Begriff von einem
Mittelſalze machen ‚ und. iſt es wol. dem.
Wachsthum einer Wiflenfchaft: befoͤrderlich,
wenn geoffe Meiſter in derſeibigen eine Ehre
daxin ſuchen, laͤngſt eingefuͤhrten Kunſtwoͤt
tern noue und ganz ungewöhnliche Bedeutun ⸗
gen zugeben ?) Da die Hiße aus Säure nnd-
Phlogiſton befteht, fo iſt ſte mit allen Kür.
pern verwandt, welche gegen den einen oder
den andern ibrer Beſtandtheile eine Anzie⸗
hungskraft aͤuſſern; und dieſe Körper- taflen
fie auch wieder fahren, fo ‚bald ſie fih mit
einer andern Materie vereinigen, zu melcher
ſie eine ſtaͤrkere Verwandfchaft haben le
ee . —Saͤu⸗
+ , y;
wr PwyptatfäaDeten. —
‚. Sänsen und oft blos Waller kennen Diefeg .
veranlaſſen. &o zieben.z. B. Körper, wel⸗
3 aͤberfluͤſſige Hitze haben, als feuerfeſte Lau⸗
genſalze, Kalf und Silberglaͤtte, das Bren⸗
bare aus: oͤlichten Miſchungen an; ſie loͤfen
fie auf, und machen damit Seifen; gieſt
man aber nun auf Diefe Seifen Säure, fo
verbindet fich dieſe mit Dem Laugenſalze, dir
Hitze geht aus dem tangenfalje in das Delüben
und nun loͤſt ſich dieſes Del in groſſer Men⸗
ge im Weingeiſt auf. Go erhielt Sch. ein
Scharfes mineralifches Laugenſalz, wann er ” |
die Aufloͤſung des Küchenfalzes mit Silben '
glaͤtte digerirte. Die Hige fan mit Phlogi⸗
fton recht überfäreige werden ; geſchieht Die:
fee wirklich, ſo entſteht die brennende fuft
Alle Metaile befteben aus einer eigenen Erde,
Aus einer gewiflen Menge Phlogiſton, und
einer gewiſſen Menge Hige N doch iſt viel⸗
u geicht Die leßtere nur zufällig; Iöfen fie ſich in
Säuren auf, fo verbinden ih Die Gänern
mit ihrer Erde, und Das Iösgemackte Phls⸗
gifton mit eben Diefen Säuren; haben Diefe
richt die Eigeufchaft, ſich mit dem Brenbaren
zu verbinden, fo. zieht es Die baft an, und
ehn es.arı Diefer, fo verbindet es fich mit der
Hitze; daraus muß man Die Erſcheinungen
> Ben der Auflöfung des Cifens und des Zink.
erklaͤren, wie nachden man Bitriol: und
Galz: oder Salpeterſaure dazu: sine: Die
‘
——
f
{ -
une — — —
NL Shevle van dat Loſtea⸗
ſuneade Schwefelluft, die man auch erha.
‚wenwiaran Kohlenſtaub mit Schwefel deſtillirt.
aber am: .gemöhntichften aus Schwefelleben
wenn man Säure darauf gießt, fchlägt das
Kalfwafler nicht nieder; wird vom Waſſer
verſchlungen, und teilt ibm feinen. Geruch
und einen füslichten Geſchmack mit, und.
löfcht ein brennendes :Kicht aus.
Hr Sch. bedient ſich bey feinen Verſuchen
mit Fluͤſſigkeiten, die groͤßtentheils ſehr ela⸗
ſtiſch ſind; ſtatt der zerbrechlichen glaͤſernen
Vorlagen weislich einer Schweinsblaſe, um
ſeine Fluͤſſigkeiten aufzufangen; aber wie geht
es dann, wann er es mit ſo arten. compofiti tis
zu ebun bat (©. 22. $. 24.), Die durch die
zarten Poros des Glaſes chen? ? Werden fid) Dies
fe, und fo find Doch vielecvon denen, Die er
unterſucht hat, in der Schweinsblaſe 8 13.
S. 9.) halten laſſen? —
Dirſe Unvollkommenheiten hindern uus
nicht, einen Mann bach zu fchägen, der
ſchon fo vieles.in Der Scheidekunſt geleiftet bat,
und von deſſen Tieffinn, Einfichten, Gedult,
amverfälfchter Wahrheitsliebe, und ausneh⸗
mender Sefchieflichfeit zu feinern Verſuchen,
ſich noch ſo vieles erwarten laͤßt; einen Mann,
Der weder Muͤhe noch Zeit (S. 76. $. 68.)
fpart, die Warheit zu finden, und Der. gewiß
nicht den elenden Kuntif we Geebtter
noͤtbis
.y is
1
—
7
Bu 4 Phyſttaliſthe Meton. Bibi. R 1.
| Gi der Beguillet, deffen wir im vori⸗
\ *
noͤthig bat, Die, um Den Schein Zu baben,
erwas Neues zu ſagen, alte Wahrheiten in
einer neuen woenconüchen Serache vor⸗
tragen.
VII.
_ Defeription generale & . partiuli:
re du duché deBourgogne, pr£-
cedee de Pabbrege hiftorique de
cette province. Par M. Courit-
pée, prötre, & par M. Blgusliet,
Avocat, Notaire de laprovince,
Tome premier. A Dijon 17735. u
‚ 604 Seiten in 8.
gen Stuͤcke der Bibliothef mehr als eins
mal gedacht baben, hat Die Ausarbeitung .eis -
nes Werks, welches. fehr viel gutes hoffen
laͤßt, übernommen. Cs foll.einegenaue der
ſchreibung des ganzen Herzogthums Burgund,
nach dem größten. Dane feyn, fo daß man
\ D
darin nicht allein eine vollftändige Topohras
shie, fondern auch eine.forgfältige naturaliftis
ſche Belchreibung,: und eine Nachricht von
der Landwirthſchaft und den übrigen Getverz
ben der Einwohner finden ſoll; und eben dieſe
“o. 0 Wer
\ / j . . Mn
\
z
. Nr
VL. Di 7” — AT u
-Beefprerhung hat une anf dieſes Buch aufe
merffam gemacht.Man liefert in der. Vorrer
de eine Erzählung: und; Beureheilung- deffen,.
was bisher, dahin geboͤriges ausgearbeitet
iſt; man findet daſelbſt ein Verzeichniß aller
gedruckten und ungedruckten Schriften ‚.-wels.
che Buygund betreffen, und.die Suiſeminel
Welche Die Verfaſſer erbelten baben. J }
- Der: erſte Band; der einzige, den‘ A
—
och zur Zeit erhalten haben, fänge mie einen,
funzen Gefchichte des Herzogthums bis: zur
Zeit, da es mit bean Koͤnigreiche Fraukreich
verejnigt iſt, an; und uͤber dieſe ermartet hier |
niemand.eine- Benribeilung: doch wellen wie: :
wohl bahaupten, daß: fie unſern Geſchicht⸗
ſchtreibern . nicht ſehr gefallen wird, da mar
bie Quellen vermiſſet, aus welchen geſchoͤpft
if; -&:384 folgt eine vorlaͤnfige :oder olger
Ss
- meine Beſchreibung, in: der’, unser am E u
manches. vorfömt, mas des Expiily zum
—5 fepr. herunter feßtz indem: er einer.
Geneigtheit zu Hypotheſen, und einer gemalte
famen Ausfehmückung: ‚berfelben: überwiefen:
wird. Burgund bat jeßt 62 Städte, 93
Bourgs, , ungefähr: 2000 Paroifles ‚und mehr -
alq 6000 Hamesyx und Ecarts., : Die, ehes:
mals: ftarfe Volkmenge kat in neueen: Zeiten,
angemein.florf genauen; dochgenan Laßt
ſie ſich wicht beſtinrmen.
—R DIBLIK.D.1SE "s "Sa.
v_
|
. . | . i \ | Br
"0 Phpftatifhrdeten BibR
Das Herjogthum kontezwat nach ſeiner
$age, da es vorm Pol und dem Aequator gleich"
weit entfernt iſt, ein ſeht gemaͤſſigtes Clima
haben; aber die hohen Berge, die zahlreichen:
Käffe, Moräfte und Waldungen, machen
den Fruͤhling ſehr kalt, und’ verurfachen Froͤ⸗
ſlie, welche nicht ſelten die Erndten verderben.’ -
,, &.400 find einige der feltenften einheimiſchen⸗
0 Pflanzen genant;. Denn eine vollftändige Flo⸗
re foll dereinft folgen.’ Man. bauer und ver⸗
arbeiter im Lande Hanf! Die Holländer auf
fen dafelbft die tumpen auf, und bezahlen fe
am eis Drittel theurer, als Lumpen aus ana
- ‚dem Gegenden... Die Waldungen Kiefern bet -
GeeweſeneHolz, daher auch) ein commiſſairs
ordonnatsur de la marine nebſt einigen Unter ·
bedienten daſelbſt iſt. Auch dort rechtiet mal
nur das. flebente Jahr -für ‘ein Weinjahr.·
Aber ſonberbarer iſt es, daß der Boden nicht⸗
— —A für eins trägt. (en général les
“res n’y reident pas trois A quatre pour till:
le fort portant-le foible). Doch dar Bud
fpricht dereinſt eine :umftändlichere Befchreis
. re Bee
N vo“
)
bung der tandwirehfhafti.: “- |
FREBEFE SE EEE el
EG.409 etwas allgemeines von den. Mir
neralien. Kalk:fcheint: die herſchende Steinave
zu ſeyn; wie denn auch recht⸗ guter Marmor
da riſt.Haſt alle, dortige Steinarten baben
Foſſilien bey ſich. Schoͤne Gryphiten mit
A OαXJſtal⸗
va; — u —E 1. 11
| eflaligstem Spate ausgefuͤllet. Bu Crevant,
nabe-bey Chatillon- fur - Seine, ift eine Quelle,
Deren -Wafler arfenikatifch ſeyn ſoll; man bat
fie verfchätten laſſen, nachdem. viel Mich. das
yon geftorben ift. ‚Einige Salzquellen find -
auch vorhanden, fo wie auch Anzeigen, auf
Steinkohlen. Eiſenwerke find würflid im
- Gange; eins der ſchoͤnſten gehört dem Grafen
‚ von Buffon: Das ſchwediſche und ruffifche
Eiſen iſt Dennoch fetöft in der dortigen Nach⸗
barſchaft wohlfeiler, als ſelbſt das Burgun⸗
diſche, vornebmlich weil erſteres beym Ver⸗
ſabren weniger Zoll giebt. U |
‘ T
IN
x
S. 435 etwas allgemeines von n den. Bande J
werten, ‚und dem. Handel, , Dee Hanf ‚wird
mieiſt roh verfauft, Der Lederbandei ſi ſinket
noch immer. Zu-Saulieu waren, im Jahre
3700, vier und..zwanzig Gerberegen, jetzi
find nur noch vier oder. fuͤnf uͤbrig. In Jah⸗
ve 1772 «bat. man !dabey den Gebrauch deu '
Gerſte verbothen, weil er ein ſchwammiges
keder gob. Die Wolle iſt gut, und wird auch
ken Laude verarbeitet; fo wie auch viel Baum⸗
wollx. Der Seidenbau will nicht ſort.
Weniger wichtig für und iſt der. übrige |
Seil diefgs Bandes, -als welcher ‚von den 2
Gerechtſamen, Gerichtshoͤfen, z.B. von dee
im m Jobre 15 en ‚nun aber — |
| abge⸗
Br phylttauſt⸗ Osten, Bibl. Ni
abgefejäte "Fable de-inatbre, von den ande
ſtaͤnden, Gefeßen , Abgaben , und det: firchti⸗
u chen Verfäffüng handelt. . Die Gabelle odet
die Auflage aufs Salz; ſoll in Frankreich ſeik
- 7342 angeordnet ſeyn, und man weis/ duß
König Eduard MI den Philipp von Valois aus
- Scherz, den Autor des ſaliſchen Geſetzes ge⸗
- Kane bat” weil er vier: Deniers vom Dfinde
‚Sa Annabnt, als die: Mat 2 Livr. 10 S. v
war. Aber die Gabelle iſt⸗aͤlter, denn in dem
bvom heiligen Ludewig den Stadt AiguesiMore
tes in: Jahte 1246 ertheilten Freyheitsbriefs
ſteht: Neque gabellae ſalis poſint ſeri contra
homines villae. Die aͤlteſte Ordonnanee wer
gen der Salzabgabe iſt · die vom Jahre 1318
ducch hilipo V, der Lange genant. Die er⸗
ſten ae zu Dijon ſind 1370 angelege⸗
Man ſehe S. 542. Die Abgabe von Spiels
Hart iſt in Bourgogne 1761 angelegt; ſie
—— umeilen wieder aufgehoben worden,
Mer der Abſatz der Waare beh den Ausläns
dern darunter Mitte - Seit 1751 dauert ſte
num fort; und zwar ein Denier für die a
te Wenn dep Verfaſſer die Worte der
nalen beybehalten hat·S.567 ſo muß die
* Benennung Finances aͤlter ſeyn, als man ge⸗
meiniglich glaͤubt. Schom im Jahre 1367
hatten die Herzoge einen Gouverneur gend
def finances.
. ® ’ . . f *
* uud) au —R er
ah “= ” x .. . e
. | v. . “ \ I I 1.
[0 -, - . - ®
\ ' . « :
U - >
‘
z
\
l
I)
u m Ka vn; 5
Velhindihe Pferdewiſeenſchafe⸗ von
5 Gottfried Prizelius,
auptmann u. Stallmeifter. Leipe⸗
Zig. 1777. Auſſer der Vorrede und
dem Regiſter, 606 Seiten in Gros⸗
‚ quart, und st Kunfertafen, — ”
He Prfelius, einer von den vielen, ger
ſchickten Schülern: unfers Hrn⸗ Stall⸗
meiſters Ayrer, gab im Jahre 1775 ein Hand⸗
buch: der Pferdewiſſenſchaft in 8. ‚heraus, und
Über diefes.ift Das "Buch, . welches: mir-anzeis
gen, eine ausführliche Erflärung oder.ein Comp. .
mentar, dergeſtalt daß hier Die Worte des-
Handbuchs zu Anfange eines. jeden Patagra /
ahen ‚widerhofet. find, - Das ganze Werk der | y
ſteht aus vierzehn Abſchnitten, Yeren. Ueber
ſchriften ‚folgende find: 7. Boy. dem Bil,
dem Haar, und den Gigenfchaften eines. guten.
Dferdes und deffen einzelnen Theilen. 2.Bor
den Sehleen, und Mängeln, weſche fich, oft
“an einem Pferde finden. 3. Von dem Alter
eines. Pferdes. -. 4. Bon. den. erforderlichen
Eigenſchaften einrs Befrhelers. 5. Bon den
Teen Seen, einer jur ae
Aue e be mw.
- BE . s -
. , :
S - ’, - . , . dam.
> =
/ 1
Eu = >
4.Phyſttaliſch⸗Oekon. ZtbE IX. 1.
" Beflimten Gtute. 6. Vom Beſchelen. 7.
Von den zu einem Geftüre nöthigen Gebäue
den. 8. Bon der Unterhaltung und. Nahe
zung der gu einem Geftüte gehörigen Thgere.
: 8. Bon der Wartung eines Geftüts und den. -
- Pflichten der Geſtuͤtbedieute. 10. Vom tands
geftüte. 11. Wonder Einrichtung eines Mars
13. Von der Abrichtung eines Pferdes. 14,
nn —* und den Verrichtungen det Marſtallbe⸗ —
dienten, 12. Vom Beſchlage, von der Zaͤu⸗ |
. ‘mung, vom Sattelzeuge, Gefchiree, Wogen.
Bon der Abrichtung eines Zuchtpferdes. Wars
welche die Pferdewiſſe enſchaft betreffen.
„’
J | geſetzt iſt ein Berzeichniß von 178 Schriften,
Vorzuͤglich atrttuduch iſ der Vdſchnitt u
vom Befchelen, wo der V . befonders viele.
eigene Beobachtungen. eingefivenet bat. Auch
an, und verweifet Die Zweifeinden nach Eaſ⸗
er nimt das Daſeyn der mars als gewiß
ſel, wo dergleichen im Marſtalle lebendig ſeyn
ſolien. He. Pr, ſagt nicht, ob er fie felbft in
Eaffel gefehn, und den dafelöft befindlichen.
| Thieren ihre Abfunft angefehn hat. : Hr. v.
Haller hat durch genaue Nachforſchung nnd .
anatomifche "Unterfüchung 'vorgeblicher Juͤ⸗
mars ausgemacht, Daß fie nur gemeine Mau J
Lhiere find. Daß die Maulthiere, von deren.
Erzeugung hier nur kurz gehandeft if, zuwei⸗
len wůtklich der Zeugung fies Am; iſt ſchon
\
“ . —
VOL i Poeun Pe Tr
rinmal von unsetinuert worden. Bor den
Stutereygebaͤuden ſind Riſſe beygebrachi
Bir ein Pferd und zwey Stuͤck Hornvieh Hub
S. 209 fünf hundert Ruthen Weide, deren
Boden eben td trochen iſt, gerechaet. Die
naſſe Futterung wird S. 215 empfobhlen. El⸗
no Siute, die ihr Fällen nicht annebmon wol
6, machte der V. mit der Peritſche zur gefäl⸗
ligen Muiter, doch will er dieſen Vetſuch nichte
allgemein einpfebten.‘ S. 240 Foinnilareya "
Beſchelregiſternen! S. 251 Anſchlaglzu eino
\ Gere „ wobey die Anmerkung gomacht wird,
daß mw zuwdilen ſo pics) tlich verfüße
we; daß’ jedes Pferd; was der Here aus fels
gem Geſtuͤte braucht, auf 1200Louisdor zu
ſieben komme. Ad Bi wer) 3
Be J N. 5%
“. Traurig a, y. her war die Shih
derung des Pferdehandels dev Bauen, idR '
aus dir Nothwendigbeit ber''digench- Zup
hergeleitet wird. Dennoch /Viderſotzt ſteh der
Landmann gemeiniglich der Errichamig eineck
Landgeſtuͤts. Der Ueberſchlag wie viel Be⸗
* ‚aan vLanbgeſtůt⸗ noͤthig ſind, Muß nicht
bee Anzapti der im Lande befindliche
—* emächt: werden, ſondern man muß .
m: Zuzlehung :des ⸗Beauiten unterſuchen,
welcher Dauer eine dder mehrero. Stuten be⸗
mdecken laſſen koͤnne, ohne daß feine Haushal⸗
mind ae Vie 1—
Jii 2.119 ) 4
N
* —
u “
0 ¶ Poyaceicealntem Wibl ix. u.
aa eine Weide da. fen;;: aworauf der Baute⸗
den. Sommer uͤher die, Fuͤllen zrnaͤhren koͤn⸗
0: Mach diefer Summe: wird die Zableder
Weſchelert ſo heſtimt, daß zeder vierzig SP
. Ken: zum, Bededen erhaͤlt Auf fünf —**
Js iſt ein Knecht zu Chun. ade. der du -
[heljeit fol der. Stallmeiſter Im Lande hbexum
xeiſen, glle Stutem befichtigen „und die day -
. „en. Dabin zu heywegen ſuchen, adaß fie fo miele,
N als ihre. Linflände erlauben; und: die heſten,
Belegen ;laflen;..:; Dom Banesıfsl.ein. gene
gehn Werden, welches ax eroinſt; ichenn
die. Stuter zum Hengſte gebracht wirdi: vor
weiſen muh. Dodurch erfaͤhrt man die. Suu⸗
me aller Stuten, die Äelegt: werden muͤſſen.
‚und der fandmann fan, da die.Mbzeihen dee
beftimten Stute auf dem Zettel angegeben
FlRd ,. acht eine andere zum Baſcheler Vrin⸗
0 Ausführlich: und lehrreich von den: Re
after, Die überröns Sandgeftüt- geführt veer⸗
Aen muͤſſen. Berechnung D bes s Berifeltavan
. Bamfelken... en 2
In bem. LReſchuin dm Velqh iagen wind
ie gemeine Mennung, welche die hoblen Fuͤß
Joa: billigt, verworfen; : and. das Breunes,
‚welches die Franzoſen aufgebracht haben, ver:
‚bothen. Wie fehterhafte Fuſſe iu Befchlapen.. -
Die Stollen, :abte nur niedrige, deerden gu⸗
Ffali de axgliſchen Sattel: geraläeke.n a
4 n 5 einem
vmw. — a [4
| eine Bern ‚aber zuer
he ſind aller
zelne Theile henant und abgetzildet. VUebtcry
all bat: P. Stellen guß den hmehekanten
Buͤchern von ſeinem Geammiiande aingeſchac
set, dieerfaſt alter febr. Inne baurtheitet nu)
‚ anbelk Bermuablech mirbpitfee Otyintahsıb-
Werke mehr ſchaden, aͤlß men. Am Cnde
aſt em vellaandiges .Regiſtex. a Zen
RO En * nα a it nike
BE TaPITE SR tt a! x"
j Po EEE ee
' BE 7* ENTE —X D —* itt N Fu Ba Kae =
- Par rs Me EEE SER
nd 12 — und: an⸗
ern Meriwuͤrdigkeiten. Muͤrn⸗
ur heig. 17775 3Bogen in Quant
md ſechs ausgemahlte Kupferta⸗
feln von ſelbiger Groͤſſe. — 17 Thal,
ns der Vorrede erfährt. man, daß dieſes
Werk ungefäßrmne-se-Kupfertafeln bes
ſtehen ſoll, wovon wir alfo nur erſt einen
Heinen. Anfang vor uns haben. Eben Das
ſelbſt verantwortet ſich der V. wider unges
nante Rerohſenien ſeines Neueſten aus dem
Ds Reig⸗
a . . En . ln
. 1 - .
«
. y —E BULK: 2
. genche der MNenſn and traͤg van einmal
tar fein Befruchtungsſyſtem —* Er nit
- an, ud glaube beobachtet zu haben; da
Amnden Stanbgefaſſen Staubkoͤrner bil⸗
en deren innerecdurch den? Einfluß des
Uſchis und der Luft, zu Samentelinchem aus “
einänder; geſetzt wid? Dieſe kommen dur
®.
- ‚eine Schnellkraft auf das immer feuchte WERE
5. Gen des Piftills, und von da in das En
Das Pläuzchen präeriftict nicht im.
der Keim zeigt fich nicht‘ ehr, .als va vor
bergegengener Befrughtuys · | 0
122, Die fen in. Difan Werte ae
d abgebildeten Stücke find. die. Biuͤthen der
nn u ‚„Populüs tremula‘;, der Birke, Ferner
j ie © Schtupfidespe, - die ch. in Zellen bes
Wacholderbeerſtiauchs aufhält, und noch
S
wöhlvon feinem beobachtet iſt. Sie ift eine
der-Mleinften ihres Geſchlechts. —! Wortrag
und Materen gleichen den übrigen Werfen ..
| u Ka geuͤbten Berbageren rt
3 f Is N .
FO VIER 21 — MIT, . we 27 om
r, ’
»
Pr
”„ y. . u
’ IL —8 4
.. a ur > s
3 . Aue: 2* 1 ” 7 3 } y |
If fg ‘ s
Dr €.“ ‘ — 2 y , *
ga dd « —RF 44 PR nr > ur
NER 50
F * ⁊ *
rs t X.
von
“ ı
0 . * -
- * J
I
⁊
” u °
“ \ In .
hide: AR AORTA:
x. Rriſhin dton. Ehchelopade rch ih. 39
ruͤnitz dͤbon. o ih. |
F n . N “ t ‚
\ .*” Fi ’ .. . , .. - .r “ \
.. * X 7 " “ , pri . 0; .
1 —UA X DE SEE EEE J ee
\ 1 " s N “ . . Fe . r
. J x H 2. > ie : ’ Sn * J “ \
Bam en ii, übe >
‚allgemeind S —7 and N
Hau, und-- ats, irthfchaft,
von J. G. Komik. Zehenter Theil,
> yon Ea Bid: Em: Eilfter Tpeil vos
En bie &. Berlin 1777. “or
(oe ben ſahlreichen wichtigen Meltein die⸗
ſet beyden Bände zeigen Wir folgende
Gefonders an. Unter Edehnan’ift’ein’ferms
hafter Auszug aus den Schriften über: die
Stage, ob der Adel Handlung treiben: folle,
eingeruckt. Der Artikel Edelſtein iſt mannig⸗
faltigen Inhalts, und bat viel nuͤtzliches,
. was man fonft in fehr vielen Schtüften auffie
hen muß. Eben dieß gilt von Egge, und! .
freylich faſt allen Artikeln. Viele Eggen
ſind abgebildet. Gute Nachrichten für det
Aandmann wider die. Egelkrankheit dee Scha⸗
fe. Auszuͤge aus Preuſſiſchen Geſetzen, wel⸗
de bie Beförderung: der Ehen und: Vie Ches
ſcheidung betreffen. Der Artifet Eiche nimt
97 Seiten ei. Unter Eider-ift die Natue⸗
geſchichte des Vogels‘; der die vorzuͤglichen
Dune oder Datınen giebt, auch deren Zus
u abgehandelt· Bw Amßewente. |
x 4
6
.@ RT SER LE 7
Materintifter verkaufen jeßt das Pfund Ein⸗
horn, —— das ma das * — fuͤr 50
Stuͤver. Mac ſehr vielen —8 Nach⸗
richten vom Eiſe, iſt auch, € ine um aͤndliche
Anfeitung zu Antegang’ der Eisgruben gege⸗
den, woben Riſſe find, Der Namen Eis⸗
feinf-Für: eine Art Kafffpar ; iſt doch · wobl nicht
ſehr gebtaͤuchlich. Der groͤßte Artikel des zehn:
. Ben Bandes iſt Eifen, von:· S. 546. bis 679.
Beym Eifenkitt haste. allenfals geſagt werden
koͤnnen, daß er ein Vulkaniſches Product iſt.
Preiſe decıEifen: und Blechwaaren in den
Preuſſtſchen Niederlagen..- ©. 750. Ver⸗
gleichung der verſchiedenen Ellen, aus Plivs⸗
beile lauſenqeniſcher Rechenlunſt. |
; Auch aus dem eilften Bande wollen wir
etwas anzeigen. - ©. a5 vom. Englifiren .gder
: Englöndernsder Pferde, nebft Zeichnungen.
Fang der-wilden Enten. Gute Ermahnun⸗
gen wegen, Entwöhnung..der Kinder. - Bon
Erdfen. S, 171, bis 221, Eine ‚Art wird
unter dem Namen Cujaviſcher Erbſen ſehr
gelobt. Wider Erdfloͤhe find gar. viele Mit⸗
tel geſamlet warden... „unter denen vielleicht
ꝛkeines wuͤrkſam jft. Am weitlaͤuftigſten von
der Erudte S. 367 bil, 469, wo verfehiedene - '
Senſen abgebitdet fi —*8* imgleichen -Die Ror⸗
diſchen Ganbendarren. Wie. ertranfne. Per:
© »fowen, gpretset; werben, Fännen, nf. “ll Ä
X
<
Zr . 2 \
X. —* an. Eochcbpeb 10 1. 61
nahlreichen Wereichnufſe der Schriften.S
506 die. Eſſigbrauerey kurz befchrieben... *
Auf bewabrung BO: EyerʒBereitang aller;
iey Eherfpeifen.:- Bo Biefem Bande im
ſechs Surferiafln, J ‚09
cCbnß acration⸗ far Petar ae pr6fanı
. 1 colonie Franqaiſe de Saint-Do-
.. mingue; Ouyrage politique &
——— préſenté au: miniftre
- = deda: marine. : Par Mr. H. D. A
Paris 1776: Zween Bände,
der erſte von 327, der andere von |
> .,368 Seiten, | u | SE
er:
Hr weicher wenigſtens ben fo id,
als die. franzöfifchen-Brenfchenfreunde,
Staaten umfchaffen ig Tonnen glaubt, ber,
Fhreifit den: aͤltern und. jegigen Zuſtand der
Cofonie, zeigt die. Fehler, welche er. dabeh
bemerkt, die Folgen welche -er davon fuͤrch⸗
tet, amd thut Vorſchlaͤge, wie Frankreich von
Sariet: Vomingue. einen gröffern und ſicherern
Voreheitt'ziaben könne: : Das. Lob gr Frey⸗
muͤthigkeit muß man ihm zugeſtehen * auch er⸗
lennet n man leicht, daß as genaue and. zuver⸗
Ma ige J
.6Ö
Zn. .
„N
_ 2
. “4 —E Bi 38
he, zumal mail Die Halländer.es in
zufang moblfeiler gewinnen, föngen : Kuh
nd die Kaffebaͤume diejenigen, decen. Wur⸗
zeln am tiefſten eindringen, und den Boden
em meiſten erufgäften, Des V. Porſchlaͤge,
den. Ackerbau der ; ef: zu verbeſſern, übers
ſchlagen mir. Die Zusfermühlen, und Die übris * -
gen zur Bearbeitung der Producte nöthigen
Merfjeuge, find ausführlich befchrieben, doch
vhne Zeichnungen. In Kriegszeiten ift es
vorthouhafter, den Zucker vorher dort etwng
gu’zeiigen,. als den ganz rohen mweggufenden, 7
waib etziexer mehr Raum einnimt, uud mehe
Schiffe zum. Transport verlange. : Der Kaf⸗
e rverlangt dreyerley Muͤhlen eine um die
Beere zu jerdruͤcken eine um Die Körner zu.
enthaͤuten, und eine um die Häute zu ſchei⸗
den. seglere, gieicht auſetn Seaubmublen oder
Windſtebn.
Bi 36
. Munfeändlich untfefücht der. B. die Feage,
solches: Product den größten Vortheil abwer⸗
- de,..waben,ev Ah in aysführliche Berechnun⸗
genꝛeingelaſſen hat: . Die gemeine Nechnung,
daß jeder Neger: beym Zuderbau-taufend &is
Nugs. bet, fen nur. —* dem fruchtharſten
Bodenu wehr. Indig ſey vortheilhafter, alg
. Kalle, Mäcn der —E aus Oſtin⸗
dien, fey ‚Die aus Braßlien die befte, an |
Bäche dieſer die aus St Domingo.
. —V 4 -
1
neuen n
«
S\
⸗
OL. Sur Tat.di 5. Domingii, “.
nenen vorgeſchlagenen Hroducten, als Run, .
Taback u. a. trauer. der V. nicht. viek Inge
ber würde ebenfals. dort leicht zu bauen. feyu, |
aber der Verbrauch ift nicht groß, vornehm⸗
lich feit dem dev Pfeffer beliebter geworben: iſt.
Im zweyten Theile iſt das Clima der In⸗
fel beſchtieben, und ſehr gelobt. Die Euro⸗
paͤer ſind dort keinen gefaͤhrlichen Krankheiten
ausgeſetzt. Auch die Creolen bekommen hier
viel. Lob. Aber nicht fo guͤnſtig urtheilt der
V. von denen Europaͤern, die ſich nach St.
Domingo begeben. Die meiſten, ſagt er,
ſind Leute, die der Zucht entloffen ſind, und
dort freyer zu leben denken, als ſie e in Euros
dpa hoffen durften.
Von der Volkmenge, woſelbſt den Ein ⸗
wohnern vorgerechnet wird, daß fie gewinnen
würden, wenn fie ihren. Negern die Jeugung
erlaubten‘, ungeachtet fie freylich in den lebten -
Monaten der Schwangerfchaft an der Arbeit.
verlichren muͤſſen. Voͤllig nach den Vorthets
len der Herren beurtheilt der V. Die Frage,
ob man die Neger zu Chriſten machen ſoll.
Er billigt es nicht, daß die Sefuiten ihnen fo
sel vom fünftigen Leben gepredigt haben, und,
ſagt, die Einwohner wären froh, daß fie die⸗
fe Miffionarien verfoßren haͤtten. S. 72 vom
den Freygelaſſenen. Unſer B. misbilligt es
‚gar ſehr daß. man die Freylaſſung erlaube,
„POrf-@eton, PIBLIX. Ba. € uud
m
— —
a HK:
es, Phyſttaliſch⸗ Gekoñ. Bibl X1.
‚und meynt, "die Hofnung frey u werden,
reitze die Megeriunen zur ungrtigen Vertrau⸗
lichkeit mit ihren Herren, woher Kinder ent:
ſtehen, die Der Kolonie Feine gute Nachkoms:
‚menfchaft verfprechen.. Aber folte der Herr
nicht für einen wohlfeilern Preis, ala die Frey⸗
heit It, den Dienft erhalten Fönnen, den der
V. misbilligt ? Ueber die Art des Luxus, die
fich auf der Inſel verbreitet. Cr fält nicht fo
wohl auf Hausgeräthe, weil jeder immer ber
zeit ſeyn will, wieder nady Europa zurüd zu
gehn, als vielmehr auf Juwelen, wodurch
viel Geld aus dem Umlauf gezogen wird. Ein
allgemeines Mistrauen gegen einatider, wel:
ches daher entfpringe, weil Die Gefeße oder
die Regierung nicht Sicherheit genug, verlei:
ben, macht alten freumdfhaftlichen Umgang
unmöglich. Einer, der für 10,000 Franken
Epelfteine an fich hat, bewohnt ein Haus obs
ne Tapeten und ohne Geraͤthe. Gleichwohl
bat man Comödien, die fogar von Negern
und Diegerinnen befucht werden: Wir des
rühren hier nicht, was über die Negierungss
form, über die Verteidigung der Colonie
wider einen feindlichen Angriff, aber Die Abs _
aben u. f. w. gefagt if. Es foll von Diefem
erfe noch ein Band folgen, Der ein neues
Geſetzbuch ſeyn fol. Aber eben leſen wir in
den Zeitungen, Daß die beyden erfien Bände
in Frankreich verboten worden.
MW. - . XIL
\
41
. ZI. Berliner Geſellſchaft 5. 67
XII. |
Boeſchaͤftigungen der Baliniſtchen Ge
ſellſchaft Raturforſchender Freuns
de. Dritter Band. Berlin 1777.
587 Seiten. und 11 ausgemalte
Kupfertafeln, von ‚denen . ‚einige
halbe Bogen find. — 3 Thal,
sen fo reich an wichtigen Aufſahen of
die- beyden erften Theile, : fo daß dieſe
| any freywillige Geſellſchaft, Die durch Freunde
haft, und Liebe gegen Naturkunde, verei⸗
nigt ift, nicht unter den übrigen zuriick Bleibt. :
"Kaum ift ein Theil der Naturgeſchichte, der.
nicht hier Entdeckungen erhalten -hat, :und
manche Theile der Masurlehre nd bier au
bereichert worden.
Hr. Dont. KRuͤhn Gat-n neue und feitene Ä
Juſecten befcheieben und abgebildet. Seine -
Anmerkungen tiber den Vorfall, daß fich zus
weiien Infecten gar häufig zeigen; die ches
\
mals an dem Orte nicht bemerkt worden ſind,
auch oft in vielen Jahren nicht wieder erfcher
nen, haben uns vorzüglich gefallen. H. von
MWeidinger hat S. yı einen Verſuch Befchries
ben, Flahs wie Baumwolle zuzurichten.
Das neue beſteht darin, Rap er ben.
v E 2 J ali⸗
⸗
—
J—
Phyfttaliſch-⸗Oekon Bibl. X. 1.
taliſche Laugen gereinigten Flachs um hoͤtzer⸗ |
ne Walzen windet, um ihn darauf im Ofen
zu Dörren. Dadurch nimt er die era
be Beaumuile AN.
Vorguglich wichtig muß den Minerelogen
die uniſtaͤndliche Beſchreibung ber Queckſilber⸗
und Zinnobererze aus der Grube von Idria
ſeyn, welche Hr. Prof. Sacquet S. 56 ge⸗
tiefert hat. Mir iſt dieſer Aufſatz auch des⸗
wegen beſonders ſchaͤtzbar, weil ich durch die
/
Güte diefes Freundes faft alle hier beſchriebe⸗
‚Berliner Geſellſchaft verehrt hat. Kenner
. werden dieſes Geſchenk ſehr hoch anſchlagen 3 -
denn Mineralien aus Idria, wo man über
. Bergwerkweſen noch vor wenig Jahren alt⸗
wodig aͤngſtlich dachte, find auch u den groͤß⸗
ten Samlungen Seltenheiten. Die Mine
ralien ftehen bier meift in der Ordnung, wie
, Fe m der Grube auf einander folgen. Ein.
= +. papierartigee Asbeſt, oft dem Hollaͤndiſchen
7 WPoftpapier,äphlich, ift fehr felten. Der ei⸗
ventlichen Erze Gehalt iſt auch angegeben.
Hier erfaͤhrt nran anch, was Cronſtedts ſchwa⸗ ⸗
zer Zinuober iſt; naͤmlich ein ſchwarzes mer⸗
gelartiges Queckſilbererz, von dem man ſehr
unwabrt gefagt bat, daß es in der Sublima⸗
. Sion beftändig ſchwarz bleibe. Zu den fonder:
. Surfen Am gehn das Balbfugeifärmigt
— Queck⸗
N.
. nen Mineralien befiße, fo wie.er fie auch.der -
%
4
„AL Beier Grflähe, 3*; “ ..
" ” Auidätketer), in einem kieſelartigen Geſteine.
Die ſchoͤnen HeibburchRchtigenZinneberfenfidz u
len find auch beſchrieben. .
8,107 des Hn. D. Guͤldenſtaͤdt aus⸗
füßrlich Vefereibung des Deſmans, eines‘ ..
Thiers, was Linne Caftor.mofchatus, Pals
las aber Sorex mofchatus nennet: Auch die
merfwürdige Zergliederung erhältmanier. —
©. 138 N. D. Oehme über die Reizbarkeit⸗ u
die man"au Mimofa fenfitiva bemerft. "Er -
hat die Blätter mit eiiem Vergröfferungsgia-
fe beobachtet, und wenn wir den V. rechtver:
ftebn, fo will er eine genauere Verwandſchaft
wiſchen Thieren und Pflanzen annepmen, “
als gemeiniglich gefchiebt. w
©. 149:: vermuthet Hr. von Meidin⸗
daß die Urſache, warum das faulende
Buͤchen⸗ Birken: und Erlenbolz Ieuchtet, De er |
den darits befindlichen Tierchen ruͤhre. |
- finden-:aber für. dieſe Vermuthung *
Grund, zumal wenn wir uns an die von
Beccaria angeſtelleten Beobachtungen erin⸗
unern. Thiere leuchten ja nicht allein, fon
dern ’es: find: überhaupt wenig Körper; die
nicht unter gewiflen Unſtaͤnden wenigfiens ets -
was. leuchten. . Vielleicht hätte Hr. von WM;
ehr einen Verwandten von Byſſus phosphorea,
‚als Thiere entdeckt, wenn. er Zu jenem meße
seh pin. Zn
1 re & 17°
\
| 7 phyſttelitch ihn. Bier Kin
G. mIr⁊ etzahli He Meof: Reuß Ochtvflan⸗
N gen, die in Deutſchland vortheilhaft gebauet u
werden Fönten; fie find auch ſchon von an⸗
dern oft angegeben worden, und Doch fehlen
hier “auch noch manche. — ©, 173 Hn. Ans
none DBelchreibung des Schielerquarz aus
tabrador ; ehen derjenigen Steinart, deren
wir Biblioth. VII € 326 gedacht haben.
Am Stahl; und in Gä
‚ fo ift die eigenthümliche Schwere des einen
Stuͤcks 2,698, des andern 2,755, und eines
uren verhält fie ſich
wie Quarz, aber ihre. Gefüg ift. blättericht.
Wenn Wafler zu Eins angenommen: wird,
4
Dritten 2,684 gefunden worden. Die Stein:
art ſcheint zu den. Glasſpathen des H. Ger⸗
hards zu gehoͤren. — Mit vielem Vergnuͤ⸗
gen haben wir des Hn. Doet. Wartmann zu |
St. Gallen Nachricht von. dem Blaufelchen
geleſen, einem Fifche, der in grofiet. Menge
inm Bodenſee gefangen, und von dort fehe _
weit verfahren wird. Er fcheint von den Ich⸗
sbnologen: noch nicht richtig beflimt zu fenn,
woran wohl feine merfliche Veränderung nach .
dem Alter Schuld ſeyn mag. Zu Salmo des
Linne, und Coregonus des Artedi gehoͤrt
er gewiß. Vor zwanzig Jahren bat man im
det Ser iin einer Nacht einmal 3 5000 Stuͤck
gefangen; jetzt iſt der Fang geringer. Ma⸗
rinirt, mit Eſſig und Oehl eingemacht, wer⸗
den die Sie nach Schwaben, Wien, Leip⸗
29.
‘
!
xu⸗ > Bertinar Geeultchen 23.. 71
8 -Seonffurt, Senburg Son: und D pa =
ris geſchick t. I
S. 214 Veſchreibung und einge
zweener Becherſchwaͤmme von Hn. Doct. Reis
chard. Hr. Wieier befräftige duch neue
Berfuche den von ihm behaupteten Unterfchied
zwiſchen Kieſelerde und: Alaunerde. Wenn
jene in Saͤure aufgelsſet iſt, fo ſcheidet fie,
ſich entweder. als eine Gallerte von ſelbſt, oder.
fe läßt eingetrocknet alle Säuren durchs Waſ⸗
ſer von ſich ſcheiden. S. 225 Hr. Pallas
von einem Pferde mit wisgebildeten Zengungse
teilen, nehſt feinen. Bemerkungen über die
. fo genanten Hermaphroditen. S. 231. Hr.
Hofmed. Wichmann nom Gürtel des Regen⸗
wurms, Der, nach ſeinen Beobachtungen, zu
den Zeugungstheiien gehoͤrt. Hr. W. erklaͤrt
‚Die biaherigen Widerſpruͤche. S. 241 bes
ſchreibt Hr. Hacquet einen Byflum ;; und aͤuſ⸗
ſert die Meinung, daß dergleichen Koͤrper
wohl weder Pflanzen; noch. Thiere ſeyn moͤg⸗
ph S. 25 3 vbeſchreiht Hr. Schröter die
iſchen verſteinten Seeſterne. Neue
3* eltene Conchylien haben: beſchrieben
Sx. Martini, Spengler, Bruͤnnich, Chem⸗
‚ai, und zugleich baben fie ſchoͤne ausgemal⸗
te Zeichnungen bergefuͤgt. S. 344 Hr Muͤl⸗
ler aber einen am einem lorbeechaun gewagt
‚fenen Samamns: Wo wuniai og
6356
FE Val Ce
„di ‘
r
%
* phyſteaiſchæberon BIbLIK. ı.
©, 356 Hm. Achards Verſuche uͤber dat:
PR "Harz, woher wir nür wenig. anfuͤh⸗
sen dürfen. Das Oehl, welches durch die
Deſtillation des Harzes erhalten. wird, ‚vers.
“ Binder ſich mir der Vitriolfäure. Es iR zum
Theil ein weſentliches, zum Theil ein fettes
Oehl. Durch die Aufloͤſung des Harzes in
vauchender Salpeterſaͤure, wird es in Weins
geiſt, in allen Saͤuren und alfalifchen Sale. .
jen auflösbar , und feine Entzuͤndbarkeit wird
bermaßen vermehrt, daß es nicht den Grab
der Hiße des kochenden Waſſers vertragen “
- Tan, ohne in Flamme aufzugeben... Wier _
wuͤrdig iſt, daß gar wiele Dchle, fo gut als
das Nußöhl,- das Harz auflöfen, welches
man aus den · bekanten Verſuchen des Macs -
j auer nicht batte erwatten fetten. |
.&. 375 Hr. Öse yon. Infuſtonethier⸗ |
m die andere freſſen. Hr. Meier hürfer
ne genauen Verſuche über die von Kun: Pol⸗
las gefundene Eiſenſtuffe ſortgeſetzt, und Das
bey manche teichtige allgemeine ——
‚ über das Eiſen gemacht. Geſteben nnd man,
daß die yon ihm angeführten Gruͤnde es hoͤchſt
wahrſcheinlich machen, daß dieſe: Stuffe ges
diegenes Eiſen, und daß Sie Steinart feine
Lave fey:.: G. 413 Hr. D: Bloch j: von ei⸗
ner Millspote, B..420: 000 Fadenwuͤr⸗
en, 4 die in der Lunge einve jungen wilden
Bu _ Schweins,
DL —— — ——⸗ — — — —
J
X
|
x .
nen .n.ft. \
[2 Se
. X: Berliner PR 3: “ um’
ae ı ‚ober wire — set |
!
!
— S. 422 folgen Archige aus Seifen, die |
viele ſchaͤtzbare Bemerkungen enthalten, die - _.
-fich auch dutch ihre Kuͤrze empfehlen. ‚Zur. —
Probe nennen wirifolgende. - Der Semi ·
ſtaub von Typha hat alle bekante Eigenſchaf /
. ten des fo genanten Schlangenpuluers oder
feminis lycopodii. Hr. Bergmeifter Lom⸗
mer giebt Zufäge zu feinem von uns anggzeig?
ten Auffaße vom Hornerz. Er meynt, es
komme auch in des Barba Bergbuͤchiein un
ter dem Namen Tacana vor. . Hr. Doct.
Bernb. Chriftian Otto, jegiger Profeſſor
in ‚Greifswald, bat ©. 453 eine Nahriht
von der unvergleichlichen Samlung ausgeftopfs
ter. Vögel, Die. er und fein Bruder beſitzt,
aus der.ich, durch feine” Freundſchaft, einige
ſchoͤne Stuͤcke erhalten habe, gegeben. Dieß
veranlaſſet mich, die Ornithologen auf das
Verjeichniß Pommerſcher Vögel, weiches Hr. |
Otto in deu Berliner: neuen Mannigfal⸗
mung der Arten und
u kennen geiehrt Far iſt nicht
4
u tigkeiten IV, 1776 ©. 443, 446. gegeben
hat, anfinerffam zu. machen. - Sie werden
darin viele wichtige Bemerkungen zur Beſtim⸗
\ r vornehmlich
der zweifelhaften Waſſervoͤgel, finden. Der .
erfahrene Hr. von Charpentier hatden Kneuß
4
24 PopfiksfäsChton. Bibl IK.n.-
„anf den ‚&rahit aufgefeßten: beſonderes Bi
ftein, fondern ein in Der: Lage Ind Farbe feiss
net Beftandrheile veränderter Granit. — Ei:
e ausgegrabene Elephantenzaͤhne. Beſon⸗
De angenehm ift "mir: die Anmerkung der
Hn. Doc. Bloch, über einige Arten Welt⸗
augen ; fie beftätigen meine. Bermutbung,
daß ganz verfchiedene Steinarten die.Eigenz
ſchaft, in Waſſer Durchfichtig zu werden, bar
ben .mögten. S. 490 des Hn. Goͤze und
Ha. Leibmedicus Wagler merkwürdige. Bes
-obachtungen an Fadenwuͤrmern. — Aber
wir muͤſſen endlich abbrechen; denn: die. Zaht
wichtiger Nachrichten iſt bier zu groß, ale
daß wir fe alle beruͤhten koͤnten. Br
Am Ende liefert man die Sebensbefäxe
bung des Apotheker Hagen, des. D. Selde -
mann; ferner ein Verzeichniß von der Buͤ⸗
der: und Naturalienſamlung der Naturforz -
fhenden Gefellfchaft, Die beyde, aus Bey⸗
traͤgen der Herzen Mitglieder ſchnell erwach⸗
fen ſind. S. 360 N. 30 wird doch wohl auv
Verſehen unrichtig augegeben ſeyn. Die Vor⸗
redo ſetzt die Geſchichte der Geſellſchaft fort.
>
—
’
— — —
:* * ⸗ Ir D
x
J
4. XII. Opoiæ ſur les cuuliurr we: -
2⸗.
rt ’ * 7
” . ‘
t \ .
. . .. . ots »
XXIII nn
‘ ® ar
J 0
J 4
Obfervations phyfico- chymiqıres - N
fur les couleurs. Par Mr. Opoix,
Maitre Aporhicaire 4 Provins. .
Paris 1777. 12.
ie Farben der Koͤrper zeigen immer die.
Gegenwart des breubaren Grundſtofs
an; fie malen fich natürlicher Weise nur .auf-
folhen Körpern ab, welche brenbaren rund;
ftof enthalten; . Das Licht gibt, wenn es duch
Das Prisma zerlegt wird, die fieben Farben
in Diefer Ordnung, violet, indigblau;, blau,
grün, gelb, pomeranzgengelb, roth, und die
Körper geben fie auch in Derfelbigen Drönung,
wrie · nachdem ihr brenbares Weſen ſtufenwei⸗
fe verduͤnnet wird; ſo daß der violette Stral
natuͤrlicher Weiſe auf die Koͤrper trift, deren
Bvreunbares Weſen am dichteſten iſt, die ans
dere auf ſolche, bei welchen das brenbare We⸗
ſen ſchwaͤcher wird, und der rothe beſonders
auf folche, bei denen es am meiſten verduͤnt
iſt. Der violette Stral iſt am ſtaͤrkſten mit
der faͤrbenden Materie getraͤnkt, und ſie iſt
in ihm am dichteſten; die andern haben we⸗
niger davon, und haben fis nicht fo Dicht, und
der rothe bat unter allenam wenigſten Davon,
und fie ift in ihm am meiſten verduͤnt; bee
0 ** | ;
’ -
j ⸗
17
.
LE 24—
N. .
76. PiyftoiifhBeton. BibL IX.ı.
iſt der viotette Stral dunkeler, har weniger
Maſſe und weniger Geſchwindigkeit, und ſin⸗
det mehr Schwuͤrigkeit, durchſichtige Koͤrper
zu durchdringen; der rothe hingegen, det mehr
einfach ift, ‚findet weniger Hindernifle „ bricht
ſich unter einem Heineren Winkel, und if
leuchtender. Körper alfo, deren brenbarer.,
Grundftofdichter ift, ziehen die Lichtſtralen in
ſich, ‘deren. färbende Materle dichter; und
andere, deren entzuͤndliches Weſen mehr ver -
Fduͤnnt iſt, folche, Deren färbende Materie
dünner iſt. Es ift alfo zwifchen dem "Lichte
und dem brenbaren Weſen Der Körper. eine
ſehr genaue Berwanbdfchaft:und eine feht groß
fe Aehnlichkeit; vielleicht enthaͤlt das Licht ſelbſt
ein bregbares Weſen, welches Der Grund
ſeiner Farben iſt; vielleicht hat es dieſes We⸗
fen, das feiner urſpruͤnglichen Natur fremb
— — -- Mo — — —
iſt, erſt ben feinem Eintritt in unſere irdiſche |
Armofpgäre in ſich aufgelöft. „Diefe färben . -
de Materie beſteht zwat aus dem feinften Theil”
der Förperlichen Ausduͤnſtungen, fie-ift aber
doch nicht ganz won dergleichen Feinheit; das
macht eben den Unterfchied:in den, Farben Des
LUchtes. Jede Schattiring trent fih von der - -
ganzen. Mafle. Der Koͤrper, deſſen brenbar
res Wefen ſehr verdünnt ift, wird der: Min
telpunkt werden, in welchem alle rothe Stra⸗
lern von allen Seiten zufanimen ſtoſſen, nnd,
"son welchem alle, vermöge der Berta * |
*. F \ 4° t⸗
Ai
\
x
f "Zu. Oper Ir. ler al. | - _
,
Aichtkuͤgelchen zuruckprallen; werfläett: man |
die Dichtigkeit des brenbaren Grundſtoffs in
em Sn Körper, fo ziebt er nicht mebr den zor
then Stral, fondern einen andern, deſſen
. färbende Materie dichter ift, an; fo wie das .'
Scheidewaſſer aus einem Gemenge von Gold
und Silber nur das Silber an ſich sieht, mit
‚ welchem .es näher verwandt iſt. Cefärbte
Körper entfärben ſich, -einige fehneer, ande⸗
- se langfamer, an der Luft; das thut die buft
nicht; denn an einem dunkeln Orte halten die
Barden; fondern der Lichtſtral, der nit dem
brenbaren Grundſtoff diefer Körper: die naͤch⸗
Me Verwandſchaft hat, prallt, mit Ausſchluß
aller andern, unaufhoͤtlich davon zuruͤck, aber
zu gleicher Zeit durchdringt er ihn, loͤſt etwas
von feinem brenbaren: Grundfiofauf und reißt
es mit fich fort... Das Sicht ift alſo das Auf⸗
zloͤſungsmittel der färbenden Materie in’ den
Körpern, aber. auf lebendige Körper wirft es
ganz verfchieden. Hier ift es ‚vielniehe die
dr ihrer Farbe, am ſtatt fie zu zerſtoͤren.
Die Pflanzen fangen. erſt an, fich zu färben,
wann fie. aus der Erde bereotfommen, in
Gewaͤchshaͤuſern, die voll. Luft, aber ohne
kicht find, bleiben ſie weiß, und auf dem Bo⸗
den des Waſſers wo fie nicht mit dee Luft Ge⸗
meinſchaft haben, ſondern das Licht durch
"Bas ent er. befommen‘, . find fie fchön grün,
‚von
Ein de Dann, bie, ſo lans⸗ ſie entferut
Le 2
J
11
78 Phyſtkaliſch⸗Oekon. Bibl. RX. 1.
von dem Lichte wachſen weiß und faſt ohnn u
Geſchmack, ohne Salz, ohne brendares We⸗
ſen figd,- werden geün, werden geſchmacke
soll, befommen Sähe und’ Dele im Ueber⸗
fluß, ſo bald fie.in das Licht gefetzt werden.
Das Licht komt alſo in die Miſchung der le⸗
beudigen Körper, gibt den Pflanzen Farbe,
Geſchmack und. brenbaren Grundftof;." und
vielleicht iſt der leßtere nichts anders, «als |
Uicht, mir -iedifcher Materie vereinigt. St. :
unſerem Luftkreiſe ift Das Licht ſchon nicht mehr
einfach, ſondern aus dem reinen Lichte, und
Lo 2
einer feinen Erde gemiſcht; in-den lebendigen
Körpern befomt es mehr Dichtigfeit und Maſ⸗
fe, und dannift esdas, was die Scheidefünfts
ler brenbares Wefen nennen. In diefer Bers
Bindung bleibt es in Den Körpern veft-und in
einem Teidenden Zuftande; aber es fucht Doch
immer feine natürliche Federkraft wieder zu
erlaugen. Verſtaͤrkt eine andere Lirfache, ein
Reiben, die Nachbarfchaft eines ;brennenden .
Körpers u. d. Diefe Anlage, fo fucht ſich das
Licht immer mehr los zu machen; es ereignet
fich eine Berdünnerung, eine. Ausdehnung, ei⸗
ne innerliche‘ Bewegung ; dieſe theilt ſich
nach und nach bis auf eine gewiſſe Entfernung
. mit, und macht diejenige Empfindung, die wir.
Woaͤrme oder Feuer nennen. Der Körper
wird: zerlegt, und. das Licht nun frey. Iſt
das Licht fehe ftark, und das Reiben ſehr beß
og
2
. dr .
"1 0104
1.
.! ZI. Opeix far in ebukuer: 79. °
zug, ſo äuffeee Basticht feine ganze Federkraft,
und bildet eine Flamme. Geſchieht die Zer:
Atoͤrung Des, Körpers. ſehr langſam, ſo gebt .
Das Licht ummerklich ohne Feuer und Hitze das
‚von. Das Feuer iſt alſo nur. eine Wirkung
Des Lichtes, unter gewiſſen Umftänden, und
verdient feine Stelle: unter den Klementen
nicht, welche dem Kichte . vielmehr zufomt.
"Mann ein Körper.gar feinen brenböten Grund: '
ftof Bat, fo iſt en weiß; :er zieht feinen ges
faͤrbten Stral an, und wirft alfo das ticht ganz ..
in ſeiner vollen Stärke zurück; Die meiſten weile . -
fenKörper beſtehen ausungleicharligen Materis
en; fo wie in gleichartigen Körpern die Durch⸗
ſichtigkeit aufhört, wenn der Zufammenbang ih⸗
. zer Theilchen aufhoͤrt, oder Theilchen anderer
‚Körper zwifchen. Die ihrigen fommen, wann
3. B. Glas zerrieben, oder Waller zu Schnee
wird. Es gibt auch weiſſe Körper, die bren⸗
baren Grundſtof haben; er iſt aber hier ent⸗
weder fo gebunden /. daß er. feine Perwand⸗
ſſchaft mehr mit den Farben Des Lichts. hat, oder
mit Theilchen von einer Der feinigen gauz ent
gegengefeßten Natur vermiſcht, fo. daß eine
angleichartige Materie herauskomt, welche
die Lichtſtralen nach allen: Seiten zuruͤckwirft.
‚ Det mäfferichte Gruimdſtof ſchuͤtzt vornehmlich
den Breubaren gegen "Die Wirfungen des
tichtes, und bridge" durch feine Bermifhung
mit andern. Eruudmaterien weiſſe Körper. pe:
. „A RF | j | \
vors
’
x ent. _
8
EEE . — — =.
u 30 _ PbpfehiiärBeton. BibLTX. 1.
vor; verjagt man dieſen waͤſſerichten Grund "
ſtof durch das Feier, ſo verfchwindt die weiſ⸗
fe Farbe, und nun zeigt fich ‚Der brennbare.
Orundftof.in verfchiedenen Sarben. Eben das
Jeigt ſich, wenn fie ihren waͤſſerichten Grund
ftof auf eine andere‘ Art verlieren; dieſer
Grundſtof nimt Körpern, welche brenbäres
Weſen enthalten, öfters fogar ihre Entzuͤnd⸗
lichkeit: Das. ficht iſt nicht weiß, fonft koͤn⸗
86 68 nicht durchſichtig ſeyn; aber durch haͤu⸗
figes Zuruͤckprallen von undurchſichtigen Koͤr⸗
pern erregt es in uns die Empfindung einer
weiſſen Farbe, ſo wie andere durchſichtige
Körper ihre Durchfichtigfeit verlieren, ſo bald
. dee Zufammenbang jwifchen ihren Theilchen
gehoben wird... Mur wenige Körper befoms
‚men Durch-eine feistere Zertheilung eine ftärs
* tere Garde; bey den-meiften wird fie dadurch -
ſchwaͤcher, und wieder fhärfer, wenn fie befeuch⸗
tet werden... Selbſt einige Metalle find uns
:ter gewiffen Umſtaͤnden, in. welchen fich Die
Theilchen auf ihrer Oberflaͤche befinden, weiß,
- D
.
— — — — —
wornehmlich wenn fie auf ihrer Oberfläche vier
le ungleiche unmerkliche Erhoͤhungen buben,
Schwarze Körper werfen das. ticht „fo wenig,
‚als. möglich zuruͤck; das komt nicht von der.
groͤſſern Menge leeren Zwiſchenraͤumchen, dene
Un ſchwarzgebranter Knochen iſt gemeiniglich
weht dichter, als ein weißgebranter, und vies
le ſchwarze Rerver ſind im Bruche ganj u .
A J
AR
t »
. Zr en
Ay X
aber ſie werfen fie hie. nach euer: Richtung
und unter einem Winkel zurück, ber, dem gleich
iſt, unter welchem ſie darauf fallen. Man
. UN. Oper nen g-
gend, . und werfen alfs Heheftralen uch]
. muß ſehr wolizwifchen ſchwarz und Dunfelums .
terfcheiden. Dunkelheit ift im Grunde nichts;
ruͤhrt fie. nicht von, der Abweſenheit ichtvol- "
ler Körper ber, fo komk fie von:der Abwe⸗
ſenheit folchet Körper, von welchen das. Licht
zuruͤckprallen fan. Schwarz bingegen iſt et⸗ ..
was Wirkliches, und feßt:einen Körper zum
woraus. Sind ſchwarze Körper ungleith, und
haben fie verfchiedenelich gegen einander ger
neigte Flächen, fo fehen fie, von welcher Sei⸗
te man fie auch betrachtet, nicht ganz ſchwatzz
aber hat ein fchwarger glatter Koͤrper noch das
zu ein lockeres Gewebe, in deſſen vielen Zwie⸗
ſchenraͤumchen ſich das Licht verliert, wie z. B.
Sammt, ſo hat er auch die vollkommenſte
Schwaͤrze. Vermuthlich ſchuͤhzt der brenba⸗
te Grundſtoff die übrigen Beſtandtheile der
ſchwarzen Körper gegen ‚die. Wirkungen des
Waſſers, und giebt ihnen die angezeigten Wer⸗
baͤltniſſe zu dem Lichte; denn ſo bald dieſer bins,
weg iſt, find fie weiß. Alle Koͤrper alſo, wel⸗
che einen Ueberfluß au brennbar em Wefen
Deren brennbarer Grundſtof ſehr dicht iſt,
3. B. Spiegel, find es, und Diejenigen‘
For Qeiem Bibl. IX. 16. : 8 ‚hin
[2
+
‚haben, ſind ſchwarz; aber auch ‚andere, -
288 Pbofbalifhdetom Bibl. Ix:r.
N ſied es am ſtaͤrkſten die das Licht nur unter
inem Winkel zuruͤckwerfen. Das Weiflehatale
ſpo das mit dem ſchwarzen gemein, daß es kei⸗
nen gefaͤrbten Stral anzieht, und von dem
Uchte abſondert. Das Licht iſt in Ruͤckſich
auf uns ein wahres brenbares Weſen, von
‚ eben der Matur, als das, welches in. der
Roͤrpern iſtz denn dieſes ift nichts anders,
‚als feſtgemachtes und durch eine Erde geſaͤt⸗
tigtes Licht. Wen der Zerſtoͤhrung dieſes
brenbaren Weſens macht: fih das Licht von
der überwiegenden Erde los, und zerſtreut
ſich; aber einen Theil behält es hartnädig in
nach feiner Abfonderung alle wefentliche Ei⸗
genfchaften des tichtes; fo wenig der Weingeiſt
zerlegt wird, wann ich auf die Aufloͤſung ei⸗
| nes Harzes im demfelbigen, Waſſer gieffe, eben
ſo wenig wird das Licht durch Das Prisma zer⸗
legt, da es vorher die fieben Farben volfoms
men in fich aufgelöfer hatte. Es iſt widerſpre⸗
4
ſich aufgeloͤſet, und dieſes iſt ſeine faͤrbende
Materie; er dient auch zum Vereinigungzgz⸗
mittel, ‚welches, Das Licht in Stand feßt, von
neuem in die Mifhung der- Körper zu drin⸗
. am, um ihren brenbaren Grundſtof auszumas
"hen. Man bat zwar geglaubt, durch; Das
Prisma werde Das kicht zerlegt, und :die ſte⸗
ben Farben wären feine wefentlichen Beſtand⸗
. theile; allein jeder gefärbte Stral behält auch
”,
chend, das’ Liche. für ein vufammengefegges
su
!
ı
Wefen zu halten, den Koͤrper, der mit einer
unbegreiflihen Beßendigkeit von. den Firften .- .
nen zu uns komt, und fchneller als in einen
Augenblicke durch Ducchfichtige Körper dringt;
wenn fie. auch noch fo Dicht find. Wann ans
Dr XII "Oper les roubur- 83 |
Dere Naturfündige den Unterfcheid in den Satz -
ben der Körper in Dem Unterfihied ihres Gewe⸗
bes, der Stellung der Theilchen auf ihrer Obers
fläche und der Groͤſſe und Geftalt ihrer leeren
Zwiſchentaͤumchen füchen, warum bleibt dee’
geibe Stral, der von dem Prisma auf den
lauen Körper faͤllt, gelb? warum bat eben
l
r
Derfelbe Diamant bald dieſe, bald jene Farbe,
wie nachdem ich bald diefen, bald jenen Straf
aus dem Prisma darauf fallen laſſe? warum
verändert fich die Farbe der Körper nicht, wann
ich fie zufammendrüde, und alfo ihre Zwi⸗
ſchenraͤumchen enger mache, oder wenn ich die
letztern Durch sine gelinde Wärme erweitere?
In der Oberfläche der Körper liegt alfo dee -
Grund der Farbe nicht; denn ein rother Straf
. Bleibt. roth, ober gkeich auf einen blauen Körs
per fälle, und leitet man den rothen Straf
wicht mehr auf. den blauen Körper, fo. wird
Der letztere wieder blau. Durchſichtige unge⸗
faͤrbte Fluͤfſigkeiten laſſen alle gefaͤrbte Stra⸗
len ‚gleich Durch, weil;fie gegen alle „gleihgük
tig find. Sebr oft geht mit der Beränderung
der Farbe in den. Körpern eine Veränderung
in A ganzen Mifchung, nicht blos in der
1 ot de
7 )
— .
24 Phrfibalifärdeton, BiblIx.n.. +
. 4
Ordnung ber Theile vor, welche auf der Ober⸗
J flaͤche ſind. Viele Farben werden allerdings
ganz dunkel, wenn man fie recht Dicht auftraͤgt;
allein das komt daher, weil ſehr wenige Koͤr⸗
- : per durch und durch gleich dicht, und alſo
/
durch eine einzige urfprüngliche Farbe gefärbt
find. Iſt ein Theil des brenbaren Grundftofs -
in dieſen Körpern mehr erhöht, als der ander
te, fo zieht er unterfchiedene gefärbte Straleg
an, und daraus entfpringt eine. gemiſchte Far⸗
bhe., In der Safrantinktur z. B. iſt derbrens
‚bare Grundftof ſehr verpännt; ejnige ihrer
Theile ziehen rothe Strafen an; ift die Meng
ge der Flüffigfeit gering, fo find Diefe nicht
merklich; ift fie aber gröffen, To loͤſchen fie die
\
gelbe Farbe aus; die gelben Stralen verlieren
- fi in der dichteren Fluͤſſigkeit, die rothen bins
‚ gegen brechen, fi nicht fo ftarf, und Fünnen
voch durch die Fluͤſſigkeit dringen, denn, fichg _
die. Fluͤſſigkeit roth aus; allein: der rothen
Stralen find. zu wenige, und die übrigen Stras . -
len werden unterbrochen. Daher wird Die Zara. -
be immer dunkler. Wenn die, gleiche Erle
Des Regenbogens in diefem. Augenblicke gelb,
und in dem folgenden roth iſt, fo ift fie.e&
!
nur dem Scheine nach; das, komt von dem,
‚Körpern her, durch. welche wir den Negenbos -
gen ſehen, die das Licht ungleich brechen, a
Wie wir non dieſen überhaupt alle bios fchein, ..
\ bare Farben herzuleiten ‚
a zu y 6
bahen.
rad
AUS
En A
F
J Br : Eurer de PS en 87 E
-
Aus diefen kutzen Ausuge koͤnnen ünfere -
eſer ſchlieſſen daß Hr, Opoix feinem Gegen ⸗ _
ſtande nachgedacht hat, und kein blinder Nach⸗
beter feiner verehtten Vorgaͤnger, fe Ant u
feinen landoleuten iſt Ds
3
* gu uud
. 7 #’ . \ . t
vo vo
| ſoh. Loop. Fournier M. D. Diferta-. 5
tio chemico· medica de metallis,
Fiennae.. 1777- gr. 8. 81. Seiten:
We Anden Gier die aebrſate von den Mei
talfen, und die Arbeiten, die man ge⸗
meiniglich damit vornimt, ſo wie fie ungefaͤhr
in den gewoͤhnlichen gefebüchern vorkommen,“
getreulich beſchrieben. Platina (S. 16) iſt
Doch. koſtbarer ats Silber, und (S. 17) rei⸗
nes gediegenes Silber, eben: fü ſelten nicht.
Die teihfläffi igfeit ift (S. 22) doch nicht fo: . .
ſehr wider die Natur des Silbers. In eis’
nem ftarfen Fener (igne auctioriS. 23) fliegt
wol das Hornſilber davon, anſtatt wie Wache‘.
. zu füchlen. Von den Zinnober fan man doch
nicht fagen ‚» Daß er-das Silber in dem Horn⸗
ſilber wieder herſtelle, er macht vieimehr Glas
erz daraus. Die Beimiſchung des Arfenifet,
tan wol fein Grund feyn ; den innerlichen Ger’
brauch des Silbers nicht zu geſtatten; dafuͤr |
u een Fine:
i Er
e L
s phyſtraůſch⸗Oekon. BibLIX. .
oͤnte ſich der Arzt hüten: Juan bianto iſt n
etwas anders, als Platina, und vielmehr eis
ne Urt eines Kieſes. Ehemals wurde alle
Platina in den Fluß Pinto verfenft; aber feit
- 1761 wird fie alle nach der Esniglichen Muͤnze
gebracht. Hr. D. F. bat das Eifen auch in .
echt beiffem Wafler aufgelöfet, welches mit
Galmiaf gänzlich gefättigt war, und damit
kochte; es befam davon eine braunrothe Far⸗
be. O5 die Methode, den Gehalt der Eifens
7 erje durch ihre Sublimation mit Salmiak zu
prüfen,. die ficherfte und befte fen, zweifelt
wir fehr. Nicht in allen Arten, noch in als.
len Perioden der Schwindfucht: find die Stal⸗—
arzneyen ohne iinterfchied- zu verwerfen. Die
. Zarbe, welche das Kupfer. feinen laugenhaf⸗
ten Auflöfungsmitteln mittheilt, iſt doch im:
mer dunkler bey dem flüchtigen, -als bey dem.
feuerfeften Jaygenfalze, wenn bende gleich ſtark
-. Mid; wir hätten hier auch eine achricht von .
der Aufloͤſung des Kupfers in mancherlen Mit⸗
telfalzen erwarten Fönnen. Auch hier wird noch
Das gemeine kaugenfalz zue Prüfung der vers
faͤlſchten Weine empfohlen; die Gonlardifhen
Bleymittel fcheint V. nicht zu fennen. Sal⸗
petergeift,, wann er auch noch fo ftarf iſt, loͤßt
das Zinn nicht vollfommen auf. Die Naturge:
ſchichte der Metalle ift nicht dee hauptſaͤchlich⸗
ſte Gegenſtand biefer Abband ung
W— xv.
. . * ⸗
AV. Phosphoresmanig mlmmnium: 37
⁊ - : .
. s ‘ ’ v ”
P7 - a, , .:
: Fr 2 . "
..\ . 8 ⸗ a u
‚ ‘ ö ’ «die
J —X x
*
— % \ [Zu
| _ Phosphoresceniia, adamanttim no⸗
vis experimentis illuſtrata a’ Mi.
chadle de Groſſer S. R.L..E. Infer,
Auſtr. Nob.Provinc./ignn. 1777. .
gr. 8. Seit. 31. — 4 Mt.
chon Berearia du Fai und andere Nas J
turforſcher hatten die Eigenſchaft der
Diamanten, im Finſtern zuleuchten, bemerkt
and befchriebeny. aber- unferm V. ſcheinen fie |
nicht genug beſtimt zu haben, welche Die⸗
manten ſie vorzuͤglich haͤtten, und warum ſie
ſie haͤtten; er Gelegenheit und Anweiſung
zu Verfuchen, und ergrif fie alſo begierig. Er ,
glaubt, der Name Phosphorus komme nun"
ſolchen Koͤrpern zu, die ein ſchwaches Licht,
faſt wie Mondenlicht von ſich werfen; und
machet einen Unterſcheid unter denen, Die, |
dein freien Zutritt, Der Luft zu ihrem feuchten;
erfordern, und unter denen, die ihn nicht zrz/
fordern, Ein gelber Diamant leuchtete ſtart
in einem luſtleeren Raume; er bekam dieſe
Eigenſchaft auch in einem eifernen Loͤffel, den
man, ohne daß er jedoch gluͤhte, uͤber dem
Feuer hielt; er leuchtete auch ſtark, als er
ipn an die Sure der elestrifhen Mafchine mit
x 4 : Wachs
.38 Pen Bibl. X. .
WWaͤchs befeſtigte. Bisher ſah der V. eine groß
“fe Uebereinſtimmung mit dem leuchtenden
Gypsſpath; aber als er die Verſuche, die
Zanotti. mit dieſem in einem verfinſterten Zim⸗
mer gemacht hatte, mit dem Diamant wieder⸗
Kolte ſo ſah ex einen merklichen Unterſchied;
denn da konte er den letztern nicht zum Leuch⸗
ten bringen, er mochte nun rothe oder blaue
Stexalen darauf fallen laſſen, aber als er die
Stralen durch eine Glaslinſe ſamlete, fo ſah
er einen weis gelblichten Feuerfchein. Als er
gefärbte Glaͤſer vor die Oefnung des Zimmers
machte, ſah er indem Diamanten nur ei
mattes weißlichtes Licht. Ueberhaupt aber
. » Keuchtet er lange nicht fo ſtark, als der blogs .. .
neſiſche Spath. Behy der Prüfung mehrerer
Diliamanten fand er, daB mehrere unter den
gleichen Umftänden nicht tetichteten,, unter
welchen andere fehr leicht dazu zu bringen wu⸗
ren; und wiederholte Verſuche, die er mituns
gefaͤrbten, hochgelben, goldgelben, roſenrothen
und hochrothen rohen Diamanten gemacht hats
18, ÜBerzeigten ihn, daß daben durchaus nicht®
euf Die gende anfetnme. ', |
‘ ’ =
.t-
J 4!» \ {|
« “ ’
J
* 4 e *
ur “. . .v ’ rn |
. [4
A . r'%-
1 u D ) 7 a 725 *.
tn Do
. u . .
D
XVI.
XXXX EN
XVI. —
wanihe aber die innere Miſchnige ei⸗
niger Mineralien, um zu beſtim⸗
men, in wie fern durch die Koch:
ſalz⸗ und Bitriolfäure metallifche '
und andere Subſtanzen vererzt mer
den oͤnnen, von ‘Vet. Wolfen,
J Mitglied der. koͤnigl. Societaͤt zu
2. &imden, aus dem engl. uͤberſ. Leip⸗
u ss , Mer gr. Octav. 31 Seit. *
ine ne Ss, ober immer vsichtig eür |
"den Mineralogen und Scheidefünftler,
de nicht: blos bey dem Handwerks maͤſſigen und
Enpiriſchen ſtehen bleibt. : Lange war man
nugewiß, wofür man eigentlich Das ſogenan⸗
te Hornerz halten folte, und faft jedes Lehr⸗
Buch mies ihm eine andere Miſchung an,
vermuthlich weil viele Miunerelogen nicht ein⸗
mat
Die Usfehrift erſchien ſchon — unter dem
Titel; Experiments made, in order to aſcertain
.. the Nature‘ of fome mineral Subftances and in . :
pewicular to fer, :how far. the Acids :d£ Seafale °
‚andofYitriol contribüte.to minerälife. metallic
.. end other fubftances, er Pa. W oulfe. F. R. 8.
London. at.
2 90 phyſt aitch Gehon Sit IX. 1.
mai das wahre Hornerz unterfuchten, „und
aus dem Individuo, welches fie prüfen kon⸗
. ten, einen Schluß auf die Mifchung des wah⸗
‚von Hornerzes machten. . . Diejenigen, die
noch am richtigften davon zu urtheilen Hier
“men, glaubten, "daß es eben fo, wie das
durch die Kunft hervorgebrachte Hornſi ilber,
nichts anders, als ein Gemenge von Silber
und Sälfäure wäre; aber unfer DB. zeige
durch mehrere Verſuche, und durch 'eine ſchoͤ⸗
ne: Vergleichung mit dem kuͤnſtlichen Horn⸗
ſilber unter: mehreren Umftänden, dag; auf
fer der Salzfäure und dem Silber, auch noch.
‚ Bitriolfäure in feine Mifhung fomme, daß
dieſes nur die. wefentlihen Beftandtheile des.
Hornerzes ſeyn, daß man aber auſſer ihnen
auch noch zuweilen (in dem ſchwarzen ſproͤden
Hornerze) Ölaserz, und (in dem braunen und
. perlgrauen) Eifenfalt antreffe. Er befchreibe
‚nachher ein ähnliches Queckſilbererz, das «u
in den Zweibruͤckiſchen Gruben bey Obermo⸗
ſchel gefunden hat, und das lange für eine
taube Bergart gebalsen wurde. Man. finder,
es in ſehr Meinen ordentlich wuͤrfelichten Krir
fallen weis, mit einem. ziemlichen. Spiegel
glanze, geld, und zuweilen von eingefpreng:
ten Queckſilberkuͤgelchen auch ſchwarz; auch
in diefem ſah ex. Vitriol⸗ und Kochfalzfäure
zugleich mit dem Queckſilber verbunden und
da er in allen andern Erzen, in welchen Sage
die
a [N
f
*
_ T ” “ \ ” “
x ⸗ N —
x ®
, $ ’ . , 1 t
xvi. woif Miſchung einig Mineral. 91
und Bleyerzen bey keinem einzigen Verſuche
eine Spur von Salzſaͤure (wahr pn
and Hu. Sage mit ſehr gutem runde "ber
fehuldigt, er müßte ſich zu feinen Bettügetis
{hen Verfuchen einer mit Kochſalzfaͤure ver
unreinigten Vitriolſaͤure bedient haben, ſo
zieht er daraus bie richtige Folge, daß Sil
.ber und Queckſilber diejenigen metalliſchen Körs
per find, mit welchen die Natur ſelbſt Salz⸗
und Viteiolfänre vereinigt habe, Wundern
. müflen wir ung übrigens ;:daß der V. Schwer
felleber. in feinem Polychreftfaize fand; wenn
fo folten wir ſehr zweifeln, ob noch
felleber in dem Polychreſtſalze anzutreffon is
der Apotheferbücher in dem Verbaͤltniß Diefer
beiden. Beſtandtheile verſchieden, und da
muß oft wider. die. Erwartung des Scheide⸗
fies und Arztes, das Produft verfchieden
- pn. S. 13.3. 1. muß vermuthlich ftat Koch;
| falzeeuftallen , Kroßalen von Doe ſtivſatze
Reben, Zu
OXVIE
die Kochfalyfänre gefunden Gaben weilte, in
- Braunftein, in Zur, Koboit⸗ Eifen: Ziuns
nach den Vorſchriften der Kunſt nicht laͤnger
Schwefel in den flieſſenden Salpeter eingetras ⸗
gen wird, ale fo. lange Ddiefer Damit —
ze; aber. leider! find freilich die Vorſchriften
Fu
— — — m N nr en
ı *®
U x . .
’ “ l . I} * *
u
36pyntaliſcheron. Bibl
7 Biftorie „med Hoenſigt til den Danffe og Mor ⸗
=
v ' 8
—
fke Agerdyrkning⸗ Skyv⸗ og Havn⸗ Veſen. |
„rd
| . -
XVIII. J
x, Anzeige von der Leipziger oͤkonomiſchen
Societaͤt in der Oſtermeſſe 1776.
Frriedrichsſtadt 15 Seiten... Anzeir |
5. gem in.der Michaelis: Meffe 1776. _
/ 78 Seit. - Zn der Oftermefle 1777,
715 Seiten. : In der Michaelis⸗
Moleſſe 1777, 54 Seiten.
EL Voꝛ dieſen Anzeigen haben wir Biblioth.
08 VI ©. 332 zuletzt geredet. Dieſe neu⸗
eeren ſſcheinen nicht völlig fo reichhaltig als die
dorigen zu ſeyn.Verſuche mit Loriots Mörs
tel ſind nicht ſehr vortheilhaft ausgefallen.
hund
Wie er eine ſo groffe Belopnung für feinevers . ‚
" mennte Entdeckung unter dem vorigen Könis
gge habe erhalten Fönnen, das wird begreif⸗
lich, wenn man weis, daß er Architect des Hn.
von Marigny, Bruders der Mad. Pom⸗
padour war. Lob des ſogenanten Johan⸗
miskorn. Verſchiedene Pächter bauen es.
Es geraͤth auf leichten Sandlaͤndern, giebt‘.
reiche Exndge, ſehr langes Stroh, kalte
3— liefe
Er . “ u‘
- ’ *
voeıt . N r , x
‘ 82
Zu |
IX, 1: — 2
⁊ Nr, N
Ze | “ , \
XVIIR Anʒeig. der Leipzig. Societ. 97
riefe Wurzeln, und wird am ſicherſten im Auguſt
geſaͤet. Es reift ſpaͤter als das gemeine Korn,
und ſoll aus Ruſſiſchem oder Lieflaͤndiſchen
Samen zuerſt in Sachſen erwachſen ſeyn. An⸗
. dere aber wollen, es fen zuerft aus Ungarn, -
unter dem Namen Wallachiſcher Roggen ger’
= formen, Auch in mehrerm Betracht find die °
Nachrichten über daſſelbe verfihieden ausge
fallen. Bey dem Drehen der Schafe bat mag
- Das Wderlaffen heilſam gefunden, aber es muß
gleich bey dem Unfange der Krankheit gefcher
ben. . Einige Stücke find trepanirt und:gerete
tet worden ; wenn man den Ort, wo ſich die
Waſſerblaſe angefegt gebabt, getroffen, und -
die Blaſe geoͤfnet hat. Zuweilen aber Batman
dieſe Bedingungen nicht erfüllen koͤnnen.
‚Der ſehr deutliche Unterricht zur Baum⸗
sucht (f. Biblioth. V. S. 60.) ift in Anzeigen
‚der Michaelis ; Mefle 1776 fortgefegt worden.
Einem Baume, der zu viel Moos anfege, folk
man die Rinde abfchälen; ein Rath, der doch
wohl viele Einſchraͤnkung. leider, und mit
Borſicht befolgt werden muß. Nachrichten
von den beften Obftarten. ©. 8o Abbildung -
und Beſchreibung einer in England gewöhne - |
"lichen eifernen Handntuͤhle zum Mahlen des
Malzes. Mit her groͤßten Gemaͤchlichkeit
Tan ein Mann in einer Stunde ji Dreßdni⸗
ſchen Scheffels Malz ſchroten; dahingegen
: Pbyf-@ekon. Vibl. I.S. i. GB dig
IN
+
9 PöyfBaie,Deton X KL.
| und Segarten. ſich mit det Königin, darauf
leegt dieſe zweyerley Eyer, nämlich maͤnnliche,
aus denen alſo wieder arbeitende Bienen wer⸗
den, und weibliche, aus Denen verſchiedent⸗
diche Sefchöpfe werden, nachdem fie in grofs
7, fen oder fleinen Zellen ausfommen. In den
groͤßten Zellen geben ſie Königinnen, Die ih⸗
zer Mutter gleich find; in den kleinern und
engern aber entfliehen aus ihnen nur ſchwaͤch⸗
Bode unvollftändige oder nicht ganz entwickelte
"Weibchen, die Die Gattinnen der Dronen wers | .
‚den. Uns Diefer-Zeugung Können die Eyer .
in geoffen Zellen ebenfals zu Dronen erwach⸗
ſen, da fie hingegen in Fleinern die fo genans |
te Puckelbrut geben. Wohl beſtalte Körbe
ur laſſen legtere inwiſch en nicht suffoimmen. —
Mit vieler Geduſd gie Se. Falle vore
gefchfagene Bienengeräthe beföärieben, aber.
abgebilder har er nur. das Bienenhaus, 2
er. zu Jaͤgerspreis hat aufrichten läffen: |
. bat ein Strobdach, und kan vorne mit —8
haͤngen verwahrt werden. Aus den prakti⸗
ſchen Regeln zeichnen wie nichts aus, da ſie
unter uns oft gelehrt find. Daß die-verfihier
dene Weife, Ableger zu machen, nicht vetgefe.
-, fon worden, brauchen wie nicht -zu ſagen.
Auch ein Bienenkalender iſt eingeruͤckt. Die
legten. Abſchnitte handeln Die wilde Bienen ⸗
zucht ab, ſo wie die lauſitzer und · andere he
J beſchri⸗⸗
‚ . Br
R .
..
\
; XV. Steifeher om Bier 9
Sefehrieben Gaben. Vielleicht wäre 26 gut
gewefen, wenn Hr. V. etwas umſtaͤndlicher
‘Angezeigt haͤtte, in wie fern fie ſich fuͤr die
nördlichen tänder ſchicken möchte. Wo der
. BB. von den Wachsbleichen redet, da bar ibn
©. 640 die deutfche Ueberfegung der Parifer
Kunfthiftorie, oder vielleicht ein anderer, der
die Stelle daraus entlehnt gehabt bat, zu eis
nem Fehler verleitet, indem er fagt, man“
koͤnne das Wachs weifler machen, wenn man
es mit Bergeryſtall ergehen lieffe. . Sch er}
. innere hiebey aug meinen Berfuchen, das
Waͤchs ohne Bleichen weiß zu machen, daß
-auch der Zufaß von Alaun, deſſen ebendaſelb J
richtiger gedacht wird, mehr fehadet, als mit:
zet. S. 27 und © 655 hält der Hr. V. den
Verfaſſer des Sausvaters für den unvergess
‚ Sichen erften Eurator unferer Univerſitaͤt;
eine Verwechſelung, die auch, deutſche Schrifts
fell, z. B. F. S. Bock in Betrachtung
uͤber das nutzbare und anmuthige in der Na⸗
turgeſchichte S. so, begangen haben. Ich
verbeſſere ſie hier nur, um zu zeigen, daß |
ich das Werk des Hn. Fleifchers , welches eis
ne groſſe Zahl Subferibenten gehabt bat, .
aufmerkſam geleſen habe. Aus dem Briefe
eines Freundes zeigen wir noch an, daß Hr.
Juſtizrath naͤchſtens eine Naturgefchichte zum .
„ Gebrauche der Landwirthe herausgeben wird.
Der Tieel wird fen: Et Foͤrſoͤg til —
hiſto⸗
-
v En
* Popftstroen. Bibl Wr 1. J . wu.
- Siflorien; med Henſigt til den Danffe og Non r
A fe Agerhortning⸗ Ste og Haon⸗ "ef. - u
” J
v ‚ DR *
.
— — — —
xvm. nn
neige von ber Leipziger zkonviniſchen =
=... &orietät in der Oftermefle 1776.
on Friedrichsſtadt 15 Seiten... Anzei
.den in der Dice is-Meſſe 1776.
78 Seit. - Zu der Oftermefle 1777,
15 Seiten. - In der Michaeks⸗
Meſſe 1777, 54 Seiten.
Eu x diefen Anzeigen haben wir Biblioth.
— VI S. 332 zuletzt geredet. Dieſe nru
eren ſcheinen nicht voͤllig ſo reichhaltig als die |
dorigen zu feyn. - Verſuche mit Loriots Moͤr ⸗“
tel find. nicht ſehr vortheilhaft ausgefallen. |
Wie er eine fü grofle Belohnung für feinevers _ ı |
* meynte Entdeckung unter dem vorigen Könis- |
|
ge habe erhalten fönnen, das ‚wird. begreif⸗ |
lich, wenn manmeis, daß er Architect des Hn.
Bi Warigny, Bruders der Mad. Doms
padour wear. ob. des fogenanten Johan⸗
nisforn. Verſchiedene Pächter bauen es.
Es geräch auf leichten Sandländern, giebt '.
| ah Ende, fie angeg Su, fchlägs
‚tiefe
* 9
ER , j % —
Bi ,
⁊ I ‘ . r s x
04 . N
“ r j . R
XVmI. Angeig. der Beipzig. Societ. 37 °
uefe Wurzeln, und wird am fiherften im Auguſt
gefaͤet. Es reift fpäter als Das gemeine Korn,
. und fol aus Ruſſiſchem oder tiefländifchen
Samen zuerſt in Sachfen erwachfen feyn. Ans
dere aber wollen, es fen zuerft aus Ungarn, -
unter dem Namen Wallachifcher Roggen ger’
- kommen. Auch in mehrerm Betracht find die
NMachrichten über daſſelbe verfchieden ausger
fallen. Beh dem Drehen der Schafe hat man
Das Aderlaffen heilſam gefunden, aber es muß
gleich bey Dem Unfange der Krankheit gefches
ben. . Einige Stuͤcke find teepanirt und gerel⸗
Ä tet worden; wenn man den Dre, wo ſich die
| Waflerbiafe angeſezt gehabt, getroffen, und
die Blaſe geoͤfnet hat. Zuweilen aber bat mau
dieſe Bedingungen nicht erfüllen koͤnnen.
Der ſehr deutliche Unterricht zur Baum⸗
zucht (ſ. Biblioth. V. ©. 60.) iſt in Anzeigen
‚der Michaelis ; Meſſe 1776 fortgeſetzt worden.
man die Rinde abſchaͤlen; ein Rath, der doch
wohl viele Einfchränfung., leider, und mit
WBvorſicht befolgt werden muß. Nachrichten
"Yon den beften Obſtarten. ©. So Abbildung -
und Beſchreibung einer in England gewoͤhn⸗
"lichen sifernen Handmuͤhle zum Mahlen des
Malzes. Mit her größten Gemaͤchlichkeit
Tan ein Mann in einer Stunde Dreßdni⸗
- Einem Baume, , bet zu viel Moos anfegt, folk .. j
Men -Scheffels Malz fAhroten; dafingegen -
: Pbyf-@ekon. Bibi — BG did
’
W
58 Phyſtkaliſch⸗Oekon. Bihl. IX. 1.
| drey mal fo viel Zeit erfodert wird, um einen
Scheffel zum Branteweinbrennen tüchtigen
Kornfchrots zu verfertigen. . Das Malz darf
nur einmal durch die Mühle latıfen, das un: '
‚. gedörrete Korn hingegen muß dreymal durch⸗
ĩaufen, um es fein genug zu erhalten. Dieſe
Muͤhle verfertigen die Schloͤſſermeiſter mit
dem eiſernen Schwungrade für 34 Thal: und
‚ ‚ohne daſſelbe für 28 Thal:
Zrutzbar iſt die Berechnung ber verſchiede⸗
nen Bedeckung der Dächer: Wir wollen doch
zur Probe folgendes wenigſtens auszeichnen.
Achtzig Quadrat⸗ Ellen Dach von Kupfer ko⸗
ſtet 177 rthi. 7 Gr. « Pf. von Bley 250 rthle⸗
6 Gr. 8 Pf: von Schieſer 43 rthl. 22 Gr.
"8 PM. von Ziegeln, wenn Die fatten von eis .
ner Oberfänte der katte bis zur andern 6 Zoll
hoch aufgefihlagen werden, 14 rihl. 16 Gr.
9 Pf. von Schindeln 6 rthl. 21 Gr. Die
Schwere des Kupfers iſt 164 Cent. 34 Pf.
"des Bleyes 265 Cent. 226 Pf. der Schiefer
433. Cent: 83 Pf, der Ziegel 548 Cent.
"148 Pf. und der Schindein 104 Eent. 4E
Pf Mir Hätten gewünfcht, daß Dr
| wi t erfahrene
Hof: Mafchinenmeifter Reuß auch die Dauer
dieſer Bedeckungen, [6 Hut ſichs thun läßt,
angegeben hätte. Die bemerkten Hoͤben der
. Elbe übergehen wir. Bu
I - . e . . . ng
1
———— —— —
*
—æ
rn —
.
\ R L
| J — Mr 24 N u |
XV. Anzeig. dei Leipzig. Societ, 99
In der Anzeige Michaelis 1797 findet man
eine Anleitung zum Anbau des Suͤßholzes.
Sonderbar ſcheint es uns, daß man noch über
die ſogenante Duͤngung init Gyps zancken kan.
Duͤngen kan er unmoglich, man ſage was man
wolle; abet daß er einen feſten Boden hefe
ſert, und dadurch weniger Duͤnger noͤthig
macht, iſt begreiflich genug, und unſere Land⸗
A vor undenflicgen Zeiten ber. Ge
it. auch , daß der Gebrauch des Gypfer
Landwithſch. ©.59 pur verweiſemn.
v
nn re
s . .. ı - .. -
' N
. ’ -.:
., ı < —4
4 5 N
ı ... ”
. ! r
N. 3 > a
Gecchichte der Entbeching und Erse '
herung ber @anarifchen Inſeln. Muß: -
einer in der Inſel Palmagefundenen
Spaniſchen Handſchrift uͤberſetzt.
Nebſt riner Beſchreibung der Kar
|
nariſchen Inſeln von Geörgeßlad. -
Aup beim Engiithhen. Leiphig 1777
LADE 71. EEE
— Ua. Die
/
4
| Fa " PbpRtatifärDehen. BibLiX. I. . j
5 oO: Urſchrift: The’ hiſtory .of he disco.
veryand conqueft ofthe Canary iflands, ”
by G: Ghas,ift 3764 4u London in Gros⸗
quart von 368 Seiten herausgekommen, und. -
verdiente, bey dem Mangel-anderer Nachrich⸗
gen, ganz wohl einielleberfeßung. Bey Dies
©. Ier- hat man ſich Die mißliche und nur halb ert
laubte Freybeit genommen, manches wegzu⸗
Jaſſen, wobey fich der Leſer mit Des ungenanten
Alberſetzers Berficherung befriedigen muß, daß
Jehzterer gewiß wiſſe, das weggelaſſene fen iyın
unnuͤtz. Die Gefchichte -fetbR hat ein Frans
ziſeanermoͤnch im Jahre 1632 in der Jnſel
Palma geſchrieben. Sie ſchildert auch. die -
Eitten der alten Einwohner, Die Gerftegeban
et, und Schafe und Ziegen in. Menge gehab
‚ ten haben, Feigen haben die Majorkaner zuerft
ned Groß⸗Kanaria gebracht, und zwar, wie
es ſcheint, vor Ankunft der Europaͤer. Die
‚ alten Einwohner von Teneriffa haben doch ei⸗
’
nige Handwerfer gehabt, und teichname fo J J
wohl einzubalſamiren verſtanden, daß man
noch jetzt dergleichen gut er halten findet. Woͤr⸗
ter aus den Sprachen der alten Einwohner —
der Kanariſchen Inſeln.
S. 195 fangt die Velchreibung der ein— |
* Inſein qm, wozu eine Karte geboͤrt. Da
findet man S. 204 eine Re von der
Seſeile oder Orchila. "Die Ste
‚rt * w
— — ————
— R u
" S
XIX, Glas Befh, 6. Ranar. Inſtin. or
gachſt auf den dechen under Selfen. Je
dunkler es iſt, und je mehr weiffe Flecken es
bat, deſto befler und theurer iſt es. Eswähl
auch: auf den Madeirifchen und gruͤnen Vor⸗
gebuͤrgs⸗Juſeln und an der Küfte der Bars
baren; das befte. und meiste aber findet man
in deu Kanarifchen Juſeln. An der Africanis
ſchen Küfte wählt es, wegen, des ſparſamern
Megens, langſamer. Es fcheint der Getuli⸗
ſche Purpur der Alten. zu ſeyn. Erſt feit.mes Ä
nig Jahren ſamlet man es audfan den Fel⸗
fen von. Sicilien und auf den Inſeln des Ars
ehipelagug. - Sonderbar iſt es doch, daß
gleich die erſten Europäer anf den Kanarien
- biefes Moos gefamlet, und van dert ri
gebracht Baben. .-
Auf einigen Inſeln wird, ein Kamel vor
den Pflug geſpannet. An der unbewohnten |
Inſel Gracioſa wird etwas Ambra, faft-in birns
förmiger Geſtalt ausgemorfen ; „Langerpte hat,
wenig Holz, ober faſt nichts. ı.Der gemeine
Mann iflet gar fein Brod. Auf Fuertaventurg
Gaben fich die Sfel, welche durch Europäer
dahin gebracht find, bergeftalt vermehrt. ges
babt, daß fie Dem Getreide gefchadge, und
daß die Sinwohner im Jahre 15ar ibre Aus⸗
vrottung, mit Hüffeihrer Huude, unternommen
baben, da fie dann wicht, weniger" als 150Q.
getödtet haben follen, ©. 230 Sept, Ind.
feine. wilde weht daſelt U
Nr 3. Die |
An
> “ -
Die angenehm Inſel iR Kanaria, wel
de einen Uberfluß an Holz, und viele Euros '
Sale ba und ——— * ıehar *
" des Berges Dit ar — wie fe |
Glasſs im September 1761 gefehn bat. Auf
Nalma haben fich die von einem Spaniſchen
Statthalter dahin gebrachten Kaninchen unber
ſchreiblich vermobhrt. S. 281. Dieſe Inſel bau⸗
[0°
gt noch viel Zucker; an ihrem Ufer liegt viel
Eiſenſand.
erſt nus ber Barbaren dahin gebra
-
—
Gelegentlich an S. 293 etwas don den
Inſeln Salvages, die uͤber Teneriffa liegen,
unbewohnt find, den Portugiefen gehoͤren,
aber ſelten von dieſen heſucht werden, die
es dennoch nicht geſtatten wollen, daß die
Spanier dort Orſeille ſamlen. — Die Be .
wohner der Kauarifchen Inſeln baden wenig
Ken tniſſen, wenig Induͤſtrie, Die auch, vor -
dem Aherglauben, und beym Verbothe dev
Wagrenausfuhr, nicht auf kommen kan. Haoͤne
fig berſcht unter ihnen Die Kraͤtze, welche eis-
nige von ben vielen eingeſalzenen Fiſchen her⸗
leiten, die ang der Barbaren dahin gebracht
jomera bar eine Menge Maſtix⸗
Baͤume. Hirſche find baͤuftg A aber vu
werden. Der Ausſatz ift auch nicht felten, und F
MEN dit ihn fuͤr vndelbat. |
m
F Noch |
—
«
N
„ KR. Glas. Geſch. d. Ranac. Inſeln 103.
Molh zuletzt eine allgemeine Machticht vomn
Wandel der Inſeln. Ex iſt doch nah Weftindie .
en bexraͤchtlich fa daß er die Eiferfudt dee .
Kaufleuse in Kadiz oft aufgebracht hat.“ Heber . .
jene: Inſeln komt Kompelchebolz und manches - . -
anderts Amerifänifches Product nad) Europa,
©. 328 von dee Fiſcherey der, Kanarier am -
ber. Küfte der Barbarey, Die Doch nur mis
dreyßig Barken getrieben wird. Sie gefchieht
in der Gegend vom. füdlichen Ende des Berge
Atlas dis zum weiſſen Vorgebuͤrge. Sie iſt
ergiehiger ‚und in manchem Betracht beſſer,
abs Die bey Newſoundland; Daher ſich Ölas.
wundert, das Die Spanter folche mit den Enge :
ländeen zu tbeilen verlangen mögen. Noch läs
herlicher iſt, daß die Regierung dieſes nuͤtzli⸗
che Gewerb ſehr unpolitiſch (chmälert. Ber '
dauren muß man, daß der Engländer nicht
‘bie Producte und Naturalien, Die er nennet,
zu. beflimmen gerftanden bat. Viele Namen
die er gebraucht hat, find ung eben ſo une °
Uärlich, als fie Dem Weberfeger geweſen find,
ungeachtet wir die Urfchrift zu Rathe gezogen.
baben. Die Juſeln follen doch funfjehn taus |
ſend Fäffer Wein und Brandtewein jaͤhrljch
ausführen. Alle Einkünfte der Infeln, nur
‚ Die Abgaben von dem Kanarilh: Wefindifchen
Handel ausgenommen, follen, nach Abzug ab -.
fer Koften, Befoldung der. Bedimte u. fe m...‘
nicht. über funfzig taufend Pfund jährlih un
mn 64 ..,. dm |
— — — — — — —
*
>
*
⸗ 4 ‘
” ‚
J . “ s _.ı
Li
304 Phyſitaliſh⸗Oebon. Bidi. IX.
den fönigtichen" Schatz bringen. Alles Or⸗
&illamoos in Kanaria, Teneriffa und Palma
h J
N
v
} Du
* 7 * ” ,
b
—⸗
+
gebhoͤrt dem Könige, umd iſt ein Theil feinen -
Einkuͤnfte. In. den-übrigen Infeln gehoͤrt
es den Eigenthuͤmern derfelben. Die ungez
. echte Inquifition, „womit ſich Die. Spanier
uͤberall befchimpfen, macht auch dert Menfchen
unglücklich, Doch fol fie etwas weniger teuflifchr
als anderswo feyn. — Vor Furzein if
s
x
auch im Spanifchen gedruckt; Nachrichten
gar allgemeinen Geſchichte der Kanariſchen Iu⸗
fein, von Don Joſeph de Viera y Clavijo⸗⸗
ae die auch naͤchſtene überfegt were ' .
ER ſon. er oo ”
” .
x " “ .
I)
. .
B .
j X X
⸗
4 « -
Meémoire für le Cours des Eaux.
Les avantages; qu’on peut tirer
Aes Crues.d’eaux. "Oualirez des.
ceaux ftagnantes. Des Eaux ſou-
v
..
+
Y
.
. -
“a
*
[2
— m
t ‚
terraines. Chaalons und Paris, - -
1776. Mit der kurzen Woreede zg, -
Seiten in Rleinoctav,
& urz wie dieſe Schrift auch ift, fo weit
| dolet doch der uns unbekaute Verfaſſer
ün derſelben aus. Mit ein paar, Worten fängt - -
er feinen Gegenſtand fofert von-der.allgemeis
nt on Zu nen
- - “
— * -
.
- . y „®
=
on
J
—— ——— 2
— — — — —
> nF
PER:
.. 7 - . N
LS
.“; Si * sont. dr \ rag, . -
wi Shark an, undglaubt, da dns Bete
e ded auf der Fläche, der Erde vertheilten
Stroͤhme und Fluͤſſe, durchgaͤngig Diejenigen
Thaͤler Der Welt find, in welchen, nach de
J ſogenannten Suͤndfluth, das Waffer des Himı
mels von den aͤuſſerſten Hoͤhen der Berge,
gewaltſam und jähling: wieder hinabgeſtuͤrzee
ift, um das allgemeine Weltmeer zu erreichen,
Das nachherige Megenmafler habe Diefe Thaͤler
dazu beybehalten, und mache nur von Zeit zu
Zeit einige Veränderungen. (ängft denfelben,
welche die Anwohner, in Anfehung ihres bes
fonderen Eigenthums, jazumeilen beutrupig;
gen. Und fo bar er fich denn nun auf 5 kleinen
\ Detavfeiten, Auellen, Berge und Thäler er⸗
‚schaffen. : Dem A. ESilberfchlag in Berlin, .
der Diefe wichtige Materie ſchoͤn lange, vor
treflih, und mit-wahrem Mugen abgehandelt N
Bat, ift dieß ſo feiche nicht vorgekommen, ins
Dem eram Ende der Borrede zum eriten Theil
‚Seiner Hydrotechnif ausruft: O meld eine
‚n Tiefe des Reichtpums, beide- den Weisheit
„und Erkentniß Glottes ! wie garunbegreiflich-
„find feine Abſichten in Austheilung ber Stroͤb ⸗
nie, in Beſtimmung ihrer Stärke, in Vere
oanderung ihrer Laufbahnen, und wie uner⸗
| — feine Wege auch im Waſſer!
Unfer Franoſe ‚geht nun aber eben ſe fung: |
\ —88è& war ig von aut vorkoͤmt auf
ebige
106 Phyſtkaliſch⸗ Ockon. BibLIX 1.
| obige Art alles dutch So. flüchtig: auch
wird, fo wollen wir ihm doch, fo gut wir, ale
ein Deutſcher; une nachfommen koͤnnen, zu
folgen ſuchen. S. 18. heiſt es zwenmahl, der
Ausfalis⸗Winkel fen dem Einfalls e Winfel
gleich. Ganz recht in der Mechanik! wie nat
tuͤrlich und bekannt find-aber. nicht Die wichti⸗
gen Ausnahmen, die dieß Geſetz der Matur
in einem flieflenden Waſſer leider? Hier gibt
es keine Billards Kugeln, fondern alles koͤmt
daben auf die Stärke und Breite des Stros
mes an, Die verſchiedenen, befländig nadıs
- folgenden Strohmſtriche verſetzen ben aufge
m’
fangenen immer weiter Strobmwerts hinune
ter, und am Ende bat der Yusfalla: Mintel
weiter keine Aehnlichkeit mit dem einfallenden,
als ein ſo fluͤchtiger Aufſatz über Dem Lauf Deg
Waſſers, mit einer gruͤndlichen Abhandlung
uͤber ehen dieſen wichtigen Gegenſtand. S.
19. ſteht die Unwahrheit, daß keiner an ei⸗
“nem Strobme, auch nicht einen Fuß breit vom;
Ufer verließren koͤnne, daß nicht der ihm ges
‚genüber befindliche Strobmnachbar wieder yes. . ,
wöoͤnne. Hoͤchſtens nehmen, wir dieß in Hleis_
nen unbebeitenden Slüffen. an, von welchen.
hier aber Billig wicht einmahl die Rede feyn.
ſolte. S. 22. bis-24. ſteht bet Rath, wie.
man durch Weidenbuſch auf eine fandige Uns
landung des‘ Stvohmes, die Miederfinfung _
deds im Flußwaſſer befindlichen Shane
un®
A
,
! . - \
...,. r
. ” 4
en Sr k ot ai DZ
. nd Gchhiches, als der leichteren wid feineren u
heile deſſelben, veronlaffen, und dadurch |
. zugleich hen jedem Ankauf des. Stroßmes, eis
‚ne ſolche Anlaudung nach und nach weiter
verhoͤhen und verheſſern koͤnne. Eine ſchon
laͤngſt Setamue Oeconomiẽ an Steöpmen und
Stäflen. S. 31 heiſt es, daß, um einen Wie⸗
ſengrund zu machen, es nur eine Die des
dam gehörigen Erdreichs von 7 bis 9 Zoll ber
fer ©. 39. will den DB. nicht undilig -
einen Oberauffeher über die Verbefferung- und
mehrere Sicherheit der Schiffahrt aufden Fluͤſe
fen Haben, fo mie folches über öffentliche Heer;
ſtraſſen gewöhnlich ift, Eben daſelbſt fieft man
auch eine ſeht unnolfftändige Inſtruction für
einen folchen Aufſeber. S. 42. Bis 46, fins :
det man eine Befchreibung par Bertbeidigung
der vom Strohme angefallenen Ufer, vermits_
telſt hinab gelaffenen ing Ufer befeftigter Weir _
den: und’ Dappelns Bäume. Kine fo einfache
yud geringe Vorkehrung, daß fie die Naturx
ſchon allein yon ſelbſt, jeden, der an ſo Eleie .
nen Fluͤſſen wohne, zu lehren pflegt. Bald
daraquf wird unſer Verfaſſer ploͤtzlich ein Arztz.
S. 50, und will nicht, daß Staͤdte durch
Bräben, volfftebenden und flinfenden Wafkes,. -
auf Koftgn der Geſundheit, vertheidiget mers
den follen, Da er mit den gemöhnfichen Eis '
fernen ‚der hoch und von Fluͤſſen entferne -
Kegenden Sein, Mae ir ſe het |
man
4
J PO Zn EEE
\ sv ... x
+ % ‘ ‘ ⸗ a ⸗ x —
»
738 Phyſtikaliſch⸗Oekon. Bibl. X. x.
04 on - nz
man S. ung. den Vorſchlag zu einen —
beſſeren Einrichtung derſelben, durch die An
lage kuͤnſtlicher Quellen: Und ſo auch S.5.
dis zu Ende, 'etwas zur Verbeſſerung dee .
Weinkeller. - , Doc wir fchreiben zu viel
von fa wenigen unwichtigen Blättern, die
wuͤrklich nichtgefefen zu werden verdienen, und _
. von welchen man Faum eine’ Abficht errathen
tan; denn um dig. theure Autorfchaft kan es ”
= Daben auch. nicht zur thun geweſen ſeyn, ſonſt
hätte ſich der Verfaſſer ja wohl genannt.
RA | .
Hiſtoriſche und gengraphifche Befchreiz
bung des Königreichs Slavonien
F und des Herzogthums Syrmien,
ſſp wohl nach ihrer natürlichen. Be⸗
ſchaffenheit, als auch nach ihrer je⸗
N sBigen Verfaſſung und neuen Eins
richtung in Firchlichen, Bürgerlichen
"und militarifchen Dingen, Mitune -
: termifchten Nachrichten von den ans ..
grängenden Ländern, und von den.
Illyriern, welche fich in denfelben
ſtark ausgebreitet haben. Aus ei⸗
3 gener
I. oo . \.
%
?
.
. [4
®* J
r [2
>
hen Befehl, in den ' Saheen 1776 und 177°
| durchreiſet. |
3 “
| gemer Beobachtung und im Barpe
ſelbſt gemachten Wahrnehmungen
entworfen von Friedrich Wilhelm: ..
‚von Taube:, Kaiſerl. Koͤn. wirkl.
Regiernngsrathe. Leipzig 1777.
Erſtes Buch 99 Seiten; zweytes
Buch 104 Seiten in Grosoctav. u
| We wuͤrden viel oerfaͤumen, wenn wir
nicht auch unſern Leſern dieſes Buch
anjeigten. Wir verſprechen ihnen, daß ſie es
mit dem groͤßten Nutzen leſen werden, und
folgender Auszug wird Buͤrgſchaft leiffen. H.
von Taube, eben derjenige, von dem die Nach⸗
richten non England befant find, hat die auf-
dem. Titel benanten,. höchft merfwürdigen,,
aber nöd gar wenig befanten länder, auf ho⸗
r
die gerade inte: von Kroatien bis an Su
mien beträgt 18 geographifche Meilen ,: die
größte Breite von Gradigca bis andie Drave
12. Syrmien, der oͤſtliche Theil des Könige -
reichs, bat in feiner ‚weiteften Ausdehnung '
16 Meilen, aber von. Süden gegen Norden
iſt es nur 6 Meilen breit. ,. Unter den ein—
beimifchen. Pflanzen iſt wilder Wein, Suͤß⸗
| botz, deſen Manege Rust, ausgefüget ‚
t
a
) on
u xxi Den Taube Defär- v. Shavon. 12.
⸗
ı10 Phyfikaitfchebeton. Bibl. R. 1.
ſtat Kork zu Pfroͤbfen ——
Ranien, Die herſcher
e Baumabt if Eiche,
[4
bie viel. Knoſpen dder Knobben (unrichtig
Knoppen genank) geben, welche aber nreifteng
auf der Erde verfaulem. Gefaͤhrliche wilde
Thiere find zahlreich. Die Baͤlge der Fuͤchſe
und Woͤlfe zichen viel Gerd ins land, Die
Bären ſchaden dem zahmen Wiebe, weiches
- zu allen Zeiten auf dem Felde bleibt:
Fett ift gefimd, und ihre Schinken und Taßert .
Fhmacpaft ‘Den Sommer über fragen fie _
bielen Wintervorrath zuſammen. Bieber find "
nicht get zahlreich; jede Familie graͤbt fich eis .
ne Höhle am Ufer, oder macht fich ein Die
{im 8 Die Ghres der Alten fihd A
werben aber nicht, wie in Steyermark, Kaͤrn⸗
tben, Krain und Illyrien gegeffen, ſondern
nur wegen ihres Balgs gefangen:
Unter dem Geflügel find Schwaͤne Trap
pen, Stoͤrche, Goldadler; leztere dienen in
Syrmien ſtat eines Wetterglafes. Bey ber .
terer Luft fliegen fie ſebt Hoch, und wenn frch
ein Gewitter zuſammen zieht, niedrig. Aller⸗
28
dings Jahren ſie von Aaſe. Eine ausgewachſe⸗
Re Henne dieſer Art wiegt 22 Pfund. A
Seltenheiten find andh weiffe Adler angemerkt
worden: Der Seidenban. ift ſeit i76r im
Gange. Im Jabre 1789 bat man 17 Zent⸗
ner, und 1774 fo gar ao Zentner Geſpinſte
gemwon⸗
J
4 .. . ‘ “ f
\ " .
' . v '
te bis nach Presburg kommen, alfo eine Rei⸗
fe wenigſtens von 500 Meilen machen: Der .
B. meynt, fie gingen deswegen fo weit wider
den Strohm, um fich von Inſeeten oder Wuͤr⸗
mern zu reinigen. Die Tſchicken ober Stier⸗
fe werden wohl Acipenler ruthenus oder die
wohlſchmeckenden — *— der Ruſſen ſeyn.
Aber die fonderbarfte Rachriche die wir‘,
33 Iefen, ift, daß der Zittetaal, welcher Die
Eigenfchaften. des Amerikaniſchen Krampffi
{ches hat, ich auch in der Donan aufhalte.
- Hchfen ziehen Ping und Magen: bie
meiften, fagt der V. S. 37. werden 'endlich
ganz langſam nach Deutſchland getrieben, -
" Non dort und aus Hungarn kommen jaͤhrlich
RX Von Taube Beſchr. v. Slevon.a11
gewontien. Untet den Fiſchen ſtad die Haus
„fen, welche zuweilen ms dem ſchwarzen Mee⸗
Schade, daß der Ve hieruͤber nicht mehr zu⸗
verlaͤſſigeres geſagt hat! Schildktoͤten werden
in Menge nach Wien gebtacht. Be
hach Wien 38080 bis 39000 Stuͤck, die dort. -
Aceiſe dhne den Graͤnzzoll. Weit wenigen
fand gebracht , die ſich dort, beh den vielen
Sümpdfen und Seen, gan; wohl arten. Die
Menge der Schweine ift erſtaunlich gret ein
geſchlachtet werden, und viele werden uͤber
Wien weggetrieben. Jedes Paat Ochſen, was
in Wien geſchlachtet wird, giebt 14 Fheyo Kr.
dJahren bat man aus der Tuͤrkey Buͤffel ins
—
rite⸗
N
w
?
“
I - J.——— .. 0
N _. J ' ’
> x ‘ 2
— perlielitcha/ Bi. iX: 1: |
Dirjttel kamt ungefuͤhe über bie Save aus
Servien und Bofnien noch mager heruͤber.
Die Tuͤrkiſchen Schweine gleichen den wil⸗
ben. Sie müflen, zur NWerbütung der Der,
"duch die Sade fhwimmen, und Die Auatens
taine. halten. Weber die Hälfte aller Stavoni:
schen uud, Türfifchen Schweine, werden- in "
Oeſterreich gefchlachter und verzaͤhret; dieübris -
gen werden nach Bayern, Franken, und durch
Boͤhmen nah Sachſen getrieben. In den
groſſen Waͤldern verlaufen ſich viele, und
werdew nach der Dritten Zeugung wieder wil⸗
de. Schweine. Gelegentlich merkt der BC.
‚ne mitLichen islandicus, dem Futter det Ren⸗
andriniſchen Schafe, die S. 39. genant find?
38 an, daß man in Krain Ochſen und Ehe |
- , thiere, nräftet. Die Schafzucht wird mit we - - '
yigem Eifer getrieben. - Woher find die llier ©
—
Sind ſie mit den laugharigen Wallachiſchen
Schafen einerley? Die Pferde find. ſchlecht;
"Doch in Syrmien etwas beſſer. Die. Mine.
ralien find noch niche unterfucht, Satzerhält
‚das and aus Ungarn.
Den fetten Hoden pfläge man in: n. &lavoe. |
nien mit ſechs, in Syrmien und Servien mit
8Ochſen. In geduͤngtem Boden vermehrt
N
ſich der Weizen dreyßigfaͤltig, und der Mays
breytauſendfaͤltig; aber in ungeduͤngtem Boe
"den exrſterer zofach, lezterer doch 2a000mal.
ee | - Bu . EN Man -
. 4
> x
S
chiſchen Länder, und andere Deutfche Ständer BE
\
PR von Taube Befihe. v. Stavon.. 113.-
| Mate läßt bas Getreide, auf die nächläffofe.
Weiſe, unter feenem Himmel austreten. Der
Denutſche Drefchflegelift, felbft in Ungarn, nod
wenig bekant. Toback iſt zuerſt aus Albanien
ins Land gekommen, S. 49. Aus den ſchwaͤrz⸗
lichen Pflaumen macht man guten Brantewein,
Racky, daher dieſes Obſt vorzüglich angeban⸗
| et wird.
| Die Städte fi nd elend, fat alle ungepfla
ſtert "Dörfer find erſt felt 30 Jahren anger
legt worden. ‚Die Fenſter ſind mit leinwand
bezogen; ein, gläfernes Fenſter, eine Hand
Groß, ift. ein Zeichen eines reichen oder fleifz,
figen Mannes. Manufacturen fehlen gänzlich;
Tefenswehrt ift, was der V. freymuͤthig über
w’
r
die Urfachen und Folgen dieſes Mangels ſagt.
Die wichtige Handlung, welche die Defterreis
aber Wien mit der Türfeny führen, ‚gebt durh
Verzeichniß der ausgehenden und eingebens
den Waaren. Nach Deutfchland geben Häute
von Füchfen, Wölfen, Bären, Mardern,..
Peterwardein bis Semlin gegen Belgrad über
Suchen, Darhfen, Ziegen, Honig,’ Wachs,
Kaviar, Haufenblafen, (von welchem Artifef
wir die Gröffe gern gewußt hätten), Suͤßbolz
u. ſ. w. Bey dem Mangel des furus, iftdie
Zahl eingehender Waaren gering. Wir laſſen
bier unberührt, was von ber Geſchichte Des
Pbyſ. Ockon. BiELIK. 2.15. W- an⸗
⸗
—
—
— J —
2*
114 Phyſttaliſch-⸗Oeton. BibLIX.1.
Landes, von der Regierungsform, von den
Landſtaͤnden und ihren Gerechtſamen, und von
den Anſtalten wider die Pet u. d. geſagt iſt.
Das lezte Bud), was die Oſtermeſſe liefern
den.
\_
\.
. ‚Sehmeiger » Gebürgen, und derfeb
ben Beſchreibung. Erfte Ausgabe,
Bern bey Wagner. 1776. Gross.
Ale.
it langer Zeit iſt une fein Werk vorge⸗
kommen, 'welchss fo viele gelebrte Kent.
niß Des Verlegers, fo viele Liebe deſſelben für
Die nuͤtzlichen und angenehmen Wiffenfchaften
beweifet, fo grofien Aufwand verlangt, und
mit fo vieler. tmpograpbifcher Pracht.gedruckt
ist, als, dasjenige, welches wit jezt anzuzeigen,
und allen Liebhabern der Naturfunde, und
fhöner und merkwuͤrdiger Ausfichten, vor ·
treflicher Zeichnungen und Malereyen, 'zu. em⸗
pfehlen das Vergnügen haben. Eine fühne _ |
Anternehmung, die wenige ihres Gleichen
bat, die aber, wenn anders in Deutfchland -
Geſchmack an Wiffenfchaften und Künften pft
genug
fol, witd Die Geographie des, Landes enthals _
> 1
NMerkwuͤrdige Proſpekte aus den
|
1
ri
yo
d
xxii. proſ > SärseheriBebtege 25 u
7. genug mit Reichthum verbunden if, nicht obs
ne diejenige Unterftüßung ,. welche zur Aus
| füßrung derſelben noͤthig iſt, bleiben wird.
Die Abſcht des H wagners haben wie
bereits Biblioth. VI S. 606 kurz erzaͤhltz
umſtaͤndlicher hat ſie der ſel H. von Haller in
der Vorrede auseinandergeſezt, Die beweiſet,
wie wichtig dieſer allgemeine Gelehrte dieſes
Werck gehalten hat. Herr Wagner, der ſelbſt
ein guter Zeichner iſt, hat ſich mit einem ſehr
geſchickten Maler, Hern Wolf, verbunden,
—
und mit demſelben in verſchiedenen Jahren
faſt alle Berniſche Gletſcher bereiſet. Dabey
ind zu den Ausſichten von Waſſerfaͤllen, Glet⸗
fern und andern eigenen Merkwuͤrdigkeiten
der Alpen, bis 170 groſſe Gemählde von Dehle
. farben verfertigt worden, davon H. W. nun
von Zeit zu Zeit ein Zebend herausgeben wird.
‚Der Preis einer bemalten Platte it auf 3g. :
Berniſche Bagen gefegt, die einen Reichs⸗
chaler und. etwas weniges unter 10 gute Gro⸗
ſchen Nieder ſaͤchſiſchet Währung, in dem Fal⸗
te ausmachen, daß der alte Louisd’ or 5 Meichss
thaler 2 gute Groſchen gelte. In franzöfle
Them Gelde macht es jejt 5 Livr. x. S. Das
gegen Ende des vorigen Jahre fertig gewore
dene erfte Heft enthaͤlt die ſchon Biblioth. VIE
. 807, 608 genanten zehen Tafeln, Die.
vorisefih gezeichnet, und eben ſo ſchoͤn ge
H 2 ſtochen
a ‚116 Phyſikaliſch⸗Gekon. Bibl. IX. 1.
ſochen und mit Farben ausgemalt, auch, ſo
wie das ganze Werk, auf dem fi fhönften Pa;
piere von groſſem Format abgedrudt find.
Ein ungemein artiges Zierbild,, worauf ein .
ſehr wohl getroffenes Bildniß des H. von Hal;
Jer angebracht ift, ziert Den Anfang der, Be⸗
Ichreibung. Dieſe hat folgende Ueberſchrift:
Beſchreibung einer Reife, die im Jahre 1776
durch einen Theil der Berniſchen Alpen’ ge:
u mache worden von ac. Sam. Wptrenbach,
‚Prediger im-groffen Spittal, : und Mitglied
Der phyſikaliſch⸗ alonomiſchen Geſellſchaft zu
ern.
Zuerſt lieſet man ie eine Veſchtelbung
des Thunerfees, deflen tänge auf fünf Stuns
den, die Breite aufeine Stunde geſchaͤzt wird.
Unter feinen Fifchen find Aal, Teichforelle,
Salmo lacustris, Aeſche, 8. Thymallus, der
den Roggen der Lachſe verzaͤhrt, Karpfe, und
viele andere. Wegen der Fifcheren find verſchie⸗ —. |
dene Gefeße vorhanden. . Eine: Art Fiſche,
die dort Alboͤcke heiſſen, und die wit Salmo \
. lavaretus einerley zu ſeyn fcheinen, iftin ngern
Zeiten ſehr vermindert worden. Der Waſ—
ſerfall, der Staubbach genant, ward mit ei⸗ |
‚ ner herabgelaflenen Schnur gemeflen, und 900 . °
Berner Schuh hoch gefunden — Doch wir -
eichnen nicht mehr.aus, zumal da wir unfeen.
X defern diei muntern Saierungen engensbmet
| —
gem oo
æxn. Prof, SäreisenÖrböige. a
| Gegenftände nicht mittheilen fönnen, bie‘ H.
Wyttenbach überall eingeſtreuet hat. Uns hat
J unter dieſen vorzuͤglich die Machricht von den
Hirten gefallen, die ebemahls in Frankreich
und andern Loaͤndern als Soldaten die Her⸗
lichkeiten der groſſen Welt geſehen haben, nun
aber an unbewohnten rauhen Orten ihres Bas
terlandes viel lieber das Vieh bitten. Zu den
. jehn Kupfertafein ift.noch eine Erfläryng om . >
3 Seiten bengefügt; und um Die ausgemal-
ten Tafeln nicht mit Zahlen und Buchſtaben
zu verderben, fo find fie anf einer. Tafel ine:
kurze zuſammengezogen Die Vorrede, worin
die Gleiſcher beſchrieben find, die Reiſebe—
ſchreibung, und bie Crflärung der Kupfer, mas
Hen zuſammen X Bogen aus.
.—
ug
—
!
XXI,
Neueres Forſtmagazin, weyte Ab⸗ |
theilung von neuen Auffägen, Ans
- fragen, — — aud) von Büchern, .
welche das Forſtweſen behandeln,
Erſter Band, Frankfurt am
Mayr 1777, ungefähr Iz Alpha
bet in ß.
eich denen, die 6 jet ein Geſchöſ dar⸗ \
aus machen, den Kindern bar
9 - ” Kent⸗
.
rg Phpftestifh-Defon. Bibl. X. 1.
Kentniſſen, durch Tändeleyen und Spielerey: - |
! li 7 -
J
+
. .9
en beyzubringen, bemühet fich der U. den
Foͤrſtern zu dienen. Nun bat er den Einfall |
‚gehabt, um ihnen das nügliche aus des 9.
Dallas und tepechin Reifen mit zu tbeilen,
wu dichten, ala ob ein Kenner der Forſtwiſſen⸗
ſdafe „nebſt einigen Schuͤlern derſelben, in
Geſellſchaft jener Gelehrten veife, da denn
" Der erfte den leztern über das,. was H. Pallas
Forſtweſen gehoͤriges bemerkt hat, eine
uslegung, Erlaͤuterung, oder wie man es
ſonſt nennen will, giebt. Die Meifenden mas
hen auch Kafktoge; und an diefen werden
Auszüge ans Forfibüchern, z. B. aus 'sens .
gefeld, aus Geutehrüc Anweifung, zum Holzs
bau gemacht, ober ber Forſtlehrer giebt auch
wohl eigene Aufſaͤtze her; z. B. ©. 131, von
‚den Ulmen, wo das weiſte, was uͤber dieſe
. Baumarten gefagt: iſt, geſamlet angetroffen
Wied, ©. 368 finden wir, des ſel. von. tens
gefeld Auffatz von Beförderung des Anflugs
der Nadelhoͤtzer, der vielleicht fonft noch nicht
gedruckt i ift. Gegen Ende diefes Theils And ©,
"auch aus einigen veralteten Büchern vom gagd⸗
rechte Auszüge gegeben, deren Iinbalt, tea
nigſtens was Diejagdbaren Thiere betrift, wohl
mit mehrer Richtigkeit aus neuern Schriften
haͤtte erhalten werden koͤnnen. Die Gefaͤllige
keit des Verfaſſers gegen ſeine Leſer, die Foͤr⸗
„fen, geht ſe wei, deß er ſi ch zuwellen bo F
im
J
| im Auedeucke zu ihren herunter laͤßt; 3. >
ERW. Mageʒin für Aerzte. ug
!
wenn er fagt: der wie Johannes predigen :
ehäte. Dieſer Theil hat Regilter und —*
gen Kupfer. N
XxIV:
Magain für Aerzte. Herausgegeben
von EG. Baldinger. Neuntes,
Stuͤck. 1777. de
in paar Auffäße fommen in diefem Stüde
vor, die den Mineralogen zu wichtig ſeyn
muͤſſen, als daß. wir fie nicht auch hier anzei⸗
= gen folten. Der erfte ift des H. Prof. Berge
mann: in Upſala ‚chemifche. Unterfüchunig dee -
weiſſen Magneſia; aus dem tateinifchen übers -
ſezt. Die Gefchichte ift kurz vorangefchickt,
Dann folgen die. verfchiedenen Methoden fi ie —
zu erhalten. Die Magneſia aus der Mutter
— lauge des Salpeters iſt beſonders unrein, und
mit viel Kalk vermengt. Die Calcination veräns
dert diefe Erde. Die Vermiſchung mit allen
bekanten Säuren, fo ‚gar mit der. Flußſpath⸗
und Ameifen: Säiura Die Verwandfchaft
auf dem trochnen und naſſen Wege. ‚Machs
richt von den Mineralien, in denen man dieſe |
Erde antrifl. - -
‚Der andere Auffag ift Prof Bergmanns
Abbandluns vomNickel. Zur Unrerſuchung bit
-
”Y
u
“120 POrftsUghr Deren. Bist Kr
erreinen von Cronſtedt ſeibſt auegeſchmolzenen
Nickelkoͤnig, und Nickel aus Sachſen ange⸗
wendet. Die voͤllige Reinigung oder Abtrei⸗
bung iſt gar muͤhſam, und immer wird doch
der Koͤnig noch vom Magnete angezogen.
Kupfer laͤßt ſich, ſo wie Kobold, durch Sub
‚peter und Borar, leichi ſcheiden, Daher man
dieſe Metalle nicht als Beſtandtheile des Nik⸗
kelkoͤnigs anſehn kan. Hr. B, ſcheint inzwi⸗
ſchen nicht abgeneigt zu ſeyn, Nickel, Kobold ,
und Braunſteinkoͤnig (denn auch dieſen meynt
man in Schweden entdeckt zu haben) fuͤr Abe
aͤnderungen des Eiſens anzuſehn; gleichwohl
hadben die hier beſchriebenen Verſetzungen des
Eiſens mit Kupfer, Arſenik und Kobold doch
-Feinen’Michel geben wollen. Das, Verhalten.
'dieſes zweifelhaften Körpers gegen Salze und“
.. andere, Metalle ift ausführlich befchrieben. —
Hr. Prof. Weigel, welcher diefe ſchwediſchen |
Diſſertationen uͤberſezt hat, hat auch Annierr
kungen beygefügt, in denen er die vieleriey
neuen Namen und: Kunftwörter, welche einis "
ge ſchwediſche Chemiker einzufuͤhren Belieben
haben, auf die gewoͤhnlichen Benennungen
zuruͤck gebracht bat.
* XXV. nn
Grundriß der reinen und angewandten
Chemie. Zum Gebranche acade⸗
miſcher Vorleſungen enfivorfer von
Chriſt. Ehrenfr. Weigel, Pro⸗
feſſor der Chemie und Pharmacie
in Greifswalde. Zweiter Band,
Die techniſch⸗oekonomiſche Chemie.
Greifswald 1777. 792 Seiten in
RT nebſt Regiſtern von 10 Bogen.
O⸗ hat man den Nutzen der Chemi⸗ auf
| die Handwerfe. und Künfte gepriefen
| und gezeigt, aber aus Feiner Schrift kan man
ihn befler. erkennen, als guys dem zweyten
Theile diefes Grundriſſes, deffen erften Theil
wir Biblioch. VI. S. 271 angezeigt haben.
Hier findet man, auf was Weife dieſe Wiſ⸗
ſenſchaft bey den nuzbarſten Geſchaͤften und
Gewerben der Menſchen angewendet werden ⸗
“tan, wie viel gutes bereits dadurch erreicht iſt,
und pie- viel man noch davon hoffen darf.
Drurch einen fehr deutlichen, aber abgekuͤrz⸗
ten Vortrag, Und durch eine wohl ausgedachz
+ te Ordnung, ſezt dee Berf: Anfänger in den
Gtand, ſelbſt Darüber richtig zu ureheilen, | |
und veriiene Heine Anmerfüngen beweiſen
55 | den
—
Bu
re
0 12% PbpfitlifäuQeton. Si, IX, l. FL |
den Kennern, wie fehe ſich Sr: W. Bereits J
mit der Anwendung feiner Wiſſenſchaft ſelbſt
beſchaͤftigt hat. Wir haben beym erſten Theil
geſagt, man koͤnne dieſes Buch fehr bequem
als eine chemiſche Bibliothek, oder als ein
Repertorium der ganzen Wiſſenſchaft gebrau⸗
‚chen; noch viel mehr aber leiſtet dieſer zweyte
- Theil in diefem Stücke. Denn er entbältdie
meiſten Schriſten, welche Handwerke und
Kuͤnſte betreffen , und die fonft noch nicht fo
‚reichlich geſamlet find. Wer diefe zu kennen
verlangt, dem empfehlen wir diefes Buch zum
Nachſchlagen, welches Die vollftändigen Res
gifter Cin denen doch leyder die anonnmifchen
Schriften feplen ) ungemein erleichtern. Der
V. verfpricht in der Vorrede, feinem Buche
auch in dieſem Fache mit der Zeit eine groͤſſe⸗
ve Bollftändigkeit zu geben, und fremde Beys
träge anzunehmen. Den Verfuch, folche bier
‚zu liefern, erfaubt uns zwar nicht der Mangel
der Zeit, dennoch bieten. wir das wenige,
was uns bey Ducchlefung eines Abſchnitts
vorgetommen ur an,
Von des Haudiequer de Vianeourt a art de
. u verrerie fenne ich Die Ausgabe von Paris
18 in Grosduodez. Allenfals haͤtte auch
folgende ſhwediſche iſſertation genant wers .
den koͤnnen; Specimen academicum offieinas
vtrarias —* raid Ich, ——
—
— xxv. Weigel Chemie, oa
refp, H, P. Wardbergh, Vplaliae 1717.5 8,
wovon eine Ueberſetzung im allgemeinen Ma⸗
gazin VIII. S. 252 ſteht. Das Glasfhmek
zen an dev Lampe if. wohl am umſtaͤndiichſten
gelehrt in der 1768 zu Wien berausgekone
menen ꝓeriodiſchen Schrift: der Bienen:
ſtock, ©. 717, welcher Auffag vielleicht auch
einzeln gedruckt iſt. — Solte das Neopel⸗
gelb ein Glas heiſſen und mit der Schmalte
verglichen werden koͤnnen? Wir wuͤrden es
eher zu Mennig und andern metalliſchen Kals
fen zählen. Die art.de la: blanchiffeufe du
‚linge ©. 576 feinen wir nicht, und. vermus
then; daß darunter des Garfault art do la lin-
gere gemennt ſey, Die wir oben angezeigt baz
ben, die aber dorthin "gar nicht gehsret. ©,
. 485 muß Moſers flat Moſellani gelefen
werden, wiewohl diefe Anmerkungen, jo wie '
wdwige Einleitung, nicht zur Muͤnzkunſt, ſon⸗
dern zum antiquariſchen Theil Der Muͤnzwiſ⸗
ſenſchaft gehoͤren. Mit mehr Recht haͤtten
dort angefuͤhrt werden koͤnnen: des Boizard
traité des ‚monnoyes; à la Haye 1714. 8,
vorzuͤglich des Abot de Bazinghen Werk ven
felbigem Titel, welches in zween Quarthaͤn⸗
den zu Paris 1764 gedrucft iſt. Bey dem
Doruſtein hätte. S. 47 wohl vornehmlich des
Hin. Prof. Cartheuſer chemifche Unterſü⸗ |
bung deffelben. angeführt werden follen, —
’ - 0
“
Dos wir ir enthalten und, mehr. Zuſaͤte ber |
ce
— 104 oyfiiif — * —* x 1
zu liefern, um uns nicht das Anſehn zu ger =
‚ben, -als ob wir uns damit! brüften wolten,.
‚da wir fehe überzeugt ſind, daß Zufäße alles
mal möglich feyn werden, es’ fchreibe ein folk
J ben von Hen. wW. angewendeten sleiß
W
⁊ ‘ 1 - Z - v
nd /
ches Buch wer da wolle, Wir bewundern
wo
⁊
xXXxvi.
De Nitiers Carl von Linne volls |
ſtaͤndiges Noturſt yſtem des Mine⸗
ralreichs, in einer freyen und ver⸗
mehrten Ueberſetzung von Johann
Friedr. Gmelin, Profeſſor zu
Göttingen. Erſter Theil nebſtfuͤnf
Kupfertafeln. Nuͤrnberg bey Ra⸗ “|
ſpe 1777. 652 Seiten in ‚Große |
9 octav.
—
ern Leſern eine Nachricht zu ertheilen,
wollen. Im Jahre 1761 fieng Der Hollaͤn⸗
der M. Houttuyn, Doctör der Arzeneygelahr⸗
"heit, an, eine etwas ausführliche Dasurges .
ihr, nach der Orouung des ———
Syſtems
2
Di Buch giebt ung Gelegenheit, un '
._
die wir ihnen lange ſchon fhuldig geivefen |
find, Die wie aber, weil fie den Werth der-
Neuheit nun nicht mehr bat, ganz kurz faſſen
nn D
XXV. Gmeline minetelteih. 1. Is
Eyſtems herausugeben. Er lieferte darin
\. einen Auszug aus den verfcjiebenen Befchree "
bungen der Thiere, und ausden fie betreffen: .-
Den zerftreueten Nachrichten, ohne jedoch ſei⸗
ne Quellen vollſtaͤndig anzuzeigen. , Selten.
waagte er, ſich vom Linneiſchen Syſteme u
- entfernen; felten nußte er Die Verbeſſerungen,
welche_bereits Befant geworden warew; und
nicht, ſelten begieng er, ſonderlich in den er⸗
ſtern Theilen, Fehler, die ihn eben nicht als
einen genauen foftematifchen Kenner der Nas
a‘ turgeſchichte andeuteten. Inzwiſchen fand ſei⸗
e Arbeit in und auſſer ‚Holland Beyfaͤll..
Seinen Landsleuten fehlte ein Buch dieſer Art,
und das Houttuynſche war ſo beſchaffen, daß
auch bloſſe Liebhaber und. Samler es verſte—
hen konten, ohne es zu merken, daß wahre
Naturkunde mehrerley Kentniſſen vorausſetze,
als ſiehier gebraucht fanden, und ſie ſich ſelbſt
zu erwerben Luſt und Geſchicklichkeit haben
“möchten. Auslaͤndern gefiel das Werk theils
aus eben dieſer Urſache, theils auch weil wuͤrk—
lich neue Nachrichten, obgleich ſparſam, darin
vorkommen, und vornehmlich weil man das
bey eine zahlreiche Samlung ſolcher Abbilduns
gen der Maturalien erhielt, die man fonft in
vielen tbeils, feltenen und koſtbaren Werken
- auffuchen mufte; und auch weil unter diefen
Zeichnungen, die alle wenigftens gut in Die
Augen fallen, einige techt gute neue vorkom⸗
* men,
n
)
en
7 “ SL
x
B ’
‘ iin -
)
125 Phyſikaliſch⸗Oekon. Bibl. IX. r.
men, die auch den wahren Kennern nicht ganz
gleichgültig feyn fonten. Aus dieſer Lirfache
bat Houttuyn die Ehre erhalten, von tinne
und. von Pallas angeführt zu werden, wo:
durch er, fo wie durch des Hrn. von Halter
. ‚Retenfionen in den Goͤttingiſchen gelehrten
- Anzeigen, immer ‚mehr und. Dmebe ‚defant ge
Ä worden iſt.
Der erſte Theil des Hollaͤndiſchen Werte
hat folgenden Titel: Natuurlyke Hiflorie of
nitvoerige Beſchryving der Dieren, Planten .'
“ en_Mineraalen, volgens het Samenftel van *
den Heer Linnaeus. Met. naauwkeurige: Ah
beeldingen, Te Amnfterdam, by F. Houttuyn;
in Grosoctav.“ ‚Die Thiergefhichte macht
den erfien Theil diefes Werfs-aus, und dier .
ſer Theil beſteht aus 18 Stuͤcken oder Bän. . .
den, wovon der kejte 1773 herausgefommen
iſt. ‚Der erfte enthält die Kentniß Des Menr
ſchen; Band 2, 3 enthalten die Gäugthiete; -
Band 4 und 5 die Ornithelogies Band 6.
. die Amphibien; Band 7 und 8 die Ichthyo⸗
logie, Band 9 bis zu Ende des 14ten Ban⸗
des die Entomologie, die vielleicht der befte
- Theil des ganzen Werfs iſt; Band 15 und
16 die Conchyliologie, und Die beyden lezten
Bände enthalten die Befchreibungen ber uͤbri⸗
gen Wuͤrmer, und Resiſter. |
j Li
‘ x u.’ -
1
ie | J Der
\
. A a
J \ )
‘
eo
/ a
| . n xxv Gmeline ini:
Der zweyte Theil ik der 3 der
| Hflanyen gewidmet., wobey aber dei WB. die-
Drdnung . des tinneifchen Syſtems verlaſſen ,
bat, ungeachtet er ſich auf.daffelbe überall de: , -
zieht. Der erſte Band, gedruckt 1773, ent - -
haͤlt die Palmarten, der zweyte und dritte,
heyde gedruckt 1774, enthalten Baͤume. —
So weit haben wir dieſes theure Werk auf \ _
bieſiger Univerſttaͤtsbibliothek.
| Der ante Fortgang: deſelben erregte in
PR eine Nachamung, welche der nun
ſchon verſtorbene Profeſſor Muͤller zu Er
langen unternahm. Im Jahre 1773 kam zu
Muͤrnberg heraus: ‘Des Ritters von Linne
vollſtaͤndiges Naturſyſtem, nach Anleitung
des Houttuyniſchen Werks, mit einer ausfuͤhr⸗
lichen Erklaͤrung ausgefertigt von Philipp
Ludewig Statius Muͤller. Dieſer liefer⸗
te koine Ueberſetzung des Holandighen Werks,
ſondern er ſamlete nur auf gleiche
richten von Thieren, und ordnete ſolche nach
dem gewaͤhlten Syſteme; lieferte auch Abbib
dungen in Menge, die zum Theil. aus dem
Holländifchen, zum. Theil ans andern Bir
hern genommen wurden. Ich glaube, ohne :
von Kennern die Befchuldigung einer Tas
belſucht oder Verleumdung, oder von, ibnen .
Widerfpruch zu erhalten, fagen zu Dürfen, .
uhr Muͤller die weiten, die. “a Ä
—
eiſe Nach⸗
\ . »
Ft
128 Pbgftatih.Deten Bibt. IX: ı I.
handeln wolte, wenig fante. Saft umyägig
find die Zebler, die er begangen hat; man-
cherien Berwechfelung der Damen und Nadıe :
richten; faliche Ausleguingen, irrige Ueber
“ feßungen, mangelhafte Befreibungen! rer‘
lich find viele Fehler Folgen der Webereilung eis
ms Mannes, deflen Fleiß einige Machficht
erwarten fomite! Aber gewiß hat das Werk |
ſchon oft genug Anfängern gefehader; und es ,
Wwuͤrde Feine geringe Arbeit ſeyn, es auszubefr
- . fern, ungeachtet verfchtedene Recenſenten bez
reits lange Venzeichniffe voh Fehlern einzelner
2 Theile geliefert haben. Nichts deſto weniger
hat das Werf viele Käufer gefunden, und
welches noch mehr zu verwundern ift, auch
- Eimpfeblerunter denen, die von der Mäturs
‚ gefchichte fehreiben- ‚Nicht wenig bat der.
Verleger, Herr Raſpe, dazu bengetragen.
Man mug ihn das Lob Taflen, dap er das’
Werk mit fchönen Lettern, auf feinem Papie:
ve.geliefert, und auch im Aufwande auf die
vielen, wenigſtens gut geſtochenen, obgleich
nicht immer gut ausgewählten Kupfer, eine
anſehnliche Summe gewagt hat. Der erfte. .
Theil hat allein 32 Kupfer, und enthält die.
Säugtbiere.. “Der zweyte Theil, gedruckte
‚1773, bat die Vögel, und: 28 Kupfertafeln.
Dritter Theil 1774 Amphibien. Bierter
Theil 1774 Fiſche. Der fuͤnfte Theil beſteht
qus 2 — 1774. 1775, die ar Ä
- fehreie -
l
. .
„XL, Gimchis ineifeit. 202
ſchreibungen und Abbilbungen von. Fiaferten
‚enthalten. - Unter letztern fommen viele vor;
= welcde'nen find und Beyfall verdienen.‘ Auch
der ſechste Theil bat 2 Wände, die beyde 1775
‚gedruckt And, von Des Wuͤrmern ‚handeln, '
ae ebenfals manche. labenswuͤrdige Abbiduns .
| ‚gen und. branchbare:. neue. Anmerkungen ent⸗
halten. Alſo war den die Thiergeſchichte be⸗
ſchloſſen; ‚aber im Jahre 1776 gab der fleiſſi⸗
ge Mann des Naturſyſtems Supplewents⸗⸗ |
und Megifter: Band mit 3 Kupfertafehn beraus,
in dem er die Unneiſchen Zufaͤtze, die neuen
. Bemerkungen des Bufſon, Pabas, Ce
ber und anderet nahhotte und nach dem ge
waͤlten Syſteme ordnete. Er verſprach in der
Vorrede mehr Ergänzungen, unterfchriebjene |
den 4 Ian. E77 und ſtarb pioblic Peru
ten Januat. *
Herr Raſpe hat ſich durch dieſen Bene.
nuicht von feinem Vorſaͤtze, das ganze Tata _
ſyhſtem, das iſt, einige Bände von allen Theis
_ Ien. deffelben, nebſt Kupfern zu kefexn, ab⸗
ſchrecken laſſen. In wenigen Jahren verſpricht
er vier bis ſechs Theile vom Pflanzenreich und
‚eben fo viel vom Mineralt eich zu liefern. Von
erſterm find bereits zween Bändegebrunft, hie
wir aber noch nicht gefehn haben, - Waͤre
Raſpe ben den erfien Theilen eben. ſaugloͤch
Uch, als bey dem Miteraireiche genen .::ja
work Deren. Di IX. 2. 1 J wär ⸗
—
4130 Phyſttaliſch⸗Oebon Bibl IX.r.
| nwitrde Jeine muͤhſame und allemal ſehe gewag⸗
te Unternehmung weit mehr zu Ausbreitung
- «der Naturkunde beygetragen' haben. Unſer
Hr Prof, Bmelin:bat den Anfang eines
Werks geliefert, worin der Anfänger eine ſehr
‚brauchbare Anleitung, Der Kenner eine. wohl
zaus gewaͤhlte Samlung mugbarer Nachrichten
:und- nicht wenige neue Bemerkungen autreffeiz _
wird. Er hat eine allgemeine Betrachtung: '
:des Mineralveichsvorgefegt, Dieman.mit Vers”,
gnuͤgen wegen ihrer Schreibart, und mit Mut⸗
zzen, wegen der gründlichen Benrtheilung vie⸗
fer. mineralogifchen Hypothefen, lieſet. Mau
findet die Frage von den Elementen, Die *
ge/welche Erde dahin zu rechnen iſt, die
Wuͤrkungen des. Feuers, des Waſſers af
Entſiehung der Mineralten, kurz und gut aus
einander gefegt, wie wohl der V. ganz bes
ſcheiden mehr fragt, mehr vermuthet, als be⸗
hauptet. Naͤchſt dieſem folgt eine gar kurze
Geſchichte der Mineralogie, und. eine. Erklae
tung Äter. Kunfwörter, auch Veſiumung
| der Zarbennamen. a
IJ ©. 83 bis 182 wirde ein Verjeichniß aller
u Sicher befanten Eintheilungen der Mineralien,
u. und Urtheile über dieſelben geliefert; unges '
- fäßrfo-wie mar in des Wallerins brüderlofen
Shöthnihe‘ primo lucubrationum‘ academich-
Sum Holmine 1768. 8 lieſet, a aber vollftäns
je Be Ku . diger
8
—
[
ü
—— — nn
[rn m
J xxvi. Emelins intakt. * 31
ger und teßreeicher. Beſonders hat uns die
Beurtheilung ‚des Linneiſchen Syſtems gefals
jen, wo.die Verdienſte dieſes wahrhaftig groſ⸗
ſen und im hoͤchſten Grade rechtſchaffenen Ge⸗
Nehrten keines weges verkleinert, aber auch
Fehler nicht verſchwiegen ſind. Aber warum
wird Die Frage aufgeworfen, ob der Alabaſter
wohl als eine Art des Gypſes angeſehen wer
den koͤnte? Iſt nicht der Alabaſter unter den
Gypsſteinen das, mas der Marmor! unter den
Kalkfteinen if. Das wuͤrden wir, wenn wie
auch die Steinarten nicht fenneteh, fo gar
aus dem was S. 413 vom Alabaſter geſagt
iſt, ſchlieſſen. Oder ſoll Alabaſter ein Spuos.
nymon von Marmor werden? Unter den bes
artheilten Syſtemen feblt das neue: von Wals
Terius, und die nachläffige Eintheilung des
Sage. ©. 183: bis 306 folgt ein brauchba⸗
zes Verzeichniß mineralogifcher Schriften, die
| unter bequeme Abtheilungen gebracht (li nd.
De Beſchreibung der Mineralien fangt
S 307 an, und endigt ſich in dieſem Bande
mit der erſten Klaſſe. Hr. Prof. Gmelin gieht
allemal einige allgemeine Nachrichten von jedee
Klaſſe, von jeder Ordnung, und von jeden
Geſchlechte, wobey er nicht. ſelten Verbeſſe⸗
xungen der Mängel der Linneiſchen Einthel⸗
Jung anzeigt. Die Arten werden befchrieben, \
fo wie: fie im m Eofieme fo feige, und wicht felten
4 | | mierkt
l 0,7
" ,
1*
132 Phyſtaliſch Deko, Bidt. IX. 1.
merkt man es, wie ſchwer es dem B. hgeworj
den iſt, dem hewaͤhlten Syſteme treu zu blei⸗
ben. Don manchen Arten, die Linne nicht,
genug. beſtimt hatte, und die auſſer Schweden
unbefant find, bat nicht mehr, als was matt.
im Syfiemate nat. lieſet, beygebracht werden .
‚ tönen. Von den. meiften "Arten aber find
mit groffer Sorgfalt viele nugbare Nachrichs .
ten zufammen gebracht, wobey wir jedoch die
Verſchweigung der Quellen zu misbilligen was
gen. Vornehmlich finder man die Derter ges
nant, wõo die Mineralien Bisher gefunden find;
. und die Groͤſſe dieſes Verzeichniſſes deutet ei⸗
ne in dieſem Fache ſeltene Beleſenheit an. Die
Mbarten find auch mit vieler Geduld beyges
bracht; ‚fo geht ;. B. das Verjeichniß der Mars
mor: Arten voh ©. 367 bis 391. Nutzbar
5 find dieſe Nachrichten wegen der ſorgfaͤltig
beygebrachten Namen, unter der jede Abart
im Vaterlande und in Werkſtellen bekant iſt.
Arten, ‚die Linne nicht genant hat, die auch
zum Theil fpäter befant geworden find, bat
der B. an gehörigen Orten eingerüct. Die.
Trivialnamen find'zwar überall beygefeßt, abet
auch mit deusfchen, zum Theil neuen Namen
begleitet worden. ; Die kurzen Kenzeichen,
. charadteres fpecifici, fi find nicht, wie im Sys _
. d
J ® «
: u “ “
*
ſteme ſelbſt, beſonders angegeben, ſondern in
die Beſchreibung gezogen; vermuthlich weil
Hr. ©. fein Buch den Anfängern nicht ß —
—— wohl
⸗
*
r
a N
‘ I ‘
" KXVI, Gmelins Minerelxeich 33
"wohl zum Leitfaden, als vielmeht zum Nach⸗
ſchlagen oder Nachleſen beftimg hat, wozu es
‚gewiß vorktreflich iſt. Die Kupfertafeln zeigen.
vie Unneiſchen Ernftalte, aber bequemer als.
im Syſtem; denn! man ſieht bier Die" Abbil⸗
dung der Cryſtalle neben ihren Neben. Der .
8. 547 gedachte Stein. des Lironcourt iſt doch.
nach ben zuverläffigfien Nachrichten, nur Glas
geweſen. Bon dem Kuopfflein, von dem Hr.
| | . G. ©. 344. Nachrichten vermiffer, meynen
\
wir Doch commiercium litterarium Norimberg, _
1743 p. 230 anführen zu koͤnnen; auch mens
.. wen wie bey Pott davon geleſen zu babe,
Wir erinnern dabey, daß. Schulze das, was
Vogel von dem Knopfſtein geſagt hat, von
einem weichen Bayreuthiſchen Serpentinſtein
erzaͤhlt. Schlieglich Finnen wir uns nicht ents
" Halten, öffentlich Die groffe Menge Druckfeh⸗
Jer zu beflagen, die man in dieſem nüßlichen .
Bude antrift: 3. B. ©. 17 ausländifche
Agathe, flat iskändifche; ©: 498 Lage fie
Sagen. few. Ein genaues Verzeichniß der⸗
selben, was man beym nächften Theile erwar⸗
‚gen kan, wird freglich das Uebel etwas beſſern.
706
—
4 / J
134 Phyſtaliſch⸗Oekon. Bibl. R. 3.
u > wirthfchaftliches Lehrbuch für die band⸗
ee
⁊
xXxvn.
Birtöfihaftlichee Lehrbuch für bie
Landjugend. ‚Berlin bey Pauli.
12 Bogen in Octav.
ẽ5
jugend! Ein ſchweres Thema, deſſen
Ausführung auch dem geuͤbteſten Schriftſtel⸗
ler, aud wenn er mit den Bauren befantger
nug wäre, misrathen Eönte. Dem ungen '
ten Verfaſſer iſt fie wuͤrklich beffer gerathen,
als allen, Die vor ihm denſeibigen Verſuch ges
wagt haben, und uns bekant geworden „find;
aber vollkommen fcheint er feinen lobenswürs _
digen Zweck doch auch nicht erreicht zu haben.
In der Auswabl der Materien iſt er gluͤcklich
geweſen. Er führe feine jungen Leſer auf ſchick⸗
liche Weife zur :$iebe und Dankbarkeit gegen
Gott und die Obrigkeit an; er erregt ihnen
Uebe zur Arbeit, befonders zum. Landleben,
und zur Reditfchaffenheis. Der Werſuch, ihe
nen durch faßliche Benfpiele, eine Anteitung Ä
zum vernünftigen Nachdenken über landwirche
ſchaftliche Gegenſtaͤnde zu geben, iſt gus ges
rathen, und verdient Beyfall. Ganz wohl .
hat der ®. ſich gehuͤtet, Kunftwörter zu er⸗
klaͤren, die die Bauerjugendunerklaͤrt verſteht,
und deren gelehrte Erklaͤrung ihnen laͤcherlich
ſcheinen muͤſte. Mit Recht hat er nicht ver⸗
= fuct, Hendseitt zu bethteiben, bie nur dur 5
’ \
N
5 pflanzung der Thiere find weislich weggelaſſen;
und: aus demfelbigen Grunde würden wir aurh
‘Das weggefteichen haben, was ©. 106. vom
| Verſchneiden, obgleich ganz vorfichtig, nicht
Baſedowſch, gefagt if. Mit Recht hat ſich
der W., der in Königsberg. lebt, wenigſtens
: Dort Die Vorrede unterfihrieben hat, auf Die." :
+ benachbarten Sitten eingeſchraͤnkt, und in feis.
: nem Lebrbuche find Die Provinzialwörter, 3.8.
. Ankörnen, Schluff, Herzpalfe, Helfer, Adel
u.a. feine Fehler, die er doch auch, durch
Benyſetzung der allgemein gebräuchlichen “Ber
nennungen, erklaͤrt hat. Uns gefält es fehr, -
daß der V. zumeilen Feine Erzaͤhlungen ein⸗
geſchaltet hat, die gut gewaͤhlt und aoͤgefaſſet
And. Vielleicht haͤtte ihre Anzahl noch groͤſ⸗
„fer feyn koͤnnen. Aber um unferm Lobe Zur.
‚ trauen zu verfchaffen, geiteben wir, daß uns.
der zweyte Unterricht am werigiten gefält. In
dieſem würden wir uns nicht in Die Erklaͤrung
der chemiſchen Beſtandtheile der Pflanzen ein⸗
gelaſſen haben. Was ſoll der Bauerjunge
unter Waſſer, Salz, Oehl und Erde denken?
Woͤrter, die freylich unſere landwirthſchaftli⸗
chen Schriftſteller, wenn fie ſich eine gelehrte
. en. u “ ,
, u \ x \ .
v
\
4 1
Mine geben wollen, brauchen, aber felten vers
Ä Sa ſte *
Vxn. wirrhſchafeliches Lehehuch. asx
amung und Uebung allein erlernt werben Fön: "
‚nen; doch hätte er bald beym Pfropfen und
Oeuliren der Bäume dieſen freylich verzeihlie
hen Fehler gemacht. Regeln: über die Fort⸗
3—
Az6 pipe. BIBLEE nA
ſtehn, Daß Schwefel eitie Art De feh, bir
‘ten wir Der Bauerjugend nicht geſchrieben,
und Das Aufſteigen der Pflanzenſaͤfte, was
kaum der gelehrte Naturforſcher⸗begreift, wir⸗
"den wir ihr zu erklaͤren nicht verſucht haben.
Der letzte Abſchnitt, wo die Eigenſchaften nad
Pflichten-einer Frau und Mutter geſchildert
"find, ſcheint, ſo mie Der erfte, am beften ges
Ä rathen zu ſeyn. Wir bitten diejenigen, die
Gelegenheit haben, dieſes Lehrbuch, was nicht
in Fragen und Antworten beſteht, ſondern ein
zuſammenhaͤngender Unterricht iſt / «in die Haͤn⸗
de der Landleute zu einen, ſolches nn I
unterlaſſen.
J W 5 *
xXxxvm.
Geunddgeſete der Patar, in der Gebutt,
dem Leben und Tode der Menſchen,
als ein freyer Auszug aus Sub:
milchs goͤttlicher Ordnung in den
Verminderungen des menſchlichen
.Gecſchlechts u.f. w. in ‚veränderter:
am vielen Tabellen.
.... Ordnung entworfen von L. A. G.
>... Schrader, Untergerichts: Advo⸗
Kae ten in den. Herzogthuͤmern Schles⸗
ewig und Holftein. Gluͤckſtadt.
495 Seiten in, Octad, guſſer den
J Das
"KRONE Grabe‘ mil:
—J as nit Recht allgemein geprieſene Wert -
. des fel: Suͤsmilch hat doch die Sehler, |
m daß die Ordnung nicht überäll die: beſte, die
Schreibart ettvas weitfchweifig iR, auch daf
ffaſt überall vieleEpiſoden eingefchalter find,
die, fo lehrreich fie auch find, dennoch ‚den u
WVorktrag unterbrechen, wind leicht die Aufmerk⸗
ſambkeit der tefer ſchwaͤchen koͤnnen. Dieneue
Ausgabe des Hrn. Baumann iſt mit vielen
ſeehr ſchaͤtzbaren Zufäßen bert.cheft ; ‚aber eben
' "Dadurch ift fie für eine nicht Heine Kaffe der -
Leſer zu groß und koſtbar gewodden. Durch⸗
dieſe Betrachtung iſt Hr. Schrader, deſſen
wit ſchon oft zu gedenken Gelegenheit gebadt
baben, veranlaſſet, das Werk umzüarbeiten,
Age in eine andere Ordnung zu bringen, es zu⸗ —F
"gleich abzukuͤrzen, und in’ manchen Theilen u
ergänzen“ Ohne etwas erhebliches, was ei:
gentlich ur Serbtichteiselehre (man erlaube
"une bieten Ausdeuck) gehoͤrt, auszulaſſen,
bat er ſich an die Ausdruͤcke feines Schriftſte
lers nicht gebunden ‚: fonderh beffen Bedanfen
uͤtzer und angenehmer vorgetragen, woby _ ..
er allemal auf die Urſchrift den Leſer verweifer.
Was Baumann und Hensler, nah Suͤs⸗
milchs Zeiten, neues angemerkt haben, iſt
son ihm genutzet; aber auſſer dieſem bemerkt
man Hin und wieder Zuſaͤtze, die dem Hrn. Bu |
+ Schrader eigen find, worunter die Nachtich⸗
‚sen son ber Seerhuchtet im Hollſteiniſchen
| | | RE a vor.
,
R
u. -
‘
— —
238 Phyſttaliſch⸗Oekon Bibl: Bir.
vorzüglich beträchtlich find... Manche Tabellen
find in eine bequemere Form gebracht; mans
che find verbeflert und ergänze. Die Zahl
derer, die am Ende angebenfet find, beläuft
fih auf 43. Nicht felten dat Hr. Schrader
Mennungen des fel. Süsmilch mit Befcheis
denheit widerfprochen. Ueber die Brauchbars
feit der fo genanten Kirchenbufle pflichtet er
des Hrn. Baumann Meynung bey. Er tar
delt, daß Suͤsmilch es nicht der Mühe werth
gehalten bat, Die Grade der Sterblichkeit nad)
der verfchiedenen Lage und Befchaffenpeit der
| Erbe heurathet, wohl gar Kinder dreyer Ehen
tänder zu beftimmen. Wegen diefer Freymuͤ⸗
thigkeit haͤtten wir erwartet, daß er den ſchwan⸗
enden, ‚nicht-genug ‚beftimten, und, größtens
theils faljchen Begriff vom Luxus, den Suͤs⸗
mild) angenommen hatte, nicht durch Die Bes
flimmungen. und. Urtheile des Genovefi und
» Pinto verbefiert hat. ©. 119 tadelt er die
fo genante. Interimsbefeßung eines Bauerho⸗
fes ‚ deflen Hausherr geftorben iſt, da deſſen
Witwe einen zweyten Mann nimt, ber den,
Nießbrauch auf gewiffe Jahre, und nachher
den fa genanten Altentheil (oder wohl garden
doppelten Altentheil) erhaͤlt. Allerdings iſt
der Tadel dieſer Ehen, wegen der geringern
Fruchtbarkeit gerecht; ſie ſchaden aber auch
dadurch, daß fie einen Wauerhoff in groſſe
chulden ftürzet, indem er, wenn endlich der.
ernaͤh⸗
vn
°f ,
—
TUR. — der viehleiche I 3» 5
ernaͤhren ſoll. Wider dieſes uebel laßt ſich
ih Der Polizey der Landwirthſchaft ein guter
Rath ertheilen. Hr. Schrader ſcheint allen
unſern Witwenkaſſen noch nicht viel zu trauen.
— Er hat das Buch, ohne Jahrzahl, doc)
ſteht unter der Vorrede 1777, auf feine Ko⸗
ften drucken laſſen; Schade, daß es A vie⸗
le Dergfebler bat.
—
8
En
XIX.
„”
| Beat zur Geſchichte der Rindvieh⸗
ſeuche im Hannoͤveriſchen. Nebſt
zween Briefen uͤber die Lentiniſchen v*Ê
‚Pulver, Altenburgı776. 6s Sei·
ten in 8
che. abermals aus: Holland nad) Oſtfries⸗
land, und von da ins Oldenburgifhe und '
Bremiſche und von da denn auch, durch ei⸗
nen Viehhaͤndler und einen gewiſſenloſen Amt⸗
ſchreiber, wie man ſagt, ins Hannoͤveriſche.
Zu Anfange des Jahrs 1776 hatte das Stift
Hildesheim 14000, das Hannoͤveriſche und
Zelliſche Sa00, und das Herzogthum Bremen
12000 Stuͤck verlohren. Es iſt merkwuͤrdig,
daß allemal die Seuche denſelbigen Weg ge:
nommen bat, und man ne daher i in Vorſchlag
ge bracht
ı " ’
” & Anfange des Jabi⸗ Ian fan die Seu— Eu
'r .
21
140 ¶Phyltelſthe Beton ih. IX. 1.
gebracht haben, auf beſtaͤndig allen Viebban⸗
. "del zwiſchen den Bremiſthen und Dem: übrigen
Han noͤveriſchen Landen aufzuheben. Deruns-
‚genante Berfafler befchreibt die Seuche fe,
wie er fie in Walsrode beobachtet hat, und
man erfennet auch Daraus, daß die. Zufälle
Diefer Krankheit Höchft verfchieden find. . Un:
ter 13 Stücden, welche der V. hat öfnen aß
fen, find nicht zwey gewefen, welche vollfoms-
men aͤhnliche Abweichungen von dem natuͤtlle⸗
hen Zuftandı dargefteller hätten, Er ſelbſt
hoffet Feine fichere‘ Börbauungsmittel, Dages
ur gen trauet er das meifte der ſtraͤngſten Sper:
ww.
tung zu, und dieſer Meynung trete ich mit
groͤßter Weberzeugung bey. Unter den Ver⸗
ſuchen, die hier befchrieben find, machten ans
faͤnglich die mit dem Kamfer ettöns. Hofnung⸗
die aber auch bald verſchwand.
Hr. Doct. Lentin lies Pulver verkaufen,
die helfen folten, und einiges Auffeben- mach
ten. "Weil ihre Bereitung geheim gehalten
wurde, fo nahm ein geſchickter Chemifer, den -
jeder Hannoveraner leicht errathen wird, die
Unterſuchung -Derfelben vor, welche bier ums
ſtaͤndlich befchrieben if: Ihre Refultate und
J neuere Erfahrungen, haben dieſe Pulver be⸗
reits in Vergeſſenheit geſtuͤrtzt. Es entdeckt
ſich Zucker, Kamfer, Bolus. Letzterer dien
FR. wohl freylich nur zue Bedeckung, und der
\ Kanu
4
XXX, N⸗ — India Alles.
Kamfer war (6 ſbarſam eingemengt, daß e er
‚wenig wuͤrken konte. Mebenher erfuhr man,
daß die Zuckerſaͤure Queckſilber aus Salpe⸗
terſaͤure, und Bley aus Eſſig meiß- niederr .
. fhläge. In den Pulvern folte Sublimat ſeyn
| aber es war ‚gewiß nicht- darinn.
Br
to *
XIX
endious defcriptipn ofthe Wet:
dies; ilinftraced wich forey cor+
a&ual fuürveys. Together wich
‚an hiftorical account of che feve-
‘.." -. ralcountries and iflands, which -
‚compofe that part of che world;
Bythelate Thomas Fler Lens
don 1775.
ganz neue Beobachtungen, Meſſungen, und
. „vorzüglich viele Spanifche Chatten und Hand⸗
. ‚zeichnungen gebraucht find, wovon die Bor:
rede Nachricht: giebt. Daß Zeichnung und
Stich ſauber find, brauchen wir nicht einmal
J WW. ragen. Der ve Meridian u durch die
Inſel
1 1} - .
- . ‘ * i , .
“ 4 . . .: N R _ , > R
| ’ " ” .
Ti Welt- India Atlası, or acom- ”
|
|
Ze ı ‚re@&chartsand maps, taken from -
on
|
|
|
|
Viefe Samlung . geographi iſcher harte
| von dem fo genanten eftindien vers
diene ein nicht geringes Lob, weit dabey viele .
⸗
⸗
142 PhyfkalifhrOeton. BIbLIX,r.
Inſel Ferro angenommen, doch findet man:
auf den meiften Charten am öbern Rande den
Unterſchied der Jänge vom Londoner Meridian,
auch angegeben- Die aufdem Titelblatt ge:
‚ ante Beſchreibung nimt ı5 Bögen ein, und.
enthält manche neue oder. doch nicht ſehr be⸗
Tante Nachricht. .
In der Münze zu Merico follen aͤhelich
zwoͤlf oder dreyzeben Millionen Piaſter ger
muͤnzet werden, wovon der ſechsſte Theil Gold
. feyn fol. Davon koͤmt die Hälfte nach Eus
zopa; ein Sechstel nach Oſtindien, ein Zwoͤlf⸗
wel in die Spanifchen Infeln, und das übrige
verduͤnſtet in.andere änder., Der ganze Er:
trag der Spanifchen Gruben vom Jahr 1492
bis 1740 ſoll neun Billionen Piafter, ſeyn.
Zuverlaͤſſi iger iſt, daß vom erſten Januar 1745 nu
bis zum legten December’ 1764, Spanien ers
halten hat in Piaſtern 27,027,896 Gold,
und 126,798,258 Silber; alſo zuſammen
153,826,154 Piaſter. Im Durchſchnitte
ſoll es jährlich 13,984, 185. Piaſter daher er⸗
balten. Einer der wichtigſten, wo nicht dee,
Allerwichtigſte Artikel, iſt Cochenille. Auffer
dem was Aſien davon erhaͤlt, werden jaͤhrlich
nad Europa weggeſchickt 2500 Ballen (Sur-
rons.or bags), wovon jeder zu Cadiz mit 800
Piaſtern bezahlt wird. Man rechnet, daß
ahrlich 100,000 Fanegas, jedes zu meh Fr
1" *
9
on
Unter den Charien iſt die —* vom m Canal;
worauf, wie gewöhnlich, die Lntiefen,; auch
die Zeiten der Ebbe und Fluth, angemerkt‘
. find. Naͤchſt dem folgt das Atlantifche Meer.
Die Azoriſchen Inſeln, wo man zwiſchen St;
u Miguel und Pico die Stelle angemerft findet,
wo in ben. Jahren 1638 und 1719 ein Vul⸗
Ban in offenem Meere ausgebrochen iſt. Diie
Canariſchen Inſeln; die Bermudiſchen, CH...
- zaibifchen Inſeln. Einzelne Charten von Far |
maica,' Rattan, . St. Chriftopß, Antigua,
Guadaleupe, Dominica, Martinico, St. iur, .
cia, von: welcher neutrafen Inſel der. Vorbe⸗ J
richt den neueſten Zuſtand beſchreibt. Ferner
Barbados, St. Vinceunt, Grenada, welche -_
Inſel, feit dem legten Frieden, den. Englaͤn⸗
Bern gehoͤrt. Sie Bat viele heiffe Quellen, .
viele Zuckermuͤhlen, die vom Waſſer getrieben
werden; ferner Tabago, Curagas, nach eis . \-
nem Relhndihen Dahn. —...Woe für
ein
— — — — ——
an Cacao gewonnen werden. Beym Einkauf
koſtet ein Fanega 6 bis 7 Piaſter, und her⸗
nach wird er fuͤr den feſtgeſetzten Preis ‚von.
38 Piaſtern verkauft. Europa erhaͤlt funfjig
bis ſecbszig tauſend Fanegas. Das uͤbrige wird
in Mexico, Popayan, und auf den Sanarien '
verbraucht. Noch 'umftändlicher ift der Eu _
trag der Engliſchen und seen Sri.
angegeben. on |
Rn
146 Phyſitaliſch⸗Gekon. Bibl. IX. 1.
Ben wird. Er Bat ſelbſt eine Gypsbrennerey]
und fennet die Betriegereyen der gemeinen
Arbeiter. Er tadelt es, Daß die Defen anden
Gnpsbrüchen fiegen, welches veranlaffet, daß
man auch die Fleinften fchlechteften Bruchftüche
zum Brennen einmwirft; da hingegen zu Seve
und Marli eben deswegen ein befierer Gyps
gebrant werde, weil zu den dortigen Defen die
Steine aus der Ferne angefahren werden. Ex
sadelt die offenen Defen, die auch nicht einmal
ein Dbdach haben, und fchlägt Dagegen einen
andern Ofen mit Zuͤgen vor, der leicht beſſer
feyn mag, der aber bier unvollftändig befchries
ben, und nicht abgebildet ifl. Die gemeinen
Gypsbrenner um Paris zerfchlagen den ges
branten Stein, mit einer Keilhacke; dagegen
bat Ferrouſſat eine Roßmühle angegeben,
die den Stein mit drey Walzen zerfleint, und
die zugleich ein Siebwerf hat. Uber auch
von diefee Einrichtung ift die Befchreibung
mangelhaft und ohne Kupfer. Diele vortheil⸗
bafte Zeugnifle und Gutachten bat der B. bey:
drucken laſſen; aber wolte er unfere deutfchen
Gypsbrennereyen befuchen, fo wuͤrde er, uns
geachtet fie bey weitem noch nicht vollfommen
find, noch viele Berbefferungen erfahren koͤn⸗
nen. | 8*
an. .
XXXI.
XXxxm.
Affinitatum animalium tabula bre-
vi commentario illuſtrata; prae
ſide J. Hermanno. Argentorati
1777: 4
\
| De Inhalt dieſer Bogen, und die Hof |
nung, welche fie dem Kenner der Dar
susgefchichte machen, ift zu wichtig, als daß
wir. nicht Diefes mal vonunferee Gemohnheit,
Seine Diflertationen anzuzeigen, abweichen fok
en, wiewohl wir gefteben müflen, Daß ſich
Feine vollftändige Nachricht von Ddiefer, die _
wir vor uns haben, geben läßt. Herr Pros
feſſor Herrmann in Strasburg, der fängt _
von Kennern als ein gelehrter,. forafältiger
und zuverkäfliger Beobachter der Natur geehrt
wird, bat die Wermandfchaften der Thiere auf
drey geoflen Tabellen entworfen, und zwar
wit fo viel Scharffinn, daß man defto mehr
Beobachtungen, eichtige Vergleichungen und
Urtheile entdeckt, je öfterer und aufmerffamer
man dieſe Tabellen durchdenkt. Sie gleichen
nicht einem gewöhnlichen : Stambaum, denn .
in Diefem Falle würden fih nur wenige Ders
wandfchaften haben ausdrücken -faflen; fondern
Fe gleichen mehr einem Netze oder Gewebe,
wo ein Jeden an viele andere geknüpft, und
K2ı unter
748 Phyſſtaliſch⸗Oekon. BibL IX. 1.
unter und über viele andere weggezogen iſt.
Bon einer folchen Arbeit wird niemand einen
Auszug fodern. Uber um doch wenigftens
noch etwas zu fagen, fo wählen wir folgendes
Benfpie. Won Picus gehn vier tinien aus.
. Eine gebt zu Iynx, eine andere-zu Picus aure-
ds, der mit feinem mehr gefrümten Schnabel
dem Kuckuck näher zu kommen fcheint. Weber
Picus zeigt eine tinie auf Corvus, und unter
demfelben eine andere auf Certhia familiaris,
Die einzige Art diefes Gefchlechts ‚ die wegen
Der fteifen und zugeſpitzten Schwanzfedern ei⸗
ne Berwandfchaft mit Picis zu haben feheint.
. Gerner find Picus tridadtylus und P. femiro-
ſtris noch befonders genant, um die Verwand⸗
- fchaft des erftern mit Rhynchops femiroftris,
und des leßtern mit Alcedo tridadtyla anzuge
- ben. Hr. Herrmann hat fi nicht blos au
einzelne Kenzeichen gehalten, fondern auf gar
verfchiedene Eigenfchaften und Beflimmungen -
geſehn, wobey er ſich Durch allerley Linien und
Striche und Sternchen. geholfen hat. Uns
iſt daben eingefallen, ob nicht vielleicht. die
Erleuchtung mit verfchiedenen Farben Die Deutz
lichfeit befördern Fünte. Hr. Herrmann bat
auf anderthalb Bogen einige Erläuterungen
gegeben, von denen wir jedach nichts auss
. zeichnen, weil wir die gemifle Hofnung haben,
daß wir bafd von ihn ein ausführliches Werk
über die Verwandſchaft der Thiere erhalten
2 Wer⸗
*
1 ’
XXXH.-Herselänn afnitater animalnim. 148
‚ werden, in Dem vermuthlich jede Sipſchaft mit
Urkunden beſtaͤtigt werden wird. Auch koͤn⸗
nen wir unſern Leſern nicht vorenthalten, daß
wir einige Hofnung ſchoͤpfen, von Hr. Herr⸗
mann ein Lehrbuch oder Handbuch uͤber die
ganze Natuegeſchichte zu erhalten.
Ben diefer Gelegenheit gedenfen wir auch
einer Tyrnauer Differtation von ähnlichen
Inhalte: De’rerum naturalium adfinitatibus,
weiche Stepbänus Lumnitzer aus Schem⸗
nitz 1777 in 8 bat drucken laſſen. Dieferuns -
ternimt es nicht, Die Verwandfchaften in eis
ne Tabelle zu bringen, fondern er giebt Mes
geln an, fie zu bemerfen und zu beflimmen,
amd zwar in allen Reichen der Natur. Auch
er merft an, daß man adfinitatem progreflivam
son laterali unterfcheiden müfle, und das letze
tere mit allen ihren Verbindungen ein Meg
machen muͤſſe. Er beruͤhrt Die Schwierigfeir
sen, auf Die mar ben Diefer Arbeitftofien muß,
giebt auch einzelne Verwandſchaften und Bes
merkungen an, die einen Kenner anzeigen,
wie wir denn auch manches bier lefen, was
einen Zubörer des Hrn. Scopoli zu verrathen
ſcheint. .-
U XKKIV.
1
x0 Phſtaliſch⸗Oekon. Bivn . ..
XXXIV.
Saggi d'agricoltura del medico An-
tomio Campini, fulla colcura delle
terre, loro diverlita, - - - In Ze
rino 3774. 417 Seiten m 8.
er B. handelt den eigentlich fo genanten
Aderban, oder den. Gerreidebau und
Die Linterhaltung und Nutzung Der Wieſen abi
Über ſchwerlich hat er etwas eigenes, da Das
meifte wenigſtens aus den franzöfifchen und
| .. einigen englifchen Büchern, Cdeutfche kennet -
der Italiener nicht) zufammengetragen tk
Auch vermiffet man Beweiſe der mineralogkr
hen und botanifchen Kentniffen, wie Denn
auch feine Erde, keine Pflanze gehörig beſtime
ME. Allenfals könte die ziemlich umſtaͤndliche
Anleitung zur fo genanten grünen Düngung '
(foverfeio), uns Deutſchen nüßlich ſeym
Auſſer den £upinen, die man noch feit Des Ca
Fo Zeiten dazu nußet, findet man bier zwe
Düngung eines magern Landes il panice flv
‚ir, detto dai villani pabwlo, 0 punicaflra, .
vorgeſchlagen. Ob Diefe. Pflanze Panicum erut
galli oder Pan. viride ſeyn ſoll, kan ich nicht
beſtimmen; beyde heiſſen bey alten Botani⸗
fern, Panicum-filveflre, und auch Panicaſtrel-
la. Am Ende findet man Ueberſetzungen ei⸗
niger franzöfifchen Abhandlungen, auch) +
i
.tr: -
!
—— — EEE
.KRXV. Dryd, voyags 16 Siciy. aya
BEE zu einem landwirthſchaftlichen Hanſa
Oſt iſt des Griſellini nuova maniera di ſemin-
re, e coltivare il formento, wovon bereits du
dritte Ausgabe 1765 in Venedig gedruckt if,
denutzet. |
nnd
' XXXV.
. A voyage toSicily and Malta, wrie
ten by Mr. John Dryden, junion,
‚when be accompanied M. CechH
in char expedition in che years
.1700 and ı701. London 1776.
n3 Seiten in 8. |
ir nennen Diefe Bogen nur in ber Abs
fiht, unfern Leſern die Zeit zurerfpaßs
ven, fie zu lefen. . Der V. ein Sohn des bes .
kanten Dichters, erzählt nar, was in Neapel,
auf Malta, auf einigen benachbarten Inſeln
merkwuͤrdiges ift, und zeigt den Tag, auch
wohl die Stunde an, wann er fich folches hat
zeigen laſſen. Uber mehr oder befler etwas
‘zu fehn, als andere gefehn haben, dazu hat⸗
te er nicht das Geſchick. Er befuchte einige
Neben Neapel liegende Inſeln, Die gewiß noch-
etwas merfiürdiges für einen Naturforſcher
enthalten werden. - Auf Capra fängt man ei
ne ungeheure Menge Wachteln, wenn Diefe
die
15a. ‚Phpfitalifh”Oeton. Bib.IX, 1.
Die Reife aus Afrifa nach Europa chun. DR -
Einmohner fangen in einem Tage mit ihren
DMeben einige taufend, und in Nom nennet
man den Bifchof von Eupra il vefcovo delle
quaglie, oder den Wachtelbifchof, weil ee
vom Wachtelfange feine größte Einnahme hat.
Auf Malta bauet man die Häufer aus ‚einem
Steine, der anfänglich ganz mürbe ift, aber
mit der Zeit evhärtet. Vermuthlich ifterein _
Tophftein. Wie die Capueiner Cadaver- für
Geld ausdörren, und ſolche unter ihre Vers
ſtorbenen ftellen, hat der B. S. 97 fo beſchrie⸗
ben, wie es alle Reifende befchreiben. — .
Die tiebe zu Reifebefchreibungen folte einem
ſem Schlage zu lefen befäme.
,
bald verleidet werden, wenn man viele von dies
⸗ꝰ
XXXVI.
Dizionario univerſale economic
ruftico, il quale contiene diverfi
: modi di confervare, ed aumenta-
y re le fue foftance. - - II tutto
adattato alla capacità di ciafcuno.
In Milano. Sieben Binde in $;
l, 1773. IL, III, IV, V, 1714 VI,
vi, 1776. o
on einem sfonomifchen Wirterbude, deſ
ſen langer Titel, den wir vicht ve abs
u reis
b
en en nn
XXXVI. Dizimario-univerfäle economic. 373
Schreiben mögen, ſehr viel verfpricht, und
. welches zu vielen Bänden anwachfen wird,
koͤnte man mit Recht weit mehr erwarten, als
man hier findet. Der ungenante Berfafler
bat alles, was er liefert, aus andern, vors
nehmlich franzöfifchen Büchern, zufammenges
‚tragen, fo dag wir auch nicht eine Nachricht
oder Bemerkung, die ihm zugehoͤrt, finden
fönnen. Selbſt bey den Theilen. der fand;
wuirthſchaft, die in Italien vorzügfich oder doch
nach einer eigenen Weiſe getrieben werden,
. bat er ausländifche Bücher überfegt, woduch
er denn feinen Landsleuten und Ausländeen eis
nen fchlechten Dienft-erwiefen hat. Mit den
Hülfswiflenfchaften der Defonomie fcheint er
nur wenig befant zu feyn. Wo einmal ein
Botanifcher Namen vorfömt, da ift er aus
Miller oder Dubamelabgefchrieben. Deutfche
Schriften find gar nicht gebraucht worden,
und mo einmal ein Deutfcher genant, da ift
Wwenigſtens der Namen unrichtig gefchrieben ;
3. ®. Kulel, flat Külbel. Einige Artifel find
Ueberfegungen ganzer Abhandlungen, z. B.
Farfalla; die meiften aber find nur kurz'und
wenig beleprend. Ihre Anzahl ift dadurch
vermehrt worden, daß Provinzialnamen und
Kunftiwörter, die in verfchiedenen Theilen von
Italien ſehr verfchieden find, eingerückt find.
Eben dadurch ift Diefes Werk den Ausländern
doch einigermaflen nugbar geworden; fie koͤn⸗
| . nen
‘
4
x
!
34 PhyſttaliſchGeton Bibl IX; r. *
den hier maijche Italientſchẽ Worter erklärt finden;
die man in den MWörterbüdjern “vergebens ſucht.
zweyten Theile S. 197 fteht, u Venedig
eine Familie das Geheimniß befike,
ſtalt mit einem Firniß zu überziehen, daß fich die
Scchrift mit einen naffen Schwamme leicht außld«
ſchen laſſe. Bon diefem Papiere würbe eine grofft
Menge verfertigt. Kupfer hat diefes Werk nicht,"
Der ftebente Band endigt ſich mit dem Xrtifel Maz-
. zocchio, Jeder Hält ein Alphabet und einige Bogen:
Bermifchte Nachrichten. |
| 1. Naͤchſtens erhalten wir einen neuen Abdruck
von Kleins Naturalis dispofitio echinodermatun, und
dazu von Hrn. Prof. Hefte in Leipzig, welcher neu⸗
lich die. Durch den Tod des jel. Schrebers erledigte
tonomiſche Profejfion erhalten hat, Zufüge, welche
auch einzeln unter bem Titel: Additamenta ad Klei-
Ali dispofitionem echinödermatum, verkauft werben
Rollen. Der Tert beträgt ungeführ 20 Bogen, und
. B
dabey find 16 weue Kupfer. Der PBerleger läßt für -
einige Liebhaber zwölf Cyemplarien mit Farben er⸗
leuchten, "und ift gewillet mehrere illuminiren zu
laffen, wenn ſich die Käufer desfals bey der Gle⸗
ditfchen Buchhandlung melden wollen.
2. Die Fortſetzung des von dem fel. Prof. Erx⸗
leben angefangenen Syftema regni animalis hat Hr.
Prof. gerfe übernommen. .
3. Don eben demfelben wird gleid) ‚nach det
‚Nasurgefhichte, pra |
fnnemie gehören, aus den philofophifchen Trans⸗
äctionen gefamlet. Erfter Theil.
1 v — ”
\ -
, {)
\ ⸗
Dapier derge⸗
dhyſ kaliſcholonomiſche
vllinm
worinn
von den neueften Sidem
welche
die Raturheſchie Data |
| und bie \ ..
Land⸗ und Stadtwirthſchaft
betreffen,
zuderlaſſige und vollſtaͤndige Nachrichten J
ertheilet werden
Neunten Bandes zweytes Stuͤck
| Böttingen:
im Verlag der Wittwe Vandenboeck.
1778. |
an
004 Phyſllaliſch⸗Oeton Bibl. iXir.
Gen’ hier manche Italieniſche Wörter erklärt finden,
ie man in ben MWörterbüdjern "vergebens fucht.
im zweyten Theile S. 197 fteht, daß in Vencdig
eine Zamilie dad Geheimniß befige, h
ſtalt mit einem Firniß zu überziehen, daß fich die
Schrift mit einem naffen Schwamme leicht außld«
ſchen laſſe. Don diefem Papiere würde eine groffe
Menge verfertigt. Kupfer hat biefes Werk nicht."
Der fiebente Band endigt fid) mit dem Artikel Maz-
zocchio, Jeder haft ein Alphabet und einige Bogen:
Vermiſchte Nachrichten. '
I. Nächftens erhalten wir einen neuen Abdruck
Yon Kleins Naturalis dispofitio echinodermatum, und
dazu von Hrn. Prof. Ceſke in Leipzig, welcher neu⸗
lich die. Durch den Tod des ſel. Schrebers erledigte
dkonomifche Profejfion erhalten hat, Sufüge, welche
auch einzeln unter dem Titel; Additamenta ad Klej-
ini dispofitionem echinodermatum, verfanft werben
ſpllen. Der Xert beträgt ungefähr zo Bogen, und
babey ſind 16 weue Kupfer. Der !Berleger laͤßt für
einige Liebhaber zwölf Exemplarien mit Farben er⸗
leuchten „und if gewillet- mehrere illuminiren zu
laffen, wenn ſich die Käufer desfals bey der Gle⸗
ditſchen Buchhandlung melden wollen.
2. Die Fortſetzung des von dem fel. Prof. Erx⸗
eben angefangenen Syftema regni animalis hat Hr.
Prof. Leife übernommen. . u nu
3. Bon eben demfelben wird gleidy nach dee
Oftermeffe in der Wengandfchen Buchhandlung hers
auſkommen: Auserleſene Abhaublungen, bie zur
Naturgeſchichte, praktiſchen Naturkunde und Des
konomie gehören, aus den philofophifchen Transe
äctionen gefamlet. Erfter Theil _
4. Hr. Leibmedikus Oongler iu Brannſchweig
wird eine Meberfegung von des Spallanzani Abe
Yanblangen über einige auimalifche: und negetabis
hiiche Gegenftände, mit Anmerkungen), Tiefern.
%
—
\ f]
apier derge⸗
J
em teüſth— stonomifhe
Biotiorder
worinn
von den neueſten Buͤchern,
ve
welche
die Naturdeſchichte, Sat
‚. und bie '
Sand: und Stodtwithfähnft
betreffen,
zuderlaͤſtge und vollſtaͤndige Nachrichten J
ertheilet werden.
Neunten Bandes zweytes Stuͤck
| Göttingen, - |
im Verlag ber Wittwe Vandenhoeck. | |
1778.
«
— — — — —— — — —— E Fa -
rn."
‘
..
” [2 v ‘
n s
‚ ⸗
en . .. fl,
Iy ’
ı" Le
[2 ’ »
„8
‘. ⸗
Dr Ba Ze
1 2
[ .
..) ⸗
..
to
‚ *. 2,0
[3 u. s ’
-
....
I
Indatt
des neunten Bandes ẽ ſweyren ei
L Mämoire für les travanık gie ont rap |
j pore“ Pexploitation de la mäturedans
es-Pyrendes.. -Par M..Leroy., S. 157 —
I. Lettres fur differens fujets, —— |
pendant le cours d’un, voyage. J
J. Beorvoulli. Tom. 3,:%; - 166 —
un. Wolterii fyflema mineralogieunt. © 171 —
IV. A ſeries of experiments on the ſub- |
Ha: o u by. Bı-Wilfen. ©. 182 —-
nt. Scopoli Ciyliallograpiia —
vn ica PL .. S. 191 —
VI. Scopoli fundamenta chemiae. ©. 194 —
VII. Geosgical eflays. Vol. V ©. 196 —
ViIII. Nic. Fo. Jocquin 'Figrae auflria- .
c ae icones ad vivum coloratat Vol.
In. W. 820
IX. Theorie des Jardins. S. 203
X, „Anatyfe & examen chymique de hu: Pr
par Dijonval. . ..... 205
zu Beladung, Zweifel und * ot |
‘en die Mineralogie hefretßend. 1. S. 2212
7a ulal
AOL; Te Bei lade br Ihn
waraS.
XIII. Schriften. der. Leip — |
ſchen Sorcietät. ES. Theil. ©. 223
XIV. Riems Bienenbibliothek; zwey⸗
te und dritte Lieferung. S. 228
XV. Memoire fur lafarine, par M. l Ab-
be Poncelet. ; ©. 229
VI. Viaggio in Dalmazia ell’ Abbate
—* For une onen 7 id
Sortis Reife in Dafmarir "IR; 230
XVII: De la Sätlle Berfich- ABER" die
Naturgeſchichtedes Maulwürfes. S. 237
xXviIII. Mob. Riem Entwatffuͤr· fer _;
nomiſche Aftieribichetigefeufchäften. S. 238
XIX. "Job: ‚Setebe. Sroß Viettriſche
— Pauſen. EM T > 2
XX. Lettres an⸗ —E für J
les: montagnes: & ut Ihiſtoire de la
a en & de l’homme. Par * AA :
’ g,enedis nn 1.247
a Bordyce Unfäihgegrändi des Ak⸗
kerbanes und Wzachsthums der Pflan⸗ 1
zjen,ʒ vuͤberfthtiv chwediauer. ©? 250
0 Al: -Deutfche Eneyelopädie, ‚et J
Band. ©. 251
" 0: XXI BaffonStänigeäiht bei Bir.
«gel son Martini. 4,5 Band. ©. 253
XXIV:! Entdecktes Berbefferungemittel ln
er Bor des- Ztfe. S. 256
XXV.
a
XXV. Additions inferees däns la Korte e: -
x me «dition de Part ‚du Peine; -dü
Sienr Watin, N a, 2
XVI. Stalienifche Vißfithet ar.
. Samtfung merfrdtiebiger Abhandlun⸗*
- denäus dem: Itnlieniſchen. do
XXVIL Balthaſar Sprenger Praris.
bes Weinbanes überhaupt, beſondets |
in Schwaben. ©. 264 4
XXVIII. Die Hausmutter. Erſter
Band. S. 2720
XXIX. Die beſte Art und Weiſe Ana⸗
nas zu pflanzen. S. 277 —
XXX. Naturgeſchichte der Coccus Bro-
‚melia oder des Ananasſchildes. ©. 278 |
XXXI. Abhanvtiigenrener Srtonigeſell⸗
ſchaft in Boͤhmen. Dritter Band. ©. 280 —
XXXII. Des pierres precieufes & des
pierres fines, avec les moyens de les
connoitre & de les evaluer, par M. L. .
Dutens, ©, 288 nn
XXXIII. Bergmanns Abhandlung vom
Arſenik. S. 292 —
XXXIV. Bref rörande en reſa til As-
land, ©. 296 o
XXXV. Saggio fopra i mezzi di riftabilire
lo ftato temporale della chiea. ©. 299 »
XXXVI. Fuͤllmann Erfahrungen eines
XXXVU.
u
- Müblenmeifters. ©. 300.
z8 Phyſtkaliſch⸗Oekon. Bibl.IX.2. "
“
res gleichen hat. Schon vor 150 ohren, uns
ter dee Verwaltung des Cardinat von Richer -
- Heu, machte man den Anfang, Maftbäune
son den Porensifchen Gebürgen für die Schiff
werften in Franfreich zu holen; aber fie kamen
“zu foftbar, weil in den Woldungen keine We⸗ |
ge, und zum Floſſen feine brauchbare Fluͤſſe wa⸗
ren. Endlich trat im Jahre 1758 in der Pros
vinz Bearn eine Gefellfchaft zufammen, wel⸗
. he auf. ihre.Koften die dazu nöthigen Beran:,
ſtaltungen uͤbernahm, und mir dem Minifter
wegen der Lieferung der Maftbäume einen Vers
gleich ſchloß. Als man in der Folge den Nut⸗
#
zen Davon genugfam erfante, fo ward im Jah⸗
re 1765 beliebt, die Gewinnung und den Transs
‚port. det Maften für fönigliche Rechnung bes
teeiben zu laffen, und die. Vollendung diefee
mit unbefchreiblichen Schwierigkeiten verbuns
- denen Unternehmung ‚ward vornehmlich. den
u Verſaſſer diefes Buchs. aufgetragen. Er ber
ſchreibt fur, den Zuftand der Pyrenaͤen, ihrer
Waldungen, die. Unlegung der Wege und die
Saifbarmadung der Stroͤhme.
Die groͤßte Hoͤbe dieſer Gebuͤrge, welche = |
oben. ganz nackend find, iſt noch nicht befant. .
+. Auf ihnen finder man nie Foffilien, wohlaber .
in den Borgebürgen, vornehmlich in dee Ntachs
barfchaft der Stade Aire. Auf der franzöfls
gen Seite find feine Ber gwerle, wohl
q
*
X
1.
Memoire für les travaux qui ont,
'rapport ä-l’exploitation de la m
...fure dans les Pyrenees, Avec
une defeription des’mianoeuvres -
E& des machines employ£es pour
. Parvenir à extraire les mäts des. '
‚forets & lesrendre&l’entrepötde
Bayonne, d' ol enſuite ils ſont
diſtrihuẽs dans les diff£rens arfe-.
naux de la marine. Par M. Les
" "nauxdelamarine. A Londres, &
fetrouveä Paris. 1776. 120 Stie
ten in Quart, und ı2 Kupfertas
feln, welche Halbe Bogen find.
richt von einer wuͤrklich groffen und-fofts
baten Unternepmung , die wahi nicht viele ih⸗
Phyföcion. DILIX.D.2&: t res
x on
“ röy, Ingenieur.des ports & arfe= ·
B Site War ie eine ausfüßsliche Race
Ä J 158 | Pyfitatifch:Oeton. Bibl. IX. & : |
res gleichen hat. Schon vor 150 Jahren, un⸗
ter dee Verwaltung des Cardinal von Rider -
Neu, machte man den Anfang, Maftbäume,
von den Porensifchen Gebürgen für die Schiff
werften in Frankreich zu holen; aber fie famen
“zu foftbar, weil in den Waldungen feine We⸗
ge, und zum Floſſen keine brauchbare Fluͤſſe wa⸗
zen. Endlich trat im Jahre 1758 in der Pros
vinz Bearn eine Gefellfchaft zufammen, wels
- he auf. ihre Koflen die dazu nörhigen Veran⸗
flalfungen übernahm, und mit dem Minifter
. wegen der Lieferung der Maftbäume einen Bers
gleich ſchloß. Als man in dee Folge den Nut⸗
zen Davon genugfam erfante, fo ward im Jah⸗
ve 1765 beliebt, die Gewinnung und den Transs
‚port. dee Maften für Fönigliche Rechnung bes
treiben zu laſſen, und die Vollehdung dieſer
| mit unbefchreiblichen Schwierigfeiten verbuns
- denen Unternehmung ward vornehmlich. dem
U
.
.
XC ?
Verſaſſer dieſes Buchs. aufgetragen. Cr be⸗
ſchreibt kurz den Zuſtand der Pyrenaͤen, ihrer
Waldungen, die Anlegung der Wege und die
Schiffbarmachung der Ströme.
| Die größte Höhe diefer Gebuͤrge, welche | |
oben · ganz nackend find, iſt noch nicht bekant.
Auf ihnen finder man nie Foſſilien, wohl aber
in den Vorgebuͤrgen, vornehmlich in der Nach⸗ |
barfchaft der Stadt Are. Auf der franzoͤſi⸗
chen Seite find keine Bergwerke, wohl a *
J a EEE auf
9“
⸗
- [4
f Fr
eo - . x. . “
I. . ,
auf. der Spanifchen Seite, welche die Römer
bereits gebauer haben. Was von den Steim
arten gefage ift , ſcheint nicht ſehr zuverlaͤſſig zu
ſeyn, da der B. fein.fo guter Kenner der Mir -
neralogie, als der Mechanik iſt. Er meynt
Spubhren eines alten Vulkans gefunden zu has
ben,. und dafür hält er auch einen- See, det
“ auf. der Höhe des Gebürgs ift (fur le haut de
la montagne), und ber, od er nleih acht Mas.
nate im Sabre mie Eis belegt ift, gleichwohl
Forellen „ oft zmälfpfündige, hat. tauminen
(lavanges) machen oft —— Cataſtror
phen. Die herſchenden Baumarten ſind Buͤ⸗
chen und Tannen (Sapins). Fichten find nicht
zahlreich, auch nicht fehr fhön. ‚Gute Eichen.
kommen nur em Fufle vor. Won Zeit zu Zeit
.. werden von den. Hirten ganze Waldungenauss
gerottet, um ihrem Viehe mehr Weide zu vers
fchaffen. ©. 8 liefet man einige Nachricht vom
einem, etwa vor dreifjig Sahren, in deu Wal⸗
dungen von Iſſaux gefundenen. Mädgen, und
von einem wilden Kerl aus den Waldungen
von ram. Jenes war, als es gefangen ward,
ungefähr 17 Fahr alt, war erwa fieben Jahre
in den Waldungen gewefen, ‚redete nicht, line -
. te auch nie reden, fraß rohe Kräuter, ftand den -
ganzen Tag, den Kopf: auf beide Arme geſtuͤt⸗
zet, und flarb am Gramm. Der. Kerl wär,
als er gefangen ward, ungefäße von 35 Jah⸗
ren, oft munter, ſcwen und in Der Wildheit
— | | machte
Y
,
J . . “>
%._- — na -.B- . -
“
10. Er ralſſch Oeton. Bibt IK ,
machte er fe Kein Vergnügen daraus, die Schas
fe aus einander zu jagen, woben er den Hun⸗
. ben allemal zu entlaufen wußte. Vermuthlich
ſind dieſe Die pueri pyrenaici des Une, die er
ins Jahr 1719 ſetzet.
Unter den Thieren ſind Gemſen, welche die
hoͤchſten unzugaͤngigen Spitzen bewohnen.
Auch bier lieſet man, Daß fie ſich zuweilen hun⸗
‚ ‚dert Schritte hoch herunter ſtuͤrzen, und dabey
auf ihre Hörner fallen ſollen. ImWinter, da - -
‚alles mit Schnee bedeft ift,, kommen fie ticfer
. Herunter, und find alsdann weniger vorfichtigs.
Das Junge folge der Mutter, wenn es eine
Stunde alt iſt, und weis- fhon alsdann dem
Jager zuentgehen. Wilde Katzen greifen Laͤm⸗
mer, auch fo gar Schafe an, aber fie find niche
zahlreich. "Am meiften leidet. die Herden von
Bären, da die Schafe ſich vor. dieſem Feind;
nicht fo, wie vor dem Wolfe fürchten, ſondern
‚ geduldig dabey ſtehn, wenn er ein Stuͤck nach
"dem andern verzaͤhrt. Hermeline find felten.
Eichhörner mehren ſich. nach gelinden Winter,
“ Dahingegen ftarfer Froſt oder ungewöhntiche
Dauer des Schnees fie aufreibt. Man vers
fpeifer fie. . Die Raubvoͤgel find nicht Fentlidy
genug Hefchrieben. Einige giftige Schlangen,;
und Eidechfen, deren Biß gefährlich ift, kom⸗
men.auch vor." Der Reichthum der Landleute
ſteckt in den Heerden. Gin Schaf foll abelich |
S *
ſeche livres Gewinn ‚geoen 2.
n
.
=. — — — — — — —
x Ban J
\r " -
1 ‚Lei 0%, Bil de la — * 16 1
S. 20 handelt feron beſonders von der Ber | ”
khaffenheit der Poreyäifchen Tannen, welche
den nordifchen Bäumen nicht- gleich- kommen,
wie fie denn auch nicht alle vpn einerley ‚Güte
find. Er erzaͤhli die Eigenſchaften guter Mafts
baͤume, und führt an, daß feine Baumart fo
geſchwind austrockne, wis cben die Tanne. Ein
Kubikſchuh Holz aus dei Mitte eines gefunden
und frifch abgehauenen Baumes wiegt 63 big
54 Pfund, aber wenn es ein Jahr der fregen
Luſt ausgefeßt gewefen, ift das Gewicht nur
86 bis 38 Pfund. _ Ein Kubiffhub, was uns
‚ten, über der- Wurel- weggenommen wird;
wiegt füifh 84, und nad einem: Jahre 46
: Pfund, dahingegen dieübrigen Holzarten nich
“über ein Viertel verliehren. Das Austrockuen iſt
woͤthig, Aber richtig erinnert der U. daß man . '
- den harzigen Saft dem Baum laffen müfle, -
wenn man. nicht feine Stärke vermindern will.
‚Die Austrocknung ſoll, nad) feiner Meynung,
ſo lange fortgefeßt werden, bis der Baum dur
und durch einerlen Weiſſe erhalten habe. Er
glaubt, man würde. Die Beybehaltung der. zäs
bern. Säfte mehr bewürfen, wenn man "Die
Maſten mit einem dünnern. oder zaͤrtern, und 2
zugleich erwärmten Harze überzöge.
S. 27 von der Fallung der Baͤume, weil⸗
de, nach. manchen Berfuchen, am fiherften i im
.. Detober heſchiebt. Di zum Verſuche in pob _"
. u . em
—
— —
— fa
t
Fa
65 Phyſttaliſch Oeton Bibl 1X: a.
tem Safte abgetriebenen Baͤume ſind in kurzer
‘
Zeit verdorben. Bis zum Jahre 1773 ift der
Hieb im Walde von Iaux geweſen ſeit dem
dieſer erſchoͤpft iſt, arbeitet man im Walde von
Pact. Die welche friſch nach Port d'Atas ges
bracht werden, wo man fie, nachdem fie ent?
rindet find, unter einem Schoppen verwahrt,
leiden mehr von Inſecten, als Die, welche uns
>, gefchältunter Dem Schnee liegen Bleiben. Man
bat verfucht, die Bäume, ehr man fie in die |
Stoffen bringt, mit Harz zu überziehen, aber
fie nehmen es noch nicht an, weil fie noch nicht
genug ausgetrocknet ſind.
Sn der Beſchreibung der angelegten We⸗
"ge, der vielen Daͤmme, der aufgeführten Maus
ven, der ausgefülleten Vertiefungen der an -
Ä abfchäffigen Bergen angelegten Holjeurihen,
der Führung der Floͤßgraben und anderer groß
fen Vorrichtungen, können wir dem V. nicht
. folgen. Er bat alle diefe einzele Werke, die
—
dem Witze und der Geſchicklichkeit des Ange⸗
bers Ehre machen, auf ſauber gezeichneten und
geſtochenen Kupfertafeln vorgeſtellet. "Eine,
Holzrutſche ſteht man Tab. 4. Wir brauchen
dieſen deutſchen Namen für gliſſoire, weil er
wuͤrklich im Wuͤrtenbergiſchen auf dieſe Weiſe
gebraucht wird. Die Holzrutſche zu Urach wird
"manchen Leſern, wenigſtens aus Keislers Rei⸗
‚fen befant (con. Aber freylich darf vn *
PR ;
! .
\
| I Lero, Exploitation de la mätgrs. 163
WMaſtbaͤumen nicht fo grob, als mit dem Wuͤc⸗
. sembergifchen Brenkolze umgehen, daher die -
. Bäume auf den Pprenäifchen Reieſchen mit.
Stricken aufgebalten werden.
[4
Einen Tbeil des Weges werden die Sur
me auf Fuhrwerken weiter gebracht, undauh
dieſe, fo wie: die Werfjeuge zum Aufladen, ſind
beſchrieben. Man. fpannet Ochſen vor, die
man, nach der Floßjeit wieder verfäuft, um
fie nicht viele Monate ohne Nutzung futtern zu
Dürfen. , Geht es bergab, fo werden ein Paar
- Hinten am Wagen gefpannet, um ihn aufzu⸗
halten. Bey gar geoflen Bäumen wird Waſ⸗
fer mit gefchleppet, um die Räder damit zu bes
naͤtzen. Oft flürzet ben fteilen Stellen das ges
ringſte Verfehen, Wagen, Ochſen und Führer -
\
in den Abgrund. Auf einigen Wegen iſt der
Tranxvport nach einem Admodiations Eontrag on
/ )
perbungen.
- *
| Nicht geringere Schwierigkeiten, nur von
anderer Urt, find bey dem Floſſen. Man hat
Baͤche, Die gemeiniglich nicht über ein Schuß
- MWafler haben, aber zur Zeit, wann der Schnee
ſchmilzt, anfchwellen, und mie größter Schnel⸗ |
ligfeit, Erde, Sand und Steine und Bäume '
mit fich fortreiflen, und eben dieſe Zeit hat man |
zum Floſſen wählen muͤſſen. Mau hat den
Bachen neue. bobe farle u“ geben —7* |
⸗
Lettres fur difforens ſujets, &crites
9
|
\
166 Phyſttaliſch· Ockon . Bibl. Ix. - , "
*
1
‘
I
4
endane le cours d’un voyage
par 'Allemagne, a Suifle, la
France meridionale & VIcalie; en
.1774& 1775, avec des additions‘.
& des notes plus nouvelles, con-
cernant !hiftoire naturelle, les
beaux arts, P’Aftronomie & d’
autres matieres. Par „Jean Ber- _
“ nouli. Berlin, 2 Theile in 8, ers
fterer don 280, letzterer von 263
Seiten, beyde gedruckt 1777,
ier finden wie reichlich ſolche Berichte und
9
Bemerkungen, als wir in des H. Verfaſ⸗
u fers Zuſaͤtzen zu Vollkmanns Nachrichten, Bir
blioeb. VIE ©. sı2 ungern vermiſſeten, und
- wir flatten ihm Dafür gern: nun den fchuldigen
- Danfab. Gewiß werden alle unfere Leſer dies -
ſe Briefe mit Vergnügen leſen, ausdenen wie .
- ‚einige Nachrichten, die uns vorzüglich angenehm
ſind, auszeichnen wollen. . In Anspach beſuch⸗
ni. —
te 9: B. Heren Rabe, deſſen Bibliorb. I
| ©. 6ıT angezeigte meteorologifche Beobachtun⸗
— gen nicht fortgeſetzt ſind, und zwar aus einer
u and 2 | ei
leicht
. , ,
o - —
4
— Ze — —
NN
. ⸗
n eitra per Hi Burnouli 4% 2 J
leicht vermuthlichen Ueſache. Bon. 600 ge: ..
druckten Sremplarien find nur 530 verfauftwor .-
den: ©. 46 ift die Beſchreibung der Wiener
Eliernworte von He Sell‘ — 2 — auch nd.
die Sternwarten zu Graͤtz, Tyrnau, Krems⸗
muͤnſter und Greifswalde beſchrieben. Hernach
foigt ein Verzeichniß der ſeit 30 Jahren in
Deutſchland herausgekommenen Bücher uͤber
die Naturgeſchichte mir ausgemalten Kupfern,
5 vermuthlich um fie den Auslaͤndern bekanter zu
machen. Wir vernehmen hier S. 103, daß der
Text zudem Biblioth. VII ©. 106 angezeige
ten Buche, nicht von Voet, ſoudern, ofnedeff
fen’ Borndiffen und wider deffen Willen; von
einem Yngenannten zu Nürnberg gemacht iſt
Vom Rbeinfall zu Shchaſhauſen, von der
dortigen Bruͤcke; Nachrichten von H. Schleiß, Ze
von H: Jetzler; Nachrichten von den Natuia⸗
lienſamlungen zu Schafhanſen und Zuͤrich, mit
Verweiſung auf des H. Andreaͤ Briefe, aus —
Denen auch manche Stellen uͤberſetzt ind, um
. Yamit denen zu Dienen, die unfere Sytache
wicht verfiehn. S. 187 zeigt mir H. d'Anno⸗
Biblioth. VII S. 348 begangen habe, und
den ich heizlich gern verbeſſere. Die daſelbſt ge⸗
nanten Verſteinerungen ‚gehören nicht dem 1770
werſtorbenen Paſtor d' none, fondern dem
vVPeoleſſor gleichen Nemem zu⸗ Dept Ih
benle,
I}
me, Profeflor zu Baſel, eitien Fehler, den I |
66 Phyſttaliſch· Beben; Bibl. X.2.
u denfe,; dieſe Verwecſelung jBeger Dmnernon
4
gleichem, Namen ift einer Verjeibung
Aber zugleich bat auch H. Prof. d' Annone eis.
nen Fehler begangen, der mir empfindlicher
ſeyn muß, als ihm der meinige hat ſeyn koͤnnen.
Er ſagt, ich hätte mir am angezeigten Orte die
Erfindung einer Meynung jugefchrieben ; die
leyd fegn, werm ichs gethan hätte; aberich has
be es nicht gerban, wie jeder unpartegifcher tes
fer einfehen wird, wenn er Biblioth. VII S.
- Doch er zuerfi geäuffert hätte. Es würde mie
348 leſen will.” Mache denn H. d Annone feis
nen. Uinterfehied unter den Ausdruͤcken: eine
Meynung zuͤerſt wagen, und eine Mey⸗
nung beſtaͤtigen? Eben deswegen weil ich in
des H. Andrea Briefen fand, daß H. d'Anno⸗
ne ſchon 1771 dasjenige vermukhet habe / was ich,
ohne von feiner, Vermuthung das geringſte zu
wiſſen, auch fchon 1775 gefägt hatte, und weil
ich mie alfo das Recht der erſtern Bemerkung
sicht. zueignen wolte, fagte ich nur: ich hätte
Biefe Vermuthung fehon im Naturforfcher ber
ſtaͤtiget. Beſtaͤtiget habe ich fie dadurch, daß
ich dasjenige am unverſteinten Urſtuͤcke geſehn
habe, was. H. d' Annone aus einer Berfleines
rung vermuthet hatte. Konie ich befcheidetier,
vorſichtiger reden? Die Achtung des H. Prof.
d' Annone iſt mir zu viel werih, und die de
ſchuldigung ein fremdes Verdienſt mir zus
‚geeignet zu haben, m mir zu unerträglich f se
*
Sı
r
f
N
\
>
— — —
a
die
En Be‘
_ „
m Lara ji M Burn. 12% r.
bdaß ich nicht: :Diefe Selegenfeit,- „ mich zu recht⸗
. ı fertigen, haͤtte nüßen ſollen. Sonſt hatte ich
Zemertung ſelbſt fuͤr eine Kleinigkeit. .
J Vom Emanhel König wird S. 206 er⸗
| —* daß er das Ungluͤck gehabt hat, die Gold⸗ i
macherkunſt zu ſuchen. Das Ende des erſten
Theils enthält Machrichten von Reuſchauel.
verdun and Lauſanne.
x
Der zweite Theil fängt mit einer Veftheris u | |
Bung der Naturalienſamlung des H. be Sauſſu⸗
‚re an, die ſehr anſehnlich ſeyn muß. Er ber
figt merkwuͤrdige Stuͤcke von der Menge Kno⸗
hen, die im Toſcaniſchen, in Val d’Arno di
Sopra „- gefunden werden, und Elephanten und
Meer: Pferden zugefchrieben werden. Aufleer
Verſteinerungen, weiche in den meiften Schweis
zerifhen Samlungen am zahlreichſten zu fenıs - - .
ſcheinen, find anch viele lehrreichere Minerae
lien dort; z. Ds ein amethyſtfaͤrbiger orientafd
ſcher Kubin , viele Bergeryſtalle mie Amianth
und Waflertropfen. Angenehme Erzaͤhlungeti
‚son Zonner, der yiwar ein ſchwaches Geſi cht
hat, aber doch nicht blind geworden iſt, wie
man auch bier erzaͤhlt gehabt hat. S. 43 ein
&tufchiebfel aus den Adis Helveticis VI, vo
Ben Schriften, die vom Genferfee und von der
Rhone handeln... Bon den Gelehrten in Lyon,
Avignon, auch Mapfeilke, Im Item Fr
107 Phoſttalſch Deton. Bibt. Kir
handelt einer, Nahmens Bellon, mit Coma
Ben: Den Admiral verfauft er fuͤr 20 dcus, -
den Hammer für soo den. Von den Waß
ſern zu Air in Provence,
L *
S. 98 Erzaͤhlungen von Touion, vom dor⸗
tigen Hafen, vom Arſenal, weiches zu ſehn
dem DB, gegluͤckt iſt. Er beſuchte auch das
Grab des Marquis d'Atgens, und ſah dais
Denkmal, was ihm der König von Preuſſen
Bafelbfl hat feßen daffen: Die Geiſtlichen Has
ben Doch nicht leiden wollen, daß fich die Aſche
diefes groſſen Gelehrten mit der Afche.einfältis -
gerer Orthodoxen, als er war, vermiſchen folte;
In der vom Könige aufgefegten Infchrife mus
fien die Worte: ercorisinimicus, veritatisamas
„tor wegbleiben. Von den efibaren Fifhen in -
Proyence. ZuMarfeilleiftein Mann, der vor
deni Hafen’ eine. Borrichtung bat, Mufchelnzu
maͤſten oder feift zw füttern. Man ißt auch
- dort die Pholaden (dattes), Die man in den
Orundwerfen ber Feſtung antrift. + Die Por
lizey bat die Einfamlung dieſer Muſcheln ver
bothen, aus Furcht, man moͤchte dadurch den
Feſtungswerken ſchaden. Aber man finder ſie
auch an der ganzen Kuͤſte von Provence.) Von
‚ben: dortigen Weinarten, von denen den Aus⸗
laͤndern St: Laurent am bekanteſten iſt, der nicht
wweit von Antibes, einem Orte, der dem BVB.
ganz misfallen. hat, waͤchſt. Artige Auszuͤge
Non, ’ oh J aus ,
. . . .
- > . Ä .
Alk E .
W > 1
—* 1
>
En
_
1
x
u Letire⸗ par MM Berviil ns, 1m
as dan Kalendern von Inors und andern Staͤd⸗
ten. Ein VBerzeichniß der Manufacturen zu”
Marſeille, aber ohne wichtige Nachrichten.
Was mag la manufacture de Sumach, fin?
Vielleicht iſt nur die Geminming und Verſen⸗
dung dieſer Waare gemeynt. Ein Verzeichniß J
der —3*— von Der Naturgeſchichte des fühle
hen Frankreichs ift S. 179 eingerüdt: Mit
vice folgende wönfchen werden · a
e . J
„m
“ » ’ “ \ . /
” hd _. * >» i pi * _
R — — —
—
4
. ” * -
’ . oo. j ..
m
_ Syftema ninelogkum, quo eor ·
pora mineralia
que obfervätionibus, experinen-
fcribuntur, at-
tis et figuris aeneis Huftrantur a
cF0.Gott/ch. Wällerio. Holmiae.
gr. 8 T. J. ‚1772: &. 432, (oh⸗
ne Vorrede, ein vierfaches Regiſter
und die Fetktirung der Kupferta⸗
feln). T,H. 1775. ©. 1775
cohne Vorrede, vierfaches —
n ||]
- Dante erfenme ich: die Verweifung der Lefen.. .
‚anf meine Bibliorhef, wo einigediefer Büchen
angezeigt find. Eine Nachricht vom Zuflande
.. be Aſtronomie im ſuͤdlichen Frankreich endigt
dieſen Band, dem gewiß alle Leſer mit uns nech |
ommen ſeyn muͤſſen. Voraus etwas von der’
Erzeugung der Mineralien überhaupt, und von
f
Pormtaiſch Dit. IX
fl).
J Mer fean denV. ſchon a aus dem Mineral⸗
N reihe, Das er vor mehr als dreiffi s on
, Saheen herausgegeben, und aus dem et
nicht nur de Claſſen, fondern auch bin und, vier
der die Ordnungen, Gefchlechter und Acten bey⸗
ſter und Ertldrung der Surfase J
behalten, aber alles mit neuern, auch eigenen
Entdefungen und Bemerkungen bereichett bat, .
die dem Mineralogen , wenn er auch nicht ims
mer mit dem Hr. V. gleiches Sinnes iſt, wills
der vierfachen Art ihrer Entſtehung (nach der
rN
Borſtellung des Hr. V.). Dann die Abtheis
kung in einheimiſche, oder eigentliche Minera⸗
lien, und in fremde oder Foſſilien. In dem |
erften Bande fpricht Hr. ®. nur von den Erd⸗
md Steinarten. Hr. V. ſiellt fich vor, Daß die
Erden um zu Stein zu werden, einen. Kütt nes
thig haben, der ihre Theilchen vefter zufams
wenlein. ¶ Davon fieht man doch ben den meis -
ften Steinen, und bey allen fogenannten eins
fachen, ſelbſt bey ſolchen, die augenfcheinlich -
aus Erde, entftehen, auch bey der ſchaͤrfſten Uns
terſuchung nicht die mindefte Spur.) Die Arten
‚ amd Unterarten der Stauberde ausfuͤhrlich, und
wie überhaupt alle Mineralien, mit ihren ſchwe⸗
diſchen reiſchen und frarzoͤßſchen Benenuun⸗
1
PT —
ven
N
|
x -.
* -
[}
ı
. /
W % . /
"m, Weleri (fee minmahgican, m
gen beſcheteben; bie ſchwarze Siauberde ſoll ·
kein Eiſen haben (doch wirdfienah Hr. Brüge .
» mans Berfuchen vom Magnet gewgen);. bie
Kalkblume / und die Roͤthelkreide unter den Kreis
dearten (die leßtere ift doch offenbar mehr Thon- '
als Kalferde). Unter den magern Erdarten
auch die Gefchlechter der Gips: und Braun -
ſteinerde. Unter den Thonarten auch das Steins
mark und ein ſchwaͤrzlichter Umber; den Thon
haͤlt Hr. V. für die zweite urfprüngliche Erde |
(das zeigen doch die Marggrafiſchen, fo oft vom
andern beftätigten Verſuche ganz anderft). Uns
tee Den Ochern fehle Der Nick: und Silberocher.
Der Tripel als ein eigenes Geſchlecht, und dee
"‘ Rottenflone der Engländer, als eine Art deſſel⸗
bigen; auch der Kütt als ein eigenes Geſchlecht,
— ** Arten Puozzolanerde- und Tras find;
beide unter den Sandarıen. Auch hir noch -
der gänzlich metalliſche Eifenfand unter dem
Sandarten, und fo auch der ganz -falfartige
Schneckenſand. Und’nun die Steine, die ir,
‚Balfartige, glasachtige, fehmelzbare, feuervefle
und Felsfteine getheilt find; unter den falfartis .
gen Die gemeine Kalffteine und Marmorarten, ur
- auch der Fadenſtein, als eine Art des Kal _
fteins‘,, dann der Kalkſpat mit feinen Arten und
dem Stinffteine, auf dieſen der Gips mit feinen.
mancherley Krten und dem teberftein, -und, -
(worüber ſich R. fehr wundern muß) ‘der u
ſpat. In dem lebendigen Kaffe nimt Hr. V.
ppoytoeron BIbLIX.B.26. Mm el⸗
—
-
1 ” \
194 Phyſttaliſch⸗ Oeton. Dit. Ka
‚ einen ſehr feinen brennbaren Grundſtoff an
CR. würde es eher Feuermaterie nennen, denn
fonft ‚mildert Das brennbare Weſen eher die
"Schärfe, als daß es fie erzeugen oder nur erhoͤ⸗
ben ſollte) Der ſchwere Spat ſteht hier noch uns -
ter dem Gipſe; unter den glasachtigen Steinen
‚macht nun der Feldſpat ein eigenes Geſchlecht
aus. Eine Vernluthung, der Quarz habe ſeinen
Namen won. dem teutfchen Worte Auerrigen,
weil er gemeiniglich Die Querritzen der Gebirge
ausfuͤllt; unter dem Quarz auch der blaͤtterich⸗
te als eine eigene Art. Den Schielerquarzvon
Labrador, vermuthlich eine Art des Feldſpats,
hat R. vergebens gefucht. An der Erzeugung
. des Quarzes fchreibt Hr: V. dem Waffer den .
groͤſten Antheil iu (nach den Verſuchen des Hr,
Achard ſoll ihn die fixe Luft haben); von gefärbs -
ten Diamanten ſcheint Hr. V. nichts zu halten.
Den Aquamarin und Beryll ſieht er als Unter⸗
arten des Smaragds an, und ſchreibt allen die
Geſtait als beſtaͤndig zu, in welcher freilich der
Braſiliſche Smaragd am gewoͤhnlichſten er⸗
ſcheint; der Topas kommt doch in der Natur
wol ſelten unter der Geſtalt von Vielecken vor.
Daß die Edelſteine aus einem aufgeloͤſeten Kalt⸗
weſen entſtanden ſeyn, ſchlieſt Hr. V. aus ih⸗
rem blaͤtterichten Gewebe. Ihre Farben lei⸗
tet er von verſchiedenen Metallen her. (die
meiften haben fie doch, nach .entfcheidenden Bars
ſuchen, vo vom en Don der der Veſtandigten im
euer
»
i J |
“IM. Vallerii Duhema mineralgicun, 175
Yusname,. und ihre eigentlihe Schwere -ift -
nicht fo.groß, Daß nicht die meiften Datinn vom
ſchweren Spatübertroffenwürden,. Die Grang⸗
sem als. ein. eigenes Gefchlecht, und unser dieſen
auch die Rubinmutter und der Hyacinth; un⸗
ter den Kiefeln der geftreiffte, ale eine eigene _
ie unter den Hornfleinen eine fdhieferichte
et, und unter eben dieſem Gefchlecht derrhei⸗
niſche Muͤhlenſtein; der S. Stephansftein als
‚eine Unterart des Carniols; der Sardonnr als
eine eigene Urt, auch der Prafer als eine Art
des Achats; auch fo das Kaßenaug, und das
Weltaug; unter, Dem Geſchlechte des Jaſpis
> Der Mierenftein fäller gebgrt gewiß nicht Bieber) .
und der Sinople. ‚Unter den ſchmelzbaren oder
leichtfluͤſſigen Steinen der Zeolich, mit dem La⸗
furftein und Turmalin, als Arten eben deſſelbi⸗
gem Gefchlehts; der Schoͤrl mit dem Bafalız
auch den Federamianth rechner. Hr. V. unter,
das leßtere Geſchlecht; der Braunftein mit dem
Derigord und dem Wolfram, als Arten desgleis. .
. hen Geſchlechts; die Schiefer, wohin Hr. VB. - - "
auch den Probirſtoin zähle; ‚die erbärteren Mer⸗
gelarten; und zuleßt Die Hornfelsfteine, zul.
nen Hr. V. nun auch den Trapp zähle; unter
den fenerveften Steinen (daß man dDiefes Bei⸗
wort nicht im firengften Verſtande nehmen müfr
fe, darf R. nicht erft.erinnern) Glimmer, Tall;
Spelſtein (unter vo der Steinthon, Die fpas
| — 2. |
niſche
ne —— nn DE [2
!
,
16 Phpfitalidy: Oekon · Bibl.iX.a,
niſche Kreide, der dichte Topfflein, der Epel: --
fein, der Serpentinftein,, und als eine eigene
- Wer der halbdurchſichtige, der gemeine Topf
flein und der Kleienftein) Asbeft, und Amianth.
Endlich die Felsſteine 1) zufammengefeßte, 2) zu⸗
. fammengeleimte, - Unter den erften 1) folche,
‚weiche. hart koͤrnig und veſte find, eigentlicher -
Granit, Zelsftein aus Quarz und Feldfpat, and ._
Quarz und Schoͤrl, Giesftein, Felsftein aus -
> Dar, Schoͤrl und Spekſtein, 3) harte Förs.,
“age, ſchieferichte, Geſtellſtein, Muͤblenſtein,
Murkſtein, Felsſtein aus Quarz, Glimmer und
Schoͤrl; 3) harte ſtahldichte, die nicht ſchiefe⸗
richt ſind, Porphye und Ophit; 4) weichere
ſchieferichte, Wetzſtein, Trapp, glimmerichter
Hornfelsſtein, Gruͤnſtein, vulkaniſche Steine
Cdieſer Artifel hätte einige Verbeſſerungen nös
sig, fo wie Überhaupt in dieſem ganzen j. |
ſehnitt von Steinen manche Vermehrungenan: ⸗
vinz Tibeth, von mehreren Verfehiedenheitendes
-mineralifchen taugenfalzes aus der tripolitanis> _-
petercriftallen, ans der finefifchtatarifchen, Pro:
Fr
-
zubringen wären.) 5) aderichte und druſige, der
Mandelftein und.antife Sterpentinflein; die zus.
ſammengekuͤtteten Felsfteine meiftens nach Cron⸗
-Fledt. Und nun zum zweiten Bande. Schonin -
der Vorrede, Nachrichten von gediegenen Sabr: ;.
ſchen Provinz Studena und auf ber finefifch: tar "
ariſchen Provinzen Tibeth, von gediegenem Bits -
texſalze, das aus verwitrernden Schwefeltie nn⸗ u
‚
4 —E
⸗
— .
*
5 '
/ - Sı
\
|
i
. IH. Wallrit fifems mineraligicim, m.
bey Utterey in der Rormandie aus Schlefer, Ben
bey Montmartre in Frankreich aus ——
. sen, welche auf Gips liegen, ausbluͤht.
. Erde des Bitterfalzes fichet Hr. V. als ein * N
telding zwifchen Kalkerde und Laugenſalz die
Kieſelerde aber als ein Unding an. Unter den
Saizen, Zuerſt Die fauren; die drei fogehanns
te mineralifche Säuren und die Phosphorſaͤure,
& arunter verſteht aber Hr. V. die Flusſpatſaͤu⸗
"se, weil er glaubt, fie babe wirklich viele Ans |
Uichfeit mit der Phosphorfäure), den Lrfprung .
der mancherley Säuren erflärt Hr. V. aus Hy⸗
potheſen, bey weichen ihm R. feine Stimme nich:
geben würde. Nun die Vitriolarten, Maunars
ten; unter diefen der Alaunhaltige Torf, und, .-
: wider die-Bemerfungen eines Ferbers und an⸗
derer, das roͤmiſche Alaunerz noch jetzt als Kalte.
ſtein befcprieben. Dann der.Salpeter und un⸗
ter Diefem das falpeterhaltige Mauerfalz; Koch
‚ falz; mineralifches Laugenſalz; flüchtiges Lau⸗
genſalz; Mittelfatze, als Glauberifches Wuns
derfalz, reines Mittelſalz, Bitterſalz, Kalle‘
fl, feuervefler Salmiak, Kreideſalz; Sal⸗ 2 VL
miaf; Borax. Unter den breiinbaren Miner-
| “ yalien zuerft Das Geſchlecht bes Bergpechs (die
natürliche Mumie. hält Hr. V. für eine bloſſe
Möepeie des Aſphalts, (von dem finniſchen Berge -
ette bat R. keine Nachricht ben ihm gefunden)
—28 (Hr. V. hält allen undurchſichtigen
fürmein, und, den Eopal für. eine Att des
.. — ns Beru⸗
. \ “
—“
ſ. 4
‚8 Porpda Oeton. Bibl.IX.a. |
Bates, da er doch feine flächtige Säure. |
di ne ade Mifchung zeigt) Ambra, Schwefel,
dieſem der rothe Bergichwefel, als eine
"eigene Her” Unter den Halbmetallen zuerſt das
AQuekſiber; feine Eigenfchaft, erft in einer. recht
ſtrengen Kaͤlte veſt zu werden, (auch nach den
Be neuern in Hudſonsbay angeftelleen Werfuchen
des Hr. Hewſon) nah Hen. V. loͤſet es ſich leicht
in vitrioliſcher Naphtha auf (auch zieht es nach
Radier der hoͤchſt gereinigte Weingeiſt aus ſe
. nien Aufloͤſungen in Säuren an ih) nach’ Hen.
B. laͤßt es fich Teiche in "Blei, und diefes leicht
in Queckſilber verwandeln. ( R. geftebt feinen
Uunglauben) Arfenit, (R. bedauert, daß in der
Beſchreibung der Eigenſchaften immer Arſe⸗
on nikkalk mie metalliſchem Arſenik verwechſelt wird;
auch daß die Unterſuchung, die Scheele damit
äangeſtelit Hat, noch nicht genutzt werden fonnte )
dem Scherbenfobolt fpritht nun Hr. V. mie
Recht den Eifengehalt ab. Kobole, und uns
ter dieſem auch Der gelbe, weiſſe und grüne, .
Mikel (mach Erorftedt) als ein eigenes Ges
ſchlecht, und unter diefem der fogsnannte Ku:
pfernifel und die Mifelocher. Gpiesglas. .
Wismuth; fein Urfprung des Namens von
dem teutfchen Weis und Much; hier auch die
Wismuthocher. Zink, daß er ganz vom Ma⸗
guete gezogen wird, hat neuerlich Bruͤgmann
gezeigt; in Schweden habe man ſchon lange vor
der Wadenehmenz eines Margsraf, Blende auf
Zink
—
MI. Waleri Dfiima minenäfsglönie. 179
Si: genügt; ‚bier auch Zimkocher. Uater den |
Metallen zuerft Das Eifen; der ſchwarze, rothe
md gelbe Glaskopf; jeder als eihe:eigene Art
N
Bes Kifenerzes; auch das Waſſerblei, Die weiſ⸗
ſe Zinngranaten,; das Eifenfanderz, Die Halbe,
rothe und braune Eiſenocher, und die in Eiſen⸗
er; verwandelte Körper anderer Maturreiche,
als eigene Arten des Eifenerzes. Dann Ku⸗
pfer; unter feinen Erzen nun auch das rothe
und das Pecherz, Das Kupferbranderz, die rer
the und fchwarze-Kupferocher, und der Kupfer:
fhiefer- und. Rupferletten. Das Blei; dae
Shoroterz, das rothe umd das ſchwarze Bleierz,
‚der kalkartige Bleiſtein, und das Bleiſanderz,
nun als eigene Arten. Zinn; bier der Zinnſpat
‚und das ſtrahlichte Zinnerz als befondere Erze.
Silber; von dem Hotnerze glaubt Hr. V. nun
“auch, daß es mit Salzſaͤure, und nicht wie vor⸗
mals, durch Schwefel und Arſenik vererzt iſt;
das Lebererz nun, als ein eigenes Silbererz,
auch das Weiserz, die ſilberhaltige Pechblende,
der Silberkies, die Silberſteine, das Silber⸗
ſanderz, das Blaͤttererz und das gaͤnſekoͤthige!
Silbererz; auf dieſes das Gold, und hier der .
Goldkies, der göldifche Zinnober, Die goldhal⸗
sige Blende und das Wafchgold, als eigene: -
Arten; zulegt die Platina. Yu denbierten Ciaſſe
Die Steinwüchfe : die Bulfanifche Produfte mie
der Vulkaniſchen Aſche, der tava, der Perlen⸗
ſchlate, und dem a vermebrr: Die .
‚ Stein
sr
oo 9 rn | u Zn. u |
so Phyſtkaliſch·Oekon. Bibl. Ix. . .
Gteinerbärtungen in Waſſer mit der Gur, und
dem Knochenſtein (der doch wenigſtens zuweilen
gewiß eine aͤchte Verſteinerung iſt), die gewoͤh⸗
liche Tropfſteine find nach. Cronſtedt in mehreye
AArten zertheilt; Die Erde, die ſich nuch Uber
Bar ſchwemmungen anfegt, als eine Urt des Tuff
ns‘, fo auch der Ludus Helmontii und der -
ſandartige Tuffitein. Unter den Verfteineun
gen die Belemniten nun nach Linné; auch Die
- ‚verfleinte Seeflerne; bingegen die fogenannte
Medufenhäupter,, Trochiten, Entrochiten, En⸗
eriniten, Afterien, und Sternfäufenfteine, auch
unter den Berfleinerungen von Seefternen ; die :
verſteinten Schalentbhiere.gröftentheils nach feiner -
alten Methode; doch nunmehr ‚die fogenannte
- + Bermicnliten, Die Orthotceratiten, Helicitenoder - ..
Mhaciten, die Brattenburgiſche Pfenninge,
ſelbſt die Echiniten und Judenſteine Darunter,
von den Ammoniten, Oſtraciten (unter Diefen
auch die Verſteinerung ˖ der tazarusflappe) -und
Terebratuliten (unter dieſen auch die Oſtreope⸗
ectiniten) eine groſſe Menge Spielarten; Die vers. ”
feine: Kakadumuſchel nach kinne unter den ver⸗
ſleinten Inſekten; aush eine verfieste. Art von
Andrarum in Schonen. Die Spurfteine flis
gender Inſekten find doch wol nur Bildfleine. _
Unter den verſteinten Amphibien nun auh Schilde. _.-
kroͤten, Froͤſche, Kroͤten, Krocodille; unter .
den verfteinten Fifchen auch das gegrabene Eine -
born: Valvaſor fcheint dem DR, noch Feingüle
nn ÜÄGER
u . —
®, + . 0] .
— . -
. r ' — —
N ⸗ —* .f
⸗
⸗
m :Wellerii —E —E Pr
siger Wäre für die Wirklichkeit eines wahrhaf⸗
uig werſteinten ganzen Vogels; überhaupt zwei⸗
felt er noch immer, ob es, Die Knochen ausge⸗
‚nommen, aͤchte Verſteinerungen von Voͤgein
gibt. Verſteinte ſaugende Thiere aus inne ver⸗
miehrt; verſteinte Menfihen und ihre Theile
Die Steinfpiele, wie in dem Mineralreiches
“Die Adlerſteine, nach dem Vorgang eines tinnd,
mit dem Kriſtallapfel vermehrt. Hr. V. hat
dabey vieles Lehrreiche aus andern, vornehmäich
‚aus ältern' Schriftftellern. gefarhmelt, und wenn -
ſeine Hypotheſen auch nicht. immer den Beifall . »
Des fefers erhalten , fo koͤnnen fie-ihn dach zu
nuͤtzlichen Unterfuchungen veranlaffen; in feiner _
Schreibart haͤtte R. hin und wieder mehr fliefs
ſendes ab reineren Ausdrud gewuͤnſcht.
G. 5.
IV. N Be
A ‚Series of Experiments on: che”
r F ſubject of Phosphori, and their
.» prilmatic colours, in which are
discovered fome new properties -
of Light; alfo a translation of _
‚ " ‚two Memories of thelate 7.2.
= Bewsaria,. Profeflor of Philofo-
_ Ms. „Py-
IR poeſalſchideron Bibl. Kai \
phy of Bologna, taken from che. |
Bologna-adts. By B. Wilfon, F.
R. S. et Ac.R. Upf. the lid. Edit.
with Additions, London. Print,
for Nourfe. vic xxit
in 4to.
eitbenn Decearta gegelgt bat, daß —* die
Eigenſchaft im Finſtern zu leuchten, nicht
blos auf den Bologneſer Spar, den man ſchon
im Jahre 1630 von dieſer Seite kannte, und ei⸗
nige wenige andere Körper, einſchraͤnkt, des
ſchaͤftigten fich auch andere Natutforſcher mit
dieſem Öegenftande. Unter diefen zeichnet ſich
Hr. V. der ſchon im Jahre 1755- einen Theil
ſeeiner Beobachtungen herausgegeben hat, theils
.. Durch die. Menge derfelbigen, theils durch die
ungemeine Sorgfalt und Genauigkeit, womit
er fie angeftellt und befchrieben hat, fehr merk:
lich aus. - Manchen Leſer wird er freilich zumweis .
len ducch eine zu gedehnte Erzählung aller auch
voch fgaering fcheinender Nebenumftände ertmüs
den. En gebrauchte mit geringen Beränderuns
gen.eben die Vorſicht in Abficht auf den Raum,
in welchem er feine Verſuche anftellte, und auf -
die Vorbereitung feines Auges, welche Becca⸗
ria vorgeſchrieben hatte; doch bemerkte er, daß
man, wenn, der Körper anderſt nicht ein ſehr
(mager Licht von ne wirft, nicht gerade im⸗
mer
„nm
en
w a ih a.
‚mer eine deine halbe Stimde zuvor im Finſtern
ſeyn muß. Ein Quartblatt weiſſes Papier mit
einem Buͤgeleiſen geſtrichen „in welches man
ſo eben einen rothgluͤhenden Stahl gebracht hat⸗
te, dann zwo oder drey Stunden lang den
Sonnenſtrahlen blos geftellt, und ploͤtzlich in
einen finſtern Raum gebracht, wirft zu wieder?
hohlten malen, ohne daß es von neuem gebüs
gelt wird, vornehmlich auf der Stelle, diedas
Eifen ummittelbat berührt hat, ein blendendes:
„ Licht von ſich, in welchem ſich noch die Geſtalt
des Bügeleifens wahrnehmen läßt... Eben das
geſchah, wenn He VB; Tate des Eiſens, Gold,
SGilber oder andere Metalle gebrauchte; aber
. weder mit dem Eifen noch mit den andern Mes
tallen gelang der Verſuch, wenn fie nicht heis ges
—macht waren; gebrauchteer aber diefe Vorficht,
ſo gluͤckte der Verſuch auch mit Marmor, mit
einer Art Sandſtein (daß fie doch Hr. V. nicht
naher beſtimmt hat!) mit Glas, und mit meh⸗
reren Arten von Holz; es zeigte fi ich aber gar
> feine: Wirkung, - ‚wann die genannte Körper,
nachdem er fie heis gemacht harte, auch nur dem
dritten Theil einer tintie von dem Päpier abs -:
finden. Wenn man das leuchtende Papier. in
kulte Fluͤſſigkeiten tauchte, fo veraͤnderte fich fein‘
lenuchtender Zuſtand wenig; aber in ſehr heiſ⸗
ſem Oehle, und noch geſchwinder in kochendem
Waſſer, verlohr er ſich, kam aber wieder, nach
dm Das Papier getrocknet batte. lieb Her
N R ®
. ' j J
‘ ” . . \ {
%
-
| 184 _ PonfbatiiärDeten. DL. X: 2.
RB ſtatt ſein gebügeltes Papier in die Sonne PR
legen, länger, acht bis zehn Minuten lang mie -
dem heiſſen Eiſen darquf, fo erfolgte eben das;
und fo fah er auch in allen Verfuchen die gleis-
hen Exfcheinungen, wenn er ftatt des Papiers
= Leinwand nahm. ‚ Eben fo verhielten ſich auch
‚ Der weiſſe⸗Zucker, der ſchon an ſich im Finſtern
leuchtet, und der weiſſe Candiszucker, wenn das
Eiſen nicht fo Heiß if, daß fie davon ſchmelzen;
fie werfen ſelbſt im Bruche, ein ſtarkes Licht von
ſch, das zuweilen gruͤn iſt, und ‚dann vier bis
fünf Tage daurt, aber verſchwindet, noche -
Be ganz in Wafler zergeben, hingegen wieder .
Yommt, wenn das. Wafler abgedampft wird.
-. Baumwolle Teuchter unter eben dieſen Umſtaͤu⸗
‚ben eben fo gut, als Papier, wenn es nicht.
heiß gemacht wird; eben das gilt quch vom Co⸗
pal, und noch mehr vom arabifchen Schleim,
‘
Die ihre leuchtende Eigenfchaft in altem Waſ⸗
fer fo lange erhalten, als in der luft; ſelbſt
Brod, wenn es ein wenig geröftet ift, leuchtet,
zwar nur auf der Oberfläche, aber. weit ſtaͤrker,
als wenn es blos getrocknet iſt; Tifchler «Leim,
wenn er recht getrocknet ift, wirft ſeibſt in kal⸗
tem Waſſer ziemlich lange ein gelblichtes Licht
. von ſich; einige Kuochen leuchten befier, als . -
- andere; Haar und Wolle feuchten auch, aber
Schwach, doch mit Unterſchied, Wolle immer ſtaͤr⸗
Per, als Haar, und Federn noch flärker, doch
immer noch ſchwach; hiugegen die meiſten Mus,
ſchel⸗ F
u u IV. Wilfon'e pbafpheri.. is
—
ſchelſchalen leuchten ſtark, einige noch ſtaͤrker als J J
Papier; das gilt auch von den Schneckenſcha⸗
leuchten, ohne daß man einen wahrſcheinlichen
ſehr ſtark, oſt ungemein ſchwach, zuweilen gar
nicht. Eine Art Moͤrtel vom Tower zu London,
eine weiſſe Art Sandſtein, und der Portlands |
flein leuchteten flärfer, als mehrere Kalfarten;
. "Doch nur auf der Oberfläche; Kiefel,, Spate,
Kriſtallen leuchten mit Unterſchied, die Flarfien
len und dem Dintenfifchfnochen. Die Edelfteine :
_ Grund diefes Unterfchieds angeben Tank, oft -
im Durchſchnitt am fläcfflen; ein Wuͤrfelfvat
—8
aus Derby leuchtete ſo hell, als heiß gemach⸗
ter Zucker, und behielt fein Licht infaltem Waſ
LOerr, aber verlohr es in warmem. Ueberhaupt hat
Hr. V. bemerkt, daß das Licht nicht immer de⸗
tet auch auf der vertieften Seite, aber nicht ſo
ſtark, als auf der andern; Borax uud meifler . .
Arfenif lenchtet fo-Rarf, als Papier in-feinem. ; -
natuͤrlichen Juſtande; Zinkblumen ſchwaͤcher,
ſto laͤnger daurt, je ſtaͤrker es iſt. Tutia leuch⸗
and noch ſchwaͤcher aͤtzender Sublimat. Kalkar⸗
tige Körper leuchten in verſchiedenem Grade,
die meiſten, vornehmlich aber Kalkſtein, Kreide
und Aufterſchalen, ſtaͤrker, nachdem fie in inen
Tigel gebrannt waren; auch Borax leuchtet ſeh
helle, wenn er gebrannt, vornehmlich wenn er
—
mit Kreide gebrannt wird; eben das zeigte ſich =
aunch bey dem Hombergiſchen Salze und bey.
dem mwmineraliſchen Laugenſalze, wenn fie von
. | "5
sr pPhyſtaitch Deon. Bi. La
einander abgefondert waren; auch Bernſtein
wirft, wie Papier, wenn es nicht erhitzt wird,
und wenn man ibn: zusor anf ein heiß gemachs:
> 2es Eifen legt, ein ſtarkes rorpessicht von fi,
das aber, bald verfihwinder. Aufterfchalenfa®
(nicht ſtark gebrannt) mit Kupferauflöfung | 8
Scheidewaſſer geteänft „. und: dann in einem Ti⸗
gel gebrannt, warf auf feiner Oberfläche nur ein
fchwaches ficht von ſich; aber als Hr. V. eins
zelne. Stüde davon an das Licht, und dany- .
plöglich in den finftern Raum Grachte, ſo ſah
© gr alle Regenbogenfarben ſehr Tebhaft darauf,
die rothe hielt am längften aus, und ‚war mit -
poch einigen andern noch am ſechſten Tage fihte.
bar. Goldauflöfung, an die Stelle der Kupfer
euflöfung geſetzt, hatte nicht den gleichen Er⸗
folg, und es zeigt fich nur. ein gelblichtweiſſes
Bit; auch die. Silberahflöfung that nicht viel
mehr, aber es zeigten ſich auch bey beiden leb⸗
hafte Regenbogen : Farben im Finftern, als Hrs
V. die Oberfläche ein. wenig: abfchahte, dann in
I das ticht, und von da porn⸗ wieder in den u
danfefn Raum brachte, ben -diefen. Verſuchen
zeigte ſich die rothe Farbe am lebhafteſten; da‘
aber Hr. V. ſtatt Diefer Aufloͤſung eine Aufloͤ⸗
.” fung: des. Eifens in Scheidewaſſer nahm, die
Blaue; ben der Zinnaufloͤſung die gruͤne, Aber,
fo wie überhaupt alle Farben, etwag matt, bey
‚dem genden Gublimat, Die gelbe und rothe.
| Eaeihewalkr au die eh in einem h
. | ge
1
IV Wilfone glgpberi. 187
| gel gegoſſen, brachte in dieſen eben ſolche Negem
bogenfarben, als die metalliſchen Aufloͤſungen,
nuiur nicht fo lebhaft, hervor; von ſtarkem Sal⸗
petergeiſt leuchteten ſie, wie eine gluͤbende Koh⸗
"fe; von Vitrioloͤhl bekamen ſie nur einen ſchwa⸗
chen weislichten Scheint, und auch von Salz⸗
geiſt war er nicht viel ſtaͤrker; hingegen brachte
. Effig, befonders wenn er recht ſtark war , ſebt
lebhafte Regenbogenfarben hervor; ‚eben das
gelang mit zerfloflenem Weinfteinfalze, auch,
Doch nicht ſo lebhaft, mit Potaſche; bey dem mie
neraliſchen Laugenſalze war das gruͤne Licht am
hellſten, und von dem Salmialgeiſte warfen
Die Schalen einen blendenden Silberſchein von
ſich; alle dieſe Erſcheinungen daurten eine hafa
be Stunde; von Salpeter leuchteten fie im Dunk⸗
. Sen, wie eine glübende Kohle, auch von gereinige
tem Borax, grünem Flusſpat, (das iſt Doch vers
muthlich das Suedilh Acid des Hr. V.) und bey eis
yem andern. Slusfpat aus Derby, zeigten ich. die -
Sarben fehr lebhaft; vom vitriolifchen Wein⸗
ſtein mit Unterfcheid, vom Hombergifchen Sale
je und einem weislichten Spat oder Quarz mat⸗
ter. Schalen, zwiſchen welchen ein Stud Eis.
fen gebrannt wurde, oder um die man waͤren⸗
| dem. Brennen einenEifendrar herum führte, zeigs
ten die Farben, vornehmlic) die rothe, ſehr leb⸗
haaft; ineinem eiſernen Tiegelgebranntzeigtenfie
fie vornehmlich im Bruche ; Die abgefchabten zeige. - |
ten fo ein bidulichtweiſſes oder ſilberweiſſcs
nn | blen⸗
⸗
‘
>
er .
ww \
188 ‚Popfitalifpr Oeton. Bibl.IX. >.
| blendendes ficht; mit Eiſenfeile, Stahl unbe
ſenblech Hief der Verſuch eben fo ab; auch der
. &antonifche tichtmagnet, zeigt im gehörigen Gra⸗
De des Feuers behandelt, alle Regenbogenfarben.
Mufchelfchalen, zwiſchen welchen Holzkohle
oder Berfinerblau gebrannt wurden, zeigten Dies
‚fe Farben auch ſehr ſchoͤn, mur mußte man fie”
im legtern Falle zuvor abſchaben; eben fo brach⸗
te fie feines Gold, . nachdem es mit Galpeter
geſchmolzen war, und befonders die rothe Far⸗
be, ſehr lebhaft hervor; auch Quekſilber, als
es auf die ſchon roth gluͤhenden Schalen gegoß
ſen wurde; auch Blei, Silber, vornehmlich
wenn die Schalen nach dem Brennen abgeſcha⸗
Beewurden, Kupfer, Zinn, und, wenndie&Scha:
fen nachher gefchaber wurden, Zink. Alfe Diefe
Verſuche machenes Hrn. B. fehr wahrſcheinlich,
Daß das Licht der Lichtmagnere vom brennbaren
Grundftoff herkommt; wenigftens zeigten fih -
dieſe Farben in den Schalen, doch mit einigem’.
Unterfchiede, als er fie mit Harnphosphorus,
Leinoͤhl, Baumoͤhl, Terpentinoͤhl, Wachs,
Harz, Pech, Copal, Bernſtein, arabiſchem
Sgeim, Traganth. Mus, Papier, feinwand,
Boinoblen, von virsiolifchen MBeinftein „und
Auder, Waigenmehl, Butter, Tifchlerleim\
brannte, oder fie der Flamme von Wachs oder
Weingeiſt blos ftellte; von einem Gemenge aus
Waitzenmehl, Pottaſche und Waſſer, von Vi⸗
trioloͤhl und Holzkohlen, oder von Salzgeiſt und
Hol⸗⸗
[3 En Gr Ge
4
y
Hoixoblen waren ſi ſie matt. Wfẽfingeiſt brachte |
nuiur ein lebhaftes und Bläulichtes , Fett ein cos
thes und blaues, oder- filbermweifles,, Wolle oft
y
—8 . j
ss.” [X
u IV. TG php, u 189 -
nur ein Blaues, Haar ein yorhes und blaues, .
Sicht hervor; ben dem Tifchlerleim, und Berns
ftein, zeichnete fich das Purpurlicht aus; Diefe
Sarben ändern- und verſetzen ſi ſich aber in ver⸗
ſchiedenen Graden des Feuers, und zeigen ſich
im ganzen’oder in einzelnen Theilen offenbar de
ſto ſtaͤrker, je mehr fie von dem brennbaren
Grupndſtoff getraͤnkt ſind; diejenigen die am mei⸗
ſten davon durchdrungen ſind, ſcheinen roth,
andere gelb u. ſ. f. Sie zeigen ſich auch dam,
den am hellen Tage noch viel ftärfer ifl, als ins
Dunfeln, nur daß wir ihn nicht empfinden.
Schon wenn man die Aufterfchalen gerade zu im
Megenbogenfarben; brennt_man fechs Blaͤtt⸗
hen Gold darzwiſchen, und läßt fie nur zwoͤlf
‚Minuten im Feuer, fo geben fie im Dunfeln,
einen. rothen Schein; . Perlenmutter zwölf Mis
‚nuten gebrannt , zeigte die Farben auch, ‚aber
‚wenn die Schalen blos in dem ‘Örennpimfte ei⸗
nes guten Brensifpiegefs gebrannt merden. Hr.
V. glaubt , ‚daß der Glan; der Megenbogenfars
ein Kolenfeuer wirft, und nach Ihrer unterfhies
Denen Die zehn Minuten bis drey Stunden
Darinn liegen läßt, zeigen fih im Dunkeln die
Feine Spur von weislichtem Fichte. In allen die
ſen Lichtmagneten fcheine (nah Hrn, ®.) dee
brennbare Grundftoff mit den andern Beſtand⸗
Por: Gefon. Bibl. Ix. . 28. mM. theis
\
’
2 128 pormatſihideton Bibl. x Pre
pr of Bologna, taken from che. |
ologna-atts. By B. Wilfon, F. .
R. S. et Ac.R. Upf. the lid. Edit,
with Additions, Lond: L Print, i
C xV.
for Nourſe. ‚MDC
in gro.
" Som Deccarkı geyeigt bat, daß ſich die
| Eigenſchaft im Finftern zu leuchten, nicht
. bios auf den Bologneſer Spax/ den man fhon
im Jahre 1630 von diefer Seite kannte, undeis
nige Wenige andere Körper, einſchraͤnkt, ber
ſchaͤftigten fih auch andere Naturforſcher mit
dieſem Gegenſtande. Unter diefen zeichnet fich
Hr. V. der ſchon im Jahre 1755-einen Theil
feiner Beobachtungen herausgegeben hat, theils
durch die. Menge derfelbigen, theils durch die
ungemeine Sorgfalt und Genauigkeit, womit
er fie angeftellt und befchrieben bat, ſehr merk:
lich aus. Manchen Leſer wird er freilich zumeis |
len ducch eine zu gedehnte Erzählung aller auch
voch fagering fcheinender Nebenumftände ermüs
den. En gebrauchte mit geringen Beränderuns
| gen. eben die Vorſicht in Abficht auf den Raum,
in welchem er feine Berfucheranftellte, und auf - /
Die Vorbereitung feines Auges, welche Becca⸗
ria vorgeſchrieben hatte; doch bemerkte er, daß
man, wenn, der Körper anderſt nicht ein ſehr
loywaches ucht von ne wirft; nicht gerade im⸗
mer
en. -
SL. _ L_Lal.. L La.
x Feine Wirkung, wann die genanme Körper,” .
w. Br if Bw
‚mer eine ganze halbe Stunde zuvor im Finſtern
ſeyn muß. Ein Quariblatt weiſſes Papier mit
einem Buͤgeleiſen geſtrichen, in. welches man
ſo eben einen rothgluͤhenden Stahl gebracht hat⸗
te, dann zwo oder drey Stunden lang den
Sonneunſtrahlen blos geftellt, und plöglih in
einen finſtern Raum gebracht, wirft zu wieder⸗
hohlten malen, ohne daß es von neuem gebuͤ⸗
gelt wird, vornehmlich auf der Stelle, die das
Eiſen unmittelbar beruͤhrt hat, ein blendendes
‚ Licht von ſich, in welchem fich noch die Geftalt
des Bügeleifens wahrnehmen laͤßt. Eben das
geſchah, wenn Hr. VB; ftatt des Eiſens, Gold,
Silber oder andere Metalle gebrauchte; aber
_ weder mit dem Eifen noch mit den andern Mes
tallen gelang der Verſuch, wenn fie nicht heis ges
macht waren; gebrauchte er aber diefe Vorſicht,
fo glückte, der Verſuch auch mit Marmor, mit
- einer Art Sandftein (daß fie doch Hr. V. nicht
näßer beſtimmt hat!) mit Glas, und mit mehr
reren Arten von Holy; es zeigte fü fh aber gar
nachdem er fie heis gemacht hatte, auch nur den
dritten Theil einer tinie von dem Päpier abs
ſtanden. Wenn man das leuchtende Papier. in
kalte Fluͤſſigkeiten tauchte, fo veränderte fich fein"
leuchtender Zuftand wenig; aber in ſehr heiſ⸗
ſem Oehle, und noch geſchwinder in kochendem
Waſſer, verlohr er ſich, kam aber wieder, nacht
dem er das Papier geirocknet batıe, Dieb Her |
.
‘
%
‘
Fu
6
S
| 14 Pbyfikalifds®ekon. BibL IX. 2. u
V. ſtatt fein gebuͤgelies Papier indie Sonne ju
legen, länger, acht bis zehn Minuten lang. mit
"Raum heiffen Eifem darauf, fo erfolgte eben das;
and fo fah er auch in allen Verſuchen die glei⸗
chen Erſcheinungen, wenn er ſtatt des Papiers
Leinwand nahm. ‚Eben ſo verhielten ſich auch
der weiſſeZucker, der ſchon an ſich im Finſtern
⸗
leuchtet, und Der weiſſe Candiszucker, wenn das
Eiſen nicht fo Haß if, daß fie davon ſchmelzen;
fie werfen ſelbſt im Bruche, ein ſtarkes Licht von u
‘
Sa, das zuweilen. grün iſt, und dann vier bis
fuͤnf Tage daurt, aber verſchwindet, nochebe -
. Be ganz in Waſſer zergeben, Gingegen wieder. .
. Yommt, wenn das. Wafler abgedampft wird. : - '
‚. Baumwolle leuchtet unter eben dieſen Umſtaͤn⸗
‚Ren chen fo gut, als Papier, wenn es nicht.
heiß gemacht wird; eben das gilt quch vom Eos
. Pal, und noch mehr vom arabifchen Schleim,
wdie iͤhre Teuchtende Eigenſchaft in faltem Wafr-
fee fo Tange erhalten, als in der tuft; ſelbſt
Brod, wein es ein-wenig geröftet iſt, leuchtet,
. par nur auf der Oberfläche, aber. weit ſtaͤrker,
Als wenn es blos getrocknet iſt; Tiſchler⸗ Leim,
wenn er recht getrocknet ift, wirft felöft in kal⸗
tem Waffen ziemlich Tange ein gelblichtes Licht
von ſich; einige Knochen leuchten beſſer, ai
andere; Haar und Wolle leuchten auch, aber
‚Schwach, doch mit Unterfchied, Wolle immer ſtaͤr⸗
Per, als Haar, und Federn noch flärker, doch. --
iumer noch ſchwach; hingegen Die meiſten Mu⸗
ſchel⸗
BL, VE EEG. VE
Ed
w. may äuÑ it J
ſhelſchalen leuchten ſtark, einige noch ftärfer als
Papier; das gilt auch von den Schneckenſcha⸗
len und dem Dintenfifchfnochen. Die Edelſteine
leuchten, vhne daß man einen mwaheiheinlien
Grund diefes Unterfchieds angeben Tank, oft
ſehr ſtark, oft ungemein ſchwach, zuwellen gar
nicht. Eine Art Moͤrtel vom Tower zu London,
eine weiſſe Art Sandſtein, und der Portlandr ·
ſlein leuchteten ſtaͤrker, als mehrere Kalkarten,
hydoch nur auf der Oberflaͤche; Kieſel, Spate,
Kriſtallen leuchten mit Unterſchied, die klarſten
im Durchſchnitt am ſtaͤrkſten; ein Wuͤrfelſpat
aus Derby leuchtete fo hell, als heiß gemach⸗
ter Zucker, und behielt fein Sicht in kaltem Waß.
“ fer, aber verlohr es in warmen. Ueberhaupt hat
- Hr, B. bemerkt, daß das licht nicht i immer des
‚Ro längerdauet, je ſtaͤrker es iſt. Tutia leuch⸗
tet auch auf der vertieften Seite, aber. nicht ſo
fſtark, als auf der andern; Borar und weiſſe
Arſenik leuchtet fo.ftarf, als Papier in ſeinem
natuͤrlichen Zuſtande; Zinkblumen fhwäcer,
"and noch ſchwacher ägender Sublimat, Kaltarı
» tige Körper Teuchten in verſchiedenem Grade,
die meiſten, vornehmlich aber Kalkſtein, Kreide
und Aufterfchalen, flärker, nachdem fi fie in eineng
Tigelgebrannt waren; auch Borax leuchtet febe,
bee, wenn er gebrannt, vornehmlich wenn er
. mit Kreide gebrannt wird; eben das zeigte ſich
anuch bey dem Hombergiſchen Salze und bey
dem mineraliſchen ngenfalie, | wenn fe *
ein⸗
R
186 ¶ Phyſitaliſch ⸗· Meton. Bhi. iX..
einander abgeſondert waren; auch Bernſtein
tes Eiſen legt, ein ſtarkes rothes Licht von ſich,
das aber, bald verſchwindet. Auſterſchalenkalk
(nicht ſtark gebrannt) mit Kupferaufloͤſung in
Scheidewaſſer getraͤnkt, und dann in einem Ti⸗
gel gebrannt, warf auf feiner Oberfläche nur ein
fchwaches ticht von ſich; aber als Hr. V. eine
zelne Stüce davon an das Licht, und dann
plöglich in den finftern Raum brachte, folfaß
“ge alle Negenbogenfarben ſehr Iebhaft darauf, -
- die rothe hielt am längften aus, und ‚war mit
noch einigen andern noch am fechften Tage fichts,
bar. Goldaufloͤſung, an die Stelle der Knpfer⸗
aufloͤſung gefegt,. hatte nicht den gleichen Er⸗
fung. des Eifens in Scheidewafler. nahm, die
Blaue; bey der. Zinnauflöfung die gruͤne, aber,
fo wie überhaupt alle Farben, erwag matt; bey
dem aͤtzenden Gublimat, die gelbe und rorhe,
Scheidewaſſer aufdie Auſterſchalen in einem \
, . , | ge
folg, und es zeigt ſich nur ein gelblichtweiſſes
Licht; auch die. Silberahflöfung that nicht viel
mehr, aber 26 zeigten fich auch bey beiden leb⸗
bafte Regenbogen : Farben im Sinftern, ats Hrr.
DB. die Oberfläche cin. wenig abfehabte, dann in
das ticht, und von da plögich wieder in. den
dunfeln Raum brachte, bey diefen. Verſuchen
zeigte fich die rothe Farbe am lebhafteſten; da
aber Hr. V. flatt dieſer Auflöfung eine Auflde
a. par. —
er
„wirft, wie Papier, wenn es nicht erhigt wird, - . '
und wenn man ihn zuvor anf ein heiß gemadhs. '
⸗
J
—
. nur nicht fo lebhaft, hervor; von ſtarkem Sal⸗
4
-
UWV. ilſon plajpberi. 53891
| gel gegoſſen, brachte in dieſen eben ſolche Negem
bogenfarben, als die metalliſchen Aufloͤſungen,
petergeiſt leuchteten fie, wie eine gluͤbende Koh⸗
| le; von Vitriolöhl befamen fie nur einen ſchwa⸗
hen weislichten Schein, und aud yon Salz⸗
geift war er nicht viel ftärfer; hingegen brachte
lebhafte Negenbogenfarben hervor; eben das
gelang mit zerfloflenem Weinfteinfalze, auch,
Doch nicht folebhaft, mit Potaſche; bey dem mie
neralifchen Laugenſalze war das grüne Licht ans,
hellſten, und von dem Salmiafgeifte warfen
die Schalen einen blendenden Silberfchein von
fih; alle diefe Erſcheinungen daurten eine hal⸗
be Stunde; von Salpeter leuchteten ſie im Dunk⸗
. Ien, wie eine gluͤhende Kohle, auch von gereinig⸗
tem Borax, grünem Flusſpat, (das iſt Doch vers
muthlich das Suedilh Acid des Hr. V.) und bey eis
—* ſehr lebhaft; vom vitrioliſchen Wein⸗
fen gebrannt wurde, oder um die man waͤren⸗
| Dem. Brennen einen Eiſendrat herum führte, zeig⸗
ten die Farben, vornehmlich die rothe, ſehr leb⸗
Eſſig, beſonders wenn er recht ſtark war, ſebe
—2 .
—
haft; in einem eiſernen Tiegel gebrannt zeigten fie
ten fo ein hlaͤulichtweiſſes ober ſilberweiſſes
TE . blen—⸗
a.
= yem andern Flusſpat aus Derby, zeigten ſich die
ſtein mit Unterſcheid, vom Hombergiſchen Sal⸗
ze und einem weislichten Spat oder Quarz mat⸗
ter. Schalen, zwiſchen welchen ein Stuͤck Eie.
ſie vornehmlich im Bruche; Die abgefchabtenzeige, |
I x
ı * \
183 Phyſttauſch Oekon. Bibi. IX.
blendendes Sicht; mit Eifenfeile, Sräßtund@n .
ſenblech lief der Verſuch eben fo. ab; auch der
Eantonifche Lichtmagnet, zeigt im gehörigen Gras
De des Feuers behandelt, alle Regenbogenfarben.
Mufchelfchafen, zwiſchen welchen Holzfohlen
oder Berlinerblau gebrannt wurden, zeigten Dies
fe Farben auch fehr.fhön, nur mußte mon fie”
im legtern Falle zuvor abſchaben; eben fo brach⸗
te fie feines Gold,. nachdem es mit GSalpeter
gefchmolzen war, und befonders die rothe Zar
be, ſehr lebhaft hervor; auch Queffilber, als
! ⸗
Y . . .
LI. un
es auf die ſchon roth glühenden Schalen gegof |
fen wurde; auch Blei, Sitber, vornehmlich
wenn die Schalen nach dem Brennen abgefchar
bet wurden, Kupfer, Zinn, und, wenn die Echa:
fen nachher gefchaber wurden, Zinf.. Ale diefe >
Berfüche machen es Hrn. V. fehr mahrfcheinlich,
daß das Licht der Lichtmagnete vom brennbaren
Grundſtoff herfommt; wenigſtens zeigten fih -
dieſe Farben in den Schalen, doch mit einigem⸗
Unterfchiede, als er fie mit Harnphosphorus, ur
teinshl, Baumoͤhl, Terpentinoͤhl, Wachs,
Harz, Pech, Eopal, Bernſtein, arabifchem:
Schleim, Traganth, Rus, Papier, Leinwand,
Zucker, Waigenmehl, Butter, Tiſchlerleim
rannte, oder fie der Flamme von Wachs oder
Weingeiſt blos ſtellte; von einem Gemenge aus
Waitzenmehl, Pottaſche und Waſſer, von Bis
riolohl und Holztohlen, oder von Salzgeiſt und
holztohlen, von vitrioliſchem Weinfiein ‚und:
—— — N En Holy
x \ . j .. -
„ ne
*
—
W "MB plopkeri, e | 189
Holjtobien waren ſie matt. Wiingeiſ brachte
nuur rin lebhaftes und blaͤulichtes, Fett ein vor
bes und blaues, oder filberweiffes,, Wolle oft
nur ein blaues, ‚Haar ein rotes und blaues, .
Sicht hervor; bey dem Tifchlerleim, und Bern⸗
x fein, zeichnete. fi das Purpurlicht aus;. dieiſe
Farben ändern und verſetzen ſi ſich aber in ver⸗
ſchiedenen Graden des Feuers, und zeigen ſich
im ganzen’oder in einzelnen. Theilenoffehbar dee
ſto ſtaͤrker, je mehr fie von dem brennbaren
"Srundfof getränft find; "diejenigen die am meis |
fen davon- dDurchdeungen- find, ſcheinen roth,
andere gelb u. ſ. f. Sie zeigen ſich auch dam,
‚wenn die Schalen blos in dem Brennpumkte ei⸗
nes guten Brennſpiegels gebrannt werden. Hr.
V. glaubt, daß der Ölan; der Regenbogenfar⸗
Ben am hellen Tage noch viel ſtaͤtker iſi, als ins
Dunkeln, nur daß wir‘ ihn nicht empfinden.
Schon wenn man die Auſterſchalen gerade zu in
ein Kolenfeuer wirft, und nach Ihrer unterſchie⸗
denen Dicke zehn Minuten bis drey Stunden:
Darin liegen laͤßt, zeigen fich im Dunkeln die
"Megenbogenfarben; brennt man ſechs Bläre
chen Gold darzwiſchen, und läßt fie nur zwoͤlf
- Minuten im Feuer, fo geben fie im Dunfelt
einen rothen Schein; . Perlenmutter zwölf Mis -.
nuten gebrannt , jeigte die Farben auch ,'.aber
®
keine Spur von woislichtem Fichte. In allen dies
ſen Lichtmagneten feheine (nah Hm, B.) der
brennbare Grundſtoff mit den andern Beſtand⸗
Pbyſ Oekon. aibl. Ix. B. 28. M. theis
— FE J
*
vv
\
190 : Dhyfitaltfch: Oebon. Bibl. R. 2.
theilen fo loſe verbunden zu ſeyn, daß er ſich
leicht Durch das Licht oder ſtarke Bewegungen
los machen läßt; „Hr. V. fah auch, wider die- .
Berfiherung Eines Beccaria, daß der Lichts
magnet nicht, jeden Strahl an fi) 509, dem er
Blosgeftellt wurde‘; denn wenn das. ticht auch
Durch gefärbte. Glaͤſer in den finftern Raum her⸗
eingelaſſen wurde, zeigte der tichtmagnet immer
noch die Farbe, die er zuvor hatte: überhaupt
—⸗
5 üicht nicht unmittelbar von auſſen erhaͤlt, oder
jeigt ſich aus den Verſuchen des Hra.B. daß
. phosphorifches Lcht durch die Hitze zwar erregt,
“ aber nicht erzeugt wird. Hr. V. nimmt einen
| Aether an, durch deſſen Gewalt dieſes phos⸗
phoriſche Licht ausgeſtoſſen wird, und glaubt,
daß glle Lichtmagnete zwar. unmerflich , aber
Doch wirffich Brennen; ein gewiſſer Zuftand der
Luft trägt auch viel zu dieſen Erſcheinungen bey,
wenn ſie ſich recht ſchoͤn zeigen ſollen. Nun die
Zuſaͤtze. Neuere Vetſuche wiederhohlt, wel⸗
che offenbar zeigen, daß der Lichtmagnet fein
daß wenigftens gefärbte Glaͤſer auch Strablen
von andern Farben durchlaflen; auch erhellt
Daraus ,. Daß der Lichtmagnet, Der anfangs eis u |
‚ne cotbe Farbe z. 8. von zwanzig Graden zeigs
‘te, wenn er durch” das Licht, daß’ in Den fins
ſtern Raum fommt, den rothen Strahlen aus:
U gefegt iſt, jetzt nur noch eine Röche yon einem "
oder jween Graden zeigt; daß. hingegen eben
dieſer wenn violette eat auf. ihn fallen,
en
4
Rn)
— —4
—
ur “ w. Ehen pi u ım j
. ein vorbessiät porn geben bis nsth Graben von. .
fi) wirft; auch laͤßt ſich vermuthen, daß jedes
Licht, wenn es nur ploͤtzlich und ſtark genug ifl,
Die Rogenbogenfärben in den Muſchelſchalen er⸗
xreegen kann, wenn fie datzu vorbereitet find;
freylich muß man ben dieſen Verſuchen nie ver⸗
geſſen, daß der Grad der Wärme, den er die⸗
fen Körpern gegeben, und nirgends genau ger
nug befimme bat, die Menge des. brennbaren
Grundſtoffs, den: er mir deu Muſchelſchalen
yereinigte, die Urt, wie er ihn davon brachte,
und ihre glatte oder: ungleiche Oberflaͤche, Vers
anderungen in diefen Erſcheinungen machenföns
nen Die angehaͤngte Ueberſetzung von Beccaꝛ
ria Nachricht von einer groſſen Anzahl Licht⸗
magneten, iſt, io viel wir. ſeben rnnen, ei .
gu und getreu. u
u 6G. J u
RN Anton. Sropoli Cry ogra hie
. Hungarica, P.l.exhibens moi u
los indolis rerreae, cum figuris °
rariorum, _ Prägae, apud Gerle.
: 1776. 4t0. ©. 139. mit einer au u
kianung au Bund Neidingu
pe
ı
t
ya \ —
" Daher kommen die vielen Unterabtheilungen,
‘ -.,_ . m 4
m. DormtaurhOn.2 Bann 2
ner kurzen Vorrede, und üame .
“ben Rupfertafeln, |
on einem Manne, der fchon fo lange mit
‚der Natur ſelbſt befannt iſt, und dieber |
ſte Gelegenheit, ſie noch immer genauer kennen
zu lernen, ſo lange genoſſen hat, ließ ſich mit
Grunde eine ausfuͤhrliche und richtige Wefchteit
bung dee Kriftallen erwarten. Freylich debnt
Hr. Sc. die Bedeutung dieſes Worts weitet
- «us, als andere Mineralogen, und begreift auch
_ "folche Körper Darunter ‚deren förperliche Ge⸗
Kalt fich nicht in gerade Linien einfchlieflen laͤßt.
and überhaupt die ungeheure Mengevon Arten,
‚Deren anterfcheidende Merkmale öfters manchem
.
Ya
Mineralogen ſehr unbedeittendfcheinen möchten,
Die Hauptabtheilungen fi find nah der Mifchung .
bee Kriftalle in kalkartige, gipsartige ,- und
. Daarzfeiftalle; die Kalkigen theilen fich wieder in
_ - Mnotige (tuberofas), in faferichte (fibroſas), in
churmfoͤrmige (turritas), in auffägige ( —*
ſas), in ſchuppichte (ſquamoſas), in ſchildfoͤrmige
ſgpeltatas), in blaͤtterichte (lamellofas), in.rungs
Lichte (rugofas), inrörichte (tubulafas) und in
. folche deren Geftafe ſich gar nicht angeben läßt
. Kanomalas,), zufammengenommeh drenhundert
und vier. Jede diefer Ordmungen bat wieder : »
ljhre Unterordnungen: die Gipskeiftallen, von
welchen Hr. Se, fieben und vierzig u *
oo. un ’ \ . R , rt, J
- \ a
m.
f
v. Seo efaligrapbia “ 195 |
führe, heilen fich in faferichte, fehiefoiereckige ne
‘(rhombeas’), ‚blätterichte‘, kammfoͤrmige (cri-
ſſatas), hürfelichte ‚-fechsecfige und prismatis.
j ſche; Endlich die Quarzkriſtalle, bundert und
Deren und zwanzig Arten an der Zahl, in aͤchte
nnd unaͤchte, und beide wieder in ihre linterords
nungen. Allenthalben ift der Ort, wo dieſe Kris
ſtalle brechen, genau angegeben, die Matter, ;
in welcher fie brechen, die Mineralien die das. .
“innen brechen, und die Kriftalle feldft mit-uns . .
Ä gemeiner Genauigfeit befchrieben, und was Hr.
Se. fuͤr noͤthig erachtete, die Beſchreibung noch I
J durch gute Abbildungen erlaͤutert. Manchmalen
PE haͤtten wir freylich gewuͤnſcht, Hr. Se. haͤtte ſei⸗
ne Kriſtallen auch mehr mit den Beſchreibun⸗
gen quderer Schriftſteller verglichen. Wenn Un ⸗·f
garn allein Beinahe fuͤnfhundert Arten von Steim
kriſtallen aufweiſen kann, wie ſtark muͤſte nicht
ihre Anzahl werden, wenn die Naturforſcher
anderer Sänder ihre Produfte mit eben derfelis .
gen Geduld und Genauigkeit beſchrieben; aber
wuͤrden wol alsdenn von der Geſchichte der Kri⸗
Kallen groͤſſere Vortheile für den aͤchten Mine⸗
ralogen zu erwarten ſeyn, als von der Geſchich⸗ |
te der Verfleinerungen, mie fie in der Kindbeit
| ber Mineralogie getrieben wurde? 2
N .
‘
xt»
194 Ppfitaltfebrdeton. Bibl. IK. 2.
- . " >. y
vn
“a
| v1. | u
=. Ant. Scopoli Fundament che. |
miae praele£tionibus publicis ac-
' tommodata. Pragae apud Ger- u
ke. 1777. gr. 8. ©. 166. |
9 Sc, der nun feit einiger Zeit die Stelle |
eines Profeffors an der Univerficät zu Pa⸗
via beflgider, zeigt ſich auch hier als den Mann.
Der: fich gerne feinen eigenen. Weg bant, und
Durch eigene Erfahrung Flug zu werden ſucht.
Dieſer Denfungsart, die fich an fein auch noch
“
fo. febr gepriefenes Syſtem bindet, haben wir |
fchon „manche ſchoͤue Bemerfung zu Danfen,
wen wir auch gleich nicht in allen Schlüffen,
die Ar. Sc. darays giebt, fo wenig, als in al⸗
len feinen -tehrfäßen, mit ibm einig find, und
Anfängern und tefeen-zu lieb, oft recht febr ge⸗ |
wuͤnſcht hätten, daß ſich Hr. Sc. deutlicher iss
gedruckt, und uns mit neuen Kunftmörtern, mit
welchen unfere Kunſt ohnehin ſchon zu reichlich -
verſehen ft, verfchont hätte, So nennt Hr.
Se. das feuerveſte Laugenſalz aus dem Gewaͤchs⸗
reiche Natrum bibulum, das mineraliſche Natrum
muriaticum u. f. das Feuer ſieht er mit Recht
für das-ıhärigfte Werkzeug, ohne welches faſt
feine Veränderung in dee Natur und in der
j Kuuſt vorgehen ann, und, für einen einfachen
- — — Koͤr⸗
’ pi “ r \
? ‘ ®.
—
vr Sep ande. chemias. u 5
glaubt; daß die in den Körpern befindliche ih⸗
re Schnelkraft nur fo lange nicht aͤuſere, als‘
fie in den Körpern: fleckt. Waſſ ſer, auch das
reinſte, haͤlt er füt eim Gemenge aus Feuer, "
Luft, Salz. und Erde (wir erwarten die Bes,
weiſe, die ung überzeugen); ohne Sal; glaub: er,
koͤnnen feine Kriſtallen entſtehen (ganz nach Lin⸗
ne, dam er uͤberhaupt, trotz feineranſcheinenden
Abneigung von Syſtemen, manchen Satz nach⸗
bett). Wundern muͤſſen mir uns, daß Hr.
Se. alle niineralifche Säuren, die Witriolfäus-.
- Rorber an. Luft haͤlt er ſchon für gemiſcht, und J =
X
[4
ze ausgenommen ‚ für Produkte der Kunft hält, .
und' geſtehen, daß die Gründe;- Die.er für ſei⸗
ne Meynung anfuͤhrt, ‚uns nicht überzeugt bas
ben; auch wärden wirnie Glauberifches Wun⸗
derſat unter die gekuͤnſtelten, mineraliſches und
gemeines ſeuerveſtes Laugenſalz oder. ungeloͤſch⸗
"ten Kalf unter die einfachen Satje, oder die
Alaun- und Bitterſatzerde uͤberhaupt unter Die
Gate zählen ;, aud) beweißt uns alles., was
Hr. Sc dafür anfuͤhrt, noch nicht, . daß die
Salz ſaͤure Die utſpruͤngliche feye. Durch Aether
bat Hr. Sc. Platina aus dem Koͤnigswaſ⸗
| fer, und dund) die. Auflöfung des reinen Ku⸗
pfexvitriols in Waſſer, in glänzender niergllifcher
Geſtalt das Gold aus eben dieſem Aufloͤſungs⸗
mittel gefchieden ; ans der Blutlauge hater mit
Sauren Kine Miürelfälze ergengen.fönnenz den
ze Kobelt ertturt er Fand bie ii einen Re, der
..r
“ aus
‘
nn
16 Phoſtt aſch de eton. BibLIK, a.
aus: andern Metallen gemiſcht iſt. In dem er⸗
ſten Theil handelt er von den chemiſchen Werk⸗
zeugen; in dem zweiten von den chemiſchen
Produkten, : die man durch Die DBerkaltung,
Durch die Wiederherſtellung (unter dieſe zaͤhlt
Hr. Sc. auch die Bildung der. Salze in Kris
flallen), durch die Auflöfung, durch die Fäls
kung, durch die Deftillation, Sublimation und
— Miſchung erhält, und ihrem vielfachen
Mugen. Den Goldfchrefel des Spiesglaſes
halten wir nicht mit: Hrn. Se. für abgelegene
Waare. Den Effig Bat er von einem herrlichen
Mugen bey einer Vergiftung durch Wolfskire
ſchen geſehen. | —
nn G.
VII.
SGeordiea eflays, in which che food
of plants is particularly confide-
_ Ted, .feveral new compofts re-
commendkd, andotherimportant
articles of husbandry explained,
upon the principles of vegeta-
tion. Vol. V. Tork 1777. 276
„Seiten in gieinoctad. ze
x
—
| Wegen
|
Rnuochen einen Handel: Einige zerfchlagen ſie
“mit dem Hammer, andere mahlen fie Fein;
.n Bu
/
⸗
NIE Gergical efayı. 5: 197° -
Ween der Einrichtung dieſes Werks und
des Innhalts der vorhergehenden Baͤn⸗
de, berufen wir uns auf Bibliothek II ©.
208 und IV ©. 539. Der erfte'‘ Auffag des
"fünften Bandes ift eine Vorfchrift, .aus Kas
rotten eine Marmelade zu machen, welche zue
Schiffsprovifion dienen fan. _ Den Werth der⸗
selben kennet man bereits‘ aus Cooks Verfüs
chen. Der andere Auffag S. y enthält Vers .
ſuche, welche die vorzügliche Nutzbarkeit dee
Knochen zue Düngung des fandes bemeifen.
Der V. hat allerley Land, vornehmlich tho⸗
nichtes, nach dieſer Duͤngung, mit Getreide,
Ruͤben und andern Pflanzen beſaͤen laſſen · Um
Sheffield treibt man bereits mit zermalmeten
- Unter einem Steine, den die Gerber zu Zer⸗
ſtuͤckung der Borke brauchen. Sehr ausge⸗
Fochte Knochen wuͤrken, wie jeder leicht vermu⸗
then wird, weniger, Der DB, zieht daraus eis
nen Beweis fuͤr feine ſchon ehemals vorgefrages
. ve Meynung, daB Dehl die wahre Nahrung der
Pflanzen fey. Mach unferer Einficht ift esjede
4
Subſtanz, welche faufen fan, und. wenn durch
‚Austochen das animalifche weggenommen ift,
ſo bleibt freylich nur eine falfichte Exde über,
Pi
Kalt würten Tan,
die wöhl nicht viel anders als jeder anderer.
> FB
⁊
J
“ ⸗
4 ’ N
. - * N 5 S. 17
x 1 >
> Pa
⸗ FR . 98
. \
«
’
s
—
—3
pe TE
u poyltauſh⸗ eton. Bin. 2
—
mit Kalk miſchte, und ſah feine Entfaͤrbung.
GS.'n vom der Wuͤrhung der entteicheften
Luft auf die Farbe und das Wachsthum det
Pflanzen. Prieſtley ſah rothe Roſen ſich ent⸗
färben, wenn fie 24 Stunden über eing gaͤhren⸗
de Materie gehalten wurden, Unſer V. hielt
Blumen über ein Gefäß, worin er Vitrioloͤhl
Sr glaubt fo gar. gefunden zu haben, daß jene -
tufe die Pflanzen erhält, und einigermaflen . -
naͤhret. Er vermuthet, daß man durch Hük
fe derfelben Samen erhalten , und auf ſolche
Weiſe friſch in ferne Laͤnder verſenden koͤnne z
auch daß die Fruchtbarkeit des Bodens vors
nehmlich der aus dem faulenden Dünger entwik⸗
"Selten guft zuzufchreiben fey.. Diefe Hypothe⸗
\
fe wendet der .B. in den folgenden Auffäßen
ftens kennet man Diefes Mittel. in einigen Ge⸗
genden von Deuiſchland. | ;
‚©. 06 thut Hunter den Vorſchiag, zu Er
nn
ziehung der Ananas, Eichenblaͤtter, ſtat dertohe _
er Borke, zu brauchen, Jene follen eine ber”
ftändigere und ſich ftets gleich bleibende Wärs
me verleihen, wie er aus einem fiebenjähriden
Verſuch weis. S. 109 eine Nachricht von den
- vielerlen Anpflanzungen auf den Gütern dep.
Herjogs von Portland. Er hat mit dem be⸗
1) . € F. 3 ’ u, N ſten
/
} “ j j
—
auch zur Erklaͤrung der Wirkung des Mergelg |
an. Aber der. Gedanfe, einen kuͤnſtlichen Mers -
gel’ zu bereiten, ift doch nicht ganz nen; wenige
N
„u: “
- =. = — — — — —
4
4
. «
! t
De
VL Gergie Dar: 35. 99
fen Er eine gröffe Menge Eichen fegen laſt
fen. S.152 iſt eine Tabelle gegeben, uͤber die
- Mürfungen und Koften der verfchiedenen Duͤn⸗
gerarten. Ein Baron von Haake hat ein =
gerfalz arigegeben, welches fih im Verſuche,
N wie gemöhntich, nicht fo gezeigt.bat, als es an⸗
€ .
faͤnglich geruͤhmt ift ‚Der Kopftopl wird ©.167. .
zur Fürterugg empfohlen. Der Gebraucht der
ausgebratenen Grieven von Wallfifchen ( wha-
les flesh) zu Dünger, wird S. 225 noch einss
mal gepriefen, ehemals wurden fie- ing Meer
geſchuͤttet. S. 243 ühmt ein Landwirth die
Tartuffeln zu Schweinfutter, zu welchem Ge
brauch er ſie vorber auf einer kleinen Darre roͤ⸗
ſtet. S.245 verſichert jemand, der rothe Weit⸗
zen (red deat) ſey vortheilhafterer, als oe
weiße. ‚Hunden Pfund Mehl des eritern n
men mehr Waſſer an, als hundert Pfund v2
‚legten, und jener gebe alfo auch mehr Brod.
Dieſe Bemerfung ift in England noch wenig -
befant.,. aber Die Bäder willen fie, und kaufen -
daher vorzuͤglich den rothen Weitzen. Der aus⸗
gepreſſete Saft der Kardtten ſoll mit Vortheli
Brantewein geben, nach S. 263. — Ich
uͤbergehe noch einige andere, zum Theil gering:
fügige- Nachrichten, und zeige nurnoch an, daß
jeßt von dieſen Efläys eine neue Ausgabe ineh
nem Oetavbande herausfömt, ferner daß Hun⸗
"zer von Evelyns Silva eine neite vrädhrige
Ausgabe ı mit vorrroſiichen Abbidungen aller
dar
"800 ° Phyſitaliſch⸗· Oekon. Bibl. IX. 2
darin genanten Baͤume und Stäuden heraus
gegeben hat, weiche drittehalb Guineen Foftet.
4
ui. vm.
Horae auſtriacae fiv ve plagtaruım ſe
lectarum in Auſtriae archiduca-
"ru fponte creſcentium icones ad
vivum coloratae & deferiptioni-
bus ac — illuſtratae vol.
IN.
riae 1775. Vol. IV, 1776.
ie Einrichtung dieſes Werks, welches zu
den praͤchtigſten und nüglichften Werken, .
welche die Kränterfunde in neuern Zeiten erhal⸗
ten hat, gehoͤret, haben wir ſchon Biblioth.
VI S. 409 angezeigt. Im dritten Bande
gehn die Tafeln von 201 bis z00/ und im vier⸗
ten Bande bis 460. In jenem nehmen die
Beſchreibungen ss, und in dieſem 53 Seitenein. .
: Bon den Pflanzen des Dritten Tbeiie nennen
win folgende,
& 201, 202 "Helleborus niger, hyensalin, |
T. 205, 206 Pedicularis xoftrata ,:. verticillata.-
— E Gemi J
ra & fumtibus Vicolai
Ki; ejaeguin. :Viennae’Au-
j
° “m
. *
” ” ,
B v \
—
vmi. — * Flara afrine. 3. 4 208
J Cenilla biloſs aog. Rlhus cotims a10 mit. den
an rothen Faden hängenden Früchten. Linum
Aavum und teunifolium 214, 2ı5.. Rhododen-
drum chamaeciftus 217. Scilla amoena 21%.
Juncus Jacquini 221. Inula oculus chrifli 293.
—
ĩ yeoperdon ramoſum 224, eine neue Art, die
fich an faulendes Holz anſetzet. Prunus ma-
baleb 227. Vicia Gerardi, welche Cranz uns
ter dem Namen Vicia militans abgebildet hat.
Sie iſt von Vicia Halleri n. 426 ganz verfchie
rd
den, .als welche V. fylvatica des Linn iſt.
Crataegus chamsemespilus 231, beym tinnd
Hyflopus oflieinalis 254. Hypericum .barba-
wum 254, eine fonft noch nicht beſchriebene Art,
:>fo wie quch Sium repens. CinigeOrchidesund
Vaterianae. Lonicera alpigena 274. Lichen
eruginoſus 275, der bey Haller N. 2044 iſt.
Orobanche purpurea 276. Roſa alpina 279.
BRraſſica orientalis 282, welche uͤberall um Wien
waͤchſt. Braffica auſtriaca, wozu fein ſicheres
‘ Synonymon anzugeben gewefen iſt. Euony-
‚amıs latifolius des Scopoli. Hypnum aquati-
‚cum 290 auf Steinen in flieſſendem Waſſer.
| .Merpllus chamaemespilus. . Polygala chamae- -
. buxus 233. Berfchiedene Arten Thlafpi.. Ono-
nis minutiffima 240. Aſiragalus cicer a5ı.
Crataegus monogyna und oxyacantha, beyde
auf Tab. 292, mit genauer Bemerkung ihree
‚ Werfchiedenpeit, worauf bisher noch nicht ‘ges
achrei ift, da doch Bär, Blumen und drüch
—32
N —
‘
.
s
*
A
. 103 ‚Phyfitatih+dekon- BbLIXa
"ge von einander abweichen. Salix Terpillifolia, .
eine noch nicht genug ausgefchiedene Art. Mu-
ö— — m IT nn
- 1 u ‚ on .
\ I) N
cor miniatus auf faulendem Holze, Die leßte
Tafel Mespilus amelanchie. us
ey en
Inm viersen Bande Tab, zon Ornithogas
Jum nutans, eine Pflanze, welche mwenigiteng
jetzt um Wien wild waͤchſt. Boletus cinnabas
rinus 304. Cytiſus laburnum 306 aus den ber⸗
gichten Waldungen an der Grenze von Ungarn.
Clematis vitalba 308. Atropa belladonna 309;
Balanthus nivalis 313. Lonicera nigra 314. Lie
2
nuin alpinum 321. Siſymbrium iriq 322. $je
ſymbrium columnae 324, weiches Colunna in
Ecphraſ. p. 266 unter dem Namen Rapiftrum . |
montanum zuerſt befchrieben hat.: Ranunculug.
nivalis 325, eine fehr veränderliche Pflanze. Prir
mula integrifolia 327, undgelegentlich giebt der .
‚PB, von 13 bis 14’ Urten dieſes noch nicht genug.
| % ‚einander gefegten Geſchlechts Nachricht.
Einige Urten Androface. . Veratrum nigrum . -
326, eine groſſe Abbildung von doppelter Länge
bes Buchs. Viburnum Lantana 341. Pyrug
. eydonia 342. : Doronicum pardalianches 356,
. Hedyfarum onobrychis 352, häufig um Wien
. am Wege, am Ufer der Donau, ‚auch auffane
Digen Hügeln. Refeda lutea 353. "Lonicera
saprifolium 357, diejegt in Defterreichifchen Walt
dungen wild waͤchſt, da fie hingegen Clußus
nicht in Pannonien findenfonte, Lotus Aligwos- ꝛ;
N
⸗
van, Yarquin Eins — 3 4 2
fus 361. Vicia piformis 364; Prunella gran-
dilora’377. Prunella laciniatag7g. Aconitum
Iycoctonum, 380." Ac. napellus: 381: - A. an-
.thora 382. Trifolium rubens 385. T cifolium
ſflexuoſum 386, ‚eine neue. Art, Die der V. für '
Trifol. majus tertium des Cluſius haͤlt. Cyr
nlus nigricans 387. Xeranthemum anppum 27T Fa
Carum carvi 393. . Pimpirtella faxifraga. 395: .
. "Bimp. orientalis, die Gouan Tab. 15 abgebildet
hat. Ciftus relandicus und Dorenicanı helli-
3 diaftram find die letzten Abbicdangen im vier⸗
—
2X
gen Bande.
1 J
IX.
— Thdörie des ‚Jardins. Paris chez -
Piſſot. 1770. 397. Seiten ie 3
Em geoffen Auszugs iſt Diefes Bert niche |
faͤhig, und die Wahrheit zu gefleben;
wenn wir dasjenige abrechnen, was wir von
der Luſtgaͤrtnerey im Mheatley und Chamberb
geleſen haben, ſo bleibt hier, wie uns deucht,
nicht viel neues uͤbrig. Der V. erzaͤblt auch,
wie jene gethan haben, die Zufaͤlle wodurch
die Europäifchen Gärten fo Mermafſig ſymme⸗
„gie geroorden find, er beffager dieſe Abwei⸗
aung von wahren Seſchuade. und ſchilderꝛ
| ‚bie
.
<
N
\ - "908 Phyſtkakſch⸗Oekon. Bibi. IX. 2 I
die Annehmlichfeiten der Notur, welche: ber
Kuͤnſtler in feinem Garten vereinigenfolte. Er _
giebt Anleitung , ‚wie Die Befchaffenheit des ges '
wählten Platzes am beſten genußt werden koͤn⸗
ne, und wie man ben der Anlage gleich auf die
Annehmlichkeiten fuͤr alle Jahrojeiten zu ſe⸗
hei habe. Er theilt die Gärten S. 33 ein in
pare, jardin, pays und ferme. Der Charaks
ser)dererften Art fey das Aedle, der zwenten.die
Manmnigfaltigkeit, der dritten Die Zierlichfeit,
“ (Pelegance) und der vierten die Einfalt (la, '
Simplicite). Inzwiſchen gehört der V. nicht zu
denen, welche die altmodigen Gärten mit aller _
Über koſtbaren Pracht gieich umfehren, Seen.
und Fluͤſſe erfchaffen, groffe Pallaͤſte aufführen
und Berge erheben wollen. Letztere yennet. er
quelque brouette&es de tetre amoncelces en form
de taupinieres, und ©.18 beflogt er, daß man
. alle Bäume zu®ßerfailles umgehauen hat. Nach)
ſeiner Meynung muͤſſen ſolche oͤffentliche Gaͤr⸗
sen, worin ſich eine Menge Menſchen verſam⸗
len ſoll, regelmaͤſſig und weitlaͤuftig ſeyn, indem
‚Die Geſellſchaft daſelbſt nicht Gartenvergnuͤgen,
ſondern das Vergnügen des Umgangs, andere
zu ſehen, und ſich ſehen zu laſſen, genieſſen will.
— —
EGroſſe Gartengebäude werden hier gänzlihge- .
gadelt, auch fol man ihnen nicht die fehönfte
. Ausficht in die Ferne, die voll der angenehms .
' ſien / Gegenſtaͤnde ift, geben, weil man fie, dq
man m ſe benundiz vor Augen hätte, geroößne -
—— wuͤr⸗
x , s —
[ Zn nu u u u ” . s I — ee En GE 4‘ ae nn
Pr Pr R . x . \ \ e . ,
N . - . / no ” » . .
| , - a u u es
x — ur ’ x
4,
J x * .
a '
IX Tobrie der Jardin. 25.
wuͤrde; vielmehr folle man die Derter, woman
force Ausfichten haben koͤnte, etwas enifernen, _
. damit man, wenn man jenegenieffen wolte, erfi
.- worfeßlich, jene Oerter aufſuchen müfle, ©. an. .
Der V. befchreibt S. 236 Ermenonville, um
ein Benfpiel von bem zu geben, was er- pays’
nennet, und er giebt zu verſtehen, Daß ihm das
von die Anlage gehöre. S. 263 ift le parc de
Guiscord, wovon. der Duc d'Aumont Befiger . .
Mt, geſchildert. Uns ſcheint das Buch viel -
Deelamation, und der Verfaſſer wenig Kent
niß der Natur zu haben, wenigftims hat er ſich
wobhl gehuͤtet, Feine Pflanzen zu nennen, durch
welche die Ausſichten, weiche er vorſchreibt,
modifieirt werden koͤnnen; auch ſcheint er nicht
gereiſet zu ſeyn, welches man Doch wohl voen
‚einem Lehrer der Luſtgaͤrtnerey verlangen koͤnte.
Kupfer find nicht beygefuͤut.
\
—
Analyſe et examen chymique deI
Indigo, tel qu'il eſt dans le com-
- meree, pour lufage.de la teintu-
re. Par M. Quairemere Dijon-
. , val, Ecuyer, Entrepreneurde
andbcienne manufatture royalde &,
PhrfOeon Bl 2 — DD. pri —
nd sin
ww -
2 —
.. v x ? ‘
s , x j _ \ x -
- . s
EZ . - . . . ' J
J
Zn |
gg Popftabfä»Oeton. Bibi. IX. 2.
die Annehmiichkeiten der Rotur, weiche: ber
-. Zünftter in feinem Garten vereinigenfolte. Er |
giebt Anleitung , :wie Die Beſchaffenheit des ges
wählten Pages am beflen genußt werden koͤn⸗
ne, und wie man bey der Anlage gleich auf die
Annehmlihfeiten für alle Jahrszeiten zu ſe⸗
hen habe. Er theilt Die Gärten S. 33 einin
pare, jardin, pays und ferme. Der Charak⸗
gerider erften Urt fen Das Aedle, der. zweyten die .
Mannmnigfaltigkeit, der dritten die Zierlichfeit,
(lelegance) und der vierten die Einfalt (la
fimplicite). Injzwiſchen gehört Der V. nicht zu
Denen, welche die altmodigen Gärten mit aller _
ührer Fofibaren Pracht. gleich umfehren, Seen
und Fluͤſſe erſchaffen, grofle Pallaͤſte aufführen
und Berge erheben wollen. Leltztere hennet er
quelquebrouettees de terre amoncelces en formo
de taupinieres, und ©.ıg beffogt er, daß man
alle Baͤume zuVerſailles umgehauen hat. Nach
ſeiner Meynung muͤſſen ſolche oͤffentliche Gaͤr⸗
ten, worin ſich eine Menge Menſchen verſam⸗
len ſoll, regelmaͤſſig und weitlaͤuftig ſeyn, indem
die Geſellſchaft daſelbſt nicht Gartenvergnuͤgen,
ſondern das Vergnügen des Ungangs, andere
_ zu ſehen, und ſich ſehen zu laſſen, genieſſen will.
Groſſe Gartengebaͤnde werden bier gänzlich ger-..
tadelt, auch foll man ihnen nicht die fchönfte
Ausficht in die Ferne, die voll der angenehms
‚ ſten / Gegenſtaͤnde ift, geben, weil man fie, dg
wan ir ring vor Augen bite, gewöhne
wir
'
"x Thbirie der —* 205 5 J
purde; dielmehr ſolle man die Derter wo man
diche Auoſichten haben koͤnte, etwas entfernen,
amit man, wenn man jene genteffen wolte, erſt
vorſetzlich jene Derter aufſuchen müfle, S. ar.
2 Der DB. befchreibt S. 236 Erinenonville, um
ein Benfpiel von bem zu geben, was er pays
nennet, und er giebt zu verfiehen, daß ihm das
von die Anlage gehöre. ©. 263 iſt le parc de
Guiscord, wovon. der Duc d' Aumont Beſi itzer
iſt, geſchildert. Uns ſcheint das Buch viel
Deeclamation, und der Verfaſſer wenig Kent⸗
niß der Natur zu haben, wenigftens hat er ſich
J wohl gehuͤtet, keine Pflanzen zu neunen, durch
welche die Ausſichten, welche er vorſchreibt,
modifieir werden koͤnnen; auch ſcheint er nicht
gereiſet zu ſeyn, welches man Doch wohl von ._
einem Lehrer der Luſtgaͤrtnerey delargen Ei fönten
Kupfer r ind ii beyseflgt⸗ |
»
. .r N
. ‘ x
- - 5 >
L y j ” r . ⸗ - x . , „
* . 4 \
- .
B .
0. - ‘ B
-
X.
Anl Iyfec et examen chymique de 3
ndigo, tel qu’il eft dans le com-
| — pour Pufage de la teintu-
re. Par M. Quatremere Dijon-
- val, Ecuyer, Entrepreneur de.
aneienne manufature royale &
_ PIrfOsen LIL.2.0: N. pri·
*
-
206 Phyſitaliſch⸗Oekon. Bibl. R.
"privilegiee des draps de Paignon =
& Sedan.. Piece-qui a remporté
*
*
ten in Grosquart.
bereitung, als beym Gebrauche deſſelben vor:
foͤmt, weiches einer ſorgfaͤltigen Aufklaͤrung
werthiſt; vicht zu gedenken, daß mir noch nicht
\ einmal die verſchiedenen Arten der Indigpflan⸗
zen. genau botaniſch kennen. Diefe Betrach?
tung hat die Akademie zu einer Preisfeage ver
anlaſſet, weiche Dijonval am beften, beantwor⸗
.
> ter hat. Dieſe -Preisfchrift ift, wegen ihrer
I
—
A
Rutzbarkeit, einzeln abgedruckt worden, wier
wohl alle Preisfchriften, nach der neuen Ver⸗
ordnung, in die menrdires pr&fentees- einger
rackt werden. Man muß dem Verfaſſer zuge:
ſtehen, daß er über feinen Gegenftand reiflich
- nachgedacht hat, daß er-Die Faͤrberey pracliſch J
"Penner, und auch mie Dee Chemie gut bekannt
iſt.
J
oh ganz richtig ertlaͤrt er ·die erſten Be⸗
arbeitungen des Indigs dadurch, daß ſie die
* * R
weinhafte Gaͤhrung ſo lange als moͤglich unter
"> Kalten, bie Faͤulung verhuͤten, und eudlich die
hund
baleich ſchon vieles uͤber den Indig ge
ſchrieben iſt, ſo muß man dennoch geftes .-
hen, daß noch manches, ſowohl Bey der Zu:
prix à Facad&mie royale des
4ſcienees en l'annce 1777. 828
w
‘ + “
Li . 5 \ -
. ww “ j . ‘ j ’ f} ?
5 ” /
* ‘ 2 j 4 ! ‘
‘ , ‘ a. .. ⸗ ⸗ ⸗ - J
FR .
— vn ” r ww ? divö ” 82 RER ”
OR Mache de Iidixo. dog
N‘ J u N
ſcheiden ſollen. Durch die Deflilfarion Kar er!
aus dem beſten Indig ein riechendes Waſſer,
ſches Debl, und etwas Kohlen erhalten. Wie
er letztere zu Aſche machte, ſo zog der Magnet
Theilchen heraus. Durch die Digeſtion mit
arch die Gaͤhenng entwickelten Farbecheune
ein fluͤchtiges Alkali, ein zum theil Teichten,
jum theil ſchwereres, grünliches einpyreumatis
Weingeiſe, oder auch nur mit reinein Waſſet,
meynt er. den Indig um ein viertes verbeſſert zr
... baden, weil dadurch nur eime.gelbe oder braun
me @ubflan ausgefchieden werde, weiche man
ep der. erften Zurichtung nicht gänzlich zu ſchei⸗
ben gewuſt habe.
0
m dn
. ." Gar zuserfichtlich behanpten der V. daß,
Apr. ander: Jahren, als man erfi die Bereis
. tung erlernte, der Indig viel: beffer gemein
fen; als ber: jeßige,. der, ſeit zehen Jahren,
‚noch einmal fo thewer geworden iſt, und von,
dem man, um einerkey Wuͤrkung zu erhaften, .
FaR noch vinmal fo viel nehmen muß, aleman
in alten Zeiten gebraucht hat. Dazu kömt
noch, Daß die jetzigen Inbiggewinner Alägen, _
ihre Arbeiten waͤren jegt-michcher, als fiecher
mals geivefen wären, und fie erhieften auch wer
iger Woare, ade fonft: Zur Urfäche vird
Bier angeführt, daß endlich. der Boden in Ame⸗
vika erſchoͤpft ſey, und daß die gewoͤhnliche Wer
arbeimug doffelben dm. Abgang nicht. erjogen
ne > 2 BE /oͤn⸗
U Wi
daß·
»
m
v
⸗
4F
208 Popftkätfeb: Deton. Dibt Ka.
Kane. Der Bi giebt den Rath, farber.Gefk . :;
fe den Pflug zu brauchen, und das Erdreidy
quf die gewoͤhnliche Weiſe zu duͤngen. Er hat⸗ J
es dahin gebracht, daß einige Coloniſten mit
den überfchieften Pflügen Verſuche machen wol⸗
ken „ deren we er mit Wege engegen
Bi Buy
Y-
Die Weiſ den vrdig einzupacken, ren]
ebenfals. getadelt. Die Tonnen, welche die
ungefchickten Meger zufammen ſchlagen ,ſind
nicht Dicht. Durch das Rollen dee Fälfer beym
Einladen und Ausladen werden die ſchlecht ein⸗
gepackten Indigwuͤrfel, die auch zum Theib
ſchon vorher ſchadhaft find, noch mehr zerbro⸗
chenund in ein verſtaͤubendes Pulver verwandelt.
Zugleich haben auch die Tonnen dem. —
daß fie viel leeren Raum im Schiffe laſſen, ale
lſo die Ueberſendung erſchweren und vertheuren.
Beſſer iſt die. Einpackung auf Guatimala, da
man naͤmlich die Kiſten mit Bockhaͤuten uͤber⸗
eh; wiewohl Dieß, für die weit fhlehtere -
Waare von andern Inſeln, zu Foftbar ſeyn
würde, Der V. fehläge vor, ſtat der Wuͤr⸗
fa von einem oder anderthalb. Zoll, Stüde
gzwar von eben diefer Dicke, abernonfechs Zoll -
Länge und Breite zu machen; Diefe aledanır ie "
vriereckige Kiften zu parken, deren Bretter iu .
einander gefabzet wären, imd die inwendig mit
Papier, oder auch nur mir Masen 3
Br a waoaͤ⸗
N
\
x Anahıfe de Pindigo. | 20
ren. Diefer Veorſchlag fan fo abel nicht u
ſcheinen, wenn man weis, daß der Indig jetze,
bey der Ueberfarth von den Inſeln nach Frank⸗
reich, zwoͤlf von Kuudert, und von den Haͤfen
. bis in Die Faͤrbereyen, noch fünf. ‘bis ſeche von
bunderr am Gewicht verliehrt.
Den Ind igbereitern wird. angerathen, alles |
mal die Waare vollkommen auszutrocknen, ehr
ſie ſolche einpacken. Denn widrigenfals fome
jeber Würfel noch einmal wieder in eine Art
von Gaͤhrung, weiche Durch die in den Tonne
"entfteheißde Wärme und Feuchtigkeit genug ers |
4
kant wird. Bey dieſer Gaͤhrung eutſteht auch .
ein Abgang an Gewicht, und eben aladann ers
" Hält der Indig den weiſſen Beſchlag der ſo ef |
bemerft wird. . . |
©. 323 lehrt ber ©. ‚die Staufärberen dee
Seide, die uns son der gewöhnlichen Weiſe
nicht abjumeichen ſcheint; nur ſind Regeln ges -
geben, weiche dem, dem die. Gründe des Ver⸗
fahrens befant find, benfallen müflen. Die -
Indigkuͤpe, die ee mit alkaliſcher Lauge bereis
tet; ſoll, fo Bald fie etwas ſchwaͤcher wird, gleich
durch einen Zufag von Krapp, Kleyen und Pots
daſche verftärft. werden, oder man foll, wie un?
fere Faͤrber ſagen, einen Meifter geben. _ Ge⸗
tadelt wird, daß diefer erſt gegeben wird, wenn
die Naͤpe bereits ganz giant iſt.
S. 37
- , . N . u
a Pr [4 . .
„
‘
w Dirtesigh ‚Osten. Dil, R. ↄ.
:- Gy Vorſchrift Baumwolle: Garn a
färben, welches, jetzt in einer falten Küpg ges
fbiebt, die man ebenfals mit Sode und Kalk
anmacht. Die Waare wird aufänglich durch
geſchwachte Bruͤhen gezogen, und zuletzt indie
faaͤrkſte Kuͤpe gebracht. Das Gefäß, welches;
wie befant iſt, auch Kuͤpe genant wird, wird
in Fraukreich viereckig gemacht, und inmendig.
ganı.ans einer Art Fehlerſteine, Die bier Bizes
genant wird, weiches Wort wir in. dem yors
treflichen Catholico des 3. Schmidlin vermiſ⸗
ſen, zuſammengeſetzt, may d denn sin gut Kuͤtt
voͤthig iſt.
G. 4 Veenong der gaͤpe zur Wolle;
voͤllig, wie ung deucht, nach der gewoͤhnlichen
Weiſe. Wie man die Kuͤpe mit Kalk ſpeiſen,
und durch Uebertragufig in einen Keffel, wies
der erwaͤrmen / ſoll. Wichtiger if, was S. 52,
Ir bie Fehlet und Unfäle ber Küpe gefagt iſt
Um die Seidenküne von dem Fette zu rein.
nigen,, ‚welches die. Waare darin abſetzt, fol
man einen Sack mit unausgewafdenen Kleyen
vinein henken, die das Fett anziehen; auch ſoll
man einige Stücke geroͤſtetes Brod binein wers
fen Wenn dieſe Küpe abftehen will, fo es
weckt man fie wieder mit einem ‚Gemenge von
Kleven Sublmet, Kandiopuder und Sroppı
' Ä-
r r . rm
| ee Man
"g er, En BEE EEE
. .
1
t
| X Anaipfe de Iindige zw
WMannigfaltiger und ſonderbaret find Die Un⸗
0: fälle der Küpe der Wollenfoͤrberey. Dahr
gehört, wenn fie einen unertraͤglichen Geſtank
giebt, die Blume verliehrt, und die Waa⸗
ve gar nicht weiter färbt, fondern ſolcher nur
eine graue Schmußfarhe giebt, ( Cuves roides
ou rebutdes). An einer Fleinen Küpe, die der
B. gluͤcklich zu Stande brachte, erfannte er,
Daß eine übermäßige Menge Kalk diefen She .
.- den made, und daß man die Küpe dennoch,
durch öftere Erwärmung, wieder beſſern koͤnne.
Dich ein-auderer Unfall ift, wenn Die Küpe am
fängt in eine wahre Fäulung überzugeben,
wobey der allerheftigie Geſtank entfieht, und
alle Farberheile verſchwunden zu fenn ſcheinen.
Die franzoͤſiſchen Faͤrber nennen dies putrefac-
tion odet perte totale des cuves, Durch vies
le Berfuche hat der U. gefunden, daß fih dies . :
fe Faͤulung durch Kalf aufhalten, ja fo gar wies
‚ber verbeflern laſſe. Dadurch werden, nah,
feiner Vorſtellung, die bereits getrenneten Their
le wieder zuſammen gebracht, fo Daß der ehe⸗
malige Geruch, die Farbe, und die andern Ei⸗
genſchaften wieder entflehen- wuͤſſen. - Lim Dit
fein Uebel vorzubeugen, fol man einee neu ges
machten Küpe, ale welche: am ehrſten in Die
faulende Gaͤhrung Abergeht, mehr Kalf als ge⸗
woͤhnlich zuſetzen. Der Kalk muß nicht au⸗
lockern, weichen, ſondern aus ſeſten Steinen
gebrant en
0 Di Gele⸗
BR
—
"m. Poyfitalikb: Debon. Bibl.IX.s.
Gelegentlich glaubt der Verfoſſer ©. 15 eis
ne toichtige Verbeſſerung des fogenaunten Saͤch⸗ \
Afäe Blaues gelehrt zu haben Naͤmlich in
Die mit NMitriotöhl gemachte Aufldfung des us -
Digs thut er ein feuerbeftändiges Alfaibinu, -
and nach der Saͤtigung verdünnet er alles mit " .
Torhendem Waſſer. Auf folche Weiſe koͤnne
man, verfichert er, in wenigen Minuten Zen:
ge tebhaft, ſtark und dauerhaft blau färben, -,
was die derbe: percer oder trancher neunen. |
Sn
XL. | |
Beobachtungen, Zweifel und Fragen,
die Mineralogie "überhaupt, und |
insbefondere ein natürliches Mine ·
ol = Spftem betreffend. Erſter |
Verſuch. Hannover. 2778, 203
Seiten in 8. .f
ee diefem ‚befcheibeneh Titel erhalten die |
Uebhaber der Naturkunde, vornehmlich
der Mineralogie, ein Buch, in welchem dw .
‚ungewöhnlich ſtarker Beobachtungsgeiſt und
ein feines Urtheil herſchet, und welches fie, auch
. wenn fie einige Meynungen, oder vielmehr Ber
—— denn ſo nennet fie d er H. ——
N 7;
der Materie aus jenen Reichen in leßteres , zu
. . J Fand , ’ ur v J
x -
ION . . . p v
. L) .
r
u, 2 Deobachrung. über die Mineral, h *
"ee, nicht ganz Biffigen ſolten, dennoch
mit Vergnuͤgen und Nutzen leſen werden. Wir
wollen verſuchen, den Inhalt, fur, anjugeben,
‚ohne die- vielen eingeftzeueten Boobachnuagen
= | alle auszujeichnen. |
7.5 Dee WB. bemuͤhet fh, die nabe Verwerd⸗ |
Saft des Thiers und Pfianzenreichs mis dem
Mineralseiche, oder, weiches vielleicht deutli⸗
her ausgedruckt ſeyn möchte, den Uebergang
ærlaͤutern, und keiner hat, ſo viel uns bekant
iſt, dieſes mit mehr Scharffinn und Gruͤndlich⸗
keit geleiftet, Die Pflanzenerde verwandeltfich,
ohne allen fremden Zuſatz, in Torf, indem:
nämlich durch die Faͤulung nicht nur ein flüche
nges taugenfalz," fondeen ‚auch ein flinfendes .
Debl erzeugt wird, Jenes wird in manden
. Zorfarten nicht mehr gefunden, weil es durch
Die allzu. lange gedauerte Faͤnlung entweber zers
3 flöße oder verändert iftz Dagegen haben. aber
bergoͤhlichte Körper felb aus dem Pflanzenreb
2 he herſtammen, wird ©. 54, wo nicht völlig
Diele Arten mehr von dem’ eben Durch diefe Ur⸗
ſachen enıftandenen Oehle. Daß letzteres nicht
ein Bergoͤhl ſey, fondern Daß vielmehr alle:
erwieſen, 8 wenigftens hochſi mahefheintich
Die Weile, wie allmälig Torf aus
| | der Pflangenerde entftebe, ift benaflen Arien bes
ee Yi ae L
- pier
—
: . , ’ u % . . y
A Phyſtkaliſch· Oekon. Bibl.
a ot =
‚
—
⸗
1
k —8D
*
J
—
— U we
J
I)
‚ pittterf, der ans "über einander Hegeidet
Schichten oder tagen beſteht, in weichem die -
Pflanzenthette noch im erflen Grade der Faͤu⸗
hang fich befinden; der Kafentorf oder Hei⸗
detorf, deſſen Beftandiheile. noch meift unver
faulte Wurzeln und härtere Pflanzentheite find,
And der nur die Oberfläche oder den Rafen aus:
macht; die Morerde, welche ein flüchtiges ſtark
ziechendes Oehl enthaͤlt, und wegen ihrer Frucht;
wird; ferner ber Mortorf oder Sumpftorf, der
tiefer liegt, mehr Waſſer zwiſchen ſich hat, und
fe geſtochen werden fan, und der, wegen feines
vielen lichten Weſens, beym Verbrennen eir
‚sien heftigen Geruch giebt; endlich auch dee.
Picghtorf, der nicht fo häufig vorfönee, undder -
sn Den Syſtemen meiftens für eine mit vielem
Bergoͤhl durchdrungene Stauberde angegeben -:
wird; da doch, nach des H. V. Bemerkung,
daß Oehl deſſelben dem Oehle aus verfaulten
Pflanzen naͤher kͤtt.
Mn nich zu weitlaͤuftig zu. werden, müffen Ä
wir übergeben, was Yon dem allmäligen Ans
Wuchs jeder Art, von dem Unterfchiede zwifchen -
barkeit vorzuͤglich von den. Gaͤrtnern geſucht
N
‚den Oertern, wo Torf aus den dafelbft wacı
fenden Pflanzen entſteht, und denen, wohindie
‚Pflanzenerde geſchlemmet wird, gefant ift, wo
*
w
200g
bei denn Die Ensftefung der hroianmanden Is .
en ſeln,
OR, Desbeumg über Mia 1. au
- ein, und des Torte, auf heben Bergen erlau⸗ —
tert iſt. Gelegentlich iſt gezeigt worden, unte
welchen Umſtaͤnden der Torf wieder wachſe,
auch iſt vom Urſprunge des natuͤrlichen Berl -
. weeblaues was nicht ſelten in Torfmoren vori Ä
koͤmt, eine Meynung angegeben, welche dahin
.: geht, daß das flüchtige Alfali aus dem: Thiers
reiche, welches man -in einigen Zorfarten fins
det, den Niederſchlag und die Färbung des-in
denſelben befindtichen Eiſens betyärke. May
eſet hier Beabachrungen über Die in Mor
vorkommenden fremden Körper, über die Ex -
de, woraus. manin Staften Schwaͤmme erjieht,
ſBiblioth. U ©. 219) über die Enfichung
der in. Moren häufigen Kalkerde S. 59 uͤbet
die Tuͤrkiſſe, und S. 72 über die vielen kleinen
Hügel, welche man in deu Torfmoren ſieht.
Letziere letter der ®, aus einer unterirdifchen faus
len Gaͤhrung, und er mennt, dieſe Hügel ent:
ſfuͤnden an folgen Daten vof, wo man Irw⸗
ſche finden,
Die: Searteinme bieſer Miynungen (en |
andern übeslaflen; nur eine Anmerkung fen mir
erlaubt. Mach des H. V. Vorſtellung fan man
die More als Werkſtellen der Faͤulung anſehen,
worin organifche Körper umgearbeitet werden.
Aber wie koͤmt es denn, Daß der Torf die Eir
. genfchaft Hat, Körper ungentein fange friſch zu |
Ä vr Beebachtungen beernhet ſind dem 8
A °
4 Aue
. — —— — —
er
6 Phyſikaliſch· Oekon. SL... c.
WB ſehr wohl bekant. Er fuͤhrt ſelbſt S. 53 diee
. Bemerkung des H. Hofmed. Taube an, (ſiehe
Biblioth. IS. 134), nur finden wir zu wenig
zur Erklaͤrung dieſer Erſcheinung. Man weis,
wie feſt und dauerhaft das Holz iſt, welches aus
den Moren gezogen wird, ſogar daß es in Hol⸗
land zu Schiffkeilen angewendet wird, und daß
man auch in Schweden den Vorſchlag gethan
bar, Holz in Moraͤſten oder Suͤmpfen zu ver⸗
wahren. (S. Bibliorh. 1 S. au) Bey
ſpiele, daß auch menſchliche Koͤrper unverweſet
in Mooren gefunden find, bat. H. Medicus ger
ſamlet. Bibliorh. I S. 551. —. Golten denn
. wohldiefe Körper erft nach. vollendeter Faͤulung,
‚„. und nachdem durch diefelbe bereits ein groſſer
Vorrath oͤhlichten Weſens erzeugt worden, in : " |
den Torf gerarhen ſeyn? Alsdann Fönte das."
Oehl die Dienfte leiſten, welche Die Aeghptier
von Harzen beym Balfamiren hatten -
Der Pichtorf macht den Uebergang zu den - . :
Steinkohlen, von denen S. 77 gereder- wird.
Hier nuͤtzet dee vortreflihe H. V. viele Beobs
achtungen, da man faſt noch. unverändertes -
Holz in Steinfoßlenwerfen gefunden hat, und
ſucht die. Einwürfe, die einer meiner ges, '
lehrteſten Freunde dawider Biblioth. VIIL-S.
— — — — — — -
8ogemacht hat, zuientfräften, wobey er die auuh
/ ihm bekante gruͤndliche Naturkunde dieſes Re⸗
cenſenten beſtaͤtigt. Sch will dieſem Gun a
on En FE
- Bi
xi Besbachtung. über die Wikseral.r.au -
‚acht vorgreifen, auch nicht gern das S. 79° -
gefaͤllete Urtheil, welches vielleicht Das ſtrengſte
Mm ganzen Werke ſeyn moͤchte, verdienen; Doch
muß ich freymuͤthig geſtehen, daß ich zwar das
Ugnum ſoſſile wicht leugne, ſondern ſolches
ſelbſt aus Hoͤllaͤndiſchen Torfmoren in meiner
Sammlung beſitze; daß. ich aber, wegen der
bloſſen Aehnlichkeit der Bildung einiger Arten
Seteinkohlen und des Gagats, mit der Bildung "
Ä des Holzes, erflere noch nicht für veränderteg
Holz halten fan. Faſt noch eine gröflere Aehn⸗
Uchkeit 'mit Holz bat. Topbus Aderoxylon Lin.
‚and dennoch iſt es nie Holz geweſen. Sch be⸗
fig einen tophum globofum aus dem Carlsba⸗
: de, der im Durchmeſſer faſt einen Zoff hält,
‚ burchgefchnitten und polirt ift, und fo vollfents-
men, ale-wohl nur möglich ift, einem Holz⸗
knaſte aͤhnlich iſt. Aber die Entſtehung diefer
Steine iſt zu bekant, als daß man jenen für das,
was er ſcheint, haften koͤnte. Gleichwobl
glaube auch ich, daß die Steinkohlen aus gets
ffoͤhrten und umgearbeiteten Pflanzentheiten ige
zen Urfprang zum Theil haben; aber. unwahr⸗
ſcheinlich iſt mies, daß ben der gänzlichen, ger
- walsfamen Faͤulung, die beym Pichtorfe nörhig
- wor, und Doch wohl noch mehr bey Entfiehung
‚ "Ver Steinfoßten nörhig ſeyn möchte, Die Bil⸗
dung der conemtrifchen Zirkel, des Stammes,
der Rinde, der. Aeſte, der Wurzeln, und die
Wuoͤrkungen bes. Arthiebe, ſich hätten fe vötig =
... .
-
er ! , i - ihn
*
4
L}
ı\
218 porſaeie⸗ Orden DBEILn
„ erhalten ſollen. Daß Sieinkohlen aber Gagat
von dieſer Achnlichfeit zwiſchen Sandſteinen
vorkommen, leugne ich nicht. Ich erinnere
mich (ehr wohl, in.des fel. Lehmanns Sams
‚ung GStüde gefchen zu haben, Die er ats vers
fleinkobltes Holz vorzeigte; aber meinem Linglaus
hen wuſte er doch nichts als die Aehnlichkeit enta
gegen zu feßen, die dach, auch nach feinem Ur⸗
— ben Tophas fideroxyloa nichts geken
te. j
S.. 85 Veweie, ‚ daß Steinlohlen nur w
‚» Wößgebürgen vorkommen, nebſt einigen Erin⸗
nerungen wider Gerber , und- Nachrichten vom
ben Dfälzifchen Queckſilberwerken. Wider
Lehmanns Hypotheſe von Entſtehung den
Steinkohlenfloͤtze, die, nach des H. V. Mey⸗
nung, aus uͤberſchwemmeten und bedeckten Torf
| moren entftanden find. Vieles muß bier uns
berührt aelaffen werden, doch iſt mir folgende -
BSGtelle &. 109 aufäefäflen, wo der H. V. den
bekanten Satz, daß diejenigen Steinkohlen die
beſten ſind, welche am kiefſten aus den Bergen
— — — — — — — 4
gehodlet werden, und die Ausnahme, welche
Darin die Engliſchen Steinkohlen madhen, ans '
führe, und aisdann hinzuſetzt: aber wie ma
aus diefem einzeinen Benfpiele, wie ein gewiß
fer Autor thut, fogleich dazu ſagen koͤnne, daß
es falſth ſey, daß man die beſten Koblen is
3 der Tiefe nische, das bezrefſe ich practiſch
Br N ‚nicht.
xi. Soebachans— at Berne 1.ng,
| nicht. — 3Ich (eis nicht, eb es der Moͤhen |
werth iſt, hiebey folgendes anzuzeigen. Wenige on
ſtens nicht ih habe Biblioth. VII ©. 67 jesr
nes dazu geſagt; fondern H. Jars ſelbſt/ ein‘
weit gereiſeter Beobachter und Praktiber, denn
er dirigirie ſelbſt betroͤchtliche Hüttenmwerke; und
der feine Hypotheſen gebauet harte, alfa auch
keine zu üben brauchte, ſagt, nach der Ueber
ſetzung ©. 214 alfo: «Es iſt ganz falſch, wenn
„man glaubt, daß die Kohlen deſto beſſer wär
ron, je tiefer fiefteben. Die gewöhnliche Tem
» fe beträgt in diefem Sande, für Die beflen Soße. '
alen 30.bis gotachter, und die.in denfeldenbre
„chende Kohlen find beſſer als diejenigen, weh
‚u. he aus einer: Zeufe von 100 Lachter fommen.,
„Die Bergleute hauen zuweilen ZIöge an, Die .
. nur 12 bis, 18 Zoll mächtig, und deshalb nie
„bauwuͤrdig find, von denen aber Die Kohlen
„öfters eine viel beffere Qualitaͤt haben; als-
„die von tiefer. ſehenden Siögen, wine s gu
„bauer,“
©, 10 Vergleichung einiger Sieintotene.
gruben mic ben Torfgruben. S:iug Beurtheß
. bung anderer Meynungen von der. Eutſtehung
der erſten. S. 135 daß die. Bergoͤhle und,
Berghatze wahrſcheinlich Ausgeburten von ben’
Steinfohlen find. Dem H. 8. ſcheint, dag.
unterirdifche Brände zu Erzeugung oder viel,
mebt Herſtellung des Beige von ndchein ſeyn,
aan,
U}
s x
— — 2.220.200.
‚
⸗
5
me Phyſt aſſch · Octen DL IK J
nämlich eine von der Natur unternommene chıy |
7 milde Auseinanderfegung der Steinkohlen. S.
274 vom Ürfprunge des Bernſteins. Gelegent⸗
lich ©. 178 artige Nachrichten von dem zu Di J
Nteerholze im Bremiſchen gefundenen Beruſtein,
vornaͤmlich nach dem Berichte des uns die dot⸗ |
eigen Gegenden hoͤchſt verdienten H. Moorcom⸗
miſſarius Sindorf, Man wird ohne Bericht
vermuthen, daß H. V. auch denen beytrit, weis
che Bernſtein aus dem Gewaͤchsreiche herbeiten.
Das wichtigſte/ was wir hier zu finden. glau⸗
ben , ift die Nachricht , daß Der Mänfterifcheer
_ Peofeflor und Köllnifcher Leibmedieus, H.
Hoffmann, die Kunft gefunden hat, Bernſtein
mit Kanıpfer in depplegmirtem Weingeiſt, fat -
- amd gefhwind aufjulsfen. Die Handariffe -
* werden verfchwiegen. Ambra und Schwefel
werden bier von den Erdharzen ausgeſchloſſen.
— GSteinfohlen, Kolm (5.125) und Brands
ſchiefer machen den Uebergang der bergharzigen
Körper zu den Erdarten, undzwar zu den Thons
- arten, und dieſe Körper find Die, welche die
verfchtebenen Klaſſen mit “einander verbinden.
Mit vielem Eifer wünfche ich die Fortfegung dies
ſes Werks, worin der Herr Verfaſſer, den ich
aufrichtig verehre, gewiß noch viele nuͤtzliche
Bemerkungen bekant iu machen⸗ Gelegenheit .
beben wird.
2 ’
.
-
.. . - f
. “
_ . ..
,
“
. ,
J ’ ’
The British Herbal, containin one
*
hundred plates ofthe moſt beau-
. medicinal plants,. which blow in
the open air of Great Britain, ac- °
curately coloured from nature, '
.. with their botanical charatters,
- and a fhort account: of their cul-
tivation. By „John Edwards. The
u whole corre£ted according to the
Iateſt editions of botany, Zow-
dor printed for. the author, and.
fold by J. Edmonfon, painter.to
her Majefty. 1770..fol.
“
N
a
e
>
+
as Titelblat bat das Jahr, worin die ers
und Foftbaren Werks ausgegeben find, und da
es erſt nun zu Ende gebracht ift, fo koͤmt unſe⸗
ve Anzeige noch nicht zu ſpaͤt, Zumal da es, we⸗
gen des ſehr hohen Preifes; wohl nicht in viele
deutſche Buͤcherſamlungen fommen möchte. Es
beſteht aus hundert Kupfertafefn und aus funfs
zig Geiten Text. Jene haben vortrefliche Zeichs
nungen, die mit ausnebmender Geſchicklichkeit
D ſten Tafeln dieſes ungemein praͤchtigen
—
nach ber Natur ausgemalt find. Die Pflanzen,
Phyf-Oekon. DWLIX.B.25. » wel⸗
— i
—
ES
- m.
— tiful and arce flöwers and ufeful .
5
DE En Fe
- um Phyfikalifhdeton. Bibl. lx.
welche ahgebilder find, find theits ſolche, wel⸗
che in England mild wachen, theils auch aus ..
laͤndiſche, welche Dort in freyer Luft ausdau⸗
ren, Die kleinern find ganz, von den groͤſſern
aber iſt nur ein Zweig abgebildet. Die Theile
Der Bluͤthen und der Fruͤchte find auf den meis..
sten Tafeln noch befonders vorgeftelle. Die
Tafeln find mit Zahlen bezeichnet, welche ſich
nach keinem Spfteme richten. Auf denfelben.
ſſt unten der Bauhiniſche und der gemeine enge
.liſche Namen ausgedruckt. Der kurze Text ent⸗
haͤlt die Ramen des Tournefort, des Linne, des
Boaubins, auſſer dem iſt mit wenigen Worten
das Vaterland der Pflanze, die Cultur und die
Nuzgzung derſelben ‚angegeben worden, wobey.
allemal auf Millers Gaͤrtner⸗Lexicon verwieſen
Ale Da wir keine neue botaniſche Besbadhtun:
7 gen, auch feine neue Pflanzen finden, fo ift der -
7, ganze Werth allein in die vortreflichften Abbie
dungen ſchon bekanter Pflanzen zu feßen. Hin
und wieder kommen unter dieſen, Gartenblu⸗
men und vielerley Abarten derſelben vor, deren
Farben vortreflich getroffen ſind. Endlich iſt
am Ende ein Regiſter der engliſchen und, me
ſolche fehlen, der botaniſchen Namen angehen⸗
ket. nf
7, Von den abgebilderen Pflanzen nenne ih .
< Hier folgende, . Iris germaniga, Althaea offici-
| nalis, gemeiner Nachtfchatten, verfhjiedeneRos
X fen, Anemone hertenlisgefüllet, Daphne meze-‘
——— — — J nn " gen,
N
—
— ————— — Lu
nu Dr “ 77 —77 » 1-1: FF — Liz
. ' U
. . \ ⸗
t . . - \ Ar r u 1
pi ji . 2 . L ’ *
I ’ F
J *
9 ‘ B ’
of * ’ X
= J xu. Kävardı —X berbl, x
reum, Coniim maenlatum tab. m Didamnus
albus, flore rubro, Hypericum quedcangulum, -
Conüolyulus purpureus Sopehus oleraceus lae-
‘ vis, Lapinus hirlutus 40 ödecatheon mea-
. dia, ‚Rubus odoratus: 45, Aeſculus pavia 46,
| Viburnum tinus, Lonicera alpigena; Lunaria
major , Lychnis chalcedonica, Coronilla eıne '
‚zus, Robinia pfeudoacacia 69, Gälega oflicie
nalis 80, Nicotiana major angulftifolia Bauh, '
. 270. tab. gi, After grandiflorus 85, Rheum ra-
- ponticum 8y,, Arbutus unedo, Magnolia, Cy- —ı
clamen, Rheum palmatum,. 98, mit der Ders
ſicherung, daß dieſe Art in England vollkoͤm⸗
lich brauchbare Wurzeln liefere, und die Käle
‚sein England aushalte. — Sehrverdriesih
At es, Daß der V. nicht neuere Yusgaben Die
£inneifchen Schriften gebraucht, alfo auch nicht
die Teiwialnamen beyseſeht hat. |
⸗ — *
x . —
xm.
- Eon der Leipziger oͤkonomiſchen
„Societaͤt. Dritter Theil 342 Sei⸗
ten, vierter Theil 234 Selten,
| B beyde gedruckt zu Breiten 1777.
ins. | u.
| Ba“ De
Yu .
ir + ' nn — 6—-
’
'®
8
2* DopftafuOsten DibLIX.n
6 er ganze dente Theil iſt nur ein Auſat, |
der auch unter folgendem befondern Titel
beſonders verkauft ird: Beirachtung der bren⸗
haren Mineralien, ingleichen der an verſchiede⸗
neu Orten in Sachſen befindlichen Steinkoh⸗
len, nebſt einer Nachricht vom: Nutzen derfels
Ben und des Torfs, von Chriftian Friedrich
Schulzen. Aus dieſem Auflage wallen wie
bier nur wenig mittheilen, da ein geofler Theil -
deſſelben ſelbſt aus andern Büchern zufammens -
getragen ift, und zwar nad). einem veralteten
Geſchmacke. Zu den neuen Nachrichten ger.
hoͤrt S. 80 die Befchreibung einer im Jahre
‚2731 bey Pretzſch entdeckten Bernfteingrube, die,
wirklich gebauet ift. -Die Beruftein fand ih
in einem: Flöße von einer fchwarzen lettigen mit
Sande vermifchten Erde, mofelbft auch erde
harzige und ſchwefelartige Mineralien gefuns -
‚ den find, Die Aehnlichfeit diefer Grube mie
"den von. Aartmann befchriebenen Preuſſiſchen
Bernſteingruben iſt unleugbar. Vom Ans
bra lieſet man hier viele Collectaneen.
Die Steinkohlenwerke bey Zwickau ſollen
ſchon im funfzehnten Jahrhunderte gangbar ge⸗
weſen ſeyn. Der V. beſchreibt Die dortige Bau⸗
art. Jetzt ſind vielerley Gewerkſchaften. Je⸗
dem Inhaber eines Kohlenſchachts iſt die Ge⸗
. wiguung: der Sieirkohlen uͤberlaſſen, fo daß
ibm frey ſteht, feinen Schacht entweder ſelbſt
zu bearbeiten, oder Bearbeiter, die man Koͤhe
. . J
IN .. \
- bg - ” *
III. Leipuger Soeietat. 3 Bu? u
J
er nennet, anzunehmen, Die alsbann, wegen
des Gewinnens und Vermeſſens der. Koblem,
von der Obrigkeit beeidigt werden, - Die Abs
“. gaben find bier auch angegeben. ©. 144 von
‚Den Steinfoßlen bey Drefden, und den Mine
ralien, Die folche begleiten ,. auch Abdrücen von
MPflanzen, die dort vorfommen, wovon auch -
!
elliche bier abgebilder find. Die Abänderung
De Schichten har der V. in einigen Gruben
‚ unterfucht, „und ©. 177 nad) ihrer Folge und
Maͤchtigkeit angegeben. Die größte Tiefe. deu
- einen Grube bis auf Die Sohle des Floͤtzes,
war 149 Ellen ı Zoll, in einer andern aber i100
* Ellen. Zu dein fremden unter den dortigen
Kohlen vorfommenden Mineralien find Bley
glanz, :Küpferlafur und‘ Kupfergräu. Ge
legentlich befchreibt der V. S. 209 ein Süd
- Steinfoßlen aus Peru, weldesi in desH. Bir
Berg Directors von Gartemberg Samlung
befindlich ift, welches. viele Goldblärchen und
weiſſe Spattrümchen enthaͤlt. S. monde
Nutzung der Steinkohlen. Die meiſten Saͤch⸗
ſiſchen Bergſchmide brauchen fie, und ein hie
beſheledener Verſuch beweiſet die Moͤglichkeit,
das Eiſen recht gut bey den Zwickauer Kohlen
-_ auszufchnieden. Das Abfchwefeln, was in
aeuern Zeiten, ans England ab, befanter ge—
werden:ift, hat ſchon Becher gefant, imglei?
chen Zimmermann. -' Bergöfl aus den Kchs - J
bver zu nieben, würde, nach. Schulsene VUchen
p3 u ag
26 phynrauſch / Oeon; Bibl. IK.a -
\
cchlag, auch Sachſen voriheilhaft ſeyn. Er
will auch eine Eiſenerde genutzt haben, welche
duch Brennen eine fchöne rohe Farbe erlangt, .
‚ amd in den Gruben häufig ik. Die Gruben⸗
waſſer heilen tämungen und Hantkeanfheiren.
Der B. hat mehr als einmal in Menge davon |
geteumfen , ohne eine böfe Würkung, und eine
andere, als eine gelinde abführende Kraft zu .
bemerfen. Zuletzt ift auch kurz vom Torfe und
Verloblen deſſelben geredet.
⸗
Der erſte Aufſatz des vierten Theils iſt
| des Predigers Wagner stonomifche Befchreis
‚ bung von Marienberg Cim Erzgebuͤrge, zwis
ſchen Chemnitz und Commotau). Daſelbſt
hat man eine fehlerhafte Verhaͤltniß zwiſchen
Wieſen und Getreidefeldern. Nur ein Vier⸗
tel Des Landes ift beſaͤet, dren Viertel find mit
Gras Sewachfen. - Man braucht den Hafen’
mehr als den Pflug. Roggen wird nächftdens
Haber am meiften gebauet. Jener giebt die
fünfte bis fiebente Frucht. In den Herfehaftlichen
Hoͤtzern werden Gehane eingerichtet, und in
den Cemeindes Hölzgern werden, wegen der
Kriegsſchulden, Verwüflungen vorgenommen; .
welche die Nachwelt befeufzen wird. Pferde _
und Schweine werden aus Böhmen gekauft,
Die Stadt hat 600 Feuerfiäten, 1500 Einwohs
‚ ner, und mit den Ausländern gegen 3000 Pers
pm. Kinder von 5 und 6 Sabıen flöppein
Be Br bes
x > N
Bm — —
\
J zu Leipnger Soriahe, 4.
bereits, und Kine Bon 10 Jahren werden
ſchon beym Bergbau gebraucht; relcher jet .
na zu verbeilern anfängt,
©. gu einige einzelne Anmerkungen dee u
: Baumeiflrs Langen in leipzig, über Die Bau⸗
‚ art landwirthſchaftlicher Gebäude, unter Denen
manche gar nicht unwichtig find, daher dirfek -
Auffaß einer Ausbeſſerung wert geweſen waͤ⸗
xe. :. Solgende Stelle hätte man nicht ungeäus
dert einruͤcken ſollen. “S. 60. Es ifteine artis
„ge Eigenſchaft des Kalle, daß er bey dem
„Brennen die Acida "Tiption des Feuers Inge
„tsifter Verbaͤltniß annimt, To ſeine Garko⸗
„chung ausmachen, da denn nachhero, wenn
fi acidum und fein eigenthuͤmliches olcali Im
- „der Auflsfung bey dem Zufaß des Waſſers vers
„einigen , Die. Efferveszens erfolgt, der gebr
. (te Stein in Den Meinen Theitchen von einade
„der geſtoſſen, dadurch ſeine Aufloͤſung erhaͤltt,
und zu einem magiſterio, — — ſein erſteres
»Saljwefen hingegen mehr zu einen minerafe'
:„fihen Mittelfahfe wird. — Mit dem Sup
„hat es Die'gegentheilige Bewandniß, deſſen
„ſalzige Beſtandiheil⸗ aus einem ſale —
„ue, mit einem acido minerali vermiſche, 66 PR
ofteßen. —
Der ganje übrige Theil dieſes Baden be -
Ai ang ——— Beobachtungen, *
/
a2 Phyſttaliſch⸗Oeken. bLIX.2
che vom Jahre 1772 bis 1776 zu Meiffen anger - _
fiellet, find, nebſt ſehr vielen Tabellen. Die ge
brauchten Werkzeuge find. befchrieben, auch-ift -
ein am Barometer angebrachtes Mifrometerae -
gebildet. Auch find Beobachtungen über die - :
tägliche Waſſerhoͤhe des Elbſtrohms beygefuͤgt,
die freylich den dortigen Gegenden nutzbar wer⸗
den koͤnnuen. ;
* i *
— * R
br
.
‘
gJoh. Riems phoftkalifch:Sfönomtfche
Bienenbibliothek. Zweyte und
dritte Lieferung, beyde 1777 zu
De größte Theil dieſer eferungen beſteht in -
wer Auszügen aus Bienenbuͤchern, die groͤß⸗
‚sentheils ſchon vor vielen Jahren herausgekom⸗
ein. - Mic finden alfo wenig, was wir aus
zeichnen dürften. Das fogenante Gift Der Bie⸗
wen foll nicht: ſauer, fondern bitter ſchmecken, fo
daß es. mis Wermuth und Galle verglichen wird. _
Der V. vernuthet, das Gift entſiehe von de
.. Galle des Inſects, daher’ er die Gifiblaſe lie⸗
‚N ber die Gallenblaſe nennen will, ‚Das Eins
" $bläfern ber. Bienen mit Exrdeicheln, Lathyrus
auheroſus, hat nach ©; 298 einigen nicht glüfs
u | '
Er
ta dd —-
a. .
— En
..
Pr
x
\ .
\- oa
SW. Dieienbitirheh. 7 J
J Yen wollen. Die dritte Hieferung, weiche dang -
aus Anzeigerr, Auszügen and Beursheilungen
beſteht, enthält viele Spoͤttereyen auf.den ſchon
verſtorbenen Schirach, der fich alfo nicht mehr
verantworten fan, der aber groſſe Verdienfte
oo ‚ um. die Bienenzucht bat; welche 9 Riem ſonſt
nicht leugnete.· Ze
—
_ Menipire für la. farine, par Pab: .
be Poncelet. Paris chez. Piffoc,
, 1776. 5 Bogen in 8.
| De V. hat eine Unterſuchung der Veſtand⸗
theile des Mehls unternommen, die er
im erſten Theile dieſes Werkchens erzähle, und
aus denen ce im audern einige Folgerungen zieht.
Er macht es wahrfcheinlich ; ‚daß das Mehl.
auſſer dem gallertartigen Weſen, und auffer der
Stärfe, auch eine zuckerhafte oder forupartis
e Subftanzeithalte: Letztere mache das Brod
ms ſchmackhaft, ‚und ohne dieſelbe falle
zwar gut in die Augen, fen aber uvberdau⸗
— Uich, ‚oder doch wenig nahrhaft. Er hat eis
ne groſſe Aehnlichkeit zwiſchen dieſen Beſtand⸗
theilen des Mebls und der Milch gefunden, m .
erlangt, deß man ut Baden eine Ye |
" er⸗
290 boyntaiſh⸗ —E
| Berhätnig | jener Theile w erreichen. fuchen PR
le. Der B..erflärt die Meinung, als ſeyn die
Kteyen eine holzige Matetie, die; wenn fie von
‚ allen Mebitheilen völlig gereinigt werden koͤn⸗
te, nicht zu naͤhren im Stande fen, für falfch.
Bey einer genauen Zergliederung der Getreides
förner, und mit Hülfe des Vergroͤſſerungegla⸗
ſes hat er erkant, daß die Kleyen ein Geweb |
von Saftgefäflen, und in denfelben eine ſchlei⸗ |
mige Subflanz,, die dem Mehle gleiche, be |
findlich ſey. Gleichwohl meynt er; daf es befs
fer fey, fie dem Brode nicht benzumengen.
Auf einer Kupfertafel hat er die Innern Theile |
Der Körner abgebiſdet.
4
| XVI.
Viaggio in Dalmazia del Abate
Alberto Fortis. In Venezia 1774
2 Bände in: Grosquart.
Abbate Alberto Tortis Reiſen in
Dalmatien. „Aus dem Sjtalieniz
ſchen. Bern 1776. 2 Finde in
Kleinoctav.
chon Bibliorb. IV ©. 106 haben wie ein
wichtiges Werk des H. Sortis, ber,
. Eu .®
vn
ı. *
E 7 Pai⸗ —2 in ‚Dabmazie, a J |
' wie wir hoͤren und beflagen, - durch feine Ge |
Ichrfamfeit und Eifer für dieſelbe, manche Fein:
de in Italien erhalten hat, angezeigt, und das
gegenwaͤrtige giebt jenem nichts nach. Mean.
muß der typographiſchen Geſellſchaft in Bern
für die gute Ueberſetzung um deſto mehr dans.
‚gen aus dem Italleniſchen liefern.
H. KFortis hat nicht ein Tagebuch feine |
Reiſe gefchrieben, fondern ex hat feine Bemer⸗
kungen unter befondere Artifel oder Titel gen
bracht. Leſer von allerley Geſchmack werden,
"darunter viel angenehmes und lehrreiches fin⸗
den, zumal da Dalmatien noch ſelten von Ge⸗
lehrten, vornehmlich von Naturforſchern, bes “.
geifet iſt. Gleich im Anfange finder man eine‘
ausführliche. Nachricht von, der Lebensart und
den Sitten der Morlacken, woraus wir Doch,
fo gern wir fie auch gelefen haben, nichts auss-
‚zeichnen wollen. Sie brennen Toͤpferwaare in
uunterirdiſchen Defen, die zwar gar. nicht fein, .
aber ‚dauerhafter find, als die, welche man zu
Venedig bat... Sie verfpeifen. Knoblauch. in
Mienge, den fie doch nicht ſelbſt bauen, ſom
dern von den Anconitanern und Riminefern eins
Faufen. In ſehr vielen Stuͤcken gleichen big
Sitten der Morlaclen offenbar den Sitten des
gemeinſten Volks in Raßland. J
BE zur
—XXEX
u ken, je feltenerumfere Buchhändler Ueberſetzun⸗
4
Vow |
⸗
v
FE
N
332 Phyfitatifch: Orten. Bibl. 1x.2 2.
Vein Laufe des Strehins Kerka, den wie |
anf den gersöhaiichen Charten zwar gezeichnet,
“aber nicht genant finden. Bey Knin und Tos
volye find vulkaniſche Hügel, auch ein Waſſer⸗
fall. Noch jetzt find dort Erderfchittemingen
„nicht ſelten. Beſchreibung der Stadt Sebeni⸗
"0, wo im ſechszehnten ahrhunderte Künfte
und Wiſſenſchaften gebluͤhet haben. H. For⸗
tis ‚hat die Lebensgeſchichte einiger Gelehrten
und Mahler dieſer Stadt eingeruͤckt, Die leſens⸗
werth find. Aus dent Hafen dieſer Stadt fiſch⸗
te der V. allerley Gewuͤrme, darunter auch ei⸗
ne Muſchel, welche offenbar eine Anomia ifl,
H. Foriis ſcheint es nicht zu wiffen, daß fchon
Linne Eine ſolche unverſteinte Muſchel nach ih⸗
ter innern Beſchaffenheit beſchrieben hat. Frans
lich finden ſich dergleichen in Deutſchland. Ich
beſitze einige, welche ich auf den Feldern um
Schoͤppenſtedt im Braunſchweigiſchen aufgele⸗
ſen babe. Manna ⸗und Maſtixbaͤume wachſen
unm Gebenico aber fie werden nicht anders ges
nutzt, als nur zu Brenholz. Die ‚Androface
: des Donari, oder Tubularia acetabulum L. iſt
bier abgebildet, Zuverlaͤſſige Kenzeichen einer
Thierpflanze hat F. nicht bemerken koͤnnen. Auch
noch andere Seekoͤrver find abgebildet, unter
andern ein merkwuͤrdiger Ortoccratit. u
Der andere Band fängt mit Nacheichten |
von. der Sraſſchaß Tran an, von ‚der er J
€ ⁊*
—— 724
8
| von Chiton fascieularis ‚und einigen andern fels .
„eu
ven
ya Sud, wo 0- eine Duelle von Aſphalt iſt, die
aus Kalkſtein bervorkoͤmt. Vorzüglich ange⸗
nehm wird den Conchpliologen Befchreibung, '
Abbildung von Chiton ruber ſeyn, ſo wie auch
genen Conchhlien. Den Mineralogen wirddie -
Nachricht von pietra di Milo, dem pumex mo-
Jaris destinne; Tiebfegn. . Eriftweiß, reißt ſich
ſehr ab, und muß als Müplftein nothwendi
ſcaden. (Bey dieſer Gelegenheit wage "2
die Nachläffigfeit der Polizey anzuffagen, die.
nicht eine forgfältige Auswahl der Muͤhlſteine
befiehlt, da es gewiß ift, daß in manchen Laͤn⸗
- dern, höchft gefährliche Arten gebraucht werden).
Jener Stein iſt gewiß ein Product eines Vul⸗
kans. Linſenſteine bat Fortis, fo wie viele
dere Verſteinerungen, in Dalmatien haͤufig A
. getroffen; gleichwohl ift das Urftück der eur -
„ſtern nicht aufzufinden, - Von Spalatto, wo:
‚man noch Handfehriften bar, die die Geſchich
te von Illyrien gut aufflären koͤnten. Daſelbſt
auch der V. noch ungedruckte Auffäge des
zur reformirten Kirche über. An manchen Gtek .
len bat Dee V. des H. Buͤſchings Geographie
verbeſſert. Sonderbar genug iſt es doch, daß
nach S. 141 noch die Schiffer um Dalmatien
ülauben, daß die Remora ein Er eufhal;
f ‘
ER
xvi Far Biaggio in Dahgezia, 2 R
at
J aus Antonius de Dominis erhalten, der '
">. wegen der Erflärung des Regenbogens berüpme
iſt. Ce mar Erzbifchof zu Spalatro; trariaber
A
2 Popfitatifch: Geton. Dit [X.a.
ten koͤnne. Meile durch Peimörie, beſonders
Nachricht von Mecarſta, welches Oliven,
Wein, Mandein und Honig liefert. Ueber die
Annahme des Meers, oder über. die Erhöhung
des Waflers finder man-verfchiedene Beobahs
| ‚tungen, fonderlih ©. 164. Eine Art Bienen⸗
-
—
koͤrbe, die vielleicht unſere Bienenlehrer noch
nicht kennen, finden wir ©. 257 beſchrieben.
Sie werden aus wohlgewafchenen Schiefer⸗
. - platten zufammen gefegt Cin der Urſchrift ſteht:
Gli alveari.fono fabricati di laftre di marmo te-
‚gölare ben lotate), wohl zuſammen gekuͤttet,
und haben nur ein ſehr kleines Flugloch. Die
Nachrichten von den Inſeln Liſſa, Leſina, Brazza
und Arbe übergehen wir, fo wie wir auch nichts
ſchen ſehr, daß uns derſelbigo eben ſo gute Uee
von den vielen Alterthuͤmern, die das verwil⸗
derte Land noch bat, wieder erzählen.
Die Weberfegung ift von einem Kenner ges
macht, und wie wir aus der Vergleichung
mit der Urſchrift wiſſen, getreu. Wir wüns
berfeßungen von meßrern italienifchen nüßlichen
Werfen liefern wolle. Uns Deutfchen ift es
doch etwas anſtoͤſſig, daß wegen mit dem Da⸗
tivo verbunden wird; vielleicht ein Febler, der
unter dem Namen eines Dialects enefhuldige
werden fan. Pefce.fcorpione, der ©, 181 ges
nant, aber unerflärt geblieben ift, ift wohl ge
wiß Scorpaena fetofa. Im zweyten Theile SS.
29 muß man "if A, ſtat ſs 4 kin
Die
en
Bu
*
wi. Farin viaggio in Dalmazis, ' 235
2 Die eff bat überhaupt 13 Kupfertafeln
und zwo Landcharten. Die meiſten ſind auch,
gut nachgeſtochen, der Ueberſetzung beygefuͤgt,
aber nur eine Landcharte iſt beybehalten worden,
und zwar diejenige, welche zum erſten Bande
gehoͤrt, und biefe, iſt noch dazu ſo ſehr verklei⸗
nert worden, daß fie wenig unterrichten kan.
Dieß ift würflich zu bedauren, da die Berich
tigung ber Geographie eine der fchäßbarften
Bemühungen Des H. Fortis ift, der die Ge:
nauigfeit feiner Charten den Leſern verfüchert,
Die Urfchrift hat einen Anhang von 6 Bogen
| naͤmlich: Iter Buda Hadrianopolum annoMDLII
exarätum ab Antonio Verantioz nunc primun
e Verantiano ‚chertophylacib i in Jucem editum
In diefer Reifebefchreibung finden wir zwar füı
- ans nichts wichtiges, doch wäre es wohl billis
*
—
geweſen, daß man derſelben wenigſtens in de
Urberſc hun gedacht baͤtte. |
oo
* —
xyn.
Vierſuch über die Naturgeſchichte det
Maulwurfs, und die Anmendun:
verfchiedener Mittel ihn zu verfil
gen, mit Kupfern. Durdy Hd:
la Sail, Oetretair der oͤtongn
ei
_ !
i
s
‘ D
⸗
x \ ,
f 7
ef,
'
. .. R ‘
* ” rn
J
236 Phyſikaliſch · Oekon. Bibl. X.32.
ſchen Geſellſchaft von Rochelle.
Aus dem Franzoͤſiſchen uͤberſetzt,
und mit wichtigen Zuſaͤtzen vers
mehrt von J. P. E. Fraͤnkfurt und
Leipzig. 7 Bogen in 3, 1778.
Nie Urſchrift haben wir nicht vor uns. Die
Ueberſetzung ſcheint jedoch getreu, wie -
wohl fie viele Provinzialausdruͤcke hat und ers _
was ſteif iſt, auch Der Ueberfeger einige Stel⸗
len eigenmächtig ausgelaflen bat. : Der V. ers
zahlt erſt alle ihm befant gewordene Arten und
Abarten des Maulwurfs, ‚unter denen eine Art -
aus Kanada bier zum erften mal befchrieben
und recht gut abgebilder if. Sie heißt hier
. Talpa Canadenfis, cauda nodofa longiflims, -
nafo. multiplicibus. miusculis, tanguem Ipinis,
coronato. Die Befchaffenheit des Gebiſſes ift.
nicht angegeben worden. Etwas von den Au⸗
“gen des gemeinen Maulwurfs. (Ich befige
“eine 1659 zu teipjig, unter "Jacob Thomas
4
!
ſius gehaltene Diſſertation de vilu talparum,, | |
worin gar mähfen, was bis dahin über das
Geſicht diefes Thieres geſagt war, geſamlet
iſt.) Louiſiana babe feine Maulwürfe, auch
nicht die Anfel Re, da fie doch auf der dane⸗
ben tiegenden Infel Oleron häufig genug find.
Von der Begattung, Die freylich über der Ers -
de geſchieht. (Reichart hat fie geſehen, der
aunch noch viele andere Bemerkungen Mn
_ . WW J e⸗
A R U
10?
x
u. — —— en u —⏑ —⏑ —
⸗
⸗
*
2
—8
xvu. De —E db. Mani. m
Dblete In feinein Gurtenfchaße Sefartt gemacht -
hat, welche in die Thieegefchichte eingetragen
zu werden verdienen). Ed giebt in Po ——
genden, vornehmlich ausgettocktete uͤmpfe,
geniefer verzehren, dahin wuͤnſchet;
ſoll; aber der V. ſagt nicht, daß er dieſe Ber
2 Merfyng gemacht bat, und bey Buͤffon fin.
den wir auch feine darüber. Die vielen fehlges
ſchlagenen Verfuche mit vrraifikteh Wurzeln und
.Fruͤchten, wovon hier viele erzähl find, folten . |
wohl. die tinneifche Meymmg: alpa victitans
Jumbricis „ nec plantis, beſtaͤtigen. Mit ver⸗
gifteten Zuckerwurzeln habe auch ich den Vers
ſuch ehemals vergebens. gemacht. Beſſer it
das Mittel, einen Topf in die Erbe zu graben,
in den man einen’ Krebs legt, wornach die
Maulwuͤrfe kommen, ohne ſich aus dem Topfe
reiten zu koͤnnen. Aber ohne Urſache bedauret
Kegennshrimet nehmen. Verſchiedene Maul⸗
Ungeziefer Die Oberflaͤche der Erde, und wirſt
erſt wieder Huͤgel, nach dem die heiſſen Tage
POH. Orton. BL IL 1204 mW
ION
‚die fo heftig von Regeuwuͤrmern verwüfterwers " \
den, daß man die Maufwürfe, Die Ines Ups.
len doch auch Wurzeln freſſen, weiches A “u
bey der Zergliederung des Magens bemerken
a
der Franzos, daß man nicht an allen Orten
Krebſe habe; denn ſtat derſelben kan man auch
wurfsfallen find beſchrieben, und ein Paar ſind
abgebildet. Sie ſind inzwiſchen alle nur ib
Fruͤhſahr brauchbar; denn hernach verlaͤßt das -
%
w Phyſttanſah⸗Gekom. 2b. IK.
. 9 Ende · ſiod. Am eifrigſten ſollen Die Maui⸗
wuͤrfe beym Nordwinde wuͤhlen. Der Titel
der Urſchrift dieſes Werkchens iſt: Eflai fur P°-
‚ bifloire naturelle de la Taupe, et ſar les diſſeren
: ‚Yan, errichtet werde. Hernach beſchreibt er
moyens qu’on. peut employer pour, la detruire.
XVII.
Qurzerundgeprüfter Entwurf für dfos '
nomiſche Aktienbienengefellfchaften
zum Nußen aller Eandedgegenden,
von Joh. Riem, Oberbienen: In⸗
ſpector. Nebſt deſſen Preisſchrift
von Bienenmodellen. Breßlau
1777. 43 Bogen in 8. BE
= CeNer Verfaſſer wiederholet zuerft feine. Bors
u (cdjläge, die Bienenzucht Dadurch zu vers
befiern, daß ein gemeinfchaftlichet Bienenftand, -
‚woran ein jeder Durch Aftien Uurheil nehmen
‘
. ’
— — — — — — — ——
diejenige Einrichtung bee Klotzbeuten, dee
Staͤnder und Lieger, welche ihm die vortheil⸗
hafteſte zu ſeyn ſcheint, doch ohne Zeichnungen,
- Mm.die tieger beſſer reinigen. au koͤnnen, legt
er fie fo, daß Die Vorfegbretter-unten fominen, .
oder die Bodenbrerter werden. Auch find hier
viereckige Bienenkaſten, und Körbe befshrieben,
. a 9 f s
.
— — — — MM —
⸗
®.
⸗ ⸗
. %
”
Ben _ — m OL un
=:
Electriſche Pauſen von Johann Frie⸗
4
1 !
4
Bogen als einen Auszug und auch als eine Er⸗
gaͤnzung des von ans Bibl. VIII ©. zı5 ange⸗
Eu
r ! “
XIXx.
drich Groß. Leipzig bey Hilſchern.
1776. 136 Seitenin 8, nebſt einen
Kupfer.
ötauntes und nothwendiges an, daß zwi⸗
*. MR ſiehet es heut zu Tage als etwas be⸗
.
ſchen einem eledtriſirten und unelectriſirten Me⸗
tall, das demſelben genaͤhert wird, Funken ent⸗
ſtehen. Man wird es aber kaum glauben, daß
es Fälle geben koͤnne, wo es unmoͤglich iſt,
zwiſchen eben ſolchen Metallen elektriſche Fun⸗
Ben hervotzubringen, obgleich die Funken uns
“ter völlig einerley Umſtaͤnden richtig erſcheinen,
ſobald die beyden Metalle ein wenig naͤher gegen
⁊ -
‘
einandergebracht, — wie auch ein wenigmeis
ger von einander entfernt werden. Wer follte
3. E. vermuthen, Daß ein unelectrifietes Mes
all, das einem electrifirten Metall, ſowohl auf re
3.300 oder näher, als auch auf ız bis a3 .-
0 ‚genäßert, häufige und gerũche electriſche Juu.
2. el ..
— | |
‚
..
D
. *
1 \
8
ud . >
13
7° sueldhe begde er jenen vorziept. - Man fandiefe "
-
\
‘
|
|
|
|
Pa |
Phyſttalſſch⸗Oekon. ZHLEK..
ken hervoͤrbringt, in bee mittleren Weird vom
3 6i8 1} Zoll umter eben denfelben Umſtaͤnden
Ichlechterdings feinen einzigen eleetriſchen Zur.
- Sen hervoibriugen könne? Dergleichen Fälle,
wovon im $. so acht und zwanzig Gattungen
angeführt werden, nnd deren es ohne Zweifel
‚unzählig viel andere giebt, nennet der Verf,
electriſche Pauſen.
"Die erſte Emdeckung derſelben mache er
ſchon im Jahr 1760; die genauere Unterſuchung
über ſtellte ex erſt im Jahr 1772 an. Einige zu⸗
fällige Umſtaͤnde machten dieſe Unterſuchung
ziemlich beſchwehrlich, ſie hatte aber einen ſehr
gewünfchten Erfolg, und feßte den Verf. in den
Stand, nicht nur eine fihere Methode anzu⸗
geben, wie die Pauſen-Berſuche arigeftellt und
Anmiderfprechlich dargethan werden fünnen,
fondern auch einige weitere merkwuͤrdige Eigen⸗
ſchaften der efecteifchen Paufen zu entdecken.
Es iſt nicht moͤglich, einen vollſtaͤndigen Be⸗
griff von jener Methode hier in der Kuͤrze mit⸗
zueheifen , und diejenigen, welche die Verſuche
wiederhoplen wollen, müfjen Die angezeigte
Schrift ſelbſt leſen. Die Hauptfache koͤmmt
dabey darauf ar, daß man eine tuͤchtige Ele⸗
ettifiemafchine mit einem langen Conduktor has
te, daß das zu electrifinende Metal gut
‚Yoliet werde, und auf ber, dem unelectriſie⸗
EEE ten
Ann
" /
| ax. Eroh aleifhe aa er u
gen Metall zugewandten Seite eine, taugliche
convere, lehteres aber eine taugliche conifche Ges
Platt habe. Die Convexitaͤt ift tauglich genug,
wenn fie eine Halbkugel von } Zoll im Durche
meſſer vorſtellt, und die conifche Geſtalt des ans
—
| dern Metalls Kann. im, Durchfehnitt 13 Zoll
and im Profilwinkel 60 Grad halten. Der
Kegel darf. aber nicht ganz zugeſlvitzt ſeyn, forte
dern muß ein Hein wenig abgeftumpft werden. -
Diefes Abſtumpfen macht. die groͤſte Schwie,
rigkeit, weiß gar leicht zu viel ober zu wenige
ſchehen fan; doch wird. im 6. 34 eine hinlänge
lüche Anleitung darzu gegeben. Die Paufens
diſtanz iſt, wenn die uͤbrigen Umſtaͤnde gleich
- find, deſto groͤſſer, je weniger die Spiße abs
abgeftumpft.ift, $. gu . Ueberhaupt har ſich
der Verf. viele Muͤhe gegeben, alles genau abs
Ä zumeſſen, um, ſoviel ihm moͤglich war, das ma⸗
ximum und mininem in der Gache zu befting
men. Dieſe Abſicht ſcheinet er in einigen Stuͤk⸗
ken, z. E. K. aq, ziemiich erreicht zu haben; hin⸗
gegen uͤberlaͤßt er vieles andere der weitern Un⸗
serfuchung ſolcher Perſonen, die nebft den übris
gen Erforderniſſen auch. die nschigen Koften dar⸗
anf verwenden fönnen und wollen. - '
Eine der vormeßften. Srfiheiuungen, wel⸗
che mit den electriſchen Pauſen eine Verbius
dung haben, beſtehet darinn, daß in den Faͤl⸗
ven, ‚ ha 9 Danfen Sum uni
E -
tt
10,
m, phyſeaitch— den: Bibi. IX. 2
unten entſteben, michin die Pauſen aufhen—
ſobald den beyden Metallen ein freuder
Koͤrper auch nur von weitem genaͤhert wird;
der Verf. nennet dieſes —* 52 Die Aufhebung
der elettrifchen Panfen. Um einen deutlichen. -
. Begriff davon zu bekommen, ſtelle man fi die .
oben beſchriebene efeetrifche Paufe vor, Da ven . -
— Lich die Panfendiftan; von bis rI Zoll reidie.
"ge; in Diefem Fall werden, ben beftändigem Forte
treiber der Eleetriſirmaſchine, Funken genug ers
"feinen, wenn die enden Metalle näher als 4
"oder weiter ale 14 (bis auf 2%) Zofl von ein⸗
- "ander abftehen, es wird aber unter einerley -
Unmſtaͤnden wiche möglich feyır, in der Diftang
von $ bis 14. Zoll Funken zu wege zu bringen. -
= Gun fege man den Fall, daß zur Zeit, da die:
.beyden Metalle €. ı Zoll welt von.einandeer “.
abſtehen, und da man ſich vergeblich bemuͤhet,
Funken vor dieſer Laͤnge bervorzubringen, eine u
dritte Perfon den beyden Metallen nur auf 2
bis 24 Schuß weit nahe komme, ber bis auf
dbieſe Weite die Hand, oder ein Metall u. d im.
dargegen ausſtrecke, ſo werden, wenn alle uͤbri⸗
ge Umſtaͤnde eben dieſelben bleiben, die vorhin
‚ unmöglich geſchienenen Funken augenbiickiich
= und fo lange unaufßörlich erfcheinen, als der
fremde Körper in der Mabe iſt.
Sonderdar iſt es, das in bieſen Fall die
dinten wiederum hen oder, wie der Veh
Mi
. 27
—— — — — — — —— us -
9.58.
4
Tg
* — Ir nd
x
\
‘ ⸗
- f
«
. R R
XIX. Broß electriſche Pauſen, a4
che Nähe gebracht wird. Eben diefes erfolgt
auch, wenn die benden Metalle nicht nur auf
zwey entgegen gefeßten Seiten, fondern auf alı
fen Seiten gleich weit von ‚fremden orvern ums
> geben. werden.
Die üchterſcheinungen, womit die electeis -
. schen Paufen begleitstewerden, find ſchwer zu
beobachten, eines Theils weil fie nur in einem
- Schwachen flillen ticht beſtehen, das nur in der
Dunfkelheit ſichtbar iſt, und andern Theils des⸗
wegen weil man ſich, wegen der zu befahren ha⸗
| benden Aufhebung der Pauſen, mit dem Ges
ſicht nicht viel nähern darf, Sie beftehen in
folgendem., An ber ſtumpfen Spitze zeige ſich
ein Pinfel von roͤthlichen Lichtſtrahlen, und an
der entgegen gefeßten congeren Seite des unele:
etrifirten Metalls erfcheiner ein blaffesticht, als.
ob diefe Seite mit einem Phosphorus beftrihen _
wäre... Gegen das Ende der Paufe wird der -
Umfang diefesblaffen Lichts immer kleiner, bin:
gegen der Lichtpinfel gröffer, bis er. endlich nach.
„aufgebörter Pauſe ſich in wahre electriſche Sum
ken verwandelt, S. 60,
, Dee: Verfaſſet führe auch $. 63 bis 66 vers | | .
Säle. an, be welchen er gedoppelte
Q4 Pau⸗
—
. $58 es nennet, bie eleeitiſche Pauſe erneuert
wie, ‚wenn zu’ gleicher Zeit, ‚ba ein fremder. -
Koͤrper in dee Naͤhe iſt, ein gleicher fremder - -
RKoͤrper auf der entgegen ge etzten Seiteürgleis
J .
⸗⸗
nn nn u I De
« K. n
u
. . j *
u.
A »
oe ‘ ‘ ’ 1
PhoſttaliſchOekon. Bist. IX.
Panſen wahrgenommen bat. 3. E. der 6.64
enthaͤlt folgenden Fall: bis auf Die Weite von
5 Linien zeigten fich immer Funken. u der
Weite von 6 bis 17 Linien, ließ fidy unter glei⸗
chen Umftänden Fein einziger Funken hervorbrin⸗
- gen; ‚diefes war, die erfie Pauſe. Inder Weis
8a von 18 bis 21 Linien erichienen wiederum bes
fländig Funken. Hingeyen in der gröfleren Weis
te vom 23 bis 26 Linien konnte abermalen kein
Funke zuwege gebracht werden, dieſes war alſo
Bie zweyte Pauſe; denn in der Mitte von 27
bis 30 Unien entftunden wiederum Funken.
In $. 67 wird fogar ein Fall angeführt, u.
woben ſich dren s oder vierfahe Paufen her⸗
vorgerhan haben. Der Verf. giebt auch $.
- 68 einige Anleitung, wie vervielfältigte Paus
fen koͤnnen zu Stande gebracht werden, doch
giebt er dieſe Anweiſung, weil fie füh nur auf
eine Meine Anzahl von Erfahrungen gründet,
sicht für fo zuverläffig gus als diejenige, Die
er im vorhergehenden zu den einfachen Pauſen
gegeben bat.
27... Hierauf folgen S. 72 und 73 noch einige Aus
merkungen von ber tänge und Geſtalt der efer -
errifchen Funken, und endlich wird $. 74 die
Frage aufgetvorfen: ‚wie Die electrifchen Pauſen
und die damit verbundenen Erſcheinungen zu ers
Naaͤren ſeyn? worüber bee Verſ. zwar or
— er⸗
eh
&
a
>
- >
xxx. —* meiriſcde Payfen 20. -
Vermutbungen an die Hand sieht; pigieih- fer
\ feine utbiati „die Sage eu aufrich .
Zum Veſchluß wird von dem Quhen gebanı
delt, Den man von einer genauern Keuntniß Der
eleetrifchen Paufen zu erwarten haben. möchte, =
‚Der Verfafier glaube, daß fih manches inder
Elertricitaͤt daraus werde erklären laflen,, das’
feither entweder gar nicht oder irrig erklaͤrt wor⸗
den ift, ingleichen dag die elecseifchen Pau⸗
fen und die damit verbundenen Erſcheinungen
voch auf vielerlen ‚andere Weile als nach deu
‚von ihm angegebenen Methode koͤnnen bewirket
werden. Zum Beyſpiel macht er einen Ver⸗
ſuch, einige Erfahrungen daraus zu erlaͤutern,
und allgemeiner zu machen, als: Die vortheil⸗
hafteſte Art electtiſche Funken anszuloden, S. -
76. Warum die electriſchen Streiffunken ſich
auf eine ungleich groͤſſere Laͤnge erſtrecken laſſen,
als diejenigen eleetriſchen Funken, welche in
freyer Luft hervor gebracht werden? S. 77%
Warum' die Figuren: ugd Buchſtaben: Erleuch⸗
tungen, ‚welche mittelſt der ſogenannten electri«
ſchen Salve geſchehen, nicht immer von ſtatten
gehen? und worinn das ſicherſte Mittel beſte⸗
be, ſolcher Hinderniß zu begegnen? 6G. 78.
Warum ein groffer Theil der Electriſirer aus
. fichern Erfahrungen behasipte, daß die Nähe "
fremder: Körper. den en Fe
/
246: Porn s Oekon Bwi. De 2.
teägtich ſeye? und wie die von andern auch auf
richtige Erfahrungen gegründere Behauptung. :
bes Gegentheils damit zu vereinigen fen?.S.
79. Ferner einige die Gewitter: Eieetricität
betreffende Erfahrungen, infonderheit warum
ein Wetterſtrahl auch ftumpffpigige Körper tref⸗
fe, mithin die Wetterverwabrungs Stangen fe
Scharfipigig als möglich ſeyn ſollen? F. go.
Der legte S: 8i beſchteibt einen beluſtigen⸗
den Verſuch, weichen der Verf. die electriſche
Salutation nennet, und welcher im Grund
| nichts anders als die oben angezeigte Aufbe⸗
— burg der electeifchen. Paufen iſt.
Noch ſetzen wir himzu, daß ber Veeſaſe
dieſes merkwuͤrdigen Tractats, den wir billig
feüher hätten anzeigen follen, Regiermgeferrer
‚tate in Stuttgard ift, dee ich ehemals mit den
Wouͤrtembergiſchen Landſchaftsdeputirten in
Wien aufgehalten hat. Aus einem Briefe des
H. Prof. Sprengers zu Maulbronn, der bey
den Verſuchen des H. Groß oft gegenwärtig
geweſen ift, weis ich, Daß H. Doct. “Ingens
hous, als er in Wien war, dieſe electrifchen Pau:
ſenꝰ (oder electrifche Eklipſen, wie fie der - -
geſchickte Electriſirer H. Prof, Bökmann in.
Carlsruhe in einem Briefe an mich nemiet) in
Zweifel ‚gezogen bat, daß er aber von! der
Wahrheit derſelben völlig adernugt worden
-
- ⸗ a.
PA u "
x „vn
v [2
B
‚ . I .
2 0
_ x] x
x Groß ee Päufn- #
% Groß‘ bat am Ente einige Verbeſerungen
deutſchen Ueberſetzung von Prieſtleys Ge Be \
finde der Elererichät bengefügt. RE
- ‘ % u)
. —
DE — 2—
*
" - ”
u j X:
\ x ®
""Leires phyfi ques & mörales. für. 5
les montagnes & fur Phiftoire de -
na terre & de Thomme, adreffees
à la Reine de laGrande.Bretagne, “
par. Ade Lüc, citoyen de Ge- .
neve, le&teur de fa Majefte: 4.
la Haye, chez, de Tung, 1778.
226 Seiten, ind. .
9 de Ste, der wohl! den meiften Uebbabemn
der Naturkunde bekant ſeyn wird, chat in ..
den Jahren 1774 und 75 eine Reife Durch einett .
Theil der Schweig und durch einen Theil von
Frankreich und Deutſchland, und famlete Bes. .
merkungen zur Naturkunde, und Über die Sit
sen. und Gewerbe der Menfchen. Er hatte die
Erlaubniß, dieſe unſerer Koniginn Maj. zu
uͤberſchreiben, und dieſe Briefe hernach duch,
den Druck bekant zu machen. Auf ſolche Weir
ſe tft. das Werk entſtanden, deſſen erfien Theil
wir jegt anzeigen, welchen gewiß ‚wenige ohne er
2 phyſttauſch · Deton. Bild
| Berghigen und Nutzen leſen werben, Die am
genehmen Schilderungen der Schweitzeriſchen
uund unfleiſſig ſind, daß aber in andern Gegenden
Induͤſtrie und Wohlſtand gewachſen find, nach⸗
dem man die Gemeinheiten in Eigenthum ver
wandelt gehabt hat, Gleichwohl räume ich
V
\
0 ’ t B -
Ausfichten erlauben feinen Auszug, meawegen _
wir nur einige von den in Diefem Theile beruͤhr⸗
ten Gegenden nennen wollen. Erſt die. Ges
gend um Lauſanne; hernach die Reife zum Thu⸗
ners&et, nach Unterfeen; nach dem betuͤhm⸗
ten Waſſerfall, der Staubbach genant, nach den
Gletſchern, zuletzt verfchiebene Gegenden yon - -
Meufchatel.: Die moralifchen Dewachtungen
Über die Sitten der Menfchen, über: die Gaſt⸗
frenheit u. ſ. w. And t feine nr Oegenfände net.
| Biblioche kf.
Dagegen müſſen wir unſern Leſer auf das
Urtheil des V. über den Mugen der Gemein⸗
heiten, welches-er S. 54 eingeſchalter bat, aufs
merkſam machen; ungẽachtet es vielleicht man⸗
chen zu einſeitig oder lokal ſcheinen moͤchte. Wo
Gemeinheiten ſind, da hat doch auch der Ars.
me und der Unfleiſſige Brod, fagt H. de tus
” Aber: es iſt Doch gewiß,’ daß: män in andern
tändern Die traurige Wahrheit gefunden bat,
Daß eben in denen Gegenden, wo die -meiften
Gemeinheiten find, die meiften Einwohnerarm
gern ein; ; daß der ” V. Gesenden⸗
}
1
x. Later Phyphpis pad Ta 0
nt, deren Bewelner, auch bam Ber - -
Rize der Gemeinheiten, gluͤcklich und ohne vie
le Arme ſeyn moͤgen. Er verſpricht dieſe ſehr
ſtreitige Materie, die wahrlich gat virle Sei⸗
"ein hat, dereinſt ws veifändige Abgaben |
dem.
BSG. 174 findet man wichege Betrachtungen |
Pi Kr den nachtheiltigen Erfolg, der emſtehen
fan, wenn man Manufacturen in einem fob- .
chen Lande, wo die größte Volkmenge den Ak
Fer bauet, zu ſehr Uederhand nehmen täpr:
Das be von Meufchatel beweifet Die bes
Tante Wahrheit, daß man nicht der tandmictpr:
ſchaft Leute entziehen muß, um Manufacturen
"anzulegen, und daß Diefe eigentliche Gemerbe
der Städte, und nicht der Dörfer ſeyn muͤſſen.
5. de Luc klagt auch ben Luxus an, der im Lan⸗
de entſteht, worin Manufacturen zur Retfe kom⸗
sten; aber dieſer iſt nun wohl eine unwermeid⸗
liche Wuͤrkung des Wohlftandes und des Reich
thums, den vortheitpafte Manufatiwen ved⸗
Greiten, und die wohl nicht ſchaden wird, wenn
an in gehoͤriger Verhaͤltniß auch die Laud⸗
wirthſchaft betreibt. — Noch ſehr viele wich⸗
ige Sachen werden die beyden folgenden Theis
le Diefes angenehmen Werks euchalten, denen
. wie mit Verlangen entgegen ſehen. Auch muͤſe
fen wir unfern Leſern ſagen, daB diefer vortreb
che Gelehrte. an eines Eofmographie, ober an oo.
,
—
-
"go, Poeeiſh / abm Bvi In .
einer Mefchreibung unſerer Sde arbeitet, "wor.
“quer auf feinen Reifen viele neue Matgrialien
, gefamiet bat. Uebrigens Haben wir au von
dem aisgejeigten, Werke bereits, eine deutſche
VUeberſetzung vom H. Hofinedicus H. M. Mar⸗
card in Hannover erhalten. Der Titel iſt:
Phyſiſch⸗ moraliſche Briefe über die Berge
und die Gefchichte Det Erde und des Menfhen
Leipzig 1778. Ein: Alphabet weniger 6 Dog |
in Broooctar ·
J XXL Br
u Anfangegründe— des Ackerbaues und
Woachsthums der Pflanzen. Nach
dem Engliſchen des Georg Sorge 5
Be ä ce, von Franz Schwedianer,
M. D. Wien 1778. 18. Bogen. in 8. |
a Gi ueberſetung des Bibliorbet 111 ©: 229
angezeigten Buchs, woben ih H. Schwe⸗
dianer Die Freyheit genommen hat, manches
uus der Urſchrift wegzulaſſen, und manches int
hden Text einzuſchalten, vornehmlich neuere Der |
mertungen deniſcher Ebemiter · |
% .
D
'
.
’ ” » I
. ” on |
. .. ‘ .
‘ Y . [3 . 4
.'.
- een
ı . — J
.
b x i
. , n
. |
f
i . ’
’
oo Deaſche Enchelopadie "ober ge .
meines Real. Woͤrterbuch aller Kun ·
fe und Wiſſenſchaften, von einer
Bveecho Geiehrten. Erſter
Bond. . A— Ar Frankfurt am
Mapn, dep Barrentrapp, Sohtt.
‚und Wenner; 1778 857 Seiten in j
. -Kleinfolio, BER |
u & Titel erklaͤrt die Abſicht vier:
tigen Unternehmung hinreichend, und * .
da feiner. in einem folchen Werke viel neues er:
warten wird, fo darf auch unfere Anzeige nut ,
kurz fegn.. Die Artifel find. nicht fo ausfüpee
AUch und vollftändig ‚ als die, welche das unget
heure franzoͤſiſche Werk enthaͤlt, oder die in
Wosoͤrterbuͤchern uͤber einzelne Wiſſenſchaften vor⸗
konmen; aber geſtehen muß man, daß die mei⸗
ſten das, was man von ihnen fodern kan, näms
| 8 eine furze und richtige Erflärung der Sar .. |
F che ſelbſt, enthalten. Wir ſagen die meiſten
dem einige machen Ausnahmen; fo findet man
3. B. ©. 18 einen Artikel: Abend,. in dem.
=. nur gefagt wird, Daß Fieber und andere Kraus
. keiten. gegen Abend. beftiger werden; wegen dies.
be Nochichmochte vun wobl ei ar
X
—
-
öge \ Porktaiäneeten Bibl. Ka
in Woͤrterbuch nachfchlagen wollen. Diey zahl⸗
reichſten Artikel dieſes Bandes ſcheinen verhaͤlt⸗
nisweiſe Die zu ſeyn, welche zur Mechtsgelaher.
beit, zur Theologie und Kirchengeſchichte, auch
Sprachkunde gehören, wie denn auch diefe et⸗
was großgerarhen find. Von vorzüglicher Guͤ⸗
te ſcheinen diejenigen Aufſaͤtze zu ſeyn, welche
tur Naturlehre und Mathematik gehoͤren, Die
Keira zur. Defonomie, Handlungswiffenfchaft,
auch zur Technologie leiften billigen Leſern ges
wiß ein Genüge;- man-feße zum Benfpiel: Ans
fchlag der Laͤnder; Ankerſchmide, Appretur ber
‚Zeuge, Arbitrage. Technologifche Kunſtwoͤr⸗
ter find auch eingetragen, aber frenlich nicht fo -
vollſtaͤndig, als es wegen. der dazu fchon vor⸗
handenen Hülfsmittel hätte ſeyn konnen. In⸗
zwiſchen kan eine Unternehmung von dieſer Aus⸗
dehnung unmoͤglich, in irgend einem Theile,
eine Vollſtaͤndigkeit haben. Schon die Drew
ge der Mitarbeiter macht dieß unmöglich. . Lo⸗
ben müß man es, daß: die Artifel, fo viel we⸗
nigflens wir bisher bemerkt haben, nicht woͤrt⸗
ic) aus andern Wörterbüchern oder andern bes
kanten Werken ausgefchrieben find, fondern Daß
ihre Verfaſſer ſelbſt dabey gedacht haben. Auch
iſt es ein Lob, daß, bey der Menge der Mit⸗
arbeiter, Dennoch nicht eine Ueberſchwemmung
von Druckfehlern da iſt; aber zu beſorgen iſt,
daß die folgenden Theile nicht ſo gluͤcklich ſeyn
moͤchten. Zuweilen ſind wohl unnoͤthiger er; =
a
*
XL, Deutſche Merieeide
Ramen aus ausländifchen Sprachen enge
rück, wo Doch wohl die Lefer das deutfche Wor⸗
jachſchlagen mörhten: 3. B. Appointement für
Ed, Beſoldung. Burd Verweiſung läßt
fich dieſ etwas beilern, aber. eben wegen der oh⸗
| kebin haufig. werdenden Verweiſungen feheuet
ivan fich vor. Wörterbüchern von vielen Baus
den. — Wir begreifen fehr. wohl, daß ders
leichen Mängel unvermeidlich find, und dee
übe des Werks wenig fchaden., ir vers
dern, daß wir noch fein allgemeines Wär:
terbuch fennen, worin ſo viele neue und recht
114 ausgearbeitete Artikel ſind, als dasjenige
aben wird, welches wir anzeigen, wenn es
ändere mie eben dem Fleiſſe fortgeſetzt wird
womit es angefangen. ft. Man verfpricht au
zuletzt einen Band Kupfer, auch dereinſt Sups
ylementdande zu liefern. en .
\ xxm.
® von n Sion Ratutheſchichte der
Voͤgel, mit Anmerkungen, Zuſaͤt⸗
zen und Kupfern vermehrt durch F.
H. W. Martini. Fünfter Band 314
Seiten. Sechſter Band 366 Sei |
ten in 8, beyde TR
Porf. Oct. S6LIX. 2.36. ” RR da
a4. Pipflbalifegr con SE
N er fünfte Band enthaͤit die Wierhähnd
Pfauen, Faſanen, und die Verwandten
* Voͤgel; aiſo den Theil dee franzoͤſſſchen
Werks, wovon einer unſerer gelehrteſten Freun⸗
de Bibliothek VI S. 394 Nachricht ert eilt‘
und dieſe mit vielen verbeſſernden Anmerkun ige
begleitet hat. Mir unglaublichen Fleiſſe hat
5. Martini aus Büchern, die der grangse,
der fo gern Hohn fpricht,. nicht gefanthat, Er⸗
gänzungen beygebracht. Buͤffon hat die Ges .
fhihte der Pfauen aus den Alten zuſammen ge:
fücht, aber in Wahrheit nicht mit vieler Sorg⸗
falt. Jene Voͤgel ſind lange vor dem Alexan⸗
der in Griechenland geweſen, und es iſt mehr
als wahrſcheinlich, daß die Papagoyen dieje⸗
nigen Vögel geweſen find, deren Schonung
der Held befahl. Ich habe diefen Umftand in
meinem, leyder! äufferft fehlerhaft abgedruckten
Buche de.hiftoria naturali veterum pag. 31 ge:
älter unterfücht. " Einen beſondern Dank ver⸗
dient die von H. Martini ſo ſehr bereicherte Syn⸗
onymie, welche das Studium der Oruithelo—
gie. ungemein erleichtert.
v
- Der fechfte Band liefert das Ende des
—* Bandes der Urſchrift, und endigt ſich
alſo mit der Geſchichte der Tauben. Hier hat
H. Martini bereits des Sonnerag, Pallas und
anderer neuern Reiſenden Berichte genuͤtzet,
dadurch denn die Beſchreibung der Tauben febe
u .: an⸗
Xxul. Böffen KTatıny. d. Vögel. 6. 255
angewachſen il. Gleichwohl wird die von
uns Bibliothek IV S. 428 angezeigte Sto-
rin naturale degli‘ uccelli noch manches liefern
koͤnnen. Am Ende .ift die Wartung-der Tau⸗
ben aus dentſchen Schriften ausführlich beyge⸗
bracht, und den Schluß macht ein alphabeti⸗
(dies Verzeichniß aller deutſchen Benennungen
der Bier befchriebenen Taubenarten. — Alſo
— — — Dioden. m ] -
nu _ — —2
merden. die Käufer dieſes vortreflichen Werts
mit Vergnuͤgen bemerken, wie ſchnell es ſich
feiner Vollſtaͤndigkeit nähert. |
De fuͤnfie Wand-bat 40, und der fechfte
Band. Kupfertafeln. Mit Wahrheit fan
man behaupten, daß die Maleren weit genauer, "
feiner und fchöner, als in allen vorhergehenden
beilen ift, fo daß ein billiger Richter. fie ges
wiß nicht verwerfen fan, zumal wenn man den
Preis dieſes fehönen Werks mit dem Preife an:
derer vergleichen will. H. Pauli verdient, we⸗
gen feiner angewandten Muͤhe und: wegen feis
ner: Billigfeit, den Dank aller derer, die Na:
turkunde lieben, und es ift ung gar nicht uners
wartet, Daß fich die Anzahl. der Käufer, wie
wir versichmen , bey jedem Theile vermehren.
Wir muͤſſen noch anmerken, daß die Kupfer
bed, dieſen beyden Theilen nicht, wie bey den
vorhergehenden, mit Zahlen verfehen find.
Dao Diefes nicht wohl hat vermieden werden koͤn⸗
nen; fo muͤſſen wir un defto mehr Sorgfalt
mer. | — 2 DEE 71 ı)
Fe
6. Dirfeatf, Deko. DE. u:
beny dem jebem Theile deyqgefuͤqten Vereichniß 3 |
‚der Kupfer bitten. In demfelben muß wohl: -
- genau allemal eben derjenige Namen, der auf
den Tafeln ftehe, angemerkt werden. : Wir fins ”
den in dem Verzeichniß MN. CXVI und CXVII
. das Kragenbuhn, aber unter den Rupferu deqh
mir Eme Abbildung.
XXIV.
Entdecktes allgemein brauchbares Ver⸗
beſſerungsmittel der Steinkohlen
und des Torfs. Nebſt ver Benut-'
zungsart aller daraus zu ‚siehenden,, J
Produkte. Als eine Ergaͤnzung der
Steinkohlen⸗ und Torfsgeſchichte.
Von dem Verfaſſer Des Lehrbegrifß
ſaͤmtlicher oͤbonomiſchen und Ca⸗
meralwiſſenſchaften. Manhem.
1777. 6 Bogen in Kleinoctav.
Be waͤre doch der V. mit ſeiner Entdeer
kung etwas zu ſpaͤt gekommen, inden
nun ſchen, fo wohl die in England gebraͤuchliche
Weiſe der Abſchweflung der Steinkohlen, als
auch vornehmlich die in der Grafſchaft Saar⸗
bruͤck eingefuͤhete 2 Bearbeitung Derfelben, von
vers
[4
XIV. Verbeſſerung d. Steinkohl. 257
Verſchiedenen ziemlich deutlich und. ausführlich
fgelehrt ſind. Denn des B Vorſchlaͤge gehen
:@ben dahin, ungeachtet er, der Saarbrüdifchen -
Aunſtalten, auf die er fich Doch am beflen zur
Udterſtuͤtzung feiner Vorſchlaͤge hätte berufen
koͤnnen, gar nicht gedacht hat. Er beichreibt
. wmfländäich einen zu dieſer Arbeit ſchicklichen
Ofen, der vornehmlich fo eingerichtet fenn muß,
daß alle Durch die Deſtillation gefchiedene Feuch⸗
rigkeiten befonders geſamlet, auch der Ruß aufs
- gefangen werden koͤnne. So ausfuͤhrlich auch
die Beſchreibung iſt, ſo glauben wir doch, daß
eine gute Zeichnung nicht uͤberfluͤſſig geweſen
aͤrt· Beſonders wichtig iſt wohl die Nutzung
des Sauerwaſſers, naͤmlich damit Leder gar zu
machen, als wozu map es bereits in England
angemender bat (ſ. meine Anleitung zur Tech:
nologie ©. 168 ),! und wozu auch die Schwe⸗
‚den das Sauerwaſſer aus ben Kohlenmeilern
vorgeſchlagen haben. Der B. erzählt, wie er
Diefe tederbereitung "unternommen bat, und
vetſichert ein: Gätlerieder erhalten zu haben, .
weiches mit dem beften Ungarifchen Leder um.
edin Vorzug flteiten koͤnte. Dem Oehle ſchreibt
er. verſthiedene mebieiniſche Wuͤrkuligen zu,
die er zum Theil an ſeinem eigenen Koͤrper ver⸗
jſachthat, und Die mit den Eigruſchaften des
Bergoͤhls wohl einerley ſeyn moͤgen. Sol⸗
.xen Steinkohlen vorfommen, die ſo reich au
Zink wären, daß cp der Muͤhe weüth ſeyn koͤn⸗
N
/ 258 Pöpftalfh:Oetön. DöL.ILa
e, anf bie Einfantung bieſes Metalle zii ach⸗
ten? Ich zweifle daran, ungeachter:ss:der V.
behauptet. Uebriqens vermeiße ich auf Biblio⸗
tbeE VI ©. 303; VIII &. 471, und VIIS. 5.
Auch merfe ih noch an, daß ſchen Koͤnig Catl
I in Engtand im Jahr 1627 zwoen VPerfoueh,
nämlich Jehann Hacker und Detavius Gabe,
ein Monopolinm ertheilt bar, Steinfohlen det⸗
geſtalt zu verbeflern,; daß fie in alter Abſicht wie
Holzkohlen gebraucht werden koͤnten. Pas
beweifet doch wohl, daß das Bofdmefein feine
neue Erfindung if
xxv.
Additions infer&es dans la eroff eme
Edition de Part du peintre, do-
reur, verniffeur, du Sieur Wa Q-
iin. 1776. uarante, pagesin.g,
.donnees par Supplement à ceux
qui ont la fecondg Edition. der773,
- Prix ıoS. broch#. Paris 1776. -
Sy Urſcheift Bibtieb. IV —E
gezeigt worden. Von den Zuſatzen zir
erſten Ausgabe iſt Biblioth. V ©. 471, und
von der deuſchen Urbecſebens der =
us⸗
a 1
A— gen
XV. „Wan Dart dupeigere., x 29
Amegabe. if Bibliorh. VL. S. 128 —X
ertheilt worden. Geis dem ift die dritte Aus⸗
gabe mit. Zufögen, berausgefommen , und Diefe
Zufäße find bier, zum Dienfte derer, welche
die zweite Ausgabe haben, einzeln abgedruckt
worden. . Gie enthalten mauches, was einer
Anzeige wert au ſeyn ſcheint.
Watin ˖ hat nun eine Manufaetur angelegt,
worin alle Mofsrforben, koche, Karmine, Ber:
linerblau u. ſ. w. in Menge bereitet. werden,
und er behauptet dabey fchen viele neue Be:
merkungen gemacht zu haben. Er freuet fi
über feine Entdedung,‘ Kupal in Weingeiſt obs
ne. Wärme-aufzulöfen,; doch lehrt er ſie bier
noch licht, weil er vorber einige Verſuche abs
warten will, Auch ruͤhmt er feinen. Jeruch⸗
freyen Virnitz, und giebr.ngch Vorſchrifien zu
einigen andern Artey. _ Am Ende findet man
die Preisverzeichniffe aller Xgaaren, die Barin-
bereitet. .Bom feinfteg Karmin für die Pax
ge koſtet die franzöfi ifche Une, 24 Livr. De
Pfund Berlinerblau 49. ton, Vom Ulıra;
marin ift Die Unze zu 96 Uor., und von cendre
d'ouiremer die Unze zu 48. Vor. geſetzt. (Wie
wir hoͤren, verkauft, Gleduſch im Dobm zu
Hamburg feines ächtes. ‚gripntalifches Ultrama⸗
rin, welches die — der Beftändigfeir im
Feuer aus haͤit, die U n;£ für.‘ uͤcaten. Une
aer einge Une wird nid verkauft). Au al
be:
360 Phyſtkaliſth⸗Oekon. Bbl. IX. 2.
Terfen feine tiquenes’verfauft Wan, }. B.
veritable Eau-de-vie d' Andaye, 3 tior. und Eau
veritable des Carmes, ıg lipres die Pine.
XXVI.
Italieniſche Bibliothek; oder Sam⸗
lung der merkwuͤrdigſten kleinen
Abhandlungen zur Naturgeſchichte,
Oekonomie und dem Fabrikweſen,
aus den neueſten italieniſchen Mo⸗
en Mit Kupſern. Er⸗
ſter Band, und erſten Banded
zweytes Et ELeipzig 1778.
Ein Alphabet und einige Bogen in
Grosoctav. — - 1 Thal .
Kon oft baden wir den Wunſch oräufet,
daß man uns mehr Ueberfeßungen aus
dem Italieniſchen hefern möge; wenn nun Dies
fe Bidliother gut fortgefege werden fohe, ſo
rotrd ſie dazu eimen guten Anfang machen.
Wir haben zwar Die hier gelieferten Ueberſei⸗
. . jungen nicht mit der Urſchrift vergfichen, aber.
getreu fcheinen ſie Boch iu ſeyn, und ihr Verfaf⸗
ſer ſcheint auch eine F Bekantſthaft mie 8
Gegenſtaͤnden feiner Urſchrift zu haben. "fe 3
I ERVE Jeätienifche Blbliothek. "36
“= ⸗⸗
— —
4
*4
n - „
Non
*
262 Phoyſttaliſch⸗ Oekon. Bibl. XA.
zernen Milagefaß⸗ mit Bley: auszuſchlagen⸗ |
Dieß würde doch gewiß, wegen der nie ganz vers
meidlichen Säure, bedenklich ſeyn. Allerdings
muͤſſen die Gefäffe weit und flach feyn; denn
‚ die Scheidung des Rohms richtet fich nach der
Oberflaͤche. Wahr iſt es, Daß Ariftoteles niche
Butter gefant hat, und daß die Mömer fie
zwar gefant, aber nur zur Arzney angewendet
haben. Daß die Herbftbutter nicht bitter wer⸗
de, verhütet man oft dadurch, daß man deu
Rohm zeitiger als fonft abhebt. Wie man aus
friſch gemolfener. Milch, ‚che fich der Rohm ab:
gefondert hat, Butter machen fan, die fih
do, wie ©. 32 gefagt wird, nicht fo lange
‚hält, ‚ale: die.auf die gemeine Weiſe bereitete
Butter... Hales Ventilator,. um der Butter
den ‚bitteren Geſchmack zu nehmen, mit einer
Verbeſſerung. Das Laab bereitet der B. viel
u muͤbſam· Das Kaͤſemachen.
S. 58 uͤber einen Pfirſchbaum, der in ei⸗
nem Sommer zweyerley Fruͤchte getragen hat,
‚und deffen Blumen zum. Theil von einem bes
‚nachbagten. Bauıne befeuchtet geweſen zu ſehn
ſcheinen. Hierbey finden wir des Arena unter
uns wenig bekant gewordenes Buch von den
Blumen und deren Wartung angeſuͤbrt, aber
wie wir glauben unrichtig. Das Werk, wels
ches auf biefiger Univerfi ais Bibliorhef vor⸗
bonden iſt, hat ſetzenden Titel: ‚Deila wiv
ie :
\
‘© coldra de’ koti, de Sc. Ignazio Arena
di Piazze In.Palermo: 768, 2 Bände in 4,
nebſt einem Folioband in Matenformat mit As
pfern. Da ſelbſt Haller diefes Werk nicht in
. Bibliorheea botanica angeführt bar, fo will ich
hier nue Anzeigen, daß der WB. viel vom Wachs⸗
„share und: von der. Befruchtung dee Bliumen
Lehrt, und din Endo ein Verzeichniß det ges
woͤhnlichen Dartenbtzuuen mit ihreuitalieni⸗
ſchen und botaniſchen Namen, und einer kur⸗ 9*
zen Anleitung zu ihrer Wartung giebt. Die
Zeichnungen ſind febe-mittehmäffigr—
S. 65 Bon Woriung der Oehlbaͤume, von
„Zubereitung der Oliven zum, Eſſen, und, von
Oehlpreſſen. Das feinfte Oehl erhält hran,
wenn man nur das Fleiſch allein, ohne die Kers
die, preſſet. Die eßbaren Dliven werden dech
. nicht überall: in Kalkwaſſer gelegt , weil fie da:
durch angefiund werden, und: einen unangenehs
ep. eſchmack annehmen. S. 85 Empfeh:
. Img des-Bromus fquarrofus zum Futterkraute.
GS. 109 von Verarbeitung der groflen Aloe zu
Zeugen, Papiern. d. Von Eultur der Age
men. -©. 156 vom Reisbau. S. 179 von
der Schaͤdlichkeit deſſelben. Mayland hat das
Vorrecht, daß keiner einige Meilen umher ihn
‚bauen darf. ©. ı89 die Nachricht vorn Nel⸗
kenbaum, ſ. Bibliorb: IV 5. 420. De
Aufſab von Verfätfihung da Weine: S. o
3% PeypraiiOten. DELIK
aͤtte wohl niche übetfeßt werden follen ;
er iR ſelbſt eine Ueberſetzung aus dem er
fihen; ſ. Sage ebemifibe Unterſuchung S.
125. .©. z7 vom Flachsbau im Gebiete
von Crema. ©. 360 "Job. Arduino won Er⸗
haltung des Cichenhöigen. — Br: leffar
manche Auffäße: Her nüberüher, nod fageu nur
noch, Daß Der Ueberſetzer auch ‚Die kurzen Yes
‚zeigen italieniſcher Buͤcher am dem Giornale
Gltalia- überfegt bet. .. |
RXVE
. Baltfafar Spvengers, Prole ſors
des Collegii und Predigers zu Maul⸗
bronn, Praris des Weinbaues
uͤberhaupt, beſonders aber in
Schwaben am. Necker, an. der
Remss und Enz, für Weingaͤrtner
und andere Weinbergsliebhaber be⸗
ſchrieben, and Gründen hergelei⸗
tet, und mit practiſchen Anmerkun⸗
gen erläutert. Nebſt 10 Kupferta⸗
feln. Studtgard 1778. 560 Sei⸗
ten in 8. — 1 Thal.
on einem Manne, deſſen gruͤndliche Kants
niß der Hülfswiflenfchaften Des. ee
—
-
mvn. — Weinbau. 264
Bates Ting aus Sffentichen Berveifen bekaut
iſt, der ſeit wielen Jahren: den Weinban in eis
ner Gegend, wo viele einſichtsvolle Männer
Denfeiben treiben und zu verbeflern fuchen, aufs
merfam beobachtet har, Der fich auch die Bey⸗
huͤlfe ſolcher Männer erbeten und erhalten hat,
und der dabey den ungeheuchelten Vorfag: bat,
durch feinen Unterricht den Praktikern zu nuͤhen?
von einens folhen Manue fan man mit Rebe,
eine gruͤndliche Anleitung zu diefem für einen
groffen Theil vou Deutichland wichtigen Gewer⸗
be Hoffen, und ich glaube verſichern zu dürfen,
daß billige: Kenner dieſe Hofnung hrerafilen
finden. werden. Freylich ſchreibt er eigentlich
fuͤr Schwaben: dennoch aber werden auch dig
übrigen. Weingegenden von Deutſchland Kien
Unterricht finden. Die Provinzialnamen: fin®
meiftens:vedftänblich erflärt, ‚und, welches -zie
nen befondern Danf verdient, die erbeblichften
Gegenſtaͤnde, Werkzeuge und Arbeiten, find
auf schen Kupferrafein abgebüdet, wie wohk
einige Zeichnungen gar ‚Heitt und badund un
deutlich gerathen find, et
Den Anfang macht eine Beſchreibung alles, |
Theile des Weinſtocks, worin gleichwohl auch
dute practiiche. Regeln vorkommen, folche naͤm⸗
" ch, die der B. aus der Phyſiologie der Pflau⸗
über das Meinen oder bie Thraͤnen Des Beim
|
|
Pb hergeleitet hat. Dahin gehört, was S. 34 |
flode |
68 Phpfitatih «Beton, Dibl.IX. 2,
einen Martenberg. Morgen koͤnnen 3840 Ras,
fanienbäumlein ſiehn, die aber Abzuggtäben
für das Waſſer verlangen, weil fie Feine Naͤſ⸗
fe leiden. . Die Keltern find dort faft alle her⸗
ſ(hafilich (fo wie dir Hüttengebände auf Berg⸗
werten) und das Keltern gefchieht von berfchafts
lichen Bedienen, gegen eine Abgabe von dem
ausgenrefleten Moſt. In neuen Zeiten. bat,
man die von Bidet in Traito für la culture des
vignes befchriebene Champagner Kaftenprefle, .
mit gutem Erfolge an perfchiedenen Orten aufe _
geftellet. H. Sprenger macht Anmerkungen
über Die Banast derfelben, welche wichtig find.
:. &,137vorRber. Zubereitung des Bodens; —
aber in fo pracifhen. Borfchriften, die freylich
den größten Werth des Buchs ausmachen,
koͤnnen wir bier dem V. nicht folgen. Zuſam⸗
menjieben läßt fich fein Unterricht nicht; Denn
man muß ihm Das tob zu geflehen, fich furp
gefaßt zu haben. Augenehm iſt es, daß der .
8. faſt uͤberall die Einrichtungen und Borfchrife
ten der aken Römer beybringt, "folche erklaͤrt,
und mit. den neuern Swobaheuen vergleicht.
Philologen;, weiche die Auctores rei ruſticae ex⸗,
Wären wollen, und ſolche Nachrichten nicht
brauchen, gleichen Leuten, die nicht ſehen,
weil ſie am hellen Tage die Augen zudruͤcken.
S. 170 Beſtimmung der Anzabl Sioͤcke
| fi einen gegebenen Pag, ‚Ser. Grrsung,
— Tu nn 0 Ten -
— r
ı
. XXxvi. Sprengers Weinbau. 269
Dvder Weinſtoͤcke. Manchmal erwaͤchßt doch auch
eier aus einem Kern, wie z. B. in einem hoh⸗
Ien Baume, wohin. Vögel Beeren getragen
garten Das Pfeopfen, welches ſchon vor 2000
Jahren üblich war, geſchieht noch in Frank
| reich, z. B. in Burgund, Champagne, in
— Schweiß, in Stalien, auch Ungarn. Sonſt
| iſt freylich die befantefte und gemöhnlichfte Ver:
mehrung diefe, daß man eine Rebe des alten
Stocks in die Erde bringt, damit fie murzele,
und.einen neuen Stock gebe: Sehr genaue
Anweiſungen find darüber S. 194 gegeben.
©. 202 das Senfen, Vergraben, oder die
‘ Einlegung des ganzen Stodsi in die Erde; eben
das gluͤckliche Mittel des H. Baupps zu Ver
i jüngung allee Weinberge. DieRömer hatten
, ” doch auch dabey ihre.eigene Weifen. H. ©.
| Yehrt wie man das Wurzeln der Ableger beförs
dern koͤnne. Das üblichfle Verfahren im Wuͤr⸗
teımbergifchen ift, Reben abzufchneiden und ein: |
zufeßen, ©; 210. Hernach S. 225 befonders -
son der Rebfchule oder dem Reblande, worin
Die Reben zu jungen Stöden erzogen werden.
Es ift doch auch bey diefer Staude nöthig, dag
man zur Schule einen. Platz von der kageund
dem Boden des fünftigen Weinberge waͤble.
S. 240 von der Anlegung des Weinbergs; s
vom Seßen der Reben, der MWürzlinge, der
alten Stöde. S. 269 Wartung der angeleg,
Pbrf Oekon. Bibl, IX. 9.286. S ten
9
“.
270 Phpfitalfch: Bebon. BELIX:2.
ten Weinberge bis zur Erudte. Dort erfolge
der völlige Ertrag im fünften Jahre nach der An⸗
lage. Das Pfählen, Anbinden, Werbrecheit,
das Befchneiden, das Bogenmachen, u. ſ. w.
©. 363 Anweifung nad Vorfchrift des Hrn. .
KRnechts zu Rotenburg am Meder, einen
Weinberg von Schnittlingen oder ungelürzten
Reben fo-anzulegen und zu warten, Daß er int
zweyten Jahre fchon einige Trauben träge, im
dritten aber fchon einen ergiebigen Herbſt giebt.
©. 370 Wartung eines Weinberge, der in vol:
ler Nußung iſt; vornehmlich von der Düns
sung; auch von der Schweißerifchen Guͤlle und
von mancherley andern Düngerarten. S. 408
Wartung der alten Weinberge. S. 421 Vers
wahrung derfelben wider gefährliche Zufälle.
Wider das Wild Haben doch die dortigen Wein⸗
gaͤrtner and Bauren mit gutem Erfolg folge
des Mittel angewendet. Man nimt z f Un:
ſchlitt, eben fo viel alten Schmeer, auch L
zart geriebenes Schießpulver. und. für 6 Kreu⸗
zer Teufelsdred. Dieß alles läßt man in feeys
er Luft (wegen des unerträglichen Geſtanks)
über. Feuer zergehen, taucht hernach alte Lum⸗
pen indiefes Gemeng, bindet fie da, woher das
Wild koͤmt, an Stangen oder Pfählen, etwa.
20 Schritte weit: Man kan diefe fappen auch
. an Zäune und Bäume binden. Mach einem
ıoder zween Monaten, wenn Die Gefahr groß ift,
- taucht man die fumpen von nenem ein. or
©, 450
-
3
N
- XXVII, Sprengers Weinbau, an .
©. 450 folgt noch ein Anhang voll nüßlw -
hen Inhalts. Wie man die Arten Des Wein⸗
ſtocks am leichteften-unterfcheiden Fan, Beſtim⸗
mung der Arten für jeden Boden. Folge dee
Bluͤthen der verfchiedenen Arten; Zeitigung der
Trauben, nach dem Kalender. Folge im Ab:
fallen des taubes. Beſtimmung der Arten, die
von gewiſſen Unfaͤllen am meiftenleiden. Vers
fchiedenheit in der Güte und. Dauer des Weins,
nach Verſchiedenheit der Stoͤcke. S. 482
Weinbergskalender für Schwaben. Berech⸗
nung der Koften eines Weinberge. S. 503
des H. Rnechts Anweifung, Spaliere (Kams .-
mertfen) Bufchbäume und Pyramiden zu zie⸗
ben. Zuletzt noch ©. sıy eine ausführliche Ans
weifung zum Zeilen der Weinſtoͤcke, das iſt, wie
man die Stoͤcke gehoͤrig in Linien oder Zeilen
ſetzen fol, fo dag fie gut ins Auge fallen, daß.
‚sie wohl zu bauen find, und fich einander niche _
bindern.
Diefes ift kurz der Inhalt diefes ordentlich
und verftändfich gefchriebenen nugbaren Buche,
Manches feblet noch darin, befonders die IGeins.
leſe, das Keltern, das eigentliche Weinmachen,
die Erhaltung des Weins, Die Verhandlung.
and Verſendung defielben u. ſ. w. Uber eine
angenehme Nachricht ift die, weiche wir unfern
Lefern- geben Finnen, daß H. Oberbergamts⸗
Aſſeſſor und Nentfammer Sekretair Spittler,
2 | eis
—
t
272 Phyſikaliſch⸗Oekon. Bibl.IX.a
einer meiner angenehmften und nüglichften Cor⸗
refpondenten, dem ich fehr vielverdanfe, einen
zweyten Theil zu dieſem Buche liefern, und in
demfelben das noch fehlende beybringen werde,
Diefer weitern Ausführung fehen wir mit Vers
langen entgegen... | | —
J
XXvVII.
Die Hausmutter in allen ihren Geſchaͤf⸗
ten. Erſter Band. Leipzig 1778.
2 Alphabet und einige Bogen in
Grosoctav. — 1. Thaler.
65" wahr ift, was man hier in der Vor⸗
I vedefiefet, daß bey der groffen Menge
oͤkonomiſcher Schriften dennoch bis jeßt ein
“Buch feblet, worin alle Gefchäfte einer Land⸗
wicthinn richtig, deutlich und vollftändig gelehrt .
wären; denn die Biblioth. V S.579 angezeiga
te Wohl unterrichtere Landwirthinn ift fo
ſchlecht, daß fie feiner Erwehnung verdient.
Dennoch find die Gefchäfte der Landwirthinn fo
‚mannigfaltig.und wichtig, daß eine gute Antet:
tung dazu nicht andersals ſehr nuͤtzlich ſeyn fan.
Man muß dem uns unbekannten Verfaſſer Dies
fes neuen Buchs nachrühmen, daß er dieſe wich?
‚tige Lücke der öfonomifchen Bibliothek nn
| | | ich
1
[4
f
t
»
—
—
xxvin. Die Hausmutter. L 273
AKch ausfuͤllet. Man erkennet bier einen Mann,
Der mit der ganzen ‘tandmwirtbfchaft, befonders
aber auch mit dem Theile, der der Sorgfalt der
Wirthinn überlaflen wird, fehr genau befant ift,
der über alle dahin gehörige Gefchäfte, Ber
merfungen und Betrachtungen angeftellee bat,
und der fremde Schriften nur nach reiflicher Bes
‚ uetheilung, und nach Bergleichung mit den Sa:
chen felbft, zu feiner Abfiche anwender. Er
denft das Ganze in 3 Bänden abzuhandeln.
In dem erften Bande machen die Küchen:
arbeiten den Anfang , und fehr beilfame Regen
find dabey den Müttern zur Erziehung ihrer
Töchter, in Abſicht der Anleitung zur Kochkunft, .
gegeben, und dabey die Folgen erzähle, wenn
ein junges Frauenzimmer, aus Stolz, aus zu.
groſſer Empfindfamfeit, aus übertriedener Nei⸗
gung zum Puß, und zu galanten Arbeiten, wo⸗
mit fie ſich und ihrem fünftigen Mann nichts
nuͤtzen kann, in den Küchenarbeiten, deren fie
fich doch den Tag nad) der Hochzeit annehmen
muß, ungeübt und fremd bleibt. Solche gus
te Regeln, in einem fehr treuherzigen Tone vor:
getragen, kommen bier zahlreich vor, und ges
. ben dem Werfe feine geringe Rupbarfeit,
S.. 61. folgt eine Anweifung, wie die Spei⸗
fen des gemeinen Mannes und des Gefindes zu
bereiten, in 6 6 Kapiteln und in folgender Ord⸗
63 nung:
274 Phyfitalifch- ‚Beton. Bibt, IX. 2. |
nung: Suppen, bey denen, fo wie bey den
Übrigen Speifen, angemerkt ift, welche Mors
gens, Mittags oder Abends gegeben werden,
Kalteſchalen, Vorkoſt oder Gemüfe, Fleiſch,
Fiſche, Braten, Kuchen, Zubrod oder Zukoſt.
Hier fommen freylich eben ſo viele Provinzial⸗
gerichte, als Provinzialmörter vor, aber auch
eine tandwirthinn,, die bende bisher nicht ges
kant bat, wird diefe Verfchriften mit Nutzen
Iefen. Sie find verftändlich uad in einer def:
ſern Ordnung abgefaſſet, als man fie in.den ger
meinen Kochbuͤchern findet: - Tartuffeln wer:
den vom Verfaſſer Manna des gemeinen Mans -
nes genant, Doch mit der Erinnerung, daß fie
nicht lange fätigen. Wenn fie mit röchlichen
Streifen durchzogen find, fo find fie ungefund,
erregen faule Fieber, auch wohl Ruhren. Kuͤr⸗
biſſe ruͤhrt bey uns fein Gefinde an, dem aber
auch feine gebratene Tauben gebothen werden,
die Doch hier unter den Geſinde⸗Braten fliehen.
Der Mohn und das Oehl fommen bier. auch
haͤufiger als in unfern Gegenden vor; z. B.
teinöhl als Zubrod flat Butter, mit der Aus
merkung, daß, wenn Muß und Oehl als Zus
brod gegebenwerden, mehr Brod zu Sätigung
des Gefindes aufgehe, als bey der Butter.
Mit dem alten Käfe Hat es gleiche Bewandniß,
| a man fich eichten fan, wenn Korn theu⸗
er iſt.
Vor⸗
t t ‘ J
- — 17 — {1-7 — — nr
XVII, "Die Hauomutter. | Rh 973
Vorzuͤglich heilfam dünfen uns die Diätetien
ſchen Regeln, welche S. 201 wegen der Geſin⸗
De: Koft gegeben find. Wir wife ngemiß, daß
wider Diefe vernünftigen Regeln in vielen Haͤu⸗
fern ,. nicht aus Lieblofigfeit,, fondern aus Uns
wiſſenheit gefündiger wird. Beyſpiele von der
Schädlichkeit deu genofienen Fleifches franfer
Thiere. . Regeln, welche Speifen fih zufamw
men ſchicken, wo freylich Gewohnheit viele Aus⸗
nahmen macht. Vorſicht behm Gebrauche der
metaflenen Kuͤchengeſchirre. Warnende Bey⸗
ſpiele von der Schaͤdlichkeit des beym Kohn
an den Keſſel ſich angelegten und angebrandten
Muſſes. Artig ſcheint der Einfall zu ſeyn, der
jungen ober. ausländifchen Hausmutter Die Fri -
gen anzugeben, die fie hun muß, um die Ber
Schaffenheit der in ihrer neuen Nachbarfchaft ges
woͤhnlichen Speifung des Gefindes zu erfahren. _
S. 259 von den Speifen, welche lange aufges
hoben werden koͤnnen, und von der Ordnung
and Zeit, wann fie vorteilhaft verfpeifgt wers
den; ein hoͤchſt wichtiger Unterricht für uner⸗
fahrne Wirthinnen, fo wie auch der folgende,
- 205 von der Ordnung im’ der Gefindefpeifung;
- eine Art von Kuͤchenkalender. S. 319 Anſchlag
and Berechnung der jährlichen Gefindefoft für -
gute oder ergiebige tänder, wo zween Scheffel
Meißen zu Mehlſpeiſen für jede Perfon gerech⸗
‚net werden. Der V. rechnet auch vier Metzen
Buchweitzengruͤhze und En Megen Hirſe Kir Ä
. | 4 "die .
ns
376 Phyſikaliſch⸗Oekon. Bibl. IX, A
die Perfon, wenn auch gleich beyde Getreidears
ten aus der Fremde angefauft werden muͤſſen.
©. 338 Berehmung des Getraͤnks für das Ges -
finde. Sehr lehrreich über die Frage: unter.
welchen Umſtaͤnden es vortheilhaft ſeyn Fönte,
das Gefinde von einem Verwalter, oder Hochs
meifter, wie ihn Eckart naute, gegen Depu⸗
tat fpeifen zu laſſen; z. B. wenn man das Un⸗
gluͤck hätte, Feiner. mit guten Eigenfchaften bes .
gabten Husgeberinn habhaft werden zu Fönnen;
wenn Das Gefinde zu fehr verwöhnt wäre, um
es alfo aufs Billige wieder zurück zu bringen,
©. 353 von der Küche des Mittelmanns,
wo ſehr gut über die Simplicität dee Speiſen
über den Mishrauch.. der Gewürze, und über
Die Vermeidung der Einförmigkeit in Speiſen
gerederift, Ferner über die Reinlichfeit in der
Küche und bey Tiſche. Stat der S. 377 em
pfoblenen groͤbern Servietten, wenn Krebſe,
Wallnuͤſſe, u. d. gl. anfgefegt werden, koͤnte
man auch unter geiviffen Umftänden den Hok
laͤndern nachahmen,. die alsdann, auch wenn
Heringe gegeflen werden, jedem Mitefler einen
"Bogen Löfchpapier unter den Teller zum Abwi⸗
fehen der Finger und Mefler legen. Don Ab⸗
‚Anderung der Speifen. Zu welcher Zeit jede
Art am angenehmften und. beflen.fen; zugleich
auch von. dem Futter, welches dem Fleiſche eis
nen angenehmen ober unangenehmen Gefehmact
| Ä . gie
mu — — — — —
— — — — — —
⸗
xxvm. Die Hauomutter· 37
giebt, nebſt andern Beobachtungen, bie auch
wohl ſehr erfahrenen Lundwirthinnen nicht alle |
- Befänt feyn möchten. Allgemeine Regeln zur
Kochkunſt. Klagen über die Nachlaͤſſigkeit,
womit in den meiften Küchen Die ‚Braten ge:
macht werden. ‚Dann wieder ©. 533 ein Koch⸗
Euch für den Mittelmann, was aber nicht aus
gemeinen Kochbüchern abgefchrieben ift,. fons
dern bin und wieder etwas Eigenes hat. —:
Recht ſehr wünfchen wir eine baldige Endigung.
dieſes Werfs, welches in feinen folgenden Tbei⸗
len noch wichtiger werden wird. Auch wuͤn⸗
fchen wir, daß der V. Anftalt zu einem voll
ſtaͤndigen Regiſter machen wolle.
xxx.
Die beſte Art und Weiſe, die ana—⸗ |
nas u pflanzen und ded Sommers .
and Winters in denen Treibhäus-
| fern und Kaften zu warten, damit’
- man reife Früchte von-derfelben ers
langen möge, aus einer franzöfis
ſchen Handfchrift in das Teutfche
uͤberſetzt. Mit zwey Rupfertofeln.
Stuttaard. bey Erhard, 1778. 8.
SD 20.
*
S 5 Man
|
278 Phyſtt alſch· Oeton. Bibl.IX.a.
2) 0 ließe bier, nebſt einer ganz kurzen Nas
turgefchichte der Ananas, die Art, wie
fie gepflanzt werden fol, forgfältig befchrieben,
wie es fcheint, durch einene Erfahrung befläs
tigt, undvornehmlich auf Wuͤrtemberg anges
wandte, auch ift eine Tabelle eingerüct, Die,
sach de Ia Court Erfaßrufgen, die Grade der
e ben der Wartung der Ananafle anzeigt.
Vorzüglich genau find Die Treibfäften und
MWärmröhren befchrieben, die dabey angebracht
- werden muͤſſen, und durch die beygefuͤgten Zeche
nungen erläutert.
G.
XXX.
Naturgefhicte der CoccusBromelia
oder des Ananasſchildes, nebſt ei⸗
nem auf Erfahrung gegruͤndeten
Vorſchlag zur gaͤnzlichen Vertil⸗
gung dieſes der Ananaspflanze
schädlichen ia tödlichen Inſects, von
3. ©. Kerner, Eleven der Her:
zogl. Würtembergifchen Militäracas
demie. Mit einer Kupfestofel,
.. bey. Erhard. 1778. 8. © 56. 05»
mne Zoe ignungeſchrift a an den Re
U
- — — — — ——
AIXX. Kerner von Ananasfchälde. 279
_ renden Herzog von Wuͤrtemberg,
und Vorrede.
NG vielem Vergnügen haben wir Nee ge:
naue Befchreibung eines noch nicht genug
befannten (doc) fhon pon dem beruͤmten eng:
ljiſchen Gärtner Miller berürten) dem Gärtner
und dem tiebhaber der Ananaſſe, allerdings ſehr
“wichtigen Inſects gelefen. Hr. K. bat es von
feiner Entftehung bis an fein Ende meiftens mit
bewaftetem Auge betrachtet, alle feine Veraͤnde⸗
rungen ausführlich befchrieben und, Durch Zeich:
‚nungen deutlich gemacht. - Daß es unter die
Schildlaͤuſe gehöre, fich auch wie andere Schilde
Läufe nähre, und der Ananaspflanze auf eben. -
die Art fchade, wie andere Arten andern Pflauͤ⸗
zen, verftehen unfere Leſer fchon aus der Auffchrift
Diefer Abhandlung. Gefreuet haben wir uns -
auch, daB Hr. K., nach dem ermehrere Mittel,
Diefes Inſect zu vertilgen, und die Pflanzen
zu retten, vergeblich verfucht hatte, die Wirks
fanıfeit desjenigen beftätiger gefunden hat, Das
fhon Miller aus Erfahrung empfohl; nemlich
die Pflanzen in Waſſer zu legen , in welchem
Tabafsftengel eingemweicht worden waren; nur
muß man die Pflanzen, ehr man fie darein legt,
vorher abwelken laflen; unter diefer Vorſicht
kann man diefes Mittel, deſſen Gebrauch Hr,
K. ausfuͤhrlich beſchreibt, ſelbſt dann anwen⸗
den, wenn ſich ſchon Blumen (wir ſahen dies
J U lei⸗
,
280 Phyfitalifcy: Beton. Bibl. IX.
lieber als Früchte) annefegt haben. Zufeßt ges
denkt Hr. K. noch des Gewaͤchshaͤuſerſchildes
und der Heliconia, als folder Inſecten, wels
che der Ananaspflanze fchaden. 6
0
XXXI.
Abhandlungen einer Privatgeſellſchaft
in Boͤhmen, zur Aufnahme der Ma⸗
thematik, der vaterlaͤndiſchen Ge⸗
ſchichte, und der Naturgeſchichte.
Zum Druck befoͤrdert von Ignatz
Edlem von Born. Dritter Band.
Mit ſechs Kupfern. Prag 1777.
418 Seiten ing. — 1 Thal. 4ggr.
De Veraͤnderungen, welche ſeit der Auss
gabe des von uns Bibliorh. VII ©. 373
angezeigten zweyten Bandes mit dem H. Her
ausgeber und verfchiedenen Mitarbeitern vorr-
gegangen find, haben den Abdruck diefes neuen
Bandes etwas aufgehalten; wir erhalten aber
in der Vorrede die Hofnung, Daß die Fortſet“
zung nicht fo lange zurück bleiben werde. “Dies.
fer Band, dem das Bildnig des H. Hofr.
Peithner vorgefegt iſt, hat 21 Aufſaͤtze, deren
Veberfehriften wir wenigftens melden wollen.
.;
“
”r
XxxI. Abb. d Boͤhwiſch · GSeleuſch.
I. vom Druc der Erde auf Futtermauern.
I. Johann Teflanefs algebraifhe Behand⸗
dung der 12 Seftion des erften Buchs, des New⸗
tons. IH. Die Art, die Groͤſſe und Lage der
Bahn eines getoorfenen fchweren Punkts zubes, ,
flimmen, von Sof. Stepling. IV. Unterſu⸗
dung der neuen Sprudelquelle im Karlsbade,
son David Becher. Der V. bat diefe neue
Quelle unterfücht, um den Kranken den Werth
Derfelben zu beftimmen, und um Beobachtuns
gen. über die fogenannte fire Luft zu machen.
V. Delzel, diplomatifche Nachrichten, wie das
Koͤnigreich Böhmen an das Luxemburgiſche Haus
gefommen. VI. Voigt, fiber den Kalender dee
Slaven, befonders der Böhmen. VI, über -
eine vom Papfte einem Boͤhmiſchen Herzogege
ſchenkte Müge. Die folgenden Aufiäge gehören
mehr für unfere Bibliothek.
VII ©. 166 des 5. von Born Verfuch eis ’
ner Mineralgefchichte des Oberöfterreichifchen
Salzkammergutes. Die befchriebene Gegend
graͤnzet auf der einen. Seite an das Salzburgi⸗
fche, und auf der andern an das Steyermarfis
fche Gebieth, und enthaͤlt die auch auf unfern _
Landcharten bemerften Markflecken : Hallftadt,
Iſchel und tauffen. Die Salzberge find mei:
ſtens Kalfgebirge, in deren innerm der Sal;⸗
ftock liege. Diefer ift zum Theil mit Kalf, Gyps
und thonartigen Vergatten dergeſtalt vermiſcht,
.. daß
282 Phyfitätifch ⸗Oeton. Bibl. IX, 2.
daß man vieles dabey verlicehren würde, wenn
man nur die Darin befindlichen Strecken von
reinem Salze aushauen, und das übrige zurück
taflen wolte. Aber Die Arbeit ben diefem Satz⸗
merfe‘, die wir freylich gern von diefem Ver⸗
faffer befchrieben gelefen hätten, ift bier niche
erzähle; dagegen finden wir hier Nachrichten
von den dortigen Naturalien, weiche allen Mi:
neralogen hoͤchſt willkommen feyn werden.
Glasachtige Steine find dort felten, und Quarz, _
Kiefel und dergl. kommen in den Salzbergen
‚fetbft nicht vor Mach des V. Bermurhung
ift es ein Thonlager, auf welchem der Salz⸗
ſtock unmittelbar auffißt, wie wohl man noch
nirgend den tiefften Ort, wo der Salzſtock auf:
bört, bearbeitet hat. Miteiner Art Gnpsftein
treibt der gemeine Mann, der Ihn Himmelftein .
nennet, Aberglauben. Auch’ H. von Born
frägt bey Diefer Gelegenheit, ob denn, dabey
fo vielen Salzwerken, auch ben Lüneburg, wo
der fo genante Kalfberg nichts als Gyyps ift,
Gyps vorfömt, die Natur den Kalf durch die
Kochfalzfäure in Gyps verwandeln inne? oder
ob die Salzfäure nur eine modificirte Vitriol⸗
fäure fen. Verſchiedene hier befchriebene Gyp⸗
fe und Selenite finden fich auch bey Lüneburg,
aber einer Art ift hier nicht gedacht, die in Luͤ⸗
neburg zwar nicht oft, doch zuweilen vorfömt,
nämlich ein Sefenit, der überall mit fo feinen
Zheilen, von rothgelblichem merallifchen Glan:
US
‘ N . ze
xxxi. Abh. 6, Bohmiſch. Geſellſch.3. 2
ge, uͤberſtreuet ift, daß er wie bronzirt ausſteht.
Ich vermurbe, ı daß diefer Ueberzug ein Vers
wandter des Fifenrams iſt. Auffer dem Torfe
And Feine brenliche Mineralten in der befchrier
denen Gegend. Das weiſſe Steinfalz enıhäte
in 100 Pfund folgende Beſtandtheile: ı) Waſ⸗
fer bie 30 Pf. 2) mineraltfches Alkali ungefähe-
30 Pf. 3) eigenthuͤmliche Säure 19 Pf. 4) als
Falinifhe Erde i8 forh, und 5) ermasweniges
von flüchtigem Alkali. Blaues Stelnfalz koͤmt
dort felten vor, ift aber fchöner wie das von
Hallein im Satzburgifhen. |
IX S. 191 des H. Pallas Schreiben an H.
von. Born, über des letzteren Anmerkungen zu
den mineralogifchen Nachrichten in des erſtern
Reiſe. Diefer Brief ift eines Auszugs nicht
wohl fähig. H. P. hat manches nicht fo vers
ftanden, als es H. von B. angenommen bat,
Weitere Erläuterung der Entftehung der Feuer:
feine. In Gyps har H. P. nie Verſeinerun⸗
gen gefunden, ungeachtet er recht eifrig dars
nach geſucht hat. | Ä
::.X6©. 199 des H. Volta Briefan H. Klins
koſch, über den beſtaͤndigen Electricitätsnäger,
und die Antwort des letztern. Die Rede ik von
der Frage, wer der erſte Erfinder diefer electrichen
Einrichtung fey. XI S. 227 des H. Hofr. Des
lius Nachricht von den Ungarifchen Dpalen und
Wet⸗
pe We
[4
U
| 284 Phyſtkaliſch⸗ Oekon. Bibl. IX, 2. -
Weitaugen, welche ungemein viel zur Kentniß
dieſer Steinart aufflärer. “Die meiften ſchoͤnen
Opale, welche in Europa für orientalifche vers
kauft werden, find aus Ungarn, wo fie den⸗
noch heuer bezahlt werden; z. B. ein Stein
zueinem Ringe, von der Groͤſſe eines Kaifergros
ſchen, wird für 60 bis 100 Dukaten verfauft.
‘Ungarn hat an verfchiedenen Orten Opale, die
aber, wovon der V. redet, werden einige Mei⸗
{en von Eperies gefunden. Er vermuthet, daß
das Mutterneftein der Opale ein Flöglager fer;
womit der ganze Berg einige Klafter dick uns
ter der Damerde bedeckt if, Das Mutterges
ftein ift gelblich grau, tbonartig und zugleich
fandicht, nicht fonderlich feft, und hat Eiſen
bey ſich. Diefes Geſtein tft durchaus in Schnuͤt
‚een, und Heinen unfoͤrmlichen Stücken, mit Opa⸗
len durchwachſen. H. Delius zweifelt daran;
ob esüberbaupt orientalifche Dpalegebe. Die _
fen Zweifel fan ich Durch eine Stelle des Tas
vernier, der, wie befant, Die orientalifchen
Edelſteine mit fo vieler Sorgfalt aufgefucht har,
rechtferigen. Er fagt? In Ungarn giebt es
‚ eine Grube, wo man Opal finder, und finden
ſich dirfelben an feinem Orte der Welt, als in
u Ungarn. Diefe Stelle flieht in Beſchreibung
der fichs Reifen, — — Anderer Theil, Geuf
i68r fol ©. 135. Diele Opale find weich,
zerriblich, erhärten an dee Sonne, und bes
tonmen alsdann ihre Farben. Dach der Mey⸗
nung
—
zer Abhed. 280m Sipugb.; 3 2
—— mung dis KO. ſind Die Beſtandtheile gemiſch⸗
ee Thon⸗ und Kieſelerde, Waſſer, Eiſen und
| Vieriolſaͤnre. Opale find in dem ſtaͤrkſten gen
er unſchmelzbar. Im Gluͤhefeuer zerſpringen
fein viele feine Blaͤtter, werden undurchache
tig, völlig weiß, und laufen hin und wieder.
mit einer roſtigen Eifenfarbe an S. 239. die
Gattungen. in“ dem Czernirker Opalgebürges
Die Weltaugen ind undurchfichtige Opale/
toeiche in erſten Grade der Werwitterung find)
‚welche ducch die Verfluͤchtigung einiger Theke,
ihre Dichtigkeit verloßren haben, und WBafles
begierig einfangen, : In Ungarrlegen ſie auch
air auf der Oberfläche der Erde. Die ſchoͤn⸗
Ren Weltaugen folte man wobl nicht fo oft ins .
Waſſer bringen, weil fonft dadurch Die. Wera
witterung. zu weit getrieben: werben: möchten
Zuletzt erwähne H. D. noch-einet ſondetbaren
Steinart von Caſchau bey Tokay, die er Opalu
chaicedonier nennet. Er meynt, man treffe ſie
u after Wien noch wohl in feinen Samlungen auszı
aber vch fan verfiheen, daß ich einige Derfelben:
ſchon feit ein Paar Fahren, unter dam Mamen:
Chryſolithe von Tofan beſitze. Ich geſtehe, daß:
ich nicht wuſte, wohin ich dieſe ſchoͤnen Steine
rechnen ſolte, und ich daule daher dem H. De.
uns für diefe achricht. eo
X 6. Sefeph: Gtepling wider die ans; I
ſcha Ungleichheit der Oberfläche des Dee -
Br Oeton.Dibl, —R € ans;
An
336 Phyſikaliſch⸗Oekon. Bibl. IX. 2.”
"ans; ein Aufſatz der ſchoͤn lateinifch in- deu
Ads eraditorum ſteht, bier aber nicht ſehr gue
überfeßt if. Wenn wir den V. recht verftehen,
fo leuguet er, daß ein Meer eine höhere odeu
> giefere Oberfläche als ein anderes babe, daß al⸗
fo fatfch fey, was die Aegyptiſchen Landmeſſer
bedaupter Haben, das rothe Meer fen über das
mitländifche, Das Joniſche über das Meneifcheers
boben. XIII S. 284 eben diefes. Verfaſſers
Geinnerung wider die electniſchen Ableiter. XIV:
eben derfelbe, wie man Durch die dem Waſſer
beygemiſchte Luft eine Saugpumpe machen koͤn⸗
we, die das Waſſer über 33 Schub hebe.
- 3" XV 6.287 Job. Zaufchner ehemiſche Vers
füche meit dem. Earrarifchen. und Florentiniſchen
ſigurirten Marmor, worin der V. Die vonihm
in Diſſ. de (ale a mineralogis haud deſeripto,
Pragae 1768 beſchriebene Salzart findet. Er
ſchließt daraus, daß der Carrariſche Marmor
Fein bloſſer Kalkſtein, ſondern ein aus Kalkerde
und dem alkaliſchen Beſtandtheile feines neuen
Galzes vermiſchter Koͤrper ſey. Der Floren⸗
tiner Marmor brenne ſich nicht zu Kalk, ſowie
auch nicht der Tophſtein ans dem Karlsbade.
XVI ©. 291 Stitz über die Mineralgefchichte:
von Defterreich unter der Ens.: Der Aßbeſt.
ift, nach des V. Vermuthung, durch die Ber:
witterung eines Hornfteins entſtanden.
xvu⸗
—
XXX Abh & Böhmifch. Befellfch. 3. 257
- XVII ©; 337 über das weiſſe Gold oder die
Platina. Ein Spanier babe gefagt, man fäns
de es im Sande einiger Fluͤſſe. Der unges
nante V. dieſes Uuffages vermuthet, daß die⸗
ſes zweifelhafte Metall ein Product der Buls
kane fenn moͤge. Er befchreibt guch einige Ver⸗
he, die er auf dem naſſen und trocknen We⸗
de angefietlet hat. XVIII Ss 350 Sebaſtian
Helblings Beſchreibung der in der Wiener Ge:
gend befindlichen Weintrauben. in Auffaß,
deſſen Werth wir. bach, anfchlagen, weil diefer
Gegenftand nur noch von fehr wenigen bear⸗
Beiter:ift: Der B. bat a4 Arten umfländlich
beſchrieben, - und dabey die von andern Schrifts
ſtellern „gebrauchte Namen, 3 B. non H.
Soreyger in vollfiändigem Weinbau, von Du⸗
hamel u.a. angeführt. ‚XIX ©. agı Klinkofch
Beſchreihung eines Clectricitätsträgers ohne
. Harz und Gias. XXS. 396 Anton Strnadts
oſtronomiſche Beobachtungen des obern Som .
venrandes, und Beſtimmung der Polhöhe der
Prager Sternwarte. Lethztete wird hier zu 500
. 4-30” angegeben. XXI ©. 406 ebendeflelben
Weteorofogifehe Beobachtungen vom Jahr 1776.
Die miitlere Abweichung der Magneinadel war
1 ws sesen Wellen.
* TR" XXX
298 Pbyfiteligh : Beton. D6L.IX..
XXXII.
Des pierres precieuſes & des pierres
fines, avec les moyens de les con-
noitre & de les evaluer, parM./.
Dutens. à Paris & ſe trouve aBä-
le chez Jean Schweighaufer.
1773. 8. ©. 128. mit einer Vorre⸗
+
de von zwölf Seiten.
Mon einem Maime, der, wie Hr. D. in der
RB. von fih fast, in den vornehmften
Städten Europens alle Naturafienfabinete ge:
fehen, die geſchickteſten Naturforſcher in dieſem
- + Bache gefragt, die erfahrenften Juwelierer, Die
reichſte Liebbaber, die Schagfammern aller eu:
ropaͤiſchen Höfe, die beruͤhmteſten Juwelenſamm⸗
lungen, und alles genuͤtzt hat, was Darüber ges
fhrieben worden ift, konnte man mit Recht
tiber diefen noch fange nicht genug bearbeiteten
Theil der Daturgefchichte Aufffärung und Bes
richtigung erwarten, und wir haben fhon länge
gewuͤnſcht, daß ein Mann, der alle dieſe Vor⸗
theile vereinigt genieſſen koͤnnte, ein ſolches Werk
uͤber ſich naͤhme. Fuͤr den Juwelier hat auch Hr.
D . viel geleiſtet; er hat ihm, wie uns duͤnkt,
befier als feine Vorgänger, die Merkmahle ans
gegeben, wie er die Guͤte der aͤchten Steine ers
. Ä
.
—
kennen
h
‚
ve
XXXH. Derpierrerprecienftrpar Dem. 239
rennen und beurtheilen, und nach dieſer ſowol
als nach ihrer Groͤſſe und ihren übrigen Eigen⸗
schaften, ihren Preis genau beſtimmen und be⸗
rechnen fol, Der Naͤturforſcher möchte hin und
wieder, vornehmlich wenn er nach neuen.Enp
deckuugen begierig. feyn folte, mehr erwarten,
und an der Richtigkeit der Gäße des Hr. D,
J — In der Vorrede eine kurze Liſte und
urtheilung der Schriftſteller, welche von den
SEdelſteinen geſchrieben haben; allerdings iſt
Die Eintheilung Daubentons zu fein, und den
Anfänger zu, ſchwer, als dag fie allgemein ans
genormen werden koͤnnte. Die fremden Körper,
Die wir. zumeilen in den Edelſteinen eingefchlefs _.' |
fesr finden,. zeigen offenbar, daß fie vormals
flößig gewefen find; ihre Farbe (fagt Hr, D.)
foll die Natur des färbenden Metalle anzeigen,
usb. die Mare ſoll ich mebrerer Metalle darzu
"bedienen (wir kennen kein Metall, das unge⸗
zweifelt zum Weſen irgend eines gefärbten Eder
. Wehns kommt, als das Eiſen); der. Dismont
giebt im Feuer ein flammendes Licht von ich, dag
Ach wie eine Welle bewegt; er iſt der einige Cdeig
ſtein, der im Feuer fluͤchtig wird; Die uͤbrigen
>. werdenfo weich, daß man ein Siegel von Im
- (pisdarein dehglen kann. Die Kayſerin von Roß⸗
Iand Hat.sinen ſehr ſchoͤnen aben au ihrem Sen
ptex unser Dem Adler; er-ift von, einem ff
Waſſer, oval, ſo groß ale din Taubeney, hr
ie A die Kenia hat. gyogen
3 w
uf -
—X
—
890 Phyſtkaliſch Oeton. Bibl. X.2.
Mubeln, und noch uͤber dies auf Lebenslang ei⸗
nen jaͤhrlichen Gehalt von 20000 Rubeln dar
für bezahle. Rubin folk man auch in Schleflen.
und Böhmen finden (diefen halten die teutſchen
Mineralogen mit gröfferem Rechte für gefärbten
Quarʒz). Ein Rubinſpinell von guten Eigenſchaf⸗e
ten und von 4 Karathen wird hälb fo thener
bezahlt, als ein Diantant vongleichen Gewicht
te, Kriftallen des. Ballasrubine And nach Hr.
D. Eckſaͤulen mit unaleichen Seitenflächen und
verzieften Streifen; - Das Leuchten der Edelſtrb⸗
ne im SFinfteen haͤlt Hr. D. für em Wunder,
das man heut zu Tage nicht mehr zuglebt. Em
vollfonmener orientaliſcher Sapphir wird or
gen feiner ausnebnenden Seltenheit theriter der
zahit, , als der Diamant; den Beafitefchetr Toy
gas hätt Hr. D. nach dem orientaliſchen für deu
haͤrteſten; er iſt aber gewiß nicht Immer härtee
als der-fächfifche: Den Peridor, der ans Ey
gern, Arabien und Perfien kommt, rechnet He.
Di zum Smaragd Auch Hr. D. haͤlt den
drienaliſchen Amethyſt für einen violenen: Ru⸗
bin dei Aquamarin beſchreibt er als einen viel⸗
. digen Stein, den orielitaliſchen Granat 6&
ſchreibt er "als den’ ſchoͤnſten -(kigontlich ift es der
boͤbmiſche); er ſpricht von fwaͤrztichnen ·Sraua
ten, wolche Doid halten ſollen. Der Kriſtall
fell ſich alldin in Quurz bilder (der ſchweizern
ſche entſtahte in Gesbeoger Stein, viele :andere
in Mergelader Kuren; ‚Ein tape Unereipeta
—— ⸗⸗— 17 222
‘
.
——
XXxI. Ber piorer procioufispar Dident. ag
der Kunſt Vergkriſtalle warm und katt zu für
ben (wir mäflen ynfern Upglauben befennen).
Der Anthachat, der auf Kohlen geworfen, nad)
Myrrhe riechen, foll., In dem dalurſtein ſind
oft Goldkoͤrner. Der Porphyr iſt eine Art Ja⸗
ſois und der rothe Granit, fo wie der Pouding⸗
ſiein, eine Art Porphyr (Alles nach unſern Be⸗
griffen ſehr unbeſtimmt). Auch bey den Acha⸗
‚ten nimmt Hr. D. verſchiedene metalliſche Sub⸗
Ranzen: än; von denen ſie ihre Farbe baden,
Cwir kennen feine ‚als das Bien)»: Sarda⸗
cher rechner er zum Sardonyr; ſeine Opale
ſchlagen am Stable Fener; der Mondſtein iſt
in ſchwacher milchweiſſer Opal, der das Licht
nuruͤckwitft wie der Mond.Alnter den-opalifie
‚genden Steinen: € Pierre chitoyante) Katzeu⸗
‚ange, Weltauge, "Aventeirino;. und Cacholong.
Roioechio, ale eine Art des erſtern. ¶ Wir hal⸗
Hi es vielmehr “für eine Art· Onyr ·) » DaB
MGeltauge, als in ſehr feltende Stein aus Egys
yon und: Arabien. ¶ Daß es eben feine fo groſſe
Seltenheit auch iin’ andern Gregenden fen; ba⸗
ben: Bruͤckmann; Bloch und Delius oͤffentlith
mejeigt) Der Aventarino-gränze: wahr an das
Matzenauge·, iſt aber gleichſam mit glängenden
Moiddaoͤpfelchen durchfaͤet, und wirft das gan⸗
de Bild der Some zuruͤck. —F
weil te
*
u rap “
# ‘ % 2*
t4 Fe .. ” v Fr * 4 pP 4
nn on ehe en ? were
4 un. 1 ”.. RE ,
. ‘ . x ° f
u a... XRKll
. 292 Phyſttaliſch· Mekon. Bibi. X.2.
J
XXXXRRRXX
Xxxm.
Abhandlung von dem Arſenik, verfaſſet
von Tob. Bergmann. Altenburg.
1778. 8. ©. 102, . ©.
| Hr iſt es ſchon an dem Hr. V. gewohnt,
9 daß er nicht blos audern nachbetet, bus ⸗
‚bern feine Saͤtze auf eigene Erfabrimgen bauet,
von welchen auch dieſe Abhandlung mehrere em⸗
hält. Unter den Laͤndern, in welchen gediegener
Arſenikkoͤnig vorkommt, haͤtte Morweger,
Wuͤrtembetg, Fuͤrſteuberg und Sichenhüngen
auch genanıst. werden koͤnnen. Daß die locker
ze Att, die man in Teutſchland insgemein Füe⸗
genſtein nennt, dem Waſſer eine Kraft mitheiu,
Fliegenzu tödten,iftin einigen Gegenden Teutſch⸗
Sands eine fo gewoͤhnliche und kaͤgliche Erſch⸗
zung, daß ſich daran wol.nicht mehr zweiflen
. Hbtz (daraus ſolgt aber noch nicht, daß das
Waſſer den Arſenikkoͤnig auflsfe; iheite nicht
auch das Queckſilber dem Waſſer eine wurm⸗
areibende, das Eiſen eine ſtaͤrkende Kraft, das
„Kupfer einen eigenen haͤslichen Geſchmack met,
wehne Daß man Deswegen ſagen kann, Diefe Me⸗
talle ISfen fich wirklich in Waſſer auf [DR > 7
ausgeſchuolzene König fommt nah Hen.B.a
weilen in Geſtalt dicker Kuchen vor.. Daß fi
ſeine Schwere zum abgezogenen Waſſer, wie v
44 RD uu
— — — —— — — — — — — — — _— an... __
u
J
7
u KaXIN, Bergmann von’ .Arfenik, wo
Ju 310 verhalte, iſt wol ein Druckfehler, u
- maß wohl wie gzıo : 1000 heiffen. Der Arſenik
Hindert die Wirkung des Maguets; erſt wann
“ dieſer abgetrieben ift, wird der Mispifel von ihm
angezogen. Aus allen Metallen kann der Arfenik
:wieder durch bloſſes Feuet abgetrieben werden,
und von allen reißt er etwas mit ſich in die. Ho
‘he, nur von der Platina nicht, Die ſogar noch
eiwas davon ben fich behält, die Salzſaͤurr
brauſt doch. init Arfeniffönig auf; die Arſenik⸗
Säure verwandelt ihn nur einen weiſſen Kalk;
"Überhaupt vereinigt. fich fein Metall mit einer
Säure, wenn es nicht mehr oder weniger feinek
Saͤure beraubt wird, : Der Arfeniffönig fälle
aus feinen Aufloͤſungen blaunieder, wenn men
GBMlutlauge darein giebt ( follte das wol immer
ein untruͤgliches Merkmahl von der Gegenwart
des Eifens ſeyn, wie Hr. B. zu glauben fcheihe 3
In fetten Oehlen Iöfer ſich Der. Aefeniffönig mie
Schwarzer Farbe und zur Eoiififlenz eines Pike "
. flers auf. :. Dee weifle Arfenif bat, tie .alle
Metallkalle, immer noch etwas von ſeinem brenms
Haren Grundſtoff, immer noch 20 in 100, gera⸗
de fo viel als noͤthig iſt, am feine Saͤure u _
gu machen; er giebt, wenigftens mit —*
ſaure im Feuer getrieben, falpetriſche Luft, Die
steh brennbares bey ſich führt 5: der natärtiche
Mrefenitkalt’ finder ſich aucy:anf dem Harze; et
. Mini ſo fluͤchtig, ala der Atſtnikkoͤnig; der
| when bai eine Spar 3706, der tif
5 firte
⸗
298. Phyſtaiſch Oekon, DBL.IX.n.
et ⸗ = 5000; wenn man die Schwere des Wafı
ſers = 1000 annimmt. Hr B.bältüberhaupt -
alle Metalle für fo viele verfchiedene Säuren,
die mit dem Brennbaren völlig geſaͤttigt find.
Cdaß Tie blos daraus beſtehen, bedarf noch
vieler Beweiſe.) Die Kriftalle, die aus der Arfe:
aikfäure und dem Laugenfalze des Salpeters em⸗
feringen, laſſen fi durch andere Säuren nicht
ſo leicht jerlegen; doch ſcheidet die Vitriolfaͤu⸗
ze, wenn man ſie, und nachher noch Weingeiſt
Darauf gießt, das Laugenſalz ad, und faͤllt als
tartarus vitriolatus nieder. Sublimat mit
Arſenik ſublimirt gibt feine, ober · doch nur ſehr
wenige Butter. Vitriolſoͤure, noch mebr Sal⸗
peterfäure, taugen am beſten, das Breimbare
aus dein weiſſen Arſenik aus pitreiben, und ſet⸗
ne Säute rein darzuſtellen. Auch die Zucker⸗
ſanre (ſo wie fie Hr. B. ausſcheidet) riss
Neinſaͤure, Ameiſenſaͤure und Phosphorſaͤute
IHR den weiſſen Arſenik auf. Die erſtere bildet
vomit faͤulenfoͤrmige Kriſtallen, Die letztere fek:
Nalliſche Körner, Die ſich ſchwer in Wäfleraufs
Söfen ‚ und an dar.tufe nicht zerflieſſen. Maus
therley Kriftallgeakten‘, ' die fich Am ‚geröffetett
Anfenifergen zeigen, hat HU ©: 74. .aug⸗
fſuͤhrlich beſchrieben: Die Arſenikbutter verüie
mgt ſich ſehs Tangfam:! mit Salzfaͤure; ſowol
daraus, Tals:ausiden Arſenihoͤhle iaßt ſich, darch
Waſſer und RN; ein weiſſet Kalk (che
den, bewbet den un an uk
RL gen
De ee — ———— ——— 575 7——
—
\
T
‚XXXIH, ‚Bergmann von Arfenit. 25
ſigen offenen Retorte auf, fo ſetzen ſich um die
Muͤndung herum lockere, weiſſe, kriſtalliniſche
Blumen, und endlich auf dem Boden durch⸗
ſichtzge Kriſtallen, die ſich ſchwer in Wafferauf
loͤſen, und. im Feuer nicht praſſein. Rauſch
gelb wird von der Salpeterfäüre gelb, Oper
ment bleibt unveraͤndert; Koͤnigswaſſer ſcheidet
in: beyden den Arſenif gan von dem Schwefel;
‚auch aus dem Hothgüldenerz zieht das: Scher
dewaſſer Silber und Arſenik aus; und giebt
man auf Meisgütder Scheidewaſſer, fo zieht eß
Silber und Knpfer, und den noch Übrigen Ar⸗
ſenik Koͤnigswaſſer aus. Operment und Rauſch⸗
gelb loͤſen ſich in kochendem Oehle auf, Das
Waſſer der Carlsbadiſchen Bäder: moͤchte doch
mehr zur Milderung "des Arſeniks beytragen,
‚al8 das ungemein wenige ungefaͤttigte Laugene
5 ‚Te das fie- enthalten. Die Schwefelleber
regt beider Praͤfung der Weine, wenn viel
Weinſtein in dent Wein iſt, ode wenn in
dem ein Kreibe aufgeloͤſet iſt, die zugleich nie⸗
derfamn une dimth ihre weiſſe Falbe die Spain
Fr nu 4
6G I. cin - 7
—
nee ä er ae Be
o « “ ‘ " ‚ ’ [) s nm — ‘ .. ®
ur R 5 . u + !. . n Li . 25, + : ten. .8
Ahr Wr deirn Pr‘ 9: » .22 „na tn. ” ..n ..
N, EN 3 —*— I... . ER LEE ‚ ee 7 707
. ee tt. Fu F .,
—8 > — "de 3» Vor —
x
" . ya un, . .r ‘
+ —8 4 ’ 22
Ze TER va Lind onı 14
aa. re ie lan la:
1377 ' xxxiv.
396 pPhyſttalſch · Oeton. DUL.IX.2,
*
XXXIV.
Bröfrörande en refa til Istand. Vp- |
fala 1777. 376 Seitng.
‚Uno von Treil, Sohn des ehemaligen
Erzbifchofs zu Upſala, und jetziger Ober⸗
hoſprediger in Stockholm, reiſele von Göttin
gen, 100 er fich einige Zeit aufgehalten. hatte,
nach England, erhielt dort die Bekantſchaft
des H. Banks und feines tandsmanns Hru. So⸗
Sander, und that mit dieſen im Auguſt 1772 eine
Reiſe nach Selgnd, Einige ſeiner gefamleten
Bemerkungen überfchrieb er feinen Freunden im
Echmweden , und diefe Briefe find nun zuſame
wen gedruckt worden. Gie enthalten viele ans
genehme Nachrichten. wiewohl Dig meiften der⸗
felben in neueren Zeiten ſchon Dacch :andere- bes
Kant geworden find. . Verſchiedene Ausfichten,
Derge und andere - Merkwürdigkeiten find auf
a Kapfertafein abgebildet, worunter auch eine
Charte von Island, befindlich ift, die aber nug
aus Erichſens und Schoͤnings Charte gezogen
ift, deren wie Biblioth. VIS. ıgı gedacht has _
ben. H. von Troil bar vorzüglich auf die Ges
ſchichte, Sprache und Litteratur der Islaͤnder
aefehen, welche Nachrichten aber nicht Gegen
ſtaͤnde unferer Bibliothek find. Die Belt
se röißer er jeßt auf bosoo Menſchen. I Ber:
reis.
L ;
.
L
\ .
⸗
AXXIV. Trails roſa tui Din. _ 297
\. fhreibung der weltlichen und geifllichen Regie⸗
ange Abbildung Der gewöhnlichen Kleidun⸗
gen. Der Anzug einer Grau Amtmanninn koͤmt
auf 300 Reiherhaler. Die Bauart dA Häu
fer ,: die Speifen.
S. 80 leſen wir, daß unſere Vermuthung
Biblioth. VI:&. 495 uns und unſere Leſer
richt betrogen hat. Das fogenannte wilde Koru
ift wuͤrflich Arundo arenaria, eben diejenige
Grasart, die unter uns zur Beſaͤung des ätug
fartdes bekant geworden ift, und gemeiniglih |
Sanpdſchilf, und in Holland Helm genant wird:
Polygonum difort, wird auf gleiche Weiſe ge⸗
nuͤtzet. Franzwein und Koffe werden immer all⸗
gemeiner, aber fo klug find doch die Islaͤnder,
Das fie flat des chinefifchen Thees einheimiſche
Pflanzen, nämlich Dryas octopetala und Vero-
hica ofsiinalis, brauchen. Zum Serben wird
Bocksbart, Spiraca ulmaria; gebraucht ©. 874
In den Theanlanipen ift Dee Dacht von Epiv
' lobium. \
Als noch die Islaͤndiſche Handlungsgeſell⸗
ſchaft beſtand, die im Jahr 1776 aufgehoben
iſt, bezahlte dieſe den Einwohnern 5 Liespfund
getrockneter Fiſche nur mit $ Reichsthaler, dae
gegen loͤſete fie Dafür in Hamburg 5 Reichstha⸗
ler Banko. Ben folcher Bervortheilung fon
te freylich Feine groffe Induͤſtrie einſtehen. Ber:
Er BE wide -
—
2,8 Pbyfitifc: Debon. Bibl IX.n
zeichniß der Fiſche, Voͤgel und. Pflanzen aus
Diafiens Reife. : Gefchichte der Buchdruderey
in stand. Bon Seländifchen Alterthuͤmern.
&. 234 iſt aus den Jahrbuͤchern bemerft wors
den, in welchen Jahren feit 1004 die dortigen
Vulkane am ftärfften gewürber haben. Auf -
der fünften Kupfertafel' fiebt man eine artige
Abbildung des Genfer, wie er einen ſtarken
Stral mit Steinen auswirft. „-&. 271 vonden
Baſaltſeulen. Tab. 7, 8,9, 10, fchöne Abs
bildungen- der Bafalte-auf Staffa, die vonden
Biblioch, VI S. 25 angezeigten-nicht viel ver⸗
ſchieden feyn werden; und Tab. 9 feheintdiefels.
bige zu ſeyn. ©. 312 if ein Brief des H. Ar⸗
chiater Baͤck eingeruͤckt, über eine Krankheit,
welche auf Island herſchend iſt, und Islaͤndi⸗
ſcher Skorbut genant wird; S. 327 meldet H.
Prof. Bergmann dem V. feine Meynung über
einige Islaͤndiſche Mineralien, befonders über
Laven und Zeolith. Eine weiſfe Art des letztern
bat 48 Protent Kieſelerde, 23 AÄAlaunerde und 12
bis 14 Kalk gehabt. Inzwiſchen iſt dieſe Ver⸗
haͤltniß gar ſehr verfehieden. H. Bergmann
mt fechs einfache Erden an: Kalk, die Erde
des ſchweren Spats, Tungſpat, Marmor me-
tallicum des Cronſtedts, Magneſia, Thons
‚oder Alaun: Erde, Kiefelerde, die allein von
der Säure des Flusfpats angegriffen wird, Ae⸗
‚delerde, Acdel-jord, . oder die Erde der Edel.
feine, die meder von einer befanten Säure,
„A.
noch
XKKIV. Trolle vofa bhieland. * 299
noch vom feuerfeften Alfa: ih euer aufgeloͤſet
wird. Umſtaͤndlicher handelt Hr. Bergmann
von den Arten des Baſalts; die ſich von Zen
u Zeit vermehren. Weber die Mittel, tor
urch Diefe Steinmaſſen eryſtalliſirt ‚find , über
ve Virwandſcheft — mit Rp. u
N
2
XXxv.
Sapgio fopra i mezzi di riſtabilire lo =
‚ftato ‚temporale della chiefa, in
cui Pautore dd un piano di apri«
coltura, dieommercio, d’indu-
Aria e di finanze. In Livornö
1776. 143 Seiten in Quart.
tefer Traͤctat, der Mittel enthalten ſoll,
die Laͤnder des Kirchenſtaats zu verbefs
ken, ift bey weitem nicht mit dee Freymuͤthig⸗
feit und Dreiftigfeit gefchrieben, als dieſer Ge
genftand verlanget, auch fcheint Der Verfaſſer
nicht alle noͤthige Kentniſſen zu haben, Am
zwehyten Abſchnitte nennet er Urſachen, welche
Auslaͤnder vom ſchlechten Zuſtande des Kirchen⸗
ſtaats angeben, welche wahr genug find, wel:
ehe er aber gleichwohl leugnet, und meiftens
mit gar fchlechten Gruͤnden; z. B. mancher Res
gent babe in vielen Kapren feines Regierung
we⸗
co Phyfitalifehi@ekon. BibL.1X.a.
weniger gutes gethan, als ein anderer in weni⸗
gen Jahren; alſo fehade es;nicht, daß der Kir⸗
chenſtaat oft einen neuen Regenten erhalte. Die _
muͤßigen Mönche erhalten die Vertheidigung,
daß fie ehemals die Wiſſenſchaften in Ihren Kiss
ftern erhalten haben. Aber man fagt ja nichr, -
daß fie ehemale nichts genutzt haben, fendern
mir, daß fie jeßt nichts nutzen. Was von
den Vorjzuͤgen Der päbftlichen Staaten gefagt
iſt, iſt leere Deklamation. Zaletzt laͤuft alles auf
einen Vorſchlag hinaus, ein Collegium zur
Aufbelfung des Ackerbaues zu errichten. Man.
ſoll Auslaͤnder herein rufen, den Weinbau ein⸗
ſchraͤnken, den Getreidebau vermehren, u. ſ. w.
D
XXXVI.
Erfahrungen eines Muͤhlenmeiſters
von der Behandlung des zum Ver⸗
mahlen beſtimten Getreides, nebſt
einem Entwurfe derer Muͤhlenzeu⸗
ger, welche das meiſte zu Abmah⸗
lung des Getreides beytragen und
verrichten, wobey die Schuldigkeit
. eined dabey arbeitenden Geſellen
angegeben, von J. C. Sullmanın.
Leipzig 1778, 104 Seiten in in 8. —
3 99 | F
1 W Wie
| xXXVE [Eefahröemes Maͤhlenmeiſters. zor |
ie laſſen es unentſchieden, ob der Berfaß
fer Diefer Bogen ein Mitgheb der Muͤl⸗
| ferfunfe oder ein: Gelehrter ſey. Erſteres ſagt
er ſelbſt, auch ſcheint die Schreibatt dieſes be⸗
weiſen zu ſollen, indem ſie etwas ſchwatzhaftig
and tautologiſch iſt, auch iſt das Zeitwort Chun,
z. B. Seite 39 und 43: handwerksmaͤßig ges
Braucht, und zuweilen ift Die nagürliche Ordnung,
Bes Vortrags etwas geſtoͤhrt worden; ſo iſt z. B.
Seite 44 den Leſern erſt Das fogeniannte Spies
- zen des Getreides erffärt worden, nach dem bes
reits das meiſte, was der Verfaffer Davon zu
ſagen hatte, Yefage worden iſt. Dennoch aber
ſchimmert uͤberall etwas Gelehrſamkeit durch,
und. man findet Gedauken und. Erklaͤrungen,
welche mehrerley Keniniſſen verrathen, alsmam .
in der Mühle zu. erwarten Recht bat. Aber
der Verfaſſer fey, wer er wolle, fo tft wenige
ftens ſo viel gewiß, daß’ er die Muͤllerkunſt ger
stau fennet, und in dieſen Bogen viele ſehr nüßs _
liche und nicht allgemein befante Regeln gelehrt
hat. Wir möchten gern von ihm eine vollſtaͤn⸗
Dige Beſchreibung der Muͤllerkunſt, nach dem
Platie der Pariſer Akabemie, leſen, nur wolten
wir den; Zwang, den er: fh bier i im der Schreiu⸗
art aufgelegt bar, verbitten.
"Dee Anfang enthaͤlt Regeln zum Anfeuch⸗
ten des Getreides, mas gemahlen werden ſoll.
Daya gehoͤrt weit mehr Aufſmerſanzkeit, alsı
Po Octon.Dibl.Ix.B.at. u men
\
m: Porſtaiſch ctes. DM IRAN.
Ma⸗ ·cewwelnigiich glaufty. und die Menge und
Gaͤte des Wehls hänge viel davon..ah, "Gurt
wäre es, wenn dieſe Arbeit in der Muͤhle mit
| gehöriger Vorſicht geſchuͤhe; denn die Mahl⸗
fie, ſo gat die Baͤcker, machen ſie ſelten recht.
ar zu ſtark angefeuchtetes Getreide muß: ſehr
oft; aufgeſchuͤttet werden, es giebt weniger Mebl,
welches ſich erhitzet und nicht lange dauret, und
‚welches vielmehr grau oder roͤthlich als weiß
uusfäln.. Gar zu trocknes Getreide verlangt,
daß die Steine oͤfterer zuſammen gelaſſen wer⸗
den, da ſich denn, wenn dieſe weich ſind, bey
ſechs Scheffeln Getreide mehr abreibt, als nach
gehörige Anfeuchtung, bey ſechs und dreyßig
Scheffeln. "Dadurch wird das Schrot uͤber⸗
mäßig. ſandicht. (Wir koͤnnen bey dieſer Ge⸗
bgenheit nicht den Wunſch zurück halten, daß
doch die Polizey mehr Aufſicht über. Die Aus⸗
wahl der Roͤhlſteine führen möchte, als bis
jetzt gewoͤhnlich iſt. Gehriweiche Giteine,; die:
ſich ſchnell abreiben, liefern ein Mehl, welſches
inm. dem beygemiſchten Sand. ein Ihleicheubeg.
" Gift bey ſich hat. Diefe Furcht ‚Beniun une
=
unfer- Muͤhlenmeiſter Dusch Die Sez2 angeht x
. ten Gruͤnde nicht, meik wir das Gegentheitang
genauen Beobachtungen willen.) : Sr
Das Spigen des Getreides ;: mas der V.
| | (abe und mis guten Gruͤnden empfiehlt) beſteht
darn, daß: Siene⸗ wenn zum ſe
— ®, li a a u
RRIVE Erf rNrhleriüpehldcs,; zo:
Augeſehuttet wish; dergeſtalt gefteffer werben,
Daß die Kötner fi bu gagıheunterlaufen, und
kn
kaum etwas von’ feinen angegriffen wer⸗
Dep. Dieſe etreide, muß; nachber
Rs Ted a das eh, nad
— der ENG, ee wer:
Ver lüfle er
6
gr .-“ + ie
Der ie von’;der Serie ab eines
ee Teider keinen · Auszug.
Wie die Steine geſtellet und geſchaͤrft werden
muͤſſen, von der Stellung der Beutel, von
Deil Gfrichten der Geſellen, Kegzeichen eb: ) Ta
Brühe weie'gehe, and!die Knechte ihte Pfli
ven defuten "u ſew Hr: gaumcann —* |
murthlich, wenn er gewolt haͤtte, bierben. main .
cherley unerkante Bettiegereyen der Muͤller,
welche nicht einmat düirch ben Gebrauch der WB
ge verhäter werden, vutdecken Können, Ver⸗
müthlich wird ihn der Befall, den dieſe Vor
gon gewiß erhalton wodibeit, zu mehrern Auf
fatzen dieſer Arc aufinuntern, wrdı deswegen. hä⸗
ben wir unfere Wünfche nicht verhelfen wollen. .
x | Er
& Pr 5 ‘ . .' + j} DE 2 7
8 zz.» s ca .:
. „s . _ Yır i + an ' ri
RP non. u I. \ " . .“
9 . . rr .
. ” x fi »
F | on
304Phyſttaliſch Oekon. ABNN a 7
XXXVN j
Des H. Cornelius Redelykheid hei
erfundene Vertiefungsmaſchine;,
"um wverſandete und angeſchlamte
Fluͤſſe zu raumen. Aus dem Hols
laͤndiſchen überfegt, Mit drey Ku⸗
pfertafeln. Wien bey Kurzboͤck,
1776, in folio 28 Seiten. --
s iſt unſere Meynung nicht, bier dieſe Ma⸗
ſchine, der ihr Augeber, der ung ſchon
aus mehrern gemeinnuͤtzigen Auffaͤtzen bekant
äft, gar viel zutrauet, kurz zu beſchreiben; denn
Das würde unmöglich ſeyn. - Aber unſere Ans
zeige wird vielleicht das. Daſeyn diefes. "Buchs
Denen befant machen, Die üher ſolche urtheilen
und das Gute, was fie enthalten, außen koͤn⸗
nen. Mehr Werdienft verlangen wie nicht,
durch Die Anzeige ſolcher Schriften, zu arhaltem
Ä Bisher hat man noch immer die Austie⸗
fungsnetze für die vortheilhafteften gehalten,
aber fie geben nur höchftens achte Schuß tief.
Des H. Redelykheid Mafehine hat-einige Aehn⸗
„lichkeit mit derjenigen, welche im dritten Thei⸗
le der Machines approuvees par l’acadeınie roya-
le des Sciences abgebildet ift, bey der am Uns
N 2 fange
—X nobehtbede Vertiefhogem. 205 |
E fange eines Rades ſechs Köften , P. wie bey
dieſer die töffel, angebracht find, welche Sand
and Schlamm: ausfhöpfen. Inzwiſchen ift
‚Die Bauart beyder Masfchitien verfchieden,. und
die Loͤffel haben vielerlen Vorzuͤge vor den Kaͤ⸗
ſten. Bey der bier bekant gemachten find af
lezeit drey Arbeiter und auf jedem der beyden
Nebenſchiffe zween Arbeiter noͤthig, dahingegen
‚die Vertiefungsmaſchine zu Toulon acht Mann
and zween Knaben, und die Amſterdamiſche
WMadermuͤhle vier Mann und vier Pferde ,. ob:
mnie die Manfchaft zu den Moderfehiffen, noͤthig
haben. Nach des Ehfinders Angabe foll jeder
Umlauf des. Urbeitsrades 200 Kuhikſchuh Sand
und Schlamm aufbringen; aber wenn auch
nur die Hälfte geleifter würde, fo wuͤrde dieſe
Mafchine fhon allen andern vorzuziehen feyn.
Wenn die Mafchine ir einex Stunde 760 Kus
bikſchub Sand aufbringt, und ein Kubikſchuh
naſſer Sand 130 Pfund wiegt, fo ſolte man mit
dieſer Maſchine in einer Stunde "mehr als
neun und zwanzig Laſt (die Laſt zu 34 Zentner
gerechnet) ausgraben, da jedoch zween fleißige
‚Arbeiter mit den Netzen, in gemeldeter Zeit,
anf fünf. Schuh Tiefe, nur drey Saft aus⸗
"Heben Finnen, welches für fieben Mann zehn
und eine balbe Laſt ausmacht.
Bir haben von dieſem Buche uch eine
ſtanzoͤſſche Ueberſekang vor uns, Deren Titel
wie
f
4
306 MPhyſtkaliſch Beton, SWL IK I
wir beyfuͤgen wollen: La nouselle .ntischine &
creuſer les ports & les rivieres, reprekfntde en
trois planches, — — par C, Redelykheid.
Imprim&'avec priviltge, aux frais de Jaineiti,
& fe vend chez Gutteling a la Haye.& chez
"Yntema & Tieboel 3 Amflerdam. 3774. folid
‚36 Seiten. Man finder dafeldft den Freyheits⸗
‚brief , den die Generals Staaten dem Exfinder
verliehen haben ; "dagegen iſt der dentſchen Ue⸗
berfeßung des C. Brüning Bericht-über diefe -
Maſchine an die Staaten vorgefeke, welcher
der franzöfifchen fehlt. Bruͤniug deftcht
groſſe Vortheile zu, doch nicht fo grofie,: als
ihr Eeßnder. Br
' RF
XxxVvm.
Des H. Cornel. Redelykheid neu er
fundene Schleufe, und nene Litt,
„die Schleuſen⸗ Thore zu oͤfnen: und
zu ſchlieſſen. Aus dem Hollaͤndi⸗
ſchen uͤberſetzt. Mit ſechs Kupfer⸗
tafeln. Wien 1777 bey Lirjohe.
31 Folioſelten. en
ur Empfehlung dieſer Maſchine bien, jr
dem Gefinbev von den Göhetel:&tnaten,
Br angeftellerte Umerfugung, nie uns wo.
+.
en den
1
9
XAXYUN;. Redelpkbeibs: Schleoft. 907
Korn für das Modelt / ſondern andy taufend
Ducaten Belohnung .ertheift find. Zu den
Vorzuͤgen gehört," nach des Erfinders Angabe,
daß dieſe Schleufe-norzüglich. als daun dient,
. wenn man. einen Theil eines Fluſſes oder Ras
nals ableiten will, welches man, bey buch ans
ſchwellendem Waſſer und bey einer beſorhlichen
Ergieſſung, oft thun muß: Sie dient, um ei⸗
nen befeſtigten Platz in Ueberſchwemmung zu
ſetzen. Sie erleichtert die Schiffart, indem
marc beg Eroͤfttang und Zuſchlieſſung der’ Thor:
flügel,, der beſchwerlijchen "Bewegung durch den
Haſpelzug dadurch überhoben wird. Die be
queme Weiſe, mit welcher fich "Die Fluͤgel dies
fer Schleuſe öfnen und ſperreir, Ebute für: Die
Häfen der Städte und der befefligten. Mlaͤtze,
als ein Muſter dienen, indem man diefelbeauf
dieſe Art durch einen:einzigen Menfchen: oͤfnen,
und: bey Weforgniß vom Feinde uͤberrumpelt zur J
werden, mit groͤſſerer: Behendigkeit ſchlieſſen
vbooͤnre, als man es. nach dergemeinen Art ihn
ka
De
n.
- ” *8
⁊ vo, %tr
.. “ [2 23 t
t —X ⸗ „* un F
ne 2 0]
v v * 002 ⸗
’ . 2 v y
‚ , [ . ⸗
as »
% . * PR ‘ ' XF .r
rt . .
oo... Kalır, H a.
u3 XXXIX.
110: Phyſiauſch· Deten. Bibl. X. 5,
wi S. /aaꝙ angefhrt habe. Ser
brauchbare Regeln zur Erziehuug des: Feäberbs
fen.. Der: V. hat doch Tarcufein nach‘ &, ysz
ohne Vortheil, das heißt, oͤhne eine beſſere Ark
zu erhalten, aus Samen gezogen. Der Vers
faſſer wuͤnſcht in der. Vorrede, beyde Bände
dieſer Briefe. einmal in eine ordentlichere Forni
vmarbeiter ya kaͤnuen, um dem Liſer das zu er⸗
ſparen, was nur zur Einkleidung der Briefe
nutzt, und um.alles,. was zuſammen gehoͤrt,
verxinigen zu koͤngen. Auch wir wuͤnſchen dieß
Fehr, und glauben, daß dadiıcch die: Bruuch⸗
barkeit dieſes Buchs, men: um, Werthe Dom
Gartenſchan eies RE: Reicharts, dem Bir
che, was zuerſt in Deutſchland Die Gärmrey -
gruͤndlich gelebrt hat, am sichten koͤnn, {che
| vergräent werden wicde . nd
host? sn!
fi Ion Piss ; _ r
Ir Deuztenten Bo 022
©. 138 2.1 icht | e
S. 188 > 1, ed hätte Kath Pre un
©. 2 . 4 fee hin ur Era & Nr "
ürz, gentinenl.
* Du nn rg
’ J 23 ’ >
] . ——— *
De Ber EFT u rel
er , ’ . ei A 3.* nn Ri gt
. SEELE , N
BE FE RE TE FEST"
hyftaliſh— otonomiſche
Blolbihet
wolinn vu
| von den neueſten Buchern, |
wide | —
Bi Natutgeſchate, Date :
und die
Land⸗ und Stadtwirthſchaft
betreffen, u
zuverlaͤſſge und vollftändige Rasgeihten |
| atthelet werden. |
- " zur
Menunten Banden i drittes Stuͤck.
| Göttingen, 7
im Verlag der Wittwe Vandenhoec.
E77 En
[2
FL -
v
+...
*
-
Bubalt
bes namen Bandes dritten Stuas. J
L Philofophical maenhonn Vol. 4 65,
‚66, 7 Ä ©. u —
n. G. €, £. Store Entwurf einer Fol⸗
ge von Unterhaltungen zur Einleitung W
in die Naturgeſchichte. S. 334 —
HI. luſtruction für Petabliffement des ni
trières & fur-la fabrication dufalpetre,
publide par ordre du Roi. ©. 344 —
IV. Avis aux bonnes menageres des vil-
- les & des campagnes, fur lameilleure .-
“ manitre de faire Teu pain. Par M. Par- - |
mentier. 6 8*
..
® .
.
‘
Inhalt.
V. De l’etat de }pgriculture chez les Ro-
: mains, — — — relativement au
gouvernement, aux Moeurs & aucon- J
merce. Par M. Arcere. ©. 355
Vi Berliner Behiraͤge zur Landwirth⸗
ſchaft. Dritter Band. S. 357
VII. Ludw. wilh. von Griesheim
Cameraliſche Grundſaͤtze der practi⸗
ſchen Forſtwiſſenſchaft. Erſter Theil. S. 366
vm. Lettres de M. Volaæ fur Yair ioſlam
mable. 5
- Volta Briefe uͤber die amindes
— re Luft. ©. 370
+ R Kruͤnitʒ Stonomifhe Enceyclopädie.
J 12, 1% ©. 387
» X. Sifcher Verfuch einer Naturgeſchihe Bu
⸗ te von Liefland. ©. 390
AL Noſe Vaſoch einiger Seyträge zue
XI —* Emmuf der Maturs '
gefchichte, .. . ©. 397
Xi. Joſ. Bergmann Anfangegehie
“, de Ratuſgeſciche. SGS..398
u XIV.
. XVII. Campi ohlegraei; s. obfervations on
Inh ale -
XIV. Wenzel ehre von der Verwand⸗ |
ſchaft der Koͤrper. 6G. 40K —
xv. Kefertſtein Anfangsgruͤnde der buͤr⸗
gerlichen Baukunſt. = S. 45
XVI.. Oeconomia forenſis, oder Inbe⸗
grif der landwirthſchaftlichen Wahr⸗
beiten, welche Gerichtsperſonen zu wife
"fen noͤthig. Vierter Band: S. 424 —
XV. Wittenbergiſches Wochenblatt zum v
Aufnehmen der Naturkunde und. des
‚öfonomifchen Gewerbes, 1776, 1777.
the vulcanos of the two Sicilies, — —,
by Sir Wiliam Hamilton. .. ©, 435 —
XIX. Mufeum Gronovianum, five rerum
‚naturalium, quas ibicomparavt LT. . , -
Grmovius. ©. 444 ——
XX. Des Ritters von Linne a
ſtem des Mineralteihs, von J. 5
Gmelin. Zweyter Theil, Si 445 ©
XXI. Moelalin für die Liebhaber der En⸗
tomologie, herausgegeben von J. €.
Set. Erſtes Stuͤckk. S..448 o
XXI
%
Inhalt.
XXII. 8. 4. W. Martini allgemeine
— Gecſchichte der Natur. Vierter Theil.
©. a5ı
XXII. I. T. Klein naturalis diſpoſitio
pr echinodermatum, edita & audta a Ne-
„' sban. Godofr. Leske.
N. G. Leske additamenta ad 1 T.
„ Kin eipohionen, echinodermatum.
©; 459
.8& .
* Philofophical ‚Transaßtions giving
., fome account of the prefent un-
„. dertakings, (tudies and labourg
of the ingenious in many, eonfi-
derable pars of'che-world. Vol.
. London 3774; LXV,
1775; LXVI 1776; LXVU 1777 .
te haben uns in det Atzeige dieſes Werks
, verfpätet. "Denn vom 6zſten Bande iſt
Biblioth. Vi S. 472 Nachricht gegeben. 273
bolen wir alfo alle gefolgeen -Zpeite nach. Der
erfte Aufſatz in Saften Bande nihiäl Wilſone
ung und Hypotheſe von den Sounem
hecken. Nath deeſer ſollen fie Vertiefumgen auf
‚ „ demSonnenfbtper ſeyn. Der ſo genante Kers
fen dee Boden derſelben. S. 48 befchreiße
Tiegg ein Paar · Verſuche Kakfivaffer en der
Schwätjfäcberen anzuwenden. ¶ Eo vercieft die
Schwaͤtze aus Vittiol. und dringenden SA
PO Ocoa.Vibl Ix..g3o⸗. & ten,
In
ſlierben. Prieſtley erzähle einige Verfu
za Phyſttatttt Oeton. DBLTX.:
ten, aber macht fe vergänglicher,, und mit
Campecheholz entfieht gar feine Schwaͤrze.
Seine Verſuche beweifen auch, dag Eifen “in
Pflanzenfäure aufgelöfet mit adfiringirenden
Eäften fchneller färbt, als wenn man eineflars
fe Bitriolfolution nimt. S. 54 von der Volks
menge um Manchefter und Chefter. S. 79 des
befanten Inſtrumentmqchers Edward Nairne
neue Verſuche mit einer von ihm erfundenen
und hier abgebildeten Etectrifirmafchine;. Aus
Dem Ende des Conductorz hat.er Funfen bis
auf ı4 ZoU gezogen. Jener iſt fünf Fuß lang,
und Hat 12 Zoll im Durchmeſſet. Er bat eine
Batterie von 64 Flaſchen geladen, und Plati⸗
na, auf weiſſem Wache gelegk,geſchmolzen.
Muter und audere Geflügel iodtete der Schlag
gleich, ſo wie er auch macht, daß Zaren ab:
e, die
oe mir den aus Emmepfiwafleraufleigenden Juft
angefteller hat. In einer Diachfehrift Flagt-er,
daß die engliſchen Inſtrumentmacher nice Sinea⸗
hons Luftpumpe verfertigen, die doch von allen
die vortheilhafteſte fen. SDſe verduͤnue die Luft
200, auch 300 mal, und wann ſie gut ge:
macht iſt/ auch i000 mal, Badie.ältern. Ber;
zeuge nicht mehr. als Ga oder mal werbännen.
2* nat mi gie.
; "Bu den. Machrichten ſeitner Art gehört des
Ironßde Beſchreibung, wie man iu Hindcfläu
ans Crotalaia inacoa Seile, Netze; Nackle⸗
TEE Adern le MR
.
|
|
|
|
N
nen, und zuletzt noch Papier verfertigt. Man
fäet dort die Pflanfe in Julius, und zieht fie,
nachdem. fie im October gebluͤhet bar, aus der
Erde, worauf fie wie unfer Hanf bereiterwird.
Die fumpen werden zerſtuͤckt, eingeweicht, ge⸗
waſchen, acht oder zehen Tage in einer Lauge
von Kalkwaſſer und mineraliſchem Alkali, wel⸗
ches dort haͤufig gefunden wird, gelaffen..
Nachher werden fie geftampft, der Halbzeug
wird an der Sonne gebleicht, noch ein mal in
einer Lauge eingeweicht, und zum andern mal
geſtampft. Man ſchoͤpft die Bogen wie in Eu⸗
ropa. Die Geraͤthſchaften ſind abgebildet.
Man erkennet aus der kurzen Beſchreibung,
daß die Papiermacherey in Hindoſtan nach eben
den Grundſaͤltzen, wie in Europa getrieben
wird. Wie alt fie dort fen, darüber findet
| man bier feine Nachricht.
ich fehr wichtig ift ©. 124 eine Nach⸗
richt von einem Tophftein, den ein Wafler abs
feßt, und der fo hart wird, daß er zum Bauen
dient. ©. 133 erzaͤhlt William Henlen viele
VWVerſuche, welche beweifen, daß man das Ens
- de des Eonductors kugelfoͤrmig, und nicht fpite
zig machen müfle, und daß eine Stange an els '
nem Gebäude mit einem aufgefeßten Knopfe,
gefährlicher fen, als wenn ſie zugeſpitzt iſt. S.
158 hat der Aſtronom Mafkelyne des de Lue Mefr
fung der Hoͤben durch Sulſe des "Beromeu,
au
I. Ailoſobical trausallions. 319 |
—
2
zu Phyſttaliſch⸗ Beton. Bibl. X..
anf engliſches Maas gebracht. Eine ähnliche
Arbeit har auch Horſley unternommen. ©.
395 befchreibt Gilbert White wie die Haus:
ſchwalbe (Houfe- martin or Martlet) ihr Neſt
banet. Der grofle Anatom Hunter bat die mit
Luft augefülleten Knochen der Bögel unterfucht.
Eben derfeibe bat den Magen einiger Fiſche
anatomirt, und mit den Mägen anderer Thies
‚ ve verglihen. Einige aflronomifche Auffäge
laſſen wir unberäßer.
- Sm zweyten Theile S. 340 eine ſchauder⸗
volle Erzählung von einer Frau, die unmäßig
den ftärfften ‘Brantewein gefoffen bat, und zus
legt ganz in Brand gerathen ift, fo daß nureis
nige calcinirte Knochen übrig geblieben find.
Eine ähnliche Gefchichte liefert man im alten
Hamburgifhen Magazin. S. 372 Roger Cur⸗
tis Nachrichten von Labrador, nebſt einer Kar⸗
te von den Kuͤſten. Das Land ſey keiner An⸗
bauung faͤhig. Nur in der Mitte des Julius
merkt man etwas vom Sommer. Unter den
Thieren ift das Renthier. Einige Erzaͤhlune
gen von den Eſquimaur, aber feine neue. ⸗
muthung uͤber die dortige Volkmenge. Eine
ſonderbare Nachricht ©. 432, daß Schnecken,
die einige Jahre aufgetrocknet in ihren Schalen
in einer Samlnng aufbewahret worden, in Waſ⸗
ſer wieder lebendig geworden ſind. S. 445
wenungaigen daß Def! die Merrewellen ſtil⸗
let,
1. Phihfobil traniadion. . 315
J et), ‚welches fchon Plinius gewuſt hat. S. 464
wird bekant gemacht, daß man auch an den
Ufern von England den Krampffiſch, Raja tor-
pedo, fängt. Man verſpeiſet dieſen Fiſch in
Sranfreich , auch verſuchte man es in England,
Fand aber den eleeteifchen Theil des Körpers,
der faft Die Hälfte deflelben ausmacht, als eis
nen unfchmackhaften Schleim. Man fanibn, - |
"in einem groffen Gefäfle mit Seewaſſer, einis
ge Tage beym Leben erhalten, ohne daß er Nah⸗
zung, die in Fiſchen beſtcht, zu ſi ih nimt. =
- ©. 481 Brownrigg von berſchiebenen Arten
Salz, welche er in den Kobleugruben zu Whi⸗
tebaven gefunden hat. Unter dieſen iſt das Bit⸗
terſalz, welches in vielen parallelen ſehr glaͤn⸗
zenden Fäden vorfommen und oft Eiſenvitriol
zwiſchen ſich haben ſoll. daR. duͤnkt uns, als,
ob der Verfaſſer Halotrichuin gehabt Hat. Aus
einigen andern Arten hat ed das Bitterſalz ges
reinigt und in Cryſtallen gebracht; melde in
zwanzig Fahren nichts von ihren Waſſer ver:
lohren haben. Grüner Virriol koͤmt auch vor.
So gar genau ſcheint inzwiſchen Bronwrigg
nicht zu ſeyn, denn S. 489 glaubt er noch ei⸗
nen gediegenen Federalaun gefunden zu haben,
welcher nur deswegen von ſchaͤrferm Geſchmack
ſey, als dee kuͤnſtliche Alaun, weil man der
Alaunlauge etwas Alkali hinzu ſetze. Die
Dune Bis vermeingen Alauns iſt Dort ein
X 3 ſchwar⸗
s6 Phyſikaliſch⸗Oekon. Bibl. IX. 3.
ſchwarzer bituminöfer Stein, welcher Teiche
Zeuer fängt.
Im 65 Bande machen des Ingenhonſz Bers
ſuche mit dem Krampffiihe, Torpedo, den
Anfang. Wenn diefer mit andern Fifchen in .
ein Gefäß mit Meerwaſſer gefeßt ward, fo lit⸗
sen leßtere nicht davon. Wenn der 2. den
Fiſch fo anfaflete, daß feine Hand die von Res
di und forenzini musculi falcati genanten Theile
beruͤhrte, fo empfand er ein Zittern, weiches
aufpörte, und nach einigen Secunden wieder:
Tam, aber doch nicht weiter, als durch die Hand
gieng. Er vergleicht die Empfindung mit dem
Schlage, wenn man eine Anzahl electrifcher
Flaſchen auf einmal entladet. Wenn man an
den. Rücken des Fifches eine Kette Hält, em
pfinder man nichts. Hr. J. ifoliete fich, ward
aber durch Beruͤhrung des Fifches nicht el
etriſch. Hieng er diefen in feidene Schnüre, fo .
s er leichte Körper nicht an.
5 folgt einein Wahrheit wichtige Rad .
—* yon Baſaltfelſen im Venstianifchen, von
ob. Strange mit fchönen Zeichnungen Eu
ner derfelben heißt monts roflo, und liegt einige
Meilen von: Padua und Abano; der ander
heißt il monte del diavolo, und liege Notdweſt⸗
lich von Vicenza. Einige Geulen haben einen .
duß im Durthmeſſer, andere aber kaum En
oll.
?
, X*
#
2 I: Philoopioal truntactlont. U y
Zoll. Die auf Monte roflo haben. nur eine
Höhe von acht: bis zeben Fuß, dahingegen ins
Giänts Caufeway Seulen von beynabe 40 Fuß
vorfommen. Die .meiften find ſechseckicht.
Die. vom Tenfelsberge zeigen, wenn fie zerbros
chen werden, ein ſehr feftes Geweb und eine
Bunte Eifenfarbe, (atfo eben fo wie die Seu⸗
len von Stolpe, von denen ich ein geofles Stuͤck
mit feinen. Ecken aus meiner Samlung bey mie -
liegen habe). Aber ganz Anders befchreibt der
RB. die Seufen won: Monte roflo, als weiche
auf dem: Bruche rauh und iineben, iund ges -
flecke find, fodaß er fie mit Bemjenigen Granit
vergleicht, "woraus der Berg ſelbſt befteht, und :
eher den Seulen zur Grundlage diem. Au x
oden Dertern fleben alle Seulen parallel, das
Bindegen fie. in andern Bafaltgebürgen, wie z.
B. in Frankreich und Irland, verfihiedene Rich⸗
tungen: haben. . Gene, nämlich die in Auver-'
gne und -Betan, har H. Strange auch bereifet,; "
Daher er eine lehrreiche Vergleichung derfelben
anſtellet. Ihre Euntſtehung will er nicht mit
der Erpflaflifation der Salze vergleichen, weil
man nicht bemerkt, daß beym Bafalt die Mas
serie ſchichtweiſe oder firatum Super firatum abr
gefebt fen. (Uber Glieder pflegt bach der Bas
falt zu haben). Ich weis nicht, ob ich. feine
Meynung richtig ausdrücken möchte, daher will
sch lieber die: eigenen Worte der Urfchrift abs
ſchreiben. Forhowever thefebodies may vary
ae . & 4 in
\
sız Dbyfikalfebs Dekon. 22H. X.3.
in their texture, none of them, notwithfien-
ding, afford the leaſt indication of an origin
common to other cryftals; but feem rather the
effedts of ſome intrinfic principle af organiza-
tion, by which they appear to have been pro-
| fanultaneously, in a manner, upon the
eonfalidation of the whole mals of matter, in
which they lie, and with which they conflant-
1y bear the greateft analogy. — VUunſere Leſer
"mögen feibft enıfcheiden, ob dieß viel mehr als
eine qualitas occulta der Schofafifer fe. Wi⸗
Der den jegt vom den meiften angenommenen Ur⸗
arung von Bulfanen hat er fehr viel.einzumens
den, und bringe zugleid) viele nicht gemeine Yes
imerfungen über die yulfanifchen Gebürge bey; .
3. DB. daß fie Abdruͤcke von Filchen euthalten;
=
- daß in der Lava unzerſtoͤhrte Meerförper vorn
kommen; daß man zwifchen der Lava nicht fels -
sen Steinfugeln von blätterigem Gefuͤg und ro⸗
ſtigem Weſen antift, dergleichen. bier einige
‚abgebildet find. Micht unwichtig find auch bie
mitgetheilten Nachrichten von den Bädern um
Abano. - Ungeachtet das Fahrenheitiſche Ther⸗
mometer barin ben 88 Grad flieht, . fo. lebt den⸗
noch eine Art Buccinum darin, die Vandelli. im
ſeinem Tractat de thermis Patauinis, tes w
groß hat abbilden laſſen.
S. 48 von ben Engliſchen Gewicheen und |
Buster vor K. Sind VII. & ae
U
⸗⸗
5]
X Plähfopbiea —E »⸗
a Nosth, von einem gläfernen Geraͤthe, wo⸗
durch man Waſſer mit der ſo genanten entwickel⸗
ten Luft ſchwaͤngern kan. Der ſanxe Dunſt
J ober die entwickelte Luft ſteigt aus Dein Vitriol⸗
oͤbl, mas mit Kreite braufer, in ein höheres
mie Waffer gefülleres und mit einer Art Ventil
- . gerfehenes Glas. S. 67 Abbildung und Bes
ſchreibung eines muſtkaliſchen Inſtruments, wels
ches Fourneaux von der Inſel Amſterdam mit⸗
gebracht hat, und der Pfeiffe, womit Pan ab⸗
gebildet wird, gleicht. S. 79 eine neue Mag⸗
netnadel, die Meigung zu beobachten. S, 85
von der Stebligfeit zu Cheſter. ©. gı von
einem Farbmaterial oder von.einem Pigment,
was von der. Zufel Amſterdam in.der Südfee
‚gebracht worden, und weiches dem Ruku oder
. Dxlean nahe zu fommen ſcheint. ©. 04 und
&. 102 eine groſſe Anzahl Verfuche mit dem
electriſchen Aale aus Amerika. Der Fifch fan
den Schlag nach feinem Willen fchwächer und
farter machen, Andregifcherödtererdurdfe -
me. Schläge, und oft giebt en gröffern Fifhen
zirle Schläge. Einen Menſchen macht er nicht
Cectriſch. Beruͤhrt man ihn mir der einen
Hand, und hältdie andere in Waſſer, fo.crhäft
man. einen Schlag, wie von der electeifchen
Flaſche. In fehr wielen Stücken weichen die.
Exfcheinungenvon dem, wae man beym Krampfr
Fit bemert — os. J
* 4 . . \ 4
85 . 6. m
. ' a
320 Phyfitalifcy: Oekon. Bobl. R
©. ir Carls Blagden Verfuche über die
Wärme, weihe ein Menſch ausftehen kan.
Sie ud wichtig; Doch koͤmnen wir nicht allen
auszeichnen. Blagden nebſt Fordyce und Goa -
Ionder und Banks verflärften die Hige eines
Zimmers auf 140 Grad Fahrenh. durch Eins
hitzen, und hielten eine Zeitlang darin aus.
Sa, zuleßt lieſſen fie die Hitze auf arı. fieigen,
und blieben 14 Minuten lang darin. Allemal
nahm Die Hige ab, wenn Menfchen im Zim⸗
mer waren; aud) fogarein eitiziger Menfpwan
himreichend, durch feine Gegenwart die Hige
zu vermindern. inter den Refultaten aus Dies
fen zum Theil gefährlichen Verſuchen iſt wohl
das vornehmſte, Daß die Thiere zwar das Bars
mögen haben, einen gewiſſen Grad der Hitzo
beroor zu bringen, weiches man fo gar au den
Bienen bemerft, daß fie aber auch eine gar zu
groſſe Hitze vermindern. Alſo fan denn wohf
nicht ein Reiben, oder eine Gaͤhrung, wiedie
mechanifchen Narurforfcher bisher meiſtens anı
genommen haben, die Urſache der thieriſchen
Waͤrme ſeyn; ſondern man muß wohl Diele
ſache auch in dasjenige ſetzen, was eigentlich
Das Leben der Thiere ausmacht. : Huntds:hät
bemerkt, daß ein Karpe das. Waffer zu.näe®
um fich friſch erhielt, dadorhralkes.ahdere af
fer im Gefaͤſſe laͤngſt Cie geworben: war, und
Martine merkt in feinen Eſſays medical ‚and .-
philofophical p. 331 an, daß das Thermometer
u SE * im
**
— —
[8
)
—— L Philofopbical "ransaltions 331,
im Bienenfihwarm um 97 Grad flieg. Sc
gar die Mflanzen (cheinen einige Waͤrme errenen
| zu fönnen, wie denn der Schnee eher auf ei3-
nem grünen Unger, als auf einem nackten fans
digen Boden ſchmilzt. Wir erinnern hierbey
noch an die Bemerkung, daß man auch im
Froſte das innere der Juſecten⸗Eyer flüßig fine
det. | |
. &. 122 fteller Joſeph Bla, über die Bes
mierfung , daß gefocdhtes Waſſer ehr ale ungen .
kochtes zu Eys wird, Betrachtungen an. Dee
V. fieht die Erfahrung für. neu an, das Waſt
fer, was in der Kälte bewegt wird, oft ploͤtzlich
zu Ens wird: aber Hr. Prof. Hollmann, auh
Triewald in Schweden, haben ſchon dergleichen
‚bemerkt. Man lefe die Böttingifch. gel. Ans
zeiten 1743 ©. 29 auch ſelbſt die Philofoph;
. transadt. n. 475. — ©. 129 viele Beobach⸗
tungen üßer die Neigung der Magnetnadel in
Der Hudfonsbay im Jahre 177. — S. 139
meteorologifche Beobachtungen von London,
und von verfehiedenen andern Dertern; Horſe
fen fucht aus diefen Beobachtungen die Witte⸗
rung nach dem Mondwechfel zu beftimmen;
auch bat er gelegentlich viele meteorologifche
Regeln des Birgils und einiger Griechen erklaͤrt,
weswegen wir diefen Aufſatz den fünftigen Her⸗
ausgebern dieſer Schriften empfehlen, nämlich
denen, Die mehr als die abgeſchmackte Mytho⸗
bogie erklaͤren wollen, Se 199 meieorolog h
6 e⸗
7
Men
333 Phyfitaib: ©ekon. DIL IX.;.
Beobachtungen aus Dftindien, vornehmlich
von Allahabad in Indoſtan. S. 207 hat Die⸗
quemare ſeine Beſchreibung der ſo genanten
| Dierräpemonen fortgeſetzt. Drau fiefer auch
hier diefen Auffaß franzoͤſeſch und englifch, und
ihm ift ein feines Kupfer bengefügt. Dieſe faſt
gaßlertartigen Thiere zeigen einen ſchwaͤchern oder
ftärfern Sturm dadurch an, Daß fie fich vors
Her weniger oder mehr zufammen ziehen. Wenn
fie ich ganz Öfen, fo fan man fehr heiteres
Better erwarten. Ueber die Ergänzung Dies
fer Thiere, wenn fie zerfehnitten find, bat er
©. 249 giebt Molineur Shuldham eine
Kurze Nachricht von Manati im S. toreniflufs
ſe. Das Gewicht fell 1506 bis 2000 Pfund
ſeyn. Das Thier foll neun Monate tragen, fels
een mehr als ein Kalb, niemals aber mehr als
zwey Kälber haben. Man zerfchneibet Die Haut
‚ in Riemen von Dren oder vier Zoll breit, vers
kauft fie in Amerifa zu Wagenriemen, und nad)
England zu Leim (for glae). Die Zähne wers
Den wie Elfenbein verarbeitet, Doch fält die ars
be etwas gelber aus.
©. 253 Robert Barker von ber Weiſe in
Oſtindien Eis zu machen; ein Aufſatz, den man
ſchon it einem Kalender uͤberſetzt geleſen hat.
Das gekochte Waſſer wird in duͤnnen Ideen
U +
m
=
1. Pbifofopbical trandton. | za3.
Gefäßen in Gruben gefeßt; die mit Zuckerſtroh
ausgelegt find. S. 258 Bilbert White von e
nigen Arten — von ihren Neſtern,
Eyern u. ſ w. S. 336 über einen Donners
ſtral, der an der Ye einer Glocke herunter
fußr, und nichts befchädigee, fo lange er. dies
fem teiter folgen font. S. 343 bringt «einer.
Zeugnifle, dag Schwalben den: Winter über
fchlafend gefunden find... Der V. har eine Sie
dermaus in ihrem WWinterfchlafe geöfnet, und
Das Thermometer in ihren Gedärmen um zween
. Grade fleigen. fehn. S. 353 befchreibt James
Lind einen abgebildeten Windmeſſer, der aus
einem Paar gläfernen mir Waſſer gefülleten .
Röhren beficht. - S. 384 erzählt Prieſtley noch -
Verſuche über tuft aus merallifchen Aalen |
Aus Mennich und Quekſilberpraͤcipitat hat er
eine Luft erhalten, in weicher Lichter beller bren:
nen, und-Mäufe.länger leben, als in der ges
meinen Luft. S. 395 bat Sohn Hunter eine :
ſehr genaue und umftändliche anatomifche Be⸗
ſchreibung des electrifchen Aals gegeben, mit
vielen ſchoͤnen Abbildungen. Auf ber einen des
fel fieht man den Fifch in tebensgröfle vonzwm.
en Seiten abgebildet. Der Theil, welcher für
das Werkzeug des eleftrifchen Schlages gehalb⸗
sen wird, hat vorzüglich viele and groſſe New J
ven.
©. 408 giebt James Brute, der wegen
ſeine Aßilauiſchen Reiſen ia: Decke gekom⸗
men
324 Phyſttaliſch Oekon. Bibi. IK,
men ift, eine Machriche von der Myerhe, die
man noch wohl haͤtte beſſer wuͤnſchen —*
wenigſtens unterrichtet fie den Botaniker nicht.
Myrrhe koͤmt aus Arabien und Abyfinien, Doch
jegt-fömt nur die:Arabifche alfein uach Cairo,
taum muır etwas aus. Aftifa, nämlich was uͤber
Maſſowa, eine Abyßiniſche Inſel an der Küs
‚Hedes rothen Meers, font. Die Abyßinier
s verbrauchen Die Bäume als gemeines Holz, das
her Bruce vermuthet, man möchte dort: nach
wenig Jahren feine Myrrhe mehr haben. Die
ſchoͤnſte Art wird erhalten, wenn man jurige
wehlgewachfene Bäume, Dienicht Moos, nicht
andere paraſitiſche Pflanzen haben, anhauet,
and die zuerft herausquillende einſamlet. ‘Die,
welche fpäter erfolgt, ift viel ſchlechter. Fluͤſ⸗
Fig iſt fie nur eine kurze Zeit, ſo daß Plinius
und Dioſcorides ganz unrichtig eine fluͤßige
Muyrrhe, unter dem Namen State angeführt
Gaben. Vermutbhlich ift legteres eine Auflöfung
der Myrrhe in Waſr geweſen. Wenn dieſe
Kelch iſt, giebt ſie dem Waſſer einige Augen.
von Oehl, die daher entſtehen, weil die Afrika⸗
er diefe Waare in Ziegenfellen verfahren, wel.
xhe fie, um fie gefcehmeidig zu.erhälten, inwen⸗
Dig mir Butter befchniiert haben. Die Mätes
zialiften in Venedig und Rom irren alfo, werk -
fie diefe Fertigkeit als einen Charafter verafte
ser Waare anſehn, da er vielmehr anzeigt, dab
fe Fi, iſt· Durche Alter verduͤnſten —*
s
‘
*
re x
5 1 ‚Philöfopkical seansachions. 35
Abell, deher ſich auch Das Gewicht vermin⸗
dert. Ein Baum, der:bier nur Saſſa heißt, (sg
a: Abyßluien ein. Gunmi gehen, momit man
dort die Myrrhe verfätfchtz aber in Arabien
diefen Baum nicht (ns dünft diefe -
wachſe
genze Nechricht ſo mager, daß wit kaum glau⸗
ben, ſie ſey in Abyßinien aufgejeichnet worden).
G. ange non der Bafalten in den
—— Bergen bey Paduna, auch mitek
are Abbildung Die .meifles find vierecfiche,
rauh, Haben: Zoiſchenr aͤcare, und find: nicht
gegliedere. Fuͤnfeckige famen Sort auch vor,
aber gan keine ſechs eckga Seulen, S. 424 bat
Michard Pricz eben derjenige ,.: welcher yum
Beſten tie Nordamerikaner geſchrieben hat, die
Sterblichkeit in groſſen Staͤdten, mit der in
VDoͤrfarn verglichen. S. aab John Hunter yon
Der Waͤrm⸗, wolche lebeudige Thiere hervorbrin⸗
gen, und welſche auch Pfatzen, die noch grün
ſind, bAamſuben, Noch falgen S. 463 und ©,
‚984 neue Werfuche in fiart geheitzten Zimmern.
Mach Diefen: fan ein Menſch fo gar eine Hihe
von aat:bis 260 Ciraden ausſtehen, und zwar
leichter 3m SBrade mir: Kleidern. bedecft, als |
330 Geode, wann er nackt iſt, - Ein Hund übers
Hendyint Hiße von 22. Gaoden. ©; 495 des
Aſtroubnes Maſtkelyne Vorſchlaͤge, Die anzie⸗
hende Kraft der Berge za weſſen, denen S.
„os die dehpee WERE ‚inishge Kofen
/
an⸗
335 Phyſſkaliſch⸗ Oekon. Bibl. IX. 3
angeftellete Verſuche folgen. Dieſe find an ei⸗
nem Berge, der mitten in Schottland oder in
Perthſchire liegt, und Maiden-pep oder Sche-
hallien heißt, angefteffer worden. ie bewele
fen Newtous Regel, daß ſich die Anziehung
verhält, wie verkehrt die Auabeaie der Euſer
nungen.
AIm 6öften Theile macht der: wicheige Auf⸗
ſatz des John Eilie von der Gorgonia den An⸗
fang, worin er beweiſet, daß biefes ein voͤlll⸗
ges Thier, nicht aber ein Mittelding zwiſchen
Thier und Planzefen. : Es gleiöht — den
PDoinpen des füflen Waflers, nur daß es ſtat der
Knochen eine ſteinichte Schale hat. Er hat
gaͤnzlich das Gegentheil von dem gefunden, was
H. Pallas Elench. p. 162 und andere geglaubt
u Haben, nämlich dab das ganze Gebäude der
Gorgonien von -zäßer oder elaftifcher Art, aus
langen Faſern beſtaͤnde. Die: äuflere Oberfläs'
che batzwar ein Anſehn, das diefe Bermus
bung erregen fan, aber ihre Steeifen rühren.
von einem audern bier S. 4 angegebenen Lime
ſtande Her, Alſo weicht Die harte oder hornige
Subſtanz gänzlich von der Budung des Hoi
zes ab. Einen andern Unterſchied fegt Ellis
darin, daß bey den Bargonien Das forgenante "
Mark der Zweige oder Aeſte nicht ein Fortſatz
son dem Marke des. groſſen Stammes iſt.
Aber ſehr wahrſcheinlich iſt mir rohe *
AB opblcal sraniadlion. 337
— daß wohl eben diefes bey einigen |
Pflanzen auch vorfommen möchte, und der V.
ſcheint ſeibſt in ſeiner Meyming etwas zu mans
fen). Er hat Eyerſtoͤcke (ovaria) gefunden,
und vermuthet, daß verſchiedene Arten leben⸗
dig gebaͤhrende, ſo wie manche Sertularien,
ſeyn moͤchten. Unverqleichliche Zeichnungen
von verſchiedenen Gorgonien, auch von Ifis, fin⸗
det man hier. — Ein ſchoͤner Fort für den
Naturforſcher! —
S. 1 Abweichung der Moequnetnadeli in Oſt⸗
indien. S. 99 William Cleyton Nachricht von
den Falkland- Inſeln. Der Suͤdoſtwind hat
Dort fuͤrchterliche Wuͤrkungen; die faſt mit dem
- Giroceo uͤberein kommen., Menſchen, Vieh
und Pflanzen leiden von ifm; zum Gluͤcke
dauert er ſelten uͤber 24 Stunden. Die Voͤt
gel bekommen dabey krampfichte Zufaͤlle, und
werden auf immer lam. Die in Anſons Reis
fen abgebildeten Seeloͤwen find‘ doft zahlreich,
und machen zur Zeit wann fie unge baben,
bie Küften gefährlich; Denn der Mann beſchuͤtzt
feine Familie nachdrücklich. Unter den Pfkam :
jen beſchreibt der V. ein fonderbares Gewaͤchs
ſo ſonderbar, denn ein Maturaliſt iſt er nicht,
daß wir nicht wiſſen, was wir darıihter den⸗
ten follen. Es ſoll einem Huͤgel gleichen und
von Gummi treifen, welches wie Capahiva
ſchmeckt und riecht. In den heiſſeſten Tagen
Phyſ. Oekon. Bibl.X.B.ʒ383. P ſteigt
38 poyſtaſch⸗ Deton. —X
ſteigt doch das Thermometer fayn über 64
Grade. Die Nordamerifaner haben dortpin-
zehn Schiffe in einem Jahre auf den Wallſiſch⸗
fang geſchickt, und einen guten Fang gehabt.
S. 109 Price von den Annuitaͤten, welche
zaͤhrlich, und von denen welche halbjährlich oder
‚viertehjäßrlich oder monarhlich ausgezahlt wer⸗
den. ©. 174 erzähle Thomas Hutchins, wie er
an der Hudſonsbay Quekſilber habe frieren ſe⸗
ben. Er brauchte dazu Eis und rauchenden
'Salpetergeifl ; beftimt aber den zum Gefrieren
noͤthigen Grad des Thermometers nit. S.
183 beftimt Nathanael Pigort die tängen und
Breiten einiger Derter in den Defterreichifchen
- Diederlanden. S. 196 erzaͤblt Henry Capen⸗
diſb, wie er durch Kunſt eine Nachahmung
des Krampffifches zu Wege gebracht hat., Die
. öbere und untere Seite des Fiſches follen.von
verfchiedener Electrieität feyn, und der Schlag
entftebe, wenn beyde Seiten gegen einander ge;
bracht würden. Zugleich find noch neue Vers
fuche mit diefem Fifche gegeben worden. S.
249 Edward Mairne. über den Grad der Kän,
wobey Meerwaſſer friert.
©. 268 des Gärtners von Kew, Franz
Maſſon, Rachricht von ſeinen verſchiedenen bo⸗
taniſchen Reifen vom Cap tiefer nach Afrika hin⸗
sin, Ein Gouverneur Adrian Vanderſtell hat
—7
L. Phälofopbical transalfions 329 m
mit gutem Erfolge Eichbaͤume am Vorgebuͤrge
anpflanzen laſſen. Die zweyte Reiſe that der
Englaͤnber 1773 "zugleich mie dem Schweden :
Thunberg. Die Zwiebeln einer Amaryllis,
Die die Reiſenden diflicham nanten, werden
- von den Hottentorten zur Vergiftung ihrer Pfeis
le angewendet. Hippopotamus amphibius ift
bis 800 (mglifche) Meilen vom Cap ausgerots
tet, und jegt ift verbothen, dieß Thier zu toͤd⸗
ten. Das Fleiſch ward gegeſſen, und die Haut -
gab ein-äufferft Dickes teder. An einem Hügel
fand man Alo& fuccotrina,. aus Deren Blaͤt⸗
tern Die: Landleute Aloe preflen, und folche das
Pfund für 2 bis 6 Pence am Cap verfaufen.
Als die Reifenden über alle Europäifche Woh⸗
. ‚mungen hinaus ins fand gekommen waren,
fanden fie Zebra und Steaufle in groffer Ans
zahl. Die Hottentotten waren dienſtfertig,
und warneten Die Geſellſchaft vor Die Kaffern,
daher fie fih zum Rückweg entſchlieſſen muſte.
Die neu gefundenen‘ Pflanzen find hier nicht
beſchrieben.
Wir uͤberſchlagen viele mereorologiſche Der
Hifter , doch müflen wir des Auffages S. 375
gedenken, worin über die Werfzenge zu ſolchen
Beobachtungen nicht unwichtige Anmerkungen
gemacht werden. Des H. de Lue Erinnerung
wegen der in Kapſeln flebenden Barometer,
. an denen, die wahren. zehn wicht wohl: vn
x Pi
x
v
330 Phyſikaliſch⸗ Oekon. Bibl. 1x. ,
ſen werden fönnen, giebt der V. Heury Caven⸗
diſh zu, und dennoch zieht er ſie den von de
Luc vorgeſchlagenen Barometern mit den aufs
waͤrts gebogenen Ende vor ©. 412 John
Hunter über die Rettung ſolcher Perfonen, die
nur dem Anſchein nach todt fin: S. 439 eis -
nige Unmerfungen über das Clima und den Bor
den von Minorka. Nach SG; 463 ift ein-buns
tes Rind dergeftalt vom “Bliße getroffen wor:
‚den, daß dieſer nur die meiflen Hare, nicht.
aber die braunen weggeſengt hat. S. 404 über
Das Licht, welches entzündere Körper von fich
. geben. Die Stärfe deflelben richtet fich, . fagt
Fordyce, nach der Dichtigfeit der brennenden
- Körper. Phoſphorus if: ein entzündeter Koͤr⸗
per; denn der von ihm aufſteigende Dampf ver:
ändert die tuft eben fo, mie fie brennende Koͤr⸗
- per verändern, Mach ©. sog und ©. 575 iſt
Eifen , wenn es nach dem Gluͤhen kalt gewor⸗
‚ den if, ſchwerer als es im Gtühen war, S.
5i3 Horfley über den Electeophar. ©. 523 mel:
der H. Pallas der Gefellfchaft feine Entdeckung
des gediegenen Eifens. James Keir uͤberſchickt
©. 530 Zeichnungen vor Cryſtalliſationen, die
‚er ben langſam erfaltetem: Glaſe bemerft. hat,
und die ihm die Entſtehung der Bafalte durch
- Feuer beftätigen. S. 544 giebt dar. Wund⸗
arzt vom Schiffe Reſolutiey Bericht, "was. für
. Erfolg der Genuß giftiger Fiſche in der Sid:
fee gehabt hat: S. 59“ von einer merfwürdt: |
7. gen
4
u i. Philofophical transa®tons. . 331
gen Zufammenfeßung fünftlicher Mdgnete, von
Gowin Knight. Das Ende diefes Bandes
machen Wolfs (Woulfe) chemiſche Verſuche,
die auch einzeln abgedruckt find. Wan febe
Hrn. Prof. Gmelins Anzeige der deutſchen Ue⸗
| eſefung in dieſem Theile der Bibliothek
"8. 89 . |
ae re
Vom 6rften Bande haben wir nur erſt den
erften Theil vor ung, der einen etwas geänders
ten Titel und ein weit gröfferes, Format, auch
grlroͤſſere Schrift hat, als alle vorhergehende
Theile. Der Titel iſt nun: Philofophical.trans-
actions of the royal fociety ofl.ondon. Vol. 67
for the year 1777. Part I. Printed by Bowyer
and Nichols, ‘for Lockyer Davis, printer to the
royal fociety. 1777. ol |
©. 13 merden Beobachtungen angeführt,
Die zu beweifen fcheinen, daß Bäume fehneller
wachſen und in der Dicke zunehmen‘, wenn
man fie oft waͤſcht und abreibt. ©. ı5 giebt
der Apotheker Kohn. Debrant an, wie er ſich die
Zeugung der Bienen vorftelle. Auch er glaubt,
daß eine Königinn aus einem gemeinen Ey.
entſtehen könne; aber die Dronen hält er für
Männer. S. 33 eine kurze Nachricht des
. Schwedens D. Sparmann von feiner Landrei⸗
ſe vom Eap ad. Er fand mehr Thiere als
Pflanzen, Unter jenen find, Bifon, Viverra
— D3 pw
333: Phyſtkaliſch⸗ Oton. Dit, IX, 3%
putorius, der alfo nicht nach Buffons Verſi⸗
cherung, nur in Amerika iſt, auch Cuculus in-
dagator, eine neue hier abgebildete Art. Die⸗
ſer Vogel ſucht das wilde Honig auf, und zeigt
ſolches Reiſenden an. S. 56 neue Fortſetzung
von des Dicquemare Beſchreibung der Seeane⸗
monen. Die vielen neuen electriſchen Verſu⸗
«he laſſen ſich nicht wohl furz. wieder erzaͤhlen.
Schiffmafte, welche mit Theer und Kienruß
beftrichen geroefen; find vom Blige nicht ange:
griffen, der Doch alle übrige in der Nachbar:
fchaft zerſchmettert bat. Hieruͤber ſind fchon vers
fchiedene Beobachtungen vorhanden. Eine
fonderbare Electricitaͤt ift an der Chocolate bes
merkt worden, die Durch neue Zerlaffung in
Baumoͤhl wieder erregt werden fan. ©. 144
des Toaldo lateinifche Nachricht von. Ebbe und
Fluch im Adriatiſchen Meere. ©. 244 bat
Dobſon Verfuche über die Menge des Regens
und über den Betrag der Werdünftung zu. Li⸗
verpool angeſtellet. Mach vierjäßrigen Beobs
achtungen beträgt daſelbſt die jährliche Verduͤn⸗
ſtung 3678 Zoll. — ©. 260 liefert man, daß
ein Schuſter nicht Die Karben unterfcheiden kon⸗
te, doch verwechſelte er weiß und ſchwaz nicht
mit einander. Zween Bruͤder befanden ſich in
derſelbigen Verlegenheit, aber die Aeltern und
8 übrigen Beide baren dieſen Seht |
nicht.
6. 296
1 Pbilofophical transallims. 333 |
©. 296 giebt John Mudge einen ſehr brauch⸗
baren Unterricht, wie man die metalliſchen Spies
gel zu den Telefcopen verfertigen fol. Er
fehmilzt zwen Pfund fchwedifches Kupfer, und
wenn es gefchmolgen ift, thut er 345 Unze ger
Förntes Zinn hinzu, zieht Die Schlacke ab, und
gießt alles in einen Inguß. Diefe Maffe darf
-nicht oft umgefhmolzen werden, und der V.
hoͤlt es für beſſer, lieber beym erften Schmels.
zen eöns von der angegebenen Menge Zinnzus“
ruͤck zu behalten, und ſolches erft hinzu zu fets
gen, wenn man das Metall zum andern mal
fchmilzt, um den Spiegel zu gieffen. Eine
fehr einfache und, wie es fcheint, bequeme Mas
fehine zum Schleifen. ‚Eine forgfältige Anlei⸗
. tung zur Politur. Wie man dem Spiegel die
paraboliſche Figur geben, auch verſuchen foll,
ob feine Bildung fehlerfrey fey. Dieſer Aufs
* verdient vorzüglich eine weitere Bekantma⸗
ung, ' u 0 \
234 Phyſſtaliſch ⸗ Oekon. Bibl. IX.3.
D. Gottl. Conr. Chriſtian Storr
Entwurf einer Folge von Unterhal⸗
tungen zur Einleitung in die Nas
turgeſchichte. 8. Frankf. u. Leipz.
1777... B. 1. Th. ©. 152. ohne
Vorrede. 2.Th. von S. 275432.
ohne vier Bogen, welche die Vor⸗
rede und der Innhalt des ganzen
erſten Bandes einnehmen.
er Hr. Pr. gehoͤrt zu denen vattiotiſchen
Gelehrten, denen es ein wahres Herze⸗
leid iſt, die Naturgeſchichte durch allzu groſſe
Popularitaͤt und durch bloſſe Befriedigung der
Sinne zum Puppeuſpiel erniedrigt zu ſehen; und
das ganze Werk traͤgt das Gepraͤg eines Mam
nes, der dieſem Unfug mit aller Macht entgegen
- zu arbeiten trachtet. Ober durch die Art feines
Vortrags, feine gute Abficht, die Unterhaltung -
und Belchrung des Ächten Näturforfchers, ers
reichen wird, laſſen wie dahin geſtellt ſeyn; aber.
Das alanben wir vorausſehn zu fönnen, daß er
Den blos tändelnden Liebhaber, und ſeibſ den
Gelehrten, der blos deswegen die Natur ken⸗
nen zu lernen ſucht, um fich dadurch: in feinem
Stande Vortheit zu maden, durch. die abſtrak⸗
u... te
u.
‚
.d
a Shore Noanndeſchichte 335
te Yet, auf welche er, die Naturgefchichte ab⸗
handelt, abſchroͤcken wird. Unter der Natur
verſteht Hr. Pr. den Innbegriff aller Zei.
Pe "die. in. der Laufbahn der
Tele enebalten find; unter Naturwiſſen⸗
fehaft, den Theil der Belebrfamkeic, der
den. Drepfachen Endzweck bearbeiter,, die
Vraeur su erkennen und zu benutzen. Selbſt
die Geftiene find nach ihm Gegenſtaͤnde derfel:
bigen ;-- er theilt-fie Daher hier in ihre Ordnuns. ⸗
gen ein. Die Welt des Naturforſchers,
fegt Hr. Pr. ift. der Wohnplatz des Men⸗
fihen, die. Rinde des Erdballs die Brenn.
3e, dahin feine Zindringung abzulaufen
boffen Esnn, und fo weit feine Beobach⸗
tung eeicht, Der Umfang, den für ibn die
Natur bar. Er zweifelt daran, daß man im
einem phyſiſchen Lehrgebaͤude den Schluͤſ⸗
ſel der Schoͤpfung finden wird. Wider
die kuͤnſtlichen Syſteme (und doch muͤſſen wir
bekennen, daß wir keinen Naturforſcher wiſſen,
welcher der Natur mehr Feſſeln angelegt haͤtte,
als Hr. St.). Auch wider die Vergleichung
der Natur mit einer Verkettung oder mit einer
Strichfolge, auch wider das aͤuſſere Anſehen,
als die Grundlage einer natuͤrlichen Ordnung,
‚and das ſogenannte allgemeine Gefühl. Von
den Erforderniſſen eines guten Beobachters. .
Den: ganzen Erdball theile: Hr. St. in drey
Sam, in die flüchtige, fluͤßige, und veſte
| 95 (die
336 Phyſtkaliſch⸗Oekon. Bibl. X. 3.
(die Luft, das Waſſer, und die Erde der Al⸗
ten), eine jede dieſer Schichten iſt wieder in
Kreiſe eingetheilt; die erſtere nimmt den mei⸗
ſten, die letztere den wenigſten Raum ein. Aus⸗
fuͤhrlich ſpricht nun Hr. V. von den Winden
- und ihren maucherlen Arten, auch andern Luft⸗
erſcheinungen; mohin er felb bit einige Schwaben
rechnet; den leuchtenden, unter welche er ——
die Bilder der Dinge zaͤhlt; den waͤſſerichten,
und den erdichten, z. B. den Sandwirbein,
Dann non den mandherlen Bewegungen des
Waſſers, und von den Erfcheinungen in der veſten
Schichte; und von den Wirfungen aller drey
. Schichten auf einander. - Von gewaltſamen
allgemeinen und beſondern Veraͤnderungen un⸗
ſerer Erde, wo der Hr. Pr. alte und neue Schrift⸗
ſteller ſehr gut genuͤtzt hat. Von den Kräften
der Natur, den ausdehnenden und zuſammen⸗
ziehenden, vornehmlich Dem Feuer. vogikali⸗
ſche Grundſaͤtze der Eintheilung der natuͤrlichen
Körper; von dem Unterſchied Der Körper und
Der einfachen Weſen; unter die letztern zaͤhlt
Hr. St. Geiſter und rohe Kraͤfte. Von der
anziehenden Kraft; von der Theilbarkeit der
Koͤrper; von der Herſtellungskraft, die allein
Koͤrpern zukommt. Von der Ausgedehntheit
und Zuſammenſetzbarkeit; von den Wirkungen
Der Grundfraft, ‚der Ausdehnung, dem Wi⸗
derftande, der Herſtellung. Won der Stoßs .
raft Der Körper; von der. Schwerlraft und ih⸗
ren
=. _ a. . — —
I. Storr Naturgeſchichte. 337
ren verſchiedenen Stuffen; von.der Kreisbewe⸗
gung; vonder den Mirteipunft fliehenden Kraft;
von den belebten und unbelebten Körpern; Hr.
©t. nennt. jene Werke der Bildung, diefe Wer⸗
fe Der Mifchung (aber find dennjene nicht alle
auch gemiſcht, alfo auch Werke der Mifchung,
und von diefen wenigitens ſehr vielegebider ?). _
Den Grund vondem Unterfchied der natürlichen
Körper ſucht Hr. St. fehr wohl in der Befchaf:
feuheit und Berbindungsart ihrer Beflandebeis
le. Alterdinge ift die Bergbefchreibungeinmwes
fentlicher Theil einer vernünftigen Mineralogie, _
. Der Aerographie ſcheint Hr. St. ſo wenig als
- Der Pyrographie guͤnſtig zu ſeyn (ihre Gegen:
ſtaͤnde find freylich nicht finnlih genug; aber '
Fönnte das bey Hr. St. ein Beweggrund feyn,
fie gering zu ſchaͤtzen?). Sehr wohl erinnert er
&, 295, daß bey der Beurtheilung und Anord⸗
nung der Körper jede ihrer Eigenfchaften eine
: Stimme habe; (aber warum hat er denn in feis
ner Unordnung alles ausgefchloffen, was fich
nicht, auf die chemiſche Miſchung bezieht?)
Ausführlich handelt der Hr, Pr. auch von den
äuflerlichen Merfmaßlen, an welchen man die
Mineralien erkennen foll, und giebt jeder ders
felben ihren eigenen, meiftens neuen Namen.
Darinn können wir dem V. nicht benpflichten;
wo Mangel an Benennungen ift, da iſt Erf
dung Dderfelhigen für beftimmte Gegenftände '
ſflicht; aber wo Namen genugvorkanden find,
- — e
Dr
Is Phyſttaliſch ⸗Oekon. Bibl. IX. 3.
die zum Theil den Dingen, welche ſie bezeich⸗
nen follen, recht angemeſſen find, und, wenn fie
auch bisher nicht für beftimmte Dinge gebraucht
worden find, leicht Darzu gebracht werden fönns
teu, da muß die Erfernung neuer Namen, Die
vielleicht nicht immer fo gut als die alten find,
Den Fortgang der Wiffenfchaft im Ganzen ers
fchweren). Bon den Elementen, und was ein
jedes derfelben zu den Eigenfchaften der Körper
beyträgt, pricht Hr. St. fehr gut nach Der neue:
ren Theorie. Theorie der Ernftallifation wider _
inne. Kine gleihfam in Stecken gerathene
Kryftallenbildung nennt Hr. St. Misverdru:
fung. Sehr ausführlich fpricht er von den Ur⸗
fachen der verfchiedenen Bildung verfchiedener
Mineralien. Unter Leckſteinen hätten wie
eber die Rindenfteine verftanden, die-fich an die .
Reiſer der Gtadirwerke anſetzen. Sehr wohl
erinnert Hr. Pr. daß man ja nicht das, wor⸗
inn eine Bergart liegt, fogleich für das Mut⸗
tergeftein anfehe. Hr. St. theilt Die Mineras
lien nur in drey Claſſen, oder mie ex fie nennt,
Haufen, und vereinigt Erde, Steine, Metals
le, vulfanifche Pfodufte und Verwandlungen
unter Die erſte Slafle, die er Erde nennt. Die
Erde theilt ee wieder in drey Ordnungen, oder
Abtheilungen: 1) in Gtaserden, d. i. ſolche, an
welchen die Kieſelerde wenigſtens einen ſo uͤber⸗
wiegenden Antheil hat, daß die Koͤrper, die
aus dieſer Verhindung entiſpringen, immer ſehr
U hart
/ I
Il. Store Naturgeſchichte. 339
Bart find. (Die härteften würden wir fie nicht nenz
sien, denn nur fehr wenige unter. ihnen find haͤr⸗
ter, als die harten Metalle, Eiſen, vornehmlich
wenn es zu Stahl gehaͤrtet ift, -Meßing und
Kupfer.) 2) in Weicherden, Die nur mäßig
Bart find‘, und ſich in Säuren auflöfen. 3) in
Erze. Und nun die laserden, oder, wie wir
fie lieber nennen würden, Die Kiefelarten, denn
nur von diefen handelt Hr. St. in dieſem erften
Bande. Diefe hat Hr. St. ganz chemifch
nach ihrer Mifchung mit einer faft zu firengen
Senauigfeit geordnet. Wir gekeben gerne,
daß wir, wenigſtens bis jeßt, dieſe Methode
nicht für Die vorzüglichfte halten. So lauge
nicht alle Mineralien, die wirbisher fennen, mit.
Der gröften Sorgfalt zu wiederholten malen von
mehreren unpartheyiſchen Maͤnnern unterfucht
worden find, fo müffen nothwendig noch zu vies
le Luͤcken, noch zu viele Körper übrig bleiben,
Deren Miſchung man nicht. genau oder gar nicht
fennt, oder aus dem Erfolg eines einigen ft
nicht mit der gebührenden Sorgfalt angeftellten
Verſuchs beuscheilen will; jeder Schriftfteller,
Der uns ein Syſtem liefert, wird dieſem Köder .
per nach einer eingebildeten Analogie, die, wie
die tägliche Erfahrung lehrt, in der Mineralos
r
r
gie fo oft trügt, in feinem Syſtem, der eine die⸗
fe, der andere eine andere Stelle anweifen, bis
genauere Lnterfuchungen folgender Naturfor⸗
ſcher zeigen, daß fie Feiner vecht gekannt habe;
Das
das hat has vollkommenſte unter Dergleichen Sy⸗
ſtemen, wir meinen das Eronftedtifche, z. B.
an den Steinen, weiche Bitterſalzerde in ihrer
Miſchung haben, erfahren. Wir muͤſſen, ſelbſt
nach den Aeuſſerungen des Hr. V. ſehr zwei⸗
feln, ob er die Mineralien, von denen er in
dieſem Bande fpricht, alle ſelbſt unterſucht,
und wenn er ſie nicht unterſucht hat, ob er im⸗
mer guͤltige Beweiſe fuͤr die ihnen zugeſchriebe⸗
ne Mifhung aus den Zeugniffen anderer glaub⸗
würdiger felbft beobschrender Schrififteller
aufzumeifen bat. Wir glauben wenigſtens Gruͤn⸗
de vor uns. zu haben, warum wir z. B. Ans
- fand nehmen würden, den Rubin und Sa⸗
phir unter die reinere Kiefelerde zn zählen, oder
dem Chrnfopras, dem Opal, dem Kaßenauge,
dem Weltguge die Stelle amumeifen, die ihr
nen Hr. St. angewiefen hat Wir würden es
auch nicht wagen ,. fo fehr auch Hre Sr. felbft
nach diefem Syſtem, das fich auf Die Mifchung
gründet, ihrer Trennung entgegen zu ſeyn fcheint,
Achat und Jaſpis mit einander zu vereinigen,
da der legtere Doch offenbahe weit mehr Mauns
und Eiſenerde hat; auch erratben wir nicht,
‚was Sen. St. eigentlich veranlaßt habe, indem.
Cacholong eine Bitterfalzerde zu füchen. Aber °
gefegr auch, Daß diefe Schwierinfeiten gänzlich -
gehoben wären, fo hat dieſes Syſtem auch noch
die Ungelegenbeit, daß es der Mineralogeniche
immer in feiner. Gewalt bat, wenn.er a die-
. Kennt⸗
‚1
Ik Store Naturgeſchichte. 541 |
Kemenife darzu befigt, die Minerafien, die er
ſieht, und ſelbſt ſolche die er unterſuchen ſoll, | |
wenigftens in genugfamer Menge, durch Feuer
und Auflöfungsmittel zu unterfuchen , um richs
tig von ihrer Mifchung zuurtheilen; und wenn .
die Eintheilung des chemifchen Mineralogen Ä
vollends fo ins kleine geht, wie bey unferm Hr.
DB. fo wird es, wenigfieng nach unfern bisheri⸗
gen’ Kenntniffen, unmöglich, in folhen Fällen,
die auch dem Hr. Pr. vorgefommen find, oder
für ſolche Mineralogen , die nicht genug Eins
ſichten haben, um chemifche Unterfuchungen ans
zuſtellen, richtige und beſtimmte aͤuſſerliche
Merkmahle anzugeben, die ſie leiten koͤnnten.
Uns wuͤrde es wenigſtens ſchwer werden, durch
aͤuſſerliche Merkmahle den ganz reinen Quarz
von ſoichem zu unterſcheiden, der nur. einen ges
ringen Kalkgehalt hat, und Diefe fieben doch
ben Hr. St. unter zwo verfchiedenen Ordnun⸗
gen; und fo koͤnnten wir mehrere Benfpiele ans
führen. Davon nichts. zu fagen, daß Hr. St.
‚ manchmalen das für beftändige Beymifchungen
angeſehen hat, was doch nur zufällig ift, und
die fo häufige Beymiſchung von Eifen und
breunbaren Theilchen ihn öfters zu Unterabthei⸗
lungen genöchigt bat, die dem Syſtem gar zu
vielen Zwang authun. Hr. St. theilt alſo die
Glaserde 1) in reine, 2) in gemiſchte, und
Diefe wieder wach der Art. der Erde, Dieden groͤ⸗
ſten Antheil an der Beymiſchung hat, in meh⸗
rere
y%
343 PbyfikalifchDeton. Bibl. 1X.3.
rere Unterordnungen, und 3) in verfeßte, wor⸗
unter er nehmlich die Waken begreift, an wels
chen die Kiefelarten den gröften Antheil haben,
auch diefe find wieder nach der Befchaffenheit
der Kiefelart geordnet ,: welche den gröften
Antheil daran hat. Die Benennungen der abs
gebandelten Mineralien find meiftens neu, die.
Beichreibungen ganz gut, nicht ohne alle eigene
Beobachtung. Hin und wieder hätten wir ges
mwünfcht, daß Hr. St. feine Bürgen angeführt
. hätte. Den Sand Hält er wider Hr. Hofr.
Walch für zermalmete Kiefelarten. Aguanras
rin, Beryll, Chryſoberyll, Chryſolith und
Smaragd hat Hr. St. alle mit dem Topas ver⸗
einigt, ſelbſt den Rauchtopas, (der doch eine
weit. geringere Haͤrte hat) die unaͤchten braſili⸗
ſchen Rubine ſind doch durch ihre weit geringere
Haͤrte leicht von den aͤchten zu unterſcheiden. Die u
- Abänderungen des Diamants nad feiner Fars |
be und Geſtalt find, wie Die Abänderungen Der
übrigen Kiefelarten, weitlaͤuftiq und mit der groͤ⸗
ften Genanigfeitbefchrieben : die Farbe des Ru:
bins feitet Hr. St. eher vom brennbaren Wer
fen, ats vom Eiſen her. Die Alaunerde iſt
wohl im Fenerftein und Hornfteine eben ſo be⸗
ſtaͤndig als Die Kalferde, obaleich Hr. St. nur
die Teßtere für weſentlich anſieht. Fenerftein mie
Bitterfalzerde und flögweife brechend, nennt Hr.
St. Flinthorn. Weder unter dem Quarze, noch
unter dent Seldfpate, noch unter dem sagen 0 |
n⸗
N .- |
- J
AM Storr Noamrgeſchihte.
finden wir eiwas von dem Schiderquarz. Pol⸗
zevera imd gemeiner Opal, geben: am Stable
fein Feuer, und gehoͤren alſo nach dem Begrif⸗
fe, den Hr. St. davon giebt, nicht unter die
Gtaserden. Daß das Weltauge eben fein fo.
feltenes Ding ift, wiflen wir nun gewiß. N.
In dem Serpentinftein, Speckſtein u. a. mins ,
dert doch ein ziemlich bereächtlicher Antheil von
Bitterſalzerde :die Feuerbeftändinfeit der Class
‚erde fo gar nicht, daß er fie vielmehr zu pers
mehren ſcheint. Aller Dierenftein ſchlaͤgt doch
gewiß nicht Feuer‘, wie der nenfeetändifche; der
Grund liegt vielleicht nur in einem verfchieder
nen Verhaͤltniſſe der Kiefels: und Bitterfalzers
de Von dem Turmalin eine ſehr ansführliche
Befchreibung. : Den Granarftein unterſcheidet
Hr, St. von dem Granat durch einigen Gehalt
an Bitterfalzerde. Den Perlfand nimmt Hr.
St. als ganz vollfommen reine Kiefelerde au. '
Bon dem Granit trennt er alle Arten Felsſtei⸗
ne, in welchen der Glimmer fehlt, oder, wie
es oft gefhieht, Schörkfeine Etellevertrit; wie
bey dem Würtembergifchen Aftergranie von Al⸗
ꝓuxspqch, oder mehr Quarz als Feldſpat vors
handen ift, und macht verfchiedene Arten von
Felsſtein daraus, Auch die Merallmütter
trennt ex in ſolche, wo der Thon rein, und wo
er
Ce) Siehe dieſer ai, IKB. ©. 74
Phbyſ. Ockon. BibLIX. 2.30. .
1
+
i 346 Phyſttaliſch : Oeron. Bidi.ix. 3.
er kalkhaltig iſt. Aus dem Sandflein, deſſen
Koͤrner durch eine Kalkart zuſammen gekuͤttet
ſind, macht er unter dem Namen Flies eine ei⸗
gene Art. Alle Sanderze zaͤhlt er unter ſeine
Quarzwaken. Unter den. Feldſpatwaken ges
denkt er einer Act von Izelsdorf in Defterreich,
5 wo der Feldſpat mit Glasachat verfegt ift, und
unter den Öraniten einer Wuͤrtembergiſchen Art
‚von Weihingen an der Enz. Aus einem Gras
nite macht er unter dem Namen Fatting eine eis
. gene Art, in welcher der Feldfpat mir Bitter⸗
ſalzerde verfeßt ift; fo wie aus dem Porphyr,
wenn er mit Schoͤrl verfeßt ift, ‚unter Dem Na:
men Afterporphyr. Zuletzt noch die Wafen,
zu welchen Vulkaniſche Produkte kommen, vor⸗
nemlich aus Ferber.
a
G.
ı.
Inftruttion fur: &tabliffement des
. nitrieres & fur la fabrication du
* falpeere, publiee par ordre du
“Roi: Par les rögiffeurs generauk
des poudres & falpetres. : A Pa-
ris de limprimerie royale.' 1777-
* *
_
I, Inpruckion für les nitribrer. 345
8
33 Seiten in Grosauart, nehft vier
upfertäfeln.-
Ä Sr Anleitung zur Gewinnung des Sal⸗
peters iſt niche fir den Gelehrten, fons _ .
dern lediglich für den Gewinner aufgefeßt wors
den. Daher find feine nene Unterſuchungen
eingerückt, Peine Hypotheſen eingeflochten wor⸗
den, fondern allein dasjenige, mas die Berfafs
fer für das vortheilbaftefte bey diefem Gefchäf:
te halten, ift ordentlich, vollftändig-und deuts '
lich gelehrt worden. Auch fig rarhen feine ans
- dere Weife, als eben diejenige, welche von Si:
mon empfohlen ift, und in Deurfchland immer
‚allgemeiner wird, an, nämlich Erdhaufen un⸗
tee Schoppen anzufegen, wie wohl fie in mans .
chen Stücken etwas eigenes haben. Zu folhen .
Schoppen finder man hier Riſſe. Man geftcht,
daß man zur Mengung und Bearbeitung der
Erde keine allgemeine Vorſchriften ertheilen
kan; deſto noͤthiger ift es, Daß der Gewinnen
die Gründe feiner Arbeiten fenne, und aus fols
chen befondere Megeln für befondere Fälle her⸗
zuleiten wiſſe. Zu den Erdhaufen ſoll ein Par
rallelogram abgezeichnet werden, achtzehn
Schuh breit und acht und achtzig lang, und
uͤberall ſoll ein Gang von ſechs Schuh leer ge⸗
laſſen werden. In die Haufen legen fie drey⸗
eckiche Priſmen von Horden, und zwiſchen dies
ſe die Erde, um ſolche lockerer zu erhalten.
2 Srtat
wi
4
346 Phyfitalifdy« Oekon. Bibl. IX. 3.
Stat dieſer Weitläuftigfeit erlauben. fie. Dady
“auch, nur Reiſer zroifchen Die Exde zu legen. -
Aber ohne Zeichnung. läßt ſich nicht wohl alles -
erzählen. Ben dem erften Verfahren machen
ſie fo viele tagen über einander, bis der groffe .
Erdhaufen eine Höhe von 12 Schu und dar⸗
über erhält. Anmeifung, wie man zum Ans
feuchten der Erde, Mift auslaugen fol. Mift:
waſſer oder Urin wird inzwifchen nur zuerft ges
braucht; mit der Zeit foll man dieſe Jauche mie
Waſſer verdännen, und in den legten vier. Mo⸗
naten vor dem Auslaugen foll man nichts als
‚‚Wafler nehmen. Das Anfeuchten ſelbſt ſoll
‚vermittelft einer langen tragbaren Roͤhre gefches
ben, auf weldher an einem Ende ein Trichter
‚mit einem Hahn angebracht ift. Ein Arbeiter
hält die Röhre in dem Erdhaufen zwifchen die.
Horden, der andere füllet den Trichter, und
öfter, wenn er vollift, den Hahn. Ben Froſt⸗
wetter wird die Scheune, fo gut man fan, vers
fchloffen, und das Anfeuchten unterbleibt algs
dann gänzlich. Jemand hat den Einfall ges
habt, in die Erdfaufen Töpfe, die fehr poroͤs
‚find, zu fegen, und folche mit der Jauche zu
fuͤllen, die ſich dann allmaͤlig verbreitet.
S. 27 vom Auslaugen der Erde; und zwar
ſo wohl von der Europäifchen, als auch von der
in Indien gebräuchlichen Weiſe, welche etwas
umſtaͤndlich und koſtbar iſt. Erſtere iſt faſt all⸗
gemein
MER,
—
IT. Intrudiion jr les nitritrer. 347
gemein gebräuchlich. Beym Einkochen der
Lauge gieffen die franzöfifchen Arbeiter dreymal
neue falte Lauge in den Kefiel, dagegen aber
bier’ die in Deutſchland gebräuchliche Tröpfels
buͤtte angerathen wird, Zum Abfchäumen wird
auch Hier der Flandriſche Leim empfohlen, und
wenn der Schaum zu ſtark wird, foll man alles mit.
etwas Fett ſchrecken, (fo wie in der Zuckerſie⸗
derey). Die Cryſtalliſation geſchieht in Frank⸗
reich in kupfernen Keſſeln. In Provinzen, de
nen der Koͤnig das Salz fuͤr einen unbilligen
Preis verkauft, ſcheidet man das Kochſalz ſo
gut man kan, um es heimlich zu verkaufen.
Wie man die Salzſpindel zur Probe der Lauge
verfertigen fol. In Paris beinge man die Lau⸗
ge nicht eher zur Verduͤnſtung, als bis fl fie iwoif
von hundert Salpeter enthaͤlt.
S. 46 giebt man den Rath, ftat der Aſche
lieber die kaͤufliche Potaſche hinzu zu fegen. Je⸗
ne hätte man in Frankreich, wenigftens in Pas
ris, felten gut; fie nähme in den Suͤmpfen
- viel Raummeg, behielte allemal etwas Salpe⸗
ter ben fich, denn die ausgelaugte Afche ift von
der Salpeter: Auflöfung naß; fie wäre faft im
ganzen Reiche theurer als Potafche, und ents
Bielte viele fette und andere Unreinigfeiten, wel⸗
che die Cryſtalliſation erſchweren. Auf die Fras
ge, wie viel Potaſche genommen werden muͤſſe,
wird fo geantwortet. Man foll zu dev laufen:
3 © den
‘ ‘ . x
[4
348 Phyſtaſch⸗ Beton. Bibl. IX. 3.
den Lauge in einem Glaſe etwas von Potaſche⸗
Auflöiung hinein troͤpfeln; wird alles milchicht,
ſo iſt nicht Alkali genug genommen, weil noch
nicht die Erde aus der Lauge niedergeſchlagen.
it. Wird dieß Gemeng nicht trübe, fo koͤnte
wohl ſchon zu viel Alfaligenommen feyn. Um
Dieß zu beurteilen, fell man zu der fange, die _
man uhterfuchen will, "einige Tropfen qufaebos
bener ſehr klarer Mutterlauge tröpfeln. Wird
alsdann dieß. Hemenge von Lauge trübe, fo hat“
man zu viel Alkali bengemifcht. Aber wenn,
die Lange der Salpetererde nichts aus der Mut⸗
terlauge niederſchlaͤgt, fo iſt die gehörige Wiens.
ge Dotafche genommen. Ueberhaupt ift es doch.
beſſer, zu wenig als zu viel Davon zu nehmen,
Man fan auch erft die Potaſche in Waſſer zer—
gehn laſſen, und bernach zu der ſchon abgezos
genen Lauge thun. Man hält ihren Gebrauch
in Frankreich fd vortheilbaft, daß die Megies
rung zum Theil dazu Potaſche verſchenkt.
Aus der Mutterlauge fol man die Magnes
fia mit Potaſche niederfchlagen „ nicht um diefe
feine Erde zu nußen, fondern um den erdichten.
Salpeter zu decomponiren, um dann Die Muts
terlauge mit mehr Vortheil wieder auf neue Er⸗
de zu gieſſen. Wird, wie gemeiniglich geſchieht,
die Mutterlauge beſtaͤndig wieder auf neue Er⸗
de zuruͤck gegoſſen, ſo wird endlich die Lauge
von fremden Salzen gar zu unrein. Um im⸗
mer
x “ v3
N . 1
, .
fs
III, Inkricien fr les niträerer.- 349
mer fäufende Körper in Bereitſchaft zu haben,
iſt eine Grube vorgeſchlagen, faſt wie ein Duͤn⸗
germagazin · S.64 iſt der Vortheil von einer
Salpeteranlage berechnet worden. In Tourai⸗
ne giebt ein Zentner Erde (quintal) dreyzehn
Bis 14 Unzen Salpeter , doch giebt es auch Der: -
ger, wo man aus dem Zentner zwey bis drey
Pfund erhaͤlt. Aus ı2 bis 15 taufend Cubik⸗
ſchuh Erde, alsfo viel auf einen Schoppen oder
‚eine. Scheune hier gerechnet ift, muͤſſen alle
zwen jahre goco Pfund Salpeter gewonnen
werden. Diefe geben, zehn Sous fürs Pfund.
gerechnet, denn fo bat die Megierung fich den
Preis gefeßt, eine jäßeliche Einnahme von 2250
VUibvres en Argem; wie wohl doch zu gegeben
mird, man muͤſſe auch wohl mit 1200 9 Uivtes aus
frieden ſeyn.
m
. Avis aux bonnes menageres des
villes & des Sampagnes, fur a
meilleure maniere de faire leur:
pain. Par M. Parmentier. 106.
. Seiten in 8. Am Ende. hen bie
Zoheiahl 1777. |
.. De
350 Phyfitalifch: Beton. Bibl. IX.3.
er V. arbeitet an einem groſſen und aus⸗
fuͤhrlichen Werke uͤber die Baͤckerey, und
bat nur dieſen vorläufigen Unterricht zum Be⸗
ſten des Volks abdrucken laſſen. Er fängt mie
der Auswahl des Weitzens, und mit deſſen
Aufbehaltung an. Wer gezwungen wird, ſri⸗
ſches Getreide zu vermablen uud zu verfpeifen,
der ſoll es wenigftens vorher an der Sonne oder
„im Ofen ausdörren; fonft iſt der Genuß gefaͤhr⸗
lich. Das Anfeuchten des Getreides vor dem.
Mahlen empfiehlt er auch, aber Fuͤllmann bat
befiere Regeln desfals gegeben, Legen: der
unvermeidlichen Betriegereyen der. Mütter,
wünfcht er, daß man mehr den Handel mit
Meht einführen möchte. Diefes ſoll ſich doch
beffer in Säden, als in Kiſter erhalten laſſen.
Dos befte Mehl giebt, durch Ausſpuͤhlen mit
MWafler, am meiften von der Mebrigen Sub:
ſtanz, die fih von der Stärfe oder dem Kraft:
mehl fcheiden läßt. (©. Anleitung zur Techs
nologie ©. 116). Falfch ift der in Frankreich
berfhende Glaube, ats: ob es bey dem Baden
viel auf die Auswahl des Waſſers anfäme; jes
des. trinfbare Waſſer iſt gut genug, gar zu heiſ⸗
ſes ſchadet, und kochendes Waſſer darf nie auf
den Sauerteiq gegoſſen werden, auf deſſen ‘Bes
ſchaffenheit das meiſte ankoͤmt.
Alter und febe ſauer riechender Sauerteig
ei das befte Mehl verderben, Ein Pfund
Brod
| ui
un -
/
IV. Parmenzier, quis aux ninagbres. Z5ı
Brod ohne Kleyen ſoll ſo ‚viel als fünfviertek
Pfund mit Kieyen naͤhren. Letztere machen,
daß das Brod nicht gut aufgebt, daß ih der --
Zeig nicht gut durchfneten , aud) nicht genug .
ausbaden Toffe. Die Regierung hat befohlen,
daß zum! Brode. für die Soldaten von zwey
Hundert Pfund Getreide zwanzig Pfund Kleyen
ausgefchieden werden ſollen. ( Dieſer Befehl
muß noch nicht alt feyn. Denn ich weis aus
“andern Nachrichten, . daß jemand der Negier .
rung fchon 1727 den Vorſchlag that, das Mehl
zum Commisbrod beuteln zu. taflen. Der Ans
geber verfprah aus 200 Pfund, wenn 6 Pfund
Kleyen abgenommen würden, beſſeres und mehr
Brod zu liefern. Aber als man einen Verſuch
maachte, misrieth er. Hernach ſoll eben dieſer
Vorſchlag im Jahre 1764 wiederholt, aber auch
nicht angenommen ſeyn.) Durch Einweichen
in kaltem Waſſer und Durch Ausdrücken follman .
Das in den Kleyen zuruͤck gebliebene Mehl tren⸗
mm, aber fochen ſoll man lebiere desfals nicht.
Hefen ſoll man gar nicht zum Brode brau⸗
chen; aber, was noch mehr uns befremdet, auch
Salz will der V. nicht einmal hinzu thun.
Sind ihm deun nicht die Gründe und Verſuche
befant ,. welche Malouin angegeben hat? Wir
haben fie Biblioth. I ©. 287 berührt. Pars
mentier geftattet den Zufab des Sales nur
bey Getreide aus naſſen und feuchten Gegen⸗
| den,
352° Phpfikatifch: Beton: Bibl. X. 3.
den, welches nicht fo ſchmackhaft, als aus war:
men Gegenden iſt. Aber Salz Bat, änfler der
Verbeſſerung des Geſchmacks, noch viele wichs
sigere Würfungem Die Backöfen find nach
des V. Meynung gemeiniglich höher als noͤthig.
Auch er empfiehlt des Puimarets Vorſchlag,
uͤber dem Ofen eine Darre anzulegen, derglei⸗
chen man bey einem Hoſpital mit wahrem Nut⸗
zen angebracht hat. Man vergleiche hiemit
Biblioth. III S. 518. Umſtaͤndliche Anweiſung
zum Kneten und zum Backen. Gar groſſe
Brode gerarhennicht leichtgut. Daß man das
Brod kalt werden laſſen muͤſſe, ehr man es in
Kaſten verwahrt, , iſt bekam. u
” © 61 vom Reoggen. In Yaris ſchaͤtt man
den aus Champagne am hoͤchſten. Der Reg:
- . gen. foll vor dem Mahlen nicht ſo ſtark als der
Weißen angefeuchter werden, weil er für fi
ſchon feuchter if, Won der Bermengung des
Weißens mir dem Moggen (du-meteil), wel
"che in Frankreich ſehr gebräuchlich ift. Unſer
Verfaſſer ſchreibt dieſem Brode manche Vor:
zuͤge zu. S. 75 von Gerſtenbrod, wozu ber.
Teig beſonders ſtark geknetet werden muß, S.
“73 wie man in Bearn aus Mays Brod bakt.
Vom Buchweitzen oder Heidekorn, du ſarraſin,
wovon das Mehl vielen und friſchen Sauerteig
und langes Kneten verlangt; auch muß es et⸗
mas. 4, Kinger im u bieben als Grtenbrod»
_ W. Parmentier, avis aux menageres. 353
Unfer Franzoſe glaubt, Buchmweigen:'Brod
ſey, nächft dem Pumpernickel, das elendefte‘Brod.
Lebt genantes Weſtphaͤliſches Brod hat ihm‘.
gänzlich misfallen, aber wie fchlecht er es ber
“ obachter bat, und wie wenig er es fennet, .unges
achtet er Gelegenheit und Zeit gehabt hat, es
kennen zu lernen, beweifen feine eigene. Worte,
Die ih den Weſtphaͤlingern zu gefallen, abichreis
ben will. Le bonpernickel eft un compole de
feigle, d’orge & de farrafın, dans. lequel os
fait tout entrer; on y appergoit, même fou-
vent aflez diſtincteinent, jusqu’& des-brins de
paille, des femences étrangères entieres qui ont
Echappe à la meule; ce compofe rend un pain
* d’une couleur encore plusnoire & d’une faveur
plus amere & plus füre par les procddes defec-
tneux qu’on emploie à fa fabrication. La ne.
ceflit€ ına contraint, pendant la dernitre guer-
re, de manger de ce vilain pain avec beaucoup
d’autres Frangois qui n’en étoient pas plus con- -
tens que moi, &j’ofe aſſurer, malgre tout mon
reſpect pour le grand Hoffırann, &. les égards
que jai pour ceux qui, fansexamen, Ont adop-
té fon opinion, que, fi les Weftphaliens font
fort & vigoureux, ce n’eft pas a l’ufage d’un pain
aufli deteftable, dont ils prennent à peine uns
demi-livre par jour, quils font redevables de
‚Jeur vigueur; mais parce que independamment
‚ de leur conflitution naturelle, qui chez eux eſt
robufte ds en naiflant, ils ont fans ceſſe P’efto-
mac
N
354 Phyftalifch: Oetom. DELIR.;.
mac rempli de choux, & principalenient de pom-
mes deterre, ainfi que d’autres racines potagèeres,
qui, dans cette partie de! Allemagne, ſent excel-
.Jentes & monftrueufes. — Wohrlich es madıt
dem H. Parmentier wenig Ehre und Zutrauen,
- wann man liefet, wie dreift er über.eine Sache,
die zu der Materie, die er bearbeiten und leh⸗
ven will, gebört, urtheifet, ohne jedoch die Ges
legenheit, diefe Sachefennen zu fernen, genugt
-
backen laſſen. Zuletzt find ein Paar Briefe
zu haben. Hätte er ſich einmal die Mühe ges
‚nommen, ‚Die Bereitung des Pumpernicfels anz
zuſehn, oder ſich darnach bey verftändigen Leu⸗
ten zu erfundigen, fd würde er gewußt haben,
daß diefes Brad nur aus gröblich gemahltem
Moggen, ohne alle Benmifchung von Gerſte
und Buchweißen, gebacken wird. ben bie:
fes würde er gewußt. haben, wenn er Hoff⸗
manns Aufſatz, dem er zu widerſprechen wagt,
u gelefen haͤtte.
Am Ende wiederholt der v. was er ſchon
ſonſt zur Empfehlung der Tartuffeln geſchrieben
hat. Auch er will Brod daraus backen, doch
findet auch er für noͤthig, zur Hälfte Mehl zu
nehmen. Von Brey redet er S. 89, und nimt
an, daß Pflanzen, die ſich am beſten zu Brod
ſchicken, den ſchlechteſten Brey geben, daher
man, dazu nur ſolche mehlartige Subſtanzen
verwenden ſoll, die ſich nicht wohl zu Brod
zum
m.
4 w . \ x 4
%
2
1
q
zum: Ruhme des Verfaſſers beygedruckt. —
Den Spel;z oder Dinkel muß er nicht kennen;
wenigſtens finden wir ihn hier gar nicht:genant,
>
0
V. |
- De Tetat de Pagriculture chez les
IV. Parmentier, aus aux minageres. 355
Romains, depuis le commence-
‚ment de la Republique jusqu'
au fiecle de Jules-C£far, relative-
ment au gouvernement, aux
moeurs &au commerce. Difler-
tation qui a obtenu P’Acceflit du
prix de l’acade&mie royale des in-
feriptions & belles-lettres en
1776. ParM. Arcere, pretre de
Poratoire. Paris 1777. 118 Sets
ten ing. Ä
U De Titel verſpricht weit mehr, als man
bier findet; denn man lieſet weit hinein,
ohne mehr als fchon oft angeführte Stellen der
Akten und ganz befante Folgerungen daraus zu
finden. Was hier vom aͤlteſten Zuſtande der
Landwirthſchaft der Roͤmer, vom Nachtheil,
den die Liebe zum kriegeriſchen Raube und der tu;
us dem erfien Gewerbe des Staats zugefügt
“ bat,
*
XÆèMAX
< .
356 Phyfitslich: deko Bibl IX. 3.
hat, lieſet, ift jedem befant, der fih uur eis
was um die Römifche Gefchichte befümmert hat.
Nicht viel wichtiger ifl, mas vom Einfluffe Der
Landwirthſchaft auf die Haudlung gefagt iſt.
Auch Diefer Verfaſſer beweifer, Daß die Römer,
vor denen uns die unweltfundigen Schullehrer
unmäßıge Hochachtung beybringen , über zwey
Drittel dee wichtigften Nahrungsgefchäfte, das
ift über Handiwerfe und Handlungen, einfältig
geurtheiler haben. Es koſtet Mühe, Waaren
zu finden, welche aus Italien ausgeführt mors
den find, und des B. Einwendungen wider
des Tacitus Behauptung: Olim ex Iraliae re-
gionibus longinquas in provincias commearus
portabant, find fo, daß man dem Gecſchicht⸗
fchreiber nicht qlauben fan. . Das war nod)
feine arofle Ausfuhr zu nennen, wenn ein mal
ein Römer, der auffer Italien lebte, italienis
(hen Wein kommen ließ. Die vom V. genans
ten Waaren, welche nach Stalien gebracht wur⸗
den , find fhon von andern genant worden, fo
daß wir auch dabey nichts neues finden. “Der
Schluß diefes unwichtigen Werkchens ift: Les
Romains, jusqu’au fiecle de JulesCefar, ne fgu«
rent ni animer l’agriculture par le commerce,
ni foutenir le commerce par Pagriculture. _
VI.
HD ra KO 357
— WL
Berliner Beytraͤge zur Landwirth·
ſchaftswiſſenſchaft. Dritter Band.
Berlin 1778. 768 Seiten in 8.
er Anfang dieſes Bandes bis zu ©. 134
handelt von der Erziehung der Obſtbaͤu⸗
me, welches Stuͤck der Verleger, H. Pauli in
Berlin, auch unter einem befondern Titel den
Käufern überläße. Der V. giebt den Rath,
die Baumfchule'in fechs Theile zu theilen, eis
nen Davon jaͤhrlich rojolen zu lafien, und die.
fünf Theile beftändig mit Bäumen befeßt zu ers
halten. Er meynt, man müffe zur Yusfaat -
nicht nur die Saamen von dem beften Obfte,
fondern noch dazu vom Winter oder Spaͤtobſt,
welches er Dauerobft nennet, wählen, weiler
fich vorftellet, die Bäume, deren Früchte lan⸗
ge unverfauft bleiben, müften auch Die dauers
bafteften feyn. Aber ich zweifle, daß jemand,
der mit der Vegetation der Pfianzen bekant iſt,
dieſes als eine Wahrheit nehmen wird. Uns
ſcheint es allemal ſicherer zu ſeyn, die Kerner
der fruͤhzeitigen Arten auszuſaͤen. Dieſe erhal⸗
ten faſt immer eine voͤlligere Reife, als das -
Spaͤtobſt, was oft nur norhreifiwird, und es
ift befant, daß halbreife Saiten elende Pflan⸗
zen liefern: Zudem pflegen Bäume des Fruͤh⸗
obſtes am reichlichſten zu ragen, und dieſe Tu⸗
gend
38 Phyfilalifch: Beton. Bibl. IX.3
gend wird vererbet. Denn der V. ſtellet ſich
die Veraͤnderung durch das Pfropfen zu groß
vor; allerdings wuͤrkt auch der Stamm mit den
Wurzeln etwas auf das Obſt. Hierinn Tiege
eben der Grund ,,. warnım nicht jede Art ohne
Unterſchied aufjede andere vortheilhaftgepfropft
werden fan. Die Handgriffe zum Pfropfen
und Okuliren ſind hier nicht gelehrt. (Jum Ue⸗
berfluſſe berweiſen wir unfere Leſer auf den fuͤnf⸗
ten Band des hausvaters, wo fie darüber
den brauchbarften Unterricht antreffen.) ‘Die
- übrigen Regeln find deuslich und gründlich vors
getragen. |
©. 90 wird beflagt, daß die meiften Bär
me, welche auf föniglichen Befehl an Die Heers
ſtraſſen gefeße find, einen fchlechten Fortgang
gehabt haben. Zur vornehmften Urſache wird
mit vielee Wahrfcheinlichfeit angegeben, daß
man die für die "Bäume aufgeworfene Gruben
nicht weit und tief genug gemacht bat. Auch
in unferer Nachbarfchaft ſieht man Beweiſe ges
nug, daß desfals viele eingefeßte Weiden niche
angegangen find. Zu den ganz guten Mitteln,
eine von übermäßiger Nahrung rührende Uns
fruchtbarkeit zu beflern, würden wir, aufler der
Verſtutzung der Wurzeln, noch die Verändes
zung des Erdreiche rechnen. Oft beſſert man
nämlich diefen Fehler, ohne die Wurzeln zu _
| verſtuͤmmelu, 4 als wodurch manchınal.eine Faͤu⸗
lung
. / 4
VI. Berl. Beyer 3. Landteirchfchaftsw. 359
lung erregt wird, ſchon dadurch, wenn man
die Erde vorfchtig aufgraben, und mit etwas
magerer fandiger Erde vermengen laͤßt. Wi⸗
der Die Raupen bat der B. ©. ı1g das allers
würffamfte Mittel angegeben, nämlich die Vers
anftaltung, daß alle Nachbaren Die Raupennes
ſter abſuchen muͤſſen. Aber deſto mehr wun⸗
dert es mich, S. 125 zu leſen, daß man den
Kohl wider Raupen unfehlbar ſichern koͤn⸗
ne, wenn man das Beet mit Hanf umpflanzt;
ung ift dieſer Verſuch mehr als einmal fehl ges
fchlagen. Zum Befchneiden der Bäume vers
miſſen wir bier eine Anweiſung.
S.1z5 fängt die wichtige Lehre von der Vieh⸗ IJ
zuch an, und zwar mit der ſichern Bemerkung,
daß es unverntinftig ſey, Das fogenante Nutz⸗
vieh, z. B. Kühe und Schafe, aufs reichlichſie
und ſorgfaͤltigſte zu unterhalten, hingegen das
Zugvieh darben zu laſſen. Den Verluſt der
Schaͤferey durch Seuchen ſchlaͤgt der V. aus
eigener Erfahrung fuͤr ſchmerzhafter und laͤnger
nachtheilig an, als den Verluſt des Rindvie⸗
bes, als welches feichter wieder ergänzet wird, "
Ben Gelegenheit der VBerbeflerung der Nacen
durch auswärtige Bullen, Boͤcke u. ſ. w. wird
. &. 182 erzählt, daß der Geheime Finanzrath
Herr von Brenfenboff noch neulich einen Schaft
bock aus England verfhrieben bat, der, weil
einige unterweges geflorben find, beynahe 200
Pbyf:Oeton. BibLIX,2.36. Ya Tha—⸗
..-”
_» —
360 Phyſtkaliſch: Oekon. Bibl. IX. 3.
Thaler koſtet. ©. 205. Benfpiel einer Berech⸗
nung, tie viel Pferde ben einem Gute gebal:
ten werden müflen, wobey angenommen iſt,
daß ein mit eigenem Geſpann verrichtetes- Tas
gewerf zwen von ‘Dienftbauern geleiſteten
. Dienfttagen glei fomme. Regeln zur Auss
wahl der Pferde, mo fonderlich die Litthauiſchen
Pferde empfohlen werden, deren eines zwey ans
dere. ausdauert. Die Dänen follen.ibre Pfers
de dadurch feift und anfehnlich machen, Daß fie
von den im Dfen getrockneten Samen der Brens
neſſel morgens und abends eine Handvoll aufs
Sutter fireuen; eine Nachricht, Die wir anderes
mo gelefen zu baben uns nicht erinnern, ausge⸗
- nommen im Sfogomifchen Patrioren. Bon den
Pferdekrankheiten hat der V. ſelbſt nicht gehans
delt, Dagegen bat er des H. von Schönfeld Res
cepte aus den Leipzig. Intellig. Blättern 1767
und 1768 eingerückt, Die man auch in deflen
. von uns -Bibliochef IV S. 446 angezeigter
Landwirthſchaft S. 354 abgedruckt findet,
welches‘ H. von B. nicht zu wiſſen feheint. Ei
nige Mecepte find doch fo lang und untfchectich,
‚daß fie ein geleheter Arzt gewiß ohne Schaden
Ä abkuͤrzen wuͤrde. S. 303 vom Nutzen der Eſel
zu kleinern Arbeiten; vom Nutzen der Maus
thierzucht. | J |
©. 313 fängt die lehre von der Rindoieh—
J zo an. Bon den Podoliſchen und Maſuri⸗
ſchen
!
VE Berl.Beptr. 3. Landwirchfhaftero. 361
| ſchen Schfen. Kenjeichen guter Zugochſen, ih⸗
ze Futterung. S. 367 von den Kühen. Vor⸗
zuͤglich wichtig ſcheinen die Regeln zur Beſtim⸗
mung der zum Gute ſchicklichen Anzahl Kuͤhe
u zu feyn, wiewohl der V. dabey oft, fo wie
| auch an vielen andern Orten, auf die Oecono-
—
mia forenlis verweiſet. Kenjeichen einer guten
Milchkuh. Die groffen Euter entfcheiden nicht
viel. Kühe, welche unter dem Bauche zwis
fchen dem Nabel und dem Enter, ohngefaͤbr
eine Spanne vom Nabel, auf jeder Seite, eis
ne tiefere Grube als gewöhnlich haben, follen
vorzüglich reichliche Milch geben. Das S. 386
angezeigte Mittel, eine Kuh, diefich nicht mel⸗
4
Yen laflen will, geduldig zu machen, nämlich
dadurch, daß man ihr einen Sattel auflegt, iſt
doch fo neu und unbekant nicht. Es braude
nicht eben ein Sattel zu fenn, fondern noch befs
fer ift es, wenn man dem Thiere ein. naffes
Tuch über den Rücken und das Kreuz ſchlaͤgt.
Vermuthlich treibt die Abkuͤlung auf die Milch.
Ueberhaupt ift gewöhnlich das Mielfen mit eis
ner angenebnien Empfindung ‚begleitet, aber .
‚ein unvernünftiges Berragen gegen die Kühe
Fan fie auf lange Zeit furchtſam machen. ‘Den
‚Ankauf der Kühe qus weiter Ferne widerräch
der V. als fehr mislich, dagegen billigt. er gute
aus laͤndiſche Stiere. S. 407 ein Paar Wors
te von der Buͤffelzucht auf dem Gute des H.
er Sinamrarhe von re Diefe er
ft
N
he geben weniger ai, aber dafür liefert auch
dieſe viel mehr Rahm. Von den Weiden fuͤrs
Rindoieh. No
Empfoplen zu werden verdient der Abſchnitt,
S. 455 von der Stallfutterung, wo Erfahrun⸗
gen zum Grunde liegen. Dabey muß eine Kuh
jaͤhrlich wenigſtens 20 Fuder Miſt geben. Bey
J dieſer Gelegenheit auch ausfuͤhrlich von den be⸗
ſten Futterkraͤutern, unter denen, ſo wie auch
H. von Manchbauſen lehrte, der rothe Klee,
Trifol. pratenſe, den uͤbrigen vorgezogen wird.
Vom Nutzen der Kohlarten zur Futterung.
Der Einfall, das Kraut von Tartuffeln dazu an:
zuwenden, bat nicht genußt, Ron den Vor⸗
theilen, wenn man den Kuͤhen das Stroh zu He⸗
xel ſchneiden laͤßt. Die Hexelmuͤhlen, mit des
nen auch Gruͤtz⸗ und Sempfmuͤhlen verbunden
werden koͤnnen, werden jetzt, auf Veranlaſſung
Des H. von Brenkenhof, in Pommern und der
Mark jährlich jahlreiher. Man fängt auch.
bey einigen Cavallerie⸗ Regimentern, welche in
einer Garniſon beyſammen ftehn, an, auf ißs
re Anlage zu denken. - Gelegentlich wird S.
507 einer von Hs Prof. Beyreis in Helmfläde
erfundenen vortheilhaften Herellade gedacht, die
wir wohl näher kennen möchten. ar viel
. wauer der V. den Tartuffelnz aber fie follen
gekocht, ganz klein gerieben, und mit Waſſer
den. n Kuhen auf Der gegeben werden. Auf
ſol⸗
wor
- Vi. Berl. Beytr. 3. Landwirthſchaftsw. 363
ſolche Weiſe hat ein Landwirth 25 Kuͤhe unter⸗
halten, und mehr Milch, als bey dem beſten
Heu bekommen. Das Stuͤck erhielt täglich
zween Scheffel Tartuffeln. Von der Nothwen⸗
digkeit, den Stallkuͤhen oft Waſſer, auch viel
Satz zü geben. Unerwartetet aber wird vie⸗
da man nämlich den Kühen das Futter mit fier
dendem Waſſer erweicht. Etwas übereile ift
Doch. wahrlich Das Urtheil S.599, daß derjenis
ge in phyſikaliſchen Dingen ganz unwiſſend feyn
müffe, der nicht den Vorzug des Brühfutters
einfehen wolle. ‘Der Grund des V. daß dies
fes wiederfauende Vieh nicht folle Kohl und:
Wurzeln gehörig verdauen koͤnnen, wenn dieſes
Futter nicht eingeweicht worden, weil nämlich
Diefe Thiere nur in der untern Kinlade Vorder⸗
zähne haben, muß doch einem Kenner der War
tur wunderlich vorkommen. Verdauen denn
wenn man durchaus phyſikaliſche Einwendun⸗
—
len die Empfehlung der warmen Futterung ſeyn,
die Kühe nicht fo gar Stroh? Auch foͤnte man,
gen machen wolte, dem H. V. dasjenige wie⸗
der ſagen, was verſchiedene Aerzte von der ge⸗
ringern Güte des gefochten Waſſers geſagt ha⸗
ſonen wider die warme Futterung geredet iſt.
Aa3 Koſt⸗
ben. Inzwiſchen iſt doch auch der V. fo vorr
ſichtig, Daß er das mit fiedendem Waſſer eins .
geweichte Futter wieder falt werden läßt,. ehr
es den Viehe gegeben wird. . Alfo fan man
- ihm nicht vorwerfen, was von gefchenten Pers
te
⁊ i
rg E 2
364 Phyſikaliſch⸗ Oekon. Bibl. X.3.
Koſibar genug wird inzwiſchen des V. Weiſe
zu futtern ſeyn.
©. 618 von der Kaͤlberzucht. Wie bay
Die Kälber anszumählen. Gründe, warum es
befler fen, die Kälber zu tränfen, als fäugen
zu laflen. Das Kalb leide zu febe, wenn es
von der fechs Wochen: lang gevoſſenen Mitch
auf einmal an fchlechtere Koft fäme; es gewoͤh⸗
ne fich auch zu fehr an die Mutter, und letztere
leide ebenfalls durchs Saͤugen. Unrichtig ur⸗
theilt Doch der B. wohl gewiß von dem colo-
Niro, welches auch in Weſtphalen Beeſt genant
wird. Weit gefehlt, daß es eine unreineund
hoͤchſt ſchaͤdliche Materie feyn folle, fo ift es
vielmehr ein tarativ, mas die Natur felbfi den _
Kaͤlbern zu ihrer Reinigung beftimt bat. Die
deutſchen Schäfer verbiechen diefe erſte Milch
Den tämmern.ebenfale, aber die fpanifchen
Schäfer in Sachfen lachten über diefes Ber:
both. Zur Futterung der Kälber zieht der V.
Haberichrot als das befte und wohlfeilſte allen
andern Arten vor. Die dicke Milch und Wa⸗
bdicke tatıgen nicht: Vom Entwöhnen oder Ab:
feßen der Kälber, weiche man, nach dem Bey⸗
fpiele der Schlefier , nicht ehr auf die Weide
bringen ſoll, ale bis fie ein halbes Jahr alt ge⸗
worden find, und nicht ebe als nach Johan⸗
nis.
Pi 687
4
\,
VI. Berl. Beytr. ʒLandwirthſchaftow. 365 6
©. 687 von der Milchnutzung, und bey oo
—
—
dieſer Gelegenheit eine heilſame Ermahnung an.
die Adlichen, wegen Erziehuug ihrer Töchter.
©. 692 von den Eigenſchafien eines guten Kub⸗
paͤchters. Hier. erhält man den Rath, die -
Pacht fo einzurichten, daß der Pächter alle Ko:
ſten Zur Futterung und zum Milchwefen übers
nebme, woben demfelben Weide und Winters.
futter beſtimt werden ſoll. Eine gute Einrichs
tung ift es, den Schäfern zugleich die Pads
sung der Kußmelferen zu überlafien. Diefe.
muß mit Geld, nicht mit den Producten bes
zahle werden. - Gute Regeln wegen Aufbemah⸗
zung der Milch, von Verarbeitung: der. Milch
zu Butter und Kaͤſe; doch Bat der V. es nicht
noͤthig gefunden, die bekante Weile, Kaͤſe zu ma⸗
chen, zu beſchreiben. Wir denken, ſie ſey
doch nicht bekanter, als die uͤbrigen landwirtb⸗
ſchaftlichen Arbeiten, und da die Verfertigung
ſo · ſehr verſchieden iſt, fo haͤtten wir wohl wiſ⸗
ſen moͤgen, welche der V. fuͤr die vortheilbaf⸗
teſte halte. Lieb würde es uns ſeyn, wenn
dieſer gedruckte Wunſch ſo viel vermoͤchte, als
der dein V. nach ©. 137 geſchriebene Wunſch J
eines andern Leſers dieſes lehrreichen Buchs.
Der vierte Band wird noch pon Den abiiger
Zbellen der Viehzucht bandeln. u
366 Pöyfitalifch: Beton. Bibl. N.3.
is
Cameraliſche Grundfäge der practi⸗
schen Forſtwiſſenſchaft, von Ludwig
Wilhelm von Griesheim, Her:
zogl. Sachen : Gotha= utıd Alten:
burgiſchem Cammerrath. Erſter
Theil. Leipzig 1778, 164 Seiten
auſſer den Tabellen, in 9.
ie verfprechen den Liebhabern des Forſt⸗
und Kameralweſens, daß fie in diefem
- Buche viele withtige Bemerfungen und Lehren
finden werden, welche nicht zum tauſendſten ma⸗
le aus Büchern abgeſchrieben, fondern aus eis
her aufmerkſamen - Beobachtung und Beherzi⸗
gung des Forſtweſens hergenemmen find. Der
V. iſt dadurch auf marichen guten Worfchlag
gerathen, Daß er Die Gründe deſſen, was jetzt
uͤblich if, erwogen. und manche U leicht gefuns
Den hat, dagegen er afodann ein gruͤndlicheres
Verfahren aufzufischen , bemüßet, geweſen iſt.
Vornehmlich hat er allgemeine Grundſaͤtze, Die
allenthalben auwendbar ſeyn möchten „gefucht,
and fehr oft ach gefunden. Den naturaliſti⸗
ſchen oder botanifchen. Theil der Forſtwiſſenſchaft
bat er andern überlaffen, doch urtbeilt er über
den Mugen deflelben richtig, Ä
Kup On M Dee
1
j ⁊
VII. von Griesheim Forſtwiſſenſch. 367 °
Der Erfte Abſchnitt handelt von Ausmeſ⸗
> fung der Höher, woben ein Entwurf einer .ta:
bellariſchen Waldbefchreibung gegeben ift, ‘die -
allerdings verfiändlicher, alſo nüßlicher fenn
wird, als Die gemeinen weitfchweifigen funftlos
fen Protocolle der Forftbefichtigungen zu feyn
pflegen... Diefe Tabelle hat der B. ben feinem -
Vortrage zum Grunde gelegt, dergeftaltdaßer
. zeigt, was bey dem befchriebenen Walde zu
thun oder zu laffen fen. S. 12 Beflimmung
"des Alters zum Abtreiben. Dielen, die mit.
der Phyſiologie der Pflanzen nicht befant genug
find, wird Die Wahrheit neu feyn, daß ein
Baum jährlich wachfen, jährlich einen neuen -
Ring anfegen, und dennoch in einer. Zeit von
30 Jahren feinen körperlichen Inhalt nicht vers
gröflern fan. Nämlich bey Bäumen ungefähr
von mitlerem Alter, werden dieinnerften Ringe
. von den neuen jährlich mehr und mehr zufanss
men gedrudt. Hieraus folgt, daß man, wenn
man blos auf die Einnahnie der Forſtkaſſe fer
| "ben wolte, die. Bäume zu feinem fo hoben Al⸗
, ter kommen laſſen müfte. Denn da man bey
| dem Berfaufeauf Den Sörperlichen Inhalt ſieht,
fo Löfee man aus einem ı6ojährigen Baum
sticht fo viel, als man aus dem Preife eines gos
jährigen Baums erwarten fönte, Ich eriunes
re hiebey, daß dieß ein Beweis tft, wie noth⸗
wendig der Unterfchied zwifchen Forſtregal und
Forſtpolicey ſey · Wolte man bey jenem allein
W Aa | die
‚368 - Pbyfitalifchs Dekon. Bibl. X. 3.
bie Einnahme zur Abſicht haben, ſo Fönte jene
Betrachtung leicht in kurzer Zeit einen gänzlis
chen Mangel flarfer Bäume, deren doch ein -
Staat nicht entbehren fan, verurfachen. Aber
.. auch bey diefem Regal fo die Einnahme eigents
lich eine Nebenſache, aber das gemeine Beſte
die Hauptſache ſeyn.
Was der Verfaſſ ſer, theils in der Vorrede,
theils S. 25 von dem Nachtheile der Waldinſecten
und von ihren zuſammengetragenen und in die
Syſteme der Forſtwiſſenſchaft eingeruͤckten Ver⸗
zeichniſſen urtheilt, iſt auch voͤllig meine Meys
nung. Uber bey dem, was S. 26 vonder Zus
buſſe der Schläge gefagt ift, Hätte man, zu
mehrer Deutlichfeit einen Riß oder eine Zeichs
nung wuͤnſchen fönnen. S. 44 von Schaͤt⸗
zung der Brenn ». und Nützhoͤlzer, wo eine ets
was bequemere Tabelle zur ‘Berechnung des ku⸗
bifchen Inhalts gegeben ift, als die, weiche
man vom Körfter Kroͤner hat. Gute practifhe
Anmerkungen über die Verwandlung des Klafe
termaaffes in Cubikmaas. Ben leßterem wird
der Holzhaufen als.ein Dichter Körper angenoms
* men, da man doch nothwendig auch auf die vielen
leeren Zwifchenräume, : welche die Scheite übrig
laſſen, achten.muß. Dee V. bat dasjenige,
was dafür abgezogen werden muß, durch Ver⸗
fuche zu beſtimmen getrachtet. Bey einer Klaf⸗
ter, Die 4 ‚Sup lang. iſt, 6 Fuß breit und en ſo
| och
ı
I
VII, v. Griesheim Forſtwiſſenſch. 369.
boqhiſt hat er es 30 Kubikſchuh gefunden, daß
alſo eine ſolche Klafter nur zu 114 Kubitſchub
Hotz angeſchlagen werden darf.
S. 93 von der Mothwendigkeit der Holzma⸗
gazine. ©. 101 von Anlegung der Gehaue,
doch nicht ſo wohl eine ausfuͤhrliche Anweiſung
dazu, als vielmehr einige einzelne Anmerkun⸗
gen darüber. S. 117 von den Arbeiten der
Holzhauer. Die Yusrodung der Wurzeln wird
mit guten Gruͤnden fuͤr nörhig erklärt, und dies
fe fol in Nadelwäldern dadurch mit dem Stams
me zugleich gefchehn, daß man die Geitenwurs
zeln abhauet, und dem. Baume nıit einem am
Gipfel angebrachten Seile eine ſchwankende Bes
wegunggiebt. In den taubwäldern wirdniche
felten gutes Nugbolz unter dem Bufch verfteche
und heimlich verkauft, wo nämlich die Gewohn⸗
beit eingeführt ift, das Buſchwerk nicht in Wel⸗
Ten zuſammen zu binden, fondern in Drenecfigen
Priſmen aufzufeßen. S. 130 Empfehlung eis
ner horizontalen Säge, Die audı Tab. 3 abge⸗
bildet ift. Sie iſt von derjenigen verſchieden, wel⸗
che der Hofkammerkanzelliſt von Lewenau in
Wien angegeben hat, aber ich kenne beyde aus
ihren Beſchreibungen nicht ſo genau, daß ich
uͤber den Vorzug urtheilen koͤnte.
Umſtaͤndlich und lehrreich iſt die Anwei⸗
fung wie ſich die Forſthediente bey dem Ver⸗
kaufe
870 ‚Pbpfikalifdhy: Dekon. Bibl. IX. 3.
Taufe des Nutzholzes oder Werkholzes verhal⸗
ten follen. Keinesweges ſcheint Die S. 146 ger
machte Anmerkung. wegen der Hütten für Die
Holzbauer , welche als Accidentien weggefchenft
werden, lächerlich ; vielmehr ift und bleibe es
wahr, daß billig feine unverrechnete Befoldung
far finden müfle. Wider die Holjdiebereyen
Dat der V. einen Vorſchlag gethan, der fich
nicht wohl furz mieder erzählen läßt, Doch bes
ftebt er vornehmlich darinn, daß alles Holz,
mas abgefahren wird, gezeichnet werde. — —
Wir haben noch einen zwenten Theil diefes
Buchs zu boffen, welches auch Durch die Schreibs
art beweifet, wie viel dee ®. in Kammerfachen
gearbeitet hat. Denn fie ift, welches wir ber
dauren, gar fehr kanzelleymaͤßig. S. 35 3. 7
muß die Halfte Rat. das, Ganze gelefen wer⸗
den.
VII. |
- Lettres.de M. Alexandre Volta für -
Pair inflammable des marais, aux-
quelles on a ajouté trois lettres
meme auteur tir&es du Jour-
‚nal de Milan. Traduites-de P'lta-
lien. A Strasbourg 1778. In
Octav 191 Seiten. |
Briefe
"Br m
. 1 Briefe über. die entzündbare Luft
der Sümpfe, —8 — Alex. Volta.
Aus dem Italieniſchen uͤberſetzt von
Carl Heinrich Koͤſtlin, ver Welt
weisheit Magiſter und der Arzney⸗
wiſſenſchaft Befliſſenem. Straf
burg 1778. 226 Seitening,...
Briefe uͤber die natuͤrlich entſte⸗
hende entzuͤndbare Sumpfluft von
H. Volta. Aus dem Italieniſchen.
Winterthur 1778. 172 Seiten in 8.
Attnte den faft nicht.mehr zählbaren Verfus
chen über Die verfchiedenen Arten von Luft,
geichnen ſich gewiß diejenigen fehr aus, weihe
Volta, Patricier, Rathsherr und Profeſſor
der Phyſik zu Como, in dieſen Briefen bekant
gemacht hat. Die Urſchrift, welche 1777 zu
Mayland in Grosoctav unter folgendem Titel
geraus gekommen ift: Lettere del fign. Volta
ull’aria-infiammabile nativa delle paludi , Haben
wir noch nicht geſehn, wofür ung die drey am
gezeigten Ueberſetzungen ſchadlos halten.
H. Volta hat diejenige Luft, welche aus
Teichen, Baͤchen, Pfuͤtzen, Moraͤſten, Torf⸗
moeren und andern Waſſern, in welchen orga⸗ |
nifche Körper faulen, aufſteigt, in einer *
au
—
972 Phyſitaliſch⸗Oekon. Bibl. IX. 3.
. aufgefangen, indem er mit einem Stocke den
Bodenfag des Waflers umrührte und. die auf:
ſteigenden Blaſen erhaſchte. Dieſe Luft hat er
gegen ein brennendes Licht fahren laſſen, und
geſehn, daß die Muͤndung der Flaſche mit ei⸗
ner kleinen blauen Flamme bedeckt ward, die
ganz langſam au den Waͤnden des Gefaͤſſes
gleichſam kriechend bis auf den Boden hinun⸗
terlief. Blaſen, die beym Umruͤhren des Waſ⸗
ſers in die Hoͤhe ſteigen, entzuͤnden ſich faſt al⸗
fe bey Annäherung eines brennenden Lichts.
Eben fo entzündet fich die Luft, welche aus eis
nem funpfigen‘Boden auffleigt, wenn man mit
einem Stocke eine Grube hinein gebohrt hat.
Eben diefe tuft hat er auf mehr als eine Weiſe
mit electrifchen Funken, und mit Funfen vom
„Feuerſtahl angezuͤndet. Er behauptet, daß fein
Koͤrper entzuͤndbarer oder brenbarer ſey, als
eben dieſe Luft, oder daß fie vielmehr dasjeni⸗
ge fey, was andere Körper brenbar macht.
Mrach dieſem V. trit diefe Luft nun in die Stel
x
le des. Alfabols des Boerhave, welches doch
beym Verbrennen allemal etwas Wafler hinter: -
laͤßt. Wichtig iſt die Beurtheilung der Boer⸗
. havifchen Mennung, die man bier liefer. Bey
der entzündbaren Luft gebt. alles in eine mahre
und lebhafte Flamme über, und es entfteht das
bey fein Product, oder etwas wovon man fchliefs
fen fönte, Daß es weder vor der Entzündung,
noch während. derfelben und nachher, nicht Bf
VIII Volta v. entzuͤndbarer Luft. 373
$uft geweſen wäre. Gleichwohl hait ſie de.
V. felbft für eine Verbindung des Brenbaren
mit einer Säure, oder auch zumeilen mit dem -
- flüchtigen Alkali. Die Hnpotbefen, welche dies
fer gefchickte Mann auffeinen Verfuchen gebauet
bat, beruͤhre ich bier nicht, und einige von ißs
nen’ bat er ſelbſt fchon wieder umgeriffen. ‘Das
geht in Briefen leicht an, und daher hat er auch
wohl diefe Einfleidung gemäßlt, die fanft.das
Uebel hat, daß fie den Leſer zwingt, mehr zu les
fen, als was zur Hauptfache gehört. Wahr
ft inzwifchen, daß die hier gegebenen Erklaͤ⸗
‚tungen von Srlichtern, Stetnſchnuppen, Schwa⸗
den, Erdbeben u. d. ungemein viel Wahrſchein⸗
lichkeit haben. Man erkennet auch, daß vie⸗
les der Eleetricitaͤt zugeſchrieben iſt, was viel⸗
leicht dieſer Luft zukoͤmt; wiewohl der Unpar⸗
theyiſche, der keine Hypotheſen anbringen will,
noch fragen koͤnte, ob man denn die electriſche
Materie, und die Arten kuft ſchon fo genau ken⸗
ne, daß man den Unterfchied angeben koͤnne.
‚ Gelegentlich find feine Betrachtungen über deu
Rauch, über das Leuchten dee Kohlen, über
die Farbe der Flamme u. d. eingemebt worden,
die allerſeits leſenswerth find.
Nach der Ausgabe dieſer Briefe hat Nor
ta noch, dren neuere in fcelta d’epuscoli interel-
‚Santi, welche periodifche Schrift in Meyfand
Derans koͤmt, abdrucken laſſen, worin er noch
neuere
— /-
3
374 Phyfitalifch Beton, Bibl. IX. 3
nenere Verſuche befant macht. Die Weberfets
zung diefer Briefe ift ſowohl der franzoͤſiſchen
als auch der in Straßburg gedruckten deutſchen
Veberfegung beygefuͤgt, und auch voy diefen
Briefen wollen wir den Inhalt Furz anzeigen;
denn alle Verſuche laſſen ſi ich bier unmöglich
J wieder erzaͤhlen.
H. Volta erfand eine Piſtole, die er mit
entzuͤndbarer Luft ladete, und mit der er eine
Bleyfugel ziemlich weit abſchoß. Yu einer
Entfernung von funfzehn Schritten hat er Damit
eiefe Löcher in ein Brett gemacht. Die Anzuͤn⸗
dung bat er .auf mancherfen. Weiſe, vornehm⸗
lich durch einen electriſchen Funken, bewuͤrket,
wodurch er auf vielerley bewundernswuͤrdige
Verſuche gerathen iſt; wiewohl doch ſchon H.
yon Marum mit einem ſolchen Funken die Luſt
angezuͤndet hat. Man ſehe das Biblioth. VIH
©. 179 angezeigte Werkchen; wovon auch zu Go⸗
tba 1777 eine deutſche Heberfeßung unter dem Tis
tel: von Marum Abbandlung Über das
Blectrifiren, in Oetav berausgefommen ift.
Auch ‚gläferne Flaſchen hat Der Italiener gelas
ſtarken Knalle, als von einer gewoͤhnlichen Pi⸗
ſtole, herausgetrieben iſt. Er hat den Vor⸗
ſatz, eine ſolche Flaſche an eine Gewitterſtange
den, aus denen ein Korkſtoöpſei mit einem fo |
anzubringen, um durch ihren Knall, wenn fie Ä
von ber Eiectrisiräe der Kıpmofphäre angezuͤn⸗
Er det
VII Volt v. entzuͤndbarer Luft, [..
det wird, der ganzen Nachbarſchaft die Heran⸗
naͤherung eines Gewitters anzukuͤndigen. Auch
denkt er darauf, eine Laterne mit entzuͤndbarer
Luft zu verfertigen, welche angenehm und nuͤtz⸗
lich ſeyn, und zu gleicher Zeit eine Art Waſſer⸗
uhr vorſtellen ſoll. Ueber die Frage, ob nicht
dieſe Entdeckungen einmal eines ernſthaftern Ger
brauchs faͤhig ſeyn werden; ob man nicht Moͤr⸗
ſer, Kanonen und Minen mit entzuͤndbarer
Luft werde laden, wenigſtens anzuͤnden koͤnnen,
und zwar vortheilhafter als mit Schießpulver,
wovon der Erfinder gewiß auch nicht gleich die
fuͤrchterlichen Anwendungen vorausgeſehen hat,
über dieſe und andere Fragen, die einem bey⸗
fallen können, mag man den H. Volta ſelbſt
narhiefen. .
*
S. 8 (S. 75) dermuthet H. Volta aus
feinem gelungenen Verſuche, die entzuͤndbare
Luft mit Funken vom Feuerſtahl zu zuͤnden, daß
man in den Engliſchen Steinkohlengruben ben
derjenigen Maſchine, da man durch das Nein
ben der Kiefelfteine. an einem ftählernen Rade
- ein Geleuchte hervor bringt, um nicht die Schwas
den Durch Lichter anzuzuͤnden, doch nicht auſſer
Gefahr feyn möchte. Dieſe Vermuthung iſt
fo wahr, daß man ſchon laͤngſt und ſehr oft ein‘
ſolches Unglück gehabt hat, wovon wirgdis
blioth. VII S. 70 Beyſpiele angezeigt har
ben
Pbpyſ. Mekon. BiblIX. 3 WSb Zu
tn.
—
D
‘4 .
976 ' Phyſtemnh eton Sl. X.3.
Zu einiger Vergleichung der beyden bene |
ſchen Ueberfeungen feßen wie noch folgendes
hinzu. Hr. Rs ſtlin, welcher jegt eine Reife
- durch einige Theile von Europa macht, hat bey
der ſeinigen nicht mır die drey zuletzt angezeigten
Briefe, wozu eine Kupfertafel gehoͤrt, beyge⸗
fuͤgt, ſondern er hat auch Anmerkungen gemacht,
die zwar nicht zahlreich, aber doch erheblich
ſind. Er hat ſich auch bereits keinen geringen
Ruhm in der Lehre von der Electricitaͤt, durch
feine unter H. Prof. Ries zu Tübingen im Jah⸗
re 1775 gehaltenen Differtation : de efledtibus
eledtricitätis in quaedam corpora organica, ert
worben. Diefe Differtarion ift Durch die Wich⸗
sigfeit der neuen Verſuche, welche fie enibäle,
auch den Ausländern bekant geworden, wie
benn auch ihrer in, den Philofophical transact.
mit Lobe gedacht if. — 6, 26 verflanden wit
den Ausdruck: feuriges Aolz nicht, daher wir
in den andern Veberfegungen die Stelle auf:
füchten. ‘Der eine fagt dafür un tifon atdenr,
Der andere ein angefengtes Scheit Holz, und
eben jetzt vernehmen wir, daß man in Schwa⸗
* ein angefengtes Holz, ein feuriges nen⸗
“nich ohne eigene Vorzüge ift auch die an⸗
J dere zu Winterthur gedruckte Ueberſetzung, ums
| | . ches d den andern fehlt, und einige Werkzeuge
ter deren Vorrede die Buchſtaben J. H. 3.
ſtehu. Sie iſt getreu, und dar ein Kupfer, weis
. und
VIII. Volta v · entzuůndbarer Luft. 37 |
und Handariffe, die im Buchevorfommen, ers
Möret. . Eben dazu dient audy dasZierbild des
Titelblatts. Dieſer Ueberſetzer verfpricht auch
Die uͤbrigen Schriften des Volta zu uͤberſetzen,
und wir bitten ihn ſehr um die Erfulluns dies
fer Verſprechung ·
—— m — Din —
I. \
x ‘
Ben diefer Gelegenheit ruͤcke ich folgende
Stellen aus zween ‘Briefen meines Freundes
ein, des H. Profeffor und Kirchenraths Boͤck⸗
manns in Carlsruhe, welcher vielleicht der ers
fie, oder doch gemiß einer Der erſten ift, der in
Deutſchland die Verfuche mit dem Electroppog
im Groſſen angeftellet hat, Leſer, welche mit
dieſen Verfuchen noch nicht befant fi nd, werden
darin manche Erläuterung finden, und auch
Die übrigen werden die Bemerfungen und Ges
danken diefes geübten Naturforfchers gern leſen.
Hin und wieder habe ich eine Fleine Anmerkung
hinzugeſchrieben.
Auszug aus einem Briefe vom 11 Dee. 1776.
Hier will ih nun Befchreibung und Nach⸗
richt von meinem Electrophor geben. Ich nebs
me einen zinnernen Teller, z. B. won 1 Schuß -
im Durchmefler, mit einem Rande von etwa 2X
tinie hoch. Ich nehme eine Mifchung von Eos
lophonien, Pih, Maftir nach willkuͤhrlicher
Verhaͤltniß; ſchmelze dieſe wohl am Feuer,
und aͤbergieſſe damit den zinnernen Teller eiwa
Bb 2 12
»
. 1
= ..378 Phyſttauſch ⸗ Oekom: Bibl. IX, 3.
72 Linie hoch, und laſſe alles kalt werden. Nun
zeibe ich mit einem Stücke Kagenfell oder mir
der Hand ganz leicht eine Viertel Minute lang
Die harzige Oberfläche, Ich feße alsdann einen
zinnernen Zeller, der etwa einen Zoll im Durchs
meſſer Pleinerift, und den ich an drey Dicken feis
‚ denen Schnüren aufhänge und in der Hand
balte, auf.die refindfe Oberfläche, berühre den
öbern und untern Teller, und bebe deu Deckel
on den feidenen Schnüren wieder weg. Dies
ſer iſt nun fo flarf mir Electricitaͤt angefülfet,
daß er..einen leuchtenden Fnifternden Funken
giebt. (1) ,
- | Bor
ı (1) Das Electrophor, welches mir der biefige
geſchickte Uhrmacher und Inſtrumentmacher,
2. Zlindwort, verfertigt hat, ift nach dem⸗
ijenigen gemacht, welches H. Prof. Kichten:
bercrg in feiner merkwürdigen Abhandlung: de
nova ınethodo naturam ac motum Auidi eleAri-
ci inveftigandi, die er ben 21 Febr. 1778. in
hieſiger Kön. Geſellſchaft der Wiffenfchaften |
vorgelefen hat, und die im achten Bande der
: °" Novaor, commentar. focietatis Göttingenfis ©.
178 abgedruckt ift, befchrieben hat, Die Laͤn⸗
ge iſt faft drittehalb Schuh rheinl. und die
Breite ein Schuh und 2 Zoll. Der Dedel ift
von Zinn gegoffen, uud hält im Durchmeffer _
- 2 Schub und ı Zoll. Der hölzerne Fuß iſt
Dicht mit Goldpapier ansgeflebt, und daruͤber
iſt die harzige Mifchung gegoſſen. Der Dek⸗
kel wird an ſeidenen — aufgehoben.
Man hat bey dieſer Einrichtung die m 2
\ —* rof.
N
-
N
vul. Volea v. entzundbarer eu 39.
Bor einigen Tagen aber babe ich mir einen
Eleetrophor von 23 Schuß im Durchmeſſer ges
macht , und ich erftaune über die Wuͤrkungen.
‚ Die Arhmofphäre läßt fi ch auf: 5 bis 6 Zoll ſchon
durch den Geruch und durch die Empfindung
von Spinnengewebe entdecken. Auf 2 Schuß
Pr
weit .entfießt an einer Spiße der leuchtende
Punkt. Funken von einem blendenden Lichte,
| >
und von einer Intenſion, die fchon ſchmerzhaft
wird ; ziehe ich auf 2 bis 3 Zoll weit heraus.
| Ich hefeſtige durch eine kleine Einrichtung einen u
feidenen Meinen Quaſt an den obern Deckel,
und erhalte dadurch einen ſchieſſenden Feuerpin⸗
ſel auf ſechs Zoll lang und 14 Zoll im Diame⸗
ter. Ich befeſtige eine feine ſtaͤhlerne Spitze
an dem Deckel, und finde durch den ſchoͤnen
Feuerbuͤſchel, daß fie poſitiv eleetriſch iſt. Ich
ſetze die untere Platte auf einen glaͤſernen Fuß;
hebe nun den oͤbern Teller weg, und ziehe jetzt
ſo wohl aus dem öbern-als uͤntern Teller einen
Sunfen. - Sch befeftige an dem üntern Teller
eine Spiße; dieſe zeigt einen Punft, undgiebe -
daher die negative Electricitaͤt zu erkennen. Ich
ſetze anderthalb Zoll weit von der uͤntern iſolir⸗
ten
Prof. Lichtenberg. entdeckten Vortheile, daß
man die negatiye und poſitive Electricitaͤt nach
Willkuͤhr erhalken, und ſie durch Uebertragung
von⸗ einer Seite des Electrophors ur bie ana. -
dere, ungemein verſtaͤrken kan.
Bb3. |
—
So Phyſtkaliſch ⸗Oekon. BibI.IX.3.
ten Platte eine feine Spitze, und hebe den Der⸗
‚Bel weg, und nun gebt ein ſchoͤner Lichtbuͤſchel
gegen den untern Teller; ein neuer und fchöwer
Beweis der-negativen Electricität. Sch mache .
eine Einrichtung, wodurch ich eine Meine Aufes
feere in Zickzack gebogene Glasroͤhre an dem
oͤbern Teller befeftige, und ſehe ein fchönes efes
eteifches Ucht. Ich lade eine Meine Verſtaͤr⸗
kungsflaſche mit ſechs oder acht Funken ſo ſtark,
daß 10 bis 12 Perſonen eine Erſchuͤtterung dar
durch erhalten. Ich ſetze die uͤntere Scheibe
auf Glas, und die oͤbere, nachdem fie wegge⸗
nommen ift, auch auf Glas, halte au einem
feiderien Faden eine Fleine vergoldete Wachsku—
‚gel dazwiſchen, und zeige Dadurch das electris
fehe Anziehen und Foreftoffen. Sch halte, wenn
die öbere Scheibe abgenonmen 'ift, meinen Hei
nen Singer 2 Linien weit von der uͤntern Plat⸗
te ; und mit dem frumgebogenen Finger derſel⸗
Bingen Hand kocke ich aus dem Öbern eleetrifchen
Seller einen Funken, umd empfinde eine förms
liche Erfchätterung. Cine feine Erſchuͤtterung
erhalte ich auch „ wenn ich die obere Platte wies
Der nach berausgezogenen Funken auf die inter
ze feße, und nun zugleich die obere und untere
Platte berühre. u. ſ. w. (2).
\ u gt .
X2) Auch an meinem Electrophor empfindet
man die Erſchuͤtterung, wenn man ben
‚Daumen an einen iNagel legt, womit der hoͤl⸗
⸗
zerne
‘ vm. volta v. entʒuͤndbarer Luft. 568.
Hr. Dort, Schäffer verſchert, daß, wem
man eine Fleine Glocke oder Metallkugel oder
jeden andern Körper an einem feidenen Faden
"Aber dem Mittelpunft des Electrophors halte,
dieſe Kugel oder Glocke jederzeit Schwingungen
von Süden nach Morden, oder umgefehrt ma⸗
che. Hält man den Faden mit dem Körper auf
ſerhalb der Peripherie, fo foll fih das Pendu⸗
lum allemal gegen den Mittelpunft des Electro⸗
phors bewegen. Mint man nun den Eleetro⸗
phor weg, und ſetzt ihn aufeine andere Seite, fo
foll der Faden nebſt der Kugel fo gleich feine
vorige Richtung verändern, und ſich in die neue
Direction ſetzen. Dieſe Würkung ſoll fo gar
durch zwey oder drey, ja gar verſchloſſene Zim
mer geſchehen, und ſelbſt Zentnerſchwere Maß
fen ſollen dadurch bewegt werden. Noch mehr!
jeder Tiſch, jedes Buch u. ſ. w. auf welchem
das Electrophor nur eine Minute geſtanden, ſoll
ſchon ſelbſt in Anſehung der Hervorbringung ſol⸗
cher Schwingungen ein Electrophor ſeyn, und
durch ein einziges ſolches Buch ſoll eine ganze
Bibliothek zu einem Electeophor gemacht wer⸗
* den können. Wider die Erfahrung, Die Hr.
. D.. Schäfer gehabt Haben will, fan ich nicht
| Reiten, inſonderheit da er verſi chert, ſie in Ge⸗
gen⸗
erne duß beſchlagen iſt, und weiber bis in die
untere Belegung reichet, und zugleich mit dem
| Zeigeſinger den gezrren Deckel berühret.
b 4
f
”
t
—
7
| etſten Hören etwas unwahrſcheinlich und vers.
*
38 phoſttouſch · cton. Bbl. Ka 3.
genware werfchiedener anfehnlichr Zeugen. ges
macht zu haben. ı Gie famen mir aber: beym
daͤchtig vor, inſonderheit da dieſe Verſuche im⸗
mer ein Halten mit den Fingern erfodern, und
faſt nur'ihm allein gelingen wollen, oder etwa
zwoen oder dreyen Perfonen fo Halb und halb,
Diefe Verfuche find indeflen von der aͤuſſerſten
Wichtigkeit, und würden, wenn fie ſich als rich⸗
sige und beftändige Erfahrungen bewiefen, das
erſte Glied zu einer Kette werden, deren Ende
sielleicht weiter führen würde, als man denkt.
Ich habe fie mis Pünktlichkeit manche Tage und
Wochen lang, viele 100, ja 1000 mal ſelbſt,
und durch einige Dutzend Perſonen von ſchwa⸗
cher, mitlerer, und hoͤchſter electriſcher Faͤhig⸗
keit)wiederholen laſſen, und mit einem. Electro⸗
phor, der gewiß von einer, ungleich groͤſſern
Wuͤrkung if, als das Schäferfche, — — aber
gänzlich umfonft, Einige mal war es mir, als
wenn ich fo etwas davon fpürte, aber bey ges
nauer rer faud u daß es nichts war 36
\
Ä K „ Die Verſuche und Yehauptungen de Hm: |
Schäfers, die aud) viele andere geübte Nas
curforſcher unrichtig befunden haben, ſtehen
in folgenden Schriften.
Schäfers MWbildung und Befehreibung des
beſtaͤndigen Electricitaͤttraͤgers; wobey einige
neue a Valoge und deren fonberbare —* ge
S
a
\
\ , . a
Vull. Volta v. entzundbarer Luft. 383
Ich laſſe jetzt ein Eleetrophor von vier bis
Fünf Schuh im Diameter machen, und ich ver
muthe entſetzliche Wuͤrkungen dadurch zu erhal⸗ J
ten. Was meinen Sie, mein theureſter Freund,
wie weit ſich dieß werde treiben laflen (4)? ..
Ich habe eine erſte Idee von einem ſo ein⸗
gerichteten electriſchen Kranfenzimmer. Man -
muͤßte den Boden eines ziemlich geräumigen :
Zimmers mit Eifenblech durchaus belegen, und
einen Rand von dem nämlichen Merall etwa
Zu J | fh
Maturkündigern und Freunden ber Electricis
tät zu genauerer Prüfung empfohlen werben,
Mit 2 Kupfertafeln. Regensburg 1776. 680: . .
en in 4. |
8 Schaͤfers Kraͤfte, Wuͤrkungen und Bewe⸗
gungsgeſetze des beſtaͤndigen Electricitaͤttraͤ⸗
ers. Als eine Beſtaͤtigung und Aufklaͤrung
Ber mit demfelben anfaͤnglich und neuerlich ges
“ machten Verſuche. Nebſt einer Kupfertafelk
Regensburg 1776. Sieben Bogen ing.
Schafers fernere Verſuche mit Dem befläns
. digen Electricitätträger, nebft Beantwortung
einiger Dagegen gemachten Einwuͤrfe. Mit et
ner Nupfertafel, Regensburg 1777. 4. |
(4) Ein Electrophor von ſechs Schuh im Durchs
meffer.hat Hr. Profeffor Lichtenberg bier vers
. fertigen laffen. . Einige erftaunliche Verſuche
damit hat er bereitö in den Novis tomnient,,
‚Soc. beſchrieben. Man vergleiche aud) damit
Goͤttingiſche Br Amzeigen.1778 SO 345%.
J L 5
N
384 Phyſttaliſch/ Oeron. Bil. IX.
ſechs Zoll hoch um den Boden machen, und die⸗
fen mit jener vefindfen Compofition begieifen.
Mun müßte ein mit Metall Äberzogener runder
Deckel, der etwa vier Schub im Diameter klei⸗
ner-wäre, als die Breite und känge des Zim⸗
mers, an vier oder fechs feidenen Stricken Durch
eine Mafchine in die Hoͤhe gezogen werden koͤn⸗
hen. Auf diefem Deckel könte fich der Kranke
auf einem Stuhl oder unmittelbar feßen. Wuͤr⸗
de num der Dedel in die Höhe gemunden, fo
würde er von einer fehr ſtarken Clectricität plößs
lich Durchdrungen werden ; einer Electricität, Die
ungemein viel ftärfer wäre, als die von dem
größten Eonduector durch Hülfe der beiten Mas
ſchine. Au der Decke fönnte an einer Art vun
Storchſchnabel eine metallene Kugel befeftige
feyn, die der Kranke gerade gegen einen beftims
ten Theil feines Körpers richten müßte, um, wo
es nötig wäre, einen ftärfern oder ſchwaͤchern
electeifchen Funken heraus zu oben der ohne
Zweifel von guter Wuͤrkung ſeyn muͤßte.
Schwaͤcher wuͤrde der Funken werden, wenn
er erſt nach einigen Minuten berausgelockt wuͤr⸗
de. Das Zimmer koͤnte oben einige Fenſter ha⸗
ben, die ſich nach Umſtaͤnden oͤfnen oder ver⸗
fehlieffen liefen. Wenn dieſer Gedanke, wie
ich faſt glaube, nicht unter die chimeriſchen zu
zaͤhlen iſt, ſolte denn nicht ſchon eine wichtige
Folgerung zum Wohl der Welt aus dieſer neu⸗
. 0a Entdeckung des Electrophors berzuleiten
ſeyn?
—
— nn.
\ t
‘
I
\ s J
* ’ n
J
vm. Volta v. ityinbbäre Luft. 385
ſeyn? Und wer weis; wieviele noch weit ne |
tigere folgen werden. |
Merkwuͤrdig ift es mir genoefe, baß der ber |
kaute Aepiniſche Verſuch mit gegoſſenem Schwe⸗
fel in ein metallenes Gefaͤß, der vermuthlich zu
dieſer Entdeckung nähere oder entferntere Geie⸗
genheit gegeben hat, ſo lange iſolirt geblieben.
Allein iſt es nicht mit der ganzen Electricitaͤt ſo
gegangen? Welch ein Zwiſchenraum zwiſchen
der Zeit, da man erfuhr, daß geriebener Bern:
‚ fein Fleine Körperchen an fihzöge, und derje
nigen, da man Mittel erfand, ‚den Dig wilß
taͤhrlich zu dirigiren!
Auszug aus einem Briefe vom 27 Dee. III
Mit auſſerordentlichem Vergnuͤgen habe ich
vor einigen Wochen die Verſuche mit entzuͤud⸗
barer tuft gemacht, und eine Meine Glasflaſche
mit dem Pleinften electrifchen Funken aus meis
„nem Meinften Electrophor losgefchoflen. Der
Pfropf fliege mit dem Knalle einer Piftofe auf
. 30 bis 60, Schuß weit, und die ganze Flaſche
voird voll Feuer. Ich habe die brenbare Luft,
sbeils nach des Bolta Manir, aus einem Sumpf
geſamlet, theils Fünftlich aus Vitrioloͤhl und
Eiſenfeil gemacht, und mie 14 Loch Vitrioloͤbhl,
12 Loth Eifenfeil und 6—8 Loth Wafler fünf
Champagnerbonteillen mit brenbarer Luft geſam⸗
let, deren jede meine Meine Zlafche 14 bis 15
Ä | > mal
386 Dbyfitalifdy: Beton. Bibl. X.3.
mal fadete, und alfo gegen 70 bis go Schuͤſſe
gab. Es ift nicht zu fagen, wie angenehm die:
fe Verſuchi r\ aber erift auch zugleich aͤuſſerſt
ie in Erklaͤrung der feurigen tufterfcheis
ungen. Wenn dieſe entzündbare Luft ohne
Bermifchung der Athmoſphaͤriſchen Luft ift, fo
entzündet fie ſich ohne Knall und auf verfchies
dene mal. Iſt fie aber mit der gemeinen Luft
vermiſcht, fo detonirt fie mit erflaunlicher Ge⸗
walt und auf einmal. Mir zerfprang meine
Heine Flaſche, die Doch drey Viertel Linien Dick
war, nachdem ich fie 40 Bis 50 mal losgefchofs
fen hatte, in dee Haud meiner Frau, in viel
2000 Stüde, und das Glas ſteckte aufio Schuß
weit hier und da im Holze der Vertäfelung.
Sehn wir aus diefen Verſuchen nicht Deutlich:
+) wie die Mordlichrer, 2) wie das Wetter⸗
Jeuchten in der öbern Region, wo gleichfam kei⸗
ne Vermiſchung von der ordentlichen Luft iſt,
eutfiebn; 3) ‚wie Die. nämliche brenbare tuft in
Der niedern Region den Blitz bilder, und 4)
“wie Die Mleinfte Electricitaͤt zu diefen Wuͤrkun⸗
gen hinreichend iſt. Die Theorie der Stern
fchnuppen, Irlichter u. ſ. w. wird gleichfals dar
N durch vervollkomnet.
⸗
IX.
Oekonomiſche Encyelopaͤdie von J.
G. Kruͤnitz. Zwoͤlfter Theil von Fa
bis Fet. Berlin 1777. Dreyzehne
ter Theil von Feu bis Fi. 1778. 8.
Su den weitlaͤuftigen Artikeln gehoͤren folgens
de. Färben, wo etwas allgemeines über -
die Färberey gefagt, auch Nachricht von den
Preußiſchen Schananflalten gegeben iſt. Fahr⸗
ſtuhl, wo allerley den Podagriſten vorgeſchla⸗
gene Stuͤhle beſchrieben und abgebildet find.
Der Artikel Falk geht von S. 127 bis 149.
Was zu Anlegung und Unterhaltung einer Fa⸗
ſanerie gehoͤrt, iſt ſehr vollſtaͤndig geſamlet.
Vorzuͤglich reich an nuͤtzlichen Nachrichten iſt
der Artikel Feder, Fenſter, und viele andere.
In letztgenantem Artikel lieſet man, was in der
Baukunſt von Anordnung der Fenſter vorkoͤmt,
von, ihren verſchiedenen Arten; das Arbeits?⸗
lohn; die Tifchleracheit, die verfchiedenen Raͤ—
me, die Beſchlaͤge; die verfchtedenen Mater
rialien zu Fenftern bey verfchiedenen Völkern;
Recepte zu Fenſterkitt; Mittel wider das Blind⸗
werden der Fenſter; Fenſter von Leinewand,
Papier und Pergament, wie folhe am beften
zu machen find; die Berfertigung der verſchie⸗
” En ZZ denen
L)
4
388 Phyſikaliſch ⸗Oekon. Bibl. X. 3.
denen Fenſterlaͤden, auch ben Blenden und Ja⸗
louſielaͤden, von Fenſtergardinen und Vorbaͤn⸗
gen, von Fenſterkuͤſſen und Polſtern, von Sen:
ſterrecht, Lichtrecht, u. ſ. w. Wir haben die⸗
ſen Artikel in der Abſicht zergliedert, um noch
einmal zu beweiſen, wie vollſtaͤndig Hr. Kruͤ⸗
nitz in allen Theilen iſt. Unter Artikel Feuer⸗
anſtalten ſind auch die nuͤtzlichſten dazu gehoͤri⸗
gen Maſchinen beſchrieben, imgleichen ſolche
Anſtalten, wodurch bey Feuersbrunſt Perſo⸗
nen aus den oͤbern Stockwerken gerettet werden
koͤnnen. Schlim genug, daß daran wenig zum
voraus gedacht wird! Eine groſſe Menge Re⸗
cepte zu Firniſſen. Zu der Anwendung der
Haare, Die ſich an den Barten der Wallfiſche
befinden, koͤnte auch hinzu geſetzt werden, daß
einige Peruͤkmacher die groͤbſten Locken zu eini⸗
gen Arten Peruͤken daraus machen. Die Arti⸗
kel Fiſch, Fiſchfang, Fiſchfutter, Fiſchteich,
Shane, Fiſcherey, geben von ©. 476 bis
. 80%
Der zwölfte Theil bat J Bogen: Tabelle
und. 2%. "Bogen Kupfer. Der dreyzehnte bat.
4'Bogen Tabelle und 44 Kupfer. Diefem Theile.
ift das Bildniß desum die Ausbreitung nüßlicher
Kentniflen hoͤchſt verdienten H. Kruͤnitz vorgefeßt.
Aus der Borrede müffen wir noch anzeigen, daf
das Koͤn. Preußifche General: Directorium den
ſaͤmtlichen Magiſtraten anbefoblen hat, füch Bf
u | n⸗
% .
U
IX. Arunis Eoexclpide. 12, 13. 89
Encyelopaͤdie auf Koſten der Kammerey an |
ſchaffen, damit es auch denen dienen koͤnne,
welche fich daſſelbe ſelbſt nicht anfchaffen koͤn⸗
nen. Eben ſo hat auch das foͤnigl. Oberconſi⸗
ftorium den Kirchen die Anſchaffung dieſes
Werks ans den Kirchenmitteln erlaubt, und |
deſſen tefung den Predigern und Schulmeiſtern
empfohlen. in gleiches ift auch mit dem von
uns Bibliorh. IX ©. 134 angezeigten Lehrbu⸗
che geſchehn. Vielleicht erwecket diefestöbliche -
Beyſpiel Nachahmung, und um dieſelbe zu er⸗
leichtern, erbietet ſich der Verleger, H. Pauli,
auch den auswaͤrtigen Collegiis, die ſich des⸗
fals an ihn wenden wollen, dieſe bis her heraus⸗ |
gelommenen: dreyzehn Theile der Encyclopaͤdie
bis zum Yuguftmonate (ein gar zu furzer Ter⸗
min!) für 2ı Thal. 14 ggr. als den Pränumes:
rationspreis zu Überlaflen. Dach Verflieſſung
Diefer Zeit it der Preis 33 Thal. ı29r. Mich: _
ten doch viele Eollegia hiervon Gebrauch mar. .
hen! Wir wuͤſten doch in Wahrbeitfein Wert. .°
ju nennen, welches, wegen ſeiner mannigfalti⸗
gen Nutzbarkeit und des Reichthums an wuͤrk⸗
lich gemeinnuͤtzlichen Nachrichten, dieſes An⸗
kaufs wuͤrdiger waͤre.
| 390 Phyſikaliſch⸗Oekon. Bibl. X. 3.
° - n
Verſuch einer Naturgefchichte von
£iefland, entworfen von J. L. Fi:
fcher. Mit Kupfern. Leipzig bey . -
Breitfopf 1778. 8. ©. 372. ohne
Vorbericht des —* Pr. Leske, eis
ner Vorrede ded Verf. und einem
vollftändigen Namenregiſter.
an muß dem Verf. ſehr vielen Dank ha⸗
ben, daß er die natuͤrliche Geſchichte
eines fruchtbaren und ſchon dadurch merkwuͤr⸗
digen Landes, das man bisher nur aus einiger
Analogie der benachbarten ſchwediſchen Provius
zen, und den fehr unvollftändigen Memorabi«
libus Curlandiae von fentilius, alfo mit einem
Worte, von: Diefer Seite wenigftens fehr uns
vollfommen fennte , in ein helleres Licht gefebt,
und dadurch einen neuen Beytrag zur Natur⸗
gefchichte des ungebeuren rußifchen Reichs ger
Liefert bat. Zuerſt giebt Hr. 5. Die Tagelänge,
Breite und den Arealinnhalt des ganzen Lan⸗
des an. ‘Der fürzefte Tag dauert ſechs Stun⸗
den, der Tängfte achtzehn, und auch in det
übrigen ift faſt mehr — als Nacht.
Das Land bat nur niedrige Berge, die aus
on san und Thounlagen, mit unter auch aus
Sand⸗
| X. Rifcher Naturgeſch. von Liefland. 398
Sandſteinlagen beftchen und mit guter Dammı
erde bedeckt find; fonft ift es ſehr eben; einige
der ˖ Berge find Hier ausführlich befchtieben.
Ber Riga und laͤngſt der Oftfee ift der Sand
gemein; eben dafelbft, auch im Pernauifchen
und in andern Gegenden giebt es viele More
ſte, von welchen einige unzugänglich find, und -"
niemalen austrocdnen, ‘Der meitläufigfte liegt
im Hinzenburgifchen. Heide macht in mehres
‚zen Gegenden; vornemlich im Nigifchen Kreife,
. ganze Meilen Weges unbrauchbar, aber ein -
groffer Theil hat fehr gute Ackererde, die im '
. Lich thonicht iſt. Wiefen find in vielen Gegens
den baͤufig; die Waldungen werden, fehr un: -
geirehfchaftlich behandelt. Der erfte Schnee,
* fällt zumeilen ſchon im Herbftmonat, Das Horns
vieh ift meiftens nur klein, aber in deſto groͤſſe⸗
rer Menge; im Winter wird es an den meiften -
Orten nur mit Stroß gefüttert. Schäfereyen
‚ giebt es nicht, aber eine grofle Menge und
Mannigfaltigkeit von wilden Vögeln, frenlich
auch von Raubvoͤgeln und Raubthieren. Zärs
sere Baumfrüchte fommen nicht fort, auch der
Wein wird nur denn reif, wenn Sommer und
Herbſt durchgehends warm. Die Bemerfum
gen der Wärme und Kälte nach dem Reaumus
riſchen Thermometer find vom 10. Octobr. 1770
. bis den 13. Apr. 1777 mit vieler Sorgfaltanger
ſtellt. Und nun fommen die natürlichen Kör⸗
per felbit, Thiere und Pflanzen nach kitnd, _
Pbrf.Octen. BibLIK.D. 35. Ce ‚Me
v- IN \ “ , ,
\ ' f
1 ‘ ‘
N b)
- / . “ N
‘ ve. " . , fi
*
_— " a
‘
+
.., N
392 Phyſikaliſch · Oekon. BibL.IK.z'
Mineralien nach Cronſtedt geordnet, und be⸗
nannt, zugleich mit den teutſchen, lettiſchen und
eſthiſchen Benennungen. Viele Thiere hat Lief⸗
land mit andern mitternaͤchtlichen Laͤndern, vor⸗
nemlich mit den benachbarten ſchwediſchen und
rußiſchen Provinzen gemein. Der Kalbluchs,
eine groͤſſere Spielart des gemeinen, ſoll in Lieft
land nicht felten feynz; auch NHermeline, und
von andern fonft anderft gefärbten Thieren weiß .
ſe Spielarten findet man da öfters; aufder In⸗
ſel Defel den Steinhafen, eine kleinere Abart
des gemeinen; den Hamfter, das fliegende
Eichhorn. Mehrere Arten von Adfern, Fals
fen und Eulen, au von Raben; Spehten, \
Enten, Reibern (unter diefen der Kranich, dee.
‚öfters in den Höfen gezogen wird) Schnepfen,
Berghänen, Drofieln, Ammern, Sinfen,
Grasmücen und Meifen. Die Blaübeer
fchnepfe, wie es fcheint, eine eigene Art, Der
Machtſchlaͤger, eine geöflere längere Spiel⸗
art der Nachtigall. Unter den Schlangen au)
Der fhwärzlichte Fechter, und die unfchuldige
Blindſchleiche, die Hr. 3. für ziemlich gefährkich
hätt. Unter den Fifchen auch der grüänfiche Cas
dliau. Det Külfteömling , eine Abaͤnderr
, des Hering. Unter den Inſekten der Toras
- San, eine gewöhnliche Hausplage; auch die
Maulwurfsgrille und Zugheuſchrecke, die doch
nur zuweilen einzeln erfcheinen. Unter - den
u Schalenthieren die Perlenmuſchel (Mya inar-
gaci·
X. Sifcher Naturgeſch. von Liefland 293
garitifern), bey. welcher Setegenfeit Hr. F. ei⸗
nige alte Nachrichten von der vormahligen Tiefe
laͤndiſchen Perlenfiſchereh mittheilt. Den groſ⸗
gen Baldrian Hält Hr. F. den Pferden für ſchaͤd⸗
‚dd. . Torf fticht man bey Riaa, und finder ihn
bey dem Deftilliren vorzüglich vorteilhaft:
Ein ‚eigenes Hygrometer aus den getrockneten
und ineinen leinenen Beutel genäßten Blumen’
des Waldmeifters, die. durch ihren balfamifchen.
Geruch einen bevorſtehenden Regen anzeigen. _
Galium boreale wird in tiefland immer an die
. Stelle der Zärberrörhe gebraucht. Aufder In⸗
fel-Defel düngt man mit "Potamoget. marin. ,
das von der Oſtſee an den Strand geworfen .
wird, Daß Solanum infanum (nach inne) in
Viefland wachſen ſollte, muſten wir uns wun⸗
dern. Die Hundskirſchen ſpeiſet der gemeine
Mann; ihr Holz gebraucht er zu Peitſchenſtie⸗
len, Dfeifenrößren und Strictnadeln. Die .
. Blätter der Johannisbeeren gebraucht man
ſtatt des Weinlaub$ zum Einmachen der Gur⸗
ken, ‚und aus den Beeren der ſchwarzen macht
man eine Art dünnes Bier. Diezarten Blaͤt⸗
ter des Wiefenfümmels fpeißt man im Frühling
wie. Kohl. Mit der Hauswurz rärh Hr. F.
die Dächer vornemlich auf den Eiskellern zu bes
pflanzen. Die Bogelbeeren follen. einen guten
Brandewein geben. Die kinde, Birke, Er⸗—⸗
fe, Haſelſtrauch, Fichte, Tanne, Eiche und Foͤh⸗
re ſind ſehr gemein. Der Aferſenſ ein ſehr be⸗
& ſchwer/
N
=
2 — 5
%
394 PpfitatifchiVekon. BibLIX.z.
ſchwerliches Unkraut. Alte ſtarke Eichen von
veſtem Holze, auch Buchen: etwas ſelten und
nur einzeln; ſelbſt Efpen und Pappeln niche
häufig. ©. 317 eine Art, aus dem Fliegenr
ſchwamm den Schleini zu gewinnen, mit dem
man die Raupen vertreibt. Kaffftein, oft mie
ganzen Neſtern von Sparkriftalfen, ſehr gemein,
auch Kin und wieder guter Marmor. Gemeir |
ner und Strahlgyps. Mergel. Feldfpar haͤu⸗
fig; eine gruͤne eiſenſchuͤßige abfärbende Thons
erde in der Gegend von Meval. Magerer Thon,
den die Töpfer mit Haren vermifcht zum Vers
fteeichen der Defen gebrauchen, in den Wen⸗
denſchen Gebirgen; fetterer, der zu Ziegeln
und Faianee taugt, jenfeits der Düna bey dee
Ziegelfheune; weislichter und weifler, der noch
beſſer zu Faiance taugt, grauer, blauer, vorher
und gelblichter zu Töpferarbeit und Ziegen
tauglih. Bernſtein am Strande. Schwefel
fies in Menge, aber gemeiniglich Arfenicalifch.
Einige Spuhren von Bley: und Eifenerjen,
meiftens arm, auch Sumpferz. Granit febr
gemein. , och zuleßt eine Menge gen Verſtei⸗
nerungen, auch einige aus der
Mietau. Die Kroͤtenſteine würden’ wir“ eher
von den Zähnen des Meerwolfs herleiten. Von
Thieren hat Hr. F. 482, von Pflanzen’ 426 Ars
. ten angeführt; eine ſchoͤne Anlage zu einer volls
ſtaͤndigen Naturgeſchichte diefes Sandes. — H.
Prof, Leſte empfiehlt in der Vorrede das Stu:
u dium
egend von
| x Siſcher Marurhelth· von uf. 205 |
dinum der vaterlandiſchen Matucgeſchichte, und
giebt ein kurzes Verzeichniß auserleſener Schrifs
„ten, von jedem Fache der Naturgefchichte. Die
eine Kupfertafel hat Abbildung des fliegenden
‚ Eichborus, die andere zwoer verfteinter Coralb
lenarten.
G.
‘ . I ..7
xl .
u Verſuch ei einiger Beytraͤge zur Chemie —
von E. W. Noſe. Wien bey Tratt⸗
nern, 1778. 8. mit einer Zueignung
an Hr. Hofr. Krel in \ Beimpadk,
© 136.
etefenbeit, Fleis, und Eifer fur line lieh⸗
lingswiſſenſchaft ſehn allenthalben aus
dieſen Beytraͤgen des Hr. N. hervor. Der
erſte Beytrag von S. 1 —yı2 betrift den Far⸗
benwechſel einiger blauen Pflauzenfäfte,- -befous
ders des Veilchenſyrups, vermittelſt ſaliniſcher
Subſtanzen. Hier hat er vornehmlich Hrn.
Kesler (diſſ. de viola, Vienn. 1763). zu. Grunde
gelegt. , Mit vislee Sorgfalt find vornehmlich
‚Die Fehler anfgezeichnet, die man aus Vorfaß -
oder Nachlaͤßigkeit ben der Zubereitung und
Aulbevabeung des Zadunſtre begeht: u
*
L} n
t
DU
\
+ 396 Pbyfitalifch: Beton. Bibl. X 3.
die nothwendig den Erfolg der damit angeſtell⸗
ten Verſuche ſehr ändern muͤſſen; in ihnen ſucht
Sr. MR, einen Grund der ſich oft fo fehr einan⸗
der widerfprechenden Verfuche verfchiedener Eher
- miften, und giebt die Mittel an, fie zu vermeis
den und zu entdecken. Allerdings entwickelt
» fich die Säure ſehr leicht aus dem Zucker, und.
ein geringes Verſehen in der. Verhaͤltniß des
Waſſers zu dem Zucker kann diefe Entwicfelung
beſchleunigen. Sedativfal; färbt nach unſerer
Erfahrung den Veilchenſaft eher roth als grün,
und gemeiniglich liegt der Fehler bey ſeiner Zu⸗
bereitung eher darinn, daß man mehr Saͤure
nimt ale noͤrhig jſt, um alles mineraliſche Lau⸗
denſalz in dem Borax zu ſaͤtigen; mehr iſt aber
Jauch nicht noͤthig, um alles Sedativſal; abzu⸗
ſcheiden. ©. 7: :79 mehrere: Benfpiele, mie
- ‚Leicht durch Die Hinterfeßung der nöchigen Sorg:
Falt und Reinlichkeit Mittelfarze mit Kupfer:
theilchen geſchwaͤngert werden, und wider alle
Erwartung, ſchaͤdliche und Brechfräfte aͤuſſern
koͤnnen. Daß Vitrioloͤhl mir Kalkoͤhl ein ſtar⸗
kes Geraͤuſch macht, iſt wohl fo ſehr nicht zu
verwundern; dieſe ſtarke Säure thut ja das glei⸗
he mit allen Körpern, in welchen die Salzſaͤu⸗
re in einiger Menge mit Erde oder taugenfal;
vereinigt iſt. Der Veilchenfaft muß nicht lau⸗
ge an einem warmen Orte ſtehen, wenn man
“aus den damit anzuftellenden Verfuchen nur mit
| ‚eidiget Znoerlaßigkeit etwas Mhtiefien will; F
mu
*
— x’ ‘
— Pan N !
XI. Noſe Beyrräge sur Chemie. 397
muß auch die erſten Erſcheinungen, die die Sal⸗
38 darinn hervorbringen, ſehr wohl von denen
unterſcheiden, die ſich in der Folge zeigen.
Auch der Abſud der friſchen Klettenwurzel faͤrbt
den Veilchenfaft gruͤn. Hr, N. empfiehlt die
Blumen des Agleis und des blauen Trauben _
hhaeinths “zu ähnlichem Gebrauche, mie die
Veilchen. Der zwente Beytrag iſt eigentlich
eine erneuerte und beurtheilende Ueberſetzung
von Altmanni.difl. medic. chemic. filt. analyfın
plantarum äntileorbuticarum, et tentamnina, vum‘ ..
in iis fal.volatile praeexfiftat. Vienn. 1766. Wenn
eine recht gefärtigte Auflöfung in Scheidemafler,.
die eben in Krißallen anfhieffen will, auf das.
Zugieflen von reinem Waſſer üb und milchig,
oder gat gelblich wird, ſo hatte gewiß das
Scheidewaſſer Vitriolſaͤure in ſich . Be
u | & —
-
RT
Tabellariſcher Entwurf der Naturge⸗
ſchichte. I. Das Mineralreich, II.
das Pflanzenreich, III. das Thier⸗ u
‚reich. Mainz 1778. in Nutenfore
x
. un a .
Ce4 ER » 75
. . Ai.
Y
F
398 Popp Dean. Dil. IK, 3.
r. Bergmann hat hier nach Woltero dorft⸗
ſcher Art die ganze Raturgeſchichte in Ta⸗
| belfen gebracht, und in dem Mineralteiche hat
er auch Woltersdorf Eintheilung beybehalten.
Wir reden bier von diefer Act, Kennmifle beys
zubringen, überhaupt nicht; fie hat. allerdings
ibre Vortheile, wenn man die Tabellen für
das annimt, was fie find und feyn fönnen, und .
nicht alles darinn ſucht. Allenthalben hat Hr.
8. den Mugen, freylich oft für-den Lefer zu
allgemein angegeben. Den Pfeifenthon bes
ſchreibt er als eine.abfärbende Erde, das Wafı
ſerbley und die Geraifche Talferde, als Arten
eines Geſchlechts, die zu Bleyfliften tangen.
Unter den Exden eine Abtheilung von. Farber:
de, unter diefen mehrere gefünftelte. In dem
Pflanzen: und Thierreiche har Hr. B. das kim
neiſche Syſtem zu Grunde gelegt.
G.
RUE,
fangen der. Naturgefchichte,
zuſammengeſetzt von of. Berg:
mann. Mainz bey Wailand. 8.
L. Th. das Mineralreich. 1774. ©.
208.
- . ’
BIO kr GRO' 39090
208. ohne Vorrede und Tabelle”
‚über den Annhalt: U. Th. das.
Pflanzenreich, 1777: &.367. ohne:
orrede, Tabelle über den Innhalt, |
und Kegifter. u
- St kurz handele Hr. B. von der alfgemeis
/ nen Narurgefchichte, und überhaupt find .
Diefe Anfangsgründe, von denen Der dritte Theil,
der das Thierreich unter fich begreift, naͤchſtens
auch erfcheinen wird, gleichfam der Commentar
- über den eben angezeigten Entwurf, in einer
dem Endzweck des Hrn. Prof. entfprechenden .
ESchreibart. Den Bimftein. rechnet Hr. B.
unter den Asbeft; (dach fehle’ ihm das faferichs -
te Gewebe, das die Usbeftarten auszeichnet.)
Knauer wuͤrden wir doch nicht unter den Thon:
fchiefer zählen. Ameihyſte pflegt man wohl
nicht durch Folien in ungefaͤrbten Kriſtallen
nachzumachen, weil ſie zu gemein und niedrig
im Preiſe find? Laſurſtein würden wir feinen
glasartigen Stein nennen; ehr wird wohl die⸗
fer von vielen für einen blauen Zeolith, als der
Zeolith für einen weiſſen oder hellgelben Lafurs
. fein gehalten. Den Bologuefer Spat bält
Hr. B. mit Recht für Feinen bloffen Gppsfpat;
aber die Phospporeftenz koͤmmt doch wohl auch
andern reinen Öypsfpaten zu. Granit ift doch
‚nicht blos der Farbe, fondern auh der Mis
fung nach, vom Porpbre verſchieden. ‘Der
on Ce 5 Ei⸗
—
ı _
\
u
I t
. f . .
ac Phyſtkaliſch Beton. BibLIX.3..
Eiſenvitdiol läuft eher gelb, ale weiß au. Den
‚Kobolt baͤtten wir, ſo wie den Kupfernikel, lie⸗
ber als ein eigenes Geſchlecht geſehen; die wun⸗
derbare Goldkoͤrner in den ungeriſchen Wein⸗
beeren haͤlt Hr. B. fuͤr Schwefelkies (wir ſind
eher geneigt, die ganze Erzaͤhlung fuͤr Erdich⸗
tung zu halten). Wo Hr. B. chemiſche Ei⸗
genſchaften und Arzneykraͤfte angiebt, find wie
nicht immer mit ihm eins. In dem Pflamen⸗
reiche zuerft Phyſik, Phyſiologie, und Termi⸗
nologie kurz und gut; denn die Linneiſchen Claf⸗
fen nach einander; aus jeder Claſſe die merk:
wuͤrdigſten kurz beſchrieben, und ihre Heilkraͤf⸗
te, auch ihr anderweitiger Gebrauch angege⸗
ben. Die Geſchlechter in den Claſſen und Ord⸗
mungen ſtehen nach dem Alphabete. Nach 2o0
Könnte ein, Anfänger die Faͤrberſophora leicht
mit dem Färbergenfter verwechſeln. Gegendie
beräubenden Pflanzengifte möchte wohl. die
Brenneſſel wenig nuͤtzen.
v
|
€ A. Wenjel, Lehre von der Ver⸗
wandſchaft der Körper. Dresden
‚ben Gerlach 1777. 8 ©. 484. Ohr
ne Vorbericht, Lifte von Subſcri⸗
benten und von DOrucfehlern, die
— alle zuſammen fünf Blaͤtter einneh⸗
men.
Kris haben wir Diefes Bert, deſſen An
fang mir ſchon Tängft (VI. B. 1.6
©; 150) angezeigt haben, ganz in Händen,
und müffen befennen, daß es unfere Erwartung
erfüllt. Wir fennen wenigftens unter allen
Schriften, felbft übrigend weit beruͤbmterer
Scheidelkuͤnſtler, keine, die uns in ſo wenigen
Bogen einen reichern Schaz guter, eigener,
mit einer ſolchen muſterhaften Benauigkeit und
Geduld, mit ſo vielem Fleiſſe, und mit einer fo. -
gluͤcklichen und zweckmaͤßigen Wahi der Mir
tel angeftellter, und mit fo vieler Sorgfalt,
Deutlichkeit und Wahrheitsliebe befchriebener,
für die ganze, auch für Die angewandte Che⸗
mie, vorzüglich aber für-die tehre von den Ver⸗
wandfchaften fo wichtiger Verſuche gelieferc hät
te. Viele von den Berfuchen find neu; andere
begaugen das, was andere ſchon beobachtet
und
-
2 J
400 Phoſtealiſch · Ockon. Bibl. IX. 3
=
und erfahren haben, oder welches bey Hrn. W.
nicht felten der Fallift, verbeflern das, was an:
dere für wahre Erfahrung ausgegeben haben.
Zuerft die Verwandfchaften der Vitriolfäure.
Wenn die Bitriolfäure mit Erden oder Metal:
len gefättigtift, fo laͤßt fie ſich durch das brenu⸗
| Bare Weſen nicht Davon abfcheiden, doch mas
hen Bitterfalz, Alaun und Zinkvicriol ‚Hier eir
ne Ausnahme. immer ift, ſowohl hier als bey
den andern Auflöfungsmitteln, nicht nur. die ter
lative Stärke des Auflöfungsmittels, fondern
auch genau angegeben, wie viel jedes in einem
beſtimmten Grad der Wärmevon dem Körper,
den man damit vereinigt, wenn er feine gtoͤſte
Keinigfeit hat, auflöfen könne. Die Erdedes
verfalften Eifenbeins und ähnlicher harter thie⸗
rifchee Theile unterfcheidet Hr. W. forgfälrig
von der Kalferde. Auch er fab, daß trockenes,
fluͤchtiges taugenfalz bey feiner Verbindung mit
mineraliſchen Säuren Kälte erregt, da kauſti⸗
fher Salmiafgeift ſich dabey gewaltig erhitzt.
Auch den Verluſt, den die Körper bey ihrer
Auflöfüng an firer &uft erleiden, hat Hr. W.
genau angemerkt. In Vitriolfäure fonnte Ar.
W. fo gerade zu das Bleg nicht auflöfen. (Doc
ſah Eronftedt, daß fich bey einer anhaltenden
gelinden Wärme in verduͤnntem Vitrioloͤhle ers
was davon auflößte) aber wennes durch ſie aus
einer andern Säure gefällt war, fo fonnte es
“uf dem i vajlen a nicht wieder davon gefäie
den
/
zIV. Wenzel Derwandfh. d. Roͤrper. 403
den werden. Der Indig ſteht in Abſi cht auf
feine’ Verwandſchaft mit der Vüriolſaͤure zwis
ſchen dem Kupfer und der Mlaunerde (genauer
daͤtten wir Pier auch Die Verwandfchaft anderer
thieriſcher und Pflanzenfäfte, des Federharzes,
der Oeble, des Kaͤſes, des getinnenden Theils in
dem Blut, des Eyerweiſſes, des thierifchen
Schleims und feiner mancherley Arten, auch,
der Kiefelerde, nachdem fie durch. eine Gäu .
de aus, ihrer Auföfung in Laugenſalz nefälte iſt,
unterſucht gefeben). Von der’ Mlaunerde laͤßt
ſich der gröfte Theil der Vitriolſaͤure blos durch
ein recht ſtarkes Feuer wiedet ſcheiden. Wiss
muth loͤßt fih nur dann anf, wenn er durch
taugenfalz aus der Salpeterfäute gefaͤllt iſt, (und
auch da erforderte er kochendes Vitrioloͤhlz) oder
wenn er in eine Aufloͤſung des Queckſilbers in
Vitriolſaͤure geworfen wird. Das letztere loͤßt
ſich auch leichter auf , wenn man es in eine Auf⸗
toöſung des Silbers in Vitriolſaͤure wirft; Dier
fe! gebt jwar von flatten, wenn man Silber⸗
feile oder dünne Silberbleche in Vitriolͤhl
kocht, aber die Aufloͤſung iſt dick, ſchießt ſchuell
oc Kriftallen an, und laͤßt fich nicht mit Waſ⸗
fer verdünnen; leichter gelingt fie, wenn man -
"Silber nimmt, ‚das durch Laugenfalz oder Bir
teiolgeift aus Salyeterſaͤure gefällt iſt, un
om beften, wenn man den letztern Kalf in veiz
nem Waſſer kocht; die Muflöfung des Kampfers
erfordert eine ſehr ſtarke Säure, ift ganz dunkel: -
braun,
\ !
404 Phyſmatiſch⸗Oekon. B6LIX.s.
braun, fließt in der Waͤrme zaͤhe wie Pech,
gerinnt aber in der Kaͤlte, und laͤßt ſich zwar
mit Weingeiſt vereinigen, aber den Kampfer
wiederfallen, ſo bald Waſſer darzu kommt. Dem
Epießglagkönig und Arſenikkoͤnig nimmt die Vi⸗
triolſaͤure nur ihr brennbares Weſen. ( Gerne
haͤtten wir hier auch Verſuche mit dem Nikel⸗
koͤnig und Koboltkoͤnig, und fo wie mit der ges
meinen reinen, alfo auch mit der flüchtigen und
mit der luftigen Vitriolfäute, von Hru. W. gefes
fen). Nun von der Salpeterfäure, In einen
Loth gefchmolzenen Safpeters find 11583 Gr.
Laugenſalz, und 245 Gr. der ſtaͤrkſten Salpe⸗
terſaͤure. Mit dem flüchtigen Langenſalze vers
bindt fich die Safpeterfäure nicht fo genan, daß
ſich nicht ben der Sublimation des Mittelſalzes
“ein Theil des erſtern wieder davon ſcheiden ſoll⸗
. te; auch verraucht dieſes Mittelſalz nur gang
langſam mit brennbaren Koͤrpern, und giebt
mit Schwefel und Kohlenſtaub kein gutes
Schießpulver. Kalkerde verliert in ſtarkem Feu⸗
er den groͤſten Theil der Salpeterſaͤure wieder;
Bitterſalzerde und verfalftes Elfenbein ſchieſſen
damit in Kriſtallen an, welche im Feuer leicht
zu einem weiſſen undurchſichtigen, unauflöslis
chen Glaſe ſchmelzen; immer aber bleibt bey
fortgefegtens Ausdünften eine weiſſe unfchmeljs
bare Materie zuruͤckk. Ben, Auflöfungen, die
mit ftarfer Erhitzung geſchehen, feßt Hr. W.
die Gefaͤſſe in faltes Wafler, um der Hitze „
\ ° . we
+4
. Er *
r \
- ,
x. Wenzjel Vewandiſch · d· Roͤrper. 405 4205
. wehren. Wenn man ein Stuͤck Stahl ſo lan⸗
ge.in Salpeterſaͤure liegen laͤßt, bis dieſe nichts
mehr davon aufloͤßt, denn gelinde ausgluͤht,
blank feilt, und wieder in friſche Salpeterſaͤure
legt, ſo wird es nicht angegriſſen, bis man ein
“
ganz friſches Stud Stahl darzu legt. Schwa⸗
che Satpeterfäure loͤßt mehr Bley auf, alsflars
fe, wird, wenn fie vollkommen gefättige ift, gelb;
kann, fo lange fie. noch heiß ift, das Zugieſſen
von Faltem auch noch fo reinem Waſſer nicht er⸗
tragen, ohne trüb zu werden, und ſchießt, wenn
fie erfaltet, in Kriftallen an, die fich ſehr ſchwer
—X
in Waſſer aufloͤſen. Das Kupfer vetliehrt die
Salpeterſaͤure bey ſtarker Wärme leichı wieder,
und legt man in dieſe Aufloͤſung ein Stuͤck Zinn,
ſo fälle nicht nur das Kupfer als Metall, fons
Dern auch das Zinn als Kalk wieder nieder.
. Die Auflöfung der Mlaunerde in diefer, ſo wie
in der Salzfäure, erhöht die Farben ungemein;
‚an der erftern kann fie durch Kupfer, Zinn,
- Bley, Eifen und Zinf gefällt werden. Die
AQAueckſilberkriſtallen werden, wenn man fie, nach⸗
dem fie einige Zeit gelegen haben, in kochendes
- Deftillirtes Waffer wirft, roth, und-Iöfen ſich
nicht eher auf, Bis man etwas von Salpeter⸗
Faure hinzu thut. Die Silberfriftalten loͤſen
ſich, wenn fie einmalan der Luft ſchwarz gewor⸗
den find, ohne Zuthun einiger Tropfen Salpe⸗
tergeift, nicht wieder ganz in Galpeterfäure
ter⸗
auf. Die Auſteſun des Sampfer in.-Galpes
406 Phyſtkaliſch⸗Oekon. BibLTX. 5.
tergeift bleibt immer fluͤßig, und vereinigt füdh
fehr gerne mit Weingeiſt. Queckſilber (06 aus
Der Urfache, die Hr. W. angiebt, wollen wir
wicht behaupten) ſchlaͤgt den Kampfer nieder,
auch Waſſer; wenn man aber von dem letztern
mehr zugießt, und Bas Gemenge in groflen gläs
fernen Flaſchen fleißig ruͤttelt, loͤßt fich aller
Kampfer wieder auf. Den Indig tößt die Sal⸗
pererfäure mic gelber Farbe auf, und den Spieß:
glas: und Arfeniffänig verwandelt fie nur in Kalf.
‚CHierfönnte die ſalpetrichte Luft, oder Die
luftige Salpeterfäure eingeſchaltet werden );
kauſtiſcher Salmiafgeift ſchlaͤgt reine Auſterſcha⸗
len aus Eßig, Salzgeiſt und Salpetergeiſt nicht
nieder, auch Bitterſalzerde und Kobolterde Iös
fen ſich nachher gröftentheils, und ſelbſt zum
heil verfalttes Elfenbein wieder auf. Mit -
Eiſen bilder die Salzfäure ſchoͤne grüne Kris
fallen, die aber an der Luft bald- zerflieflen,
‚ und wie mehrere mit Salzſaͤure getränfte Me:
talfe, ihre Säure bald wieder verlieren. Mus
der Auflöfung des Hornbleys in Waſſer fällt
das Bley metallifch nieder, wenn man ein: por
firtes Stück Eifen Gineinlegt. Zinn loͤßt ſich
ganz und mit einem Geſtank in Salzſaͤure auf,
und wird durch Zinf und Bley. metallifh dar⸗
aus niedergefchlagen. Kupfer in Galzfäure
aufgelößt, giebt, wenn fie behutſam abgedüns
fet wird, eine Maſſe, die ander Luft zerfließe,
‚und unmittelbar im das Feuer geworfen —*
ne
—
97
XIV, Wenzel Verwandtſch. d. Körper. 407 |
ſchoͤne grüne Flamme hervorbringt. Mit der
Alaunerde verbindet fich die Salzfäure veſter, .
„als die Salpeterſaure. Wismurh loͤßt ſich erſt
dernn leicht in Salzſaͤure auf, wenn er zuvor
durch Laugenſalz aus Salpeterſaͤure gefaͤllt iſt;
Viſen, Zinn und Zinf ſchlagen ihm meralliſch
daraus nieder. In einer ſehr ſtarken Salzfaͤu⸗
ve konnte Hr. W. den Spießglasfänig gerade
zu aflöfen, und in Gläfern, die Feine weite
Mündung hatten, konnte ee den Weingeiſt ohne
Schwierigfeit mit der Spießglasbutter vermi⸗
ſchen. Aus einem Theile Spießglasburter,
(oder ſtatt deſſen aͤtzenden Sublimars) ſechs Theis.
len des beſten Weingeiſtes, und einem Theilgeob
zerſtoſſener Auſterſchalen, erhielt er einen ſehr
guten verſuͤßten Salzgeiſt (nur muß bier dee
Hals der Retorte, ehe man. deftilliet, forgfäls.
ig ausgewiſcht werden.) Wrfeniffönig löͤßt fich
obne Farbe und mar in Aufferft ftarfer Salzfaͤu⸗
. ve aufs feine Aufloͤſung laͤßt ſich nicht mir Wap
fer vermifhen, Zink, Eifen, Bley und Zinn
ſchlagen ihn merallifch Daraus nieder, Derger
‚meine Saljgeift Caller, wolten wir nicht behar
pren) bat Eiſentheilchen und Arfenif, weil der
Eiſenvitriol, den man insgemein zu feiner Zus
‚bereitung gebraucht, fchlecht, und aus. arſenik⸗
Bor Kiefen genommen Mi Auch Bley und
Zinn fchlagen Das Queckſilber in laufender Ges
: ftalt ans der Salzſaͤure nieder, ©. 157 giebt
Hr. W. Die vortheilbaftefte Art an, das Gu⸗
Xbyſ. Oekon. Bibl. X. B. 356 — Bd dee
„let.
‚ber aus deyn Hornſilber wieder herzuftellen. ‘Der
Kampfer Iößt fi in Salzſaͤure nur fehr unvoli⸗
. Nommen und in geringer Menge auf; auch der.
Indig nur in geringer Menge, und nicht ans
derſt, als wenn fie ſehr ſtark ift; fie nime das
yon eine dunfelgrüne Farbe an. Zudem Golds
ſcheidwaſſer nimmt Hr. W. auf vier Theile Sats
‚petergeift einen Theil Salzgeiſt. Auf Metalle,
‚die fich in beyden Säuren auflöfen, wirft das
-
Goldſcheidwaſſer zuweilen fo, wie wenn. begde
Säuren befonderd gewirft hätten ; fo verhält.es
ſch mit Zink und Eifen, wenn fie zuvor durch
ein.taugenfalz aus einer andern Säure gefällt
find, und mit Kupfer. Ein Gemeng aus Bis
triol: und Salzſaͤure loͤßt das Zinn fo vollkom⸗
men auf, daß man die Auflöfung.mit noch fo
vielem reinem Waſſer verdiünnen kann, ohne
daß etwas Daraus niederfaͤllt; eben fo verhält
- 08 fich. mie dem Wismuth und der daraus zubes
reiteten weiffen Schminke, und dem Spießglass
Könige tnd dem fogenannten. Mercurio vitae;
nur laͤßt fich die. Aufloͤſung des letztern Metallg.
nur bis auf einen gewiſſen Punkt mit Waſſer
verduͤnnen; fo loͤßt es ſich auch, aber weit un:
vollkommener, in einem Gemenge aus Vitriol⸗
und Salpeterſaͤure auf. Das erſtere Gemenge
greift Bley, Arſenikkoͤnig, Queckſilber und
Silher, und. das ſjetztere das Bley gar nicht
‚an, Mit Zink giebt der Eßig durchfichtige
Blätferichte Keiftallen, Die an der tuft trocken
d * ⸗
32* —2
u
Pe .
j .
XIV, Wenzel verwandiſch d. Borper. 19 Ä
"Bleiben; er fchläge das Bley, und fo wie es auch
dieſes thut, das Zinn metalliſch aus dem Eßig
nieder. Auch vom Wismuth loͤßt er etwas,
noch weniger vom Spießglaskoͤnige auf. Sil⸗
—
ber, das durch Laugenſalz niedergefchlagen if, _
loͤßt fich auch in Eßig auf, und bilder damit
Heine nadelförmige Kriftallen. Der Katk, dee
Durch taugenfalz aus der Auflöfung. des Zinks |
in Phosphorfäure gefällt wird, fließt ſchon bey
einem mäßigen Gluͤheſener zu einem halbdurchs . -
fihtigen, aber in einen ftärfern und länger ans :
haltenden Feuer, zu einem ganz durchſichtigen ı .
Slaſe. Die Auflöfung des Eifens in Phos⸗
phorfäure giebt Rriftallen, die an der Luft trofs
fen bleiben, aber im Feuer zu einem granatäns
lichen Glafe flieffen; überhaupt macht die Phoss
vhorfäure, alle Metalle leichtfluͤßig, ſelbſt den
Zinnkalk, und die Erden; bey einigen Aufloͤſun⸗
en bleibt etwas unaufgelößt zurück, das zumels .
Ten fchwerer ſchmelzt. Nun. die Verwandſchaf ⸗
ten der Citronenſaͤure; ein Loth friſcher Citro⸗
nenſaͤure hat ungefaͤhr ſechszehn und ein halbes
Gran taugenfalz zu feiner Sättigung noͤthig,
und fechs Gran Flüchtiges, dag alle fire Luft und
Waſſer verlohren hatte. - Zinf, vornemlich nach⸗
Dem er durch Laugenfalz gefällt ift, und Eifen loͤ⸗
fen fi darinn auf; das letztere Läße fich durch, -
> Saugenfalze nicht wieder niederfchlagen; ‚Bley
oͤßt fie nur ſehr unvollfommen auf; aber defto
vollkommener Kupfer, Alaunerde, und ſelbſt,
70, 8da nach⸗
—4
\
410 Dopptans * Oeton. * 1X.
nochdem ſie durch augenſalz niedergeſchlagen
ſind, Siberund Queckſilber. Die achte Ab:
handlung bat die fire Luft und die fette Saͤure
‚ zu ihrem Gegenftande: Mit ſehr vieler Wahr⸗
nike und mit einer anftändigen Frehmauͤ⸗
thigkeit prüft und beurtheilt Hr. W. diefe beyde
eynungen, behält, was er, an beyden gut,
und dem Erfolg, feiner Verſuche nemäß finder,
‚ tadelt, was er mit feinen Begriffen und Ver:
ſuchen nicht reimen kann, und fuͤhrt die ſinnlich⸗
ſten und auffallendſten Beweiſe fuͤr ſeine Mey⸗
nung in einer gedrungene Kuͤrze an. S. 263. Eine.
genaue Berechnung von der Menge der fixen
tuft, welche die Metalle ben der Fällung aus
‚ihren Auflöfungsmirteln in ſich nehmen. ©.
264, 265 eine andere von. der Menge firer Luft,
‚bie fie ſowohl, als Erden und taugenfalze, bey
| ihrer Aufloͤſung in Säuren verliehren. .. Allet⸗
- dings nehmen die Metalle, wenn fie aus ihren
Auflöfungen gefaͤllt werden, auſſer der firen
Luft auch Waſſer in fich,. das fich ben, ihrer ‘Der
ftillation offenbart, und zudem Zumachs ihres
Gegwichts beytraͤgt. Faͤllet man die Metalle
durch kauſtiſche Langenſahge aus den Saͤuren,
oder verwandelt man fie blos durch das Feuer
in Kalt, fo verlieren fie. alte fire Luft, die fie
“ aber ‚wenn fie lange an der Luft liegen, mie:
ber an fich ziehen; im letztern Falle nehmen fie
“offenbar, fo wie der Kalt, etwas an, das fü e
I.
i
‚ aber leicht und bald. wieder verliehen; Hr. W
oo "nennt
= fein Meine, leicht auflssliche, and an der Luft trok⸗
⸗
und
XIV. Wenzel Verwandtſch. d. Körper. u”
nennt Diefes Wefen, offenbar Meyern zu gefals ‘
fen, fette Säure, und berechnet ©. 280, 286:
Ihre Menge in den Merallfalfen; recht finnlih .
konnte er fie übrigens nur in einem Verſuche
wahrnehmen. Auch Hr. W. verwandelte den
Kalk in dem heftigſten lange anhaltenden Feuer
in eine glasachtige Maſſe, die ſich nicht mehr
Lob fie nun gleich mehr fette Säure in fih ger
nommen baden follte,) wie Kalt mit Waflee
erhigt.. (Berne hätten wir hier mehr vonder
Mifchung der firen Luft und ihren mancherley
Arten gelefen.): Den Tartarım tartarifatum zaͤblt
Hr. W. zu den Salgen,, die an der Luft trocken
bleiben, (wider die Erfahrung anderer), Bey
., der Vermiſchung des Weinſteins mit taugenfals.
‚zen fiel immer eine fehe feichte, weile und.
‚auf einem erhigten Bleche glimmende Erde nies ..
der, (Sehr hörten wir gewuͤnſcht Hr Wr
haͤtte ähnliche Verſuche miteiner auf Bergman⸗
niſche Art gereinigten Weinſteinſaͤure angeſtellt.)
Bley und Zinn bilden, wenn fie zuvor düech
Laugenſalz niedergeſchlagen find, mit dem Wein⸗
ken bleihende, jenes ſchuppichte, dieſes nadelfoͤr
mige Kriſtallen. Gefaͤlltes Kupfer macht das.
mit feine Kriftallen, fondern nur eine. Dunkel
blaue Maſſe, die wie Harz ausſieht; auch der ge
fallte Wismuth made nur, und das erſt nachh
lagygem Kochen damit, eine braungelbe Maſſe.
Die VPermiſchung des Queckſiibers mit, Bein:
DD Fein
an .
\
r
5
413 Phyſtt aliſ ch⸗Oeton. BibLIX. 3.
ſtein ſchmockt garnicht metalliſch; wine aͤhnliche
Vermiſchung des Silbers wird an der Luft
ſchwarz, und loͤßt ſich nicht wieder ganz in Waſ⸗
ſer auf. Nur Silber und Queckſilber laſſen
ſich durch andere Metalle, alle Metalle aber,
das Eiſen ausgenommen, durch Laugenſalze, aus
dem Weinſtein niederſchlagen. Nun die Vers
wandſchaften des Sauerkleeſalzes, (das doch (5
wenig als dee Weinſtein, ein reines ſaures,
fondern vielmehr ein mit Säure uͤberſetztes Mit⸗
telſalz iſt,) es loͤht alle Laugenfalze, Kalferde,
weisgebranntes Eifenbein, gefälftes Eiſen, Bley,
Zinn, Kupfer, Silber und Queckſilber (mit
allen diefen bilder es Kriftallen,) Bitterſalzerde,
Alaunerde, gefällten Zinf, Wismuth und
. Spießglasföntg auf; nur Silber und Queckſil⸗
ber laſſen fich durch andere Metalle wieder dar:
aus niederfchlagen. - Das Bernfteinfalz mad:
te mit der Kalkerde langfpießige, mit der Alaun⸗
erde prismatifche, mir dem Zinf und ‘Bley uns
„gleich blätterichte, mie dem Eifen fternförmig
blaͤtterichte, mit dem Zinn breitblätterichte, mit
dem Kupfer blaßgrüne, mit dem Wismuth
bätterichte gelbe, mit dem Silber Iangblättes
richte Kriſtallen, die alle an der Luft trocken
bleiben, und im Feuer ihre Säure bald wies
der verliehren; mit dem Queckſilber bilder es
keine Kriftallen, und von gebranntem Elfenbein
amd Spießgtasfönig loͤßt es nur ſehr wenig auf.
Das ſchmelzbare Harnfalz verhält fich in finen
nn Wr
ı u
eo —-
7
XIV; Wenzel verwandiſch d.Roͤrper. dis
Verbindungen viel, wie Hombergifches Satz.
(Hier wäre die rechte Stelle für die Verwandt⸗
fehaften der Säuren geweſen, die man aus den
meifen, aus dem.thierifchen Fett und andern
thierifchen Theilen erhält; fo wie wir aucheine
Anliche Prüfung der Ftusfpatfäure,. und meh⸗
rerer Pflanzenſaͤuren, vornehmlich der nach Berg⸗
maunns Vorſchlag gereinigten Zuckerſaͤure von
Hrn. W. wuͤnſchen.) Queckſilber wird durch Kur
pfer aus ſeiner Aufloͤſung in Harnſalz metalliſch
| niedergefchfagen. Die Kriftallen aus Hombers
giſchem Salze und gerheinem feuerbeftändigent‘ .
Laugenſalze gleichen Quarzdruſen. Mit Erde
und Metallen vereinigt es fi nur, wenn fie
durch Borar aus Säuren niedergefchlagen wers
den, und macht die meiflen unter ihnen leichte
fähig; Elfenbein und Alaunerde floſſen ſchwer,
zu einer porcellanartigen Maſſe; es vermindert
- auch diefnallende Kraft des Knallgoldes. Nun
die Verwandtſchaften des Arfeniks. (Hr. W.
bat den gansen weiffen Arſenik, nicht das reis
nere Huͤttenmebl, oder, wie Scheele und Berg⸗
mann, die ganz reine Arſenikſaͤure, zu ſeinen
Verſuchen gewählt, und mit den Metallen auch 5
wohl Arſenifkoͤnig geſchmolzen) er glaubt nicht,
daß feines Gold vom Arſenik fehr fpröde wird.
Wie mehr das Gemenge nor dem fregen Zutritt,
Der Luft verwahrt wird, und mie fürzere Zeit‘
es im Feuer ift, defto mehr Schwefel läßt ſich
wit dem Laugenſalz vereinigen; - Durch den’
Da Schwe:
Pr
N
au Phyſttaliſch · Debon. Bibl.IX. 3 -
Sch vefel wird alle fire tuft aus dem laugenr
fat; entwickelt. Die Verwandtiſchaften der
Schwefelleber haͤtten wohl auch einen Abſchnitt
verdient. Von der verſchiedenen Wirkung der
Blutlauge, die von verſchiedenen nicht ſehr in
die Augen fallenden Umſtaͤnden bey der Zubes -
zeitung ſelbſt abhängt; ſehr ſchoͤn erweift Hr.
W. daß die Blutlauge ein mit vielem brennbas-
ren Nefättigres und mit flüchtigem Laugenſalze
verſetztes feuerneftes faugınialz fene, und daß
man aus Defer ganzen Miſchung feine Wirfuns
gen zu erflären habe. Mit vier Theiten Aus
pfer fonnte Hr, W. nicht mehr als fieben Theis
fe Wismurh im Fluſſe vermifchen. Cine Abs
handlung von der Aufloͤſung der Satze in Wein
geift, welche die Macquerifchen Verſuche ver:
beſſert und erweitert. Glauberiſcher Salmiak
und Eiſenvitriol loͤſen ſich nicht darinn auf
Eine andere von der verſchiednen Staͤrke der aufe
loͤſenden Kraft des Waſſers auf die Salze. S.
446 eine Berechnung, wie vieles Waſſer vers
fhiedene Sale zur Bildung ihrer Kriftallen
erfordern. Und noch zulekt eine Anwendung
der. ganzen Lehre auf verfchiedene Vorfälle, die -
gewiß oft genita vorfommen, ob hleich Die von
"Hm, W. angefüheren Probleme nicht alle einen
in Die Augen fallenden Mugen haben. Ge 470
v.f eine Erflärung der Wirkungen des Schießs
pulvers, die Hr. W. won der firen Luft berleis
tety umd eine Daraus gezogene Merhode, I
J | €
> u
N
—XI
\ XIV. enge verwandiſch. B. Korper. a5
auf die beſte Art zuzubereiten. S. 457, ein a—
WVorſchlag zu einer wolfeilen —RS des >
Gruͤnſpans, und ©. 463 des Salmiafs. Zus
weilen (wie j. B. S. 93,) hätten wir gea +
mwünfcht, daß Hr. W. mehr Unterſchied zwi:
ſchen den Berwandefchaften gemacht bätte, wels
he die Körper auf dem naſſen Wege, und zwis
ſchen deuen, die fie auf den trockenen Weg ger ‘
gen einander aͤuſſern. |
©.
XV.
‚ Aufongegrinde der buͤrgerlichen Bau⸗
kunſt für£andleute, oder Anleitung
wie die Landbewohner neue verbef-
ſerte Gebäude ꝛc. ohne Zuziehung
eines Baumeifters entwerfen, zeich⸗
nen, Anfchläge dazu machen und
erbauen fönnen, von Joh. Chrift.
Fried. Keferftein. Mit 17 Kupf.
gr 8. Leipzig 1778. 21 Dean. —
I Thal. Mg
Neue
Dieſe Veurtheilun eines Wucht, welches allers
- Dinge manche nüßliche Ds enthält, A von En
es
A6 Phyſit auſch ⸗ Oekon. Bibl. R.3.
ue verbeſſerte Gebaͤude anzugeben, die⸗
- felben richtig zu zeichnen und Bauanſchlaͤ⸗
ge dazu zu machen, ift nur allein das Gefchäft
derer, die fich eine beträchtliche Zeit mit. der
Baufunft und Geometrie abgegeben haben , und
es wird gewiß Fein Landbewohner, wenn er Dier
fe Kentniſſe nicht in einiger Vollkommenbeit bes
ſitzt, nach der Anleitung des Herrn Verfaſſers,
in den Stand geſetzt werden, richtige Entwuͤr⸗
fe von Gebaͤnden und Bauanſchlaͤge machen zu
koͤnnen.
” An Theorie fehle es in dieſem Buche nicht,
aber wohl am richtiger Anwendung derfelben,
welches man aus den Entwürfen, welche der
Herr Berfafler als Mufter angiebt, ſehen fan,
wenn man fich die Muͤhe giebt, folche nach den
‚ im Tert angegebenen Maaſſen ein wenig genau
durchzugehen.
. Go wird z. DB. im Ilten Harpiſtůck ein
— beſchrieben, und deſſen einzelne
Theile in Zahlen angegeben, wo nah H. 74,
75 und 76, zu dem Wohnhaufe., Ställen, Eins
fchlieffungs : und Scheidemauren 5194 Quadrat⸗
fuß erfodert werden. . Diefen Raum ſoll
e⸗
Geor au Borheck, welcher auf hieſig ger Uni⸗
ag t Unterricht in der Baulunſtü mit Beyfale er⸗
xv. Keferſteins Baukunſt. 417 -
| "Gebäude von 120 Fuß fang, 40 Fuß tief eins
ſchlieſſen. Esift aber 120.40 = 4800 Qua⸗
dratfuß; ; alſo 394 Duadrarfuß weniger.
Im Ulten Haupiſtuͤck, im 2ten. Kapitel
wird Die Zuſammenordnung der Theite nach
dem Entwurf Tab, I angegeben,
| In der Mitte des Gebäudes liegt die Haus
flur, und auf felbiger die Treppe auf dem Bos
Den, bey deren Austritt, man gerade vor eine
Schornfteinröhre ftößt. Unter dieſer Treppe
foll der Eingang in den Keller gehen, der aber
ziemlich befehwerlich wird: Denn es fönnen nur
Lente von 4E Fuß hoch, ungebuͤckt durchkom⸗
men. Dieſem Uebel kann nicht anders abgehol⸗
fen werden, als durch eine ſchraͤge Lage des
Halſes, welcher in der Geſi ndeſtube zum. Vor⸗
ſchein koͤmmt. |
: Aufderlinfen Seite der Flur. liegt die Wohn⸗
ſtube von 18 Fuß breit, 18 Fuß lang, und auf
der vechten Seite Die Gefindeftube von eben der
- Gröffe; beyde werden in Der Küche gebeißt,
Bor dem Ofenloch zur Wohnftube liegt der
Feuerheerd von 3 Fuß lang, 3 Fuß Breit und
hoch. Diefer Herrd ift. 1) füreine folche Hauss
baltung, wie hier angenominen wird, zuklein,
Fann aber bey diefer Lage nicht gröffer, gemacht .
I)
werden, weil font der Bang nach dem Kuhſtan |
N ‘
> . x t
“ - “
.
48 Phyſtkaliſch⸗Oekon. BPRLIX. 3. -
Dadurch verfperrt wird, 2) Wird Bas Eins”
beißen, über deu Feuerheerd weg, fehr beſchwer⸗
li), fo gut auch immer der im S. 296 angeges
bene Vortheil feyn mag; nemlich Die Kohlen
vom Feuerheerde gleich in den Ofen fchieben zu
koͤnnen. Hiezu komt noch drittens, daß der
Dfen, oder eigentlich der Feuerfaften, 3 Fuß
vom Fußboden der Stube erhoͤhet ſtehen muß,
oder aber, es muß die Küche um 11 Zuß bis
2 Fuß niedriger als die Stube liegen: denn or⸗
dinair ftellt man die Defen nur ı bis ı% Fuß
hoch von der Erde, weil fie da am leichteften
die Zimmer heißen. Daß aber dieſe tage des
Heerdes zur Erfparung einer Schornſteinroͤhre
nöthig, wie S. 84 angegeben wird, ift völlig
falſch. Denn auf der andern Seite liege bes
reits eine Röhre und Rauchmantel für das Feuer
‚ bes Bad: und Stubenofens. Diefer Rauch:
. mantel kann erweitert, und unter ſelbigem der
Heerd von 3, 4. oder s Fuß lang, angelegt wer:
den. Ein wefentlihes Stüd in der Haushal⸗
tung ift ein eingemauerter Waſſerkeſſel; dieſer
fehlt dem Entwurfe gänzlich.
- , Der Bacdofen fol nah S. sı fo weit in
Die Arbeitsftube treten, daß er 12 Quadratfuß
Raum einnimt; kann aber faum 4 Duadrarfuß
einnehmen, meil neben bey der Stubenofen ge:
beißt werden. muß. | | Ä
— Neben
2
MW. Bceferſteine Bantunf.
Neben der Arbeitsſtube liegt der. Dee:
| und Schaafftall. Beyde find durch nichts, ale
“einen Bretterverfchlag unter der Krippe, von,
eeeinander abgefondert, ‚und zwar aus dem Sum
- de, weil die Ausdünftungen der Schaafe, den.
- Pferden angenehm und gefund feyn follen, . 5
Ob diefes richtig Re miß durch Erfabrung be⸗
wieſen werden,
Der Schaafftall ik zu 80 Stuͤck Schaafen
Beftimmt, 'und dazu ift nach $. sg ein Raum
‚von 640 bis goc Quadratfuß angenommen.
‘700 Quadratfuß find noch wirklich da; weil
aber in dem Schaafſtall die Gaͤnſe⸗ ‚Hüners
Kälber s und kämmerfammer, wie auch eine
Futterkammer angeordnet werden ſollen, die
Rad) S. 75 einen Raum von 220 Quadrarfuß .
einnehmen, fo geben Diele davon ab, und es
‚bleiben nur 480 Quadrarfug übrig, alſo für 48
—
bis so Schaafe. Hier zeigt fich der Fehler, °
ber bey Berechnung der Groſſe e des Gebäudes
| "begangen worden iſt. | Ä
| Auf der andern Seite neben der Wehnftu—
be liegt der Kuhſtall, und in ſelbigem find. die
Schweineſtaͤlle. Die Krippen der Pferde: und.
Kuͤhſtaͤlle ſollen, nachdem der Miſt hoch und
niedrig liegt, auf und nieder gelaſſen werden
koͤnnen, wie aus 8. 860 erhellet. Dieſer Vor:!
ſchlag wird von denen Drofall verdienen, wel:
che
r.
420 Phyſitaliſch ⸗ Oekon. Bibl. IX. 3.
che diefe Ställe Monate lang nnausgemiftet Taf
fen. Allein welcher Oekonom wird einen Kußs
flalf weniger, als wöchentlich zweymal, und ei:
nen Pferdeftall viermal ausmiften laflen ?
Aus den Futterſtaͤllen auf den Boden fom:
men zu fönnen, muß man fich mit Leitern behel⸗
fen: denn auf den Treppen, die hier angelegt
find, fann man, ohne mit dem Kopf gegen die
“ Balken zu ftoflen, nicht durchfommen, wenn man
‚feine Balfen ausfchneiden- will,
Auf den Boden foll nach S. 94 der Kaum
zwifchen den Schornfteinen zu einer guten Rauch:
fammer von 4 $uß breit und 10 Fuß fang ans
gewandt werden: die müfte wenigftens Doppelte
Breite haben. |
So viel von 1 der Einrichtung; ; und nun noch |
etwas von dem hiezu geborigen Beuanſchiage
. 459 bis 462.
. I Grundbau. Die Widerlagen oder den
Grund und die Giebel des Gewoͤlbes zu mau⸗
ren, gehören ungefähr 1eoo Kubikſchuh, wie
man aus der. nähern Befchreibung des Kellers..
6. 277. und 278: ſehen tann; alſo 700 Subıb
ſchuh mehr.
Die Grundmauer 120° lang, 3 hoch, 2
ſtark; ſteht auf der Horizontelfläche, und zwar, |
auf einem ſendigien Weben. Man dürfte id
al o
—. a '
| xv. Beferfteine Sautunf.
—— von dieſem Gebaͤude wohl wenig Dauer⸗ J
haftigkeit verſprechen, zumal da es von Felde
‚feinen aufgeführt wird, die nach dem eignen _
Geftändniß des Herrn Berfaffers feine ftarfe
Berbindung unter einander geben. Cine mite
- telmäßige, Ueberſchwemmung, oder wo dieſe
nicht eintreten kann, häufige Platzregen, wer⸗ |
Den in kurzer Zeit den Grund unterfpüßlen, und
donn iſt nichts gewiſſers, als eine Zerruͤltung
der Theile unter einander.
Die Geundmaner der. ‚Sheidenände ar
Ruß lang, 2 Sup boch 15 506 breit; mache |
st Kubikſchuh.
An die Ausfuͤllung der Zumer und Siat
le zwiſchen dieſen Grundmauren hat der Hr.
Verfaſſer nicht gedacht. Es wären dazu ohn⸗
gefaͤhr 60 Schachtruthen Sand erfoderlich,
wenn die Ausfuͤllung auch nur 2 ou hoch 90 |
2 ſheben ſoll.
ür. Die äuffern Mauren g/ bed, 12 Den
IM. Die innen Sqheidemauren. 8 boch,
fi art,
‚Wenn dieſe Mauren von guten Seuche
nen aufgeführt werden folten, fo möchte dieſe
- Stärfe allenfals hinreichend ſeyn; da ſie aber
von Feldſteinen gemacht werden, f ift fie zu
sense. & heißt azwar im 1% 24 die a
\ —
- nn
\
2
der Mauern foll nad) dem Vitruv, Scamozzi _
“and andern Baumeiftern, 2 Fuß ſeyn, da hier
aber von anfehnlichen und Hohen Geſchoſſen
die Rebe ift, fo wird 14 Fuß für niedrige Ges
bäude von 8 Fuß Boch, genug ſeyn. E fragt
ſich aber, ob die angeführten Baumeifter ihre
Mauren auch von Feldfteinen.aufführen?
Da das Gebäude 46 Fuß tief iſt, fo muͤſ⸗
fen die Hauptbalken wenigftens 43 Fuß lang
ſeyn; koͤnnen alfo.nicht von dem ſchwachen Hole |
ze von 36 Fuß lang; wie hier angefet if, ge |
nommen werden Zu
Die Mauerlatten,. ein wefentliches. Stuͤck
maßiver Gebäude, find ganz vergeſſen. Kuh
finder fich nicht die. geringfte Erwähnung. im
Text davon; und nur bey dem Durchfchnitt Der
Kirche ift eine angegeben, fonft fönte man vers
murthen, daß fie der Hr. V. gar nicht kennte.
Die Einderdung.zu.8” gelattet. Da Diefe
Daäͤcher mir plarten Ziegein gedeckt werden, Die
“nach 8.296, 16 bis 18" lang, und 6 bis 7 Zoll
breit find, fo brauchen diefe nur mit den Latten
auf 12° gelättet zu werden; und dann gehören |
‚zu benden Dächern 84 Schock; da man aber .
ltheils wegen des Verſchneidens, und theils weil
bie untern Reihe Ziegel zwey Latten erfodert, auf
XV. Referfleine Baukunſt. 423
jebes Schock noch 5 Stuͤck hinzuſctzen muß, ſo .
find überhaupt 94 Schock erfoderlich ; .alfo 3%
weniger, wie bier berechnet ift. =
Die Latten anzunageln werden 6,2 Säot |
erfodert; alſo 215 Schock weniger.
Ziegel werden zu beyden Dächern 26000 =
Stuͤck gebraucht; alfo nooo Stück weniger.
Diefes mag genug ſeyn, von der Richtig⸗
keit des Bauanſchlages, und der Anordnung u
Diefes Gebäudes zu urtheilen.
Bey dem uͤbrigen gebt es nicht viel beſer;
beſonders iſt der Herr Verf. bey Anlegung der
Treppen ſehr ungluͤcklich geweſen, z. E. Tab.
IV. Fig. 2. führe Die Treppe gerade in den Gang.
zum Abteitt: denn die Treppe fol, wie ausdens
| Bauanſchlage ©. 265 erhellet, 23 Stuffen ha⸗
ben a 12” breit 6 hoch. Nun koͤnnen in dem
Antrittsfluͤgel, nach Abzug einer Thuͤrbreite in
die Geſindeſtube, und der Breite des Ruhe⸗
platzes, nicht mehr als 11 Stuffen angelegt were
den; folglich bleiben fuͤr den Austrittsfluͤgel
auch noch ıı Stuffen. Da nun die Hausflur
13 Fuß breit ift, und 4 Fuß für die Breite des
Ruheplatzes davon abgeben, fo bleiben g Fuß;
folglich gebt der Austrittsflägel 2 Fuß in: dem
Gang ©. Eine zweyte Unbequemlichkeit, die
aus diefer. Anlage. der Treppe entſteht, iſt: daß
‚ man, unter dem Rubheplatze opne ſich zu buͤcken
Phrf-Ocon.BibLIX.2.35.. Ee vicht
| 434 Phyſit aliſch⸗Oekon. Bibl.X. 3. |
nicht, in den Gang F, der zum Saal, Kuͤche
und Garten führt, kommen fan, weil er nur
5 Zuß erhaben liegt.
Drittens foll in der ziventen Etage das Stu⸗
dierzimmer T unter dem Ruheplatze der Boden⸗
treppe geheitzt werden. Diefe Anlage ift feh⸗
lerhaft; indeffen verliehrt fich der Fehler von
ſelbſt, weil es unmöglich ift, hier einen Ofen
zu heißen, zu Dem Austeittsflügel der Treppe
muͤſſen die Balfen ausgefchnitten werden, folgs
lich fehlt da der Fußboden.
Auf Tab. VII. Fig, 2, in dem Gebäudemeb
ches für eine Predigerwittme und Schulmeifler
ſeyn ſoll, ift Die tage der Treppen fo, daß der
Austrittsflügel gerade gegen der Wand Hiegt,
“ welche das Gebäude in zwey Theile theiltz
folglich ift es niche möge in Die zwente ‚Stage
zu kommen. >
XVIL
Oeconomia forenfi is, oder furger In⸗
begriff derjenigen iandwirthſchaftli⸗
hen Wahrheiten, welche allen, ſo⸗
wohl hohen a als ſs niedeigen Gerichts⸗
Ami | | Perſo⸗ |
Ge 435
—— Perſonen zu wiſſen noͤthig. Vierter
Band. Nebſt einem vollſtaͤndigen —
Reeal⸗Regiſter von den in den vier
erſten Banden vorgetragenen Mas
terien. Berlin’ 1778.. Bey Pay
li. 543 Seiten in 4. |
Ex dem von une Bibliorb. VII S. z3 an⸗
—J— gezeigten dritten Bande verſprach der V.
"> 4 dieſem vierten von dem Urſprunge, von dee
verfchiedenen Befchaffenheit und den Pflichts⸗
leiſtungen ber Bauern zu handeln. Aber dier
ſen Vorſatz hat-ergeändert, und Dagegen in dies
fem Bande die ben der Abfonderung des Lehns
und Erbes vorfommenden oͤkonomiſchen yud
juriftifchen. Lehren vorgetragen, auch von Abfins
dung der Töchter und Witwen aus den Lehnen
gehandelt. Da der V. feine Abhandlung fe
vollſtaͤndig, ale möglich war, machen wollen,
fü find allerdings viele Dinge, Die manchen tee
fern Kleinigfeiten feheinen mögen, eingemenge
worden. Die Vorrede ſelbſt giebt folches zu;
"ober man erwäge, ſagt der V. daß ıheils bey
einem: zufanimenbangenden Vortrage auch das
‚Meine nicht Yergeflen werden muß, und anderns
theils bey den Abfonderungen fehr oft Unmuͤm
Dige coneurriren, von deren Bormündern und -
Curatoren nichts, es fen auch fo gering als es
weile, Ühergangen no. nachgegeben werden Ä
an.
426 öpftaiih: Deton. Dil, IK. 3 J
kan. — Da dieſer Gegenſtand vielmehr ein
Theil des Lehnrechts, als der Landwirihſchaft
iſt, ſo wagen wir nicht, hier einen. Auszug zu
liefern; fondern zeigen nur einige einzelie-Mas
terien, die gelegentlich beygebracht find, und
die bier nicht jeder vermuthen möchte, an.
Gleich im Anfange lieſet man verſchiedene
Betrachtungen über die theils von unſern Vor⸗
fahren angewendeten, theils noch anwendbaren
Mittel zu beſſerer Erhaltung der adlichen Fa
milten, Die gänzliche Aufhebung. der Lehne
hält der V. für gefährlich für den Staat. Ues
berall hat er das Longobardiſche Lehnrecht und
die verſchiedenen Landesconſtitutionen zu Rathe
gezogen. Viele gute Regeln uͤber die Auswahl
der Taxatoren, nebſt eingeſtreueten lehrreichen
Anecdoten. S. 56 Muſter einer Schaͤtzung
Ber Beſtellungskoſten der Laͤndereyen. Wider
die Rechtslehrer, welche das Stroh nicht bey
dem Lehn laſſen, ſondern ſolches den Land⸗ und
Allodialerben zuerkennen wollen. Bon den vie⸗
len Ausnahmen der Regel, daß alles, was
- Erd: Bands Wand: Niet: und Nagelfeſt if,
zum Lehne gehöre. ‚S.172 ob die Erlernung eis
nes Handwerks und das Studiren Leute von bed
Untertbänigfeit (teibeigenfchaft)) befreye.. "3
- 359 umſtaͤndlich von Abfindung der Schulden.
&. 305 über den Nachtheil und den Vorcheil
‚der Ponmerſchen Verſaſung, nach welchen ale,
le .
—u —
RUN, Obesmomda füreife 4 ap“.
* Schulden bes Lehnmannes, ſie moͤgen hy⸗
vothecariſch oder chirographeriſch, conſentirt,
oder nicht conſentirt ſeyn, wenn kein zureichen⸗
des Allodium vorhanden, bezahlt werden. —
Das dieſem Theile beygefuͤgte vollſtaͤndige Re⸗ |
Hifter erleichtert-den Gebrauch Diefes hoͤchſt nuͤtz⸗
lichen Werks ungemein. Hoffentlich erbahen 0
wir bald den fünften Band, Ä
*
— _
1 ——
> Wittenberoifihes Wochenblatt zum
Aufnehmen der Naturkunde und des
oͤkonomiſchen Gewerbes, neunter
Band auf das Jahr 1776, zehnter
Band aufs Jahr 177%, in Quart.
Inmoͤglich iſt es zwar, alle Worhenblätter und
SSntelligengblätter, welche in Deutſchland
heransfommen, und in: denen manche ‚wichtige,
Anffäge: gleichfäm verſteckt find, anzuzeigen,;
‚aber das Wittenbergiſche Wochenblat zeichnet:
fich vor vielen andern fo vortheilhaft aus;. daß
‚wir gern Gelegenheit ergreifen, auch unfere ter
fer aufmerffam darauf zu machen. Ks iftfchon:
tar. Jahre 1768 von H. Ptofeffor Titius ange
farigen worden, von dem man auch. viele- Abe
bandlungen uͤber Begretnde der Maturlew
| und
a3 Phyfitalifch: Beton. Bibl IX. 3.
und Landwirthſchaſt darian anteift. ebene -
Stuͤcke find die meteorologiſchen Beobachtun⸗
gen der vorhergehenden Woche vorgeſetzt, und
monatlich find ‚darüber allerley nutzbare Bes
trachtungen beygefuͤgt. Auſſer den eigentlichen
Intelligenznachrichten, welche die. Stadt und
Univerſitaͤt Wittenberg. betreffen, findet man
zwiſchen denfelben gemeinnügige Auffäße, auh |
nicht felten Anzeigen von neuen Büchern, Js
der Jahrgang bat vollftändige Regiſter. Aug
den beyden letztern wein wit einige Auffäge
anzeigen, .
u 1776 ©. ı allerley über die. Kirchen⸗NAera⸗
kien. Der ungenante Verfaffer hätte wohi Luſt,
wieder Stiftungen für Kirchen zur. Mode zu
machen, die doch wahrhaftig nichıs als fplen-
dita peccata gemefen find, uud mehr gefchades
als genuͤtzt haben, und die man, wegen ber
daraus entfiandenen Ungerechtigfeiten, mehrsa - -
dein, als, wegen des daraus entftandenen Bus
ten, loben fan Allemal find die Tarationen
oder. die feftgefegten Beytraͤge, melche aufobrigs
Feitlichen Befehl geſamlet werden, billiger, und
nicht weniger wuͤrkſam. Was der Verfaſſe
bdawider anfuͤhrt, laͤßt ſich weit ‚leichter be
ſern, als Stiftungen untadelhaft und unſchaͤd⸗
lich machen. Was hier über die Worte: ges
bet Gotte, was Gottes iſt, geſagt iſt, mag im⸗
ur gu gemeins ſeyn⸗ aber es ik Doch nicht *
7 mehe
xx Wartenbetgiſches Wochenbl. 429.
miehr als leere Deelamation, Fruchtbarer iſt
fotgende Vorſtellung. Das Kirchenweſen iſt
eine oͤffentliche Anſtalt, die zum Vortheile des
ganzen Staats dient, an der jeder Antheil nimt,
und zu deren Unterhaltung auch jedes Mitglied
des Staats etwas beyzutragen verpflichtet iſt.
Die Obrigkeit mache Darüber, . Daß dieſe Anſtalt
mit den geringfien Koſten beſtritten werde, und
dieſe laſſe fie von den Mitgliedern eben fo zufans
men bringen, als fie die Koften zu andern oͤf⸗
fentlichen Anftalten ausfchreibt und einfamlete
Da man nicht um Stiftungen zur Unterhaltung
Der Gerichtshoͤſe, des militis perpetui, derlins
‚ seshaltung dee Straffen feufjer,- und diefe Ans .
falten nicht fo fange unterläßt, bis es einmal
einem einfäle, fihdurch folche Stiftungen ein .
Anſehn zu geben, warum will man deun noch
bey den Kirchen fo feufzen, als man in den |
abergläubigen Zeiten that? Gewiß, ehe tanz
desherren die nörhigen Kirchen eingehen laflen ..
. werden, werden fie ſchon Mittel brauchen, Die
Dazu. nörhigen Gelder aufzubringen. Weil wie
den Aufſatz nicht gelefen haben, über den det .
DB. Anmerkungen. macht, fo verftehen wir nicht
alles, was er über den Machtheil, .den die
Trennung der Armenanflalten vom Kirchenwes
$en verurfachen foll, ſagt. Aber gewiß ites .
doch, daß die Armenanftalten zur Policey gebde
cen, und daß man von den Geiftfichen bie dazu
N
3
noͤthigen Kentniſſen nicht zu erwarten Recht hat.
| . :&e 4 ©, 9 ”
v
x
\
|
&
An.
am. Phyſikaliſch » Oekon. Bibl. IK, 3.
"Sg wider die Unterhaltung und Dulduung
det Tauben in den. Städten. &ı19g leſen wir
Das beftätigt, was wir. fehon aus. eigener Be⸗
merkung behauptet haben, nämlich dag. Hanf
die Kohlraupen nicht abbaͤlt. Koblaͤcker, „Die
| an Gebüfchen liegen, in denen fih Goldammter
\
“ aufhalten, werden durch Diefe Vögel von Raus
pen reingehalten. ©. 4ı über die Entſtehung
der Nebenfonnen, dergleichen uran im Januar
6 in Wittenberg gefeben hat. Leſenswerth iſt
der Aufſatz S. gı über die Vergleichung des
jeßigen Zuftandes der Bauren mit dem vor 50
Jahren. Merkwürdig find die S. 205 erzaͤhl⸗
- gen Berfuche über die. Würfung der Ciematerie
in thierifchen Körpern. Der DB. vermuthlich
H. Prof. Titins, hat Thieren Schnee mit Sub
zen vermifcht eingegeben ) und die Folgen da⸗
von. befchrieben.. S. 232 über Die Vortheile der
Gemeindebackoͤfen. tebensgefchichte des: Hof
raths Ritters. S. 277 find des ——
Fordyce Verſuche über den Grad der Hitze, den
Menſchen und andere Thiere aushalten koͤn
nen, erzaͤhlt. S. 293 über die Zulaͤßigkeit der
Sihaufpiele. anf Univerſitaͤten. Sie wird ge
leugnet, und das. mit ftarfen Gründen. . Man
lieſet hier die erbärmlicher. Folgen; welche Kos
‚mödianten in Wittenberg gehabt haben, die
von denen, welche wir durch die Erfahrung
au bier feinem, nicht ſehr verſchieden flad.
3 über die Sgadlichten des tolche/ læ
XVII. Wutenbergiſches Wochenbl. asc
Teinutentum.:&,373 geben YohiGottl.Rudeiphs,
Churfuͤrſtl. Sächfifthen Hofmetchanici, .der- es
vorzuͤglich in Verfertigung der achromarifihen :
Beeroͤhren ſehr weit gebrache hat. ©, 381 vbn
Ben Gewaͤchſen in den hoͤlzernen Röhren der
Waſſerleitungen. H. D. Krügelftein glaubt,
s ſey Conferva rivalis. · Um deren Waches⸗s
uni zu verhuͤten, muͤſſen die Waſſerroͤhren jes
Derzeit ganz mit Waſſer angefuͤllet ſeyn, auch
muuß das Waſſer ſchnell flieffen. : Eiſerne und
bleherne Roͤhren haben nie Waſſerflechten. S.
392 von der Uebereinſtimmung des alten engl
- ſchen Gewichts mit dem alten Maaſſe; ver⸗
muthlich ein Anszug aus den Transad. G.4i6 .
meteorologifche Betrachtungen von der Küfte
von Labrador, welche von Mitgliedern der Bruͤ⸗
der⸗Unitaͤt angeftellet Mind,
"17 ©. ı von der Bevoͤlkerung unterbem
sanduvife ,. die: jet, nicht mehr fo ſtark, alsches
mals ift; wovon hier Urfarhen angegeben wer:
der. Unter vielen ſehr guten Vorfchlägen; die
der V. ertheilt, ift auch der, daß der, welhe ”-
aufler der Che ein Kind erzeuget hat, entweder
Die. Mutter heurathen, oder Doch Die Erziehunz
. Des Kindes Bezahlen müffe. In Sachſen hat
man von dieſem Gefebe in neuern. Zeiten nach⸗
gelaſſen, wenigſtens iſt es nicht wider proceffuns
Lſche Weitläuftigkeit gefichert: : Traurige Schil—
derung des Mangels an Wehmuͤttern, Hesten,
j und;
S
PhyſtalſſcheDdon. Bai. X.3.
kn Man bat in neuern Zeiten auf
dem Lande die Gewerbe erſchweret, die Haͤus⸗
ler zu mehr Dienſten, als ſonſt gezwungen, und
ſie alfo feltener gemacht. S. 33 wird der Rath
gegeben, den fein, der zur Ausſaat dienen fol,
länger als gewöhnlich auf Dem. Felde ſtehn, und
gänzlich reifen zu laffen, mit der Verſicherung,
daß man alsdann des Rigaifehen Samens eu
Behren fönne. Eben diefes babe ich fchon vor
vielen Jahren angerarhen, und ich fan mie Ges
wißheit melden, baß diefer Borfehlag ſchon feiz
‚ einigen Jahren in mehr als einer Gegend mit
Dem beften Erfolg ausgeübt wird. In einer
Gegend von Franken z. B. bar man ihn ſo all⸗
gemein angenommen, Daß man. den austände
hen Samen gar nicht mehr fommen läßt
Aber bedenflicher ift der andere bier ertheilte
Rath, den keinfamen vor der Ausſaat im Ofen _
zu. deren. Gern glaube ich, daß, bey des
Verfaſſers Vorſicht, einige Verſache gut au
gefallen find, ‚allein das Döryen kan Das, was
au Der Reife fehle, nicht erſetzen, und Allemaf
it es bey oͤhlichten Samen Aufferft mistich, als
Die gar leicht vanzicht werden. Nach S. u |
Fan man Maulbeerbäume auf Weidepläßen ſet⸗
gen, ohne daß. fie von Schafen benagt werden,
wenn man nur dazu nicht gar junge ſchwache
‚Stämme waͤhlt, auch feine Woſſerreiſer in die⸗
a bervorßommen läßt, 5 | |
en
!
0
xvI. Witenbergiſches Wochenbl. 4. -
S 89 wird die Lehre ertheiit, ſehr unkraute
volleleder nicht zu duͤnue zu befäen, weil fichfonfe
das Unkraut gar übermäßig beftqude und vers -
mehre. Cine feine Anmerkung, daR nicht alle.
wilde Pflanzen vom Dünger gleich ftarıf wache
fen; Auf einem ungebüngten Boden ſteht Dee,
zorhe Wieſenklee oft, . aber, meiftens fo fparfand -
- amd klein, Daß er kaum bemerkt wird. Dinz
get mar diefen Boden, fo wächft er dergeſtalz
dhervor, daß die übrigen wilden Pflanzen dage⸗
gen zurück. bleihen. Eben dieß erfolge unter
gleichen. Umſtaͤnden mit dem Flöhfraut, Poly:,
gonum perficari. Man hat bemerkt, daß die
HOſiuer den Pip belammen, „wenn ihnen zu oſt
Roggen gegeben wird; ohne daß fie anderen‘.
Futter zwiſchen durch erhalten oder finden koͤn⸗
nen. Kan dieß nicht veranſtaltet werden, ſo
ſoll man den Roggen erſt vorher in Waſſer auft
quellen laſſen, und das Waſſer abgieſſen, wel⸗
des nicht ſauren darf. -Das Drehen der Scha⸗
fe hat ein alter Schaͤfer dadurch augenblicklich E
gehoben, daß er mit dem Finger, fo weit er
kommen konte, aus dem Hintern eine Menge ges
ronnenen Gebluͤts bervorgebo thats: Se 145
ſehr gute Borfchläge zu einer —* und ſchnell
wachſenden Hecke von Weiden, wo auch anges
merft wird, Daß die geoͤhrte Weide, falix auri,
culata, und die Korbweide, fal. viminalis, freuza
weiſe über einander. geftecft, fort wachen.
Waͤlſchnuͤſſe folen, . wenn ſie die aͤuſſere Fr
Kar Scha⸗
4 Phyſttaliſch · Oekon · Bibl.1X.;.
Schale verlohren haben, und ſchon ſo weit
trocken ſind, daß man im Herbſte die Haut nicht
mehr abziehen fan, in weitlaͤuftig geflochtene
Körbe mit Sand ſchichtweiſe eingepackt werden.
Dann foll:man jeden Korb in freyer Luft, wo
"ee Regen, Schnee und Froſt erdulden muß,
| piufelen. - Am Ende Sebruars, auch im Eu⸗
des März, ehe die Nuͤſſe feinen ,. Tafien fie
ſich bequem abziehen, und find-ebeu fe ſchmack⸗
baft, als im Herbſte. S. 09 wle es anzu
sichten iſt, Daß die Bienen vom Heydekraut int
Herbſte den größten möglichen Mugen erlangen.
Die Erndte dauret nur 14 Tage, oder 3 Wo⸗
den. Körbe, die nicht: im dieſer Zeit mir ih⸗
rem Borrarhe: fertig: werden koͤnnen, ſolten auch
nicht dahin gebracht werden. Man muß jedem
Korbe vorher Volk genug verſchaffen. Waſſer
darf den Bienen nicht fehlen. Das Beſtehlen
der Körbe verhindert man," wenn man fie auf
‚den Tüchern ſtehn laͤßt, auf denen ſie hingebracht
ſind, einen Faden herumzieht, und ſolchen ver⸗
ſtegelt. Wenn die Bretter, worauf Die Koͤr⸗
be ſtehen, dicht ſind, ſo werden die Bienen
| nicht veranfaffer‘, das zu zu benagen.
©. 369 von einen groſſen Maguerflein, den |
5. Zeiher aus Rußland mitgebracht hat. Aus
einem Stüde von 70 Pfund bat er ein Paral⸗
lelopipedum von 20 Pfund geſchnitten, welches
armirt gegen einen denn traͤgt. Gelegentlich
— wird
XVII, Wittenbergiſches Wochenbl. 43
wird. duch Verſuche bekraͤtigt. daß jeder Mag⸗
netſtein von Natur eine gewiſſe beſtimte Kraft,
zum Anziehen hat, die er zum Theil duch al -
lerley Zufälfe verliert, aber auch, weun ereis
nige Zeit in feine Wirffamfeit gefegt wird, nah
Berhältniß feiner Maffe wieder. erhätt. Falſch
ift die. Meynung,als Fönte man durch kuͤnſtli⸗
che Verfiärfung, jedem Magnierftein einen fo
geoffen Gtad der Anziehung geben, als man
wolte. : Man.Iöme:durche Berftärken niemals
weiter, als aufidenjenigen Grad der GStärfe,
welche der Magnet von Natur gehabt hat. S. _
339 von einer neuen hydroſtatiſchen Goldwage,
die feit 30 Jahren in London von den Exfindern |
Bradford, Hulls und: Derby. verfanft wird.
S. 361 Befchreibung des MWetterleiters am
Schloſſe zu Dreßden. Wir Hätten gemünfcht,
eine. e vollſandige Zeichnung. davon zu erhalten.
5 ⸗ J
x ‘ .
—— — — —
J . * a J . 54
’ ” . “ . .. u. .. BP;
ur Zu ’
Xvm.
Campi ohlegraei, obfervatione on:
thevulcanos of the two Sicilies, _
as they have been. communicared
to. the royal fociety of London’
by Sir /iliäm Hamilton, his Brie,
tannic majeltye envoy Extras”
dinary,
46 Doyfitatifchs®ekon. Bibl X.
0.
.
.
dinary, and plenipotentiary at |
thecourt ofNaples. To which,
in ordre to convey the moftpre-
cife idea ofeach remark, a new
and accurace map is annexed,
wich 54 plates illuminated from
drawings taken and colour'd af-
ter. nature, under the inſpection
of che author, by the editor M.
‚Peter Fabris. Näples 1776.
‚Obfervations fur. les volcans
- des deux Siciles,. telles qu’elles
ont éêté communiquees à la ſo-
cietéẽ royale de Londres par le
chevalier Hamilton; — — —
auxquelles, pour. donner une
idee plus precife de chaque ob-
ſervation, on a’ajoute une carte
nouvelle & tres exalte_ avec 54
- planches enluminées d’apres les
deſſeins faits & colores fur la
nature même, fous PInfpe£tion
de l’aureur, par Peditenr le ſieur
Pierre Fabris. Naples 1776. fol.
ie haben das Vergnügen, ‚viele groffe,
prächtige, koſtbare und ſeltene Werke uns
| *
|
. )
a
L
xvni. Camp pölgran 457
fern leſeen angezeigt zu haben, und dieſes ver: ⸗
danken wir der Gnade unſers Koͤnigs Maje⸗
ſtaͤt und der Königlichen Regierung, durch wel⸗
che die unvergleichliche Bibliothek der hieſig igen
. Mniverfität beſtaͤndig vermehrt wird, auch zum
Theil der ausnehmenden Sorafalt derer Ger
lehrten, welchen die Aufficht diefer unſchaͤtzba⸗
ven Bücherfamlung anvertraut iſt. Aber noch
haben wir fein Werk angezeigt, noch fin@ßed
in deutſchen und ausländischen Bibliothefenger
fehn, welches, in der Schönheit der ausge⸗
mahlten Kupfer, demjenigen gleich fäme, wos
von wir eben den vollſtaͤndigen Titel abgefchrier
ben haben, und wovon wir jegt unfern Leſern
einige Nachricht ertheilen wollen, Mit Vor⸗
bedacht ſagen wir ganz befcheiden, nur einige
Nachricht, denn ‚wir finden. uns nicht fähig, - -
alle Pracht, die wir bier finden, zu ſchildern.
| Es iſt Befant, . daß Wilhelm Hamilton,
Nitter vom Bade und Botſchafter unſers Koͤ⸗
nigs am Neapolitaniſchen Hofe, bey feinem
zehnjaͤhrigen Aufenthalte in Neapel, mit groͤſ⸗
ſerm Eifer und mit groͤſſerm Aufwande, als
von irgend jemand angewendet worden, die Si⸗
eilianiſchen Vulkane und ihre Producte unters .
ſucht hate Machrichten von diefen groffen- Uns
terfuchungen hat er von Zeit zu Zeit der gelehr⸗
sen Geſellſchaft in London eingeſchickt, welche
dieſelbe in ihre Schriſten eingeruͤckt hat. Dier
ſe
J
43 Phyfitatifch: Beton. Bl. IX.3.
fe in Briefen abgefaflere Nachrichten find andy
befonders zufammen gedrudt worden, und vom
Diefer Samlung haben wir auch eine deutſche
Ueberſetzung unter folgendem Titel: Beobach⸗
tungen über den Veſuv, den Aetna und
andere Vulkane, in Briefen von Hamil⸗
ton. Aus dem Engliſchen. Berlin 1773
196 Seiten in Ociav. Mau weis aus dieſen
Briefen, daß der Verfaſſer auf feine Kofleneis
ne groffe Anzahl Zeichnungen von Bergen uud
Ausfichten machen laflen, von denen einige vers
Heinert in Kupferflichen, ; jener Ueberſebung br
gedruckt find.
Nun hat er diefe Briefe noch einmal in ig⸗
lio abdrucken laſſen, und hat dieſer Ausgabe
die Zeichnungen in Kupferſtichen beygefuͤgt,
Dieſe ſind mit einer Kunſt, nach Art wahrer
Miniaturmalerey, ausgemalt, die man nicht
genug bewundern kan. Die ſchon fuͤr ſich hoͤchſt
merkwuͤrdigen Ausſichten, in denen angenehme.
und fürdhterlihe Scenen mit einander verbun⸗
den find, und die durch das, worin fie von al⸗
Jen Wundern der Natur in Deurfchland undans
- dern Reichen Europens abweichen, unfere News
gierde reißen, find durch die natürlichen Far⸗
ben, welche ihnen der Kuͤnſtler gegeben hat, ſo
lebbaft vorgeſtellet, als man kaum moͤglich zu
ſeyn, glauben ſolte. "Der Kuͤnſtler, der dieſe
Weiſerſtůcke geliefert bat, if Peter, Sabrite,
\
‚\ .
: ZU, Gang ebene...
beit —— ——
haft.iſt. Dieſer iſt quch der einzige. Verkaͤufer
dieſes Werks’, und, er leiſtet die Gewabe für
Die Richtigkeit: den Ergmplarien. Die Kupfer⸗
ſuche ind halbe Botgen, der Stich iſt nin ſehr
ſchwach, um dem: Pinfel deſto mehr Freyheit
zu tale; jedas Blatt⸗· iſt mit einem aſchgrauen
Rande :eingefaßt, wedurch Di Lebbhoftigkeit der
Ferben un. Ein vieles erbohet iſt. Michts fan
ShAhE Nayı', als. die hhildung- des fenrigen
Scheina der Mübmdenfortfichlenden. tape, wor
‚büesigdie ganzemin?iihe und. Steinen überfireuer
de: Gegend feurig riuchtet if.“ Wir wollen ch:
nige Verfiekungen kufandese anzeigen: A J
eben. ganjen ale af eine- —* Sons
chärte sn zum gamen Bogen vorgefeßt, die
das im .‚Broflen-ift gs die in Des ohen Auges
$Kübrten Meßerichung: im „Beinen iſt,Jeije er⸗
ſarecker ſich jedoch noch weiter gegen Weſien, ſo
daß mau noch M. Circello und die: Inſein DE.
Peonza und: di Vencotaene darauf findet; Die
wote Tafel ift:die fichenfgdie Vorſtellaug von
bean: Gipfel des Beſurs, nie die n der den
chen’. Ueberſetzuug S;0 >: Tabı-3_ die Aus⸗
ichten von Veavel. * Der; Gegenb vom.
ilipo men.T. ac dia Ansſicht vom:
e ab. T.5. —z der. Lave aus dem Cra⸗
ce des Veſuvs, vor 22 Jahten von Fobris nach
ee Matur abgebildet. T. 6 Ausbruch vom
Ha con. BhLIX Dh Iſ 20
>
[4 % .
—
440. Phyſttaliſch⸗Oekon. Bibl. IX, »
20 Deiaher 1767: T. Bieind dicke Schichte La⸗
ve, die im Jahre 1631 ſich ins Meer ſtuͤrzte.
.&. 9 der Crater, fo wie er im Jahre 1767 bes
ſchaffen var. . Die folgende.flellet das Innere
des Eratets vor. T. 33 Die jetzige Beſchaffen⸗ |
Beit eines im Sabre 1760: aufgeworfenen Huͤ⸗
gels. T. 16 der Eingang jur Grotte von Paus
. lippe.. T. 18 die Sre von Agaavo ein Cra⸗
wer eines ehemaligen Vulkans. I. rap die Auis⸗
ſicht von Porto Pavone auf der Jaſel Miſede.
Einige Abbildungen von Sotfaterra/ auch T. 24
von Puzzuoli. T. 27 Momte.nuone ,. dee ink
Jahre 1538 in einer Zeit von 48 Stunden auf
geworfei'ward.. ‚ag Lahod Averup. Taze
die Inſel Iſchia, vom Meere aus zu ſehn. T. 3x
die Cainpi phlegraͤi dor Alten. T. 370nET
Atrio ‚di eavallo am Befun, T. 34 ein Vor⸗
gebiieg aıf der Jafel Wenrotien. 6 Ai
blick des Herma von Catanig ab. · 3.97 Gtrome .
boli. T. 38 ein nädyelicher Anblick d
berunterfliofenden Lava, auf welcher Tafel zu⸗
gleich Rekoͤnigliche Familie nebſt dem⸗Verfaß
$er:,:. als Zuſchauer, abgebildet ſiah. T. 41
Wo erſte: Eutdeckung des uͤberſchuͤtteten Teus
pels der Iſis zu Pompeii. Die letzten Tafeln
enthalten: Abbildungen· mancher merkwuͤrdigen
und. zum. Theil auch ſeltenen Produete des Vul⸗
Vans, Jeder Tafel⸗iſt ein halber Bogen En |
Serum gegeben. - .
4 ne
’
. _ .n ,
Im [ | oo.
' . q
\ *
xeu. pi php — Press
Be Kerr betroͤgt bo. Gofifeiten;, auffer
| bei Zueignung an. Ben, Pringle; beſteht er aus
dden ſchon überfeßten Briefen,doch ſehlt indies
ſer: neuen Ausgabe der ſechſte Wrief. der in der
Ueberſetzung S. 192 ſteht. Da dieſe in allen
VBuchlaͤden zu haben iſt, und ihr: Inhalt uns
ſern Leſern meifiens: hefant- feyn mied:.:-fo ents
halten: wir ums, Zoch wiel aus dieſem Karte aısı
inzeichnen. Min: ‚folgendes nehnien wir cheils
dus’der Bueigaungsfeift, ee am den En .
Ä Pidaungen ber Kopſar ·
1: Die Veſu⸗ —* ie. 260 Fuß Pr
murhlich engliſchenMaaſſes, (angegeben, der _ _
Yana:aber 10036 Fuß, Der Umkangder Bas -
‚fie des erftern ſoll :g03::des-Jeßtaen.cgber- 180
Meilen ſeyn. Nicht mur der aͤuſſerſte Theil von
Iialien iſt durch Vailfane entſtanden, fonden - .
auch. der Boden der Stadt Ram und die aa
ge Nachbarſchaft derſellien har-füberoll vulkani
ſche. Ptoducte, welches vornehmlich H. be
Sauflure, Profeſſer zu Genf,..bewerkt. hat
Vier Hügel, melde bey dem Auebruche r760
aufgeworfen.: ſind, machen eine Mafle you
54356664 Neapolitaniſchen Kubifpalmen- ausz
eine: Palme zu.1ch engläiche Zoll gerechnet,
Was man Zinnober von Solfaterra nennet, iſt
nichts als Arfenit und Schwefel ecryſtalliſirt.
- Man, verkauft daſelbſt - jährlich. 273°. Zentnse
Schwefel, foſt⸗ Zentner Salmak und a7 Zeuts
2 Sf. | nee
Pboſtach- Erbin. DIELIX.;
ne Alaun. Mey. mehr Yubäfrie. konte aber
der Ertrag viel gröffer fegn. . In der Tufa,
oder indem Gemeng von Aſche und Bimftein,
find Auflera-und andere Conchylien nicht ſelten,
nund Diefe ſieht der V. als einen Beweis: feiner
Meynuug au) daß. die beſchtiebenen Vulkane
aus dem Grunde des Meers ausgebrochen find,
Die ſauren und ſchwefelichten Dünfte von Sol⸗
ſateia erweichen die vuiſnmiſchen Austürfe,
der Regen pühlı die Theile weg, und endlich
bildet ſich daraus ein. Them von verſchiedenen
Farben, der an der Luft erhärter; eine "Beob:
uchtuni, welche Der V. zuceht gemacht zu gaben
behauptet; obgleich: Hs Yerbee fie für Die: feimis
ge —— Gaben folli- - Inden Hoͤhloen der
Zufa Biden ich - Stafactigen, woraus Dofen ges
Macht werden: "Man nenuet Diefe Mafle weiß
ſe Labve, aber der V. giebe letztern Namen al⸗
ten Verglaſuugen der Balkone. Einige ges
chiffene und zu Taͤfelchen gefchnittene Laven
ſind hier abgebildet. Solche Taͤfelchen, fo
wis auch ändere Merktwuͤrdigkeiten das Veſuvs,
verkauſtjetzt Tomaſo Balenttänt,, der nichrweit
vom Opernhauſe in Neapel wohnt. Die ſoge⸗
tannten Edelſteine von Meſud haben wenig
&tanz; Inzwifchen traͤgt fr das Frauenzimmaer
+7 Pe en Ze
be ee tg"
>
der Test fo wobl engtiſch als lateiniſch aufies
24 I der
-
“
Noch muͤſſen wir unfern fefoin fagen x daß |
— — — — — — —
J ‘
. ! \ ' , ' 3
m ÄRVHR Gemips plagen" ag:
ö ‘ t
der Seite abgedruckt ift, und daß man Diefes
Werk uͤber London für 12 Pfund Sterl. über
Frankreich aber für 233 Livres befommen "fan;
Fabris feibft verkauft das Exemplar für ſechs⸗
Zzig Megpolitaniſche Ducaten, - Am Ende
id die Urtheile Der: Meapolitaniſchen Cen⸗
far, andy das: Koͤnigliche Privilegium beyge⸗
druckt. Eines der erſten faͤngt ſich aur Opus
magmificemius, ac laborioſiſſmum., nuiquam
gentium editum eſt in lugem ‚- orbi univerfo
Veſuvinus mons omnifariam demirandus, tes-
que univerſae, quas ſoxas emittit, „gung prac-
claruiſſimae infarge,regioque. cum prinys Pu-
teolana intuendae obüciuntur ſuis Ingenitis 00-
lorihbus eleganter, & fide gratiflima expreflac,
» ac veteri eruditione decorae. Ab ’exteris fapis.
autibus vir egregius' eques Hamilton 'dunmis'
laudibus madtabitur,; non fine prio'bene gelläre” -
publicis gratulationibus. Longe nunc natio-!
niunm fulpicere datuin eſt vim ötmnipotentiae;t
totque adfpedtabilia "Dei ‚creatoris opera, quad® .
f
alibi intuendi nemo unus fpe indüodtdt!" -
. . u Par Fa BE re Eee
-
t
2 2 ” 1
‘, F . N
\ “ J u - * nr ’ . "
ı, J a 27 fi |
* ey M
| N Zr “ 2 2 . {) Br ie ud D i
s .
(EEE .. 123
“ “ M 223 |
\ v
, \ ö Du‘ u»
rn a 7 on r + East
F —X ’ j . ‘ —*
r . ..
iu N ’ , H .,_
r oo.
. Ys 4 2
. € .
1} 1 6 —323 — 9
5 i vier ‚ * Pr 2 3: ir Z .”
' XCIL
2 3, .
‘
>
XE
Y
u Phyfttauſch⸗ Dekan. D6LIK. 3
—
XLX.
Muſeum Gronovianum, five in- :
dex rerum naturalium — & ar-
ve faltarum, — quas fibi com-
paravit /.. T. Gromovius.. — Pu-
- biice fub hafta diftrahentur d. 7.
| - O&tob 1778. Lugduni Batavorum
puid Haak, ubi catalogi diftri-
buuntur pro 6 Aererl 259 Sti-
ten in 8.
u33 unſere Anzeige den Käufern m
fpäc koͤmt, fo glauben wir doch daß fie
elen nicht unangenehm. feyn werde, da die
* Naturalienſamlung der beydes Gronove,
nämlich des vor 16 Jahren geſtorbenen Raths⸗
herxrn zu Leyden und deſſen im vorigen Jahre
geſtorbenen Sohns, der Naturkunde nicht ge⸗
ringe Vortheile verſchaft bat. Auch Erkent⸗
Ucchkeit für Den Unterricht, den ich ehemals dar⸗
in genoſſen. habe, veranlaſſet mich zur Anzeige |
Diefes Verzeichniſſes, welches nicht nur über
all verſtaͤndliche Namen und Verweiſungen auf
andere Bücher, fondern auch manche kleine nicht
unerhebliche Anmerkungen enthält. Es ift aus
den Papieren des Befiger, von H. Meuſchen,
. «
° «
U.
PT -
\
XIX, Def Groninen., 43 5
mit Beyhuͤtſe des H. Bobhbaert, berſertige
worden. Von der zahlreichen Kraͤuterſamlung,
welche groſſentheils aus Tourneforts, Claytons,
und Linnes Samlungen entſtanden iſt, find ins
zwiſchen keine vollſtaͤndige Verzeichniſſe gege⸗
ben. Don den ſeltenen Stücken ‚nennen ‚win
nur folgende. Balaena.myflicetus, 27 bis 28
Zoll lang, und ungefähr 7 Zoll breit und Goch,
‚Unter den vielen Holzarten iſt Lignum paradi-
fiacum feu medulla aloe, weiche in Indien mis
Golde aufgewogenwird. Cartex ligni Cafliae,
womit oft der Zimmet verfaͤlſcht wird. Aus
Der Vorrede melden wir, daß ein groſſes Werk
des ſel. Gronovs unter der Preſſe iſt, woͤrin er
Die weichen. Gemuͤrme und Conchylien beſchrie⸗
ben hat. Auch iſt ein Syſtema ichthyologicum
vou m in der Sanbjäpift geſunden w worden.
J.“ *
ee
Des Ritters von Linne Natur Hm J
des Mineralreichs, in einer
und vermehrten lieberfegung von
Joh. Friedr. Gmelin. Zweyter
Theil nebſt neun Kupfertafeln.
Nürnberg 1778. 496 und, einige‘
: Seiten ind. 2 Sa on
Era Bi Was
ey A
&
BT,
6 Phyſit auſch ‚Veten: Bibt. IX, 3.
as wie von. dem erſten Bande dieſes
Werks S. 124 geruhmt haben, wird je⸗
der billiger Leſer auch in dieſem Beflätigt finden.
Moch Fennen wir fein Bud, mas den Anfän-
gern, die bereits ſich ein Syſtem befant gemadht
Gaben, fo gut und fo bequem ihre Kentuiſſen
erweitern fan, als dieſes, worin die meiſten,
‚und gewiß die allermeiften wichtigſten Bisher,
hekant gewordenen Eigenfchaften: der Minera:
fen fo volftändig geſamlet und fo tichtig vers
glichen und beurtheilt ſind, Daß auch geübte
Kemer es zum Nachfchfagen . bequem finden
werden, und roch bequemer: fihden würden,
wenn uͤberall die Quellen angeführt wären. Da
dieß nun einmal nicht Kat fenn ſoilen, ſo hoffen
wir, daß Verfaſſer und Verleger swentgftens,
durch ein recht vollſtaͤndiges Megifter‘,; diefes
Werk noch brauchbarer und heliebter machen
werden. Noͤthiger wird dieß ſeyn, weil De
V. bey dem Zwange des Linneiſchen Syſtems,
manches da hat einfchalten muͤſſen, wo es nicht
jeder ſuchen möchte, gut wird es auch deswe⸗
gen ſeyn, weil diefes Wer ſehr reich‘ an
. Synonymen der Arten und Abarten iſt, fo daß
man durch Hälfe eines Regifters‘ manche Bes
. Kennung bier finden wird‘, noch der man fonft
biele Buͤcher vergebens duhfichen muͤſte.
Dieſer Band enthält vom Uunelſchen So⸗
"he die: beyden een, Prmiogen der zwoten
WE. at,
.” | gi
oT mn — — —
°
P} x r . ®
\ \ ' \
’ ‘
.. J
Xx. Emreins · Minrcolcetch · aa
| u namlich Die. Gate and die Erdbarze.
m ?
au. fan leicht vermatben, daß der Q, denen
behtritt, die nicht mit kind, bios wegen der Bik
‚dung: der Sröftalle, Steine und Salje-unsgp
einander fegen wollen. Man Tiefer hier die
wichtigſten Gruͤnde dawider. Zu den Eigen⸗
ſchaften den ganz reiten Salpelers wird && - .
»6.gefodert, daß ſich feine Anflöfung nicht durch
Silberauflöfung truͤben laſſe. Aber wrift dig
ſe: Gigenſchaft jemals zu, oder kan die Kunft
‚einen Selpeter. fo rein darſtellen, daß er fh
"auf diefe Weife nicht trüber? Zu den S. 26
genanten Dertern, wo man falfche Diamanten
‚ findet, - gehört auch). Linshurg. zwifchen Mien⸗
burg und Neuſtadt am Mübenberge, woher die
Linsburger Steine hier ‚im Lande bekant find.
Ich befige einen, womit ſich gam wohl in Glas.
ſchneiden laͤßt. Hätte: ‚night S.35 der Serum
„Des Sinne, als ob es Feine aͤchte Hyacinihen ges.
be, bemerklicher gemacht werden follen? tinne
kante nur Hyacintheryſtall, oder nur den uns
üchten Hyacinth, von dem doch der aͤchte ganz
verſchieden iſt. Am beſten fiadet man dieſen
„Unteefchied angegeben. in der von H. Weigel
herausgegebenen Cryſtallographie S. 109 und
S, 247. Der Schoͤrl mit ſeinen Abarten iſt
unter dem Borax bafsites beſchrieben. S. 184.
wine Geſchichte der Bemuͤhung Meerwaſſer
twinkbar zu machen. Gag die neuern Bemer⸗
—* a, —
448 Phyſtkaliſch⸗Oekon. ibl.N..
um einige Bernſtein aus dem Sewaͤchsreiche
ableiten, find zwar bier erzähle, Dennoch haͤlt
Der B.:ihr für ein durch Säure und Ausduͤn⸗
frungen verharteres Bergoͤhl. ©.388 Anseins
anderfegung der verfhiedenen, | freylich noch nicht _
genug befanten Erdharze, e tinne untet
Bitumen mumia vereinigt * Weitlaͤuftige
Verjeichniſſe der Kiefe, nach ihren verſchiede⸗
nen Budungen. Am Ende ein Berzeichniß der
Deuekfebter. Die Kupferſtiche ſind fanber und
gut; fo wie man fe in bie Verlage ge⸗
wohnt fe ..
Ä xxi.
Saar für die giebhaber der- Ente: |
. mologie. ‚Herausgegeben von Jo⸗
hann Caſpar Fuͤeßly. Erſtes
Stuͤck. —*— und Winterthur,
bey dem Herausgeber und bey Heinr.
Steiner und Cowpes. ITTB, .—
21 gr.
| & Sr. Verfaſſer dieſes mit imennſcher
Buchfaben gedruckten Magazius iſt den
Lebhabern ber Natuckunde ſchon laͤngſt ſo vod⸗
| watgaft befang,.. deß ſie ohne nf: Sup
/
— 1.
u
I
|
u
XXL, SiS enge. 6, — —
fund. auch Diefes Bagazin mit vielet Erwartuiig
zen werden. Es ſoll Anjeigen emomologiſchet
annehmen; und nicht ohne Befriedigung nut⸗
Schriften, Ueberſetzungen, auch neue Aufſaͤtte
uͤber die Entomologie enthalten, und dev By
ladet die Lebbaber zu Beytraͤgen ein, Die frens
uüch hier beſſer als in Werken vermiſchten Ju⸗
halts aufgehoben ſeyn werden, ' Wenigſtens —
—
gen pi zaͤbruich berauctemmen.
Das eeſte was man. hiet Faro, if. ein ers
(er Auszug aus dem ·auch von uns Bibliorbr
/
zu ein Band von a Stuͤcken oder 20 bis 24 oe
VN ©. 104 angezeigten Were des H. Voets.
Br. F. hat; fo viel als moͤglich geweſen, die Date
in. abgebildeten Arten mit Synonymen -verfehn.
‘Dann folgt ©. 71 ein fehr weitläuftiger Aus⸗
zug aus dem Syſtematiſchen Verzeichniß‘ de
Schmetterlinge der Wiener Gegend, der von
einem groſſen Kenner der Entomologie geniacht
iſt, uud der viele nee Bemerfungenund Verbep
ferumgen enthätt.. H Fuͤeßlh hat dabey Gelegem |
Heit genommen, den Käufern diefes Magazins
. ausgemalte Abbildungen von 14 Infecten zu lie⸗
fern, welche in verfchiedenen koſtbaren Werken
zerſtreut abgebifder ftehn, und von verfchiedenen
Entomologen, bald zu verfehiedenen Arten, bald
Abarten gemarhs find. Die Genauigkeit und
. Schönheit dieſer Abbildungen: kennen -unfere
zeſer * aus dem none. Mi S. 247 en
prie⸗
=
iin...
wo. Pfyfitaifgr Oekon. Bibl iXz.
peieſenen Buche. Wir finden hier abgebildet:
Sphinx apiformis des finne odet crobroni
Bes Wienerverzeichniſſes. Die Abbildung in
GSulzers Geſchichte Der Iuſecten Tab. 0 fig. 6
iſt nicht ganz genau. Sph:culicifomsis bes tür
ne.und:Scopeli,. Guljer bilder T. 20 ſig. 9
eine ganz andere Art ab. Sph: tipaliformis?
Sph..feneltrina „des Fabricius. -Kph;'pheges;
die erſte Abbildung Diefes Inſeets; "Der bie:
Zeichnung bey. Schäffer icon. tab. 165 fig;
2, 3 gehört einer Mlittelart zwifchen phegeaund
- ephisltes, nach des V. Bemerkung.Dann fol⸗
gen -Sph. en earniolica, fauſta, welche
Die Aygaena ſauſia bes Gabsichus iſt. ‚Sph. fiir
pendula; 'S..quarta Schaͤffers icon; tab. 69 fi
4 8ph. loniverae, die H. Paſtor von Scheven
im Narturforſcher benant hats 5. pythia in
| dorieun Mastilla I. p. 275. :
Sau "folge ein Auczuge aus Suthere abs
Ä —** Geſchichte der Inſecten. H. F. hat
geößtentbeils die Anzeige, die einer meiner wer⸗
theſten Freunde Biblioch. VIII S. ı gegeben
hat, (denn daß fie nicht von mir ſey, beweiſen
Ne am Ende untergefeßten Buchſtaben) eins
geruͤckt, aber zugleich. verfihiedene Anmerkun⸗
gen, mit Dem. Anftände eines gefitteten Gelehr⸗
sen, beygefuͤgt. Nach feiner Meynung ift dies
788 freylich fchöne Werk etwas zu ſſcharf beur⸗
theilt worden; doch tagt er ſelbſt: A et
RT TER we
wg 2 ah Maktimi' tk &
..,
XXI. SE magh. d· Wototneien 1. |
| Freund von ·ha Eſolte ich biecib⸗r ni
nywiſchen niußz · man geſtehen, daß Gr: Sus
zer, den mein Freund und ich gleich aufrichetig
vrrehren, unter den Umſtaͤnden, uuter meicheg - .
er fein Werk atjsarheiten mußte. ſehr viel gi⸗
leiſtet; hat. 20 Dieſer Aufſatz iſt in dieſem
Erüde bee ; Magcine vhahht gerndiget.
. .
. ‘ .un “rn
ee Kae BE
“n
| Dronung... ‚Vierter, & il. - J
Au: e- bi Bochfleinhrech. . Berlit
und Stettin. LTR: 4 Thol.“
.. 643*, C...77
| lei —* na mau eriei.
sn. Rath fich entſchloſſen hatte, feinem
| ungeheuten inrrfuͤllbaren Plan zuſenimen zu e⸗
Gen, ſo hat dermoch auch dieſer Theil vlele weit
aAusgedehnte Artikel erhalten. Zu dieſen gehoͤtt
z3. B. Auge, wo man viele Bemerkungen uͤber
Augen dee Dhiere und Der Baͤunie geſauilet fin
bet. Ueber alle Maaſſe weitlaͤuſtig ſind dir Au⸗
tikel von pavafisfchen Pflanzen, unter dem Mas
men: Ausfguger, wohin audy die Lianen gezon
gen And... Auqh Milolſons MRamen davon ſind
— ein⸗
ws Depp Oder. DELL,
eiugeruͤckt. S. 32° von dir Vanille. Viele
Hoc) nicht fehe bekante NRachtichten lieſet man
06 · den Auſtern; z. B. von ihrer Verpflan⸗
gung. Uber daß die Türken den Kalk mit Au⸗
ſterſchalen zum Faͤrben des rothen Garns brau⸗
cha, iſt nicht merkwuͤrdiger, als Daß unſere
Faͤrber Steipfalfiger Kuͤpe nehmen. Daß die
male Aufter, die Grönbattjes der Holläns
her... ihre Farbe durch Kunft erhalten, iſt auch
bier beftätigt. Aus dem Artikel Perlmutter⸗
-Auftern ſieht man, daß noch verfchiedene Unge⸗
—* über die Ärren, welche Das ‚gebräuchlis
etlmutter. an und üher-dig Derter, wor
ebtere vornehmlich koͤmt, iſt. Gewiß ift
I moßl; daß man bey Denen Arten, Die
DHerimutier geben, nicht eben‘ auch Petlen ers
- Warten: muß. Dei Name if wohl nur von
der Gleichheit der Farbe und des Glanzes her
genommen. Auch ©. 464 von dem Pfauen⸗
ſtein oder der Pfauenfeder;/ hernach alle Mep
sungen. uͤber die. Eutſtehung der. Perlen, und
von: der Perienfiſcherey. Uster: Arcikel: Au⸗
ſterſteinen find die von Auſtern ernftandenen
Verſteinerungen beſchtieben. .
- Diefer, Band hat 44 Rupfertafeke, unse.
.. eher in ‚dee beygefügten Erklaͤrung derſelben
+ ME 43 genage finde. Zu den abgebildeten Das
turalien-gehösen: Papiliocaricae, pulychloros,
- orticae, echaninks; Euphraßa, +fbcinarum vun;
J | | ..
|
u n Samlung.⸗
⸗—
—
xn. Marui Geſthichud· Laturea. mp
Cypraea arsbica, indumontum; Cuſcuta cur--·
prea; Ciflainbelos Imilecina ‚- Bignonispaeru-
ea, pentaphylla s radiata , femper virens, ra⸗
dicans; ‚Vifcum purpureum, rubrum, album
efBcin.; Monotropa uniſſora; Epidendfim sp
Verſteinerungen derſelben. - Unter. letermsifl
ein ſehr groſſer Oryphit aus des Wirfaſſurs
BEE ee EEE SE 36
- Abe wir Haben dem:
und reblichen Martinz und dent Käufern dieſes
/
0,
. > R .
5 vn: v
KLEE 27,
nuden das fleißigen
Werks mo trautige Machricht zu meldena se
Er iſt geſtorben. — Sein Freund und iii)
Hr Doet. Bremer in Berlin, bat die Güte
gehabe, "den; Breunden: des Verſtorbenen Defien
Tod in einem gedruckten Briefe zu: milden
Dieſen will ich hier auch unfen Leſern mitthei⸗
len, und ith Hoffe desfals Mergebung gi were
dienen. Ich will ma nech melden, daß bes
Verleger dieſes Werke,: Hr: Pauli, fiir. am
eine Gefellfchaft Gelehrten bewirbt, weichebiel .
RR Geſchichte der Natur fortfegen und vollenden
wollenz und es iſt wahrſcheinlich, daß er in die⸗
fem Wunſche gluͤcklich ſeyn werde. hen
. .., j % „ ..;
‘ - “on it werte DaRy er"
. ‘ Kr | * |. . — . B
*
ee N
4 4
.
1 ‘ .
durnum, cochleatuni, vanilla; Lathraea ſqua-
"maria; Tillandria polyfachia; Celaflrus py--
wcanthus; Tipula rivalis, Mureulio backhus,
Cyprinus gobio, unde:viele ſeltene Auftern usb
'
a Dorpraoeen —XRX
BET En fl. alle
Wonner, — * und Betinnten
des
| Dr. seo, Sei. * mirimi
pie eiinniiften Zufälle unfers geliebten
Mari, welche keinem feiner Freunde unbe⸗
meren, haben uns allerſeits dazu vorb⸗⸗
reitt/ daß wir Ihn nicht lange befitzen wuͤr⸗
den. Dennoch fürchte ich, daß die. Nachricht
von Seinem plößlich erfolgten Ableben mans
chen Freund and. guten Bekaunten wicht mnder
uͤbervaſchen weror als fie. uns; die täglichen
Zeuge — Binphkigteit, übenefche und en
at. Bu . 2
&s war am ale: angenen— ce,
—* aufider Ruͤcktunft von ine ver.
geigten Spatzierritt, bin ſo heftiger Paroxyer
mus feiner Engbruͤſttgkeit uͤberfiel, daß er, ‚mil
dem Tode eingend ‚Taf dem Hofe. feiner. Woh⸗
mnganlangte, aus Dam Sattel gehoben wer:
den mußte, und ſchon Halb erſtarret auf’ Sein
Borte getragen würde. Ich, Sein Mrz und
Feeund, dor Ihmeſo manchen Kampf: hatte
durchkaͤmpfen helßfen, konnte dirsmal ;nichrg
mehr für Ihn ausrichten. in dazu ˖gekom⸗
mener Saas: machte alle Kesns ..
+
Xxx. Martinf Befäiche d. Fran 4 s
Sich. — Et war tod — und alles was mei
ne Kunft und meine Frundſchaft fuͤr Ihn un⸗
ternahm, alles kam zu ſpaͤt, das Leben war
ſchon bis auf den letzten Funken erlofchen !
Als ein Freund des MWohlfeeligen, und .
als Curaror der Sinterbliebenen, halte ich
. mich für verpflichtet, allen Seinen Gönnern
"und Freunden diefe Trauer: Borbfchaft befannt
zu machen. Ich thue hierin, was die gebeug⸗
se Witwe jetzt noch nicht vermag.
Haben Sie Dant, alle die Ihm wohl wolle
‚sen, für die Güte und Freundfchaft welche Sie
hm erzeigten. Ach! Zr war derfelben wert,
"and Sein erfenntliches Herz fey Ihnen Bürge,
"Daß Er keine. Ihrer Wohlthaten, Freunds
fchaftsbejeugungen und Gefälligfeiten ungeach⸗
tet ließ! Wenn Er die Annäherung des Todes
mit Bewußtſeyn empfunden bat; fo war Sein
letzter Gedanke gewiß ein heiſſer Wunfch für das
ZBluͤck, und die Belohnung Seiner Freunde!
‚Erhalten Sie, wenn ich bitten darf, Der gebeug⸗
sen, bülfsbedürftigen Wittwe Ihres verewig⸗
ten Martini eben die guten Geſinnungen, wel⸗
sche Sie für Ihn hegten.
Und hier ſey mir als Curator ein Wort erlaubt: ꝛ
Das ganze Vermögen unferes verftörbenen
Freundes, beſteht in einer Bibliothek, und
einem Naturalien⸗Cabinet, welhefih durch .
Vollſtaͤndigkeit, dureh die Schönheit, Wahl
und Sauberfeit der Stüde, ſehr vortheithaft
Pbyſ. Wekon. BibL.IX.9.35. Ög aus
l
156, Poyfitalifch: Deton. DibLIX, 3
auszeichnen. Die Claſſe der Eonchylien ik
in- beyden die flärffte und reichhaltigſte; Die
Anzahl der Corallen und anderen Seegewaͤch⸗
fe ift ebenfalls beträchtlich; auch für die LIE
neralogie ift ein. fchöner Vorrarh da Er
dankt dieſe Schäße und Hülfsmittel zu Seinen
Leblingsſtudiis, groͤſtentheils der edelmuͤthigen
Unterſtuͤtzung, welche Ihm Seine Freunde ſo
vielfaͤltig haben wiederfahren laſſen, und ich
bin ein täglicher Zeuge, wie gern Er ſich auch
Meiner Wohlthaten erinnerte, und wie froh Zr
jede Gelegenheit ergrif, fie mir geruͤhrtem Her
zen zu ruͤhmen.
Durch diefe ſchaͤtzbaren Gefinnungen-hat et
- Seiner Wittwe, ohne Zweifel, ein nahes Ans
- recht auf die Fortdauer Ihrer allerfeitigen Ge
wogenheit erworben.
" Wer alfo von Ihnen zum vortbeilbaften
Verkauf des Labiners und der Bibliothek
etwas beytragen kann, der wird fich dadurch
um unfern verewigten Freund, oder, was nun
einerley ift, um die Familie deflelber, von:
neuem, . und zwar ſehr wefentlich, verdient mas
ben: Die Mittel und Wege dazu, wird ein -
jeder unter Ihnen, nach Maaßgabe Seiner
Umſtaͤnde und Verhättniffe, ohne mein Zuthun
ausfündig machen. Ich werde alle dazu ab⸗
zweckende Vorſchlaͤge mit dem lebhafteſten Dank
annehmen, mich zu allem was athunlich iſt, de
veit fiuden rain. | .
Ne
8 > ” IX 0o.r
r
\ xxn. Martini Geſchichte d. Natur. 4. 457 |
Noch find die Verzeichniſſe zu beyden nicht
angefertigt (*). Ich weiß, Daß verſchiedene
von unſeres vortreflichen Freundes Gönnern,
noch Beyiräge zu Seinem Cabinet beftinimt,
. und zum Theil fchon an Ihn abgefandt haben;
Noch koͤmmt alles zu Der, geit, da der Familie
einiger Mugen Daraus erwachſen kann! Ich hits
te mir alfo, von dergleichen bereits gefcheber
nen Verſendungen, gütige Machricht aus.
Stehet Er, mit irgend Jemand, in Ab⸗
rechnung; ſo erſuche ich, mir von dem Zuſtand
der Sache baldige und genaue Auskunſft zu ner
ben, damit jedem fein Recht wirderfahre. Die
Anfertigung einer ſolcher Rechnung wird ohne -
Zweifel jedem einzelnen Intereſſenten leichter
fallen, ale mie, die Unterfuchung des Ganzen, .
Auch kann ich nicht unangezeigt laſſen, daß
die von unſerm guten Martini herauegegebene
Wochenſchrift
Mannigfaltigkeiten u
zum Beten der Witwe fortgefeßt wird?
Dem Titel und bee Einrichtung nach find alle,
ſo⸗
⁊ . ‘
9) Wenn ed zum ofenilichen Verkauf der Mars
tiniſchen Sammlımgen kommen follte; fo bit-
- te ich hiermit im Voraus, daß jeder Freund
des Woblfeeligen es ſich angelegen ſeyn laſſe,
die Auctions = Verzeichniſſe auf das wuͤrkſam⸗
fe iu verbreiten, damit uns der Weititseit
der Käufer zu ſtatten kamme⸗·⸗·
Gg 2
t
Lv .
458 Phyſttalſch— Oekon. Bibl. w 3. | |
ſowoht originafe als auch aͤberſetzte, feine Vey
traͤge willkommen, die aus der Natur⸗ und
Voͤlkergeſchichte, aus der Haushaltungskunſt,
aus dem Gebiet der Moral, und der Dicht⸗
kunſt ꝛc. hergenommen, kurz, alle ſolche kleine
Aufſaͤtze, die, ihrem Inhalt und Vortrag nach,
fuͤr einen groſſen Haufen vermiſchter Leſer, nuͤtz⸗
lich und unterhaltend find: Mit dem Heraus⸗
geber entgehet diefem Wochenblatt zugleich ei⸗
ner der fleißigften Mitarbeiter! Könnte der‘
Antheil, den Er an diefem periodifchen Werk
genommen hat, durch die gemeinſchaftlichen
Bemuͤhnngen Seiner zahlreichen Freunde, für
Die Folge dauerhaft erfeßt werden; fo wäre das
Durch der Wittwe und den beyden Toͤch⸗
tern eines wuͤrdigen Mannes einige, wenn
gleich geringe, Unterſtuͤtzung geſichert. Hand⸗
lungen der Art lohnen ſich ſelbſt, und wie leicht
iſt hier ein ſolcher Lohn zu verdienen! Daß die
Beytraͤge, fo viel möglich, durch Gelegenheit, .
mithin poftftep , eingefchickt werden, ift alles
warum ich bitte; fonft ift damit Niemand an
irgend einen Termin, noch am itgend eim bes
ſtimmtes Maaß gebunden.
Mein Amt erlaubt mir feine weitläuftige
Eorrefpondenz ; daher die Ausführlichkeit diefes
Briefes, der alles, was ich auf dem Kerzen
‚babe, mit einmal fagen foll. —
>, Die Witewe hält ſich vonder gütigen Theil⸗
nihmuns aler Goͤnner und Freunde des Seeli⸗
— J gen
— — > ze un. Zi
on -
i
XXIk Mattini Gefchichte d. Natur. 4. 459
den überzeugt, ohne daß es Ahr dürch beſonde⸗
ze Beyleidsbezeugungen verfichert werde, wels
‚he Sie von Ihren Goͤnnern nicht erwartet.
) Sollte aber Jemand, aufirgend einen we⸗
fentlichen Punkt diefes gedruckten ‘Briefe,
eine Antwort zu ertheilen nöchig finden, oder
einen Rath zu geben getieigt fenn; ber beliebe
Tolches nicht unter meiner: Addreffe, fondern,
zu Vermeidung alles Irrthums, unter folgens A
der Auffchrift zu thun: |
. An die verwittwete Frau Doctorin Martini.
wohnhaft im Eurtfchen hen ‚hanfe auf dem Haakſchen
. Im dieſen mfg kann, wenn die Ums
fände es fchlechterdings nothwendig machen, |
ein befonderes Schreiben
an den Doctor Kremer
eingelegt werden. Ich werde alles, was noth⸗
wendig iſt, kurz beantworten, und mit Eifer
ins Werk ſetzen. Berlin den 10 Julii 1778»
Bremer D. Med.
xxu.
dac. Theod. Klein naturalis difpofi-
tio echinodermatum, acceflerung ,,
lucubratiuncula de aculeis echj-
693 notum
N
/
=.
460 Phyſikaliſch⸗ ⸗GOekon. Bibl. IX. 30
norum marinorum & {picilegiam
de belemnitis. Edira & defcri.
ptionibus noyisque inventis& [y-
nonymis auftorum auttaa Vatba-
naele Godofredo Leske, prof. hiſt.
nat. & oecon. Lipf. Cum LIV
tabulis aeneis. Lin fag ex offici-
na Gleditfchiana. 1778: 278 Sei⸗
. ten in Grosquart. Ä
M. G. Leske additamenta ad F.
“T. Klein naturalem difpofitionemi
echinodermatum & 4ucubratiun-
culam de atuleis echinorum ma-
rinorum. Cum XVIII tabulis ae-
neis. Lipfſide. 1778. 214 Seiten
in Grosquart.
We zeigen hier unſern Leſern ein Buch an,
worin zu Aufkflaͤrung eines der ſchwerſten
und. dunkelſten Theile der Thiergeſchichte, ein
ſehr grofler Fleiß und nicht wenig Scharfjinn
angewendetr iſt, welches auch zugleich‘, durch
die Schönheit der Kupfer und des. Drucks, vor
vielen andern feines gleichen einen Vorrang
verdient. Es iſt befant, daß Rlein feine Dis- '
pofiti tionem echinoderinatum zu Danzig 1734 in
Quart drucken lies, welche erſte Ausgabe 78
— Seiten und 36 Kuplertafeln enchat. Da
AB 6
XXI, Klein aß⸗ Aindæmar.
ſes Buch, welches in dieſem Fache noch jeht
das beſie iſt, wieder neu gedruckt werben ſolte,
fo erhielt es ein groͤſſeres Gluͤck, als was den
von uns Biblioth. V S. 289 angezeigten, De-
fcriptionestubulorum marinörum, wiederfahren
iſt. Die Beforgung der neuen Ausgabe ward
dem H. Prof. Leste aufgetragen, der fie auch.
übernahm , ungeachtet er daben die Entfernung -
vom Meere, auch den Mangel mancher Buͤr
cher bedauerte. Jeder unpartheyiſcher Kenner
wird ihm das Lob zugeſtehen, daß er doch weit
mehr geleiſtet hat, als man von ihm unter den
- von ihm angegebenen Umſtaͤnden zu erwarten
Recht gehabt hätte. Den Mangel an Büs
chern Fönnen mir nicht fonderlich an feiner Ar:
. beit bemerken; denn nur wenige werden ihm :
gefehlt Haben; und wenn ihm die Entfernung
vom Meere neue Entdeckungen an feifchen Er -
emplarien unmöglich gemacht hat, fo bar erger .
wiß folche dadurch erfeßt, daß er fich aus vis:
len reichen Samlungen Beyträge erworben hat: .
Freylich glauben wie, daß, wenn noch ein Les⸗
fe, das iſt ein Naturalift von gleicheh Kennt
niffen und gleichem Scharffinn, eben dieſen
Theil der Naturfunde bearbeiten wolte, dieſer
in Beftimmung der Arten und Abarten und,
Synonymie, gar vieles ganz anders entfcheis -
den möchte, als wir hier entfchieden finden; &
"Aber wenn auch diefe Vermuthung wahr. waͤ⸗
re, ſo nimt ſie den Verdienſten des H. —*
_ eben
462 Phyſttaliſch / Debon. BibL1X.3.
eben ſo wenig, als die Verdienſte derer leiden,
wider deren Urtheile Hr. Leske manches, und
wie uns deucht meiſtens eben ſo gruͤndlich, als
uͤberall beſcheiden, erinnert hat.
Der Kleiniſche Tert iſt mit der Vorrede un:
verändert und ohne Zufäße abgedruckt, nur fins
den wir um Rande die kinneifchen Namen bey:
geſchrieben. Dienenern Zyfäge ſtehen am En:
De diefer Ausgabe beyſammen, und find auch
unter oben angegebenen Titel, mit den Ku
pfern befonders zu haben, welches den Beſit⸗
zern der erften Ausgabe angenehm feyn muß.
Bon diefen alfo haben wir Nachricht zu geben.
94 teste bat ſich bemüher, alle Nachrichten von
jeder. Kleinifchen Are und Abart Zu ergänzen,
‚ and die Synonymie zu bereichern. Ex beurs
theilt Die Befchreibungen und Namen anderer,
und giebt nicht ſelten ſelbſt beſſere. Er nennet
die Abbildungen, die Klein nicht gefant hat;
. oder noch nicht fennen fonte, und beftimmet ib:
re Güte. Eine groſſe Anzahl Arten, die. nach
beym Klein: fehlen, ſchaltet er. an ſchicklichen
Orten ein, und weil dadurch Abweichungen von
der Eintheilung des Verfaſſers unvermeidlich
wurden, fo hat er über die ſeinige eine Tabelle,
zubeflerer Ueberſicht des ganzen gegeben. Weber:
all hat er der verfleinten Echinen, oder der fo
genanten Echiniten, befonders gedacht‘, daher
ich diefe Beytraͤge auch als Ergänzung. deffen,
was ich in Novis commeniat. Speietatis ſcient.
Gobct-
Xul. Klein difpof. ecbimdirma. ‘46
Getting. IILp..108 geliefert habe, empfehle. In ber
Terminologie folget er der —E durch die
er auch zugleich Die Kleiniſche erklärt hat. Colurk ' -
des Kleinis find arcac des erftern; was jener taeniam
nennet, nennet Diefer ambulacra. Taeniae puncta-
tae heiffen bey Linnd ambularra porofa. H. Leske
gr hat Feine neue Kamen gemacht; da er, den
efern neue Bemerkungen liefern Eonte, warum fols
teer fi) denn mit neuen Namen breit machen,. bie
“auch Anfänger machen fönuen? Unter benen,.
die dem V. mit Beyträgen geholfen haben, find
: der. Erbprinz von Schwarzburg:Rubolftadt, deſſen
roſſe Kentniß der Natur längft befant ift, H. von
helfum, H. Schröter u.a.
ur Auszeichnung einzelner Bemerknugen wird
uns die Madl zu ſchwer, daher wir nur noch fols
gendes bepbringen. Cidaris afterizans Klein $. 25
20, deffen Zeichnung, er aus ber Dreßdner Sams
lung geliefert, ıft nach) genauer Unterfuchung, nur
.echinites cidaris variolatae oder Cidaris diadematis
oder rupeftris. Faſt einen folchen Echiniten, als
5. Hacyuet im Naturforfcher. XI befchrieben hat,
hat auch 8. in des H. Commißionsraths Stud _'
- &amlung zw Halle gefunden, und von biefem hat
er eine Abbildung geliefert. Die ehemalige deut⸗
Ic Benenmung der Echiniten ©. 105 Srottenftein,
iſt wohl nur durch einen Drucfehler aus Krötenftein
entftandeu. Zu ©. 106 Spec. V oder zu Echinit.
fezies faſcjatus fan ich hier bie eigenen Worte des
fel. Kleins, die er in dem Exemplar feined Buchs, '
was er dem H. Tesdorp in Luͤbeck gefchenkt hat,
mit eigener Hand zu ©. 24 nad) $. 51 der erflen
Ausgabe bengefchrieben hat, befant machen. Coch-
lea-galerus, id eft, conulus filiceus mox decrefcens,
quali ocditimi Jovis pileus, fex ordinibus gemina- |
s linearum, quas fingulatim deferibunt acicularum
eicatricen sixciter 65, 13-780. An Wagticus BX
- colle-
J . N
I
—
AGa PhyſitaliſchOekon. BibL.IX. 5
eollatione cum aliis? Rariſſimum exemplum ante non
vifum, quam a curiofe doAo & in hiftoria naturali
probe verfato d. poflefflore Tesdorpie Lübecenfi me-
cum communicatum , cum nunquam alias nifi quin-
ue ordinibus linearum duplicatis condecoratas ob-
eryaverisn fibulas. Auch bat Klein in. jenem Ey,
emplar zu ©. 25$. 52, &, nad) u. 3 hinzugefchrie:
ben: 4) ore fexangulari , pariter ſex lineis puncta-
tis duplicatis, quem pro fpecimine in armario focie-
tatis.phyficae experimmentalis Gedanenfis deponi juffit
humanitimus T'esdorpius. — Das Verzeichnig
vinen— Stacheln hat H. Leske anſehnlich vers
mehrt.
Noch ein anderes Verdienſt beffelben um dieſes
Werk haben wir anzuzeigen. Er hat nämlich von
fehr vielen Arten, die dem Klein mangelten, ſehr
- fanbere Abbildungen geliefert, fo daß man nun in
Diefem Werke wenige bisher befant gewordene Ar:
leu vermiffen wird. Auch der Echinite des H. de
Luc iſt Tab. 46 abgebildet, wovon auch, auffer den
vom V. angeführten Buͤchern, eine Zeichnung. in
Gentlemans Magazine 1766. p. 207 befindlidy if.
Alle dieſe Kupfer, fo wohl die Kleinifchen, als die
neuern, Tau man andy ausgemalt haben. Das
Exemplar, was auf hiefiger Univerfitdts= Biblio:
thek ift, iſt ausgemalt, und zwar fo fehr fchön,
daß ed dem Künftler, dem 9. Capieur, keine ges
finge Ehre macht. — Ein vollſtaͤndiges Exemplar
des ganzen Werks wit ausgemalten Kupfern koſtet
24 Thal. mit unausgemalten aber 12 Thal. Nun
| noch ein Wunſch, daß doch H. Leske ermuntert wer:
den möchte, ähnliche Zuſaͤtze auch zu Kleind Tu-
bulismarinis zu liefern! | 20
— — — — RL m nn — —
oft ötomomifße
oo. worinn
r_
von den neueſten Bücher
| | | melde
bie Naturgeſchihte, Naturlehre J
und die
Land⸗ und Etctwitthlhat u =
betreffen, .
* zuderläflge und vollftändige Nachrichten
ertheilet werden.
Neunten Bandes piertes *
% - N \ . \ ‘ . .
Goͤt t ingen,
inm Verlag der Wittwe Vandenboeck.
1778.
\
Fate
Zr
464 PhyſttaliſchOekon. ZibLIX. 3 |
eollatione cum slüs? Rariſſimum exemplum ante non
vifum, quam a curiofe docto & in hiftoria naturalä :
probe verfato d. pofleffore Tesdorpie Lübecenfi me-
cum communicatım , cim nunquam alias nifi quin-
ue ordinibus linearum duplicatis condecorätas ob»
eryayeritn fibulas. Auch bat Klein in. jenem Eys
emplar zu ©.25$. 52, a, nach n. 3 hinzugefchrie:
ben: 4) ore fexangulari,, pariter fex lineis punda.
tis duplicatis, quem pro fpecimine in armario ſocie-
tatis.phyficae experimentalis Gedanenßs deponi jufft
humanitfimus Tesdorpius. — Das Verzeichniß
a nen Stacheln hat H. Leske anfehnlich vers
mehel.. . : . J
Noch ein anderes Verdienſt deſſelben um dieſes
Werk haben wir anzuzeigen. Er hat naͤmlich von
ſehr vielen Arten, die dem Klein mangelten, ſehr
ſanbere Abbildungen geliefert, fo daß man nun in
Diefem Were wenige biöher befant gewordene Ars
leu vermiffen wird. Auch der Echinite des H. de
—
Luc iſt Tab. 46 abgebildet, wovon auch, auſſer den
vom V. angeführten Büchern, eine Zeichnung, in
Gentleımans Magazine 1766. p. 207 befindlidy ift.
- Alle diefe Kupfer, fo. wohl die Kleinifchen, als die
neuern, kau man and audgemalt haben. ‘Das
Exemplar, was auf hiefiger Univerfitäts = Biblio-
thek ift, iſt ausgemalt, und zwar fo fehr fchön,
daß ed dem Künftler, dem 9. Capieur, _Eeine ge⸗
tinge Ehre macht. — Em vollftändiges Eremplar
ded ganzen Werks mit ausgemalten Kupfern Boftel
24 Thal. mit unausgemalten aber 12 Thal. Nun
woch ein Wunſch, daß Doch H. Leske ermuntert wer:
den möchte, ähnliche Zuſaͤtze auch zu Kleind Tu-
bulis marinis zu liefern! 7
Dana —*
worinn
F
| | von den neueften Biden
u = welche
die Naturgeſchichte, Naturlehre
| | und. bie Be \
| Land⸗ ‚und Stadtwirthfhnt |
_ betreffen, .
\ auderläflge und vollftändige Vochechien
ertheilet werden.
Neunten Bandes viertes —
2*x um - .” - = . -
Söttingen,
im erlag der Wittwe Vandenhoeck.
4 ? 7%
4062 Phyſitaliſch Beton. Bibl. Ix.s
eben fo wenig, als die Verdienſte derer leiden,
goider deren Urtbeile Hr. tesfe manches, und
wie ung deucht meiftens eben fo gruͤndlich, als
uͤberall beſcheiden, erinnert hat.
Der Kleiniſche Text iſt mit der Vorrede un⸗
veraͤndert und ohne Zuſaͤtze abgedruckt, nur fin⸗
den wir um Rande die Linneiſchen Namen bey:
gefchrieben. Dienenern Zyfäge eben am En:
De diefer Ausgabe beyſammen, und find auch
unter oben angegebenem Titel, mit den Kus
pfern befonders zu haben, welches den Befiss
zern der erfien Ausgabe angenehm feyn muß.
Bon diefen alfo haben wir Nachricht zu geben.
H. teste Hat fich bemuͤhet, alle Nachrichten von
jeder. Kleinifchen Art und Abart zu ergänzen,
und die Synonymie zu bereichern. Er beurs
theilt Die Befchreibungen und Namen anderer,
amd giebt nicht felten felbft beſſere. Er nennet
die Abbildungen, die Klein nicht gefant hat;
oder noch nicht Fennen fonte, und beftimmer ih⸗
re Guͤte. Eine groſſe Anzahl Arten, die noch
beym Klein fehlen, Schalter er. an ſchicklichen
Orten ein, und weil Dadurch Abweichungen von
der Eintheilung des Verfaſſers „unvermeidlich
wurden, fo bater über Die feinige eine Tabelle,
zu beſſerer Veberficht des ganzen gegeben. Weber:
all bat er der verfleinten Echinen, oder der fo
genanten Echiniten, befonders gedacht, daher
ich dieſe Beytraͤge auch als Ergaͤnzung deſſen,
was ich. in Novis commentar. Speietatis fcient,
N . Goet-
v.
>»
ı
7 XXIII. Klein difpof. echinadirmat. "469
"Getting. III p. 108 geliefert habe, empfehle. In der
Terminologie folget er ber Linneifchen, durch die
er and) zugleich Die Kleinifche erflärt hat.“ Colurk ' -
des Klein find areac des erſtern; was jener taeniam
nennet, nennet diefer ambulacra, Taeniae puncta-
tae heiffen ben Kinn ambulacra poroſa. H. Leske
felbft Hat Feine. neue Namen gemacht; ba er, den
Lefern neue Bemerkungen liefern Tonte, warum fols
teer fih denn mit neuen Namen breit machen, bie
auch Anfänger machen. fönuen? Unter denen,
die dem V. mit Beyträgen geholfen haben, find
der Erbprinz von Schwarzburg-Rudolftadt, deſſen
roſſe Kentniß ber Natur längft befant ift, H. von
helfum, H. Schröter u.a. |
ur anepeichmung einzelner Bemerknugen wird -
und die Wahl zu ſchwer, daher wir nur noch fols
endes beybringen. Cidaris afterizans Klein & 25
. 20, deffen Zeichnung er aus ber Dreßdner Sams
Jung geliefert, ift nach) genauer Unterfuchung, nur
echinites cidaris variolatac oder Cidaris diadematis
oder rupeftris. . Saft einen ſolchen Echiniten, al&
5. Hacquet im —A XI befchrieben hat,
Bat auch 2. in des H. Commißionsraths Stud!
Samlung zır Halle gefunden, und von diefem hat
er eine Abbildung geliefert. Die ehemalige deut⸗
KR, Benennung der Echiniten S. 105 Frottenftein,
iſt wohl nur durch einen Druckfehler aus Krötenftein
entftanden. Zu ©. 106 Spec. V oder zu Echinit.
fezies fafciatus fan ich, hier die eigenen Morte des
ſel. Kleins, die er in bem Eremplar feines Buchs, '
was er dem H. Tesdorp in Lüber geſchenkt hat,
mit eigener Hand zu ©. 24 nach $. zı der erſten
Ausgabe bengefchrieben hat, hekant machen. Coch-
lea-galerus, id eft, conulus filiceus mox decrefcens,
quafi acditimi Jovis pileus, fex ordinibus gemina-
eis linearum, quas fingulatim defsribunt acicularum
eicatrices cixciter 65, 13-780. Aa Wagricus ex
colla-
A N
j
Inhalt.
V. €. &. von Murr Journal zur Kunſt⸗
gefchichte und zurallgemeinentitteranue. . -
— Sechſter Theil. ©, 493
VI. Le publicole Frangois, ou meinoire
fur les moyens d’augmenter la richeſ-
fe du prince par Y'aifance des pguples. ©. 496
VII. Nuovo metodo per coltivare gli an-
nanas fenza fuoco. S. 498
eo; VII. Entwurf einer otonomiſchen Zoolo⸗
gie. .©. 499
IX. Le criblier par M. Fougeroux dAn-
E gerville, ©, 502
X. Daldingers Magazin für Aerzte. ©. 508
XI. Baron von Lamortt Anleitung zur.
ordentlichen und gründlichen Abnahme
Fi der Rechnungen. ©. sıo
XII. Ükerbrükets chemiska grunder, ut·
gifne af Wallerius. ©: 512
XII. Die Schmetterlinge.in Abbilduns
r3 gen nach der Natur inie Befhreiibun:
gen von E. J. C. Eſper. S. 514
xIv. Neueres Forſimagahin. Zweyter
Band. S 524
XV. Pe la vigne. Memoire couronne
par l'académwie des feiences de Metz.
‘Par M. Duriyal le jeune. S.525
xVI Don Murr Befchreibung - der
& ‚ Merfwürbigfeiten, in NRuͤcnberg und
Altorf. S. 525
5. N XVI.
Dee Bu
xvir Mbinmient dev&ä IrgloiredePier:” ".r- -
re le'graid.'— Par le Comte ee |
vide Cofahnie. Zn; Sr zt —
xvii ‚Übarpenier mineralogiſche eb’ :
grap ie der Churſaͤchſi ſchen Landeln
XIX. von Drefty verbefferte Landwirth⸗ |
haft, als der dritte Theil der Shkfe ——
ſchen Landwirthſchaft. S. 56 ——
XX, Obfervations critiques fur un ouyvraa-
ge intitul€: Examen ‚de la houille,
.. confider€ comme engrais de terre. ©. 558
XXI. Crell chemiſches Journal. Erſter. No
Theil. S. 561
XI. 4 W. upel topographiſche io. |
Nachrichten von tief s und Ebſtland. |
©3555
xXxxili. Beſchreibung der Koͤnigl. Reſi⸗
denzſtaͤdte Berlin und Potsdam. S. 586 Oo
XXIV: J. Müllers Nachricht von den
in Tyrol entdeckten Zourmalinen oder
„allchengiepern. ©. 598
V. J. 6. von Schönfeld gehrbuc)
* ganzen Landwirthſchaft, fuͤr die
Stadt: und Dorfſchulen.
XXVI. Colledion d’oifeaux, de papil-
lons, de coquilles & d’autres produc-
wos aaturelles, de. M. d Aubenton.
—
‘
a0 XKVIL
L
C. Niehuhrs Reiſebeſchreibung nach
Arabien und andern umliegenden
Laͤndern. Zweyter Band. Ko⸗
yenhagen 1778. 479 Seiten in
Grosquart. u . u
De baben wir alſo ‚den iangſt gewuͤnſchten
zweyten Theil der bereits Biblioth. V
©. 496. angezeigten hoͤchſt wichtigen Reiſebe⸗
ſchreibung. Cr fängt mit einer Beſchreibung
der Inſel und Stadt Bombay an. Cocosnüfe
- fe und Reis find die vornehmſten Nreducte.
Nachricht von der Regierung der. Engländer in
Indien. Die Hanblungsgefeflfchaft giebt ihe
ren Bedienten nur einen geringen Gehait, dage⸗
- gen erlaube ſie ihnen aber freye Handlung nach
Allen Hafen, von, Delegoa, nicht weit vom
Vorgebuͤrge der guten Hofnung an, nach Often
bis China, und nach Rorden dis Dfüddaund
Basrta, und eben daduxch gewinnen fie die grofe
Phyſ Vetło. Vibl. X. 8.48. Se
\ \
es Phyſmeauſch · Meton. Bibi. X. 4.
ſen Beinen vornehmlich, weiche i in Euro
- pa ſoviel
Diefe Freyheit für vortheilhaft für die Geſell⸗
fchaft, weil die Bediente dadurch wuͤrkfam
werden, und ihr durch Ausbreitung ihres eige⸗
“gen Handels off Vortheile verſchaffen. Er⸗
zaͤhlung von dem Handel der Englaͤnder aus
Indien über das rothe, Meer nach Sues und
Kahira, der viele wichtige Beränderungen ver:
muthen ſaͤßt. Die Megierung in Judien bat
ſchon oft bey wichtigen. Vorfaͤllen einen Ceurier
uͤber Sues nach England geſchickt, und ſie kan
dadurch faſt eher Antwort von London erhalten,
als ihre Briefe, auf dem gewoͤhnlichen Wege
um das Vorgebuͤrge der. guten Hofnung, nach
. Europa kommen können, Ein Schiff von tens
don nach Bombay braucht gemeinigfich- füaf
Monate; ohne Benfpielidar es, daß ein Schif⸗
fer dieſe Farth in 3 3 Monaten und is '8 Tagen
| machte: |
. Der: größte Artitel, * die Erglinder naq
: Bombay. beingen, iſt Kaken, und davon geht
wohl das meifte nach Perfien und Basta.
- Die uͤbrigen Waaren, Die fie Bringen, find
Cochenille, Elephanengaͤhnen Eiſen, Staff,
Bun, Kupfer, Eiſenblech, Anker, Kanonen
nud anderes Gewehr. Die Waaren, welche von
Bombay nach England geſandt werden, find
- vornehmlich Pfeffer von der Malabar AN
” u; m. La >:
uffeben machen. H. Niebuhr haͤlt
ruebubes Heipbefehrebiunge bs. acn
Silpeei von Seindi und- allerhand telnewand
von Surat. Don dem Leinewand geht wieder⸗
um ſehr viel von fondon. nach Guinea. Raͤuch⸗
werk, Gummi und andere Specereywaaren aus
voväiſchiedenen Gegenden von Indien, dem Per⸗ |
fefchen und Arabiſchen Meerbuſen, nehmen vie
. Sgiffer fuͤr ihre eigene Rechmung: mie zuruͤck.
Ausfccholiche Befhreibung und Abbudung
der Alterthuͤmer anf der JIuſel Elephanta neben
Bombay E33 von der Stade Eurat, dem
sornefunften Hafen im Dem ganzen Reiche Des _
Mogoels. Die Stadt Ifi fehr volkreich. Die
MPolhohe iſt 21912: Die Hige- A daſelbſt im
Maͤrz fo groß, daß das Fahrenheitiſche Ther⸗
waometer in den kaiteſten Tagen bie gaiuhd 98
Grad flieg, dagegen es am Ende des Mondts
- Dip zu Bombay, weiche Stadt 2240. fühlie.
chthher ar auf einer Inſel liegt, nur bis auf 98
Grad fam. In dem dortigen Thiertzoſpital ſah
der V. eine Landſchildkroͤte, welche ſchon 125 | |
Jahre alt fern ſolte⸗ Neueſie aa von
Oma. |
”
G. 80 Räte nd Maftai Der‘ Pur Ä
uhldichte Scheln des Meers, deſſen S. 89
debächt ift, wird wohl eben derjenige-fenn, dd -
der Schiffeapitain Newland in Philoſoph tran-
. adions beſchrieben hat. Man ſebe Biblioth.
Y S 196. — ‚Meile nach Schiras in Per⸗
252 ſien;
468 Off: Oekon. Bbol. Ina
dien; Vergleichung bee Perſer wit den Ara⸗
bern. Audienz bey dem Beglerbeg von Far⸗
ſiſtan; Beſchreibung deſſen Pallaſts. Zu
Schiras wo fein anderer Europaͤer, als mır
ein Engländer wohnte, verfertigt man ziemlich
. gutes weiſſes Glas; ſelbſt die groſſen Flaſchen,
worin der Wein verſchickt wird, find von duͤtze
nem weiſſen Glaſe, und muͤſſen daher mit Koͤr⸗
ben befleidet werden. S. iai eine fehr"vols
ſtaͤndige und genaue Beſcheeibung der Ueber⸗
bleibſel von Perſepolis, nebſt vielen Abbildun⸗
gen; ein wichtiges Stuͤck für den Forſcher der
Alterthuͤmer. Von der eigentlichen Stadꝛ ſieht
man inzwifchen noch eben. ſo wenig etwas, als
von Memphis. Diefe beyden Städte lagenin
ſehr fruchtbaren Ebenen; Nach ihrer Zerſtoͤh⸗
. zung. wurden. die beiten. Baumaterialien, die‘
ohne allzu: groſſe Mühe : meggebracht werden
konten, nach den neuen Hauptſtaͤdten gebracht:
Das übrige ward nach und nach von dem dahin
geweheten Staube gleichfam begraben, und pu⸗
legt der Grund ‚der ehemals beruͤbhmten Stadt
zu Koenfeldern gebraucht. Die prächtigen
Ruinen von Perfepolis „ die man jeßt noch bes
wundert, find währfheintich Ueberbieibſel von
einem Tempel. des föniglichen Pallafts, und dier
fe Haben ihre Erhaltung nicht ſo wohl Der Men
ge und Groͤſſe ihrer Seine , a (det hohen
tage a; danken. en,
u“
2
/ ‘
aA ,
1. Niebuhrs Reiſebeſchreibung. 240:
SGS. 181 Nachricht von der Inſel Charedſch |
im Perfifchen Meerbufen, Die ehemals der Hols
laͤndiſchen DOftindifchen Geſellſchaft gehört hat,
©. 203 Reife nad) Baſra, wo die Polhoͤhe
30030 iſt. Von Europaͤiſchen Nationen treis
ben die Engländer dort den größten Handel, vor⸗
nehmlich mit Europäifchen Laken, mit feiner
teinwand von Bengalen und allerhand Stoffen
son Surat. Bon den mancherley Arten Datz
teln, die Dafelbft wachen. Man brenner audy
„ bort, wie in Egppten, vielen Mift, und verfers |
"gigt von dem Ruß auch Salmiaf, S. 239 -
wird augemerft, daß man noch jeßt in verfchies
Denen Städten der Mörgenländer die Tauben
. Mn u Ueberbringung der Briefe braucht. S.240
eife von Baſra nach Bagdad, wo die Polhoͤ⸗
be 33°20 iſt. Der Handel der Europaͤer da⸗
hin iſt nicht groß. Die englifche Oſtindiſche
Handlungsgeſellſchaft batte dort doch damals
noch einen Bedienten von Bombay, der aber
wieder zuruͤck geruſen ward. ©; 334 Reife
von Bagdad nah Moful; S. 370 von Moful _
nach Mardin, Gelegentlich erzähle der V. ſein
ganzes Keifegeräth, was er auf diefer Reife bey
fich gehabt hat. S. 398 Reiſe yon Mardin
fiber Diarbekr nach Haleb. ©. 423 Anmer⸗
kungen von Syrien, und beſonders von den. Bes
wohnern des Berges Libanon; vornehmlich
von den Druſen. Zuletzt noch Nachricht von
dm io genamen Prien vom Berge Hbanıı, |
5b die -
a0. Phyſttalſſch / Dekon. Bibl. IX. 4
die in Guropa herum teifen und Geld ſamlen.
Sie gehören zu den.unverfchänteften Bettern.
Diefer Theil hat 52 Kupfertafeln, die theils
geönraphifche Charteu find, theils Alterthuͤmer
amd Inſchriften abbilden. Weil das meifte in.
dreſem Bande antiquarifchen, geograpbifchen,
und biftorifchen Inhalts iſt, ſo haben wir nur
wenig auͤszeichnen koͤnuen. Der dritte Band
wird die Reiſe von Haleb nach der Inſel Ey:
per, nach Serufalem und : andern Städten
Diefer Gegend, imgleichen. die Neife_von Ha⸗
leb durch Natolien nach Conftantinopel, und
Yon da durch Die europäifche Türfey nach Pos
den, auch einige gefamlete Nachrichten von
Aſcta, endeten,
n.
" Buwenig Nechrihten von wit
gen Landes: und Wirthſchafts⸗Ver⸗
beſſerungen. Erſter Band, unter
der Benennung des Pommerſchen
und Neumaͤrkiſchen Wirths. Stet⸗
tin 1776. 785 Seiten in 8.
Fllen denen, welche genaue oͤfonomiſcht Ba
. Forabungen. eingehen Theile unſers Va⸗
ter⸗
J 1 —
0
Al, Der Dommerfche von ‚TE
ü terlandes ſo ſehr als wir wuͤnſchen, wird dieſes
Werk hoͤchſt augenehm ſeyn. Noch kennen wie
kein Buch, worin die Landwirthſchaft eines Lan⸗
des ſo lehrreich beſchrieben wäre, als wirin dies. ⸗
fenrden jegigen Zuftäitd diefes Gewerbes in Pom⸗
mern und Neumark beſchrieben finden. Dee
Bexfaſfet deſſelben iſt eben derjenige Herr von
Benekendorf, bem wir die Deconomia foren‘
Fs und die Berliner landwirthſchaftlichen Bey⸗
traͤge zu danken haben, und deſſen Namen al⸗
ſo ſchon ſtat aller Empfehlungen dient. Ans -
faͤnglich hat er daſſelbe Bogenweiſe woͤchentlich
herausgegeben, und zwar unter dem Titel
bes Dommerfcheu und Neumaͤrkiſchen
Wirths. Mach Endigung des erſten Jahre
gangs aber hat er dem. Tirel verändert, ‚weil er: -.
ſich enrfchloffen bat, anch von dem Zuſtande
Der Sandwirtbfchaft in andern Laͤndern Nach⸗
zichren zu liefern, und. alfo feinen Plan allger‘
nıeiner zu machen. Von mman wied auch nur
| alle Vierteljahr ein Heft von dreyzjehn Bogen auge ..
"gegeben werden, worauf fürs.ganze Jahr zwey
Thaler voraus: bezahlt werden. - Liebhaber mels
den ſich auf dem Gute des Verfaſſers zu’ Blu⸗
ur menfelbe ben Frledeberg in der Neumart.
Ein ſehr wichtiges Seuͤd diefes erſten Ban⸗
des iſt ein zuverlaͤßiger Bericht von den groffen
Vortheilen, welche der König non Prenfleu ſeit
ben een aeiege Pommern. nnd de Runt Ä
Hb 4 ver⸗
—
472 Phyſitaliſch·Oekon. Bibl. X.4. |
verliehen hat, und von dem Erfolge, ben Dies
fe Bunde gehabt. har. Naͤchſt dem kommen,
. Bier viele Vorſchlaͤge zur Berbeflerung der Lands
wirthſchaft vor, die vornehmlich deswegen Die
größte Aufmerkſamkeit verdienen, weil fie meis
ftens ſchon durch Verſuche beftärigt ind. Da
Das Werk feinem Plane nach nicht ſyſtematiſch
iſt, fondern aus einzelnen Auffägen beſteht, ſo
wollen wir auch nur einige einzelne Anmerfuns
gen auszeichnen, Die den Defonomen, Kame⸗
saliften und Statiſtikern wichtig fegn werden. .
Bitter Magt der V. daß von deu beyden
genanten Ländern viele nachtheilige falfche Ge
ruͤchte feit vielen Jahren ausgefprengt find, die
Urfachen find, daß Die dortigen Landguͤter nicht
leicht Käufer, auch nicht Geld zum Anläben
erhalten fönnen, und daher nicht felten ganz
. Ni) verderben. Dieſe Gerüchte widerlegt er,
ſo viel er fa. Die befte Widerlegung Befteht
in den kurz gefaßten Nachrichten von den eins
zazelnen Diſtricten, Die eine lehrreiche Topogras
phie ausmachen. Dann folgt die Erzählung:
Der durch fönigliche Gnade veranflalteten Ver⸗
beſſerungen. In der Provinz Pomniern find.
feit 1740 auf den Hemtern und in den Städten
arıa neue Familien angefeßt, welche 13503 Mens
ſchen ausmachen. Hieruͤber find zuverläßige
Tabellen geliefert, denen eine Erlaͤuterung des
daher für. die Einwohner entſprungenen Drurs
2 zens
1 De Pomnerſche Minh. J
zens folgt. Dieſen Aufſat ©. 97 einpfehten .
twir. denen, welche die Vergrößerung der Volke
menge nur ‚für einen Vortheil der Regenten
ausgeben wollen. Der vermehrte Verbrauch
des Getreides hat gemacht, ‚ daß der Preis des
„Scheffel Roggens, feit. der Regierung des jetz
zigen Monarchens, auch in den wohlfeilſten Zei⸗
sen und in den entfernteſten Gegenden, faſt nie⸗
mals unter ſechszehn Groſchen gefallon iſt. Um
die Mittel zu erklaͤren, wodurch das Land nach
dem Kriege wieder in die Hoͤhe gebracht iſt,
erzaͤhlt der V. was eigentlich. Pommern gelite·
ten hat, woben er den Rußiſchen Kriegsvoͤlkern
das Lob ertheilt, daß ſie unter allen Feinden |
des Königs vorzüglich viele Billigkeit und.
Menfchlichfeit bewiefen haben. Die Anzahl
der blos auf dem platten Lande in Pommern
im Kriege abgebranten Gebäude belief fih.auf
365 Häufer, 442 Scheunen: und 373 Ställe.
Im Jahre 1763 war die Volkmenge um 59179
Menfchen geringer als im Jahre 1756. Faſt in
einem Jahre murden für-1,363,000 That. wel:
che der König fehenfte, alle Häufer wieder aufs
gebanet. Mit Necht giebt der V. dieß als eis
nen Beweis an, daß die Schäße des Königs
nicht fo feßr, als der gemeine Haufe glaubte,
durch den Krieg erfchöpft gemefen find. Die
Bolfmenge war fchon im Jahre 1771 wieder um
30584 Seelen geöffer, als fie vor dem Kriege
geweſen war· Aus dem übrig gebliebenen u
Krieger
\
474 pbyſ kaliſch ‚Orten. Bibl.Ix. 4.
Kriegsvorrath ſchentte der Koͤnig an Pommern
12827 Pferde, 53830 Winſpel Roggen, 7224
Winſpel Haber u. ſ. w. Seite ır4 von Dec
Urbarmachung der Madue, einer zwiſchen Py⸗
ritz und Altdamm belegenen See; wodurch 14338
Morgen gewonnen ſind. Das dazu vderwende⸗
‚te Kapital verzinfet ſich jetzt mit 74 Procent.
©. 119: Urbarmachung der an dein groſſen Ploͤ⸗
| ne⸗Strohm befindlichen Brüder. Von der zu
Stolpe angelegten militariſchen Schule fuͤr ad⸗
liche Jugend; ein Veryeichniß der dam ver⸗
a wendeten Koſten.
In dee Neumark hatte ber Krieg die Volk:
| menge um 57028 Seelen vermindert und 1974
‚Käufer verwuͤſtet. Aber fchon im Jahre 1775
war die Volkmenge un 23706 Menfchen groͤſe
ſer als fie vor dem Kriege 1756 gewefen war.
Zu MWiedererauung der Stadt Cüflein vers
| —** der König 683,237 Thaler: Am Ens
de des Jahrs 1775 war die Summe des land⸗
wirthſchaftlichen Viebes in der Neumark 34655
Pferde, 3195 Fohlen, 51690 Ochfen, 70967:
Kuͤhe, 519281. Schafe und. 86116 Schweine
Wenn mau, wie bey Anfchlägen gewöhnlich ift,
auf eirie Kuh 2. Menfchen rechner, fo (einen
fuͤr die 237173 Menſchen, welche die Meumark
bar, 47619 Stuͤck zu fehlen. Wichtig find die
von dem V. hieruͤber angeſtelleten Betrachtun⸗
gen, die wir: aber wicht auszeichnen Bönnen,-
Mur
“
B
‚1: Der Pommerfche Wirch. ar -
. Mur merfen wir an, daß der Abgang an Milch, |
Butter, Käfe, zum Theil durch Tartuſſeln uud |
, Mil der Schafe erſetzt wird; ’
N
\ ©. 146 umſtaͤndliche Nachricht von den
nemen Colonlen, Befonders denen an der Mege
und Wartez die wir nicht in die Kürze zieben
mögen, fo wichtig fie auch find. Vorzüglich ang
genehm wird vielen Arsländern die ausführlis
che Dlachricht vonder jeßt errichteten landſchaft⸗
Jichen Crediteommißion ſeyn. ‚Die Hauptſache
beſteht darin, daß die Chur und Neumärfis
ſchen Stände, eben fo, wie von den Schlefis
ſchen Ständen. gefchehn ift, zuſammen treten,
und auf einen gewiſſen Theil ihrer Guͤter
landſchaftlich garantirte Obligationen ausfersia _
gen, dergeſtalt daß die Sandfchaft die Garantie
Diefer Obligationen, unter Ruͤckgarantie Des’
. Königs, übernimt. Die Kapitalien werden
wiit 44 Proseut verzinfet. Die Verleiher er⸗
halten die Zinfen nicht: von einzelnen Guͤterbe⸗
tzern, fondern wamittelbar aus der Caſſe dee
errichteten tandfchafte : Commikion; Ciläubis
- ger und Schuldner find völlig aus aller unmit⸗
telbaren Berbindung geſetzt, und die Obligas
tionenfönnen, ohne weitläuffige Seßion, von ei⸗
‚nem Inhaber, auf den andern transferirt wer⸗
den. Anſtat bier etwas von dem Nutzen aus⸗
‚ jugeichnen, dee Dadurch verbreiter wird, fra⸗ ö
den wir, ob man ein beſre⸗ Mutel ausden⸗
ken
1
476 Phyſttaiſch Oeton Bibi. IX. 4.
fen Fönme, in jedem andern. tande dem Adel
Credit, und den Leihern Sicherheit zu verſchaf⸗
fen? Harman nicht zu wünfchen, daß man die:
fe Einrichtung in mehrere länder einfuͤhren moͤ⸗
ge? Die ſchreckliche Schilderung ©. 233 von
Den gemeinen Schickſalen der auf adliche Guͤ⸗
ter verliehenen Kopitalien paflet gewiß nicht auf
die Neumatt allein.
©. 243 Anweiſung, wie der Meng Des
Wieſewachſes in den meiften Neumaͤrkiſchen
und Pommerfchen Gegenden, Durch den Klee:
bau gehoben werden fönne. Man glaube nicht,
daß Diefer Auffag nicht auch Ausländern lehr⸗
teich fen, vielmehr bemerft man auch bier die
groffen Tandwirtbfchaftlichen Erfahrungen dies.
ſes verehrungswürdigen Schriftftellers. Cine
vieljäßrige Erfahrung hat ihn uͤberzeugt, daß
alle Pferde, auch ſo gar die Ackerpferde, den
ganzen Sommer hindurch, beh bloſſem Klee,
ohne fonft das geringſte an Futter zu bekommen,
in gutem Stande erhalten werden koͤnnen. Am
zutraͤglichſten iſt, den Klee zu meben, ehr er,
bluͤhet, ihn dann nur mit fo- viel Stroß zu vers
mengen, daß er Hältniß genug bekoͤmt, und ihn
alsdann zu Hexeln ſchneiden zu laſſen. Von
einer groſſen oder von 25 Meinen Morgen koͤn⸗
nen vier Pferde, dan ganzen Sommer hindurch,
zeichlich erhalten werden. Wir überfchlagen
den Entwurf, die Königlichen Gtafungs;Pfers
\ . de
PO : -
u‘
_ — — — — — —
u v
a | Der Pommerfche Wirth. a‘
de mit Klee zu unterhalten; wer ihn leſen will,
vergleiche damit die Vorrede. Vom Gebrauch
der Tartuffeln zu Kubfutter.
833 &. 370. von der Königlichen
Unterfis ung des Pommerfehen und Neumaͤre
fifhen Adels, - Unter den Neumaͤrkiſchen Adef
lies der König 270,000 Thal. im: Jahre 1768 ı.
als ein Önadengefchenk:ausrheilen, wovon mans
cher Guͤterbeſitzer acht bis zehn tanfend Thaler
| erhalten bat. Gläubiger, die auffer der Pros
vinz von dieſem Gelde ihre Befciedigung erhiel⸗
ten, wurden angehalten, ihr Kapital wieder in
der Neumark Jinsbar unterzubringen, um das.
durch denen, Die leihen muſten, Kapitalien zu
verfchaffen. Die Ritterfchaft des Herzogihums
MPommern erhielt, faſt unter einerley Umſtaͤn⸗
den, 381,000 Thal: im Jahre 1770. Auſſer⸗
dem erhielt die Neumarkiſche Ritterſchaft imn
Jahre 1777 ein Darlehn von i00, obo Thal. ges
gen 2 Prosent. Dabey ward noch diefe nicht
unerhebliche Einrichtung getroffen, bag die abe
‚te Schuld von. s Procent in den Hypotheken⸗
Buͤchern ausgelöfcht, Dagegen eine fo viel Hleie
were Schuld eingetragen ward, daß ſich die
neue Schuld zur alten verkehrt verhielt, wie der
neue niedrige Zins zu dem hoͤhern ältern. Wer
3. B. von dieſem Löniglichen Darlehn 6000 Th.
zur Tilgung feiner alten Schuld erhalten bat,
Ann nun in Kia Be auflat |
%
-
>
-
’
Ze — —
AR Phyſitauſch⸗Oeton. Bibl IK. 4.
6000 nur 4460 Thal, aufgefuͤhrt. Diefes Rs
pital foll auch ju ewigen Zeiten hicht wieder ge
> foderr worden. Die Zinfen flieffen auch nicht
in die Fönigliche Kafle zurück, -fondern fie wer;
den zur Verſorgung armer adticher Wurwen ver:
wendet, dergeſtalt daß 20 derfelßen von den
6000. Thal. Zinfen eine Penſton von 100 Thaf.
erhalten: . Noch überdem bat der König groffe
Summen gegen 2 und ı Procent jährliche Zim
ſen denen von Zeit fa. Zeit austheilen laſſen,
welche wahre Meliorationen ihrer Guͤter vor⸗
ſchlagen konten, und folche mir Hilfe des Darı
lehns unternehmen wolten. » Der V. bat aus:
fuͤhrlich die bey den verfchtedenen Sü:ern das
„durch bewückten Verbeſſerungen ind den dadurch
Fu gewonnenen ueberſchuß des Exrags erzähle
S. 499 Vergleichting der Ponmerſchei
kind Neumaͤrkiſchen Landwirthſchaft mir der
Anmaͤrkiſchen. Im lebt genanten ande trägs
das befte Wimesſeld felten Aber das ste Korn.
Daſelbſt ſchadet auch, fo wie in den benachbar⸗
ten Magndeburgifchen und Halberſtaͤdtiſchen Fel⸗
Bern, Die Wucherblume, die man in der Almark
die » gelbe Blume nennet. Sie iſt auch
Häufig in Pommern am Meere. "Uber gewiß
irret der vortrefllche Hr. V. ment er S. sig
behauptet, die Erfahrung babe gelehrt, daß ſich
dieſes Unkraut hauptſaͤchlich durch die Wurzel
ſortpflage. Chrylantheınam fegetum , us
N u er
{
.
N. Der Pommerſche Wircb: 479
beſtimter zu reden, iſt eine jährliche Pflanze, die
im Herbſt ganz abſtirbt, und. wieder jedesmal
aus den Samen aufwaͤchſt. Wahr iſt inzwis
ſchen, daß eine aus der Erde ausgeriffene und
auf dem: Felde bingemorfene Pflanze leicht wier |
der ihre Wurzein in die. Erde hinein treibt, und
bis zum Herbfte oder bis zur Reife ihrer Sas
men fortdauert. Gleichwohl ift das von dem
H. Bi:vorgefehlagene Mittel, jede Pflanze mie
der Wurzel anszufiechen und zu verbrensien;
Das ſicherſte, und eben dasjenige, was auf
— herſchaftlichen Befehl in piefigen Landen mie J
MNatzen angewendet iſt. Ein anderes Um
krant, was der V. Dofrade nennet, ſcheint
unſer Klapperfraut, Rhinanthus eriſta galli, i
feym. : Es wird getadelt., daß in Pommern
. und in der Neumark gar zu viele Erbſen geſaͤet
werden. Sn. einigen Gegenden- entſchuldigi
man es dadurch, daß man bus Stroh zut Sihäs -
ferey brauche. Ganz richtig wird. Winterfaat
oder Winierruͤbſen dem Sommerruͤbfen vorge⸗
zogen. Der gemeine Mann braucht Bas Oehl
ſtat der Butter. Vergleichung des Gewinns
von Weatedruͤbſen und von Roggen. Won
Werpaihtung ber Meder zum Flachsbau, - wer
durch das tand Höher genußt wird, als es die
Herrſchaft durch eigene Beftellung nußen om?
Das Garnſpinnen ift in der Altmark ein wich⸗
uges Gewerb für-den gemeinen Mann. Ge⸗
legemitich wird angemerlt, def, wenn man auch
das
480 Phyſttaliſch Oekon. Bibl. RX. 4.
das. Koͤnigl. Kriegeheer zu zweymal hundert
tauſend Mann, und für jeden Mann zu Hem⸗
deen, Beinkleidern, Stiebeletten,. Kittel und
Unterfutter, ı5 Shen rechnet, folches eine Sum⸗
me von drey Millionen Elfen beträgt, weiche
die Koͤnigl. Armee jaͤbrlich verbraucht.
WVieles von der Beſchaffenheit der Dienſte
oder Frohnen, befonders von ber Leibeigenſchaft
in Pommern, die nach der. hier gegebenen
Schilderung der Herrſchaft nicht einmal fo vor⸗
ctheilhaft iſt, als man gemeiniglich aunimt.
Der DB giebt den Rath, die Bauerhoͤfe zuzerr, -
theilen. Noch mehr Vortheil verfpricht ervon
der Einrichtung, Die verfchiedenen landwirth⸗
fehaftlichen Arbeiten, welche auf dem Cute ger
ſchehen müffen, den dienſtbaren Bauren aufjus
legen, fo daß, wann diefe Arbeiten verzichtet
find , : fie ihre eigene Arbeiten vornehmen koͤn⸗
nem Die Bauren follen alfo nicht tageweiſe
dienen, fondern fie füllen z. B. alles Getreide
einfahren, alle Aecker pflügen u. mrundnah -
verrichteter Arbeit ibre eigenen Geſchaͤſte ner
richten z ‚eine Einrichtung, die auch iur unſerer
Machbarfchaft nicht unbekant iſt. Der V. be
ruft ſich auf einige koͤnigliche Aemter, ‚weiche
dieſe Einrichtung haben, ‚und Daß ſich daſelbſt
die Bauren und Pächter dabey wahl befinden.
Irnzwiſchen wird man, wenn man Diefe Ver
ounderung einführen will, vornehmlich in ſol⸗
a, = ° chen
200.37
| _ }
—
. chen Gegenden Schwierigkeiten finden, wo die
, Wer Zn m u WE WE WR — — On Wr — —
« .n . '
Pbyſ. Oekon. BibLIX. 36 ,
Dienſte nicht zu allen Iandwirtbfkhaftfichen Ar⸗
beisen binlänglich find. Man wird Mühe has
ben, alsdann die neuen Dienſte nach den alten .
zu beſtimmen; . aber man folte alsdaun, won
dern uͤberfluͤßigen Aeckern einige an Bauern nes
‚ben, und ſolche darauf auſetzen, wie der U.
N
ſelbſt mie Vortheile ausgeführt bat. Er erzäßle -
hier: feine Einrichtung: noch vollftändiger, als
er in den Berliner Beytraͤgen gerban bat, =
Wir wünfchen,, daß wir unſern Leſern bald die
Fortſetzung dieſes reichhaltigen Werks anzeigen
koͤnnen.
x
⸗ N
.
[
.
Br
’
- The gentleman Farmer, being an
. attempt to’'improve, by ſub
jecting it to the teſt of rational
principles.
209 Seiten in .
Sir der Namen des Verfaſſers, ‚den man
unter der Zueignungsfchrift and. Priugt
ke finder, kan einen anreigen, dieſes Buch mit
nicht geringer Erwartung zu leſen. Kapney-
IE Der Pommerſche Wirth. a8t_
. *
v —
4“ . R ⸗ .
J
19
* [4 .
4s
’
2 * «
. . R v
Käinburgh.. 1776.
ame , Der-oft auch Hat. Kalegengut ac J
Sn
\.
482 Phyſttaliſch Beton. Bibl. IX. 4.
iſt alseiner der vornehmften Perſonen in Schoet⸗
land, und durch feine Schriften als einer der
fieu Werfen gehören: Elements of criticism ;
Principles of equity; Hiflorical Law tracts und
Sketches of the hiftoryofman. In demjenigen,
was wir anzuzeigen haben, entdeckt manleicht deu
geübten Beobachtungsgeiſt, Erfahrung und
Scharffinn. Es iſt ein furzes Syſtem der gan⸗
zen Landwirthſchaft, doch vornehmlich in Ruͤck⸗
ſicht auf Schottland. JZuerſt lehrt er kurz die
Praxis, oder vielmehr wie Vorausſetzung der
gemeinſten Kentniſſen, macht er über einige
Gegenſtaͤnde —— Hernach folgt der
theoretifche Theil, Der gleichſam aus Folge⸗
sungen aus dem erften Theile beſteht.
Bon den Ackergerächen, die man in
Schottland gebraucht, redet er nur furz. Oh⸗
ne weitere Unterſuchung fpannete mon nody vor
30 Jahren im füdlichen Theile des Königreichs
ſechs Ichfen und zwey Pferde, und im nördlis
chen Theile zehn bis 12 Ochſen vor den Pfing,
aber in neuern Zeiten hat man gelernt, mit we⸗
niger Vieh die Arbeit zu verrichten. Der ſo
genante Chain plough, ohne Räder und Vor .
dergeſtell, iſt auf der erfien Kupfertafel abge⸗
biſdet. Eine ſehr ſchwere Egge wird unter dem
Damien Krake gebraucht. Sie beſteht aus vier
gleich langen und gleichlaufenden: Balken, de⸗
gen vie fünf etwas vorwarte gebogene, — *
iv
2 \
air. Pferd vor einer Karre oder. einem Magen .
zu rechnen fen, iſt ſehr verfchtedentlich ansgefale /⸗
len. Anweiſung, ein gar zu naſſes fand auss.. - .
zutrocknen. Etwas von HMüsrostung des Uns
I
|
!
[2 —— x” Ah — —
*
N
:, II. The gent leman Farmer. 483 |
‚27 Zoll lang, hat, Erſt feit wenig Jahren
dentt man daran, die Werkzeuge nach der Vers .
fehiedenheit des Landes verfchiedentlich einzuriche
ten. . Sekt bat man fchon verfcbiedene Arten .
Eggen. Beweis, dag Ochfen in den meiften _
Fällen vortheilhafter als Pferde find, nebft ei⸗
D
‚
ner Berechnung darüber. Jene follen mirden \ .
. Schulter ziehen; und nicht au. den Hoͤrnern ane⸗
gefpannet werden. Mach einem ©. 18. beyges
brachten Anfchlage verzäßren alle Ackerpferde im
Schottland jährlich für 16,37: Pfund Sterling
Haber. Die Unterfuchung, wie viel Laſt auf
kpyauts.
— — — — — — — — — —— — — — — |
- .
f2 s
2
©. gr von den Getreide, Arten und ander.
[4
öfenonifchen Pflanzen Bon Abwechfelung
der Früchte aufden Aeckern welche der Verfaſſer
zotation. of crops nennet. Won Futterfeäus
‚tern, unter Denen auch hier der rohe Klee. dem
Vorzug erhält. Won einigen Pflanzen verftes
ftung des Viehes. Auch Some Bat den Klee
für die Schweine gut gefunden. S. 193 vom
Viebhandel. Der Schlaͤchter hat die Fertig⸗
keit, das Gewicht Vrbes nach dem Aus
ggen⸗
ben wir. die Schottlaͤndiſchen Namen nichtz
denn botaniſche find nicht beygeſetzt. Von Ma⸗
— 8
.
=
4 Phyſttatiſch⸗Oekon. Bibl.IX. 4.
genmaas zu beſtimmen: weil aber diefe Deu
Landwirthen gemeiniglich fehlt, fo wuͤnſcht der
V. dag mar beym Berfaufe des Viehes Pie
Schnellwage gebrauchen möge. Dach Des
Verfaffers Unterfuhung machen die vier Bier
tel vom Rinde (bullock) die Hälfte des Ge:
wichıs aus. - Die Haut if der achtzehnte Theif,
Das Talg ift ein Zwölftel ; und alles diefes zus
fanımen macht 323 des ganzen Gewichts aus.
Kopf, Fülle, Eingeweide.(tipe), Blurh u.
fe w. machen das übrige aus, oder ungefähre
etwas über ein Drittel des ganzen Gewichts.
Darnach berechnet nun der SB. den Preis, und
giebr dem Schlächter 5 Procem Gewinn. Auch
beym lebendigen Schafe machen die vier Vier⸗
sel die Hälfte des Gewichts aus. Die Haut
iſt der eiffte Theil, das Talg der zehnte, und
das Eingeweide (the offals) etwas weniger als
Der dritte Theil. Gelegentlich merkt der V.
S. 197 an, daß Wolle, welche gleich. hernach,
fo bald die Schafe gewafchen find, abgefcho:
zen wird, nicht gern weiß merden will, - Will
man die Schafe waſchen, ſo foll man. folches
24 Stunden vor der Schuer thun, damit erſt
die Wolle etwas von dem Schweifle der Thie⸗
ve (gleet) wieder erbalte.
S. 201.0n der Veaumgucht. Ein Paar
Worte vom Flachs und Hopfen. Letztern will
der Verſaſſer wie Baume an Gelaͤndetn zie⸗
— den, -
Bar " . . “ u f |
"MI The gentieman Farmer “ 485
. hen, und verfpricht-fich davon viele Vortheile.
Aber die ranfenden Pflanzen werden ſchwerlich
einen folchen Zmang leiden; auch hat der V.
. Feine Verſuche darüber gemacht. Nun noch
&. 237 vom Dünger, zwar tichtige Regeln, - .
- aber die bey uns nicht neu find. - Chen Diefes
gilt von der Anweiſung Vefriedigungen zumas
chen. Ermunterung, ſolche aus Steinen auß
zuführen. ©. 280 über die Gröffe der Pach⸗ |
sungen. und des Pachigeldes.
©. 290 fängt der theoretiſche Zhei bieſes
Buchs an. Das meiſte betrift die Vegetatien
der Pflanzen, wobey der U. von der Attra⸗
‚erion- der Körper reden Sowie wir, nimt er
nur. einerley Nahrung für alle Pflanzen an,
und ſchreibt ihnen Die Kraft zu, fremde Mates
rien in ihre Subftanz zu verwandeln. Er wis
derlegt Diejenigen, welche Oehl für die vornehm⸗
fie Nahrung angeben- wollen, und er verwirft
mit Recht Hunters Dehldünger, deſſen wir Bis
blioth. IS, 212 gedacht haben, Cr leitet
die Meynung, daß jede Pflanze ihre befondere
Nahrung babe, aus der Beobachtung her, daß
man nicht :eine Pflanze ftets auf: eineriey Bo⸗
den ziehen dürfe, Aber dieß iſt, nach feiner,
Vorſtellung, nur noͤthig, um die Ausartung
zu verhuͤten. Dabey nimt er als ausgemacht
an, daß nur auslaͤndiſche Pflanzen ausarten,
nicht mlandiſche; ; ein Sag, der doch gewiß
Si nicht
«25. Phyſttauſch / Octon. BEL.IL.4
nicht richtig iſt, und den der B. wohl nicht ame
genommen hätte, wenn er genauer mit det Ma⸗
surfunde befant wäre. Wenn nıan die Maſſe
oder Materie fchäßet, weiche ein Land viele
Sabre hinter einander in den Pflanzen hervor⸗
bringt, fo muß man gefießen, daß der Duͤn⸗
ger, den das Land dagegen erhält, unbedens
send wenig if. Woher koͤmt denn bie Mate⸗
sie, frage Home; und er finder die Auflöfung
Diefes Rägels in der Menge Waſſers, die der
Boden aus der Luft erhält. Er bringe die
Fruchtbarkeit eines Bodens zuletzt auf die Faͤ⸗
higkeit defletben, das Waller ingehöriger Maaß
fe bey ih zu behalten und es einzunehmen.
Nach dieſer Hypotheſe, denn für mehe fan
man es doch wohl nicht ausgeben, ſucht der V.
Den Nuttzen des Pfluͤgens und der übrigen Be⸗
arbeitung des Laudes zu erklären. Der Duͤn⸗
ger zertbeilt den Boden, und ericiheent das
Eindringen des Waſſers.
Als ein Anhang ſind S. 359 Fr eihige
Aufſaͤtze beygefuͤgt. Der erſte handelt von den
Fehlern der Schottländifhen tandwirtbfchaft.
Der zweyte empfiehlt die Errichtung eines Ges
richts, welches Die Aufficht über Die Landwirth⸗
fchaft ffpren fol. Ein anderer Aufſatz han:
Deit von der Bergleichung der Thiere mit den
Pflanzen, und der. Iegie von Errugung oder
/
m. The geuslonen Farmer. .' 487.
Entſtehung! der Dflanzen, wo der V. vornchm⸗
“ wider die generatio aequivoca eifert. |
. |
IUIV.
Oſſervazioni mineralogiche fu la
_ miniera di ferro di Rio ed altræ
parte del?’ ifola d’Elba, di Erme-
negildo Pins. in Milano prefid Ma-
relli. 1777. 8. ©. no. nebfteiner
Eharte der Inſel Elba, und einer
Vorſtellung der Eifengruben. bey
Rio ſelbſt. Voraus eine Zueig⸗
‚nung an den Cardinal Buoncon⸗
pagni, defien Bruder, dem Fürften
„von Plombino, der ‚gröfte Theil
der Inſel zugehört. Und ei eine 1 Vor⸗
rede HON4S. Zu
He P. hat ſich drey Wochen auf der Iufſel
aufgehalten, und das groͤſtentheils ſelbſt
geſehen, was er bier beſchreibt; doch finder.
man ſchon eine kurze Beſchreibuug det Eiſen⸗
gruben bey Rio in dem Griſeliniſchen italieni⸗
ſchen Journal; auch hat Ferber in ſeinen Brie⸗
fen aus Welſchland, und B. v. Dietrich in den
Anmerlungen zur a pn
ass Phyfitalifch: eton. Bibl. IX. 4.
ſelbigen, Coudray in feinem Werke uͤber das
Eiſenſchmelzen, und v. Born in dem Verzeich⸗
uiſſe feiner Sammlung, manches ihrer Produkte
beſchrieben. Schon die Griechen kannten fie.
unter Dem Namen Aethalia, und Arifloteles
ſchon gedenkt ihres Reichthums an Eiſen. Die
ganze Inſel hat nicht über ſiebentauſend Einwoh⸗
ver; ſie iſt faſt ganz gebirgicht, und nicht ſehr
ſruchthar; doch giebt fie ziemlich guten Wein,
mit dem noch einiger Handel getrieben wird;
ſelbſt der Berg, auf welchem has ineiſte Eiſen⸗
erz gefoͤrdert wird, iſt durchaus nicht ganz un⸗
fruchtbar; Weiden ſind ſelten, aber gut; das
Vieh iſt klein, die Bäume wachſen nur niedrig
und buſchig; zu Portoferrajo, wo der meiſte,
Handel getrieben wird, find Salzwerke, Vie
jaͤhrlich boooo Saͤcke Salz liefern; da werden
denn auch ſehr viele Thunfiſche gefangen; im
Umfange hat fie nicht mehr, ‚ats ungefaͤhr ſech⸗
zig florentiniſche Meilen. Die Klippen, die zu⸗
naͤchſt am Strande aus dem Meere hervorra⸗
gen, ſind mit den benachbarten Bergen von
gleichem Stoff; auch bier wird das Waſſer bir
der, wie in dem ganzen mittelfändifihen Meere.
Unterirdifche Hoͤhlen findet man -ben Campo
und nad) Capo Calamita zu, auch Pleittere. in
‚ andern Gegenden. Die $uft iſt geſund und die
Waͤrme gemäßigts ſtehende Wafler und Stroͤh⸗
me bar die Inſel nicht „ aber Bäche und Quel⸗
len, die ein: ſehr gutes Waſſer geben. Die
“
f
0. N Oferoaziani mineralgighe, 489
- Berge bey Mareiana find meit höher, als-der
Magnetberg und doch, in Vergleichung mit den .
Alpen und Apenninen, nur Zwerge. Ferber bes _
hauptet, die Berge in Elba Beftchen aus Gras
nit; ev macht aber ben weitem nicht den gröften _
Theil der Gebirgoarten aus. Man findet ihn
zwar an mehreren Orten, aber. eben fo häufig
Schleifſtein, und andereSteine, Jaſpis, Tufs
ſteine u. d. vornemfich Serpentinfkein; fü bes :
ſtehen die Berge am Wege von Rio nach Cac
poliveri geöftentheils aus Serpentin : oder Topf:
flein ; zwifchen Rio und S. Catharina, unge⸗
= ° fäße wo Meilen weit, teift man bald Schiefer, ..
bald Serpentins bald Kalfftein an, und bey
" Catharina ſelbſt eine Grube von Serpentinftein
mit Spatadern ( Marmo mischio), bey Gairi⸗
co beſtehen die Berge aus Kalkſtein, auf beye
den Seiten von Capo Calamita durch eine fehe
lange Strecke faft ganz aus weiſſem Quarze.
Hr. P. hat den Cichiefer auf den hoͤchſten Ges
biegen eben nicht. fa oft in fenfrechter Richtung
gefunden, als Hr. Condray erzähle: Webers
. haupt befchreibt er bie Richtung der Floͤze, und
die Winkel die fie machen, und unter welchen
Ge fich mit einander-vereinigen, als fehr unbes
ſtaͤndig und ungleich, felbft nach Denen Beoh⸗
achtungen, die er in andern Ländern angeftelle
bat. Die meiflen Bergarten verwittern ſehr leicht,
"Die -merkwürdigften Berge find der Magnet: -
‚berg, und den Berg bey Rie; der erſte iftum
Ä Eee: | 5 GE 5
490. Pbyfitahfch»&eton. BBL.IX;a.
gefaͤhr fünf Meilen von Capoliveri, und gebt
Bis an das Meer. Auf feiner Oberfläche wächft
ame Gefteäuch; ſchon zwo Meilen davon, wo
man die Magneten findet, ift das Erdreich eis
ſenſchuͤßig, und es finden ſich hin und wieder
Eifenfteine, auch wohl Blutſteine und Eiſen⸗
tahm. Komme man nach der Meerfeite zu, fo
findet man Stücke von Magnet, Die fich losge⸗
ziffen haben. Der. Magnet bricht da, nach
Han P. nicht floͤtzweiſe, fondern vielmehr ne
fterweife; zuweilen bat er eine ſehr grofle Staͤr⸗
- fe; am wenjgften, wann er, auf der Oberfläche
iiegt; man erkent ihn ſchon, wenn man mit dem
Hammer darauf ſchlaͤgt; denn da bildet der
Hammerſchlag gemeiniglich einen Bart daran.
Bey dem Magnet findet man genieiniglich einen
weislichten Eiſenthon, Der calamita bianca heißt,
und vormals alsein fompatbetifches Mittel mis:
braucht wurde. Der andere Berg di Rio ift
über eine Meife von Rio entlegen, und hatim
Umfange mehr als drey Slorentiner Meilen,
+ Das Erz wird auf eine ganz einfache Art, mie
der Marmor aus den Marmorgrußen gewons
nen. Hr. P. befchreibt Hier die Eiurichtung
ausführlich. Die Erde auf der Oberfläche des
Bergs ift eiſenſchuͤßig, röthlicht oder ſchwaͤr⸗
licht, und mit vielen glänzenden Eiſenerztheit:
‚then vermiſcht; fie gebt an einigen Stellen eini⸗
| ge Schuh tief; es wachfen Bäume, Stauden,
Myrhen— Rosmarin, Deibäume, ſelbſt Ru
ben
w Oforneiom —* | 40
\ —
—
ben, ‚die guten Bein geben, und Getreide dar⸗
innen. (Daß eiſenſchuͤßige Erde an ſich nicht
unfruchtbar ſey, aber es werde, wenn Saͤure
darzu fommt, bat fchon Andreaͤ gezeigt.) Das
Innere des Berges beſteht ganz aus Eiſenerz.
Die Bergleute tbeilen es in zwo Arten; die eis
ne Ferrata {ft ein eifengrauer Glaskopf, der in
Abficht auf den Glanz und die Farbe feiner
Dderfläche, auch in Abficht auf fein Gewebe
and feine Geftalt, eine Menge VBerfchiedenheis
sen zeige, umd härter, ſchwerer und veichhaltis
gerift; die andere Luciola.ift ein glänzender gus
ser Eiſenrahm; auch hier bricht das Eifenniche
floͤtzweiſe. Der Glaskopf liegt gemeiniglich in
einer thonichten, rothen, gelben, gruͤnlichten oder
weiſſen Erde (Bianchetto), die einen herben |
Cacre terreo) Geſchmack hat, und öfters zu
* Schiefer erhärtet. In dem Berge finder man
überdies Schwefelfies, theils fldBscheils nefters
weiſe, gemeiniglich in einem. Thon, der oft Eh .
fenglimmer eingefprenge har; auch Eiſenvitriol
ih gelblichten oder weislichten Rinden oder auch
in gruͤnen Zapfen; zuweilen Schwefelblumen,
öfters einen Geruch davon; Eiſenthon uud
Ocher, in ihrer Farbe und dee Schattirung
derſelben ſehr verfchieden, groſſe Stücke von
Quarz, zum Theil in Keiftallen, die nicht ſelten
| gehemdet find; nichts von gediegenem Eiſen,
oder Eifenſpat; zuweilen, aber ſelten, Stuͤcke
von Magnet, An verſchiedenen Stellen ent:
ſprin⸗ |
49: Pboſtt alſch Oeton. Bibl. R.4.
ſpringen Quellen, die zum Theil eiſenholtig |
find; vom den fegtern bat ‘D. Buszecofi-eine eis
gene Abhandlung gefchrieben. ‘Hr. P. glaubt,
daß wahrer, aber fetter und unmeiner Eiſenvi⸗
triol darin enthalten fe. Nur aus einer Ab:
theilung der Grube wird Erz uach Neapel,
Toſcana, Corſiea, Genua, Nomagna, und
nach dren andern Defen, die dem Fürften von
Mombino zugebören, verführt, alle Sabre
bis 1250 Centner, für deren jeden, eineninden .
andern gerechnet, so:52 Scudi bezahle werden.
Dis Eorfen haben das Recht auszufefen: der
Grosherzog von Florenz befommt immer von
doer beften Urt, aber beyde bezahlen dagegen
mehr. Die Grube war vor der Erfindung des .
E5chiespufvers, wenigſtens nor Erfindung der.
Altinen im Gange; nur olkein in Corſica wers
- den fiebenzehen Heine Defen damit beſchickt.
Tas Erz hält feinen Schwefel, undgiebt auch
‚keinen Schwefeldaunpf, wenn es anderft von.
dem Kiefe, Der zumeilen darin eingefprengt ift,
forgfältig gereinigt iſt. Der blaulichte eder eis
ſenaraue Glaskopf ift fohart, daß er am Stah⸗
le Feuer giebt, wird, wenn er nicht ſehr fein
zerrieben, oder der Magnet aufferordentlich gut
iſt Canderft thun es auch die beten ſchwediſchen
Eifenerze ſelten), erſt wach dem Möften von
dem Magnete angezogen. Das Erz fließt
ſebr leicht one allen Zufaß, wird theils in klei⸗
nen theils in ‚hoben Defen verſchmolzen, und
giebt fir gutes Eiſen. Elba iſt weder durch
Waſſer,
—
%
.
— — — —
\
r
IV. Offervazioni |
MBaffer noch durch Fer
man findet faſt keine V
vultkaniſche Produkte. C
ſtein, mit Zeichnungen,
Zeichnungen von Baͤumd
Horioferrajo, -Tropfiteiine
falten’ in einem, Berge bei
kriſtallen bey le Franceſche
in der Grotta del vitriuolo
don ben Campo, Jaſpis
beym Magneiderg,, Asbe
auch ben dem Magnetberg
Grube bey Rio, Eifen: u
Cava vechiä del Granitd,
la Grorta dei Vitriuolo,
Soprizzi, Kupferblan, Kr
pferkles in der Nachbarſch
ge, ſchwaärzen Eiſenglimn
nach Capo di Pero zu.
V.
C. G. von Murr J
geſchichte und zur
teratur. Sechſte
berg 1778. 1 Alp!
=
494 Phyſttaliſch ⸗Oekon. Bibl. IKu4,
pi dem größten Vergnügen haben mir dies
1 fen Theil gelefen, der vorzüglich” viele
wichtige neue Nachrichten und Unterfuchungenz
enthält... Man muß die Gelehrſamkeit, den Eis
- fer in Auffuchung neuer und in Aufklärung zwei:
feibaftee Sachen, und: den glücklichen Erfolg.
befielben, auch bey dieſem Theile bewundern,
und diefem Journal, zum Vortheile nuͤtzlicher
Wiſſenſchaften, eine lange ‘Dauer wuͤnſchen.
Wir zeichnen inzwifchen nur von den, was zu
den Gegenftänden unferer Bibliothek gehört, .
etwas aut, rn 2 J
S.e 34 wichtige Beytraͤge zur Geſchichte der
Holzſchnitte, und S. 39 zur Geſchichte der Ku⸗
pferſtiche aus dem J. 1467.. Aber das unver⸗
ſtaͤndliche Buch des Tertulliqus de pallio habe
ich mit den wortreichen und Doch nicht ‚viel ers
klaͤrenden Anmerkungen des Salmafius durchs
geleſen, ohne die S. 43 angeführte Stelle von
den Filzhuͤten der Spartaner finden zu fönnen. |
©. 47 Yuszüge aus der Älteften Nürndergifchen |
Polizeyordnung. Die äftefte Waldordmung
vom %1294, Damen der Apotheker, Herzte,
Wundaͤrzte, quch Barbirer vom Anfange des
‚13 Sahrhunderrs. Bey weitem das wichiigfte
Stuͤck diefes Theils ift die diplomatifche Ges
ſchichte des portugeſiſchen Ritters Martin Bes *
baims, aus Originalurkunden. ‘Dank den Bes
- figern des vortreflichen Archivs der Br
. \ Fu . en
malen,
- !
ſchen Familie, daß fie es dem H. von Murr
geoͤfnet haben!’ Eine Menge Irthuͤmer und
‚Zweifel verſchwinden nun. Im Vorberichtein |
dieſer Gefchichte ift die Sefchichte der Erdfur
geln und Landcharten kurz beugebracht, wo ſon⸗
derlich die Nachrichten von den aͤlteſten Charten
zu des Prolomäus Erdbefchreibung wichtig find.
Die hoͤchſt ſchaͤtzbare Erdfugel des Behaims:
som Jahre 1492 iſt genau befchrieben, Die
Inſchriften find abgedruckt. Doppelmapers:
Zeichnung ift getreu „. nur in Kleinigfeiten: find‘
Fehler. Hr. von Mure hat eine genaue Abs,
zeichnung in ber wahren Groͤſſe des Globus,
von den Azorifchen Inſeln an, bis zur Spitze
von Indien oder vielmehr von Sina, damals.
Karhai genant, oder nach jetziger Geographie
zu ſprechen, faſt von der ganzen Haͤlfte der
Erdkugel geliefert. Es faͤlt leicht in die Augen,
daß Behaim nichts zur Entdeckung von Ame⸗
rika beygetragen haben fan. Merkwuͤrdig iſt,
daß die Spanier ſchon damals den Namen An⸗
tillen kanten. Gar artig iſt der damalige Spe⸗
cereyhandel auf dem Globus beſchrieben. Go
angenehm uns auch die Geſchichte ſelbſt iſt, ſo
duͤrfen wir doch nicht viel auszeichnen. Be⸗
haim ft ums Jahr 1430 in Nuͤrnberg geboh⸗
ven. Er hat ſich anfänglich auf Die Handlung
gelegt. Micht er, fondern fein Schwiegervas
ter, Jobſt von Hürter, bar die Inſel Fayal
mit Eoloniften beſehht. Behaim flach ss a |
J iſſa⸗
496 Phyfitatifch Beton. Bibl.IX.4-
Liſſabon. Mat hat noch viele eigenhaͤndige
Briefe von dieſem merkwuͤrdigen Manne, wo⸗
von hier die wichtigſten abgedruckt find.
Naͤchſt dem fotgen gelehrte Briefe an den
V. In einem aus Liſſabon liefet man, daß von
dort jetzt elfenbeinerne Kaͤmme nach Deutſch⸗
land gehen. S. 274 leſen wir, daß Miller,
deſſen vortrefliches botaniſches Wert Biblioth.
V. S. 388 angezeigt iſt, Johann Sebaſtian
Miller heißt, und ein geboßrner Nuͤrnberger
iſt. Das Ende dieſes Theils beſteht aus Brie⸗
fen von » von Healer und von Linns.
| VI.
Le Publicole Francois: ou memol-
re fur les moyens daugmenter
la richeffe dü prince par Paifan-
- ce des peuples. Paris 1776. 272
in Grosduodez .
ner dieſem pralenden Tuel erhält man eine
Schilderung der Regierungeregeln des
Suͤlly, Richelien, Cromwell, Mayarin, Col⸗
dbert, und Anmerkungen Darüber, die größtens
wu Tadel find. ‚Dann thut der V· —
| laͤ⸗
- “ %
7 —
)
VI. Ei Pußliele Frumcut } agr:
ſchläge, die eben uicht neu heiſten können J
Laudwirthſchaft ſey wichtiger, als Handel, den⸗
noch habe man jene/ aus verſchiedenen Urfachen,
weiche man hier lieſet/ dem Ietenmsatzfgecpfert.
Dan bat bis her aus dem Getreidehandel einen
Gegenſtand der Polizey gemacht, aus dem man
einen Gegenſtand der Haudlung machen folte,
Kuͤnſtlern hat man Belohnungen gegeben, die
Handwerker⸗Waaren, als ein Hollaͤnder oder
Englaͤnder. Beurtheilung der verſchiedenen
ftanzoͤſiſchen Anſtalten wider. die Beitter, und
Vorſchlag, die gefunden bey den Landwirthen
in Arbeit zu geben, welche ihnen: nur Nahrung,
und Kleidung geben ſollen. Nah ſechs Yahı
ven fol der Beiler wieder geben. Können, wo⸗
bin er will. Laͤuft er weg, ſo ſoll er zur Strat
fe ia Jahre dienen. — Aber mit ſolchen Ar—
beitern moͤchte den Landwirthen wenig gedient
ſeyn. Aber auf Einwendungen laͤßt ſich der V.
nicht ein: Anſtat, daß man bisher die Berner
beitung ausländifcher Seide und: Wolle betrie⸗
ben bat, : fol man mehr auf · Veredlung der ins‘
Pbyſ. Oeron. DELIX. DIS. RE Tanz
. man fünftig vielmehr. den tandwirıhen ertheilen
ſoll. Man foll. nicht ; wie fonft gefchehn, aus
Landwirthen Handwerfer machen, fondern fee
tere wieder zu erſtern rmiſchaffen. Handwerker,
Die auslaͤndiſche Producte veratbeiren/ koͤnnen
ne fo viel einbringen, als ſie als Landwirthe
haͤtten dem Staate verdienen koͤnnen. Ein
Franzos verbraucht nad) S. 99 dreymal fo viel
Sn
ass Phyfttauſch ⸗Oekon. Bibl. X. 4-
luandiſchen Seide und Wolle denken. - Mon
ſchlaͤge zur Aufhelfung der Schaͤfereyen, die
„nicht übel ind: Vorſchlaͤge zu. Verbeſſerung
der Handtang; zur Einrichtung des Alſecn⸗
exantsweſeus.
A . ° “ -
Ki. EEE Zu
x oo.
.
» {2
De . “ .. .
nr,
tg
- - .
IE: DE zu ’
“on ° f}
: Nuovometodoadattato.al climadel
. „Piemonte, . per. coltivare. gli An-
nianas ſenza fuoco, : Torino 1777.
36Octavſeitten.
De Graf Perrone bat bey Ioren durch
| 4⸗Franeiſcus Brochieri einen fehr prächtis
gen Garten anlegen laflen, und letzterer iſt dee
VWerfaſſer diefes Heinen Traetats. Inzwiſchen
- ab die Bier gelehrte Weiſe, Ananas ohne Feuer
zu bauen, eben diejenige, welche Miller im
feinem Gaͤrtner: Lexicon beſchrieben hat. Mech
deſſen Anweiſung braucht man. frifche Gerber⸗
Soße, und man hat daben den Vortheil, dag
man die Pflanzen beſtaͤndig iin einem gleichen
Grad der Wärme erhalten fan, ohne beforgen
zu müffen, daß mean die Wurzeln verbrenne.
Weil man aber die lohe nicht uͤberall haben kan,
ſſo hat; der Italieniſche Gaͤrtuner fat derfeiben
n no — ug . q N)
.. e _
\
PB andere Spaͤhne mit gutem Eefolg ge⸗
nemmen; perzi di-legoo fraflagliati,, deui da
ssoi Buscaglie, che fi poflone trovare ‚in tutte
le-botteghe dei legnajuoli. Auch mit den Kas
ſten hat er eine Verdeflerung vorgenommen, die
| Such eine bengefügte Beihnung erklaͤrt iR.
VL
Entwurf einer oͤkonomiſchen Zoologie.
u vn Maier onza fc 9
Leipzig bey Böhme;1778- 235 Ser - u
ten in Grosoctav. u
N iefe Zoolodi⸗e m foft nach demfeibigen Dia: .
ne ausgearbeitet, den H. Suckow in feir
ner von uns Bibliotch. VIII S. 538 angezeig⸗
ten oͤlonomiſchen Botanik befolgt hat, und man
kan beyde Bücher füglich als Theile eines Gans
zen anſehn. Das Werk, weiches wir jetzt an
zeigen, hat mehr als einen WVerfafler, die wir,
da es ihnen nicht ‚geringe Ehre mad, u nen
nen. fein. Bedenfen wagen. - Hr. M. Chriſti⸗
an Stiedrich Ludwig, ein Sohn des beruͤhm⸗
sen. Leipziger Profeflors,, H. hebenſtreit und
H. Eſchenbach, weiche ihren Fleiß der Arzney⸗
Wwiſſenſchaft, der Naturkunde und auch der Land⸗
! wirthſchaft wibmen. beben in der ex Bone,
-.
soo: PhyflkaiifhrDeben: Bibi IX. 4.
de erklaͤrt, daß ge nicht für Getchee ; ‚(aba
für. Kuͤnſtler, Handwerker, Landwirthe und
. Liebhaber gearbeiter haben, um diefen ein Buch
in die Hände zu geben,- aus dem ſie erſehen
koͤnnen, welche Thiere ums durch dieſes oder
jenes Product brauchbar werben Inzwiſchen
. wird dieß Buch auch vortreflich Anfängern in
der Naturgeſchichte dienen. Die Verfafler find
Dem Yihneifchen Syſtem gefolgt, fo daß die
Saͤugthiere den Anfang, und die Würmer das
Ende ausmachen. Die deutſchen Namen find
meiſt aus Müllers Naturfoftem genommen, wie⸗
oh die Verfaſſer viele Betfelben mit Grunde
tadeln. Ueberall haben ſie die allgemeinen Ei
genſchaften der Klaſſen und Ordnungen ſehr deut:
lich erklaͤrt, und von den meiſten Thieren kurze Be⸗
ſchteihungen gegeben. Mit vecht haben fie die Sy
nonymie nicht beruͤhrt; hoͤchſtens haben ſie die
Leſer auf ein Paar befante: Bücher verwieſen.
- Den Stonomifchen Nutzen der Thiere, -aderden,
den wir, Menſchen jegt von ihnen zu machen
‚wiffen, haben fie kurz, und doch fehr vollftäns
dig gelehrt: Die Auswahl. der Deutfchen Kunſt⸗
woͤrter ift, wie es uns deucht, fehr qut geras
ben; gleichwohl möchte. es nicht über flüßig:ger
wefen feyn, wenn fie werngftens einige: Derfels
ben kurz erklaͤrt haͤtten. So möchten: Kuͤnſuer
und Oekonomen wohl nicht gleich errathen, was
die Wachshaut der Vögel, die Kiemenhaut der
. Sifhpe, ‚und die Maͤpſchen der Sepia odet des
Black⸗
‚ger den Mufcheln würden wir a
— — — — — —
‚
VII; Gekenomiſche Boologik. 'sok
Britreftſches ſeyn ſollen. Aber Fröhlich hatten
fle recht, die Kentniß der Terminologie als be⸗
kant voraus zu ſetzen. "Das os fepiae hätten
pie nicht eine knoͤcherne Schale nennen mögen,
weil diefer Ausdruck, ungeachtet er ſich vechtfer⸗
rigen laͤßt leicht eine itrige Vorſtellung v erans
kaflen koͤnte. Die Se 217 ———
ſchrift des H. Prof. Herrmanns flieht im Han⸗
mnoͤveriſchen Magazin, nicht im Hamburgiſchen,
wenn wir uns recht etinnern. Im Auhange
Nad einige Produkte, "Die von ſehr verſchiedeneũ
. Sptexen auf gleiche Art genußt werden, genent,
B. Blut, Daͤrme, Hare, u. d. S. 110
ane allenfals die Verfertigung des betrieglü⸗
em -Schlarigeufeind angegeben werden Bd -
vien; wie. haben ſie Biblioth. V'S. as aus
des Toreubia Naäturgeſchichte angezeigt. Un⸗
nd in und
Die: Lana penna 'genant haben. Gute Rach
richten davon find Bibliorh. II S. 440 gege
Ben worden. Vollſtaͤndige Regiſter erleichtert Ä
den Gebrauch dieſes nuͤblichen Buchs ·
“
ler I
. . 22 ar
2 W un 2 R ur 3 jo —* *
. r . ..
v F 17 . ar L
2 Te rau‘ ?
. x
“ ' ln .
s v x. ° L 'ı 4 £ . > ’ ... “\ “ FL .
” ” \ ’ 2 9
* * . . .
7 ao is [3 R 2** . PR) ‘ 10 Dr 5 3 5*
..
1 . R “ . ® . 4 ‘ u...
’ 12 j . 7 ‘ ’ j _ ‘. st tn, ®
. y ‘
. BE u . “
\ ® . } „ . [a " r v
on am .s werd Is rsl —RBE — —8 fr v
PER IX.
Pd
503 Phyſttaliſch· Oeton. Bibl. X
Le criblier, fuite du parcheminier.
‚Par M. Fougeroux: d’ Angeruilk.
-2 Bogen in Folio, und ı Bogen :
Kupfer. en
Juͤtte der Framos das Handwerk des dentſchen
Siebmachers, der auf einem eigenen Weber⸗
ſtuhle Siebboden aus Dear, ans hoͤlzerneu Schie⸗
nen und Pferdeharen verfertigt, beſchreiben wos
len, ſo wuͤrden zween Bogen nicht hinlaͤnglich
geweſen ſeyn. Aber er verſteht ‚unter Crible⸗
nur. Diejenigen Siebe, ‚welche aus durchloͤche::
tem Pergament, das in einen hölzernen Gland.
eingefaßt it, beſtehen; Siebe, die bey uns
wenig gebräuchlich find, In Frankreich wer⸗
den fie theils nebenher von den Pergamentma⸗
chern, theils von eigenen Handwerkern, die cri⸗
brliers genaut werden, gemacht. Zu Sieben zur
Reinigung des Getreides werben Pferde⸗Eſel⸗
und Schweinehaͤute, zur Reinigung der Gar⸗
tenfamen aber Hammelfelle gebraucht. Einige
—Siebe exhalten nur allein runde, andere. aber
zue Scheiduug einiger Saͤmereyen, längliche,
und noch andere beyde Arten Loͤcher. Die von
der zweyten Art heiſſen cribles fendas Alle
dieſe Löcher werden mit ſolchen Wertzeng
“ —8
te.
. .
vw
!
bengheichen ſich die Blemenmacher / big, ine
che die ausgeſchnittenen Bilder: machen, bedie⸗
menuUns Pergament gehauen. Die Stuͤck⸗
he; welche das Eiſen oder der Meiſſel, em-
, Mperte-pitee,. wegnimt, werden an — 2 |
verkauft.
chen KOx haben And; bey dieſen Buche N
| Soße. GScmiblin: vortrefliches: Woͤrterbuch
‚oder: das Catholicon ; nicht ohne Belehrung,
—8
—— —⏑— ——,,⏑⏑ — — ⏑—⏑ ———
Funſtwoͤrter vorgekonmen, die in den fuͤnf ere
ui Muchſtabem: als ſo weit wir aun nech dieß
Woͤrterbuch beſi itzen, fehlen, und diefe wollen
wir bier, glaäichſam zu Bezengnug unſerer Ere
Bentlichfeit, nennen. . Das Wort Criblier ſelbſt
| en in allen Wörterbüchern, - die wie nachges.
AAhlaten haben. Die Siebr werde? nach Di -
Größe. der Locher verſchiedentlich benatit; leß
paſſoires ſhaben die groͤßnen Loͤcher, dann fol⸗
Fa les demi-pafloires, alsdann les alenierı,
les batardjers, und Pr les poufhierg,
. Les-aleniers ferwäit A fe Eparer‘ "Palche; "haus .
vaife graine qui fe troiwe melde avec les bous
grains, . Dieß beſtãtigt einen Artikel im Cache». :
licon, Eine. Het mit laͤnglichen Loͤchern heißt
.."yaroies, Der hoͤtzerne Siebranb Heiße eerches |
wen ſagt: momer le: erible fur ſa cerche.
Vvon ber beuſchen Ueberſehung bieſee —
kechuologiſchn wa erte fm ef 13.
—
TR a
u Anis das Aitafgala, is ir in
B..
- Baden. ‚ber. Daher, VI ©. wi.
u BerkerBunft, VıM S. BER;
u en Abhanbking vonder derfhicdenmn Ae⸗
32 _ Pormtans Oetou —X
VBanbe gederckt, und ce: A· ſeht zu deſorgen,
daß der Todides H. Prof. Schrebers Die Fort⸗
fehnug derſelben entweben.lange Zeit anterbre⸗
chen, oder gar aufheben werde. Vtelleicht iſt
es unſern Leſern angenehur,. wenn ich bier. ein
allgemeines Regifter "über alle bisher oͤberfetz⸗
sen Theite.ditrücke, ſo mie es mir von einem
Freunde tutgerheitt iſt, wen dadurch das Mach⸗
_ -Hhlagen gar ſehr erleichtert wird. > SER: haben
übrigens: ſcheũ Biblioch. VIE G. 43 ein Wer:
zäichnie allie:- Stücke der aleſchrife gegeben; wei:
ss wie n aigüchen uict- unterlaſſen mide.
Berseiäniß.
5 —— .. aller 9—
ie dom. "Shmıptage der Kaͤme za Seit
merke bisher abgebandelten Künfte .-
ori * amd ——
ft BR
’
ten. :dea ‚Setrsides- uud: Broden,. 7 re
Brodbacken. VII S. 669 bis zu Ende,
Ballmachen: bie Kunſt der Ball: und Ras
ienuva⸗her vu & aa7 bie zu Ende: .
Bars
e
>
\
— — — — — — — —— . > .
Pr -
“
\
ja e.. Leit: id —. 3
DW
Becbeeren, VIE ©. 9 2 —* 3 > 3.
ugertunſt, IV ©. un ui en
ke 11 77 9er m
Dacspedertunf, 177 & * Fan |
Eiſen: Seſchreibung der Sikuberg ⸗ RN Si N
ienuert iu Eifenäg. iu Stegermart, XI S.
3:3
Anratting von den. Eſtehommern vbb
hoben Oefen UV Si: 7 ag: a S dä,
Sicher 208er ng tn Oh Are sh
Geſchichte der Fiſche? XI S. 179 bis zu En⸗
DR 1.70.1177 A: 1: nei J Sa £ 8—
we, SE
Zumabetunß; Vu & —— uſ
Indige:, Die Kunſt Dis ——— x u
Sa J—
Karrbeennettuntd, vIr ©. —* dl
Basen: die. Kuuft Kacten ji mächen, m SS
Wohlen hie Rent deo Kohtenbrenneis, 7
die Art und Weiſe aus al Kohlen u m
J den; d 7% ad
r14. Fu
. 1.2 25 2
Be: bie Kunſt * fd. auf Gugace
Art zu bereiten, Vz.
‘ .n vie
>
KR sts on Lu
#
zn
506 Pytanb Osten. DibL.IK, 4.
Leder: die Kunſt das wergofßdere und verſtbe⸗·
te Leder zu vesfirtigen, I So31733600.
Leim: die Kunft verſchiedene Arten von teim
zu machen XI & 139:1796
——— — ‚18. 410%
Lchi®e Gerdertunft, ‚8 ʒiʒ bie “ Enden
vn Am
m.
’ ng:: Die, 8 Meßing ur machen, &
Ai; In Kr auszufchniieden, und
u Drathe zu jieben, V © 1:15
Moegat FHAR S. gu. Br... Ä 3 3
Le Ri 15. LT : 2
Nabier: oder die · —Rw deidicheim
| 1 ©. 1915295.
| Vrubelmaderhimß, vms. bi⸗bog. J
p.
Piste: Sie Rune Papier zu mochen, I ©
Pappen: Bi Ana Di uuden, uu
appen.:. Die ppen u. |
Si 369 bis. zu Ende
Deruekenmachertunft; vr © ur. |
Pergament: ‚Die Kugf Pergament zu made
| NS.a5 IE, AS u
Porcellan "die Kunſt das achte Verrellau zu
verfertigen, XII & 331,399.
om Abhandlung von dem teutfchen oder fogb _
nanten ſaͤchſiſchen Dorei,, — © 259
47%
x \ ,
W F J 3 — Pass, » S.
u E23 ! | j Pi “
n * ’ +, \
- “ !
- * \ N
\ ⸗
re t * ᷣ u . j . 5
4 * . ' .
mi Les — I:
J — die ie Ruf —2* zu Sehen,
=: VI& 1% Br E
‚Sebiefer: : ie Kunft den Schiefer aus den |
Steinbruͤchen zu brechen, ihn zu ſpalten
und zu ſchneiden, 11 S. 369 dis zu Fuer ’
Schufter , IX ©. 1:85. \
Sechloͤſſerkunſt/ IX ©. 85 bis zu She.
Seidenfärberey, III S, 264: 369.
Eiber: die-Kunft das Silber zu ofiniren, IV
“ , ©, 324 bis zu "Ende. Be
| Steintoblen: "on deu Steinkohlen and Stein⸗
J kohlen⸗Bergwerken, XS. 94 236. a =
— bie Kant auf @heigtohten gu bauen, #0 I
00.2010, und S. "337 261. on |
rn - 4
Tape: : "die Ranft —5 Toperen zu wer
ben, welche unter den Namen ber Savon⸗
>. nerie befant find, VII S. 135 IR
, Tudsfeifirerkunf, "Vu S. 83175" —
Tuchmacherkunſt, vornemlich in feinen ir - =
gan, VS. 1257333:;, EEE
. Wade: die Sunf des —E 1, |
„125: 255.
Weißgerber: die Kunſi des Weißgerbers,
welcher die Felle hre Del zurichtet „VI be
973 161.
was
sog Doyfitsbpb:deken: Dibl.IX.4.
Weißgerber: die Kusfl des Weißgerbers, wel⸗
"ner Die Getufen und andere Felle mit Deo
: bearbeiten, IV S. 85:3. © |
h.. o.. er ‚76 m
t: die Kunſt, wie in Helland Ziegel ge⸗
ſftrichen und mit Torfe gebrant werben . vu
S. 129: 148.
— die Kunſt Mauer und Dechnegei ER
‚Gen, IV ©. 153: 237.
Anweiſung, wie Ziegelhuͤtten einzurichten,
und ſowohl Dach als Mauerziegel aufs vor:
v theilhaſteſte mit größter Erfparung des Hol⸗
BL zu brennen, VHS: 149:224
Besfiedestünit, N S. — ande
3;
FAN
»
ur 5 nr or -
uns Ss . ' eo. v
.
4’
FRE . ı.: .
dir. 4 sin ar, X.
Magayin. für. en, ‚ Gerauägegeben
Speaerip 7.1, Er G. Baldi nger. ah
| und eilftes Stouͤck
"den Gegenftänben unſerer Bibliothet ge⸗
Hören fölgende Auffaͤtze. S. 686 Betg⸗
manns Abhandfung. von der Zuderfäute, aus
‚dem $ateinifchen überfegt von Weigel. Dieſe
‚och wenig bekante Saͤure wird as dem Zufs
ker durch daruͤber abgriogene Saipitkfior zu
BUS fans
. — — — — — — —
-
a.
ss
X. Magadin fuͤt Aerzta. sog
ſauren Cehſtallen ausgefchleden, Um einen
Theil dieſer Säure: zu erhalten, werden drey
„Theile Zucker und dreyßig Theile ſtarker Sat
‚peterfäuse erfodert, ‚fo daß man fe mit Rocht zu
den theureften zäbten fan. Auſſer dem Zucken
findet ſie ſich auch im arabiſchen Gummi, im
Honig und einigen andern Körpern. Sievers
bindet ſich am allergenaneften mit dem Kalfe,
Durch fie fan man nicht allein die Gegenwart °
Der. Kalkerde im Waſſer, fondern auch ihre Mens
Ge, ohne Muͤhe leicht erforſchen. Wir dmpfehs
ben den Leſern, hiemit ‚folgende nicht weniger
wichtige Abhandlung zu vergleichen: Differta»
t50 de falibns faccharinis vegetabilibus gener» -
tim & facchari. vulgaris albi analyfi, acidoque
huius (piritu, auctote J. R Sehrickel ‚Giellae
“w
Auſſerdem enthalten dieſe beyden Stuͤcke 5
viele Heine Anmerkungen zur Geſchichte und zur
Berichtigung der meditinifchen Materialien; |
. B. Geſchichte der Chinarinde, der Rhabat,
ber u. a. J ———
*
» . ' \
.. ’ ” ’ - ‘
' ' . ‚ > % “ ö . ’ !
+ - .
. ' !
' ’
/ x . .
x
«
, ' °
f \ u —
sıa Phyſitaliſch / Oekon. Bibi. IX.a.
x
" ee
ve *
v.
fi .. ‚ ’ j “.. ‘ L ‘
“ .
. 2
©. ‚
⸗ * ‘ ! . N
> nf sur ordentlichen und gruͤnd⸗
lichen Abnahme der Rechnungen,
zum Nutzen der Koͤnigl. Preußiſchen
Kriegs = und Domainen⸗Cammer⸗
2. Neferenbarien. - Entworfen von
Guſtav Auguft Heinrich, Ba—⸗
„von von Lamott, Preußiſchen
.- Kriegs: und Domainenrathe, und
Mitgliede der Chur: Märkifchen
. Amts » Kirchen » Nevenen - Dires
ctorii, wie auch) ver Chur-Maͤrk.
Kriegs und Domainen- Cammers
x. Eraminationd « Commißion, Leip-
3191778. 60 Seiten | in Grodoctab.
| 6 Deutſchland weiß. es, daß man ſich
bey den Koͤnigl. Preußiſchen Kammern
vorzuͤglich bemuͤhet bat, das Rechnungsweſen
auf die beſte Weiſe einzurichten. Es iſt eine
Menge Verordnungen darüber vorhanden, Die
man aber kaum mie größter Mühe zufanımen
bringen fan. Deswegen wied diefer Fleine Auf:
. ſatz, den wir anzeigen, nicht allein. den Preußi⸗
ſchen Bedienten, fondern auch Ausländern; Die
ſich mie Rechuungsſachen zu befchäftigen er
. ” | . \ - \ e
—— —— — — — — — —
x. Bat Apabnd Bahr su |
ſehr angenehm ſcyn. Denn der 58. Sat
aus allen Verordunngen, weiche: Die Borfehrifi E
ten zur Abnahme der Rechnungen enthalten,
Augzuͤge gemarht, und foldhe in.eine ſyſtemati⸗
ſche Ordnung. gebracht, wobey er die eigenen
Worte und Ausdruͤcke der Vererdrurgen bey ⸗
behalten bat. Be |
Nach einer faryen Sinfeitig Sande de J
ne Abſchnitt von dem Mondmen uud deſſen
Eigenſchaften, ber zweyte von: den Huͤlfsmit⸗
teln bey der Abnahme einer Rechnung, der drite
te von der Eintheilung der Monitorum, der 4vte
von deu monitis in caleulo, der.ste von den
- mwionitis gewerelibus, ‚weiche die Form der. gans
„zen Rechnung und die Verwaltung des Vermoͤ⸗
gZens, worüber fie gefuͤhrt wird, betreffen; deröte
von den manitis generalibus tiber die zur Reche
nung gehoͤrige Belege; der 7te von den ınonitis
fpeciälibus. über die Einnahme, der Ste über 5 |
"Ausgabe; der ote von den monitis ſpecialibus
uͤber den Rechnuage Abſchluß und uͤber die Ge⸗
waͤhrung; und der. zote von der aͤuſſerlichen
Form, und Dem übrigen, was bey den monitis
über. eine Rechnung zu bemerfenift. De Hr. V.
—— Hofnung, daß er dereinſt noch einer
Aubang, van Rem, was beyder Abnahme der vers
ſchiedenen einzelnen Arten, der Rechnungen zu
| dobeuen iR, Beten weehe; und wir ur ..
93 Phyſtt alſch / Oeton. Bibi. x. 4.
E nicht die Aigen, welche die fan
Wiefe Hofnuug wuͤnſchen. nn j ung
”
‚ Äkerbrukes chiemiska runder,
-urgifne.af. Fol. Gott/: Pallerius.
" Stokholm 1778. 338 Ortapfeiten,
| Kal chemiſchen Geundfehe des Ackerbaues
u Mid zuerſt 1761 als eine Diſſertation zu
| - Upſala gedruckt, nachher aber. nicht nur ins
Deutſche, ſondern auch ins Franzöfifche, Eng⸗
AUiſche und Spanifche überfege worden. Die
verſchiedenen mir bekant gewordenen Nusgaben
babe ich in Grundſaͤtzen der deutſchen Lands
wirrhſchaft S. 45 angezeigt. Nun bar ſte
der Verfaſſer wiederum, und zwar dieſes mal
allein Schwediſch, drucken laſſen. Seinen ber’
kanten Grundfägen iſt er; Ungeachtet mancher
fen Widerfpruchs, treu geblieben, fo dag mar
bier in dee Hauptſache wenig geändert finder.
Aber in den Anmerkungen, welche zablreich find,
bat er neue Beobachtungen und neue Lehre
mit den ſelnigen zu vergleichen qeſucht. Das
bey beruft er fich auif eigene Erfahrungen , die
er, feit beim es von der Univerfieät entfernt,
9 ei
-
—
'
'
"a. Willi chemirke grade 5
feinem. Landgute tebt, arzuſtellen “Cab 2.
‚gehabt bar, | Ä
©. 33 redet Wallerius wider Slefenigen,
Weiche die ſo genante fefte Luft oder Luftſaͤure ans
‚nehmen, Die er für nichts, als nur für einen
| ‚feinen, elaftifchen, mehr oder minder durchſich⸗
Ligen Dunft (inga)- anfießt, der fih ausden
Koͤrpern ſcheidet, und nach Deren: Vefthaffens .
heit verſchieden iſt. Er bringe wichtige Zwei⸗
fel wider die Meynung bey, daß dieſe Juft die
Urſache des Aufbraufens ſey. Zuweilen beſtrei⸗
tet der V. noch ſolche Behaiwtungen, die atigſt
verworfen ſind, und wohl von feinem mehr au⸗
genommen werden. Der Abſchnitt vom Mer⸗
gl S. a7t iſt nur in einigen Ausdruͤcken heriche
tigt, ſonſt aber nicht vermehrt worden. Das
Unterpfluͤgen der. Stoppeln im Herbſte tadelt |
der V. S. 293. Er meynt bemerkt zu Haben,
daß die Stoppeln fchueller faulen, wenn ſie auf
dem Felde Der. Wüterung ausgeſetzt bleiben,
Das gepfluͤgte Land ſoll durch Regen und Schnee
feſter werden, als wenn man es ungepfluͤgt den
Winter liegen lieſſe, da iM letztern Falle das
MBafler uͤber der erhaͤrteten Erdrinde wegliefe
vhne in Den Boden zu dringen, und Abu in der
een als wodurch. veus? die
de fſeſter zaſammen backen ee - e.
— — e — un
ud
Pe —— Pe va ,
q
514. Phpfitätifch » Dekon Bibl. IX. 4
XUII.
Die Schmetterlinge in Abbildungen
nach der Natur mit Beſchreibungen
von Eugenius Johann Chriſtoph
Eſper. Erſter Theil. Europaͤiſche
Gaͤttungen. Etlangen im Verlage
——a— Walthers. 1777, Grob
quart. .
an kau dieſes Werk als eine Fortſetzung
> ‚der vortreflichen Schreberſchen Beſchren
Bung der Saͤugthiere anſehn, dem es in Rage
barkeit und Schonheit nichts nachgiebt. Die |
Noſicht giebt der Titel an. Wenn erftaleke |
ropaiſche Gartungen-mit ihren bekanten Abar
ten abgebildet und beſchrieben ſeyn werden, Alt
Dann folfen auch Die auslaͤndiſchen Arten folgen
Auf jeder Tafel iſt von jeder Art, Maupe, Pupꝛ
pe, Schmetterling, und Futterbflanze Aufferft
ſauber, und ſo viel wie, ohne die genaueſte
Vergleichung bemerken "Können, richtig abge⸗
Bildet. Um die Koſten zu ſpahren, und dew
noch auch die untere Seite der Flügel Jeichnen
zu koͤnnen, har mian die beiden Fluͤgel der ei
nen Seite von oben, und die deyden Frügel
der andern Seite von unten gezeichnet , wobey
man dadurch der Verwechſelung vorgebeugt —
*
\
Vm. Eers Schmerteringei se
daß man ‚die umgefehrten Fluͤgel erwat vom
Körper des Inſerts abgerücht hat. Der Aus
genſchein zeigt, dab dieſer Einfall ſehr gluͤcklich
auxsgefuͤhrt iſt, und wir glauben, daß er balb
Machamung finden wird. Jedes Heft har 6
Platten; das erfte hat Abbildungen von ıy .
Schmetterlingen. Auf jedes Heft wird 1 Thal. |
8 ggar. voraus bezahlt, und wird nachher für
2 Reichsthal. verfauft. Der Anfang mit der
Ausgabe ift fehon im Jahre 1776 gemacht. Seit
Der Zeit haben wir 10 Hefte erhalten, doch febie
noch das neunte in der Ordnung, welches
Supplementtafeln enthalten md den erſten Theil
endbdigen wird. - Syn der Einleitung erklatt dee
Verfaſſer die Unneiſche Eintheilung, und bringt
vieles zut aigemeinen Kenniß dieſer Juſecten
Ich babe das Vergnuͤgen gehabt, durch
einen Freund eine Beurtheilung der ſechs erſteu
efte dieſes Werks, von Hrn. von Scheven,
ediger zu Leopoldshagen in Pominern, juem -
halten. Da Diefer den Liebhaber der Emomo⸗
- Jogie, ‚allenfals etwa ans einem Aufſatze im
Maturforicher; als ein genauer Kenner der In⸗
fecten bekant ift, To trage ich kein Bedenen,
Diefen Malie biet Rat einer weitern n Anzage, |
| einzu
fe Zielferoerdient Die Eiseckie Mint.
. unter die vom erſan re geſetzt zu werden: ...
Cs -
5.6, Plyſalſch ·Meton —XR
Eine woftem ciſche Geſchichte von einem gelehe
ten Kenner, nebſt natürlichen Abbildungen, und
Berichtigung mancher Irthuͤmer; ein folches
Werk iſt bisher noch immer vergebens gewuͤnſcht
worden. Hr. Eſper iſt der erſte, der die Ab⸗
ſicht hat, dieſen Wutiſch zu erfuͤllen. Aber bey
dem allen deucht mir doch, daß er noch lange
nicht den Weg erwuͤhlet hat, weichen alle ento⸗
mologiſche Schrifiſteller unſerer Zeit billig ber
treten ſollten. Warum will man doch das Stu⸗
Diem der Entomofogie, das ohnedem ſchon koſte⸗
bar genung iſt, ohne Noth noch koſtbarer mu
hen?! Wojn dienen doch die wiederholten Ab⸗
bildungen von Schmetterlingen, die einem je
den ſattſam bekant ſind, und wovon man bey
mehrern befandten Schrifrkeiiern ſchon guie Ab
bildungen findet! Wozu weittäuftige Beſchrei⸗
bungen, und ſeitenlange Anfuͤhrungen anderet
Buͤcher, bey einem Schmetterlinge, don dem
niemand ein Verlangen hat, etwas zu leſen?
Ich erwartete eine nollftändige foftematifche Be
fhreibung der Schmetterlinge, wd Die befand:
teften Arten Derfelben kuͤrzlich beſchrieben, und.
‚einige der beften Abbildungen, angezeigt, Pie
unbekannten aber weitläuftiger beſchtieben, und
nach der. Natur abgebildet waͤren. In dieſet
Hofnung wurde ich nun Freglich ſehr Bettbgen,
da ih z. E. auf den 6 Kupfertafeln des erſten
Heſteb feinen eingigen —— Pe HD
nie bey. Bl and » Saite ſchon '%“
—
—
xm. Eſpers Schmnetterlinge. | s7 |
Abbitdungen zu ſinden maͤren. - Aufingermöce. ⸗
ten vielleicht weniger Urſache haben, ſich dar⸗
über zu beklagen; aber die pflegen auch derglei⸗
chen. Aßerfe noch nicht fo ſehr zu. ſchaͤzen, daß
fie. für ein Baͤndgen eines Fingers dick, wel⸗
dh dieſe 6 Hefte ungefähr ausmachen werben,
20 hl. ausgeben, ohne fich zu beklagen. Und
wie viel dergleichen Bändchen werben wir noch
anfchaffen muͤſſen, wenn. wir die vollftändige
Gefchichte Haben wollen! Schwerlich wird der
Hr Berfaffer am Ende feines Werks das noch
einmahl fagen, was er'in der Vorrede S. 28 .
aefagt hat. : In dieſer übrigens leſeuswuͤrdigen
/
u Vorrede giebt er Die Urfachen an, warum er
ſchen deucht mir Dach, daß es ni
das Linneiſche Syſtem beybehalten hat. Aller .
dings hat er daran ſehr wohl sehen Inzwi⸗
t Suͤnde ges
weſen waͤre, wenn er in dieſem und jenem Stuͤck
vom Linne abgewichen waͤre. Ich wuͤrde auch,
wenn ich ein dergleichen Werk ſchriebe, des
LUnnei Maturſyſtem zum Grunde legen, abe
mir fein Gewiſſen daraus machen, dieſes odet
jenes zu Ändern, oder zuzuſetzen. Dem daß
das Linneiſche Syſtem bey allen ſeinen Vorzuͤ⸗
gen noch viele Maͤngel habe, iſt wohl nicht zu
leugnen. Dan nehme z. E. feine Eintheilung
der Schmetterlinge, welche unfer Hr; Verfafe
fer in der Vorrede anfüprt, ‚und. beybebalten.
bar. Wie unzureichend if ſie, ments auf .
die Beftimmung befonderer Gattungen ankomt.
2 3 Wenn
—
at Phyſttalſch tOetom Bibl. IX.
rm z. DB. Die zte Phatanr des Hr. Verfaſ⸗
"fee, (Danai) kein anderts Krunzeichen hat, als
daß die Fluͤgel rund find, die 4te (Nymphales) -
daß die Flügel gezaͤhnelt, Die ste (Plebeji) daß
bie Fluͤgel Hein And, fo gehört z. E. Pap. Jur- -
tins unter ‚Die gte, Pap. Betulae unter Die ate,
“ Pap. Lucina unter die ste Abtheilung. Wuoͤr⸗
de man hingegen zu den. Unnefden Kennzeichen
einige. Zufäge machen, z. E. daß Danai 6 Fuͤſe
ſe, Nymphales nur 4... Plebeji- 6 Fuͤſſe haben,
uud daß zu dieſer letzten Abtheilung alle aus
Schildraͤnpchen entſtehende Schmetterlinge ges
hoͤren; fo. deucht mir, wuͤrde es leichter ſeyn,
einem jeden Schmetterling, den: man gehörig
kennt, feine Stelle anzumeifen. Freylich wür:
- De man dabey manchniahl eine Aenderung im
Syſtem des tinne vornehmen, und z. E. dem
"Pap. Hyperanthus, Arcanius,. und, Banzphilus
einen andern Platz, nemlich unter Den. Nyw⸗
phen, aumeifen muͤſſen. Aber das, deucht mir,
würde · keinen Tadel verdienen, da kinne ſelbſt
. von: Zeit zu Zeit dergleichen Verbeſſerungen ia
Fr feinem Saftem vorgenemmen hat. J
2264
Bey benS. genacies Eiafiestion der
| Ranten ſcheinen einige natuͤrliche Claſſen der
ſelben, z. E. ber Spaunens Raupen; ger urn
geſſen n ſeyn.
—— —— pin dem Enwurf bieſes Werks,
J sub de, Vorrede. Was das Wert run be:
ic. J— . teilt,
N
— —
7
— — 7rw
— — — — —— sm. Zur vn — 22
x -
, -
1 )
\
. kas wid von dem Sm. Befall unter dem
emäft; fo. find erusft Sefiißung.. als 2
pfer mit vielem Fleiß ausgearbeitet, aber wie.
mir deucht, oft unmüßger Weiſe verſchwendet.
Daß Irthuͤmer und Fehler darin angetroffen: |
werden , ift bey einem folchen Werke ſchon zum,
vorqus zu: vermuthen. Folgende ſind mir be
ſonders aufgefallenz
Der Tab. 6 fig. 1 abgebildete unter dem.
Dramen des Pap. Briſeis befchriebene Schmets
terling ehe Zweifel Linn. Pap. Phaedra, wie
Hr. Verfaſſer auch am Ende der. VBeſchreibung |
eiuzugefichen ſcheint. .
7 Die Tab. 6 fg, 3 b Saebiidete 5 Raupe
Halte. ich nicht für Die Raupe der Megera, wo⸗
fuaͤr fie dee Hr. Merfaffer ausgiebt, fondern fe
die Raupe der Aegeria, und zwar aus, folgens --
dern Urſachen. Die Abbildung derfelben i aus
dem Reaumur genommen, deffen Beſchreibung
und Abbildung des Schmetterlinge, nebft der
Anzeige der Zeit, zu welcher derſelbe ſich ſce
laͤßt, nur auf, den Pap. Aegeria paßt. Die
wahre Raupe der Megera iſt, wie ich aus ver⸗
ſchiedenen Erfahrungen weis, von der hier ab⸗
gebildeten merklich unterfchieden, und währe fich '
vom. Quekengraſe. Die Vuppe iſt laͤnglich
kin gracgruͤn. geräßnlich fehlfämwanz:
Den Tab. „g.Ng. 1 abgebildete Schmietter⸗
amen
-
520 Phyſit alſſch Öekon. Bidl. Ix. 4.
Damen des Pap. Phredra beſchrieben. Kein:
einiger Grund iſt dafür angeführt, als daß
inne den Sepp citirt hat, welches Fabricius
ihm nachgefchrieben. Wie leicht fan bier aber -
ein Irthüm vorgegangen ſeyn. Die Gruͤnde
für das Gegentheil find hingegen unweit ſtaͤr⸗
fer. Linne bat auch den Scopoli eitirt, deſſen
- WBefchreibung gar nicht auf biefen Schmettes
fing paßt, und wenn derfelbe unter dem Na⸗
meh Phaedra fchon im Syſtem befchrieben waͤ⸗
ve, fo hätte ja Linne nicht noͤthig gehabt, ihn
in der Mantiſſa unter dem neuen Namen Pap.
Tythanus zu heſchreiben. |
Tab 10 ift eine feßr ſehlerhafte Abbudang
der Raupe des Pap. Janira. Unter 380 Arten
von Raupen, die ich in meinem Elaffengegifter
ber Raupen aufgezeichner habe, ift Feine einzis
\
ge, weiche,am sten und sten Gliede Desteibes |
Fuͤſſe aufzuweiſen haͤtte. So fehlt auch in der
Beichnung die dunfele Nuͤckenlienie, bie ich je⸗
| berzeit an felbiger bemerkt habe. —
Die S. 132 geäufferte Meynung von un .
leihen Paarungen bat zu unfern Zeiten noch
nicht die geringfte Erfahrung für ſich, und Die.
Vergleichung mit zahmen Hauothieren hat dar
feinen Grund. Die vorfommenden Varietäten
beweiſen im geringften nicht eine ungleiche Pag. -
rung
aun. EWers Sonnemelnge sur: |
rung ‚ da man unater einer Brut von NRaupen,
und ibren Schmetterlingen davon n oſtt eine Diene
| ge finden, v3
.. Von ben S. 142- beſchriebenen Abarten
Bis Pap. Iris ind mir die 3 erſten befande: Tab,
21 fig. + iR das Männlein von der erſten, fig.2.
. os Weiblein von der sten, Tab.25 fig. 4 das
Maͤnnlein von der sten Urt. Jede Urt hat in
* Diefen Gegenden ihren befondern Aufenthalt, fo
wie auch ihre Raupen. ‘Denn die von der er⸗
ſtern Art habe ich auf Wollen⸗ oder Saalwei⸗
den, die von beraten auf Pappeln, oder Efchen, _
und die von der zten auf den gewöhnlichen Kbeis
den gefunden. Ob fich Ddiefes jederzeit ſo vers
*
. ‚Halte, und ob eben Diefes verſchiedene Sutter
der im übrigen gleich geftalteten Raupen Die Ur⸗
fache der unterfchledenen Zeichnung der aus ſel⸗
Bigen entfpringenden Schmettertinge ſey, kann
ich wo nicht mi Gewißheit beſtimmen.
Der Tab. 15 fig. r abgebildete Schmwetter⸗
Ung iſt ohne Zweifel das Weiblein von dein
Tab. 31 fig. ı abgebildeten Pap. Populi. Bey⸗
de babe ich aus einerley Art Raupen erhalten.
& 168 ſpricht der Hr. Verfaſſer einem im |
Naturforſcher als eine. Abart vom Pap. Polychlo-
708 „angegebenen Sarperterling das‘ echt ab,
15 a
\
522 Phyſikaliſch⸗Oekon. 2ybL.IX ı. |
eine befondere Art anszumarnen. Ich bätte
aber immer Luſt, feinen Proceß anfjunehmen,
und ihm dieſes Recht wieder zu verſchaffen.
Nicht das verſchiedene Futter dieſer Raupe,
ſondern ihre ganze Geftalt, die Anzahl, tage,
®
und der Bau ihrer Dornen, nebft der. Geſtalt
und Sarbe der Puppe würde ſchon dazu hinrei⸗
hend ſeyn, gefegt auch, daß der Schmetterling
feinen Unterſchied zeigte „welcher doch, wenn
man beyde Arten gegen einamder hält, deutlich
in die Mugen faͤlt. Denn unfer. neuer Schmets
terling hat ein. weit lebhafteres Eolorit, der
Dunfele Saum der Flügel iſt weit breiter, die
blauen Stecken deutlicher ,. und es fehle ihm die
Doppelte gefbe Linie zwifchen den blauen Flecken.
Zu denen nachfolgenden Abbildungen von Tab.
14 bis 36. fehlt noch die Befchreibung, welches,
wenn es fein Fehler. diefes Merks ift, doch we⸗
nigfiens für den Leſer fehe unangenehm. feyn
muß. Die Zeichnungen find imtereflonter, da
fie gröftentheils Abbildungen von feltenen
| fondern Flarueforfb. Pop. Semiargus. . 3
. ge
-Schmetterlingen enthalten. Beym Durchblaͤt⸗
teen. der Kupferplatten glaubeich folgendes als
Fehler bemerft au baden . Die Raupe vom
Pap. Lathonia iſt in der Natur gauzanders, als
ſie hier Tab. 18 3 2 und d bey Roſel obgebit
I det iſt.
Tab. 38: Ag, iR nicht Ein. Pop. Arglolus,
En 04 u FE u DE nn EEE nn SE, ı En 7 _ Zn 922
‘
.
[2 Se “ ß
r
u‘
xn. Eſpers ‚Orhmieterlinges 523 |
hat mehr Kehnlichfeit-mie des Naturfe Pap-
| Typhon, als mit dem Pap. Pamphilus. Tab,
22 fig, 3 fcheint nicht Linn. Pap. Hippothog, fons
dern %larurf» Pap. Euridice, ‘Tab. 23 fig. 3
‚nit Linn. Pap. Tages, fondern Naturfor⸗
ſcher Pap.Geryon zu feyn. Go halte ich auch
. den Tab, 26 fig. ı, 2 obgebildeten Schmetters
ling für Linn. Pap. Brifeis, wie ich ſolches im
-des Naturforſchers ıotem Stuͤck, S. gı ges ..
fucht habe zu erweifen. "Den Tab. 28 ſig. 3 ab:
gebildeten Schmetterling halte ich für das Weib⸗
lein vom Pap. Tythonus, Tab. 29 fig. 1 für
“ Linn. Pap. Fidia, fig. 2 für einen durchwinter⸗
‚ ten Pap. Antiopa, Den Tab. 31 fig. 3 abgebil⸗
deren habe ich mit dem Tab. 22 fig. 3 in der
Paarung gefunden. Doch gleicht Die Abbite -
‚ dung faft mehr dem Ähnlichen Weiblein des
. Tab. 35. fig. 5 abgebilderen Schmetterfings, weh
cher wohl niche mit Mecht für des Linn. Pap: *
Hippotbo& ausgegeben worden, fondern viel
mehr der im Vaturforſcher fo genante Pap.
Alciphron iſt. Tab. 35 fig. 3, 4 find’ vom Pap.
-Typhon des Naturforſchers wuͤrklich verſchie;
dene Schmetterlinge. Von den uͤbrigen zum
Theil neuen Schmeiterlingen kann ich noch nichts
ſagen, da die Beſchreibung derſelben fehlt,
welcher ich mit Verlangen entgegen ſehe.
u or
⸗
XIV.
74
%
523° Pyfibakfch@eton. BLIK.4-
[Tai
| XIV. u
Reueres Forſtmagazin. Erſte Abthei⸗
lung. Zweyter Band. Samlung
A Forſtſchriften. Frank⸗
t am Mayn 1777: 8
B '
net, aus den Schriften der Petersburgifchen
« Stonomifchen Gefellfchaft, aus Jufti, ausphi-
Jofophical transadlions, aus Der Weimarſchen
Forft: und Jagdorbnung vom Jahre 1775. Ans
merfungen find dieſes mal fparfamer beygebracht
worden. — Beym Buchhlättern haben wie
©. 369 eine Verwechſelung ber Mannagrüße
aus dem. Samen des Grafes Felluca fluitens
mit dem guminiartigen Baumfafte, Der auch
Manna genant wird, bemerkt, - Kupfer hat
dieſer Band nicht.
N
De mal ſind Aus zuͤge geliefert, meiſtens
mie den eigenen Worten der Urſchriften.
aus Fifchers oeconomia fuburbana, aus Bons.
-
— 2
ur, }
0 Dela.yigne.. ‚Memoire.courom&
02, parlacademiedesfcientes &des
rts de Merz dans fa ſcance pub .
. Aiquedujour de$.Louis 25 Aous
2976... Par‘M. Durival le jeune, _
"72.7 A:-NVancy 1777. 87 Seiten in |
5 Krisadis gedet der P. mur vom Weinbau im
VLande Meßin, was zum Gouvernement
Metz gehoͤrt. Er lehrt die Anlage der Weinberg
ae, Das Beſchneiden des. Weinſtocks and Das
Pfaͤhlen, wozu drey Kupfersafelu gehören... Bon
Der Weinleſe amd dem Kättern handelt er nicht.
‘
er
2 Whriftoph Gottlieb von Mare Be -
t
ſchreibung der vornehmſten Merk⸗
wuͤrdigkelten in des H. R. Reichs
freyen Stadt Nürnberg und auf
"ver hohen Schule zu Altorf: Nebſt
einem chronolägifchen Verzeichniſſe
der von Deutſchen, inſonderheit
N
» v
i
526 Phyſtkalſſch Mekon. Bibl. X. 4.
Nuͤrnbergerñ, erfundenen Künſte—
dom XIII Jahrhunderte bis auf
jetzige Zeiten. Mit Kupfern. Nuͤrn⸗
u Br bey BE 4778: 762 Seiten
in » j -
= chon lange bat uns nach einer ſolchen Be⸗
ſchreibung der um Deutſchlands Aufklaͤ⸗
ruͤng ſehr verdienten Stadt Nuͤrnberg verlangt,
‚und H. von Murr wied wegen derſelben nicht
nut den Dank derer erhalten, welche Dort ſelbſt
die Merkwuͤrdigkeiten ‘in Augenſchein nehmen
J wollen, ſondern auch derer, die ſich um die Ges
ſchichte ihres Vaterlandes und der mußbarften
Wiſſenſchaften bekuͤmmern. Den Anfang macht
er mit einer Nachricht von den hiſtoriſchen Wer⸗
ren und geographifchen Charten vdn Nuͤrnberg,
auch einer kurzen Erzaͤhlung vom Urſprunge
and Wachsthume der Stadt: Raͤchſt dem ber
ſchreibt er die Kirchen, die weltlichen Gebaͤu⸗
de, die oͤffentlichen Bibliotheken, und Kunſt⸗
famlungen, die groſſen Drivarbibtiorhefen und.
Kunſtfamlungen, und endlich auch die Sehenb⸗
. wärdigfeiten vor der Stadt. Ueberall ſind uns
gemein wichtige. Bemerkungen über den Forts
gang der. Wiſſenſchaften und Kuͤnſte, über Als
rerthuͤmer, feltene Bücher und. Handſchriften
eingefteener. Die Reichsfleinodien und Heilige
chuͤmer find hier genauer, . als bisher geſchehn
iſt, belchriebem Nicht wenig vorrätig ipeder
L)
XVI. v. Mutt Beſch. von. nrulerder s2
Bericht von den. Merkwirdigteten ir Altorf
\ von ©. 563 bis 660, Wir glauben behaupten. J
- zu dürfen, daß jedweder Gelehrter bey Durch⸗
Tefutig. dieſes Buches manches neue und brauch⸗
bare finden werde. Mir für unſern Theil wuͤn⸗
ſchen ſehr, daß es dem vortreflichen Verſaſſer
gefallen möge; in noch einem Theile auch die
Polizey der Stadt, und eine Nachricht von dein
Altern und jegigen Zuſtande der Einwohner und
‚ihrer Gewerbe zu liefern. . In dieſem wuͤnſch⸗
ten wir eine Erklaͤrung des in dem Nuͤrnbergi⸗
ſchen Addteß⸗ und Schresbfalender, oder in
dem fo genanten Aemterbuͤchlein, vorkomwen⸗
den Perſonale Nuͤrnbergs zu finden; worauf
*
der B. Sag verweiſet. Auslaͤnder wiſſen ſe
ten, was ſie ſich unter den daſelbſtvorkonmnen⸗
den Bedienungen oder Aemtern denken
ſollen, und ich habe nicht ſelten bey Nuͤrnbet⸗
gern eine Erläuterung vergebens geſucht. Aber
wir wiſſen fehr wohl, daß alles dieß auffer dem
Plane liegt, den fich der V. gemacht hat, auch:
vermuthen wir, daß eine folhe Belchreibang
allerley Schwierigkeiten haben moͤchte.
So iſt ein Vetgeichniß der sehe teben Zu
den Nuͤrnbergiſchen Künftler gegeben. Mich: ‘
tig für den Naturaliſten iſt die ausführliche -
Nachricht von einer Chineſiſchen Handſchrift
über Chineſiſche Naturalien, welche ein ma '
wuͤrdiges Sri in der schien Samlung
iſt.
+
98 Phyſt auſch· Mekon. BEEIX.4
iſt. Sonderbar iſt die Nachricht S. 637 von
einem vierfuͤßigen Einhorn, weldhes :Vacca ve-
lox genant wird. H. von Murr erinnert hie⸗
Gen die tefer an die befante Zeichnung in Leib⸗
nitzens Protogaes. Ich ſetze hinzu, daß man
mod) einige Nachrichten von dieſem Undinge,
denn ſo koͤmt es uns vor, in von uſſenbach Rei⸗
gen. 18.138 ſindet.
S. 395 war mir die Nachricht. von Johan⸗
mes de Boſco angenehm. Die. von Hm. von
Murr S. 596 angeführte. Ausgabe von Des
"Job. "ae. Manlius de Boſco Luminare
majus, Venedig 1496, hat auch H. von Halle
:in Biblioth. botanica Ip. 238 angeführte. Aber
‘ich Tenne noch ein Paar Ausgaben, Die Haller
nicht gefantıbat, aus der groſſen und an feites
‚wen Büchern reichen: Bibliothef unſers Hrn.
Prof. Baldinger, De Titel der einen iſt:
. WLuminare majus.
Dynihĩus vt totum radiis illuminat: ‚orbem;
\ Muminat latebras ſie medicina tuas.
Lumen apothecariorum. Theſaurus aromata-
riorum. Um Ende ſteht: — cura
"Odtaviani-Scoti, Venetiis 1520. ol... In der
andern Yusgabe, welche aud-infoligift, left:
Impreflun Lugduni pudJohannem. moylinals
de. ssanabreg, 1525 | Ä
art...
Um
N.
J
|
⸗
xvi o. Mit Bei von Nuͤtnbern.
der: den geographiſchen Cbarten · von
—* vermſſen wir die fünf Blaͤtter, welche
Seutter geliefert hat, und welche die Homann⸗
fchen zn übertreffen ſcheinen. Die ©. 563 an⸗
gefuͤhrte harte: Topograpbia Altorfina.&yr
ciniae, geßört zu Maurit. Hofſmanni florae Al-
törfinae deliciae filveftres, die in dem genanten
Jahre zu: Altorf in q gedruckt find; wie. wohl
sie in meinen Exemplare fehler. . Eines andern ..
Werkes dieſes Hoffmanns erwähnt: Hr von
Murr S. 564 aber ſolte dieß nicht folgendes
ſeyn: Florae Altorfinae deliciae hortenfes io»
eupletiores factne, five appendix catalogi hord
ınediei Altorfini plantatum novarum acceſſſous
aucta, curante Joh. Mauritio Hoflmanno, 1703.
4. — ©. 659 hätte angemerkt werben koͤunen,
daß der.Ulterfifche botanifche Garten der.erfteum:
ter allen Univerſitaͤto⸗Gaͤrten iſt. H. von Murr
ſagt, erfeh von Ladwig Jungermann 1626 anges -
Tegt worden; alfo irret Haller, der Bibl. botan,. :
I p. 307 die Anlage dem oben: genanten, Ma
| sit, Hoffmann zuſchreibt. |
Eine herliche Zugabe zu zu 7: dieſem Pr
iſt das Verzeichniß der Beutfihen Erfindungen,
von S. 651 bis zu. Ende, . Unter andern. merk
wuͤrdigen Nachrichten, Die wir daſelbſt finden,
äft ans. die vom geblümten.. Sammet wichtig. .
Die Jialiener fagen fon, :Velluti a fiori fen yon
sinem Peter Manzoni erfunden, won welchen
Phrfddpn.2i.2.45. , Min Mani |
sa Phyſttaliſch · Oekon. Bibi. IX. 4:-
"Wanne ich aber bisher noch nicht mehr babe ers
Führen fönnen. Zu den, was ©. 741. von der
Erfindung des $umpenfchneiders dee Papierma⸗
her gejagt iſt, Pan. ich jetzt noch hinzu feßen,
daß man fon am Ende des vorigen Jahrhun⸗
derts in England dan. Einfall gehabt bat, dass
jenige Werkzeug, deſſen man fich fchen Damals
. in den: Tobalsfabrifen zum Yerfchneiden der
Blaͤtter bebiente, auch auf den Papiermühlen
-" anzuwenden, ‚daß man aber diefen: Vorſchlag
damals nicht ausgeführt bat, aus det auch nicht
ganz. ungegruͤndeten Beſorgniß, daß Holzſpaͤh⸗
ne unter die Lumpen kommen moͤchten. Im
VYahre 1699 ſchrieb ein Engländer: A tabaco en-
gino will not do, there may be ſome pieces of
: the wood cut into it, which would fpoilall. —
Die S. 743 genante Waſchmaſchine ift zuver⸗
aͤßig nicht eine Erfindung des Hrn. Schaͤffers.
ange vorher ehr dieſer fie in Deutſchland bes
ſchrieb, kannte man fie in England, wo Be auch
hoch jetze auf‘ ſehr „vielen landwirthſchaftlichen
Höfen beftändig gebraucht wird. Bey dem
abre 1492 haben wir in unſerm Exemplar bins
sugefhriehen) daß Damals in hiefiegen Landen .
das erfle Buch; :nänlich das befante Bud) Des
Thomas von Kempis zu Lüneburg gedruckt ift,
welches ich neulich in der ungentein zahlreichen
Samlung der ſeltenſten Bücher des Herrn Hof
tath von Duve zu Hannover zu ſehn das Ber:
u er sea
„oe, . F J 7 r m... ; 4 ®
J 7 sa y. Dur 4 “ 2
*29 en
.
‘
_h
_
\
\ /
— “*
.
.
er
“. Z
| .
IE
l
| “
|
|
u
Ne
\ .
r
*
81
N
| 8
hunderts gehoͤrt unſtreitig ‚die Bildſaͤule
u
- ‚ \
3831
—
*
u ' a 6
. .“ ../, 4 J
% “ . !
. .. . - ‘ ’ ’.
\ “ | xVi “ \
’ ⸗ ’ .
N ’
Monument dleve à la gloire de Pier.
re le grand, ou relation des tra-
vaux. &desmoyens.mechäniques
qui ont ete employe&s pour trans-
porter à Petersburg ‘un rocher
de trois millions pefant, defting
à ſervir de bafe 3 la ftarue éque-
ſtre de cet empereur; avec un,
“, examen phyfigue &’chemique -
du méême rocher. Par le Com-
te Marin Carburi de Caffalonie,
ci-devant Lieutenant- Colonel au
. . „Terviee.de fa Maj. L’ Imperatrice‘
- de-toutes lesRuffies, Lieutenant
de police &-cenfeur ayant la di«
. re£tign du. corps noble des ca
dets de terre: de Saint- Peters-
| bourg. A Paris chez’ Nyon &
Stoupe. 1777. 48 Seiten in follo, -
und 12 Bogen Kupfer. .
1
*
den groͤßten Kunſtwerlen unfers Cafe /
Neters des Groſſen zu Pferde, weiche auf Be⸗
\
2
\
z32 Phyſualſch· Oeron· Bibi. 1X.4.
fehl Catharina IT in St. Petersburg errichtet
ifte Der berühmte Kalconer, dem die Ber:
fertigung derſelben aufgerrägen- ward, that deu
Vorſchlag, den. Monarchen dergeftalt vorzus
ftellen, als 0b er einen groſſen Felſen hinaufs
Halopire , dadas Pferd eine Schlange zertraͤte.
Da war nun Die erfte Frage, wie man einen
ſolchen Felſen, als der Künfkler verlangte, er⸗
halten koͤnte. Man ſchlug vor, ihn aus, vier
Ien groſſen Stüden zufammen zu fegen:;, aber
man erfante auch, dag, eine ſolche Fünftliche
Maſſe nicht von langer Dauer ſeyn koͤnnte, Daß
die Bänder, roften und durch yielerley Zufälle
zerſtoͤbrt werden koͤnten. Alſo verfiel man Dars
auf, ein Felſenſtuͤck zu wählen, nur waren die
Schwierigkeiten bey der Auswahl eines ſolchen
Stuͤcks, und noch mehr bey deſſen Herbeyſchaf⸗
fung leicht voraus zu ſehn. Hr. Graf Carbu⸗
ri aus Ceffalonien, der in St. Petersburg den
Mamen eines Ritters Laſrary angenommen bat:
se, und nun wieder in Ceffafonien febt, unter:
nahm es, ein Felfenftück von der nöchigen ‘Bes
ſchaffenheit und Gröffe zu liefern. In dieſer
faft unmöglich fcheinenden Unternehmung warb
er von dem vortreflichen, H. von Betzkoi unters
ſtuͤtzt, und durch Huͤlfe feiner Kentniß der Mer
chanif und feinen groſſen Erfindungsgeift, übers _
wand erallSchivierigfeiten, und leiſtete glück?
lich was erverfprochen hatte, - Die Ausfühs
rung diefer groſſen Unternebmung bat er ſelbſt
. z von | in
— . ’ *
„ln, 4
xvn. Monumeni. de Pierre I Grand. 55
im dem Werte, welches wir anyeigen, vollſtaͤn⸗
dig hefhenden ond d dorch ſchone Zerchnungen .
mm Ä i
. = Dach iangen Herumſuchen and man an eis u
ner Bar des finnifchen Meerbufens, 6 Werſte
vom Waſſer, und 2a Werfte von Petersburg, w
. in einem moraſtigen Boden, ein faft ‚rechts
winlichtes Surf Granit, 42 Pariſer Fuß lang, = E
27, Fuß breit und an hoch. Es war faſtiz Fuß
ef in die Erde verſunken. Das Gewicht Gar
rag vier Millionen Pfunde, doch da man ei⸗
nige Ecken abnehmen. muſte um ihm die ſchick
Uche Geſtalt zu geben, ſo blieb eine Maſſe von
wenigſtens drey Millionen. Pfunde. Man hat
nachher, nachdem der "Stein bereitgian feinen
Ort gebracht war, noch viel herunter geſchla⸗
ger, and mit dieſen Bruchſtuͤcken ſoll der Bo⸗
den um der Bildfaͤule gepflaſtert werden. Man
bauete auf den moraſtigen Boden. Hinten für
400 Arbeiter, und der Verfaſſer ferönt bieltfich
die gahze Zeit über, da man dorr arbeiten mins
fe, daſelbſt auf. Er und die Arbeiter litten
fehr von den Duͤnſten des: ungefunden Bodens;
und er giebt den Rath, in ähnlichen Fällen lie⸗
Ber mir- Austrocknung bes Moraftes anzufan⸗
gen... Nachdem er 14: Toiſen weit Die Erde um
den Stein batte weggraben laſſen, ließ er ihn
mit 12 gemeinen Hebeln, die aus langen Mas
Ren Infonmen ei waren, auf einer. Seite
um Mm 3 beben,
\
—S
536 . Phyſtt aich· Oelon. Bibl. X. 4:
verdient, Die jetztraus dem ganzen Sithen zu⸗
ſammen heſucht werden uf
©. 34 folgt eine obuffalifche Bikkreibung
und chemifche Yinterfuchung bet Gteinart, weis
de de Bruderdes H. Grafen, J. 3. Cars
duri, geliefert hat. Dieſer heißt hier: Mc«-
decin - Confultant du Roi, de. Madame... & de
Madame la Comteſſe ‚#Artois; : ;: andien pröfel-
feur de Medecine -;pratigue de VUniverhtd ,. &
Medecin de Phopital royal de Turin: ‚Er m
klaͤrt die Steinart für Granit, der. aus Felds
Warh.," Amar; und einer Meinen Menge Gm
mer und Schörl beftebt.! : Der Quurz, der von
derſchiedener Farbe iſt, koͤmt fuͤr ſich allein auch
im heftigſten Feuer nicht zum Fluß. Ixr tiefer
man in den Stein hinein koͤmt, deſto kleiner
ſind die Stückchen des. Feldſpats und deſts haͤr⸗
ter iſt diefer. Seine Farbe iſt meiftens die blaß
fe. Fleiſchfarbe, doch im Innern dunkler, als
naͤher an: der Oberflaͤche des Steins. Nur ein⸗
zeine Stellen find etwas durchſichtig. Die halb
durchßchtigen Stuͤcke ritzen Glas ſo gut, als
ber Auatz. Auch nachdem er ausgegluͤhet war,
wodurch er ſeine Farbe verlohr, und weiß
‚ward, ward'er von den Säuren gar nicht ans
‚gegriffen: Die übrigen Theile des Granits, Die
weder Quarz noch Feldfpat waren, beſtanden
aus Blaͤttern, die fich in. noch kleinere Blaͤtter
| zertheilen lieſſen, und Arie Mom, teils
\ Br gruͤn⸗
v0: Moimanent de. Biere. le Grand. 337
zrün tch, theils heaun waren. Die concentrir
ten Säuren hatıen auf dieſen Glimmer feine
Wuͤrkung, aber in einem heftigen Feuer backen
Die Blätter. in eine ſchwarze, nicht glänzende
Maſſe zufammen, ohne jedoch in Fluß zufoms -
men. . Hte Sage behanpger in derneuen Aus:
gabe feiner Mineralogie PS. 177, daß er zwi⸗
ſchen dieſem Glimmer e fr Schoͤrl gefunden
bat, der für ſich zu Glas geſchmolzen. An
dem Dre, wo man den Stein fand, Tagen un:
ter ihm verſchiedene Schichte vom gefärbten Thor
ne, und in diefeni famen viele einzefte Steine
wor, die völlig von der Art des groffeh Gira:
its waren. .: Sch habe ‚ durch die Steundfchaft
des He Diet Weſtendorf, Iwey Stuͤcke von.
dieſem moert zrdigen Granite erbalten. Fins da⸗
pon, welches nicht gefehliffen iſt, fFoͤmt voͤllig
mit der. Beſchreibung des H. Carburi überein,
auch verdient. es den Namen, welchen. H. vvon
Born dieſer Steinart gegeben hat: Granites
carneus maculis nigrĩs & albeſcentibus. Hin⸗
gegen Das andere Stüd, welches nur ein Vier⸗
ve Zoll Im: Durchmeſſer hat; und geſchliffen
und politt iſt; ſcheint ehalee douartig odet achat⸗
artig zu ſeyn, und hat. eine Caentolader!in ſich.
Letzteres ſcheint Die erſte Nachricht, die man
von diefem Steine erhielt, zu heftätigeg, nach
welcher ‚derfelbe carneolartige Stellen haben.
folte, wiewohl nichts gemifler ift, als daß
man die Beſchreibung dieſes Steins anfaͤnglich
Mm: Aüber⸗
U e
—
6.Phyſitolſch ⸗·Oekon. Bibl. X. 4.
Nuͤrnbergern, erfundenen Rünfte;
vom XII Zahrhunderte bis auf
jetzige Zeiten, Mit Kupfern. Nuͤrn⸗
berg bey Zeh · 1778: 762 Seiten
chon Tange hat uns nach einer folchen Be⸗
S/ fchreibung der um Deutſchlands Aufftds
rüng ſehr verdienten Stadt Nürnberg verlangt,
‚und H. von Murr witd wegen derfelben nicht
nur den Danf derer erhalten, welche dort ſelbſt
die Merkwuͤrdigkeiten in Augenſchein nehmen
wollen, ſondern auch derer, die ſich um die Ge⸗
ſchichte ihres Vaterlandes und der mutzbarſten
Wiſſenſchaften bekuͤmmern. Den Anfang madt
er mit einer Nachricht vonden Hifforifchen ers
Ten und geographifchen Charten von Nürnberg,
auch einer Furzen Erzählung vom Urfprunge-
un ie der Stadt: ber
ſchreibt er die Kirchen, die weltlichen Gebäus
de, die Öffentlichen Bibltotbeken, und Kunfts
Yamlungen, die groſſen Drivarbibliorhefen und
Kunſtſamlungen, und endlich auch die Sehne
. würbigfeiten vor der Stadt. Ueberall fmd uns
gemein wichtige Bemerkungen über den Forts
gang dev Wiſſenſchaften und Künfte, über Als
rerthuͤmer, feltene Bücher und: Handſchriften
"eingeftceuer Die Reichsfleinodien und Heilige
thuͤmer find hier genauer, . als bisher gefchehn
iſt, beſchrieben. Nicht wenlzet wichig he
J li
*
N
on
»
VIII; Charpentier mineral. Beogräpbr 39 _
layſerlichen Erblande, Gerber für Derbufäh-
ve, Stalin, Böhmen, und. einige audere
Gegenden Teutfchlands ; und neuerlich Pallas
für mehrere Provinzen des rußiſchen Reiches
Hefeiftet Bat, das leiſtet Hr: Ch. volftändigund
>
in einem genauen Zuſammenhange für diechutt
Fachfiſchen tande, die fich fon länäft durcheh⸗
tert ergießigern und gut eingerichteten Berabau
auszeichneteit, und belehrt dadurch ide ne
den Bergmann und bloſſen Miheralögen, fonderä
auch den Naturforſcher, der’ ſich um die’ Cute
ſtehung der Berge, der Bergarten, berBarige
arten und der Etze bekuͤmmert, und feine Keut⸗
niffe allerdings‘ nicht auf: gluͤckliche Erdichtun⸗
‚den, fondern auf Beobachtung der Natur gruͤn⸗
den muß. Zuerſt beſchreibt Hr. Ch. de Ober⸗
und Miederlaufig, den Churkreis, den Meisi
ers und Leipziger Kreis, dann den erzgebirgit
fehen, und. voigtländifchen, und zuletzt den em
ſtaͤdtiſchen und thuͤringiſchen Reeis, theilt jeden
wieder nach Den Fluͤſſen und anderen bergmaͤn⸗
nifchen: und politiſchen Gremen in mehrere Die .
ſtriete, verfolgt den Lauf der Fluͤſſe, ſchudert
die aͤuſſere Geſtalt der Berge‘, und ‘geht von
dieſer zu ihrem inneren Bau und den Arten über /
aus welchen fie zuſammengeſetzt Rad: Immer iſt
auch, beſonders auf der beygefuͤgten petrogra⸗
dhiſchen Charte aller ehurſaͤchſtſchen Sande, die
Höhe des Orts über Wittenberg, das Hr. Ch.
als den riefſten Punkt angenommen hat, anz ”
gege⸗
—
[3
+
’
%
[4
lite
2 58 WOFPERUICHTLITTOTL IH 12. 4-
M. Sonderbar iſt die Nachticht S. 657. von
«ine vierfüßigen Einhorn, welches Vacca ve-
lox genant wird. H. von Murr erimert hie⸗
den die Leſer an die bekante Zeichnung im Leib⸗
nitzeus Protogaea. Ich ſetze hinzu, dag man
noch einige Nachrichten von diefem Undinge,
“denn fo koͤmt esuns vor, in von Üffenbach Meis
fen 1 ©. 138 finder.
S. 395 war mie die Nachricht von Johan⸗
mes de Bofeo.angemehm.. Die von Hen. von
Mur S. 596 angeführte Ausgabe von des
Joh. Jar. Wianlius de Boſco Luminare
majus, Venrdig 1496, Hat auch H.von Halle
:in Biblioth. botanica I p. 238 angeführt. Aber
ich Tenne noch) ein Paar Ausgaben, Die Haller
nicht gefant:hat, aus der groſſen und an ſelte⸗
wen Büchern reichen Bibliothek unfers Hrn.
Prof. Baldinger, Der Titel der einen iſt:
!Luminare ınajus.
‚ "Tynthius vt totum radie illuminat-orbem,
“ "Wluninat’Iatebras’fi ſie medicina tuas.
Lumen apochecariorum. Thefaurus aromata-
wiorum. Am Ende ſteht: Impreſſom .cura
Odaviani Scoti, Venetiis 1520, fol, In der
“andern Ausgabe, welche auch · in foliq iſt, et:
Ampreſſom Lugduni apud Johannom woylioale
de e cambray. 1525 -
VUn⸗
— — — — — — — — — — — — —
xvni Chäcpentier miner. Geeſtabbur Tu
Kattfteinhkrver, dr öizfe ertteinerungen in ſich⸗ u
und zümeilen’ tagen von Müfchelfand zwifchen:
ſich bat, und zum Theil eine-guse Pofitur ans .
wimmt. Ebendaſelbſt findet man auch Steinkoh⸗
len, die aber an der Luft zerfallen, und im eur |
er ſchwer und mit einem Schwefelgeruch bren⸗
nen, und in feinem Flußſande, mit Erdharz durch
drungenes Sol; ſuͤdlich von Wehrau fehrftart
eiſenſchuͤßigen Thon, der viele Verſteinerungen
und in einem der untern Floͤtze ſechsſeitige Gyps⸗
kriſtallen enthaͤlt, und im eben dieſer Gegend
reichhaltige Eiſenſteine und Eiſenocher; bey Muͤl⸗
bock weiſſen Pfeifenthon, - der genutzt wird, hin
und wieder unter dem Sande guten Sandkein;
- der, fo wie der Kalfftein auf der goͤrlitzer Hei⸗
de, ordentlich gebrochen wird. Torf fommtan
mehreren Orten des Churfreifes vor; AWlauners |
de auf der Dübner Heide und bey Belgern.
Bernftein bey Großwig. Am Ufer der Deifle
grauer feinkoͤrniger Granit, mit Sand,. Thons
und Leimlagern bedeckt; inter dem Tilzer Hos
feund bey. Linde (Spitzberg) Baſaltberge, wie
bey Luchau und bey Stolpe; noch einer bey
Margliſſa (Riethſtein) bey Goͤrlitz (Landes⸗
frone u. m.a.) Ben Altenberg, (Genfingsberg),
bey Annaberg, (der Poͤhlberg, Baͤrenſtein und
der Scheibenberger Huͤgel) bey Lauban (Stein⸗
Gera > und mehrere an: der ſchleſiſchen Seite,
welche öfters auf Granit anfügen, und da, wo der
Dafak arſangt, ri ſteil zu werben; Die Säulen
ww
300. Phyßlaisbr Dedan- Bibl. H. 4
beh bis 16 Zoll Höhe und bis 20 Zoll im Durch⸗
meſſer, man gebraucht ſie zum Bauen und Pfla⸗
ſtern, au han einigen Orten als Fluß beym Eu
ſenſchmelzen, und findet fie öfters als Gefchiebe
im Sande, oder in tagen, fo wie bey Marg
. lila in den Thonlagen über dem Granit Torf
"md Braunkehlen, und bey Oberſchwerta noch
uͤberdieß Feuerſtein und Schwefellies; der Gra⸗
nit, der in Sachſen gemeiniglich Sandſtein beißt,
iſt hier öfters in Sand aufgelößt, der wie aw
drer Sand, gebraucht wird;;. eine änliche Bes
meetkung, Die die auch neuerlich von Pallas vers
muthete Entfiebung des Sandes aus Granit,
febr beſtaͤrkt ſ. S. 17. - Inder Gegend der Tu
felſfichte ift glimmerichter Schiefer die Geftein
art; er beftcht gemeiniglich aus mehreren las
gen, deren Zwifchenräume mit Quarz, Kups
- fer: Schwefel: und Eifenfies, Granaten, Zinn
ſtein, auch wohl Kobolt angefüllt find. Schwan
‚yon Glaskopf bricht amı Heidelberge bey Ren:
gersdorf in einem fchieferichten Geftein, das aus
Auarj und Thon beſteht und auf Granit aufs
“ figtz vorher in der. Yuna Fortuna bey Frey
‚ besg und im Churprinz Friedrich Auguſt bey
Grosſchirma, auch mit Eifentein, der Sac
u ierhau und Oberpdbel
. Hinter Zittan beſtehen die Gebaͤrge z zum
Theii aus Hornfchiefer, den Hr. Ch. faft wie
| See, Deine; ; et ſchieſett. a einen bei |
> XVIIR Charpentier miner. Geographie. 543
Jen Klang, und ziehe ſich mehr wis Blaue, als .
der Baſalt. Bey Olbersdorf ſoll man, wie
. ben Exckartsberga, Berlinerblau gefunden hi,
ben; das letztere iſt, wie das ſibiriſche, in der
HGrube weis. Die Lausnitziſchen Sandbruͤche
‚ gigen keine Spurenſteine, die in den Pienai⸗
ſchen fo haͤnſig find; der Helleberg beſteht theits
aus Hornſchiefer, und am Gehaͤnge aus Sand⸗
ſtein, der fer gut zum Schleifſtein taugt.
Zwiſchen Großſchoͤnau nnd Spitzeumers dorf 5
ragt ein. Felſen (weiſſer Stein) von weiſſem
Quatze, ungefähr 20 Ellen hoch, und hinter
dem letztern Orte der Hohſtein hervor, der aus
faͤulenfoͤrmigem Hornſchiefer beſteht; daraus bar
ſteht auch der obere Theil des groſſen Korte -
mars. Der Eibauer Berg und dee Hutberg ſind
Baſaltberge, und ruhen auf Granit, der mit Bar _
ſalt und Hornfchiefer, zwifchen töban, Bauzen u.
Weiſſenberg, faſt allein vorkommt; in dem Baſalt
findet man Splitterchen einer dunkelgruͤnen glas⸗⸗
artigen Maſſe (follten dieſe wicht eine Wirkung des
Feuers vermuthen laſſen 7), er ſchmelzt im Fener
„leicht zu einem Glaſe, das dem Glasachat ſehr
aͤbnlich ſieht. Die Laͤnge einer Baſaltſaͤule
von Stolpe berechnet Hr. Ch. anf.zıa Fuß. In
der Muͤglitz Ametbyſt- Achat⸗ und Kriſtall⸗
geſchiebe; bey Weißig und Dittersbach Rar
ſenſtein, und bey Schmiedefeld groſſe Floͤze
von: pechartigem Eiſenſtein; am Keulenberge
und, in. einigen benachbarten Gegendan verſteiu⸗
Du. 4 0 tes
“ar
. l 3
\ [4
EN
¶Phyßtahſch · Oebon · Bibl. e. 4.
ben bis 16 Zoll Hebe und bie 20 Zoll im Durch⸗
meſſer, man gebraucht fie zum Bauen und Pfl
fiern, au han einigen Orten als Fluß beym Eis
ſenſchmelzen, . und finder fie öfters als Geſchiebe
- im Sande, oderin lagen, fo wie bey Marg⸗
liſſa in den. Thonlagen über dem Granit Torf
"and Braunkohlen, und bey Oberfehwerta nod
überdieß Zeuerftein und Schwefelfies; der Gras
nit, der in Sachſen gemeiniglich Sandſtein heißt,
. ft. hier öfters in Send aufgelößt, der wie au
drer Sand’, gebraucht wird ;. eine änliche ‘Bes
- methung, die die auch neuerlich von Pallas ners
muthete Entſtehung des Sandes aus Granit,
ſehr beſtaͤrkt ſ. S. 17. In der. Gegend der Ta⸗
feifichte ift glimmerichter Schiefer Die Geflein
ort; er beftcht gemeiniglich aus mehreren ta
gen, deren Zwiſchenraͤume mit Quarz, Kup
fees Schwefel: und Eifenfies, , Granaten, Zum
Rein, auch wohl Kobolt angefülkt ſind. Schwar
zer Giaskopf bricht am Heidelberge bey Ren
gersdorf in einem fchieferichten Geftein, das aus
Quarz und Thon befteht und auf Granit aufs
ſitzt; vorher in der Mana Fortuna’ bey Frey⸗
berg und im Ehurprinz ‚Friedrich Auguſt bey
Grosſchirma, auch mit Eifenftein, bey Schebs
lerhau und Oberpoͤbel.
| . Hinter Zittau beſtehen die Gebaͤrge zum
Tgheil ans Hornfchiefer, den He. Ch. faft wie
Ferber, beſchreibt; er fehiefert, ‚giebt einen hel⸗
Zn len
— — — — — — — — — — — Te —— Tg — — — — —
r pr _
.
” ⸗
—
er
xvm. Charpentier miner. Geegraphie. 445
Feldſpat, der, wenn: das Geſtein gtobkoͤrnig
iR, ziemlich. groſſe Flecken darinn macht, und
ähn Dem Porphyr oder Granit nahe bringe; ‚man
findet. zuweilen Chafcedon und Carneol darinn.
Der Rochliger Stein, der haͤufig zum Bauen
gebraucht wird, iſt eine Spielart defielbigen
von lockererem Zuſammenhange. Von Potſch⸗
appel bis Keſſeldorf liegen Steinkolenfloͤtze,
die genutzt und von Hr. Ch. ſehr genau beſchrie⸗
heu werden; die Kohlen felbft find. von unter⸗
ſchiedener Güte, Bey Korbitz, Braunsdorfund
Grumbach finder. fih Pechſtein, deſſen Bruͤck⸗ |
mann fchon gedacht ‚bat, und vdeſſen ‚glafiger
Bruch, der Zweifeldes Hrn. C. ungeachtet, uns
einen: oulfanifchen: Urſprung vermurben laͤßt;
fsioe geringe Härte, da er am Stahl. nicht ein:
mal Feuer: fehläge, und feine Leichtfluͤßigkeit,
entferne ihn doch zu fehr von. dem oben beruͤhr⸗
ten porphhrartigen Geftein. - Bey Mehren
findet man Feuerſtein, Thon mit. -Kiesnieren
und im Kies verwandeften. Baumaͤſten, (der
ben Stielig reiner und feiner ift), und über die
femin erdpechiger Erde Taubfohlen und Bern⸗
fteingefhiebe. Im Leipziger Kreiſe wechſeln
Thon⸗ teimen: Mergel: und Kalklager, gemei⸗
me Feuerſteine, oft mit. Verſteinerungen, vers
wanddtes Holz und Gefchiebe non Granit,
porphyrartigem und andern Gefteine, mit einans
der ab. Bey Leipzig und in Dem angränzens
den thuͤringiſchen Kreife Taubfohlen, „bey Mut⸗
Pbyf.-Oekon.BiHL.IX.245 Mn fen
As Poyftalikh: Oeton. ZibL.IX. 4 \
ſchen Achatkugeln, wie die Oberſteiner aus der
Pfalz. Der berühmte Baͤnderjaſpis von
GBnaudfkiin. Den Gneus nimmt Hr. Ch als
ein Gemenge von Feldfpat, Quarz und Glim⸗
mer an, wobey Sfiers noch Thon if; Hr. Fer⸗
ber bat deu erfiern in dem boͤhmiſchen Gneus
wicht gefunden, und auch in dem fächfifchen vers
liehrt er fich zuweilen nach Hrn. Ch. eigenem
Geſtaͤndniß bald weniger, "bald mehr, aid |
gänzlich, Hr. Ferber ſieht hingegen den Thon,
als einen wefentlichen Beſtandtheil anz an vies
len Orten beißt er bios Schiefer; Hr. Ch.
"glaubt, ee. habe mit dem Granit gleiches Alter,
und gründet feine Mehnung auf fehr. überzeu:
gende Beobachtungen. Er har öfters Geſchiebe
von Granit in. Gneus, oder Gefchiebe vondie
{em in jenem, ohne einen Kütt oder eine deut
liche Abſonderung, öfters eine mittlere Gap
tung zwifchen beyden, einen blärterichtew Gra
mit oder.einen mehr Förnigen Gneus; "die ges
wöhnliche Farbe des Gneuſes im Granit, und
Die gewöhnliche Farbe des Oranites im Gneufe
gefunden, Beyde finden fich auch in Abſicht
auf die Verhaͤltniß ihrer Beſtandtheile zu eins
ander von fehr groffee Verſchiedenheit; feine -
Erweichung ift übrigens nicht immer ein uns
truͤgliches Anzeigen auf gute Erze, To wenig, als
ein grobes Gefuͤge deſſelben auf das Gegen⸗
theil. Den Murfſtein, der ſich mit etwas Schoͤrl
bey Braunodorſ finde, bat Hr. c für eine
Ab⸗
Ei.
- \
\ _ {
B
xv. Charpemie: miner⸗ Srogcabbie si |
Abart des Gneuſes, in dem: aber. fonft der
Schoͤrl nicht fo häufig eingefprengt ift, als im
Den Granit; zumeilen werden feine Sagen unges -
mein hart (unedle Floͤtze), und verlichren ſich
faſt ganz in Quarz, oder in ſchwarzen Trapp
( Wacke) der ben Marienberg unter dem Namen
der Kalfgänge: vorkommt. Man gebraucht
ihn zum Pflaſtern, Mauren, vorzuͤglich in den |
Geuben felbft, ‚auch zu- Geftellfteinen. , Ben
Siebenlehn wird Feldfpat ( Peruntfe)- gebros. ⸗
en. Bey Braungdorf ift man in einer grofs
fen Tiefe. mitten zwiſchen Gneus, auf-mächtige,
ordentliche Lager von hartem, von Verſteinerun⸗
gen freiem und reinem Kalkftein gekommen, Die es
ellerdings, ‚fo wie Beyſpiele aus.andern Theilen
des Erzgebirges, vornemlich bey Laͤngefeld und
bey der Schmalzgrube, und die weit ausgedehnten
Lager Des Glamzmarmors in Italien, fehr wahr⸗
ſcheinlich machen, daß nicht alle Kalkarten aus an⸗
dern Naturreichen abſſammen. Die meiſten ers
giebigen, und 2 von den Erzgaͤngen auf den Eu |
‚gebirge, find fichende Gänge; Das übrige. 1,
Spat⸗ und Morgengärge, Die geräßnlichfte .
Gangart iſt Gneus, auf dem Sonnenwirbel
Opal, im Hajebruͤcker Revier faſt durchaus
Auarz; Kalkarten kommen felten vor. Bis⸗
ber hat man. alle Metalle (nur Platina nicht),
und von dem Silber, . Bley und Kupfer fat,
. alle bekannte Erze gebrochen; einige Erze von
Brandon und Munzig find goldgaftig., ie
| Dim | pa⸗
5.8 Phyſtkaliſch / Wekon. Bibl. X. a
ſpathe kommen in mehreren Gruben bey Frey⸗
berg vor. In Lorenz Gegentrum das rothe
Kupferglas, derb und in zarten Keiſtallen.
Eiſenſpat macht oͤfters einen Theil der Gang⸗
maſſe aus, und Scwefelfies-fommt mit allen
ſeinen Abaͤnderungen in unerſchoͤpflicher Menge
vor; einige Gruben werden faſt allein darauf
gebanet. Blenden find ſehr gewoͤhnlich in an⸗
dere Erze eingeſprengt; Kupfernikel kommt bey
Freyberg, am haͤufigſten im Himmelsfuͤrſten, ge⸗
meiniglich mit Kobolt vors Wider das Vor⸗
urtheil ‚der Erzteufe eifere Hr. Ch, mie Recht
ſehr. Schöne Drufen von wuͤrfelichtem Flus⸗
fpat , und von ganz duͤnnen langen Quarzpyra⸗
miden findet man bey Gersdorf.” Aus dem
Freyberger Bejirfe werden, das Kupfer nicht
gerechnet, jährlich 28000 30000 Marf Gib
ber‘; und 1000 Eentner Bley ausgebracht.
Die ſchoͤnen Mispifelfeiftafen von Munzig.
Weiſſerſchwerer Spot, die Gangart in der. Huͤl⸗
fe Gottes: zu Memmendorf. Bey Gränthal
liegt dee Quarz in Fleinen Stängelchen im Gneu⸗
fer Bey: Dorfchemniß bricht bläulichtes Eis
ſenerz, das vom Magnet gezogen wird, (Mag!
netifches) in Kalfftein; bey Sayda finder man
feinen weiten Thon; bey Seiffen Eifenglanjin
Druſen (fehe felten) gemeiniglich in den Ktüfs
ten des Ganges; inder Catharina bey Deutſch⸗
neudorf graues Aupferglas. Der fogenannte
Korallenachat aus einer verlaffenen Grube bey
topas kommt in.gamen Drufen vor; der Öreiß -
bat Da oft einen reichen Sinngebaft; uch.
XVIIL, Charpentierminen. Beogronhie. 545 .
Halsbach. Bey Schlottwiz der Cunnersdor⸗
fer Achatbruch. Der Stein beſteht aus Quarz,
Chalcedon, Amethyſt und Jaſpis, von welchen
der letztere zuweilen noch weich, wie Thon, iſt.
Ber Giespübel zwiſchen Sandfteit und Schies
fer Eifengänge, und in diefen grüne Eiſengra⸗
naten, -und roh anziebbare Erze. Ben Alten:
berg haben alle Gangarten einen Zinngehalt.
Gebr wider Die Meynung, daß Stockwerke
aus dem Durchkreuzen und Durchfehneiden der
Gänge entſtehen, aus Gelegenheit. der Alten⸗
:berger. Grube, aus genauen Benbachtungen
Der Natur felbft. . Weiſſer fäulenförmiger, fafes
richter Schörl, (follte Dies nicht der fogenannte
Stangenfpat feyn?) in einer Art Geftellftein in
den Zinnwerfen bey Altenberg... Speckfiein hält. -
Hr. Ch. für erhärteten Thon. Bandzwitter iſt
ein Gemenge aus weiſſem blaͤulichtem und dun⸗
kelrothem Thon, uͤber dem noch einige Stuͤcke
in gleichlaufenden Lagen vorkommen; und grüs
ner Kies ein graulichgruͤner <hon:.: der beir
nahe bis zum Jaſpis erhärter.: Wuͤrfelflus,
Wolftam, Waſſerbley ift häufig ben Altens -
berg, Das leßtere zumeilen.in Kriſtallen; au
Eifenglanz, derb und in Kriftallen, auch Rauch ⸗
haͤlt ihn mit dem Granit für eins / nur daß er
broͤcklichter iſt. (ſollte dies nicht der ſogenannte
Sichyſtenn ſeyn?). Be geſteht Hr.
so Pyfikslifch : Debon. Bibl. IX. 4.
\ © 168, daß ibm der Felbfpat mangelt , und |
alſo kommt er auch in, Abficht auffeine Beſtand⸗
theile mir dem Geſtein überein, das Ferber mit
bdieſem Namen belegt bat. In einem Theile
des Erzgebirges wird der Kalk auf die Felder
8geſtreuet. Bey der Schmalzgrube bricht Gneus
dunkelgruͤner Asbeſt, faferichter Schiri ,
Hornblende ımd eifengraues feinfhuppiges Eis
fenerz, das der Magnet roh anzieht, in Kalk
fein. Die Serpenrinfteinbrüche bey Zoͤblitz
find ſehr genau’befchrieben; die. Menge der Ars
‚ ten hängt allerdings gröftentheils von der Ge:
fchicklichfeit des Arbeiters ab. Mierenſtein,
Asbeſt, Granaten brechen oft, grauer Eifens
ftein, Der roh vom Magnete gezogen wird,
- felten darin. Ben Marienberg ift ſchwerer
Spat mit Flusfpat die gewoͤhnlichſte Gangart,
Die Silberſchwaͤrze, die Gier häufig vorkommt,
iſ nach Hrn. Ch. ein Gemenge aus Süberer,,
Kobolt, Kupfernifel, Arſenik und Schwefel:
- Bes. Amethyſt finder man bey Wolkenſtein,
und mit rothem Jaſpis vermifche in der -eifers
nen Tanne, Bey Ehrenfriedrichsdorf fuͤhrt die
Gangart Quarz, ſchweren Spat, und Fluss
ſpat. In dem Sauberge daſelbſt findet man im
Quarz⸗ und Flusfpatdrufen eine Menge Kris
ftaflen, von topasgelber, chrofolichgrüner, be:
ryllgruͤner, und amethyſtblauer Farbe; fie bes
fiehen aus zwölffeitigen Säulen, die an bey: .
den Enden eine. zosiffeitige Ppramtde haben,
er | und
— — — — — —— ———— — —— — e
XVIIL Charpentier miner. Geographie. sst
and ſcheinen eine · Abaͤnderung des Flusſpats zur
- fen, ſchade, daß fie nicht genauer chemiſch un⸗
serfuche find; auch Kriftallen, welche vierfeitis
ge Säulen mit ahgeſtumpften Pyramiden, und
eine gelblichweifle, zumeilen matt meergrüne ars
. be, 'aber eine weit. gröflere Härte haben, als
Die erfigenannten ; offenbar Unterarten des Cron⸗
ftedtifchen Topafes, an denen die fehmähleren
. Seitenflächen fehe unmerflich find. Am Krebs⸗
betge find die obern Lager des Gneuſes, derzus
saeilen Granaten eingemifcht hat, mit Trapp,
feinförnigemroß anziehbarem Eifenerze, Stral⸗
ſchoͤrl, und grünen Eifengranaten vermiſcht; dee j
Bang. beftebt aus fehwerem Spat. Kin Gra⸗ |
nit, in welchen Quarz die Oberhand hat, und
der mit rothem Jaſpis innigſt vereinigtift, heiße
bey Geyer Wurſtſtein; fonft ift die Gangart
bey Geyer reiner weiſſer Quarz, der fich ohne
Salband indie Bergart, deu Örgnig, verbirgt;
| in einer Kiesgeube daſelbſt wird Leberſchlag
ſtockweiſe erbrochen; bey Baͤrmloh, rothen
Sehm, und Crodendorf (Kalkberg) wird Mar⸗
mor gebrochen; auf dem Emler iſt das Gebir⸗
ge mit eifenfchüßigen Thon, Jaſpis, Eiſen⸗
ſtein, und Braunſtein bedeckt. Auf dem Scheit
benberger Huͤgel iſt der Baſalt gegliedert, wie
der irrlaͤndiſche, und die Saͤulen zuweilen uͤber
30 Schuhe in der Hoͤhe, und ſechs Schuhe im
Durchmeſſer. Auch bey Annaberg iſt Gneus
das gewobeltchſe Geftein „und Silber⸗ und
n 4 | . u
So
. N
1J
168
o kon
den
fem !
Erz
treue
atelg
end,
erz,
-— — — — ——— — — — —
Pi .
. x
x . J
ng ‘ ‘ ‚ “ 8
— Pa
nr “ Po | ’ - x . ⸗
XVII, Cbarpeniier miner. Geogsape 553
nen worden; ſelbſt andere Erze Galten zuweilen
10,20 Mark Silber im Centner. m einigen
Gruben finder man auch Bergkork, und im
- Granit zuweilen’ Opal, mit Thonerde, deren
ſtufenweiſen Uebergang in‘ den Opal man bes
merfen kann. G.272 ſehr richtig vonder Ente
“ftehung der Seifengebirge. Auſſer Zintierzen
finder man bey Eibenſtock Geſchiebe von Eifen:
Mein, Schoͤrl, Wolfram, Quarz und Rauch: _
topas, auch. Opel, Gold , Bernll und gedies
genen Wismuth; bey Soja (hwarzen hornar⸗
"tigen Kobolt, der in feinen Defnungen Kobofts
miulm har. Ben Schneebergift Quarz, fleiſch⸗
rother Spat, und verſchiedentlich hehe \
Hornſtein, diegemößnlichfte Gangart. Kobolte -
erze brechen hier von allen Arten, nur. nicht als
‚ le-Urtenvon Erdkobolt. Oft geht! der Gneus
durch eine Mittelgattung in wahren Tafelſchie⸗
fer über. Bey Kalkgruͤn, der befannte Mar⸗
morbruch, zwiſchen Steinund Hartenftein, ein
ehemaliges Zinnoberbergwert,, wo Zinnoberin
J Quarzlagen eingeſprengt iſt. Von dem bey
Cbemnih fogenannten Sandſteine hat man bey
Cbemnitz ordentliche Brüche, man gebraucht. -
ihn zum Bauen, auch zu Waflertrögen u. d.
ſehr oft enthält er Chalcedon, Carneol, Jafpis.
Yon mancherley Farben, Steinmarf und Ame⸗
tbyſt. Der chemniger und rochlißer Achat.
Ben Hobenftein wieder Serpentinftein, der
ken als der Zöpliger iſt, und in feinen Ktüfs
In a- ten
og
\
XVII, Charpentier miner. Geographie. 555 |
ſp wie ben Croͤlpa imd Rhanis, gediegenes
Kupfer, und mehrere Kupfererze, zuweilen auch
Bleygianz, Koboltkalke und Kupfernifel. Wir -
Der Das gediegene Eifen macht Hr. Eh. ſehr er⸗
hebliche Zweifel: Bey Weyda finden ſich
Alaunfloͤtze, und ben Leubsdorfuhter der Damme
erde. Umbers Bey Weiffenfels feiner Sands
ftein,; der auch zu Bildhauerarbeit taugt. Beh
Draumburg guter Kalfflein; :der mildere, feins
koͤrnige, gleichſam meelige, beißt in Thüringen
Meeiftein; bey Wethau Gypsgebirge; übers
haupt find Kalfftein und Gyps in dem churs
haͤufigſten Bergarten, und in benden oͤfters
Höhlen‘, die legtern verliehren fih an dem Schies
fer ;. der Strahlgyps heißt insgemein Kagens
ſtein, und der gemeine Kalfftein. Im Obnas
beige Spuhren von Alaunſchieſer. Ben Lan⸗
genfalza vornemlich Tuffftein (Cement), der
"zum Waſſerban gebraucht wird; Tropfftein, |
Knochenſtein, verfalfte Körper; auch Torf,
und ganze Bäume unter dee Erde. Bey Til:
leda verfteintes Holz, bey Artern Taubkohlen,
. auch zu Sangerhaufen. Das mansfeldifche
Afchengebirge befteht aus Fleinen Stuͤckchen
Stinffteins und einer afchgrauen Kalferde; die
Rauchwake ift ein Iöcherichter,, aber fehr vefter
grauer Kalkſtein; der Zechftein ein dichter fei⸗
ner grayer Kalkſtein. Auch auſſer Sachfen.
finden fi Erze von mancherley Metallen in
BE | Kal
*
ſaͤchſiſchen Thuͤringen unter allen. Geſtalten die
-
—
56 Phyſtkalſch⸗ Oekon. BibLIX-4.
Rallarten. Zulegt widerlegt Hr. Ch. die Men:
rung, daß die Gänge ihren Urſprung Riſſen
ud Epalten, welche durch das Austrocknen
der Gebirge entflanden find, zu danken haben.
Der Cranit, zu deſſen —ãiS Hr.
Eh. Thon zu erfordern ſcheint, iſt auch in Sach⸗
fen die Grundlage der Gebirge; bald won grös
berem, bald von feinerem Korne, von verſchie⸗
dener Dichrigfeit,, Härte und Verhaͤltniß der
Befandiheile; und ragt an vielen Stellen her⸗
G.
⸗
9— X,
Dr verbeflerte Landwirthſchaft, nebſt
einem Anhange von der Gluͤckſelig⸗
keit eines Staats, aufgeſetzt von
H. G. von Dreſky. Als der dritte
Theil der Schleſiſchen Landwirth⸗
ſchaft. Mit einer Kupferplatte.
Breßlau bey 3.5. Korn, MT. |
152 Seiten in 8.
da beyden erſten Baͤnde dieſes Wer⸗ find
Siblioth UI S. 566 ausführlich ange:
rigt
- — — — —— ——.
-
-
XIX, Von Dreſty Landwirthſch. ss7
zeigt Wr.‘ In Diefen ſchien der V. den
Mutzen, den Naturkunde der Landwirthſchaft leb
ſten kan, nicht zuzugeben. Aber ganz anders
redet er nun im dritten Theile, in Dem er die
——— „auch die Leſung ſol⸗
eher Schriften, in welchen jene Wiſſenſchaften
af. Die. Landwirthſchaft angewendet ſind, gar
fehr,empfichlt.. Se gar. hat. et in Der Vorre⸗
de. eine eine Bücherfamlung den Oekonomen
vorgefchlagen, Die aber sine Verbeflerung Ieir .-
den fönte. Was mag Linnei Pflanzenſyſtein
ke ſelbſt giebt er einige Nachrichten von der Na⸗
turlehre, die aus gar verſchiedenen Buͤchern
zuſammen getragen iſt, und an denen ſich vie⸗
les: ausſetzen lieſſe. So verraͤth folgende Steh
le ©. 57 feine richtige Begriffe: Salz und
Salpeter find nichts anders als Auflöfungsmits .
tel; fie verdünnen die Fertigkeit, und bereiten
. eine. feine unauflösliche Erde, fie ziehen aus
der Luft das nitröfe an ſich, und helfen dem Rah⸗
rungsſaft zur Bewegung, u. ſ. w. Dieſe
Stelle macht es begreiflich, wie der V. S. 27
den Aufſatz eines Mannes, der von Mineralo⸗
gie und Chemie nichts verſteht, uͤber die Un⸗
Verbeſſerung noͤthig hätte, wollen wit lieber
terfuchung der Erdarten, gründlich nennen fan.
Aber ohne uns bey dem ahfzubalten, was eine
Das
J
I)
ppder Flora francia für ein Buch ſeyn ? was iſt
des Profeſſor Vogels Octyrologie? Wallerius
wird bier überall Vallerius genant. Im Wer⸗
J
56 :Pbyfitalifch: Oekon. BibL.IX.-. 4.
Raltasten. Zulegt widerlegt Hr. Ch. die Rey:
mung, daß die Gänge ihren Urfprung Miffen
und Epalten, welche durch das Austrocfuen
der Gebirge entflanden — ie
Der Granit, zu deſſen Zuſammenſetzumg
Ch. Thon zu erfordern ſcheint, iſt auch in —
fen die Grundlage der Gebirge; bald von groͤ⸗
bu 0.” ” ”
den
Be
vor.
un
. 2. 1
J j /
| ı XxX. Obfervasions eritiques. | 559
*. grais de terre, par M. Raulın. -
anſtruction ſur Juſage des houil-
les d'engrais & de leurs cendres.
Experiences & obſervations ſur
la maladie du ſeigle nommée Er-
got, & moyens ſimples de len
präeſerver, en. ſe procurant de
lus abondantes récoltes. Par
& D. L. B. A Amſterdam &
a Meaux. 1777. 150 Seiten in
Grosduodez.
| De Buch, welches der ungenante Verfaſ⸗
fer ſcharf beurtheilt, haben wir Biblio⸗
thbet VII S. 97 angezeigt, und deswegen ges .
denken wir auch dieſer Wiberlegung, wies
wohl beyde Schriften gar unwichtig find. Was
‚bier etwa gelefen zu werden verdient, befteht in
fotgendem. Seb ift der Unterfchied von la
‚tourbe, la houille und le charbon de terre ans
⸗
gegeben. Die zweyte iſt eine Mittelgattung,
ſchwerer als der Torf, und weit muͤrber, als
die Steinkohle, mit einem Worte, das was
man, in vielen Gegenden von Deutſchland,
Errdkohlen nennet. Viel iſt hier über die Fra⸗
ge geſagt worden, ob eine Erde, die an vitrio⸗
liſchen Theilen reich iſt, fruchtbar genant wer⸗
‚den koͤnne. Uns deucht doch, daB, wenn man
bdierbey auf die öfonomifchen Pflanzen fehen
will,
560 Phyſtt aliſch / Oekon. BibLIX. 4.
will, Raufin mit Mecht diefe Frage verneint
hat; wur fraͤgt ſich auch, ob die Erde, von
welcher die Rede iſt, fo reich am vitrioliſchen
Theilen ſey, daß dieſe ſchaden koͤnnen, wie Maus
lin bebauptete. Hierin ſcheint er geirret zu ha⸗
ben. - Sein Widerſacher bringe ein Zeugniß
von dem bureau d’agriculture de Meaux bey,
. worin die chemifche Unterfuchung diefer Erdkoh⸗
len erzähle wird... Dann folgt ©. 105 eine An:
keitung für die fandleute, zum Gebrauche der
Erdkohlen zur Verbeſſerung des Landes, oder
zum Düngen, wie bier gefagt wird, Wenn
man fie, ſo wie fie ausgegraben find, nur zer⸗
ſchlaͤgt, und alsdann aufs Land Bringt, fo nen
net man fie uneigentlich cendres noires. Viele
aber Brennen diefe bituminoͤſe Erde vorher, und
dieß foll die Erfahrung empfehlen... Ungeach⸗
get man Diefen Dünger auch auf Getreideäcee
Bringt, fo nugt er doch am meiften zu den ver:
ſchiedenen Arten won Klee und andern Futters
kraͤutern. Der Gebrauch ift inzwifchen noch.
nicht alt. Die erſten Erdkohlen ſind im Jah⸗
ve 2750 in Picardie bey Beaurin uud Noyon
entdeckt. S. 127 über das Afterforn. Der
B. will bemerkt haben, daß diefes Uebel in fehr
naſſen Jahren, in denen der Roggen -fpät reis
fet, am flätffien fen; daß. es am meiſten den
fpät gefäeten Roggen, weit weniger-den früben
ausgefäcten Roggen befaͤlt; und daß endlich
Kalte und trockne Jahre weniger Ufterforn oder
Mut⸗
‚ ) /
! XX. Obfervasions erötiques.
is de terre, par M.
| Thftraßion für fufge de:
‚ les d’engrais &de leurs e
Experiences & obfervati«
. Ja maladie du feigle nomn
- got, & moyens .fimples
prèéſerver, en. fe procuı
plus. abondanıes recolte:
L. S. D. I. B. A Amfter: |
a Meaux. 1777. 150 ©e
Grosduodez.
D Buch, welches der ungenante
ſer ſcharf beurtheilt, haben wir
et VII ©. 97 angezeigt, und desw
iken wir auch Liefer MWiberlegung
‚bl beyde Schriften gar unwichtig find
r etwa gelefen zu werden verdient, bi
gendem. Ses ift der Unterfchied |
ırbe, la houille und le charbon de te
eben. Die zweyte ift eine Mittelg
werer als der Torf, und weit mürbı
Steinfohle, mit einem Worte, di.
n, in vielen Gegenden von Dentf:
dkohlen nennet: Viel iſt hier über d
geſagt worden, ob eine Erde, die an
yen Theilen reich iſt, fruchtbar genan
koͤnne. Uns deucht doch, daß, wen
bey auf die oͤlonomiſchen Pflanzen
Oman a man ma mn a mn
362 Phyſitaiiſc⸗Veton.Oibl.Ix.a-
febte,, ſo iönmen wir fein Bedenfen tragen, die
Erfuͤllung feines Wunſches zu hoffen.
¶ An Diefent erften Theile hat Hr. Crell in ab
ler Röcjicht den toichtigften Antheil; einige
Verſuche hat ihm Hr D. Dehue, und noch
einige wenige andere Ungehannte mitgetheilt.
+ Don orfte Morbrch teint die Art and mionüchlie
2 \
!
!
Axl. Crell ehemifches Journal. 1. 565
ſtehendem Leinoͤhle wahrgenommen. Michtig et⸗
klaͤrt Hr. Cr. den Trugſchluß des Hrn. D. daß
es beſſer fen, die Pflanzen halb trocken zu des
ſtilliren. LI. Auch Hr. D. über die Salpe⸗ |
ternapbrha. - Mus Mj:3x und Züj vauchenden _
Salpetergeiftes und PRij poͤchſt gereinigten
- Weingeiſtes erhielt Hr. D. Bj. Zxıv und 3
Madpyhtha, alfo weit mehr, ala er Salpetergeift
darzu genommen Harte, im inter weit mehr
2 als im Sommer. Warum ein Weingeiſt, der.
Aetheriſches Oehl in fih aufgelößt Hat, mehr
44
Maphtha giebt, Hat Hr. Er. ſehr gut gezeigt.
IV. Eine andere Art Salpeternaphtha zu vers
fertigen. Sehe ſchwer wird es halten, das
Waſſer fo auf ben Salperergeift zu gielfen, daß
ein Theil deflelbigen unvermiſcht mit ihm übee
dem Geiſt ftehen bleibt, V. Hr. D. vonder
Entzündung der Sitberfriftallen- bey. gelinder
"Wärme, Ein Höljerner Spatel.fiel Indie Sit
berkriftallen, die über dent Feuer fanden, uud
entzuͤndete fie mit einem ſtarken Geprafiel. VI.
Ebend. von einem durch die Laͤnge der Zeit zer⸗
fallenen Sitberbaum. VII. Vou der Art, Be:
guins Spiritus zu machen. Hr. E. fand Hof⸗
manns Vorſchrift richtig. VIII. Bon Kriſtal⸗
len aus dem peruvianiſchen Balſam⸗Hr. **
vermuthet, der Balſam fen verfaͤlſchi geweſen.
IX, Vom Extraet der Quaßin; man erhaͤlt es
nicht immer in gleicher Menge, X, Creil Ver⸗
ſuche mit der aus dem Rindertalge antwirfelten
on 90.2 Saͤu⸗
28
553 "Phyfitalifch:Dekon. Bibl. X. 4.
Keobolterze von'allen Arten init Wismuch und
- Kupfernikel daͤs Hauptproduet; auf einen
Spatgange bey Wieſenbad bricht: Amethyſt;
und-am Baͤrenſtein gediegen Silber und’ Kupfet
in Quarz und Jaſpis; bey Niederſchlag Gra⸗
naten in Gneus, bey Raſchau Schwefelkies,
der auf Schwefel und Vitriol genutzt wird, mit
einer Meilge Abaͤnderungen, floͤtzweiſe, in einem
Gemenge aus Quarz, Letten, blauem Fluſſe
und Eiſenocher, auch Vitriel in Zapfen. Auf
dem Hohenhahn ſind die Kalklager mit asbeſt⸗
artigem Geſtein, Schwefelkies und Bleyglanz
vermiſcht; auch iſt gruͤner Bleyſpat in ſehr fei⸗
nen Kriftällen‘, und söshlichbraune Blende den
übrigen Erzen öfters bengemifcht; bey Breiten:
brunn bricht braunrothe Blende, und dunkel⸗
granes Eiſenerz, das roh vom Magnete gezo⸗
- gen wirds den Prafem dafelbft Hat fchon Wer:
ner Befchrieben; Smirgel finder fich bey’ Och:
ſenkopf. Auch der obere Mabenberg beſteht
. Hröftencheils aus Gneus, der an mehreren Dr:
ten gefpalten ift, und in diefen Spalten derben
. Eifenftein, Braunftein, und rothen Glaskopf
. bat; fo wie der untere aus Granit. Die Gange
art ber, Johanngeorgenſtadt iſt meiftens Quarz
‚und Hornftein; weiſſe und ifabeligelbe Guren
machen dem: Bergmann Hofnung zu edlen Exs
zen, eifengraue und ſchwarze hingegen Das Ge:
gentheil. In Zeit von 100 Jahren find zu Jo⸗
banngeorgenftadt 270950 Marl Silber gewon⸗
Br Ä | nen
- j ‘ {' . n
SL, . \ BZ
. = l ’
0 XVII, Cbarpentieerminer. Geographie 553
nm Tr Tr
= .
\
—
den worden: ſelbſt. andere Erze Gatten zuweilen
10520 Mark Silber im Centner. In einigen
Gruben finder man auch Bergkork, und im
Granit zuweilen Opal, mit Thonerde, deren
ſtufenweiſen Uebergang in: den Opal man bes
merken kann. G.272 fehr richtig vonder Ente | -
-ftehung der Seifengebirge. Aufler Zinnerzen
findet man bey Eibenſtock Geſchiebe von Eifens
fein, Schört, Wolfram, Quarz und Rauch:
topas, auch Opal, Gold , Berpll und gedies,
genen Wismuth; bey Soſau ſchwarzen hornar⸗
"tigen Kobolt, der in feinen Defnungen Kobolt⸗
mulm har. Bey Schneebergift Quarz, fleifche
- gother Spat, und verſchiedentlich yefärbter-
Hornſtein, die gewoͤhnlichſte Gangart. Kobolt⸗
erze brechen hier von allen Arten, nur nicht al⸗
le Arten von Erdkobolt. Oft geht! der Gneus
Durch eine Mittelgattung in wahren Tafelſchie⸗
fer über. Bey Kalfgrün, der befannte Mar⸗
morbruch, zwifchen Stein und Hartenftein, ein
ehemaliges Zinnoberbergwert, wo Zinnober in
Duarzlagen eingefprengt iſt. Von dem bey
Ehemnig fogenanneen Sandfteine hat ınan bey
CS hemniß ordentliche Brühe, man gebraucht
ihn zum Bauen, auch zu Waſſertroͤgen u. d.
ſehr oft enthält er Chalcedon, Earneol, Jaſpis
Yon mancherien Farben, Steinmarf und Ame⸗
xbyſt. Der chemniger und rochliger Achat.
Bey Hobenflein wieder GSerpentinftein, der:
vie a als der Zöpliger iſt, und in feinen Kluͤf⸗
Tin a- ten
1)
XVIN. Charpentier miner. Geographie. 555 |
. fo wie bey Croͤlpa imd Rhanis, gediegenes
Kupfer, und mehrere Kupfererze, zuweilen auch
Bleyglanz, Koboltkalke und Kupfernikel. Wi⸗
der das gediegene Eiſen macht Hr. Ch. ſehr er⸗
bebliche Zweifel: Ben Wenda finden ſich
Alaunfloͤtze, und bey geubsdorfuhter der Damms
erde Umber: Bey Weiſſenfels feiner Sands
ftein, der auch zu Bildhauerarbeit taugt. Ber
Naumburg guter Kalkſtein; der mildere, feins
koͤrnige, gleichfam meelige, beißt in Thüringen
Meeiftein; bey Werhau Gypsgebirge; übers
haupt find Kalkſtein und Gyps in dem churs
bänfigfien Bergarten, und in benden öfters
Höhlen‘, die fegtern verliehren ſich an dem Schies
fer ;. der Strahlgyps heißt insgemein Kaßens
ſtein, und der gemeine Kalfftein. Im Obnas
Berge Spuhren von Alaunſchieſer. Ben Lan⸗
genſalza vornemlich Tuffftein. (Cement), der
zum Waſſerbau gebraucht wird; Tropfſtein,
Knochenſtein, verkalkte Koͤrper; auch Torf, |
und ganze Bäume unter der Erde. Ben Til:
leda verfteintes Holz, bey Artern Taubkohlen,
- auch zu Sangerbaufen. Das mansfeldifche
Afchengebirge befteht aus Meinen Stuͤckchen
Stinffteins und einer aſchgrauen Kalferde; die
Rauchwake iſt ein löcjerichter,, aber ſehr vefter
grauer Kalkſtein; der Zechftein ein dichter fei⸗
ner grayer Kalfftein. Auch aufler Sachen
finden fi. Erze von mancherley Metallen in
a RKalki
fuchſiſchen Thuͤringen unter allen Geſtalten die
6Phyſttauſch⸗Oekon. ZibL.IX.4.
Kallarten. Zulegt widerlegt Hr. Ch. die Mey;
nung, Daß die Gänge ihren Lsfprung Riſſen
aud Epalten, welche durch das Austrocknen
der Gebirge ensfianden find, zu danken haben,
Der Granit, zu deſſen Zuſammenſetzung Hr
Eh. Thon zu erfordern fcheint, ift auch in Sach⸗
fen die Grundlage der Gebirge; bald von grös
berem, bald von feinerem Korne, don verfchies
dener Dichtigkeit, Härte und Verhaͤltniß der
Defantrfeile; und ragt an vielen Stellen ber;
vor.
6.
Dr verbefierte Landwirthſchaft, nebſt
einem Anhange von der Gluͤckſelig⸗
keit eines Staats, aufgeſetzt von
H. G. von Dreffy,. Als der dritte
Theil der Schleſiſchen Landwirth⸗
ſchaft. Mit einer Kupferplatte.
Breßlau bey J. F. Korn. IT. |
152 Seiten in 8. |
| Ds beyden erſten Bände dieſes Werks find
Biblisth, 16, 566 ausführlich. ange:
| at
=
ax, ‘don Dreftp Leibe 557
zantt wothon. In Diofen: ſchien der V. den
Nutzen, den Naturkunde der Landwirthſchaft Teb
ſten kan, nicht zuzugeben. Aber ‚ganz anders
—F er, nun Im dritten rt in dem er bie Br
at.
. den koͤnte. Was —E— —A— J
pder Flora francia für ein Buch fen? wasift
des Profeffor. Bogels Odtyrologie? Walleriug
wird hier überall Vallerius genant. Im Aerr‘
ke ſelbſt giebt er einige Nachrichten von der Nas
turlebre, die aus gar verſchiedenen Buͤchern
zuſammen getragen iſt, und an denen ſich vie⸗
les ausſetzen Hefe... So verraͤth folgende Stel⸗
le ©. 57 feine richtige Begriffe: Salz und
Salpeter find nichts anders als Auflöfungsmite . --
tel; fie verdünnen die Fertigkeit, und bereiten -
. eine. feine unauflösliche Erde, fie ziehen aus
- der luft. das nitröfe an fü, und helfen dem Raps
rungsſaft zur Beregung, u. fe 1% Dieſe
Stefle macht es begreiflich, wie der V. ©.27
. den Auffaß eines Mannes, der von. Mineralos Ä
gie und Chemie nichts verfteht, über Die Uns _
terfuchung der Erdarten, gründlich nennen fan,
ber ohne uns bey dem aufzuhalten, waseine
Verbeſſerung noͤthig ei, wollen. wit lieber
Das
!
I
ur
. !
J ‚ /
wo. N
Fu XX. Obfervarions criti quer. | 559
r is de terre,’ par M. Raum.
anſtruction furfufage des houil-
" les d’engrais & de leurs cendres..
Experiences & obfervations fur |
la maladie du feigle nomme&e Er;
got, & moyens fimples de len
: preferver,. en.fe procurant de
plus abondantes récoltes. Par
L. S. D. T. B. A Amſterdam &
a Meaux. 1777. 150 Seiten in
Grosduodez.
E Vas Buch, welches der ungenante Verfaſ⸗
fer ſcharf beurtheilt, haben wir Biblio;
thet VII S. 97 angezeigt, und deswegen ge⸗
denken wir auch dieſer Widerlegung, wies
wohl beyde Schriften gar unwichtig ſind. Was
hier etwa geleſen zu werden verdient, beſteht in
folgendem. &. 6 iſt der Unterfchied von la
‚tourbe, la honille und le’ charbon de terre an:
gegeben. Die zweyte iſt eine Mittelgarung,
ſchwerer als der Torf, und weit mürber, als
Die Steinfoßle, mit einem Worte, das was
man, in vielen Gegenden von Dentfchland,
Erdkohlen nennet. Viel iſt bier über die Sras
ge geſagt worden, ob eine Erde, die an vitrio⸗
liſchen Theilen reich ift, fruchtbar genant mer:
ben koͤnne. Uns deucht doch, daß, wenn man
dierbey auf die oͤlonomiſchen Pflanzen fehen
en will,
560 Phyſitaliſch Beton. Bibl. X. 4.
will, Raulin mit Recht diefe Frage verneint
hat; nur fraͤgt ſich auch, ob die Erde, von
welcher die Rede iſt, fo reich an vitrioliſchen
Theilen fen, daß dieſe ſchaden koͤnnen, wie Maus
fin behauptete. Hierin ſcheint er geirret zu ha⸗
ben. - Sein Widerſacher bringt ein Zeugniß
von dem bureau d’agriculture de Meaux bey,
. worin Die chemifche Unterfuchung dieſer Erdkoh⸗
len erzaͤhlt wird. Dann folge ©. 105 eine An:
keitung für die fandleute, zum Gebrauche der
Erdkoblen zur Werbefferung des Landes‘, oder
zum Düngen, tie hier gefagt wird. Wenn
man fie, fd wie fie ausgegraben find, nur jers
ſchlaͤgt, und alsdann aufs fand Bringt, ſo nen⸗
net man fie uneigentlich cendres noires. Viele
aber brennen dieſe bituminoͤſe Erde yorher, und
dieß ſoll Die Erfahrung empfeblen. Ungeach⸗
tet man dieſen Duͤnger auch auf Getreidrackee
bringt, fo nußt er doch am meiſten zu dei ver
fchigdenen Arten won Klee und andern Futters
kraͤutern. Der Gebrauch ift inzwiſchen noch
nicht alt. Die erſten Erdfoblen-find im Jah⸗
ve 1750 in Picardie bey Beaurin und- Noyon
entdeckt. S. 127 über das Afterkorn. Der
7 . will bemerkt haben, daß dieſes Uebel in ſehr
naſſen Jahren, in denen der Roggen ſpaͤt reis
fet, am ſtaͤrkſten ſey; daß es am meiſten den
ſpaͤt geſaͤeten Roggen, weit weniger den fruͤhen
ausgeſaͤeten Roggen befaͤlt; und daß endlich
kalte und trockne Jahre weniger Afterkorn oder
| u Duo
J ‚ u /
RK Ohfervasions eritiqud
Anſtruction furlufage d
" . Jes d’engrais & de leurs'
“ — TExperiences & obferva
Ila maladie du feigle nom)
8got, & moyens ſimples
‘ preferver, . ‚en. fe procu
plus abondantes recolt«
1.8. D.1.B. A Amſtei
a Meaux. 1777. 150 &
Bvosduode |
as Bach, welches der ungenant
fer feharf beurtheilt, haben wir
thek VII S. 97 angezeigt, und desn
denken wir auch dieſer Widerlegun:
wohl beyde Schriften gar unmichtig fin!
bier etwa gelefen zu werden verdient, b
folgendem. ©, 6 ift der Ungerfchieb
‚tourbe,. la houille und le charbon de 1
gegeben. Die zwente ift eine Mittel
fehwerer als der Torf, und weit mürl
die Steinfohle, mit einem Worte ,
man, in vielen Gegenden von Dei
Erdkohlen nennet. Viel iſt hier über
ge geſagt worden, ob eine Erde, die c
liſchen Theilen reich ift, fruchtbar gen.
‚Den fönne. Uns deucht doch, DaB, wi
bierbey auf die oͤtonomiſchen Pflanze
r. grais de terre,’ par a
4
⁊
⸗
-
63 Phyoſikaliſch⸗Oekon. BibLIX.4. .
febte , To-Fönnen wir fein Bedenfen tragen, die
Erfühung feines Wunfches zu hoffen.
Arn dieſem erſten Theile har Hr: Crell in al⸗
ler Ruͤckficht den wichtigſten Antheil; einige
Verſuche hat ihm Hr. D. Dehne, und noch
einige wenige andere Ungenannte mitgetheilt.
„Der erſte Verſuch zeigt. die Art, aus menſchli⸗
chen Knochen Phosphorus zuzubereiten. Hr. Er.
hat ihn, jedoch mit einiger Veränderung, nach
der Vorſchrift Hrn. D. Gahus gemacht; Die,
Werſuche find mit aller Genäütgfeit angeflelle,
und die Erfcheinungen, die dabey vorfommen,
mit allee Sorgfalt befchrieben; doch konnte er
die Menge des zu erbaltenden Phosphorus nicht
genau angeben. Phosphorfäure tiberkaupr hat
ſchon Scheffer als einen Theil der verfchlingen:
banıhierifchen Erde angegeben. I. Hr. Deh⸗
ne har aus dem. cohobirten Peterſilienwaſſer ein
2
Oehl erhalten, welches im Waſſer zu Boden
ſank, und nach Verlauf eines halben Jahres
zum Dsitten Theil in. Kriftallen anſchoß, die
dem Wallrath ähnlich ſahen. Aehnliche Kriſtal⸗
len, die aber Hr. Di weder für Salz; noch
für Kampfer Hält, bat Hr. D. auch in den
Majoran⸗ ind Rosmarinoͤhl, und einer feiner
Freunde einen Kampfer aus der’ Küchenfchelle
(Cvermuthlich aus der Wurzel) gefehen; etwas,
das eine entfernte Aehnlichkeit mir Kriftallen
hat, haben wie-auch in. alten offen an der Luft
LI
| es.
— — x ,
N 00. *
’ -
&
—
41
t
. . r
‘
‚za. Eren wbemiſcher Journal. 1. «65
ſtehendem geinöhle wahrgenommen. Richtig er⸗
klaͤrt Hr. Cr. den Trugſchluß des Hrn. D. daß
es beſſer fen, die Pflanzen halb trocken zu des
ſtilliren. Lil. Auch Hr. D. über die Salpe⸗
ternaphtha. Aus $j.3x und zůj rauchenden J
Salpetergeiſtes und ij boͤchſt gereinigten
Weingeiſtes erhielt Hr. D. Ej éxrv und ziij
Madhtha, alſo weit mehr, als er Salpetergeifi
darzu genommen arte; im Winter weit mehr
als im Sommer. Warum ein Weingeiſt, den.
Aetheriſches Oehl in fih aufgelößt hat, mehr
Maphtha giebt, Bat Hr. Er. fehr qui gezeigt.
IV. Eine: andere Art Salpeternaphtha zu vers.
fertigen. Gehe ſchwer wird es halten, das
Waſſer fo auf ben Salperergeift zu gieſſen, daß
. ein Theil deffelbigen unvermiſcht mit ihm über
lu
dem Geiſt ftehen bleibt, V. Hr. D. von-der
Entzündung der Silberkriſtallen bey. gelinder
Woaͤrme. Ein hoͤlzerner Spatel:fel in die Sil⸗
verkriſtallen, die uͤber dem Feuer ſtanden, wid
entzuͤndete fie mit einem ſtarken Gepraſſel. VI.
Ebend. von einem durch die Laͤnge Dar Zeit jer⸗
fallenen Silberbaum. VII. Von der Art, Be⸗
guins Spiritus zu machen. HG, fahd Hof⸗
manns Vorſchrift richtig. VIIR: Von Kriſtaie⸗
en aus dem peruvianiſchen Balfanıs. Hr. **
vermuthet, der Balſam fer verfälfchi geweſen.
IX. Vom Extract der Quaßin; man erhaͤlt es
u nicht immer in gleicher Menge. X. Cteil Ver ⸗
fuche mit ber aus dem Rindertalge entwickelten
9502 Si
[2
> -
av
\
⸗
564 Phofttaliſch ‚Beton. Dibl.X..
"Säure, Hr. Cr. hat die Segneriſchen Verſuche
viel weiter verfolgt, die Verhaͤltniſſe dieſer Saͤu⸗
re zu andern Saͤuren, und die Koͤrper, die aus
ihrer Verbindung mit Laugenſalzen, Erden und
Weingeiſt entſpringen, genau unterſucht und
-befchrieben ; naͤchſtens wird er uns ihre Ver⸗
haͤltniß zn den Metallen angeben. XI. Er.
Verſuch ein reines mineralifches Laugenſalz zu
‚erhalten; er loͤſet Kreide in Eßig auf, gießt zu
wieſer Aufloͤſung die Auflöfung: des Olaubers
fchen Wunderſalzes in Waſſer, und treibt aus
dem neuen Mittelfalze den Eßig blos Durch das
Feuer aus. KU. Ebend. von den "Beftand:
:theiten des menfchlichen Fettes. Viele Ueber⸗
einſtimmung mit dem Rindertalge; in der Aſche
zeigen. fich drey Arten von Erde. XIII. Dehne
«son dem weſentlichen Oehle aus den Caryophyll.
Plinii und dem fem. Cyjepoti; die grüne Farbe,
die das, teßterp oͤfters hat, leitet Hr. D. aus
dem Pflonzenzeiche her. XIV. Ebend, über
Dippels thieriſches Oehl. Hr. Di glaubt, daß
Res eher: weiß imd fein. werde, wenn man es
aus Glaskolben und Helm deſtillitt. XV.
Von der Zinkbutter aus weiffem Vitriol und
abgekniſtertem Salze , die man im’ Teuer zu;
ſammen treibt, oder aus dee Aufloͤſung Des
weiſſen Vitridis, die man mit der Auflöfung
des feuerveſten Salmiafs vermifcht.
Die zweyte Abtheilung eines jeden Theile, |
wird immer aus überfgten Augzuͤgen ana Den
oo. chemi⸗
|
.
.
[3
N . N '
. N R ,
\ , N f
/
XXI. Crell ohemiſches Jnknal 1. 565."
| ebenfchen Säriften verſchiedener Aladeniien u
‚ boftehen, die, wenn fie gut gewaͤblt, und bie: - --
ber nech nicht überfegt find, wenn ſie auch Als.
tee wären, als fie Hrs Er. zu liefern Willens
iſt, dem chemifchen Leſer ſehr willfommen ſeyn
“werben. : Hier hat Hr. Er. einige chemiſche
Abhandlungen aus den Schriften der fönigl.:
Geſellſchaft zu London und der koͤnigl. Akade⸗
mie zu Berlin geliefert; und bey den folgenden
Theilen ſollen zuweilen auch Anzeigen und Ur⸗
see über neue bemiſche Seriften eingeruckt .\
werden, |
G.
dm ö
xxu. J
Topographiſche Nachrichten von Lief⸗
und Ehſtland. Geſamlet und her⸗ i
ausgegeben durch Auguſt Wil⸗
helm Hupel. Srfler Band. Kiga
1774. 590 Seiten in 8. Zweyter |
Band 1777. 544 Seiten nebft eis.
nem Nachtrag zum erſten Sande,
von 84 Seiten.
; Siam verdienen: allemal, wenn fie
mit Kentmiß der 5 senfände und mic Ger
u m nauig⸗
\
556, Phyſttauſch⸗ Oekon. Bwi.IX. 4.
— mare keit abgefaßt fi find, „Verfall; aber weun |
Bl;
br reich an nüglichen und angenehmen
Machrichten und fo ausführlich, zuverläßig find,
als diejenige, deren Titel wir eben abgefchrier
ben haben, fo verdienen. fie eine vorgügliche
Achtung vor. viefen andern Büchern, und einen
“allgemeinen Dank, Wir glänben gewiß, da
unfere tefer eben fo urtheilen werden, wenn fie
auch nur fölgenden Auszug daraus leſen wollen,
wobei) wir doch die Gefchichte, Geographie,
und politiſche Einrichtung der beſchriebenen täns.
der wenig berühren werden, Mur merken wir
- an, daß der V. weicher Prediger zu Oberpalen
iſt, unter dem Herzogthum Liefland das Wir
aiſche Generalgouvernement, doch ohne die
Leitiſche und zween Chftuifche Kreife, und Hat,
fo wie feine eigenen Gefege und Einrichtungen,
aud) feine befondere Ritterſchaft, die man im
Gegenſatz der ehftländifhen, die Lieflaͤndiſche,
- zuweilen auch die Rigiſche zu nennen pflegt.
Ehſtland bezeichnet allezeit das Revalſche
Gouvernement; die dafiege Ritterfchaft pflegt
man die Ehftkändifche, bisweilen auch die Res
valfihe zu nennen. Alle Charten, die man bis:
her von diefen Laͤndern gehabt hat, ſind aͤuſſerſt
fehlerhaft, aber die neuern Petersburgifchen
verdienen Lob. Möchten fie doch in Nürnberg
flat der elenden Homanniſchen und Geutters
fchen Charten uachgeftschen werden! H. ver
' . on at
\
Provinz Defei, verſteht. Es begreift zween _
}
- Gar bey dem erfien Bande eine Charte von fe
valiſchen Hafen, vom Baltiſchen Hafen, und
eine groſſe von Lief⸗ und Ehſtland, nach Am
Teityng der Preershurgifchen. vom Zable m
und 1772, geliefert. .
Verde Herzogthůmer haben viele Weidun⸗
gen, Moraͤſte und inkaͤndiſche Seen. Zu leßs
seen gehört vorzüglich die Peipus, ‚welche aufs -
- for vielen andern Fiſchen, Rebſe, eine Art Has
“ringe, liefert. Wundern muß man- fich übge _
- Die verfchiedenen Arten der Einwohner, und über
die / verſchiedenen Sprachen, welche dort geres
det werden. Platdeutſch wird in den Seeſtaͤde
‚ten, auch auf Dem Lande im vielen —X va
ſprochen Die Kroueinkuͤnfte beſtehen in Zoͤl⸗
len, in Pacht von den Kronguͤtern, in Abga⸗
ben von Privatguͤtern, in Accis aus den Staͤd⸗
ten, im Poſtgelde von den Briefen, und in
Stempelpäpier. Der Zoll aus allen Seeſtaͤd⸗
ten ſteigt von 5 bis 800,000 Kübel. Beſchreu
Bang der Städte und vornehmften Dexter, (wele »
che meiſtens faſt von allerley Arten des menſch⸗
lichen Elends jaͤmmerlich gelitten Gaben, jetzt
aber unter der ruhigen Rußiſchen Herrſchaſ ſi J
gm
©. 9 Veſcheridung der Inſeln Dei,
Moon und Ruun, dieman als ganz neu anſehn
kan; KL in. den Geegtgrbien nur wenig, davon
DA, bis⸗
- .
rn’
*
u. . a . Fu
Br upel Topograpb v. Sieflanb. 7
!
. 8
/
568 Phyſikaliſch ⸗Oelon . Bibl. Xa.
bisher geſagt iſt. Unter Provinz Oeſel verficht
man nur Die beyden zuerſt genanten Inſeln.
Auf diefen iſt die Bauerſprache ehſtniſch, wie⸗
“wohl jeder, wegen des Handels mit Gothland,
auch die Schwedilche Sprache verſteht. Die
einzige Stadt auf Defel, wohin Winters auf
dem Eife aus Ehſt⸗ und Kurland Woͤlfe wars
dern, iſt Arensburg. Moon hat im Umfange
65 Werft. In nenern Zeiten bat man auf:
behyde Inſeln die Viehſeuche kommen laſſen.
Die Inſel Ruun, die von Siga ı5. Meilen,
und eben ſo weit von Oeſel entfernt iſt, gehoͤrt
— Krone. Selten gehen dahin von Ri⸗
ga Schiffe, aber die Einwohner, lauter Schwe⸗
diſche Bauren, befünimern fich auch wertig dum
die Begebenheiten aufdem feftentande. Sie ha⸗
ben eine Kirche und einen Prediger, Der, wie der
V. anmerft, eine genuͤgſame Natur umd eine
geübte Langmuth haben muß. Ben Streitig:
feiten ift der Prediger niit Zuziehung: der el:
teſten Die erſte Inſtan“ Unzufeiedene wenden
ſch von da, an den Kiompächrer, der von den
Bauten die feftgefeßten Geldabgaben einnimt,
und ben feiner Pacht wenig gewinnet.
SG. 315 faͤugt idie beſondere Beſchreibung
des Herzogthums Ehſtland an. Angenehm iſt
die Nachricht S. 340 von dem Baltiſchen Port,
welcher Hafen fonft Rogerwiek hieß, unter wei⸗
chem Namen er mir auch von den Schiffern ger
— zeigt
- wm Wi WE U WR
x 14
w
I
m
zz x wa Ren, En un en
ma a zz 727 V
. I
z za
t J
xXX. Aupel Topograph v. Leſand. 9—
wezeigt ward. Die Aufl; die ihn einſchließt
heißt Roog. Aber 1762 ward durch einen Kay⸗
ſeerxkichen Befehl der Namen Baltiſche Port
eingefuͤhrt. Der Graf von Muͤnnich ſchllig die⸗
ſen Hafen vor, zu deſſen Erbauung groſſe Sum⸗
men verwendet find, weil Kronſtadt, wegen des
*
füllen Mewa⸗Waſſers, den Schiffen nicht dien⸗
lich iſt. Seit 1769 hat man alle Arbeit darait
eingeftellet, weil man an Möglichkeit der Voll⸗
endung zweifelte. Der V. erzählt, was fie _
Werke angefangen find, und weiche man noch
auszuführen. dachte. Fin Jahre 1771 waren
noch für 20,000 Rubel aufgekaufte Balken und
fuͤr 106,060 Rubel Inſtrumente vorrärhig, die
man nach und nach verfäuft, Gemeiniglich
. arbeiteten 2800 Gefangene, von denen viele
entliefen, die defto graufamer waren, je leich⸗
ger fie, wegen der aufgeriffenen Naſen, em⸗
deckt werden konten. |
G. 388 von der Inſel Dagoo, die auf al ·
len Charten, ſogar auf den Seecharten, Die,
wir verglichen haben, faͤlſchlich als ein Dreheck
gezeichnet ift, da fie Doch vielmehr ein verzogs
one Viereck iſt. Diefe Inſel ift es, auf der
man, auf der Reife nach Petersburg, den |
Leuchtthurm ſieht, Den Die Schiffer Dagerort
zu nennen pflegen. Er fteht anfdent weftfichen "
Borgebürge, ‚eine halbe Meile vom Meere,
auf einem Berge, defen Höhe man 22 Faden
D5 rech⸗
„370 phyſttaliſch⸗ Deton. Dun x, 4
rechnet. ‚©, 396 von der Stadt Narva, bie
jetzt mit Iwanogrod nur einen Ort ausmacht.
Von da bis nach Petersburg if neulich eine
fahrende Poſt angelegt.
©. 908 vonder tanbesverfaffung:; Juſtj⸗ |
Poſtzey. Liefland gehört zu Dean wenigen Laͤn⸗
dern, in denen hoc) die Anzahl der Studiren⸗
den zu gering gegen.die Anzahl der Bedienuns
gen ift, wovon der V. ganz begreifliche Gruͤn⸗
de angiebt. S. 415 dortige Rangorduung,
meiſtens noch nach Schwedifchem Zuſchnitt.
—— —
Geſetzbuͤcher, Privilegien u. ſ. w. Im gaͤn⸗
zen Lande ſind nur drey Majoratguͤter, und der
B. führt Gruͤnde an, warum ſie dort nicht wohl
eingeführt werden koͤnnen. In den unglücklis
hen Kriegszeiten haben viele ihe Vermögen
vergraben, wovon noch ‚jeßt zumeilen etwas
sieder gefunden wird. _ Die Tortur kennet man -
nicht. Ein ſtandhaft Teugnender Uebelthaͤter
koͤnt frey, und wird dem goͤttlichen Gerichte
uͤbergeben, welcher Ausdruck manchen eben ſo
ſicher als die Tortur, doch mit mehrerin An;
fand, zum Bekentniß bewegt. ‚Die Rurbens
ſtrafe wird im Herzogthum tiefland, unter Auf⸗
fiht.des Predigers, auf dem Kirchhofe, nach
Endigung des Gottesdienfies, von dem Kits
chenkerl oder Glockenlaͤuter, ertheilt. Der Su
lindigkeit der Strafen nngeadhtet, find die Ber⸗
us - ‚brechen wenigſtens nicht baͤufiger, als in anbeen
| |.)
* 4
„78
\ : ‘ x ‚
— -. \
| xxi. Zupel Topograph v. Lurand 57
. Händern.- Selten. verriegelt man "in Uefland >
RMachts die Thüren ‚. noch feltner: Die Senfterz
ſelbſt das Silbergeſchirr wird ſelten verſchloſſ en,
und doch hoͤrt man von keinen Einbruͤchen BE
Was der B. über die berfchenden after, über .
ihre Veranlaſſung und Beſtrafung ſagt, bewei⸗
ſet eine gruͤndliche Kentniß der Menſchen. Fol⸗
der unbiigen Suehefhaft lieſet man vie
au ‘ "
Bon dan Heerſtraſſen. Die uUnſnaung
der Felder bat in allen Verſuchen Schadeh. ges
macht, vornehmlich weil der daran aufgethuͤrm⸗
te Schnee im Frühjahre zu lange liegen bleibt,
lebendige Hecken kennet man nicht. ©. 530 som
Poſtweſen, wozu in ganz tieſland gegen 1000
Pferde gebraucht werden. Auf ein Pferd ſoll
nicht mehr als io Pud oder 400 Pfund geladen
werden. Von der elenden Einrichtung der
” Krüge oder Wirthshaͤuſer. Don Magajinan⸗
ſtalten. Das Verboth der Kornausfuhr mach.
te niedrige Preiſe, aber keinen Ueberfluß; der
Umlauf des Geldes ſtockte, der Fleiß vermin⸗
derte ſich, und. das ganze Land litte.. Bey der
vortheilhaften Erlaubniß der Ausfuhr ward zus
gleich befohlen, Daß jeder Gutsherr beftäudig
‚einen gewiſſen Vorrath Getreide his zur nächs
ſten Erndte beybehalten fol. Der V. will
nicht, daß man den Mangel der Städte als Ä
‚ die Urfache der Armuth angebe. Er wänfhe on
" ET Fe
N . . \
\ ' i
572 Phyſikaliſch⸗· Oekon. Bibl. IX. 4.
Dagegen viele Meine Flecken oder Dörfer, und
freylich mache die Sflaverey der Bauren mans
ches dort nicht anwendbar, was man fonft übers
all nutzbar findet. Handwerker werden gering
geachter, und find meift Auslaͤnder. Weil die
Leibeigenen allerley Arbeiten machen fernen, fo
haben erftere nicht "gar viel Verdienſt. S. 558
som jänmerfichen Zuftande des Medicinalwe⸗
fens. Die Hallifhen Arzueyen, und nachher
Die Unzerifchen, haben dort guten Abfag gehabt.
Was vom Mangel der Hebammen erzäßtt ifl,
erregt Mitleiden und Graufen. Nun ein ges
ſchickter Arzt hat fich bisher, fonderlich in den
- Ehfttändifhen Diftricten, mie der Geburthshuͤl⸗
fe mit gutem Erfolg abgegeben. Die Benerir
fche Seuche fol von Dften her nach ieflandge:
kommen ſeyn; daß fie grauſame Verwuͤſtungen
anrichtet, folgt ſchon aus dein vorigen. Den
Argjen verfichern wir, daß fie in dieſem Ab⸗
ſchnitte manche erhebliche Bemerkung finden
werden. Die Hitze der Badſtuben treibt oft
aus der zarten Haut der Kinder borſtenaͤhnliche
Unreinigkeiten heraus (ſo redet der V.), wel⸗
che ſich abwaſchen laſſen. Von der Viehſeu⸗
che. Man weis auch dort aus Erfahrung, daß
die Haͤute des umgefallenen Viehes die Seuche
nicht ausbreiten. Zuletzt noch von Armenau⸗
ſtalten. Mach einer Landesordnung vom Jab⸗
re 1668, darf niemand, es fen auch wer er wol⸗
8%; Carayine um Gewinn und Genuß maben.
er
j
xxu, Zupel Eovszrap. Y efland.
Der zweyte Band fängt. keit: einer Nach⸗ |
= per von der. Volkmenge an. Vom! Zuſtande
der Gelehrſamkeit. Das Land hat nun 2 Buche
Jaͤden und,.o Buchdruckereyen. Viel angeneh⸗
mes uͤeſet man von den Sitten, vieles, was
\
aufmerkſame Leſer unterrichten Fan, vieles. was .
Die bisherigen Machrichten verbeſſert, ober es
*— unſere Sache nicht; davon hier wieder zu er⸗
Zaͤhlez. Manches. leſen wir bier, was wie
Auch unter den Bauren in Ingermanland, ſon⸗
derlich bey, Einnifchen Familien, ſelbſt ehemalg
bemerkt haben. Go haben wir auch zu Gns
u banlı gefehn, Daß die Braut unter. der Tray
ang dem Bräytigam auf den Fuß trat, um da⸗
durch in der ehelichen Herſchaft einen Vorrang J
zu gewinnen. ‚Chen daſelbſt hat Recenſent eis:
—.
nye. Finninn gebaͤhren ſehn, fo wie ©. usı von
den Weibern in Ehftland erzähle wird. Die
vernuͤnftige und bequenie Art Wiegen S,ı52 ift
auch um Petersburg. gebräuchlich, und ſelbſt
bey. Hofe „, wie uns verfichertift. Wenigſtens
verdient fie einen Vorzug vor unſern deutſchen
Wiegen; naͤmlich die Wiege, oder allenfals
ein Kaſten, worin das. Kind liegt, haͤngt ay
einem Ende. einer-elaftifchen Stange, welche
mit dem andery Ende hm der Dede des Zime .
mers befeſtigt iſt; wird Die Wiege einmal nie⸗
dergezogen, fo ſetzt ſie ihre Bewegung ohne Ges
raͤuſch eine lange Zeit ohne neuen Anſtoß fort,
©. 157 einige Sprichwörter, Eins zur Bei
\
- PR n " f
574 Poyfitahfch ‚Beton. Bibl, IX, 4. |
be; ; Seh ſelbſt ein Kerl, “aber achte einen
andern Kal auch für einen Sl. ©. 167 mis
der H. Herder, der ſehr unuͤberlegt die Eh
länder. den Reſt von Widen in Europa ge
nant hat.
194 von. der candwirihſchaft weichen j
Abſchnitt, fo wie das ganze Wer, wir unfern
Landwirthen zur angenehmen tectäre empfäblen.
Auf den Beften Heckern-bauet man gemeiniglich
vom Roggen das 10 bis 12, auf den mittelmaͤſ⸗
figen das 6 bis gte, auf den ſchlechten das ate
oder fünfte Korn, Von den Frohnen der Baus
ren. Die Pachtgelder oder Arrenden ſind in
neuern Zeiten ſehr geſtiegen, zum Theil daher,
weil man gemeinere Leute zu Paͤchtern angenom⸗
. men bat, die, weil fie weniger Anfwand ma⸗
chen, (auch felbſt alle Arbeiten verrichten hei:
- Jen) mehr‘ bezahlen können. Wer ein Gm
\ noch in wohlfeiler Zeit vor 20 Jahren gefauft
har, oder ein vorzüglich fehönes mit allen Per⸗
tinenzien reichlich verfeßenes Gut befißer ; und
ſelbſt wirebfchaftet, Fan fich wohl ruͤhmen, daß
er von feinem Kapital zehen oder noch mehr Pro⸗
tent erhebt. Die meiſten Guͤter tragen jedoch
nur 6 Procent ein; etliche noch weniger. Ver⸗
nuͤnftige Herren verſchenken, verkaufen oder
vertauſchen ihre Leibeigene nicht gern, weil die
Erfahrung lehrt, daß ſolche Vorfaͤlle das his⸗
gen Induſttie, wenn ja ſolche unter Leibeige⸗
k % x
nen
. — — — — —
x
| xxu. Hupel Topoyraph D. Liefland: 575 u
mnin möglich-ift, ganz erſtickt. ‚Die Bauerh
fe werden oft in kleinere zertheilt, wodurch die
Volkmenge waͤchſt, and) der Here nicht ſelten
gewinnet, aber wenn die Thellung zu weit ges
trieben wird, fo werden alle Bauren zu arm Ind
unvermoͤgend. Ungeachtet der V. geneigt if;
die teibeigenfchaft gelinder vorzuftellen, aleman -
fe gemeiniglih hält, fo verläßt er doch die
abrheit nicht, fondern beruͤhrt oft die un:
. glücklichen Folgen derſelben. Mani leſe J © 0
| Sie 222, 24 |
5,246 vom landwitthſchaftichen Viebe,
deffen Wartung efendift.. ‚Die Racen find Mei?
ner ale in Deutſchland, Dänemarf und den
meiften rußifchen Provinzen. Einige. Höfe has
en Meine Stutereyen, die wenig einbringen.
Kühe mit einwärts gebogenen Hörnern folfeit
- wenig Mitch ‚geben. "Jährlich werden viele
fe haben grobe barichte Wolle. Die “ee
Ntkrainiſche Ochfen zur Maſt ins Land gebracht.
In der Ukraine koſtet das Stuͤck 13 bis i6 Rus
bet, für die Maftung rechnet man den Winter
hindurch etwa 7 Rubel. Gemäfter rechnet mar
- ade Steifch Über’600, und Talg auf yo Pfund: .
Bon jeder Kuh fodert man auf den Höfen im
Somtner 40 Pfund Butter. Inländifhe Kir -
fe taugen nicht viel; man verfpeifet Daher aus»
laͤndiſche. Viele gemaͤſtete Ochſen gehn im
Fruͤhjahr nach Petersburg. Die vieldn Schas
nd
Ä
576 Phyſitauiſch⸗Oekon. Bibl. IX..
ſind gehoͤrnt. Vom Getreibeban. Weder der
gemeine Mann unter den Deutſchen in kleinen
Staͤdten, noch der Bauer ißt gebeuteltes Brod;
der letzte miſcht, nach Beſchaffenbeit feines
Vermögens, fodar viel oder weniger Gpreu,
zuweilen ganze Kornähren darunter, weiche zus
gleich Hein gemacht werden. Roggen ift das
vornegmfte Getreide. Er bluͤhet vier Wochen
, nach der Blüche des Faulbaums. Die Zeit
von der Ausſaat bis zur völligen Reife beträgt
sıg.bis 333 Tage. Nieinand ſondert das Mut⸗
terkorn ab, gleichwohl ift die Kriebelkrankheit
unbekant. (Meiner Meynung nach Deswegen, -
weil man nicht leicht ganz frifches ungedoͤrretes
Getreide verfpeifet). Gerſte ift das vorzüglich
ſte Sommerkorn, weiches der Bauer auch uns
ter. feinen Brodroggen miſcht. Sonderbar iſt
es, daß einige den Haber eggen, wenn er ſchon
ziemlich lange Keimen ausgetrieben. hat, und
daß er dabey feinen Schaden leiden fol. Eis
nige pflügen ihn alsdann fogar noch um, und
verfahren eben fo mit Gerſte und Erbſen. Buch:
weißen wird auch zum Brantewein gebraucht.
Lein wird nur zur hoͤchſten Nothdurft gebauet.
und man verfaͤhrt ſchlecht damit. Nur einige
Gegenden treiben Handel damit, z. B. das
Marjenburgſche in Lettland, das Rappinſche
im SDorptfchen. Weiff ler Kopfkohl ift die uns
entbehrliche Winterfoft det Bauren. Sie ko⸗
gen ihn eiwas, ſtampfen ibn ‚ohne Salz oder
| ir⸗
x
)
XXII. Bupel Topograph v. Liefland. 577
jrgend eine andere Buthat, in Gefaͤſſe und laßz
ſen ihn gefrieren; ſo oft ſie davon kochen wol⸗
Ins ‚bauen ie mit einem Beile das. nöthige
- Aber unrichtig haͤlt der ſonſt ſehr vors
—* Berfafler‘ die. Körner auf den im Keller. u
verwahrten Kopitöpfen, für Koblfamen. Sie. N
| find. Schwaͤmme; ; man fehe allenfals, Brunds
fare.der deutſchen Landwirthſch. S. 196.
Tartuffeln bauet der. Bauer noch nicht.
Ungemein angenehm iſt uns die genaue Bes
kehretbung . des tiefländifchen. Phage S- 275,
‚Die meiften Pflüge in Europa, der fo genans -
te. Hafen ewa apsgenommen,.. feinen nur
Abarten vonzinerlen Bauart zw ſeyn; ‚abervon
allen weicht der tieflämbdifche: ab, dee noch weit
einfacher als irgend eine andere. Art-ift; doch
Töne er dem Haken ˖ in manchen Stücken nahe,
Jener ſcheint fafi wegen feiner febr wenigen Zus |
fammenießung,: und-rdegen Des wenigen. Eiſeas,
das er bar, von aͤlteſter Erfindung. zu. ſeyn.
. Ein den Rußischen Schriften ‘der Petersburgi⸗
ſſchen oͤkonomiſchen Geſellſchaft fteht- fchon eine
Beſchreibung und Abbildung „- welche nber der
Heberfeßer ausgelaflen har. Deſto mehr Danf
iſt man dem Hrn. Hupel fuͤr -die Abbildung auf
der dritten Kupfertafel ſchuldig. Das elende
Bauerpferd zieht dieſen Pflug, ‚ohne. Befchwers
De; er. zermalmet die Erde hinreichend; in jes ‘
dem Acker, erfen anch noch fo voll graſſer Steine
rphyſ. Oekon. Bibl. IX.B. 4St. Pp ..oder
N
r
sı8 Phyſikaliſch⸗ Oekon. Bibl. IX. 4
oder Baumwurzeln, fan man damit pfluͤgen;
man hebt ihn, fo oft man will, im Die Höhe;
und ſtoͤßt ihn gleich wieder in, oder man pfluͤgt
um den groffen Stein herum. Das daran be⸗
findfiche Eifen betraͤgt 15, und feine ganze Schwes
re überhaupt - 53 Pfund rußifchen Gewichts.
Ich getraue mich nicht ihn Deutlich zu befkhreis
ben; ungeachtet ich ibn oft gefehn, auch ei
. Modell in meiner Samkıng babe... : ---
Alle Saat wird untergepflügt und dann ge⸗
egget. Gebduͤnget werden Die Aecker alle 6 oder
o Jahre. Der Kleebau iſt unbekant. Be⸗
ehreibsing der Bolzverderbtichen Weiſe, - Sand
urbar zumachen. Ruͤttis heißrfie, wenn mar
Das tand pflüge,. die Erde, fonderlich Diegröß
ſern Stuͤcke, auf Strauchbuͤnde oder auf trock⸗
nes Holz legt, welches man anzuͤndet. So
wird das Land durch die Hitze muͤrbe (wenn es
naͤmlich nicht thonicht iſt), von Gras rein, und
Durch Die Aſche gedünger. - Roͤdung iſt ſo wie
Kuͤttis eine Art, das Buſchland zu brennen und
fruchtbar zu machen. Man hauet den Strauch
oder Wald ab;, laͤßt ihn über einander: liegen
und trocknen, zündet ihn an, und ſaͤet Korn in
Das Land. Man lieſet bier Gründe für und
“
“ wider diefe Urbarmachung, die wir nicht aus⸗
zeichnen wollen.
©; 294 Beſchreibung der Degen; durch
Zeihnungen erlͤutert, ‚aber manche —
en
RR: ‚Zipit Torögkapb: v Liefland. 59
. ben febfini oder fteßen anrichtig. Das gedoͤr⸗
rete Bercädecites ı jedtofchen, oder auch iheis
nigen Gegendeth Wenſchen ausgetreten,
welche dahey eine Att Le Geſang anſtelt
len. Das gedrofchent Eobn wird geworfen,
oder bey den Ehſten iſt flat deſſen das Windi⸗
gen im Gebrauch. : Sa'bier Pforte, dürch heil
che der Wind einftreicht, Genfet der Miegenferlein
groſſes Sieb auf, durch weichen er das Ausge:
——— Leichtere Körner fallenfeies
waͤrts; Sbten, Stroh, und Staub treibt der
Wind weit: weg. Von einigen neuern Ver⸗
beſſerungen der Riegen. In den gewoͤhnlichen
wird auch das Matz gemacht. Einige legen
die Säcke mit Gerſte3 Tage und Mächte in ei⸗
-.
«
7
> nen Bach, 'und laſſen ſie dafelbft einweihen!- -
Lund verliehren alfo das ſonſt gefärbreund naher
haſte Waſſer fürs Vieh) bann Bringen fie
ie
Saͤcke in die warmen Riegen. Soli das Malz
weiſſes Bier geben, ſo inuß es in den Riegeft,
bie deswegen eine eigen? Einrichtung verlangen, :
vor Rauchi in Acht genommen werden. |
S zur von der’ dortigen Weiſe Vrente
wein zu brennen. Einige brennen von lauter
Roggen, der alsdann wenigſtens zu Haͤlfte g ge⸗
maͤlzet werden muß, weil es ſchweres Korn iſt
und leicht anbrennet. Stat kupferner Hel⸗
me hätte man ehemals hölzerne Köpfe, in wele⸗
en die Röhren mie Teig befeftige wurden.
EN | Pp S
+
-
en nach Schwediſche
2 Phyſttaliſch · Mekon· ibl. R .
S. zi5 das Brauen. graue muß fuͤr fg
hrauen. . Seffeutliche
u
in Städten noch auf — * Kinige! braus
fchriehen iſt. Na en Stefläudifchen Weife
werden Heine Geldfleine glühend gemacht; und
in den. erften Rufen unten das Mehl und Waß
fer, gemorfen. Einige laffen das Bier auf if
ren. Feldern berumführen, wodurch Farbe und
Geſchmack erhoͤhet wird. ©.318 von den Ges
baͤuden. Noch vor 30 Jahren wahnten viele
Adliche unter einem Strobdache ohne Schorn⸗
ſtein. Jeder Bauer verſteht ein Gebaͤude auft
zufuͤhren, fo wie überhaupt die dortigen arm⸗
feligen Bauren Die unfrigen an vielen Kentniß
‚fen und. id übertreffen, .
S. 323 n reichhaltiger Abſchnitt vom. Hans
dei, aus dem wir yiel angenehmes beybringen
könten, Zuerſt von-den Münzen, auch von
den Rußiſchen, und zwar von dieſen manches
nicht allgemein bekantes. Aus einem Pud Ku⸗
pfer werden jetzt 16 Ruhel geprägt; ‚unter der
vorigen Regierung ward es zu 32 Rubeln ges
ſchlagen, aber davon iſt das meiſte fchon ums
geprägt. Der ſilherne Rupel wiegt a Loih, und
1. Loth dreyzehnloͤthiges Silber koſter don auch
- einen halben. Rubel, .. Die aͤltern Rubel, die
jetzt felten. find, waren ſchwerer. Bey Rimeſ⸗
ſen machen 100 Thaler. Alberts ungefaͤhr 104
— a 109. Abaler Holland. Courant.
* * u, . S. 3
!
© XXO: pe Topograph. v. Liefland. 38:
GS. 933 von den Landesptoducten, welche in
ben Handel kommen. Vornehmlich Roggen,
deſſen Ausfuhr 1770 auf immer erlaubt iſt. Aus
Pernau geht lauter Lieflaͤndiſches Holz): aus
Narva und Riga viel rußiſches und polniſches;
aus Keval geht gar kem Holz. Aus Reval ge⸗
ken. einige Steine oder Flieſen nach Luͤbeck.
Ein bemittelter Handwerket verzaͤhrt jährlich ges
. wiß weit uͤber 100 Birkhuͤhner. S. 339 Zus
fuhr aus andern ändern. Der Polniſche Han ⸗
del verlangt vielen Vorſchuß, und kan alſo nur
von reichen Leuten getrieben werden. Der Zoil
iſt in Marva am hoͤchſten, und dem Petersbur⸗
gifchen gleich; in Revat:ift er amniedrlgften.
In den Sftfeeifehen Provinzen werden die Bis
cetualien aus einem Hafen in den ander zoll⸗
frey gefhihre, auch nach St. Petersburg‘, uur
muͤſſen Zengniſſe und Buͤr ſchaft beygebracht
werden: Ecbeſt jetzt fangen einige Kaufleute an,
eigene Schiffe auszuſendon. Anzabl der a.
bkommenden Schiffe. Strandrecht wird gar
nicht ausgeuͤbt. Etwas von beit wenigen Faͤ⸗
briken. Einige Glashuͤtten,⸗die ehemals fi?
ten Abſatz in Detersbutg batten, wo aber min,
. dergleichen: auch angelegt: ſind. Die Steine zu
den Defen, und der Thon zu den Häfen: wer:
den auswärts gekauft. Die · Arbeiter find mei⸗
ſtens Mecklenburger. Einige Papiermuͤhlen,
welche die meiſten Lunwpen aus Rußland erhal⸗
tem Di. ABetberenen verbrauchen Dose J
Pr3
s
. ” .
&
R
= 4 — =
— OL ———
Pr Dinfibalifp Ochan, —XES |
mehl und Kinden von Mabeibinmen ( Orden
zinden,). Das Hauficen. ift verbothen, aber
Diefes Verboth macht deu Armen, bey der groß
fen Eutfeenung von Städten, viele Unbequem⸗
lichkeit. Vom Handel der einzelnen Städte ber
fonders. Riga erhielt im Sabre 1735 durch Kay⸗
ferlihe Gnade ein Kapital von 100000. Tha⸗
lern auf 10 Jahre ohne Intereſſen; jaͤhelich fol
sen 1occo zuruͤck bezablt, Die einfommenden
Renten aber zu einem immermäßrenden Hand:
Iungsfond angemendet werden. .. Das Kapital
iſt zuruͤck bezahlt, und jeder Bürger, vornehm⸗
lich der zum Rußiſchen Handel: Geld noͤthig
hat, kan aus dem von den Intereſſen entſtande⸗
„nen Fond, gegen Buͤrgſchaft, ober wenn er ei⸗
nen guten Namen bar, „auch ohne — für
6 Procent Geld empfangen. : Aber anf Häws
ſer und unbewegliches Vermoͤgen wird aus dies
fer Kaſſe nichts verliehen , weil fie nux zur Auf
belfung des Handels dienen ſoll. Machricht
von Der Aufſicht über Den Handel wit Lein und
Hanf; Die Weife, wieer gezeichnet wird; Mas
mwien der verſchiedenen Arten: Eben fosche Nach
richten von den verſchiedenen Holzwaaren, die
gusgehen. Vollſtaͤndiges Verzeichniß aller im
3IJ. 1774 ansgefihiften Waaren, und aller im
Sabre. 1771 feewärts angefommenen Waaren.
Dann von Narva; Geſchichte des dortigen
Handes, Im J. 1361 entdeckte Heinrich La⸗
we, ein “RG: den Aue va Rubland
'
RXIL Bupel Topograph. v. Liefland. x
über Marvd: zu handeln, welcher. bis dahin uxs
bekant geweſen war. Mach Reval famen im
Jahre 1768 für 9o3 Rubel Aepfel von übe
und Flensburg, fuͤr 17,543 R. Kaffee; 104 St.
Steine zu Glasöfen von Luͤbeck für go Rubeln,
2009 Erdklumpen zu Glastiegeln aus Amfter:
dam für 74 Rubel; Strobftühle von Amſter⸗
dam für 243 Rub. u. w.
S..428 Verſuch einer Lieflaͤndiſchen Natur⸗
geſchichte, wozu H. Fiſcher, Waiſenbuchhal⸗
er zu Riga, vormals ein Schuͤler des: inne,
das meifte beygetragen hat. Woͤlfe ſchaden
nnbeſchreiblich viel. Einige Lieflaͤnder een, N“
Auchsfleifch , welches. ſehr weiß und dem Kalbe
fleiſch ähnlich ſieht; ein Zufag zu der. von ung -
ugejeigten Sfonomifchen Zoologie. Biefiß
- ft ſeiten; imgleichen ‘der Biber. Der Ham
| fter ift dort auch. Das fliegende Eichhörnchen
koͤmt in Ehſtland, im Pernauiſchen und Adja⸗
muͤndiſchen ſporſam vor. Zur Zeit der Vieh⸗
ſeuche ſtarben vieſe Elendihiere. Ein guter
Ochſe dieſer Art wird mit 6 bis9 Mubekber :
zahlt, und das Fleiſch ißt jeder gern. Une
U Ben Vögeln der Pfingftvogel, Oriolus, dee
Trappe. _ Chemals wurden von Der Krone Pers
lenfiſcher gehalten; jeßt iſt die Perkfiicheren
ſeey, bedeutet. aber wenig. Aus dem Rogen
dee Hechte wird ein Kaviar gemacht. Die Bau⸗
. tewam Strande trocknen. den Rogen, und ee
sa. Phoſtauſch · ekon. Bibi. IK
fen ih ſtat Brod. Die Schwediſchen Stroͤm⸗
linge werden auch dort gefangen. Die Berei⸗
tung der Rigaiſchen Buͤtte vermiſſen wir S.
.463. Der Tarekan, Blatta oriemalis, iſt auch
dort eine Hausplage. Flußkrebſe find häufig.
Die Roggenraupe ſchadet erſchrecklich; fie ift
bier S. 485 nicht beftimt, wird aber wohl Pha-
laena fecalis oder nictitans ſeyn. Die Fehlen
verzäßren viele,
Aepfelbäume ſollen ſchon vor Ankunfi der
Deutſchen in Waͤldern wild geweſen ſeyn. Die
durchſichtigen Aepfel ſind dort in Gaͤrten. Ho⸗
pfen waͤchſt wild; wird er in Garten gepflanzt,
fo giebt er allerdings fo gute Frucht, als de
Gartenhopfen. Wen den Gartengewächlenfin |
den wir ©. 523 die Bereitung eines Gerichts, Ä
was Mangut genennet wird, und uns ganz
ſchmackhaft gefchienen hat: Man nimt unrei⸗
fe Melonen oder.in deren Ermangelung unreis
fe kleine Kücbiffe; (mie fagte mar, daß groſſe
Gurken genommen würden). ‘Diefe fehneidet
"man mitten von einander, himt Das Weiche
webit den. Samen heraus, fuͤllet die Höhlung
wieder voll mit unter einander gemifchten ge⸗
hackten Knoblauch, Zwiebeln, Senf, Pfeffer,
Ingwer, engliſchem Gewuͤrz (vermuthlich Ja⸗
maika⸗Pfeffer). Einige legen auch ein wenig
Teufelsdreck dazu. Dann. binbet man beyde
Hälften feft. zuſammen, und kocht ſie ſo lan⸗
XL Hupet Topogräpbi vi Deftand 585°
in ſcharfem Gßig bis di⸗ Schale ein wenig weich
‚wird, In dieſem Ehßig verwahrt man fie zum
Gehrauche. Man ißt fie ſtat Salats, erhoͤ⸗
ber auch damit den Geſchmack einiger. gFleiſchee⸗
—
{ Fu
2
a
richte. - Auch der. Eßig kan zu Speiſen ver⸗
braucht werden. — Rettig ißt man mit
ernulch vermiſcht.
ir
gewogen. Verſleinerungen. J
Zuletzt noch betraͤchtliche Zuſatze. Wir,
| & as Minetafien. Beenſtein finberm man
bey dem Ausflug der Duͤna, bey Belderaa
von dunfler und heller Farbe, ‚Har und un
Durchfichtig,, feit etlichen Sahren häufiger als.
‚gewöhnlich ; aber niemals Inſecten darin. Ein. .
vor einiger Zeit gefundenes Stuͤck hat 8 tor |
Du}
. Schmant oder Milchram, oder gar mit Saw Zu \
zweifeln, daß der finnische Papagoy Loxia enu- .
cleator'fey, wie S. 69 gefagt wird. : Uns ifl
in Petersburg fo allemal Loxia eurviroftra ges
nant worden, Der auch den Namen wegen der
Gewohnheit, zum Kiettern in Bauer, den
Schnabel, zu brauchen, ehr zu ‚verdienen :
J ſcheint. — Dieſer Band hat auch Abbildun⸗
gen einer Ehſtniſchen Familie, auch einer Let⸗
iiſchen. — Moͤchten wir doch viele fo lehrrei⸗
che Topographien erhalten! möchte doch denen, \ -
Die folche auszuarbeiten Luſt und Geſchick bar
ben, fo sw Beyhuͤlfe zu Theil werden, als
Pp 5 Hr.
06 Phymalſſch Dede Bibl x. 5.
| Hr. Hupel, zur: Ehre ber Leflaͤnder, von ver⸗
ſchiedenen Maͤnnern am erpalten Bart.
| RR Ä
Becſchreibung ber Königlichen Reſi⸗
denzftädte Berlin und Potsdam
"und Aller daſelbſt befindlicher Merf:
‚würdigkeiten. Nebſt Anzeige der
"jest lebenden Gelehrten, Künftter
und Mufifer, und eiher Hiftorifchen
"Nachricht von allen Küinftlern, mel:
che vom dreyzehnten Jahrhunderte
an bis jetzt, in Berlin gelebt haben,
oder deren Kunſtwerke daſelbſt be⸗
findlich ſind. Neue voͤllig umgear⸗
beitete Auflage, mit genauen Grund⸗
riſſen der Städte Berlin und Pots⸗
- dem, und einer Charte der Gegend
Am Berlin und Potsdam. Ber⸗
. . Un bey Friedr. Nicolai. 1779.
(1778). Zwey Theile in Octad. —
2 2 Thal. 30 Mgr. I |
2 M'e Wahrheit⸗ fönden wir derſi het, daß
> wir feis langer Zeit fein neues Buch ers
tn halten:
J
ax; Zefietig v von: Bee. er.
pelten haben, welches einen geöffern Noich ⸗
ahum an neuen mannigfaltigen, gemeinnäßie
chen und angenehmen Nachrichten enthaͤlt, als
dasjenige, welches wir jetzt anzeigen wollen:
Daß 'es allen denen, die aus irgend einer Ab⸗
ſicht, vornehmlich aber nuͤtzliche Keniniſſen zu
ſamlen, die Koͤnigl. Preußiſchen Reſtdenzſtaͤd⸗
1e beſuchen wollen, ein bequemes, oder viel!⸗
mehr unentbehrliches Handbuch ſeyn werde, kan
jeder aus dem Titel vermuthen; aber daß auch
der, weicher Die Geſchichte feines Vaterlandes,
Die Geſchitchte der Religion , der Wiſſenſchaf⸗
ten, der Kuͤnſte ſtudirt, daß der Statiſtiker,
“ber, welcher fi mit der Polizey beſchaͤftigt,
der: Naturforſcher, ‚der Arzt, ber Teihnolog,
"ja daß fat jeder, der Ach aus Büchern zu um
serrichten. verfteht ‚ bier einen wahren Schatz
. neuer nüßficher Nachrichtzn finden wird, das _
iſt mehr, als man nach dem Titel zu. erwarten.
Recht bat; und diefes auch unfern Leſern zu meh
Den, ift das Heine Verdienſt, mas-unfere. Arie
zeige haben fan, was aber Doch gleichwohl ein
Verdienſt Heiffen mag, wenn es anders Danf
verdient , einem einen Schaß an einem Orteger -
votefen zu Baben, vor dem man fonft viellricht
‚ohne Nachfuchen vorüber gegangen wäre. Vers :
:ehren muß jeder Leſerdie Werisheit des Preußi⸗
ſchen Monarchen;erflaunen muß er über Die wahr:
baftig- groflen Werke, welche durch. fie ihr Das. .
n vn erholen haben, auch über die unzaͤhlbare
— Dim .
. *
*
528 ‚Pbpfitalifch "Deko. Bi. 1X:
Menge aller Meiſterſtuͤcke und merkroßebigen.
Produete menfihlicher Geſchicklichkeit, welche
fih in jenen Reſidenzen in Purzer Zeit. anges
bäuft Haben. : Bewundern muß man die Ger
Ichrfamfeit, Genauigkeit, Sorgfalt und Ges
Duld des Verfaſſers, des Hrn. Nicolai, der
diefe Mannigfaltigfeit der Gegeuftände Deutlich,
‚aufrichtig, kurz, und ohne Wortgepränge,
was ſich mancher, der aber denn freylich wenis
ger als Nicolai waͤre, in ſeiner Stelle erlaubt
haben wuͤrde, beſchrieben hat. Aufmoerkſame
Leſer werden ihm eine der erſten Stellen unter
den beften tobrednern der Preußifchen Staaten
und Berfaffungen zugeſtehn. Danfen muß
man allen deuen, Die ibm bey diefer hoͤchſt muͤh⸗
ſamen Arbeit behuͤlflich geweſen find, Deren
Mamen die Vorrede anzeigt, und umer Denen
Koͤnigliche Miniſter, Magiſtrate, Geleht⸗
te und Kuͤnftler von allerley Wuͤrden und Staͤn⸗
den ſind, wie ihm denn auch ſo gar der Ge⸗
brauch des Koriguchen Archivs verſauet wor⸗
den iſt.
Die Einleitung enthaͤlt ii: hy oefaßite
Geſchichte der Städte Berlin und Köln; nebſt
vielen eingeſtreneten Anmerkungen, unter andern
ſolche, die der nungen fan, der einmal die Ges
ſchichte der deutſchen Stadtpolizey ausarbeiten
il. Den ı Jan. 1778 hatte Berlin zuſam⸗
men 069 ware. obne ‚Die: Seen, —*
e
x N ‘
. = u \ Br | nn J Ru
AVll. Befkbreiung von Deelih. sag.
ESchloß und alle oͤfentliche Gebäude; und
40,719 Einwohner. Es hat 15 Thoke, 220
GSrraſſen, 36 Bruͤcken, 32 Kirchen. Der gan⸗
ze Umfang iſt a46 Rheinl. Ruthen, oder uiß
gefaͤhr 44 deutſche Meile, und. der Inhalt det.
. ganzen {Fläche der Stadt iſt 931,935 Rhryinl.
Quadrarruthen, odet 5177 märkifhe Morgen.
Den Anfang des Werls macht eine ſehr volle '
ſtaͤndige tenographiſche Beſchreibung der game
zen. Stadt, deren Einſoͤrnigkeir durch alleeley
Einſchaltungen verguͤtet worden aſt; z. E. Mach⸗
richt Son den Kalandegeſelſſchaften, bey Gele⸗
gendhait des Lagerhauſes von der Entſtehung der
Wolſenmanufacturen in Ser. Churmark wozu
gewiſſermaſſen der geheime. Rath von Krautumz
den eyſten Grund gelegt hat. Im Jahte⸗iy3
beriꝛiel Churfuͤrſt Johann Georg einen, Gaͤrtnet
eines Hvon Schoͤnburg, mit dem Auftrages
erxfoll Vns einen Luſtgarten, Daraus wir aller⸗
ley · vrſer Kuchen Nodidurft haben mugen en |
bawan and zurichten. S. 64 ſehr ausfuͤhrl⸗
che Geſchichte des koͤnigl. Schloſſes, und Ba
ſchreihung deſſelben nach dem jetzigen Zuſtande.
Sonderbar iſt uns die Sina, dm Gelegen
beit::der Salzfaetorey, gemachte Anmertufg, -
daß Man 1585 aus Lüneburg: graues Salz’ hat Ä
tommen,.umd folchen in Berlin reinigen left. —
Wiſſen möchten wir, worin dieſe Reinigung
Beftandet hat; Denn ſo viel ich weis, wardidas
Salz je derzeit in Luͤneburg, ſo viel ale moͤglich
Er
538 Phyſt auſch Debon. Blbi. R.
Megnge aller Meiſterſtuͤcke und mertwůrdigen
Produete menſchlicher Geſchicklichteit, welche
fc in jenen Reſidenzen in kurzer Zeit ange
baͤuft Haben. ; Bewundern muß man die Ges
Ichrfamfeit, Genauigfeit, Sorgfalt und Ges
duld des Verfaſſers/ des Hrn. Nicolai, der
dieſe Mannigfaltigfeit der Gegeuſtaͤnde deutlich,
aufrichtig, kurz, und ohne Wortgepränge,
was ſich mancher, der.aber denn freplich wenis
ger als Nicolai wäre, in feier Stelle erlaubt
baben wuͤrde, beſchrieben hat. Aufmerkſame
Leſer werden ihm eine der erſten Stellen unter
den beſten Lobrednern der Preußiſchen Staaten
und Verfaſſungen zugeſtehn. Danfen muß
man allen deuen, Die ibm bey Bier bach mäße
ſamen Arbeit behuͤlflich geweſen find;
Mamen die Vorrede anzeigt, und uncer Fa
Königliche - Miniſter, Magiſtrate, Gelehr⸗
te und Kuͤnftler von alletley Würden und Staͤn⸗
den find, wie ihm denm auch fo.gar der Ger
brauch des Königlichen Archivs verſtattet wors
den iſt.
Die. Einleitung enthaͤlt eine kurz gefaßte
Geſchichte der Städte Berlin und Köln; nebſt
vielen eingeſtreueten Unmerfungen, unter anders
ſolche, die der nutzen Sam, der einmal die Ges
ſchichte der deutſchen Stadtpolizen ausarbeiten
will. Den ı Jan. 1778 hatte Berlin juſam⸗
men 9695 Käufer, . oda ‚bie Kirchen Sr
Säle
.
oo
“.
EIN, Beſchteibung yon Berlin ‚sgt
atiterhatten,, dahingegen die Juden der meiſten
‚Übrigen Laͤnder den Gewerben ſchaden.
‚20 Bon dem Koͤnigl. Hofe und den
werſchiedenen Primzlichen Hoͤfſen; von den Hofs
vebdionlingen, und viele Nachrichten, die vorneh⸗
ich Fremden bequem ſeyn muͤſſen. Roch weit
worchtlger iſt der Abſchnitt ©; 221 don dem ge⸗
Keimen Staaisminiſterium, deſſen verſchiede⸗
man Departeinenten, und den in Berlin befind;
nen Landeskollegien ingleichen von den Das
von abhaͤngenden Archiven, Regiſtraturen,
Kanjeleyen und Kaſſen. Dieſes Stück halten. -
a Tür Das wichtigſte im: ganzen Buche;
"oben manches "erffäct iſt, wornach man
anderswo vergebeng'zu ſuchen pftegt. Einrichs - -
Annig der Hecife;, det Zölle "des Oberkollegium
Medieum , des Tobakgerichts. Von den fand
ſchaftlichen Kollegien, wo die Erzahlung der iu
Dilgung der Landſchulden erfundenen Steuren,
nd deſſen, mas: jetzt Die Landflände zu thun
haben, manchem neu ſeyn wird. Auch die neue
vortrefliche ·Einrichtung des Chur⸗ und Neu:
maͤrkiſchen Rittetſchaftlichen ˖ Creditweſens iſt
Fitz „ aber doch ausfuͤhrlich genug, S. 286 bi .
ſchrieben. W
28. 291 von den zur Militärs Bürgerlichen
und Poltzeyreglerung der Refidenzen gehörigen
Kollegien, und ahdern zum Mutzen Derfelben
so ¶ Phyſit aliſch⸗Oekon. Bibl. IX. 4.
gereinigt.· Das Möntkeungemagayin für die
. Armee ifkı777 mit einen! WWetterableiter verfehn
worden‘, welcher der. erſte in Berlin iſt · Hr.
Oberbergr. Gerhard hat ihn angegeben, und
der Hr. Oberbaututh Holſche ‚par die Auefũb
zung beſorgt. J
‚©. 173 von den’ Sinwofnern, ihrer almds
lagen Vermehrung, jekigen Anzahl und Eineheis
dung. Wir danken Fir die Nachrichten von
den aͤltelen Handwerkermin Berlin, Die mans
ches In. der Kunſtgeſchichte aufllären. &. 19€
die Conſumtlon in: Berlin. Gehe: wenige
Städte: werden inafiche völlig 6506 Käufern
140,000 Einwohner, le Berlin haben. Par
rio hat in mehr als: 30,000 Gebaͤuden mr
609,000, folglich in 6500 feiner," freylich gegen
die meiſten Berliniſchen gerechnet, ſehr kieinet
Häufer;: nur etwa 78,005 Einwohnet. "Das
einzige Wien uͤberitift Berlin, da es nur 4653
Haͤuſer, aber "ungefähr 210,000 Einwohner
Bat. S. 206 von ddr Judenſchaſt, die aus
faſt spo Famitien:beftehe.- Yeder Hausvater
hat die Freyheit, eines feiner Kinder im Lande -
fich ſetzen, und verheurathen zu laſſen, auch,
unter gewiſſen Bedingungen, ein zweytes Kind,
jedoch ‚haben verſchiedene der reichen. Haͤuſer
Hauntpeteifegten fuͤr · ihre ſamtliche Kinder.
Wir erinnern hieben,. daß die Berliniſchen Ju⸗
den: viele eier dabrilen und wanuſunu
un⸗
J
X, Defärbung von Berlin, 5 593
bie Geſchichte der Seidenmanufaeturen im
MPreußiſchen leſen, und welcher Maturaliſt wird
nicht einigen Antheil an dem Lobe nehmen, waß
desfalls dem vortreflichen Joh. Leon. Friſch ger
—buͤhrt! Durch die Bemühungen des ehemali⸗
gen Staatsminiſters von der Horſt haben die
Manufacturen nun feit einigen Jahren aucheis
ne vollkommene Meirmafchine. “Die Italieni⸗
ſche ſeidene Coceonsblumenmanufactur, die ein⸗
zige ihrer Are in Deutſchland, hat im Jahre
2777 für. i000 Thal. Blumen verfertige, w⸗⸗
von die Hälfte auſſerhalb Landes verkauft iſt.
Unter den neumodigen Seidenzeugen, die in
Berlin gemacht werden, iſt Sans peine, wel
— ches ausſieht, als wenn es geſtoͤpft waͤre. S.
389 Verzeichniß aller Manufacturen, die Ans.
zahl Menſchen, welche ſie beſchaͤftigen, und
Werth ihrer Waaren yom Jahre 1777. Als
Sein die Zeugmanufacturen ernaͤhren 27620 Men:
ſchen. - Seit 1754 foll man auch die englifchen _
Stiefelfchäfte Dort bereiten, ſolche nämfich, des
ven in Anleitung zur Technologie ©. 168 ge:
dacht if. Hr. Dom; Kurella unterhält. eine
Vitrioloͤhlbrennerey deren Woare in der Guͤ⸗
"te der engliſchen gleich iſt; ob auch im Preiſe?
iſt nicht gemeldet. Magnetifche Atmbaͤnde und
‚ „Ringe verfertigt die Witwe Seidlern. Bm
einigen. Zünften iſt feft .gefeßt 5x wie‘ viele alle
Jahr Meifter wrrden follen, damit ihre Anzahl
nicht uͤbermaͤßig anwachſen moͤge; z. B. bey B
Pbrf.Oeton. ZibLIX. 22.48. DD den |
€
den Schumadgern können alle Jahr une 8 Mei⸗
ſter angenommen werden, und zwar nach ber
Drduung, wie ſich die Gefellen um: Die Meis
flerfchaft gemeldet haben. ‘Bey andern ifl
Anzahl der Meiſter fefügefegt, fo daß feiner
Meifter werden fan, bis einer an Der
gegangen ift, es fen denu, def er die Ziewe
eines verftorbenen Meiſters heurathet. Geil
es ben den Diſtillateurs, Fifchern u. a. Geik
.—
m 3%
newer
.
mu Pu en Rn m
\ ‘
\ Br
l
XZIH, Beſchreibung von. Merlät, sog.
. Städten: find. Moch gnöfferes-tob aber, als
alle diefe jo genanten milden Stiftungen ver⸗
diven, muß man der ‘Weisheit zugeſtehn, die
dafuͤr geforgt bat; daß fo wenig Arme als moͤge
lich entſtehen können. : Gänzlich fönnen fiefrens,
{ich niemafs in civiliſirten Stanten fehlen. ©. : ' |
595 von Akademien, gelehrten Sefellfchaften,.
oͤffentlichen Borlefaugen, Gymnaſien und Schu,
In; ihre Geſchichte. &; 551 don Bihlinchen
‚Sen, Naturalienſamlungen, anatomiſchen Sam⸗
bangen, Kunſtſachen, Maſchienen, Alterthoͤ⸗
utern, Muͤnzen, Landcharten, Gemaͤlden, Ku⸗
pferſtichen und andern Seltenheiten. Wie mag
denn des ODito Guerikens erſte Luftpumpe, nebft
deſſen Magdeburgifchen Halbfugeln;: in die Koͤ
nigl. Bibliothet gekommen ſeyn? Geite 369
wird wohl ein Zröirnpaufiges, Brenglas, flat
Brenſpiegel, zu. lefen ſeyg. Der H.Holzuerz
waker und Rendant Ebel befigt eine ‚groffe
Samlung allerley Holzarten, :die wir anzeigen,
weil ſolche Samlımgen felten find, und: nicht. -
, kit zufammen gebracht. werden, wie wir ir aus |
eigener Erfahrung willen, - 2 |
©. 626 Gebäude und deren innere Mer
. wirdigfeiten, Gärten, Spaßiergänge, Schaus
ſpiele u. d. Im Roͤbelſchen Erbbegraͤbnißblei⸗
— “n Ei ,
ben die Leichen unverwefet, und unter diefenteis |
chen iſt von Canitz mit ſeiner Doris. Bey na⸗
| we ein fies Gluͤck bar Ir Heerſubrer der Huſ⸗
ſiten
94 Phyfitalifch: Ockon. Bibl. IX.4.
den Schumachern können alle Jahr nur g Mei⸗
ſter angenommen werden, und zwar nach der
Ordnung, wie ſich die Geſellen um die Mei⸗
flerſchaft gemeldet haben. Ben andern iſt Die
Anzahl der Meifter fefügefegt ‚ fo daß keiner ehe
Meifter werden fan, bis einer an der Zahl abs
gegangen ift; ‚es fen denn, daß er die Wie .
eines verftorbenen Meifters heurathet. Soiſt
es ben den Diſtillateurs, Fiſchern u. a. Seite
213 Verzeichniß, wie viel Menſchen ben jedem
Gewerbe find, auch wie viel Derforen jede Art
‚Bedienung hat; 3. ® 660. Bierſchenker, 230
Brauer, die 354 Braußuschtehaben; 149 Mer.
ſter Paruͤckmacher, 20 Witwen, weiche zuſam⸗
men 139 Gefelfen und 195 Jungen halten; 185
Accisbedienten, 54 Tobackefficianten u. ſ. m.
Seite 433 von der Xeligion. Es ſey nicht war,
daß in Berlin ein allgemeiner Geiſt des Uns
glaubens und der Religionsgleichgültigkeit her⸗
fche; und freylich konte Einfalt und Bosheit
leicht dafuͤr Aufklaͤrung und wahre Toleranz
ausgeben. Mit Ruͤhrung leſen wir hier die
ſeligen Wuͤrkungen kluger, Toleranz, da wir
eben in den Zeitungen geleſen haben, daß
‚in Portugal wieder die Dumbrit ein Auto da
ſe gehalten dat. |
, Dex. — Sand, ‚nor die Seitenzah⸗
len fortfaufen; fangt mit den Armenanfkalten au,
die e zoblteichee 0 als in vielen a
‚rs taͤd⸗
\
xx. Bofänstung von n Berti Er
ESilbeen finde MNoch groͤſſeres Lob aber, als |
alle diefe jo genanten milden Stiftungen ver⸗
| dirnen, muß warn. der Weisheit zugeftebn, die
dafuͤt geſorgt hat; daß fo wenig Arme als moͤg⸗
lich entftehen können. . Gaͤnzlich Finnen ſiefrey/
{ich niemals in cinififirten Staaten feßlen. S.
‚595 von Akademien, gelehrten Geſellſchaften,
offentlichen Vorleſangen, Gymnaſien und Schu⸗
en; ihre Geſchichte. S, 551 von Bibliothe⸗
ken, Naturalienſamlungen, anatomiſchen Same
langen, Kunſtſachen, Mafchienen, Alterthöͤ⸗
utern, Muͤnzen, Landcharten, Gemälden, Ku⸗
pferſtichen und andern Seltenhejiten. Wie mag
denn des Otto Guerikens erſte Luftpumpe, nebſt
deſſen Magdeburgiſchen Halbkugeln;: in die Kö:
nigl. Bibliothet gekommen ſeym? Seite 360
pie wohl ein Tſchirnhauſiſches Brenglas,, flat
Brenſpiegel, zu leſen ſeyg. Der H.Holjvers
walter und Rendant Ebel beſitzt eine groſſe
Samlung alferlen Holzarten, die wie anzeigen,
weil folhe Samlungen felten find, . und: nicht
leicht zufammen gebracht. werden, wie wir Aus
„eigener Erfahrung wiſſen. N
| ©. 626 Gebäude und deren innere e Merl⸗
nürdigfeiten, Gärten, Spaßiergänge, Schaus
ide u.d.. Im Röbelfchen Erbbegraͤbniß blei⸗
ben die Leichen unverweſet, und unter dielenteis .
chen ift von Canitz mit feinee Doris. Bey na⸗
J be ein fies Gluͤck hart I HZeerſubeer au
ſiten
XXI: Beſchrebbing von Berka. 597
5 8323. Beſchreihung der Meſtdengſtade
Potsdam; faſt mit allen. bey Berlin angezeig
ten Abſchnitten. Beſchreibung von Sansſou⸗
ci. Die Beſoldung der ſieben Gaͤriner und
des Planteurs besrägt jaͤhrlich 2820 Thal. Der
jährliche Etat, um die in den Königl. Garten
und Piantagen noͤthige Arbeiten zu beftreiten,
betraͤgt jährlich 4045 Dhal. ohnd die alle Herbſt
vorzunehmende Reparaturen, die dem Könige -
jaͤhrlich vorgelegt, und von ibm befonders ber
zahlt werden. In Potsdam ift bey. dem Acker⸗
Bau, der Doch nicht groß ift, unter der jegigen
Regierung durchgängig die Stallfuͤtterung ein⸗
gefuͤhrt.
8,1008 Anzeige der vornehmſten jeßt in
- Berlin, Potsdam und der Nachbarfehaft ler -
benden Gelehrten, Künftler und Mufifer. Mas
‚wen, Bedienung, Wohnung,- auch) wwoßlfug
ihre Verdienſte. Man muß, um diefe Anzei⸗
ge vollſtaͤndig zu machen, des H. Werfaflers
Namen hinzuſetzen; denn er fehlt in dieſem
Verzeichniſſe. Zuletzt folgt noch ein Unbang
. von fieben‘Bogen, mit der Ueberſchrift: Mache
richten von Künftlern , die ehemals in Berlin _
gewefen und deren Werke daſelbſt noch. zum
Theil vorhanden find. Da man hier wuͤrklich
finder, was Die Ueberſchrift verfpricht, ſo fan
jedweder, auch ohne weitere Anzeige, die Wich⸗
tigkeit dieſes Abſchnitts vermuthen. Ein noth⸗
Qa3 0. - mn.
. 598 Phyflkaliſch⸗Oekon. BibLIX.4.
wendiges Regiſter ift auch beygefuͤgt, welches
doch, wenn es noch umſtaͤndlicher waͤre, den
Gebrauch dieſes reichhaltigen Buchs noch mehr
vermehrt haͤtte. Die drey Charten, welche
beygefuͤgt find, find neu von. H. Karl iubw.
.. Desfeld, Hoftath und Kreiseinnehmer des Tel⸗
towſchen Kreifes,, welcher jeßt an einer Topo⸗
graphie von Magdeburg arbeitet, die wir mie |
“ Begierde erwarten. Die eine Charte zeige die
Gegend um Berlin und Potsdam, ungefähr
auf 3 bis 4 Meilen herum; fie koſtet 6 gr. der
Grundriß von. Berlin 4 gr und eben ſo vief
“auch der Grundriß von. Potsdam. Naͤmlich
allle drey werden auch einzeln verfauft, fo wie - |
man auch die benden Charten der erſten Aus⸗
gabe dieſer Beſchreibung, jede für 3 gr. ha⸗
nl a
I. "
4
XXuv.
Joſ. Muͤllers Nachricht von den in
Tyrol entdeckten Turmalinen oder
Aſchenziehern, an Ign. Edl. v. Born,
Mit zwo Kupfertafeln. Wien, in
ber Krauſiſchen Buchhandl. 1778.
22 Seiten in 4. |
| u Bei
'
BXIW., Wbller von. Tomemalig. 509
ö SPy ii dlen Bent ungen groſſer Naturkundi⸗
ger um die Geſchichte und Cigenſchaften
des Aſchenziehers kannte man bisher keinen eu⸗
ropaͤiſchen. M. fand ihn auf ſeinen mis
neralogiſchen Reiſen in Tyrol, auf einem Eis:
berge, Greiner genannt, in feinen electriſchen
und chemiſchen Eigenſchaften ganz mit dem Zey⸗
laniſchen uͤbereinſtimmend, in Schneideſtein;
feiöft ein Bruch und feine Härte waren eben ö
dieſelbige; er hatte eben die rauchgraue oder .
eolofoniumbraune Farbe; und wieder braftlias
niſche, wenn man ihn Tängft nach der: Säule
gegen Tag anſah, feine Durchfichtigfeit; allein -
—
recht duͤnn geſchliffene Scheibchen nah der ue
abgebrochen, wurden heil und ſmaragdgruͤn;
da gleich dünne Scheibihen nad) der tänge ab⸗
gebrochen immernoch in Die Rauchfarbe fpielen.
Immer zeigt er ſich in Geftalt von ‚Kriftallen,
fetten in Pyramiden, gemeiniglich in neunfeis
- tigen abgeftumpften Eoffäulen, die drey Zolle i
Gebirg (ſollte dieß wo Gneis ſeyn?) aufger -
' 44
FG
. oder noch länger, hoͤchſtens einen halben Zoll,
meiftens nur fünf, zuweilen nur zwo Linien dich,
auch woldänner find, und, immer mehrere bey:
fammen, ohne beftimmte Ordnung, unter und
neben einander liegen. EEE
Auch das tyrolifche Kalfgebirg if auf ein |
anderes aus Glimmer, Quarz und etwas Thon
oder Speckftein zuſammengeſetztes fchieferichtes
ſetzt,
x
{
660° Dopfitalfch: Dekan. Bibl. R. .
ſetzt, durch das Zillerthal durchſchnitten, und
hat hinter ſich Geſtellſteingebirge, in deren einem
(im Heinzenberg) ein Goldbergwerk getrieben
wird, und auf welchen oft in betraͤchtlicher Hs:
de Granitgeſchiebe gefunden werden. Das
Zillerthal iſt ganz in Berge von feinkoͤrnigem
Granit eingeſchloſſen, der oft in ungeheure Pa⸗
52
rallelepipeda zerfprungen iſt, und aus aſch⸗
grauem Glimmer, und weiſſem Quarz und Feld⸗
ſpat beſteht, auch wol ſchiefericht wird Cviel⸗
leicht in Gneis uͤbergeht). Auf dem Greiner
fand Hr. M. neben dem Aſchenzieher ſchwarze
Schoͤrlerde ſtreifen⸗ und ſtralenweiſe, Eiſem
geanaten von zwölf Seitenflaͤchen oder von uns
uns Hr. M. veſſprich. =
beſtimmter Geſtalt, ‚ganze Streifen von weiß
” fem unreifen Asbeſt, ganze Drufen grüner
durchſichtiger keilfoͤrmiger Schörkteiftaflen, und und
Klasgrünen Stralſchoͤrl in grünem und unges
färbtem Glimmer und Talk. Wenn die Schas
fe auf den tyroliſchen Gebirgen fih nach den
Talkfelſen hinziehen, fo befürchte man ein nar
hes Ungewitter. Diefe Abhandlung bar unfer
Verlangen nach einer vollftändigen mineralogis
(den Geographie von ol rege gemacht, die
xxv.
2 RRV,
Joh. Gottl von Echonfelds, weil.
Cyhurſaͤchſiſchen Land⸗-Kammer⸗
Raths/ Lehrbuch der ganzen Lands
7 2 wirthſchaft fiir Stadt: und Dorf
ſchulen, mit allen zu des Landman⸗
nes Ueberzeugung noͤthigen Grün
. /
den, Erfahrungen, Erkäuterume
gen und Erempeln abgefaßt. Leip⸗
mn 630 Seiten in 8, — —
Mgr.
D. ungenannte Heransgeber bieſes Buchs
bat in der Vorrede einige Narhrichren
von dem Leben. des Verfaflers gegeben, von des
nen wir einige auszeichnen wollen. Hr. von
Schönfeld, der im vorigen Jahre verflorben _
iſt, iſt anfänglich in Yagddienften des Sachfen:
Weimariſchen Hofes geweſen, wodurch er Ge⸗
legenheit gehabt hat, die Jaͤgerey zu Eifenach,
wo fit damals ſehr eifrig getrieben ward, zu ert
lernen. - Nach dem Tode feines Waters über: _
nabm er, und zwar noch in jungen Jahren, Die
N
Landwirthſchaft auffeinem geerbten Gute. Er .
ſtellete eine Menge Verſuche an, verbeflerte all:
mälig vieles in allen Theilen dee Landwirth⸗
haft, fo daß fi die Aa durch —
ur
6 Phyfitalifdy: Beton. Bibl. Ka
durch genauern Zufammenbangaller Theile, nnd
Durch mannigfaltige Vortheile, fehe auszeichs
nete. In feinen. legten Jahren ward.er durch
beftäudige Krankheiten gensthigt, ſich der Auf⸗
ſicht über die Wirthſchaft zu entziehen, daher
‚er fich entfchloß, fein Gut zu verpachten. Das
her verwendete er feine. Zeit auf eine vortheil⸗
bafte Anlegung eines Salpeterwerks. Ben
Der Aufmerffamfeit und Neugierde, welche Die
neuen landwirthſchaftlichen Einrichtungen des
V. erregten, war er anfänglich nicht abgeneigt,
feine durch viele Koften erworbene Vortheile
" andern, gegen eine anfehnliche Belohnung, zu
überlaflen; ein Umſtand, den der Vorredner
ſelbſt anfuͤhrt, und den ich aus einem eigenpäns
digen Uuffage des H. Verfaflers vom 30 Jul.
1767 ausführlicher weis. Damals ward er
nämlich, auf Veranlaſſung eines Minifters,
durch H. Prof. Schreber in teipzig gefragt, ges
gen welche Bedingungen er feine Kentniflen mits
theiten wolle. Er verlangte für die: Befchreis
Bung feiner vortheilhaften Einzichtung zwey taus
ſend Ducaten, und die Verfprechung, daß ſei⸗
ne Erfindungen, nicht öffentlich befant gemacht,
fondern nur, demjenigen gemeldet werden fol:
‚ten, demman.die Anwendung derfelben anver:
trauen wolle. Die von H. von Schönfeld im
‚dem vor mir liegenden: Auflage angeführten
Gruͤnde find. fo, dag man ihm. die Foderung
- nicht verargen konte, ‚aber Diefe war Dach kt
on FE .. wohl
_
Pa
4
Die Mittheilung feiner Kentniſſe und Erfahrun⸗
Das tehrbuch, weiches wir. jet anzuzeigen
haben, verfaffete er in der Abficht, das dar⸗
nach die Jugend auf dem kande in der Land⸗
wirthſchaft unterrichtet werden ſolte. Es beftcht
Deswegen in Fragen und Antworten. Aller : -
Dinge enthält es ſehr viele nügliche Lehren, die
Bu XXV. von Schönfeld Lehrbuch. 603 |
. wohl fo groß, daß ein erfabrner ‚vorfichtiger
. Here Bedenfen finden fonnte,, ihre Erfuͤllung
zu verſprechen. Ohne weiter auf. Belohnung
zu warten, ſagt der Vorredner, war es dem
H. v. S. Lohn genug, feinen Mitbuͤrgern durch
gen in der Landwirthſchaft nuͤtzlich zu werden, des⸗
wegen er fie in dem Biblioth. IV ©, 446 ans.
gezeigten Buche befant machte. ee
auch mit. vieler Deutlichfeit vorgetragen ‚find, J
aber, bey aller Achtung die wir fuͤr die Erfah⸗
rung des Verfaſſers haben, wollen wir jedoch
geſtehen, daß ihm dieſe Lehrart, die gewiß eir
‚nen ſehr geuͤbten Schriftſteller fodert, nicht ger . |
gluͤckt iſt. Die Schreibart ift weitläufig, er-
muͤdend, nicht immer ift genug Rückfiche auf
Die Kentniß der tehrlinge genommen, mafiches
Kätte, da es über ihre Fähigkeiten hinausgeht,
nicht beruͤhrt werden follen, hin und wieder ftöße
- man auch auf Stellen, wo Fehler aus Mangel
der Hülfswiflenfchaften entftanden find, u. ſ. w.
Ohne folche Fehler weiter zu rügen, und ohne
einen Yuszug zu machen, wollen wir nur einis
ge abgehandelte Theile nennen.
| An—⸗
FE I. vV —
-
604 Phyſikaliſch-Oekon. Bibl. X.i.
Anfaͤnglich erzaͤhlt der rehtling die gemeine
andwirthſchaft mit allen ihren Fehlern; dieſe
verbeſſert hernach Der Lehrer. Umſtaͤndlich iſt
vom Duͤngen, von der Abwechſelung der Fruͤch⸗
te, vom Sien, von Futterkraͤutern, gehandelt
worden, | -
2. 6. 607 folge als ein Knbangı Nachricht
von Verbefferung des Strohm⸗ und Dambaus
es. In dieſem Aufſatze hat der ſel. V. nur ges
meldet, daß er Mittel, das Land wider Heine
Stroͤhme zu fichern, entbeckt habe, daß er
dieſe, welche alle bisher bekante Mittel uͤber⸗
treffen, gegen eine Belohnung jemanden leh⸗
ven wolle; daß er wegen dieſer Belohnung Si
cherheit verlange, aber auch Dagegen wegen feis
ner Verſprechung Sicherheit Teiften wolle. Dieß
Anerbieten hat er bereits im Sabre 1777 im Leip⸗
ztzer Inelligenzblatt bekannt gemacht.
XXxvx
— — — — 7
’
‘
.
Im wir einige‘ bier abgebidete Siuͤcke neunche \
\
en *6 lee: | 965 |
-
gee Er are
— r
u u .
XXxvi.
Collection doifeaux, de papillions,
de coquilles, ‘de coraux & dau-
tres produätions naturelles peu
communes, ‚de: M. D’ Autohkon.
en | 9
an dieſer teutſchen Ausgabe, deren Anfang
wir Biblioth. VII ©. ‚449 angegei Se
ben, melden. wir" nun. die Fociſetzuũg.
haben wir.feihs Hefte oder Yüsgaben o
Kupfertafeln vor uns, die in der Orduung voͤl⸗
lig dem erſten Hefte gleichen, doch mit dent: in:
terſchlede, daß nun, nach unſerm Rathe, auß
jeder Tafel die Dazu gehoͤrige Tafel‘ der franzoͤ⸗
fiichen Urſchrift angegebenift. Irzwiſchen wol
13
Tab. Aber gemeine Hmehahn · Tab: 4
Phalene chäuve- fouris deila'Chine, Tab. iq;
bis 22 einige Papagoyen. Tab. 23 die Pipa
mänlichen und weiblichen Gefchlechts, ben D’
Aubenton T. a1, Der Ehamdleon iſt Tab, 34
- zorhbräuner abgebildet, als wir ihn jemals ges
febn haben, Die Finke fcheinen auch nicht .
weht getroffen zu ſeyn. ab, 35 der Scurmvo⸗
gel von St. Kilda, ober Procellaria, Tab. 2
606 Phyfitaigch Bekon. Bibl. IX. 4
de liste de Bourbon, ganz roth.
Tab. 30 noch eine Eoralle ‚ grand pore. :
|
Br xxvi
mora & adfines aliquos lapides
ploribus exprimi ſuis euravit de
| eo. edidir A. T. Wirfng.
pin, ſehe Bihlioch. VII S. 448. Die
Bogen F, G/H, oder. von Seite zt
bis ©. 32. find Würtembergifche: Marmor kurz
befchrieben, welche auf zwölf Kupfertafeln abe
gebildet find. . Da wir ſehr viele von Diefen
Arten in eben folchen polirten Tafeln felbft bes
figen, fo fönnen wir die Genauigkeit des Kuͤnſt⸗
Jers nerfichern. Manche: enthalten Verſteine⸗
rungen, z. B. Gryphiten. . Sonderbar iftein
mausfärbiger Marmor mit Heinen weißlichen
und ſchwarzen Punkten, der einer Lave gleicht,
aber braufet. Tab. 12 fig. 72 ein Bänder Mars
Mor von ſchoͤner Zeichnung. Se 33 bis S. 38
find Neresheimiſche Marmor genant, und auf
fünf Tafeln abgebildet. : Diefe verdienen we⸗
gen feiner Zeichnung und fchöner Farbeiy einen
Vorrang. Sie werden alle in der Nachbars
fehaft des Benedissiner » Klofters Bereabeim im
: Br er
An,
Ey ı =
\
. Vfng Mena 607 -
der Grafſchaft Dettingen gebrochen; man ſehe
die Homanniſche Charte von Oettingen. Br
inöchsen wohl wiſſen, wie man vondaper Diss
ben’ erhalten fönten J
N. - ’ W
—R De | n . dd
** 3 ꝛ 4 ‘% .3 Kerne:
Rasrist
. für die Liebhaber der Gaͤrtnerey.
Hr. Superintendent Lueder hat in einem
Aufſatze von einem halben Bogen bekant ge⸗
macht, daß er eine vollſtaͤndige Anleitung
zur Wartung aller. in Europa bekanten
Kuͤchengewaͤchſen aus Millers Gaͤrtner⸗
lexicon herausgeben will. Dabey wird er
meiſt dem ſchon von dem ſel. H. Landdroſten
von Muͤnchhauſen im Hausvater ertheilten
Plane folgen. Er wird die Artikel aus der
neueſten Ausgabe der Urſchrift ſelbſt uͤberſetzen,
um diejenigen Fehler zu vermeiden, welche in
der vorhandenen deutſchen Ueberſetzung des
ganzen Werks vorkommen. Er wird aus Mil:
fers neuern Schriften und aus feiner eigenen
Erfahrung Zufäße machen, auch eine Gefchichs
te der Küchengärtneren beyfügen. Das Werk
wird bey Donatius in Luͤbek herquskommen.
Bis. Oftern 1779 wisd auf anderthalb Anka,
. w e
„
608 Portteig On. Bwi.ix. 4.
bet in Grosoetav 18 ggr. Vorſchuß angenom⸗
men. Da wir nicht vermuthen koͤnnen, daß
unföen Leſern dieſe Zeilen früh genug fonımen
werden, um von der Unterzeichnung Gebramd
‚machen zu Können, fo.fegen wir nur üoch die
Merfprechung hinzu, ihnen fo bald als moͤg⸗
lich von dem Werke ſelbſt re w geben.
. ei) wi
BP . . r ‘ 3
j { d } . 3 "
Ä “ x. & 2
2. 5
722 ._ v
} Yııa
r .
Dur ©
' s; ” [2
8
* —8 un 7
— 2
7. 2
2 er, ’ .
J 22 —
u. Lu J ...
. _
ee .
25
⸗
in‘ —
z Ye
‘
4
.
7
ur .
" D
> . “ . x . -
zu "e- 4
we 24 ra Netter . ‘ R . .
* ⸗
®
” . s
2 ..
* Regiſter.
.
. x , \
»
— — ——
— oh.
Erſies Rediſter
über t die im neunten: Sande angezeigten
| | Shdyriften i
Ep,
,
ı.,
A, *
rcere de l'etat de,l' a :
_ grieulture chez les Ro-
mains. 355,.
D' Aubenton colledtion de
dileaux. go.
at inger ( & Dr
BR für... Xerzte,
eunted Stuͤck. 119.
— zehntes Stuͤck. 508.
—— gem.
- , Tale & pärtieuliere du
„.duche Ic
"Tome I. 48
non Zenekendorf Berli⸗
ner Beyträge zurLand⸗
J wirthſchaftswiſſenſch.
"Dritter Band. 357
—. Oeconomia forenfig,
der :
bder Inbegriff
¶ Landnniihſhaftuchen
—
e ‚Bourgogne,
Base Vierter
Band.
von Ben endorf zupers -
läßige Nachrichten von
wichtigen Landes: und
Wirthſchafts⸗Verbeſe
ferungen. Baud I. 470
Bergmann (Tob.) M⸗
handlung von dem Ar⸗
ſenik. 292 J |
— (of) Rbellariſcher
Entwurf der Naturg⸗
ſchichte. 3975
— — Anfangsgruͤnde
der Naturgeſchicht.
398.:
Bernonli 3 Lettres für
differene. Arjetss: .cemi-
"tes, pendant le .cpurs d’
un voyage.
7 * Buy EEE,
‚Brockimin nlwa metodo |
Rr u | ‚per
Tom.;ı & J
Erſtes Begfer.
| per chi gH. ana-
vo eh fon Naturge
A der Bögel, von
dartini. * I.-253
Campini Antonio). fag-
gi d’agricoltura. 150
Carburi (Marin. monu-
ment elevẽ dla
N; 7 Coflelton A kersoufjat)
,. reflexions fur la mau-
Mei qualite du ‚plätre.
£ban Ʒenuer (Job: Se.
N wi ) mineralogifche
chen Sande. 538
PA e defcription du
”,* duche. de Bourgogne.
1“ Tome‘ ab
il (Zon ) wemifſches
ur —— Sf. ‚age
561 Be
sr CD.
ent der Chur:
onval —eSſ — |
Anolyſe &oxamenchy- '
de de l’indigo.205 -
von DuefEp’bie verbeflere '
te Landwirthſchaft.
‚3 Oritter Theil: 536
Deydamı s Job) ‚a: voya-
9 se to ieily amq Malta.
Isa * ELBE EL Ze
Dart de la vgne me.
woire WLTORR, 525.
2
gloire”
de Pierre le grand. 531
Dutens des pierres pr£ei-
eufes & des pierres: 172
nes. 288
F |
Edwards (John) the.Bri-
tifh herbas containing
lates of flowers. 221
wibe re (8,7. €.) die
Schmetterlinge in Ab⸗
vildꝛingen nach det Na⸗
tur. 514
1
del gaille erſuch über
die Naturgeſchichte des
Maulwurfs 235
Ferrou at de Caflelbon.xe.
.cigexiöis [ur la mauvat-
6 Anentẽ au pläre.
gi —* 2. ) Verſuch
einer — —
— Aafaugegrunde
des Ackerhaues und
Waächsthums der
Pflanzen. 250
Fortis (Alberto) viaggid
in Dalmazia: 230
u Reife en in Dalmatien.
230
—— ‚d@ Ange:
le criſſſier, ſuite Au
perebtitinier, 502
Four-
. Elle Serie
Former . differtatio de
metallis. 855
. Seanzmadbes neuere®&
ago 117.524
Sueply ( €;) Maga:
zin —8* die Liebhaber
der Entomelogie, Er:
ſtes Städ. 448
Sullmann, Erfahrungen
von der Behandlung
- Des zum Vermahlen bes
a flanten Öetreibes. 300
de Genffane | hiftoire natu-
relle de la provincede
; Languedoc. Tome fe-
cond, 2
=.La gtometrie fouter-
raine: 35
©lss (G.) Geſchichte
der Entdeckung und
Eroberung der Kana⸗
riſchen Juſeln. 99
von Gleichen mikroſko⸗
diſche
bey den Pflanzen,
Blumen und SSnfecten,
| Sein (J. F.) des Rit⸗
ters son Linne Natur⸗
ſyſtem des Mineral⸗
reichs. Erſter Theil.
124. Zweyter Theil.
"445
yon Beiesbeim camera-
liſche Grundſate· der
Entdeckungen
Kue Erſter Theil.
——— mufeum, fi-
ve index aerum nafurae
lium.
Groß (3. 5) electriſche |
Daufen. 239
de Groffer phosphorescen- |
eines Muͤhlenmeiſters
tia adamantum novis
experimentis illuſita |
ta. 87.
Hamilton ' } wi viam),
Campi phlegraei, ob-
ſervations on the vul-
canos. Of the two Sicht _
lies. 435
Hermann (%,), aflinita-
. tım' animalium tabula
Tammenterio illuftrata.-
Home (Henry) he gent-
leman Farmer, 481, '
Hunter georgical eſſays.
Vol. V. 196
Bupe A. W.) topo⸗
graphiſche ˖ Nachrichæ
ten von Liefland und
Ehſtland. 565
Jarquin F N.) florae
‚Auftriacae, five plan-
. tarıım feledtarum Au-
Ariae i icones. Vol. Il.
efferys (Them ) the
„en A
7
prachf en Forſtwiſ⸗
[4
= a L
“n_-2,°
Ecrcſtes Regiſter
‚a defcription of the . 460
*
“ Weft-India- Adas, oo nem echinodermatun.
.
-
Weſt Indies. 141. - von Rinne Naturſyſtem
des Diineralreichs. I,
RB.
124.31, 435
‚Beferflein (73. €. 5.) de Im —* phyfigues
Anfangsgruͤnde der.
buͤrgerlichen Bankunſt
& morales fur les
für Landleute. 415 montagnes & fur Phi-
u floire de laterre. 247
——ã— 82 — — Briefe uͤber die Ber⸗
ge. 250
Rromelia, oder des g.udwig (C. 5.) Ent
Ananasichilded. 278
‚ Zinderelepy Briefe von
der “infel. Teneriffa,
wurf euer oͤkonomi⸗
ſchen Zoologie. 449
Brafilien und Dflins Kueder (J.%. 9.) Bries
dien. 144
diſpoſitio echinoderma-
tum, auda a Leske. ralium
459 |
Kruͤnitʒ dkonomiſche En⸗ 349
fe über die Beſtellung
7 eined Kuüchengartens.
Kkin(F. Tb.) naturalis ⸗ Dritte Mr 208
umnitzer de rerum natu-
adfinitatibus,
cHelopädie. Zehnter. Martini Naturgefchidh-
und eilfter Theil. 59
— zwölfter und dreyze⸗
te ber Vögel. V, VE.
| heil. 233. Ä
benter Theil, 387 — Allgemeine Gefchichs
I te der Natur. Vierter
von Lamott Anleitung heil. 4
: zur Abnahme derffedye Mäler (0.
st 0
F.) Zoologi-
nungen. 510 at Danicae icones. Fas-
royme&moire füurlestra- ciculus I.
11
-vayız qui ont rapport — Zoologiae Danicae
V’exploitation de lamä- - _ prodromus. 18
ture dans leg Pyrenees. Müller (Joſ.) Nachricht
von ben in Tyrol ents
157
‚Leske(N. G.) additamen. bediten
ta ad Keinũ diſpoſitio- 598 J
Turmalinen
oo»
Ed
— —
— m — — 07
D
4
Moix obfervationsfur les
couleurs. 75
Le
4
Kunftgefhichte und
J
zur allgemeinen Litte⸗
ratur. Sechſter Theil.
493 — J
— Beſchreibung der vor⸗
nehmſten Merkwuͤr⸗
digkeiten in Nuͤrnberg.
7325. | |
Vicolai Befchreibung
der Reſidenzſtaͤdte
Berlin, und Potsdam
% .r
“ J —R u
9 A *
J J gi u .
Erſtes Reiter. :,
- = * [\ 22 \ D D
von Murr · Journal zur Poncekt, memoite fir la
farine. 220
Prielius (J. G.) volle,
ſtaͤndige Pferdewiſſen⸗
haft. 53: _
ihine. 304 . .
—— La nouvelle machine
& ereuſer des ports. 3060
— nen erfundene Schleu⸗
ſe.
30 en
Neue umgearbeitete „Kiem phyſikaliſch⸗ oͤko⸗
Auflage. 586 -
VNiebuhrs Reifebefchreis
bung nach. Arabien.
Zweyter Band: 465 . bienengefellichaften. -
Noſe (E. m.) Verſuch ! .-
einiger Beytraͤge zur
Chemie. 395:
\ O.
Palqas obfervations ſur la
formation des monta-
gnes. I —
Farmentier avis aux bon-
nes menageres fur la
maniere de faire leur
‚pain. 349 |
Pini (Ermenegildo) oſſer-
vazioni mineralogiche
- fü la miniera di ferro
dell’ ifola d'Elha. 487
-
nomiſche Bienenbi⸗
bliothek. M IIi. 228
—: Entwurf für Aktien⸗
2338
Schäfer -Werfuche mit
dem beftändigen Ele:
etricitätöträger. 383.
Scheele (€. ©.) Ab: -
handlung von der Luft
und dem Teuer. 36
von Schönfeld Lehrbuch
der ganzen Landwirth⸗
{hart für Schulen.
bot. RN
Schrader , Grundgefege
. ber Natur, in der Ges
burt, dem Leben. und
Tode der Menfchen.
136
Schulen (E. 5.) Bes
trachtung der brenbas
Kr 3.
ren
Redelykheid nen erfüns' ’
. bene Rertiefungsmas
4
ren Mineralien unundwWw.
der Steinkohlen. 224 ——
Scopolicsyfallographia Wagner merkwuͤrdige
Proſpekte aus den
: Hungarica. 191
— fundanıenta .chemiae
praeledtionibus accom-
.. modata. 194
Sprenger (Bauhaſ.)
Praxis des Weinbau⸗
es
264
Store Entwurf einer
Folge von Unterhals
tungen zur Einleitung
: in die Naturgefchichs
te. 334 £
raube Beſchreibung des
Koͤnigreichs Slavoni⸗
en und des
thums Syrmien. Er⸗
ſtes und zweytes Buch.
u 108. \
von Troil bref rörande
: en sefa til Island. 296
V
Polta lettres "ur Yair in-
;. flammable des marais.
3870, oo.
vo. Briefe über bie ent: -
ündbare Luft der
.- Sümpfe. 37T,
a Briefe über die ent⸗
zuͤndbare Sumpfluft. |
. 371. |
Herzog
Scweiger-Gebürgen.
ara
Wallkeii ſyſtema minera-
logieum. 171
— äkerbrukets chemiska
grunder.. 512
Wetin additions inferdes
dans la troifieme “di.
tion de l'art du peinsre,
vernifeur. 258
Weigel Grundrig ber
Chemie. Zweyt. Band.
121 -
Wenzel Lehre von der
Verwandſchaft der
. Körper. 401
Wilfon a:ferics.of expe-
siments on the fubje&
of phosphori. 181
Wirfing marmora & k-
pides coloribus expri-
mi ſuis curavit.- 606
Wolfen Vexſuch über bie
innere Miſchung eini⸗
ger Mineralien. 89
Woulfe experiments in
order to.ascertain the
nature of mineral ſub-
ſtances. 89.
| Schr
— — — — i
-
.
j
* 8
Ba.
8 Pr ri ifte e w
ungenanter: Berfafter. a,
. A. |
Ar ·demien der one
en.
ſchaft
— ‚transac-
‚tions, Vol. 64, 65; 60,
— — derBer⸗
liniſchen
ſchenden Geſellſchaft.
Dritter Band. 67.
Abhandlungen xiner Pri⸗
vatgeſellſchaft in Boͤh⸗
men.
nad zu pflanzen. 277
Beobachtungen, Zweifel
und Fragen die Mine:
ralogie betreffend. Er⸗
ſter Verſuch. 212
Beſchreihung der Reſi⸗
denʒſtaͤdte Berlin und
Potsdam. 586
| Beytrag zur Geſchichte
der a "
Hannoͤveriſchen. I
Berliner Benträge he
—— er
ſenſchaft. ritte r
Band. 357°.
Naturfor⸗
Dritter Band
| At ib Weife dien:
PT
I; ‘
ER 1) Ga
gItalieniſche Zoiwnhe
‚Eifer Band. 2 abo >.
Confideratioms. für Petat |
de. la colonie Francoir
"fe de: Seint-Dormingeld
61.
D.
‚Rico. en il. 152°
3% n
Deutfie Cheyelovätie,
oder allgemeines Reale
Woͤrterbuch. Erſter
Band. 251
Endeafet Verbeſſe⸗
ſwigemurte derStein⸗
Tohlen. 250
Entwurf einer. oͤkonomi⸗
{chen Zdologie. ‚499
Se: - e
The "geneleman Farmer.
Re „ang \
117. 524 2. |
"9 Bar:
E
Georgi Bayı. vol v. |
⸗
*1
Die Hamsmter i in allen
- Ihren
Dizlonanio cönomkori.
Schriften ungenanter Verfäfler.
ihren Gefchäften. Er⸗
ſter Band. 272
I
Infrußion fur letabliffe-
dfonomifhen - Sorte
tät. Dritter und viers
ter Theil. 223
ment des nitriires, & Der Pommerfche un
fur la fabriction du
. Islpetre. 3
Birtbfehaftlighes. Lehr⸗
buch fuͤr die Landju⸗
gend. 134 Be
M.
Minoire fur le ecurs des
eaux. 104.
Nuovo metodo per r cokti-
' vere,gli ananas. 498
Zuverläßige. Hacprichten
von Landes⸗ und
Wirthſchafts⸗Verbeſ⸗
ſerungen. „40
Obere critiques far.
. un. ouvrage intitule :
Examen’ de la houille,
‚558
Deconomia forenfis, oder.
Subegriff der Lands
wirthfäaftlichen
Wahrheiten. Vierter
Band: 424
Defonomile Geſell⸗
fcbaften: -
Anzeige ‚vor der Leipzi⸗
ger dkonemiſchen So⸗
cietaͤt. 776 u. 1777: 96
Seriften | de n uguget
N
‘ ”
. Reumärkifche zur.
Erfter Band.
Merkwürbige Drufmede
and den Schweiger
Gebuͤrgen. 114
Le. -publicole.. Frangois,
ou memoire fur les mo-
yes ..d’augmenter la
richeſſe Sy Prince. 496
Reifen. ; Bref rörandeen
‚ xefa eil island. 296
S.
Saggio ſopro ĩ mezzi di
riitabilire lo ftato tem-
porak u chiefa. 299
Theorie de Jardins, 203
Entdedtes, Verbeſſe⸗
rungsmittel der Stein⸗
kohlen. 256 |
Wittenbergifes os
chenblat zum Aufneh⸗
men der Naturkunde
‚und. des Gewerbs.
— 427
„Entwurf einer oͤbonomi⸗ |
_1oen Zoologie 499
Zwey⸗
Zweytes Regiſter /
wi die mertwßrdigften Sacen des
neunten Bandes,
J Hi a, Ners
Aude damit 319 deſſen
ergliederung 3
le Ger —2
35 in Berlin „ange:
—E in aug
Achat, Koh er 553
|, Adler, Goldadler zIo
blick Familien, / Mit⸗
ihrer Erhaltung
was ie — iM. Br
er " nterfucht, 71
lannwerk de Zeeer⸗
walde 596
J— Alcali minerali
wie #8 rein He
"ten
Alpe — —
Ambra auf, den. är '
ſcher Snfeln 101, :
Wenae ir erziehen ws
Zoertelut 234.
we H
R* Pie durchſchtver —X
x
Armenanſtalten gehßren
nicht für die Geſſtü üchen
— * ünteracht 293
deffen Koͤni gehiegen |
292,
Auınde 'ärendrla us Sn
| BAR enuͤtzt
irge⸗
A
ac , ‚defien E
g 286 papierartis
Sedtbartif, ihre Far⸗
\
j r
Vacken ade 83
feñ
ae
ale, ie ihr E$oxenäind
ri, moher "pie |
6.452 Ä
— ——
29, 5
ofen u
— De — u
Bat
deveytes Regiſter.
Amt Preußiſche 502
Barometer, welches das
beffe 330 mit einem
Mikrometer 228 |
Bafalte, deſſen Arten
299 itglien iſche 316.
J 325 ſaͤchſiſche 343.
wii, dortiger Handel
Baufunft gelehrt 16 .
Baum, deſſen achs⸗
Bergwerke Ertrag der
Amerikaniſchen 142
‚Berlin, Topographie 586
Gröffe der Stadt 587
Berlinerblau, . netüeli=
ches, deſſen Eutſte⸗
hun 25 -
Bernitein in Liefland 585
Bernſteingruben 224
ſein Äh: 220 wie.
er aufzuldfett 220
—— was es
thum durch Waſchen anflöfet 412
beſchleunigt 331 das Betler Anſtalten wider
ee berechnet Bien vorgeſchla⸗
gen 4
Bat zu machen 263 Beäferung- des Lande
| nt. weiche bie ‚gell wodurch gehin⸗
ert 431
—5 gelehrt, 9 Sinn Fi Beſchaffen heit
85 hres Gifts 228 ihre
Bauren, ihr jetziger Zu —1 94 wie fie in
ſſtand mit dem vorigen ie Heide Ei —*
verglichen, 430 ihre. 434 Daß ſie nicht he |
Dermehriing 431. ſtohlen werden |
Beeft, Coloſtrunm 364 — ——— —* 92
Behaim, Martin def Sierbraueren, ieflaͤndi⸗
fer Geſchichte 492 dee Ihe
fen ae —— ar * — bern Mer -
Liefland 581
Pe od Entfehumgr. Sau Sicht ſches wie zu
werden mebriger 23 wachen 222
ihre Anziehung gene Blaue — de⸗
3 326. Höhe e eh er Yen arbenwechſel uns
aͤchſiſchen 540 cht z95
Bergöhl, er. Ente Dlimenmannfackie in
‚dung 213. Berlin 593 Ei
” ⸗
N
N
—
um — ——
x
| Bieyres es Regifter..
Wintlange erklaͤrt 44
Bodenſee, ihre Fifche 70
J Bologneſer Stein, wann
EConchylien neue 71. 233
ung a6 dortige Hand⸗
Seien
er entdeckt 182
—— wel⸗
aͤlteſte iſt 329
Brantemein aus Pflaus
- men 173 aus Karotten
. 199 ans Dogelbeeren
393 and Buchweitzen
576 wie er in ftefland
gemacht wird 579 -
DBren, — en be
zu machen 3
Brodbacen sn 350.
Buchweitzenbrod 352
Buͤffelzucht in Deutſchl.
361 in Slavonien 111
Vurgund, Naturgeſchich⸗
te des Herzogthums 48
Butter, deren Erfindung
IJ und Bereitung 200
Car, bortige Naturalien
329
Calor mofehatus beſchrie⸗
ben 69
Cattunmanufacturen in
Oſtindien 144
Citronenſaͤure, was ſie
oͤſet
* —* beſcheie
279.
Eobenike deren. Vers
brauch 13
*
—
}
gebildet
©6
Tollegia, Greif in
Berlin sgı ° Zu
Coloftrum 364
Bee einiger. ſeltenen
——— in der
— * —* 192
ihre Mutter 1
Dächer, Koſien ber vers
fchiedbenen Arten 98
Dänemarks. Zhiere aIt.
IB N
Dagerort 569
Diamante , ſehr große
289 verſchiedene rt
„„peftimt Sr Reuche.
en unterfücht 87. 289
©. Domingo, Ertrag
biefer Eolonie 62
De Dominis, beffen Les
benöbefchreibung ‚299:
9 Mans mit em
Anzen 150.
ber —— Düne u
gerarten rechnet 199
Echinen ung Eciniten,
neue Arten 462
Ehelgefteine, ehre Kents
niſſen gelehrt 288° —
Eggen abgebildet :5y
Ehitland beſchrieben 566
Eichhorn fliegendes abe
395
Ein⸗
erringen
‘en gemat et 32:
Eiſen⸗ iſt nad) dem G > Bat, en, Berti
© ben. ſchwerer 330. — ten
gebiegenes unterjucht su “ " re — Jung
FA Zweifel danipge “ — rt —
—& an ulegen sp". Bade ber nicht Fans
giarabt e hu Wuͤr⸗ u unterſcheiden Eons
t430
rgmer⸗ — Siena auf Seis
BZ: mwolle
di inz rn 210 .
ye3t3. are Auleitung · da⸗
332 Arie Para
139 Llectriſches Krane 21 ac den Kanari⸗
. Krane vorgeſchla⸗ Zufehn. ‚verjegt
ie deffen Er⸗ In nad) Et eters⸗
ea, Yen Yet Bi gebrachk Peter
87. Bertue damit: Fett. — „Mulere
l eꝛ E\ d Heuer unferfucht Ar.
E ei ä) » va Keks nenge El
\örtige
ae ji ie as, Indiaquiſche
foßili⸗
Wr Po Kids wie Bgumwolle
in Dortugel zu bereiten 67
Steiie, Bu welches
Ei 60. Bunker es ſchmackt *
dienen zur ._ ter wird 274
fü
H sie 1 ae Aa Brantiech
wprbene 108.164
aa Serge heſtint Ki
v \
J Frohnen, vortheilhafl te
Gordii 72. |
—— F öl
j
\
Beer Kg
| — eier
l
—
um den
ıt 366°
n Derbienfte
eidenbau 593
‚Einrichtung‘ berfelben
‚480
Sutter ‚ wodur ) Das
Bien ft mack after. 595 53
8 after | PLA Aktien auter⸗
wird 276
u
Gabelle,, wann in —
reich Angefuͤhrt 52.
| Gärtneren, Anlegung zur |
Gyps hat nie. —
ärfnerey 203
win! hen ihr ——
Pa ſen 1 As
Genferie, Sa bar 3
169
Sch de, wie es zn ſpei⸗
‚(en.275 od b; die Koſt
eben
— E wi A
Iand ‚gereinigt
308 friſches ſchuvt
— — DI
a8 cryſtalliſitt 330,
Gletſcher beſchrieben 117
Eiires, der Alten 110
| Sneis, biefe ‚Steinert
- Befkbat 546°: "4
Soldfand 554 65
F ER 162 z 3
Graͤnate n u
Granit, ’ er ent;
ftändelt 9.29 Yard |
er ch un⸗ |
—— vophifeil zu
—— en J
ſucht 72
—8 abatdeut in |
der Donau III "Ber:
ſuche mit ihm 310
rungen 283
Gppsbrenncteh fHthrt |
145 - ;
\ N
Bl x
— ————
Engliſche 265. .
Haufen tix *
Hauflren verbbrheu Ina
Seren 97 zu,
exelmuͤhl En
Nppopotamus hi er
u — —— J
Ark —— 3
77a euchrendes 66
wie Holʒegu trocknen
I6r ob verfiginteingen
funden werde 217.
*
Hoelzdieberen zu eh
'. fen. 369, 27°. N RR
>
kutıkmre ajiıd 528
Zumpenfchueiber,, wann -
erde 330
: land 578
minbief
wemenkt d34 ob Ober⸗
. fläche in allen Meeren
gleich hoch 286 hat zu⸗
weile a pen
Schem 467
Meeranemmmen 322 -
Magnefis — 119 Fa wzinldar zu
Magnet ik allomal glim⸗
mericht 9 wie er ges
funden wird’ 490 kuͤnſt⸗
lie zu machen 331
ftarke· —— 434
ob feine Kraft
groͤſſern 434
Magnetnadel \ ihre Ab:
weichung in Prag 287
MWerkzang die Neigung.
zu mefjen 319
Manati befchrieben 322
Mangut 584
Manufartürem ob fie in
| jedem Lande nuͤtzlich
249
Marmor Slorentiher uns
terſucht 286 Wuͤrtem⸗
bergiſche und Neres⸗
heimiſche 606
Martini deſſen Tod 454
Maftbäume von den Yy⸗
PER 13%:
aulthiere zeugen zu⸗
weilen 34 Moulthixs
zıcht 3
— — Zeſen Natur⸗
‚gedichte 236 ‚wie zu
‚verfreiben 237
Dee deſſen Mwnahme
zu vers
Peru deden Beſtand⸗
rheile nnterficcht: 429
Regen gutes Mehl zu
machen 302 wie zu be⸗
wahrer 350
Menfchen, ihre erflen
Wohnungen 3; wilde
von den Dyrenden 154
Meteorologifche_ Regelr
der Alten erklaͤrt 321
Milch, n Verarbei⸗
tung 261, 365
Mineralien, wie: fie abs
autheilen 380. ihr
achs hum 27 Oeſter⸗
‚ sahifhe beſchrichen
rtel, Loriots 96
Medren, ihr Urfprung
men, ufel beſchrie⸗
68
Morlacken, ihre Lebens:
art. 281 -
Mühle zum Malz 92
Maͤhlſteine, deren Auss
wahl 3093
draus.
u Diltrtun gie 301
Mur —* 546 se
Muſchein
Myyrrhe —** da:
u {707 0
[4
von 3
—2*
PIE erkluͤr 335
Peger, womit. fie‘ 7
neh Nutz
daung
neltenbasm 263°
Neumark, dortige Vou⸗
menge 474 Anzahl bes
„dortigen 474 -
Nickel unterfucht 720
Nierenftein
Nuͤ aber rg Bernie
527
| Bnfhung aus weichen
erzichen
Safel befchereden 368:
Oliven einzumachen 263
Opalchalcebonier 239
Opale unterſucht 284160:
her die beſten kommen
I 284 ihre Entſtehung
Drfeie beſchrichen 100
208.
%
eo
—— BAR: iſt
154 aus Crotalariu 312
Papiliven angeht et
© BER. 605. 448 +
Peridot 29% |
— —— if di |
. land 393. 583
Beute, was fie: iſ
ein beſchrieben
Pferde, wie zu ber
gen 56 mit —*
357 —— —— vbeben
zu machen 358
E Dchfen vorthedhiafter als
die Meigi
pa ——
Zeugun
be 79 wie * —*
wem Gute zu halten
360 Hmerr beſtaͤndig
Mit Klee nnterheften
werden 476° .
— gelehrt 33
| “ Marge, deren Befruch⸗
— 58" ee ihr
arde_ erhalten 78
neue Arren 20F erre⸗
‚ zuerfk von
- Bifisle mit beeubarır — *7
£uft zuladen 374 Neisban 263
Patına 85- 86.195.287 Aemora 233
Peluchrefifaiz unirefacht Rhabarber, beffen Cal
[ ine Ban tur in Glaub ro
* — — fehriehen 578 i
e ⸗ —
—
gelitten hat —— vele sr
473
⸗ beſtinil 8.
Prag, Pelhöhe Römer, ihre Landwirth⸗
Pumex molaris Lin, 233 „Watt 356 N
Yumpernidel 353 —— in Frauk⸗
Pyrenaiſche Gebuoͤrge be⸗ reich 352
ſchrichen 22. 188 Kubine ihre Preiſe B
Bnoeytes Beier
RKudoelpho Leben 43
Nupland, 68 "re
hin. 582
.. &äge, vortheilbafte hos ——
rizontale 300 Schafbod ‚ —
Salmiaf mehlfeil zu mas ‚ defien Preis 35g
chen Schafe, Mittel: wibes
._ hen 15
| Salpeter , Gewinnung dad Drehen 97. 433°
‚gelehrt 345 gebiegener ſollen nicht kurz vor
\ 376 SKenzeihen des ber Schuer gewaſchen
ganz reinen 447
werben 484
Salpeter Naphtha 363 Schielerquarz “aus ‚Ras
ealy Fr |
ure, was fie brador 70
Schießpulver, deſſen Ber
Pak R —XE giſches reitung verbeffert gig
. ehemals in Berlin raf⸗ Esbilähöte , ſehr alte
finirt 589. Steinſalz⸗
werke im Defterreiche. el tertare, wie zu
ſchen beſchrieben 283 berechnen 484
| verfchiedene Arten von eat nene erfunden
Steinſalz 283°
4
Salzabgaben in Grant: Sönetelinge abgebil⸗
reich 52 514
Sa füre, im welchen Schnecken wieder aufge—
Erzen fie vorkoͤmt gr . lebt 314 -
iſt nie rein 407- was Schottland, nertige
fie .auflöfet 406 Landwirthſchaft bee
Samen rt ya erhal⸗ - er af on
ten 198 Schwalbe, ihre. Natur⸗
Sammel, ‚geblämter , ’
wann erfunden, 529
Sand , deffen Urfprung
Gansfowi beſchrieben — 115
597 Ze
eſchichte 314. 323
weine, Handel das _
mit in Slavonien- tie
Schweiger Ausfichten.
Schwere des Ciſens nimt |
nach
. Gapphir,; deſen mis: -
290
‚englifdjen Handels dns Sue: aus —
mad
Forms: Arutper:
: hier Gluͤthen zu ae der ge
339
befchrisben 7823 Stroͤhme, wieze vertie⸗
erpentinfiein : Brüche fen 305
befchrieben 550 ° bi Stuterey abgehandelt 5
— bes Be aefelben 73
ee FR: : beten PR deffent Eultur
„ Entzündung 563 99 beffen eh 9 109
lavonien benheich. 109 Suͤrat befch
nnenfleche , inaculae Syrmien ——* 109
ſolares 311
Spiegel zu Teleſcopen Karen ve Pyrenden
wie zu machen 333- -
Spielchartem Mtbgabe dar —* zun Futterung
‚Bon. im. Frankreich 53 empfohlen! d9. 477.
Srailfutterung empfoh⸗ 362 —————
find 274 aus Samen
En 55 fie einen Kitt gen 315 dienen zu
8 aben 172 groffer nach
Pereburg gebracht ander, ie Natur:
geſchichte 255 ißre
Eiänkobten, & deren Ent: Shionoreith Stäb:
ſtehung 218 ob’dietiefe ten 430 dienen zur les
ften allemak bie beiten eaaingung der Brie⸗
— 9 Zwickauiſche an
teinkohlenwerke bes. Leleſtop Derfertigůng
ſchrieben 234 wie ſie und WVerbefferung ih⸗
wnnſcowefein 235. rer &plegel 333
ati Eule A ihte Verwand⸗
Si pen ten 147 erre
Bi * x —— ne, vermime
tungen finb’wreiftens" e auch 320. 3
" folendida peceate 4 428 zo zital in J— en
Stoppeln fo n nicht in⸗
tegepflagt werd en Bo Den Satftehimg 2?
et, deſſen Dertonlung ae
nn
,
| 5 iſt
\
orfmoowe ſaft / deſen *
ihrer Hügel 215. tn 395
ee in Tyrol Birth Ki, wife
1,008 aeg
‚ Rypha u ung des
Samaußanbo 73°
Ulmen, deren Snitur 118.
—— Preis dir
.
felben -
Unkraut, "beifen Wachs⸗
—— Safsuction.
für einen. Wirth-
RE Pr
ir
an.
Biken, N ibre Dienge
‚auf Eapra ı5E
—2 — die in Mu
nahen. tan 32%
325. 430. :
Ban — ——
(ep Backen uuagen
‚ thum erklärt 433
Unwermeötichlett: einiger Bene, wie frifth zu
Reichen 595 erhalten 434
¶ ı Bafsftnafchine ‚ mans
Vacca velor, 528... erfunden 530 7
Verfteinerungs,, ihrur⸗ u wife ‚selon frieret
ſprung 7. 9..29 I ehr gat
Sandfleinen- 10.. Bafferbau gelehrting ”
menſchliche go0 MWaſſerroͤhren Duxab wudh
Deniefungmma fh ine, Gewaͤchſe fie ver -
opft werden 441
"Beiden, nie Be zu; *
ken dienen 133,
ſchafts⸗Vorwalter 558 Bean, deſſeu B
Veſup befchrieben und
‚ ahgehiltet
* 439 deſſen
Dermandfehaften ber.
Beh '40g der Xhiere:
0%
— nach dem.
7 Gewicht 48
BEE 359°
‚fyung usterfuiht 205
Weinbau an 523
,‚ Wein Ainhucn
ee 6 A |
deffelben 266, ar
eingeift, mas eo —
loͤfet 54— 25
Weinpreff 2er.
er was er auf
_löfet a
Ä Weite
efimbife be Zeolih terfuc
ieflaͤndi ith un 298
2 ieben 573 deſſen Verfaͤl⸗
Wild, wie es abzuhal⸗ ſchun⸗ 45°
tm 270 infbutter zu machen 504 |
Windmeſſer neuer 323. Zinnobererz aus Idria
Wolle wird nicht weiß, beichrieben 68 ſchwar⸗
- wenn Fury vor der ser Zimobder 68 .
Schuer gewaſchen 484 Zucker, deſſen Eultur 64
Wucherblume, wie aus⸗ deſſen Säure 396. 508
zurotten 473. 479 "
4
N
[2
.
Drudfchler.
©. 173 3. 14 lies: Nickel⸗ um®
S. 208 3. 2 von unten ließ: efaket.
©. 279 3. ı vom unten lies: fagen, .
©. 556 10 fies: Handlung
S. 402 3. 4 von unten lies: Bley
©. zı3 3. 5 von unten lied: 1776 flat 1778
8 424 3. 10 lied: denn zu dem Austrirtsflügel
S. 442 3. 1 von unten lied: en ſtat la⸗
teiniſch
S. 64 2. 7 von unten lied: Capienx., .
Mod) ra —F ee ren Mur e.
9 daß nicht ro el, fondern Delifle,
die —8 Frankenberger Kornaͤhren fuͤr ver⸗
erzte Tanuenzapfen angegeben hat, wie wir aus
der Urſchrift ©. 376 ſehen. Zu einiger Entſchul⸗
digung koͤnnen wir anführen, dag aud) andere Res
cenſenten jene Anmerkung dem gefchichten deutſchen
Mineralogen und Chemiker — haben,
welcher nun wenigſtens uns dieſe Verweqhſela ng:
vergeben wird, -
u
t
-1.