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Full text of "Prof. Dr. Thom's Flora von Deutschland, sterreich und der Schweiz, in Wort und Bild, fr Schule und Haus ; mit ... Tafeln ... von Walter Mller"

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Direktor  Prof.  Dr.  Thome's 

Flora  von   Deutschland,   Österreich 

und  der  Schweiz 

ÖD     ^jcj     \n  Wort  und  Bild,     öd     isd 


Band  VIII. 


Kryptogamen-Flora 

Moose,  Algen,  Flechten  und  Pilze 

(die  Farne  befinden  sich  in  Band  \) 
ca.  30000  Arten  und  Varietäten 


bearbeitet 

von 


Dr.  W.  Migula 

Professor  der  Botanik  an  der  Forst-Akademie  zu  Eisenach. 


Band  111.     Pilze.     1.  Teil. 


1910. 
Verlag  Friedrich  von  Zezschwitz 
Gera,  R.  ' 


Kryptogamen-Flora 


LIBRARY 
NEW    YORK 
BOTANICAI. 

GARDEN 


von    Deutschland,    Deutsch-Österreich 


und  der  Schweiz 


im  Anschluss  an  Thome's  Flora  von  Deutschland 

bearbeitet 


von 


Dr.  W.  Migula 

Professor  der  Botanik  an  der  Forst-Akademie  zu  Eisenad 


Band  III.     Pilze.     1.  Teil. 

,JV\yxomycetes,  Phycomycetes,  Basidiomycetes  (Ordn.  üstilagmeae 

und  Uredineae). 


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Verlag  Friedrich  von  Zezschwitz 
Gera,  R. 


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Alle  Rechte  vorbehalten. 


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f    '    Pilze.     ^ 

Pilze  sind  chlorophyllfreie  Thallophyten.  Vegetationskörper  thallus- 
artig,  wenn  auch  oft  sehr  vielgestaltig,  nicht  in  Stamm,  Wurzel  und  Blätter 
gegliedert.  Zellen  stets  ohne  Chlorophyll,  weshalb  die  Pilze  auf  bereits 
vorhandene  organische  Nahrung  angewiesen  sind;  ihre  Lebensweise  ist  daher 
entweder  parasitisch,  wenn  sie  die  Nahrung  aus  lebenden  Organismen  be- 
ziehen, oder  saprophytisch,  wenn  sie  von  toten  organischen  Stoffen  leben, 
utpflanzung  überwiegend  ungeschlechtlich  in  oft  bei  derselben  Art  sehr 
verschiedener  Form.  Geschlechtliche  Fortpflanzung  stark  reduziert,  bei  grossen 
Gruppen  vollkommen  verloren  gegangen. 

Auch  die  Pilze  bilden  keine  einheitliche  Pflanzengruppe,  was  schon  aus 
'der  rein  physiologischen  Begrenzung  durch  das  Fehlen  des  Chlorophylls  zu 
erwarten  ist.     Man  teilt  sie  zweckmässig  in  vier  grosse  Gruppen: 

I.  Myxomycetes,  Schleimpilze.  Pilzkörper  aus  einer  nackten,  d.  h. 
nicht  von  Zellmembranen  eingeschlossenen  Plasmamasse  bestehend. 

II.  Pliycomyeetes,  Algenpilze.  Pilzkörper  aus  einer  einzigen,  von 
einer  Membran  umgebenen,  oft  sehr  reich  verzweigten  Zelle  gebildet. 

III.  Ascomycetes,  Schlauchpilze.  Pilzkörper  mehrzellig,  von  Mem- 
branen umgeben.  Sporen  der  Hauptfruchtform  im  Innern  schlauchförmiger 
Zellen  (Asci)  gebildet. 

IV.  Basidiomycetes,  Basidienpilze.  Pilzkörper  mehrzellig,  von  Mem- 
branen umgeben.  Sporen  der  Hauptfruchtform  aussen  an  mehr  oder  weniger 
charakteristisch  ausgebildeten  Tragzellen  (Basidien)  abgeschnürt. 

Auch  die  Bakterien,  die  aber  mit  den  übrigen  Pilzen  nichts  als  den 
Clilorophyllmangel  gemein  haben,  werden  vielfach  als  fünfte  Gruppe  auf- 
genommen. 

Die  ausserordentlich  grosse  Anzahl  der  Pilzarten,  die  auch  im  Gebiet  der  Flora 
vorkommen  und  welche  die  aller  andern  Kryptogamen  zusammen  um  das  Mehrfache 
übertrifft,  bringt  es  mit  sich,  dass  die  Orientierung  für  den  Anfänger  nicht  ganz  leicht 
ist.  Eine  allgemeine  Anleitung  zum  Aufsuchen,  Sammeln  und  Bestimmen  soll  am 
S'hluss  der  Pilze  gegeben  werden,  weil  es  sich  erst  dann  ermöglichen  lässt,  auf  Ab- 
Thomd-Migula,  Flora.     VIII.  1 


—     2     — 

bildungen    hinzuweisen,    die    nirgends    unentbehrlicher  sind,   als  beim   Bestimmen   von 
Pilzen.     Hier  sei  jedoch  auf  folgendes  bereits  aufmerksam  gemacht: 

Nichtfruchtende  Pilze  sind  mit  wenigen  Ausnahmen  unbestimmbar.  Es  gelingt 
aber  nicht  selten,  Pilze,  die  man  in  nichtfruchtendem  Zustande  oder  mit  unreifen  Frucht- 
bildungen gefunden  hat,  durch  Kultur  zur  Ausbildung  oder  Reifung  von  Früchten  zu 
bringen.  Die  Kulturbcdingungen  sind  allerdings  ausserordentlich  verschieden  und  können 
hier  nicht  eingehender  behandelt  werden,  ychloimpilze  wird  man  mit  samt  dem  Sub- 
strat unter  eine  Glasglocke  bringen  und  bei  nicht  zu  intensivem  Licht  sich  weiter  ent- 
wickeln lassen.  In  ähnlicher  Weise  kann  man  mit  vielen  andern,  namentlich  auch  mit 
Schimmelpilzen  verschiedener  Art  verfahren.  Dabei  hüte  man  sich  aber,  zu  viel  Material 
unter  eine  Glocke  zu  bringen,  weil  sonst  rasch  Zersetzungen  eintreten.  Für  ganz  kleine 
Mengen  reicht  ein  Wasserglas  aus,  welches  man  über  die  Pilzmasse  auf  einem  Porzellan- 
teller umstülpt;  gut  ist  es,  wenn  man  noch  einige  Blätter  Fliesspapier  unterlegt,  um 
allzugrosse  Feuchtigkeit,  die  auch  in  Pilzkulturen  schädlich  wird,  zu  vermeiden.  Mit 
diesem  einfachen  Hilfsmittel  wird  man  oft  imstande  sein  unentwickelte  Pilze  wenigstens 
soweit  zur  Weiterentwickelung  zu  bringen,  dass  eine  Bestimmung  möglich  wird. 


I.  Abteilung. 

Myxoniycetes,  Schleimpilze. 

Vegetativer  Pilzkörper  eine  membranlose  Plasmamasse,  Plasmodium. 
Fortpflanzung  durch  Sporen,  die  mit  wenig  Ausnahmen  in  geschlossenen 
Behältern  entstehen;  böi  der  Keimung  entstehen  entweder  direkt  amöboid 
bewegliche  Zellen  ohne  Membran,  oder  zuerst  eingeisselige  Schwärmer,  die 
durch  Einziehen  der  Geissei  in  den  amöboiden  Zustand  übergehen.  Die 
Schwärmer  werden  als  Myxomonaden,  die  amöboiden  Zustände  als  Myxa- 
möben  bezeichnet.  Durch  Vereinigung  mehrerer  bis  zahlreicher  Myxamöben 
entsteht  das  Plasmodium,  aus  welchem  nach  Beendigung  der  vegetativen 
Entwickelung  die  Fruchtkörper  hervorgehen. 

Das  Plasmodium  der  eigentlichen  Schleimpilze  ist  eine  schleimige, 
weisse  oder  verschiedenartig  gefärbte  Masse,  welche  saprophytisch  unter  Laub, 
faulendem  Holz,  abgestorbener  Rinde  u.  s.  w.  lebt,  das  Licht  flieht  und  erst 
zur  Zeit  der  Fruchtbildung  hervorkommt;  es  hat  die  Fähigkeit,  auf  einem 
Substrat  langsam  in  amöboider  Weise  zu  kriechen.  Parasiten  sind  unter 
den  Myxomyceten  sehr  selten;  es  werden  allerdings  einige  Organismen  in 
die  Nähe  der  Myxomyceten  gestellt,  die  parasitische  Eigenschaften  besitzen, 
sich  von  den  eigentlichen  Schleimpilzen  aber  wesentlich  unterscheiden. 

Einteilung  der  Myxomycetes. 

L  Ordnung  Acrasieae.  Plasmodien  aus  nicht  miteinander  verschmolzenen 
Myxamöben  gebildet.  Die  Sporen  entstehen  frei  in  nicht  von  einer  Hülle 
umgebenen  Haufen.     Saprophyten. 


—     3     — 

IL  Ordnung  Phytomyxinae.  Plasmodien  aus  untereinander  verschmolzenen 
Myxamöben  bestehend.  Sporen  frei,  in  nicht  von  einer  Hülle  umgebenen 
Haufen.     Parasiten  im  Innern  von  Pflanzenzellen. 

ni.  Ordnung  Myxogasteres.  Plasmodien  durch  Verschmelzung  der  Myxa- 
möben gebildet.     Sporen  in  besonderen  Fruchtkörpern  gebildet. 


I.  Ordnung:  Acrasieae. 

Die  Myxamöben  treten  zwar  zu  Plasmodien  zusammen,  verschmelzen 
aber  nicht  miteinander  und  lassen  sich  durch  Druck  wieder  voneinander 
trennen.  Bei  der  Sporenbildung  zerfallen  einzelne  Amöben  vollständig  in 
Sporen,  andere  wieder  bilden  ohne  zur  Sporenbildung  zu  kommen,  meist  einen 
mehr  oder  weniger  entwickelten  Träger  für  die  sporenbildenden  Amöben. 
Aus  den  Sporen  geht  bei  der  Keimung  direkt  ein  amöboider  Körper  hervor. 


Übersicht  der  Familien. 

Fruchtkörper  ungestielt   oder  nicht  deutlich  gestielt,     Guttulinaceae. 
Fruchtkörper  deutlich  gestielt.     Dictyosteliaceae. 


Familie  Gruttulinaceae. 

Kleine  Schleimtröpfchen  auf  Mist  und  in  Zersetzung  begriffenen  orga- 
nischen Substanzen,  aus  einer  mehr  oder  weniger  dichten  Anhäufung  nackter 
amöboider  Zellen  bestehend,  die  schliesslich  sämtlich  oder  doch  grösstenteils 
in  Sporen  zerfallen.  Die  Amöboidenzellen  entwickeln  keine  Pseudopodien. 
Die  Sporen  entwickeln  sich  nicht  auf  einem  deutlichen  Stiel,  nur  bei  Guttu- 
lina bleiben  die  untersten  Amöboidzellen  als  rudimentärer  Stiel,  ohne  in 
Sporen  zu  zerfallen. 

Übersicht  der  Gattungen. 

Zerfall  des  Körpers  in  Sporen  ohne  Stielbildung.     Copromyxa. 
Der  Sporenbildung  geht  die  Entwickelung  eines  kurzen  Stieles  voraus. 
Guttulina. 

Gattung  Copromyxa  Zopf. 

Fruchtkörper  zur  Zeit  der  Sporenreife  nur  aus  unregelmässig  gestalteten 
Sporenmassen  gebildet. 


1.  C.  protea  (Fayod)  Zo])f.  —  Guttulina  protea  Fayod.  —  Taf.  I, 
Fig.  1,  2.  —  Die  reifen  Fruchtzustände  stellen  1 — 2  mm  hohe  gelblich- 
weibse,  unregelmässige,  keuleu-,  warzen-  oder  spindelförmige,  einzelnstehende 
oder  am  Grunde  zu  Büscheln  verbundene  Häufchen  dar.  Sporen  sehr  gross, 
bis  14  //  lang,  9  /x  breit,  bohnenförmig  oder  elliptisch,  bei  der  Keimung 
einen  amöboiden  Körper  bildend.  —  Auf  Mist. 

Gattung  Guttulina  Cienk. 

Fruchtzustände  ähnlich  wie  bei  Copromyxa  aber  auf  wenig  entwickeltem 
kurzen  Stiel. 

2.  Cr.  rosea  Cienk.  —  Reife  Fruchtzustände  erscheinen  auf  faulem 
Holz  als  kaum  1  mm  breite,  kurze,  gestielte,  fleischrote  Knöpfchen.  Sporen 
kugehg,  4—6  u  breit,  mit  feinwarziger  Membran  und  rosenrotem  Inhalt. 
Fruchtstiel  schaumig- zellig. 

3.  G.  aurea  van  Tieghem.  —  Der  vorigen  Art  sehr  nahestehend. 
Sporenhaufen  kugelig,  gestielt,  goldgelb,  mit  sehr  kleinen,  4 — 6  fx  breiten, 
kugeligen  Sporen.  —  Auf  Pferdemist. 

4.  0.  sessilis  van  Tieghem.  —  Sporenhaufen  milch  weiss,  tröpfchen- 
förmig,  nicht  gestielt  (daher  vielleicht  besser  zu  voriger  Gattung  zu  stellen), 
Sporen  oval,  farblos,  8  /u  lang,  4  in  breit.  —  Auf  faulenden  Saubohnen  ge- 
funden. Die  beiden  letztgenannten  Arten  sind  in  Deutschland  wohl  noch 
nicht  aufgefunden. 

Familie  Dictyosteliaceae. 

Die  Amöben  treten  dichter  zu  plasmodienartigen  Anhäufungen  zu- 
sammen,   ohne   jedoch    miteinander    zu    verschmelzen.     Die    Fruchtzustände 


Erklärung  zu  Tafel  I. 

Fig.  1.     Copromyxa  protea,  reife  Fruchtkörper,  Yergr.  ca.  10. 
,  .  2.  „  ,       Amöbe,  Vergr.  800. 

„     3.     Plasmodiophora  Brassicae.     Verunstaltete  Wurzel   einer   von   dem  Para- 
siten befallenen  Kohlpflanze,  nat.  Gr. 
;;     4.  ,  ,  Gewebe  derselben  Pflanze  mit  den  Plasmodien 

des  Parasiten   in    den  Zellen,   Vergr.  500. 
,5.  ,  „  Gewebe  derselben  Pflanze  mit  zum  Teil  schon 

in    Sporen    zerfallenen    Plasmodien,    Ver- 
grösserung  350. 
,6.  „  ,  Spore,  Vergr.  600. 

T     7.  ,  „  Spore  keimend,  Vergr.  600. 

s     8.  ,  ,  Amöboider  Schwärmer,  Vergr.  600. 

„     9.     Dictyostelium  mucoroides,  Pseudoplasmodium,  Vergr.  ca.  500. 


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nehmen  eine  bestimmte  Form  an  und  sind  deutlich,  oft  ziemlich  lang  ge- 
stielt. Aus  den  keimenden  Sporen  entwickeln  sich  Amöben  mit  zahlreichen 
spitzen  Pseudopodien. 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Stiele  reichlich  und  regelmässig  verzweigt.     Polysphondylium. 
Stiele  einfach  oder  spärlich  und  unregelmässig  verzweigt.     2. 

2.  Sporen  in  rosenkranzförmigen  Ketten.     Acrasis. 
Sporen  in  rundlichen  Ballen.     Dictyostelium. 

Gattung  Dictyostellum  Bref. 

Fruchtkörper  auf  einfachen,  langen  Stielen,  seltener  sind  die  Stiele 
spärlich  und  unregelmässig  verzweigt.  Sporen  der  reif  weisslichen  oder  röt- 
lichen Fruchtkörper  ordnungslos  an  den  Enden  der  Stiele  zu  kleinen  rund- 
lichen Köpfchen  zusammengelagert. 

5.  D.  mucoroides  Bref.  —  Taf.  I,  Fig.  9.  —  Stiele  milchweiss, 
3 — 8  mm  lang,  meist  einfach,  mit  netzig-schaumiger  Struktur,  an  den  Enden 
milchweisse,  anfangs  schleimige,  etwa  0,5  mm  breite,  rundliche,  am  Scheitel 
zuweilen  etwas  zugespitzte  Sporenklümpchen  tragend.  Sporen  elliptisch,  4  ^ 
lang,  2  /x  breit,  farblos.  Der  ganze  Schleimpilz  ähnelt  in  seinem  Aussehen 
einem  Mucor.  —  Häufig  auf  altem  Mist  von  Pflanzenfressern,  auch  auf 
andern  in  Zersetzung  begriffenen  Stoffen,  selbst  auf  geronnener  Milch, 

6.  D.  roseum  van  Tieghem.  —  Sporenhäufchen  lebhaft  rosenrot, 
kugelig.  Sporen  durchschnittlich  8  fx  lang,  4  f.i  breit.  —  Auf  verschiedenen 
Exkrementen,  besonders  auf  Kaninchenmist. 

7.  D.  lacteum  van  Tieghem.  —  Stiel  des  Fruchtstandes  unverzweigt, 
letzterer  milch  weiss,  kugelig,  aus  sehr  kleinen,  kugeligen,  2 — 3  fx  dicken 
Sporen  gebildet.  —  Auf  in  Zersetzung  begriffenen  Hutpilzen. 

Gattung  Acrasis  van  Tieghem. 

Fruchtkörper  auf  unverzweigtem  Stiel,  braunviolett.  Sporen  in  rosen- 
kranzförmigen Ketten  übereinander  gelagert. 

8.  A.  granulata  van  Tieghem.  —  Stiel  gerade,  aus  einer  einzigen, 
zuweilen  aus  mehreren  bis  zwölf  Zellreihen  gebildet,  am  Ende  eine  rosen- 
kranzförmige Kette  von  Sporen  tragend.  Besteht  der  Stiel  aus  mehreren 
Zellreihen,  so  trägt  jede  Zellreihe  eine  solche  Sporenkette.  Sporen  braun- 
violett, feinwarzig,  kugelig,  10 — 15  ft  im  Durchmesser  gross.  —  In  Form 
von  schwarzen  Flecken  auf  Bierhefe  gefunden. 


—     6 


Gattung  Polysphondylium  Bref. 

Fruchtkörper  auf  meist  reich  und  regelmässig  verzweigten  Stielen,  mit 
oft  wirtelig  gestellten  Ästen.  Sporen  an  den  Enden  des  Stieles  und  der 
Äste,  anfangs  längliche  bis  lanzettliche,  bei  der  Reife  kleine  kugelige  Häuf- 
chen bildend. 

9.  P,  Yiolaceum  Bref.  —  Stiel  1  cm  und  darüber  lang,  mit  meist 
wirtelig  gestellten  Ästen,  hell  violett.  Äste  von  der  Mitte  an,  bis  zu  zwölf 
in  einem  Wirtel,  an  den  Enden  die  reif  kugeligen,  dunkel  violetten  Sporen- 
ballen tragend.  Astwirtel  bis  zu  zehn  übereinander.  Sporen  elliptisch, 
durchschnittlich  8  /x  lang,  5  jU  breit,  mit  dunkelvioletter  Membran.  —  Auf 
Pferdemist  in  Italien,  wie  die  meisten  Dictyosteliaceen  im  Gebiet  der  Flora 
noch  nicht  gefunden,  doch  ist  ihr  Vorkommen  nicht  unmöglich. 

II.  Ordnung:  Phytomyxinae. 

Plasmodien  im  Innern  lebender  Pflanzenzellen,  Avahrscheinlich  durch 
Verschmelzung  von  Amöben  entstehend  (echte  Plasmodien),  doch  ist  die 
Entwickelung  noch  ungenügend  bekannt.  Die  Parasiten  rufen  Anschwellungen 
der  von  ihnen  befallenen  Teile  hervor.  Bei  der  Sporenbildung  zerfällt  das 
ganze  Plasmodium  im  Innern  der  Pflanzenzelle  durch  simultane,  bei  Tetra- 
myxa  durch  wiederholte  Zweiteilung  in  Sporen,  die  sich  mit  einer  festen 
Membran  umgeben  und  die  entweder  frei  in  der  Wirtszelle  liegen  oder  von 
einer  zarten  Membran  umschlossen  bleiben. 

Die  Gattung  Phytomyxa  Schröter  selbst  ist  einzuziehen,  da  ihr  Haupt- 
vertreter Ph.  Leguminosarum  nichts  anderes  als  der  Zoogloeazustand  der 
KnöUchenbakterien  ist.  Ebenso  ist  die  systematische  Stellung  der  Plasmo- 
diophora  Alni  und  Elaeagni  sehr  unsicher;  beide  Organismen  sind  noch  sehr 
ungenügend  bekannt  und  können  vielleicht  in  eine  ganz  andere  Gruppe  von 
Organismen  gehören. 

Einzige  Familie  Pliytomyxaceae. 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Sporen  unter  sich  frei,   ohne   gemeinsame   Hülle  regellos  die  Zellen  der 

Wirtspflanze  erfüllend.     Plasmodiophora. 
Sporen    unter    sich    zu   Gruppen  verbunden,    die  durch  eine   gemeinsame 
zarte  Hülle  umschlossen  werden.     2. 

2.  Sporen  in  Häufchen  zu  je  vier.     Tetramyxa. 

Sporen  in  grösserer  Anzahl  zu  Hohlkugeln  verbunden.     Sorosphaera. 


—     7     — 

Gattung  Plasmodiophora  Woron. 

Plasmodien  in  den  Zellen  der  Wurzeln  höherer  Pflanzen  und  diese  fast 
ganz  ausfüllend,  zur  Zeit  der  Reife  in  kugelige  frei  in  den  Zellen  liegende 
Sporen  zerfallend. 

10.  PI.  Brassicae  Woron.  —  Taf.  I,  Fig.  3—8.  —  Ruft  an  den 
jungen  Pflanzen  der  verschiedenen  Kohlarten  Anschwellungen  der  Neben- 
wurzeln, auch  der  Hauptwurzel  hervor,  wodurch  eine  oft  epidemisch  auf- 
tretende, als  Kropf  bezeichnete  Krankheit  entsteht.  Die  erkrankten  Stellen 
gehen  bald  in  Fäulnis  über  und  führen  das  Absterben  der  Pflanze  herbei. 
Auch  andere  Cruciferen  werden  befallen  und  der  Parasit  ist  schwer  aus  einem 
Boden  auszurotten,  wo  er  sich  einmal  eingenistet  hat.  In  den  Parenchym- 
zellen  der  erkrankten  Stellen  liegt  das  Plasmodium  als  formlose  Masse  und 
zerfällt  bei  der  Reife  in  kugelige,  bis  1,6  /.i  dicke,  farblose,  glattwandige 
Sporen. 

11.  PI.  Alni  (Woron.)  Moll.  —  Schinzia  Alni  Woron.  —  Sporen 
kugelig,  bis  3  f.i  dick,  mit  glatter  farbloser  Membran  und  stielartigem  An- 
hängsel, in  traubigen  Massen  die  Pflanzenzellen  erfüllend.  Ruft  vogelnest- 
artige Wucherungen  an  Erlenwurzeln  hervor.  —  Nach  Björkenheim  soll  der 
Organismus  jedoch  ein  Fadenpilz  von  noch  unbekannter  systematischer 
Stellung  sein. 

12.  PI.  Elaeagni  Schroet.  —  Sporen  kugelig,  ohne  Anhängsel,  bis 
3  f^  dick,  mit  glatter  Membran,  farblos,  geballt,  die  Nährzelle  vollständig 
ausfüllend.  Veranlasst  rundliche,  aus  kurzen,  dicken,  verzweigten  Ästen  ge- 
bildete Gallen,  ähnlich  denen  von  PL  Alni,  doch  kleiner,  etwa  1 — 1,5  cm 
im  Durchmesser  an  den  Wurzeln  von  Elaeagnus. 

Auch  an  Myricaceen  kommen  ähnliche  Anschwellungen  vor.  —  Die 
Gattung  Phytomyxa  Schroet.  ist  einzuziehen. 

Gattung  Tetramyxa  Goebel. 

Plasmodien  in  den  Zellen  von  Wasserpflanzen,  sie  ausfüllend  und  bei 
der  Sporenbildung  in  einzelne  Teile  zerfallend,  aus  denen  je  vier  zu  Tetra- 
den vereinigte  Sporen  hervorgehen. 

13.  T.  parasitica  Goebel.  —  Bildet  in  den  Blättern,  Stämmchen 
und  Stielen  der  Blütenstände  von  Wasserpflanzen,  besonders  Ruppia  rostellata, 
0,5  —  1  mm  breite,  anfangs  weisse,  später  bräunliche  KnöUchen.  In  jeder 
Zelle  der  Nährpflanze  entstehen  zahlreiche  zu  Tetraden  vereinigte,  von  ge- 
meinsamer dünner  Membran  überzogene  Sporen. 


8     — 


Gattung  Sorosphaera  Schroet. 

Im  Innern  von  Parenchymzellen  der  Nährpflanze  lebend.  Sporen  ellip- 
tisch-keilförmig, mit  den  Seiten  wänden  in  grosser  Zahl  zu  hohlen  Ballen 
dicht  verbunden. 

14.  S.  Teronicae  Schroet.  —  Tuburcinia  Veronicae  Schroet.  —  Sporen- 
pulver zimmtbraun.  Sporenballen  kugelig  oder  elliptisch,  18 — 28  yu  lang, 
18 — 22  [x  breit,  zu  mehreren  in  den  stark  erweiterten  Parenchymzellen 
lagernd,  aus  zahlreichen  eiförmigen,  nach  innen  keilförmig  verschmälerten, 
am  Scheitel  abgeflachten  und  von  einer  gemeinsamen  Haut  überzogenen,  mit 
den  Seitenwänden  zu  einer  einschichtigen  Hohlkugel  verbundenen  Einzel- 
sporen gebildet.  Einzelsporen  8 — 9  fx  lang,  4 — 4,5  fi  dick.  Membran  hell- 
braun, glatt,  am  Scheitel  verdickt;  Inhalt  mit  deutlichem  Kern.  —  Bildet 
federkielartige,  bis  3  mm  dicke,  meist  stark  verkrümmte,  gallenartige  Auf- 
treibungen an  Stengeln  und  Blattstielen  von  Veronicaarten.   —  Liegnitz. 

III,  Ordnung:    Myxogasteres. 

Aus  der  keimenden  Spore  entsteht  zuerst,  soweit  bekannt,  ein  eingeisse- 
liger  Schwärmer  von  meist  länglicher  Gestalt,  kontraktil,  ohne  starre  Mem- 
bran. Die  Schwärmer  teilen  sich  wiederholt  und  gehen  schliesslich  unter 
Einziehung  der  Geissei  in  einen  amöbenai-tigen  Zustand  (Myxamöben)  über. 
Bei  den  Bewegungen  der  Amöbe  kann  entweder  nur  ein  Vorwärtsströmen 
des  Plasmas  am  Yorderende  und  ein  Nachfl^iessen  am  Hinterende  stattfinden 
(Limaxform)  oder  die  Amöbe  sendet  nach  allen  Richtungen  Fortsätze  (Pseudo- 
podien) aus,  die  bald  hier,  bald  da  wieder  eingezogen  werden  (Proteusform), 
so  dass  eine  fortwährende  Formveränderung  stattfindet.  Durch  Einschnürung 
teilen  sich  auch  diese  amöboiden  Zustände.  Nach  einiger  Zeit  treten  die 
Amöben  zusammen  und  verschmelzen  miteinander  zu  einer  gleichartigen 
Plasmamasse,  dem  Plasmodium,  welches  rahmartige  Konsistenz  besitzt  und 
aus  einier  hyalinen  Grundmasse  besteht,  der  zahlreiche  kleine  Körnchen, 
Bläschen,  Zellkerne  u.  s.  w.  eingelagert  sind.  Auch  die  Plasmodien  sind  be- 
weglich und  kriechen  auf  oder  in  dem  von  ihnen  bewohnten  Substrat  um- 
her, wenn  auch  mit  sehr  langsamer,  mit  blossem  Auge  nicht  direkt  wahr- 
nehmbarer Bewegung.  Ihre  Gestalt  ist  sehr  verschieden,  sie  bilden  zum 
Teil  haardünne,  oft  zierlich  verästelte  und  uetzig  anastomosierende  Stränge, 
zum  Teil  rundliche,  selbst  von  einer  ziemlich  derben  Aussenschicht  umgebene 
Plasmaballen.  Von  den  in  fliessender  Bewegung  befindlichen  Plasmodien 
werden  kleinere  Gegenstände  oft  vollständig  umschlossen,  kaum  aber  in  der- 
selben Weise  verdaut,  wie   dies   bei   den  eigentlichen  Amöben  der  Fall  ist. 


—     9     — 

Bei  der  Fruchtbildung  kommen  die  vorher  das  Licht  fliehenden  Plas- 
modien an  die  Oberfläche  der  Substrate  und  fliessen  hier  entweder  zu  rund- 
lichen, flach  ausgebreiteten  oder  gewölbten  Schleimmassen  zusammen  oder 
teilen  sich  in  einige,  oft  zahlreiche  Plasmaballen,  sich  dabei  mehr  oder 
weniger  erhebend  und  abrundend.  Nur  bei  Ceratiomyxa  bilden  '  sich  keine 
eigentlichen  Fruchtkörper,  hier  zerfällt  vielmehr  die  Schleimmasse  in  zahl- 
reiche polygonale  Felder,  auf  denen  die  Sporen  sich  frei  auf  einen  Stiel  er- 
heben. In  allen  andern  Fällen  bilden  sich  die  Sporen  in  besonderen  Frucht- 
körpern, Sporangien  aus.  Diese  sind  sitzend  oder  gestielt,  stehen  einzeln 
oder  oft  dicht  gedrängt  zusammen,  oft  auf  einer  hautartigen,  das  Substrat 
überziehenden  Unterlage,  dem  Hypothallus,  und  sind  von  einer  oft  sehr 
charakteristischen,  zuweilen  doppelten  Hülle  dem  Peridium  umgeben.  Oft 
setzt  sich  der  Stiel  der  Sporangien  als  Säulchen  Columella  in  das  Innere 
derselben  fort.  Oft  ist  im  Innern  der  Sporangien  ein  Geflecht  von  Fasern 
oder  Röhren,  das  Capillitium  vorhanden,  das  gewöhnlich  in  für  die  ein- 
zelnen Gattungen  charakteristischer  Weise  entwickelt  ist.  Kalkablagerungen 
verschiedener  Ausbildung  können  im  Stiel,  in  der  Columella,  im  Peridium 
und  auch  in  den  Fasern  des  Capillitiums  vorkommen.  Stehen  die  Sporangien 
in  dicht  und  fest  miteinander  verbundenen  Massenanhäufungen,  so  nennt  man 
diese  Aethalien;  die  einzelnen  Sporangien  sind  dann  mitunter  gar  nicht 
scharf  abgegrenzt.  Mitunter,  oft  gleichzeitig  neben  normalen  Einzelsporangien 
entstehen  bei  manchen  Arten  Plasmodiocarpien,  wenn  die  Fruchtkörper 
äusserlich  die  Gestalt  der  Plasmodien  beibehalten  und  keine  besondere  Form 
annehmen;  dann  ist  auch  die  innere  Ausbildung  vielfach  reduziert.  Die 
Sporen  sind  meist  rundlich-eckig,  oft  mit  violett  gefärbter  Membran,  glatt 
oder  warzig,  selten  stachelig.  Ruhezustände,  Cysten,  kommen  bei  Eintritt 
unffünstiger  Verhältnisse  vor. 

Die  Myxogasteres  sind  durchweg  Saprophyten,  die  hauptsächlich  von 
in  Zersetzung  begriffenen  pflanzlichen  Stoffen  leben. 

Einteilung  der  Myxogasteres. 

1.  Sporen  an  der  Aussenseite  der  Sporenträger  entwickelt.    Ceratiomyxaceae. 
Sporen  im  Innern  von  Sporangien  entwickelt.     2. 

2.  Sporen    (mit    Ausnahme    weniger    Arten    der    Gattungen    Stemonitis    und 

Comatricha)  violett  oder  violettbraun.     3. 
Sporen  verschieden  gefärbt,  aber  nicht  violett,     6. 

3.  Sporangien  mit  Kalk  inkrustiert,     4. 
Sporangien  nicht  mit  Kalk  inkrustiert.     5. 

4.  Kalkinkrustation  aus  kleinen  Kömchen  bestehend.     Physaraceae. 
Inkrustation  aus  Kristallen  gebildet.     Didymiaeeae. 


—     10     — 

5.  Sporangien  einfach.     Stemoiiitaceae. 

Sporangien  zu  einem  Aethalium  vereinigt.     Ainaurochaetaceae. 

6.  Ohne    Capillitium    oder    dieses    nicht    aus    einem    Geflecht    gleichartiger 

Fäden  gebildet.     7. 
Capillitium  vorhanden,  aus  einem  Geflecht  gleichartiger  Fäden  gebildet.  10. 

7.  Sporangien  wand   unvollständig,   durchbrochen   oder  ein  unechtes  Capilli- 

tium bildend.     Reticulariaceae. 
Sporangienwand  vollständig  geschlossen.     8. 

8.  Sporangienwand  dick,  knorpelig.     Liccaceae. 
Sporangienwand  dünn,  hautartig.     9. 

9.  Sporangienwand  mit  mikroskopisch  kleinen  rundlichen  Körnchen  besetzt. 

Heterodermaceae. 
Sporangienwand  ohne  Körnchen.     Tubiilinaceae. 

10.  Capillitium   aus  glatten   oder  runzeligen,   verzweigten,  farblosen  Röhren 

bestehend.     Lycogalaceae. 
Capillitiumfäden  mit  spiraligen,  zahn-,   stachel-,  ring-  oder  halbringför- 
migen Verdickungen.     11. 

11.  Verdickungen  ringförmig  oder  spiralig.     Trichiaceae. 
Verdickungen  halbringförmig,  zahnförmig,  warzig  oder  stachelig.    Arcy- 

riaceae. 

Familie  Ceratiomyxaceae. 

Plasmodien  bei  der  Bildung  der  Fruchtkörper  zu  schleimigen  platten 
oder  schwach  erhabenen,  flach  säulenförmigen  Körpern  sich  umbildend,  deren 
Aussenseite  sich  in  zahlreiche  polygonale  Felder  teilt.  Auf  jedem  dieser 
Felder  erhebt  sich  eine  gestielte  Spore.  Bei  der  Keimung  gehen  aus  der 
Spore  sofort  amöboide  Zellen  hervor,  aus  denen  nach  wiederholten  Teilungen 
Schwärmer  entstehen.  Diese,  ebenfalls  noch  mit  amöboid  veränderlicher 
Körper  gehen  wieder  in  den  Amöbenzustand  über,  aus  den  Amöben  ent- 
steht schliesslich  durch  Verschmelzung  das  Plasmodium. 

Gattung  Ceratiomyxa  Schroet. 

Sporenträger  resp.  Fruchtkörper  weiss  oder  gelb,  schimmelartige  Über- 
züge auf  moderndem  Holz  bildend,  meist  kleine  verzweigte  oder  büschelig 
gestellte  Säulchen  oder  Platten  bildend.  Aussenseite  in  polygonale  Felder 
geteilt. 

15.  C.  mucida  (Pers.)  Schroet.  —  Isaria  mucida  Pers.  —  Ceratium 
hydnoides  Alb.  et  Schwein.  —  Ceratium  mucidum  Schroet.  —  Taf.  1 B, 
Fig.  1 — 2.  —  Plasmodien  milch  weiss.    Fruchtkörper  kalkweiss,  herdenweise. 


—   11    — 

dichtstehend,  säulen-  oder  plattenförmig,  oft  am  Grunde  verzweigt,  3 — 6  mm 
hoch,  1 — 2  mm  breit.  Sporen  elliptisch,  9  — 12  ^  lang,  8 — 9  (.i  breit,  mit 
farbloser  glatter  Membran.  —  An  faulendem  Holz  von  Nadel-  und  Laub- 
bäumen. —  var.  pyxidata  (Alb.  et  Schwein)  Schroet.  Fruchtträger  zer- 
streut stehend,  am  Grunde  nicht  verzweigt,  aber  in  der  Spitze  in  drei  bis 
zehn  Äste  ausgehend.     Auf  faulendem  Holze. 

16.  C.  porioldes  (Alb.  et  Schwein.)  Schroet.  —  Ceratium  porioides 
Alb.  et  Schwein.  —  Fruchtkörper  einen  bienenwabenartigen  (polyporusähn- 
lichen)  Körper  mit  fünf-  bis  achteckigen,  weiten,  am  Rande  in  starke  Zähne 
ausgezogenen  Poren  darstellend.  Sporen  länglich-elliptisch,  bis  20  ^  lang, 
8  |U  breit.  Fruchtkörper  und  Plasmodien  weiss  oder  gelb.  —  Auf  faulendem 
Tannenholz.     Nach  Lister  nur  eine  Varietät  der  vorigen  Art. 


Familie  Physaraceae. 

Sporangien  einfach,  nur  bei  Fuligo  zu  einem  Aethalium  zusammen- 
tretend. Capillitium  vorhanden,  aus  Röhren  oder  Strängen  bestehend.  Kalk- 
ausscheidungen in  Form  von  kleinen  Körnchen,  nicht  in  Kristallform.  Sporen 
violett. 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Capillitium  mit  Kalkausscheidungen.     2. 
Capillitium  ohne  Kalkausscheidungen.     8. 

2.  Capillitium    ein    grobes  Netzwerk,    gleichmässig  mit  Kalkausscheidungen 

durchsetzt.     Badhamia. 
Capillitium  fein,  mit  blasenförmigen  Anschwellungen,  in  denen  die  Kalk- 
körnchen enthalten  sind.     3. 

3.  Sporangien  zu  einem  Aethalium  zusammentretend.     FuligO. 
Sporangien    einzeln    oder   herdenweise,   zuweilen    Plasmodiokarpien,    aber 

keine  Aethalien.     4. 

4.  Sporangienwand  hautartig.     5. 

Sporangienwand  durchweg  oder  doch  am  Grunde  dick,  knorpelig.     6. 

5.  Fruchtkörper  als  fast  kugelige  Sporangien  oder  als  Plasmodiokarpien  ent- 

wickelt,    Physarum. 
Fruchtkörper  in  Form  von  gestielten  röhrenförmigen  Sporangien  entwickelt. 
Physarella. 

6.  Fruchtkörper  meist  in  Form  von  Plasmodiokarpien.     Cienkowskia. 
Fruchtkörper  als  Einzelsporangien  entwickelt.     7. 

7.  Fruchtkörper  becherförmig  oder  fast  kugelig,  gestielt.     Craterium. 
Fruchtkörper  eiförmig.     Leocarpus. 


—     12     — 

8.  Sporangienwand  zweischichtig.     Chondrioderma. 
Sporangienwand  einschichtig,     9. 

9.  Sporangienwand  mit  Kalkausscheidungen.     Trichaiiiphora. 
Sporangienwand  ohne  Kalkausscheidungen.     Diachea. 

Gattung  Badhamia  Berkeley. 

Fruchtkörper  einfach.  Peridiura  einfach,  kalkhaltig.  Capillitium  aus 
netzförmig  anastomosierenden,  an  die  Peridienwand  angehefteten,  weiten 
Röhren  bestehend,  welche  überall  amorphe  Kalkkörner  führen.  Columella 
meist  nicht  entwickelt. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Sporen  traubig.     2. 
Sporen  nicht  traubig.     3. 

2.  Sporen  hauptsächlich  auf  einer  Seite  warzig.     B.  liyalina, 
Sporen  überall  gleichmässig  warzig.     B,  utriciilaris. 

3.  Sporangien  weiss  oder  grau.     4. 
Sporangien  gelb  oder  rötlich.     6. 

4.  Sporen  dicht  und  feinstachelig.     B.  macrocarpa. 
Sporen  glatt.     5. 

5.  Fruchtkörper  in  kleinen  Gruppen.     B.  iiiicrocarpa. 
Fruchtkörper  in  grosser  Anzahl  zusammenstehend.     B.  panicea. 

6.  Sporangien  gelb.     B.  decipiens. 
Sporangien  fleischrot  oder  rötlich.     7. 

7.  Sporangien  gestielt.     B.  rubiginosa. 
Sporangien  sitzend.     B.  lilaciiia. 

17.  B.  hyaliua  (Pers.)  Berk.  —  Physarum  hyalinum  Pers.  —  Taf.  IB, 
Fig.  3 — 6.  —  Plasmodium  lebhaft  chromgelb.  Fruchtkörper  immer  genau 
kugelig,  hellgrau,  nach  Entleerung  der  Sporen  schneeweiss,  stiellos  oder  mit 
verschieden  langem,  einfachem  oder  verzweigtem,  strohgelbem  oder  rost- 
farbenem Stiele.  Knoten  des  Capillitiums  schwach  entwickelt.  Columella 
fehlt.  Sporen  zu  5—20  in  Ballen  verklebt,  10 — 20  /n  breit,  trübviolett, 
stachelig.  —  Auf  faulendem  Holz,  an  Stämmen,  Asten. 

18.  B.  utriciilaris  (Bull.)  Berk.  —  Sphaerocarpus  utricularis  Bull. 
—  Fruchtkörper  eiförmig-rundlich.  Peridium  innen  violett,  mit  metallischem 
Glänze.  Capillitium  aus  weiten,  in  ein  loses  Netz  vereinigten  Röhren  be- 
stehend. Knoten  stark  entwickelt.  Sporen  einzeln,  10 — 12  /^  dick,  dunkel- 
violett, stachelig. 


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—     13     — 

19.  B.  macrocarpa   (Cesati)  Berk.  —  Physarum  macrocarpum  Ces. 

—  Fruchtkörper  bald  unregelmässig  halbkugelig,  sitzend,  dichtstehend  und 
manchmal  zusammenfliessend,  bald  abgeflacht,  kugelig,  gestielt,  auf  steifem, 
faltigem,  rostbraunem  Stiele.  Peridium  weiss.  Capillitium  reich  entwickelt, 
steif.  Sporen  11,6  —  14,8  /x  dick,  schwarzviolett,  stark  stachelig.  —  f.  sessi- 
lis  Schroet.     Stiellos.  —  Auf  Rinden. 

20.  B.  microcarpa  Schroet.  —  Fruchtkörper  sitzend,  etwa  0,5  mm 
breit,  in  kleinen  Gruppen  oder  Reihen  zusammenstehend,  ohne  gemeinsame 
Unterlage.  Peridium  zarthäutig,  hellgrau.  Capillitium  zart,  weiss,  zu  einem 
lockeren  Netze  vereinigt,  Röhren  von  sehr  ungleicher  Weite,  manchmal 
8 — 4,  andere  Male  bis  12  jtt  weit,  an  den  Knoten  noch  stärker,  Sporen 
einzeln,  7,5 — 9  f,i  dick,  hellviolett,  glatt.  —  Auf  Gras  und  lebenden  Kräutern. 

21.  B.  panicea  (Pr.)  Berk.  —  Physarum  paniceum  Fr.  —  Frucht- 
körper unregelmässig  kegelförmig,  in  grosser  Zahl  dicht  zusammen  auf  einer 
gemeinschaftlichen  Unterlage  sitzend,  hellgrau.  Capillitium  stark  verzweigt, 
an  den  Knoten  stark  erweitert.  Columella  manchmal  ausgebildet.  Sporen 
einzeln  9 — 11  fx  dick,  glatt. 

22.  B.  Alexandrowiczii  (De  By  et  Rost.)  Rost.  —  Physarum 
Alexandrowiczii  De  By  et  Rost.  —  Fruchtkörper  sitzend,  gesellig,  aber  ent- 
fernt stehend,  unregelmässig  gestaltet,  rundlich,  nierenförmig,  langgestreckt, 
verbogen,  etwa  0,7  mm  lang,  0,7—2  mm  breit,  lebhaft  gelbgrün,  matt. 
Capillitium  reich  entwickelt,  Röhren  weit,  besonders  an  den  dreieckigen 
Knoten  sehr  dick,  bis  35  /x.  Sporen  9  — 11  ^a  dick,  dunkelviolett,  glatt.  — 
Auf  altem  Laub. 

23.  B.  ruWginosa  (Chevall.)  Berk.  —  Physarum  rubiginosum  Chev. 

—  Fruchtkörper  gesellig,  eiförmig  oder  fast  kugelig,  gestielt.  Peridium 
dunkel  purpurbraun,  glatt,  schwach  glänzend,  mit  einem  abgeschnittenen 
Deckel  aufspringend.  Stiel  dünn,  so  lang  oder  etwas  länger  als  der  Frucht- 
körper, gleichfarbig.  Capillitium  stark  entwickelt,  weiss.  Columella  dunkel, 
aus  der  Verlängerung  des  Stieles  gebildet.  Sporen  12 — 15  fx  dick,  dunkel- 
violett, schwach  warzig.  —  Auf  altem  Laub,  abgefallenen  Zweigen. 


Erklärung  zu  Tafel  IB. 

Fig.  1.  Ceratiomyxa  mucida,  Fruchtkörper,  Vergr.  ca.  40. 

,2.  „  ,         Teil  der  Oberfläche  eines  Fruchtkörpers.  Vergr.  300. 

,     3.  Badhamia  hyalina,  Fruchtkörper,  Vergr.  ca.  15. 

,4.  ,  ,  Teil  der  Capillitiumfasern,  Vergr.  500. 

,5.  ,  „  Sporenhaufen,  Vergr.  300. 

„6.  ,  „  Spore,  Vergr.  800. 

,     7.  Physarum  psittacinum,  Fruchtkörper,  Vergr.  25. 

,     8.  ,  ,  Capillitium,  Vergr.  300. 

,     9.  .  ,  Spore,  Vergr.  600. 


—     14     — 

21.  B.  lilaiciiia  Kost.  —  IMiysaruni  lilacinuni  Fr.  —  Ph.  concinnum 
Mass.  —  Diderma  concinnum  Berk.  et  Curt.  —  Crateriuni  lilacinum  Mass. 
—  Plasmodium  hellgelb.  Sjiorangien  fast  kugelig,  gegen  ^/j  mm  dick, 
sitzend,  selten  kurz  gestielt,  herdenvveise  oder  gedrängt  und  dann  durch 
gegenseitigen  Druck  eckig,  fleischfarl)ig  oder  weisslich.  Sporangienwand 
durch  eingelagerte  Kalkpartikel  undurchsichtig.  Capillitium  fleischfarbig  oder 
fast  weiss,  ein  rauhes  Netzwerk  mit  grossen,  unregelmässigen,  dicht  Kalk- 
körner führenden,  in  der  Mitte  oft  zusammenfliesseuden  und  eine  falsche 
Columella  bildenden  Knoten  darstellend.  Sporen  dunkel  purpurbraun,  rauh 
oder  netzförmig  mit  zusammenfliessenden  Warzen  besetzt,  10 — 15  fx  im 
Durchmesser.  —  Auf  Moos,  abgestorbenen  Zweigen,   auf  moorigem  Boden. 

Gattung  Physarum  Pers. 

Fruchtkörper  als  gestielte  oder  sitzende  Sporangien  oder  als  Plasmodio- 
karpien  entwickelt.  Sporangienwand  einfach  oder  aus  zwei  mehr  oder 
weniger  deutlich  getrennten  Lagen  bestehend,  mit  Kalkkörnchen,  die  stets 
eingebettet  sind  und  dichte  oder  lockere  Knoten,  seltener  eine  zusammen- 
hängende Kruste  bilden;  Kalkkristalle  fehlen.  Stiel,  wo  vorhanden,  röhren- 
förmig mit  hautartiger  Wandung,  durchsichtig  oder  durch  Kalkausschei- 
dungen in  der  Wand  undurchsichtig;  auch  die  Höhlung  des  Stiels  kann 
mit  vom  Plasmodium  abgeschiedenen  Massen  oder  mit  Kalkablagerungen 
angefüllt  sein,  Capillitium  in  Form  eines  Netzwerkes  aus  zarten  Fäden  mit 
blasenförmigen  Erweiterungen,  die  mit  Kalkausscheidungen  erfüllt  sind. 
Diese  Kalkknoten  sind  oft  in  charakteristischer  Weise  gefärbt  oder  gestaltet. 
Sporen  kugelig,  meist  violett. 

Übersicht  der  Arten, 

1.  Sporangien  gestielt.     2. 
Sporangien  sitzend.     12. 

2.  Stiel  durchweg  mit  Kalk  durchsetzt.     3. 

Kalkablagerungen  im  Stiel  fehlend  oder  nur  in  der  Wandung.     7. 

3.  Stiel  weiss  oder  bräunlich.     4. 
Stiel  gelb.     6. 

4.  Capillitium  bleich  violettgelb.     Ph.  sulfiireiim. 
Capillitium  weiss  oder  schwach  gelblich.     5. 

5.  Capillitium  sehr  zart,  Kalkknoten  gross.     Ph.  leucopiis. 
Capillitium  starr,  Kalkknoten  klein.     Ph.  glohuliferum. 

6.  Sporangien  kugelig.     Ph.  citrinum. 

Sporangien  abgeflacht,  halbkugelig.     Ph.  Schroeteri. 


—     15     — 

7.  Kalkknoten  gelb  oder  orange.     8. 
Kalkknoten  weiss.     10. 

8.  Sporangien  blau-  und  rotscheckig.     Ph.  psittacinum. 
Sporangien  grau  oder  gelb.     9. 

9.  Columella  fehlt.     Ph.  viride. 
Columella  vorhanden.     Ph.  penetrale. 

10.  Sporangien  seitlich  zusammengedrückt.     Ph.  compressum. 
Sporangien  nicht  zusammengedrückt.     11. 

11.  Sporangien  fast  kugelig.     Ph.  nutans. 
Sporangien  eiförmig.     Ph.  didermoides. 

12.  Kalkknoten  des  Capillitiums  weiss.     13. 
Kalkknoten  farbig.     17. 

13.  Sporangien  wand  einfach.     Ph.  cinereum, 
Sporangienwand  doppelt.     14. 

14.  Sporangien  zerstreut.     15. 
Sporangien  gedrängt.     16. 

15.  Sporangien  eckig,  ziegeiförmig.     Ph.  hivalve. 

Sporangien  fast  kugelig  oder  Plasmodiokarpien.     Ph.  Diderma. 

16.  Sporangien  rundlich,  Sporen  dunkel,  rauh.     Ph.  contextum. 
Sporangien  eckig,  Sporen  blass,  fast  glatt.     Ph.  conglomeratüiu. 

17.  Kalkknoten  gross,  rot.     Ph.  rubiginosum. 
Kalkknoten  klein,  nicht  rot.     18. 

18.  Kalkknoten  gelb.     Ph.  virescens. 
Kalkknoten  braun.     Ph.  Brauuianum. 


25.  Ph.  sulphureum  Alb.  et  Schwein.  —  Fruchtkörper  kugelig, 
gestielt.  Stiel  schwefelgelb  oder  chromgelb.  Peridium  gelb,  dünn,  mit  zahl- 
reichen Kalkkörnern.  Columella  fehlt.  Capillitium  reich  verzweigt,  mit 
nicht  sehr  zahlreichen,  aber  sehr  grossen,  gelben  Kalkblasen  von  ver- 
schiedener Gestalt.  Sporen  8  — lO^u  dick,  hell  violett,  glatt.  —  Auf  mo- 
derndem Holz,  Baumstümpfen,  Laub. 

26.  Ph.  leucopüs  Link.  —  Ph.  bullatum  Lk.  —  Didymium  leucopus 
Fr.  —  Fruchtkörper  kugelig,  eiförmig  oder  schwach  abgeplattet,  gestielt, 
kaum  0,5  mm  breit;  Stiel  schnee weiss,  dann  und  wann  auf  einem  gemein- 
schaftlichen Hypothallus  stehend,  von  verschiedener  Länge,  oft  kaum  erkenn- 
bar, gerade,  starr,  gebrechlich,  nach  oben  verdünnt,  mit  sehr  reichlichen 
Längsfalten.  Capillitium  stark  entwickelt,  sehr  reichliche,  eckige,  unregel- 
mässige Kalkblasen  von  verschiedener  Grösse  und  Gestalt  enthaltend. 
Sporen  9,5 — 11,6  fx  dick,  stachelig.  —  Auf  Baumstümpfen,  Moos. 

27.  Ph.  globuliferum   (Bull.)   Pers.  —  Sphaerocarpus  globuliferus 


-     16     — 

Bull.  —  Fruchtkörper  kugelig,  gestielt.  Stiel  ein-  bis  zweimal  so  lang  als 
der  Fruclitkörper,  steif,  brüchig,  weiss,  gefurcht.  Peridium  hellgrau.  Colu- 
mella  gross,  walzenförmig,  stumpf,  weiss.  Capillitium  kräftig  entwickelt, 
steif,  nach  dem  Ausfallen  der  Sporen  die  Gestalt  des  Fruchtkörpers  be- 
wahrend. Kalkblasen  reichlich,  von  sehr  verschiedener  Grösse,  gelblich  oder 
rostfarben.     Sporen  9 — 10,8  fi  dick,  hellviolett,  glatt. 

28.  Ph.  citrinum  Schumacher.  —  Ph.  Schumacheri  Sprengel.  — 
Diderma  citrinum,  D.  rufipes  Fr.  —  Fruchtkörper  kugelig,  gestielt,  Stiel 
pfriemlich,  glatt  oder  gestreift,  gelb,  orange  oder  rotbraun,  von  verschiedener 
Länge,  manchmal  fast  fehlend.  Peridium  unregelmässig,  warzig  oder 
schuppig.  Columella  entwickelt,  kegelförmig,  dem  Stiele  gleichfarbig. 
Capillitium  mit  kleinen,  eckigen,  gelblichen  Kalkblasen.  Sporen  7 — 9  fx 
dick,  hellviolett,  glatt.  —  Auf  Baumstümpfen,  Zweigen,  Laub. 

29.  Ph.  Schroeteri  Rost.  —  Sporangien  gestielt,  halbkugelig,  ab- 
geflacht, grünlich-grau.  Stiel  dick,  kegelig,  dunkel-  oder  goldgelb,  glänzend, 
sich  als  deutliche,  stumpf  kegelförmige  Columella  in  das  Sporangium  fort- 
setzend. Capillitium  ein  dichtes  Netzwerk  aus  zarten  Fäden  mit  Kalk- 
kuoten.  Sporen  violett,  feinstachelig,  10— 11  jt^  im  Durchmesser.  —  Otter- 
dorf bei  Rastatt. 

30.  Ph.  psittaciniim  Ditmar.  —  Taf.  IB,  Fig.  7—9.  Fruchtkörper 
kugelig,  gestielt.  Stiel  gerade,  steif  mit  vielen  Längsfalten,  lebhaft  und 
konstant  mennigrot.  Peridium  verschiedenfarbig.  Columella  fehlt.  Capil- 
litium nach  dem  Verstäuben  der  Sporen  fleischfarben;  Kalkblasen  stark  ent- 
wickelt, von  verschiedener  Grösse,  eckig.  Sporen  8 — 9  f^  dick,  hellviolett, 
glatt.  —  Auf  Moos,  Nadelstreu. 

31.  Ph.  viride  Pers.  —  Stemonitis  viridis  und  St.  aurantia  Pers.  — 
Physarum  aureum  viride,  aurantiacum  und  luteum  Pers.  —  Tilmadoche 
mutabilis  Rost.  —  Sphaerocarpus  luteus,  viridis  und  aurantius  Bull.  — 
Fruchtkörper  kugelig  oder  linsenförmig,  unten  gewöhnlich  genabelt,  gelb, 
grünlich-gelb  oder  schmutzig-orangefarben,  nickend,  auf  pfriemlichem,  gelb- 
lichem oder  rostbraunem  Stiel.  Capillitium  stark  entwickelt.  Kalkblasen 
länglich,  ziemlich  zahlreich.  Sporen  9 — 10  fj.  dick,  glatt.  —  Auf  modernden 
Baumstümpfen. 

32.  Ph.  penetrale  Rex.  —  Sporangien  aufrecht,  ellipsoidisch,  selten 
kugelig,  0,3  —  0,5  mm  breit,  bis  0,7  mm  lang,  gestielt,  grau  oder  blass  grau- 
gelb. Sporangienwand  hautartig,  ziemlich  fest,  halbdurchsichtig  mit  zer- 
streuten Gruppen  von  blassgelben  oder  gelblich-grauen  Kalkkörnchen,  bei 
der  Reife  in  zwei  bis  vier  Stücke  zerreissend.  Stiel  aufrecht  oder  gebogen 
^J2 — 2  mm  hoch,  schlank,  durchsichtig,  gelbrot.  Columella  durch  den  zu 
etwa  ^jä  der  Höhe  des  Sporangiums   in  dieses   eindringenden  Stiel   gebildet, 


—     17     — 

schlank,  rötlich-gelb,  nach  dem  keilförmigen  Ende  zu  sich  verschmälernd. 
Capillitium  aus  einem  geschlossenen  Netzwerk  durchsichtiger  Fäden  bestehend, 
die  in  den  Zweigachseln  dreieckige  Erweiterungen  zeigen,  der  ganzen  Länge 
nach  von  der  Columella  ausgehend  und  auch  nach  der  Ausstreuung  der 
Sporen  bleibend.  Kalkknoten  zerstreut,  klein,  rundlich,  gelb.  Sporen  blass- 
braun violett,  feinstachelig,  5 — 6,5  f.i  breit.  —  Auf  Holz  und  Moos. 

33.  Ph.  compressuni  Alb.  et  Schwein.  —  Ph.  nephroideum  Rostaf. 

—  Fruchtkörper  gesellig,  aber  einzelstehend,  gestielt,  nierenförmig,  am  Stiel- 
ansatz stark  nabeiförmig  eingezogen.  Stiel  kurz,  steif,  schwarz.  Peridium 
grau,  meist  mit  einem  Längsspalt  aufbrechend.  Columella  fehlt.  Capillitium 
reichlich,  mit  rundlichen  Kalkknoten,  schneeweiss.  Sporen  10 — 12  f.i  dick, 
hellviolett,  stachelig. 

34.  Ph.  niitans  Pers.  Rost.  —  Physarum  nutans  Pers.  —  Tilma- 
doche  cernua  Fr.  —  T.  nutans.  —  Fruchtkörper  linsenförmig,  unten  flach 
oder  konvex  mit  vertieftem  Nabel,  gestielt,  nickend.  Peridium  grau.  Stiel 
pfriemlich,  gefurcht,  grau  oder  graubraun.  Capillitiumfasern  sehr  stark  ent- 
wickelt, farblos,  mit  kleinen,  länglichen  Kalkblasen.  Sporen  9 — 10  ^  im 
Durchmesser,  violett,  glatt.  —  Auf  moderndem  Holz,  Zweigen. 

35.  Ph.  didernioides  Pers.  —  Fruchtkörper  dichtstehend,  auf  einem 
weitverbreiteten,  weissen  Hypothallus,  eiförmig  oder  fast  cylindrisch,  etwa 
1  mm  hoch,  unten  mit  einem  sehr  dünnen,  fadenartigen,  kurzen  Stiele  am 
Hypothallus  aufsitzend.  Peridium  doppelt;  das  äussere  zart,  farblos,  leicht 
abfallend,  das  innere  weiss,  kalkhaltig.  Columella  fehlt.  Capillitium  zart, 
mit  runden  Kalkblasen.     Sporen  12 — 14  [.i  dick,  dunkelviolett,  stachelig. 

36.  Ph.  cinereum  (Batsch)  Pers.  —  Lycoperdon   cinereum   Batsch. 

—  Didymium  cinereum  Fr.  —  Crateriachea  mutabilis  Rost.  —  Taf.  I  C, 
Fig.  1,  2.  —  Fruchtkörper  gesellig,  unregelmässig  kugelig  oder  halbkugelig, 
manchmal  ganz  flach,  kuchenförmig  oder  länglich,  sitzend,  von  verschiedener 
Grösse.  Capillitium  stark  entwickelt,  mit  zahlreichen,  unregelmässig  eckigen 
Kalkblasen  von  verschiedener,  oft  beträchtlicher  Grösse.  Sporen  7,5—13^ 
dick,  hellviolett,  glatt  oder  fein  warzig.  —  Auf  Holz,  Laub,  Rinde. 

37.  Ph.  bivalve  Pers.  —  Ph.  sinuosum  (Bull.)  Diderma  valvatum 
Fr.  —  Reticularia  sinuosa  Bull.  —  Fruchtkörper  langgestreckt,  flach  auf- 
sitzend, entweder  aderige,  kriechende,  weit  verbreitete,  anastomosierende 
Netze  oder  längliche,  gebogene,  seitlich  zusammengedrückte,  herdenweise 
beisammenstehende  Einzelfrüchte  bildend.  Peridium  doppelt,  gewöhnlich  mit 
einem  Längsspalt  aufspringend,  das  äussere  schneeweiss,  dick,  brüchig,  das 
innere  dünn,  grau.  Capillitium  stark  entwickelt,  zahlreiche  weisse  Kalk- 
blasen enthaltend.  Sporen  8 — 9  /t  dick,  braunviolett,  glatt.  —  Auf  morschem 
Holz,  Laub,  Stengeln. 

Thom^-Migula,  Flora.     VITI.  2 


—     18     — 

38.  Ph.  Diderma  Rost.  —  Plasmodium  weiss.  Sporangien  fast 
kugelig  0,6 — 0,8  mm  dick,  sitzend.  Plasmodiokarpien  geschlängelt  oder  ge- 
krümmt, 2  —  6  mm  lang,  rundlich,  nicht  zusammengedrückt,  weiss  oder 
hellrötlich-gelb.  Sporangien  wand  doppelt,  die  äussere  dicht  mit  weissen 
Kalkkörnchen  durchsetzt,  die  innere  aus  zwei  Schichten  bestehend,  die  fest 
vereinigt  sind,  die  äussere  farblos,  dünn,  die  innere  purpurn.  Columella  fehlt. 
Capillitium  in  Form  eines  Netzwerks  aus  zarten  Fäden,  mit  zahlreichen, 
verschieden  gestalteten,  grossen,  weissen  Kalkknoten.  Sporen  dunkel  purpur- 
braun, stachelig,  10 — 12  ^i  im  Durchmesser.  —  Auf  faulendem  Laub. 

39.  Ph.  coutextum  Pers.  —  Diderma  contextum  Pers.  —  Frucht- 
körper sehr  dicht  gedrängt  stehend,  fast  nierenförmig,  länglich  oder  rund- 
lich, oft  vei*flochten,  Peridium  doppelt,  das  äussere  dick,  schneeweiss,  gelb 
oder  orange,  das  innere  dünn,  gelblich.  Columella  meist  nicht  entwickelt. 
Capillitium  farblos,  zahlreiche  Kalkblasen  enthaltend.  Sporen  11 — 13  /.i 
dick,  dunkelviolett,  stark  stachelig.  —  Auf  Moos,  Laub,  alten  Zweigen. 

40.  Ph.  conglomeratum  Rost.  —  Diderma  ochraceum  Hoffm.  — 
Carcerina  conglomerata  Fr.  —  Ph.  ochraceum  Hoffmann.  —  Fruchtkörper 
rundlich,  bis  0,6  mm  breit,  sehr  dicht  zusammengedrängt,  eckig,  oben  ab- 
geflacht. Peridium  doppelt,  das  äussere  kalkhaltig,  brüchig,  gelb  oder  ocker- 
farben, das  innere  zart,  grau  oder  gelblich.  Columella  cylindrisch,  gelblich. 
Capillitium  mit  zahlreichen  eckigen,  gelblichen  Kalkblasen.  Sporen  8 — 9  /,< 
dick,  dunkelviolett,  sehr  fein  punktiert.  —  Auf  Moos,  Laub,  Asten. 

41.  Ph.  ruhigiuosum  Fr.  —  Ph.  fulvum  Fr.  —  Fruchtkörper  rund- 
lich, 0,6 — 0,8  mm  breit,  sitzend,  gesellig,  locker  stehend.  Plasmodium  leb- 
haft gelbrot.  Peridium  lebhaft  scharlachrot,  fest,  brüchig.  Capillitium 
spärlich  mit  wenigen  gelben  Fäden  und  grossen  eckigen,  gelbroten  Kalk- 
blasen. Sporenpulver  schwarz.  Sporen  von  ungleicher  Grösse  und  Gestalt, 
teils  kugelig,  8 — 10  /.i  dick,  teils  elliptisch -eiförmig,  12 — 15  /n  lang,  8 — 10  fj. 
breit.     Membran  hellviolett,  glatt.  —  In  Wäldern,  auf  Moos. 

42.  Ph.  Tirescens  Ditmar.  —  Ph.  thyotheum  Fr.  —  Plasmodium 
lebhaft  gelb.  Fruchtkörper  gewöhnlich  in  dichten  Häufchen  zusammen- 
gedrängt, kugelig,  etwa  0,3  mm  dick.  Peridium  gelb  oder  grünlich-gelb. 
ColumeUa  fehlt.  Capillitium  zart,  mit  unregelmässigen  kleinen  gelben  Kalk- 
blasen. Sporen  7,5—9  /.i  dick,  hellviolett,  glatt.  —  Auf  Moos,  abgefallenen 
Zweigen. 

43.  Ph.  Braunianum  De  By.  —  Plasmodium  gelb.  Sporangien  un- 
regelmässig kugelig,  klein,  sitzend,  einzeln  oder  in  kleinen  Haufen,  braun, 
6,5  mm  dick,  stumpf  oder  glänzend.  Sporangienwand  oben  gelblich  oder 
braun,   nach   unten  zu   dunkelbraun.     Columella  fehlt.     Capillitium  gut  ent- 


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—     19     — 

wickelt  mit  kleinen,  rundlich-eckigen,  braunen,  wenig  entwickelten  Kalkknoten. 
Sporen  violett,  glatt,  10,7  jw  dick.  —  Grunewald  bei  Berlin. 

Gattung  Fuligo  Haller. 

Sporangien  strangförmig,  vielfach  gewunden  untereinander  verflochten, 
in  mehrfachen  Lagen  zu  grossen  polsterförmigen  Fruchtkörpem  (Aethalien) 
verschmolzen,  von  einer  gemeinsamen  derben  Kalkkruste  oder  Haut  über- 
zogen. Peridium  dünn.  Capillitium  stark  entwickelt,  aus  netzförmig  vejf- 
bundenen  Fäden  bestehend  mit  unregelmässigen  Kalkblasen. 

44.  F.  septica  (L.)  Gmel.  —  Mucor  septicus  L.  —  Fuligo  varians 
Sommerf.  —  Aethalium  septicum  Fr.  —  Taf.  IC,  Fig.  3  —  5.  —  Lohblüte. 
Plasmodium  lebhaft  chromgelb.  Fruchtkörper  sehr  variabel,  1 — 20  cm  breit 
und  lang  und  bis  4  cm  hoch  werdend,  meist  von  einer  deutlichen  stark 
kalkhaltigen  Rinde  eingeschlossen,  die  ebenfalls  sehr  verschiedenartig  aus- 
gebildet sein  kann.  Capillitium  stark  entwickelt,  von  verschiedener  Dicke, 
spärlich  eckige  Kalkkörner  enthaltend,  wie  die  Rinde  gefärbt,  weisslich  oder 
gelblich.  Sporenmasse  schwarzbraun.  Sporen  kugelig,  braunviolett,  7 — 10  [.i 
dick,  glatt.  —  Sehr  häufig  auf  Gerberlohe,  aber  auch  auf  morschem  Holz, 
Baumstümpfen,  in  Gewächshäusern. 

45.  F.  ellipsospora  (Rost.)  List  er.  —  Physarum  ellipsosporum  Rost. 

—  Badhamia  coadnata  Rost.  —  Enteridium  cinereum  Schwein.  —  Aethalien 
polsterförmig,  verlängert,  4—6  mm  lang  oder  unregelmässig  und  wie  zer- 
flossen, aus  dicht  gedrängten  Sporangien  bestehend,  von  einer  zarten  weissen 
Hülle  umgeben,  die  dicht  mit  Kalk  inkrustiert  ist  und  mit  dem  weissen 
Hypothallus  zusammenhängt.  Sporangienwand  innerhalb  des  Aethaliums 
mehr  oder  weniger  vollständig  ausgebildet,  hautartig,  mit  weissen  Kalk- 
körnchen. Columella  fehlt.  Capillitium  aus  einfachen  oder  verzweigten, 
hyalinen,  durch  grosse,  weisse  Kalkknoten  verbundenen  Fäden  bestehend. 
Sporen  braunviolett,  stachelig,  ellipsoidisch,   13 — 17  f.i  lang,  10 — 12  /x  breit. 

—  Auf  abgefallenen  Blättern.  —  Nach  Lister  identisch  mit  Aethaliopsis 
stercoriformis  Zopf. 


Erklärung  zu  Tafel  IC. 

Fig.  1.  Physarum  cinereum,  Fruchtkörper,  Vergr.  15. 

,2.  ,  ,  Capillitium,  Vergr.  500. 

,     3.  Fuligo  eeptica,  Aethalium,  Lupenvergrösserung. 

,     4.  ,  ,         Capillitium,  Vergr.  300. 

,     5.  ,  ,         Spore,  Vergr.  600. 

,     6.  Craterium  pedunculatum,  Fruchtkörper,  Vergr.  ca.  30. 

,     7.  „  „  Capillitium,  Vergr.  300. 

,     8.  ,  ,  Spore,  Vergr.  600. 


—     20     — 


Gattung  Craterium  Trentep. 

Fruchtk()rper  einfach,  gestielt,  reridium  mit  zweifacher  (selten  drei- 
facher) Wandung,  die  äussere  fest,  })a])ierartig  mit  einem  regelmässigen 
Deckel  aufspringend  und  dann  becherförmig  in  den  röhrigen  Stiel  über- 
gehend, die  innere  dünn,  steif,  kalkfrei.  Capillitium  aus  netzförmig  ver- 
bundenen, an  die  innere  Peridiumwand  angehefteten,  starken  Fasern  geliildet, 
mit  wenigen  Kalklilasen  an  den  Knoten,  in  der  Mitte  mit  einem  starken, 
^ine  Art  Columella  bildenden  Kalkknoten. 

I.  Leiocraterium  Rost.  Peridium  gleichmässig,  glatt  papierartig. 
Deckel  flach,  scharf  vom  Becher  abgesetzt,  abfallend. 

46.  Cr.  pedunculatimi  Trentep.  —  Taf.  IC,  Fig.  6—8.  —  Frucht- 
körper eiförmig,  gestielt.  Stiel  so  lang  als  der  Fruchtkörper,  stark  faltig, 
dunkelbraun  oder  gelbbraun,  glänzend.  Peridium  weisslich,  rostbraun  oder 
zimmtbraun,  becherförmig,  unten  runzlig,  oben  glatt  und  glänzend.  Deckel 
flach  gewölbt,  kalk  weiss.  Sporen  8 — 10  (.i  dick,  violett,  glatt.  —  Auf  Moos, 
Zweigen,  Laub. 

47.  Cr.  minutum  (Leers)  Fr.  —  Peziza  minuta  Leers.  —  Physarum 
tubinatum  Schumacher.  —  Fruchtkörper  birnförmig,  Peridium  und  Stiel 
braun,  Becher  kreiselförmig,  einfarbig,  glatt,  glänzend.  Stiel  glatt,  Deckel 
braun,  gewölbt.  Sporen  8 — 10  /*  dick,  hellviolett,  glatt.  Wird  von  Lister 
mit  voriger  Art  vereinigt. 

IL  Trachycraterium  Rost.  Peridium  in  der  oberen  Hälfte  durch 
eingelagerte  Kalkkörner  rauh  und  weiss  punktiert.  Deckel  gewölbt,  durch 
eine  kreisförmige  Linie  von  dem  untern  Teil  des  Peridiums  als  Kappe  ab- 
springend. 

48.  Cr.  leucoceplialum  (Pers.)  Ditmar.  —  Stemonitis  leucocephala 
Pers.  —  Cupularia  leucocephala  Link.  —  C.  xanthopus  Rabenh.  —  Frucht- 
körper eiförmig,  braun,  im  oberen  Teile  weiss  marmoriert,  im  unteren  Teile 
ebenso  wie  der  starkfaltige  Stiel  rostbraun.  Kalkknoten  und  Columella  weiss. 
Sporen  8 — 10  ^  dick,  glatt.  —  Auf  Laub,  Moos. 

49.  Cr.  auretim  (Seh um.)  —  Trichia  aurea  Schumacher.  —  Craterium 
mutabile  Fr.  —  Cupularia  mutabilis  Rabenh.  —  Fruchtkörper  herdenweise 
zusammenstehend,  gestielt,  bis  2  mm  hoch,  fast  kugelig  oder  eiförmig. 
Peridium  zu  ^j-^  bleibend,  gelb  oder  rotgelb,  darüber  zerfallen,  grau.  Stiel 
von  der  Länge  des  Fruchtkörpers,  goldgelb,  gestreift.  Kalkknoten  und 
Columella  gelb.  Sporen  8 — 10  f^L  dick,  violettbraun,  glatt.  —  Auf  abgefal- 
lenen Astchen,  Laub,  Holz. 


21 


Gattung  Leocarpus  Link. 

Fruchtkörper  einfach  mit  doppeltem  Peridium,  äusseres  durch  ein- 
gelagerte Kalkkörner,  dick,  scherbenartig,  brüchig,  unregelmässig  aufspringend, 
das  innere  zart,  häutig.  Columella  fehlt.  Capillitiumfasern  von  der  inneren 
Wand  entspringend,  netzartig,  Endäste  mit  dem  inneren  Peridium  verbunden, 
Knoten  zum  grösseren  Teil  wenig  angeschwollen  und  mit  Kalkkörnern 
erfüllt. 

50.  L.  fragilis  (Dicks.)  Link.  —  Lycoperdon  fragilis  Dicks.  — 
Diderma  vernicosum  Pers.  —  Leocarpus  vernicosus  Link.  —  Leangium  ver- 
nicosum  Fr.  —  Taf.  I D,  Fig.  2 — 4.  —  Fruchtkörper  gewöhnlich  in  trauben- 
förmigen  Haufen  oder  Büscheln  bei  einanderstehend  eiförmig  oder  birn- 
förmig,  an  einem  dünnen,  häutigen  Stiele  hängend  oder  sitzend,  glatt  und 
glänzend,  gewöhnlich  lebhaft  braun.  Kalkblasen  weiss.  Sporen  12 — 14  fx 
dick,  violett,  stachelig,  —  An  Moos,  Gras,  abgefallenen  Zweigen. 

Gattung  Cienkowskia  Kos  taf. 

Fruchtkörper  einfach  oder  zusammengesetzt  ohne  Säulchen.  Capillitium 
aus  soliden,  netzförmig  verflochtenen  Strängen  gebildet  mit  zum  Teil  freien, 
scharf  zugespitzten,  gebogenen  Endästen  und  grossen,  flachen,  verzweigten 
Kalkblasen. 

51.  C.  reticulata  (Alb.  et  Schwein.)  Rost.  —  Physarum  reticulatum 
Alb.  et  Schw.  —  Taf.  I D,  Fig.  1 .  —  Fruchtkörper  sitzend,  oft  verlängert, 
hin-  und  hergebogen,  häufig  verzweigt  und  anastomosierend,  orangegelb; 
Capillitium  und  Kalkblasen  dottergelb.  Sporen  9  f.i  dick,  hellviolett,  glatt. 
—  Auf  altem  Laub. 

Gattung  Chondrioderma  Rost. 

Sporangien  sitzend  oder  gestielt.  Sporangienwand  aus  zwei  Schichten 
gebildet;  die  äussere  bildet  entweder  eine  aus  kugeligen  Kalkkörnchen  zu- 
sammengesetzte und  gewöhnlich  von  der  hautartigen  inneren  Schicht  ge- 
trennte Kruste,  oder  sie  ist  knorpelig,  mehr  oder  weniger  mit  Kalk  durch- 
setzt und  meist  nicht  von  der  inneren  Schicht  getrennt.  Capillitium  ohne 
Kalkknoten. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Sporen  glatt  oder  fast  glatt.     2. 
Sporen  warzig  oder  stachelig.     6. 

2.  Capillitium  farblos  oder  schwach  rötlich.     3. 
Capillitium  violett.     5. 


—     22     — 

3.  Sporen  dunkelviolett.     Ch.  Micholii. 
Sporen  blassviolett.     4. 

4.  Columella  gelblicli  oder  fleischfarben.     Ch.   Friesiaiiiiiii. 
Columella  bräunlich-fleischfarben.     Ch.  reticiiliituni. 

5.  Sporangienwand  aus  zwei  gesonderten  Schichten  bestehend.  Ch.  testaceuiii. 
Capillitiumwand  anscheinend  einschichtig.     Ch.   siniplex. 

6.  Äussere  Sporangienwand  krustenförmig  verkalkt,  brüchig.     7. 
Äussere  Sporangienwand  mit  geringerer  Kalkeinlagerung,  knorpelig.     14. 

7.  Columella  fehlt.     Ch.  ochraceuiii. 
Columella  vorhanden.     8. 

8.  Columella  Aveiss  oder  hellfleischrötlich.     9. 
Columella  gelb  oder  hellrotbraun.     11. 

9.  Capillitium  dunkelviolett.     Ch.  fallax. 
Capillitium  hell  violett  oder  farblos.     10. 

10.  Sporangien  kugelig.     Ch.  glohosum. 

Sporangien  unregelmässig  rundlich.     Ch.  spumarioides. 

11.  Columella  hellrotbraun.     Ch.  mutabile. 
Columella  gelb.     12. 

12.  Capillitium  purpurn.     Ch.  niyeiim. 
Capillitium  violett  oder  violettbraun.     13. 

13.  Sporen  stachelig.     Ch.  Lyallii. 
Sporen  feinwarzig.     Ch.  calcareum. 

14.  Sporen  stachelig.     15. 
Sporen  entfernt  warzig.     16. 

15.  Columella  undeutlich,  flach.     Ch.  Saiiteri. 

Columella  deutlich,  kugelig  oder  eiförmig.     Ch.  radiatum. 

16.  Columella  fehlt.     Ch.  Stahlii. 

Columella  eiförmig  oder  halbkugelig.     Ch.  floriforme. 


52.  Ch.  Michelii  (Libert)  Rost.  —  Didymium  Michelii  Libert.  — 
Fruchtkörper  einzelstehend,  herdenweise,  halbkugelig,  unten  stark  abgeflacht, 
oben  schwach  gewölbt,  bis  1,5  mm  breit,  sitzend  oder  gestielt.  Stiel  ocker- 
gelb oder  hellbraun,  dick,  gerade,  mit  starken  Falten,  welche  sich  auf  die 
Unterseite  des  Fruchtkörpers  fortsetzen.  Peridium  weisslich-bräunlich,  zer- 
brechlich, unregelmässig,  splitterig  aufspringend.  Columella  stark  entwickelt, 
kugelig  oder  linsenförmig,  fleischfarben  oder  bräunlich.  Capillitiumfaden 
blassrötlich,  geschlängelt,  sehr  dünn.  Sporen  8 — 10  f.i  dick,  dunkelviolett, 
glatt.  —  Auf  Holz  und  Rinde. 

53.  Ch.  Friesianum  Rost.  —  Sporangien  sitzend,  halbkugelig,  nieder- 
gedrückt,   schneeweiss    durch    reichliche    Kalkeinschlüsse,    nach    Abfall    der 


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—     23     — 

äusseren  Wand  aschgrau.  Columella  deutlich,  linsenförmig,  flachgedrückt, 
gelblich  oder  fleischfarben.  Capillitium  gut  entwickelt,  farblos,  Fäden  zu 
einem  Netz  verbunden.  Sporen  blassviolett,  glatt,  8  ^u  im  Durchmesser.  — 
Hattenheim. 

54.  Ch.  reticulatum  Rost.  —  Ch.  Saundersii  Berk  et  Br.  —  Didy- 
mium  reticulatum  Rost.  —  Sporangien  sitzend,  rundlich,  stark  nieder- 
gedrückt, 0,7  mm  und  darüber  im  Durchmesser,  meist  verlängert  und  flache, 
verzweigte  oder  netzförmige,  glatte,  weisse  Plasmodiokarpien  bildend. 
Sporangienwand  aus  zwei  Schichten  bestehend,  die  äussere  als  brüchige 
Kruste  von  kugeligen  Kalkkörnchen  getrennt  von  der  inneren,  hautartigen, 
farblosen  Wand.  Columella  konvex  oder  niedergedrückt,  bräunlich-fleisch- 
farben, weisse  Kalkkörnchen  einschliessend.  Capillitium  aus  zarten,  farblosen 
oder  blasspurpurnen,  spärlich  verzweigten  und  anastomosierenden  Fäden 
bestehend.  Sporen  blassviolettbraun,  fast  glatt,  8 — 9  /<  dick.  —  Auf  ab- 
gestorbenen pflanzlichen  Stofi'en. 

55.  Ch.  testaceum  (Schrad.)  Rost.  —  Didymium  testaceum  Schrad. 
—  Fruchtkörper  sitzend,  fast  kugelig  oder  halbkugelig,  unten  etwas  ab- 
geflacht, bis  1  mm  breit.  Äussere  Wand  scherbenartig,  hellbräunlich  oder 
fleischfarben,  abblassend;  innere  Haut  zart.  Columella  stark  entwickelt,  halb- 
kugelig oder  fast  kugelig,  bräunlich  oder  fleischfarben.  Capillitiumfäden 
reichlich,  geschlängelt,  violett,  ohne  Verdickungen,  netzförmig  verbunden. 
Sporen  8 — 10  fi  dick,  dunkel  violett,  fein  warzig.  —  Auf  Laub,  Moos,  Ästen. 

56.  Ch.  Simplex  Schroet.  —  Fruchtkörper  kugelig,  etwas  abgeflacht, 
einzelstehend.  Peridium  einfach,  hartbrüchig,  hellschokoladefarben.  Säulchen 
nicht  vorhanden.  Capillitiumfäden  strahlig  verbreitet,  wiederholt  zweiteilig, 
violett.  Sporen  7— 9  ^u  dick,  hell  violett,  glatt.  —  Waidenburg  in  Schlesien, 
auf  alten  Baumstümpfen. 

57.  Ch.  ochraceum  Schroet.  —  Fruchtkörper  unregelmässig,  rund- 


o 


Erklärung  zu  Tafel  ID. 

Fig.  1.  Cienkowskia  reticulata,  Capillitium,  Vergr.  300. 

,     2.  Leocarpus  fragilis,  Sporangien,  Vergr.  ca.  5. 

„3.  ,  ,         Capillitium,  Vergr.  300. 

„4.  ,  ,         Spore,  Vergr.  600. 

,     5.  Chondrioderma  spumarioides,  Fruchtkörper,  Vergr.  ca.  30. 

^6.  „  ,  Capillitiumfäden,  Vergr.  300. 

.7.  ,  ,  Spore,  Vergr.  600. 

,8.  ,  radiatum,  Fruchtkörper,  Vergr.  ca.  30. 

„9.  „  ,  Capillitium,  Vergr.  300. 

,10.  ,  ,  Spore,  Vergr.  600. 

„  11.  „  floriforme,  Fruchtkörper,  Vergr.  ca.  30. 

,  12.  ,  ,  Spore,  Vergr.  600. 


—     24     — 

lieh  oder  nierenförmig,  balbringfönnig  u.  s.  w.,  1  —  2  nun  lang,  1  mm  breit, 
dicht  zusammenstellend.  Äussere  Wand  ockerbraun,  matt,  unregelmässig, 
siilitternd,  innere  zart,  farblos.  Columella  fehlt.  (Japillitium  stark  entwickelt, 
Fäden  2 — 3  /.i  dick,  violett,  glattwandig,  gerade  oder  etwas  geschlängelt, 
vielfach  anastomosierend  und  stellenweise  ein  dichtmaschiges  Netz  bildend. 
Sporen  9 — 11  u  dick,  dunkelviolett,  undeutlich  punktiert.  —  Auf  Leber- 
moosen. 

58.  Ch.  fallax  Rost.  —  Sporangien  auf  einem  Ilypothallus,  herden- 
weise  gehäuft,  sitzend,  kugelig,  kalk  weiss.  Columella  entweder  klein,  ab- 
geflacht oder  deutlich  eiförmig.  Capillitium  am  Grunde  bündelig,  nach  oben 
zu  sehr  sich  auflösend,  dunkelviolett.  Sporen  dunkelviolett,  stark  stachelig, 
12  — 14  ^  im  Durchmesser.  —  Salzburg,  Tirol. 

59.  Ch.  globosuni  (Pers.)  Rost.  —  Diderma  globosum  Pers.  — 
Fruchtkörper  kugelig,  mit  schmaler  Basis  frei  auf  dem  Substrat  oder  auf 
einem  kalk  weissen  Hypothallus  aufsitzend.  Äussere  Wand  kalk  weiss,  brüchig, 
innere  grau  oder  irisierend.  Columella  gewöhnlich  sehr  klein,  kugelig  oder 
elliptisch,  kalkweiss.  Capillitium  hellviolett,  netzförmig  anastomosierend. 
Sporen    8 — 14  fi    dick,    dunkelviolett,    schwach    stachelig.  —  Laub,  Zweige. 

60.  Ch.  spumarioides  (Fr.)  Rost.  —  Didymium  spumarioides  und 
Carcerina  spumarioides  Fr.  —  Taf.  I  D,  Fig.  5 — 7.  —  Fruchtkörper  sehr 
klein,  0,3  —  0,5  mm  breit,  unregelmässig  gestaltet,  schneeweiss  oder  grau,  in 
dichten  Haufen  auf  einem  stark  entwickelten  Hypothallus  stehend.  Colu- 
mella weiss  oder  fleischfarben,  oft  nicht  deutlich  wahrnehmbar.  Capillitium - 
fäden  strangförmig,  farblos  oder  hellviolett,  zu  einem  Netze  vereinigt. 
Sporen  8 — 13  u  dick,  violett,  stachelig.  —  Auf  Laub,  Moos,  abgefallenen 
Ästen. 

61.  Ch.  mutabile  Schroet.  —  Fruchtkörper  sitzend,  sehr  unregel- 
mässig gestaltet,  teils  halbkugelig  abgeflacht,  teils  langgezogen  und  gekrümmt, 
nierenförmig,  halbkreisförmig  u.  s.  w.,  1 — 3  mm  lang,  1  mm  breit.  Peridium 
scherbenartig,  brüchig,  hellgrau-braun.  Columella  stark  entwickelt,  der  Ge- 
stalt des  Fruchtkörpers  folgend,  daher  meist  langgestreckt  und  verbogen, 
unten  zusammengezogen,  hellrotbraun.  Capillitiumfäden  dünn,  violett,  stellen- 
weise mit  knotigen  Verdickungen.  Sporen  11 — 14  f.i  dick,  dunkelviolett, 
stachelig.  —  Brinnitz  bei  Oppeln  in  Schlesien,  auf  moderndem  Holz. 

62.  Ch.  niveiim  Rost.  —  Ch.  albescens  Mass.  —  Ch.  deplanatum 
Rost.  —  Diderma  albescens  Phil.  —  D.  deplanatum  Fr.  —  Sporangien 
sitzend,  fast  kugelig,  niedergedrückt,  gehäuft,  0,7  — 1,5  mm  im  Durchmesser 
oder  glatte,  kalkweisse,  manchmal  auf  einem  weissen  oder  dunkelgelben 
Hypothallus  sitzende,  ausgebreitete  Plasmodiokarpien  bildend.  Sporangien- 
wand  aus  zwei  Lagen  gebildet,   die  äussere  dicht  erfüllt  mit  weissen  Kalk- 


—     25     — 

knoten,  getrennt  von  der  inneren  orangefarbenen,  oben  hautartigen,  unten 
knorpeligen.  Columella  breit,  konvex,  orange.  Capillitium  aus  purpurnen, 
mit  Ausnahme  der  blassen  Enden  spärlich  verzweigten,  steifen  Fäden  be- 
stehend, mitunter  mit  zarteren  untermischt,  mehr  oder  weniger  dicht  mit 
weissen,  warzenartigen  Verdickungen  besetzt.  Sporen  violettbraun,  fein- 
stachelig, 9 — 11  jt<  dick.  —  Auf  totem  Laub  und  Holz. 

63.  Ch.  Lyallii  Mass.  —  Sporangien  fast  kugelig,  sitzend  oder  kurz 
gestielt,  gehäuft,  1 — 1,5  mm  dick,  fast  glatt,  nur  durch  kleine  zerstreute 
A^orragungen  rauh,  auf  einem  mehr  oder  weniger  stark  entwickelten  weissen 
Hypothallus  gebildet.  Sporangien  wand  zweischichtig;  äussere  Schicht  dicht 
mit  weissen  Kalkkörnchen  erfüllt,  dick,  getrennt  von  der  inneren,  hautartigen, 
am  Grunde  derben  und  gewöhnlich  orangefarbigen.  Stiel  kurz,  derb,  run- 
zelig, weiss  oder  ockergelb.  Columella  cylindrisch  oder  keulenförmig  und 
gestielt,  ockergelb,  mitunter  ^j^  der  Höhe  des  Sporangiums  erreichend. 
Capillitium  aus  steifen,  dunkel  violettbraunen,  1,5 — 2  /^i  breiten,  verzweigten 
und  anastomosierenden  Fäden  gebildet.  Sporen  dunkelviolettbraun,  stachelig, 
11 — 15  fj,  dick.  —  Auf  totem  Gras,  Schweiz,  Tirol. 

64.  Ch.  calcareum  (Link.)  Rost.  —  Leocarpus  calcareus  Link.  — 
Fruchtkörper  sitzend,  unregelmässig,  oft  langgestreckt  und  verbogen,  auch 
aderig  verzweigt  und  zusammenfliessend.  Äussere  Wand  scherbenartig,  ge- 
brechlich, weiss,  die  innere  sehr  zart,  durchscheinend.  Columella  unschein- 
bar, am  flachen  Boden  des  Fruchtkörpers  ockergelb.  Capillitiumfäden 
reichlich,  netzförmig  anastomosierend,  mit  zahlreichen,  hakenförmigen  Ver- 
dickungen, violett.     Sporen  9 — 11,2  ^i*  dick,  fein  warzig.  —  Glatz. 

65.  Ch,  Sauteri  Rost.  —  Ch.  aculeatum  Rex.  —  Sporangien  sitzend, 
fast  kugelig,  niedergedrückt,  ziemlich  gehäuft,  0,7 — 1  mm  dick,  glatt,  blass- 
fleischbraun.  Sporangienwand  zweischichtig;  äussere  Schicht  knorpelig, 
brüchig,  dünn,  glänzend,  mehr  oder  weniger  reich  mit  eingelagerten  Kalk- 
körnchen durchsetzt,  von  der  inneren  hautartigen  getrennt.  Columella  wenig 
deutlich,  eine  runzelige  Verdickung  am  Grunde  des  Sporangiums,  rötlich- 
braun. Capillitium  nicht  sehr  reichlich  aus  spärlich  verzweigten,  farblosen 
oder  blassvioletten,  2 — 4  /.i  breiten,  am  Grunde  bleibenden  Fäden  gebildet. 
Sporen  dunkel  violettbraun,  stachelig,  10 — 13  /^i  dick.  —  Auf  totem  Holz, 
Moos  u.  s.  w. 

66.  Ch.  radiatum  (L.)  Rost.  —  Lycoperdon  radiatum  L.  —  Didy- 
mium  stellare  Schrad.  —  Leangium  stellare  Link.  —  L.  umbilicatum  Rabenh. 
—  Diderma  stellare  und  D.  umbilicatum  Pers.  —  Taf.  ID,  Fig.  8 — 10.  — 
Fruchtkörper  rundlich,  halbkugelig  oder  linsenförmig,  etwa  1,5  mm  breit, 
fast  sitzend  oder  mit  steifem,  nach  oben  verdicktem  Stiele,  unten  genabelt, 
Peridium  hellbraun,  bei  der  Reife  sternförmig  in  vier  bis  acht  spitze,  zuletzt 


—     26     — 

etwas  umgerollte  Lappen  zerreissend  und  dadurch  sternförmig  erscheinend. 
Cohnnella  immer  deutlich,  kugelig  oder  eiförmig,  hellrötlich-braun.  Capil- 
litiumfäden  violett,  einfach  oder  büschelig,  nach  oben  hier  und  da  in  kuge- 
lige Anschwellungen  ausgehend.  Sporen  9  — 12  fi  dick,  violett,  stachelig.  — 
Auf  Moos,  Kinde,  allgefallenen  Zweigen. 

67.  Ch.  Stalilii  Rost.  —  Sporangien  kugelig,  am  Grunde  leicht  ab- 
geflacht, entweder  stumpf,  bräunlich-weiss  oder  glänzend  dunkelbraun,  mit 
runder,  zentraler  Öffnung  oder  einem  länglichen  Riss  oder  unregelmässig 
aufspringend.  Stiel  braun,  glänzend.  Columella  fehlt.  Capillitium  aus 
dunkelvioletten,  1,2 — 2,3  ju  dicken,  zuerst  einfachen,  nach  den  Spitzen  zu 
mehrmals  verzweigten,  aber  nicht  zu  einem  Netz  vereinigten  Fäden  gebildet. 
Sporen  blassviolett,  schwach  warzig,  9,2  /n  dick.  —  Bei  Strassburg. 

68.  Ch.  florifornie  Rost.  —  Sphaerocarpus  floriformis  Bull.  — 
Diderma  floriforme  Fers.  —  Leangium  floriforme  Link.  —  Taf.  I  D, 
Fig.  11  — 12.  —  Plasmodium  grau  weiss,  1 — 2  mm  hoch,  Sporangien  kuge- 
lig, aufrecht,  gestielt,  glatt,  gedrängt,  0,8  mm  dick,  weiss  bis  ockerbraun. 
Sporangienwand  in  eine  Anzahl  zurückgebogene,  blattartige  Lappen  sich 
spaltend,  auf  der  Innenseite  ockerbraun,  knorpelig,  dunkel  gekörnt,  nicht 
trennbar  von  einer  hautartigen  inneren  Schicht.  Stiel  gleich  dick,  gefurcht, 
0,5 — 1  mm  lang,  0,15  mm  dick,  ockerbraun,  von  einem  stark  entwickelten 
Hypothallus  aufsteigend.  Columella  eiförmig  oder  halbkugelig,  braun,  dicht 
mit  Kalk  durchsetzt.  Capillitium  dunkel  violettbraun,  aus  dünnen,  spärlich 
verzweigten  Fäden  gebildet,  mit  zerstreuten,  perlenartigen  Verdickungen,  am 
Grunde  dicker  und  anastomosierend.  Sporen  rot-violettbraun  mit  weit  ent- 
fernt stehenden,  stumpfen  Warzen,  9 — 11  ^  dick.  —  An  Baumstümpfen. 

Gattung  Trichamphora  Junghuhn. 

Sporangien  Scheiben-  oder  napfförmig,  gestielt.  Sporangienwand  haut- 
artig mit  gleichmässig  in  ihr  eingelagerten  Kalkkörnchen.  Capillitium  mit 
farblosen  verzweigten  Fäden,  ohne  Kaikabscheidungen. 

69.  T.  pezizoides  Jungh.  —  Chondrioderma  pezizoides  Rost.  —  Ch. 
Berkeleyanum,  Zeylanicum,  Muelleri  Rost.  —  Physarum  Muelleri  Berk.  — 
Trichamphora  Fuckeliana  Rost.  —  Badhamia  Fuckeliana  Rost.  —  Didymium 
Zeylanicum  Berk.  et  Br,  —  D.  australis  Mass.  —  Taf.  IE,  Fig.  1 — 3.  — 
Sporangien  Scheiben-  oder  napfförmig,  gestielt,  aufrecht  oder  etwas  geneigt, 
zerstreut,  0,8 — 1,3  mm  breit,  0,2 — 0,4  mm  dick,  blassgrau.  Sporangien- 
membran  hautartig  mit  dünnen,  gleichmässig  verteilten,  eingelagerten  Kalk- 
körnchen, in  kleine  Stücke  zerfallend  und  nach  dem  Ausstreuen  der  Sporen 
am  Capillitium    haften    bleibend.     Stiel    pfriemlich,    längsstreifig,    orangerot, 


—     27     — 

durchsichtig.  Columella  fehlt.  Capillitium  aus  farblosen,  verzweigten,  ana- 
stomosierenden  Fäden  gebildet,  mit  grossen  Verbreiterungen  in  den  Achseln 
und  an  den  Berührungsstellen  mit  der  Sporangienwand,  ohne  Kalkknoten. 
Sporen  dunkel  violett,  mehr  oder  weniger  stachelig,  9 — 15  ^t  dick.  —  Auf 
abgestorbenen  Pflanzenstoffen. 

Gattung  Diachea  Fries. 

Fruchtkörper  einfach,  gestielt.  Stiel  in  ein,  fast  das  ganze  Sporangium 
durchziehendes  Mittelsäulchen  verlängert.  Peridium  sehr  zart  und  bei  der 
Reife  meist  bis  auf  Reste  am  Grunde  verschwindend,  ohne  Kalk.  Stiel  und 
Säulchen  reichlich  mit  feinen  Kalkkörnern.  Capillitiumfäden  von  dem  Säul- 
chen entspringend,  vielfach  verzweigt  und  zu  einem  Netz  verbunden.  Sporen- 
masse schwarzviolett. 

70.  D.  leucopoda  (Bull.)  Fr.  —  D.  elegans  Fr.  —  Trichia  leucopoda 
Bull.  —  St.  leucostyla  Pers.  —  Taf.  I E,  Fig.  4—6.  —  Plasmodium  milch- 
weiss.  Fruchtkörper  herdenweise,  oft  weit  verbreitet,  cylindrisch,  mit  kurzem, 
unten  breitem,  kreideweissem  Stiel.  Columella  cylindrisch,  nicht  ganz  bis 
zum  Gipfel  des  Fruchtkörpers  reichend,  kreideweiss.  Peridium  sehr  zart, 
irisierend.  Capillitium  farblos  oder  violett.  Sporen  0,6 — 8  ju  dick,  glatt, 
violett,  in  Masse  schwarz.  —  Auf  Laub,  abgefallenen  Zweigen. 

Familie  Didymiaceae. 

Kalkausscheidungen  auf  der  Sporangienwand  in  Form  von  Kry stallen 
oder  krystalliner  Scheiben.  Capillitium  ohne  Kalkknoten.  Sporangien  ein- 
fach, nur  bei  Spumaria  zu  einem  Aethalium  vereinigt. 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Kalkkrystalle  sternförmig,  über  die  Sporangiumwand  verteilt.    Didymiuin. 
Kalkkrystalle  nicht  sternförmig  oder  verteilt.     2. 

2.  Kalkkrystalle  linsenförmig.     Lepidoderma. 
Kalkkrystalle  gehäuft.     Aethalien.     Spumaria. 

Gattung  Didymium  Schradei. 

Sporangien  gestielt,  sitzend  oder  Fruchtkörper  als  Plasmodiokarpien 
entwickelt,  kein  Aethalium  bildend.  Sporangienwand  hautartig,  oberflächlich 
mit  Kalkkry stallen  besetzt,  die  entweder  über  die  ganze  Oberfläche  zerstreut 
sind  oder  eine  loslösbare  Kruste  bilden.     Capillitium  aus  verzweigten,  oft  in 


—     28     — 

Zwischenräumen  mit  dunklen,  kelchfürmigen  Blasen  besetzten  Fäden  gebildet, 
ohne  Kalkknoten. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Oberflächliche  Krystalle   zu   einer   dünnen,  rindenartigen  Kruste   vereinigt. 

D.  diftorme. 
Oberflächliche  Krystalle  zerstreut  oder  nur  locker  vereinigt.   2. 

2.  Fruchtkörper    als    Plasmodiokarpien   entwickelt,    Capillitium    mit    grossen 

Blasen.     D.  Serpiila. 
Fruchtkörper  als  Sporangien  entwickelt.  Capillitium  ohne  grosse  Blasen.   3. 

3.  Sporangien  scheibenförmig.     D.  Clavus. 
Sporangien  halbkugelig.     4. 

4.  Stiel  entwickelt.     5. 

Stiel  fehlend  oder  sehr  kurz.     7. 

5.  Stiel  und  Columella  weiss.     D.  efFusum. 
Stiel  braun  oder  orange.     6. 

6.  Stiel  dunkelbraun,  undurchsichtig.     D.  farinaceum. 

Stiel  olivenbraun  oder  orange,  homartig  durchscheinend.     D.  nigripes. 

7.  Columella  klein.     D.  crustaceiini. 
Columella  gross.     D.   physaroides. 


71.  D.  difforme  (Pers.)  Duby.  —  Diderma  difforme  Fers.  —  D.  Liber- 
tianum  Fr.  —  Didymium  Libertianum  De  By.  —  Chondrioderma  difforme 
Rost.  —  Taf.  IE,  Fig.  7,  8.  —  Fruchtkörper  sitzend,  unregelmässig  läng- 
lich, nierenförmig,  selbst  ringförmig,  1 — 2  mm  lang.  Äussere  Peridiumhaut 
scherbenartig,  kalkweiss,  innere  dunkel,  irisierend.  Columella  fehlt.  Capilli- 
tiumfäden  sehr  spärlich,  oft  fehlend.  Sporen  10 — 12  (.i  dick,  glatt,  dunkel- 
violett. —  Auf  moderndem  Laub  und  Kräuter.stengeln. 

72.  D.  Serpula  Fries.  —  D.  complanatum  Rost.  —  Taf.  IE,  Fig.  12, 
13.  —  Pla.smodium  hellgelb.  Fruchtkörper  flach,  polsterförmig  oder  aderig 
kriechend,  zuweilen  verzweigt  und  netzartig  verbunden.  Peridium  grau,  oft 
metallisch  glänzend,  mit  sparsamen  Kalkkrystallen  an  der  Oberfläche.  Capilli- 
tiumfaden  dünn,  dicht  netzförmig  verbunden,  mit  grossen,  kugeligen,  gelb- 
grünen Blasen.  Sporen  7 — 8  fi  dick,  hellviolett,  glatt.  —  Auf  modern- 
dem Laub. 

73.  D.  Clavus  (Alb.  et  Schwein.)  —  D.  hemisphaericum  Wallr.  — 
Physarum  Clavus  Alb.  et  Schwein.  —  Taf.  IE,  Fig.  9 — 11.  —  Fruchtkörper 
abgeflacht,  unten  eben,  oben  schw^ach  gewölbt,  grau,  mit  kurzem,  glänzendem, 
geradem,  schwärzlich-braunem  Stiel.    Capillitium  aus  einfachen  oder  sparsam 


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—     29     — 

verzweigten,  hellbraunen,  an  den  Enden  farblosen  Fäden  gebildet.    Columella 
fehlt.     Sporen  6,5 — 8  [.i  dick,  hell  violett,  glatt. 

74.  D.  effusum  Link.  —  D.  squamulosum  Fr.  —  D.  leucopus  Fr.  — 
D.  costatum  Fr.  —  D.  confluens,  macrospermum,  Fuckelianum  Rost.  —  D. 
praecox  De  By.  —  D.  radiatum  Berk.  et  Curt.  —  Chondrioderma  Alexan- 
drowiczii  Rost.  —  Ch.  Cookei  Rost.  —  Diderma  squamulosum  Albert,  et 
Schwein.  —  Plasmodium  grau  weiss,  0,5—1  mm  hoch.  Sporangien  fast  kuge- 
lig oder  halbkugelig,  am  Grunde  genabelt,  gestielt  oder  sitzend,  oder  in 
Form  von  ausgebreiteten  Plasmodiokarpien,  herdenweise,  schnee weiss,  mit 
zahlreichen  sternförmigen  Krystallen,  welche  eine  hinfällige,  schuppige  äussere 
Kruste  bilden;  sind  diese  weniger  reichlich  vorhanden,  so  ist  die  Farbe  grau. 
In  den  Plasmodiokarpien  sind  die  Krystalle  spärlich  vorhanden.  Sporangien- 
wand  hautartig,  mitunter  nach  dem  Grunde  zu  rotbraun  gescheckt.  Stiel 
weiss,  cylindrisch,  tief  gefurcht,  undurchsichtig  und  körnig  durch  Kalk- 
abscheidungen,  so  lang  als  das  Sporangium  oder  sehr  kurz,  zuweilen  auch 
ganz  fehlend.  Columella  weiss,  halbkugelig,  in  den  vp^eit  ausgebreiteten 
Plasmodiokarpien  ganz  fehlend.  CapiUitium  sehr  verschiedenartig,  aus  zarten 
oder  derben  Fäden  gebildet,  die  fast  einfach  oder  unter  spitzem  Winkel  ver- 
zweigt sind  und  gewöhnlich  dunkle  oder  blasse  kelchförmige  Verdickungen 
besitzen,  farblos  oder  purpurbraun.  Sporen  violettbraun,  stachehg,  8 — 11  fx 
dick.  —  Nicht  selten  auf  toten  Pflanzenteilen,  Laub  u.  s.  w. 

75.  D.  farinaceum  Schrad.  —  Physarum  farinaceum  Pers.  —  Ph. 
melanopus  Fr.  —  Ph.  nigrum  Fr.  —  Plasmodium  weiss.  Fruchtkörper  ge- 
sondert, gesellig,  halbkugehg  oder  etwas  abgeflacht,  am  Grunde  genabelt, 
grau  oder  schwarz,  mit  rostbraunem  oder  schwarzem,  glänzendem,  geradem, 
ebenso  langem  oder  kürzerem  Stiel.     Columella  gross,  halbkugelig,  schwarz. 


Erklärung  zu  Tafel  IE. 

Fig.  1.     Trichampliora  pezizoides,  Sporangien,  Vergr.  ca.  300. 

,     2.  ,  ,  CapiUitium,  Vergr.  300. 

,     3.  „  ,  Spore,  Vergr.  600. 

„     4.     Diachea  leucopoda,   Sporangien,  das  eine  noch  geschlossen,   das  andere 

entleert.  Säulchen  und  CapiUitium  zeigend.     Ver- 
grösserung  ca.  30. 

„5.  ,  ,  CapiUitium,  Vergr.  300. 

,     6.  ,  ,  Spore,  Vergr.  600. 

,     7.     Didymium  difforme,  Fruchtkörper,  Vergr.  ca.  30. 

,     8.  ,  „         Spore,  Vergr.  600. 

,9.  ,  Clavus,  Fruchtkörper,  Vergr.  ca.  30. 

,  10.  ,  „        CapiUitium,  Vergr.  300. 

,11.  „  „        Spore,  Vergr.  600. 

„  12.  „  Serpula,  CapiUitium,  Vergr.  300. 

,13.  ,  ,         Spore,  Vergr.  600. 


—     30     — 

Capillitium  aus  einfachen,  gewundenen,  hellbraunen  Fäden  bestehend.  Sporen 
10 — 12  /u  dick,  dunkelviolett,  stachelig.  —  f.  genuinum  ISchroet.  Stiel  so 
lang  als  der  Fruchtkörper.  —  f.  subsessiie  Schroet.  Stiel  kürzer,  in  dem 
Nabel  des  Fruchtkörpers  verborgen,  daher  dieser  scheinbar  sitzend.  —  Auf 
Moos,  Laub,  Zweigen. 

76.  D.  physaroides  (Pers.).  —  Spumaria  phjsaroides  Pers.  —  Frucht- 
körper auf  einer  stark  entwickelten  gemeinsamen  Unterlage  einen  rundlichen 
Körper  bildend.  Einzelne  Fruchtkörper  unregelmässig  halbkugelig,  stiellos 
oder  mit  sehr  kurzem  Stiel  an  die  Unterlage  befestigt.  Columella  gross, 
gewöhnlich  von  allen  Fruchtkörpern  in  eine  gemeinsame,  durch  Scheidewände 
zellig  geteilte  Masse  zusammenfliessend,  mit  unregelmässigen  Kalkkörnern 
durchsetzt.  Capillitium  aus  einfachen,  starken,  selten  verzweigten  Fäden  ge- 
bildet, die  mit  zahlreichen  spindelförmigen,  violetten  Anschwellungen  ver- 
sehen sind.  Sporen  12 — 14  fi  dick,  dunkelviolett,  stachelig.  —  In  Wäldern 
auf  Holz,  Moos,  Asten.  Vielleicht  nicht  spezifisch  von  voriger  Art  ver- 
schieden. 

77.  D.  nigripes  Fr.  —  D.  microcarpum  Rost.  —  D.  xanthopus  Fries. 
—  D.  pertusum  Berk.  —  D.  proximum  Berk.  et  Curt.  —  D.  fulvellum,  ele- 

gantissimum  Mass.  —  Physarum  nigripes  Link.  —  Ph.  microcarpum  Fr.  — 
Cionium  xanthopus  Ditm.  —  Plasmodium  grau,  1  — 1,5  mm  hoch.  Sporan- 
gien  halbkugelig,  am  Grunde  genabelt,  gestielt,  aufrecht,  herdenweise,  0,5  bis 
0,7  ju  dick,  weiss.  Sporangienwand  hautartig,  farblos  oder  braun  gescheckt, 
mit  sternförmigen  Kalkkrystallen  besetzt.  Stiel  cylindrisch,  ein-  bis  dreimal 
so  hoch  als  das  Sporangium,  längsgestreift,  hornartig  durchscheinend,  dunkel 
olivbraun  bis  orange.  Columella  fast  kugelig,  dunkelbraun,  orange  oder 
weiss,  mit  unregelmässig  eckigen  Kalkkörnern  angefüllt.  Capillitium  aus 
zarten,  farblosen  oder  purpurbraunen  verzweigten  Fäden  gebildet.  Sporen 
blass  violettbraun,  fast  glatt,  8 — 11  ^  dick.  —  Auf  toten  Pflanzenteilen, 
Laub  u.  s.  w. 

78.  D.  crustaceuni  Fries.  —  D.  confluens  Rost.  —  Plasmodium 
weiss.  Sporangien  zuerst  kugelig,  zusammenfliessend,  gehäuft  oder  zerstreut, 
kurz  gestielt  oder  sitzend,  0,7 — 2  mm  dick,  glatt  und  weiss  durch  die  dicke, 
brüchige,  hinfällige  Kruste  von  locker  vereinigten  Kalkkrystallen;  nach  Ab- 
fall der  Kalkkruste  erscheinen  die  Sporangien  grau,  nierenförmig  oder  halb- 
kugelig. Sporangienwand  hautartig,  farblos,  mit  grossen,  sternförmigen  Kalk- 
krystallen bedeckt.  Stiel  blass  lederbraun,  0,2 — 0,4  mm  hoch,  oft  zu  acht 
bis  zehn  auf  einer  Auftreibung  des  hautartigen  Hypothallus  zusammen,  an- 
fangs unter  der  die  Sporangien  einhüllenden  Kalkkruste  verborgen.  Colu- 
mella klein,  unregelmässig,  niedergedrückt,  in  den  sitzenden  Formen  undeut- 
lich, weiss  oder  blass  lederbraun,  mit  grossen  Kalkkörnern  erfüllt.     Capilli- 


—     31     — 

tium  aus  farblosen  oder  blass violetten,  verzweigten,  0,5 — 1  fj.  breiten  Fäden 
gebildet,  mit  zablreichen  kleinen,  spindelförmigen  Verdickungen.  Sporen 
purpurgrau,  sehr  stachelig,  10 — 13  /n  dick.  —  Auf  totem  Laub. 

Gattung  Spumaria  Pers. 

Fruchtkörper  zusammengesetzt  aus  am  Grunde  verwachsenen  Sporan- 
gien,  deren  Stiele  und  Säulchen  baumförmig  verzweigt  erscheinen,  porös, 
länglich-rund,  von  weisser,  meerschaumartiger  Rinde  überzogen.  Gemein- 
schaftliches Peridium  kalkhaltig.  Capillitium  ohne  Kalk,  von  dem  Säulchen 
entspringend,  mit  vielfach  verzweigten,  netzartig  verbundenen  Ästen. 

79.  Sp.  alba  (Bull.)  DG.  —  Sp.  Mucilago  Pers.  —  Reticularia  alba 
Bull.  —  Didymium  spumarioides  Fr.  —  Taf.  IF,  Fig.  1 — 3.  —  Plasmodium 
weiss.  Gesamtfruchtkörper  2 — 6  cm  lange  und  etwa  2 — 3  cm  dicke,  sehr 
gebrechliche,  lockere,  weissgraue,  ascheartige  Massen  bildend.  Columella 
hohl,  nicht  bis  in  die  Enden  des  Fruchtkörpers  reichend.  Capillitiumfasern 
dick,  zu  einem  dichten  Netze  vereinigt.    Sporen  dunkelviolett,  stark  stachelig. 

—  Auf  Gras,  Zweigen. 

Gattung  Lepidoderma  De  By. 

Fruchtkörper  meist  einzeln,  mit  einfachem,  aus  zahlreichen  grossen 
Schuppen  gebildetem  Peridium.  Die  Schuppen  bestehen  aus  frei  auflagern- 
den oder  in  linsenförmige  Holilräume  eingeschlossenen  Kalkkörnern. 

80.  L.  tigrinum   (Schrad.)   De  By.  —  Didymium  tigrinum   Schrad. 

—  Physarum  squammulosum  Pers.  —  Taf.  IF,  Fig.  4 — 6.  —  Plasmodium 
gelb.  Fruchtkörper  halbkugelig,  abgeflacht  oder  linsenförmig,  schwarz,  von 
glasartigen,  strohfarbenen  Schuppen  gefleckt.  Stiel  dick,  gerade,  von  ver- 
schiedener Länge,  rostbraun.  Columella  halbkugelig  oder  fast  kugelig,  braun. 
Capillitiumfäden  einfach,  dunkel  violett.  Sporen  10 — 12,5  (x  dick,  dunkel- 
violett, stark  stachelig.  —  Auf  Holz,  Zweigen,  Moos. 

81.  L.  Chailletii  Rost.  —  Sporangium  halbkugelig,  mit  breitem 
Grunde  an  den  Hypothallus  oder  das  Substrat  angewachsen,  violettschwarz, 
mit  ziemlich  zahlreichen  periförmigen  Vorsprüngen  bedeckt.  Columella  klein, 
ockerbraun.  Capillitium  aus  dunkelvioletten,  ein  dichtes  Netz  bildenden  Fäden 
bestehend.  Sporen  dunkel  violett,  10,8 — 12,5  /u  dick.  —  Schweiz;  Böhmen, 
Hamerstein. 

Familie  Stemonitaceae. 

Sporangien  gestielt.  Sporangienwand  eine  einfache,  oft  verschwindende 
hinfällige  Membran.     Stiel   sich   im  Innern  des  Sporangiums  zu  einer  Colu- 


—     32     — 

iTiella  fortsetzend,  von  der  aus  die  verzweigten  Capillitiunifäden  ihren  Ur- 
sprung nehmen.  Capillitium  und  Sporen  dunkelbraun  oder  violettbraun. 
Kaikabscheidungen  fehlen. 


Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Columella  fehlend.     Echinostelium. 

Columella  entwickelt.     2. 

2.  Sporangienwand  teilweise  bleibend.     Lamprodernia. 
Sporangienwand  verschwindend.     3. 

3.  Capillitium  von  der  bis  zum  Scheitel  des  Sporangiums  reichenden  Spitze 

der  Columella  entspringend.     Eiierthenema. 
Capillitium  aus  allen  Teilen  der  Columella  entspringend.     4. 

4.  Capillitiumfasern  in  der  Peripherie  des  Sporangiums  in  einem  geschlossenen 

Netz  vereinigt.     Stenionitis. 
Capillitiumfasern    kein    Netz    oder    nur    am    Grunde    ein    unvollständiges 
bildend.     Comatricha. 


Gattung  Echinostelium  De  By. 

Sporangium  gestielt.  Peridium  schnell  schwindend.  Capillitium  am 
Grunde  des  Sporangiums  von  der  Spitze  eines  Stieles  entspringend  und  nach 
dem  Scheitel  des  Sporangiums  ziehend,  Säulchen  fehlend. 

82.  E.  miniitum  De  By.  —  Sporangien  auf  pfriemlichem,  weiss- 
lichem  Stiel,  sehr  klein,  0,2 — 0,4  mm  breit.  Capillitiumfasern  weisslich, 
sparsam,  in  viele  sj^itze,  freie  Zweige  auslaufend,  teilweise  netzförmig  ver- 
bunden. —  Frankfurt  a.  M. 


Erklärung  zu  Tafel  I  F. 

Fig.  1.  Spumaria  alba,  Aethalium  nat.  Gr. 

,2.  ,  ,      Capillitium,  Vergr.  300. 

,3.  ,  ,       Spore,  Vergr.  600. 

,     4.  Lepidoderma  tigrinum,  Fruchtkörper,  Vergr.  ca.  30. 

„5.  „  ,  Capillitium,  Vergr.  300. 

„     6.  ,  „  Spore,  Vergr.  600. 

,     7.  Lamproderma  physaroides,  Fruchtkörper,  Vergr.  ca.  30. 

,8.  „  „  Columella  mit  Capillitium,  Vergr.  ca.  30. 

„9.  ,  ,  Capillitiumfasern,  Vergr.  100. 

,10.  ,  ,  Spore,  Vergr.  600. 

„   11.  Enerthenema  elegans,  Fruchtkörper,  Vergr.  ca.  30. 

,12.  „  ,         Säulchen  mit  Capillitium,  Vergr.  ca.  300. 

,,  13.  ,  „         Spore,  Vergr.  600. 


-^r^k-. 


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^y//m^;e^//i^€t. 


Gattung  Lamproderma  Roat. 

Fruchtkörper  kugelig  oder  elliptisch,  mit  häutigem,  zartem  aber  dauer- 
haftem, meist  metallisch  glänzendem  Peridium,  welches  bei  der  Reife  ge- 
schlossen ist  oder  am  Grunde  einen  Becher  bildet.  Columella  cylindrisch 
oder  keulenförmig,  nicht  bis  zur  Spitze  des  Fruchtkörpers  reichend.  Capilli- 
tium  von  der  Columella  aus  strahlig  verbreitet,  aus  wiederholt  zweiteilig  ge- 
gabelten, allmählich  dünner  werdenden,  spärlich  anastomosierenden  Fäden 
gebildet. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Sporen  purpurgrau  oder  purpurbraun.     2. 
Sporen  violett.     3. 

2.  Sporangien  purpurschwarz,  irisierend.     L,  physaroides. 
Sporangien  violett  oder  bronzefarben.     L.  Yiolaceiim, 

3.  Sporen  glatt.     L.  leucosporiim. 
Sporen  nicht  glatt.     4. 

4.  Sporen  mit  netzförmigen  Kanten,  hellviolett.     L.  Fuckeliauum. 
Sporen  warzig  oder  stachelig,  dunkelviolett.     5. 

5.  Stiel  3 — 4  mm  hoch.     L.  Schimperi. 
Stiel  0,5  mm  hoch.     L.  nigrescens. 


83.  L.  pliysaroides  Rost.  —  L.  columbinum,  iridescens  Rost.  — 
Stemonitis  physaroides  Alb.  et  Schwein.  —  Physarum  columbinum  Pers,  — 
Ph.  iridescens  Berk.  —  Taf.  IF,  Fig.  7  — 10.  —  2 — 3  mm  hoch.  Sporangien 
kugelig  oder  ellipsoidisch,  gestielt,  aufrecht,  selten  sitzend,  herden weise, 
0,5 — 0,8  mm  dick,  purpurschwarz,  stellenweise  irisierend  oder  selbst  silber- 
glänzend. Sporangieuwand  hautartig,  bleibend,  im  unteren  Teil  purpurn, 
gewöhnlich  mit  dunkleren  Flecken  gescheckt.  Stiel  cylindrisch,  gewöhnlich 
1,5  mm  hoch,  0,15  mm  dick,  purpurschwarz,  glänzend,  längsstreifig  oder 
runzelig,  von  einem  dunkelpurpurnen  Hypothallus  entspringend.  Columella 
cylindrisch,  mit  kegeligem  Scheitel  oder  keulenförmig,  mehr  als  halb  so  hoch 
als  das  Sporangium.  Capillitium  aus  purpurbraunen,  selten  blassen,  haupt- 
sächlich vom  oberen  Teil  der  Columella  ausstrahlenden,  spärlich  gegabelten 
und  anastomosierenden  Fäden  gebildet,  die  nahe  der  Oberfläche  sich  ver- 
zweigen und  ein  zartes,  fast  farbloses  Netzwerk  bilden.  Sporen  purpurgrau, 
dichtstachelig,  11 — 14  fx  dick.  —  Auf  Holz,  Moos  u.  s.  w. 

84.  L.  violaceum  Rost.  —  L.  Sauteri  Rost.  —  L.  arcyrioides  Rost. 
—  Stemonitis  violacea  Fr.  —  St.  arcyrioides  Somm.  —  Plasmodium  weiss- 
lich,  wässerig.     Sporangien  fast  kugelig,  mehr  oder  weniger  am  Grunde  ab- 

Thomd-Migula,  Flora.     VIII.  3 


—     34     — 

geflacht  und  genabelt,  oder  kurz  ellipsoidisch,  gestielt,  aufrecht,  zerstreut 
oder  gehäuft,  0,4 — 0,9  mm  im  Durchmesser,  violett  oder  bronzefarben,  iri- 
sierend. Sporangiumwand  häutig;  etwas  dauernd,  blass  violettbraun.  Stiel 
sehr  kurz  bis  l^/gmal  so  lang  als  das  Sporangium,  schwarz,  von  einem  rot- 
braunen, hautartigen  Hypothallus  entspringend.  Columella  cylindrisch, 
stumpf,  zuweilen  nach  der  Spitze  zu  verschmälert,  1/3 — 2/3  so  hoch  als  das 
Sporangium.  Capillitium  aus  fast  farblosen,  blassbraunen  bis  dunkel  violett- 
braunen, vom  oberen  Teil  der  Columella  entspringenden  Fäden  bestehend, 
die  in  Form  und  Gruppierung  zu  einem  Netzwerk  grosse  Verschiedenheiten 
zeigen,  Sporen  purpurgrau  oder  purpurbraun,  fast  glatt,  fein  oder  stark 
stachelig,  8 — 15  u  im  Durchmesser.  —  Auf  altem  Laub,  abgestorbenen 
Zweigen,  Holzwerk.  —  f.  genuinum  Lister.  Sporangien  kugelig,  unten 
abgeflacht.  Stiel  schlank,  Capillitium  fast  farblos,  mitunter  braun,  schlaff. 
Sporen  8 — 10  |U  dick,  feinstachelig.  —  f.  Sauteri  (Rost.)  Lister.  Sporangien 
kugelig  oder  fast  eiförmig,  nach  oben  zu  verdickt,  Capillitium  braun.  Sporen 
11 — 15  |U  dick,  fast  glatt  bis  stachelig.  —  f.  Carestiae  Lister.  Sporan- 
gien fast  eiförmig,  Stiel  kurz,  derb,  Capillitium  dicht,  dunkel  violettbraun. 
Sporen  dunkel  violettbraun,  8 — 15  ju  dick,  glatt  bis  stachelig. 

85.  L.  Fuckelianum  Rost,  —  Sporangien  kugelig,  fast  sitzend, 
0,75  mm  im  Durchmesser,  irisierend  rot,  am  Grunde  schwach  genabelt.  Stiel 
kurz,  undeutlich,  das  Sporangium  als  kurze,  kegelige  Columella  durchbrechend. 
Capillitium  locker  verzweigt,  durch  Querfäden  zu  einem  Netzwerk  vereinigt. 
Sporen  blassviolett,  durch  feine  Leisten  netzförmig  gezeichnet,  8 — 9  /x  dick, 
—  Auf  Blättern  und  Zweigen  von  Eichen,     Eberbach, 

86.  L.  leucosporum  Rost.  —  L.  nigrescens  Rost.  —  Fruchtkörper 
gesellig  aber  einzelstehend,  jeder  auf  einem  kleinen  kreisförmigen  Hypo- 
thallus, kugelig  oder  kurz  elliptisch,  0,3 — 0,5  mm  dick  mit  violettbraunen 
oder  grün  metallisch  glänzendem  Peridium  und  schwarzem,  pfriemförraigem 
Stiel.  Columella  cylindrisch,  etwa  bis  zur  Hälfte  des  Fruchtkörpers  reichend, 
Capillitiumfäden  wiederholt  dichotom  verzweigt,  Sporen  Q,6 — 9  /ii  dick,  hell- 
braun-violett, glatt,  —  Auf  Laub  und  abgefallenen  Zweigen. 

87.  L.  Scliimperi  Rost.  —  Sporangien  kugelig,  irisierend,  grünlich- 
schwarz oder  rötlich.  Stiel  glänzend,  schwarz,  steif,  pfriemförmig,  3 — 4  mm 
hoch,  unten  0,6,  oben  0,15  mm  dick,  Columella  verkehrt- eiförmig,  kaum 
die  halbe  Höhe  des  Sporangiums  erreichend,  Capillitium  dunkel,  Sporen 
dunkel  violett,  fein  warzig,  10 — 11  fx  dick,  —  Elsass, 

88.  L.  nigrescens  Sacc,  —  Sporangien  gesellig,  gestielt,  kugelig, 
nicht  genabelt,  aufrecht,  anfangs  gelblich,  später  undurchsichtig,  schwarz. 
Stiel  fadenförmig,  0,5  mm  hoch,  40  /x  dick,  schwarz,  von  einem  kleinen, 
rötlichen  Hypothallus   entspringend.     Columella  cylindrisch,  bis  zur  halben 


—     35     — 

Höhe  des  Sporangiums  reichend;  aus  ihrem  stumpfen  Scheitel  entspringen 
strahlig  die  dichotom  verzweigten,  dünnen,  dunklen  Capillitiumfäden.  Sporen 
dunkelviolett,  sehr  feinstachelig,  9 — 10  /u-  dick.  —  Italien,  dürfte  im  süd- 
lichen Teil  des  Gebietes  noch  zu  erwarten  sein. 


Gattung  Enerthenema  Bowman. 

Sporangien  gestielt.  Peridium  sehr  vergänglich,  bei  der  Reife  ge- 
schwunden. Säulchen  bis  zum  Scheitel  des  Sporangiums  reichend.  Capilli- 
tium  von  der  Spitze  des  Säulchens  entspringend,  zahlreiche  strahlige,  wieder- 
holt zweiteilige,  in  freie  Aste  endende  Zweige  bildend.     Sporen  violett. 

89.  E.  elegans  Bowman.  —  E.  papillata  Rost.  —  Stemonitis  pa- 
pillata  Prs.  —  St.  oblonga  Fr.  —  Comatricha  Persoonii  Rost.  —  C.  pa- 
pillata Schroet.  —  Taf.  IF,  Fig.  11 — 13.  —  Fruchtkörper  kugelig,  eiförmig 
oder  cylindrisch,  0,5 — 1  mm  hoch.  Stiel  pfriemlich,  0,5 — 0,7  mm  hoch. 
Columella  bis  an  die  Spitze  des  Fruchtkörpers  reichend,  am  Scheitel  eine 
Papille  bildend.  Capillitiumfäden  fast  überall  gleich  dick.  Sporenmasse 
dunkel  braunviolett.  Sporen  6 — 8  lu  dick,  glatt,  hellviolett.  —  Auf  altem 
Holz  und  Rinde,  namentlich  in  Nadelwäldern. 

Gattung  Stemonitis  Gleditsch. 

Fruchtkörper  auf  Aveitverbreitetem  Hypothallus  sehr  dichtstehend,  cylin- 
drisch, gestielt,  Stiel  in  das  sich  allmählich  pfriemlich  verdünnende,  fast  bis 
zur  Spitze  des  Fruchtkörpers  reichende  Säulchen  verlängert.  Peridium  zur 
Reifezeit  verschwindend.  Capillitium  an  zahlreichen  Stellen  von  den  Seiten 
und  dem  Scheitel  der  Columella  entspringend,  aus  vielfach  verzweigten  und 
anastomosierenden  Fäden  gebildet,  deren  dünne  End Verzweigungen  ein  fein- 
maschiges unter  der  Oberfläche  liegendes  Netz  bilden.  Plasmodien  anfangs 
hell,  allmählich  schwarzviolett,  erst  bei  der  Reife  in  die  einzelnen  Frucht- 
körper zerfallend, 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Sporen  grau.     2. 

Sporen  blass  rotbraun.     4. 

2.  Sporen  stachelig,  netzförmig  gezeichnet.     St.  fiisca. 
Sporen  feinwarzig,  nicht  netzförmig.     3. 

3.  Äussere  Maschen  des  Capillitiumnetzes  20 — 100  ^  weit.     St.  splendens. 
Äussere  Maschen  des  Capillitiumnetzes  unter  20  ^u  weit.     St.  herbatica. 


—     36     — 

4.  Sporen  bleich  rostbraun.     5. 
Sporen  braun.     St.  Tubllliua. 

5.  Sporen  4 — 6  fi  dick.     St.  Smithii. 
Sporen  7 — 9  ,«  dick.     St.  ferruginea. 


90.  St.  fusca  Roth.  —  St.  maxima  Schweinitz.  —  St.  dictyospora 
Rost.  —  Amaurochaete  speciosa  Zukah  —  Taf.  IG,  Fig.  1 — 4.  —  Plasmo- 
dium weiss,  auf  morschem  Holz.  Sporangien  cylindrisch,  stumpf,  gestielt, 
schwarzpurpurn,  anfangs  dicht  bündelig.  Stiel  schwarz,  glänzend,  1 — 4  mm 
lang,  0,3 — 0,7  mm  dick,  von  einem  gut  entwickelten,  braunen,  hautartigen 
Hypothallus  entspringend,  Columella  fast  bis  zur  Spitze  des  Sporangiums 
reichend.  Capilhtium  aus  dunkelbraunen,  aus  allen  Teilen  der  Columella 
entspringenden  Fäden  bestehend,  die  locker  zu  einem  an  der  Oberfläche 
dichteren  und  feinmaschigeren  Netzwerk  verbunden  sind.  Sporen  grau  oder 
rötlich- violett,  stachelig,  mit  mehr  oder  weniger  deutlicher  netzförmiger 
Zeichnung,  6 — 10  u  dick.  —  Auf  Holz,  altem  Laub. 

91.  St.  spleudens  Rost.  —  Plasmodium  gelblich-weiss  bis  creme- 
farben. Sporangien  cylindrisch,  stumpf,  gestielt,  purpurbraun,  anfangs  dicht 
gebündelt.  Stiel  schwarz,  glänzend,  schlank,  1 — 4  mm  lang,  von  einem  gut 
ent-vvickelten  silbergrauen  oder  purpurnen  Hypothallus  entspringend.  Colu- 
mella bis  nahe  zur  Spitze  des  Sporangiums  reichend,  starr,  mitunter  in  der 
oberen  Hälfte  weich  und  biegsam.  Capillitium  aus  purpurbraunen  Fäden 
bestehend,  an  der  Oberfläche  ein  Netz  bildend,  dessen  verschieden  gestaltete 
rundliche  Maschen  einen  Durchmesser  von  20 — 100  ,a  haben.  Sporen  blass 
rötlich-purpurn,  fast  glatt  oder  fein-  und  dichtwarzig,  7 — 9  /x  dick.  —  Auf 
totem  Holz. 

92.  St.  herbatica  Peck.  —  Sporangien  cylindrisch,  in  dicht  gebün- 
delten Haufen,  5 — 7  mm  hoch,  rotbraun.  Stiel  0,8  mm  hoch,  von  einem 
hautartigen  Hypothallus  entspringend.  Capillitium  von  der  Columella  aus- 
gehend, aus  dunkelbraunen,  ein  sehr  lockeres  Netzwerk  bildenden  Fäden  be- 
stehend, an  der  Oberfläche  mit  rundlichen,  7 — 17  fi  weiten  Maschen.  Sporen 
blass  rötlich-purjDurn,  feinstachelig,  6 — 9  /n  dick.  —  Auf  altem  Laub. 

93.  St.  ferruginea  Ehrenb.  —  Plasmodium  zitronengelb.  Sporangien 
cylindrisch,  stumpf,  in  dicht  gebündelten  Haufen,  gestielt  oder  fast  sitzend, 
zimmetbraun.  Stiel  schwarz,  0,5 — 1,5  mm  hoch.  Columella  oft  die  Spitze 
des  Sporangiums  erreichend  und  sich  trichterförmig  wie  ein  häutiger  Mantel 
ausbreitend,  zuweilen  aber  auch  weit  vor  der  Spitze  aufhörend.  Capillitium 
aus  rostbraunen  oder  braunen,  aus  der  Columella  entspringenden  und  ein 
lockeres  Netzwerk  bildenden  Fäden  bestehend,  sich  häufig  weit  hautartig 
verbreiternd,  an  der  Oberfläche  f einfädig,  zart,  mit  6 — 16  i^^  weiten,  eckigen 


—     37     — 

Maschen.     Sporen  blass   rostbraun,  fein  warzig,   6 — 9  ^  dick.  —  Auf  totem 
Holz  und  Laub. 

94.  St.  Smithii  Macbride.  —  St.  ferruginea  Rost.  —  Plasmodium 
weiss.  Sporangien  cylindrisch,  dicht  gebündelt,  gestielt,  zimmetbraun.  Stiel 
schwarz,  3 — 6  mm  hoch,  von  einem  hautartigen  Hypothallus  entspringend. 
Columella  unter  der  Spitze  des  Sporangiums  aufhörend.  Capillitium  ähnlich 
wie  bei  St.  ferruginea,  aber  mit  mehr  rundlichen,  regelmässigeren  Maschen 
von  5 — 10  fx  Durchmesser,  und  die  dieselben  bildenden  Fäden  sind  öfters 
mehr  derb.  Sporen  blass  rostbraun,  fast  glatt,  4 — 6  f^  dick.  —  Auf  altem 
Holzwerk. 

95.  St.  TiibuHna  Alb.  et  Schwein.  —  Aethalium  anfangs  weiss, 
weich,  kreisförmig,  selten  fast  länglich,  mit  derber,  silbergrauer,  durch- 
scheinender, irisierender,  leicht  vom  Substrat  abhebbarer  Basalmembran; 
Oberfläche  glatt,  glänzend,  oben  mit  halbkugeligen  Warzen,  die  mit  den 
Spitzen  der  einzelnen,  das  Aethalium  zusammensetzenden  Warzen  überein- 
stimmen. Columella,  braun,  schlank,  meist  frei.  Capillitium  locker  zu  einem 
gemeinschaftlichen  Flechtwerk  vereinigt.  Sporenmasse  braun.  —  An  ent- 
rindeten Nadelhölzern. 


Gattung  Comatricha  Preuss. 

Vor  Bildung  der  Fruchtkörper  trennt  sich  das  Plasmodium  in  so  viel 
Teile,  als  später  Fruchtkörper  gebildet  werden.  Fruchtkörper  gesellig,  kugelig 
elliptisch  oder  cylindrisch,  gestielt.  Stiel  unmittelbar  in  das  pfriemförmige 
Mittelsäulchen  verlängert.  Peridium  vor  der  Reife  vollständig  verschwindend. 
Capillitium  vom  Scheitel  und  an  vielen  Punkten  der  Seiten  der  Columella 
entspringend,  verzweigt  und  netzförmig,  aber  kein  gleichmässig  feinmaschiges 
Netzwerk  an  der  Oberfläche  bildend. 


Übersicht  der  Arten. 

1.  Sporen  dunkel  gefärbt.     2. 
Sporen  hell.     C.  typhina. 

2.  Capillitium  dicht,  aus  stets  gebogenen  Fäden  bestehend.     C.  nigra. 
Capillitium  locker,  Hauptfäden  anfangs  fast  gerade.     C.  laxa. 


96.  C.  typhina  (Wiggers)  Preuss.  —  Stemonitis  typhina  Wiggers. 
—  Fruchtkörper  gesellig,  aber  isoliert,  cylindrisch,  oben  stumpf,  2^/2 — 4  mm 
hoch,  mit  kürzerem  schwarzem  Stiel  und  bis  zur  Mitte  reichender,  von  da 
ab    sich    in  stärkere  Aste   auflösender   Columella.     Capillitiumfäden  vielfach 


—     38     — 

verzweigt  und  anastomosieieud.  Sporenmasse  violettbraun,  Sporen  4,6 — 7  fi 
dick,  glatt,  hell  violett,  —  Auf  altem  Holz. 

97.  C  nigra  (Pers.)  Preuss.  —  Stemonitis  nigra,  St.  atrofusca,  St. 
ovata  Pers.  —  St.  obtusata  Fr.  —  St.  Frieseana  De  By.  —  Comatricha 
obtusata  Preuss.  —  Taf.  I  G,  Fig.  5 — 8.  —  Fruchtkörper  gesellig  oder  einzeln, 
kugelig,  eiförmig  oder  elliptisch,  0,5 — 1,5  mm  hoch,  auf  pfrieralichem, 
schwarzem,  glänzendem  Stiele  mit  bis  zur  Hälfte  oder  2/3  reichender,  dann 
in  zahlreiche  Äste  sich  auflösender  Columella.  Capillitium  aus  gebogenen, 
netzförmig  verbundenen  Fäden  bestehend,  fast  überall  gleich  dick.  Sporen- 
masse schwarz,  Sporen  8 — 10  fi  dick,  braunviolett,  glatt.  —  f.  obovata 
Schroet.  Fruchtkörper  fast  kugehg,  0,5  —  0,7  mm  hoch.  —  f.  oblonga 
Schroet.  Fruchtköi-per  elliptisch  oder  eiförmig,  0,7 — 1,5  mm  hoch.  —  Auf 
morschem  Holz,  Brettern,  abgefallenen  Asten. 

98.  0.  l.ixa  Rost.  —  Stemonitis  laxa  Mass.  —  Plasmodium  wässerig 
weiss.  Sporangien  fast  kugelig  oder  kurz  cylindrisch,  stumpf,  gehäuft  oder 
herdenweise.  Stiel  schwarz,  glänzend,  oft  derb,  0,3  —  0,6  mm  lang.  Columella 
bis  fast  zur  Spitze  des  Sporangiums  reichend,  aufwärts  verschmälert.  Capilli- 
tium locker;  die  Hauptfäden  entspringen  ziemlich  entfernt  aus  allen  Teilen 
der  Columella,  anfangs  gerade  oder  schwach  gebogen,  nach  der  Oberfläche 
zu  sich  verzweigend  zu  einem  lockeren  Netzwerk  aus  feinen  Fäden,  meist 
mit  zahlreichen  freien  Enden.  Sporen  wie  bei  C.  nigra.  —  Auf  abgestorl)e- 
nem  Holz. 

Familie  Amaurochaetaceae, 

Sporangien  zu  einem  Aethalium  vereinigt.  Capillitium  dunkel  purpur- 
braun, aus  unregelmässigen  Fasern  und  Fäden  zusammengesetzt  oder  von 
verwickeltem  Bau.  Kalkbildungen  in  den  Sporangien  fehlen.  Sporen  purpur- 
braun. 


Erklärung  zu  Tafel  IG. 

Fig.  1.  Stemonites  fusca,  Gruppe  von  Sporangien,  Vergr.  ca.  5. 

,2.  ,  ,       Capillitium,  Vergr.  200. 

,3.  ,  ,       Spore,  Vergr.  600. 

,4.  ,  ,       Säulchen  mit  Capillitium,  Vergr.  ca.  30. 

,     5.  Comatricha  nigra,  Sporangien,  Vergr.  ca.  5. 

,6.  ,  ,       Capillitium,  Vergr.  200. 

„7.  ,  ,       Säulchen  mit  Capillitium,  Vergr.  ca.  30. 

,8.  ,  ,       Spore,  Vergr.  60. 

,     9.  Amaurochaete  atra,  Fruchtkörper  nat.  Gr. 

,10.  ,  ,      Capillitium,  Vergr.  30. 

„   11.»  Brefeldia  maxima,  Fruchtkörper  nat.  Gr. 

„  12.  ,  ,  Capillitiumfasern  mit  Blasen,  Vergr.  200. 

,13.  ,  ,  Spore,  Vergr.  600. 


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—     39     — 

Übersicht  der  Gattungen. 

Capillitium  aus  unregelmässig  verzweigten  Fäden  bestehend.    Amaurochaete. 
Capillitium  aus  horizontalen,  mit  mehrkammerigen  Blasen  versehenen  Fäden 
bestehend.     Brefeldia. 

Gattung  Amaurochaete  Rost. 

Fruchtkörper  rundlich  oder  langgestreckt,  aus  langgestreckten,  ver- 
zweigten Einzelsporangien  gebildet,  im  Bau  denen  von  Reticularia  ähnlich. 
Capillitium  und  Sporen  schwarzviolett.     Sporen  einzeln. 

99.  A.  atra  (Alb.  et  Schwein.)  Rost.  —  Lycogala  atra  Alb.  et 
Schwein.  —  Taf.  IG,  Fig.  9 — 10.  —  Fruchtkörper  rundlich  oder  länglich, 
flach,  mit  breiter  Basis  aufsitzend,  bis  6  cm  lang  und  2  —  3  cm  hoch.  Peri- 
dium  papierartig,  silberglänzend.  Capillitium  und  Sporen  schwarz,  violett 
durchscheinend.  Sporen  kugelig,  11 — 18/*  dick,  punktiert.  —  Auf  Holz  und 
Rinden  von  Pinus  silvestris. 


Gattung  Brefeldia  Rost. 

Sporangien  fest  zu  grossen  zusammengesetzten  Fruchtkörpern  (Aetha- 
lien)  verbunden,  mehrschichtig  übereinander,  die  oberen  ohne,  die  unteren 
und  mittleren  mit  Columella,  ohne  besondere  Peridien,  dagegen  von  einer 
lockeren  gemeinschaftlichen  Hülle  überzogen.  Capillitiumfäden  in  den  unteren 
Lagen  von  dem  Säulchen  entspringend,  in  den  oberen  strahlig  zwischen  den 
Einzelsporangien  ausgespannt,  an  den  Grenzen  der  Sporangien  durch  grosse 
Blasen  verbunden. 

100.  Br.  maxima  (Fr.)  Rost.  —  Reticularia  maxima  Fr.  —  Taf.  IG, 
Fig.  11 — 13.  —  Plasmodium  weiss.  Fruchtkörper  aus  weiss,  allmählich  röt- 
lich, violett  und  bei  der  Reife  schwarz  werdend,  auf  stark  entwickeltem 
glänzendem  Hypothallus,  weitverbreitete  kuchenartige  Körper  von  6 — 20  cm 
Länge  und  Breite  und  bis  2  cm  Höhe  bildend,  von  einer  dünneren  oder 
dickeren  papierartigen  Hülle  überzogen.  Capillitium  violett.  Blasengruppen 
etwa  25  ^  lang.  Sporen  9 — 12  /.i  dick,  dunkel  violett,  stachelig.  —  An 
Baumstumpfen  und  deren  Umgebung. 

Familie  Heterodermaceae. 

Sporangienwand  hautartig,  mit  mikroskopisch  kleinen,  rundlichen  Köm- 
chen besetzt,  mit  Ausnahme  von  Lindbladia  im  oberen  Teil  ein  Netzwerk 
bildend.     Capillitium  fehlt.     Sporen  nicht  violett,  4 — 7  ß  dick. 


—     40     — 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Sporangien   sitzend,   gedrängt   oder   aetlialiuniartig,   Sporangienwand   kein 

Netzwerk  im  oberen  Teil  bildend.     LiudbLidia. 
Sporangien  gestielt,  Sporangienwand  im  oberen  Teil  ein  Netzwerk  bildend.  2, 

2.  Sporangien    mit   knotenförmigen   Verdickungen    in  den  Ecken  der  Netz- 

maschen.    Cribraria. 
Sporangienwand  nur  mit  rippenförmigen  Verdickungen.     Dictydium. 

Gattung  Ündbladia  Fries. 

Fruchtkörper  gross,  aus  dicht  nebeneinanderstehenden  ungleich  grossen, 
an  den  Seitenwänden  fest  miteinander  verwachsenen  polygonalen  Einzelfrüchten 
gebildet,  flach  polsterartig,  meist  von  einer  dicken  warzigen  Haut  überzogen. 

101.  L.  effusa  (Ehrenb.)  Fr.  —  Licaea  efFusa  Ehrenb.  —  Aetalium 
atrum  Preuss.  —  Lindbladia  Tubulina  Fr.  —  Taf.  IH,  Fig.  1.  —  Frucht- 
körper einem  stark  entwickelten  Hypothallus  aufsitzend,  bis  8  cm  breit  und 
1,0  cm  dick,  ocker-  oder  umbrabraun,  auf  der  Oberfläche  oft  von  einer 
dicken,  schwärzlichen,  glänzenden,  warzigen  Rinde  überzogen.  Sporenmasse 
ocker-  oder  umbrabraun.  Sporen  kugelig,  5 — 7  fx  dick,  mit  glatter,  hell- 
brauner Membran.  —  Auf  Waldboden,   Moose,  Reiser,  Nadeln  überziehend. 

Gattung  Cribraria  Pers. 

Sporangien  meist  gestielt.  Peridium  im  unteren  Teile  bei  der  Reife 
bleibend,  becherförmig,  im  oberen  aus  netzförmig  verbundenen  Leisten  oder 
Platten  mit  polygonalen  Maschen. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Knoten  im  Netz  der  Sporangienwand  nicht  verbreitert.     2. 
Knoten  im  Netz  verbreitert.     3. 

2.  Sporangien  lehmfarbig.     Cr.  argillacea. 
Sporangien  rötlich  oder  nussbraun.     Cr.  rufa. 

3.  Sporangien  nussbraun.     4. 
Sporangien  nicht  nussbraun.     8. 

4.  Becher  mehr  oder  weniger  gut  entwickelt.     5. 

Becher  nur  in  Form  von  etwa  neun  Rippen  angedeutet.    Cr.  splendeilS. 

5.  Stiel  kaum  länger  als  das  Sporangium.     Cr.  macrocarpa. 
Stiel  zwei-  bis  viermal  so  lang  als  das  Sporangium.     6. 


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6.  Becher  halb  so  hoch  als  das  Sporangium.     Cr.  aurautiaca. 
Becher  höchstens   ^/g  so  hoch  als  das  Sporangium.     7. 

7.  Knoten  des  Netzwerkes  eckig.     Cr.  Tulgaris. 
Knoten  des  Netzes  rund.     Cr.  tenella. 

8.  Stiel  vier-  bis  sechsmal  so   lang  als  das  Sporangium.     Cr.  microcarpa. 
Stiel  bis  dreimal  so  lang  als  das  Sporangium.     9. 

9.  Sporen  purpurn,  feinwarzig.     Cr.  purpurea. 
Sporen  ockergelb  oder  blassrot.     Cr.  pyriformis. 


102.  Cr.  argillacea  Pers.  —  Fruchtkörper  birnen-  oder  eiförmig, 
dicht  nebeneinander  auf  ausgebreitetem  Hypothallus,  kurz  gestielt  bis  fast 
sitzend,  lehmgelb.  Becher  den  grössten  Teil  des  Fruchtkörpers  ausmachend, 
ockergelb,  fast  metallisch  glänzend.  Netz  mit  unregelmässigen  Maschen, 
dicken,  gleichmässigen  Fäden  und  nur  am  Scheitel  mit  Knoten,  an  die 
innere  Becherwand  angeheftet.  Sporen  5 — 6  /u  dick,  gelb,  in  Masse  lehm- 
gelb. —  Auf  moderndem  Holz. 

103.  Cr.  rufa  (Roth.)  Rost.  —  Stemonitis  rufa  Roth.  —  Cr.  inter- 
media und  Cr.  fulva  Schrad.  —  Cr.  rufescens  Pers.  —  Taf,  IH,  Fig.  2 — 3. 
—  Sporangien  kreisel-  oder  birnförmig,  rostbraun,  auf  purpurbraunem,  etwa 
1,5  mm  langem  Stiel.  Becher  mit  regelmässig  ausgezacktem  Rande.  Netz- 
werk lockermaschig,  aus  breiten,  gleichmässig  dicken,  gelbbraunen  Strängen 
gebildet.  Sporen  7 — 8,5  /.i  dick,  feinwarzig,  orangegelb,  mit  gelblicher 
Membran.  —  Auf  modernden  Baumstümpfen. 

104.  Cr.  splendens  Pers.  —  Dictydium  splendens  Schrad.  —  Spo- 
rangien kugelig,  gestielt,  aufrecht  oder  geneigt,  zerstreut,  0,3  mm  dick,  ntiss- 
braun.  Sporangienwand  im  unteren  Teile  aus  etwa  neun  freien  Rippen  mit 
einer  geringen  Andeutung  eines  Bechers,  sich  in  ein  lockeres  Netz  mit 
schmalen,  etwas  dreieckigen  Knoten  fortsetzend.  Stiel  schlank,  braun,  vier- 
bis  fünfmal  so  lang  als  das  Sporangium.  Sporen  blass  ockerfarben,  gewöhn- 
lich fast  glatt,  5  /x  dick.  —  An  Holz.     Feldberg  in  Baden. 


Erklärung  zu  Tafel  I  H. 

Fig.  1.  Lindbladia  efifusa,  Fruclitkörper,  Vergr.  10. 

^     2.  Cribraria  rufa,  Becher  mit  Netz,  Vergr.  100. 

,3.  ,  „      Fruclitkörper,  Lupenvergrösserung. 

,4.  ,         macrocarpa,  Becher  mit  Netz,  Vergr.  ca.  15. 

,     5.  ,  ,  Teil  desselben,  Vergr.  60. 

,6.  „         tenella,  aufgebrochenes  Sporangium,  Vergr.  20. 

„     7.  Dictydium  cernuum,  entleertes  Sporangium,  Vergr.  40. 

,     8.  Licea  flexuosa,  Plasmodiokarp.,  Vergr.  10. 

,     9.  Tubulina  fragiformis,  Sporangienhaufen,  Vergr.  5. 


—     42     — 

105.  Cr.  niacrocarpa  Schrad.  —  Taf.  III,  Fig.  4,  5.  —  Frucht- 
körper vor  der  Iteife  purpur-scliwärzlich,  birn-  oder  eiförmig,  fast  1  mm 
breit,  auf  gemeinsamem  Hypothallus  mit  kurzem,  dickem,  dunkelbraunem 
Stiel.  Becher  ^/g  des  Fruchtkörpers  ausmachend,  trichterförmig,  oft  durch- 
bohrt, mit  unregelmässig  gezähntem  Rande,  Zähne  in  einen  Knoten  über- 
gehend. Netz  mit  dünnen  einfachen  Fäden  und  grossen  länglichen,  aus  ge- 
zackten, zuweilen  mehrarmigen  Knoten.  Sporen  5 — 6,5  /x  dick,  gelb,  glatt, 
in  Masse  dunkelgelb.  —  Auf  moderndem  Holz. 

106.  Cr.  aurautiaca  Schrad.  —  Fruchtkörper  kugelig,  0,6 — 0,7  mm 
breit,  gestielt,  mehr  oder  weniger  nickend.  Stiel  pfriemlich,  braun.  Becher 
halbkugelig,  mehr  als  ^/a  des  Fruchtkörpers  einnehmend,  am  Rande  mit 
regelmässigen  kurzen  Zähnen.  Knoten  stark  entwickelt,  gross,  länglich,  un- 
regelmässig, ausgezackt,  an  den  Zacken  durch  einfache  dünne  Fäden  unter- 
einander verbunden.  Sporenmasse  gelbrot  oder  bräunlich-gelb.  Sporen  5  bis 
6  n  dick,  mit  glatter,  gelber  Membran.  —  Auf  moderndem  Holz,  verbreitet. 

107.  Cr.  Tulgaris  Schrad.  —  Fruchtkörper  kugelig,  etwa  5 — 6  mm 
breit,  nickend,  auf  pfriemförmigem,  ockerfarbenem  oder  nussbraunem  Stiel. 
Becher  nur  etwa  Vs  ^^s  Fruchtkörpers  ausmachend,  mit  regelmässig  aus- 
gezacktem Rande.  Netz  weitläufig,  mit  weniger  stark  entwickelten,  unregel- 
mässigen, ausgezackten,  durch  einfache  Fäden  verbundenen  Knoten.  Sporen- 
masse schmutzig-gelb.  Sporen  5  —  6  ^  dick,  mit  gelblicher,  glatter  Membran. 
—  Auf  moderndem  Holz,  in  Wäldern.  Vielleicht  nur  eine  Form  der 
vorigen  Art. 

108.  Cr.  teneUa  Schrad.  —  Taf.  IH,  Fig.  6.  —  Fruchtkörper  kugelig, 
aufrecht  oder  etwas  nickend,  auf  langem,  haarförmigem,  matt  rotbraunem 
Stiel.  Becher  fast  halbkugelig,  mit  unregelmässigem,  durchbrochenem  Rande, 
oder  mehr  oder  weniger  ausgebildet.  Netz  mit  sehr  dünnnen  Fäden  und 
vollkommen  runden,  dicken  Knoten.  Sporen  5 — 6  fi  dick,  gelb,  in  Masse 
schmutzig-gelb.  —  Auf  faulendem  Holz. 

109.  Cr.  microcarpa  Schrad.  —  Fruchtkörper  kugelig,  sehr  klein, 
0,2 — 0,3  mm  dick,  braun,  auf  langem,  sehr  dünnem,  purpurbraunem  Stiel. 
Becher  kaum  entwickelt.  Netz  mit  dünnen  Fäden  und  zahlreichen  viel-  und 
stumpfeckigen  Knoten.  Sporen  5 — 6  fx  dick,  gelbbraun,  glatt,  in  Masse 
braun.  —  Auf  moderndem  Kiefernholz. 

110.  Cr.  purpurea  Schrad.  —  Fruchtkörper  lebhaft  purpurrot, 
kugelig,  mit  langem,  purpurrotem  Stiel.  Becher  ^/g  des  Fruchtkörpers  aus- 
machend, mit  unregelmässig  ausgezacktem,  durchlöchertem  Rande.  Netz  mit 
sehr  feinen,  dicht  verbundenen,  nicht  an  allen  Yerbindungspunkten  Knoten 
bildenden  Fäden  und  spärlichen,  langgestreckten,  mitunter  zusammenfiiessen- 
den,    am    Rande    eingebogenen    und    ausgezackten    Knoten.     Sporen   5 — 6  u 


—     43     — 

dick,  hell  pui*purfarben,  in  Masse  lebhaft  karminrot.  —  Selten,  auf  faulenden 
Tannenstöcken. 

111.  Cr.  pyriformis  Schrad.  — Fruchtkörper  birnförmig,  0,3 — 0,7  mm 
dick,  kurz  gestielt.  Becher  fast  trichterförmig,  etwa  ^/s  des  Fruchtkörpers 
ausmachend,  am  Rande  gezackt  und  vielfach  durchlöchert.  Netz  aus  feinen, 
einfachen  Fäden  und  polygonalen  plattenförmigen  Knoten.  Sporen  5 — Q  f.i 
dick,  glatt,  gelbbraun,  in  Masse  braun.  —  Auf   modernden  Baumstümpfen. 


Gattung  Dictydium  Schrad. 

Sporangien  einzeln,  gestielt.  Feridium  bei  der  Reife  bis  auf  leisten- 
förmige  Verdickungen  auf  der  Innenseite  schwindend.  Verdickungen  als 
dicke  Fäden  strahlig  vom  Stielansatz  bis  zum  Scheitel  ziehend  und  durch 
dünne  Querladen  nahezu  rechtwinklig  verbunden. 

112.  D.  cernuum  (Fers.)  —  Dictyd.  umbilicatum  Schrad.  —  D.  am- 
biguum  Schrad.  —  Cribraria  cernua  Fers.  —  Heterodictyon  mirabile  Rost.  — 
Taf.  IH,  Fig.  7.  —  Fruchtkörper  schwärzlich,  bei  der  Reife  purpurbraun, 
ziemlich  dicht  auf  weit  verbreitetem,  flachem  Hypothallus,  kugelig,  etwa 
0,5  mm  breit,  bei  der  Reife  am  Scheitel  etwas  eingezogen,  nickend,  mit 
braunem,  pfriemförraigem  Stiel  von  1 — 1,5  mm  Länge.  Sporen  kugelig, 
4— 5  jit  dick,  mit  glatter,  brauner  Membran.  —  Moderndes  Laub-  und  Nadel- 
holz bewohnend. 

Familie  Liceaceae. 

Sporangien  einzeln,  sitzend  oder  gestielt,  ohne  Capillitium  und  ColM- 
mella.     Sporangienwand  hautartig.     Plasmodiokarpien  kommen  vor. 

Gattung  Licea  Schrad. 

Fruchtkörper  einfach  kugelig,  halbkugelig  oder  langgestreckt  und  dann 
zuweilen  verzweigt,  ungestielt.  Feridium  gleichmässig  dick,  einfach,  häutig, 
unregelmässig  zerreissend.  Capillitium  fehlt.  Sporen  bräunlich,  gelblich  oder 
rötlich. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Feridium  oliv-  bis  kastanienbraun.     2. 
Feridium  hell  gefärbt.     3. 

2.  Sporen  stachelig  oder  punktiert.     L.  flexaosa. 
Sporen  glatt.     L.  pusilla. 


—     44     - 

3.  Peridium  ockerbräunlich,     L.  briiiiiiea. 
Peridium  fleischfarben.     L.  iucariiata. 


113.  L.  flexuosa  Pers.  —  Taf,  IH,  Fig.  8.  —  Fruchtkörper  unten 
abgeflacht  halbkugelig  oder  aderig  kriechend.  Peridium  glänzend,  oliv-  bis 
kastanienbraun.  Sporen  stark  punktiert  bis  feiiistachelig,  kugelig,  12,5  bis 
14,2  u  dick,  hell  olivbraun,  in  Masse  braun.  —  An  alten  Stümpfen  von 
Nadelhölzern. 

114.  L.  pusilla  Sehr  ad.  —  Protoderma  pusillum  Rost.  —  Frucht- 
körper herden weise,  aber  getrennt,  halbkugelig,  etwas  niedergedrückt,  etwa 
1  mm  breit,  dunkel  kastanienbraun,  glänzend.  Sporenpulver  dunkel,  Peridium 
hellviolett,  glatt.  Sporen  olivbraun,  kugelig,  17 — 18  jU  dick.  —  Auf  modern- 
dem Kiefernholz. 

115.  L.  brunnea  Preuss.  —  Herdenweise  dichtstehend.  Peridium 
papierartig,  ockerbräunlich,  rundlich,  etwas  niedergedrückt,  unregelmässig 
aufspringend,  oben  fast  umschnitten,  schwindend.  Sporen  kugelig,  sehr  klein, 
ockerfarben,  zusammengeballt.  —  Auf  faulenden  Kieferstämmen  in  Schlesien. 

116.  L.  incarnata  Preuss.  —  Sehr  klein,  gesellig,  dichtstehend. 
Peridium  fleischfarben,  glatt,  rundlich,  etwas  niedergedrückt.  Sporen  gleich- 
farbig, rund,  durchscheinend.  —  Auf  eingetrockneter  Tinctura  Rhei  in 
Hoyerswerda. 

Anhang. 

Gattung  Listerella  Jahn. 

Sporangien  zerstreut,  halbkugelig,  am  Grunde  abgeflacht,  regelmässig 
klappig  aufspringend,  schwarz,  etwa  0,3  mm  breit.  Peridium  einfach,  schwarz, 
wie  mit  einer  andern  Schicht  bedeckt,  die  aus  ausgestossenen  Körnchen  und 
andern  Abscheidungen  des  Plasmodiums  gebildet  ist.  Capillitiumröhren  zart, 
vom  Rande  der  Klappen  entspringend,  kettenförmig,  die  mittleren  aus  kelch- 
förmigen  Gliedern  gebildet.     Sporen  bräunlich-grau,  fast  glatt,  7 — 8  ^  dick. 

117.  L.  paradoxa  Jahn.  —  Einzige  Art.  Bildet  kleine,  mit  dem 
blossen  Auge  eben  noch  wahrnehmbare  schwarze  Pünktchen  auf  Cladonia 
rangiferina.  —  Geesthacht  bei  Hamburg. 

Die  systematische  Stellung  dieses  Schleimpilzes  ist  unsicher.  Jahn  ist 
der  Ansicht,   dass  es  sich  um  den  Vertreter  einer  eigenen  Familie  handelt. 

Familie  Tabulinaceae. 

Sporangien  röhrenförmig,  dicht  gedrängt,  gestielt  oder  sitzend.  Spo- 
rangien wand  hautartig,  blass  rötlich,  ohne  Ablagerungen  von  Körnchen. 
Sporen  fein  netzförmig  gezeichnet,  nicht  violett,  4 — 1  fi  dick. 


45 


Gattung  Tubulina  Pere. 

Plasmodien  vor  Bildung  der  Fruchtkörper  sich  in  grosse  rundliche 
Klumpen  zusammenziehend.  Die  Fruchtkörper  sind  cylindrisch,  dicht  an- 
einandergedrängt  und  mehr  oder  weniger  fest  an  den  Seiten  miteinander 
verwachsen,  so  einen  zusammengesetzten  Fruchtstand  bildend;  sie  stehen  auf 
einem  vom  Plasmodium  gebildeten  oft  trägerartigen,  stark  entwickelten  Ge- 
bilde, dem  Hypothallus.  Peridium  nur  an  der  Spitze  zerfallend.  Sporen 
bräunlich  oder  rötlich.     Capillitium  fehlt. 

118.  T.  fragiformis  Pers.  —  Sphaerocarpus  cylindricus  Bull.  — 
Tubulina  cylindrica  Lam.  et  DC.  —  T.  conglobata  Preuss.  —  Plasmodien 
anfangs  weiss,  später  fleischfarben  (eingetrocknet  scharlachrot).  Einzelfrüchte 
cylindrisch,  am  Scheitel  abgerundet,  auf  einem  glänzenden,  flachen  Hypo- 
thallus dicht  zusammengedrängt,  zu  1 — 5  cm  breiten,  bis' 1,5  cm  hohen  zu- 
sammengesetzten Fruchtkörper  vereinigt;  bei  der  Reife  braun.  Peridium 
braun,  glatt,  irisierend.  Sporenpulver  rostbraun  oder  hell  kastanienbraun. 
Sporen  kugelig,  6,5 — 8  ^  dick,  mit  hellbräunlicher,  feinwarziger  Membran.  — 
Auf  Moos,  alten  Baumstümpfen. 

Familie  Beticolariaceae. 

Sporaiigien  zu  Aethalien  vereinigt.  Sporangiumwand  unvollständig, 
durchbrochen,  ein  falsches  Capillitium  bildend. 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Sporangienwand  am  Scheitel  deckeiförmig,  nach  unten  sich  bis  zum  Hypo- 

thallus in  Form  von  vier  bis  sechs  geraden  Fäden  fortsetzend.    Dicty- 
diaethalium. 
Sporangienwand  sich  nicht  in  Form  von  Fäden  nach  unten  fortsetzend.     2. 

2.  Sporangien wände  durchbrochen.     Enteridium. 

Sporangienwände    unvollständig    röhrig    oder    gefeldert    mit    zahlreichen 
capillitiumartigen  anastomosierenden  Fäden.     Keticularia. 

Gattung  Dictydiaethalium  Kost. 

Fruchtköi*per  flach,  aus  einreihig  dicht  nebeneinanderstehenden,  cylin- 
drischen  Einzelfrüchten  gebildet,  kuchenförmige  Polster  bildend.  Peridien 
am  Scheitel  als  gewölbte  Platte  bleibend,  an  den  Seitenwänden  bei  der  Reife 
bis  auf  capillitiumartige  vom  Scheitel  nach  dem  Grunde  verlaufende  derbe 
Fäden  schwindend. 


—     46     — 

119.  D.  plumbeum  (Sclium.)  Rost.  —  Licea  rugulosa  Wallr.  — 
Taf.  IJ,  Fig.  1 — 2,  —  Plasmodium  lebhaft  rot.  Fruchtkörper  scheiben- 
förmig, flach,  1 — 3  cm  Durchmesser,  1  —  5  mm  hoch,  auf  einem  glänzenden 
Hypothallus  aufsitzend,  auf  der  Oberfläche  durch  die  vorgewölbten  Kappen 
der  Einzelfrüchte  körnig-runzelig,  gelbbraun  oder  fast  olivenbraun,  glänzend. 
•  Kappen  80 — 100  fx  breit,  Fäden  2 — 3  fx  dick.  Sporeumasse  ockergelb  oder 
bräunlich.  Sporen  8 — 15  [x  breit,  mit  hell  ockerfarbener,  feinw^arziger 
Membran. 


Gattung  Enteridium  Ehrenb. 

Fruchtkörper  zusammengesetzt  aus  unregelmässig  durcheinandergelager- 
ten, cylindrischen,  dichtstehenden  und  miteinander  verwachsenen  Einzelfrucht- 
körpern, von  einer  gemeinschaftlichen  Haut  überzogen,  flachgewölbt,  polster- 
förmig.  Die  Querwände  sind  von  grossen  runden  Öffnungen  durchbohrt. 
Sporen  in  Gruppen  zu  festen  Häufchen  verklebt. 

120.  E.  oliyaceum  Ehrenb.  —  Reticularia  ungulina  Fr.  —  Enter. 
atrum  Preuss.  —  Taf.  IJ,  Fig.  3 — 5.  —  Plasmodium  hochrot.  Fruchtkörper 
abgeflacht  bis  halbkugelig,  bleigrau,  innen  olivbraun,  bis  2  cm  breit,  auf 
glänzendem,  flachem  Hypothallus,  mit  dünner  Aussenhaut.  Sporen  6 — 8  fi 
breit,  zu  5 — 20  in  feste  Ballen  verklebt,  mit  olivbrauner,  an  den  freien 
Seiten  warziger  Membran.  —  Auf  moderndem  Holz,  Rinde. 

Gattung  Reticularia  Bull. 

Fruchtkörper  aus  zahlreichen  verlängerten,  nackten,  in  reifem  Zustande 
nicht  mehr  zu  unterscheidenden  Einzelsporangien  zusammengesetzt,  zuletzt 
rundlich,   von   einer   dicken,   papierartigen  Haut  umgeben.     Capillitium  vom 


Erklärung  zu  Tafel  I  J. 

Fig.  1.     Dictydiaethalium  plumbeum,   Deckel   mit  den   capillitiumartigen  Fäden, 

Yergr.  75. 

,2.  ,  „  Sporangiengruppe    aus    einem    Aethalium, 

Vergr.  20. 

,     3.     Enteridium  olivaceum,  Aethalium  nat.  Gr. 

„     4.  ,  „  Capillitiumartige  Sporangienwand,  Vergr.  100. 

,,     5.  ,  ,  Sporengruppe,  Vergr.  600. 

,     6.     Reticularia  Lycoperdon,  Aethalium  nat.  Gr. 

„     7.  ,  ,  Capillitium,  Vergr.  100. 

,     8.  ,  ,  Sporen,  Vergr.  600. 

,     9.     Trichia  favoginea,  Sporangien,  Vergr.  10. 

,10.  ,  „  Schleuder,  Vergr.  500. 

,11.  ,  ,  Spore,  Vergr.  600. 


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—     47     — 

Grunde  eines  dicken  Hypothallus  in  zahlreichen  verzweigten,  unten  stämmchen- 
formigen  Flocken  aufsteigend,  braun,  aus  häutigen  Platten  und  schliesslich 
aus  anastomosierenden  Fäden  bestehend,  Sporen  umbrabraun,  wie  das 
Capillitium. 

121.  R.  Lycoperdon  Bull.  —  Lycogala  argentea  Pers.  —  Reticu- 
laria  umbrina  Fr.  —  Taf.  IJ,  Fig.  6 — 8.  —  Plasmodien  weiss  bis  schwach 
hellgelblich,  baumförmig  verzweigt,  zuletzt  eine  weisse  schleimige  Masse 
bildend.  Reife  Fruchtkörper  rundlich,  2 — 6  cm  breit,  auf  stark  entwickeltem 
Hypothallus.  Peridium  papierartig,  silberglänzend,  bleigrau.  Sporen  zu 
kleineren  oder  grösseren  Häufchen  zusammengeballt,  6 — 8  jn  dick,  auf  den 
verklebten  Seiten  glatt,  auf  den  freien  warzig.  —  Auf  altem  Holz,  auf  Rinde 
auch  lebender  Bäume. 

Familie  Trichiaceae. 

Sporangien  einfach  mit  eigentümlich  ausgebildetem  Capillitium;  die 
Fäden  desselben  sind  gleichförmig,  frei  oder  zu  einem  Netzwerk  verbunden, 
mit  Verdickungen,  die  aus  vollkommenen  Ringen  oder  Spiralen  bestehen. 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Capillitiumfasern  frei.     2. 
Capillitiumfasern  ein  Netzwerk  bildend.     3. 

2.  Capillitium   reich   entwickelt,    mit   vollständigen   spiraligen   Verdickungen. 

Trichia. 
Capillitium  spärlich,   mit  unvollständigen  spiraligen  Verdickungen.     Oli- 
gonema. 

3.  Verdickungen  spiralig.     Hemitrichia. 
Verdickungen  ringförmig.     Cornuvia. 

Gattung  Trichia  Haller. 

Sporangien  sitzend  oder  gestielt.  Sporangien  wand  hautartig,  mitunter 
von  körnigen  Massen  durchsetzt.  Capillitium  gelb  oder  braun,  aus  freien, 
einfachen  oder  verzweigten  Röhren,  mit  zugespitzten  freien  Enden  bestehend. 
Verdickung  der  Capillitiumröhren  aus  zwei  bis  fünf  Spiralbändern  bestehend. 
Sporen  netzförmig  oder  feinwarzig,  in  Masse  meist  gelb,  seltener  rot. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Sporen  netzförmig  gezeichnet.     2. 
Sporen  feinwarzig  oder  feinstachelig.     5. 

2.  Elateren  7 — 8  /u  breit.     Tr.  favoginea. 
Elateren  4 — 6  (.i  breit.     3. 


—     48     — 

3.  Netzzeichnung  auf  deu  Sporen  geschlossene  Maschen  bildend.     4. 
Netzzeichnung  lückig,  vielfach  unterbrochen.     Tr.  persiniilis. 

4.  Netz  sehr  engmaschig.     Tr.  scabra. 
Netz  sehr  weitmaschig.     Tr.  affinis. 

5.  Elateren  mit  zwei  Spiralen.     Tr.  yaria. 
Elateren  mit  mindestens  drei  Spiralen.     6. 

6.  Elateren  nach  den  Enden  zu  kurz  zugespitzt.     Tr.  coiltorta. 
Elateren  nach  den  Enden  zu  allmählich  und  lang  zugespitzt.     7. 

7.  Stiel  hohl,  mit  sporenähnlichen  Zellen  gefüllt,     Tr.  fallax. 
Stiel  voll,  ohne  sporenähnliche  Zellen.     Tr.  Botrytis. 


122.  Tr.  faTOginea  Pers.  (Bull.)  —  Tr.  nitens  Pers.  —  Tr.  ovata 
Pers.  —  Sphaerocarpus  chrjsospermus  Bull.  —  Taf.  IJ,  Fig.  9 — 11.  — 
Plasmodien  weiss.  Fruchtkörper  sitzend,  dichtstehend,  auf  einem  gemein- 
samen, gewöhnlich  stark  entwickelten  Hypothallus,  kugelig  oder  fast  cylin- 
drisch.  Alle  Teile  lebhaft  goldgelb.  Capillitiumröhren  cjlindrisch,  sehr  lang, 
meist  6 — 7  fj.  breit,  mit  kurzer,  glatter  Spitze  und  vier  bis  fünf  wenig  vor- 
tretenden, ziemlich  dicht  gewundenen  Spiralen.  Windungen  mehr  oder 
weniger  deutlich  durch  Längsstreifen  verbunden.  Sporen  12-15  /n  dick, 
mit  leistenförmigen,  zu  regelmässigen  polygonalen  Maschen  verbundenen  Ver- 
dickungen. —  An  modernden  Baumstümpfen. 

123.  Tr.  affinis  De  By.  —  Fruchtkörj^er  kugelig  oder  länglich-rund, 
dicht  gedrängt,  sitzend,  auf  stark  entwickeltem  Hypothallus.  Sporenmasse 
und  Capillitium  goldgelb.  Capillitiumröhren  4 — 5  f^  dick,  mit  vier  bis  fünf 
Spiralen,  zwischen  den  Windungen  glatt.  Sporen  10 — 12,  einzelne  bis  14  ^u 
dick,  mit  netzförmig  gestellten  Leisten,  in  der  Mitte  der  Leisten  mit  ver- 
tieften Punkten.  —  Auf  alten  Baumstümpfen,  zwischen  Moos. 

124.  Tr.  persiniilis  Pers.  —  Tr.  Jackii  Rost.  —  Fruchtkörper  ei- 
oder  bimförmig,  auf  starkem  Hypothallus  aufsitzend.  Peridien  trüb  goldgelb 
oder  etwas  bräunlich.  Sporenmasse  goldgelb.  Capillitiumröhren  4 — 5  /x  breit, 
mit  kegelförmig  zugespitzten  Enden;  Enden  doppelt  so  lang  als  die  Breite 
des  Capillitiums.  Sporen  10 — 12,  einzelne  bis  14  /u.  dick,  mit  unregelmässig 
gestalteten,  flachen,  gewundenen  oder  plattenförmigen  Verdickungen.  —  Auf 
modernden  Baumstümpfen. 

125.  Tr.  scabra  Rost.  —  Fruchtkörper  sitzend,  auf  einem  stark  ent- 
^vickelten  Hypothallus  mehr  oder  weniger  dicht.  Alle  Teile  lebhaft  goldgelb 
oder  rötlich-goldgelb.  Capillitiumröhren  walzenförmig,  4,5 — 6  fj.  breit,  mit 
kegelförmigen  glatten  Enden,  von  drei  bis  vier  stark  vorstehenden  Spiralen 
umzogen  und  mit  verschieden  langen  Stacheln  besetzt.  Sporen  8 — 11,5  u 
dick,  stachelig  punktiert.  —  Auf  moderndem  Holz  und  Rinden. 


—     49     — 

126.  Tr.  varia  Fers.  —  Tr.  cordata,  nigripes  Pers.  —  Tr.  pyriformis 
De  C.  —  Plasmodien  weiss,  Fruchtkörper  meist  in  lockeren  aber  oft  weit 
verbreiteten  Herden  zusammenstehend,  sitzend  oder  kurz  gestielt.  Peridium 
stroh-  oder  ockergelb.  Sporenmasse  und  Capillitium  gelb.  Capillitiumröhren 
dünnwandig,  4  f.i  dick,  cylindrisch,  mit  zugespitzten  Enden  von  zwei  stark 
vorragenden,  durch  weite  Zwischenräume  getrennten  Spiralen  umzogen. 
Sporen  10 — 14  fx  dick,  feinwarzig.  —  f.  genuina  Schroet.  Fruchtkörper 
vollständig  sitzend,  kugelig,  abgeflacht,  manchmal  auch  nierenförmig.  —  f.  sessi- 
lis  Schroet.  Fruchtkörper  kreiselförmig,  mit  scheibenförmigem,  kaum  merk- 
lichem Stiel.  —  f.  nigripes  (Pers.)  Schroet.  Fruchtkörper  birn-  oder 
kreiseiförmig,  mit  kurzem  schwärzlichem  Stiel.  —  Auf  moderndem  Holz, 
auch  an  noch  lebenden  Stämmen. 

127.  Tr.  contorta  (Ditmar).  —  Lycogala  contorta  Ditmar.  —  Frucht- 
körper rundlich,  sitzend,  0,5 — 0,8  mm  breit  oder  langgestreckt,  kriechend, 
nierenförmig,  auch  kreisförmig -geschlossen  oder  aderig  -  verbunden ,  einzel- 
stehend. Peridium  gelbbraun,  matt,  rissig  oder  lappig  aufspringend.  Capilli- 
tium und  Sporen  goldgelb.  Capillitiumröhren  cylindrisch,  2,5 — 3,5  (.i  dick, 
mit  drei  bis  vier  sehr  schwachen,  linienförmigen  Spiralen,  vor  den  scharf 
zugespitzten,  6 — 15  [x  langen  Enden  gewöhnlich  etwas  blasig  aufgetrieben. 
Sporen  11 — 13  ß  dick,  schwach  punktiert.  —  An  alter  Rinde. 

128.  Tr.  fallax  Pers.  —  Plasmodium  fleischrot.  Fruchtkörper  einzel- 
stehend oder  in  kleinen  Gruppen,  kreiseiförmig,  gestielt,  anfangs  hell-rötlich, 
reif  gelbbraun.  Stiel  hohl,  dunkler  braun.  Peridium  an  der  Spitze  unregel- 
mässig zerreissend,  zuletzt  fast  becherförmig.  Capillitiumröhren  spindel- 
förmig, 4 — 5,8  fx  dick,  von  drei  flachen  Spiralleisten  umzogen,  in  eine  feine 
Spitze  ausgezogen,  zuweilen  verzweigt.  Sporenmasse  gelb,  Sporen  10  — 12  f.i 
breit,  mit  fein  warziger  Membran.  —  Auf  moderndem  Holz  in  Wäldern. 

129.  Tr.  Botrytis  Pers.  —  Tr.  fragihs  Rost.  —  Tr.  pyriformis  Fr. 
—  Tr.  Decaisneana  De  By.  —  Taf.  IK,  Fig.  1 — 3.  —  Plasmodium  purpur- 
braun, auf  abgestorbenem  Holz.  Sporangien  birn-  oder  kreiseiförmig,  ge- 
stielt, einzeln  oder  in  Büschel  vereinig-t,  0,6—0,8  (x  dick,  rotbraun,  purpurn 
oder  schwarz.  Sporen-  und  Capillitium masse  gelbbraun,  orange  oder  rotbraun. 
Sporangienwand  aus  zwei  Schichten  gebüdet,  die  äussere  von  kömiger  Masse 
durchsetzt  und  in  den  Stiel  sich  fortsetzend,  die  innere,  die  Sporen  einschliessende, 
hautartig.  Stiel  cylindrisch,  oft  zu  drei  bis  acht  bündelig  vereinigt,  gefurcht, 
rot  oder  purpurbraun,  voll,  keine  sporenähnhchen  Zellen  enthaltend.  Capilli- 
tium aus  cylindrischen  oder  schwach  spindelförmigen,  blassbraunen  oder 
rötlich-braunen,  4 — 5  fx  dicken,  mitunter  gegabelten,  allmählich  nach  den 
langen,  schlanken  Enden  verschmälerten  Schleudern  bestehend,  welche  durch 
drei  bis  fünf  flache    oder    vorspringende,    im  Abstände  von  etwa  1  fx  ver- 

Thom^-Migula,  Flora.     VIII.  4 


—     50     — 

laufende  ISiiiralbänder  verdickt  sind.  Sporen  ockergelb  oder  rötlich-gelb, 
feinstachelig,  0 — 11  [i  dick.  —  f.  genuina  Lister.  Stiele  purpurn  oder 
purpurbraun,  1  —  1,5  mm  lang.  Elateren  braun  oder  ockerbraun,  mit  schlanken 
verschmälerten  Enden,  50 — 70  ji/  lang;  die  Spiralbänder  verschwinden  im 
letzten  Drittel.  Sporen  gelb.  —  1'.  lateritia  Lister.  Stiel  rot,  2  mm  oder 
darüber  laug.  Elateren  von  der  Farbe  blasser  gebrannter  Siena,  in  mehr 
oder  weniger  jdötzlich  verschmälerte  Spitzen  endend,  20  —  40  f.i  lang;  die 
Spiralen  reichen  fast  bis  zu  den  Enden.  Sporen  orangegelb.  —  f.  Lorin- 
seriana  Corda.  Peridium  rotbraun,  glänzend.  Stiel  gewöhnlich  herab- 
gebogen. Sporenmasse  ockerfarben.  —  f.  serotina  Schrad.  Peridium 
karmin-  oder  kastanienbraun.  Stiel  aufrecht.  Sporenmasse  gelb  oder  ocker- 
farben. —  Auf  modernden  Stämmen. 


Gattung  Oligonema  Rost. 

Fruchtkörper  sitzend.  Peridium  unregelmässig  aufreissend.  Capillitium 
aus  freien,  nie  netzförmig  verbundenen,  einfachen  oder  wenig  verzweigten, 
innen  ringförmig  verdickten  Röhren  bestehend.     Sporenmasse  gelb. 

130.  0.  nitens  (Libert)  Rost.  —  Trichia  nitens  Lib.  —  Taf.  IK, 
Flg.  4  —  6.  —  Fruchtkörper  kugelig,  0,3  mm  breit,  gewöhnlich  in  Ballen 
zusammengehäuft.  Peridium  goldgelb,  glatt,  glänzend,  unregelmässig  auf- 
brechend. Capillitiumröhren  5  —  1  (x  breit,  goldgelb,  verschieden  lang,  oft 
gekrümmt  und  mitunter  schwach  verzweigt,  an  den  Enden  abgerundet,  mit 
entfernt  stehenden  Verdickungen.  Sporenmasse  goldgelb.  Sporen  11 — 13  u 
dick,  Membran  mit  leistenförmigen ,  maschig  verbundenen  Verdickungen.  — 
Auf  Lohe.  —  Zu  0.  nitens  zieht  Lister  auch  Trichia  pusilla  Schroeter. 

Gattung  Hemitrichia  Rost. 

Sporangien  gestielt  oder  sitzend.  Capillitium  ein  elastisches  Netzwerk 
von  mehr  oder  weniger  verzweigten  Fäden;  Verdickungen  aus  zwei  bis  sechs 
Spiralbändern  bestehend.     Sporen  feinwarzig  oder  netzförmig  gezeichnet. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Sporen  fast  glatt  oder  fein  warzig.     2. 
Sporen  netzförmig.     H.  Serpula. 

2.  Capillitium  rot,  dornig.     H.  rubiformis. 
Capillitium  gelb  oder  gelbbraun.     3. 


—     51     — 

3.  Sporangien  gestielt.     H.  clavata. 
Sporangien  sitzend.     4. 

4.  Spiralen  in  den  Capillitiumfäden  eins  bis  drei.     H.  Wigaudii. 
Spiralen  in  den  Capillitiumfäden  drei  oder  mehr.     H.  Karsteiiil. 


131.  H.  rubiformis  (Pers.)  Lister.  —  Tricliia  rubiformis  Pers.  — 
Hemiarcyria  rubiformis  Rost.  —  Plasmodien  rubinrot.  Fruchtkörper  kreisel- 
oder  bimförmig,  gestielt,  oft  mehrere  Stiele  zu  einem  kurzen  Stamm  ver- 
einigt. Peridium  und  Stiel  dunkelbraun  bis  schwärzlich,  metallglänzend. 
Capillitium  und  Sporenmasse  rotbraun.  Capillitiumnetz  sparsam  verzweigt 
mit  vielen  freien  zugespitzten  Enden.  Röhren  sehr  lang,  4 — 5  (.i  breit,  mit 
zwei  bis  vier,  gewöhnlich  drei  flachen,  durch  weite  Zwischenräume  getrennten 
Spiralen,  mit  zahlreichen  Stacheln  besetzt.  Sporen  10 — 11  /t*  dick,  glatt.  — 
Auf  moderndem  Holz. 

132.  H.  clavata  (Pers.)  Rost.  —  Hemiarcyria  clavata  Rost.  —  Tri- 
chia  clavata  Pers.  —  Taf.  IK,  Fig.  7 — 9.  —  Fruchtkörper  einzeln,  mehr 
oder  weniger  keulenförmig,  gestielt.  Peridium  glänzend,  gelb.  Stiel  gelb 
oder  am  Grunde  rötlich.  Sporenmasse  und  Capillitium  gelb  oder  ockerfarben. 
Capillitiumröhren  stark  verzweigt,  mit  zahlreichen  freien,  abgerundeten  Enden, 
4  u  dick,  von  fünf  ziemlich  dünnen  Spiralen  umzogen.  Sporen  8 — 9  {.i  dick, 
fein  warzig.  —  Auf  moderndem  Holz.  —  var.  simplex  Schroet.  Frucht- 
körper undeutlich  gestielt.  Sporen  und  Capillitium  goldgelb.  Capillitium- 
röhren 7  (X  dick,  unverzweigt,  an  den  Enden  abgerundet.  —  An  einem  hohlen 
Apfelbaum:  Sauerbrunn  bei  Habelschwerdt. 

133.  H.  Wigaudii  (Rost.)  Lister.  —  Hemiarcyria  Wigandii  Rost.  — 
Trichia  nana  Mass.  —  Plasmodium  rosenrot.  Sporangien  fast  kugelig  oder 
kreiseiförmig,  sitzend,  selten  kurz  gestielt,  gehäuft  oder  herden weise,  0,4  bis 
0,7  mm  im  Durchmesser,  matt  oder  glänzend,  gelb,  gelbbraun  oder  ocker- 
farbig. Sporangienwand  hautartig,  gelb,  glatt.  Capillitium  ein  Gewirr  von 
spärlich  verzweigten,  ockergelben,  3 — 5  {.i  dicken  Fäden,  deren  Verdickungen 
aus  ein  bis  drei  vorragenden,  unregelmässige  lockere  Spiralen  bildenden 
Bändern  bestehen.  Sporen  gelb,  fein  warzig,  9  — 12  u  dick.  —  Auf  ab- 
gestorbenem Holz. 

134.  H.  Karstenii  Rost.  —  Fruchtkörper  sitzend,  rundlich  oder  krie- 
chend und  oft  aderig  verbunden,  meist  dicht  stehend.  Peridien  trüb  braun- 
gelb, unregelmässig  oder  mit  Längsspalt  aufbrechend.  Capillitium  und  Sporen- 
raasse  bräunlich.  Capillitiumnetz  weitmaschig,  gelbbraun,  von  sehr  ungleicher 
Dicke,  im  allgemeinen  drei  bis  vier,  aber  hier  und  da,  besonders  an  den 
Verbindungsstellen  knotig  bis  zu  12  ^<  verdickt,  mit  drei  oder  mehr  wenig 
vortretenden   Spiralen  umzogen;    freie   Enden   abgerundet   oder  keulenförmig 

4* 


—     52     — 

verdickt.     Sporen  kugelig,   10 — 12  ^  dick,  glatt,  gelb.  —  An  abgefallenen 
Zweigen,  moderndem  Holz. 

135.  H.  Serpula  (8cop.)  Kost.  —  Trichia  Serpula  Pers.  —  Taf.  1  K, 
Fig.  10.  —  Fruchtkürper  flach  aufsitzend,  kriechend  und  gewöhnlich  zu 
einem  losen  Netze  verbunden.  Alle  Teile  goldgelb.  Capillitium  reich  ver- 
zweigt, Röhren  4,5  ,«  breit,  mit  drei  bis  vier  Spiralen  und  mit  zahlreichen 
langen  Stacheln  besetzt.  Sporen  9  — 10  f^  breit.  —  Auf  Blättern,  Zweigen, 
Rinde,  moderndem  Holz. 

Gattung  Cornuvia  Rost. 
Fruchtkörper  einzeln  oder  zusammengesetzt  (Plasmodiocarpien).  Peri- 
dium  unregelniässig  oder  deckeiförmig  aufreissend.  Capillitiumröhren  zu 
einem  freien,  nirgends  mit  dem  Peridium  verwachsenen  Netz  vereinigt. 
Aussen  wand  der  Röhren  mit  ringförmigen,  warzigen  oder  stacheligen  Ver- 
dickungen.    Sporenmasse  gelb. 

136.  C.  Serpula  (Wigand.)  Rost.  —  Arcyria  Serpula  Wigand.  — 
Taf.  IK,  Fig.  11.  —  Sporangien  in  Form  von  gebogenen  oder  verzweigten 
Piasmodi okarpien,  gegen  0,3  mm  breit,  oder  fast  kugelig,  sitzend,  goldgelb. 
Sporangien  wand  hautartig,  blassgelb.  Capillitium  aus  einem  Netzwerk  von 
freien,  verzweigten,  gelben,  3 — 5  [x  dicken  Faden  gebildet,  welche  deutlich 
entwickelte,  vortretende,  in  Zwischenräumen  von  etwa  2  /j,  oder  unregel- 
mässig zerstreut  stehende,  an  den  Verzweigungsstellen  fehlende,  ringförmige 
Verdickungen  besitzen.  Sporen  gelb,  10 — 12  /j.  dick,  netzförmig  gezeichnet: 
Netz  durch  schmale  Bänder  gebildet,  die  auf  jeder  Halbkugel  acht  bis  zwölf 
Maschen  umschliessen.  —  Auf  Gerberlohe. 

Familie  Arcyriaceae. 

Sporangien  einfach,  gestielt  oder  sitzend.  Capillitium  zu  einem  elasti- 
schen Netzwerk  verbunden  mit  Verdickungen  in  Form  von  Halbringen, 
Zähnen,  Stacheln  oder  Warzen. 


Erklärung  zu  Tafel  I  K. 

Fig.  1.  Trichia  Botrytis,  Sporangien,  Vergr.  ca.  10. 

„2.  ,  ,  Schleuder,  Vergr.  500. 

,;     3.  ,  ,  Spore,  Vergr.  600. 

.     4.  Oligonema  nitens,  Sporangien,  Vergr.  ca.  30. 

,5.  T,  ,        Schleuder,  Vergr.  500. 

,6.  ,  ,        Spore,  Vergr.  600. 

,     7.  Hemitrichia  clavata,  Sporangien,  Vergr.  ca.  30. 

,8.  ,  „         Schleuder,  Vergr.  .500. 

,9.  ,  „         geöffnetes  Sporangium,  Vergr.  ca.  30. 

,10.  „  Serpula,  Schleuder,  Vergr.  800. 

^  11.  Cornuvia  Serpula,  Schleuder,  Vergr.  800. 


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53 


Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Sporangien  gestielt.     Arcyria. 

Sporangien  sitzend  oder  Plasmodiokarpien.     2. 

2.  Sporangienwand  einfach,  nicht  mit  eckigen  Körnchen  verdickt.     Lachno- 

lobus. 
Sporangienwand  doppelt,   die  äussere  Schicht  mit  dunklen  eckigen  Körn- 
chen verdickt.     Perichaena. 

Gattung  Arcyria  Hill. 

Fruchtkörper  einfach,  regelmässig,  gestielt,  meist  gesellig  auf  gemein- 
schaftlichem Hypotliallus,  kugelig  oder  eiförmig,  Peridium  durch  einen 
kreisförmigen  Spalt  aufspringend;  oberer  Teil  verschwindend,  unterer  bleibend, 
becherförmig.  Capillitium  geschlossen,  netzförmig,  am  Grunde  festgewachsen, 
sonst  frei,  beim  Aufspringen  des  Peridiums  emporschnellend,  wie  die  Sporen 
weiss,  gelb  oder  rot. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Sporen  9— 11  ju  dick,     A.  ferriiginea. 
Sporen  6 — 8  fi  dick.     2. 

2.  Capillitium  am  Becher  befestigt.     3. 
Capillitium  nicht  am  Becher  befestigt.     4. 

3.  Capillitium  dicht  stachelig.     A.  alhida, 

Capillitium  mit  Zähnen  oder  Halbringen.     A.  piiuicea. 

4.  Capillitium  nach  der  Öffnung  aufrecht,  nicht  hängend.     A.  iiicariiata. 
Capillitium  sehr  verlängert,  sich  herabneigend,     5. 

5    Sporangien  hellrötlich-gelb,     A.  flava. 
Sporangien  rot.     A.  Oerstedtii. 

137,  A.  ferruginea  Sauter,  —  Taf.  IL,  Fig.  1—3.  —  Fruchtkörper 
gesellig,  dicht  stehend,  eiförmig,  kurz  gestielt.  Alle  Teile  ziegel-  oder  rost- 
rot. Capillitium  5 — 6  |U  dick,  Röhren  dreikantig,  auf  einer  Seite  mit  paral- 
lelen, dicht  stehenden,  kantigen  Leisten,  auf  den  andern  Seiten  mit  schwachen 
netzförmigen  Verdickungen,  Sporen  8 — 11  (x  dick,  hellbraunrot,  glatt,  — 
Auf  moderndem  Holz. 

138.  A.  albida  Pers.  —  A,  cinerea  Pers.  —  A,  striata  Rost.  —  A, 
pomiformis  Rost.  —  A.  digitata  Rost.  —  Lachnolobus  globosus  Rost.  — 
Trichia  cinerea  Bull.  —  Stemonitis  cinerea  Gmel.  —  Plasmodium  auf  ver- 
rottetem Holz,  grau.    Sporangien  eiförmig,  seltener  kugelig  oder  cylindrisch, 


—     54     — 

gestielt,  aufrecht,  0,5  — 1,2  mm  dick,  blass  grau  oder  grau  fleischfarben,  zu- 
weilen dunkclgelb.  Becher  der  Sporangienwand  hautartig,  glatt  oder  sehr 
fein  papillös,  am  Grunde  gefaltet,  blass  grau  oder  gelblich.  Stiel  cylindrisch, 
gefurcht,  0,2 — 2  mm  lang,  0,05 — 0,15  mm  dick,  dunkelgrau  oder  braun,  hohl, 
mit  sporenähnlichen  Zellen  erfüllt.  Capillitium  ein  geschlossenes  Netzwerk 
von  grauen  oder  gelbgrauen  Fäden  bildend;  die  äusseren  Fäden  sind  2, 
seltener  4  fn  dick,  dicht  warzig  oder  stachelig,  die  inneren  4— 6  |U  dick,  glatt 
oder  feinwarzig,  mit  zahlreichen  Anheftungen  an  dem  Becher.  Sporen  6 — 7  fj, 
dick,  mit  einigen  zerstreuten  Warzen.  —  f.  genuina  Lister.  Sporangien 
eiförmig,  grau.  —  f.  pomiformis  (Rost.)  Lister.  A.  pomiformis  Rost. 
Sporangien  kugelig,  gelb.  —  f.  globosa  (Rost.)  Lister.  Lachnolobus  glo- 
bosus  Rost.  Sporangien  kugelig,  Aveiss  oder  blass  ockergelb.  —  Auf  ab- 
gestorbenem Holz. 

139.  A.  puuicea  Pers.  —  Plasmodien  weiss.  Fruchtkörper  herden- 
Aveise,  ziemlich  dicht  stehend,  eiförmig,  mit  ungefähr  gleich  langem  Stiel. 
Alle  Teile  gewöhnlich  karmin-  oder  zinnoberrot,  seltener  bräunlich.  Capilli- 
tiumröhren  stark  abgeflacht,  3  i.i  dick.  Verdickungen  meist  in  Form  von 
halben  Ringen  oder  Stacheln,  die  mit  halben  Ringen  abwechseln.  Sporen 
6,5 — 7,5  jU,  glatt.  —  Auf  moderndem  Holz,  verbreitet. 

140.  A.  incaruata  Pers.  —  A.  fiexuosa  Rabenh.  —  Stemonitis  incar- 
nata  Pers.  —  Plasmodium  weiss.  Fruchtkörper  in  kleineren  oder  grösseren 
Gruppen  sehr  dicht  nebeneinanderstehend,  eiförmig,  kurz  gestielt.  Alle 
Teile  fleischfarben  oder  rosenrot,  seltener  ins  Gelbliche  oder  Bräunliche  über- 
gehend. Capillitiumröhren  4  /.i  dick,  mit  halbringförmigen  Leisten  oder  da- 
zwischen zerstreuten  Stacheln.  Sporen  6 — 7  fi  dick,  glatt.  —  Auf  modern- 
dem Holz. 

141.  A.  uutans  (Bull.)  Grev.  —  A.  flava  Pers.  —  A.  straminea 
Wallr.  —  Fruchtkörper  dicht  stehend,  cylindrisch,  kurz  gestielt.  Alle  Teile 
hell-strohgelb  oder  gelb-bräunlich.  Capillitium  stark  verlängert,  überhängend, 
bald  frei;  Röhren  3 — 4  fx  dick,  stachelig.  Sporen  7,5  —  8  fj.  dick,  glatt.  — 
An  moderndem  Holz. 

142.  A.  Oerstedtii  Rost.  —  Plasmodium  durchsichtig,  weiss.  Spo- 
rangien cylindrisch,  gebogen,  gestielt,  gehäuft,  von  einem  gemeinsamen, 
häutigen  Hypothallus  entspringend,  0,6 — 1,5  mm  hoch,  0,3 — 0,5  mm  breit, 
lunkel-karminrot.  Sporangienwand  oben  verschwindend  bis  auf  einige  gut 
umgrenzte,  runde,  auf  der  Innenseite  papillöse,  am  Rande  glatte  Platten. 
Becher  hautartig,  papillös,  mit  einem  glatten  Rand.  Stiel  meist  ziemlich 
kurz,  aber  in  der  Länge  wechselnd,  blassrot,  schwach,  mit  sporenähnlichen 
Zellen  gefüllt.     Capillitium    ein    sehr    elastisches   Netzwerk    aus    blassroten, 


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—     55     — 

nahezu  stielrunden,  3 — 5  (.i  dicken  Fäden,  welche  ein  sich  herabneigendes 
Säulchen  von  der  drei-  bis  vierfachen  Länge  des  Sporangiuras  bilden.  Ver- 
dickungen in  Form  von  scharfen,  1  —  ^  (.i  langen  Dornen.  Die  Capillitium- 
fäden  hängen  an  zahlreichen  Stellen  mit  den  plattenförmigen  Resten  der 
oberen  Sporangiumwand,  aber  an  wenig  Stellen  mit  dem  Becher  zusammen. 
Sporen  blassrot,  fast  glatt,  mit  wenigen  zerstreuten  Warzen,  7 — 8  u  dick. 
—  Auf  abgestorbenem  Holz. 

Gattung  Lachnolobus  Fries. 

Fruchtkörper  sitzend,  unregelmässig  aufspringend,  mit  dünnhäutigem, 
glattem  Peridium.  Capillitium  netzförmig  durch  zahlreiche  Fasern  mit  dem 
Peridium  allseitig  verwachsen.     Sporenmasse  rötlich  oder  gelb. 

143.  L.  incarnatus  (Albert  et  Schwein.)  Rost.  —  Licea  incarnata 
Alb.  et  Schw.  —  Lachnolobus  circinans  Fr.  —  Taf.  I L,  Fig.  4,  5.  —  Frucht- 
körper sitzend,  kugelig  oder  elliptisch,  etwa  0,5  mm  breit,  selten  einzeln, 
meist  in  grosser  Anzahl  in  einem  bis  1  cm  breiten  Häufchen  dicht  zusammen- 
stehend. Peridium  häutig,  gebrechlich,  glänzend,  scharlachrot,  reif  braun. 
Capillitium  aus  vielfach  verzweigten,  zu  einem  losen  Netz  vereinigten,  3 — 5, 
an  den  Knoten  bis  10  (.i  dicken,  mit  dicht  stehenden  Punkten  besetzten 
Röhren  gebildet.  Sporenmasse  hell  fleischfarben.  Sporen  6,5  —  7,5  (.i  dick, 
glatt.  —  Auf  moderndem  Holz. 


Gattung  Perichaena  Fries. 

Sporangien  sitzend.  Peridium  einfach  oder  doppelt,  in  letzterem  Falle 
das  äussere  dick  und  brüchig,  meist  mit  Kalkinkrustation,  das  innere  dünn, 
häutig.  Capillitium  aus  dünnen,  röhrenförmigen,  glattAvandigen ,  einfachen 
oder  verzweigten  Röhren  bestehend,  an  die  obere  Wand  des  Peridiums  an- 
geheftet.    Sporenmasse  gelb. 


Erklärung  zu  Tafel  IL. 

Fig.  1.  Arcyria  ferruginea,  Sporangien,  rechts  geöffnet,  Vergr.  ca.  20. 

,     2.  ,  ,  Capillitiumfasern,  Vergr.  500. 

,     3.  ,  ,  Spore,  Vergr.  600. 

„     4.  Lachnolobus  incarnatus,  Sporangiengruppe,  Vergr.  ca.  20. 

n     5.  „  „  Capillitiumfaser,  Vergr.  500. 

,     6.  Perichaena  circumscissa,  Sporangium,  Vergr.  ca.  20. 

,     7.  „  „  Capillitiumfaser,  Vergr.  500. 

„     8.  Lycogala  epidendrum,  Fruchtkörper,  nat.  Gr. 

„     9.  ,  ,  Capillitiumfasern,  Vei-gr.  200. 

,  10,  ,  „  Spore,  Vergr.  600. 


—     56     — 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Capillitiuiu  stachelig.     P.  circiiniscissa. 
CapiUitium  glatt  oder  feinwarzig.     2. 

2.  Sporen  unter  14  u.     3. 

Sporen  15 — 17  /^i  dick.     P.  iiiicrocarp.i. 

3.  Sporen  10 — 11  /n  dick.     P.  depressa. 
Sporen  12 — 14  f.i  dick.     P.  popiiliiia. 

144.  P.  circiiniscissa  (Wallr.)  —  Trichia  circumscissa  Wallr.  — 
Taf.  IL,  Fig.  6,  7.  —  Fruchtkörper  einzeln,  einfach,  flach-kugelig  oder  zu- 
sammengesetzt und  dann  langgestreckt -kriechend,  ring-  bis  nierenförmig. 
Peridium  kastanienbraun,  glatt.  Capillitiumröhren  2 — 3  fj.  dick,  verzweigt, 
mit  vielen  freien,  spitzen  Enden,  goldgelb,  mit  stacheligen  oder  warzigen 
Verdickungen.  Sporen  kugelig,  9 — 11  /.i  breit,  gelb,  mit  feinpunktierter 
Membran.  —  f.  scabra  Schroet.  CapiUitium  mit  1 — 2  fx  langen,  dicht 
stehenden  Stacheln  besetzt.  —  f.  spinosa  Schroet.  CapiUitium  mit  zer- 
streuten, 5 — 6  |tf  langen,  scharf  zugespitzten  Stacheln.  —  Auf  altem  Holz 
und  Rinden. 

145.  P.  depressa  Libert.  —  Fruchtkörper  stark  abgeflacht,  dicht 
stehend,  polygonal,  rotbraun  oder  nussbraun,  glänzend,  mit  scharf  ab- 
geschnittenem, flachem  Deckel  aufspringend.  CapiUitium  ziemlich  reichlich 
entwickelt,  Röhren  1 — 3  /<  breit,  einzeln.  Sporenpulver  goldgelb,  Sporen 
9 — 11,5  fx  dick,  glatt.  —  An  Rinden. 

146.  P.  populiua  Fr.  —  P.  corticalis  Rost.  —  P.  fusco-atra  Rost,  — 
P.  liceoides  Rost.  —  Plasmodium  grauweiss.  Sporangien  kugelig,  zusammen- 
gedrückt, ellipsoidisch,  oder  kurze,  breite  Plasmodiokarpien  bildend,  gehäuft, 
mit  breitem  oder  schmalem  Grunde  sitzend,  seltener  fast  gestielt,  0,5 — 1  mm 
im  Durchmesser,  dunkelpurpurn  oder  purpurbraun,  nussbraun,  grau  oder 
weiss,  längs  bestimmten  Linien  aufspringend,  entweder  mit  einem  konvexen 
Deckel  oder  in  breiten,  buchtigen  Lappen.  SporangiumAvand  aus  zwei 
Schichten  bestehend,  die  äussere  knorpelig,  opak,  erfüllt  mit  brauner,  kör- 
niger Masse,  untermischt  mit  spitzen  oder  eckigen  Kalkablagerungen,  welche 
eine  reifartige  oder  krystallinische  Decke  über  die  grauen  und  weissen  Spo- 
rangien bilden.  Innere  Schicht  hautartig,  meist  dicht  mit  der  äusseren  ver- 
bunden. CapiUitium  spärlich  oder  beinahe  ganz  fehlend,  bestehend  aus 
schlanken,  einfachen  oder  verzweigten,  gelben,  4 — 5  [x  dicken,  unregelmässig 
zusammengedrückten,  eckigen  oder  zusammengezogenen,  feinwavzigen,  selten 
fast  glatten  Fäden,  der  Sporangienwand  angeheftet  oder  frei.  Sporen  gelb, 
mehr  oder  weniger  feinwarzig,  12 — 14  jtt  dick.  —  An  abgestorbenem  Holz, 
Borke. 


—     57     — 

147.  P.  niicrocarpa  Schroet.  —  Fruchtkörper  einzeln  oder  in  kleinen 
Gruppen  zusammenstehend,  meist  kugelig,  etwa  0,5  mm  dick,  seltener  etwas 
unregelmässig  gestaltet,  flach.  Peridium  gelbbraun,  glatt,  glanzlos,  unregel- 
mässig aufbrechend.  Capillitium  stark  entwickelt,  zu  einem  regelmässigen, 
weitmaschigen  Netz  vereinigt,  Röhren  1,5 — 2  (.i  dick,  an  den  Kanten  etwas 
dicker,  glatt,  goldgelb.  Sporenmasse  goldgelb.  Sporen  15 — 17  fx  dick,  mit 
stark  stacheliger,  goldgelber  Membran,  —  Zmschen  moderndem  Laub  im 
Breslauer  botanischen  Garten. 


Familie  Lycogalaceae. 

Sporangien  zu  einem  Aethalium  vereinigt.  Capillitium  aus  glatten  oder 
gefalteten,  verzweigten,  farblosen  Röhren  gebildet. 

Gattung  Lyoogala  Micheli. 

Fruchtkörper  zusammengesetzt  (Aethalien)  erbsen-  bis  nussgross,  kleinen 
Gasteromyceten  ähnlich,  mit  dicker  papierartiger  Hülle,  unregelmässig  oder 
mit  einem  Loch  aufreissend.  Capillitium  ein  loses  Netz  durch  den  ganzen 
Fruchtkörper  bildend,  mit  vielen  frei  auslaufenden  Zweigen  und  mit  vielen 
Zweigen  an  der  Innenwand  der  Hülle  festgewachsen,  mit  punkt-  oder  leisten- 
fönnigen  Verdickungen.    Sporenmasse  hell-rötlich,  bräunlich  oder  tonfarben. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Rinde  der  Aethalien  glatt  oder  gefeldert.     L.  flavo-fuscum. 
Rinde  der  Aethalien  warzig.     2. 

2.  Aethalien  fast  kugelig.     L.  Epitlendrum. 
Aethalien  kegelig.     L.  couicum. 


148.  L.  flavo-fuscum  (Ehrenb.)  Rostaf,  —  Diphtherium  flavo-fuscum 
Ehrenb.  —  Fruchtkörper  meist  auf  stark  ausgebildetem,  glänzendem  Hypo- 
thallus,  rundlich  oder  fast  birnförmig,  hängend,  2 — 5  cm  breit  und  hoch. 
Peridium  dick,  graubraun,  glatt  oder  unregelmässig  runzelig.  Sporenmasse 
und  Capillitium  blaugrau  oder  hell-graubraun.  Capillitium  reichlich,  sehr 
dick,  oft  bis  60  fx.  Sporen  kugelig,  3 — 5  (x  dick,  fein  punktiert.  —  An 
Rinde  lebender  Bäume  und  auf  moderndem  Holz. 

149.  L.  Epidendrum  Buxb.  —  Lycoperdon  Epidendrum  L.  —  L,' 
miniatum  Pers.  —  Taf.  IL,  Fig.  8 — 10.  —  Plasmodium  hell-fleischrot,  an 
der  Oberfläche  des  Substrates  mennigrot,  eingetrocknet  scharlachrot.  Frucht- 
körper rundlich,  meist  zu  mehreren  dicht  zusammenstehend,  5 — 15  mm  breit. 


—     58     — 

Äussere  Hülle  braun,  körnig,  glänzend,  in  der  Mitte  meist  mit  einem  un- 
regelmässigen Loch  aufreissend.  Cajnllitiumröhren  sehr  weit,  vielfach  ver- 
zweigt und  anastomosierend,  Wandungen  mit  breit  warzen-  oder  bandförmigen 
Verdickungen.  Sporenmasse  hell  fleischrot,  später  verblassend,  grau  bis  ton- 
farben,  Sporen  5 — 7,8  /u^  dick,  glatt.  —  An  Baumstümpfen,  moderndem  Holz. 
150.  L.  conicum  Pers.  —  Dermodium  conicum  Rost.  —  Fruchtkörper 
kegelförmig,  bis  3  mm  breit,  gesellig,  zuweilen  einige  miteinander  verwachsen, 
den  Kapseln  von  Buxbaumia  aphylla  ähnlich,  anfangs  lebhaft  mennigrot, 
reif  purpurbraun,  glänzend.  Peridium  mit  an  der  Spitze  in  büschelige  Fasern 
zerfallenden  Warzen  besetzt.  Capillitiuraröhren  netzförmig  verbunden,  an- 
geheftet, nach  der  Entleerung  der  Sporen  im  Peridium  zurückbleibend; 
Wandungen  fast  glatt.  Sporenmasse  hell-fleischrot,  verbleichend,  später  ton- 
farben.     Sporen   3,3-5,8  fx   dick,  glatt.  —  Auf  modernden   Baumstämmen. 


U.  Abteilung. 

Algenpilze  (Phycomycetes). 

Thallus  durchaus  einzellig,  aber  oft  reich  verzweigt,  nur  bei  der  Bildung 
der  Fortpflanzungsorgane  werden  Querwände  gebildet.  Zelle  mit  zahlreichen 
sehr  kleinen  Zellkernen.  Im  Aufbau  des  Thallus  und  in  der  Art  der  Fort- 
pflanzung vielfach  nahe  Venvandtschaft  mit  den  Schlauchalgen  (Siphoneen) 
zeigend,  aber  stets  ohne  Chromatophoren.  Fortpflanzung  teils  ungeschlecht- 
lich, teils  geschlechtlich;  erstere  durch  Sporen,  die  meist  in  Sporangien  ent- 
stehen. Geschlechtliche  Fortpflanzung  bei  einem  Teil  der  Phycomyceten 
durch  Oogonien  und  Antheridien  (Oomyceten),  bei  einem  andern  Teil  durch 
gleich  gestaltete  Sexualorgane,  durch  deren  Copulation  Zygosporen  entstehen 
(Zygomyceten).  —  Die  Gruppe  der  Algenpilze  umfasst  ziemlich  heterogene 
Formen  und  wird  später  wohl  in  eine  Anzahl  gesonderte  Gruppen  aufzulösen 
sein.  Von  den  hier  beschriebenen  Arten  sind  viele  im  Gebiet  der  Flora 
noch  nicht  aufgefunden,  aber  zu  erwarten. 

Übersicht  der  Ordnungen. 

Geschlechtliche  Fortpflanzung  durch  Oogonien  und  Antheridien.    Oomycetes. 
Geschlechtliche    Fortpflanzung    durch    Copulation    zAveier    gleich    gestalteter 
Myceläste.     Zygomycetes. 


—     59     — 

I.  Ordnung:   Oomycetes. 

Einzellige  Pilze,  deren  Mvcel  teils  bereits  eine  reiche  Verzweigung  hör 
sitzt,  teils  noch  sehr  wenig  entwickelt  ist  und  oft  nur  aus  einer  einfachen 
schlauchförmigen  Zelle  besteht.  Ungeschlechtliche  Fortpflanzung  meist  durch 
Schwärmsporen,  die  in  besonderen  Sporangien  gebildet  werden,  daneben  mit- 
unter auch  noch  durch  Conidien.  Geschlechtliche  Fortpflanzung,  wo  bekannt 
durch  Oogonien  und  Antheridien;  letztere  entlassen  aber  nur  bei  den  Mono- 
blepharideen  noch  einzelne  Spermatozoiden,  bei  den  andern  Oomyceten  tritt 
der  Inhalt  durch  besondere,  an  die  Oogonien  sich  anlegende  Befruchtungs- 
schläuche in  die  Oogonien  über;  aus  der  Eizelle  entsteht  eine  Oospore. 

Übersicht  der  Unterordnungen. 

1.  Antheridien  mit  beweglichen  Spermatozoiden.     Monoblepharidineae. 
Antheridien  ohne  bewegliche  Spermatozoiden.     2. 

2.  Conidienbildung  fehlt.     3. 
Conidienbildung  vorhanden.     Peronosporineae. 

3.  Mycel  nicht  oder  unbedeutend  entwickelt.     4. 
Mycel  reich  entwickelt.     Saprolegnineae. 

4.  Geschlechtliche    Fortpflanzung    fehlend,    oder    wo    vorhanden    Antheridien 

ohne  Befruchtungsschlauch.     Chytridineae. 
Geschlechtliche  Fortpflanzung  meist  vorhanden,  Antheridien  mit  Befruch- 
tungsschlauch.    Ancylistineae. 

1.  Unterordnung  Monoblepharidineae. 

Einzige  Familie  Monoblepharidaceae. 

Mycel  fadenförmig,  schlauchförmig,  verzweigt,  einzellig.  Zellwände 
ohne  Cellulosereaktion.  Ungeschlechtliche  Fortpflanzung  durch  eingeisselige, 
in  endständigen  Sporangien  gebildete  Schwärmsporen.  Geschlechtliche  Fort- 
pflanzung durch  endständige,  zur  Zeit  der  Empfängnisfähigkeit  der  Eizelle 
sich  mit  einem  Loch  öffnende  eineiige  Oogonien  und  cylindrische  Antheridien, 
aus  denen  wenige  eingeisselige  Spermatozoiden  austreten. 

Übersicht  der  Gattungen. 

Mycelschläuche  gleich  dick.     Monoblepharis. 

Mycelschläuche  durch  Einschnürungen   wie  kettenförmig  gegliedert.     Oona- 
podya. 


—     00     — 

Gattung  Monoblepharis  Comu. 

Mycel  gleichmässig  dick,  dünnfädig,  verzweigt.  Sporangien  endständig, 
cylindrisch,  meist  mit  einer  Reihe  Scliwärmsporen,  die  einzeln  austreten  und 
eine  nachgeschleppte  Geissei  besitzen.  Oogonien  kugelig  bis  keulenförmig, 
endständig  oder  interkalar,  eineiig.  Antheridien  cylindrisch,  meist  direkt 
unter  dem  Oogonium  stehend. 

151.  M.  sphaerica  Cornu.  —  Taf.  11,  Fig.  1.  Mycel  dünnfädig,  ver- 
zweigt.. Zweige  meist  unterhalb  der  Sporangien  oder  Oogonien  entspringend. 
Sporangien  endständig,  von  gleicher  Dicke  als  die  Fäden,  sich  am  Scheitel 
öffnend,  nicht  durchwachsend,  sondern  sich  dadurch  erneuernd,  dass  sich 
unterhalb  des  entleerten  Sporangiums  ein  Fadenstück  abgrenzt  und  zu  einem 
neuen  Sporangium  sich  umbildet,  Oogonien  kugelig  endständig,  am  Scheitel 
kurz  papillenartig  vorgezogen,  mit  glatter,  un getüpfelter  Membran.  Antheri- 
dien dicht  unter  dem  Oogon,  sich  gewissermassen  als  Tragzelle  desselben 
abgrenzend,  von  Fadendicke,  seitlich  eine  Papille  unter  den  Oogon  ent- 
wickelnd und  aus  dieser  die  fünf  bis  sechs  in  einer  Reihe  liegenden,  ein- 
geisseligen  Spermatozoiden  entlassend.  Oosporen  einzeln  im  Oogon,  die 
Wand  nicht  berührend,  16 — 27  y.  dick,  bräunlich,  mit  zweischichtiger  Wand. 
Endospor  sehr  dünn,  Exospor  dick,  gelblich-braun,  mit  zahlreichen  farblosen, 
flachen  Warzen  besetzt.  —  Den  Saprolegnien  ähnlich  auf  Tier-  und  Pflanzen- 
resten im  Wasser. 

152.  M.  polymorpha  Cornu,  —  Oogonien  sehr  verschiedenartig,  end- 
ständig oder  interkalar,  eiförmig-keulig  oder  unregelmässig,  die  endständigen 
mit  apikaler,  die  interkalaren  mit  seitlicher  Papille,  aus  welcher  das  nicht 
kugelige  Ei  nach  der  Befruchtung  heraustritt  und  sich  ausserhalb  des  Oogons 
zur  Oospore  entwickelt.  Antheridien  ebenfalls  von  verschiedener  Form  und 
Stellung,  bei  einzelnen  endständigen  Oogonien  meist  ähnlich  wie  bei  voriger 
Art,  bei  reihenweise  angeordneten  Oogonien  sitzt  meist  jedem  Oogon  ein 
Antheridium  als  dünner,  kurzer  Ast  auf.  Spermatozoiden  fünf  bis  sechs  in 
einer  Reihe.  Sporangien  und  Mycel  wie  bei  M.  sphaerica.  —  Auf  Tier-  und 
Pflanzenresten  im  Wasser, 


Gattung  Gonapodya  A.  Fischer. 

Mycelschläuche  einzellig,  reich  verzweigt,  durch  Einschnürungen  in 
hintereinanderliegende  aber  nicht  durch  Querwände  getrennte  kettenförmige 
Glieder  geteilt,  mit  dicht  unter  den  Einschnürungen  entspringenden  Seiten- 
ästen. Sporangien  endständig,  breiter  als  die  Fäden.  Schwärmer  einzeln  mit 
einer  nachgeschleppten  Geissei  austretend.     Oogonien  endständig.    Spermato- 


—     61     - 

zoiden  mit  einer  Cilie.  Oosporen  einzeln,  sich  in  den  Oogonien  bis  zur  Reife 
entwickelnd. 

153.  G.  prolifera  (Cornu)  Fischer.  —  Monoblepharis  prolifera  Cornu. 

—  Saprolegnia  siliquaeformis  Reinsch.  —  Taf.  II,  Fig.  2.  —  Einzelne  Glieder 
des  vegetativen  Fadens  22 — 28  fi  lang,  wenig  schmäler;  Zweige  besonders 
an  den  Enden  gehäuft,  oft  fast  fächerig -rispig.  Sporangien  endständig, 
schotenförmig,  sehr  gross,  fünf-  bis  achtmal  so  lang  und  zwei-  bis  viermal 
so  breit  als  die  vegetativen  Glieder,  nach  der  Entleerung  wiederholt  durch- 
wachsend, mit  zahlreichen,  durch  eine  scheitelständige  Öffnung  ausschwärmen- 
den Zoosporen.    Oosporen  ellipsoidisch,  mit  dicker,  farbloser  Membran,  einzeln. 

—  Auf  faulenden  Pflanzenresten  im  Wasser,  selten  beobachtet.  Antheridien 
wurden  nicht  beschrieben. 


II.  Unterordnung  Saprolegniinae. 

Mycel  stark  entwickelt,  aus  reich  verzweigten  Fäden  gebildet,  einzellig, 
fast  stets  im  Wasser  lebend  und  weisse,  schimmelartige  Überzüge  auf  dem 
Substrat  bildend.  Ungeschlechtliche  Fortpflanzung  durch  in  Sporangien  ge- 
bildete zahlreiche  Schwärmzellen,  in  selteneren  Fällen  auch  durch  unbeweg- 
lich bleibende  Zellen.  Geschlechtliche  Fortpflanzung  durch  Antheridien  und 
Oogonien,  die  deutlich  verschieden  sind;  erstere  sind  kleiner  und  senden  einen 
Befruchtungsschlauch  in  die  Oogonien;  letztere  sind  kugelig  und  enthalten 
eine  oder  mehrere  runde  Eizellen,  aus  denen  durch  die  Befruchtung  frei  in 
den  Oogonien  liegende  Oosporen  werden. 

Übersicht  der  Familien. 

1.  Mycelfäden  weit,  schlauchartig,  Sporangien  von  den  Oogonien  verschieden, 

cylindrisch,  nicht  wesentlich  breiter  als  die  Mycalfäden.     2. 
Mycelfäden   dünn  und  f einfädig,   Sporangien  meist  den  Oogonien  ähnlich, 
rundlich.     Pythiaceae. 

2.  Vegetative  Mycelfäden  nicht  eingeschnürt.     Saprolegniaceae. 
Vegetative    Mycelfäden    durch    regelmässige    Einschnürungen    gegliedert. 

Leptomitaceae. 

Familie  Saprolegniaceae. 

Mycel  aus  einem  feinfädigen,  in  dem  Substrat  eingesenkten  Nährmycel 
und  einem  über  das  Substrat  im  Wasser  sich  ausbreitenden,  aus  weiten, 
schlauchförmigen,  verzweigten  Fäden  gebildeten  Wassermycel  bestehend. 
Sporangien  cylindrisch,  so  breit  oder  wenig  breiter  als  die  Mycelfäden,  meist 


—     62     — 

eiidständig  an  der  Spitze  von  Fäden  oder  Seitenästclien.  Oogonien  meist 
kugelig,  ebenfalls  endständig  auf  kleinen  Seitenästclien  oder  an  den  Faden- 
spitzen. Antheridien  dicht  unter  den  Oogonien  an  Nebenästclien  oder  be- 
sonderen Fäden  stehend,  keulenförmig  sich  an  die  Oogonien  anlegend  und  in 
dieselben  einen  Befruchtungsschlauch  treibend.  Oogonien  und  Antheridien 
grenzen  sich  durcli  Querwände  von  dem  vegetativen  Teil  ab.  —  Durchweg 
Wasserpilze,  die  zumeist  tote  pflanzliche  oder  tierische  Reste  (Insekten  u.  s.  w.) 
bcAvohnen. 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Ungeschlechtliche  Sporen   nicht   ausschwärmend,  sondern   im  Sporangium 

keimend.     Aplaiies. 
Ungeschlechtliche  Sporen  ausschwärmend.     2. 

2.  Sporangium  bei  der  Sporenreife  zerfallend.     Thraustotheca. 
Sporangium  nicht  zerfallend.     3. 

3.  Schwärmer  sämtlich  durch  eine  Öffnung  des  Sporangiums  austretend.     4. 
Jeder  Schwärmer  durch   ein   besonderes  Loch   durch  die   Sporangienwand 

austretend.     Dictyiiclms. 

4.  Schwärmer    beAveglich    aus    dem    Sporangium   austretend   und  sich   sofort 

zerstreuend.     5. 
Schwärmer  unbeweglich   austretend   und   in  einem  Häufchen  an  der  Spo- 
rangienöffnung  liegen  bleibend,  erst  nach  einiger  Zeit  sich  häutend  und 
schwärmend.     7. 

5.  Sporangien  fadenförmig.     Leptolegnia. 
Sporangien  keulig  oder  eiförmig.     6. 

6.  Sporangien  nach   der  Entleerung   oft   mehrmals  durchwachsend.     Sapro- 

legnia. 
Sporangien  nicht   durchwachsend,    sondern   sich   unterhalb  des  entleerten 
Sporangiums  durch  Sprossung  erneuernd.     Pythiopsis. 

7.  Sporangien  fadenförmig.     Aphanomyces. 
Sporangien  keulig.     Achlya. 

Gattung  Pythiopsis  De  By. 

Schwärmsporangien  endständig,  trugdoldig  angeordnet,  zuweilen  auch 
reihenweise  hintereinander,  eiförmig,  nach  der  Entleerung  nie  durchwachsend. 
Schwärmsporen  mit  zwei  endständigen  Cilien,  aus  der  Sporangienöffiiung  aus- 
schwärmend und  sich  sofort  zerstreuend.  Sie  keimen,  sobald  sie  sich  fest- 
gesetzt haben,  ohne  Häutung.  Oosporangien  rundlich,  glatt,  meist  einspoing, 
Oosporen  kugelig. 


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—     63     — 

154.  P.  cymosa  De  By.  —  Taf.  II,  Fig.  3.  —  Sporangien  endständig, 
eiförmig  bis  kurz  keulenförmig,  mitunter  mehrere  hintereinander,  am  Scheitel 
meist  mit  schnabelförmigem  Fortsatz,  durch  welchem  bei  der  Reife  die 
Schwärmer  austreten.  Mycel  feinfädig.  Oogonien  an  dünneren  gebogenen 
Fäden,  endständig,  kugelig,  mit  glatter,  farbloser,  ungetüpfelter,  zuweilen  mit 
einigen  unregelmässig  gestellten,  kurzen,  warzenartigen  Vorsprüngen  ver- 
sehener Membran,  meist  nur  einen,  seltener  zwei  bis  drei  Sporen  enthaltend. 
Antheridien  stets  entwickelt,  zu  ein  bis  vier  an  einem  Oogon,  meist  auf 
kurzen,  dicht  unter  dem  Oogon  entspringenden,  oft  gebogenen  Nebenästen, 
kurz  und  schief  keulig.  Oosporen  gross,  fast  das  ganze  Oogon  ausfüllend, 
kugelig,  mit  glatter,  verdickter,  zuweilen  hellbrauner  Membran  und  zahl- 
reichen, dem  Rande  der  Spore  genäherten  Oltröpfchen.  Die  Oogonien  ent- 
wickeln sich  erst  an  älteren  Rasen.  —  Yogesen,  am  Lac  noir,  aus  Torf- 
schlamm auf  toten  Fliegen  gezüclitet. 

Gattung  Saprolegnia  Nees  v.  E. 

Vegetative  Schläuche  dick,  ohne  oder  mit  rispiger  Verzweigung,  strahlig 
abstehend.  Schwärmsporangien  endständig,  cylindrisch  oder  keulenförmig, 
sich  am  Scheitel  mit  einem  Loch  öffiiend,  nach  der  Entleerung  häufig  durch- 
wachsend, so  dass  oft  mehrere  leere  Sporangienhäute  ineinanderstecken. 
Schwärmsporen  mehrreihig  im  Sporangium,  einzeln  ausschwärmend,  mit  zwei 
endständigen  Cilien,  bald  zur  Ruhe  kommend,  sich  häutend  und  dann  rund- 
lich-nierenförmig,  mit  zwei  seitlichen  Cilien,  von  neuem  schwärmend  und  sich 
erst  dann  endgültig  festsetzend  und  mit  Keimschlauch  keimend.  Oosporangien 
meist  endständig,  kugelig  oder  birnförmig,  seltener  interkalar,  tonnenförmig, 
ein-  bis  viersporig.     Oosporen  kugelig,  mit  glatter  Membran. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Oogonien  sich  frühzeitig,   oft  vor  Bildung  der  Oosporen  vom  Mycel  los- 
lösend.   S.  luonilifera. 

Oogonien  sich  nicht  frühzeitig  loslösend.     2. 

Erklärung  zu  Tafel  IL 

Fig.  1.     Monoblepharis    sphaerica,    a    Oogonium    vor,    b   nach    der  Befruchtung, 
an  Antheridium,  s  Spermatozoid.     Vergr    800.     Nach  Cornu. 

,     2.     Gonapodya  prolifera,  Sporangien.     Vergr.  240.     Nach  Reinsch. 

„     3.     Pythiopsis  cymosa,   Oogon  mit  Antheridien  nach  De  Batj.    Vergr.  750. 

,     4.     Käfer  mit  Rasen  von  Saprolegnia  Thureti.     Lupenvergr. 

„     5.     Saprolegnia  Thureti,  Oogon  mit  Antheridium.     Vergr.  300. 

,6.  „  ,         Sporangien  mit  ausschlüpfenden  Schwärmern.    Ver- 

grösseruug  300. 

,     7.  „  ,         Oogonien  ohne  Antheridien.     Vergr.  75. 


—     64     — 

2.  Oogonien  durcli  kegelfönnige  Ausstülpungen  morgensternartig.    S.  aste- 

ropliora. 
Oogonien  ohne  kegelige  Ausstülpungen.     3. 

3.  Fäden    am    Ende    durch    reihenweise    hintereinanderliegende    Sporangien 

torulös.    S.  torulosa. 
Fäden  am  Ende  nicht  torulös.     4. 

4.  Oosporen  meist  unter  20  /n  dick.     5. 
Oosporen  meist  über  20  (x  dick.     8. 

5.  Antheridien  nur  an  einem  Teil  der  Oogonien  vorhanden.     S.  mixta. 
Antheridien  fast  stets  vorhanden.     6. 

6.  Oogonienmembran  ungetüpfelt.     S.  anisospora. 
Oogonienmembran  getüpfelt.     7. 

7.  Antheridien  interkalar.     S.  hypogyna. 
Antheridien  endständig.     S.  nionoica. 

8.  Hauptfäden  sehr  zart,  ca.  15  jU  dick.     S.  retorta. 
Hauptfäden  über  20  f.i  dick.     9. 

9.  Rasen  kräftig,  starr.     10. 
Rasen  zart,  schlaff.     11. 

10.  Hauptäste  bis  46  ß  dick.     S.  esocina. 
Hauptäste  bis  75  ^u  dick.     S.  Thureti. 

11.  Antheridien  fehlen.     S.  bodanica. 
Antheridien  vorhanden.     12. 

12.  Oosporen  unter  25  (x  dick.     S.  intermedia. 
Oosporen  über  25  fi  dick.     S.  dioica. 


155.  S.  hypogyna  (Pringsh.)  De  By.  —  S.  ferax  v.  hypogyna 
Pringsh.  —  Bildet  zarte  Rasen  mit  straff  abstehenden  Hauptästen.  Sporan- 
gien endständig  keulig,  von  verschiedener  Grösse,  wiederholt  durchwachsend. 
Oogonien  entweder  endständig,  kugelig  bis  birnförmig  oder  interkalar,  tonnen- 
förmig,  einzeln  oder  zu  mehreren  hintereinander,  verschieden 5'  gross,  mit 
glatter,  farbloser,  einige  grosse  Tüpfel  zeigender  Membran.  Antheridien  ge- 
wöhnlich vorhanden,  interkalar  in  dem  das  Oogon  tragenden  Faden,  oft  keine 
Befruchtungsschläuche  in  die  Oogonien  treibend.  Oosporen  zahlreich,  meist 
fünf  bis  zehn  in  einem  Oogon,  kugehg,  16 — 20  ^u  dick.  —  Auf  toten  Insekten 
im  Wasser.  —  Zwischen  dieser  Art  und  S,  monilifera  steht  nach  Maurizio 
eine  von  ihm  beschriebene  S.  rhaetica  Maur.,  die  sich  besonders  dadurch 
auszeichnet,  dass  sie  Conidien  in  wickel-  oder  schraubenförmigen  Ständen 
ausbildet,  was  bei  andern  Saproleguien  bisher  nicht  beobachtet  wurde.  Die 
Conidien  können  aber  in  Sporangien  oder  Oogonien  sich  umbilden. 


—     65     — 

156.  S.  dioica  De  By.  —  Bildet  dichte  Rasen  mit  20—40  f.i  dicken, 
schlaff  abstehenden,  langen  Hauptästen.  Sporangien  lang  keulenförmig,  sehr 
schlank  und  oft  wenig  dicker  als  der  Faden,  mehrmals  durchwachsend;  die 
jüngeren  immer  kleiner  werdend.  Oogonien  endständig  oder  interkalar,  von 
sehr  verschiedener  Grösse  und  Form,  kugelig,  birnförmig,  keulig,  tonnen- 
förmig,  mit  farbloser  oder  etwas  gelblicher,  glatter,  dicker,  mitunter  mit 
vereinzelten  kleinen  Tüpfeln  besetzter  Membran.  Antheridien  stets  vorhanden, 
zahlreich,  die  Oogonien  oft  ganz  umhüllend,  schief  keulig  oder  cylindrisch, 
auf  verzweigten,  von  besonderen,  dünneren  Hauptästen  ausgehenden  Neben- 
ästen. Oosporen  zahlreich  in  einem  Oogon,  kugelig,  25 — 30  (.i  dick.  —  Ver- 
breitet, auf  toten  Insekten  in  Sümpfen  und  Teichen. 

157.  S.  anisospora  De  By.  -  -  Bildet  dichte,  mittelgrosse,  etwa  1/2  cm 
breite  Rasen,  mit  straff'  abstehenden,  zarten,  10 — 45  /n  dicken  Hauptästen. 
Sporangien  lang,  keulig- cylindrisch,  wenig  breiter  als  die  Fäden,  200 — 800  f.i 
lang,  wiederholt  durchwachsend,  die  jüngeren  dabei  immer  kleiner  werdend 
und  zuweilen  mit  Einschnürungen.  Die  Sporangien  sind  sämtlich  gleichartig, 
aber  ein  Teil  bildet  kleine  Schwärmer  von  der  gewöhnlichen  Form,  ein 
anderer  ähnliche  aber  doppelt  so  grosse,  mit  dunkelkörnigem  Plasma. 
Oogonien  am  Ende  längerer  oder  kürzerer  und  dann  traubig  gehäufter  Seiten- 
äste, kugelig  bis  keulig-birnförmig,  40  — 90|U  dick,  mit  farbloser,  glatter, 
ungetüpfelter  Membran,  Antheridien  stets  vorhanden,  sehr  zahlreich  und  die 
Oogonien  mitunter  ganz  überziehend,  gross,  gekrümmt  keulig,  am  Ende  ver- 
zweigter Aste,  die  von  besonderen  männlichen  Hauptfäden  ausgehen.  Oosporen 
meist  zu  fünf  bis  acht  in  einem  Oogon,  kugelig,  16 — 20  ^t^  dick,  mit  einer 
grossen  oder  mehreren  kleinen  Fettkugeln.  —  Auf  im  Wasser  liegenden  Insekten. 

158.  S.  monoica  (Fringsh.)  De  By.  —  Bildet  kräftige,  bis  1  cm 
breite  Rasen,  mit  sehr  straffen,  geraden,  steif  abstehenden,  bis  75  ju  dicken 
Hauptfäden.  Sporangien  verschieden  gross,  keulig- cylindrisch,  durchwachsend. 
Oogonien  kugelig,  40 — 80  fx  dick,  mit  farbloser,  glatter,  einige  kreisrunde 
Tüpfel  tragender  Wand,  am  Ende  oft  gekrümmter,  fast  isodiametrischer,  am 
Hauptfaden  traubig  angeordneter  Stiele.  Antheridien  stets  vorhanden,  ge- 
krümmt keulenförmig,  am  Ende  von  4 — 6  ^u  dicken,  meist  aus  dem  Haupt- 
faden in  der  Nähe  des  Oogons  entspringenden  Nebenästen.  Oosporen  meist 
zu  fünf  bis  zehn  in  jedem  Oogon,  kugelig,  16 — 22  /j,  dick,  glatt.  —  An 
toten  Insekten  im  Wasser,  auch  an  toten  Fischen  und  Krebsen.  —  var. 
montana  De  By.  Schlanker,  mit  unregelmässig  angeordneten,  gestreckteren 
Oogonstielen,  Oogone  ganz  ohne  oder  nur  mit  vereinzelten  Tüpfeln.  Ge- 
birgsseen. 

159.  S.  mixta  De  By.  —  Bildet  nicht  sehr  kräftige  Rasen,  mit 
dünneren,  schlaffen  Hauptästen,  der  vorigen  Art  in  den  meisten  Punkten  sehr 

Thome-Migula,  Flora.     VIII.  5 


-     ()G     — 

ähnlich,  aber  Oogonieii  mit  zahlreichen  oft  sehr  grossen  und  etwas  vortreten- 
den Tüpfeln  und  nur  an  der  Hälfte  der  Oogonien  mit  Antheridien.  —  Bieler 
See,  auf  Fliegen,  kranken  Fischen. 

160.  S.  Thureti  De  By.  —  Saprolegnia  ferax  (Gruith.)  Thuret.  — 
Taf.  II,  Fig.  4 — 7.  —  Bildet  kräftige,  bis  1,5  cm  breite  Rasen,  mit  straffen, 
geraden,  steif  abstehenden,  bis  75  u  dicken  Hauptästen.  Sporangien  von 
sehr  verschiedener  Grösse,  keulig -cylindrisch,  endständig  an  Haupt-  und 
Seiteuästen,  wiederholt  durchwachsend.  Oogonien  endständig  an  Haupt-  und 
Seitenzweigen,  nicht  traubig,  kugelig,  40 — 80  f.i  dick,  mit  farbloser,  glatter, 
zahlreiche  meist  grosse  Tüpfel  enthaltender  Wand.  Antheridien  fehlen  voll- 
ständig. Oosporen  zahlreich  (bis  50)  in  einem  Oogon,  kugelig,  20 — 27  f.i 
dick,  glatt.  —  Überall  auf  toten  Insekten,  Fischen,  Krebsen  im  Wasser. 

161.  S.  torulosa  De  Bj.  —  Bildet  bis  1  cm  breite  Rasen  mit 
schlaffen,  20 — 30  f.i  dicken  Hauptästen,  die  später  unter  den  keuligen  Spo- 
rangien eine  Anzahl  hintereinanderliegender  Anschwellungen  von  verschiedener 
Gestalt  bilden.  Diese  besitzen  dichteren  Inhalt,  gliedern  sich  durch  Quer- 
wände voneinander  ab  und  bilden  sich  zu  Sporangien,  Oogonien  oder  Ruhe- 
zuständen (Gemmen)  aus.  Die  endständigen  zuerst  entstandenen  Sporangien 
sind  keulenförmig,  durchwachsend,  die  später  aus  den  Anschwellungen  her- 
vorgehenden und  meist  reihenweise  hintereinanderliegenden  keulig-cylindrisch 
bis  birnförmig.  Oogonien  nicht  endständig,  sondern  aus  den  Anschwellungen 
hervorgehend,  von  verschiedener  Form,  mit  glatter,  farbloser,  nicht  oder  nur 
spärlich  getüpfelter  Membran.  Antheridien  meist  fehlend.  Oosporen  zu 
mehreren  in  einem  Oogon,  kugelig  oder  stumpf  polyedrisch,  glatt,  14 — 22  fj 
dick.  —  Auf  toten  Insekten  im  Wasser, 

162.  S.  monilifera  De  By.  —  Bildet  dichte,  zarte,  kleine,  kaum 
2  mm  breite  Rasen.  Sporangien  bauchig-keulenförmig,  teils  durchwachsend, 
teils  unterhalb  durch  Sprossung  sich  erneuernd,  im  letzteren  Falle  oft 
schraubige  Büschel  bildend.  Oogonien  rundlich-kugelig,  mit  kurzem  Ansatz- 
stück, reihenweise  hintereinander  am  Ende  der  Hauptfäden,  oft  frühzeitig 
sich  lostrennend,  ohne  oder  mit  wenigen  sehr  kleinen  Tüpfeln,  mit  derber, 
glatter,  farbloser  bis  blass  bräunlicher  Wand.  Antheridien  fehlen  stets. 
Oosporen  meist  zu  sechs  bis  zehn  in  einem  Oogon.  —  See  am  Knie  bis 
(Schwarzwald)  auf  toten  Insekten. 

163.  S.  asterophora  De  By.  —  Bildet  dichte  Rasen,  mit  schlaffen, 
geraden,  nur  10 — 20  f.i  dicken  Hauptfäden.  Sporangien  endständig,  von  ver- 
schiedener Grösse,  keulig-cylindrisch,  durchwachsend.  Oogonien  an  schlanken, 
wellig  gekrümmten  Asten  dünner,  nicht  von  den  Sporangien  tragenden  Haupt- 
ästen ausgehender  Mycelfäden,  endständig,  kugelig,  mit  dichtstehenden, 
hohlen,  kegeligen  Ausstülpungen  der  Membran,  40 — 55  in  dick,  mit  derber, 


—     67     — 

farbloser,  nicht  getüpfelter  Membran.  Antheridien  meist  vorbanden,  schief- 
keulig,  am  Ende  von  dicht  neben  dem  Oogon  entspringenden  Nebenästen. 
Oosporen  meist  einzeln  in  jedem  Oogon,  kugelig,  20 — 25  fi  dick,  glatt.  — 
Zerstreut,  auf  toten  Insekten  im  Wasser. 

164.  S.  esociua  Maurizio.  —  Fäden  23 — 46,5  u  dick,  verzweigt, 
Zweige  7 — IQ  (i  dick,  zu  einem  starren,  zuletzt  etwas  schlaifem  Rasen  ver- 
einigt. Oogonien  kugelig  oder  länglich,  70 — 82  f.i  dick  oder  95  — 109  ju 
lang,  60  —  77,5  /.i  breit,  mit  hyaliner,  zarter,  von  zahlreichen,  etwas  vorragen- 
den Punkten  besetzter  Membran.  Oosporen  meist  zahlreich  in  jedem  Oogo- 
nium  (1 — 30)  21^/5. — 25  f.i  dick,  mit  zarter,  hyaliner  Membran.  —  Schweiz, 
an  Fischen. 

165.  S.  intermedia  Maurizio.  —  Fäden  34 — 36 ^2  /<  dick,  verzweigt, 
Zweige  6 — 15  ili  dick,  zu  einem  zarten,  etwa  ^j^  cm  langem  Rasen  vereinigt. 
Schwärmer  11  —  15V2  |t*  dick.  Oogonien  kugelig  oder  birnförmig  oder  tonnen- 
förmig,  48 — 113  //  dick,  mit  zarter,  hyaliner,  punktierter  Membran.  Oosporen 
6 — 10,  mitunter  bis  40  in  jedem  Oogonium,  mit  dicker,  hyaliner  Membran, 
19 — 23  /.i   dick.     Antheridien  interkalar.  —  Schweiz,   Sumpf  am  Wallensee. 

166.  S.  bodanica  Maurizio.  —  Fäden  31 — 47  1.1  dick,  verzweigt, 
ZAveige  4^3 — 15\'ä  /<  dick,  zu  etwa  2  cm  langen,  zarten,  sehr  breiten  Rasen 
vereinigt.  Antheridien  fehlen.  Oogonien  kugelig,  seltener  länglich,  54  bis 
93  lii  dick  oder  etwa  88  f.i  dick,  108  f.i  lang,  mit  zarter,  hyaliner,  von  zahl- 
reichen kleinen,  etwas  vorragenden  Punkten  besetzter  Membran.  Oosporen 
mit  dicker,  gelber  Membran,  23^/2 — 31  f.i  dick,  zu  4 — 30  in  jedem  Oogon. 
—  Sumpf  am  Bodensee. 

167.  S.  retorta  L.  Hörn.  —  Mycel  fadenförmig,  sehr  zart,  verzweigt, 
hyalin,  etwa  15  ;U  dick.  Sporangien  spärlich,  kurz  keulenförmig.  Oogonien 
zahlreich,  kugelig,  endständig,  an  oft  stark  gekrümmten  Zweigen,  30 — 75  /^i 
dick,  mit  ein  bis  acht  kugeligen,  20 — 25  ^  dicken,  einen  Oltropfen  tragen- 
den Oosporen.  —  Bei  Halle. 


Gattung  Achlya  Nees  v.  E. 

Scliläuche  dick,  zuletzt  sympodial  verzweigt.  Schwärmsporangien  end- 
ständig, cylindrisch,  keulen-  oder  spindelförmig,  am  Scheitel  mit  warzen- 
förmiger Mündung,  nach  der  Entleerung  nicht  durchwachsend ;  neue  Sporangien 
entstehen  durch  Aussprossung  unter  der  Scheidewand  des  entleerten  Sporan- 
giums.  Die  mehrreihig  im  Sporangium  entwickelten  Schwärmer  besitzen 
beim  Austreten  keine  Cilien  und  sammeln  sich  in  einem  Häufchen  an  der 
Sporangienmündung  an,  häuten  sich  nach  einiger  Zeit  und  schwärmen  dann 


—     68     — 

mit  zwei  seitlichen  Geisseln  fort.     ()os})orangien,  Antlieridien,  Oosporen  wie 
bei  Saprolegnia. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Fäden  zuletzt  in  oidienartige  GHeder  zerfallend.     A.  oidiifera. 
Fäden  nicht  in  Glieder  zerfallend.     2. 

2.  Sporen  nicht  ausschwärmend.     A.  aplaues. 
Sporen  ausschwärmend.     3. 

3.  Antheridien  stets  fehlend.     4. 
Antlieridien  vorhanden.     5, 

4.  Sporen  in  den  Oogonien  einzeln.     A.  stellata. 
Sporen  meist  zu  8 — 16.     A.  Nowickii. 

5.  Oogonien  durch  zahlreiche  Ausstülpungen  dornig  bis  morgensternförmig.  6. 
Oogonien  glatt  oder  doch  nur  mit  vereinzelten  Ausstülpungen.     7. 

6.  Antheridien  stets  vorhanden.     A.  oligacautha. 
Antheridien  an  der  Hälfte  der  Oogonien  fehlend.     A.  spiuosa. 

7.  Oosporen  zu  8 — 18  und  mehr  in  einem  Oogonium.     8. 
Oosporen  bis  10  in  einem  Oogonium.     9. 

8.  Hauptfäden  bis  50  /i  dick.     A.  prolifera. 
Hauptfäden  über  100  ,«  dick.     A.  gracilipes. 

9.  Oosporen  unter  20  ^  dick.     A.  obloiigata. 
Oosporen  meist  über  20  u  dick.     10. 

10.  Hauptfäden  über  100  fj.  dick.     A.  polyaiidra. 
Hauptfäden  unter  80  «  dick.     11. 

11.  Oogonienmembran  farblos.     A.  apiciilata. 
Oogonienmembran  gelb  bis  bräunlich.     A.  racemosa. 


168.  A.  racemosa  (Hildebr.)  Pringsh.  —  A.  racemosa  und  lignicola 
Hildebr.  —  A.  colorata  Pringsheim.  —  Taf.  HB,  Fig.  1.  —  Bildet  kräftige, 
bis  1  cm  breite  Rasen,  mit  steif  abstehenden,  starren,  bis  80  /.i  dicken  Haupt- 
ästen. Sporangien  keulig-cylindrisch,  gross,  von  ca.  200 — 700  /.i  Länge  und 
20 — 70  [x  Breite,  durch  Sprossung  meist  wiederholt  erneuert  und  dann 
wickelig  angeordnet.  Oogonien  endständig  auf  kurzen,  fast  isodiametrischen, 
12 — 20  fx  dicken  Seitenästchen,  traubig  angeordnet  und  zahlreich,  bis  100 
und  sehr  dicht  zu  einem  Oogonienstande  vereint,  kugelig,  50 — 75  /li  dick, 
mit  derber,  auf  der  Innenseite  schwach  faltiger,  gelblich  bis  bräunlich  ge- 
färbter Membran,  aussen  glatt  oder  mit  einigen  flachen,  warzenförmigen, 
unregelmässig  stehenden  Ausstülpungen,  mit  ein  bis  sechs  Sporen.  Anthe- 
ridien meist  zu  zwei  an  jedem  Oogon,  gross,  verkehrt-kegelig,  auf  unver- 
zweigten, 4  —  6,«  dicken  Nebenästen,  die  unterhalb  des  Oogons  entspringen 


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—     69     — 

und  sich  henkelartig  biegen.     Oosporen  kugelig,   derb  wandig,  glatt,   20  bis 
30  fi  dick.  —  Auf  im  Wasser  faulenden  Pflanzenteilen  und  Insekten. 

169.  A.  gracilipes  De  By.  —  Bildet  kräftige,  bis  1,5  cm  breite  Rasen, 
mit  steif  abstehenden,  sehr  starken,  100 — 200  f.i  dicken  Hauptästen.  Sporan- 
gien  endständig,  gross,  vereinzelt  durch  seitliche  Aussprossung  erneuert. 
Oogonien  endständig,  einzeln  auf  dünnen,  oft  hakig  gekrümmten,  langen 
Stielen,  die  an  den  Hauptfäden  traubig  gehäuft  sind,  kugelig,  60 — 450  /< 
dick,  mit  derber,  farbloser  Wand,  vielsporig.  Antheridien  klein,  keulig,  auf 
stets  reichlich  verzweigtem,  4 — 10  /.i  breitem,  an  jedem  Astende  ein  Anthe- 
ridium  tragendem,  aus  dem  Oogonstiel  entspringendem  Seitenaste.  Oosporen 
zahlreich,  meist  8  — 18  und  mehr,  kugelig,  20—25  fi  dick,  glatt.  —  Auf 
toten  Insekten  im  Wasser,  aus  Rheinsümpfen. 

170.  A.  apiculata  De  By.  —  Bildet  massig  starke  Rasen  mit  weniger 
starken,  40 — 60  ft  breiten  Hauptästen.  Sporangien  endständig,  keulenförmig, 
einzeln  oder  durch  Sprossung  erneuert.  Oogonien  an  den  Hauptästen  traubig 
angeordnet,  einzeln  endständig  an  kurzen  oft  hakig  gekrümmten,  ca.  12  ,w 
dicken  Stielen,  länglich-eiförmig,  mit  ziemlich  scharf  abgesetztem  Spitzchen, 
von  verschiedener  Grösse,  glatt,  mit  meist  drei  bis  vier  Sporen.  Antheridien 
meist  zu  mehreren  an  jedem  Oogon,  am  Ende  dünner,  spärlich  verzweigter, 
meist  direkt  aus  dem  Hauptfaden  neben  dem  Oogonstiel,  seltener  aus  diesem 
entspringenden  Nebenästen.  Oosporen  kugelig,  38 — 50  ,«  dick  oder  breit 
kugelig,  glatt.  —  Auf  toten  Insekten  im  Wasser. 

171.  A.  polyandra  (Hildebr.)  De  By.  —  Bildet  sehr  kräftige,  bis 
1,5  cm  breite  Rasen,  mit  steif  abstehenden,  100— 150  ^li  dicken  Hauptästen. 
Sporangien  endständig,  keulig-cylindrisch,  nicht  oder  wenig  dicker  als  die 
Tragfäden,  oft  sehr  lang,  durch  seitliche  Sprossung  wiederholt  erneuert  und 
dann  wickelige  Stände  bildend.  Oogonien  auf  kurzen,  unverzweigten,  8  bis 
14  f.1  langen  Stielen,  traubig  an  den  Hauptästen  gehäuft,  kugelig,  45 — 65  u 
dick,  meist  mit  glatter,  seltener  von  einigen  warzigen  Auftreibungen  besetzter. 


Erklärung  zu  Tafel  IIB. 

Fig.  1.     Achlya  racemosa,  Ast  mit  Oogonien,  Antheridien  und  einem  endständigen 
Sporangium.     Vergr.  200. 
,     2.     Dictyuchus  monosporus,  Ast  mit  Sporangien  nach  Leitgeb.     Vergr.  180. 
,     3.     Thraustotheca    clavata,    Ast   mit   drei   Sporangien,    in   deren   unterstem 

eine  Spore  einen  Keimschlauch  treibt.     Nach 
De  Bary.     Vergr.  100. 
n     i.  „  ,  Oogon    mit    zwei    Antheridien    nach    De  Bary. 

Vergr.  160. 
„     5.     Leptolegnia  caudata,   Faden  mit  Oogonien  nach  De  Bary.     Vergr.  160. 
„     6.     Aphanomyces  stellatus,    Sporangium    mit    vor    der  Mündung  liegendem 
Sporenhäufchen.     Nach  De  Bary.     Vergr.  390. 


—     70     — 

dicker  Wand.  Antheridien  schief  keulig,  meist  zu  mehreren  an  jedem  Oogon, 
auf  dünnen,  vielfach  gewundenen,  mehrfach  verzweigten,  stets  vom  Haupt- 
faden entspringenden  Nehenästen.  Oosporen  meist  zu  drei  his  zehn,  kugelig, 
18 — 25  /<  dick,  glatt.  —  Verbreitet  in  Sumpfwasser,  auf  toten  Insekten, 
Krebsen  u.  s.  w.  Tritt  besonders  reichlich  bei  Fischepidemien  auf  und  ist 
oft  für  den  Erreger  der  Krankheit  gehalten  Avorden,  mit  Unrecht,  da  sie 
gesunde  Fische  nicht  zu  infizieren  vermag,  sondern  nur  auf  toten  oder  schwer 
kranken  zur  Entsvicklung  kommt. 

172.  A.  prolifera  (N.  v.  E.)  De  Bary.  —  Bildet  mittelkräftige,  bis 
1  cm  l)reite  Rasen,  mit  steif  abstehenden,  bis  50  cm  dicken  Hauptästen. 
Sporangien  endständig,  keulig-cylindrisch,  von  verschiedener  Grös.se,  durch 
Sprossung  erneuert  und  dann  wickelig  angeordnet.  Oogonien  an  den  Haupt- 
ästen traubig  auf  kurzen  unverzweigten  Stielen,  kugelig,  mit  glatter  Mem- 
bran, an  welcher  zahlreiche,  scharf  umschriebene  Tüpfel  deutlich  erkennbar 
sind.  Antheridien  auf  dünnen,  langen,  gewundenen  und  verzAveigten ,  die 
Oogonien  mit  ihren  Verzweigungen  oft  lückenlos  umhüllenden  Fäden. 
Oosporen  zahlreich,  kugelig,  20— 26|tf  dick,  glatt.  —  Häufig  im  Wasser  an 
allerlei  toten  Tieren. 

173.  A.  oblongata  De  By.  —  Bildet  kräftige,  über  1  cm  breite  Rasen, 
mit  steif  abstehenden  starken  Hauptästen.  Sporangien  eudständig,  von 
wechselnder  Grösse,  keulig-cylindrisch,  wiederholt  durch  seitliche  Sprossung 
sich  emeuerad.  Oogonien  an  den  Hauptästen  traubig  gehäuft,  meist  einzeln 
an  kurzen,  unverzweigten,  geraden  Asten,  ei-  bis  birnförmig,  seltener  an 
längeren  Asten  endständig,  kugelig,  vielsporig.  Antheridien  zahlreich,  am 
Ende  dünner,  weithin  kriechender,  Hauptäste  und  Oogonien  vielfach  um- 
schlingender Fäden.  Oosporen  zu  sechs  bis  zehn,  kugelig,  bis  20  ix  dick,  in 
der  Mitte  des  Oogons  gehäuft.  —  Auf  toten  Insekten  im  Wasser. 

174.  A.  oligacautha  De  By.  —  Bildet  zarte,  bis  1  cm  breite  Rasen, 
mit  schlanken,  mäs.sig  straffen,  bis  75  ,u  dicken  Hauptästen.  Sporangien 
denen  der  vorigen  Arten  ähnlich.  Oogonien  endständig,  einzeln  am  Ende 
der  Hauptfäden  oder  lauger,  dünner  Seitenäste,  kugelig,  50 — 85  /u  dick,  mit 
ein  bis  zehn  verschieden  langen,  stachelartigen  Ausstülpungen,  wenigsporig. 
Antheridien  zu  mehreren  an  einem  Oogon,  gekrümmt  cylindrisch  bis  keulig, 
klein,  auf  dünnen  Nebenästen  verschiedenen  Ursprungs.  Oosporen  meist 
nicht  über  acht,  kugelig,  15 — 25  fi  dick,  glatt.  —  Auf  im  Wasser  liegenden 
toten  Insekten. 

175.  A.  spinosa  De  By.  —  Bildet  sehr  ausgedehnte,  2 — 3  cm  breite, 
schneeAveisse ,  wollige  Rasen,  mit  vielen  Aveit  abstehenden,  bis  40  ju  dicken, 
allmählich  in  eine  scharfe  Spitze  auslaufenden  Hauptfäden.  Sporangien  spär- 
lich oder  ganz  fehlend,  cylindrisch,  nicht  dicker  als  die  Fäden,  kurz,  oft  nur 


—     71     — 

zwölf  Sporen  in  einer  Reihe  hintereinander.  Oogonien  einzeln,  selten  mehrere 
hintereinander  am  Ende  der  Hauptschläuche,  nicht  traubig  gehäuft,  tonnen- 
f'örmig,  durch  zahlreiche  dichtstehende,  spitze  oder  stumpfe,  kegelige  Aus- 
stülpungen stachelig,  am  oberen  freien  Ende  mit  kegeliger,  oft  spitzer 
schnabelartiger  Verlängerung,  wenig  sporig.  Antheridien  an  der  Hälfte  der 
Oogonien  fehlend,  meist,  wenn  überhaupt  vorhanden,  nur  eins  an  jedem 
<)ogonium,  cyliudrisch-keulig,  meist  auf  kurzem  dicht  unter  dem  Oogon  aus 
dessen  Stiel  entspringendem  Nebenaste.  Oosporen  meist  zu  eins  bis  zwei, 
von  verschiedener  Grösse.  —  Titisee  im  Schwarzwald. 

176.  A.  stellata  De  By.  —  Bildet  zarte  Rasen,  mit  dünnen,  schlafi'en 
Hauptästen.  Oogonien  endständig  auf  dünnen  Hauptästen  oder  kurzen  Seiten- 
ästen, zuweilen  mit  bogig  gekrümmten  Stielen,  kugelig  bis  ellipsoidisch, 
25 — 30  /<  dick,  mit  kurzen,  dichtstehenden,  spitz  kegeligen  Ausstülpungen 
und  farbloser  Membran,  einsporig.  Antheridien  fehlen  stets.  Oosporen 
kugelig,  glatt,  das  ganze  Oogon  ausfüllend.  Sporangien  ähnlich  denen  andrer 
Arten.  —  Zwischen  andern  Achlyaarten. 

177.  A.  Nowickii  Racib.  —  Der  A.  spinosa  nahestehend,  aber  stets 
ohne  Antheridien.  Oogonien  kugelig  oder  birnförmig,  mit  zahlreichen, 
kegeligen,  an  der  Spitze  abgerundeten  Ausstülpungen.  Oosporen  meist  zu 
8 — 16,  aber  auch  bis  zu  30.  —  Auf  kranken  Karpfen. 

178.  A.  aplaues  Maurizio.  —  Sich  an  A.  oblongata  und  A.  prolifera 
anschliessend,  aber  dadurch  von  allen  Arten  der  Gattung  verschieden,  dass 
die  aus  dem  Sporangium  austretenden  Sporen  nicht  schwärmen,  sondern  in 
dichten  Haufen  liefen  bleiben  und  ohne  Häutung  auskeimen.  —  In  von 
Algen  durchsetztem  Schlamm  eines  Baches  an  der  kleinen  Scheidegg,  Schweiz, 
auch  in  Graubündten. 

179.  A.  oidiifera  Hörn.  —  Fäden  cylindrisch,  bis  45  (.i  dick,  zuletzt 
in  oidienartige,  länglich-elliptische  Glieder  zerfallend.  Oogonien  kugelig,  von 
verschiedener  Grösse,  fein  punktiert,  zwei-  bis  achtsporig.  Oosporen  mit 
seitlich  liegendem  Oltropfen.  —  Halle,  in  verschiedenen  Tieren.  Unsichere  Art. 


Gattung  Dictyuchus  Leitgeb. 

Mycel  ähnlich  wie  bei  Achlya,  aber  mit  breit  abgerundeten  Astenden. 
Sporangien  cylindrisch  oder  keulenförmig,  nicht  durchwachsend,  sondern  die 
jüngeren  unter  den  älteren  seitlich  hervorsprossend.  Schwärmer  innerhalb 
der  Sporangien  ein  Fachwerk  von  Scheidewänden  aus  Cellulose  zwischen 
sich  ausbildend  und  bei  der  Reife  einzeln  durch  die  Seitenwand  des  Sporan- 
giums    austretend,    während    die   Scheidewände    zurückbleiben,  nierenförmig. 


~     72     — 

mit  zwei  seitlichen  Cilien.    Oosporaiigien,  Antheridien  und  Oosporen  wie  bei 
Saprolegnia. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Oogonien  vieleiig.     0.  pol.vsporus. 

Oogonien  eineiig.     2. 

2.  Sporangien  meist  zu  mehreren  übereinander,  nicht  sprossend.  D.  Magnusii. 
Sporangien    nicht    zu    mehreren   übereinander,    durch   Sprossung  sich   er- 
neuernd.    D.  monosporus. 


180.  D.  monosporus  Leitgeb.  —  Taf.  IIB,  Fig.  2.  —  Bildet  dichte, 
1  — 11/2  cm  breite,  mit  schlaffen,  abstehenden,  breit  abgerundeten,  bis  60  cm 
dicken  Hauptästen.  Sporangien  endständig,  lang  fadenförmig  bis  lang  keulen- 
förmig, 250 — 950  fi  lang,  18 — 37  ju,  breit,  oft  nur  eine  Längsreihe  von  Sporen 
bildend;  neue  Sporangien  entstehen  durch  Aussprossen  unter  dem  alten,  oft 
entsteht  eine  sympodial-Avackelig  angeordnete  Sporangien gruppe.  Schwärmer 
bohnenförmig,  9 — 10  f.i  dick.  Oogonien  endständig,  einzeln,  an  längeren 
oder  kürzeren  Zweigen  der  Hauptäste,  kugelig,  25  /n  dick,  einsporig,  mit  un- 
ebener Wand.  Antheridien  auf  dünnen,  das  Oogon  oft  ganz  umspinnenden 
Nebenästen,  meist  mehrere  an  einem  Oogon.  Oosporen  einzeln,  kugelig, 
glatt.  —  Auf  faulenden  Insekten  und  pflanzlichen  Stoffen  verschiedener  Art 
in  Wasser. 

181.  D.  Magnusii  Lindste  dt.  —  Bildet  dichte,  bis  1  cm  breite 
Rasen,  mit  ziemlich  schlaffen,  am  Grunde  60 — 120  /,<  dicken,  meistenteils 
unverzweigten  Hauptästen.  Sporangien  meist  zu  mehreren  übereinander- 
stehend,  300—500  ;U  lang,  so  breit  wie  die  Fäden,  mit  ein  bis  zwei  Reihen 
Sporen  sich  nur  selten  durch  Sprossung  erneuernd.  Schwärmer  14 — 16  u 
lang.  Oogonien  locker  traubig  angeordnet,  kugelig,  30 — 35  /li  dick,  einsporig, 
auf  kurzen  Stielen,  mit  glatter  Membran.  Antheridien  an  dünnen,  die  Oogo- 
nien nicht  umspinnenden,  sondern  sich  nur  anlegenden  Nebenästen.  Oosporen 
einzeln,  glatt.  —  Auf  im  Wasser  liegenden  Früchten  von  Trapa  natans. 

182.  D.  polysporus  Lindstedt.  —  Bildet  bis  0,5  cm  breite  Rasen, 
mit  schlaffen  Hauptästen.  Sporangien  fadenförmig -cylindrisch,  durch  seit- 
liche Sprossung  wiederholt  erneuert  und  sympodial-Avickelig  angeordnet. 
Oogonien  unregelmässig  angeordnet,  terminal,  interkalar,  einzeln  oder  zu 
mehreren  hintereinander,  kugelig,  eiförmig  bis  langgezogen  flaschenförmig, 
vielsporig,  mit  glatter  Membran.  Antheridien  meist  zu  mehreren  an  jedem 
Oogonium  auf  langen,  oft  geschlängelten  Nebenästen.  Oosporen  zu  mehreren 
in  einem  Oogon,  bis  20,  glatt,  kugelig,  27  /n  dick.  —  In  einem  Wasserkübel. 


Vö 


Gattung  Thraustotheca  Humphrey. 

An  Dictyuchus  sich  anschliessend.  Zoosporangien  keulenförmig,  sym- 
podial,  Schwärmer  innerhalb  der  Sporangien  eine  Cellulosewand  bildend,  aber 
unter  sich  frei  und  erst  bei  dem  Zerfall  des  Sporangiums  noch  von  der 
Membran  umgeben  frei  werdend,  später  ausschlüpfend  und  mit  zwei  seitlichen 
Geissein  schwärmend.     Oogonien  vielsporig.     Antheridien  zahlreich. 

183.  Th.  clavata  (De  By.)  Humphrey.  —  Dictj'^uchus  clavatus 
De  By.  —  Taf.  IIB,  Fig.  3,  4.  —  Bildet  dichte,  breite  Rasen,  mit  50  bis 
85  f.1  dicken  Hauptästen.  Sporangien  endständig,  kurz  und  breit  keulen- 
förmig, von  sehr  verschiedenen  Dimensionen,  durchschnittlich  50 — 70  /.i  breit. 
150 — 300  fx  lang,  mit  dunkelbräunlichem  Inhalt.  Oogonien  auf  kurzer, 
10  ^  dicken  Stielen  traubig  angeordnet,  kugelig,  50 — 65  fi  dick,  mit  bis  zu 
zwölf  kugeligen,  17 — 19  ,«  dicken,  glatten  Oosporen.  Antheridien  meist 
zahlreich  an  jedem  Oogon  auf  wellig  gebogenen,  nur  ca.  4  (x  dicken  Neben- 
ästen. Die  Sporangien membran  ist  bei  der  Reife  der  Schwärmer  äusserst 
leicht  zerbrechlich  und  zerfällt  oft  schon  bei  Erschütterung.  —  Auf  toten 
Insekten  im  Wasser. 


Gattung  Leptolegnia  De  Bj. 

Mycel  schlaff,  mit  langen,  unverzweigten,  breit,  stumpf  abgerundeten 
Hauptästen.  Zoosporen  endständig,  fadenförmig,  mit  einreihig  angeordneten 
Schwärmern,  die  einzeln  aus  dem  Ende  des  Sporangiums  austreten,  mit  zwei 
endständigen  Cihen  kurze  Zeit  schwärmen,  zur  Ruhe  kommen,  sich  häuten 
und  dann  mit  zwei  seitlichen  Cilien  nochmals  schwärmen.  Oogonien  und 
Antheridien  wie  bei  Saprolegnia,  erstere  mit  nur  einer,  das  Oogonium  ganz 
ausfüllenden  Oospor. 

184.  L.  caudata  De  By.  —  Taf.  IIB,  Fig.  5.  —  Bildet  dichte,  über 
1  cm  breite  Rasen,  mit  langen,  schlaffen,  dünnen,  10 — 20  ^t  dicken,  an  der 
Spitze  breit,  stumpf  abgerundeten,  unverzweigten  Hauptästen.  Sporangien 
endständig,  fadenförmig- cylindrisch,  nicht  dicker  wie  der  Hauptfaden,  180  bis 
500  ju  lang,  am  Scheitel  sich  öffnend,  mit  meist  nur  einer  Längsreihe  von 
Schwärmern,  öfters  zwei-  bis  dreimal  durchwachsend.  Oogonien  am  Grunde 
der  Hauptfäden  in  einseitswendig- traubiger  Anordnung,  auf  kurzen  dicken 
oder  längeren  dünnen  Ästen,  meist  schief  eiförmig,  seltener  schwach  birn- 
förmig,  mit  glatter  Membran.  Antheridien  meist  nur  eins,  seltener  zwei  an 
einem  Oogonium,  schief  keulig,  mit  breiter  Endfläche  ansitzend,  am  Ende 
von  Zweigen  dünner  Fäden.  Oosporen  einzeln,  das  ganze  Oogon  ausfüllend, 
mit  dicker,   farbloser  Membran,   mit  engem  Ausschnitt  an  der  Ansatzstelle 


—     74     — 

des  Antlieridiums.    Auf  toten  organischen  Ötoöen  im  iSchlamm  von  Gebirgs- 
seen.    Umgegend  von  Leipzig. 

Gattung  Aphanomyces  De  By. 

Mycei  sehr  wenig  verzAveigt,  sehr  f einfädig,  mit  stumpf  abgerundeten 
Enden  der  Hauptäste.  Sporangien  lang  cylindrisch,  fadenförmig,  an  den 
Astenden,  nicht  durchwachsend,  mit  nur  einer  Reihe  Schwärmer,  am  Scheitel 
sich  öffnend.  Schwärmer  ohne  Cihen  austretend  und  an  der  Mündung  des 
Sporangiunis  einen  innen  hohlen  Haufen  bildend,  später  ausschlüpfend, 
bohnen förmig  und  mit  zwei  seitlichen  Cilien  schwärmend.  Oogonien  ein- 
sporig, Oosporen  mit  stark  glänzendem  Fetttropfen,  Antheridien  wie  bei  Achlya. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Oogonien  glattwandig.     A.  liievis. 

Oogonien  mit  warziger  oder  stacheliger  Wand.     2. 

2.  Parasitisch  in  Süssvvasseralgen.     A.  phycophyliis. 
Saprophytisch  auf  toten  Insekten  im  Wasser.     3. 

3.  Oogonien  kugelig.     A.  scaber. 

Oogonien  zackig-morgensternartig.     A.  stellatus. 

185.  A.  laeyis  De  B}-.  —  Bildet  sehr  zarte,  unscheinbare,  dichte,  bis 
1  cm  breite  Rasen,  mit  langen,  unverzweigten,  sehr  schlaffen,  dünnen,  5 — 7  fi 
dicken  Hauptästen.  Sporangien  endständig,  sehr  lang,  oft  bis  2  mm,  faden- 
förmig, meist  gegen  100  Schwärmer  bildend;  Schwärmer  gross,  bis  20  u 
lang.  Oogonien  an  kurzen  Zweigen  endständig,  kugelig,  20 — 35  i.i  dick,  mit 
glatter  Membran.  Oosporen  einzeln,  kugelig,  ca.  25  (.i  dick,  glatt.  —  An 
in  Wasser  faulenden  Insekten. 

186.  A.  scaber  De  By.  —  Der  vorigen  ähnlich,  aber  Oogonien  durch 
kleine,  spitze,  höchstens  1/9  des  Oogondurchmessers  erreichende  Aussackungen 
der  Membran  fein  warzig  rauh,  endständig  auf  kürzeren  oder  längeren  Ästen, 
einsporig,  gegen  23  in  dick.  Antheridien  (zuweilen  fehlend)  schief  keulig, 
oft  mit  einigen  kurzen  Ausstülpungen.  Oosporen  kugelig.  —  Auf  in  Wasser 
faulenden  Insekten. 

187.  A.  stellatus  De  By.  —  Taf.  IIB,  Fig.  6:  Taf.  HC,  Fig.  1.  — 
Den  vorigen  Arten  nahe  verwandt.  Oogonien  endständig  auf  längeren  oder 
kürzeren  Asten,  kugelig,  aber  durch  grosse  stumpf-kegelige  Auszackungen  der 
Membran  morgensternförmig,  25 — 31  |U  dick.  Antheridien  denen  von  A.  scaber 
ähnlich.  Oosporen  meist  einzeln,  selten  zu  zwei,  kugelig,  glatt,  15 — 18  u 
dick.  —  Auf  im  Wasser  faulenden  Insekten. 


—     75     — 

188.  A.  phycopliylus  De  By.  —  Mycel  parasitisch  in  Algen,  mit 
8 — 15  |U  dicken,  in  der  Wirtszelle  parallel  deren  Längsachse  und  ziemlich 
gradlinig  fortwachsendem,  die  Querwände  der  Algenfäden  durchbohrendem 
Hauptfaden,  von  welchem  zahlreiche  fertile,  aus  der  Wirtszelle  hervorbrechende 
Äste  entspringen.  Sporaugien  fadenförmig.  Oogonien  meist  am  Ende  kurzer 
aus  den  Algen  hervorwachsender  Fäden,  40 — 50  (.i  dick,  morgensternförmig 
durch  zahlreiche  kurze,  spitz  kegelige  Aussackungen  der  Membran.  Antheri- 
dien  zu  eins  bis  drei  an  jedem  Oogon,  an  dem  Ende  von  Nebenästen. 
Oosporen  kugelig,  einzeln.  —  Parasitisch  in  Spirogyren. 


Gattung  Aplanes  De  By. 

Mycel  ähnlich  wie  bei  Achlya.  Sporangien  spärlich,  cylindrisch,  end- 
ständig, mit  locker  gelagerten,  ohne  Schwärmstadium  noch  innerhalb  der 
Sporangien  gleich  nach  der  Reife  keimenden  Sporen.  Oogonien  zahlreich, 
endständig  oder  interkalar,  oft  zu  mehreren  hintereinander,  vielsporig.  Anthe- 
ridien  unterhalb  der  Oogonien  entspringend. 

189.  A.  Brauuii  De  B}-.  —  Achlya  Braunii  Reinsch.  —  Saprolegnia 
androgyna  Arch.  —  Taf.  HC,  Fig.  2.  —  Bildet  dichte,  bis  1^2  cm  breite 
Rasen,  mit  steif  abstehenden,  16 — 18  f.i  dicken,  unregelmässig  verzweigten 
Hauptästen,  an  denen  dünne,  spitze  Seitenzweige  stehen.  Sporangien  selten, 
keulig- cylindrisch,  endständig,  nach  der  Reife  mit  den  Keimschläuchen  der 
nicht  schwärmenden  Sporen.  Oogonien  zahlreich,  oft  zu  zwei  bis  sieben 
hintereinander,  terminal  und  interkalar.  meist  keulen-  oder  spindelförmig, 
die  interkalaren  tonnenförmig,  weniger  angeschwollen,  gross,  vielsporig,  12, 
selbst  40  Sporen  enthaltend.  Antheridien  sehr  klein,  schief  eiförmig,  dem 
Oogon  seitlich  anliegend,  auf  dünnen,  unterhalb  des  Oogons  entspringenden, 
oft  verzweigten  Ästchen.  Oosporen  kugelig,  22 — 30  ii  dick.  —  Auf  toten 
Insekten  und  faulenden  Pflanzenteilen  im  Wasser. 


Unvollkommen  bekannte  Formen. 
Gattung  Lagenidiopsis  De  Wildem. 

Mycel  fädig,  einzellig,  einfach,  seltener  verzweigt  und  dann  mit  wenig- 
entwickelten  Zweigen.  Zoosporen  unbekannt.  Oogonien  mehr  oder  weniger 
kugelig,  vom  Mycel  nicht  durch  eine  Scheidewand  getrennt.  Antheridien 
viel  kleiner  als  die  Oogonien,  einzeln  mit  kurzem  Z^veig.  Oosporen  kugelig 
oder  elliptisch,  mit  dicker  Membran. 

190.  L.  reducta  De  Wildem.  —  Oogonien  mit  glatter  Membran. 
Oosporen  nicht  die  ganze   Höhlung  der  Oogonien   ausfüllend,   kugelig  oder 


—     76     — 

elliptisch,  mehr  oder  weniger  unregelmässig,  ungefähr  13 — 19  (x  dick,  mit 
granulösem  Inhalt,  mitunter  mit  ein  bis  zwei  Oltropfen,  mit  dicker,  durch 
zahlreiche  niedrige  Erhebungen  rauher  Membran.  —  In  den  Oogonien  von 
Characeen  bei  Genf. 

Gattung  Achlyopsis  De  Wildem. 

Mycel  fädig,  verzweigt,  einzellig,  seltener  durch  Querwände  geteilt; 
Oogonien  kugelig  oder  elliptisch,  endständig  an  der  Spitze  der  Zweige,  durch 
eine  Querwand  vom  Mycelast  abgegrenzt;  Antheridien  zahlreich,  mitunter 
das  Oogonium  vollständig  umgebend.  Oosporen  einzeln,  fast  die  ganze 
Höhlung  des  Oogoniums  ausfüllend. 

191.  A.  entospora  De  Wildem.  —  Einzige  Art.  Oosporen  kugelig 
oder  elliptisch,  31 — 37  ix  dick,  mit  ein  bis  vier  Oltropfen  und  sehr  dicker 
Membran.  —  In  den  Oogonien  von  Characeen  bei  Genf. 

Gattung  Blastociadia  Eeinsch. 

Fäden  aus  einem  Hauptstamm  und  schwächeren  Nebenästen  bestehend; 
ersterer  aufrecht,  cylindrisch,  unten  in  ein  reich  verzweigtes  Rhizoidenbüschel 
auslaufend,  oben  in  cylindrisch  fadenförmige  Äste  geteilt,  die  meist  wieder 
mit  Ästen  besetzt  sind.  Nicht  eingeschnürt.  Sporangien  teils  langgestreckt, 
teils  kurz  eiförmig. 

192.  B.  Pringsheimii  Reinsch.  —  Bildet  bis  3  mm  hohe  Fäden, 
deren  kurz  eiförmige  Ästchen  mit  dicker,  feinpunktierter  Membran  versehen 
sind.  —  Auf  im  Wasser  faulenden  Äpfeln. 

Familie  Leptomitaceae. 

Vegetative  Fäden  schlauchförmig,  dünn,  verzweigt,  durch  regelmässige 
Einschürungen  gegliedert,  aber  nicht  durch  Querwände  geteilt.  Sporangien 
cylindrisch,  birnförmig  oder  ellipsoidisch.     Oogonien  einsporig. 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Nebenäste  wirtelig  am  Hauptstamm  entspringend.     Sapromyces. 
Nebenäste  nicht  in  Wirtein.     2. 

2.  Nebenäste    an    der  Spitze    des  köpfchenförmig    verdickten  Hauptstammes 

entspringend.     Rhipidium. 
Nebenäste  nicht   an  der  Spitze  eines  köpfchenförmig  verdickten  Stammes 
entspringend.     3. 


;.z/^^ 


f) 


^'^«^(^ijv^jmci^^ 


—     77     — 

3.  Verzweigung  gabelig.     Plasmoparopsis. 

Verzweigung  monopodial.     4. 

4.  Schwärmer  sofort  ausschwärmend.     Leptomitiis. 

Schwärmer    anfangs    an    der  Mündung  des   Sporangiums  liegen   bleibend 
und  erst  nach  einer  Häutung  ausschwärmend.     Apodachlya. 

Gattung  Leptomitus  Ag. 

Fäden  reich,  fast  rispig  verzweigt,  durch  regelmässige,  ziemlich  tiefe 
Einschnürungen  gegliedert,  ohne  Querwände.  Jedes  Glied  mit  ein  bis  zwei 
stark  lichtbrechenden,  scheibenförmigen,  aus  Cellulin  bestehenden  Körpern 
(Cellulinkörnern).  Sporangien  cylindrisch,  endständig,  oft  zu  mehreren  hinter- 
einander und  dann  durch  mit  Cellulinpfröpfen  verschlossene  Einschnürungen 
voneinander  getrennt.  Schwärmer  mit  zwei  Cilieu  am  Vorderende,  rundlich- 
eiförmig, sofort  nach  dem  Verlassen  des  Sporangiums  schwärmend.  Ge- 
schlechtsorgane unbekannt. 

193.  L.  lacteus  Ag.  —  Apodya  lactea  Cornu.  —  Saprolegnia  lactea 
Pringsh.  —  Taf.  HC,  Fig.  3.  —  Bildet  schmutzig  weisse,  büschelige  oder 
flockige  Rasen  von  2 — 5  cm  Länge  und  oft  sehr  beträchtlicher  Ausdehnung. 
Die  einzelnen  durch  die  Einschnürungen  begrenzten  Glieder  der  Fäden  werden 
100—300  ju  lang  und  10 — 50  /n  dick,  an  den  Einschnürungen  4  — 25  ^u  dick. 
Sporangien  cylindrisch  oder  schwach  keulig,  wenig  dicker  als  die  Faden- 
glieder, meist  zu  mehreren  hintereinander  endständig,  auch  als  seitliche  Äste 
entwickelt.  Schwärmer  eiförmig,  mit  zwei  gleich  langen  Cilien  am  Vorder- 
ende. Geschlechtsorgane  unbekannt.  —  Oft  massenhaft  in  Abwassergräben, 
von  Zuckerfabriken,  Stärkefabriken,  Brauereien,  Rieselfeldern,  oft  in  zu- 
sammengedrehten fusslangen  büscheligen  Strängen  flutend. 

Gattung  Apcdachiya  Pringsh. 

Im  Aufbau   der  vegetativen  Teile   mit  der  vorigen  Gattung  nahe  ver- 
wandt, aber  mit  birnförmigen  bis  kugeligen  Sporangien,   die  endständig  an- 
Erklärung zu  Tafel  HC. 

Fig.  1.     Aphanomyces  stellatus,   zwei  Oogonien  mit  Antheridien  nach   De  Bary. 
Vergr.  390. 
„     2.     Aplanes  Braunii,  Spoiangium  mit  auskeimenden  Sporen ,  nach  De  Bary. 

Vergr.  50. 
T,     3.     Leptomitus  lacteu.s,  verzweigter  Mycelfaden  mit  endständigen  Sporangien. 

Vergr.  100. 
„     4.     Apodachlya  papyrifera,    sporangientragendes   Fadenende    mit  entleerten 
Sporangien,    an    dem    endständigen  Sporangium  sind   die  Schwärmer 
noch  nicht  aus  den  Häuten  ausgeschwärmt.     Nach  Zopf.     Vergr.  250. 


—     78     — 

golegt,  aber  meist  durch  Sprossung  aus  dem  darunterstehenden  vegetativen 
Glied  überwachsen  werden,  so  dass  oft  eine  ganze  Anzahl  zur  Seite  ge- 
drängter Sporangien  an  einem  Faden  stehen.  Die  wenigen  austretenden 
Schwärmer  bleiben  vor  der  Mündung  des  Sporangiums  liegen,  häuten  sich, 
sind  dann  nierenförmig,  mit  zwei  seitlichen  Cilien  und  schwärmen  erst  dann 
aus.  Geschlechtsorgane  unbekannt.  —  Bei  A.  pirifera  entstehen  aus  den 
Endgliedern  der  Fäden  kugelige  Conidien. 

194.  A.  pirifera  Zopf.  —  Leptomitus  piriferus  Zopf.  —  Taf.  HC, 
Fig.  4.  —  Bildet  ein  langfddiges  Mycel,  mit  cylindrischen,  ungleich  langen 
Gliedern.  Sporangien  endständig,  meist  birnförmig,  12 — 20  /.i  breit  und 
12 — 24  /.i  lang,  mit  meist  nur  6 — 20  Schwärmern.  Schwärmer  nieren-  oder 
bohnenförmig  mit  zwei  Cilien.  Conidien  gross,  kugelig,  mit  dicker,  zwei- 
schichtiger Membran  und  grossem  zentralem  Oltropfen,  —  Zwischen  faulen- 
den Charen  und  sonst  noch  an  ähnlichen  Standorten,  wie  Leptomitus  lacteus. 

195.  A.  brachyuema  (Hildebr.)  Pringsheim.  —  Leptomitus  brachy- 
nema  Hildebr.  —  Mycel  mit  sehr  dünnen,  5  fj,  dicken,  schwach  verzweigten, 
kurzgliedrigen  Fäden,  sehr  kleine,  lockere  Raschen  bildend.  Sporangien  end- 
ständig, kugelig,  meist  zu  mehreren  hintereinander,  mit  wenigen  Schwärmern. 
(Die  von  Cornu  erwähnten  Oosporen  sind  vielleicht  ebenfalls  Conidien- 
bildungen).  —  An  faulenden  Pflanzen.stengeln  im  Wasser. 


Gattung  Rhipidium  Cornu. 

Mycel  aus  einem  viel  dickeren,  am  Grunde  mit  rhizoidartigen  Fäden 
wurzelnden,  cylindrischen,  am  oberen  Ende  köpf  förmig  verbreiterten  Haupt- 
stamm und  hier  entspringenden  zahlreichen  sehr  viel  dünneren  Nebenästen 
bestehend.  Sporangien  ei-  oder  keulenförmig,  den  ganzen  Inhalt  von  einer 
blasenförmigen  Hülle  umschlo.ssen  ausstossend;  erst  in  dieser  Blase  bilden 
sich  die  zweigeisseligen  Schwärmer.  Oogonien  kugelig,  eineiig.  Antheridien 
keulenförmig,  am  Ende  langer,  dünner,  gewundener  Aste.  —  Wenig  be- 
kannte und  im  Gebiet  noch  nicht  sicher  aufgefundene  Arten. 

196.  Rh.  interruptum  Cornu.  —  Taf.  HD,  Fig.  1,2.  —  Haupt- 
stamm oben  lappig-kopfig  verbreitert,  mit  zahlreichen  dünnen,  an  der  An- 
satzstelle verengten  strahlig  und  dicht  gestellten  langen,  meist  tmverzAveigten 
Asten.  Sporangien  endständig  oder  seitlich,  eiförmig  oder  keulig.  Oosporen 
einzeln,  farblos,  mit  kräftigen,  langen  Stacheln.  —  In  langsam  fliessenden 
Gewässern  an  faulenden  Pflanzenstengeln. 

197.  Rh.  elongatum  Cornu.  — Mycel  ähnlich  wie  bei  voriger,  aber 
mit  sehr  langen,   keulig  geschwollenen  Gliedern.     Oosporen  nicht  stachelig, 


—     79     — 

mit   schwach   runzelig-warziger  Oberfläche.  —  An  gleichen  Standorten,   wie 
die  vorige  Art. 

198.  Rh,  spinosiim  Cornu.  —  Sporangien  keulig -birnförmig,  mit 
vereinzelten  dornförmigen  Auswüchsen.  —  Unvollständig  beschrieben. 

Gattung  Sapromyces  Fritsch. 

Hauptfaden  gabelig  verzweigt,  durch  Einschnürungen  in  cylindrische 
Glieder  geteilt,  an  den  Einschnürungen  ohne  Scheidewände.  Nebenäste 
wivtelig  gestellt,  am  Grunde  eingeschnürt,  Sporangien  lang  eiförmig,  aus 
Seitenästen  gebildet,  am  Scheitel  mit  Entleerungspapille.  —  Unvollständig- 
bekannt. 

199.  S.  ReinscMi  (Schröter)  Fritsch.  —  Naegelia  I  Reinsch.  — 
Nuegeliella  Reinschii  Schröter.  —  Taf.  II D,  Fig.  6 — 8.  —  Mycel  langfadig, 
Fäden  mit  je  vier  bis  zehn  langcylindrischen ,  gleich  grossen  Gliedern,  an 
denen  die  Sporangien  in  vier-  bis  sechszähligen  Wirtein  stehen.  Sporangien 
länglich-eiförmig,  mit  6  (^  langen  Sporen,  deren  Ausschwärmen  jedoch  nicht 
beobachtet  wurde.  Ausserdem  fanden  sich  noch  sporangienähnliche  Gebilde, 
mit  kugeligen,  dickwandigen,  11 — 17  f.i  dicken  Sporen.  —  Auf  im  Wasser 
faulenden  Pflanzenteilen. 

200.  S.  dubius  Fritsch.  —  Naegelia  II  Reinsch.  —  Mycel  klein, 
Fäden  aus  nur  zwei  bis  drei  ungleichen  Gliedern  bestehend.  Sporangien 
nicht  in  regelmässigen  Wirtein,  in  Grösse  und  Form  wechselnd,  am  Ende 
des  obersten  Gliedes.  —  Zwischen  grünen  Algen. 

Gattung  Plasmoparopsis  De  Wildem. 

Mycel  fadig,  verzweigt,  aus  zwei  Teilen  zusammengesetzt,  der  eine  im 
Innern  von  Characeenoogonien,  unregelmässig,  reichlich  verzweigt,  der  andere 
ausserhalb  der  Oogonien,  steif,  aufi-echt,  gabelig  verzweigt.  Zoosporangien 
am  Scheitel  von  Seitenzweigen,  an  der  Spitze  sich  öffnend. 

201.  PI.  rigida  De  Wildem.  —  Äusseres  Mycel  3 — 4  /.i  dick.  Zoo- 
sporangien an  der  Spitze  der  Zweige  einzeln  oder  zu  zwei  oder  drei  zu- 
sammen, biniförmig,  16 — 20  u  breit,  23—32  ,«  lang,  zuweilen  vom  Mycel 
durch  eine  Querwand  getrennt.  —  In  Oogonien  von  Characeen  bei  Genf. 

Familie  Pythiaceae. 

Mycel  dünnfädig,  gleichmässig  dick,  nicht  eingeschnürt,  reich  verzweigt. 
Sporangien  von  verschiedener  Gestalt,  fadenförmig  bis  kugelig,  reif  den  ge- 
samten Inhalt   in    einer  Blase   ausstossend,   in   der  sich  dann  die  Schwärmer 


—     80     — 

erst  ausbilden.  Schwärmer  zweigeisselig,  ei-nierenförmig.  Antheridien  am 
Ende  kurzer  Seitenzweige,  gekrümmt  keulenförmig,  mit  einem  durch  die 
Oogonienwand  bis  zum  Ei  vordringenden  und  einen  Teil  seines  Inhalts  in 
dieses  abgebenden  Befruchtungsfortsatz.  Oogonien  meist  endständig,  kugelig, 
eineiig.  Oosporen  rund,  dickwandig.  Conidien  einzeln  oder  nacheinander  am 
Ende  der  Myceläste,  kugelig,  gross,  reif  abfallend.  Meist  wasserbewohnende 
parasitische   oder  saprophy tische,   seltener  in  feuchter  Luft  wachsende  Pilze. 

Übersicht  der  Gattungen. 

Sporangien  fadenförmig,  schmal.     Nematosporaiigium. 
Sporangien  kugelig  bis  zitronenförmig.     Pythiuni. 

Gattung  Nematosporangium  (A.  Fischer)  Schröter. 

Sporangien  fadenförmig,  den  Mycelfäden  an  Breite  gleich  und  oft  von 
ihnen  nicht  abgetrennt.     Conidienbildung  kommt  nicht  vor. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Sporangien   fadenförmig,  nicht  durch   eine   Scheidewand  vom  vegetativen 

Mycelast  abgegrenzt.     (Aphragmium),     2. 
Sporangien    fadenförmig,    durch    eine    Querwand    abgegrenzt    (Eunemato- 
sporangium).     P.  monospermuni. 

2.  Parasit  in  Algen,  Mycelfäden  bis  3  (x  dick.     P.  gracile. 
Saprophyt,  Mycelfäden  3,5 — 6  ^  dick.     P.  complens. 


202.  P.  gracile  Schenk.  —  P.  reptans  De  By.  —  Taf.  HD,  Fig.  5. 
—  Mycel  aus  sehr  feinen,  1,5 — 3  (.i  dicken,  verzweigten,  gebogenen  Fäden 
bestehend,  in  Algenzellen,  oft  durch  lange  Algenfäden  wachsend  und  einzelne 
Zellen  dicht  erfüllend.  Sporangien  nicht  durch  Wände  abgegrenzt.  Einzelne, 
die  Wände  der  Wirtszelle  durchwachsende  Myceläste  entleeren  einen  Teil 
ihres  Inhalts  am  Scheitel  in  eine  austretende  Blase,  in  welcher  die  Schwärmer 
gebildet  werden.  Geschlechtsorgane  unbekannt.  —  In  verschiedenen  Faden- 
algen, diese  abtötend. 

203.  P.  complens  A.  Fischer.  —  P.  reptans  De  By.  —  P.  gracile 
De  By.  —  Taf.  HD,  Fig.  3,  4.  —  Bildet  saprolegniaähnliche,  sehr  fein- 
fädige  Rasen,  saprophytisch  auf  toten  Fliegen  und  Pflanzenteilen  im  Wasser. 
Fäden  3,5 — 6  fj.  dick,  reich  verzweigt.  Sporangien  ähnlich  wie  bei  der 
vorigen  Art.    Oogonien  sehr  zahlreich,  endständig  oder  interkalar,  oft  traubig 


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—     81     — 

gehäuft,  in  oder  ausserhalb  des  Substrats  gebildet.  Antheridien  einzeln  auf 
einem  dicht  unter  dem  Oogon  entspringenden  kurzen  Nebenast.  Oosporen 
einzeln,  bei  der  Reife  das  Oogon  ganz  ausfüllend,  kugelig,  12 — 15  ^u.  dick, 
glatt,  mit  dickem,  gelblichem  Exospor;  nach  kurzer  Ruhepause  mit  einem 
sehr  bald  Schwärmer  bildenden  Keimschlauch  keimend.  —  Auf  toten  Fliegen 
und  Pflanzenteilen  im  Wasser. 

204.  P.  monospermum  Pringsh.  —  P.  fecundum  Wahrlich.  — 
Bildet  saprolegniaartige,  1,5 — 2  cm  breite  Rasen  auf  toten  Insekten  im 
Wasser.  Mycel  mit  2 — 5  /n  breiten,  sehr  langen,  verzweigten  Fäden,  meist 
reichlich  kurze  Seitenästchen  tragend.  Sporangien  fadenförmig,  am  Scheitel 
schwach  kopfig  angeschwollen,  endständig,  am  Grunde  durch  eine  Scheide- 
wand abgegrenzt,  120 — 160  jtt  lang,  mit  8 — 16  Schwärmern,  welche  nieren- 
förmige  Gestalt  und  zwei  seitliche  Cilien  besitzen.  Oogonien  zahlreich  an 
älteren  Rasen,  meist  interkalar,  aber  dicht  unter  dem  Astende,  wie  lang  ge- 
schnäbelt. Antheridien  einzeln  (selten  zwei)  auf  einem  unter  dem  Oogon  ent- 
springenden Nebenast.  Oosporen  einzeln,  reif  das  Oogon  ganz  ausfüllend,  glatt, 
12  — 14  fj.  dick,  mit  gelblicher  Membran  und  grossem  zentralen  Fettkörper,  mit 
Schwärmer  bildendem  Keimschlauch  keimend.  —  Nicht  parasitisch,  im  Wasser. 

Gattung  Pythium  Pringsheim. 
Sporangien  kugelig  oder  zitronenförmig,  erheblich  breiter  als  das  Mycel 
und  von  diesem  durch  eine  Querwand  abgegrenzt.    Conidienbildung  oft  vor- 
handen, Conidien  gross,  den  Sporangien  ähnlich,  abfallend. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Parasitisch  in  Essigälchen.     P,  Anguillulae  aceti. 

Auf  anderen  Substraten.     2. 


Erklärung  zu  Tafel  HD. 

Fig.  1.     Khipidium   interruptum ,    ganzes  Pflänzchen,   schwach  vergrössert,  nach 

Cornu. 
,     2.  ,  „  Teil  des  verdickten,   die  Nebenäste  tragenden 

Scheitels,  nach  Cornu.     Vergr.  ca.  500. 
,     3.     Nematosporangium  complens,   Fäden  mit  seitlichem  nicht  abgegrenztem 

Sporangium,  nach  De  Bary.    Vergr.  390. 
,4.  ,  „  Oogon  mit  Antheridium  (a)  nach  De  Bary. 

Vergr.  390. 
,5.  ,  gracile,  Mycel  in  einer  abgetöteten  Algenzelle,  nach 

Schenk.     Vergr.  ca.  400. 
„     6.     Sapromyces  Reinschii,  Sporangium,  nach  Reinsch.     Vergr.  360. 
,     7.  ,  ^  Oogon  mit  Oosporen?  Nach  Reinsch.    Vergr.  360. 

,8.  „  ,  Fäden   mit  wirtelständigen   Ästen,  nach  Reinsch. 

Vergr.  180. 
Thomci-Migula,  Flora.     VIII.  6 


—     82     — 

2.  In  Oogonien  von  Characeen.     3. 
Auf  anderen  Sul)straten.     4. 

3.  Oogonienmenibran  glatt.     P.  Characearuiii. 
Oogonienmenibran  höckerig.     P.  gibbosuiu. 

4.  Geschlechtliche  Fortpflanzung  anscheinend  fehlend.     P.  mtermediuni. 
Geschlechtliche  Fortpflanzung  vorhanden.     5. 

5.  Conidien  fehlen.     6. 
Conidien  vorhanden.     9. 

G.  Oogonien  glatt.     7. 

Oogonien  stachelig.     P.  megalacauthuni. 

7.  In  Wassei-pflanzen  parasitierend.     P,  Cystosiphoii. 
Saprophytisch  lebend.     8. 

8.  Antheridien  auf  unter  dem  Oogon  entspringenden  Nebenästen.    P.  proli- 

feruin. 
Antheridien   direkt   aus  dem  Tragfaden   des  Oogous  ohne  Nebenäste  ent- 
springend.     P.  ferax. 

9.  Neben  Conidien  treten  stets  auch  noch  Sporangien  auf.    P.  De  Baryauum. 
Sporangien  mit  Schwärnierbildung  fehlen  vollständig.     P.  vexans. 


205.  P.  proliferum  De  By.  —  Taf.  II E,  Fig.  1.  —  Mycel  aus  reich 
verästelten,  straften,  3,8 — 5  /.i  dicken  Fäden  zu  Saprolegnia-artigen  dichten 
Rasen  gebildet.  Sporangien  meist  endständig,  kugelig  bis  breit  eiförmig, 
fünf-  bis  achtmal  so  dick  als  der  Tragfaden,  am  Scheitel  mit  kurzer,  stumpfer 
Papille,  noch  am  Mycel  festsitzend  die  Schwärmer  entlassend  und  dann  sofort 
wieder  durchwachsend.  Oogonien  rund,  dünnwandig,  18  —  24  /.i  dick.  Anthe- 
ridien zu  eins  bis  drei,  meist  zwei  auf  kleinen,  vom  Tragfaden  des  Oogons 
entspringenden  Astchen.  Oosporen  einzeln  in  den  Oogonien,  kugelig,  15  bis 
18  |M  dick,  glattwandig,  mit  Fettkugel,  mit  Schlauch  keimend.  —  Auf  toten 
Insekten  im  Wasser,  auch  auf  toten  Pflanzen. 

206.  P.  ferax  De  Bary.  —  Der  vorigen  Art  sehr  nahe  stehend,  aber 
mit  dünneren  Mycelfäden  und  direkt  aus  dem  Tragfaden  des  Oogons  ent- 
springenden, nicht  auf  Nebenästen  aufsitzenden  Antheridien.  —  Vorkommen 
wie  bei  voriger  Art. 

207.  P.  Cystosiphoii  (Roze  et  Cornu)  Lindste  dt.  —  Cystosiphon 
pythioides  Roze  et  Cornu.  —  Mycel  sehr  reich  verästelt,  mit  dünnen,  cylin- 
drischen  Asten,  einzellig,  vereinzelt,  mit  Querwänden,  im  Gewebe,  besonders 
dem  peripheren,  lebender  Wassei-pflanzen.  Sporangien  kugelig  in  den  äusseren 
Zellen  der  Wirtspflanze  und  diese  mit  einem  bis  zu  240  fj,  langen  Ent- 
leerungsfortsatz durchbrechend.  Schwärmer  nierenförmig,  mit  zwei  Cilien  in 
der   Einbuchtung,    8  — 16  u   lang.     Oogonien    kugelig,    interkalar    oder  fast 


—     83     — 

eudständig,  aber  dann  doch  mit  kurzem  schnabelartigen  Fadenende.  Antlie- 
ridien  einzeln,  auf  einem  nicht  vom  Tragfaden  des  Oogons  entspringenden 
Ast.  Oosporen  einzeln,  die  Oogonien  nicht  ganz  ausfüllend,  mit  kurzstache- 
liger, dicker  Membran.  —  Lebt  parasitisch  auf  verschiedenen  Wasserpflanzen, 
besonders  Lemnaarten. 

208.  P.  megalacanthum  De  By.  —  Mycel  auf  feuchtem  Substrat  in 
der  Luft  und  dann  mehr  im  Innern  des  Substrates  wachsend,  oder  im  Wasser, 
und  dann  Rasen  von  Saprolegnia-artigem  Habitus  bildend,  mit  ziemlich 
dicken,  verzweigten,  später  vereinzelte  Querwände  zeigenden  Fäden.  Sporan- 
gien  teils  im  Innern  der  Wirtspflanze,  teils  ausserhalb  entwickelt,  von  ver- 
schiedener Form,  kugelig  bis  cylindrisch,  mit  einem  schnabelartigen  Ent- 
leerungsfortsatz, oft  durchwachsend.  Nicht  Conidien  bildend.  Schwärmer 
gross,  zu  12 — 15  in  einem  Sporangium,  18 — 20  ^  im  Durchmesser.  Oogonien 
36 — 45  (4.  dick,  anfangs  glatt,  später  mit  zahlreichen,  6 — 9  fj.  langen,  kegeligen 
Stacheln  besetzt.  Antheridien  meist  zu  mehreren  an  einem  Oogon,  aber 
nicht  aus  dessen  Tragast  entspringend.  Oosporen  27  fx  dick,  kugelig,  glatt- 
wandig.  —  Meist  saprophytisch  in  feuchter  Luft  oder  im  Wasser  an  ab- 
gestorbenen Pflanzenteilen,  seltener  auch  parasitisch. 

209.  P,  De  Baryanuiu  Hesse.  —  P.  Equiseti  Sadebeck.  —  P.  autum- 
nale  Sadebeck.  —  P.  circumdans  Lohde.  —  Lucidium  pythioides  und  circum- 
dans  Lohde.  —  Saprolegnia  Schachtii  Frank.  —  Taf.  II E,  Fig.  2 — 5.  — 
Mycel  aus  reich  verzweigten,  dünnen,  zartwandigen,  parasitisch  in  Pflanzen 
lebenden  Fäden  gebildet,  die  nur  in  feuchter  Luft,  noch  mehr  im  Wasser 
aus  dem  Substrat  hervortreten.  Sporangien  meist  endständig,  im  Wasser 
meist  ausserhalb,  in  trockener  Luft  meist  innerhalb  des  Substrates  entstehend 
und  in  letzterer  zu  Conidien  sich  umbildend.  Diese  sind  kugelig  bis  breit 
eiförmig,  ohne  Entleerungsfortsatz  abfallend,  anfangs  mit  Schwärmer- 
entwicklung, nach  längerer  Ruhepause  dagegen  mit  Schlauch  keimend.  Die 
im  Wasser  entstehenden  Schwärmsporangien  haben  einen  kurzen,  seitlichen 
Entleerungsfortsatz.  Oogonien  meist  endständig,  kugelig,  21 — 24  ^  dick, 
dickwandig,  ohne  Tüpfel.  Antheridien  meist  einzeln  am  Oogon  unterhalb 
desselben  aus  dem  Tragast  als  hakig  gekrümmter  Nebenast  entspringend, 
zuweilen  auch  wird  der  Tragfaden  des  Oogons  selbst  zum  Antheridium. 
Oosporen  einzeln,  kugelig,  15 — 18  f.i  dick,  mit  glatter,  farbloser,  mehr- 
schichtiger Membran.  —  Lebt  auf  verschiedenen  Keimlingen  parasitisch,  ver- 
mag aber  auch  auf  pflanzlichen  und  tierischen  abgestorbenen  Substraten 
saprophytisch  zu  gedeihen,  am  besten  im  Wasser. 

210.  P.  vexans  De  Bary.  —  Mycel  aus  zahlreichen  dünnen,  zart- 
wandigen, im  Alter  stellenweise  Querwände  zeigenden  Fäden  gebildet,  sapro- 
phytisch auf  toten  Tieren   und  Pflanzen,   am  besten  im  Wasser  gedeihend. 

6* 


—     84     — 

Sporangien  mit  Schwärmerbildung  fehlen,  dafür  treten  Conidien  auf.  Oogonien 
interkalar  oder  endständig,  im  ersteren  Fall  oft  einseitig  blasig  vorgewölbt, 
15 — 18  fx  dick.  Antheridien  neben  dem  Oogon  entspringend,  einzeln,  klein, 
gekrümmt,  kurz  keulig.  Oosporen  einzeln,  kugelig,  12  — 15  {.i  dick,  glatt- 
wandig,  anfangs  mit  Schwärmern,  nach  längerer  Ruheperiode  mit  Schlauch 
keimend.  —  Auf  faulenden  Kartofifelknollen,  auch  auf  anderen  toten  Pflanzen 
und  Tieren  kultivierbar. 

211.  P,  Auguillulae  aceti  Sadebeck.  —  Mycel  parasitisch  und 
saprophytisch  in  den  Essigälchen  lebend,  aus  sehr  feinen,  reich  verzweigten 
Fäden  gebildet.  Sporangien  mit  Schwärmerbildung  fehlen,  dafür  treten  6  /t 
dicke,  farblose,  glattwandige,  kugelige  Conidien  auf,  die  meist  zu  mehreren 
reihenweise  hintereinander  oder  in  traubiger  Anordnung  entstehen,  abfallen 
und  meist  mit  Keimschlauch,  selten  mit  Schwärmern  keimen.  Oogonien 
von  etwa  derselben  Grösse,  gleichzeitig  mit  den  Conidien  und  oft  unmittelbar 
daneben   entwickelt,   keimen  ebenfalls  mit  Keimschlauch.  —  In  Essigälchen. 

212.  P.  interniedium  De  Bary.  —  Mycel  verschieden,  parasitisch 
oder  saprophytisch,  im  Substrat  fast  verborgen  oder  kürzer  oder  länger  aus 
demselben  hervorwachsend  und  dann  bis  1  cm  hohe  Rasen  bildend,  mit 
meist  reich  rispig  verzweigten,  später  vereinzelte  Querwände  zeigenden  Fäden. 
Schwärmer  bildende  Sporangien  fehlen.  Conidien  endständig  zu  mehreren 
hintereinander  oder  traubig  angeordnet,  kugelig,  18 — 24  /^  dick,  glattwandig, 
abfallend,  anfangs  mit  Schwärmern,  nach  längerer  Ruhepause  mit  Schlauch 
keimend.  Geschlechtliche  Fortpflanzung  unbekannt.  —  Saprophytisch  auf 
abgestorbenen  Keimpflanzen,  auch  auf  Tieren,  parasitisch  auf  Prothallien  von 
Equisetum  und  Farnen,  am  besten  im  Wasser  sich  entwickelnd. 

213.  P.  Artotrogus  (Montagne)  De  Bary.  —  Artotrogus  hydno- 
sporus  Montagne.  —  Pythium  micracanthum  De  By.  —  Taf.  II E,  Fig.  6.  — 
Mycel  aus  reich  verzweigten,  zwischen  den  Zellen  abgestorbener  Pflanzen 
wachsenden  und  in  dieselben  eindringenden  Fäden  bestehend.  Sporangien 
und  Conidien  unbekannt.  Oogonien  meist  interkalar,  kugelig,  18 — 27  fx  dick, 
mit  ziemlich  entfernt  stehenden,  3  — 6  |tt  langen  Stacheln,  sowohl  im  Innern 


Erklärung  zu  Tafel  II  E. 

Fig.  1.     Pythium  proliferum,  Faden  mit  jungen  Sporangien,  Vergr    200. 
„2.  ,  De    Baryanum,    Mycel    mit    jungen    Sporangien,    Vergr.    200. 

Nach  Hesse. 
,     3.  „  ,  Ausfliessen  des  Sporangiuminhaltes  in  die  Blase, 

Vergr.  300.     Nach  Hesse. 
„     4.  ,  „  Schwärmer,  Vergr.  300.     Nach  Hesse. 

,     5.  -  „  Mycel  mit  Oogon  (o),  Oospore  (os),  Antheridien  (a) 

nach  De  Bary,  Vergr.  ca.  375. 
„     P.  ,  Artotrogus,  Oogon  mit  Antheridium  nach  De  Bary,  Vergr.  600. 


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—     85     — 

des  Substrats,  als  an  den  darüber  hinausragenden  Fäden  gebildet.  Antheri- 
dien  aus  einem  unter  dem  Oogon  stehenden  Stück  des  Fadens  entstehend, 
einzeln,  cylindrisch.  Oosporen  einzeln,  kugelig,  das  Oogon  fast  ausfüllend, 
mit  glatter,  hellgelblicher  Membran  und  grosser  Fettkugel,  mit  Keimschlauch 
keimend.  —  An  krautigen  abgestorbenen  Pflanzenteilen,  aber  anscheinend 
nur  mit  andern  Pilzen  zusammen,  da  Reinkulturen  auf  toten  Kressekeira- 
lingen  nicht  gelangen;  vielleicht  auf  andern  Pilzen  schmarotzend. 

Unvollständig  bekannte  Arten. 

214.  P.  Characearum  De  Wildem.  —  Mycel  saprophytisch  oder 
parasitisch  in  den  Oogonien  von  Characeen,  3 — 4  fi  dick.  Sporangien  und 
Conidien  unbekannt.  Oogonien  an  den  Mycelfäden  endständig,  kugelig  oder 
elliptisch,  mit  glatter,  mehr  oder  weniger  dicker  Membran.  Antheridien 
einzeln  oder  zu  zwei  bis  vier  vereinigt.  Oosporen  kugelig  oder  elliptisch, 
etwa  20 — 30  (i  dick,  einzeln,  mit  glatter,  dicker  Membran.  —  In  Oogonien 
von  Charen  bei  Genf. 

215.  PJ  gibbosum  De  Wildem.  —  Oogonien  kugehg  oder  eiförmig, 
etwa  21  ^t  dick,  mit  unregelmässig  höckeriger  Membran.  Oosporen  1'^  (.i 
dick.     Antheridien  nicht  beobachtet.  —  In  Oogonien   von  Charen  bei  Genf. 

P.  Sadebeckianum  Wittmack  soll  in  Erbsen  und  Lupinen  epidemische 
Krankheiten  hervorrufen. 

IIT.  Unterordnung  Ancylistineae. 

Mycel  meist  wenig  entwickelt,  mitunter  ganz  fehlend,  nicht  scharf  vom 
Fruchtkörper  abgesetzt,  einzellig,  im  Innern  von  Pflanzenzellen  schmarotzend. 
Fruchtkörper  schlauchförmig,  meist  aus  vegetativen  und  fertilen  Abschnitten 
bestehend;  letztere  wieder  in  Form  von  Geschlechtsorganen  oder  Sporangien 
entwickelt.  Sporangien  stets  Schwärmer  entwickelnd.  Oogonien  und  Anthe- 
ridien ähnlich,  letztere  oft  etwas  kleiner,  einen  in  das  Oogon  eindringenden 
und  sich  hier  öffnenden  Befruchtungsschlauch  bildend,  durch  welchen  der 
gesamte  Inhalt  des  Antheridiums  in  das  Oogon  überfliesst  und  sich  mit  der 
Eizelle  zur  Oospore  vereinigt. 

Übersicht  der  Familien. 

Mycel  ganz  fehlend,   Fruchtkörper  nur  in  fertile   Zellen   zerfallend.     Lage- 

nidiaceae. 
Einfaches  Mycel  vorhanden,  beim  Zerfall  des  Fruchtkörpers  entstehen  auch 

vegetative  Zellen.     Ancylistaceae. 


—     86     — 

Familie  Lagonidiaceae. 

Pilzkörper  schlauchartig  gestreckt,  einfach  oder  verzweigt,  zuletzt  in 
einzelne  Zellen  zerfallend,  die  sich  zu  Sporangien  oder  Geschlechtszellen  ent- 
wickeln. Die  Oosporen  entwickeln  stets  wieder  Schwärmsporen.  Die  aus 
dem  Sporangium  austretenden  Sporen  häuten  sich  an  der  Mündung,  ehe  sie 
ausschwärmen. 


Übersicht  der  Gattungen. 

1.  In  Wurzelhaaren  von  Pflanzen.     Rhizoniyxa. 
Meist  in  Algenzellen.     2. 

2.  Pilzkörper  unverzweigt,  einfach.     3. 
Pilzkörper  mit  kurzen  Ästen.     Lagenidiiiin. 

3.  Sporangien  ihren  Inhalt  als  Blase  ausstossend.     Myzocytiiim. 
Sporangien  einzelne  Sporen  entleerend.     Achlyogeton. 


Gattung  Achlyogeton  Schenk. 

Körper  langgestreckt,  unverzweigt,  äusserlich  durch  Einschnürungen 
gegliedert,  anfangs  einzellig  und  erst  bei  der  Bildung  der  Sporangien  durch 
Querwände  an  den  Einschnürungen  mehrzellig.  Jedes  Glied  wird  zu  einem 
Sporangium,  in  welchem  zahlreiche  Schwärmsporen  ausgebildet  werden,  die 
durch  einen  Halskanal  austreten,  aber  sich  zunächst  an  der  Mündung  an- 
sammeln, sich  häuten  und  dann  erst  schwärmen.  Geschlechtliche  Fort- 
pflanzung nicht  beobachtet. 

216.  A.  entophytum  A.  Schenk.  —  Taf.  II F,  Fig.  1.  —  Pilzkörper 
im  Innern  von  Cladophorazellen ,  langgestreckt,  schliesslich  in  eine  Anzahl 
von  7 — 15  kettenförmig  gereihten,  kugeligen  oder  ellipsoidischen  Gliedern 
zerfallend,  die  sich  zu  45 — 60  ^a  dicken  Sporangien  mit  Einschnürungen  an 
den  stark  verdickten  Querwänden  umwandeln.  Die  Sporen  werden  durch 
einen  besonderen,  75 — 150  /^i  langen,  oft  weit  aus  der  Wirtszelle  hervor- 
ragenden und  beim  Durchtritt  durch  deren  Membran  etwas  verengten  Ent- 
leerungsfortsatz ausgestossen.  Sie  bleiben  zunächst  an  der  Mündung  des 
Halses  liegen,  häuten  sich,  werden  länglich  und  schwärmen  dann  mit  einer 
Cilie  davon.  —  Mit  Sicherheit  nur  in  Zellen  von  Cladophora  nachgewiesen, 
doch  wurde  auch  das  Vorkommen  in  Anguillulen  angegeben.  —  Das  von 
Sorokin  beschriebene  A.  rostratum  Sorokin  bildet  Sporangien  von  7 — 9  u 
Länge  und  5 — 6  fi  Breite  in  unverzweigten  Ketten,  welche  sich  durch  ihren 
aussergewöhnlich    langen,    hin-    und    hergebogenen  Entleerungsfortsatz    aus- 


—     87     — 

zeichnen,  der  vor  seinem  Durchtritt  durch  die  Membran  der  Wirtszelle  blasen- 
förmige  Anschwellung  zeigt.     Unvollständig  bekannt,  in  Anguillulen. 

Gattung  Myzocytium  Schenk. 

Körper  schlauchförmig,  unverzweigt,  äusserlich  durch  Einschnürungen 
gegliedert,  aber  anfangs  einzellig,  später  bilden  sich  an  den  Einschnürungen 
stark  glänzende  dicke  Querwände  und  aus  jeder  so  entstandenen  Zelle  gehen 
Sporangien  oder  Geschlechtsorgane  hervor.  Sporangien  mit  Hals,  den  Inhalt 
zunächst  in  einer  Blase  eingeschlossen  nach  aussen  entleerend.  Schwärm 
Sporen  bohnen-  bis  eiförmig,  mit  zwei  seitlichen  Cilien,  mit  gleichmässiger 
Bewegung.  Geschlechtsorgane  äusserlich  gleichartig  und  den  Sporangien 
ähnlich;  das  Antheridium  treibt  einen  Befruchtungsschlauch  zu  dem  Oogo- 
nium  und  entleert  in  dieses  seinen  Inhalt.  Die  entstandene  Oospore  ist 
kugelig,  farblos,  mit  dicker,  glatter  Membran. 

Übersicht  der  Arten, 

1.  In  Süsswasseralgen  schmarotzend.     2. 

In  Anguillulen  schmarotzend.     M.  vermicolum. 

2.  Entleerungsfortsatz  der  Sporangien  sehr  lang.     M,  megastomUni. 
Entleerungsfortsatz  der  Sporangien  kurz.     3. 

3.  Oogonien  linear-blasenförmig,   auch  die  Sporangien  linear-schlauchförmig. 

M.  lineare. 
Oogonien  und  Sporangien  spindelförmig  bis  kugelig.     M.  proliferuni. 


217.  M.  proliferum  Schenk.  —  Pythium  proliferum  Schenk.  — 
P.  globosum  Schenk.  —  P.  globosum  Walz.  —  Lagenidium  globosum  Lind- 
stedt.  —  Taf.  IIP',  Fig.  2.  —  Sporangien  in  unverzweigten  Ketten  bis  zu 
20  hintereinander,  spindelförmig,  ellipsoidisch  oder  kugelig,  bis  etwa  20  ^tt 
dick,  mit  kurzem,  wenig  über  die  Wirtszelle  vorragendem  Entleerungsfortsatz, 
der  an  der  Durchtrittsstelle  verengt  ist.  Sporangien  durch  Einschnürungen 
voneinander  getrennt  und  hier  mit  sehr  dicken,  stark  glänzenden,  zwei- 
schichtigen Querwänden.  Das  Sporangium  entleert  den  Inhalt  zunächst  in 
einer  Blase,  in  welcher  sich  die  Schwärmsporen  bilden;  diese,  zu  4 — 20, 
sind  bohnen-  oder  eiförmig,  mit  zwei  seitlichen  Cilien,  etwa  5  ^u  dick,  auch 
etwas  amöboid.  Oogonien  und  Antheridien  oft  mit  Sporangien  untermischt 
und  wie  diese  kettenförmig  aneinandergereiht  an  demselben  Individuum.  Der 
Befruchtungsschlauch  des  Antheridiums  dringt  dann  durch  die  Scheidewand 
in  das  Oogon.     Oosporen    kugelig,    15  —  20  ,a   breit,    mit    dicker,    farbloser 


—     88     — 

Membran,  mit  farblosem,  einen  grossen  Öltropfen  unischliessenden  Inhalt.  — 
In  verschiedenen  Süsswasseralgen. 

218.  M.  vermicolum  (Zopf)  A.  Fischer.  —  M.  proliferum  var.  ver- 
micolum  Zopf.  —  Der  vorigen  Art  in  allen  Zuständen  sehr  ähnlich,  mit 
kugeligen  Oogonien,  meist  schmalen  Antheridien  und  grossen  kugeligen 
Oosporen.  —  Lebt  in  Anguillulen,  den  ganzen  Inhalt  allmählich  aufzehrend. 

219.  M.  lineare  Cornu.  —  Unvollständig  bekannt,  in  Desmidiaceen 
lebend  und  hier  gerade  oder  gewundene  Ketten  von  länglichen,  schlauch- 
förmigen Sporangien  bildend.  Oogonien  gestreckt,  blasenförmig,  verschieden- 
gestaltig. 

220.  M.  megastomum  De  Wildeman.  —  Sporangien  kettenförmig 
gereiht,  kugelig  oder  flaschenförraig,  mit  oft  sehr  langem  (bis  150  fu)  Ent- 
leerungsfortsatz innerhalb  der  Wirtszelle,  der  jedoch  meist  wenig  über  die 
letztere  herausragt.  Antheridien,  Oogonien  und  Sporangien  gewöhnlich  unter- 
mischt an  demselben  Individuum.  Oosporen  mit  dicker,  doppelter,  glatter 
Membran.  —  In  Zellen  verschiedener  Desmidiaceen,  besonders  Spirotaenia, 
Closterium,  bisher  nur  in  Frankreich  gefunden. 

Nach  Fischer  gehören  die  Arten  der  von  Sorokin  aufgestellten  Gattung 
Bicricium  ebenfalls  zu  Myzocytium  und  stellen  nur  weniggliedrige  Formen 
dar.  Ebenso  sollen  häufig  eingliedrige  Zwergexemplare  vorkommen,  bei 
denen  eine  Verwechselung  mit  Olpidium  oder  Olpidiopsis  möglich  ist. 

Gattung  Lagenidlum  Schenk. 

Körper  schlauchförmig,  einzellig,  anfangs  unverzweigt,  später  unregel- 
mässige und  verschieden  gestaltete  Äste  bildend,  nicht  merklich  eingeschnürt, 
vor  der  Fruktifikation  durch  Querwände  sich  in  Zellreihen  teilend.  Sporan- 
gien gestreckt,  schlauchförmig-cylindrisch,  mit  Hals,  durch  welchen  der  Inhalt 
in  einer  Blase  eingeschlossen  austritt.  Schwärmsporen  bohnenförmig  mit 
zwei  seitlichen  Cilien.  Antheridien  den  Sporangien  ähnlich,  cylindrisch; 
Oogonien  angeschwollen  bis  fast  kugelig,  den  Inhalt  der  Antheridien  durch 
einen  von  diesen  getriebenen  Befruchtungsschlauch  aufnehmend.  Oosporen 
kugeHg,  mit  dicker,  glatter  Membran. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  In  PoUenkömern  lebend.     L.  pygmaeiim. 
Nicht  in  Pollenkörnern.     2. 

2.  In  Moosrhizoiden.     L.  eliptlcum. 
In  Algen.     3. 


—     89     — 

3.  In  Diatomeen.     L.  enecans. 
In  Grünalgen.     4. 

4.  In  Conjugaten.     5. 
In  Oedogonien.     9. 

5.  In  Zygnemaceen.     6. 
In  Closterien.     8. 

6.  Vegetative  Zellen  bewohnend.     L.  Rabeiihorstii. 
Zygosporen  bewohnend.     7. 

7.  Oogonien  verschiedengestaltig.     L.  entophyton. 
Oogonien  meist  kugelig.     L.  gracile. 

8.  Oosporen  glatt.     L.  intermedium. 
Oosporen  warzig.     L.  Closterii. 

9.  Pilzkörper  nur  ein  Sporangium  bildend.     L.  OedogOiiii. 
Pilzkörper  mehrere  Sporangien  bildend.     10. 

10.  Oosporen  mit  rauher  Hülle.     L.  Zopfii. 
Oosporen  unbekannt.     11. 

11.  Zellen  sehr  unregelmässig.     L.  Syncytiorum. 

Zellen  zum  Teil  regelmässig  cylindrisch.     L.  Marchaliaimm, 


221.  L.  pygmaeum  Zopf.  —  Meist  einzeln,  seltener  zu  mehreren  in 
einem  Pollenkorn,  gestreckte  oder  gekrümmte,  mit  bläschenförmigen  Aus- 
sackungen versehene  einzellige  Schläuche  oder  verschieden  gestaltete  Blasen 
darstellend,  die  sich  ohne  Querwand  in  ein  Sporangium  umwandeln.  Gestalt 
der  Sporangien  daher  ebenfalls  wechselnd;  Entleerungsfortsatz  meist  einfach, 
seltener  verzweigt,  kurz,  nicht  hervortretend.  ■  Schwärmer  spindelförmig, 
16 — 18  f.1  lang,  mit  zwei  seitlichen  Cilien.  Oogonium  und  Antheridium  an 
demselben  Individuum,  das  dann  meist  dick  wurmförmig  ist  und  sich  ent- 
weder in  zwei  Zellen,  Oogonium  und  Antheridium  teilt  oder  noch  eine  dritte 
zu  einem  Sporangium  werdende  abgliedert.  Oogonien  stark  bauchig,  mit 
papillenartigen  Aussackungen.  Oosporen  kugelig,  18 — 29  /.i  dick,  mit  dicker, 
zweischichtiger,  glatter  Membran,  grossem,  zentralem  Fettropfen,  mit  dem 
von  den  kleinen  glattwandigen  Antheridien  ausgehenden  Befruchtungsschlauch 
fest  verbunden  bleibend.  —  In  Pollenkörnern  von  Pinusarten. 

222.  L.  Rabenhorstii  Zopf.  —  Taf.  II F,  Fig.  3.  —  Pilzkörper 
cylindrisch,  keulenförmig  bis  fast  kugelig  aufgeschwollen,  zuweilen  gekrümmt, 
doch  meist  der  Längsachse  der  Wirtszelle  parallel,  von  ungleicher  Dicke 
(3 — 7,5  /*),  mit  kurzen  oder  längeren  Astchen.  Sporangien  sehr  verschieden 
gestaltet,  meist  zu  mehreren  bis  etwa  zehn  aus  einem  Individuum  entstehend, 
mit  kurzem,  wenig  vortretendem  Entleerungsfortsatz.  Schwärmer  bohnen- 
förmig,   etwa  5  fx  lang,   mit  zwei  seitlichen  Cilien.     Geschlechtsorgane  teils 


—     90     — 

mit  Sporangien  vermischt.,  teils,  doch  nur  bei  zweizeilig  bleibenden  Individuen 
allein,  zwitterig  oder  Oogonien  und  Antheridien  auf  verschiedene  neben- 
einander liegende  Individuen  verteilt.  Antheridien  interkalar  oder  in  Form 
kurzer  Seitenzweige  unter  dem  Oogon  entspringend,  cjlindrisch.  Oogonien 
interkalar  oder  endständig,  unregelmässig  blasenfürmig  bis  fast  regelmässig 
kugelig.  Oosporen  kugelig,  15 — 20  u  dick,  mit  glatter,  farbloser,  zwei- 
schichtiger Membran  und  gi'ossem,  zentralem  Fettropfen,  fest  mit  dem  ße- 
fruchtungsschlauch  verwachsen.  —  In  den  aufgestiegenen  Watten  von 
Zygnemaceen. 

223.  L.  enecans  Zopf.  —  Bildet  dicke,  die  Wirtszelle  der  Länge 
nach  durchziehende  lang  wurmförmige,  unverzweigte  oder  mit  kurzen,  oft 
wieder  verzweigten  Seitenästen  besetzte  Schläuche,  in  bezug  auf  Sporangien 
und  Geschlechtsorgane  der  vorigen  Art  ähnlich.  —  In  grösseren,  neuerdings 
von  Scherffel  auch  in  kleineren  Diatomeen  beobachtet. 

224.  L.  entophytiim  (Pringsh.)  Zopf.  —  Pythium  entophytum 
Priugsh.  —  Taf.  II F,  Fig.  4.  —  Pilzkörper  dick,  unregelmässig  gekrümmt, 
schlauchartig,  mit  zahlreichen  kurzen,  unregelmässig  gestalteten,  dicken,  teil- 
weise verlängerten  und  wieder  traubig  verzweigten  Fortsätzen,  die  dem  Pilz 
ein  eigentümlich  korallenartiges  Aussehen  geben.  Sporangien  durch  dicke, 
glänzende  Querwände  abgegliedert,  lang,  sehr  verschieden  gestaltig,  selbst 
verzweigt  mit  langen,  geschnäbelten  Entleerungsschläuchen,  welche  an  der 
Durchbruchsstelle  durch  die  Zygosporenwand  stark  verengt  sind,  dann  stark 
anschwellen  und  schliesslich  auch  die  Wand  der  Zygosporenmutterzelle  durch- 
brechen. Antheridien  fehlen.  Oogonien  den  Sporangien  ähnlich,  verschieden 
gestaltet,  oft  lappig  verzweigt,  mit  grossen  kugeligen,  einen  grossen  Fett- 
tropfen enthaltenden  und  von  einer  dicken,  hellbraunen,  zweischichtigen,  oft 
schwach  gezähnelten  Membran  umgebenen  Oosporen.  —  Nur  in  den  Zygo- 
sporen,  nicht  in  den  vegetativen  Zellen  von  Spirogyren. 

225.  L.  gracile  Zopf.  —  Pilzkörper  einfacher,  dünner,  auch  Sporan- 


Erklärung  zu  Tafel  II  F. 

Fig.  1.     Achlyogeton   entophytum,    Sporangien    in    einer  Cladophorazelle.     Nach 
Schenk.     Vergr.  ca.  500. 

„  2.  Myzocytium  proliferum,  in  einer  Mesocarpuszelle.  a  Antheridien,  o  Oogo- 
nien, s  Sporangien.     Nach  Zopf.     Vergr.  540. 

,  3.  Lagenidium  Rabenhorstii,  in  Spirogyrenzellen.  a  Fruchtkörper  vor  der 
Sporangienbildung,  b  entleerte  Sporangien,  c  Oosporen,  a  540-,  b,  c  720- 
fach  vergr.     Nach  Zopf. 

„  4.  Lagenidium  entophytum,  Sporangien  und  Oosporen  in  einer  Zygospore 
von  Spirogyra.     Nach  Zopf.     Vergr.  270. 

„     5.     Ancylistes  Closterii,  Closterium  mit  ausgekeimten  Zellen.     Nach  Pfitzer. 

,6.  „  „  Oosporen  in  einer  Closteriumzelle.     Nach  Pfitzer. 


4-z/€6y//^u<'et^- 


—     91     — 

gien  und  Oogonien  weniger  vielgestaltig,  letztere  meist  kugelig  und  interkalar, 
mit  kleineren,  etwa  1 1  |ii  dicken,  von  farbloser,  glatter  Membran  umgebenen 
Oosporen.  Antheridien  fehlen.  Sonst  der  vorigen  Art  sehr  ähnlich  und 
mit  ihr  das  gleiche  Vorkommen  in  Spirogjnra-Zygosporen  teilend. 

226.  L.  Syncytiorum  Klebahn.  —  Mycel  des  Pilzes  anfangs  3  bis 
5  fi  dicke,  gerade  oder  unregelmässig  hin-  und  hergebogene  Fäden  bildend, 
die  bald  perlschnurartig  verdickt  sind,  bald  mehr  oder  weniger  unregelmässige 
seitliche  Ausstülpungen  zeigen,  bald  mit  Querwänden  und  dann  in  zahlreiche 
verschieden  gestaltete  Zellen  zerfallend,  die  unregelmässig  über-  und  neben- 
einander gelagert  sind  und  schliesslich  die  Wirtszelle  fast  ganz  ausfüllen. 
Diese  Zellen,  ungefähr  8 — 10  /j.  dick,  aber  sehr  unregelmässig  gross,  werden 
zu  Sporangien,  mit  sehr  zartem,  austretendem  Entleerungsschlauch.  —  In 
Oedogonium  Boscii,  vorzugsweise  in  den  geschlechtlichen  Fäden  und  hier  die 
Bildung  der  Querwände,  nicht  aber  die  Teilung  der  Zellkerne  verhindernd. 

227.  L.  Zopfii  De  Wildem.  —  Mycel  verzweigt,  unregelmässig,  die 
Wirtszelle  quer  durchdringend.  Oogonien  bauchig.  Oosporen  mit  einer  un- 
gleichmässigen,  rauhen  Hülle,  sehr  stark  lichtbrechend,  14=  fj,  dick.  —  In 
Oedogonien.     Belgien. 

228.  L.  Oedogonii  Scherffel.  —  Pilzkörper  einzellig,  sich  in  ein 
einziges  Sporangium  umwandelnd,  hyalin,  schlauchförmig,  unregelmässig, 
stark,  mitunter  mit  einigen  kurzen,  stumpfen,  kräftigen  Asten.  Entleerungs- 
fortsatz der  Sporangien  kurz,  cylindrisch,  gleich  dick.  Schwärmer  mit  zwei 
seitlichen  Cilien,  von  der  Gestalt  der  Samen  von  Yitis  vinifera.  Geschlecht- 
liche Fortpflanzung  unbekannt.  —  In  Oedogonien.     Ungarn. 

229.  L.  intermedium  De  Wildem,  —  Mycel  verzweigt,  ziemlich 
dick,  Zweige  mehr  oder  weniger  lang  cylindrisch,  seltener  torulös.  Sporan- 
gien zu  wenigen  in  jeder  Zelle,  mit  oft  verlängerten,  mitunter  vor  dem  Aus- 
tritt aus  der  Wirtszelle  aufgeblasenem  und  dann  etwas  verengertem  Ent- 
leerungsfortsatz. Schwärmer  unbekannt.  Oogonien  interkalar.  Oosporen 
kugelig,  mit  dicker,  glatter  Membran.  —  In  Closterien  bei  Nancy. 

230.  L.  Closterii  De  Wildem.  —  Mycel  verzweigt,  aus  bald  cylin- 
drischen,  bald  mehr  oder  weniger  aufgeblasenen  Zellen  unregelmässig  zu- 
sammengesetzt. Sporangien  aus  aufgeblasenen  Zellen  entstehend,  mit  schmalem, 
ausserhalb  der  Wirtszelle  sehr  verlängertem  Entleerungsfortsatz.  Oogonien 
bauchig,  meist  aus  cylindrischen  Zellen  hervorgehend.  Antheridien  mit  einem 
seitlichen  Zweig  die  Oogonien  umschlingend.  Oosporen  etwa  12  fx  dick,  mit 
einer  doppelten,  unregelmässige  Warzen  tragenden  Membran  und  zentralem 
Kern.  —  In  Closterium  striolatum.     Frankreich. 

231.  L.  Marchalianum  De  Wildem.  —  Mycel  verzweigt,  4—5  u 
dick,    aus    mehr  oder  weniger  regelmässig  cylindrischen,   zuweilen  aus  un- 


—     92     — 

regelmässig  angeschwollenen  und  dann  sich  in  Sporangien  umwandelnden 
Zellen  gebildet.  Sporangien  mit  Entleerungsfortsatz,  der  die  Membran  der 
Wirtszelle  durchbricht.  Oosporen  und  Schwürmer  unbekannt.  —  In  Oedo- 
gonien.     Ardennen. 

232.  L.  eliplicuni  De  \\'ildem.  —  Einzellig,  unregelmässig  auf- 
geblasen, mit  kurzem  Entleerungsfortsatz.  Schwärmer  und  Oogonien  un- 
bekannt. Oosporen  elliptisch,  mit  unregelmässiger,  dicker,  stumpf  gerauhter 
Membran,  innen  körnig,  20 — 30  jtt  lang,  10  — 14 /t  dick.  —  In  Moosrhizoiden 
in  Belgien. 

Gattung  Rhizomyxa  Borzi. 

Körper  anfangs  nackt,  plasmodienartig  im  Plasma  der  Nährzelle,  diese 
zuletzt  erfüllend,  vielkernig,  bildet  Schwärmsporangien,  Dauersporangien  und 
Geschlechtszellen.  Zu  erstgenannten  wird  entweder  der  ganze  Fruchtkörper 
oder  letzterer  teilt  sich  in  eine  Anzahl  reihenweise  gelagerte  Zellen,  die 
sämtlich  zu  Schwärmsporangien  werden  und  kugelige,  kurzgeschnäbelte,  ein- 
geisselige  Schwärmer  entlassen.  Dauersporangien  kugelig,  in  Häufchen  zu- 
sammenliegend. Geschlechtszellen  durch  Teilung  aus  einer  vegetativen  Zelle 
in  ein  keulenförmiges  Antheridium  und  ein  kugeliges  Oogon  entstehend. 
Der  Inhalt  des  Antheridiums  tritt  durch  einen  cylindrischen  Fortsatz  in  das 
Oogonium  über. 

233.  Rh.  hypogaea  Borzi.  —  Schwärmsporangien  gross,  mit  4  bis 
24  Schwärmsporen,  aus  dem  ganzen  Pilzkörper  entstehend,  oder  bei  Teilung 
des  letzteren,  klein,  reihenförmig  nebeneinander,  nur  ein  bis  zwei  Schwärmer 
bildend.  Schwärmer  5 — 6  /tt  lang,  mit  einer  langen  Geissei  am  Vorderende, 
eiförmig.  Dauersporangien  ca.  8  /x  breit,  in  20  —  60  /t  breiten  Häufchen. 
Oogonien  25 — 40  f.i  breit,  Oosporen  15 — 20  f.i  breit,  mit  dicker,  glatter 
Membran.  —  In  den  Wurzeln,  besonders  den  VVurzelhaaren  von  Pflanzen 
an  feuchten  und  sumpfigen  Standorten. 

Unvollständig  bekannt: 

Gattung  Lagenidiopsis  De  Wildem. 

Mycel  fadenförmig,  einzellig,  einfach,  seltener  verzweigt,  mit  wenig  ent- 
wickelten Zweigen.  Schwärmer  unbekannt.  Oogonien  mehr  oder  weniger 
kugelig,  vom  Mycel  nicht  durch  eine  Querwand  abgegliedert.  Antheridien 
viel  kleiner  als  die  Oogonien,  mit  kurzem  Befruchtungsschlauch.  Oosporen 
kugelig  oder  elliptisch,  mit  dicker  Membran. 

234.  L.  reducta  De  Wildem.  —  Oogonien  glattwandig.  Oosporen 
nicht    das    ganze   Lumen    der  Oogonien  ausfüllend,    kugelig  oder  elliptisch, 


—     93     — 

mehr  oder  weniger  unregelmässig,  etwa  13 — 19  u  dick,  mit  dicker,  durch 
zaWreiche  niedrige  Unebenheiten  rauher  Membran,  innen  körnig,  mitunter 
mit  ein  bis  zwei  Oltropfen.   —  In  Oogonien  von  Characeen  bei  Genf. 

Familie  Ancylistaceae. 

Fruchtkörper  schlauchförmig,  mycelartig  langgestreckt,  unverzweigt 
oder  mit  wenigen  kurzen  Seitenzweigen,  im  Alter  durch  Querwände  in 
kettenförmig  verbundene  Glieder  geteilt,  aus  denen  vegetative  Zellen  und 
Sporangien  oder  Geschlechtszellen  entstehen.  Aus  den  Sporangien  entstehen 
Schwärmer.  Die  vegetativen  Zellen  wachsen  zu  langen  Schläuchen  aus  und 
dringen  in  andere  Wirtszellen  ein.  Die  Antheridien  entsenden  einen  kurzen 
Befruchtungsfortsatz  in  die  Oogonien  und  entleeren  ihren  Inhalt  in  die  Eizellen. 


Übersicht  der  Gattungen. 

Sporangien  fehlen,  in  Closterien  schmarotzend.     Ancylistes. 
Sporangien  vorhanden,  in  Fäden  von  Lyngbya  aestuarii  schmarotzend.    Resti- 
cularia. 

Gattung  Ancylistes  Pfitzer. 

Bildet  langgestreckte,  mycelartige,  einfache  oder  mit  wenigen  seitlichen 
Ausstülpungen  versehene,  durch  Querwände  in  cylindrische  oder  tonnen- 
förmige  Zellen  zerfallende  Pilzkörper,  in  denen  entweder  nur  vegetative  zu 
Fäden  auswachsende  Zellen  oder  nur  Geschlechtsorgane  entstehen.  Letztere 
auf  verschiedene  Individuen  verteilt,  aber  in  derselben  Wirtszelle.  Oosporen 
kugelig  oder  ellipsoidisch, 

235.  A.  Closterii  Pfitzer.  —  Taf.  II F,  Fig.  5—6.  —  Pilzkörper 
bis  10  ju  breit,  meist  zu  mehreren  in  einer  Wirtszelle,  cylindrisch,  unver- 
zweigt oder  mit  wenigen  Ausstülpungen  versehen,  einzellig,  farblos,  später 
in  cylindrische  oder  schwach  tonnenförmige  Glieder  zerfallend,  aus  denen 
entweder  nur  Geschlechtsorgane  oder  nur  vegetative  Zellen  entstehen.  Diese 
vegetativen  Zellen  sind  vielleicht  als  reduzierte  Sporangien  aufzufassen,  die 
keine  Schwärmer  mehr  bilden,  sondern  mit  einem  Schlauch  keimen,  der 
direkt  in  andere  Wirtszellen  eindringt  (Infektionsfaden).  Männliche  Pflanzen 
dünner,  weibliche  dicker.  Oogonien  aufgetrieben,  erst  während  der  Befruch- 
tung eine  Eizelle  ausbildend.  Antheridien  cylindrisch,  einen  geraden  oder 
schwach  gebogenen  Befruchtungsfortsatz  an  das  nächste  Oogon  treibend  und 
den  ganzen  Inhalt  in  dasselbe  entleerend.  Oosporen  kugelig  oder  ellipsoidisch, 
farblos,  mit  zweischichtiger,  dicker  Membran,  mit  einem  Keimschlauch  aus- 


—     94     — 

keimend.  —  In   Closteriumarten,    «ich    sehr    rasch    vermehrend    und   oft  die 
ganze  Closterieuvegetation  vernichtend. 

Gattung  Resticularia  Daugeard. 

Pilzkörper  schlauchförmig,  unverzweigt  oder  mit  wenigen  lappigen 
Asten,  zuletzt  durch  Querwände  sich  in  eine  Anzahl  Glieder  teilend,  die 
teils  zu  Sporangien,  teils  zu  Geschlechtsorganen,  teils  zu  vegetativen  Zellen 
werden.  Letztere  entsprechen  denen  bei  Ancylistes  und  keimen  auch  mit 
einem  Infektionsschlauch  aus,  sind  also  ebenfalls  als  reduzierte  Sporangien 
aufzufassen.  Sporangien  mit  kurzem  Entleerungsfortsatz,  den  Inhalt  in  einer 
Blase  entleerend,  in  welcher  erst  die  Schwärmer  gebildet  werden;  letztere 
gross,  mit  einer  langen  Geissei,  sich  unregelmässig  bewegend.  Oogonien 
und  Antheridien  aus  benachbarten  Zellen  desselben  Fadens  entstehend,  gleich 
gestaltet;  die  Oogonien  besitzen  keine  besondere  Eizelle,  sondern  bilden  sich 
nach  Aufnahme  des  Inhaltes  des  Antheridiums  zur  Oospore  um.  Diese  ist 
kugelig,  mit  grossem  zentralem  Fettropfen. 

236.  R.  nodosa  Dangeard.  —  Sporen  6  — 10  (j,  dick,  meist  kugelig, 
seltener  elliptisch  oder  länglich,  mit  zweischichtiger,  glatter  Membran.  — 
Lebt  in  den  Fäden  von  Lyngbya  aestuarii.     Unvollständig  bekannt. 

IV.  Unterordnung  Chytridineae. 

Mycel  gewöhnlich  ganz  fehlend,  zuweilen  durch  zarte  Plasmafäden  an- 
gedeutet, selten  hyphenartig;  stets  einzellig,  ohne  besondere  Fruchtträger. 
Sporangien  stets  Schwärmer  bildend,  teils  dünnwandig  und  bald  Schwärmer 
bildend  oder  dickwandig  und  dann  eine  Ruheperiode  durchmachend  (Dauer- 
sporangien).  Geschlechtsorgane  meist  nicht  entwickelt,  wo  vorhanden  mit 
geringem  Unterschied  zwischen  Antheridien  und  Oogonien.  —  Meist  Para- 
siten, klein,  sich  rasch  entwickelnd  und  viele  Generationen  hintereinander, 
oft  bis  völligen  Vernichtung  der  Wirtsorganismen  erzeugend. 

Übersicht  der  Familien. 

1.  Dauersporangien  ungeschlechtlich  oder  durch  Copulation  von  Schwärmern 

erzeugt.     2. 
Dauersporangien   durch   Copulation  von  zwei   jungen   Geschlechtsorganen 
gebildet,    indem    der   Inhalt  des   einen   in   den   des  anderen  überfliesst. 
Oochytriaceae. 

2.  Mycel  vollständig  fehlend.     3. 
Mycel  vorhanden.     4. 


—     95     — 

3.  Aus  jeder  Zelle  geht  nur  ein  Sporangium  hervor.     Olpidiaceae. 

Aus  jeder  Pilzzelle  gehen  durch  Teilung  Gruppen  von  Sporangien  hervor. 
Synchytriaceae. 

4.  Mycel  beständig,  hyphenartig.     Hyphochytriaceae. 
Mycel  aus  feinen  vergänglichen  Strängen  gebildet.     5. 

5.  Jedes  Sporangium  besitzt  am  Grunde  ein  sehr  feines  wurzelartiges  Mycel 

für  sich.    Khizidiaceae. 
Mycel  weit  verbreitet,   stets   mehrere   bis   zalilreiche   Sporangien  tragend. 
Cladochytriaceae. 

Familie  Olpidiaceae. 

Pilzkörper  nie  ein  Mycel  bildend,  kugelig  oder  ellipsoidisch,  zuweilen 
fast  schlauchförmig,  einzellig,  ungeteilt,  zuletzt  sich  in  ein  einfaches  Schwärm- 
sporangium  oder  Dauersporangium  (Dauerspore)  umbildend;  die  ersteren  ent- 
wickeln sofort  nach  der  Reife  Schwärmsporen,  Avährend  die  letzteren  solche 
erst  nach  einer  längeren  Ruheperiode  bilden.  Die  Olpidiaceen  sind  sämtlich 
mikroskopisch  kleine  Parasiten  in  Pflanzen  oder  Tieren,  rufen  aber  an  den 
Wirten  zuweilen  Anschwellungen  hervor,  durch  welche  die  befallenen  Orga- 
nismen kenntlich  sind. 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Fruchtkörper  vor  der  Reife  mit  amöboider  Bewegung.    Reessia. 
Fruchtkörper  stets  ohne  amöboide  Bewegung.     2. 

2.  Sporangien  frei  in  der  Wirtszelle  liegend.     3. 

Sporangien   so   breit  wie  die  Wirtszelle,   der  Membran   derselben  eng  an- 
liegend und  mit  ihr  verwachsen.     Pleolpidium. 

3.  Sporangien     bei     der    Reife     durch    Zerfall    die    Schwärmer    entleerend. 

Sphaerita. 
Schwärmer    bei   der  Reife    durch  einen  besonderen  Entleerungshals   aus- 
tretend.    4. 

4.  Sporangien  mit  einem  Entleerungshals.     5. 
Sporangien  mit  mehreren  Entleerungshälsen.     7. 

5.  Dauersporen  mit  leerer  Anhangszelle.     Olpidiopsis. 
Dauersporen  ohne  Anhangszelle.     6. 

6.  Schwärmer  eingeisselig.     Dauersporen  nicht  dichtstachelig.     Olpidium. 
Schwärmer   zweigeisselig.     Dauersporen    dichtstachelig    oder    dichtwarzig. 

Pseudolpidiimi. 

7.  Sporangien  kugelig.     Pleotrachelus. 
Sporangien  langgestreckt.     Ectrogella. 


96 


Gattung  Reessla  Fisch. 

Fruchtk()rper  anfangs  amöboid  beweglich,  im  Innern  anderer  Pflanzen- 
zellen, mit  sehr  dünner  Membran.  Zoosporangien  kugelig,  mit  einer  einzigen 
schlauchförmigen  Mündung  nach  aussen.  Schwärmsporen  sehr  gross,  mit 
einer  einzigen  nach  vorn  gerichteten  Cilie.  Die  Dauersporen  sollen  durch 
Copulation  zweier  Schwärmsporen  gebildet  werden  und  eine  dicke,  glatte 
Membran  besitzen, 

237.  R.  aiiioeboides  Fisch.  —  Olpidium  Lemnae  A.  Fischer  in 
liabenh.  Kr.  Fl.  —  Junge  Fruchtkörper  in  den  Epidermiszellen  von  Lemna 
minor  und  polyrrhiza,  deren  Inhalt  sie  allmählich  verbrauchen,  amöboid  be- 
weglicli  unter  Ausstreckung  von  Pseudopodien.  Später  setzen  sie  sich  an 
der  äusseren  Epidermiswand  fest,  bilden  sehr  grosse  Schwärmsporen,  die  aus 
einer  lang  schlauchförmigen  Mündung  austreten  und  sich  wieder  an  andere 
Lemnazellen  festsetzen.  Im  Herbst  besonders  kommt  es  zur  Bildung  von 
Dauersporen,  indem  zwei  Schwärmer  miteinander  copulieren.  Die  aus  beiden 
liervorgegangene  Zelle  setzt  sich  an  eine  Lemnazelle  fest,  dringt  in  diese  ein 
und  bildet  nach  Verbrauch  des  Inhaltes  ein  Dauersporangium. 

238.  R.  Cladophorae  Fisch.  —  Lebt  in  Zellen  der  Algengattung 
Cladophora,  ist  sonst  nicht  näher  beschrieben,  stimmt  in  der  Entwicklung 
mit  der  vorigen  überein. 

Nach  Fischer  handelt  es  sich  bei  R.  amoeboides  um  Olpidium  Lemnae, 
was,  wenn  die  allerdings  auffallende  Copulation  von  Schwärmern  auf  einen 
Beobachtungsfehler  zurückzuführen  wäre,  wohl  zutreffen  dürfte. 

Gattung  Sphaerita  Dangeard. 

Zellen  kugelig  oder  elliptisch,  anfangs  nackt,  später  von  einer  zarten 
Membran  umgeben  und  sich  schliesslich  in  ein  Schwärmsporangium  oder 
Dauersporangium  umbildend.  Die  Schwärmsporangien  zerfallen  vollständig 
unter  Auflösung  der  Membran  in  kleine,  eingeisselige  Schwärmsporen,  Geissein 
nach  vorn  gerichtet.  Dauersporen  kugelig,  mit  hellbrauner  dicker  Wandung 
und  gelblichem,  grobkörnigem  Inhalt,  bei  der  Keimung  Schwärmzellen 
bildend. 

239.  Sph.  endogena  Dangeard.  —  Taf.  II G,  Fig.  1,  2.  —  Zoospo- 
rangien einzeln  oder  zu  mehreren  in  verschiedenen  Protozoen.  Dauersporan- 
gien  etwa  8 — 12  /n  gross,  mit  glatter  oder  feinstacheliger  Membran,  am 
einen  Ende  mit  kleiner  Papille.  Schwärmer  länglich -ellipsoidisch  oder 
eiförmig,  farblos,  1,5  ^  dick,  mit  einer  vorwärts  gerichteten  Cilie.  —  Lebt 
parasitisch,  oft  massenhaft  in  verschiedenen  Protozoen. 


97 


Gattung  Olpidium  A.  Braun. 

Pilzkörper  einzellig,  rundlich,  mit  anfangs  sehr  zarter,  später  deutlicher 
Membran,  in  die  einzelligen  rundlichen  Zoosporangien  sich  umwandelnd. 
Diese  durchbrechen  die  Wand  der  Wirtszelle  nach  aussen  mit  einer  Mün- 
dungswarze oder  einem  Schlauch  und  zerfallen  vollständig  in  eingeisselige 
rundliche  oder  längliche  Schwärmsporen.  Dauersporangien  ähnlich,  aber  mit 
viel  dickerer  glatter  Membran  und  grossem,  farblosem  Oltropfen  im  Zellinbalt. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  In  Pflanzen  schmarotzend.     2. 
In  Tieren  schmarotzend.     23. 

2.  Kryptogamen  bewohnend.     3. 
Phanerogamen  bewohnend.     18. 

3.  Algen  bewohnend.     4. 
Pilze  bewohnend.     17. 

4.  In  Süsswasseralgen.     5. 
In  Meeresalgen.     12. 

5.  In  Diatomeen.     0.  Gillii. 
In  Grünalgen.     6. 

6.  In  Desmidiaceen.     7. 
In  Fadenalgen.     8. 

7.  Sporangien  kugelig.     0.  endogenum. 
Sporangien  elliptisch.     0.  rostratum. 

8.  Sporangien  kugelig  oder  kurz  elliptisch.     9. 
Sporangien  verlängert  elliptisch.     11, 

9.  Entleerungsfortsatz  verdickt.     0.  Stigeoclonii. 
Entleerungsfortsatz  nicht  verdickt.      10. 

10.  Entleerungsfortsatz  vortretend,  lang,     0.  entophytum. 
Entleerungsfortsatz  kurz,  nicht  vortretend.     0.  zygnemicolum. 

11.  In  Oedogonien.     0.  Oedogoniorum. 
In  Mesocarpus.     0.  Mesocarpi, 

12.  In  Bangia  und  Hormidium.     0.  entosphaericum. 
In  andern  Algen.     13. 

13.  In  Braunalgen  (Sphacellarien).     0.  Sphacellarum. 
Nicht  in  Braunalgen.     14. 

14.  In  Grünalgen,     15. 
In  Rotalgen.     16. 

15.  In  Bryopsis.     0.  Bryopsidis. 

In  Cladophora.     0.  aggregatum. 

Thome-Migula,  Flora.     Vin.  7 


—     Os- 
lo, in  Ceramium.     0.  tuiuaefacieiis. 
In  Antithamnion.     0.  Plumiilae. 

17.  In  Uredosporen.     0.  Urediiiis. 
In  Saprolegnien.     0.  Borzianuiii. 

18.  In  Pollenkörnern.      19. 

In  andern  Pflanzenteilen.     20. 

19.  Aussenhaut  der  Dauersporangien  abstehend.     0.   luxurians. 
Aussenhaut  eng  anliegend.     0.  peiiduliiin. 

20.  In  Lemnaarten.     0.  Lemime. 
Nicht  in  Lemna.     21. 

21.  In  Cruciferen.     22. 

In  TaraxacuTu.     0.  siiiiulans. 

22.  Entleerungsfortsatz  lang.     0.  Brassicae. 
Entleerungsfortsatz  kurz.     0.  radicicoluni. 

23.  In  Euglenen.     0.  Eugleiiae. 
In  Rotatorieneiern.     24. 

24.  Sporangien  zahlreich.     0.  gregarium. 
Sporangien  einzeln.     0.  macrosporum. 


240.  0.  endogeuum  A.  Braun.  —  Chytridium  endogenum  und  inte- 
stinum A.  Br.  —  Olpidiella  endogena  Lagerh.  —  Taf.  11 G,  Fig.  4.  —  Sporan- 
gien flach  kugelig  bis  ellipsoidisch,  etwa  25  fx  im  Durchmesser,  mit  bei  der 
Reife  langem,  flaschenförmigem ,  vor  der  Durchtrittsstelle  kugelig  sich  er- 
weiterndem, dann  wieder  stark  verengtem  Entleerungsschlauche.  Dauersporen 
15  [i  Durchmesser,  kugelig,  mit  fester,  glatter  Membran  und  weit  abstehender 


Erklärung  zu  Tafel  II  G. 

Fig.  1.     Sphaerita  endogena,  Sporangium  mit  Sporen  in  einer  Euglena,  Vergr.  800. 

Nach  Dangeard. 
„2.  „  „  Dauerspore   mit  einciligen  Schwärmern,  Vergr.  800. 

Nach  Dangeard. 
„     3.     Olpidium  Brassicae,   Sporangien   im   Gewebe  eines   Kohlkeimlings,  Yer- 

grösserung  500.     Nach  Woronin. 
T     4.  ,  endogenum,  entleerte  Sporangien,  Vergr.  400.    Nach  Braun. 

,5.  ,  pendulum,  Sporangien  in   einem  Pollenkorn   der  Kiefer,  Ver- 

grösserung  540.     Nach  Zopf. 
,     6.     Olpidiopsis  Saprolegniae,  Dauerspore,  Vergr.  300.     Nach  Fischer. 
y,     7.     Pleotrachelus  fulgens,   Sporangium   mit  mehreren  Entleerungsfortsätzen 
und  Schwärmern  in  einem  Sporangium  von  Pilobolus  crystallinus  ent- 
wickelt, Vergr.  450.     Nach  Zopf. 
„     8.     Pleolpidium  Monoblepharidis ,   Sporangium  in  einer  Monoblepharis,  Ver- 

grösserung  ca.  300.     Nach  Cornu. 
,     9.  ,  ,  Dauerspore,  Vergr.  300.     Nach  Cornu. 


^./£  ^ 


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/fui^^TTn^uc^^. 


—     99     — 

zweiter  glatter  Hülle  (Cystenliülle).    Zoosporen  3  /x  breit,  mit  nachgeschleppter 
Cilie.  —  In  verschiedenen  Desmidiaceen,  verbreitet. 

241.  0.  rostratum  De  Wildem.  —  Sporangien  elliptisch,  verlängert, 
mitunter  zu  mehreren  in  der  Wirtszelle,  6  jit  breit,  28 — 40  /x  lang,  mit 
kurzem,  wenig  vortretendem  Entleerungsfortsatz,  mit  glatter,  hyaliner  Mem- 
bran, an  einem  oder  dem  anderen  Ende  mit  oben  zurückgebogenem  schnabel- 
förmigen Fortsatz  und  mit  4 — 5  ^  langen  Stacheln.  —  In  Closterien,  Nor- 
wegen. 

242.  0.  Stigeoclonii  De  Wildem.  —  Sporangien  glatt,  kugelig  oder 
elliptisch,  einzeln  oder  zu  zwei  bis  drei  in  derselben  Wirtszelle,  meist  eine 
Auftreibung  derselben  bewirkend  und  ihr  Lumen  oft  vollständig  ausfüllend, 
mit  mehr  oder  weniger  vortretendem,  verdicktem  Entleerungsfortsatz, 
Schwärmer  anfangs  amöboid,  später  vieleckig  und  begeisselt,  zuletzt  fast 
kugelig  und  geissellos.  —  In  Zellen  von  Stigeoclonium,  Belgien. 

243.  0.  entophytum  A.  Br.  —  Sporangien  kugelig,  von  ungleicher 
Grösse,  mit  farbloser,  glatter  Membran,  weit  hervortretendem,  vor  dem  Durch- 
tritt nicht  angeschwollenem  Entleerungsschlauch.  Schwärmsporen  5  ^u  Durch- 
messer. Dauersporen  von  voriger  Art  kaum  verschieden.  —  In  verschiedenen 
Fadenalgen. 

244.  0.  zygnemicolum  Magnus.  —  Sporangien  kugelig,  z^vischen 
Membran  und  zurückgedrängtem  Zellinhalt  lebend,  mit  kurzem,  nicht  vor- 
tretendem, nicht  angeschwollenem  Entleerungsschlauch  und  farbloser,  glatter 
Membran.  Dauersporen  mit  dicker,  glatter  oder  schwach  getüpfelt  erschei- 
nender Membran  und  glänzendem  grossem  Oltropfen,  kugelig.  —  In  Zygnema- 
zellen,  in  derselben  Kultur  nicht  auf  Spirogyra  und  Mesocarpus. 

245.  0.  Oedogoniorum  (Sorokin)  De  Wildem.  —  Olpidiopsis  fusi- 
formis  var.  Oedogoniorum  Sorokin.  —  Zoosporangien  verlängert,  mit  einem 
(seltener  zwei)  Entleerungsfortsätzen  die  Membran  der  Wirtszelle  durch- 
brechend. —  In  Zellen  von  Oedogonium.     Frankreich. 

246.  0.?  Mesocarpi  De  Wildem.  —  Sporangien  elliptisch,  mehr 
oder  weniger  verlängert,  10  f.i  breit,  20 — 28  fi  lang,  glatt,  einzeln  oder  mit- 
unter zu  mehreren  in  einer  Wirtszelle  und  die  Breite  derselben  vollständig 
ausfüllend,  ohne  eigentlichen  Entleerungsfortsatz;  die  Schwärmer  schlüpfen 
aus  einer  die  Membran  der  Wirtszelle  durchbohrenden  aber  nicht  vortretenden 
Papille  aus.  —  In  Zellen  von  Mesocarpus.     Belgien. 

247.  0.  Gillii  De  Wildem.  —  Sporangien  elliptisch,  einzeln  oder  zu 
zwei  bis  drei  in  der  Zelle  der  Wirtspflanze  vereinigt,  in  der  Grösse  sehr 
schwankend,  glattwandig,  mit  stets  nur  einem  Entleerungsfortsatz,  der  weit 
über  die  Wirtszelle  vorragt.    Schwärmer  zahlreich.  —  In  Diatomeen.    London. 


—     100     — 

248.  0.  eutospliaericum  (Cohn)  A.  Fischer.  —  Chytridiuni  entos- 
phaericum  Cohn.  —  Sporangien  einzeln  im  Zellinhalt  der  Wirtszellen,  kugelig, 
etwa  16  |U  im  Durchmesser,  farblos,  mit  farbloser,  glatter  Membran.  —  Helgo- 
land, in  Bangia  fusco-purpurea  und  Hormidium  penicilliforme. 

249.  0,  sphacellatum  Kny.  —  Chytridium  sphacellarum  Kny.  — 
Sporangien  einzeln  oder  zu  mehreren  bis  neun,  kugelig  oder  durch  gegen- 
seitigen Druck  abgeplattet,  mit  glatter,  farbloser  Membran  und  vortretendem 
Entleerungsschlauch.  Schwärmer  länglich.  —  Zumeist  in  den  Scheitelzellen 
der  Kurztriebe  von  Sphacellaria  cirrhosa,  tribuloides,  Cladostephus  spongiosus. 

250.  0.  Bryopsidis  De  Bruyne.  —  Sporangien  zahlreich,  gehäuft, 
kugelig  oder  ellipsoidisch ,  farblos,  glattwaudig,  mit  weit  vortretendem,  3  fi 
breitem  und  bis  60  ^  und  darüber  langem  Entleerungsfortsatz.  Schwärmer 
eiförmig,  mit  verschmälertem,  eine  vorwärts  gerichtete  Cilie  tragendem 
Vorderende.     Dauersporangien  unbekannt.  —  In  Bryopsis  plumosa. 

251.  0.  aggregatum  Dang.  —  Sporangien  gehäuft,  ellipsoidisch  bis 
breit  kugelig,  farblos,  glattwandig,  mit  nicht  vortretendem  Entleerungsfort- 
satz. —  In  marinen  Cladophoraarten. 

252.  0.  tumaefaciens  (Magnus)  A.  Fischer.  —  Chj^tridium  tumae- 
faciens  Magnus.  —  Sporangien  einzeln  oder  zu  mehreren  bis  zu  acht  in 
einer  Wirtszelle,  kugelig  bis  elliptisch,  mit  glatter,  farbloser  Membran  und 
einem,  mitunter  zwei  weit  hervorragenden  Entleerungsschläuchen.  Schwärm- 
zellen kugelig.  —  Meist  in  den  Rhizoiden  von  Ceramium  flabelligerum  und 
acanthonotum,  kleine  Anschwellungen  an  den  Zellen  erzeugend. 

253.  0.  Plumula  (Cohn)  A.  Fischer.  —  Chytridium  Plumulae  Cohn. 
—  Ch.  Antithamnii  Cohn.  —  Cypludium  Plumulae  Magnus.  —  Sporangien 
kugelig  bis  eiförmig,  einzeln,  zwischen  Wand  und  Zellinhalt,  etwa  15  /* 
Durchmesser,  rötlich  bis  braunrot,  die  Zellmembran  auftreibend,  ohne  her- 
vortretenden Hals.  —  In  Antithamnion  Plumula  bei  Helgoland. 

254.  0.  Uredinis  (Lagerheim)  A.  Fischer.  —  Olpidiella  Uredinis 
Lagerheim.  —  Sporangien  kugelig,  einzeln  und  dann  bis  26  ^u  im  Durch- 
messer, oder  zu  mehreren  bis  sechs  und  dann  viel  kleiner  und  an  den  Be- 
rührungsstellen sich  abplattend,  mit  kurzem,  nicht  vortretendem,  in  einer  der 
Keimporen  liegenden  Entleerungsschlauch.  Schwärmzellen  kugelig  oder  läng- 
lich-rundlich, mit  nachgeschleppter  Cilie,  weniger  ruckweise  sich  bewegend 
als  die  anderer  Olpidien.  Dauersporen  kugelig,  mit  dicker,  glatter,  farbloser 
Membran  und  grossem,  zentralem  Fettropfen,  16  |U  im  Durchmesser.  —  In 
den  Uredosporen  von  N.  Airae,  Puccinia  Violae  und  Rhamni. 

255.  0.  Borziauum  Mor.  —  Sporangien  kugelig,  gelblich-rosa,  48  bis 
57  |U  im  Durchmesser.  Schwärmzellen  ei-birnförmig,  rötlich,  4 — 5,5  i^i  lang, 
4,5  [X  breit.    Dauersporen  ungleichmässig  kugelig,  29 — 34  fi  im  Durchmesser, 


—     101     — 

mit    gelblichem    Inhalt  und  rötlichem   Epispor.  —  In  den   angeschwollenen 
Schläuchen  einer  Saprolegnia. 

256.  0.  luxurians  (Tomaschek)  A.  Fischer.  —  Chjtridium  luxu- 
rians,  Diplochytrium  und  Pollinis  Typhae  Tomaschek.  —  Olpidium  Diplo- 
chytrium  Schröter.  —  Sporangien  kugelig  bis  eiförmig,  einzeln  bis  zu  vielen 
(30)  in  einem  Pollenkorn,  und  dann  durch  gegenseitigen  Druck  eckig,  8  oder 
16  — 40  |U  im  Durchmesser,  mit  farbloser,  glatter  Membran  und  kurzem  Ent- 
leerungsschlauch. Schwärmzellen  birn-  bis  sackförmig,  am  hinteren  Ende 
schmäler  als  am  vorderen,  mit  einer  nachschleppenden  langen  Cilie,  nicht 
sprungweise  beweglich.  Dauersporen  kugelig,  mit  zentralem  Fettropfen, 
16 — 40  f.1  im  Durchmesser,  mit  eng  anliegender,  glatter  Membran  und  weit 
abstehender  äusserer  Hülle,  bei  der  Keimung  Schwärmzellen  bildend.  —  In 
ins  Wasser  gefallenen  Pollenkömern. 

257.  0.  pendtilum  Zopf.  —  Taf.  II G,  Fig.  5.  —  Zoosporangien 
kugelig,  wenn  einzeln  bis  30  f.i  im  Durchmesser,  wenn  zu  mehreren,  kleiner, 
mit  farbloser,  glatter,  dünner  Membran,  mit  kurzem,  nicht  vorragendem,  bei 
kleineren  Sporangien  mit  längerem,  dünnerem  Entleerungsschlauch.  Schwärm- 
zellen kugelig,  4 — 5  ,u  im  Durchmesser,  mit  langer,  nachgeschleppter  Cilie 
und  grossem  Fettropfen.  Dauersporen  kugelig,  an  dem  Eindringungsschlauch 
hängend,  mit  dicker  Membran,  farblosem  Inhalt  und  grossem  Fettropfen.  — 
In  Pollen  von  Pinus. 

258.  0.  Lemnae  (Fisch.)  Schroet.  —  Chytridium  Lemnae  Fisch.  — 
Schwärmsporangien  meist  kugelig,  meist  einzeln  in  einer  Wirtszelle  mit 
mehr  oder  weniger  lang  vortretendem  Entleerungsschlauch.  Dauer  sporangien 
so  gross  wie  die  Schwärmsporangien,  mit  dicker  Membran  und  grossem  01- 
tropfen  (Kern?),  wieder  Schwärmzellen  bildend.  —  In  den  Epidermiszellen 
von  Lemnaarten. 

259.  0.  Brassicae  (Woronin)  A.  Fischer.  —  Taf.  II G,  Fig  3.  — 
Sporangien  einzeln  oder  zu  mehreren  in  einer  Zelle,  kugelig,  mit  farbloser, 
dünner  Membran  und  langem,  dünnem  Entleerungsschlauch,  der  oft  durch 
mehrere  Zellen  bis  an  die  Oberfläche  der  Pflanze  wächst.  SchwärmzeUen 
kugelig,  mit  glänzendem  Fettropfen  und  einer  Vacuole.  Dauersporen  farb- 
los oder  blassgelb,  mit  dicker,  wenig  grobe  Warzen  tragender  Membran.  — 
In  Keimpflanzen  von  Kohl,  Verwelken  und  Umsinken  derselben  herbei- 
führend. 

260.  0.  simulans  De  By  und  Woronin.  —  Sporangien  länglich- 
ellipsoidisch,  zwei-  bis  dreimal  so  lang  als  breit,  meist  einzeln  in  an- 
geschwollenen Epidermiszellen  und  diese  meist  fast  ganz  ausfüllend,  wenn 
zu    mehreren  bis  vielen,    klein  und   durch  gegenseitigen  Druck   eckig,    mit 


—     102     — 

einem  oder  mehreren  kurzen,  nicht  vortretenden  Entleerungsschläuchen. 
Schwärmzellen  farblos,  rundlich  oder  ellipsoidisch,  5  /n  im  Durchmesser.  — 
In  der  Epidermis  von  jungen  Blättern   von  Taraxacum  officinale. 

201.  ().  radicicolum  De  Wildem.  —  O.  Borgii  De  Wildem.  — 
Sporangien  nach  Form  und  Grösse  sehr  wechselnd,  meist  mehr  oder  weniger 
lang  ellipsoidisch,  etwa  16  ^i  breit,  32 — 112  fi  lang;  Schwärmer  durch  einen 
(zuweilen  zwei  bis  drei)  kurzen  oder  massig  langen  Entleerungsfortsatz  aus- 
tretend, sehr  zahlreich,  elliptisch,  vorn  mit  einer  Cilie.  —  In  den  Wurzeln 
von  Brassica  oleracea  und  Capsella  Bursa  pastoris  in  Belgien. 

262.  0.  greagarium  Nowakowski.  —  Sporangien  zu  mehreren  bis 
zehn  zusammen,  kugelig  bis  ellipsoidisch,  durch  gegenseitigen  Druck  a))- 
geplattet,  30 — 70  ^  im  Durchmesser,  mit  kurzem,  als  Papille  vortretendem 
Entleerungsschlauch,  farblosem  oder  schwach  rosa  gefärbtem  Inhalt  und 
farbloser,  glatter  Membran.  Schwärmzellen  kugelig,  4  ^  im  Durchmesser, 
mit  einer  langen  Cilie  und  exzentrischem  Fettropfen.  —  In  Eiem  von  Rota- 
torien. 

263.  0.  macrosporum  Nowakowski.  —  Sporangien  einzeln  in  Eiern 
von  Rotatorien  und  diese  ganz  erfüllend,  mit  glatter,  farbloser  Membran, 
30  fi  breit,  55  ft  lang,  mit  starkem,  hin-  und  hergebogenem  Entleerungs- 
schlauch, der  weit  über  das  Ei  hinausragt  und  bis  150  jU  laug  werden  kann. 
Schwärm  Zellen  ellipsoidisch,  sehr  gross,  6  |U  breit,  10  u  lang,  ohne  Fettropfen. 

264.  P.  Eugleuae  Dang.  —  Sporangien  kugelig,  sich  im  Innern 
einer  hypertrophischen  Wirtszelle  bildend,  später  durchbrechend  zum  Teil 
austretend  und  auch  ausserhalb  der  WirtszeUe  eine  kugelige  Blase  bildend. 
Zoosporen  kugelig,  lang  eingeisselig,  einen  goldgelben  Tropfen  einschliessend. 
—  In  Euglenen,  Frankreich. 


Gattung  Oipidiopsis  (Cornu)  Fischer. 

Vegetationskörper  eine  membranlose  nackte  Protoplasmamasse  von 
kugeUger  oder  ellipsoidischer  Gestalt,  später  sich  mit  einer  Membran  um- 
gebend und  zum  Zoosporangium  werdend.  Zoosporangien  kugelig  oder 
ellipsoidisch,  mit  farblosem  Inhalt  und  farbloser,  glatter,  dünner  Membran, 
bei  der  Reife  die  Schwärmer  durch  einen  unverzweigten,  die  Wand  der 
Wirtszelle  durchbrechenden  Schlauch  entlassend.  Bewegung  der  eiförmigen 
ein-  oder  zweigeisseligen  Schwärmer  gleichmässig  ruhig,  nicht  hüpfend. 
Dauersporen  kugelig  oder  ellipsoidisch,  mit  glatter,  warziger  oder  stacheliger 
Membran,  an  welcher  die  leere  Hülle  der  männlichen  Zelle  als  Anhangszelle 
festsitzt. 


103 


Übersicht  der  Artea. 

1.  In  Saprolegniaceen  schmarotzend.     2. 
In  Algen  schmarotzend.     4. 

2.  Sporangien  klein.     0.  minor. 
Sporangien  gross.     3. 

3.  Anhangszellen  kugelig.     0.  Saprolegniae. 
Anhangszellen  länglich.     0.  major. 

4.  Dauersporen  völlig  glatt.     5. 
Dauersporen  faserig  oder  stachelig.     6. 

5.  Sporangien  einzeln.     0.  Schenckiana. 
Sporangien  meist  zu  mehreren.     0.  parasitica. 

6.  Dauersporaugien  mit  zarten  strahligen  Fasern.     0.  iibrill08a. 
Dauersporangien  stachelig.     7. 

7.  Anhangszelle  wurmförmig.     0.  appendiculata. 
Anhangszelle  nicht  wurmförmig.     0.  Zopfli. 


265.  0.  Saproleguiae  Cornu.  —  Chytridiura  Saprolegniae  A.  Br.  — 
Diplophysa  Saprolegniae  Schroet.  —  Taf.  II G,  Fig.  6.  —  Sporangien  meist 
•zu  mehreren  oder  bis  zu  50  gehäuft,  selten  einzeln,  mit  glatter  Membran, 
farblos,  kugelig  bis  ellipsoidisch,  mit  kürzerem  oder  längerem  unverzweigtem 
Entleerungshals.  Schwärmer  mit  zwei  Cilien,  von  denen  die  eine  am  spitzen 
Vorderende,  die  andere  seitlich  entspringt.  Dauersporen  kugelig  bis  ellipsoi- 
disch, gross,  68  fi  breit,  78  u  lang,  dunkelbraun,  mit  halbkugeligen,  stumpf- 
eckigen, bis  3  /tt  hohen,  farblosen  Warzen,  ohne  grossen  Fettropfen  im  Inhalt. 
Anhangszellen  einzeln,  selten  zwei  bis  drei,  kugelig,  glattwandig,  28 — 30  u 
breit.  —  In  Saprolegnia  Thuretii,  deren  Schlauchenden  sie  keulenförmig  auf- 
treibt, so  dass  diese  schon  mit  blossem  Auge  als  weisse  Knötchen  erkenn- 
bar sind. 

266.  0.  minor  Fischer.  —  Olpidiopsis  fusiformis  Cornu  pro  parte.  — 
Sporangien  klein,  kugelig.  Schwärmer  unbekannt.  Dauersporen  mit  glatter, 
leerer  Anhangszelle.  Dauerspore  selbst  kugelig,  viel  kleiner  als  bei  voriger 
Art,  mit  breiten,  kegeligen,  langen  und  spitzen,  farblosen  Stacheln  besetzt, 
diese  entsprechend  ihrer  Grösse  in  geringer  Zahl  vorhanden,  ohne  grossen 
Fettropfen.  Keimung  unbekannt  (Fischer).  —  In  Achlyaarten  (leucosperma, 
racemosa,  polyandra),  gesellig  mit  Pseudolpidium  fusiforme. 

267.  0.  major  Maurizio.  —  Sporangien  glatt,  kugelig  oder  eiförmig, 
im  ersteren  Falle  231/2— 80  ^i*  dick,  im  letzteren  22— 62  ^t  dick,  70—124,« 
lang,  hyalin,  zartwandig.  Schwärmer  zweigeisselig,  kugelig  oder  oval.  Dauer- 
zellen   meist  kugelig,    selten   eiförmig,    mit  zahlreichen   Oltröpfchen   erfüllt, 


—     104     — 

mit  dicker,  gelber,  welliger  Membran,  30 — 40  ^  dick  oder  74^/8 — 105  /< 
lang,  43 '/j — 50  //  dick.  Anliangszellen  hyalin,  dünnwandig,  28 — 31  (.i  lang, 
15 '/j — 21 '/ä  //   dick.  —  In  Saprolegnien,  Schweiz. 

268.  0.  Schenkiana  Zopf.  —  Sporangien  einzeln,  gestreckt,  ellipsoi- 
disch,  farblos,  mit  glatter  Membran  und  wenig  vorragendem,  oft  gekrümmtem 
Entleerungshals.  Schwärmer  kugelig,  schwach  amöboid,  eingeisselig,  mit 
kleinem  Fettropfen.  Dauersporen  kugelig  oder  breit  ellipsoidisch,  glatt,  viel 
kleiner  als  die  Sporangien,  mit  dicker,  schwach  gebräunter  Membran  und 
grossem  Fettropfen.  Anhangszelle  klein,  kugelig,  glatt.  —  In  verschiedenen 
Zygnemaceen,  keine  Auftreibung  der  befallenen  Fäden  bewirkend. 

269.  0.  parasitica  (Fisch.)  Fischer.  —  Pleocystidium  parasiticum 
Fisch.  —  Sporangien  meist  zu  mehreren  nebeneinander,  kugelig  oder  ellipsoi- 
disch, farblos,  glatt,  mit  langem,  oft  gekrümmtem  Entleerungshals.  Schwärmer 
gross,  mit  langer  Cilie  und  grobkörnigem  Plasma,  ohne  Fettropfen.  Dauer- 
sporen kugelig  oder  breit- elliptisch,  farblos,  glatt,  dickwandig,  mit  grossem 
zentralem  Fettropfen  und  meist  mit  mehreren,  zwei  bis  fünf  kleinen,  glatt- 
wandigen,  kugeligen  Anhangszellen.  —  In  Spirogyra. 

270.  0.  flbrillosa  De  Wildem.  —  Sporangien  ziemlich  gross,  ellip- 
tisch. Dauersporen  kugelig  oder  elliptisch,  etwa  20 — 25  (x  dick,  überall  mit 
zarten  strahligen  Fasern  bedeckt,  mit  dicker  Membran.  AnhangszeUe  kugelig 
bis  birnförmig,   etwa  12  fx  dick.  —  In  Zellen   von  Spirogyi'en.     Frankreich. 

271.  0.  Zopfii  De  Wildem.  —  Sporangien  kugelig  oder  eiförmig. 
Dauersporen  kugelig,  überall  mit  am  Grunde  verbreiterten,  am  Scheitel  sehr 
spitzen  Stacheln  besetzt,  16 — 22  ^u  dick  (ohne  Stacheln),  dickwandig.  An- 
hangszelle glatt,  etwa  12  ^u  dick.  —  In  Zellen  von  Spirogyren.    Frankreich. 

272.  0.  appendiculata  De  Wildem.  ^  Sporangien  kugelig  oder 
elliptisch.  Dauersporen  kugelig,  (ohne  Stacheln),  etwa  9 — 15  ^  dick,  dick- 
wandig, mit  wenigen,  ziemlich  langen  Stacheln.  AnhangszeUe  wurmförmig, 
verlängert,  an  der  Spitze  keulig  verdickt,  etwa  20  /.i  lang.  —  Frankreich,  in 
Zellen  von  Mesocarpus,  die  dadurch  aufgetrieben  werden. 

Gattung  Pleotrachelus  Zopf. 

Vegetationskörper  kugelig,  anfangs  wahrscheinlich  nackt,  später  von 
einer  Membran  umgeben,  sich  in  ein  einzelliges,  kugeliges  Sporangium  ver- 
wandelnd, welches  zahlreiche  cylindrische  Entleerungshälse  durch  die  Nähr- 
zelle sendet.  Schwärmer  klein,  mit  einer  nachschleppenden  Cilie,  stark 
amöboid,  einzeln  austretend. 

273.  PI.  falgens  Zopf.  —  Taf.  II G,  Fig.  7.  —  Sporangien  von  sehr 
verschiedener   Grösse,   wenn   einzeln   oft  bis  100  fi  dick,  wenn  zu  mehreren 


—     105     — 

und  in  kleinen  Nährzellen,  oft  sehr  klein,  mit  farblosem  Inhalt  und  glatter, 
gelber  oder  orangegelber  Membran  und  zahlreichen  (bis  30)  Entleerungs- 
hälsen. —  Schmarotzt  in  den  jungen  Sporangienanlagen  und  in  plasmareichen 
Mycelzellen  (besonders  Gemmen)  von  Pilobolus  crystallinus, 

274.  PI.  radicis  De  Wildem.  —  Sporangien  kugelig  oder  eiförmig, 
in  der  Membran  von  Wasser-  oder  Landpflanzen  sich  bildend,  innen  mit 
strahlig  gelagerten  Körnchen  oder  mit  einem  rundlichen,  strahligen,  zentralen 
Kern.  Membran  farblos  oder  bleich  gelblich.  Entleerungsfortsätze  zahlreich, 
kegelig  oder  röhrenförmig,  mitunter  un regelmässig.  —  In  Wurzeln  von  Land- 
und  Wasserpflanzen;  Schweiz,  Belgien. 


Gattung  Pleolpidium  A.  Fischer. 

Vegetationskörper  als  solcher  von  dem  Inhalt  des  Wirtes  nicht  zu 
unterscheiden,  gar  nicht  in  scharf  umschriebener  Form  vorhanden,  die  vom 
Parasiten  verursachte  Anschwellung  zuletzt  ganz  erfüllend,  holokarpisch, 
ein  Sporangium  oder  eine  Dauerspore  liefernd.  Sporangien  keulig  oder 
tonnenförmig,  einzeln,  terminal  oder  interkalar,  ihre  Membran  überall  der 
Wand  des  Wirtes  dicht  angeschmiegt,  wie  angewachsen,  nur  in  der  Quer- 
richtung hervortretend  und  als  Querwand  die  Fadenstücke  des  Wirtes  vom 
Sporangium  abgrenzend.  Sporangien  mit  kurzer,  kaum  hervortretender  Ent- 
leerun gspapille.  Schwärmer  nierenförmig,  kugelig  oder  elliptisch,  mit  einer 
Cilie;  Bewegungen  unregelmässig.  Dauersporen  einzeln,  in  kugeligen  oder 
keuligen,  nicht  durch  besondere  Querwände  abgeschlossenen,  interkalaren 
oder  terminalen  Auftreibungen  der  Saprolegniaceenfäden,  kugelig  oder  mit 
dicht  fein  stacheliger  Membran  und  grossem  zentralem  Fettropfen,  ohne  An- 
hangszelle. 

275.  PI.  Monoblepharidis  (Comu)  A.  Fischer.  —  Rozelk  Mono- 
blepharidis  polymorphae  Comu.  —  Taf.  II G,  Fig.  8,  9.  —  Sporangien  inter- 
kalar, in  kräftigen  tonnenförmigen  oder  blasigen  Auftreibungen  der  Fäden, 
von  der  Gestalt  der  Anschwellungen  mit  ganz  kurzer  seitlicher  Papille. 
Schwärmer  unbekannt.  Dauersporen  kugelig  braun,  mit  dicht  feinstacheliger 
Membran  und  grossem  zentralem  Fettropfen,  in  kugeligen  interkalaren  Auf- 
treibungen der  Fäden  oder  in  kurzen  aufgeschwollenen  Seitenzweigen.  —  In 
Monoblepharis  polymorpha. 

276.  PL  Rhipidii  (Cornu)  A.  Fischer.  —  Rozella  Rhipidii  spinosi 
Cornu.  —  Sporangien  nur  in  den  Sporangien  von  Rhipidium,  niemals  in  den 
Fäden,  am  Scheitel  mit  kurzer  Entleerungspapille.  Schwärmer  nierenförmig, 
kugelig  oder  elliptisch,  mit  einer  Cilie,  zunächst  vor  dem  geöfineten  Spo- 
rangium  gehäuft  liegen  bleibend,   aber  bald  davoneilend.     Dauersporangien 


—     lOG     — 

ebenfalls  nur  in  den  Sporangien  des  Wirtes,  einzeln,  kugelig,  braungelb  oder 
rötlich,  feinstaclielig.  —  In  Rhipidium  spinosum. 

277.  PI.  Apodyae  (Comu)  A.  Fischer.  —  Rozelle  Apodyae  brachy- 
nematis  Cornu.  —  Sporangien  nur  in  den  Endgliedern  der  Wirtsfäden  auf- 
tretend, eiförmig  oder  ellipsoidisch,  mit  kurzer  Scheitelpapille.  Schwärmer 
länglich,  mit  einer  Cilie.  Dauersporen  gleichfalls  nur  in  den  eiförmig  auf- 
geschwollenen Endgliedern,  kugelig,  sehr  fein  und  dicht  kurzstachelig,  mit 
zentralem  Fettropfen.  —  In  Apodya  brachynema. 


Gattung  Eotrogeila  Zopf. 

Vegetationskörper  langgestreckt,  frühzeitig  von  Membran  umgeben,  sich 
zu  einem  von  zarter  Membran  umgebenen  schlauchförmigen,  farblosen  Spo- 
rangium  umwandelnd,  welches  mehrere  in  einer  (oder  zwei)  Reihen  geordnete 
warzenförmige,  dickwandige  Entleerungshälse  treibt.  Schwärmzellen  klein, 
schwach  amöboid,  mit  einer  Cilie,  einzeln  fertig  gebildet  austretend. 

278.  E.  Bacillariaceariim  Zopf.  —  Taf.  IIH,  Fig.  1.  — Sporangien 
einzeln  und  dann  meist  lang  wurmförmig,  in  langen  Nährzellen  bis  200  fj. 
lang,  oder  zu  mehreren,  bis  30,  und  dann  viel  kürzer,  oft  kurz  ellipsoidisch, 
mit  ein  bis  zwei  (opponierten)  Reihen  von  kurzen  papillenartigen  Entleerungs- 
hälsen, welche  durch  Auseinanderweichen  der  Schalen  der  Nährzelle  auf  der 
Gürtelbandseite  vortreten.  Schwärmer  kugelig,  2 — 3  /li  dick,  mit  winzigem 
Fettropfen.  —  In  Diatomeen,  besonders  in  Synedra  und  grossen  Naviculaarten. 


Gattung  Pseudolpidium  A.  Fischer. 

Pilzkörper  eine  membranlose,  nackte  Protoplasmamasse  von  kugeliger 
oder  elliptischer  Gestalt,  aus  einer  eingedrungenen  Spore  entstanden,  später 
sich  mit  einer  Membran  umgebend  und  zu  einem  Zoosporangium  oder  Dauer- 
sporangium  werdend.  Zoosporangien  kugelig  oder  ellipsoidisch,  meist  zu 
mehreren  oder  vielen,  mit  farbloser,  dünner,  glatter  Membran  und  einem  die 
Membran  der  Wirtszelle  durchbohrenden  Entleerungsschlauch.  Schwärmer 
ellipsoidisch,  oft  einseitig  abgeflacht  oder  mit  spitzem  Vorderende,  mit  zwei 
Cilien,  von  denen  die  eine  am  Vorderende,  die  andere  seitlich  steht.  Dauer- 
sporangien  schwach  bräunlich,  den  Zoosporangien  in  der  Form  ähnlich,  aber 
mit  dichtstacheliger  Membran  (Stachelkugeln). 

279.  Ps.  Saprolegniae  (A.  Br.)  A.  Fischer.  —  Chytridium  Sapro- 
legniae  A.  Br.  —  Olpidium  Saprolegniae  A.  Br.  —  Olpidiopsis  Saprolegniae 
Cornu.  —  Taf.  IIH,  Fig.  1,  —  Sporangien  meist  gehäuft  (bis  50)  in  keulen- 
förmigen   oder    ballonartigen    Fadenenden    von    Saprolegnia,    mit    farbloser, 


—     107     — 

glatter  Membrau,  farblosem  Inhalt  und  meist  nur  einen  Entleerungsbals, 
breit  kegelig,  ellipsoidisch,  sehr  verschieden  gross,  7 — 140  /^  dick.  Schwärmer 
farblos,  2  fi  breit,  4  ,u  lang,  eiförmig,  oft  einseitig  abgeplattet,  mit  zwei 
Cilien.  Dauersporen  (Stachelkugeln)  den  Sporangien  ähnlich,  aber  mit  dicht- 
stacheliger Membran  und  graubräunlichem,  dichtem  Inhalt  ohne  Anhangszelle, 
einzeln  oder  gehäuft  in  aufgetriebenen  Saprolegniaschläuchen.  —  In  ver- 
schiedenen Arten  der  Gattung  Saprolegnia,  schon  makroskopisch  wahrnehm- 
bare, weisse  Knötchen  bildend, 

280.  Ps.  fiisifornie  (Cornu)  A.  Fischer.  —  Olpidiopsis  fusiformis 
Cornu.  —  Sporangien  einzeln  oder  gehäuft,  lang  ellipsoidisch  bis  walzen- 
förmig, sehr  verschieden  gross,  bis  viermal  so  lang  als  breit,  mit  farblosem 
Inhalt,  farbloser,  glatter  Membran  und  einem  kurzen  nicht  vortretenden  Ent- 
leerungshals, in  keulenförmig  angeschwollenen  Fadenenden  von  Achlyaarten. 
Dauersporen  (Stachelkugeln)  mit  dichtstacheliger  Membran,  sonst  wie  die 
Sporangien,  —  Nur  in  Achlyaarten. 

281.  Ps.  glenodinianum  (Dang.)  A,  Fischer,  —  Olpidium  gleno- 
dinianum  Dang,  —  Sporangien  einzeln  oder  zu  wenigen,  kugelig  bis  ellipsoi- 
disch, mit  farblosem  Inhalt,  farbloser,  glatter  Membran  und  kurzem,  warzen- 
artig vorragendem  Entleerungshals,  aus  welchem  bis  100  anfangs  kugelige, 
später  schwach  bohnenförmige  Schwärmer  mit  meist  gleich  massiger  Be- 
wegung hervortreten.  Geissein  zwei,  seitlich,  eine  nach  vorn,  eine  nach  hinten 
gerichtet,  —  In  Glenodinium  cinctura. 

282.  Ps.  Sphaeritae  (Dang.)  A.  Fischer.  —  Olpidium  Sphaeritae 
Dang,  —  Sporangien  meist  zu  fünf  bis  sechs,  kugelig  bis  ellipsoidisch,  an 
den  Berührungsstellen  oft  etwas  abgeplattet,  mit  farblosem  Inhalt,  farbloser 
glatter  Membran  und  langem,  weit  vortretendem,  nicht  verzweigtem  Ent- 
leerungshals, Schwärmer  klein,  etwas  länglich,  zweigeisselig,  wie  bei  voriger 
Art.  —  In  den  Sporangien  und  Stachelkugeln  von  Sphaerita  endogena. 


Anhang. 

Gattung  PlasmophaQUS  De  Wildem. 

Plasmodium  die  Wirtszelle  in  der  Regel  ganz  erfüllend,  von  wechselnder 
Gestalt,  unregelmässig,  in  der  Jugend  schwer  vom  Plasma  der  Wirtszelle  zu 
unterscheiden,  undeutlich  quer  geteilt,  eine  Verlängerung  der  Zelle  bewirkend, 
anfangs  nackt,  im  Alter  von  einer  zarten  Membran  umgeben,  zuletzt  sich  in 
ein  Sporangium  umwandelnd.  Dieses  hat  die  Breite  der  Wirtszelle  und  ent- 
lässt  die  ovalen,  birnförmigen  oder  nierenförmigen,  am  Vorderende  eine  Cilie 
tragenden  Schwärmer  durch  eine  sehr  kurze,  nicht  vortretende  Papille. 


—     108     — 

283.  P.  Oedogoniaruni  De  Wildem.  —  Sporangien  gewöhnlich 
einzeln,  selten  zu  mehreren  in  derselben  Wirtszelle.  —  In  Oedogonienfäden. 
Frankreich. 

Gattung  Asterocystls  De  Wildem. 

Zellen  sternförmig,  kugelig  oder  elliptisch,  einzeln  oder  zu  mehreren 
m  einer  Wirtszelle. 

284.  A.  radicis  De  Wildem.  —  Zellen  sternförmig,  von  einer  rauhen 
Membran  umgeben,  im  Zentrum  mit  einem  kugeligen  oder  ellipsoidischen, 
körnigen,  einen  grossen  Teil  der  Zelle  einnehmenden  Kern  erfüllt,  in  der 
Wirtszelie  einzeln  oder  zu  mehreren,  bis  zu  zehn,  in  Grösse  und  Gestalt  sehr 
wechselnd,  meist  kugelig,  auch  elliptisch,  mitunter  vier-  bis  fünfmal  so  lang 
als  breit.  —  In  Wurzeln  verschiedener  Pflanzen.     Belgien. 

Familie  Synchytriaceae. 

Pilzkörper  im  Innern  lebender  Zellen  und  zuweilen  vom  Plasma  der- 
selben anfangs  kaum  zu  unterscheiden,  einzellig,  ohne  Mycel.  Sporangien 
durch  simultane  Teilung  des  Pilzkörpers  entstehend,  entweder  reihenbildend 
oder  Sporangienhaufen  (Sori).  Dauersporangien  entweder  aus  dem  ganzen 
Pilzkörper  gebildet  oder  nach  Teilung  desselben  in  mehr  oder  weniger  zahl- 
reiche Portionen   aus  einem  Haufen  (Sorus)  von  Dauersporangien  bestehend. 

Die  meisten  Synchytrien  leben  in  den  Epidermiszellen  von  Phanero- 
gamen.  Landpflanzen,  und  treiben  diese  in  Form  von  kleinen  Gallen  oder 
Warzen  auf;  sehr  oft  beteiligt  sich  auch  noch  umliegendes  Gewebe  an  der 
Gallenbildung  (Zusammengesetzte  Gallen).  Die  Artumgrenzung  ist  bei  sehr 
\'ielen  noch  unsicher;  vielleicht  werden  viele  Arten  bei  genauer  durch- 
gefülirten  Infektionsversuchen  noch  weiter  zerlegt  werden  müssen. 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Schwärmsporangien    nicht    von    einer    gemeinschaftlichen    Membran    um- 

geben.    2. 
Schwärmsporangien   von  einer  gemeinschaftlichen  Membran  umgeben.     3. 

2.  Schwärmsporangien  die  Nährzelle  vollständig  ausfüllend,     ßozella. 
Schwärmsporangien    frei,    in    der   Nährzelle    lagernde    Häufchen    bildend. 

Woronina. 

3.  Schwärmsporangien    direkt    aus   dem  Pilzkörper  hervorgehend.     Synchy- 

trinni. 


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—     109     — 

Schwärmsporangien  nicht  direkt  entstehend;  der  Inhalt  der  Pilzzelle  tritt 
vielmehr  durch  eine  feine  Offiiung  in  einer  Blase  aus  und  diese  bildet 
sich  zu  dem  Schwärmsporan^um  um.     Pycnochytrium. 


Gattung  Rozella  Cornu. 

Fruchtkörper  vom  Protoplasma  der  Nährzelle  nicht  zu  unterscheiden 
und  die  ganze  Breite  der  letzteren  einnehmend.  Sporangien  reihenweise 
hintereinander  in  der  Nährzelle  gebildet,  mit  kurzen  Entleerungspapillen. 
Schwärmer  zweicilig.  Bei  der  Bildung  der  Dauersporangien  teilt  sich  der 
Fruchtkörper  in  eine  Anzahl  Abschnitte,  aus  deren  jedem  eine  Dauerspore 
hervorgeht.     Diese  sind  frei,  kugelig,  mit  dicker,  stacheliger  Membran. 

285.  R.  septigena  Cornu.  —  Taf.  II H,  Fig.  3,  4.  —  Sporangien 
reihenweise,  oft  bis  zu  20  hintereinander  in  den  nicht  merklich  veränderten 
Zellen  der  Wirtspflanze,  cylindrisch,  mit  ihrer  Membran  dicht  an  die  der 
Wirtszelle  resp.  des  nächsten  Sporangiums  angeschmiegt,  mit  kurzer,  warzen- 
förmiger Entleerungspapille.  Schwärmer  farblos,  länglich  an  einem  Ende 
verjüngt,  mit  zwei  Cilien,  von  denen  eine  am  Yorderende,  die  andere  an  der 
abgeflachten  Seite  steht,  6 — 8  /u  lang,  4  fu.  breit.  Dauersporangien  reihen- 
weise hintereinander  in  cylindrischen  Abschnitten  des  Fadens  oder  sackartigen 
kugeligen,  durch  eine  Querwand  abgegrenzten  Ausstülpungen  der  Fäden, 
kugelig,  bis  20  |U  breit,  dicht  und  feinstachelig,  mit  grossem  zentralem  Fett- 
tropfen. —  In  den  Schläuchen  bestimmter  Saprolegniaarten,  S.  monoica  und 
und  S.  Thureti,  aber  nicht  auf  andere  Arten  oder  Achlya  übertragbar. 

286.  R.  simulans  A.  Fischer.  —  Der  vorigen  Art  durch  die  reihen- 
weise hintereinander  auftretenden  Sporangien  ähnlich.  Schwärmer  und  Dauer- 
sporangien  wurden  noch  nicht  beobachtet.  —  Kommt  im  Gegensatz  zu  der 


Erklärung  zu  Tafel  IIH. 

Fig.  1.     Ectrogella  Bacillariacearum ,   Sporangium  in   einer  Synedra,   nach  Zopf. 
Vergr.  300. 
,     2.     Pseudolpidium   Saprolegniae ,   Sporangien   in  einem  Saprolegniaschlauch, 

nach  Fischer.     Yergr.  320. 
,     3.     Rozella  septigena,  Sporangien,  nach  Cornu.     Vergr.  ca.  200. 
,     4.  ,  ,  Dauersporangien,  nach  Cornu.     Yergr.  ca.  500. 

,     5.     Woronina  polycystis,  a  Sporangiensorus,  b  Dauersporangien,  nach  Cornu. 

Vergr.  200. 
,     6.     Synchytrium  aureum,  Dauerspore,  in  einem  Wärzchen  von  der  Seite  ge- 
sehen, auf  Succisa.     Vergr.  50. 
,7.  ,  ,  Sporangiensorus.     Vergr.  50. 

„8.  ,  ,  Aufbrechendes  Sporangium  mit  Schwärmern.  Ver- 

grösserung  500. 


—     110     — 

vorigen  nur   auf  Achlya.arten  (A.  polyandra,  raceraosa)  vor,    und  ist  deshalb 
als  verscliieden  zu  betrachten. 


Gattung  Woronina  Cornu. 

Pilzkörper  mit  kaum  erkennbarer  Membran,  zuletzt  einen  frei  in  der 
Nährzelle  liegenden,  diese  mehr  oder  weniger  ausfüllenden  aber  von  keiner 
gemeinsamen  Membran  umgebenen  Haufen  von  Sporangien  bildend.  Die 
einzelnen  Sporangien  sind  rundlich,  an  den  Berührungsstellen  abgeflacht,  mit 
kurzer  Entleerungspapille.  Schwärmer  zweicilig.  Dauersporangien  durch 
Zerfall  des  Fruchtkörpers  in  eine  Anzahl  dicht  zusammengeballter,  einen 
kugeligen  Sorus  bildender  Einzelsporangien  sich  auflösend. 

287.  W.  polycystis  Cornu.  —  Taf.  II H,  Fig.  5.  —  Sporangiensori 
reihenweise  hintereinander  in  meist  etwas  keulig  angeschwollenen,  cylin- 
drischen  Teilen  von  Saprolegniafäden,  voneinander  durch  Querwände  getrennt, 
etwa  104  fi  lang  und  30  in  breit,  aber  in  Länge  und  Breite  ziemlich  variabel, 
Sporangien  kugelig,  etwa  14:  (x  dick,  farblos,  glatt  wandig,  mit  kurzer  nach 
aussen  mündender  Entleerungspapille,  meist  zahlreich  zu  einem  Sporangien- 
sorus  vereinigt.  Schwärmer  eiförmig,  4  /.i  lang,  2  /x  breit,  mit  zwei  Cilien. 
Dauersporangiensori  meist  rundlich  bis  breit  ellipsoidisch,  einzeln  oder  zu 
mehreren  hintereinander  in  Fäden,  jedoch  jeder  in  einem  besonderen  stärker 
aufgebauchten  Fach,  von  sehr  ungleicher  Grösse.  Einzelne  Dauersporangien 
rundlich-polyedrisch,  4 — 5  i.i  dick,  bei  der  Keimung  sich  vergrössernd  und 
Schwärmer  liefernd.  —  In  Schläuchen  von  Saprolegnia  monoica  und  Thureti, 
aber  nicht  in  andere  Arten  oder  Achlyen. 

Von  den  andern  beschriebenen  Arten  kommt  die  eine,  W.  glomerata 
Cornu  in  Yaucheria  sessilis  und  terrestris  vor  und  ist  nur  wenig  bekannt, 
die  andere  W.  elegans  (Perroncito)  A.  Fischer  in  einem  Rädertierchen 
(Philodina  roseola)  in  italienischen  Thermen. 

Gattung  Synchytrium  De  Bary  et  Woronin. 

Pilzkörper  rundlich,  im  Innern  von  Zellen,  hauptsächlich  höherer 
Pflanzen,  Sporangien  in  Haufen,  welche  unmittelbar  aus  dem  Pilzkörper 
entstehen  und  von  der  Membran  derselben  umschlossen  sind,  Einzelsporangien 
durch  gegenseitigen  Druck  polyedrisch-rundlich,  dicht  gedrängt,  mit  farbloser 
Membran  und  kurzer  Entleerungspapille.  Schwärmer  rundlich,  eincilig. 
Dauersporangien  mit  dicker,  brauner  Membran. 

288.  S.  Taraxaci  De  Bary  et  Woronin.  —  Aus  den  eingedrungenen 
Schwärmern    entwickeln    sich    zuerst    in  der  Nährzelle  dünnwandige  Zellen, 


—    111    — 

die  zu  einem  Sporangiensorus  von  kugeliger  oder  elliptischer  Gestalt,  bis 
100  jU  lang  und  bis  60  ß  breit  sich  umwandeln.  Die  Einzelsporangien  sind 
durch  gegenseitigen  Druck  unregelmässig  eckig,  mit  gelbrotem  Inhalt. 
Schwärmer  kugelig  oder  eiförmig,  mit  gelbrotem  Oltropfen,  etwa  3  f.i  breit. 
Die  durch  sie  gebildeten  Gallen  stellen  orangerote,  länglich-runde,  sehr  kleine, 
punktförmige,  bis  zu  ^/2  mm  grosse,  zusammengesetzte  Wärzchen  dar,  aus 
der  besonders  nach  unten  erweiterten  Epidermiszelle  und  aus  den  benachbarten 
hüllenartig  die  befallene  Zelle  überwachsenden  Epidermiszellen  bestehend. 
Dauersporangien  kugelig,  50 — 80  /ii  dick,  mit  dunkelbraunem  glatten  Epispor 
und  farblosem  Inhalt,  bei  der  Keimung  rötlich  werdend  und  direkt  Schwärmer 
bildend.  Die  von  ihnen  gebildeten  Gallen  stellen  sehr  kleine  gelbliche 
Wärzchen  dar.  —  xA.uf  Blättern,  Blütenstielen  von  Taraxacum  officinale, 
vielleicht  auch  auf  Crepis  biennis,  nach  Lüdi  aber  nicht  auf  Cirsium  palustre. 

289.  S.  sanguineiim  Schröter.  —  Der  vorigen  Art  sehr  nahestehend 
und  in  allen  Punkten  ähnlich,  blutrote  Krusten  auf  den  Wurzelblättern  von 
Cirsium  palustre  bildend,  auf  welche  Art  S.  Taraxaci  nach  Lüdi  nicht  über- 
tragbar ist. 

290.  S.  fulgens  Schröter.  —  Sporangiensorus  einzeln,  die  Epidermis- 
zellen ganz  ausfüllend,  kugelig  oder  elliptisch,  60 — 100  jj,  im  Durchmesser, 
aus  10 — 50  Ein/.elsporangien  bestehend;  letztere  polyedrisch,  ungleich,  24  bis 
33  jtt  im  Durchmesser,  mit  dicker,  farbloser,  glatter  Membran  und  lebhaft 
orangerotem  Inhalt,  sich  schon  auf  der  Wirtspflanze  leicht  voneinander  lösend. 
Schwärmer  kugelig,  3,3  [x  dick,  mit  einer  langen  Cilie  und  orangerotem  Ol- 
tropfen im  farblosen  Inhalt.  Dauersporangien  einzeln,  seltener  paarweise, 
meist  kugelig,  QQ — 82  fx  dick,  mit  dickem,  glattem,  braunem  Epispor  und 
farblosem  Inhalt.  Gallen  wie  bei  S.  Taraxaci,  sehr  klein,  orangerot.  —  Auf 
den  Blättern  von  Oenothera  biennis. 

291.  S.  Trifolii  Passerini.  —  Olpidium  Trifolii  Schröter?  —  Warzen 
auf  Ober-  und  Unterseite  des  Blattes,  anfangs  geschlossen,  später  offen  und 
die  isolierten  Sporen  ähnlich  wie  bei  Uredo  zeigend.  Geschlossene  Warzen 
rund  oder  elliptisch,  0,25 — 0,5  mm,  wenig  hervorragend,  von  der  Epidermis 
überzogen,  eine  hypodermale  Zelle  zur  Nährzelle  bis  auf  0,5  mm  erweitert, 
das  benachbarte  Gewebe  zusammengedrückt.  Dauersporen  kugelig  oder 
schwach  kugelig-eckig,  meist  in  grosser  Zahl  (20  und  mehr)  in  einer  Nähr- 
zelle, 40 — 50  (X  im  Durchmesser,  mit  dünnem,  farblosem  Endospor  und  dickem, 
glattem,  gelbbraunem  Exospor.  Inhalt  farblos.  Keimung  unbekannt  (Fischer). 
—  Auf  Trifolium  repens.  Das  von  Schröter  beschriebene  Olpidium  Trifolii, 
welches  von  ihm  mit  S.  Trifolii  identifiziert  wird,  ist  vielleicht  doch  eine 
andere  Art. 


—     112     - 

Gattung  Pycnochytrium  Do  Bary. 

Von  Synchytriuiu  hauptsächlich  dadurch  unterschieden,  dass  die  Spo- 
rangiensori  nicht  unmittelbar  aus  den  ausgewachsenen  und  mit  einer  derben 
Membran  umkleideten  Pilzkörpern  hervorgehen,  sondern  in  der  Weise  ent- 
stehen, dass  der  Inhalt  der  Pilzzelle  durch  eine  feine  Öffnung  austritt  und 
erst  diese  neue  von  einer  dünnen  Membran  umgebenen  Zelle  sich  zu  einem 
Sporangiensorus  umwandelt.  —  Da  diese  Prozesse  nur  bei  einem  Teil  der 
Arten  bisher  beobachtet  sind,  ist  es  für  viele  noch  unsicher  ob  sie  hierher 
oder  zur  vorigen  Gattung  gehören. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Neben   Dauersporangien    werden    noch    Schwärmsporangien    gebildet,    bei 

denen    noch    in    der  Nährzelle    die  Entleerung   in   die  zum  Schwärm- 
sporangiensorus  werdende  Blase  erfolgt  (Mesochytrium).     2. 
Es   bilden  sich   nur  Dauersporangien,   die   sich   erst  nach  der  Verwesung 
der  Wirtspflanze  weiter  entwickeln.     3. 

2.  Schwärmsporangien  unter  der  entleerten  Zelle,  auf  Stellariaarten.  P.  Stel- 

lariae. 
Schwärmsporangien    über    der    entleerten    Zelle,    auf   Succisa    pratensis. 
P.  Siiccisae. 

3.  Zellinhalt  gelb  oder  orange  (Chrysochytrium).     4. 
Zellinhalt  farblos  (Leucochytrium).     7. 

4.  Gallen  meist  einfach,  d.  h,  nur  aus  der  vergrösserten  befallenen  Epidermis- 

zelle  gebildet  (Simplicia).     5. 
Gallen  meist  zusammengesetzt,   ausser  aus   der  befallenen  Epidermiszelle 
noch  aus   einer  vom  benachbarten  Gewebe  gebildeten  mehrschichtigen 
Hülle  umgeben  (Composita).     6. 

5.  Auf  Myosotis  und  Lithospermum.     P.  Myosotidis. 
Auf  Potentilla  argentea  und  Dryas.     P.  cupulatum. 
Auf  Plontago  lanceolata  und  media.     P.  punctum. 
Auf  Gageaarten.     P.  laetum. 

Auf  Draba  aizoides.     P.  Drabae. 

6.  Gallen  am  Scheitel  mit  Haarbüscheln.     P.  piliflcum, 
Gallen  ohne  Haarbüschel.     P.  aureum. 

7.  Gallen  einfach.     8. 

Gallen  zusammengesetzt.     9. 

8.  Auf  Gagea  pratensis.     P.  punctatum. 

Auf  Saxifraga  granulata.     P.  rubrocinctum. 


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—     113     - 

Auf  Viola  biflora.     P.  alpiniim. 
Auf  Adoxa,  Ficaria,  Rumex  acetosa.     P.  anoinaluiu. 
Auf  Brunella  vulgaris.     P.  montaiiiini. 
Auf  Ornithogalum.     P.  Niesslii. 
9.  Gallen  schwärzlich- violett.     P.  Anemones. 
Gallen  braun.     10. 
10.  Nur  auf  Mercurialis  perennis.     P.  Mercurialis. 
Auf  verschiedenen  andern  Pflanzen.     P.  globosum. 


292.  P.  Stellariae  (Fuckel)  Schröter.  —  Uredo  pustulata  Fuckel. 
—  Taf.  IIJ,  Fig.  5.  —  Aus  der  vegetativen  Zelle  entsteht  der  Sporangien- 
sorus  nicht  direkt,  sondern  indem  der  Inhalt  in  einer  Blase  ausfliesst  und 
unter  der  leeren  Zelle  einen  kugeligen  Sporangiensorus  von  80  — 150  /n  Durch- 
messer bildet.  Jede  Nährzelle  enthält  einen  Sporangiensorus  und  eine  eben- 
falls kugelige,  leere,  darüberliegende  Zelle.  Einzelsporangien  zu  8—30  im 
Sorus,  mit  dicker,  farbloser,  glatter  Membran  und  orangerotem  Zellinhalt, 
in  Gestalt  und  Grösse  sehr  schwankend.  Die  von  ihnen  gebildeten  Gallen 
sind  lebhaft  gelbrote,  einzelne  oder  zu  braunen  Krusten  zusammenfliessende, 
länglich  halbkugelige,  vorragende,  am  Scheitel  kraterförmig  eingesenkte 
Wärzchen,  aus  der  Nährzelle  und  einer  diese  umgebenden  mehrschichtigen 
Hülle  bestehend.  Dauersporangien  einzeln  oder  zu  zwei  bis  drei,  kugelig, 
57 — 150  |U  dick,  mit  dickem,  glattem,  braunem  Epispor  und  farblosem  Inhalt, 
gewöhnlich  von  den  krümligen,  rotbraunen  Resten  des  Nährzelleninhaltes 
umgeben,  dunkelbraun,  fast  undurchsichtig.  Warzen  ähnlich  wie  die  eines 
Sporangiensorus.  —  Auf  Stellaria  nemorum  und  St.  media. 

293.  P.  Succisae  (De  Bary  und  Woronin)  Schröter.  —  Taf.  IIJ, 
Fig.  1 — 4.  —  Der  Sporangiensorus   bildet  sich  ähnlich  wie  bei  voriger  Art 


Erklärung  zu  Tafel  IIJ. 

Fig.  1.     Pycnochytrium  Succisae,  Schwärmsporangiensorus  und  entleerte  Pilzzelle 

in    der    Zentralhöhle    des    Wärzchens.     Senk- 
rechter   Durchschnitt    durch    dasselbe,    nach 
Schröter.     Vergr.  200. 
,2.  ,  ,  Dauersporangium     im    Wärzchen;     senkrechter 

Durchschnitt  durch  letzteres,  nach  Schröter. 
Vergr.  200. 
,3.  „  ,  Frisch  eingewanderte  Schwärmsporen  in  die  Epi- 

dermis, nach  Schröter.     Vergr.  200. 
,4.  ,  „  Befallenes  Blatt  von  Succisa  pratensis  mit  den 

Wärzchen.     Nat.  Gr. 
„     0.     Pycnochytrium  Stellariae,    Dauersporen    im    Wärzchen,    nach    Schröter. 

Vergr.  200. 

Thom^-Migula,  Flora.    VIII.  8 


—     114     — 

al)er  über  der  entleerten  Zelle  innerhalb  der  Nährzelle,  hat  einen  Durch- 
messer von  100 — 170  lu  und  ist  kugelig.  Einzelsporangien  zahlreich,  100  bis 
150  im  Sorus,  meist  gegen  25  f.i  dick,  von  ungleicher  Gestalt  und  Grösse, 
mit  dicker,  farbloser  Membran  und  mennigrotem  Inhalt.  Gallen  in  Form 
von  kleinen  perlenartigen,  gelblichen,  einzelnen  oder  zu  braunen  Krusten 
zusammenfliessenden,  rundlichen,  bis  1  mm  hohen  Warzen,  die  eine  ähnliche 
Zusammensetzung  besitzen,  wie  bei  der  vorigen  Art.  Dauersporangien  in 
nicht  merklich  erweiterten  Epidermiszellen,  meist  aber  in  den  Epidermis- 
zellen,  welche  die  AVarzenhülle  der  Schwärmsporangien  bilden,  meist  zu 
mehreren  in  einer  Zelle  gehäuft,  bis  zu  120,  kugelig  oder  kurz  ellipsoidisch, 
50 — 80  /.i  dick,  mit  dickem,  glattem,  braunem  Epispor  und  hell  orangerotem 
Inhalt.  —  In  Blättern,  Stengeln  und  den  Blättern  der  Blütenhülle  von  Succisa 
pratensis. 

294.  P.  laetum  Schröter  (Synchytrium).  —  Dauersporangien  einzeln 
oder  in  geringer  Zahl  (meist  nicht  über  drei)  in  einer  Nährzelle,  elliptisch, 
an  den  Berührungsstellen  abgeplattet,  bis  200  f.i  lang,  etwa  bis  100  |t<  breit, 
selten  in  den  Parenchymzellen ,  dann  kugelig,  37 — 70  fi  dick.  Epispor  leb- 
haft kastanienbraun,  glatt;  Inhalt  anfangs  orangerot,  in  den  reifen  Sporangien 
durch  goldgelbes  Ol  gefärbt.  Gallenbildung  auf  die  Ausdehnung  der  Nähr- 
zelle beschränkt,  welche  vorgewölbt  mrd.  —  Auf  Gageaarten. 

295.  P.  Myosotidis  Kühn  (Synchytrium).  —  Dauersporangien  einzeln, 
seltener  zu  zwei  bis  drei,  kugelig  bis  kurz  elliptisch,  70 — 130  /x  breit,  60  bis 
IbO  fi  lang,  mit  dunkelbraunem,  glattem  Epispor  und  rotgelbem  Inhalt. 
Gallen-  oder  Warzenbildung  auf  die  Nährzelle  beschränkt;  die  Epidermis- 
zellen werden  dann  langblasig- kugelig  oder  keulig  aufgetrieben,  bis  190  /.i 
lang  und  120 — 130  ^  breit,  mit  farblosem  Saft,  am  Grunde  das  Dauer- 
sporangium  tragend.  Die  Gallen  bilden  anfangs  kleine  gelbrote  Wärzchen, 
oft  so  dicht,  dass  sie  rotbraune  Krusten  bilden,  später  von  schwarzbrauner 
Farbe.  —  Auf  Myosotis  stricta,  Lithospermum  arvense. 

296.  P.  cupulatum  Thomas  (S3'nchytrium).  —  Synchytrium  Myoso- 
tidis Kühn  var.  Potentillae  Schröter.  —  S.  Myosotidis  var.  Dryadis  Thomas. 
—  Dauersporangien  einzeln,  selten  zu  zwei  in  den  Nährzellen,  kugelig  oder 
kurz  elliptisch,  80 — 130  /n  dick,  mit  dickem,  braunem  Epispor  und  gelbrotem 
Inhalt.  Gallenbildung  auf  die  Nährzelle  beschränkt;  die  Gallen  stellen  kugelige 
oder  länglich  sackartige,  karminrote  bis  schwärzliche,  später  napfartig  zu- 
sammengesunkene, 140 — 250  f.1  breite  und  etwas  längere  Wärzchen  dar,  mit 
karminrotem  Saft,  am  Grunde  das  Dauersporangium  führend.  —  Auf  Poten- 
tilla  argentea  und  Dryas  octopetala.     Schweiz,  Tirol,  Schlesien. 

297.  P.  Drabae  Lüdi.  —  Befällt  Blätter,  Blütenstiele  und  Blumen- 
blätter auf  beiden  Seiten  und  bildet  goldgelbe,  zuweilen  zusammenfliesseude 


—     115     — 

und  dann  eine  goldgelbe  Kruste  darstellende  Warzen  von  sehr  wechselnder 
Grösse.  Dieselben  sind  meist  einfach,  seltener  halb  zusammengesetzt,  an  den 
Blütenstielen  auch  ganz  zusammengesetzt.  Dauersporangien  meist  einzeln  in 
den  farblosen  Nährzellen,  seltener  zu  drei  bis  vier,  kugelig  bis  elliptisch, 
orangerot  bis  goldgelb,  oft  mit  grossem,  gelbem  Oltropfen;  Exospor  glatt, 
hellbraungelb,  Endospor  farblos  bis  graugelb;  Grösse  35 — 102  jCt  lang,  28  bis 
74  ^  breit.  —  Auf  Draba  aizoides  am  Fusse  des  Bettlihornes  im  Wallis. 
Ruft  keine  auffallenden  Veränderungen  an  der  Pflanze  hervor. 

298.  P.  piinctiim  Sorokin  (Synchytrium).  —  Dauersporangien  meist 
einzeln,  seltener  paarweise  in  den  Nährzellen,  kugelig,  mit  etwas  unebenem, 
dickem,  braunem  Epispor  und  gelbem  Inhalt,  nur  7 — 20  f.i  dick.  Die  Gallen- 
bildung bleibt  auf  die  Nährzelle  beschränkt;  die  Gallen  stellen  kleine, 
körnchenartige,  rotbraune,  später  schwärzliche  Wärzchen  dar,  von  kugelig 
aufgeblasener  Gestalt.  —  In  den  Epidermiszellen  von  Plantago  lanceolata 
und  media,  im  Gebiet  noch  nicht  beobachtet. 

299.  P.  aureuni  Schröter  (Synchytrium).  —  Tai  II H,  Fig.  6—8.  — 
Dauersporangien  kugelig,  meist  einzeln  in  einer  Nährzelle,  120—260,  meist 
160 — 180  f.1  dick;  Membran  lebhaft  kastanienbraun,  glatt,  Inhalt  lebhaft 
goldgelb.  Gallenbildung  meist  in  Form  grosser  halbkugeliger  oder  kurz 
cylindrischer,  perlenartiger  Wärzchen  mit  eingezogener  Mitte,  in  deren  Zentrum 
das  Sporangium  ruht,  ausser  aus  der  Nährzelle  noch  aus  einer  becherförmigen, 
mehrschichtigen  Hülle  gebildet,  selten  aus  der  Nährzelle  allein  bestehend.  — 
An  Stengeln  und  Blättern  sehr  verschiedener  Pflanzen  kleine  lebhaft  gold- 
gelbe bis  stecknadelkopfgrosse  Wärzchen  oder  zusammenfliessende  Krusten 
bildend. 

300.  P.  piliflcum  Thomas  (Synchytrium).  —  Dauersporangien  kugelig 
oder  kurz  elliptisch,  80—130  |U  breit,  um  1/3  oder  ^ji  länger,  meist  einzeln 
in  einer  Nährzelle,  mit  kastanienbraunem,  glattem  Epispor  und  rotgelbem 
Inhalt.  Gallen  in  Form  von  halbkugeligen,  340—390  /x  breiten,  110  —  270  ^ 
hohen,  gelblich-grünen  bis  rotvioletten,  am  Grunde  kahlen,  am  Scheitel  mit 
hellgelblichen,  strahlenförmigen  Haarbüscheln  besetzten  Warzen.  Büschel 
meist  aus  20  —  35  Haaren  bestehend,  an  gewisse  Milbengallen  im  Aussehen 
erinnernd.  —  Auf  Potentilla  silvestris,  hauptsächlich  an  den  Blättern,  auch 
auf  Stengeln,  Blütenstielen,  Kelch-  und  Blumenblättern. 

301.  P.  rubrocinctum  Magnus  (Synchytrium).  —  Dauersporangien 
einzeln,  kugelig,  80 — 130  ^<  dick,  mit  hellgrauem,  etwas  rauhem  Epispor 
und  farblosem  Inhalt,  entweder  die  Nährzelle  ganz  ausfüllend  oder  viel  kleiner 
als  diese.  Gallenbildung  auf  die  Nährzelle  beschränkt;  Wärzchen  sehr  klein 
und  niedrig,   punktförmig,   intensiv   karminrot,   kaum  vortretend,   aber  nach 


—     116     — 

innen   zu   sehr   erweitert,    105 — 230  f.i  dick,   mit  rotem  Saft  erfüllt.  —  Auf 
Saxifraga  granulata. 

302.  P.  all 0 mal II III  Schröter  (Synchytrium),  —  Dauersporangien 
von  verschiedener  Gestalt,  meist  elliptisch,  oft  langgestreckt,  manchmal 
kugelig,  fast  cylindrisch  oder  selbst  bohnen-  oder  nierenförmig,  die  grösseren 
einzeln  in  der  Nährzelle  lagernd,  100 — 200  jtt  lang,  40 — 120  ju  breit,  die 
kleineren  in  grosser  Zahl  in  der  Nährzelle  liegend,  13 — 50  f.i  breit;  Membran 
hell  ockerfarben,  glatt,  Inhalt  farblos.  —  Bildet  an  Blättern  und  Stengeln 
warzenförmige,  perlartige  Gallen;  oft  beschränkt  sich  die  Gallenbildung  nur 
auf  die  Ausdehnung  der  Nährzelle,  Inhalt  der  Nährzelle  farblos.  Auf 
Ficaria,  Isopyrum,  Adoxa,  Rumex  acetosa. 

303.  P.  piinctatiini  Schröter  (Synchytrium).  —  Dauersporangien 
meist  elliptisch,  einzeln  oder  in  geringer  Zahl,  seltener  in  grösserer  Zahl 
(bis  zehn)  in  einer  Nährzelle,  im  letzteren  Falle  meist  kugelig,  die  grösseren 
bis  150  ^t  lang,  bis  100a  breit,  die  kleineren  35 — 70^1^  lang,  25  — 60,u 
breit;  Epispor  lebhaft  braun,  fein  punktiert  oder  warzig,  Inhalt  farblos. 
Gallenbildung  auf  Ausdehnung  der  Nährzelle  beschränkt.  —  An  Blättern 
von  Gagea  pratensis.     Schlesien. 

304.  P.  Niesslii  Bubäk.  —  Wärzchen  mit  blossem  Auge  erkennbar, 
einfach,  fast  kugelig,  schmutzig  weiss,  aber  intensiv  braun  umrandet,  einzeln 
oder  gehäuft  und  dann  meist  eine  Krümmung  des  Blattes  bewirkend.  Epi- 
dermiszellen  bauchig  oder  angeschwollen-spindelig.  Dauersporangien  stets 
vollkommen  kugelig,  einzeln  oder  zu  zwei  bis  zehn  in  einer  Wirtszelle,  mit- 
unter selbst  zu  10 — 20  gehäuft  in  jeder  Zelle  und  dann  in  zwei  Reihen  ge- 
ordnet, nicht  durch  gegenseitigen  Druck  abgeflacht,  50 — 60  ^  dick,  mit 
brauner,  streifenförmige  parallele  Warzen  tragender  Haut  und  farblosem 
Plasma.  —  Auf  Ornithogalum  umbellatum  bei  Hohenstadt  in  Mähren. 

305.  P.  moiitaimm  Zopf.  —  Bildet  schwarzviolette  bis  braunviolette 
leicht  erhabene  Flecke.  Dauersporangien  einzeln  oder  zu  zwei  bis  vier  in 
jeder  Zelle  der  Epidermis,  eiförmig  oder  birnförmig,  bis  176  f.i  lang,  154  u 
breit;  Inhalt  vollständig  farblos,  ölhaltig,  Membran  dick,  derb,  glatt,  farblos. 
—  In  Blättern,  auch  im  Kelch,  seltener  im  Stengel  von  Brunella  vulgaris. 
Salzburg.     Schwarz  wald. 

306.  P.  alpiiium  Thomas  (Synchytrium).  —  Dauersporangien  einzeln 
oder  zu  zwei  bis  vier  in  farbloser  Nährzelle,  verschieden  gestaltet,  meist 
ellipsoidisch,  aber  auch  kugelig,  eiförmig  oder  spindelig,  durch  gegenseitigen 
Druck  abgeplattet,  90 — 140  fi  lang,  67 — 83  fu  dick  im  Durchschnitt,  doch 
kommen  auch  38  ^u  dicke  und  48  fi  lange,  andrerseits  100  fi  dicke  und 
192  |U  lange  vor;    gelbbraun,    mit   dickem,   hornigem,   glattem  Epispor   und 


—     117     — 

farblosem  Inhalt.  Gallenbildung  auf  die  Nährzelle  beschränkt;  Wärzchen 
flach,  wenig  vortretend,  einzeln,  zuweilen  gedrängt  und  zu  bräunlichen  Krusten 
verschmelzend.  —  Auf  Viola  biflora,  Alpen. 

307.  P.  Anemoues  (De  Bary  et  Woronin)  Woronin  (Synchy- 
trium).  —  Chytridium?  Anemones  De  Bary  et  Woronin.  —  Urocystis  Ane- 
niones  Jack,  Leiner  et  Stitzenberger.  —  Dauersporangien  meist  einzeln, 
kugelig,  125— 170jit  dick,  mit  dickem,  braunem,  auf  der  Oberfläche  etwas 
warzigem  Epispor  und  farblosem  Inhalt,  meist  mit  dicker,  brauner  Kruste 
von  Inhaltsresten  der  Nährzelle  umgeben.  Gallenbildung  meist  nicht  auf  die 
Nährzelle  beschränkt,  sondern  in  Form  einer  flachen,  gewöhnlich  nur  die 
Basis  der  Epidermiszelle  umgebenen  Hülle  entwickelt.  Wärzchen  klein, 
niedrig,  halbkugelig,  bis  ^g  mm  breit,  pui-purschwarz  oder  schwärzlich- 
violett, einzeln  oder  unregelmässige  Flecke  oder  Schwielen  bildend.  Inhalt 
der  Nährzellen  karminrot  oder  violett,  —  Auf  Anemonen. 

308.  P.  Mercurialis  Fuckel  (Synchytrium).  —  Dauersporangien  ein- 
zeln, seltener  zu  zwei  bis  drei  oder  vier  in  einer  Nährzelle,  kurz  elliptisch, 
70  — 110  jU  breit,  100 — 170  ^  lang,  zuweilen  viel  kleiner,  mit  dunkelkastanien- 
braunem, zuweilen  spiralig  gestellte  Leisten  tragendem  Epispor  und  farblosem 
Inhalt,  welcher  bei  der  Keimung  noch  ungeteilt  in  einer  kugeligen  Blase 
hervortritt  und  in  80 — 120  Einzelsporangien  von  ungleicher  Grösse  und 
rundlich-eckiger  Form  zerfällt.  Schwärmer  kugelig,  3  —  6  ^u  dick,  mit  einer 
Cilie  und  einem  farblosen  Fettropfen.  Gallen  zusammengesetzt,  aus  der  mit 
farblosem  Inhalt  versehenen  Nährzelle  und  einer  mehrschichtigen,  kräftig 
entwickelten  Hülle  bestehend,  anfangs  hell  wachsartige,  gestielt  becherförmige 
oder  halbkugelige,  bis  ^j^  mm  breite,  reif  braune,  zusammengefallene  Warzen 
oder  zusammenfliessende  Krusten  bildend.  —  Auf  Mercurialis  perennis,  Stengel 
und  Blätter  zuweilen  kräuselnd  und  weisslich  oder  bräunlich  verfärbend. 

309.  P.  globosum  Schröter  (Synchytrium).  —  Dauersporangien 
kugelig,  meist  einzeln  in  einer  Nährzelle  gebildet,  bis  170  ^u  dick,  manchmal 
zu  mehreren,  dann  kleiner,  70 — 80  [x  Durchmesser.  Epispor  hell  braungelb, 
Inhalt  farblos.  GaUen  warzenförmig,  einzelstehend  oder  zu  Krusten  zusammen- 
fliessend.  —  Auf  sehr  verschiedenen  Pflanzen,  Violaarten,  Veronicaarten, 
Potentilla  reptans,  Galium  MoUugo,  Sonchus  asper,  Cirsium  oleraceum, 
Achillea  Millefolium,  Myosotis  palustris. 

310.  P.  yiride  Schneider  (Synchytrium).  —  Dauersporangien  kugelig, 
bis  180  fx  dick;  Epispor  hellbraun,  glatt,  Inhalt  farblos.  Inhalt  der  Nähr- 
zellen grün.  GaUen  warzenförmig,  meist  zu  verbreiteten  Krusten  zusammen- 
fliessend.  —  An  Stengeln  von  Lathyrus  niger  bei  Jauer  in  Schlesien.  Viel- 
leicht nur  eine  Form  von  P.  globosum. 


—     118 


Familie  Khizidiacono. 


Meist  parasitische,  im  Innern  der  Wirtszelle  oder  dieser  aussen  auf- 
sitzende und  dann  mit  einem  feinen,  zuweilen  wurzelartig  verzweigten  Mycel 
eindringende,  seltener  saprophytische  Pilze.  Jeder  PVuchtkörper  mit  ge- 
sondertem Mycel.  Sporangien  kugelig  oder  länglich,  einfach,  mitunter  am 
Grunde  mit  einem  basalen  nicht  fertilen  Ansatz  (Wurzelblase).  Schwärmer 
kugelig,  eincilig.  Dauersporangien  den  Sporangien  gleich,  ungeschlechtlich 
gebildet. 


Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Schwärmsporen  sich  vor  dem  Ausschwärmen  häutend.     Achlyella. 
Schwärmer  sich  nicht  häutend.     2. 

2.  Sporangien  mit  Deckel  sich  öffnend.     Chytrldium. 
Sporangien  sich  nicht  mit  Deckel  öfPnend.     3. 

3.  Sporangien  ohne  Wurzelblase  oder  Stiel.     4. 
Sporangien  mit  Wurzelblase  oder  Stiel.     8. 

4.  Sporangien  im  Innera  der  Wirtszellen.     Entophlyctis. 
Sporangien  nicht  im  Innern  der  Wirtszellen.     5. 

5.  Sporangien  der  Nährzelle  aufsitzend.     6. 

Sporangien  frei,  nur  mit  in  die  Nährzelle  eindringendem  Mycel.     7. 
G.  Sporangien  am  Scheitel  zusammengedrückt.     Latrostium. 
Sporangien  nicht  zusammengedrückt.     Rhizophidium. 

7.  Schwärmer  einzeln  austretend.     Rhizoplilyctis. 
Schwärmer  zusammen  als  Kugel  entleert.     Nowakowskia. 

8.  Sporangien  mit  stielartigem  Fortsatz.     9. 
Sporangien  mit  W^urzelblase.     11. 

9.  Saprophyt.     Obelidium. 
Parasiten.     10. 

10.  Sporangien  gerade.     Podocbytrium. 
Sporangien  gebogen.     Harpochytrlum. 

11.  Sporangien  im  Innern  der  W^irtszelle.     Diplophlyctis. 
Sporangien  ausserhalb  der  Wirtszelle.      12. 

12.  Saprophyt.     Rhizidium. 
Parasit.     13. 

13.  Schwärmer  einzeln  entleert.     Phlyctochytrium. 

Schwärmer   vor   der  Mündung   des  Sporangiums   anfangs   eine  unbeweg- 
liche Kugel  bildend.     Rhizidioniyces. 


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—     119     — 


Gattung  Entophlyctis  (Fischer)  Schröter. 


Sporangien  endophytisch.  Mycel  an  einem  oder  mehreren  Punkten 
unmittelbar  aus  der  Sporangienwand  entspringend,  wurzelartig  verzweigt. 
Schwärmer  kugehg,  mit  einer  nachgeschleppten  Cilie.  Dauersporangien  den 
Schwärmsporangien  gleich. 


Übersicht  der  Arten. 

In  Spirogyra.     E.  buUigera. 

In  Gloeococcus  mucosus.     E.  apiculata. 

In  Cladophora.     E.  Cienkowskiana. 

In  Vaucheria,  Mycel  reich  verzweigt.     E.  Vaucheriae. 

In  Vaucheria  und  Characeen,  Mycel  wenig  verzweigt.  E.  heliomorpha. 


311.  E.  bulligera  (Zopf)  A.  Fischer.  —  Rhizidium  bulligerum  Zopf. 
—  Taf.  II K,  Fig.  1.  —  Sporangien  kugelig,  bis  25  fj.  breit,  dicht  unter  der 
Wandung  der  Wirtszelle  und  durch  diese  mit  einem  knopfartigen  Fortsatz 
vortretend,  meist  nur  an  einem  Punkte  ein  stark  verzweigtes  Mycel  ent- 
wickelnd, welches  zuweilen  auch  in  benachbarte  Zellen  eindringt.  Schwärmer 
zahlreich,  oft  zu  30 — 40  in  einem  Sporangium,  durch  den  knopfartigen  Fort- 
satz austretend.  —  In  den  Zellen  von  Spirogyra  crassa. 

312.  E.  Vaucheriae  (Fisch.)  A.  Fischer.  —  Rhizidium  Vaucheriae 
Fisch.  —  Sporangien  kugelig,  mit  farbloser,  glatter  Membran,  mit  kurzem, 
wenig  vortretendem  Entleerungsfortsatz  und  am  Grunde  mit  feinem,  reich- 
verzweigtem, wurzelartigem  Mycel,  innerhalb  der  Wirtszelle.  Dauersporangien 
ebenfalls  innerhalb  der  Wirtszelle,  kugelig,  mit  dicker,  brauner  Membran, 
bei  der  Keimung  den  Inhalt  in  einer  Blase  entleerend,  in  welcher  sich  die 
Schwärmer  bilden.  —  In  Vaucheria. 


Erklärung  zu  Tafel  II  K. 

Fig.  1.     Entophlyctis  bulligera,   Sporangium  in  einer   Spirogyrazelle,   nach  Zopf, 

Vergr.  540. 
„2.  ,  Cienkowskiana,   Reifes  Dauersporangium,  nach  Zopf.     Ver- 

grösserung  300. 
fl     3.     Rhizophidium    globoaum,     Sporangien     auf    Oedogonium,    nach    Braun. 

Vergr.  400. 
,4.  ,  ampuUaceum,    Sporangien    auf    Mougeotia,    nach  Braun. 

Vergr.  400. 
„5.  ,  Pollinis,  Schwärm  sporangium  auf  einem  Pollenkorn,  nach 

Zopf.     Vergr.  350. 
,6.  ,  „         Dauersporangium,  nach  Zopf.     Vergr.  350. 


—     120     — 

313.  E.  apiculata  ^A.  J3r.)  A.  P'ischer.  —  Chytridium  apiculatuiii 
A.  Br.  —  Olpidiuni  apiculatum  A.  Br.  —  Ilhizidiuin  apiculatuni  Zopf.  — 
Sporangicn  klein  birnförniig,  zwischen  Zellmembran  und  Protoplast,  letzteren 
von  der  Membran  abdrängend,  11  — 13  /x  dick,  mit  farbloser,  glatter  Membran 
und  kurzem,  etwa  3  jx  vortretendem  Entleerungsfortsatz,  am  Grunde  mit 
einem  feinen,  kurzen,  spärlich  verzweigten,  wurzelartigen  Mycel  in  den  Proto- 
plasten eindringend.  Schwärmer  kugelig,  sehr  klein,  mit  einer  Cilie  und 
Fettropfen.  Dauersporangien  ebenso  zw'ischen  Wand  und  Protoplast,  mit 
dicker  Membran,  farblos,  kugelig  oder  birnförmig.  —  Auf  Gloeococcus  muco- 
sus, oft  zu  mehreren  in  derselben  Zelle. 

314.  E.  CieukoTVSkiana  (Zopf)  A.  Fischer.  —  Rhizidium  Confervae 
glomeratae  Cienkowski.  —  Rh.  Cienkowskianum  Zopf.  —  Taf.  11 K,  Fig.  2. 
■ —  Sporangien  kugelig,  sehr  ungleich  gross,  5 — 25  (x  dick,  mit  cylindrischem, 
verschieden  lang  aus  der  Wirtszelle  vortretendem  Halse  und  au  einem  oder 
mehreren  Punkten  mit  Avurzelartigem,  stark  verzweigtem,  im  Hauptast  oft 
angeschwollenem  Mycel.  Schwärmer  kugelig,  3 — 5  fx  dick,  mit  stark  licht- 
brechendem Inhaltskörper  und  nachgeschleppter  Cilie,  zu  4 — 30  in  einem 
Sporangium.  Dauersporangien  gleichgestaltet,  aber  mit  dicker,  hellgelbbrauner 
Membran  und  sehr  grossem  Fettropfen.  —  In  Cladophorazellen,  oft  sehr 
zahlreich  in  einer  Zelle,  aber  anscheinend  nur  bereits  kranke  Zellen  befallend. 

315.  E.  helioniorplia  (Dangeard)  A.  Fischer.  —  Chytridium  helio- 
morphum  Dang.  —  Rhizidium  heUoformis  Dang.  —  Sporangien  innerhalb 
der  Wirtszelle,  kugelig,  10  bis  höchstens  20  ^u  dick,  mit  farbloser,  glatter 
Membran,  kurzem,  warzenartig  vortetendem  Entleerungsfortsatz  und  mit  sechs 
bis  sieben  einzelnen,  nicht  oder  wenig  verzweigten  Mycel fäden.  Schwärmer 
kugelig,  3  f.1  dick,  mit  glänzendem  Inhaltskörper  und  einer  sehr  langen,  nach- 
geschleppten Cilie.  Dauersporangien  ähnlich,  aber  mit  dicker,  zweischich- 
tiger, glatter  Membran.  —  In  Vaucheria  und  Characeen. 


Gattung  Latrostium  Zopf. 

Sporangien  nicht  im  Innern  der  Wirtszellen,  länger  als  breit,  am 
Scheitel  zusammengedrückt,  mit  weiter  Mündung  und  reich  verzweigtem,  im 
Innern  der  Wirtszelle  befindlichem  Mycel.  Schwärmer  mit  einer  Geissei  am 
Y  orderende.  Dauersporangien  wie  die  Schwärmsporangien,  aber  mit  dicker, 
doppelter  Membran. 

316.  L,  comprimens  Zopf.  —  Sporangien  von  zarter  Hülle  um- 
geben, ellipsoidisch  oder  eiförmig,  25 — 60  [.i  dick,  mit  innerhalb  der  Algen- 
zellen sich  zart  und  reichlich  verzw^eigendem  Mycel.  Schwärmer  sehr  klein, 
kugelig,  21/3 — 3  IX  dick,  mit  grossem  Kern,  zu  50 — 200  in  jedem  Sporangium 


—     121     — 

gebildet.  Dauersporangien  etwas  linsenförmig,  25 — 50  /*  breit  und  etwas 
länger,  farblos,  mit  durch  Jod  sich  blaufärbender  doppelter  Membran;  Exo- 
spor  dick,  gestreift,  Endospor  zart.  —  In  Oosporen  von  Vaucheria. 


Gattung  Rhizophidium  Schenk. 

Sporangien  verschieden  gestaltet,  kugelig,  länglich  oder  unregelmässig 
eckig,  der  Wirtszelle  dicht  aufsitzend  und  in  diese  am  Grunde  mit  unschein- 
barem, einfachem  oder  wurzelartig  verzweigtem  Mycel  eindringend.  Schwärmer 
kugelig,  eincilig,  aus  einer  warzenförmigen  oder  cylindrischen  Mündung  des 
Sporangiums  austretend.     Dauersporangien  den  Sporangien  gleich. 


Übersicht  der  Arten. 

1.  Sporangien  glatt,  ohne  Ausstülpungen.     2. 

Sporangien    mit    kürzeren    oder  längeren   seitlichen  Ausstülpungen   (Lo- 
bata).     27. 

2.  Sporangien  kugelig  oder  fast  kugelig  (Globosa).     3. 
Sporangien  mindestens  doppelt  so  lang  als  breit  (Longata).     21. 

3.  Auf  faulendem  Holz.     Rh.  xylophilimi. 
Auf  lebenden  Substraten,     4. 

4.  Auf  Elodea.     Rh.  Elodeae. 

Auf  niederen  Pflanzen  oder  Tieren.     5. 

5.  Auf  Mastigothrix.     Rh.  microsporum. 
Auf  andern  Organismen.     6. 

6.  Sporangien  sich  mit  mehreren  Löchern  öffnend  (Multiporia).     7. 
Sporangien  sich  mit  einem  Loch  öffnend.     13. 

7.  Auf  Pollenkörnern,     Rh.  PoUinis. 
Nicht  auf  Pollenkörnern.     8. 

8.  Auf  Isoetessporen.     Rh.  Sphaerotheca. 
Auf  Algen.     9. 

9.  Auf  Cyclotella.     Rh.  Cyclotellae. 
Auf  andern  Algen.     10. 

10.  Auf  Oscillaria.     Rh.  subaiigulosum. 
Auf  Grünalgen.     11. 

1 1 .  Sporangien  durchschnittlich  über  20  (x  breit.     Rh.  globosuni. 
Sporangien  unter  17  ^u  breit.     12. 

12.  Sporangien  kugelig.     Rh.  laterale. 

Sporangien  länglich- eiförmig  oder  stumpflig- dreieckig.     Rh.  Haynaldii. 


—     122     — 

13.  Sporaiigien    sich    mit  einem  Loch  öft'nend,   dessen  Rand  mit  zahnartigen 

Wandstücken  besetzt  ist  (Dentata).     Rh.  ItrebissODÜ. 
Sporangien  mit  einem  Loch  sich  öfiFnend,  dessen  Rand  keine  zahnartigen 
Wandstücke  zeigt  (Uniporia).     14. 

14.  Sporangien  sich  mit  papillenartig  vorgewölbtem  Scheitel  öffnend.    15. 
Sporangien   ohne   papillenartig  vorgewölbtem  Scheitel  mit  breitem  Loch 

sich  öä'nend.      18. 

15.  Auf  Rotatorieneiern.     Rh.  zoophthorum. 
Auf  Algen.     16. 

16.  Auf  Conferven.     Rh.  maminatum. 
Auf  einzelligen  Algen.     17. 

17.  Auf  Chlamydomonas.     Rh.  acuforme. 
Auf  Apiocystis.     Rh.  Brauuii. 

Auf  Sciadium.     Rh.  Sciadii. 

18.  Auf  Saprolegnien.     Rh.  carpophilum. 
Auf  Algen  oder  Peridineen.     19. 

19.  Auf  Glenodinium  cinctum.     Rh.  echinatum. 
Auf  Algen.     20. 

20.  Auf  Chroococcus  turgidus.     Rh.  agile.  ^ 
Auf  andern  Süsswasseralgen.     Rh.  sphaerocarpum. 

21.  Sporangien  bauchig-cylindrisch  oder  spindelförmig  (Fusiformia).     22. 
Sporangien  kochflaschenförmig,   unten  kugelig  bis  ellipsoidisch,  oben  in 

einen  dünnen  Hals  verschmälert  (Collifera).     24. 

22.  Auf  Coleochaete.     Rh.  Coleochaetes. 
Auf  Diatomeen.     23. 

23.  Auf  Synedra.     Rh.  Fusus. 
Auf  Melosira.     Rh.  Lageuula. 

24.  Auf  Fadenalgen.     25. 

Auf  einzelligen  Algen.  26. 

25.  Sporangien  einzeln  oder  paarweise.     Rh.  decipiens. 
Sporangien  herden weise.  Rh.  ampullaceum. 

26.  Auf  Cryptomonascysten.  Rh.  Simplex. 

Auf  Chlamydomonas.     Rh.  appendiculatum. 

27.  Auf  Ectocarpus.     Rh.  Diclisoiiii. 
Auf  Süsswasseralgen.     28. 

28.  Auf  Sphaerozygagrenzzellen.     Rh.  corniitum. 
Auf  Grünalgen.     29. 

29.  Auf  Fadenalgen  (Zygnema).     Rh.  Barkerianum. 

Auf  Desmidiaceen  und  Rotatorieneiern.     Rh.  gibbosuni. 
Auf  Chlamydomonas  und  Gonium.     Rh.  transYersum . 


—     123     — 

Die  einzelnen  Arten  sind  noch  meist  ungenügend  bekannt  und  unsicher 
begrenzt;   ein  Bestimmen  nach   dem  vorstehenden  Schlüssel   daher  unsicher. 

317.  Rh.  pollinis  (A.  Braun).  —  Chytridium  pollinis  Pini  A.  Br.  — 
Phlyctidium  pollinis  Pini  (A.  Br.)  Schröter.  —  Taf.  II K,  Fig.  5,  6.  —  Spo- 
rangien  kugelig,  zuweilen  etwas  eckig  oder  kurz  eiförmig  von  8 — 36  fx  Durch- 
messer, stets  zu  mehreren  dem  Pollenkorn  aufsitzend,  mit  reich  verästeltem, 
sehr  f einfädigem,  in  das  Pollenkorn  eindringendem  Mycel,  mit  farbloser, 
glatter  Membran,  welche  zwei  bis  vier  Tüpfel  von  4 — 7  f.i  Breite  zeigt.  An 
diesen  Tüpfeln  öifnen  sich  die  Sporangien  später  mit  Löchern  und  entlassen 
12 — 100  und  mehr  kugelige,  4 — Q  f.i  dicke  Schwärmer  mit  einer  langen 
Geissei  und  Fettropfen.  Dauersporangien  meist  etwas  kleiner,  kugelig,  mit 
schwach  rötlichem  Inhalt  und  farbloser,  dicker,  glatter  Membran.  —  Auf 
ins  Wasser  gefallenen  Pollenkörnern  verschiedener  Pflanzen. 

318.  Rh.  Sphaerotheca  Zopf.  —  Sporangien  zu  mehreren  auf  einer 
Spore,  kugelig,  4 — 22  ^tt  dick,  mit  farbloser,  glatter  Membran,  sich  mit  zwei 
bis  fünf  Löchern  öffnend,  mit  reich  und  dicht  verästeltem  in  die  Sporen 
eindringendem  Mycel.  Schwärmer  kugelig,  2 — 3  (j,  dick,  mit  einer  Cilie  und 
grossem,  glänzendem  Fettropfen.  —  Auf  Mikrospuren  von  Isoetes  im  Wasser. 

319.  Rh.  globosum  (A.  Braun)  Schröter.  —  Chytridium  globosum 
A.  Braun.  —  Taf.  II K,  Fig.  3.  —  Sporangien  oft  in  grosser  Zahl  dicht 
nebeneinander,  kugelig,  mit  feinfädigem,  verästeltem,  in  die  Wirtszelle  ein- 
dringendem Mycel  und  farbloser  glatter  Membran,  die  in  der  oberen  Hälfte 
ein  bis  fünf  kurze,  sich  später  lochartig  öffnende  Papillen  zeigt,  15 — 20,  im 
Mittel  25  f.1  dick.  Schwärmer  kugelig,  2,5  /.i  dick,  mit  einer  langen  Cilie 
und  Fettropfen.  —  Auf  verschiedenen  Süsswasseralgen. 

320.  Rh.  laterale  (A.  Braun)  A.  Fischer.  —  Chytridium  laterale 
A.  Braun.  —  Taf.  II L,  Fig.  1.  —  Sporangien  kugelig,  mit  nach  A.  Braun 
unverzweigtem  ins  Innere  der  Wirtszelle  eindringendem  Mycel  und  ein  bis 
drei  stumpf-kegeligen,  zitzenartigen,  später  sich  lochartig  öffnenden  Papillen, 
14 — 17  f^i  dick.  Schwärmer  kugelig-länglich,  2,5  ^w  dick,  mit  einer  fünf-  bis 
sechsmal  so  langen  Cilie.  —  Auf  ülothrix  zonata,  vielleicht  auch  auf  Stigeo- 
clonium  und  Mougeotia. 

321.  Rh.  suhangiilosum  {A.  Braun)  A.  Fischer.  —  Chytridium 
subangulosum  A.  Braun.  —  Taf.  II L,  Fig.  2.  —  Sporangien  kugelig,  durch 
die  zwei  bis  drei  sich  später  lochartig  öffnenden  kurzen  Papillen  stumpf- 
eckig, 20 — 25  fi  dick,  einzeln  oder  zu  mehreren.  Schwärmer  kugelig,  2,5  fi 
dick,  mit  einer  sechs-  bis  siebenmal  so  langen  Cilie.  —  An  den  Spitzen  der 
Fäden  von  OsciUatoria  tenuis  var.  subfusca  gefunden. 

322.  Rh.  üaynaldii  (Schaarschmidt)  A.  Fischer.  —  Phlyctidium 
Haynaldii    Schaarschmidt.   —    Sporangien    gehäuft,    herden weise,    länglich- 


—     124     — 

eiförmig  oder  stumpflicli-dreieckig,  mit  unverzweigteiii  nadelartigen  Mycel, 
am  Scheitel  flach  gewölbt  oder  eingedrückt  und  seitlich  desselben  zwei  kurze 
Papillen  tragend,  mit  glatter,  farbloser  Membran,  12  fi  breit,  14  u  lang. 
Schwärmer  elliptisch  zugespitzt,  sehr  klein,  nur  0,7  u  ))reit  und  2  fu  lang, 
mit  einer  etwa  4  ^<  langen  Geissei  und  exzentrischem  Fettropfen.  —  Auf 
Ulothrix  zonata. 

323.  Rh.  Cyclotellae  Zopf.  —  Sporangien  gehäuft,  kurz  und  breit 
birnförmig,  bis  12  |U  dick,  mit  feinfädigem,  reich  verzweigtem,  in  das  Innere 
der  Nährzelle  eindringendem  Mycel  und  mit  farbloser,  glatter  Membran,  sich 
mit  ein  bis  drei  Löchern  öffnend.  Schwärmer  kugelig,  1,8 — 2,5  /j  dick,  mit 
nachgeschleppter  Cilie  und  Fettropfen,  zur  Ruhe  gekommen  sich  noch  amö- 
boid bewegend.  —  Nur  auf  Cyclotella,  nicht  auf  verwandte  Gattungen, 
Sporen  oder  Pollenkörner  übergehend. 

324.  Rh.  acuforme  (Zopf)  A.  Fischer.  —  Khizidiura  acuforme  Zopf. 

—  Sporangien  mit  sehr  kurzem  und  kleinem,  aber  verzweigtem,  in  die  Wirts- 
zelle  eindringendem  Mycel,  gehäuft  kugelig-zitronenförmig,  am  Scheitel  mit 
kurzer  Papille,  6  — 16  /li  dick,  farblos,  glatt.  Schwärmer  kugelig,  2  fx  dick, 
mit  einer  langen  Cilie  und  glänzendem  Fettropfen.  Dauersporangien  etwas 
kleiner  und  ohne  Papille,  kugelig,  mit  dicker,  farbloser,  glatter  Membran 
und  grossem  Fettropfen.  —  Auf  einer  Chlamydomonas-ähnlichen  Alge. 

325.  Rh.  mamillatiim  (A.  Braun)  A.  Fischer.  —  Chytridium 
mamillatum  A.  Br.  —  Phlyctidium  raamillatura  Schröter.  —  Taf.  II  L,  Fig.  3. 

—  Sporangien  mit  fein  verzweigtem  in  die  Wirtszelle  eindringendem  Mycel, 


Erklärung  zu  Tafel  II  L. 

Fig.  1.     Rhizophydium  laterale,   verschiedene   Stadien    von   Sporangien    auf  Ulo- 
thrix zonata,  nach  Braun.     Vergr.  800. 
,2.  ,  subangulosum ,     Sporangium     auf    der    Fadenspitze    von 

Oscillaria  subfusca  v.  tenuis,  nach  Braun.    Vergr.  400. 
,     3.  ,  mamillatum,  Sporangien  auf  Coleochaete  pulvinata,  nach 

Braun.     Vergr.  400  (?). 
r.     4.  ^  Lagenula,   Sporangien  auf  Melosira  varians,  nach  Braun. 

Vergr.  400. 
,5.  ,  Coleochaetes ,   Sporangium  mit  austretenden  Schwärmern, 

nach  Nowakowski.     Vergr.  400. 
,     6.  ,.  decipiens,   Sporangium  in  einem  Oogon  von  Oedogonium 

Vaucheri,  nach  Braun.     Vergr.  400. 
,     7.  „  comutum,  Sporangium  auf  einer  Grenzzelle  von  Sphaero- 

zyga  circinalis,  nach  Braun.     Vergr.  400. 
,8.  „  „  Sporangium,    stärker    vergrössert    (800),    nach 

Braun. 
,     9.  ,  transversum,  verschiedene  Chlamydomonaszellen  mit  Spo- 

rangien, nach  Braun.     Vergr.  400. 


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—     125     — 

zitronenförmig,  mit  gerader  Papille  am  Scheitel,  25 — 30  [.i  lang,  16 — 20  f.i 
breit,  farblos,  glatt.  Schwärmer  kugelig,  eincilig.  —  Auf  verschiedenen 
Confervoideen. 

326.  Rh.  Brauiiii  (Dangeard)  A.  Fischer.  —  Chytridium  Braunii 
Dangeard.  —  Sporangien  mit  in  die  Nährzelle  eindringendem  Mycel,  zitronen- 
förmig, am  Scheitel  mit  schiefer  Papille,  mit  farbloser,  glatter  Membran, 
6 — 10 /t  lang,  4— 6jtt  breit.  Schwärmer  zu  15 — 25  in  einem  Sporangium, 
kugelig,  etwa  2  ja  dick,  mit  Fettropfen  und  langer  Cilie.  —  Auf  Apiocystis 
Brauniana,  der  Hülle  aufsitzend. 

327.  Rh.  Sciadii  (Zopf)  A.  Fischer.  —  Rhizophyton  Sciadii  Zopf. 
—  Sporangien  mit  reich  verzweigtem,  feinfädigem,  weit  ausgebreitetem  Mycel, 
breit  verkehrt-eiförmig,  am  Scheitel  mit  breiter  stumpfer  Papille  bis  17  ^f 
breit  und  20  [i  hoch,  farblos,  glatt,  gewöhnlieh  gehäuft.  Schwärmer  kugelig, 
2,3 — 4  f.1  dick,  mit  grossem  Fettropfen  und  langer  Cilie.  —  Auf  Sciadium 
Arbuscula. 

328.  Rh.  zoophthorum  (Dang.)  A.  Fischer.  —  Chytridium  zoo- 
phthorum  Dangeard.  —  Sporangien  gehäuft,  mit  kräftig  entwickeltem,  reich 
verzweigtem,  in  die  Wirtszelle  eindringendem  Mycel,  zitronenförmig,  am 
Scheitel  mit  länglicher,  schiefer  Papille,  15 — 17  /j.  breit,  20  — 25|tt  lang, 
farblos,  glatt.  Schwärmer  kugelig- eiförmig,  3  (^  dick,  mit  nicht  so  stark 
glänzendem  Fettropfen  und  etwa  zehnmal  längerer  Cilie.  —  Auf  abgestorbenen 
Eiern  von  Rotatorien,  saprophytisch. 

329.  Rh.  sphaerocarpum  (Zopf)  A.  Fischer.  —  Rhizidium  sphaero- 
carpum  Zopf.  —  Sporangien  mit  nadelartigem,  in  die  Nährzelle  eindringen- 
dem, am  unteren  Ende  mit  wenigen  zarten,  kurzen  Verzweigungen  versehenem 
Mycel,  kugelig,  farblos,  glatt,  gehäuft,  am  Scheitel  bei  der  Reife  erweichend, 
sich  dort  bruchsackartig  ausstülpend  und  öffnend;  nach  der  Entleerung  tief 
schüsseiförmig.  Schwärmer  kugelig,  aber  auch  während  des  Schwimmens 
amöboid,  mit  sehr  langer  Cilie  und  stark  glänzendem  Fettropfen.  Dauer- 
sporangien  ähnlich,  dickhäutig.  —  Auf  verschiedenen  Süss  wasseral  gen, 
herdenweise. 

330.  Rh.  carpophilum  (Zopf)  A.  Fischer.  —  Rhizidium  carpo- 
philum  Zopf.  —  Sporangien  mit  anfangs  unverzweigtem,  beim  Eindringen  in 
die  Saprolegnieneizellen  sich  verzweigendem  Mycel,  gesellig,  kugelig,  farblos, 
glatt,  sich  mit  einem  Loch  öffnend  und  dann  tief  schüsseiförmig,  bis  20  |it 
dick.  Schwärmer  kugelig  bis  elliptisch,  4 — 5  (x  dick,  mit  einer  langen  nach- 
geschleppten Cilie  und  grossem  Fettropfen.  —  Kommt  auf  den  Oogonien 
von  Saprolegniaceen  vor  und  vernichtet  die  Eizellen,  auch  die  Oosporen,  oft 
gleichzeitig  mit  andern  Rhizidiaceen. 


—     126     — 

331.  Rh.  agile  (Zopf.)  A.  Fischer.  —  Hhizophyton  agile  Zopf.  — 
Sporangien  mit  feinem,  verzweigtem,  in  die  Nähvzelle  eindringendem  Mycel, 
uuregelmässig  eckig-kugelig,  oft  nach  dem  Grunde  zu  etwas  verjüngt  und 
dann  breit  bimförmig,  mit  dünner,  farbloser  Membran,  nur  10 — 15  fj.  dick, 
sich  am  Scheitel  ohne  Papille  mit  Loch  öffnend  und  dann  weit  glockig;  ge- 
sellig, oft  in  grossen  Mengen.  Schwärmer  kugelig,  2,5  u  dick,  bis  zu  50  in 
einem  Sporangium,  mit  einer  langen  nachgeschleppten  Cilie  und  grossem 
Fettropfen.  —  Auf  Chroococcus  turgidus,  starke  Vergallertung  der  Membran 
und  rasche  Verfärbung  des  Inhaltes  bewirkend. 

332.  Rh.  ecliinatuni  (Dangeard)  A.  Fischer,  —  Chytridium  echi- 
natum  Dangeard.  —  Sporangien  mit  sehr  feinem,  nadelartigem  Mycel,  ge- 
sellig, bimförmig,  mit  verjüngter  Basis  und  breitem  Scheitel,  10,8  fi  breit, 
13,5  (i  lang,  mit  dünner,  farbloser  Membran,  mit  weitem  Loch  am  Scheitel 
sich  öffnend  und  dann  verkehrt  glockenförmig.  Schwärmer  kugelig,  2,5  (i 
dick,  mit  einer  langen  Cilie  und  glänzendem  Fettropfen.  Dauersporangien 
kugelig,  mit  dichtem,  etwas  gelblichem,  einen  grossen  Fettropfen  enthalten- 
dem Inhalt  und  dicker,  farblose  lange  Stacheln  tragender  Membran.  —  Auf 
Gleuodinium  cinctum. 

333.  Rh.  Breblssonii  (Dangeard)  A.  Fischer.  —  Chytridium  Bre- 
bissonii  Dangeard.  —  Sporangien  mit  nadeiförmigem  in  die  Nährzelle  ein- 
dringendem Mycel,  gesellig,  kugelig,  mit  glatter,  farbloser,  am  Scheitel  aber 
vier  bis  acht  kleine  homartige  Verdickungen  krönchenartig  tragender  Mem- 
bran, zwischen  denen  bei  der  Reife  eine  lochartige  Öffnung  entsteht.  Schwär- 
mer bis  zu  100  in  einem  Sporangium,  kugelig,  2,7  /ii  dick,  mit  langer  Cilie 
und  Fettropfen.  —  Auf  den  Randzellen  von  Coleochaete  scutata. 

334.  Rh.  niicrosporüm  (Nowakowski)  A.  Fischer.  —  Chytridium 
microsporum  Nowakowski.  —  Phlyctidium  microsporum  Schröter.  —  Spo- 
rangien kugelig  oder  oval,  30 — 50  /n  dick,  farblos,  glatt,  ohne  Papille. 
Schwärmer  sehr  klein,  länglich,  ca.  2  ^u  lang,  0,7  /u  breit,  mit  einer  Cilie 
und  glänzendem  Fettropfen.   —  Auf  Mastigothrix  aeruginea. 

335.  Rh.  Elodeae  (Dangeard)  A.  Fischer.  —  Chytridium  Elodeae 
Dangeard.  —  Sporangien  fast  kugelig,  farblos,  glatt,  ohne  Papille,  bis  30  |f< 
dick,  gehäuft.  Schwärmer  kugelig,  3  jn  dick,  mit  langer  Geissei  und  Fett- 
tropfen. —  Auf  Elodea  canadensis. 

336.  Rh.  xylophilum  (Cornu)  A.  Fischer.  —  Chytridium  xylophilum 
Cornu.  —  Rhizidium  xylophilum  Dangeard.  —  Sporangien  gesellig,  zitronen- 
förmig,  am  Scheitel  oft  mit  fast  halsartig  verlängerter  Papille  und  sich  hier 
mit  einem  Loch  öffnend.  Schwärmer  kugelig,  mit  einer  Cilie  und  einem 
exzentrischen  Fettropfen  sich  anfangs  vor  der  Mündung  des  Sporangiums 
haufenförmig  zusammenballend,  bald  fortschwärmend.    Dauersporangien  nach 


—     127     — 

Comu   frei,    kugelig,    schwach   bräunlich,    mit   dicker,   glatter   Membran.  — 
Auf  faulendem  Holz  und  Stengelteilen,  den  Bastfasern  aufsitzend,  herdenweise. 

337.  Rh.  Fusus  (Zopf)  A.  Fischer.  —  Rhizidium  Fusus  Zopf.  — 
Sporangien  mit  reich  verzweigtem,  die  ganze  Wirtszelle  durchziehendem, 
zartem  Mjcel,  schlank,  spindelförmig,  nach  Basis  und  Scheitel  zu  verjüngt,  doch 
nicht  mit  gesondertem  Stiel  und  Hals,  etwa  dreimal  so  lang  als  breit,  farb- 
los, glatt,  am  Scheitel  sich  mit  einem  Loch  öffnend.  Schwärmer  kugelig, 
mit  einer  Cilie  und  Fettropfen.  —  Auf  grossen  Synedraarten,  von  Zopf  ge- 
meinschaftlich mit  Ectrogella  beobachtet. 

338.  Rh.  Lagenula  (A.  Braun)  A.  Fischer.  —  Chytridium  Lagenula 
A.  Br.  —  Phlyctidium  Lagenula  A.  Br.  —  Taf.  11 L,  Fig.  4.  —  Sporangien 
schlank  spindelförmig,  nach  Spitze  und  Basis  schnabelartig  verjüngt  und 
kurz  abgesetzten  Stiel  und  Hals  zeigend,  farblos,  glatt,  8  /u  dick,  30 — 33  (.i 
lang,  sich  am  Scheitel  mit  Loch  öffnend.  Schwärmer  kugelig,  1,7 — 2  (x  dick, 
bis  30  in  einem  Sporangium,  mit  einer  Cilie  und  glänzendem  Fettropfen.  — 
Auf  Melosira  varians. 

339.  Rh.  Coleochaetes  (Nowakowski)  A.  Fischer.  —  Chytridium 
Coleochaetes  Now.  —  Olpidium  Coleochaetes  Schröter.  —  Taf.  11 L,  Fig.  5. 
—  Sporangien  meist  nur  einzeln  oder  paarweise  in  den  Oogonien  von  Caleo- 
chaete  pulvinata  und  in  der  Gestalt  durch  die  Nährzelle  beeinflusst,  bis  zum 
Oogonhals  lang-cylindrisch,  dann  spindelförmig,  mit  längerem,  verjüngtem, 
halsartigem  Teil,  bis  125  ju  laug  und  bis  12  |U  breit,  farblos,  glatt,  am 
Scheitel  sich  mit  einem  Loch  öffnend.  Schwärmer  kugelig,  2  ^  dick,  mit 
einer  Cilie  und  glänzendem  Fettropfen.  —  Den  Oosphären  in  den  geöffneten 
Oogonien  von  Coleochaete  pulvinata  aufsitzend  und  sie  vernichtend. 

340.  Rh.  deciplens  (A.  Braun)  A.  Fischer.  —  Chytridium  decipiens 
A.  Braun.  —  Phlyctidium  decipiens  A.  Braun.  —  Taf.  HL,  Fig.  6.  — 
Sporangien  einzeln  oder  paarweise,  komprimiert  kugelig,  bis  40  fi  dick,  mit 
einem  aus  dem  Oogon  vorragenden  Entleerungsfortsatz.  Schwärmer  kugelig, 
2,5  (X  dick.  Dauersporangien  länglich-eiförmig,  farblos,  glatt.  —  Auf  den 
Oosphären  in  den  geöffneten  Oogonien  von  Oedogoniumarten,  sie  vernichtend. 

341.  Rh.  ampullaceum  (A.  Braun)  A.  Fischer.  —  Chytridium 
ampuUaceum  A.  Br.  —  Sphaerostylidium  ampullaceum  A.  Br.  —  Taf.  II K. 
Fig.  4.  —  Sporangien  herdenweise,  oft  ganze  Strecken  der  Algenfäden  mehr 
oder  weniger  dicht  bedeckend,  kugelig,  selten  kurz  gestielt,  mit  dünnem, 
dickwandigem,  scharf  abgesetztem  Halse,  farblos,  glatt,  nur  bis  7  fx  dick.  — 
Auf  Oedogonium,  Mougeotia  und  anderen  Fadenalgen. 

342.  Rh.  Simplex  (Dangeard)  A.  Fischer.  —  Chytridium  simplex 
Dangeard.  —  Sporangien  mit  dünnem,  fadenförmigem,  un verzweigtem,  in 
die  Nährzelle  eindringendem  Mycel,   gesellig,  eiförmig,  10 — 15  (x  lang,   7  // 


—     128     — 

breit,  mit  langem,  dünnem,  schwach  gebogenem  Hals,  farblos,  glatt. 
Schwärmer  kugelig,  1,5  ju  dick,  zu  30 — 40  in  einem  Sporangium,  mit  einer 
Cilie.  —  Auf  den  Cysten  von  Cryptomonas,  nicht  auf  den  Schwärmzuständen. 

343.  Rh.  appendicnlatuni  (Zopf)  A.  Fischer.  —  Rhizidium  appen- 
diculatum  Zopf.  —  Sporangien  mit  anfangs  unverzweigtem,  nadelartigem, 
im  grünen  Teil  der  Wirtszelle  sich  spärlich  und  fein  verzweigendem  Mycel, 
kochflaschenartig,  unten  kugelig- bauchig,  mit  Hals,  an  welchem  seitlich  ein 
kleines  kugeliges  oder  ellipsoidisches  Anhängsel  hängt,  bis  14  jtt  hoch,  11  fi 
breit,  farblos,  glatt,  mit  einem  Loch  an  der  Spitze  des  Halses  sich  öffnend. 
Schwärmer  bis  30  in  einem  Sporangium,  kugelig,  mit  nachgeschleppter  Cilie 
und  glänzendem  Fettropfen.  Dauersporangien  kugelig,  mit  dicker,  glatter, 
farbloser  Membran,  mit  Anhängsel,  mit  grossem,  zentralem  Fettropfen.  — 
Auf  Chlamydomonas. 

344.  Rh.  gibbosum  (Zopf)  A.  Fischer.  —  Rhizophyton  gibbosum 
Zopf  —  Sporangien  büschelig,  mit  sehr  zartem,  in  das  Innere  der  Nährzelle 
eindringendem,  verästelten!  Mycel,  ei-,  bim-  oder  spindelförmig,  durch  zahl- 
reiche buckeiförmige  Auftreibungen  warzig  oder  schw^ach  lappig,  11  —  22  /n 
und  darüber  lang,  farblos,  mit  einem  Loch  am  Scheitel  sich  öffnend. 
Schwärmer  kugelig,  2,5 — 4  j^i  dick,  mit  sehr  kleinem  Fettropfen  und  sehr 
zarter,  nachgeschleppter  Cilie.  —  Auf  Desmidiaceen  und  andern  Algen,  auch 
auf  Rotatorieneiem. 

345.  Rh.  cornutum  (A.  Braun)  F.  Fischer.  —  Chytridium  comutum 
A.  Br.  —  Phlyctidium  cornutum  A.  Br.  —  Taf.  II L,  Fig.  7,  8.  —  Sporan- 
gien meist  einzeln,  anfangs  kugelig,  reif  durch  mehrere  ungleiche,  ziemlich 
lange,  hornartige  Ausstülpungen  lappig-sternförmig,  farblos,  ohne  die  Hörner 
10 — 12,5  fx  dick.  Hörner  vereinzelt  ebenso  lang.  —  Auf  den  Grenzzellen  von 
Sphaerozyga  circinalis. 

346.  Rh.  transYersum  (A.  Braun)  A.  Fischer.  —  Chytridium  trans- 
versum  A.  Br.  —  Phlyctidium  transversum  A.  Br.  —  Taf.  II L,  Fig.  9.  — 
Sporangien  gesellig,  anfangs  kugelig,  reif  breiter  als  hoch,  mit  zwei  ent- 
gegengesetzten seitlichen,  kurzen  Ausstülpungen  und  dadurch  zweihörnig, 
querspindelig,  17  ^  breit,  farblos,  glatt,  sich  am  Ende  der  beiden  Hörner 
öffnend.  —  Auf  Chlamydomonas  und  Gonium. 

347.  Rh.  Barkerianum  (Archer)  A.  Fischer.  —  Chytridium  Bar- 
kerianum  Archer.  —  Sporangien  gesellig,  mit  sehr  zartem  Mycel  ins  Innere 
der  Wirtszelle  eindringend,  sehr  zusammengedrückt  scheibenförmig,  mit  drei 
bis  vier  dem  Substrat  aufliegenden,  breit  abgerundeten  Ausstülpungen  und 
dadurch  drei-  bis  vierlappig -sternförmig,  in  der  Mitte  der  seicht  vertieften 
Oberseite  ein  zartes,  etwas  kopfiges  Zipfelchen  zeigend,  farblos,  glatt,  an  den 
Enden  der  Lappen  sich  öffnend.  —  Auf  Zygnema. 


—     129     — 

348.  Rh.  DicksOüii  Wright.  —  Sporangien  einzeln,  anfangs  kugelig, 
reif  länglich-eiförmig,  am  Scheitel  mit  meist  zwei,  seltener  mit  einer  längeren 
hornartigen  Ausstülpung,  an  deren  Ende  die  Öffnung  erfolgt,  farblos,  glatt. 
Schwärmer  kugelig,  farblos,  mit  einer  Cilie.  —  Auf  Ectocarpusarten ,  im 
Adriatischen  Meere. 

Unsichere  Arten, 

349.  Rh.  depressum  (A.  Br.)  A.  Fischer.  —  Chytridium  depressum 
A.  Br.  —  Sporangien  kugelig,  erwachsen  breiter  als  hoch,  38  (.i  breit,  25  fx 
hoch,  mit  kurzer,  gerader  oder  gekrümmter,  schnabelartiger  Verlängerung 
am  Scheitel.  —  Auf  Coleochaete  prostrata,  anscheinend  ohne  die  Zellen 
wesentlich  zu  schädigen. 

350.  Rh.  sporoctomim  (A.  Braun)  A.  Fischer.  —  Chytridium  spo- 
roctonum  A.  Braun.  —  Sporangien  kugelig,  5 — 7  (x  dick,  nur  auf  den  Oogo- 
nien  von  Oedogonium  Vaucherii,  wahrscheinlich  nur  Jugendzustände  einer 
andern  Art. 

351.  Rh.  volYOCinum  (A.  Braun)  A.  Fischer.  —  Chytridium  volvo- 
cinum  A.  Br.  —  Phlyctidium  volvocinum  Schröter.  —  Sporangien  mit  kurz 
stielartig  verschmälerter  Basis,  darüber  anschwellend,  fast  kugelig,  oben 
kurz  flaschenartig  zugespitzt,  jung  an  Rh.  Lagenula,  reif  an  Ch.  mamillatura 
erinnernd.  —  Auf  Volvox  globator. 

352.  Rh.  anatropum  (A.  Braun)  A.  Fischer.  —  Chytridium  ana- 
tropum  A.  Br.  —  Verlängert,  verkehrt  birnförmig,  meist  etwas  schief  oder 
auch  gekrümmt,  am  Scheitel  abgerundet,  am  Grunde  spitz  verschmälert  und 
seitlich  neben  dem  unteren  Ende  angeheftet,  reif  25 — 33,  selten  bis  50  ^u 
lang,  13  — 15  (.i  breit.  Schwärmer  kugelig,  3  ^.i  dick,  mit  etwa  dreimal  so 
langer  Cilie.  Dauersporangien  kürzer,  kurz  eiförmig,  schwach  gelblich-braun, 
dickwandig,  mit  grossem,  zentralem  Fettropfen,  —  Auf  Chaetophora  elegans, 
vielleicht  auch  auf  Oscillarien. 

353.  Rh.  miuimum  (Schröter)  A.  Fischer.  —  Phlyctidium  mini- 
mum  Schröter.  —  Spoi'angien  kugelig,  meist  von  gleicher  Grösse,  etwa  6  fx 
dick,  frei  aufsitzend,  am  Grunde  mit  einem  kurzen,  geraden  Haustorium, 
welches  am  Ende  kugelig  anschwillt,  in  die  Nährzelle  eindringend,  —  Ge- 
sellig auf  Zellen  von  Mesocarpus  pleurocarpus  aufsitzend.     Bei  Breslau, 

354.  Rh.  rostellatum  (De  Wildeman)  A.  Fischer,  —  Chytridium 
rostellatum  De  Wildeman,  —  Sporangien  eiförmig,  am  Scheitel  meist  in 
zwei  kurze  divergierende  Hörner,  seltener  in  ein  unsymmetrisch  stehendes 
auslaufend,  mit  dünnem,  verzweigtem,  in  die  Wirtszelle  eindringendem  Mycel, 
am  Ende  der  Hörner  sich  öffnend,    —  Auf  Spirogyra  crassa, 

Thome-Migula,  Flora.     VIII.  9 


—     130     — 

355.  Rh.  irreguläre  (De  Wildeman)  A.  Fischer.  —  Chytridium 
irreguläre  De  Wildeman.  —  Sporangien  niedergedrückt  kugelig,  mit  zwei 
entgegengesetzt  stehenden,  seitlichen  Hörnern,  oft  nur  mit  einem  seitlichen 
Hörn,  etwa  9  f.t  dick.  —  Auf  einer  kleinen  Diatomee. 

356.  Rh.  multiporum  De  Wildem.  —  Sporangien  aufsitzend  auf 
den  Oogonien,  zu  wenigen,  kugelig,  32  —  52  fx  dick,  farblos,  mit  drei  mehr 
oder  weniger  vorragenden  Entleerungspapillen  sich  öffnend.  —  Auf  Oogonien 
von  Vaucheria  sessilis, 

357.  Rh.  Schroeteri  De  Wildem.  —  Sporangien  mit  ausser- 
ordentlich feinem,  kaum  erkennbarem  in  die  W^irtszelle  eindringendem  Mycel, 
kugelig,  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  meist  zu  mehreren  gesellig,  bis  7  fj,  dick. 
Scl^ärmer  wenig  zahlreich,  etwa  7  /.i  breit,  mit  einem  grossen  Fettropfen. 
—  muf  Asterionella  gracillima. 

358.  Rh.  Yaucheriae  De  Wildem.  —  Sporangien  zuweilen  zu  vielen 
bis  zu  20  auf  den  Oogonien  aufsitzend,  mit  in  die  Wirtszelle  eindringendem 
Mycel,  kugelig,  26 — 50  fi  dick.  —  Schwärmer  kugelig,  etwa  2^/2  (i  dick, 
mit  einem  Fettropfen.  —  Auf  den  Oogonien  von  Vaucheria  sessilis. 

359.  Rh.  iiiariiium  De  Wildem.  —  Sporangien  rundlich,  innen 
körnig,  von  sehr  wechselnder  Grösse,  7 — 15  ^u  dick,  am  Grunde  mit  wenigen 
oft  kaum  sichtbaren  Mycelfäden.  —  In  Melosiren. 

360.  Rh.  duhium  De  Wildem.  —  Sporangien  kugelig,  am  Grunde 
mit  dichotom  verzweigten  Mycelfäden  die  Membran  der  Wirtszelle  durch- 
bohrend, am  Scheitel  sich  öffnend.  —  In  Spirogyra. 

361.  Rh.  asymmetricum  Dang.  —  Sporangien  anfangs  kugelig, 
später  am  Scheitel  mit  Papille  und  asymmetrisch,  am  Grunde  mit  sehr  zarten 
Mycelfäden.     Schwärmer  kugelig,  eincilig.   —  Auf  Conferven. 

362.  Rh.  Pythii  De  Wildem.  —  Sporangien  kugelig,  am  Grunde 
mit  verzweigten  Mycelfäden,  von  sehr  wechselnder  Grösse,  einzeln  oder  zu 
zwei  bis  vier  in  der  Wirtszelle,  mit  ein  bis  zwei  kurzen  Papillen.  Schwärmer 
kugelig,  mit  einer  sehr  langen  Cilie  und  Kern.  —  In  den  Zoosporangien  von 
Pythium  complens. 

Gattung  Rhizophlyctis  A.  Fischer. 

Sporangium  frei,  meist  nicht  aufsitzend,  anfangs  mit  mehreren  nach 
allen  Richtungen  ausstrahlenden,  mehr  oder  weniger  verzweigten,  in  das 
Substrat  eindringenden  Mycelfäden,  die  bei  der  Reifung  meist  zu  Grunde 
gehen,  kugelig,  ellipsoidisch,  ei-  oder  birnförmig,  mit  Papille  oder  kurzem 
Hals.    Schwärmer  kugelig  oder  länglich,  mit  einer  langen  Cilie  und  glänzen- 


—     131     — 

dem  Fettropfen,  einzeln  austretend.    Dauersporangien  frei,  kugelig  oder  läng- 
lich, dickwandig. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Saprophytisch,  auf  Humusboden.     Rh.  rosea. 
Parasitisch.     2. 

2.  An  höheren  Wasserpflanzen.     Rh.  operculata. 
An  Algen.     3. 

3.  Zwischen  Diatomaceen.     Rh.  Brauuii. 
An  Mastigothrix.     Rh.  Mastigothrichis. 
Zwischen  Chlamydococcus.     Rh.  vorax. 

Auf  Sphaerocjstis  Schroeteri.     Rh.  Palniellacearuin. 


363.  Rh.  Braunii  (Zopf)  A.  Fischer.  —  Rhizidium  Braunii  Zopf. 
—  Sporangien  kugelig,  ellipsoidisch,  ei-  oder  birnförmig,  farblos,  glatt,  mit 
einem  Loch  sich  öflFnend,  mit  zwei  oder  drei  mehrfach  verzweigten,  strahlig 
weit  ausbreitenden  sehr  feinfädigen,  am  Ende  in  kleine  Diatomeen  ein- 
dringenden Mycelästen,  12 — 24  f.i  dick.  Schwärmer  kugelig,  2,7  —  4  /x  dick. 
Dauersporangien  kugelig,  9 — 16  f.i  dick,  gelbbraun,  mit  gelber,  gequollener 
Aussenschicht  und  derber  gelbbrauner  Innenschicht.  —  Zwischen  Diatomeen. 

364.  Rh.  vorax  (Strassburger)  A.  Fischer.  —  Chytridium  vorax 
Strassburger.  —  Sporangien  kugelig-keulig,  etwa  40  ^t  dick,  mit  kurzem 
Entleerungsfortsatz  und  mehreren  allseitig  ausstrahlenden,  reich  verzweigten, 
feinen  Mycelästen,  die  mit  ihren  Enden  in  die  zur  Ruhe  gekommenen 
Schwärmer  von  Chlamydococcus  eindringen,  farblos,  glatt.  Schwärmer 
kugelig,  Ö^Ö  1.1  dick,  farblos,  mit  exzentrischem  Fettropfen  und  langer  nach- 
geschleppter Cilie,  nach  der  Entleerung  kurze  Zeit  an  der  Sporangienöffnung 
liegen  bleibend,  ehe  sie  da  vonschwärmen.  —  Zwischen  Chlamydococcus 
pluvialis. 

365.  Rh.  Mastigotrichis  (Nowakowski)  A.  Fischer.  —  Chytri- 
dium Mastigotrichis  Now.  —  Rhizophidium  Mastigotrichis  Schröter.  — 
Taf.  II N,  Fig.  1,  2.  —  Sporangien  mit  einigen  einfachen  oder  wenig  ver- 
zweigten, dünnen,  beim  Anheften  an  andere  Mastigothrixfäden  anschwellen- 
den Mycelfäden,  aufsitzend,  kugelig  oder  breit  ellipsoidisch,  farblos,  glatt, 
40  ,a  dick,  mit  kurzem  oder  längerem  Entleerungsfortsatz.  Schwärmer  gross, 
eiförmig,  8  fj,  lang,  5  (.i  dick,  mit  nachgeschleppter  Cilie  am  schmäleren 
Vorderende  und  einem  in  diesem  liegenden  Fettropfen,  nach  dem  Austreten 
kurze  Zeit  in  einem  Haufen  zusammengeballt  bleibend.  —  An  Mastigothrix 
aeruginea.  i 


—     132     — 

366.  Rh.  rosea  (De  Bary  et  Woronin)  A.Fischer.  —  Chytridium 
(Rhizophidium)  roseum  Be  Bary  et  Woronin.  —  Sporangien  frei,  mit  mehreren 
kurzen,  verzweigten  Mycelästen,  kugelig,  oval  oder  hreit  keulig,  20 — 30  fi 
dick,  mit  schön  rosenrotem  Inhalt,  farbloser,  glatter  Membran  und  mehreren 
dicken,  kurzen,  cylindrischen  oder  kegeligen  Entleerungsfortsätzen.  Schwärmer 
kugelig,  3  jU  dick,  mit  einer  Cilie.  —  Saprophytisch  auf  humusreichem  Boden 
in  Blumentöpfen,  eine  Rotfärbung  hervorrufend. 


Unvollständig  bekannte  Arten. 

367.  Rh.  Palniellacearum  Schroed.  —  Mycel  oftmals  dichotom 
gegabelt,  Sporangien «iförmig,  5 — 7  jn  lang,  3 — 5  f.i  breit,  mit  gelblicher 
Membran.  —  Auf  Sjinaerocystis  Schroeteri,  Preussen. 

368.  Rh.  operculata  De  Wildem.  —  Sporangien  mehr  oder  weniger 
regelmässig  eiförmig,  50 — 174  fx  lang,  33 — 100  ^i  breit,  am  Grunde  in  ein 
wurzeiförmiges,  reich  verzweigtes  Mycel  auslaufend,  mit  einem  Hals  von 
wechselnder,  mitunter  sehr  grosser  Länge.  Schwärmer  sehr  zahlreich,  mit 
zentralem  Fettropfen,  anfangs  einen  in  Schleim  eingebetteten  Haufen  vor  der 
Mündung  des  Sporangiums  bildend,  bevor  sie  davonschwärmeu.  —  An  unter- 
getauchten Pflanzen. 

Gattung  Nowakowskia  Borzi. 

Sporangien  mit  mehreren  feinen  Mycelästen  in  das  Substrat  eindringend. 
Schwärmsporen  beim  Zerfall  des  Sporangiums  anfangs  zu  einer  Kugel  ver- 
einigt bleibend  und  erst  später  frei  werdend. 

369.  K  Hormothecae  Borzi.  —  Taf.  UM,  Fig.  1—3.  —  Sporangien 
kugelig,   4  —  16  /.i   breit,   bei   der  Reife   mit  sich  auflösender  oder  schleimig 


Erklärung  zu  Tafel  UM. 

Fig.  1.     Nowakowskia  Hormothecae,  verschiedene  Individuen  an  Zellen  von  Hor- 

motheca  sicula  parasitierend,  nach  Borzi. 
Vergr.  800. 
„     2.  ,  ,  Schwärmerkolonien,  nach  Borzi.   Vergr.  800. 

,,     3.  .  ,,  Einzelne  Schwärmer,  nach  Borzi.  Vergr.  800. 

,     4.     Obelidium  mucronatum,  Sporangium,  nach  Nowakowski.     Vergr.  620. 
„     5.     Podochytrium  clavatum,  Sporangium  auf  Pinnularia,  nach  Zopi.  Vergr.  540. 
„     6.     Phlyctochytrium  Zjgnematis,  Schwärmer,  nach  Rosen.     Vergr.  800. 
,7.  ,  „  Entwicklung  in  inhaltsarmen  Zellen,  nach 

Rosen.     Vergr.  800. 
„8.  ,  „  Sporangium,  nach  Rosen.     Vergr.  800. 

,9.  „  quadricorne,  nach  Hosen.     (Vergr.  500?). 

,,   10.     Harpochytrium    Hyalothecae,    Sporangien    auf   einem    Hyalothecafaden» 
nach  Lagferheim. 


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—     133     — 

verquellender  Membran,  so  dass  die  Gesamtmasse  der  Schwärmer  auf  einmal 
frei  wird  und  wie  eine  Volvoxkugel  zu  rotieren  beginnt,  bis  die  einzelnen 
Schwärmer  frei  werden.  Mycel  an  mehreren  Punkten  der  Sporangienwand 
entspringend,  mit  dünnen,  einfachen  oder  gabelig  geteilten  Ästen.  —  An 
keimenden  Zoosporen  von  Hormotheca  Sicula,  bisher  nur  in  Sizilien  und  im 
Gebiet  der  Flora  weniger  zu  erwarten. 

Gattung  Obelidium  Nowakowski. 

Sporangium  frei,  einzellig,  in  einen  oberen  dünnwandigen,  bauchigen, 
am  Scheitel  zugespitzten  und  einen  nicht  durch  eine  Scheidewand  getrennten 
dicken,  dickwandigen,  stielartigen  Teil  zerfallend. 

370.  0.  mucroiiatuni  Nowakowski.  —  Taf  IIM,  Fig.  4.  —  Mycel- 
fäden  sich  allseitig  ausbreitend,  bis  160  i.t  lang,  von  dem  stielartigen  Teil 
ausgehend.  Stiel  von  wechselnder  Länge  und  Breite.  Sporangien  ellipsoidisch, 
32  —  56  f^,  im  Durchschnitt  42  fj.  lang  und  8 — 15  /.i  breit,  am  Scheitel  mit 
einem  festen  Stachel.  Schwärmer  kugelig,  2,5  f.i  breit,  durch  ein  Loch  an 
der  Seite  des  Scheitels  austretend.  —  Auf  toten  Insekten  im  Wasser. 


Gattung  Podochytrium  Pfitzer. 

Sporangien  birnformig,  später  durch  eine  Querwand  in  einen  oberen 
ellipsoidischen  oder  eiförmigen,  am  Scheitel  abgerundeten,  fruchtbaren  und 
einen  unteren  stielförmigen  unfruchtbaren  Teil  zerfallend,  epiphytisch. 
Schwärmer  kugelig.  Das  in  die  Wirtszelle  eindringende  Mycel  ist  wurzel- 
artig verzweigt. 

371.  P.  clavatum  Pfitzer.  —  Septocarpus  corynephorus  Zopf.  — 
Taf.  IIM,  Fig.  5.  —  Fruchtkörper  birnformig,  später  in  einen  unteren  kurz 
cylindrischen,  unfruchtbaren  Stiel  und  einen  oberen  breiteren,  ellipsoidischen 
Teil  durch  eine  Querwand  getrennt;  in  letzterem  entwickeln  sich  die  sehr 
kleinen  kugeligen,  eine  nachschleppende  Cilie  tragenden  Schwärmer.  —  Die 
Sporangien  sitzen  gesellig  auf  Pinnulariaarten  auf. 

Gattung  Harpochytrium  Lagerb. 

Sporangium  auf  cylindrischem  Stiel,  gebogen,  am  Scheitel  zugespitzt, 
nach  der  Entleerung  von  einem  neuen  Sporangium  durchwachsen,  sich  wahr- 
scheinlich durch  Abwerfen  eines  Deckels  an  der  Spitze  öffnend. 

372.  H.  Hyalotbecae  Lagerh.  —  Taf.  IIM,  Fig.  10.  —  Reife  Spo- 
rangien sehr  stark  gekrümmt,  kurz  gestielt,  am  Scheitel  zugespitzt.  —  In 
der  Gallertscheide  von  Hyalotheca  dissiliens. 


134 


Gattung  Dip'ophlyctis  Schröter. 

Sporangium  auf  einer  unfruchtbaren  Blase  aufsitzend,  welche  sich  nach 
unten  in  das  Mycel  fortsetzt.  Sporangium,  Blase  und  Mycel  endophytisch. 
Mycel  wurzelartig  verzweigt.  Schwärmer  anfangs  amöboid  veränderlich,  mit 
einer  Cilie.     Dauer.sporangien  den  Schwärmsporangien  gleich. 

373.  D.  intestina  (Schenk)  Schröter,  —  Rhizidium  intestinum 
Schenk.  —  Entophlyctis  intestina  A.  Fischer.  —  Schwärmsporangien  kugelig- 
bimförmig  oder  flach- elliptisch,  bis  70  /ii  breit,  mit  kurzem  kegeligen  oder 
fast  cylindrischen  Entleerungsfortsatz  und  farbloser,  glatter  Membran,  direkt 
auf  der  bis  höchstens  10  /li  breiten,  kugeligen  oder  birnförmigen,  unfrucht- 
baren Blase  aufsitzend.  Schwärmer  zuerst  amöboid  beweorlich,  kucrelicr, 
ziemlich  gross,  5 — 6  /x  dick,  mit  grossem  Fettropfen  und  langer  nach- 
schleppender Geissei.  Dauersporangien  den  Schwärmsporangien  ähnlich  und 
Avie  diese  im  Innern  der  Xährzelle  entstehend,  aber  mit  dicker,  gelblicher, 
kurzstacheliger  Membran  und  grobkörnigem  Inhalt.  —  Im  Innern  von 
Characeenzellen. 

Gattung  Rhizidium  A.  Br. 

Saprophytisch  mit  freien  Sporangien,  die  aus  einem  oberen  fertilen, 
durch  eine  Querwand  abgegrenzten  Teil  und  aus  einer  sterilen,  stielförmigen, 
unten  in  das  wurzelartig  verzweigte  Mycel  übergehenden  Wurzelblase  be- 
stehen. Dauersporangien  ähnlich  aber  mit  einer  dicken,  oft  behaarten  Mem- 
bran. Der  Inhalt  derselben  tritt  in  einer  Blase  aus,  in  der  sich  Schwärmer 
bilden, 

374.  Rh.  mycophilum  A.  Br.  —  Rhizophlvctis  mycophila  A.  Fischer. 
—  Taf.  II X,  Fig.  3.  —  Sporangien  rundlich  bis  länglich-eiförmig,  mit  vor- 
gewölbtem, warzenartigem  Schnabel  und  farbloser,  glatter  Membran,  etwa 
25  a  breit,  40  fx  hoch,  aber  in  Länge  und  Breite  sehr  wechselnd.  Schwäi*mer 
kugelig,  5  //  dick,  mit  einer  Cilie  und  gi'ossem  Fettropfen,  zuerst  in  Schleim 
zusammengeballt,  vor  der  Mündung  liegen  bleibend  und  erst  später  fort- 
schwärmend. Mycel  am  Grunde  der  Wurzelblase,  reich  verzweigt.  Dauer- 
sporangien kugelig,  15 — 30  ^<  dick,  aussen  dicht  mit  feinen  Härchen  besetzt, 
farblos,  bei  der  Keimung  den  Inhalt  in  einer  sack-  oder  schlauch  artigen 
Blase  entleerend,  in  welcher  Schwärmer  entstehen.  —  In  der  Gallertmasse 
von  Chaetophora  elegans. 

375.  Rh.  lignicolum  Lindau.  —  Sporangien  ellipsoidisch  oder  etwas 
verlängert,  am  Scheitel  abgerundet,  am  Grunde  mehr  oder  weniger  stiel- 
fönnig  zusammengezogen,  25 — 75  fi  lang,  20 — 25  f^i  breit.    Schwärmer  zahl- 


—     135     — 

reich,  kugelig,  7^2 — 8  /t*  dick,  mit  grossem,  exzentrischem  Fettropfen,  eincilig 
und  später  ein  sehr  feinfädiges  Mycel  bildend.  —  Auf  Holz. 

376.  Rh.  Chaetophorae  De  Wildem.  —  Sporangien  bimförmig, 
selten  ellipsoidisch,  mit  wenig  verzweigten  Mycelfäden  an  der  Wurzelblase, 
glatt,  sich  zuletzt  mit  unregelmässigem  Riss  am  Scheitel  öffnend,  in  der  Grösse 
sehr  ungleich,  20 — 38  ,u  lang,  15 — 20  /n  breit.  Schwärmer  etwa  3  fi  dick. 
—  In  Chaetophora  elegans. 

377.  Rh.?  Autrani  De  Wildem.  —  Sporangien  kugelig,  mitunter 
etwas  verlängert,  sich  am  Scheitel  öffnend,  nach  unten  mit  einer  zweiten 
verlängert  eiförmigen,  nach  oben  zu  gewöhnlich  aufgeblasenen,  am  Grunde 
nicht  in  ein  Mycel  auslaufenden  Zelle  verbunden.  —  In  Cosmarien. 


Gattung  Phlyctochytrium  Schröter. 

Sporangien  epiphytisch  auf  der  Nährzelle  aufsitzend,  kugelig,  ellipsoidisch 
oder  bimförmig,  am  Grunde  auf  einer  Wurzelblase  aufsitzend,  welche  meist, 
ebenso  wie  das  an  ihrem  Grunde  entspringende  Mycel,  in  die  Nährzelle  ein- 
gesenkt ist,  seltener  auf  dieser  aufsitzt.  Schwärmsporen  kugelig,  mit  einer 
Cilie.     Dauersporangien  gleich. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  An  Nitella  tenuissima.     Ph.  catenatiim. 
Nicht  an  Characeen.     2. 

2.  An  Fadenalgen  oder  Desmidiaceen.     5. 
Nicht  an  Fadenalgen.     3. 

3.  An  Euglena.     Ph.  Euglenae. 
An  Protococcoideen.     4. 

4.  An  Hydrodictyon.     Ph.  Hydrodictyi. 
An  Chlamydomonas.     Ph.  vernale. 

5.  Sporangienmembran  am  Scheitel  mit  einer  Krone  von  Zähnen.     6. 
Sporangienscheitel  ohne  Krone.     Ph.  Schenkii. 

6.  Auf  Oedogoniaceen.     Ph.  quadricorne. 
Auf  Zygnemaceen.     7. 

7.  Nur  auf  Spirogyra,  nicht  auf  Zygnema  übergehend.     Ph.  dentatiini. 
Auf  Zygnemaarten.     Ph.  Zygnematis. 


378.  Ph.  Schenkii  (Dangeard).  —  Rhizidium  Schenkii  Dangeard. 
—  Rh.  intestinum  Schenk  exp.  —  Sporangien  aufsitzend,  mit  im  Innern 
der  Wirtszelle  befindlicher  Wurzelblase,  von   deren  Gininde  ein  feines  reich 


—     136     — 

verzweigtes,  wurzelartiges  Mycel  ausgeht,  birnenförmig  oder  ellipsoidisch,  in 
Grösse  und  Form  sehr  wechsehid,  farblos,  glatt,  mit  kurzem,  papillenartigem, 
bei  der  Reife  sich  mit  einem  Loch  öffnendem  Eutleerungsfortsatz  am  Scheitel. 
Schwärmer  kugelig,  3  fi  dick,  mit  einer  langen  Cilie  und  Fettropfen.  —  An 
Fadenalgen  und  Desmidiaceen. 

379.  Ph,  Hydrodictyi  (A.  Braun)  Schröter.  —  Rhizidium  Hvdro- 
dictvi  A.  Fischer.  —  Chytridium  Hydrodictyi  A.  Br.  —  Phlyctidium  Hydro- 
dictyi A.  Br.  —  Taf.  H  N,  Fig.  4 — 5.  —  Sporangien  aufsitzend,  herdenweise 
mit  einer  im  Innern  der  Wirtszelle  befindlichen  anscheinend  mycellosen 
Wurzelblase,  kugelig,  zuletzt  eiförmig  oder  verkehrt  birnförmig,  farblos,  glatt, 
20 — 25  fi  dick,  30  —  33  f.i  lang,  sich  am  Scheitel  mit  warzenförmiger  Mün- 
dung öfi"nend.  —  Auf  Hydrodictyon  utriculatum. 

380.  Ph.  Euglenae  (Dangeard)  Schröter.  —  Rhizidium  Euglenae 
Dangeard.  —  Sporangien  aufsitzend,  gesellig,  mit  einer  6  ^u  breiten  im  Innern 
der  Wirtszelle  befindlichen,  anscheinend  mycellosen  Wurzel  blase,  meist  ei- 
bis  zitronenförmig,  bis  30  fi  lang  und  bis  10  ,a  breit,  farblos,  glatt,  sich  am 
Scheitel  mit  warzenförmiger  Mündung  öffnend.  Schwärmer  klein,  kugelig, 
2  a  dick,  mit  langer  Cilie  und  glänzendem  Fettropfen.  Dauersporangien 
kugelig,  mit  dicker,  schwach  warziger,  bräunlicher  Membran.  —  Auf  Ruhe- 
zuständen von  Euglena. 

381.  Ph.  vernale  (Zopf)  —  Rhizidium  vernale  Zopf.  —  Sporangien 
aufsitzend,  mit  kleiner  in  der  Wirtszelle  befindlicher  Wurzelblase,  von  deren 
Grunde  ein  feines,  wurzelartiges,  spärlich  verzweigtes  Mycel  ausgeht,  kugelig, 
farblos,  glatt,  ohne  Scheitelwarze,  sich  mit  einem  seitlichen  Loch  öfiiiend. 
Schwärmer  kugelig,  mit  einer  Cilie  und  Fettropfen.  (Nach  Fischer).  —  Auf 
Chlamydomonas. 

382.  Ph.  catenatum  (Dangeard)  Schröter.  —  Rhizidium  catenatum 
Dangeard.  —  Sporangien  birnförmig,  aufsitzend,  am  Scheitel  breit  abgerundet 
und  sich  hier  mit  niedriger  warzenartiger  Mündung  öffnend,  farblos,  glatt, 
nur  am  Grunde  mit  ein  bis  vier  ausserhalb  der  Wirtszelle  befindlichen,  un- 
regelmässigen kleinen  Blasen  und  einer  im  Innern  der  Wirtszelle  befindlichen, 
am  Grunde  ein  feines,  wurzelartiges,  verzweigtes  Mycel  tragender  Wurzel- 
blase. Schwärmer  kugelig,  3  /n  dick,  mit  einer  Cilie.  —  Auf  Nitella 
tenuissima. 

383.  Ph,  Zygnematis  (Rosen)  Schröter.  —  Chytridium  Zygnematis 
Rosen.  —  Rhizidium  Zygnematis  A.  Fischer.  —  Taf.  UM,  Fig.  6  —  8.  — 
Sporangien  aufsitzend,  zuweilen  von  der  Wirtszelle  noch  durch  ein  bis  zwei 
stielartige  Bläschen  getrennt,  mit  in  der  Wirtszelle  befindlicher,  am  Grunde 
ein  feines,  wurzelartiges,  verzweigtes  Mycel  tragender  Wurzelblase,  kugelig, 
farblos,  glatt,  nur  am  Scheitel  mit  einer  Krone  von  vier  zweispaltigen  Zähnen, 


—     137     — 

zwischen  denen  die  ÖfPnung  bei  der  Reife  erfolgt.  Schwärmer  kugelig, 
3—4  ju  dick,  mit  einer  sechs-  bis  zehnmal  so  langen  Cilie  und  grossem, 
schwach  grünlichem  Fettropfen.  —  Auf  Zygnemaarten. 

384.  Ph.  dentatum  (Rosen).  —  Rhizidium  dentatum  Rosen.  —  Spo- 
raugien  aufsitzend,  mit  in  der  Wirtszelle  befindlicher,  am  Grunde  ein  wurzel- 
artiges, feinfädiges  Mycel  tragender  Blase,  lang  elliptisch  oder  schmal 
eiförmig,  zuweilen  mit  einer  Blase  zwischen  Wirtszelle  und  Sporangienbasis, 
am  Scheitel  eine  Krone  von  vier  starken  Doppelzähnen  tragend.  —  Auf 
Spirogyra  orthospira,  nicht  auf  Zygnema  oder  Oedogonium  übertragbar. 

385.  Ph.  quadricorne  (De  Bary)  Schröter.  —  Chytridium  quadri- 
corne  De  Bary  und  Rosen.  —  Rhizidium  quadricorne  A.  Fischer.  —  Taf.  II M, 
Fig.  9.  —  Sporangien  aufsitzend,  mit  im  Innern  der  Wirtszelle  befindlicher, 
am  Grunde  ein  feinfädiges  Mycel  tragender  Wurzelblase,  gesellig,  breit 
cylindrisch,  mit  abgerundeter  Basis  und  vier  laugen,  aufrechten,  am  Scheitel 
um  die  Mündung  stehenden  Doppelzähnen.  —  Auf  Oedogonium  rivulare. 


Gattung  Rhizidiomyces  Zopf. 

Sporangien  epiphytisch,  kugelig,  der  Wirtszelle  dicht  aufsitzend,  am 
Grunde  in  eine  in  die  Wirtszelle  eingesenkte  Blase  sich  fortsetzend,  von  der 
aus  das  wurzelartig  verzweigte  Mycel  sich  entwickelt.  Das  Sporangium  ent- 
leert den  ganzen  Inhalt  in  einer  vor  der  Mündung  liegenbleibenden  und  ihr 
anhaftenden  Blase,  in  welcher  die  erst  später  frei  werdenden  kugeligen,  ein- 
ciligen  Schwärmer  sich  bilden. 

386.  Rh.  apophysatus  Zopf.  —  Taf.  II N,  Fig.  6.  —  Sporangien 
gesellig,  aufsitzend,  anfangs  kugelig,  später  mit  langem,  deutlich  abgesetztem 
Hals,  mit  farbloser,  glatter  Membran,  am  Grunde  mit  kleiner,  im  Innern 
der  Nährzelle  sitzender  Wurzelblase,  von  welcher  ein  zartes,  reich  verzweigtes 
Mycel  ausgeht.  Schwärmer  breit  elliptisch,  5 — Q  ^i  lang,  mit  kurzer,  vor- 
wärtsgerichteter Cilie.  —  Auf  Oogonien  von  Saprolegnien. 

387.  Rh.  Ichneumon  Gobi.  —  Sporangien  kugelig,  9 — 16  fx  dick, 
glatt,  farblos,  im  Innern  körnig,  aufsitzend,  mit  kugeliger,  3 — 5  f.i  dicker 
W^urzelblase,  welche  am  Grunde  in  ein  wurzelartiges,  fadenförmiges,  stumpf- 
liches, einfaches  oder  verzweigtes,  den  Chlorophyllkörper  der  Wirtszelle  durch- 
dringendes Mycel  sich  fortsetzt  und  von  den  Sporangien  selbst  durch  keine 
Scheidewand  abgegrenzt  ist.  Schwärmer  lange  beweglich,  kugelig,  3  /.i  dick. 
—  Auf  Chloromonas  globulosa. 

388.  Rh.  Spirogyrae  De  Wildem.  —  Mycel  sich  innerhalb  der 
Algenzellen  entwickelnd,  Sporangien  ausserhalb,  kugelig  oder  fast  eiförmig, 
am  Grunde    mit  einer  in   der  Wirtszelle  befindlichen,    verzweigte  Myceläste 


—     138     — 

tragenden  Wurzelblase,  am  Scheitel  sich  nie  in  einen  langen  Hals  ver- 
schniälernd,  ohne  Deckel  sich  öffnend,  glatt.  Dauersporangien  (?)  kugelig 
oder  eiförmig,  mit  dicker,  granulierter  Membran,  im  Innern  von  Zygosporen. 
—  In  Spirogyra. 


Gattung  Chytridium  A.  Braun. 

Sporangien  auf  den  Wirtszellen  aufsitzend  und  in  diese  mit  einem 
schlauchartigen,  nicht  wurzelartig  verzweigtem  Mycel  eindringend.  Dauer- 
sporangien im  Innern  der  Wirtszelle  am  Mycel  gebildet,  bei  der  Keimung 
einen  Schlauch  bildend,  an  dessen  anderem  Ende  ein  Schwärmsporangium 
entsteht. 


Übersicht  der  Arten. 

1.  Auf  Rotalgen  (Polysiphonia).     Ch.  Polysiphoniae. 
Nicht  auf  Rotalgen.     2. 

2.  Auf  Diatomeen  (Epithemia  Zebra).     Ch.  Epithemiae. 
Auf  Grünalgen.     3. 

3.  Auf  Nitella  flexilis.     Ch.  Lagenaria. 
Nicht  auf  Nitellen.     4. 

4.  Auf  Oedogonien.     5. 

Auf  andern  Grünalgen.     6. 

5.  Sporangien  gross,  50 — 67  f.i  lang.     Ch.  011a. 
Sporangien  nur  bis  17  u  lang.     Ch.  aciiüiiuatum. 

6.  Auf  Mesocarpus.     Ch.  Mesocarpi. 
Auf  Cladophora.     Ch.  gihbosum. 


389.  Ch.  011a  A.  Braun.  —  Taf.  HO,  Fig.  1.  —  Sporangien  auf- 
sitzend, am  Grunde  ein  unverzweigtes,  schlauchförmiges,  10 — 13  fi  dickes 
Mycel  bis  in  die  Oospore  sendend,  meist  gesellig,  eiförmig,  farblos,  glatt, 
gross,  50 — 67  ^  lang,  25 — 33  fx  breit,  aber  auch  noch  viel  grösser,  bei  der 
Reife  einen  kurzen,  leicht  gewölbten  und  stumpf  genabelten  Deckel  am 
Scheitel  abwerfend  und  sich  dadurch  mit  grossem  Loch  öffnend.  Schwärmer 
kugelig,  3—4  ix  dick,  mit  einer  mehrmals  längeren  Cilie  und  glänzendem 
Fettropfen.  Dauersporangien  im  Innern  der  Oospore  gebildet,  zu  mehreren, 
kugelig,  dickwandig,  glatt,  mit  grossem,  zentralem  Fettropfen,  mit  kurzem, 
am  Ende  ein  gedeckeltes  Sporangium  tragendem  Schlauch  keimend.  —  Nur 
die  Oogonien  von  Oedogoniumarten  befallend. 


—     139     — 

390.  Ch.  acuiniuatum  A.  Braun.  —  Taf.  HO,  Fig.  2.  —  Sporangien 
verkehrt  bimförmig,  nur  bis  \7  /.i  lang,  mit  viel  bedeutender  zugespitztem 
Deckel,  sonst  aber  der  vorigen  Art  sehr  ähnlich.  Unvollständig  bekannt.  — 
Auf  Oogonien  von  Oedogonium  echinospermum  und  Rothii. 

391.  Ch.  Mesocarpi  Fisch.  —  Sporangien  aufsitzend,  mit  sehr  fein- 
fädigem,  in  die  Wirtszelle  eindringendem  Mycel,  an  welchem  Verzweigungen 
sehr  schwer  nachweisbar  sind,  klein,  flaschenförmig,  mit  kurzem  Hals  und 
bauchig-kugeligem  unteren  Teil,  glatt,  bräunlich,  sich  durch  Abwerfung 
eines  Deckels  öffnend.  Schwärmer  in  geringer  Zahl,  meist  nicht  über  acht 
in  einem  Sporangium,  gross,  mit  einer  Cilie  und  grossem  Fettropfen.  Dauer- 
sporangien  im  Innern  der  Wirtszelle,  kugelig,  dickwandig,  mit  grossem  Fett- 
tropfen,  bei   der  Keimung  direkt  Schwärmer  bildend.    —    Auf  Mesocarpus. 

392.  Ch.  Polysiphoniae  Cohn.  —  Sporangien  meist  zu  mehreren  mit 
breiter,  flacher  Basis  aufsitzend,  rundlich-eckig  bis  fast  kugelig,  25  —  33  fx 
dick,  mit  schwärzlicher,  dicht  punktierter  Membran,  sich  bei  der  Reife  am 
Scheitel  durch  Abwerfen  eines  etwa  13  ju  breiten  Deckels  öffnend.  Schwärmer 
kugelig,  2,5  /.i  dick,  mit  einer  Cilie  und  zentralem  Fettropfen.  —  Auf  Poly- 
siphonia  violacia,  als  deren  Antheridien  der  Pilz  früher  angesehen  wurde. 

393.  Ch.  Epithemiae  Nowakowski.  —  Taf.  HO,  Fig.  3.  —  Spo- 
rangien aufsitzend,  kugelig,  nach  unten  radieschenförmig  in  einen  schmalen 
Stiel  verlängert,  12  f^t  dick,  farblos,  glatt,  sich  mit  einem  scheitelständigen 
und  einem  zweiten  seitlichen  Deckel  öffnend.  —  Auf  Epithemia  Zebra. 

394.  Ch.  Lagenaria  Schenk.  —  Rhizidium  Lagenaria  Dangeard.  — 
Sporangien  aufsitzend,  am  Grunde  eine  im  Innern  der  Wirtszelle  befindliche 
Blase  mit  mehreren  verzweigten  feinen  Mycelfäden  tragend,  kugelig  bis  breit 
urnenförmig,  16  fu  dick,  farblos,  glatt,  mit  aufklappendem  Deckel  sich  öfihend. 
Schwärmer  kugelig,  eingeisselig,  mit  glänzendem  Fettropfen.  —  Auf  Nitella 
flexilis. 

395.  Ch.  gihbosiim  Scherffel.  —  Sporangien  epiphytisch,  schlauch- 
förmig, höckerig,  aufrecht,  geneigt  oder  herabgebogen,  mit  4  fi  breitem, 
etwas  erhabenem  Deckel  sich  öffiiend,  mit  meist  kugeliger,  im  Innern  der 
Wirtszelle  befindlicher  Wurzelblase  und  von  ihr  ausgehenden  Mvcelästen. 
Schwärmer  eincilig,  hüpfend  beweglich.  —  Auf  Cladophora. 

Unsichere  Arten. 

396.  Ch.  minus  Lacost  et  Suringar.  —  Zelle  fast  kugelig  oder 
etwas  verlängert,  blass  gelblich,  10 1/2 — 14  /x  dick,  am  Scheitel  mit  einer 
1^2 — 2V2  i"  hohen  und  21/2  — 4  /<  breiten  Papille  gekrönt.  —  An  ver- 
schiedenen Faden algen  und  Stielen  von  Gomphonema. 


—     MO     — 

397.  Ch.  siinulaiis  J)ang.  —  Mycclfüden  einlach,  cylindrisch,  gerade. 
Sporaiigien  kugelig,  endständig  oder  interkalar,  mit  einer  verschieden  ge- 
legenen Papille  sich  öffnend.  Schwärmer  ellipsoidisch,  eincilig.  —  In  einem 
Pytliium.     Kaum  zu  Chytridium  gehörig. 

Unsicherer  Stellung: 

Gattung  Aohlyella  Lagerheim. 

Sporangien  ausserhalb  der  Wirtszelle  mit  einer  durch  eine  Scheide- 
wand abgegrenzten  leeren  Blase  im  Innern  der  Wirtszelle,  flaschen-birnförmig, 
mit  fester,  farbloser,  glatter  Membran.  Bei  der  Reife  treten  an  der  Spitze 
die  membran-  und  cilienlosen  Plasmaportionen  hervor  und  bleiben  an  der 
Mündung  in  einem  länglichen  Haufen  liegen.  Später  umgeben  sie  sich  mit 
einer  dünnen  Haut,  aus  welcher  zuletzt  die  beweglichen  Schwärmer  aus- 
schlüpfen. 

398.  A.  Flaliaultii  Lagerh.  —  Taf.  UN,  Fig.  7.  —  Sporangien 
mit  langem  Entleerungshals.  —  Auf  im  Wasser  ausgesätem  Pollen  von  Typha. 


Familie  Cladochytriaceae. 

Mycel  weit  sich  ausbreitend,  vielfach  verzweigt,  saprophy tisch,  im 
Innern  oder  zwischen  den  befallenen  lebenden  Zellen  und  dann  oft  mehrere 
Nährzellen  durchwachsend,  zahlreiche  Sporangien  bildend,  bei  deren  Reife 
verschwindend,  stets  zart  und  fein,  oft  reichlich  Anschwellungen  bildend. 
Sporangien  endständig  oder  interkalar,  rundlich,  birnförmig  oder  ellipsoidisch. 


Erklärung  zu  Tafel  TIN. 

Fig.  1.     Rhizophlyctis  Mastigotrichis ,    Schwärmsporangien  mit  Mycel  in  Mastigo- 

thrixfäden  eindringend,  nach  Nowakowski. 
Vergr.  400. 
,     2.  ,  „  Aus        dem       Sporangium       austretende 

Schwämsporenmasse,     nach     Nowakowki. 
Vergr.  620. 
,     3.     Rhizidium  mycophilum,   austretende   Schwärmsporenmasse,   nach  Nowa- 
kowski.    Vergr.  400. 
„     4.     Phlyctochytrium  Hydrodictyi,  verschiedene  Entwicklungsstadien  auf  einer 

Hydrodictyonzelle,  nach  Braun.   Vergr.  400. 
„5.  ',  „  Sporangium,  stärker  vergrössert  (800),  nach 

Braun. 
„     6.     Rhizidiomyces   apophysatus,    Sporangien   auf  einem  Oogon  von  Achlya, 

nach  Zopf.     Vergr.  520. 
,     7.     Achlyella  Flahaultii,  Sporangien  in  verschiedenen  Stadien;  bei  c  sind  die 
Schwärmer  aus  den  Häuten  bereits  ausgeschlüpft. 


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—     141     — 

Schwärmer  mit  einer  Cilie,     Dauersporangien  ungeschlechtlich .   meist  nicht 
bekannt. 


Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Nur  Dauersporangien  bekannt.     Physoderma. 
Nur  Schwärmsporangien  bekannt.     2. 

2.  Im  Innern  von  Pflanzenzellen  lebend.     Cladochytrium. 
Frei  zwischen  dem  Nährsubstrat  liegend.     3. 

3.  Sporangien  sich  mit  einem  Loch  öffnend.     Amoel)OChytrium. 
Sporangien  sich  mit  einem  Deckel  öff'nend.     Nowakowskiella. 

Gattung  Physoderma  Wallr. 

Mycel  parasitisch  in  den  Parenchymzellen  höherer  Pflanzen,  von  einer 
Zelle  aus  in  die  benachbarten  weiterwandemd.  Dauersporangien  innerhalb 
der  Nährzellen,  kugelig  oder  ellipsoidisch,  mit  dicker,  brüchiger,  brauner 
Membran  und  farblosem,  zahlreiche  Öltropfen  enthaltendem  Inhalt,  zuletzt 
frei  in  der  Nährzelle.     Schwärmsporangien  unbekannt. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Auf  Monokotyladonen.     2. 
Auf  Dicotyledonen.     7. 

2.  Auf  Gräsern.     3. 

Auf  andern  Monokotyledonen.     4. 

3.  Auf  Blättern  und  Blattscheiden.     Pli.  Gerhardti. 
Im  Wurzelparenchym.     Ph.  graminis. 

4.  Auf  Scirpusarten,     5. 

Auf  andern  Monocotvledonen.     6. 

5.  Auf  Scirpus  paluster  2—6  mm  lange  Flecken  bildend.  Ph.  Heleocharidis^ 
Auf  Scirpus  maritimus   nur  bis  2  mm  lange  Flecken  und  Linien  bildend. 

Ph.  Schröter!. 

6.  Auf  Sparganium  ramosum.     Ph.  Sparganii  ramosi. 
Auf  Acorus  Calamus.     Ph.  Calami. 

Auf  Alisma  Plantago.  Ph.  maciilare. 
Auf  Allium  Schönoprasum.  Ph.  Allii. 
Auf  Iris  Pseud-Acorus.     Ph.  Iridis. 

7.  Auf  Menyanthes  trifoliata.     Ph.  Menyanthis. 
Auf  Symphytum  officinale.     Ph.  speciosum. 


—     142     — 

Auf  Mentha  aquatica.     Ph.  Meuthae. 

Auf  Nasturtiuiii  ampliibium.     Ph.  Mtignusianuiu. 

Auf  Rumex  Acetosella.     Ph.  Acetosellae. 

Auf  Ranunculusarten,   Potentilla  anserina,   Cnidiuni  venosum,  Silaus  pra- 
tensis.    Ph.  vagans. 


399.  Ph.  3Ieuyauthis  De  Bary.  —  Protomyces  Menyanthis  De  ßary. 

—  Cladocbytrium  Menyanthis  De  Bary.  —  Taf.  HO,  Fig.  5,  6.  —  Mycel 
im  Innern  der  Zellen  und  die  Zellwände  durchbohrend,  farblos,  sehr  fein, 
bis  etwa  0,8  (x  dick,  mit  je  sechs  bis  acht  ungeteilten  oder  zweizeiligen 
Anschwellungen  in  jeder  Wirtszelle,  welche  einen  Schopf  äusserst  feiner 
Fädchen  tragen.  Dauersporangien  meist  zu  mehreren  in  einer  Zelle,  ohne 
Mycelreste,  breit  eiförmig,  28 — 35  [.i  lang,  22 — 30  fi  breit,  seitlich  genabelt, 
mit  farblosem  Inhalt  und  dicker,  brauner,  glatter  Membran,  von  bräunlichen 
Resten  des  Inhaltes  der  Wirtszelle  umgeben,  mit  Schwärmern  keimend.  — 
Ruft  auf  Blättern  und  Blattstielen  von  Menyanthes  trifoliata  gelblichweisse, 
später  braune  und  zuletzt  schwarze,  0,5 — 2  mm  grosse  Wärzchen  hervor. 

400.  Ph.  maculare  Wallr.  —  Cladochytrium  Alismatis  Büsgen.  — 
Dauersporangien  einzeln  oder  zu  mehreren  in  einer  Wirtszelle,  ellipsoidisch, 
mit  einseitiger  Abfiachung,  25  —  35  /^i  lang,  17  —  30  ^u  breit,  mit  farblosem 
Inhalt  und  dicker,  glatter,  brauner  Membran.  —  Bildet  auf  Stengeln  und 
Blättern  von  Alisma  Plantago  längliche,  1 — 2  mm  lange  und  0,5  mm  breite, 
flache,  schAvarzbraune  Schwielen. 

401.  Ph.  Gerhardt!  Schröter.  —  Cladochytrium  Gerhardti  A.  Fischer. 

—  Dauersporangien  in  den  regelmässigen  Parenchymzellen  kugelig  oder 
elliptisch,  15 — 20  (x  breit,  in  den  unregelmässig  gestalteten  Zellen  ebenfalls 
sehr  unregelmässig,  eckig  oder  fast  lappig  eingeschnürt,  meist  einzeln  in 
einer  Zelle  lagernd  und  diese  fast  ganz  ausfüllend;  Membran  hellbräunlich- 
ockerfarben,  glatt.  —  Bildet  flache,  länglich-runde,  0,5  — 1,5  cm  lange,  schwarz- 
braune Flecken  auf  Blättern  und  Blattscheiden  verschiedener  Gräser, 

402.  Ph.  Heleocharidis  (Fuckel)  De  Bary.  —  Protomyces  Heleo- 
charidis  Fuckel.  —  Cladochytrium  Heleocharidis  Büsgen.  —  Dauersporangien 
einzeln  oder  zu  zwei  bis  mehreren  in  den  grösseren  Parenchymzellen  kugelig 
oder  ellipsoidisch,  18  —  28  /n  lang,  13 — 18  f.i  breit,  mit  glatter,  kastanien- 
brauner, etwa  1,5  /j.  dicker  Membran  und  hellgelblichem  Inhalt.  —  Bildet 
flache,  gewöhnlich  in  2 — 6  mm  lange,  länglich-runde  oder  rautenförmige, 
schwarzbräunliche  Flecke  zusammenfliessende  Schwielen  an  Scirpus  paluster. 

403.  Ph.  Yagans  Schröter.  —  Cladochytrium  vagans  A.  Fischer.  — 
Ci.  Flammulae  Büsgen.  —  Dauersporangien  meist  zu  mehreren  in  einer 
Nährzelle,  kugelig  oder  kurz  elliptisch,  20 — 35  i-i  lang,  15 — 30  f.i  breit.  — 


—     143     — 

Bildet  anfangs  farblose,  später  trübbraune  Schwielen  an  verschiedenen 
Pflanzen  (Ranunculus  Flammula,  acer,  repens;  Potentilla  anserina;  Cnidium 
venosum;  Silaus  pratensis).  Die  befallenen  Teile  zeigen  verschiedenartige 
Auftreibungen,  Verkrümmungen  und  Verkümmerungen. 

404.  Ph.  speciosum  Schröter.  —  Cl.  speciosum  A.  Fischer.  — 
Dauersporangien  kugelig  oder  kurz  elliptisch,  meist  20 — 28  (x  lang,  18  bis 
22  (.1  breit,  mit  hellbraunem,  dickem,  glattem  Epispor  und  farblosem  Inhalt, 
meist  zu  mehreren  in  einer  Nährzelle.  —  Bildet  flache,  länglich-runde,  0,5  bis 
1,5  mm  lange,  anfangs  rötliche,  später  dunkelbraune  Schwielen,  in  grosser 
Menge  und  über  einen  grossen  Teil  des  Blattes  verbreitet,  doch  nicht  zu- 
sammenfliessend;  an  Symphytum  officinale. 

405.  Ph.  Menthae  Schröter.  —  Cladochytriuni  Menthae  A.  Fischer. 
—  Dauersporangien  kugelig  oder  kurz  elliptisch,  22 — 23  i.i  breit,  mit  lebhaft 
gelbbrauem,  dickem,  glattem  Epispor.  —  Bildet  dicke,  schwarzbraune,  mit 
dem  Sporenpulver  erfüllte  Schwielen  an  Mentha  aquatica. 

406.  Ph.  Sparganii  ramosi  (Büsgen).  —  Cladochytriuni  Sparganii 
ramosi  Büsgen.  —  Dauersporen  länglich-rund,  einseitig  abgeflacht,  20  {.i  breit, 
25  |U  lang,  zu  mehreren,  bis  16  in  einer  Parenchymzelle,  nicht  in  den  Epi- 
dermiszellen.  Mycel  ähnlich  wie  bei  Urophlyctis  Butomi.  —  An  Sparganium 
ramosum. 

407.  Ph.  graniiuis  (Büsgen).  —  Cladochytriuni  graminis  Büsgen.  — 
Dauersporen  von  einer  dünnen  Schicht  einer  körnigen  Substanz  überzogen, 
etwa  40  f.i  lang,  30  (i  breit.  Mycel  sehr  dünnfädig,  mit  Anschwellungen.  — 
Im  Rindenparenchym  einer  Graswurzel. 

408.  Ph.  Iridis  De  Bary.  —  Cladochytriuni  Iridis  De  Bary.  — 
Taf.  II 0,  Fig.  6.  —  Dauersporangien  zu  mehreren  in  einer  Zelle,  27  (x  lang, 
17  {.i  breit.  —  Ruft  an  den  Blättern  von  Iris  Pseud- Acorus  schwärzliche 
Flecken  hervor. 

409.  Ph.  Schroeteri  Krieger.  —  Bildet  an  Blättern  und  Scheiden 
entweder  schwarze  rundliche  Flecken  mit  einem  Durchmesser  von  1/3 — 1  mm 
oder  schwarze  Linien  bis  2  mm  lang.  Die  kugeligen  oder  länglich-runden 
Dauersporangien  finden  sich  zu  ein  bis  vier  in  den  Parenchymzellen.  Sie 
haben  eine  hellgelbe  bis  bräunliche  Farbe  und  besitzen  eine  dicke  braune 
Membran.  Ihr  Durchmesser  beträgt  23 — 36  (x.  —  Auf  Scirpus  maritimus 
an  der  Lache  bei  Königstein. 

410.  Ph.  Allii  Krieger.  —  Schwielen  flach,  länglich,  I1/2 — 5  mm 
lang,  1 — 2  mm  breit,  von  braunroter  Farbe.  Dauersporangien  kugelig  oder 
länglich-rund,  gelbbraun,  18 — 28  (x  im  Durchmesser.  —  An  Blättern,  Blüten- 
schäften und  Blütenscheiden  von  Allium  Schönoprasum  am  Eibufer  bei 
Königstein. 


—     144     — 

411.  Ph.  Calami  Krieger.  —  Flecken  braun,  rundlich  oder  länglich, 
1/2 — P/2  mm  im  Durchmesser,  auf  den  lebenden  Blättern  gar  nicht,  auf  den 
getrockneten  nur  wenig  schwielenartig  vortretend.  Dauersporangien  zu 
mehreren  in  den  Blattzellen,  bräunlich,  kugelig  oder  etwas  länglich,  15  bis 
22  lii  dick.  —  Auf  Acorus  Calamus  in  den  Teichen  auf  der  Ebenheit  bei 
Königstein. 

412.  Ph.  Magnusiana  Krieger.  —  Flecken  1/3  —  IV2  mm  im  Durch- 
messer, auf  den  Blattstielen  längliche,  flache,  auf  der  Blattfläche  meist 
rundliche,  oft  knötchenartig  vorragende  braune  Schwielen  bildend.  Dauer- 
sporangien braun,  kugelig  oder  länglich-rund,  20 — 34  m  im  Durchmesser.  — 
Auf  Nasturtium  amphibium,  in  der  Eiblache  b.  Strand  b.  Königstein. 

413.  Ph.  Acetosellae  Rostrup.  —  Dauersporangien  kugelig,  15  bis 
25  jU  dick,  oder  ellipsoidisch,  30 — 35  fx  lang,  23  —  26  fu  breit,  mit  farbloser 
Membran  und  braunem  Protoplasma,  zu  eins  bis  drei  in  einer  Zelle.  Sporen 
gross,  mit  ein  bis  zwei  eiförmigen  Anhängseln.  —  An  den  Fruchtknoten 
von  Rumex  Acetosella,  Dänemark. 

Gattung  Cladochytrium  Nowakowski. 
Mycel  im  Innern  der  Nährzelle  aus  weit  verbreiteten,  sehr  dünneu, 
zarten,  vielfach  verzweigten  und  zahlreiche  Anschwellungen  bildenden  Fäden 
bestehend.  Dauersporangien  unbekannt.  Schwärmsporangien  kugelig  oder 
ellipsoidisch,  mit  einem  aus  der  Xährzelle  vortretenden,  sich  lochfönnig 
öfinenden  Entleerungsfortsatz.     Schwärmer  kugelig,  eincilig. 

414.  Cl.  tenue  Nowakowski.  —  Taf.  IIP,  Fig.  1.  —  Mycel  die 
Zellwände  durchbohrend,  aus  dünnen,  zarten,  etwa  2  fx  dicken,  verästelten 
Fäden,  mit  spindelförmigen  Anschwellungen  bestehend,  im  Innern  der  Zellen, 
aber  auch  aus  ihnen  herauswachsend.  Sporangien  im  Innern  der  Nährzellen 
interkalar  aus  Anschwellungen  hervorgehend  und  auf  einer  leeren  Stützzelle, 
oder  endständig,  selbst  an  den  über  das  Substrat  sich  erhebenden  Mycel- 
ästen,  farblos,  18 — 66  /.i  dick,  mit  einem  langen,  die  Wand  der  Nährzelle 
durchbohrenden  Entleerungsfortsatz.  Schwärmer  kugelig,  5  f.i  dick,  mit  einer 
Cilie  und  exzentrischem  Fettropfen,  später  etwas  amöboid.  —  In  unter  Wasser 
befindlichen  Gewebsteilen  von  Acorus,  Iris  Pseudacorus,  Glyceria  spectabilis. 

415.  Cl.  polystomum  Zopf.  —  Mycel  im  Innern  der  Zellen,  die 
Wände  durchbohrend,  mit  interkalaren  und  endständigen  Anschwellungen. 
Sporangien  im  Innern  der  Wirtszellen,  interkalar,  mit  vier  bis  sechs  sehr 
ungleich  langen  Entleerungsfortsätzen  und  mennigrote  Tröpfchen  enthalten- 
dem Inhalt.  Schwärmer  mit  einer  Cilie  und  gelbrotem  Fettropfen.  —  In  der 
Epidermis  von  Trianea  bogotensis.  Unvollständig  bekannte  Art  von  un- 
sicherer Stellung. 


—     145     — 

Stellung  unsicher. 

416.  Cl.  Breviere!  Harv.  et  Pat.  —  Dauersporangien  halbkugelig, 
eben  oder  konkav,  27 — 40  [i  lang,  24  ^a  hoch,  mit  dickem,  glattem,  braunem 
Epispor,  Wärzchen  kaum  0,5  mm  breit,  fast  kugelig,  zerstreut  oder  dicht 
gehäuft.  —  In  Stengel  und  Blättern  von  einer  Euphrasia  in  Frankreich,  bei 
Arlane. 

417.  Cl.  Hippuridis  De  Wildem.  —  Mycel  in  der  Wirtszelle  weit 
verbreitet,  reichlich  verzweigt,  stellenweise  aufgeblasen.  Dauersporangien  zu 
mehreren,  meist  zu  zwei  bis  sechs  in  jeder  Nährzelle,  eiförmig  oder  ellipsoi- 
disch,  etwa  33  (.i  lang,  25  ^  breit,  mit  farblosem  Inhalt  und  glatter,  brauner 
Membran,  —  In  Hippuris  vulgaris,  Frankreich. 

418.  Cl.  irreguläre  De  Wildem.  —  Mycelfäden  sehr  dünn,  ver- 
zweigt. Sporangien  eiförmig,  ellipsoidisch  oder  unregelmässig  buchtig,  35  j.i 
lang,  15 — 40  (x  breit,  einzeln  oder  zu  zwei  bis  sechs  in  einer  Nährzelle,  vom 
Mycel  durch  eine  Scheidewand  abgegliedert.  —  In  Wasserpflanzen,  Frank- 
reich, Nancy.     Sehr  unvollständig  beschrieben. 

419.  Cl.  cornutuni  De  Wildem.  —  Mycel  in  der  Wirtszelle  weit 
verbreitet,  verzweigt,  hin  und  wieder  spindelförmig  aufgeblasen,  protoplas- 
matisch. Schwärmsporangien  an  einem  aufrechten,  später  am  Scheitel  un- 
regelmässig aufgeblasenen  Mycelfäden  sitzend,  kugelig  oder  nierenförmig,  im 
oberen  Teil  mit  drei  bis  sieben  wie  die  Zacken  einer  Krone  stehenden 
Zähneu,  zwischen  denen  die  Öffnung  erfolgt.  Schwärmer  kugelig,  mit  einer 
Geissei  und  exzentrischem  Kern.  Dauersporangien  unbekannt.  —  In  unter- 
getauchten Pflanzen.     Frankreich,  Nancy. 

420.  Cl.  viticoluni  Prunet.  —  Bildet  braune,  punktförmige  Flecken. 
Die  Sporangien  entwickeln  Schwärmer,  die  sofort  keimen  und  mit  ihrem 
Mycel  die  Rebe  durchwuchern.  —  Die  Entwickelungsgeschichte  dieser  Art 
bedarf  zweifellos  einer  eingehenden  Nachprüfung,  Vom  Autor  als  Erreger 
verschiedener  Rebenkrankheiten  angegeben,  wohl  mit  Unrecht. 

Gattung  Amoebochytrium  Zopf. 

Mycel  zart,  reich  verzweigt,  mit  interkalaren  Anschwellungen,  aus  denen 
zum  Teil  die  Sporangien  hervorgehen,  ebenso  wie  letztere  frei  im  Substrat 
liegend.  Sporangien  zum  Teil  auch  direkt  aus  der  Spore  entstehend,  einer 
inhaltslosen  Blase  aufsitzend  und  am  Scheitel  in  einen  halsförmigen,  an  der 
Spitze  sich  lochförmig  öffnenden  Entleerungsfortsatz  auslaufend,  Sporen 
ohne  Cilien,  aber  amöboid  veränderlich.     Dauersporangien  unbekannt. 

421.  A.  rhizidioidis  Zopf,  —  Taf,  IIP,  Fig.  2.  —  Sporangien  zum 
grösseren  Teil  interkalar  gebildet,  kugelig-keulig  oder  birnförmig,  mit  ziem- 

Thomd-Migula,  Flora.     VIII.  10 


—     146     — 

lieh  dicker,  platter  Membran,  in  einen  langen  halsartigen,  von  dem  Mycel 
gebildeten  und  durch  eine  Scheidewand  abgeschlossenen  oberen  Teil  aus- 
laufend; das  ganze  Sporangium  wird  durch  Verquellung  des  Mycels  frei. 
Sporen  zu  2 — 20,  amöboid  beweglich,  ohne  Cilie,  einzeln  aus  dem  Sporan- 
gium hervorkriechend,  mit  stark  lichtbrechendem,  ebenfalls  amöboid  ver- 
änderlichem Kern,  sehr  gross.  —  In  den  Gallertmassen  von  Chaetophora- 
arten,  wahrscheinlich  nur  saprophytisch. 

Gattung  Nowakowskiella  Schröter. 

Frei  in  der  Nährmasse  lagernd.  Mycel  vielfach  verzweigt,  mit  vielen 
Anschwellungen.  Sporangien  kugelig  oder  länglich-rund,  mit  einem  Deckel 
sich  öffnend.     Schwärmsporen  mit  einer  Cilie. 

422.  N.  elegans  (Nowakowski)  Schröter.  —  Cladochytrium  elegans 
Nowakowski.  —  Taf.  HO,  Fig.  7.  —  Mycel  aus  2,5—5  f.i  dicken,  verzweigten 
Fäden,  mit  spindelförmigen  oder  kugeligen,  endständigen  oder  interkalaren 
Anschwellungen  gebildet.  Sporangien  endständig  oder  fast  endständig,  kugelig, 
ellipsoidisch  oder  eiförmig,  22 — 37  jU  dick,  bei  der  Reife  sich  durch  Ab- 
werfen eines  schwach  gewölbten  Deckels  öffnend,  nach  der  Entleerung  zu- 
weilen von  einem  neuen  Sporangium  durchwachsen.  Schwärmer  kugelig, 
7,5  |U  dick,  mit  einer  langen  Cilie  und  stark  lichtbrechendem  Kern.  —  In 
der  Gallerte  von  Chaetophora  elegans,  saprophytisch. 

Familie  Hyphochytriaceae. 

Mycel  stark  entwickelt,  cylindrisch,  dauerhaft.  Schwärmsporangien  un- 
geschlechtlich gebildet,  Dauersporangien  unbekannt,  wie  überhaupt  die  hier- 
hergehörigen Gattungen  noch  sehr  wenig  bekannt  sind. 


Erklärung  zu  Tafel  HO. 

Fig.  1.     Chytridium  OUa,   zwei  reife  Sporangien  auf  Oedogonium  rivulare,   nach 

Braun.     Vergr.  400. 
,2.  ,  acuminatum,  Sporangien  auf  Oedogonium  Rothii,  nach  Braun. 

Vergr.  400. 
,3.  „  Epithemiae,   Sporangien   auf  Epithemia  Zebra,   nach  Nowa- 

kowski.    Vergr.  850. 
,     4.     Physoderma  Menyanthes,    Mycel    mit    Anschwellungen,    nach    De  Bary. 

Vergr.  350. 
r     ö.  „  ,  Reife  Dauersporangien  in  den  Zellen  von  Meny- 

anthes, nach  De  Bary.     Vergr.  190. 
„6.  ,  Iridis,  keimendes  Dauersporangium,  nach  De  Bary.  Vergr.  375. 

„  7.  Nowakowskiella  elegans,  Mycelfäden  mit  zwei  Schwärmsporangien,  von 
denen  das  eine  entleert  und  von  einem  zweiten,  ebenfalls  entleerten 
durchwachsen,  nach  Nowakowski.     Vergr.  400. 


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—     147     — 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Sporangien  sämtlich  im  Wirtskörper  gebildet.     Catenaria. 
Sporangien  ganz  oder  teilweise  ausserhalb  des  Wirtskörpers  gebildet.     2. 

2.  Saprophyt.     Tetrachytrium. 
Parasiten.     3. 

3.  Pilzbewohnend.     Hyphochytrium. 
In  Anguillulen.     Polyrrhiua. 


Gattung  Catenaria  Sorokin. 

Mycel  parasitisch  im  Innern  des  Wirtskörpers,  reich  verzweigt,  an- 
fangs cylindrisch,  am  Ende  in  fein  zerteilte  Fäden  auslaufend.  Sporangien 
interkalar  gebildet,  in  grösserer  Anzahl,  aus  dem  Wirtskörper  mit  kurzer 
Warzen-  oder  röhrenförmiger  Papille  vortretend.  Schwärmer  kugelig,  mit 
einer  Cilie. 

423.  C.  Anguillulae  Sorok.  —  Taf.  IIP,  Fig.  8.  —  Mycel  dick, 
mit  länglich-blasigen  oder  spindelförmigen,  durch  ein  oder  zwei  kurze,  cylin- 
drische  Zellen  getrennten  Anschwellungen,  welche  sich  zu  den  10 — 17  /i 
langen  und  8 — 10  /u  breiten  Sporangien  umbilden.  Entleerungsfortsatz  kurz, 
kaum  über  die  Oberfläche  des  Wirtskörpers  vortretend.  Schwärmer  kugelig, 
1,5 — 2  IX  dick,  mit  langer  Cilie  und  glänzendem  Fettropfen.  —  In  Anguillulen, 
Infusoriencysten  und  Eiern  von  Rotatorien;  soll  nach  Dangeard  auch  in 
Nitellen  vorkommen. 


Gattung  Hyphoohytrium  Zopf. 

Mycel  im  Innern  der  Wirtszelle  weit  verbreitet,  ziemlich  dick,  mit 
parallel  laufenden,  festen  Wänden,  reich  verzweigt,  später  endständige  kuge- 
lige und  interkalare,  spindelförmige  Anschwellungen  bildend,  welche  sich 
durch  Querwände  abgrenzen  und  zu  Sporangien  werden.  Die  endständigen 
kugeligen  Sporangien  sitzen  der  Wirtszelle  äusserlich  auf,  die  meist  spindel- 
förmigen, interkalaren  werden  im  Innern  der  Wirtszelle  gebildet;  sie  öffnen 
sich  durch  ein  Loch,  ohne  Fortsatz.     Schwärmer  klein,  eincilig. 

424.  H.  infestans  Zopf.  —  Taf.  IIP,  Fig.  5  —  7.  —  Sporangien  end- 
ständig, kugelig,  oder  interkalar  und  dann  kugelig  oder  spindelförmig,  farblos, 
glatt-  und  dickwandig,  sich  mit  seitlichem  Loch  öffnend.  Schwärmer  zu 
60 — 100  in  einem  Sporangium,  sehr  klein,  farblos,  eincilig.  —  Parasitisch 
in  den  Ascusfrüchten  einer  Helotiumartigen  Pezizee. 

10* 


148 


Gattung  Polyrrhlna  Somkin. 

Mvcel  im  Innern  von  Anguillulon  lebend  und  sich  im  Körper  derselben 
verbreitend  und  verzweigend,  mit  Querwänden,  an  den  Spitzen  der  heraus- 
tretenden Endverzweigungen  die  büschelig  oder  kettenweise  verbundenen 
Sporangien  tragend.  Diese  sind  kugelig  oder  cylindrisch  und  entlassen  die 
Schwärmsporen  durch  eine  röhrenförmige  Mündung. 

425.  P.  iiiulliforniis  Sorok.  —  Tai  IIP,  Fig.  3.  —  Mycelfäden 
ca.  2  1^1  dick,  austretende  Äste  aufrecht,  Sporangien  4 — 6  f.i  breit,  mit  langem, 
gekrümmtem  Entleerungsfortsatz,  —  In  Anguillulen.  Die  Art  ist  ebenso 
wie  die  folgende  nur  sehr  unvollkommen  bekannt. 


Gattung  Tetrachytrium  Sorok  in. 

Mycel  saprophytisch ,  einzellig,  dem  Substrat  mit  lappigem  Haftorgan 
aufsitzend,  senkrecht  auf  dem  Substrat  sich  erhebend,  am  oberen  Ende  ver- 
zweigt. Sporangien  einzeln  an  den  Enden  der  Zweige,  sich  mit  einem  Deckel 
öfftiend.     Schwärmer  kugelig,  eincilig. 

426.  T.  triceps  Sorokin,  —  Taf.  IIP,  Fig.  4.  —  Sporangienträger 
bis  78  /j,  lang,  am  Ende  mit  drei  fertilen  und  einem  sterilen  gekrümmten 
Ast.  Sporangien  kugelig,  15  — 17  ^  dick,  mit  warzenförmig  zugespitztem 
Deckel  und  graublauem  Inhalt,  nur  je  4  bis  11  ^  breite,  kugelige,  eincilige 
Schwärmer  bildend.  —  Auf  faulenden,  im  Wasser  liegenden  organischen 
Substraten. 


Erklärung  zu  Tafel  IIP. 

Fig.  1.     Cladochytrium  tenue,    aus   dem   Zellgewebe  von  Iris  hervorgewachsenes 
Mycel  mit  zahlreichen  Anschwellungen,    aus  denen  später  Sporangien 
entstehen,  nach  Nowakowski.     Vergr.  400. 
,     2.     Amoebochytrium  rhizidioides,    Sporangium    mit    leerer  Anhangszelle  (a) 

und  Mycelast,  nach  Zopf.     Vergr.  720. 
„     3.     Polyrhina  multiformis,  reife,  sich  entleerende  Sporangien,  nach  Sorokin. 

Vergr.  500. 
,     4.     Tetrachytrium  triceps,  reifes  Pflänzchen,  nach  Sorokin.     Vergr.  540. 
,     5.     Hyphochytrium  infestans,   Mycel  mit  spindelförmigen  Sporangien,   nach 

Zopf.     Vergr.  540. 
„6.  ,  ,  interkalares    reifes    Sporangium,    nach    Zopf. 

Vergr.  540. 
,7.  ,  ,  endständiges,  in  Entleerung  begriffenes  Sporan- 

gium, nach  Zopf.     Vergr.  540. 
,     8.     Catenaria  Anguillulae,    Pflänzchen    aus    einer    Nitella,    nach    Dangeard. 
Vergr.  580. 


'^/^uc:^^. 


—     149     — 

Fauiilie  Oochytriaceae. 

Mjcel  vorhanden;  Bau  und  Entwickelung  der  vegetativen  Teile  sehr 
verschiedenartig;  Dauersporen  durch  Copulation  zweier  junger  Fruchtkörper 
gebildet,  indem  der  Inhalt  der  einen  Zelle  in  die  andere  überfliesst.  —  Die 
Familie  schliesst  sich  eng  einigen  Gattungen  der  Olpidiaceen  an  und  ist  von 
diesen  nicht  scharf  zu  trennen. 

Übersicht  der  Gattungen. 

Mycel  für  jeden  Fruchtkörper  gesondert,     Polyphagus» 
Mycel  mit  mehreren  Fruchtkörpern.     Urophlyctis. 

Gattung  Polyphagus. 

Mycel  frei,  nicht  im  Substrat  lebend,  allseitig  ausstralüend,  verzweigt 
und  mit  den  Astenden  in  die  Wirtszellen  eindringend,  Fruchtkörper  den 
Inhalt  in  einer  aufsitzenden,  geschlossenen,  schlauchartigen  Blase  austreten 
lassend,  in  der  sich  erst  die  Schwärmer  entwickeln.  Oosporangien  kugelig, 
dickwandig,  durch  Copulation  eines  Antheridiums  mit  einem  Fruchtkörper 
entstehend  und  das  erstere  als  leere  Anhangszelle  längere  Zeit  tragend, 

427,  P.  Eugienae  (Bail)  Nowak.  —  Chytridium  Euglenae  A.  Braun. 
—  Tai  II Q,  Fig.  1 — 3.  —  Mycel  frei,  einzellig,  verzweigt,  allseitig  aus- 
strahlend und  mit  den  Enden  in  die  Wirtszellen  eindringend,  mit  meist 
kugeligem,  bis  37  fx  dickem,  seltener  langgestrecktem  Fruchtkörper.  Schwärmer 
cylindrisch  oder  ellipsoidisch,  eincilig,  6 — 15  (j.  lang,  3 — 5  ^  breit,  Oospo- 
rangien dickwandig,  glatt  oder  feinstachelig,  kugelig,  20 — 30  fx  breit,  — 
Zwischen  Euglena  viridis,  deren  Ruhezustände  er  rasch  vernichtet, 

Gattung  Urophlyctis  Schröter. 

Mycel  im  Innern  von  Pflanzen,  viele  Sporangien  bildend,  Schwärm- 
sporangien  nicht  überall  gefunden,  frei  aufsitzend,  mit  rhizoidartigen  Fäden 
in  die  Nährzellen  eindringend,  Oosporangien  im  Innern  der  Zellen  durch 
Verschmelzung  zweier  junger  Fruchtkörper  gebildet;  der  eine  von  beiden 
wächst  zu  dem  Oosporangium  heran,  während  der  andere  ihm  als  entleerte 
Blase  noch  eine  Zeitlang  anhaftet, 

Übersicht  der  Arten. 

1.  An  oberirdischen  Pflanzenteilen,     2. 
An  Wurzeln.     3. 


—     150     - 

2.  Auf  Chenopodiaceen.     V.  jmlposa. 
Auf  Butomus  uiubellatus.     {  .   liutoiiii. 
Auf  Kumexarten.     V.  major. 

Auf  Carum  Carvi.     V.   Kriop^eriaiia. 

3.  Auf  Medicago  sativa.     l'.  Hiihsaanienii. 
Auf  Runiex  scutatus.     U.  Alfalfae. 


428.  L\  pnlposa  (Wallroth)  Schröter.  —  Physoderma  pulposum 
Wallroth.  —  Cladochytrium  pulposum  A.  Fischer.  —  Taf.  HR,  Fig.  1 — 2.  — 
Schwärmsporangien  kugelig  oder  eiförmig,  gehäuft,  bis  200  (.i  breit,  auf- 
sitzend und  mit  feinen  Rhizoidfäden  in  die  unterliegende  Zelle  eindringend, 
ringsum  von  warzenförmigen  Wucherungen  der  umgebenden  Zellen  um- 
schlossen, glattwandig,  mit  hellgelbrotem  Inhalt.  Schwärmer  mit  einer  langen 
Cilie,  kugelig.  Dauersporangien  anfangs  an  weit  verbreitetem,  viele  Zellen 
durchwucherndem  und  die  Zellwände  bis  auf  gitterartige  Reste  zerstörendem 
Mycel,  welches  meist  bei  der  Reife  verschwunden  ist,  kugelig  oder  ellipsoi- 
disch,  meist  einseitig  etwas  abgeflacht,  35 — 38  u  breit,  mit  glatter,  kastanien- 
brauner Membran.  Die  anhaftende  Copulationszelle  ist  farblos,  nur  halb  so 
gross  und  mit  einem  kurzen  Copulationsfortsatz  der  Oosporangiurazelle  an- 
geheftet. —  Auf  Blättern  und  Stengeln  von  Chenopodiaceen;  Schwärm- 
sporangien krause  gelbschimmernde  Leisten  und  Sch^vielen,  die  Oosporangien 
glatte  Pusteln  bildend. 

429.  ü.  Butonii  Schröter.  —  Physoderma  Butomi  Schröter.  — 
Cladochytrium  Butomi  Büsgen.  —  Schwärmsporangien  aufsitzend,  mit  büsche- 
ligen, sehr  kurzen  Saugfäden  in  die  Xährzellen  eindringend,  mit  der  ab- 
geflachten Seite  aufsitzend,  farblos,  dickwandig,  mit  Scheitelpapille,  bis  300  ;U 


Erklärung  zu  Tafel  II  Q. 

Fig.  1.     Polyphagus  Euglenae,  junger  Parasit  mit  verzweigtem,  in  Euglenen  ein- 
dringendem Mycel,  nach  Nowak owski.  Vergr.  400. 
,     2.  ,  ,  entwickelter    Parasit    mit    zahlreichen    zerstörten 

Kuglenen.     Das    Plasma    tritt  aus   dem  Frucht- 
körper aus  und  schickt  sich  zur  Schwärmsporan- 
gienbildung  an,  nach  Nowakowski.    Yergr.  400. 
,     3.  ,  ,  sich  öffnendes  Schwarmsporangium,  mit  austreten- 

den Schwärmern,  nach  Nowakowski.   Yergr.  400. 
„     4.     Zygochytrium  aurantiacum,  erwachsenes  Pfiänzchen,  nach  Sorokin.    Ver- 

grösserung  450. 
,5.  .  ,  Copulation   zweier  Myceläste,   nach   Sorokin. 

Vergr.  450. 
,6.  ,  ,  reife,    aus    der    Copulation    hervorgegangene 

Zygospore,  nach  Sorokin.     Yergr.  450. 


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—     151     — 

breit,  15  /j.  hoch.  Schwärmer  7  i-i  lang,  oval,  toit  einer  dreimal  so  langen 
Cilie  und  farblosem  Fettropfen.  Dauersporangien  zu  mehreren  in  einer  Zelle, 
rundlich- oval,  seitlich  seicht  genabelt,  20  in  breit,  13  ^u  hoch,  mit  dicker, 
brauner  Membran  und  einem  oder  mehreren,  matten  Fettropfen;  bei  der 
Keimung  hebt  sich  ein  deckelartiges  Stück  der  äusseren  Membran  ab,  die 
innere  tritt  als  dicker,  gekrümmter  Schlauch  hervor,  aus  dessen  Scheitel  dann 
die  Schwärmer  ausschlüpfen.  —  Dauersporangien  gelbe,  später  bräunliche, 
zuletzt  schwarze  Flecke  auf  Butomus  umbellatus  bildend. 

430.  ü.  major  Schröter.  —  Physoderma  majus  Schröter.  —  Clado- 
chytrium  majus  A.  Fischer.  —  Schwärmsporangien  werden  nicht  gebildet. 
Dauersporangien  meist  in  rundlichen,  etwa  bis  1  mm  breiten,  flachen,  rot- 
braunen, zerstreuten  Pusteln,  seltener  in  langgezogenen,  höckerigen  Schwielen 
(an  Stengeln).  Sporangien  fast  kugelig,  gewöhnlich  auf  einer  Seite  abgeflacht, 
meist  38 — 44  /t  dick.  Membran  gelbbraun,  glatt.  —  Auf  verschiedenen 
Rumexarten,  meist  an  den  Wurzelblättern, 

431.  U.  Kriegeriaiia  Magnus.  —  Cladochytrium  Kriegerianum 
A.  Fischer.  —  Mycel  zarte,  verzweigte  Fäden,  mit  interkalaren  Anschwel- 
lungen bildend.  Dauersporangien  bis  zu  vielen  in  einer  Zelle,  kugelig,  ein- 
seitig stark  abgeflacht,  mit  derber,  glatter,  brauner  Membran,  43  [x  dick.  — 
Auf  Carum  Carvi,  kleine,  glashelle,  perlenähnliche  Auswüchse  bildend. 

432.  TJ.  Alfalfae  (Lagerh.)  Magnus.  —  Cladochytrium  Alfalfae 
Lagerheim.  —  Bildet  an  den  kräftigen  Wurzeln  von  Medicago  sativa  Gallen 
in  Form  von  kugeligen  Vorsprüngen  mit  höckeriger  Oberfläche,  die  im  Quer- 
schnitt grosse  braune,  unregelmässig  gestaltete  Figuren  zeigen.  Die  Höcker 
sind  mit  den  Dauersporangien  angefüllt.  Die  Scheidewände  zwischen  den 
Zellen  der  Wirtspflanze  werden  fensterartig  durchbrochen.  —  Auf  Medicago 
sativa.     Colmar  im  Elsass. 

433.  U.  Rübsaamenii  Magnus.  —  Bildet  an  den  Wurzeln  von  Rumex 
scutatus  kugelig-knötchenförmige  Anschwellungen  von  2 — 3  cm  Länge  von 
Dauersporangien  erfüllt,  die  glatt,  halbkugelig,  braun,  40 — 45  i.i  dick  sind. 
Mycel  fadenförmig,  unregelmässig  verzweigt.  —  An  den  Wurzeln  von  Rumex 
scutatus  bei  Coblenz  und  St.  Goar, 

Synchytrium  Trifolii  Pass,  wird  neuerdings  von  Magnus  als  Urophlyctis 
Trifolii  (IT.  bohemica  Bubak)  auch  hierhergezogen. 

Anhang. 

Gattung  Astreptonema  Hauptfleisch. 

Mycel  aus  einem  einzelligen,  unverzweigten,  schlauchartigen  Faden  be- 
stehend,   an    einem   Ende  festsitzend,    am   andern  fortwährend  etwa  isodia- 


—     152     — 

metrische  Zellen  ul^sclineidend,  innerhulb  welcher  .sich  je  eine  längliche, 
schräg  zur  Längsachse  des  Fadens  liegende  Spore,  mit  eigener  derber  Mem- 
bran und  mehreren  Kernen  bildet.  Die  Sporen  werden  durch  Aufreisseu 
oder  Verquellen  der  Mutterzellmembran  frei. 

434.  A.  loiigispora  Hauptfleisch.  —  Mycelfaden  bei  dem  Beginn 
der  Sporenbildung  etwa  300  mal  so  lang  als  breit.  Sporen  2 — 2,6  fx  breit, 
7  — 10  |U  lang.  Mycelschlauch  mit  dem  einen  Ende  fussartig  verdickt  an 
dem  chitinisierten  Ende  des  Mastdarmes  von  Gammarus  locusta  festgewachsen. 
—  Ichtershausen.  Nach  Hauptfleisch,  der  den  Pilz  zu  den  Saprolegniaceen 
stellt,  sind  die  ..Spoi'en"  als  apogame  Oosporen  zu  betrachten. 


Gattung  Zygochytrium  Sorokin. 

Mycel  einzellig,  aufrecht,  verzweigt.  Schwärmsporangien  einzeln  an 
den  Enden  der  Äste,  sich  mit  Deckel  öffnend,  eincilige  Schwärmer  entleerend. 
Durch  Copulation  der  Enden  zweier  sich  durch  Scheidewände  abgrenzenden 
Seitenzweige  entstehen  Zygosporen,  welche  mit  einem  Keimschlauch  auskeimen. 

435.  Z.  aurantiacum  Sorokin.  —  Taf.  HQ,  Fig.  4—6.  —  Besitzt 
78—97  fj,  hohe  Fruchtträger,  mit  orangerotem  Plasma.  Schwärmsporangien 
denen  von  Tetrachytrium  ähnlich,  17  f.i  breit,  kugelig,  mit  schwach  warzen- 
förmig zugespitztem  Deckel.  Schwärmsporen  kugelig,  5  ^  dick,  eincilig. 
Zygosporen  17 — 19  /u  breit,  mit  dicker,  dunkelbrauner  Membran.  —  Auf 
toten  Insekten  im  Wasser.     Kasan. 

Diese  beiden  hier  im  Anhang  aufgeführten  Gattungen  lassen  sich  zur 
Zeit  nirgends  recht  unterbringen. 

T.  Unterordnung  Peronosporineae. 

Parasitisch  auf  Pflanzen  lebende  Pilze,  mit  reich  entwickeltem  Mycel. 
Fortpflanzung  geschlechtlich  durch  an  den  Enden  von  Seiteuzweigen  ge- 
bildeten, deutlich  verschiedenen  Oogonien  und  Antheridien,  ungeschlechtlich 
durch  abfallende  Conidien.  Sowohl  diese,  wie  die  geschlechtlich  erzeugten 
Oosporen  können  Schwärmer  bilden  oder  mit  Keimschlauch  keimen.  Anthe- 
ridien klein,  keulenförmig,  sich  an  die  grossen,  meist  kugeligen  Oogonien 
anlecrend  und  in  diese  einen  Keimschlauch  treibend. 


o 


Übersicht  der  Familien. 

Conidien  in  Ketten  abgeschnürt.     Albuginaceae. 
Conidien  einzeln  gebildet.     Peronosporaceae. 


153 


Familie  Albugiuaceae. 

Mycel  im  pflanzlichen  Gewebe  mit  kurzen,  kugelig -blasenförmigen 
Haustorien.  Fruchtträger  dicht  gedrängt,  anfangs  von  der  Oberhaut  bedeckt, 
später  frei,  die  Conidien  am  Ende  in  kettenförmigen  Reihen  abschnürend. 
Conidien  kugelig,  ellipsoidisch  oder  kurz  cylindrisch,  farblos,  glattwandig, 
durch  kurze,  gallertig  verquellende  Zwischenglieder  verbunden,  meist  mit 
Schwärmsporenbildung,  seltener  mit  Keimschlauch  sich  weiter  entwickelnd. 
Oosporen  kugelig,  mit  brauner  oder  gelbbrauner,  mehrschichtiger  Membran, 
mit  Schwärmsporenbildung  sich  weiter  entwickelnd. 

Gattung  Albugo  (Persoon)  J.  F.  Gray. 
Cystopus  Leveüle. 
Einzige  Gattung  der  Familie  mit  dem  gleichen  Charakter  vvde  diese. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Conidienwand  überall  gleich  dick  (Aequales).     2. 

Conidienwand  in  der  Aequatorialgegend  mit  einer  ringförmigen  Verdickung 
(Annulatae).     5. 

2.  Conidien  einer  Kette  sämtlich  gleichartig.     3. 

Oberste  Conidie  einer  Kette  grösser  und  anders  gestaltet.     4. 

3.  Conidien  annähernd  kugelig,  auf  Cruciferen  lebend,     A.  caudida. 
Conidien  stumpf  würfelig,   auf   Convolvulaceen  lebend.     A.  Convolvula- 

cearum. 

4.  Conidien  ca.  12 — 14  ^u  breit,  auf  Portulaca  lebend.     A.  Portulacae. 
Conidien  18 — 23  /x  breit,  auf  Spergularia  lebend.     A.  Lepigoni. 

5.  Sterile    Conidien    grösser    als    die    keimfähigen,    auf   Compositen    lebend. 

A.  Tragopogouis. 
Sterile   Conidien  kleiner  als   die   keimfähigen,    auf  Amarantaceeu  lebend. 
A.  Bliti.  

436.  A.  Candida  (Persoon)  Kuntze.  —  Cystopus  candidus  Leveüle. 
—  Taf.  HR,  Fig.  3 — 11.  —  Conidieuträger  in  polsterförmigen,  oft  sehr  aus- 
gedehnten Lagern,  anfangs  geschlossen  und  glänzend,  weiss,  später  sich 
öffnend  und  pulverig-mehlartig.  Conidien  sämtlich  gleichartig  und  keim- 
fähig, annähernd  kugelig,  oft  etwas  stumpfeckig,  etwa  IQ  (x  dick,  farblos, 
glatt,  mit  nicht  im  Aequator  verdickter  Membran.  Oosporen  kugelig,  28  bis 
50  IX  dick,  braun,  mit  kurzen  Warzen,  gekrümmten,  bandartigen,  flachen 
Leisten.  —  Auf  den  oberirdischen  Teilen  von  Cruciferen,  am  häufigsten  auf 


—     154     — 

Capsella  bursa  pastoris,  verschiedenartige  Anschwellungen  und   Krümmungen 
verursachend.     Hiiufig. 

437.  A.  Convolvulacc.irum  (Ottli.)  Kuntze.  —  Cystopus  Convolvula- 
cearum  Otth.  —  Conidien  stumpfeckig-würfelig,  etwa  16  /t  dick,  farblos,  mit 
nicht  ringförmig  verdickter  Membran,  in  offen  gelblich-weissen,  rundlichen 
oder  länglichen  pusteiförmigen  Lagern.  Oosporen  kugelig,  25 — 50  f.i  dick, 
mit  dicken,  verzweigten,  gewundenen  und  unregelmässig  verschlungenen, 
kurze,  stumpfe  Dornen  tragenden  Leisten.  —  Auf  Convolvulaceen  im  Mittel 
meergebiet. 

438.  A.  Portulacae  (De  Cand.)  0.  Kuntze.  —  Cystopus  Portulacae 
Leveille.  —  Conidienträger  in  anfangs  geschlossenen,  gelblich-weissen,  glänzen- 
den, später  offenen,  pulverigen,  kleinen  rundlichen  oder  länglichen  pustei- 
förmigen Lagern,  mit  verschieden  gestalteten  Conidien.  Die  letzten  der 
Ketten  sind  grösser  und  gewöhnlich  steril,  mit  dicker,  gelblicher  Membran, 
etwa  22  /x  dick,  die  darunterstehenden  kleiner,  cylindrisch-elliptisch,  12 — 14  ^u 
dick,  14 — 16  ^  lang,  mit  nicht  ringförmig  verdickter,  farbloser  Membran. 
Oosporen  kugelig,  50 — 60  /t  dick,  dunkelbraun,  mit  schmalen,  hohen,  ver- 
einzelte Dornen  tragenden,  fünf-  bis  sechseckige  Maschen  bildenden  Leisten. 
—  Auf  Portulaca  oleracea  und  sativa. 

439.  A.  Lepigoni  (De  By.)  Kuntze.  —  Cystopus  Lepigoni  De  By.  — 
Conidienträger  in  länglich -rundlichen,  dicken,  gelblichen  Lagern,  mit  ver- 
schieden gestalteten  Conidien;  die  endständigen  sind  rundlich-würfelförmig, 
dickwandig,  bräunlich,  27  /j.  breit  und  30  i-i  lang,  steril,  die  darunterstehenden 
18 — 23  jU  breit,  18  —  25  /*  lang,  dünnwandig,  farblos.  Oosporen  kugelig, 
54 — 63  /j.  lang,  hellbraun,  spitz-  und  feinwarzig.  —  Auf  Spergularia  salina 
und  Sp.  rubra. 

440.  A.  Tragopogouis  (Persoon)  S.  F.  Gray.  —  Cystopus  Trago- 
pogonis  Schröter.  —  Conidienträger  in  anfangs  geschlossenen,  glänzenden, 
weissen,  später  in  offenen,  pulverigen,  gelblich-weissen,  rundlichen  oder  läng- 
lichen Lagern,  mit  zweierlei  Conidien,  die  endständigen  grösser,  kurz  cylin- 
drisch-kugelig,  mit  gleich  dicker  Membran,  steril,  die  darunterstehenden 
kleiner,  mit  etwa  2  /.i  dicker,  äquatorialer,  ringförmiger  Verdickung,  farblos, 
keimfähig,  16 — 22  /j,  dick.  Oosporen  kugelig,  45 — 65  f.i  dick,  dunkelbraun, 
mit  dichtstehenden,  sehr  feinen,  spitzen  oder  etwas  gröberen,  rundlichen  bis 
leicht  gelappten  Wärzchen  besetzt.  —  Auf  verschiedenen  Compositen,  nament- 
lich Tragopogon-  und  Scorzonera- Arten. 

441.  A.  Bliti  (Bivona)  0.  Kuntze.  —  Cystopus  Bliti  Leveille.  — 
Conidienträger  in  rundlichen,  gelblich-weissen,  geschlossen  gelblichen,  offen 
pulverförmigen  Lagern,  mit  zweierlei  Conidien;  die  sterilen,  kleiner,  kugelig, 
gelblich,    die   keimfähigen  grösser,    rundlich -eckig,   ei-   bis  bimförmig,  mit 


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—     155     — 

äquatorialer,  ringförmiger  Verdickung,  farblos,  am  Grunde  8 — 14,  am  Scheitel 
13 — 18  fi  breit,  13 — 20  ju  hoch.  Oosporen  kugelig,  40 — 50  fx  dick,  dunkel- 
braun, mit  schmalen,  gewundenen,  oft  netzförmigen  Leisten.  —  Auf  Ama- 
rantaceen. 

Familie  Peronosporaceae. 

Mycel  im  Innern  der  Pflanze,  zwischen,  seltener  innerhalb  der  Zellen 
verlaufend,  mit  verschieden  gestalteten  Saugfortsätzen.  Conidien  einzeln  an 
den  Enden  der  Zweige  oder  deren  Vorsprüngen,  einzeln  abfallend  und  ent- 
weder Schwärmsporen  oder  einen  Keimschlauch  bildend.  Oosporen  kugelig, 
mit  Keimschlauch  keimend. 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Conidienträger  unverzweigt.     Basidiophora. 

Conidienträger  spärlich  oder  reichlich  verzweigt,     2. 

2.  Astenden   der  Conidienträger  zu   einer  schalenförmigen  Platte  verbreitert. 

Bremia. 
Astenden  nicht  zu  einer  schalenförmigen  Platte  verbreitert.     3. 

3.  Conidien  meist  mit  einer  papillenartigen  Vorwölbung  am  Scheitel  (Scheitel- 

papille).     4. 
Conidien  ohne  Scheitelpapille.     5. 

4.  Conidienträger  auch  nach  Bildung  der  ersten  Conidie  noch  weiter  wachsend 

und  sich  verzweigend.     Phytophthora. 
Conidienträger  sich  nach  Ausbildung  von  Conidien  nicht  mehr  verzweigend. 
Plasmopara, 

5.  Conidienträger  unregelmässig  verzweigt.     Sclerospora. 
Conidienträger  gabelig  verzweigt.     Peronospora. 


Erklärung  zu  Tafel  HR. 

Fig.  1.     Urophlyctis  pulposa,  Schwärmsporangium,  nach  Schröter.    Vergr.  ca.  50. 

^2.  ,  ,  Schwärmer,  nach  Schröter.     Vergr.  ca.  400. 

,     3.     Albugo  Candida,  Conidien  und  Conidienträger. 

,     4.  ,  ,  keimende  Conidie  mit  bereits  geteiltem  Plasma. 

,     5.  ,  ,  Austritt  der  Schwärmer  aus  der  Conidie. 

„6.  ,  „  bewegliche  Schwärmer. 

„     7.  ,  ,  keimende  Schwärmspore. 

,     8.  ,  ,  zwei  in   eine   Spaltöffnung  von  Lepidium   sativum  ein- 

getretene Keimschläuche. 

,     9.  ,  ,  Mycel  mit  jungen  Oogonien. 

,10.  „  „  Oogon  mit  anhaftendem  Antheridium. 

,11.  ,  ,  mit  Schwärmsporen  keimende  Oospore. 

Fig.  3—11  nach  De  Bary.     Yergr.  400. 


156 


Gattung  Phytophthora  De  Bary. 

Mjcel  im  Innern  und  zwischen  den  Zellen  der  Wirtspflanze  verlaufend, 
ohne  oder  mit  spärlichen  fadenförmigen  Haustorien.  Conidienträger  zuerst 
einfach,  nach  Bildung  der  ersten  Conidie  weiter  wachsend  und  sich  spärlich 
verzweigend,  daher  die  anfangs  endständigen  Conidien  später  seitenständig. 
Conidien  eiförmig,  mit  Scheitelpapille,  selten  mit  Keimschlauch,  meist  mit 
Schwärmerbildung  keimend.  Oosporen  kugelig,  gelblich,  dünnwandig,  mit 
Keimschlauch  keimend. 

442.  Pli.  infestaus  (Montagne)  De  Bary.  —  Peronospora  infestans 
Caspar}^  —  Taf,  IIS,  Fig.  1 — 6.  —  Conidienträger  bei  feuchter  Witterung 
weisse,  dichte,  schimmelartige  Rasen  bildend,  einzeln  oder  zu  zwei  bis  fünf 
aus  den  Spaltöffiiungen,  seltener  durch  die  Epidermis  selbst  vortretend,  bis 
1  mm  lang,  bis  12  ^t  dick,  im  oberen  Drittel  mit  wenigen  regellos  angeord- 
neten, abstehenden,  un verzweigten  oder  nur  mit  sehr  kurzen  Seitenzweigen 
versehenen  Asten.  Diese  wachsen  ebenso  wie  die  Spitze  des  Conidienträgers 
nach  Bildung  einer  endständigen  Conidie,  diese  zur  Seite  drängend,  weiter 
und  bilden  immer  neue  endständige,  später  seitlich  stehende  Conidien,  dabei 
an  den  Stellen,  wo  Conidien  stehen  oder  standen,  blasige  Auftreibungen 
zeigend.  Conidien  schmal  elliptisch  bis  fast  kugelig,  durchschnittlich  15  bis 
25  jU  breit,  25 — 35  (x  lang,  mit  niedriger  Scheitelpapille  und  kurzem  Stielchen, 
farblos,  glatt,  dünnwandig.  Sie  keimen  im  Wasser  mit  6 — 16  zweiciligen 
Schwärmern,  in  Luft  mit  Keimschlauch,  an  dessen  Ende  sich  wieder  eine 
Conidie  bildet.  Oosporen  bis  jetzt  nicht  sicher  bekannt.  —  Auf  Solanaceen, 
besonders  Solanum  tuberosum,  die  gefürchtete  Kartoffelkrankheit  hervorrufend. 

Die  Krankheit  tritt  besonders  in  nassen  Jahren  oft  in  verheerender  Weise  auf 
und  äussert  sich  zuerst  in  einer  raschen  Abtötung  des  Laubes;  dasselbe  wird  gebräunt 
und  vertrocknet,  während  auf  der  Grenze  zwischen  dem  bereits  vertrockneten  und  dem 
erkrankten,  aber  noch  nicht  vertrockneten  Teil  des  Blattes  die  schimmeiförmigen  Rasen 
der  Conidienträger  auftreten.  Bei  andauernd  trockener  Witterung  kommen  dieselben 
nur  in  unbedeutender  Weise  zur  Entwickelung  und  sind  kaum  sichtbar,  auch  nur  ein 
geringer  Teil  der  abgeschnürten  Conidien  kommt  zu  Neuinfektionen.  Bei  dauernd 
feuchter  Witterung  dagegen  erreicht  die  Bildung  der  Conidienträger  und  Conidien  selbst 
eine  viel  beträchtlichere  Entwickelung  und  auch  die  Keimung  der  Conidien  verläuft 
rascher,  so  dass  sich  die  Krankheit  rapide  ausbreitet.  Auch  die  Kartoffelknollen  selbst 
werden  von  dem  Pilz  ergriffen  und  zersetzt.  Dabei  geht  der  Pilz  in  den  Kellern  und 
Kartoffelmieten  von  einer  Knolle  zur  andern  über  und  kann  über  Winter  die  ganze 
aufgespeicherte  Menge  vernichten.  Die  Krankheit  soll  aus  ihrer  Heimat,  Chile,  mit 
Guano  nach  Europa  gebracht  worden  sein  und  hier  von  1830  bis  1850  etwa  an  Aus- 
breitung und  Gefährlichkeit  ständig  zugenommen  haben.  Seit  der  Mitte  des  vorigen 
Jahrhunderts  hat  aber  der  Pilz  trotz  allgemeiner  Verbreitung  an  Gefährlichkeit  ent- 
schieden abgenommen,  und  jetzt  ruft  er  nur  noch  in  sehr  nassen  Sommern  erheblichen 
Schaden  hervor.     Wahrscheinlich  ist  diese  Erscheinung  dadurch  zu  erklären,   dass  ver- 


—     157     — 

schiedene  Kartoffelsorten  in  sehr  verschiedener  Weise  gegen  den  Pilz  empfindlich  sind, 
und  die  empfindlicheren  wegen  ihrer  geringeren  Ertragfähigkeit  infolge  der  durch  den 
Pilz  verursachten  Schädigung  allmählich  vom  Anbau  durch  die  weniger  empfindlichen 
verdrängt  wurden.  Der  Pilz  überwintert  in  den  infizierten  Kartoffelknollen  und  kommt 
mit  solchen,  als  Saatgut  verwendeten,  die  oft  kaum  merkliche  Flecken  erkennen  lassen, 
aufs  Feld.  Je  dickschaliger  aber  die  Knollen  sind,  desto  grösseren  Widerstand  setzen 
sie  der  Infektion  entgegen,  und  die  Kartoffeln  bleiben  in  den  Winterspeichern 
entsprechend  gesünder,  es  werden  auch  weniger  erkrankte  Kartoffeln  als  Saatgut  zur 
Verwendung  gelangen.  Durch  die  Einführung  dickschaliger  Kartoffelsorten  ist  deshalb 
die  Verbreitung  der  Krankheit  wesentlich  eingeschränkt. 

443.  Ph.  Cactorum  (Lebert  et  Cohn)  Schröter.  —  Peronospora 
Cactorura  Lebert  et  Cohn.  —  Phytophthora  oranivora  De  By.  —  Peronospora 
Fagi  Hartig.  —  P.  Serapervivi  Schenk.  —  Conidienträger  in  sehr  zarten,  oft 
kaum  bemerkbaren,  weisslichen,  schimmelartigen  Rasen,  einzeln  oder  bis  zu 
acht  aus  den  Spaltöffnungen  oder  direkt  durch  die  Epidermis  durchtretend, 
verzweigt  oder  unverzweigt,  nur  wenige  Conidien  abschnürend,  mit  nicht 
unter  den  Ansatzstellen  der  Conidien  aufgetriebenen  Stellen.  Conidien  50  bis 
60  1.1  lang  und  darüber,  meist  gegen  35  fi  breit,  bei  der  Keimung  in  Wasser 
10 — 50  Schwärmer  bildend.  Oosporen  20 — 30  /j.  dick,  kugelig,  glatt,  bräun- 
lich, mit  Schlauch  keimend,  an  dessen  Ende  eine  Schwärmer  bildende  Conidie 
entsteht.  —  Auf  sehr  verschiedenen  Phanerogamen,  besonders  gefährlich  in 
Saatschulen  auf  Keimpflänzchen  von  Buchen,  selbst  solchen  von  Kiefern. 

Gattung  Basidiophora  Roze  et  Cornu. 

Mycel  sich  zwischen  den  Zellen  der  Wirtspflanze  entwickelnd  und 
kleine,  bläschenförmige  Haustorien  bildend.  Conidienträger  unverzweigt,  steif 
aufrecht,  am  Ende  schwach  kopfförmig  verdickt  und  hier  eine  Anzahl  Coni- 
dien auf  dünnen  Stielchen  tragend.  Conidien  kugelig  bis  kurz  ellipsoidisch, 
mit  Scheitelpapille,  bei  der  Keimung  Schwärmer  bildend.  Oosporen  kugelig, 
mit  massig  dicker  Membran.  Nach  der  Ausbildung  der  Conidien  findet  eine 
weitere  Entwickelung  des  Conidienträgers  nicht  statt. 

444.  B.  entospora  Roze  et  Cornu.  —  Plasmopara  entospora  Schröter. 
—  Taf.  IIS,  Fig.  7.  —  Conidienträger  einzeln  oder  büschelig  aus  den  Spalt- 
öfiiiungen  hervortretend,  in  zarten,  fleckigen,  weissen  Rasen,  un verzweigt, 
etwa  1/4  mm  lang,  bis  15  ^  dick,  cylindrisch,  am  Ende  schwach  kopfig  an- 
geschwollen und  an  6 — 8  fx  langen,  2  /j.  dicken  Sterigmen  die  rundlich- 
zitronenförmigen,  20  —  36  ^i  langen  und  13 — 23  fj.  breiten  Conidien  tragend. 
Zahl  der  Conidien  an  einem  Träger  durchschnittlich  acht  bis  zwölf.  Conidien 
farblos,  glatt,  mit  breiter,  flacher  Scheitelpapille.  Oosporen  kugelig,  40  bis 
50  jj,  dick,  mit  gelblich-brauner,  unregelmässig  faltig-eckig  verdickter  Mem- 
bran. —  Auf  Erigeron  canadense. 


—     158     — 

Gattung  Scierospora  Schröter. 

Mycel  zwischen  den  Zellen  der  Wirtspflanze  mit  kleinen  bläschen- 
förmigen Haustorien.  Conidienträger  unregelmässig  haumförmig  verzweigt, 
mit  spärlichen,  sehr  kurzen  Hauptästen  und  pfrieralich-kegeligen  Endästen. 
Conidienrasen  sehr  schnell  schwindend.  Oosporenlager  sehr  reich  entwickelt; 
Oosporen  unregelmässig  kugelig-eckig,  mit  sehr  stark  entwickelter  Mittel- 
haut, das  ganze  Oogon  ausfüllend  und  mit  dessen  Wand  verwachsend,  bei 
der  Keimung  Schwärmsporen  bildend. 

445.  Sc.  graminicola  (Saccardo)  Schröter.  —  Protomyces  gramini- 
cola  Saccardo.  —  Taf.  IIS,  Fig.  10.  —  Conidienträger  in  unscheinbaren, 
lockeren,  kleinen,  flockigen,  weisslichen,  bald  verschwindenden  Rasen,  auf- 
recht, einzeln  oder  nur  zu  wenigen,  etwa  100  [j.  hoch,  10 — 12  /j,  dick,  bis 
zu  4/5  der  Höhe  ungeteilt,  mit  wenigen  kurzen,  dicken,  aufrechten  Haupt- 
ästen und  kurzen,  eine  rasch  vergängliche  köpfchenförmige  Gruppe  bildenden 
Conidien  tragenden  Endästen.  Conidien  kugelig -ellipsoidisch,  20  f^  lang, 
15 — 18  f.1  breit,  farblos,  glattwandig.  Oosporen  sehr  reichlich  entwickelt, 
unregelmässig  rundlich-eckig,  35  —  50  fx  dick  (mit  der  kastanienbraunen,  4  bis 
17  |u  dicken  Oogonmembran  gemessen).  —  Auf  Arten   der  Gattung  Setaria. 

446.  Sc.  Kriegeriana  P.  Magnus.  —  Mycel  zwischen  den  Zellen, 
längs  der  Blattnerven  sich  ausbreitend,  stellenweise  deutlich  anschwellend, 
aber  ohne  Haustorien.  Oogonien  zahlreich,  dickwandig,  50 — 55  /<  dick.  — 
Auf  Phalaris  arundinacea  bei  Königstein,  Sachsen. 


Gattung  Plasmopara  Schröter. 

Mycel    sich    zwischen    den    Zellen    der    Wirtspflanze    entwickelnd,    mit 
kleinen,  bläschenförmigen  Haustorien.     Conidienträger  in  weissen  Rasen,  aus 


Erklärung  zu  Tafel  IIS. 

Fig.  1.     Phytophthora  infestans,    Epidermis    von    der  Unterseite  eines   Kartoffel- 
blattes mit  zwei  Sporangienträgern.  Vergr.  200. 

,2.  ,  „  Reifes  Sporangium.     Vergr.  500. 

,3.  r  »  Teilung  des  Sporangiuminhaltes,    Vergr.  500. 

„4.  „  ,  Austritt  der  Schwärmer.     Vergr.  350. 

,5.  „  ,  Schwärmer.     Vergr.  350. 

,6.  .  ^  keimende  Schwärmer.     Vergr.  350. 

„     7.     Basidiophora  entospora,   Conidienträger  aus  einer  Spaltöffnung  von  Eri- 

geron  canadense  vortretend.     Vergr.  300. 

,8.  ,  „  Schwärmer.     Vergr.  800. 

,9.  „  ,  Oogon  mit  Antheridium,  nach  Cornu  und  Roze. 

Vergr.  550. 

,   10.     Scierospora  graminicola,   Conidienträger,   nach   A.  Fischer.     Vergr.  360. 


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—     159     — 

den  Spaltöffnungen  büschelig  hervortretend,  wenig  oder  reichlich  verzweigt, 
nie  deutlich  gabelig,  mit  kurzen  abgestutzten  Endästchen,  Conidien  kugelig 
bis  eiförmig,  mit  breiter,  flacher  Scheitelpapille,  bei  der  Keimung  meist 
Schwärmer  bildend.  Oosporen  kugelig,  mit  glatter,  dünner,  bräunlicher 
Membran, 


Übersicht  der  Arten. 

Auf  Geraniumarten.     PI.  pusilla. 

Auf  Umbelliferen.     PI.  iiivea. 

Auf  Ranunculaceen.     PI.  pygmaea. 

Auf  Scrophulariaceen.     PL  densa. 

Auf  Ribes  rubrum.     PI.  ribicola. 

Auf  Epilobium.     PI.  Epilobii. 

Auf  Impatiens  Nolitangere.     PI.  obducens. 

Auf  Vitis  vinifera  und  andern  Vitaceen.     PI.  yiticola. 

Auf  Cucurbitaceen.     PI.  cubensis. 


Gegenüber  den  sonst  sehr  ähnlichen  Arten  der  Gattung  Peronospora 
unterscheiden  sich  die  Plasmoparaarten  durch  die  niemals  streng  dichotome 
Verzweigung  der  Conidienträger,  sowie  durch  die  breit  gestutzten  End- 
verzw^eigungen  nach  dem  Abfall  der  Conidien,  die  bei  Peronospora  spitz  er- 
scheinen. 

447.  PI.  pusilla  (De  By.)  Schröter.  —  Peronospora  pusilla  De  Bary. 
—  P.  nivea  Unger.  —  P.  pygmaea  Fuckel.  —  Conidienträger  in  niedrigen, 
dichten,  sehn ee weissen,  fleckenartigen  Rasen,  sehr  zahlreich  aus  einer  Spalt- 
öffnung austretend,  zart,  60 — 130  f.i  lang,  bis  zu  ^je  der  Höhe  etwa  ungeteilt, 
mit  meist  nur  ein  bis  zwei  Ästen,  mit  kurzen,  zuweilen  nochmals  gegabelten 
Endästchen.  Conidien  kugelig- ellipsoidisch  bis  länglich-ellipsoidisch,  20  bis 
25  fi  breit,  25 — 40  f.i  lang,  meist  mit  sehr  flacher  Scheitelpapille,  farblos, 
mit  Schwärmern  keimend.  Oosporen  kugelig,  bis  40  fx  dick,  glatt,  dünn- 
wandig, gelbbraun.  —  Auf  verschiedenen  Geraniumarten. 

448.  PI.  nivea  (Unger)  Schröter.  —  Peronospora  nivea  und  macro- 
spora  Unger.  —  P,  nivea  De  Bary.  —  P.  macrocarpa  Rabenhorst.  —  Conidien- 
träger in  dichten,  schnee weissen,  fleckenartigen  Rasen,  zu  zwei  bis  fünf 
büschelig  aus  den  Spaltöffnungen  austretend,  aufrecht,  etwa  60  (x  lang,  zu 
fast  3^'.  der  Höhe  unverzweigt,  etwa  8 — 10  jj.  breit,  am  Scheitel  meist  ein- 
bis  zweimal  undeutlich  gabelig  und  meist  mit  ein  bis  drei  darunterstehenden, 
ein-  bis  dreimal  gabelig  geteilten,  kurzen,  dicken  Seitenästen.  Conidien 
kugelig- eiförmig,  mit  niedriger,  undeutlicher  Scheitelpapille,  15 — 25  fx  breit, 


—     160     — 

20 — 35  /i  liiiij^.  farblos,  hei  der  Keimung  Schwärnifr  l)il(l<'n(l.  Oosporen 
ku^rüir,  etwa  4(>  u  dick,  mit  dünner,  glatter  oder  undeutlich  warziger, 
schwach   hriinnhchcr   Mcinl)ran.  —  Auf  /.alilreichen  Umhelliferen. 

441».  IM.  p.vc:insie;i  (Unger)  Schröter.  —  Teronospora  pygmaea 
Unper.  —  Taf.  11 T,  Fig.  2.  — ronidienträger  in  dichten,  weisslichen,  niedrigen, 
rteckenartigen  Käsen,  zu  zwei  bis  fünf  büschelig  aus  den  Spaltöffnungen  aus- 
tretend, 100 — 150  /i  hoch,  8 — 15  ^i  dick,  nur  am  Scheitel  mit  geringer,  meist 
nur  aus  zwei  bis  vier  kurzen  Ästchen  bestehender  Verzweigung  und  ge- 
drungener kleiner  Krone.  Conidien  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  mit  kleiner 
Scheitelpapille,  20— 30 /x  lang,  15  — 25  ,u  breit,  ohne  Schwärmerbildung  in 
der  Weise  keimend,  dass  der  Inhalt  als  Ganzes  austritt  und  einen  Keim- 
schlauch treibt.  Oosporen  kugelig,  mit  glatter  oder  undeutlich  rauher  blass- 
bräunlicher Membran.  —  Auf  verschiedenen  Ranunculaceen,  besonders 
Anemonen. 

450.  PI.  (lensa  (Rabenh.)  Schröter.  —  Peronospora  Rabenhorst.  — 
Conidienträger  in  sehr  dichten,  niedrigen,  die  ganze  Blattunterseite  filzig 
überziehenden,  anfangs  weissen,  zuletzt  gelblichen  Rasen,  dicht  büschelig  aus 
einer  Spaltöffnung  austretend,  etwa  200  fx  hoch,  8  /x  dick,  bis  ^/^  der  Höhe 
ungeteilt,  mit  meist  nicht  reicher,  ziemlich  armästiger  Krone.  Conidien  von 
verschiedener  Gestalt,  fast  kugelig  bis  fast  zitronenförmig,  14 — 20  ix  lang  und 
12  — 17  u  breit,  farblos,  mit  schwacher  Scheitelpapille,  aus  welcher  der  ge- 
samte Inhalt  bei  der  Keimung  als  kugelige,  einen  Keimschlauch  treibende 
Masse  austritt.  Oosporen  kugelig,  25 — 85  /n  dick,  gelblich,  dünnwandig.  — 
Auf  Scrophulariaceen  (Euphrasia,  Pedicularis,  Bartschia,  Rhinanthus). 

451.  PI.  ribicola  Schröter.  —  Peronospora  ribicola  Schröter.  — 
Rasen  fleckenweise,  sehr  locker,  weiss.  Conidienträger  straff  aufrecht,  200  bis 
400  u  hoch,  mit  drei  bis  fünf  aufrecht  abstehenden  geraden  Ästen,  meist  in 
eine  Endspitze  auslaufend.  Äste  gerade,  die  unteren  mit  drei  bis  fünf  geraden 
Seitenästen.  Endästchen  gerade,  verschmälert,  abgestutzt,  Conidien  kurz 
elliptisch,  15 — 20  /*  lang,  11 — 13  fx  breit,  mit  flacher  Papille.  Keimung  und 
Oosporen  nicht  bekannt.  —  Auf  Blättern  von  Ribes  rubrum.  Sybillenort 
bei  Öls. 

452.  PI.  Epilobii  (Rabenh.)  Schröter.  —  Peronospora  Epilobii 
Rabenhorst.  —  Conidienträger  in  lockeren,  hohen,  fleckenartigen,  weissen 
Rasen,  büschelig  aus  den  Spaltöffnungen  austretend,  300 — 500  fx  hoch,  dabei 
nur  7  f.1  dick,  bis  zu  ^j^  unverzweigt,  oben  rispig  verzweigt,  mit  drei  bis 
fünf  wieder  drei-  bis  fünfmal  verzweigten,  langen  Seitenästen  und  gabeligen 
oder  dreiteiligen,  meist  ziemlich  langen,  dick  pfriemlichen  Endästchen.  Conidien 
breit  eiförmig  bis  ellipsoidisch,  mit  flacher  Scheitelpapille,  farblos,  13  — 16  ^u 
lang,   11 — 14  fx  breit.    Keimung  und  Oosporen  unbekannt.  —  Auf  Epilobium. 


—     161     — 

453.  PI.  obducens  Schröter.  —  Peronospora  obducens  Schröter,  — 
Mycel  mit  sackförmigen  Haustorien.  Rasen  schneeweiss,  dicht,  verbreitet. 
Conidienträger  zu  vier  bis  acht  aus  den  Spaltöffnungen  vortretend,  bis  500  /.i 
hoch,  unten  8 — 11  in  breit.  Äste  fast  horizontal  abstehend,  gerade,  gewöhn- 
lich zwei  bis  drei  Seitenäste  und  zwei  bis  drei  Endäste;  jeder  Ast  gewöhnlich 
noch  vier-  bis  fünfmal  gabelig  geteilt;  Endäste  gerade,  7 — 9  /n  lang,  am 
Ansatz  der  Conidie  abgestutzt.  Conidien  elliptisch  oder  eiförmig,  15 — 20  ^i 
lang,  12 — 15  /t  breit,  am  Scheitel  mit  einer  flachen  Papille,  sechs  bis  zwölf 
Schwärmsporen  bildend.  Oosporen  kugelig,  26  —  30  ^i  dick.  Membran  1 — 5  u 
dick,  hell  gelbbraun,  glatt.  —  Auf  Impatiens  Nolitangere,  die  Conidienrasen 
auf  den  Cotylodonen,  die  Unterseite  derselben  mit  einer  dichten  weissen 
Schicht  überziehend,  die  Oosporen  im  Parenchym  des  Stengels. 

454.  PI.  viticola  (Berkeley  et  Curtis)  Berlese  et  De  Toni.  — 
Botrytis  viticola  Berkeley  et  Curtis.  —  Peronospora  viticola  Caspary.  — 
Taf.  II T,  Fig.  1;  Taf.  II U,  Fig.  1.  —  Conidienträger  in  dichten,  hohen, 
weisslichen,  grössere  Flecke  bildenden  Rasen,  besonders  auf  der  Unterseite 
der  Blätter,  aber  auch  an  den  Blütenständen  und  jungen  Früchten,  büschelig 
aus  den  Spaltöffnungen  austretend,  250 — 850  //.  hoch,  dabei  am  Grunde  nur 
8  /ii  breit,  meist  bis  über  ^/a  der  Höhe  unverzweigt.  Krone  mit  meist  kurz 
gegabelter  Hauptachse  und  vier  bis  sechs  wieder  mit  kurzen,  oft  nochmals 
verzweigten  Astchen  besetzten,  rechtwinklig  abstehenden  Hauptästen.  Alle 
Zweigenden  in  kurze  gabelige  oder  dreiteilige,  die  Conidien  tragende  Spitzchen 
vorgezogen.  Conidien  ungleich  gross,  12 — 30  f.i  lang,  8 — 17  f.i  breit,  farblos, 
glattwandig,  mit  breit  abgerundetem  Scheitel  ohne  deutliche  Papille.  Oosporen 
kugelig,  30  fx  dick,  bräunlich,  meist  glatt,  oder  nur  mit  undeutlich  faltiger 
Membran,  mit  Schlauch  keimend,  der  am  Ende  Conidien  abschnürt.  —  Auf 
verschiedenen  Arten  der  Gattungen  Vitis  und  Ampelopsis,  auf  Vitis  vinifera 
eine  der  schlimmsten  Krankheiten,  den  falschen  Mehltau  erzeugend. 

Der  Pilz  ist  in  Amerika  seit  etwa  1834  bekannt  und  erst  1878  in 
Europa  aufgetreten,  wo  er  in  Weinbaugebieten  enormen  Schaden  anrichten 
kann.  Die  befallenen  Blätter  zeigen  auf  der  Oberseite  gelbe  Flecke,  denen 
auf  der  Unterseite,  besonders  den  Hauptnerven  entlang  sich  entwickelnd,  die 
weissen  Conidienrasen  entsprechen;  sie  verdorren  bald  und  fallen  ab,  so  dass 
auch  die  nicht  befallenen  Beeren  keine  weitere  Entwickelung  zeigen.  Bei 
nassem  Wetter  breitet  sich  die  Krankheit  ausserordentlich  rasch  aus.  Als 
ausgezeichnetes  Mittel,  die  Verbreitung  des  Pilzes  zu  verhüten,  hat  sich  die 
Kupferkalkbrühe  bewährt,  mit  welcher  das  Reblaub  während  des  Sommers  mehr- 
mals bespritzt  werden  muss.  Die  Oosporen  überwintern  aber  in  dem  Laub  und 
den  jungen  Ranken  und  erzeugen  die  Krankheit  im  Frühjahr  von  neuem,  wenn 
für  ihre  gründliche  Vernichtung  durch  Verbrennen  nicht  Sorge  getragen  wird. 

Thome-Migula,  Flora.     VIII.  .11 


—     1G2     — 

455.  PI.  cubeiisis  (Berkeley  et  Curt.)  Humphrey. —  Peronospora 
cubensis  Berk.  et  Curt.  —  Conidienträger  in  weissen  Raschen,  oben  ge- 
gabelt, Endverzweigungen  gerade,  nicht  hakenförmig.  Conidien  kegelig  oder 
oblong,  stumpf,  22—25^  lang,  15 — 17  in  breit,  am  Grunde  spitz,  violett 
oder  violettbraun.  —  Auf  Cucurbitaceen,  in  Amerika  an  Melonen  und  Gurken 
schweren  Schaden  hervorrufend,  neuerdings  auch  in  Osterreich  und  Ungarn 
aufgetreten. 

Gattung  Bremia  Regel. 

Mycel  zwischen  den  Zellen  mit  einfachen  blasen-  oder  keulenförmigen 
Haustorien.  Conidienträger  wiederholt  dichotom  verzweigt,  bäumchenartig, 
Endverzweiofunoren  zu  einer  schalenförmigen  Platte  verbreitert,  an  deren 
Rande  einige  (zwei  bis  acht)  pfriemliche,  sterigmenartige  Astchen  stehen, 
welche  die  Conidien  tragen.  Conidien  ellipsoidisch,  mit  flacher  Scheitelpapille 
und    hier    mit    Keimschlauch    auskeimend.     Oosporen    kugelig,    dünnwandig. 

456.  Br.  Lactucae  Regel.  —  Taf.  II T,  Fig.  3,  4.  —  Conidienträger 
in  lockeren,  zarten,  weissen,  ausgedehnten  Rasen,  einzeln  oder  zu  wenigen 
aus  den  Spaltöffnungen  vortretend,  250 — 400  /j.  lang,  am  Grunde  8 — 10  /.i 
dick,  bis  zu  ^1^  ungeteilt,  oben  zwei-  bis  sechsmal  gabelig  geteilt  und  am 
Ende  der  Verzweigungen  eine  zwei-  bis  achtzipfelige  Platte  tragend.  Coni- 
dien kugelig  bis  breit  ellipsoidisch,  mit  flacher  Scheitelpapille,  durchschnitt- 
lich 15  ^  dick,  15  — 17  ju  lang,  farblos.  Oosporen  klein,  kugelig,  dünn- 
wandig, gelbbraun,  glatt  oder  seh  wach  warzig.  —  Auf  verschiedenen  Compo- 
siten  und  kann  in  Kulturen  von  Salat,  Endivien,  Artischoken,  Cinerarien, 
besonders  in  Warmhäusern  grossen  Schaden  anrichten. 

Gattung  Peronospora  Corda. 

Mycel  zwischen  den  Zellen  mit  meist  fadenförmigen,  mehr  oder  weniger 
verzweigten,  selten  kurz  bläschenförmigen  Haustorien.  Conidienträger  bäumchen- 
förmig,  oben  zwei-  bis  zehnmal  gabelig  verzweigt,  mit  spitzen,  nicht  zu  einer 
Platte  verbreiterten  Endästen.  Conidien  eiförmig,  ellipsoidisch  oder  kugelig, 
ohne  Scheitelpapille,   meist  aus  der  Mitte  der  Seiten  wand  mit  einem  Keim- 


Erklärung  zu  Tafel  TIT. 

Fig.  1.     Plasmopara  viticola,   aus   einer  Spaltöffnung  vorbrechendes  Büschel  von 

Conidienträgern.     Vergr.  200. 

„     2.  „  pygmaea,  zwei  Conidienträger.     Vergr.  500. 

,     3.     Bremia  Lactucae,  reich  verzweigter  Conidienträger.     Vergr.  300. 

„     4.  „  „  Platte  am  Ende  der  Aste.     Vergr.  600. 


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—     163     — 

schlauch  auskeimend.    Oosporen  kugelig;  Membran  glatt,  faltig,  mit  Warzen 
oder  Leisten  besetzt,  mit  Keimschlauch  keimend. 


Übersicht  der  Arten. 

1.  Arten,  bei  denen  die  Oosporen  bekannt  sind.     2. 
Arten,  deren  Oosporen  nicht  bekannt  sind.     44. 

2.  Oosporen    mit    warzenförmigen    oder    maschenbildenden,    leistenförmigen 

Verdickungen  (Calothecae).     3. 
Oosporen  glatt  oder  nur  mit  faltigen,  nie  maschenförmigen  oder  warzigen 
Verdickungen  (Leiothecae).     13. 

3.  Oosporen  mit  kugeligen  Warzen   oder  kurzen   nicht  maschenförmig  zu- 

sammentretenden Leisten  (Verrucosae).     4. 
Oosporen  mit  scharfen,  ein  Maschenwerk  bildenden  Leisten  (Reticulatae).  8. 

4.  Conidien  unter  15  (.i  dick.     P.  Arenariae. 
Conidien  über  15  ^u  dick.     5. 

5.  Oosporen  fein-  und  dichtstachelig.     P.  Holostei. 
Oosporen  grobwarzig.     6. 

6.  Oosporen    ausser    mit    Warzen    auch    noch    mit    kurzen,    wurmförmigen 

Leisten.     P.  Dianthi. 
Oosporen  nur  mit  Warzen.     7. 

7.  Conidienträger  büschelig.     P.  Arthuri. 
Conidienträger  meist  einzeln.     P.  Asperuginis. 

8.  Maschennetz  undeutlich.     P,  Liiii. 
Maschennetz  deutlich.     9. 

9.  Conidienträger  meist  einzeln  vortretend.     P.  calotheca. 
Conidienträger  zu  mehreren  vortretend.     10. 

10.  Conidienträger  meist  paarweise.     P.  Myosotidis. 
Conidienträger  büschelig.     11. 

11.  Conidienträger  unter  300  (.i  lang.     P.  Alsinearum. 
Conidienträger  über  300  f.i  lang.     12. 

12.  Conidien  farblos.     P.  Chlorae. 
Conidien  schmutzigviolett.     P.  Ticiae. 

13.  Oogoniumwand    einschichtig,    dünn,    nach    der    Sporenreife    zusammen- 

fallend (Effusae).     14. 
Oogoniumwand    mehrschichtig,    dick,    nach    der  Reife   nicht  zusammen- 
fallend (Parasiticae).     42. 

14.  Vorletzte  Gabeläste  stets  gerade  (Divaricatae).     16. 

Vorletzte  Gabeläste  nicht  sämtlich  gerade.     15. 

11» 


—     164     — 

15.  Vorletzte  Gabeläste  teils  gerade,  teils  gekrümmt  (Intermediae).     25. 
Vorletzte  Gabeläste  sämtlich  gekrümmt  (Undulatae).     36. 

16.  Conidienträger  aus  den  Spaltöffnungen  austretend.     17. 
Conidienträger  zwischen  den  Epidermiszellen,  nicht  aus  den  Spaltöffnungen 

austretend.     P.  violacea. 

17.  Conidien  violett.     20. 
Conidien  nicht  violett.     18. 

18.  Conidien  farblos.     19. 

Conidien  reif  bräunlich.     P.  Dipsaci. 

19.  Conidien  gross,  ca.  36  fi  lang.     P.  leptosperma. 
Conidien  klein,  ca.  22  ^u  lang.     P.  Phyteumatis. 

20.  Conidienträger  stets  einzeln  austretend.     P.  Kadii. 
Conidienträger  wenigstens  zum  Teil  büschelig  austretend.     21. 

21.  Oosporen  mit  glattem  Epispor.     22. 
Oosporen  mit  gefaltetem  Epispor.     23. 

22.  Conidien  kugelig.     P.  Trifoliorum. 
Conidien  ellipsoidisch-eiförmig.     P.  Schlachtii. 

23.  Conidien  lang  ellipsoidisch,  doppelt  so  lang  als  breit.     P,  obovata. 
Conidien  kurz  ellipsoidisch.     24. 

24.  Letzte  Gabeläste  meist  rechtwinklig  abstehend.     P.  Violae. 
Letzte  Gabeläste  sehr  stumpfwinklig  abstehend.     P.  Heriiiariae. 

25.  Conidien  kugelig  oder  fast  kugelig.     26. 

Conidien  deutlich  länger  als  breit,  ellipsoidisch  oder  eiförmig.     29. 

26.  Conidienträger  stets  büschelig  austretend.     P,  arborescens. 
Conidienträger  meist  einzeln  austretend.     27. 

27.  Rasen  weisslich.     P.  Euphorbiae. 

Rasen  grauviolett.     28. 

28.  Conidienträger  am  Grunde  ca.  8  fi  dick.     P.  Lamii. 
Conidienträger  am  Grunde  5,6  u  dick.     P.  sparsa. 

29.  Oosporenmembran  glatt.     30. 
Oosporenmembran  gefaltet.     31. 

30.  Rasen  weiss.     P.  Chrysosplenii. 
Rasen  grauviolett.     P.  grisea. 

31.  Conidien  violett.     32. 
Conidien  nicht  violett.     33. 

32.  Conidien  verkehrt- eiförmig.     P.  affiuis. 
Conidien  ellipsuidisch.     P.  eft'usa. 

33.  Rasen  violett.     34. 

Rasen  weiss  oder  ganz  schwach  bläulich.     35. 


—     165     — 

34.  Conidienträger  meist  einzeln  austretend.     P.  Talerianellae. 
Oonidienträger  büschelig.     P.  Autirrhiui. 

35.  Conidienträger  am  Grunde  zwiebeiförmig  angeschwollen.     P.  Yincae. 
Conidienträger  am  Grunde  nicht  zwiebeiförmig  angeschwollen.  P.  Candida. 

36.  Conidien  kugelig.     P.  conglonierata. 
Conidien  deutlich  länger  als  breit.     37. 

37.  Conidien  über  35  ^  lang.     38. 
Conidien  unter  35  (x  lang.     39. 

38.  Rasen  schmutzig-violett.     P.  Schleideni. 
Rasen  gelblich-weiss.     P.  Eranthidis. 

39.  Oosporenmembran  glatt.     P.  Potent illae. 
Oosporenmembran  faltig.     40. 

40.  Conidienträger  meist  einzeln  austretend.     41. 
Conidienträger  büschelig  austretend.     P.  Ficariae. 

41.  Conidienträger  300 — 600  ^t/  hoch.     P.  Linariae. 
Conidienträger  200 — 300  f.i  hoch.     P.  Urticae. 

42.  Conidien  farblos.     43. 

Conidien  schwach  violett.     P.  Corydalis. 

43.  Rasen  schneeweis.     P.  parasitica. 
Rasen  schmutzig-weiss.     P.  leptoclada. 

44.  Vorletzte  Gabeläste  stets  gerade.     45. 
Vorletzte  Gabeläste  nicht  sämtlich  gerade.     47. 

45.  Conidienträger  schon  in  halber  Höhe  verzweigt.     P.  Cyparissiae. 
Conidienträger  erst  oberhalb   ^/g   der  Höhe  verzweigt.     46. 

46.  Conidien  durchschnittlich  \1  i-i  breit.     P.  Hyocyanii. 
Conidien  durchschnittlich  20  ^  breit.     P.  Rumicis. 

47.  Vorletzte  Gabelästchen  teils  gerade,  teils  gekrümmt.     48. 
Vorletzte  Gabelästchen  sämtlich  gekrümmt.     49. 

48.  Conidienträger  zu  mehreren.     P.  sordida. 
Conidienträger  einzeln  oder  paarweise.     P.  pulveracea. 

49.  Rasen  weisslich.     P.  tribulina. 
Rasen  grauviolett.     P,  alta. 


Übersicht  der  Arten  nach  den  Wirtspflanzen. 

Auf  Borraginaceen,  auf  verschiedenen  Gattungen.     F.  Myosotidis. 
Auf  „  auf  Asperugo  procumbens.     P.  Aspernginis. 

Auf  Campanulaceae,  auf  Phyteuma.     P.  Phytenmatis. 
Auf  Caryophyllaceae,  auf  Holosteum  umbellatum.     P.  Holostei. 
Auf  „  auf  Arenaria,  Moehringia.     P.  Arenariae. 


—     166     — 

Auf  Caryophyllaceae,  auf  Spergularia.     P.  obovata. 

Auf  „  auf  Herniaria.     P.  Herniariae. 

Auf  „  auf  verschiedeneu  Sileneen.     P.  Dianthi. 

Auf  „  auf  „  Alsineen.     P,  Alsinearuni. 

Auf  Chenopodiaceen.     P.  eifusa. 

Auf  Cistaceen,  auf  Heliantliemum.     P.  leptoclada. 

Auf  Compositen,  nur  auf  Blütenköpfen.     P.  Radii. 

Auf  „  auf  vegetativen  Teilen.     P.  leptosperma. 

Auf  Cruciferen,  auf  Capsella  u.  a.     P.  parasitica. 

Auf  Dipsaceen,  auf  Dipsacus,  Blätter.     P.  Dipsaci. 

Auf  „  auf  verschiedenen  Arten,  Blüten.     P.  yiolacea. 

Auf  „  auf  Knautia,  Scabiosa,  Blätter.     P.  Knautiae. 

Auf  Euphorbiaceen,  auf  verschiedene  Euphorbiaarten.    P.  Euphorbiae. 

Auf  „  auf  Euphorbia  Cvparissias.     P.  Cyparissiae. 

Auf  Fumariaceae,  auf  Fumaria.     P.  affinis. 

Auf  „  auf  Corydalis.     P.  Corydalis. 

Auf  Gentianaceae.     P.  Chlorae. 

Auf  Geraniaceae,  auf  Geranium.     P.  couglomerata. 

Auf  Labiaten.     P.  Lamii. 

Auf  Liliaceae,  auf  Allium.     P.  Schleideni. 

Auf  Linaceae,  auf  Linum  catharticum.     P.  Lini. 

Auf  Onagraceae,  auf  Oenothera.     P.  Arthuri. 

Auf  Papaveraceae,  auf  Papaver.     P.  arborescens. 

Auf  Papilionaceae,  auf  Yicieen.     P.  Ticiae. 

Auf  „  besonders  auf  Trifolieen.     P.  Trifoliorum. 

Auf  Plantaginaceen,  auf  Plantage.     P.  alta. 

Auf  Polygonaceae,  auf  Rumex.     P.  Rumicis. 

Auf  „  auf  Polygonum.     P.  Polygoni. 

Auf  Primulaceae.     P.  Candida. 

Auf  Ranunculaceae,  auf  Ficaria  u.  a.     P.  Ficariae. 

Auf  „  auf  Eranthis.     P.  Eranthidis. 

Auf  „  auf  Helleborus.     P.  pulveracea. 

Auf  Resedaceae,  auf  Reseda.     P.  parasitica. 

Auf  Rosaceae,  auf  Rosa.     P.  sparsa. 

Auf         „  auf  verschiedenen.     P.  Potentillae. 


Erklärung  zu  Tafel  II  U. 

Fig.  1.     Plasmopara  viticola,    zwei  Rasen    auf  der  Unterseite  eines  Blattes  von 
Vitis  vinifera. 

,     2.     Albugo  Candida,  auf  Capsella  bursa  pastoris. 

,     3.     Phytophthora  infestans,  inficiertes  Kartoffelblatt. 


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—     167     — 

Auf  Rubiaceae,  auf  verschiedenen.     P.  calotheca. 

Auf  Santalaceae,  auf  Thesium.     P.  Thesii, 

Auf  Saxifragaceae,  auf  Saxifraga,  Chrysospleniura.    P.  Chrysosplenii. 

Auf  Scrophulariaceae,  auf  Antirrhinum.     P.  Antirrhini. 

Auf  „  auf  Veronica.     P.  grisea. 

Auf  „  auf  Linaria.     P.  Liuariae. 

Auf  „  auf  Verbascum,  Scrophularia.     P.  sordida. 

Auf  Solanaceae,  auf  Hyoscyamus.     P.  Hyoscyanii. 

Auf  Urticaceae,  auf  Urtica.     P.  Urticae. 

Auf  Valerianaceae,  auf  Valerianella.     P.  Yalerianellae. 

Auf  Vincaceae,  auf  Vinca.     P.  Vincae. 

Auf  Violaceae,  auf  Viola.     P.  Yiolae. 

Auf  Zygophyllaceae,  auf  Tribulus.     P.  tribulina. 


457.  P.  Holostei  Caspary,  —  P.  conferta  (Unger)  Caspary.  —  Rasen 
dicht,  gewöhnlich  weisslich,  seltener  schwach  violett,  aus  büschelig  aus  den 
Spaltöffnungen  austretenden,  gegen  300  /li  hohen  (250 — 460  (a),  kräftigen 
Conidienträgern,  die  am  Ende  sechs-  bis  siebenfach  gabelig  geteilt  sind. 
Zweige  abstehend,  nicht  oder  nur  wenig  gebogen,  die  letzten  kurz,  spitz, 
gabelig  gespreizt,  übrigens  in  der  Entwickelung  sehr  ungleich.  Conidien 
stumpf,  breit  ellipsoidisch,  im  Mittel  20  f.i  breit,  25  fj,  lang,  mit  schwach 
violetter  Membran.  Oosporen  kugelig,  ca.  33  /.i  dick,  mit  dunkel  gelbbrauner, 
3,5  f.1  dicker,  sehr  dicht  mit  feinen  stacheligen  Wärzchen  und  Stacheln  be- 
setzter Membran.  —  Wächst  von  März  bis  Mai  auf  Holosteum  umbellatum. 

458.  P.  Arthuri  Farlow.  —  Bildet  dichte,  weisslich-graue ,  aus- 
gedehnte Rasen  auf  der  Unterseite  der  Blätter,  aus  büschelig  austretenden, 
gegen  300  /t  hohen,  am  Ende  sechs-  bis  achtfach  gabelig  geteilten  Conidien- 
trägern. Zweige  sämtlich  stark  wellig  gebogen,  die  letzten  lang,  spitz, 
gabelig-zangenförmig.  Conidien  stumpf,  ellipsoidisch,  20 — 24  [.i  lang,  etwa 
16  fj,  breit,  schwach  grauviolett.  Oosporen  kugelig,  34 — 42  f.i  dick,  mit 
rehbrauner,  dicker,  grobwarziger  Membran.  —  Auf  Oenothera  biennis  am 
Mannheimer  Rheinhafen  (1902). 

459.  P.  Asper uginis  Schröter.  —  Bildet  dichte,  schmutzig  hellvio- 
lette Rasen  aus  meist  einzeln  austretenden,  35 — 450  f.i  hohen  Conidienträgern. 
Verzweigung  am  Ende  sechs-  bis  achtfach,  gabelig.  Äste  weit  abstehend, 
die  letzten  meist  gerade,  nie  zangenförmig.  Conidien  eiförmig,  22 — 26  ^ 
lang,  16  —  20  ju  breit,  schwach  schmutzig  violett.  Oosporen  kugelig,  mit 
hellbrauner,  ziemlich  dicker,  mit  stumpfen,  groben,  entfernt  stehenden  Warzen 
besetzter  Membran.  —  Von  April  bis  Juni  auf  Asperugo  procumbens. 


—     168     — 

460.  P.  Areuariae  (Berkeley)  De  Bary.  —  Botrytis  Arenariae 
Berkeley,  —  Peronospora  couferta  Unger.  —  Bildet  dichte,  ausgebreitete, 
Aveisse,  schwach  grau  überlaufene  Rasen,  aus  etwa  280 — 460  fi  hohen,  zer- 
brechlichen, einzeln  oder  zu  drei  bis  fünf  austretenden,  bis  ungefähr  zur 
Hälfte  ungeteilten  Conidienträgern,  deren  obere  Hälfte  eine  sechs-  bis  achtfach 
gabelig  geteilte  Krone  bilden.  Aste  weit  abstehend,  gerade  oder  schwach 
gebogen,  die  letzten  dünn,  spitz,  weit  gespreizt.  Conidien  klein,  stumpf, 
breit  elliptisch,  17  /x  lang,  13,5  ,«  breit.  Oosporen  kugelig,  33  fx  dick,  mit 
kastanienbrauner,  dicht  mit  dicken,  halbkugeligen  oder  cylindrisch-stumpfen, 
hohen  Warzen  besetzt.  —  Von  April  bis  Mai  auf  Arenaria  serpyllifolia  und 
Moehringia  trinervia. 

461.  P.  Dianthi  De  Bary.  —  Bildet  schmutzig  violette,  dichte,  aus- 
gebreitete Rasen  aus  büschelig  austretenden,  400 — 500  f.i  dicken,  bis  zu 
3/f,  Höhe  un verzweigten  Conidienträgern,  die  am  Ende  vier-  bis  sechsfach 
gabelig  verzweigt  sind.  Zweige  abstehend,  leicht  gebogen,  die  letzten  recht- 
winklig, spitz,  pfriemförmig.  Conidien  breit  ellipsoidisch,  stumpf,  22  —  25  fx 
lang,  15 — 18  f.i  breit,  mit  schwach  violetter  Membran.  Oosporen  gross, 
kugelig,  36 — 40  ix  dick;  Membran  mit  unvollständigen,  breiten,  stumpfen, 
wurmförmig  gekrümmten,  nur  stellenweise  anastomosierenden  Leisten  und 
unregelmässig  halbkugeligen  Warzen.  —  April  bis  Oktober  auf  verschiedenen 
Sileneen. 

462.  P.  calotbeca  De  By.  —  P.  Galii  Fuckel.  —  P.  Sherardiae 
Fuckel.  —  Taf.  H  Y,  Fig.  5.  —  Bildet  lockere,  schmutzig  weisse  Rasen  aus 
meist  einzelnen  kräftigen,  600 — 800  /.i  hohen,  bis  zu  ^/s  ungeteilten,  am 
Ende  sieben-  bis  neunfach  gabelig  verzweigten  Conidienträgern.  Hauptäste 
schief  aufsteigend,  die  andern  sparrig  abstehend,  die  letzten  rechtwinklig, 
nie  zangenförmig.  Conidien  ellipsoidisch,  von  sehr  wechselnder  Grösse,  15  bis 
33  fx  lang,  11 — 22  fi  breit,  stumpflig,  mit  fast  farbloser  Membran.  Oosporen 
kugelig,  45  jU  dick,  mit  etwa  3  in  dicker,  brauner  Membran,  welche  ein 
engmaschiges  aus  feinen  Leisten  gebildetes  Netzwerk  zeigt.  —  Lebt  von 
Mai  bis  Oktober  auf  verschiedenen  Rubiaceen. 

463.  P.  Chlorae  De  Bary.  —  Bildet  dichte,  weissliche  Rasen  aus 
400 — 500  f.1  hohen  bis  zu  ^j^  unverzweigten,  am  Ende  fünf-  bis  achtfach 
gabelig  geteilten,  zu  mehreren  austretenden  Conidienträgern.  Äste  gerade, 
sparrig  abstehend,  die  letzten  rechtwinklig,  ziemlich  lang,  pfriemlich,  meist 
gerade.  Conidien  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  18  |U  lang,  14  fi  breit,  farblos. 
Oosporen  mit  4 — 6  fx  dicker,  gelbbrauner  Membran,  welche  durch  ca.  3  fx 
hohe,  dünne  Leisten  ein  ziemlich  engmaschiges  Netz  besitzt.  Oosporen 
durchschnittlich  35  /.i  dick.  —  Von  Juli  bis  September  auf  Chlora  und 
Ervthraea. 


—     169     — 

464.  P.  Liiii  Schröter.  —  Bildet  sehr  kleine,  schwer  wahrnehmbare, 
weissliche  Rasen  aus  acht-  bis  zehnfach  gegabelten  Conidienträgern.  Aste 
sparrig,  die  letzten  pfriemlich,  fast  gerade.  Conidien  elliptisch,  18 — 20  /.i 
lang,  13  /x  breit,  anfangs  farblos,  dann  hellbräunlich.  Oosporen  22 — 26  ju 
dick,  Membran  undeutlich  engmaschig  netzförmig  gezeichnet.  —  Auf  Linum 
catharticum. 

465.  P.  AIsiuearuDi  Caspary.  —  P.  conferta  Unger  exp.  —  P.  Lepi- 
goni  und  tomentosa  Fuckel.  —  P.  Scleranthi  Rabenh.  —  Protomyces  Stel- 
lariae  Fuckel.  —  Bildet  dichte  weissliche  Rasen  aus  büschelig  austretenden, 
200 — 250  f.1  hohen,  am  Grunde  ungeteilten,  oben  vier-  bis  neunfach  gabeligen 
Conidienträgern.  Äste  abstehend,  die  unteren  gerade,  die  oberen  gebogen, 
die  letzten  oft  hakig  gekrümmt.  Conidien  ellipsoidisch,  von  wechselnder 
Form  und  Grösse,  stumpf,  ca.  25 — 30  ^ti  lang,  16 — 22  f.i  breit,  farblos  oder 
mit  schmutzig  violetter  Membran.  Oosporen  kugelig,  mit  lebhaft  kastanien- 
brauner Membran,  auf  welcher  hohe,  starke  Leisten  ein  weitmaschiges  Netz- 
werk (ca.  8  ^i  Maschenweite)  bilden.  —  April  bis  Oktober  auf  Alsineen. 

466.  P.  Myosotidis  De  Bary.  —  Taf.  II V,  Fig.  6.  —  Bildet  ziem- 
lich dichte,  weissliche  oder  graue  Rasen  aus  meist  zu  zwei  austretenden, 
sehr  schlanken,  350 — 600  f.i  hohen,  bis  etwa  zur  Hälfte  oder  wenig  darüber 
ungeteilten,  oben  sechs-  bis  neunfach  gabelig  geteilten  Conidienträgern.  Äste 
sparrig  abstehend,  die  unteren  gerade,  die  oberen  schwach  gekrümmt,  die 
letzten  sehr  dünn,  fast  fadenförmig,  verschieden  gestaltet.  Conidien  klein, 
eiförmig,  13 — 20  n  lang,  10 — 16  /n  breit,  stumpf,  farblos  oder  schwach 
violett,  dünnwandig.  Oosporen  28 — 35  f.i  dick,  mit  lebhaft  gelbbrauner 
Membran,  auf  welcher  kräftige  Leisten  ein  Netz  bis  zu  8  |M  Maschenweite 
bilden.  —  Auf  verschiedenen  Asperifoliaceen  von  April  bis  September. 

467.  P.  Viciae  (Berkeley)  De  Bary.  —  Botrytis  Viciae  Berkeley. 
—  P.  effusa  var.  intermedia  Caspary.  —  Taf.  II V,  Fig.  1.  —  Bildet  dichte, 
ausgebreitete,  grauviolette  Rasen  aus  zu  mehreren  büschelig  austretenden, 
sehr  schlanken,  300 — 700  fx  hohen,  bis  über  2/3  ungeteilten,  oben  sechs- 
bis  achtfach  gabelig  verzweigten  Conidienträgern.  Aste  gerade,  steif,  die 
unteren  schief  aufrecht,  die  oberen  sparrig,  die  letzten  kurz,  stumpfwinklig 
gespreizt,  meist  ziemlich  gerade.  Conidien  in  der  Grösse  sehr  unbeständig, 
21 — 27  ju  lang,  16 — 20  |U  breit,  ellipsoidisch,  blass  schmutzig  violett.  Oosporen 
klein,  mit  hellbraun-gelber  Membran,  auf  welcher  niedrige  Leisten  ein  grobes, 
weitmaschiges  Netzwerk  bilden.  —  Von  April  bis  September  auf  Legumi- 
nosen aus  der  Gruppe  der  Vicieen. 

468.  P.  leptosperma  De  Bary.  —  Taf.  II V,  Fig.  4.  —  Bildet  ziem- 
lich lockere  weisse  Rasen  aus  einzeln  oder  zu  zwei  bis  drei  austretenden, 
300 — 400  (X  hohen,  bis  zur  Hälfte  ungeteilten,   oben  gabelig  oder  dreiteilig 


—     170     — 

vier-  bis  sechsfach  geteilten  Conidienträgern.  Äste  oben  dicker  als  am 
Grunde,  schwach  keulenförmig,  aufrecht  abstehend,  steif,  die  letzten  cylin- 
drisch,  gespreizt.  Conidien  in  Form  und  Grösse  veränderlich,  gross,  stumpf, 
meist  ellipsoidisch,  im  Mittel  36  fi  lang,  18  ju  breit,  farblos.  Oosporen  klein, 
etwa  30  /i  dick,  mit  blassbrauner,  unregelmässig  kantiger  Membran.  —  Von 
Mai  bis  Oktober  auf  Antherais,  Chamomilla  und  Tanacetum.  Mycel  mit 
kleinen  bläschenförmigen  Haustorien. 

469.  P.  violacea  Berkeley.  —  Bildet  zarte,  lockere,  grauviolette 
Rasen  aus  nicht  durch  die  Spaltöffnungen,  sondern  zwischen  zwei  Epidermis- 
zellen  austretenden  und  hier  bis  auf  5  /j.  verengten,  sonst  bis  12 — 13  (.i 
dicken,  330  /t  hohen,  zuletzt  blass  bräunlichen,  bis  ^j^  ungeteilten,  oben 
fünf-  bis  siebenfach  gegabelten  Conidienträgern.  Äste  sehr  spitzwinklig  ab- 
stehend, steif  gerade,  auch  die  Endästchen.  Conidien  gross,  eiförmig,  am 
Grunde  verschmälert  und  zugespitzt,  am  Scheitel  kugelig  abgerundet,  33  bis 
39  fi  lang,  17 — 19  jx  breit,  mit  dunkel  braun  violetter  Membran.  Oosporen 
30  u  dick,  mit  lebhaft  kastanienbrauner,  an  der  Oberfläche  unregelmässig 
gefalteter  und  dadurch  wie  mit  Leisten  überzogener  Membran,  scharfeckig.  — 
Juli,  August  auf  den  Blüten  von  Dipsacus,  Knautia,  Succisa. 

470.  P.  obovata  Bonorden.  —  Bildet  lockere,  etwas  grau  violette 
Rasen  aus  schlanken,  büschelig  austretenden,  gewöhnlich  über  600  /t  hohen, 
meist  bis  zu  2^3  der  Höhe  ungeteilten,  oben  fünf-  bis  siebenfach  gabelig 
verzweigten  Conidienträgern.  Zweige  abstehend,  die  letzten  stumpfwinklig 
gespreizt,  kurz  pfriemlich.  Conidien  schmal  verkehrt-eiförmig,  stumpf,  im 
Mittel  34  fi  lang,  16  ^t  breit,  mit  hell  violetter  Membran.  Oosporen  mit 
hellbrauner,  unregelmässig  eckig  gefalteter  Membran.  —  Frühjahr  bis  Herbst 
auf  Spergularia  arvensis,  pentandra  und  vielleicht  auch  rubra. 

471.  P.  Trifoliorum  De  Bary.  —  P.  grisea  var.  Trifolii  Rabenh.  — 
Bildet  dichte,  ausgebreitete,  weisse  oder  blass  violette  Rasen,  aus  schlanken, 
360 — 460  fj.  hohen,  bis  zu  ^/^  der  Höhe  ungeteilten,  oben  sechs-  bis  sieben- 
fach gabelig  verzweigten  Conidienträgern.  Äste  aufrecht  abstehend,  die 
letzten  rechtwinklig  oder  stumpfwinklig  gespreizt,  zugespitzt.  Conidien  fast 
kugelig,  20 — 22  f.i  lang,  16 — 19  fi  breit,  mit  blass  violetter  Membran. 
Oosporen  kugelig,  24 — 30  f.i  dick,  mit  dicker,  glatter,  brauner  Membran. 
—  Vom  Frühjahr  bis  Spätsommer  auf  Papilionaceen,  besonders  aus  der 
Gruppe  der  Trifolieen. 

472.  P.  ßaddii  De  Bary.  —  Bildet  schmutzig  violette  Rasen  aus 
einzelnen,  nie  büschelig  austretenden,  300 — 400  ^it  hohen,  am  Grunde  zwie- 
belig angeschwollenen,  bis  zu  etwa  ^j^  ungeteilten,  oben  fünf-  bis  achtfach 
gabelig  verzweigten  Conidienträgern,  mit  blass  schmutzig  violetter  Membran. 
Äste  steil  aufrecht,  gerade.    Conidien  verkehrt  länglich- eiförmig,  mit  stumpfem 


—     171     — 

oder  etwas  spitzlichem  Scheitel  und  dicker,  schmutzig  violetter  Membran, 
in  der  Grösse  sehr  wechselnd,  25 — 36  f.i  lang,  17 — 21  fx  breit.  Oosporen 
gross,  unregelmässig  kantig,  mit  dicker,  lebhaft  brauner  Membran.  —  Juli 
bis  Herbst  auf  Blütenköpfen  von  Anthemis,  Matricaria,  Chrysanthemum. 

473.  P.  Schach tii  Fuckel.  —  Taf.  II V,  Fig.  2.  —  Bildet  dichte, 
weisse,  später  schnmtzig  violette  Rasen  aus  einzeln  oder  zu  mehreren  aus- 
tretenden, schlanken,  350 — 550  ^  hohen,  bis  zu  ^/a  oder  2/3  der  Höhe  un- 
verzweigten, oben  sechs-  bis  achtfach  gabelig  geteilten  Conidienträgern. 
Äste  abstehend,  gerade  oder  gebogen,  die  letzten  kurz,  gerade,  starr,  weit 
gespreizt.  Conidien  von  verschiedener  Form  und  Grösse,  ellipsoidisch  bis 
etwas  eiförmig,  21  —  26  fi  lang,  16  —  21  fj.  breit,  schmutzig  violett.  —  Auf 
Beta  vulgaris,  nur  die  jüngeren  Blätter  befallend  und  hier  ausgedehnte  hellere 
Flecke  bildend,  an  den  jüngsten  Blättern  sehr  schädlich,  Kräuselung  und 
Verkümmerung  hervorrufend. 

474.  P.  Herniariae  De  Bary.  —  Bildet  sehr  dichte,  schwach  grau- 
violette Rasen  aus  dicht  büschelig  austretenden,  fünf-  bis  siebenfach  ge- 
gabelten Conidienträgern.  Endästchen  kurz,  starr,  pfriemlich,  weit  stumpf- 
winklig gespreizt.  Conidien  stumpf-ellipsoidisch,  gross,  mit  schwach  violetter 
Membran.  Oosporen  unregelraässig  eckig,  mitunter  dick-  und  stumpfwarzig, 
braun.  —  Auf  Arten  der  Gattung  Herniaria. 

475.  P.  Dipsaci  Tulasne.  —  Conidienträger  in  hohen,  dichten,  aus- 
gebreiteten, weissen,  zuletzt  bräunlichen  Rasen,  einzeln,  500  fx  und  darüber 
hoch,  8 — 11  fi  dick,  bis  etwa  zu  ^ji  ungeteilt,  oben  sechs-  bis  siebenmal 
gegabelt.  Hauptzweige  gekrümmt  und  spitzwinklig,  die  folgenden  gerade 
und  rechtwinklig,  die  letzten  recht-  oder  stumpfwinklig,  spitz,  pfriemlich, 
gerade.  Conidien  ellipsoidisch  bis  länglich -eiförmig,  stumpf,  17  /<  breit, 
25— 28  ;U  lang,  mit  bei  der  Reife  hellbräunlicher  Membran.  —  Auf  Blättern 
von  Dipsacus-Arten. 

476.  P.  Violae  De  Bary.  —  Conidienträger  in  dichten,  hellvioletten 
Rasen,  zu  mehreren,  selten  einzeln  austretend,  etwa  300  ^  hoch,  8  ^  dick, 
zu  fast  3/4  der  Höhe  ungeteilt,  am  Ende  vier-  bis  siebenfach  gegabelt.  Haupt- 
äste aufrecht  abstehend,  letzte  Äste  sparrig,  rechtwinklig,  meist  gerade,  lang 
pfriemlich.  Conidien  schwach  violett,  stumpf,  ellipsoidisch,  etwa  18  (i  dick, 
25  IX  lang.  Membran  der  Oosporen  gelbbraun,  schwach  gefaltet.  —  Auf 
Viola  tricolor,  biflora,  Riviniana. 

477.  P.  Phyteumatis  Fuckel.  —  Conidienträger  in  fleckenartigen, 
hellgrauvioletten  Rasen,  250—300  f.i  hoch,  bis  etwas  über  die  halbe  Höhe 
ungeteilt,  dann  sechs-  bis  achtmal  gegabelt,  mit  zuerst  aufrechten,  später 
wagerecht  abstehenden  Ästen.  Endästchen  verschieden,  gerade  oder  ge- 
krümmt, lang  oder  kurz,  oft  verschieden  lang.     Conidien  ellipsoidisch,  klein. 


—     172     — 

etwa  16  /y  ))reit,  22  /n  lang,  farblos.  Oosporen  runrl,  klein,  27  f.i  dick,  mit 
hellbrauner,  deutlich  faltiger  Membran.  —  Auf  Phyteunia  spicatum  und 
nigrum. 

478.  P.  Kiiaiitiae  Fuckel.  —  Rasen  in  kleinen  Flecken  auftretend, 
dünn,  schmutzig  weiss.  Conidienträger  sechs-  bis  neunmal  dichotom  ver- 
zweigt, Äste  geschlossen;  Endäste  pfriemlich,  wenig  gekrümmt.  Conidien 
elliptisch,  22 — 26  fi  lang,  17  —  20  /n  breit;  Membran  hellviolett.  —  Auf 
Knautia  arvensis  und  Scabiosa  columbaria.  —  Von  dieser  zweifelhaften  Art 
sind  zw^ar  die  Oosporen  auch  noch  nicht  bekannt,  doch  wird  sie  hier  am 
Schluss  der  Divaricatae  mit  aufgeführt,  weil  sie  vielleicht  mit  P.  Dipsaci  zu 
vereinigen  ist. 

479.  P.  Lainii  A.  Braun.  —  P.  Calamintliae  Fuckel.  —  Conidien- 
träger in  lockeren  ausgebreiteten  oder  nur  fleckenförmigen,  grauvioletten 
Rasen,  meist  einzeln,  250 — 650  i.i  lang,  am  Grunde  etwa  8  /u  dick,  bis  etwa 
zur  halben  Höhe  unverzweigt,  dann  fünf-  bis  siebenmal  gegabelt,  mit  ab- 
stehenden, mehr  oder  Aveniger  stark  gebogenen  Zw^eigen.  Endästchen  recht- 
winklig abstehend,  pfriemlich,  meist  etwas  gebogen,  aber  selten  zangenförmig. 
Conidien  meist  fast  kugelig,  15 — 22  f.i  breit,  17 — 24  f^i  lang,  mit  violetter 
Membran.  Oosporen  rundlich,  30  /u  dick,  mit  hellgelbbrauner,  deutlich 
faltiger  Membran.  —  Auf  verschiedenen  Lippenblütlern,  besonders  Arten  der 
Gattungen  Lamium,  Stachys,  Calamintha,  Salvia,  auch  auf  Thymus  Serpyllum. 

480.  P.  arl)orescens  (Berkeley)  De  Bary.  —  Conidienträger  in 
dichten,  hohen,  zuerst  weisslichen,  später  grau  violetten,  ausgedehnten  Rasen, 
zu  fünf  bis  sechs  büschelig  aus  den  Spaltöffnungen  austretend,  300 — 850  /li 
hoch,  12  f.1  dick,  bis  zu  '^j^  der  Höhe  ungeteilt,  dann  sieben-  bis  zehnmal 
gegabelt,  mit  sparrig  abstehenden,  oft  wellig  gebogenen  Gabelästen.  End- 
ästchen dünn,  kurz  pfriemlich,  oft  zangenförmig.  Conidien  meist  fast  kugelig, 
etwa  16  {j,  dick,  farblos  oder  schwach  violett,  selten  mehr  ellipsoidisch. 
Oosporen  kugelig,  mit  brauner,  schwach  gefalteter  Membran.  —  Auf  Arten 
der  Gattung  Papaver. 

481.  P.  Euphorbiae  Fuckel.  —  Conidien  in  lockeren,  ausgedehnten, 
weisslichen  Rasen,  oft  einzeln,  400 — 500  /li  lang,  6 — 7  jH  dick,  bis  fast  zu 
3/^  der  Höhe  ungeteilt,  dann  sechs-  bis  siebenfach  gegabelt,  mit  langen, 
dünnen,  gewöhnlich  ziemlich  stark  gebogenen  Gabelästen.  Endästchen  recht- 
winklig, pfriemlich,  dünn,  gerade  oder  leicht  gekrümmt,  oft  der  eine  kürzer 
und  hakig  zurückgekrümmt.  Conidien  fast  kugelig,  15  u  breit,  18  /^i  lang, 
farblos.  Oosporen  30  fi  dick,  mit  dicker,  glatter,  gelber  oder  bräunlicher 
Membran.  —  Auf  Arten  der  Gattung  Euphorbia,  E.  Esula,  falcata,  platy- 
phylla,  silvatica,  stricta. 


—     173     — 

482.  P.  sparsa  Berkeley.  —  Conidienträger  in  zarten,  lockeren, 
grau  violetten  Rasen,  einzeln,  steif,  am  Grunde  nur  5,6  /li  dick  und  bis  zu 
einer  Höhe  von  126  /*  unverzweigt,  dann  bis  neunmal  gegabelt,  mit  pfriem- 
lichen, oft  haarfeinen,  schwach  hakig  gebogenen  End ästchen.  Conidien 
kugelig  bis  kurz  ellipsoidisch,  mit  stumpfem  Scheitel,  durchschnittlich  17,4  (j. 
dick.  Oosporen  beobachtet,  aber  nicht  beschrieben.  —  Unvollständig  be- 
kannt und  selten,  dann  aber  oft  in  gefährlicher  Weise  auf  Rosen  auftretend 
und  in  Rosenzüchtereien  grossen  Schaden  anrichtend.  Befällt  hauptsächlich 
nur  die  jungen  Blätter  kultivierter  Rosen,  während  die  Wildlinge  meist  ganz 
verschont  bleiben.  Die  Art  ist  wahrscheinlich  in  Deutschland  nicht  heimisch, 
sondern  nur  mit  Kulturrosen  eingeschleppt. 

483.  P,  affinis  Rossmann.  —  Conidienträger  in  dichten,  grauweiss- 
lichen,  sich  über  die  ganze  Blattunterseite  ausdehnenden  Rasen,  zu  zwei  bis 
fünf  büschelig  aus  den  Spaltöfinungen  austretend,  meist  gegen  230  /x  hoch, 
am  Grunde  8  fx  dick,  bis  über  die  Hälfte  ungeteilt,  dann  fünf-  bis  siebenmal 
gegabelt,  mit  abstehenden,  geraden  oder  schwach  gekrümmten  Zweigen. 
Vorletzte  Zweige  gebogen,  Endästchen  rechtwinklig  oder  stumpfwinklig  ge- 
spreizt, gerade  oder  schwach  gebogen,  bei  ungleicher  Länge  der  kürzere  oft 
hakig  zurückgekrümmt.  Conidien  verkehrt-eiförmig,  mit  breitem,  stumpfem 
Scheitel  und  etwas  verschmälertem  Grunde,  15 — 18  fx  breit,  22 — 26  fx  lang, 
schwach  violett.  Oosporen  kugelig,  etwa  34  fx  dick,  mit  dicker,  etwas  faltiger, 
braungelber  bis  dunkelbrauner  Membran.  —  Auf  Arten  der  Gattung  Fumaria. 

484.  P.  Candida  Fuckel.  —  P.  Anagallidis  Schröter.  —  P.  Andro- 
saces  Niessl.  —  Conidienträger  in  dichten,  hohen,  weissen  oder  etwas  bläulich- 
weissen  Rasen,  500 — 650  /x  hoch  und  bis  zu  2/5  und  darüber  ungeteilt,  dann 
fünf-  bis  zehnfach  gegabelt,  mit  aufrecht  abstehenden,  leicht  gebogenen 
Zweigen.  Endästchen  sehr  verschieden  entwickelt,  meist  rechtwinklig,  gleich- 
lang oder  der  eine  kürzer  und  hakig  gebogen.  Conidien  kurz  ellipsoidisch 
bis  etwas  eiförmig,  16 — 19  fx  dick,  22 — 25  /x  lang,  anfangs  farblos,  später 
schwach  bräunlich.  Oosporen  kugelig-eckig,  25 — 30  (.1  dick,  mit  gelbbrauner^ 
schwach  oder  stark  gefalteter  Membran.  —  Auf  verschiedenen  Primulaceen,^ 
Anagallis,  Androsace.  Ob  die  von  Kühn  beschriebene  und  im  Anhang  auf- 
geführte P.  Oerteliana  auf  Primula  officinalis  hierher  gehört,  ist  noch 
zweifelhaft. 

485.  P.  Yalerianellae  Fuckel.  —  Conidienträger  in  ausgebreiteten, 
dichten  aber  zarten,  schwach  schmutzig  violetten  Rasen,  meist  einzeln^ 
300 — 400  fi  hoch,  etwa  10  /.i  dick,  am  Grunde  bis  17  jit  Dicke,  zwiebelig 
angeschwollen,  nur  bis  zu  etwa  ^/a  — 1/2  ungeteilt,  dann  sieben-  bis  zehnmal 
gegabelt,  mit  weit  abstehenden,  schwach  gebogenen  Ästen.  Endästchen 
rechtwinklig,  dünn,  pfriemlich,  kürzer  oder  länger,  gerade  oder  schwach  ge- 


—     171      — 

bogen,  meist  zienilicli  gleich  lang.  Conidien  kurz  ellipsoidi.sch,  etwa  20  /x 
dick,  25  ^/  lang,  stumpf,  farblos.  Oosporen  34 — 42  f.i  dick,  mit  gelblicher, 
durchscheinender,  faltiger  Membran.  —  Auf  Arten  der  Gattung  Valerianella. 
480.  P.  Vincae  Schröter.  —  Conidienträger  in  weissen,  lockeren, 
ausgebreiteten  Rasen,  meist  einzeln,  über  500  (x  hoch,  am  Grunde  bis  zu 
17  /i  dicke,  zwiebeiförmig  angeschwollen  und  bis  zu  etwa  2/3  ungeteilt,  dann 
sechs-  bis  siebenmal  gegabelt.  Die  ersten  Gabeläste  liegen  aufrecht  an- 
einander, die  folgenden  gehen  spitzwinklig,  die  letzten  geraden  oder  schwach 
hakenförmigen  Astchen  fast  rechtwinklig  voneinander  ab.  Conidien  ellipsoi- 
disch,  mit  verjüngter  und  kurz  gestielter  Basis,  16 — 18  //  breit,  24 — 28  ix 
lang,  farblos  oder  blass  bräunlich.  Oosporen  24 — 28  ju  dick,  mit  hellbrauner, 
unregelmässig  gefalteter  Membran.  —  Auf  Vinca  minor. 

487.  P.  effusa  (Grev.)  Kabenhorst.  —  Conidienträger  in  dichten, 
niedrigen,  auf  der  ganzen  Blattunterseite  sich  ausbreitenden,  zuerst  weiss- 
lichen,  später  grauvioletten  Rasen,  büschelig,  150 — 400  fi  hoch,  am  Grunde 
8 — 12  fj.  dick,  bis  zu  Va  oder  1/3  der  Höhe  un verzweigt,  dann  drei-  bis 
sechsmal  gegabelt,  mit  aufrecht  abstehenden,  gekrümmten  Asten.  Endästchen 
sehr  verschieden  ausgebildet.  Conidien  kurz  oder  lang  ellipsoidisch,  17  bis 
20  |U  breit,  22— 36;U  lang,  schmutzig  violett.  Oosporen  kugelig,  30 — 40 /u 
dick,  mit  brauner,  unregelmässig  gefalteter  Membran.  —  Auf  verschiedenen 
Chenopodiaceen.  —  var.  major  Caspari.  Endästchen  stark  gekrümmt, 
zangenförmig.  Conidien  20  (.1  dick,  24 — 36  [x  lang.  —  var.  minor  Caspary. 
Endästchen  gerade,  rechtwinklig  gespreizt.  Conidien  17  — 18  /u  dick,  22  bis 
24  n  lang.  Beide  Formen  scheinen  aber  auf  verschiedene  Wirtspflanzen 
unter  den  Chenopodiaceen  angewiesen  zu  sein.  Nach  Fischer  kommt  var. 
major  auf  Chenopodium  album,  murale,  hybridum  und  auch  vielleicht  auf 
Ch.  glaucum  vor,  var.  minor  auf  Chenopodium  polyspermum,  Bonus  Henricus, 
Atriplex  hastatum,  nitens,  patulum,  roseum,  Spinacia  oleracea. 

488.  P.  Clirysosplenii  Fuckel.  —  Conidienträger  in  lockeren,  zarten, 
weissen  Rasen,  einzeln,  200 — 360  fx  hoch,  mit  schwach  zwiebelig  an- 
geschwollenem Grunde,  bis  zur  halben  Höhe  ungeteilt,  dann  fünf-  bis  acht- 
fach gegabelt,  mit  aufrechten  Gabelästen.  Endästchen  meist  rechtwinklig, 
gerade  oder  gekrümmt,  zuweilen  zangenförmig,  meist  ungleich  lang.  Coni- 
dien eiförmig,  15  — 18|U  breit,  20 — 22  |U  lang,  Oosporen  kugelig,  28 — 48 /u 
dick,  mit  glatter,  dicker,  hellbrauner  Membran,  manchmal  undeutlich  fein 
netzförmig  gezeichnet.  —  Auf  Chrysosplenium  alternifolium  und  Saxifraga 
granulata. 

489.  P.  Antirrhini  Schröter.  —  Conidienträger  in  dichten,  die 
ganze  Blattunterseite  überziehenden,  violetten  Rasen,  büschelig,  gelblich  bis 
gelblich-violett,  300  (x  hoch,  unten  etwa  8  fx  dick,  bis  zu  3^.   der  Höhe  un- 


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geteilt,  dann  sechs-  bis  siebenfach  gegabelt,  mit  weit  spitzwinklig  abstehen- 
den ersten  Gabelästen.  Vorletzte  Gabeläste  fast  rechtwinklig,  meist  ge- 
krümmt, die  letzten  rechtwinklig,  meist  gerade  oder  nur  schwach  wellig,  in 
verschiedener  Weise  entwickelt.  Conidien  länglich-elliptisch  oder  länglich- 
eiförmig, 14 — 16  fi  dick,  20 — 26  (.i  lang,  gelblich-violett.  Oosporen  28  bis 
32  jU  dick,  mit  unregelmässig  gefalteter,  hellbrauner  Membran.  —  Auf 
Antirrhinum  Orontium. 

490.  P.  grisea  Unger.  —  Conidienträger  in  dichten,  oft  die  ganze 
Blattunterseite  überziehenden  grauvioletten  Rasen,  büschelig,  250 — 420  /.i 
hoch,  etwa  7  f.i  dick,  später  schwach  gelblich -violett,  bis  zu  ^/^  oder  ^js  der 
Höhe  un verzweigt,  dann  fünf-  bis  siebenmal  gegabelt.  Erste  Gabeläste 
schief  aufrecht,  die  folgenden  abstehend  und  schwach  gekrümmt,  die  letzten 
rechtwinklig,  meist  ungleich,  der  kürzere  mehr  seitlich  und  oft  schwach 
zurückgekrümmt.  Conidien  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  stumpf,  \l~21(j.  dick, 
23 — 30  1.1  lang  schwach,  schmutzig,  violett.  Oosporen  30 — 40  [x  dick,  mit 
lebhaft  brauner,  fast  glatter  Membran.  —  Auf  Arten  der  Gattung  Veronica. 

491.  P.  Linariae  Fuckel,  —  Conidienträger  in  ziemlich  lockeren, 
anfangs  weissen,  später  hellgelblich-violetten  Rasen,  meist  einzeln  austretend, 
300 — 600  (x  hoch,  unten  6,5  ^  dick,  schwach  gelblich  oder  gelblich- violett, 
bis  zu  ^/s  oder  ^\o^  der  Höhe  ungeteilt,  dann  fünf-  bis  siebenmal  gegabelt, 
mit  aufrecht  abstehenden  Gabelästen.  Die  später  abgehenden  Gabeläste  sind 
stark  wellenförmig,  die  letzten  meist  stark  zangenförmig  gebogen.  Conidien 
ellipsoidisch  oder  schwach  verkehrt-eiförmig,  17 — 23  (x  breit,  22 — 30  (x  lang, 
mit  schwach  violetter  Membran  und  gelblichem  Inhalt.  Oosporen  48  f.i  dick, 
mit  dunkelbrauner,  faltiger  Membran.  —  Auf  Arten  der  Gattungen  Linaria 
und  Digitalis. 

492.  P.  Ficariae  Tulasne.  —  P.  Myosuri  Fuckel.  —  Conidienträger 
in  dichten,  niedrigen,  über  die  ganze  Blattunterseite  sich  ausbreitenden, 
weisslich-grauen  oder  schmutzig  violetten  Rasen,  meist  zu  drei  bis  fünf 
büschelig,  meist  gegen  200  (x  hoch  und  unten  7 — 10  ß  dick,  bis  etwa  zur 
halben  Höhe  ungeteilt,  dann  fünf-  bis  sechsfach  gegabelt,  zuweilen  un- 
regelmässig, mit  aufrechten  Gabelästen.  Vorletzte  und  letzte  Gabeläste  bogig, 
die  letzten,  lang  pfriemlich,  stark  zangenförmig  gekrümmt.  Conidien  kurz 
ellipsoidisch  oder  etwas  eiförmig,  stumpf,  15 — 20  jx  dick,  20 — 26  ^  lang, 
blass  schmutzig  violett.  Oosporen  bis  36  ^  dick,  mit  dicker,  schwach  ge- 
falteter, gelbbrauner  Membran.    Auf  Arten  von  Ranunculus,  Ficaria,  Myosurus. 

493.  P.  Urticae  (Lieber t)  De  Bary.  —  Conidienträger  in  dichten, 
niedrigen,  fieckenartigen,  weissen  oder  blass  violetten  Rasen,  einzeln,  200  bis 
300  /u  hoch,  unten  etwa  10  ^u  dick,  bis  über  die  halbe  Höhe  unverzweigt, 
dann  vier-  bis  sechsfach  gegabelt,  mit  aufrecht  abstehenden,  besonders   in 


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den  späteren  Verzweigungen  stark  j^'eljogenen  Asten.  Endästchen  lang, 
pfriemlich,  stark  zangenfcirmig  gekrümmt.  Conidien  kurz  eiförmig,  stumpf, 
etwa  20  /.i  dick,  26  u  lang,  weiss  oder  schwach  hell  violett.  Oosporen  mit 
trübbrauner  Membran.   —  Auf  Urtica  dioica  und  urens. 

494.  r.  Poteiitillae  De  Bary.  —  P.  Kubi  Habenh.  —  P.  Fragariae 
Koze  et  Cornu.  —  Conidienträger  in  fleckenförmigen,  lockeren  oder  dichteren, 
weisslichen,  blass  graubräunlichen,  blass  grauen  oder  blass  violetten  Rasen, 
300 — 600  ^  lang,  unten  6,5  jtt  dick,  bis  zu  fast  ^/^  der  Höhe  unverzweigt, 
dann  fünf-  bis  sechsfach  gegabelt,  mit  stark  gekrümmten  Ästen  der  letzten 
Ordnungen;  Endästchen  lang  pfriemlich,  zangenförmig  gebogen.  Conidien 
ellipsoidisch  oder  etwas  eiförmig,  16—18  fx  breit,  20  —  24  /tt  lang,  blass 
violett.     Oosporen  hellbraun,  glatt.  —  Auf  verschiedenen  Rosaceen. 

495.  P.  Schleideni  Unger.  —  P.  Alliorum  Fuckel.  —  Conidienträger 
in  dichten,  ausgebreiteten,  schmutzig  violetten  Rasen,  einzeln  oder  zu  mehreren 
austretend,  400 — 750  fi  hoch,  unten  10 — 15  fj,  dick,  etwa  bis  zur  halben 
Höhe  ungeteilt,  dann  vier-  bis  sechsmal  gegabelt  oder  erst  mit  einigen  zer- 
streuten oder  fast  opponierten  Asten;  auch  später  sind  die  Verzweigungen 
nicht  durchAveg  rein  gabelig,  alle  sind  verhältnismässig  dick,  die  Endästchen 
kegelig-pfriemlich,  zangenförmig.  Conidien  gross,  verkehrt-eiförmig  bis  fast 
birnförmig,  mit  stark  verschmälertem  Grunde  und  stumpfem  oder  spitzem 
Scheitel,  22 — 26  u  dick,  44 — 52  /li  lang,  also  etwa  noch  einmal  so  lang  als 
breit,  schmutzig  violett.  Oosporen  kugelig  bis  elliptisch,  mit  dünner,  glatter 
Membran.  —  Auf  Allium  Cepa  und  A.  fistulosum. 

496.  P.  Eranthidis  (Passerini)  A.  Fischer.  —  P.  Myosuri  f.  Eran- 
thidis  Passerini.  —  Conidienträger  in  dichten,  schmutzig  gelblich- weissen, 
die  ganze  Blattunterseite  überziehenden  Rasen,  einzeln  oder  zu  mehreren 
austretend,  bis  zu  300  f.i  hoch,  unten  8 — 10  /u  dick,  bis  etwa  zu  s/.  un- 
geteilt, dann  fünf-  bis  siebenfach  gegabelt,  mit  aufrechten,  mehr  oder  weniger 
gekrümmten  Asten.  Endästchen  meist  lang  pfriemlich  und  stark  zangen- 
artig gebogen.  Conidien  lang  ellipsoidisch,  stumpf,  etwa  17  ju  dick,  38  bis 
46  fi,  lang,  schwach  gelblich.  Oosporen  34 — 42  fx  dick,  mit  dicker,  dunkel 
gelbbraunen,  schwach  gefalteter  Membran.  —  Auf  Eranthis  hiemalis. 

497.  P.  conglomerata  Fuckel.  —  P.  Erodii  Fuckel.  —  Conidien- 
träger in  dichten,  ausgebreiteten,  zuerst  weissen,  später  schmutzig  violetten 
Rasen,  büschelig,  austretend,  etwa  400  /.i  lang,  unten  10  jj.  breit,  meist  bis 
über  die  halbe  Höhe  ungeteilt,  dann  fünf-  bis  achtfach  gegabelt,  mit  auf- 
recht abstehenden,  ziemlich  langen,  stark  wellig  gebogenen  Ästen.  Endästchen 
pfriemlich,  zangenförmig  gebogen.  Conidien  gross,  fast  kugelig,  20 — 25  ^ 
dick,  blass  grauviolett.  Oosporen  kugelig,  30 — 35  jli  dick,  mit  glatter,  hell-- 
brauner  Membran.  —   Auf  Geraniumarten  und  Erodium  cicutarium. 


—     177     — 

498.  P.  parasitica  (Pers.)  Tulasne.  —  P.  Dentariae  Rabenh.  — 
P.  crispula  Fuckel.  —  Taf.  II V,  Fig.  3.  —  Conidienträger  in  dichten,  aus- 
gebreiteten, schneeweissen  Rasen,  büschelig  austretend,  200 — 330  /j.  lang^ 
unten  etwa  11  ^  breit,  bis  zu  etwa  ^j^  der  Höhe  ungeteilt,  dann  meist  fünf- 
bis  achtfach  gegabelt,  zuweilen  auch  dreiteilig  oder  nicht  ganz  regelmässig 
gabelig  verzweigt,  mit  sparrig  abstehenden,  gebogenen  Ästen  Endästchen  lang 
pfriemlich,  meist  stark  zangenförmig  gekrümmt.  Conidien  fast  kugelig,  etwa 
21  f.1  breit,  25  /x  lang,  farblos.  Oosporen  kugelig,  26 — 43  fx  dick,  mit  gelb- 
brauner, dünner,  glatter  oder  schwach  faltiger  Membran,  von  der  nicht  zu- 
sammenfallenden, dicken,  mehrschichtigen,  starren,  eckig-kugeligen  Oogon- 
wand  umgeben.  —  Auf  verschiedenen  Cruciferen,  besonders  häufig  auf  Capsella, 
oft  gleichzeitig  mit  Albugo.  Auch  auf  Reseda  luteola  kommt  wahrscheinlich 
die  gleiche  Art  vor. 

499.  P.  Corydalis  De  Bary.  —  Taf.  EV,  Fig.  7.  —  Conidienträger 
in  dichten,  ausgebreiteten,  schlafi^n,  schmutzig  weissen  oder  schwach  violetten 
Rasen,  in  Büscheln  austretend,  etAva  350  fi  hoch  und  unten  etwa  7  jtt  dick, 
bis  fast  *'3  der  Höhe  ungeteilt,  dann  fünf-  bis  sechsmal  gegabelt,  mit  zarten, 
schlanken,  gebogenen  Asten.  Endästchen  lang  pfriemlich,  zangenförmig  ge- 
bogen, meist  gleich  lang.  Conidien  kurz  eiförmig  bis  kugelig- ellipsoidisch, 
17 — 20  fx  breit,  20 — 25  ju  lang,  stumpf,  schwach  violett.  Oosporen  kugelig, 
28 — 40  jU  dick,  mit  dünner,  glatter,  gelbbrauner  Membran,  von  der  nicht 
zusammenfallenden  dicken,  zweischichtigen,  starren,  blass  bräunlichen  Oogon- 
wand  umgeben.  —  Auf  Corydalis  cava,  intermedia,  lutea,  solida. 

500.  P.  leptoclada  Saccardo.  —  Conidienträger  in  dünnen,  zarten, 
ausgebreiteten,  schmutzig  weissen  Rasen,  300  —  350  |U  hoch,  unten  18  jW  dick, 
oben  fünf-  bis  sechsfach  gegabelt,  mit  sehr  dünnen,  gekrümmten  letzten  und 
vorletzten  Verzweigungen.  Conidien  ellipsoidisch,  20 — 22  (j,  dick,  25 — 28  fi 
lang,  farblos.  Oosporen  kugelig,  mit  blass  gelblich-brauner,  2,5 — 3  fi  dicker 
Membran.  Oogonien  45 — 55  fi  dick,  eckig-kugelig,  mit  sehr  dicker  (10 — 15  fi) 
starrer,  gelblich- brauner  Membran.  —  Auf  Helianthemum  guttatum  in  Nord- 
italien, vielleicht  noch  im  südlichsten  Teile  des  Gebietes  zu  finden. 

501.  P.  Hyoscyami  De  Bary.  —  Conidienträger  in  dichten,  aus- 
gebreiteten, schmutzig  grauvioletten  Rasen,  290 — 500  fx  hoch,  bis  zu  fast 
3/4  der  Höhe  ungeteilt,  dann  fünf-  bis  achtfach  gegabelt,  mit  abstehenden, 
geraden  oder  schwach  gebogenen  Zweigen.  Endästchen  kurz,  kegelig- 
pfriemlich,  gerade,  spitz,  sehr  stumpf  gespreizt.  Conidien  klein,  meist  stumpf 
ellipsoidisch,  15 — 24  |U  lang,  13 — 18 /.i  breit,  schwach  violett.  —  Auf  Hyos- 
cyamus  niger. 

502.  P.  Cyparissiae  De  Bary.  —  Conidienträger  in  lockeren,  aus- 
gebreiteten,   schmutzig   violetten  Rasen,    büschelig  austretend,    etwa  350  ^ 

Thom^-Migula,  Flora.     VIII.  12 


—     178     — 

hoch,  bis  etwas  über  halbe  Höhe  unverzweigt,  dann  fünf-  bis  sechsfach  ge- 
gabelt, mit  geraden,  starren,  weit  abstehenden  Zweigen,  deren  vorletzte  nur 
wenig  schwächer  als  die  ersten  sind.  Endästchen  rechtwinklig,  zuweilen 
stumpfwinklig,  ziemlich  lang,  dick,  kegelig- pfriemlich,  gerade  oder  nur 
schwach  gebogen.  Conidien  ellipsoidisch,  stumpf,  etwa  16  /u  dick,  21  fx 
lang,  schwach  violett.  —   Auf  Euphorbia  Cyparissias. 

503.  P.  Runiicis  Corda.  —  Conidienträger  in  sehr  dichten,  die  ganze 
Blattunterseite  überziehenden  grau  violetten  Rasen,  einzeln  oder  zu  zwei  bis 
drei  austretend,  400 — 700  u  hoch,  unten  10  |U  dick,  bis  zu  ^j^  der  Höhe 
unverzweigt,  dann  drei-  bis  sechsfach  gegabelt  und  öfters  mit  einigen  nicht 
gabeligen,  zuweilen  fast  opponierten  Zweigen.  Erste  Zweige  aufrecht  ab- 
stehend, die  folgenden  mehr  rechtwinklig,  die  letzten  kürzer  oder  länger 
kegelig-pfriemlich,  spitz,  gerade.  Conidien  stumpf  ellipsoidisch,  etwa  29  u 
dick,  schmutzig  violett.  —  Auf  Arten  der  Gattung  Rumex. 

504.  P.  Polygoni  Thümen.  —  Conidienträger  in  dichten,  schmutzig 
grauvioletten  Rasen,  meist  in  Büscheln,  etwa  320  ^u  hoch,  10  fi  dick,  bis 
wenig  über  die  halbe  Höhe  ungeteilt,  dann  fünf-  bis  siebenfach  gegabelt, 
mit  aufrecht  abstehenden,  geraden  oder  sehr  schwach  gebogenen  Ästen. 
Endästchen  verschieden  lang,  pfriemlich,  meist  gerade  und  gleich  lang. 
Conidien  lang  ellipsoidisch,  fast  doppelt  so  lang  als  breit,  etwa  17  |U  breit, 
30  IX  lang,  mit  stark  schmutzig  violetter  Membran.  —  Auf  Polygonum  avi- 
culare  und  P.  Convolvulus.  —  Wahrscheinlich  gehört  hierher  auch  die  in 
Saccardo  T.  XVH  p.  522  aufgeführte  P.  Polygoni  Halst.,  die  in  Nordamerika 
vorkommt. 

505.  P.  SOrdida  Berkeley.  —  Conidienträger  in  dichten,  schmutzig 
blass- gelblichen,  fieckenförmigen  oder  ausgebreiteten  Rasen,  zu  mehreren 
austretend,  330 — 550  /.i  hoch,  oft  schwach  gelblich  gefärbt,  unten  etwa  8  ^ 
dick,  bis  über  die  halbe  Höhe  ungeteilt,  dann  sechs-  bis  achtfach  gegabelt, 
mit  etwas  sparrigen  Gabelästen,  von  denen  die  unteren,  dicken  gerade,  die 
oberen,  dünneren  gebogen  sind.  Endästchen  recht^vinklig,  davon  der  eine 
mehr  seitlich  und  zuweilen  kürzer,   der  andere  länger  und  in  der  Richtung 


Erklärung  zu  Tafel  IIV. 

Fig.  1.     Peronospora  Viciae,  Conidienträger.     Yergr.  ca.  40. 

,2.  „  Schachtii,  Ende  eines  Conidienträgers. 

„     3.  ,  parasitica,     , 

„4.  „  leptosperma,  Ende  eines  Conidienträgers. 

,5.  ,  calotheca,  Oospore. 

,6.  ,  Myosotidis,       , 

,     7.  ,  Corydalis, 

Fig.  5 — 7  nach  Fischer,  Vergr.  360. 


^m./2  ^ 


^€^1 


^p^n^€><Yt 


'^^'Za^: 


—     179     — 

des  vorhergehenden  Astes;  beide  auch  oft  gleich  lang.  Conidien  elliptisch 
oder  verkehrt  eiförmig,  18—25  |U  lang,  14 — 20  (x  breit,  schwach  violett.  — 
Auf  Arten  der  Gattungen  Scrophularia  und  Yerbascum. 

506.  P.  pulveracea  Fuckel.  —  Conidienträger  in  dichten,  weit  aus- 
gebreiteten grauen  Rasen,  einzeln  oder  paarweise,  250 — 400  (x  hoch,  bis  fast 
zu  2/3  ungeteilt,  dann  vier-  bis  sechsfach  gegabelt,  mit  stark  gebogenen, 
schlaffen  Ästen.  Endästchen  pfriemlich,  stark  zangenförmig  gebogen.  Coni- 
dien kurz  elliptisch  oder  verkehrt-eiförmig,  etwa  25  |U  breit,  29  (x  lang, 
schwach  schmutzig  violett.  —  Auf  Arten  der  Gattung  Helleborus. 

507.  P.  tribulina  Passerini.  —  Conidienträger  in  dichten,  weisslichen 
Rasen,  einzeln  oder  büschelig,  230 — 360  pi  hoch,  etwa  11  ^u  dick,  am  Grunde 
etwas  zwiebelig  angeschwollen,  bis  zu  etwa  2^3  der  Höhe  ungeteilt,  dann 
vier-  bis  sechsfach  gegabelt,  mit  mehr  oder  weniger  gekrümmten  Asten. 
Endästchen  lang  pfriemlich,  zangenförmig.  Conidien  meist  breit  ellipsoidisch, 
etwa  20  n  breit,  26  (x  lang,  farblos.  —  Auf  Tribulus  terrestris  in  Parma, 
vielleicht  auch  in  Istrien  aufzufinden. 

508.  P.  alta  Fuckel.  —  Conidienträger  in  lockeren,  hohen,  die  ganze 
Blattunterseite  überziehenden  und  auch  auf  der  Oberseite  auftretenden,  hell- 
grauvioletten Rasen,  meist  einzeln,  180 — 560  fx  hoch,  8 — 10  (x  dick,  zu  etwa 
3/^  ungeteilt,  dann  sechs-  bis  achtfach  gegabelt,  mit  sparrig  abstehenden, 
gebogenen  Ästen.  Endästchen  bogig  gekrümmt,  ungleich  lang,  der  viel 
kürzere  bogig  gekrümmt.  Conidien  stumpf,  breit  ellipsoidisch,  etwa  21  /u 
dick,  29  II  lang,  schwach  grauviolett.  —  Auf  Plantago  major  und  lanceolata. 

Unsichere  oder  unvollständig  beschriebene  Arten. 

509.  P.  Thesii  Lagerh.  —  Conidienträger  bäumchenartig  gabelig 
verzweigt,  bis  600  ^u  lang,  9  —  \2  (x  dick,  einen  spärlichen,  grau  weissen  Rasen 
bildend.  Zweige  mehr  oder  weniger  gebogen,  mit  farbloser  Membran. 
Endästchen  gerade  oder  gebogen,  stumpf.  Conidien  bimförmig  oder  breit 
eiförmig,  mit  farbloser  Membran,  15 — 20  (x  lang,  12  —  15  (x  breit.  —  Auf 
Thesium  pratense.     Schwarzwald:  Bärenthal,  Hinterzarten. 

510.  P.  Oerteliana  Kühn.  —  Conidienträger  zierlich,  am  Ende  stark 
verästelt,  mit  meist  fünf-  bis  sechs  gabeligen,  selten  dreiteiligen  Haupt- 
zweigen. Endästchen  teils  kurz  und  gerade,  teils  länger  und  gebogen,  pfriem- 
lich. Conidien  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  farblos,  seitlich  auskeimend. 
Oosporen  gelbbräunlich.  —  Auf  Blättern  von  Primula  officinalis  bei 
Lauterberg. 

511.  P.  Alchemillae  Otth.  —  Conidienträger  fünfmal  gegabelt.  End- 
ästchen   pfriemlich,    öfters   ungleich,    der   eine   länger  und   vorgezogen,   der 

12* 


—     180     — 

andere  dann  nielir  seitlich  stehend,  kürzer  und  zurückgebogen.  Conidien 
brihmlich,  rundlich,  13  1.1  dick  oder  ellipsoidisch  und  bis  19  fi  lang.  —  Auf 
Alchemilla  vulgaris.     Bern. 

512.  P.  cannabiiia  Otth.  —  Conidienträger  in  grauvioletten  Käsen, 
100 — 240  fi  lang,  8 — 10  f.i  breit,  ungleichmüssig  zwei-  bis  dreimal  verzweigt; 
Zweige  pfriemlich,  gespreizt.  Conidien  ellipsoidisch,  grau,  zuletzt  braun- 
violett. —  Auf  Cannabis  sativa,  Steffisburg,  Schweiz. 

513.  P.  dubia  Berl.  —  Conidienträger  in  ziemlich  dichten,  grauen 
Rasen,  niedrig,  180  —  220  f.i  lang,  9 — 10  /n  breit,  zu  wenigen  büschelig  aus 
den  Spaltöffnungen  austretend,  oben  drei-  bis  viermal  gabelig  verzweigt, 
letzte  und  vorletzte  Astchen  rechtwinklig  gespreizt,  gerade  oder  wenig  ge- 
bogen, die  letzten  mit  stumpfen  Enden.  Conidien  ziemlich  gross,  breit  ver- 
kehrt-eiförmig, am  Grunde  etwas  verschmälert,  am  Scheitel  breit  abgestumpft, 
blass  grau,  22 — 27  fi  laug,  16 — 20  (.i  breit.  —  Auf  Hjoscyamus  niger, 
Osterreich. 

514.  P.  Saxifragae  Bubak.  —  Conidienträger  in  lockeren,  zarten, 
blass  violetten  Rasen,  vier-  bis  sechsmal  dichotom  verzweigt,  leicht  zwiebelig 
am  Grunde  angeschwollen,  400 — 800  /n  lang  und  unten  11 — 14  /ii  dick. 
Zweige  mit  spitzem  Winkel  abstehend,  die  letzten  ungleich,  11 — 20  jU  lang, 
recht-  oder  stumpfwinklig  gespreizt,  stark  gebogen,  oft  schlaff.  Conidien 
blass  violett,  länglich-ellipsoidisch,  26 — 33  f.i  lang,  17 — 22  f.i  breit,  am 
Scheitel  abgerundet,  am  Grunde  in  einen  kurzen  Stiel  verschmälert  und 
daher  oft  birnförmig.  —  Auf  Saxifraga  granulata.     Böhmen:  Prag. 

II.  Ordnung:  Zygomycetes. 

Yegetationskörper  einzellig  aber  reich  verzweigt.  Ungeschlechtliche 
Fortpflanzung  durch  Bildung  von  Conidien  oder  von  in  Sporangien  gebildeten 
Sporen,  nicht  selten  auch  durch  Chlamydosporen  oder  Gemmen.  Dieselben 
entstehen  dadurch,  dass  einzelne  Zellen  im  Verlauf  der  Fäden  sich  durch 
Querwände  abgliedern,  ihre  Wände  verdicken  und  ihre  Form  gewöhnlich  in 
irgendeiner  Weise  verändern;  Gestalt,  Grösse  und  Lage  derselben  ist  sehr 
verschieden.  Geschlechtliche  Fortpflanzung  durch  Copulation  zweier  gleich- 
gestalteter Myceläste;  das  Produkt  ist  eine  Zygospore. 

Übersicht  der  Unterordnungen. 

Ungeschlechtlich  erzeugte  Sporen  meist  in  Sporangien  gebildet,  zuweilen 
conidienartige,  einsporige  reduzierte  Sporangien.     Mücorineae. 

Ungeschlechtliche  Sporen  stets  einzelstehende,  am  Ende  eines  Fadens  stehende 
und  bei  der  Reife  abgeschleuderte  Conidien.     Entomophthorineae. 


—     181     — 

Unterordnung  Mucorineae. 

Mycel  stets  reich  entwickelt,  fadenförmig,  einzellig,  bei  beginnender 
Fruchtbildung  mitunter  stellenweise  Querwände  zeigend,  zum  Teil  im  Substrat 
sich  entwickelnd  (Nährmycel),  zum  Teil  über  dem  Substrat  (Luftmycel)- 
Ungeschlechtliche  Fortpflanzung  geschieht  hauptsächlich  durch  in  Sporangien 
erzeugte  Sporen.  Die  Sporangien  stehen  auf  besonderen  einfachen  oder  ver- 
zweigten Fruchtträgern,  sind  zumeist  rundlich  und  oft  von  einer  Fortsetzung 
des  Trägers  als  Columella  durchsetzt.  Die  Zahl  der  Sporen  ist  sehr  ver- 
schieden, mitunter  sind  sie  auf  eine  einzige  endständige  Spore  reduziert,  die 
dann  von  einer  echten  Conidie  nicht  mehr  zu  unterscheiden  ist.  Die  ge- 
schlechtliche Fortpflanzung  erfolgt  durch  Copulation  zweier  gleichartiger 
Geschlechtsäste,  welche  bei  diöcischen  Mucorineen  von  verschiedenen  Pflanzen 
ausgehen  müssen.  Die  Geschlechtsäste  gehen  aus  kurzen,  keulenförmig  an- 
schwellenden Seitenästen  hervor;  wenn  sie  sich  am  Scheitel  berühren,  schneidet 
sich  am  Ende  jedes  Astes  je  eine  Zelle,  der  Gamet,  ab,  den  übrigen  Teil 
des  Astes  bis  zum  eigentlichen  Mycelfaden  nennt  man  Suspensor,  Die 
Scheidewand  zwischen  den  Gameten  löst  sich  auf  und  der  Inhalt  beider  Ge- 
schlechtszellen verschmilzt.  Die  Aste  können  dabei  eine  gerade  Linie  bilden, 
wie  bei  Mucor,  oder  eine  zangenförmige  Figur  bilden,  wie  bei  Piptocephalis, 
oder  sich  spiralig  umwinden  wie  bei  Syncephalis.  Meist  entsteht  nach  der 
Verschmelzung  der  Zellen  aus  ihnen  direkt  die  von  drei  Membranen  um- 
gebene Zygospore,  bei  Piptocephalis  sprosst  aus  den  vereinigten  Zellen  eine 
neue  zur  Zygospore  werdende  hervor.  Zuweilen  entstehen  den  Zygosporen 
gleiche  oder  ähnliche  Fortpflanzungszellen,  aber  ohne  Copulation,  entweder 
einzeln  am  Ende  eines  Astes  oder  zu  zwei  am  Ende  sich  zwar  berührender, 
aber  nicht  mehr  miteinander  verschmelzender  Zellen;  man  bezeichnet  sie  als 
Azygosporen. 

Die  meisten  Mucorineen  sind  Saprophyten  und  mit  die  verbreitetsten 
Schimmelpilze,  auf  Mist,  feuchtem  Brot  und  allen  möglichen  organischen 
Stoffen  zu  züchten.  Besonderen  Schaden  richten  sie  dadurch  an,  dass  manche 
allgemein  verbreitete  Arten  das  Schimmeln  von  Brot  und  Nahrungsmitteln 
allerlei  Art  hervorrufen;  auch  die  Fäulnis  der  Früchte  ist  hauptsächlich  auf 
Mucorineen  zurückzuführen.  Einige  Arten  haben,  in  die  Blutbahn  gespritzt, 
pathogene  Wirkungen. 

Übersicht  der  Familien. 

1.  Sporangien  bilden  die  einzige  oder  doch  weit  überwiegende  Form  der 
ungeschlechtlichen  Sporenbildung,  während  Conidien  nur  ausnahmsweise 
vorkommen.     2. 


—     182     — 

Sporangien  fehlen  ganz  oder  sind  nur  ausnahmsweise  entwickelt,  wogegen 
Conidien  reichlich  gebildet  werden.     3. 

2.  Hauptsporangien  oder  alle  Sj)orangien  mit  Columella.     Mucoraceae. 
Sporangien  sämtlich  ohne  Columella.     Mortierellaceae. 

3.  Conidien    einzeln    stehend.     Zygosporen    direkt    aus    der   Vereinigung   der 

Gameten  hervorgehend.     Chaetocladiaceae. 
Conidien  in  Ketten.    Zygospore  als  Aussprossung  aus  der  Vereinigung  der 
Gameten  entstehend.     Piptocephalidaceae. 


Familie  Mucoraceae. 

Mycel  reich  verzweigt,  einzellig,  gleichartig  oder  das  über  dem 
Substrat  sich  erhebende  Luftmycel  verschieden  von  dem  im  Substrat  sich 
entwickelnden  Nährmycel  ausgebildet.  Fortpflanzung  ungeschlechtlich  durch 
in  Sporangien  ausgebildete  Sporen,  geschlechtlich  durch  Copulation  gleich- 
artiger Geschlechtsäste.  Sporangien  gleichartig  und  dann  stets  mit  Columella 
oder  zweigestaltig,  dann  die  grösseren  Hauptsporangien  mit  Columella,  die 
kleineren  Nebensporangien  ohne  oder  mit  ab^veichend  gestalteter  Columella. 
Conidienbildung  meist  fehlend,  oder  doch  wenig  entwickelt.  Zygosporen 
nackt  oder  nur  von  lockeren,  wenig  verzweigten  Fäden  umgeben. 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Sporangienmembran    gleichmässig,    bei    der    Sporenreife    zerreissend    oder 

gleichmässig  zerfliessend.     2. 
Sporangienmembran  im  oberen  Teil  des  Sporangiums  fester,  widerstands- 
fähiger, im  unteren  Teil  dünn  und  hier  allein  bei  der  Sporenreife  zer- 
fliessend. 

2.  Sporangien  nur  von  einerlei  Art.     3. 

Sporangien  zweierlei,  Haupt-  und  Nebensporangien.     6. 

3.  Sporangienträger  einfach  oder  doch  nicht  wiederholt  dichotom  verzweigt.  4. 
Sporangienträger  wiederholt  dichotom  verzweigt.     Spoi'odinia. 

4.  Die  Träger  der  Zygosporen  bleiben  ohne  Auswüchse.     Miicor. 

Die  Träger  (Suspensoren)  der  Zygosporen  zeigen  bei  der  Zygosporenreife 
dornige  Auswüchse.     5. 

5.  Auswüchse  sich  über  der  Zygospore  zusammenneigend.     Al)sidia. 
Auswüchse  sich  von  der  Zygospore  abwendend.     Phycomyces. 

6.  Beide   Sporangien    mit  Columella    doch  Sporen  und   Columella  in  beiden 

verschieden.     Dicraiiophora. 
Nebensporangien  ohne  Columella,  Sporen  gleichartig.     Thaninidiuni. 


—     183     — 

7.  Sporangienträger  unter  dem  Sporangium   angeschwollen,  das  letztere  ab- 
schleudernd.    Pilobolus. 
Sporangienträger  nicht  angeschwollen,  das  Sporangium  nicht  abschleudernd. 
Pilaira. 

Gattung  Macor  (Micheli)  Link. 

Mycel  weit  sich  ausbreitend,  kriechend  oder  Ausläufer  treibend,  Sporan- 
gienträger einfach  oder  verzweigt.  Sporangien  meist  kugelig,  seltener  birn- 
förmig,  mit  grosser  Columella,  die  als  Verlängerung  des  Sporangienträgers 
in  das  Sporangium  hineinragt.  Vereinzelt  treten  kleinere  Seitensporangien 
ohne  Columella  auf.  Geschlechtliche  Fortpflanzung  durch  Copulation  gerader 
oder  nur  schwach  zangenförmig  gebogener  Aste.  Suspensoren  glatt,  ohne 
Auswüchse. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Ohne  Rhizoiden  tragende  Ausläufer.     2. 

Mit  Rhizoiden  tragenden  Ausläufern  (Untergattung  Rhizopus).     36. 

2.  Mycel  über  und  im  Substrat  gleichartig.     3. 

Mycel  im  Substrat  farblos,  glatt,  Luftmycel  braun,  dornig  (Untergattung 

Spinellus).     45. 

3.  Sporangienträger    an    der    Spitze    stets    mit    einem    Sporangium    endend 

(Untergattung  Eumucor).     5. 

Sporangienträger  an  der  Spitze  steril,  ohne  Sporangien  endend.     4. 

4.  Sporangien  kugelig  (Untergattung  Circinella).     34. 
Sporangien  birnförmig  (Untergattung  Pirella). 

5.  Sporangienträger  gewöhnlich  unverzweigt,  oder  nur  ausnahmsweise  oder 

nur  am  Grunde  spärlich  verzweigt  (Section  Mono-Mucor).     6. 
Sporangienträger  verzweigt.     12. 
5.  Sporangienträger  steif  aufrecht.     7. 

Sporangienträger  bald  umsinkend.     M.  rufescens. 

7.  Kolonien  rosarot.     M.  Ramannianus. 
Kolonien  nicht  rosarot.     8. 

8.  Sporen  mit  Plasmaresten  und  Öltropfen  vermengt.     M.  plasmaticus. 
Sporen  nicht  mit  Öltropfen  vermengt.     9. 

9.  Columella  gross,  breit  birnförmig.     M.  piriformis. 
Columella  nicht  birnförmig,  mittelgross.     10. 

10.  Mycelfäden  dicht  mit  kleinen  Wassertröpfchen  besetzt.    M.  mucilagineus. 
Mycelfäden  ohne  Tröpfchen.     11. 

11.  Sporangien  100—200  (^  dick.     M.  Mucedo. 
Sporangien  200—300  fj,  dick.     M.  strictus. 


—     184     — 

12.  Sporangieuträger  traubig  verzweigt,  monopodial  ( Sektion Racemo-Mucor).  13. 
Sporaiigienträger  doldig  verzweigt,  sympodial  (Sektion  Cynio-Mucor).    27. 

13.  Kolonien  blaugrau,  bei  20 — 25°  C.  tief  schwarzblau.    M.  griseo-cyaneus. 
Kolonien  nicht  blaugrau  oder  schwarzl)lau.     14. 

14.  Sporen  sehr  verschieden  gestaltet.     M.  heterosponis. 

Sporen    annähernd    gleich    gestaltet,    wenn    auch    in    der    Grösse    ver- 
schieden.    15. 

15.  Sporen  sehr  gross,  ül)er  10  ix  dick.     M.  bifidus. 
Sporen  unter  10  ^<  dick.     16. 

16.  Sporen  kugelig  oder  fast  kugelig.     17. 

Sporen  länglich,  doppelt  so  lang  oder  noch  länger  als  breit.     23. 

17.  Sporangienwand  zerfliessend.     18. 
Sporangienwand  zerbrechend.     21. 

18.  Sporangieuträger  stets  aufrecht.     19. 

Sporangieuträger  niederliegend  oder  zuletzt  niedersinkend.     20. 

19.  Sporangien  50 — 60  ^  dick.     L.  heterogamus. 
Sporangien  60 — 80  fx  dick.     M.  pusillus. 

20.  Sporen  genau  kugelig.     M.  sphaerosporus. 
Sporen  länglich-rund.     M.  corymbifer. 

21.  Statt  Zygosporen  Azjgosporenbildung.     M.  teuuis. 
Keine  Azjgosporenbildung.     22. 

22.  Sporangien  20—70  [x  dick.     M.  racemosus. 
Sporangien  100 — 150  ^u  dick.     M.  corymbosus. 

23.  Sporangieuträger  bis  6  cm  hoch,     M.  flavus. 
Sporangieuträger  meist  nicht  über  2  cm  hoch.     24. 

24.  Sporen  5 — 10  (x  lang.     25. 
Sporen  unter  5  (x  lang.     26. 

25.  Sporangien  gelbgrau.     M.  erectus. 
Sporangien  grünschwarz.     M.  hiemalis. 

26.  Sporen  grau.     M.  fragilis. 
Sporen  farblos.     M.  mollis. 

27.  Sporen  kugelig.     28. 
Sporen  ellipsoidisch.     29. 

28.  Sporen  4—8  fx  dick.     M.  globosus. 
Sporen  nur  ca.  3  ^  dick.     M.  neglectus. 

29.  Sporen  über  5  ^  breit.     80. 
Sporen  unter  5  (x  breit.     31. 

30.  Sporangieuträger  bis  1  [x  hoch,  reich  verzweigt.     M.  spiiiosus. 
Sporangieuträger  nur  bis  2  mm  hoch,  spärlich  verzweigt  (schwarzrasig). 

M.  brevipes. 


—     185     — 

31.  Sporangienträger  unter  1  cm  hoch.     32. 
Sporangienträger  über  1  cm  hoch.     M.  silvaticus. 

32.  Sporen  fein  punktiert.     M.  ambiguus. 
Sporen  glatt.     33. 

33.  Sporen  kurz  elliptisch,  fast  kugelig.     M.  circiuelloides. 
Sporen  nur  halb  so  breit  als  lang.     M.  alternaiis. 

34.  Sporen  über  6  fi  dick.     31.  umbellatus. 
Sporen  unter  5  f.i  breit.     35. 

35.  Sporangienträger  nur  bis  3  mm  hoch.     M.  Simplex. 
Sporangienträger  bis  2  cm  hoch.     M.  spinulosus. 

36.  Sporen  unregelmässig,  rundlich-eckig.     37. 
Sporen  regelmässig  kugelig,  nicht  eckig.     43. 

37.  Sporangien  aufrecht.     38. 
Sporangien  nickend.     42. 

38.  Sporangienträger  büschelig.     39, 
Sporangienträger  meist  einzeln.     40. 

39.  Rhizoidien  wurzelartig  verzweigt.     M.  stolonifer. 
Rhizoiden  kurz,  lappig.     M.  arrhizus. 

40.  Sporen  durchschnittlich  über  5  fx  dick.     31.  uorvegicus. 
Sporen  unter  5  /.i  dick.     41. 

41.  Sporangienträger  0,5 — 0,6  mm  hoch.     M.  microsporus. 
Sporangienträger  nicht  über  0,3  mm  hoch.     31.  miiiimiis. 

42.  Sporangienträger  büschelig.     M.  reflexus. 
Sporangienträger  einzeln.     31.  circinans. 

43.  Sporen  stachelig.     31,  ecLinatus. 
Sporen  glatt.     44. 

44.  Sporen  hellbräunlich.     31.  elegans. 
Sporen  farblos.     31.  rhizopodiformis. 

45.  Sporen  kugelig.     31.  3Iyceuae. 
Sporen  spindelförmig.     46. 

46.  Ohne  Luftmycel.     31.  macrocarpus. 
Mit  Luftmycel.     31.  fusiger. 


515.  31.  31ucedo  (L.)  Brefeld.  —  Taf.  UI,  Fig.  1-3.  —  Mycel  im 
Substrat.  —  Conidienträger  steif  aufrecht  in  dichten,  meist  5 — 10,  zuweilen 
bis  15  cm  hohen,  glänzenden,  silbergrauen,  ausgebreiteten  Rasen,  30— 40|W 
dick,  normal  un verzweigt,  ohne  Querwände,  meist  farblos,  seltener  schwach 
orangegelb,  glatt,  seltener  noch  mit  kleineren,  einfacheren  Sporangien  auf 
Seitenästen.  Sporangien  gross,  kugelig,  100 — 200  f.i  dick,  anfangs  farblos, 
dann  gelblich  und  zuletzt  heller  oder  dunkler  schwärzlich -braun,  dicht  fein- 


—     186     — 

stachelig,  mit  schnell  zerüiesseuder,  feine  Kalkoxalatnadeln  enthaltender 
Membran  und  stumpfkegeliger  bis  hoch  gewölbt  cylin drischer,  70 — 140  ju 
hoher  und  50 — 80  /x  dicker,  glatter  Columella.  Sporen  länglich-ellipsoidisch, 
von  ungleicher  Grösse,  6 — 12  fi  lang,  3 — 6  /x  dick  im  Durchschnitt,  glatt, 
farblos  oder  blass  gelblich.  Zygosporen  kugelig,  90 — 250  (x  und  darüber, 
schwarz,  mit  warzig-stacheligen  Verdickungen.  —  Formenreiche,  weit  ver- 
breitete Art,  besonders  auf  allerlei  Exkrementen,  fast  sicher  auf  feucht  ge- 
haltenem Pferdemist  zu  erhalten, 

516.  31.  mucilagineus  Brefeld.  —  Sporangienträger  steif  aufrecht, 
gewöhnlich  einzeln,  nicht  Rasen  bildend,  niedriger  als  bei  der  vorigen  Art, 
farblos,  glatt,  überall  dicht  mit  kleinen  Tröpfchen  besetzt,  woran  die  Art 
leicht  zu  erkennen  ist.  Sporangien  gross,  dick,  kugelig,  nie  gelblich,  zuletzt 
bräunlich  oder  schwärzlich,  dicht  feinstachelig,  mit  langsam  zerfliessender, 
oft  noch  lange  nach  der  Sporenreife  zusammenhängender  Membran.  Colu- 
mella hoch  gewölbt,  glockig.  Sporen  länglich-oval,  30 — 33  /x  lang,  15  fx 
breit,  glatt,  blass  gelblich.  —  Auf  Pferdemist. 

517.  M.  piriformis  A.  Fischer.  —  Sporangienträger  bis  zuletzt  auf- 
recht, aber  nicht  steif  gerade,  sondern  schwach  hin-  und  hergebogen,  lockere 
Rasen  bildend,  untersetzt,  2 — 3  cm  hoch,  35 — 50  fx  dick,  unverzweigt  oder 
mit  einem  oder  zwei  kurzen,  sterilen  Seitenästen,  von  denen  zuweilen  einer 
Sporangien  trägt,  ohne  Querwände,  mit  farbloser,  glatter  Membran  und  farb- 
losem Inhalt,  an  der  ganzen  Oberfläche  stark  blutend.  Sporangien  gross, 
kugelig,  250 — 350  /x  Durchmesser,  anfangs  weiss,  dann  grünlich-grau,  zuletzt 
schwarz,  mit  dicht  feinstacheliger  Oberfläche;  Sporangienwand  schnell  zer- 
fliessend,  wie  bei  M.  Mucedo,  keinen  Basalkragen  zurücklassend.  Columella 
nicht  aufsitzend,  sehr  gross,  breit  birnförmig,  200 — 300  /.i  hoch,  an  der  Basis 
80 — 110  IX,  an  dem  breiten  oberen  Teil  140  —  280  /x  dick,  mit  farbloser, 
glatter  Membran  und  farblosem  Inhalt.  Sporen  ellipsoidisch,  gleichförmig, 
5  — 13  fi,  lang,  4 — 8  fx  breit,  glatt,  gehäuft  farblos.  —  An  faulenden  Äpfeln 
(A.  Fischer). 

518.  M.  plasmaticus  van  Tieghem.  —  Sporangienträger  steif  auf- 
recht, dicht,  6 — 7  cm  hoch,  meist  un verzweigt,  ohne  Querwände,  farblos, 
glatt.  Sporangien  sehr  gross,  kugelig,  ^J2 — 1  mm  dick,  gelblich,  zuletzt 
gelblich-grau,  feinstachelig,  mit  zerfliessender,  von  Kalkoxalatnadeln  inkru- 
stierter, keinen  Basalkragen  zurücklassender  Membran.     Columella  oval  oder 


Erklärung  zu  Tafel  III. 

Fig.  1.     Mucor  Mucedo,    ein  auf  einer  Gelatineplatte  gewachsenes  Raschen  mit 

Sporangienträgern.     Vergr.  30. 

,     2.         ,  ,  Sporangium.     Yergr.  3Ü0. 

,     3.         ,  „  Zygospore.     Yergr.  300. 


i^^^e^ 


IJ. 


C€?^ta-ce^Z€^ 


—     187     — 

birnförmig,  160  fj.  breit,  250  /.i  hoch,  farblos,  glatt.  Sporen  sehr  ungleich, 
6 — 31  IX  lang,  4 — 16  (x  breit,  oval,  glatt,  mit  Plasmaresten  und  Oltropfen 
vermengt.  —  Auf  Kaninchenmist. 

519.  M.  rufescens  A.  Fischer.  —  Sporangienträger  schlaff,  schon 
während  der  Streckung  umsinkend  und  wollig-flockige,  verworrene,  schwach 
rostfarbene  Überzüge  bildend,  die  einzelnen  Sporangienträger  in  dem  Gewirr 
nicht  erkennbar,  un verzweigt,  schätzungsweise,  2 — 5  cm  lang,  15 — 25  ^i  dick, 
oft  mit  regellosen  Querwänden,  durch  welche  die  unteren  entleerten  und  ge- 
knickten Teile  abgegrenzt  werden,  mit  farbloser  Membran  und  vielen  orange- 
roten Oltropfen  im  Inhalt.  Sporangien  gross,  kugelig,  120 — 150  jtt  Durch- 
messer, schwach  gelblich- weiss,  durchsichtig.  Sporangien  wand  langsam 
zerfliessend,  schwach  inkrustiert,  farblos,  durchsichtig.  Columella  nicht  auf- 
sitzend, kugelig  oder  gewölbt  ellipsoidisch,  fast  kugelig,  45 — 65  |U  Durch- 
messer, mit  farbloser,  glatter  Membran  und  intensiv  gefärbtem,  dichtem 
Inhalt;  durch  die  farblose  Sporangienhülle  durchscheinend  und  die  Farbe  des 
Sporangiums  bedingend.  Sporen  genau  plankonvex,  mit  stumpfen  Enden, 
lang  gestreckt,  mindestens  noch  einmal  so  lang  als  breit,  sehr  ungleich  gross, 
von  4  f.1  breit,  10  f.i  lang,  bis  8  /.i  breit,  21  f.i  lang,  einzeln  und  gehäuft 
farblos,  glatt.  —  Auf  Elefantenmist  (A.  Fischer). 

520.  M.  Ramannianus  A.  Möller.  —  Taf.  III B,  Fig.  3.  —  Kolonien 
hell  rosarot,  sehr  langsam  wachsend.  Sporangienträger  0,5 — 1  mm  hoch, 
nicht  oder  nur  an  der  Basis  verzweigt,  stets  mit  vereinzelten  Querwänden, 
deren  letzte  15 — 20  u  unter  dem  Sporangium  steht.  Sporangien  rot  (Sporen- 
masse gelb  durchschimmernd)  kugelig,  20 — 35  [.i  dick,  mit  leicht  zerfliessender 
Wand  und  kleiner,  meist  flach  kugeliger,  zuweilen  aber  auch  sehr  dünner 
Columella.  Sporen  oval  oder  länglich-rund,  2,5  u  lang,  2  /.t  breit.  —  Im 
Boden  von  Nadelholzwäldern. 

521.  M.  strictus  Hagem.  —  Sporangienträger  steif  aufrecht,  1 — 4  cm 
hoch,  25 — 40  fj.  dick,  dichte,  silberweisse  Rasen  bildend,  unverzweigt  oder 
auch  häufig  mit  einzelnen  Seitenzweigen,  meist  ohne  Querwände.  Sporangien 
jung  wachsartig  weiss,  reif  schwarz,  200 — 300  /.i  im  Durchmesser,  feinstachelig. 
Sporangienwand  zerfliessend,  an  der  Basis  der  Columella  immer  einen  Basal- 
kragen hinterlassend.  Columella  selten  kugelig,  meist  oval  oder  eiförmig, 
mit  etwas  verschmälerter  Basis,  in  jungen  Sporangien  mit  feinkörnigem  Inhalt, 
in  reifen  meist  inhaltslos  und  mit  glatter  Membran,  100 — 160  (x  hoch,  80  bis 
140  f.1  breit.  Sporen  variabel,  selten  kugelig  oder  oval,  von  3,5 — 7,5  fx  im 
Durchmesser,  meist  aber  regelmässig  cylindrisch,  ungefähr  zweimal  so  lang 
als  breit,  5,7  fi  lang  und  2,5 — 3,5  /<  breit.  —  In  saurem  Erdboden  der 
Fichtenwälder  (Hagem.). 


—     188     — 

522.  31.  racemosus  Fresenius.  —  Chlamydomucor  racemosus  Brefeld. 
—  Sporangienträger  steif  aufrecht,  ^^ — ^  cm,  meist  gegen  2  cm  hoch,  8  bis 
20  u  dick,  reich,  unregelmässig  traubig  verzweigt.  Äste  meist  mit  Sporangien 
endend,  farblos,  glatt.  Sporangien  kugelig,  verschieden  gross,  aber  im  all- 
gemeinen klein,  20 — 70  /.i  dick,  aufrecht  oder  geneigt,  blass  gelblich  bis 
gelbbräunlich,  durchscheinend,  glattwandig,  mit  nicht  zerfliessender,  sondern 
zerreissender,  am  Grunde  einen  kurzen  Basalkragen  zurücklassender  Wand. 
Columella  breit  elliptisch,  verkehrt-eiförmig  oder  fast  kugelig,  farblos,  glatt, 
je  nach  der  Grösse  des  Sporangiums,  15 — 60  /u  lang,  7 — 40  fi  breit,  oben 
meist  breiter.  Sporen  kugelig,  kurz  ellipsoidisch  oder  rundlich-eckig,  6  bis 
10  /*  lang,  5 — 8  ^  breit,  glatt,  farblos,  gehäuft  blass  gelblich.  Zwischen 
den  längeren  Mycelfaden  treten  stets  reichlich  kurze  Zellen  mit  dicker,  ge- 
schichteter Wand  und  stärker  lichtbrechendem  Inhalt  auf,  Gemmen  (Chla- 
mydosporen),  aus  welchen  sich  ein  Mycel  oder  ein  kleiner  Sporangienträger 
bei  der  Keimung  entwickelt.  In  zuckerhaltigen  Flüssigkeiten  untergetaucht, 
bildet  diese  Art  hefeartige  Sprossverbände  (Mukorhefe).  Zygosporen  kugelig, 
70 — 85  jU  dick,  bräunlich,  mit  gelblichem,  braune,  unregelmässige,  leistenartige 
oder  warzenförmige  Verdickungen  tragendem  Esospor.  —  Sehr  häufige  und  auf 
allen  möglichen  faulenden  organischen  Stoffen  vorkommende,  vielgestaltige  Art. 

523.  M.  tenuis  Bainier.  —  Der  vorigen  Art  ähnlich,  aber  oft  mit 
unverzweigten  Sporangienträgem.  Gemmen  zahlreich,  aber  mit  sehr  zarten, 
nur  bei  starker  Yergrösserung  erkennbaren  Stacheln.  An  Stelle  von  Zygo- 
sporen finden  sich  Azygosporen,  kurz  gestielt,  traubig  zu  fünf  bis  zwölf  an 
aufrechten  Mycelästen,  kugelig,  braunrot,  kurz  stachel warzig.  Bildet  eben- 
falls hefeartige  Verbände.  —  Auf  Pferdemist. 

524.  M.  erectus  Bainier,  —  Sporangienträger  in  dichten,  etwa  1  cm 
hohen  Rasen,  schlaff  aufrecht,  reich  traubig  verzweigt,  alle  Zweige  mit 
Sporangium  endend,  über  jedem  Zweigansatz  mit  Querwand,  farblos,  glatt. 
Sporangien  50 — 120  fi  dick,  kugelig,  blass  gelbgrau,  durchscheinend,  glatt, 
mit  zerfliessender,  am  Grunde  einen  Basalkragen  zurücklassender,  zuweilen 
sehr  fein  inkrustierter  Membran.  Columella  meist  kugelig,  20 — 65  /u  dick, 
farblos,  glatt.  Sporen  ellipsoidisch,  meist  auf  einer  Seite  abgeflacht,  ver- 
schieden gross,  2,5 — 5  ^u  dick,  5  — 10  (j.  lang,  glatt,  farblos,  nur  gehäuft 
schwärzlich-grau.  Zygosporen  kugelig,  40 — 65  ^  dick,  undurchsichtig,  mit 
hellgelblichem  bis  rötlich-braunem  Exospor,  welches  mit  viel  dunkler  ge- 
färbten, flachen,  strahlig-sternförmigen,  gelappten  Verdickungen  besetzt  ist. 
Ähnlich  gebaute  Azygosporen  kommen  vor  und  sind  oft  viel  häufiger  als 
die  Zygosporen.  Gemmen  farblos,  mit  sehr  zarten  und  schwachen  Stacheln, 
Hefesprossung  kommt  ebenfalls  vor.  —  Auf  pflanzlichen  Stofi'en,  Brot,  faulen- 
den Kartoä'eln.  Pflaumenabkochungen, 


-     189     — 

525.  M.  fragilis  Bainier.  —  Sporangienträger  in  niedrigen,  bis  1  cm 
hohen,  dichten  Rasen,  verzweigt.  Sporangien  klein,  kugelig,  schwarz,  mit 
zerfliessender,  zuweilen  sehr  fein  inkrustierter,  einen  Basalkragen  zurück- 
lassender Wand.  Columella  schmal  aufsitzend,  kugelig,  mit  abgeflachter 
Basis,  farblos,  glatt.  Sporen  klein,  oval,  2,1  ^  dick,  4,2  ju  lang,  glatt,  blau- 
grau. Zygosporen  schwarz,  kugelig,  etwa  50  ix  dick,  mit  schwach  aus- 
gezackten, vieleckigen,  schwarzen,  durch  hellere  Linien  getrennten  Ver- 
dickungen besetzt.  Hefesprossung  vorhanden.  —  Auf  Pflaumenabkochungen, 
feuchtem  Leinmehl. 

526.  31.  mollis  Bainier.  —  Sporangienträger  aufrecht,  in  dichten, 
meist  über  1  cm  hohen  Käsen,  verzweigt,  mit  ein  bis  drei  bogig  aufsteigen- 
den Asten.  Sporangien  kugelig,  etwa  100  fx  dick,  mit  breit  aufsitzender, 
hochgewölbter,  halbkugeliger  oder  knopfförmiger,  farbloser,  glatter  Columella 
und  zerfliessender,  glatter  Sporangienwand  ohne  Basalkragen.  Sporen  farblos, 
oval,  2,1  |U  breit,  4,2  (x  lang,  glatt.  Zygosporen  schwarz,  kugelig,  etwa  80  (x 
dick,  mit  kleinen,  tiefer  schwarzen,  flachen,  vieleckigen,  in  Gruppen  zu  fünf 
bis  zehn  zusammenstehenden  Verdickungen.  —  Auf  Pferdemist  und  Pflaumen- 
abkochungen. 

527.  M.  heterogamus  Vuillemin.  —  Sporangienträger  aufrecht,  etwa 
2  mm  lang,  12 — 15  fj,  breit,  einfach  oder  mit  meist  nur  ein  bis  zwei  eben- 
falls sporangientragenden  Zweigen;  später  entwickeln  sich  an  den  Sporangien- 
trägern  auch  Zygosporen.  Sporangien  gleichartig,  kugelig,  50 — 60  fx  dick, 
schwärzlich,  mit  kugehger,  glatter  Columella  und  inkrustierter,  am  Grunde 
einen  Basalkragen  bildender  Membran.  Sporen  kugelig,  2 — 3  /x  dick,  glatt. 
Zygosporen  teils  an  älteren  Sporangienträgern,  teils  an  besonderen,  aufrechten 
Fäden,  kugelig,  sehr  ungleich  gross,  45 — 150  /^i  dick,  an  der  Oberfläche  mit 
schwarzen,  fast  zusammenfliessenden,  wellig  umrandeten  Verdickungen  be- 
setzt. Gemmen  entweder  endständig  an  kurzen  Seitenästchen,  kugelig,  oder 
interkalar  im  Mycel  und  dann  ellipsoidisch,  glatt,  dickwandig,  bis  25  [x  lang 
und  bis  20  |U  breit.  —  Auf  Brot,  Pflaumenabkochung  u.  s.  w. 

528.  M.  heterosporus  A.  Fischer.  —  Sporangienträger  steif  aufrecht^ 
einen  dichten  grauen,  schmutzig  gelb  oder  deutlich  bräunlich  -  gelb  über- 
laufenen Rasen  bildend,  meist  1 — 5  mm,  auch  bis  1  cm  hoch,  30  /x  dick^ 
traubig  verzweigt,  mit  kürzeren  oder  längeren  Seitenästen,  über  der  Ansatz- 
stelle eines  jeden  Astes  eine  Querwand,  jeder  Ast  mit  Sporangium  ab- 
schliessend, mit  farbloser,  glatter  Membran  und  farblosem  Inhalt.  Sporangien 
kugelig,  80 — 125  fx  Durchmesser,  reif  gelbHch  oder  rostfarben,  wassertropfen- 
artig,  durchsichtig,  glatt.  Sporangienwand  schwer  zerfliessend,  farblos,  mit 
winzigen  Oxalatinkrustationen,  einen  Basalkragen  zurücklassend.  Columella  nicht 
aufsitzend,  hoch  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  sehr  gross,  bis  80  fx  hoch,  in  der 


—     100     — 

Mitte  46  fx  breit,  mit  farbloser,  glatter  Meml)raii,  farblosem  Inhalt.  Sporen 
sehr  ungleichmässig,  meist  rundlich,  unregelraässig  stumpfkantig,  dazwischen 
aber  immer  anders  gestaltete,  nierenförmige  oder  sonst  unregelmässig  ein- 
gebuchtete, längliche,  gekrümmte  oder  sonst  ganz  unregelmässig  geformte, 
4 — 15  ju  Durchmesser,  einzeln  farblos,  gehäuft  bräunlich-gelb,  glatt.  —  Auf 
Mist  von  Fleischfressern  (A.  Fischer). 

529.  M.  corymbifer  Cohn.  —  Taf.  IIIC,  Fig.  1.  —  Mycel  schnee- 
■sveiss,  später  blass  grau,  kriechend  oder  lang  durch  die  Luft  wachsend,  mit 
hingestreckten,  Mycel-ähnlichen,  doldentraubig  verzweigten  Sporangienträgern, 
die  an  der  Spitze  seltener  ein  einzelnes,  meist  mehrere  doldentraubig  aus- 
strahlende, langgestielte  Sporangien  und  unter  dieser  Endtraube  noch  eine 
Anzahl  kurzgestielter,  kleiner,  oft  sehr  kleiner  Sporangien  in  traubiger  An- 
ordnung bilden.  Sporangien  aufrecht,  birnförmig,  allmählich  in  den  Träger 
verschmälert,  die  kleinsten  von  10 — 20,  die  mittleren  von  45  —  60,  die  grössten 
bis  70  /u.  Durchmesser,  mit  farbloser,  glatter,  zerfliessender  Wand  und  breit 
aufsitzender,  halbkugeliger  hochgewölbter  Columella,  die  10 — 20  [u.  hoch  ist 
und  oft  bräunliche  Farbe  und  warzige  Punktierung  zeigt.  Sporen  länglich- 
rund, glatt,  farblos,  im  Durchschnitt  3  fj.  lang,  2  /x  breit.  —  Der  Pilz,  der 
am  besten  bei  Bluttemperatur  wächst,  entwickelt  sich  zuweilen  auf  Agar- 
plattenkulturen  von  Bakterien  im  Brutschrank  als  Verunreinigung  und  ruft, 
in  die  Blutbahn  gebracht,  bei  Kaninchen  eine  tödlich  verlaufende  Krankheit 
hervor. 

530.  31.  pusillus  Lindt.  —  Taf.  HIß,  Fig.  4.  —  Sporangienträger 
aufrecht,  in  dichten  Rasen,  durchschnittlich  gegen  1  mm  hoch,  leicht  bogig 
gekrümmt  und  meist  mit  nur  ein  bis  zwei  Nebenästen,  die  etwas  kleinere 
Sporangien  tragen  als  der  Hauptast,  anfangs  weiss,  später  gelbbräunlich. 
Sporangien  kugelig,  jung  weiss,  zuletzt  fast  schwarz,  60 — 80  fx  dick,  mit 
zerfliessender,  meist  einen  Basalkragen  zurücklassender,  dicht  inkrustierter, 
feinstacheliger  Wand  und  nicht  aufsitzender,  kugeliger  oder  meist  eiförmiger, 
60  IX  dicker  und  60  ^u  hoher,  glatter,  bräunlicher  Columella.  Sporen  kugelig, 
3 — 3,5  IX  dick,  glatt,  farblos.  —  Auf  feuchtem  Weissbrot,  von  gleichen 
pathogenen  Eigenschaften,  wie  M.  corymbifer. 

531.  M.  coryml)OSQS  Harz.  —  Sporangienträger  aufrecht,  bis  4  mm 
hoch,   ohne  Querwände,   an  der  Spitze  doldentraubig  verzweigt,  mit  20  und 


Erklärung  zu  Tafel  HIB. 

Fig.  1.     Mucor  stolonifer,  Ausläufer,  schwach  vergrössert. 

„     2.         „  „  geöffnetes  Sporangium  mit  zerflossener  bei  w  ansetzen- 

der Wandung,  Apophyse  (a),  Columella  (c).  Vergr.  100. 

,     3.     Mucor  Ramannianus,  Sporangienträger,  schwach  vergrössert. 

,4.  „       pusillus,  Sporangienträger,  schwach  vergrössert. 


''/u^-C€^^t^^ 


ce^ze/ 


—     191     — 

mehr  unverzweigten ,  zuweilen  selbst  wieder  traubig  verzweigten  Ästen,  von 
denen  ein  steril  bleibender  die  andern  sporangientragenden  weit  überragt. 
Sporangien  gleichartig,  kugelig,  100 — 150  f.i  dick,  mit  nicht  zerfliessender, 
sondern  lappig  zerreissender  Wand  und  grosser,  kugeliger  Columella.  Sporen 
kuo-elis:,  7  «  dick.  —   Auf  verschimmelndem  Mutterkorn. 

532.  M,  Mfldus  Fresenius.  —  Mycel  dicht,  weiss,  mit  aufrechten, 
dichtstehenden,  bis  1  cm  hohen,  im  oberen  Drittel  zwei-  bis  dreiteiligen 
Sporangienträgern;  Äste  gleich  oder  verschieden  lang.  Sporangien  jung 
weiss,  später  blass  gelblich,  reif  grau  oder  graugelb,  mit  kurzstacheliger 
Wand  und  aufsitzender,  ei-  oder  birnförmiger,  oben  breiterer  Columella. 
Sporen  kugelig  bis  kurz  elliptisch,  11—17  {x  laug,  10—12  ^  breit.  —  Auf 
alter,  geronnener  Milch  nicht  selten. 

533.  M.  sphaerosporus  Hagem.  —  Kolonien  gelbbraun  oder  brauu. 
Sporangienträger  von  sehr  verschiedener  Höhe,  teils  niedrig,  nur  1 — 2  mm 
hoch,  teils  bis  1  cm  hoch,  die  letzteren  aber  häufig  etwas  zerstreut  oder  in 
Häufchen  gesammelt,  erst  aufrecht,  bald  aber  nach  und  nach,  besonders  in  der 
oberen  Hälfte  umsinkend,  reich  monopodial  verzweigt,  mit  langen,  wiederholt 
verzweigten  Ästen.  Sporangien  kugelig,  60 — 90  jj.  im  Durchmesser,  gelb- 
braun, mit  leicht  zerfliessender  Wand.  Columella  eiförmig,  gegen  die  Basis 
etwas  verschmälert,  40 — 65  ix  hoch  und  30 — 55  (j,  breit,  mit  meist  schwach 
gelbbrauner,  dicker  Membran.  Sporen  genau  kugelig,  selbst  in  ein  und  der- 
selben Kultur  sehr  verschieden  gross,  3,5— 7,5  ^u  im  Durchmesser,  sowohl 
einzeln  wie  gehäuft  mehr  oder  weniger  gelb.  Chlamvdosporen  im  Sporangien- 
träger mit  einem  grossen  zentralen  Oltropfen.  —  Aus  Erdboden  isoliert, 

534.  31.  griseo-cyaneus  Hagem.  —  Kolonien  bei  Zimmertemperatur 
(15*'  C)  blaugrau,  bei  20 — 25"  C.  tief  schwarzblau.  Sporangienträger  jung 
aufrecht,  bald  aber  schlaff  umsinkend,  2 — 3  cm  lang,  8 — 12  ^u  dick,  mono- 
podial verzweigt,  mit  wiederum  reich  verzweigten  Ästen,  über  den  Ansatz- 
stellen der  Seitenzweige  fast  immer  mit  Querwänden.  Sporangien  kugelig, 
reif  tief  blauschwarz,  völlig  undurchsichtig  und  ohne  durchschimmernde 
Sporen,  60 — 80  ^  im  Durchmesser.  Sporangienwand  blaugrau  bis  blau- 
schwarz, inkrustiert,  zerfliessend,  zerbrechend  oder  völlig  intakt,  Columella 
meist  kugelig,  seltener  etwas  oval,  30—45  jtt  im  Durchmesser,  mit  glatter 
Membran  und  farblosem  Inhalt.  Sporen  oval  oder  breit  eUipsoidisch,  4  bis 
6  jU  lang  und  2,5 — 4  (.i   breit.  —  In  humöser  Erde  bei  Kristiania  (Hagem.). 

535.  M.  flavus  Bainier.  —  Sporangienträger  bis  6  cm  hoch,  meist 
25 — 35  (U  dick,  monopodial  verzweigt,  mit  aufsteigenden,  gewöhnlich  ziemlich 
langen  und  oft  wieder  verzweigten  Ästen,  farblos,  später  gelb.  Sporangien 
anfangs  weiss,  später  blaugrau,  zuletzt  gelb,  mit  ovaler  oder  eiförmiger,  am 
Grunde  etwas  verschmälerter,  60  —  90  ft  breiter  und  75—110  fi  hoher  Colu- 


—     192     — 

mella.  Sporen  oval  oder  ellipsoidisch,  oft  einseitig  abgeflacht  oder  gekrümmt, 
etwa  doppelt  so  lang  als  breit,  5  — 12  u  lang,  3 — 6  ,u  breit.  —  Im  Erdboden, 
auf  faulenden  Pilzen. 

536.  M.  hiemalis  Wehmer.  —  Kolonien  hellgrau.  Sporangienträger 
1  —  2  cm  hoch,  aufrecht,  später  oft  geneigt  oder  schlaff  umsinkend,  meist 
monopodial  verzweigt,  mit  oft  nochmals  verzweigten  Ästen,  seltener  unver- 
zweigt. Reife  Sporangien  kugelig,  50 — 80  [.i  dick,  grünschwarz,  mit  zer- 
fliessender  Wand  und  ovoider,  durchschnittlich  30— 40  ^  dicker,  einen  kleinen 
Basalkragen  zurücklassender  Columelle.  Sporen  ellipsoidisch,  mitunter  ein- 
seitig abgeflacht  oder  gekrümmt,  sehr  ungleich  gross,  5 — 10  /n  lang,  2,5 — 5  fx 
breit.  Gemmen  meist  im  Mycel,  seltener  in  den  Sporangienträgern,  von  sehr 
verschiedener  Form.  Z^veihäusig.  Zygosporen  leiterförmig  entstehend,  an 
1  —  2  mm  hohen,  aufrechten,  querwandlosen  Trägern,  kugelig,  durchschnittlich 
80 — 90  n  dick,  mit  dichtstehenden,  sternförmigen,  kurzstrahligen,  undurch- 
sichtig schwarzen  Verdickungen  auf  lichterem  Grunde.  —  Erdboden. 

537.  M.  glolbosus  A.  Fischer.  —  Sporangienträger  schlaff  aufrecht, 
dicht  gegenseitig  sich  stützend,  1 — 2,  auch  3  cm  hoch,  dünn,  6 — 10  i^i  dick, 
reich  gemischt  traubig-sympodial  verästelt,  mit  bald  längeren,  bald  kürzeren, 
unverzweigten,  ausnahmsweise  einen  Seitenzweig  tragenden,  bogig  aufsteigen- 
den, oft  sehr  langen  Ästen,  jeder  Ast  mit  aufrechtem  Sporangium  ab- 
schliessend, über  der  Ansatzstelle  eines  jeden  Astes  eine  Querwand,  mit 
farbloser,  glatter  Membran,  farblosem  Inhalt.  Sporangien  kugelig,  75 — 120  fu, 
Durchmesser,  reif  graubräunlich  oder  schwärzlich-braun,  oft  mit  einem  Stich 
ins  Grünlich-gelbe,  dicht  feinstachelig,  alle  gleichartig.  Sporangien  wand 
langsam  zerfliessend,  dicht  inkrustiert,  dadurch  schwach  grau,  fast  farblos; 
mit  Basalkragen.  Columella  nicht  aufsitzend,  gewöhnlich  birnförmig,  meist 
40  jii  hoch,  an  der  schmalen  Basis  6 — 16  ^u,  oben  14 — 32  /.i  breit,  zuweilen 
auch  mehr  glockig,  mit  glatter,  sehr  schwach  rauchgrauer  Membran,  farb- 
losem Inhalt.  Sporen  genau  kugelig,  ungleich  gross,  4 — 8  /n  Durchmesser, 
glatt,  einzeln  schwach  rauchgrau,  gehäuft  schwärzlich.  —  Auf  Brot,  auf 
feuchtem  Samen   von  Aesculus,   auf  Kernen  von  luglans  regia  (A.  Fischer). 

538.  M.  spiuosus  van  Tieghem.  —  Sporangienträger  steif  aufrecht, 
dichtrasig,  bis  1  cm  hoch,  reichlich,  aber  ziemlich  unregelmässig  verzweigt, 
mit  meist  geraden  Ästen  und  einer  Querwand  an  der  Ansatzstelle  jedes  Astes, 
glatt,  farblos.  Sporangien  kugelig,  bis  etw^a  100  fx  dick,  jung  farblos,  reif 
dunkelbraun  oder  fast  schwarz,  feinstachelig,  alle  gleichartig,  mit  zerfliessender, 
stark  inkrustierter,  einen  Basalkragen  zurücklassender  Membran  und  nicht 
aufsitzender,  lang  cylindrischer  bis  birnförmiger,  am  Scheitel  oft  länger  oder 
kürzer  warzenförmige  Ausstülpungen  tragender,  schwach  rauchgrauer  oder 
bräunlicher  Columella.    Sporen  kugelig,  gleichartig,  5 — 8  /*  dick,  glatt,  grau- 


—     193     — 

bräunlich.  Zygosporen  kugelig,  gelbbräunlich,  mit  plattenförmigen,  flachen, 
in  der  Mitte  etwas  erhabenen,  dunkleren  Verdickungen  besetzt.  Reichlich 
Oemmen  bildend,  ebenso  hefeartige  Sprossungen.  —  Auf  verschiedenen  orga- 
nischen Stoffen,   hauptsächlich   feuchtem  Brot,   gekochten   Kartoffeln  häufig. 

539.  M.  ambigiuis  Vuillemin.  —  Sporangienträger  in  niedrigen, 
schwärzlichen  Rasen,  aufrecht,  etwas  über  1  mm  hoch,  verzweigt,  an  der 
Ansatzstelle  jedes  Astes  mit  Querwand,  meist  vier  bis  fünf  Sporangien 
tragend.  Sporangien  grauschwarz,  kugelig,  etwa  100  |U  dick,  mit  verschieden 
stark  inkrustierter  und  dementsprechend  zerfliessender,  bei  den  nicht  inkru- 
stierten in  Stücke  zerbrechender  Wand  und  nicht  aufsitzender,  kegelig- 
glockiger Columella.  Sporen  ellipsoidisch,  7  ^w  lang,  4,5  ju  breit,  sehr  zart 
punktiert.  Bildet  reichlich  Gemmen,  auch  hefeartig  sprossend.  —  Auf 
feuchtem  Brot. 

540.  M.  circinelloides  vanTieghem.  —  Taf.  III C,  Fig.  2.  —  Spo- 
rangienträger aufrecht,  in  dichten,  niedrigen,  dunkelgrauen  Raschen,  bis  1  mm 
hoch,  vielfach  verzweigt,  Zweige  meist  regelmässig  abwechselnd,  zuweilen 
aber  auch  fast  einseitig,  gerade  oder  bogig  gekrümmt  und  dann  die  Sporan- 
gien nach  unten  geneigt  bis  fast  hängend.  Sporangien  kugelig,  graubraun, 
mit  zerfliessender,  feinkörnig  inkrustierter  Membran,  mit  Basalkragen  oder 
an  den  kleineren,  oberen,  oft  noch  vor  Bildung  der  Sporen  geschlossen  ab- 
fallenden Sporangien,  mit  nicht  inkrustierter,  nicht  zerfliessender  Membran. 
Columella  nicht  aufsitzend,  halbkugelig  bis  fast  kugelig,  glatt,  farblos. 
Sporen  kugelig  oder  kurz-ellipsoidisch,  4 — 5  ^  lang,  3  fj.  dick,  glatt,  farblos, 
gehäuft  blass  grau.  Zygosporen  kugelig,  mit  rotbraunem,  lange,  spitze, 
längsfaltige  oder  längsstreifige,  dornartige  Warzen  tragendem  Exospor. 
Gemmen  interkalar,  tonnenförmig,  farblos,  glatt.  Hefeartige  Sprossung  be- 
obachtet. —  Auf  pflanzlichen   Substraten,   faulenden  Kartoffeln,   Pferdemist. 

541.  M,  alternans  van  Tieghem.  —  Sporangienträger  aufrecht,  in 
niedrigen,  dichten  Raschen,  meist  abwechselnd  zweiseitig- wickelig  verzweigt, 
mit  zehn  bis  zwölf  Sporangien,  farblos,  glatt.  Sporangien  kugelig,  die 
oberen,  jüngeren  kleiner,  mit  fester,  die  unteren  grösser,  mit  inkrustierter, 
zerfliessender,  glatter  Membran;  Columella  kugelig,  glatt,  farblos,  nicht  auf- 
sitzend. Sporen  ellipsoidisch,  5 — 7  /.i  lang,  2 — 3  |tt  breit,  farblos,  glatt 
Hefebildung  beobachtet.  —  Auf  Mist,  aber  auf  verschiedenen  organischen 
Stoffen  gedeihend,  der  vorigen  Art  sehr  nahe  stehend. 

542.  M.  neglectus  Vuillemin.  —  Sporangienträger  aufrecht,  dicht- 
rasig, verzweigt,  mit  sporangientragenden,  kurzen,  aufrechten  Seitenästen. 
Sporangien  denen  von  M.  circinelloides  ähnlich,  aber  mit  kugeligen  sehr 
kleinen  Sporen  von  3  ^t  Dicke.    Azygosporen  an  aufrechten  Trägern,  kugelig, 

Thome-Migula,  Flora.     VIII.  13 


—     194     — 

54  fi  dick,  gelbbraun,  mit  dunkler  gefärbten,  flachen,  plattenförmigen  Ver- 
dickungen. —  Unvollständig  beschriebene  Art. 

543.  M.  brevipes  Riess.  —  Sporangienträger  aufrecht,  in  dichten, 
niedrigen,  schwarzen  Hasen,  0,5 — 2  mm  hoch,  8  f.i  dick,  mit  geringer  Ver- 
zweigung, meist  nur  zwei  oder  drei  Äste  bildend,  an  deren  Ansatzstelle  eine 
Querwand  sich  befindet,  farblos,  durch  Inkrustation  feinkörnig.  Sporangien 
kugelig,  50 — 150  ^  dick,  jung  weiss,  reif  schwarz,  lang  und  feinstachelig, 
mit  nicht  zerfliessender,  in  zwei  oder  mehr  Stücke  zerbrechender  schwärz- 
licher Wand,  mit  Basalkragen  und  nicht  aufsitzender,  kleiner  bäumchen- 
förmiger  bis  verkehrt-eiförmiger,  meist  nur  14 — 28  fx  hoher  und  12  —  20  /* 
breiter,  glatter,  schwach  rauchgrauer  Columella.  Sporangien  oft  ungeöffnet 
abfallend.  Sporen  breit  ellipsoidisch,  ca.  8 — 11  f.i  lang  und  5,5 — 6,5  |U 
breit,  glatt,  farblos,  gehäuft  blass  rauchgrau.  —  Auf  altem  Stärkekleister, 
feuchtem  Brot. 

544.  31.  silvaticus  Hagem.  —  Kolonien  grauweiss.  Sporangienträger 
aufrecht,  dichte  Rasen  bildend,  1 — 1,5  cm  hoch,  immer  sympodial  verzweigt, 
mit  nach  rechts  und  links  stehenden  Sporangienstielen,  die  an  der  Basis 
durch  eine  Querwand  von  dem  weiterwachsenden  Zweig  abgegrenzt  werden. 
Sporangienstiel  gerade,  nur  selten  schwach  bogig  gekrümmt,  200 — 500  ft 
lang,  emporgerichtet,  einen  Winkel  von  30 — 50^  mit  der  Hauptachse  des 
Sympodiums  bildend.  Sporangien  nie  sitzend,  von  einer  gelbgrünen  bis 
schwach  schwarzgrünen  Farbe,  kugelig,  45 — 70  fx  im  Durchmesser,  immer 
mit  leicht  zerfliessender  Wand.  Columella  meist  genau  kugelig,  25 — 50  /u, 
im  Durchmesser,  mit  einem  mehr  oder  weniger  deutlichen  Basalkragen  und 
ebenso  Avie  der  Sporangienstiel  mit  glatter  Wand  und  farblosem  Inhalt. 
Sporen  kurz  cylindrisch,  mit  schwach  abgerundeten  Enden  (3,5 — )  4 — 5  /t 
lang  und  2,5 — 3,5  /n  breit.  Chlamydosporen  im  Substrat  sehr  vielgestaltet 
und  von  verschiedener  Grösse.  Zweihäusige  Art.  Zygosporen  an  den  Spo- 
rangienträgern  leiterförmig  entstehend,  schwarz  und  völlig  undurchsichtig, 
mit  plattenartigen,  wenig  hervortretenden  Verdickungen.  Azygosporen  zahl- 
reich, meist  doppelt,  seltener  einzeln.  —  In  saurem  Erdboden  der  Fichten- 
wälder bei  Kristiania  (Hagem.). 

545.  M.  Simplex  (van  Tieghem).  —  Circinella  simplex  van  Tieghem. 
—  Sporangienträger  aufrecht,  in  dichten,  niedrigen,  bräunlichen  Raschen, 
2 — 3  mm  hoch,  bis  zu  ungefähr  i/i  ^^^'  Höhe  ohne  Sporangien  dann  mit 
zwei  Reihen  abwechselnd  gestellter,  nickender  Sporangien  auf  abwärts  ge- 
neigten, nach  oben  zu  kürzer  werdenden  Stielchen,  ohne  Sporangium  endend, 
im  ganzen  etwa  15 — 20  Sporangien  tragend,  ohne  Querwände;  Membran 
bräunlich,  verdickt  und  mit  Kalkoxalat  inkrustiert,  Inhalt  farblos.  Sporan- 
gien klein,  kugelig,  bräunlich,  nickend,  mit  nicht  zerfliessender,  sondern  in 


^ 


^^ixe-j:, 


(^ui^ctyio-oe^z^: 


—     195     — 

Stücke  zerbrechender,  inkrustierter  Membran,  mit  grossem  Basalkragen. 
Columella  gewölbt,  kegelig-glockig,  glattwandig.  Sporen  kugelig,  3  fju  dick, 
glatt,  farblos,  gehäuft  bläulich- grau,  —  Pferdemist,  Hundekot,  Brot. 

546.  M.  spinulosus  Schröter.  —  Circinella  spinosa  van  Tieghem  et 
Le  Monnier.  —  Sporangienträger  schlaff  aufrecht,  dichtstehend,  bis  2  cm 
hoch,  mit  unfruchtbarer  Spitze,  braun,  aneinander  oder  an  anderen  aufrechten 
Gegenständen  sich  haltend.  Sporangien  einzeln  an  spiralig  oder  schnecken- 
förmig aufgerollten,  abwechselnd  nach  verschiedenen  Seiten  des  Fadens  ab- 
gehenden Seitenzweigen,  die  meist  noch  eine  kurze  aufwärtsgerichtete 
dornenartige  Verzweigung  besitzen,  klein,  kugelig,  ca.  60  fi  dick,  bräunlich, 
feinstachelig,  mit  bräunlicher,  nicht  zerfliessender,  sondern  im  Äquator  zer- 
reissender,  körnig  inkrustierter  Wand.  Columella  cylindrisch  oder  kegel- 
förmig, mit  farblosem  Inhalt  und  glatter,  blassbrauner  Membran.  Sporen 
kugelig,  4  (.1  dick,  bräunlich-grau.  —  Auf  verschiedenen  Exkrementen,  auch 
auf  feuchtem  Brot,  Leder  u.  s.  w.  wachsend. 

547.  M.  umlbellatus  (van  Tieghem  et  Le  Monnier)  Schröter.  — 
Circinella  umbellata  v.  T.  et  Le  M.  —  Taf.  III C,  Fig.  3—4.  —  Sporangien- 
träger schlaff  aufrecht,  zerstreut,  0,5 — 6,  selbst  bis  10  cm  hoch,  mit  steriler 
Spitze,  rankend  oder  schlingend,  mit  zwei  Reihen  abwechselnder  und  fast 
wagerechter  Seitenzweige.  Auf  jedem  derselben  stehen  die  Sporangien  auf 
genäherten  und  fast  doldenartig  gestellten,  am  Ende  scharf  eingebogenen 
Stielen  zu  2 — 20  zusammen.  Sporangien  nickend,  kugelig,  70 — 80  ix  dick, 
reif  weiss,  mit  nicht  zerfliessender,  im  Äquator  zerreissender  und  mit  der 
unteren  Hälfte  als  Basalkragen  um  die  Columella  stehenbleibender,  feinkörnig 
inkrustierter,  schwach  bräunlicher  Wand.  Columella  gross,  cylindrisch-kegelig 
bis  schwach  birnförmig,  mit  bräunlicher,  feinkörniger  Membran.  Sporen 
kugelig,  6 — 8  /t  dick,  glatt,  bläulich-grau  bis  bräunlich.  —  Auf  verschiedenen 
Exkrementen,  auch  auf  pflanzlichen  Stoffen  verschiedener  Art. 

548.  M.  norvegicus  Hagem.  —  Taf.  III C,  Fig.  5—6.  —  Kolonien 
erst  aus  dichtem,  weissem  Luftmycel  bestehend,  dann  tritt  nach  und  nach, 
bei  12 — 150  C.  erst  nach  ein  bis  zwei  Wochen  die  Fruktifikation  ein.  Aus- 
läufer kurz,  nicht  auf  die  Seiten  der  Kulturgefässe  übergreifend.  Rhizoiden 
sehr  verschieden  entwickelt,    bald  kurz   und   unverzweigt,    bald  länger  und 


Erklärung  zu  Tafel  III  C. 

Fig.  1.     Mucor  corymbifer,  Mycel  mit  Sporangienträgern.     Vergr.  100. 

,     2.         ,,       circineUoides,  Sporangienträger.     Vergr.  100. 

„3.         „       umbellatus,  Sporangienstancl  nach  van  Tieghem. 

„     4.         „  n  Sporangienträger  nach  van  Tieghem. 

„5.         ,       norvegicus,  Sporangienträger  nach  Hagem.     Vergr.  70. 

„     6.         ,  „  Sporen  nach  Hagem.     Vergr.  1000. 

13* 


—     196     — 

verzweigt,  stark  braun  gefärbt,  mit  sehr  dicker  Membran.  Sporangienträger 
meist  einzeln  oder  auch  zu  zweien,  selten  zu  drei  bis  vier  an  jedem  Knoten, 
(0,2—)  0,3 — 0,6  (—0,8)  mm  hoch,  10  —  15  /*  dick,  stark  braun  gefärbt.  Spo- 
rangien  kugelig,  klein,  (80 — )  90 — 120  ( — 140)  im  Durchmesser,  jung  weiss, 
reif  schwarz,  mit  spät  zerfiiessender  oder  auch  zerbrechender  Wand.  Colu- 
mella  kugelig  oder  auch  dreiviertelkugelig,  mit  kleiner  Apophyse,  (50 — ) 
70  — 100  ( — 115)  (j.  im  Durchmesser.  Sporen  (aus  reifen  Sporangien)  deut- 
lich eckig,  schwach  braun  gefärbt,  länglich,  5 — 7  ( — 7,5)  fi  lang  und  (4,5 — ) 
5 — 5,5  fi  breit  oder  auch  kugelig,  5 — 6  f.i  im  Durchmesser,  gestreift.  —  In 
bebauter  Erde. 

549.  M.  stolouifer  Ehrenberg.  —  Rhizopus  nigricans  Ehrenberg.  — 
Ascophora  Mucedo  Tode.  —  Taf.  HIB,  Fig.  1 — 2.  —  Ausläufer  spinnweb- 
artig über  das  Substrat  wegkriechend,  leicht  bogig  gekrümmt,  alle  1 — 3  cm 
das  Substrat  berührend  und  wurzelnd,  farblos,  später  mit  bräunlicher  Mem- 
bran. Rhizoiden  an  den  knotenartigen  Bildungen  der  Ausläufer  meist  reich 
verzweigt,  farblos,  im  Alter  oft  mit  vereinzelten  Querwänden,  mit  brauner, 
dicker,  glatter  Membran.  Sporangienträger  gewöhnlich  in  kleinen  Büscheln 
zu  drei  bis  sechs  an  den  Knoten,  aufrecht,  unverzweigt,  bis  4  mm  hoch  und 
bis  40  fx  dick,  unter  dem  Sporangium  zu  einem  verbreiterten  Halsteil  (Apo- 
physe) angeschwollen,  anfangs  farblos,  zuletzt  braun.  Sporangien  halbkugelig 
bis  über  halbkugelig  gewölbt,  100— 350  jtf  dick,  reif  schwarz,  aufrecht,  mit 
sehr  grosser,  breit  aufsitzender  Columella,  die  in  dem  ungeöffneten  Sporan- 
gium hoch  gewölbt  halbkugelig,  im  entleerten  fast  hutpilzartig  umgestülpt 
erscheint.  Sporangienwand  feinkörnig.  Sporen  unregelmässig  rundlich-eckig 
bis  oval,  10  — 15  i-i  lang  und  bis  11  fi  breit,  mit  zarten  leistenförmigen  Ver- 
dickungen, blass  graubraun.  Zygosporen  kugelig  oder  tonnenförmig,  160  bis 
220  ju  dick,  mit  derbem,  dunkelbraunem,  dichtstehende,  halbkugelige,  hohle 
Warzen  tragendem  Exospor  und  dickem,  farblosem  Endospor,  dessen  solide 
Warzen  die  Hohlwarzen  des  Exospors  ausfüllen.  Suspensoren  fast  so  breit 
als  die  Zygosporen,  aber  von  ungleicher  Grösse.  Auch  Azygosporen  kommen 
vor.  —  Sehr  häufig  auf  allerlei  feuchten  pflanzlichen  Stoffen. 

550.  M.  arrliizus  (A.  Fischer)  Hagem.  —  Rhizopus  arrhizus 
A.  Fischer.  —  Bei  dichtem  Wuchs  dem  vorigen  ähnlich,  nur  etwas  heller 
gefärbt  und  nicht  so  weit  sich  ausbreitend,  wenig  über  das  Substrat  hinaus- 
greifend. Ausläufer  nicht  so  scharf  ausgebildet  und  von  den  Fruchtträgern 
geschieden,  wie  bei  voriger  Art,  ohne  deutliche  Knotenbildung,  hier  und  da 
mit  ganz  kurzen,  stumpfen,  wenig  lappigen,  blassen  Haftfüsschen  und  an 
denselben  Stellen  oder  auch  an  beliebigen  andern  die  Sporangienträger  und 
neue  Ausläufer  entwickelnd,  mit  farbloser  oder  hellbräunlicher  Membran. 
Sporangienträger    nicht    aufrecht,    sondern  schlaff  emporsteigend    oder  auch 


—     197     — 

ausläuferartig  niederliegend,  selten  einzeln,  meist  zu  mehreren  (zwei  bis  zehn) 
in  doldiger  oder  corymbischer  Anordnung  von  den  Ausläufern  entspringend, 
0,5 — 2  mm  lang,  einfach  oder  einmal  gabelig  oder  auch  dreiteilig,  alle  Äste 
mit  Sporangien  abschliessend,  unter  denselben  zu  schwacher  Apophyse  er- 
weitert, an  den  Verzweigungsstellen  mit  Querwänden  und  auch  sonst  hier 
und  da  septiert,  mit  hellbräunlicher  oder  graubräunlicher,  glatter  Membran. 
Sporangien  kugelig,  gross,  120 — 250  fi  Durchmesser,  anfangs  schneeweiss, 
reif  schwarz,  aufrecht.  Columella  mit  der  Apophyse  gedrückt- kugelig,  40  bis 
75  fi  hoch,  60 — 100  ^  breit,  mit  brauner,  glatter  Membran,  bei  Wasser- 
entziehung sofort  hutpilzartig  sich  umstülpend,  mit  Sporen  bedeckt.  Sporen 
wie  bei  voriger  Art,  rundlich  oder  oval,  mit  ein  oder  zwei  stumpfen  Ecken, 
längsgestreifter  Membran,  4,8 — 7  ^  lang,  4,8 — 5,6  f^  breit,  rauchgrau.  — 
Auf  faulenden  unreifen  Kapseln  von  Liliaceen,  auf  unreifen  Johannisbeeren 
(A.  Fischer). 

551.  M.  microsporus  (van  Tieghem).  —  Rhizopus  microsporus 
van  Tieghem.  —  Dem  Mucor  stolonifer  sehr  ähnlich,  aber  mit  kürzeren 
Ausläufern,  an  den  Knoten  nur  je  einer  fast  rechtwinklig  abbiegend.  Rhi- 
zoiden  ziemlich  kurz,  fingerig- gelappt.  Auch  die  Sporangienträger  stehen 
meist  einzeln  an  den  Knoten,  selten  zwei  oder  drei,  sind  aufrecht  und  un- 
verzweigt, zwischen  0,4  und  0,8  mm  hoch.  Sporangien  aufrecht,  1/3  so  gross 
als  bei  M.  stolonifer,  aber  sonst  sehr  ähnlich,  ebenso  wie  die  4  ^u  dicken 
Sporen.  —  Auf  Pferdemist,  auch  auf  Brot  und  Apfelsinen  gezüchtet. 

552.  M.  minimus  (van  Tieghem).  —  Rhizopus  minimus  van  Tieghem. 
—  Von  M.  microsporus  durch  noch  grössere  Kleinheit  aller  Teile  ver- 
schieden, sonst  aber  sehr  ähnlich  auch  in  der  zickzackartigen  Form  der  Aus- 
läufer. Die  sehr  kurzen  Rhizoiden  sind  zwei-  bis  vierteilig  gelappt,  die  stets 
einzeln  stehenden  Sporangienträger  aufrecht,  unverzweigt,  zwischen  0,1  und 
0,3  mm  hoch,  die  Sporangien  aufrecht,  nur  1/10  so  gross  als  die  sonst  fast 
gleichen  von  M.  stolonifer.  Sporen  nur  3  fi  im  Durchmesser.  —  Pferdemist, 
auch  auf  Brot  und  Apfelsinen  gedeihend. 

553.  M.  reflexus  (Bainier).  —  Rhizopus  reflexus  Bainier.  —  Im 
Aussehen  dem  M.  stolonifer  ähnlich,  mit  2  cm  langen,  sich  weit  ausbreiten- 
den Ausläufern,  die  sich  an  den  Stellen,  wo  sie  wurzeln,  senkrecht  zum 
Substrat  herabbiegen  und  schwach  keulig  anschwellen.  Rhizoiden  wurzel- 
artig verzweigt,  im  Alter  braun,  glatt-  und  dickwandig.  Sporangienträger 
meist  büschelig  zu  vier  bis  fünf,  unverzweigt,  am  Ende  hakenförmig  herab- 
gebogen und  zu  einer  Apophyse  anschwellend,  2 — 2^/2  mm  lang,  glatt,  bräun 
lieh,  mit  auf  der  Innenseite  der  Krümmung  verdickter  Membran.  Sporangien 
nickend,  kugelig,  200  ^  dick,  zuletzt  schwarz,  mit  sehr  grosser  überhalb- 
kugeliger, glattwandiger,  bräunlicher  Columella  von  etwa  157  ^u  Durchmesser 


—     198     — 

Sporen  unregelmässig,  eckig-rundlich  oder  länglich,  8,4  — 10,5  f.i  dick,  kaum 
sichtbar  fein  gestreift,  bläulich-grau.  —  Gefunden  auf  faulenden  Blättern 
von  Arum  maculatum,  aber  auf  Brot  kultivierbar. 

554.  M.  circin.ins  (van  Tieghem).  —  Rhizopus  circinans  vanTieghem. 

—  Ausläufer  sich  zu  dem  Substrat  weit  bogig  herabkrümmend  und  hier 
mit  fingerig-lappig  geteilten,  an  den  Enden  ziemlich  kräftigen,  braunen 
Rhizoiden  wurzelnd.  S])orangienträger  meist  einzeln,  aufrecht,  un verzweigt, 
am  Ende  hakenförmig  herabgebogen  und  zu  einer  Apophyse  anschwellend, 
sehr  niedrig,  unter  0,2  mm  hoch,  glatt,  bräunlich- schwarz.  Sporangien  klein, 
kugelig,  nickend,  feinstachelig,  schwarz,  mit  bräunlicher,  gewölbt-kegeliger 
Columella.     Sporen  rundlich-eckig,  5 — 6  ^u  dick,  streifig  verdickt,  bräunlich. 

—  Auf  keimenden  Dattelkernen. 

555.  31.  echinatus  (van  Tieghem).  —  Rhizopus  echinatus  van 
Tieghem.  —  Dem  M.  stolonifer  ähnlich,  mit  unverzweigten,  langen,  dünnen, 
helleren  und  dünnwandigeren  Sporangienträgern  und  kleineren,  kugeligen 
Sporangien.  Sporen  kugelig,  etwa  15  ^  dick,  dichtstachelig,  graubraun. 
Gemmen  verschiedengestaltig,  glattwandig.  —  Auf  toten  Fliegen,  in  feuchter 
Luft,  schlecht  auf  Brot  wachsend. 

556.  M  rhizopodiformis  Cohn.  —  Rhizopus  Cohnii  Berlese  et 
De  Toni.  —  Mycel  erst  schneeweiss,  dann  mäusegrau,  auf  dem  Substrat  hin- 
wachsend und  dieses  einspinnend,  in  der  Kultur  auf  den  Wänden  der  Glas- 
gefässe  fortkriechend.  Ausläufer  zwischen  den  Mycelfäden  sich  bogig  er- 
hebend und  herabsenkend,  im  Substrat  an  den  Knoten  mit  kurz  verzweigten, 
meist  gerade,  kurze,  spitze  Äste  tragenden,  bräunlichen  Rhizoiden  wurzelnd. 
Sporangienträger  über  den  Rhizoiden  einzeln  oder  büschelig  entspringend, 
unverzweigt,  aufrecht  oder  schwach  bogig,  kurz,  120  — 125  fx  hoch,  glatt, 
bräunlich,  am  Ende  zu  einer  Apophyse  angeschwollen.  Sporangien  kugelig, 
durchschnittlich  66  fi  dick,  reif  schwarz,  mit  glatter,  sehr  fein  inkrustierter, 
undurchsichtiger  Wand  und  eiförmiger  bis  birnförmiger,  50 — 75  /u  breiter, 
glatter,  bräunlicher  Columella.  Sporen  kugelig,  klein,  5— 6  |U  dick,  glatt, 
farblos.  —  Auf  feuchtem  Brot,  ruft  in  die  Blutbahn  gespritzt  eine  tödliche 
Erkrankung  bei  Kaninchen  hervor. 

557.  M.  elegans  (Eidam)  Schröter.  —  Rhizopus  elegans  Eidam.  — 
Ausläufer  dick,  braun,  an  den  Knoten  mit  büscheligen,  wurzelartig  ver- 
zweigten Rhizoiden.  Sporangienträger  meist  büschelig,  aufrecht,  mit  mehreren 
kurzen,  geraden  Seitenästen,  an  den  Yerzweigungsstellen  mit  Querwänden, 
1 — 2  mm  hoch,  glatt,  braun.  Sporangien  ungleich,  das  endständige  am 
grössten,  50 — 70  fx  dick,  die  seitenständigen  kleiner,  etwa  33  fi  dick,  alle 
kugelig,   braun,  alle  elegant  dicht  und  feinstachelig,  mit  kugeliger,  glatter. 


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—     199     — 

iiellbrauner  Columella.    Sporen  kugelig,  5 — 7  (x  dick,  glatt,  liellbräunlich.  — 
Auf  keimenden  Samen. 

558.  M.  fusiger  Link.  —  Spinellus  fusiger  van  Tieghem.  —  Taf.  III D, 
Fig.  1,  2.  —  Luftmycel  als  dicker,  brauner,  filziger  Überzug  auf  dem  Nähr- 
substrat  sich  ausbreitend,  reich  verzweigt,  überall  mit  einzelnen  oder  zu 
zwei  bis  vier  quirligen,  15 — 150  ^  langen  und  etwa  11  i.i  dicken,  dornen- 
förmigen  Astchen  besetzt,  Nährmycel  domenlos,  zart,  im  Substrat.  Sporan- 
gienträger  am  Luftmycel,  unverzweigt,  0,1 — 6  cm  hoch,  steif  aufrecht,  am 
Grunde  angeschwollen,  zuletzt  braun,  glatt.  Sporangien  kugelig,  gross,  bis 
300  /u  dick,  schwarz,  mit  zarter,  glatter,  farbloser,  schnell  zerfliessender 
Membran  und  grosser,  hochgewölbter,  halbkugeliger,  glatter,  schwärzlich- 
brauner Columella.  Sporen  schmal  spindelförmig,  an  den  Enden  abgerundet, 
zuweilen  gekrümmt  oder  einseitig  abgeflacht,  32 — 42  /<  lang,  9 — 14  (x  breit, 
braun  oder  blauschwarz,  glatt.  Zygosporen  am  Luftmycel,  kugelig  oder 
tonnenförmig,  180 — 400  ^  dick,  dunkel  schwarzbraun,  aussen  fein  und  dicht 
gestreift;  Suspensoren  stark  aufgeblasen,  nicht  viel  dünner  als  die  Zygospore. 
Azygosporen  ebenso  beschaffen.  —  Auf  Hutpilzen. 

559.  M.  macrocarpiis  Corda.  —  Spinellus  macrocai-pus  Karsten.  — 
Nur  das  Nährmycel  bekannt,  von  welchem  die  unverzweigten,  5 — 15  mm 
hohen,  steif  aufrechten  und  am  Grunde  angeschwollenen,  nach  oben  zu 
bauchig  verjüngten,  zuletzt  bräunlichen  Sporangien  träger  in  dichten  Rasen 
entspringen.  Sporangien  kugelig,  120  — 300  |tt  dick,  zuletzt  glänzend  schwarz, 
mit  farbloser,  glatter,  zerfliessender  Membran  und  hochgewölbt-cylindrischer, 
halbkugeliger  oder  birnförmiger,  gelblicher,  glatter  oder  etwas  höckeriger 
Columella.  Sporen  spindelig-nachenförmig,  spitzendig,  34 — 50  ^u  lang,  15  bis 
20  fx  und  darüber  breit,  braun,  glatt.  —  Auf  Hutpilzen. 

560.  M.  Myceuae  (van  Tieghem)  Mig.  —  Spinellus  macrosporus 
van  Tieghem.  —  Dem  M.  fusiger  sehr  ähnlich,  mit  dornigem,  braunem 
Luftmycel,  an  welchem  die  einzelnen,  dünnen,  querwandlosen  und  unver- 
zweigten, aufrechten  Sporangienträger  stehen.  Sporangien  erheblich  kleiner 
als  bei  M.  fusiger,  schwärzlich,  mit  hochgewölbt-halbkugeliger,  glatter,  blau- 

Erklärung  zu  Tafel  III  D. 

Fig.  1.     Mucur  fusiger,  Luftmycel  mit  kopulierenden  Ästen,  nach  Schröter.    Ver- 

grösserung  ca.  100. 

,     2.         „  „         Fruchtträger  mit  Sporangien,  nach  Schröter.   Vergr.  ca.  30. 

y,     3.     Phycomyces  nitens,  Sporangienträger.     Vergr.  10. 

,4.  ,  ,       Columella.     Vergr.  80. 

,     5.  „  ,       Zygospore.     Vergr.  80. 

,     6.     Absidia  glauca,  Ausläufer  mit  Sporangienträgern,  nach  Hagem.    Vergr.  5. 

„7.  ,        cylindrospora ,    Ausläufer    mit    Sporangienträgern,    nach    Hagem- 

Vergr.  ca.  10. 


—     200     — 

schwärzlicher  Columella.  Sporen  kugelig,  ungleich  gross,  im  Durchschnitt 
10  ju  dick,  glatt,  graublau,  in  Masse  blauschwarz.  —  Auf  Mycena  fusipes. 
—  Die  Änderung  des  Namens  war  notwendig,  weil  bereits  ein  Mucor  macro- 
sporus  vorhanden  ist. 

Von  der  Untergattung  Pirella  ist  nur  die  Art  P.  circinans  Bainier 
ohne  Angabe  des  Vorkommens  beschrieben  worden  und  im  Gebiet  der  Flora 
noch  nicht  beobachtet. 


Gattung  Phycomyces  Kunze  et  Schmidt. 

Mycel  reich  verzweigt,  in  das  Substrat  eingesenkt,  mit  steif  aufrechten, 
einfachen  Fruchtträgern.  Sporangien  gleichartig,  endständig,  mit  Columella. 
Zygosporen  an  zangenförmigen ,  aufrechten  Geschlechtsästen,  ausserhalb  des 
Substrats  gebildet,  Suspensoren  mit  dornigen,  verzweigten,  zum  Teil  zurück- 
gebogenen Fortsätzen. 

561.  Ph.  nitens  (Ag.)  Kunze.  —  Taf.  IlID,  Fig.  3-5.  —  Sporan- 
gienträger  an  erwachsenen  Kolonien  10 — 30  cm  hoch,  50 — 150  /x  dick,  steif 
aufrecht,  dicht,  metallglänzend,  olivfarben,  ohne  Querwände.  Sporangien 
kugelig,  ^'4 — 1  mm  dick,  schwarz,  mit  feinstacheliger  Oberfläche  und  breit 
birnförmiger,  farbloser,  glatter  Columella.  Sporen  ellipsoidisch,  zuweilen 
einseitig  abgeflacht,  16 — 30  /j,  lang,  8 — 15  fx  breit,  glatt,  blass  gelblich,  ge- 
häuft orangegelb.  Zygosporen  über  dem  Substrat  am  Mycel,  rundlich,  bis 
300  /u  dick,  schwarz,  glatt  oder  etwas  warzig;  Suspensoren  mit  mehrmals 
gabelig  geteilten,  dornigen  Fortsätzen.  —  Besonders  auf  mit  Ol  getränkten 
Substraten. 

562.  Ph.  niicrosporus  van  Tieghem.  —  Kleiner  als  die  vorige  Art, 
aber  sonst  ähnlich.  Sporangienträger  4 — 5  cm  hoch,  metallglänzend,  oliv- 
grau, unverzweigt,  mit  kugeligen,  gelblichen,  zuletzt  sammetartig  schwärz- 
lichen Sporangien.  Sporen  kugelig,  8  fi  dick,  farblos,  gehäuft  blass  gelblich, 
glatt.  Zygosporen  kugelig,  etwa  125  ^  dick,  schwarz;  Suspensoren  nur  mit 
je  drei  gabeligen  Dornen.   —   Auf  Pferdemist. 

Gattung  Absidia  van  Tieghem. 

Nährmycel  in  das  Substrat  büschelig  eingesenkt,  Luftmycel  mit  wurzeln- 
den Ausläufern.  Sporangienträger  an  den  Ausläufern,  einfach,  als  Columella 
in  die  birnförmigen  Sporangien  sich  vorwölbend.  Zygosporen  an  geraden 
Asten  des  Luftmycels;  Suspensoren  nahe  der  Zygospore  mit  langen  un- 
verzweigten, rankenartig  spiralig  eingerollten  Fortsätzen,  welche  sich  über 
die  Spore  neigen  und  eine  lockere  Hülle  um  dieselbe  bilden. 


—     201     — 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Ohne  Nebensporangien  (Euabsidia).     2. 

Mit  gelegentlichen  oder  regelmässigen  Nebensporangien  (Tieghemella).  4. 

2.  Sporangien  aufrecht.     3. 
Sporangien  nickend.     A.  reflexa. 

3.  Sporangienträger  ohne  Querwand  unter   dem  Sporangium.     A.  capillata. 
Sporangienträger  mit  Querwand  unter  dem  Sporangium.     A.  septata. 

4.  Sporen  kugelig.     6. 

Sporen  länglich  oder  cylindrisch,     5. 

5.  Columella  nageiförmig.     A.  repens. 
Columella  halbkugelig.     A.  eyliudrospora. 

6.  Columella  mit  gut  ausgebildetem  Fortsatz  am  Scheitel.     A.  Orchidis. 
Columella  ohne  oder  mit  sehr  kurzem  Fortsatz  am  Scheitel.    A.  glauca. 


563.  A.  capillata  van  Tighem.  —  Taf.  UIF,  Fig.  4.  —  Ausläufer 
doppelt  so  weite  als  hohe  Bogen  bildend.  Sporangienträger  einfach,  un- 
verzweigt, ohne  Nebensporangien,  zu  mehreren,  meist  drei  zusammenstehend, 
aufrecht,  ohne  Querwand,  unter  dem  Sporangium  zu  einem  breiteren  Hals- 
teil sich  erweiternd.  Sporangium  birnförmig,  aufrecht,  mit  kegeliger,  blau- 
schwarzer, glatter  Columella.  Sporen  länglich-ellipsoidisch,  4 — 5  /j.  lang, 
2 — 2,5  /.i  dick,  farblos,  glatt.  Zygosporen  tonnenfürmig,  80  (.i  dick,  schwarz, 
mit  kleinen  kegeligen  Warzen  dicht  besetzt,  von  einer  lockeren  Hülle  langer, 
dünner,  schwarzer,  eingerollter,  zerbrechlicher  Fäden  umgeben.  —  Auf 
Pferdemist. 

564.  A.  septata  van  Tieghem.  —  Taf.  HIF,  Fig.  5.  —  Ausläufer 
ebenso  weite  als  hohe  Bogen  bildend.  Sporangienträger  einfach,  unverzweigt, 
ohne  Nebensporangien,  zu  zwei  bis  fünf,  unter  dem  Sporangium  mit  einer 
Querwand  und  zu  einem  Halsteil  verbreitert.  Sporangien  birnförmig,  aufrecht, 
mit  spitzkegeliger,  geschweifter,  bläulicher  Columella.  Sporen  kugelig, 
2,5 — 3  1.1  dick,  glatt.  Zygosporen  kugelig- tonnenförmig,  50  ju  dick,  warzig, 
schwarz,  mit  ziemlich  dicken,  nicht  so  stark  eingebogenen  bräunlichen  Hüll- 
fäden, die  zu  acht  bis  zwölf  an  den  braunen  Suspensoren  entspringen.  Auch 
Azygosporen  kommen  vor.  —  Auf  Pferdemist. 

565.  A.  reflexa  van  Tieghem.  —  Ausläufer  nur  halb  so  weite  als 
hohe  Bogen  bildend.  Sporangienträger  einzeln,  ohne  Nebensporangien,  nur 
am  Grunde  mit  einigen  warzenförmigen  Auswüchsen,  kurz,  un verzweigt,  an 
der  Spitze  abwärts  gebogen  und  mit  einer  Querwand  unter  dem  zu  einem 
Halsteil  verbreiterten  Scheitel.  Sporangien  birnförmig,  nickend,  mit  stumpf 
kegeliger,  oft  eingestülpter,  bläulich- schwarzer  Columella.  Sporen  kugelig, 
6  ij.  dick,  farblos,  glatt.  —  Auf  Pferdemist. 


—     202     — 

566.  A.  repeus  van  Tiegheni.  —  Tieghemella  repens  Berlese  et 
De  Toni.  —  Ausläufer  sehr  flach,  fast  kriechend,  kräftig,  allseitig  sich  aus- 
breitend, zuletzt  braun.  Sporangienträger  anfangs  stets  einfach,  gerade,  zu 
drei  bis  fünf,  oben  zu  einem  llalsteil  erweitert,  mit  Querwand.  Sporangien 
aufrecht,  birnförmig,  mit  unten  flach  kegeliger,  am  Scheitel  in  einen  dünnen, 
oben  kugelig  angeschwollenen  Fortsatz  ausgezogener,  fast  nagelförmiger, 
glatter,  bräunlicher  Columella.  Sporen  länglichrund,  G  /u  dick.  Nach  der 
OBFnung  der  gewöhnlichen  Sporangien  entstehen  an  den  Sporangienträgem 
oder  den  Ausläufern  sehr  kleine  kurzgestielte  Nebensporangien  mit  wenigen 
kleinen,  fast  kugeligen,  blauschwarzen  Sporen  von  4  /i  Länge  und  3  fj.  Breite. 
—  Auf  Samen  von  Bertholletia  excelsa. 

567.  A.  cylindrospora  Hagem.  —  Taf.  III D,  Fig.  7;  Taf.  III F, 
Fig.  3.  —  Kolonien  erst  weiss,  dann  grau.  Ausläufer  erster  Ordnung  bis 
mehrere  Zentimeter  lang,  flachgedrückte  Bogen  bildend,  mit  oder  ohne  Rhi- 
zoiden  abschliessend,  sowohl  hier  und  da  vereinzelte  neue  Ausläufer,  als  auch 
an  einem  Knotenpunkt  drei  bis  sechs  solcher  von  zweiter  Ordnung  treibend, 
diese  wiederum  verzweigt  und  zuletzt  dünn,  alle  hier  und  da  septiert.  Spo- 
rangienträger meist  an  den  Ausläufern  der  letzten  Ordnungen  entweder  vier 
bis  fünf  zusammen  oder  auch  an  den  letzten  dünnen  Ausläufern  nur  paar- 
weise, 50  —  300  |U  hoch,  sehr  dünn,  nur  4 — 6  /n  dick,  meist  unverzweigt, 
selten  mit  einem  kleinen  Seitenzweig,  unter  dem  Sporangium  immer  mit 
einer  Querwand.  Zuweilen  entstehen  in  älteren  Kulturen,  besonders  an  den 
Ausläufern  erster  Ordnung  kurze,  sehr  dicke  Sporangienträger.  Sporangien- 
träger sehr  klein,  mit  der  Apophyse  birnföi*mig,  ohne  die  letztere  20 — 30  n 
hoch  und  25 — 35  fx  breit,  mit  durchschimmernden  Sporen  und  schnell  zer- 
fliessender  Wand.  Columella  gedrückt  halbkugelig,  der  Apophyse  sehr  breit 
aufsitzend,  ohne  diese  8 — 15  ^u  hoch,  15 — 25  /u  breit,  mit  einem  4 — 10  /j. 
langen,  im  unteren  Teil  sehr  schmal  eingeschnürten  und  leicht  abbrechenden 
Fortsatz.  Sporen  immer  regelmässig  und  sehr  schön  cylindrisch  gestaltet, 
mit  schwach  abgerundeten  Enden,  3,5 — 4,5  (x  lang  und  2 — 2,5  fx  breit.  — 
In  humöser  Erde  um  Kristiania  (Hagem.): 


Erklärung  zu  Tafel  III  E. 

Fig.  1.     Thamnidium  elegans,  Sporangienträger  mit  Haupt-  und  Nebensporangien. 

Yergr.  ca.  10. 
,2.  ,  ,  Sporangienträger,  oben  mit  Hauptsporangium,  unten 

mit  Nebensporangien.     Vergr.  150. 
,     3.     Dicranopbora  fulva,  Sporangienträger  mit  Haupt-  und  Nebensporangien. 

Vergr.   etwa  15. 
,4.  ,  ,       Nebensporangien.     Vergr.  etwa  100. 

,5.  ,  ,       Hauptsporangium.     Vergr.  etwa  100. 

Fig.  3 — 5  nach  Schröter. 


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—     203     — 

568.  A.  glauca  Hagem.  —  Taf.  III D,  Fig.  6;  Taf.  III F,  Fig.  2.  — 
Kolonien  erst  weiss,  bald  aber  mehr  oder  weniger  bläulich- grün.  Ausläufer 
erster  Ordnung  sehr  flach  gedrückte  Bogen  bildend,  bis  mehrere  Zentimeter 
lang,  kräftig  und  bis  25 — 30  ^  dick,  meistens  mit  spärlichen  Rhizoiden 
endend,  kurz  über  diesen  ein  bis  drei  neue  Ausläufer  treibend.  Ausläufer 
alle  blaugrün  gefärbt,  diejenigen  letzter  Ordnung  häufig  stark  gebogen. 
Sporangienträger  gerade,  steif  aufrecht,  meist  zwei  zusammen,  zuweilen  aber 
auch  mehrere,  100 — 600  /.i  hoch,  5 — 10  fi  dick,  häufig  einen  oder  zAvei 
Seitenäste  treibend,  die  wiederum  verzweigt  sind,  auch  zuweilen  anstatt  eines 
Astes  einen  neuen  Ausläufer  bildend,  immer  mit  einer  Querwand  dicht 
unterhalb  des  Sporangiums.  Sporangien  mit  der  Apophyse  birnförmig,  mit 
leicht  zerfliessender  Wand.  Columella  halbkugelig,  meist  ohne,  aber  zu- 
weilen auch  mit  einem  kurzen,  dicken  Fortsatz,  der  Apophyse  aufsitzend, 
ohne  diese  20—30  /^i  hoch  und  25 — 35  jx  breit,  Sporen  sehr  klein,  kugelig, 
2,5 — 3,5  i_i  im  Durchmesser,  gehäuft  gelblich.  Zweihäusige  Art.  Zygosporen 
kuselisf,  an  Grösse  sehr  variabel,  meist  ca.  100  u  im  Durchmesser,  undurch- 
sichtig,  schwarz.  Exosporium  mit  grossen,  plattenartigen,  undurchsichtigen 
Verdickungen,  übrigens  mit  Rücksicht  auf  die  Ornamentation  der  Zygospore 
sehr  variabel.  Suspensoren  von  den  Stolonen  gebildet,  mit  einem  Quirl  von 
10—18  einzelligen,  grünen  Fäden,  die  sich  gegenseitig  durchflechten  und 
die  Zygospore  mehr  oder  weniger  einhüllen.  —  In  leicht  humöser  Erde 
(Hagem.). 

569.  A.  Orchidis  (Vuill.)  Hagem.  —  Tigbemella  Orchidis  Yuill.  — 
Taf.  III F,  Fig.  1.  —  Stolonen  je  nach  dem  Nährboden  bald  sehr  kräftig 
und  reich  verzweigt,  bald  kürzer  und  wenig  verzweigt.  Sporangienträger 
meist  zu  zwei,  zuweilen  auch  in  Büscheln  von  drei  bis  fünf,  immer  mit  einer 
Querwand  unterhalb  des  Sporangiums.  Sporangien  35 — 60  /x  lang,  ohne 
Apophyse,  ebenso  breit,  mit  halbkugehger  bis  kegeliger,  der  Apophyse  auf- 
sitzender, 20 — 40  ij.  hoher  und  ebenso  breiter  oder  etwas  breiterer  Columella, 
die  an  ihrem  Scheitel  in  einen  kräftigen  kegeligen  Fortsatz  verlängert  ist. 
Sporen  kugelig,  klein,  2,5—3,5  ^  dick,  gehäuft  blass  gelblich-braun.  Zwei- 
häusig.     Zygosporen   100 — 150  /.i   dick,    aussen    mit    sternförmig- strahligen, 


Erklärung  zu  Tafel  UI  F. 

Fig.  1.  Absidia  Orchidis,  Columella,  nach  Hagem. 

,     2.  ,        glauca,  Columella,  nach  Hagem. 

„     3.  ,        cylindrospora,  Columella,  nach  Hagem. 

,4.  „         capiUata,  Sporangium,  nach  van  Tieghem.     Vergr.  250. 

,     5.  ,        septata,  Ausläufer  mit  Zygospora,  nach  van  Tieghem.   Yergr.  250. 

,     6.  Sporodinia  Aspergillus,  Sporangienträger.     Vergr.  50. 

,     7.  ,                   ,              Sporangien.     Vergr.  200. 


—     204      - 

platten-  oder  warzenfürnii<;en  Verdickungen,  eingehüllt  von  10 — 14  wenig 
gebogenen,  einzelligen,  braunen,  von  den  Suspensoreu  ausgehenden  und  sich 
gegenseitig  durchÜechtenden  Fäden.  Die  Farbe  der  Rasen  ist  eine  graue 
bis  blauviolette.  —  In  Erde,  an  Wurzeln  von  Orchis  mascula,  aber  auch 
gut  auf  verschiedenen  künstlichen  Nährböden  gedeihend. 

Gattung  Sporodinia  Link. 

Xährmycel  im  Substrat  eingesenkt.  Fruchtträger  aufrecht,  mehrfach 
dichotora  verzweigt,  zuerst  einzellig,  zuletzt  mit  Querwänden.  Sporangien 
kugelig,  sämtlich  gleich,  mit  Columella,  an  den  Enden  der  Aste.  Zygosporen 
auf  besonderen,  aufrechten,  wiederholt  verzweigten  Fruchtträgern. 

570.  Sp.  Aspergillus  (Scopoli)  Schröter.  —  Sp.  grandis  Link.  — 
Taf.  III F,  Fig.  6,  7.  —  Sporangienträger  anfangs  aufrecht,  später  um- 
sinkend, in  grauen,  später  braunen,  wolligen,  ziemlich  ausgebreiteten  Rasen, 
l — 3  cm  hoch,  von  der  Mitte  an  fünf-  bis  sechsmal  stumpfwinklig  gegabelt, 
später  am  Grunde  der  Gabelzweige  mit  Querwänden.  Sporangien  gleichartig, 
kugelig,  vielsporig,  reif  schwärzlich  -  braun ,  mit  halbkugeliger,  farbloser, 
glatter  oder  unregelmässig  warziger  Columella  und  farbloser,  dünner,  rasch 
zerfliessender  Membran.  Sporen  sehr  ungleich  gross  und  sehr  verschieden 
gestaltet,  kugelig,  ellipsoidisch  oder  ganz  unregelmässig,  11 — 70  /.i  dick,  mit 
glatter,  dicker,  bräunlicher  Membran.  Zygosporenträger  aufrecht,  gesellig, 
2  —  3  cm  hoch,  mehrfach  gegabelt  und  zuletzt  in  lang  pfriemlich  zugespitzte 
Aste  auslaufend,  braun,  mit  zahlreichen  Querwänden.  Zygosporen  an  jedem 
Träger  zahlreich,  aber  nur  zu  zwei  bis  sechs  reif  werdend,  kugelig  oder 
tonnenförmig,  gegen  300  ju  dick,  mit  dickem,  braunem,  zahlreiche  stumpf- 
kegelige Hohl  Warzen  tragendem  Exospor;  in  die  Hohlwarzen  ragen  die 
massiven  Warzen  des  dicken,  farblosen  Endospors  hinein  und  füllen  sie  aus. 
Aus  der  keimenden  Zygospore  entwickelt  sich  ein  Sporangienträger  oder  ein 
Mycel.  Azygosporen  beobachtet,  den  Zygosporen  äusserlich  gleich,  meist 
aber  kleiner.  —  Auf  den  im  Zerfall  begriffenen  Fruchtkörpem  verschiedener 
Hymenomyceten,  auch  saprophytisch  auf  Brot  gedeihend. 

Gattung  Thamnidium  Link. 

Nährmycel  im  Substrat  eingesenkt.  Fruchtträger  aufrecht,  mit  zweierlei 
Sporangien;  die  Hauptsporangien  einzeln  endständig,  gross,  mit  Columella, 
Nebensporangien  viel  kleiner,  gehäuft,  auf  Seitenästen,  ohne  Columella. 
Sporen  gleichartig.  Zygosporen  am  Mycel,  nicht  an  aufrechten  Trägem  ge- 
bildet, mit  geraden  Geschlechtsästen.  Zuweilen  entwickeln  sich  an  einzelnen 
Individuen  nur  Hauptsporangien,  an  andern  nur  Nebensporangien. 


—     205     — 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Seitenäste  gerade,     2. 

iSeitenäste  spiralig  eingerollt  (Helicostylium).     6. 

2.  Äste  mit  Nebensporangium  endend  (Euthamnidium).     3. 

Äste  zum  Teil  mit  steriler  Spitze  endend  (Chaetostylium).    Th.  Fresenii. 

3.  Nebensporangien   die   Hauptsporangien    überragend.     Th.   verticillatum. 
Nebensporangien  das  Hauptsporangium  nicht  überragend.     4. 

4.  Nebensporangien  an  mehrfach  geteilten  Seitenästen.     Th.  elegaiis. 
Nebensporangien  an  einfachen  oder  migeteilten  Seitenästeu.     5. 

5.  Columella  kugelig.     Th.  Simplex. 
Columella  birnförmig.     Th.  mucoroides. 

6.  Sporangienträger  bis  zur  Sporenreife  weiss  bleibend.     7. 
Sporangienträger  zuletzt  braun  werdend.     9. 

7.  Nebensporangien  kugelig.     Th.  amoeuum. 
Nebensporangien  birnförmig.     8. 

8.  Columella  kegelig.     Th.  glomeratum. 
Columella  eiförmig.     Th.  pyriforme. 

9.  Nebensporangien  kugelig.     Th.  nigricans. 
Nebensporangien  birnförmig.     Th.  repens. 


571.  Th.  elegaus  Link.  —  Taf.  III E,  Fig.  1,  2.  —  Sporangienträger 
dauernd  aufrecht,  in  lockeren,  weissen,  flockigen  Raschen,  mit  grossem,  end- 
ständigem Hauptsporangium,  0,5 — 3  cm  hoch,  etwa  in  der  Mitte  oder  unter- 
halb derselben  mit  einzeln  oder  zu  zwei  bis  fünf  quirlig  stehenden,  wage- 
recht abstehenden,  kurzen,  fünf-  bis  zehnmal  stumpfwinkelig  gegabelten 
Seitenästen,  deren  End Verzweigungen  die  Nebensporangien  tragen.  AUe 
Äste  stets  gerade.  Hauptsporangien  kugelig,  gross,  100— 200  ju  dick,  einzeln 
endständig,  auch  reif  weiss,  mit  grosser,  farbloser,  ei-  bis  glockenförmiger, 
glatter  Columella.  Nebensporangien  8—20  /x  dick,  kugelig,  weiss,  vier  bis 
zehn,  seltener  nur  eine  kugelige,  einzige  Spore  enthaltend.  Sporen  gleich- 
artig, ellipsoidisch,  8 — 10  ^u  lang,  6-8^  breit,  glatt,  blass  graubräunlich. 
Zygosporen  kugelig,   undurchsichtig  schwarz,   flachwarzig.  —  Auf  Mist  und 

-  verschiedeneu  feucht  gehaltenen  organischen  Substraten. 

572.  Th.  Terticillatum  van  Tieghem.  —  Sporangienträger  dauernd 
aufrecht,  nur  bis  1  cm  hoch,  mit  grossem  Hauptsporangium  endend.  Seiten- 
äste stets  gerade  in  etwa  ^j^  Höhe  des  Sporangienträgers ,  zweimal  gabelig 
geteilt,  an  den  Endästen  Nebensporangien  tragend,  lang,  das  Hauptsporangium 
überragend,  zu  vier  bis  sechs  im  Quirl,  unter  45^  aufwärts  gerichtet,  zu- 
weilen in  mehreren  Quirlen  übereinander.     Hauptsporangien  kugelig,  gross, 


—     206     — 

auch  reif  weiss,  mit  grosser,  kegelig-cylindrischer  Columella.  Nebensporangien 
klein,  kugelig,  ebenfalls  weiss,  mit  ca.  20  Sporen  und  schwach  columella- 
artig  vorgewölbter  Scheidewand.  Sporen  kugelig,  5 — 6  ^  dick,  farblos,  glatt. 
—  Auf   Pferdemist. 

573.  Th.  Simplex  Brefeld,  —  Sporangienträger  aufrecht,  mit  Haupt- 
sporangium  oder  steriler  Spitze  endend,  im  unteren  Drittel  mit  10 — 20  un- 
verzweigten, die  Nebensporangien  tragenden,  quirlförmig  auf  einer  An- 
schwellung stehenden  Nebenästchen.  Ilauptsporangien  gross,  kugelig,  mit 
kugeliger  Columella,  vielsporig.  Nebensporangien  kugelig,  klein,  mit  12  bis 
24  Sporen.     Sporen  ellipsoidisch.  —  Auf  Mist. 

574.  Th.  mucoroides  Zukal.  —  Sporangienträger  schlaff,  sich  an 
andern  Gegenständen  aufrichtend,  diese  auch  umwindend,  ^/j — 1  cm  hoch, 
traubig  verzweigt,  an  der  Spitze  steril  oder  mit  Hauptsporangium,  weiter 
abwärts  mit  zwei  bis  fünf  einfachen  oder  wenig  verzweigten,  die  Neben- 
sporangien tragenden  Asten.  Hauptsporangien  kugelig,  70 — 80  /li  dick,  reif 
hellgrau  oder  weiss,  mit  inkrustierter,  zerfliessender  Membran  und  grosser 
birnförmiger,  etwa  52  fx  langer,  mit  dichten,  kleinen,  nadeiförmigen  Aus- 
stülpungen besetzter  Columella.  Nebensporangien  aufrecht  oder  nickend, 
25 — 30  /.i  dick,  weiss,  mit  inkrustierter,  zuweilen  auch  glatter  Membran,  in 
letzterem  Falle  kleiner,  mit  mehr  als  zehn  Sporen.  Sporen  ellipsoidisch, 
5 — 7  tx  lang,  4 — 6  /x  breit,  glatt,  farblos.  Zygosporen  meist  im  Substrat 
selbst  gebildet,  länglich -kugelig,  seltener  cylindrisch  oder  tonnenförmig, 
70 — 130  fx  dick,  dunkelbraun,  dicht  kegelig- warzig.  Suspensoren  nicht  an- 
geschwollen. —  Auf  Mist  von  Alligatoren  in  Wien. 

575.  Th.  Freseuii  (van  Tieghem  et  Le  Monnier)  Schröter,  — 
Chaetostylium  Fresenii  van  Tieghem  et  Le  Monnier.  —  Taf.  III G,  Fig.  1.  — 
Sporangienträger  dauernd  gerade  und  aufrecht,  selten  rasenbildend,  meist  mit 
Hauptsporangium  endend,  darunter  abwechselnd  oder  wirtelig  weit  abstehende 
Nebenäste,  die  steril  endigen,  in  der  Mitte  blasig  aufgetrieben  sind  und  hier 
an  kurzen  Astchen  die  Nebensporangien  oder  nochmals  wii-telbildende  Aste 
tragen.  Sporangienträger  1 — 3  cm  hoch,  farblos,  glatt.  Hauptsporangien 
gross,  kugelig,  weiss,  mit  grosser,  farbloser,  glatter,  hochgewölbt-cylindrischer 
bis  birnförmiger  Columella.  Nebensporangien  klein,  kugelig,  weiss,  gewöhn- 
lich nur  drei  bis  fünf,  selten  weniger  oder  erheblich  mehr  Sporen  enthaltend. 
Sporen  ellipsoidisch,  8 — 12  f.i  lang,  5 — 6  [x  dick,  glatt,  farblos  oder  sehr 
blass  bläulich.  —  Auf  Pferdemist. 

576.  Th.  amoenum  (Preuss)  Schröter.  —  Helicostylium  elegans 
Corda.  —  Ascophora  amoena  Preuss.  —  Taf.  III G,  Fig.  2.  —  Sporangien- 
träger dauernd  aufrecht,  in  dicht  verfilzten,  gelblichen  Rasen,  1/2  —  4  cm 
lang,    mit    grossem  Hauptsporangium    endend,    unten   einige  wagerecht  ab- 


—     207     — 

gehende,  steril  endende  Seitenäste  tragend,  die  im  unteren  Teil  mit  zahl- 
reichen Nebensporangien  an  ziemlich  langen,  spiralig  eingebogenen  Stielen 
besetzt  sind.  Hauptsporangien  kugelig,  gross,  bräunlich,  mit  grosser,  glatter, 
farbloser,  verkehrt-eiförmiger  Columella.  Nebensporangien  ohne  Columella, 
nur  mitunter  mit  etwas  uhrglasförmig  nach  innen  gewölbter  Querwand, 
klein,  kugehg,  blass  graugelblich,  8 — 22  ft  dick,  mit  nur  4 — 20  Sporen. 
Sporen  breit  ellipsoidisch,  6 — 8  f.i  lang,  4 — 6  f.i  dick,  glatt,  farblos  oder 
schwach  gelblich.  Zygosporen  unbekannt,  dagegen  kommen  verschiedenartig 
gestaltete,  glattwandige  Chlamydosporen  oder  Gemmen  vor.  —  Auf  allerlei 
organischen  Stoffen. 

577.  Th.  glomeratuni  (van  Tieghem).  —  Circinella  glomerata 
van  Tieghem  et  Le  Monnier.  —  Helicostylium  glomeratum  van  Tieghem.  — 
Sporangienträger  dauernd  aufrecht,  1 — -2  cm  hoch,  einzeln,  mit  grossem,  auf- 
rechtem Hauptsporangium  abschliessend,  darunter  mit  einem  oder  mehreren 
einfachen,  fast  wagerecht  abstehenden,  dicken  und  langen  Seitenästen,  die 
am  verbreiterten  Ende  ein  doldenförmiges  Büschel  zahlreicher  Nebensporan- 
gien tragen.  Hauptsporangien  gross,  kugelig,  mit  grosser,  glatter,  farbloser, 
kegelig  gewölbter  Columella.  Nebensporangien  birnförmig,  nickend,  etwa 
26  fj,  lang  und  20  j.i  breit,  auf  bis  100  /.i  langen,  sehr  dünnen,  eingebogenen 
Stielen,  ohne  Columella,  mit  nur  4 — 20  Sporen.  Sporen  klein,  3  /x  lang, 
2  [X  breit,  ellipsoidisch,  farblos.  —  Auf  Pferdemist. 

578.  Th.  piriforme  (Bainier).  —  Helicostylium  piriforme  Bainier.  — 
Sporangienträger  dauernd  aufrecht,  mit  grossem  Hauptsporangium  ab- 
schliessend und  unter  demselben  etwas  erweitert  und  schwärzlich,  sonst  farb- 
los, unregelmässig  verzweigt,  teils  mit  langen,  ebenfalls  ein  Hauptsporangium 
tragenden  oder  steril  endenden,  teils  mit  kurzen,  dicken,  gewöhnlich  quirligen, 
wagerecht  abstehenden,  am  Scheitel  mit  quirlig  angeordneten,  sehr  kurzen, 
gabelig-lappigen  Astchen  besetzten  Ästen.  An  den  kurzen  Astchen  stehen 
dann  in  sehr  grosser  Zahl  die  lang  gestielten  nickenden  Nebensporangien. 
Hauptsporangien  kugelig,  etwa  168  ^tt  dick,  schwärzlich,  mit  eiförmiger,  farb- 
loser, glatter  Columella.  Nebensporangien  klein,  21  ^t  dick,  birnförmig, 
nickend,  ohne  Columella,  weisslich.  Sporen  ellipsoidisch,  8,4  /x  lang,  4,2  /j, 
breit,  glatt,  farblos,  gehäuft  schwärzlich.  —  Auf  verschiedenen  Exkrementen. 

579.  Th.  nigricans  (van  Tieghem).  —  Helicostylium  nigricans 
van  Tieghem.  —  Sporangienträger  dauernd  aufrecht,  zuletzt  braun,  am  Ende 
ein  grosses,  aufrechtes  Hauptsporangium  tragend,  im  unteren  Teil  einseitig 
oder  ringsum  angeschwollen,  und  auf  dieser  Anschwellung  ebenfalls  oder 
ringsum  in  Quirlen  zahlreiche,  nickende,  langgestielte  Nebensporangien  tragend. 
Hauptsporangium  kugelig,  gross,  mit  glatter,  hoch  gewölbt-kegeliger  Colu- 
mella.   Nebensporangien  kugelig,  ohne  Columella,  aber  mit  schwach  uhrglas- 


—     208     — 

förmig  vorgewölbter  Querwand,  mit  wenigen  Sporen,  Sporen  breit  elliptisch, 
5 — 6  n  breit,  farblos,  glatt.  Zygosporen  unbekannt.  —  Auf  Exkrementen. 
580.  Th.  repens  (van  Tieghem).  —  Helicostjlium  repens  van  Tiegliem. 
—  Sporangienträger  schlaff  aufrecht,  oft  niederliegend  und  Ausläufer  treibend, 
an  kurzen  sterilen  Seitenästchen  wurzelnd,  gewöhnlich  mit  einem  grossen 
Hauptsporangium,  zuweilen  aber  auch  mit  einem  doldigen  Köpfchen  von 
Xebensporangien  abschliessend,  bis  5  cm  lang,  anfangs  weiss,  später  braun, 
starr,  mit  Querwand  über  der  Ansatzstelle  der  Äste,  unten  abwechselnd  rechts 
und  links,  mit  teils  steril  bleibenden  und  oft  wieder  wurzelnden,  teils  dolden- 
förmige Büschel  von  Nebensporangien  tragenden  Ästen.  Hauptsporangien  gross, 
kugelig,  einem  verbreiterten,  schwärzlichen  Halsteil  des  Trägers  aufsitzend, 
mit  grosser,  halbkugeliger,  schwärzlicher  Columella.  Nebensporangien  bim- 
förmig,  nickend,  schwärzlich,  mit  deutlich  halbkugelig  vorgewölbter  bräun- 
licher Columella,  wenig  Sporen  enthaltend.  Sporen  ziemlich  ungleichförmig, 
länglichrund,  12  ^u  lang,  10  ^u  breit.  —  Auf  Weinpresshefe. 


Gattung  Dicranophora  Schröter. 

Nährmycel  eingesenkt,  fein,  Luftmycel  kriechend.  Fruchtträger  auf- 
recht, meist  reich  verzweigt,  in  ein  Hauptsporangium  endend  oder  in  mehr- 
fach dichotom  verzweigte  Äste  auslaufend,  welche  Nebensporangien  tragen. 
Hauptsporangien  kugelig,  mit  zentraler  Columella,  vielsporig.  Nebensporan- 
gien kleiner,  mit  gabeliger,  zwei-  bis  dreizinkiger  Columella  und  ein  bis  zwei 
grossen,  nierenförmigen  Sporen.  Zygosporen  kugelig.  Copulierende  Aste 
von  sehr  verschiedener  Dicke,  sich  zangenförmig  vereinigend. 

581.  D.  fulya  Schröter.  —  Taf.  HIE,  Fig.  3—5.  —  Mycel  und 
Sporangienträger  von  gelbrotem  Plasma  erfüllt.  Sporangienträger  manchmal 
einfach,  in  ein  Hauptsporangium  endend,  andere  Male  mit  mehrmals  dichotom 
verzweigten  Seitenästen,  die  in  Nebensporangien  auslaufen,  oder  cymös  ver- 
zweigt, die  Enden  teilweise  in  Hauptsporangien,  teilweise  in  Nebensporangien 
tragende  Äste  auslaufend.  Hauptsporangien  kugelig;  Membran  glatt,  am 
Grunde  der  Columella  angeheftet.  Columella  kegelförmig.  Sporen  ellipsoi- 
disch  von  sehr  verschiedener  Grösse,  etwa  7 — 14  ix  lang,  4 — 10  fi  breit 
(meist  7  ju  lang,  5  ,f<  breit);  Inhalt  gelbrot.  Nebensporangien  kugelig,  kleiner, 
Columella  die  erweiterten  Enden  der  End Verzweigungen  bildend,  zangenförmig, 
mit  zwei  oder  drei  ziemlich  scharfen  Spitzen,  ein-  oder  zweisporig.  Sporen 
gross,  nierenförmig,  22—26  ^<  lang,  11 — 15  fx  breit.  Zygosporen  kugelig, 
150 — 200  1.1  dick.  Exospor  kastanienbraun,  glatt  oder  feinwarzig.  Suspen- 
soren  sehr  ungleich,  der  eine  sackförmig,  bis  100,  der  andere  fadenförmig, 
bis  20  LI  breit,  —  Parasitisch  auf  Paxillus  involutus  in  Baden. 


—     209     — 

Gattung  Pilaira  van  Tieghem. 

Mycel  reich  verästelt,  im  Substrat  eingesenkt,  ohne  Ausläufer,  ohne 
Anschwellungen,  mit  einzelnstehenden,  stets  ungeteilten,  fadenförmigen,  schlaff 
aufrechten,  bald  umsinkenden  Sporangienträgern,  die  mit  einem  grossen, 
anfangs  kugeligen  Sporangium  abschliessen.  Die  Sporangienwand  ist  in  der 
oberen  Hälfte  derb,  kutikularisiert,  in  der  unteren  zart  und  dünn,  bei  der 
Sporenreife  verquellend  und  zerfiiessend,  das  Sporangium  daher  gewisser- 
massen  einsinkend.  Columella  breit  halbkugelig  oder  kopfförmig.  Sporen 
farblos,  glatt.  Zygosporen  an  aufrechten  kopulierenden  Asten  im  Substrat 
gebildet,  nackt;  Suspensoren  ohne  Auswüchse. 

582.  P.  aiiomala  (Cesati)  Schröter.  —  Pilobolus  anomalus  Cesati. 
—  Pilobolus  Mucedo  Brefeld.  —  Pilaira  Cesatii  van  Tieghem.  —  Taf.  III  G, 
Fig.  3.  —  Sporangienträger  anfangs  aufrecht,  später  umsinkend  und  ein 
krauses  Fadengewirr  bildend,  aber  in  gerader  Länge  gemessen  10 — 12  und 
mehr  Zentimeter  lang,  30 — 80  f.i  dick,  nicht  stellenweise  angeschwollen. 
Sporangien  weisslich,  später  gelb,  zuletzt  schwarz,  am  Grunde  farblos,  kugelig, 
100 — 250  u  dick,  trocken  halbkugelig.  Columella  flach  halbkugelig  bis 
knopfförmig,  40  —  60  /.i  hoch,  100 — 150  f^  breit,  farblos,  glatt.  Sporen  läng- 
lich oval,  8 — 13  (.1  lang,  5 — 8  /n  breit,  glatt  und  dünnwandig,  farblos,  ge- 
häuft gelblich.  Zygosporen  rundlich  bis  etwas  oval,  100  jU  dick,  120  |U  lang, 
schwarz,  warzig.  —  Auf  Exkrementen  von  Pflanzenfressern. 

583.  P.  iiigresceus  van  Tieghem.  —  Kleiner  und  zarter,  Sporangien- 
träger nur  1,5 — 2  cm  lang,  mit  stark  welliger  Membran,  schlaff,  bald  um- 
sinkend. Sporangien  nur  bis  höchstens  100  (x  dick,  schwarz,  mitunter 
etwas  nickend.  Columella  uhrglasförmig,  am  Scheitel  mit  kegeligem  Spitz- 
chen, schwärzlich- blau.  Sporen  kugelig,  ungleich,  meist  5 — 6  /.i  dick,  farblos, 
glatt,  gehäuft  gelblich.  —  Auf  Kaninchen-  und  Hasenmist. 

584.  P.  dimidiata  Grove.  —  Pilobolus  anomalus  Brefeld  ex  p.  — 
Sporangienträger  dünn,  zart,  zuletzt  2 — 4  mm  lang,  aber  schlaff  und  bald 
umsinkend,  unter  dem  Sporangium  halbkugelig  bis  auf  100  /x  Dicke  an- 
geschwollen. Sporangium  gelb,  zuletzt  schwarz,  100  — 120  fj.  dick,  halb- 
kugelig, dem  halbkugeligen  halsartig  erweiterten  Teil  des  Sporangienträgers 
aufsitzend,  mit  flach  halbkugeliger,  blassgrauer  Columella.  Sporen  länglich- 
elliptisch, 12 — 14  f.1  lang,  5 — 6  ^  dick,  glatt,  farblos,  gehäuft  gelblich.  — 
Auf  Hundekot  in  England. 

Gattung  Pilobolus  Tode. 

Mycel  im  Substrat  weit  sparrig  verzweigt,  ohne  Ausläufer,  doch  mit 
eigentümlichen    durch    Querwände    abgegrenzten    blasenf örmigen ,    gelbroten 

Thom^-Migula,  Flora.    VIII.  14 


—     210     — 

Inhalt  führenden  Anschwellungen,  Cysten,  Sporangienträger  einzeln,  aus  An- 
schwellungen des  M)xels  entspringend  und  von  diesem  durch  eine  Scheide- 
wand abgegrenzt,  unter  dem  Sporangium  blasenförmig  angeschwollen,  sonst 
cylindrisch,  fadenförmig,  seltener  auch  am  Grunde  knollig  angeschwollen, 
meist  mit  feinen  Tröpfchen  besetzt.  Sporangien  halbkugelig  oder  linsen- 
förmig, bei  der  Reife  mit  der  meist  flach  kegeligen  Columella  im  Ganzen 
abgeschleudert  werdend,  indem  der  obere,  angeschwollene  Teil  des  Sporangien- 
trägers  platzt.  Die  schwarze,  inkrustierte  und  kutikularisierte  Sporangien- 
wand  ist  nur  am  Grunde  weich  und  verquillt  hier  bei  der  Sporenreife, 
während  der  obere  Teil  weder  zerfliesst  noch  zerreisst.  Sporen  kugelig  oder 
ellipsoidisch,  glattwandig,  mit  orangefarbigem  Inhalt.  Zygo.sporen  tonnen- 
förmig,  nackt,  am  Mycel  gebildet;  Suspensoren  ohne  Fortsätze.  Geschlechts- 
äste aufrecht,  zangenartig. 


Übersicht  der  Arten. 

1.  Sporangien  gelb,     P.  nanus. 
Sporangien  schwarz.     2. 

2.  Sporen  lebhaft  orangegelb.     3. 
Sporen  farblos  oder  blassgelb.     4. 

3.  Sporen  8 — 14  jj.  dick.     P.  Oedipus. 
Sporen  über  14  ^  dick.     P.  exiguus. 

4.  Sporen  unter  10  fj.  lang.     5. 
Sporen  über  12  /j.  lang.     6. 

5.  Sporangien  0,3 — 0,4  mm  breit.     P.  crystalliniis. 
Sporangien  nur  0,2  mm  breit.     P.  roridus. 

6.  Sporangienträger  bis  5  mm  hoch.     P.  Kleiliii. 
Sporangienträger  über  2  cm  lang.     P.  loiigipes. 


585.  P.  nanüs  van  Tieghem.  —  Sporangienträger  aufrecht,  kurz, 
kaum  1  mm  erreichend,  unter  dem  Sporangium  kugelig  erweitert,  mit  kurzer, 
glatter,  farbloser  Apophyse,  gruppenweise  zu  zwei  bis  fünf  aus  einer  nicht 
endständigen  durch  Querwände  in  eine  entsprechende  Zahl  von  Zellen  ge- 
teilten im  Substrat  verborgenen,  farblosen  Anschwellung  entspringend.  Spo- 
rangien kugelig,  klein,  so  gross  wie  die  Anschwellung  des  Trägers,  gelblich, 
ohne  weisse  Felderung,  aber  durch  feine  Kalkoxalatnädelchen  zart  gewimpert, 
mit  flacher  niedergedrückter  Collumella.  Sporen  kugelig,  klein,  3,5 — 4  fx 
dick,  grob  warzig,  farblos  oder  schwach  gelblich.  —  Auf  Exkrementen  von 
Ratten. 


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—     211     — 

586.  P.  crystallinus  (Wiggers)  Tode.  —  Taf.  UIG,  Fig.  4.  — 
Sporangienträger  einzeln  aus  einer  dicken,  blasigen  Anschwellung  des  Mycels 
sich  erhebend,  aufrecht,  am  Grunde  nicht  angeschwollen,  ^/a — 1  cm  lang, 
mit  ellipsoidischer  oder  eiförmiger,  blasenartiger,  0,6 — 0,85  mm  dicker  und 
0,85  — 1,3  mm  hoher  Anschwellung  unter  dem  Sporangium,  die  keinen  orange- 
roten körnigen  Ring  enthält.  Sporangien  plankonvex,  mit  der  flachen  Seite 
der  Anschwellung  aufsitzend,  0,3 — 0,4  mm  breit,  100 — 150  fi  hoch,  schwarz 
oder  braunschwarz,  mit  niedriger,  flach  gewölbter,  zuweilen  zitzenförmiger, 
glatter,  blassgrauer  Columella.  Sporen  elliptisch,  3 — 6  jit  breit,  5 — 10  ^u 
lang,  glatt,  fast  farblos,  gehäuft  schmutzig  gelblich.  Zygosporen  kugelig, 
67 — 293  fi  dick,  gelbbraun,  schwach  und  flachwarzig,  an  den  Ansatzstellen 
der  Suspensoren  deutlich  abgeflacht.  —  Auf  Mist  von  Pflanzenfressern,  sehr 
häufig  auf  Pferdemist. 

587.  P.  Kleiiiii  van  Tieghem.  —  Sporangienträger  einzeln  aus 
einer  orangeroten  Inhalt  führenden,  im  Substrat  eingesenkten  blasenförmigen 
Anschwellung  des  Mycels  zumeist  endständig  an  Mycelästen  stehend,  ent- 
springend, aber  selbst  am  Grunde  nicht  angeschwollen,  nur  2,5 — 5  mm  hoch, 
unter  dem  Sporangium  zu  einer  ellipsoidischen  oder  eiförmigen,  0,4 — 0,7  mm 
breiten  und  0,5 — 0,86  mm  hohen  Blase  erweitert,  die  am  Grunde  meist 
orangeroten  Inhalt  in  Form  eines  Ringes  erkennen  lässt.  Sporangien  nieder- 
gedrückt halbkugelig,  0,3  —0,36  mm  breit  und  im  Mittel  0,2  mm  hoch, 
schwarz,  ohne  weisse  Felderung,  mit  unten  breit  kegelförmiger,  oben  in 
einen  zapfenartigen,  zuweilen  eingeschnürten  Fortsatz  auslaufender,  glatter, 
schwach  rauchgrauer  Columella.  Sporen  doppelt  so  lang  als  breit,  ellipsoi- 
disch,  12 — 20  /x  lang,  6 — 10  (.i  breit,  orange,  gehäuft  dunkler,  dünn-  und 
glattwandig.  In  kleinen  Sporangien  sind  die  Sporen  oft  fast  kugelig. 
—  var.  sphaerophora  Grove.  Von  niedrigerem  Wuchs  mit  12  —  20  |U 
dicken,  kugeligen  Sporen.  —  Auf  Mist  von  Pflanzenfressern. 

588.  P.  longipes  van  Tieghem.  —  P.  roridus  Brefeld.  —  Sporan- 
gienträger einzeln  aus  einer  goldgelben,  meist  an  Mycelästen  endständigen, 
auf  dem  Substrat  liegenden  blasigen  Anschwellung  entspringend,  am  Grunde 
aber  selbst  nicht  angeschwollen,  meist  2 — 3,  zuweilen  noch  mehr  cm  hoch, 
unter  dem  Sporangium  zu  einer  kurz  ellipsoidischen,  oft  fast  kugeligen,  etwa 


Erklärung  zu  Tafel  III  G. 

Fig.  1.     Thamuidium  Fresenii,  Ästchen  mit  Neben  sporangium  nach  Van  Tieghem 

und  Le  Monnier.     Vergr.  400. 
,2.  ,  amoenum,  Sporangienträger  mit  Haupt-  und  Nebensporan- 

gien.     Vergr.  100. 
,     3.     Pilaira  anomala,  Sporangium.     Vergr.  50. 
,     4.     Pilobolus  crystallinus,  Sporangienträger.     Vergr.  100. 

14* 


—     212     — 

1  mm  dicken  Blase  erweitert,  die  zwar  oraiigeroten  Inliult,  aber  nicht  in 
rinfffitmiigor  Anordnung  enthält.  Sporangien  hoch  gewölbt,  über  halb- 
kugelig, 0,5  mm  breit,  schwarz,  glatt,  ohne  weisse  Felderung,  mit  lang 
kegeliger,  glatter,  blass  schwärzlich-blauer  Columella.  Sporen  kurz  ellipsoi- 
disch  bis  fast  kugelig,  12—14;«  lang,  10  — 12 /.i  dick,  mit  orangegelbem 
Inhalt  und  schwach  blauschwarzer  Membran.  —  Auf  Hunde-  und  Pferdemist. 

589.  P.  roridiis  (Bolton)  Persoon.  —  Sporangienträger  sich  einzeln 
aus  im  Subtrat  eingesenkten,  schwach  gelblichen,  meist  nicht  endständigen, 
an  ähnliche  aber  sterile  Anschwellungen  grenzenden  Blasen  erhebend,  gegen 
diese  durch  keine  Querwand  abgegrenzt,  deshalb  zuweilen  am  Grunde  blasig 
angeschwollen,  1 — 2  cm  hoch,  unter  dem  Sporangium  zu  einer  fast  kugeligen, 
scharf,  fast  rechtwinklig  gegen  den  Stiel  abgegrenzten  blasigen  Anschwellung 
erweitert,  welche  eine  farblose,  glatte  Membran  und  fast  farblose  Inhaltsreste 
besitzt.  Die  Sporangienträger,  besonders  aber  diese  Blase  sind  reichlich  mit 
Tröpfchen  besetzt.  Sporangien  niedergedrückt,  kappenförmig  klein,  nur  1/3 
so  breit  als  die  Apophyse,  etwa  0,2  mm  breit,  blauschwarz,  ohne  weisse 
Felderung,  aber  durch  feine  Kalkoxalatnädelchen  zart  und  schwach  gewimpert, 
mit  flacher,  unten  halbkugelig  gewölbter,  wenig  in  das  Sporangium  hinein- 
ragender, glatter,  schwach  blauschwarzer  Columella.  Sporen  ellipsoidisch, 
6 — 8  (x  lang,  3 — 4  /^i  dick,  dünn,  glatt,  farblos,  gehäuft  schwach  gelblich.  — 
Auf  Mist  von  Pflanzenfressern. 

590.  P.  Oedipus  Montagne.  —  Sporangienträger  in  dichten,  rötlichen 
Rasen,  einzeln  aus  fast  senkrecht  stehenden,  mit  dem  oberen  Teil  aus  dem 
Substrat  heraustretenden,  rübenförmigen,  endständig  an  Mycelästen  stehenden, 
zweiteiligen,  durch  eine  Querwand  geschiedenen  Anschwellungen  entspringend, 
2 — 3  mm  und  darüber  hoch,  oben  zu  einer  eiförmigen  Blase  erweitert,  die 
ebenso  wie  der  Stiel  orangeroten  Inhalt  besitzt.  Der  obere  Teil  der  Basal- 
blase  ist  farblos,  der  kleinere  untere  enthält  ebenfalls  orangeroten  Inhalt. 
Sporangien  niedergedrückt-halbkugelig,  fast  ebenso  breit  als  die  Blase,  0,38  bis 
0,55  mm  breit  und  0,2 — 0,25  mm  hoch,  schwarz,  zuweilen  durch  weisse 
Leistchen  sechseckig  gefeldert,  mit  hoher,  kegeliger,  in  der  Mitte  leicht  ein- 
geschnürter, glatter,  schwach  rauchgrauer  Columella.  Sporen  kugelig,  un- 
gleich gross,  8  — 14  ^  dick,  dickwandig,  orange.  —  Auf  verschiedenen  Exkre- 
menten.    Die  Sporangien  werden  bis  75  cm  Entfernung  abgeschleudert. 

591.  P.  exigiius  Bainier.  —  Der  vorigen  Art  sehr  nahestehend  und 
vielleicht  nur  eine  Form  derselben,  verschieden  durch  niedrigere  Sporangien- 
träger mit  kleiner  Apophyse  und  ganz  im  Substrat  verborgener  Wurzelblase, 
grosse  halbkugelige  Sporangien,  mit  durchsichtiger,  schwärzlicher  Membran 
und  grosse,  runde,  14,7 — 21  f.i  dicke  Sporen.  —  Auf  Mist. 


—     213     — 

Anhang. 

Auf  die  Verschiedenheit  der  beiden  Gameten  bei  Mucor  heterogaraus 
gründet  Yuill.  eine  neue  Gattung  Zygorrhynchus  mit  folgender  Beschreibung. 

Gattung  Zygorrhynchus  Vuillemin. 

Hyphen  nicht  geteilt,  verzweigt,  ungleich  dick,  oft  knotig,  eingesenkt, 
kriechend  oder  ein  sammetartiges,  an  der  Luft  wachsendes  Lager  bildend. 
Chlamydosporen  glatt  terminal  oder  interkalar.  Sporangienträger  einzeln 
oder  in  sympodialen  Anordnungen,  typische  oder  nicht  entwickelte  Sporan- 
gien  oder  Zygosporen  tragend,  am  Scheitel  nicht  erweitert.  Sporangien 
gleichartig,  ihre  Membran  mit  dem  Grunde  der  Columella  mehr  oder  weniger 
verwachsen.  Sporen  zahlreich  klein,  glatt.  Zygosporen  sehr  stachelig,  ge- 
schnäbelt. Suspensoren  ungleich  und  verschieden  gestaltet,  der  kleinere 
kurz  und  gerade,  der  grössere  lang,  gekrümmt,  am  Scheitel  birnförmig  auf- 
geblasen. Gameten  sehr  ungleich.  Die  Zygosporen  entstehen  an  ähnlichen 
Trägern  Avie  die  Sporangien.  —  Ausser  Zygorrhynchus  heterogamus,  der 
bereits  pag.  189  unter  Mucor  beschrieben  wurde,  würde  noch  hierher  gehören. 

592.  Z.  Moelleri  Vuillemin.  —  Sporangien  kugelig,  anfangs  weiss- 
lich  bis  wachsgelb,  mit  spät  zerfliessender  Wand  und  flachgedrückter,  etwa 
20  fi  hoher,  25  i.i  breiter  Columella.  Sporen  2,5  —  3  f.i  dick,  4 — 6  fi,  lang. 
Zygosporen  auf  wiederholt  gabelig  geteilten  Trägern,  meist  in  besonderen, 
durch  ihre  graublaue  Farbe  erkennbaren,  bis  2  cm  hohen  Ständen,  32 — 35  (j, 
im  Durchschnitt  dick.  —  Unterirdisch,  in  Erde  lebend,  in  Mykorrhizen  ge- 
funden. 

Ob  eine  Trennung  dieser  Arten  von  Mucor  notwendig  ist,  erscheint 
mir  noch  sehr  zweifelhaft. 


Familie  Mortierellaceae. 

Pilze  mit  sehr  zartem,  eingesenktem  Nährmycel  und  kriechendem,  ver- 
schieden entwickeltem  Luftmycel.  Sporangien  ohne  Columella,  endständig. 
Zygosporen  von  einer  dicken  Hülle  umgeben,  die  aus  reich  verästelten,  dicht 
verflochtenen,  von  den  Suspensporen  ausgehenden  Fäden  besteht.  Neben 
Sporangien  werden  auch  einzellige,  kugelige  Conidien  an  kurzen  Seitenzweigen 
des  Luftmycels  gebildet. 

Sporangienträger  aufrecht,  mit  nach  der  Spitze  zu  verdünnten  Asten. 
Mortierella. 

Sporangienträger  rankend,  mit  überall  gleich  dicken  Asten.  Herpo- 
cladiella. 


—     214     — 

Gattung  Mortierella  Coemans. 

Mycel  dünn  und  zart,  Niihrmycel  reich  verzweigt,  eingesenkt,  stellen- 
weise mit  Chlamydosporen,  Luftmyccl  spinnwebig-wollig,  reich  verzweigt  und 
vielfach  zwischen  einzelnen  Mycelästen  anastomosierend.  Sporangienträger 
aufrecht,  einfach  oder  verzweigt,  aus  breitem  Grunde  stark,  oft  fast  pfriem- 
lich nach  der  Spitze  verschmälert.  Sporangien  endständig,  kugelig,  mit 
glatter,  sehr  zerfliesslicher,  am  Grunde  als  Basalkragen  zurückbleibender 
Membran,  ohne  Columella.  Sporen  meist  kugelig  oder  ellipsoidisch,  zuweilen 
auch  von  anderer  Form.  Zygosporen  am  Mycel,  kugelig,  von  dicker  Hülle 
umgeben,  an  gleichartig  gestalteten  Geschlechtsästen,  die  sich  zangenförmig 
biegen.  Conidien  am  Luftmycel  ziemlich  häufig,  kugelig,  kurz  gestielt,  mit 
feinstacheliger  Membran.  Chlamydosporen  am  eingesenkten  Nährmycel,  end- 
ständig oder  interkalar  von  verschiedener  Gestalt,  glatt,  farblos.  Die  Arten 
leben  saprophy tisch  auf  allerlei  pflanzlichen  Stoffen,  besonders  faulenden  Hut- 
pilzen; sie  besitzen  einen  knoblauchartigen  Geruch. 


Übersicht  der  Arten. 

1.  Sporangienträger  unverzweigt.     2. 
Sporangienträger  verzweigt.     7. 

2.  Sporen  spindelförmig,  viermal  so  lang  als  breit.     M.  fusiformis. 
Sporen  höchstens  doppelt  so  lang  als  breit.     3. 

3.  Sporangienträger  am  Grunde  mit  leeren  kugeligen  Blasen.     4. 
Sporangienträger  ohne  Kugelblasen,  höchstens  mit  wurzelartigen  Hyphen.  5. 

4.  Sporangienträger  bis  5  mm  hoch.     M.  pilülifera. 
Sporangienträger  bis  3  cm  hoch.     31.  tuberosa. 

5.  Sporangienträgeram  Grunde  immer  nur  mit  kurzenHaftorganen.M.simplex. 
Sporangienträger  am  Grunde  mit  dichten  wurzelartigen  Fadenbüscheln.    6. 

6.  Sporen  alle  gleichförmig  ellipsoidisch.     M.  Rostaflnskii. 
Sporen  in  der  Form  sehr  ungleich.     M.  strangulata. 

7.  Sporangien  zu  einem  dichten,  endständigen  Köpfchen  zusammengedrängt. 

M.  capitata. 
Sporangien  kein  dichtes  endständiges  Köpfchen  bildend.     8. 

8.  Sporen  glatt.     10. 
Sporen  nicht  glatt.     9. 

9.  Sporenmembran  netzig  verdickt.     M.  reticulata. 
Sporenmembran  feinstachelig.     M.  echiiiulata. 

10.  Sporangienträger  nur  im  oberen  Fünftel  verzweigt.     M.  vail  Tieghenii. 
Sporangien  auch,  oft  ausschliesslich,  im  unteren  Teile  verzweigt.    11. 


—     215     — 

11.  Sporangienträger  meist  unter   ^2  «am  hoch,     12. 
Sporangienträger  über   ^j2  mm  hoch.     13. 

12.  Sporangienträger  traubig  verzweigt,  0,2 — 0,6  mm  hoch.    M.  polycephala. 
Sporangienträger  einfach  oder  cymös  verzweigt,  0,1  mm  hoch.    M.  minu- 

tissima. 

13.  Sporangienträger   oben   mit   mehreren   Astquirlen,    unten  mit  einem  die 

Verzweigung   des  Hauptträgers    wiederholendem  Ast.     M.  l)iramosa. 
Sporangienträger  gleichartig  verzweigt.     14. 

14.  Mycel  braun.     M.  nigresceus. 
Mycel  weiss.     15. 

15.  Verzweigungen  anfangs  wagerecht.     M.  Candelabruni. 
Verzweigungen  spitzwinklig.     M.  Bainieri. 


593.  M.  Simplex  vanTieghem  et  leMonnier.  —  Sporangienträger 
einzeln,  unverzweigt,  ohne  Querwände,  bis  1  mm  hoch,  unten  bis  auf  70  ^< 
verbreitert,  nach  oben  zu  bis  auf  15  i,i  verschmälert,  farblos,  unter  dem 
Sporangium  nicht  eingeschnürt.  Sporangien  kugelig,  weiss,  mit  kleinem 
Basalkragen.  Sporen  kugelig,  aber  mit  unregelmässig  gestalteten  dazwischen, 
10  /t  dick,  farblos,  glatt.  Conidien  kugelig,  16  jtt  dick,  farblos,  mit  dicken 
kegeligen  Warzen  besetzt,  auf  massig  langen  Stielen,  zerstreut.  Chlamydo- 
sporen  rundlich,  farblos,  glatt,  dicht  mit  polyedrisch  erscheinenden  Fetttropfen 
erfüllt.  —  Auf  verschiedenen  pflanzlichen  Substraten. 

594.  31.  Rostafluskii  Brefeld.  —  Taf.  EIH,  Fig.  1.  —  Sporangien 
einzeln,  unverzweigt  und  ohne  Querwände,  am  Grunde  angeschwollen  und 
mit  einem  dichten  Büschel  langer  verzweigter,  farbloser  Wurzelfäden,  farblos, 
unter  dem  Sporangium  auf  halbe  Breite  eingeschnürt.  Sporangien  weiss, 
kugelig,  mit  kleinem  abwärtsgeschlagenen  Basalkragen.  Sporen  kurz  ellipsoi- 
disch,  6  fx  lang,  5  {.i  breit,  glatt,  glänzend,  farblos.  Zygosporen  kugelig, 
1  mm  dick,  dickwandig,  von  einer  1,5  mm  dicken,  braunen,  kugeligen  Faden- 
hülle umgeben.  —  Auf  Pferdemist. 

595.  M.  straiigulata  van  Tieghem.  —  Sporangienträger  einzeln, 
unverzweigt  und  ohne  Querwände,  bis  1  mm  hoch,  am  Grunde  breit,  bis 
75  ^i  angeschwollen  und  mit  einem  dichten  Büschel  gabelig  verzweigter 
Wurzelfäden,  nach  oben  bis  auf  25  fi  verschmälert,  unter  dem  Sporangium 
dickwandig  und  bis  auf  8  fx  eingeschnürt.  Sporangien  kugelig,  80 — 120  fi 
dick,  weiss,  mit  am  Grunde  nicht  zerfliessender,  verdickter  und  sich  als 
faltiger  Basalkragen  zurückschlagender  Wand.  Sporen  verschieden,  ellipsoi- 
disch,  spindelförmig,  stumpf  drei-  oder  viereckig,  meist  gegen  9  ^  lang,  6  ,a 
breit,  farblos,  glatt.     Conidien  kugelig,  18—20  ^  dick  auf  ungefähr  ebenso 


—     216     — 

langen   Stielen,    farblos,    feinjiunktiert    oder   feinstachelig,   zerstreut.  —  Auf 
Exkrementen  von   Hatten,  Pferden. 

506.  M.  piliilifera  van  Tieghem.  —  Sporangienträger  einzeln  un- 
verzweigt, später  meist  mit  einigen  Querwänden,  5  mm  hoch,  am  Grunde 
wenig  angeschwollen  und  von  einer  dichten  Masse  kugeliger,  endständig 
oder  interkalar  an  kurzen  gabelig  verzweigten  Ästen  stehender,  zuletzt  brauner 
Blasen  umgeben,  cylindrisch,  unter  dem  Sporangium  etwas  angeschwollen, 
farblos,  glatt.  Sporangien  kugelig,  weiss,  mit  nur  sehr  kleinem,  oft  fast 
verschwindendem  Basalkragen.  Sporen  ziemlich  gleichartig,  ellipsoidisch, 
7 — 9  1.1  lang,  4 — 5  fj.  breit,  glatt,  farblos.  Conidien  kurz  gestielt,  kugelig, 
stachelig.  —  Auf  Kaninchen  mist. 

597.  31.  tuberosa  van  Tieghem.  —  Sporangienträger  einzeln,  un- 
verzweigt, später  mit  vereinzelten  zarten  Querwänden,  2 — 3  cm  hoch,  am 
Grunde  schwach  verbreitert  und  ebenso  wie  die  vorige  Art  von  zahlreichen 
aber  grösseren,  kurz  gestielten,  Aveiss  bleibenden  Blasen  umgeben,  nach  oben 
cylindrisch,  unter  dem  Sporangium  schwach  erweitert,  farblos.  Sporangien 
kugelig,  weiss,  mit  deutlichem  Basalkragen.  Sporen  ungleich,  meist  ellipsoi- 
disch, 11  — 16  LI  lang,  6 — 9  ^u  dick,  farblos,  glatt.  Conidien  kugelig,  20  bis 
25  fx  dick  und  ebenso  lang  gestielt,  stachelig,  zerstreut.  Chlamydosporen 
grau,  glatt,  ungleich  gross,  kugelig  oder  eiförmig.  —  Auf  Exkrementen  von 
Ratten,  Pferdemist. 

598.  M.  fusispora  van  Tieghem.  —  Sporangienträger  einzeln,  un- 
verzweigt und  ohne  Querwände,  nur  1/9  mm  hoch,  am  Grunde  schwach  ver- 
breitert und  nur  mit  kurzem  gelapptem  Haftorgan,  cylindrisch,  unter  dem 
Sporangium  kaum  erweitert,  farblos.  Sporangien  kugelig,  Aveiss,  fast  ohne 
Basalkragen.  Sporen  spindelförmig,  22 — 24  ^u  lang,  5 — 6  u  breit,  farblos, 
glatt.  Conidien  kugelig,  12  |U  dick,  kurz  gestielt,  mit  groben,  kegeligen 
Warzen  besetzt.  —  Auf  Kaninchenkot. 

599.  M.  polycephala  Coemans.  —  Sporangienträger  büschelig  neben- 
einander zu  2 — 20,  traubig  verzweigt,  ohne  Querwände,  ohne  oder  mit  kurzem, 
gelapptem  Haftorgan,  bis  wenig  über  1/2  mm  hoch,  am  Grunde  verbreitert, 
nach  oben  zu  stark  verjüngt,  zuletzt  pfriemlich-fadenförmig,  mit  grossem 
Sporangium  abschliessend,  oben  mit  einigen  kurzen,  weit  abstehenden,  je  ein 
kleineres  Sporangium  tragenden  Seitenästen.  Sporangien  gleichartig,  weiss, 
kugelig,  mit  sehr  kleinem  Basalkragen  und  nur  mit  je  4  —  20  Sporen. 
Sporen  verschieden  gross,  meist  10 — 12  (j,  dick,  kugelig  oder  eiförmig,  glatt, 
farblos.  Conidien  kugelig,  20  fj.  dick,  ebenso  lang  gestielt,  dicht  feinstachelig, 
zerstreut,  zuweilen  gehäuft,  auf  kurzen,  angeschwollenen  Ästen.  —  Auf  Mist, 
verschiedenen  pflanzlichen  Stoffen,  auch  auf  absterbenden  Hutpilzen. 


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—    217     — 

600.  M.  reticulata  van  Tieghem  et  Le  Monnier.  —  Sporangien- 
träger  büschelig  aus  einem  Mycelast  entspringend,  traubig  verzweigt,  ohne 
Querwände,  etwa  150  f.i  hoch,  am  Grunde  verbreitert,  nach  oben  zu  massig, 
nicht  fadenförmig  verjüngt,  mit  grossem  Sporangium  abschliessend,  mit 
wenigen  kurzen  horizontalen  Seitenästchen,  die  etwas  kleinere  Sporangien 
tragen,  Sporangien  gleichartig,  kugelig,  weiss,  mit  sehr  kleinem  Basal- 
kragen, meist  nur  vier  Sporen  enthaltend.  Sporen  gross,  16 — 25  f.i  dick, 
kugelig  oder  stumpf  tetraedrisch,  farblos,  aber  mit  netzförmiger  Zeichnung. 
Conidien  kugelig,  gross,  25  ^  dick,  ebenso  lang  gestielt,  dicht  stachelig,  zer- 
streut. —  Auf  Hundekot,  Bierhefe,  Mistdekokt. 

601.  M.  echiimlata  Harz.  —  Sporangienträger  büschelig,  traubig 
verzweigt,  mit  kurzen,  kleinere  Sporangien  tragenden  Seitenästchen,  wie  bei 
voriger  Art.  Auch  die  Sporangien  sind  ähnlich,  gleichartig,  kugelig,  weiss, 
nur  vier  bis  acht  Sporen  enthaltend.  Sporen  kugelig  oder  fast  kugelig, 
gross,  12 — 15  jf<  dick,  farblos,  mit  dicker,  feinstacheliger  Membran.  —  Auf 
dem  Mycel  verschiedener  Mucorarten. 

602.  M.  Candelabrum  van  Tieghem  et  Le  Monnier.  —  Taf.  III H, 
Fig.  2.  —  Sporangienträger  einzeln,  C3'mös  verzweigt,  oft  mit  lappigem 
Haftorgan  am  angeschwollenen  Grunde,  1  —  2  mm  hoch,  aufwärts  allmählich 
verschmälert,  zuletzt  pfriemlich-fadenförmig,  mit  Sporangium  abschliessend, 
unten  mit  meist  mehreren  wagerecht  abstehenden,  dann  aufsteigenden,  am 
Grunde  geschwollenen,  aufwärts  verschmälerten  und  über  den  Hauptspross 
sich  erhebenden,  mit  Sporangien  abschliessenden  Asten.  Von  diesen  ent- 
springen ähnliche  Äste  2.  Ordnung,  die  nochmals  verzweigt  sein  können. 
Sporangium  kugelig,  weiss,  mit  kleinem  Basalkragen,  vielsporig,  Sporen 
ungleich  gross,  etwa  6  fx  im  Durchschnitt  dick,  kugelig  oder  elliptisch, 
farblos,  glatt.  Chlamydosporen  kugelig  oder  tonnenförmig,  25 — 28  /.i  dick, 
glatt,  eudständig,  oft  noch  mit  kurzem  Astspitzchen,  oder  interkalar.  —  Auf 
sehr  verschiedenen  organischen  Stoffen. 

603.  M.  Bainieri  Constantin.  —  Sporangienträger  einzeln,  cymös 
verzweigt,  ebenso  wie  die  Seitenäste  am  Grunde  geschwollen,  nach  oben  zu 
pfriemlich  verjüngt,   ohne  Haftorgan.     Seitenäste  einzeln  oder  paarweise  in 

Erklärung  zu  Tafel  III  H. 

Fig.  1.     Mortierella  Rostafinskii,  Sporangienträger  mit  zerflossenem  Sporangium, 

nach  Brefeld.     Vergr.  100. 
.     2.  j,  Candelabrum,  verzweigter  Sporangienträger,  nach  van  Tieghem 

und  Le  Monnier.     Vergr.  75. 
,     3.     Herpocladiella  circinans,  Sporangium  an  vielfach  gewundenem  Ast,  nach 

Schröter.     Vergr.  50. 
,     4.     Chaetocladium   Brefeldii,    Ausläufer  mit   Sporangienträger.     Vergr.  200. 
^5.  ,  ,  Endverzweigungen  eines  Sporangienträgers. 


—     218     — 

spit/.cin  Winkel  aufsteigend,  sich  wieder  verzweigend.  Sporangien  gleich- 
artig, kugelig,  weiss,  mit  Basalkragen,  vielsporig.  Sporen  unregelmüssig, 
ellipsoidiscli,  meist  6 — 9  /u  hmg,  4 — 5  /.i  breit,  f;irl)los,  glatt.  —  Auf  Tre- 
mellodon  gelatinosum,  aber  auch  auf  Kartoffeln  und  Pferdemist  wachsend. 
G04.  31.  ininutissiina  van  Tieghem.  —  Sporangienträger  einzeln, 
zuerst  einfach,  später  sich  cymös  verzweigend,  ohne  Querwände  und  Haft- 
organ, etwa  100  i-i  lang,  am  Grunde  geschwollen,  aufwärts  pfriemlich  ver- 
jüngt, mit  Sporangium  abschliessend  und  meist  ein  bis  zwei  mit  etwas  höher 
stehenden  Sporangien  abschliessenden  Asten  von  gleicher  Form.  Sporangien 
gleichartig,  kugelig,  weiss,  mit  nur  bis  etwa  20  Sporen.  Sporen  kugelig, 
8 — 10  ,a  dick,  farblos,  glatt.  —  Auf  Daedalea. 

605.  M.  nigrescens  van  Tieghem.  —  Sporangienträger  einzeln,  ge- 
wöhnlich cymös  verzweigt,  oft  einfach,  ohne  Querwände  und  Haftorgan,  bis 
150  ju,  hoch,  am  Grunde  bis  zu  50  ^i  Dicke  angesch^vollen,  nach  oben  zu 
bis  auf  7 — ^  /.i  verjüngt,  mit  Endsporangien,  nach  dessen  Reife  sich  aus  dem 
unteren  Teil  des  Trägers  mehrere  unten  verdickte,  oben  pfriemlich  verjüngte, 
oft  nochmals  verzweigte,  sporangientragende  Aste  entwickeln.  Sporangien 
gleichartig,  kugelig,  60 — 100  fi  dick,  mit  oder  ohne  zurückgeschlagenen 
Basalkragen,  vielsporig.  Sporen  lang  ellipsoidisch,  6 — 8  ^  lai^g»  2 — 4  /n  breit, 
glatt,  farblos,  oft  in  Form  und  Grösse  sehr  unregelmässig.  Zygosporen 
kugelig,  100  — 125  fn  dick,  mit  glatter,  dicker  Membran,  von  einer  anfangs 
gelblichen,  zuletzt  braunen  Fadenhülle  umgeben.  —  Auf  absterbenden  Pilzen. 

606.  M.  biramosa  van  Tieghem.  —  Sporangienträger  einzeln,  un- 
regelmässig cymös-racemös  verzweigt,  ohne  Querwände,  aber  mit  gelapptem 
Haftorgan,  bis  1  mm  hoch,  am  Grunde  dick  angeschwollen,  aufwärts  pfriem- 
lich, mit  Endsporangium,  oben  mit  mehreren  übereinanderstehenden  Quirlen 
von  je  zwei  bis  sechs  kurzen,  geraden,  unter  45''  aufsteigenden,  un verzweigten 
Seitenästen,  mit  etwas  kleineren  Sporangien.  Aus  dem  unteren  Teil  des 
Sporangienträgers  entwickelt  sich  ein  weit  bogig  aufsteigender,  kräftiger,  den 
Hauptspross  überwachsender  Seitenast,  der  ebenso  wieder  verzweigt  ist,  im 
oberen  Teil  mit  Quirlen,  im  unteren  mit  überwachsendem  Seitenspross;  diese 
Wiederholung  kann  sich  noch  mehrmals  einstellen.  Sporangien  bis  auf 
geringe  Grössenunterschiede  gleichartig,  kugelig,  weiss,  ohne  Basalkragen, 
vielsporig.  Sporen  ziemlich  ungleich,  kugelig,  6 — 9  /u  dick,  glatt,  farblos. 
Conidien  kugelig,  9 — 10  ^tt  dick,  ebenso  lang  gestielt,  stachelig,  zerstreut, 
oder  in  Gruppen  auf  kurzen,  blasenförmigen  Ästen.  —  Auf  Exkrementen 
von  Ratten,  Pferdemist. 

607.  M.  van  Tiegliemi  Bachmann.  —  Sporangienträger  büschelig, 
aufrecht,  250 — 400  f.i  hoch,  am  Grunde  bis  zu  17  /j.  verdickt,  am  Scheitel 
bis    auf    372  i"   verjüngt,    später    mit    zahlreichen    Querwänden,    im    oberen 


—     219     — 

Fünftel  mit  2 — 15  bis  68  (.i  langen,  sympodial  verästelten  Zweigen.  Spo- 
rangien  kugelig,  32 — 70  ^u  dick,  glatt.  Sporen  bis  50,  kugelig  oder  un= 
regelmässig,  6 — 20  fi  dick,  glatt,  farblos.  —  Auf  Pferderaist  in  der  Schweiz. 
Zwischen  M.  polycephala  und  M.  Candelabrum  stehend. 

608.  M.  capitata  March.  —  Mycel  kriechend,  unregelmässig  ver- 
zweigt, gebogen,  weiss.  Sporangienträger  am  Grunde  mit  dicken  Mycelästen, 
aufrecht,  mitunter  unten  gebogen,  nicht  über  350 — 500  ix  lang,  in  der  Mitte 
18 — 23  (A,  dick,  einfach,  sehr  selten  mit  ein  bis  zwei  kurzen,  nicht  auf- 
geblasenen Zweigen,  cylindrisch,  nach  unten  zu  allmählich  verdickt,  am 
Scheitel  eiförmig  aufgeblasen,  13 — 18  {.i  dick,  einfache,  seltener  zweigabelige, 
cylindrische,  zierliche,  gerade  oder  unten  gebogene,  8 — 14  (i  lange,  2,5 — 4  (x 
dicke,  mit  Sporangien  endende  Astchen  tragend.  Sporangien  zahlreich, 
kugelig,  wenigsporig,  farblos,  gestielt,  in  ein  grosses,  57 — 92  (i  dickes  Köpf- 
chen zusammengedrängt.  Sporen  stets  ausgesprochen  kugelig,  8,5 — 10  fx 
dick,  farblos.  —  Parasitisch  auf  Xylaria  Tulasnei. 


Gattung  Herpociadiella  Schröter. 

Sporangienträger  von  dem  kriechenden  Luftmycel  entspringend,  rankend, 
vielfach  gewunden,  gleichmässig  dick.     Sporangien  kugelig,  ohne  Columella. 

609.  H.  circinans  Schröter.  —  Herpocladium  circinans  Schröter.  — 
Taf .  III H,  Fig.  3.  —  Sporangienträger  weit  hinrankend,  etwa  bis  40  fi  dick, 
reichlich  einzelnstehende  Seitenäste  abgebend,  die  fast  von  gleicher  Dicke 
und  stark  geschlängelt,  oft  fast  spiralig  gewunden  sind.  Sporangien  meist 
geneigt  auf  dem  Astende  stehend,  doch  nicht  regelmässig  abwärtsgebogen, 
kugelig,  etwa  200  fx  dick,  weiss.  Peridium  glatt,  ohne  jede  Columella,  am 
Fadenende  durch  eine  flache  Scheidewand  abgegrenzt.  Sporen  elliptisch, 
sehr  klein,  3,5 — 4  u  lang,  2 — 2,5  (x  breit,  farblos.  —  Auf  Hasenmist. 

Familie  Chaetocladiaceae. 

Sporangienbildung  fehlt,  dagegen  ist  reichlich  Conidienbildung  vor- 
handen.    Conidien  einzeln  an  den  Enden  kurzer  Seitenzweige. 

Gattung  Ghaetociadium  Fresenius. 

Mycel  weit  verzweigt,  rankend,  mit  büscheligen,  dichtstehenden,  sack- 
artigen Asten  an  die  Wirtszelle  angeheftet,  auf  verschiedenen  Mucorarten 
parasitierend.  Conidienträger  reich  wiederholt  verzweigt,  die  Zweige  selbst 
mit  steriler  Spitze  endend,  aber  unterhalb  derselben  auf  Anschwellungen  die 


—     220     — 

Conidien  an  kleinen  Spitzclien  tragend.  Conidien  einzellig,  kugelig.  Zygo- 
sporen  an  geraden  Geschlechtsüsten,  kugelig,  nackt,  Suspensoren  angeschwollen, 
ohne  Auswüchse. 

610.  eil.  Joiiesii  Fresenius,  —  Ch.  Fresenianum  Brefeld.  —  Conidien- 
triiger  meist  rankend  zwischen  den  Sporangienträgern  der  befallenen  Mucor- 
rasen  und  diese  mit  bläulichen  oder  weisslichen  flockigen  Fäden  umschlingend, 
an  einzelnen  Spitzen  Ausläufer  bildend,  die  in  derselben  Weise  weiter  fort- 
wachsen. Conidienträger  unter  der  sterilen  Spitze  mit  drei  bis  vier  Wirtel- 
ästen, die  in  ähnlicher  Weise  verzweigt  sind;  an  den  Wirtelästen  4.  Ordnung 
entstehen  morgensternartige  aufgeschwollene  Polster,  an  deren  Zacken  an 
sehr  kurzen  Stielchen  die  Conidien  stehen,  je  15 — 20  an  einer  Anschwellung. 
Membran  im  Alter  durch  Kalkoxalatinkrustation  fein  punktiert.  Conidien 
kugelig,  6,5 — 10  /.i  dick,  sehr  feinkörnig  inkrustiert,  farblos,  gehäuft  etwas 
bläulich.  Z3'gosporen  am  Mycel  und  den  Ausläufern  dunkelgelb,  dicht- 
warzig, mit  wenig  angeschwollenen  Suspensoren.  —  Saproph3'tisch  auf  Mist, 
Orangensaft,  aber  auch  parasitisch  auf  den  verschiedenen  Arten  von  Mucor. 

611.  Ch.  Brefeldii  van  Tieghem.  —  Taf.  IIIH,  Fig.  4,  5.  —  Kleiner 
und  zarter  als  vorige  Art.  Conidien  kugelig  oder  etwas  ellipsoidisch,  2 — 5  fi 
dick,  glatt,  farblos.  Zygosporen  kugelig,  30 — 50  /t  dick,  kleiner  als  bei  der 
vorigen  Art,  gelb,  grobwarzig,  Suspensoren  stark  aufgeblasen,  oft  dicker  als 
die  Zygosporen  und  nicht  selten  ungleich  gross.  —  Auf  Mist  und  ver- 
schiedenen pflanzlichen  Stoffen  saprophy tisch,  aber  auf  Mucor  Mucedo  und 
M.  nigricans  auch  parasitisch. 


Familie  Piptocephalidaceae. 

Sporangien  fehlen.  Ungeschlechtliche  Vermehrung  durch  Conidien, 
Avelche  kettenförmig  aneinandergereiht  sind  und  durch  simultane  Querteilung 
cylindrischer  Zellen  entstehen.  Die  Conidienketten  selbst  stehen  gruppen- 
weise auf  kurzen,  basidienartigen,  am  Ende  der  Conidienträger  oder  deren 
Verzweigungen  sitzenden  Zellen.  Zygosporen  an  der  Spitze  der  vereinigten 
Gameten  hervorsprossend  und  diesen  aufsitzend. 


Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Enden  der  Conidienträger  nicht  angeschwollen.     Piptocephalis. 
Enden  der  Conidienträger  kopfförmig  angeschwollen.     2. 

2.  Conidienträger  verzweigt.     Syucephalastrum. 
Conidienträger  nicht  verzweigt.     Synceplialis. 


221 


Gattung  Piptocephalis  De  Bary. 

Parasiten  auf  Mucoraceen,  mit  reich  entwickeltem  Luftmycel,  welches 
stellenweise  sich  an  die  Fäden  des  Wirteis  anlegt  und  in  sie  an  diesen 
Stellen  zwiebeiförmige  Saugorgane  einsenkt;  von  den  Anschwellungen  gehen 
zarte,  wurzelartige  Fäden  aus.  Conidienträger  wiederholt  dichotom  verzweigt, 
mit  cylindrischen,  an  den  Enden  abgerundeten  oder  zugespitzten,  aber  nicht 
angeschwollenen  Ästen,  die  am  Scheitel  eine  oder  meist  mehrere  breite 
Basidialzellen  bilden.  An  diesen  entwickeln  sich  die  cylindrischen  Zellen, 
die  später  in  Conidien  zerfallen,  Conidien  einzellig,  cylindrisch  oder  tonnen- 
förmig,  glatt.  Zygosporen  kugelig.  Geschlechtsäste  zangenförmig,  zuletzt 
durch  eine  Querwand  geteilt  zweizeilig. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Conidienträger  aufrecht.     2. 

Conidienträger     niedergebogen -rankend     und    selbst    Ausläufer    treibend. 
P.  corymbifer. 

2.  Conidienträger  ohne  Büschel  von  Wurzelfäden  am  Grunde.     3. 
Conidienträger  mit  Büscheln  von  Wurzelfäden  am  Grunde.     6. 

3.  Conidien  kugelig.     P.  spliaerosi)Ora. 
Conidien  cylindrisch.     4. 

4.  Basidialzellen  kugelig.     P.  cyliudrospora. 
Basidialzellen  verkehrt  kegelig,  am  Scheitel  breit.     5. 

5.  Scheitel  der  Basidialzellen  tief  vierlappig.     P.  cruciata. 
Scheitel  der  Basidialzellen  leicht  eingekerbt.     P.  Freseiiiaiia. 

6.  Conidien  spindelförmig.     P.  fusispora. 
Conidien  cylindrisch.     7. 

7.  Basidialzellen  zahlreiche  Ketten  tragend.     P.  repeiis. 
Basidialzellen  nur  mit  drei  bis  vier  Ketten.     P.  microcephala. 


612.  P.  Freseuiaua  De  Bary.  —  Taf.  IIIJ,  Fig.  1.  —  Mycel  ohne 
besondere  Ausläufer,  auch  die  aufrechten,  bis  15  mm  hohen,  bis  19  /.i  dicken 
Conidienträger  bilden  nur  die  einfache  Fortsetzung  einzelner,  sich  über  das 
Substrat  erhebender,  bis  5  f.i  dicker  Mycelfäden,  sind  bis  zu  ^/g  ungeteilt, 
im  letzten  Fünftel  fünf-  bis  achtfach  gabelig  geteilt,  mit  immer  kürzer 
werdenden  Verzweigungen,  zuerst  weiss,  später  dunkelbraun  mit  helleren 
Längsstreifen,  mit  Querwänden.  Basidialzellen  verkehrt  kegelig  mit  leicht 
ausgebuchtetem  Rande,  mit  zahlreichen,  bis  30  warzenförmigen  Höckern,  an 
denen  die   Conidienketten   stehen.     Conidienketten   15 — 25  {.i  lang,   drei-  bis 


•)•)•) 


füiifgliedrig.  Conidien  liinglich-cylindrisch,  4  —  8  /<  lang,  1,8 — 4  f.i  breit, 
gliitt,  farblos  oder  blass  bräunlich.  Zygosporen  kugelig,  20 — 37  /.i  dick, 
gelbbraun  oder  goldgelb,  dicht  stachelwarzig.  —  Nur  auf  dem  Mycel,  nicht 
auf  den   Fruchtträgern  von  Mucoracecn. 

613.  P.  cnioiata  van  Tieghem.  —  Mycel  ohne  besondere  Ausläufer. 
Conidienträger  ähnlich  denen  der  vorigen  Art,  aber  mit  längeren  Endverzvvei- 
gungen  und  daher  lockeren  Köpfchen,  gleichmässig  rotbraun,  sehr  fein  längs- 
streifig. Basidialzelle  am  Scheitel  tief  vierlappig  eingebuchtet,  Lappen  oft  noch- 
mals seicht  eingebuchtet,  mit  zahlreichen  gabelförmig  angeordneten  Höckern 
an  der  Oberfläche,  an  denen  die  Conidienketten  entspringen.  Conidienketten 
zahlreich,  etwa  40,  drei-  bis  fünfgliedrig.  Conidien  cylindrisch,  6  ^  lang, 
3  fi  breit,  glatt,  farblos  oder  blass  braun.  —  Auf  Mucor  parasitisch. 

614.  P.  cylindrospora  Bainier.  —  Mycel  ohne  besondere  Ausläufer; 
Conidienträger  am  Grunde  ohne  Büschel  von  Wurzelfäden,  aufrecht,  aber 
niedrig,  kreuzweise  gabelig  verzweigt,  mit  rechtwinklig  abstehenden  Asten, 
die  zuletzt  immer  kürzer  werden,  mit  anfangs  farbloser,  später  braun-gelb- 
licher, kaum  gestreifter  Membran.  Basidialzellen  klein,  kugelig,  auf  der 
Oberseite  mit  zahlreichen  kleinen,  die  etwa  25  /u  langen,  drei-  bis  fünfglied- 
rigen  geraden  Conidienketten  tragenden  Höckern.  Conidien  cylindrisch,  4  fi 
lang,  2  LI  breit,  glatt,  farblos.  —  Auf  verschiedenen,  von  andern  Schimmel- 
pilzen bewachsenen  organischen  Substraten,  wohl  auf  den  Pilzen  parasitisch. 

615.  P.  sphaerospora  van  Tieghem.  —  Mycel  ohne  besondere  Aus- 
läufer. Conidienträger  am  Grunde  ohne  Büschel  von  Wurzelfäden  aufrecht, 
aber  nur  bis  1/2  mm  hoch,  zwei-  bis  dreimal  gegabelt,  mit  spitzwinklig  ab- 
stehenden Gabelästen,  deren  letzte  länger  als  die  vorletzten  sind,  anfangs 
farblos,  später  ziemlich  gleichmässig  braun,  mit  undeutlicher  Streifung. 
Basidialzellen  kugelig,  ohne  Ausbuchtungen,  auf  der  Oberseite  mit  zahlreichen, 
die  geraden,  fünf-  bis  achtgliedrigen  Conidienketten  tragenden  Höckern.  Coni- 
dien vollkommen  kugelig,  2 — 3  /.i  dick,  glatt,  farblos.  —  Parasitisch  auf 
Mucor  und  Chaetocladium. 

616.  P.  repens  van  Tieghem.  —  Mycel  mit  weitrankenden,  klettern- 
den, über  das  Substrat  hinauswachsenden,  stellenweise  wurzelnden  Ausläufern, 
die  hier  senkrecht  aufsteigende  Conidienträger  entwickeln.  Conidienträger 
am  Grunde  mit  Wurzelbüscheln,  im  obersten  Viertel  mehrfach  kreuzweise 
rechtwinklig  gegabelt,  Gabeläste  immer  kürzer  werdend.  Membran  anfangs 
farblos,  später  abwechsehid  weiss  und  gelb  längsstreifig.  Querwände  im 
Conidienträger  reichlich.  Basidialzellen  kurz  birnförmig,  mit  breit  gerundetem 
Scheitel,  auf  welchem  an  kleinen  Höckern  die  zahlreichen,  etwa  23  fi  langen, 
vier-    bis    fünfgliedrigen    Conidienketten    stehen.      Conidien    stäbchenförmig. 


—     223     — 

3  — 4|U  dick,  aber  sehr  verschieden  lang,  glatt,  gelblich.  —  Parasitisch  auf 
Mucorineen,  die  auf  Pferdemist  wuchsen. 

617.  P.  microcephala  van  Tieghem.  —  Mycel  wie  das  der  vorigen 
Art  Ausläufer  treibend,  aber  zarter  und  weniger  weit  rankend.  Conidien- 
träger  am  Grunde  mit  krallenartigen  Rhizoidenbüscheln,  im  oberen  Drittel 
mit  mehrfach  kreuzweise  gegabelten,  rechtwinklig  abgehenden,  immer  kürzer 
werdenden  Asten;  Membran  farblos,  später  mit  hellen  Längsstreifen  braun. 
Querwände  zahlreich.  Basidialzellen  klein,  3 — 4  /^i  dick,  dreieckig- herzförmig, 
mit  nur  drei  bis  fünf  Höckern  auf  der  Oberseite,  an  denen  die  kurzen,  meist 
nur  zwei-  bis  dreigliedrigen,  geraden  Conidienketten  entspringen.  Conidien 
cylindrisch,  6  /.t  lang,  3  f.i  breit,  glatt,  schwach  gelblich,  —  Auf  Pilobolus 
roridus  parasitierend. 

618.  P.  fusispora  van  Tieghem.  —  Mycel  wie  das  von  P.  repens 
Ausläufer  treibend,  aber  weniger  weit  sich  ausdehnend.  Conidienträger  am 
Grunde  mit  krallen  artigen  Rhizoidenbüscheln,  im  oberen  Drittel  mehrfach 
kreuzweise  gegabelt,  Gabeläste  fast  rechtwinklig  abstehend,  die  untersten  sehr 
kurz,  die  folgenden  sehr  lang  und  abwechselnd  auch  weiterhin  kurz  und 
lang.  Membran  anfangs  farblos,  später  mit  glatten  weissen  und  körnigen 
gelben  Streifen  abwechselnd.  Basidialzellen  kugelig,  klein,  5 — 7  fi  dick,  auf 
der  Oberseite  mit  zahlreichen  kleinen  Höckerchen,  an  denen  die  drei-  bis 
fünfgliedrigen  Conidienketten  stehen.  Conidien  spindelförmig,  3 — 4  ^ti  lang, 
2  fi  breit,  glatt,  schwach  gelblich.  —  Parasitisch  auf  Mucor. 

619.  P.  corymbifer  Vuillemin.  —  Mycel  sich  weithin  ausbreitend, 
rankend,  mit  Ausläufern  und  Rhizoidenbüscheln.  Conidienträger  selbst  aus- 
läuferartig, rankend,  am  Grunde  mit  Büscheln  mehrfach  gabelig  geteilter  und 
septierter  Rhizoiden,  von  denen  aus  einzelne  Gabel  äste,  meist  vier  oder  mehr 
zusammen,  sich  erheben  und  sich  wiederholt  kreuzweise  gabelig  verzweigend 
zu  den  eigentlichen  Conidienträgern  werden,  während  aus  andern  Gabelästen 
neue  Ausläufer  hervorgehen.  Conidienträger  reichlich  mit  Querwänden,  die 
in  der  Mitte  eine  mehr  oder  weniger  grosse  Ausstülpung  besitzen,  zimmet- 
braun,  stark  längsstreifig.  Basidialzelle  birn förmig,  am  Scheitel  breit  ab- 
geflacht und  am  Rande  lappig  gekerbt,  an  kleinen  Höckern  etwa  20  drei- 
gliedrige, 20  1.1  lange  und  3  fi  breite  Conidienketten  tragend.  Conidien 
cylindrisch,  5 — 7,5  f^i  lang,  3  fi  breit,  glatt.  —  Zwischen  Mucoraceen  auf 
Pferdemist. 

Unvollständig  bekannte  Arten. 

620.  P.  Tieghemiana  Matruch.  —  Rasen  bildend,  büschelig,  ohne 
Rhizoiden,  isabellfarbig,  reichlich  verzweigt.  Zweige  wiederholt  dichotom  ver- 


224     

ästelt,  aufwärts  allinUlilich  kleiner  werdend  und  zuletzt  in  eine  kleine,  nur 
3 — 4  u  breite,  hinfiülige  Basidialzelle  endend  mit  je  15 — 20  verkehrt  eiför- 
migen, am  Grunde  verschmälerten,  zwei-  bis  dreisporigen,  6 — 10  f.i  langen 
und  2  —  3  jtt  breiten  Conidienketten.  Conidien  spindelförmig,  keilförmig 
oder  cylindrisch,  4 — 5  ju  lang,  2 — 2,5  f.i  dick.  —  Auf  Rhizopus  nigricans 
parasitisch. 

621.  P.  LeOronnieriaiia  Vuill.  —  Conidienträger  ohne  Rhizoiden, 
aufrecht,  500  fi  hoch,  9  fi  dick,  oben  in  eine  Dolde  verzweigt,  ohne  Quer- 
wände, Aveisslich  bis  kastanienbraun,  dichotom  abstehend  verzweigt.  Zweig- 
enden geschwollen,  etwa  6,5  f.i  dick,  mit  kleinen  Höckerchen,  an  denen  die 
zweigliedrigen,  kurz  cylindrischen,  7  —  8  fj,  langen,  etwa  2  /x  breiten  Conidien- 
ketten stehen.     Conidien  ellipsoidisch.  —  Auf  Mucor. 

Gattung  Syncephalis  van  Tieghem  et  Le  Monnier. 

Nährmycel  meist  parasitisch  in  Mucorineen,  feinfädig,  oft  weit  sich 
ausbreitend;  Luftmycel  ebenfalls  sehr  feinfädig,  sehr  reich  entwickelt,  oft 
mit  knotenförmig  angeschwollenen  Anastomosen  zwischen  benachbarten  Ästen. 
Conidienträger  meist  einfach,  seltener  gegabelt,  dick,  schlauchförmig,  meist 
mehr  oder  weniger  stark  gekrümmt  bis  fast  eingerollt,  am  Grunde  durch 
zahlreiche  hakenförmig  gekrümmte,  in  das  Mycel  auslaufende,  oft  lappige, 
pfriemliche  Aste  an  das  Substrat  befestigt,  oben  in  eine  kugelige  An- 
schwellung auslaufend.  Auf  dieser  Anschwellung  stehen  die  strahlig  an- 
geordneten Conidienketten,  meist  an  einer  untersten,  abweichend  gestalteten 
Basidialzelle,  im  Umfang  ein  Köpfchen  darstellend.  Conidien  einzellig,  cylin- 
drisch, tonnen-  oder  spindelförmig.  Ausserdem  kommen  noch  an  kurzen, 
dünnen  Seitenästchen  einzelnstehende  Kugelconidien  vor.  Zygosporen  kugehg, 
am  Scheitel  zangenförmiger,  sich  spiralig  umschlingender  Geschlechtsäste; 
Suspensoren  ohne  Auswüchse. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Conidienträger  aufrecht.     2. 
Conidienträger  gekrümmt.     16. 

2.  Conidienträger  unverzweigt.     3. 
Conidienträger  verzweigt.     S.  furcata. 

3.  Conidienketten  aufrecht.     4. 

Conidienketten  federbuschartig  herabhängend.     S.  pendula. 

4.  Conidienträger  einzeln.     5. 

Conidienträger  in  kleinen  Gruppen.     S.  fasciculata. 


—     225     — 

5.  Basidialzellen     sämtlich     gleichförmig     und     gleichviel     Conidienketten 

tragend.     6. 
Basidialzellen  verschieden  gestaltet  und  an  dem  gleichen  Köpfchen  ver- 
schieden viel  Conidienketten  tragend.     14. 

6.  Basidialzellen  mit  je  einer  Conidienkette.     7. 
Basidialzellen  mit  mehreren  Conidienketten.     8. 

7.  Conidien  stäbchenförmig.     S.  sphaerica. 
Conidien  kugelig.     S.  ventricosa. 

8.  Basidialzellen  mit  zwei  Ketten.     9. 
Basidialzellen  mit  drei  bis  fünf  Ketten.     12. 

9.  Basidialzellen  nur  zu  vier  an  einem  Köpfchen.     S.  tetrathela. 
Basidialzellen  mehr  als  vier,  meist  zahlreich  an  jedem  Köpfchen.    10. 

10.  Conidienketten  meist  zwölfgliedrig.     S.  cordata. 
Conidienketten  weniger  als  sechsgliedrig.     11. 

11.  Conidien  zu  zwei  in  einer  Kette,  spindelförmig,  über  30  jt*  lang.  S.  fusiger» 
Conidien  zu  mehr  als  als  zwei,   cjlindrisch-tonnenfÖrmig,    5 — 6  |U  lang. 

S.  asymmetrica. 

12.  Conidien  über  8  (.i  lang.     S.  nodosa. 
Conidien  unter  8  (.l  lang.     13. 

13.  Conidienträger  unter  100  fx  hoch.     S.  minima. 
Conidienträger  über  400  /.i  hoch.     S.  depressa. 

14.  Conidienketten  etwas  verästelt.     S.  ramosa. 
Conidienketten  unverzweigt.     15. 

15.  Conidienketten  meist  zwölfgliedrig.     S.  intermedia. 
Conidienketten  meist  nur  drei-  bis  viergliedrig.     S.  aurantiaca. 

16.  Conidienträger  mit  farbloser  Membran.      17. 
Conidienträger  mit  brauner  Membran.     18. 

17.  Conidienträger  an  der  Krümmungsstelle  blasig  aufgeschwollen,  Conidien 

10—12  fx  lang.     S.  Cornu. 
Conidienträger    an    der   Krümmungsstelle    nicht    blasig    aufgeschwollen, 
Conidien  3,5  ^  lang.     S.  adunca. 

18.  Conidien  braun.     S.  nigricans. 

Conidien  farblos  oder  gelblich.     S.  reflexa. 


622.  S.  spliaerica  van  Tieghem.  —  Conidienträger  einzeln,  einfach, 
ohne  Querwände,  am  Grunde  mit  einem  Büschel  krallenartiger  Rhizoiden, 
bis  fast  ^li  mm  hoch,  am  Grunde  stark  angeschwollen,  bis  28  ^u  breit,  aufwärts 
stark  verschmälert,  unter  dem  kugelig  bis  zu  40  (x  Dicke  angeschwollenen 
Scheitel  bis  auf  8  ^  verjüngt,  farblos,  mit  farblosem  Inhalt.  Basidialzellen 
cylindrisch  oder  schmal  verkehrt  kegeKörmig,  mit  je  einer  Kette,  zahlreich. 

Thome-Migula,  Flora.     VIII.  15 


—     226     — 

Conidienketten  einfach,  aufrecht,  meist  fünfgliedrig,  Conidien  cylindrisch, 
^  — 10,5  yu  lang,  3 — i  n  dick,  ghitt,  farblos,  nur  gehäuft  schwach  gelblich.  — 
Parasitisch  auf  Mucor. 

62:^.  S.  veiitricosa  van  Tieghem.  —  Conidienträger  farblos,  auf- 
recht, einzeln,  unverzweigt,  ohne  Querwände,  am  Grunde  mit  einem  kleinen 
Büschel  krallenförmiger  Rhizoiden,  klein,  mit  fast  kugelig  aufgeschwollener, 
fast  den  halben  Träger  einnehmender  Basis,  von  welcher  der  vielmal  dünnere 
Stiel  des  Trägers  scharf  abgesetzt  ist.  Dieser  schwillt  am  Scheitel  fast 
kugelig  oder  etwas  kegelig,  aber  nur  halb  so  breit,  als  die  Basis  an  und 
trägt  an  der  etwas  abgeflachten  Oberseite  die  sechs-  bis  zehngliedrigen,  auf- 
rechten, zahlreichen  Ketten  einzeln  auf  verkehrt  kegeligen,  ungeteilten  Basi- 
dialzellen.  Conidien  kugelig,  3  fx  dick,  glatt,  farblos.  —  Parasitisch  auf 
Mucorineeu  auf  Huudeexkrementen. 

624.  S.  cordata  van  Tieghem  et  Le  Monnier.  —  Taf.  IIIJ,  Fig.  2. 
—  Conidienträger  einzeln,  aufrecht,  einfach  und  ohne  Querwände,  am  Grunde 
mit  kleinem  Büschel  krallenartiger  Rhizoiden,  kaum  oder  nur  wenig  an- 
geschwollen, ^/a — 3  mm  hoch,  cylindrisch,  etwa  30  f.i  dick,  am  Scheitel  zu 
50 — 60  |U  Breite  köpf  förmig  angeschwollen,  gelb,  später  braun.  Basidial- 
zellen  keilförmig,  mit  breitem,  herzförmig  eingebuchtetem  Scheitel,  je  zwei 
aufrechte,  60 — 80  fx  lange,  meist  zwölfgliedrige  Conidienketten  tragend.  Coni- 
dien etwas  tonnenförmig,  8 — 10  fx  lang,  6  ja.  breit,  schwach  wellig  gestreift, 
gelblich.  —  Parasitisch  auf  verschiedenen  Mucorineen,  auch  saprophy tisch 
auf  allerlei  pflanzlichen  Stoffen  und  von  diesen  auf  die  Wände  der  Kultur- 
gefasse  oft  weit  übergreifend, 

625.  S.  fusiger  Bainier.  —  Conidienträger  einfach  und  ohne  Quer- 
wände, einzeln,  aufrecht  oder  aufsteigend,  nach  dem  Grunde  zu  etwas  an- 
geschwollen und  mit  Rhizoidbüschel,  etwa  2,5  mm  hoch,  fast  cylindrisch, 
am  Scheitel  birnförmig  angeschwollen  und  hier  mit  den  zahlreichen  drei- 
eckigen, herzförmig  eingebuchteten,  je  zwei  Ketten  tragenden  Basidialzellen, 
reif  goldgelb.  Conidienketten  zweigliedrig,  einfach,  aufrecht;  Conidien  sehr 
gross,  35 — 44  fx  lang,    8,4  (.l  breit,   spindelförmig,   mit  abgerundeten  Enden, 


Erklärung  zu  Tafel  IllJ. 

Fig.  1.     Piptocephalis  Freseniana,  m  befallener  Mucorfaden,  p  Mycel  von  Pipto- 
cephalis,    z  Zygospore,    c   Conidienträger,   nach   Brefeld.     Vergr.  630, 
von  c  300. 
,     2.     Syncephalis  cordata,  nach  Schröter.     Vergr.  80. 
,3.  „  cornu,  Conidienträger,  nach  van  Tieghem.     Vergr.  150. 

„4.  ,  „        Zygospore,  nach  van  Tieghem.     Vergr.  300. 

,     5.     Syncephalastrum    racemosum,    Conidien    tragende    Äste,    nach    Schröter. 
Vergr.  etwa  60. 


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—     227     — 

goldgelb,  glatt,  —  Auf  Arten  der  Gattung  Agaricus,  von  da  auf  Moose  u.  s.  w. 
übergehend. 

626.  S.  asymmetrica  van  Tieghem  et  Le  Monnier.  —  Conidien- 
träger  einfach,  ohne  Querwände,  einzeln,  aufrecht,  am  Grunde  verbreitert  und 
mit  Rhizoiden,  cylindrisch,  0,6 — 1  mm  hoch,  am  Ende  kopfig  angeschwollen 
und  hier  mit  zahlreichen  dreieckigen,  tief  herzförmig  eingeschnittenen,  meist 
etwas  unsymmetrischen,  zwei  Conidienketten  tragenden  Basidialzellen.  Ketten 
drei-  bis  fünfgliedrig,  aufrecht,  einfach,  Conidien  schwach  tonnenförmig, 
5 — 6  fx  lang,   4  ^u  breit,  gelblich.  —  Auf  Pferdemist  bewohnendem  Mucor. 

627.  S.  tetrathela  van  Tieghem.  —  Conidienträger  einfach,  ohne 
Querwände,  aufrecht,  einzeln,  am  Grunde  nicht  angeschwollen,  mit  kleinem, 
aus  meist  vier  Astchen  bestehendem  Haftorgan,  cylindrisch,  40  —  50  |U  hoch, 
am  Ende  keulig  angeschwollen  und  hier  auf  der  abgeflachten  Oberseite  meist 
vier  tief  herzförmig  eingeschnittene  Basidialzellen  mit  je  zwei  Conidienketten 
tragend.  Ketten  aufrecht,  sechs-  bis  zehngliedrig;  Conidien  kugelig,  4  fi  dick, 
glatt,  farblos.  —  Auf  Mucorineen. 

628.  S.  minima  van  Tieghem  et  Le  Monnier.  —  Conidienträger 
einfach  und  ohne  Querwände,  einzeln,  aufrecht,  farblos,  am  Grunde  nicht 
angeschwollen  und  mit  gelapptem,  kleinem  Haftorgan,  cylindrisch,  bis  100  /i, 
hoch,  oben  breit  keulig  angeschwollen  und  hier  mit  wenigen,  aber  mehr  als 
vier,  stumpf  dreieckigen,  durch  Einbuchtungen  seicht  zwei-  bis  fünflappigen 
ebenso  viele  Conidienketten  tragenden  Basidialzellen  auf  dem  abgeflachten 
Scheitel.  Ketten  einfach,  aufrecht,  drei-  bis  fünfgliedrig;  Conidien  cylindrisch, 
ca.  6  (,1  lang,  1,5—2  fi,  breit,  glatt,  farblos.  —  Auf  Mucorineen. 

629.  S.  depressa  van  Tieghem  et  Le  Monnier.  —  Conidienträger 
ohne  Querwände,  einfach,  einzeln,  aufrecht,  farblos,  glatt,  0,4— 0,7  mm  hoch, 
am  Grunde  bis  auf  etwa  20  /u  verbreitert  und  mit  kräftigem,  gelapptem  Haft- 
organ, aufwärts  bis  auf  10  fx  Breite  sich  verschmälernd  und  am  Ende  kugelig 
bis  auf  30  —  40  in  Dicke  angeschwollen,  hier  die  12 — 15  oder  zuweilen  mehr 
flach  niedergedrückten,  ca.  6  [.i  breiten  und  nur  2 — 3  fj,  hohen,  zwei-  bis 
fünfhöckerigen  Basidialzellen,  mit  zwei  bis  fünf  Conidienketten  tragend. 
Ketten  einfach,  aufrecht,  meist  zwölfgliedrig;  Conidien  cylindrisch  oder  schwach 
tonnenförmig,  5 — 7  /j.  lang,  2 — 3  ^  breit,  glatt,  farblos.  —  Auf  Mucorineen. 

630.  S.  nodosa  van  Tieghem.  —  Conidienträger  einfach,  ohne  Quer- 
wände, einzeln,  aufrecht,  später  mit  meist  drei  ringförmigen  oder  knotigen 
Anschwellungen,  cylindrisch,  am  Grunde  nicht  angeschwollen,  mit  kräftigem, 
gelapptem  Haftorgan,  100 — 160  ju  hoch,  5  ^u,  an  den  Anschwellungen  8  fj. 
breit,  am  Ende  bis  auf  etwa  20  f.i  keulig  angeschwollen,  glatt,  mit  gelblichem 
oder  rötlich-gelbem  Inhalt.  Basidialzellen  zu  zehn  bis  zwölf,  dreieckig,  auf 
dem  breiten  Scheitel  mit  drei  bis  fünf  flachen  Höckern  und  ebenso  viel  in 

15* 


—     228     — 

einfachen,  aufrechten,  meist  zwei-,  selten  bis  fünfgliedrigen  Ketten.  Conidien 
tounenförmig,  8  — 10  ;t/  lang,  6  n  breit,  schwach  warzig  oder  körnig,  schwach 
rostfarbig.  Zygosporen  meist  in  kleinen  Gruppen  zu  zehn  bis  zwölf,  am 
Grunde  von  sterilen,  aufgetriebenen  Asten  umgeben,  kugelig,  21  fx  dick, 
spitzwarzig,  dickwandig.  Neben  den  eigentlichen  endständigen  Conidien- 
köpfchen  treten  auch  noch  kugelige  Einzelconidien  an  kurzen  ungeteilten 
Seitenästchen  in  traubig  gehäuften  Gruppen  am  Mycel  auf  (Stylosporen, 
Mycelconidien).  Sie  sind  6  fx  dick,  feinstachelig,  farblos,  gehäuft  gelblich- 
grau. —  Auf  verschiedenen  Mucorineen,  deren  Rasen  an  den  infizierten 
Stellen  rostfarbig  werden. 

631.  S.  intermedia  van  Tieghem.  — ■  Conidienträger  einfach,  ohne 
Querwände,  aufrecht,  einzeln,  0,4 — 0,75  mm  hoch,  am  Grunde  bis  auf  25  bis 
35  fx  verbreitert  und  mit  kräftigem,  gelappem  Haftorgan,  aufwärts  bis  auf 
12  /LI  verschmälert,  am  Scheitel  bis  zu  190  f.i  Breite  keulig  angeschwollen, 
gelb,  später  gelbbraun.  Basidialzellen  zahlreich,  von  verschiedener  Gestalt, 
stumpf  dreieckig  oder  herzförmig  eingebuchtet,  mit  ein  oder  zwei  Conidien- 
ketten.  Ketten  aufrecht,  einfach,  meist  zwölfgliedrig;  Conidien  cylindrisch 
bis  schwach  tonnenförmig,  5  — 12  ^  lang,  5  —  6  ^u  breit,  schwach  wellig 
quergestreift,  blass  gelblich-braun.  — ■  Auf  Mucorineen. 

632.  S.  ramosa  van  Tieghem.  —  Conidienträger  einfach,  ohne  Quer- 
wände, einzeln,  aufrecht,  0,5 — 0,6  mm  hoch,  cylindrisch,  am  Grunde  schwach 
angeschwollen  und  mit  kräftigem,  gelapptem  Haftorgan,  am  Ende  keulig  an- 
geschwollen, hellgelb,  zuletzt  orange.  Basidialzellen  in  massiger  Zahl,  von 
verschiedener  Gestalt,  schmal  dreieckig,  nicht  eingebuchtet  oder  zwei-  bis 
dreihöckerig  und  mit  je  ein  bis  drei  aufrechten,  ungeteilten  oder  einfach 
verzweigten,  sechs-  bis  zwölfgliedrigen  Ketten.  Conidien  nach  der  Spitze 
der  Kette  zu  länger  werdend,  G — 12  i.i  lang,  G — 8  ^  breit,  cylindrisch,  glatt, 
gelblich.  — -  Auf  Exkrementen  von  Hunden,   auch  auf  Pferdemist  wachsend. 

633.  S.  fasciciilata  van  Tieghem.  — ■  Conidienträger  einfach,  ohne 
Querwände,  aufrecht,  zu  drei  und  mehr  gruppenweise  aus  einem  einzigen 
kräftigen  Haftorgan  entspringend,  am  Grunde  mit  blasenförmig  angeschwol- 
lenen leeren  Astchen  und  bis  auf  16 — 20  ^  Dicke  verbreitert,  nach  oben 
bis  auf  4 — 6  ^u  verschmälert,  0,3  —  0,4  mm  hoch,  am  Ende  abgeflacht  kugelig, 
bis  28  fj.  breit  angeschwollen,  farblos,  glatt.  Basidialzellen  zahlreich,  von 
verschiedener  Form,  schmal  keilförmig  oder  herzförmig  eingebuchtet  und 
deshalb  bald  eine  bald  zwei  aufrechte,  einfache,  zwei-  bis  viergliedrige  Ketten 
tragend.  Conidien  cylindrisch,  6  /x  lang,  4  /n  dick,  glatt,  farblos.  — -  Auf 
Mist,  aber  weit  auf  die  Wände  der  Kulturgefässe  überwachsend. 

634.  S.  pendula  van  Tieghem.  —  Conidienträger  einfach,  am  Grunde 
mit  einer  Querwand  über  dem  kleinen,  gelappten  Haftorgan  und  wenig  an- 


—     229     — 

geschwollen,  einzeln,  aufrecht,  klein,  aufwärts  verschmälert,  am  Ende  kugelig 
angeschwollen,  farblos,  glatt.  Basidialzellen  zahlreich,  gedrängt  auf  dem 
Scheitel  der  Endanschwellung,  cylindrisch,  je  eine  Conidienkette  tragend. 
Conidienketten  unverzweigt,  lang,  20-  bis  40gliedrig,  federbuschartig  herab- 
hängend. Conidien  cylindrisch,  glatt,  farblos,  4  fx  lang,  2  ju  breit.  —  Auf 
Absidia  repens  parasitierend. 

635.  S.  furcata  van  Tieghem.  —  Conidienträger  einfach,  gabelig 
verzweigt,  ohne  Querwände,  einzeln,  aufrecht,  am  Grunde  schwach  an- 
geschwollen und  mit  kleinem,  gelapptem  Haftorgan,  0,25  mm  hoch,  aufwärts 
verschmälert,  gegabelt,  am  Ende  jedes  Gabelastes  mit  kugeliger  Anschwellung, 
farblos,  glatt.  Basidialzellen  zahlreich,  breit  cylindrisch,  mit  je  einer  auf- 
rechten, einfachen,  drei-  bis  fünfgliedrigen  Kette.  Conidien  tonnenförmig, 
6  u  lang,  3  /*  breit,  farblos,  glatt.  —  Parasitisch  auf  Pferdemist  bewohnen- 
dem Mucor. 

636.  S.  Cornu  van  Tieghem  et  Le  Monnier.  —  Taf.  IIIJ,  Fig.  3,  4. 
—  Conidienträger  einfach,  ohne  Querwände,  einzeln,  am  Grunde  mit  ge- 
lapptem Haftorgan  und  zuerst  aufrecht,  dann  umgebogen,  mit  der  kugeligen 
Endanschwellung  abwärts  gerichtet,  0,17 — 0,2  mm  hoch,  nach  der  Mitte  zu 
bis  auf  etwa  26  fx  verbreitert,  nach  beiden  Enden  zu  verschmälert,  glatt, 
farblos  oder  schwach  gelblich.  Basidialzellen  zahlreich  auf  dem  Scheitel  der 
Endanschwellung,  ungeteilt,  spindelig,  mit  je  einer  einfachen,  vier-  bis  sechs- 
gliedrigen,  geraden  Kette.  Conidien  spindelförmig  oder  elliptisch,  10 — 12  [.i 
lang,  4 — 6  (j,  dick,  glatt,  gelblich,  dickwandig.  Zygosporen  einzeln,  kugelig, 
24 — 32  fx  dick,  gelbbraun,  mit  spitzen  Warzen  besetzt,  meist  von  einigen 
kurzen,  blasenförmig  angeschwollenen  Ästen  der  benachbarten  Mycelfäden 
umgeben.  Neben  den  an  Köpfchen  gebildeten  Conidien  treten  auch  noch 
einzelne,  gestielte  (Mycelconidien)  auf;  sie  stehen  zerstreut  auf  kurzen  Stielen 
am  Mycel,  sind  kugelig,  16,8  fi  dick,  stachelig.  Auch  Chlamydosporen  wurden 
beobachtet;  sie  sind  endständig  oder  interkalar,  kugelig,  21  ^u  dick,  mit 
grossen,  etwa  6  fx  langen,  stumpfen  Warzen.  —  Parasitisch  auf  Pferdemist 
bewohnenden  Mucorineen. 

637.  S.  nigricans  van  Tieghem.  —  Conidienträger  einfach,  ohne 
Querwände,  einzeln,  am  Grunde  aufrecht  und  mit  gelapptem  Haftorgan,  etwas 
angeschwollen,  aufwärts  gleichmässig  cylindrisch,  oben  weit  bogig  gekrümmt, 
80  (.1  hoch,  am  Ende  mit  kugeliger,  nickender  Anschwellung,  braun,  glatt. 
Basidialzellen  zahlreich,  einfach,  cylindrisch,  mit  je  einer  einfachen,  geraden, 
abwärts  gerichteten,  drei-  bis  fünfgliedrigen  Kette.  Conidien  ellipsoidisch, 
6  fx  lang,  4  fx  breit,  fein  wellig  gezeichnet,  braun.  —  Auf  Pferdemist  be- 
wohnenden Mucorineen. 


—     230     — 

638.  S.  reflexa  van  Tieghem.  —  Conidienträger  einfach,  ohne  Quer- 
wände, am  Grunde  schwach  angeschwollen  und  mit  gelapptem  Haftorgan, 
anfangs  aufrecht,  über  dem  angeschwollenen  Grunde  cylindrisch  und  9 — 12  ^u 
dick,  oben  halbkreisförmig  oder  mehr  gekrümmt,  mit  nickender,  40 — 45  fx 
dicker,  kugeliger  Anschwellung  am  Ende,  glatt,  bräunlich,  mit  farblosem 
Inhalt.  Basidialzellen  zahlreich  am  Scheitel  der  Anschwellung,  einfach, 
kegelig,  mit  je  einer  einfachen,  geraden,  gewöhnlich  senkrecht  abwärts  ge- 
richteten meist  fünfgliedrigen  Kette.  Conidien  cylindrisch  oder  schwach 
tonnenförmig,  7 — 8  ft  lang,  3 — 4  fi  breit,  glatt,  farblos  oder  blassgelblich. 
Ausser  ihnen  treten  auch  am  Mycel  noch  gestielte,  traubig  gehäufte,  kugelige, 
6  /j.  dicke,  feiustachelige  Mycelconidien  auf.  —  Auf  Mist  bewohnenden 
Mucorineen. 

639.  S.  adimca  Vuill.  —  Conidienträger  95  —  125  u  hoch,  am  Grunde 
aufrecht,  cylindrisch,  6 — 6,5  /.i  dick,  nach  oben  zu  stark  gekrümmt  und  bis 
auf  8 — 20  jU  verbreitert,  am  Ende  mit  halbkugeliger,  23 — 27  fj.  dicker  An- 
schwellung. Ketten  viergliedrig.  Conidien  länglich-cylindrisch,  3,5  /.i  lang. 
—  Auf  Pferdemist  in  der  Nachbarschaft  anderer  Mucoraceen.  Der  S.  cornu 
verwandt. 

640.  S.  auraiitiaca  Vuil.  —  Weit  ausgebreitet,  schön  goldgelb. 
Sterile  Fäden  sehr  zart,  anastomosierend  verzweigt,  stellenweise  fast  dreieckig 
aufgeblasen,  ohne  Querwände.  Sporangienträger  aufrecht,  am  Grunde  mit 
ungleichen  Rhizoiden  und  mit  spärlichen  Querwänden,  stielrund- verkehrt- 
keulenförmig, 200 — 270  fx  lang,  am  Scheitel  bis  auf  30  f.i  Dicke  aufgetrieben. 
Basidialzellen  von  wechselnder  Gestalt.  Ketten  drei-  bis  viergliedrig,  bis 
60  |it  lang,  zahlreich.  Conidien  ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet, 
6 — 9  jj.  lang,  3,5 — 4  /*  breit.  —  Auf  Fuchsexkrementen.  —  Gehört  vielleicht 
in  die  Nähe  von  S.  aurantiaca. 


Erklärung  zu  Tafel  IHK. 

Fig.  1.     Empusa  Muscae,  Conidienträger.     Vergr.  300. 
,     2.  ^  „         Mycelschläuche.     Vergr.  300. 

,     3.  -  ,         Conidien.     Vergr.  500. 

„     4.     Entomophthora  sphaerosperma,  Basidienträger.     Vergr.  400. 
,5.  ,  ,  Conidien.     Vergr.  700. 

,     6.     Completoria  complens,  Pilzmycel  mit  beginnender  Conidienbildung,  nach 

Leitgeb.     Vergr.  350. 
„     7.     Conidiobolus  utriculosus,  Mycel,  nach  Brefeld.     Vergr.  80. 
„8.  ,  ,  Conidien  tragender  Rasen,  nach  Brefeld.     Ver- 

grösserung  80. 
,     9.     Basidiobolus  ranarum,  Conidien  tragender  Rasen,  nach  Eidam.  Vergr.  60. 
,10.  „  ,  Conidienträger  (Basidien),  nach  Eidam.  Vergr.  500. 


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—     231     — 

Gattung  Syncephalastrutn  Schröter. 

Mycel  gleichmässig  dick,  verzweigt,  weithin  im  Substrat  verbreitet. 
Endäste  an  der  Spitze  kugelig  angeschwollen,  allseitig  mit  kurzen  Warzen 
besetzt,  an  denen  die  Sporangien  entspringen,  welche  bei  der  Reife  in  Sporen- 
ketten zerfallen.     Conidien  kurz  cylindrisch. 

641.  S.  racemosum  F.  Cohn.  —  Taf.  IIIJ,  Fig.  5.  —  Mycel  un- 
regelmässig, doldig  oder  sympodial  verzweigt,  13 — 16  |^  breit.  Endäste  am 
Ende  kugelig  angeschwollen,  Anschwellung  33 — 35  /a  breit.  Sporangien  all- 
seitig strahlig  abstehend,  in  Conidienketten  zerfallend.  Conidien  kurz  cylin- 
drisch, 3 — 4  u  lang  und  breit.  —  Weisse  Rasen  bildend  auf  Aspergillus 
Oryzae,  welcher  aus  Japan  stammte,  in  Deutschland  gezüchtet. 

Unterordnung  Entomoplithorineae. 

Familie  Entomophtlioraceae. 

Mycel  meist  ziemlich  reich  entwickelt,  schlauchförmig  oder  fadenförmig, 
meist  im  Innern  von  lebenden  Insekten,  seltener  saprophytisch,  gewöhnlich 
verzweigt,  zuweilen  auch  mit  zahlreichen  Querwänden,  mitunter  auch  als 
Luftmycel  aus  dem  Substrat  hervortretend  und  sich  dann  mehr  oder  weniger 
reich  entwickelnd.  Ungeschlechtliche  Fortpflanzung  durch  stets  einzeln  am 
Ende  von  Mycelästen  stehende,  bei  der  Reife  abgeschleuderte,  einzellige  Coni- 
dien. Conidienträger  (Basidien)  un verzweigt,  zerstreut  oder  in  einer  zu- 
sammenhängenden Schicht  (Hymenium).  Die  Conidien  keimen  mit  Keim- 
schlauch, der  entweder,  sobald  er  auf  einem  geeigneten  Substrat  zur  Ent- 
wickelung  kommt,  in  dieses  eindringt  und  ein  neues  Mycel  bildet,  oder  aber, 
wenn  er  kein  passendes  Substrat  findet,  eine  sekundäre  Conidie  bildet,  ein 
Vorgang,  der  sich  wiederholen  kann.  Geschlechtliche  Fortpflanzung  durch 
Zygosporenbildung  am  Mycel  innerhalb  des  Substrates,  die  auf  der  Copula- 
tion  zweier  Myceläste  beruht,  bei  den  einzelnen  Gattungen  aber  verschieden 
verläuft.  Ahnliche,  aber  nicht  durch  einen  Geschlechtsprozess  entstandene 
Sporen,  die  Azygosporen  kommen  häufig  vor  und  vertreten  die  Zygosporen 
bei  einigen  Gattungen  vollständig.  Die  Zygosporen  und  Azygosporen  sind 
Dauersporen,  welche  vor  der  Keimung  eine  Ruheperiode  durchmachen,  während 
die  Conidien  sofort  keimen.  —  Die  Entomophthoraceen  treten  oft  epidemisch 
auf  Insekten  auf  und  können  namentlich  bei  gefährlichem  Raupenfrass  für 
den  Menschen  von  grossem  Nutzen  werden. 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Im  Körper  von  Insekten  lebend.     2. 

Saprophytisch  oder  parasitisch  in  Pflanzen  lebend.     5. 


—     232     — 

2.  Conidien  unbekannt.     Tarichiuii). 

Conidien  stets  vorhanden.     3. 

3.  Conidienträger  von  einem  l:)üschelig  verzweigten  Ilyphengefleclit  ausgehend. 

Eutoinophthora. 
Conidienträger   an   einfachen  nicht  büschelig  verzweigten  Mycelfäden  ent- 
springend.    4. 

4.  Zwischen    den   Couidienträgern    auch   haarartige   sterile   Zellen   (Cystiden). 

Lainia. 
Keine  Cystiden  zwischen  den  Conidienträgern.     Enipusa. 

5.  In  Farnprothallien  lebend.     Couipletoria. 
Auf  Pilzen  oder  saprophytisch.     6. 

6.  Conidien  ohne  Basidie  abgeschleudert.     CoiiidiobolliS. 

Conidien    mit    dem     keulenförmigen    Ende     der    Basidie    abgeschleudert. 
Basidiobolus, 


Gattung  Empusa  Cohn. 

Mycel  nur  im  Innern  von  Insekten  lebend,  zuerst  schlauchförmig,  dann 
meist  in  einzelne  Glieder  zerfallend  oder  hefeartig  sprossend.  Die  einzelnen 
Zellen  werden  durch  den  Saftstrom  rasch  im  Körper  des  Insekts  herum- 
geführt und  verbreitet.  Conidienträger  aus  dem  toten  Insekt  hervortretend 
und  wie  die  Halme  eines  Getreidefeldes  in  dicht  geschlossener  Schicht  neben- 
einanderstehend, schlauchförmig,  mit  oder  ohne  Columella,  weisslich,  ohne 
zwischenstehende  unfruchtbare  Fäden  (Cystiden).  Die  kugeligen  oder  eiför- 
migen, zuweilen  etwas  zitronenförmigen  Conidien  werden  bei  der  Reife  durch 
Aufplatzen  der  Basidie  oder  durch  Vorwölbung  der  Columella  abgeschleudert; 
Membran  glatt,  Inhalt  farblos,  mit  einem  oder  mehreren  grossen  Oltropfen. 
Zygosporen  unbekannt.  Azygosporen  kugelig  oder  elliptisch,  mit  dickem, 
glattem,  gelblichem  oder  braunem  Exospor  und  feine  Öltröpfchen  enthalten- 
dem Inhalt,  meist  seitlich  an  den  Mycelfäden  ansitzend. 


Übersicht  der  Arten. 

In  Schmetterlingsraupen  lebend.     E.  Aulicae. 

In  Stubenfliegen  lebend.     E.  Muscae. 

In  Larven  von  Blattwespen  lebend  (Tenthredo,  auf  Erlen).    E.  Teiithre- 

dinis. 

In  Zwergcikaden  (Jassus  sexnotatus)  lebend.     E.  Jassi. 

In  Blattläusen  lebend,  Conidien  18  — 20  ,t<  lang.     E.  Fresenii. 

In  Blattläusen  lebend,  Conidien  33—  tO  fi  lang.    E.  Planchoniana. 


—     233     — 

In  Heuschrecken   und   Dipteren   lebend,   Conidienträger  drei-  bis  fünf- 

zellig.     E.  Grylli. 
In  Dipteren  (Tipulalarven)  lebend,  Conidienträger  einzellig.    E.  conglo- 

merata. 


642  E.  Muscae  Cohn.  —  Entomophthora  Muscae  Winter.  —  Taf.  IHK, 
Fig.  1 — 3.  —  Das  Mycel  zerfällt  im  Körper  der  Fliege  in  kurze,  oft  hefeartig 
sprossende  Glieder.  Die  Conidienträger  (Basidien)  treten  erst  nach  dem  Tode 
der  Fliege  an  den  Ringen  hervor  und  bilden  hier  dichte,  weisse  Polster;  sie 
sind  keulenförmig,  20 — 28  fi  breit,  ohne  Columella.  Conidien  fast  kugelig 
oder  eiförmig,  mit  meist  deutlich  zugespitztem  Scheitel,  20—30  ^  lang, 
18 — 25  /.i  dick,  durch  Aufplatzen  der  Basidie  mit  samt  dem  Inhalt  derselben 
fortcreschleudert,  bald  keimend  und  ohne  Keimschlauch  sekundäre  Conidien 
bildend,  welche  ebenfalls  weit  abgeschleudert  werden.  Auf  der  Haut  von 
Stubenfliegen  treiben  die  Conidien  in  das  Innere  des  Körpers  eindringende 
Keimschläuche,  die  dann  zu  dem  in  einzelne  Glieder  zerfallenden  Mycel 
werden.  Die  durch  den  Pilz  getöteten  Fliegen  sitzen  in  charakteristischer 
Stellung  mit  gespreizten  Beinen  und  weisslich  verfärbtem,  aufgetriebenem 
Hinterleib  sehr  fest  an  der  Wand,  an  Vorhängen,  Gardinen  u.  s.  w.  Sie  sind 
von  einem  weisslichen  Staub  abgeschleuderter  Conidien  bedeckt  und  umgeben. 
Bei  Berührung  des  toten  Fliegenkörpers  durch  andere  Fliegen  werden  meist 
eine  grössere  Anzahl  Conidien  infolge  der  Erschütterung  abgeschleudert,  von 
denen  einzelne  die  gesunde  Fliege  treffen  und  zu  ihrer  Infektion  Veranlassung 
geben.  —  Der  Pilz  ist  ganz  allgemein  verbreitet  und  ruft  alljährlich  im 
Herbst  eine  als  „Fliegenkrankheit"  bekannte  mörderische  Epidemie  unter  den 
Stubenfliegen  hervor. 

643.  E.  Aulicae  Reichhardt.  —  Entomophthora  Aulicae  Winter.  — 
Mycel  im  Körper  verschiedener  Schmetterlingsraupen  lebend  und  diese  ab- 
tötend, aus  isolierten  schlauchförmigen  Zellen  bestehend.  Conidienträger  erst 
aus  dem  toten  Raupenkörper  vortretend,  sehr  dicht,  etwa  1  mm  hoch,  eine 
weisse,  wachsartige  Hymenialschicht  bildend.  Conidien  eiförmig,  am  Scheitel 
mit  stumpfer  Warze,  27—38  ^  lang,  20-27  ^  breit.  —  In  Raupen  ver- 
schiedener Nachtschmetterlinge  (Euprepia  aulica,  villica),  besonders  auch  in 
denen  der  Kieferneule  (Trachea  piniperda)  und  dadurch  bei  verheerendem 
Auftreten  dieses  Forstschädlings  von  grossem  Nutzen. 

644.  E.  Jassi  Cohn.  —  Mycel  im  Körper  von  Cicaden  lebend,  diese 
tötend  und  an  den  toten  Tieren  einen  sammetartigen ,  weissen  Schimmel- 
überzug von  Conidienträgern  bildend.  Conidien  kugelig,  20  fi  dick.  Die 
getöteten  Tiere  sitzen  den  Grashalmen  sehr  fest  mit  ausgebreiteten  Flügeln 
an.  —  Auf  Zwergcikaden  (Jassus  sexnotatus). 


—     231      — 

645.  E.  (irylli  (Fresenius)  Nowakowski.  — Entomophthora  Grylli 
Fresenius.  —  Mycel  im  Innern  von  Mücken  und  Heuschrecken  lebend,  aus 
kurzen  einfachen  oder  wenig  verzweigten  Schläuchen,  selten  aus  grösseren 
Fadenkomplexen  bestehend.  Conidienträger  mit  Columella,  weit  vortretend, 
10 — 20  «  dick.  Conidien  ei-  oder  birnförniig,  34—40  (x  lang,  2.5 — 37  ^ 
breit.  Dauerzellen  in  Form  von  kugeligen,  34 — 40  fx  dicken,  bräunlichen, 
glattwandigen  Azygosporen  an  kurzen  Mycelästen  im  Innern  des  Insekten- 
körpers ausgebildet.  —  In  Mücken  und  Heuschrecken  lebend. 

646.  E.?  congloiiierata  (Sorok.)  Thaxt.  —  Conidienträger  einfach. 
Conidien  breit  eiförmig,  mit  grossem  Oltropfen,  25 — 40  [jü  lang,  22 — 25  (x 
dick.  Dauersporen  im  M3xel  auf  halsförmig  angeschwollenen,  verschieden 
langen  Asten.  —  In  schwimmenden  Mückenlarven. 

647.  E.  Teuthrediuis  (Fres.)  Thaxter.  —  Entomophthora  Tenthre- 
dimis  Thaxter.  —  Conidienträger  mit  Querwänden,  bis  sechszellig,  von  ver- 
schiedener Gestalt,  oft  nach  oben  zu  keulenförmig  verdickt,  stellenweise  mit- 
unter angeschwollen  und  inhaltslos,  oft  gekrümmt,  gewunden,  mit  braunem 
Inhalt,  etwa  20  (x  dick.  Sporen  rundlich  oder  verkehrt  eiförmig,  nach  unten 
in  einen  kurzen  schmaleren  Fortsatz  auslaufend,  47 — 62  (.i  lang.  —  In  Blatt- 
wespenlarven (Tenthredo)  auf  Erlen. 

648.  E.  Fresenii  Nowakowski.  —  Conidienträger  auf  den  getöteten 
Insekten  einen  feinen,  weissen  Rasen  bildend.  Conidien  klein,  eiförmig,  etwa 
20  fx  lang,  17  (x  breit.  —  Auf  Blattläusen  im  Juni. 

649.  E.  Plaiichoniana  (Cornu)  Thaxter.  —  Entomophthora  Plancho- 
niana  Cornu.  —  Conidienträ^^er  einzelliof,  zum  Teil  untereinander  verwachsen. 
Conidien  kugelig  oder  breit  eiförmig,  mitunter  am  Grunde  in  einen  kurzen 
warzenartigen  Fortsatz  verschmälert,  meist  33 — 40  f.1  lang,  28 — 30  ^  dick. 
Dauersporen  endständig,  an  den  Hyphen  oder  an  kurzen  Seitenästen  oder 
interkalar  entwickelt,  die  letzteren  oft  sehr  unregelmässig,  sonst  kugelig, 
35 — 50  |a  dick.  —  Im  Körper  von  Blattlausarten. 

Gattung  Larnia  Nowakowski. 

Mycel  fadenförmig  im  Körper  von  Insekten,  daneben  spärlich  Haftfäden 
aussendend,  die  das  Insekt  am  Substrat  befestigen.  Conidienträger  meist 
un verzweigt,  selten  schwach  verzweigt.  Azygosporen  an  den  Enden  der 
Mycelfäden. 

650.  L.  Culicis  (A.  Braun)  Nowakowski.  —  Empusa  Culicis  A.  Br. 
—  Entomophthora  Culicis  Winter.  —  Conidienträger  cylindrisch,  nach  oben 
zu  keulig  verdickt,  ein  dichtes  weisses  Hymenium  bildend,  über  welches 
einzelne  fadenförmige  sterile  Fäden  (Cystiden)  vorragen,  meist  mit  zwei  Quer- 


—     235     — 

wänden,  unten  3 — 7  ^,  oben  bis  12 1/2  ix  dick,  grau- grünlich.  Conidien 
glockenförmig,  mit  zugespitztem  Scheitel,  10 — 16  ^  lang,  8  —  15  f.i  breit. 
Azygosporen  kugelig,  25  fx  dick.  —  Im  Körper  verschiedener  Mücken. 

Gattung  Entomophthora  Fresenius. 

Mycel  reich  entwickelt  und  verzweigt,  fadenförmig,  in  Nährmycel,  das 
im  Körper  des  Tieres  verborgen  bleibt,  und  in  über  diesen  hervortretendes 
Luftmycel  gesondert.  Letzteres  bildet  teils  mehr  oder  weniger  reichlich  die 
Haftfasern,  welche  das  tote  Insekt  an  die  Unterlage  befestigen,  teils  ein 
niedriges,  den  Insektenkörper  überziehendes,  dichtes  subhymeniales  Hyphen- 
geflecht,  von  welchem  aus  die  büschelig  verzw^eigten  Träger  der  Basidien 
ihren  Ursprung  nehmen.  Die  Basidien  (Conidienträger)  sind  keulenförmig, 
zu  einem  weissen  Hymenium  vereinigt,  mit  einzelnen  dazwischenstehenden 
sterilen  Fäden  (Cystiden).  Conidien  meist  rundlich- eiförmig,  oft  am  Ende 
zugespitzt.  Dauersporen  im  Innern  des  Insektes  als  Zygosporen  oder  Azygo- 
sporen entwickelt,  kugelig,  dickwandig,  gelb  oder  braun. 

Übersicht  der  Arten. 

In  Schmetterlingsraupen,     E.  sphaerosperma. 

In  Schmetterlingspuppen.     E.  dissolvens. 

In  Blattläusen.     E.  Aphidis. 

In  Cikaden.     E.  Aplirophorae. 

In  Fliegen.     Dauersporen  kastanienbraun,     E.  mnscivora. 

In  Fliegen,     Dauersporen  blassgelb.     E.  Lauxaniae. 

In  Mücken  und  zwar  in  Simulia  latipes,     E.  curvispora. 

In  andern  Mücken: 

Conidien  20 — 25  fx  lang,     E.  rimosa, 

Conidien  33—40  ^  lang,     E.  Tipulae. 

Conidien  48 — 82  (j.  lang.     E.  conica. 


651,  E.  sphaerosperma  Fresenius.  —  E,  radicans  Brefeld.  — 
Taf.  niK,  Fig.  4,  5.  —  Mycel  aus  langgestreckten,  verzweigten,  10 — 60  ^t^ 
dicken,  den  ganzen  Körper  des  Insektes  erfüllenden  Hyphen  gebildet.  Nach 
dem  Tode  des  Insektes  brechen  die  Hyphen  hervor  und  bilden  auf  der 
Unterseite  ein  das  Insekt  an  der  Unterlage  befestigendes  Geflecht  von  Haft- 
fasern, an  der  Oberseite  eine  ziemlich  dicke,  dichte,  weisse  Hymenialschicht, 
Conidienträger  aus  büschelig  verzweigten  Hyphen  hervorgehend,  mit  lang 
überragenden,  haarförniigen  Cystiden  untermischt,  mit  Columella,     Conidien 


-     236     — 

lang  elliptisch  bis  spindelförmig,  mit  abgerundeten  Enden,  15 — 26  fx  lang, 
5 — 8  /i  breit.  Sekundärconidien  an  langen,  dünnen  Keimschläuchen  gebildet. 
Dauersporen  als  Azygosporen  ausgebildet,  kugelig,  20—  35  fj.  breit,  glatt, 
gelb.   —    Auf  Kaupen,  namentlich  auf  denen  des  Kohlweisslings. 

652.  E.  dissolvens  Vosseier.  —  Mycel  fadenförmig,  gelb.  Dauer- 
sporen als  Azygosporen  an  seitlichen  Ästen  geteilter  Mycelfäden  entwickelt, 
kugelig,  85  —  40  fx  dick,  erst  blass  dann  schwarzbraun,  mit  etwa  2  fx  dickem, 
etwas  warzigem  Exospor.  —  An  Puppen,  anscheinend  von  Cerastis  satellitia, 
Tauerbacher  Heide  bei  Stuttgart. 

653.  E.  Aphidis  Hoff  mann.  —  Conidienträger  gewunden,  spärlich 
septiert,  oben  schwach  keulig  verdickt,  bis  zu  9  /i  dick,  aus  einzelnen  schlauch- 
förmigen farblosen  Zellen  entspringend,  farblos.  Conidien  elliptisch  bis 
spindelförmig,  mitunter  etwas  ungleichseitig  oder  gekrümmt,  meist  mit  einem 
kleinen  Spitzchen,  26 — 30  (x  lang,  10 — 16  fx  dick,  farblos.  Dauersporen  end- 
ständig oder  seitlich  an  kurzen  Ästen  spärlich  verzweigter,  vielfach  gewun- 
dener, bräunlicher  Mycelfäden,  kugelig,  33 — 43  (x  dick,  jung  bräunlich,  reif 
farblos,  dick-  und  glattwandig.  —  In  verschiedenen  Blattlausarten. 

654.  E.  Aphrophorae  Rostr.  —  Hyphen  und  Conidien  farblos  oder 
blassbräunlich,  erstere  8 — 10  fx  dick.  Haftfasern  ringsum  weit  abstehend, 
verzweigt.  Conidienträger  aufwärts  verdickt.  Conidien  spindelförmig-länglich, 
16—18  fi  lang,  7  —  8  |U  dick,  mit  einem  Oltropfen.  —  In  Zwergcikaden 
(Aphrophora  squamaria). 

655.  E.  muscivora  Schröter.  —  Mycel  aus  langgestreckten,  ver- 
zweigten, bis  24  fx  dicken  Hyphen  bestehend,  den  Insektenkörper  ausfüllend. 
Haftfasern  reichlich  aus  der  Unterseite  des  toten  Körpers  hervorbrechend. 
Conidienträger  verzweigt,  ein  dickes,  gelblich- weisses  Mycel  bildend.  Basidien 
13  ju  breit.  Conidien  eiförmig,  in  eine  stumpfe  Papille  ausgezogen,  gewöhn- 
lich 20 — 24^  lang,  11 — 13  |U  breit.  Dauersporeu  reichlich  im  Innern  des 
Körpers  seitlich  an  den  Mycelfäden  gebildet  (Azygosporen),  kugelig,  24  bis 
28  [x  dick,  mit  dickem,  kastanienbraunem,  glattem  Epispor.  —  Auf  grösseren 
Fliegen, 

656.  E.  Lauxaniae  Bubäk.  —  Mycel  kurz,  schlauchförmig  gewunden, 
stellenweise  blasenförmig  erweitert,  einzellig  oder  hier  und  da  mit  einer 
Querwand,  7 — 20  ix  breit,  hyalin,  mit  reichlichen  Oltropfen.  Dauersporen 
(Azygosporen)  in  der  ganzen  Körperhöhle,  besonders  im  Hinterleibe,  durch- 
weg kugelig,  an  den  Enden  oder  seitlich  an  dem  Mycel  entspringend,  28  bis 
50  fx  im  Durchmesser,  schwach  gelblich.  Exospor  mit  kurzen  konischen 
oder  leistenfÖrmigen ,  ungleichen  Verdickungen  besetzt,  schwach  gelblich, 
durch   Jod    nur   schwach    braun   sich   verfärbend,    1  — 1,5  fx    dick;    Endospor 


—     237     — 

hyalin,  durch  Jod  kastanienbraun  sich  verfärbend;  im  Zentrum  der  Dauer- 
spore eine  grosse,  schwach  lichtbrechende  Olkugel,  deren  Durchmesser  1/2  bis 
3/4  des  Dauersporendurchmessers  einnimmt.  —  In  Fliegen  (Lauxania  aenea), 
Böhmen. 

657.  E.  rimosa  Sorokin.  —  Mycel  im  Innern  von  Insektenkörpern, 
langgestreckt,  verzweigte  Fäden  bildend,  8 — 11  ^i  dick,  Haftfasem  spärlich 
aus  dem  Körper  des  toten  Insektes  hervorbrechend.  Coni dienträger  im 
oberen  Teile  verzweigt,  ohne  Cystiden,  bis  15  ^t  breit.  Conidien  ei-  oder 
birnförmig,  mit  einer  abgerundeten  Papille,  meist  20  — 25  |U  lang,  14  — 17  ^w 
breit.  —  In  Mücken  (Chironomus).     (Nach  Schröter). 

658.  E.  Tipulae  Fresenius.  —  Sporangienträger  zumeist  vierzellig, 
schlank,  von  grünlich-bräunlicher  Farbe,  10 — 11,7  fx  dick.  Sporen  oval,  am 
Grunde  mit  kurzem,  breitem,  abgerundetem  Vorsprunge,  grünlich-bräunlich, 
33—40  ^i  lang.  —  In  Mücken  (Tipula). 

659.  E.  conica  Nowak.  —  Conidien  lang  eiförmig  oder  kegelförmig, 
am  Scheitel  scharf  zugespitzt,  48 — 82  fi.  lang,  11  — 14  fx  breit.  Zygosporen 
durch  leiterförmige  Kopulation  gebildet,  kugelig,  32 — 50  [j.  dick.  —  Auf 
Mücken  (Chironomus). 

660.  E,  curvispora  Now.  —  Bildet  weiche,  weisse  Rasen  auf  den 
toten  Insekten.  Conidien  am  Grunde  verdickt.  Zygosporen  kugelig,  glatt. 
—  In  Mücken  (Simulia  latipes).  —  Bei  der  auf  Lonchaea  vaginalis  vor- 
kommenden sehr  ähnlichen  E.  ovispora  Now.  sind  nur  die  Conidien  kleiner 
und  eiförmig.  —  Beide  Arten  sind  vom  Autor  bei  Warschau  gefunden 
worden. 

Gattung  Tarichium  Cohn. 

Mycel  im  Innern  von  Insektenkörpern  lebend,  zuerst  aus  einzelnen 
kurzen,  kugeligen  oder  schlauchförmigen  Zellen  bestehend,  später  zu  ver- 
zweigten Hyphen  auswachsend.  Conidienbildung  bisher  nicht  beobachtet. 
Dauersporen  am  Mycel  im  Insektenkörper  gebildet,  kugelig,  dickwandig,  braun 
(Azygosporen).  —  Wahrscheinlich  sind  die  in  dieser  Gattung  zusammen- 
gefassten  beiden  Arten  nur  Dauersporen  unbekannter  Empusaarten. 

661.  T.  megaspermum  Cohn.  —  Mycel  anfangs  aus  einzelnen  Zellen 
oder  kurzen  Schläuchen  von  5 — 25  ju  Breite  bestehend,  welche  aus  wachsen 
und  durch  kettenförmig  aneinanderhängende  Brutzellen  später  ein  weit  ver- 
zweigtes Mycel  bilden.  Dauersporen  kugelig,  36 — 55  (im  Mittel  50)  fi  dick. 
Exospor  dunkel  schwarzbraun,  fast  undurchsichtig,  von  unregelmässig  ge- 
wundenen Furchen  durchzogen.  —  Auf  Erdraupen  (Agrotis  segetum). 


—     238     ~ 

Gattung  Completoria  Lohde. 

Mycel  im  Innern  von  I'flanzenzellon,  anfangs  schlauchförmig,  Sjiäter 
reicli  lappig  verzweigt.  Conidienträger  die  Membran  der  Wirtszelle  durch- 
brechend, unverzweigt,  schlauchförmig.  Conidien  endständig,  kugelig,  mit 
dünner,  glatter  Membran.  Abschleuderung  der  Conidien  durch  Zerreissen  der 
Basidien.  Dauersporen  im  Innern  der  Wirtszellen,  kugelig,  mit  dicker, 
glatter,  mehrschichtiger  Membran. 

662.  C.  coinpleiis  Lohde.  —  Taf.  IHK,  Fig.  6.  —  Mycel  in  den 
Epidermiszellen  von  Farnprothallien  lebend  und  diese  zuletzt  mit  den  lappigen 
Verästelungen  ganz  ausfüllend,  auch  durch  feine  Saugäste  in  die  Nachbar- 
zellen  übergreifend  und  dort  neue  Mycelien  bildend.  Conidien  15 — 20  (i 
breit,  meist  ohne  Keiraschlauch  Sekundärconidien  bildend.  Dauersporen 
kugelig,  18— 25  |[t  dick,  mit  dreischichtiger  Membran;  äussere  Schicht  dünn, 
bräunlich,  glatt,  mittlere  sehr  dick,  farblos.  —  Farnprothallien  m  Gewächs- 
häusern. 

Gattung  Conidiobolus  Brefeld. 

Mycel  parasitisch  auf  höheren  Pilzen,  auch  saprophy tisch  auf  Nähr- 
lösungen gedeihend,  reich  entwickelt,  stark  verzweigt,  bei  saprophytischer 
Lebensweise  rasch  in  viele  Glieder  zerfallend.  Conidienträger  einzeln,  auf- 
recht, einfach,  oben  keulenförmig,  mit  Columella.  Conidien  durch  Zerreissen 
der  Basidie  oder  Vorschnellen  der  Columella  abgeschleudert.  Zygosporen 
durch  leiterförmige  KoiDulation  zweier  von  verschiedenen  Mycelfäden  aus- 
gehender kurzer  Aste  in  der  Weise  gebildet,  dass  der  Inhalt  des  einen  Ge- 
schlechtsastes in  den  andern  überfliesst,  kugelig,  mit  mehrschichtiger  Membran. 

663.  C.  utriciilosiis  Brefeld.  —  Taf.  IHK,  Fig.  7,  8.  —  Mycel 
stark  verzweigt,  mit  zahlreichen  kurzen,  seitlichen  Aussackungen,  bei  Beginn 
der  Fruktifikation  durch  Querscheidewände  geteilt  und  in  einzelne  Fragmente 
zerfallend.  Conidienträger  aufrecht,  stark  heliotropisch,  fast  cylindrisch,  oben 
etwa  bis  30  ^  breit,  unverzweigt.  Conidien  birnförmig,  unten  mit  einer 
kurzen,  stumpfen  Papille,  bis  50  fx  lang,  35  (x  breit;  Membran  dick,  glatt, 
farblos;  Inhalt  mit  einem  grossen  Oltropfen.  Dauersporen  kugelig,  60 — 100, 
im  Durchschnitt  80  (x  dick,  mit  dickem,  glattem,  fast  farblosem  oder  hell- 
gelblichem Exospor.  —  Auf  den  Fruchtkörpern  von  Tremellineen  (Auricu- 
laria  Auricula  ludae). 

Gattung  Basidiobolus  Eidam. 

Mycel  saprophytisch  lebend,  dick,  reich  verzweigt  und  weit  sich  aus- 
breitend, bald  mit  Querwänden.    Conidienträger  aufrecht,  ungeteilt,  im  oberen 


—     239     — 

Teile  zu  einer  dicken  elliptischen  Keule  angeschwollen,  an  deren  Spitze  die 
Conidie  gebildet  wird.  Zuerst  reisst  die  Basidie  in  ihrem  unteren  Teil  vom 
Conidienträger  ab  und  wird  mit  samt  der  Conidie  fortgeschleudert,  dann 
wölbt  sich  ein  spitzes  Säulchen  in  die  Conidie  vor,  wodurch  diese  von  der 
Basidie  fortgeschleudert  wird.  Zygosporen  durch  Kopulation  zweier  benach- 
barter Zellen  gebildet,   kugelig,  dickwandig,  mit  schnabelartigen  Fortsätzen. 

664.  B.  ranarum  Eidam.  —  Taf.  IHK,  Fig.  9,  10.  —  Conidienträger 
fadenförmig,  etwa  15  ^u  breit,  stark  heliotropisch,  ungeteilt,  oben  in  eine 
etwa  60  ^u  lange,  40  f.i  breite,  elliptische  Keule  angeschwollen.  Conidien 
kugelig  oder  kurz  eiförmig,  bis  48  ^  lang,  bis  46  ^u  breit,  farblos,  mit 
gleichmässigem  Plasma  erfüllt,  ohne  Oltropfen.  Dauersporen  kugelig  oder 
elliptisch,  23 — 43  (x  dick,  mit  dicker,  mehrschichtiger,  gelbbrauner  oder 
farbloser  Membran  von  welliger  Oberfläche,  in  besonderen  Fällen  (bei  Kul- 
turen im  Spätherbst)  von  einer  dicken,  dunkelbraunen,  brüchigen  Kruste 
überzogen  und  dann  bis  50  (i  dick.  Die  Dauersporen  werden  von  einem 
ziemlich  langen,  zugespitzten,  aus  zwei  dicht  aneinanderliegenden  Hyphen- 
enden  gebildeten  Schnabel  gekrönt.  Jede  Spitze  des  Schnabels  durch  eine 
Querscheidewand  zweizeilig.  —  Auf  den  Exkrementen  von  Fröschen  (Schröter). 

665.  B.  lacertae  Eidam.  —  Basidie  schlanker  als  bei  B.  ranarum, 
Columella  mehr  vorgezogen.  Conidien  15 — 36  |U  lang,  13 — 33  fx  breit. 
Dauersporen  meist  elliptisch,  selten  kugelig,  31 — 40,  im  Mittel  33  [x  breit, 
mit  gelbem  Epispor.  Schnäbel  kurz,  aus  breiter  Basis  plötzlich  spitz  zu- 
laufend, einzellig.  —  Auf  den  Exkrementen  von  Eidechsen  (Schröter). 

Nachträge  zu  den  Zygomycetes. 

Neu  beschriebene  oder  für  das  Gebiet  der  Flora  neuerdings  nach- 
gewiesene Arten. 

666.  Mucor  adventitius  Ou  de  maus.  —  Sporangienträger  einfach, 
einzellig,  farblos,  einen  bis  20  mm  hohen  Rasen  bildend.  Sporangien  kugelig, 
80 — 95  fjb  dick,  anfangs  farblos,  später  hellgrau,  zuletzt  feinstachelig,  mit 
zerfliessender  Membran.  Columella  anfangs  kugelig,  später  elliptisch  oder 
glockenförmig,  farblos,  40 — 48  :  48 — 64  f.i  gross,  am  Grunde  mit  Basalkragen. 
Sporen  elliptisch  oder  beinahe  länglich,  8 — 8,5  f.i  lang,  4,5 — 5  fx  dick,  glatt, 
farblos,  in  Masse  grau.  Dem  M.  mucilagineus  nahestehend.  —  Niederlande, 
Schweiz,  auf  organischen  Nährsubstraten.  Die  in  der  Schweiz  gefundene 
Form  hatte  gelbe  Oltröpfchen  in  der  Columella  und  wurde  als  var.  auran- 
tiaca  von  Lender  bezeichnet. 

667.  M.  lausanueusis  Lender.  —  Sporangienträger  aufrecht,  wenig 
verzweigt,  seitlich  ein  oder  zwei  Verzweigungen  in  traubenförmiger  Anord- 


—     240     — 

nung  tragend,  einen  zarten,  dichten,  gelblichen  Rasen  bildend,  ^/g — 1  cm 
hoch,  10 — 14  n  breit.  Sporangien  40—  54  ^u  dick,  am  Grunde  oft  abgeplattet, 
mit  nicht  zerfliessender,  sondern  zerbrechender,  am  Grunde  einen  unregel- 
raässigen  Basalkragen  zurücklassender  Wand.  Columella  oval  oder  kugelig, 
30  n  dick  oder  50  }x  lang,  40  /tt  dick.  Sporen  oval,  in  der  Grösse  sehr  ver- 
änderlich, die  kleinsten  sind  4  fi  lang,  2  i.i  breit,  die  grössten  \2  f.i  lang, 
6  IX  breit,  mittlere  Grösse  8  /.t  lang,  6  (.i  breit,  durchsichtig,  fast  farblos,  in 
Masse  schAvach  gelblich.  Chlamydosporen  ziemlich  selten,  sowohl  am  Mycel 
als  an  den  Sporangienträgern  auftretend,  glatt,  mit  körnigem  Inhalt,  im 
Mittel  16  /u  lang,  14  ^  dick.  —  Bei  Lausanne,  auf  einer  in  Zersetzung  be- 
griffenen Agaricinee, 

668.  M.  genevensis  Lender.  —  Sporangien  träger  bis  2  cm  lang, 
10  — 15  jU  breit,  wenig  in  traubiger  Anordnung  verzweigt  und  ein  bis  zwei 
seitliche  Sporangien  tragend.  Sporangien  kugelig,  im  Mittel  66  (x,  ausnahms- 
weise bis  80  fx  dick,  mit  zerfliessender,  am  Grunde  einen  Kragen  zurück- 
lassender, fast  farbloser,  schwach  gelblicher  Membran.  Columella  ist  meist 
oval  oder  rundlich,  frei,  farblos,  30 — 36  ^  im  Durchmesser  oder  36  }.l  lang, 
24  |U  breit.  Die  Sporen  sind  länglich,  oft  etwas  plankonvex,  9 — 10  f.L  lang, 
3_4  u  breit.  Chlamydosporen  sind  ebenso  wie  die  an  seitlichen  Verzwei- 
gungen von  Mycelfäden  reihenweise  hintereinander  abgeschnürten  Conidien 
(Oidiosporen)  häufig.  Zygosporen  entstehen  auf  Brot  häufig;  sie  gehen  aus 
der  Kopulation  verschiedener  benachbarter  Mycelfäden  hervor,  nicht  aus 
Ästen  desselben  Fadens,  sind  sehr  dunkel,  100  ^i  dick,  mit  kegeligen,  am 
Grunde  polyedrischen  oder  sternförmigen  Warzen.  Endospor  hügelig  oder 
welhg.  Suspensoren  ungleich.  Azygosporen  nicht  selten,  am  Ende  seitlicher 
Äste,  auch  als  Folge  unvollständiger  Kopulation  zwischen  zwei  Fäden.  — 
Aus  Erde  isoliert.     Schweiz,  dem  M.  erectus  ähnlich. 

669.  M.  pirelloides  Lender.  —  Sporangienträger  aufrecht,  3,5  cm 
hoch,  30  f.1  breit,  im  oberen  Teile  wenig  verzweigt,  normale,  kugelige,  70  bis 
150  II  dicke  Sporangien  tragend.  Sporangienwand  zerfliessend,  am  Grunde 
der  Columella  einen  kleinen  Basalkragen  zurücklassend,  Columella  verlängert, 
birnförmig  oder  geigenförmig,  in  den  kleinsten  Sporangien  bis  52  ^  Länge 
und  bis  42  (x  grösste  Breite,  in  den  grossen  Sporangien  bis  115  ^u  Länge 
und  70—80  (x  Breite  erreichend.  Sporen  elliptisch,  durchscheinend,  im  Mittel 
10  |U  lang,  6  (x  breit.  Am  Grunde  der  Sporangienträger  entwickeln  sich  auf 
seitlichen  Fäden  birnförmige  Sporangien  von  etwa  100  |U  Länge,  66  |U  Breite, 
mit  persistierender  Membran  und  in  den  kleinen  Sporangien  ovaler,  in  den 
grossen  zierlich  geigenförmiger  Columella.  Apophyse  asymmetrisch;  Sporen 
etwas  kleiner  als  in  den  endständigen  Sporangien  (9  fx  lang,  6  ix  breit).  — 
Auf  Exkrementen  von  Pflanzenfressern.     Schweiz. 


—     241     — 

670.  M.  Janssen!  Lender.  —  Sporangienträger  2 — 6  mm  hoch,  reich 
corymbisch  oder  sympodial  verzweigt  und  mit  einem  Sporangium  abschliessend. 
Membran  mit  schrägen  Streifen.  Sporangien  dunkel  blauschwarz,  50 — 70  fi 
dick,  mit  fein  gekörnter,  nicht  zerfliessender,  sondern  in  Stücke  zerbrechender 
Membran.  Columella  bald  abgerundet,  am  Grunde  verbreitert,  abgeplattet, 
bald  mehr  verlängert,  kegelig,  dunkelblau  oder  grau  gefärbt,  30  /j.  breit, 
34  f.1  lang  oder,  die  kleineren  20  f.i  breit,  26  ^  lang.  Sporen  rund,  durch- 
schnittlich 5 — 6  f.1,  doch  auch  kleiner,  3 — 4  fi  dick.  —  Auf  dem  Boden  der 
Hütte  auf  dem  Mont-Blanc,  bei  4810  m. 

671.  M.  spinescens  Lender.  —  Sporangienträger  verzweigt,  kurz, 
höchstens  1  mm  lang,  10  fi  breit,  unter  dem  Sporangium  verschmälert,  meist 
leicht  gebogen.  Sporangien  fast  kugelig,  60 — 64  :  68  ^ia  gross,  mit  zerfliessen- 
der, bei  nicht  ganz  reifen  Sporangien  im  ganzen  erhalten  bleibender  Mem- 
bran, Avelche  dann  mit  groben  Kalkoxalatkörnchen  inkrustiert  ist.  Columella 
bald  oval,  bald  birnförmig,  oder  selbst  länglich,  zuweilen  mit  eigentümlichen 
kleinen  Fortsätzen  von  unregelmässiger  Form  und  verschiedener  Zahl,  Sporen 
rund,  im  Mittel  7 — 8  /.i  dick,  zuweilen  kleiner,  nur  5 — 6  fi  dick,  gewöhnlich 
schwach  gefärbt,  hellgelblich-braun.  —  Auf  verdorbenen  Paranüssen. 

672.  M.  lamprosporus  Lender.  —  Sporangienträger  verzweigt,  3  cm 
hoch.  Zweige  abwechselnd,  zurückgebogen,  ein  kleines  Sporangium  tragend. 
Endsporangien  kugelig,  60,  höchstens  90  jU  dick,  im  Wasser  zerfallend. 
Columella  kugelig  oder  eiförmig,  20  /.i  breit,  bis  28  fi  lang.  Seitliche  Spo- 
rangien klein,  30 — 40  ju  dick,  abfallend.  Sporen  in  beiden  Sporangien  durch- 
scheinend, stark  lichtbrechend,  farblos,  kugelig,  7 — 12,  meist  10  /.i  dick.  — 
Walderde,  Schweiz. 

673.  M.  dimorphosporus  Lender.  —  Sporangienträger  verzweigt, 
2  cm  hoch;  Zweige  abwechselnd,  selten  zurückgebogen.  Sporangien  kugelig, 
bis  80  fi  dick,  oder  am  Grunde  etwas  abgeflacht  (60  fx  breit,  58  fi  hoch),  im 
Wasser  zerfallend.  Columella  eiförmig,  20 :  24  oder  40  :  50  jn  gross.  Sporen 
normal  durchsichtig,  gelblich,  kugelig,  8 — 10  (j,  dick  oder  ellipsoidisch,  6  bis 
8  f.1  dick,  8 — 10  fi  lang,  oder  anormal  bis  30  fi  lang,  8 — 10  fi  dick.  Chla- 
mydosporen  eiförmig.  —  Boden  der  Hütte  auf  dem  Mont-Blanc. 

674.  M.  Prainii  Chodat  et  Nechitch.  —  Sporangienträger  weiss, 
bis  4  cm  hoch,  sympodial  verzweigt.  Sporangien  rund,  glatt,  schwach  durch- 
scheinend, verschieden  in  der  Farbe,  gelb  bis  dunkelbraun,  die  grössten 
70 — 90,  die  kleinsten  35  fi  dick.  Columella  bald  kugelig,  bald  etwas  ver- 
längert, bald  verkürzt,  farblos,  glatt,  durchscheinend,  am  Grunde  mit  Basal- 
kragen, etwa  54  fi  lang,  50  fi  breit  oder  viel  kleiner  (20  —  25  fi).  Sporen 
elliptisch  oder  fast  kugehg,  farblos  und  durchsichtig,  in  den  grossen  Spo- 
rangien 8  fi  lang,  6  fi  dick  oder  10  ^u  im  Durchmesser,  in  den  kleinen  4  fi 

Thom^-Migula,  Flora.     VIII.  16 


—     242     — 

lang,  3  (.1  dick.  Clilamydosporen  farblos,  dick-  und  «jjlattwandig,  von  ver- 
schiedener Form,  ellipsoidisch,  eiförmig,  kugelig  oder  unregelmässig.  Oidio- 
sporen  gross,  bald  kugelig,  bald  ellipsoidisch  oder  cylindrisch,  10 — 40  /(  im 
Durchmesser.   —   Schweiz. 

675.  M.  minor  (Lender).  —  Circinella  minor  Lender.  —  Hyphen 
seitlich  zwei  bis  vier  quirlstiindige,  abstehende,  sporangientragende  Astchen 
aussendend  und  einen  entweder  nackten  oder  an  der  Spitze  ähnliche  Astchen 
tragenden  Endast  tragend.  Sporangien  kugelig.  Columella  kugelig  oder 
eiförmig,  glatt.  Sporen  kugelig,  6  —  7  jU,  höchstens  8  fx  dick,  glatt.  —  Auf 
Exkrementen  von  MeerscliAveinchen  und  Kaninchen. 

G76.  Phyconiyces  spleudens  Fries.  —  Sporangienträger  von  dreierlei 
Art.  Die  erste  Form  ist  schlank,  lang,  farblos,  kleinere  Sporangien,  als 
Mucor  Mucedo  tragend.  Columella  farblos,  etwa  kugelig.  Sporen  zahlreich, 
leicht  gelblich,  rund  oder  oval.  Die  zweite  Form  ist  kurz,  stämmig,  violett, 
indigoblau  oder  farblos.  Sporangien  gross,  schwarz.  Columella  kappen- 
förmig,  schwarzblau.  Sporen  kleiner,  oval.  Die  dritte,  gewöhnliche  Form 
ist  hoch,  20— 30  cm  lang,  75^  breit,  je  nach  dem  Alter  verschieden  ge- 
färbt, blau  oder  blau-grünlich.  Sporangien  1  mm  dick,  erst  goldgelb,  dann 
gelbgrau,  zuletzt  weiss  mit  schwach  bläulichem  Ton.  Membran  farblos,  zer- 
fliessend,  ohne  Kalkoxalatkrystalle.  Sporen  22 — 30  ^u  dick.  Columella  oval 
in  Form  einer  umgekehrten  Birne,  farblos,  leicht  gelblich  oder  rosa,  mit 
Meinen  Oltröpfchen  erfüllt.  —  Auf  verschiedenen  organischen  Substraten. 

Gattung  Cunninghamella  Thaxter. 

Mycel  weisslich,  zerbrechlich,  wenig  dick,  3 — 6  ^u,  in  der  Jugend  ein- 
zellig, später  mit  Querwänden,  die  sich  ohne  bestimmte  Anordnung  zerstreut 
finden.  Rhizoiden  stark  verschmälert.  Conidienträger  aufrecht,  verzweigt. 
Die  wenig  oder  nicht  durch  Querwände  gekammerten  Hauptfäden  der  Träger 
sowohl,  wie  die  Zweige  enden  in  kugelige  Anschwellungen  mit  zahlreichen, 
kleinen  Yorsprüngen,  an  welchen  die  Conidien  stehen.  Conidien  rund  oder 
oval,  oft  von  unregelmässigen  Umrissen;  Membran  aussen  mit  Krystallnadeln 
besetzt.  Chlamydosporen  rund,  interkalar  im  Mycel.  Zygosporen  ähnlich 
wie  bei  Mucor.  —  Die  Stellung  der  Gattung  ist  sehr  zweifelhaft. 

677.  C.  elegaus  Lender.  —  Conidienträger  dichotom  verzweigt,  mehr 
oder  weniger  septiert,  am  Scheitel  köpf  förmig  angeschwollen.  Köpfchen 
kleinwarzig,  60  fi  dick.  Conidien  ellipsoidisch,  16  /*  lang,  12 — 14  fx  breit 
(Maximum  22  [x  lang,  14  ^ct  breit).  Membran  kurzstachelig.  Zweige  einzeln 
oder  wirtelig,  am  Scheitel  kopfförmig  angeschwollen.  Köpfchen  8 — 10  ,u 
dick,  kugelige,  grau-gelbliche  Conidien  tragend.  —  Gartenerde.     Schweiz. 


—     243     — 
III,  Abteilung. 

Basidiomycetes. 

Mycel  stets  reich  entwickelt,  aus  mehr  oder  weniger  langen  und  ver- 
zweigten Fäden,  Hyphen,  gebildet,  die  auch  in  jugendlichen  Stadien  der 
Entwickelung  Querwände  besitzen.  Nicht  selten  bildet  das  Mycel  dicht  ver- 
flochtene Stränge  (Rhizomorpha)  und  kann  sich  über  weite  Strecken  aus- 
breiten. Die  geschlechtliche  Fortpflanzung  fehlt  den  Basidiomyceten  völlig, 
dagegen  ist  die  ungeschlechtliche  durch  stets  exogen  gebildete  Sporen,  Coni- 
dien,  in  sehr  mannigfacher  Art  und  bei  vielen  Basidiomyceten  gleichzeitig 
in  mehreren  Formen  entwickelt.  Eine  dieser  Formen  kehrt  aber  bei  allen 
Basidiomyceten  wieder  und  wird  deshalb  als  ihre  Hauptfruchtform  bezeichnet. 
Die  Conidien  (Basidiosporen)  entwickeln  sich  nämlich  in  bestimmter  Zahl, 
meist  je  vier,  an  regelmässig  und  gleichartig  geformten,  meist  etwas  keulig 
angeschwollenen  Trägern,  den  Basidien,  nur  in  den  am  tiefsten  stehenden 
Gruppen  der  Basidiomyceten  ist  die  Form  der  Fruchtträger  noch  nicht  die 
typische  Basidienform,  wohl  aber  basidienähnlich;  man  bezeichnet  sie  dann 
als  Hemibasidien.  Ausser  dieser  Hauptfruchtform  kommen  den  Basidio- 
myceten noch  eine  grosse  Anzahl  Nebenfruchtformen  zu,  die  sämtlich  wieder 
Conidienbildungen  sind.  Auch  Chlamydosporenbildungen  kommen  bei  einigen 
Gruppen  vor.*) 

Einteilung. 

I.  Unterabteilung    Hemibasidii,    Conidienträger    der  Hauptfruchtform    nur 

basidienähnlich. 
II.  Unterabteilung  Eubasidii,  Conidienträger  der  Hauptfruchtform  als  typische 
Basidien  entwickelt. 

I.  Unterabteilung  Hemibasidii,  Brandpilze. 

Mycel  dünnfädig,  reich  verzweigt,  parasitisch  im  Innern  höherer  Pflanzen, 
meist  intercellular  und  gewöhnlich  traubig  verzweigte,  seltener  kugelige 
Haustorien  in  die  Wirtszellen  entsendend,  zuweilen  auch  im  Innern  der 
Wirtszellen  selbst  lebend.  An  bestimmten  Stellen,  hauptsächlich  in  den 
Fruchtknoten,  doch  auch  an  anderen  Organen  entstehen  unter  reichlicher  Ver- 


*)  Die  Basidiomyceten  stellen  in  ihren  entwickeltsten  Formen   auch  gleichzeitig 
die   am  höchsten  stehenden  Pilze   dar  und  müssten   deshalb  zuletzt  behandelt  werden; 


die  Einreihung  an  dieser  Stelle  war  aus  äusseren  .Gründen  geboten. 


16* 


—     244     — 

zweigung  des  Mycels  dichte  verschlungene  Hyphenknäuel;  die  Membran  der 
Fäden  quillt  auf,  während  der  Inhalt  in  eine  grosse  Anzahl  kleiner  Portionen 
zerfällt,  die  allmählich  grösser  werden  und  sich  zu  Chlamydosporen  oder 
Brandsporen  umwandeln,  Avährend  gleichzeitig  die  aus  der  Membran  her- 
stammende Gallertmasse  mehr  und  mehr  verschwindet.  Die  Brandsporen 
sind  glatt,  stachelig,  warzig  oder  mit  netzartig  verbundenen  Leisten  versehen 
und  bilden  eine  gewöhnlich  braunschwarze  pulverige  Masse;  die  einzelnen 
Gattungen  zeigen  bei  der  Bildung  der  Brandsporen  Abweichungen.  Die 
Brandsporen  keimen  mit  einem  als  Promycel  bezeichneten  Keimschlauch,  an 
welchem  die  Conidien  gebildet  werden.  Bei  den  Ustilagineen  stehen  meist 
melirere,  bis  fünf  Zellen  in  dem  kurz  fadenförmigen  Keimschlauch  über- 
einander, und  die  ellipsoidischen  bis  spindelförmigen  Conidien  sprossen  in  der 
Nähe  der  Scheidewände  hervor.  Bei  den  Tilletiaceen  dagegen  ist  das  Pro- 
mycel ein  einzelliger  Schlauch,  an  dessen  Spitze  die  Conidien  zu  vier  bis 
zwölf  und  mehr  wirteiförmig  entspringen.  Nicht  selten  kommen  zwischen 
je  zwei  Conidien  Fusionen  vor,  bei  manchen  Tilletiaceen  ist  das  sogar  die 
Regel.  Conidien,  die  am  Mycel  selbst  auftreten,  sind  ebenfalls  beobachtet 
worden,  namentlich  bei  Kulturen  in  Nährlösungen. 

Die  Brandpilze  sind  ausschliesslich  Pflanzen  bewohnende  Parasiten, 
welche  namentlich  an  Kulturgewächsen  (Getreide)  sehr  bedeutenden  Schaden 
anrichten  können.  In  früherer  Zeit  wurde  z.  B.  in  manchen  Jahren  mehr 
als  die  halbe  AVeizenernte  durch  Brandpilze  vernichtet.  Ausserdem  ist  jede 
Art  von  Futter,  welches  Brandpilze  enthält,  in  hohem  Grade  für  Vieh  ge- 
fährlich, es  ruft  rinderpestartige,  nicht  selten  tödlich  verlaufende  Krankheiten 
beim  Rindvieh  hervor.  Durch  Einquellen  des  Saatgutes  in  1/2  prozentige 
Kupfervitriollösung  für  12 — 16  Stunden  oder  durch  5  — 15  Minuten  langes 
Eintauchen  in  bb^  C.  heisses  Wasser  werden  die  den  Getreidekörnern  an- 
haftenden Brandsporen  getötet  und  dadurch  die  Erkrankung  des  Getreides 
an    Brand    sehr    wesentlich    vermindert.      Seit  Anwendung    dieser  Mittel    ist 


Erklärung  zu  Tafel  IV. 

Fig.  1.     Ustilago  Hordei,  keimende  Spore,  stark  vergr. 

^     2.  „         nuda,  ,  ,  ,  „ 

„     3.  ,         Maydis,         ,  „  ,  , 

,     4.  ,         Avenae,         ,  ,  ,  , 

„     5.     Anthracoidea  Caricis,  keimende  Spore,  stark  vergr. 

,     6.     Ustilago    Avenae,    Spore    in    Nährlösung    keimend    und    zu    hefeartigen 
Sprossverbänden  auswachsend. 

,     7.     Tolyposporium  Junci,  keimender  Sporenballen,  nach  Brefeld.   Vergr.  250. 

,     8.     Thecaphora  Lathyri,  „  „  „  „         Vergr.  150. 

„     9.     Sorosporium  Saponariae,   von   der  Hülle  umgebener  Sporenballen,   nach 
üietel.     Vergr.  400. 


^Z/ 


—     245     — 

denn    auch    die    Krankheit    nicht    mehr    in    dieser    gefährlichen   Weise    auf- 
getreten als  früher. 

Einteilung  der  Unterordnung, 

Sporen    mit    meist  mehrzelligem  Promycel  keimend,  Conidien  in  der  Nähe 

der  Scheidewände  hervorsprossend.     Ustilaginaceae. 
Sporen    mit    einzelHgem   Promycel   keimend,   an   dessen   Spitze   die  Conidien 

wirteiförmig  stehen.     Tilletiaceae. 

Familie  Ustilaginaceae. 

Conidien  an  den  Scheidewänden,  zuweilen  auch  an  der  Spitze  des  meist 
mehrzelligen,  fadenförmigen,  unverzweigten  Promycels, 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Sporen  einzeln.     2. 

Sporen  zu  zwei  oder  mehreren  vereinigt.     4. 

2.  Sporenmassen   von   einer  aus  sterilen  Pilzelementen  gebildeten  Hülle  um- 

schlossen und  von  einer  aus  ebensolchen  Elementen  bestehenden  Mittel- 
säule (Columella)  durchzogen.     Spliacelütlieca. 
Sporenmassen  ohne  Hülle  und  meist  ohne  Mittelsäulchen.     3. 

3.  Conidien  meist  selten-  und  endständig  am  Promycel     UstilagO. 
Conidien  nach-  und  nebeneinander  auf  einen  stielartigen  Träger  (Sterigma) 

abgeschnürt,    welcher   je    am    Ende    der    beiden   Zellen   des   Promycels 
steht.    Authracoidea. 

4.  Sporen  zu  zwei  vereinigt.     Schizonella. 
Sporen  zu  mehreren  vereinigt.     5. 

5.  Sporen  nur  locker  in  leicht  zerfallende  Ballen  vereinigt.     Sorosporinm. 
Sporen  fest  zu  kleineren  oder  grösseren  Ballen  vereinigt.     6. 

6.  Promycel    mit    seitlich  und  endständig  entstehenden  Conidien.     Tülypo- 

sporium. 
Promycel   mit  einer  einzigen   endständigen  Conidie,   oder  zu  verzweigten 
Schläuchen  ohne  Conidien  auswachsend.     Thecapliora. 

Gattung  Ustilago  Persoon  (inklus.  Cintractia  Cornu). 

Sporen  einzeln,  staub-  oder  pulverartig,  zuweilen  anfangs  zu  lockeren, 
unregelmässigen  Massen  vereinigt,  meist  durch  vollständige  Umwandlung 
aller  Hyphen  in  Sporenmasse  entstehend.  Die  Membran  der  in  einzelne 
Zellen  zerfallenen  Hyphen  schwillt  dabei  stark  gallertig  an;  mitunter  erfolgt 


—     246     — 

die  Sporenbildung  nicht  gleichmässig,  sondern  von  aussen  nach  innen  zu 
fortschreitend,  wobei  in  einzelnen  Fällen  (Cintractia)  ein  zentraler,  columella- 
artiger  Teil  der  Hyphen  nicht  mit  in  Sporen  verwandelt  wird.  Die  Sporen 
keimen  mit  einem  ein-  bis  fünf  zelligen  Promycel,  welches  in  der  Nähe  der 
Scheidewände  und  meist  auch  am  Scheitel  Conidien  bildet.  Diese  sprossen 
in  Nährlösungen  zu  hefeartisren  Verbänden  aus. 


Übersicht  der  Arten. 

A.    Auf  Gramineen  lebende  Arten. 

1.  Auf  Hafer  lebend. 

Sporen  (bei  starker  Yergrösserung)  warzig,     ü.  Avenae. 
Sporen  ganz  glatt.     U.  laevis. 

2.  Auf  Gerste  lebend. 

Sporen  schwach  warzig.     U.  imda. 
Sporen  völlig  glatt.     U.  Hordei. 

3.  Auf  Weizen.     U.  Tritici. 

4.  Auf  Roggen.     U.  Seealis. 

5.  Auf  Phalaris  arundinacea.     XJ.  eeliinata. 
G.  Auf  Glyceriaarten.     U.  longissima. 

7.  Auf  Panicumarten. 

Sporen  (bei  starker  Yergrösserung)  dichtwarzig.   U.  Kabeuborstiaiia. 
Sporen  glatt  oder  nur  undeutlich  punktiert. 

Auf  Panicum  miliaceum.     U.  Panici-iuiliacei. 

Auf  P.  sanguinale.     U.  Digitariae. 

8.  Auf  Sorghum. 

Sporenmasse  rotbraun.     U.  erueilta. 
Sporenmasse  schwarz.     U.  Sorglii. 

9.  Auf  Bromusarten.     tJ.  bromivora. 

10.  Auf  Mais. 

Nur  die  weiblichen,  Blüten  befallend,     11.  Beiliana. 
Alle  Teile  der  Maispflanze  befallend.     U.  Maydis. 

11.  Auf  Arrhenatherum  elatius.     U.  pereiliiaus. 

12.  Auf  Setariaarten. 

Sporen  (bei  starker  Yergrösserung)  dichtstachelig.     U.  iieglecta, 
Sporen  glatt.     U.  Crameri. 

14.  Auf  Andropogon  Ischaemum.     U.  Iscliaemi. 

15.  Auf  Phragmites  communis.     U.  grandis. 

Auf  verschiedenen  anderen  Gräsern  (Calamagrostis  Epigeios,  Triticum 
repens,  Elymus  arenarius,Stipa  capillata  und  pennata).  U.hypodytes. 


—     247     — 

B.  Auf  Cyperaceen  (Carex).     IT,  oliyacea, 

C.  Auf  Juncaceeu  (Luzula).     U.  Liizulae. 

D.  Auf  Liliaceen. 

1.  In  Antheren  und  Fruchtknoten,     ü.  Taillantii. 

2.  In  den  Zwiebeln  von  Alliun  Cepa.     U.  cepanuni. 

3.  In  Blättern  und  Blütenstielen  von  Gageaarten.     U.  Ornithogali. 

4.  In  den  Blättern  von  Tulipa  silvestris.     U.  Tiilipae. 

E.  In  Polygonaceen. 

1.  In  Rumexarten. 

Sporenmasse  weiss  oder  hellviolett.     U.  Goeppertiaiia. 
Sporenmasse  schwarzviolett. 

Auf  Rumex  maritimus.     U.  Parlatorei. 

Auf  R.  Acetosa  und  Acetosella.     U.  Kühneana. 

2.  In  Oxyria  digyna.     U.  vinosa. 

3.  In  Polygonumarten. 

I.  Sporenmasse  fleischrot.     U.  anomala. 
II.  Sporenmasse  schwarzviolett. 

a.  In  den  Blüten  sich  entwickelnd.     U.  utriculosa. 

b.  In  den  Blättern  sich  entwickelnd. 

a.  Nur  am  Blattrande.     U.  marginalis. 
ß.  Auf  der  Blattfläche.     U.  Bistortarum. 

F.  Auf  Caryophyllaceen. 

1.  Sporen  sich  hauptsächlich  in  den  Antheren  entwickelnd. 

a.  Sporen  6 — 7 /t  dick.  Auf  verschiedenen  Caryophyllaceen.  U.  violacea. 

b.  Sporen  7 — 9  f.i  dick.     Auf  Silene  Otites.     U.  major. 

2.  Sporen  sich  in  den  Samenkapseln  entwickelnd. 

a.  Auf  Holosteum  umbellatum.     U.  Holostei. 

b.  Auf  Cerastiumarten.     U.  Duriaeana. 

G.  Auf  Caprifoliaceen.     TJ.  Adoxae. 

H.    Auf  Lentibulariaceen  (Pinguicula).     U.  Piiiguiciilae. 
I.   Auf  Labiaten  (Betonica).     U.  Betonicae. 
K.   Auf  Dipsaceen. 

Sporen  fleischfarben,  9 — 11  {.i  dick.     U.  Seabiosae. 

Sporen  weisslich,  bräunlich  oder  violett,  10  — 18  u  dick.     ü.  flöscu- 
lorum. 
L.    Auf  Compositen. 

Auf  Tragopogonarten.     U.  Tragopogonis. 

Auf  Scorzonera  humilis.     U.  Scorzonerae. 

Auf  Carduusarten  und  Silybium.     U.  Cardui. 


—     248     — 

678.  ü.  Avenae  (Pers.)  Jens.  —  Taf.  IV,  Fig.  4,  6;  Taf.  IV C, 
Taf.  1 — 3.  —  Sporenmasse  dunkel  olivbraun,  stark  sträubend,  meist  die  ganzen 
Ährchen  vernichtend  und  umwandelnd.  Sporen  länglich  oder  kugelig,  5  bis 
8  |U  lang,  4,5 — 6  fx  breit,  olivbraun,  nach  einer  Seite  hin  dunkler  gefärbt 
und  mit  nicht  sehr  dicht  stehenden,  kleinen,  flachen,  nur  bei  starker  Ver- 
grösserung  deutlichen  Warzen  besetzt,  wodurch  die  Oberfläche  rauh  erscheint. 
Die  Brandsporen  keimen  mit  einem  vierzelligen,  Conidien  abgliedernden 
Promycel.  —  Auf  Avena  sativa  u.  a.  Arten  der  Gattung,  sehr  verbreitet, 
den  Flug-  oder  Staubbrand  des  Hafers  erzeugend. 

679.  U.  laevis  (Kellerm.  u.  Swingle)  Magnus.  —  U.  Avenae  var. 
laevis  Kellerm.  u.  Swingle.  —  Von  der  vorigen  Art  hauptsächlich  durch  die 
völlig  glatten,  etwas  dunkleren  Sporen  verschieden.  —  Auf  Avena  sativa  und 
anderen  Arten  derselben  Gattung,  weniger  häufig  als  vorige  Art. 

680.  U.  uüda  (Jens.)  Kellerm.  u.  Swingle.  —  U.  segetum  (Bull.) 
Pers.  —  U.  Hordei  Bref.  —  Taf.  IV,  Fig.  2;  Taf.  IVB,  Fig.  3—4.  — 
Sporenmasse  olivbraun,  locker,  bald  frei,  die  Ahrchen  der  Gerste  zerstörend 
und  in  eine  braune,  oft  etwas  wollig  erscheinende  Masse  umwandelnd. 
Sporen  unregelmässig  eiförmig,  ellipsoidisch  oder  fast  kugelig,  4 — 7  (x  lang, 
5 — 6,5  /ii  dick,  blass  oliv-bräunlich,  schwach  warzig,  bei  der  Keimung  ein 
Promycel  bildend,  dessen  Zellen  keine  Conidien  entwickeln,  sondern  zu  Fäden 
auswachsen.  —  In  den  Ahrchen  von  Hordeum  vulgare. 

681.  U.  Hordei  (Pers.)  Kellerm.  u.  Swingle,  —  U.  Jensenii  Rostr. 
—  Taf.  IV,  Fig.  1;  Taf.  IVB,  Fig.  1 — 2.  —  Sporenmasse  schwarz,  ziemlich 
kompakt,  lange  von  der  Fruchtknoten  wand  umschlossen  bleibend.  Sporen 
kugelig-stumpfeckig,  5—8  /.i  im  Durchmesser,  braun,  nach  der  einen  Seite 
zu  dunkler,  völlig  glatt,  bei  der  Keimung  ein  Promycel  bildend,  welches 
Conidien  entwickelt.  —  An  Hordeum  distichum. 

682.  U.  Tritici  (Pers.)  Jens.  —  U.  segetum  Auct.  —  Taf.  IVB, 
Fig.  5 — 6.  —  Sporenmasse  schwarz-olivbraun,  locker  staubig,  anfangs  von 
der  Fruchtknotenwand  umschlossen,  bald  fi-ei  werdend.  Sporen  eiförmig 
oder  fast  kugelig,  5 — 8  ^  lang,  4 — 6  ju  breit,  sehr  schwach  warzig,  blass 
olivbraun,    bei    der   Keimung    ein   ähnliches   Promycel   wie  U.  nuda  bildend. 


Erklärung  zu  Tafel  IVB. 

Fig.  1.  Ustilago  Hordei,  Gerstenälire  mit  Brandmassen. 

,     2.  ,               ,         Sporen,  Vergr.  1000. 

„3.  „         nuda,  zerstörte  Gerstenähre. 

„4.  „             ,       Sporen,  Vergr.  1000. 

„5.  „         Tritici,  zerstörte  Weizenähre. 

,     6.  ,              „        Sporen,  Vergr.  1000. 


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—     249     — 

von   der  sie   morphologisch   nicht  zu  unterscheiden  ist.  —  Auf  Weizen  den 
Staub-  oder  Flugbrand  erzeugend. 

683.  U.  Seealis  Rabenh.  —  Sporenmasse  schwarzbraun.  Sporen 
kugelig,  selten  eiförmig,  12 — 12,5  /^i  dick,  gelblich-braun,  netzförmig  ge- 
zeichnet. —  In  den  Fruchtknoten  des  Roggens,  selten. 

684.  U.  longissima  (Sow.)  Tul.  —  Uredo  longissima  Sowerby.  — 
Sporenmasse  olivenbraun,  pulverig-staubig,  meist  aus  der  Oberseite  der  Blätter 
hervorbrechend,  lange,  parallele,  braune  Streifen  bildend.  Sporen  kurz  ellip- 
tisch, selten  fast  kugelig,  4 — 5,  selten  bis  7  fi  lang  und  3,5—4,5  f.i  dick,  mit 
glattem,  hellolivbraunem  Exospor.  Zellen  des  Promycels  spindelförmig.  Coni- 
dien  spindelförmig.  —  In  den  Blättern  verschiedener  Arten  der  Gattung 
Glyceria. 

685.  ü.  echinata  Schröter.  —  Taf.  IV D,  Fig.  1-2.  —  Sporen- 
masse schwärzlich-olivenbraun,  aus  den  Blättern,  besonders  den  obersten,  in 
langen  parallelen  SchAvielen  vorbrechend.  Sporen  kugelig  oder  elliptisch, 
12 — 15,  einzelne  bis  18  ;tt  lang,  11  —  13^  breit.  Exospor  gelbbraun,  dicht 
mit  ziemlich  langen,  stumpfen  Stacheln  besetzt.  —  Auf  Phalaris  arundinacea. 

686.  U.  Pauici  miliacei  (Pers.)  Winter.  —  Sporenmasse  schwarz, 
pulverig,  alle  Teile  des  Blütenstandes,  auch  die  Rispenstiele  durchwachsend 
und  oft  in  ihrer  Gesamtheit  in  eine  dicke  spindelförmige  Brandmasse  ver- 
wandelnd. Diese  bleibt  oft  von  den  Blattscheiden  eingeschlossen,  oft  aber 
treten  auch  die  verkümmerten  und  verkrümmten  Rispen  hervor.  Sporen 
glatt  oder  undeuthch  punktiert,  rundlich,  oft  etwas  unregelmässig,  zuweilen 
kurz  elliptisch,  9 — 12  f.i  lang,  8 — 10  ^u  breit,  gelbbraun.  Promycel  cylin- 
drisch-fadenförmig,  mit  meist  drei  Querwänden:  Conidien  eiförmig-  bis  läno-- 
lich-elliptisch,  end-  und  seitenständig.  —  Auf  Panicum  miliaceum. 

687.  U.  Rabeuliorstiana  J.  Kühn.  —  Sporenmasse  schwarz,  pulverig, 
alle  Teile  des  Blütenstandes,  auch  oft  die  Rispenstiele  in  eine  schwarze, 
staubige  Masse  verwandelnd,  die  entweder  von  den  Blattscheiden  umhüllt 
bleibt  oder  hervortritt  und  dann  bald  zerfällt.  Sporen  meist  unregelmässig 
rundlich  oder  etwas  polyedrisch,  zuweilen  auch  ganz  kugelig  oder  kurz 
elliptisch,  8 — 10  fi  lang  und  breit,  dunkelbraun,  dicht  mit  sehr  kurzen,  nur 
bei  sehr  starker  Yergrösserung  deutlich  erkennbaren  Stacheln  besetzt.  Pro- 
mycel cylindrisch,  Conidien  ellipsoidisch.  —  Auf  verschiedenen  Arten  von 
Panicum  (P.  sanguinale,  lineare). 

688.  U.  Digitariae  (Kunze)  Rabenhorst.  —  U.  pallida  Körnicke. 
—  Sporenmasse  schwarzbraun,  Blüten,  Rispenstiele  und  den  obersten  Teil 
des  Halmes  befallend,  doch  ragt  der  Blütenstand  ganz  oder  teilweise  aus  den 
Blattscheiden  hervor  und  trägt  häufig  noch  hin  und  wieder  gesunde  Ährchen. 


—     250     — 

Sporen    unregelmässig    rundlich,    oft    etwas    polyedrisch    oder    flachgedrückt, 
hellbraun,  durchsclieinend,  glatt,  (3  —  9  |U  dick.  —  In  Panicum  sanguinale. 

689.  V.  Sorg'hi  (Link.)  Passerini.  —  U.  Tulasnei  Kühn.  —  Sporen- 
masse schwarz,  grob  pulverig,  den  Fruclitknoten  in  eine  von  einem  dünnen, 
aber  derben  Hilutchen  überzogene,  längliche,  bis  12  mm  lange,  die  Spelzen 
wenig  überragende,  seltener  weit  vortretende  Brandblase  verwandelnd.  Seltener 
werden  auch  die  Antheren  ergriffen.  Sporen  gelblich-olivbraun,  glatt,  rund 
oder  länglich,  zuweilen  unregelmässig  eckig,  5 — 7  {.i  lang,  4 — 5,5  /j.  breit. 
Promycel  cylindrisch,  über  dem  Grunde  etwas  eingeschnürt.  Conidien  läng- 
lich. —  Auf  Sorghum  saccharatum  und  S.  vulgare. 

690.  U.  crueiita  Kühn.  —  Sporenmasse  schwärzlich -olivenbraun,  an 
den  Blütenrispen,  und  zwar  hauptsächlich  an  den  Stielen,  ferner  auch  am 
obersten  Teil  der  Halme  als  rotbraune  Brandbeulen  auftretend,  selten  an 
Spelzen  und  Grannen,  oft  die  befallenen  Teile  verkrümmend  und  verunstaltend 
mid  nicht  selten  zu  grösseren,  sich  weit  ausbreitenden,  dicken  Schwielen  zu- 
sammenfliessend.  Sporen  anfangs  braunrot,  später  braun,  5 — 12  fi  lang, 
5  — 10  f.1  breit,  kugelig  oder  kurz  elliptisch,  glatt.  Promycel  cylindrisch,  mit 
meist  drei  Querwänden.  Conidien  ellipsoidisch  bis  spindelförmig,  selten-  und 
endständiw.  —  Auf  Sorghum  vulgare  und  cruentum. 

691.  U.  bromivora  Fischer  von  Waldheim.  —  Sporenmasse 
schwarz,  an  den  Blütenteilen  der  Nährpflanze  anfangs  blasige  Höcker  bil- 
dend, bald  staubig.  Sporen  kugelig  oder  elliptisch,  8 — 12  (meist  9 — 10)  f^ 
lang,  8  —  10  f.1  breit;  Exospor  dunkelbraun,  ziemlich  dicht  mit  (nur  bei 
starker  Vergrösserung  deutlichen)  nicht  vorragenden  Punkten  oder  kurzen 
Strichen  besetzt.  Promycel  cylindrisch  spindelförmig,  leicht  abfallend,  ge- 
wöhnlich mit  einer  Scheidewand;  Conidien  seiten-  und  endständig,  spindel- 
förmig, bald  heranwachsend,  meist  wie  die  Promycelien  zweiteilig,  neue 
Conidien  bildend  (nach  Schröter).  —  Auf  verschiedenen  Bromusarten,  Br. 
mollis,  Br.  secalinus. 

692.  U.  Maydis  (DC.)  Tul.  —  Taf.  IV,  Fig.  3;  Taf.  IV  D,  Fig.  3.  ~ 
Sporenmasse  olivenbraun,  pulverig,  an  allen  Teilen  der  Maispflanze  auftretend, 
an  den  Blättern  mehr  schwielige,  an  den  Halmen  und  Blüten  sackförmige 
oder   knollige,    rundliche,    bis   über  faustgrosse,    von   einer  derben   gelblich- 


Erklärung  zu  Tafel  lY  C. 

Fig.  1,  2.     Ustilago  Avenae,  zwei  zerstörte  Haferrispen. 

„     3.  Ustilago  Avenae,  Sporen.     Vergr.  1000. 

„4.  ,         perennans,  zerstörter  Blütenstand  von  Arrhenatherum  elatius. 

,     5.  ,                 „            Sporen.     Vergr.  1000. 

,,6.  „         Ischaemi,   zerstörter  Blutenstand  von  Andropogon  Ischaemum. 

„     7.  ,                ,            Sporen.     Vergr.  1000. 


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—     251     — 

weissen  Haut  umschlossene  Brandbeulen  bildend.  Sporen  kugelig  oder  kurz 
elliptisch,  8 — 13  ^u  lang,  8 —10 /.i  dick,  gelbbraun,  feinstachelig.  Promycel 
cylindrisch,  fadenförmig,  Conidien  spindelförmig,  end-  und  seitenständig.  — 
Auf  Zea  Mays,  überall  mit  der  Wirtspflanze  verbreitet. 

693.  U.  Reiliana  Kühn.  —  Sporenmasse  schwarzbraun,  pulverig,  die 
weiblichen  Blüten  befallend  und  die  ganzen  Rispen  oder  auch  nur  einzelne 
Teile  derselben  in  eine  oft  ziemlich  grosse  rundliche  oder  eiförmige,  anfangs 
von  einer  weisslichen,  später  zerreissenden  Haut  umgebenen  Brandbeule  um- 
wandelnd. Sporen  gewöhnlich  unregelmässig  rundlich  oder  kurz  ellipsoidisch, 
zuweilen  auch  undeutlich  polyedrisch,  9 — 14  ^u  im  Durchmesser,  schwach 
durchscheinend,  dicht  mit  sehr  kleinen  Stacheln  besetzt.  —  In  den  Blüten- 
rispen von  Zea  Mays  und  Sorghum  vulgare. 

694.  U.  perennans  Rostr. —  Taf.  IV  C,  Fig.  4 — 5.  —  Sporenmasse 
schwarzbraun,  meist  staubig,  zuweilen  nur  in  den  Fruchtknoten  in  Form  von 
unregelmässigen,  ziemlich  harten  Körnchen  entwickelt,  gewöhnlich  aber  alle 
inneren  Blütenteile  vernichtend  und  dann  pulverig,  auch  oft  noch  unter  der 
Epidermis  die  Blütenstiele  mit  einer  zusammenhängenden  Schicht  überziehend. 
Sporen  glatt,  gelbbraun,  kugelig  oder  kurz  elHptisch,  5 — 7,5  (.i  im  Durch- 
messer. —  Auf  Arrhenatherum  elatius.  Das  Aussehen  der  befallenen  Ähr- 
chen  kann  sehr  verschieden  sein. 

695.  U.  neglecta  Niessl.  —  U.  panici  glauci  Winter.  —  Sporenmasse 
schwarz,  von  weisslicher  spät  zerreissender  Haut  überzogen,  die  Fruchtknoten 
ziemlich  stark  auftreibend  und  dadurch  der  ganzen  Ähre  ein  aufgedunsenes 
Aussehen  verleihend,  sie  aber  sonst  äusserlich  wenig  verändernd.  Sporen 
unregelmässig  rundlich  oder  elliptisch,  oft  schwach  polyedrisch,  9 — 16  (x 
lang,  7 — 11  fi  breit,  gelbbraun,  dicht  mit  kurzen,  stumpfen,  nur  bei  scharfer 
Einstellung  und  starker  Vergrösserung  deutlichen  Stacheln  besetzt.  —  In  den 
Fruchtknoten  von  Setariaarten,  S.  glauca,  viridis,  verticillata. 

696.  U.  Crameri  Körnicke.  —  Sporenmasse  schwarz,  pulverig,  von 
der  mit  den  Spelzen  eine  Strecke  weit  verwachsenen  Fruchtknotenwand  noch 
lange  umschlossen  bleibend.  Sporen  sehr  unregelmässig  rundlich- polyedrisch 
bis  länglich,  7 — 9  (x  dick,  die  länglichen  bis  12  fi  lang,  braun,  glatt.  —  In 
den  Fruchtknoten  von  Setariaarten,  S.  viridis,  ambigua  italica. 

697.  U.  Ischaemi  Fuckel.  —  Taf.  IV C,  Fig.  6-7.  —  Sporenmasse 
braunschwarz,  von  einer  blassbräunlichen,  spindelförmigen,  mitunter  gegabel- 
ten, unregelmässig  aufreissenden  Hülle  aus  kurzgegliederten  Pilzfäden  um- 
schlossen, meist  in  den  Blattscheiden  eingeschlossen  bleibend,  die  gesamten 
Blütenteile  bis  auf  die  Spindeln  zerstörend,  Sporen  unregelmässig  rundlich 
oder  länglich,  7—12  /.i  lang,  7 — 10  ^t^  dick,  glatt,  durchscheinend,  olivbraun, 
reihenweise  nach  aussen  abgeschnürt.  —  Auf  Andropogon  Ischaemum. 


—     252     — 

698.  r.  graiidis  Fries.  —  U.  typhoides  Berkeley  et  Broome.  — 
Sporenmasse  grob  pulverig,  schwarz,  unter  der  Epidermis  des  Halmes  sich 
entwickelnd  und  dicke,  cylindrische,  an  den  Knoten  eingeschnürte,  meist  über 
mehrere  Knoten  und  Internodien  reichende  wulstige  Auftreibungen  bildend. 
Die  Epidermis  bleibt  über  diesen  Auftreibungen  lange  erhalten.  Sporen 
meist  etwas  unregelmässig  elliptisch  oder  kugelig,  7  —  11,  meist  8  —  9//  lang, 
6 — 8  fj,  breit,  mit  dunkelgelbbraunem,  glattem  Exospor.  Promycel  cylindrisch, 
mit  zwei  bis  drei  Scheidewänden.  Conidien  elliptisch -spindelförmig,  end- 
und  seitenständig.  —  In  den  Halmen  von  Phragmites  communis  (vielleicht 
auch  von  Typha). 

699.  r.  Ijypodytes  (Schlechtendahl)  Winter.  —  Sporenmasse 
schwarz- olivbräunlich,  staubig,  einen  geschlossenen  Überzug  bildend  und 
weite  Strecken  an  den  Halmen  bedeckend,  hauptsächlich  zwischen  diesen  und 
den  Blattscheiden.  Sporen  unregelmässig  rundlich,  oft  etwas  polyedrisch 
oder  länglich,  3 — 6  u  lang,  3 — 4,5  fx  breit,  glatt,  gelblich- olivbraun.  —  In 
verschiedenen  Gräsern  gefunden,  besonders  Calamagrostis  Epigeios,  Triticum 
repens,  Elymus  arenarius,  Stipa  capillata  und  pennata. 

700.  V.  olivacea  (DC.)  Tul.  —  Sporenmasse  schwärzlich-olivbraun, 
staubig,  in  den  Fruchtknoten  sich  entwickelnd  und  aus  diesen  mit  Fäden 
untermischt  vorbrechend.  Sporen  sehr  ungleich  und  verschieden  gross,  rund- 
lich oder  länglich,  ellipsoidisch,  nicht  selten  gekrümmt,  5 — 16  fj.  lang,  5  bis 
6  [X  breit,  gelblich-olivbraun,  fast  glatt  oder  undeutlich  punktiert.  Pro- 
mycel einzellig,  klein,  spindelförmig,  den  Conidien  ähnlich  gestaltet.  —  Auf 
Carexarten. 

701.  U.  Liizulae  Saccardo.  —  Sporenmasse  schwarz,  im  Frucht- 
knoten entwickelt  und  diesen  zu  einem  kugeligen  Körper  auftreibend.  Sporen 
selten  ganz  kugelig,  meist  unregelmässig  rundlich-polyedrisch  oder  länglich, 
19 — 26  /x  im  Durchmesser.  Exospor  sehr  dick,  dunkelbraun,  undurchsichtig, 
von  zahlreichen  dichtstehenden,  grossen  auf  der  Aussenseite  von  einem  Ring- 
wall umgebenen  Poren  durchsetzt.  Die  befallenen  Pflanzen  bleiben  kleiner. 
—  Auf  Luzulaarten. 

702.  U.  Tulipae  (Rabenh.)  Winter.  —  Sporenmasse  dunkelbraun, 
in  den  Blättern  längliche,  über  1  cm  lange,  oft  zusammenfliessende,  graue, 
anfangs  geschlossene,  später  der  Länge  nach  oder  unregelmässig  aufreissende 
Schwielen  bildend,  pulverig.  Sporen  kugelig  oder  unregelmässig  rundlich, 
seltener  kurz  eiförmig,  16 — 20  ,u  dick,  dunkelbraun,   wenig  durchscheinend; 

Erklärung  zu  Tafel  IV  D. 

Fig.  1.     Ustilago  echinata  auf  Phalaris  arundinaceae. 

,     2.  „  ,  Sporen,  Vergr.  1000. 

„     3.     U.  Maydis,  befallener  Maiskolben. 


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—     253     — 

Exospor  dick,  glatt,  mit  sehr  kleinen,  unregelmässig  gestellten  Porenkanälchen. 
—  In  den  Blättern  von  Tulipa  silvestris, 

703.  U.  Orüitliogali  (Schmidt  et  Kunze)  Kühn.  —  U.  umbrina 
Schröter.  —  U.  heterospora  Niessl.  —  Sporenmasse  schwärzlich -olivbraun, 
an  Blättern  und  Blütenstielen  in  Form  grauer,  bis  1  cm  langer  Schwielen 
sich  entwickelnd,  die  meist  mit  Längsspalt  aufbrechen.  Sporen  ungleich  und 
unregelmässig,  rundlich-  oder  länglich-polyedrisch,  zuweilen  an  einem  Ende 
in  ein  Spitzchen  ausgezogen,  10 — 25  f.i  lang,  11  — 17  /<  breit,  hellolivbraun, 
durchscheinend,  glatt.  —  Auf  Arten  der  Gattung  Gagea. 

704.  U.  cepaiiiim  Glow.  —  Sporenmasse  braun,  in  den  Zwiebeln 
entwickelt  und  diese  vollkommen  zerstörend.  Sporen  kugelig,  seltener  eiförmig 
oder  länglich-polyedrisch,  blassbraun,  durchscheinend,  6 — 9  ^t  im  Durchmesser, 
in  Wasser  glatt,  in  Alkohol  dicht  mit  sehr  kleinen  Warzen  bedeckt  er- 
scheinend. —  In  den  Knollen  von  Allium  Cepa  (Steiermark). 

705.  U.  Yaillantii  Tul.  —  Sporenmasse  gelblich-olivbraun  bis  schwärz- 
lich, staubig,  in  den  Antheren  und  Fruchtknoten  entwickelt.  Sporen  un- 
regelmässig rundlich  oder  länglich,  oft  etwas  polyedrisch,  7  — 14,  meist  8  bis 
11  f^i  lang,  8 — 10  fx  breit,  gelbbraun,  durchscheinend,  glatt  oder  undeutlich 
mit  sehr  kleinen  Körnchen  besetzt.  Fromycel  spindelförmig,  mit  meist  nur 
einer  Querwand,  mit  gestielten,  elliptisch  spindelförmigen  Conidien.  —  Auf 
Liliaceen,  Muscari,  Gagea,  Scilla. 

706.  IJ.  Goeppertiaua  Schröter.  —  Sporenmasse  meist  rein  weiss 
oder  hell-,  seltener  etwas  dunkler  violett,  in  dem  Gewebe  der  Blätter  und 
Blattstiele,  sehr  selten  dem  des  Stengels  und  der  Blüten  gebildet  und  manch- 
mal ein  ganzes  Blatt  erfüllend,  so  dass  dieses  dick  und  verblasst,  von  einem 
losen  Pulver  erfüllt  erscheint;  die  Sporenmasse  bleibt  meist  von  der  Ober- 
haut bedeckt  oder  bricht  durch  Spalten  hervor.  Sporen  kugelig  oder  ellip- 
tisch, 11 — 15  f.1  lang,  bis  13  |tt  breit;  Exospor  farblos  oder  sehr  hellviolett, 
mit  sehr  niedrigen,  zu  polygonalen  Maschen  verbundenen  Leisten  besetzt; 
Maschen  etwa  1  fx  breit.  —  Auf  Rumex  acetosa. 

707.  U.  Parlatorei  Fischer  von  Waldheim.  —  Sporenmasse  schwarz- 
violett, sich  im  Stengel,  den  Zweigen,  den  stielartigen  Blattblasen  und  dem 
oberen  Teile  der  Wurzel  entwickelnd  und  die  erkrankten  Teile  in  verschiedener 
Weise  verunstaltend,  auftreibend,  verkürzend  und  verkrümmend.  Sporen 
meist  unregelmässig  rundlich,  zuweilen  kurz  eiförmig,  10 — 14:  f.i  im  Durch- 
messer, dunkel  violett,  wenig  durchscheinend,  mit  massig  hohen,  zu  ziemlich 
engen  Maschen  verbundenen  Leisten  besetzt.  —  Auf  Rumex  maritimus,  der 
meist  nicht  zum  Blühen  gelangt,  wenn  er  von  dem  Pilz  befallen  ist. 

708.  U.  Kühniana  Wolf  f.  —  Sporenmasse  schwarzviolett,  in  Stengeln, 
Blättern  und  Blüten  entwickelt.    Sporen  kugelig  oder  unregelmässig  rundlich 


—     254     — 

ilunkelviolett,  wenig  durchscheinend,  10 — 16  /.i  dick,  mit  sehr  niedrigen,  zu 
sehr  engen  Maschen  verbundenen  Leisten.  —  Auf  Kuniex  Acetosa  und 
R.  Acetosella. 

709.  U.  viiiosa  (Berk.)  Tul.  —  Sporenmasse  violett,  in  den  Blüten 
entwickelt.  Sporen  kugelig,  unregelmässig  rundlich  oder  seltener  etwas 
liinglich,  sehr  blassviolett,  stark  durchscheinend,  7 — 10  f-i  dick,  bis  12  fx  lang, 
dicht  mit  «rrossen  halbkujTeligen  Warzen  besetzt.  Bei  den  befallenen  Pflanzen 
werden  die  Perigonblätter  vergrössert,  Fruchtknoten  und  Staubblätter  zer- 
stört. —  Auf  Oxyria  digyna. 

710.  r.  anomala  J.  Kunze.  —  Sporenmasse  frisch  fleischrot,  trocken 
hellrotbraun,  staubig,  die  Blüten  der  befallenen  Pflanzen  stark  beuteiförmig 
erweiternd.  Sporen  kugelig  oder  elliptisch,  unregelmässig  rundlich,  9 — 12  ju 
dick,  bis  14  /i  lang,  hellviolettrötlich,  trocken  hellbräunlich,  mit  etwa  1,5  /t 
hohen,  zu  etwa  2  f.i  weiten  Maschen  verbundenen  Leisten  besetzt.  Mitunter 
treten  dazwischen  grössere,  farblose,  glatte  Sporen  auf.  Promycel  cylindrisch 
mit  ellipsoidischen,  einseitig  abgeflachten,  paarweise  an  den  Scheidewänden 
gebildeten  und  am  Grunde  verschmelzenden  Conidien.  —  Auf  Polygonum 
Convoivulus  und  dumetorum. 

711.  U.  utriculüsa  (Nees  v.  Esenb.)  Corda.  —  Sporenmasse  frisch 
dunkel  violett,  alt  braun  violett,  staubig,  in  den  Blüten  sich  entwickelnd  und 
diese  blasenförmig  auftreibend.  Sporen  kugelig,  seltener  etwas  ellipsoidisch 
oder  abgeplattet,  meist  9 — 12  /.i  im  Durchmesser,  lebhaft  violett  bis  braun- 
violett, mit  2  /ii  hohen,  zu  etwa  3  /x  weiten  Maschen  verbundenen  Leisten 
besetzt.  Promycel  cylindrisch,  mit  meist  drei  Scheidewänden,  an  denen 
paarig  die  zu  zwei  kopulierenden  ellipsoidischen  Conidien  gebildet  werden.  — 
Auf  verschiedenen  Polygonumarten,  P.  lapathifolium,  Hydropiper,  Persicaria, 
minus,  aviculare. 

712.  U.  marginalis  (Link.)  Lev.  —  Sporenmasse  schwarzviolett,  sich 
am  Blattrande  entwickelnd  und  diesen  meist  in  weiter  Ausdehnung  in  eine 
graue  Wulst  verwandelnd,  die  lange  geschlossen  bleibt  und  beim  Aufbrechen 
das  Sporenpulver  staubig  hervortreten  lässt.  Sporen  denen  der  folgenden 
Art  gleich.  Promycel  breit  cylindrisch,  mit  drei  Querwänden  und  kugeligen, 
einzeln  an  den  Querwänden,  mitunter  auch  am  Ende  gebildeten  Conidien.  — 
Auf  Polygonum  Bistorta. 

713.  U.  Bistortarum  (DC.)  Schröter.  —  Sporenmasse  schwarzviolett, 
in  der  Biattsubstanz  nistend  und  in  Form  von  halbkugelig  vorstehenden  Warzen 
hervorbrechend,  die  anfangs  von  der  rotgefärbten  Oberhaut  bedeckt  sind, 
dann  aufbrechen  und  verstäuben.  Sporen  kugelig  oder  elliptisch,  meist 
11  — 15  (einzeln  bis  23  fi  lang,  bis  13  i.i  breit.  Exospor  dunkel  violett,  un- 
deutlich punktiert.  —  Auf  Polygonum  Bistorta. 


—     255     — 

714.  U.  violacea  (Pers.)  Tul.  —  U.  antherarum  Fr.  —  Sporenmasse 
heller  oder  dunkler  violett,  staubig,  in  den  Antheren  entwickelt.  Sporen 
kugelig  oder  kurz  elliptisch,  6 — 7  ^  dick,  hell  violett,  mit  etwa  0,5  ,a  hohen 
Leisten,  die  ein  Netzwerk  von  etwa  0,5  (x  weiten  Maschen  bilden.  Promycel 
spindelförmig,  mit  ein  bis  drei  Querwänden.  Conidien  einzeln  an  den  Quer- 
wänden und  am  Ende,  elliptisch  bis  eiförmig.  —  Auf  zahlreichen  Caryo- 
phyllaceen:  Dianthus  Carthusianorum,  D.  deltoides,  D.  glacialis,  D.  superbus, 
Saponaria  officinalis,  Silene  nutans,  chlorantha,  inflata,  Viscaria,  Coronaria, 
Melandryum. 

715.  U.  major  Schröter.  —  Sporenmasse  schwarzviolett,  in  den 
Staubbeuteln  der  Nährpflanze,  die  Blumenblätter  zum  Verkümmern  bringend, 
staubig.  Sporen  kugelig  oder  länglich-elliptisch,  7 — 13,  meist  8 — 11  fi  lang, 
7 — 9  (.1  breit;  Exospor  violett,  mit  etwa  1  f.i  hohen,  zu  1  ^t  weiten  Maschen 
verbundenen  Leisten  besetzt.  —  Auf  Silene  Otites. 

716.  U.  Holostei  De  Bary.  —  Sporenmasse  schwarzviolett,  haupt- 
sächlich die  Samen  der  Nährpflanze  zerstörend  und  die  ganzen  Kapseln  er- 
füllend, staubig.  Sporen  kugelig,  8 — 13  |U  dick,  dunkelviolett,  durchscheinend, 
mit  etwa  1,5  fx  hohen,  zu  dichten  etwas  unregelmässigen  Maschen  vereinigten 
Leisten  besetzt.  —  Auf  Holosteum  umbellatum. 

717.  U.  Duriaeaua  Tul.  —  Sporenmasse  schwarzbraun  in  den  Samen- 
kapseln entwickelt,  auch  die  Krone  und  meist  auch  die  Staubblätter  der  be- 
fallenen Knospen  werden  vernichtet.  Sporen  kugelig,  10 — 12,8  [.i  dick,  gleich- 
massig  netzartig,  mit  dicken  Warzen  besetzt,  dunkel,  fast  undurchsichtig.  — 
Im  Fruchtknoten  verschiedener  Carastiumarten. 

718.  U.?  Adoxae  Bref.  —  Sporenmassen  im  Rhizom  entwickelt, 
welches  anschwillt.  Sporen  gross,  unregelmässig  kugelig,  18 — 22  [x  dick, 
schwarz.  Promycel  einzellig.  —  Im  Rhizom  von  Adoxa  Moschatellina  bei 
Münster  in  Westfalen. 

719.  U.  Betonicae  Beck.  —  Sporenmasse  schwarz  violett,  in  den 
Antheren  entwickelt.  Sporen  kugelig  oder  häufiger  unregelmässig  rundlich, 
zuweilen  etwas  rundlich-polyedrisch,  seltener  länglich,  7  — 17,  meist  12  ^u  dick, 
dunkel  violett,  wenig  durchscheinend,  mit  ein  engmaschiges  Netz  bildenden 
Leisten.  —  In  den  Antheren  von  Betonica  Alopecurus. 

720.  U.  Pinguiculae  Rostr.  —  Sporenmasse  bleich  rotviolett.  Sporen 
kugelig,  5  —  6  ^  dick  oder  eiförmig,  7 — 8  [.i  lang,  6  a  dick,  fast  hyalin,  zart 
netzförmig.  —  In  den  Antheren  von  Pinguicula  vulgaris. 

721.  U.  ScaMosae  (S o wer by.)  Winter.  —  U.  flosculorum  Auct.  — 
Sporenmasse  hell  fleischfarben,  fast  weisslich,  in  den  Antheren  gebildet;  die 
befallenen,  noch  geschlossenen  Blütenköpfe  sind  weit  stärker  gewölbt,  als 
die  gesunden.     Sporen  kugelig  oder  einseitig  schwach  abgeplattet,  sehr  selten 


—     25G     — 

kurz  elliptisch,  9 — 10,5  /^i  dick,  die  elliptischen  bis  12  /x  lang,  fast  farblos, 
gehäuft  blass  fleischfarben,  mit  niedrigen,  zu  engen  Maschen  verbundenen 
Leisten.  —  In  den  Antheren  von  Knautia  silvatica  und  arvensis. 

722.  U.  flosculoruiii  (DC.)  Winter.  —  U.  Succisae  Magn.  —  Sporen- 
masse rein  weiss,  bräunlich,  braunviolett,  violett,  in  den  kaum  veränderten 
Antheren  entwickelt;  die  befallenen  Blütenköpfchen  erscheinen  (geschlossen) 
meist  nicht  merklich  verändert.  Sporen  meist  unregelmässig  rundlich,  seltener 
kurz  elliptisch,  10 — 18  ^t  dick,  bis  19  /.i  lang,  farblos,  blassbräunlich,  schmutzig 
violett  oder  rein  violett,  durchscheinend,  mit  niedrigen,  ein  engmaschiges 
Netz  bildenden  Leisten.  —  Auf  verschiedenen  Dipsaceen,  Knautia  arvensis, 
Succisa  pratensis,  Scabiosa  columbaria.  Die  einzelnen  auf  diesen  verschiedenen 
Nährpflanzen  vorkommenden  Formen  unterscheiden  sich  ziemlich  konstant 
etwas  in  Grösse  und  Skulptur  der  Sporen  und  sind  vielleicht  biologisch  als 
verschiedene  Arten  aufzufassen. 

723.  U.  Tragopogouis  (Pers.)  Schröter.  —  U.  Tragopogi-pratensis 
Winter.  —  Sporenmasse  schwarzviolett,  schon  in  der  Knospe  alle  Blütenteile 
zerstörend  und  lange  von  den  fest  geschlossen  bleibenden  Blättern  des  Hüll- 
kelches umgeben.  Sporen  fast  kugelig  bis  elliptisch,  13 — 17  fx  lang,  11  bis 
lo  fjj  dick,  dunkel  violett,  fast  undurchsichtig,  auf  der  Oberfläche  ein  Netz- 
werk von  etwa  1  [.i  hohen  Leisten  tragend.  Promycel  cylindrisch,  mit  drei 
Querwänden;  Conidien  länglich -elliptisch,  an  den  Querwänden,  paarweise 
fusionierend.  —  Auf  Arten  der  Gattung  Tragopogon. 

724.  U.  Scorzoiierae  (Alb.  et  Schwein.)  Schröter.  —  Der  vorigen 
Art  sehr  nahestehend  und  wohl  nur  eine. biologische  Form  derselben.  Sporen- 
masse schwarz  violett,  in  den  Blüten  teilen  der  Nährpflanze  entwickelt,  aber 
rasch  verstäubend.  Sporen  kugelig,  9  — 11  ^  dick,  dunkel  violett,  mit  1  fi 
hohen  Leisten  die  zu  1^/2 — 2  ^  weiten  Maschen  verbunden  sind.  —  Auf 
Scorzonera  hunnilis. 

725.  U.  Cardiii  Fischer  von  Waldheim.  —  U.  Reessiana  Kühn.  — 
Sporenmasse  dunkelviolettbraun  bis  braun,  staubig,  sich  in  den  Fruchtknoten 
der  dabei  verkümmernden  Blütenköpfchen  entwickelnd.  Sporen  kugelig  oder 
ellipsoidisch,  15 — 20  ^u  lang,  11  — löjU  dick,  bräunlich-violett  bis  hellbraun, 
mit  starken,  bis  2,5  ^  hohen  Leisten,  die  zu  2 — 2,5  f.i  weiten  Maschen  ver- 
bunden sind.  Promycel  cylindrisch,  mit  Querwänden;  Conidien  eiförmig.  — 
Auf  Carduus  acanthoides,  C.  nutans,  Silybium  Marianum. 

Gattung  Anthracoidea  Brefeld. 

Die  Brandsporen  entstehen  durch  basipetal  fortschreitende  Abgliederung 
an   den  verquellenden  Fruchthyphen,   sind   einzellig  und  entwickeln  bei  der 


—     267     — 

Keimung  ein  zweizeiliges  Promycel,  die  obere  dieser  Zellen  trägt  an  der 
Spitze,  die  untere  unterhalb  der  Scheidewand  ein  Sterigma,  d.  h.  einen  stiel- 
artigen Träger,  an  welchen  nach-  und  nebeneinander  die  Conidien  gebildet 
werden. 

726.  A.  Caricis  (Pers.)  Bref.  —  Ustilago  Caricis  Fuckel.  —  U.  Mon- 
tagnei  Tul.  —  Cintractia  Magnus.  —  Taf.  IV  E,  Fig.  1—2;  Taf.  lY,  Fig.  5. 
—  Sporenmasse  schwarz,  in  den  Epidermiszellen  der  Fruchtknoten  wand  an- 
gelegt, später  einzelne  Fruchtknoten  ganz  ausfüllend  und  diese  in  ziemlich 
feste,  schwarze,  rundliche,  vorragende  Körper  von  der  Grrösse  eines  Pfeifer- 
kornes umwandelnd.  Sporen  sehr  unregelmässig  und  ungleich  gross,  rund- 
lich ellipsoidisch,  polyedrisch,  lang  gestreckt,  12 — 24  (.i  lang,  7 — 20  (.c  breit, 
dunkel  schwarzbraun,  fast  undurchsichtig,  schwach  körnig- warzig  oder  un- 
deutlich punktiert.  Da  Form  und  Grösse  der  Sporen  bei  den  verschiedenen 
Nährpflanzen  grossen  Schwankungen  unterworfen  ist,  so  liegen  wahrscheinlich 
mehrere  nahe  verwandte  Arten  vor,  deren  Trennung  jedoch  zur  Zeit  noch 
nicht  sicher  durchzuführen  ist.  —  Auf  Arten  der  Gattungen  Carex,  Rhyn- 
chospora,  Scirpus,  Elyma. 

727.  A.  subinclusa  (Körn.)  Bref.  —  Ustilago  subinclusa  Körnicke.  — 
Sporenmasse  schwärzlich -olivbraun,  anfangs  fest  zusammenhaftend,  später 
krümelig,  in  den  Fruchtknoten  sich  entwickelnd  und  deren  Wände  zuletzt 
aufsprengend.  Sporen  kugelig,  elliptisch  oder  polyedrisch,  13 — 20  fi  lang, 
11  — 18  |[f  breit,  dunkel  schwarzbraun,  fast  undurchsichtig,  mit  unregelmässigen, 
warzigen,  dicken,  stumpfen,  farblosen  Stacheln  dicht  besetzt.  —  Auf  ver- 
schiedenen Arten  der  Gattung  Carex. 

Gattung  Sphaceioiheoa  De  Bary. 

Sporenmasse  um  eine  aus  festeren,  sterilen  Pilzelementen  gebildete 
Mittelsäule  gelagert,  und  von  einer  aus  ähnlichen  Elementen  gebildeten 
Hülle  umschlossen.     Sonst  wie  Ustilago. 

728.  Sph.  Hydropiperis  De  By.  (in  der  Umgrenzung  von  Schellen- 
berg). —  U.  Hydropiperis  Schröter.  —  U.  Candollei  Tul.  —  Sporenmasse 
anfangs  aus  dem  Perigon  in  Form  eines  geschlossenen  hornartigen  Frucht- 
körpers vortretend,  der  sich  später  an  der  Spitze  becherförmig  öffnet  und  die 
Sporen  als  schwarzvioletten  Staub  entlässt.  Sporen  kugelig  oder  elliptisch, 
10 — 16,  meist  14  ^  im  Durchmesser,  violett,  mit  schwachen  Warzen.  Colu- 
raella  walzenförmig,  die  ganze  Länge  der  Sporenmasse  durchziehend.  Mycel 
einjährig.  Sporen  nach  einer  Ruheperiode  keimend.  Promycel  schlank,  oft 
sich  zuspitzend,  mit  leicht  abfallenden,  elliptisch- ovalen  Conidien.  —  Auf 
Polygonum  Hydropiper,  wohl  auch  auf  anderen  Polygonumarten,  nur  die 
Fruchtknoten  zerstörend. 

Thome-Migula,  Flora.     VIII.  17 


—     258     — 

729.  Spli.  ))ürealis  (Clinton)  Schelleuberg.  —  Sj)h.  Hydropiperis 
var.  Corealis  Clinton.  —  Sporenmasse  braunviolett,  Kapsel  durch  Aufreissen 
von  der  Spitze  her  mit  Längsrissen  sich  öffnend.  Sporen  kugelig  oder  etwas 
länglich,  etwas  unregelmässig  abgej)lattet,  10—16,  meist  13 /u  lang,  ganz 
schwach  granuliert,  oft  fast  glatt  erscheinend.  Columella  klein,  säulenförmig, 
bis  zur  Spitze  der  Sporenraasse  reichend.  Mycel  in  den  befallenen  Stöcken 
ausdauernd  und  in  den  Blütenständen  derselben  alljährlich  von  neuem  die 
Brandmassen  bildend,  Sporen  sofort  nach  dem  Aufbrechen  der  Sporenmasse 
keimend,  mit  dickem,  30 — 40  ju  langem,  6 — 8  fi  dickem  Promycel.  Coni- 
dien  kranzförmig  an  den  Querwänden  gestellt,  weniger  leicht  abfallend,  oval 
und  etwas  grösser  als  bei  der  vorigen  Art.  —  Auf  Polygonum  Bistorta,  nur 
die  Fruchtknoten  zerstörend. 

730.  Spli.  infloresceutiae  (Trel.)  Jaap.  —  Sph.  Polygoni-vivipari 
Schellenberg.  —  Ustilago  Bistortarum  var.  inflorescentiae  Trel,  —  Sporen- 
masse violettbraun,  in  der  Mitte  durch  einen  unregelmässigen  Querriss  auf- 
brechend, Sporen  durch  gegenseitigen  Druck  etwas  abgeplattet,  kugelig,  nur 
wenig  länglich,  ohne  deutliche  Warzen,  im  Mittel  9 — 13  fi  dick.  Columella 
säulenförmig,  nur  die  Hälfte  der  Sporenmasse  durchziehend.  Mycel  aus- 
dauernd, wie  bei  voriger  Art.  Sporen  sofort  nach  dem  Aufspringen  der 
Sporenmasse  keimend,  mit  schlankem,  50  fx  langem,  5 — 7  fj.  dickem,  zwei 
bis  fünf  Querwände  zeigendem  Promycel,  Conidien  6 — 8  /x  lang,  mehr  läng- 
lich, als  bei  den  vorigen.  —  Auf  Polygonum  viviparum,  die  statt  der  Blüten 
gebildeten  Bulbille  zerstörend. 

731.  Sph.  alpina  Schellenberg.  —  Sporenmassen  hauptsächlich 
zwischen  den  Blattscheiden  und  den  Blütenstielen  auftretend  und  ganz  un- 
regelmässig durch  grössere  Löcher  aufbrechend,  braun,  locker.  Sporen  rund- 
lich, meist  durch  gegenseitigen  Druck  unregelmässig  kantig,  12 — 17  fi  gross, 
mit  glatter,  violettbrauner  Membran.  —  Auf  Polygonum  alpiuum. 

Gattung  Schizonella  Schröter. 

Sporen  reihenweise  in  den  fruchttragenden  Hyphen  gebildet,  anfangs 
durch  eine  senkrechte  Scheidewand  zweiteilig,  darauf  in  zwei  lose  verbundene 
Zellen  (Zwillingssporen)  zerfallend.  Keimung  aus  jeder  Teilzelle,  wie  bei 
Ustilago. 

732.  Seh.  melanogramma  (DC.)  Schröter,  —  Taf,  lYE,  Fig.  3— 4. 
—  Fruchttragende  Hyphen  in  den  Epidermiszellen  der  Blattoberseite  der 
Nährpflanze  gebildet,  Sporenmasse  in  kleinen,  oft  zusammenfliessenden 
Strichen  hervorbrechend,  schwarz,  staubig.  Sporen  aus  zwei,  nur  in  einer 
schmalen    Verbindungsstelle    zusammenhängenden    Teilzellen    gebildet;    jede 


"^-^^uiceac- 


JA'- 


—     259     — 

Teilzelle  rundlich,  8 — 11  f.i  breit,  olivenbraun,  aus  einer  dickeren,  mit  un- 
deutlichen Höckern  oder  Punkten  besetzten  Schale  und  einer  inneren,  zarteren 
Hälfte  gebildet.  Promycelien  cjlindrisch- spindelförmig,  durch  ein  bis  drei 
Querscheidewände  geteilt;  Conidien  länglich -elliptisch  bis  spindelförmig 
(Schröter).  —  Auf  Carexarten. 

Gattung  Sorosporium  Rudolph!. 

Sporen  locker,  zu  leicht  zerfallenden  rundlichen  Ballen,  in  meist  grosser 
Zahl  verbunden,  einzeln  an  den  Enden  einwärts  gekrümmter  Hyphen  gebildet, 
bei  der  Keimung  einfache  Fäden  ohne  Conidien  oder  quergeteilte,  Conidien 
tragende  Promycelien  bildend.  Sporenballen  anfangs  von  einer  Gallerthülle 
umgeben,  die  bei  der  Sporenreife  verschwindet. 

733.  S.  Saponariae  Rudolphi.  —  Taf.  IV F,  Fig.  1,  2.  —  Sporen- 
masse hellrotbraun,  grobkörnig,  in  den  Blüten  sich  bildend  und  diese  meist 
frühzeitig  zur  Verkümmerung  und  Umbildung  in  ein  dickes  kegelförmiges 
Gebilde  veranlassend.  Sporenballen  fast  kugelig  bis  kurz  elliptisch,  bis  100  fi 
lang  und  bis  70  /j.  breit.  Sporen  nur  locker  verbunden,  kugelig  bis  kurz 
elliptisch,  aber  gewöhnlich  durch  gegenseitigen  Druck  etwas  polyedrisch, 
12 — 18  fi  lang,  10  — 13  fx  dick,  mit  ockerfarbener,  dicker  Membran,  die  an 
den  freien  Aussenseiten  mit  regelmässigen,  abgerundeten  Warzen  oder  kurzen, 
dicken  Leisten  besetzt  ist.  —  Auf  verschiedenen  Caryophyllaceen. 

734.  S.  Lolii  Thümen.  —  Sporenballen  klein,  aus  5 — 15  Sporen  ge- 
bildet, unregelmässig,  zu  einer  ziemlich  festen,  harten,  nicht  pulverigen 
oder  staubigen,  schwarzbraunen  Masse  in  den  angeschAvollenen  Fruchtknoten 
vereinigt.  Sporen  kugelig  oder  eiförmig,  etwas  unregelmässig,  12 — 17  ^u  dick, 
glatt,  braun.  —  In  den  Fruchtknoten  von  Lolium  perenne. 

735.  S.  Magniisii  üle.  —  S.  Aschersonii  Ule.  —  Ustilago  Magnusii 
Winter.  —  Sporen  in  sehr  lockeren,  kaum  zusammenhängenden  Ballen,  in 
den  Wurzeln  und  dem  Stengelgrunde  kleinere  oder  grössere  Anschwellungen 
bis  zu  Haselnussgrösse  hervorrufend,  aus  denen  schliesslich  das  bräunliche 
Sporenpulver  hervorbricht.  Sporen  meist  unregelmässig  rundlich  bis  polye- 
drisch, seltener  etwas  länglich,  10 — 23  ;u  im  Durchmesser,  glatt,  mit  sehr 
dicker,  geschichteter,  hellbräunlicher  Membran.  —  Auf  Helychrysum  arena- 
rium  und  Gnaphalium  luteo-album,  bei  ersterem  die  Sporen  durchschnittlich 
«twas  kleiner  und  intensiver  gefärbt. 


Erklärung  zu  Tafel  IV  E. 

Fig.  1.     Anthracoidea  Caricis  in  den  Fruchtknoten  von  Carex. 

,2.  ,  ,        Brandsporen.     Vergr.  1000. 

,     3.     Schizonella  melanogramma  in  den  Blättern  von  Carex. 

„     4.  „  ,  Brandsporen.     Vergr.  1000. 

17^ 


—     260     — 

Gattung  Tolyposporium  Woronin. 

Sporen  meist  in  grosser  Anzahl,  fest  zu  unregelmässigen  Ballen  ver- 
bunden, deren  Anlage  durch  knäuelartige  Verflechtung  der  Hyphen  bewirkt 
Avird.  Die  Promycelien  tragen  Seiten-  und  endständige  Conidien,  die  in  Nähr- 
lösungen zu  hefeartigen  Sprossungen  schreiten. 

736.  T.  Junci  (Schrot.)  Woronin.  —  Sorosporium   Junci   Schröter. 

—  Sporenmasse  schwarz,  ziemlich  feste,  1 — 2  mm  dicke  und  manchmal  bis 
4  mm  lange,  gallenartige  Auftreibungen  in  den  Fruchtknoten,  Blütenstielen 
und  Halmen  der  Nährpflanzen  bildend.  Sporenballen  rundlich  oder  länglich, 
von  verschiedener  Gestalt  und  Grösse,  meist  10 — 80  fi  lang,  bis  50  fj.  breit, 
aus  zahlreichen  (50  und  mehr)  Sporen  zusammengesetzt.  Sporen  unregel- 
mässig kugelig,  elliptisch  oder  polyedrisch,  11  — 17  /^  lang,  7 — 14  ju  breit, 
ziemlich  fest  aneinanderhaftend;  Exospor  dunkelolivbraun,  das  der  inneren 
Sporen  glatt,  das  der  peripherischen  undeutlich  warzig  punktiert.  Promyce- 
lien fadenförmig,  durch  Querscheidewände  achtzellig.  Conidien  meist  zu  zwei 
bis  vier  zusammen,  an  den  Scheidewänden  und  am  Ende  gebildet,  cylindrisch 
spindelförmig,  meist  gekrümmt.  —  Auf  Juncusarten  (J.  bufonius,  J.  capi- 
tatus).     (Schröter). 

737.  T.  l)ullatiim  Schröter.  —  Sorosporium  buUatum  Schröter.  — 
Sporenmasse  schwarz,  in  den  Fruchtknoten  der  Nährpflanze  (meist  einzeln 
in  einem  Ährchen)  ausgebildet,  und  dieselben  zu  einer  2 — 3  mm  dicken, 
kugeligen  Geschwulst,  welche  aus  den  gesunden  Früchten  hervortritt,  um- 
bildend. Sporenballen  von  verschiedener  Gestalt  und  Grösse,  meist  40 — 90 
(einzeln  bis  140)  /x  lang,  etwa  50  (.i  breit.  Sporen  elliptisch  oder  polye- 
drisch, bis  16  u  lang,  bis  10  /u  breit;  Exospor  hellolivbraun,  undeutlich 
Avarzig  punktiert.  —  Auf  Panicum  Crus-galli.     (Schröter). 

738.  T.  aterrimum  (Tul.)  Dietel.  —  Thecaphora  aterrima  Tul.  — 
Sporenmassen  schwarz.  Ballen  rundlich,  oval  oder  unregelmässig  eiförmig, 
25 — 40  ju  dick,  schwarzbraun,  aus  5 — 20  dicht  zusammengedrängten,  glatten 
oder  schwach  granulierten,  würfelförmigen  oder  rundlich- polyedrischen  Sporen 
gebildet.  —  In  Stengeln  und  Blütenstielen  von  Carexarten,  besonders  C.  praecox. 

Gattung  Thecaphora  Fingerhuth. 

Sporen  zu  mehreren  bis  vielen  fest  miteinander  zu  rundlichen  Ballen 
vereinigt.  Promycel  fadenförmig,  mehrzeUig,  jedoch  nur  am  Ende  eine 
einzige  Conidie  bildend. 

739.  Th.  hyalfna  Fingerhuth.  —  Sorosporium  hyalinum  Winter  ex  p. 

—  Sporenmasse  grobpulverig,  hell  rötlichbraun,  in  den  Antheren  und  Samen 


—     261     — 

der  Nährpflanze  gebildet.  Sporen  meist  zu  drei  bis  zehn  in  kleine  Ballen 
vereint,  die  26 — 33  (j.  Durchmesser  haben.  Die  einzelnen  Sporen  sind  kugelig, 
12 — 13  jU  dick,  blassbraun,  an  der  freien  Fläche  dicht  mit  stumpfen,  körnigen 
Warzen  besetzt.  Bei  der  Keimung  entwickelt  sich  ein  verzweigtes  Promycel, 
an  welchem  bisher  Conidien  nicht  gefunden  wurden.  —  Auf  Arten  der 
Gattung  Convolvulus,  C.  sepium,  C.  arvensis. 

740.  Th.  afflnis  Schneider,  —  Sporenmasse  rostbraun,  in  den  Samen 
der  dabei  verkümmernden  Hülsen  der  Nährpflanze  gebildet.  Sporen  zu  6 — 20 
zu  rundlichen  oder  länglichen,  meist  26 — 55  [.i  langen,  bis  44  f.i  breiten 
Sporenballen  zusammengesetzt.  Einzelsporen  kastanienbraun,  15 — 17  (x  breit, 
auf  der  freien  Fläche  dicht  mit  3 — 5  fi  langen,  fast  stachligen,  zugespitzten 
Warzen  besetzt.  —  Auf  Astragalus  glycyphyllus. 

741.  Th.  Latyri  Kühn.  —  Sporenmasse  purpurbraun.  Sporenballen 
kugelig,  28—60  ,u  dick  oder  eiförmig  oder  unregelmässig  länglich,  75  |U  lang, 
28 — 52  fj.  dick,  rostrot.  Sporen  zu  6 — 24  vereinigt,  9 — 17  f.i  dick.  Pro- 
mycel fadenförmig,  meist  ungeteilt,  am  Ende  eine  einzelne,  spindelförmige 
Conidie  tragend.  —  Auf  Lathyrus  pratensis. 

Familie  Tilletiaceae. 

Promycel  ungeteilt,  nur  am  Scheitel  vier  bis  zwölf  und  mehr  Conidien 
wirteiförmig  erzeugend.  Bei  einigen  Gattungen  werden  auch  Conidien  am 
Mycel  gebildet. 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Sporen  einzeln.     2. 

Sporen  zu  mehreren  oder  vielen  untereinander  verbunden.     5. 

2.  Conidien  in  grosser  Anzahl  ein  endständiges  Köpfchen  auf  dem  Promycel 

bildend.     NeoYOSsia. 
Conidien  nur  bis  zu  zwölf  zusammen.     3. 

3.  Sporen  in  pulverigen,  verstäubenden  Massen.     Tilletia. 
Sporen  nicht  verstäubend.     4. 

4.  Sporenlager  klein,  im  Gewebe   der  Wirtspflanze  eingesenkt.     Entyloma. 
Sporenlager  gross,  weite  Teile  der  Pflanze  überziehend.    Melauotaeniuiii. 

5.  Sporenballen  durchweg  aus  keimfähigen  Sporen  bestehend.     Tuburcinia. 
Sporenballen  zum  Teil  aus  sterilen  Zellen  bestehend.     6. 

6.  Sporenballen  aus  wenig  Sporen  bestehend.     Urocystis. 
Sporenballen  aus  zahlreichen  Sporen  bestehend.     7. 

7.  Sporen  rings  von  einer  Schicht  steriler  Zellen  umgeben.     Boassansia. 
Sporen  an  der  Oberfläche,  darunter  sterile  ZeUen.     Doassansiopsis. 


—     262     — 

Gattung  Neovossia  Körnicke. 

Sporen  einzeln  gebildet,  endständig  an  büscheligeu  Verzweigungen  des 
Mycels.  Conidien  sehr  zahlreich,  bis  zu  50  und  darüber  köpfchenartig  am 
Ende  des  Promycels  stehend,  gerade,  stäbchenförmig,  zuweilen  schwach  ge- 
krümmt, nie  fusionierend,  in  Nährlösungen  Mycelien  bildend,  an  deren  Zweigen 
teils  ähnlich  gestaltete,  teils  sichelförmige  Conidien  entstehen. 

742.  N.  Moliuiae  (Thüm.)  Körnicke.  —  Vossia  Moliniae  Thümen. 
—  Tilletia  Mohniae  Winter.  —  Taf.  IVF,  Fig.  8.  —  Sporen  eiförmig  oder 
ellipsoidisch,  20 — 30  ^u  lang,  14 — 17  /x  dick,  selten  fast  kugelig,  dunkelbraun, 
undurchsichtig,  von  einer  dünnen  Gallerthülle  umgeben  und  mit  einem  farb- 
losen, schwanzartigen  Anhängsel,  dem  Rest  des  Hyphenastes  versehen.  Das 
dicke  Exospor  ist  von  dichtstehenden  engen  Poren  durchsetzt.  —  In  den 
Fruchtknoten  von  Molinia  caerulea  bei  Laibach  in  Krain,  zuerst  ein  ziemlich 
hartes,  von  einer  zarten,  aus  dem  Gewebe  des  Fruchtknotens  gebildeten  Haut 
umgebenes,  längliches  Korn  bildend,  das  die  Brandsporen  enthält. 

Gattung  Tilletia  Tulasne. 

Sporen  nicht  miteinander  verbunden,  einzeln  am  Ende  der  fertilen 
Pilzhyphen  oder  deren  kurzen  seitlichen  Verzweigungen  entstehend  und  pul- 
verige, jedoch  meist  nicht  leicht  stäubende  dunkle  Massen  bildend.  Conidien 
Spindel-  oder  fadenförmig,  zu  vier  bis  zwölf  am  Promycel  endständig,  paar- 
weise fusionierend.  An  ihnen  auf  kurzem  Keimschlauch  entstehende  Sekundär- 
conidien  sind  sichelförmig. 

Übersicht  der  Arten. 

I.  Auf  Gramineen. 

A.  In  den  Fruchtknoten  auftretend. 

1.  Auf  Triticum. 

Sporen  mit  Leisten  besetzt,  16 — 20,  meist  17  ^  dick.  T.  Tritici. 
Sporen  mit  Leisten  besetzt,  20 — 23,  meist  21  /<  dick.  T.  controversa, 
Sporen  glatt.     T.  laevis. 

2.  Auf  Secale.     T.  secalis. 

3.  Auf  Lolium  remotum.     T.  Lolii. 

4.  Auf  Agrostis,     T.  decipieiis. 

5.  Auf  Apera  spica  venti.     T.  separata. 

B.  Auf  den  Blättern  auftretend. 

1.  Sporen  mit  netzförmigen  Leisten,  auf  Brachypodium.     T.  olida. 


—     263     ~ 

2.  Sporen  mit  Stacheln. 

Stacheln    kurz,    Sporen   9 — 12  fx   dick,    auf   verschiedenen   Gräsern. 

T.  striaeformis. 
Stacheln  länger,  Sporen  12 — 16  fx  dick,  auf  Calamagi'ostis,  Triticum 
repens.     T.  Calamagrostidis. 
IL  Auf  Thlaspi  alpestre.     T.  Thlaspeos. 
III.  In  Sphagnumkapseln.     T.  Spliagui. 


743.  T.  Tritici  (Bjerkander)  Winter.  —  Uredo  Caries  DC.  — 
Tilletia  Caries  Tulasne.  —  Taf.  IV  F,  Fig.  7.  —  Sporenmasse  schwärzlich- 
olivbraun,  den  aufgeschwollenen,  aber  nicht  aufgesprengten  Fruchtknoten 
vollständig  erfüllend,  schwach  pulverig,  zerreiblich,  höchst  widerlich  nach 
fauler  Heringslake  riechend.  Sporen  kugelig,  16 — 20,  meist  17  ^it  dick,  mit 
trüb  olivbrauner,  dicker  Membran,  welche  1  — 1,5  f.i  hohe,  zu  regelmässigen, 
ca.  3  (.1  weiten  Maschen  verbundene  Leisten  trägt.  Die  an  den  Promycelien 
entstehenden  Conidien  fusionieren  paarweise  H- förmig  miteinander.  Von 
der  befallenen  Pflanze  sind  stets  sämtliche  Fruchtknoten  vernichtet.  —  Auf 
Triticum  vulgare,   den  Stink-   oder  Schmierbrand  des  Weizens  hervorrufend. 

744.  T.  contro versa  Kühn.  —  Der  vorhergehenden  Art  sehr  ähnlich 
und  von  gleich  widerlichem  Geruch.  Sporen  grösser,  20 — 23,  meist  21  (.i 
dick,  kugelig,  mit  2 — 2,5  (.i  hohen,  3— 3,5  |U  weite  Maschen  bildenden  Leisten 
besetzt.  Das  Mycel  perenniert  im  Rhizom  der  Wirtspflanze.  —  Auf  Triti- 
cum repens. 

745.  T.  laevis  Kühn.  —  Ebenfalls  der  T.  Tritici  sehr  nahe  stehend 
und  ebenso  widerlich  beim  Zerreiben  der  Sporenmasse  riechend,  doch  mit 
glatten,  ungleich  gi'ossen,  kugeligen,  elliptischen  bis  länglichen  Sporen,  von 
häufig  etwas  unregelmässiger,  eckiger  Form,  14 — 20  fx  dick  und  17 — 23  (.i 
und  darüber  lang,  hellbraun,  dickwandig.  Conidien,  wie  bei  T.  Tritici,  faden- 
förmig. —  Auf  Weizen,  in  Europa  seltener,  in  Amerika  häufiger  als  T.  Tritici. 

746.  T.  secalis  (Corda)  Kühn.  —  Sporenmasse  schwarzbraun,  meist 
nach  fauler  Heringslake  riechend,  den  ganzen  Fruchtknoten  erfüllend  und 
die  anfangs  vorhandene  dünne,  hautartige  Hülle  bald  sprengend  und  ver- 
stäubend. Sporen  kugelig,  18—22,  meist  20  fi  dick,  oft  etwas  unregelmässig, 
kastanienbraun,  mit  2  ^i  hohen  Leisten  besetzt,  welche  3—4  fx  weite  Maschen 
bilden.  —  Auf  Seeale  cereale. 

747.  T.  Lolii  Auerswald.  —  Sporenmasse  lehmbraun,  nach  fauler 
Heringslake  riechend,  sich  in  den  Fruchtknoten  entwickelnd.  Sporen  meist 
kugelig,  16—19,  meist  16  ^i  dick,  seltener  etwas  länglich,  bis  24  ^u  lang, 
ockerfarben,  mit   0,5—1  (.i   hohen  Leisten,   die  3,5  |U  weite  Maschen  bilden. 


—     264     — 

leicht  in  AVasser  keimend  und  dabei  lang  cylindrische,  ziemlich  dicke  Coni- 
dien  bildend.  —  Auf  Lolium  remotum  und  temulentum. 

748.  T.  decipiens  (Pers.)  Körnicke.  —  Sporenmasse  schwarz,  beim 
Zerreiben  widerlich  riechend,  in  den  Fruchtknoten  sich  zu  kleinen  festen 
Brandkömern  umwandelnd.  Sporen  kugelig  oder  etwas  unregelmässig  rund- 
lich, selten  kurz  eUipsoidisch,  24 — 26,  meist  26  /^i  dick,  dunkelbraun,  mit 
2,5 — 3  |U  hohen,  4  ^u  weite  Maschen  bildenden  Leisten  besetzt.  —  Auf 
Agrostisarten. 

749.  T.  separata  Kunze.  —  Sporen  kugelig  oder  unregelmässig 
rundlich,  selten  kurz  eUipsoidisch,  21 — 26,  meist  24  ^h  dick,  dunkelbraun, 
wenig  durchscheinend,  mit  2,5 — 3  fx  hohen,  4  u  weite  Maschen  bildenden 
Leisten.  —  In  den  Fruchtknoten  von  Apera  Spica  venti. 

750.  T.  olida  (Riess)  Winter.  —  T.  endophylla  De  Bj.  —  Taf.  IV F, 
Fig.  3,  4.  —  Sporen  meist  unregelmässig  rundlich  oder  rundlich-polyedrisch 
oder  etwas  länglich,  selten  genau  kugelig,  17 — 23  fi  dick,  bis  26  [x  lang, 
dunkelbraun,  wenig  durchscheinend,  mit  niedrigen,  zu  unregelmässigen,  ziem- 
lich engen  Maschen  verbundenen  Leisten.  Die  Sporen massen  bilden  bräun- 
lich-schwärzliche Längsstreifen  auf  den  Blättern.  —  Auf  Brachypodiumarten. 

751.  T.  striaeformis  (Westend.)  Winter.  —  T.  De  Baryana  Fischer 
V.  Waldheim.  —  T.  Milii  Fuckel.  —  Taf.  IV  F,  Fig.  5,  6.  —  Sporenmasse 
schwärzlich  olivenbraun,  auf  den  Blättern,  Blattscheiden  und  Halmen  der 
befallenen  Pflanzen  Längsstreifen  bildend.  Sporen  kugelig  oder  eUipsoidisch, 
meist  etwas  unregelmässig,  rundlich-polyedrisch,  10 — 18,  zuweilen  einzelne 
bis  17  f.1  lang,  9 — 11  ^  breit,  olivenbraun,  mit  ziemlich  dichtstehenden,  kaum 
1  /x  langen,  am  Grunde  oft  undeutlich  netzartig  verbundenen  Stacheln  be- 
setzt. —  Auf  den  Blättern  verschiedener  Gräser. 

752.  T.  Calamagrostidis  Fuckel.  —  Sporenmasse  der  der  vorigen 
Art  ähnlich,  wie  überhaupt  beide  nahe  verwandt  sind.  Sporen  grösser,  12  bis 
16  fx  dick,  kugelig  oder  unregelmässig  rundlich  oder  etwas  länglich,  dunkel- 
braun, nicht  oder  nur  wenig  durchscheinend,  mit  längeren  Stacheln  besetzt. 
—  Auf  Calamagrostisarten  und  Triticum  repens,  auf  den  Blättern  schwarze 
Streifen  bildend. 


Erklärung  zu  Tafel  IV  F. 

Fig.  1.  Sorosporiutn  Saponariae,  befallene  Pflanze  von  Saponaria  officinalis. 

„2.  ,  ,  Brandsporen.     Vergr.  1000. 

,     3.  Tilletia  olida,  auf  Brachypodium  pinnatum, 

„4.  ,  ,      Brandsporen.     Vergr.  1000. 

,5.  ,        striaeformis,  auf  Milium  efiusum. 

„     6.  „  r  Brandsporen.     Vergr.  1000. 

,7.  ,        Tritici,  keimende  Spore.     Vergr.  1000. 

,     8.  Neovossia  Moliniae,  keimende  Spore,  nach  Brefeld.     Vergr.  200. 


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—     265     — 

753.  T,  Thlaspeos  Beck.  —  Sporen  kugelig,  seltener  unregelmässig 
rundlich,  ziemlich  durchscheinend,  ockergelb,  14 — 17  ju  lang,  dicht  stachelig- 
warzig. Sporeumasse  ockergelb.  —  In  den  Fruchtknoten  von  Thlaspi  alpestre, 
Osterreich. 

754.  T.?  Spliagni  Na  was  eh.  —  Sporen  rundlich -polyedrisch  oder 
etwas  ellipsoidisch,  13 — 17  i.i  lang,  10—15  (.i  breit,  lebhaft  braun,  netzförmig, 
polygonal  gefeldert,  eine  pulverige  Masse  bildend,  in  den  Kapseln  der  Torf- 
moose, meist  zwischen  den  Sporen,  selten  die  Kapseln  allein  erfüllend. 


Gattung  Entylcsna  De  Bary. 

Sporen  interkalar  in  den  Mycelfäden  entstehend,  ohne  Vergallertung 
derselben,  meist  zu  vielen  in  rundlichen  Nestern  oder  höckerartig  aufgetrie- 
benen Lagern,  nicht  verstäubend,  mit  meist  glatter,  derber  Membran.  Pro- 
mycel  am  Ende  scheitelständige,  langgestreckte,  meist  paarweise  miteinander 
fusionierende  Conidien  bildend.  Bei  manchen  Arten  treten  kurze  Hyphen 
durch  die  Epidermis  der  Wirtspflanze  und  bilden  einen  dichten,  schimmel- 
artigen Rasen;  an  ihnen  entstehen  ebenfalls  Conidien  von  ähnlicher  Form, 
wie  an  den  Promycelien. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Auf  Gramineen. 

Auf  Phalaris  arundinacea.     E.  Brefeldii. 
Auf  Poa,  Dactylis.     E.  crastophilum. 

2.  Auf  Ranunculaceen. 

Auf  Thalictrum.     E.  Thalictri. 

Auf  Ranunculus  und  Ficaria. 

a.  Sporen    in    schwielenartigen    Anschwellungen    gebildet.     E.    iiiicro- 
sporiim. 

b.  Sporen  in  kaum  vortretenden  flachen  Flecken  gebildet. 

Sporen  glatt.     E.  Ranuuculi. 

Sporen  mit  Erhabenheiten.     E.  verruculosiliu. 

8.  Auf  Papaveraceen. 

Sporen  über  17  |U  dick.     E.  fuscum. 
Sporen  unter  17  ,u  dick.     E.  bicolor. 

4.  Auf  Fumariaceen. 

Auf  Corydalis  cava  und  solida.     E.  Corydalis. 
Auf  Corydalis  lutea.     E.  Corydalis-lüieae. 


—     266     — 

5.  Auf  Saxifragaceen. 

Auf  Saxifraga  rotundifolia.     K.  Schiii/iaiiiiiii. 
Auf  Chrvsospleniuni.     E.  Chrysospleiiii. 

6.  Auf  Unibellif'ereu. 

Auf  Eryngium.     E.   Eryiigii. 

Auf  Helosciadium.     E.  Helosciadii. 

7.  Auf  Priniulaceen.     E.  HeiiiiiiigHianuni. 

8.  Auf  Borraginaceen. 

Auf  Myosotis.     E.  cauesceiis. 

Auf  Borrago,  Symphjtum.     E.  serotiiium. 

9.  Auf  Scrofulariaceen. 

Auf  Linaria.     E.  Linariae. 
Auf  Tozzia.     E.  Tozziae. 
10.  Auf  Compositen. 

Auf  Achillea.     E.  Acliilleae. 

Auf  Aposeris.     E.  Aposeridis. 

Auf  Bellis.     E.  Bellidis. 

Auf  Chrysanthemum  Leucanthemum.     E.  Leucanthenii. 

Auf  Picris.     E.  Picridis. 

Auf  Stenactis.     E.  Fischeri. 

Auf  verschiedenen  Compositen.     E.  Caleiidulae. 


755.  E.  Brefeldii  Krieger.  —  Sporen  farblos  oder  schwach  gelblich, 
kugelig,  10,5 — 15  ^  dick;  Exospor  glatt,  1,5  ^  dick.  Flecken,  wie  sie  sonst 
die  Species  dieser  Gattung  besitzen  und  Avodurch  sie  sich  gleich  äusserlich 
dem  Auge  kenntlich  machen,  kommen  bei  dieser  Art  nicht  vor.  Die  Sporen 
finden  sich  in  grosser  Menge  in  langen  Streifen  von  bleicher  Farbe  in  den 
Blättern;  auch  die  bleichgelben  Blattscheiden  sind  von  den  Sporen  erfüllt 
Nur  durch  die  bleiche  Farbe  fallen  die  vom  Pilze  befallenen  Pflanzen  unter 
den  gesunden  auf;  ein  anderes  Kennzeichen  giebt  es  nicht.  —  In  Phalaris 
arundinacea  in  einem  Wiesengraben  bei  der  Waltersdorfer  Mühle  in  der 
Sachs.  Schweiz,  sehr  selten.     (Nach  Krieger). 

756.  E.  crastopliiliim  Saccardo.  —  Thecaphora  Dactylidis  Pass?  — 
Bildet  auf  den  Blättern  der  Wirtspflanze  schwarzgraue,  längliche,  flache 
Flecke.  Sporen  verhältnismässig  fest  miteinander  verbunden,  in  dichten 
Lagern,  rundlich-polyedrisch,  meist  etwas  länglich,  sehr  ungleich,  7  — 14  fi 
dick,  bis  16  ^i  lang,  durchscheinend,  glatt,  hellbraun,  in  den  Ecken  dick- 
wandiger. —  In  den  Blättern  von  Dactylis  glomerata  und  Poaarten. 

757.  E.  Thalictri  Schröter.  —  Sporen  meist  in  unregelmässig  be- 
grenzten, 1 — 2  mm  breiten,  bräunlichen,  flachen  Flecken.     Sporen  rundlich 


—     267     — 

oder  eckig,  9 — 13  .u  breit;  Exospor  unregelmässig  dick,  etwa  2 — 3  u  stark, 
hellbraun,  unregelmässig  höckerig.  —  Auf  Thalictrum  minus. 

758.  E.  microsporum  (Unger)  Schröter.  —  E.  Ungerianum  De  Bary. 
—  Sporenmasse  in  schwielenförmigen  oder  halbkugeligen,  anfangs  weissen, 
hornartigen,  später  aussen  gelben  bis  bräunlichen,  innen  weissen  Auftrei- 
bungen der  Blätter  und  Blattstiele.  Sporen  unregelmässig  kugelig  oder 
ellipsoidisch,  meist  etwas  polyedrisch,  15 — 24  f.i  lang,  12 — 17  |tt  breit,  mit 
farblosem  oder  hell  gelblichem,  mehrschichtigem,  sehr  ungleich,  stellenweise 
bis  7  jtt  dickem  Exospor.  —  Auf  verschiedenen  Ranunculusarten. 

759.  E.  Ranuiiculi  (Bo norden)  Schröter.  —  E.  Ficariae  Fischer 
V.  Waldheim.  —  Sporenmasse  in  2 — 5  mm  breiten,  kreisrunden,  flachen, 
zuerst  reinweissen,  später  gelblichen  oder  bräunlichen  Flecken,  die  oft  in 
grosser  Anzahl  auf  den  Blättern  der  befallenen  Pflanzen  nebeneinander  auf- 
treten  und  zuerst  von  flachen  Rasen  büschelig  vortretender  Conidienträger 
bedeckt  sind.  Sporen  kugelig,  11 — 14  /.i  dick,  glatt,  hellbräunlich,  mit  etwa 
1  ^  dickem  Exospor.  Conidien  sehr  lang  und  dünn,  faden-spindelförmig,  bis 
40  fi  lang,  bis  2  [.i  dick.  —  Auf  verschiedenen  Arten  der  Gattung  Ranunculus. 

760.  E.  verruculosum  Passerini.  —  Sporen  in  flachen,  bis  12  rani 
breiten,  undeutlich  begrenzten  bräunlichen,  am  Rande  mehr  gelblichen  Flecken. 
Auf  den  Blättern  der  befallenen  Pflanzen.  Sporen  kugelig,  11 — 17  fx  dick» 
hellbräunlich,  ziemlich  regelmässig  und  dicht  mit  flachen,  abgerundeten  Er- 
habenheiten besetzt.  —  Auf  Ranunculus  lanuginosus. 

761.  E.  fuscuni  Schröter.  —  Sporenmasse  in  flachen,  kreisförmigen, 
3 — 6  (.1  breiten,  anfangs  blassen,  später  dunkelbraunen,  zuletzt  schwarzen, 
meist  mit  einem  roten  Hofe  umgebenen  Flecken.  Sporen  kugelig,  11 — 16  u 
dick;  Exospor  kastanienbraun,  dick,  bei  der  frischen  Spore  von  einer  dicken 
gallertartigen  Hülle  umgeben.  Junge  Sporenlager  mit  büschelig  vortreten- 
den Conidienrasen  bedeckt  (Schröter).  —  Auf  Papaverarten  (P.  Rhoeas,  P. 
Argemone). 

762.  E.  toicolor  Zopf.  —  Sporenmassen  in  rundlichen  oder  länglichen, 
1 — 10  mm  und  mehr  langen,  oberseits  rotbraunen  bis  braunen,  unterseits 
mehr  grauweissen  Flecken  auf  den  Blättern  der  befallenen  Pflanzen.  Sporen 
kugelig  oder  ellipsoidisch,  meist  etwas  polyedrisch,  sehr  verschieden  gross, 
12 — 17  fx  dick,  bis  23  fx  lang,  mit  gallertartigem,  verschieden  dickem,  an- 
fangs farblosem,  später  braunem  Exospor.  Conidien  an  einfachen  oder  ver- 
zweigten, büschelig  aus  den  Spaltöffnungen  auf  der  Unterseite  der  Blätter 
hervorbrechenden  Trägern  cylindrisch  gekrümmt,  mit  abgerundeter  Spitze  und 
verschmälertem  Grunde,  10 — 22  {.i  lang,  3  ^  dick.  —  Auf  Papaver  Rhoeas 
und  P.  dubium. 


—     208     — 

763.  E.  Corydalis  De  Bary.  —  Sporeiimasse  in  anfangs  rein  weissen, 
später  bräunlichen,  kreisrunden,  1 — 3  mm  breiten,  flachen  Flecken,  die  im 
Anfang  von  weissen,  aus  büschelig  vorbrechenden  Conidienträgern  bestehenden 
Rasen  bedeckt  sind.  Sporen  kugelig  oder  ellipsoidisch,  10 — 13  in  dick,  mit 
gelbbraunem,  dickem,  unregelmässig  wellenförmige  Höcker  tragendem  Exo- 
spor.  Conidien  lang  cylindrisch,  bis  30  /u  lang,  2,5  /.i  breit.  —  Auf  Corydalis 
Cava  und  C.  solida,  die  Blätter  befallend. 

764.  E.  Corydalis -luteae  Vogl.  —  Sporeumassen  in  meist  runden, 
1 — 4  mm  breiten,  gelbbräunlichen  Flecken,  die  in  jugendlichen  Stadien  mit 
einem  ziemlich  hohen  Rasen  von  Conidienträgern  bedeckt  sind.  Sporen 
kugelig,  locker  verbunden,  etwa  7  ^i^  dick,  anfangs  mit  dicker,  farbloser 
Gallerthülle,  mit  blassgelbem,  unregelmässig  wellig  verdickte  Punkte  tragen- 
dem Exospor,  schon  auf  der  Mutterpflanze  keimend.  Promycel  am  Scheitel 
mit  fadenförmigen,  35 — 40  (x  langen,  2  ^a  dicken  Conidien.  —  Auf  Corydalis 
lutea.     Schweiz. 

765.  E.  Sclimziauum  (Magnus)  Bubäk.  —  Exobasidium  Schinzianum 
Magnus.  —  Flecken  auf  der  Blattunterseite  intensiv  gelblich- weiss,  auf  der 
Oberseite  bleiche]-,  rundlich,  bis  7  mm  breit,  nicht  scharf  begrenzt,  über  die 
Blätter  zerstreut,  oder  auf  denselben  gruppiert.  Sporen  kugelig  oder  fast 
kugelig,  12 — 35  fx  breit,  hell  bis  intensiver  gelb,  mit  2  fj,  dicker,  feinwarziger 
Membran.  Conidien  unterseits,  spindelförmig,  12  — 18  /x  lang,  schwach  ge- 
krümmt, ein-  bis  zweizeilig,  hyalin.  (Nach  Bubäk).  —  Auf  Saxifraga 
rotundifolia. 

766.  E.  Chrysospleuii  (Berk.  et  Broome)  Schröter.  —  Sporen- 
masse in  kreisrunden,  2  —  6  mm  breiten,  flachen,  anfangs  weissen,  später 
gelblich-weissen  Flecken  auf  den  Blättern  der  befallenen  Pflanzen.  Sporen 
kugelig  oder  kurz  elliptisch,  10 — 12  in  breit,  mit  dünnem,  gleichmässig 
glattem,  fast  farblosem  Exospor.  —  Auf  Chrysospleuium  alternifolum. 

767.  E.  Eryngii  (Corda)  De  Bary.  —  Sporenmasse  in  rundlichen 
oder  eckigen,  1 — 3  it  breiten,  flachen  oder  schwach  vorgewölbten,  bräunlichen 
Flecken,  die  etwas  ins  Violette  spielen.  Sporen  kugelig  bis  elliptisch,  meist 
etwas  unregelmässig  eckig,  10 — 17,  meist  12 — 15  ii  lang,  10 — 14  ju  breit, 
mit  hellbräunlichem,  glattem,  1,5 — 2  n  dickem  Exospor.  Conidien  lang 
spindelförmig.  —  Auf  Arten  der  Gattung  Erjrngium  (E.  planum,  E.  campestre). 

768.  E.  Helo.sciadii  Magnus.  —  Sporenmassen  in  weissen,  stecknadel- 
kopfgrossen Anschwellungen  der  Blätter.  Sporen  meist  kettenförmig  im 
Verlauf  der  Mycelfäden,  seltener  am  Ende  in  Reihen  entwickelt,  hyalin,  mit 
zartem,  glattem,  gleich  dickem  Exospor,  7,5 — 10  n  lang,  6  —  6,5  fx  breiti 
schon  auf  der  Mutterpflanze  keimend.  Promycel  am  Scheitel  mit  stäbchen- 
förmigen Conidien.  —  Auf  Helosciadium  nodiflörum  bei  Kreuznach. 


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—     269     — 

769.  E.  Heuningsianum  Sydow,  —  Sporen massen  in  zerstreuten, 
4 — 8  mm  grossen,  flachen,  bleich  gelblichen,  später  bräunlichen  Flecken. 
Sporen  kugelig,  kugelig-eckig  oder  oval,  farblos  gelblich,  stellenweise  zu 
wenigen  kettenförmig  aneinanderhängend,  glatt,  mit  körnigem  Inhalt,  später 
mit  gi-Qssem  Kern,  10 — 15  /n  dick  oder  bis  18  ^u  lang,  12  ^i*  dick;  Exospor 
bis  2  fi  dick.  —  Auf  den  Blättern  von  Samolus  Yalerandi.     Rügen. 

770.  E.  canescens  Schröter.  —  Sporenmasse  in  kreisförmigen,  1  bis 
3  mm  breiten,  grauweissen,  anfangs  von  büschelig  hervorbrechenden  Coni- 
dienrasen  bedeckten  Flecken.  Sporen  kugelig,  11 — 13  /ti  dick;  Exospor  ziem- 
lich dünn,  hellbraun,  glatt.  Conidien  cylindrisch,  26 — 40  f.i  lang,  2,5  —  3  ^ti 
breit.  —  Auf  Arten  der  Gattung  Myosotis. 

771.  E.  serotiniim  Schröter.  —  Taf.  IV G,  Fig.  1,  2.  —  Sporen- 
masse in  kreisförmigen,  2 — 4  mm  breiten,  anfangs  reinweisen,  später  bräun- 
lichen, sehr  reichlich  über  die  Blattfläche  verbreiteten  Flecken.  Sporen 
kugelig,  11 — 13  ju  dick.  Exospor  hellbraun,  glatt,  ziemlich  dünn.  Conidien 
vor  der  Ausbildung  der  Sporen  vom  Mycel  gebildet,  fadenförmig,  26 — 40  /.i 
lang,  2,2 — 3  /n  breit,  Rasen  reinweiss,  —  Auf  Borraginaceen ,  ßorrago, 
Symphytum. 

772.  E.  Linariae  Schröter.  —  Sporenmasse  in  kreisförmigen,  2  bis 
3  mm  breiten,  weissen,  später  gelblichen  Flecken.  Sporen  kugelig,  kurz 
elliptisch  oder  eckig,  11 — 14  /.i  lang,  9 — 12  f^  breit.  Exospor  gelblich-braun, 
2 — 2,5  ,u  dick,  durch  unregelmässige  Verdickungen  eckig.  —  Auf  Linaria 
vulgaris. 

773.  E.  Tozziae  Heinricher.  —  Sporenmasse  in  1 — 4  mm  grossen, 
äusserlich  kaum  von  der  gesunden  Blattsubstanz  sich  unterscheidenden  Flecken. 
Sporen  in  der  Regel  rundlich  oder  eUipsoidisch,  8 — 12  ft  dick,  z.  T.  etwas 
unregelmässig  eckig.  —  Auf  Tozzia  alpina.     Tirol,  Hall. 

774.  E.  Achilleae  P.  Magnus.  —  Sporen  ca.  12,5  fj.  lang,  10,5  u 
breit.  —  In  den  Blättern  von  Achillea  millefolium. 

775.  E.  Aposeridis  Jaap.  —  Sporenlager  in  dunklen  Blattflecken; 
Flecken  sehr  klein,  punktförmig,  bis  zu  1  mm  breit,  rundlich  zerstreut,  aber 
zahlreich  auf  einem  Blatte,  bräunlich,  später  dunkler,  flach  oder  nur  wenig 
vorragend,  das  Blattgewebe  um  die  Flecken  stark  radiär  gefaltet.  Sporen 
kugelig  oder  etwas  eUipsoidisch,  durch  gegenseitigen  Druck  zuweilen  auch 
polyedrisch,  12 — 14  in  gross,  farblos  oder  blassgelb.     Epispor  glatt,  2 — 3  fx 


Erklärung  zu  Tafel  IV  G. 

Fig,  1.     Entyloma  serotinum,  auf  Borrago  officinalis. 

,     2.  „  ,  Brandsporen.     Vergr.  1000. 

„3.  „  Calendulae,  auf  Calendula  officinalis. 

,     4.  „  ,  Brandsporen.     Vergr.  1000. 


—     270     — 

dick,  mit  iiiigleicliiuiissiger  \'erdickung;  Inhalt  farblos,  körnig.  —  Auf  Blättern 
von  Aposeris  foetida,  Karawanken. 

770.  E.  IJcllidis  Krieger.  — -  Flecken  weiss  oder  gelblich,  rundlich, 
*/8 — 2  mm  breit.  Siioren  kugelig,  farblos  oder  gelblich,  9 — 14  /u  breit, 
Exospor  1,5  ju  dick.  Vorher  treten  1  —  3  mm  breite,  oft  zusammenfliessende, 
mitunter  die  ganze  Blattfläche  einnehmende  weissliche,  rundliche  Flecken, 
mit  weissen  sehr  kleinen  Conidienräschen  auf.  Conidien  nadeiförmig,  etwas 
gebogen,  farblos,  22 — 40  /n  lang,  1,5  ^  dick,  —  In  der  Nähe  des  Königs- 
steines in  Sachsen  auf  Bellis  perennis. 

777.  E.  Leucaiithemi  Sydow.  —  Flecken  zerstreut  oder  gehäuft, 
rundlich,  1 — 3  mm  breit,  an  der  lebenden  Pflanze  blass  gelblich,  an  der 
trockenen  grünlich,  eben.  Sporen  kugelig,  fast  kugelig  oder  seltener  breit 
ellipsoidisch,  glatt,  blass  gelb-bräunlich,  35 — 56  |U  lang,  30 — 48  f.i  breit,  mit 
bis  8  |U  dicker  Membran.  —  Auf  lebenden  Blättern  von  Chrysanthemum 
Leucanthemum  im  Panowitzer  Wald  bei  Görz. 

778.  E.  Picridis  liostrup.  —  Sporen  rundlich  oder  meist  etwas 
rundlich-polyedrisch,  mit  ungleich  dicker,  geschichteter,  gelbbrauner  Mem- 
bran, 10  — 15  fi  dick,  bis  17  /u  lang.  Bildet  flache,  graubräunliche,  oft  von 
einem  breiten,  gelblichen  Hofe  umgebene  Flecke  auf  den  Blättern  der  be- 
fallenen Pflanzen.  —  Auf  Picris  hieracioides. 

779.  E.  Fischeri  Thümen.  —  Bildet  unregelmässige,  blass  gelbgrüne, 
später  braungrüne  Flecken,  die  nicht  oder  nur  wenig  gewölbt  sind,  Sporen 
sj3ärlich,  breit  elliptisch,  durchscheinend  gelblich,  14 — 18  fi  lang,  12 — 14  /.i 
dick,  mit  glattem,  ziemlich  dünnem  Exospor.  —  In  den  Blättern  von  Ste- 
nactis  bellidifiora. 

780.  E.  Caleudulae  (Ouderm.)  De  Bary.  —  Taf.  IV F,  Fig.  3,  4.  — 
Sporenmasse  in  kreisrunden,  bis  4  mm  breiten,  flachen,  anfangs  dunkelgrünen 
oder  weissen,  später  bräunlichen  Flecken.  Sporen  kugelig,  9 — 14  ^u  dick, 
glatt,  hellbräuuHch,  dünnwandig,  Conidien  nadeiförmig.  —  Auf  verschiedenen 
Compositen,  Bellidiastrum,  Hieracium,  Calendula,  Arnica,  Arnoseris. 

781.  E.  Feurichii  Krieger  (Fungi  sax.  No,  1751).  —  Taf.  IV H, 
Fig.  1,  2.  —  Flecken  braun,  in  der  Mitte  später  grau-bräunlich,  1 — 3  mm 
im  Durchmesser,  mitunter  zusammenfliessend,  meist  zahlreich  über  die  ganze 
Blattfläche  verteilt.  Sporen  rundlich,  12 — 18  fx  im  Durchmesser,  farblos,  mit 
glatter,  1,5  ^u-  dicker  Membran.  —  Auf  Lathyrus  silvestris  auf  dem  Rotstein 
bei  Zoblitz  in  der  sächs.  Oberlausitz. 

Gattung  Melanotaenium  De  Bary. 

Sporen  in  weiten  flachen  Lagern,  welche  grosse  Teile  der  Pflanze  voll- 
ständig überziehen,   nicht  verstäubend,   einzeln,  interkalar  an  den  nicht  ver- 


—     271     — 

quellenden   Mycelfäden  gebildet.     Promycel   mit    kurzen,    dicken,  sich  nicht 
loslösenden,  paarweise  fusionierenden  Conidien. 

782.  M.  endogenum  (Unger)  De  Bary.  —  Mycel  intercellular  und 
mit  sehr  zahlreichen,  büschelförmigen  Haustorien  in  die  Zellen  der  Wirts- 
pflanze, die  vollständig  durchzogen  wird,  eindringend.  Sporenmasse  schwarz, 
in  bleigrauen  dauernd  von  der  Oberhaut  bedeckt  bleibenden  Flecken.  Sporen 
kugelig  oder  ellipsoidisch,  meist  15— 22jU  lang,  12 — 20  fi  breit,  schwarz- 
braun, fast  undurchsichtig,  glatt.  —  Auf  Galium  MoUugo  und  verum;  die 
befallenen  Pflanzen  verkümmern  mehr  oder  weniger,  an  ihnen  bedecken  die 
Sporenlager  oft  ganze  Internodien. 

783.  M,  caulium  (Schneid.)  Schröter.  —  M.  cingens  Magnus.  — 
Mycel  die  ganze  Nährpflanze  durchziehend,  den  Stengel  federkielartig  auf- 
treibend. Sporenmasse  schwarz,  in  bleigrauen,  über  den  grössten  Teil  des 
Stengels  und  die  Blattbasis  verbreiteten  Lagern.  Sporen  kugelig  oder  kurz 
elliptisch,  12 — 18  fi  lang,  11  — 16  ^  breit.  Exospor  dick,  glatt,  dunkel- 
kastanienbraun. —  Auf  Linaria  vulgaris  und  genistifolia. 

784.  M.  ari  (Cooke)  P.  Magnus.  —  Ustilago  plumbea  Rostrup.  — 
Melanotaenium  plumbeum  Pirotta.  —  Taf.  IV  H,  Fig.  3,  4.  —  Sporenmasse 
schwarzbraun,  in  sehr  unregelmässigen,  stets  von  der  Epidermis  bedeckt 
bleibenden,  bleigrauen,  kleinhöckerigen  Flecken.  Sporen  kugelig  oder  eiförmig, 
braun,  glatt,  14 — 16  fi  dick.  —  Auf  Blättern  und  Blattstielen  von  Arum 
maculatum,  selten.  —  Schleswig-Holstein,  Rolfshagen  bei  Oldesloe. 

Gattung  Tuburcinia  (Fries)  Wo  ronin. 

Sporen  zu  rundlichen  oder  unregelmässigen  Ballen  ohne  Hüllzellen  fest 
verbunden,  meist  in  sehr  grosser  Anzahl.  Lager  flach  oder  wenig  erhaben, 
schwarz,  oft  weit  verbreitet.  Bei  der  Keimung  treten  am  Promycel  vier  bis 
acht  scheitelständige,  längliche,  bleibende  Conidien  auf.  Dieselben  fusionieren 
paarweise  und  bilden  sekundäre  und  tertiäre  Conidien.  Vorher  treten  auf 
den  lebenden  Pflanzen  ausgedehnte  weisse,  schimmelartige  Rasen  von  Coni- 
dienträgem  auf. 

785.  T.  Trientalis  (Berk.  et  Broome)  Woronin.  —  Taf.  IVH, 
Fig.  5,  6.  —  Sporenmasse  schwarz,  in  bleigrauen,  von  der  Epidermis  über- 
deckten, die  Stengel  der  ganzen  Länge  nach  in  flachen  Krusten  überziehend 
oder  auf  den  Blättern  unregelmässig  rundliche  Flecken  bildend.  Sporen- 
ballen unregelmässig  rundlich  oder  länglich,  etwa  50 — 75  fx  lang  und  meist 
aus  zahlreichen,  50 — 100  Sporen  bestehend.  Sporen  kugelig  oder  ellipsoi- 
disch, oft  etwas  eckig,  zusammengedrückt,  15 — 32  |U  lang,  10 — 17  jU  breit, 
glatt,  dunkelbraun,  fast  undurchsichtig.     Conidien  cylindrisch- spindelförmig, 


-     272     — 

am  Grunde  jniaiweise  fusioniereiul  und  /,u  sekundären,  spindelförmigen  Coni- 
dien  aussprossend.  Mycelconidien  an  weit  verbreiteten,  weissen,  schimmel- 
artif^en  Lagern  auf  der  Unterseite  der  Blätter,  ei-  oder  birnförmig.  —  Auf 
Trientalis  europaea. 

786.  T.  Paridis  (Unger)  Vestergr.  —  Protoniyces  Paridis  Unger. 
—  Sorosporium  Paridis  Winter  ex.  p.  —  Der  vorigen  Art  in  allen  Teilen 
sehr  ähnlich  aber  nur  auf  Paris  quadrifolia  vorkommend. 

Gattung  Urocystls  Rabenhorst. 

Sporenmasse  in  kleinen  Schwielen-  oder  höckerartigen  Auftreibungen, 
schwarz,  grobpulverig.  Sporen  in  geringer  Anzahl,  zuweilen  selbst  einzeln 
(Hauptsporen),  dunkelfarbig,  von  sporenähnlichen,  heller  gefärbten  und  kleineren 
sterilen  Zellen  (Nebensporen)  umgeben  und  mit  diesen  zu  kleinen  Ballen  ver- 
einigt. Die  Sporen  keimen  mit  Conidien  tragendem  oder  lange  Mycelfäden 
treibendem  Promycel. 


Übersicht  der  Arten. 

1.  Auf  Gramineen. 

Auf  Roggen.     U.  occiilta. 

Auf  andern  Gräsern.     U.  Agropyri. 

2.  Auf  Cyperaceen  (Carex).     U.  Fischeri. 

3.  Auf  Jungaceen. 

Auf  Juncus  füiformis.     U.  Junci. 
Auf  Luzula  pilosa.     U.  Luziilae. 

4.  Auf  Liliaceen. 

Auf  Allium  Cepa,  Colchicum  u.  a.  Liliaceen.     U.  Colchici. 

5.  Auf  Iridaceen  (Gladiolus).     U.  Gladioli. 

6.  Auf  Ranunculaceen. 

Auf  Thalictrum.     U.  sorosporioides. 
Auf  Adonis  aestivalis.     U.  Leimbachii. 
Auf  andern  Ranunculaceen.     U.  Anemonis. 

7.  Auf  Fumariaceen  (Corydalis).     U.  Corydalis. 

8.  Auf  Rosaceen  (Filipendula).     U.  Filipendulae. 

9.  Auf  Violaceen. 

Auf  Viola  odorata.     U,  Violae. 
Auf  Viola  tricolor  (arvensis).     U.  Kmetiaiia. 
10.  Auf  Primulaceen  (Primeln).     U.  primiilicola. 


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—     273     — 

787.  U.  occulta  (Wallr.)  Rabenh.  —  Taf.  IV  J,  Fig.  1,  2.  —  Sporen- 
niasse  schwarz,  an  Stengeln,  Blättern,  Scheiden  und  Spelzen  in  Längslinien 
auftretend,  anfangs  von  der  Epidermis  bedeckt,  bleigrau,  später  vorbrechend, 
schwarz,  verstäubend.  Ballen  aus  einer  oder  zwei,  seltener  drei  keimfähigen 
Sporen  und  einer  diese  umgebenden  einfachen  geschlossenen  Schicht  steriler 
Nebensporen  bestehend,  rundlich,  17  —  24  f.i  lang,  15 — 20  fx  dick.  Sporen 
dunkelbraun,  glatt,  rundlich  abgeflacht,  durchschnittlich  13 — 18  fx  breit; 
Nebensporen  hellbraun,  glatt,  rundlich,  abgeflacht,  4 — 6  fi  breit.  Conidien 
cylindrisch,  meist  nicht  kopulierend.  —  Auf  Seeale  cereale,  den  Roggen- 
stengelbrand hervorrufend. 

788.  U.  Agropyri  (Preuss)  Schröter.  —  U.  Preussii  Kühn,  — 
U.  Ulei  Magnus.  —  Der  vorigen  Art  ähnlich,  mit  20 — 26  i^i  langen  und 
16 — 20  f.1  breiten  Sporenballen,  in  denen  ein  bis  drei  keimfähige  Sporen  von. 
einer  einfachen,  geschlossenen  Schicht,  gelbbrauner,  5 — 9  [.i  breiter  Neben- 
sporen umgeben  sind.  —  Auf  verschiedenen  Gräsern,  in  denen  das  Mycel 
perenniert. 

789.  U.  Fischeri  Kömicke.  —  Taf  IV  J,  Fig.  2,  3.  —  Sporen- 
ballen 20 — 45  /t  dick,  mit  ein  bis  zwei,  sehr  selten  drei  Hauptsporen  von 
durchschnittlich  17  — 19  (.i  Durchmesser.  Nebensporen  fast  ebenso  dunkel- 
braun wie  die  Hauptsporen,  die  letzteren  in  einfacher  Schicht  vollkommen 
umschliessend.  —  In  den  Blättern  und  Stengeln  von  Carex  muricata,  C.  acuta, 
C.  Goodenoughii. 

790.  U.  Junci  Lagerh.  —  Sporenballen  rundlich  oder  mehr  oder 
Aveniger  länglich,  20 — 70  /x  lang,  meist  abgeflacht,  durchscheinend.  Fertile 
Sporen  rundlich-eckig,  zu  2 — 15  in  einem  Ballen,  14 — 16  i-i  dick,  mit  brauner 
Membran.  Nebensporen  zahlreich,  abgeflacht-halbkugelig,  blassbraun,  durch- 
sichtig, 6 — 10  fi  breit,  3 — 4  ^  dick.  —  Auf  Blättern  von  Juncus  filiformis 
am  Berninabach  bei  Pontresina  in  der  Schweiz.  Die  befallenen  Individuen 
bleiben  steril. 

791.  U.  Luzulae  Schröter.  —  Sporenmasse  schwarz,  in  sehr  dicht- 
stehenden, zusammenfliessenden,  von  der  Oberhaut  bedeckten,  blaugrauen 
Längsstreifen  an  den  Blättern  der  Nährpflanze.  Sporenballen  rundlich  oder 
länglich,  22 — 40  f.i  lang,  15 — 26  i.i  breit.     Hauptsporen  meist  drei  bis  fünf 


Erklärung  zu  Tafel  IV  H. 

Fig.  1 .     Entyloma  Feurichii,  Sporenlager  auf  einem  Blatt  von  Lathyrus  silvestris. 

,2.  „  ^  Brandsporen.     Vergr.  1000. 

_     3.     Melanotaenium  ari,  auf  einem  Blatt  von  Arum  maculatum. 

,4.  „  ,     Brandsporen.     Vergr.  1000. 

„     5.     Tuburcinia  Trientalis,  auf  einem  Blatt  von  Trientalis  europaea. 

,     6.  „  „  Brandsporenballen.     Stark  vergrössert. 

Thom^-Migula,  Flora.    VIII.  18 


—     274     — 

11  —  lo  ju  breit,  gltitt,  dunkel-kastanienbraun.     Nel)ensporen  in  einfacher  Lage, 
stark  zusammengedrückt,  6  — 8  f^i  breit,  kastanienbraun.  —  Auf  Luzula  pilosa. 

792.  l'.  Colchici  (Schleclitend.)  Winter.  —  Sporenmasse  schAvarz, 
dicke,  lange  und  breite,  unregelmässige  Schwielen  auf  den  Blättern  bildend, 
die  später  unregelmässig  aufbrechen.  Sporenballen  rundlich  oder  länglich, 
20 — 33  (.1  lang,  16 — 20  ^  breit,  mit  zwei  bis  vier  kastanienbraunen,  glatten, 
12 — 15  1.1  breiten  Hauptsporen,  die  von  einer  einfachen,  zuweilen  doppelten 
Schicht  gelbbrauner,  7 — 11  ^<  breiter  Nebensporen  umgel^en  sind.  —  Auf 
verschiedenen  Liliaceen,  besonders  Colchicum  autumnale.  Wahrscheinlich 
gehört  auch  U.  Cepulae  P'rost  auf  Allium  Cepa,  A.  Porrum  hierher,  obwohl 
die  Sporenballen  meist  nur  eine  Hauptspore  haben.  Der  Pilz  wdrd  den 
Zvviebelkulturen  sehr  schädlich  und  die  Sporenlager  entwickeln  sich  auch 
auf  den  Zwiebelschalen;  er  ist  sehr  häufig  auf  den  aus  Spanien  eingeführten 
grossen  Zwiebeln  zu  finden. 

793.  U.  Gladioli  (Requien)  Winter.  —  Sporenballen  rundlich,  etwa 
45  IX  dick.  Hauptsporen  (nach  Winter)  3 — G  {.i.  an  den  freien  Seiten  ab- 
gerundet ,  an  den  Berührungsstellen  abgeflacht,  braun ;  Nebensporen  sehr 
zahlreich,  regelmässig  verteilt,  blasser  und  durchscheinender.  Bildet  schwarze, 
rundliche,  zerstreute  oder  einander  genäherte  Pusteln,  welche  von  der  blasig 
emporgetriebenen  Epidermis  bedeckt  und  von  einem  gelblichen  Fleck  um- 
geben sind.  —  In  Knollen  und  Stengeln  von  Gladiolus  communis  und  Gl. 
imbricatus. 

794.  U.  sorosporioides  Kör  nicke.  —  Sporenmasse  schwarz,  an  den 
Blättern  flache  und  dicke,  an  den  Blattstielen  und  Blattnerven  mehr  spindel- 
artige Auftreibungen  verursachend.  Sporenballen  22 — 48  (x  lang,  15 — 22  (.t 
breit,  mit  vier  bis  sechs  Hauptsporen  von  11 — 14  ^  Durchmesser,  die  von 
einer  einfachen  Schicht  gelbbrauner,  sehr  flacher,  7 — 12  f.i  breiter  Neben- 
sporen umgeben  sind.  —  Auf  Thalictrum  foetidum  und  minus,  nach  Schröter 
auch  auf  Pulsatilla  alpina. 

795.  U.  Leiml)acliii  Oertel.  —  Ist  von  der  folgenden  Art  haupt- 
sächlich nur  durch  die  Bildung  kugeliger,  gallenartiger  Auftreibungen  an 
der  Stengell^asis  der  befallenen  Pflanzen  verschieden,  sonst  in  Form  und  Bau 
der  Sporen  und  Sporenballen  fast  gleich.  —  Auf  Adonis  aestivalis  (Jena, 
Kyfi'häuser). 

796.  II.  Aiiemoiies  (Pers.)  Winter.  —  Sporenmasse  schwarz,  an 
Blättern  oder  Stengeln  rundliche  oder  längliche,  breite  Schwielen  bildend, 
die  erst  spät  unregelmässig  aufreissen.  Sporenballen  rundlich  oder  länglich, 
bis  35  fx  lang  und  bis  25  {.i  breit,  mit  meist  nur  ein  bis  zwei  dunkel- 
kastanienbraunen, undeutlich  punktierten,  12 — 15  ^.i  langen,  10  — 12  [.i  breiten 
Hauptsporen  und  meist  wenigen,  zuAveilen  sogar  fehlenden,  7 — 10  f.i  breiten, 


—     275     — 

gelbbraunen  Nebensporen.  —  Auf  verschiedenen  Ranunculaceen,  besonders 
Anemone  nemorosa;  Pulsatilla,  Hepatica,  Ranunculus,  Ficaria,  Aconitum, 
Helleborus,  Atragene. 

797.  U.  Corydalis  Niessl.  —  Sporenballen  rundlich  oder  ellipsoidisch, 
16 — 21  fx  breit,  18 — 26  fx  lang,  erst  farblos,  dann  gelblich,  zuletzt  blass- 
braun, mit  stets  nur  einer  rundlichen  oder  polyedrischen,  selten  unregelmässig 
länglichen,  10 — 16  jit  breiten  Hauptspore  und  zahlreichen,  etwa  halb  so  grossen, 
polyedrischen  oder  fast  würfelförmigen,  zuweilen  an  der  Aussenseite  mit  zwei 
Spitzen  versehenen  Nebensporen.  —  Auf  den  Blättern  von  Corydalis  cava, 
wo  er  anfangs  kreideweisse,  rundliche,  schwach  erhabene,  bis  1  ^/g  mm  breite 
Auftreibungen  bildet,  die  später  breiter,  aber  flacher  werden  und  sich  braun 
färben. 

798.  U.  Filipendülae  (Tul.)  Fuckel,  —  Sporenmasse  schwarz,  an 
den  Blättern  und  Blattstielen  anfangs  von  der  Epidermis  bedeckte  Schwielen 
bildend,  die  später  weit  aufreissen  und  die  Masse  verstäuben  lassen.  Sporen- 
ballen sehr  verschieden  gestaltig,  bis  44  /*  lang,  mit  drei  bis  sieben  unregel- 
mässig höckerigen,  15 — 20,  selbst  bis  24  ^  langen  und  11 — 13  f.i  breiten 
Hauptsporen  und  unregelmässigen,  halbkugeligen,  8 — 12  fj,  breiten,  dunkel- 
braunen, von  den  Hauptsporen  kaum  zu  unterscheidenden  Nebensporen.  — 
Auf  Ulmaria  Filipendula. 

799.  U.  Kmetiana  Magnus.  —  Ist  der  folgenden  Art  in  Form  und 
Bau  der  Sporen  und  Sporenballen  fast  ganz  gleich,  unterscheidet  sich  aber 
von  ihr  dadurch,  dass  sie  nur  in  den  Fruchtknoten  auftritt,  aber  in  allen 
Blüten  eines  befallenen  Stockes.  —  Auf  Viola  tricolor  var.  arvensis. 

800.  U.  Yiolae  (Sowerby)  Fischer  v.  Waldheim.  —  Sporenmasse 
iächwarz,  an  Blättern,  Blattstielen  und  Ausläufern  schwielenartige  Auftrei- 
bungen oder  Pusteln  bildend,  die  von  einer  ziemlich  dicken,  lange  grün 
bleibenden,  zuletzt  mit  unregelmässigen  Längsrissen  aufbrechenden  Wand  be- 
fleckt sind.  Sporenballen  20—35  fx  breit  und  bis  50  fi  lang,  mit  meist  vier 
bis  acht  dunkelbraunen,  11— 15  fi  breiten  Hauptsporen  und  stark  gewölbten, 
blassbraunen,  6— 10  ^u  breiten  Nebensporen.  —  Auf  Viola  odorata,  hier  oft 
grosse  Verheerungen  in  Kulturen  anrichtend,  doch  auch  auf  verschiedenen 
Avild  wachsenden  Violaarten,  z.  B.  V.  hirta,  V.  badensis. 

801.  U.  primiilicola  Magnus.  —  Sporenballen  fast  kugelig.  27  bis 
60  [X  dick,  mit  je  zwei  bis  zehn  dunkelbraunen,  etwa  Ib  i-i  breiten  Haupt- 
sporen und  wenig  heller  gefärbten,  etwas  kleineren  Nebensporen.  Die  Sporen- 
massen treten  nur  in  den  Fruchtknoten  auf,  die  sich  aber  äusserlich  zu 
normal  erscheinenden  Kapseln  entwickeln.  Dagegen  tritt  vor  der  Bildung 
•der  Brandsporen  an  den  Blütenteilen,  besonders  an  den  Staubblättern,  eine 

18* 


—     276     — 

(Jonidienvegetation  i^Paipalopsis  Irniischiae)  auf,  welche  in  Form  eines  weissen» 
mehlartigen  Staube.s  die  Blütenteile  überzieht.  —  Auf  Primula  officinalis  und 
Pr.  farinosa. 

Gattung  Doassansia  Cornu. 

Sporen  in  grosser  Anzahl  zu  rundlichen  oder  unregelmässigen,  von 
einer  Schicht  dunkler  gefärbter,  anders  gestalteter  Nebensporen  umgebenen 
Ballen  vereinigt.  Die  Sporen  keimen  zu  einem  Promycel  aus,  an  dessen 
Scheitel  die  wirtelig  gestellten,  oft  zu  zwei  fusionierenden  Conidien  auftreten. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Auf  Butomus  umbellatus.     I).  punctiformis, 

2.  Auf  Hydrocharis  raorsus  ranae.     J).  Renkaiiffii. 

3.  Auf  Alisma  Plantago.     I).  Alismatis. 

4.  Auf  Sagittaria.     D.  Sagittariae. 

5.  Auf  Limosella  aquatica.     D.  Limosellae. 


802.  D.  punctiformis  (Niessl)  Schröter.  —  D.  Niesslei  De  Toni.  — 
Sporenballen  50 — 60  i^i  breit,  in  wenig  vorragenden  dunklen  Flecken.  Sporen 
9 — 11  fj,  breit,  mit  undeutlicher  Hülle,  hellbraun.  —  Auf  Butomus  umbellatus. 

803.  D.  Renliauffii  P.  Hennings.  —  Sporenballen  fast  kugelig  oder 
ellipsoid,  mit  blasseren  Randzellen,  rotbraun,  ca.  140 — 200  /j.  im  Durchmesser,, 
anfangs  von  der  ziemlich  blassen  Oberhaut  bedeckt,  später  frei  auf  der 
Unterseite  der  hellbräunlich  werdenden  Blätter,  punktförmig,  herdenweise 
oder  die  Blätter  ganz  bedeckend,  ohne  begrenzte  Flecken  zu  bilden.  Sporen 
kugelig  oder  ellipsoid  eckig,  braun,  im  Innern  etwas  granuliert,  mit  dünnem, 
glattem  Epispor,  6 — 10  /.i  dick.  —  Auf  lebenden  Blättern  von  Hydrocharis 
Morsus  ranae  bei  Weimar. 

804.  D.  Alismatis  (Nees  v.  Esenb.)  Cornu.  —  Sporenballen  120  bis 
300  fi  dick,  auf  beiden  Seiten  der  Blätter  vortretend,  zu  vielen  in  0,5 — 1  mm 
breiten,    rundlichen,    meist   deutlich  berandeten  Flecken   auf  der  wenig  ver- 


Erklärung  zu  Tafel  IV  J, 

Fig.  1.     Urocystis  occulta,  auf  Seeale  cereale. 

T     2.  ,  ^         Brandsporen.     Vergr.  1000. 

,     3.  .  Piseheri,  auf  Carex  Goodenoughii. 

,4.  ,  ,         Brandsporen.     Vergr.  1000. 

.     5.     Doassansia  Sagittariae,  auf  einem  Blatt  von  Sagittaria  sagittaefolia. 

,     6.  ,  ,  Durchschnitt  durch  einen  Sporenballen,  stark  ver- 

grössert. 


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Y^iceO'e^ 


—     277     — 

färbten  Blattsubstanz  vereinigt.  Sporen  meist  durch  gegenseitigen  Druck 
rundlich-stumpfeckig,  10 — 12,  selbst  bis  18  (i  lang,  8 — 10  ,a  breit,  hellbraun, 
glatt.  —  Auf  Alisma  Plantago. 

805.  D.  Sagittariae  (West.)  Fisch.  —  Taf.  IV  J,  Fig.  5,  6.  —  Sporen- 
ballen bis  gegen  60  ^u  breit,  auf  0,5 — 1  cm  breiten,  rundlichen,  gelblichen 
Flecken,  auf  der  Unterseite  als  knötchenförmige  Auftreibungen  hervortretend. 
Sporen  fest  vereinigt,  durch  gegenseitigen  Druck  stumpf  eckig,  hellbraun, 
glatt,  durchschnittlich  9 — 10  /n  dick.  —  Auf  Sagittaria  Sagittaefolia. 

806.  D.  Limosellae  (Kunze)  Schröter.  —  Entyloma  Limosellae 
Winter.  —  Sporenballen  60 — 100  ^  lang,  in  1 — 2  mm  breiten,  rundlichen 
Flecken  auf  verfärbter  Blattsubstanz,  braune,  mehr  oder  weniger  dichtstehende 
Knötchen  bildend.  Sporen  mit  undeutlicher  Hülle,  hellbraun,  9 — 11  f.i  breit. 
—  Auf  Limosella  aquatica. 

Gattung  Doassansiopsis  Setchell. 

Sporenballen  in  der  Mitte  aus  sterilen,  pseudoparenchymatisch  an- 
geordneten Zellen  bestehend,  welche  von  einer  oder  mehreren  Schichten 
keimfähiger  Sporen  umgeben  sind;  diese  sind  noch  manchmal  von  einer  ein- 
fachen Rindenschicht  umgeben.  Promycel  am  Scheitel  mit  fünf  bis  zehn 
Conidien. 

807.  D.  Martianofflaua  (Thüm.)  Setchell.  —  Doassansia  Martia- 
noffiana  Schröter.  —  Sporenballen  durchschnittlich  60 — 200  ^  breit  und  lang, 
in  gelblichen,  durch  die  knötchenförmig  vorragenden  Sporenballen  braun 
punktierten,  5  mm  breiten,  rundlichen  Flecken.  Sporen  9 — 11,  selbst  bis 
16  |U  breit,  hellbräunlich,  von  einer  Scliicht  dicht  verflochtener,  blasser  Hüll- 
zellen umgeben,  die  als  Hyphen  die  Sporenballen  einschliessen.  Mycel- 
conidien  an  zu  dicken  Bündeln  vereinigten  Conidienträgem.  —  Auf  den 
Blättern  von  Potamogeton  natans  und  P.  gramineus. 

808.  D.  occulta  (Hoffm.)  Setch.  —  Doassansia  occulta  Cornu.  — 
Sporenballen  eiförmig  oder  kugelig,  zusammengedrückt,  zahlreich,  zerstreut, 
braun,  180—200  ^  lang,  140—180  |U  breit.  Sporen  kugelig,  etwa  20  j-i  dick, 
blass.  —  In  den  Samenanlagen  verschiedener  Potamogetonarten. 

Anhang. 
Gattungen,  deren  Zugehörigkeit  zu  den  Brandpilzen  unsicher  ist. 

Gattung  Schinzia  Naegeli. 

Sporen  einzeln  an  den  Enden  von  Hyphenästen  im  Innern  der  Wii*ts- 
zellen  gebildet,  mit  einem  Keimschlauch  keimend,  der  an  der  Spitze  und 
unterhalb  derselben  kleine  sichel-  oder  nierenförmige  Conidien  abschnürt. 


—     278     — 

809.  Seh.  Aschersoiiiaiia  Ma<,nuis.  —  Entorrhiza  Aschersoniana 
De  Toni.  —  E.  cypericola  Weber.  —  Hüft  in  den  Wurzeln  der  befallenen 
Pflanzen  knollenförmige,  bis  3  mm  dicke  und  bis  10  mm  lange  Anschwel- 
lungen herYor.  Sporen  ellipsoidisch,  mitunter  mit  Zuspitzung  an  den  beiden 
Enden,  17 — 20  fj.  lang,  15 — 17  |U  breit,  dickwandig,  gelb  bis  kastanienbraun, 
dicht  mit  etwas  unregelmässigen  halbkugeligen  oder  höckerigen  Warzen  be- 
setzt. Conidien  sichelförmig,  schraubig  gewunden,  sehr  klein.  —  In  den 
Wurzeln  von  Juncus  bufonius. 

810.  Seh.  Casparyaiia  Magnus.  —  Entorrhiza  Casparyana  De  Toni. 
—  Sporen  kugelig,  17 — 22  fi  dick,  hellgelb,  mit  grossen  unregelmässigen, 
stark  hervorragenden  Warzen  besetzt,  deren  Höhe  bis  ein  Viertel  des  Durch- 
messers des  Lumens  der  Spore  erreicht.  —  Ruft  in  den  Wurzeln  von  Juncus 
Tenageia  Anschwellungen  hervor. 

811.  Seh.  cyperieola  Magnus.  —  Sporen  länglich- oval,  17 — 20  u 
lang,  11  —  14  u  breit,  hellgelb,  mit  zierlich  dichtmaschigem  Netzwerk  an  der 
Oberfläche,  seltener  noch  mit  kleinen  punktförmigen  Hervorragungen  ver- 
sehen. Zuweilen  ist  die  Spore  noch  von  einer  hellen  dicken  Aussenmembran 
umgeben.  —  In  Wurzelanschwellungen  von  Cyperus  flavescens  L. 

812.  Seh.  cellulicola  Naegeli.  —  Entorrhiza?  cellulicola  De  Toni.  — 
Hyphen  strahlig,  in  den  Zellen  der  W^urzeln  sich  entwickelnd,  hyalin,  sehr 
zart,  am  Scheitel  eine  keulenförmige  Spore  bildend.  Sporen  gelblich,  glän- 
zend, mit  Tröpfchen  im  Inhalt,  bis  40  u  Durchmesser.  —  In  den  Wurzeln 
von  einer  Iris.     Schweiz. 


Gattung  Tubercuiina  Saccardo. 

Mycel  hauptsächlich  in  den  Aecidien  und  Uredosporenlagern  von  Rost- 
pilzen schmarotzend.  Sporen  an  kurzen  Hyphenästen  abgeschnürt,  mit  einem 
Promycel  keimend,  das  sich  verzweigt  und  an  den  Enden  der  Zweige  kleine 
sichelförmige  Conidien  abschnürt. 

813.  T,  persieina  (Ditmar)  Sacc.  —  Tubercularia  persicina  Ditm.  — 
Sporen  blass  violett  bis  fast  farblos,  kugelig  oder  ellipsoidisch,  9 — 13  f.i  lang, 
7 — 10  fx  breit,  glatt.  Bildet  über  den  befallenen  Sporenlagem  violette,  zu- 
weilen harte  sklerotienartige  Überzüge.  —  Auf  verschiedenen  Rostpilzen. 

Gattung  Graphiola  Foiteau. 

Sporenlager  mit  doppelter  Wandung  (Peridie);  äussere  kohlig,  derb^ 
innere  zart.  Innerhalb  der  Wandung  erheben  sich  neben  sterilen  auch  Bündel 
sporenbildender,  aus  kurzen,  fast  isodiametrischen  Zellen  bestehender  Hyphen,, 


—     279     — 

an  denen  seitlich   zu  mehreren  kugelige  Zellen  hervorsprossen,   aus  welchen 
K    durch  Zweiteilung  die  Sporen   entstehen.     Diese  keimen   mit  fadenförmigem 
Mycel  oder  bilden  spindelförmige  Conidien. 

814.  (mV.  Phoenicis  (Mong.)  Po  it.  —  Aus  der  Blattsubstanz  der  Nähr- 
pflanze brechen  1/2  0110  hohe  und  1  — 1,5  mm  breite,  schwarze  Fruchtkörper 
hervor,  die  am  Scheitel  aufreissen  und  die  sterilen  Hyphenbündel  säulenartig 
vortreten  lassen.  Äusseres  Peridium  hornartig,  schwarz,  inneres  zart,  farblos. 
Sterile  Hyphenbündel  gelb,  faserig  geteilt,  bis  2  mm  und  darüber  vortretend. 
Sporen  kugelig  oder  ellipsoidisch,  3 — 6  f.i  breit,  glatt,  farblos,  in  Masse  gelb. 
—  Tritt  auf  verschiedenen  Palmen  in  Gewächshäusern  auf,  besonders  auf 
Phoenix  dactylifera,  oft  das  ganze  Jahr  hindurch. 

Gattung  Schroeteria  Winter. 

Sporen  zu  zwei,  seltener  zu  drei,  mit  breiter  Berührungsfläche  ver- 
bunden, mit  langen  Fäden  auskeimend. 

815.  Sehr.  Delastrina  (Tulasne)  Winter.  —  Thecaphora  Delastrina 
Tul.  —  Geminella  Delastrina  Schröter.  —  Sporenmasse  blaugrau,  pulverig. 
Sporen  zu  zwei,  selten  zu  drei  fest  verbunden  und  an  der  Berührungsfläche 
breit  abgeflacht.  Doppelsporen  meist  15 — 23  fi  lang,  8 — 11  [x  breit,  grau- 
blau, unregelmässig  warzig,  mit  einem  meist  einfachen,  kurz  flaschenförraigen 
Promycel  keimend,  an  dessen  Ende  kugelige,  kettenförmig  zusammenhängende 
Conidien  abgeschnürt  werden.  —  In  den  Samen  verschiedener  Veronicaarten, 
V.  hederifolia,  arvensis,  triphyllos,  praecox. 


II.  Unterabteilung  Eubasidii. 

Conidienträger  regelmässig,  als  typische  Basidien  entwickelt,  meist  nicht 
aus  Chlamydosporen  entstehend. 
I.  Reihe,  Basidien  geteilt.     Protobasidiomycetes. 
IL  Reihe,  Basidien  ungeteilt.     Aiitol)asidiomycetes. 

I.  Reihe:  Protobasidiomycetes. 

Basidien  durch  Querwände  geteilt. 

1.  Klasse,  Basidien  quergeteilt.     Auriciilariineae. 

2.  Klasse,  Basidien  schief  oder  kreuzförmig  geteilt.     Tremellineae. 

1.  Klasse:  Auriculariineae. 

Basidien   meist  deutlich  fadenförmig  entwickelt  und   durch  meist  drei 
Querwände  geteilt. 


—     280     — 

1.  Ordnung:   rre(lin.iles.     Basidien  aus  Chlainydosporeu  entstehend. 

2.  Ordnung:   Auriculariales.     Basidien   nicht   aus   Clamydosporen,    sondern 
frei  an  Mvcelfäden  entstehend. 


1.  Ordnung  L'rediuales,  Rostpilze. 

Mycel  fadenförmig,  vielzellig,  reich  verzweigt,  z^vischen  den  Zellen  der 
Wirtspflanze  sich  entwickelnd  und  mit  kleinen  Haustorien  in  dieselben  ein- 
dringend (intercellular),  seltener  sich  in  den  Zellen  selbst  entwickelnd  (intra- 
cellular).  Am  Schluss  einer  Entmcklungsperiode  bilden  sich  die  Teleuto- 
sporen,  das  sind  Chlamydosporen,  die  eine  Ruheperiode  durchmachen  und 
deshalb  auch  AVintersporen  genannt  werden.  Aus  den  Teleutosporen  ent- 
Avickelt  sich  nach  Ablauf  der  Ruheperiode  das  Promycel,  Basidie,  die  ge- 
wöhnlich als  fadenförmiger,  durch  meist  drei  Querwände  in  vier  Zellen  ge- 
teilter Köi-per  hervortritt  (exogen)  seltener  in  der  Spore  verborgen  bleibt 
(endogen)  und  nur  die  vier  Fortsätze,  Sterigmen,  hervorstreckt,  an  denen  die 
Basidiosporen,  Sporidien,  gebildet  werden. 

Die  meisten  Rostpilze  bilden  noch  verschiedene  andere  Sporenformen, 
die  mit  in  den  normalen  Entwicklungskreis  der  Art  gehören,  nämlich  Aecidio- 
sporen,  Uredosporen  und  Spermatien  oder  Py knosp oren.  Die  letzteren  treten 
aber  nur  mit  andern  Sporenformen,  nie  für  sich  allein  auf,  obwohl  sie  im 
Innern  besonderer  Gebilde,  der  Spermogonien  (Pykniden)  gebildet  werden. 
Das  sind  kleine,  punktförmige  Gehäuse,  welche  innen  von  einwärts  gerichteten 
Hyphen  ausgekleidet  sind,  die  am  Ende  die  sehr  kleinen,  ellipsoidischen  Sper- 
matien abgliedern. 

Die  Aecidiosporen  sind  meist  kugelig-eckig,  viel  grösser  als  die 
Spermatien,  dünnwandig,  glatt,  oft  durch  orangefarbiges  Ol  gefärbt;  sie  werden 
hintereinander  reihenweise  von  kurzen  Hyphen  abgegliedert,  die  meist  in 
grosser  Anzahl  parallel  vom  Grunde  der  Aecidien  aufsteigen.  Diese  letzteren 
sind  verschieden  gestaltete,  oft  becherförmige  Sporenlager,  die  meist  von  einer 
als  Pseudoperidie  bezeichneten  Hülle  bedeckt  sind;  wo  diese  Hülle  fehlt,  wie 
bei  der  Gattung  Melampsora  werden  die  Aecidienformen  als  Caeoma  be- 
zeichnet. Zwischen  den  einzelnen  Aecidiosporen  befinden  sich  anfangs  sehr 
kurze,  bald  wieder  resorbierte  Zwischenzellen. 

Die  Uredosporen  (Sommersporen)  unterscheiden  sich  von  den  vorigen 
dadurch,  dass  sie  meist  gestielt  sind  und  eine  derbe,  stachelige  Membran  be- 
sitzen; selten  Averden  sie  wie  bei  Coleosporium  und  Chrysomyxa  reihenweise 
hintereinander  jjebildet.  Sie  sind  stets  einzellig  und  schon  hierdurch  von 
den  meisten  Teleutosporen,  die  nur  bei  einigen  Gattungen  einzellig  sind,  ver- 


—     281     — 

schieden;  ausserdem  keimen  sie  mit  einem  einfachen  Keimschlauch,  während 
die  Teleutosporen  die  charakteristischen  Basidien  bilden. 

Die  Teleutosporen  zeigen  bei  den  einzelnen  Gattungen  beträchtliche 
A'erschiedenheiten ,  weshalb  sie  hauptsächlich  zur  Unterscheidung  und  Ein- 
teilung benutzt  werden.  Sie  sind  meist  mehrzellig  (zwei-  bis  vierzellig),  nur 
bei  wenigen  Gattungen  einzellig,  gestielt  oder  ungestielt,  mit  einer  derben, 
mehrschichtigen,  aussen  nicht  selten  warzigen  oder  punktierten  Membran  ver- 
sehen und  keimen  nach  einer  Ruheperiode  gewöhnlich  in  der  Weise,  dass 
durch  einen  schon  vorher  erkennbaren  Keimporus  ein  vierzelliges  Promycel, 
die  Basidie,  vortritt;  jede  Zelle  derselben  trägt  an  einem  Sterigma  eine  kleine 
meist  eiförmige  Basidiospore  (Sporidie).  Bei  einigen  Gattungen  kommt  es 
nicht  zu  einer  vollständigen  Ausbildung  einer  geteilten  Basidie,  es  werden 
vielmehr  nur  die  vier  Sterigmen  durch  die  Sporenmembran  hervorgetrieben, 
so  bei  Coleosporium,  Chrysospora,  Ochropsora.  Die  Entstehung  der  Teleuto- 
sporen ist  übrigens  nicht  immer  die  gleiche,  worauf  bei  den  einzelnen 
Gattungen  noch  hingewiesen  wird. 

Sind  bei  einer  Art  alle  Sporenformen  vorhanden,  so  folgen  der  Zeit 
nach  im  Frühjahr  zuerst  Keimung  der  Teleutospore  und  Bildung  der  Basi- 
dien und  Basidiosporen  (Sporidien),  dann  Bildung  von  Aecidiosporen,  oft 
gleichzeitig  mit  Spermatien,  darauf  Uredosporen  und  zuletzt  Teleutosporen. 
Es  sind  aber,  abgesehen  davon,  dass  man  die  Zusammengehörigkeit  der  ver- 
schiedenen Sporenformen  noch  durchaus  nicht  bei  allen  Rostpilzen  kennt, 
auch  durchaus  nicht  immer  alle  Sporenformen  bei  einer  Art  vorhanden,  und 
selbst  innerhalb  ein  und  derselben  Gattung  giebt  es  da  grosse  Verschieden- 
heiten. Will  man  den  Entwicklungskreis  einer  Art  mit  Bezug  auf  das  Vor- 
handensein gewisser  Sporenformen  kurz  angeben,  so  setzt  man  dem  Gattungs- 
namen ein  Eu-  vor,  wenn  alle  Sporenformen  vorhanden  sind  (z.  B.  Eu- 
Puccinia),  ein  Brachy-,  wenn  nur  Spermatien,  Uredo-  und  Teleutosporen 
vorkommen,  ein  Hemi-,  Avenn  nur  Uredo-  und  Teleutosporen,  ein  Micro-, 
wenn  nur  Teleutosporen  vorkommen,  die  erst  nach  einer  Ruheperiode  keimen, 
«in  Lepto-,  wenn  die  allein  ausgebildeten  Teleutosporen  gleich  nach  der 
Reife  keimen.  Man  hängt  die  Endung  -opsis  an  den  Gattungsnamen  an, 
wenn  keine  Uredosporen  gebildet  werden,  die  übrigen  Sporenformen  aber 
vorhanden  sind. 

Die  Rostpilze  sind  strenge  Parasiten,  die  fast  nur  auf  Blütenpflanzen, 
einige  wenige  auch  auf  Pteridophyten  vorkommen.  Dabei  kann  der  Pilz 
seine  ganze  Entwicklung  auf  einem  einzigen  Wirt  durchmachen  —  autö- 
cische  Ai-ten  —  oder  ein  Teil  seiner  Entwicklung,  gewöhnlich  die  Aecidien- 
bildung,  wird  auf  einem,  einer  ganz  andern  Familie  angehörigem  Wirt  durch- 
gemacht —  heteröcische  oder  wirts wechselnde  Arten;  zu  den  letzteren  ge- 


—     282     — 

holt  beispielsweise  die  bekuimte  Pucciuia  graiuiiiis,  deren  Aecidien  und  Sper- 
mogonien  auf  dem  Sauerdorn,  deren  IJredo-  und  Teleutosporen  sich  auf  ver- 
scliiedenen  Getreidearten  und  wildwachsenden  Gräsern  entwickeln. 


Übersicht  der  Familien. 

1.  Teleutosporen  übereinander  in  vertikalen  Reihen.     Cronartiaceae. 
Teleutosporen  nicht  in  vertikalen  Reihen  übereinander.     2. 

2.  Teleutosporen    eine    einfache   oder   doppelte    wachsartige   Schicht   bildend. 

Coleosporiaceae. 
Teleutosporen  nicht  in  wachsartiger  Schicht.     3. 

3.  Teleutosporen  meist  gestielt.     Pucciniaceae. 
Teleutosporen  ungestielt.     Melampsoraceae. 

Familie  Pucciniaceae. 

Teleutosporen  auf  einem  oft  hinfälligen  Stiel,  selten  ungestielt,  ein- 
oder  mehrzellig,  frei  oder  in  eine  gelatinöse  Masse  eingebettet.  Uredosporen 
gestielt.  Aecidien  meist  mit  Peridium.  Keimung  der  Teleutosporen  mit 
exogenem  Promycel. 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Teleutosporen  in  eine  Gallertmasse  eingebettet,     (iymnosporaiigiuiii. 
Teleutosporen  nicht  in  eine  Gallertmasse  eingebettet.     2. 

2.  Teleutosporen  einzellig.     Uromyces. 
Teleutosporen  mehrzellig.     3. 

3.  Teleutosporen  zweizeilig.     Puccinia. 
Teleutosporen  drei-  oder  mehrzellig.     4. 

4.  Zellen  der  Teleutospore  in  einer  Reihe.     Piiragmidiuni. 

Zellen  der  Teleutospore  in  einem  Dreieck  gelagert.     Tripliragmiuiii. 

Gattung  Uromyces  Link. 

Teleutosporen  einzellig,  einzeln  auf  gesonderten  Stielen  gebildet,  mit 
scheitelständigem  Keimporus,  in  pulverige  Häufchen  oder  festere  Lager  ver- 
einigt. Basidiosporen  (Sporidien)  fast  nierenförmig,  einseitig  abgeflacht. 
Uredosporen  gestielt  mit  mehreren,  oft  deutlich  erkennbaren  Keimporen. 
Aeeidosporen  ohne  erkennbaren  Keimporus,  in  mit  deutlicher  Pseudoperidie 
versehenen  Aecidien.  Spermogonien  (Pykniden)  krugförmig,  meist  in  die 
Nährpflanze  eingesenkt. 


—     283     — 

Übersicht  der  Arten. 

I.  Teleutosporen  auf  Dikotylen. 

1.  Auf  Compositen, 

a.  Auf  Adenostylis  albifrons.     U.  Cacaliae. 

b.  Auf  Solidago  Virga  aurea.     U.  Solidaginis. 

2.  Auf  Campanulaceen. 

Auf  Phyteumaarten.     ü.  Phyteumatnni. 

3.  Auf  Valerianaceen. 

Auf  Yalerianaarten.     U.  Yaleriaiiae. 

4.  Auf  Scrophulariaceen. 

a.  Auf  Scrophulariaarten.     U.  Scropliiilariae. 

b.  Auf  Verbascum.     V.  Thapsi. 

5.  Auf  Plumbaginaceen, 

a.  Auf  Armeriaarten.     U.  Armeriao. 

b.  Auf  Staticearten.     Y.  Limonii. 

6.  Auf  Primulaceen. 

A.  Teleutosporen  über  42  ^  lang,  auf  Priniula  Wulfeniana.  U.  ovirensis. 

B.  Teleutosporen  unter  42  /i  lang. 

a.  Uredosporen  mit  Teleutosporen  in  den  gleichen  Lagern,  auf  Pri- 

mula  hirsuta  und  Pr.  Auricula.     V.  Primulae. 

b.  Uredosporen  unbekannt. 

Auf  Primulae  minima.     U.  apiosporus. 

Auf  andern  Primeln.     U.  Primulae-integrifoliae. 

7.  Auf  Leguminosen. 

A.  Auf  Sträuchern  und  Halbsträuchern. 

a.  Auf  Ononisarten.     U.  Ononidis. 

b.  Auf  Cytisus,  Genista  und  verAvandten  Gattungen. 

*  Teleutosporen  über  30  ^i  lang.     U.  pallidus. 

*  Teleutosporen  unter  30  fi  lang. 

§  Aecidien  bildend.     U.  fiilgens. 

§  Aecidien  fehlend.     U.  Genistae-linctoriae. 

B.  Auf  krautartigen  Leguminosen. 

a.  Auf  Anthyllis  vulneraria.     U.  Anthyllidis. 

b.  Auf  Astragalusarten. 

*  Uredosporen  fehlen.     U.  cariieus. 

*  Uredosporen  vorhanden. 

§  Keimporen  der  Uredosporen   drei  bis   vier.     U.  Astragalu 
§  Keimporen  sechs  bis  acht.     U.  Jordianus. 


—     284     — 

c.  Auf  Hedysarum  obscurum.     l.  lled.vsari-oijscuri. 

d.  Auf  Lotus  corniculHtus.     V,  Loti. 

e.  Auf  Lupinus. 

*  Epispor  der  Uredosporen  3 — 4  ju  dick.     l'.  reuovatus. 

*  Epispor  nur  1  —  1 V2  i"  <lick,     V.  lupinicoliis. 

f.  Auf  Melilotus  albus.     U.  Bäunileriamis. 

g.  Auf  Onobrvcliis  sativa.     T.  Onol)rychi(lis. 
h.  Auf  Orobus  montanus.     U.  Orobi. 

i.  Auf  Trifolium-  und  Medicagoarten. 

*  Aecidien  fehlen.     T.  Trifolii. 

*  Acidien  vorhanden. 

§  Heteröcisch,  Aecidien  auf  Euphorbia  Cyparissias.   V.  stria- 

tus. 
§  Autöcisch. 

Auf  Trifolium  repens.     U.  Trifolii-repentis. 

Auf  andern  Trifoliumarten.     U.  minor. 

k.  Auf  verschiedenen  Vicieen. 

*  Auf  Ervum  hirsutum.     U.  Er  vi. 

*  Auf  andern  Vicieen. 

§  Autöcische  Formen. 

t  Auf  Phaseolusarten.     U.  appeudiculatus. 
t  Auf  andern  Vicieen. 

I  Teleutosporen  mit  stark  verdicktem  Scheitel.  Y.  Fabae. 
!  Teleutosporen    am   Scheitel    nicht    merklich   verdickt. 
U.  valesiacus. 

§  Heteröcische  Formen, 

t  Auf  Lathyrusarten  und  Pisum  sativum.     V.  Pisi. 
j  Auf  Viciaarten  (auch  Lens  esculenta). 

!  Auf  Vicia  hirsuta.     U.  Heimerlianus. 

!  Auf  andern  Vicieen. 

0  Teleutosporen  dicht  und  feinwarzig,    ü.  Fischeri- 

Eduardi. 
0  Teleutosporen  mit  parallelen  Längsstreifen.    U.  Yi- 

ciae-Craccae. 

8.  Auf  Anacardiaceen. 

Auf  Pistacia  Terebinthus.     U.  Terel)iuthi. 

9.  Auf  Euphorbiaceen. 

Auf  Euphorbia  exigna.     T.  tuberculatus. 
Auf  andern  Euphorbiaarten.     U.  8Cntellatu8. 


—     285     - 

10.  Auf  Geraniaceen. 

Auf  Geranium  pyrenaicum.     U.  Kal}atiauiis. 
Auf  andern  Geraniumarten.     U.  Geraiiii. 

11.  Auf  Rosaceen. 

Auf  Alchemilla  alpina.     U.  melosporus. 

Auf  andern  Alchemillaarten.     U.  Alchemillae. 

12.  Auf  Ranunculaceen. 

Auf  Aconitum.     V.  Aconiti-Lycoctoni. 
Auf  Ficaria.     U.  Ficariae. 

13.  Auf  Caryophyllaceen. 

a.  Auf  Spergularia  salina.     U.  sparsus. 

b.  Auf  andern  Caryophyllaceen. 

f  Teleutosporen  mit  starken  Längsleisten.     U.  cristatus, 

f  Teleutosporen  ohne  Längsleisteu. 

§  Aecidien  auf  derselben  Nährpflanze. 

Uredosporen  vorhanden.     U.  inaequialtus. 

Uredosporen  fehlen,     ü.  Behenis. 
§  Aecidien  fehlen. 

Teleutosporen  mit  flachen  Höckern.     U.  verriiculosus. 

Teleutosporen    mit    äusserst    feinen,    kaum    erkennbaren    dicht- 
stehenden Wärzchen.     V,  caryopliyllinus. 

14.  Auf  Chenopodiaceen. 

Auf  Salicornia.     U.  Salicorniae. 
Auf  Beta.     U.  Betae. 

15.  Auf  Polygonaceen. 

a.  Teleutosporen  warzig.     U.  Acetosae. 

b.  Teleutosporen  glatt. 

Uredosporen  locker,  stachelig.     U.  Rumicis. 
Uredosporen  dicht  fein  warzig.     U.  Polygoni. 

IL  Teleutosporen  auf  Monokotylen. 
1.  Auf  Liliaceen. 

a.  Auf  Crocus  vernus.     V.  Croci. 

b.  Auf  andern  Liliaceen. 

f  Auf  Alliumarten. 

0  Teleutosporen  glatt.     U.  ambigsiiis. 

0  Teleutosporen  dichtwarzig.     U.  reticulatiis. 
t  Auf  andern  Liliaceen. 

0  Ohne  Scheitelpapille.     V.  Seil] ar um. 

0  Mit  Scheitelpapille. 


—     286     — 

t$  Teleutospoien  glatt. 

Auf  Yeratrum.     F.  Veratri. 

Auf  Gagea.     V.  Oageae. 
§   Teleutosporen  mit  Längsleisten  oder  Höckern. 

Auf  Erytlironium  dens  canis.     U.  Erythroiiii. 

Auf  Lilium,  Fritillaria.      l'.  Lilii. 

2.  Auf  Juncaceen. 

Auf  Juncusarten.     U.  Juiici. 

3.  Auf  Cyperaceen. 

Auf  Scirpus.     U.  Scirpi. 

Auf  Carex  sempervirens.     ü.  Caricis-sempervirentiH. 

4.  Auf  Gramineen. 
Auf  Poa.     ü.  Poae. 

Auf  Melica  ciliata.     V,  gramiuis. 
Auf  Festuca. 

Teleutosporen  Isis  33  fx  breit.     V.  Festucae. 

Teleutosporen   über  33  {.i  lang  werdend.     U.  Ranuuculi-Festucae. 
Auf  Dactvlis. 

Aecidien  auf  Ranunculus  silvaticus.     V.  silvatici-Dactylidis. 

Aecidien  auf  andern  Ranunculusarten.     U.  Dactylidis. 


816.  U.  Cacaliae  (DC.)  Winter  (in  der  Begrenzung  von  Ed.  Fischer). 
—  Puccinia  Cacaliae  DC.  —  Taf.  V,  Fig.  1.  —  Teleutosporenlager  klein, 
bis  gegen  ^jz  mm  Durchmesser  erreichend,  anfangs  epidermisbedeckt,  dann 
frei  und  staubig,  in  grösserer  Zahl  dichtstehend,  zu  grösseren  Gruppen  ver- 
einigt, die  über  1/2  cm  Durchmesser  erreichen  und  von  ziemlich  stark  ver- 
färbten Höfen  umgeben  sind.  An  der  entsprechenden  Stelle  der  Blattober- 
seite ist  das  Gewebe  ebenfalls  verfärbt.  Teleutosporen  eiförmig  bis  ellipsoi- 
disch,  seltener  fast  kugelig,  häufig  von  unregelmässiger,  unsymmetrischer 
Form,  25 — 35  fj.  lang,  14 — 25  (.1  dick.  Membran  glatt,  hellbraun,  ziemlich 
dick,  gegen  den  Scheitel  hin  oft  noch  etwas  an  Dicke  zunehmend.  Keim- 
porus  scheitelständig,  von  farbloser,  oft  stark  vorragender  Papille  bedeckt. 
Stiel  meist  kurz,  farblos,  Sporen  leicht  ablöslich.  —  Autöcisch,  nur  Teleuto- 
sporen auf  Adenostylis-Arten. 

817.  U.  Solidaginis  (Sommerf.)  Niessl.  —  Taf.  V,  Fig.  2.  — 
Teleutosporenlager  klein,  rundlich,  meist  etwa  1/2  mm  breit,  polsterförmig, 
schwarzbraun,  gewöhnlich  in  Gruppen,  frühzeitig  nackt,  auf  gelb  verfärbten 
Flecken  des  Blattes  oder  Blattstieles.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  am  Scheitel 
gerundet,  abgeplattet  oder  etwas  verjüngt,  gegen  den  Stiel  meist  verschmälert, 
22 — 30  /u  lang,    18 — 22  f.i   breit.     Membran   hellbraun,    glatt,    am    Scheitel 


—     287     — 

sehr  stark  verdickt  (9 — 11  ^t^).  Keimporus  etwas  seitlich  rom  Scheitel.  Stiel 
farblos,  derb,  mehr  als  das  doppelte  der  Sporenlänge  erreichend,  Sporen 
nicht  abfällig.  —  Autöcisch,  nur  Teleutosporen  auf  Solidago  virga  aurea. 

818.  U.  Phyteuuatum  (DC.)  Ung.  —  Puccinia  Phyteumatum  DC.  — 
Taf.  V,  Fig.  3.  —  Teleutosporen  in  rundlichen,  kleinen,  dunkelbraunen 
Lagern,  oft  zusamraenfliessend  über  einen  grossen  Teil  der  Ober-  und  Unter- 
seite der  Blätter  verbreitet,  eiförmig  bis  ellipsoidisch,  21 — 38  f.i  lang,  17  bis 
24  fi  dick.  Membran  braun,  glatt,  von  gleichmässiger,  ziemlich  bedeutender 
Dicke.  Der  scheitelständige  Keimporus  von  breiter,  hoher,  farbloser  Kappe 
bedeckt.  Stiel  farblos,  zart,  Sporen  abfällig.  —  Autöcisch,  Mycel  perennierend, 
aber  nur  Teleutosporen  entwickelnd,  auf  verschiedenen  Phyteuma-Arten. 

819.  U.  Yaleriaiiae  (Seh um.)  Wint.  —  Uredo  Valerianae  Schu- 
macher. —  Taf.  Y,  Fig.  4.  —  P3'kniden  honiggelb,  in  kleinen  Gruppen. 
Aecidien  meist  kreisförmig,  zuweilen  ordnungslos,  meist  dichtstehend,  oft 
weit  verbreitet,  schüsseiförmig,  wenig  vorragend,  mit  geschlitztem,  um- 
gebogenem, weissem  llande.  Peridienzellen  auf  der  Aussen-  und  Innenseite 
dickwandig,  auf  letzterer  mit  dichter  Stäbchenskulptur,  von  der  Fläche  ge- 
sehen warzig.  Sporen  stumpf  polyedrisch  bis  fast  kugelig  oder  länglich, 
17— 24|if  dick;  Membran  dünn,  mit  feinen  aber  etwas  ungleichen  Warzen 
dicht  besetzt.  Uredosporen  in  meist  kleinen  runden  und  über  die  Blattfläche 
zerstreuten  Lagern,  meist  kugelig,  21 — 28  ^t^  dick,  mit  gelbbrauner,  dicker, 
sehr  locker  bestach  elter  Membran.  Keimporen  zwei  bis  drei.  Teleuto- 
sporen in  über  die  Blattfläche  zerstreuten  oder  die  Uredolager  kreisförmig 
umgebenden,  blasenförmigen  oder  dendritischen,  längere  Zeit  von  der  Epi- 
dermis bedeckt  bleibenden,  zuletzt  schwarzbraunen  Häufchen,  elliptisch  oder 
verkehrt  eiförmig  bis  kugelig,  21 — 25  (x  lang,  15 — 21  ju  dick,  mit  dünner, 
sehr  hellbrauner,  glatter  Membran.  Keimporus  scheitelständig,  von  breiter, 
farbloser,  sehr  niedriger  Kappe  bedeckt.  Stiel  kurz,  farblos.  —  Autöcisch, 
auf  verschiedenen  Valeriana-Arten. 

820.  U,  Scrophulariae  (DC.)  Winter.  —  Aecidium  Scrophulariae 
DC.  —  Taf.  V,  Fig.  5.  —  Pykniden  spärlich.  Aecidien  zu  i'undlichen 
oder  unregelmässig  konturierten  Gruppen  auf  verfärbtem  Blattgewebe  ver- 
einigt, meist  nicht  dicht  beieinanderstellend,  auf  der  Blattunterseite,  ver- 
einzelt auch  auf  der  Blattoberseite.  Peridie  gelblich- weiss,  mit  meist  nach 
innen  gebogenem,  meist  glattem,  nicht  zerschlitztem  Rande.  Peridienzellen 
in  ziemlich  deutlichen  Längsreihen;  Aussenwand  verdickt  (3 — 4  ^u),  Innen- 
wand dünn  und  mit  ziemlich  locker  stehenden  Warzen  besetzt.  Sporen 
ellipsoidisch,  abgestumpft  polj'^edrisch,  meist  21  ^u  lang,  17  ^t  dick,  im  oberen 
Teil  fein  warzig,  am  unteren  Pol  glatt.  Teleutosporeniager  rundlich  oder 
länglich,    meist    bis    etwa  1  mm   lang   und   ^2  ^^^n   breit,   häufig  durch  Zu- 


—     288     — 

sammenfliessen  länger,  lange  von  der  Epidermis  l)edeckt,  schwarzbraun. 
Teleutosporen  braun,  ziemlich  verschieden  gestaltet,  meist  ellipsoidisch  bis 
birnförmig,  seltener  fast  kugelig  oder  ungleichseitig,  am  Scheitel  meist  ge- 
rundet, seltener  stumpf  konisch  vorgewölbt,  gegen  den  Stiel  verschmälert, 
18 — 35 /u  lang,  11  — 18/<  dick.  Membran  glatt,  am  Scheitel  verdickt  mit 
etwas  hellerer  Kappe.  Stiel  gelblich,  Sporen  nicht  abfällig.  —  Autocisch, 
auf  Scrophularia-Arten  (auch  auf  Khinanthus  major?). 

821.  U.  Thiipsi  (Opitz)  Bubak.  —  U.  Verbasci  Niessl.  —  Spermo- 
gonien  zwischen  den  Aecidien  zerstreut,  honiggelb.  Aecidien  auf  gelblichen, 
zerstreuten  oder  gleichmässig  dicht  über  die  Blattunterseite  zerstreuten  Flecken, 
mit  niedrig- walzenförmigen,  gelben,  tief  eingesenkten,  unregelmässig  geöffneten 
Pseudoperidien,  mit  weissem,  geschlitztem,  bald  abfallendem  Rande;  Zellen 
fast  in  regelmässigen  Reihen.  Sporen  polyedrisch-kugelig-eiförmig,  17,5  bis 
22  y.  lang,  15,5 — 20  ^u  breit,  dicht-  und  feinwarzig,  orangerot.  Teleuto- 
sporenlager  wie  bei  U.  Scrophulariae,  Sporen  22 — 32  (.i  lang,  13 — 17,5  (x 
breit.  —  Aecidien  von  Juni  bis  Winter,  Teleutosporen  vom  Juli  an  bis  zum 
Ende  der  Yegetationszeit  auf  Blättern  von  Yerbascum  Thapsus,  thapsiforme, 
Lychnites,  phlomoides,  nigrum  u.  a 

822.  U.  Armeriae  (Schlecht.)  Lev.  —  Taf.  Y,  Fig.  6.  —  Pykniden 
zwischen  den  Aecidien,  letztere  in  kleinen  unregelmässigen  Gruppen.  Peri- 
dien  anfangs  halbkugelig,  eingesenkt,  später  von  dem  Blattgewebe  getrennt, 
cylindrisch,  ziemlich  hoch,  mit  weissem,  ziemlich  tief  und  regelmässig  zer- 
schlitztem, nicht  umgebogenem  Rande;  Peridienzellen  von  sehr  verschiedener 
Gestalt,  in  fast  regelmässigen  Reihen  gestellt,  Aussenwand  verdickt  (5 — 10  (x\ 
Innenwand  dünner  (2 — 3  ^ii),  von  der  Fläche  gesehen  kleinwarzig.  Sporen 
abgerundet  polyedrisch,  isodiametrisch  oder  länglich,  17 — 26  (— 33)  ^it  lang, 
17 — 21  {x  dick.  Membran  dünn,  sehr  dicht  und  fein  warzig;  Inhalt  orange- 
farben, üredosporen  in  rundlichen  oder  länglichen,  zerstreut  auf  beiden 
Blattseiten  auftretenden  Lagern,  meist  kugelig,  25 — 30  /t  dick,  mit  dicker^ 
gelbbrauner,  dicht-  und  feinwarziger  Membran  und  zwei  bis  drei  Keimporen. 


Erklärung  zu  T 

afel  V. 

Fig. 

1. 

Uromyces 

Cacaliae,  Teleutosporen. 

n 

2. 

n 

Solidaginis 

7» 

•n 

3. 

5) 

Phyteumatum, 

Teleutosporen 

T 

4. 

7) 

Valerianae 

T) 

T 

5. 

?) 

Scrophulariae 

Tt 

n 

6. 

., 

Armeriae 

1> 

71 

7. 

T 

Primulae 

■» 

•n 

8. 

r 

Anthyllidis 

•n 

7t 

9. 

r 

Astragali 

Vergrc 

»sserung  500. 

//^yYY^;>yY/.z^$6tey 


/ 


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7 


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—     289     — 

Teleutosporen  in  denselben  Lagern,  ellipsoidisch  oder  fast  kugelig,  28  bis 
38  ^  lang,  25 — 31  fi  breit;  Membran  braun,  gleichmässig  dick,  mit  breiter, 
flacher  Papille  am  Scheitel,  glatt.  Stiel  farblos,  zart,  Sporen  abfällig.  — 
Autöcisch.     Auf  Arm eria- Arten. 

823.  U.  Limonii  (DC.)  Lev.  —  Aecidien  auf  beiden  Seiten  der 
Blätter  auf  bräunlichen  oder  roten  Flecken,  in  rundlichen  oder  an  den  Nerven 
bis  zu  5  mm  verlängerten  Häufchen,  meist  kurz  cylindrisch,  weisslich,  mit 
zerschlitztem  Rande.  Aecidiosporen  eckig -kugelig  oder  ellipsoidisch,  dicht- 
und  feinwarzig,  gelblich,  21 — 32  fx  lang,  18 — 26  ^it  breit.  Uredosporen- 
lager  beiderseits,  zerstreut,  meist  rundlich,  an  den  Stengeln  länglich,  lange  von 
der  Epidermis  bedeckt,  zuletzt  nackt,  pulverig,  zimmetbraun.  Uredosporen  kuge- 
lig bis  länglich,  dicht  warzig,  gelbbraun,  22 — 32  fj.  lang,  20 — 28  u  breit,  mit 
zwei  bis  drei  Keimporen  und  1 '/g — 2^2  /tt  dicker  Membran.  Teleutosporen- 
lager  an  den  Stengeln  oder  auf  beiden  Seiten  der  Blätter,  zerstreut  oder 
kreisförmig  angeordnet,  rundlich  oder  an  den  Stengeln  länglich,  ziemlich 
lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  zuletzt  von  ihr  nach  ihrem  Aufreissen 
umgeben,  pulverig,  schwarz.  Teleutosporen  fast  kugelig  oder  häufiger 
länglich  oder  keulenförmig,  am  Scheitel  bald  abgerundet,  bald  verjüngt,  bis 
zu  10  (.1  verdickt,  am  Grunde  meist  verschmälert,  glatt,  braun,  24 — 50  (x  lang, 
14 — 25  (.1  breit,  mit  bleibendem,  dickem,  braunem,  bis  80  fx,  langem  Stiel.  — 
Auf  verschiedenen  Arten  der  Gattung  Statice. 

824.  ü.  apiosporus  Hazsl.  —  U.  Primulae-minimae  Ed.  Fischer.  — 
U.  Primulae-integrifoliae  Winter.  —  U.  Primulae  (DC.)  Lev.  —  Bildet  nur 
Teleutosporen.  Teleutosporenlager  auf  der  Oberseite  der  Blätter,  zer- 
streut oder  stellenweise  gehäuft,  klein,  rundlich,  von  der  zerrissenen  Epi- 
dermis umgeben,  pulverig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  fast  kugelig, 
eiförmig  oder  ellipsoidisch,  am  Scheitel  mit  einer  breiten  helleren  Papille, 
warzig,  braun,  25 — 35  ^  lang,  22  —  28  fx  breit,  auf  zartem,  farblosem,  hin- 
fälligem Stiel.  —  Auf  Blättern  von  Primula  minima,  in  welcher  das  Mjcel 
perenniert. 

825.  U.  Primulae  Fuckel  (in  der  Fassung  von  Ed.  Fischer).  — 
Taf.  V,  Fig.  7.  —  Pykniden  nicht  beobachtet.  Aecidien  zerstreut  und  nicht 
sehr  dicht  auf  dem  grössten  Teil  der  Blattoberfläche.  Peridie  schüsseiförmig, 
wenig  vorragend,  mit  wenig  umgebogenem,  schmalem,  gelblichem,  unregel- 
mässig eingeschnittenem  Rande.  Peridienzellen  in  deutlichen  Längsreihen 
angeordnet,  fest  miteinander  verbunden,  aber  auf  der  Aussenseite  nach  unten 
wenig  oder  kaum  übereinandergreifend,  im  radialen  Längsschnitt  rhombisch, 
aber  dem  Rechteck  sich  nähernd.  Aussen-  und  Innenwand  stark  verdickt 
(ca.  5 — 7  ji*),   erstere   von   der  Fläche  gesehen  klein  punktiert,  letztere   mit 

T  bome-Migula ,    Flora.     VIII.  iq 


—     290     — 

deutlicher  Stäbclien.skul])tur,  von  der  Fläche  gesehen  klein  dichtwarzig. 
Sporen  stumpf  polyedrisch,  16 — 24  /x  dick,  mit  dünner,  äusserst  dicht-  und 
feinwarziger  Membran.  Inhalt  orangefarben.  Uredosporen  in  früh  nackten, 
auf  der  Blattfläche  zerstreuten  Lagern,  eiförmig,  ellipsoidisch  oder  kugelig, 
25 — 32  /x  lang,  21 — 28  /j.  dick,  mit  dicker  (bis  4  fi),  farbloser  bis  blass- 
bräunlicher, zienilicli  locker  stachliger  Membran  und  meist  zwei  Keimporen. 
Teleutosporen  in  den  gleichen  Lagern,  ellipsoidisch,  verkehrt  eiförmig  oder 
fast  kugelig,  28 — 42  /li  lang,  21 — 28  /.i  dick,  mit  brauner,  am  Scheitel  sehr 
stark  verdickter,  bald  mit  zahlreichen,  bald  mit  spärlichen  Warzen  bedeckter 
Membran.  Am  Scheitel  eine  breite,  niedrige,  farblose  bis  hellbräunliche, 
glatte  oder  ebenfalls  mit  Wärzchen  bedeckte  Papille.  Stiel  farblos,  zuweilen 
länger  als  die  abfällige  Spore.  —  Autöcisch,  auf  Primula  hirsuta  und  Fr. 
Auricula. 

826.  r.  Primiilae-inlegrifoliae  (DC.)  Lev.  —  Aecidium  Primulae 
DC.  —  Pykniden  nicht  bekannt.  Aecidien  mehr  oder  weniger  gleich- 
massig  über  die  ganze  Blattunterseite  verteilt.  Peridie  schüsseiförmig,  wenig 
vorragend,  mit  wenig  umgebogenem,  schmalem,  gelblichem,  unregelmässig 
eingeschnittenem  Rande.  Peridienzellen  in  deutlichen  Längsreihen  angeordnet, 
fest  verbunden,  aber  nach  unten  kaum  übereinandergreifend,  in  der  radialen 
Längsansicht  rhombisch;  Innen-  und  Aussenwand  stark  verdickt  (ca.  6 — 7  w), 
erstere  mit  deutlicher  Stäbchenskuiptur  und  von  der  Fläche  gesehen  klein- 
warzig, letztere  fein  punktiert.  Sporen  stumpf  polyedrisch,  14 — 20  fx  dick, 
mit  dünner,  äusserst  dicht-  und  fein  warziger  Membran.  Teleutosporen  in 
dunkelbraunen,  kleinen,  rundlichen  oder  länglichen,  anfangs  bedeckten,  später 
nackten  Lagern,  28 — 35  /x  lang,  21 — 28  jx  dick,  denen  von  U.  Primulae 
ähnlich.  —  Autöcisch,  doch  Uredosporen  unbekannt.  Auf  alpinen  Primula- 
arten,  besonders  Pr.  integrifolia  und  viscosa. 

827.  V.  OTirensis  Jaap.  —  Pykniden  bräunlich  auf  der  Oberseite 
der  Blätter,  mehr  oder  weniger  zahlreich  in  rundliche  oder  längliche  Häuf- 
chen angeordnet.  Aecidien  meist  auf  der  Unterseite,  auf  bleichen  Flecken, 
in  rundliche  oder  unregelmässige  Häufchen  vereinigt,  gelb  oder  gelb-bräun- 
lich, kurz  cylindrisch,  mit  weissem  zerschlitztem  Rande.  Aecidiosporen  eckig- 
kugelig, feinwarzig,  durchsichtig-gelblich,  16 — 21  ix  breit.  Teleutosporen- 
lager  auf  der  Blattoberseite  zerstreut,  für  sich  allein  oder  zwischen  den 
Aecidien,  klein,  rundlich  oder  elliptisch,  lauge  von  der  Epidermis  bedeckt. 
Teleutosporen  eiförmig,  am  Scheitel  abgerundet  und  mit  einer  farblosen  oder 
gelblichen,  breiten  und  bis  5  /x  hohen  Papille,  warzig,  braun,  42 — 50  ju  lang, 
36 — 40  fi  breit,  mit  bis  3V'2  fi  dickem  Epispor  und  farblosem,  dickem,  bis 
50  u  langem  Stiel.  —  Auf  Blättern  von  Primula  Wulfeniana  auf  dem  Hoch- 
obir  in  den  Karawanken. 


—     291     — 

828.  U.  Anthyliidis  (Grev.)  Schrot.  —  Uredo  Anthyllidis  Greville. 
—  Tai  V,  Fig.  8.  —  Uredosporen  in  rundlichen  oder  länglichen,  rotbraunen 
bis  kastanienbraunen  Häufchen,  kugelig  bis  ellipsoidisch ,  20 — 2ö  (x  dick; 
Membran  hellbraun,  mit  locker  stehenden  kurzen  Stacheln  und  vier  bis  fünf 
Keimsporen,  von  flacher  Papille  bedeckt;  Inhalt  orangerot.  Teleutosporen 
in  schwarzbraunen  Häufchen,  kugelig  bis  kurz  elliptisch,  19 — 22  f.i  lang, 
17  —  20  jU  breit.  Membran  dunkelkastanienbraun,  dick,  mit  locker  stehenden, 
starken,  stumpfen,  breiten  Warzen  bedeckt.  Keimporus  scheitelständig,  von 
breiter,  niedriger,  farbloser  Kappe  bedeckt.  Stiel  kurz,  farblos,  Sporen  ab- 
fällig. —  Nur  Uredo-   und  Teleutosporen   bekannt   auf  Arten  von  Anthyllis. 

829.  U.  Astragali  (Opiz)  Sacc.  —  U.  punctatus  Schröter.  —  U.  Euphor- 
biae-Astragali  Jordi.  —  Taf.  V,  Fig.  9.  —  Pykniden  und  Aecidien  wie  bei 
U.  Pisi.  Uredosporenlager  auf  beiden  Seiten  der  Blätter,  meist  auf  der 
Unterseite  zerstreut,  klein,  oft  auch  die  ganze  Oberfläche  des  Blattes  gleich- 
massig  bedeckend  und  mehr  oder  weniger  zusammenfliessend,  bald  nackt, 
pulverig,  zimmetbraun.  Uredosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder  ellipsoidisch, 
kleinstachelig,  gelb-biäunlich,  15 — 24  /*  lang,  14 — 22  fi  breit,  mit  ziemlich 
zartem,  IV2  —  2^/2  f.i  dickem  Epispor  und  drei  bis  vier  Keimporen.  Teleuto- 
sporenlager  ähnlich  aber  dunkler.  Teleutosporen  kugelig,  fast  kugelig 
oder  eiförmig,  am  Scheitel  mit  kleiner,  farbloser  Papille,  dicht  mit  stellen- 
weise reihenförmig  angeordneten  Warzen  bedeckt,  braun,  14 — 24  f.i  lang, 
14 — 21  fi  breit,  mit  kurzem,  farblosem  Stiel.  —  Aecidien  auf  Euphorbia 
Cyparissias,   Uredo-   und  Teleutosporen  auf  Astragalus-   und  Oxytropisarten. 

830.  U,  Jordiamis  Bubak.  —  Taf.  VI,  Fig.  1.  —  Uredolager 
blattoberseits,  seltener  blattunterseits,  hellbraun,  bald  nackt,  staubig.  Sporen 
kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  18 — 26  f.i  im  Durchmesser  oder  20  bis 
28  ^  lang,  17  —  23  fj,  breit,  hellbraun,  kurzstachelig,  mit  sechs  bis  acht  Keim- 
poren, welche  mit  kleinen  Papillen  versehen  sind.  Teleutosporenlager 
wie  bei  U.  Astragali,  doch  die  Wärzchen  etwas  grösser  und  dichter  stehend. 
Teleutosporen  kugelig  oder  eiförmig,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  mit  sehr 
kleiner,  niedriger,  farbloser  Papille,  dicht-  und  fein  warzig,  bräunlich,  15  bis 
22  fi  lang,  14 — 20  [.i  breit,  mit  hinfälligem,  kurzem,  farblosem  Stiel.  —  Auf 
Blättern  von  Astragalus  exscapus. 

831.  V.  cariieus  (Nees)  Har.  —  U.  laponicus  Lagerh.  —  Taf.  VI, 
Fig.  2.  —  Aecidien  meist  dichtstehend,  die  ganze  Unterseite  der  Blätter 
oder  einen  grossen  Teil  derselben  bedeckend,  seltener  in  geringer  Zahl  zer- 
streut. Peridie  weisslich,  mit  zerschlitztem  Rande,  Peridienzellen  nicht  in 
deutlichen  Längsreihen,  mit  sehr  dicker  (7 — 10  fi),  von  der  Fläche  gesehen 
dicht  punktierter  Aussenwand  und  dünner  (3 — 4  ju),  von  der  Fläche  gesehen 
nicht  sehr  dicht  kleinwarziger  Innenwand.    Aecidiosporen  stumpf  polyedrisch, 

19* 


—     292     — 

oft  abgeplattet,  16 — 24  (.i  breit,  mit  nicht  sehr  dicker,  farbloser,  sehr  fein- 
wai-ziger  Membrau  und  goldgelbem  Inhalt.  Teleutosporenlager  rundlich 
oder  länglich,  braun,  früh  nackt,  auf  andern  oder  denselben  Blättern,  wie 
die  Aecidien  (aber  nicht  kreisförmig  um  diese  angeordnet),  unterseits  oder 
beiderseitig.  Sporen  braun,  kugelig  bis  kurz  ellipsoidisch  oder  birnförmig, 
21— 28;U  lang,  21  —  24^  breit;  Membran  glatt,  Keimporus  scheitelständig 
oder  etwas  zur  Seite  gerückt  von  sehr  niedriger,  flacher,  farbloser  Papille 
bedeckt.  Stiel  farblos,  Sporen  leicht  ablöslich.  —  Auf  Astragalus  alpinus 
und  australis.     Autöcisch. 

832.  II.  pallidus  Niessl.  —  Teleutosporenlager  auf  der  Unter- 
seite der  Blätter,  auf  gelben  oder  bräunlichen,  kreisrunden,  3—8  mm  breiten 
Flecken,  meist  in  rundlichen,  kreisförmig  angeordneten  Häufchen  den  Fleck 
ausfüllend,  pulverig,  gelbljraun,  etwa  »/^ — 1  mm  breit.  Teleutosporen  läng- 
lich oder  länglich  keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet  oder  verschmälert, 
stark,  bis  14  ^u  verdickt,  am  Grunde  verschmälert,  glatt,  farblos  bis  gelblich, 
32 — 42  fjL  lang,  12 — 19  ^  breit,  mit  dickem,  bis  80  fi  langem,  farblosem, 
fest  anhaftendem  Stiel.  —  Auf  Cytisus  capitatus,  hirsutus,  prostratus. 

833.  U.  fulgeus  (Hazsl.)  Bubak.  —  Aecidien  auf  der  Unterseite  der 
Blätter,  oft  auch  an  den  Zweigen,  auf  gelben  oder  braunen,  rundlichen 
Flecken,  unregelmässig  und  locker  in  die  Flecken  ausfüllenden,  bis  1  cm 
breiten  Haufen  angeordnet,  an  den  Zweigen  oft  sehr  ausgedehnte  und  diese 
umschliessende  Haufen  bildend,  mit  eingeschnittenem,  zurückgeschlagenem 
Rande.  Aecidiosporen  eckig- kugelig,  fein  warzig,  gelblich,  18 — 24  fx  lang, 
15 — 20  fi,  breit.  Uredosporenlager  auf  der  Unterseite  der  Blätter,  zer- 
streut, klein,  rundlich,  bald  nackt,  pulverförraig,  zimmetbraun.  Uredosporen 
kugelig  oder  fast  kugelig,  weitläufig  und  feinstachelig,  gelbbraun,  20 — 25  w 
breit,  mit  drei  bis  sechs  Keimporen  und  etwa  2  fi  dickem  Epispor.  Teleuto- 
sporenlager ähnlich,  nur  dunkler.  Teleutosporen  kugelig,  fast  kugelig 
oder  eiförmig,  am  Scheitel  mit  einer  ganz  kleinen,  farblosen  Papille,  warzig 
oder  streifig- warzig,  braun,  15 — 20^  lang,  14  — 19  w  breit,  mit  hinfälligem, 

Erklärung  zu  Tafel  YL 

Fig.  1.  Uromyces  Jordianus,  Teleutosporen. 

,2.  ^  carneus                    „ 

,     3.  ,.  Genistae-tinctoriae,  Teleutosporen. 

.     4.  ,  Ervi 

.     5.  ,  Hedysari-obscuri                  , 

,     6.  ^  Fabae                                     . 

,     7.  ,  ,         Uredosporen. 

,8.  ,  Orobi,  Teleutosporen. 

.     9.  -  Loti 

,10.  .  i5triatu8 


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—     293     — 

kur/em,  farblosem  Stiel.  —  Auf  Blättern  und  Zweigen  von  Cvtisus  austriacus 
und  C.  liirsutus. 

834.  U.  Oenistae-tinctoriae  (Pers.)  Winter.  —  Uredo  Genistae  tinc- 
toriae  Pers.  —  Taf.  VI,  Fig.  3.  —  Uredosporen  in  hellbraunen,  staubenden 
Häufchen,  elliptisch  oder  eiförmig,  22 — 28  [.l  lang,  18 — 22  u  breit.  Mem- 
bran hellbraun,  mit  zugespitzten  Stacheln  besetzt.  Keiraporen  drei  bis  sechs. 
Inhalt  orangerot.  Teleutosporen  in  kastanienbraunen,  staubenden  Häufchen, 
elliptisch  oder  eiförmig,  18 — 22  u  lang,  14 — 16  [x  breit;  Membran  hellbraun, 
mit  schwachen,  am  Scheitel  punktförmigen,  am  Grunde  kurz  strichförmigen 
Verdickungen.  Keimporus  scheitelständig,  von  flacher,  oft  sehr  kleiner,  farb- 
loser oder  hellbrauner  Kappe  bedeckt.  Sporen  abfällig.  —  Nur  Uredo-  und 
Teleutosporen  bekannt  auf  Arten  von  Genista,  Sarothamnus,  Cytisus,  Galega, 
Colutea. 

885.  U.  Ervi  (Wallr.)  Plowr.  —  Taf.  VI,  Fig.  4.  —  Aecidien  (sekun- 
däre) auf  der  Blattunterseite,  seltener  Oberseite,  einzeln  oder  zu  zwei  bis 
fünf  in  kleinen  Gruppen  oder,  an  den  Blattspindeln,  in  grösserer  Zahl,  becher- 
förmig, mit  meist  schwach  ausgebogenem  Rande.  Peridienzellen  in  deutlichen 
Längsreihen;  Aussenwand  stärker  verdickt  (ca.  5  \i)^  als  die  Innenwand 
(ca.  3  ju),  letztere  durch  Stäbchenskulptur  ziemlich  dicht  kleinwarzig.  Sporen 
stumpf  polyedrisch  bis  ellipsoidisch,  25  ^  lang,  14—18  \i  dick.  Membran 
dünn,  sehr  fein-  und  dichtwarzig.  Uredolager  auf  dem  Stengel,  an  Blatt- 
stielen und  Blattspindeln  zerstreut,  länglich,  anfänglich  epidermisbedeckt, 
dann  durch  spaltenförmiges  Aufreissen  der  Epidermis  freigelegt.  Sporen 
ellipsoidisch  oder  eiförmig,  aber  oft  unregelmässig  gestaltet,  bis  32  ^  lang, 
18  —  21  /u  dick,  mit  hellbräunlicher,  ca.  2  ^tt  dicker,  lockerstachliger  Membran. 
Teleutosporenlager  ähnlich,  schwarzbraun.  Teleutosporen  kugelig  bis 
birnförraig,  am  Scheitel  gerundet,  seltener  abgeplattet  oder  verjüngt,  an  der 
Basis  gerundet  oder  in  den  Stiel  verschmälert,  18 — 27  ^u  lang,  14 — 18  ^i 
dick.  Membran  braun,  glatt,  am  Scheitel  stark  verdickt  (bis  7  \x)\  Keim- 
porus scheitelständig.  Stiel  hellbraun,  fest,  Sporen  aber  dennoch  ziemlich 
leicht  ablösbar.  —  Autöcisch,  auf  Vicia  hirsuta. 

836.  U.  Hedysari-ol)SCurl  (DC.)  Winter.  —  Puccinia  Hedysari- 
obscuri  DC.  —  Taf.  VI,  Fig.  5.  —  Aecidien  anfangs  von  honiggelben 
Pykniden  begleitet  in  Gruppen,  oft  kreisförmig,  an  Stengeln,  Blattstielen 
und  auf  der  Unterseite  der  Blätter,  später  (sekundäre)  zerstreut  oder  zu 
wenigen  ohne  Pykniden  auf  der  Blattoberseite.  Peridie  weisslich,  mit  nach 
aussen  gebogenem  Rande.  Peridienzellen  in  deutlichen  Längsreihen,  mit  ver- 
dickter, punktierter  Aussenwand  und  dünnerer,  kräftig  klein  warziger  Innen- 
wand. Sporen  stumpf  polyedrisch,  oft  länglich,  14 — 18  ^u  dick,  mit  ziemlich 
dünner,  fein  warziger  Membran  und  orangefarbigem  Inhalt.    Teleutosporen 


—     294     — 

in  schwarbiauuen,  rundlichen  Häufchen,  dunkelbraun,  ellipsoidisch  bis  eiför- 
mi<?,  20 — 28  /i  lang,  12 — 16  ^  dick,  mit  dichtwarziger  Membran  und  scheitel- 
ständigem, von  einer  halbkugeligen,  farblosen  Papille  bedecktem  Keimporus. 
Stiel  kurz,  farblos.     Sporen  abfällig.  —  Auf  Hedysarum  obscurum. 

837.  U.  Fabae  (Pars.)  Schrot.  —  Uredo  Fabae  Pers.  —  Taf.  VI, 
Fig.  6,  7.  —  Pykniden  zwischen  den  Aecidien  auf  der  Blattunterseite.  Aeci- 
dien  in  kleinen  Gruppen  stehend,  oft  in  kreisförmiger  Anordnung.  Peridien 
wenig  vorragend,  schüsseiförmig,  mit  zerschlitztem,  umgekrümmtem,  weiss- 
lichem  Rande.  Peridienzellen  auf  der  Aussenseite  nach  unten  übereinander- 
greifend:  Aussenwand  stark  verdickt  (ca.  6—7  fx),  von  der  Fläche  gesehen 
fein  punktiert,  Innenwand  dünner,  mit  ziemlich  dicht  stehenden  kleinen 
Wärzchen  (senkrechten  Stäbchen)  besetzt.  Sporen  stumpf  polyedrisch  bis 
kugelig  oder  ellipsoidisch,  14 — 21  fj.  dick,  mit  dünner,  dicht  und  kleinwarziger 
Membran  und  orangegelbem  Inhalt.  Uredosporen  in  braunen  Lagern, 
kugelig  oder  eiförmig,  21 — 28  fx  lang,  18 — 25  fx  dick;  Membran  ca.  1,5  bis 
2,5  fx  dick,  blassbraun,  auf  der  ganzen  Oberfläche  oder  einem  Teil  derselben, 
mit  sehr  locker  stehenden  Stacheln  besetzt.  Keimporen  drei  bis  vier. 
Teleutosporen  in  dunkelbraunen  Lagern,  verkehrt  eiförmig  und  nach  unten 
in  den  Stiel  verschmälert,  ellijDSoidisch  oder  fast  kugelig,  am  Scheitel  ab- 
gestutzt, abgerundet  oder  papillenförmig  vorgezogen,  25 — 35  ^  lang,  18  bis 
28  fx  dick;  Membran  braun,  glatt,  am  Scheitel  sehr  stark  verdickt  (bis  zu 
7 — 10  fx);  mitunter  ist  eine  eigentliche,  farblose  Papille  ausgebildet.  Keim- 
porus scheitelständig.  Stiel  fest,  gelblich,  oft  die  Spore  bedeutend  an  Länge 
übertreffend.  —  Autöcisch;  auf  Faba  vulgaris,  verschiedenen  Vicia  und 
Lathyrus- Arten,  Pisum  sativum,  Lens  esculenta. 

838.  U.  OroM  (Pers.)  Plowr.  —  Taf.  VI,  Fig.  8.  —  Unterscheidet 
sich  von  U.  Fabae  durch  die  regelmässig  dickwandigeren  (3 — 4  /x)  Uredo- 
sporen und  sein  ausschliessliches  Vorkommen  auf  Lathyrus  montanus,  Über- 
tragungsversuche   auf   andere  Lathyrus  und  auf  Viciaarten  blieben  erfolglos. 

839.  U.  Loti  Blytt.  —  Uromyces  Euphorbiae-Corniculati  Jordi.  — 
Pucciuia  Loti  Kirchn.  —  Taf.  VI,  Fig.  9.  —  Aecidien  und  Pykniden  wie 
bei  Uromyces  Pisi.  Uredo-  und  Teleutosporenlager  grösser  als  bei  U.  Euphor- 
biae- Astragali,  rundlich  oder  länglich,  häufig  von  einem  blassen  Hofe  um- 
geben, vorwiegend  auf  der  Unterseite  der  Blätter  zerstreut,  fi-ühzeitig  nackt. 
Uredolager  braun.  Uredosporen  kugelig  oder  ellipsoidisch,  18—25  ^i^  laug, 
17 — 23  f.1  breit.  Membran  blassbraun,  dick  (2,5 — 3,5  f.i),  mit  locker  stehen- 
den Stacheln  besetzt.  Keimporen  zwei  bis  fünf,  mit  grösserer  Papille  als 
bei  U.  Euphorbiae- Astragali.  Teleutosporenlager  dunkelbraun  bis  fast 
schwarz.  Teleutosporen  kugelig  bis  fast  eiförmig,  18 — 23  ^u  lang,  15 — 21  /< 
breit.     Membran  braun,  streifig  skulptiert  oder  mit  länglich-runden  Warzen 


—     295     — 

besetzt,  die  in  Reihen  stehen  und  gegen  die  Ansatzstelle  des  Stieles  fast 
immer  in  Leisten  übergehen.  —  Heteröcisch:  Aecidien  auf  Euphorbia  Cypa- 
rissias,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Lotus  corniculatus  und  Vicia  tenuifolia. 

840.  U.  renovatus  Syd.  —  U.  Lupini  Sacc.  —  Uredosporenlager  auf 
beiden  Seiten  der  Blätter  auf  bleichen  Flecken,  zerstreut  klein,  bald  nackt, 
pulverig,  zimmetbraun.  Uredosporen  kugelig  oder  fast  kugelig,  locker  stache- 
lig, gelbbraun,  18 — 24  fi  im  Durchmesser,  mit  etwa  3 — 4  ,u  dickem  Epispor 
und  sechs  bis  acht  Keimporen.  Teleutosporenlager  ähnlich,  aber  dunkler. 
Teleutosporen  kugelig  oder  fast  kugelig,  am  Scheitel  mit  einer  sehr  kleinen 
Papille,  warzig,  braun,  16 — 22  ^u  lang,  15 — 20  fx  breit,  auf  kurzem,  farb- 
losem, hinfälligem  Stiel.  —  Auf  Lupinus  albus,  angustifolius,  digitatus, 
Termis. 

841.  U.  lupinicolus  Bubak.  —  Uredosporenlager  auf  der  Unter- 
seite der  Blätter,  zerstreut,  klein,  rundlich,  pulverig,  zimmetbraun.  Uredo- 
sporen kugelig,  fast  kugelig  oder  ellipsoidisch,  locker  mit  kurzen  Stacheln 
besetzt,  gelbbräunlich,  18 — 24  /j.  lang,  15—20  f.i  breit,  mit  zartem,  nur  etwa 
1  — 1^/2  jtt  dickem  Epispor  und  meist  zwei  bis  drei  (aber  nach  Sydow  selbst 
bis  sieben)  Keimporen.  Teleutosporenlager  ähnlich  aber  dunkler.  Teleuto- 
sporen fast  kugelig  oder  häufiger  ei-  oder  birnförmig,  am  Scheitel  mit  einer 
sehr  kleinen  Papille,  am  Grunde  meist  in  den  Stiel  verschmälert,  warzig, 
braun,  21 — 30  1.1  lang,  13 — 20  ix  breit,  mit  zartem,  farblosem  Stiel.  —  Auf 
Lupinus  angustifolius. 

842.  U.  striatus  Schrot.  —  Taf.  VI,  Fig.  10.  —  Aecidien  und  Pyk- 
niden  denen  von  U.  Pisi  ziemlich  gleich.  Uredosporen  in  kastanienbraunen, 
flachen,  rundlichen  Häufchen,  fast  kugelig  oder  elliptisch,  17 — 21  f.i  breit; 
Membran  hellbraun,  mit  locker  stehenden,  zugespitzten  Stacheln  besetzt; 
Keimporen  meist  vier.  Teleutosporen  in  schwarzbraunen,  staubigen,  rund- 
lichen Häufchen,  eiförmig  elliptisch  oder  birnförmig,  20 — 25  /.i  lang,  10  —  20  /x 
breit.  Membran  kastanienbraun,  mit  zarten,  bei  den  frischen  Sporen  sehr 
deutlich  gewundenen  Längsstreifen;  am  Scheitel  mit  einer  flachen  kleinen 
Papille  über  dem  Keimporus.  Stiel  kurz,  farblos,  Sporen  leicht  abfallend. 
—  Heteröcisch:  Aecidien  auf  Euphorbia  Cyparissias,  Uredo-  und  Teleuto- 
sporen auf  verschiedenen  Trifolium-,  Lotus- und  Medicagoarten.  (Ervum  Lens?) 

843.  U.  Bäumlerianus  Bubak.  —  Uredosporenlager  auf  beiden  Seiten 
der  Blätter  oder  an  den  Stengeln,  klein,  zerstreut,  rundlich,  punktförmig, 
bald  nackt,  pulverig,  blass  braun.  Uredosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder 
ellipsoidisch,  feinstachelig,  gelbbräunlich,  20 — 28  f.i  lang,  17 — 22  fx  breit, 
mit  etwa  l^/g  —  1  f.i  dickem  Epispor  und  drei  bis  vier  Keimporen.  Teleuto- 
sporenlager ähnlich,  aber  dunkler  braun.  Teleutosporen  kugelig,  fast 
kugelig  oder  eiförmig,    am  Scheitel   mit  einer  kleinen  bräunlichen  Papille, 


—     296     — 

sehr  fein  warzig,  braun,  20  —  27  /<  laug,  17  —  23  fu  breit,  mit  etwa  1—1',^  fi 
dickem  Epispor  und  zartem,  kurzem,  farblosem,  hinfälligem  Stiel.  —  Auf 
Melilotus  albus. 

844.  ü.  Oiiobr.vchidis  (Desm.)  Lev.  —  Sporenlager  früh  nackt  und 
staubig.  Uredosporen  kugelig  oder  ellipsoidisch,  25 — 28  {.i  lang,  20 — 25  (i 
breit;  Membran  ziemlich  dick,  blassbraun,  mit  locker  stehenden  Stacheln 
und  drei  bis  vier  Keimporen.  Teleutosporen  kugelig  bis  ellipsoidiscli, 
21  —  24  /<  lang,  12  u  breit;  Membran  blassbraun,  mit  .sehr  schwacher,  un- 
deutlicher Struktur,  bestehend  in  schwachen  Warzen  oder  teilweise  auch 
Längsleisten.  Keimjiorus  scheitelständig,  von  flacher,  oft  sehr  kleiner,  farb- 
loser Kappe  bedeckt.  Stiel  kurz,  farblos,  Sporen  abfällig.  —  Nur  Oredo- 
und  Teleutosporen  bekannt,  auf  Onobrychis  sativa. 

845.  U.  Ouoiiidis  Pass.  —  U.  Genistae-tinctoriae  ex  p.  bei  Winter. 
—  Taf.  YIB,  Fig.  1.  —  Uredosporenlager  rundlich,  zimmetbraun.  Sporen 
kugelig,  eiförmig  bis  kurz  elliptisch,  20  —  31  jtt  lang,  17,5—22  ^  dick; 
Membran  hellbraun ,  bis  2,5  fx  dick ,  mit  locker  stehenden  Stacheln  besetzt. 
Keimporen  vier  (zwei  bis  vier),  äusserlich  von  deutlicher,  dicker  Papille  be- 
deckt und  mit  aufquellendem  Höfchen.  Teleutosporeulager  schwarzbraun, 
Teleutosporen  kugelig,  eiförmig  bis  kurz  ellipsoidisch,  20  -26  |U  lang,  18  bis 
25  fj.  breit:  Membran  meist  sehr  dunkelbraun,  mit  groben,  stark  vorspringen- 
den Warzen.  Sporen  abfällig.  —  Nur  Uredo-  und  Teleutosporen  bekannt 
auf  Arten  von  Ononis. 

846.  U.  appeudiciilatus  (Pers.)  Lev.  —  Uredo  appendiculata  Phaseoli 
Pers,  —  üromyces  Phaseoli  Winter.  —  Taf.  VIB,  Fig.  3,  4.  —  Aecidien 
gruppenweise,  oft  kreisförmig  angeordnet,  weiss,  mit  stark  nach  aussen  ge- 
bogener, zerschlitzter,  Aveisser  Peridie,  deren  Zellen  verdickte  (4 — 5  /.i)  Aussen- 
wand  und  dünne,  mit  kleinen  Wärzchen  bedeckte  Innenwand  besitzen.  Aecidio- 
sporen  stumpf  polyedrisch,  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  oft  sehr  stark  ver- 
längert, bis  42  (^  lang,  18 — 24  ,«  breit,  mit  dünner,  dicht-  und  kleinwarziger 
Membran  und  farblosem  Inhalt.  Uredosporenlager  zimmetfarbig,  klein, 
meist  nicht  über  ^j^  mm  breit;  Uredosporen  verkehrt  eiförmig,  zuweilen  fast 
kugelig,  hellbräunlich,  20 — 28  /.i  lang,  19 — 21  f.i  breit;  Membran  mit  kräf- 
tigen aber  locker  stehenden  Stacheln.  Teleutosporeulager  schwarzbraun, 
bald  nackt  und  staubig.  Teleutosporen  ellipsoidisch  bis  fast  kugelig,  braun, 
glatt  oder  mit  unregelmässig  angeordneten,  meist  spärlichen,  farblosen  W^arzen 
besetzt.  Keimporus  scheitelstäudig,  von  grosser,  stark  vorragender,  halb- 
kugeliger, farbloser  Papille  bedeckt.  —  Auf  verschiedenen  Phaseolusarten. 
Autöcisch. 

847.  U.  Pisi  (Pers.)  De  Bary.  —  Taf.  VIB,  Fig.  5.  —  Aecidien- 
mycel    die    ganze   Pflanze   durchziehend   und  im  Wurzelstock   derselben  aus- 


—     297     — 

dauernd.  Pyknideu  gleichmässig  auf  allen  Blättern  verteilt,  meist  auf  der 
Blattunterseite  zwischen  den  Aecidien,  honiggelb,  mit  kegelförmigem  Halse. 
Aecidien  gleichmässig  über  die  Blattunterseite  verteilt,  mit  breit  umgeschla- 
genem, tief  zerschlitztem,  weisslichem  Rande.  Innenwand  der  Peridienzellen 
kleinwarzig.  Sporen  in  deutlichen  Ketten,  stumpf  polyedrisch,  isodiametrisch 
oder  länglich,  18 — 22  jit  dick,  mit  dünner,  sehr  dicht-  und  feinwarziger  Mem- 
bran und  orangegelbem  Inhalt.  Uredosporen  in  rost-  oder  zimmetbraunen, 
rundlichen,  staubigen  Häufchen,  elliptisch  bis  kugelig,  17 — 25  {x  breit  und 
bis  25  {.i  lang;  Membran  dick,  blassbraun,  mit  sehr  locker  stehenden  Wärz- 
chen besetzt.  Keimporen  vier  bis  fünf.  Teleutosporen  fast  kugelig  bis 
ellipsoidisch,  20 — 31  fi  lang,  14 — 22  f.i  breit,  in  schwarzen,  rundlichen  Flecken. 
Membran  braun,  gleichmässig  dick,  mit  feinen,  mehr  oder  weniger  dicht- 
stehenden Punkten  (Warzen  oder  Poren?)  besetzt.  Keimporus  scheitelständig, 
von  flacher,  farbloser,  ebenfalls  mit  Punkten  besetzter  Kappe  bedeckt.  Stiel 
meist  kurz,  farblos,  Sporen  abfällig.  —  Heteröcisch,  Aecidien  auf  Euphorbia- 
arten,  speziell  E.  Cyparissias,  Esula,  lucida,  virgata  (Aecidium  Euphorbiae 
Pers.),  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Arten  von  Lathyrus,  Pisum. 

848.  U.  Trifolii  (Alb.  et  Schw.)  Winter.  —  Uredo  Fabae  ß  Tri- 
folii  Alb.  et  Schw.  —  Taf.  VIB,  Fig.  2.  —  Pykniden  auf  der  Blattober- 
seite in  kleinen  Gruppen,  honiggelb.  Aecidien  in  rundlichen,  kreisförmigen 
oder  auf  den  Blattnerven  oder  Stiel  auch  stark  verlängerten  Gruppen.  Peri- 
dien  kurz  cylindrisch,  mit  weisslicliem ,  zerschlitztem  Rande;  Peridienzellen 
mit  stark  verdickter,  klein  punktierter  Aussen  wand  und  dünnerer,  klein- 
warziger Innenwand.  Sporen  stumpf  polyedrisch  bis  ellipsoidisch,  14 — 18  u 
breit,  bis  21  fx  lang,  mit  feinwarziger  Membran  und  orangerotem  Inhalt. 
Uredosporen  in  rostfarbigen,  staubigen  Häufchen,  kugelig  bis  ellipsoidisch, 
21 — 25  ^i  lang,  mit  gelbbrauner,  mit  lockerstehenden  Stacheln  besetzter 
Membran  und  zwei  bis  vier  Keimporen.  Teleutosporen  in  rundlichen 
oder  länglichen,  braunschwarzen  Lagern,  ellipsoidisch  bis  kugelig,  von  ziem- 
lich ungleicher  Grösse,  20—30  (.i  lang,  16—25  fi  breit,  mit  hellbrauner, 
glatter,  zuweilen  mit  wenigen  zerstreut  oder  in  Reihen  stehenden  Wärzchen 
bedeckter  Membran  und  scheitelständigem  oder  zur  Seite  gerücktem  Keim- 
porus, von  farbloser,  niedriger  Kappe  bedeckt.  Stiel  kurz,  farblos,  Sporen 
abfällio-.   —  Auf  Trifoliumarten,  autöcisch. 

849.  U.  minor  Schrot.  —  Taf.  VIB,  Fig.  6.  —  Aecidien  in  rund- 
lichen oder  länglichen,  oft  bis  1  cm  langen  Flecken,  mehrreihig  neben- 
einanderstehend. Peridien  flach,  mit  weissem,  zerschlitztem  Saum,  Aussen- 
wand  der  ZeUen  sehr  dick  (10  /.i),  punktiert,  Innenwand  dünner  (3—4  fi), 
kleinwarzig.  Sporen  in  sehr  deuthchen  Ketten,  stumpf  polyedrisch,  14  bis 
18  u  lang,   14  ^t  breit,   mit  dünner,   sehr  dicht-  und  feinwarziger  Membran 


—     298     — 

und  orangefarbenem  Inhalt.  Teleutcj.sporen  in  schwarzbraunen,  rundlichen 
oder  länglichen,  staubigen  Häufchen,  eiförmig  bis  fast  kugelig,  16 — 25  fx 
lang,  14 — 18  fj  breit.  Membran  dick,  glatt  oder  mit  vereinzelten,  zuweilen 
in  Reihen  geordneten  kleinen  Warzen  besetzt,  hell-  bis  lebhaft  kastanien- 
braun. Keimporus  scheitelständig,  von  kleiner,  farbloser  Papille  bedeckt. 
Stiel  kurz,  farblos.  Sporen  abfällig.  —  Auf  Trifolium  montanum  und  pra- 
tense.     Autöcisch. 

850.  U.  Trifolii-repentis  (Gast.)  Liro.  —  Pykniden  auf  der  Ober- 
seite der  Blätter  in  kleineu  Häufchen  honiggelb.  Aeeidien  blattunterseits 
in  kleinen  rundlichen  oder  an  den  Nerven  und  Blattstielen  verlängerten,  bis 
5  mm  langen  Häufchen,  kurz  cylindrisch,  weisslich-gelb,  mit  etwas  zurück- 
geschlagenem, eingeschnittenem  Rande.  Aecidiosporen  eckig-kugelig  oder 
ellipsoidisch,  feinwarzig,  gelblich,  17 — 21  fi  lang,  14 — 18  /t  breit,  üredo- 
sporeulager  blattunterseits  oder  an  den  Blättchenstielen,  zerstreut  oder  ge- 
sellig, klein,  durch  Zusammenfliessen  mehrerer  grosser,  pulverig,  bald  nackt, 
blassbraun.  Uredosporen  kugelig,  fast  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch, 
.stachelig,  gelbbraun,  19 — 26  fx  lang,  17 — 24  /u  breit,  mit  etwa  l^/a  fi  dickem 
Epispor  und  zwei  bis  vier,  meist  zwei  Keimporen.  Teleutosporenlager 
blattunterseits  oder  an  den  Blättchen  stielen,  zerstreut  oder  gesellig,  klein, 
durch  Zusammenfliessen  mehrerer  grösser,  von  der  zerschlitzten  Epidermis 
umgeben,  pulverig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  kugelig,  fast  kugelig,  eiför- 
mig oder  ellipsoidisch,  am  Scheitel  abgerundet,  mit  sehr  kleiner,  hyaliner 
Papille,  glatt  oder  mitunter  mit  wenigen  zerstreuten,  sehr  kleinen  Warzen 
besetzt,  die  gelegentlich  auch  in  Reihen  angeordnet  sind,  braun,  18 — 30  fx 
lang,  16 — 25  /n  breit,  mit  etwa  2  /.i  dickem  Epispor  und  kurzem,  farblosem, 
zartem,  hinfälligem  Stiel.  —  An  Blättern  und  Blattstielen  von  Trifolium 
repens. 

851.  U.  Fischeri-Ediiardi  P.  Magnus.  —  U.  Jordianus  P.  Magnus. 
—  Taf.  VIB,  Fig.  7.  —  Pykniden  und  Aeeidien  wie  bei  Uromyces  Pisi. 
Uredosporenlager  blattunterseits,  zerstreut,  klein,  bald  nackt,  pulverig, 
zimmetbraun.  Uredosporen  kugelig  oder  fast  kugelig,  feinwarzig,  gelbbraun, 
20 — 26  fx  im  Durchmesser,  mit  I1/2 — 2  fx  dickem  Epispor  und  drei  bis  fünf 
Keimporen,  Teleutosporenlager  ähnlich,  aber  dunkler.  Teleutosporen 
kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  am  Scheitel  mit  niedriger  Papille,  dicht- 
uud  feinstachelig,  braun,  24 — 30  ^it  lang,  19 — 25  /x  breit,  mit  l^/g — 2  fx 
dickem  Epispor  und  kurzem,  farblosem,  hinfäUigem  Stiel.  —  Aeeidien  auf 
Euphorbia  Cyparissias,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Vicia  Cracca. 

852.  ü.  Heimerlianiis  P.  Magnus.  —  Uredosporenlager  blattunter- 
seits, zerstreut,  klein,  bald  nackt,  pulverig,  zimmetbraun.  Uredosporen  kugelig 
oder  fast  kugelig,  feinwarzig,   gelbbraun,  18— 24  ^u  breit,  mit  etwa  1^2  j" 


—     299     — 

dickem  Epispor  und  meist  drei  bis  fünf  Keimsporen.  Teleutosporenlager 
ähnlich,  aber  dunkler.  Teleutosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder  eiförmig, 
am  Scheitel  hin  und  wieder  mit  einer  sehr  kleinen  Papille,  dicht-  und  fein- 
warzig, braun,  20 — 30  fx  lang,  18—25  fi  breit,  mit  l^/g  fi  dickem  Epispor 
und  kurzem,  farblosem,  hinfälligem  Stiel.  —  Auf  Blättern  von  Vicia  hirsuta. 

853.  U.  Viciae-Craccae  Constantineanu.  —  üredosporenlager  blatt- 
unterseits,  zerstreut,  klein,  punktförmig,  pulverig,  blassbraun.  Uredosporen 
kugelig,  fast  kugelig  oder  ellipsoidisch,  mit  locker  gestellen,  kurzen  Stacheln, 
gelbbraun,  19 — 24  f.i  lang,  18 — 22  f.i  breit,  mit  etwa  2  —  2^2  f^  dickem  Epi- 
spor und  meist  fünf  Keimporen.  Teleutosporenlager  auf  beiden  Blatt- 
seiten, dunkelbraun.  Teleutosporen  fast  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch, 
am  Scheitel  abgerundet,  nicht  verdickt,  aber  mit  kleiner,  kegeliger,  farbloser 
Papille,  mit  deutlichen,  parallelen,  hier  und  da  anastomosierenden  Längs- 
linien, braun,  21 — 30  |U  laug,  17  —  22/^  breit,  mit  etwa  l^/g  f.i  dickem  Epi- 
spor und  kurzem,  farblosem,  hinfälligem  Stiel.  —  Auf  Blättern  von  Vicia 
Cracca,  V.  tenuifolia  und  Lens  esculenta. 

854.  U.  valesiacus  Ed.  Fischer.  —  U.  Fabae  Pers.  pr.  parte.  — 
Pykuiden  auf  der  Blattunterseite  zerstreut  zwischen  den  Aecidien.  Aecidien 
auf  der  Blattunterseite  gleichmässig  verteilt,  nicht  dichtstehend.  Peridie 
becherförmig,  mit  ausgebogenem,  gelblich-weissem,  gezähntem  Rande.  Peri- 
dienzellen  mit  verdickter  (5 — 7  fx)  Aussenwand  und  dünner  (3  ^w),  mit  ziem- 
lich locker  stehenden  kräftigen  Warzen  resp.  kurzen  aufrechten  Stäbchen  be- 
setzter Innenwand.  Sporen  nicht  lange  in  Reihen  zusammen  bleibend,  stumpf 
polyedrisch  bis  ellipsoidisch,  18 — 24  /.i  breit,  mit  dünner,  dicht-  und  klein- 
warziger Membran.  Uredosporen  spärlich  zwischen  den  Teleutosporen, 
meist  kugelig,  24 — 28  f.i  lang;  Membran  gelbbraun,  ca.  3  fx  dick  und  mit 
kleinen  locker  gestellten  Warzen  (Abstand  2 — 3  fj.)  besetzt.  Keimporen  vier 
(auch  öfters  drei).  Teleutosporenlager  anfänglich  epidermisbedeckt, 
braun.  Teleutosporen  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  26 — 45  /n  lang, 
18 — 24  jU  breit.  Membran  braun,  glatt,  gegen  den  Scheitel  hin  oft  etwas 
dicker  werdend,  am  Scheitel  fast  immer  mit  deutlich  abgesetzter,  meist  breiter, 
selten  fast  halbkugeliger,  farbloser,  den  Keimporus  bedeckender  Kappe  oder 
Papille.  Stiel  zart,  Sporen  leicht  ablöslich.  —  Das  Aecidienmycel  durch- 
zieht ganze  Sprosse  der  Nährpflanze,  die  befallenen  Triebe  haben  kleinere, 
kürzere,  blasser  gefärbte  Blätter  als  die  normalen.    Auf  Vicia  onobrychioides. 

855.  U.  TerebintM  (DC.)  Winter.  —  üredosporenlager  meist 
auf  der  Unterseite  der  Blätter,  auf  kreisrunden  oder  unregelmässigen,  2  bis 
6  mm  breiten,  gelben  oder  bräunlichen  Flecken  kreisförmig  angeordnet,  dicht- 
stehend und  oft  zusammenfliessend,  bald  nackt,  zimmetbraun.  Uredosporen 
kugelig,  verkehrt  eiförmig  oder  birnförmig,  am  Scheitel  meist  leicht,  bis  zu 


—     300     — 

G  fi  verdickt,  dicht-  und  feinwarzig,  24  —  44  fj  lang,  IG — 20  /<  breit,  mit 
etwa  3'  j  |u  dickem  Epispor  und  vier  Keiraporen.  Teleutosporenlager  auf 
beiden  Blattseiten,  aber  meist  oberseits,  unregelmässig  verteilt,  oft  gehäuft 
und  zusammenfliessend,  rundlich,  etwas  flach,  1 — 2  mm  breit,  bald  nackt, 
pulverig,  schwarzbraun,  trocken  glänzend.  Teleutosporen  fast  linsenffjrmig, 
am  Scheitel  und  am  Grunde  oft  zusammengedrückt,  am  Stielansatz  nabelig- 
ausgebuchtet,  am  Scheitel  oft  mit  einem  kleinen  Spitzchen,  dunkel  kastanien- 
braun, 20 — 28  f.1  hoch,  28 — 35  fx  breit,  auf  bleiljendem,  hyalinem,  sehr 
langem  (bis  370  //)  Stiel.  —  Auf  Blättern  von  Pistacia  Terebinthus  und 
andern  Arten  der  Gattung. 

8.j6.  U.  scutellatus  (Schrank)  Lev.  —  Taf.  VI  D,  Fig.  10.  —  Pyk- 
niden  gross,  kegelig,  gelblich  bis  orange,  blattunterseits  zwischen  den  Aeci- 
dien.  Uredosporen  nicht  in  Ijesonderen  Lagern,  sondern  vereinzelt  zwischen 
den  Teleutosporen,  farblos  oder  hellbraun,  dickwandig,  feinstachelig,  mit  ein 
bis  drei  Keimporen.  Teleutosporenlager  blattunterseits,  dicht  gestellt, 
rundlich  oder  länglich,  anfangs  von  der  dünnen  Epidermis  bedeckt  und  grau, 
bald  nackt  und  schwarzbraun,  staubig,  oft  zu  einer  Schicht  zusammenfliessend. 
Sporen  kugelig,  eiförmig,  ellipsoidisch  oder  länglich,  22—33,  selbst  bis  42  ^u 
lang,  16 — 26  fx  breit,  dunkel  kastanienbraun,  am  Scheitel  abgerundet,  etwas 
verdickt,  nach  unten  meist  etwas  verjüngt,  meist  mit  groben,  reihenförmig 
angeordneten  Warzen,  die  zuweilen  fast  in  unregelmässige  Längsleisten  über- 
gehen, bedeckt.  Andere  Formen,  die  zum  Teil  noch  hierhergestellt  werden, 
haben  sehr  fein  und  dichtstehende  Warzen.  Stiel  kurz,  farblos,  leicht  ab- 
fallend. Die  verschiedene  Struktur  der  Teleutosporen  macht  es  wahrschein- 
lich, dass  zu  dieser  Art  zurzeit  noch  verschiedene,  nicht  zusammengehörige 
Formen  gezogen  werden.  —  Auf  verschiedenen  Euphorbiaarten,  besonders 
E.  Cyparissias,  E.  Esula,  E,  Gerardiana;  autöcisch. 

857.  U.  tuberculatus  (Fuckel)  Winter.  —  Taf.  VIB,  Fig.  8.  — 
Sporenlager  zerstreut  auf  den  Blättern  und  Stengeln  der  in  keiner  Weise 
deformierten  Nährpflanze,  rundlich  oder  länglich,  lange  von  der  Epidermis 
bedeckt.  Uredosporen  meist  fast  kugelig,  18 — 24^  dick;  Membran  dick, 
gelbbraun,  mit  locker.stehenden  feinen  Spitzchen  besetzt;  Keimporen  vier  bis 
fünf,  von  farbloser,  ganz  flacher  Kappe  bedeckt.  Teleutosporen  kugelig  bis 
ellipsoidisch  oder  eiförmig,  21 — 28  fi  lang,  18 — 21  ^t  dick.  Membran  ziem- 
lich dick,  braun,  mit  kräftigen,  locker  gestellten  Warzen  besetzt.  Keimporus 
scheitelständig,  von  undeutlicher,  flacher,  farbloser  Kappe  bedeckt.  Stiel 
farblos,  zart,  Sporen  abfällig.  —  Nur  Uredo-  und  Teleutosporen  bekannt  auf 
Euphorbia  exigua. 

858.  U.  Kabatiauus  Bubak.  —  U.  Geranii  Winter.  —  Taf.  VIB, 
Fig.  9.  —  Spermogonien   spärlich,  gross,  honiggelb,  später  dunkler,  in  der 


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-^    301     — 

Mitte  der  Flecken  auf  l)eiden  Seiten  der  Blätter.  Aecidien  blattunterseits 
auf  rundlichen,  gelblichen  Flecken,  rundliche  Gruppen  bildend,  zu  wenigen 
dicht  gedrängt.  Pseudoperidienzellen  gleichmässig  verdickt.  Aecidiosporen 
kugelig  oder  polygonal  und  zwar  eiförmig,  ellipsoidisch  oder  länglich,  orange- 
gelb, 24 — 33  i-i  lang,  18 — 26,5  ju  breit,  mit  brauner,  zerstreut  stacheliger 
Membran.  Uredolager  blattunterseits  auf  gelben  Flecken  kreisförmig 
gruppiert,  selten  zerstreut,  schokoladebraun,  staubig.  Uredosporen  kugelig 
oder  seltener  eiförmig,  22  —  26,5  /.i  im  Durchmesser,  mit  brauner,  zerstreut- 
stacheliger Membran.  Teleutosporenlager  auf  gelben  oder  karminroten  Flecken 
blattunterseits,  ziemlich  gross,  mit  dünner,  silberglänzender  Membran  bedeckt, 
gewöhnlich  kreisförmig  gruppiert,  bald  zusammenfliessend ,  braun,  staubig. 
Teleutosporen  eiförmig,  ellipsoidisch  oder  sehr  oft  länglich,  33 — 44  ß  lang, 
15,5 — 26,4  |U  breit,  hellbraun,  glatt,  am  Scheitel  mit  einer  ziemlich  hohen, 
hyalinen,  kegelförmigen  Papille.  Stiel  kurz  und  hyalin,  leicht  abreissend. 
(Bubäk).  —  Aecidien,  Uredosporen  und  Teleutosporen  auf  Geranium  pyre- 
naicum. 

859.  U.  Gerauii  (DC.)  Winter.  —  Uredo  Geranii  DC.  —  Taf.  VIB, 
Fig.  10.  —  Aecidien  auf  verdickten  Stellen  der  Blattstiele  und  Blattspreiten, 
dicht  und  regellos  oder  in  unterbrochenen  Kreisen,  von  verschiedener  Form, 
halbkugelig- warzenförmig  oder  etwas  verlängert,  am  Scheitel  unregelmässig 
sich  öffnend,  mit  anfangs  zusammenneigenden,  später  etwas  nach  aussen  ge- 
krümmten, schwach  gezähnelten  Rändern.  Innenwand  der  Peridienzelleu, 
kleinwarzig,  Wärzchen  vielfach  zu  kleinen  Reihen  zusammenfliessend.  Sporen 
eiförmig  bis  ellipsoidisch,  bis  35  fi  lang,  20 — 30  i-i  breit,  meist  etwas  polye- 
drisch,  dicht  feinwarzig,  orangegelb.  Uredo-  und  Teleutosporenlager  klein, 
rundlich  oder  länglich,  auf  der  Blattunterseite  zerstreut  oder  in  Kreisen, 
pulverig.  Uredosporen  ellipsoidisch  bis  birnförmig,  20 — 31  /u  dick,  mit 
lockerstacheliger,  hellbrauner,  dicker  Membran  und  einem  seitlich  stehenden 
(selten  zwei)  Keimporus.  Teleutosporen  ellipsoidisch  bis  fast  kugelig,  28  bis 
35  fi  lang,   21  —  25  fi  breit,   mit  glatter,   gleichmässig  aber  ziemlich  dicker 


Erklärung 

zu 

T 

afel  VIB. 

Fig.  1. 

Uro 

myces 

Ononidis,  Teleutosporen. 

,     2. 

7) 

Trifolii 

.     3. 

V 

appendiculatus,  Teleutosporen. 

.     4. 

•m 

Uredosporen. 

„     5. 

n 

Pisi,  Teleutosporen. 

,     6. 

rr 

minor           „ 

,     7. 

n 

Fischeri-Eduardi,  Teleutosporen 

,     8. 

^ 

tuberculatus                     „ 

-     9. 

V 

Kabatianus                       , 

,   10. 

^ 

Geranii 

—     302     — 

Membran  und  scheitelstäncligem,  von  stark  vorgewölbter,  farljloser  Papille 
bedecktem  Keimporus.  Stiel  kurz,  farblos,  Sporen  abfällig.  —  Auf  Gera- 
niuTuarten. 

860.  U.  inelosporus  (^Terry)  Sydow.  —  U.  Alchimillae-alpinae 
Ed.  Fischer.  —  Uredosporen  ganz  vereinzelt  zwischen  den  Teleutosporen, 
kugelig  bis  ellipsoidisch,  21 — 28  jt<  lang,  18  —  21  /u  breit;  Membran  wenig 
verdickt,  ziemlich  dicht  mit  kurzen  Stacheln  besetzt,  farblos;  Inhalt  orange- 
farben, Teleutosporenlager  meist  auf  der  Blattunterseite,  dieselbe  mehr 
oder  weniger  weithin  bedeckend,  rundlich  oder  in  der  Richtung  des  Blatt- 
radius verlängert,  eine  Zeitlang  von  der  Epidermis  bedeckt  bleibend.  Teleuto- 
sporen kugelig  oder  ellipsoidisch,  25 — 35  [.i  lang,  25 — 28  f.i  dick.  Membran 
dick,  hellbraun,  alle  Übergänge  zeigend  zwischen  glatt  und  dicht  grobwarzig. 
—  Auf  Alchimilla  alpina   und  pentaphylla  mit  perennierendem  Mycel. 

861.  U.  Alchimillae  (Pers.)  Winter.  —  Uredo  Alchemillae  Pers.  — 
Taf.  VIC,  Fig.  1.  —  Uredosporen  in  meist  die  ganze  Blattunterseite  be- 
deckenden, rundlichen  oder  länglichen  Lagern,  kugelig  oder  ellipsoidisch, 
19 — 24  LI  lang,  17 — 20  i.i  dick.  Membran  farblos,  mit  zahlreichen,  feinen 
Stacheln  besetzt;  Inhalt  orangefarben.  Teleutosporen  nach  den  Uredo- 
sporen in  den  gleichen  oder  in  besonderen,  über  die  untere  Blattseite  zer- 
streuten Lagern  auftretend,  kugelig  oder  ellipsoidisch,  20  —  40  ^u  lang,  20 — 30  |U 
dick,  mit  dicker,  hellbrauner,  glatter  bis  dicht  grob  warziger  Membran.  Stiel 
farblos,  ziemlich  lang,  aber  leicht  abfällig.  —  Aecidien  unbekannt,  Uredo- 
und  Teleutosporen  auf  Alchemilla- Arten,  doch  nicht  auf  A.  alpina  und 
pentaphylla, 

862.  ü.  Aconiti-Lycoctoni  (DC)  Winter.  —  Taf,  YIC,  Fig,  2.  — 
Aecidien  in  rundlichen  oder  länglichen  Gruppen  locker  vereinigt,  weit 
schüsseiförmig,  mit  früh  zerfallender,  wenig  vorragender,  am  Rand  aus- 
gebreiteter, zerschlitzter  weisser  Peridie,  deren  Innenwand  kleinwarzig  ist. 
Sporen  nicht  in  ausgeprägten  Ketten,  länglich  oder  kugelig,  21 — 32  fx  lang, 
18 — 21  f4,  breit,  Membran  sehr  deutlich,  mit  feinen,  dichtstehenden  Warzen 
besetzt,  Teleutosporenlager  klein,  einzeln  oder  in  Gruppen  auf  der  Blatt- 
oberseite zerstreut,  anfänglich  von  der  Epidermis  bedeckt,  dann  nackt,  schwarz- 
braun, pulverig,  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  verkehrt  eiförmig,  25 — 35  fx 
lang,  17 — 25  fx  breit,  Membran  heller  oder  dunkler  braun,  glatt,  gegen  den 
Scheitel  etwas  dicker  werdend.  Keimporus  scheitelständig,  ohne  oder  mit 
flacher,  meist  wenig  entwickelter  hellerer  bis  farbloser  Kappe.  Stiel  kurz, 
farblos,  Sporen  abfällig.  —  Auf  Aconitum  Lycoctonum. 

863.  U.  Ficariae  (Schum.)  Winter.  —  Uredo  Ficariae  Schum.  — 
Taf.  VID,  Fig.  8.  —  Teleutosporenlager  rundlich,  klein,  meist  ^/g  mm 
im  Durchmesser,  früh  nackt  und  pulverig,  schokoladebraun,  meist  in  grosser 


30i 


o     — 


Anzahl  auf  beiden  Seiten  der  Blätter  und  am  schwielig  aufgetriebenen  Blatt- 
stiel, in  Gruppen.  Teleutosporen  meist  ellipsoidisch,  gegen  die  Basis  ver- 
schmälert, selten  fast  kugelig,  meist  gleichseitig,  25  —  35  (x  lang,  20 — 28  /t 
breit,  mit  glatter,  hellbrauner  Membran  und  meist  scheitelständigem,  von 
kleiner,  farbloser  oder  hellbrauner  Papille  bedecktem  Keimporus.  Stiel  farb- 
los, Sporen  abfällig.  Zwischen  den  Teleutosporen  treten  mitunter  vereinzelt 
Uredosporen  auf,  von  kugelig  bis  ellipsoidischer  Gestalt,  20  —  32  (.i  Länge, 
18 — 25  u  Breite,  mit  farbloser  oder  hellbrauner,  sehr  locker  und  kurz  be- 
stachelter  Membran.  —  Im  Frühjahr  auf  Ficaria. 

864.  U.  sparsus  (Kunze  et  Schmidt)  Winter.  —  Uredosporen 
rundlich  oder  länglich,  blass-gelbbräunlich,  kurzstachelig,  bis  30  fx  lang, 
19  —  23  u  breit.  Teleutosporen  rundlich,  elliptisch  oder  oblong,  am  Grunde 
oft  keilförmig  in  den  Stiel  verjüngt,  braun,  glatt,  am  Scheitel  nicht  oder 
nur  selten  kappenförmig  verdickt,  28 — 38  (.l  lang,  14 — 23  fi  dick,  mit  langem, 
bleibendem  Stiel.  —  Auf  Spergularia  salina. 

865.  U.  cristatus  Schröter  et  Niessl.  —  Uredosporenlager  zer- 
streut, lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  rundlich,  kastanienbraun.  Uredo- 
sporen elliptisch  oder  eiförmig,  24 — 29  u  lang,  20 — 22  i.i  breit,  hellbraun, 
mit  zugespitzten  Stacheln.  Teleutosporenlager  schwarzbraun,  oft  ringförmig 
angeordnet.  Teleutosporen  22 — 26  ^i  lang,  19 — 22  ^t*  breit,  kugelig  oder 
eiförmig,  kastanienbraun,  mit  starken,  kamraartig  vorragenden,  oft  unter- 
brochenen Längsleisten,  am  Scheitel  abgerundet,  mit  zartem  Stiel.  —  Auf 
Viscaria  vulgaris  und  Dianthus  Armeria. 

866.  U.  inaeqiiialtus  Lasch.  —  U.  Silenes  Fuck.  —  Taf.  VIC, 
Fig.  3.  —  Pykniden  honiggelb,  kegelförmig  vorragend.  Aecidien  auf  ver- 
schieden geformten,  gelblichen,  violett  behöften  oder  ganz  violetten  Flecken. 
Peridie  schüsseiförmig,  ziemlich  weit  vorragend,  mit  breitem,  weissem,  zurück- 
geschlagenem, in  lange,  schmale  Lappen  zerteiltem  Rande.  Peridienzellen 
auf  der  Aussenseite  nach  unten  übereinandergreifend.  Aussenwand  stark 
verdickt  (ca.  7  ^u),  von  der  Fläche  gesehen  mit  feinen  Längsstreifen,  Innen- 
wand dünner  (3  —  4  ^w),  mit  dichtstehenden  Stäbchen  skulptiert,  von  der  Fläche 
gesehen  ziemlich  kleinAvarzig.  Sporen  stumpf  polyedrisch  bis  ellipsoidisch, 
15 — 21  [x  dick,  mit  dünner,  sehr  fein  und  dichtwarziger  Membran  und 
orangegelbem  Inhalt,  Uredosporen  in  rundlichen,  regellos  oder  fast  kreis- 
förmig angeordneten  Lagern,  kugelig,  21 — 25  fx  dick,  mit  gelbbrauner,  dicht- 
und  feinwarziger  Membran  und  zwei  bis  drei  Keimporen.  Teleutosporen 
in  kleinen,  schwarzen,  polsterförmigen,  früh  nackten,  einzeln  oder  verschieden- 
artig gruppierten,  auf  violett  verfärbten  Blattstellen  stehenden  Lagern, 
kugelig  bis  verkehrt  eiförmig,  25 — 31  f.i  lang,  18 — 25  ^u-  dick,  mit  glatter, 
brauner,    am  Scheitel    sehr    stark    verdickter    (bis  5 — 7  fx)    Membran.     Stiel 


—     304     — 

sehr   lang,    zwei-   bis   dreimal  so  lang  als  die  Spore,   farblos.   —  Autöcisch, 
auf  Silene  nutans,  S.  Otites  und  Dianthus  Armeria. 

867.  U.  Beheiiis  (DC.)  Winier.  —  Aecidium  Bohenis  DC.  —  Taf. 
VI  C,  Fig.  4.  —  Aecidien  zu  grösseren  oder  kleineren  rundlichen  Gruppen 
vereinigt,  zuweilen  in  konzentrischen  Kreisen  auf  der  Rlattunterseite,  ver- 
einzelt auch  auf  der  Blattoberseite.  Peridie  etwas  vorragend,  schüsselförraig, 
mit  umgeschlagenem,  stark  zerschlitztem,  gelblich- weissem  Rande;  Peridien- 
zellen  in  ziemlich  deutlichen  Längsroihen,  auf  der  Aussenseite  nach  unten 
übereinandergreifend;  Aussenwand  dick  (ca.  7  ,u),  in  der  Flächenansicht  mit 
feinen,  meist  längs  verlaufenden  Stieifen,  Innenwand  dünner  (ca.  3  f.i),  mit 
Stäbchenskulptur,  von  der  Fläche  gesehen  ziemlich  dicht,  kleinwarzig,  Sporen 
stumpf  polyedrisch  bis  stumpf  kugelig  oder  ellipsoidisch,  15 — 21  (.i  dick, 
mit  dünner,  sehr  dicht  und  fein  warziger  Membran.  Teleutosporenlager  oft 
dicht  neben  oder  zAvischen  den  Aecidien  hervorbrechend,  nicht  kreisförmig 
angeordnet,  kompakt,  dunkelbraun  bis  fast  schwarz,  rundlich,  früh  nackt, 
Teleutosporen  fast  kugelig  bis  verkehrt  eiförmig,  seltener  etwas  ungleich- 
seitig, 25 — 31  ^  lang,  21  —  28  //  dick,  mit  glatter,  gelbbrauner,  in  der 
Scheitelpartie  stark  verdickter  und  gegen  die  Spitze  hin  mit  heller  oder 
farbloser,  sehr  breiter  und  flacher  Scheitelkappe  versehener  Membran.  Stiel 
sehr  lang,  bis  73  ^,  derb,  gelblich.  —  Autöcisch,  auf  Silene  inflata  und 
anderen  Silenearten. 

868.  U.  yerriiciilosus  Schrot.  —  Uredo  Lychnidis  Schrot.  —  Uredo- 
sporenlager  rundlich,  hell  kastanienbraun,  früh  nackt;  Sporen  eiförmig  oder 
elliptisch,  Membran  ockerfarben,  mit  zugespitzten  Stacheln  versehen,  Inhalt 
farblos,  Dicke  21 — 28  f.i.  Keimporen  3 — 4.  Teleutosporen  in  schwarzbraunen, 
oft  ringförmig  gestellten  Häufchen,  elliptisch  oder  fast  kugelig,  20 — 26  (.i 
lang,  17 — 20  fi  breit.  Membran  dunkel  kastanienbraun,  an  den  Seiten,  be- 
sonders am  Scheitel,  mit  flachen,  stumpfen,  manchmal  undeutlichen,  gleich- 
farbigen Höckern  versehen.  Stiel  zart,  —  Auf  Cucubalus,  Melandryum,  ver- 
schiedenen Silenearten. 

869.  ü.  caryophyllinus  (Schrank)  Winter,  —  Lycoperdon  caryo- 
phyllinum  Schrank.  —  Taf.  VID,  Fig.  7.  —  Uredosporen  kugelig  bis 
ellipsoidisch,  bis  35  ^u  lang,  21 — 26  fj.  dick;  Membran  hellbraun,  dick,  mit 
locker  stehenden,  feinen  Stacheln  besetzt.  Teleutosporenlager  rundlich 
oder  länglich,  dunkelbraun,  über  die  Blattfläche  zerstreut,  meist  früh  nackt, 
pulverig.  Teleutosporen  kugelig  bis  langgestreckt  elliptisch,  20 — 35  f.i  lang, 
18 — 25  ^t  dick.  Membran  gleichmässig  und  ziemlich  bedeutend  dick,  kastanien- 
braun, mit  äusserst  feinen,  in  trockenem  Zustande  meist  deutlichen,  sonst 
schwer  wahrnehmbaren,  dichtstehenden  Warzen  besetzt.  Keimporus  scheitel- 
ständig, von  niedriger,  farbloser  Kappe  bedeckt.     Stiel  farblos,  kurz,  Sporen 


—     305     — 

abfällig.    —    Auf    Dianthusarten,    Tunica    prolifera,    Gypsophyla    paniculata, 
Saponaria  ocymoides. 

870.  U.  Salicoruiae  (DC.)  Winter.  —  Aeciclien  einzeln  oder  in 
kleinen  Gruppen  auf  den  Keimblättern  ganz  junger  Pflänzclien,  kurz,  cylin- 
drisch-schüsselförniig,  mit  fast  aufrechtem,  unregelmässig  zerschlitztem, 
weissem  Rande.  Sporen  polyedrisch,  isodiametrisch  bis  länglich,  17 — 35  /u 
im  Durchmesser,  feinwarzig,  orangegelb.  Uredosporen  in  kleinen,  rund- 
lichen oder  elliptischen,  oft  sehr  dichtstehemien,  lange  von  der  zersprengten 
Epidermis  umgebenen  Lagern,  länglich  oder  länglich- keulenförmig,  22 — 35  (j, 
lang,  17  —  21  ^u  dick,  gelbbraun,  stachelig.  Teleutosporen  in  meist  etwas 
grösseren,  zusammenfliessenden,  dick  polsterförmigen,  bald  nackten,  dunkel- 
braunen Lagern,  unregelmässig,  rundlich,  verkehrt  eiförmig  oder  länglich- 
keulenförmig,  am  Scheitel  verdickt,  oft  kappenförmig,  24 — 36  i^i  lang, 
17 — 26  f.1  breit,  glatt,  dunkelbraun,  mit  sehr  langem,  bleibendem,  derbem 
Stiel.   —   Auf  Salicornia  herbacea. 

871.  U.  Betae  (Fers.)  Tul.  —  Uredo  Betae  Pers.  —  Taf.  VI  C,  Fig.  5. 
—  Aecidien  auf  gelblichen,  rundlichen  oder  länglichen  Flecken  regellos 
oder  in  kreisförmiger  Anordnung  gruppiert,  schüsseiförmig,  weiss.  Sporen 
stumpf  polyedrisch,  isodiametrisch  oder  länglich,  orangegelb,  17 — 26  fx  dick. 
Pykniden  honiggelb,  in  kleinen  Gruppen,  üredo-  und  Teleutosporen- 
lager  unregelmässig,  rundlich  oder  länglich,  von  der  zersprengten  Epidermis 
wandartig  umgeben,  zerstreut  oder  kreisförmig  um  ein  zentrales  Lager  an- 
geordnet. Uredosporen  fast  kugelig  oder  verkehrt  eiförmig,  hell  gelbbraun, 
24  —  35  /ii  lang,  17 — 25  fx  breit,  mit  dicker,  blassgelber,  sehr  locker  mit 
kurzen  Stacheln  besetzter  Membran  und  zwei  einander  gegenüberliegenden 
Keimporen.  Teleutosporen  kugelig  bis  verkehrt  eiförmig,  25 — 32  fj,  lang, 
18 — 24  /LI  breit,  mit  blassbrauner,  glatter,  gegen  den  Scheitel  hin  etwas  ver- 
dickter Membran.  Keimporus  scheitelständig,  von  kleiner,  halbkugeliger, 
genau  ebenso  breiter  Papille  bedeckt.  —  Alle  Fruchtformen  auf  derselben 
Pflanze,  auf  Beta  vulgaris,  Rapa  usw. 

872.  U.  Chenopodii  (Duby)  Schröter.  —  U.  giganteus  Speg.  — 
Sporenlager  fest,  an  den  Stengeln  zerstreut  stehend,  die  Epidermis  sprengend 
und  von  den  Fetzen  derselben  umgeben,  sehr  dick,  dunkelbraun,  bis  3  cm 
lang  und  1,5  2  cm  breit.  Uredosporen  fast  kugelig,  15 — 18  fii  lang, 
15  |U  breit,  rauh,  gelblich.  Teleutosporen  eiförmig  oder  fast  kugelig,  mit- 
unter keulenförmig,  von  einer  zarten  Hülle  umgeben,  glatt,  innen  körnig, 
russfarbig,  25 — 30  fj.  lang,  15 — 20  ,a  breit,  mit  sehr  langem  (bis  110  /.t) 
und  3 — 5  jU  breitem,  farblosem  oder  bräunlichem  Stiel.  —  Auf  Chenopodium 
fruticosum  und  Suaeda  maritima. 

Thome-Migiila.   Flora.     VIII.  20 


—     306     — 

873.  V.  Acelosae  Schröter).  —  Taf.  VID,  Fig.  11.  -  Aecidien 
jmf  i  —  3  luiu  breiten,  ruiirlliclien,  purpurroten  Plecken,  dazwischen  zerstreut 
die  gelben  Si)ermogonien.  Pseudoperidien  klein,  weisslich,  niedrig,  anfangs 
halbkugelig,  später  cylindrisch,  zuletzt  vom  Blattgewebe  losgelöst,  mit  un- 
regelmässig zerschlitztem,  nicht  zurückgebogenera  Rande;  Zellen  nicht  in 
deutlichen  Reihen.  Aecidiosporen  rundlich -polyedrisch,  15 — 24  u  lang, 
15  — 18  /j.  breit,  orangefarbig,  sehr  feinwarzig.  Uredosporen  in  kleinen, 
zimmetbraunen,  bald  nackten,  staubigen  Lagern  auf  beiden  Seiten  der  Blätter, 
kugelig,  eiförmig  bis  länglich,  17,5 — 28,5  /.i  lang,  17,5 — 24  fi  breit,  mit 
biauner,  2  —  3  f.i  dicker,  fein-  und  dichtwarziger,  zwei  bis  drei  Keimporen 
tragender  Membran.  Teleutosporen  in  schwarzen,  festen  Lagern  auf  beiden 
Seiten  des  Blattes,  meist  zwischen  den  Uredolagern,  kugelig  oder  keulen- 
förmig, 23 — 33  f.1  lang,  20 — 24  ^u  breit,  dunkel  kastanienbraun,  dickwandig, 
mit  reihenförmig  dicht  gestellten  AVärzchen  bedeckt;  Stiel  halb  so  lang  als 
die  Spore,  abfallend.  —  Autöcisch,  auf  Rumex  Acetosa. 

874.  U.  Rumicis  (Schum.)  Wint.  —  Uredo  Rumicis  Schum.  — 
Taf,  VI  D,  Fig.  (5.  —  Sporenlager  klein,  rundlich,  bald  nackt.  Uredo- 
sporen ellipsoidisch,  25 — 28  ^  lang,  18 — 22  u  breit,  mit  hellbrauner,  am 
Scheitel  oder  über  die  ganze  Oberfläche  locker  bestachelter  Membran.  Keim- 
poren zwei  bis  vier,  meist  drei.  Teleutosporenlager  später  zwischen  oder 
kreisförmig  um  die  Uredolager  entstehend.  Teleutosporen  verkehrt  eiförmig 
nach  der  Ansatzstelle  verschmälert  oder  fast  kugelig,  meist  23 — 32  f.i  lang, 
20—25  fj.  dick,  mit  dicker,  brauner,  glatter  Membran  und  scheitelständigem, 
von  einer  halbkugeligen  farblosen  Papille  bedecktem  Keimporus.  Stiel  farb- 
los, Sporen  abfällig.   —   Auf  Rumexarten. 

875.  U.  Polygoni  (Pers.)  Fuck.  —  Puccinia  Polygoni  Pers.  — 
Taf.  VIC,  Fig.  6.  —  Pykniden  honiggelb,  kegelförmig  vorragend,  in  kleiner 
Zahl  zusammenstehend.    Aecidien  auf  beiden  Blattseiten,  aber  meist  unter- 


Erklärung zu  Tafel  VIC. 

Fig.  1.  Uromyces  Älchemillae,  Teleutosporen. 

,     2.  „          Aconiti-Lycoctoni,  Teleutosporen. 

„3.  ,          inaequialtus,  Teleutosporen. 

.     4.  ,          Behenis                       , 

„     ö.  „          Betae 

„     6.  „           Polygoni 

.     7.  ,          Lilii 

,8.  ^          Erythronii                  , 

T     9-  r          Junci 

„  10.  ,          I'oae 

„11.  „           graminis 

Vergr.  500. 


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—     307     — 

seits,  unregelmässig  zerstreut  oder  in  kleinen  rundlichen  Gruppen  auf  violett 
verfärbten  Blattstellen.  Peridie  becherförmig,  mit  zerschlitztem  Rande.  Peri- 
dienzellen  nicht  in  deutlichen  Läiigsreihen,  auf  der  Aussenseite  nach  unten 
übereinandergreifend,  Aussenwand  dick  (ca.  7  ^u),  Innenwand  dünner  (ca.  2  bis 
3  |u),  mit  Stäbchenskulptur  und  infolgedessen  von  der  Fläche  gesehen  dicht- 
warzig erscheinend.  Sporen  stumpf  poljedrisch,  14 — 21  /*  dick,  mit  dünner, 
dicht-  und  feinwarziger  Membran,  blassgelb.  Uredosporen  in  kleinen  rund- 
lichen oder  länglichen,  zerstreuten  oder  zu  Gruppen  vereinigten  Lagern, 
kugelig  oder  länglich,  17 — 28  f.i  dick,  mit  hellgelbbrauner,  dicht  feinwarziger 
Membran  und  drei  bis  vier  Keimporen.  Teleutosporen  in  ähnlichen  aber 
kompakteren,  derberen  Lagern,  verkehrt  eiförmig  bis  fast,  kugelig,  22 — 38  fi 
lang,  14— 22  |it  dick,  mit  hellbrauner,  glatter,  am  Scheitel  stark  verdickter 
Membran  ohne  farblose  Kappe.  Stiel  sehr  lang,  bis  90  fx,  fest,  schwach  gelb- 
lich bis  gelbbraun.  —  Autöcisch,  auf  Polygonum-Arten  und  Rumex  Acetosella. 

876.  U.  Croci  Passerini.  —  Sporenlager  länglich,  ziemlich  dicht- 
stehend und  zuweilen  zusammenfliessend,  lange  von  der  grauschimmernden 
Epidermis  bedeckt,  braun.  Teleutosporen  fast  kugelig  oder  breit  elliptisch, 
ca.  35  /.i  lang,  25 — 30  /x  breit,  am  Scheitel  nicht  oder  nur  leicht  verdickt, 
braun,  dichtwarzig,  auf  kurzem,  farblosem,  bleibendem  Stiel.  —  Auf  Cro- 
cus  vernus. 

877.  U.  ambiguus  (De  Candolle)  Fuckel.  —  Uredolager  blattober- 
seits,  zerstreut  oder  zusammenfliessend,  länglich,  rostfarbig,  staubig,  von  der 
spaltenförmig  gesprengten  Epidermis  bedeckt.  Uredosporen  kugelig,  eiförmig 
oder  ellipsoidisch,  20—35  (.i  lang,  17 — 26,5  (.i  breit,  fein  warzig,  mit  sechs 
bis  sieben  Keimporen.  Teleutosporenlager  dicht  und  gieichmässig  auf  den 
Blättern  stehend,  rundlich  oder  länglich,  zuweilen  zusammenfliessend,  lange 
von  der  Epidermis  bedeckt,  kastanienbraun.  Sporen  unregelmässig,  eckig- 
eiförmig bis  länglich,  seltener  keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet,  gestutzt 
oder  verschmälert,  etwas  verdickt  und  dunkler  gefärbt,  nach  dem  Grunde  zu 
verschmälert,  24  — 40  ^t  lang,  20  — 24  jti  breit,  farblos,  glatt,  auf  zartem,  bis 
40  1.1  langem,  ziemlich  dauerhaftem  Stiel.  —  Auf  Alliumarten. 

878.  U.  reticulatus  (Thüm.)  Bubäk.  —  Taf.  VID,  Fig.  4.  —  Pyk- 
niden  auf  der  Oberseite  oder  zwischen  den  Aecidien  auf  der  Unterseite  der 
Blätter,  honiggelb.  Aecidien  auf  schmal  länglich  gelben  Flecken,  gehäuft, 
anfangs  pusteiförmig,  später  kurz  cylindrisch,  mit  unregelmässig  zerrissenem 
und  zurückgebogenem  Rande,  später  frei,  gelb.  Aecidiosporen  sehr  unregel- 
mässig, kugelig,  eiförmig  oder  verlängert,  meist  vieleckig,  mit  zarter,  fein- 
stachehger  Membran,  26,4— 33  ju  lang,  22 -24,2  ^i  breit.  Uredosporenlager 
sehr  klein,  rundlich  oder  ellipsoidisch,  blattunterseits  von  der  Epidermis  be- 
deckt,   meist    auch    Teleutosporen    enthaltend.     Uredosporen    kugelig   oder 

20* 


—     308     — 

eiförmig,  il2 — 30,8  ^m  lang,  19,8  —  24,2  f.i  breit.  Teleutosporenlager  rundlicb- 
ellipliscli.  auf  beiden  Seiten  der  Blätter,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt, 
intensiv  braun,  pulverig.  Teleutosporen  kugelig,  oval  oder  länglicb-ellipsoi- 
discb,  26,4 — 33  (x  lang,  19,8 — 26,4  /<  breit,  bleich  kastanienbraun,  dickwandig, 
feinwarzig,  mit  kegeliger  Scheitelpapille  und  kurzem,  farblosem,  vergäng- 
lichem Stiel.   —  Auf  Allium  victoriale. 

879.  U.  Scillarum  (Grev.)  Winter.  —  Uredo  Scillarura  Grev.  — 
Uredo  limbata  Rabenh.  —  Taf.  VID,  Fig.  2.  —  Teleutosporenlager  auf 
bleichen,  bräunlichen,  elliptischen  oder  lanzettlichen,  zehn  und  mehr  Milli- 
meter langen  Flecken,  klein,  rundlich  oder  länglich,  bis  ^j^  mm  breit,  anfangs 
von  aufgeworfener  Epidermis  bedeckt,  zuletzt  frei,  in  Gruppen  stehend,  zu- 
weilen zusammenfliessend.  Teleutosporen  kugelig  bis  verkehrt  eiförmig, 
20 — 30  1.1  lang,  14  —  21  //  dick,  am  Scheitel  regelmässig  abgerundet,  mit 
brauner,  gleichmässig  dicker,  meist  glatter,  seltener  mit  einigen  anastomo- 
sierenden  Leisten  versehener  Membran.  Stiele  dünn,  länger  als  die  Spore. 
Keimporen  nicht  wahrnehmbar.  —  Nur  Teleutosporen  bekannt,  im  Frühjahr 
auf  Muscariarten,  Scilla  maritima,  bifolia,  umbellata,  Hyacinthus,  Endymion. 

880.  ü.  Veratri  (DC.)  Winter.  —  Uredo  Veratri  DC.  —  Taf.  VID, 
Fig.  2.  —  Uredosporen  in  rundlichen,  kastanienbraunen,  vereinzelten  oder 
dichtstehenden  Lagern,  ellipsoidisch,  20 — 25  ^  lang,  17 — 21  ^  dick,  mit 
hellgelblicher  bis  hellbräunlicher,  spärlich  mit  sehr  kleinen  Stacheln  und  mit 
zwei  einander  meist  gegenüberliegenden  Keimporen  versehener  Membran. 
Teleutosporen  in  denselben  Lagern,  unregelmässig,  kugelig,  eiförmig  oder 
oblong,  auf  hinfälligem,  langem  Stiel,  20 — 35  u  lang,  14 — 21  (.i  dick,  mit 
glatter,  brauner  Membran  und  scheitelständigem,  von  stark  vorgewölbter, 
farbloser  Papille  bedecktem  Keimporus.  Sporenlager  nur  anfangs  von  der 
Epidermis  bedeckt,  bald  nackt,  bis  2  mm  breit  werdend.  —  Im  Sommer  auf 
Veratrumarten. 

881.  IJ.  Gageae  Beck.  —  Taf.  VID,  Fig.  3.  —  Teleutosporen- 
lager auf  beiden  Blattseiten  zerstreut,  rundlich,  aber  meist  in  der  Längs- 
richtung des  Blattes  verlängert;  Durchmesser  1  —  2  mm,  Länge  bis  4  mm, 
anfänglich  von  der  Epidermis  bedeckt,  dann  nackt,  Teleutosporen  ellipsoi- 
disch oder  eiförmig,  seltener  fast  kugelig,  Länge  25 — 35  ^u,  Durchmesser 
18 — 26  u.  Membran  glatt,  braun,  ziemlich  dick.  Keimporus  scheitelständig, 
bedeckt  von  einer  kleinen  schmalen  Papille.  Stiel  farblos,  zart,  Sporen 
abfällig.  —  Auf  Gagea  lutea,  Teleutosporen  im  Frühjahr. 

882.  U.  Erythrouii  (DC.)  Pass.  —  Aecidium  Erythronii  DC.  — 
Taf.  VI  C,  Fig.  8.  —  Aecidien  in  grösseren,  länglichen  oder  runden  Gruppen. 
Rand  des  Peridiums  längere  Zeit  nach  innen  gebogen  und  von  der  Epidermis 
bedeckt,  schliesslich  öffnet  sich  das  Aecidium  und  wird  becherförmig,  blass- 


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—     309     — 

gelb.  Aussen  wand  des  Peridiums  dicker  als  die  mit  kleinen,  kräftigen 
Höckern  besetzte  Innenwand.  Aecidiosporen  stumpf-polyedrisch ,  bis  30  u 
lang,  16  —  21  fx  dick,  mit  dünner,  sehr  fein-  und  dichtwarziger  Membran 
und  orangegelbem  Inhalt.  Teleutosporenlager  über  die  Blattfläche  zer- 
streut, früh  nackt  und  pulverig  werdend,  auf  beiden  Blattseiten,  meist  nicht 
über  1  mm  breit.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  28 — 40  ^  lang,  18 — 25  ,a 
breit.  Membran  hellbraun,  mit  oft  etwas  wellig  verlaufenden,  zuweilen  ver- 
zweigten Längsleisten  besetzt,  welche  durch  feinere  Queranastomosen  ver- 
bunden sind.  Keimporus  scheitelständig,  von  kleiner,  stark  vorgewölbter, 
farbloser  Papille  bedeckt.  Stiel  kurz,  farblos,  mit  ziemlich  breiter  Ansatz- 
stelle. —  Auf  Erythronium  dens  canis. 

883.  U.  Lilii  (Link)  Fuckel.  —  Caeoma  Lilii  Link.  —  Uromyces 
Erythronii  Wint.  —  Taf.  VI  D,  Fig.  5;  Taf.  VI  C,  Fig.  7.  —  Pykniden 
zwischen  den  Aecidien.  Aecidien  in  kleinen  Gruppen,  jedes  unter  einer 
pusteiförmig  aufgetriebenen  und  spaltförmig  sich  öffnenden  Epidermispartie 
und  aus  derselben  kaum  hervortretend.  Pseudoperidie  längere  Zeit  ge- 
schlossen, geöffnet  nicht  deutlich  becherförmig.  Peridiumzellen  über  dem 
Scheitel  des  noch  geschlossenen  Aecidiums  sehr  dickwandig,  an  den  Seiten 
niedrig  und  dünnwandiger,  Aussenwand  dicker  als  die  dichtwarzige  Innen- 
wand. Aecidiosporen  kugelig  oder  länglich,  21  —  32  {.i  breit,  mit  ziemlich 
dicker,  kleinwarziger  Membran.  Teleutosporenlager  länglich,  pulverig, 
braun,  nur  anfangs  von  der  Epidermis  bedeckt.  Teleutosporen  ellipsoidisch, 
am  Scheitel  gerundet,  an  der  Basis  gerundet  oder  in  den  Stiel  verschmälert, 
30—42  fj.  lang,  21—30  ^  dick.  Membran  gelbbraun,  gleichmässig  dick  mit 
undeutlichen  Längsleisten  oder  Höckerreihen  besetzt.  Keimporus  scheitel- 
ständig, mit  stark  vorspringender,  farbloser  Papille.  Stiel  zart,  farblos,  Sporen 
abfällig.  —  Aecidien  und  Teleutosporen  auf  derselben  Pflanze,  auf  Fritilluria 
Meleagris,  Lilium  bulbiferum,  candidum,  carniolicum. 


Erklärung  zu 

T 

afel  VID. 

Fig.  1. 

Uromyces 

Scillarum,  Teleutosporen. 

.     2. 

V 

Veratri                   , 

,     3. 

n 

Gageae 

.     4. 

7t 

reticulatus 

,     5. 

v 

Lilii 

.     6. 

71 

Rumicis                  „ 

.     7. 

n 

caryopliyllinus,  Teleutosporen,  a  trocken,  b  in  Wasser. 

.     8. 

•n 

Ficariae,  Teleutosporen. 

,     9- 

n 

Dactylidis              „ 

.  10. 

71 

scutellatus            „ 

.  11. 

n 

Acetosae               „ 
Yergr.  500. 

—     310     - 

884.  r.  Junci  (Desmaz.)  Winter.  —  Puccinia  Juuci  Uesniaz.  — 
Tat'.  VI  C,  Fig.  9.  —  Pykniden  meist  auf  der  Blattoberseite.  Aecidien  an 
der  Blattunterseite  zu  dichteren  oder  lockeren  Gruppen  vereinigt,  die  von 
ziemlich  breitem,  violettem  Hofe  umgeben  sind.  Peridie  becherförmig  mit 
nach  aussen  gebogenem,  zerschlitztem  Rand.  Peridienzellen  im  radialen 
Längsschnitt  rhombisch,  auf  der  Aussenseite  nach  unten  übereinandergreifend, 
Aussenwand  derselben  stark  verdickt  (6—7  «),  Innenwand  dünner  (ca.  4  ^), 
von  der  Fläche  gesehen  kleinwarzig.  Sporen  in  sehr  deutlichen  Reihen, 
gerundet  polyedrisch,  17 — 21  ^  dick.  Membran  dünn,  farblos,  sehr  dicht 
und  fein  warzig;  Inhalt  blass  orangegelb.  Uredosporen  in  kleinen  rund- 
lichen oder  unresrelmässicren.  oft  sehr  dichtstehenden  und  dann  zusammen- 
fliessenden  Lagern,  unregelmässig,  rundlich,  18 — 24  /.i  lang,  14 — 18  ^  dick, 
mit  dicker,  hellbrauner,  mit  locker  stehenden,  kleinen,  spitzen  Wärzchen  be- 
setzter Membran.  Keimporen  zwei,  gegenüberliegend.  Teleutosporen  in 
den  gleichen  Lagern,  eiförmig  bis  keilförmig,  am  Scheitel  meist  gerundet, 
zuweilen  auch  papillenförmig  ausgezogen,  an  der  Basis  meist  in  den  Stiel 
verschmälert,  23—40  fx  lang,  14 — 18  [x  dick,  mit  glatter,  brauner,  am 
Scheitel  selir  stark  verdickter  (bis  14  fi)  Membran.  Stiel  hellbräunlich,  fest, 
meist  1^/2  mal  so  lang  als  die  nicht  abfälligen  Sporen.  —  Heteröcisch: 
Aecidien  auf  Pulicaria  dysenterica,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Juncusarten. 

885.  Ü.  Scirpi  (Castagne)  Lagerheim.  —  U.  lineolatus  Winter.  — 
Spermogonien  honiggelb  auf  beiden  Blattseiten  und  an  den  Blattstielen  aut 
gelben  Flecken.  Aecidien  ebenfalls  auf  gelben  Flecken,  auf  der  Blattunter- 
seite oder  an  Blattstielen,  in  unregelmässigen  oder  rundlichen  Gruppen,  gelb- 
lich, schmal,  fast  cylindrisch,  am  breiten,  zurückgebogenen  Rande  unregel- 
mässig zerschlitzt.  Aecidiosporen  kugelig  bis  eiförmig,  17 — 24  fx  lang, 
13 — 22  (x  breit,  sehr  fein  warzig,  orangerot.  Uredosporenlager  strichförmig 
auf  gelbbraunen  Flecken,  regelmässig  zwischen  den  Nerven  verteilt,  lange 
von  der  Epidermis  bedeckt,  sich  spaltförmig  öffnend,  braun,  staubig.  Uredo- 
sporen kugelig,  eiförmig  oder  lang  ellipsoidisch,  22 — 25  (x  lang,  17 — 22  fx 
breit,  hellbraun,  entferntstachelig,  mit  zwei  bis  drei  Keimporeu.  Teleuto- 
sporen in  kleinen,  rundlichen  oder  länglichen,  in  langen  strichförmigen  Reihen 
stehenden  schwarzen,  lange  bedeckten  Lagern,  meist  spindelförmig,  doch 
auch  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  26 — 49  fi  lang,  15 — 22  fx  breit,  mit  ab- 
gerundetem oder  in  eine  kegelförmige  Spitze  ausgezogenem,  dunkler  ge- 
färbtem und  zuweilen  bis  zu  9  u  verdicktem  Scheitel,  am  Grunde  in  den 
festen,  bis  90  fi  langen,  oben  bräunlichen  Stiel  verjüngt,  glatt,  braun.  — 
Heteröcisch.  Aecidien  auf  verschiedenen  Umbelliferen  (Berula  angusti- 
folia,  Daucus  Carota,  Pastinaca  sativa),  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Scirpus 
maritimus. 


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—     311     — 

886.  U.  Caricis-sempervirentis  Ed.  Fischer.  —  ü.  Dictelianus 
Ed.  Fisch.  —  Sporenlager  an  den  Blättern  und  besonders  häufig  am  oberen 
Teil  des  Stengels.  Uredolager  klein,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt 
bleibend,  braun.  Uredosporen  hellbraun,  kugelig  oder  ellipsoidisch,  24 — 28  /a 
lang,  21  fi  oder  weniger  dick;  Membran  mit  sehr  locker  stehenden,  farb- 
losen, kleinen  Stacheln  beset^^t,  Keimporen  zwei  bis  drei.  Teleutosporen 
in  den  gleichen  Lagern  auftretend,  wie  die  Uredosporen;  Teleutosporenlager 
klein,  bis  ca.  1  mm  lang,  zuweilen  auch  durch  Zusammenfliessen  länger, 
lange  von  der  Epidermis  bedeckt  bleibend,  schwärzlich.  Teleutosporen  braun, 
ziemlich  verschieden  gestaltet,  bald  gleichseitig,  bald  mehr  unsymmetrisch, 
der  Scheitel  oft  etwas  vorgewölbt,  namentlich  variiert  das  Verhältnis  von 
Länge  und  Durchmesser,  nicht  selten  ist  die  Gestalt  fast  kugelig,  20 — 35  fi 
lang,  18 — 28  ,u  dick.  Membran  glatt,  2 — 3  f.i  dick,  am  Scheitel  mit  meist 
ziemlich  breiter,  etwas  hellerer  Kappe  von  meist  3 — 6  f.i  Höhe,  zuweilen 
auch  mit  kleinerer  Papille.  Stiel  farblos,  so  lang,  länger  oder  kürzer  als 
die  Spore,  Sporen  abfällig.  —  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Carex  semper- 
virens,  Aecidium  nicht  bekannt. 

887.  U.  Poae  Rabenh.  —  Taf.  VIC,  Fig.  10.  —  Aecidien  dicht  bei- 
sammenstehend, zu  grösseren  Gruppen  vereinigt,  mit  becherförmig  gestalteter, 
am  Rande  ausgebogener,  zerschlitzter,  weisslicher  Peridie,  Aussenwand  der 
Peridienzellen  stark  verdickt  (7 — 10  /.i),  Innenwand  dünner  (3  -4  w),  mit 
dichtstehenden,  vertikalen  Stäbchen  besetzt,  so  dass  sie  von  der  Fläche  ge- 
sehen kleinwarzig  erscheint.  Sporen  kugelig  bis  stumpf  polyedrisch,  18 — 24  fx 
lang,  10 — 18  fx  dick,  mit  dünner,  kleinwarziger  Membran;  Inhalt  orange- 
farben. Uredosporen  in  rundlichen,  elliptischen,  lanzettlichen  bis  linealen, 
lange  von  der  schliesslich  der  Länge  nach  zerreissenden  Epidermis  bedeckten 
Lagern,  rundlich,  ellipsoidisch  bis  eiförmig,  16 — 26  /i  dick,  mit  feinstache- 
liger Membran  und  orangegelbem  Inhalt.  Teleutosporen  in  den  gleichen 
Lagern,  mei.st  sehr  hell  gefärbt  oder  bräunlich,  oft  nur  in  der  Scheitelpartie 
braun,  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  am  Scheitel  meist  abgerundet  oder  ab- 
geplattet, sehr  oft  ungleichseitig,  gewöhnlich  25—30  n  lang,  15  —  20  ,a  dick, 
mit  glatter,  ziemlich  dünner,  am  Scheitel  meist  etwas,  oft  sogar  stark  ver- 
dickter Membran.    Stiel  farblos,  kurz  oder  der  Sporenlänge  ungefähr  gleich- 


Erklärung  zu  Tafel  YI  E. 

Fig.  1.  Uromyces  Terobinthi  auf  Pistacia  Terebinthus. 

,     2.  „                   „           Teleutosporen.     Vergr.  300. 

,3.  „           minor  auf  Trifolium  montanum. 

,4.  „               ,      Teleutosporen.     Vergr.  300. 

„5.  ,          appendiculatus  auf  Phaseolus  vulgaris. 

,     6.  ,                      „               Teleutosporen.     Vergr.  300. 


—     312     — 

kommend,  Teleutosporcnlager  schwarz,  rundlich  bis  streifenförmig,  von  der 
Epidermis  bedeckt  bleibend.  —  Heteröcisch,  Aecidien  auf  Ficaria  und  Ra- 
nunculusarten,  Teleutosporen  auf  Foaarten. 

888.  r.  Graminis  (Niessl)  Dietel.  —  Taf.  VIC,  Fig.  11.  —  Uredo- 
sporen  in  linearen,  langen  Polstern  auf  der  Blattoberseite  oder  an  den  Blatt- 
scheiden, kugelig  bis  breit  eiförmig,  24  —  30  ju  dick.  Membran  sehr  derb, 
blass  bräunlich-gelb,  mit  Stacheln  besetzt.  Teleutosporen  in  linealen, 
schmalen,  mitunter  zu  langen  Linien  zusammenfliessenden,  auf  der  Oberseite 
und  spärlicher  an  den  Blattscheiden  entwickelten,  frühzeitig  nackten,  derben 
Lagern,  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  24 — 32  {.i  lang,  20  /u  dick,  mit  sehr 
dicker,  am  Scheitel  bis  zu  6 — 9  i-i  verdickter,  dunkel  und  gleichmässig  ge- 
färbter Membran.  Stiel  derb,  bedeutend  länger  als  die  Spore.  —  Nur  Uredo- 
und  Teleutosporen  bekannt  auf  Melica  ciliata. 

889.  U.  Festucae  Sydow.  —  Aecidien  und  Spermogonien  wie  bei 
L".  Dactjlidis.  Uredosporen  in  länglichen,  bald  nackten,  staubigen,  orange- 
farbigen Lagern  auf  gelben  Flecken  der  Blattoberseite,  kugelig  bis  ellip- 
soidisch, 20 — 31  [A  lang,  17,5 — 22  ^  breit,  orangefarbig,  feinstachelig,  mit 
sechs  bis  acht  in  zwei  Reihen  stehenden  Keimporen.  Teleutosporen  in 
kleinen,  schwarzbraunen,  länglichen,  im  Kreis  die  Uredolager  auf  der  Blatt- 
oberseite umgebenden  Lagern,  untermischt  oder  umgeben  mit  Gruppen 
brauner  Paraphysen,  umgekehrt  ei-  oder  biruförmig,  20 — 33  ju  lang,  17,5 — 22  u 
breit,  keilförmig  in  den  bräunlichen  bis  35  //  langen  Stiel  verschmälert,  am 
Scheitel  abgerundet,  gestutzt  oder  verschmälert  und  dunkler,  aber  ohne 
Membranverdickung.  —  Aecidien  im  Mai  auf  Ranunculus  bulbosus,  Uredo- 
und  Teleutosporen  von  Ende  Mai  auf  Festuca  ovina,  rubra. 

Auf  den  gleichen  Wirtspflanzen  kommt  eine  Form  mit  längeren  Teleuto- 
sporen vor,  die  von  Jaap  als  JJ.  Ranunculi-Festucae  unterschieden  wurde. 

890.  U.  Dactylidis  Otth.  —  Taf.  VID,  Fig.  9.  —  Aecidien  in 
kleinen,  rundlichen  Gruppen  dicht  beisammenstehend.  Peridie  becherförmig 
mit  ausgebogenem,  zerschlitztem  Saum;  Peridienzellen  in  nicht  sehr  deut- 
lichen Längsreihen;  Aussenwand  derselben  sehr  stark  verdickt  (bis  14  li), 
Innenwand  dünner  (bis  7  /.i),  mit  dichtstehenden,  vertikalen  Stäbchen  besetzt, 
von  der  Fläche  gesehen  daher  kräftig,  kleinwarzig  erscheinend.  Sporen  in 
deutlichen  Ketten,  stumpf  polyedrisch,  18 — 25,«  dick;  Membran  dünn,  klein- 
warzig. Uredosporen  in  kleinen,  elliptischen  bis  oblongen  zerstreuten, 
lange  von  der  Epidermis  bedeckten  Lagern,  fast  kugelig  oder  ellipsoidisch, 
seltener  eiförmig,  18 — 28  /li  lang,  16 — 21  i.i  breit;  Membran  stachelig,  In- 
halt orangegelb.  Teleutosporen  in  den  gleichen  Lagern  auftretend;  Lager 
rundlich  oder  streifenförmig,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  pechschwarz. 
Teleutosporen    meist    sehr    hellbraun   und  bloss  am  Scheitel  dunkel  gefärbt. 


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eiförmig,  am  Scheitel  gerundet  oder  abgeplattet,  au  der  Basis  in  den  Stiel 
verschmälert,  sehr  oft  ungleichseitig,  meist  20 — 30  ,a  lang,  14 — 20  /x  dick; 
Membran  glatt,  ziemlich  dünn,  in  der  Scheitelregion  meist  ein  wenig  ver- 
dickt; Stiel  farblos,  kurz  oder  der  Sporenlänge  ungefähr  gleichkommend,  — 
Heteröcisch.  Aecidien  auf  Ranunculusarten,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf 
Dactylis  glomerata. 

Als  eine  Spezialform  hat  sich  nach  Krieg  eine  auf  Ranunculus  silva- 
ticus  Aecidien  bildende  Form  dieser  Art  entwickelt;  sie  wird  als  U.  silva- 
tici-Dactylidis  bezeichnet. 

Galtung  Schroeteriaster  Magnus. 

Teleutosporen  in  festen,  linsenförmigen,  dauernd  von  der  Epidermis 
bedeckten  Lagern,  bis  höchstens  in  vier  bis  fünf  Schichten  übereinander- 
liegend, zusammengeklebt,  einzellig.     Im  übrigen  wie  Uromyces. 

891.  Seh.  alpinus  (Schröter)  Magnus.  —  Uromyces  alpinus  Schrö- 
ter. —  üredolager  auf  beiden  Blattseiten  auf  gelben,  oben  karminrot  um- 
säumten Flecken,  meist  zerstreut,  rundlich,  klein,  staubig,  zimmetbraun. 
Sporen  kugelig  bis  ellipsoidisch,  20 — 31  fi  lang,  18 — 22  f.i  breit,  gelbbraun, 
stachelig,  mit  vier  Keimporen.  Teleutosporenlager  linsenförmig,  auf  der 
Blattunterseite  in  kleineren  oder  grösseren,  meist  dichten  Gruppen,  dauernd 
von  der  Epidermis  bedeckt,  bis  etwa  1  mm  breit,  schwarzbraun.  Sporen 
ellipsoidisch  oder  keulenförmig,  bis  fünfschichtig  übereinander  gelagert  und 
dicht  verklebt,  an  beiden  Enden  abgerundet  oder  schwach  verjüngt,  20 — 35, 
selten  bis  40  f.i  lang,  11  — 18,  selten  bis  20  /n  breit,  am  Scheitel  mit  farb- 
loser bis  9  ju  hoher,  abgerundeter  oder  kegeliger  Papille,  orangerot,  un ge- 
stielt. —  Auf  ßumex  alpinus.     Riesengebirge.     Alpen. 

Gattung  Puccinia  Persoon. 

Von  der  Gattung  Uromyces  hauptsächlich  durch  die  zweizeiligen  Te- 
leutosporen verschieden,  doch  kommen  zuweilen  auch  einzellige  (Mesosporen), 


Erklärung  zu  Tafel  VIF. 

Fig.  1.  Uromyces  Ononidis  auf  Ononis  spinosa. 

,2.  „                 „         Teleutosporen.     Vergr.  300. 

,3.  „          Genistae-tinctoriae  auf  Cytisus  Laburnum. 

,     4.  ,                        ,                  Teleutosporen.     Vergr.  300. 

,5.  „          Phyteumatum  auf  Phyteuma  orbiculare. 

,     6.  ,                      „             Teleutosporen.     Vergr.  300. 

,7.  „          Ficariae  auf  Ficaria  ranunculoides. 

,8.  „                „         Teleutosporen.     Vergr.  300. 


—     314     — 

mitunter  bei  einijjfen  wenigen  Arten  sogar  in  überwiegender  Zalil  vor,  so 
dass  eine  scharfe  Trennung  zwischen  beiden  Gattungen  nicht  vorhanden  ist. 
Pvknideu  (Spermogonien)  gewöhnlich  krugförniig,  in  das  Gewebe  der  Nähr- 
pflanze eingesenkt,  seltener  direkt  unter  der  Cuticula,  dann  mehr  halbkugelig. 
Aecidien  meist  mit  Pseudoperidie.  Uredosporen  einzeln  am  Ende  von  Hyphen- 
ästen,  kugelig  bis  liinglich-ellipsoidisch,  mit  mehreren  Keimporen.  Teleuto- 
sporen  der  Regel  nach  zweizeilig,  mit  je  einem  Keimporus  in  jeder  Zelle. 
Die  Gattung  Puccinia  ist  eine  der  artenreichsten  Gattungen;  beträgt 
doch  die  Zahl  der  im  Gebiet  der  Flora  aufgefundenen  Arten  über  300,  und 
dabei  werden  nicht  nur  immer  wieder  neue  Arten  entdeckt,  sondern  auch 
bereits  bekannte,  je  nachdem  man  in  der  Erforschung  ihrer  Entwickelung 
weiter  vorschreitet,  in  mehrere  Arten  zerlegt.  Sehr  oft  unterscheiden  sich 
solche  Arten  kaum  nennenswert  in  ihren  morphologischen  Merkmalen,  aber 
die  eine  bewohnt  ausschliesslich  diese,  die  andere  jene  Wirtspflanze  und 
kann,  wie  experimentell  nachgewiesen  wurde,  nicht  zur  Entwickelung  auf 
einer  anderen  Wirtspflanze  gebracht  werden.  In  der  Würdigung  solcher 
hauptsächlich  nur  biologisch  verschiedener  Arten  geht  man  nun  sehr  ver- 
schieden weit,  weshalb  sie  von  manchen  Forschern  nur  als  biologische 
Formen,  von  andern  als  gute  Arten  aufgeführt  werden.  Von  vielen  Arten 
ist  der  Entwickelungsgang  überhaupt  noch  ungenügend  bekannt,  die  Aecidien- 
generation  ist  noch  unbekannt,  oder  man  weiss  wenigstens  nicht,  welche 
Aecidien  zu  der  bekannten  Teleutosporenform  gehören.  Es  giebt  aber  auch 
zahlreiche  Arten,  denen  die  Aecidienform  tatsächlich  fehlt,  manchen  auch 
noch  die  Uredoform,  so  dass  sich  aus  den  von  den  keimenden  Teleutosporen 
abgeschnürten  Conidien  gleich  wieder  die  Uredosporen-  oder  gar  gleich  die 
Teleutosporen  bildende  Generation  entwickelt. 

Übersicht  der  Arten. 
A.  Auf  Coinpositen. 

1.  Auf  Achillea  millefolium.     P.  Millefolii. 

„  Achillea  Ptarmica.     P.  Ptarmicae. 

2.  „  Adenostylis  albifrons.     P.  expansa. 

3.  „  Aronicum.     P.  Arnicae-scorpioides. 

4.  „  Artemisia. 

a.  Teleutosporen  wenigstens  am  Scheitel  feinwarzig.    P.  Absinthii. 

b.  Teleutosporen  ganz  glatt. 

a.  Teleutosporenlager  schwarzbraun,  zusammenfliessend.    P.  arte- 

misiicola. 
ß.  Teleutosporenlager  schwarz,  kaum  zusammenfliessend.    P.  arte- 

misiella. 


—     315     — 

5.  Auf  Aster  alpinus.    P.  Asteris-alpini. 

„  anderen  Asterarten.     P.  Asteris. 

6.  „  Bellidiastrum.     P.  Bellidiastri. 

7.  „  Carduus.     P.  Carduoriim. 

8.  „  Carlina.     P.  Carlinae. 

9.  „  Carthamus.     P.  Carthami. 

10.  „     Centaurea. 

a.  Nur  mit  Teleutosporen.     P.  Verruca. 

b.  Auch  mit  Uredosporen. 

a.  Teleutosporen  grob  warzig.     P.  moiitana. 
ß.  Teleutosporen  feinwarzig  oder  punktiert. 

Auf  Centaurea  Cyanus.     P.  Cyani. 

Auf  andern  Centaureaarten.     P.  CentaUreae. 

11.  „     Chlorocrepis.     P.  Chlorocrepidis. 

12.  „     Chondrilla.     P.  chondrillina. 

13.  „     Chrysanthemum  corymbosum.     P.  Pyrethri. 

„  „  indicum.     P.  Chrysanthemi. 

14.  „     Cichorium.     P.  Cichorii. 

15.  „     Cirsium. 

a.  Nur  Teleutosporen  bildend. 

Auf  Cirsium  heterophyllum.     P.  Andersonii. 
„     andern  Cirsiumarten.     P,  Cnici-oleracei. 

b.  Nur  Uredo-  und  Teleutosporen  bildend. 
Auf  Cirsium  arvense.     P.  suaveolens. 

„     andern  Cirsiumarten.     P.  Cirsii. 

c.  Auch  Aeeidien  bildend. 

Auf  Cirsium  eriophorum.     P.  Cirsii-eriophori. 
„  „        lanceolatum.     P.  Cirsii-lanceolati. 

16.  „     Crepis. 

a.  Nur  mit  Uredo-  und  Teleutosporen.     P.  crepidicola. 

b.  Auch  mit  Aeeidien. 

Auf  Crepis  alpestris.     P.  alpestris. 

„  aurea.     P.  aureae. 

„  biennis.     P.  paraecox. 

„  grandiflora.    P    Crepidis-grandiflorae. 

„  montana.     P.  moutaiiae. 

„  paludosa.     P.  major. 

„  praemorsa.     P.  Intybi. 

„  pygmaeae.     P.  Crepidis-pygmaeae. 


—     316     — 

Auf  Crepis  rhoeadifolia.     P.  iiarkliaiisiaerhoeadifoliae. 

.,  succisaefolia.     P.  Crucheti. 

„  tectorum,  virens.     P.  Crepidis. 

17.  Auf  Doronicum. 

Teleutosporen  am  Scheitel  nicht  verdickt.     P.  (loronicella. 
Teleutosporen  am  Scheitel  stark  verdickt.     P.  Doronici. 

18.  „  Erigeron.     P.  dovrensis. 

19.  „  Heliauthum.     P.  Helianthi. 

20.  „  Hieracium.     P.  Hieracii. 

21.  .,  Homogyne.     P.  conglonierata. 

22.  „  Hypochoeris. 

Uredolager  zerstreut.     P.  Hypochoeridis. 

Uredolager  ringförmig  zusammenfliessend.     P.  montivaga« 

23.  „     Lactuca  muralis.     P.  Chondrillae. 

„  „        perennis.     P.  Lactucarum. 

24.  „  Lampsana.     P.  Lanipsanae. 

25.  „  Lappa.     P.  Bardaniae. 

26.  „  Leontodon.     P.  Leontodontis. 

27.  ,,  Leontopodium.     P.  Leoiitopodii. 

28.  „  Mulgedium.     P.  Miilgedii. 

29.  „  Onopordon.     P.  Acanthii. 

30.  „  Petasites.     P.  expausa. 

31.  ,,  Picris.     P.  Picridis. 

32.  .,  Podospermum.     P.  Podospernii. 

33.  „  Prenanthes.     P.  Prenanthes-purpureae. 
34'  ,,  Scorzonera, 

Mit  Aecidien.     P.  Scorzonerae. 
Ohne  Aecidien.     P.  scorzonericola. 

35.  „     Senecio. 

a.  Mit  Aecidien  und  Teleutosporen.     P.  Seiiecionis. 

b.  Nur  mit  Teleutosporen. 

Teleutosporen  am  Scheitel  stark  verdickt.     P.  iiralensis. 
Teleutosporen    am    Scheitel    wenig    verdickf,    aber   mit    Papille. 
P.  expansa. 

36.  „  Serratula.     P.  tinctoriicola. 

37.  „  Solidago.     P.  Tirganreae. 

38.  ,,  Sonchus.     P.  SoncM. 

39.  „  Tanacetum  vulgare.     P.  Tanaceti. 

„  „  Balsamita.     P.  Balsamitae. 


—     317     — 

40.  Auf  Taraxacum. 

Nur  mit  Uredo-  und  Teleutosporen.     P.  Taraxaci. 
Auch  mit  Aecidien.     P.  variabilis. 

41.  „     Tragopogon.     P.  Tragopogi. 

42.  „     Willemetia.     P.  Willemetiae. 

B.  Auf  Campauulaceen. 

1.  Auf  Campanula  barbata.     P.  Heideri. 

2.  „     andern  Campanulaarten.     P.  Campanulae. 

C.  Auf  Valerianaceeii. 

1.  Auf  Valeriana  celtica.     P.  Talerianae. 

2.  „     andern  Valerianaarten.     P.  commutata. 

D.  Auf  Caprifoliaceen. 

1.  Auf  Adoxa.     Mit  Aecidien.     P.  albesceiis. 
„  „  Ohne  Aecidien.     V.  Adoxae. 

E.  Auf  Rubiaceen. 

1.  Auf  Asperulaarten. 

„     Asperula  cynanchica.     P.  Asperulae-cynaiichicae. 

„  „         galioides.     P.  coaetaiiea. 

„  „         odorata.     P.  Asperulae-odoratae. 

„  „         taurina.     P.  helYetica. 

2.  „     Galiumarten. 

a.  Nur  mit  Teleutosporen. 

a.  Teleutosporenlager  pulverig.     P.  aml)igtta. 
ß.  Teleutosporenlager  fest. 

Lager  zimmetbraun.     P.  Yalantiae. 

Lager  schwarzbraun.     P.  Lagerheimii. 

b.  Nur  mit  Uredo-  und  Teleutosporen.     P.  Celakowskyana. 

c.  Auch  mit  Aecidien. 

Auf  Galium  silvaticum.     P.  Galii-silvatici. 
„     andern  Galiumarten.     P.  punctata. 

F.  Auf  Globulariaceen. 
Auf  Globularia.     P.  grisea. 

Cr.  Auf  Scrophulariaceen. 

Auf  Veronica. 

a.  Teleutosporen  feinwarzig,  auf  Veronica  beliidioides.   P.  rhaetica. 


—     318     — 

b,  Teleutosporen  glatt. 

Auf  Veronica  montana.     P.  Veroiiicae. 
,,  „         alpina.     P.  Porteri. 

„     andern   Veronicaarten.     P.  Veronicarum. 

U.  Anf  Labiaten. 

1.  Auf  Betonica.     P.  IJetonicae. 

2.  „  Glechoma.     P.  Glechomatis. 

3.  „  Hyssopus.     P.  Hyssopi. 

4.  „  Mentha.     P.  Menthae. 

5.  ,,  Origanum.     P.  Rubsaamenii. 

6.  „  Salvia  glutinosa.     P.  Salviae. 

„     andern  Salviaarten.     P.  nigrescens. 

7.  „     Sideritis.     P.  Mayorii. 

8.  „     Stachys. 

Nur  Teleutosporen.     P.  Yossii. 

Auch  mit  Uredosporen.     P.  Stachydis. 

9.  ,,     Teucrium  Polii.     P.  istriaca. 

„  „         montanum.     P.  constricta. 

10.     „     Thymus.     P.  caulincola. 

I.  Auf  Conyolvulaceen. 
Auf  Convolvulusarten.     P.  ConYolvuli. 

K.  Anf  Apocynaceen. 
Auf  Vinca.     P.  Vincae. 

L.  Auf  Genlianaceen. 

Auf  Gentiana.     P.  Oentiaoae. 
„     Swertia.     P.  Swertiae. 

M.  Auf  Primulaceen. 

1.  Auf  Androsace  Chamaejasme.     P.  Tolkhartiana. 

„     andern  Androsacearten.     P.  Dubyi. 

2.  „     Primula.     P.  Prinmlae. 

3.  ,,     Soldanella.     P.  Soldanellae. 

N.  Auf  Ericaceen. 
Auf  Rhododendron.     P.  Rhododendri. 


—     319     - 

0.  Auf  Umbellifereu. 

1.  Auf  Aegopodium.     P.  Aegopodii. 

2.  „  Aethusa.     P.  Petroselini. 

3.  „  Angelica.     P.  Angelicae. 

4.  „  Anethum.     P.  Petroselini. 

5.  „  Anthriscus. 

Nur  Teleutosporen.     P.  dolomitica. 
Auch  Aecidien.     P    Cliaeroplsylli. 

6.  „     Apium.     P.  Apii. 

7.  „     Astrantia.     P.  Astraiitiae. 

8.  „     Athamantha.     P.  athamanthiua. 

9.  „     Bunium.     P.  Bulbocastani. 

10.  „     Bupleurum.    P.  Bupleuri-falcati. 

11.  „     Chaerophyllum. 

a.  Nur  mit  Teleutosporen. 

Auf  Chaerophyllum  Villarsii.     P.  eiiormis. 
Auf  andern  Cbaerophylluraarten.     P.   Fozzii. 

b.  Auch  mit  Aecidien. 

a.  Auf  Chaerophyllum  aromaticum.     P.  aromatica. 

ß.     „  „  bulbosura.     P.  retifera. 

y.     „     andern  Chaerophyllumarten.     P.  Chaerophylli. 

12.  „     Cenolophium  Fischeri.     P.   bullata. 

13.  „     Cicuta.     P.  Cicutae. 

14.  „     Cnidium.     P.  bullata. 

15.  „     Conium,     P.  Couii. 

1(5.  „  Conopodium.     P.  tumida. 

17.  „  Eryngium.     P.  Eryugii. 

18.  „  Falcaria.     P.  Falcariac. 

19.  „  Ferula.     P.  Eerulae. 

20.  „  Heracleum.     l*.  Heraclei. 

21.  „  Imperatoria.     P.  Iniperatoriae. 

22.  „  Laserpitium.     P.  Laserpitiae. 

23.  „  Libanotis.     J\  Libauotidis. 

24.  „  Malabaila.     P,  3Ialal)ailae. 

25.  „  Petroselinum.     P.  Petroselini. 

26.  „  Peucedanum. 

Auf  Peucedanum  cervaria.     P.  Athamanthae. 
„  „  Oreoselini.     P.  Oreoselini. 

„  „  Chabrei,  P.  Schottii.     P.  carniolica. 

„     andern  Peucedanumarten.     P.  Peucedani-parisiensis. 


—     320     — 

27.  Auf  l'impinellii. 

Mit  Aecidien.     V.  Pinipiiiellae. 
Ohne  Aecidien.     P.  corvareiisis. 

28.  ..     Sanicula.     P.  Saiiiculae. 

29.  ,,     Selinum.     P.  biiUata. 

30.  „     Seseli.     P.  buUata. 

31.  „     Silaus.     P.  bullata. 

32.  „     Siler.     P.  Sileris. 

33.  „     Smyrniura,     P.  dic(yO(lerina. 

34.  „     Tbysselinum.     ['.  bullata. 

35.  ,,     Tordylium.     P.  bullata. 

P.  Auf  Oeiiotlieraceen. 

1.  Auf  Circaea.     P.  Circaeae. 

2.  „     Epilobium. 

a.  Nur  Teleutosporen. 

Auf  Epilobium  angustifolium.     P.  gigantea. 
„     andern  Epilobiumarten.     P,  Epilobii. 

b.  Auch  mit  Aecidien. 

Auf  Epilobium  tetragonum.     P.  Epilobii-tetragoiii. 
„     Epilobium  Fleischen.     P.  Epilobii-Fleischeri. 

Q.  Auf  Violaceen. 

Auf  Viola. 

a.  Nur  Teleutosporen. 

Auf  Viola  biflora.     P.  alpina. 
„     andern  Violaarten.     P.  Fergussoni. 

b.  Auch  mit  Aecidien. 

Teleutosporen  fein  punktiert.     P.  Yiolae. 
Teleutosporen  glatt.     P.  depauperans. 

R.  Auf  Tamaricaceen. 
Auf  Myricaria.     P.  involvens. 

S.  Auf  Balsaminaceen. 
Auf  Impatiens.     P.  argentata. 

T.  Auf  Buxaceeu. 
Auf  Buxus.     P.  Buxi. 


—     321     — 

U.  Anf  Grerauiaceen. 

Auf  Geranium. 

Teleutosporen  warzig.     P.  Geranii-silyatici. 
Teleutosporen  glatt.     P.  Morthieri. 

V.  Auf  Malvaceen. 
Auf  Malva,  Althaea.     P.  Malvaceariini. 

W.  Auf  Rosaceen. 

Auf  Prunusarten. 

Teleutosporen  glatt.     P.  Cerasi. 

Teleutosporen  grobwarzig.     P.  Priinispinosae. 

X.  Auf  Saxifragaceen. 

Auf  Chrysosplenium.     P.  Chrysosplenii. 
.,     Ribes.     P.  Ribis. 

„     Saxifraga. 

a.  Teleutosporen  gestreift. 

a.  Teleutosporen  in  der  Mitte  kaum  eingezogen.    P.  Saxifragae. 
ß.  Teleutosporen  in  der  Mitte  deutlich  eingezogen,  auf  Saxifraga 
aizoides.     P.  Jueliana. 

b.  Teleutosporen  punktiert  oder  warzig. 
Auf  Saxifraga  mutata.     P.  Huteri. 

„     andern  Saxifragaarten.     P.  Pazschkei 

Y.  Auf  Cruciferen. 

1.  Auf  Arabis.     P.  Thlaspeos. 

2.  „  Cardamine.     P.  Cruciferarum. 

3.  „  Dentaria.     P.  Dentariae. 

4.  ..  Draba.     P.  Drabae. 

5.  ..  Thlaspi.     P.  Thalaspeos. 

Z.  Auf  Banuneulaceeu. 

1.  Auf  Aconitum.     P.  Lycoctoni. 

2.  „     Anemone  (inkl.  Pulsatilla). 

a.  Sporenhäufchen  hart  und  fest.     P.  Pulsatillae. 

b.  Sporenhäufchen  pulverig. 

Teleutosporen  mit  Scheitelpapille.     P.  siiigularis. 
Teleutosporen  ohne  Scheitelpapille.     P.  lusca. 

Thome-Migula,  Flora.    VIII.  21 


—     322     — 

3.  Auf  Atragene. 

Teleutosporen  ellipsoidisch,  mit  Scheitelpapille.     1*.  Atrageiies. 
Teleutosporen  am  Scheitel  stark  verdickt,  aber  ohne  Papille.   P.  alra- 
genicola. 

4.  ,,     Caltha  palustris. 

Teleutosporen  glatt,  Scheitelpapille  kegelig.     P.  Calthae. 
Teleutosporen  feinwarzig,  Scheitelpapille  breit,  flach.     P.  Zopfii. 

5.  „     Ranunculus.     P.  Blyttiana. 

6.  „     Thalictrum.     P.  Thalictri. 

7.  „     Trollium.     P.  Trollii. 

AA.  Auf  C'aryophjllaceen. 

1.  Auf  Corrigiola.     P.  Corrigiolae. 

2.  ,,  Herniaria.     P.  Hei'Diariae, 

3.  .,  Silene.     P.  Sileiies. 

4.  .,  Spergula,   Spergularia.     P.  Spergulae. 

5.  ,,  andern  Caryophyllaceen.     P.  Areuariae. 

BB.  Auf  Polygouaceen. 

1.  Auf  Oxyria.     P.  Oxyriae. 

2.  „     Rumex  scutatus.     P.  Rumicis-sciitati. 
.,     andern  Rumexarten.     P.  Acetosae. 

3.  „     Pyolygonumarten. 

a.  Stiel  der  Teleutosporen  fest,  derb,  Sporen  nicht  abfallend. 
a.  Teleutosporenlager  stark  vortretend.     P.  Polygorii. 

ß.  Teleutosporenlager  wenig  vortretend.    P.  PolygOiii-amphibii. 

b.  Stiel  der  Teleutosporen  zart,  letztere  leicht  abfallend. 
a.  Teleutosporen  mit  starker  Scheitelpapille. 

f  Keimporus  der  unteren  Zelle  dicht  am  Stielansatz.   P.  Ange- 

licae-mamillatae. 
f  Keimporus    in    wech.selnder    Höhe    über    dem    Stielansatz. 

P.  Mei-mamillatae. 
j  Keimporus    dicht    unter    der   Scheidewand   gegen   die   obere 

Zelle.    P.  septentrionalis. 
ß.  Teleutosporen  ohne  oder  mit  unscheinbarer  Scheitelpapille. 
t  Teleutosporen  bis  28  (x  lang.     P.  Polygoni-vivipari. 

Teleutosporen  28  —42  ju  lang.     P.  Bistortae. 


j- 


CC.  Auf  Aristolochiaceen. 

1.  Auf  Aristolochia.     P.  Aristolochiae. 

2.  .,     Asarum.     P.  Asari. 


—     323     — 

DD.  Auf  Santalaceen. 

Auf  Thesiumarten. 

a.  Teleutosporen  warzig.     P.  Passerinii. 

b.  Teleutosporen  glatt. 

Auf  Tliesium  alpinum.     P.  Jlougeotii. 
„     andern  Thesiumarten.     P.  Thesii. 

EE.  Auf  Iridaceeu. 
Auf  Iris.     P.  Iridis. 

FF.  Auf  Amarjllidaceeu» 
Auf  Galanthus.     P.  (xalanthi. 

FF.  Auf  Liliaceeu. 

1.  Auf  Allium. 

Teleutosporen  auf  zarten  Stielen,  leicht  abfallend.     P.  Porri. 
Teleutosporen    auf   festen,    derben    Stielen,    nicht    leicht    abfallend. 
P.  Allii. 

2.  .,     Asparagus.     P.  Asparagi. 

3.  „     Asphodelus.     P.  Asphodeli. 

4.  „     Muscari.     P.  Liliacearum. 

5.  ,,     Ornithogalum. 

Teleutosporen  glatt.     P.  Liliacearum. 

Teleutosporen   mit  groben   Warzen  oder   Wülsten.     P.  Lojkajana. 

6.  ,,     Narcissus.     P.  Schroeteri. 

7.  „     Scilla.     P.  Rossiana. 

8.  .,     Tulipa.     P.  Tulipae. 

9.  „     Veratrum.     P.  Yeratri. 

OG.  Auf  Juucaceen. 

1.  Auf  Juncus.     P.  Juuci. 

2.  „     Luzula. 

Uredosporen  kugelig  bis  eiförmig,  feinstachelig.     P.  obscura. 
Uredosporen    länglich-eiförmig    bis  birnförmig,    glatt   oder  nur   am 
Scheitel  stachelig.     P.  oblougata. 

HH.  Auf  Cyperaceen. 

1.  Auf  Carexarten. 

a.  Auf  Carex  arenaria.     P.  Schoeleriana. 

b.  „         „      Davalliana.     P.  dioicae. 

21* 


—     324     — 

c.  Auf  Carex  firnia,     P.  firnia. 

d.  „         ,,      flava,     P.  Schroeteriaiia. 

e.  „         .,      frigida.     P.  Caricis-frij^idae. 

f.  .,         ..      humilis.     P.  Linosyridis-Caricis. 

g.  „  „      ligerica. 

Teleutosporenstiele  gelb-bräunlich.     P.  Schoeleriana. 
Teleutosporenstiele  fast  farblos.     P.  ligericae. 
h.     .,         .,      liniosa.     P.  limosae. 
i.     ,,  „       montana. 

Uredo-  und  Teleutosporenlager  klein,  selten  über  1/4  mm 

lang.     P.  Aecidii-Leucanthemi. 
Uredo-  und  Teleutosporenlager  gross,  bis  1  mm  lang. 
P.  Caricis-montanae. 
k.     .,  ,,       muricata. 

Teleutosporenlager  lange   von  der  Epidermis  bedeckt. 

P.  Opizii. 
Teleutosporenlager     die    Epidermis     bald     sprengend. 
P.  tenuislipes. 
1.     „         „      riparia.     P.  Magnusii. 
m.     .,         „      Pseudocyperus.     P.  Pseudocyperi, 
n.     ,,         ,,      supina.     P.  caricicola. 
o.     „  „       vulpina. 

Teleutosporenstiel  bräunlich.     P.  vulpiuae. 
Teleutosporenstiel  farblos.     P.  Schroeteriana. 
p.  Auf  andern  Carexarten. 

a.  Keimporen  der  Uredosporen  zwei.     P.  silvatica. 
/t».  Keimporen  der  Uredosporen  drei  bis  vier. 

t  Teleutosporen  über  56  ^.i  lang.     P.  paludosa. 
f  Teleutosporen  unter  56  ^u  lang. 

§  Teleutosporen  30 — 38  ^it  lang.     P.  uliginosa. 
§  Teleutosporen  meist  über  38  /u  lang. 
!  Uredosporen  meist  fast  kugelig. 
0  Uredosporen  hellbraun.     P.  Priugslieimiana. 
0  Uredosporen  braun.     P.  Ribis-nigri-Acutae. 
I  Uredosporen  meist  länglich-oval. 
0  Uredosporen  dunkelbraun.     P.  Ribis-nigri-Panicu- 

latae. 
0  Uredosporen  gelbbraun.     P.  Caricis. 

2.  Auf  Eriophorum.     P.  Eriophori. 

3.  „     Scirpus.     P.  Scirpi. 


—     325 


II.  Auf  Oramineen. 

I.  Uredosporen    über    doppelt    so    lang    als    breit.     Aecidien    auf   Berberis. 
Uredo-   und   Teleutosporen   auf  sehr  verschiedenen  Gramineen.     P.   gra- 
minis. 
IL  Uredosporen  meist  nicht  bis  doppelt  so  lang  als  breit,  Aecidien  nicht  auf 
Berberis. 

A.  Teleutosporen  am  Scheitel  mit  Fortsätzen. 

1.  Auf  Melica  nutans. 

a.  Uredosporenlager  mit  Paraphysen.     P.  Eriksonii. 

b.  Uredosporenlager  ohne  Paraphysen.     P.  Melicae. 

2.  Auf  Festuca. 

„     Festuca  silvatica.     P.  gibberosa. 
„     andern  Festucaarten.     P.  Festucae. 

3.  Auf  andern  Gramineen. 

a.  Teleutosporenlager    meist   seitlich   zusammenfliessend.     P.   coro- 
nifera. 

b.  Teleutosporenlager  getrennt  bleibend.     P.  coronata. 

B.  Teleutosporen   am  Scheitel   ohne  Fortsätze,   nur  zuweilen  mit  Papille. 

1.  Auf  Agrostisarten.     P.  Agrostidis. 

2.  ,,     Alopecurus.     P.  perplexans. 

3.  „     Andropogon.     P.  Cesatii. 

4.  ,,     Anthoxanthum.     P.  Antlioxanthi. 

5.  „     Arrhenatherum.     P.  Arrhenatheri. 

6.  ..     Brachypodium.     P.  Baryi. 

7.  .,     Bromus. 

Teleutosporen  bis  42  fx  lang.     P.  agropyrina. 
Teleutosporen  über  45  fi  lang.     P.  Symphyti-Bromorum. 

8.  „     Calamagrostis. 

Uredolager  goldgelb.     P.  pygmaea. 
Uredolager  zitronengelb.     P.  glumamm. 

9.  ..     Cynodon.     P.  Cynodontis. 

10.  ,.     Dactylis.     P.  dactylina. 

11.  Elymus.     P.  gluniarum. 

12.  ..     Holcus.     P.  holcina. 

13.  ..     Hordeum. 

Teleutosporen  zum  Teil  einzellig.     P.  Simplex. 
Teleutosporen  zweizeilig.     P.  gliimarnm. 

14.  ,,     Koeleria. 

Teleutosporen  bis  52  ^u  lang.     P.  paliformis. 
Teleutosporen  über  55  fx  lang.     P.  longissima. 


—     326     — 

15.  Auf  Melica  ciliata.     l*.  Heimerliaua. 

1(5.     „     Moliniaarten. 

a.  Auf  Molinia  serotina.     P.  australis. 
1).     .,  .,        caerulea. 

Aecidieu  auf  Melampyruni.     P.  Moliniae. 

..     Brunella.     P.  BriiuellarimiOIoliiiiae. 

17.  ..     Phalaris   arundinacea. 

Aecidien  auf  Orchideen.     P.  Orchidearuni-Phalaridis. 
Allium  ursinum.     Allii-Phalaridis. 
Leucojum.     P.  Schmidtiaua. 
verschiedenen  Liliaceen.     P.  sessilis. 
Arum.     P.  Ari-Phalaridis. 

18.  „     Phleum  pratense.     P.  Phlei-pratensis. 

19.  .,     Phragmites  communis. 

a.  Teleutosporenmembran  granuliert.     P.  Traillii. 

b.  Teleutosporenmembran  glatt. 

a.  Teleutosporen  mit  Scheitelpapille.     P,  Phragniitis. 

ß.  Teleutosporen  ohne  Scheitelpapille. 

f  Teleutosporen  am  Grunde  verjüngt.     P.  Maguusiana. 
f  Teleutosporen  am  Grunde  abgerundet.     P.  obtusata. 

20.  „     Poaarten. 

a.  Nur  auf  Poa  nemoralis  var.  umbrina.     P.  cognatella. 

b.  auf  andern  Poaarten. 

a.  Teleutosporenlager  in  ringförmigen  Gruppen  zusamraenfliessend. 

P.  Poae-trivialis. 
i^.  Teleutosporenlager  strichförmig. 

t  Aecidium  auf  Thalictrum.     P.  persistens. 

t  Aecidium  auf  Tussilago.     P.  Poarum. 

21.  „     Seeale. 

a.  Uredolager  zitronengelb.     P.  gliimariim. 

b.  Uredolager  rostfarbig. 

a.  Teleutosporen  bis  42  ia.  lang.     P,  agropyrina. 

ß.  Teleutosporen  meist  über  42  ^  lang.     P.  dispersa. 

22.  ,,     Sesleria. 

Teleutosporen  granuliert,  25 — 30  fx  lang.     P.  Sesleriae. 

Teleutosporen  glatt,  bis  60  f.i  lang.     P.  Sesleriae-caeruleae. 
28.     „     Stipa.     P.  Stipae. 
24.     .,     Trisetum.     P.  Triseti. 


—     327     — 

25.  Auf  Triticumarten. 

a.  Uredolager  gelb.     P.  glumarum. 

b.  Uredolager  braun. 

a.  Teleutosporen  zwischen  30  und  45  /t  lang. 

Auf  Triticum  caninum.     P.  Actaeae-Agropyi'i. 

Auf  Triticum  repens.     P.  agropyrina. 

Auf  Triticum  vulgare  (auch  Tr.  dicoccum,  Spelta,  compactum). 
P.  triticiua. 
ß.  Teleutosporen  40  bis  über  70  u  lang. 

Auf  Triticum  repens.     P.  persisteiis. 

Auf  Triticum  glaucum.     P.  Agropyri. 

26.  Auf  Zea  Mays.     P.  Sorghi. 


892.  P.  Millefolii  Fuckel.  —  Taf.  VII,  Fig.  1.  —  Teleutosporen- 
lager  fest,  rundlich,  ziemlich  klein,  braun,  auf  beiden  Blattseiten,  zuweilen 
zusammenfliessend.  Teleutosporen  keulenförmig  oder  ellipsoidisch,  am  Scheitel 
meist  abgerundet  oder  zuweilen  etwas  verschmälert,  am  Grunde  keilförmig 
in  den  Stiel  verschmälert,  an  der  Scheidewand  schwach  eingeschnürt,  35  bis 
55  fx  lang,  14 — 27  (.c  breit,  mit  am  Scheitel  stark  verdickter,  glatter,  hell- 
brauner Membran  und  kräftigem,  farblosem,  nicht  abfallendem  Stiel  von  un- 
gefähr derselben  Länge,  wie  die  Spore.  —  Auf  Achillea  Millefoliura  und 
A.  setacea. 

893.  P.  Ptarmica  Karsten.  —  Teleutosporenlager  klein,  rundlich, 
fest,  braun,  meist  auf  gelben  oder  rötlichen  Flecken  der  Blattunterseite  in 
dichten,  rundlichen  Gruppen,  zuweilen  zusammenfliessend.  Sporen  keulen- 
förmig, am  Scheitel  abgerundet  oder  verjüngt,  am  Grunde  keilförmig  in  den 
Stiel  verschmälert,  an  der  Scheidewand  eingeschnürt,  35  —  57  (.i  lang,  glatt, 
gelbbraun,  am  Scheitel  bis  zu  11  ^u  verdickt  und  dunkler.  Stiel  bis  66  (x 
lang,  16  jtt  breit,  dickwandig,  fest,  nicht  abfällig,  oben  schwach  gelblich.  — 
Auf  Achillea  Ptarmica. 

894.  P.  expausa  Link.  —  Taf.  YIIC,  Fig.  8.  —  Teleutosporenlager 
hauptsächlich  auf  der  Blattunterseite,  klein,  bis  zu  1/2  mm  breit,  anfangs 
von  der  später  porenförmig  auf  reissenden  Epidermis  bedeckt,  dunkelbraun, 
dicht  gestellt,  meist  in  rundlichen,  bis  zu  1  cm  breiten  Gruppen.  Sporen 
meist  ellipsoidisch,  an  beiden  Polen  abgerundet,  an  der  Scheidewand  nicht 
oder  nur  unbedeutend  eingeschnürt,  25 — 48  jtt  lang,  18  —  28  f.i  breit,  beide 
Zellen  ungefähr  gleich  lang  und  breit.  Membran  glatt,  gelbbraun,  am  Scheite] 
nicht  verdiclvt.  Keimporen  mit  farbloser  Papille.  Sporen  auf  farblosem, 
kurzem  Stiel,   abfallend.  —  Auf  Arten  von  Senecio,   Adenostyles,   Petasites. 


—     328     — 

895.  P.  Ariiicae-scorpioides  (DC.)  Magnus.  —  Taf.  VII,  Fig.  2.  — 

Uredosporen  nur  vereinzelt  zwischen  Teleutosporen,  eiförmig  bis  fast  kugelig, 
28 — 35  fi  lang,  24 — 28  fx  dick,  gelbbraun,  mit  etwa  2  ju  dicker,  mit  locker 
stehenden  Stacheln  besetzter  Membran  und  mit  zwei  Keimporen,  die  mit 
einer  kleinen,  flachen  Papille  bedeckt  sind.  Teleutosporenlager  zu  schwarz- 
braunen, von  einem  gelblichen  Hofe  umgebenen  Gruppen  vereinigt,  lange  von 
der  Epidermis  bedeckt,  bei  der  Reife  nackt.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  an 
beiden  Enden  abgerundet,  seltener  am  Grunde  schwach  verjüngt,  an  der 
Querwand  nicht  eingeschnürt,  27 — 33  fi  lang,  16 — 20  fx  breit,  mit  fein- 
warziger Membran.  Obere  Zelle  mit  oft  bis  unter  die  Mitte  herabgerücktem, 
untere  Zelle  bis  1/3 — ^/g  herabgerücktem  Keimporus,  ohne  deutliche  Papille. 
Stiel  kurz,  farblos.  —  Auf  Aronicumarten. 

896.  P.  Absinthii  DC.  —  Taf.  VII,  Fig.  3.  —  Uredosporenlager 
meist  zerstreut  oder  in  Gruppen  auf  der  Blattunterseite,  rundlich  oder  läng- 
lich, blassbraun,  pulverig.  Uredosporen  fast  kugelig  bis  ellipsoidisch,  20  bis 
35  n  lang,  15  —  26  u  breit,  ziemlich  dickwandig,  heUgelbbraun,  mit  locker 
stehenden  Stacheln  besetzt,  mit  meist  drei,  ungefähr  im  Äquator  der  Spore 
stehenden,  von  breiter,  vortretender  Papille  bedeckten  Keimporen.  Teleuto- 
sporenlager meist  auf  der  Blattunterseite,  zerstreut  oder  gruppenweise,  klein, 
rundlich,  bald  nackt,  schwarzbraun,  Teleutosporen  lang  ellipsoidisch  bis 
keulenförmig,  an  beiden  Enden  verjüngt,  an  der  Querwand  schwach  ein- 
geschnürt, 35 — 56  IX  lang,  21 — 25  u  breit,  beide  Zellen  fast  gleich  lang  und 
breit.  Membran  massig  dick,  gelbbraun  bis  kastanienbraun,  dicht  mit  kleinen, 
undeutlichen,  nach  der  Basis  zu  verschwindenden  Warzen  besetzt.  Keim- 
poren der  oberen  Zellen  endständig,  der  unteren  dicht  unter  der  Scheide- 
wand, oft  von  farbloser  oder  blasser,  warziger  Papille  bedeckt.  —  Auf  Arte- 
misiaarten. 

897.  P.  artemisiicola  Syd.  —  Teleutosporenlager  blattbeiderseits 
oder  am  Stengel,  zuweilen  kleinen  gelben  Flecken,  zerstreut  oder  gehäuft 
und  zusammenfliessend,  klein,  rundlich  oder  unregelmässig,  oft  von  der  zer- 


Erklärung zu  Tafel  VII. 

Fig.  1.     Puccinia  Millefolii,  Teleutosporen. 

,2.  „         Amicae-scorpioides,  Teleutosporen. 

„3.  ,         Absinthii,  Teleutosporen. 

,4.  ,         Bellidiastri  , 

„5.  „         Asteris  alpini,  Teleutosporen. 

,     6.  ,         Cirsii 

^     1.  ,         Bardanae  , 

,8.  „         suaveolens  , 

Vergrösserung  500. 


7 


S 


c//j:^y/?M:f^. 


—     329     — 

schlitzten  Epidermis  umgeben,  polsterförmig,  schwarzbraun.  Teleutosporen 
keulenförmig,  am  Scheitel  meist  abgerundet,  seltener  zugespitzt,  stark,  bis 
zu  11  jtf  verdickt,  an  der  Scheidewand  eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert, 
glatt,  blassbraun,  40 — 60,  seltener  bis  70  /<  lang,  obere  Zelle  19 — 27,  untere 
14 — 19  fi  breit.  Stiel  farblos  oder  oben  gelblich,  dick,  bleibend,  bis  70  f.i 
lang.  —  Auf  Artemisia  campestris  und  A.  austriaca. 

898.  P.  artemisiella  Syd.  —  Teleutosporenlager  blattunterseits,  selten 
und  nur  spärlich  auch  blattoberseits,  auf  kaum  hervortretenden  Flecken,  un- 
regelmässig zerstreut,  rundlich  oder  unregelmässig,  klein  oder  mittelgross, 
kaum  zusammenfliessend,  polsterförmig,  schwarz.  Teleutosporen  lang-ellipsoi- 
disch,  länglich  oder  länglich-keulenförmig,  am  Scheitel  meist  abgerundet  und 
bis  auf  4 — 8  {.i  verdickt,  in  der  Mitte  eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert 
oder  abgerundet,  glatt,  blass  kastanienbraun,  35 — 49  /*  lang,  14 — 21  fi  breit, 
mit  farblosem,  oben  leicht  bräunlichem,  dickem,  bleibendem,  bis  70  f^  langem 
Stiel.  Vereinzelt  wurden  auch  etwa  38  [j,  lange,  18  ft  breite  Mesosporen 
beobachtet.  —  Auf  Artemisia  vulgaris. 

899.  P.  Asteris  alpini  Syd.  —  Taf.  VII,  Fig.  5.  —  Teleutosporen- 
lager blattunterseits  auf  kleinen,  kreisförmigen,  1 — 2  mm  breiten,  gelblichen 
oder  bräunlichen  Flecken,  zerstreut  oder  stellenweise  gehäuft,  nicht  zusammen- 
fliessend, mittelgross,  1 — 2  mm  breit,  kreisrund,  lange  von  der  glänzenden, 
bleigrauen  Epidermis  bedeckt,  fest,  schwarz.  Teleutosporen  länglich  oder 
länglich-keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet  und  stark,  bis  zu  11  ^u  ver- 
dickt, in  der  Mitte  eingeschnürt,  am  Grunde  meist  abgerundet,  glatt,  blass- 
braun, am  Scheitel  dunkler,  40 — 54  fx  lang,  19 — 25  /x  breit,  mit  farblosem, 
am  oberen  Ende  bräunlichem,  dickem,  bleibendem,  bis  60  fx  langem  Stiel. 
Vereinzelt  wurden  auch  40  fx  lange  und  16  ^u  breite  Mesosporen  beobachtet. 
—  Auf  Aster  alpinus,  Schweiz. 

900.  P.  Asteris  Duby.  —  Teleutosporenlager  blattunterseits,  oft  auf 
kreisrunden  oder  unregelmässigen,  verschiedenfarbigen  Flecken,  zerstreut  oder 
öfter  gehäuft  und  konzentrisch  gestellt  oder  mehr  oder  weniger  zusammen- 
fliessend, fest,  schwarzbraun.  Teleutosporen  länglich-keulenförmig  oder  keulen- 
förmig, am  Scheitel  abgerundet  oder  zugespitzt  und  stark,  bis  14  ^u  verdickt, 
in  der  Mitte  wenig  eingeschnürt,  nach  dem  Grunde  zu  meist  verschmälert, 
glatt,  braun,  35 — 60  /.i  lang,  14—24  fi  breit,  mit  farblosem  oder  oben  bräun- 
lichem, dickem,  bleibendem,  bis  100  f.i  langem  Stiel.  Mesosporen  wurden 
vereinzelt  beobachtet.  —  Auf  verschiedenen  Asterarten. 

901.  P.  Bellidiastri  Winter.  —  Taf.  VII,  Fig.  4.  —  Teleutosporen- 
lager meist  in  zusammenfliessenden  Gruppen  auf  schwielenartig  aufgetriebenen 
und  verkrümmten  Blattstielen  und  Blattrippen,  seltener  zerstreut  und  von 
einem  roten  Hofe  umgeben  auf  der  Blattfläche,  rundlich  oder  länglich,  zuerst 


—     330     — 

von  der  später  spaltenförniig  aufreissendeu  Epidermis  bedeckt,  schwarzbrauu, 
pulveriiif.  Teleutosporen  ellipsoidiscli  bis  binifürniig,  keulenf(Jniiig,  selbst 
spindelförmig,  am  Scheitel  verjüngt  oder  abgerundet,  in  den  Mitte  meist 
etwas  eingeschnürt,  30 — 45  fi  lang,  16 — 2I-  fx  breit,  mit  glatter,  gelblich- 
brauner, am  Scheitel  meist  verdickter  Membran  und  farblosem,  zartem,  hin- 
fälligem Stiel.  —  Auf  Bellidiastrum  Michelii. 

902.  P.  Carduoriim  .lacky.  —  Taf.  VUB,  Fig.  4.  —  Pykniden  auf 
beiden  Blattseiten  zwischen  den  Uredosporen  honigbraun.  Uredosporenlager 
auf  beiden  Blattseiten,  meist  aber  unterseits,  zerstreut,  klein,  rundlich,  staubig, 
zimmetbrauu,  frühzeitig  nackt.  Uredosporen  kugelig  oder  eiförmig,  22  bis 
28  |U  lang,  19 — 24  fi  breit,  hellbraun,  stachelig,  mit  drei  Keiraporen.  Teleuto- 
sporenlager  ähnlich,  schwarz,  fest.  Teleutosporen  unregelmässig  in  der  Ge- 
stalt, eiförmig  bis  länglich,  an  beiden  Enden  abgerundet,  an  der  Querwand 
nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt,  25 — 38  jw  lang,  17  —  26  fj,  breit,  kastanien- 
braun, warzig.  Keimporen  bis  zu  1/3  herabgerückt,  der  der  oberen  Zelle 
mitunter  scheitelständig,  beide  mit  kleiner,  flacher  Papille.  Stiel  kurz,  hyalin, 
zart.  —  Auf  Carduusarten. 

903.  P.  Carlinae  Jacky.  —  Taf.  VJIB,  Fig.  5.  —  Spermogonien  auf 
der  Blattoberseite  in  kleinen  Gruppen,  honigbraun.  Uredosporen  auf  beiden 
Blattseiten,  klein,  rundlich,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  zuletzt  nackt, 
braun,  staubig.  Sporen  kugelig  bis  ellipsoidisch,  24 — 29  f.i  lang,  20 — 25  ^tt 
breit,  dickwandig,  hellbraun,  mit  sehr  feinen,  schwer  wahrnehmbaren  Stacheln 
besetzt,  mit  drei  Keimporen.  Teleutosporenlager  ähnlich,  schwarzbraun,  stau- 
big. Teleutosporen  meist  ei-  bis  birnförmig,  seltener  ellipsoidisch  oder  keulen- 
förmig, am  Scheitel  halbkugelig  abgerundet,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur 
wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  verjüngt,  25 — 35  ^  lang,  16 — 20  f.i  breit, 
dickwandig,  braun,  warzig.  Keimporen  der  oberen  Zellen  ^/g ,  der  unteren 
^ji  herabgerückt.    Stiel  farblos,  kurz.  —  Auf  Carlina  acaulis  und  C.  vulgaris. 

904.  P.  Carthami  (Hutzelmann)  Corda.  —  Uredosporenlager  auf 
beiden  Blattseiten,  mehr  auf  der  Unterseite,  zerstreut  oder  in  Gruppen  und 
dann  öfters  zusammenfliessend,  klein,  rundlich,  staubig,  kastanienbraun.  Uredo- 
sporen kugelig  bis  ellipsoidisch,  22 — 27  ^u  lang,  16  —  22  (x  breit,  hellkastanien- 
braun, feinstachelig,  mit  zwei  Keimporen.  Teleutosporenlager  ähnlich  aber 
schwarz.  Teleutosporen  breit  ellipsoidisch  oder  eiförmig;  an  beiden  Enden 
abgerundet,  an  der  Querwand  kaum  eingeschnürt,  28 — 46  (.1  lang,  21 — 33  fx 
breit,  dickwandig,  kastanienbraun,  dicht  feinwarzig-punktiert.  Keimporus  der 
oberen  Zelle  ^s»  der  der  unteren  ^2  —  ^/a  herabgerückt.  Stiel  farblos,  kurz. 
—  Auf  Carthamus  tinctorius. 

905.  P.  Verruca  Thümen.  —  Taf.  VIIB,  Fig.  2.  —Teleutosporen- 
lager auf  der  Blattunterseite  auf  rundlichen,  etwas  aufgetriebenen,  gelbbraunen 


f 


j 


^ 


6 


7 


S 


c^/^^^^u^x^. 


—     331     — 

Flecken,  klein,  halbkugelig,  dichtstehend,  fest,  dunkelbraun.  Sporen  schlank 
keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet  oder  verjüngt,  an  der  Querwand  wenig 
eingeschnürt,  am  Grunde  in  den  Stiel  verschmälert,  40 — 68  f.i  lang,  12  bis 
24  |U  breit,  hellbraun,  glatt,  am  Scheitel  stark,  bis  zu  14  fx  verdickt.  Stiel 
farblos,  kräftig,  bis  70  ^a  lang,  bleibend.  —  Auf  verschiedenen  Centaurea- 
arten. 

906.  P.  montana  Fuckel.  —  Taf.  VII B,  Fig.  7.  —  Spermogonien 
auf  der  Blattunterseite,  zahlreich.  Uredosporenlager  auf  der  Blattunterseite, 
mitunter  auch  zu  wenigen  auf  der  Blattoberseite,  klein  oder  mittelgross, 
meist  einen  grossen  Teil  oder  selbst  das  ganze  Blatt  bedeckend  und  zu- 
sammenfliessend,  pulverig,  rostfarben.  Uredosporen  kugelig,  fast  kugelig 
oder  ellipsoidisch,  äusserst  feinstachelig,  goldgelb,  24 — 85  fi  lang,  19 — 28  /.i 
breit.  Teleutosporenlager  blattunterseits ,  rundlich  oder  elliptisch,  klein, 
punktförmig,  zerstreut,  nicht  zusammenfliessend,  kastanienbraun  oder  schwarz- 
braun. Teleutosporen  breit  ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am 
Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  kaum  eingeschnürt,  warzig, 
kastanienbraun,  35 — 48  /n  lang,  21 — 32  ^u  breit.  Keimporen  mit  kleiner 
Papille,  der  obere  fast  scheitelständig,  der  untere  etwa  2/3  herabgerückt. 
Stiel  farblos,  kurz,  oft  schräg  inseriert.  —  Auf  Centaurea  montana. 

907.  P.  Cyani  (Schleich.)  Pass.  —  P.  suaveolens  f.  Cyani  Winter. 
—  Uredosporenlager  meist  blattunterseits,  ohne  Flecken,  zerstreut  oder  ge- 
häuft, klein,  kreisrund  oder  ellipsoidisch,  pulverig,  zimmetbraun.  Uredo- 
sporen kugelig,  fast  kugelig  oder  eiförmig,  feinstachelig,  gelbbraun,  22  bis 
30  fA,  laug,  19 — 24  fi  breit.  Teleutosporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  zer- 
streut, klein,  punktförmig,  pulverig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  breit 
ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der 
Mitte  nicht  eingeschnürt,  äusserst  fein  warzig,  kastanienbraun,  30 — 35  jU  lang, 
22 — 27  (X  breit,  mit  farblosem,  kurzem  Stiel.  —  Auf  Blättern  von  Centaurea 
Cyanus. 

908.  P.  Centaiireae  DC.  —  Taf.  VII B,  Fig.  6.  —  Pykniden  meist 
blattoberseits,  anfangs  blass,  später  orangegelb,  gruppenweise.    Uredosporen- 


Erklärun 

g  zu 

Tafel  VII  B. 

Fig. 

1. 

P 

uccinia  uralensis,  Teleutosporen. 

71 

2. 

» 

Verruca 

» 

7) 

3. 

j) 

Helianthi 

» 

11 

4. 

» 

Carduorum 

T1 

7» 

5. 

11 

Carlinae 

n 

1i 

6. 

T) 

Centaureae 

7) 

T) 

7. 

51 

montana 

n 

V 

8. 

n 

Chlorocrepidis 

« 

Vergrösserung  500. 

—     332     — 

lager  ebenso  wie  die  Teleutosporenlager  rundlich,  bald  nackt,  kastanienbraun, 
zuletzt  schwarzbraun,  einzeln  oder  gedrängt  und  zusammenfliessend,  haupt- 
sächlich auf  der  Blattunterseite,  üredosporen  kugelig  l)is  eiförmig,  stachelig, 
20—28  /u  lang,  17  —  24  fx  breit,  mit  drei  auf  halber  Höhe  liegenden,  von 
einer  massig  bis  kräftig  entwickelten  Papille  bedeckten  Keimporen.  Teleuto- 
sporen  ellipsoidisch,  birn-  oder  keulenfJjrmig,  in  der  Mitte  meist  leicht  ein- 
geschnürt, 27 — 40  |U  lang,  16 — 25  (j.  breit.  Keimporus  der  oberen  Zelle 
terminal  oder  bis  ^/j  herabgerückt,  der  der  unteren  ^/s — ^/g  herabgerückt.  — 
Auf  Centaureaarten ,  nicht  auf  C.  montana  und  C.  Cyanus.  —  Vielleicht  ist 
auch  die  auf  Centaurea  Jacea  beobachtete  Form,  Puccinia  Jaceae  Otth., 
eine  selbständige  Art.  Die  Üredosporen  sind  24 — 30  fx  lang,  16—28  /u  breit, 
mit  zwei  dem  Scheitel  genäherten  Keimporen.  In  den  übrigen  Merkmalen 
unterscheidet  sie  sich  nur  unwesentlich  vom  Typus. 

909.  P.  Chlorocrepidis  Jacky.  —  Taf.  VII B,  Fig.  8.  —  Spermo- 
gonien  auf  beiden  Blattseiten,  an  Blattstielen  und  Stengeln,  gelbliche  bis 
orangefarbene  Pusteln  bildend.  Uredosporenlager  in  rundlichen,  bis  1  mm 
grossen,  einzelnen  oder  zusammenfliessenden  Gruppen,  bald  nackt,  braun, 
hauptsächlich  auf  der  Blattunterseite,  üredosporen  kugelig,  eiförmig  oder 
ellipsoidisch,  22 — 30  fx  lang,  16 — 22  /j.  breit,  stachelig,  mit  zwei,  etwa  in 
halber  Höhe  oder  etwas  darüber  befindlichen,  von  einer  massig  entwickelten 
Papille  bedeckten  Keimporen.  Teleutosporenlager  in  schwarzbraunen,  rund- 
lichen bis  elliptischen,  einzelnen  oder  ineinanderfliessenden  Gruppen,  zumeist 
auf  der  Blattunterseite,  bald  nackt.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  verkehrt 
eiförmig,  am  Scheitel  halbkugelig  abgerundet,  an  der  Querwand  nicht  ein- 
geschnürt, am  Grunde  abgerundet  oder  verjüngt,  25 — 35  ^  lang,  19 — 24  jU 
breit,  dickwandig,  dunkelbraun,  äusserst  fein  warzig.  Keimporus  der  oberen 
Zelle  1/3  —  ^2  5  der  der  unteren  Zelle  um  1/3  herabgerückt,  von  massig  ent- 
wickelter Papille  bedeckt.  Stiel  farblos,  kurz.  —  Auf  Chlorocrepis  statici- 
folia  in  der  Schweiz. 

910.  P.  chondrillina  Bubäk  et  Sydow.  —  Uredosporenlager  auf 
beiden  Blattseiten  oder  oft  an  den  Stengeln,  zuweilen  auf  kleinen  Flecken 
zerstreut,  klein,  nicht  zusammenfliessend,  am  Stengel  öfters  auch  gehäuft, 
grösser  und  dann  stellenweise  zusammenfliessend,  von  der  zerschlitzten  Epi- 
dermis umgeben,  pulverig,  zimmetbraun.  Üredosporen  kugelig,  fast  kugelig 
oder  eiförmig,  feinstachelig,  braun,  20 — 27  (x  im  Durchmesser  oder  24  bis 
30  fj.  lang,  16 — 24  /x  breit.  Teleutosporenlager  seltener  und  zu  wenigen  auf 
den  Blättei-n,  meist  an  den  Stengeln  und  hier  öfters  zusammenfliessend,  zu- 
erst bedeckt,  später  von  der  zerschlitzten  Epidermis  umgeben,  dunkler,  fester 
und  weniger  staubig.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  eiförmig-ellipsoidisch, 
an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht 


—     333     — 

oder  nur  wenig  eingeschnürt,  feinwarzig,  kastanienbraun,  32 — 42  ju  lang, 
19 — 27  f.1  breit,  dünnwandig,  mit  farblosem,  zarten,  bis  40  [j.  langem,  hin- 
fälligem Stiel.  —  Auf  Chondrilla  juncea. 

911.  P.  Pyrethri  Rabh.  —  Taf.  VII C,  Fig.  1.  —  Uredosporenlager 
meist  auf  beiden  Blattseiten,  nicht  auf  Flecken,  zerstreut,  klein,  nicht  zu- 
sammenfliessend,  rundlich  oder  seltener  länglich,  pulverig,  blassbraun.  Uredo- 
sporen  kugelig,  fast  kugelig  oder  ellipsoidisch,  stachelig,  gelbbraun,  20—32  fi 
lang,  16 — 24  ^  breit.  Teleutosporenlager  hauptsächlich  auf  der  Blattunter- 
seite, zuweilen  auch  am  Stengel,  nicht  auf  Flecken  aufsitzend,  zerstreut,  am 
Stengel  auch  zusammenfliessend,  klein  oder  mittelgross,  bald  nackt,  rund- 
lich, ziemlich  fest,  schwarzbraun  oder  schwarz.  Teleutosporen  ellipsoidisch 
oder  länglich-ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  bis  zu 
6  |U  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  kaum  eingeschnürt,  fast  glatt  oder, 
besonders  nach  dem  Scheitel  zu  sehr  feinwarzig,  kastanienbraun,  38 — 54  |U 
lang,  24 — 32^  breit,  auf  bis  110  |U  langem,  farblosem,  dickem,  bleibendem 
Stiel.  —  Auf  Chrysanthemum  corymbosum  und  parthenifolium. 

912.  P.  Chrysanthemi  Roze.  —  Uredosporenlager  meist  blattunter- 
seits  auf  blassgelben  oder  braunen  Flecken  von  unregelmässiger  Gestalt,  zer- 
streut, mitunter  gehäuft,  mittelgross,  etwa  1 — 1 1/2  mm  breit,  mitunter  kreis- 
förmig angeordnet,  pulverig,  zimmetbraun.  Uredosporen  kugelig,  fast  kugelig 
oder  ellipsoidisch,  stachelig,  braun,  24—32  ^  lang,  17 — 27  {.i  breit.  Teleuto- 
sporen zwischen  den  Uredosporen,  ellipsoidisch  oder  länglich-ellipsoidisch, 
am  Scheitel  abgerundet  und  leicht  verdickt,  in  der  Mitte  kaum  eingeschnürt, 
am  Grunde  meist  abgerundet,  feinwarzig,  kastanienbraun,  35 — 43  ju  lang, 
20 — 25  fx  breit,  auf  dickem,  farblosem,  bleibendem,  35 — 60  fx  langem  Stiel. 
Mesosporen  fast  kugelig  oder  birnförmig,  am  Scheitel  abgerundet  und  leicht 
verdickt,  feinwarzig,  kastanienbraun.  —  Auf  Chrysanthemum  indicum. 

913.  P.  Cichorii  (DC.)  Bell.  —  Taf.  VII C,  Fig.  4.  —  Uredosporen- 
lager auf  beiden  Blattseiten  oder  am  Stengel,  zerstreut,  mitunter  zusammen- 
fliessend, pulverig,  von  der  zerrissenen  Epidermis  umgeben,  zimmetbraun. 
Uredosporen  meist  ellipsoidisch,  seltener  fast  kugelig,  24 — 28  f.i  lang,  18  bis 
21  fx  breit,  feinstachelig,  gelbbraun,  massig  dickwandig,  mit  zwei  sich  an- 
nähernd gegenüberliegenden,  von  keiner  farblosen  Papille  bedeckten  Keim- 
poren. Teleutosporenlager  bald  nackt,  rundlich,  tief  schwarzbraun,  auf  beiden 
Blattseiten.  Teleutosporen  ellipsoidisch  bis  birnförmig,  am  Scheitel  ab- 
gerundet, nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  wenig  eingeschnürt,  am 
Grunde  abgerundet  oder  verjüngt,  glatt  oder  sehr  fein  warzig,  27 — 38  fx  lang, 
19—25  IX  breit,  ziemlich  dünnwandig.  Keimporus  der  oberen  Zelle  meist 
seitlich,  der  der  unteren  bis  1/2  oder  1/3  herabgerückt.  Stiel  zart,  farblos, 
hinfällig,  kurz.  —  Auf  Cichorium  Intybus,  (vielleicht  auf  C.  Endiviae). 


—     334     — 

914.  P.  AiidtTSonii  B.  ei  Br.  —  Tcleutoüporenlager  auf  gelblichen, 
von  ('iiiiMU  braunen  Rande  umgebenen,  '/j.  —  1  cm  grossen,  kreisrunden  Flecken 
auf  der  Blattunterseite  bedeckt  bleibend,  klein,  zu  dichten,  flachen,  bis  1  cm 
breiten,  kreisrunden  Gruppen  vereinigt,  fest,  schwarzbraun  oder  schwarz- 
violett. Teleutosporen  länglich  oder  länglich-keulenförmig,  am  Scheitel  ab- 
gerundet oder  kegelig  verjüngt  und  stark,  bis  zu  8  — 10,i<  verdickt,  in  der 
Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde  meist  verschmälert,  glatt,  braun,  40  bis 
54  f.1  lang,  16 — 22  ^  breit,  mit  bräunlichem,  dickem,  festen  Stiel  von  der 
Länge  der  Spore  oder  noch  länger.  —  Auf  Cirsium  heterophyllum. 

915.  V.  Ciiici-oleracei  Pers.  —  Taf.  VII C,  Fig.  5.  —  Teleutosporen- 
lager  blattunterseits  auf  kreisrunden,  bis  5  mm  breiten,  bleichen  Flecken, 
klein,  rundlich,  meist  zu  kreisrunden,  bis  5  mm  breiten  Gruppen  vereinigt 
und  zusammenfliessend,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  fest,  dunkelbraun. 
Teleutosporen  keulenförmig,  am  Scheitel  meist  abgerundet,  seltener  kegelig 
verjüngt  und  bis  auf  5 — 10  [x  verdickt,  in  der  Mitte  eingeschnürt,  am  Grunde 
verschmälert,  38— 56  ^u  lang,  14—21  ^  breit,  glatt,  hellbraun,  mit  farblosem 
oder  an  der  Spitze  bräunlichem,  dickem,  bis  65  /x  langem,  bleibendem  Stiel. 
—  Auf  Cirsium  ochroleucum,  lanceolatum,  oleraceum. 

916.  P.  suaveolens  (Pers.)  Rostr.  —  P.  obtegens  Tul.  —  Taf.  VII F, 
Fig.  8.  —  Spermogonien  hellrötlich,  dicht  gedrängt,  auf  beiden  Blattseiten, 
eigenartig  wohlriechend.  Uredo-  und  Teleutosporenlager  der  primären  Gene- 
ration*) über  die  ganze  Blattunterseite  zerstreut  und  oft  zusammenfliessend, 
rötlich-kastanienbraun  bis  schwarzbraun,  die  sekundären  Lager  einzeln,  meist 
zerstreut,  selten  zusammenfliessend,  schwarzbraun,  staubig,  auf  der  Blattunter- 
seite. Uredosporen  kugehg  bis  ellipsoidisch,  24 — 28  fx  lang,  20 — 24  fx  breit, 
hellbraun,  stachelig,  mit  drei  von  einer  massig  entwickelten,  hyalinen  Papille 
bedeckten  Keimporen.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  ei-  oder  birnförmig,  am 
Scheitel  halbkugelig  abgerundet,  in  der  Mitte  kaum  eingeschnürt,  am  Grunde 
verschmälert,  28— 35  ^ii  lang,  16— 24|U  breit,  ziemlich  dünnwandig,  braun, 
feinwarzig.  Keimporus  der  oberen  Zelle  scheitelständig,  der  der  unteren  oft 
bis  zur  Mitte  herabgerückt.  Stiel  farblos,  zart,  kurz,  abfällig.  —  Sehr  häufig 
auf  Cirsium  arvense. 

917.  P.  Cirsii  Lasch.  —  Taf.  VII,  Fig.  6.  —  Pykniden  einzeln  oder 
in  Gruppen,  blass,  später  orangerot,  auf  der  Blattoberseite  und  an  den  Blatt- 


*)  Bei  einigen  wenigen  Rostpilzen,  denen  die  Aecidien  fehlen,  entwickelt  sich 
aus  den  von  den  Basidien  der  keimenden  Teleutosporen  abgeschnürten  Conidien  eine 
Uredogeneration ,  die  erst  Spermogonien,  dann  Uredosporen  erzeugt,  mitunter  auch 
Teleutosporen.  Diese  Uredo-  resp.  Teleutosporenlager  nennt  man  primäre;  sie  sind 
meist  grösser  und  fliessen  mehr  zusammen.  Durch  Keimung  der  primären  Uredosporen 
entstehen  dann  die  meist  kleinen  sekundären  Uredo-  und  Teleutosporenlager. 


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—     335     — 

stielen.  Uredosporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  unregelmässig  zerstreut, 
bald  nackt,  klein,  pulverig,  zimmetbraun.  Uredosporen  kugelig,  eiförmig 
oder  ellipsoidisch,  22 — 28  fj.  lang,  19 — 24  u  breit,  blassbraun,  stachelig,  mit 
drei  etwa  im  Äquator  gelegenen  Keimporen,  deren  Papille  klein  oder  kaum 
entwickelt  ist.  Teleutosporenlager  klein,  rundlich,  tief  schwarzbraun,  meist 
einzeln,  selten  zusammenfliessend,  bald  nackt,  hauptsächlich  auf  der  Blatt- 
unterseite. Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  am  Scheitel  halbkugelig 
abgerundet,  in  der  Mitte  kaum  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder 
schwach  verjüngt,  25—35  fj.  lang,  17 — 24  f^,  breit,  kastanienbraun,  dünn- 
wandig, feinwarzig.  Keimporen  beider  Zellen  bis  zu  1/3  herabgerückt,  ohne 
deutliche    Papille.     Stiel   kurz,    farblos.  —  Auf   verschiedenen   Cirsiumarten. 

918.  P.  Cirsii-eriophori  Jacky.  —  Taf.  VIIC,  Fig.  3.  —  Pykniden 
gross,  orangefarben,  blattoberseits  einzeln  oder  gruppenweise,  oft  von  einem 
gelblichen  Hof  umgeben.  Aecidien  weisslich- orangefarben,  einzeln,  seltener 
in  zusammenfliessenden  Gruppen  blattunterseits,  rundlich  oder  länglich,  ohne 
Pseudoperidie  aber  von  einem  Hyphenmantel  umgeben,  gewöhnlich  auf  gelben, 
oft  purpurroten  Flecken  aufsitzend.  Aecidiosporen  kugelig  oder  länglich, 
meist  etwas  polyedrisch,  22 — 33  fx  lang,  19 — 24  1.1  breit,  dichtwarzig,  schwach 
orangefarben.  Uredosporenlager  auf  der  Blatt oberseite  in  rundlichen,  bis 
zu  1/2  mm  breiten,  oft  zusammenfliessenden  Gruppen,  bald  nackt,  schokolade- 
braun. Uredosporen  gross,  kugelig  bis  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  24 — 36  fx 
lang,  20 — 27  |U  breit,  sehr  entfernt  stachelig,  mit  drei,  seltener  vier  unregel- 
mässig gestellten,  stark  aufgequollenen  Keimporen.  Teleutosporenlager 
gruppenweise,  meist  nur  blattoberseits,  zusammenfliessend,  schwarzbraun, 
pulverig.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  am  Scheitel  abgerundet,  in  der  Mitte 
nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  meist  etwas  verjüngt,  30  bis 
37  fx  lang,  22  -  24  fx  breit  mit  (trocken)  äusserst  feinwarziger,  in  Wasser 
glatt  erscheinender  Membran.  Keimporen  scheitelständig  bez.  direkt  unter 
der  Scheidewand  mit  vortretender  Papille.  Stiel  farblos,  kurz,  kräftig.  — 
Auf  Cirsium  eriophorum. 

919.  P.  Cirsii-laiiceolati  Schröter.  —  Taf.  VIIC,  Fig.  2.  —  Sper- 


Erklärung  zu 

Tafel  VIIC. 

Fig.  1. 

Puccinia  Pyi-ethri,  Teleutosporen, 

,     2. 

n 

Cirsii-lanceolati, 

Teleutosporen. 

.     3. 

n 

Cirsii-eriophori 

n 

,     4. 

V 

Cichorii 

» 

r        5. 

r. 

Cnici-oleracei 

11 

,     6. 

•n 

Virgaureae 

» 

,     7. 

J) 

Senecionis 

ji 

,     8. 

•n 

expansa 

1) 

Vergrösserung  500. 

—     33G     — 

mogonien  honigbraun,  kugelig,  blattoberseit«,  einzeln  oder  in  kleinen  Gruppen, 
Aecidien  blattunterseits,  zerstreut,  meist  einzeln,  flach  pustelHirniig,  bis 
1  mm  breit,  gelblich-weiss,  ohne  Pseudoperidie  aber  von  einem  am  Scheitel 
sich  porenförmig  öffnenden  und  zuletzt  oft  becherartigen  Hyphengeflecht  um- 
geben. Aecidiosporen  nicht  in  Längsreihen,  kugelig  oder  etwas  eckig-ellipsoi- 
disch,  21—38  fi  lang,  21 — 28  /x  breit,  mit  kleinen,  derben  Warzen  dicht 
besetzt,  ziemlich  dickwandig.  Uredosporenlager  meist  nur  blattoberseits, 
einzeln  oder  gruppenweise  und  dann  oft  zusammenfliessend,  kastanienbraun. 
Uredosporen  gross,  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  24 — 33  ^  lang, 
16 — 28  fi  breit,  entfernt  stachelig,  mit  drei  stark  aufquellenden  Keimporen. 
Teleutosporenlager  oft  nur  blattoberseits  in  kleinen  schwarzbraunen 
Häufchen.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  am  Scheitel  halbkugelig  abgeruudet, 
in  der  Mitte  schwach  abgeschnürt,  am  Grunde  meist  etwas  verjüngt,  35  bis 
43  fi  lang,  16 — 26  fi  breit,  äusserst  feinwarzig.  Keimporus  der  oberen  Zelle 
terminal  oder  selbst  bis  an  die  Scheidewand  herabgerückt,  der  der  unteren 
Zelle  dicht  unter  der  Scheidewand,  mit  stark  vortretenden,  hyalinen  Papillen. 
Stiel  farblos.  —  Auf  Cirsium  lanceolatum  und  mitunter  auch  auf  C.  erio- 
phorum. 

920.  P.  crepidicola  Sydow.  —  Uredosporenlager  auf  beiden  Blatt- 
seiten, zerstreut,  klein,  punktförmig,  pulverig,  blass  zimmetbraun.  Uredo- 
sporen kugelig  oder  fast  kugelig,  blassbraun,  19 — 26  fi  im  Durchmesser. 
Teleutosporenlager  ähnlich,  dunkelbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder 
eiförmig,  meist  an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  in 
der  Mitte  nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt,  27 — 34  fj.  lang,  18 — 26  fj.  breit, 
braun,  kleinwarzig,  zartwandig,  mit  sehr  kurzem,  farblosem  Stiel.  —  Auf 
Crepis  alpina,  blattarioides,  foetida,  glandulosa,  parviflora,  scariosa,  setosa, 
taraxacifolia,  vesicaria. 

921.  P.  alpestris  Sydow.  —  Pykniden  auf  beiden  Blattseiten,  honig- 
gelb. Aecidien  blattunterseits  auf  kreisrunden,  gelben  Flecken  in  rund- 
lichen, an  den  Blattnerven  und  Stielen  in  länglichen  Gruppen  angeordnet, 
becherförmig,  mit  zurückgeschlagenem,  zerschlitztem  Rande.  Aecidiosporen 
fast  kugelig  oder  kugelig-eckig,  feinwarzig,  blassgelblich,  13 1/2 — 19  fj.  im 
Durchmesser.  Uredosporenlager  auf  beiden,  meist  aber  auf  der  oberen 
Blattseite,  zerstreut,  klein,  pulverig,  zimmetbraun.  Uredosporen  kugelig,  fast 
kugelig  oder  breit  ellipsoidiscli,  stachelig,  braun,  24^/2 — 30  (x  im  Durch- 
messer, mit  bis  2V2  /"  dicker  Membran.  Teleutosporenlager  auf  beiden, 
meist  aber  auf  der  oberen  Blattseite,  zerstreut,  klein,  pulverig,  dunkelbraun. 
Teleutosporen  eiförmig  oder  länglich,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel 
mitunter  leicht  abgeflacht  und  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur 
wenig  eingeschnürt^   warzig,   dunkel -kastanienbraun,  30 — 41  fj,  lang,  24  bis 


—     337     — 

30  /u    breit,   zartwandig,   mit   farblosem,   sehr   kurzem   Stiel.   —  Auf  Crepis 
alpestris. 

922.  P.  Crepidig - aureae  Sjdow.  —  Aecidien  blattunterseits  auf 
kreisrunden,  gelben  Flecken,  in  rundlichen,  an  den  Blattstielen  und  Nerven 
auch  länglichen,  2 — 3  mm  breiten  Gruppen,  becherförmig,  gelb,  mit  zurück- 
gebogenem, zerschlitztem  Rande.  Aecidiosporen  kugelig  oder  eckig-kugelig, 
feinwarzig,  sehr  blass-gelblich,  15 — 20  u  dick.  Uredosporenlager  auf 
beiden  Blattseiten,  zerstreut,  klein,  punktförmig,  pulverig,  zimmetbraun. 
Uredosporen  kugelig  oder  fast  kugelig,  stachelig,  blassbraun,  16 — 21  i.i  breit. 
Teleutosporenlager  dunkelbraun, sonst  ähnlich.  Teleutosporen  ellipsoidisch, 
eiförmig  oder  länglich- eiförmig,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel 
nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt,  24 — 32  ^u 
lang,  18  —  24  fx  breit,  blassbraun,  mit  ziemlich  dünner,  mit  lockerstehenden, 
punktförmigen  Wärzchen  besetzter  Membran.  Stiel  sehr  kurz,  farblos.  — 
Auf  Crepis  aurea,  Tirol,  Schweiz. 

923.  P.  praecox  Bubäk.  —  Pykniden  honigbraun,  zwischen  den 
Aecidien  zerstreut.  Aecidien  auf  beiden  Blattseiten,  gruppenAveise  auf  un- 
regelmässigen, seltener  rundlichen,  gelblichen  oder  rötlichen  Flecken,  selten 
an  den  Nerven,  klein  becherförmig,  mit  zurückgebogenem,  gezähneltem  Rande. 
Aecidiosporen  rundlich-polyedrisch,  eiförmig  oder  länglich,  feinwarzig,  gold- 
gelb, l?*/^— 31  _M  lang,  IT'/ä — 22  ju  breit.  Uredosporenlager  auf  beiden 
Blattseiten,  auf  gelblichen  Flecken,  klein,  pulverig,  braun.  Uredosporen 
kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  stachelig,  kastanienbraun,  22 — 33  fx  lang, 
20 — 29  fi  breit,  mit  zwei  Keimporen.  Teleutosporenlager  auf  beiden 
Blattseiten,  auf  gelblichen  Flecken,  klein,  vereinzelt  oder  häufiger  zusammen- 
fliessend,  bald  nackt,  pulverig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  breit  ellipsoi- 
disch oder  eiförmig,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  nicht  verdickt, 
in  der  Mitte  kaum  oder  nicht  eingeschnürt,  feinwarzig,  dunkel  kastanienbraun, 
30—46  ij  lang,  24—31  u  breit,  zartwandig,  mit  kurzem,  zierlichem,  vergäng- 
lichem Stiel.  —  Auf  Crepis  biennis. 

924.  P.  Crepidis-grandiflorae  Hasler.  —  Spermogonien  anfangs  honig- 
gelb, dann  rot,  auf  beiden  Blattseiten,  zwischen  den  später  vorbrechenden 
Aecidien.  Aecidien  meist  blattunterseits,  ziemhch  gedrängt  auf  weinroten, 
gelb  umrandeten  Flecken,  gewöhnlich  in  vielzähligen ,  rundlichen,  an  Blatt- 
nerven und  Stielen  auch  länglichen  Gruppen,  auf  der  Blattoberseite  selten 
und  meist  nur  einzeln.  Aecidiosporen  kugelig  bis  ellipsoidisch,  oft  etwas 
polyedrisch,  16 — 26  u  lang,  16 — 21  ^  breit,  feinwarzig,  dünnwandig,  orange- 
rot. Zellen  der  Pseudoperidie  nicht  in  regelmässigen  Reihen,  mit  verdickter 
(bis  5  f/),  feinwarziger  Innenwand.  Uredosporenlager  auf  gelblichen 
Flecken  beider  Blattseiten  zerstreut,  klein,  zimmetbraun.    Uredosporen  kugelig 

Thom^-MiguU.    Flora.     VIII.  22 


—     338     — 

bis  ellipsoidisch,  21  —  30  /<  lang,  20—2»]  //  l^reit,  gelbbraun,  dickwandig 
(bis  3  /<),  teinstachelig,  mit  zwei  bis  drei  Keimporen,  die  gar  keine  oder  nur 
eine  schwach  entwickelte  Papille  tragen.  Teleutosporenlager  auf  gelben 
Flecken  beider  Blattseiten,  punktförmig,  bis  ig  mm  breit,  staubig,  braun- 
schwarz. Teleutosporen  oval,  ellipsoidisch  oder  birnförmig,  20 — 40  |U  laug, 
19 — 20  jti  breit,  kastanienbraun,  feinwarzig,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am 
Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  schwach  eingeschnürt, 
mit  sehr  kurzem,  farblosem,   abfallendem   Stiel.  —  Auf  Crepis  grandiflora. 

925.  P.  Crepidis-montanae  Magnus.  —  Taf.  VII D,  Fig.  1.  —  Pyk- 
niden  auf  der  Blattoberseite;  Aecidien  auf  der  Blattunterseite,  vereinzelt 
auch  auf  der  Oberseite,  auf  gelben,  nicht  rot  umrandeten  Flecken  grössere 
oder  kleinere  Gruppen  bildend.  Pseudoperidie  am  Rande  gelblich-weiss  und 
zerschlitzt.  Aecidiosporen  kugelig- ellipsoidisch  oder  stumpf  polyedrisch,  bis 
24  fj.  lang  und  bis  21  fi  breit,  dünnwandig,  feinwarzig.  Uredosporenlager 
auf  beiden  Blattseiten,  klein,  bald  nackt,  pulverig.  Uredosporen  ellipsoidisch 
bis  verkehrt  eiförmig,  bis  32  {.i  lang  und  bis  24  u  breit;  Membran  hellbraun, 
ca.  1,5 — 2  jU  dick,  mit  locker  stehenden  Stacheln  besetzt,  Keimporen  meist 
drei,  ohne  deutliche,  farblose  Kappe.  Teleutosporenlager  ähnlich.  Teleuto- 
sporen meist  ellipsoidisch,  am  Scheitel  und  an  der  Basis  meist  abgerundet, 
in  der  Mitte  schwach  eingeschnürt,  31  —  35  fi  lang,  21  —  24  ^u  breit,  gelb- 
braun, dickwandig  (bis  3  yu),  mit  ziemlich  locker  .stehenden  Warzen  besetzt 
(oft  nur  in  der  Umgebung  der  Keimporen).  Keimporus  der  oberen  Zelle 
terminal  oder  etwas  seitlich,  der  der  unteren  verschieden  gestellt.  Stiel  farb- 
los, zart,  hinfällig.  —  Auf  Crepis  montana. 

926.  P.  major  Dietel.  —  Pykniden  meist  blattunterseits  auf  gelben 
oder  gelbroten  Flecken.  Aecidien  auf  denselben  Flecken  blattunterseits  in 
dichten  rundlichen  oder  an  Blattstielen  und  Nerven  auch  länglichen  Gruppen, 
niedrig,  mit  weissem,  zurückgebogenem,  zerschlitztem  Rande.  Aecidiosporen 
polyedrisch,  eiförmig  oder  seltener  fast  kugelig,  feinwarzig,  goldgelb,  20  bis 
30  n  lang,  16 — 24  ^  breit.  Uredosporenlager  auf  beiden  Blattseiten, 
klein,  zimmetbrann,  zerstreut,  Uredosporen  fast  kugelig,  eiförmig  oder 
ellipsoidisch,  stachelig,  braun,  24 — 30  ^u  lang,  21—26^  breit.  Teleuto- 
sporenlager auf  beiden  Blattseiten,  klein,  zerstreut,  schwarzbraun,  zuweilen 
auf  kleinen,  gelblichen  Flecken.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  eiförmig, 
an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  schwach 
eingeschnürt,  sehr  feinwarzig,  kastanienbraun,  33 — 48  ^  lang,  22 — 30  fx  breit, 
zartwandig,  mit  kurzem,  hinfälligem  Stiel.  —  Auf  Crepis  paludosa. 

927.  P.  IntyM  (Juel.)  Sydow.  —  Aecidien  auf  der  Blattuuterseite, 
oft  auf  kleinen   Flecken,    einzeln   oder   nur  zu  wenigen,   zwei  bis  fünf,  zu- 


—     339     — 

sammen,  becherförmig,  gelb,  mit  zurückgebogenem,  zerschlitztem  Rande. 
Aecidiosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder  eiförmig,  fein  warzig,  orangegelb, 
19 — 24  /i  lang,  15 — 20  f.i  breit.  Uredosporenlager  auf  beiden  Blattseiten, 
auf  der  Oberseite  aber  oft  stärker  entwickelt,  zerstreut,  klein,  punktförmig, 
pulverig,  zimmetbraun.  Uredosporen  kugelig  oder  fast  kugelig,  stachelig, 
kastanienbraun,  24 — 30  /.i  im  Durchmessei-,  Teleutosporenlager  ähnlich, 
aber  dunkelbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  eiförmig  oder  länglich,  an 
beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  höchstens 
leicht  eingeschnürt,  fein  warzig,  dunkel  kastanienbraun,  27 — 37  n  lang,  15  bis 
22  f^  breit,  zartwandig,  mit  sehr  kurzem,  hinfälligem,  farblosem  Stiel.  — 
Auf  Crepis  praemorsa. 

928.  P.  Crepidis-pygmaeae  Gaill.  —  Aecidien  auf  beiden  Blattseiten 
oder  an  den  Blattstielen,  hier  und  an  den  Blattnerven  in  länglichen,  sonst 
rundlichen  Gruppen  von  4 — 5  mm  Durchmesser  auf  entfärbten  gelben  Flecken, 
mit  zurückgerolltem,  zerrissenem,  gelblichem  Rande.  Aecidiosporen  kugelig 
oder  kugelig-eckig,  feinwarzig,  gelblich,  15 — 20  jU  im  Durchmesser.  Uredo- 
sporenlager auf  der  Blattoberseite  oder  an  den  Blattstielen,  zerstreut,  klein, 
schwarzbraun.  Uredosporen  kugelig  oder  fast  kugehg,  19  —  25  fn  im  Durch- 
messer, feinwarzig,  braun.  Teleutosporenlager  ähnlich,  schwarzbraun. 
Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  eif örmig-ellipsoidisch ,  an  beiden  Enden  ab- 
gerundet, am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  kaum  ein- 
geschnürt, sehr  feinwarzig,  braun,  24 — 30  ^  lang,  19—24  fi  breit,  zartwandig, 
mit  sehr  kurzem,  farblosem  Stiel,  —  Auf  Crepis  pygmaea. 

929.  P.  Barkhausiae-rhoeadifoliae  Bubäk.  —  Spermogonien  zwi- 
schen den  Aecidien  sehr  zerstreut,  klein,  gelb  und  bald  verschwindend. 
Aecidien  auf  der  ganzen  Blattunterseite  regelmässig  verteilt,  seltener  auch 
auf  der  Blattoberseite,  hier  aber  nur  spärlich  entwickelt,  blass,  niedrig,  bis 
66  u  im  Durchmesser,  zart,  am  Rande  wenig  zurückgebogen,  fein  zerschlitzt. 
Pseudoperidienzellen  in  regulären  Reihen,  bis  40  f^  lang,  18  ^tt  breit.  Aecidio- 
sporen grösstenteils  eiförmig  oder  elhpsoidisch,  17,5 — 32  fi  lang,  13 — 20  fx 
breit,  seltener  eckig  und  isodiametrisch,  17,5 — 20  /j.  im  Durchmesser.  Mem- 
bran feinkörnig,  Inhalt  gelborange.  Uredolager  rundlich,  dunkelbraun,  bald 
nackt.  Uredosporen  kugelig  bis  ellipsoidisch,  22 — 26,5  u  lang,  20 — 22  ^tt 
breit,  mit  kastanienbrauner,  stacheliger  Membran  und  zwei  etwas  oberhalb 
der  Mitte  der  Spore  liegenden  Keimporen.  Teleutosporenlager  rundlich 
oder  elliptisch,  schwarzbraun,  staubig.  Teleutosporen  eiförmig,  ellipsoidisch 
bis  länglich,  an  beiden  Enden  abgerundet,  26,5—44  ^u  lang,  22 — 31  fj.  breit 
(gewöhnlich  33—40  ^t  lang,  22  ^t  breit).  Keimporus  der  Scheitelzelle  scheitel- 
ständig, seltener  ein  wenig  herabgerückt,  derjenige  der  Basalzelle  bis  zur 
Hälfte  herabgeschoben;    Membran   kastanienbraun,    fein  punktiert.     Stiel  so 

22* 


-      340     — 

lan^    oder    liinger    als   die   tipore,    zart   und    hyalin    (Bubük).  —  Auf   Crepis 
(Barkhausia^  rhoeadifolia. 

930.  P.  Crucheti  Hasler.  —  Speimogonien  auf  beiden  Blattseiten, 
ku,£r«^lförmi<r,  ca.  130  u  breit,  rot,  Mündungsbyplien  23  (a  vorragend.  Aeci- 
dien  blattunterseits,  seltener  blattoberseits  und  dann  gewöhnlich  einzeln,  auf 
gelben  oder  roten  Flecken,  in  rundlichen  oder  unregelmässig  geformten,  an 
den  Blattnerven  und  Blattstielen  in  länglichen  Gruppen.  Pseudoperidien 
niedrig,  becherförmig,  mit  weissem,  etwas  zurückgebogenem,  fein  zerschlitztem 
Rande;  Pseudoperidienzellen  in  regelmässigen  Reihen  angeordnet,  auf  der 
Aussenseite  nach  unten  übereinandergreifend;  äussere  Membran  dünn,  innere 
verdickt  (6  ^),  feinwarzig.  Aecidiosporen  kugelig,  polyedrisch-kugelig  oder 
eirund,  16—21  ^  lang,  13—16  ^u  breit,  selten  bis  23  ^  lang,  20  (x  breit; 
Membran  dünn,  fein  warzig,  Inhalt  orange.  Uredolager  auf  gelblichen 
Flecken  blattunterseits,  seltener  blattoberseits  oder  am  Stengel  klein,  zimmet- 
braun.  Uredosporen  kugelig,  polyedrisch-kugelig  oder  ellipsoidisch,  19 — 26  u 
lang,  19 — 21  (x  breit,  mit  hellbrauner,  dünner  (höchstens  2  ^u),  feinstacheliger 
Membran  (Stachelabstand  höchstens  2  fx)\  Keimporen  meist  zwei,  äquatorial, 
selten  drei,  kappenlos.  Teleutosporenlager  auf  gelben  Flecken  blatt- 
unterseits, seltener  blattoberseits  oder  am  Stengel,  punktförmig  (^j  ™°a), 
braunschwarz.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  eiförmig,  selten  birnförmig,  21  bis 
37  (i  lang,  16 — 25  (x  breit,  braun,  feinwarzig  (Abstand  2  ju),  beiderseits  ab- 
gerundet, in  der  Mitte  schwach  eingeschnürt.  Keimporus  der  Scheitelzelle 
bis  zu  '-^/a  herabgeräckt,  häufig  am  Scheitel,  jener  der  Basalzelle  unregel- 
mässig  gestellt,  beide  ohne  oder  mit  schwach  entwickelter  Papille.  Stiel 
kurz,  hyalin,  abfällig  (Bubak).  —  Auf  Crepis  succisaefolia. 

931.  P.  Crepidis  Schröter.  —  Pykniden  fast  stets  vorhanden,  zwi- 
schen den  Aecidien  zerstreut.  Aecidien  blattunterseits,  gedrängt,  gleich- 
massig  über  die  ganze  Blattfläche  verteilt,  verflacht,  mit  weissem  Rande. 
Aecidiosporen  kugelig  oder  eckig-kugelig,  fein  warzig,  gelblich,  15  —  25  (x  lang, 
14 — 20  jU  breit.  Uredosporenlager  klein,  rundlich,  zimmetbraun,  meist 
blattunterseits.    Uredosporen  kugelig,  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  feinstachelig. 


Erklärung  zu  Tafel  YIID. 

Fig.  1.     Puccinia  Crepidis-montanae,  Teleutosporen. 

^2.  ,         dovrensis 

.3.  „         conglomerata 

.     4.  ,         Hieracii 

.     ö.  „         Lactucarum 

,     t).  .  ,  Uredosporen. 

,7.  ,         C'hondrillae,  Teleutosporen. 

,     8.  ,         Tanaceti  , 

Vergrösserung  500. 


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—     341     — 

blassbrauu,  20 — 25  ,a  lang,  16 — 20  ^u  breit,  mit  zwei  bis  drei  Keimporen. 
Teleutosporenlager  blattunterseits,  selten  auch  blattoberseits,  längere  Zeit 
von  der  Epidermis  bedeckt,  schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder 
eiförmig,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der 
Mitte  nicht  oder  kaum  etwas  eingeschnürt,  sehr  feinwarzig-punktiert,  kasta- 
nienbraun, 20 — 30  //  lang,  17 — 22  /.i  breit,  zartwandig,  mit  zartem,  kurzem, 
farblosem,   leicht  abfallendem  Stiel.  —  Auf  Crepis  tectorum  und  Cr.  virens. 

932.  P.  doronicella  Sydow.  —  Uredosporenlager!  auf  beiden 
Blattseiten,  nicht  oder  auf  undeutlichen  Flecken,  zerstreut,  klein,  pulverig, 
gelb-bräunlich.  Uredosporen  kugelig  oder  fast  kugelig,  stachelig,  gelb,  24  bis 
28  fi  im  Durchmesser.  Teleutosporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  zer- 
streut, sehr  klein,  punktförmig,  pulverig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoi- 
disch oder  eiförmig- ellipsoidisch,  am  Scheitel  abgerundet  und  nicht  verdickt, 
in  der  Mitte  meist  nicht  eingeschnürt,  am  Grunde  meist  abgerundet,  seltener 
leicht  verschmälert,  sehr  feinwarzig,  braun,  26 — 38  /t*|lang,  16 — 22  ju  breit, 
zartwandig,  mit  farblosem,  kurzem,  hinfälligem  Stiel.  —  Auf  Doronicum 
viustriacum  bei  Laibach. 

933.  P.  Doronici  Niessl.  —  Teleutosporenlager  blattunterseits 
auf  kreisrunden  oder  unregelmässigen  gelben,  bis  1  mm  breiten  Flecken, 
klein,  punktförmig,  in  rundlichen  oder  unregelmässigen,  bis  ^j^  cm  breiten 
Gruppen  dicht  gedrängt,  polsterförmig,  derb,  schwarz.  Teleutosporen  keulen- 
förmig oder  länglich-keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet  [oder  gestutzt, 
stark,  bis  11  «,  verdickt,  in  der  Mitte  eingeschnürt,  am  Grunde  verjüngt, 
glatt,  blassbraun,  am  Scheitel  blasser,  38  —  54  |U  lang,  16 — 24  ^w  breit,  mit 
dickem,  bleibendem,  farblosem  oder  schwach  gelblichem,  bis  55  f.i  langem 
Stiel.   —   Auf  Doronicum  austriacum.  Osterreich. 

934.  P.  dovrensis  Blytt.  —  Taf.  VII D,  Fig.  2.  —  Teleutosporen- 
lager auf  beiden  Blattseiten,  rundlich  oder  länglich,  zerstreut  oder  zusammen- 
fliessend,  ziemlich  gross,  bald  nackt  und  von  der  aufgerissenen  Epidermis 
umgeben,  etwas  pulverig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder 
länglich,  an  beiden  Enden  meist  abgerundet,  seltener  etwas  verschmälert,  am 
Scheitel  schwach  verdickt  (bis  auf  5  f^),  in  der  Mitte  eingeschnürt,  32 — 52  /j, 
lang,  16 — 25  /a,  breit,  dunkel  gelbbraun,  sehr  dicht-  und  feinwarzig,  nach 
unten  zu  oft  fast  glatt.  Keimporus  der  oberen  Zelle  terminal,  der  der 
unteren  dicht  unter  der  Scheidewand.  Stiel  zart,  zuweilen  gelblich,  sehr 
kurz,  abfallend.  —  Auf  Erigeron  alpinus  und  uniflorus. 

935.  F.  Heiianthi  Schweinitz.  —  Taf.  VII B,  Fig.  3.  —  Pykniden 
gelblich,  durchscheinend,  in  verschieden  grossen,  rundlichen  oder  unregel- 
mässigen Gruppen.  Aecidien  kreisförmig  oder  gedrängt  stehend  in  rund- 
lichen oder  länglichen  Gruppen,  becherförmig,  mit  umgebogenem,  zerschlitztem 


—    MJ.    — 

Rande.  Zellen  der  i'seudoperidie  in  ziemlich  rege luiiiss igen  Reihen,  auf  der 
Aussenseite  nach  unten  ül)ereinandergreifend,  und  etwas  stärker  verdickt  und 
teinpunktiert.  Innenwund  dünner,  kräftig  warzig.  Aecidiosporen  in  deutlichen 
Reihen,  rundlich  bi.s  ellipsoidisch,  etwas  poh^edrisch,  21—28«  lang,  18  bis 
21  u  breit,  dünnw^andig,  dicht-  und  fein  warzig,  orangcgelb.  Uredosporen- 
lager  blattunterseits,  zerstreut,  bald  nackt,  selten  zusammenfliessend,  pulverig, 
zimmetbraun.  Uredosporen  ellij)soidisch  bis  eiförmig,  25 — 28  f^i  lang,  18  bis 
21  u  breit,  hellbraun,  ziemlich  dünnwandig,  mit  locker  gestellten  Stacheln 
und  zwei  gegenüberstehenden,  meist  kappenlosen  Keimporen.  Teleuto- 
sporenlager  vorwiegend  ebenfalls  auf  der  Blattunterseite,  zerstreut  oder 
gesellig,  selten  zusammenfliessend,  niittelgross,  etwa  1 — 2  mm  im  Durch- 
messer, polsterförmig,  fest,  bald  nackt,  schwarzbraun.  Teleutosporen  eiförmig, 
ellipsoidisch,  länglich  oder  keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet  oder  schwach 
verjüngt,  stark  verdickt  oder  mit  breiter  und  dicker  Kappe,  heller  gefärbt, 
in  der  Mitte  schwach  eingeschnürt,  am  Grunde  meist  verschmälert,  35  —  63  ^ 
lang,  20 — 28  i^i  breit,  gelbbraun  bis  kastanienbraun,  mit  sehr  langem,  festem, 
farblosem  Stiel.  Keimporen  scheitelständig  bez.  dicht  unter  der  Scheide- 
wand. —  Auf  verschiedenen  Arten  der  Gattung  Helianthus,  doch  scheinen 
sich  bereits  mehrere  Spezialformen  entwickelt  zu  haben. 

936.  P.  Hieracii  (Schum.)  Mart.  —  P.  Compositarum  Schlecht.  — 
Taf.  YIID,  Fig.  4.  —  Pykniden  auf  beiden  Blattseiten,  an  Stengeln  und 
Blattstielen,  anfangs  blass.  dann  honiggelb,  gruppenweise.  Uredosporen- 
lager  auf  beiden,  hauptsächlich  aber  auf  der  oberen  Blattseite,  klein,  rund- 
lich, zerstreut,  selten  zusammenfliessend,  bald  nackt,  staubig,  braun.  Uredo- 
sporen kugelig  bis  ellipsoidisch,  seltener  eiförmig,  stachelig,  gelbbraun,  24  bis 
29  |U  lang,  16 — 25  /j.  breit,  mit  zwei  seitlichen,  über  der  Sporenmitte  liegen- 
den, von  unscheinbarer  Papille  bedeckten  Keimporen.  Teleutosporen lager 
auf  beiden  Blattseiten  in  kleinen,  vereinzelten  Gruppen,  bald  nackt,  schwarz- 
braun. Teleutosporen  ellipsoidisch  bis  eiförmig,  an  beiden  Enden  meist  ab- 
gerundet oder  am  Grunde  verschmälert,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der 
Mitte  nicht  oder  kaum  eingeschnüi't,  dunkelbraun,  äusserst  feinwarzig,  24  bis 
40  fi  lang,  16 — 25  f.i  breit,  mit  kurzem,  farblosem  Stiel  Keimporen  beider 
Zellen   1/3  — 1/2  herabgerückt.  —  Auf  Hieraciumarten. 

937.  P.  conglomerata  fStrauss)  Kze.  et  Schm.  —  Taf.  VII D, 
Fig.  3.  —  Teleutosporenlager  vorzugsweise  auf  der  Blattunterseite,  klein, 
bis  höchstens  i/j,  mm  breit,  in  grösseren  rundlichen  Gruppen  oder  Kreisen 
bis  zu  1/3  cm  Durchmesser,  dicht  gestellt,  von  der  aufgerissenen  Epidermis 
umgeben,  braun.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  auch  verlängert-ellipsoidisch, 
von  wechselnder  Gestalt,  nach  dem  Scheitel  zu  meist  verjüngt,  nicht  verdickt, 
in  der  Mitte  nicht  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  leicht  verjüngt, 


—     343     — 

25 — 42  (.1  lang,  12 — 21  ^.t  breit,  gelbbraun,  glatt,  mit  kurzem,  farblosem, 
hinfälligem  Stiel.  Keimporen  meist  scheitelständig,  bez.  nahe  an  der  Scheide- 
wand, mit  kleiner,  farbloser  Papille.  —  Auf  Homogyne  alpina. 

938.  P.  Hypochaeridis  Oudem.  —  Uredosporenlager  auf  beiden 
Blattseiten,  oft  auch  an  den  Stengeln,  meist  auf  kleinen  Flecken,  zerstreut, 
pulverig,  zimmetbraun,  die  primären  mittelgross,  die  sekundären  klein.  Uredo- 
sporen  kugelig,  fast  kugelig  oder  ellipsoidisch ,  blassbraun,  22 — 28  f.i  im 
Durchmesser.  Teleutosporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  oft  auch  an  den 
Stengeln  und  hier  grösser,  sonst  klein,  punktförmig,  zerstreut,  scliAvarzbraun 
bis  schwarz.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  ellipsoidisch -eiförmig,  am 
Scheitel  abgerundet,  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  kaum  eingeschnürt, 
am  Grunde  abgerundet,  seltener  verschmälert,  30 — 46  i.i  lang,  18 — 24  i.t  breit, 
zartwandig,  fein  warzig,  braun,  mit  kurzem,  farblosem  Stiel.  —  Auf  ver- 
schiedenen Hj'pochaerisarten. 

939.  P.  montivaga  Bubak.  —  Spermogonien  honigbraun,  blattheider- 
seits  zwischen  primären  Uredolagern  in  kleinen  Gruppen.  Primäre  üredo- 
lager  blattbeiderseits  auf  rundlichen  oder  länglichen,  purpurroten,  oft  mit 
schmalerem  oder  breiterem  Saume  versehenen  Flecken,  rundlich  oder  läng- 
lich, kreisförmig  um  die  Spormogonien  gestellt,  dann  nackt,  staubig,  ring- 
förmig zusammenfliessend,  zimmetbraun.  Sekundäre  Lager  blattbeiderseits, 
hauptsächlich  aber  unterseits,  zerstreut,  sehr  klein,  hell-zimmetbraun,  staubig. 
Uredosporeu  eiförmig,  ellipsoidisch  bis  länglich,  28 — 33  (manchmal  auch  35)  n 
lang,  20 — 26  f.i  breit,  mit  gelbbrauner,  ziemlich  langstacheliger  Membran  und 
zwei  im  oberen  Drittel  liegenden  Keimporen.  Teleutosporenlager  den 
sekundären  Uredolagern  konform,  staubig,  schwarz.  Teleutosporen  eiförmig, 
birnförmig  bis  ellipsoidisch,  seltener  länglich,  beiderseits  abgerundet,  selten 
unten  verjüngt,  manchmal  schwach  in  der  Mitte  eingeschnürt,  33 — 38  (x  lang, 
20 — 24  (X  breit,  mit  kastanienbrauner,  feinwarziger  Membran.  Stiel  kurz, 
hyalin,  abfällig.  Beide  Keimporen  oft  bis  um  1/3  herabgerückt.  —  Auf 
Hypochaeris  uniflora  (Bubäk). 

940.  P.  Chondrillae  Corda.  —  P.  Prenanthis  (Pers.)  Lindroth.  — 
Taf.  VII D,  Fig.  7.  —  Aecidien  blattunterseits  in  zerstreuten  kleineren  oder 
grösseren  Gruppen,  pusteiförmig,  sich  mit  einem  Loch  öffnend,  nicht  becher- 
förmig. Pseudosperidie  rudimentär,  nur  durch  einzelne  Zellen  repräsentiert. 
Aecidiosporen  kugelig  bis  breit  ellipsoidisch,  von  21 — 24  (x  Durchmesser, 
dünnwandig,  fein-  und  dichtwarzig.  Uredosporenlager  auf  beiden  Blattseiten, 
rundlich,  bald  nackt,  pulverig,  zimmetbraun.  Uredosporen  kugelig,  etwa 
25  |t*  dick,  ziemlich  dünnwandig  (1,5  (.i)  mit  locker  stehenden  Warzen  besetzt 
und  mit  drei  bis  vier  Keimporen,  auf  welchen  hochgewölbte,  bis  18  jU  breite, 
farblose  Kappen  sitzen.     Teleutosporenlager  klein,   bald  nackt,   schwarz. 


—     o44     — 

Teleutospoifii  ellipöoidisLii  uder  uniegelniiisbig  rundlich,  meist  an  beiden 
Enden  uhgerundet,  in  der  Mitte  nicht  eingeschnürt,  24  —  42^  If^ng,  18  bis 
26  fi  breit,  gelbbraun,  undeutlich  feinwarzig,  mit  kurzem,  abfallendem,  farb- 
losem Stiel.  Keimporus  der  oberen  Zelle  meist  scheitelständig,  der  der 
unteren,  verschieden  gestellt,  meist  etwa  in  lialber  Höhe.  —  Auf  Lactuca 
muralis. 

P41.  P.  Lactucarum  Sydow.  —  Taf.  YIID,  Fig.  5,  6.  —  Spermo- 
gonien  auf  gelben  Flecken  beider  Blattseiten.  Aecidien  auf  gelben  Flecken 
der  Blattunterseite  oder  an  Blattnerven,  Blattstielen  und  Stengeln,  die  be- 
fallenen Teile  derformierend,  gruppenweise,  tief  eingesenkt,  pusteiförmig,  mit 
rundlichem  Loch  sich  öffnend,  ohne  Pseudoperidie.  Sporen  meist  kugelig, 
seltener  eiförmig,  24—31  ^  lang,  22 — 24  fi  breit,  dicht-  und  feinwarzig, 
hellgelb.  Uredosporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  zumeist  auf  der  unteren 
auf  gelblichen  Flecken,  oft  gruppenweise,  rundlich,  bald  nackt,  staubig,  hell- 
braun. Uredosporen  ellipsoidisch  bis  fast  kugelig,  17  —  24  /j.  lang,  15 — 22  jli 
breit,  entfernt  stachelig,  hellgelb,  mit  drei  bis  vier,  eine  kräftige,  gewölbte 
und  breite,  farblose  Kappe  tragenden  Keimporen.  Teleutosporenlager 
vorwiegend  blattunterseits  rundlich,  an  Stengeln  und  Blattstielen  länglich 
und  oft  zusammenfliessend,  staubig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  an  beiden 
Enden  abgerundet,  ellipsoidisch,  an  der  Querwand  meist  nicht  merklich  ein- 
geschnürt, 28 — 45  fi,  lang,  20  —  31  n  breit,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  hell- 
braun, mit  locker  stehenden  Warzen  besetzt.  Stiel  kurz,  farblos,  zart,  ab- 
fallend. Keimporen  herabgerückt,  der  der  unteren  Zelle  oft  bis  zur  Mitte. 
—  Auf  Lactuca  perennis,  L.  quercina. 

942.  P.  Lampsanae  (Schultz)  Fuckel.  —  Taf.  VII E,  Fig.  1.  — 
Spermogonien  meist  blattoberseits,  gruppenweise,  honiggelb.  Aecidien  auf 
roten,  blasenförmigen  Flecken  blattunterseits,  auch  an  Nerven  und  Blatt- 
stielen. Pseudoperidien  schüsseiförmig,  tief  eingesenkt,  mit  weissem,  zurück- 
geschlagenem, zerschlitztem  Rande;  Zellen  mit  verdickter  Innenwand.  Aecidio- 
sporen  kugehg  bis  ellipsoidisch,  oft  etwas  polyedrisch,  15—28  fi  lang,  13  bis 
26  jtt  breit,  orangegelb,  dicht-  und  feinwarzig.  Uredosporenlager  zumeist 
blattunterseits  oder  an  den  Stengeln,  klein,  oft  zusammenfliessend,  rundlich, 
bald  nackt,  staubig,  zimmetbraun.  Sporen  kugelig  bis  ellipsoidisch,  17  bis 
24  ^  lang,  15 — 18  tx  breit,  hellbraun,  feinstachelig,  mit  zwei,  nicht  von 
Papillen  bedeckten  Keimporen.  Teleutosporenlager  ähnlich  aber  schwarz- 
braun. Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  an  beiden  Enden  abgerundet, 
in  der  Mitte  meist  nicht  eingeschnürt,  20  —  33  fi  lang,  16 — 26  fi  breit,  mit 
kastanienbrauner,  sehr  feinwarziger  Membran  und  papillenlosen,  herab- 
gerückten Keimporen.  Stiel  farblos,  zart,  hinfällig,  oft  schief  ansitzend.  — 
Auf  Lampsanaarten,  namentlich  L.  communis  häufig. 


—     345     — 

943.  P.  Bardauae  Cor  da.  —  Taf.  VII,  Fig.  7.  —  P3'kniden  in  kleinen 
Gruppen  blattoberseits,  lionigbraun.  Primäre  Uredosporenlager  blattober- 
seits  ringförmig  gestellt,  oft  zusammenfliessend  auf  gelblichen,  bis  1/2  cm 
breiten  Flecken,  bald  nackt,  staubig,  zimmetbraun,  klein,  grösser  als  die  auf 
beiden  Blattseiten  stehenden  sekundären.  Uredosporen  kugelig  bis  ellipsoi- 
disch,  26 — 33  ,u  lang,  22 — 27  /ti  breit,  hellbraun,  stachelig,  mit  drei,  selten 
vier  über  dem  Äquator  gelegenen  Keiraporen.  Teleutosporenlager  klein, 
staubig,  schwarzbraun,  sonst  den  sekundären  Uredosporenlagern  ähnlich. 
Teleutosporen  ellipsoidisch  bis  eiförmig,  am  Scheitel  abgerundet,  nicht  ver- 
dickt, in  der  Mitte  meist  schwach  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder 
wenig  verschmälert,  28—42  /n  lang,  20 — 27  fx  breit,  dunkelbraun,  feinwarzig. 
Keimporen  meist  mehr  oder  weniger  weit  bei  beiden  Zellen  herabgerückt, 
der  der  unteren  meist  Vs — '/si  f^er  der  oberen  scheitelständig  bis  2/3.  Stiel 
farblos,  zart,  abfällig.  —  Auf  Lappaarten. 

944.  P.  Leoutodontis  Jacky.  —  Taf.  VII E,  Fig.  2.  —  Pykniden 
klein,  honigbraun,  gruppenweise,  auf  beiden  oder  nur  einer  Blattseite.  Pri- 
märe Uredosporenlager  vorwiegend  auf  der  Blattunterseite,  auf  länglichen, 
purpurroten  bis  bräunlichen  Flecken,  einzeln  oder  gruppenweise,  gross,  an- 
fangs grau,  dann  nackt,  dunkelbraun,  zusammenfliessend,  staubig.  Sekundäre 
Lager  auf  beiden  Blattseiten,  klein,  rundlich,  zimmetbraun,  zerstreut.  Uredo- 
sporen kugelig  oder  ellipsoidisch,  25—35  ^i  lang,  24  —  27  u  breit,  hellbraun, 
stachelig,  mit  zwei  Keimporen.  Teleutosporenlager  ähnlich,  aber  schwarz- 
braun bis  schwarz.  Teleutosporen  in  der  Gestalt  sehr  verschieden,  meist 
ellipsoidisch,  eiförmig  oder  länglich,  meist  an  beiden  Enden  abgerundet,  am 
Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  kaum  eingeschnürt,  30 — 42  fx  lang, 
21—27  fj,  breit,  kastanienbraun,  fein  warzig,  mit  kurzem,  farblosem,  abfälligem 
Stiel.  Keimporen  1/4 — V2  herabgerückt.  —  Auf  verschiedenen  Leontodon- 
arten. 

945.  P.  Leontopodii  Voglino.  —  Teleutosporenlager  blattunterseits 
auf  kleinen,  zerstreuten,  konkaven  Flecken,  gesellig,  warzenförmig,  anfangs 
von  der  Epidermis  bedeckt,  bald  nackt,  graubraun.  Teleutosporen  länglich- 
keulenförmig, am  Scheitel  abgerundet  und  stark  (8—11  u)  verdickt,  in  der 
Mitte  kaum  oder  nur  sehr  leicht  eingeschnürt,  nach  unten  zu  verschmälert, 
glatt,  braun,  40—50  fi  lang,  16—22  1.1  breit,  auf  bräunlichem,  bleibendem 
Stiel.  —  Auf  Leontopodium  alpinum. 

946.  P.  Mulgedii  Sydow.  —  Pykniden  auf  beiden  Blattseiten  um 
die  Aecidien  zerstreut,  honiggelb.  Aecidien  einzeln  oder  zu  wenigen  in 
Gruppen  auf  der  Unterseite  kleiner  gelblicher  Flecke,  klein,  flach,  gelb. 
Aecidiosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder  eiförmig,  feinwarzig,  gelblich,  19  bis 
24  fi   im  Durchmesser.     Uredosporenlager  blattunterseits  nicht   oder  auf 


ö 


—     340     — 

uiideutliclieii  Fleckoii,  zerstreut,  sehr  klein,  pulverig,  •/.iiiiinetl)rauu.  Uredo- 
sporcn  kugelig  oder  fast  kugelig,  äusserst  feinstaclielig,  gelb,  20 — 27  /<  breit. 
Teleutosporenlager  l)lattunterseits,  zerstreut,  sehr  klein,  ziemlich  lange 
von  der  Epidermis  bedeckt,  nach  deren  Aufreissen  von  ihr  umgeben,  dunkel- 
liraun.  staubig.  Teleutosporen  eiförmig  oder  länglich,  am  Scheitel  abgerundet, 
nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet, 
äusserst  feinwarzig,  braun,  27 — 38  fi  lang,  19 — 24  fi  breit,  zartwandig,  mit 
farblosem,  zartem,  kurzem,  hinfälligem  Stiel.  —  Auf  Mulgediumarten. 

947.  P.  Acanthii  Sydow.  —  Uredosporenlager  meist  blattunter- 
seits  auf  undeutlichen  Flecken,  zerstreut,  klein,  pulverig,  blassbraun.  Uredo- 
sporen  kugelig  oder  fast  kugelig,  stachelig,  braun,  22 — 26  /.i  breit.  Teleuto- 
sporenlager ähnlich,  aber  dunkelbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  an 
beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder 
nur  wenig  eingeschnürt,  punktiert,  braun,  25 — 34  /x  lang,  20 — 24  fj.  breit, 
zartwandig,  mit  sehr  kurzem,  farblosem  Stiel.  —  Auf  Onopordon  Acanthium. 

948.  P.  Picridis  Haszlinsky.  —  Taf.  VII E,  Fig.  3.  —  Uredo- 
sporenlager auf  beiden  Blattseiten  zerstreut  oder  in  lockeren  Gruppen  auf 
gelblichen  oder  purpurroten  Flecken,  klein,  braun,  staubig,  zuweilen  zu- 
sammenfliessend.  Uredosporen  kugelig  oder  breit  eiförmig,  von  21 — 27  ,u 
Durchmesser  oder  24 — 30  fx  Länge  und  16 — 20  ju  Breite,  hellbraun,  fein- 
stachelig, mit  zwei  Keimporen.  Teleutosporenlager  ähnlich  aber  schwarz- 
braun. Teleutosporen  eiförmig  bis  ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet, 
in  der  Mitte  wenig  oder  nicht  eingeschnürt,  am  Scheitel  nicht  verdickt, 
27 — 35  u  lang,  18 — 24  /<  breit,  mit  brauner,  feinwarziger  Membran  und 
kurzem,  bis  16  [n  langem,  farblosem,  abfallendem  Stiel.  Keimporen  um  '/a 
bis   V2   herabgerückt.  —  Auf  Picris  hieracioides. 

949.  P.  Podospermi  DC.  —  Taf.  YIIE,  Fig.  5.  —  Pykniden  blatt- 
oberseits,  zerstreut,  honiggelb.  Aecidien  blattunterseits,  ziemlich  gleich- 
massig  verteilt,  schüsseiförmig,  am  Rande  zurückgebogen,  grobzerschlitzt, 
weiss.  Sporen  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  20 — 30  f.i  lang,  13  bis 
20  u  breit,  dünnwandig,  feinwarzig,  blass  orangegelb.  Uredosporenlager 
auf  beiden  Blattseiten  zerstreut,  rundlich,  klein,  pmiktförmig,  bald  nackt, 
staubig,  braun,  zuweilen  auf  undeutlichen  Flecken.  Uredosporen  kugelig  oder 
eiförmig,  selten  ellipsoidisch,  24 — 32  [i  lang,  22 — 24  /*  breit,  braun,  dick- 
wandig, entfernt  stachelig  mit  zwei  von  niedrigen,  farblosen  Papillen  be- 
deckten Keimporen.  Teleutosporenlager  ähnlich  aber  schwarzbraun. 
Teleutosporen  rundlich- ellipsoidisch  bis  ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  ab- 
gerundet, am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  eingeschnürt,  warzig, 
kastanienbraun,  27 — 43  u  lang,  22 — 33  fi  breit,  mit  kurzem,  zartem,  farb- 
losem Stiel.    Keimporen  um  ^/g  —  ',3  herabgerückt.  —  Auf  Podospermumarten. 


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—     347     — 

950.  P.  Prenanthis-purpureae  (Persoon)  Lindroth.  —  Taf.  YIIE, 
Fig.  6,  7.  —  Pykniden  auf  beiden  Blattseiten  zwischen  den  Aecidien,  ziem- 
lich gross,  honiggelb.  Aecidien  blattunterseits  auf  gelblichen  oder  gelblich- 
purpuiToten,  rundlichen  Flecken,  in  rundlichen,  an  den  Nerven  auch  läng- 
lichen Gruppen,  nur  mit  rudimentärer  Pseudoperidie,  gewölbt,  in  der  Mitte 
sich  mit  rundlichem  Loch  öffnend,  gelblich.  Aecidiosporen  kugelig,  seltener 
eiförmig,  15 — 22  (x  lang,  12  — 18  (x  breit,  feinwarzig,  orangegelb.  Uredo- 
sporenlager  auf  kleinen,  gelblichen  Flecken  der  Blattunterseite,  klein,  rund- 
lich, bald  nackt,  staubig,  hellbraun.  Uredosporen  kugelig  oder  fast  kugelig, 
20 — 24  ^  lang,  17 — 22  (x  breit,  gelb-bräunlich,  entfernt  stachelig,  mit  drei, 
selten  vier  von  stark  gewölbten  Kappen  bedeckten  Keimporen.  Teleuto- 
sporenlager  ähnlich  aber  schwarzbraun.  Teleutosporen  eiförmig  oder 
ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der 
Mitte  nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt,  26 — 44  {.i  lang,  20 — 26,  seltener 
bis  33  jtt  breit,  hell  kastanienbraun,  feinwarzig,  mit  kurzem,  farblosem,  ab- 
fallendem Stiel.  Keimporus  der  oberen  Zelle  terminal  oder  fast  bis  zur 
Querwand,  der  der  unteren  Zelle  bis  zu  ^\^  herabgerückt.  —  Auf  Prenanthes 
purpurea. 

951.  P.  Scorzonerae  (Schum.)  Jacky.  —  Taf.  VII E,  Fig.  4.  — 
Pykniden  blattoberseits  und  an  Stengeln,  honiggelb.  Aecidienmycel  die  ganzen 
Sprosse  durchwachsend  und  diese  derformierend.  Aecidien  an  Blättern,  Hüll- 
blättern und  Stengeln,  rundlich  oder  länglich,  zitzenförmig,  später  becher- 
förmig, mit  weisslichem,  umgebogenem,  zerschlitztem  Rande.  Aecidiosporen 
kugelig  bis  ellipsoidisch,  meist  etwas  polyedrisch,  dichtwarzig,  orangerot, 
20 — 35  ju  lang,  etwa  18 — 24  /*  breit.  Uredosporenlager  auf  beiden  Blatt- 
seiten, rundlich  oder  länglich,  mitunter  auf  unbestimmten  Flecken,  lange  von 
der  Epidermis  bedeckt  bleibend,  braun.  Uredosporen  kugelig  bis  ellipsoi- 
disch, 20 — 32  fx  lang,  20 — 26  (x  breit,  hellbraun,  stachelig,  mit  zwei  über 
dem  Äquator   gelegenen,    papillenlosen    Keimporen.     Teleutosporenlager 


Erklärung  zu 

Tafel  VII E. 

Fig.  1. 

Puccinia  Lampsanae,  Teleutosporen. 

,     2. 

» 

Leontodontis            , 

,     3. 

r 

Picridi-s                      , 

,     4. 

71 

Scorzonerae              „ 

,     5- 

•n 

Podospermi               , 

,     6. 

n 

Prenanthis-purpureae,  Teleutosporen. 

.     7. 

rt 

„                   „           Uredosporen. 

,     8. 

^ 

Taraxaci,  Teleutosporen. 

.     9. 

71 

Balsamitae           ., 

,   10. 

71 

Tragopogi 

Vergrösserung  .500. 

—     ^48     — 

ähnlich,  aber  ^cliwarzliiaun.  Teleutcspuren  (,llipsoidis>ch  bis»  keulenförmig, 
am  Scheitel  halbkugelig  abgerundet,  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  ein- 
geschnürt, am  Grunde  meist  verjüngt,  27—36  ji<  lang,  17 — 20  fx  breit,  fein- 
xvarziir,  braun,  mit  kurzem,  farblosem  Stiel.  Keimporen  beider  Zellen  um 
'  3  und  darüber  herabgerückt.  —  Auf  Scorzonera  austriaca  und  hispanica, 
während  das  Vorkommen  auf  Sc.  humilis  und  vielleicht  purpurea  wohl  überall 
der  folgenden  Art  beizurechnen  ist. 

952.  P.  scorzonericola  Tranzschel.  —  Pykniden  auf  beiden  Blatt- 
seiten zwischen  den  Uredesporenlagern  zu  wenigen  in  Gruppen,  honigbraun. 
Primäre  Uredosporenlager  auf  gelblichen  Flecken  beider  Blattseiten,  in 
kreisförmigen  Gruppen,  zusammenfliessend,  staubig,  braun.  Sekundäre  Lager 
kleiner,  zerstreut.  Sporen  kugelig  bis  ellipsoidisch,  22 — 33  fx  lang,  18  —  31  (x 
breit,  stachelig,  braun,  mit  meist  zwei,  selten  drei  Keimporen.  Teleuto- 
sporenlager  den  sekundären  Uredosporenlagern  ähnlich,  aber  fast  schwarz. 
Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  am  Scheitel  abgerundet,  in  der 
Mitte  nicht  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  verjüngt,  30 — 40  u 
lang,  22 — 26  /w  breit,  kastanienbraun,  feinwarzig,  mit  kurzem,  farblosem, 
zartem,  abfallendem  Stiel.  Keimporen  verschieden  gestellt,  meist  etwa  zur 
halben  Höhe  der  Zellen  herabgerückt. 

953.  P.  Senecionis  Lib.  —  Taf.  YlIC,  Fig.  7.  —  Aecidien  einzeln 
oder  zu  wenigen  in  kleinen  Gruppen,  becherförmig,  mit  umgebogenem,  zer- 
schlitztem, weissem  Rande.  Peridienzellen  auf  der  Aussenseite  kaum  nach 
unten  übereinandergreifend,  mit  stärker  verdickter  Aussenwand.  Aecidiosporen 
rundlich-polyedrisch,  von  18 — 21  fx  Durchmesser,  dünnwandig,  fein-  und 
dichtwarzig,  orangegelb.  Teleutosporenlager  klein,  blattunterseits  bis 
'/2  mm  breit,  zerstreut,  zuerst  von  der  später  porenförraig  aufreissenden 
Epidermis  bedeckt,  schwarz.  Teleutosporen  meist  ellipsoidisch,  an  beiden 
Enden  abgerundet,  in  der  Mitte  schwach  eingeschnürt,  25 — 32  fx  lang,  15  bis 
18  {x  breit,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  glatt,  braun,  mit  kurzem,  farblosem, 
abfallendem  Stiel.  Keimporen  meist  terminal  bez.  dicht  unter  der  Scheide- 
wand, mit  farblosen,  flachen  oder  bis  halbkugelig  gewölbten  Papillen.  — 
Auf  Senecioarten,  besonders  S.  Fuchsii. 

954.  P.  uralensis  Tranzschel.  —  Taf.  VII B,  Fig.  1.  —  Teleuto- 
sporenlager blattunterseits,  auf  kreisrunden  oder  unregelmässigen  ^2  ^^^ 
1^/2  cm  grossen,  braunen  oder  gelbbraunen  Flecken,  klein,  rundlich,  dicht  in 
kreisrunden  oder  unregelmässigen,  bis  1  cm  breiten  Gruppen  vereinigt,  lange 
von  der  Epidermis  bedeckt,  fest,  schwarz.  Teleutosporen  länglich  oder  keulen- 
förmig, am  Scheitel  abgerundet  oder  gestutzt,  selten  kegelig  verschmälert, 
stark,  bis  11  /u  verdickt,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde  meist 
verschmälert,    glatt,    kastanienbraun,    36 — öO  /z   lang,    16 — 25  ^  breit,   mit 


—     349     — 

braunem,  dickem,  Ijleibendem  Stiel.  Keimporus  der  oberen  Zelle  etwas  seit- 
lich vom  Scheitel,  der  der  unteren  dicht  unter  der  Scheidewand.  —  Auf 
Senecio  Fuchsii  und  nemorensis.  Neben  den  normalen  zweizeiligen  Sporen 
treten  in  verschiedener  Häufigkeit  auch  einzellige  (Mesosporen)  auf. 

955.  F.  tinctoriicola  Magnus.  —  P.  tinctoriae  Magnus.  —  Uredo- 
sporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  zerstreut  oder  in  Gruppen,  klein,  rund- 
lich, dunkelbraun,  staubig.  Uredosporen  kugelig  bis  ellipsoidisch,  28 — 35  u 
lang.  22 — 30  (i  breit,  dickwandig,  stachelig,  braun,  mit  zwei  Keiraporen. 
Teleutosporenlager  ähnlich  aber  schwarz.  Teleutosporen  eiförmig,  ellipsoi- 
disch oder  birnförmig,  30 — 42  fx  lang,  26 — 29  f.i  breit,  am  Scheitel  ab- 
gerundet, in  der  Mitte  nicht  oder  wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerund-et, 
seltener  etwas  verschmälert,  feinwarzig,  hell  kastanienbraun,  mit  kurzem, 
zartem,  farblosem,  leicht  abfallendem  Stiel.  —  Auf  Serratula  tinctoria. 

956.  P.  Tirgaureae  (DC.)  Libert.  —  Taf.  YIIC,  Fig.  6.  —  Teleuto- 
sporenlager vorzugsweise  auf  der  Blattunterseite  auf  gelben  oder  rötlichen, 
rundlichen  Flecken,  die  in  der  Mitte  oft  purpurrot  oder  bräunlich  erscheinen, 
klein,  rundlich  und  in  rundlichen  Gruppen  dicht  und  strahlig  angeordnet, 
fest,  schwarz.  Teleutosporen  länglich,  keulenförmig  oder  spindelförmig,  am 
Scheitel  gestutzt,  abgerundet  oder  verschmälert,  stark  verdickt,  bis  auf  12  ^u, 
und  dunkler,  in  der  Mitte  nicht  oder  kaum  eingeschnürt,  am  Grunde  ver- 
schmälert, 30  —  56  u  lang,  12 — 20  fj.  breit,  glatt,  gelbbraun,  nach  unten  zu 
heller,  mit  schwach  bräunlichem  Stiel  von  ungefähr  halber  Sporenlänge.  — 
Auf  Salidago  Yirgaurea. 

957.  P.  Sonchi  (Rob.)  Desmaz.  —  Uredosporenlager  rundlich, 
ziemlich  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  auf  kleinen  gelben  Flecken,  meist 
auf  der  Blattunterseite,  zerstreut  oder  in  kleinen  Gruppen,  erst  gelb,  später 
braun  oder  goldbraun.  Uredosporen  eiförmig  bis  lang  ellipsoidisch,  24  bis 
38  jtt  lang,  15 — 24  a  breit,  dickwandig,  lockerstachelig,  gelblich,  ohne  deut- 
liche Keimporen.  Teleutosporenlager  blattunterseits,  seltener  an  den 
Stengeln,  auf  unregelmässigen  braunen  Flecken,  rundlich  oder  an  den  Stengeln 
länglich,  oft  zusammenfliessend,  ziemlich  fest,  lange  von  der  Epidermis  be- 
deckt, schwarz.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  eiförmig  oder  länglich,  am 
Scheitel  gestutzt,  abgerundet  oder  seltener  verschmälert  und  (3  —  8  i.i)  ver- 
dickt, in  der  Mitte  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  seltener  ver- 
schmälert, 30 — 60  fx  lang,  20 — 30  ju  breit,  glatt,  blassbraun,  mit  bräunlichem, 
bleibendem,  ziemlich  langem  Stiel.  Oft  treten  mehr  einzellige  (Mesosporen) 
Teleutosoporen  in  den  Lagern  auf  als  zweizeilige,  zuweilen  sogar  fast  aus- 
schliesslich; sie  sind  eiförmig,  keulenförmig,  länglich  oder  keilförmig,  am 
Scheitel  deutlich  verdickt,  bräunlich,  45- 60  |U  lang,  20— 25  breit.  Ebenso 
treten  in  den  Teleutosporenlagem  vielfach  sehr  zahlreiche,  rotbraune,  keulen- 


—     350     — 

formige,     am     Scheitel     verdickte     I'uraphy.sen     auf.    —    Auf    verschiedenen 
Soiichusarten. 

958.  P.  Taiiaceti  DC.  —  Taf.  Vli  D,  Fig.  8.  —  Uredosporenlager 
auf  beiden  Blattseiten  zerstreut,  rundlich,  braun,  klein,  nicht  zusammen- 
fliessend.  Uredosporen  fast  kugelig  oder  breit  eiförmig,  kleinstachelig,  gelb- 
lich-braun, mit  drei,  breite,  farblose  l^apillen  tragenden  Keiraporen.  Teleuto- 
sporenlager  ähnlich,  aber  fest,  schwarz.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder 
länglich,  am  Scheitel  abgerundet,  dunkler,  verdickt,  in  der  Mitte  schwach 
eingeschnürt,  am  Grunde  meist  abgerundet,  feinwarzig,  mitunter,  besonders 
flach  unten  zu  glatt,  32 — 60  i.i  lang,  16—24  f.i  breit,  mit  bis  120  ju  langem, 
farblosem,  dickem,  bleibendem  Stiel.  —  Auf  Tanacetum  vulgare. 

959.  P.  Balsamitae  (Strauss)  Winter.  —  Taf.  VII E,  Fig.  9.  — 
Pykniden  zumeist  auf  der  Blattunterseite,  auf  rundlichen,  gelblichen,  1/2  mm 
breiten  Flecken,  honigbraun.  Uredosporenlager  auf  beiden  Blattseiten, 
die  primären  mehr  auf  der  Oberseite  und  grösser,  die  sekundären  kleiner, 
zimmetbraun.  Uredosporen  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  28  —  35  /x 
lancr,  26 — 33  /j,  breit,  gelbbraun,  stachelig,  mit  drei,  starke  Kappen  tragen- 
den Keimporen.  Teleutospo  renlag  er  auf  beiden  Blattseiten,  zerstreut 
oder  oft  kreisförmig  gestellt,  klein,  bald  nackt,  rundlich,  staubig,  schwarz. 
Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  länglich,  am  Scheitel  abgerundet  und  (6 — 7  fx) 
verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  ab- 
gerundet oder  leicht  verschmälert,  35 — 58  fj.  lang,  23 — 33  f.i  breit,  dicht- 
warzig, kastanienbraun,  mit  ziemlich  langem,  farblosem,  zartem  Stiel.  Keim- 
poren terminal  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand,  ohne  vortretende  Kappe. 
—  Auf  Tanacetum  Balsamita. 

960.  P.  Taraxaci  Plowr.  —  Taf.  VII E,  Fig.  8.  —  Pykniden  in 
rundlichen  Gruppen,  honiggelb.  Uredosporenlager  auf  beiden  Blattseiten, 
zerstreut,  mitunter  zusammenfliessend,  klein,  rundlich  oder  länglich,  staubig, 
braun,  Uredosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder  eiförmig,  stachelig,  blassbraun, 
22 — 27  i-i  lang,  16 — 24  fx  breit,  mit  zwei  papillenlosen  Keimporen  in  der 
oberen  Sporenhälfte.  Teleutosporenlager  ähnlich,  aber  schwarzbraun, 
bis  schwarz,  1/2  —  ^/i  mm  breit.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  eiförmig- 
ellipsoidisch,  am  Scheitel  abgerundet,  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder 
kaum  eingeschnürt,  am  Grunde  meist  abgerundet,  sehr  feinAvarzig,  braun, 
25 — 38  ^  lang,  16 — 24  fi  breit,  zartwandig,  mit  farblosem,  kurzem  Stiel. 
Keimporen  ohne  Papillen,  terminal  bez.  unter  der  Scheidewand,  meist  aber 
1/3 — 1 2  herabgerückt.  —  Auf  Taraxacumarten. 

961.  P.  variabilis  Grev.  —  Pykniden  auf  beiden  Blattseiten.  Aeci- 
dien  ebenfalls  auf  beiden  Blattseiten  auf  kleinen,  verlaufenden,  rötlichen  oder 
gelben,  zuweilen  zusammenfiiessenden  Flecken  in  rundlichen  Gruppen,  oft  im 


—     351     — 

Kreis  angeordnet,  niedrig,  becherförmig,  mit  zerschlitztem,  kaum  umgeboge- 
nem Rande.  Pseudoperidienzellen  nicht  reihenweise,  mit  dünner  Aussenwand 
und  stark  verdickter  Innenwand,  letztere  dichtwarzig.  Aecidiosporen  nicht 
in  deutlichen  Ketten,  rundlich-polyedrisch  bis  ellipsoidisch,  18 — 25  f.i  lang, 
15 — 20  ju  breit,  dünnwandig,  sehr  dicht-  und  feinwarzig,  orangegelb.  Uredo- 
sporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  gewöhnlich  auf  sehr  kleinen  gelben 
oder  purpurroten  Flecken,  zerstreut,  klein,  punktförmig,  bald  nackt,  braun. 
Uredosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder  eiförmig,  stachelig,  braun,  22 — 32  fi 
lang,  19 — 26  f.i  breit,  mit  zwei  Keimporen.  Teleutosporenlager  ähnlich, 
aber  dunkler  braun.  Teleutosporen  oft  von  sehr  unregelmässiger  Gestalt, 
rundlich,  eiförmig,  ellipsoidisch  bis  lang  ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  ab- 
gerundet, am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  kaum  merk- 
lich eingeschnürt,  28 — 40  f.i  lang,  18 — 25  fj.  breit,  braun,  feinwarzig,  zart- 
wandig,  mit  farblosem,  hinfälligem  Stiel  von  wechselnder  Länge,  —  Auf 
Taraxacum  officinale  und  T.  palustre. 

962.  P.  Tragopogi  (Pers.)  Corda.  —  Taf.  VII E,  Fig.  10.  —  Pyk- 
niden  blattoberseits  und  an  den  Stengeln,  honiggelb.  Aecidien  blattunter- 
seits  und  an  den  Stengeln,  diese  deformierend,  rundlich  oder  länglich.  Pseudo- 
peridien  zitzenförmig,  später  becherförmig,  mit  weisslichem,  umgebogenem, 
zerschlitztem  Rande;  Zellen  mit  stark  verdickter,  kleinwarziger  Innenwand 
und  dünner  Aussenwand.  Aecidiosporen  rundlich-polyedrisch  bis  ellipsoi- 
disch, 20 — 30  f.1,  selten  mehr  lang,  18 — 24  ^«  breit,  dichtwarzig,  orangerot. 
Uredosporen  nur  vereinzelt  zwischen  den  Teleutosporen  kugelig,  fast  kugelig 
oder  ellipsoidisch,  feinstachelig,  bräunlich,  24 — 30  fj.  im  Durchmesser.  Teleuto- 
sporenlager auf  beiden  Blattseiten,  zuweilen  auf  deutlichen  Flecken,  zer- 
streut, mitunter  auch  in  Gruppen,  klein,  rundlich  oder  länglich,  bald  nackt, 
schwarzbraun,  staubig.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  fast  ellipsoidisch,  an 
beiden  Enden  abgerundet,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  schwach  eingeschnürt, 
26 — 48  1.1  lang,  18 — 32  /.i  breit,  kastanienbraun,  warzig,  mit  kurzem,  farb- 
losem, hinfälligem  Stiel.  Keimporus  der  oberen  Zelle  seithch  vom  Scheitel, 
der  der  unteren  1/3 — 1/2  herabgerückt.  Zuweilen  treten  auch  vereinzelte 
Mesosporen  auf.  —  Auf  Tragopogonarten. 

963.  P.  Willemetiae  Bubäk.  —  Uredosporenlager  auf  beiden  Blatt- 
seiten, hauptsächlich  blattunterseits  auf  purpurvioletten,  kleinen  Flecken,  zer- 
streut, klein,  punktförmig,  bald  nackt,  pulverig,  zimmetbraun.  Uredosporen 
kugelig,  fast  kugelig  oder  eiförmig,  stachelig,  blassbraun,  19 — 26  /x  lang, 
17 — 23  n  breit.  Teleutosporenlager  ähnlich  aber  schwarz.  Teleutosporen 
ellipsoidisch  oder  eiförmig-ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am 
Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt, 
warzig,  braun,   26 — 35  u  lang,  19—24  u  breit,  zartwandig,   mit  farblosem. 


—     352     — 

zartem,  abfalleiidein  Stiel  von  etwa  Sporenläuge.  Keiiuporu.s  der  Scheitel- 
zelle  terminal  oder  bis  V»  herabgerückt,  der  der  unteren  in  der  unteren 
Zellhälfte.  —  Auf  Willemetia  hieracioides. 

964.  P.  Ueideri  Wettst.  —  Teleutosporenlager  kreisrund,  ge- 
häuft oder  einzeln,  seltener  zusammentliessend,  0,3 — 1  mm  breit,  pulverig, 
schwarzbraun,  grössere  Flecke  bildend,  l)ald  frei.  Teleuto.sporen  eiförmig 
oder  verkehrt  eiförmig,  am  Scheitel  sehr  stumpf  abgerundet,  nicht  verdickt, 
in  der  Mitte  wenig  einge.schnürt,  warzig,  braun,  25 — 37  f.i  lang,  12 — 26  a 
breit,  mit  farblosem,  langem,  zartem,  zentralem  oder  etwas  schief  inseriertem, 
bald  abfallendem  Stiel.  Uredosporen  zerstreut  zwischen  den  Teleutosporen, 
kugelig  oder  eiförmig-kugelig,  stachelig,  bleichbraun,  25  —  31  f.i  lang,  18  fx 
breit.  —  Auf  Campanula  barbata.     Steiermark. 

965.  P.  Campanulae  Carm.  —  Taf.  VII F,  Fig.  1.  —  Teleutosporen- 
lager gewöhnlich  auf  der  Blattuuterseite  und  oft  an  den  Blattstielen  und 
Stengeln,  zerstreut  oder  kreisförmig  augeordnet,  klein,  zuweilen  zusammen- 
fliessend  und  dann  grösser,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  die  später  zer- 
reisst  und  die  Lager  umgiebt,  rundlich  oder  unregelmässig,  rostbraun.  Teleuto- 
sporen ellipsoidisch  oder  länglich,  am  Scheitel  papillenartig  verdickt,  in  der 
Mitte  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  etwas  verschmälert,  glatt, 
gelbbraun,  26 — 45  (x  laug,  12 — 22  ^  breit,  mit  zartem,  abfallendem,  farb- 
losem Stiel  von  fast  Sporenlänge.  —  Auf  verschiedenen  Campanulaarten 
(C.  pusilla,  Rapunculus,  rotuudifolia,  Trachelium,  Scheuchzeri). 

966.  P.  commutata  Sydow.  —  P.  Valerianae  auct.  —  Taf.  VII F, 
Fig.  2.  —  Aecidien  blattunterseits  in  kreisrunden  oder  unregelmässigen 
Gruppen,  an  Stengeln  und  Blattstielen  in  mehr  oder  weniger  laugen  Reihen 
angeordnet,  dicht  gedrängt  auf  blassen  Flecken,  becherförmig,  mit  breitem, 
zurückgebogenem,  zerrissenem,  weissem  Rande.  Aecidiosporen  polyedrisch, 
feinwarzig,  orangegelb,  14 — 19  fx  im  Durchmesser.  Teleutosporenlager 
auf  der  Blattunterseite  zerstreut  oder  gehäuft,  mitunter  zusammenfliessend, 
klein,  an  Blattstielen  und  Stengeln  meist  dicht  gedrängt  und  zusammen- 
fliessend, mehr  oder  weniger  lange  Pusteln  bildend,  pulverig,  schwarzbraun. 
Teleutosporen  verschieden  gestaltet,  länglich,  fast  spindelförmig  oder  fast 
keulenförmig,  am  Scheitel  massig  verdickt,  abgerundet  oder  beinahe  kegelig 
verjüngt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  ver- 
schmälert, selten  abgerundet,  glatt,  kastanienbraun,  40 — 60  fx  lang,  20 — 35  fj. 
breit,  mit  farblosem,  hinfälligem,  ziemlich  langem  Stiel.  —  Auf  Valeriana 
officinalis  und  einigen  andern  Arten  der  Gattung  (V.  sambucifolia,  tripteris). 

967.  P.  Yalerianae  Garest.  —  Teleutosporenlager  auf  beiden  Blatt- 
seiten, einzeln  oder  zu  vielen  zusammenfliessend  und  dann  unregelmässige, 
flache  Pusteln  bildend,  etwa  1  mm  breit,  rundlich,  von  der  zerrissenen  Epi- 


—     353     — 

dermis  umgeben,  dunkelbraun.  Teleutosporen  länglich  oder  eiförmig-länglich, 
am  Scheitel  nicht  verdickt,  sondern  stets  mit  einer  farblosen  oder  fast  farb- 
losen kleinen  Papille  besetzt,  in  der  Mitte  mehr  oder  weniger  eingeschnürt, 
am  Grunde  meist  abgerundet,  seltener  verschmälert,  glatt,  blassbraun,  35  bis 
50  1.1  lang,  22 — 26  i^  breit,  mit  farblosem,  ziemlich  langem,  zierlichem  Stiel. 
—  Auf  Valeriana  celtica  auf  dem  Gipfel  des  Hochreichart  in  Steiermark. 

968.  P.  albescens  Grev.  —  Taf.  VII F,  Fig.  3.  —  Aecidien  auf 
grossen  blassen  Flecken  der  Blätter  oder  an  den  Blattstielen  gleichmässig, 
dichter  oder  weniger  dicht  verteilt,  becherförmig,  gelblich- weiss,  mit  breitem, 
zurückgeschlagenem,  oft  in  wenige  breite  Lappen  zerrissenem  Rande.  Peridien- 
zellen  schmal,  aber  sehr  tief,  mit  stark  verdickter  Aussen  wand  und  fein- 
warziger Innenwand.  Aecidiosporen  stumpf  polyedrisch,  dünnwandig,  sehr 
dicht-  und  fein  warzig,  18 — 21  f.i  im  Durchmesser.  Uredosporenlager 
klein,  einzeln  oder  in  kleinen  Gruppen,  oft  in  einem  Ring  um  ein  zentrales 
Lager  geordnet,  bald  nackt.  Uredosporen  kugelig  bis  ellipsoidisch,  21  bis 
28  /x  lang,  18 — 25  /.i  breit,  dickwandig,  mit  lockerstehehenden  Stacheln  be- 
setzt, hell  gelbbraun.  Teleutosporenlager  ähnlich;  Teleutosporen  oft  in 
den  gleichen  Lagern,  wie  die  Uredosporen,  ellipsoidisch  bis  spindelförmig, 
am  Scheitel  verschmälert  oder  abgerundet,  in  der  Mitte  meist  kaum  ein- 
geschnürt, am  Grunde  verschmälert,  32  —  45  /u  lang,  14 — 25  f.i  breit,  glatt, 
gelblich-braun.  Keimporen  terminal,  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand,  von 
schmalen  aber  stark  vorspringenden  Papillen  bedeckt.  Stiel  zart,  kurz,  farb- 
los, abfallend.  —  Auf  Adoxa  moschatellina. 

969.  P.  Adoxae  Hedw.  —  Teleutosporenlager  an  Stengeln, 
Blättern,  Blattstielen,  meist  ringförmig  auf  blass  verfärbten  Stellen  gruppiert, 
oft  zusammenfliessend,  rundlich  oder  etwas  länglich,  klein,  bald  nackt,  pulverig, 
dunkelbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  breit  spindelförmig,  am 
Scheitel  abgerundet  oder  verschmälert,  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht 
oder  kaum  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  etwas  verschmälert, 
28 — 44  fx  lang,  14 — 22  (.i  breit,  glatt,  gelblich-braun.  Keimporen  terminal 
bez.  dicht  unter  der  Scheidewand,  von  halbkugeligen,  farblosen  Papillen  be- 
deckt.    Stiel  kurz,  zart,  farblos,  abfallend.  —  Auf  Adoxa  moschatellina. 

970.  P.  Asperulae-Cynaiichicae  Wurth.  —  Pyknidien  honiggelb, 
kugelig  bis  birnförmig,  auf  Blättern  und  Stengeln.  Aecidien  auf  beiden 
Blattseiten  und  an  den  Stengeln,  schüsseiförmig,  mit  weissem,  aus  dem  Blatt- 
gewebe vorragendem  Rande.  Aecidiosporen  polyedrisch-kugelig  bis  ellipsoi- 
disch, 17 — 22  f.i  lang,  15 — 18  ^u  breit,  dünnwandig,  feinstachelig.  Uredo- 
sporenlager auf  beiden  Blattseiten  und  an  den  Stengeln  sehr  zerstreut,  rund- 
lich, staubig,  bald  nackt,  hellbraun.  Uredosporen  kugelig  oder  etwas 
polyedrisch,  24—31  ^u  lang,  19  —  24  f.i  breit,  braun,  stachelig,  mit  zwei  Keim- 

Thoine-Migula,  Flora.     VIII.  23 


—     354     — 

poren.  Teleutosporenlager  ähnlicli,  aber  gewölbt,  fest,  schwarz.  Teleuto- 
sporen  ellipsoidisch ,  keulenfürmig  oder  birnförruig,  am  Scheitel  abgestutzt, 
abgerundet  oder  verjüngt,  stark,  bis  auf  14  fx  verdickt  und  dunkler  gefärbt, 
am  Grunde  meist  verschmälert,  40 — 55  fi  lang,  15 — 24  ^  breit,  obere  Zelle 
meist  breiter  als  die  untere,  hellbraun,  glatt,  mit  bräunlichem,  l)leibendeni 
»Stiel  von  Sporenlänge.  —  Auf  Asperula  cynanchica. 

971.  P.  COaetauea  Bubäk.  —  Spermogonien  gross,  honig-bräunlich, 
auf  beiden  Seiten  der  Flecke  in  ziemlich  grossen,  dichten  Gruppen,  oft  die 
Blattspitzen  ganz  bedeckend.  Aecidien  auf  der  Blattunterseite  auf  gelben, 
rötlichen  oder  violetten  Flecken,  zerstreut  oder  in  kleinen  Gruppen;  Pseudo- 
peridien  niedrig,  250 — 420  fi  breit,  mit  zurückgebogenem,  zerschlitztem 
Rande;  Pseudoperidienzellen  im  radialen  Durchschnitt  rhombisch,  mit  stärker 
verdickter  Aussenseite.  Sporen  kugelig,  eiförmig  bis  ellipsoidisch,  fast  immer 
polygonal,  20 — 26  fx  lang,  15 — 22  //,  breit,  mit  dicht-  und  fein  warziger  Mem- 
bran. Uredolager  anfangs  aus  demselbem  Mycel  wie  die  Aecidien,  beider- 
seits hervorbrechend,  ziemlich  lange  bedeckt,  blasenförmig  gewölbt,  dann 
mehr  oder  weniger  entblösst,  zusammenfliessend,  braun,  staubig;  aecidien- 
geborene  Lager  unterseits  zerstreut  oder  auch  oberseits,  gewöhnlich  nicht  zu- 
sammenfliessend, sonst  wie  die  vorigen.  Sporen  kugelig,  eiförmig  bis  ellipsoi- 
disch, 22 — 28,5  (seltener  bis  31)  fi  lang,  20 — 24  fx  breit,  mit  hellbrauner, 
feinstacheliger  Membran  und  zwei  bis  drei  Keimporen.  Teleutosporen- 
lager gewöhnlich  unterseits,  entweder  aus  demselben  Mycel  wie  Aecidien 
und  Uredosporen,  oder  aus  uredogeborenem  Mycel,  und  dann  auch  auf  den 
Stengeln  und  Ästen,  ziemlich  gross,  rundlich  oder  länglich,  bald  nackt,  oft 
zusammenfliessend,  schwarz,  kompakt,  schwach  glänzend.  Sporen  gewöhnlich 
keulenförmig,  oben  abgestutzt,  abgerundet  oder  verjüngt,  in  den  Stiel  keil- 
förmig verschmälert,  in  der  Mitte  etwas  eingeschnürt,  42 — 62  /n  lang,  mit 
glatter,  kastanienbrauner  Membran;  obere  Zelle  am  Scheitel  bis  auf  18  fi 
verdickt,  daselbst  dunkler,  20 — 28,5  fj.  breit,  untere  Zelle  17,5 — 22  fx  breit; 
Stiel  länger  oder  kürzer  als  die  Spore,  ziemlich  dick,  nicht  abfälllig;  Keim- 
porus  der  Basalzelle  oft  mit  breiter,  hyaliner  Papille.  —  Auf  Asperula  galioides. 
(Beschreibung  nach  Bubäk). 

972.  P.  Asperulae-odoratae  Wurth.  —  Taf.  VIIF,  Fig.  5.  —  Aeci- 
dien in  kleinen  Gruppen  der  Blattunterseite,  schüsseiförmig,  mit  weissem, 
wenig  aus  der  Blattsubstanz  vortretendem  Rande.  Pseudoperidienzellen  in 
regelmässigen  Reihen.  Aecidiosporen  kugelig  oder  ellipsoidisch,  meist  etwas 
polyedrisch,  14 — 21  fj,  im  Durchmesser,  dünnwandig,  warzig.  Uredosporen- 
lager  meist  auf  der  Blattunterseite  und  an  den  Stengeln,  hier  strichförmig, 
sonst  rundlich,  sehr  klein,  zerstreut,  hellbraun.  Uredosporen  kugelig,  ellipsoi- 
disch oder  birnförmig,  im  Durchmesser  18 — 30  ^u,  braun,  feinstachelig,  mit 


CA 


^/^c/:^^^^^z-. 


—     355     — 

zwei  Keimporen.  Teleutosporenlager  auf  der  Blattunterseite,  rundlich  bis 
länglich,  an  den  Stengeln  länglich  bis  kurz  strichförmig,  zerstreut  oder 
seltener  in  kleinen  Gruppen,  klein,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  schwarz- 
braun. Teleutosporen  ellipsoidisch,  birnförmig  oder  keulenförmig,  am  Scheitel 
meist  abgerundet,  zuweilen  verjüngt  heller  gefärbt  und  bis  zu  11  ju  verdickt,  in 
der  Mitte  schwach  eingeschnürt,  am  Grunde  verjüngt,  30 — 52  fx  lang,  17  bis 
21  fi  breit,  hellgelbbraun,  glatt,  mit  farblosem,  bleibendem  Stiel  von  etwa 
Sporenlänge  oder  kürzer.  —  Auf  Asperula  odorata. 

978.  P.  helvetica  Schröter.  —  Taf.  VII F,  Fig.  4.  —  Pykniden 
hauptsächlich  auf  blasseren  Flecken  der  Blattoberseite,  gelblich.  Uredo- 
sporenlager  auf  beiden  Blattflächen  zerstreut,  klein,  rundlich,  frühzeitig 
nackt,  oft  kreisförmig  um  die  Pykniden  gestellt,  rotbraun.  Uredosporen 
kugelig  oder  eiförmig,  25 — 30  (.i  lang,  18 — 25  /u  breit,  gelbbraun,  dickwandig, 
entfernt  stachelig,  aber  gewöhnlich  teilweise  glatt,  mit  einem  seitlichen  Keim- 
porus.  Teleutosporenlager  auf  der  Blattunterseite  zerstreut  oder  kreis- 
förmig um  ein  Uredolager  stehend,  rundlich  oder  länglich,  lange  von  der 
Epidermis  bedeckt,  dunkelbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  birnförmig, 
am  Scheitel  abgerundet  und  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  etwas  eingeschnürt, 
am  Grunde  abgerundet  oder  verschmälert,  32 — 42  fj.  lang,  18 — 24  /x  breit, 
hellbraun,  glatt,  mit  farblosem,  kurzem,  abfallendem  Stiel.  Keimporen  end- 
ständig, bez.  dicht  unter  der  Scheidewand,  von  breiten,  farblosen  Papillen 
bedeckt.  —  Auf  Asperula  taurina,  Schweiz. 

974.  P.  amMgua  (Albert  et  Schwein.)  Lagerheim.  —  Pykniden 
auf  der  Unterseite  gelber  Blattflecke  zerstreut  oder  gruppenweise,  zwischen 
den  Aecidien  gelb.  Aeciden  blattunterseits,  zerstreut  oder  einzeln  auf  gelben 
Flecken,  gelblich- weiss,  mit  grob  zerschlitztem,  zurückgeschlagenem  Rande. 
Aecidiosporen  kugelig-eckig,  von  13  — 25  ^u  Durchmesser,  orangerot,  warzig. 
Teleutosporenlager  an  Stengeln  und  Blättern,  klein,  rundlich  oder  läng- 
lich, zuweilen  zusammenfliessend,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  schliess- 
lich nackt,  schwarz,  fest.  Teleutosporen  ungleich  gestaltet,  ellipsoidisch, 
länglich  oder  keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet  oder  einseitig  vorgezogen, 


Erklärung  zu  Tafel  VII F. 

Fig.  1.     Puccinia  Campanulae,  Teleutosporen. 

^2.  ,  commutata  , 

,3.  ,  albescens  , 

,     4.  ,  helvetica  , 

^5.  ,  Asperulae-odoratae,  Teleutosporen. 

^6.  ,  punctata  , 

^7.  ,  Galii-silvatici  , 

Vergrösserung  500. 

23^ 


—     356     — 

dunkler  gefärbt  und  bis  zu  II  /.i  verdickt,  in  der  Mitte  wenig  eingeschnürt, 
am  Grunde  meist  keilförmig  verschmälert,  35 — 55  fi  lang,  15 — 25  (.i  breit, 
glatt,  hellbraun,  mit  schwach  bräunlichem,  festem,  bleibendem,  bis  50  u 
langem  Stiel.  —  Auf  Galium  Aparine. 

975.  P.  Valantiae  Persoon.  —  Taf.  VII G,  Fig.  2.  —  Teleuto- 
sporenlager  an  Blättern  und  Stengeln  rundlich  oder  länglich,  einzeln  oder 
in  ringförmigen,  an  den  Stengeln  auch  in  länglichen,  die  befallenen  Stellen 
verkrümmenden  und  deformierenden  Gruppen,  oft  zusammenfliessend,  polster- 
artig gewölbt,  fest,  hellbraun.  Teleutosporen  spindelförmig,  meist  an  beiden 
Enden  verschmälert,  seltener  am  Scheitel  abgerundet,  bis  auf  9  fx  verdickt, 
in  der  Mitte  schwach  eingeschnürt,  29 — 55  ju  lang,  13 — 18  fi  breit,  hellgelb- 
braun, glatt,  mit  farblosem,  bleibendem,  bis  80  /n  langem  Stiel.  Keimporen 
terminal,  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand.  —  Auf  verschiedenen  Galiumarten. 

97G.  P.  Lagerheimii  Lindroth.  —  Taf.  VII G,  Fig.  8.  —  Teleuto- 
sporenlager  polsterförmig,  dick,  länglich-rund,  an  Blättern  und  Stengeln,  an 
letzteren  längliche  Wülste  bildend,  bald  nackt,  fest,  schwarzbraun.  Teleuto- 
sporen verschiedengestaltig,  kurz  ellipsoidisch  bis  keulenförmig  oder  lang 
keulenförmig  bis  fast  spindelig,  am  Scheitel  meist  verjüngt  und  verdickt, 
seltener  abgerundet,  in  der  Mitte  etwas  eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert, 
35  —  70  f.1  lang,  14—22  ^u  breit,  heller  oder  dunkler  gelbbraun,  zuweilen 
gegen  die  verdickte  Spitze  hin  fast  farblos,  glatt,  mit  sehr  langem,  festem 
Stiele.  Keiraporen  terminal,  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand.  —  Auf  Galium- 
arten (G.  silvestre  und  G.  helveticum). 

977.  P.  Celakowskyana  Bubak.  —  Taf.  VII G,  Fig.  1.  —  Spermo- 
gonien  blattbeiderseits  in  kleinen  Gruppen,  honigbraun.  Uredosporen: 
Primäre  Lager  blattunterseits  auf  gelben  Flecken,  ziemlich  gross,  ringförmig 
gruppiert,  lange  bedeckt,  später  nackt,  oft  zusammenfliessend,  dunkelbraun; 
sekundäre  Lager  zerstreut,  bald  nackt,  braun,  staubig;  beiderlei  Sporen  kugelig 
bis  eiförmig,  24 — 33  f.i  lang,  19 — 25  fx  breit,  oder  20 — 27  fx  im  Durchmesser, 
mit  brauner,  stacheliger  Membran  und  zwei  bis  drei  Keimporen.  Teleuto- 
sporenlager  blattunterseits  und  auf  den  Stengeln,  rundlich  bis  länglich, 
bald  nackt,  schwarz,  fest;  Sporen  von  verschiedener  Form,  eiförmig,  ellipsoi- 
disch, keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet,  seltener  abgestutzt  oder  kegel- 
förmig vorgezogen,  daselbst  stark  (5 — 11  f.i)  verdickt  und  dunkler,  zum  Stiel 
verjüngt,  bei  der  Querwand  wenig  oder  gar  nicht  eingeschnürt,  42 — 66  ili 
lang,  18—26  /j.  breit,  mit  hell  kastanienbrauner,  glatter  Membran;  Stiel 
kräftig,  hyalin,  bis  44  /^i  lang,  nicht  abfällig  (Bubäk).  —  Auf  Galium  cru- 
ciatum. 

978.  P.  Oalii-silvatici  Otth.  —  Taf.  VII F,  Fig.  7.  —  Pykniden  auf 
einer    oder  beiden  Blattseiten,  in  kleinen   Gruppen,   orangegelb.     Aecidien 


—     857     — 

meist  nur  auf  gelben  Flecken  der  Blattunterseite,  seltener  auch  auf  der  Ober- 
seite, einzeln  oder  in  kleinen,  wenigzähligen  lockeren  Gruppen,  niedrig,  klein, 
170  —  350  /LI  breit,  mit  umgebogenem,  zerschlitztem,  weissem  Rande.  Aecidio- 
sporen  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  meist  mehr  oder  weniger  polye- 
drisch,  20 — 24  fx  lang,  15 — 20  fj,  breit,  dicht-  und  feinwarzig.  Uredo- 
sporenlager  meist  blattunterseits  oder  am  Stengel,  klein,  rundlich  oder 
länglich,  bald  nackt,  staubig,  hellbraun.  Uredosporen  kugelig,  eiförmig  oder 
ellipsoidisch,  20—27  /n  lang,  17 — 22  /.i  breit,  hellbraun,  entfernt  stachelig, 
mit  meist  zwei,  selten  drei  Keimporen.  Teleutosporenlager  auf  der  Blatt- 
unterseite zerstreut,  oft  zusammenfliessend,  verschieden  gross,  an  den  Stengeln 
meist  länglich,  bald  nackt,  fest,  schwach  glänzend,  schwarz.  Teleutosporen 
keulenförmig,  am  Scheitel  abgestutzt,  abgerundet  oder  verschmälert  und  bis 
16  [.i  verdickt,  in  der  Mitte  wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  keilförmig  ver- 
schmälert, 33 — 48  fx  lang,  obere  Zelle  17 — 28  f.i^  untere  13 — 18  fj.  breit, 
glatt,  kastanienbraun,  mit  kräftigem,  nicht  abfallendem  Stiel.  —  Auf  Galium 
silvaticum. 

979.  P.  punctata  Link.  —  P.  GaHi  auct.  —  Taf.  VII F,  Fig.  6.  — 
Pykniden  in  kleineren  oder  grösseren  Gruppen  auf  beiden  Blattseiten,  honig- 
gelb. Aecidien  hauptsächlich  auf  der  Blattunterseite,  auch  an  den  Stengeln 
in  lockeren  Gruppen,  meist  auf  rötlichen  oder  violetten  Flecken,  niedrig, 
250 — 350  fj,  breit,  mit  schmalem,  zurückgebogenem,  zerschlitztem  Rande. 
Aecidiosporen  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  meist  polyedrisch,  17  bis 
27  fx,  lang,  13 — 20  /.i  breit,  orangerot,  fein-  und  dichtwarzig.  Uredosporen- 
lager  teils  am  Aecidienmycel  gebildet,  auf  beiden  Blattseiten,  ziemlich  gross, 
von  der  aufgetriebenen  Epidermis  bedeckt,  oft  zusammenfliessend,  teils  aus 
Aecidiosporen  hervorgehend  und  dann  blattunterseits,  zerstreut,  klein,  rund- 
lich, bald  nackt,  staubig,  braun.  Uredosporen  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoi- 
disch, 20 — 30  fj,  lang,  14 — 22  f.i  breit,  entfernt  stachelig,  hellbraun,  mit  zwei, 
seltener  drei  Keimporen.  Teleutosporenlager  auf  der  Blattunterseite  oder 
am  Stengel,  rundlich  oder  länglich,  polsterförmig,  bald  nackt,  fest,  schwarz. 
Teleutosporen  ellipsoidisch  bis  keulenförmig,  am  Scheitel  abgestutzt,  ab- 
gerundet oder  verschmälert,  bis  13  ^  verdickt  und  dunkler,  in  der  Mitte 
deutlich  eingeschnürt,  am  Grunde  keilförmig  verschmälert,  37 — 66  fx  lang, 
16 — 27  f.1  breit,  glatt,  braun,  mit  kräftigem,  nicht  abfallendem  Stiel  von  un- 
gefähr Sporenlänge.  —  Auf  verschiedenen  Galiumarten. 

980.  P.  grisea  (Strauss)  Winter.  —  Taf.  VII G,  Fig.  7.  —  Teleuto- 
sporenlager blattunterseits  auf  rundlichen,  braunen  oder  schwarzbraunen 
Flecken,  nicht  selten  auch  an  Blattstielen  in  Gruppen,  oft  ringförmig  um  ein 
zentrales  Lager  stehend,  bald  nackt,  hellbraun,  fest.  Teleutosporen  länglich 
bis  spindelförmig,  am  Scheitel   abgerundet   oder  verschmälert  und  bis  11   u 


—     358     — 

Terdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  meist 
verschmiilert,  35 — 55  /<  hing,  12 — 18  (.i  breit,  glatt,  hellgelblich-braun,  mit 
langem,  kräftigem,  farblosem,  nicht  abfallendem  Stiel.  —  Auf  Globulariaarten. 

981.  P.  rhaetica  Ed.  Fischer.  —  Taf.  VII  G,  Fig.  6.  —  Teleuto- 
sporenlager  auf  der  Unterseite,  häufig  zugleich  auch  auf  der  Oberseite  der 
Blätter  hervorbrechend,  rundlich,  meist  1 — 2  mm  im  Durchmesser,  zuweilen 
zusammenfliesseud,  anfänglich  epidermisbedeckt,  aber  früh  nackt,  dunkelbraun. 
Zuweilen  treten  die  Teleutosporenlager  auch  an  den  Stengeln  auf,  aber  diese 
nicht  deformierend.  Teleutosporen  keulenförmig  bis  ellipsoidisch,  am  Scheitel 
in  eine  stumpfe  Papille  vorgezogen,  an  der  Basis  meist  gerundet,  an  der 
Grenze  beider  Zellen  sehr  wenig  eingeschnürt;  Länge  28 — 35  ^,  Durchmesser 
16 — 20  ;u,  untere  Zelle  schmäler  oder  gleich  breit  und  meist  gleich  lang  wie 
die  obere;  Membran  ziemlich  dick,  mit  farbloser  oder  helll)rauner  Scheitel- 
papille,  in  ihrer  ganzen  Ausdehnung  oder  vorwiegend  in  der  oberen  Zelle 
inkl.  Scheitelpapille,  mit  feinen  Warzen  besetzt;  Keimporus  der  oberen  Zelle 
scheitelständig  unter  der  Papille,  derjenige  der  unteren  Zelle  dicht  neben 
der  Scheidewand,  ebenfalls  von  hellgefärbter  Papille  bedeckt;  Stiel  farblos, 
zart,  Sporen   abfällig  (Ed.  Fischer).  —  Auf  Veronica  bellidioides,   Schweiz. 

982.  P.  Yeroniae  Schröter.  —  Taf.  VII G,  Fig.  7.  —  Teleutosporen- 
lager blattunterseits  auf  gelben  oder  braunen  Flecken,  rundlich-länglich  in 
rundlichen  Gruppen  oder  zu  konzentrischen  Kreisen  angeordnet,  klein,  polster- 
förmig,  bald  nackt,  hellbraun.  Teleutosporen  lang- ellipsoidisch,  keulenförmig 
bis  spindelig,  am  Scheitel  verschmälert,  seltener  abgerundet  und  bis  auf  7  ju 
verdickt,  in  der  Mitte  kaum  oder  nur  wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  ver- 
schmälert, 29 — 52  |U  lang,  10 — 16  fx  breit,  glatt,  blass  gelblich  bis  fast  farb- 
los, mit  festem,  farblosem  Stiel  von  ungefähr  Sporenlänge.  Keimporen  end- 
ständig bez.  dicht  unter  der  Scheidewand.  —  Auf  Veronica  montana. 

983.  P.  Porteri  Peck.  —  P.  albulensis  Magnus.  —  Taf.  VII G,  Fig.  5. 
—  Teleutosporenlager  an  den  Stengeln  und  blattunterseits,  zuweilen  auch 
blattoberseits,  meist  dicht  gehäuft  und  sehr  häufig  die  ganze  Oberfläche  des 
Blattes  einnehmend,  seltener  einzeln,  klein  oder  mittelgross,  zusammenfiiessend, 


Erklärung  zu 

Tafel  VII  G. 

Fig.  1. 

Puccinia  Celakowskyana, 

Teleutosporen 

,     2. 

7» 

Valantiae 

« 

,     3. 

T> 

Lagerheimii 

TI 

,     4. 

T» 

grisea 

« 

.     5. 

yt 

Porteri 

n 

,     6. 

Ti 

rhaetica 

ji 

.     7. 

T 

Veronicae 

D 

,     8. 

n 

Veronicarum 

ü 

Yergrösserung  500. 

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—     359     — 

rundlich,  länglicli  oder  unregelmässig,  polsterförmig,  braun.  Teleutosporen 
ellipsoidisch  oder  länglicli,  am  Scheitel  abgerundet  oder  leicht  verschmälert 
und  etwas  (4 — 5  ^u)  verdickt,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde 
meist  abgerundet,  24 — 38  fi  lang,  14 — 22  ^u  breit,  glatt,  blassbraun,  mit 
farblosem,  bis  40  fj.  langem,  leicht  abfallendem  Stiel.  —  Auf  Veronica  alpina. 

984.  P.  Teronicarum  DC.  —  Taf.  VII G,  Fig.  8.  —  Teleutosporen- 
lager  rundlich,  gruppenweise,  oft  kreisförmig  angeordnet,  braun  und  entweder 
staubig  (f.  fragilipes)  oder  polsterförmig,  fest,  grau  schimmernd  (f.  persistens). 
Teleutosporen  der  f.  fragilipes  ellipsoidisch  bis  spindelförmig,  28 — 40  jtt 
lang,  14 — 21  /x  breit,  am  Scheitel  papillenförmig  vorgezogen,  in  der  Mitte 
meist  deutlich  eingeschnürt,  am  Grunde  rasch  in  den  Stiel  verschmälert, 
dickwandig,  glatt,  gelbbraun,  mit  leicht  abfallendem,  kurzem,  farblosem  Stiel, 
überwinternd  und  im  Frühjahr  keimend.  Keimporen  endständig,  bez.  dicht 
unter  der  Scheidewand.  Die  Teleutosporen  der  f.  persistens  sind  dünn- 
wandig, farblos  oder  gelblich,  mit  festem,  bleibendem  Stiel  und  keimen  so- 
fort. —  Auf  Veronica  urticifolia  (V.  longifolia,  officinalis,  spicata,  montana). 

985.  P.  Betonicae  (Alb.  et  Schwein.)  DC.  —  Taf.  VII H,  Fig.  1.  — 
Teleutosporenlager  auf  der  Blattunterseite,  zerstreut,  rundlich,  bald  nackt, 
braun.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet,  in  der  Mitte 
Avenig  eingeschnürt,  28 — 42  fi  lang,  18 — 25  (a.  breit,  am  Scheitel  nicht  ver- 
dickt, glatt,  hellbraun,  mit  kurzem,  abfallendem,  farblosem  Stiel.  Keimporus 
der  oberen  Zelle  am  Scheitel  oder  neben  demselben,  der  der  unteren  Zelle 
zwischen  Stielansatz  und  halber  Höhe.  —  Auf  Betonica  officinalis. 

986.  P.  Glechomatis  DC.  —  Taf.  VII H,  Fig.  2.  —  Teleutosporen- 
lager auf  bräunlichen,  oft  wenig  scharfen  Flecken  der  Blattunterseite,  zer- 
streut oder  in  ringförmigen,  an  Blattstielen  und  Stengeln  verlängerten  Gruppen, 
klein,  manchmal  zusammenfliessend  und  dann  grösser,  halbkugelig,  fest,  braun 
bis  schwarzbraun.  Teleutosporen  eiförmig  bis  ellipsoidisch,  am  Scheitel  meist 
abgerundet,  aber  über  der  Rundung  in  einen  bis  12  /i  hohen  homförmigen 
Fortsatz  ausgezogen,  in  der  Mitte  wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet 
oder  verschmälert,  30—48  fi  lang,  15—24  ^  breit,  mit  glatter,  hellgelber 
bis  kastanienbrauner  Membran  und  farblosem,  festem  Stiel  von  etwa  Sporen- 
länge. Keimporus  der  oberen  Zelle  neben  dem  Fortsatz,  der  der  unteren 
dicht  unter  der  Scheidewand.  —  Auf  Glechoma  hederacea. 

987.  P.  Hyssopi  Schw.  N.  Am.  Fg.  —  Teleutosporen  blattunterseits, 
auf  eingedrückten,  kreisrunden,  2 — 3  mm  breiten,  bräunlichen  Flecken,  rund- 
lich, etwa  1  mm  breit,  zerstreut  oder  in  kleinen,  dichten,  etwa  bis  3  mm 
breiten  Gruppen,  zusammenfliessend,  fest,  braun.  Teleutosporen  ellipsoidisch 
oder  länglich,  am  Scheitel  mit  einer  beinahe  warzenförmigen,  stumpfen  oder 
leicht  zugespitzten  Papille,  in  der  Mitte  kaum  oder  nur  leicht  eingeschnürt, 


—     360     — 

am  Grunde  abgerundet,  glatt,  braun,  35 — 50  /t  lang,  16  —  24  f.i  breit,  mit 
bleibendem,  farblosem,  bis  75  ^  langem  Stiel.  —  Auf  Hyssopus  (Lophanthua) 
nepetoides  und  scrophulariifolius  im  botanischen  Garten  zu  Berlin. 

988.  r.  Menthae  Persoou.  —  Taf.  VII H,  Fig.  3.  —  Pykniden  auf 
beiden  Blattseiten  zerstreut  oder  in  kleinen  Gruppen,  honiggelbbraun  bis 
braun.  Aecidien  an  Stengeln  und  Blattstielen  in  länglichen  Gruppen,  Auf- 
treibungen und  Verkrümmungen  bewirkend,  an  den  Blättern  auf  der  Unter- 
seite auf  rundlichen,  gelben  oder  purpurroten,  oft  etwas  gewölbten  Flecken. 
Pseudoperidien  breit,  niedrig,  am  Rande  nicht  umgebogen,  grob  zerschlitzt. 
Aecidiosporen  in  der  Form  sehr  wechselnd,  kugelig,  eiförmig,  ellipsoidisch 
oder  länglich,  meist  etwas  polyedrisch,  20 — 38  [x  lang,  13 — 22  (.i  breit, 
orangerot,  fein-  und  dicht  warzig.  Uredosporenlager  blattunterseits,  zer- 
streut oder  in  kleinen,  ringförmigen  Gruppen,  oft  auf  kleinen,  gelb- 
lichen Flecken,  klein,  manchmal  zusammenfiiessend,  rundlich  bis  länglich, 
bald  nackt,  staubig,  hell  zimmetbraun.  Uredosporen  kugelig,  eiförmig 
bis  ellipsoidisch,  20 — 28  f.i  lang,  17,5 — 22  (x  breit,  mit  hellgelber  Mem- 
bran und  lockerstehenden  Stacheln.  Teleutosporenlager  ähnlich,  aber 
schwarz.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet,  in  der 
Mitte  eingeschnürt,  22 — 35  [.i  laug,  20 — 22  ^  breit,  kastanienbraun,  entfernt 
warzig,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  mit  zartem,  sehr  langem,  farblosem,  ab- 
fallendem Stiel.  Keimporen  meist  endständig  bez.  dicht  unter  der  Scheide- 
wand, mit  grossen,  etwas  abgeflachten,  farblosen  Kappen  bedeckt.  —  Auf 
verschiedenen  Arten  der  Gattung  Mentha,  Nepeta,  Calamintha,  Melissa, 
Melittis,  Satureja. 

989.  P.  Rübsaamenil  P.  Magnus.  —  Taf.  VII H,  Fig.  5.  —  Teleuto- 
sporen durchschnittlich  30,7  ^  lang,  19,7  ^  breit,  ellipsoidisch,  glatt.  Keim- 
poren beider  Zellen  zu  ^/g  — 1/2  herabgerückt,  mit  kleinen,  farblosen  Papillen 
bedeckt.  Ruft  an  den  befallenen  Pflanzen  Hexenbesenbildung  hervor,  die 
Blätter  an  den  Hexenbesenzweigen  bleiben  sehr  viel  kleiner.  —  Auf  Origa- 
num  vulgare. 

990.  P.  Salviae  Ung.  —  Teleutosporenlager  blattunterseits  auf  rund- 
lichen oder  unregelmässigen,  verlaufenden,  in  der  Mitte  bräunlichen,  oft  gelb 
geränderten  Flecken  zerstreut,  einzeln,  klein,  punktförmig,  fest,  graubraun. 
Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  länglich,  am  Scheitel  mit  einer  fast  warzen- 
förmigen, stumpfen  oder  leicht  zugespitzten,  mitunter  etwas  seitlichen  Papille, 
in  der  Mitte  nicht  oder  kaum  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet,  glatt, 
braun,  30—52  (x  lang,  15 — 24  (.1  breit,  auf  bleibendem,  farblosem,  bis  75  (.1 
langem  Stiel.  —  Auf  Salvia  glutinosa.  Morphologisch  sind  gegenüber 
P.  Glechomatis  kaum  erhebliche  Verschiedenheiten  vorhanden,  weshalb  beide 
vielfach  vereinigt  werden. 


—     361     — 

991.  P.  nigrescens  Kirchner.  —  Taf.  VIIH,  Fig.  4.  —  Pykniden 
in  kleinen  Gruppen  auf  beiden  Blattseiten  oder  an  Nerven  und  Blattstielen 
zwischen  den  Aecidien,  honiggelb.  Aecidien  auf  rundlichen,  zuweilen 
blasenförmigen,  rötlichen  oder  gelblichen  Flecken  in  dichten  rundlichen 
Gruppen,  an  Nerven  und  Blattstielen  in  länglichen  Gruppen  und  hier  oft 
Verkrümmungen  oder  Verzerrungen  verschiedener  Art  hervorrufend.  Pseudo- 
peridien  tief  eingesenkt  und  nur  wenig  vorragend,  am  Rande  zerschlitzt, 
meist  nicht  umgebogen.  Aecidiosporen  kugelig,  eiförmig  bis  länglich,  meist 
etwas  polyedrisch  oder  unregelmässig  eckig,  20 — 28  ^t  lang,  15 — 22  (x  breit, 
orangerot,  dicht-  und  fein  warzig.  Uredosporenlager  blattunterseits ,  zer- 
streut, rundlich,  klein,  bald  nackt,  staubig,  braun.  Uredosporen  kugelig, 
eiförmig  oder  ellipsoidisch,  22 — 31  fx  lang,  17 — 26  (.i  breit,  hellbraun,  grob- 
stachelig, mit  meist  zwei  Keimporen.  Teleutosporenlager  ähnlich,  aber 
schwarz,  staubig.  Teleutosporen  ellipsoidisch  bis  länglich,  am  Scheitel  ab- 
gerundet und  bis  auf  8  ^  verdickt,  in  der  Mitte  eingeschnürt,  am  Grunde 
abgerundet  oder  etwas  verjüngt,  37 — 44  (.i  lang,  22 — 31  fx  breit,  dickwandig, 
glatt,  kastanienbraun,  mit  kurzem,  zartem,  farblosem,  abfallendem  Stiel.  Keim- 
poren endständig  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand.  —  Auf  Salviaarten. 

992.  P.  Mayorii  Ed.  Fischer.  —  Pykniden  auf  beiden  Blattseiten 
zerstreut,  mit  sehr  stark  vorspringenden,  konvergierenden  Mündungshaaren. 
Aecidien  meist  auf  der  ganzen  Blattunterseite  gleichmässig  verteilt,  in  ge- 
ringerer Zahl  auch  auf  der  Blattoberseite.  Peridie  weisslich,  schüsseiförmig, 
mit  schmalem,  nach  aussen  gebogenem  Saum,  zuweilen  auch  kurzröhrig  oder 
in  ziemlich  lange  und  breite  Lappen  zerschlitzt.  Peridienzellen  an  der  Aussen- 
seite  nach  unten  übereinandergreifend;  Aussen  wand  nur  wenig  dicker  als  die 
Innenwand,  erstere  ca.  5,  letztere  ca.  4  fx  dick.  Innenwand  mit  ziemlich 
dichtstehenden  kleinen,  aber  kräftigen  Warzen.  Aecidiosporen  stumpf  polye- 
drisch bis  ellipsoidisch;  Länge  24 — 32  ^u,  Durchmesser  12 — 21  (x.  Membran 
dünn,  äusserst  fein-  und  dichtwarzig;  Inhalt  orangegelb.  Teleutosporen- 
lager auf  den  gleichen  Blättern  wie  die  Aecidien  oder  auf  normalen  aecidien- 
freien  Blättern  und  auch  auf  den  Kelchen  einzeln  zerstreut,  rundlich,  ca.  '/g  mm 
im  Durchmesser,  schwarzbraun,  pulverig,  früh  nackt.  Teleutosporen  meist 
ellipsoidisch,  am  Scheitel  und  an  der  Basis  gerundet,  seltener  an  der  Basis 
verjüngt,  an  der  Grenze  beider  Zellen  meist  deutlich  eingeschnürt;  Länge 
28 — 40  (.1^  Durchmesser  19 — 24  |u;  beide  Zellen  einander  in  Länge  und 
Durchmesser  ungefähr  gleich,  seltener  die  untere  länger  und  schmäler.  Mem- 
bran hellbraun,  glatt,  gleichmässig  dick,  oder  von  der  Basis  nach  dem  Scheitel 
an  Dicke  etwas  zunehmend;  Keimporus  der  oberen  Zelle  scheitelständig  oder 
mehr  oder  weniger  weit  (bis  auf  die  Mitte  der  Zelle)  herabgerückt,  derjenige 
der    unteren  Zelle    hart    an    der  Scheidewand   oder   bis   zur  Mitte   der  Zelle 


—     862     — 

herabgerückt,  beide  von  meist  sehr  niedriger,  flacher  Kappe  bedeckt;  Stiel 
farblos,  zart;  Sporen  abfällig.  Anomalien:  einzellige  Sporen  und  Übergänge 
von  solchen  zu  zweizeiligen.  —  Auf  Sideritis  hyssopifolia  (nach  Ed.  Fischer). 

993.  P.  Tossii  Körnicke.  —  Taf.  VII H,  Fig.  6.  —  Teleutosporen- 
lager  auf  der  Blattunterseite,  über  die  ganze  Fläche  ziemlich  gleichmässig 
zerstreut  oder  in  der  Nähe  der  Mittelrippe  dichter  stehend,  klein,  rundlich, 
bald  nackt,  von  der  aufgerissenen  Epidermis  schüsseiförmig  umgeben,  braun, 
staubig.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  seltener  birnförmig  oder  verkehrt  eiför- 
mig, an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  leicht  verdickt,  in  der  Mitte 
leicht  eingeschnürt,  28  —  38  fi  lang,  14 — 25  f.i  breit,  glatt,  hellbraun,  beide 
Zellen  ungefähr  von  gleicher  Länge  und  Breite,  die  obere  mitunter  breiter. 
Keimporen  meist  scheitelständig  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand,  seltener 
etwas  herabgerückt,  beide  von  farbloser,  flacher,  oft  breiter  Papille  bedeckt. 
Stiel  kurz,  farblos,  abfallend.  Zuweilen  kommen  auch  einzellige  Teleuto- 
sporen vor.  —  Auf  Stachys  recta. 

994.  P.  Stachydis  DC.  —  Taf.  VIIH,  Fig.  7.  —  Uredosporenlager 
auf  beiden  Blattseiten  zerstreut,  rundlich,  bald  nackt,  braun.  Uredosporen 
21 — 28  ^  lang,  18  ^u  breit,  einseitig  abgeplattet,  nur  auf  einem  Teil  der 
Oberfläche  mit  Stacheln  besetzt,  braun,  mit  zwei  bis  drei  Keimporen. 
Teleutosporenlager  auf  der  Blattunterseite,  seltener  auch  an  der  Blatt- 
oberseite, öfters  auch  an  den  Stengeln,  hier  auch  länglich  und  zusammen- 
fliessend,  sonst  rundlich,  zerstreut,  schwarzbraun.  Teleutosporen  eiförmig- 
länglich oder  länglich,  am  Scheitel  abgerundet  und  sehr  stark,  bis  11  ^  ver- 
dickt, seltener  kegelig  verjüngt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  schwach  ein- 
geschnürt, am  Grunde  abgerundet  oder  verschmälert,  35 — 49  fj.  lang,  21  bis 
25  ;U  breit  (entweder  beide  Zellen  ungefähr  gleich  oder  die  untere  schmäler 
und  meist  etwas  länger),  dickwandig,  glatt,  braun,  mit  festem,  farblosem, 
bleibendem  Stiel  von  ungefähr  Sporenlänge.  Keimporen  am  Scheitel  bez. 
dicht  unter  der  Querwand.  —  Auf  Stachys  recta. 

995.  P.    istriaca  Sydow.    —    Teleutosporenlager    blattunterseits 


Erklärung  zu 

Tafel  VIIH. 

Fig.  1. 

Puccinia  Betonicae,  Teleutosporen. 

.     2. 

Ti 

Glechomatis           , 

,     3. 

V 

Menthae                 , 

.     4. 

« 

nigrescens              ^ 

.       0. 

T 

Rübsaamenii,  Teleutosporen. 

,     6. 

r 

VoBsii                           „ 

,     7. 

n 

Stachydis                    , 

r       8. 

fl 

annularis                     , 

,     9. 

7t 

caulincola                   ^ 

Vergrösserung  500. 

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—     363     — 

oder  stellenweise  auch  am  Stengel,  nicht  auf  Flecken,  zerstreut  oder  häufiger 
in  kreisrunden,  länglichen  oder  unbestimmten  Gruppen,  klein,  kaum  zu- 
sammenfliessend,  massig  staubig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch, 
an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  stark 
eingeschnürt,  glatt,  blass  kastanienbraun,  33 — 43  ^  lang,  17 — 24  [x  breit, 
dünnwandig,  mit  zartem,  farblosem,  kurzem,  abfallendem  Stiel.  —  Auf  Teu- 
crium  Polii  in  Istrien  (Rovigno). 

996.  P.  constricta  Lagerheim.  —  Puccinia  caulincola  Schneid,  var. 
constricta  Lagerheim.  —  Teleutosporenlager  blattunterseits  und  an  den 
Stengeln,  einzeln  oder  zusammenfliessend,  erst  von  der  Epidermis  bedeckt, 
bald  nackt,  pulverig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  36 — 42  (j.  lang,  21 — 27  fx 
breit,  ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  kaum  verdickt, 
in  der  Mitte  deutlich  eingeschnürt,  glatt,  blassbraun,  um  den  Keimporus  der 
oberen  Zelle  schalenförmig  verdickt,  mit  zierlichem,  farblosem  Stiel  von  fast 
Sporenlänge.  —  Auf  Teucrium  montanum  am  Isteiner  Klotz,  Baden. 

997.  P.  annularis  (Strauss)  Winter.  —  Taf.  VII H,  Fig.  8.  — 
Teleutosporenlager  einzeln,  zerstreut  oder  auf  der  Unterseite  gelblicher 
bis  bräunlicher  Flecken  kreisförmige  Gruppen  bildend,  anfangs  klein,  epi- 
dermisbedeckt,  später  nackt  und  zusammenfliessend,  braun.  Teleutosporen 
ellipsoidisch,  länglich,  cylindrisch  oder  spindelförmig,  30 — 60  (x  lang,  13  bis 
22  |U  breit,  am  Scheitel  abgerundet,  gestutzt  oder  verschmälert  und  stark, 
bis  8  iLi  verdickt,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet 
oder  verschmälert,  glatt,  sehr  blass  gelbbraun,  mit  farblosem,  bleibendem, 
bis  80  fi  langem  Stiel.  —  Auf  Teucrium  Chamaedrys,  T.  Scorodonia. 

998.  P.  caulincola  Schneider.  —  P.  Schneiden  Schröter.  —  Taf.  VIIH, 
Fig.  9.  —  Teleutosporenlager  auf  Blättern,  Blattstielen  und  Stengeln, 
klein,  länglich,  lange  bedeckt,  später  nackt  und  oft  zusammenfliessend,  staubig, 
braun.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  am  Scheitel  meist  abgerundet,  selten 
etwas  verjüngt,  nicht  oder  kaum  verdickt,  in  der  Mitte  eingeschnürt,  am 
Grunde  abgerundet,  25 — 38  /x  lang,  15—21  fi  breit,  gelbbraun,  glatt,  an 
den  Keimporen  papillenartig  verdickt,  mit  langem,  zartem,  farblosem,  ab- 
fallendem Stiel.  Keimporus  der  oberen  Zelle  meist  scheitelständig  oder  nur 
wenig  herabgerückt,  der  der  unteren  Zelle  dicht  unter  der  Querwand  oder 
verschieden  weit,  bis  selbst  an  den  Stielansatz  herabgerückt.  —  Auf  Thy- 
musarten. 

999.  P.  ConvolTuli  Gast.  —  Taf.  VIIJ,  Fig.  1.  —  Aecidien  in 
rundlichen,  oft  kreisförmigen  Gruppen  auf  der  Blattunterseite,  auf  gelblich- 
braunen oder  purpurroten  Flecken,  auch  an  den  Blattstielen  und  dann  läng- 
liche Gruppen  bildend,   becherförmig,  klein,   mit  breitem,  weissem,  zurück- 


-^     364      — 

gebogenem,  vielfach  zerschlitztem  Rande.  Aecidiosporen  fast  kugelig  oder 
eckig,  feinwarzig,  blass  gelblich,  17 — 28  /j.  im  Durchmesser.  Uredosporen- 
lager  unregelmässig  oder  kreisförmig  angeordnet,  oft  zusammenfliessend, 
blattunterseits,  rundlich,  bald  nackt,  braun.  Uredosporen  kugelig  oder  fast 
kugelig,  seltener  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  22 — 30  fi  lang,  18  —  26  fi  breit, 
lockerstachelig,  stellenweise,  namentlich  am  Äquator  oft  ganz  glatt,  blass- 
braun, mit  zwei  bis  drei  Keimporen  in  der  oberen  Sporenhälfte.  Teleuto- 
sporenlager  unregelmässig  oder  kreisförmig  angeordnet,  klein,  oft  zusammen- 
fliessend, lange  von  der  grauschimmernden  Epidermis  bedeckt,  rundlich,  schwarz- 
braun. Teleutosporen  sehr  verschieden  gestaltet,  länglich,  länglich-keulen- 
förmig, ellipsoidisch  oder  unregelmässig,  am  Scheitel  stumpf,  abgerundet  und 
verdickt  oder  etwas  verschmälert,  in  der  Mitte  etwas  eingeschnürt,  am  Grunde 
verschmälert,  40 — 75  fi  lang,  20 — 32  /.i  breit,  glatt,  gelbbraun,  mit  bleiben- 
dem, bräunlichem,  bis  55  ^u  langem  Stiel.  Keimporen  fast  am  Scheitel,  bez. 
dicht  unter  der  Querwand.  Dazwischen  kommen  mitunter  einzellige,  meist 
eiförmige,  am  Scheitel  stark  verdickte,  bis  35  /li  lange  und  bis  26  ^  breite 
Sporen  vor.  —  Auf  verschiedenen  Convolvulusarten. 

1000.  P.  Tincae  (DC;  Berk.  —  Py knidien  blattunterseits,  zerstreut, 
fast  kugelig,  etwa  175  /,i  breit.  Primäre  Uredosporen  läge  r  blattunter- 
seits zwischen  den  Pykniden,  länglich-unregelmässig,  dicht  stehend,  oft  zu- 
sammenfliessend, nackt,  braun,  sekundäre,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt, 
zerstreut,  meist  rundlich,  auf  rundlichen,  schmutzig  schwarzbraunen  Flecken. 
Uredosporen  birnförmig  bis  keulenförmig,  24—45  fi  lang,  14 — 24  fj.  breit, 
blassbraun,  dickwandig,  lockerstachelig,  mit  drei  Keimporen.  Teleuto- 
sporenlager  blattunterseits,  rundlich  oder  länglich,  zuerst  von  der  später 
sich  rissförmig  öffnenden  Epidermis  bedeckt,  pulverig,  dunkelbraun.  Teleuto- 
sporen ellipsoidisch  bis  fast  spindelförmig  oder  eiförmig,  am  Scheitel  ab- 
gerundet und  nicht  oder  nur  leicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur 
wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  leicht  verschmälert,  35  bis 
70  /u  lang,  21 — 35  fx  breit,  gelbbraun,  mit  kleinmaschig-netzförmiger  Struktur, 
dickwandig,  mit  zartem,  farblosem,  abfallendem  Stiel.  Keimporus  der  oberen 
Zelle  am  Scheitel,  der  der  unteren  Zelle  mehr  dem  Stielansatz  genähert, 
beide  von  farbloser,  hoher,  aber  ziemlich  schmaler  Papille  bedeckt.  —  Auf 
Tincaarten. 

1001.  P.  Oentiauae  Strauss.  —  Tai  VIIJ,  Fig.  2.  —  Pykniden 
zwischen  den  Aecidien  zerstreut,  honiggelb.  Aecidien  auf  blassen,  gelb- 
lichen, rundlichen  oder  länglichen  Flecken  der  Blattunterseite  oder  an  den 
Stengeln,  in  unregelmässigen  Gruppen,  niedrig,  mit  weissem,  zerschlitztem 
Rande.  Aecidiosporen  kugelig-polyedrisch  bis  ellipsoidisch,  dünnwandig,  fein- 
und  dichtwarzig,  orangerot,   16 — 23  fi  lang,  14 — 17  i.i  breit.    Uredosporen- 


—     365     — 

lager  meist  auf  der  Blattoberseite  zerstreut  oder  in  kreisförmigen  Gruppen, 
klein,  rundlich,  braun.  Uredosporen  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch, 
braun,  entfernt  stachelig,  mit  meist  zwei,  selten  drei  Keimporen,  28 — 32  [ju 
lang,  21 — 24  ^u  breit.  Teleutosporenlager  ähnlich,  aber  schwarzbraun, 
staubig.  Teleutosporen  fast  kugelig  bis  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  an  beiden 
Enden  abgerundet,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  kaum 
eingeschnürt,  28 — 42  jU  lang,  20  —  31  ^  breit,  glatt,  dunkel  kastanienbraun, 
mit  farblosem,  zartem,  bald  abfallendem,  massig  langem  Stiel.  Keimporen 
meist  am  Scheitel  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand,  beide  mit  niedrigen, 
farblosen  Papillen.  —  Auf  verschiedenen  Gentianaarten. 

1002.  P.  Swertiae  (Opiz)  Winter.  —  Taf.  YIIJ,  Fig.  3.  —  Pyk- 
niden  in  kleinen  Gruppen  auf  beiden  Blattseiten,  honiggelb,  ziemlich  gross. 
Aecidien  blattunterseits  in  kleinen  rundlichen  Gruppen  auf  gelben  oder 
gelbbräunlichen  Flecken,  an  den  Blattstielen  und  Nerven  in  länglichen  Gruppen, 
anfangs  gewölbt  mit  kleiner  porenförmiger  Öffnung,  später  niedrig,  schüssei- 
förmig, mit  umgebogenem  oder  aufrechtem,  zerschlitztem  Rande.  Aecidio- 
sporen  rundlich -polyedrisch,  zuweilen  eiförmig-  oder  ellipsoidisch- vieleckig, 
20 — 28  ^  lang,  17 — 22  ju  breit,  orangerot,  dicht-  und  fein  warzig.  Uredo- 
sporenlager  auf  beiden,  meist  aber  auf  der  oberen  Blattseite,  auf  gelben 
oder  bräunlichen  Flecken,  rundlich  oder  unregelmässig,  zerstreut  oder  in 
kreisrunden  Gruppen,  auch  zusammenfliesseud,  lange  von  der  Epidermis  be- 
deckt, braun.  Uredosporen  kugelig  oder  fast  kugelig,  punktiert,  blassbraun, 
19 — 26  (i  dick.  Teleutosporenlager  ähnlich,  schwarzbraun.  Teleutosporen 
ellipsoidisch  oder  eiförmig,  oft  etwas  unregelmässig  eckig,  am  Scheitel  ab- 
gerundet, nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt, 
am  Grunde  abgerundet,  seltener  schwach  verjüngt,  35—48  (m  lang,  24 — 35  ,a 
breit,  glatt,  hell  kastanienbraun.  Keimporen  oft  etwas  herabgerückt,  mit 
kleinen,  farblosen  Papillen.  Stiel  farblos,  abfallend,  massig  lang.  (Die 
Uredosporen  scheinen  entweder  sehr  selten  vorzukommen  oder  gehören  viel- 
leicht nicht  hierher).  —  Auf  Swertia  perennis. 

1003.  P.  Volkartiana  Ed.  Fischer.  —  Teleutosporenlager  rund- 
lich oder  verlängert,  einzeln  oder  zusammenfliesseud,  auf  den  Rosettenblättern 
oder  an  den  Blütenstandstielen  oder  Deckblättern  polsterförmig,  auf  den  alten 
Stengeln  und  Blättern  nackt,  schwarzbraun.  Teleutosporen  keulenförmig  bis 
spindelförmig,  am  Scheitel  mit  meist  zwei  bis  drei  zahnartigen,  zugespitzten 
oder  abgestutzten  Fortsätzen,  seltener  einfach  zugespitzt  oder  gerundet,  an 
der  Basis  in  den  Stiel  verjüngt,  an  der  Grenze  beider  Zellen  meist  schwach 
eingeschnürt;  Länge  (Fortsätze  inbegriffen)  35 — 66  ^u,  Durchmesser  12  — 16  |U; 
untere  Zelle  meist  länger  und  schmäler  als  die  obere.  Membran  gelbbraun, 
glatt,  am  Scheitel  sehr  stark  verdickt;    Stiel  fest,  gelblich,  meist  kürzer  als 


—     366     — 

die  Spore:    Sporen   nicht  abfällig.     Hier   und   da   kommen  einzellige  Sporen 
vor.     (Ed.  Fischer).  —  Auf  Androsace  Chamaejasme. 

1004.  P.  Dubyi  Müll.  Arg.  —  Taf.  VIIJ,  Fig.  5.  —  Teleutosporen- 
lager  auf  beiden  Blattseiten,  seltener  (Androsace  obtusifolia)  auch  an  den 
Blütenstielen,  rundlich  oder  länglich,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  dunkel- 
braun. Teleutosporen  ellipsoidisch,  am  Scheitel  abgerundet,  nicht  verdickt, 
in  der  Mitte  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet,  25 — 38  fi  lang,  16 — 21  [i 
breit,  glatt,  hellbraun,  beide  Zellen  ungefähr  gleich  lang  und  breit.  Keim- 
porus  der  oberen  Zelle  meist  am  Scheitel,  der  der  unteren  in  halber  Höhe 
oder  noch  mehr  dem  Stielansatz  zu,  beide  mit  niedriger,  farbloser  Papille. 
Stiel  farblos,  zart,  kurz,  oft  schräg  gestellt,  abfällig.  Zuweilen  finden  sich 
auch  einzeilige  Sporen.  —  Auf  verschiedenen  Androsacearten. 

1005.  P.  Primulae  DC.  —  Taf  VIIJ,  Fig.  4.  —  Aecidien  blatt- 
unterseits  in  rundlichen  oder  unregelmässigen  Gruppen,  becherförmig,  mit 
umgebogenem,  zerschlitztem,  weissem  Rande.  Aecidiosporen  kugelig-polye- 
drisch,  17 — 21  )u  dick,  dünnwandig,  fein-  und  dichtwarzig.  Uredosporen- 
lager  blattunterseits  klein,  zerstreut  oder  in  kreisförmigen  Gruppen,  rundlich, 
bald  nackt,  braun.  Uredosporen  kugelig  oder  eiförmig,  stachelig,  blassbraun, 
dickwandig,  18 — 28  ix  lang,  16  —  20  [jl  breit,  mit  meist  drei,  selten  vier  Keim- 
poren. Teleutosporenlager  blattunterseits,  zerstreut  oder  kreisförmig  an- 
geordnet, zuweilen  zusammenfliessend,  klein,  rundlich,  lange  von  der  grau- 
schimmernden Epidermis  bedeckt,  schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch 
bis  bimförmig,  am  Scheitel  abgerundet  und  kaum  verdickt,  in  der  Mitte  nur 
wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  etwas  verjüngt,  25 — 40  {j. 
lang,  14 — 21  ^  breit,  glatt,  gelbbraun,  mit  zartem,  kurzem,  farblosem,  hin- 
fälligem Stiel.  Keimporen  mit  breiter,  farbloser  Papille,  der  der  oberen  Zelle 
meist  scheitelständig,  der  der  unteren  in  ungefähr  halber  Höhe.  Beide  Zellen 
annähernd  gleich  lang  und  breit,  oder  die  untere  etwas  länger  und  schmäler. 
—  Auf  verschiedenen  Primulaarten. 

1006.  P.  Soldanellae  (DC.)  Fuckel.  —  Taf  VHJ,  Fig.  6.  —  Pyk- 


Erklärun 

g  zu 

Tafel  VIIJ. 

Fig.  1. 

P 

uccinia  Convolvuli, 

Teh 

jutosporen. 

.     2. 

v 

Gentianae 

fl 

,     3. 

71 

Swertiae 

B 

,     4. 

JI 

Primulae 

J! 

.     5. 

»t 

Dubyi 

» 

,     6. 

n 

Soldanellae 

T 

.     7- 

n 

Aegopodii 

1> 

,     8. 

T1 

Angelicae 

Tl 

.     9. 

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Astrantiae 

n 

Vergr 

össerung  500, 

(yvj/y       T .,    6;v 


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—     367     — 

niden  auf  beiden  oder  nur  auf  der  unteren  Blattseite,  tief  eingesenkt,  ge- 
wölbt, honigbraun.  Aecidien  über  die  Unterseite  deformierter  Blätter  ver- 
breitet, niedrig,  schüsseiförmig,  mit  weissem,  wenig  umgebogenem,  zerschlitz- 
tem, bald  verschwindendem  Rande.  Aecidiensporen  kugelig  bis  ellipsoidisch, 
meist  etwas  polyedrisch,  20 — 28  /ii  lang,  18 — 24  fx  breit,  dünnwandig,  dicht- 
und  fein  warzig.  Uredosporenlager  blattoberseits,  zerstreut  oder  in  kreis- 
förmigen Gruppen,  rundlich  oder  länglich,  ziemlich  lange  von  der  Epidermis 
bedeckt,  staubig,  braun.  Uredosporen  kugelig  bis  ellipsoidisch  25 — 35  {.i 
lang,  18 — 26  fji  breit,  dickwandig,  gelbbraun,  lockerstachelig,  mit  drei  Keim- 
poren. Teleutosporenlager  ähnlich,  aber  schwarzbraun.  Teleutosporen 
ellipsoidisch  oder  eiförmig,  am  Scheitel  abgerundet  und  kaum  verdickt,  in 
der  Mitte  schwach  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  verjüngt,  38  bis 
52  fx  lang,  24 — 33  fx  breit,  glatt,  gelbbraun,  mit  farblosem,  abfallendem  Stiel 
von  ungefähr  Sporenlänge.  Keimporen  mit  breiter,  kräftiger,  farbloser  Papille, 
der  der  oberen  Zelle  am  Scheitel  oder  etwas  herabgerückt,  der  der  unteren 
in  wechselnder  Lage  zwischen  Scheidewand  und  Stielansatz.  —  Auf  ver- 
schiedenen Soldanellaarten. 

1007.  P.  Rhododendri  Fuck.  —  Teleutosporenlager  blattunter- 
seits,  zerstreut,  klein,  punktförmig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  eiförmig 
oder  ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  nicht  verdickt, 
in  der  Mitte  nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt,  fast  glatt,  blassbraun, 
24  —  27  lu  lang,  16 — 20  /x  breit,  mit  farblosem,  sehr  kurzem  Stiel.  —  Auf 
Rhododendron  ferrugineum,  Tirol,  Oetzthal. 

1008.  P.  Aegopodii  (Schum.)  Link.  —  Taf.  VII J,  Fig.  7.  — 
Teleutosporenlager  auf  beiden,  meist  aber  auf  der  unteren  Blattseite  auf 
blassen  bis  rötlich-gelben,  angeschwollenen  Flecken,  flach,  klein,  rundlich  oder 
länglich,  in  kleinen  rundlichen  oder  länglichen  Gruppen,  oft  zusammenfliessend, 
anfangs  von  der  Epidermis  bedeckt,  die  später  unregelmässig  oder  mit  einem 
Längsriss  gesprengt  wird,  staubig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  meist  ellipsoi- 
disch oder  eiförmig,  auch  länglich  oder  etwas  unregelmässig,  am  Scheitel 
abgerundet  oder  etwas  verschmälert,  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  kaum  ein- 
geschnürt, am  Grunde  abgerundet  oder  nur  wenig  verschmälert,  28 — 48  f.i 
lang,  14 — 22  ix  breit,  meist  glatt,  selten  mit  einigen  undeutlichen  Punkt- 
reihen, kastanienbraun,  mit  kurzem,  farblosem,  abfallendem  Stiel.  Keim- 
poren mit  kleiner,  oft  halbkugeliger,  farbloser  Papille,  am  Scheitel,  bez.  dicht 
unter  der  Scheidewand,  seltener  etwas  herabgerückt.  —  Auf  Aegopodium 
Podagraria. 

1009.  P.  Angelicae  (Schum.)  Fuck.  —  Taf.  Vnj,  Fig.  8.  —  Pyk- 
niden  tief  eingesenkt,  zerstreut,  klein,  gelblich,  ziemlich  selten.  Primäre 
Uredosporenlager    an    Blattstielen,    Nerven    und    auf   der  Unterseite   der 


—     368     - 

Blätter  auf  intensiv  gelben  Flecken,  hier  auch  in  kleinen  Gruppen,  lebhaft 
dunkelgelb,  später  dunkler  bis  braun  werdend;  sekundäre  Lager  klein,  rund- 
lich, auf  beiden  oder  nur  auf  der  unteren  Blattseite  auf  kleinen,  gelblichen 
Flecken.  Uredosporen  eiförmig  bis  ellipsoidisch  und  selbst  keulenförmig, 
25 — 40  ju  lang,  22—28  /.i  breit,  hellbraun,  stachelig,  mit  am  Scheitel  bis  auf 
5 — 10  fi  verdickter  Membran;  Keimporen  drei.  Primäre  Teleutosporen- 
lager  zwischen  den  Uredolagern  und  diese  bald  verdrängend,  sekundäre  auf 
beiden  Blattseiten  oder  auch  an  Stengeln  und  Blattstielen,  klein  rundlich, 
bald  nackt,  schwarzbraun  bis  fast  schwarz.  Teleutosporen  ellipsoidisch  bis 
keulenförmig,  oft  unregelmässig,  am  Scheitel  abgerundet  oder  schwach  ver- 
schmälert, nicht  oder  nur  wenig  verdickt,  am  Grunde  meist  verschmälert, 
selten  abgerundet,  30 — 50  fi  und  darüber  lang,  15 — 25  /.i  breit,  glatt  oder 
mit  sehr  kleinen  Pünktchen,  braun,  mit  kurzem,  farblosem,  hinfälligem  Stiel. 
Keimporen  mit  oder  ohne  Papille,  der  der  oberen  Zelle  meist  am  Scheitel, 
der  der  unteren  zu  ^s  —  ^li  herabgerückt.  —  Auf  Arten  der  Gattungen 
Angelica  und  Archangelica. 

1010.  P.  dolomitica  Kabat  et  Bubak.  —  Teleutosporenlager 
blattunterseits,  oft  auch  an  den  Blattstielen,  klein,  in  unregelmässigen,  mehr 
oder  weniger  verlängerten  Gruppen,  dicht  gedrängt,  meist  den  Nerven  folgend, 
ziemlich  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  pulverig,  zimmetbraun,  Teleuto- 
sporen ellipsoidisch,  eiförmig  oder  länglich,  verschiedengestaltig,  am  Scheitel 
oft  abgerundet  und  mit  einem  sehr  kleinen  hyalinen  Spitzchen,  in  der  Mitte 
nicht  oder  nur  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  verschmälert, 
glatt  oder  undeutlich  punktiert,  braun,  26—44  /.i  lang,  15 — 25,  mitunter  bis 
85  fx  breit,  dünnwandig,  mit  farblosem,  kurzem,  hinfälligem  Stiel.  —  Auf 
Anthriscus  silvestris,  Tirol. 

1011.  P.  Apii  Desm.  —  Spermogonien  blattunterseits  zwischen  den 
Aecidien,  braunrot.  Aecidien  blattunterseits  auf  gelblichen  Flecken,  in 
kleinen  rundlichen  Gruppen,  wenig  vorragend,  niedrig  walzenförmig.  Pseudo- 
peridienzellen  länglich,  in  regelmässigen  Reihen.  Aecidiosporen  ellipsoidisch- 
oder  kugelig-polyedrisch,  dicht-  und  feinwarzig,  17 — 23  f.i  breit.  Uredosporen- 
lager  vorwiegend  blattunterseits,  zerstreut  oder  in  kleinen  Gruppen,  oft 
kreisförmig  angeordnet,  klein,  staubig,  braun.  Uredosporen  eiförmig  bis 
ellipsoidisch,  23—32  f^  lang,  19 — 25  fi  breit,  hellbraun,  am  Scheitel  stark 
verdickt,  mit  drei  Keimporen.  Teleutosporenlager  vorwiegend  blattunter- 
seits, mitunter  auch  blattoberseits  oder  an  den  Blattstielen,  zertreut  oder 
stellenweise  zusammenfiiessend,  rundlich  oder  unregelmässig,  grösser  als  die 
Uredolager,  staubig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  länglich  oder  länglich- 
eiförmig, am  Scheitel  abgerundet  und  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder 
kaum  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  leicht  verschmälert,   30  bis 


—     369     — 

50  [x  lang,  15 — 23  (.i  breit,  glatt,  braun,  mit  zartem,  farblosem,  abfallendem 
Stiel.  Keimporus  der  oberen  Zelle  am  Sclieitel,  der  der  unteren  nach  dem 
Stielansatz  zu  herabgerückt;  Papillen  fehlend  oder  niedrig.  —  Auf  Apium 
graveolens  und  prostratum,  Selinum  japonicum. 

1012.  P.  Astrantiae  Kalchbr.  —  Taf.  VII J,  Fig.  9.  —  Teleuto- 
sporenlager  auf  beiden  Blattseiten  und  an  den  Blattstielen  auf  gelblichen 
oder  bräunlichen  Flecken,  klein,  in  unregelmässigen,  bis  3  cm  langen  Haufen, 
dichter  oder  lockerer  stehend,  längere  Zeit  von  der  Epidermis  bedeckt,  stau- 
big, dunkelbraun.  Teleutosporen  eiförmig,  ellipsoidisch  oder  länglich,  meist 
mehr  oder  weniger  stark  eckig,  am  Scheitel  abgerundet  oder  verschmälert, 
nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  kaum  eingeschnürt,  am  Grunde  ab- 
gerundet oder  verschmälert,  24 — 53  ^  lang,  15 — 24  (i  breit,  dunkelbraun, 
glatt,  mit  zartem,  farblosem,  abfallendem  Stiel  von  etwa  halber  Sporenlänge. 
Keimporus  der  oberen  Zelle  am  Scheitel  oder  wenig  herabgerückt,  der  der 
unteren  Zelle  zwischen  Querwand  und  Stielansatz  in  sehr  wechselnden  Lagen, 
beide  mit  kleinen  warzenförmigen,  etwa  2  fx  hohen  Papillen. 

1013.  P.  athamanthina  Syd.  —  Taf.  VII K,  Fig.  1.  —  Pykniden  zer- 
streut zwischen  den  Aecidien,  spärlich.  Aecidien  locker  und  unregelmässig 
angeordnet,  becherförmig  oder  pustelförmig,  mit  wenig  entwickelter  Pseudo- 
peridie,  deren  Zellen  eine  ausserordentlich  dünne,  dicht-  und  feinwarzige 
Membran  besitzen.  Aecidiosporen  eckig-kugelig  bis  eiförmig,  19 — 30  ^i  lang, 
13 — 21  IX  breit,  fein  warzig,  gelblich.  Uredosporenlager  zerstreut,  klein, 
punktförmig,  staubig,  zinmietbraun.  Uredosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder 
ellipsoidisch,  23 — 30  (.i  lang,  19 — 25  fx  breit,  fein-  und  dichtstachelig,  gelb- 
bräunlich, mit  gleichmässig  dicker  Wandung,  mit  drei  Keimporen.  Teleuto- 
sporen läge  r  zerstreut,  rundlich,  klein,  punktförmig,  an  den  Stengeln  ver- 
längert und  stellenweise  zusammenfliessend,  anfangs  von  der  Epidermis  be- 
deckt, später  nackt,  staubig,  schwarzbraun  bis  schwarz.  Teleutosporen  breit 
ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der 
Mitte  nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt,  30 — 36  (x  lang,  24 — 30  ^t  breit, 
dunkelbraun,  dickwandig,  maschig  netzförmig  gezeichnet,  mit  zartem,  farb- 
losem Stiel.  —  Auf  Athamanthaarten. 

1014.  P.  Bulbocastani  (Cum.)  Fuck.  —  P.  Bunii  Wint.  —  Taf.  VII K, 
Fig.  2.  —  Pykniden  spärlich  zwischen  den  Aecidien,  gelblich.  Aecidien 
hauptsächlich  an  Stengeln  und  Blattstielen  auf  gelblichen,  mehr  oder  weniger 
stark  verdickten  Flecken,  auf  den  Blättchen  oft  die  ganze  Unterseite  be- 
deckend, pustelförmig  oder  kurz  cylindrisch- becherförmig,  mit  weissem,  un- 
regelmässig zerschlitztem,  wenig  vortretendem  Rande.  Peridienzellen  sehr 
dickwandig.  Sporen  rundlich  oder  länglich-polyedrisch,  18  —  24  |K  im  Durch- 
messer, dünnwandig,  dicht-  und  feinwarzig.    Teleutosporenlager  auf  beiden 

Thomä-Migula,  Flora.     Vin.  24 


—     370     — 

Blattseiten  und  an  den  Blattstielen,  hier  auch  verlängert  und  zusamraen- 
fliessend,  sonst  zerstreut,  klein,  rundlich,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt, 
schwarz.  Teleutosporen  ellipsoidisch  bis  keulenförmig,  am  Scheitel  ab- 
gerundet und  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  kaum  eingeschnürt,  am 
Grunde  abgerundet  oder  verschmälert,  28 — 42  //,  lang,  14 — 24  /n  breit,  gelb- 
braun, kleingrubig- netzförmig,  mit  zartem,  farblosem,  abfallendem  Stiel. 
Keimporen  am  Scheitel,  bez.  dem  Stielansatz  genähert.  —  Auf  Bunium  ßulbo- 
castanum,  Bulbocastanum  incrassatum. 

1015.  P.  Biipleuri-falcati  (DC.)  Winter.  —  Taf.  VII K,  Fig.  3. — 
Pykniden  zwischen  den  Aecidien  auf  beiden  Blattseiten,  seltener  allein,  gelb- 
braun. Aecidien  meist  nur  blattunterseits,  gleichmässig  verteilt,  wenig 
vortretend,  mit  fein  zerschlitztem,  zurückgebogenem,  gelblichem  Rande. 
Aecidiosporen  kugelig  bis  ellipsoidisch,  18 — 24  /x  breit,  dicht-  und  fein- 
Avarzig,  orangerot.  Uredosporenlager  vorzugsweise  blattunterseits,  meist 
auf  kleinen  gelblichen  Flecken  zerstreut,  zuweilen  gleichmässig  verbreitet 
oder  kreisförmig  angeordnet,  klein,  rundlich,  zimmetbraun.  Uredosporen 
kugelig,  fast  kugelig  oder  ellipsoidisch,  19 — 24  ^u  lang,  17  —  22  ^  breit,  gelb- 
braun, gleichmässig  dickwandig,  dichtstachelig,  mit  meist  vier  Keimporen. 
Teleutosporenlager  auf  beiden,  meist  aber  auf  der  unteren  Blattseite,  zer- 
streut, klein,  rundlich  oder  elliptisch,  an  Stengeln  und  Blattstielen  auch 
länglich  und  zuweilen  zusammenfliesseud,  lange  von  der  bleigrauen  Epidermis 
bedeckt,  schliesslich  nackt,  staubig,  schwarz  bis  braunschwarz.  Teleutosporen 
ellipsoidisch  oder  länglich-ellipsoidisch,  am  Scheitel  abgerundet  und  nicht 
oder  nur  wenig  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  schwach  eingeschnüi't, 
am  Grunde  meist  abgerundet,  25 — 44  fx  lang,  16 — 30  u  breit,  glatt,  braun, 
mit  farblosem,  zartem,  abfallendem  Stiel.  Keimporen  am  Scheitel,  bez.  dem 
Stielansatz  genähert,  mit  unbedeutender,  sehr  flacher  Papille  bedeckt.  —  Auf 
Bupleurum  falcatum,  vielleicht  auch  auf  andern  Bupleurumarten. 

1016.  P.  enormis  Fuckel.  —  Taf.  VII K,  Fig.  4.  —  Teleuto- 
sporenlager an  Stengeln,  Blattstielen  und  Hauptnerven  der  Blätter  auf 
angeschwollenen  Stellen,  oft  Deformationen  hervorrufend,  anfangs  klein,  aber 
bald  zu  bis  6  cm  langen  pusteiförmigen  Leisten  zusammenfliesseud,  zuerst 
von  der  Epidermis  und  einem  braunen  Hyphengeflecht  bedeckt,  dann  nackt, 
staubig,  rötlich- braun.  Teleutosporen  unregelmässig,  meist  länglich  oder 
keulenförmig,  am  Scheitel  verschmälert  oder  abgerundet,  nicht  merklich  ver- 
dickt, in  der  Mitte  nicht  oder  kaum  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet 
oder  verschmälert,  28 — 52  fi  lang,  14 — 24  /j.  breit,  glatt,  braun,  mit  farb- 
losem, kurzem,  abfallendem  Stiel.  Keimporen  meist  am  Scheitel,  bez.  dem 
Stielansatz  genähert,  von  kleinen  halbkugeligen,  farblosen  Papillen  bedeckt. 
—  Auf  Chaerophyllum  Villarsii. 


—     371     — 

1017.  P.  Pozzii  Semadeni.  —  Taf.  VII K,  Fig.  5.  —  Teleuto- 
sporenlager  in  kleineren  oder  grösseren  Gruppen  der  Blattunterseite  oder 
an  den  Blattstielen  und  hier  schwielige  Auftreibungen  und  Krümmungen 
herbeiführend,  schokoladebraun,  staubig.  Teleutosporen  ellipsoidisch ,  ver- 
kehrt eiförmig  oder  länglich,  meist  etwas  unregelmässig  stumpfeckig,  an 
beiden  Enden  abgerundet  oder  verschmälert,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  in 
der  Mitte  nicht  oder  kaum  eingeschnürt,  22 — 45  (x  lang,  14 — 28  (.i  breit, 
gelblich-braun,  glatt.  Keimporus  der  oberen  Zelle  meist  am  Scheitel,  der 
der  unteren  in  sehr  verschiedenen  Lagen  zwischen  Scheidewand  und  Stiel- 
ansatz, beide  mit  deutlichen,  breiten,  gerundeten  Papillen.  —  Auf  Chaero- 
phyllum  hirsutum  var.  glabrum  und  Ch.  Cicutaria. 

1018.  F.  aromatica  Bubäk.  —  Spermogonien  beiderseits  zwischen 
den  Aecidien,  eingesenkt,  honiggelb.  Aecidien  blattunterseits  auf  gewölbten 
Flecken,  oft  auf  den  Nerven  oder  auf  Blattstielen  und  Stengeln,  dicht 
gruppiert,  anfangs  von  der  Epidermis  bedeckt,  später  oberflächlich  mittelst 
eines  länglichen  Spaltes  geöffnet,  öfters  zusammenfliessend,  Pseudoperidien 
wenig  entAvickelt  und  von  einem  Hyphenmantel  umgeben;  Pseudoperidien- 
zellen  hyalin,  unregelmässig  gereiht  und  nur  schwach  zusammenhängend. 
Sporen  kugelig  oder  eiförmig,  19 — 24  jtt  lang,  15  — 22^f  breit,  mit  hyaliner, 
dicht  warziger  Membran  und  orangerotem  Inhalt.  Uredolager  blattunter- 
seits oder  auf  den  Blattstielen  und  Stengeln,  ziemlich  gross,  zimmetbraun, 
bald  nackt  und  staubig;  Sporen  breit  ellipsoidisch  oder  eiförmig  ellipsoidisch, 
21 — 28  /u  lang,  17 — 23  i-i  breit,  mit  2,5  (x  dicker,  gelbbrauner,  stacheliger 
Membran  und  drei  Keimporen.  Teleutosporen  entweder  in  den  Uredo- 
lagern  oder  später  in  selbständigen,  kleinen,  rundlichen,  schwarzen  Lagern 
blattunterseits,  auf  den  Blattstielen  und  Stengeln.  Sporen  ellipsoidisch,  breit 
ellipsoidisch  oder  eiförmig  ellipsoidisch,  beiderseits  abgerundet,  bei  der  Quer- 
wand wenig  eingeschnürt,  26 — 34  ^u  lang,  19 — 24  (x  breit,  Membran  4  u 
dick,  braun,  mit  netzförmig  verbundenen  Leisten  versehen;  Stiel  kurz,  zart 
hyalin  (Bubäk).  —  Auf  Chaerophyllum  aromaticum. 

1019.  P.  retifera  Lindr.  —  Aecidien  blattunterseits,  meist  den 
Blattnerven  folgend,  oder  an  den  Blattstielen,  pusteiförmig,  caeomaartig, 
gelblich,  mit  kaum  entwickelter  Pseudoperidie.  Aecidiosporen  eckig-kugelig 
oder  eiförmig,  feinwarzig,  gelblich,  19  —  30  ,a  lang,  17 — 22  (.i  breit.  Uredo- 
sporenlager  blattunterseits,  zerstreut,  klein,  rundlich,  staubig,  zimmetbraun. 
Uredosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder  eiförmig,  18  —  27  (x  lang,  17  —  21  u 
breit,  stachelig,  gelbbräunlich,  mit  drei  Keimporen.  Teleutosporenlager 
ähnlich,  aber  schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  eiförmig  ellipsoi- 
disch, an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte 
nicht  oder  nur  leicht  eingeschnürt,    26—36  ^tt  lang,  19 — 24  (i   breit,  braun, 

24* 


—     372     — 

mit  netzförmig- grubiger  Struktur.    Stiel  farhio.s,  zart,  abfallend,  von  Sporen- 
länge. —  Auf  Chaerophyllum  bulbosum. 

1020.  P.  Chaerophylli  Purt.  —  P.  reticulata  De  By.  —  P.  Umbelli- 
fernrum  DC.  —  P.  Anthrisci  Thuem.  —  Taf.  VII K,  Fig.  G.  —  Pykuiden 
tief  eingesenkt,  hellgelb.  Aecidien  an  Blättern  und  Blattstielen,  an  ersteren 
auf  der  Unterseite  in  dichten  kreisrunden  oder  unregelmässigen  Gruppen,  an 
letzteren  in  mehr  länglichen  Gruppen  oft  Verkrümmungen  hervorrufend, 
becherförmig-blasig,  sich  mit  rundem  Porus  öffnend,  mit  schwach  entwickelter 
Pseudoperidie.  Aecidiosporen  polyedrisch-kugelig  bis  -ellipsoidisch,  18  bis 
35  ^  lang,  16 — 26  /u  breit,  grobwarzig,  orangerot.  Uredosporenlager 
blattunterseits,  zerstreut,  klein,  rundlich,  staubig,  zimmetbraun.  Uredosporen 
kugelig,  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  20 — 30  ,a  lang,  18 — 25  /u  breit,  gelblich 
bis  gelbbraun,  entferntstachelig,  mit  drei  Keimporen,  Teleutosporenlager 
ähnlich,  aber  schwarzbraun.  Teleutosporen  eiförmig  ellipsoidisch,  ellipsoi- 
disch oder  länglich,  an  beiden  Enden  abgerundet,  seltener  am  Grunde  ver- 
schmälert, am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  kaum  ein- 
geschnürt, 24 — 36  fi  lang,  16 — 25  /a  breit,  netzförmig-grubig,  gelbbraun  oder 
braun,  mit  kurzem,  zartem,  farblosem  oder  schwach  gelblichem  Stiel  von 
ungefähr  Sporenläuge.  Keimporeu  mit  sehr  unbedeutender  Papille,  der  der 
unteren  Zelle  bis  zu  ^j^  herabgerückt.  —  Auf  Arten  der  Gattungen  Anthriscus. 
Chaerophyllum,  Myrrhis  (Daucus?). 

1021.  P.  Cicutae  Lasch.  —  Pykniden  zerstreut  zwischen  den  Aeci- 
dien, blass.  Aecidien  an  den  Blattnerven,  Blattstielen  und  Stengeln  in 
rundlichen  oder  länglichen,  bis  zu  li/ü  cm  langen  Gruppen,  blasenförmig, 
mit  wenig  entwickelter,  nicht  vortretender  Pseudoperidie.  Aecidiosporen 
kugelig,  fast  kugelig  oder  ellipsoidisch,  fein  punktiert,  sehr  blassgelb,  sehr 
feinwarzig-punktiert,  17  —  26  /a  lang,  10 — 20  ia  breit.  Uredosporenlager 
meist  blattunter.seits  auf  blasseren  Flecken,  zerstreut,  klein,  punktförmig, 
staubig,  zimmetbraun,     Uredosporen  fast  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch, 


Erklärung  zu  Tafel  VII K. 

Fig.  1.     Puccinia  athamanthina,  Teleutosporen. 
.2.  ^         Bulbocastani  , 

,3.  ,         Bupleuri-falcati  , 

,4.  „  enormis  , 

-     5.  „         Pozzii 

,6.  „         Chaerophylli  „ 

,7.  ,         Imperatoriae  , 

,     8.  ,         Petroselini  ^ 

,9.  „         bullata  , 

„   10.  .         Falcariae  „ 

Vergrösserung  500. 


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—     373     — 

18 — 28  fx  lang,  14 — 22  ,u  breit,  gelblich  oder  hellbraun,  entfernt  stachelig, 
mit  drei  Keimporen.  Tele utosporen läge r  ähnlich,  aber  schwarzbraun. 
Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  länglich,  an  beiden  Enden  abgerundet  oder 
seltener  am  Grunde  verschmälert,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte 
schwach  eingeschnürt,  braun,  warzig,  netzförmig-grubig  oder  selbst  fast  ganz 
glatt,  28 — 46  fj.  lang,  18 — 30  f.i  breit,  mit  farblosem,  kurzem,  zartem,  ab- 
fallendem Stiel.  Keimporus  der  oberen  Zelle  am  Scheitel,  der  der  unteren 
um  2^3  —  aj^  herabgerückt.  —  Auf  Cicuta  virosa, 

1022.  P.  bullata  (Pers.)  Winter.  —  Taf.  VII K,  Fig.  9.  —  Spermo- 
gonien  in  zerstreuten  kleinen  Gruppen  an  Blattstielen,  Nerven  oder  der  Blatt- 
fläche, gelblich.  Primäre  Uredosporenlager  länglich,  an  Blattstielen  und 
Nerven  zusammenfliessend  und  dann  bis  3  cm  lange  Gruppen  bildend,  dunkel 
zirametbraun,  sekundäre  auf  beiden  Seiten,  vorwiegend  jedoch  auf  der  unteren 
Blattseite,  zerstreut,  klein,  punktförmig,  braun.  Sporen  eiförmig,  ellipsoi- 
disch oder  fast  kugelig,  25 — 40  f.i  lang,  18 — 28  /<  breit,  am  Scheitel  mehr 
oder  weniger  verdickt,  entfernt  stachelig,  braun.  Teleutosporenlager 
ähnlich,  klein,  am  Stengel  oft  grösser  und  zusammenfliessend,  schwarzbraun 
bis  schwarz.  Teleutosporen  ellipsoidisch  bis  länglich,  am  Scheitel  abgerundet 
und  nicht  oder  kaum  verdickt,  in  der  Mitte  wenig  eingeschnürt,  am  Grunde 
abgerundet  oder  leicht  verschmälert,  28 — 42  f.i  lang,  18 — -32  f^i  breit,  glatt, 
kastanienbraun,  mit  farblosem,  zartem,  abfallendem  Stiel.  Keimporus  der 
oberen  Zelle  meist  am  Scheitel  oder  wenig  seitlich  desselben,  der  der  unteren 
Zelle  etwa  um  -/s  herabgerückt  oder  selbst  neben  dem  Stielansatz;  Papillen 
fehlen  oder  sind  wenig  entwickelt.  —  Auf  sehr  zahlreichen  Umbellif eren : 
Cenolophium  Fischeri,  Cnidium  venosum,  Laserpitium  prutenicum,  Seliuum- 
arten,  Seseli,  Silaus  pratensis,  Thysselinum  palustre,  Tordylium  maximum. 

1023.  P.  Conii  (Str.)  Fuck.  —  Uredosporenlager  meist  blattunter- 
seits,  zuweilen  an  den  Blattstielen,  zerstreut,  nicht  oder  selten  zusammen- 
fliessend, klein,  rundlich,  staubig,  blass  zimmetbraun.  Uredosporen  fast 
kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  nur  am  Scheitel  entfernt  stachelig  und 
bis  auf  7  f.i  verdickt,  blass  gelbbräunlich,  24 — 36  ^t  lang,  17 — 26  f.i  breit, 
mit  drei  Keimporen.  Teleutosporenlager  ähnlich,  aber  dunkelbraun,  zu- 
weilen lange  von  der  grauen  Epidermis  bedeckt.  Teleutosporen  ellipsoidisch 
oder  eiförmig  bis  eiförmig-länglich,  nicht  selten  ziemlich  unregelmässig,  am 
Scheitel  abgerundet  und  kaum  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  leicht 
eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  verschmälert,  30—48  u  lang, 
20 — 28  in  breit,  glatt  oder  etwas  körnig-punktiert,  blassbraun,  mit  zartem, 
kurzem,  abfallendem  Stiel.  Keimporen  meist  mit  unbedeutender  Papille,  der 
der  oberen  Zelle  am  Scheitel  oder  wenig  seitlich  desselben,  der  der  unteren 
dicht  unter  der  Scheidewand.  —  Auf  Conium  maculatum. 


—     374      — 

1024.  P.  tuinida  Grev.  —  Teleutosporenltiger  an  den  Blättern 
oder  häutiger  au  den  Blattstielen,  klein,  aber  oft  zu  mehreren  dicht  in  ver- 
längerte, bis  zu  1  cm  lange,  verdickte,  blasenförmige  Gruppen  vereinigt  und 
schliesslich  zusammenfliessend,  ziemlich  lange  von  der  grauen  Epidermis  be- 
deckt, schwarz  oder  schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  eiförmig- 
elli]i.soidisch,  am  Scheitel  abgerundet,  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder 
kaum  eingeschnürt,  am  Grunde  meist  abgerundet,  26 — 36  /x  lang,  14—  26  /.i 
breit,  glatt,  bräunlich,  mit  kurzem,  farblosem,  abfallendem  Stiel.  —  Auf 
Conopodium  denudatum. 

1025.  P.  Eryugii  DC.  —  Aecidien  meist  blattunterseits,  oft  auf 
den  Nerven  und  an  den  Blattstielen,  auf  mehr  oder  weniger  ausgedehnten, 
leicht  verdickten  Partien  der  Blätter,  becherförmig,  gelb,  mit  zerschlitztem 
Rande.  Aecidiosporen  kugelig-eckig,  feinwarzig,  sehr  blass  gelblich,  18  bis 
26  u  lang,  15 — 21  ^  breit.  Uredosporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  zer- 
streut, klein,  rundlich  oder  unregelmässig,  ziemlich  lange  von  der  Epidermis 
bedeckt,  welche  später  zerreisst  und  die  Lager  umgiebt,  zimmetbraun. 
Uredosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder  ellipsoidisch,  26 — 34  fx  lang,  21  bis 
28  ,a  breit,  stachelig,  bräunlich,  mit  drei,  selten  zwei  oder  vier  Keimporen. 
Teleutosporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  zerstreut  oder  mitunter  zu- 
sammenfliessend,  mittelgross,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  rundlich  oder 
elliptisch,  schwarz.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  länglich-ellipsoidisch,  an 
beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  kaum 
eingeschnürt,  32 — 48  (i  lang,  24 — 30  fi  breit,  netzförmig-grubig,  dunkel 
kastanienbraun,  mit  zartem,  farblosem,  bis  90  fx  langem,  abfallendem  Stiel. 
—  Auf  Ervngiumarten. 

1026.  P.  Falcariae  (Pers.)  Fuck.  —  P.  Sii-Falcariae  Schrot.  — 
Taf.  VII K,  Fig.  10.  —  Pykniden  blattunterseits,  honiggelb,  zahlreich  und 
gleichmässig  über  die  ganze  Blattfläche  verteilt.  Aecidien  vorwiegend 
blattunterseits,  gleichmässig  über  die  Blattfläche  verteilt,  becherförmig,  mit 
zurückgebogenem,  weissem,  zerschlitztem  Rande.  Aecidiosporen  polyedrisch- 
kugelig  bis  ellipsoidisch,  21 — 25  fi  lang,  14 — 20  /x  breit,  gelblich,  dünn- 
wandig, fein-  und  dichtwarzig.  Teleutosporenlager  auf  beiden  Blatt- 
seiten, vorwiegend  aber  auf  der  unteren,  zerstreut,  klein,  punktförmig,  selten 
zusammenfliessend,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  schliesslich  nackt, 
staubig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  eiförmig  oder  eiförmig- 
länglich, am  Scheitel  abgerundet,  nicht  oder  kaum  verdickt,  in  der  Mitte  nur 
leicht  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  zuweilen  etwas  verschmälert, 
28 — 45  «  lang,  18 — 26^  breit,  glatt,  braun,  mit  farblosem,  kurzem,  zartem,  ab- 
fallendem Stiel.  Keimporen  ohne  oder  mit  unbedeutender  Papille,  am  Scheitel, 
bez.   mehr  oder  weniger  dem   Stielansatz  genähert.  —  Auf  Falcaria  Rivini. 


—     375     — 

1027.  P.  Ferulae  Rud.  —  Aecidien  an  Blättern  und  Stengeln  in 
verlängerten,  bis  2  cm  langen,  verdickten  Gruppen,  kurz  cylindrisch,  mit  auf- 
rechtem, weisslichem,  gezähneltem  Rande.  Peridienzellen  in  regelmässigen 
Reihen,  mit  gleich  dicker  Wand,  feinwarzig.  Aecidiosporen  kugelig,  fast 
kugelig  oder  eiförmig  bis  ellipsoidisch,  16 — 22  fx  im  Durchmesser,  feinwarzig, 
sehr  blass  gelblich,  Teleutosporenlager  zerstreut,  klein,  rundlich,  nur 
selten  in  der  Nähe  der  Aecidien,  kaum  zusammenfliessend,  anfangs  von  der 
Epidermis  bedeckt,  später  nackt,  pulverig,  schwarzbraun.  In  ihnen  finden 
sich  auch  einzelne  kugelige,  fast  kugelige  oder  ellipsoidische,  20 — 28  (a.  lange 
und  18 — 22  (x  breite,  glatte,  gelbliche,  sehr  dünnwandige  Uredosporen  mit 
meist  drei  Keimporen.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  eiförmig-länglich  oder 
länglich,  mitunter  unregelmässig,  am  Scheitel  abgerundet,  nicht  verdickt, 
aber  mitunter  mit  sehr  kleiner  Papille  über  dem  Keimporus,  in  der  Mitte 
nicht  oder  kaum  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  verschmälert, 
30— 45j«  lang,  15 — 26  ,a  breit,  glatt,  blassbraun,  mit  farblosem,  kurzem, 
abfallendem  Stiel.  Keimporen  am  Scheitel,  bez.  meist  in  der  Nähe  des  Stiel- 
ansatzes. —  Auf  Ferula  communis  und  Fernläge  galbanifera. 

1028.  P.  Heraclei  Grev.  —  Pykniden  regellos  zwischen  den  Aeci- 
dien zerstreut  auf  beiden  Blattseiten,  etwa  Vio  mm  breit,  schwach  gelblich, 
eingesenkt.  Aecidien  auf  der  Blattunterseite  und  zwar  hauptsächlich  an 
Nerven  und  Blattstielen,  gedrängt,  in  länglichen  oder  unregelmässigen  Gruppen, 
pusteiförmig,  gelb,  sich  unregelmässig  öffnend,  mit  wenig  entwickelter  Pseudo- 
peridie,  deren  unregelmässig  angeordnete,  sporenähnliche  Zellen  grob  warzig 
und  dickwandig  sind.  Aecidiosporen  rundlich- ellipsoidisch  bis  schmal- ellipsoi- 
disch, 21 — 32  [i  lang,  18 — 28  ^u  breit,  feinwarzig,  gelblich.  Uredosporen- 
lager  auf  beiden  Blattseiten,  oft  nur  auf  der  unteren,  zerstreut,  klein,  braun. 
Uredosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder  ellipsoidisch,  25 — 33  fi  lang,  19  bis 
2.1  fi  breit,  dichtstachelig,  hellbraun,  mit  gleichmässig  dicker  Membran  und 
drei  bis  vier  Keimporen.  Teleutosporenlager  auf  beiden  Blattseiten, 
klein,  zerstreut,  an  den  Nerven  mitunter  zusammenfliessend,  staubig,  schwarz- 
braun bis  schwarz.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet, 
in  der  Mitte  nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt,  26 — 37  ^x  lang,  18 — 27  fx 
breit,  deutlich  netzförmig-grubig,  braun,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  mit 
kurzem,  farblosem,  abfallendem  Stiel.  Keimporen  ohne  oder  mit  kaum  be- 
merkbarer Kappe,  der  der  oberen  Zelle  scheitelständig,  der  der  unteren  um 
2/3 — 3|^  herabgerückt.  —  Auf  Heracleum  Spondylium. 

1029.  P.  Imperatoriae  Jacky.  —  Taf.  VII K,  Fig.  7.  —  Teleuto- 
sporenlager vorwiegend  blattunterseits  auf  unregelmässigen  gelblichen  oder 
in  der  Mitte  bräunlichen,  angeschwollenen  Flecken,  klein,  aber  dicht  gedrängt 
in  unregelmässigen,   bis  1  cm   langen   Gruppen  und   dann  meist   vollständig 


—     37(3     — 

/Uhanimenfliesseud,  erst  von  der  später  unregelinässig  /erreisseudeii  Epidermis 
II  mgeben  und  ziemlich  fest,  später  staubig  und  dunkelbraun.  Teleutosporen 
eiförmig,  ellipsoidisch  oder  länglich,  am  Scheitel  abgerundet  oder  ver- 
schmälert, nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nur  sehr  wenig  eingeschnürt,  am 
Grunde  meist  abgerundet,  seltener  verschmälert,  glatt,  hellbraun,  mit  farb- 
osem,  zartem,  abfallendem  Stiel  von  ungefähr  halber  Sporenlänge.  Keim- 
poren mit  kleiner,  aber  oft  über  halbkugelig  gewölbter  Papille,  der  der 
oberen  Zelle  am  Scheitel  oder  dicht  daneben,  der  der  unteren  in  sehr  ver- 
schiedener Stellung  zwischen  Stielansatz  und  Scheidewand.  —  Auf  Impera- 
toria  Ostruthium. 

1030.  P.  Laserpitii  Lindr.  —  Aecidien  blattunterseits,  an  Blatt- 
stielen und  Stengeln,  becherförmig- blasig,  mit  weissem,  unregelmässig  zer- 
schlitztem Rande.  Aecidiosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder  ellipsoidisch, 
warzig,  fast  farblos,  25 — 36  fx  lang,  20 — 26  jn  breit,  Uredosporeulager 
blattunterseits,  zerstreut,  klein,  punktförmig,  staubig,  zimmetbraun.  Uredo- 
sporen  fast  kugelig  oder  ellipsoidisch,  26 — 33  u  lang,  22 — 26  fx  breit, 
stachelig,  braun,  mit  zwei,  selten  drei  Keimporen.  Teleutosporenlager 
ähnlich,  aber  schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  an  beiden  Enden 
abgerundet,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  kaum  eingeschnürt, 
28  —  36  fj.  lang,  19 — 25  /n  breit,  netzförmig,  braun,  mit  kurzem,  farblosem, 
hinfälligem  Stiel,  den  Teleutosporen  von  P.  Pimpinellae  ganz  gleich.  —  Auf 
Laserpitium  Archangelica, 

1031.  P.  Li'oanotidis  Lindr.  —  Taf.  VII L,  Fig.  1.  —  Pykniden 
zerstreut,  eingesenkt,  rundlich,  schwach  gelblich.  Primäre  Uredosporen- 
lager  meist  an  den  Nerven,  sehr  gross,  bis  3  cm  lang,  rotbräunlich,  sekun- 
däre Lager  klein,  auf  beiden  Blattseiten,  aber  vorw^iegend  auf  der  unteren, 
zerstreut,  punktförmig,  staubig,  zimmetbraun.  Uredosporen  verkehrt  eiförmig 
bis  ellipsoidisch,  mit  am  Scheitel  stark  verdickter  Membran,  die  bei  den 
Sporen  der  primären  Lager  in  viel  grösserem  Umfang  Verdickung  zeigt, 
28 — 34  u  lang,  21 — 26  /j.  breit,  stachelig,  hellbraun,  mit  meist  drei,  seltener 
>ier  Keimporen.  Teleutosporenlager  ähnlich,  aber  dunkelbraun  auf  beiden 
oder  nur  auf  der  unteren  Blattseite.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  eiförmig- 
ellipsoidisch  bis  länglich,  am  Scheitel  abgerundet,  nicht  oder  kaum  verdickt, 
in  der  Mitte  wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  meist  verschmälert,  32 — 50  u 
lang,  15 — 24  ix  breit,  dünnwandig,  glatt,  braun,  mit  kurzem,  zartem,  farb- 
losem, abfallendem  Stiel.  Keimporen  ohne  oder  mit  unbedeutender  Kappe, 
scheitelständig,  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand,  zuweilen  auch  mehr  oder 
weniger,  weit  herabgerückt. 

1032.  P.  Mälabailae  Bubäk.  —  Teleutosporenlager  blattunterseits 
oder  an   den  Blattstielen,   auf  gelblichen  Flecken,  klein,   aber  sehr  dicht  in 


—     377     — 

unregelmässige  Gruppen  vereinigt  und  zusammenfliessend,  längere  Zeit  von 
der  Epidermis  bedeckt,  staubig,  braun.  Teleutosporen  eiförmig,  ellipsoidisch 
oder  länglich,  am  Scheitel  abgerundet  oder  verschmälert,  nicht  verdickt,  in 
der  Mitte  nicht  oder  kaum  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  schwach 
verjüngt,  32— 48  ^u  lang,  16— 24  n*  breit,  glatt,  braun,  mit  zartem,  farb- 
losem, abfallendem  Stiel  von  ungefähr  halber  Sporenlänge.  Keimporen  mit 
sehr  kleiner,  bis  2  fx  hoher,  farbloser  Papille,  der  der  oberen  Zelle  am 
Scheitel,  der  der  unteren  im  unteren  Drittel  der  Zelle.  —  Auf  Malabaila  in 
Krain,  Italien, 

1033.  P.  Petroselini  (DC.)  Lindr.  —  P.  subiginosa  Schrot.  — 
Taf.  YlIK,  Fig.  8.  —  Pykniden  in  kleinen  Gruppen  zwischen  den  primären 
Uredolagern  auf  der  Blattunterseite,  gelbbraun.  Primäre  Uredosporen- 
lager  zerstreut  oder  in  ringförmigen  Gruppen  vorwiegend  auf  der  Blatt- 
unterseite, klein,  rundlich,  staubig,  zimmetbraun,  sekundäre  ähnlich,  aber  nur 
blattunterseits  und  fast  stets  zerstreut.  Uredosporen  kugelig,  eiförmig  bis 
ellipsoidisch,  22 — 29  /ii  lang,  21 — 25  /j.  breit,  stachelig,  manchmal  in  der 
unteren  Hälfte  glatt,  gelbbraun,  am  Scheitel  mit  bis  auf  6  u  verdickter 
Membran,  mit  meist  drei  grosse,  farblose  Kappen  tragenden  Keimporen. 
Zwischen  ihnen  treten  später  Teleutosporen  auf,  welche  die  Lager  dunkler 
färben.  Teleutosporenlager  ähnlich  aber  dunkelbraun,  an  Blattstielen  und 
Stengeln  oft  grösser  und  zusammenfliessend.  Teleutosporen  eiförmig  bis 
ellipsoidisch  oder  etwas  un regelmässig,  am  Scheitel  abgerundet,  nicht  ver- 
dickt, in  der  Mitte  wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  ver- 
schmälert, 28  —  49  fi  lang,  18 — 25  (.i  breit,  glatt,  braun,  mit  farblosem, 
zartem,  kurzem,  abfallendem  Stiel.  Keimporen,  mit  flachen  Papillen,  der 
der  oberen  am  Scheitel  oder  dicht  daneben,  der  der  unteren  um  ^/g — */4  herab- 
gerückt. —  Auf  Aethusa  Cynapium,  Anethum  graveolens,  Petroselinum  sati- 
vum, gelegentlich  auch  noch  auf  einigen  andern  Umbelliferen. 

1034.  P.  Athamanthae  (DC.)  Lindroth.  —  Taf.  VII L,  Fig.  2.  — 
Pykniden  zerstreut,  eingesenkt,  gelblich.  Primäre  Uredosporenlager  an 
den  Blattnerven  und  Blattstielen,  stark,  bis  zu  2  cm  verlängert,  verschieden- 
artige Deformationen  hervorrufend,  staubig,  dunkelbraun,  sekundäre  auf  gelb- 
lichen, bräunlichen  oder  rötlichen  Flecken  beider  Blattseiten  klein,  rundlich, 
zerstreut,  staubig,  braun.  Uredosporen  kugelig,  eiförmig  oder  eiförmig- 
ellipsoidisch,  stachelig,  am  Scheitel  bis  auf  4 — 9  fi  verdickt,  26 — 40  /.i  lang, 
22 — 30  fu  breit,  braun,  mit  drei  bis  vier  Keimporen.  Teleutosporenlager 
ähnlich,  klein,  schwarzbraun,  zum  Teil  in  den  üredosporenlagern  entstehend, 
staubig.  Teleutosporen  eiförmig-ellipsoidisch,  ellipsoidisch  oder  länglich,  am 
Scheitel  abgerundet,  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  wenig  ein- 
geschnürt,   am    Grunde    abgerundet    oder    leicht    verjüngt,    32 — 45  ^    lang. 


—     378     — 

16 — 24  ju  breit,  glatt,  braun,  mit  kurzem,  farblosem,  abfallendem  Stiel. 
Keimporen  ohne  oder  mit  flacher  Papille,  scheitelständig,  der  der  unteren 
Zelle  dem  Stielansatz  genähert.   —   Auf  Peucedanum  Cervaria. 

1035.  P.  Oreoselini  (Strauss)  Fuckel.  —  Taf.  VIIL,  Fig.  3.  — 
Pykniden  zwischen  den  primären  Uredolagern,  zerstreut,  braungelb.  Primäre 
üredosporenlager  an  Blattnerven  und  Blattstielen,  gross,  weit  verbreitet, 
bis  2  cm  und  darüber  lang,  Deformationen  der  befallenen  Teile  bewirkend, 
staubig,  zimmetbraun,  sekundäre  auf  der  Blattunterseite,  zerstreut,  klein, 
staubig,  braun.  Uredosporen  fast  kugelig,  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  26  bis 
40  /.i  lang,  16 — 28  ju  breit,  am  Scheitel  bis  auf  7  fx  verdickt,  stachelig,  gelb- 
braun, mit  drei,  flache  Papillen  tragenden  Keimporen.  Teleutosporenlager 
auf  der  Blattunterseite,  zerstreut,  klein,  rundlich,  staubig,  schwarzbraun  bis 
schwarz.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  länglich- eiförmig  bis  fast  keulenförmig, 
am  Scheitel  abgerundet,  nicht  oder  kaum  verdickt,  in  der  Mitte  leicht  ein- 
geschnürt, am  Grunde  abgerundet  oder  verschmälert,  26 — 45  fj.  lang,  16  bis 
27  u  breit,  locker  oder  feinwarzig,  gelbbraun,  mit  zartem,  hinfälligem,  farb- 
losem Stiel.  Keimporen  mit  flachen,  massig  breiten  Papillen,  der  der  oberen 
Zelle  am  Scheitel,  der  der  unteren  in  der  Nähe  des  Stielansatzes.  —  Auf 
Peucedanum  Oreoselinura. 

1036.  P.  carniolica  Yos.s.  —  Aecidien  meist  blattunterseits,  seltener 
an  den  Blattstielen,  einzeln  oder  in  wenigzähligen  Häufchen,  becherförmig, 
gelb,  mit  zurückgebogenem,  zerschlitztem,  weissem  Rande.  Pseudoperidien- 
zellen  unregelmässig  gestaltet.  Aecidiosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder 
ellipsoidisch,  18 — 24  ^t  im  Durchmesser,  punktiert,  gelblich.  Teleuto- 
sporenlager auf  der  Blattunterseite  und  an  den  Blattstielen,  auf  ersterer 
zerstreut,  klein  rundlich  oder  bis  zu  2  mm  verlängert,  an  den  letzteren  oft 
zu  1  cm  langen  Pusteln  zusammenfliessend,  lange,  zuweilen  dauernd  von  der 
Epidermis  bedeckt,  staubig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  länglich,  keulen- 
förmig oder  keilförmig,  am  Scheitel  abgerundet  oder  gestutzt,  verdickt,  bis 
auf  8  ^t,  und  dunkler  gefärbt,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde 
in  den  Stiel  verschmälert,  44 — 55  [n  lang,  20 — 28  ,u  breit,  glatt,  gelbbraun, 
mit  gelblichem  oder  bräunlichem,  bis  45  fu  langem,  bleibendem  Stiel.  Keim- 
poren am  Scheitel  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand.  —  Auf  Peucedanum 
Schottii  und  Chabraei. 

1037.  P,  Peucedani-parisiensis  (DC.)  Lindroth.  —  Primäre  Üredo- 
sporenlager hauptsächlich  auf  der  Blattunterseite  und  zumeist  an  den 
Blattnerven  und  Blattstielen  entwickelt,  bis  1  cm  lang,  zimmetbraun,  sekun- 
däre blattunterseits,  zerstreut,  sehr  klein,  punktförmig,  lange  von  der  Epi- 
dermis bedeckt,  braun.  Uredosporen  fast  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch, 
am  Scheitel  bald  nur  wenig,  bald  stark,  bis  zu  6  u  verdickt,  und  zuweilen 


—     379     — 

auch  am  Grunde  verdickt,  26 — 33  ^  lang,  18—26  fx  breit,  feinstachelig, 
gelblich  oder  gelbbräunlich,  mit  meist  drei  Keimporen.  Teleutosporen- 
lager  auf  der  Blattunterseite,  klein,  an  den  Blattstielen  auch  in  2 — 3  cm 
lange  Haufen  zusammenfliessend,  anfangs  von  der  Epidermis  bedeckt,  später 
nackt,  staubig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  länglich-ellipsoidisch  oder  läng- 
lich-keulenförmig, am  Scheitel  abgerundet,  nicht  oder  kaum  verdickt,  in  der 
Mitte  wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  leicht  verschmälert,  35  —  52  ^t*  lang, 
19—28  /j.  breit,  sehr  fein  punktförmig  gestreift,  bräunlich,  mit  farblosem, 
zartem,  hinfälligem  Stiel.  Keimporen  meist  am  Scheitel,  bez.  dicht  unter 
der  Scheidewand.  —  Auf  verschiedenen  Peucedanu märten. 

1038.  P.  Pimpinellae  (Str.)  Mart.  —  P.  Umbelliferarum  DC.  — 
Taf.  VII L,  Fig.  4.  —  Pykniden  zerstreut  oder  in  Gruppen  auf  beiden  Blatt- 
seiten zwischen  den  Aecidien,  gelblich.  Aecidien  auf  der  Blattunterseite, 
vorwiegend  auf  den  Nerven,  zuweilen  auch  an  den  Blattstielen  in  kleineren 
oder  grösseren  Gruppen,  becherförmig-blasig,  tief  eingesenkt,  oft  mit  nur 
wenig  vorragendem,  weissem,  unregelmässig  zerschlitztem  Rande.  Aecidio- 
sporen  kugelig-  oder  ellipsoidisch-polyedrisch,  22 — 29  f.i  lang,  20 — 26  /n  breit, 
feinwarzig,  hellgelblich.  Uredosporenlager  blattunterseits,  zerstreut,  klein, 
rundlich,  bald  nackt,  staubig,  zimmetbraun.  Uredosporen  kugelig,  eiförmig 
oder  ellipsoidisch,  22 — 32  u  lang,  20 — 26  fj,  breit,  stachelig,  braun,  mit  meist 
zwei  Keimporen.  Teleutosporenlager  ähnlich,  aber  schwarzbraun  bis 
schwarz.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am 
Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  schwach  eingeschnürt, 
27 — 37  1.1  lang,  19 — 25  |U  breit,  netzförmig-grubig  gezeichnet,  braun,  mit 
zartem,  farblosem  oder  schwach  gelblichem,  hinfälligem  Stiel.  Keimporen 
mit  unbedeutender  Kappe,  der  der  oberen  Zelle  am  Scheitel,  der  der  unteren 
um  2;g — 3^^  herabgerückt.  —  Auf  verschiedenen  Pimpinellaarten. 

1039.  P.  corvarensis  Bubäk.  —  Taf.  VII L,  Fig.  5.  —  Teleuto- 
sporenlager blattunterseits  oder  an  den  Blattstielen  auf  unregelmässigen, 
bräunlichen  Flecken,  klein,  aber  in  unregelmässige,  meist  den  Nerven  fol- 
gende Gruppen  zusammengedrängt  und  zusammenfliessend,  lange  von  der 
Epidermis  bedeckt,  ziemlich  fest,  zuletzt  staubig,  zimmetbraun.  Teleuto- 
sporen eiförmig,  ellipsoidisch  oder  länglich,  am  Scheitel  abgerundet,  in  der 
Mitte  kaum  oder  wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  ver- 
schmälert, 22 — 42  fx  lang,  15 — 24  fx  breit,  braun,  glatt,  mit  farblosem, 
kurzem,  hinfälligem  Stiel.  Keimporen  mit  kleinen  gewölbten  Papillen,  der 
der  oberen  Zelle  am  Scheitel  oder  bis  ^js  herabgerückt,  der  der  unteren 
dicht  unter  der  Scheidewand.  —  Auf  Pimpinella  magna. 

1040.  P.  Saniculae  Grev.  —  Taf.  VII L,  Fig.  6.  —  Pykniden  in 
kleinen  Gruppen   auf   beiden  Blattseiten.     Aecidien  blattunterseits   oder  an 


—     380     — 

den  Blattstielen  auf  l>rauulicheti  oder  rötlichen  Flecken,  in  kleinen  rund- 
lichen oder  an  Nerven  und  Blattstielen  länglichen  Gruppen  von  2 — 4  mm 
Durchmesser  angeordnet,  becherförmig,  mit  weissem,  eingeschnittenem,  zurück- 
gebogeuem  Rande.  Aecidiosporen  kugelig-  oder  eiförmig- eckig,  18 — 26  u 
lang,  15 — 22  ^  breit,  farblos,  feinwarzig,  Uredosporenlager  blattunter- 
seits  auf  kleinen,  blasseren  Flecken  von  2 — 3  mm  Durchmesser,  zerstreut, 
seltener  zu  wenigen  in  lockeren  Gruppen  vereinigt,  klein,  punktförmig,  hlass 
zimmetbraun.  Uredosporen  kugelig,  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  am  Scheitel 
nicht  verdickt,  aber  überhaupt  dickwandig,  lockerstachelig,  blass  gelbbraun, 
25 — 38  /Li  lang,  18 — 27  ^u  breit,  mit  zwei  bis  drei,  flache,  unbedeutende 
Kappen  tragenden  Keimporen,  Teleutosporenlager  ähnlich  aber  dunkler, 
Teleutosporen  ellipsoidisch,  länglich  oder  eiförmig,  am  Scheitel  abgerundet, 
nicht  oder  nur  wenig  verdickt,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde 
abgerundet,  seltener  verschmälert,  26  —  4o /x  lang,  18 — 26  u  breit,  glatt, 
braun,  mit  farblosem,  kurzem,  zartem,  hinfälligem  Stiel.  Keimporen  mit 
flacher,  farbloser  Papille,  der  der  oberen  Zelle  meist  am  Scheitel,  der  der 
unteren  gewöhnlich  in  der  Nähe  des  Stielansatzes.  —  Auf  Sanicula 
europaea. 

1041.  P.  Sileris  Voss.  —  Aecidien  blattunterseits  auf  gelbbräun- 
lichen Flecken,  becherförmig-blasig,  mit  wenig  entwickelter  Pseudoperidie, 
Aecidiosporen  kugelig  oder  fast  kugelig,  18  —  25  /j.  im  Durchmesser,  fein- 
warzig, sehr  blass  gelblich.  Uredosporenlager  blattunterseits  auf  sehr 
kleinen  gelblichen  oder  gelbbräunlichen  Flecken,  zerstreut,  klein,  rundlich, 
staubig,  zimmetbraun.  Uredosporen  kugelig  oder  fast  kugelig,  24 — 27  u 
lang,  22  —  26  u  breit,  mit  etwa  5  fx  dicker,  dichtstacheüger,  gelber  oder 
blass  gelbbrauner  Membran  und  anscheinend  mit  drei  Keimporen.  Teleuto- 
sporenlager ähnlich,  aber  schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  an 
beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nur  wenig 
eingeschnürt,  30 — 40  u  lang,  22 — 30  /x  breit,  netzförmig- grubig,  braun,  mit 
farblosem,  zartem,  abfallendem  Stiel.  —  Auf  Siler, 

1042.  P.  dictyoderma  Lindr.  —  Pykniden  meist  auf  der  Blattober- 
seite. Aecidien  auf  der  Blattunterseite,  an  den  Blattstielen  und  Stengeln, 
an  den  ersteren  in  ziemlich  grossen  unregelmässigen  Gruppen,  an  den  beiden 
letzteren  in  länglichen  Gruppen,  halbkugelig-becherförmig,  fast  ganzrandig, 
gelblich,  mit  anscheinend  wenig  entwickelter  Pseudoperidie.  Aecidiosporen 
kugelig,  fast  kugelig,  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  18—32  ^  lang,  18 — 24  w 
breit,  feinwarzig,  gelblich.  Teleutosporenlager  blattunterseits  auf  kleinen, 
gelben  Flecken,  zerstreut  oder  zu  wenigen  gehäuft,  klein,  staubig,  dunkel- 
braun. Teleutosporen  ellipsoidisch,  eiförmig  oder  länglich,  an  beiden  Enden 
abgerundet,    am   Scheitel    nicht   verdickt,    in   der   Mitte   leicht   eingeschnürt, 


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—     381     — 

30—48  (.i  lang,   17—26  fx  breit,  grob  netzförmig,  braun,  mit  farblosem,  hin- 
fälligem Stiel.  —  Auf  Smyrnium  perfoliatum  in  Österreich. 

1043.  P.  Circaeae  Pers.  —  Taf.  VIIL,  Fig.  7.  —  Teleutosporen- 
lager  von  zweierlei  Art.  Die  zuerst  gebildeten  sind  klein,  rundlich,  halb- 
kugelig, hellbraun,  vereinzelt  oder  häufiger  in  dichten,  oft  halbkreisförmig 
geordneten  Gruppen  auf  gelblichen  Flecken  der  Blattunterseite  auftretend, 
die  später  gebildeten  sind  länglich,  dunkelbraun,  grösser,  polsterartig  und 
treten  vorwiegend  an  Blattnerven  und  Stengeln  auf.  Die  Teleutosporen  der 
ersteren  Lager  sind  sehr  hellbraun  gefärbt  und  keimen  sofort,  die  der  zweiten 
Lagerform  sind  viel  dunkler  und  keimen  erst  im  nächsten  Frühjahr,  sonst 
sind  sie  einander  gleich,  ellipsoidisch  bis  spindelförmig,  am  Scheitel  meist 
in  eine  bis  12  (x  hohe  Papille  verdickt,  sonst  abgerundet  oder  kegelig  ver- 
jüngt, in  der  Mitte  sehr  schwach  eingeschnürt,  nach  dem  Stiele  zu  meist 
verschmälert,  25 — 45  ju  lang,  9 — 14  ,u  breit,  glatt,  gelblich  oder  blassbraun, 
mit  farblosem,  festem,  bis  zu  45  f.i  langem  Stiel.  Keimporen  am  Scheitel, 
bez.  dicht  unter  der  Querwand.  —  Auf  verschiedenen  Circaeaarten. 

1044.  P.  gigantea  Karst.  —  Taf.  VIIL,  Fig.  9.  —  Teleutosporen- 
lager  blattunterseits  oder  an  den  Stengeln,  auf  bräunlichen  Flecken,  zer- 
streut, rundlich,  entweder  ziemlich  gross,  1 — 4  mm  breit,  oder  klein  und 
dann  meist  dicht  gedrängt  und  zusammenfliessend,  an  den  Stengeln  viel 
grösser,  verlängert  und  sehr  dick,  bis  1  cm  lang,  fest,  schwarzbraun,  von 
der  zerrissenen  Epidermis  umgeben.  Teleutosporen  länglich-keulenförmig 
oder  lang  spindelig,  am  Scheitel  verschmälert  abgerundet  oder  selbst  gestutzt 
und  stark,  bis  zu  11  fj,  verdickt,  in  der  Mitte  deutlich  eingeschnürt,  am 
Grunde  in  den  Stiel  verschmälert,  38 — 55  ^  lang,  10 — 19  ix  breit,  glatt, 
gelblich  oder  blass  bräunlich,  mit  kräftigem,  nicht  abfallendem,  fast  farb- 
losem, langem  Stiel.  —  Auf  Epilobiura  angustifolium,  Schweiz. 

1045.  P.  Epilobii  DC.  —  Taf.  VIIL,  Fig.  8.  —  Teleutosporen- 
lager  vorwiegend  blattunterseits,  meist  dichtstehend  und  oft  über  die  ganze 
Blattfläche  gleichmässig  verbreitet,   aber  ziemlich  selten  zusammenfliessend. 


Erklärung  zu 

Tafel  VIIL. 

Fig.  1. 

Puccinia  Libanotidis,  Teleutosporen. 

,     2. 

n 

Athamanthae 

^ 

,     3. 

r 

Oreoselini 

» 

,     4. 

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Pimpinellae 

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-     5. 

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corvarensis 

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.     6. 

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Saniculae 

71 

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Circaeae 

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,     8. 

7» 

Epilobii 

•n 

,     9. 

^ 

gigantea 

^ 

Vergrösserung  500 

—     382     — 

rundlich,  von  der  zerrissenen  Epidermis  umgeben,  staubig,  rotbraun  bis 
dunkelbraun.  Teleutosporen  sehr  verschiedengestaltig,  eiförmig,  ellipsoidisch 
oder  länglich,  an  beiden  Enden  abgerundet,  seltener  am  Grunde  etwas  ver- 
schmälert, am  Scheitel  kaum  verdickt,  in  der  Mitte  stark  eingeschnürt, 
27 — 48  jtt  lang,  16 — 25  fj.  breit,  mit  schvv^achen,  ziemlich  lockerstehenden, 
kleinen  Wärzchen  besetzt,  hellbraun,  mit  farblosem,  kurzem,  abfallendem 
Stiel.  Keimporen  meist  ohne  bemerkbare  Papille,  der  der  oberen  Zelle  am 
Scheitel,  der  der  unteren  mehr  oder  weniger  weit  herabgerückt.  —  Auf  ver- 
schiedenen Epilobiumarten. 

104(5.  P.  Epilobii-tetragoiii  (DC.)  Winter.  —  Taf.  A^IM,  Fig.  5. 
—  Pykniden  honiggelb,  zwischen  den  Aecidien  zerstreut.  Aecidien  vor- 
wiegend blattunterseits  über  die  ganze  Blattfläche  gleichmässig  verteilt, 
schüsseiförmig,  mit  umgebogenem,  zerschlitztem,  weissem  Rande,  Peridien- 
zellen  mit  stark  verdickter  Aussenwand,  aussen  abwärts  übereinandergreifend. 
Aecidiosporen  rundlich-polyedrisch  bis  ellipsoidisch,  16 — 26  jn  lang,  16 — 21  jtt 
breit,  ziemlich  dünnwandig,  sehr  dicht-  und  feinwarzig,  goldgelb,  Uredo- 
sporenlager  blattunterseits,  zerstreut  oder  kreisförmig  angeordnet,  mitunter 
zusammenfliessend,  staubig,  kastanienbraun.  Uredosporen  kugelig,  ellipsoi- 
disch oder  eiförmig,  20 — 28  fn  lang,  15 — 25  /n  breit,  dickwandig,  braun, 
lockerstachelig,  mit  zwei  einander  gegenüberliegenden  Keimporen.  Teleuto- 
sporenlager,  oft  mit  den  Uredolagern  vereinigt,  auf  der  Blattunterseite, 
oft  konzentrisch  angeordnet,  bald  nackt,  staubig,  schwarzbraun.  Teleuto- 
sporen ellipsoidisch  oder  eiförmig,  meist  an  beiden  Enden  abgerundet,  seltener 
am  Grunde  verschmälert,  am  Scheitel  bis  auf  5  u  verdickt,  in  der  Mitte 
leicht  eingeschnürt,  24 — 35  f^i  lang,  14 — 20  /^  breit,  glatt,  hellbräunlich,  mit 
farblosem,  zierlichem,  hinfälligem  Stiel.  Keimporen  am  Scheitel,  der  der 
unteren  Zelle  unter  der  Scheidewand  oder  bis  zur  halben  Zellhöhe  herab- 
gerückt. —  Auf  verschiedenen  Epilobiumarten. 

1047.  P.  Epilobii-Fleischeri  Ed.  Fischer.  —  Aecidien  die  ganze 
Unterseite  der  Blattfläche  dicht  bedeckend;  Peridie  schüsseiförmig,  mit  zer- 
schlitztem, umgebogenem,  gelblich- weissem  Rande.  Peridienzellen  nicht  in 
sehr  deutlichen  Längsreihen,  im  radialen  Längsschnitt  durch  die  Peridie  fast 
rechteckig  (Durchmesser  ca.  15  ^u),  an  der  Aussenseite  nach  unten  über- 
einandergreifend; Aussenwand  viel  dicker  (Dicke  ca.  5  ju)  als  die  Innenwand, 
letztere  kleinwarzig.  Aecidiosporen  in  sehr  schönen  langen  Reihen,  stumpf 
polyedrisch;  Durchmesser  17 — 21  fi;  Membran  dünn,  farblos,  fein-  und  dicht- 
warzig; Inhalt  orangefarben.  Teleutosporenlager  entweder  an  denselben 
Blättern  wie  die  Aecidien  oder  allein  für  sich,  auf  der  Blattober-  und  Unter- 
seite, zerstreut,  früh  nackt,  schwarzbraun,  rundlich.  Teleutosporen  birnförmig 
oder  ellipsoidisch,   unten  gewöhnlich  in  den  Stiel  verschmälert,  am  Scheitel 


—     383     — 

meist  stumpf  ijapülen förmig  ausgezogen,  oft  etwas  ungleichseitig,  seltener 
gerundet,  an  der  Grenze  beider  Zellen  etwas  eingeschnürt;  Länge  28 — 35  ,u, 
Durchmesser  17 — 21  f.i;  obere  Zelle  meist  etwas  kürzer  und  breiter  als  die 
untere;  Membran  glatt,  hellbraun,  am  Scheitel  mit  breiter,  kappenförmiger 
oder  papillenartiger  Verdickung;  Keimporus  der  oberen  Zelle  scheitelständig, 
derjenige  der  unteren  etwa  bis  zur  Mitte  herabgerückt  und  von  sehr  flacher 
Papille  bedeckt;  zuweilen  findet  man  in  der  unteren  Zelle  zwei  einander  oft 
gegenüberliegende  Keimporen,  vereinzelt  auch  an  der  oberen.  Stiel  lang, 
farblos,  Sporen  abfällig  (Ed.  Fischer).  —  Auf  Epilobium  Fleischeri. 

1048.  P.  alpina  Fuckel.  —  Taf.  VII M,  Fig.  4.  —  Teleutosporen- 
lager  blattunterseits  oder  an  den  Blattstielen,  auf  blassen,  undeutlichen 
Flecken  über  die  ßlattfläche  zerstreut,  rundlich  oder  länglich,  oft  bis  2  mm 
lang  und  zusammenfliessend,  bald  nackt  und  von  der  zerrissenen  Epidermis 
umgeben,  staubig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch  bis  breit  spindel- 
förmig, am  Scheitel  meist  spitz  gerundet  und  etwas  papillenartig  verdickt, 
in  der  Mitte  nicht  oder  unbedeutend  eingeschnürt,  am  Grunde  meist  ver- 
schmälert, 30  —  52  fj.  lang,  16  —  24  fx  breit,  kleinmaschig-netzförmig,  hell- 
braun, mit  kurzem,  farblosem,  hinfälligem  Stiel.  Keimporen  am  Scheitel, 
bez.  dicht  unter  der  Scheidewand.  —  Auf  Viola  biflora. 

1049.  P.  Fergussoni  Berk  et  Br.  —  P.  nidificans  Magn.  —  Teleuto- 
sporenlager  blattunterseits  oder  an  den  Blattstielen,  nicht  selten  auch  eine 
Anzahl  blattoberseits,  auf  rundlichen  oder  unregelmässigen,  gelblichen  Flecken 
sehr  dicht  in  kreisrunden  oder  unregelmässigen,  bis  I72  cm  breiten  Gruppen, 
meist  vollständig  zusammenfliessend,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  pul- 
verig, braun.  Teleutosporen  unregelmässig,  meist  länglich,  an  beiden  Enden 
verschmälert,  seltener  abgerundet,  am  Scheitel  bis  zu  6  f^i  kegelig  verdickt, 
in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  glatt,  gelbbraun,  26 — 45  jtt  lang,  12 — 18  fi 
breit,  mit  farblosem,  zartem,  hinfälligem,  bis  30  /.i  langem  Stiel.  —  Auf 
Viola  epipsila,  palustris. 

1050.  P.  Yiolae  (Schum.)  DC.  —  P.  Violarura  Fuck.  —  P.  densa 
Diet  et  Holw.  —  Taf.  VII M,  Fig.  3.  —  Spermogonien  honiggelb,  blatt- 
oberseits, gedrängt  in  kleinen  Gruppen.  Aecidien  an  allen  grünen  Teilen 
der  Wirtspflanze,  an  den  Blättern  auf  gelblichen,  oft  blasenförmig  auf- 
geschwollenen Flecken  meist  mehr  oder  weniger  rundliche  Gruppen  bilden, 
an  den  oft  verkrümmten  Blattstielen  und  Stengeln  in  länglichen  Gruppen, 
flach,  mit  unregelmässig  eingeschnittenem,  weissem,  umgebogenem  Rande. 
Aecidiosporen  fast  kugelig-polyedrisch,  dünnwandig,  dicht-  und  feinwarzig, 
orangefarben,  16—24  ^u  lang,  10  —  18  fx  breit.  Uredosporenlager  blatt- 
unterseits, zerstreut  oder  kreisförmig  angeordnet,  klein,  bald  nackt,  staubig, 
zirametbraun   oder  kastanienbraun.     Uredosporen  kugelig,   fast  kugelig  oder 


—    ;{H4    — 

ellipsoidisch,  20 — 28  /u  lang,  17—23  /i  breit,  feinstachelig,  hellbräunlich,  mit 
zwei  Keimporen.  Teleutosporenlager  oft  auf  gelblichen  Flecken  blatt- 
unterseits,  einzeln  oder  in  Gruppen,  klein,  rundlich,  staubig,  dunkelbraun. 
Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  länglich-ellipsoidisch,  an  Ijciden  Enden  al)- 
gerundet  oder  am  Grunde  mitunter  leicht  verschmälert,  am  Scheitel  verdickt 
und  heller  gefärbt,  in  der  Mitte  nicht  oder  kaum  eingeschnürt,  20 — 40  fi 
lang,  15 — 23  fi  breit,  gelbbraun,  glatt,  nur  an  trockenen  Sporen  sind  sehr 
kleine,  punktförmige  Wärzchen  bemerkbar.  Stiel  kurz,  farblos,  hinfällig. 
Keimporen  meist  am  Scheitel,  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand,  von  meist 
niedriger,  farbloser  Papille  bedeckt.  —  Auf  verschiedenen  Violaarten. 

1051.  P.  depaiiperans  (Vize)  Syd.  —  Aecidien  an  allen  grünen 
Teilen  der  Nährpfianze,  sehr  häufig  an  den  Stengeln,  regellos  zerstreut  oder 
häufiger  die  ganze  Blattfläche  vollständig  bedeckend,  becherförmig,  mit  weissem, 
zerrissenem,  umgebogenem  Rande.  Aecidiosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder 
ellipsoidisch,  17 — 21  ^<  lang,  14 — 16  /n  breit,  glatt,  orangegelb.  Uredo- 
sporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  nicht  auf  Flecken,  unregelmässig  zer- 
streut oder  gehäuft,  mitunter  zusammenfliessend,  längere  Zeit  von  der  blei- 
grauen Epidermis  bedeckt,  staubig,  zimmetbraun.  Uredosporeu  kugelig,  fast 
kugelig  oder  ellipsoidisch,  20  —  28  /j.  im  Durchmesser,  feinstachelig,  bräun- 
lich. Teleutosporenlager  ähnlich,  aber  dunkelbraun.  Teleutosporen  ellip- 
soidisch oder  eiförmig,  unregelmässig,  am  Scheitel  abgerundet  oder  leicht 
verschmälert,  mit  kleiner,  hyaliner,  oft  etwas  seitlicher  Scheitelpapille,  in 
der  Mitte  nicht  oder  kaum  eingeschnürt,  am  Grunde  meist  abgerundet,  glatt, 
braun,  22 — 24  fj,  lang,  16 — 22  f.i  breit,  mit  zartem,  kurzem  Stiel.  —  Auf 
Viola  lutea  und  V.  tricolor. 

1052.  P.  involvens  (Voss)  Syd.  —  Aecidien  gehäuft,  selten  ein- 
zeln, auf  rötlichen,  aufgeblasenen  Flecken  an  Blättern  oder  Zweigen,  halb- 
kugelig, mit  Aveissem,  zerrissenem  Rande  Aecidiosporen  eckig,  goldgelb, 
23 — 35  ^  lang,  14 — 20  f.i  breit.  Uredosporenlager  blattunterseits,  klein, 
rundlich  oder  ellipsoidisch,  einzeln,  blassbraun.  Uredosporen  kugelig  oder 
fast  kugelig,  24—32  u  im  Durchmesser,  gelbbraun,  sehr  feinstachelig. 
Teleutosporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  und  hier  klein,  rundlich  oder 
ellipsoidisch,  an  den  Zweigen  bis  1  cm  lang,  nackt,  schwarz.  Teleutosporen 
ellipsoidisch,  nicht  selten  fast  isodiametrisch,  an  beiden  Enden  abgerundet, 
am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  schwach  eingeschnürt, 
29 — 86  /x  lang,  24 — 29  f.i  breit,  warzig,  glänzendbraun,  mit  farblosem,  blei- 
bendem, am  Grunde  verdicktem,  55 — 75  /n  langem  Stiel.  —  Auf  Myricaria 
germanica,  Tirol. 

1053.  P.  argentata  (Schultz)  Winter.  —  Taf.  VII M,  Fig.  2.  — 
Pykniden   klein,    honiggelb,    zwischen  den  Aecidien  auf  der  Blattunterseite 


—     385     — 

zerstreut.  Aecidien  auf  gelben,  verdickten  Flecken  der  Blattunterseite,  an 
Blattstielen  und  Stengeln,  in  kleinen  Gruppen  oder  zusammenhängenden 
Schichten,  weiss,  anfangs  halbkugelig  gewölbt,  dann  mit  zerschlitztem,  breit 
zurückgeschlagenem  Rande,  bis  1/2  mm  breit.  Pseudoperidienzellen  in  regel- 
mässigen Reihen.  Aecidiosporen  kugelig-polyedrisch  bis  eiförmig,  17,5  bis 
22  fu.  lang,  13—20  /*  breit,  feinwarzig,  orangefarbig.  Uredosporenlager 
auf  der  Blattunterseite,  zuweilen  auf  kleinen,  gelblichen  Flecken,  klein,  zer- 
streut oder  in  kreisförmiger  Anordnung,  oft  zusammen  fliessend,  rundlich, 
bald  nackt,  staubig,  ockergelb  oder  hellbraun.  Uredosporen  kugelig,  breit 
ellipsoidisch  oder  eiförmig,  16 — 25  ^u  lang,  13 — 20  ju  breit,  entferntstachelig, 
blassgelb  oder  bräunlich,  mit  sechs  bis  sieben,  meist  sechs  Keimporen. 
Teleutosporenlager  blattunterseits ,  auf  kleinen  gelblichen  oder  bräun- 
lichen Flecken,  zerstreut  oder  kreisförmig,  öfters  zusammenfliessend,  klein, 
rundlich,  bald  nackt,  staubig,  dunkelbraun.  Teleutosporen  eiförmig,  ellipsoi- 
disch oder  länglich,  an  beiden  Enden  abgerundet  oder  verjüngt,  in  der  Mitte 
nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt,  24 — 38  /u  lang,  12 — 22  f^  breit,  glatt, 
hellkastanienbraun,  mit  farblosem,  kurzem,  zartem,  abfälligem  Stiel.  Keim- 
poren meist  am  Scheitel,  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand,  von  kräftigen, 
halbkugeligen,  farblosen  Papillen  bedeckt.  —  Aecidien  auf  Adoxa  moscha- 
tellina,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Impatiens  Nolitangere  und  I.  parviflora. 

1054.  P.  ßuxi  DC.  —  Taf.  VII M,  Fig.  1.  —  Teleutosporenlager  auf 
beiden  Blattseiten,  mitunter  auf  undeutlichen  gelblichen  Flecken,  rundlich, 
stark  polsterförmig  gewölbt,  bald  nackt,  fest,  zerstreut,  bis  2  mm  breit, 
dunkel  braunrot.  Teleutosporen  lang  ellipsoidisch,  am  Scheitel  verschmälert 
und  abgerundet,  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  stark  eingeschnürt,  am  Grunde 
in  den  Stiel  verschmälert,  70 — 85  /^i  und  darüber  lang,  20—35  ju  breit,  dick- 
wandig, glatt,  hellbraun  oder  kastanienbraun,  mit  sehr  langem,  farblosem, 
festem  Stiel.  Keimporen  am  Scheitel,  bez.  unter  der  Scheidewand,  ohne 
Papillen.  —  Auf  Buxus  sempervirens.  Die  Teleutosporen  keimen  sofort 
wieder. 

1055.  P.  Geranii-silyatici  Karst.  —  P.  semireticulata  Fuck.  — 
P.  Geranii  Lev.  —  P.  Leveillei  Moni  —  Taf.  VII M,  Fig.  6.  —  Teleuto- 
sporenlager blattunterseits  oder  an  den  Blattstielen  in  sehr  unregelmässigen, 
mehr  oder  weniger  verlängerten,  zusammenfliessenden  Gruppen,  dicht  gedrängt, 
zuerst  von  einer  grauen,  später  zerrissenen  Epidermis  bedeckt,  staubig,  braun. 
Teleutosporen  ellipsoidisch  bis  eiförmig,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am 
Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  schwach  eingeschnürt, 
22 — 40  |U  lang,  14 — 22  fx  breit,  hellbraun,  mit  Warzen  besetzt,  die  nach  dem 
Scheitel  zu  grösser  und  kräftiger,  nach  der  Basis  zu  immer  kleiner  werden 
und  schliesslich  oft  ganz  verschwinden.     Stiel  kurz,  farblos,  abfallend.    Keim- 

Thome-Migula,  Flora.     VIII.  25 


—     386     — 

porus  der  oberen  Zelle  am  Scheitel,  der  der  unteren  i/g  oder  noch  mehr 
nach  dem  Stielansatz  zu  herabgerückt,  beide  mit  flacher,  farbloser,  aber 
warziger  Papille.  —  Auf  Geraniumarten,  besonders  G.  silvaticum. 

1056.  P.  3Iorthieri  Körnicke.  —  Taf.  VII M,  Fig.  7.  —  Teleuto- 
sporenlager  klein,  auf  rundlichen,  gelblichen  oder  blutroten,  scharf  um- 
schriebenen Flecken  der  Blattunterseite,  dicht  in  grösseren  runden  oder  läng- 
lichen Gruppen  stehend,  lange  Zeit  von  der  Epidermis  bedeckt,  rundlich, 
schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch  bis  spindelförmig,  am  Scheitel  zu- 
gespitzt und  meist  papillenförmig  bis  zu  11  |U  verdickt,  in  der  Mitte  ein- 
geschnürt, am  Grunde  abgerundet  oder  in  den  Stiel  verschmälert,  40 — 65  /u 
lang,  18  —  24  u  breit,  glatt,  braun,  mit  langem,  farblosem  oder  blassgelb- 
lichem, bleibendem  Stiel.  Keimporen  am  Scheitel,  bez.  dicht  unter  der  Scheide- 
wand, beide  undeutlich  und  nicht  immer  erkennbar.  —  Auf  verschiedenen 
Geraniumarten,  besonders  G.  silvaticum  und  pratense. 

1057.  P.  Malvacearum  Mont.  —  Taf.  VII M,  Fig.  8.  —  Teleuto- 
sporenlager  blattunterseits  oder  an  Blattstielen  und  Stengeln,  dicht  über  die 
Blattfläche  verbreitet,  halbkugelig,  polsterförmig,  fest,  rotbraun.  Teleuto- 
sporen länglich  oder  fast  spindelförmig,  an  beiden  Enden  verschmälert,  in 
der  Mitte  schwach  eingeschnürt,  am  Scheitel  mehr  oder  weniger  stark  ver- 
dickt, 35—70  IX  lang,  12—26  ^i  breit,  gelbbräunlich,  glatt,  mit  sehr  langem 
(bis  150  //,),  farblosem,  bleibendem  Stiel.  Keimporen  am  Scheitel,  bez.  dicht 
unter  der  Scheidewand.  —  Auf  verschiedenen  Arten  der  Gattungen  Malva 
und  Althaea,  aus  Chile  stammend. 

1058.  P.  Cerasi  (Bereng.)  Gast.  —  Uredosporenlager  blattunter- 
seits auf  kleinen;  kreisrunden  oder  unregelmässigen,  oft  zusammenfliessenden 
Flecken  von  verschiedener  Farbe,  klein,  rundlich,  oder  ellipsoidisch,  ziemlich 
lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  gelbbraun.  Uredosporen  kugehg,  eiförmig, 
ellipsoidisch,  länglich  oder  birnförmig,  17—32  fj.  lang,  14—20  fx  breit,  fein- 
warzig, gelblich,  ohne  Paraphysen.  Teleutosporenlager  ganz  ähnlich, 
Teleutosporen  länglich,  am  Scheitel  nicht  oder  nur  leicht  verdickt  und  meist 


Erklärung  zu 

Tafel  VUM. 

Fig.  1. 

Puccinia  Buxi,  Teleutosporen. 

2 

ri 

argentata,  Teleutosporen. 

.     3. 

•^ 

Violae                   , 

.     4. 

T) 

alpina                    , 

T          Ö. 

1» 

Epilobii-tetragoni,  Teleutosporen 

,     6. 

•n 

Geranii-silvatici                   , 

.    ^• 

•n 

Morthieri                              „ 

.     8. 

•n 

Malvacearura                        , 

Vergrösserung  500. 


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—     387     — 

abgerundet,  seltener  verschmälert,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  glatt,  fast 
farblos,  30 — 45  (x  lang,  15 — 20  ^u  breit,  mit  ziemlich  langem,  farblosem  Stiel. 
—  Auf  Prunus  Cerasus  und  anderen  Arten  der  Gattung. 

1059.  P.  Pruni-spinosae  Pers.  —  P.  discolor  Fuck.  —  P.  Prunorum 
Link.  —  Taf.  VII N,  Fig.  1.  —  Pykniden  braun,  auf  beiden  Blattseiten  zer- 
streut. Aecidien  über  die  ganze  Blattunterseite  verteilt,  zerstreut,  niedrig, 
mit  ziemlich  breitem,  zurückgeschlagenem,  zerschlitztem  Rande.  Aecidio- 
sporen  kugelig-  bis  eiförmig-polyedrisch,  16 — 24  ^  lang,  15,5 — 17,5  [i  breit, 
gelbbraun,  dicht-  und  fein  warzig,  am  Grunde  ziemlich  dickwandig.  Uredo- 
sporenlager  blattunterseits ,  meist  auf  kleinen,  zuweilen  verschwommenen 
Flecken  von  verschiedener  Färbung,  klein,  gewöhnlich  ziemlich  dichtstehend 
und  oft  zusammenfhessend,  bald  nackt,  staubig,  zimmetbraun.  Uredosporen 
eiförmig,  ellipsoidisch  bis  birnförmig,  22 — 37  (.i  lang,  10 — 18  ^it  breit,  hell- 
gelb, am  Scheitel  verdickt  und  dunkler,  dichtstachelig,  untermischt  mit  zahl- 
reichen kopfförmig  angeschwollenen,  hellbräunlichen,  dickwandigen  Para- 
physen  von  12 — 14  (x.  Breite.  Ausser  diesen  Uredosporen  kommen  nach 
Sydow  kugelige,  fast  kugelige  oder  eiförmige  vor,  die  am  Scheitel  nicht 
verdickt  sind.  Teleutosporenlager  blattunterseits,  meist  auf  kleinen,  zu- 
weilen verschwommenen,  bräunlichen  oder  verschieden  gefärbten  Flecken, 
klein,  dichtstehend  und  oft  zusammenfliessend,  staubig,  schwarzbraun.  Teleuto- 
sporen  ellipsoidisch,  eiförmig  oder  länglich,  an  beiden  Enden  abgerundet,  an 
der  Querwand  stark  eingeschnürt,  28 — 44  u  lang,  17 — 26  (x  breit,  am  Scheitel 
nicht  verdickt,  kastanienbraun,  dicht  und  grob  stachelwarzig,  mit  zartem, 
kurzem,  farblosem,  abfallendem  Stiel.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Ane- 
mone ranunculoides,  üredo-  und  Teleutosporen  auf  Prunusarten. 

1060.  P.  Chrysosplenii  Grev.  —  Taf.  YIIN,  Fig.  2.  —  Nur  Teleuto- 
sporen, diese  aber  von  zweierlei  Arten:  forma  persistens  Dietel.  Lager 
meist  blattunterseits  in  kreisförmigen  Gruppen,  klein,  halbkugelig,  hellbraun, 
fest.  Teleutosporen  sofort  keimend  und  die  Weiterverbreitung  in  derselben 
Vegetationsperiode  bewirkend,  spindelförmig,  am  Scheitel  in  Form  einer  bis 


Erklärung  zu 

Tafel  VII N. 

Fig. 

1. 

Puccini; 

a.  Pruni-spinosa 

T) 

2. 

« 

Chrysosplenii 

•n 

3. 

ji 

Ribis 

Tl 

4. 

71 

Saxifragae 

T» 

5. 

„ 

Thlaspeos 

T) 

6. 

V 

Cruciferarum 

T 

7. 

71 

Lycoctoni 

•rt 

8. 

V 

Trollii 

fl 

9. 

n 

Zopfii 

Yergrösserung  500. 


9  Fl* 


—     388     — 

zu  9  fx  hohen,  kegeligen  J^apille  verdickt,  in  der  Mitte  schwach  eingeschnürt, 
am  Grunde  abgerundet  oder  in  den  Stiel  verschmälert,  28 — 40  fi  lang,  11  bis 
15  |U  breit,  glatt,  schwach  gelblich,  mit  festem,  farblosem,  bis  40  fx  langem 
Stiel.  Keimporen  am  Scheitel,  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand,  f.  fra- 
gilipes  Dietel.  Teleutosporenlager  blattoberseits,  zerstreut  oder  in  rund- 
lichen Gruppen,  staubig,  zimmetbraun.  Teleutosporen  erst  im  nächsten  Früh- 
jahr keimend,  ellipsoidisch  bis  länglich,  an  beiden  Enden  abgerundet  oder 
verschmälert,  am  Scheitel  kegelförmig  verdickt,  in  der  Mitte  stark  ein- 
geschnürt, 26 — 42  ^  lang,  14  —  19  /.i  breit,  gelbbraun,  mit  schwachen  Längs- 
leisten, Stiel  bald  abfallend.  —  Auf  Arten  der  Gattung  Chrysosplenium. 

1061.  P.  Saxifragae  Schlechtend.  —  Taf.  VII N,  Fig.  4.  —  Teleuto- 
sporenlager auf  beiden,  vorwiegend  aber  auf  der  unteren  Blattseite,  auf  gelben, 
roten  oder  braunen  Flecken,  rundlich,  dichtstehend  und  vielfach  zusammen- 
fliessend,  staubig,  bald  nackt,  dunkelbraun.  Teleutosporen  eiförmig,  ellipsoi- 
disch oder  länglich,  nach  dem  Scheitel  zu  verschmälert,  nicht  verdickt,  in 
der  Mitte  kaum  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  verschmälert, 
26 — 40  f.1  lang,  14 — 18  fi  breit,  gelbbraun,  zart  längsstreifig,  mit  kurzem, 
farblosem,  abfallendem  Stiel.  Keimporen  am  Scheitel,  bez.  dicht  unter  der 
Scheidewand,  mit  halbkugeligen  oder  kegeligen  Papillen.  —  Auf  verschie- 
denen Arten  der  Gattung  Saxifraga. 

1062.  P.  Ribis  DC.  —  Taf.  VII N,  Fig.  3.  —  Teleutosporenlager 
blattoberseits,  ringförmig  augeordnet,  auf  gelben  oder  braunen  Flecken, 
gedrängt  und  zusammenfiiessend .  klein,  bald  nackt,  staubig,  dunkelbraun, 
Teleutosporen  ellipsoidisch  bis  länglich,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am 
Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  wenig  eingeschnürt,  25 — 42  |U  lang, 
17 — 20  (LI  breit,  massig  dickwandig,  braun,  locker-  und  kleinwarzig,  mit 
farblosem,  zartem,  abfallendem  Stiel  von  ungefähr  Sporenlänge.  Keimporen 
am  Scheitel,  bez.  dem  Stielausatz  genähert,  mit  meist  flachen,  niedrigen, 
warzigen  Papillen.  —  Auf  Arten  der  Gattung  Ribes. 

1063.  P.  Jueliana  Dietel.  —  Taf.  VIII,  Fig.  1.  —  Teleutosporenlager 
zu  wenigen  auf  beiden  Blattseiten  und  an  den  Stengeln  rundlich  oder  läng- 
lich. 1 — 2  mm  lang,  mitunter  zusammenfiiessend,  lange  von  der  Epidermis 
bedeckt,  schliesslich  nackt  und  pulverig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoi- 
disch bis  keulenförmig,  an  beiden  Enden  abgerundet  oder  leicht  verjüngt,  in 
der  Mitte  deutlich  eingeschnürt,  35 — 48  fi  lang,  15 — 21  fi  breit,  gelbbraun, 
schwach  und  undeutlich  feinwarzig,  nach  Sydow  fein  gestreift,  mit  zartem, 
farblosem  Stiel  von  etwa  Sporenlänge.  Keimporen  am  Scheitel,  bez.  dicht 
unter  der  Scheidewand:  der  obere  mit  breiter,  meist  glatter  Papille.  —  Auf 
Saxifraga  aizoides. 


—     389     — 

1064.  P.  Huteri  Syd.  —  Taf.  VIll,  Fig.  2.  —  Teleutosporenlager 
auf  beiden  Blattseiten  zerstreut  oder  gehäuft,  mitunter  zusammenfliessend, 
rundlicti  oder  länglich,  1 — 2  mm  lang,  von  der  grauen,  blasigen  Epidermis 
lange  bedeckt,  später  nackt,  staubig,  dunkelbraun.  Teleutosporen  länglich, 
am  Scheitel  mit  einer  heller  gefärbten,  bis  8  fx  hohen  Papille,  in  der  Mitte 
eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  verschmälert,  32 — 54  (x  lang, 
14 — 21  fi  breit,  undeutlich  fein  punktiert,  braun,  mit  zartem,  farblosem  Stiel 
von  ungefähr  halber  Sporenlänge.  Keimporen  am  Scheitel,  bez.  dicht  unter 
der  Scheidewand.  —  Auf  Saxifraga  mutata  und  S.  Cotyledon,  vielleicht  auch 
S.  oppositifolia. 

1065.  P.  Pazschtei  Diet.  —  Taf.  VIII,  Fig.  8.  —  Teleutosporen- 
lager blattoberseits,  einzelne  mitunter  auch  blattunterseits,  einzeln  oder  zu 
wenigen  in  oft  kreisförmigen  Gruppen,  rundlich  oder  länglich,  bis  1  mm 
breit,  bald  nackt,  staubig,  kastanienbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder 
länglich,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  unbedeutend  verdickt,  in 
der  Mitte  schwach  eingeschnürt,  26  —  40  ,u  lang,  16 — 21  f.i  breit,  unregel- 
mässig aber  sehr  schwach  warzig-höckerig,  hellbraun,  mit  farblosem,  ab- 
fallendem Stiel  von  fast  Sporenlänge.  Keimporen  am  Scheitel,  bez.  dicht 
unter  der  Scheidewand,  der  obere  mit  farbloser,  flacher  Kappe.  —  Auf  Saxi- 
fraga Aizoon,  elatior,  longifolia. 

1066.  P.  Cruciferarum  Rudolphi.  —  Taf.  VII N,  Fig.  0.  —  Teleuto- 
sporenlager auf  beiden  Blattseiten,  auch  an  den  Blattstielen,  zerstreut  oder 
gehäuft,  mitunter  zusammenfliessend,  1 — 3  mm  im  Durchmesser,  rundlich 
oder  unregelmässig,  bald  nackt,  staubig,  rotbraun.  Teleutosporen  ellipsoi- 
disch bis  länglich,  an  beiden  Enden  abgerundet,  in  der  Mitte  stark  ein- 
geschnürt, 24 — 40  fj.  lang,  10 — 18  ix  breit,  hellbraun,  gleichmässig  dick,  un- 
deutlich warzig,  nach  dem  Stiel  zu  fast  glatt,  mit  farblosem,  kurzem,  ab- 
fallendem Stiel.  Keimporen  am  Scheitel,  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand, 
von    farbloser,    fast  halbkugeliger  Papille  bedeckt.  —  Auf  Cardaminearten. 

1067.  P.  Dentariao  (Alb.  et  Schw.)  Fuckel.  —  Teleutosporenlager 
meist  nur  blattunterseits,  an  Blattstielen  und  Stengeln  oft  blasenförmige,  bis 
zu  21/2  cm  lange  und  zusammenfliessende  Auftreibungen  hervorrufend,  lange 
von  der  grauen  Epidermis  bedeckt,  staubig,  rostbraun.  Teleutosporen  läng- 
lich, seltener  länglich-ellipsoidisch,  am  Scheitel  abgerundet  oder  etwas  eckig, 
leicht  papillenförmig  verdickt,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde 
abgerundet  oder  leicht  verschmälert,  29 — 46  ^  lang,  14 — 20  {x  breit,  hell- 
braun, trocken  fein  längsstreifig,  feucht  glatt,  mit  kurzem,  zartem,  farblosem, 
abfallendem   Stiel.  —  Auf  Dentaria  bulbifera,   enneaphyllos  und  glandulosa. 

1068.  P.  Drabae  Rudolphi.  —  Taf.  VIII,  Fig.  4.  —  Teleutosporen- 
lager hauptsächlich  an  Stengeln   und  Blütenständen,   zuweilen   auch  an   den 


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90 


Blättern  rundlich  oder  häufiger  elliptisch  oder  länglich,  oft  zusammenfliessend, 
lange  von  der  zuletzt  in  grosse  Fetzen  zerreissenden  Epidermis  bedeckt, 
staubig,  rostbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  länglich,  an  beiden  Enden 
abgerundet,  am  Scheitel  nicht  oder  kaum  verdickt,  in  der  Mitte  leicht  ein- 
geschnürt, 22 — 40  /j.  lang,  14 — 26  fx  breit,  dickwandig,  gelbbraun,  mit 
lockeren,  stark  vortretenden  AVarzen.  Stiel  zart,  farblos,  abfallend,  bis  60  it 
laug.  Keimporen  ohne  deutliche  Papille,  der  der  oberen  Zelle  am  Scheitel 
oder  dicht  daneben,  der  der  unteren  mehr  oder  weniger  weit  herabgerückt. 
Vereinzelt  kommen  auch  einzellige  Teleutosporen  vor.  —  Auf  verschiedenen, 
vorzugsweise  alpinen  Arten  der  Gattung  Draba. 

1069.  P.  Thlaspeos  Schubert.  —  Taf.  VII N,  Fig.  5.  —  Teleuto- 
sporenlager  blattunterseits,  mitunter  einzelne  auch  blattoberseits,  sehr  klein, 
aber  dicht  und  meist  die  ganze  Blattunterseite  als  zusammenhängende  Kruste 
bedeckend,  auch  auf  Kelch-  und  Kronenblättern  auftretend,  rundlich,  polster- 
formig,  braun,  fest.  Teleutosporen  länglich,  ellipsoidisch,  ei-  oder  fast  keulen- 
förmig, am  Scheitel  abgerundet  oder  verschmälert  und  bis  zu  8  /*  verdickt, 
in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert,  30 — 50  fx  lang, 
14 — 21  fx  breit,  dünnwandig,  glatt,  gelblich  oder  blass  bräunlich.  Obere  Zelle 
meist  kürzer  und  breiter  als  die  untere.  Stiel  farblos,  bleibend,  bis  70  fi 
lang.  Keimporeu  am  Scheitel,  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand.  —  Auf 
verschiedenen  Arten  der  Gattungen  Thlaspi  und  Arabis.  Das  Teleutosporen- 
mycel  perenniert  in  den  Pflanzen  und  deformiert  die  befallenen  Teile  in  ver- 
schiedener Weise:  meist  bleiben  die  Blätter  der  befallenen  Sprosse  kleiner 
und  blasser,  und  bei  den  Thlaspiarten  werden  keine  oder  nur  vergrünte 
Blüten  gebildet.  Vielleicht  sind  auch  die  auf  Thlaspi  und  Arabis  vor- 
kommenden Pilze  verschiedene  Arten. 

1070.  P.  Lycoctoni  Fuck.  —  Taf.  VII N,  Fig.  7.  —  Teleutosporen 
in  ziemlich  grossen,  unregelmässig  gestalteten,  bis  etwa  7  mm  langen  und 
2 — 3  mm  breiten,  keine  Verfärbung  der  umgebenden  Biattfläche  hervor- 
rufenden dunkelbraunen  Lagern  auf  beiden  Seiten  der  Blätter,  ellipsoidisch, 
an  Basis  und  Scheitel  abgerundet   oder  verschmälert,   an  der  Grenze  beider 


Erklärun 

g  zu 

Tafel  VIII. 

Fig.  1. 

Pi 

uccinia  Jueliana,  Teleutosporen. 

,     2. 

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Huteri 

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,     3. 

51 

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,     4. 

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,     6. 

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Terfrrösseruuar  500. 


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—     391     — 

Zellen  meist  unbedeutend  eingeschnürt,  35 — 42  (x  lang,  18 — 22  (.i  breit; 
beide  Zellen  gleich  oder  ungleich.  Membran  hellbraun,  gleichmässig  dick, 
glatt,  über  den  Keimporen  dicke  farblose  Papillen  bildend;  Keimporus  der 
oberen  Zelle  am  Scheitel,  der  der  unteren  Zelle  dicht  unter  der  Scheidewand. 
Sporen  leicht  abfallend,  auf  farblosem,  kurzem  Stiel.  —  Auf  Aconitum 
Lycoctonum,  entweder  nur  in  der  Teleutosporenform  oder  auch  in  der  Aeci- 
diumform,  doch  ist  die  Zusammengehörigkeit  beider  noch  nicht  erwiesen. 

1071.  P.  Palsatillae  (Opiz)  Rostrup.  —  P.  subfusea  Holway.  — 
P.  fusca  (Pers.)  Wint.  ex  p.  —  Taf.  VIIL  Fig.  5.  —  Pykniden  selten,  oft 
ganz  fehlend,  braun,  auf  der  Blattoberseite.  Teleutosporenlager  blattunter- 
seits  in  grosser  Zahl  gleichmässig  verteilt,  zuerst  von  der  dünnen,  weisslichen 
Epidermis  bedeckt,  dann  nackt,  staubig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  un- 
gleich gestaltet,  am  Scheitel  meist  abgerundet,  nicht  verdickt,  in  der  Mitte 
stark  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  verschmälert,  32 — 56  (x  lang, 
21 — 25  ^  breit,  gelbbraun,  ziemlich,  entfernt  grobwarzig,  mit  farblosem, 
zartem,  abfallendem  Stiel.  —  Auf  Pulsatiilaarten. 

1072.  P.  singularis  Magnus.  —  P.  Bäumleri  Lagerh.  —  Taf.  VllI, 
Fig.  7,  —  Teleutosporenlager  blattunterseits  oder  an  den  Blattstielen,  mit- 
unter auch  einige  auf  der  Blattoberseite,  auf  kreisrunden,  blassen  Flecken, 
klein,  aber  sehr  dicht  gedrängt  in  kreisrunden  oder  unregelmässigen,  an  den 
Blattstielen  stark  verlängerten,  bis  2  cm  langen  Gruppen  oder  oft  vollständig 
zusammenfliessend  und  einen  einzigen  grossen  Haufen  darstellend,  staubig, 
zimmetbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch  bis  länglich,  am  Scheitel  abgerundet 
oder  schwach  verschmälert,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  w^enig  eingeschnürt. 
am  Grunde  meist  abgerundet,  35 — 54  fx  lang,  18 — 27  (x  breit,  feinwarzig, 
kastanienbraun,  mit  dickem,  farblosem,  abfälligem  Stiel  von  ungefähr  Sporen- 
läuge.  Keimporen  mit  kräftigen,  halbkugeligen,  farblosen  Papillen,  der  der 
oberen  Zelle  am  Scheitel,  der  der  unteren  verschieden  gestellt.  —  Auf  Ane- 
mone ranunculoides. 

1073.  P.  fusca  (Pers.)  Winter.  —  Taf.  VIII,  Fig.  6.  —  Pykniden 
auf  beiden,  vorwiegend  aber  auf  der  oberen  Blattseite  zerstreut,  gross,  schwarz- 
braun bis  schwarz.  Teleutosporenlager  meist  ziemlich  dicht  auf  der  Blatt- 
unterseite verbreitet,  rundlich,  oft  zusammenfliessend,  bald  nackt,  staubig, 
braun.  Teleutosporen  an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  nicht  ver- 
dickt, in  der  Mitte  sehr  stark  eingeschnürt,  so  dass  beide  Zellen  fast  kugelig 
oder  ellipsoidisch  erscheinen,  32 — 45  fx  lang,  21 — 25  ix  breit,  dickwandig, 
gelbbraun,  entfernt  grob  stachel warzig,  mit  farblosem,  zartem,  abfallendem 
Stiel.  —  Auf  Anemone  nemorosa,  in  welcher  das  Mycel  perenniert. 

1074.  P.  atragenicola  (Bubäk)  Sydow.  —  P.  De  Baryana  Thüm. 
f.  atragenicola  Bubak.  —  Teleutosporenlager  blattunterseits,  zuweilen  auch 


—     392     — 

einige  bhxttoberseits,  auf  kreisrunden,  2 — 5  mm  breiten,  gelben  oder  braunen 
Flecken,  wenn  an  den  Blattstielen  auftretend,  gross,  zerstreut  oder  zusammen- 
Hiessend,  1 — 5  mm  lang,  fest,  hart,  bedeckt,  schwarz.  Teleutosporen  keulen- 
förmig, am  Scheitel  abgerundet,  gestutzt  oder  spitzlich,  stark,  bis  zu  12  ju 
verdickt,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert,  gelb- 
braun, am  Scheitel  dunkler,  glatt,  44 — 82  i.i  lang,  15 — 24  ^  breit,  mit  bräun- 
lichem, kurzem,  dickem  Stiel.  —  Auf  Atragene  alpina. 

1075.  P.  Atragenes  Hausm.  —  P.  Hausmanui  Niessl.  —  Teleuto- 
sporenlager  blattoberseits,  auf  gelblichen  oder  bräunlichen  Flecken,  rundlich, 
zerstreut,  stellenweise  zusammenfliessend,  mittelgross,  1 — 2  mm  breit,  von  der 
zerrissenen  Epidermis  umgeben,  staubig,  dunkel  kastanienbraun.  Teleuto- 
sporen ellipsoidisch  oder  länglich,  am  Scheitel  meist  mit  einer  kurzen,  brei- 
ten, farblosen  Papille,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt,  am 
Grunde  abgerundet,  35  —  60  /n  lang,  22 — 33  jw  breit,  glatt,  kastanienbraun^ 
mit  farblosem,  bleibendem,  bis  120  f.i  langem  Stiel.  —  Auf  Atragene  alpina. 

1076.  P.  Calthae  Link.  —  P.  elongata  Schrot.  —  Taf.  VUI,  Fig.  8. 
—  Pykniden  in  kleinen  Gruppen  auf  Flecken  beider  Blattseiten,  honiggelb. 
Aecidien  blattunterseits  auf  gelblichen  Flecken  klein,  an  den  Blattstielen 
längliche  Gruppen  bildend,  niedrig,  mit  zurückgebogenem,  grob  zerschlitztem, 
weissem  Rande.  Pseudoperidienzellen  in  fast  regelmässigen  Reihen,  Aecidio- 
sporen  kugelig- polyedrisch,  21 — 28  /x  im  Durchmesser,  feinwarzig,  orange- 
farbig. Uredosporenlager  auf  beiden,  besonders  aber  auf  der  oberen 
Blattseite,  zerstreut,  klein,  rundlich,  bald  nackt,  staubig,  braun.  Sporen 
kugelig  bis  ellipsoidisch,  22 — 35  fi  lang,  20 — 25  |M  breit,  entferntstachelig, 
hellbraun,  mit  zwei  Keimporen.  Teleutosporenlager  meist  blattunter- 
seits, oft  auch  weniger  zahlreich  blattoberseits,  zerstreut  oder  kreisförmig 
angeordnet,  bald  nackt,  wenig  staubig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoi- 
disch, länglich- keulenförmig  bis  spindelig,  an  beiden  Enden  verschmälert,  in 
der  Mitte  nicht  oder  nur  v/enig  eingeschnürt,  30—46  f.i  lang,  13 — 22  f.i  breit, 
glatt,  hellbraun,  mit  bleibendem,  farblosem,  dickem,  bis  75  /n  langem  Stiel. 
Keimporen  mit  dicken,  hyalinen  Papillen,  am  Scheitel,  bez.  dicht  unter  der 
Scheidewand.  —  Auf  Caltha  palustris. 

1077.  P.  Zopfii  Winter.  —  Taf.  VII N,  Fig.  9.  ~  Pykniden 
auf  beiden  Blattseiten,  gelbbräunlich.  Aecidien  auf  blassen,  kreisrunden 
Flecken  der  Blattunterseite  in  rundlichen  oder  kreisförmigen  Gruppen,  oft 
auch  in  länglichen  Gruppen  an  den  Blattstielen,  becherförmig,  mit  zer- 
schlitztem, zurüclvgebogenem ,  weissem  Rande.  Aecidiosporen  polyedrisch- 
kugelig  oder  eiförmig,  20 — 30  //,  im  Durchmesser,  dünnwandig,  fein-  und 
dicht  warzig,  orangegelb.  Uredosporenlager  meist  auf  der  Blattunterseite 
auf   kleinen    gelben   oder  braunen   Flecken,  zerstreut,  klein,  rundlich,   bald 


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nackt,  staubig,  kastanienbraun.  Uredosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder 
ellipsoidisch ,  22 — 32  ^u  lang,  20 — 25  [x  breit,  hellbraun,  stachelig,  mit  zwei 
bis  drei  Keimporen.  Teleutosporenlager  auf  beiden,  meist  aber  auf  der 
oberen  Blattseite,  den  Uredosporenlagern  ähnlich,  aber  schwarzbraun,  regellos 
zerstreut,  bald  nackt,  staubig.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  länglich,  au 
beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  mitunter  leicht  verdickt,  in  der  Mitte 
kaum  oder  doch  nur  schwach  eingeschnürt,  35 — 60  fx  lang,  20 — 35  fj.  breit, 
fein  warzig  bis  fast  glatt,  braun,  mit  farblosem,  kurzem,  hinfälligem  Stiel. 
Keimporen  mit  niedrigen,  breiten,  farblosen  Kappen  bedeckt,  der  der  oberen 
Zelle  am  Scheitel,  der  der  unteren  dicht  unter  der  Scheidewand  oder  etwas 
herabgerückt.  Die  Teleutosporen  sind  viel  grösser  und  dunkler  als  bei 
P.  Calthae.  —  Auf  Caltha  palustris. 

1078.  P.  Blyttiaua  Lagerh.  —  Taf  VIII B,  Fig.  1.  —  Teleutosporen- 
lager auf  beiden,  vorzugsweise  aber  auf  der  unteren  Blattseite,  auch  an  Blatt- 
und  Blütenstielen,  ohne  Fleckenbildung,  zerstreut  oder  gehäuft,  klein  bis 
mittelgross,  durchschnittlich  '/2  mm  im  Durchmesser,  rundlich  oder  länglich, 
massig  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  dann  nackt  und  zu  grösseren 
rundlichen  oder  länglichen  Gruppen  zusammenfliessend,  staubig,  dunkelbraun. 
Teleutosporen  ellipsoidisch  bis  fast  spindelförmig,  am  Scheitel  abgerundet, 
gestutzt  oder  verschmälert,  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  wenig 
eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder  verschmälert,  30 — 49  fj,  lang,  17  bis 
28  [X  breit,  braun,  mit  undeutlichen  warzen-  oder  wulstförmigen,  groben  Er- 
hebungen. Stiel  zart,  farblos,  hinfällig,  bis  40  fi  lang.  Keimporen  mit 
halbkugeliger,  farbloser  Papille,  scheitelständig,  bez.  dicht  unter  der  Scheide- 
wand. —  Auf  Ranunculus  alpestris,  auricomus,  acer. 

1079.  P.  Thalictri  Chevall.  —  Taf.  VID,  Fig.  2.  —  Teleutosporen- 
lager blattunterseits ,  zerstreut  oder  gehäuft,  zuweilen  das  ganze  Blatt  be- 
deckend, rundlich  oder  elliptisch,  bald  nackt,  staubig,  schwarzbraun.  Teleuto- 
sporen von  wechselnder  Gestalt,  meist  länglich-ellipsoidisch ,  am  Scheitel 
meist  abgerundet  und  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  stark  eingeschnürt,  oft  so 
stark,  dass  die  beiden  Zellen  fast  kugelig  erscheinen,  am  Grunde  abgerundet 


Erklärung  zu 

Tafel  VIII  B. 

Fig.  1. 

Puccinia  Blyttiana,  Teleutosporen. 

9 

V 

Thalictri 

,     3. 

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Silenes                   „ 

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V 

Arenariae              , 

,     o- 

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Oxyriae 

,     6. 

^ 

Rumicis-scutati,  Teleutosporen 

,     7- 

n 

Acetosae 

,     8- 

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Polygoni                            , 

Vorgrösserung  500. 

—     394     — 

oder  in  den  Stiel  verschmälert,  26 — 52  fx  lang,  18 — 30  {.i  breit,  braun,  mit 
starken,  kegeligen  Warzen.  Die  beiden  Zellen  sind  entweder  ungefähr  gleich- 
lang und  breit,  oder  die  untere  ist  länger  und  schmäler.  Keiraporus  der 
oberen  Zelle  am  Scheitel  oder  dicht  daneben,  der  der  unteren  herabgerückt; 
Papillen  meist  nicht  deutlich.  Stiel  zart,  farblos,  abfallend.  —  Auf  ver- 
schiedeneu Thalictrumarten. 

1080.  P.  Trollii  Karst.  —  Taf.  VII N,  Fig.  8.  —  Teleutosporen  in 
rundlichen  oder  länglichen,  am  Blattstiel  bis  ^/g  cm  langen,  anfänglich  von 
einem  weissen  Hofe  umgebenen,  bedeckten,  später  nackten,  dunkelbraunen 
Lagern  auf  der  Blattunterseite,  ellipsoidisch  bis  biniförmig  oder  langgestreckt, 
von  sehr  wechselnder  Gestalt,  an  Basis  und  Scheitel  abgerundet  oder  ver- 
.schmälert,  an  der  Grenze  beider  Zellen  etwas  eingeschnürt,  30 — 50  (x  lang, 
15 — 21  fx  dick.  Zellen  ungefähr  gleich  oder  ungleich  gestaltet.  Membran 
hellbraun,  gleichmässig  dick,  glatt,  an  den  Keimporen  zu  einer  vorgewölbten 
farblosen  Papille  verdickt;  Keimporus  der  unteren  Zelle  dicht  an  der  Scheide- 
wand, der  der  oberen  am  Scheitel.  Spore  abfällig  auf  farblosem,  kurzem 
Stiel.  —  Nur  Teleutosporen  bekannt  auf  Trollius  europaeus  (Autöcisch). 
Schweiz. 

1081.  P.  Corrigiolae  Chevall.  —  Teleutosporenlager  blattunterseits, 
klein,  rundlich,  polsterförmig,  erst  gelb,  dann  braun.  Teleutosporen  spindelig 
oder  keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet  oder  verschmälert  und  stark,  bis 
zu  10  ju  verdickt,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde  keilförmig 
in  den  Stiel  verschmälert,  35 — 46  fi  lang,  11 — 16  n  breit,  glatt,  blassbraun, 
mit  farblosem,  bleibendem,  bis  110  ^u  langem  Stiel.  —  Auf  Corrigiolaarten. 

1082.  P.  Herniariae  Unger.  —  Teleutosporenlager  blattunterseits 
oder  an  den  Stengeln,  rundlich  oder  verlängert,  bis  etwa  1  mm  lang,  stark 
polsterförmig  gewölbt,  fest,  erst  rotbraun,  später  schwarzbraun,  oft  zu  grösse- 
ren festen,  polsterförmigeu  Krusten  zusammenfliessend.  Teleutosporen  ellipsoi- 
disch bis  länglich-spindelförmig,  am  Scheitel  abgerundet  oder  seltener  ver- 
schmälert, nur  wenig  verdickt,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  30 — 44  (i 
lang,  12 — 16  (.i  breit,  hellgelblich,  glatt,  am  Scheitel  etwa  mit  3 — 4  (x  dicker 
Membran.  Stiel  bis  110  f.i  lang,  farblos  oder  schwach  gelblich,  kräftig, 
bleibend.  —  Auf  Herniariaarten. 

1083.  P.  Silenes  Schröter.  —  P.  Behenis  Ott.  —  Taf.  VUI,  Fig.  3. 
—  Pykniden  honiggelb,  in  kleinen  Gruppen.  Aecidien  in  kleinen  kreis- 
runden Gruppen  auf  blassgelblichen  Flecken  der  Blattunterseite,  kurz  cylin- 
drisch,  weisslich,  mit  zerschlitztem  Rande.  Aecidiosporen  vieleckig-kugelig 
bis  eiförmig,  17  —  26  fx  laug,  14 — 20  {x  breit,  feinwarzig,  orangegelb.  Uredo- 
sporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  zerstreut  oder  kreisförmig  angeordnet, 
stellenweise    zusammenfliessend,    klein,    bald    nackt,    staubig,    zimmetbraun. 


—     395     — 

Uredosporen  fast  kugelig  bis  ellipsoidiscli  oder  eiförmig,  20 — 28  ,u  laug, 
17 — 24  fj.  breit,  entferntstachelig,  bellbraun,  mit  drei  bis  vier  von  niedrigen 
Papillen  bedeckten  Keimporen.  Teleutosporenlager  auf  beiden  Blattseiteu 
zerstreut,  mitunter  zusammenfliessend,  staubig,  schwarzbraun.  Teleutosporen 
ellipsoidisch  bis  länglich,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  nicht 
oder  nur  unmerklich  verdickt,  25 — 45  /x  lang,  16 — 26  fx  breit,  glatt,  gelb- 
braun, mit  kurzem,  farblosem,  abfallendem  Stiel.  Keimporen,  von  flachen 
oder  gewölbten,  farblosen  Papillen  bedeckt,  der  der  oberen  am  Scheitel,  der 
der  unteren  in  sehr  verschiedenen  Lagen.  —  Auf  Arten  der  Gattung  Silene. 

1084.  P.  Spergulae  DC.  —  Teleutosporenlager  blattunterseits 
oder  an  den  Stengeln,  zerstreut  oder  gehäuft,  rundlich  oder  länglich,  oft  zu- 
sammenfliessend, gewölbt,  erst  rotbraun,  später  schwarzbraun.  Teleutosporen 
spindelig  oder  keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet  und  stark,  bis  zu  9  ^u 
verdickt,  seltener  spitzlich,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde  meist 
verschmälert,  seltener  abgerundet,  30 — 54  ^  lang,  11 — 18  jU  breit,  hellbraun, 
glatt,  mit  bis  90  ju  langem,  kräftigem,  bräunlichem,  bleibendem  Stiel.  — 
Auf  Arten  von  Spergula  und  Spergularia. 

1085.  P.  Arenariae  (Schum.)  Winter.  —  P.  Saginae  Kirchn.  — 
P.  Caryophyllacearum  Wallr.  —  P.  Cerastii  Wallr.  —  P.  circinans,  Moehringiae, 
Stellariae  Fuck.  —  P.  clavata,  crassL-..  Lk.  —  P.  denticulata  Otth.  —  P.  Dianthi 
DC.  —  P.  Lychnidis  DC.  —  P.  Malachii  Kirchn.  —  P.  Saginae  Kze.  et  Schm. 
—  P.  verrucosa  Schlecht.  — Taf.  VIII,  Fig.  4.  —  Teleutosporenlager  blatt- 
unterseits oder  an  den  Stengeln,  zerstreut  oder  kreisförmig  angeordnet,  oder, 
besonders  an  den  Stengeln  auch  in  längliche  Krusten  zusammenfliessend, 
staubig,  zuerst  blassbraun,  dann  schwarzbraun,  durch  die  zahlreichen  Spori 
dien  oft  grau  gefärbt.  Teleutosporen  länglich-spindelförmig  oder  keulen- 
förmig, auch  ellipsoidisch,  am  Scheitel  abgerundet  oder  spitzlich  und  mehr 
oder  weniger  stark,  bis  zu  10  fx,  verdickt,  in  der  Mitte  schv.'ach  eingeschnürt, 
am  Grunde  abgerundet  oder  verschmälert,  28 — 50  fx  lang,  10 — 20  f.i  breit, 
glatt,  hellgelb,  mit  farblosem,  bis  140  fx  langem,  bleibendem  Stiel.  Keim- 
poren am  Scheitel,  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand,  —  Auf  sehr  zahl- 
reichen Carjophyllaceen. 

1086.  P.  Oxyriae  Fuck.  —  Taf.  VIII,  Fig.  5.  —  Uredosporenlager 
auf  beiden,  meist  aber  auf  der  unteren  Blattseite,  auf  kleinen  blasspurpur- 
roten Flecken,  zerstreut  oder  in  kleinen  Gruppen,  zuweilen  zusammenfliessend, 
rundlich  oder  unregelmässig,  bald  nackt,  rotbraun.  Uredosporen  kugelig  bis 
ellipsoidisch  oder  eiförmig,  23 — 35  fj.  lang,  20 — 26  fi  dick,  locker  und  fein- 
stachelig, gelbbraun.  Teleutosporenlager  auf  beiden  Blattseiten  und  an 
den  Blattstielen  auf  violettroten  Flecken,  zerstreut  oder  in  kleinen  Gruppen, 
rundlich   oder   unregelmässig,    an   den  Blattstielen   auch  verlängert  und   oft 


—     396     — 

zusammenfliesbend,  bald  nackt  und  von  der  zerrissenen  Epidermis  umgeben, 
staubig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch  bis  länglich,  am  Scheitel 
abgerundet  und  etwas  verdickt,  in  der  Mitte  eingeschnürt,  am  Grunde  ab- 
gerundet oder  verschmälert,  30 — 52  u  lang,  15 — 28  fi  breit,  braun,  mit  flach 
höckerig  unebener  Oberfläche.  Stiel  meist  farblos,  massig  lang.  Keimporen 
am  Scheitel,  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand,  von  der  kappenförmig  ver- 
dickten Membran  überwölbt.  —  Auf  Oxyria  digyna. 

1087.  P.  Rumicis-scutati  (DC.)  Winter.  —  P.  pedunculata  Schrot. 

—  Taf.  VIII,  Fig.  6.  —  Uredosporenlager  auf  beiden,  vorwiegend  aber 
auf  der  unteren  Blattseite,  oft  auf  braunroten  oder  violettroten  Flecken,  zer- 
streut oder  kreisförmig  angeordnet,  unregelmässig  rundlich,  klein,  bald  nackt 
und  von  der  zerrissenen  Epidermis  umgeben,  staubig,  blassrotbraun.  Uredo- 
sporen  eiförmig  bis  ellipsoidisch,  seltener  fast  kugelig,  26 — 40  /n  lang,  20  bis 
26  fx  breit,  hellbraun,  entferntstachelig,  mit  zwei  bis  drei  Keimporen. 
Teleutosporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  an  Blattstielen  und  Stengeln, 
zerstreut,  von  der  zerrissenen  Epidermis  umgeben,  unregelmässig  rundlich, 
länglich  oder  fast  strichförmig,  bald  nackt,  kaum  pulverig,  gewölbt,  schwarz. 
Teleutosporen  ellipsoidisch  bis  keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet  und 
stark,  bis  11  /j,  verdickt,  in  der  Mitte  wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  in  den 
Stiel  verschmälert,  38 — 68  u  lang,  17 — 32  ^  breit,  glatt,  kastanienbraun, 
mit  kräftigem,  bräunlichem,  bis  60  u  langem,  bleibendem  Stiel.  Keimporen 
am  Scheitel,  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand,  nicht  immer  gut  erkennbar. 

—  Auf  Rumex  scutatus. 

1088.  P.  Acetosae  (Schum.)  Kömicke.  —  P.  Rumicis  Lasch.  — 
Taf.  VIII,  Fig.  7.  —  Uredosporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  vorzugs- 
weise blattunterseits,  mitunter  auch  an  den  Stengeln,  auf  kleinen  violettroten 
Flecken,  zerstreut,  klein,  rundlich,  bald  nackt,  zuweilen  zusammenfliessend, 
staubig,  rotbraun.  Uredosporen  kugelig,  ellipsoidisch  oder  birnförmig,  20  bis 
31  fj,  lang,  20 — 25  u  breit,  entferntstachelig,  braun,  mit  zwei  Keimporen  in 
der  oberen  Zellhälfte.  Teleutosporenlager  ähnlich,  klein,  rundlich,  an 
den  Stengeln  länglich,  dunkelbraun.  Teleutosporen  eiförmig,  ellipsoidisch, 
länglich  oder  keulenförmig,  an  beiden  Enden  abgerundet  oder  mitunter  am 
Grunde  schwach  verjüngt,  in  der  Mitte  schwach  eingeschnürt,  27 — 46  ,a  lang, 
19 — 26  fj,  breit,  dickwandig,  warzig,  kastanienbraun,  mit  farblosem,  zierlichem, 
bis  35  /.i  langem,  abfallendem  Stiel.  Keimporus  der  oberen  Zelle  am  Scheitel, 
der  der  unteren  verschieden  gestellt,  beide  mit  flachen  Papillen.  —  Auf 
Rumexarten  (R.  Acetosa,  Acetosella,  arifolius,  nemorosus). 

1089.  P.  Polygoni  Albert,  et  Schw.  —  Taf.  VEI,  Fig.  8.  —  Py- 
kniden  klein,  in  lockeren  Gruppen  auf  beiden  Blattseiten,  honiggelb.  Aeci- 
dien  blattunterseits,  auf  rötlichen  bis  violettroten,  gelb  umsäumten,  zuweilen 


—     397     — 

zusammenhängenden  Flecken,  unregelmässig  oder  fast  ringförmig  gruppiert, 
klein,  niedrig  cylindrisch,  mit  umgebogenem,  fein  zerschlitztem  Rande.  Aeci- 
diosporen  kugelig  bis  eiförmig,  polyedrisch,  15  —20  fx  lang,  13 — 18  fi  breit, 
fein  warzig,  Uredosporenlager  vorwiegend  blattunterseits,  zerstreut,  manch- 
mal zusammenfliessend ,  rundlich,  bald  nackt,  braun,  Uredosporen  ellipsoi- 
disch  bis  verkehrt  eiförmig,  24 — 30  /n  lang,  15 — 20  fx  breit,  gelbbraun, 
locker-  und  kleinstachelig,  mit  zwei  Keimporen,  Teleutosporenlager  schwarz, 
glänzend,  bald  nackt,  fest,  polsterförmig,  auf  der  unteren  Blattseite  rundlich, 
an  den  Stengeln  länglich,  bis  etwa  ^{2  mm  breit,  Teleutosporen  ellipsoidisch 
bis  keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet,  seltener  gestutzt  oder  verjüngt,  in 
der  Mitte  wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  allmählich  in  den  Stiel  verschmä- 
lert, 32 — 45  fx  lang,  15 — 21  fx  breit,  glatt,  am  Scheitel  stark,  bis  zu  etwa 
8  lii  verdickt,  braun,  mit  hellgelbbraunem,  festem,  kräftigem  Stiel  von  weniger 
als  Sporenlänge.  Keimporen  am  Scheitel,  bez,  dicht  unter  der  Scheidewand. 
—  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Geranium  pusillum.  Uredo-  und  Teleutosporen 
auf  verschiedenen  Polygonumarten  (P,  Convolvulus,  dumetorum,  Persicaria  u,  a,), 

1090.  P.  Polygoni-amphibii  Pers.  —  Taf.  YIIIC,  Fig.  1.  —  Py- 
kniden  auf  beiden  Blattseiten  in  kleinen  Gruppen,  klein,  rundlich,  honiggelb, 
spärlich.  Aecidien  blattunterseits  auf  roten  oder  violettroten,  oft  grüngelb 
gesäumten,  vielfach  zusammenfliessenden  Flecken,  oft  konzentrisch  angeordnet, 
kurz  cylindrisch-becherförmig,  mit  umgebogenem,  fein  zerschlitztem  Rande, 
Aecidiosporen  vieleckig,  rundlich,  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  17 — 22  ß  lang, 
14 — 20  fi  breit,  feinwarzig,  gelbbräunlich,  Uredosporenlager  auf  beiden 
Blattseiten  zerstreut,  klein,  rundlich  oder  elliptisch,  öfters  zusammenfliessend, 
bald  nackt,  staubig,  zimmetbraun.  Uredosporen  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoi- 
disch,-25 — 28  fx  lang,  18 — 21  [x  dick,  dickwandig,  entferntstachelig,  gelbbraun, 
mit  zwei  Keimporen  und  langem,  hyalinem  Stiel,  Teleutosporenlager 
meist  blattunterseits,  zerstreut  oder  ringförmig  angeordnet,  mitunter  auch  die 
Blattfläche  fast  bedeckend,  klein,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  schwarz- 
braun, Teleutosporen,  die  später  auch  in  den  Uredolagern  entstehen,  keulen- 
förmig oder  länglich,  mit  unregelmässig  geformtem,  abgerundetem,  gestutztem 
oder  zugespitztem,  stets  stark  verdicktem  Scheitel,  in  der  Mitte  nicht  oder 
nur  wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  meist  verschmälert,  30 — 60  jx  lang, 
14 — 22  fx  breit,  glatt,  kastanienbraun,  mit  farblosem  oder  blassbräunlichem 
Stiel,  Keimporen  am  Scheitel,  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand,  —  Heterö- 
cisch, Aecidien  auf  Geranium  pratense  und  G.  palustre,  vielleicht  auch 
G.  silvaticum  und  G,  maculatum,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Polygonum 
amphibium. 

1091,  P.  Angelicae-mamillatae  Klebahn,  —  Pykniden  hellgelb,  in 
ileinen  Gruppen  zwischen  den  Aecidien  oder  auf  der  Blattoberseite,    Aeci- 


—     398     — 

dien  auf  gelblichen  Flecken  der  Blattunterseite  oder  an  Nerven,  Blattstielen 
und  Stengeln,  in  gedrängten,  oft  verlängerten  Gruppen,  becherförmig,  mit 
zerschlitztem,  umgebogenem  Rande.  Aecidiosporen  stumpf  polyedrisch-kugelig, 
17 — 24  in  im  Durchmesser,  sehr  fein-  und  dichtwarzig.  Uredosporenlager 
denen  der  folgenden  Art  gleich.  Uredosporen  kugelig,  ellipsoidisch  oder 
eiförmig,  20 — 26  u  lang,  19 — 24  ^  breit,  mit  bis  2,5  fx  dicker,  gelbbrauner 
Membran,  deren  Stacheln  2,5  —  3,5  ^  entfernt  stehen;  Keimporen  vier. 
Teleutosporenlager  ebenfalls  denen  der  folgenden  Art  gleich.  Teleuto- 
sporen  unregelmässig  länglich,  seltener  ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  ab- 
gerundet, in  der  Mitte  nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt,  24 — 42  fx  lang, 
17 — 21  fi  breit,  braun,  mit  reihenförmig  angeordneten  Wärzchen  besetzt. 
Stiel  kurz,  farblos,  abfallend.  Keimporen  mit  stark  vortretender  kegeliger 
Papille,  der  der  oberen  Zelle  am  Scheitel,  der  der  unteren  am  Stielansatz. 
—  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Angelica  silvestris,  Uredo-  und  Teleutosporen 
auf  Polygonum  Bistorta. 

2092.  P.  Mei-mamillata  Semadeni.  —  Taf.  VIII C,  Fig.  2.  —  Py- 
kniden  zwischen  den  Aecidien,  honiggelb,  zahlreich.  Aecidien  in  dichten 
Gruppen  auf  schwielig  verdickten  Stellen  der  Blättchen,  Blattstielen  und 
Stengeln,  becherförmig,  ohne  vorstehenden  Rand.  Aecidiosporen  stumpf  viel- 
eckig-kugelig oder  ellipsoidisch,  22 — 28  fi  lang,  16 — 26  ^  breit,  dünnwandig, 
sehr  fein-  und  dicht  warzig.  Uredosporenlager  blattunterseits  zerstreut, 
seltener  in  kleinen  Gruppen,  klein,  rundlich,  bald  nackt,  staubig,  rostbraun. 
Uredosporen  kugelig,  kurz  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  21 — 26  f.i  lang,  19  bis 
22  ;u  breit,  mit  bis  3,5  /j,  dicker,  gelbbrauner  Membran,  deren  Stacheln 
1,7 — 2,5  fi  voneinander  entfernt  stehen;  Keimporen  vier.  Teleutosporen- 
lager rundlich  oder  länglich,  blattunterseits,  zerstreut,  bald  nackt,  staubig, 
schwarzbraun.  Teleutosporen  meist  ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet, 
seltener  etwas  verschmälert,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt, 
24 — 35  jCi  lang,  18 — 21  /n  breit,  gelbbraun,  glatt  oder  mit  vereinzelten,  mit- 
unter in  kleinen  Reihen  angeordneten  Wärzchen.  Keimporen  mit  stark  vor- 
springenden, farblosen  Papillen,  der  der  oberen  Zelle  am  Scheitel,  der  der 
unteren  mehr  dem  Stielansatz  genähert.  Stiel  kurz,  farblos,  abfallend.  — 
Heteröcisch.  Aecidien  auf  Meum  Mutellina,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf 
Polygonum  viviparum  und  P.  Bistorta. 

1093.  P.  septentrionalis  Juel.  —  Taf.  VIII C,  Fig.  4. —  Aecidien 
oft  auf  beiden  Blattseiten,  auf  aufgetriebenen,  grossen,  verfärbten,  oft  dunkel- 
violetten Flecken,  lockerstehend,  aber  zahlreich,  becherförmig,  mit  zurück- 
gebogenem Rande.  Aecidiosporen  stumpf  eckig- kugelig,  18 — 22  ^  im  Durch- 
messer, dünnwandig,  dicht-  und  fein  warzig.  Uredosporenlager  blattunter- 
seits, rundlich,  blass  rotbraun.     Uredosporen  kugelig  oder  kurz  ellipsoidisch, 


—     399     — 

19 — 22  f^  dick,  dickwandig,  blass  gelbbraun,  feinstachelig,  mit  vier  bis  fünf 
Keimporen.  Teleutosporenlager  blattunterseits,  rundlich  oder  länglich, 
zerstreut,  zuweilen  zusammenfliessend,  klein,  bald  nackt,  schwarzbraun,  staubig. 
Teleutosporen  unregelmässig,  eiförmig,  ellipsoidisch  oder  keulenförmig,  am 
Scheitel  meist  verjüngt,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde  in  den 
Stiel  verschmälert,  28 — 48  f.i  lang,  13 — 28  fx  breit,  glatt,  gelbbraun,  mit  sehr 
kurzem,  farblosem,  abfallendem  Stiel.  Keimporen  mit  kappenartiger  Membran- 
verdickung von  verschiedener  Form,  scheitelständig,  bez.  dicht  unter  der 
Scheidewand.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Thalictrum  alpinum,  Uredo-  und 
Teleutosporen  auf  Polygonum  viviparum  und  P.  Bistorta. 

1094.  P.  Polygoni-vivipari  Karst.  —  Taf.  VIII C,  Fig.  3.  —  Aeci- 
dien gedrängt  in  begrenzten  Gruppen,  grosse,  von  der  Epidermis  dauernd 
bedeckt  bleibende  und  diese  nur  mit  einem  Loch  oder  Spalt  durchbrechende, 
halbkugelige  Auftreibungen  bildend,  sich  nicht  becherartig  öffnend.  Aecidio- 
sporen  kugelig  oder  eiförmig,  dickwandig,  deutlich  punktiert.  Uredosporen- 
lager  blattunterseits,  zerstreut,  rundlich,  blass  braunrot.  Uredosporen  meist 
kugelig,  21 — 28^  breit,  blass  gelblich,  dickwandig,  entferntstachelig.  Teleuto- 
sporenlager blattunterseits,  zerstreut,  rundlich,  bald  nackt,  staubig,  schwarz- 
braun. Teleutosporen  ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet,  in  der  Mitte 
schwach  eingeschnürt,  20  —  28  /x  lang,  14 — 18  ;U  breit,  am  Scheitel  nicht  ver- 
dickt, gelbbraun,  glatt,  oder  oft  mit  einzelnen  oder  in  unregelmässig  ver- 
laufenden einzelnen  Reihen  angeordneten  Wärzchen.  Stiel  kurz,  farblos,  ab- 
fallend. Keimporen  ohne  Papillen,  der  der  oberen  Zelle  am  Scheitel  oder 
daneben,  der  der  unteren  verschieden  gestellt.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf 
Angelica  silvestris,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Polygonum  viviparum  und 
P.  Bistorta. 

1095.  P.  Blstortae  (Strauss)  DC.  —  P.  Cari-Bistortae  und  P.  Ange- 
licae-Bistortae  Klebahn.  —  Taf.  VIII C,  Fig.  5;  Taf.  IX,  Fig.  5,  6.  —  Py- 
kniden  ca.  100  fi  breit,  honigbraun,  auf  beiden  Blattseiten.  Aecidien  auf 
angeschwollenen  Flecken  der  Blätter,  lebhaft  orangegelb,  tief  eingesenkt,  fast 
kugelig  oder  flach,  nicht  becherförmig.  Pseudoperidienzellen  nicht  in  deut- 
lichen Reihen,  mit  fein  warziger,  bis  2  fx  dicker  Membran.  Aecidiosporen 
rundlich-polyedrisch,  15 — 20  jU  im  Durchmesser,  mit  2 — 3  /x  dicker,  sehr 
feinwarziger  Membran.  Uredosporenlager  blattunterseits,  rundlich,  bald 
nackt,  gelblich-rotbraun.  Uredosporen  kugelig  bis  kurz  ellipsoidisch,  20  bis 
25  jx  lang,  18 — 20  fx  breit,  dickwandig,  hellgelblich,  locker-  oder  fein  stachelig. 
Teleutosporenlager  blattunterseits,  rundlich,  zerstreut  oder  in  rundlichen 
Gruppen,  bald  nackt,  staubig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch  bis 
keulenförmig,  nicht  selten  etwas  ungleichseitig,  an  beiden  Enden  meist  ab- 
gerundet, in  der  Mitte  wenig  eingeschnürt,  28  —  42  ix  lang,  16 — 25  f.i  breit. 


—     400     — 

hellbraun,  meist  mit  einigen  in  wechselnder  Weise  verlaufenden  Reihen 
kleiner  Wärzchen.  Stiel  kurz,  farblos,  abfallend.  Keimporen  ohne  Papille, 
der  der  oberen  Zelle  am  Scheitel  oder  doch  meist  dicht  daneben,  der  der 
unteren  in  verschiedenen  Lagen.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Carum  Carvi 
und  Angelica  silvestris,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Polygonum  Bistorta 
und  P.  viviparum. 

1096.  P.  Aristolochiae  (DC.)  Winter.  —  Aecidien  blattunterseits, 
nicht  auf  Flecken,  meist  über  die  ganze  Fläche  gleichmässig  zerstreut,  seltener 
an  den  Nerven  gehäuft,  halbkugelig,  in  der  Mitte  mit  kleiner  (3ffnung,  weiss- 
lich.  Aecidiosporen  kugelig  oder  polyedrisch,  22 — 27  jtt  im  Durchmesser, 
zuweilen  auch  länger  als  breit  (24 — 30  (x  lang,  17 — 23  fx  breit),  warzig, 
gelb.  Uredosporenlager  blattunterseits  oder  an  den  Stengeln,  meist  ohne 
Flecken,  klein,  gewöhnlich  über  die  ganze  Fläche  gleichmässig  verteilt, 
seltener  unregelmässig  zerstreut  oder  ringförmig  angeordnet,  staubig,  gelb- 
braun. Uredosporen  kugelig  oder  ellipsoidisch,  22 — 26  |U  im  Durchmesser, 
fein  warzig,  gelblich.  Teleutosporenlager  blattunterseits  oder  an  den 
Stengeln,  gleichmässig  verteilt  oder  ringförmig  angeordnet,  klein,  rundlich 
oder  länglich,  längere  Zeit  von  der  Epidermis  bedeckt,  später  nackt,  staubig, 
schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  unregelmässig,  an  beiden  Enden 
abgerundet,  am  Scheitel  nicht  oder  nur  wenig  verdickt,  in  der  Mitte  nicht 
oder  nur  sehr  wenig  eingeschnürt,  30 — 44  (x  lang,  19 — 28  ^u  breit,  glatt, 
kastanienbraun,  mit  kurzem,  farblosem,  abfallendem  Stiel.  —  Auf  Arten  der 
Gattung  Aristolochia. 

1097.  P.  asarina  Kunze.  —  Taf.  VIIIC,  Fig.  6.  —  Teleutosporen- 
lager auf  beiden  Blattseiten,  rund,  klein,  meist  von  ^/4  mm  Durchmesser, 
lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  lockerstehend,  zu  regelmässig  runden 
Gruppen  vereinigt,  welche  5  mm  Durchmesser  erreichen  und  zuweilen  zu- 
sammenfliessen.  Teleutosporen  überwinternd,  meist  kurz  spindelförmig,  aber 
oft  unsymmetrisch  gestaltet,  am  Scheitel  meist  papillenförmig  ausgezogen, 
an  der  Basis  mehr  oder  weniger  gerundet,  an  der  Grenze  beider  Zellen  kaum 


Erklärung  zu 

Tafel  VIIIC. 

Fig.  1. 

Puccinia  Polygoni-amphibii, 

Teleutosporen 

,     2. 

T 

Mei-mamülatae 

•Tf 

.     3. 

T. 

Polygoni-vivipari 

Jl 

,     4. 

T 

septentrionalis 

V 

r         Ö. 

- 

Bistortae 

r* 

,     6. 

„ 

asarina 

n 

r         ~i- 

„ 

Thesii 

V 

.     8. 

7» 

Mougeotii 

n 

Vergrösserung 

500. 

O/)    ■   ■ 


■>UCC^y/ll^Z^. 


—     401     — 

oder  gar  nicht  eingeschnürt,  28 — 42  fx  lang.  14 — 24  (.i  dick;  beide  Zellen 
ungefähr  gleich  lang  und  gleich  breit;  Membran  glatt,  hell  gelbbraun,  am 
Scheitel  verdickt;  Keimporus  der  oberen  Zelle  scheitelstäudig,  der  der  unteren 
an  die  Scheidewand  grenzend.  Stiel  farblos,  kurz,  zart;  Sporen  abfällig.  — 
Auf  Asarum  europaeum.     Nur  Teleutosporen  bekannt. 

1098.  P.  Passerinii  Schrot.  —  P.Desvauxii  Vuillemin.  —  Taf.  YIII  D, 
Fig.  1.  —  Pykniden  auf  beiden  Blattseiten,  fast  kugelig,  190 — 220  n  im 
Durchmesser.  Aecidien  auf  den  Stengeln  und  Blättern,  seltener  auf  den 
Deckblättern  und  Blütenteilen,  lockerstehend,  becherförmig.  Peridie  mit  un- 
regelmässig zerschlitztem,  ausgebreitetem  Rande,  gelblich-weiss.  Peridien- 
zellen  nicht  in  deutlichen  Längsreihen,  mit  stark  verdickter  Aussen  wand 
(7 — 10  f.i)  und  dünnerer,  mit  ziemlich  dichtstehenden  Höckern  skulptierter 
Innenwand.  Sporen  kugelig  oder  stumpf  polyedrisch,  18 — 21  (.i  dick.  Mem- 
bran ziemlich  dünn,  mit  äusserst  feiner,  dichter  Warzenskulptur.  Inhalt 
orangefarben.  Uredosporen  selten  auftretend,  in  den  gleichen  Lagern  wie 
die  Teleutosporen,  24 — 25  pi  dick;  Membran  blass  gelbbraun,  mit  Stäbchen- 
skulptur, die  von  der  Fläche  gesehen  als  sehr  feine  Punktierung  erscheint, 
Keimporen  fünf.  Teleutosporen  in  kleinen  länglichen,  anfangs  von  der 
Epidermis  bedeckten,  später  durch  einen  Längsriss  aufreissenden,  schwarz- 
braunen, pulverigen  Lagern,  meist  ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet, 
an  der  Grenze  beider  Zellen  kaum  eingeschnürt,  32 — 38  ix  lang,  25 — 30  u 
breit;  beide  Zellen  ungefähr  einander  gleich.  Membran  gelbbraun,  ca.  3  bis 
4  jU  dick,  mit  kleinen,  1 — l^/o  ^  voneinander  abstehenden  Warzen  besetzt. 
Keimporen  von  flacher  undeutlicher  Papille  bedeckt,  der  der  oberen  Zelle 
scheitelständig,  der  der  unteren  verschieden  hoch  zwischen  Stiel  und  Scheide- 
wand. Stiel  farblos,  zart,  Sporen  abfällig.  —  Autöcisch,  auf  Thesiumarten. 
Schweiz:  Trimmis,  Graubünden.     Lugano,  Locarno. 

1099.  P.  Mougeotii  Lagerh.  —  Taf.  VIII C,  Fig.  8.  —  Aecidien 
blattunterseits  oder  auf  den  Stengeln  unregelmässig  angeordnet,  verlängert 
schüsseiförmig,  mit  aufrechtem  Rande.  Aecidiosporen  kugelig  bis  polyedrisch, 
ca.  18  -u  dick.  Membran  dünn,  feinwarzig.  Uredosporen  auf  der  Blatt- 
unterseite oder  auf  den  Stengeln  in  rundlichen  oder  verlängerten,  zerstreuten, 
braunen  Lagern,  kugelig  bis  kurz  ellipsoidisch.  18 — 24  fx  breit.  Membran 
dick  (ca.  2  |u),  hellgelbbraun,  mit  ziemlich  locker  und  oft  verschieden  weit 
voneinander  abstehenden  kleinen  Stachelwärzchen  besetzt,  mit  vier  (?)  Keim- 
poren. Teleutosporen  in  denselben  Lagern,  ellipsoidisch  bis  keulenförmig, 
am  Scheitel  gerundet,  seltener  schräg  abgestutzt  oder  etwas  verjüngt,  am 
Grunde  in  den  Stiel  verschmälert  oder  abgerundet,  an  der  Grenze  beider 
Zellen  ziemlich  schwach  eingeschnürt,  28 — 45  u  lang,  18 — 21  /u  breit,  untere 
Zelle  oft  länger  und  schmäler  als  die  obere.    Membran  gelblich-braun,  glatt, 

Thome-Migula,  Flora.     VIII.  Ofi 


—     402     — 

am  IScheitel  stark  verdickt.  Keimporus  der  oberen  Zelle  scheitelständig,  der 
der  unteren  dicht  an  der  Scheidewand.  Stiel  farblos  oder  blass  gelblich, 
Sporen  abfällig.  —  Autöcisch,  auf  Thesium  alpinum.     Schweiz. 

1100.  P.  Thesii  (Desv.)  Chaill.  —  Taf.  VIIIC,  Fig.  7.  •—  Py- 
kniden  auf  beiden  ßlattseiten  zwischen  den  Aecidien,  zahlreich,  honiggelb. 
Aecidien  auf  beiden  Blattseiten  gleichmässig  zerstreut  oder  seltener  in 
rundlichen  oder  länglichen  Gruppen,  cylindrisch,  mit  umgebogenem,  zer- 
schlitztem, weissem  Kande.  Wand  der  Pseudoperidienzellen  auf  der  Aussen- 
seite  sehr  dick,  bis  15  ^,  Aecidiosporen  meist  polyedrisch,  kugelig  bis  läng- 
lich, 16 — 28  fx  lang,  13 — 18  fx  dick,  fein  warzig,  orangerot.  Uredosporen- 
lager  auf  beiden  Blattseiten  und  an  den  Stengeln,  klein,  rundlich  bis  läng- 
lich, ziemlich  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  staubig,  braun.  Uredosporen 
kugelig  bis  breit  elliptisch,  20 — 28  u  lang,  20 — 24  ^  breit,  gelbbraun,  fein- 
warzig,  mit  vier  bis  fünf  Keimporen.  Teleutosporenlager  auf  beiden 
Blattseiten  oder  an  den  Stengeln,  unregelmässig  verteilt,  klein  bis  mittel- 
gross, rundlich,  mitunter  auch  ziemlich  lang,  fest,  schwarz.  Teleutosporen 
ellipsoidisch,  länglich  bis  keulenförmig,  am  Scheitel  meist  abgerundet  und 
stark,  bis  10  fx  verdickt,  in  der  Mitte  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet 
oder  verjüngt,  33 — 55  (x  lang,  16 — 26  (x  breit,  glatt,  kastanienbraun,  mit 
bräunlichem,  dickem,  bis  95  ^  langem,  bleibendem  Stiel.  Keimporen  am 
Scheitel,  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand.  —  Auf  verschiedenen  Thesium- 
arten. 

1101.  P.  Iridis  Wallr.  —Taf.  VIII D,  Fig.  3.  —  Uredosporenlager 
länglich  oder  rundlich,  oft  ziemlich  verlängert,  einzeln  oder  gehäuft,  auf 
beiden  oder  nur  auf  der  unteren  Blattseite,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt, 
zuletzt  staubig,  rostbräuulich,  klein.  Uredosporen  kugelig,  ellipsoidisch  oder 
eiförmig,  20 — 35 /^  lang,  16  — 26ju  breit,  dickwandig,  stachelig,  ockergelb. 
Teleutosporenlager  blattunterseits,  unregelmässig  zerstreut,  mitunter  zu- 
sammenfiiessend,  selten  rundlich,  gewöhnlich  länglich  bis  strichförmig,  bald 
nackt,  schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  keulenförmig  oder  länglich, 
am  Scheitel  stark,  bis  14  u  verdickt,  dunkler  und  meist  abgerundet,  seltener 
gestutzt  oder  verschmälert,  in  der  Mitte  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet 
oder  häufiger  in  den  Stiel  verschmälert,  30 — 52  (x  lang,  14 — 22  fx  breite 
glatt,  gelbbraun,  mit  bräunlichem,  festem  Stiel.  Keimporus  der  oberen  Zelle 
am  Scheitel  oder  daneben,  der  der  unteren  undeutlich.  —  Auf  sehr  zahl- 
reichen Irisarten,  sowohl  auf  bei  uns  wildwachsenden,  als  in  Gärten  ge- 
zogenen. 

1102.  P.  GalantM  Unger.  —  Teleutosporenlager  auf  beiden  Blatt- 
seiten auf  bleichen  Flecken,  anfangs  von  der  zarten,  glänzenden  Epidermis 
bedeckt,  bald  nackt,  staubig,  braun,  rundlich  oder  elliptisch,  ringförmig  oder 


—     403     — 

sehr  dicht  in  bis  6  mm  breiten  Gruppen  angeordnet  und  dann  zusammen- 
fliessend.  Teleutosporen  elliptisch  oder  länglich,  an  beiden  Enden  abgerundet 
oder  seltener  am  Grunde  verschmälert,  am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der 
Mitte  nicht  oder  kaum  eingeschnürt,  30 — 48  fx  lang,  20 — 24  fx  breit,  faltig- 
gestreift, braun,  mit  kurzem,  farblosem,  abfallendem  Stiel,  —  Auf  Galanthus 
nivalis  in  Osterreich. 

1103.  P.  Porri  (Sow.)  Winter.  —  Uredo  Porri  Sowerby.  — 
Taf.  VIII E,  Fig.  1,  2.  —  Aecidien  in  elliptischen  Ringen,  becherförmig,  mit 
wenig  ausgebreitetem  Rande.  Zellen  der  Peridie  mit  stark  verdickter  Aussen- 
wand  (7  ^\  die  mit  Ausnahme  der  innersten  Schicht  eine  deutliche  Stäbchen- 
struktur erkennen  lässt;  Innenvsrand  dünn,  mit  granulierter  Oberfläche.  Sporen 
kugelig  oder  eiförmig  bis  stumpf  polyedrisch,  bis  32  (x  lang,  21  —  24  ^tt  dick. 
Membran  dünn,  mit  kleinen,  ziemlich  dichtstehenden  Warzen  besetzt.  Uredo- 
sporen  in  rundlichen  oder  länglichen,  längere  Zeit  von  der  Epidermis  be- 
deckten, regellos  zerstreuten  Lagern,  meist  ellipsoidisch ,  28 — 32  (x  lang, 
21 — 28  IX  breit;  Membran  hellbraun,  dick  (ca.  3  ^u),  mit  lockerstehenden 
Warzen  (Abstand  2—  3  fi)  besetzt  und  mit  drei  Keimporen,  die  von  niedriger 
Kappe  bedeckt  sind.  Teleutosporen  in  rundlichen  oder  länglichen,  lange 
von  der  Epidermis  bedeckten  schwarzen  Lagern,  ebenso  oft  einzellig  wie 
zweizeilig;  die  zweizeiligen  keulenförmig,  mit  gestutztem,  gerundetem  oder 
leicht  verschmälertem  Scheitel,  an  der  Basis  in  den  Stiel  verschmälert  und 
an  der  Grenze  beider  Zellen  leicht  eingeschnürt,  28  —  49  /u  lang,  17  —  24  ^ 
breit.  Einzellige  Teleutosporen  meist  birnförmig  bis  ellipsoidisch,  seltener 
fast  kugelig,  25 — 31  (x  lang,  18 — 21  f.i  dick,  vereinzelt  35  —  38  (x  lang. 
Membran  braun,  am  Scheitel  verdickt,  abwärts  heller.  Stiel  kurz,  farblos, 
Sporen  abfällig.  —  Autöcisch,  auf  AUiumarten. 

1104.  P.  Allii  (DC.)  Rudolphi.  —  Taf.  VIII E,  Fig.  3.  —  Uredo- 
sporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  zerstreut  oder  gehäuft  und  zusammen- 
fliessend,  mittelgross,  ellipsoidisch  oder  länglich,  anfangs  von  der  zuletzt  spalt- 
artig auf  reissenden,  blasig  aufgetriebenen  Epidermis  bedeckt,  gelbbraun. 
Uredosporen  kugelig,  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  22 — 33  ^a  lang,  18 — 25  (x 
breit,  dickwandig,  gelb,  locker-  und  fein  warzig.  Teleutosporen  lager  auf 
beiden  ßlattseiten,  lockerer  oder  dichter  gestellt,  in  der  Form  ziemlich  ver- 
änderlich, meist  länglich,  kleiner  oder  grösser,  dauernd  von  der  Epidermis 
bedeckt,  eben,  hart,  fest,  schwarz.  Teleutosporen  in  Form  und  Grösse  sehr 
veränderlich,  meist  keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet,  gestutzt  oder 
stumpflich  zugespitzt  und  bis  8  /u  verdickt,  in  der  Mitte  wenig  eingeschnürt, 
am  Grunde  meist  verschmälert,  35 — 80  fi  lang,  17 — 30  (x  breit,  glatt,  braun, 
mit   kurzem,    festem,    farblosem  Stiel.  —  Verschiedene  Arten    der  Gattung 

Allium  bewohnend. 

26* 


—     401      — 

1105.  P.  Asparagi  DC.  —  Tai  VIII D,  Fig.  2.  —  Pykniden  in  kleineu 
Gruppen  au  den  Stengeln.  Aecidien  an  den  Stengeln,  zerstreut  oder  in 
ländlichen  Gruppen,  längere  Zeit  geschlossen  bleibend,  später  flach  becher- 
förmig, mit  aufrechtem,  zerschlitztem,  weissem  Rande.  Aecidiosporen  kugelig- 
polyedrisch,  15 — 28  ^u  im  Durchmesser,  feinwarzig,  orangerot.  Uredo- 
sporenlager  flach,  schmal,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  zimmetbraun. 
Uredosporen  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  20—31  fx  lang,  17 — 25  fx, 
breit,  ziemlich  dickwandig,  fein-  und  dichtwarzig,  blass  gelbbraun,  mit  blass 
orangerotem  Inhalt;  Keimporen  vier.  Teleutosporenlager  elliptisch,  läng- 
lich oder  linear  zerstreut,  öfters  auch  zusammenfliessend,  am  Stengel  oft  sehr 
verlängert,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  dann  nackt,  schwarzbraun. 
Teleutosporen  ellipsoidisch,  keulenförmig  oder  länglich,  am  Scheitel  ab- 
crerundet  und  stark  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  schwach  ein- 
geschnürt,  am  Grunde  abgerundet,  30 — 52  fi  lang,  17 — 26  |U  breit,  glatt, 
kastanienbraun,  nach  oben  zu  meist  etwas  dunkler,  mit  festem,  bräunlichem, 
bis  160  |U  langem  Stiel.  —  Auf  Arten  der  Gattung  Asparagus. 

1106.  P.  Asphodeli  Moug.  —  Aecidien  auf  beiden  Blattseiten,  oft 
auf  violett-bräunlichen  Flecken,  zerstreut  oder  nur  zu  zwei  bis  drei  zusammen, 
mittelgross,  1 — 3  mm  im  Durchmesser,  lange  geschlossen,  schliesslich  mit 
einem  Längsspalt  oder  unregelmässig  auf  reissend:  gelb  oder  gelbbräunlich. 
Aecidiosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder  breit  ellipsoidisch,  28 — 44  fi  lang, 
25 — 35  fx  breit,  feinwarzig,  gelb.  Teleutosporenlager  auf  beiden  Blatt- 
seiten auf  gelbbräuulichen  Flecken,  zerstreut  oder  stellenweise  gehäuft,  lange 
von  der  Epidermis  bedeckt,  die  sie  später  umgiebt  oder  halb  bedeckt,  dunkel- 
braun. Teleutosporen  eiförmig- kugelig,  an  beiden  Enden  breit  abgerundet, 
am  Scheitel  nicht  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  kaum  eingeschnürt, 
40 — 60  ju  lang,  38  —  50  fx  breit,  sehr  dickwandig,  (6 — 9  fx),  warzig-punktiert, 
braun,  mit  sehr  kurzem,  farblosem  Stiel.  —  Auf  verschiedenen  Arten  der 
Gattung  Asphodelus;  Österreich.  —  Die  Art  ist  besonders  durch  das  ab- 
weichende, an  Uredolacrer  erinnernde  Aussehen  der  Aecidien  bemerkenswert; 
dieselben  sind  so  flach,  dass  sie  früher  tatsächlich  für  Uredolager  gehalten 
wurden,  Uredosporen  kommen  aber  nicht  vor. 

1107.  P.  Liiiacearum  Duby.  —  Taf.  VIII E,  Fig.  4.  —  Pykniden 
honiggelb,  kegelförmig  vorragend,  namentlich  an  der  Spitze  der  befallenen 
Blätter  reichlich.  Aecidien  spärlich,  zuweilen  ganz  fehlend,  tief  eingesenkt 
nur  mit  einer  schmalen  Öffnung  vortretend.  Sporen  stumpf  polyedrisch, 
isodiametrisch,  seltener  länglich.  Länge  16 — 23  /u,  Durchmesser  14 — 17  fx; 
Membran  feinwarzig,  Inhalt  orangegelb.  Teleutosporenlager  auf  beiden  Blatt- 
seiten, oft  länglich-ringförmig  eine  Pyknidengruppe  umgebend,  ziemlich  ge- 
drängt,  tief  ins  Blattgewebe   eingesenkt  und  lange   von  der  Epidermis  be- 


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—     405     — 

deckt,  die  sich  schliesslich  kurz  spaltförmig  oder  porenförmig  öffnet,  dunkel- 
braun. Teleutosporen  eilipsoidisch  bis  keulenförmig,  am  Scheitel  gerundet 
oder  stumpf  zugespitzt,  seltener  papillenartig  vorgezogen,  an  der  Basis  meist 
in  den  Stiel  verschmälert,  an  der  Grenze  beider  Zellen  schwach  eingeschnürt. 
Länge  42 — 75  /*,  Dicke  25 — 35  ^tt;  beide  Zellen  in  Länge  und  Breite  einander 
gleich,  die  untere  zuweilen  etwas  länger  als  die  obere.  Membran  gelbbraun, 
glatt,  gleichmässig  dick,  seltener  am  Scheitel  etwas  verdickt.  Keimporen 
nicht  erkennbar.  Stiel  farblos,  Sporen  abfällig.  Zwischen  den  Teleutosporen 
farblose  Hyphen.  —  Auf  Arten  von  Muscari,  Ornithogalum,  Hyacinthus, 
Bellevalia. 

1108.  P.  Lojkajaiia  Thümen.  —  Taf.  VIllD,  Fig.  5.  —  Teleuto- 
sporenlager  eine  grössere  Strecke  des  Blattes  bedeckend,  verlängert,  längere 
Zeit  von  der  Epidermis  bedeckt,  schwarzbraun,  pulverig.  Teleutosporen 
eilipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet,  seltener  etwas  verjüngt,  an  der 
Grenze  beider  Zellen  kaum  eingeschnürt,  42 — 70  jU  lang,  25 — 35  (x  dick, 
beide  Zellen  in  Länge  und  Dicke  ungefähr  einander  gleich.  Membran  dick, 
dunkelbraun,  mit  unregelmässigen  groben  Warzen  oder  Wülsten  dicht  besetzt; 
Keimporen  nur  an  den  jüngeren  Sporen  deutlich,  diejenige  der  oberen  Zelle 
scheitelständig,  die  der  unteren  Zelle  neben  dem  Stielansatz.  Stiel  zu  oberst 
bräunlich,  sonst  farblos,  zart,  Sporen  abfällig.  —  Auf  Arten  von  Ornitho- 
galum und  Muscari  racemosum. 

1109.  P.  Schroeteri  Passerini.  —  Taf.  VIIID,  Fig.  6.  —  Teleuto- 
sporenlager  elliptisch  bis  fast  linear,  bis  etwa  3  mm  lang  und  bis  1  mm 
breit,  anfangs  von  der  später  durch  einen  Längsspalt  aufreissenden  Epidermis 
bedeckt,  braun,  pulverig.  Teleutosporen  eilipsoidisch,  am  Scheitel  und  an 
der  Basis  gerundet,  an  der  Grenze  beider  Zellen  kaum  oder  gar  nicht  ein- 
geschnürt, 42 — 56  IX  lang,  28 — 32  f.i  dick,  beide  Zellen  in  Länge  und  Dicke 
ungefähr  gleich.  Membran  dick  (3 — 4  f.i\  gelbbraun,  mit  mehr  oder  weniger 
geschlängelten  Längsleisten  besetzt,  die  sich  mitunter  in  einzelne  Wärzchen 
auflösen  oder  anastomosieren  und  ein  weitmaschiges  Netz  bilden  können. 
Keimporus  der  oberen  Zelle  scheitelständig,  der  der  unteren  nahe  dem  Stiel- 


Erklärung  zu  Tafel  VIIID. 

Fig.  1.     Puccinia  Passerinii,  Teleutosporen. 

7,     2.  ,         Asparagi 

,     3.  ,         Iridis 

,4.  ,         Veratri 

n     ö.  „         Lojkajaua 

,6.  ,         Schroeteri 

,7.  „         Rossiana  ,, 

Vergrösserung  500. 


—     40ti     — 

ausatz,  beide  ohne  oder  mit  sehr  schwacher  Papille.  Nicht  selten  einzellige 
Sporen.  —  Auf  Arten  von  Narcissus.  In  der  Bestimraungstabelle  versehent- 
lich zu  den  Liliaceen  bewohnenden  Arten  gestellt. 

1110.  P.  Rossiana  (Sacc.)  Lager h.  —  Puccinia  Scillae  Link.  — 
Taf.  VIII D,  Fig.  7.  —  Teleuto.sporenlager  klein,  rundlich  oder  länglich, 
anfangs  von  der  Epidermis  bedeckt,  später  diese  spalten-  oder  porenförmig 
sprengend,  dunkelbraun,  in  der  Nähe  der  Blattspitze  grosse,  bis  3  cm  lange 
Gruppen  bildend.  Teleutosporen  breit  spindelförmig  bis  birnförmig,  am 
Scheitel  zugespitzt,  mit  kleiner,  konisch  zugespitzter,  farbloser  Papille,  an 
der  Basis  gerundet  oder  in  den  Stiel  verschmälert,  an  der  Grenze  zwischen 
beiden  Zellen  fast  gar  nicht  eingeschnürt,  49 — 65  fx  lang,  28  —  32  (i  breit; 
beide  Zellen  meist  ungefähr  gleich  lang  und  breit.  Membran  gelbbraun, 
ringsum  gleichmässig  stark,  durch  zahlreiche  runde,  scharf  umgrenzte  Ver- 
tiefungen von  etwa  1  ^  Durchmesser  skulptiert.  Keimporus  der  oberen  Zelle 
scheitelständig,  der  der  unteren  nahe  dem  Stielansatz.  —  Auf  Scilla  bifolia 
und  Sc.  cemua.     Nur  Teleutosporen  bekannt. 

1111.  P.  Teratri  Niessl.  —  Taf.  VllID,  Fig.  4.  —  Sporenlager 
klein,  rundlich  oder  länglich,  bis  etwa  2  mm  lang,  auf  der  Blattunterseite 
zerstreut,  früh  nackt.  Uredosporen  kugelig  oder  ellipsoidisch,  ca.  24  u  dick. 
Membran  dick,  hell  gelbbraun,  mit  lockerstehenden  Stacheln  und  einem  Keim- 
porus. Teleutosporen  in  braunen  pulverigen  Lagern,  meist  ellipsoidisch, 
oben  und  unten  gerundet,  an*  der  Grenze  beider  Zellen  stark  eingeschnürt, 
28 — 45  ,a  lang,  16 — 24  fx  breit,  beide  meist  ziemlich  gleich  lang  und  breit, 
obere  manchmal  kürzer  und  breiter.  Membran  gleichmässig  dick,  gelbbraun, 
mit  lockerstehenden  Stacheln  besetzt;  Keimporen  mit  sehr  flacher,  oft  kaum 
erkennbarer,  ebenfalls  warziger  Papille  bedeckt,  der  der  oberen  Zelle  meist 
scheitelständig,  der  der  unteren  verschieden  hoch  zwischen  Scheidewand  und 
Stielansatz.  Einzellige  Teleutosporen  häufig.  Stiel  farblos,  Sporen  leicht  ab- 
lösbar. —  Autöcisch,  auf  Veratrumarten. 

1112.  P.  Tulipae  Schrot.  —  P.  fallaciosa  Thuem.  —  Teleutosporen- 
lager  meist  blattunterseits,  auf  bleichen  Flecken,  klein,  in  unregelmässigen 
oder  rundlichen  Gruppen  dicht  gedrängt  und  zusammenfliessend,  rundlich 
oder  elliptisch,  lange  von  der  grauen  Epidermis  bedeckt,  schwarzbraun. 
Teleutosporen  breit  ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel 
kaum  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  unbedeutend  eingeschnürt,  30  —  44  fx 
lang,  21  —  32  fi  breit,  dickwandig,  warzig,  dunkelbraun,  mit  kurzem,  farb- 
losem, dickem,  oft  schräg  inseriertem  Stiel.  —  Auf  Arten  von  Tulipa. 

1113.  P.  Junci  (Strauss)  Winter.  —  P.  littoralis  Rostr.  —  Uredo- 
sporenlager  klein,  zerstreut,  elliptisch,  rostbraun.  Uredosporen  kugelig, 
fast  kugelig   oder  ellipsoidisch,   16 — 28  ^   lang,    15 — 20  u   breit,   stachelig, 


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blassbraun.  Teleutosporenlager  zerstreut,  zuweilen  zusammenfliessend, 
klein,  länglich,  längere  Zeit  von  der  Epidermis  bedeckt,  die  später  zerreisst 
und  sie  halb  bedeckt  oder  umgiebt,  schwarz.  Teleutosporen  keulenförmig 
oder  fast  spindelig,  am  Scheitel  stark,  bis  10  ^t  verdickt  und  gestutzt  oder 
zugespitzt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  meist 
in  den  Stiel  verschmälert,  35 — 60  jU  lang,  12— 24;m  breit,  glatt,  blassbraun, 
am  Scheitel  dunkler,  mit  bräunlichem,  bleibendem,  bis  52  |U  langem  Stiel.  — 
Auf  verschiedenen  Juncusarten,  besonders  J.  Gerardi. 

1114.  P.  obscura  Schrot.  —  P.  Bellidis  Lagerh.  —  Taf.  VIII E, 
Fig.  6,  7.  —  Pjkniden  zwischen  den  Aecidien  auf  beiden  Blattseiten  in 
lockeren  Gruppen,  honiggelb.  Aecidien  auf  beiden  Blattseiten  auf  bleichen 
oder  bräunlichen,  kreisrunden  oder  unregelmässigen  Flecken  in  lockeren 
Gruppen  oder  ganz  ordnungslos,  becherförmig-cylindrisch,  mit  weissem,  zer- 
schlitztem Rande.  Aecidiosporen  kugelig-polyedrisch,  16 — 22  f.i  im  Durch- 
messer, feinwarzig,  gelblich.  Uredosporenlager  hauptsächlich  blattunter- 
seits  auf  unregelmässigen  bräunlichen  oder  violettbräunlichen,  oft  ineinander- 
fliessenden  Flecken,  zerstreut,  elliptisch  oder  linear,  lange  von  der  Epidermis 
bedeckt,  staubig,  rostbräunlich.  Uredosporen  kugelig,  ellipsoidisch  oder 
eiförmig,  18  —  26  /x  lang,  15 — 22  f.i  breit,  entferntstachelig,  blassbraun,  mit 
zwei  Keimporen.  Teleutosporenlager  blattunterseits,  auf  ähnlichen  Flecken 
wie  die  Uredolager,  meist  zerstreut,  länglich  oder  linear,  bald  nackt  und  von 
der  zerrissenen  Epidermis  umgeben,  ziemlich  fest,  schwarzbraun.  Teleuto- 
sporen ellipsoidisch,  keulenförmig  oder  länglich,  am  Scheitel  meist  abgerun- 
det, seltener  gestutzt  oder  verschmälert,  stark,  bis  zu  9  ;m  verdickt,  in  der 
Mitte  schwach  eingeschnürt,  am  Grunde  meist  verschmälert,  30 — 48  fx  lang, 
14 — 20  |U  breit,  glatt,  braun,  mit  gelblichem  oder  farblosem,  kräftigem, 
bleibendem,  bis  etwa  30  /^  langem  Stiel.  Keimporen  am  Scheitel  oder  dicht 
daneben,  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand.  Einzellige  Sporen  (Mesosporen) 
sind  häufig.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Bellis  perennis,  Uredo-  und  Teleuto- 
sporen auf  verschiedenen  Luzulaarten. 

1115.  P.  oblongata  (Link)  Winter.  —  F.  Luzulae  Fuck.  —  Taf.  VIII E, 


Erklärung  zu 

Tafel  YIIIE. 

Fig.  1. 

Puccinia  Porri,  zweizeilige  Teleutosporen. 

,     2. 

jt 

,       einzellige                , 

.     3. 

fl 

AUii,  Teleutosporen. 

,     4. 

■n 

Liliacearum,  Teleutosporen. 

r         Ö. 

71 

oblongata                   , 

,     6. 

n 

obscura                       , 

.     7. 

T 

,                 Mesosporen. 

,     8. 

•n 

oblongata                 , 

Vergrösserun^  500. 

—     408     — 

Fig.  5,  8.  —  Uredosporenlager  auf  unregelmässigeu,  oft  ineinanderfliesseu- 
(len.  rotbraunen  Flecken  beider  Blattseiteii,  zerstreut,  rundlich  oder  länglich, 
lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  rostbräunlich.  Uredosporen  ellipsoidisch, 
birnförmig  bis  keulenförmig,  28 — 52^  lang,  12—18/*  breit,  dickwandig, 
glatt  oder  seltener  am  Scheitel  etwas  stachelig,  gelb,  ohne  erkennbare  Keim- 
poren. Teleutosporenlager  auf  unregelmässigen,  ineinanderfliessenden,  rot- 
lirauuen  bis  schwarzbraunen  Flecken  auf  beiden,  vorzugsweise  aber  auf  der 
unteren  Blattseite,  zerstreut  oder  locker  gruppiert,  meist  länglich  bis  linear, 
bald  nackt,  wenig  staubig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  keulenförmig  bis 
länglich,  am  Scheitel  abgerundet  oder  verjüngt  und  sehr  stark,  10 — 25  ,a 
verdickt,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde  keilförmig  verschmälert, 
42-  80  jU  lang,  16 — 24  |U  breit,  glatt,  gelbbraun,  mit  ziemlich  kurzem,  farb- 
losem, bleibendem  Stiel.  Keimporus  der  oberen  Zelle  am  Scheitel  oder  dicht 
daneben,  der  der  unteren  kaum  erkennbar.  —  Auf  verschiedenen  Arten  der 
Gattung  Luzula. 

1116.  P.  Schoeleriaua  Plow.  et  Magn.  —  Pykniden  blattoberseits, 
goldgelb.  Aecidien  blattunterseits  auf  kreisrunden  oder  unregelmässigen, 
gelben  oder  gelbbräuniichen,  bis  1  cm  breiten  Flecken,  ringförmig  oder  un- 
regelmässig angeordnet,  becherförmig,  mit  weissem,  umgebogenem,  zer- 
schlitztem Rande.  Aecidiosporen  kugelig,  meist  polyedrisch,  15 — 21  ju  im 
Durchmesser,  feinstachelig,  goldgelb.  Uredosporeulager  meist  blattunter- 
seits auf  gelben  Flecken,  zerstreut,  klein,  rundlich  oder  länglich,  von  der 
aufgerissenen  Epidermis  umgeben,  staubig,  blassbraun.  Uredosporen  kugelig, 
ellipsoidisch  oder  eiförmig,  24 — 30  fx  lang,  16—25  ^i  breit,  feinstachelig, 
gelbbraun.  Teleutosporenlager  blattunterseits,  zerstreut,  stellenweise  ge- 
häuft, klein  bis  mittelgross,  ^j^  — 11/2  mm  lang,  länglich,  von  der  aufgerissenen 
Epidermis  umgeben,  polsterförmig,  schwarz.  Teleutosporen  keulenförmig 
oder  spindelig,  am  Scheitel  dunkler,  abgerundet  oder  kegelig  verschmälert 
und  stark,  bis  19  ^  verdickt,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde 
verschmälert,  45 — 80  [x  lang,  12 — 22  ^  breit,  glatt,  braun,  mit  gelbbräun- 
Lichem,  bleibendem,  25 — 40  fx  langem  Stiel.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf 
Senecio  Jacobaea,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Carex  arenaria  und  C,  ligerica. 

1117.  P.  dioica  Magnus.  —  Taf.  VIII F,  Fig.  1.  —  Pykniden  auf 
beiden  Blattseiten  klein,  in  kleinen  Gruppen,  honiggelb.  Aecidien  vorzugs- 
weise nur  blattunterseits  auf  rundlichen,  gelblichen  oder  bräunlichen  Flecken, 
ringförmig  oder  in  rundlichen,  2 — 5  mm  breiten  Gruppen,  breit,  weisslich, 
mit  schmal  zurückgeschlagenem,  zerschlitztem  Rande.  Zellen  der  Pseudo- 
peridie  in  regelmässigen  Reihen,  mit  dünnerer,  kleinwarziger  Innenwand. 
Aecidiosporen  rundlich- vieleckig,  von  18 — 25  fx  Durchmesser,  orangefarbig, 
feinwarzig.    Uredosporeulager  zerstreut,  klein,  rundlich,  punktförmig,  hell 


—     409     — 

kastanienbraun.  Uredosporen  kugelig,  fast  kugelig  bis  ellipsoidiscli,  18  bis 
28  u  lang,  16 — 22  ^  breit,  hellbraun,  stachelig,  mit  zwei  Keimporen. 
Teleutosporenlager  zerstreut,  rundlich  oder  länglich,  bis  1  mm  lang,  von 
der  gesprengten  Epidermis  umgeben,  bald  nackt,  hoch  polsterförmig  gewölbt, 
fest,  dunkel  schwarzbraun.  Teleutosporön  keulenförmig,  am  Scheitel  ge- 
rundet oder  kegelig  zugespitzt,  dunkler  gefärbt  und  stark,  bis  14  fi  verdickt, 
in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde  in  den  Stiel  verschmälert,  35  bis 
60  fx  lang,  14 — 21  u  breit,  glatt,  hellbraun,  mit  kräftigem,  gelbbräunlichem, 
festem,  bis  50  /n  langem  Stiel,  Keimporen  neben  dem  Scheitel,  bez.  dicht 
unter  der  Scheidewand.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  verschiedenen  Cirsium- 
arten,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Carex  Davalliana,  dioica,  alba,  vielleicht 
auch  auf  C.  ornithopoda  und  pulicaria. 

1118.  P.  flmia  Biet.  —  Taf.  VIII  P,  Fig.  2.  —  Aecidien  blattunter- 
seits  in  rundlichen  oder  unregelmässigen  Gruppen  auf  bleichen  oder  blass- 
violetten Flecken,  selten  einzeln,  becherförmig,  mit  weissem,  gezähneltem, 
ausgebreitetem  Rande.  Peridienzellen  in  deutlichen  Reihen.  Aecidiosporen 
stumpfeckig-rundlich,  14 — 21  {.i  im  Durchmesser,  dünnwandig,  dicht-  und 
fein  warzig.  Uredosporenlager  blattunterseits,  zerstreut,  klein,  rundlich 
oder  länglich,  braun.  Uredosporen  kugelig  oder  eiförmig,  25 — 30  /x  lang, 
18 — 24  fx  breit,  feinstachelig,  gelbbraun.  Teleutosporenlager  blattunter- 
seits, zerstreut,  zuweilen  zusammenfliessend,  klein,  rundlich  oder  länglich,  von 
der  aufgesprengten  Epidermis  umgeben,  staubig,  schwarzbraun.  Teleuto- 
sporen länglich-keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet  oder  stumpf  zugespitzt 
und  sehr  stark,  bis  12  ^t  verdickt,  in  der  Mitte  eingeschnürt,  am  Grunde 
meist  verschmälert,  38 — 60  fi  lang,  14 — 24  fi  breit,  blassbraun,  glatt,  mit 
bleibendem,  gelblichem,  30 — 50  |tt  langem  Stiel.  Keimporen  dicht  neben 
dem  Scheitel,  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand.  —  Heteröcisch.  Aecidien 
auf  Bellidiastrum  Michelii,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Carex  firma  und 
wahrscheinlich  auch  auf  C.  capillaris. 

1119.  P.  Schroeteriana  Kleb.  —  Pykniden  auf  beiden  Blattseiten 
in  kleinen  Gruppen,  honiggelb.  Aecidien  blattunterseits  auf  braunvioletten, 
gelbgesäumten,  bis  1  cm  breiten,  kreisrunden  Flecken,  in  dichten,  rundlichen 
oder  unregelmässigen,  2— 6  mm  breiten  Gruppen,  flach,  mit  umgebogenem, 
zerschlitztem,  weissem  Rande.  Aecidiosporen  kugelig- polyedrisch  oder  eiför- 
mig, 13 — 20  fx  lang,  11  — 15  fx  breit,  feinwarzig,  orangegelb.  Uredosporen- 
lager auf  beiden  Blattseiten,  auf  gelben  Flecken,  klein,  zerstreut,  lange  von 
der  Epidermis  bedeckt,  dann  nackt,  staubig,  gelbbraun.  Uredosporen  kugelig 
bis  breit  eiförmig,  20 — 26  ju  lang,  15— 20|U  breit,  feinstachelig,  braun,  mit 
zwei,  selten  drei  im  oberen  Drittel  der  Zelle  liegenden  Keimporen.  Teleuto- 
sporenlager auf  beiden,   vorzugsweise   aber  auf  der  oberen  Blattseite  auf 


—     410     — 

kleinen  gelben  Flecken,  zerstreut,  klein,  länglich,  etwa  1  —  1 1/2  mm,  lange 
von  der  Epidermis  bedeckt,  wenig  staubig,  dunkelbraun.  Teleutosporen 
keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet  oder  etwas  gestutzt  und  stark,  bis 
10  fi  verdickt,  dunkler  gefärbt,  in  der  Mitte  eingeschnürt,  am  Grunde  ver- 
schmälert, 38 — 55  fi  lang,  16  —  22  f.i  breit,  glatt,  blassbraun,  mit  farblosem 
oder  blass  gelblichem,  festem  Stiel  von  ungefähr  Sporenlänge.  —  Heteröcisch. 
Aecidien  auf  Serratula  tinctoria,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Carex  flava 
und  C.  vulpina. 

1120.  P.  Caricis-fngidae  Ed.  Fischer.  —  Taf.  VIIIF,  Fig.  4.  — 
Aecidien  auf  der  Blattunterseite  in  rundlichen  Gruppen,  deren  Durchmesser 
\/2  cm  und  mehr  erreichen  kann,  sehr  dichtstehend;  das  umgebende  Blatt- 
gewebe oft  etwas  violett  verfärbt;  später  sterben  die  befallenen  Stellen  und 
deren  Umgebung  ab,  Peridie  gelblich- weiss,  becherartig  zurückgeschlagen; 
Peridienzellen  in  deutlichen  Längsreihen,  fest  verbunden,  im  radialen  Längs- 
schnitt rhombisch,  auf  der  Innenseite  nach  oben  und  auf  der  Aussenseite 
nach  unten  übereinandergreifend;  Aussenwand  verdickt  (ca.  7  ,u),  von  der 
Fläche  gesehen  punktiert;  Innenwand  dünner  (bis  5  |u),  mit  Stäbchenskulptur, 
von  der  Fläche  gesehen  v/arzig.  Aecidiosporen  in  deutlichen  Ketten,  dünn- 
wandig, kugelig  oder  etwas  polyedrisch  abgeplattet,  feinwarzig;  Durchmesser 
18 — 20  fi.  Uredosporen  vereinzelt  in  den  Teleutosporenlagern  auftretend, 
abgeplattet  kugelig  oder  ellipsoidisch ;  Durchmesser  21 — 26  |u;  Membran 
hellbraun,  mit  kurzen,  ziemlich  lockerstehenden,  konischen,  farblosen  Stacheln 
besetzt;  Keimporen  zwei,  dem  der  Anheftungsstelle  der  Spore  entgegen- 
gesetztem Pole  genähert.  Teleutosporenlager  meist  auf  der  Blattunter- 
seite, anfänglich  von  der  Epidermis  bedeckt,  die  dann  gesprengt  wird,  ziem- 
lich stark  vorgewölbt,  meist  in  der  Längsrichtung  des  Blattes  mehr  oder 
weniger  stark  verlängert,  bis  2  mm  lang,  meist  1/2  mm  breit,  schwarz. 
Teleutosporen  meist  birnförmig  bis  keulenförmig,  am  Scheitel  gerundet,  an 
der  Basis  allmählich  in  den  Stiel  verschmälert,  an  der  Grenze  beider  Zellen 
mehr  oder  weniger  stark  eingeschnürt;  Länge  42  —  58  /n,  Durchmesser  18  bis 
25  ju;  untere  Zelle  länger  und  schmäler  als  die  obere;  Membran  glatt,  in 
der  unteren  Zelle  hellbraun,  in  der  oberen  meist  auffallend  dunkler,  am 
Scheitel  stark  verdickt  (6 — 9  /n  erreichend);  Keimporus  der  oberen  Zelle  seit- 
lich vom  Scheitel,  derjenige  der  unteren  der  Scheidewand  genähert.  Stiel 
lang  (oft  länger  als  die  Spore),  fast  farblos;  Sporen  nicht  abfällig  (Ed.  Fischer). 
—  Heteröcisch.  Aecidien  auf  verschiedenen  Cirsiumarten,  doch  nicht  auf 
C.  oleraceum  und  palustre,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Carex  frigida. 

1121.  P.  Linosyridi-Caricis  Ed.  Fischer.  —  Taf.  VIIIF,  Fig.  3.  — 
Pykniden  auf  beiden  Blattseiten,  fast  kugelig,  mit  kaum  vortretenden  Mün- 
dungspar aphysen.    Aecidien  in  kleinen  rundlichen  oder  länglichen  Gruppen 


—     411     — 

auf  beiden  Blattseiten,  oft  Pyknidengruppen  kreisförmig  umgebend,  becher- 
förmig, mit  zerschlitztem  Saum.  Sporenmasse  orange.  Peridienzellen  in  aus- 
gesprochenen Längsreihen,  auf  der  Aussenseite  nach  unten  und  auf  der 
Innenseite  nach  oben  übereinandergreifend,  fest  miteinander  verbunden;  Mem- 
bran auf  der  Aussenseite  stark  verdickt  (bis  7  fj);  auch  die  Membran  der 
Innenseite  ist,  besonders  in  der  oberen  Ecke,  verdickt,  aber  weniger  als  die 
Aussenwand  (bis  5 — 6  ^u),  am  schwächsten  sind  die  Seiten  wände  verdickt; 
Innenseite  durch  Stäbchenskulptur  kleinwarzig,  Aussenseite  durch  Stäbchen- 
skulptur klein  punktiert.  Aecidiosporen  in  sehr  ausgesprochenen  Ketten,  un- 
gefähr kugelig  bis  polyedrisch,  seltener  länglich;  Durchmesser  14 — 18  /u-, 
Länge  bis  21  |u;  Membran  dünn,  äusserst  feinwarzig,  Inhalt  orangegelb. 
Uredobildunsr  anscheinend  nur  kurze  Zeit  dauernd  und  bald  durch  Teleuto- 
Sporen  ersetzt.  Uredosporen  ellipsoidisch  oder  seitlich  abgeplattet;  Länge 
18 — 24  ;u,  Durchmesser  14 — 20  |U;  Membran  dick  (bis  ca.  3  ju),  gelbbraun, 
mit  lockerstehenden  Stacheln  besetzt,  aber  auf  der  Breitseite  oft  glatt;  Keim- 
poren zwei,  oberhalb  der  Mitte,  oft  einander  gegenüberliegend,  bei  seitlich 
abgeplatteten  Sporen  auf  der  Breitseite  liegend.  Teleutosporenlager 
blattunterseits,  elliptisch  oder  rundlich,  meist  1/4 — V2  ^°^  lang,  schwarz- 
braun, stark  polsterförmig  vorgewölbt,  anfänglich  von  der  Epidermis  bedeckt, 
dann  durch  Sprengung  derselben  nackt.  Teleutosporen  ellipsoidisch  bis 
keulenförmig,  am  Scheitel  meist  gerundet  oder  verjüngt,  an  der  Basis  in  den 
Stiel  verschmälert,  an  der  Grenze  beider  Zellen  nicht  stark  eingeschnürt; 
Länge  35—56  fx,  Durchmesser  19—24  ^;  untere  Zelle  meist  länger  und 
schmäler  als  die  obere;  Membran  gelbbraun,  glatt,  nach  oben  hin  dicker  und 
dunkler  werdend,  am  Scheitel  stark  verdickt,  bis  auf  12  ^t;  Keimporus  der 
oberen  Zelle  scheitelständig,  aber  meist  mehr  oder  weniger  zur  Seite  gerückt, 
derjenige  der  unteren  Zelle  hart  neben  der  Scheidewand;  Stiel  fest,  gelblich; 
Sporen  nicht  abfällig.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Linosyris  vulgaris, 
Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Carex  humilis.     (Nach  Ed.  Fischer). 

1122.  P.  ligoricae  Syd.  —  Aecidien  blattunterseits,  unregelmässig 
zerstreut,  becherförmig,  gelb,  mit  zerschlitztem  Rande.  Aecidiosporen  kugelig 
oder  eiförmig,  12—18  ^  im  Durchmesser,  glatt,  gelb.  Uredosporenlager 
blattunterseits,  zerstreut,  klein,  rundlich  oder  länglich,  anfangs  von  der  Epi- 
dermis bedeckt,  später  von  den  Resten  derselben  umgeben,  gelbbraun,  Uredo- 
sporen kugelig,  fast  kugelig  oder  eiförmig,  stachelig,  gelbbraun,  22 — 25  ^ 
im  Durchmesser  oder  24—27  (x  lang,  16—19  ^  breit.  Teleutosporenlager 
blattunterseits,  zerstreut,  länglich,  von  der  zerrissenen  Epidermis  umgeben, 
etwa  1  mm  lang,  polsterförmig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  keulenförmig, 
am  Scheitel  abgerundet  und  stark,  8—14  ^,  verdickt,  in  der  Mitte  massig 
eingeschnürt,  nach   dem  Stiel  zu  verschmälert,   42—56  (x  lang;    obere  Zelle 


—     4  12      - 

»iunkelbraun,  lö — 2o  ^  breit,  untere  lo  11'  /u  breit.  Stiel  farblus  oder  fast 
farblos,  bis  40  u  lang  (Sydow).  —  Aecidien  auf  Senecio  viscosus,  Uredo- 
und  Teleutosporen  auf  Carex  ligerica  bei  Berlin. 

1123.  P.  liniosae  P.  Magn.  —  Pykniden  gedrängt,  dunkel  goldgelb. 
Aecidien  blattunterseits,  meist  in  kreisrunden,  2 — 5  mm  breiten  Gruppen, 
oft  aber  auch  unregelmässig  angeordnet,  auf  gelben  Flecken,  becherförmig, 
mit  zurückgebogenem,  weissem,  zerrissenem  Rande.  Aecidiosporen  polycdrisch- 
kugelig,  16 — 23  /n  im  Durchmesser,  warzig,  orangegelb.  Uredosporenlager 
blattunterseits,  zerstreut  oder  reihenweise,  klein,  länglich  oder  linear,  stellen- 
weise zusammenfliessend,  blassbraun.  Uredosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder 
ellipsoidisch,  17 — 26  «  lang,  16 — 22  fx  breit,  feinstachelig,  blassbraun,  mit 
2 — 2V2  ,«  dicker  Membran  und  drei  bis  vier  äquatorial  gelegenen  Keimporen. 
Teleutosporenlager  blattunterseits,  zerstreut  oder  reihenweise,  sehr  klein,  läng- 
lich oder  linear,  von  der  zerrissenen  Epidermis  umgeben,  polsterförmig, 
schwarzbraun.  Teleutosporen  länglich  oder  länglich-keulenförmig,  am  Scheitel 
abgerundet,  seltener  gestutzt  oder  kegelig  verschmälert,  sehr  stark,  bis  15  |U 
verdickt,  in  der  Mitte  eingeschnürt,  am  Grunde  meist  verschmälert,  seltener 
abgerundet,  32 — 45  ^  lang,  13 — 22  fu.  breit,  glatt,  braun,  mit  bräunlichem, 
bleibendem,  etwa  25  /j.  langem  Stiel.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Lysi- 
machia  thyrsiflora  und  vulgaris,  TJredo-  und  Teleutosporen  auf  Carex  limosa. 

1124.  P.  Aecidii-Leucantliemi  Ed.  Fischer.  —  Taf.  VIII F,  Fig.  6. 
—  Pykniden  blattober-  und  -unterseits,  im  letzteren  Falle  in  der  Mitte  der 
Aecidiengruppen.  Aecidien  in  grösseren  runden  Gruppen,  mitunter  melir 
oder  weniger  deutlich  kreisförmig  gestellt;  Peridien  weisslich,  am  Rande  aus- 
gebogen und  zerschlitzt;  Peridienzellen  in  deutlichen  Längsreihen,  auf  der 
Aussenseite  nach  unten  übereinandergreifend ,  auf  der  Innenseite  fast  dach- 
ziegelartig nach  oben  übereinandergreifend;  Aussen  wand  der  Peridienzellen 
stark  verdickt  (bis  10  |u),  InnenAvand  dünner  (3 — 4  /u),  beim  Übergang  in 
die  Seitenwände  noch  dünner  werdend,  mit  Stäbchenskulptur,  von  der  Fläche 
gesehen  kleinwai'zig.  Sporen  in  deutlichen  Ketten,  stumpf  polyedrisch;  Durch- 
messer 14 — 18  fj.;  Membran  dünn,  undeutlich  fein  warzig.  Uredo-  und  Teleuto- 
sporenlager klein,  in  der  Längsrichtung  des  Blattes  verlängert,  selten  mehr 


Erklärung  zu  Tafel  VIII  F. 

Fig.  1.     Puccinia  dioicae,  Teleutosporen.     Vergr.  500. 
,     2.  ,         firma  ,  ,         , 

,3.  „         Linosyridi-Caricis,  Teleutosporen.     Vergr.  500. 

,4.  ,         Caricis-f  rigid  ae  ,  ,  , 

,5.  -         Caricis-montanae  „  ^  ,, 

„     6.  ,         Aecidii-Leucantliemi  ,  ^  , 

Fig.  3—6  nach  Ed.  Fischer. 


>^^c^^Zi!:/xc:ea^ey 


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3 


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—     413     — 

als  ^/i  mm  lang,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt  bleibend.  Uredosporen 
kugelig  bis  eiförmig;  Durchmesser  derselben  18 — 21  fi;  Membran  farblos 
oder  gelblich,  mit  kurzen,  ziemlich  entferntsteheuden,  konischen  Stacheln  be- 
setzt; Keimporen  zwei,  etwas  über  der  Mitte  der  Spore  liegend.  Teleuto- 
sporen  birnförmig  bis  keulenförmig,  am  Scheitel  oft  papillenartig  vorgezogen, 
zuweilen  ungleichseitig,  seltener  regelmässig  gerundet;  an  der  Basis  allmäh- 
lich in  den  Stiel  verschmälert,  an  der  Grenze  beider  Zellen  wenig  eingeschnürt; 
Länge  42 — 50  ju,  Durchmesser  18 — 21  i^;  untere  Zelle  oft  etwas  länger  und 
schmäler  als  die  obere;  Membran  glatt,  braun,  am  Scheitel  stark  verdickt  (bis 
zu  14 — 17  /*);  Stiel  kurz,  meist  kürzer  oder  nur  wenig  länger  als  die  untere 
Zelle,  farblos;  Sporen  nicht  abfällig  (Ed.  Fischer).  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf 
Chrysanthemum  Leucanthemum,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Carex  montana. 
1125.  P.  Caricis-montanae  Ed.  Fischer.  —  Taf.  VIII P,  Fig.  5.  — 
Pykniden  blattoberseits  in  kleinen  Gruppen  oder  auch  unterseits  in  der  Mitte 
der  Aecidiengruppen.  Aecidien  blattunterseits,  meist  zu  rundlichen  Gruppen 
dicht  vereinigt,  meist  von  verfärbtem  Hofe  umgeben.  Feridie  becherförmig, 
mit  ausgebogenem,  zerschlitztem  Saume.  Peridienzellen  in  sehr  deutlichen 
Längsreihen,  aussen  nach  unten  und  innen  nach  oben  überein  andergreifend, 
fest  verbunden;  Aussenwand  ca.  7  — 10  ju  dick,  von  der  Fläche  gesehen  fein 
punktiert,  Innenwand  bis  über  5  u  dick,  mit  dicht  stehenden  Stäbchen  be- 
setzt, von  der  Fläche  gesehen  ziemlich  dicht  warzig.  Aecidiosporen  in  sehr 
ausgeprägten  langen  Ketten  verbunden  bleibend,  stumpf  polyedrisch,  Durch- 
messer 14 — 18  f.i;  Membran  dünn,  sehr  fein  warzig.  Uredo-  und  Teleuto- 
sporenlager  bis  1  mm  lang  und  ^j^ — 1/3  mm  breit,  in  der  Längsrichtung  des 
Blattes  verlängert,  frühzeitig  nackt.  Uredosporen  kugelig  bis  ellipsoidisch; 
Durchmesser  derselben  18 — 21  /n;  Membran  braun,  mit  äusserst  kleinen,  ent- 
ferntstehenden, farblosen  Wärzchen  besetzt;  Keimporen  zwei,  dem  der  An- 
lief tungsstelle  der  Spore  abgekehrten  Pole  genähert.  Teleutosporen  birn- 
förmig, am  Scheitel  regelmässig  gerundet,  oft  auch  ungleichseitig,  seltener 
papillenartig  vorgezogen;  an  der  Basis  allmählich  in  den  Stiel  verschmälert, 
an  der  Grenze  beider  Zellen  etwas  eingeschnürt;  Länge  42 — 52  /.i,  Durch- 
messer 18 — 24  |t*;  untere  Zelle  schmäler,  oft  auch  etwas  länger  als  die  obere, 
Membran  glatt,  braun,  nach  der  Basis  hin  heller  werdend,  am  Scheitel  stark 
verdickt  (bis  zu  10 — 14  ^u);  Keimporus  der  oberen  Zelle  seitlich  von  der 
Scheitelverdickung  gelegen,  derjenige  der  unteren  Zelle  dicht  neben  der 
Scheidewand;  Stiel  farblos,  zuweilen  die  Länge  der  Spore  erreichend,  fest; 
Sporen  nicht  abfallend.  Basidiosporen  farblos  (Ed.  Fischer).  —  Heteröcisch. 
Aecidien  auf  verschiedenen  Centaureaarten,  besonders  Centaurea  montana  und 
C.  Scabiosa.  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Carex  montana,  vielleicht  auch 
auf  C.  leporina,  Uredosporen  auch  auf  Carex  alba. 


—     414     — 

1126.  P.  Opizii  Bubak.  —  Sperraogonien  klein,  auf  der  Oberseite 
der  Flecke  in  kleinen  Gruppen  oder  untorseits  zwischen  den  Aecidien  zer- 
streut, Aecidien  blattunterseits  auf  rundlichen,  ^/g — 1  cm  breiten,  schmutzig 
rosenroten  oder  rötlichen,  auf  Lactuca  Scariola  auch  gelben  oder  grünen 
Flecken;  Pseudoperidien  locker  gruppiert,  kurz  walzenförmig,  mit  breitem, 
zurückgeschlagenem,  ziemlich  regelmässig  zerschlitztem  Rande.  Pseudo- 
peridienzellen  aussen  4 — 7  /t  dick,  in  regelmässigen  Reihen;  Sporen  kugelig 
oder  eiförmig,  15,5 — 22  fx  lang,  13 — 18,5  fx  breit,  mit  dünner,  feinwarziger, 
farbloser  Membran  und  orangerotem  Inhalt.  Uredolager  auf  Blättern  und 
Stengeln  auf  gelblichen  Flecken,  mehr  oder  weniger  zerstreut,  klein,  ellipsoi- 
disch  oder  länglich,  anfangs  bedeckt,  später  längsgespalten  und  nackt,  braun, 
staubig.  Sporen  kugelig,  eiförmig,  ellipsoidisch  oder  länglich,  17,5 — 33  fi 
lang,  17,5 — 22  fx  breit,  mit  brauner,  entfernt  stacheliger  Membran  und  zwei 
Keimporen.  Teleutosporenlager  wie  bei  den  Uredolagern,  Blätter  und 
Stengel  ganz  bedeckend,  schwarz,  fest,  viele  bis  zum  Frühjahr  bedeckt  blei- 
bend, Sporen  birn-,  keulenförmig  oder  länglich,  35 — 60  f.i  lang,  13 — 24  u 
breit,  bei  der  Querwand  mehr  oder  weniger  eingeschnürt;  obere  Zelle  eiför- 
mig, ellipsoidisch  bis  länglich,  am  Scheitel  abgestutzt,  abgerundet  oder  ver- 
jüngt, daselbst  11  — 17,5  fx  dick  und  dunkler,  Basalzelle  keilförmig  in  den 
Stiel  verschmälert,  gelblich.  Keimporus  der  Scheitelzelle  seitlich  liegend, 
derjenige  der  Basalzelle  dicht  an  der  Querwand;  Stiel  kräftig,  hyalin,  so  lang 
wie  die  Spore,  fest  (Bubäk).  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Lactuca  muralis 
und  L.  Scariola.     Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Carex  muricata. 

1127.  P.  tenuistipes  Rostr.  —  Pykniden  honiggelb,  in  kleinen 
Gruppen.  Aecidien  blattunterseits  auf  kreisrunden  oder  unregelmässigen, 
gelben  oder  purpurroten  Flecken  in  kreisrunden  oder  unregelmässigen  Gruppen, 
becherförmig,  mit  zurückgebogenem,  zerschlitztem,  weissem  Rande.  Aecidio- 
sporen  kugelig- stumpfeckig,  16 — 22  u  im  Durchmesser,  feinwarzig,  orange- 
farben. Uredosporenlager  blattunterseits  auf  gelben  Flecken,  zerstreut, 
klein,  punktförmig,  lange  Zeit  von  der  Epidermis  bedeckt,  blass  gelbbraun. 
Uredosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder  eiförmig,  20 — 28  fx  lang,  16 — 25  /^i 
breit,  feinstachelig,  gelbbraun.  Teleutosporenlager  blattunterseits,  zer- 
streut, klein,  punktförmig,  rundlich,  von  der  gesprengten  Epidermis  umgeben 
oder  halbbedeckt,  schwarzbraun.  Teleutosporen  keulenförmig,  am  Scheitel 
abgerundet  oder  kegelig  verjüngt  und  stark,  10 — 14  /u,  verdickt,  in  der  Mitte 
eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert,  40 — 55  u  lang,  12 — 19  fx  breit,  glatt, 
braun,  am  Scheitel  dunkler,  mit  fast  farblosem,  festem  Stiel  von  ungefähr 
Sporenlänge.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Centaurea  Jacea,  Uredo-  und 
Teleutosporen  auf  Carex  muricata. 

1128.  P.  Magnusii  Kleb  ahn.  —  Pykniden  auf  beiden  Blattseiten  in 


—     415     — 

lockeren  Gruppen,  honigbraun.  Aecidien  in  kleinen  Gruppen  auf  gelben 
oder  roten,  rundlichen  oder  unregelnaässigen  Flecken  der  Blattunterseite, 
schüsseliörmig,  mit  schmalem,  fein  zerschlitztem,  zurückgebogenem  Rande. 
Pseudoperidienzellen  in  fast  regelmässigen  Reihen.  Aecidiosporen  kugelig 
oder  eiförmig,  stumpfeckig,  17 — 22  ju  lang,  15  —  20  ^u  breit,  dünn,  feinwarzig. 
Uredosporenlager  auf  beiden,  vorzugsweise  aber  auf  der  unteren  Blatt- 
seite, auch  au  den  Halmen,  länglich,  zuweilen  strichförmig  und  reihenweise 
ineinanderfliessend,  von  der  Epidermis  halbbedeckt,  staubig,  rostbraun.  Uredo- 
sporen  kugelig,  eiförmig  oder  länglich,  28 — 35  ^  lang,  22 — 28  //  breit,  ent- 
ferntstachelig, ziemlich  dickwandig,  gelbbraun,  mit  meist  drei  äquatorial 
liegenden  Keimporen.  Teleutosporenlager  auf  beiden  Blattseiten  und  an 
den  Halmen,  rundlich  bis  lang  strichförmig  und  oft  reihenweise  hinter- 
einander zusammenfliessend,  von  der  Epidermis  halbbedeckt,  fest,  dunkel 
schwarzbraun.  Teleutosporen  keulenförmig  bis  länglich,  am  Scheitel  gerun- 
det, abgestutzt  oder  verjüngt,  bis  auf  11  ;U  verdickt  und  dunkler  gefärbt,  in 
der  Mitte  eingeschnürt,  am  Grunde  in  den  Stiel  verschmälert,  44 — 70  fx  lang, 
15 — 22  1.1  breit,  obere  Zelle  breiter  als  die  untere,  gelbbraun,  glatt,  mit  festem, 
kräftigem,  bräunlichem  Stiel  von  etwa  halber  Sporenlänge.  —  Heteröcisch. 
Aecidien  auf  Ribesarten,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Carex  riparia  und 
wohl  auch  auf  C.  acutiformis. 

1129.  P.  Ribesii-Pseudocyperi  Klebahn.  —  Taf.  VIEG,  Fig.  1.  — 
Pykniden  vorzugsweise  blattoberseits  in  kleinen  Gruppen.  Aecidien  blatt- 
unterseits  auf  lebhaft  orangegelben  Flecken,  becherförmig.  Aecidiosporen 
rundlich  bis  eiförmig,  stumpfeckig,  19 — 22  ju  lang,  16 — 18  i^i  breit,  dünn- 
wandig, feinwarzig.  Uredosporenlager  blattunterseits  auf  gelben  Flecken 
in  kurzen  Längsreihen,  klein,  elliptisch  oder  länglich,  erst  wachsartig,  gelb, 
nach  dem  Durchbrechen  der  Epidermis  dunkelbraun,  staubig.  Sporen  meist 
ellipsoidisch,  22—37  f^  lang,  20  — 23  ^t*  breit,  dunkelbraun,  stachelig,  mit 
drei  bis  vier  Keimporen.  Teleutosporenlager  polsterförmig  gewölbt, 
braunschwarz,  sonst  den  Uredolagern  ähnlich.  Teleutosporen  keulenförmig, 
am  Scheitel  abgerundet  und  bis  auf  7- — 9  u  verdickt,  in  der  Mitte  wenig 
eingeschnürt,  am  Grunde  keilförmig  in  den  Stiel  verschmälert,  40  —  56  fj. 
lang,  obere  Zelle  19—27  (.i  lang,  16 — 22  fj  breit,  rundlich,  untere  21 — 27  ^u 
lang,  13 — 19  i-i  breit.  Membran  braun,  glatt.  Stiel  gelbhch,  fest,  bis  25  fx 
lanof.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  verschiedenen  Ribesarten,  Uredo-  und 
Teleutosporen  auf  Cares-Pseudocyperus. 

1130.  P.  caricicola  Fuckel.  —  Uredosporenlager  auf  braunen 
oder  gelben  Flecken  der  Blattunterseite  zerstreut,  zuweilen  in  kurzen  Reihen, 
klein,  meist  strichförmig,  zuweilen  rundlich,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt, 
hellbraun.    Uredosporen  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  26 — 29  jn  lang. 


—     ^10     — 

22 — 20  ft  breit,  staclu'lig,  hellbraun,  mit  drei  Keiiuporeii.  Toleutosporen- 
liiger  zum  Teil  aus  Uredolagern  hervorg-ehend,  länglich,  dunkelhraun,  zum 
Teil  erst  auf  absterbenden  Blättern  auftretend.  Teleutosporen  länglich  bis 
spindelförmig,  am  Scheitel  abgerundet  oder  seltener  leicht  verjüngt,  meist 
mit  hellbrauner,  bis  7  f.i  dicker  i*apille,  in  der  Mitte  wenig  eingeschnürt, 
am  Grunde  abgerundet,  seltener  verjüngt,  28 — 45  ^  lang,  15 — 30  f.i  breit, 
glatt,  braun,  mit  kurzem,  bleibendem,  bräunlichem  Stiel.  Dazwischen  treten 
oft  einzellige  Sporen  von  23 — 40  ^.i  Länge  und  14  — 19  f.i  Breite  auf.  — 
Auf  Carex  supina. 

1131.  P.  vulpinae  Schrot.  —  Taf.  VIII G,  Fig.  2.  —  Pykniden 
goldgelb,  in  kleinen  Gruppen.  Aecidien  blattunterseits  auf  gelbbraunen, 
unregelmässigen,  bis  1  cm  breiten  Plecken,  zu  lockeren  und  unregelmässigen 
Gruppen  vereint,  cylindrisch-becherförmig,  mit  weissem,  zerschlitztem  Rande. 
Aecidiosporen  kugelig- polyedrisch,  19 — 26  u  im  Durchmesser,  feinwarzig, 
orangegelb.  Uredosporenlager  blattunterseits,  reihenweise,  klein,  punkt- 
förmig, länglich  oder  linear,  von  der  Epidermis  bedeckt,  blass  gelbbraun. 
Uredosporeu  kugelig,  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  20 — 28  fi  lang,  16 — 22  /it 
breit,  stachelig,  blassbraun.  Teleutosporenlager  blattunterseits,  reihen- 
weise angeordnet,  klein,  punktförmig,  länglich  oder  linear,  oft  zu  langen 
Streifen  zusammenfliessend,  von  der  Epidermis  bedeckt,  schwarzbraun.  Teleuto- 
sporen  keulenförmig  oder  spindelig,  am  Scheitel  abgerundet  oder  leicht  ver- 
schmälert, seltener  gestutzt,  nicht  oder  kaum  verdickt,  in  der  Mitte  leicht 
eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert,  38 — 56  fx  lang,  12 — 18  ^t  breit,  glatt, 
blassbraun,  mit  bräunlichem,  bleibendem,  bis  20  fx  langem  Stiel.  —  Heterö- 
cisch.  Aecidien  auf  Tanacetum  vulgare,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Carex 
vulpina. 

1132.  P.  silvatica  Schrot.  —  Taf.  YIIIG,  Fig.  3.  —  Pykniden 
honiggelb,  in  kleinen  Gruppen  auf  beiden  Blattseiten.  Aecidien  blattunter- 
seits auf  gelben,  braunen  oder  violettroten  Flecken  in  rundlichen,  auf  Stengeln 
und  Blütenstielen  in  länglichen,  lockeren  oder  dichteren  Gruppen,  niedrig, 
schüsseiförmig,  mit  weisslichem,  zurückgebogenem,  zerschlitztem  Rande. 
Pseudoperidienzellen  in  regelmässigen  Reihen,  mit  bis  8  (.i  dicker  Aussen- 
wand.  Aecidiosporen  kugelig  bis  ellipsoidisch,  polyedrisch,  15 — 22  ^  lang, 
12 — 18  fi  breit,  dünnwandig,  sehr  feinwarzig,  orangegelb.  Uredosporen- 
lager blattunterseits,  zerstreut,  klein,  länglich,  rostbraun.  Uredosporen 
kugelig,  eiförmig  bis  ellipsoidisch,  22 — 31  [.t  lang,  15 — 24  fi  breit,  fein- 
stachelig, gelbbraun,  mit  zwei  Keimporen.  Teleutosporenlager  blatt- 
miterseits,  klein,  rundlich  oder  länglich,  bis  1  mm  lang,  polsterförmig,  fest, 
schwarz.  Teleutosporen  keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet  oder  gestutzt, 
seltener  kegelig  verschmälert,  stark,   bis  W  f.i  verdickt,  in  der  Mitte  leicht 


—     417     — 

eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert,  35 — 55  f.i  lang,  12 — 18  fx  breit,  hell- 
braun, am  Scheitel  dunkler,  glatt,  mit  kräftigem,  festem,  gelblichem,  ziemlich 
kurzem  Stiel.  Keimporen  neben  dem  Scheitel,  bez.  dicht  unter  der  Scheide- 
wand. —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Taraxacum  officinale,  vielleicht  auch 
auf  einigen  andern  Compositen,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Carex  are- 
naria, brizoides,  ligerica,  praecox. 

1133.  P.  paludosa  Plowr.  —  Taf.  VIII G,  Fig.  4.  —  Pykniden  in 
kleinen  Gruppen,  honiggelb.  Aecidien  blattunterseits  oder  an  Stengeln  und 
Blattstielen  in  rundlichen  oder  länglichen  Gruppen  oder  auch  regellos  dicht 
gedrängt,  flach  cylindrisch,  mit  umgebogenem,  zerschlitztem,  weissem  Rande. 
Aecidiosporen  in  deutlichen  Ketten,  rundlich  polyedrisch  oder  kurz  ellipsoi- 
disch,  bis  25  ju  lang,  14 — 18  ^a  breit,  dünnwandig,  ungleich  warzig,  blass 
orangegelb.  Uredosporenlager  blattunterseits  auf  gelben  Flecken,  zer- 
streut oder  zu  wenigen  gruppiert,  sehr  klein,  rundlich  oder  länglich,  bald 
nackt,  staubig,  gelbbraun  bis  ziemlich  dunkelbraun,  üredosporen  kugelig 
oder  fast  kugelig,  22 — 28  ß  lang,  18 — 25  i.i  breit,  dickwandig,  entfernt- 
stachelig, hellbraun,  mit  drei  Keimporen.  Teleutosporenlager  blattunter- 
seits, oft  auch  in  geringerer  Zahl  blattoberseits,  zerstreut  oder  in  längeren 
Reihen  hintereinander,  klein,  rundlich  oder  länglich,  bald  nackt,  fest,  schwarz- 
braun. Teleutosporen  keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet  und  stark,  bis 
11  iu  verdickt,  in  der  Mitte  eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert,  45  —  70  fj. 
lang,  16 — 22  ju  breit,  glatt,  braun,  mit  kurzem,  bleibendem,  bräunlichem 
Stiel.  Keimporen  neben  dem  Scheitel,  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand.  — 
Heteröcisch.  Aecidien  auf  Pedicularis  palustris  und  P.  silvatica,  Uredo-  und 
Teleutosporen  auf  Carex  vulgaris,  stricta,  fulva. 

1134.  P.  uligiuosa  Juel.  —  Aecidien  blattunterseits,  auf  kreis- 
runden, 2 — 5  mm  breiten,  gelben,  zuletzt  bräunlichen  Flecken,  in  kreisrunden, 
grossen  Gruppen,  zuweilen  auch  die  ganze  Blattunterseite  überziehend, 
becherförmig,  mit  umgebogenem,  gelb  weissem,  zerrissenem  Rande.  Aecidio- 
sporen kugelig- eckig,  14 — 18  fi  im  Durchmesser,  feinwarzig,  orangegelb. 
Uredosporenlager  auf  beiden  Blattseiten  zerstreut,  sehr  klein,  rundlich 
oder  länglich,  staubig,  gelbbraun.  Üredosporen  kugelig  bis  eiförmig,  21  bis 
25  [LI  im  Durchmesser,  stachelig,  braun,  mit  drei  Keimporen.  Teleuto- 
sporenlager zerstreut,  auf  beiden  Blattseiten,  stellenweise  dichter,  klein, 
punktförmig,  rundlich  oder  länglich,  polsterförmig,  fest,  schwarz.  Teleuto- 
sporen länglich  oder  länglich-keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet  und  bis 
8  fi  verdickt,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet  oder 
verschmälert,  30 — 38/*  lang,  12 — 18/*  breit,  glatt,  kastanienbraun,  am  Scheitel 
dunkler,  mit  fast  farblosem,  festem,  bis  32  fi  langem  Stiel.  —  Heteröcisch. 
Aecidien  auf  Parnassia  palustris,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Carex  vulgaris. 

Thom^-Migula,  Flora.     Vni.  27 


—     418     — 

1135.  P.  Priiigsheimiaiia  Kleb.  —  Taf.  VIllG,  Fig.  6.  —  Pykniden 
ziemlich  gross,  gruppenweise  auf  beiden  Seiten  der  Blattflecke,  honigbraun. 
—  Aecidien  blattunterseits  auf  orangegelben  bis  violettroten  Flecken  in 
rundlichen,  auf  Nerven,  Blattstielen,  Ästchen  und  jungen  Früchten  auch  in 
länglichen  Gruppen,  niedrig,  mit  breit  zurückgeschlagenem,  lappig  zerschlitztem 
Rande.  Pseudoperidienzellen  in  unregelmässigen  Reihen.  Aecidiosporen  polye- 
drisch,  kugelig,  eiförmig  oder  kurz  ellipsoidiscb,  15 — 22  fx  lang,  13 — 19  pi 
breit,  dicht-  und  feinwarzig,  Uredosporenlager  blattunterseits  auf  läng- 
lichen, gelben  Flecken,  klein,  punktförmig,  rundlich  oder  ellipsoidiscb,  zu- 
w^eilen  hintereinander  und  dann  zusammenfliessend,  bald  nackt,  staubig,  hell- 
braun. Uredosporen  kugelig  bis  kurz  ellipsoidiscb,  18 — 22  (x  lang,  17  bis 
21  ^  breit,  entfernt  stachelig,  hellbraun,  meist  mit  drei,  selten  vier  Keim- 
poren. Teleutosporenlager  ähnhch,  klein  punktförmig  oder  strichförmig, 
bis  1  mm  lang,  fest,  schwarzbraun.  Teleutosporen  40  —  58  ^  lang,  15 — 22  fi 
breit,  denen  von  P.  Caricis  fast  gleich.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  ver- 
schiedenen Arten  der  Gattung  Ribes,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Carex 
acuta,  stricta,  vulgaris,  caespitosa. 

1136.  P.  RiMs-nigri-Acutae  Kleb.  —  Aecidien  blattoberseits  auf 
gelben,  in  der  Mitte  lebhaft  rot  gefärbten  Flecken.  Aecidiosporen  15 — 19  |U 
lang,  12 — 17  fx  breit.  Uredosporenlager  blattunterseits  auf  gelben  Flecken, 
klein,  braun.  Uredosporen  meist  rund,  seltener  oval,  18 — 29  fx  lang,  16  bis 
21  (x  breit,  dickwandig,  entfernt  stachelig,  braun,  mit  drei  bis  vier  äquato- 
rialen Keimporen.  Teleutosporenlager  ähnlich,  braunschwarz.  Teleuto- 
sporen meist  länglich-keulenförmig,  34 — 51  ^  lang,  15  —  21  jx  breit,  am 
Scheitel  abgerundet,  gestutzt  oder  gerade  oder  schief  zugespitzt,  bis  auf  8  /x 
verdickt,  in  der  Mitte  meist  etwas  eingeschnürt,  am  Grunde  gewöhnlich  keil- 
förmig in  den  Stiel  verschmälert,  glatt,  braun,  mit  derbem,  ziemlich  langem 
Stiel.  Obere  Zelle  mehr  rundlich,  untere  mehr  länglich.  —  Heteröcisch. 
Aecidien  auf  verschiedenen  Ribesarten,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Carex 
acuta  und  stricta. 


Erklärung  zu  Tafel  VIII  G. 

Fig.  1.  Puccinia  Ribesii-Pseudocyperi.     Teleutosporen. 

„2.  ,         vulpinae,  Teleutosporen. 

,3.  ,         silvatica               , 

,4.  ,         paludosa              , 

,     0.  ,         uliginosa 

„6.  „         Pringsheimiana,  Teleutosporen. 

,7.  ,         Ribis-nigri-PanicuIatae,  Teleutosporen. 

,8.  ,         Caricis,  Teleutosporen. 

Vergrösserung  500. 


^^^:^:^^u/zc:ea€y. 


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6 


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^^^^:^^/^^^: 


—     419     — 

1137.  P.  Ribis-mgri-Paniciilatae  Kleb.  —  Taf.  VIII G,  Fig.  7.  — 
Aecidien  blattunterseits  auf  lebhaft  gelben  Flecken,  ganz  ähnlich  wie  bei 
der  vorigen  Art.  Aecidiosporen  rundlich  oder  oval,  etwas  poljedrisch,  17  bis 
21  /j,  lang,  14 — 17  fx  breit,  dünnwandig,  sehr  feinwarzig.  Uredosporen- 
lager  blattunterseits,  auf  kleinen  nur  blattoberseits  wahrnehmbaren  Flecken, 
klein,  schmal,  länglich,  bis  gegen  1  mm  lang,  dunkelbraun.  Uredosporen 
oval  oder  länglich- oval,  zuweilen  am  Grunde  etwas  zugespitzt,  23 — 30  fx  lang, 
17 — 20  (x  breit,  entfernt  stachelig,  braun,  mit  drei,  selten  vier  annähernd 
äquatorial  gestellten  Keimporen.  Teleutosporenlager  zerstreut  oder  in 
kurzen  Längsreihen  und  in  diesen  oft  zusammenfliessend,  klein,  schmal,  1  bis 
3  mm  lang,  polsterförmig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  keulenförmig,  am 
Scheitel  abgerundet,  gestutzt  oder  schwach  zugespitzt  und  stark,  bis  auf 
7 — 9  fx  verdickt,  in  der  Mitte  etwas  eingeschnürt,  am  Grunde  gewöhnlich  in 
den  Stiel  verschmälert,  38-56|U  lang,  18— 22  ju  breit,  glatt,  tiefbraun.  — 
Heteröcisch.  Aecidien  auf  Ribesarten,  üredo-  und  Teleutosporen  auf  Carex 
paniculata  und  C.  paradoxa. 

1138.  P.  Caricis  (Schum.)  Rebentisch.  —  Taf.  YIIIG,  Fig.  8.  — 
Pykniden  zwischen  den  Aecidien  in  kleinen  Gruppen  oder  zerstreut,  honig- 
gelb. Aecidien  auf  verdickten,  schwielenartigen  Flecken  der  Blätter  oder 
verkrümmten  Teilen  von  Blattstielen  und  Stengeln  in  rundlichen  oder  un- 
regelmässigen Gruppen,  becherförmig,  mit  breit  zurückgeschlagenem,  zer- 
schlitztem Rande.  Pseudoperidienzellen  in  deutlichen  Längsreihen.  Aecidio- 
sporen in  deutlichen  Reihen,  polyedrisch,  kugelig  bis  eiförmig,  16 — 24  jx. 
lang,  12 — 20  fx  breit,  dünnwandig,  feinwarzig,  orange.  Uredosporenlager 
meist  auf  beiden  Blattseiten,  klein,  0,5 — 1  mm  lang,  oft  auf  kleinen,  nur  auf 
der  anderen  Seite  wahrnehmbaren  Flecken,  hellbraun.  Uredosporen  kugelig 
bis  eiförmig,  21  — 31  .u  lang,  15— 24  |U  breit,  mit  fast  2  (x  dicker,  entfernt 
stacheliger,  hellbrauner  Membran  und  drei  Keimporen.  Teleutosporen- 
lager auf  beiden  Blattseiten,  klein  rundlich  oder  strichförmig,  bis  1  mm 
lang,  zerstreut  oder  reihenweise  hintereinander,  fest,  braunschwarz.  Teleuto- 
sporen meist  keulenförmig,  aber  ziemlich  vielgestaltig,  am  Scheitel  gerundet, 
gestutzt,  zuweilen  auch  seitlich  vorgezogen,  seltener  zugespitzt,  stark,  bis  auf 
5—8  ^  verdickt  und  dunkler,  in  der  Mitte  etwas  eingeschnürt,  am  Grunde 
keilförmig  in  den  Stiel  verschmälert,  35—58  fx  lang,  14 — 24  ix  breit,  glatt, 
gelbbraun,  mit  kräftigem,  festem,  gelblichem  Stiel  von  ungefähr  halber 
Sporenlänge.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Urticaarten,  Uredo-  und  Teleuto- 
sporen auf  Carex  hirta,  riparia,  paludosa,  acuta,  vulgaris,  Pseudocyperus, 
pendula,  stricta,  ferruginea,  caespitosa. 

1139.  P.  Eriophori  Thüm.  —  Taf.  VIII H,  Fig.  2.  —  Aecidien 
blattunterseits  in  rundlichen  Gruppen  auf  kreisförmigen,  gelblichen  Flecken, 

27* 


—     420     — 

klein,  becherförmig,  gelblich,  mit  zurückgebogenem,  zerrissenem  Rande. 
Aecidiosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder  eckig,  16 — 21  /x  im  Durchmesser, 
punktiert,  blass- gelblich.  Teleutosporenlager  blattunterseits,  auf  undeut- 
lichen Flecken  oder  ohne  Flecke,  zerstreut  oder  gehäuft,  verlängert,  linear, 
bis  6  mm  lang  und  1  mm  breit,  flach,  ziemlich  derb,  später  frei,  dunkel- 
graubraun. Teleutosporen  keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet  oder  etwas 
spitzlich,  stark,  6 — 14  u  verdickt,  in  der  Mitte  eingeschnürt,  abwärts  in  den 
Stiel  verschmälert,  48  —  58  /x  lang,  19 — 24  fx  breit,  glatt,  braun,  am  Scheitel 
dunkler,  mit  bräunlichem,  dickem,  50 — 60  /U  langem  Stiel.  —  Heteröcisch. 
Aecidien  auf  Senecio  palustris,  Teleutosporen  auf  Eriophorum  latifolium 
angustifolium  und  alpinum.  —  Die  Zusammengehörigkeit  der  Aecidien  und 
Teleutosporen  ist  noch  unsicher,  jedenfalls  müssen  die  Aecidien  auch  noch 
auf  andern  Pflanzen  vorkommen,  da  Senecio  palustris  in  der  Schweiz  fehlt, 
aber  die  Teleutoform  auf  Eriophorum  vorkommt. 

1140.  P.  Scirpi  DC.  —  Taf.  VIII H,  Fig.  1.  —  Pykniden  in  kleinen 
Gruppen  der  Blattoberseite.  Aecidien  blattoberseits  in  dichten  Gruppen, 
meist  kreisförmig  um  Pykniden  gestellt,  schüsselfönnig,  mit  wenig  vor- 
tretendem Rande.  Aecidiosporen  kugelig-eckig,  fein  warzig,  12 — 20  ju  im 
Durchmesser,  orange.  Uredosporenlager  zerstreut  oder  reihenweise  hinter- 
einander, oft  zusammenfliessend,  elliptisch,  länglich  oder  linear,  lange  von 
dej"  aufgetriebenen,  später  der  Länge  nach  zerreissenden  Epidermis  bedeckt, 
rostrot.  Uredosporen  fast  kugelig,  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  19 — 32  /x 
lang,  12 — 24  /x  breit,  feinstachelig,  blassbraun.  Teleutosporenlager  ähn- 
lich, aber  meist  zu  vielen  zusammenfliessend,  schwarzbraun.  Teleutosporen 
länglich  oder  fast  keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet,  gestutzt  oder  ver- 
jüngt und  auf  5 — 9  fx  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  kaum  eingeschnürt, 
am  Grunde  in  den  Stiel  verschmälert,  30  —  60  ^  lang,  12 — 24  fx  breit,  glatt, 
braun,  mit  gelblichem,  bleibendem,  25 — 45  /x  langem  Stiel:  auch  24 — 40  fx 
lange  Mesosporen  sind  nicht  selten.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Limnan- 
themum  nymphaeoides,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Scirpus  lacustris  und 
Tabernaemontanus. 

1141.  P.  graminis  Pers.  —  Taf.  VIII H,  Fig.  3.  —  Pykniden  in  der 
Mitte  gelblicher  Flecke  der  Blattoberseite,  gruppenweise  honiggelb.  Aeci- 
dien blattunterseits  auf  gelben  bis  rötlichen  Flecken,  gruppenweise,  cylin- 
drisch,  mit  zurückgebogenem,  zerschlitztem  Rande.  Pseudoperidienzellen  in 
undeutlichen  Reihen.  Aecidiosporen  rundlich-polyedrisch,  14 — 26  /x  im  Durch- 
messer, dünnwandig,  glatt  oder  feinwarzig,  orangegelb.  Uredosporenlager 
auf  beiden  Blattseiten,  auf  Blattscheiden  und  Stengeln,  länglich  oder  strich- 
förmig,  zerstreut  oder  gehäuft  und  dann  oft  zusammenfliessend  und  bis 
1  cm  lang,  von  der  zerrissenen  Epidermis  bedeckt,  staubig,  rostbraun.    Uredo- 


—     421     — 

spoien  ellipsoidisch  bis  länglich,  20 — 42  ;u  lang,  14 — 22  [i  breit,  stachelig, 
braun,  mit  meist  vier  Keimporen,  Teleutosporenlager  den  Uredolagem 
ähnlich,  aber  fest,  schwarz,  bald  nackt,  ebenfalls  meist  zusammenfliessend. 
Teleutosporen  länglich,  keulenförmig  oder  spindelig,  am  Scheitel  abgerundet 
oder  schwach  verjüngt  und  stark,  6 — 10  fx  verdickt,  auch  dunkler  gefärbt, 
in  der  Mitte  schwach  eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert,  35 — 60  /j.  lang, 
12 — 22  fx  breit,  glatt,  braun,  mit  bis  60  /u  langem,  kräftigem,  bräunlichem 
Stiel.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Berberis  vulgaris  und  verwandten  Arten, 
auch  auf  Mahonia  aquifolium.  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  zahlreichen 
Gramineen,  besonders  auch  auf  den  Getreidearten,  hier  die  gefürchtete  Rost- 
krankheit hervorrufend. 

1142.  P.  Erikssonii  Bubäk.  —  P.  Melicae  Bubäk,  —  Uredolager 
klein,  ellipsoidisch  oder  länglich,  blattoberseits  zwischen  den  Nerven  verteilt, 
an  den  Seiten  von  der  Epidermis  bedeckt,  hellorange,  staubig;  Sporen  kugelig 
oder  kugelig- eiförmig,  13 — 17,5  fx  lang,  13 — 15,5  /*  breit,  mit  hellgelber, 
sehr  feinstacheliger  Membran;  zwischen  den  Sporen  keulenförmige  oder  kopf- 
förmige,  oben  bis  13  /n  breite  Paraphysen.  Teleutosporenlager  blattober- 
seits, schmal  elliptisch  bis  kurz  strichförmig,  sehr  klein,  bald  nackt,  schwarz- 
braun; Sporen  keulenförmig  oder  länglich- keulenförmig,  am  Scheitel  mit 
fingerartigen  Auswüchsen  oder  nur  einfach  verjüngt,  zum  Stiel  keilförmig 
verschmälert,  bei  der  Querwand  wenig  oder  gar  nicht  eingeschnürt,  30  bis 
49  ju  lang,  hellbraun,  obere  Zelle  11 — 15,5,  untere  9 — 13  /x  breit,  heller; 
Stiel  kurz,  fest,  bräunlich;  einzellige  Sporen  ziemlich  reichlich.  —  Auf 
Melica  nutans. 

1143.  P.  Melicae  (Eriks.)  Sydow.  —  Uredosporenlager  blatt- 
unterseits,  zerstreut,  klein,  rundlich  oder  länglich,  staubig,  orange.  Uredo- 
sporen  kugelig,  fast  kugelig,  ellipsoidisch  oder  eckig,  15 — 18  ^i  lang,  11  bis 
IQ  (X  breit,  sehr  feinstachelig,  gelblich,  stets  ohne  Paraphysen.  Teleuto- 
sporenlager selten  entwickelt,  blattunterseits,  klein,  schwarz.  Teleutosporen 
keulenförmig,  mit  abgeflachtem,  spitze  Zähnchen  tragendem  Scheitel,  in  der 
Mitte  nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert,  nach 
Eriksson  9^2  —  H  l^  breit,  obere  Zelle  24 — 37  ^,  untere  32 — 37  fi  lang, 
glatt,  braun,  mit  kurzem  Stiel.   —  Auf  Melica  nutans. 

1144.  P.  giljberosa  Lagerh.  —  Taf.  VIII H,  Fig.  4.  —  Uredo- 
sporenlager blattoberseits,  einzeln  oder  in  Reihen  hintereinander,  elliptisch, 
rostrot,  mit  Paraphysen.  Uredosporen  kugelig  bis  kurz  ellipsoidisch,  etwa 
28 — 30  |U  im  Durchmesser,  gelblich  bis  hellbraun,  sehr  feinstachelig,  mit 
meist  acht  Keimporen.  Teleutosporenlager  blattunterseits,  länglich  bis 
strichförmig,  von  der  Epidermis  bedeckt  und  von  braunen  Paraphysen  um- 
geben, tiefschwarz.    Teleutosporen  keulenförmig,  am  Scheitel  meist  abgeflacht. 


—     422     — 

aber  meist  mit  ein  bis  vier  Fortsätzen  versehen,  in  der  Mitte  nicht  oder 
unbedeutend  eingeschnürt,  am  Grunde  allmählich  verjüngt,  38 — 59  fi  lang, 
12 — 18  fi  breit;  obere  Zelle  meist  deutlich  breiter  und  kürzer  als  die  untere. 
Membran  glatt,  hellbraun,  am  Grunde  sehr  dünn,  nach  oben  zu  allmählich 
dicker  werdend  und  am  Scheitel  ziemlich  stark  verdickt.  Stiel  sehr  kurz, 
bleibend.  —  Auf  Festuca  silvatica;  Aecidien  noch  nicht  bekannt. 

1145.  P.  Festucae  Flowr.  —  Taf.  VIII H,  Fig.  5.  —  Pykniden 
klein,  honiggelb,  in  kleinen  Gruppen  auf  beiden  Blattseiten,  gelbe  Flecke 
bewohnend.  Aecidien  in  meist  armen  kleinen  Gruppen  auf  gelben  oder 
bräunlichen  Flecken  der  Blattunterseite,  kurz  becher-  oder  walzenförmig, 
weisslich,  mit  zerschlitztem,  aber  kaum  umgebogenem  Rande.  Pseudoperidien- 
zellen  nicht  in  deutlichen  Längsreihen.  Aecidiosporen  in  deutlichen  Reihen 
kugelig  bis  ellipsoidisch,  stumpfeckig,  18 — 28  ^  lang,  18 — 26  ^  breit,  dünn- 
wandig, klein-  und  dichtwarzig,  orange.  Uredosporenlager  blattoberseits, 
zerstreut,  klein,  länglich,  bräunlich.  Uredosporen  kugelig,  eiförmig  oder 
ellipsoidisch,  18  —  30  (x  lang,  18 — 21  (x  breit;  Membran  1 — 2  fx  dick,  oft 
gelblich,  entfernt  stachelig,  mit  etwa  sechs  Keimporen.  Teleutosporen- 
lager  blattoberseits,  länglich  bis  strichförmig,  anfangs  von  der  Epidermis 
bedeckt,  die  später  spaltförmig  aufreisst,  ohne  Paraphysen,  schwarzbraun. 
Teleutosporen  meist  laug  keulenförmig,  am  Scheitel  stark  verdickt  und  mit 
fünf  bis  sechs  kürzeren  oder  längeren  fingerförmigen  Fortsätzen,  zuweilen 
auch  ohne  diese  und  dann  schwach  verjüngt,  in  der  Mitte  schwach  ein- 
geschnürt, am  Grunde  in  den  Stiel  verschmälert,  35  —  66  ft  lang,  15 — 23  fx 
breit,  glatt,  braun,  mit  kurzem,  festem,  bleibendem  Stiel,  dessen  Membran 
oft  sehr  stark  verdickt  ist.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Lonicera  Pericly- 
menum  und  L.  nigra,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Festuca  ovina,  duri- 
uscula  und  rubra. 

1146.  P.  corouifera  Kleb.  —  P,  Lolii  Niels.  —  Pykniden  honig- 
farben,  in  kleinen  Gruppen  auf  beiden  Blattseiten,  gelben  oder  bräunlichen 
Flecken  aufsitzend.  Aecidien  in  dichten  kleinen  oder  grösseren  Gruppen, 
auf  gelben  bis  bräunlichen,  oft  etwas  angeschwollenen  Flecken,  becherförmig- 
röhrig,  mit  wenig  umgebogenem  Rande.  Aecidiosporen  16 — 24  fi  lang,  13  bis 
17  |U  breit,  polyedrisch,  im  übrigen  von  denen  der  P.  coronata  nicht  unter- 
scheidbar. Auch  die  Uredosporenlager  und  Uredosporen  sind  nicht 
wesentlich  von  denen  der  P.  coronata  verschieden.  Teleutosporenlager 
zumeist  blattunterseits,  breiter  als  bei  P.  coronata,  öfters  seitlich  zusammen- 
fliessend  und  dadurch  ring-  oder  rautenförmige  Figuren  zumeist  um  einzelne 
Uredolager  bildend.  Sporen  wie  bei  P.  coronata,  aber  länger  von  der  Epi- 
dermis bedeckt.  —  Heteröcisch,  Aecidien  auf  Rhamnus  cathartica,  Uredo- 
und  Teleutosporen   auf  Avena  sativa,  A.  fatua,  Arrhenatherum  elatius,  Alo- 


—     423     — 

pecurus  pratensis,  Festuca  arundinacea,  elatior,  gigantea,  Holcus  lanatus. 
H.  moUis,  Lolium  perenue  und  wahrscheinlich  noch  auf  andern  Gramineen. 
Die  Unterscheidung  gegenüber  der  folgenden  ist  oft  schwierig. 

1147.  P.  coronata  Corda.  —  Taf.  VKIH,  Fig.  8.  —  Pykniden  rötlich- 
gelbbraun zwischen  den  Aecidien,  vorwiegend  aber  blattoberseits.  Aecidien 
sehr  dicht  in  kleineren  oder  grösseren  Gruppen  auf  gelblich  verfärbten  und 
verdickten  Flecken,  zuweilen  auch  an  Blüten  und  Früchten,  breit  becher- 
förmig, seltener  röhrenförmig,  mit  fein  zerschlitztem,  schmal  umgebogenem 
Rande.  Peridienzellen  verschiedengestaltig,  nicht  in  deutlichen  Längsreihen, 
mit  stärker  verdickter  Aussenwand.  Aecidiosporen  kugelig  bis  länglich, 
stumpf  vieleckig,  16 — 24  fx  lang,  14 — 20  f.i  breit,  dickwandig,  feinwarzig. 
Uredosporenlager  vorzugsweise  blattoberseits,  klein,  länglich  bis  strich- 
förmig,  lebhaft  orange.  Uredosporen  kugelig  bis  eiförmig,  16 — 30  /x  lang, 
14 — 24  jU  breit,  feinstachelig,  gelblich,  mit  etwa  zehn  undeutlichen  Keim- 
poren. Teleutosporenlager  vorwiegend  blattunterseits,  punkt-  oder  strich- 
förmig,  mitunter  der  Länge  nach,  aber  nicht  quer  zusammenfliessend  und 
dadurch  von  denen  der  vorhergehenden  Art  verschieden,  ziemlich  früh  nackt, 
fest,  schwarz.  Teleutosporen  von  ungleicher  Form  und  Grösse,  meist  kürzer 
oder  länger  keulenförmig,  am  Scheitel  meist  mit  mehreren  fingerförmigen 
Fortsätzen  und  dunkler  gefärbt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  wenig  ein- 
geschnürt, am  Grunde  in  den  Stiel  verschmälert,  35  —  65  ju  und  darüber  lang, 
12 — 22  /j,  breit,  glatt,  hellbraun,  mit  kurzem,  kräftigem,  festem  Stiel.  — 
Heteröcisch.  Aecidien  auf  Rhamnus  Frangula,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf 
verschiedenen  Gräsern:  Agrostis  vulgaris,  stolonifera,  Calamagrostis  arundi- 
nacea, lanceolata,  Dactylis  glomerata,  Festuca  silvatica,  Holcus  lanatus,  mollis, 
Phalaris  arundinacea,   Poa  pratensis,  Triticum  repens. 

1148.  P.  Agrostidis  Plowr.  —  P.  Aquilegiae  Lagerh.  —  Taf.  VIIIH, 
Fig.  6.  —  Pykniden  blattoberseits  auf  gelblichen,  verdickten  Flecken,  auch 
zwischen  den  Aecidien  auf  der  Blattunterseite,  honigcrelb.  Aecidien  blatt- 
unterseits  auf  gelblichen  Flecken  der  Blattunterseite,  meist  in  dichten  rund- 
lichen Gruppen  oder  ringförmig  oder  auch  regellos  gestellt,  niedrig  becher- 
förmig, breit,  mit  schmalem,  fein  zerschlitztem,  leicht  umgebogenem  Rande. 
Pseudoperidienzellen  in  fast  regelmässigen,  senkrechten  Reihen,  mit  sehr 
stark,  bis  12  ^t  verdickter  Aussenwand.  Aecidiosporen  fast  kugelig  bis  eiför- 
mig, stumpf  vieleckig,  15 — 26  ^u  lang,  13 — 20  /x  breit,  fein-  und  dichtwarzig, 
orangerot.  Uredosporenlager  auf  kleinen  länglichen,  gelben  Flecken  auf 
beiden  Blattseiten,  länglich  bis  strichförmig,  dunkelgoldgelb.  Uredosporen 
kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  24 — 35  fi  lang,  20 — 24  fi  breit,  entfernt- 
und  kleinstachelig,  hellgoldgelb,  mit  fünf  bis  acht  Keimporen.  Teleuto- 
sporenlager   blattunterseits,    länglich    bis    strichförmig,    dauernd    von    der 


—     424     — 

Epidermis  bedeckt,  schwarz.  Teleutosporen  meist  keulenförmig,  am  Scheitel 
abgerundet,  gestutzt  oder  etwas  verschmälert  und  leicht,  bis  5  ^i  verdickt 
und  dunkler  gefärbt,  in  der  Mitte  kaum  eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert, 
32 — 50  [x  lang,  12 — 20  ju  breit  (mitunter  erheblich  grösser),  glatt,  braun, 
fast  sitzend,  mit  nur  sehr  kurzem  Stiel.  Die  Teleutosporen  stehen  in  den 
Lagern  in  einzelne,  von  keulenförmigen  Paraphysen  umgebene  Gruppen  ge- 
sondert. —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Aquilegiaarten,  Uredo-  und  Teleuto- 
sporen auf  Agrostis  alba  und  A.  vulgaris. 

1149.  P.  perplexans  Plowr,  —  Pykniden  in  kleinen  Gruppen  auf 
beiden  Blattseiten,  klein,  houigfarben.  Aecidien  blattunterseits  auf  kleinen 
gelblichen  Flecken  in  runden  oder  verlängerten  Gruppen;  cylindrisch- becher- 
förmig, breit,  mit  sehr  fein  zerschlitztem,  umgebogenem,  weissem  Rande. 
Aecidiosporen  kugelig-eckig,  auch  ellipsoidisch,  20- — 26  ^t*  lang,  15 — 20  ix 
breit,  dicht-  und  feimvarzig,  orangerot.  Uredosporenlager  auf  beiden 
Blattseiten  zerstreut,  rundlich,  länglich  oder  linear,  hin-  und  wieder  zu- 
sammenfiiessend,  klein,  gelbbraun.  Uredosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder 
eiförmig,  20 — 28  ^  lang,  20 — 24  ^  breit,  feinstachelig,  gelb,  mit  sechs  bis 
acht  in  zwei  Kreisen  liegenden  Keimporen;  zwischen  ihnen  zahlreiche  keulen- 
förmige oder  kopfförmige  Paraphysen.  Teleutosporenlager  auf  beiden, 
vorwiegend  aber  auf  der  unteren  Blattseite,  zerstreut,  klein,  meist  länglich 
oder  linear,  stellenweise  zusammenfliessend,  seltener  rundlich,  stets  von  der 
Epidermis  bedeckt  bleibend,  schwarz.  Teleutosporen  in  der  Form  sehr 
variabel,  meist  länglich-keulenförmig  bis  keulenförmig,  am  Scheitel  abgerun- 
det, gestutzt,  seltener  schief  kegelig  verschmälert,  unbedeutend  verdickt,  in 
der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert,  35 — 56  fx  lang,  15  bis 
24  fx  breit,  glatt,  braun,  mit  sehr  kurzem  Stiel,  gruppenweise  von  braunen 
Paraphysen  umgeben.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Ranunculus  acer,  Uredo- 
und  Teleutosporen  auf  Alopecurus  pratensis. 

1150.  P.  Cesatii  Schröter.  —  Taf.  IX,  Fig.  1,  2.  —  Aecidien  noch 
unbekannt.     Uredosporenlager  meist  blattunterseits  auf  kleinen,  unregel- 


Erklärung  zu 

Tafel  VmH. 

Fig.  1. 

Puccinia  Scirpi,  Teleutosporen. 

,     2. 

"» 

Eriophori,  Teleutosporen. 

.     3. 

r 

graminis                 , 

,     4. 

r\ 

gibberosa               , 

„     ö. 

n 

Festucae               „ 

.     6. 

T) 

Agrostidis             „ 

,     7. 

B 

Arrhenatheri         , 

,     8. 

7) 

coronata                „ 

Vergrösserung  500, 

\/V' 


J 


// 


//^ 


/ 


;^ 


^^^c^^^^^^^^x^. 


—     425     — 

massigen  braunen  Flecken,  seltener  blattoberseits,  zerstreut  oder  in  kurzen 
Reihen  hintereinander  und  dann  oft  zusammenfliessend,  elliptisch,  länglich 
oder  strichförmig,  staubig,  dunkelrotbraun.  Uredosporen  kugelig,  seltener 
kurz  ellipsoidisch,  24 — 33  u  im  Durchmesser,  mit  3  —  5  u  dicker  Membran, 
fein-  und  dichtwarzig,  dunkelbraun,  mit  meist  vier  Keimporen;  dünnwandige, 
farblose  Paraphysen  stehen  zwischen  den  Sporen.  Teleutosporenlager 
den  Uredolagern  ähnlich,  aber  schwarzbraun ,  bald  nackt,  dick  polsterförmig. 
Teleutosporen  breit  ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet  und  am  Scheitel 
bis  auf  etwa  5  ^u  verdickt,  in  der  Mitte  wenig  eingeschnürt,  25 — 40  in  lang, 
22 — 28  i-i  breit,  glatt,  dunkelbraun,  mit  bleibendem,  dickem,  bräunlichem, 
kräftigem  Stiel  von  ungefähr  Sporenlänge.  Fast  ebenso  häufig  kommen  nur 
wenig  kleinere  einzellige  Sporen  vor.  —  Wahrscheinlich  heteröcisch,  doch 
sind  bisher  nur  üredo-  und  die  ziemlich  seltenen  Teleutosporen  bekannt. 
Auf  Andropogon  Ischaemum  und  A.  Grylli, 

1151.  P.  Anthoxanthi  Fuck.  —  Uredosporenlager  auf  länglichen 
gelbbraunen  Flecken  beider  Blattseiten,  einzeln  oder  in  Gruppen,  elliptisch, 
länglich  oder  linear,  klein,  bald  nackt,  staubig,  rostbraun.  Uredosporen 
eiförmig  bis  ellipsoidisch,  20 — 33  /j.  lang,  15 — 22  (i  breit,  dickwandig,  fein- 
stachelig, mit  vier  Keimporen,  hellbraun.  Teleutosporenlager  auf  beiden 
Blattseiten,  elliptisch  bis  länglich,  bald  nackt,  fest,  schwarzbraun  bis  fast 
schwarz,  Teleutosporen  ellipsoidisch  bis  fast  keulenförmig,  am  Scheitel  meist 
abgerundet  und  bis  zu  8  jtt  verdickt,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am 
Grunde  meist  abgerundet,  seltener  leicht  verschmälert,  28 — 48  /j,  lang,  15  bis 
22  fj,  breit,  glatt,  gelbbraun,  mit  festem,  bräunlichem,  bis  45  fj,  langem  Stiel, 
—  Wahrscheinlich  heteröcisch,  doch  sind  nur  Uredo-  und  Teleutosporen  be- 
kannt.    Auf  Anthoxanthum  odoratum, 

1152.  P.  Arrhenatheri  (Kleb.)  Erikss.  —  Taf.  VIIIH,  Fig.  7,  — 
Pykniden  klein,  sehr  zahlreich  auf  beiden  Blattseiten,  Aecidien  blattunter- 
seits,  selten  auch  auf  den  Blüten  entwickelt,  kurz  cylindrisch-becherförmig, 
mit  umgebogenem,  zerschlitztem,  Aveissem  Rande.  Aecidiosporen  fast  kugelig 
oder  ellipsoidisch,  stumpfeckig,  19 — 32  fx  lang,  16 — 24  (x  breit,  dünnwandig, 
fein-  und  dichtwarzig,  gelblich.  Uredosporenlager  hauptsächlich  auf  der 
oberen,  seltener  auf  der  unteren  Blattseite  auf  kleinen  gelblichen  Flecken, 
rundlich  oder  ellipsoidisch  bis  länglich,  zuweilen  zusammenfliessend,  hell  rost- 
gelb. Uredosporen  kugelig  oder  eiförmig,  19 — 30  /.i  lang,  19 — 26  f.i  breit, 
feinstachelig,  gelb,  mit  zahlreichen  Keimporen,  untermischt  mit  zahlreichen, 
bis  80  fx  langen,  am  Scheitel  10 — 14  /a  breiten,  keulen-  oder  kopfförmigen 
Paraphysen.  Teleutosporenlager  blattunterseits,  zerstreut,  klein,  punkt- 
förmig oder  kurz  strichförmig,  von  der  Epidermis  lange  bedeckt  bleibend, 
schwarz.     Teleutosporen  länglich- ellipsoidisch  bis  länglich-keulenförmig,   am 


—     426     — 

Scheitel  abgerundet,  gestutzt  oder  seltener  schwach  verjüngt,  bis  zu  10  |U 
verdickt  und  dunkler,  in  der  Mitte  nicht  oder  kaum  eingeschnürt,  am  Grunde 
meist  verschmälert,  30 — 45  fi  lang,  18—24  f.i  breit,  glatt,  braun,  mit  kurzem, 
festem,  farblosem  oder  bräunlichem  Stiel.  Gruppenweise  sind  die  Teleuto- 
sporen  von  dünnen,  bräunlichen  Paraphysen  umgeben.  —  Heteröcisch.  Aeci- 
dien  auf  Berberis  vulgaris,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Arrhenatherum 
elatius. 

1153.  P.  Baryi  (Berk.  et  Br.)  Winter.  —  Puccinia  Brachypodii 
Fuck.  —  Taf.  VIIIJ,  Fig.  3.  — Uredosporenlager  auf  schmalen  braunen 
Flecken  der  Blattoberseite,  zerstreut  oder  gehäuft,  oft  reihenweise  angeordnet, 
klein,  strichförmig,  staubig,  rostgelb.  Uredosporen  kugelig,  eiförmig  oder 
ellipsoidisch,  18 — 25  fj,  im  Durchmesser,  dickwandig,  fein-  und  dichtwarzig, 
gelb;  dazwischen  dickwandige,  köpf  förmige  Paraphysen.  Teleutosporen- 
lager  ähnlich,  aber  blattunterseits,  schmal  strichförmig,  lange  von  der  Epi- 
dermis bedeckt,  schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  fast  keulen- 
förmig, am  Scheitel  abgestumpft  oder  gestutzt  und  schwach  verdickt  und 
dunkler  gefärbt,  in  der  Mitte  nicht  oder  kaum  eingeschnürt,  am  Grunde  ab- 
gerundet oder  in  den  Stiel  verschmälert,  25  —  42  ^  lang,  15 — 25  fj.  breit, 
glatt,  hellbraun,  fast  ungestielt  oder  mit  sehr  kurzem,  festem,  bräunlichem 
Stiel.  —  Nur  üredo-  und  Teleutosporen  bekannt,  auf  Brachypodium  pinna- 
tum,  silvaticum  und  rupestre. 

1154.  P.  agropyrina  Erikss.  —  Uredosporenlager  auf  beiden, 
vorwiegend  aber  auf  der  oberen  Blattseite,  zerstreut  klein,  punktförmig  oder 
leicht  elliptisch,  0,5 — 0,8  mm  lang  und  0,5  mm  breit,  rostfarben.  Uredo- 
sporen kugelig,  fast  kugelig  oder  breit  ellipsoidisch,  19 — 26  u  lang,  16  bis 
19  jU  breit,  feinstachelig,  gelbbräunlich,  mit  acht  bis  zehn  Keimporen. 
Teleutosporenlager  blattunterseits,  zerstreut,  mitunter  reihenweise  hinter- 
einander, klein,  länglich,  von  der  Epidermis  bedeckt,  schwarz;  oft  sind  ein- 
zelne grosse  Lager  durch  bräunliche  Paraphysen  in  einzelne  Abteilungen  ge- 
trennt. Teleutosporen  lang  keulenförmig  oder  keulenförmig,  am  Scheitel 
abgerundet  oder  stumpf  und  schräg  zugespitzt,  höchstens  schwach  verdickt, 
in  der  Mitte  meist  leicht   eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert,   36  —  56^ 


Erklärung  zu 

Tafel  VniJ. 

Fig.  1. 

Puccinia  Cesatii,  zweizeilige  Teleutosporen. 

,     2. 

7) 

,         einzellige                ,. 

.     3. 

r> 

Baryi 

.     4. 

7 

pygmaea                               , 

r           ö. 

V 

Symphyti-Bromorum            „ 

.           ß. 

n 

glumarum                               „ 

,     7. 

fl 

simplex,  ein-  und  zweizeilige  Teleutosporen 

,     8. 

1» 

paliformis,  Teleutosporen. 

u/.^kU'/u€r.^(yea€y 


,/i^xe^y,   ö  r^y. 


(L>Ul^ 


^^^€c^^^a^- 


—     427     — 

lang,  13  — 18  ^u  breit,  glatt,  braun.  —  Wahrscheinlich  heteröcisch,  doch  sind 
nur  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Triticum  (Agropyrura)  repens,  selten  auf 
Seeale  cereale  und  Bromus  arvensis  bekannt. 

1155.  P.  Symphyti-Bromorum  F.  Müller.  —  P.  bromina  Erikss.  — 
Taf.  VIII J,  Fig.  5.  —  Pykniden  honigfarben,  auf  beiden  Blattseiten  in  kleinen 
Gruppen.  Aecidien  blattunterseits,  an  Blattstielen,  Stengeln  und  zuweilen 
auch  Kelchen  in  meist  kreisrunden  Gruppen  um  Pykniden,  becherförmig, 
orangegelb,  mit  schmal  umgebogenem,  zerschlitztem  Rande.  Pseudoperidien- 
zellen  nicht  in  deutlichen  Längsreihen,  mit  stark  verdickter  Aussenwand. 
Aecidiosporen  kugelig-eckig  bis  länglich,  19 — 29  f.i  lang,  17 — 24  u  breit, 
dünnwandig,  kleinwarzig,  orangegelb.  Uredosporenlager  auf  beiden  Blatt- 
seiten, vorwiegend  aber  auf  der  oberen,  zerstreut,  stellenweise  gehäuft  und 
zuweilen  zusammenfliessend,  klein  bis  mittelgross,  länglich,  rostbraun.  Uredo- 
sporen  kugelig,  fast  kugelig  oder  breit  ellipsoidisch,  20 — 30  fx  im  Durch- 
messer, feinstachelig,  gelb,  dickwandig,  mit  sieben  bis  zehn  Keimporen. 
Teleutosporenlager  blattunterseits,  seltener  blattoberseits,  bis  ^/i  mm  lange, 
schwarzbraune  Streifen  bildend,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  durch  zahl- 
reiche braune  Paraphysen  in  kleinere  Abteilungen  geschieden.  Teleutosporen 
lang  keulenförmig  oder  keulenförmig,  ziemlich  unregelmässig,  am  Scheitel 
abgerundet  oder  mitunter  stumpf  und  schief  verschmälert,  kaum  verdickt,  in 
der  Mitte  meist  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde  gewöhnlich  verschmälert, 
36 — 70  |U  lang,  10 — 18  f^  breit,  glatt,  braun,  mit  kurzem  Stiel.  —  Heterö- 
cisch. Aecidien  auf  Symphytum  officinale  und  Pulmonaria  montana  (Anchusa 
officinalis,  Nonnea  rosea),  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Arten  der  Gattung 
Bromus. 

1156.  P.  pygmaea  Erikss.  —  Taf.  VIII J,  Fig.  4.  —  Uredo- 
sporenlager meist  blattunterseits  auf  gelblichen  Flecken,  klein,  länglich, 
reihenförmig;  hintereinander  angeordnet  und  mitunter  zusammenfliessend, 
orangegelb,  staubig.  Uredosporeu  kugelig  bis  ellipsoidisch,  19 — 32  /li  lang, 
17 — 24  fx  breit,  feinstachelig,  gelblich,  mit  acht  bis  zehn  in  zwei  Kreisen 
liegenden  Keimporen.  Paraphysen  farblos,  am  Scheitel  kugelig  aufgetrieben, 
48—80  (j.  lang,  11 — 16  fi  dick.  Teleutosporenlager  blattunterseits,  zer- 
streut oder  reihenweise  hintereinander,  sehr  klein,  länglich  oder  linear, 
dauernd  von  der  Epidermis  bedeckt  bleibend,  schwarzbraun.  Teleutosporen 
keulenförmig,  am  Scheitel  meist  gestutzt,  seltener  abgerundet  oder  schräg 
zugespitzt,  leicht  verdickt  und  dunkler,  in  der  Mitte  nicht  oder  kaum  ein- 
geschnürt, am  Grunde  verschmälert,  31  —  42  in  lang,  11 — 20  fx  breit,  glatt, 
blassbraun,  mit  sehr  kurzem,  farblosem  Stiel.  —  Wahrscheinlich  heteröcisch, 
doch  sind  bisher  nur  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Calamagrostis  epigeia, 
arundinacea,  Halleriana  bekannt. 


—     428     — 

1157.  P.  glumarum  (Schmidt)  Erikss.  et  Henning.  —  P.  rubigo- 
vera  Aut.  exp.  —  Taf.  YIIIJ,  Fig.  6.  —  Uredosporenlager  meist  blatt- 
unterseits,  klein,  länglich,  bis  1  mm  lang,  reihenweise  hintereinander  bis  zu 
7  cm  langen  Linien  angeordnet  und  stellenweise  zusammenfliessend,  zitronen- 
gelb, staubig.  Uredosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder  breit  ellipsoidisch, 
17 — 30  IX  lang,  15 — 2(3  in  breit,  fein  und  entfernt  stachelig,  gelbrot,  mit 
acht  bis  zehn  Keimporen.  Teleutosporenlager  blattunterseits,  auch  an 
Blattscheiden  und  Stengeln,  klein,  länglich,  in  langen  Reihen  hintereinander, 
von  der  Epidermis  lange  bedeckt,  schwarzbraun  bis  schwarz.  Teleutosporen 
keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet,  gestutzt  oder  kegelig  verjüngt,  4  bis 
10  fx  verdickt  und  dunkler,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde 
lang  keilförmig  in  den  Stiel  verschmälert,  30 — 70  {.i  lang,  12 — 24  /j,  breit, 
mit  sehr  kurzem,  mitunter  fast  fehlendem,  bräunlichem,  festem  Stiel.  Zahl- 
reiche, braune  Paraphysen  umschliessen  einzelne  Sporengruppen.  —  Wahr- 
scheinlich heteröcisch,  doch  sind  Aecidien  noch  unbekannt.  Uredo-  und 
Teleutosporen  auf  zahlreichen  Gramineen,  besonders  auf  verschiedenen  Tri- 
ticumarten,  ferner  auf  Calamagrostis  epigeia,  Elymus  arenarius,  Hordeum 
vulgare  und  jubatum,  Seeale  cereale. 

1158.  P.  Cynodontis  Desm.  —  Uredosporenlager  klein,  zerstreut 
oder  in  Reihen,  elliptisch  oder  länglich,  gelbbräunlich.  Uredosporen  fast 
kugelig  oder  kurz  ellipsoidisch,  19 — 28  ^u  im  Durchmesser,  äusserst  fein- 
stachelig, blassbraun.  Teleutosporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  meist 
aber  auf  der  unteren,  zerstreut  oder  in  Reihen  und  dann  öfters  zusammen- 
fliessend,  elliptisch,  länglich  oder  linear,  schwarz.  Teleutosporen  länglich 
oder  ellipsoidisch,  am  Scheitel  abgerundet  oder  häufiger  kegelig  verschmälert 
und  stark,  bis  13  /x  verdickt,  in  der  Mitte  eingeschnürt,  am  Grunde  ab- 
gerundet oder  leicht  verschmälert,  30 — 60  [x  lang,  15 — 25  /x  breit,  glatt, 
braun,  mit  dickem,  bleibendem,  bräunlichem,  bis  70  fx  langem  Stiel.  —  Nur 
Uredo-  und  Teleutosporen  bekannt,  auf  Cynodon  Dactylon. 

1159.  P.  dactylidina  Bubäk.  —  Uredosporenlager  blattbeider- 
seits,  klein,  ^ji  —  ^U  mm  kng,  0,1  —  0,2  mm  breit,  lange  bedeckt,  elliptisch 
oder  länglich,  zerstreut  oder  stellenweise  gruppiert  oder  zwischen  den  Nerven 
in  kurzen  Reihen,  später  nackt,  rostbraun,  staubig.  Sporen  kugelig  oder 
fast  kugelig,  22 — 28  fx  lang,  20 — 24  fx  breit,  mit  hellbrauner,  entfernt-  und 
feinstacheliger  Membran,  mit  acht  bis  zehn  wenig  deutlichen  Keimporen. 
Teleutosporenlager  blattbeiderseits,  meistens  aber  blattunterseits,  klein, 
0,15 — 0,75  mm  lang,  rundlich,  elliptisch  oder  verlängert,  über  das  Blatt 
gleich  massig  verteilt,  oder  stellenweise  gruppiert  oder  zwischen  den  Nerven 
reihenweise,  manchmal  auch  zusammenfliessend,  dauernd  bedeckt,  fest,  schwarz. 
Sporen    gruppenweise    von    braunen    Paraphysen    umgeben,    von    sehr   ver- 


—     429     — 

schiedener  Form,  meistens  keulenförmig,  am  Scheitel  abgestutzt,  abgerundet 
oder  hervorgezogen,  daselbst  schwach  verdickt  und  dunkler,  zum  Stiel  keil- 
förmig verjüngt,  bei  der  Querwand  mehr  oder  weniger  eingeschnürt,  30  bis 
55  |U  lang,  die  obere  Zelle  öfters  kürzer  als  die  untere,  18 — 28  i.i  breit,  die 
untere  9 — 22  /n  breit,  mit  glatter,  an  der  unteren  Zelle  hellgelbbrauner,  an 
der  oberen  brauner  Membran;  Stiel  kurz,  fest,  bräunlich  bis  braun;  Keim- 
poren manchmal  mit  breiten,  niedrigen  Papillen.  Einzellige  Teleutosporen 
mehr  oder  weniger  häufig.     (Bubäk).  —  Auf  Dactylis  glomerata. 

1160.  P.  holcina  Erikss.  —  Uredosporenlager  auf  beiden,  vor- 
wiegend aber  auf  der  oberen  Blattseite,  zerstreut,  hier  und  da  gehäuft,  klein, 
länglich,  1 — 3  mm  lang,  0,5  —  0,8  mm  breit,  gelbbraun,  staubig,  üredosporen 
kugelig  oder  kurz  ellipsoidisch,  20 — 28  /x  breit,  feinstachelig,  bräunlichgelb. 
Teleutosporen  läge  r  auf  beiden  ßlattseiten,  zerstreut  oder  besonders  an 
den  Scheiden  in  Reihen  hintereinander,  von  der  Epidermis  bedeckt  blei- 
bend, klein,  schwarz.  Teleutosporen  ellipsoidisch-keulenförmig  oder  keulen- 
förmig, am  Scheitel  abgerundet  oder  stumpf  und  schräg  verjüngt,  nicht  oder 
nur  wenig  verdickt,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde  meist  ver- 
schmälert, 32—54  fi  lang,  16 — 25  jU  breit,  glatt,  braun,  mit  zahlreichen 
braunen  Paraphysen  zwischen  einzelnen  Sporengruppen.  —  Nur  Uredo-  und 
Teleutosporen  bekannt,  auf  Holcus  lanatus  und  H.  mollis. 

1161.  P.  Simplex  (Koern.)  Erikss.  et  Henn.  —  Taf.  VIIIJ,  Fig.  7. 
—  Uredosporenlager  sehr  klein,  auf  beiden,  vorwiegend  aber  auf  der 
oberen  Blattseite,  zerstreut,  0,3 — 0,55  mm  lang,  0,1 — 0,2  mm  breit,  gelb, 
staubig,  üredosporen  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  20 — 33  ^  lang, 
15 — 22  fii  breit,  entfernt  stachelig,  bräunlichgelb,  mit  acht  bis  zehn  Keim- 
poren. Teleutosporenlager  auf  beiden,  vorwiegend  aber  auf  der  unteren 
Blattseite,  auch  auf  den  Blattscheiden,  ziemlich  klein,  punktförmig,  elliptisch 
oder  länglich,  dauernd  bedeckt,  schwarz.  Teleutosporen  meist  nur  einzellig, 
unregelmässig  keulenförmig,  25 — 46  ix  lang,  16 — 24  fx  breit,  in  der  Form 
sehr  wechselnd,  am  Scheitel  verdickt,  bis  zu  10  |U;  die  weniger  häufigen 
zweizeiligen  Teleutosporen  sind  länglich-keulenförmig  bis  keulenförmig,  am 
Scheitel  abgerundet  oder  schräg  kegelig  verjüngt  und  bis  zu  8  ^a  verdickt, 
in  der  Mitte  wenig  eingeschnürt,  am  Grunde  keilförmig  verschmälert,  40  bis 
64  fx  lang,  15 — 24  fx  breit,  glatt,  braun.  Stiel  kurz,  fest,  braun.  Die  Sporen 
sind  durch  braune,  oben  verbreiterte  Paraphysen  in  Gruppen  geschieden.  — 
Aecidien  bisher  nicht  bekannt.  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Hordeum 
distichum,  hexastichum,  zeocrithon,  vulgare,  secalinum. 

1162.  P.  paliformis  Fuckel.  —  Taf.  VIIIJ,  Fig.  8.  —  Teleutosporen- 
lager an  den  Blättern  oder  Stengeln,  zerstreut,  klein,  rundlich  oder  länglich, 
bis    1  mm   lang,    von   der   zerrissenen    Epidermis    umgeben,    polsterförmig, 


—     430     — 

schwarzbraun.  Teleutosporen  keulen-  bis  spindelförmig,  am  Scheitel  meist 
gestutzt  oder  leicht  kegelig  verschmälert,  seltener  abgerundet,  stark,  10  bis 
16  |u  verdickt,  in  der  Mitte  schwach  eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert, 
35  — 56  |U  lang,  10— 22  |U  breit,  glatt,  gelbbraun,  mit  farblosem  oder  gelb- 
lichem, festem  Stiel  von  ungefähr  Sporenlänge.  —  Auf  Koeleria  cristata, 
doch  ist  die  Nährpflanze  nicht  ganz  sichergestellt.     Selten  beobachtet. 

1163.  P.  longissinia  Schrot.  —  Pykniden  gross,  zwischen  den  Aeci- 
dien  zerstreut,  kegelig,  braun.  Aecidien  vereinzelt  über  die  Blattflächen 
verbreitet,  tief  eingesenkt,  halbkugelig  vortretend,  später  in  der  Mitte  mit 
einem  kleinen  Loch  sich  öffnend,  ohne  Rand.  Aecidiosporen  kugelig,  fast 
kugelig  oder  ellipsoidisch,  meist  vieleckig,  22  —  32  fx  lang,  18 — 31  fi  breit, 
fein-  und  dichtwarzig,  orangerot.  Uredosporenlager  meist  blattoberseits 
auf  gelblichen  oder  i'otbräunlichen,  unscharfen  Flecken,  linear  oder  strich- 
förmig,  oft  der  Länge  nach  zusammenfliessend,  bald  nackt,  aber  von  der  ge- 
sprengten Epidermis  umgeben,  staubig,  rostbraun.  Uredosporen  kugelig  bis 
breit  eiförmig,  22 — 40  u  lang,  18 — 33  in  breit,  feinstachelig,  blass  orange- 
bräunlich, mit  zahlreichen  Keimporen.  Teleutosporenlager  auf  braunen  oder 
rotbraunen  Flecken,  linear  oder  strichförmig,  oft  der  Länge  nach  zusammen- 
fliessend und  dann  zuweilen  bis  8  mm  lang,  von  der  gesprengten  Epidermis 
umgeben  und  teilweise  bedeckt,  ziemlich  fest,  schwarz.  Teleutosporen  ver- 
schiedengestaltig,  meist  keulenförmig  oder  fast  spindelförmig,  seltener  läng- 
lich-ellipsoidisch,  am  Scheitel  abgerundet,  seltener  gestutzt  oder  leicht  ver- 
jüngt, stark,  5 — 11  u  verdickt  und  dunkler,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt, 
am  Grunde  in  den  Stiel  verschmälert,  glatt,  blassbraun,  55 — 120  fj.  lang, 
14 — 26  fA.  breit,  mit  dickem,  bleibendem,  kurzem,  bis  20  fx  langem  Stiel.  — 
Heteröcisch.  Aecidien  auf  Sedum  acre  und  boloniense,  Uredo-  und  Teleuto- 
sporen auf  Koeleria  cristata,  glauca,  gracilis. 

1164.  P.  Heimerliana  Bubak.  —  Uredosporenlager  anfangs  von  der 
Epidermis  bedeckt,  dieselbe  später  durchbrechend,  gelbbraun,  strichförmig, 
staubig.  Uredosporen  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  öfters  auch  kugelig  oder 
fast  kugelig,  hellgelbbraun,  stachelig,  20 — 29  fi  lang,  15 — 20  fi  breit,  oft 
mit  stark  verdickter  Membran,  besonders  am  Scheitel  4 — 5  /n  dick,  mit 
einigen  (bis  fünf  gesehenen)  Keimporen,  die  auf  der  Aussenseite  oft  stark 
hervorgewölbt  und  verdickt  sind.  Teleutosporenlager  wie  die  Uredolager, 
schwarz,  öfters  der  Länge  nach  zusammenfliessend,  fest.  Teleutosporen 
ellipsoidisch,  länglich  bis  spindelförmig,  entweder  zweizeilig,  30 — 65  fx  lang, 
15 — 20  f.1  breit,  oben  konisch  verjüngt  oder  abgerundet,  daselbst  6 — 11  fx 
verdickt,  gegen  den  Stiel  verjüngt  und  abgerundet  oder  keilförmig  ver- 
schmälert, bei  der  Querwand  leicht  eingeschnürt,  braun,  obere  Zelle  dunkler 
als  die  untere  —  oder  einzellig,  länglich  bis  spindelförmig,  28 — 52  fx  lang, 


—     431     — 

11 — 22  fx  breit,  beiderseits  verjüngt,  oben  stark  verdickt.  Membran  beider 
Sporenarten  braun,  glatt.  Stiel  braun,  30 — 55  fx  lang,  bei  der  Ansatzstelle 
bis  9  /u  dick,  fest.  —  Auf  nackten  Halmen,  nicht  auf  Blattscheiden  von 
Melica  nutans  bei  Vilnös  nabe  Klausen  in  Tirol.     (Bubäk). 

1165.  P.  australis  Koernicke.  —  Aecidien  auf  beiden  Blattseiten 
oder  an  den  Stengeln,  oft  auf  purpurroten  Flecken,  ziemlich  dicht,  herden- 
weise, lang  cylindrisch,  gerade,  weiss,  mit  unregelmässig  gezähntem  Rande 
oder  ganzrandig.  Aecidiosporen  vieleckig,  18 — 20  ^t  lang,  16— 18^t  breit, 
äusserst  feinwarzig,  orange.  Uredosporenlager  blattunterseits ,  zerstreut, 
klein,  linear,  oft  der  Länge  nach  zusammenfliessend.  Uredosporen  kugelig, 
fast  kugelig  oder  birnförmig,  15 — 23  /x  lang,  14 — 17  fx  breit,  stachelig,  gelb. 
Teleutospor enlager  blattunterseits,  meist  zahlreich  und  ziemlich  gleich- 
massig  verteilt,  oft  zusammenfliessend,  klein,  rundlich  bis  linear,  bald  nackt, 
schwarz.  Teleutosporen  ellipsoidisch  oder  länglich,  an  beiden  Enden  ab- 
gerundet, am  Scheitel  etwas  verdickt,  in  der  Mitte  nicht  oder  kaum  ein- 
geschnürt, 24 — 27  f^i  lang,  20 — 23  fx  breit,  die  grösseren  26 — 45  fi  lang, 
16 — 24  fx  breit,  glatt,  braun.  Stiel  fast  farblos,  bleibend,  bis  70  (x  lang, 
mitunter  schief  inseriert.  (Beschreibung  nach  SjdoAv).  —  Heteröcisch.  Aeci- 
dien  auf   Sedum   reflexum,   Uredo-   und  Teleutosporen   auf  Molinia   serotina. 

1166.  P.  Muliniae  Tul.  —  P.  nemoralis  Juel.  —  P.  amoena  Lagerh. 
—  Taf.  VIII K,  Fig.  1.  —  Pykniden  blattoberseits  kleine  Gruppen  auf  röt- 
lichen Flecken  bildend,  honigbraun.  Aecidien  blattunterseits  auf  3 — 5  mm 
grossen,  roten  oder  purpurnen  Flecken  in  lockeren,  rundlichen  Gruppen, 
becherförmig,  mit  weissem,  zurückgebogenem,  zerschlitztem  Rande.  Aecidio- 
sporen kugelig- vieleckig,  15— IS^u  im  Durchmesser,  schwach  gelblich,  äusserst 
feinwarzig.  Uredosporenlager  auf  beiden,  vorwiegend  aber  auf  der  oberen 
Blattseite,  oft  auf  bräunlichen  oder  violett-rötlichen  Flecken,  zerstreut  oder 
reihenweise  angeordnet  und  zusammenfliessend,  länglich  oder  linear,  staubig, 
braun.  Uredosporen  kugelig  oder  fast  kugelig,  20 — 28  fx  lang,  20 — 24  fx 
breit,  gelbbraun,  grobstachelig,  mit  dicker  (3 — 6  fx)  Membran  und  drei  Keim- 
poren. Teleutosporen lager  auf  beiden  Blattseiten,  vorwiegend  blattunter- 
seits auf  gleichen  Flecken,  wie  die  Uredolager,  zerstreut  oder  gehäuft  und 
zusammenfliessend,  länglich  oder  linear,  bis  8  mm  lang,  polsterförmig,  fest, 
schwarz.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel 
bis  auf  5  fx  verdickt,  in  der  Mitte  wenig  eingeschnürt,  32 — 46  (x  lang,  20  bis 
30  fx  breit,  glatt,  braun,  mit  farblosem  oder  gelblichem,  bleibendem,  ziem- 
lich dickem,  bis  120  (.i  dickem  Stiel.  Auch  einzellige  Sporen  kommen  vor.  — 
Heteröcisch,  Aecidien  auf  Melampyrumarten,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf 
Molinia  coerulea. 

1167.  P.  Brunellarum-Moliniae  Cruchet.  —  Aecidien  in  rundlichen 


—     432     — 

oder  ringförmigen  Gruppen,  oft  von  jiurpurrotem  Hofe  umgeben,  becher- 
förmig, mit  umgebogenem,  zerschlitztem  Rnnde.  l^seudoperidienzellen  in 
deutlichen  Längsreihen,  Aecidiosporen  in  ziemlich  deutlichen  Ketten,  rund- 
lich-stumpfeckig, etwa  18 — 20  /x  im  Durchmesser,  dünnwandig,  dicht-  und 
fein  warzig,  farblos,  Sporenmasse  weiss.  Uredo-  und  Teleutosporen  von  denen 
der  P.  Moliniae  kaum  verschieden.  —  Heteröcisch,  Aecidien  auf  Brunella, 
Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Molinia  coerulea. 

1168.  P.  sessilis  Schneider.  —  P.  Smilacearum-Digraphidis  Klebahn. 
—  Taf.  IX,  Fig.  3,  4.  —  Pykniden  in  kleinen  Gruppen  auf  beiden  Blattseiten, 
rotbraun.  Aecidien  auf  rundlichen  oder  unregelmässigen  Flecken  blatt- 
unterseits  in  kleinen  rundlichen  oder  un regelmässigen  Gruppen  becherförmig, 
mit  umgebogenem,  zerschlitztem,  weissem  Rande.  Aecidiosporen  kugelig- 
eckig, 19 — 27  ^  im  Durchmesser,  feinwarzig,  gelb.  Uredosporenlager 
auf  beiden  Blattseiten,  zerstreut,  klein,  punktfönnig  oder  länglich,  bald  nackt, 
staubig,  gelbbräunlich.  Uredosporen  kugelig,  fast  kugelig  oder  ellipsoidisch, 
20 — 28  jU  lang,  18 — 24  fx  breit,  entfernt  stachelig,  gelbbräunlich  mit  gegen 
sieben  Keimporen,  Teleutosporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  zerstreut, 
mitunter  zusammenfliessend,  rundlich  oder  länglich,  lange  von  der  Epidermis 
bedeckt,  polsterförmig,  schwarz.  Teleutosporen  länglich  oder  länglich-keulen- 
förmig, am  Scheitel  abgerundet  oder  gestutzt  und  leicht,  bis  3 — 5  ^u  verdickt, 
in  der  Mitte  nicht  oder  kaum  eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert,  30 — 52  jU 
lang,  15 — 25  ju  breit,  glatt,  braun,  mit  sehr  kurzem,  festem  Stiel.  —  Hete- 
röcisch, Aecidien  auf  verschiedenen  Liliaceen,  Convallaria  majalis,  Majanthe- 
mum  bifolium,  Polygonatumarten,  Paris  quadrifolia,  Uredo-  und  Teleutosporen 
auf  Phalaris  arundinacea. 

1169.  Orchidearum-Phalaridis  Klebahn,  —  Pykniden  in  kleinen 
Gruppen  auf  beiden  Blattseiten,  honiggelb.  Aecidien  blattunterseits  in  rund- 
lichen oder  kreisförmigen  Gruppen  auf  gelben  Flecken,  becherförmig,  mit 
umgebogenem,  zerschlitztem,  weissem  Rande.  Pseudoperidienzellen  in  undeut- 
lichen Reihen,  mit  stark,  bis  zu  10  /x  verdickter  Aussen  wand.  Aecidiosporen 
kugelig  oder  abgeflacht-kugelig,  stumpfeckig,  18 — 24  /n  im  Durchmesser,  oft 
bis  28  fx  breit,  dünnwandig,  feinwarzig,  gelblich.  Uredo-  und  Teleutosporen 
ganz  wie  bei  P.  sessilis.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  verschiedenen  Orchideen 
(Orchis,  Piatanthera,  Gymnadinia,  Listera)  Uredo-  und  Teleutosporen  auf 
Phalaris  arundinacea. 

1170.  Allii-Phalaridis  Klebahn.  —  P.  Winteriana  Magnus.  —  Pyk- 
niden blattoberseits.  Aecidien  blattunterseits,  auf  ziemlich  grossen  kreisrunden, 
gelblichen  Flecken  in  rundlichen  oder  ringförmigen  Gruppen,  becherförmig, 
mit  weissem,  zurückgebogenem,  zerschlitztem  Rande.  Aecidiosporen  kugelig- 
eckig, 17 — 26  (x  im  Durchmesser,  äusserst  feinwarzig,  gelblich.     Uredo-  und 


—     433     — 

Teleutosporen  ganz  wie  bei  P.  sessilis.  —  Heteröcisch.     Aecidien  auf  Alliura 
ursinum,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Phalaris  arundinacea. 

1171.  P.  Schmidtiana  Diet  —  Pykniden  auf  beiden  Blattseiten. 
Aecidien  ebenfalls  auf  beiden  Blattseiten  in  rundlichen  oder  länglichen  und 
zusammenfliessenden  Gruppen  auf  gelben  Flecken,  becherförmig,  mit  weissem, 
eingebogenem,  zerschlitztem  Rande.  Aecidiosporen  kugelig  oder  ellipsoidisch, 
stumpfeckig,  17 — 30  fj,  lang,  16—25  [i  breit,  feinwarzig,  gelb.  Uredo-  und 
Teleutosporen  ganz  wie  bei  P.  sessilis.  —  Heteröcisch,  Aecidien  auf  Leucojum 
vernum,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Phalaris  arundinacea. 

1172.  P.  Ari-Plialaridis  Kleb  ahn.  —  P.  Phalaridis  Plowr.  —  Py- 
kniden in  kleinen  Gruppen  auf  beiden  Blattseiten,  honiggelb.  Aecidien  auf 
gelblichen  Flecken  der  Blattunterseite  in  dichten  Gruppen,  becherförmig,  mit 
weisslichem,  zurückgebogenem,  zerschlitztem  Rande.  Pseudoperidienzellen 
nicht  in  deutlichen  Längsreihen,  mit  stark,  bis  zu  8  ^u  verdickter  Aussenwand 
und  dünner  Innenwand.  Aecidiosporen  kugelig  bis  eiförmig,  polyedrisch, 
20— 24/u  lang,  15 — 22  ,u  breit,  feinwarzig,  orange.  Uredo-  und  Teleuto- 
sporen ganz  wie  bei  Puccinia  sessilis.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Arum 
maculatum,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Phalaris  arundinacea. 

Die  vorstehend  beschriebenen  auf  Phalaris  arundinacea  vorkommenden 
Pucciniaarten  sind  offenbar  sehr  nahe  verwandt  und  lassen  sich  nur  durch 
ihren  Zwischenwirfc,  nicht  aber  durch  Uredo-  und  Teleutosporen  voneinander 
unterscheiden;  man  kann  sie  ebenso  gut  nur  als  Spezialisierungen  einer  Art, 
als  Anpassungen  an  besondere  Zwischenwirte  auffassen. 

1178.  P.  Phlei- pratensis  Erikss.  —  Uredosporenlager  auf  beiden 
Blattseiten  und  auf  den  Blattscheiden,  hier  auch  in  bis  3  cm  lange  Linien 
zusammenfliessend,  sonst  elliptisch,  länglich  oder  strichförmig,  1 — 2  mm  lang, 
an  den  Seiten  von  der  Epidermis  bedeckt,  staubig,  gelbbraun.  Uredosporen 
ellipsoidisch  oder  länglich- ellipsoidisch,  18 — 33  /x  lang,  15 — 20  fx  breit,  ent- 
fernt stachelig,  am  Scheitel  dickwandiger,  schmutzig  gelbbraun,  mit  meist 
vier  Keimporen.  Teleutosporenlager  ähnlich,  meist  auf  den  Blattscheiden 
und  Stengeln,  schmal,  2 — 4  mm  und  darüber  lang,  oft  zusammenfliessend, 
nackt,  nur  mitunter  bedeckt,  schwarzbraun  bis  schwarz.  Teleutosporen 
Spindel-  oder  keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet  oder  kegelig  verschmälert 
und  bis  zu  8  ^  verdickt,  in  der  Mitte  eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert, 
38 — 52  -u  lang,  14 — 20  /.i  breit,  glatt,  braun,  mit  bräunlichem,  bleibendem, 
ziemlich  dickem,  bis  60  /n  langem  Stiel.  —  Auf.  Arten  von  Phleum  und  auf 
Festuca  elatior.  Die  Aecidien  sind  unbekannt,  auch  Teleutosporen  werden 
nicht  immer  gebildet;  im  übrigen  ist  diese  Art  kaum  von  P.  graminis  zu 
unterscheiden. 

Thome-Migula,  Flora.    VIII.  28 


—     434     — 

1174.  P.  Tr.iillii  Plowr.  —  Pykiiiden  in  dichten  Gruppen  auf  rund- 
lichen Flecken  der  Blattoberseite,  honifrfarben.  Aecidien  auf  roten  oder 
purpurroten,  meist  gelb  gesäumten,  i/« — 1^/2  cm  grossen  Flecken  der  Blatt- 
unterseite in  grossen  rundlichen  Gruppen,  becherförmig,  mit  zurückgeschla- 
genem, zerschlitztem,  weissem  Rande.  Pseudoperidienzellen  mit  stark  ver- 
dickter (7 — 10  |u)  Aussenwand.  Aecidiosporen  kugelig  oder  eiförmig  bis 
ellipsoidisch,  meist  etwas  unregelmässig,  polyedrisch,  15 — 22  f^  lang,  15  bis 
20  /n  breit,  dünnwandig,  warzig,  fast  farblos.  Uredosporenlager  auf 
beiden  Blattseiten  zerstreut,  ziemlich  gross,  elliptisch  oder  linear,  ohne  Para- 
physen,  staubig,  rostbraun.  Uredosporen  fast  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoi- 
disch, 25 — 35  fi  lang,  20 — 25  /j.  breit,  stachelig,  hellbraun.  Teleuto- 
sporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  zerstreut,  hin  und  wieder  zusammen- 
fliessend,  gross,  2  —  4  mm  lang,  elliptisch  oder  linear,  polsterförmig,  fest, 
schwarzbraun  bis  schwarz.  Teleutosporen  ellipsoidisch  bis  länglich,  an  beiden 
Enden  abgerundet  oder  leicht  verschmälert,  am  Scheitel  bis  auf  5 — 10  fi  ver- 
dickt, in  der  Mitte  eingeschnürt,  35— 60  |U  lang,  20 — 23  |U  breit,  kastanien- 
braun, glatt,  nur  in  trockenem  Zustande  sehr  fein  punktiert.  Stiel  fest,  dick, 
bräunlich,  75  — 100  u  lang.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Rumex  Acetosa, 
Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Phragraites  communis. 

1175.  P.  Phragmitis  (Schum.)  Körnicke.  —  Taf.  VlUK,  Fig.  2. — 
Pykniden  auf  beiden  Blattseiten  in  lockeren  Gruppen,  weiss.  Aecidien  blatt- 
unterseits,  auf  ^/a  —  IV2  cm  grossen,  gelbroten  bis  pui'purroten,  rundlichen 
Flecken  in  ziemlich  grossen,  kreisrunden  Gruppen,  kurz  cylindrisch-becher- 
förmig,  mit  schmal  umgebogenem,  zerschlitztem  Rande.  Pseudoperidienzellen 
in  unregelmässigen  Reihen,  mit  stark  verdickter  (bis  10  u)  Aussenwand. 
Aecidiosporen  kugelig- vieleckig,  16 — 26  /ii  im  Durchmesser,  seltener  eiförmig 
oder  ellipsoidisch,  17 — 26  f.i  lang,  15 — 18  ^i  breit,  fein-  und  dichtAvarzig, 
fast  farblos.  Uredosporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  zerstreut  oder 
etwas  gehäuft,  elliptisch,  lanzettlich  oder  linear,  ziemlich  gross,  ohne  Para- 
physen,  gewölbt,  staubig,  braun.  Uredosporen  fast  kugelig,  eiförmig  oder 
ellipsoidisch,  selbst  länglich,  22 — 35  jj.  lang,  16 — 26  (ju  breit,  entfernt  stachel- 
Avarzig,  ziemlich  dickwandig,  hellbräunlich,  mit  vier  äquatorial  gestellten 
Keimporen.  Teleutosporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  zerstreut  oder 
gehäuft,  elliptisch  bis  länglich  oder  linear,  oft  zusammenfiiessend,  gross,  dick, 
polsterförmig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  länglich,  an  beiden  Enden  ab- 
gerundet oder  leicht  verjüngt,  am  Scheitel  dickwandiger  (4 — 9  /u),  in  der 
Mitte  eingeschnürt,  40 — 66  |U  lang,  16 — 25  jU  breit,  glatt,  intensiv  gelbbraun, 
mit  gelblichem,  bleibendem,  dickem,  100 — 200  ^  dickem  Stiele.  —  Heterö- 
cisch. Aecidien  auf  verschiedenen  Rumexarten,  nicht  auf  R.  Acetosa,  Uredo- 
und  Teleutosporen  auf  Phalaris  arundinacea,  vielleicht  auch  auf  ArundoDonax. 


—     435     — 

1176.  P.  Magnusiaiia  Körnicke.  —  Pykniden  auf  beiden  Blattseiten, 
auch  an  Blattstielen  und  Stengeln,  honigfarben.  Aecidien  auf  gelben 
Flecken  der  Blattunterseite  im  rundlichen  oder  unregelmässigen,  an  Stengeln 
und  Blattstielen  auch  in  länglichen  Gruppen,  becherförmig,  mit  weisslichem, 
zerschlitztem,  umgebogenem  Rande.  Pseudoperidienzellen  in  oft  ziemlich 
regelmässigen  Reihen,  mit  bis  auf  7  /j,  verdickter  Aussenwand.  Aecidiosporen 
ungefähr  kugelig,  vieleckig,  14 — 25  |i*  im  Durchmesser,  dünnwandig,  dicht- 
und  feinwarzig,  gelblich.  Uredosporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  zer- 
streut, selten  einmal  zusammenfliessend,  klein  bis  mittelgross,  elliptisch  oder 
länglich,  1 — 2  mm  lang,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  später  nackt, 
staubig,  blassgelbbraun.  Uredosporen  fast  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoi- 
disch  bis  länglich,  17 — 35  /n  lang,  12 — 22  fj,  breit,  entfernt  stachelig,  gelb- 
bräunlich, mit  undeutlichen  Keimporen;  dazwischen  stehen  zahlreiche  kopf- 
oder  keulenförmige,  dickwandige,  blassbräunliche  oder  farblose,  oben  bis  25  ^ 
breite  Paraphysen.  Teleutosporenlager  auf  beiden  Blattseiten  zerstreut 
oder  über  die  ganze  Blattfläche  ziemlich  dicht  gestellt,  klein  bis  mittelgross, 
länglich  oder  fast  linear,  1 — 2  mm  lang,  an  den  Stengeln  mehrere  Zentimeter 
lange  Striche  bildend,  flach,  fest,  schwarz.  Teleutosporen  länglich  oder  keulen- 
förmig, am  Scheitel  abgerundet,  seltener  kegelig  verjüngt,  in  der  Mitte 
schwach  eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert,  32 — 55  fi  lang,  16 — 26  ^u 
breit,  glatt,  braun,  am  Scheitel  dunkler  und  dickwandiger  (5 — 10  ^u).  Stiel 
bräunlich,  dick,  bleibend,  kürzer  oder  länger  als  die  Spore.  —  Heteröcisch. 
Aecidien  auf  Ranunculus  repens  und  R.  bulbosus,  TJredo-  und  Teleutosporen 
auf  Phragmites  communis. 

1177.  P.  oMusata  (Otth.)  E.  Fischer.  —  Taf.  VIIIK,  Fig.  3.  — 
Aecidien  auf  scharf  umschriebenen  gelbgrünen  oder  etwas  purpurgrünlichen, 
kreisrunden,  bis  1  cm  grossen  Flecken  der  Blattunterseite  in  kreisrunden,  die 
Flecke  vollständig  einnehmenden,  meist  ziemlich  dichten  Gruppen,  cylindrisch, 
weiss,  mit  zerrissenem,  umgebogenem  Rande.  Pseudoperidienzellen  nicht  in 
deutlichen  Reihen,  mit  stark  (9 — 14  f.i)  verdickter  Aussenwand.  Aecidio- 
sporen in  deutlichen  Reihen,  kugelig  bis  ellipsoidisch,  stumpfeckig,  lQ  —  24(.i 
lang,  12 — 17  ^u  breit,  dicht-  und  feinwarzig,  sehr  blassgelblich.  Uredo- 
sporenlager, von  gelblich  verfärbtem  Hofe  umgeben.  Uredosporen  kugelig 
bis  eiförmig,  20 — 30  fx  im  Durchmesser,  bräunlich,  dickwandig,  entfernt 
Stachel  warzig.  Teleutosporenlager  auf  beiden  Blattseiten  oder  auf  den 
Blattscheiden,  zerstreut  oder  zusammenfliessend,  sehr  gross  und  lang  (bis 
5  cm),  dick,  fest,  polsterförmig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  meist  ellipsoi- 
disch, an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  kaum  verdickt  und  ohne 
Papille,  in  der  Mitte  sehr  schwach  eingeschnürt,  38 — 54  ^  lang,  20 — 28  fj. 
breit,  dickwandig,  glatt,  braun,  mit  fast  farblosem,  dickem,  festem,  bis  200  f.i 

28* 


—     436     — 

langem  Stiel.  Keimporen  am  Scheitel,  bez.  dicht  unter  der  Scheidewand.  — 
Heteröcisch.  Aecidien  auf  Ligustrum  vulgare,  üredo-  und  Teleutosporeu  auf 
Phrasrniites  communis. 

1178.  P.  cogiiatella  Bubäk.  —  Uredolager  blattoberseits  auf 
gelben,  strichförmigen  Fleckchen,  zerstreut  oder  zu  wenigen  gruppiert,  ellip- 
tisch bis  länglich,  V4 — Vs  ^^™  la"oi  o^^^'  ^^'^^^  nackt.  Uredosporen  kugelig 
bis  eiförmig,  19 — 29  /i  lang,  17 — 21  /.i  breit,  mit  ziemlich  dicker,  warziger 
Membran,  untermischt  mit  kopfförmigen,  dickwandigen  Paraphysen,  Teleuto- 
sporenlager  blattunterseits  oder  auf  den  Blattscheideu,  kurz  strichförmig, 
bis  1  mm  lang,  manchmal  der  Länge  nach  zusammenfliessend,  lange  bedeckt, 
dunkelbraun.  Teleutosporeu  ein-  und  zweizeilig  fast  in  derselben  Anzahl. 
Die  zweizeiligen  sehr  variabel,  meistens  mehr  oder  weniger  keulenförmig 
oder  länglich,  bei  der  Querwand  wenig  oder  manchmal  gar  nicht  eingeschnürt; 
obere  Zelle  fast  kugelig,  eiförmig  oder  viereckig  im  Umrisse,  nach  unten 
verjüngt,  dunkler  als  die  Basalzelle,  am  Scheitel  4 — 9  fi  verdickt,  daselbst 
dunkler  und  abgerundet,  abgestutzt  oder  oft  seitwärts  vorgezogen,  19 — 30  fj, 
lang,  19  —  25  fi  breit;  die  Basalzelle  gewöhnlich  keilförmig  zum  Stiele  ver- 
jüngt, seltener  fast  cjlindrisch,  heller  und  länger  (seltener  so  lang  oder 
kürzer  als  die  Scheitelzelle,  26  —  32  (x  laug,  15  — 19  ,u  breit.  Stiel  gelblich 
bis  hellbräunlich,  dick,  bis  9  f.i  lang.  Einzellige  Sporen  sehr  variabel,  eiför- 
mig, ellipsoidisch,  länglich,  cjlindrisch,  keulenförmig,  manchmal  gebogen, 
31 — 57  ju  lang,  17 — 25  fx  breit;  Scheitel  und  Stiel  wie  bei  den  zweizeiligen. 
(Bubäk).  —  Auf  Poa  nemoralis  var.  umbrosa,  bisher  nur  von  Böhmen  und 
Mähren  bekannt. 

1179.  P.  Poae  trivialis  Bubäk.  —  Uredosporenlager  blattober- 
seits, zerstreut,  rundlich  oder  länglich,  bald  nackt,  gelb,  staubig;  Sporen 
kugelig  bis  ellipsoidisch,  20 — 28,5  /j,  lang,  17,5 — 21  jx  breit,  mit  stacheliger 
Membran  und  orangefarbigem  Inhalt.  Teleutosporenlager  blattunterseits, 
elliptisch  bis  kurz  strichförmig,  gewöhnlich  quer  in  eine  ringförmige  oder 
elliptische    Gruppe    zusammenfliessend,    dauernd    bedeckt,    schwarz;    Sporen 


Erklärung  zu 

Tafel  VIII  K. 

Fig.  1. 

Puccinia  Moliniae,     Teleutosporeu 

9 

71 

Phragmitis 

n 

,    3. 

V 

obtusata 

Jt 

.     4. 

n 

persistans 

r 

,     5. 

ji 

Poarum 

J> 

,     6. 

n 

Agropyri 

fl 

.     7- 

fl 

Sorghi 

V 

,     8. 

n 

longissima 

j) 

Vergrösserung  500, 


c^-^€/:^/y/i/,^xc^^ae^ 


ÖC3 


/ 


^^-x^'^-O-'  -*^ 


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—     437     — 

gruppenweise  von  braunen  Paraphysen  umgeben,  keulenförmig,  länglich  bis 
spindelförmig,  am  Scheitel  abgestutzt,  abgerundet,  meistens  aber  verjüngt, 
zum  Stiel  gewöhnlich  keilförmig  verjüngt,  bei  der  Querwand  manchmal  zu- 
sammengezogen, 35 — 58  (.1  lang,  15 — 24  /j,  breit,  mit  glatter,  gelbbrauner, 
am  Scheitel  dunklerer  und  daselbst  4,5 — 11  (^  dicker  Membran.  Stiel  kurz, 
bräunlich,  nicht  abfällig  (Bubäk).  —  Auf  Poa  trivialis. 

1180.  P.  persistens  Plowr.  —  Taf.  VIII K,  Fig.  4.  —  Pykniden  in 
kleinen  Gruppen  auf  beiden  Blattseiten,  orange.  Aecidien  blattunterseits 
auf  gewölbten,  oben  rotbraunen,  unten  gelben,  bräunlich  gerandeten  Flecken, 
in  rundlichen,  an  Blattstielen  und  Stengeln  auch  länglichen  Gruppen,  becher- 
oder  trichterförmig,  breit,  gelb,  mit  zerschlitztem,  weissem  Rande.  Pseudo- 
peridienzellen  nicht  in  deutlichen  Reihen,  mit  stark  verdickter  Aussenwand. 
Aecidiosporen  kugelig  bis  ellipsoidisch,  stumpfeckig,  20 — 31  ju  lang,  10  bis 
21  f.1  breit,  dünnwandig,  äusserst  dicht-  und  feinwarzig,  orangegelb,  Uredo- 
sporenlager  auf  gelblichen  Flecken  der  Blattoberseite,  klein  rundlich  oder 
länglich  bis  kurz  strichförmig,  orange,  staubig.  Uredosporen  meist  kugelig 
oder  kurz  ellipsoidisch,  22  —  30  fi  im  Durchmesser,  feinstachelig,  orange. 
Teleutosporenlager  blattunterseits,  klein,  eiförmig,  länglich  oder  linear, 
oft  dichtstehend,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  schwarz,  fest.  Teleuto- 
sporen  sehr  verschiedengestaltig,  cylindrisch,  keulen-  oder  spindelförmig, 
länglich,  40  —  77  fx  lang,  15 — 22  (.i  breit,  am  Scheitel  gerundet,  gestutzt  oder 
schief  verschmälert  und  leicht  verdickt,  in  der  Mitte  mehr  oder  weniger  ein- 
geschnürt, am  Grunde  verschmälert,  glatt,  braun,  mit  kurzem,  farblosem, 
bleibendem  Stiel.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Thalictrumarten,  Uredo-  und 
Teleutosporen  auf  Triticura  repens  und  Poa  nemoralis  var.  firmula. 

1181.  P.  Poarum  Nielsen.  —  Taf.  VIII K,  Fig.  5.  —  Pykniden  vor- 
zugsweise blattoberseits  in  kleinen  Gruppen  auf  gelben  Flecken,  honigfarben, 
Aecidien  auf  gelben  oder  roten  Flecken  der  Blattunterseite  in  kleineren 
oder  grösseren  Gruppen,  mitunter  auch  regellos  über  die  Blattfläche  zer- 
streut, flach  cylindrisch,  mit  umgebogenem,  gezähntem,  weisslichem  Rande. 
Pseudoperidienzellen  nicht  in  deutlichen  Längsreihen,  mit  stark  verdickter 
Aussenwand.  Aecidiosporen  kugelig  bis  ellipsoidisch,  stumpf  vieleckig,  17  bis 
28  (i  lang,  16—20  f.i  breit,  dünnwandig,  fein-  und  dichtwarzig,  orange. 
Uredosporenlager  blattoberseits  oder  auf  den  Blattscheiden,  klein,  rund- 
lich oder  elliptisch,  gelb.  Uredosporen  kugelig  oder  eiförmig,  seltener 
ellipsoidisch,  17—28  /x  lang,  17—25  /.i  breit,  feinstachelig,  gelb,  mit  sechs 
bis  zehn  in  zwei  Kreisen  gelegenen  Keimporen;  zwischen  den  Sporen  stehen 
zahlreiche  köpf-  oder  keulenförmige,  bis  22  fx  breite  und  etwa  80  ^t  lange 
Paraphysen.  Teleutosporenlager  auf  der  Blattunterseite  oder  auf  den 
Blattscheiden,  zerstreut  oder  stellenweise  gehäuft,  klein,  rundlich,  länglich 


—     438     — 

oder  strichfürmig,  von  der  Epidermis  bedeckt  bleibend,  schwarz.  Teleuto- 
sporen  länglich-eiförraig  oder  länglich-keulenförmig,  in  der  Gestalt  wechselnd, 
am  Scheitel  abgerundet,  gestutzt  oder  kegelig  verjüngt,  massig,  4 — 8  fx  ver- 
dickt und  dunkler  gefärbt,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt, 
am  Grunde  mehr  oder  weniger  verjüngt,  30 — 60  fx  lang,  16 — 24  /j.  breit, 
braun,  glatt,  mit  kurzem,  bräunlichem,  bleibendem  Stiel.  —  Heteröcisch. 
Aecidien  auf  Tussilago  Farfara,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  verschiedenen 
Arten  der  Gattung  Poa. 

1182.  P.  dispersa  Erikss.  u.  Henn.  —  P.  Rubigo-vera  Wint.  — 
P.  straminis  Fuck.  —  P.  Asperifolii  Wettst.  —  Pykniden  auf  beiden  Blatt- 
seiten gruppenweise  oder  zerstreut,  honigbraun,  später  dunkler.  Aecidien 
vorwiegend  auf  der  Blattunterseite  auf  kreisrunden  oder  etwas  länglichen 
gelben  oder  rotgelblichen  Flecken,  oft  auch  an  Kelchen  und  jungen  Früchten, 
niedrig,  breit  becherförmig,  mit  umgebogenem,  feinzerschlitztem  Rande. 
Aecidiosporen  kugelig  bis  ellipsoidisch,  stumpfeckig,  20 — 31  fn  lang,  15  bis 
22  u  breit,  dicht-  und  feinwarzig,  orange.  Uredosporenlager  vorwiegend 
blattoberseits ,  meist  regellos  zerstreut,  klein  bis  mittelgross,  elliptisch  bis 
länglich,  bald  nackt,  staubig,  rostbraun.  Üredosporen  kugelig  oder  ellipsoi- 
disch, 22 — 31  n  lang,  22 — 26  fx  breit,  feinstachelig,  gelbrötlich,  mit  acht  bis 
zehn  Keimporen.  Teleutosporenlager  vorvviegend  blattuuterseits  oder  an 
den  Blattscheiden  zerstreut  oder  stellenweise  gehäuft  und  zuweilen  auch 
quer  zusammenfliessend,  länglich,  dauernd  von  der  Epidermis  bedeckt,  schwarz- 
braun bis  schwarz.  Teleutosporen  länglich-keulenförmig  bis  keulenförmig, 
am  Scheitel  abgerundet  oder  stumpf  und  schräg  verjüngt,  wenig  verdickt, 
in  der  Mitte  meist  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert,  40 — 55  /x 
lang,  12 — 22  f.i  breit,  glatt,  hellbraun,  am  Scheitel  dunkler,  mit  kurzem, 
gelblichem  oder  bräunlichem  Stiel.  Zwischen  den  Sporen  und  diese  in  ein- 
zelne Gruppen  teilend  befinden  sich  zahlreiche  bräunliche  Paraphysen.  — 
Heteröcisch.  Aecidien  auf  Lycopsis  arvensis  und  Anchusa  officinalis  (auch 
andern  Anchusaarten),  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Seeale  cereale. 

1183.  P.  Sesleriae  Reichardt.  —  Uredosporenlager  auf  beiden, 
vorwiegend  aber  auf  der  oberen  Blattseite,  zerstreut,  klein,  strichförmig,  an- 
fangs von  der  Epidermis  bedeckt,  später  mit  Längsriss  sich  öffnend,  staubig, 
rostbraun.  Üredosporen  kugelig  bis  kurz  ellipsoidisch,  25 — 32  u  lang,  18  bis 
24:  fi  breit,  dickwandig,  entfernt  stachelig,  gelb,  mit  vier  Keimporen.  Teleuto- 
sporenlager auf  beiden  Blattseiten,  zerstreut,  mitunter  zusammenfliessend, 
länglich  oder  linear,  1/2 — 2  mm  lang,  von  der  zerrissenen  Epidermis  um- 
geben, polsterförmig,  fest,  schwarz.  Teleutosporen  länglich,  keulen-,  birn- 
oder  spindelförmig,  am  Scheitel  abgerundet  oder  kegelig  verschmälert,  dick- 
wandiger (5 — 10  fi)  und   dunkler  gefärbt,   in   der  Mitte  wenig  eingeschnürt, 


—     439     — 

am  Grunde  verschmälert,  30 — 60  fj.  lang,  16 — 24  }i  breit,  glatt,  braun,  mit 
kräftigem,  bräunlichem,  bleibendem,  bis  60  (x  langem  Stiel.  —  Auf  Sesleria 
caerulea,  Kerneri,  varia. 

Nach  Reichardt  gehört  zu  P.  Sesleriae  ein  Aecidium  auf  Rhamnus 
saxatilis.  Diese  Aecidien  stehen  in  kleinen  Gruppen  auf  gelblich  verfärbten 
Flecken,  sind  trichterförmig-röhrig  und  haben  einen  nicht  umgebogenen, 
wenig  zerschlitzten  Rand.  Die  Aecidiosporen  sind  stumpf  eckig- kugelig  bis 
kurz  ellipsoidisch,  18 — 21  |W  breit  und  bis  24  fx  lang,  dünnwandig,  dicht-  und 
fein  warzig.  Die  dazu  gehörigen  Uredosporen  sollen  rundlich,  dickwandig, 
stachelig  und  15 — 18  ßx  im  Durchmesser  sein,  die  Teleutosporen  keulenförmig, 
am  Scheitel  abgerundet,  in  der  Mitte  wenig  eingeschnürt,  25 — 30  (x  lang, 
18 — 21  fi  breit,  mit  intensiv  brauner,  fein  granulierter  Membran.  —  Die 
Verschiedenheit  der  Teleutosporen  führte  Fischer  zur  Annahme  zweier  Arten, 
von  denen  er  die  oben  als  P.  Sesleriae  beschriebene  als  P.  Sesleriae- 
caeruleae  bezeichnet,  Avährend  er  der  mit  kleineren  granulierten  Teleuto- 
sporen und  mit  den  Aecidien  auf  Rhamnus  den  Namen  P.  Sesleriae  Reichardt 
lässt.     Eine  Entscheidung  ist  bisher  nicht  sicher  möglich. 

1184.  P.  Stipae  (Opiz)  Hora.  —  Pykniden  zahlreich,  klein,  auf  beiden 
Blattseiten,  meist  ziemlich  dicht,  kegelig,  orange.  Aecidien  blattunterseits 
oder  an  den  Blattstielen  auf  undeutlichen  gelblichen  oder  rötlichgelben  Flecken, 
in  armzähligen  Gruppen  oder  zerstreut,  lange  geschlossen,  halbkugelig,  später 
in  der  Mitte  mit  einem  runden  Loch  sich  öffnend,  gelblich,  Aecidiosporen 
kugelig-ellipsoidisch  oder  länglich,  stumpf  eckig,  17 — 22  i^i  im  Durchmesser 
oder  22 — 31  /x  lang,  16 — 22  fx  breit,  dickwandig,  feinwarzig.  Uredo- 
sporenlager  blattoberseits,  unscheinbar,  klein,  strichförmig,  bald  nackt, 
staubig,  rostrot.  Uredosporen  kugelig  bis  eiförmig,  20 — 30  ^  lang,  18  bis 
26  /.i  breit,  feinstachelig,  orangegelb,  mit  mehreren,  bis  zehn  Keimporen. 
Teleutosporenlager  blattunterseits,  linear,  oft  zusammenfliessend,  bald 
nackt,  polsterförmig,  fest,  schwarz.  Teleutosporen  länglich,  keulenförmig  bis 
spindelig,  am  Scheitel  abgerundet  oder  stumpf  kegelig  verschmälert,  stark, 
bis  11  u  verdickt  und  dunkler,  in  der  Mitte  eingeschnürt,  am  Grunde  meist 
keilförmig  verschmälert,  42 — 88  ix  lang,  18 — 25  ft  breit,  glatt,  braun,  mit 
festem,  gelblichem,  bis  140  f.i  langem  Stiel.  Gelegentlich  kommen  auch  ein- 
zellige, dreizellige  und  selbst  vierzellige  Sporen  vor.  —  Heteröcisch.  Aeci- 
dien auf  verschiedenen  Thymusarten,  auch  auf  Salvia  pratensis  und  silvestris, 
üredo-  und  Teleutosporen  auf  Stipa  capillata  und  einigen  andern  Arten 
dieser  Gattung. 

1185.  P.  Triseti  Erikss.  —  Uredosporenlager  auf  beiden,  vor- 
wiegend aber  auf  der  oberen  Blattseite,  zerstreut,  klein,  punktförmig,  gelb- 
braun oder  gelb.    Uredosporen  kugelig  bis  kurz  ellipsoidisch,  18 — 29  fi  lang. 


—     440     — 

17 — 20  (X  breit,  feiustachelig,  gelb.  Teleutosporenlager  selten  entwickelt, 
blattunterseits,  klein,  punktförmig,  rundlich  bis  länglich,  zerstreut,  mitunter 
etwas  gedrängter,  dauernd  von  der  Epidermis  bedeckt,  fest,  schwarz.  Teleuto- 
sporen  länglich-keulenförmig  bis  keulenförmig,  am  Scheitel  abgerundet,  ge- 
stutzt oder  stumpf  und  schräg  verschmälert,  leicht  verdickt,  in  der  Mitte 
meist  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde  meist  verschmälert,  30 — 48  (.i  lang, 
16 — 23  (X  breit,  braun,  glatt,  mit  kurzem,  bräunlichem,  festem  Stiel.  Die 
Teleutosporeu  sind  gruppenweise  von  braunen  Paraphysen  umgeben.  —  Auf 
Trisetum  fiavescens. 

1186.  P.  Actaeae-Agropyri  Ed.  Fischer.  —  Aecidien  auf  der  Blatt- 
unterseite in  ziemlich  lockeren  Gruppen,  zuweilen  mehr  oder  w^eniger  deut- 
lich in  ein  bis  zwei  konzentrischen  Kreisen ;  das  umgebende  Blattgewebe  erst 
weisslich,  dann  verhältnismässig  frühzeitig  gebräunt  und  absterbend,  Flecke  von 
einem  Durchmesser  bis  zu  7 — 8  mm  bildend.  Peridie  gelblichweiss,  schwach 
nach  aussen  geschlagen.  Peridienzellen  nicht  in  sehr  deutlichen  Längsreihen, 
fest  verbunden,  auf  der  Aussenseite  nach  unten  übereinandergreifend.  Aussen- 
wand  verdickt  (ca.  7 — 8  /,/)  und  von  der  Fläche  gesehen  klein  punktiert; 
Innenwand  dünn,  mit  kleinen  zu  Gruppen  vereinigten  Wärzchen  besetzt, 
Aecidiosporen  unregelraässig  rundlich;  Membran  mit  sehr  feinen,  dichtstehen- 
den Wärzchen  besetzt;  Durchmesser  der  Sporen  17 — 21  ju;  Inhalt  hellgelb. 
Uredolager  zerstreut  auf  der  Blattoberseite,  vereinzelt  auch  unterseits,  in 
der  Längsrichtung  des  Blattes  verlängert,  meist  bis  ca.  1/2  mm  lang,  ^4  nm^ 
breit,  erst  von  der  Epidermis  bedeckt,  die  dann  spaltförmig  aufreisst.  Uredo- 
sporen  kugelig  oder  ellipsoidisch;  Durchmesser  18 — 25  /i;  Membran  ziemlich 
dünn,  farblos  bis  blassbräunlich,  mit  kurzen  Stacheln  (oder  konischen  Warzen) 
locker  besetzt,  mit  (drei  bis  fünf?)  Keimporen.  Teleutosporenlager  auf 
der  Blattunterseite,  kurze  Streifchen  bildend,  die  oft  zusammenfliessen  und 
dann  eine  Länge  bis  zu  2  mm  und  darüber,  eine  Breite  bis  zu  ^j^  mm  er- 
reichen, lange  von  der  Epidermis  bedeckt  bleibend,  wenig  vorgewölbt,  schwarz- 
braun. Teleutosporeu  ziemlich  ungleichartig  und  unregelmässig  gestaltet, 
meist  keulen-  oder  birnförmig,  seltener  fast  cylindrisch,  oft  ungleichseitig, 
am  Scheitel  abgeflacht,  seltener  unregelmässig  gerundet,  au  der  Basis  meist 


Erklärung  zu  Tafel  IX. 

Fig.  1.     Puccinia  Ribesii-Pseudocyperi,  Aecidien  auf  Ribes  nigrum. 

^     2.  ,  ,  Uredo-  und  Teleutosporenlager  auf  Carex 

Pseudocyperus. 

„3.  „         sessilis,  Aecidien  auf  Majanthemum  bifolium. 

^     4.  ^  ^        Uredo-  und  Teleutosporenlager  auf  Phalaris  arundinacea. 

,     5.  ^         Bistortae,  Aecidien  auf  Angelica  silvestris. 

^     6.  „  „  Teleutosporeu  auf  Polygonum  Bistorta, 


^S^iT/^ 


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v/€^^i^niu-. 


—     441     — 

allmählich  in  den  Stiel  zusammengezogen,  an  der  Grenze  beider  Zellen  kaum 
eingeschnürt;  Länge  32 — 45  |U,  Durchmesser  14 — 25  f.i;  gegenseitiges  Längen- 
und  Breitenverhältnis  der  Zellen  sehr  ungleich.  Membran  glatt,  dünn,  ganz 
hellbraun,  nach  dem  Scheitel  hin  dunkler  werdend  und  daselbst  stark  ver- 
dickt (3 — 6  fx);  Sporen  sehr  kurz  gestielt  und  nicht  abfällig  (Ed.  Fischer).  — 
Heteröcisch.  Aecidien  auf  Actaea  spicata,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf 
Triticum  caninum. 

1187,  P.  triticina  Erikss.  —  Uredosporenlager  auf  beiden,  vor- 
wiegend aber  auf  der  oberen  Blattseite,  auch  auf  Stengel  und  Blattscheiden, 
zerstreut,  länglich,  mittelgross,  1 — 2  mm  lang  und  etwa  ^j^  mm  breit,  bald 
nackt,  staubig,  rostbraun.  Uredosporen  kugelig  oder  fast  kugelig,  20 — 28  u 
lang,  17 — 24  ^u  breit,  feinstachelig,  gelb,  mit  acht  bis  zehn  Keimporen. 
Teleutosporenlager  vorwiegend  blattunterseits,  an  Scheiden  und  Stengeln, 
an  diesen  auch  reihenweise  hintereinander,  sonst  zerstreut,  länglich,  von  der 
Epidermis  bedeckt,  schwarzbraun.  Teleutosporen  länglich  bis  keulenförmig, 
am  Scheitel  abgerundet  oder  stumpf  und  schräg  verschmälert,  nur  unbedeutend 
verdickt,  in  der  Mitte  leicht  eingeschnürt,  am  Grunde  verschmälert,  30  bis 
45  |U  lang,  12 — 20  |it  breit,  glatt,  braun,  mit  kurzem,  bräunlichem  Stiel.  Die 
Teleutosporen  sind  gruppenweise  von  bräunlichen  Paraphysen  umgeben.  — 
Auf  Triticum  vulgare,  oft  grossen  Schaden  hervorrufend. 

1188.  P.  Agropyri  Ell.  et  Ev.  —  P.  Clematidis  Lagerh.  —  Taf.  VIII K, 
Fig.  6.  —  Pykniden  honiggelb,  auf  beiden  Blattseiten.  Aecidien  blatt- 
unterseits, an  Blattstielen  und  Stengeln,  meist  auf  gelbbräunlichen,  oft  dunkler 
gesäumten  Flecken,  gewöhnlich  in  rundlichen  Gruppen  von  wechselnder  Grösse 
dicht  angeordnet,  seltener  regellos  zerstreut,  kurz  cylindrisch,  mit  breit  um- 
gebogenem, zerrissenem,  weissem  Rande.  Aecidiosporen  kugelig  bis  ellipsoi- 
disch,  stumpfeckig,  20 — 31  f.i  lang,  20 — 22  /i  breit,  dicht-  und  feinw^arzig, 
orangerot.  Uredosporenlager  auf  beiden,  vorzugsweise  aber  auf  der  oberen 
Blattseite  auf  unregelmässigen  gelben  Flecken  zerstreut,  länglich  oder  linear, 
bis  IV2  J3am  lang,  schmal,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  später  mit 
Längsriss  sich  öfinend,  zimmetbraun.  Uredosporen  kugelig  bis  eiförmig, 
20 — 31  fx  lang,  19 — 22  (j,  breit,  dickwandig,  feinstachelig,  blassgelb,  mit  sechs 
bis  sieben  Keimporen.  Teleutosporenlager  zerstreut,  stellenweise  zu- 
sammenfliessend,  klein,  länglich  bis  strichförmig,  mitunter  bis  3  mm  lang, 
fast  dauernd  von  der  Epidermis  bedeckt,  schwarz.  Teleutosporen  cylindrisch- 
keulenförmig,  am  Scheitel  meist  gestutzt,  seltener  abgerundet  oder  zugespitzt, 
verdickt  bis  zu  6  /u,  in  der  Mitte  nicht  oder  nur  leicht  eingeschnürt,  am 
Grunde  verschmälert,  40—80  ^  lang,  21 — 26  ^i  breit,  glatt,  blassbraun,  am 
Scheitel  dunkler,  mit  sehr  kurzem,  fast  farblosem  Stiel,  Die  Teleutosporen 
sind  durch  zahlreiche   hellbraune  zusammengeklebte  Paraphysen  in  einzelne 


—     442     — 

Grupjien  getrennt.  —  Heteröciscb.  Aecidien  auf  Clematis  alba,  welche  an 
den  befalleneu  Stellen  der  Blätter,  besonders  aber  der  Blattstiele  und  Stengel 
scbwielenartige  Verunstaltungen  erfährt.  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Tri- 
ticum  (Agropjrum)  glaucum.  Die  Aecidien  kommen  nach  Sydow  noch  auf 
zahlreichen  andern  Clematisarten  vor. 

1189.  P.  Sorghi  Schweinitz.  —  P.  Maydis  Berenger.  —  Taf.  VIII K, 
Fig.  7.  —  Uredosporenlager  auf  beiden  Blattseiten  zerstreut  oder  stellen- 
weise in  Gruppen,  elliptisch  bis  länglich,  lange  von  der  aufgeblasenen  Epi- 
dermis bedeckt,  staubig,  rostgelb.  Uredosporen  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoi- 
disch,  24 — 32  (U  lang,  20— 28  ^t*  breit,  entfernt  und  feinstachelig,  blassgelb- 
bräunlich,  mit  vier  Keimporen.  Teleutosporenlager  auf  beiden  Blattseiten, 
zerstreut  oder  etwas  gehäuft  und  stellenweise  zusammenfliessend,  meist  linear 
oder  länglich,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt,  später  nackt,  fest,  gewölbt, 
tiefschwarz.  Teleutosporen  länglich,  ellipsoidisch  oder  fast  keulenförmig,  am 
Scheitel  stumpf  oder  abgerundet,  massig  verdickt,  in  der  Mitte  leicht  ein- 
geschnürt, am  Grunde  abgerundet,  seltener  etwas  verschmälert,  28 — 50  fj. 
lang,  13 — 25  u  breit,  glatt,  kastanienbraun,  mit  bräunlichem,  bleibendem, 
dickem  Stiel  von  etwa  Sporenlänge.  —  Auf  Zea  Mays. 

Gattung  Phragmidium  Link. 

Pykniden  flach,  von  der  Epidermis  bedeckt  bleibend,  Aecidien  ohne 
PseudojDeridien  (Caeomaform),  meist  von  einem  dichten  Kranze  einwärts  ge- 
bogener Paraphysen  umgeben.  Zwischen  den  kettenförmig  geordneten  Aecidio- 
sporen  oft  deutliche  Zwischenzellen.  Uredosporen  einzeln,  gestielt.  Teleuto- 
sporen aus  drei  oder  mehr  in  einer  Reihe  liegenden  Zellen  bestehead,  gestielt. 
Nur  auf  Rosaceen. 


Übersicht  der  Arten. 

Auf  Sanguisorba: 

1.  Teleutosporen  bis  fünf  zellig.     Phr.  Sanguisorbae. 

2,  Teleutosporen  bis  23  zellig,     Phr.  carbonarium. 
Auf  Potentilla: 

1.  Keimporen  in  jeder  Zelle  nur  eine.     Phr.  Tormentillae. 

2.  Keimporen  in  jeder  Zelle  meist  drei. 

a.  Teleutosporen  am  Scheitel  abgerundet,  meist  warzig.    Phr.  Fra- 

gariastri. 
ß.  Teleutosporen    am    Scheitel    verschmälert,    glatt.      Phr.    Poten- 

tillae. 


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Auf  Rubus: 

1.  Teleutosporen  am  Gfrunde  verschmälert.     Phr.  albidiim. 

2.  Teleutosporen  am  Grunde  abgerundet. 

a.  Teleutosporen  meist  vierzellig.     Phr.  violaceum. 

b.  Teleutosporen  mehr  als  vierzellig. 
I.    Teleutosporen  meist  sechszellig. 

a.  Uredolager  auf  Flecken.     Plir.  E-ubi. 
ß.  Uredolager  ohne  Fleckenbildung.     Phr.  perforaus. 
II.  Teleutosporen  meist  sieben-  bis  achtzellig.    Phr.  Kubi-Idaei. 
Auf  Rosa: 

1.  Teleutosporen  8 — 13  zellig.     Phr.  fiisifornie. 

2.  Teleutosporen  5 — 9  zellig. 

a.  Uredosporen  mit  kräftigen  Stacheln.     Phr.  tuberculatum. 

b.  Uredosporen  feinstachelig. 

a.  Aecidiosporen  zerstreut  warzig.    Phr.  subcorticiuni. 
/i.  Aecidiosporen    ziemlich    dicht-    und    feinwarzig.     Phr.   Rosae 
pimpinellifoliae. 


1190.  Phr.  Sanguisorbae  (De  Cond.)  Schröter.  —  Taf.  IXB,  Fig.  1. 
— "Pykniden  gross,  auf  den  dunkelviolettroten  Flecken  beider  Blattseiten  in 
rundlichen  oder  kreisförmigen  Gruppen,  honiggelb.  Caeoma  meist  ring- 
förmig um  die  Pykniden  entwickelt,  zusammenfliessend,  klein,  meist  rundlich, 
an  Blattstielen  und  Nerven  länglich,  wulstförmig,  orangerot.  Caeomasporen 
rundlich-polyedrisch,  18 — 26  jU  lang,  16 — 22  [i  breit,  dickwandig  und  ziem- 
lich dichtwarzig,  mit  sechs  bis  acht  undeutlichen  Keimporen.  Zwischen  den 
Sporen  gekrümmt  keulenförmige  Paraphysen  von  7 — 18  ^  Durchmesser. 
Uredosporenlager  klein,  bis  höchstens  '^\^  mm  lang,  meist  blattunterseits, 
rundlich  bis  elhptisch,  bald  nackt,  aber  von  stark  gebogenen,  keulenförmigen 
Paraphysen  umgeben.  Uredosporen  kugelig,  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  16  bis 
24  jtt  lang,  16 — 18  ,u  breit,  dünnwandig,  lockerstachelig,  mit  sechs  bis  acht, 
oft  undeutlichen  Keimporeu.  Teleutosporen  läge  r  klein,  zumeist  blatt- 
unterseits, rundlich,  bald  nackt,  schwarz.  Teleutosporen  zwei  bis  fünf,  meist 
vierzellig,  cylindrisch  oder  keulenförmig,  seltener  nach  oben  verschmälert,  am 
Scheitel    abgerundet    oder  verjüngt   und   dann   mit  Papille,    am   Grunde   ab- 


Erklärung zu  Tafel  IXB. 

Fig.  1.     Phragmidium  Sanguisorbae,  Teleutosporen. 
,2.  ,  carbonax'ium  , 

,3.  ,  Tormentillae  „ 

Vergrösserung  500. 


—     444     — 

gerundet,  an  den  Querwänden  leicht  eingeschnürt,  durchschnittlich  56 — 70  /.i 
hing,  21 — 24  fi  breit,  dabei  die  oberste  Zelle  oft  länger  als  die  übrigen, 
braun,  rait  einzelnen  zerstreuten  Wärzchen  besetzt.  Jede  Zelle  mit  zwei  bis 
drei  Keimporen.  Stiel  farblos,  dickwandig,  21 — 28  ^t  lang.  —  Verbreitet  auf 
Sanguisorba  minor  und  media, 

1191.  Plir.  carl)Oiiariinii  (Schlecht.)  Winter.  —  Xenodochus  car- 
bonarius  Schlecht.  —  Taf.  IX B,  Fig.  2.  —  Caeoma  blattunterseits,  an 
Nerven  und  Blattstielen,  an  diesen  Verkrümmungen  und  Schwielenbildung 
hervorrufend,  auf  der  Blattlamina  in  rundlichen  Polstern,  orange,  anscheinend 
selten  mit  Paraphysen.  Sporen  in  kurzen  Ketten,  kugelig,  ellipsoidisch  oder 
länglich,  16  —  33  fj,  lang,  16 — 22  /j.  breit,  orange,  fein-  und  dichtwarzig. 
Teleutosporenlager  auf  beiden  Blattseiten,  oft  unmittelbar  an  die  Caeoma- 
lager  grenzend,  stark  gewölbt,  rundlich  oder  länglich,  oft  etwas  unregel- 
mässig, bald  nackt,  schwarz.  Teleutosporen  oft  aus  grösserer  Zahl  (3 — 22) 
Zellen  bestehend,  lang  walzenförmig  und  meist  etwas  gebogen,  mit  abgerun- 
detem Scheitel  und  schw^ach  verjüngtem  Grunde,  an  den  Querwänden  ein- 
geschnürt; ganze  Sporen  bis  300  /t  lang,  einzelne  Zellen  quer  ellipsoidisch, 
24 — 28  jti  breit,  14 — 21  ^  hoch,  von  oben  nach  unten  zu  reifend,  glatt, 
dunkelbraun,  mit  zwei  dicht  unter  der  Scheidewand  liegenden  Keimporen, 
nur  die  mehr  rundliche  Endzelle  mit  einem  endständigen  Keimporus.  Stiel 
kurz,  fest.  —  Auf  Sanguisorba  officinalis. 

1192.  Phr»  Tormentillae  Fuckel.  —  Phr.  obtusum  (Strauss)  Winter. 
—  Taf.  IX  B,  Fig.  3.  —  Caeoma  und  Pyknideu  wie  bei  der  folgenden  Art. 
üredosporenlager  klein,  zerstreut,  von  keulenförmigen,  7 — 9  /x  dicken, 
oft  spärlichen  Paraphysen  umgeben.  TJredosporen  fast  kugelig  bis  eiförmig, 
etwa  14  1.1  breit  und  bis  24  f.i  lang,  dünnwandig,  fein  und  locker  stachel- 
warzig. Teleutosporenlager  blattunterseits,  klein,  nackt,  hellbraun,  zer- 
streut. Teleutosporen  zwei-  bis  siebenzellig,  keulen-  bis  spindelförmig,  am 
Scheitel  kegelförmig  verjüngt,  an  den  Querwänden  meist  nur  unbedeutend 
eingeschnürt,  am  Grunde  allmählich  stark  verschmälert,  50 — 160  /x  lang, 
18 — 28  fx  breit,  hellbraun,  glatt.  Die  einzelnen  Zellen  sind  sehr  ungleich 
lang  und  überhaupt  in  der  Gestalt  sehr  verschieden,  jede  nach  oben  dick- 
wandiger und  mit  einem  dicht  unter  der  Scheidewand  liegendem  Keimporus. 


Erklärung  zu  Tafel  IX  C. 

Fig.  1.     Phragmidium  Potentillae,  Teleutosporen. 
,2.  „  Fragariastri  „ 

^3.  ,  violaceum  „ 

n     4.  ,  Rubi  „ 

Vergrösserung  500. 


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—     445     — 

Stiel  fest,  farblos,  von  wechselnder  Länge.  —  Auf  verschiedenen  Potentilla- 
arten  (P.  Tormentilla,  procumbens,  recta  u.  a.). 

1193.  Phr.  Fragariastri  (DC.)  Schröter.  —  Phr.  Fragariae  Winter. 

—  Taf.  IX  C,  Fig.  2.  —  Pykniden  auf  beiden  Blattseiten  in  dichten  kleinen 
Gruppen,  unterseits  oft  von  den  Caeomalagern  urageben,  klein,  gelblich. 
Caeomalager  blattunterseits  auf  gelben  oder  rötlichen  Flecken  in  rundlichen, 
zuweilen  ringförmigen,  an  den  Nerven  und  Blattstielen  auch  in  verlängerten 
Gruppen,  orangerot,  von  keulenförmigen  Paraphysen  umgeben.  Caeomasporen 
rundlich-polyedrisch,  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  17 — 28  fx  lang,  14 — 21  jn 
breit,  ziemlich  dickwandig  und  dichtwarzig,  orangerot,  mit  undeutlichen  Keim- 
poren. Uredosporenlager  blattunterseits  auf  gelblichen  Flecken  zerstreut, 
bald  nackt,  von  zumeist  köpf  förmigen  Paraphysen  umgeben  und  durchsetzt, 
rundlich.  Sporen  kugelig  bis  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  17  —  24  ju  lang, 
14 — 20  |U  breit,  mit  kräftigen,  ziemlich  dicht  stehenden  Stachelwarzen,  orange- 
rot, ohne  deutliche  Keimporen.  Teleutosporenlager  blattunterseits  auf  gelb- 
lichen Flecken,  klein,  bald  nackt  und  staubig,  schwarzbraun.  Teleutosporen 
zwei  bis  fünf,  meist  vierzellig,  cylindrisch  oder  keulenförmig,  an  beiden  Enden 
abgerundet  und  ohne  Papille  am  oberen  Ende,  an  den  Querwänden  schwach 
eingeschnürt,  im  Durchschnitt  45 — 70  fj.  lang,  22 — 28  fj.  breit,  dabei  die 
beiden  Endzellen  meist  etwas  länger  als  die  übrigen,  glatt  oder  mit  spär- 
lichen, nach  dem  Scheitel  zu  meist  dichter  stehenden  Warzen  besetzt,  gelb- 
braun, mit  drei  Keimporen  in  jeder  Zelle.  Stiel  14 — 22  ,a  lang,  farblos.  — 
Auf  verschiedenen  Arten  der  Gattung  Potentilla. 

1194.  Phr.  Potentillae  (Pers.)  Winter.  —  Taf.  IX  C,  Fig.  1.  — 
Pykniden  und  Caeoma  wie  bei  Phr.  Fragariastri.  Uredosporenlager  blatt- 
unterseits, zuerst  von  der  aufgetriebenen  Epidermis  bedeckt,  dann  nackt,  aber 
von  einem  Kranze  von  keulen-  oder  kopfförmigen  Paraphysen  von  9 — 20  fx 
Durchmesser  umgeben.  Uredosporen  verkehrt  eiförmig  bis  ellipsoidisch, 
21 — 24  jU  lang,  18 — 20  (x  breit,  dünnwandig,  locker-  und  feinstachelig. 
Teleutosporenlager  blattunterseits,  zerstreut  oder  ziemlich  gedrängt,  klein, 
rund,  bald  nackt,  schwarz.  Teleutosporen  drei-  bis  sechszellig,  selten  weniger- 
zellig,  cylindrisch  oder  keulenförmig,  meist  an  beiden  Enden  abgerundet  oder 
am  Scheitel  zu  einer  niedrigen,  stumpfen  Papille  ausgezogen,  an  den  Quer- 
wänden nicht  oder  nur  schwach  eingeschnürt,  42 — 80  /*  laug,  24—28  in  breit, 
dabei  die  letzte  Zelle  meist  etwas  länger  als  die  andern,  glatt,  braun,  mit 
zwei  bis  drei  Keimporen  in  jeder  Zelle,  der  oberen  Scheidewand  genähert. 
Stiel  lang,  bis  150  /x,  fest,  gleichmässig  dick,  farblos.  —  Auf  verschiedenen 
Potentillaarten. 

1195.  Phr.  alhidum  (Kühn)  Ludwig.  —  Chrysomyxa  albida  Kühn. 

—  Kühneola  albida  Magnus.  —  Pykniden   flach   oder  konkav,   honigfarben, 


~     446     — 

blattoberseits.  Uredosporenlager  meist  hlattunterseits,  seltener  blattober- 
seits  oder  an  Stengeln  und  Kelchen  in  runden  dichten  Gruppen  oder  kreis- 
förmig geordnet,  anfangs  von  der  Epidermis  bedeckt,  später  nackt,  staubig, 
zitronengelb,  später  verblassend.  Uredosporen  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoi- 
disch-polyedrisch,  20 — 28  ju  lang,  18 — 23  /x  breit,  dünnwandig,  fein  und 
entfernt  stachelig.  Teleutosporenlager  blattunterseits,  einzeln  oder  in 
lockeren  Gruppen,  nicht  zusammenfliessend,  in  Form  kleiner,  rundlicher,  weiss- 
licher  Häufchen,  ^4  —  Va  nim  breit.  Teleutosporen  keulenförmig,  am  Scheitel 
gestutzt  oder  un regelmässig,  mitunter  fast  kronenartig,  nach  dem  Grunde  zu 
keilförmig  verschmälert,  aus  2 — 13,  meist  5 — 6  Zellen  gebildet,  glatt,  farb- 
los. Zellen  17  —  47  fj.  lang,  15 — 21  ju  breit,  in  jeder  die  Wände  nach  oben 
zu  dicker  werdend,  auch  die  einzelnen  Querwände  werden  nach  dem  Ende 
der  Spore  zu  dicker.  Keimporen  dicht  unter  den  Querwänden,  in  der  End- 
zelle seitlich.  —  Auf  verschiedenen  Rubusarten  (R.  caesius,  fruticosus,  glan- 
dulosus,  nemorosus,  plicatus). 

1196.  Phr.  yiolaceum  (Schultz)  Winter.  —  Taf.  IX C,  Fig.  3; 
Taf.  IXE,  Fig.  1.  —  Pykniden  dicht  gestellt,  halbkugelig.  Caeomalager 
rundlich  oder  länglich,  zuweilen  langgestreckt,  bis  1  cm  lang,  meist  einzeln 
oder  zu  wenigen  in  ringförmigen  Gruppen,  mit  keulenförmigen,  geraden  oder 
nur  wenig  gekrümmten  Paraphysen.  Caeomasporen  in  kurzen  Ketten,  kugelig 
bis  ellipsoidisch,  19 — 30  /u.  lang,  17 — 24  fx  breit,  stachelig,  orange.  Uredo- 
lager  blattunterseits  auf  gelben,  rotgerandeten  Flecken,  zerstreut,  oft  zu- 
sammenfliessend, bald  nackt,  staubig,  goldgelb,  von  zahlreichen  keulenförmigen 
oder  kopfigen,  gebogenen  Paraphysen  umgeben.  Uredosporen  meist  eiförmig 
oder  ellipsoidisch,  20 — 30  /^i  lang,  20 — 24  /x  breit,  locker  stachelwarzig, 
orange.  Teleutosporenlager  blattunterseits,  ziemlich  gross,  gewölbt,  nicht 
zusammenfliessend,  schwarz,  1  mm  und  darüber  gross.  Teleutosporen  drei- 
bis  fünfzellig,  meist  vierzellig,  cylindrisch,  am  Scheitel  gerundet,  meist  mit 
niedriger,  gelblicher  Papille,  an  den  Querwänden  schw-ach  eingeschnürt,  am 
Grunde  abgerundet,  60 — 110  fj.  lang,  32 — 37  ju  breit,  dichtwarzig,  kastanien- 
braun, mit  je  zwei  Keimporen  jeder  Zelle  und  farblosem,  am  Grunde  an- 
geschwollenem Stiel  von  meist  mehr  als  Sporenlänge.  —  Auf  verschiedenen 
Rubusarten. 

1197.  Phr.  RuM  (Pers.)  Winter.  —  Taf.  IX C,  Fig.  4;  Fig.  IXE, 
Fig.  3.  —  Pykniden  oberseits,  klein,  gelblich.  Caeomalager  meist  blattunter- 
seits, rundlich,  an  den  Rippen  länglich,  fest,  später  staubig,  gewölbt,  orange- 
gelb, von  kurzen,  keulenförmigen  Paraphysen  umgeben.  Caeomasporen 
eiförmig  bis  ellipsoidisch,  20 — 32  ^  lang,  15 — 24  /li  breit,  warzig,  gelb. 
Uredosporenlager  blattunterseits  auf  gelben,  oft  rot  geränderten  Flecken, 
zerstreut    oder    in    kleinen    Gruppen,    staubig,    orange,    von    keulenförmigen 


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—     447     — 

Paraphysen  umgeben.  Uredosporen  eiförmig  bis  ellipsoidisch,  20 — 30  fi  lang, 
14 — 21  f.1  breit,  dünnwandig,  lockerstachelig,  blassgelb.  Teleutosporen- 
lager  klein,  meist  nur  ^/^  mm  im  Durchmesser,  aber  öfters  zusammen- 
fliessend,  bald  nackt,  staubig,  schwarz.  Teleutosporen  walzenförmig,  vier- 
bis  siebenzellig,  meist  fünf  bis  sechszellig,  am  Scheitel  gerundet  und  mit 
farbloser  oder  gelblicher,  bis  12  /.t  hoher  Papille,  an  den  Querwänden  nicht 
eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet,  70 — 115  ^  lang,  28 — 32  -u  breit,  dick- 
wandig, braun,  feinwarzig,  in  jeder  Zelle  mit  zwei  Keimporen.  Stiel  farblos, 
am  Grunde  stark  angeschwollen,  meist  länger  als  die  Spore.  —  Auf  ver- 
schiedenen Rubusarten  sehr  verbreitet  und  gemein. 

1198.  Phr.  perforans  (Dietrich)  Liro.  —  Phr.  Rubi  saxatilis  Liro. 

—  Caeomalager  beiderseits,  gelb,  zerstreut,  einzeln,  rundlich,  kaum  0,5  mm 
im  Durchmesser,  auf  unregelmässigen,  rundlichen,  gelblichen  Flecken,  an  den 
Nerven  bis  5  mm  lang.  Sporen  kettenförmig  gebildet,  leicht  trennbar,  ge- 
rundet oder  kurz  und  breit  ellipsoidisch,  15 — 23  /.i  lang,  14 — 20  i^i  dick. 
Membran  farblos,  1.5 — 2,5  fi  dick,  mit  deutlichen  Stacheln  (Stachelabstand 
2 — 4  fu)  besetzt.  Keimporen  drei  bis  sechs,  schwer  sichtbar.  Lager  von 
reichlichen,  farblosen,  50 — 70  ^  langen,  5 — 8  [i  dicken,  aber  abgerundeten, 
fadenförmigen  Paraphysen  umgeben.  Uredolager  klein,  punktförmig,  hell- 
gelb, blattunterseits  zerstreut,  ohne  Fleckenbildung;  Sporen  wie  bei  Caeoma, 
aber  kurz  gestielt.  Teleutosporenlager  blattunterseits,  rundlich,  zerstreut, 
auf  winzigen,  hellgrünen  oder  rosafarbigen  Flecken.  Paraphysen  wie  bei 
Caeoma.     Sporen  wie   bei  Phragmidium  Rubi.     (Beschreibung  nach  Bubäk). 

—  Auf  Rubus  saxatilis. 

1199.  Phr.  Rubi-Idaei  (Pers.)  Winter.  —  Taf.  IX D,  Fig.  1; 
Taf.  IXE,  Fig.  4.  —  Pykniden  blattoberseits ,  klein,  gelblich.  Caeoma- 
lager auf  gelben  Flecken  der  Blattoberseite,  in  kleinen  Gruppen,  oft  ring- 
förmig um  Pykniden,  von  farblosen,  keulenförmigen,  eingebogenen  Paraphysen 
umgeben,  bald  nackt,  fest,  später  schwach  staubig,  orange.  Caeomasporen 
eiförmig  bis  ellipsoidisch,  18  —  24  ^u  lang,  15 — 19  /.i  breit,  dickwandig  (2  bis 
3  ju),  entfernt  stachelwarzig.  Uredosporenlager  blattunterseits,  zerstreut 
oder  in  kleinen  Gruppen,  auf  kleinen,  gelblichen  Flecken,  klein,  rundlich, 
bald  nackt  und  staubig,  orange,  von  keulenförmigen,  dünuAvandigen,  gebogenen 
Paraphysen  umgeben.  Uredosporen  ellipsoidisch,  18 — 22  f^  lang,  15^18  /j, 
breit,  dickwandig,  entfernt  stachelig,   orange.     Teleutosporenlag         'att- 


Erklärung  zu  Tafel  IX  D. 

Fig.  1.     Phragmidium  Rubi  Idaei,  Teleutosporen. 
,2.  „  tuberculatum  , 

,3.  „  subcorticium  „ 

Vergrösserung  500. 


—     448     — 

unterseits,  zerstreut,  rujullicli,  klein,  schwarz,  oft  ziemlich  dichtstehend,  von 
gebogenen,  keulenförmigen  Paraphysen  umgeben.  Teleutosporen  fünf-  bis 
zehnzellig,  meist  sieben-  bis  achtzellig,  cylindrisch,  am  Scheitel  gerundet  oder 
verjüngt  und  dann  meist  mit  farbloser  oder  gelblicher,  bis  12  u  hoher 
Papille,  an  den  Querwänden  nicht  eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet, 
60  — 135  f.1  lang,  28 — 35  /n  breit,  dickwandig,  warzig,  braun,  mit  drei  Keim- 
poren in  jeder  Zelle.  Zellen  ziemlich  gleich,  nur  die  oberste  länger.  Stiel 
farblos,  am  Grunde  stark  verdickt,  meist  länger  oder  so  lang  als  die  Spore. 

—  Hauptsächlich  auf  Rubus  Idaeus,  verbreitet,  doch  auch  auf  einigen  andern 
Rubusarten  gefunden. 

1200.  Phr.  fusiforme  Schröter.  —  Phr.  Rosae  alpinae  (DC.)  Winter. 

—  P3'kniden  blattoberseits  in  kleinen  Gruppen,  klein,  gelbbraun.  Caeoma- 
lager  auf  der  Blattspreite  in  kleinereu  oder  grösseren  rundlichen  Polstern 
auf  gelben  oder  purpurroten  Flecken,  auf  Blattstielen  und  Nerven  kleine 
längliche,  auf  den  Früchten  runde,  sehr  grosse  Polster  bildend,  von  keulen- 
förmigen Paraphysen  umgeben.  Caeomasporen  rundlich  bis  länglich,  oft 
stumpfeckig,  in  Ketten  mit  oft  ziemlich  langen  Zwischenzellen,  17 — 30  ^ 
lang,  15 — 21  a  breit,  dickwandig,  entfernt  stachelig,  orange,  mit  sechs  bis 
acht  stark  nach  innen  gewölbten  Keimporen.  Uredosporenlager  auf  gelben 
bis  purpurroten,  oft  zusammenfliessenden  Flecken  der  Blattunterseite,  zer- 
streut, klein,  rundlich,  blassgelb,  von  einem  dichten  Kranze,  starker,  ein- 
gebogener, ziemlich  dickwandiger,  10  —  16  u  dicker  Paraphysen  umgeben. 
Uredosporen  kugehg  bis  kurz  ellipsoidisch,  18 — 21  ^u  lang,  15 — 18//  breit, 
dünnwandig,  lockerstachelig,  gelb,  mit  sechs  bis  acht  wenig  deutlichen  Keim- 
poren. Teleutosporen  zuerst  in  den  Uredolagern  entstehend,  später  auch 
in  eigenen  Lagern,  Avalzenförmig  bis  spindelig,  aus  8  — 13  Zellen  bestehend, 
am  Scheitel  mit  hörn-  oder  kegelförmiger  Papille,  an  den  Querwänden  nicht 
eingeschnürt,  am  Grunde  abgerundet,  80 — 120  fi  lang,  20 — 25  (x  breit,  aus 
niedrigen,  gleich  gestalteten  Zellen  gebildet,  nur  die  Endzelle,  meist  auch 
die  Basalzelle  grösser,  dickwandig,  braun,  warzig,  mit  zwei  bis  drei  Keim- 
poren in  jeder  Zelle.  Stiel  fest,  farblos,  länger  als  die  Spore,  am  Grunde 
mehr  oder  weniger  stark  verdickt.  Die  Teleutosporen  sind  ebenfalls  von 
einem  Paraphysenkranz  umgeben,  —  Auf  Rosa  alpina. 

1201.  Phr.  tuberculatum  J.  Müller.  —  Taf.  IX D,  Fig.  2.  —  Py- 
kniden  blattoberseits  in  kleinen  Gruppen,  klein,  honiggelb.  Caeomalager 
auf  gelben  oder  karminroten  Flecken  der  Blattunterseite,  auf  Stengeln  und 
Blattstielen  in  länglichen  wulstigen,  oft  zusammenfliessenden,  auf  der  Blatt- 
fläche mehr  in  kreisrunden  Gruppen,  von  dicht  gedrängten,  oben  nicht  ver- 
breiterten Paraphysen  umgeben.  Sporen  kugelig-stumpfeckig  bis  ellipsoidisch, 
18 — 32  fj.  lang,   16 — 24  ^  breit,   orange,   mit  würfelförmigen  oder  prisma- 


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tischen,  ziemlich  dichtstehenden,  groben  Warzen  bedeckt;  Keimporen  sechs 
bis  acht.  Uredosporenlager  auf  gelben  Flecken  der  Blattunterseite,  sehr 
klein,  rundlich,  bald  nackt,  staubig,  von  Paraphysen  umgeben.  Uredosporen 
kugelig,  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  20 — 30  /j,  lang,  18 — 20  /n  breit,  dick- 
wandig, ziemlich  dickstachelig,  mit  sechs  bis  acht  beiderseits  gewölbten 
Keimporen.  Teleutosporenlager  auf  gelben  oder  karminroten  Flecken 
der  Blattunterseite,  zerstreut.  Teleutosporen  walzenförmig  oder  ellipsoidisch, 
vier-  bis  sechszellig,  an  beiden  Enden  abgerundet,  am  Scheitel  mit  langer 
(bis  24  ju)  gelblicher  Papille,  an  den  Querwänden  nicht  eingeschnürt,  87  bis 
112  |U  lang,  32 — 35  fx  breit,  die  Endzelle  meist  etwas  länger  als  die  übrigen, 
braun,  dickwandig,  warzig,  mit  zwei  bis  drei  Keimporen  in  jeder  Zelle. 
Stiel  bis  130  f.i  lang,  fest,  am  Grunde  stark  verdickt,  farblos.  —  Auf  Rosa 
canina,  cinnamomea,  rubiginosa,  sepium,  trachyphylla. 

1202.  Phr.  subcorticium  (Schrank)  Winter.  —  Taf.  IXD,  Fig.  3; 
Taf.  IXE,  Fig.  2.  —  Pykniden  flach,  unter  der  Epidermis,  gelblich.  Caeoma 
auf  Blattstielen,  Nerven,  Zweigen  und  Früchten  in  unregelmässigen  grossen, 
oft  zusammenfliessenden  Lagern,  auf  den  Blattspreiten  meist  in  kleineren 
kreisrunden  Lagern,  die  von  einem  Kranze  keulenförmiger,  dünnwandiger 
Paraphysen  umgeben  sind,  orange.  Caeomasporen  kugelig-stumpfeckig  bis 
ellipsoidisch,  in  kurzen  Ketten,  18 — 24^  lang,  16  — 21  f.i  breit,  dickwandig, 
mit  locker  stehenden  kleinen  Wärzchen  besetzt.  Uredosporenlager  blatt- 
unterseits,  klein,  rund,  orangerot,  von  keulenförmigen,  oft  einwärtsgebogenen, 
dünnwandigen,  am  Scheitel  dickwandigeren  Paraphysen  umgeben.  Uredo- 
sporen kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  18 — 28  fj>  lang,  14 — 20  fx  breit, 
entfernt-  und  kleinstachelig,  mit  sechs  bis  acht  Keimporen.  Teleutosporen 
zuerst  in  den  Uredolagern  entstehend,  später  in  eigenen,  zerstreut  auf  der 
Blattunterseite  auftretenden  und  oft  schwarze  Überzüge  bildenden  schwarzen 
Lagern,  ellipsoidisch  bis  cylindrisch,  gewöhnlich  sechs  bis  achtzellig,  am 
Scheitel  mit  einer  Papille  oder  Spitze  von  wechselnder  Länge,  am  Grunde 
abgerundet,  an  den  Querwänden  nicht  eingeschnürt,  meist  60— 120  ^a  lang, 
30 — 45  fx  breit,  die  beiden  Endzellen  meist  etwas  länger  als  die  andern,  mit 
sehr  dicker  (ca.  7  /u)  Membran,  ungleichmässig  warzig,  braun,  mit  zwei  bis 
drei    Keimporen    in    jeder    Zelle    und    farblosem,    festem,    am    Grunde    an- 


Erklärung zu  Tafel  IXE. 

Fig.  1.     Phragmidium  violaceum,  Teleutosporenlager  auf  Rubus  villicaub's. 
,2.  ,  subcorticium,  Teleutosporenlager  auf  Rosenblättern. 

,3.  ,  Rubi,  Teleutosporenlager  auf  Rubus  corylifolius. 

,4.  ,  Rubi  Idaei,  Caeoma  auf  Rubus  Idaeus. 

Natürliche  Grösse. 
Thome-Mignla,  Flora.     \T;n.  29 


—     450     — 

geschwollenem   Stiel   vf)n   ungefähr   Sporenlänge.  —   Auf  zahlreichen   Rosa- 
arten, aber  nicht  auf  Rosa  alpina. 

1203.  riir.  Rosae  piiupinellacfoliae  (Rabenh.)  Dietel.  —  Caeoma- 
lager  gross,  staubig,  orangerot,  auf  Nerven,  Blattstielen,  jungen  Früchten 
und  Zweigen.  Sporen  kugelig  bis  eiförmig,  oft  etwas  stumpfeckig,  17  bis 
22  fx  lang,  15 — 20  ^u  breit,  feinwarzig,  orangegelb.  Uredosporenlager 
auf  kleinen  gelben  Flecken  der  Blattunterseite,  selir  klein,  orange,  von  zahl- 
reichen, gleich  dicken  oder  oben  etwas  keulenförmigen,  stark  gebogenen 
Haaren  umgeben.  Sporen  ähnlich  den  Caeomasporen  aber  etwas  dickwandiger. 
Teleutosporenlager  blattunterseits,  klein,  dunkelbraun.  Teleutosporen  sechs- 
bis  achtzellig,  65 — 87  fj.  lang,  28  —  30  fi  breit,  dunkelbraun.  —  Auf  Rosa 
pimpinellaefolia. 

Gattung  Triphragmium  Link. 

Uredosporeu  gestielt,  einzeln  abgeschnürt.  Teleutosporen  aus  drei  wie 
die  Ecken  eines  Dreiecks  gelagerten  Zellen  bestehend. 

1204.  Tr.  echiüatuni  Lev.  —  Taf.  IX F,  Fig.  1.  —  Teleutosporen- 
lager auf  beiden  oder  nur  auf  der  unteren  Blattseite  auch  an  Blattstielen 
und  Stengeln,  klein,  rundlich  oder  länglich,  mitunter  zusammenfliessend  und 
dann  1 — 2  cm  lange  Gruppen  bildend,  bald  nackt,  an  den  Seiten  von  der 
grauen  Epidermis  bedeckt,  sonst  schwarz,  staubig.  Teleutosporen  rundlich- 
dreieckig, von  der  Seite  gesehen  ellipsoidisch,  aus  drei  ungefähr  gleich 
grossen  Zellen  gebildet,  an  den  Scheidewänden  eingeschnürt,  28 — 35  fx  lang, 
25 — 28  fj.  breit,  dunkelbraun,  mit  zahlreichen,  bis  14  f.i  und  darüber  langen, 
spitzen,  oft  gebogenen  Stacheln  besetzt.  Jede  Zeile  mit  zwei  bis  drei  Keim- 
poren. Stiel  abfallend,  farblos,  von  ungefähr  Sporenlänge.  —  Auf  Meum 
Mutellina,  M.  Athamanticum. 

1205.  Tr.  Ulmariae  (Schum.)  Winter.  —  Taf.  IX  F,  Fig.  2;  Taf.  IX  G, 
Fig.  1.  —  Pykniden  flach,  gelbrot,  kreisförmig  angeordnet.  Pyknosporen4 — Q  (x 
lang.  Primäre  Uredosporenlager  gross,  unregelmässig,  ausgedehnt,  orange- 
rot auf  verkrümmten  und  in  verschiedener  Weise  deformierten  Blattstielen  und 
Nerven.  Uredosporen  ellipsoidisch  bis  eiförmig,  25 — 28  fj.  lang,  18 — 21  ^ 
breit,  dickwandig  (ca.  3  ^u),  locker-  und  kleinwarzig,  orange,  ohne  oder  mit 
undeutlichen  Keimporen.  Sekundäre  Lager  blattunterseits,  klein,  rundlich 
zerstreut,  mit  gleichartigen  Sporen.  Teleutosporenlager  blattunterseits, 
zerstreut,  bald  nackt,  staubig,  schwarz,  teils  in  den  primären  Uredolagern 
entstehend,  teils  selbständig  in  Form  kleiner,  runder,  zerstreuter  Häufchen 
sich  auf  der  Blattunterseite  entwickelnd.  Teleutosporen  dreieckig-rundlich, 
flach,  in  Seitenansicht  fast  elliptisch,  an  den  Querwänden  massig  eingeschnürt. 


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—     451     — 

35 — 50  jii  lang-,  32 — 42  /n  breit  und  25—28  f.i  dick,  dreizellig,  braun,  meist 
nur  um  die  Keimporen  warzig,  mit  je  ein  Keimporus  in  jeder  Zelle.  Stiel 
farblos.  —  Auf  Ulmaria  pentapetala. 

1206.  Tr.  Fillpendulae  Lasch.  —  Taf.  IX F,  Fig.  3.  —  Primäre 
Uredosporenlager  gross,  ausgedehnt,  unregelmässig,  orangerot  an  defor- 
mierten Teilen  der  Blattstiele  und  Fiedern,  sekundäre  blattunterseits,  zer- 
streut, rundlich,  bald  nackt,  orangefarben.  Uredosporen  meist  ellipsoidisch 
oder  birnförmig,  doch  in  der  Form  sehr  schwankend,  21 — 35  /j,  lang,  16  bis 
21  (.1  breit,  mit  ca.  2  f.i  dicker  Membran,  locker  stachelwarzig,  ohne  oder  mit 
undeutlichen  (zwei  bis  drei)  Keimporen,  orange.  Teleutosporenlager  blatt- 
unterseits, zerstreut,  bald  nackt,  schwarzbraun.  Teleutosporen  dreieckig- 
rundlich oder  breit  ellipsoidisch,  in  Seitenansicht  ellipsoidisch,  mitunter  un- 
regelmässig, an  den  Scheidewänden  nicht  oder  nur  wenig  eingeschnürt,  35  bis 
49  fx  lang,  35 — 38  f.i  breit,  28 — 31  /ii  dick,  dreizellig,  ziemlich  dickwandig, 
braun,  glatt  oder  nur  dicht  um  die  Keimporen  warzig,  mit  je  einem  Keim- 
porus in  jeder  Zelle.     Stiel  farblos.  —  Auf  Ulmaria  Filipen dula. 

Gattung  GymnosporaDgiutn  Hedw. 

Pykuiden  mit  kegelförmiger  Mündung,  kreisel-  oder  krugförmig.  Aeci- 
dien  meist  gross,  mit  stark  entwickelter  derbwandiger  Pseudoperidie,  cylin- 
drisch,  flaschen-  oder  krugförmig;  Aecidiosporen  meist  tief  braun  und  mit 
deutlichen  Keimporen.  Teleutosporen  meist  zweizeilig,  in  knorpeligen,  gallert- 
artig aufquellenden  Polstern  von  verschiedener  Form;  die  Lager  erheben  sich 
über  das  Substrat,     Uredosporenform  fehlt. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Auf  Juniperus  Sabina  (und  J.  virginiana).     2. 
Auf  andern  Juniperusarten.     3. 

2.  Dickwandige  Sporen  oben  gerundet.     G.  coufusum. 
Dickwandige  Sporen  oben  kegelig.     G.  Sabiiiae. 

3.  Teleutosporen  mit  breiter  Papille  über  den  Keimporen.    G.  juniperiimm. 
Teleutosporen  ohne  Papille.     4. 


Erklärung  zu  Tafel  IX F. 

Fig. 

1. 

Triphragmium  echinatum, 

Teleutosporen. 

V 

2. 

,              Ulmariae 

n 

71 

3. 

,              Filipendulae           , 

U 

4. 

Gymnoconia  interstitialis 

7) 

» 

5. 

Phragmidium  fusiforme 

n 

Vergrösserung  500. 


29' 


—     452     — 

4.  Teleutosporenlager  un regelmässig  muschel-  oder  schüsseiförmig.     G.  tre- 
melloides. 
Teleutosporenlager  band-  oder  zungenförmig.     (x.  clavariaeforme. 


1207.  G.  clavariaeforme  (Jacquin)  Rees.  —  Taf.  IX  H,  Fig.  1.  — 
Pykniden  auf  orangegelben  Flecken  kleine  Gruppen  bildend.  Aecidien  blatt- 
unterseits  auf  orangegelben  Flecken,  cylindrisch,  bis  zum  Grunde  fädig  zer- 
schlitzt, bis  V2  nim  breit.  Pseudoperidienzellen  mit  dünner  Aussenwand  und 
stark  verdickten  Innen-  und  Seitenwänden.  Aecidiosporen  unregelmässig 
kugelig  bis  länglich,  meist  etwas  polyedrisch,  26 — 33  fx  lang,  22 — 25  /a  breit, 
dickwandig  (4 — 5  /u),  braun,  fein-  und  dichtwarzig,  ohne  deutliche  Keimporen. 
Teleutosporenlager  lang  cylindrisch,  band-  oder  zungenförmig,  hellorange- 
rot.  Teleutosporen  von  sehr  verschiedener  Gestalt  und  Beschaffenheit,  teils 
dünnwandig,  dünn  und  lang  gestreckt,  100  — 120  fx  lang,  10 — 18  fi  breit, 
an  Scheitel  und  Basis  verjüngt,  teils  dickwandig,  hellbraun,  aber  dunkler  als 
die  dünnwandigen,  nur  50 — 60  u  lang,  15 — 21  fj.  breit,  mit  mehr  abgerun- 
detem Scheitel,  verjüngtem  Grunde,  an  den  Querwänden  ohne  merkliche  Ein- 
schnürung. Membran  glatt.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  verschiedenen 
Arten  von  Crataegus,  Pirus,  Sorbus,  Amelanchier,  Teleutosporen  auf  Juniperus 
communis,  nana  und  Oxycedrus. 

1208.  G.  tremelloides  R.  Hartig.  —  Taf.  IX H,  Fig.  2.  —  Pykniden 
rötlichbraun,  niedrig  kegelförmig,  auf  der  Oberseite  grösserer  orangeroter 
Flecke.  Aecidien  auf  stark  verdickten  Flecken  der  Blattunterseite,  erst  ge- 
schlossen kegelig,  dann  offen  kurz  cylindrisch,  ^j^  —  1  mm  breit,  zuletzt  bis 
zum  Grunde  in  sehr  dünne  Fasern  zerschlitzt,  weisslich  oder  gelblich.  Pseudo- 
peridienzellen mit  stark  verdickten  Innen-  und  Seitenwänden.  Aecidiosporen 
kugelig  bis  länglich,  meist  etwas  stumpfeckig,  33 — 42  /n  lang,  28 — 35  ^ 
breit,  dickwandig  (4 — 5  /x)  braun,  an  der  Oberfläche  unregelmässig  wulstig- 
warzig, mit  sechs  bis  zehn  wenig  deutlichen  Keimporen.  Teleutosporen- 
lager in  entwickeltem,  feuchtem  Zustande  orangefarben,  unregelmässig 
muschel-  oder  schüsseiförmig  vom  Anheftungspunkte  ausgebreitet.  Teleuto- 
sporen am  Rande  und  an  der  Oberseite,  nicht  an  der  Unterseite  des  Lagers, 
teils  dickwandig,  dunkelbraun,  teils  dünnwandig,  heller  braun,  länger  und 
schmaler.  Länge  35 — 60  |U,  Breite  21 — 30  ^u,  beide  Zellen  stumpf  kegelig, 
ohne  Membranverdickung,  dagegen  die  obere  am  Scheitel  mitunter  etwas 
vorgezogen.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Sorbus  Aria,  Chamaemespilus  und 
Pirus  Malus,  Teleutosporen  auf  Juniperus  communis. 

1209.  G.  juniperinum  (L.)  Fries.  —  Taf.  IX  H,  Fig.  3.  —  Pykniden 
kegelig,  kleine  Grup])en  auf  orangefarbenen  Flecken  der  Blattoberseite  bil- 
dend.   Aecidien  blattunterseits  auf  denselben  Flecken,  lang  cylindrisch-kegelig, 


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—     453     — 

oft  hornförmig,  geschlossen,  später  geöffnet,  am  Rande  nicht  oder  nur  wenig 
zerschlitzt.  Pseudoperidienzellen  mit  stark  verdickten  Innen-  und  Seiten- 
wänden. Aecidiosporen  kugelig  bis  länglich,  meist  etwas  stumpfeckig,  20  bis 
28  (U  lang,  19— 24  |U  breit,  dickwandig,  braun,  fein  warzig,  teilweise  glatt, 
mit  sechs  Keimporen.  Teleutosporenlager  gelbrot,  polsterförmig.  Teleuto- 
sporen  ellipsoidisch- kegelig,  an  beiden  Enden  stumpf  kegelig-gerundet,  31  bis 
52  i^i  lang,  21 — 30  fi  breit,  dickwandig,  gelbbraun,  glatt,  aber  über  den 
Keimporen  und  oft  auch  noch  am  Scheitel  mit  breiter,  flacher  Papille.  — 
Heteröcisch.  Aecidien  hauptsächlich  auf  Sorbus  Ancuparia  (wohl  auch  auf 
S.  torminalis,  Cydonia  vulgaris  und  Crataegus  pyracantha),  Teleutosporen  auf 
Juniperus  communis  und  J.  nana. 

1210.  Gr.  confusum  Plowright.  —  Taf.  IX  H,  Fig.  4.  —  Pykniden 
orange.  Aecidien  anfangs  geschlossen  kegelig,  später  cylindrisch,  offen, 
etwa  ^/4  mm  breit,  meist  ziemlich  tief  am  Rande  faserig  zerschlitzt.  Pseudo- 
peridienzellen mit  dünner  Aussenwand  und  stark  verdickten  Innen-  und  Seiten- 
wänden. Aecidiosporen  unregelmässig  kugelig -stumpf  eckig,  21 — 24  (x  im 
Durchmesser,  dickwandig,  feinwarzig.  Teleutosporenlager  zuerst  dunkel- 
braun, polsterförmig,  später  gallertig  aufquellend  und  unregelmässig  kegelige, 
am  Scheitel  abgestumpfte,  gelbbraune  Lappen  bildend.  Teleutosporen  teils 
dickwandig,  kürzer  und  breiter,  etwa  35  (i  lang,  25  |U  breit,  mit  gerundetem 
Scheitel  und  schwach  verjüngter  Basis,  teils  dünnwandig,  länger  und  schmäler, 
mit  mehr  kegeligem  Scheitel  und  stark  verjüngter,  in  den  Stiel  verschmä- 
lerter Basis.  Zwischen  beiden  Formen  sind  alle  Übergänge  vorhanden. 
Membran  glatt,  braun,  am  Scheitel  nicht  verdickt.  —  Heteröcisch.  Aecidien 
auf  Crataegus  ocyacantha,  monogyna,  Cydonia  vulgaris,  Mespilus  germanica, 
auch  auf  Pirus  communis,  Teleutosporen  auf  Juniperus  Sabina  und  J.  vir- 
giniana. 

1211.  Gr.  SaMnae  (Dickson)  Winter.  —  Roestelia  cancellata  Rebent. 
—  Taf.  IX  H,  Fig.  3.  —  Pykniden  auf  der  Oberseite  gelber  oder  orange- 
roter, stark  verdickter  Flecke  kleine  Gruppen  bildend,  kegelig,  orangerot. 
Aecidien  auf  der  Unterseite  derselben  Flecke,  eiförmig-kegelig,  geschlossen, 
aber  an  den  Seiten  mit  Längsspalten  sich  öffnend,  hellbraun.    Pseudoperidien- 


Erklärung  zu  Tafel  IX  G. 

Fig.  1.     Triphragmium  ülmariae,    Teleutosporenlager  auf  Ulmaria  pentapetala. 
Nat.  Gr. 
„     2.     Chrysomyxa  abietis,  Zweig  mit  befallenen  Nadeln.     Nat.  Gr. 
,3.  „  ,         einzelne  Nadel  mit  drei  Teleutosporenlagern,  Lupen- 

vergrösserung. 
„4.  ,  ,        Teleutosporenlager  im  Querschnitt. 

Vergrösserung  ca.  300. 


—     454     — 

Zellen  mit  stark  verdickten  Seiten-  und  Innenwänden.  Aecidiosporen  kugelig 
bis  l.ängliclj,  meist  etwas  stuni])feckig,  22 — 40  n  lang,  17 — 26  /i  breit,  braun, 
sehr  fein  warzig.  Teleutosporenlager  gruppenweise  an  den  Ästen,  erst 
dunkelbraun  und  polsterförmig,  später  aufquellend  und  dann  un regelmässige, 
kegelige,  am  Scheitel  abgestumpfte,  gelbbraune  Lappen  bildend.  Teleuto- 
sporen  eiförmig  bis  spindelig,  22—45  ^  lang,  17—30  (x  breit,  teils  dick-, 
teils  dünnwandig;  obere  Zelle  auch  bei  den  dickwandigen  stets  mit  stumpf 
kegeligem  Scheitel,  untere  ebenfalls  nach  dem  Grunde  kegelig  verjüngt.  Ein- 
schnürung an  der  Querwand  deutlich.  Membran  braun,  glatt,  am  Scheitel 
nicht  verdickt.  Keimporen  vier  in  jeder  Zelle.  —  Heteröcisch.  Aecidien 
auf  Pirus  communis,  den  Gitterrost  der  Birnbäume  hervorrufend  und  oft 
sehr  schädlich,  Teleutosporen  auf  Juniperus  Sabina. 

Gattung  Symnoconia  Lagerheim.*) 

Pykniden  kegelig.  Aecidien  ohne  Pseudoperidie,  caeomaartig,  nicht  von 
Paraphysen  umgeben,  unregelmässig,  Teleutosporen  zweizeilig,  ziemlich  ver- 
schiedengestaltig. 

1212.  Gr.  interstitialis  (Schlechtend.)  Lagerh.  —  Puccinia  Peckiana 
Howe.  —  Taf.  IX  F,  Fig.  4.  —  Pykniden  kegelig.  Caeomalager  blatt- 
unterseits,  gewöhnlich  die  ganze  Fläche  bedeckend,  zuerst  von  der  Epidermis 
bedeckt,  die  später  aufspringt,  stäubend,  Pseudoperidie  und  Paraphysen  fehlen. 
Sporen  20 — 30  (x  lang,  17 — 25  fi  breit,  dicht  und  feinwarzig,  orangegelb. 
Teleutosporenlager  auf  der  Unterseite  verschwimmender  gelblicher  Flecke, 
klein,  zerstreut,  nicht  zusammenfliessend,  teilweise  von  der  Epidermis  bedeckt, 
punktförmig,  schwarzbraun.  Teleutosporen  von  wechselnder  Form,  ellipsoi- 
disch  oder  kurz  spindelförmig,  wobei  aber  die  untere  Zelle  sehr  häufig  am 
Keimporus  mehr  oder  weniger  stark  vorgezogen  ist,  am  Scheitel  verschmälert, 
in  der  Mitte  schwach  eingeschnürt,  am  Grunde  verjüngt,  35 — 45  jtt  lang, 
18 — 28  IX  breit,  am  Scheitel  nicht  verdickt.  Keimporen  am  Scheitel,  an  der 
unteren  Zelle  in  verschiedener  Lage,  mit  kleiner  farbloser  Papille.  Zuweilen 
stehen,  namentlich  an  der  oberen  Zelle  noch  einige  kleine  Papillen  um  den 
Keimporus  herum,  sonst  ist  die  Membran  glatt,  braun.  Stiel  bis  halb  so 
lang  als  die  Spore,  farblos,  abfallend.  —  Auf  Rubusarten  (Rubus  canadensis, 
villosus,  saxatilis  u.  a.). 

Familie  Cronartiaceae. 

Teleutosporen  ungestielt,  durch  wiederholte  Sporenbildung  reihenweise 
an  denselben  Hyphen   entstehend,  entweder  voneinander  sich  trennend  oder 

*)  Die  Gattung  ist  in  der  Übersiclit  S.  282  versehentlich  weggelassen. 


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verbunden  bleibend  und  dann  cylindrische,  warzenförmige  oder  linsenförmige 
Sporenkörper  bildend. 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Teleutosporenlager  linsenförmig,   von  der  Epidermis  bedeckt.     Scliroete- 

riaster. 

2.  Teleutosporenlager  in  Form  nackter  Polster.     Clirysomyxa. 

3.  Teleutosporenlager    in   Form    nackter,    cylindrischer    oder    säulenförmiger 

Sporenkörper.     Cronartium. 

4.  Teleutosporenlager  dem  Gewebe  der  Wirtspflanze  eingesenkt  und  von  einer 

Pseudoperidie  umgeben.     Endophylliim. 

Gattung  Schroeteriaster  Magnus. 

Uredosporen  einzeln  auf  kurzen  Stielen  in  nackten  Lagern  ohne  Pseudo- 
peridie und  ohne  Paraphysen  gebildet,  mit  deutlichen  Keimporen.  Teleuto- 
sporen  einzellig,  in  vier  oder  fünf  Schichten  übereinander  liegend  und  zu 
linsenförmigen,  dauernd  von  der  Epidermis  bedeckten  Lagern  zusammen- 
geklebt. 

1213.  Sehr,  alpinus  (Schröter)  Magnus.  —  L^romyces  alpinus 
Schröter.  —  Taf.  IX  J,  Fig.  1.  —  Uredosporenlager  auf  gelblichen,  ober- 
seits  rot  geränderten  Flecken  beider  Blattseiten,  einzeln,  regellos  zerstreut 
oder  ziemlich  gleichmässig  über  die  Blattfläche  verbreitet,  klein,  rundlich, 
zimmetbraun,  bald  nackt  und  staubig.  Uredosporen  kugelig  oder  ellipsoidisch, 
20 — 31  /j.  lang,  18 — 22  /n  breit,  stachelig,  gelbbraun,  mit  vier  Keimporen. 
Teleutosporenlager  blattunterseits  in  kleineren  oder  grösseren  meist 
dichten  Gruppen,  linsenförmig,  dauernd  von  der  Epidermis  bedeckt,  etwa 
1  mm  breit,  schwarzbraun.  Teleutosporen  ellipsoidisch,  ei-  oder  keulenförmig, 
in  mehreren,  bis  fünf  Schichten  übereinander   gelagert  und  dicht  verklebt, 


Erklärung  zu  Tafel  IXH. 

Fig.  1.     Gymnosporangium  clavariaeforme ,   zwei  dickwandige,  eine  dünnwandige 

Teleutospore. 
,2.  ,  tremelloides ,    drei    dickwandige,    zwei    dünnwandige 

Teleutosporen. 
„3.  ,  juniperinum,     a    dünnwandige,     b    dickwandige    Te- 

leutospore. 
,4.  „  confusum,   zwei  dünnwandige,  zwei  dickwandige  Te- 

leutosporen. 
.5.  „  Sabinae,  zwei  dünnwandige,  zwei  dickwandige  Teleuto- 

sporen. 
Vergrösserung  500. 


—     456     — 

einzellig,  an  beiden  Enden  abgerundet  oder  leicht  verjüngt,  20 — 35  /j.  lang, 
11—25  fx  breit,  glatt,  orangerot,  uiigestielt,  mit  bis  auf  9  ^  am  Scheitel  ver- 
dickter und  oft  papillenartig  vorgezogener  Membran.  —  Auf  Rumex  alpinus 
im  Kiesengebirge. 

Gattung  Chrysomyxa  Unger. 

Pykniden  halbkugelig.  Aecidien  mit  gut  entwickelter  Pseudoperidie. 
Aecidiosporen  ohne  Keimporen,  mit  senkrecht  zur  Oberfläche  gerichteter 
stäbchenförmiger  Membranstruktur.  Uredolager  ohne  Pseudoperidie.  Uredo- 
sporen  den  Aecidiosporen  fast  gleich,  durch  reihenweise  Abschnürung  hinter- 
einander gebildet.  Teleutosporen  ungestielt,  einzellig,  in  sammetartigen 
Polstern,  zu  einfachen  oder  verzweigten  Zellreihen  verbunden,  die  von  farb- 
losen Tragzellen  gestützt  werden.    Die  Sporen  keimen  sofort  nach  der  Reife. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Teleutosporen  auf  Rhododendronarten.     Chr.  Rliododendri. 

2.  Teleutosporen  auf  Ledum  palustre.     Chr.  Ledi. 

3.  (Teleuto-  und)  Uredosporen  auf  Empetrum  nigrum.     Chr.  Empetri. 

4.  Teleutosporen  auf  Pirolaarten.     Chr.  Pirolae. 

5.  Teleutosporen  auf  Picea  excelsa.     Chr.  Ahietis. 


1214.   Chr.  Rhododendri  (DC.)  De  Bary.  —  Taf.  IX  J,  Fig.  2.  — 

Pykniden  halbkugelig,  honigfarben,  zerstreut  auf  beiden  Nadelseiten.  Aeci- 
dien auf  gelben  Flecken  der  Nadelunterseite,  in  ein  bis  zwei  Reihen,  säckchen- 
förmig  oder  von  den  Seiten  stark  zusammengedrückt- cylindrisch,  mit  dünn- 
wandiger, unregelmässig  zerreissender  Pseudoperidie.  Pseudoperidienzellen 
abgeflacht  schuppenförmig,  mit  konkaver  Aussenseite  und  konvexer  Innen- 
seite, dachziegelig  übereinandergreifend,  Aussenwand  dick,  Innenwand  dünn. 
Aecidiosporen  ellipsoidisch,  17 — 45  jU  lang,  12 — 22  /n  breit,  dünnwandig, 
warzig,  aber  mit  glatten  Längsstreifen,  orange.  Uredosporenlager  vor- 
wiegend auf  der  Unterseite  gelber,  rötlicher  oder  violetter  Flecken,  auch  an 
den  Zweigen,  zerstreut  oder  in  Gruppen,  klein,  rundlich.  Uredosporen  in 
Ketten  mit  sterilen  Zwischenzellen,  eiförmig  bis  länglich,  meist  etwas  un- 
regelmässig, 17 — 28  |U  lang,  15 — 22  fi  breit,  höckerig- warzig,  orange,  mit 
undeutlichen  Keimporen.  Teleutosporenlager  braunrot,  später  orangerot, 
rundlich  bis  länglich,  meist  dicht  in  kleinere  oder  grössere  Gruppen  ver- 
einigt. Teleutosporen  cylindrisch-prismatisch,  20 — 30  fx  lang,  10 — 14  fi  breit, 
in   der  Mitte   der  Lager  in  vier-  bis  sechszelligen  Reihen,   dünnwandig,  nur 


—     457     — 

am  Scheitel  der  obersten  Zelle  mit  ringförmiger  Verdickung,  orange.  — 
Heteröcisch.  Aecidien  Juli  bis  September  auf  Fichtennadeln,  Uredo-  und 
Teleutosporen  auf  Rhododendron  hirsutum  und  ferrugineum.  Der  Pilz  kommt 
jedoch  auch  an  Stellen  vor,  an  denen  die  Fichte,  also  der  Z^vischenwirt  fehlt; 
hier  erhält  er  sich  durch  die  üredosporen,  die  in  den  Alpenrosenblättern  ein 
überwinterndes  Mjcel  bilden. 

1215.  Chr.  Ledi  (Alb.  et  Schw.)  Winter.  —  Aecidium  abietinum 
Alb.  et  Schw.  —  Pykniden  honigfarben,  niedrig,  kegelig,  oft  auf  beiden 
Nadelseiten.  Aecidien  in  Reihen  auf  der  Unterseite  der  Nadeln,  oraugerot 
mit  weissen,  niedrigen,  cylindrischen,  am  Rande  zerschlitzten  Pseudoperidien. 
Pseudoperidienzellen  auf  beiden  Seiten  gewölbt,  sehr  flach.  Aecidiosporen 
kugelig-bis  länglich,  17 — 45  fj.  lang,  12 — 22  /j.  breit,  dichtwarzig,  orangerot. 
Uredosporenlager  zerstreut  oder  in  Gruppen,  oft  ringförmig,  zuweilen  zu- 
sammenfliessend,  klein,  rundlich,  blasenförmig,  später  nackt,  staubig,  orange. 
Üredosporen  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  meist  etwas  stumpfeckig,  16 — 35  /x 
lang,  14 — 22  fx  breit,  dickwandig,  orange,  mit  durchsichtigen,  rundlichen, 
leicht  abfallenden  Körnchen  besetzt.  Teleutosporenlager  pusteiförmig  zer- 
streut oder  in  kleineren  oder  grösseren  Gruppen,  flach,  rotbraun  bis  blutrot. 
Teleutosporen  länglich,  70 — 90  /.i  lang,  13 — 17  /x  breit,  in  fünf-  bis  sechs- 
zelligen  Reihen,  glattwandig,  orange.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Abies 
excelsa,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Ledum  palustre. 

1216.  Chr.  Empetri  (Persoon)  Rostrup.  —  Uredosporenlager 
blattunterseits,  klein  rundlich  oder  verlängert,  zuerst  von  der  aufgeblasenen 
Epidermis  bedeckt,  die  später  zerreisst,  orangegelb,  staubig.  Üredosporen 
eiförmig  bis  ellipsoidisch  oder  schwach  birnförmig,  mitunter  stumpf  eckig, 
26 — 45  LI  lang,  17 — 35  lu  breit,  dünnwandig,  orange,  mit  feinen  stäbchen- 
förmigen, leicht  abfallenden  Wärzchen  dicht  bedeckt.  Aecidien  unbekannt. 
Teleutosporen  nicht  beschrieben.  —  Auf  Empetrum  nigrum. 

1217.  Chr.  Pirolae  (DC.)  Rostrup.  —  Chr.  pirolatum  Winter.  — 
Uredo  pirolata  Körnicke.  —  Uredosporenlager  gleichmässig  über  die  ganze 
Blattunterseite  verteilt,  klein,  rundlich,  bald  nackt  und  nur  an  den  Seiten 
von  der  Epidermis  umgeben,  staubig,  orange.  Üredosporen  kugelig  bis  läng- 
lich, leicht  stumpfeckig,  19 — 32  ju  lang,  16 — 22  /x  breit,  entfernt-  und  grob- 
warzig, orangerot.  Teleutosporenlager  klein,  bis  1/2  mm  breit,  rundlich 
oder  länglich,  ziemlich  gleichmässig  über  die  Blattunterseite  verteilt,  wachs- 
artig, gelbrot,  später  blutrot,  trocken  braun.  Sporen  100 — 120  (x  lang,  etwa 
8  (X  breit,  selten  ausgebildet.  —  Auf  verschiedenen  Arten  der  Gattung  Pirola. 
Aecidien  unbekannt. 

1218.  Chr.  Abietis  (Wallr.)  Winter.  —  Taf.  IX G,  Fig.  2—4.  — 
Teleutosporenlager  wachsartig,  fest,  auf  gelblichen  Flecken,  vorwiegend  blatt- 


—     458     - 

unterseits,  polsterförmig,  meist  iu  der  Längsrichtung  der  Nadeln  verlängert, 
orange  bis  braunrot  (trocken).  Teleutosporen  zu  sechs  bis  zwölf  in  bis 
100  fi  langen  Reihen  vereinigt,  9 — 14  fx  breit,  dünnwandig,  glatt,  orange.  — 
Auf  Picea  excelsa  im  Mai.    Aecidien  und  Uredosporen  fehlen  bei  dieser  Art. 


Gattung  Cronartlum  Fries. 

Pykniden  flach  halbkugelig.  Aecidien  breit  sackartig,  unregelmässig 
zerreissend.  Aecidiosporen  in  Ketten  mit  sterilen  Zwischenzellen,  ohne  Keim- 
poren. Uredosporenlager  von  einer  Pseudoperidie  umgeben,  die  sich  später 
mit  einem  kleinen  Loch  öffnet.  Uredosporen  gestielt,  ohne  Keimporen. 
Teleutosporen  einzellig,  kettenförmig  hintereinander  aus  den  Hyphen  gebildet 
und  zu  walzenförmigen  oder  fadenförmigen,  in  trockenem  Zustande  horn- 
artigen  Sporenmassen  verbunden. 

Übersicht  der  Arten. 

Uredosporenlager  auf  Ribesarten.     Cr.  ßibicolum. 
Uredosporenlager  auf  Cynanchum  Vincetoxicum,  Paeoniaarten,  Nemesia 
versicolor,  Verbena  teucrioides.     Cr.  asclepiadeum. 


1219.  Cr.  asclepiadeum  (Willdenow)  Fries.  —  Cronartium  flacci- 
dum  Alb.  et  Schw.  —  Peridermium  Cornui  Klebahn.  —  Cronartium  Nemesiae 
Yestergr.  —  Cr.  Verbenes  Dietr.  —  Taf.  IX  J,  Fig.  3;  Taf.  IX  K,  Fig.  1—3. 
Aecidien  als  dicke,  grosse,  gelbrote,  sackförmige  Blasen  mehr  oder  weniger 
dicht  aus  der  Rinde  hervorbrechend  und  oft  weite  Strecken  an  den  Asten 
oder  jungen  Stämmchen  überziehend.  Aecidiosporen  kugelig- ellipsoidisch, 
meist  etwas  stumjofeckig,  22 — 30  /t  lang,  16 — 20  ^  breit,  dickwandig  (3  bis 
4  (jt),  dicht-  und  ziemlich  grobwarzig,  an  der  Aussenseite  etwas  feinwarziger, 
gelbrot,  in  der  Mitte  dunkler.  Uredosporenlager  klein,  blasenförmig, 
ockergelb,  am  Scheitel  mit  kleinen,  rundlichem  Loch  sich  öffnend,  blattunter- 
seits.  Uredosporen  eiförmig  bis  ellipsoidisch,  21 — 24  ^u  lang,  17 — 21  fx  breit; 
Membran  farblos,  1,5 — 2  /^i  dick,  locker  stachelwarzig.  Teleutosporen- 
lager  in  Form  walzen-  oder  kurz  fadenförmiger,  meist  gebogener  oder  etwas 


Erklärung  zu  Tafel  IX  J. 

Fig.  1.     Schröteriaster  alpinus,  zwei  Etagen  von  Teleutosporen.     Nach  Bubäk. 

,     2.     Chrysomyxa  Rhododendri,  Teleutosporen. 

r     3.     Cronartium  asclepiadeum,  Teleutosporensäulchen.     Yergr.  400. 

-     4.  ,  ribicolum,  Teleutosporensäulclien  schwach  vergr. 

„     5.     Endophyllum  Sempervivi,  Teleutosporen  z.  T.  keimend. 


raxey 


(B-Z^/7<:i^ytü'a/^€a€. 


—     459     — 

gedrehter,  trocken  hornartiger,  blassbrauner  Säulchen,  blattunterseits ,  meist 
in  Gruppen  von  verschiedener  Grösse  vereinigt,  bis  1^/2  mm  lang  über  die 
Blattfläche  vorstehend,  fadendünn.  Teleutosporen  reihenvi^eise  hintereinander, 
ellipsoidisch  bis  länglich,  20  — 56  ;U  lang,  14 — 20  fi  breit,  dünnwandig,  glatt; 
Endzelle  der  Sporenreihe  am  Scheitel  leicht  verdickt.  —  Heteröcisch.  Aeci- 
dien  (Peridermium  Pini)  von  Mai  bis  Anfang  Juli  an  Pinus  silvestris,  hier 
oft  in  Massen  auftretend  und  dann  besonders  junge  Kulturen  sehr  schädigend. 
Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Cynanchum  Vincetoxicum,  Paeoniaarten,  Neme- 
sia,  Verbena,  Impatiens  Balsamina.  —  Nicht  selten  finden  sich  junge  Kiefern 
reichlich  von  einem  Cronartium  befallen,  welches  sich  von  Cr.  asclepiadeum 
in  der  Aecidienform  nicht  unterscheiden  lässt  und  wohl  ebenfalls  dazu  ge- 
hört, obwohl  die  oben  genannten  Wirtspflanzen  der  Uredo-  und  Teleutosporen- 
form  nicht  an  dem  Standort  vorkommen.  Wahrscheinlich  vermögen  diese 
Sporenformen  noch  auf  andern  bisher  nicht  bekannten  Pflanzen  sich  zu  ent- 
wickeln.*) 

1220.  Cr.  ribicolum  Dietr.  —  Peridermium  Strobi  Klebahn.  — 
Taf.  IX  J,  Fig.  4;  Taf.  IX  K,  Fig.  4.  —  Pykniden  als  blasenförmige ,  gelbe 
Auftreibungen  der  Rinde  von  unregehnässiger  Gestalt  entwickelt,  sich  mit 
einem  kleinen  Loch  öffnend.  Aecidien  teilweise  sehr  gross,  blasenförmig 
aus  der  Rinde  vortretend,  rotgelb,  unregelmässig,  mit  unregelmässigem  Riss 
sich  öffnend.  Aecidiosporen  kugelig-ellipsoidisch,  meist  etwas  stumpf  eckig, 
22 — 30  fj.  lang,  18 — 20  ju  breit,  stellenweise  an  der  Oberfläche  glatt  und  hier 
mit  3 — 3,5  (x  dicker  Membran,  sonst  warzig  und  mit  nur  2 — 2,5  fj,  dicker 
Membran,  gelbrot.  Uredosporenlager  klein,  blasenförmig,  mit  kleinem 
Loch  sich  öffnend.  Uredosporen  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  18 — 32  fx  lang, 
14 — 22  |U  breit,  sehr  locker  stachel warzig,  orangerot.  Teleutosporen- 
lager  in  Form  von  gelbroten  bis  bräunlichen,  walzen-  oder  fadenförmigen, 
bis  2  mm  langen,  gebogenen  Säulchen.  Teleutospor^en  bis  70  fx  lang,  bis 
21  fi  breit,  glatt,  unregelmässig  länglich,  oft  ziemlich  lang  gestreckt,  im 
übrigen  sind  Lager  und  Sporen  denen  von  Cr.  asclepiadeum  ähnlich.  — 
Heteröcisch.  Aecidien  (Peridermium  Strobi)  auf  Pinus  Strobus,  P.  Cembra, 
monticola,  Lambertiana,  auf  der  erstgenannten  oft  epidemisch  und  in  Saat- 
schulen und  jungen  Kulturen  grosse  Verheerungen  anrichtend;  im  Vaterland 


*)  Nach  Klebatin  ist  dieses  besonders  in  Norddeutschland  verbreitete  Aecidium 
auf  Pinus  silvestris,  welches  er  als  Peridermium  Pini  von  dem  Peridermium  Cornui 
(=  Cronartium  asclepidiadeum)  unterscheidet,  sicher  von  Cronartium  asclepiadeum  ver- 
schieden, da  die  Aecidiosporen  nicht  auf  den  Wirtspflanzen  der  letzteren  Art  Uredo- 
sporenbildung  veranlassen.  Da  aber  die  Unterschiede  der  Aecidien  ganz  unbedeutend 
sind,  handelt  es  sich  vielleicht  nur  um  eine  besondere  Anpassung  derselben  Art  an 
andere  Wirtspflanzen. 


—     460     — 

der  Weymonthskiefer,  Nordamerika,  ist  der  Pilz  nicht  bekannt.     Uredo-  und 
Teleutosporen  auf  verschiedenen  Kibesarten, 


Gattung  Endophyllum  Leveille. 

Nur  Teleutosporen,  die  in  äcidienähnlichen,  von  einer  halbkugeligen 
Pseudoperidie  umgebenen  Lagern  gebildet  und  in  langen  kettenförmigen 
Reihen  abgegliedert  werden;  sie  sind  einzellig,  ohne  Keimporen,  bei  der  Reife 
ausstäubend. 

1221.  E.  Sempervivi  Lev.  —  Taf.  IX  J,  Fig.  5.  —  Pykniden  kugelig, 
entwickelt  kegelförmig  vortretend,  braun,  zerstreut  zwischen  den  Teleuto- 
sporenlagern.  Teleutosporenlager  im  Gewebe  der  Wirtspflanze  eingesenkt, 
halbkugelig  vorragend,  erst  mit  einem  scheitelständigen  Loch  sich  öffnend, 
dann  becherförmig.  Pseudoperidienzellen  rundlich,  locker  zusammenhängend. 
Teleutosporen  kugelig,  eiförmig,  stumpf  eckig,  einzeüig,  24 — 35  fx  lang,  18  bis 
28  ^  breit,  dickwandig,  dicht-  und  fein  warzig,  orange.  —  Auf  verschiedenen 
Sempervivumarten,  Die  befallenen  Pflanzen,  in  denen  das  Mycel  perenniert, 
haben  bleichere,  längere  -und  schmälere  Blätter. 

1222.  E.  Sedi  (DC.)  Lev.  —  Der  vorigen  Art  sehr  ähnlich,  aber  mit 
viel  kleineren  Teleutosporenlagern.  Teleutosporen  rundlich-vieleckig,  20  bis 
32  u  lang,  16 — 24  ju  breit,  sehr  feinkörnig,  orangegelb.  —  Auf  verschiedenen 
Sedumarten. 

1223.  E.  EuphorMae-silvaticae  (DC.)  Winter.  —  Pykniden  rund- 
lich, mit  aus  der  Mündung  vorragenden  Hyphen,  oft  zwischen  den  Teleuto- 
sporenlagern, bis  17b  fi  breit.  Teleutosporenlager  blattunterseits,  ziem- 
lich gleichmässig  und  dicht  verteilt,  äcidienartig  von  einer  Pseudoperidie 
umgeben  und  in  das  Blattgewebe  eingesenkt,  becherförmig  sich  öffnend,  mit 
umgebogenem,  zersclilitztem  Rande.  Pseudoperidienzellen  in  deutlichen  Längs- 
reihen mit  verdickter  Aussenwand  und  dünnerer  Innenwand.  Teleutosporen 
in  deutlichen  Reihen,  rundlich-stumpf  eckig,  16 — 26  fi  im  Durchmesser,  dünn- 
wandig, dicht-  und  feinwarzig.  —  Auf  Euphorbia  amygdaloides;  die  be- 
fallenen Pflanzen  besitzen  gelbliche,  kürzere  und  fleischigere  Blätter,  die 
Lager  und  Sporen  sind  äusserlich  von  Aecidien  und  Aecidiosporen  nicht  zu 
unterscheiden. 


Erklärung  zu  Tafel  IXE. 

Fig.  1.     Cronartium  asclepiadeum,- Aecidien  auf  Pinus  silvestris.     Nat.  Gr. 

,     2.  ,  „  Aecidiosporen.     Vergr.  500. 

„     3.  ,  ,  Teleutosporenlager  auf  Cynanehum  Vincetoxi- 

cum.     Nat.  Gr. 

,4.  ,  ribicolum,  Teleutosporenlager  auf  Ribes.     Nat.  Gr. 


Tu 


'^c^7iaytcla<:k^ae. 


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461 


Familie  Coleosporiaceae. 

Teleutosporen  zu  ein-  bis  zweischichtigen,  wachsartigen  Krusten  ver- 
einigt, ungestielt  oder  von  einem  weiten  schlauchartigen  Stiel  getragen  und 
dann  anfangs  zweizeilig.  Jede  ursprüngliche  Sporenzelle  teilt  sich  quer  in 
vier  Zellen,  aus  denen  sich  eine  grosse,  gestielte  Sporidie  entwickelt. 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Teleutosporen  am  Scheitel  stark  verdickt.     Coleosporium. 

2.  Teleutosporen  dünnwandig.     Ochropsora. 

Gattung  Ochropsora  Dietel. 

Aecidien  mit  Pseudoperidie,  becherförmig.  Uredosporen  einzeln,  ge- 
stielt. Teleutosporen  in  wachsartigen  Krusten,  lose  vereinigt,  anfangs  ein- 
zellig, später  in  vier  übereinanderstehende  Zellen  sich  teilend,  von  denen 
jede  eine  spindelförmige  Sporidie  auf  kurzem  Sterigma  bildet.  Membran 
der  Teleutosporen  am  Scheitel  nicht  verdickt. 

1224.  0.  Sorbi  (Oudem.)  Dietel.  —  Melampsora  Sorbi  Winter.  — 
Taf.  X,  Fig.  1.  —  Pykniden  flach,  weisslich,  blattoberseits,  auch  auf  den 
Kelchblättern.  Aecidien  blattunterseits  annähernd  gleichmässig  locker  ver- 
teilt,  becherförmig,  mit  nach  aussen  gebogenem  Rande,  weiss,  mehr  oder 
weniger  tief  zerschlitzt.  Aecidiosporen  kugelig  bis  eiförmig,  polyedrisch, 
19 — 30  fx  lang,  18 — 21  /n  breit,  dünnwandig,  fein-  und  dichtwarzig,  weiss. 
Uredosporenlager  blattunterseits,  zerstreut,  klein,  rundlich,  blasenförmig, 
bis  höchstens  ^j^  mm  breit.  Uredosporenlager  von  einem  Kranze  von 
Paraphysen  umgeben,  gelblichgrau.  Paraphysen  dichtstehend,  am  Grunde 
fast  eine  Art  Pseudoperidie  bildend,  oben  frei,  meist  leicht  keulenförmig 
verdickt  und  oft  umgebogen.  Uredosporen  kugelig  bis  ellipsoidisch,  20  bis 
28  fx  lang,  15 — 25  iti  breit,  locker  warzig,  fast  farblos,  ohne  Keimporen. 
Teleutosporenlager  blattunterseits,  gruppenweise,  erst  von  der  Epidermis 
bedeckt,  in  Form  kleiner,  1/4  — 1/2  mm  breiter,  schmutzig  gelbrötlicher,  durch- 
scheinender Bläschen,  rundlich  oder  länglich,  ziemlich  flach.  Teleutosporen 
palisadenartig  dicht  nebeneinander,  cylindrisch,  länglich  oder  keilförmig,  am 
Scheitel  gerundet,  gestutzt  oder  verschmälert,  am  Grunde  verschmälert,  ein- 
zellig, später  durch  Querteilungen  vierzellig,  30 — 70  f.i  lang,  10 — 18  /x  breit, 
dünnwandig,  glatt,  grau,  körnig.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Anemone 
nemorosa,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  verschiedenen  Sorbusarten. 


—     462     — 

Gattung  Coleosporium  Leveille. 

Pykniden  flach  kegelförmig.  Aecidien  blasenförraig,  sich  durch  uii- 
regel massiges  Zerreissen  öffiiend.  Aecidiosporen  ohne  Keimporen,  Membran 
mit  stäbchenförmiger  Struktur.  Uredosporen  in  kurzen  Ketten  hintereinander, 
sonst  den  Aecidiosporen  ähnlich.  Teleutosporen  in  flachen,  wachsartigen 
Lagern,  am  Scheitel  mit  stark  verdickter,  quellbarer  Membran,  anfangs  ein- 
zellig, später  durch  Querteilungen  vierzellig;  jede  dieser  Zellen  bildet  auf 
langem  Sterigraa  eine  grosse  eiförmige  Sporidie.  —  Alle  Arten  sind  heterö- 
cisch;  die  Aecidien  entwickeln  sich  ausnahmslos  auf  Kiefernnadeln  und  sind 
voneinander  morphologisch  nicht  zu  unterscheiden,  wogegen  bei  den  Uredo- 
und  Teleutosporen  verschiedene  Wirtspflanzen  und  vielfach  auch  morpho- 
logische Unterschiede  nachgewiesen  sind. 


Übersicht  der  Arten. 

Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Adenostylis,  Cacalia.     C.  Cacaliae. 

„  „  „  Campanulaarten,  Phyteuma.    C.  Campauulae. 

„  „  ,,  Cerinthe  minor,     C.  Cerinthes. 

„  „  „  Alectorolophus,  Euphrasia.     C.  Euphrasiae. 

„  „  ,,  lüula.     C.  luulae. 

„  „  „  Melampyrumarten.     C.  Melampyri. 

„  „  ,,  Petasites.     C,  Petasitidis. 

„  „  „  Pulsatilla.     C.  Pulsatillae. 

„  „  „  Senecioarten.     C.  Senecionis. 

„  „  „  Sonchusarten.     C.  Sonchi. 

„  „  „  Tussilago.     C.  Tussilaginis. 


1225.  C.  Cacaliae  (DC.)  Wagner.  —  Aecidien  (als  Peridermium 
Magnusianum  Ed.  Fischer,  P.  Magnusii  Wagner  bezeichnet)  sind  im  all- 
gemeinen denen  der  folgenden  Art  ähnlich.  Uredosporenlager  blattunter- 
seits,  gruppenweise,  zuweilen  über  die  ganze  Blattfläche  verteilt,  rundlich, 
anfangs    von    der  Epidermis  bedeckt,    später    nackt,    staubig,    orangefarben. 


Erklärung  zu  Tafel  X. 

Fig.  1.     Ochropsora  Sorbi,  Teleutosporenlager  im  Querschnitt. 

„     2.     Coleosporium  Senecionis,  Teleutosporen. 

„     3.  „  Melampyri 

„4.  ,  Euphrasiae  ,, 

„5.  ,  Pulsatillae  „ 

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—     463     — 

Uredosporen  ellipsoidisch ,  eiförmig  oder  länglicli,  24 — 35  (.i  lang,  20 — 24  fi 
breit,  dünnwandig,  dicht  mit  kleinen,  kräftigen,  stäbchenförmigen  Wärzchen 
besetzt.  Teleutosporenlager  blattunterseits,  Avachsartig,  krustenförmig, 
rot,  meist  gruppenweise.  Teleutosporen  prismatisch,  bis  140  /li  lang,  18  bis 
25  fx  breit.  Membran  am  Scheitel  bis  28  /*  dick.  —  Heteröcisch.  Aecidien 
auf  den  Nadeln  von  Finus  montana,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Adeno- 
stylis  alpina.  albifrons,  Cacaliaarten. 

1226.  C.  Iniilae  (Kunze)  Ed.  Fischer.  —  Aecidien  (Feridermium 
Klebahnii  Ed.  Fischer)  mit  abgeplattet  blasenförmiger,  etw^a  2  mm  langer 
(in  der  Längsrichtung  des  Blattes  verlängerter)  und  bis  etwa  2  mm  weit  aus 
dem  Blatt  hervorragender  Feridie.  Aecidiosporen  meist  ziemlich  lang  ge- 
streckt eiförmig;  Länge  32 — 42  u,  Durchmesser  21 — 24  ju;  Membran  ca.  2  ^u 
dick,  mit  etwa  3  ,u  langen  stäbchenförmigen  Warzen  massig  dicht  besetzt. 
Auf  einem  Längsstreifen  der  Spore  sind  aber  die  Stäbchen  kürzer  und  mit- 
einander verschmolzen,  so  dass  eine  glatte,  resp.  fein  punktierte  Oberflächen- 
partie entsteht.  Feridienzellen  meist  verlängert,  sechseckig,  ca.  50 — 70  u 
lang,  ca.  20 — 25  fj.  breit;  Aussenwand  stärker  verdickt  als  die  Innenwand, 
mit  Stäbchenstruktur;  Innenwand  kleinwarzig.  Uredolager  blattunterseits,, 
zerstreut,  orangerot.  Uredosporen  meist  ellipsoidisch;  Länge  21 — 25  ^, 
Durchmesser  18 — 21  ia;  Membran  dünn,  mit  kleinen,  kräftigen,  nicht  sehr 
dichtstehenden  Warzen  gleichmässig  besetzt.  Teleutosporenlager  blatt- 
unterseits, subepidermal  von  den  noch  mit  Trichomen  besetzten  Epidermis- 
resten  bedeckt,  kleine  rote  Krusten  bildend.  Teleutosporen  ca.  100  ^  lang; 
Durchmesser  18 — 24  u;  Dicke  der  Membran  am  Scheitel  bis  18^  (Ed.  Fischer). 

—  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Nadeln  von  Finus  silvestris,  Uredo-  und  Teleuto- 
sporen auf  Inula  Helenium,  Yaillantii,  salicina. 

1227.  C.  Tussilaginis  (Fers.)  Kleb  ahn.  —  Feridermium  Flowrightii 
Klebahn.  —  Tai  XB,  Fig.  4.  —  Aecidien  denen  anderer  Arten  fast  gleich. 
Aecidiosporen  kugelig,  eiförmig  oder  länglich,  15 — 35  u  lang,  15 — 24  /.i  breit, 
mit  2 — 2,5  u  dicker  Membran.  Uredosporenlager  blattunterseits  auf  rund- 
lichen oder  unregelmässigen  gelblichen  Flecken,  gelbrot,  bald  heller,  staubig. 
Uredosporen  rundlich  bis  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  oft  unregelmässig, 
23 — 28  (i  lang,  17 — 21  jx  breit,  warzig.  Teleutosporenlager  blattunter- 
seits, in  den  grossen  Interzellularräumen  des  Schwammparenchyms  und  diese 
ausfüllend  resp.  noch  erweiternd.  Teleutosporen  prismatisch,  bis  140  fx  lang, 
18 — 28  fi  breit,  am  Scheitel  mit  bis  zu  25  f.i  verdickter  Membran.  —  Heterö- 
cisch. Aecidien  auf  den  Nadeln  von  Finus  silvestris,  Uredo-  und  Teleuto- 
sporen auf  Tussilago  Farfara,  sehr  häufig. 

1228.  C.   Petasitis   De  Bary,    —    Feridermium   Boudieri   E.  Fischer. 

—  F.   Dietelii   Wagner.   —   Aecidien    von    denen    der    vorigen    Arten    nicht 


—     464     — 

wesentlich  verschieden.  Uredosporenlager  blattunterseits,  zerstreut,  zuerst 
von  der  Epidermis  bedeckt,  später  nackt,  staubig,  orangefarben.  Uredosporen 
ellipsoidisch,  eiförmig  oder  länglich,  11  —  32,  vereinzelt  bis  42  jU  lang,  14  bis 
21  fx  breit,  dünnwandig,  gleichmässig  mit  Warzen  besetzt.  Teleutosporen- 
lager  in  Form  von  kleinen  roten  Krusten,  ähnlich  wie  bei  der  vorigen  Art. 
Teleutosporen  prismatisch,  bis  100  f.i  lang,  18 — 24  ju  breit,  am  Scheitel  mit 
bis  14  fi  verdickter  Membran.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Nadeln  von 
Pinus  silvestris,  Uredo-  und  Teleutosporenlager  auf  Petasitis  officinalis. 

1229.  C.  Senecionis  (Pers.)  Fries.  —  Peridermium  oblongisporum 
Klebahn.  —  Taf.  X,  Fig.  2;  Taf.  X  B,  Fig.  3.  —  Aecidien  denen  der  vorigen 
Arten  ähnlich.  Aecidiosporen  dagegen  zumeist  länglich,  meist  25  —  35  fx, 
einzelne  bis  50  ^  lang,  15 — 25  /^i  breit,  dazwischen  in  geringerer  Zahl  auch 
rundliche.  Membran  gleichmässig  dick  und  gleichmässig  mit  derben  stäbchen- 
förmigen Warzen  besetzt.  Peridie  zart,  nur  aus  einer  Zellage  bestehend, 
Innen-  und  Aussen  wände  mit  gleichartiger  Struktur.  Uredosporenlager 
blattunterseits,  rundlich  oder  länglich,  bald  nackt,  orangefarben.  Uredosporen 
eiförmig  oder  länglich,  26  —  31  /x  lang,  14— 17  ^a  breit,  massig  dickwandig, 
mit  stäbchenförmigen  Stacheln  besetzt.  Teleutosporenlager  blattunter- 
seits, klein,  krustenförmig,  rot.  Teleutosporen  prismatisch,  bis  100  fi  lang, 
18 — 24  fx  breit,  Membran  am  Scheitel  bis  22  ^  verdickt.  —  Heteröcisch. 
Aecidien  auf  Pinus  silvestris  und  P.  austriaca,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf 
verschiedenen  Arten  von  Senecio. 

1230.  C.  SoncM  (Pers.)  Leveille.  —  Peridermium  Fischeri  Klebahn. 
—  Aecidien  von  denen  der  vorhergehenden  Arten  nicht  wesentlich  ver- 
schieden. Aecidiosporen  meist  kurz  ellipsoidisch  oder  stumpf  polyedrisch, 
25  —  32  ^  lang,  18  —  25  fi  breit;  Membran  bis  2  fi  dick  durch  Stäbchen- 
struktur derb  warzig.  Membran  der  Peridienzellen  aussen  verdickt,  fein- 
punktiert, innen  dünn,  klein  warzig.  Uredosporenlager  wie  bei  C.  Peta- 
sitis. Uredosporen  eiförmig,  oft  unregelmässig,  18  —  25  fx  lang,  15  —  21  fx 
breit,  dünnwandig,  mit  feinen,  kräftigen  Warzen  dicht  besetzt.  Teleuto- 
sporenlager flach,  krustenförmig,  rot.  Teleutosporen  prismatisch,  bis  gegen 
100  fx  lang,  18 — 24  (x  breit,  am  Scheitel  mit  bis  18  [x  verdickter  Membran.  — 


Erklärung  zu  Tafel  XB. 

Fig.  1.     Coleosporium  Pulsatillae,  Aecidien  auf  Nadeln  von  Pinus  silvestris. 
,     2.  ,  „  Teleutosporenlager     auf     Pulsatilla     pratensis. 

Nat.  Grösse. 
,3.  ,  Senecionis,  Teleutosporenlager  auf  Senecio  silvatica.     Nat. 

Grösse. 
,     4.  ,  Tussilaginis,     Teleutosporenlager    auf   Tussilago    Farfara. 

Nat.  Grösse. 


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—     465     — 

Heteröcisch.     Aecidien   auf  Pinus  silvestris,    Uredo-  und   Teleutosporen  auf 
verschiedenen  Soncliusarten. 

1231.  C.  Campanulae  (Pers.)  Leveille.  —  Peridermium  oblongi- 
sporuni  Rostrup.  —  P.  Rostrupii  Klebahn.  —  P,  Kosmahlii  Wagner.  — 
Aecidien  äusserlich  denen  anderer  Coleosporien  ähnlich.  Uredosporenlager 
blattunterseits,  zerstreut,  oft  ziemlich  gleichmässig  verteilt,  rundlich  oder  un- 
regelmässig, anfangs  von  der  Epidermis  bedeckt,  später  nackt,  staubig,  gelb- 
rot. Uredosporen  eiförmig,  ellipsoidisch  oder  länglich,  17  — 35  |U  lang,  13  bis 
21  ^  breit,  massig  dicht  mit  kleinen,  kräftigen  Warzen  besetzt,  orangegelb. 
Teleutosporenlager  krustenförmig,  anfangs  gelbrot,  später  blutrot,  zuletzt 
braun,  flach,  wachsartig.  Teleutosporen  prismatisch,  bis  gegen  100  /i  lang, 
18 — 22  ft  breit,  orangegelb,  am  Scheitel  mit  bis  35  ft  verdickter  Membran. 
—  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Pinus  silvestris  und  P.  montana,  Uredo-  und 
Teleutosporen  auf  verschiedenen  Arten  der  Gattung  Campanula,  Phyteuma 
und  Specularia  Speculum,  doch  haben  hier  bereits  wieder  verschiedene  Spe- 
zialisationen stattgefunden.  Ferner  sind  als  Nährpflanzen  angegeben:  Jasione 
montana,  Lobelia  ocymoides  und  Andenophoraarten,  doch  ist  die  Zugehörig- 
keit der  hier  beobachteten  Pilze  zu  C.  Campanulae  noch  zweifelhaft. 

1232.  C.  Melampyri  (Rebent.)  Klebahn.  —  Peridermium  Soraueri 
Klebahn.  —  Taf.  X,  Fig.  3.  —  Aecidien  von  denen  anderer  Coleosporium- 
arten  nicht  wesentlich  verschieden.  Uredosporenlager  blattunterseits,  zer- 
streut oder  dichter  stehend,  orangefarben,  später  verbleichend,  bald  nackt, 
staubig.  Uredosporen  ellipsoidisch  bis  polyedrisch,  24 — 35  fj.  lang,  21 — 28  fi 
breit,  dünnwandig,  mit  massig  dichtstehenden,  kräftigen  Warzen  besetzt. 
Teleutosporenlager  wachsartig,  gelbrot,  später  rotbraun.  Teleutosporen 
prismatisch,  bis  115  fx  lang,  21 — 28  ju  breit,  mit  am  Scheitel  bis  28  |U  ver- 
dickter Membran.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Nadeln  von  Pinus  silvestris, 
Uredo-  und  Teleutosporen  auf  verschiedenen  Melampyrumarten. 

1233.  C.  Euphrasiae  (Schum.)  W^inter.  —  Peridermium  Stahlii 
Klebahn.  —  Taf.  X,  Fig.  4.  —  Aecidien  nicht  wesentlich  von  denen  anderer 
Coleosporiumarten  verschieden,  nur  die  Aecidiosporen  sind  vorwiegend  fast 
kugelig,  weniger  häufig  länglich,  15 — 24  /u  im  Durchmesser.  Wände  der 
Pseudoperidienzellen  gleichmässig  dick,  Sporenmembran  2  —  3  ^w  dick,  warzig. 
Uredosporenlager  wie  bei  der  vorigen  Art.  Uredosporen  unregelmässig, 
oft  etwas  eckig,  20 — 30  ^  lang,  14 — 17  f.i  breit,  dünnwandig,  mit  massig 
dichtstehenden,  kleinen,  aber  kräftigen  Warzen  besetzt.  Teleutosporen- 
lager wie  bei  der  vorigen  Art,  rot.  Teleutosporen  prismatisch,  bis  105  ^ 
lang,  18 — 24  fx  breit,  mit  am  Scheitel  bis  zu  14  ^  verdickter  Membran.  — 
Heteröcisch.     Aecidien  auf  den  Nadeln  von  Pinus  silvestris  und  P.  montana, 

Thome-Mignla,  Flora.     VIII.  ;  gQ 


—     46(5      — 

Uredo-  und  Teleutosporen  auf  verschiedenen  Arten  von  Euphrasia  und  Alec- 
torolophus. 

1234.  €.  Cerinthes  Schröter.  —  Uredo  in  kleinen  rundlichen,  gelb- 
lichen, bald  abblassenden  Häufchen.  Sporen  kugelig,  elliptisch  oder  eiförmig, 
20 — 24  1.1  lang,  18 — 20  u  breit.  Membran  farblos,  dicht  mit  groben,  ablös- 
lichen Körnern  besetzt.  Teleutosporen  in  flachen,  gelbroten  Lagern.  — 
Nur  einmal  in  spärlichen  Proben  in  Schlesien  bei  Grosstrehlitz  zwischen 
Gr.  Stein  und  Gorasdze  gesammelt. 

1235.  C.  Piilsatillae  (Strauss)  Lev.  —  Peridermium  Jaapii  Klebahn. 
—  Taf.  X,  Fig.  5;  Taf.  XB,  Fig.  1,  2.  —  Aecidien  1— 3  ^u  lang,  0,5  mm 
breit,  mit  blasenförmiger,  dünner,  aus  einer  Zellschicht  gebildeter,  bis  1,75  mm 
hoher,  oben  oder  seitlich  unregelmässig  zerreissender  Pseudoperidie,  deren 
Zellen  von  der  Fläche  gesehen  polygonal,  meist  fünf-  oder  sechseckig,  27  bis 
40  /i  hoch,  19 — 28  fju  breit,  warzig  sind.  Aecidiosporen  meist  unregelmässig 
eiförmig,  25 — 40  fx  lang,  16 — 24  fj,  breit,  lebhaft  orange,  im  äussersten 
Drittel  durch  Stäbchenstruktur  warzig.  Uredosporenlager  blattunterseits, 
an  Stellen,  die  auf  der  Blattoberseite  als  gelbe  Flecke  erscheinen,  rundHch 
oder  elliptisch,  bis  zu  1  mm  im  Durchmesser,  lebhaft  gelborange,  von  der 
gesprengten  Epidermis  umgeben.  Uredosporen  in  kurzen  Ketten,  von  sehr 
ungleicher  Gestalt,  teilweise  langgestreckt,  keulenförmig,  eiförmig  oder  fast 
kugelig  und  stumpfeckig,  an  dem  keulenförmig  verdickten  Ende  gestutzt, 
gerundet  oder  verschmälert,  18 — 50  fi  lang,  10 — 15  fx  breit,  dünnwandig, 
dicht  mit  feinen  Wärzchen  besetzt.  Teleutosporenlager  blattunterseits, 
dauernd  von  der  emporgehobenen,  gesprengten  Epidermis  bedeckt,  klein, 
blutrot,  krusten-  oder  polsterförmig.  Teleutosporen  cylindrisch  oder  prisma- 
tisch, 65 — 100  fx  lang,  10 — 22  /n  breit,  dünnwandig,  am  Scheitel  mit  bis 
15  IX  verdickter  Membran,  tief  orange.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  den 
Xadeln  von  Pinus  silvestris,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Pulsatilla  vulgaris 
und  pratensis. 

Familie  Melampsoraceae. 

Teleutosporen  ungestielt,  ein-  oder  mehrzellig,  in  flachen,  krustenartigen, 
einschichtigen  Lagern  oder  auch  einzeln  im  Gewebe  der  Nährpflanze  liegend. 
Uredosporen  einzeln  gebildet.     Aecidien  mit  oder  ohne  Pseudoperidie. 

Übersicht  der  Gattungen. 

1.  Teleutosporen  quergeteilt,  zwei-  bis  vierzellig.     2. 
Teleutosporen  ungeteilt,  einzellig.     6. 

2.  Teleutosporen  einzeln  im  Parenchym  der  Nährpflanze.     Uredinopsis. 
Teleutosporen  in  kastenförmigen  Lagern.     3. 


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—     467     — 

3.  Teleutosporen  farblos.     Hyalopsora. 
Teleutosporen  braun.     4. 

4.  Teleutosporen    unterhalb    der   Epidermis    in    kleinen    Polstern.     Piicciiii- 

astruiu. 
Teleutosporen  in  den  Epidermiszellen.     5. 

5.  Teleutosporen    vereinzelt   kleine  Polster   in    den  Epidermiszellen  bildend. 

Thecopsora. 
Teleutosporen  fast  alle  Epidermiszellen  des  befallenen  Sprosses  erfüllend. 
Calyptospora. 

6.  Aecidien  und  Uredosporenlager  ohne  Pseudoperidie.     Melampsora. 
Aecidien  und  Uredosporenlager  mit  Pseudoperidie.     7. 

7.  Teleutosporen  farblos.     Melampsorella. 
Teleutosporen  braun.     Melampsoridiiim. 

Gattung  Puociniastrum  Otth. 

Aecidien  und  Uredosporenlager  mit  Pseudoperidien.  Teleutosporenlager 
einschichtig,  unter  der  Epidermis.  Teleutosporen  zwei-  bis  vierzellig;  bei 
vierzelligen  stehen  die  Scheidewände  kreuzweise. 

1236.  P.  Chamaenerii  Rostrup.  —  Taf.  XC,  Fig.  5—7.  —  Aeci- 
dien unterseits  auf  gelblich  verfärbten  Nadeln,  dicht  in  zwei  Reihen  an- 
geordnet, lang  walzenförmig,  mit  im  oberen  Teil  zerschlitzter  Pseudoperidie. 
Pseudoperidienzellen  unregelmässig  vieleckig,  dünnwandig,  25 — 40  f.i  lang, 
10 — 15  /.i  breit,  auf  der  inneren  Fläche  fein  warzig.  Aecidiosporen  meist 
länglich,  seltener  kugelig,  17 — 30  fx  lang,  11—22  ju  breit,  dünnwandig,  glatt, 
stellenweise  dicker  und  dann  warzig.  Uredosporenlager  auf  gelblichen 
bis  rötlichen  Flecken  der  Blattunterseite,  einzeln  oder  gruppenweise,  klein, 
von  Pseudoperidien  umgeben,  zuletzt  staubig.  Pseudoperidienzellen  gegen 
10  fi  lang,  8  jit  breit,  schief  viereckig,  dünnwandig.  Uredosporen  länglich 
bis  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  15 — 22  jtt  lang,  11— 16jW  breit,  dünnwandig, 
entfernt  stachelig.  Teleutosporenlager  blattunterseits  von  der  Epidermis 
bedeckt,  klein,  aber  in  dichten,  oft  krustenförmigen  Gruppen,  schwarzbraun. 


Erklärung  zu  Tafel  X  C. 

Fig.  1.     Pucciniastrum  Circaeae,  Teleutosporen  von  der  Epidermisfläche  gesehen. 
,     2.  ,  ,  Teleutosporen  im  Blattquerschnitt. 

„     3.     Thecopsora  Padi,  Teleutosporen  im  Blattquerschnitt. 
.4.  ,  „      Teleutosporen  von  der  Blattüäche  aus  gesehen. 

5.     Pucciniastrum  Chamaenerii,  Aecidiosporen. 
.6.  ,  T,  Uredospore. 

,     7.  ,  „  Teleutosporen. 

Fig.  1 — 4  nach  Fischer,  5—7  nach  Klebahn. 

30* 


—     468     — 

Teleutosporen  kurz  cylindrisch  oder  prismatisch,  17 — 35  /j.  lang,  7 — 14  ^ 
breit,  dicht  gedrängt,  am  Rande  der  Lager  frei,  ein-  bis  vierzellig,  dünn- 
wandig, am  Scheitel  dickwandiger  (2 — 3  /i),  hellbraun,  —  Heteröcisch.  Aeci- 
dien  auf  Abies  alba,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Epilobium  angustifolium. 

1237.  P.  Epilobii  (Pers.)  Otth.  —  Uredosporenlager  blattunter- 
seits,  vereinzelt  und  seltener  auch  blattoberseits,  zuweilen  auch  an  Stengeln, 
klein,  nur  gegen  ^1^  mm  breit,  unter  der  Epidermis  entwickelt  und  diese, 
Avenn  dichtstehend,  emporhebend,  von  einer  Pseudoperidie  umgeben,  später 
staubig.  Pseudoperidienzellen  10 — 18  fj.  lang,  6 — 10  fj.  breit.  Uredosporen 
eiförmig  oder  ellipsoidisch,  17 — 22  in  lang,  12 — 15  ^  breit,  dünnwandig,  ent- 
fernt warzig.  Teleutosporenlager  blattunterseits  oder  an  den  Stengeln, 
seltener  blattoberseits,  klein,  bis  zu  ^/.-,  mm  breit,  unter  der  Epidermis  ent- 
wickelt, meist  gruppenweise,  schwarzbraun.  Teleutosporen  walzenförmig  oder 
prismatisch,  15 — 28  fx  lang,  6 — 18  /x  breit,  in  der  Mitte  der  Lager  palisaden- 
artig aneinanderliegend,  am  Rande  entfernt,  ein-  bis  vierzellig,  dünnwandig, 
am  Scheitel  etwas  dicker,  braun.  —  Heteröcisch,  doch  sind  die  Aecidien  noch 
nicht  bekannt.     Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Epilobiumarten. 

1238.  P.  Agrimoniae  (DC.)  Lagerh.  —  Uredosporenlager  klein, 
auf  kleinen  gelben  oder  rotvioletten  Flecken  der  Blattunterseite,  blasenförraig, 
zahlreich,  aber  meist  nicht  gruppenweise,  von  einer  später  am  Scheitel  mit 
einem  rundlichen  Loch  sich  öffnenden  Pseudoperidie,  später  staubig,  gelb- 
orange. Uredosporen  kugelig,  eiförmig  oder  ellipsoidisch,  15 — 22  fi  lang, 
11 — 14  jU  breit,  dickwandig,  stachelig,  orangegelb.  Teleutosporenlager 
hellbraun.  Teleutosporen  vierzellig,  etwa  30  fx  lang  und  21  —  30  fx  breit.  — 
Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Agrimonia  Eupatorium,  Aecidien  bisher  un- 
bekannt. 

1239.  P.  Circaeae  (Schum.)  Spegaz.  —  Taf.  XC,  Fig.  1,  2.  — 
Uredosporenlager  auf  unregelmässigen,  bleichen  Flecken  der  Blattunter- 
seite, klein,  bis  1/4  ni^i  breit,  mit  später  am  Scheitel  sich  öffnender  Pseudo- 
peridie, deren  Zellen  schwach  radialstrahlig  angeordnet  und  ziemlich  dünn- 
wandig sind.  Uredosporen  unregelmässig,  kugelig,  eiförmig  bis  länglich, 
15 — 24  (X  lang,  11 — 14  fx  breit,  dünnwandig,  mit  lockerstehenden  kleinen 
Warzen.  Teleutosporenlager  blattunterseits,  klein,  in  kleinen  Gruppen  ver- 
einigt, hellbraun.  Teleutosporen  zwei-  bis  vierzellig,  rundlich  oder  durch 
gegenseitigen  Druck  abgeflacht,  15 — 25  /x  lang  und  etwa  ebenso  breit,  mit 
gleichmässig  etwa  2  ix  dicker,  glatter,  hellgelber  Membran.  —  Wahrschein- 
lich heteröcisch,  doch  sind  die  Aecidien  bisher  unbekannt,  vermutlich  auf 
einer  Conifere  zu  erwarten.  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  verschiedenen 
Circaeaarten. 


469 


Gattung  Thecopsora  Magnus. 

Yon  Pucciniastrum  im  wesentlichen  dadurch  verschieden,  dass  die 
Teleutosporen  im  Innern  der  Epidermiszellen  der  Wirtspflanze  gebildet  werden. 
Aecidien   und  Uredolager  sind   ebenfalls  von   einer   Pseudoperidie   umgeben. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Teleutosporen  auf  Prunus  Padus.     Th.  Padi. 

2.  Teleutosporen  auf  Galiumarten.     TIi.  Oalii. 

3.  Teleutosporen  auf  Yacciniumarten.     Th.  Yacciniorum. 

4.  Teleutosporen  auf  Pirolaarten.     Th.  Pirolae. 

5.  Teleutosporen  auf  Arctostaphylos  alpina.     Th.  sparsa. 


1240.  Th.  Padi  (Kunze  et  Schm.)  Bubäk.  —  Puciniastrum  Padi 
Diet.  —  Thecopsora  areolata  Magnus.  —  Taf.  XC,  Fig.  3,  4.  —  Aecidien 
auf  der  Oberseite,  selten  auch  auf  der  Unterseite  sämtlicher  Schuppen  des 
befallenen  Zapfens  dicht  gedrängt,  halbkugelig  oder  durch  gegenseitigen 
Druck  vieleckig,  mit  sehr  derber,  brauner,  verholzender  Pseudoperidie,  die 
sich  später  durch  Querrisse  schüsseiförmig  öffnet.  Aecidiosporen  unregel- 
mässig kugelig,  ellipsoidisch  oder  länglich,  18 — 35  /x  lang,  16 — 22  (x  breit, 
mit  etwa  6  ^  dicker,  warziger  (Stäbchenstruktur),  gelber  Membran,  die  in 
einen  glatten  Streifen  nur  etwa  3  /.i  dick  ist.  Uredosporenlager  blatt- 
unterseits  gruppenweise  auf  1  —  5  mm  breiten,  oberseits  braunroten,  unterseits 
heller  roten,  durch  feine  Blattnerven  scharf  begrenzten  Flecken,  klein,  von 
einer  später  am  Scheitel  sich  öflhenden  Pseudoperidie  umgeben.  Uredosporen 
eiförmig  bis  länglich,  meist  etwas  unregelmässig,  15 — 23  fj,  lang,  10 — 16  fi 
breit,  gelb,  entfernt  stachel warzig.  Teleutosporenlager  blattoberseits, 
seltener  blattunterseits,  flach,  glänzend.  Teleutosporen  in  den  Epidermiszellen 
gebildet,  flach  cylindrisch  oder  prismatisch,  zwei-  bis  vierzelhg,  22 — 30  /* 
lang,  8 — 14  fx  breit,  dünnwandig,  hellbraun.  —  Heteröcisch.  Aecidien  (Aeci- 
dium  strobilinum)  auf  den  Zapfenschuppen  von  Picea  excelsa,  Uredo-  und 
Teleutosporen  auf  Blättern  von  Prunus  Padus  und  Pr,  virginiana. 

1241.  Th.  Galii  (Link)  De  Toni.  —  Melampsora  Galii  Winter.  — 
Taf.  X  D,  Fig.  4,  5.  —  Uredosporenlager  blattunterseits,  klein,  pusteiförmig, 
orangegelb,  von  einer  später  am  Scheitel  aufreissenden  Pseudoperidie  bedeckt. 
Uredosporen  kurz  ellipsoidisch  bis  eiförmig,  17 — 22  fi  lang,  11 — 16  ^«  breit, 
locker  stachelwarzig,  orangegelb.  Teleutosporenlager  klein,  in  dunkel- 
braunen bis  schwarzen  kleinen  Krusten,  Teleutosporen  meist  zu  mehreren 
in  den  Epidermiszellen,  kugehg  oder  durch  gegenseitigen  Druck  abgeflacht, 


—     4  70     — 

zwei-  bis  vierzellig,  21 — 24  ^u  bing,  21  —  32  [x  breit,  bräunlich.  —  Wahr- 
scheinlicli  heteröcisch,  doch  sind  die  Aecidien  noch  unbekannt.  Uredo-  und 
Teleutosporen  auf  verschiedenen  Galiumarten. 

1242.  Th.  Vacciiiioruni  (DC.)  Karsten.  —  Melampsora  Yaccinii 
Winter.  —  Pucciniastrum  Yaccinii  Dietel.  —  Uredosporenlager  blatt- 
unterseits  zerstreut  oder  gruppenweise,  von  einer  später  am  Scheitel  mit  einem 
l'orus  sich  öffnenden  Pseudoperidie  umgeben,  orangegelb.  Uredosporen  eiför- 
mig oder  ellipsoidisch  bis  länglich,  seltener  fast  kugelig,  19 — 28  (x  lang, 
13 — 18  (x  breit,  feinstachelig,  orangegelb.  Teleutosporenlager  sehr  klein, 
krustenförmig,  auf  der  Unterseite  absterbender  Blätter,  braun.  Teleutosporen 
in  den  Epidermiszellen  und  diese  ausfüllend,  zwei-  bis  vierzellig,  14 — 17  (i 
lang,  hellbraun,  werden  aber  anscheinend  selten  ausgebildet.  —  Wahrschein- 
lich heteröcisch,  doch  sind  die  Aecidien  noch  nicht  bekannt.  Uredo-  und 
Teleutosporen  auf  Vaccinium  Vitis  Idaea,  V.  Myrtillus  und  V.  uliginosum, 
Uredosporen  ziemlich  verbreitet,  Teleutosporen  selten. 

1243.  Th.  Pirolae  (Gmelin)  Karsten.  —  Melampsora  Pirolae  Schröter. 

—  Uredosporenlager  blattunterseits,  auf  gelben  oder  braunen  Flecken,  meist 
in  rundlichen  kleinen  Gruppen  unter  der  Epidermis  angelegt,  orangegelb, 
von  einer  halbkugeligen,  später  am  Scheitel  mit  einem  Loch  sich  öffnenden 
Pseudoperidie  umgeben.  Uredosporen  eiförmig,  ellipsoidisch  oder  länglich, 
20 — 35  ju  lang,  12 — 18  ^  breit,  feinstachelig,  orangegelb.  —  Aecidien  und 
Teleutosporen  bisher  unbekannt.     Auf  Arten  der  Gattung  Pirola. 

1244.  Th.  sparsa  (Winter)  Magnus.  —  Melampsora  sparsa  Winter. 

—  Pucciniastrum  sparsum  Fischer.  —  Taf.  X  D,  Fig.  1  —  3.  —  Uredo- 
sporenlager auf  kleinen  oberseits  auffallend  karmin  gefärbten  Flecken  der 
Blattunterseite,  sehr  klein  pusteiförmig,  gelb  oder  orangegelb,  von  einer  am 
Scheitel  dicker  werdenden  und  hier  porenförmig  sich  öffnenden  Pseudoperidie 
umgeben,  deren  Zellen  rund  um  die  Mündung  oft  mit  zapfenförmigen  Yor- 
sprüngen  versehen  sind  und  auf  der  Innenseite  stark  verdickte  Zellmembranen 
haben.  Uredosporen  ellipsoidisch  bis  keulenförmig,  28 — 42  (x  lang,  14  bis 
18  |U  breit,  dünnwandig,  mit  locker  stehenden  Stachelwarzen.  —  Teleutosporen 
einzeln  oder  in  grösserer  Zahl  und  dann  dicht  gedrängt  in  den  Epidermis- 
zellen,  hauptsächlich  der  Blattoberseite,   ellipsoidisch  bis  fast  kugelig  oder 


Erklärung  zu  Tafel  XD. 

Fig.  1.     Thecopsora  sparsa,  Teleutosporen  von  der  Fläche. 

.2.  .  ,        Teleutosporen  im  Blattquerschuitt. 

,3.  -  ,         Uredospore. 

,4.  .  Galii,  Teleutosporen  von  der  Epidermisfläche. 

.     5.  -  „       Teleutosporen  im  Blattquerschnitt. 

Figuren  nach  Ed.  Fischer. 


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—     471     — 

durch  gegenseitigen  Druck  abgeplattet,  meist  durch  zwei  kreuzweise  ver- 
laufende Querwände  vierzellig,  mitunter  durch  weitere  radiale  Teilungen  bis 
achtzellig,  24 — 35  fx  lang,  18 — 35  /x  breit,  braun,  mit  etwa  2  ju,  am  Scheitel 
bis  6  fx  dicker  Membran  und  meist  dünneren  Scheidewänden.  Keimporen 
am  Scheitel,  dicht  neben  der  Kreuzungsstelle  der  Scheidewände.  —  Selten, 
auf  Arctostaphjlos  alpina,  wahrscheinlich  heteröcisch,  doch  sind  die  Aecidien 
noch  nicht  bekannt. 


Gattung  Calyptospora  Kühn. 

Teleutosporen  in  den  Epidermiszellen  gebildet,  aber  alle  Zellen  der 
Epidermis  befallener  Triebe  erfüllend,  nicht  einzelne  Gruppen  bildend.  Aeci- 
dien mit  Pseudoperidien. 

1245.  C.  Goeppertiana  Kühn.  —  Pucciniastrum  Goeppertianum  Kle- 
bahn. —  Taf.  XE,  Fig.  1,  2.  —  Aecidien  mit  w^eissen,  lang  röhrenförmigen, 
am  Rande  unregelmässig  zerschlitzten,  ziemlich  dicht  stehenden  Pseudo- 
peridien, deren  dünnwandige  Zellen  innen  klein  warzig  sind.  Aecidiosporen 
kugelig  bis  elhpsoidisch,  16 — 24  fj.  lang,  14 — 18  /u.  breit,  stachelig-warzig, 
orangerot.  Teleutosporen  in  sämtlichen  Epidermiszellen  der  stark  an- 
geschwollenen und  verlängerten,  erst  rosa,  dann  braun  gefärbten  Triebe,  dicht 
gedrängt  und  gegenseitig  sich  abplattend,  prismatisch,  meist  durch  sich 
kreuzende  Wände  vierzellig,  bis  42  f.i  lang,  gelbbraun,  am  Scheitel  dick- 
wandiger. Keiraporen  in  den  inneren  Ecken  der  aneinanderstosseuden  Zellen. 
IJredosporen  fehlen.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  den  Xadeln  von  Abies 
alba,  Teleutosporen  auf  Yaccinium  Yitis  Idaea. 

Gattung  Hyalopsara  Magnus. 

Teleutosporen  im  Innern  der  Epidermiszellen  in  ein-  bis  zweischichtigen 
Krusten  gebildet,  farblos,  durch  vertikale  Querwände  in  zwei  bis  vier  Zellen 
geteilt.     Aecidien  unbekannt,  Uredosporenlager  ohne  Pseudoperidie. 

1246.  H.  Polypodii  dryopteridis  (Moug.  et  Nestl.)  Magnus.  — 
Pucciniastrum  Aspidotus  Dietel.  —  P.  Filicum  Karst.  —  Melampsorella 
Aspidotus  Magnus.  —  Hyalopsora  Aspidotus  Magnus.  —  Taf.  X  E,  Fig.  3,  4. 
—  Uredosporenlager  blattunterseits ,  zuweilen  auch  blattoberseits,  anfangs 
von  der  Epidermis  bedeckt,  blasenförmig,  später  nackt  und  staubig,  orange- 
gelb, ohne  Pseudoperidien.  Uredosporen  von  zweierlei  Art,  teils  eiförmig  bis 
ellipsoidisch,  42 — 48  /j.  lang,  16 — 26  /^i  breit,  dünnwandig,  zerstreut  warzig, 
mit  vier  äquatorial  gelegenen  Keimporen,  teils  polyedrisch  bis  eiförmig, 
36 — 72  f.1  lang,  27 — 40  /*  breit,  dickwandig,  sehr  fein-  und  flachwarzig,  fast 


—     472     — 

glatt  erscheinend,  mit  sechs  bis  acht  Keimporen.  Teleutosporen  die  Epi- 
dermiszellen  der  Blattunterseite  oft  f^anz  ausfüllend,  ziemlich  unregelmässig 
rundlich,  meist  durch  gegenseitigen  Druck  abgeplattet,  in  ein  oder  zwei 
Lagen  übereinander,  bis  25  /j.  lang,  21 — 42  /a  breit,  meist  vierzellig,  farblos, 
dünnwandig.  —  Auf  Phegopteris  Dryopteris  und  Ph.  Robertiana. 

1247.  H.  Polypodii  (Pers.)  Magnus.  —  Pucciniastrum  Polypodii 
Dietel.  —  Taf.  X  E,  Fig.  5.  —  Uredosporenlager  blattunterseits,  ohne  Pseudo- 
peridie,  denen  der  vorigen  Art  entsprechend.  Uredosporen  ebenfalls  von 
zweierlei  Art,  teils  dünnwandig,  22 — 35  u  lang,  13 — 20  ^  breit,  mit  einzeln 
stehenden  schwachen  Warzen  ziemlich  gleichmässig  besetzt,  mit  vier  äquato- 
rialen Keimporen,  teils  dickwandig,  26 — 38  fx  lang,  18  —  29  fx  breit,  mit 
feinen,  flachen  Warzen  und  sechs  bis  acht  Keimporen.  Teleutosporen  auf 
braunen  Flecken  der  Blattunterseite,  in  den  Epidermiszellen  und  diese  oft 
ganz  ausfüllend,  dicht  gedrängt,  zwei-  bis  mehrzellig,  gegenseitig  abgeplattet, 
sehr  dünnwandig,  farblos;  einzelne  Zellen  14 — 18  fx  im  Durchmesser.  Keim- 
poren am  Scheitel  der  Zellen,  meist  in  der  Nähe  der  Scheidewände.  —  Auf 
Cystopteris  fragilis. 

1248.  H.  Feiirichii  (Magnus)  Fischer.  —  Melampsorella  Feurichii 
Magnus.  —  Uredosporenlager  blattunterseits,  auch  auf  den  Blattstielen  als 
helle,  lichte,  pustelartige,  oft  verlängerte  Wärzchen  auftretend,  unter  der 
Epidermis  oder  an  Blattstielen  auch  häufig  unter  der  zweiten  Zellschicht. 
Uredosporen  ellipsoidisch  bis  eiförmig,  meist  28  (bis  35)  /t*  lang,  19  (bis  24)  /x 
breit,  dünnwandig,  mit  locker  stehenden  Stacheln  besetzt.  Teleutosporen  in 
den  Epidermiszellen  und  auch  in  der  darunterliegenden  Zellschicht,  zu  meh- 
reren in  jeder  Zelle,  mehrzellig.  —  Auf  Asplenium  septentrionale. 

1249.  H.  Adianthi-Capilli-Teneris  (DC.)  Sydow^  —  Uredosporen- 
lager blattunterseits,  kleine,  meist  schmal  lineare  Flecken  bildend,  klein 
elliptisch,  den  Blattnerven  entlang  angeordnet,  orangegelb.  Uredosporen 
kugelig,  fast  kugelig,  ellipsoidisch  oder  eckig-ellipsoidisch,  punktiert,  20  bis 
34  fi  lang,  16 — 25  ix  breit,  orangegelb,  mit  deutlichen  Keimporen;  auch 
keulenförmige  Paraphysen  sind  vorhanden.    Teleutosporen  innerhalb  der  Epi- 


Erklärung zu  Tafel  X  E. 

Fig.  1.     Calyptospora  Goeppertiana,  Epidermisquerschnitt  mit  Teleutosporen. 
„     2.  „  ,  Teleutosporen  von  oben. 

,     3.     Hyalopsora  Polypodii  Dryopteridis,  Teleutosporenlager  in  Fläehenansicht 

nach  Fischer. 
„     4.  ,  ,  ,  Teleutosporenlager     im     Querschnitt 

nach  Fischer. 
,5.  ,  Polypodii,  Teleutosporenlager  in  Flächenansicht  nach  Fischer. 

,     6.     Uredinopsis  filicina,  vier  Uredosporen. 


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.—     473     — 

dermiszellen,  ein-  bis  mehrzellig,  8 — 11  fi  dick,  farblos,  zartwandig.  —  Auf 
Adiantum  Capillus  Yeneris  am  Isonzo  in  Istrien. 


Gattung  Uredinopsis  Magnus. 

Teleutosporen  zerstreut  im  Blattparenchym  der  Nährpflanze,  zwei-  bis 
vierzellig,  farblos.  Uredosporenlager  mit  halbkugeliger,  aus  schlauchförmigen 
Zellen  gebildeter  Pseudoperidie.     Aecidien  unbekannt. 

1250.  U.  fllicina  (Niessl)  Magnus.  —  Taf.  XE,  Fig.  6.  —  Uredo- 
sporenlager klein,  blattunterseits,  unter  der  Epidermis  und  zwar  stets  unter 
einer  Spaltöffiiung  gelegen,  meist  rund,  lange  von  der  Epidermis  bedeckt 
bleibend,  als  kleine  graue  oder  gelblich  durchscheinende  Wärzchen  auftretend, 
mit  Pseudoperidie,  deren  Zellen  am  Scheitel  klein  und  vieleckig,  im  übrigen 
schlauchförmig  sind.  Uredosporen  farblos  von  zweierlei  Art,  teils  eiförmig 
bis  spindelförmig,  mit  langem,  hornförmigem  Fortsatz  am  Scheitel  oder  etwas 
seitlich  desselben,  30 — 55  (x  lang,  7 — 15  ;U  dick,  undeutlich  warzig,  teils 
rundlich  polyedrisch,  18 — 28  fx  lang,  10 — 18 /.j  dick,  mit  sehr  feinen  dichten 
Wärzchen  besetzt.  Keimporen  fehlen.  Teleutosporen  zerstreut  und  einzeln 
im  Mesophyll,  kugelig  bis  länglich,  ein-  bis  dreizellig,  bis  28  /j.  lang,  17  bis 
21  /i  breit,  dünnwandig,  farblos,  glatt.  —  Aecidien  unbekannt,  aber  viel- 
leicht heteröcisch.     Auf  Phegopteris  polypodioides. 

Gattung  Meiampsora  Gast. 

Pykniden  flach,  halbkugelig,  meist  unter  der  Epidermis,  bei  einigen 
Arten  unter  der  Cuticula  gebildet.  Aecidien  ohne  Peridien,  caeomaartig, 
meist  ohne  Paraphysen,  in  Form  gewölbter  Polster.  Uredosporen  einzeln, 
gestielt,  zwischen  kopfig  verdickten  Paraphysen.  Teleutosporen  einzellig, 
selten  durch  Querteilung  mehrzellig,  flache,  wachsartige  Polster  oder  Krusten 
von  unregelmässio^er  Begrenzung  bildend. 

Übersicht  der  Arten, 

I.  Teleutosporen  auf  Salixarten. 

A.  Uredosporen  länglich,  am  oberen  Ende  glatt. 
a.  Teleutosporen  unter  der  Epidermis  entAvickelt. 

1.  Autöcische  Art.     M.  amygdalinae. 

2.  Heteröcische  Arten. 

a.  Aecidien  auf  Larix. 

M.  minntissima. 


—     474     — 

ß.  Aecitlien  auf  Alliuinarten. 
M.  Allii-Salicis-albae. 
b.  Teleutosporen  zwischen  Cuticula  und  Epidermis. 

1.  Aecidien  auf  Alliumarten. 

M.  AUii-fraffilis. 

2.  Aecidien  auf  Galanthus  nivalis. 

M.  Galauthi  fragilis. 
B.   Uredosporen  rund,  ohne  glatte  Stelle. 

a.  Teleutosporen  am  Scheitel  stark  verdickt,  mit  auffälligem  Keimporus. 

1.  Aecidien  auf  Larix  europaea. 

31.  Larici-Capraearuni. 

2.  Aecidien  auf  Abies. 

31.  Al)ietis-Capraearuiii. 

b.  Teleutosporen  am  Scheitel   nicht   stark   verdickt,   ohne  auffallen- 
den Keimporus. 

1.  Teleutosporen  unter  der  Epidermis. 
a.  Aecidien  auf  Larix  europaea. 

31.  Larici  epitea. 
ß.  Aecidien  auf  Orchideen. 

31.  Orchidearum-repeutis. 
y.   Aecidien  auf  Evonymus  europaeus. 

31.  l]yonymi-Capraearum. 
d.  Aecidien  auf  Saxifraga. 

31.  alpina. 
€.   Aecidien  auf  Ribesai-ten. 

31.  ßibesii-Salicuiii. 

2.  Teleutosporen  zwischen  Epidermis  und  Cuticula. 

31.  Ribesii-Timinalis. 

3.  Unvollständig  bekannt. 

31.  Titellinae. 
II.  Teleutosporen  auf  Populusarten. 

A.  Uredosporen  rundlich,  ohne  glatte  Stelle. 

1.  Aecidium  auf  Larix. 

31.  Laricis. 

2.  Aecidien  auf  Pinus. 

31.  piiiitorqua. 

3.  Aecidien  auf  Chelidonium  und  Corydalis. 

31.  31agnusiana. 

4.  Aecidien  auf  Euphorbiaceen. 

31.  Rostrupii. 


—     475     — 

ß.  Uredosporen  länglich,  am  oberen  Ende  glatt. 

1.  Teleutosporenlager  blattoberseits. 

M.  Larici-populiua. 

2.  Teleutosporenlager  blattunterseits. 

M.  Allii-populiua. 

III.  Teleutosporen  auf  Euphorbiaceen. 

1.  Teleutosporen  50 — 60  fi  lang. 

M.  Helioscopiae. 

2.  Teleutosporen  18 — 30  [jb  lang. 

M.  Euphorbiae-dulcis. 

IV.  Teleutosporen  auf  Linum. 

M.  Lini. 
V.  Teleutosporen  auf  Hypericum. 
M.  Hypericorum. 
VI.  Teleutosporen  auf  Saxifraga. 

1.  Auf  Saxifraga  granulata  und  S.  aizoides. 

M.  Saxifragarum. 

2.  Auf  Saxifraga  Hirculus. 

M.  Hirculi. 
VIL  Auf  Pedicularis  verticillata. 
M.  Pedicularis. 


1251.  M.  amygdaliuae  Kleb  ahn.  —  Taf.  XI,  Fig.  1,  2.  —  Pykniden 
mit  uhrglasförmig  vertiefter  Hymenialschicht,  wenig  vortretend.  Caeoma- 
lager  an  jungen  Zweigen  und  auf  der  Unterseite,  vereinzelt  auch  auf  der 
Oberseite  junger  Blätter,  bis  1  mm  lang,  aber  meist  in  mehrere  Millimeter, 
auf  den  Zweigen  bis  über  1  cm  lange  Gruppen  vereinigt  und  zusammen- 
fliessend,  lebhaft  orange.  Caeomasporen  rundlich  bis  eiförmig,  meist  stumpf- 
eckig, kettenförmig  hintereinander  mit  kleinen  sterilen  Zwischenzellen  ge- 
bildet, 18 — 23  (X  lang,  14 — 19  [i  breit,  dickwandig,  feinwarzig.  Uredo- 
sporenlager  auf  kleinen  gelben  Flecken  der  Blattunterseite,  klein,  nur  bis 
1/2  mm  im  Durchmiesser,  lebhaft  orange.  Uredosporen  eiförmig,  eiförmig- 
länglich bis  keulenförmig,  mit  verdicktem  oberen  Ende,  19 — 32  (.1  lang, 
11  — 15  f.1  breit,  dickwandig,  entfernt  stachelwarzig,  am  oberen  Ende  glatt. 
Paraphysen  kopfförmig,  30 — 50  fj.  lang,  am  Kopf  10 — 18  fx^  am  dünnen  Stiel 
4 — 5  fx  dick,  mitunter  auch  mehr  keulenförmig.  Teleutosporenlager 
blattunterseits,  von  der  Epidermis  bedeckt,  klein,  bis  1/2  mm  breit,  reif 
dunkelbraun,  meist  in  kleinen  Gruppen,  zuweilen  über  die  ganze  Fläche  ver- 
breitet. Teleutosporen  prismatisch,  meist  etwas  unregelmässig  an  beiden 
Enden  abgerundet,    18 — 42  u   lang,    7 — 14  u   dick,   dünnwandig,   hellbraun, 


—     47(5     — 

ohne  Verdickung  der  Membran  am  Scheitel  und  ohne  auffallenden  Keim- 
porus.  —  Autöcisch,  alle  Sporenformen  auf  Salix  araygdalina,  weniger  auf 
S.  pentandra. 

1252.  M.  itiiiiutissinia  (Opiz)  Bubäk.  —  Melampsora  Larici-pentandrae 
Klebahn.  —  Caeomalager  tief  orange.  Caeomasporen  kugelig-eiförmig, 
stumpfeckig,  18 — 26  jli  lang,  13 — 20  ^u  breit,  mit  ziemlich  dicker,  sehr  fein- 
warziger  Membran.  Uredosporenlager  zumeist  blattunterseits,  doch  ver- 
einzelt auch  blattoberseits,  lebhaft  orange,  bis  1  mm  breit.  Uredosporen 
keulenförmig,  seltener  länglich-eUipsoidisch  oder  eiförmig,  26—44  (a.  lang, 
12 — 16  f.1  breit,  dickwandig,  entfernt  stachelig,  im  oberen  Fünftel  ganz  glatt. 
Daneben  finden  sich  bis  50  ^  lange,  oben  12—22  |U,  im  Stiel  4 — 5  ^u  dicke 
Paraphysen.  Teleutosporenlager  vorzugsweise  blattunterseits,  klein,  Va  mni 
breit,  anfangs  gelbbraun,  später  dunkelbraun,  polsterförmig,  zuweilen  zu  zu- 
sammenhängenden Krusten  ineinanderfiiessend,  von  Resten  der  Epidermiszellen 
bedeckt  bleibend.  Teleutosporen  prismatisch,  28 — 38  fi  lang,  6  — 11  |U  breit, 
hellbraun,  dünnwandig,  am  Scheitel  nicht  dickwandiger.  —  Heteröcisch. 
Caeomalager  auf  Larix  europaea,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Salix  pen- 
tandra, S.  fragilis  und  den  Bastarden  zwischen  beiden. 

1253.  M.  Allii-Sallcis  albae  Klebahn.  —  Pykniden  flach  polster- 
förmig, wenig  vortretend,  mit  flacher  Hymenialschicht,  etwa  120  jU  hoch, 
210  u  breit.  Caeomalager  auf  gelblichen  Flecken  an  Stengeln  und  Blättern, 
etwa  1  mm  breit,  in  kleinen  Gruppen,  orange,  seitlich  von  Resten  der  ab- 
gehobenen Epidermis  umgeben.  Caeomasporen  unregelmässig,  meist  isodia- 
metrisch und  vieleckig,  seltener  fast  kugelig  oder  länglich,  17 — 26  |U  lang, 
15 — 18  fx  breit,  ziemlich  dickwandig,  fein-  und  dichtwarzig.  Uredosporen- 
lager aus  den  Spalten  der  Rinde  junger  Zweige  hervorbrechend  und  hier 
bis  5  mm  lang,  später  auf  jungen  Blättern,  bis  2  mm  lang,  zuletzt  auch  auf 
ausgebildeten  Blättern,  hier  nur  ^1^  mm  im  Durchmesser,  flach  polsterförmig, 
meist  unterseits,  auf  schwach  verfärbten  Flecken.  Uredosporen  länglich,  oft 
an  einem  Ende  dicker  und  dann  birn-  oder  keulenförmig,  20—36  /^  lang, 
11 — 17  u  breit,  ziemlich  dickwandig,  am  oberen  Ende  glatt,  sonst  entfernt 
Stachel  warzig.  Paraphysen  teils  mit  dünnem  Stiel,  köpf  förmig,  teils  mit 
dickerem  Stiel,  keulenförmig,  50—70  ^  lang,  oben  meist  15—20,  im  Stiel 
2—2,5,  selten  bis  10  u  dick.  Teleutosporenlager  einzeln  oder  Gruppen 
unter  der  Epidermis  beider  Blattseiten,  oberseits  meist  etwas  reichlicher,  mit- 
unter in  Form  trockener  brauner  Flecken,  wenig  glänzend,  dunkelbraun. 
Teleutosporen  unregelraässig  prismatisch,  an  beiden  Enden  abgerundet,  25  bis 
45  (i  lang,  7  — 10  jU  dick,  dünnwandig,  hellbraun,  am  Scheitel  nicht  dick- 
wandiger. —  Heteröcisch,  Caeomasporen  auf  verschiedenen  Arten  der  Gattung 
AUium,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Salix  alba. 


—     477     — 

1254.  M.  AUii-fragilis  Klebahn.  —  Taf.  XI B,  Fig.  5—6.  —  Pykni- 
den  wenig  polsterförmig  vorragend,  unter  der  Epidermis  gebildet,  mit  flacher 
Hymenialschicht ,  etwa  200  ^  breit,  blass.  Caeomalager  auf  Blättern, 
Stengeln  oder  Brutzwiebeln  auf  schwach  gelben  Flecken,  meist  gruppenweise, 
meist  länglich,  ^j^ — 1  mm  breit,  bis  2  mm  lang,  von  Resten  der  abgehobenen 
Epidermis  umgeben,  lebhaft  orangegelb.  Caeomasporen  unregelmässig,  selten 
rund,  meist  polyedrisch,  zuweilen  länglich,  18 — 25  fx  lang,  12 — 19  fx  breit, 
fein-  und  dichtwarzig,  massig  dünnwandig.  Uredosporenlager  überwiegend 
blattunterseits,  rund,  klein,  bis  ^/g  mm  breit,  auf  oberseits  rotgelben  Flecken, 
am  Rande  von  Epidermisresten  umgeben,  rotorange.  Uredosporen  länglich, 
meist  am  oberen  Ende  etwas  dicker  und  dann  verkehrt  eiförmig  oder  birn- 
förmig,  22 — 33  /n  lang,  13 — 15  |U  dick,  dickwandig  (bis  3  ^u),  entfernt  stachel- 
warzig, am  oberen  Ende  glatt  und  meist  etwas  dünnwandiger.  Paraphysen 
meist  kopfig,  50 — 70  fx  lang,  mit  15 — 20  fx  dickem  Kopf  und  3 — 5  (x  dickem 
Stiel,  mitunter  keulenförmig,  oben  10  —  15  ^u,  im  Stiel  bis  7  fx  dick,  mit 
gleichmässig  3 — 5 /x  dicker  Membran.  Teleutosporenlager  zwischen  Epi- 
dermis und  Cuticula,  meist  blattoberseits,  seltener  blattunterseits,  einzeln  oder 
gruppenweise,  oft  über  die  ganze  Blattfläche  zerstreut,  1/4 — l^/a  mm  breit, 
polsterförmig  vortretend,  glänzend,  dunkelbraun.  Teleutosporen  unregelmässig 
prismatisch,  an  beiden  Enden  abgerundet,  30 — 48  /x  lang,  7 — 14  fx  breit, 
hellbraun,  dünnwandig,  am  Scheitel  nicht  dickwandiger.  —  Heteröcisch. 
Caeomasporen  auf  verschiedenen  Alliumarten,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf 
Salix  fragilis,  S.  pentandra  und  den  Bastarden  zwischen  beiden. 

1255.  M.  (xalanthi-fragilis  Kleb  ahn.  —  Pykniden  wenig  vortretend, 
flach,  80 — 100  fx  hoch,  130 — 160  f.i  breit.  Caeomalager  auf  grösseren 
gelblichen  Flecken  beider  Blattseiten,  zerstreut  oder  gruppenweise,  oft  ring- 
förmig um  die  Pykniden,  1 — 2  mm  im  Durchmesser,  oft  aber  zu  grösseren 
Lagern  zusammenfliessend,  von  Epidermisresten  umgeben,  orange.  Caeoma- 
sporen kugelig  bis  eiförmig,  meist  etwas  polyedrisch,  17 — 22  fx  lang,  14  bis 
19  jH  breit,  ziemlich  dünnwandig,  dicht-  und  feinwarzig.  Uredosporenlager 
blattunterseits,  vereinzelt  blattoberseits,  1/2 — 1  Dim  im  Durchmesser,  zerstreut 
oder  gruppenweise,  von  Epidermisresten  umgeben,  meist  auf  gelben  Flecken, 
rund,  lebhaft  orange.  Uredosporen  meist  länglich,  birn-  oder  keulenförmig, 
selten  oval,  25 — 38  fx  lang,  12  — 16  ix  dick,  dickwandig  (bis  3  ju),  entfernt 
Stachel  warzig,  am  oberen  Ende  glatt  und  meist  etwas  dünnwandiger.  Para- 
physen meist  kopfig,  50 — 70  fx  lang,  oben  17 — 23,  im  Stiel  2 — 5  fx  dick, 
mit  gleichmässig  2 — 5  f.i  dicker  Membran.  Teleutosporenlager  zwischen 
Epidermis  und  Cuticula  gebildet,  meist  blattoberseits,  seltener  blattunterseits, 
gruppenweise  oder  vereinzelt  über  die  Blattfläche  zerstreut,  schwach  polster- 
förmig,  V4  ^^^^  i^  Durchmesser,   schwach  glänzend,  dunkelbraun.     Teleuto- 


—     478     — 

sporen  unregelmässig  prismatisch,  an  beiden  Enden  meist  abgerundet,  25  bis 
45  u  lang,  8 — 15  u  breit,  blassbraun,  dünnwandig,  am  Scheitel  nicht  dick- 
wandiger. —  Heteröcisch.  Caeomasporen  auf  Galanthus  nivalis,  Uredo-  und 
Teleutosporen  auf  Salix  fragilis,  S.  pentandra  und  den  Bastarden  zwischen 
beiden. 

1256.  M.  Larici-C'apraeariim  Klebahn.  —  Caeomalager  blass- 
orange. Caeomasporen  rundlich,  länglich  oder  polyedrisch,  15 — 25  i.i  lang, 
12 — 17  ^  breit,  ziemlich  dickwandig  (2  /u),  dicht-  und  feinwarzig.  Uredo- 
sporenlager  auf  oberseits  gelben  Flecken  der  Blattunterseite,  selten  blatt- 
oberseits,  ^/g — 2  mm  breit,  zerstreut  oder  gruppenweise,  rundlich,  von  Epi- 
dermisresten  umgeben.  Uredosporen  vorwiegend  rundlich- eiförmig,  oft  etwas 
polyedrisch,  14 — 21  f.i  lang,  13 — 15  u  breit,  dickwandig  (2 — 2,5  f.i),  entfernt 
stachelig.  Paraphysen  kopfig,  50 — 60  fx  laug,  oben  18  —  26  ^u,  im  Stiel  5  bis 
6  fj  breit,  Membran  bis  zu  5  ^u  dick.  Teleutosporenlager  zwischen  Cuti- 
cula  und  Epidermis  in  Form  von  rotbraunen  gegen  1  mm  breiten,  oft  zu  aus- 
gedehnten Krusten  zusammenfliessenden  Scheiben.  Teleutosporen  prismatisch, 
unten  abgerundet,  30 — 45  u  lang,  7 — 14  /x  breit,  hellbraun,  dünnwandig, 
aber  am  Scheitel  stark  verdickt  und  hier  von  einem  sehr  deutlichen  Keim- 
porus  durchsetzt.  —  Heteröcisch.  Caeomalager  auf  Larix  europaea  (und 
L.  occidentalis),  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Salix  capraea,  seltener  auf 
S.  aurita. 

1257.  31.  Abietis-Capraearum  Tubeuf.  —  Morphologisch  anschei- 
nend nicht  merklich  von  der  vorigen  Art  verschieden,  doch  tritt  das  Caeoma 
nur   auf  Abies  pectinata   auf,   Uredo-   und  Teleutosporen   auf  Salix  capraea. 

1258.  M.  Larici  epitea  (Klebahn)  E.  Fischer.  —  Taf.XIB,  Fig.  7—9. 
—  Caeomalager  auf  der  Unterseite  der  Nadeln  vereinzelt  oder  in  Reihen, 
auf  einer  der  Längshälften  oder  auf  beiden,  oberseits  gelblich  verfärbte 
Flecke  bildend,  rundlich  oder  länglich,  0,5 — 1,5  mm  lang,  blassorangegelb, 
auf  Salix  retusa  von  einem  Kranze  von  kopfigen,  dünnwandigen  Paraphysen 
(Durchmesser  des  Kopfes  10 — 25  ^u)  umgeben.  Caeomasporen  rundlich,  oval 
oder  etwas  polyedrisch;  Länge  15 — 25  a,  Durchmesser  10 — 21  fi;  Membran 
1,5 — 3  fj.  dick,  feinwarzig;  Warzenabstand  weniger  als  1  //.;  die  Warzen  ge- 
hören einer  äusseren,  sehr  dünnen  Membran  schiebt  an,  der  dickere,  innere 
Teil  der  Membran  ist,  von  einer  gewissen  Schichtung  abgesehen,  homogen; 
Keimporen  nicht  erkennbar.  Uredolager  auf  der  Unter-  oder  Oberseite 
der  Blätter  oder  beidseitig,  gewöhnlich  auf  gelben  Flecken;  orangegelb; 
Durchmesser  0,25  — 1,5  mm.  Uredosporen  meist  oval  oder  etwas  länglich, 
auch  rundlich  oder  etwas  polyedrisch;  Dimensionen  auf  den  einzelnen  Nähr- 
pflanzen etwas  verschieden;  Länge  12 — 25  |U,  Durchmesser  9 — 19  f.i.  Mem- 
bran farblos,  meist  ziemlich  dick  (1,5 — 3,5  /x),  entfernt  stachelig,  ohne  glatte 


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—     479     -- 

Stelle  (Warzenabstand  2 — 3  fi);  Keimporen  nicht  sichtbar  oder  Membran  an 
bestimmten  Stellen  eingezogen.  Zwischen  den  Uredosporen  finden  sich  Para- 
physen  mit  rundem  Kopf  und  ziemlich  dünnem  Stiel,  vereinzelt  auch  keulen- 
förmige; Länge  35 — 40  f.i,  Durchmesser  des  Kopfes  15 — 24  |U,  des  Stieles 
3 — 4  fi;  Membran  3 — 5  /a,  am  Kopf  aber  mitunter  bis  10  fx  dick.  Teleuto- 
sporenlager  auf  der  Blattunter-  oder  Oberseite,  von  der  Epidermis  bedeckt, 
zuletzt  dunkelbraun,  auf  einem  Teil  der  Nährpflanzen  mit  einem  Stich  ins 
Graublaue  oder  Violette,  klein  (1/4  —  1  mm)  aber  oft  dicht  gedrängt  oder  zu 
Gruppen  zusammenfliessend,  die  kleine,  von  Adern  begrenzte  Teile  der  Blatt- 
spreite ganz  bedecken.  Teleutosporen  meist  prismatisch,  selten  etwas  keulen- 
förmig oder  unregelmässig,  oben  und  unten  abgerundet  oder  am  Scheitel 
etwas  vorgezogen.  Länge  20 — 50  |U,  Durchmesser  7 — 14  f.i;  Membran  hell- 
braun, gleichmässig  dünn,  ohne  auffälligen  Keimporus  (Ed.  Fischer).  —  Hete- 
röcisch.  Caeoma  auf  Larix  europaea,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  zahl- 
reichen Larixarten,  doch  haben  sich  bereits  eine  Anzahl  Spezialformen  ent- 
wickelt, die  sich  jedoch  nur  biologisch,  nicht  morphologisch  unterscheiden 
lassen.  (Genauere  Angaben  darüber  in  Ed.  Fischer  Uredineen  der  Schweiz, 
Bern  1904,  Seite  487.) 

1259.  M.  repentis  Plowright.  —  M.  Orchidi-repentis  Klebahn.  — 
Pykniden  eingesenkt  unter  der  wenig  emporgehobenen  Epidermis  mit  flacher 
Hymenialschicht,  80  fx  hoch,  170  ft  breit.  Caeomalager  auf  grossen,  blass- 
gelb verfärbten,  meist  elliptischen  Flecken  auf  beiden  Blattseiten,  gruppen- 
weise oder  ringförmig  angeordnet,  oft  zusammenfliessend,  1 — 2  mm  im  Durch- 
messer, lebhaft  orangegelb.  Caeomasporen  polyedrisch,  kugelig  bis  eiförmig, 
15 — 20  ;U  lang,  11 — 15^  breit,  dünnwandig,  sehr  fein-  und  dichtwarzig. 
Uredosporenlager  auf  oberseits  gelb  erscheinenden  Flecken  der  Blattunter- 
seite, klein,  1/4 — 1/2  mm  breit,  leuchtend  orange.  Uredosporen  kugelig  bis 
eiförmig,  13 — 17  ft  lang,  12 — 14  f.i  breit,  gleichmässig  stachel warzig,  massig 
dickwandig.  Paraphysen  meist  kopfförmig,  40 — 70  f.i  lang,  im  Kopf  16  bis 
20  |U,  im  Stiel  3 — 5  fx  dick.    Teleutosporenlager  blattunterseits,  vereinzelt 


Erklärung  zu  Tafel  XI. 

Fig.  1.     Melampsora  amygdalinae,  Teleutosporenlager  im  Querschnitt.   Vergr.  500. 

,     2.  ,  ,  Uredosporen.     Vergr.  500. 

,3.  ,  Euphorbiae  dulcis,  Teleutosporenlager  von  der  Fache,  nach 

Fischer. 

,     4.  ,  ,  ,       Teleutosporenlager  im  Durchschnitt,  nach 

Fischer. 

,5.  „  pinitorqua,  Uredosporen.     Vergr.  500. 

,6.  ,  Larici-populina,Teleutosporenlagerim  Querschnitt.  Vergr.  500. 

T,     1.  „  „  Uredosporen.     Vergr.  500, 

B     8.  ,  „  Paraphysen.     Vergr.  500. 


—     480     — 

blattoberseits,  unter  der  E})iderniis,  klein,  dunken)i-aun.  Teleutosporen  pris- 
matisch, an  beiden  Enden  abgerundet,  zuweilen  unregelniässig,  16 — 48  ti  lang, 
7 — 14  /n  dick,  mit  hellbrauner,  gleichniässig  dicker  (1  fj.)  Membran,  ohne  auf- 
fallenden Keimporus.  —  Heteröcisch.  Caeoma  auf  verschiedenen  Orchideen, 
Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Salix  repens  und  S.  aurita. 

1260.  M.  Evonynii-Capraeanini  Klebahn.  —  Pykniden  zahlreich, 
Hach  polsterförmig  vortretend  und  die  Epidermis  emporhebend,  mit  nur  wenig 
eingesenkter  Hymenialschicht,  gelbbraun  bis  rotbraun,  200  fx  breit,  80  f.i  hoch. 
Caeomalager  auf  lebhaft  orangegelben  Flecken  der  Blattunterseite,  einzeln 
auch  oberseits,  dichte  und  ausgedehnte  Gruppen  bildend,  bis  l'/j  mm  im 
Durchmesser,  lebhaft  orange.  Caeomasporen  meist  eiförmig  oder  rundlich, 
selten  länglich,  meist  nicht  poljedrisch,  18 — 23  /n  lang,  14 — 19  jU  breit,  mit 
dicker,  dicht-  und  feinwarziger  Membran.  Uredosporenlager  blattunter- 
seits  auf  gelb  verfärbten  Flecken,  klein,  gegen  0,5  mm  breit,  polsterförmig, 
einzeln  oder  gruppenweise.  Uredosporen  meist  fast  kugelig,  seltener  eiförmig, 
schwach  polyedrisch,  14 — 19  /a  lang,  14 — 17  i^i  breit,  gleichmässig  entfernt 
Stachel  warzig,  mit  1,5,  stellenweise  bis  4  fj.  dicker  Membran.  Paraphysen 
meist  kopfförmig,  50—70  ^  lang,  im  Kopf  18—25  /u,  im  Stiel  4—5  (x  dick, 
mit  etwa  2  ^u,  im  Kopf  bis  zu  8  |U  verdickter  Membran.  Teleutospo ren- 
lag er  blattunterseits ,  von  der  Epidermis  bedeckt,  auf  braunen  Flecken 
Gruppen  bildend,  klein,  ^/g  mm  im  Durchmesser,  braun,  mit  einem  Stich  ins 
Blaugraue.  Teleutosporen  unregelmässig  prismatisch,  an  beiden  Enden  ab- 
gerundet, 25 — 40  ju  lang,  7 — 13  fi  dick,  mit  dünner,  hellbrauner,  am  Scheitel 
unbedeutend  verdickter  Membran  und  wenig  auffälligem  Keimporus.  —  Hete- 
röcisch. Caeomalager  auf  Evonymus  europaeus,  Uredo-  und  Teleutosporen 
auf  Salix  aurita,  cinerea,  capraea,  incana  und  cinerea  X  viminalis. 

1261.  31.  alpina  Juel.  —  Pykniden  lebhaft  orangerot,  flach,  blatt- 
oberseits, zu  mehreren  nebeneinander.  Caeomalager  blattoberseits,  meist 
einzeln,  seltener  blattunterseits,  orangerot,  flach,  anfangs  von  der  schliesslich 
gesprengten  Epidermis  bedeckt.  Caeomasporen  kugelig  bis  etwas  polyedrisch, 
17 — 25  ^  lang,  16 — 24  ^  breit,  mit  farbloser,  bis  3  lu.  dicker,  äusserst  fein- 
warziger Membran.  Paraphysen  kopfig,  farblos  oder  mit  gelbem  Inhalt. 
Uredosporenlager  einzeln,  gegen  ^/a  mm  breit,  rundlich,  vorwiegend  blatt- 
oberseits, anfangs  von  der  Epidermis  bedeckt,  später  frei,  orangerot  bis 
bräunlich.  Uredosporen  kugelig  bis  ellipsoidisch,  16 — 20  fi  lang,  12 — 16  fj. 
breit,  feinstachelig,  ziemlich  dünnwandig  (etwa  1^/2  f.i).  Paraphysen  kopfig, 
gross,  farblos  oder  mit  gelbem  Inhalt,  Kopf  grösser  als  die  Uredosporen. 
Teleutosporen lager  meist  blattunterseits,  einzeln  oder  zusammenfliessend, 
krustenförmig,  bis  1/3  mm  breit,  dauernd  von  der  Epidermis  bedeckt,  braun, 
zuletzt  schwärzlich.    Teleutosporen  prismatisch-keulenförmig,  am  Grunde  ab- 


—     481     — 

gerundet  oder  verschmälert,  am  Scheitel  flach,  rundlich  oder  zugespitzt, 
28 — 50  f.1  lang,  8 — 17  ^u  breit,  dünnwandig,  glatt,  braun,  mit  scheitelstän- 
digem, wenig  auffälligem  Keimporus.  —  Heteröcisch.  Caeoma  auf  Saxifraga 
oppositifolia,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Salix  herbacea. 

1262.  M.  Ribesii-Salicum  Bubäk,  —  Melampsora  Ribesii  purpureae 
Klebahn  und  M.  Ribesii  auritae  Klebahn.  —  Pykniden  mehr  oder  weniger 
kegelförmig  gewölbt,  150— 180  ^u,  breit,  60 — 80  ^t  hoch.  Caeomalager 
blattunterseits  oder  blattoberseits,  auf  gelben  Flecken,  vereinzelt  oder  in 
kleinen  Gruppen,  Vo — IV2  ™"^  breit,  oft  zusammenfliessend,  orange;  Sporen 
kugelig,  manchmal  polyedrisch,  selten  länglich,  15 — 24  ^/  lang,  12 — 20  fz 
breit;  Membran  3  (.1  dick,  ziemlich  dicht-  und  feinwarzig.  Uredolager 
unterseits  auf  gelben  Flecken,  seltener  oberseits,  klein,  die  ersten  bis  1  y,  mm 
breit,  die  späteren  nur  1/2 — 1  mm,  polsterförmig,  orange.  Sporen  kugelig, 
selten  polyedrisch,  15 — 23  f.i  lang,  14 — 20  /j.  breit;  Membran  2,5—3,5  fx  dick, 
entfernt  (2 — 2,5  ;iO  und  feinstachelig,  Paraphysen  köpf-  oder  keulenförmig, 
40—70  n  lang,  oben  12  —  24  ^  breit,  Stiel  3—7  ^  breit,  Membran  1,5 — 5  ^ 
dick.  Teleutosporenlager  unterseits  auf  braunen  Flecken,  seltener  oberseits, 
zerstreut  oder  gruppiert,  ^j^ — ^/2  mm  breit,  schwarzbraun;  Sporen  unregel- 
mässig prismatisch,  beiderseits  abgerundet,  20 — 35  ^t*  lang,  7 — 11  fi  breit; 
Membran  kaum  1  [x  dick,  hellbraun  (Bubäk),  —  Heteröcisch.  Caeomalager 
auf  verschiedenen  Ribesarten,  üredo-  und  Teleutosporen  auf  Salix  aurita, 
capraea,  purpurea,  purpurea  X  viminalis,  auch  daphnoides. 

1263.  M.  Ribesii-vimmalis  Klebahn.  —  Pykniden  polsterförmig  vor- 
ragend, mit  schwach  eingesenkter  Hymenialschicht,  150  |U  breit,  70  ju.  hoch. 
Caeomalager  auf  beiderseits  verfärbten  Flecken,  blattunterseits,  gruppenweise, 
bis  1 1/2  mm  gross,  lebhaft  orange.  Caeomasporen  meist  fast  kugelig,  schwach 
polyedrisch,  18 — 23  fi  lang,  14 — 17  ^  breit,  mit  2 — 3  fx  dicker,  ziemlich 
dicht-  und  feinwarziger  Membran,  Uredosporenlager  blattunterseits,  zer- 
streut oder  gruppenweise,  sehr  klein,  bis  ^/^  mm  breit,  blassorange.  Uredo- 
sporen  kugelig,  seltener  eiförmig,  15 — 19  fx  lang,  14 — 16  fx  breit,  mit  2  fx 
dicker,  gleichmässig  und  entfernt  stacheliger  Membran.  Paraphysen  zumeist 
keulenförmig,  50—70  ^  lang,  mit  dickem  Stiel,  teils  auch  kopfförmig,  mit 
18  —  25  f.1  dickem  Kopf  und  dünnerem  Stiel,  dünnwandig  (1  —  2  fi),  am  Kopf 
zuweilen  etwas  dickwandiger.  Teleutosporenlager  blattoberseits,  zwischen 
Epidermis  und  Cuticula,  klein,  V^^Vs  ^^  gross,  glänzend  dunkelbraun,  in 
Gruppen  oder  über  die  ganze  Blattfläche  zerstreut.  Teleutosporen  prismatisch, 
an  beiden  Enden  abgerundet,  meist  etwas  unregelmässig,  25 — 40  [.i  lang, 
7 — 14  ,a  breit,  mit  dünner,  hellbrauner,  gleichmässig  kaum  1  fi  dicker  Mem- 
bran ohne  auffälligen  Keimporus.  —  Heteröcisch.  Caeoma  auf  verschiedenen 
Ribesarten,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Salix  viminalis. 

Thome-Migula,  Flora.     VIII.  \  31 


—     482     — 

1264.  M.  Vitelliiiae  (DC.)  Thüm.  —  Uredosporenlager  klein,  rund- 
lich, frei,  blattunterseits,  zerstreut,  gelhrot.  Uredosporen  länglich-ellipsoidisch 
oder  eiförmig,  24  —  35  jU  lang,  13 — 15  f^  dick,  stachelig,  orangerot.  Para- 
physen  zahlreich,  bis  CO  /j.  lang,  am  Scheitel  kopfförmig,  bis  22  /u  breit. 
Teleutosporenlager  blattunterseits  krustenförraig,  klein,  zuletzt  schwarzbraun. 
—  Unvollständig  bekannt.  Auf  Salix  pentandra,  vitellina,  alba,  fragilis, 
triaudra. 

1265.  M.  Laricis  Hartig.  —  M.  Larici-Tremulae  Klebahn. —  Caeoma- 
lager  klein,  nur  selten  bis  1  mm  lang  auf  gelblichen  Flecken,  einzeln  oder 
gruppenweise,  blassorange  bis  fleischrot.  Caeomasporen  rundlich  oder  eiförmig, 
oft  etwas  polyedrisch,  14 — 17  //  lang,  12 — 16  fj.  breit,  feinwarzig,  mit  etwa 
2  fx  dicker  Membran.  Uredosporenlager  auf  wenig  auffälligen  Flecken 
der  Blattunterseite,  gegen  ^/g  mm  breit,  etwas  polsterförmig.  Uredosporen 
eiförmig,  verkehrt-eiförmig  oder  länglich,  seltener  fast  kugelig,  15 — 22  /j. 
lang,  10 — 15  /j.  breit,  mit  kaum  2  ^  dicker,  mit  derben,  entfernt  stehenden 
Stachelwarzen  besetzter  Membran.  Paraphysen  meist  keulenförmig,  seltener 
kopfförmig,  40 — 45  /j.  lang,  8 — 17  ^a  breit,  mit  3  —  h  fx  dicker  Membran. 
Teleutosporenlager  blattunterseits,  unter  der  Epidermis  entwickelt,  klein, 
bis  etwa  1  mm  gross,  dunkelbraun.  Teleutosporen  prismatisch,  an  beiden 
Enden  abgerundet,  40 — 60  iix  lang,  7 — 12  /n  breit,  mit  brauner,  dünner,  oben 
nicht  verdickter  Membran  und  wenig  auffälligem  Keimporus.  —  Heteröcisch. 
Caeomalager  auf  Larix  europaea,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Populus 
tremula,  alba  und  mitunter  balsamifera. 

1266.  M.  pinitorqua  (A.  Br.)  Rostrup.  —  Caeoma  pinitorquum 
A.  Br.  —  Taf.  XI,  Fig.  5.  —  Caeomalager  unter  der  Rinde  der  jungen 
Triebe  entwickelt  und  später  durch  dieselbe  vorbrechend,  meist  einzeln, 
lineal,  bis  zu  2  cm  lang  und  bis  3  mm  breit,  rotorange.  Caeomasporen  rund- 
lich oder  eiförmig,  14 — 20  /u.  lang,  13 — 17  u  breit,  auch  länglich,  bis  22  fx 
lang  und  nur  10  /u  breit,  mit  entweder  gleichmässig  2  /x  dicker  oder  stellen- 
weise bis  auf  4  (x  verdickter,  sehr  fein-  und  dichtwarziger  Membran.    Uredo- 


Erklärung  zu  Tafel  XI  B. 

Fig.  1.     Melampsoridium  betulinum,  Teleutosporen.     Vergr.  .500. 

,2.  ,  ,  Uredosporen.     Vergr.  .500. 

,3.  ,  Carpini,  Uredosporen.     Yergr.  500. 

,     4.     Melampsorella  Caryophyllacearum,  Teleutosporen  in  den  Epidenniszellen 
von  Stellaria  nemorum,  nach  Fischer.     Vergr.  720. 

,     5.     Melampsora  Allii-fragilis,  Uredosporen.     Vergr.  500. 

„     6.  ,  ,  Teleutosporenlager  im  Querschnitt.  Vergr.  500. 

,7.  ,  Larici  epitea,  Uredosporen.     Vergr.  500. 

„     8.  „  ,  keulenförmige  Paraphysen.     Vergr.  500. 

,     9.  ,  ,  Teleutosporen  im  Querschnitt.     Vergr.  500. 


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—     483     — 

Sporenlager  auf  gelb  verfärbten  Flecken  der  Blattunterseite,  einzeln,  gruppen- 
weise oder  über  die  ganze  Blattfläclie  verteilt,  polsterförmig,  klein,  kaum 
V2  nam  im  Durchmesser  erreichend.  Uredosporen  meist  eiförmig,  an  einem 
Ende  schmäler,  zuvs^eilen  rundlich  oder  etwas  länglich,  15 — 22  (x  lang,  11  bis 
16  ju  breit,  mit  entweder  gleichmässig  2  (x  dicker  oder  an  zwei  gegenüber- 
liegenden Stellen  bis  auf  5 — 6  ju  verdickter,  entfernt  stachelwarziger  Membran. 
Paraphysen  mit  länglichem,  12  — 17  fj.  dickem,  20 — 25  f.i  langem,  in  den  3  bis 
4  IX  dicken  Stiel  verschmälertem  Kopfe,  40 — 50  (x  lang.  Teleutosporen- 
lager  blattunterseits,  einzeln  oder  gruppenweise,  von  der  Epidermis  bedeckt, 
klein,  krustenförmig,  gegen  1/2  mm  breit.  Teleutosporen  unregelmässig  pris- 
matisch, an  beiden  Enden  abgerundet,  oben  flacher,  20 — 35  f.i  lang,  7 — 11  ix 
breit,  mit  schwach  bräunlicher,  kaum  1  f.i  dicker,  am  Scheitel  nicht  ver- 
dickter Membran,  ohne  auffallenden  Keimporus.  —  Heteröcisch.  Caeoma 
auf  Pinus  silvestris  und  P.  montana  („Kieferndreher"),  Uredo-  und  Teleuto- 
sporen auf  Populus  tremula,  P.  alba  und  dem  Bastard  zwischen  beiden. 

1267.  M.  Magnusiana  Wagner.  —  Pykniden  wenig  gewölbt,  die 
Epidermis  emporhebend.  Caeomalager  gruppenweise  auf  gelben  Flecken 
zusammenstehend,  oft  zusammenfliessend,  zuweilen  ringförmig  um  die  Pykni- 
den geordnet,  etwa  1  mm  breit,  orange.  Caeomasporen  rundlich- vieleckig 
bis  eiförmig,  17 — 22  fx  lang,  12 — 16  [x  breit,  mit  1 — 1,5  /.i  dicker,  fein-  und 
dicht  warziger  Membran.  Uredosporenlager  blattunterseits  auf  wenig  auf- 
fälligen Flecken,  klein,  bis  1/2  mm  breit,  etwas  polsterförmig,  locker,  zer- 
streut, orangegelb.  Uredosporen  rundlich,  eiförmig,  verkehrt  eiförmig,  läng- 
lich oder  polyedrisch,  17 — 24  |U  lang,  12— 18  ^t  breit,  mit  bis  3  ^tt  dicker, 
mit  derben,  entfernt  stehenden  Stachelwarzen  besetzter  Membran.  Para- 
physen 40 — 50  (U  lang,  mit  meist  dickem,  ziemlich  rundlichem,  14 — 22  fx  brei- 
tem, etwas  in  den  Stiel  verschmälertem  Kopfe  und  3 — 5  f.i  dicker  Membran. 
Teleutosporen lager  blattunterseits,  von  der  Epidermis  bedeckt,  klein,  kaum 
1  mm  im  Durchmesser,  dunkelbraun.  Teleutosporen  prismatisch,  an  beiden 
Enden  abgerundet,  40 — 50  fx  lang,  7 — 10  fx  breit,  mit  1 — 2  (.1  dicker,  oben 
nicht  verdickter  Membran  und  nicht  sehr  auffallendem  Keimporus  an  der 
Spitze.  —  Heteröcisch,  Caeoma  auf  Chelidonium  majus  und  Corydalis  solida 
und   C.  Cava,   Uredo-   und  Teleutosporen   auf  Populus  tremula  und  P.  alba. 

1268,  M.  Rostrupii  Wagner.  —  Pykniden  auf  beiden  Blattseiten  in 
kleinen,  lockeren  Gruppen,  honigfarben,  halbkugelig  gewölbt.  Caeomalager 
blattunterseits  und  auf  Blattstielen  auf  helleren  Flecken,  oft  kreisförmig  um 
Pyknidengruppen  angeordnet  und  häufig  zusammenfliessend,  etwa  1  mm  gross 
und  darüber,  lebhaft  orange.  Caeomasporen  rundlich-polyedrisch  oder  ellipsoi- 
disch,  13 — 20  /x  lang,  12 — 16  fx  breit,  mit  1 — 11/2  fx  dicker,  fein-  und  dicht- 
warziger Membran.     Uredosporenlager  blattunterseits  auf  grossen  gelben 

31* 


—     484     — 

Flecken,  bis  getreu  1  iiini  breit,  polsterfünuig,  ziemlich  fest.  Uredosporen 
rundlich,  ellipsoidisch  oder  polyedrisch,  18 — 25  /*  lang,  14 — 18  u  breit,  mit 
bis  3  ;U  dicker,  entfernt  und  derb  stachehvarziger  Membran.  Paraphy.sen 
etwa  50  jU  lang,  meist  mit  rundlichem,  12 — 23  /x  dickem,  etwas  in  den  Stiel 
verschmälertem  Kopf,  seltener  keulenförmig,  mit  3  —  6  /n  dicker  Membran. 
Teleutosporen,  soweit  bekannt,  denen  der  vorhergehenden  Arten  ähnlich.  — 
Heterocisch.  Caeoma  auf  Mercurialis  perennis,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf 
Populus  tremula,  alba,  weniger  auf  P.  balsamifera,  nigra,  cauadensis  cordata 
und  italica. 

1269.  M.  Larici-populina  Klebahn.  —  Taf.  XI,  Fig.  6 — 8.  —  Caeoma- 
lager  auf  etwas  gelblichen  Flecken,  bis  1  mm  lang,  lebhaft  gelborauge.  Caeoma- 
sporen  rundlich  oder  ellipsoidisch,  17 — 22  ^  lang,  14 — 18  fj.  breit,  mit  1,5  bis 
2  fi  dicker,  farbloser,  sehr  fein-  und  dichtwarziger  Membran.  Uredosporen- 
lager  blattunterseits  auf  gelblichen  Flecken,  selten  vereinzelt  auch  auf  der 
Oberseite,  klein,  zuweilen  bis  1  mm  gross,  von  einer  gewebeartigen  Hyphen- 
schicht  und  der  blasenförmig  abgehobenen  Epidermis  anfangs  bedeckt,  später 
frei,  meist  in  kleinen,  über  die  ganze  Blattfläche  verteilten  Gruppen.  Uredo- 
sporen länglich,  30 — 40  fi  lang,  13 — 17  fj.  breit,  mit  etwa  2  (x  dicker,  am 
Äquator  bis  auf  5 — 6  (U  verdickter,  entfernt  stachelwarziger,  am  oberen  Ende 
glatter  Membran.  Paraphysen  40 — 70  fx  lang,  oben  keulenförmig  bis  kopfig, 
14 — 18  |ii,  im  Stiel  4 — 6  u  dick,  mit  im  oberen  Teil  bis  auf  10  u  verdickter 
Membran.  Teleutosporenlager  blattoberseits,  von  der  Epidermis  bedeckt, 
hellbraun,  zuletzt  schwarzbraun,  klein,  bis  höchstens  1  mm  gross,  meist 
gruppenweise  und  dann  zusammenfliessend,  zuweilen  fast  die  ganze  Blatt- 
fläche bedeckend.  Teleutosporen  prismatisch,  an  beiden  Enden  abgerundet, 
40 — 70  /x  lang,  7 — 10  fx  breit,  mit  kaum  1  /.i  dicker,  am  oberen  Ende  bis 
auf  2,5 — 3  fx  verdickter,  blassbräunlicher  Membran,  ohne  auffallenden  Keim- 
porus.  —  Heterocisch.  Caeoma  auf  Larix  europaea,  Uredo-  und  Teleuto- 
sporen auf  Populus  nigra,  pyramidalis,  canadeusis,  balsamifera. 

1270.  M.  Allil-populina  Klebahn.  —  Taf.  XII,  Fig.  2—4.  —  Pykni- 
den  gewölbt,  gegen  100  jU  hoch,  140  ^  breit,  die  Epidermis  polsterförmig 
emporhebend.  Caeomalager  gruppenweise  auf  gelblichen  Flecken,  gegen 
1  mm  gross,  von  Epidermisresten  umgeben,  lebhaft  orange.  Caeomasporen 
rundlich  bis  ellipsoidisch,  meist  etwas  polyedrisch,  17 — 23  /.i  lang,  14 — 19  fix 
breit,  mit  2  f.i  und  darüber  dicker,  dicht-  und  feinwarziger  Membran.  Uredo- 
sporenlager  auf  beiden,  vorzugsweise  aber  auf  der  unteren  Blattseite,  rund- 
lich, bis  1  mm  breit,  polsterförmig,  lebhaft  orangerot,  auf  gelblichen  Flecken, 
von  den  Epidermisresten  umgeben.  Uredosporen  vorwiegend  länglich  oder 
keulenförmig,  dann  bald  am  oberen,  bald  am  unteren  Ende  dicker,  selten 
ellipsoidisch,  24  —  38  /^i  lang,  11 — 18  u  dick,  mit  2 — 4  fi  dicker,  im  Äquator 


—     485     — 

nicht  verdickter,  entfernt  stach el warziger,  oben  glatter  und  zuweilen  etwas 
dünnerer  Membran.  Paraphysen  50 — 60  f.i  lang,  meist  kopfig,  oben  14 — 22, 
im  Stiel  o — 5  fi  dick,  seltener  mit  dickerem  Stiel  und  dünnerem  Kopf,  mit 
ziemlich  gleichmässig  2—3  u  dicker  Membran,  Teleutosporenlager  blatt- 
unterseits  und  unter  der  Epidermis  gebildet,  gruppenweise  oder  einzeln  über 
die  Blattfläche  zerstreut,  flach  polsterförmig,  klein,  bis  höchstens  1  mm  im 
Durchmesser,  glanzlos,  schwarzbraun.  Teleutosporen  unregelmässig  prisma- 
tisch, an  beiden  Enden  abgerundet,  35  —  60^  lang,  6 — 10  ^u  breit,  mit  hell- 
brauner, 1 — 1,5  ^  dicker,  oben  schwach  verdickter  Membran  ohne  deutlichen 
Keimporus.  —  Heteröcisch.  Caeoma  auf  verschiedenen  Alliumarten  (A.  Cepa, 
ursinum,  sativum,  Schoenoprasum,  ascalonicum,  vineale),  Uredo-  und  Teleuto- 
sporen auf  Populus  nigra,  canadensis,  balsamifera. 

1271.  M.  Helioscopiae  (Pers.)  Winter.  —  Pykniden  flach  halb- 
kugelig, ohne  Paraphysen  an  der  Mündung.  Caeomalager  auf  Blättern 
1/4  —  ^2  nam,  auf  Stengeln  1 — 4  mm  lang,  gelbrot.  Caeomasporen  in  kurzen 
Ketten,  ohne  Paraphysen,  kugelig  bis  ellipsoidisch,  21 — 28  f.i  lang,  19 — 24  fx 
breit,  mit  deutlichen,  dichtstehenden  Warzen  besetzt.  Uredosporenlager 
rundlich  bis  länglich,  mit  zahlreichen  Paraphysen,  bald  nackt,  staubig,  orange. 
Uredosporen  kugelig  bis  kurz  ellipsoidisch,  18 — 21  fx  lang,  14 — 18  fx  breit, 
lockerstacheiig.  Paraphysen  kopfförmig,  oben  15 — 21  ft  breit  und  hier  mit 
stark  verdickter  Membran.  Teleutosporenlager  unter  der  Epidermis  beider 
Blattseiten,  klein,  rundlich  oder  länglich,  rotbraun,  zuletzt  fast  schwarz,  ge- 
wölbt, oft  zusammenfliessend,  auch  an  Früchten  und  Stengeln,  hier  verlängert, 
zuweilen  auch  an  Deckblättern.  Teleutosporen  prismatisch,  50  —  75  f.i  lang, 
12 — 15  ^a  breit,  mit  brauner,  dünner,  am  Scheitel  etwas  vorgezogener,  aber 
kaum  stärker  verdickter  Membran.  —  Autöcisch  auf  verschiedenen  Euphorbia- 
arten  (E.  Helioscopia,  exigua,  Esula,  Cyparissias,  Peplus,  platyphylla  u.  a.). 

1272.  M.  Eupliorbiae  dulcis  Otth.  —  M.  congregata  Dietel.  — 
Pykniden  auf  rotgelben  Flecken  beider  Blattseiten,  kugelig.  Caeomalager 
auf  den  gleichen  Flecken,  aber  vorwiegend  blattunterseits  und  auf  den 
Stengeln,  ohne  Paraphysen.  Caeomasporen  kettenförmig  gebildet,  kugelig 
bis  eiförmig,  20 — 28  fx  lang,  20 — 24  u  breit,  dicht-  und  feinwarzig.  Uredo- 
sporenlager blattunterseits  auf  gelblichen,  unscharf  begrenzten  Flecken, 
einzeln  oder  in  kleinen  Gruppen,  zuweilen  auch  kreisförmig  angeordnet,  kreis- 
rund, bis  gegen  1/2  nim  im  Durchmesser,  orangegelb,  mit  zahlreichen  glatten, 
kopfigen  Paraphysen  von  oben  14 — 26  /.i  Dicke.  Uredosporen  ellipsoidisch 
bis  kugelig,  16 — 24  fj.  lang,  16 — 20  fx  breit,  orangegelb,  stachelig.  Teleuto- 
sporenlager blattunterseits  unter  der  Epidermis,  sehr  dicht  gedrängt  und 
grosse  braune  Flecke  bildend,  zuweilen  auch  am  Stengel  auftretend,  erst  blass- 
gelbbraun,   später    schokoladebraun,    nie    schwarz.     Teleutosporen    einzellig, 


—     486     — 

cylindrisch,  prisraatiscli  oder  wenn  locker  gestellt,  eiförmig,  18 — 30  u  lang, 
12  —  22  //  breit,  mit  gleichmässig  l)is  3  /j.  verdickter,  gelblich- brauner  Mem- 
bran. —  Autüciscli  auf  Euphorbia  dulcis,  auch  auf  E.  amygdaloides  und 
E.  carniolica. 

1273.  M.  Liui  (Pers.)  Desmaz.  —  Taf.  XII,  Fig.  1.  —  Uredo- 
sporenlager  rundlich  oder  länglich  auf  beiden  Blattseiten  und  an  den 
Stengeln,  flach  polsterförmig  bis  blasenförmig,  bald  nackt,  staubig,  orange 
(zuerst  von  einer  Peridie  bedeckt?),  Uredosi)oren  kugelig  bis  ellipsoidisch, 
oft  etwas  polyedrisch,  15 — 24  fx  lang,  14  —  20  fx  breit,  dickwandig,  entfernt 
stachelig.  Paraphysen  zahlreich,  kopfig  angeschwollen  und  hier  17 — 32  /n 
dick,  dickwandig.  Teleutosporenlager  unter  der  Epidermis  hauptsächlich 
an  den  Stengeln,  anfangs  rotbraun,  später  schwarz,  oft  zusammenfliessend. 
Teleutosporen  prismatisch,  35 — 60  fx  lang,  17 — 26  /n  breit,  mit  gleichmässig 
dünner,  brauner  Membran.  Caeomalager  unbekannt.  —  Auf  verschiedenen 
Linumarten. 

1274.  M.  Hypericortliii  (DC.)  Schröter.  —  Caeomalager  vor- 
wiegend blattunterseits  auf  gelben  bis  roten  Flecken,  zerstreut,  klein,  rund- 
lich oder  länglich,  unter  der  Epidermis  gebildet,  bald  nackt,  staubig,  orange, 
ohne  Paraphysen.  Caeomasporen  in  kurzen  Ketten,  kugelig  oder  ellipsoidisch, 
stets  etwas  stumpf  eckig,  18  — 28  ^u  lang,  10 — 18  /x  dick,  mit  2  fx  dicker, 
dichtwarziger  Membran.  Uredoform  fehlt.  Teleutosporenlager  unter  der 
Epidermis  der  Blattunterseite,  klein,  rundlich,  rötlichbraun,  später  schwarz- 
braun. Teleutosporen  prismatisch,  mit  abgerundetem  Scheitel,  28 — 40  (.i 
lang,  10 — 17  fx  breit,  mit  brauner,  am  Scheitel  bis  auf  3  (x  verdickter  Mem- 
bran. —  Autöcisch.     Auf  verschiedenen  Arten  der  Gattung  Hypericum. 

1275.  M.  Saxifragarum  (DC.)  Schröter.  —  M,  vernalis  Niessl.  — 
Pykniden  zerstreut,  stark  gewölbt,  170 — 220  fx  breit,  anfangs  gelb,  später 
gelbbräunlich.  Caeomalager  blattunterseits,  auch  auf  den  Blumenblättern, 
zerstreut,  rundlich  oder  elliptisch,  anfangs  von  der  Epidermis  bedeckt,  dann 
nackt,  staubig,  orangegelb.  Caeomasporen  in  Ketten,  kugelig  bis  ellipsoidisch 
und  stets  etwas  stumpfeckig,  20 — 29  /x  lang,  15 — 24  /.i  breit,  dickwandig, 
dicht-  und  fein  warzig,  orangegelb.  Uredosporenlager  sehr  klein,  blatt- 
oberseits,  rundlich.  Sporen  ellipsoidisch,  16—20^  lang,  gegen  Ih  fi  breit, 
feinstachelig,  goldgelb.  Teleutosporenlager  blattunterseits  klein,  unregel- 
mässig, ziemlich  dichtstehend,  unter  der  Epidermis,  kastanienbraun.  Teleuto- 
sporen keulenförmig  bis  länglich,  40—50  fx  lang,  14  ^f  breit,  braun.  —  Auf 
Saxifraga  granulata  (S.  caespitosa,  aizoides?). 

1276.  M.  Hirculi  Lindr.  —  Uredosporenlager  vorwiegend  blatt- 
unterseits, rundlich,  gelblich,  klein,  nicht  auf  besonderen  Flecken,  mit  zahl- 
reichen keulenförmigen   oder  kopfigen,   40 — 60  ^  langen,  bis  20  /.i  breiten, 


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—     487     — 

am  Scheitel  bis  auf  5  i-i  verdickten  Paraphysen.  Uredosporen  ellipsoidisch 
oder  eiförmig,  18 — 25  f.i  lang,  14 — 19  /ii  breit,  farblos,  stachelig.  Teleuto- 
sporen  in  fleischfarbenen,  später  schwarzbraunen  Krusten,  blattunterseits  und 
an  den  Stengeln,  länglich,  durch  gegenseitigen  Druck  eckig,  oben  ungleich- 
massig  abgerundet,  30 — 40  |U  lang,  8 — 12  fi  dick,  gelblich,  am  Scheitel 
dunkler.  —  Auf  Saxifraga  Hirculus.  Wird  von  Saccardo  für  die  Schweiz 
angegeben,  aber  von  Fischer  nicht  aufgeführt. 

1277.  M.  Pedicularis  Voglino.  —  Uredosporenlager  blattunter- 
seits, rundlich,  gewölbt,  klein,  lederbraun.  Uredosporen  eiförmig  bis  länglich- 
elliptisch, goldgelb,  16 — 26  [n  lang,  10  — 14  ^  breit,  mit  dicker,  farbloser, 
stacheliger  Membran.  Paraphysen  zahlreich,  gekrümmt,  lang  keulenförmig, 
55 — 60  jU  lang,  15 — 18  f.i  dick.  Teleutosporenlager  blattoberseits,  sehr 
klein,  oft  zusammenfliessend,  erst  hellbraun,  dann  russbraun.  Teleutosporen 
breit  cylindrisch  bis  keilförmig,  28  ju  lang,  16  jU  breit,  mit  dünner,  glatter 
Membran,  schon  auf  der  lebenden  Nährpflanze  keimend.  —  Auf  Pedicularis 
verticillata  am  Monte  generoso,  Schweiz. 


Gattung  Melampsoridium  Elebahn. 

Aecidien  von  einer  blasenförmigen  Peridie  umschlossen,  auch  die  Uredo- 
lager  von  einer  kalbkugeligen,  mit  einem  Loch  sich  öfi'nenden  Peridie  be- 
deckt, ohne  keulenförmige  oder  kopfige  Paraphysen.  Uredosporen  einzeln 
auf  den  Stielen  gebildet.  Teleutosporen  einzellig,  in  flachen,  wachsartigen 
Krusten,  mit  brauner  Membran. 

1278.  M.  l)etulinum  (Pers.)  Kleb.  —  Melampsora  betulina  (Pers.) 
Tul.  —  Taf.  XI B,  Fig.  1,  2.  —  Aecidien  auf  der  Unterseite  der  Nadeln, 
zerstreut  oder  in  Längsreihen  auf  einer  oder  beiden  Seiten  der  Rippe,  klein, 
bis  höchstens  1 1/2  mm  lang,  hellrotorange,  mit  blasenförmiger,  unregelmässig 
aufreissender,  kaum  1/2  mm  hoher  Pseudoperidie.  Aecidiosporen  rundlich 
oder  oval,  14 — 21  /*  lang,  11 — 16  fi  breit,  mit  ungleich  dicker  Membran; 
der  grösste  Teil  derselben  ist  bis  2  fi  verdickt  und  mit  sehr  deutlich  aus- 
geprägter Stäbchenstruktur;  etwa  i/g  der  Oberfläche  ist  dagegen  kaum  1  fi 
dick  und  glatt.  Uredosporenlager  auf  der  Unterseite  gelber  Flecken, 
klein,  bis  gegen  Ya  mna  breit,  anfangs  von  einer  Pseudoperidie  umgeben, 
später  staubig,  orangegelb.    Uredosporen  eiförmig,  ellipsoidisch  oder  länglich. 


Erklärung  zu  Tafel  XII. 

Fig.  1.     Melampsora  Lini  auf  Linum  catharticum. 

,2.  ,  AUii-populina,  Caeoma  auf  Allium  Schoenoprasum. 

,     3.  ,  ,  Uredo  auf  Populus  nigra. 

,     4.  ^  ,  Teleutosporen  auf  Populus  nigra. 


—     488     — 

22 — 38  fx  lang,  10 — 16  fi  dick,  farblos,  sehr  entfernt  stachelig.  Teleuto- 
sporenlager  blattunterseits,  unter  der  Epidermis  gebildet,  klein,  bis  gegen 
'/g  mm  breit,  bräunlich-orange,  zuletzt  braun.  Teleutosporen  prismatisch,  an 
beiden  Enden  etwas  abgerundet,  auch  gerade  oder  etwas  schräg  gestutzt, 
30 — 50  u  lang,  7 — 15  u  dick,  mit  brauner,  1  /j.  dicker,  am  Scheitel  nur  bis 
1,5  fi  verdickter  Membran.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  den  Nadeln  von 
Larix  europaea,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Betula  verrucosa,  B.  pubescens 
und  B.  nana. 

1279.  M.  Carpini  (Nees)  Fischer.  —  Taf.  XI B,  Fig.  3.  —  Uredo- 
sporenlager  auf  der  Unterseite  gelber  Blattflecken,  die  von  den  Adern  be- 
grenzt werden,  klein,  von  einer  kuppeiförmig  gewölbten,  zuletzt  mit  einem 
meist  scheitelständigen  Loch  sich  öffnenden  Peridie  bedeckt.  Uredosporen 
länglich  bis  schwach  keulen-  oder  birnförmig,  21 — 28  fj.  lang,  10 — 14  ix  dick, 
mit  bis  2  [n  dicker,  oben  glatter,  sonst  mit  ziemlich  locker  stehenden  Stachel- 
warzen besetzter  Membran.  Teleutosporenlager  zerstreut,  rundlich  oder 
unregelmässig  eckig,  klein,  flachgewölbt,  gelblich,  später  gelbbräunlich. 
Teleutosporen  länglich  oder  kurz  keulenförmig,  einzellig,  im  Querschnitt  viel- 
eckig, zwischen  den  Zellen,  hellgelbbräunlich,  bis  35  /x  lang,  bis  14  fi  dick.  — 
Unvollständig  bekannt.     Auf  Carpinus  Betulus. 

1280.  M.?  Ariae  (Fuck.).  —  Uredosporenlager  klein  blasenförmig, 
weisslich  oder  blassgelblich,  rundlich,  mit  ausgebreiteter  Pseudoperidie.  Uredo- 
sporen kugelig,  ellipsoidisch  oder  eiförmig,  19 — 26  /x  lang,  11 — 21  fi  dick, 
stachelig,  fast  farblos  oder  blassgelblich.  Paraphysen  leicht  keulenförmig. 
Teleutosporenlager  blattunterseits  zerstreut  oder  herdenweise  und  dann  oft 
zusammenfliessend,  ausgebreitet-polsterförmig,  blass,  später  bräunlich,  krusten- 
förmig.  Teleutosporen  länglich  oder  keulenförmig,  bis  52  fx  lang,  bis  16  fi 
breit,  locker  vereinigt.  —  Auf  Sorbus  Aria  und  S.  Aucuparia;  Aecidien  un- 
bekannt. Die  Stellung  der  Art  ist  unsicher,  sie  würde  nach  der  gegen- 
wärtigen Umgrenzung  der  Gattungen  als  Vertreter  einer  eigenen  Gattung  zu 
betrachten  sein. 

Gattung  Melampsoreüa  Schröter. 

Teleutosporen  im  Innern  der  Epidermiszelleu  einzellig,  selten  durch 
Längswände  mehrzellig,  mit  farbloser,  dünner  Membran.  Uredosporenlager 
von  einer  Pseudoperidie  umschlossen. 

Übersicht  der  Arten. 

1.  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Caryophyllaceen.    M.  Caryophyllacearum. 

2.  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Symphytumarten.     M.  Sympliyti. 


—     489     — 

3.  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Blechnum.     31.  Blechni. 

4.  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Polypodium  vulgare.     M.  Dieteliana. 

5.  Uredo-   und   Teleutosporen  auf  Aspidium  spinulosum.     31.  Kriegeriaua. 


1281.  31.  Caryophyllacearum  (DC.)  Schröter.  —  M.  Cerastii  (Pers.) 
Schrot.  —  Melampsora  Cerastii  Winter.  —  Aecidium  elatinum  Alb.  et  Schw. 
—  Taf.  XI  B,  Fig.  4.  —  Pykniden  blattoberseits,  unter  der  Cuticula,  kegelig 
vortretend.  honiCTorelb.     Aecidien  zu  beiden  Seiten   des  Mittelnervs  auf  der 

CO 

Unterseite  der  Nadeln  in  je  einer  unregelmässigen  Reihe,  kurz  röhrenförmig, 
mit  unregelmässig  eingerissenem  oder  zerfallendem  Rande,  in  der  Jugend  von 
der  Epidermis  bedeckt,  blassorange.  Aecidiosporen  fast  kugelig  bis  ellipsoi- 
disch,  meist  etwas  polyedrisch,  16 — 30  fi  lang,  14 — 17  u  breit,  dichtwarzig, 
orangerot.  Uredosporenlager  klein,  gelb,  unter  der  Epidermis  und  zwar 
meist  unter  einer  Spaltöffnung  entstehend,  von  einer  schliesslich  porenförmig 
sich  öffnenden  Pseudoperidie  bedeckt.  Uredosporen  fast  kugelig  bis  ellipsoi- 
disch,  20  —  30  «  lang,  16 — 24  (x  dick,  gelborange,  dünnwandig,  mit  weit  ent- 
fernt stehenden,  kurzen,  kegeligen  Stacheln  besetzt.  Teleutosporen  blatt- 
unterseits  im  Innern  der  Epidermiszellen,  oft  in  grossen,  fast  die  ganze 
Unterseite  bedeckenden  Flecken,  weisslich,  blassockergelb  oder  blassfleischgelb, 
meist  einzellig,  zu  mehreren  bis  vielen  in  jeder  Epidermiszelle,  oft  durch 
gegenseitigen  Druck  abgeplattet,  so  lang,  wie  die  Epidermiszellen  hoch,  im 
Durchmesser  14 — 21  (x.  —  Heteröcisch.  Aecidien  auf  Abies  pectinata  den 
Tannenkrebs  und  Hexenbesen  der  Weisstanne  hervorrufend  und  perennierend, 
Uredo-  und  Teleutosporen  auf  verschiedenen  Arten  der  Gattung  Stellaria  und 
Cerastium,  auf  Moehringia,  Arenaria,  Alsine,  Malachium. 

1282.  31.  Symphyti  (DC.)  Bubäk.  —  Uredo  Symphyti  DC.  —  Py- 
kniden vorwiegend  auf  der  Unterseite  der  Nadeln,  gruppenweise  oder  die 
ganze  Unterseite  bedeckend,  dicht  stehend,  klein,  halbkugelig  oder  etwas  ver- 
längert, orangeg-elb.  Aecidien  auf  der  Nadelunterseite  auf  beiden  Seiten 
des  Mittelnerven  in  zwei  Reihen,  kurz  cylindrisch,  ^/^  —  ^ji  mm  lang,  am 
Scheitel  durch  einen  Querriss  sich  öffnend  und  zuletzt  bis  zur  Basis  in  drei 
bis  fünf  lange,  ungleiche,  schief  abstehende  oder  zurückgebogene  weisse 
Lappen  gespalten.  Aecidiosporen  in  Ketten  mit  sterilen  Zwischenzellen,  meist 
kugelig,  seltener  eiförmig  bis  länglich,  20 — 40  ix  lang,  17 — 29  fi  dick,  orange, 
mit  dichtwarziger,  stellenweise  mitunter  kahler  Membran.  Uredosporen- 
lager klein,  gleichmässig  ziemlich  dicht  über  die  ganze  Blattunterseite  ver- 
teilt, mit  Pseudoperidie,  unter  der  Epidermis  gebildet,  später  am  Scheitel 
sich  öffnend,  staubig,  orangegelb.  Uredosporen  eiförmig  bis  elKpsoidisch, 
24 — 35  ^  lang,  22 — 28  (x  breit,  dünnwandig,  entfernt  stachelig.  Teleuto- 
sporen in   den  Epidermiszellen,   oft   auf  grosse  Flächen  der  Blattunterseite 


—     490 


weisse  oder  schwach  rosarote  Verfärbungen  hervorrufend,  meist  zu  mehreren 
bis  vielen  in  einer  Zelle,  11  — 18  u  lang,  9  — 15  |U  breit.  —  Aecidien  auf 
Abies  pectinata,  Uredo-  und  Teleutosporen  auf  Symphytum  officinale. 

1283.  M.  JJlechiii  Sydow.  —  Uredo  Scolopendrii  Schrot.  —  Uredo- 
sporenlager  blattunterseits,  zerstreut  auf  braun  verfärbten  Abschnitten,  blasen- 
förmig,  unter  der  Epidermis  entwickelt,  mit  Pseudoperidie,  später  am  Scheitel 
geöffnet,  staubig.  Uredosporen  eiförmig  bis  ellipsoidisch,  27 — 42  /u  lang, 
18 — 24  fi  breit,  mit  warziger,  hyaliner  Membran.  Teleutosporen  farblos,  im 
Innern  der  Zellen  entwickelt.  —  Auf  Blechnum  Spicant. 

1284.  M.  Dieteliana  Sydow.  —  Der  vorigen  Art  in  vielem  sehr  ähn- 
lich. Uredosporen  sehr  unregelmässig,  kegelig,  länglich  oder  keulenförmig, 
dabei  stets  polyedrisch,  22 — 44  ;U  lang,  13—28;«  breit,  mit  farbloser,  war- 
ziger Membran.  —  Auf  Polypodium  vulgare. 

1285.  31.  Kriegeriana  Magnus.  —  Uredosporen  eiförmig  bis  ellipsoi- 
disch, 30 — 40  jU  lang,  15 — 17,5  fi  breit,  mit  entfernt  stacheliger,  farbloser 
Membran.  Teleutosporen  in  den  Zellen  der  Epidermis  der  Blattunterseite, 
vier-  bis  achtzellig,  farblos,  ein-  bis  zweischichtig,  Sporen  der  unteren  Schicht 
viel  niedriger.  —  Auf  Aspidium  spinulosum. 


Anhang. 

Unvollständig  bekannte  Rostpilze. 

Von  einer  Anzahl  von  Rostpilzen  kennt  man  bisher  nur  einzelne  Ent- 
wickelungsformen,  ohne  die  dazugehörige  Teleutosporenform;  dieselben  sind 
deshalb  noch  nicht  in  die  natürlichen  Gattungen  einzureihen  und  werden,  je 
nachdem  sie  in  der  Uredo-  oder  Aecidienform  bekannt  sind,  auch  vorläufig 
noch  als  Uredo-  oder  Aecidiumarten  bezeichnet.  Die  wichtigsten  derselben 
seien  hier  nach  den  Nährpflanzen  aufgeführt. 


Aecidium. 

Ae.  pseudocolumnare  Kühn 
Conorum-Piceae  Rees 
Scillae  Fuck. 
Hellebori  Fischer 
Aconiti-Napelli  (DC.)  Wint. 
Aconiti-paniculati  Fischer 
Thalictri  foetidi  Magn. 
Ranunculacearum  DC. 


auf  Abies  pectinata. 

,,  Zapfen  von  Picea  excelsa. 

„  Scilla  bifolia. 

,,  Helleborus  foetidus. 

„  Aconitum  Napellus. 

„  Aconitum  paniculatum. 

„  Thalictrum  foetidum. 

„  Ranunculusarten. 


491     — 


Ae.  Euphorbiae-Gerardianae  Fischer 
Circaeae  Cesati 
Rhamni  Gmel 
Kabatianura  Bubäk 
Lithospermi  Thüm. 
Nonneae  Thüm. 
Phytemnatis  Uuger 
Scabiosae  Dozy  et  M. 
Homogynes  Schrot, 
lampsanicolum  Tranzsch. 
Petasitidis  Sydow 


auf  Euphorbia  Gerardiana. 

,,  Circaeaarten. 

„  Rhamnusarten. 

„  Myosotis  stricta. 

„  Lithospermum  arvense. 

„  Nonnea  puUa. 

,,  Phyteumaarten. 

„  Knautia. 

.,  Homogyne. 

.,  Lampsana  communis. 

„  Petasites  albus,  officinalis. 


Uredo. 


U.  Airae  Lagerh. 

„    anthoxanthina  Bubffk 

„    Quercus  Duby 

„   Pirolae 


auf  Aira  caespitosa. 
„    Anthoxanthum. 
„    Quercusarten. 
„    Pirolaarten. 


Namenregister. 

Die  kursiv  gedruckten  Namen  bedeuten  Synonyme. 


A. 


Absidia  van  Tieghem  200. 

—  capillatavanTieghem  201. 

—  cylindrosporaHagem.  202 

—  glauca  Hagem.  203. 

—  Orchidis  (Vuill.)   Hagem. 
203. 

—  reflexa  van  Tieghem  201. 

—  repens  van  Tieghem  202. 

—  septata  van  Tieghem  201. 
Achlya  Nees  v.  E.  67. 

—  apiculata  De  By.  69. 

—  aplanes  Maur.   71. 

—  Braunii  Reinsch  75. 

—  colorata  Pringsh.  68. 

—  gracilipes  De  By.  69. 

—  lignicola  Hüdebr.  68. 

—  Nowickii  Raz.  71. 

—  oblongata  De  By.  70. 

—  oidiifera  Hörn  71. 

—  oligacantha  De  By.  70. 

—  polyandra  (Hildebr.)DeBy. 

69. 

—  prolifera  ^N.  v.  E.)  De  By. 
70. 

—  spinosa  De  By.  70. 

—  racemosa     (Hildebr.) 
Pringsh.  68. 

—  stellata  De  By.  71. 
Achlyella  Lagerh.  140. 

—  Flahaultii  Lagerh.  140. 
Achlyogeton  Schenk  86. 

—  entophytum  Schenk  86. 
Achlyopsis  De  Wildem.  76. 

—  entospora  De  Wildem.  76. 
Acrasieae  3. 


Acrasis  van  Tieghem  5. 

—  granulata  van  Tieghem  5. 
Aecidium  490. 

—  a&ief;»?««  Alb.etSchw.457. 

—  Aconiti-Napilli(DC.)Wint.. 
490. 

—  Behenis  DC.  304. 

—  Circaeae  Cesati  491. 

—  Conorum-Piceae  Kees  490. 

—  Erythronii  DC.  308. 

■ —  Euphorbiae  -  Gerardianae 
Fisch.  491. 

—  Hellebori  Fischer  490. 

—  Homogynes  Schrot.  491. 

—  Kabatianum  Bubäk    491. 

—  lampsonicolum   Franzsch. 
491. 

—  Lithospermi  Thüm.  491. 

—  Nonneae  Thüm.  491. 

—  Petasitidis  Sydow  491. 

—  Phyteumatis  Ung.  491. 

—  Primulae  DC.  290. 

—  pseudocolumnare  Kühn 
490. 

—  RanunculacearumDC.  490. 

—  Rhamni  Gmel  491. 

—  Scabiosae  Do.sy  et  M.  491. 

—  Scillae  Fuckel  490. 

—  Scrophulariae  DC.  287. 

—  Thalictri-foetidi  Magnus 
490. 

Äetalium  atrum  Preuss  40. 

—  septicum  Fr.  19. 
Albuginaceae  153. 
Albugo  (Pers.)  Gray  153. 

—  Bliti  (Bivona)  Ktze.   154. 


Albugo  Candida  (Pers.)  Ktze. 
153. 

—  Convolvulacearum  (Ottb.) 
Ktze.  154. 

—  Lepigoni(DeBy.)Ktze.l54. 

—  Portulaceae(DC.)Ktze.l54. 

—  Tragopogonis  (Pers.)  Gray 
154. 

Algenpilze  58. 
Amaurochaetaceae  38. 
Amaurochaete  Rost  39. 

—  atra  (Alb.  et  Schw.)  Rost 
39. 

—  speciosa  Zuk.  36. 
Amoebachytrium  Zopf  145. 

—  rhizidioides  Zopf  145. 
Ancylistaceae  93. 
Ancylistes  Pfitzer  93. 

—  Closterii  Pfitzer  93. 
Ancylistineae  85. 
Anthracoidea  Bref.  256. 

—  Caricis  (Pers.)  Bref.   257. 

—  subinclusa    (Körn.)    Bref. 
257. 

Aphanomyces  De  By.  74. 

—  laevis  De  By.  74. 

• —  phycophylus  De  By.  75. 

—  scaber  De  By,  74. 

—  stellatus  De  By.  74. 
Aplanes  De  By.  75. 

—  Braunii  De  By.  75. 
Apodachlya  Pringsh.  77. 

—  brachynema  (Hildebr.)  Pr, 
78. 

—  pirifera  Zopf  78. 
Apodyalactea  Cornu  77. 


493 


Arcyria  Hill  53. 

—  albida  Pers.  53. 

—  cinerea  Pers.  53. 

—  digitata  Rost  53. 

—  ferruginea  Saut.  53. 

—  flava  Pers.  54. 

—  flexuosa  Rabenh.  54. 

—  incarnata  Pers.  54. 

—  nutans  (Bull.)  Grev.  54. 

—  Oerstedtii  Rost  54. 

—  pomiformis  Rost  53. 

—  punicea  Pers.  54. 

—  Serpula  Wigand  52. 

—  stra,minea  Wallr.  54. 

—  striata  Rost  53. 
Ärcyi-iaceae  52. 
Artotrogus  hydnosporus  Mont. 

84. 
Ascophora  amoena  Preuss  206. 

—  Mucedo  Tode  196. 
Asterrocystis  De  Wild.   108. 

—  radicis  De  Wild.  108. 
Astreptonema  Hauptfl.  151. 

—  longispora  Hauptfl.  152. 
Auriculariineae  279. 

B. 

Badhamia  Berk.  12. 

—  Alexandrowiczii  Rost  13. 
^  coadnata  Rost  19. 

—  decipiens  12. 

—  Jfuckeliana  Rost  26. 

—  byalina  i^Pers.)  Berk.    12. 

—  lilacina  Rost  14. 

—  macrocarpa(Ces.)Berk.  13. 

—  microcarpa  Schrot,  13. 

—  panicea  (Fr.)  Berk.  13. 

—  rubiginosa(Chev.)Berk.  13. 
— •  utricularis  (Bull.)  Berk.  12. 
Basidiobolus  Eidam  238. 

—  lacertae  Eidam  239. 

—  ranarum  Eidam  239. 
Basidiomycetes  243. 
Basidiophora  Roze  et  Cornu 

157. 

—  entospora  Roze  et  Cornu 
157. 

Blastocladia  Reinsch  76. 


Blastocladia  Pringsheimii 

Reinsch  76. 
Botrytis  Arenariae  Berk.  168. 

—  Viciae  Berk.  169. 

—  viticola  Berk.  et  Curt.  161. 
Brandpilze  243. 
Brefeldia  Rost  39. 

—  maxima  (Fr.)  Rost  39. 
Bremia  Regel  162. 

—  Lactucae  Regel  162. 

C. 

Caeoma  Lilii  Link  309. 

—  pinitorqumn  A.  B.  482. 
Calyptospora  Kühn  471. 

—  Goeppertiana  Kühn  471. 
Carcerina    conglomerata 

Hoffm.  18. 

—  spumarioides  Fr.   24. 
Catenaria  Sorokin  147. 

—  Anguillulae  Sor.  147. 
Ceratiomyxa  Schrot.  10. 

—  mucida  (Pers.)  Schrot.  10. 

—  porioides  (Alb.  et  Schw.) 
Schrot.  11. 

Ceratiomyxaceae  10. 
Ceratium  hydnoides    Alb.  et 
Schw.  10. 

—  porioides  Alb.  et  Schw.  11. 
Chaetocladiaceae  219. 
Chaetocladium  Fresen.  219. 

—  Brefeldii  van  Tiegh.  220. 

—  Fresenianum  Bref.  220. 

—  Jonesii  Fresen.  220. 
Chlamydomucor   racemosus 

Bref.  188. 
Chaetostylium. 

—  Fresenii  van  Tiegh.  et  Le  M. 

206. 
Chondrioderma  Rost.  21. 

—  aculeatiim  Rex  25. 

—  albescens  Mass.  24. 

—  Alexandrmoiczii  Rost.  29. 

—  Berkeleyanum  Rost.  26. 

—  calcareum  (Link)  Rost.  25. 

—  Cookei  Rost.  29. 

—  deplanatum  Rost.  24. 

—  difforme  Rost.  28. 


Chondrioderma  fallax  Rost. 
24. 

—  Frieseanum  Rost.  22. 

—  globosum  (Pers.)  Rost.  24. 

—  Lyallii  Mass.  25. 

—  Michelii  (Libert)  Rost.  22. 

—  Muelleri  Rost.  26. 

—  mutabile  Schrot.  24. 

—  niveum  Rost.  24. 

—  ochraceum  Schrot.  23. 

—  pezizoides  Rost.  26. 

—  radiatum  (L.)  Rost.  25. 

—  reticulatum  Rost.  23. 

—  SamidersHiBevk.  et  Br.)  23. 

—  Sauteri  Rost.  25. 

—  simplex  Schrot.  23. 

—  spumarioides  (Fr.)  Rost.  24. 

—  testaceum  (Schrad.)  Rost. 
23. 

—  Zeylanicxmi  Rost.  26. 
Chrysomyxa  Unger  456. 

—  Abietis  ( Wallr.) Wint.  457. 

—  albida  Kühn  445. 

—  Empetri  (Pers.)  Rost.  457. 

—  Ledi(Alb.etSchw.)Winter 
457. 

—  Pirolae  (DC.)  Rost.  457. 

—  pirolatum  Wint.  457. 

—  Rhododendri  (DC.  De  By.) 
456. 

Chytridineae  94. 
Chytridium  A.  Br.  138. 

—  acuminatum  A.  Br.  139. 

—  ampullaceum  A.  Br.  127. 

—  anatropum  A.  Br.  129. 

—  Antithamnii  Cohn  100. 

—  apiculatum  A.  Br.  120. 

—  Barkerianum  Arch.  128. 

—  Braimii  Dang.  125. 

—  Brebissonii  Dang.   126. 

—  Coleochaetes  Now.  127, 

—  coruntum  A.  Br.  128. 

—  decipiens  A.  Br.  127. 

—  depressum  A.  Br.  129. 

—  Diplochytriiim  Tomasch. 
101. 

—  echinatum  Dang.  126. 

—  Elodeae  Dang.  126. 


—     404 


Chytridium  endogcnuni  A.  Br. 
98. 

—  entosphacrmün  Colin  100. 

—  Epithemiae  Now.  139. 

—  Euglcnae  A.  Br.  149. 

—  gibbosum  lächorff.  139. 

—  glohosum  A.  Br.  123. 

—  heliomorphum   Dang.  120. 

—  Hi/drodidyi  A.  Br.  136. 

—  intrstinuni  A.  Br.  98. 

—  irreguläre  De  Wild.  130. 

—  Lagenaria  Schenk  139. 

—  Lageymla  A.  Br.  127. 

—  laterale  A.  Br.  123. 

—  Lemnae  Fisch.   101. 

—  luxurians  Tomasch.    101. 

—  mamillatum  A.  Br.  124. 

—  Mastigotrichis  Now.  131. 

—  Mesocai-pi  Fisch.  139. 

—  microsjwrum  Now.  126. 

—  minus  Lac.  et  Sur.  139. 

—  011a  A.  Br.   138. 

—  pollinis  Pini  A.  Br.  123. 

—  Pollinis  Typhae  Tomasch. 
101. 

—  Polysiphoniae  Cohn  139. 

—  Plumulae  Cohn  100. 

—  quadricorne  De  By.  et 
Rosen   137. 

—  rostellaium  De  Wild.  129. 

—  Sap)rolegniae  A.  Br.  103. 

—  Saprolegniae  A.  Br.   106. 

—  simplex  Dang.  127. 

—  simulans  Dang.   140. 

—  sporodonurii  A.  Br.  129. 

—  subangulosum  A.  Br.  123. 

—  transversum  A.  Br.  128.     \ 

—  tumaefaciens  Magn.  100.   i 

—  volvocinum  A.  Br.  129. 

—  vorax  Strassb.  131. 

—  xylophilum  Dang.  126. 

—  zoophthorum  Dang.  125. 

—  Zygnematis  Rosen  136. 
Cienkowskia  Rost.  21. 

—  reticulata  (Alb.  et  Schw.) 
Rost.  21. 

Cintractia     Caricis     Magn. 
257. 


Cinlractia  Cioyxvim  xanthopm 

Ditni.   30. 
Circinella      glomcrata       van 

Tieghem    et    Le  Monnier 

207. 

—  minor  Lender  242. 

—  simplrx  van  Tieghom  194. 

—  spinosa  v.  Tiegh.    et    Le 
M.  195. 

—  nmbrllata  v.  Tiegh.  et  Le 
M.  195. 

Cladochytriaceae  140. 
Cladochytrium  Now.  144. 

—  Alfalfae  Lagerh.  151. 

—  Alismatis  Büsgen  142. 

—  Breviere!  Har v.  et  Fat.  145. 

—  Butomi  Büsgen  150. 

—  cornutum  De  Wild.  145, 

—  elegans  Now.  146. 

—  Flammulae  Bü.sgen  142. 

—  Gerhardi  Fischer  142. 

—  graminis  Büsgen  143. 

—  Heleocharidis  büsgen  14:2. 

—  Hippuridis  De  Wild.  145. 

—  Iridis  De  By.  143. 

—  irreguläre  De  Wild.   145. 

—  KriegerianumFischer  151. 

—  majus  Fischer  151. 

—  Menthae  Fischer  143. 

—  Menyanthis  De  By.  142. 

—  polystomum  Zopf  144. 

—  pidposiim  A.  Fischer  150. 

—  Sparganii  ramosi  Büsgen 
143. 

—  speciosum  Fischer  143. 

—  tenue  Now.  144. 

—  vagans  A.  Fischer  142. 

—  viticolum  Prunet  145. 
Coleosporiaceae  461. 
Coleosporium  Diet.  462. 

—  Cacaliae  (DC.)  Wagner 
462. 

—  C'ampanulae  (Pers.)  Lev. 
465. 

—  Cerinthes  Schrot.  466. 

—  Euphrasiae(Schum,)Wint. 
465. 

—  luulae  (Kze.)  Fischer  468. 


Coleosporium    Melampyri 
Reb.)  Kleb.  465. 

—  Petasitis  De  By.  463. 

—  Pulsatillae  (Str.)  Lev.  466. 

—  Senecionis  (Pers.)  Fr.  464. 

—  Souchi  (Pers.)  Lev.  464. 

—  Tussilaginis  (Pers.)  Kleb. 
463. 

Comatricha  Preuss  37. 

—  laxa  Rost  38. 

—  nigra  (Pers.)  Preuss  38. 

—  ohtusata  Preuss  38. 

—  impillata  Schrot.  35. 

—  Persona  Rost  85. 

—  typhina  (Wiggers)  Preuss 
I        37. 

Completoria  Lohde  238. 

—  complens  Lohde  238. 

—  Conidiobolus  Brefeld  238. 

—  utriculosus  Bref.  238. 
Copromyxa  Zopf  3 

—  protea    Fayod)  Zopf  4. 
Cornuvia  Rost.  52. 

—  Serpula  (Wig.)  Rost.  52. 
Crateriachea  midahilis  Rost. 

17. 
Craterium  Trentep.  20. 

—  aureum  (Schum.)  20. 

—  leucocephalum  (Pers.) 
Ditm.  20. 

—  lilacinum  Mass.  14. 

—  minutum  (Leers.)  Fr.   20. 

—  mutabile  Fr.  20. 

—  pedunculatum  Trentep.  20. 
Cribaria  Pers.  40. 

—  argillacea  Pers.  41. 

—  aurantiaca  Schrad.  42. 

—  cernua  Pers.  43. 

—  fulva  Schrad.  41. 

—  intermedia  Schrad.  41. 

—  macrocarpa  Schrad.  42. 

—  microcarpa  Schrad.  42. 

—  purpurea  Schrad.  42. 

—  pyriformis  Schrad.  43. 

—  rufa  Rost  41. 

—  rufescens  Pers.  41. 

—  splendens  Pers.  41. 

—  tenella  Schrad.  42. 


495 


Cribraria  vulgaris  Schi^ad.  42. 
Cronartium  Fries  458. 

—  asclepiadeum  (Willd.)  Fr. 
458. 

—  flacdchim  Alb. et  Schw.458. 

—  Nemesiae  Vesterg.  458. 

—  ribicoluni  Dietr.  459. 

—  Verhenes  Dietr.  458. 
Cuninghamella  Thaxter   242. 

—  elegans  Leuder  242. 
Cupularia  leucocephala  Link. 

20. 

—  mutabilis  Rab.  20. 
CyiÄudium  PlmnulaeMsig.  100. 
Ci/stoptis  candidiis  Lev.  153. 

—  Bliti  Biv'ona  154. 

—  Convolvulacearun     Otth. 
154. 

—  Lepigoni  De  By.  154. 

—  Portulacae  DG.  154. 

—  Tragopogonis  Pers.  154. 

—  Cystosiphon  pythioides  R. 
et  Com.  82. 

D. 

Dermodium  conicum  Rost.  58. 
Diachea  Fries  27. 

—  elegans  Fr.  27. 

—  leucopoda  (Bull)  Fr.  27. 
Dicranophora  Schrot.  208. 

—  fulva  Schröter  208. 
Dictydiaethalium  Rost.  45. 

—  plumbeum  (Schum.)  Rost. 
46. 

Dictydium  Schrad.  43. 

—  ambiguum  Schrad.  43. 

—  cernuum  (Pers.)  43. 

—  splendens  Schrad.  41. 

—  umbilicatum  Schrad.  43. 
Dictyosteliaceae  4. 
Dictyostelium  Bref.  5 

—  lacteum  van   Tieghem  5. 

—  mucoroides  Bref.  5. 

—  roseum  van  Tieghem  5. 

—  Dictyuchus  Leitgeb.  71. 

—  clavatus  De  By.  73. 

—  Magnusii  Lindst.  72. 

—  monosporus  Leitg.  72. 


Dictyostelium    polysporus 

Lindst.  72. 
Diderma  albescens  Phil.  24. 

—  citrinum  Fr.  16. 

—  concinnum  Berk  et.  Curt. 
14. 

—  contextum  Fr.  18. 

—  deplanatum  Fr.  24. 

—  difforme  Pers.  28. 

—  floriforme  Pers.  26. 

—  globosum  Pers.  24. 

—  Libertianum  Fr.  28. 

—  ochraceum  Hoffm.  18. 

—  rufipes  Fr.  16. 

—  squammulosiüH  Alb.  et 
Sehr.  29. 

—  stellare  Pers.  24. 

—  umbilicatum  Pers.  24. 

—  valvatum  Fr.  17. 

—  vernicosum  Pers.  21. 
Didymiaceae  27. 
Didymium  Schrader  27. 

—  australis  Mass.  26. 

—  cinereum  Fr.  17. 

—  Clavus  (Alb.  et  Schw.)  28. 

—  complanatum  Rost.  28. 

—  confluens  Rost.  29,  30. 

—  costatum  Fr.  29. 

—  crustaceum  Fr.  30. 

—  difforme  (Pers.)  Duby  28. 

—  efiusum  Link.  29. 

—  elegantissimum  Mass.  30. 

—  farmaceum  Schrad.  29. 

—  Fuckelianum  Rost.  29. 

—  fulveJlum  Mass.  30. 

—  hemisphaericum  Wallr.  28. 

—  leucopxis  Fr.  15,  29. 

—  Libertianum  De  By.  28. 

—  macrospermum  Rost.  29. 

—  Michelii  Libert.  22. 

—  microcarpuni  Rost.  30. 

—  nigripes  Fr.  30. 

—  jjertusum  Berk.  30 

—  physaroides  (Pers.)  30. 

—  praecox  De  By.  29. 

—  proximum  Berk.  et  Curt. 
30. 

—  radiaium  Berk.  et  Curt.  29. 


Didymium    reticidatum 
Rost.  23. 

—  Serpula  Fr.  28. 

—  spumarioides  Fr.  24. 

—  spumarioides  Fr.  31. 

—  squammosulum  Fr.  29. 

—  stellare  Schrad.  25. 

—  testaceum  Schrad.  23. 

—  tigrinnm  Schrad.  31. 

—  xaniJiojius  Fr.  30. 

—  Zeylanicum  Berk.  26. 
Diphtherium  flavo-fuscum 

Ehr.  57. 
Diplophlyctis  Schröter  134. 

—  intestina  (Schenk.)  Schrot. 
134. 

Diplophysa  Saprolegniae 

Schrot.  103. 
Doassansia  Cornu  276. 

—  Alismatis  (N.  v.  E.j  Cornu 
276. 

—  Limosellae  (Kunze)  Schrot. 
277. 

—  Martianoffiana  Schrot. 
277. 

—  Niesslei  De  Toni  276. 

—  occulta  Cornu  277. 

—  punctiformis  (Niessi.)Schr. 
276. 

—  Renkauffii  Henn.  276. 

—  Sagittariae  (West.)  Fisch. 
277. 

Doassansiopsis  Setch.  277. 

—  Martianoffiana  (Thüm.) 
Setch.  277. 

—  oculta  (Hoffm.)  Setch.  277. 

E. 

Echinostelium  De  By.  32. 

—  minutum  De  By.  32. 
Ectrogella  Zopf  106. 

—  Bacillariacearum  Zopf  106. 
Empusa  Cohn  2.32. 

■ —  Aulicae  Reich.  233. 

—  conglomerata  (Sorok.) 
Thaxt.  234. 

—  Culicis  A.  Br.  234. 

—  Fresenii  Nowak.  234. 


—     496     — 


Empusa    Grylli    (Fiesen.) 
Now.  234. 

—  Jassi  Cohn  233. 

—  Muscae  Cohn  233. 

—  Planchoniana  fComu) 
Thaxt.  234. 

—  Tenthredinis  (Fresen.) 
Thaxt.  234. 

Endophyllum  Lev.  4fi0. 

—  Euphorbiae-sJlvaticae 
Wint.  460. 

—  Sedi  (DC.)  L^v.  460. 

—  Sempervivi  Lev.  460. 
Enerthenema  Bowman  35. 

—  elegans  Bowman  35. 

—  papillata  Rost.  35. 
Enteridium  Ehrenb.  46. 

—  atrum  Preuss.  46. 

—  dnereuni  Schw.  19. 

—  olivaceum  Ehrenb.  46. 
Entomophthoxaceae  231. 
Entomophthorineae  231. 
Entomophthora  Fres.  235. 

—  Aphidis  Hoffmann  236. 

—  Aphrophorae  Rostr.  236. 

—  Aulkae  Winter  233. 

—  conica  Nowak.  237. 

—  curvispora  Now.  237. 

—  dissolvens  Voss.  236. 

—  Gh-ylli  Fresen.  234. 

—  Lauxaniae  Bubäk  236. 

—  Muscae  Winter  233. 

—  muscivora  Schrot.  236. 

—  Planchoniana  Cornu  234. 

—  radicans  Bref.  235. 

—  rimosa  Sorokin.  237. 

—  sphaerosperma  Fres.  235. 

—  Tenthredinis    Thaxter 
234. 

—  Tipulae  Fresenius  237. 
Entophlyctis  (Fischer)  Schrot. 

119. 

—  apiculata  (X.  Br.j  Fischer 
120. 

—  bulligera    (Zopfj    Fischer 
119. 

- —  Cienkowskiana  (Zopf) 
Fischer  120. 


Entophlyctis    heliomorpha 
(Dang.)  Fischer  120. 

—  intestina  Fischer  134. 

—  Vaucheriae  Fischer  119. 
Entorrhiza  Äschersoniana 

De  T.  278. 

—  Casparyana  De  Toni  278. 

—  cellulicola  De  Toni  278. 

—  cypericola  Weber  278. 
Entyloma  De  Bj-.  265. 

—  Achilleae  Magnus  269. 

—  Aposeridis  Jaap.  269. 

—  Bellidis  Krieger  270. 

—  bicolor  Zopf  267. 

-    Brefeldii  Krieger  266. 

—  Calendulae    (Oudem.)   De 
By.  270. 

—  canescens  Schrot.  269. 

—  Chr3'sosplenii  (Berk.  etBr.) 
Schrot.  268. 

—  Corydalis  De  By.  268. 

—  CorydaUs-luteae  Vogl 
268. 

—  crastophilum  Sacc.  266. 

—  Eryngii   (Cordaj     De   By. 
268. 

—  Feurichii  Krieger  270. 

—  Ficariae  F.  v.  W.  267. 

—  Fischeri  Thüm.  270. 

—  fuscum  Schrot.  267. 

—  Heliosciadii  Magnus  268. 

—  Henningsianum       Sydow 
269. 

—  Leucanthemi  Sydow   270. 

—  Limosellae  Winter  277. 

—  Linariae  Schrot.  269. 

—  Microsporum  (Üng.) 
Schrot.  267. 

—  Picridis  Rostr.  270. 

—  Ranunculi  (Bonord.) 
Schrot.  267. 

—  Schinzianum  (Magn.) 
Bubäk  268. 

—  serotinum  Schrot.  269. 

—  Thalictri  Schrot.  266. 

—  Tozziae  Heinrich.  269. 

—  üngerianum  De  By.  267. 

—  verruculosum  Pass.  267. 


Eubasidii  279. 
Exohasidium  Schinziamim 
Magn.  268. 

F. 

Fuligo  Haller  19. 

—  ellipsospora  (Rost.)  Lister 
19. 

—  septica  (L.)  Gmel.  19. 
^  varians  Sommerf.  19. 

G. 

Geminella  Delastrina  Schrot. 

279. 
Gonapodya  A.  Fischer  60. 

—  prolifera    (Cornu)    Fisch. 
61. 

Graphiola  Poiteau  278. 

—  Phoenicis     Qlong.)     Poit. 
279. 

Guttulinaceae  3. 
Guttulina  Cienk.  4. 

—  aurea  van  Tieghem  4. 

—  pjrotea  Fayod  4. 

—  rosea  Cienk.  4. 

—  sessilis  van  Tieghem  4. 
Gymnoconia  Lagerh.  454. 

—  interstitialis  (Schlecht.) 
Lag.  454. 

Gymno.sporangium  Hedw.451. 

—  clavariaeforme    (Jacq.) 
Rees.  452. 

—  confusum  Plowr.  453. 

—  juuiperinum  (L.)  Fr.  452. 

—  Sabinae    (Dicks.j    Wint. 
453. 

—  tremelloides  Hartig  452. 

H. 

Harpochytrium  Lagerh.  133. 

—  Hyalothecae  Lagerh.  133. 
Helicostylium    elegatis  Corda 

206. 

—  glomeratuni    van   Tiegh. 
207. 

—  nigricans  v.  Tiegh.  207. 

—  piriforme  Bainier  207. 

—  repens  v.  Tiegh.  208. 


497     — 


Hemiarcyria  clavata  Rost.  51. 

—  rubiformis  Rost.  51. 

—  Wigandii  Rost.  51. 
Hemibasidii  243. 
Hemitrichia  Rost.  50. 

—  clavata  (Pers.)  Rost.  51. 

—  Karstenii  Rost.  51. 

—  rubiformis  (Pers.)  List.  51. 

—  Serpula  (Scop.)  Rost.  52. 

—  Wigandii  (Rost.)  List.  51. 
Herpocladiella  Schröter   219. 

—  circinans  Schrot.  219. 
Herpocladium  circinans  Sehr. 

219. 
Heterodermaceae  39. 
Heterodidyon  mirabile  Rost. 

43. 
Hyalopsora  Magnus  471. 

—  Adianthi-Capilli-Veneris 
(D  C.)  Sydow  472. 

—  Aspidotus  Magnus  471. 

—  Feurichii  (Magn.)  Fischer 
472. 

—  Polypodii    (Pers.)    Magn. 
472. 

—  Polypodii  dryopteridis 
(M.  et  N.)  Magn.  471. 

Hyphochytriaceae  146. 
Hyphochytrium  Zopf  147. 

—  infestans  Zopf  147. 

I. 

Isaria  mucida  Pers.  10. 

E. 

Kühneola  albida  Magn.  445. 

L. 

Lachnolobus  Fr.  55. 

—  circinans  Fr.  55. 

—  globosus  Rost.  53. 

—  incamatus  (Alb.  et  Schw.) 
Rost.  55. 

Lagenidiopsis  De  Wild.  92. 

—  reducta  De  Wild.  92. 
Lagenidiaceae  86. 
Lagenidium  Schenk  88. 

—  Closterii  De  Wüdem.  91. 


Lagenidium    elipticum    De 
Wild.  92. 

—  enecans  Zopf  90. 

—  entophytum    (Pringsh.) 
Zopf  90. 

—  globosum  Lindst.  87. 

—  gracile  Zopf  90. 

—  intermedium  De  Wild.  91. 

—  Marchalium  De  Wild.  91. 

—  Oedogonii  Scherff.  91. 

—  pygmaeum  Zopf  89. 

—  Rabenhorstii  Zopf  89. 

—  Syncytiorum  Kleb.  91. 

—  Zopfii  De  Wildem.  91. 
Lamia  Now.  234. 

—  Culicis  (A.  Br.)  Now.  234. 
Lamproderma  Rost.  33. 

—  arcyrioides  Rost.  33. 

—  columbinum  Rost.  33. 

—  Fuckelianum  Rost.  34. 

—  iridescens  Rost.  33. 

—  leucosporum  Rost.  34. 

—  nigrescens  Rost.  34. 

—  nigrescens  Sacc.  34. 

—  physaroides  Rost.  33. 

—  Sauteri  Rost.  33. 

—  Schimperi  Rost.  34. 

—  violaceum  Rost.  33. 
Leangium  floriforme  Link.  26. 

—  stellare  Link.  25. 

—  umbilicatum  Rab.  25. 

—  vernicosum  Fr.  21. 
Leocarpus  Link.  21. 

—  calcareus  Link.  25. 

—  fragilis  (Dicks.)  Link.  21. 

—  vernicosus  Link.  21. 
Lepidoderma  De  By.  31. 

—  Chaiiletii  Rost.  31. 

—  tigrinum  (De  By)  Schrad. 
31. 

Leptolegnia  De  By.  73. 

—  caudata  De  By.  73. 
Leptomitaceae  76. 
Leptomitus  Ag.  77. 

—  brachynema  Hildebr.  78. 

—  lacteus  Ag.  77. 

—  piriferus  Zopf  78. 
Licea  Schrad.  43. 


Thome-Migula,  Flora.    VIII. 


Licea  brunnea  Preuss.  44. 

—  effusa  Ehrenb.  40. 

—  flexuosa  Pers.  44. 

—  incarnata  Alb.   et    Schw. 
55. 

—  incarnata  Preuss.  44. 

—  pusilla  Schrad.  44. 

—  rugulosa  Wallr.  46. 
Liceaceae  43. 
Listerella  Jahn  44. 

—  paradoxa  Jahn  44. 
Lindbladia  Fries  40. 

—  effusa  (Ehrenb.)  Fr.  40. 

—  Tubulina  Fr.  40. 
Lucidiiini  circumdans  Lohde 

83. 

—  pytJiioides  Lohde  83. 
Lycogala  Micheli  57. 

—  argentea  Pers.  47. 

—  atra  Alb.  et  Schw.  39. 

—  conicum  Pers.  58. 

—  contorta  Ditmar  49. 

—  Epidendrum  Buxb.  57. 

—  flavofuscum    (Ehr.)    Rost. 
57. 

—  miniatum  Pers.  57. 
Lycogalaceae  57. 
Lycoperdon  caryophyllinum 

Schrank  304. 

—  einer  cum  Batsch.  17. 

—  Epidendrum  L.  57. 

—  fragilis  Dicks.  21. 

—  radiatum  L.  25. 

M. 

Melampsora  Gast.  473. 

—  Abietis-Capraearum  Tub. 
478. 

—  Allii-fragilis  Kleb.  477. 

—  Allii-populina  Kleb.  484. 

—  AUii-Salicis-albae    Kleb. 
476. 

—  alpina  Juel.  480. 

—  amygdalinae  Kleb.  475. 

—  betulina  Tul.  487. 

—  Cerastii  Winter  489. 

—  Euphorbiae  dulcis  Otth. 
485. 

32 


498     — 


Melampsora    ?]vonymi- 
Capraearum  Kleb.  480. 

—  Galanthi-fragilis    Kleb. 
477. 

—  Galii  Winter  469. 

—  Helioscopiae  (Pers.)  Wint. 
485. 

—  Hirculi  Lindr.  486. 

—  Hypericorum  (DC.)  Schrot. 
486. 

—  Laricis  Hartig  482. 

—  Larici-Capraearum    Kleb. 
478. 

—  Larici-epitea  (Kleb.)  Fisch. 
478. 

—  Larici-pentandrae    Kleb. 
476. 

—  Larici-populina    Klebahn 
484. 

—  Larici-Tremulae  Klebahn 
482. 

—  Lini  Desm.  486. 

—  Magnusiana  Wagner  483. 

—  minutissima  (Opiz)  Bubak 
476. 

—  Orchidi-repentis  Kleb.  479. 

—  Pedicularis  Vogl.  487. 

—  pinitorqua  Rostr,  482. 

—  Pirolae  Schrot.  470. 

—  repentis  Plowr.  479. 

—  Ribesii-auritae     Klebahn 
481. 

—  Ribesii-purpureae  Klebahn 
481. 

■ —  Ribesii  -  Salicum  Bubäk 
481. 

—  Ribesii-viminalis  Kleb. 481. 

—  Rostrupii  Wagner  483. 

—  Saxifragarum(DC.)  Schrot. 
486. 

—  Sorbi  Winter  461. 

—  sparsa  Winter  470. 

—  Vaccinii  Winter  470. 

—  vernalis  Niessl.  486. 

—  Vitellinae(DC.)Thüm.482. 
Melampsoraceae  466. 
Melampsorella  Schröter  488. 

—  Äspidotus  Magnus  471. 


Melampsorella   Blechni    Syd. 
490. 

—  Caryophyllacearum    (DC.) 
Sehr.  489. 

—  Cera.siü  (Pers.)  Schrot.  489. 

—  Dieteliana  Sydow  490. 

—  Feurichii  Magnus  472. 

—  Kriegeriana  Magnus  490. 

—  Symphyti  (DC.)  Bubäk  4^9. 
Melampsoridium  Klebahn487. 

—  Ariae  (Fackel)  488. 

—  betulinum  (Pers.)Kleb.  487. 

—  Carpini(Nees)  Fischer  488. 
Melanotaenium  De  By.   270. 

—  ari  (Cooke)   Magnus  271. 

—  caulinum  (Schneid.)  Schrot. 
271. 

—  cingens  Magnus  271. 

—  endogenum  (üng.)  De  By. 
271. 

—  plumbeum  Pirotta  271. 
Monoblepharidaceae  59. 
Monoblepharis  Comu  60. 

—  polymorpha  Cornu   60. 

—  prolifera  Comu  61. 

—  sphaerica  Comu  60. 
Mortierella  Coemans  214. 

—  Bainieri  Constant.  217. 

—  biramosa  v.  Tiegh.  218. 

—  Candelabrum  v.T.etLeM. 
217. 

—  capitata  March.  219. 

—  echinulata  Harz.  217. 

—  tusispora  v.  Tiegh    216. 

—  minutissima  v.  Tiegh.  218. 

—  nigrescens  v.  Tiegh.  218. 

—  pilulifera  v.  Tiegh.  216. 

—  polycephala  Coem.  216. 

—  reticulata  V.  Tiegh.  et  LeM. 
217. 

—  Rostafinskii  Bref.  215. 

—  Simplex  v.  Tiegh.  et  Le  M. 
215. 

—  strangulata  v.  Tiegh.  215. 

—  tuberosa  v.  Tiegh.  216. 

—  van    Tieghemi    Bachm. 
218. 

Mortierellaceae  213. 


Mucor  Link  183. 

—  adventitiua  Oudemans2.39. 

—  alternans  van  Tiegh.  193. 

—  ambiguus  Vuill.  193. 

—  arrhizus  (Fischer)  Hag.  196. 

—  bifidus  Fresen.  191. 

—  brevipes  Riess   194. 

—  circinans  (v.  Tiegh.)  198. 

—  circinelloides   van  Tiegh. 
193. 

• —  corymbifer  Cohn  190. 

—  corymbosus  Harz.  190. 

—  dimorphosporus  Lender 
241. 

—  echinatus  (v.  Tiegh.)  198. 

—  elegans  (Eidam)  Schröt.198. 

—  erectus  Bainier  188. 

—  flavus  Bainier  191. 

—  fragilis  Bainier  189. 

—  fusiger  Link  199. 

—  genevensis  Lender  240. 

—  globosus  Fischer  192. 

—  griseo-cyaneus  Hag.   191. 

—  heterogamus  Vuill.  189. 

—  heterosporus  Fischer  189. 

—  hiemalis  Wehmer  192. 

—  Jansseni  Lender  241. 

—  lamprosporus  Lender  241. 

—  lausannensis  Lender  239. 

—  macrocarpus  Corda  199. 

—  microsporus(v.  Tiegh.)  197. 

—  minimus  v.  Tiegh.  197. 

—  minor  (Lender)  242. 

—  mollis  Bainier  189. 

—  Mucedo  (L.)  Brefeld   185. 

—  mucilagineus  Bref.  186. 

—  Mycenae  (v.  Tiegh.)  Mig, 
199. 

—  neglectus  Vuill.  193. 

—  norvegicus  Hagem.  195. 

—  pirelloides  Lender  240. 

—  piriformis  A.  Fischer  186. 

—  plasmaticus  v.  Tiegh.  186. 

—  Prainii  Chod.etNech.  241. 

—  pusillus  Lindt  190. 

—  racemosus  Fresen.  188. 

—  Ramannianus  Moll.  187. 

—  reflexus  (Bainier)  197. 


—     499     — 


Mucor  rhizopodiformis   Cohn 
198. 

—  rufescens  Fischer  187. 

—  septicus  L.  19. 

—  silvaticus  Hagem.  194. 

—  simplex  (van  Tiegh.)  194. 

—  sphaerosporus  Hag.  191. 

—  spinescens  Lender  241. 

—  spinosus  van  Tiegh.   192. 

—  spinulosus  Schrot.  195. 

—  splendens  Fries  242. 

—  strictus  Hagem.  187. 

—  stolonifer  Ehrenb.  196. 

—  tenuis  Bainier  188. 

—  umbellatus    (v.  Tiegh.  et 
Le  M.)  Sehr.  195. 

Mucoraceae  182. 
Mucorineae  181. 
Myxogasteres  8. 
Myxomycetes  2. 
Myzocytium  Schenk  87. 

—  lineare  Cornu  88. 

—  megastomum  De  Wildem. 
88. 

—  proliferum  Schenk  87. 

—  vermicolum  (Zopf)  Fischer 
88. 

N. 
Kaegelia  Reinsch  79. 
Naegeliella  Beinschii  Schröter 

79. 
NematosporangiumSchröt.80. 

—  complens  A.  Fischer  80. 

—  gracile  De  By.  80. 

—  gracile  Schenk  80. 

—  fecundum  Wahrl.  81. 

—  monospermumPringsh.  81. 

—  reptans  De  By.  80. 
Neovossia  Körnicke  262. 

—  Moliniae  (Thüm.)  Köm.  262. 
Nowakowskia  Borzi  132. 

—  Hormothecae  Borzi  132. 
Nowakowskiella  Schrot.  146. 

—  elegans(Now.)  Schrot.  146. 

0. 

Obelidium  Now.  133. 

—  mucronatum  Now.  133. 


Ochropsora  Dietel  461. 

—  Sorbi  (Oud.)  Diet.  461. 
Oligonema  Kost  50. 

—  nitens  (Lib.)  Rost  50. 
Olpidiaceae  95. 
Olpidiella  tndogena  Lagerh. 

98. 

—  Uredinis  Lagerh.  100. 
Olpidiopsis  Fischer  102. 

—  appendiculata  De  Wild. 
104. 

—  fibrillosa  De  Wild.  104. 

—  fusiformis  Cornu  103, 106. 

—  major  Maurizio  103. 

—  minor  Fischer  103. 

—  parasitica  Fischer  104. 

—  Saprolegniae  Cornu   103, 
106. 

—  Schenkiana  Zopf  104. 

—  ZopEi  De  Wild.  104. 
Olpidium  A.  Br.  97. 

—  aggregatum  Dang.  100. 

—  apiculatum  A.  Br.  120. 

—  Borgii  De  Wildem.  102. 

—  Borzianum  Mor.  100. 

—  Brassicae  (Woron.)  Fischer 
101. 

—  Bryopsidis  De  Bryine  100. 

—  Coleochaetes  Schröter  127. 

—  Diplochytrium  Schrot.  101. 

—  endogenum  A.  Br.  98. 

—  entophytum  A.  Br.  99. 

—  entosphaericum  (Cohn) 
Fischer  lÜO. 

—  Englenae  Dang.  102. 

—  Gillii  De  Wild.  99. 

—  glenodinianum  Dang.  107. 

—  gregarium  Nowak.  102. 

—  Lemnae  Fischer  96. 

—  Lemnae   (Fischer)  Schrot. 
101. 

—  luxurians  (Tomasch.) 
Fischer  101. 

—  macrosporum  Now.  102. 

—  Mesocarpi  De  Wild.  99. 

—  Oedogoniorum  (Sorok.) 
Wildem.  99. 

—  pendulum  Zopf  101. 


Olpidium     Plumula     (Cohn) 
Fischer  100. 

—  radicicolum  De  Wild.  102. 

—  rostiatum  De  Wild.  99. 

—  Saprolegniae  A.  Br.  106. 

—  simulans  De  By.  et  Wer. 
101. 

—  sphacellatum  Kny  100. 

—  Sphaeritae  Dang.  107. 

—  Stigeoclonii  De  Yv'ild.  99. 

—  Trifolii  Schröter?  111. 

—  tumaefaciens  (Magn.) 
Fischer  100. 

—  Uredinis  (Lagerh.)  Fischer 
100. 

—  zygnemicolum   Magn.  99. 
Oochytriaceae  149. 
Oomycetes  59. 

P. 

Perichaenia  Fr.  55. 

—  circumscissa  (Wallr.)  56. 

—  corticalis  Rost.  56. 

—  depressa  Lib.  56. 

—  fusco-atra  Rost.  56. 

—  liceoides  Rost  56. 

—  microcarpa  Schrot.  57. 

—  populina  Fr.  56. 
Peridermium  Boudieri 

Fischer  463. 

—  Cornui  Kleb.  458. 

—  Dietelii  Wagner  463. 

—  Flscheri  Kleb.  464. 

—  Jaapii  Kleb.  466. 

—  Klebahnn  Fischer  463. 

—  Kosmahlii  Wagn.  465. 

—  MagnusianumFischer4:ß2. 

—  oblongisporum  Kleb.  464. 

—  oblongisporum  Rostr.  465. 

—  Pini  459. 

—  Plowrightii  Klebahn  463. 

—  Bostnipii  Kleb.  465. 

—  Soraueri  Kleb.  465. 

—  Stahlii  Klebahn  465. 

—  Strobi  Klebahn  459. 
Peronospora  Corda  162. 

—  affinis  Rossm.  173. 

—  Alchemillae  Otth.  179. 

32* 


500 


Pernospora   Allionon    Fuck. 
176. 

—  alta  Fuck.  179. 

—  AnngaUidis  Schrot.  173. 

—  Androsaces  Niessl.  17.3. 

—  Antirrhini  Schrot.  174. 

—  ai'borescens  (Berk.)  De  By. 
172. 

—  Arenariae  (Berk.)  De  By. 
168. 

—  Arthuri  Farlow  167. 

—  Asperuginis  Schrot.  167. 

—  Cadorum    Leb.    et    Cohn 
157. 

—  Calamhithac  Fuck.  172. 

—  calotheca  De  By.  168. 

—  canabina  Otth.  180. 

—  Candida  Fuck.  173. 

—  Chlorae  De  By.  168. 

—  Chrysosplenii  Fuck.  174. 

—  conferta  Unger  168. 

—  conferta  (Unger)  Casp.  167. 

—  conglomerata  Fuck.  176. 

—  Corydalis  De  By.  177. 

—  crispula  Fuck.  177. 

—  CJt&ewsisBerk.  etCurt.  162. 

—  Cv'parissiae  De  By.  177. 

—  densa  Rabenh.  160. 

—  Dentariae  Rabenh.  177. 

—  Dianthi  De  By.  168. 

—  Dipsaci  Tulasne  171. 

—  dubia  Berl.  180. 

—  effusa  (Grev.)  Rabenh.  174. 

—  Epilohii  Rabenh.  160. 

—  Eranthidis  (Pass.)  Fischer 
176. 

—  Erodii  Fuck.  176. 

—  Euphorbiae  Fuck.  172. 

—  Fagi  Hartig  157. 

—  Ficariae  Tulasne  175. 

—  Fragariae  Roze  et  Comu 
176. 

—  Galii  Fuckel  168. 

—  gi-isea  Unger  175. 

—  Herniariae  De  By.  171. 

—  Holostei  Caspary  167. 

—  Hyoscyami  De  By.  177. 

—  infestans  Caspary  156. 


Perno.«pora    Knautiae    Fuck. 
172. 

—  Lamii  A.  Br.  172. 

—  Lepigoni  Fuck.  169. 

—  leptoclada  Sacc.  177. 

—  leptosperma    De  By.  169. 

—  Linariae  Fuck.  175. 

—  Lini  Schröter  169. 

—  macrocarpa  Rab.  159. 

—  macro!<pora  Ung.  159. 

—  Myosotidis  De  By.  169. 

—  Myosuri  Fuckel  175. 

—  nivea  De  By.  159. 

—  nivea  Unger  159. 

—  obducens  Schrot.  161. 

—  obovata  Bonorden  170. 

—  Oerteliana  Kühn  179. 

—  parasitica  (Pers.)  Jul.  177. 

—  Phyteumatis  Fuck.  171. 

—  Polygoni  Thümen  178.     . 

—  Potentillae  De  By.  176. 

—  pulveracea  Fuck.  179. 

—  pusilla  De  By.  159. 

—  pygniaea  Fuckel  159. 

—  pygmaea  Unger  160. 

—  Raddii  De  By.  170. 

—  ribicola  Schrot.  160. 

—  Ruhi  Rabenh.  176. 

—  Rumicis  Corda  178. 

—  Saxifragae  Bubäk  180. 

—  Schachtii  Fuck.  171. 

—  Schleideni  Unger  176. 

—  Scleranthi  Rab.  169. 

—  Sempervivi  Schenk  157. 

—  Slierardiae  Fuck.  168. 

—  sordida  Berk.  178. 

—  sparsa  Berk.  173. 

—  'Thesii  Lagerh.  179. 

—  tomenfosa  Fuck.  169. 

—  tribulina  Pass.  179. 

—  Trifoliorum  De  By.  170. 

—  Urticae  (Lieb.)  De  By.  175. 

—  Valerianellae  Fuck.  173. 

—  Viciae  (Berk.)  De  By.  169. 

—  Vincae  Schröter  174. 

—  violacea  Berk.  170. 

—  Violae  De  By.  171. 

—  viticola  Caspary  161. 


Pcronosporaceae  155. 
Peronosporineae  152. 
Peziza  minuta  Leers  20. 
Phlydidiuni  cornutum  A.  Br. 
128. 

—  decipiens  A.  Br.  127. 

—  Haynaldii  Schaarschm. 
123. 

—  Hydrodictyi  A    Br.  136. 

—  Lagemda  A.  Br.  127. 

—  tnamillatum  Schrot.  124. 

—  microsportim  Schrot.  126. 

—  minimum  Schrot.  129. 

—  pollinis  Pini  Schrot.  123. 

—  transvcrvum  A.  Br.  128. 
Phlyctochytrium    Schröter 

135. 

—  catenatum  (Dang.)  Schi-öt. 
136. 

—  dentatum  (Rosen)  137. 

—  Euglenae   (Dang.)  Schrot. 
136. 

—  Hydrodictyi  (A.Br.)  Schrot. 
136. 

—  quadricorne  (De  By.) 
Schrot.  137. 

—  Schenkii  (Dang.)  135. 

—  vemale  (Zopf)  136. 

—  Zygnematis(Ro8en)Schröt. 
136. 

Phragmidium  Link.  442. 

—  albidum  (Kühn)  Lud-w. 
443. 

—  carbonarium  (Schlecht.) 
Wint.  444. 

—  Fragariae  Wint.  445. 

—  Fragariastri  (DC.)  Schrot. 
445. 

—  fusiforme  Schrot.  448. 

—  obtusum  Winter  444. 

—  perforans  (Dietr.)  Lire  447. 

—  Potentillae   (Pers.)  Wint. 
445. 

—  Rosae-alpinae  (DC.)  Wint. 
448. 

—  Rosae-pimpinellaefoliae 
(Rabenh.)  Diet.  450. 

—  Rubi  (Pers.)  Wint.  446. 


501 


Phragmidium    Rubi-Idaei 
(Pers.)   Wint.  447. 

—  Mubi  saxatilis  Liro  447. 

—  Sanguisorbae  (DG.)  Schrot. 
443. 

—  subcorticium  (Sehr.)  Win- 
ter 449. 

—  Tormentillae  Fuck.  444. 

—  tuberculatum  J.Müll.  448 

—  violaceum  (Schultz)  Wint. 
446. 

Phycomyces    Eze.    et    Schm. 

200. 
• —  microsporus  v.  Tiegh.  200. 

—  nitens  (Ag.)  Kze.  200. 
Phycomycetes  58. 
Physaraceae  11. 
Physarum  Pers.  14. 

—  Alexandrotviczii  De  By.  et 
Rost.  13. 

—  aurantiacum  Pers.   16. 

—  aureum  Pers.  lö. 

—  bivalve  Pers.  17. 

—  Braunianum  De  By.  18. 

—  bullatum  Lk.  15. 

—  cinereum  (Batsch)  Pers.  17. 

—  citrinum  Schum.  16. 

—  Clavus  Alb.  et  Schw.  28. 

—  columbinum  Pers.  33. 

—  compressum  Alb.  et  Schw. 
17. 

—  concinnum  Mass.  14. 

—  couglomeratum  Rost.   18. 

—  contextum  Pers.  18. 

—  Diderma  Rost.  18. 

—  didermoides  Pers.  17. 

—  ellijjsosponim  Rost.  19. 

—  farinaceum  Pers.  29. 

—  fulvum  Fr.  18. 

—  globuliferum  (Bull.)  Pers. 
15. 

—  hyalinum  Pers.  12. 

—  iridescens  Berk.  33. 

—  leucopus  Link.  15. 

—  lilacinum  Fr.  14. 

—  luteum  Pers.  16. 

—  macrocarpum  Ges.  13. 

—  melanopus  Fr.  29. 


Physarum    microcarpum    Fr. 
30. 

—  Muelleri  Berk.  26. 

—  nephroideum  Rost.  17. 

—  yiigripes  Link  30. 

—  nigrum  Fr.  29. 

—  nutans  Pers.  Rost.  17. 

—  ochreaceum  Hoffm.  18. 

—  paniceum  Fries.  13. 

—  penetrale  Rex  16. 

—  psittacinum  Dittm.  16. 

—  reticulatum  Alb.  et  Schw. 
21. 

—  rubiginosum  Chev.  13, 

—  rubiginosum  Fr.  18. 

—  Schroeteri  Rost.  16. 

—  Schumacheri  Spreng.  16. 

—  sinuosuni  Bull.  17. 

—  sqnammulosum  Pers.  31. 

—  sulphureum  Alb.  et  Schw, 
15. 

—  thyoteum  Fr.  18. 

—  iurbinatum  Schum,  20. 

—  virescens  Ditmar  18. 

—  viride  Pers.  16. 

—  viride  Pers.  16. 
Physoderma  Wallr.  141. 

—  Acetosellae  Rostrup.  144. 

—  Allii  Krieger  143. 

—  Butomi  Schrot.  150. 

—  Calami  Krieger  144. 

—  Gerhardti  Schrot.   142. 

—  graminis  (Büsgen)  143. 

—  Heleocharidis    (Fuck.)  De 
By.  142. 

—  Iridis  De  By.  143. 

—  maculare  Wallr.  142. 

—  Magnusiana  Krieger  144. 

—  majvs  Schrot.  151. 

—  Menthae  Schrot.  143. 

—  Menyanthis  De  By.   142. 

—  pulposum  Wallr.  150. 

—  Schroeteri  Krieger  143. 

—  Sparganii  ramosi  (Büsgen) 
143. 

—  speciosum  Schrot.  143. 

—  vagans  Schrot.  142, 
Phytomyxaceae  6. 


Phytomyxinae  6. 
Phytophthora  De  By.   156. 

—  Gactorum   (Leb.  et  Gohn) 
Schrot.  157. 

—  infestans(Mont.)DeBy.l56. 

—  onmivora  De  By.  157. 
Pilaira  van  Tieghem  209. 

—  anomala  (Gesati)  Schrot. 
209. 

—  Cesatii  van  Tiegh.  209. 

—  dimidiata  Grove  209. 

—  nigrescens  van  Tiegh.  209. 
Pilobolus  Tode  209. 

—  anomalus  Bref.  209. 

—  ononialus  Gesati  209. 

—  crystallinus  (Wig.)  Tode 
211. 

—  exiguus  Bainier  212. 

—  Kleinii  van  Tiegh.  211. 

—  longipes  van  Tiegh.   211. 

—  Mucedo  Brefeld  209. 

—  nanus  van  Tiegh.  210. 

—  Oedipus  Mont.  212. 

—  roridus  Bref.  211. 

—  roridus  (Bolt.)  Pers.   212. 
Piptocephalidaceae  220. 
Piptocephalis  De  By.  221. 

—  corymbifer  Vuill.  223. 

—  cruciata  van   Tiegh.  222, 

—  cylindrospora  Bainier  222. 

—  Freseniana  De  By.  221. 

—  fusispora  van  Tiegh.  223. 

—  Le-Monnieriana  Vuill.  224. 

—  microcephala     v.     Tiegh. 
223. 

—  repens  van  Tiegh.  222, 

—  sphaerospora  v.Tiegh.222. 

—  Tieghemiana  Mal.  223. 
Plasmodiophora  Woron  7. 

-  Alni  (Woron)  MöU.  7. 

—  Brassicae  Woron  7. 
'  —  Elaeagni  Schrot,  7. 

Plasmopara  Schröter  158, 

—  cubensis  (Berk.  et  Gurt.) 
Humphr,  162. 

—  densa  (Rabenh.)  Schrot, 
160. 

—  entospora  Schrot.  157. 


—     502 


Plasmopara    Epilobii 
(Eabenh.)  Schrot.  160. 

—  nivea  (Ung.)  Schrot.  159. 

—  obducens  Schröter  161. 

—  pusilla  (De  By.)  Schrot.  159. 

—  pygmaea  (Ung.)  Schrot. 
160. 

—  ribicola  Schrot.  160. 

—  viticola  (Berk.  et  Curt.) 
Berl.  161. 

Plasnioparopsis  De  Wild.  79. 

—  rigida  De  Wild.  79. 
Plasmophagus  De  Wild.  107. 

—  Oedogoniarum  De  Wild. 
108. 

Pleocystidium  parasiticum 

Fisch.   104. 
Pleolpidium  Fischer  105. 

—  Apodyae  (Cornu)   Fischer 
106. 

—  Monoblepharidis  Fischer 
105. 

—  Rhipidii  (Cornu)  Fischer 
105. 

Pleotrachelus  Zopf  104. 

—  fulgens  Zopf  104. 

—  radicis  De  Wild.  105. 
Podochytrium  Putzer  133. 

—  clavatum  Putzer  133. 
Polyphagus  Nowak.  149. 

—  Euglenae  (Ball)  Now.  149. 
Polyrrhina  Sorokin  148. 

—  multiformis  Sorok.  148. 
Polysphondylium  Bref.  6. 

—  violaceum  Bref.  6. 
Protoderma  j^usilhim  Rost.  44. 
Protomyces  Heleocharidis 

Fuck."  142. 

—  graminicola  Sacc.  158. 

—  Menyanthis  De  By.  142. 

—  Stellariae  Fuck.  169. 

—  Viciae  Berk.  169. 
Pseudolpidium  Fischer  106. 

—  fusiforme  (Cornu)  Fischer 
107. 

—  glenodinianum  (Dang.) 
Fischer  107. 

—  Saprolegniae  Fischer  106. 


Pseudolpidium    Sphaeritae 

(Dang.)  Fisch.   107. 
Puccinia  Pers.  313 

—  Absinthii  DC.  328. 

—  Acanthii  Sydow  346 

—  Acetosae  (Schum.)  Körn. 
396 

—  Actaeae  -  Agropyri    Fisch. 
440. 

—  Adoxae  Hedw.  353. 

—  Aecidii-Leucanthemi 
Fischer  412. 

—  Aegojjodii  (Schum.)  Link. 
367. 

—  Agropyri  Ell.  et  Ev.   441. 

—  agropju-ina  Eriks.  426. 

—  Agrostidis  Plowr.  423. 

—  albescens  Grev.  353. 

—  albulensis  Magnus  358. 

—  Allii  (DC.)  Wint.  403. 

—  Allii-Phalaridis  Kleb.  432. 

—  alpestris  Sydow  336. 

—  alpina  Fuckel  383. 

—  ambigua   (Alb.   et   Sehw.) 
Lag.  355. 

—  amoena  Lagerh.  431. 

—  Andersonii  B.  et  Br.   334. 

—  Angelicae  (Schum.)  Fuck. 
367. 

—  Angelicae-Bistortae  Kleb. 
399. 

—  Angelicae -mamillatae 
Kleb.  397. 

—  annularis  (Strauss)  Wint. 
363. 

—  Anthosanthi  Fuck.  425. 

—  Anthrisci  Thüm.  372. 

—  Apii  Desm.  368. 

—  Aquilegiae  Lagerh.  423. 

—  argentata  (Schultz)  Wint. 
384. 

—  Arenariae    (Schm.)  Wint. 
395. 

—  Ari-Phalaridis  Kleb.  433. 

—  Aristolochiae  (DC.)  Wint. 
;        400. 

—  Arnicae-scorpioides    (DC.) 
j        Magn.  328. 


Puccinia    aroniatica     Bubäk 
371. 

—  artemisiella  Sydow  329. 

—  artemisiicola  Sydow  328. 

—  asarina  Kunze  400 

—  Asparagi  DC.  404. 

—  Asperifolii  Wettst.  4.'',8. 

—  Asperulae-Cynanchicae 
Wurth  353. 

—  Asperulae-odoratae 
Wurth  354. 

—  Asphodeli  Moug.  404. 

—  Asteris  Duby  329. 

—  Asteris  alpini  Sydow  329. 

—  Astrantiae  Kalchbr.  369. 

—  Athamanthae  (DC.)  Lindr. 
377. 

—  athamantina  Syd.  369. 

—  Atragenes  Hausm.  392. 

—  atragenicola  (Bubak) 
Sydow  .391. 

—  australis  Körn.  431. 

—  Balsamitae    (Str.)     Wint. 
350. 

—  Bardanae  Corda  345. 

—  Barkhausiae-rhoeadifoliae 
Bubäk  339. 

—  Baryi   (B.  et  Br.)  Winter 
426. 

—  Bäumleri  Lagerh.  391. 

—  Behenis  Ott.  394. 

—  Bellidiastri  Winter  329. 

—  Bellidis  Lagerh.  ^^07. 

—  Betonicae    (A.    et    Schw.) 
DC.  359. 

—  Bistortae  Strauss  399. 

—  Blyttiana  Lagerh.  393. 

—  Brachypodü  Fuck.  426. 

—  bromina  Eriks.  427. 

—  Brunellarum  -  Moliniae 
431. 

—  Bulbocastani     (Cum.) 
Fuck.  369. 

—  buUata  (Pers.)  Wint.  373. 

—  Bunii  Wint.  369. 

—  Bupleuri-falcati    (DC.) 
Wint.  370. 

—  Buxi  DC.  385. 


—     503     — 


Puccinia  Cacaline  DC.   286. 

—  Calthae  Link.  392. 

—  Campanulae  Carm.  352. 

—  Carduorum  Jacky  330. 

—  Cari-Bistortae    Klebahn 
399. 

—  caricicola  Fuck.  415. 

—  Caricis   (Schum.)  Rebent. 
419. 

—  Caricis-frigidae  Fischer 
410. 

—  Caricis-montanae  Fischei- 
413. 

—  Carlinae  Jacky  330. 

—  carniolica  Voss  378. 

—  Carthami    (Hutzelm.) 
Corda  330. 

—  Caryophyllacearum  Wallr. 
395. 

—  caulincola  Schneider  363. 

—  Celakowskyana    Bubäk 
356. 

—  Centaureae  DC.  331. 

—  Cerasi  (Berang.)  Gast.  386. 

—  Cerastii  Wallr.  395. 

—  Cesatii  Schrot.  424. 

—  Chaerophylli  Purt.  372. 

—  Chlorocrepidis  Jacky  332.  i 

—  Chondrillae  Corda  343. 

—  chondrillina  Bub.  et  Syd. 
332. 

—  Chrysanthemi  Roze  333. 

—  Chrysosplenii  Grev.  387. 

—  Cichorii  (DC.)  Bell.  333. 

—  Cicutae  Lasch.  372. 

—  Circaeae  Pers.  381. 

—  circinans  Fuck.  395. 

—  Cirsii  Lasch  334. 

—  Cirsii-eriophori    Jacky 
335. 

—  Cirsii-lanceolati    Schrot. 
335. 

—  clavata  Lk.  395. 

—  Clematidis  Lagerh.  441. 

—  Cnici-oleracei  Pers.  334. 

—  coaetanea  Bubäk  354. 

—  cognatella  Bubak  436. 

—  commutata  Syd.  352. 


Puccinia    Compositarum 
Schlecht.  342. 

—  conglomerataKze.etSchm. 
342. 

—  Conii  (Str.)  Fuck.  373. 

—  constricta  Lagerh.  363. 

—  convolvuli  Gast.  363. 

—  coronata  Corda  423. 

—  coronifera  Kleb.  422. 

—  Corrigiolae  Chev.  394. 

—  corvarensis  Bubäk  379. 

—  crassa  Lk.  395. 

—  crepidicola  Sydow  336. 

—  Crepidis  Schröter  340. 

—  Crepidis-aureae    Sydow 
337*. 

—  Crepidis-grandiüorae 
Hasl.  337. 

—  Crepidis-Montanae  Magn. 
338. 

—  Crepidis-pygmaeae    Gaill. 
339. 

—  Crucheti  Hasl.  340. 

—  Cruciferarum  Rud.  389. 

—  Cyani   (Schleich.)   Pass. 
331. 

—  Cynodontis  Desm.  428. 

—  dactylidina  Bub.  428. 

—  De  Baryana  f.  atrageni- 
cola  Bubäk  391. 

—  densa  Diet.  et  Holw.  383. 

—  Dentariae    (A.    et  Schw.) 
Fuck.  389. 

—  denticulata  Otth.  395. 

—  depauperans  (Vize)  Sydow 
384. 

—  Desvauxii  Vuill.  401. 

—  Dianthi  DC.  395. 

—  dictyoderma  Lindr.  380. 

—  dioica  Magnus  408. 

—  discolor  Fuck.  387. 

—  dispersa  Eriks,  et  Henn. 
438. 

—  dolomitica    Rab.   et  Bub. 
368. 

—  doronicella  Sydow  341. 

—  Doronici  Niessl  341. 

—  dovrensis  Blytt.  341. 


Puccinia    Drabae     Rudolphi 
389. 

—  Dubyi  Müll.-Arg.  366. 

—  elongata  Schröter  392. 

—  enormis  Fuck.  370. 

—  Epilobii  DC.  381. 

—  Epilobii-Fleischeri  Fischer 
382. 

—  Epilobii-tetragoni      (DC.) 
W.  382. 

—  Eriksonii  Bubäk  421. 

—  Eriophori  Thüm.  419. 

—  Eryngii  DC.  374. 

—  expansa  Link.  327. 

—  Falcariae    (Pers.)    Fuck. 
374. 

—  fallaciosa  Thüm.  406. 

—  Fergussoni  B.  et  Br.  383. 

—  Ferulae  Rud.  375. 

—  Festucae  Plowr.  422. 

—  firma  Dietel  409. 

—  fusca  (Pers.)  Wint.  391. 

—  Galanthi  Ung.  402. 

—  Galii  auct.  357. 

—  Galü-silvatici  Otth.  356. 

—  Gentianae  Strauss  364. 

—  Geranii  Lev.  385. 

—  Geranii  -  silvatici    Karst. 
385. 

—  gibberosa  Lagerh.  421. 

—  gigantea  Karst.  381. 

—  Glechomatis  DC.  359. 

—  glumarum    (Schmidt)     E. 
et  H.  428. 

—  graminis  Pers.  420. 

—  grisea     (Strauss.)     Wint. 
357. 

—  Hausmanni  Niessl.  392. 

—  Heideri  Wettst.  352. 

—  Heimerliana  Bubäk  430. 

—  Helianthi  Schwein.  341. 

—  helvetica  Schröter  355. 

—  Heraclei  Grev.  375. 

—  Herniariae  Ung.  394. 

—  Hieracii    (Schum.)    Mart. 
342. 

—  holcina  Eriks.  429. 

—  Huteri  Sydow  889. 


—     504     — 


Puccinia    Hypochaeridis 
Oudem.  343. 

—  Hyssopi     Schw.    N.    Am. 
Fg.  359. 

—  Imperatoriae    Jacky  375. 

—  Intybi  (Juel.)  Sydow  338. 

—  involvens  (Voss.)  Syd.  384. 

—  Iridis  Wallr.  402. 

—  istriaca  Sydow  362. 

—  Jueliana  Diet.  388. 

—  Junci  Desmaz.  310. 

—  Junci  (Strauss)  Wint.  406. 

—  Lactucarum  Sydow  344. 

—  Lagerheimii  Lindr.  356. 

—  Lampsanae    (Schultz) 
Fuck.  344. 

—  Laserpitii  Lindr.  376. 

—  Leontodontis    Jacky   345. 

—  Leontopodii  Voglino  345. 

—  Leveillei  Mont.  385. 

—  Libanotidis  Lindr.  376. 

—  ligericae  Syd.  411. 

—  Liliacearum  Duby  404. 

—  limosae  Magn.  412. 

—  Linosyridi-Caricis  Fischer 
410. 

—  littoralis  Rostr.  406. 

—  Lojkajana  Thüm.  405. 

—  Lolü  Niels.  422. 

—  longissinia  Schrot.  430. 
• —  Luzulae     Fuck.  407. 

—  Lychnidis  DC.  395. 

—  Lycoctoni  Fuck.  390. 

—  Magnusiana  Körn.  435. 

—  major  Dietel  338. 

—  Malabailae  Bubäk  376. 

—  Malachii  Kirchn.  395. 

—  Malvacearum   Mont.  386. 

—  Maydis  Ber.  442. 

—  Mayorii  Fischer  361. 

—  Mei-mamillata    Seraad. 
398. 

—  Melicae  Bubäk  421. 

—  Melicae  (Eriks.)  Syd.  421. 

—  Menthae  Fers.  360. 

—  MiUefolii  Fuck.  327. 

—  Moehringiae  Fuck.  395. 

—  Moliniae  Tul.  431. 


Puccinia  montana  Fuck.  331. 
-  montivaga  Bubäk  343. 

—  Morthieri  Körn.  386. 

—  Mongeotii  Lagerh.  401. 

—  Mulgedii  Sydow  345. 

—  nemoralis  Juel.  431. 

—  nidificans  Magn.  383. 

—  nigrescens   Kirchner  361. 

—  oblongata    (Link.)    Wint. 
407. 

—  obscura  Schrot.  407. 

—  obtegens  Tul.  334. 

—  obtusata    (Otth.)    Fischer 
435. 

—  Opizii  Bubäk  414. 

—  Orchidearum-Phalaridis 
Kleb.  432. 

—  Orcoselini  (Str.)  Fuck.  378. 

—  Oxyriae  Fuck.  395. 

—  paliformis  Fuck.  429. 

—  paludosa  Plowr.  417. 

—  Passerinii  Schrot.  401. 

—  Pazschkei  Diet.  389. 

—  pedunculata  Schrot.  396. 

—  perplexans  Plowr.  424. 

—  persistens  Plowr.  437. 

—  Petroselini  (DC.)  Lindr. 
377. 

—  Peucedani-parisiensis(DC.) 

Lindr.  378. 

—  Phalaridis  Plowr.  433. 

—  Phlei-pratensis  Eriks.  433. 

—  Phragmitis  (Schum.)  Körn. 
434. 

—  Phyteumatmn  DC.   287. 

—  Picridis  Haszl.  346. 

—  Pimpinellae    (Str.)    Mart. 
379. 

—  Poae  trivialis  Bubäk  436. 

—  Poarum  Nielsen  437. 

—  Podospermi  DC.  346. 

—  Polygoni  Alb.  et  Schw.  396. 

—  Polygoni  Pers.  306. 

—  Polj'goni-amphibii  Pers. 
397. 

—  Polygoni-vivipari  Karst. 
399. 

—  Porri  (Sow.)  Wint.  403. 


Puccinia  Porteri  Peck  358. 

—  Pozzii  Semadeni  371. 

—  praecox  Bubäk  337. 

—  Prenanthis  (Pers.)  Lindr. 
343. 

—  Prenanthis -purpureae 
(Pers.)  Lindr.  347. 

—  Primulae  DC.  366. 

—  Pringsheimiana  Kleb.  418. 

—  Pruni-spinosae  Pers.  387. 

—  Prunorum  Link.  387. 

—  Ptarmica  Karst.  327. 

—  Pulsatillae  (Opitz)   Rostr. 
391. 

—  punctata  Link  357. 

—  pygmaea  Eriks.  427. 

—  Pyrethri  Rabenh.  333. 

—  reticulata  De  By.  372. 

—  retifera  Lindr.  371. 

—  rhaetica  Fisch.  358. 

—  Rhododendri  Fuck.  367. 

—  Ribis-nigri-Acutae  Kleb. 
418. 

—  Ribis  -  nigri  -  Paniculatae 
Kleb.  419. 

—  Ribesii-PseudocyperiKleb. 
415. 

—  Ribis  DC.  388. 

—  Rossiana  (Sacc.)  Lag.  406. 

—  ruhiginosa  Schrot.  377. 

—  Rubigo-vera  auct.  428. 

—  Rubigo-vera  Wint.  438. 

—  Rübsaamenii  Magn.    360. 

—  Rumicis  Lasch  396. 

—  Rumicis-scutati  (DC.) 
Wint.  396. 

^  Saginae  Kirchn.  395. 

—  Saginae  Kze.  et  Schm.  395. 

—  Salviae  Unger  360. 

—  Saxifragae  Schlecht.  388. 

—  Schmidtiana  Diet.  433. 

—  Schneiden  Schrot.  363. 

—  Schoeleriana  Plow.et  Magn. 

408. 

—  Schroeteri  Pass.  405. 

—  Schroeteriana  Kleb.  409. 

—  Scillae  Link.  406. 

—  Scirpi  DC.  420. 


505     — 


Puccinia  Scorzonerae  (Schum.) 
Jacky  347. 

—  scorzonericola  Tranzsch. 
348. 

—  semireticulata  Fuck.  385. 

—  Senecionis  Lib.  348. 

—  septentrionalis  Juel.  398. 

—  Sesleriae  Reich.  438. 

—  sessilis  Schneider  432. 

—  Sii-Falcariae  Schrot.  374. 

—  Silenes  Schrot.  394. 

—  Sileris  Voss.  380. 

—  silvatica  Schrot.  416. 

—  Simplex  (Körn.)  E.  et  H.  429. 

—  singularis  Magn.  391. 

—  Smilacearum-  Digraphidis 
Kleb.  432. 

—  Soldanellae  {DG.)  Fuck. 
366. 

—  Sonchi  (Rob.)  Desm.  349. 

—  Sorghi  Schweinitz  442. 

—  Spergulae  DC.  395. 

—  Stachydis  DC.  362. 

—  Stellariae  Fuck.  395. 

—  Stipae  (Opiz)  Hora.  439. 

—  straminis  Fuck.  438. 

—  suaveolens    (Pers.)   Rostr. 
334. 

—  suaveolens  f.  Cyani  Wint. 
331. 

—  subfitsca  Holw.  391. 

—  Swertiae(Opiz)Winter365. 

—  Symphyti-Bromorum 
F.  Müll.  427. 

—  Tanaceti  DC.  350. 

—  Taraxaci  Plowr.  350. 

—  tenuistipes  Rostr.  414. 

—  Thalictri  Chev.  393. 

—  Thesii  (Desv.)  Chaill.  402. 

—  Thlaspeos  Schub.  390. 

—  tinctoriicola  Magn.  349. 

—  Tulipae  Schrot.  406. 

—  tumida  Grev.  374. 

—  Tragopogi    (Pers.)    Corda 
351. 

—  Traillii  Plowr.  434. 

—  Triseti  Eriks.  439. 

—  triticina  Eriks.  441. 


Puccinia  Trollii  Karst.    394. 

—  uliginosa  Juel.  417. 

—  Umbelliferarum  DC.  372. 

—  Umbelliferarum  DC.  379. 

—  uralensis  Tranzsch.  348. 

—  Valantiae  Pers.  356. 

—  Valerianae  Garest  352. 

—  variabilis  Grev.  350. 

—  Veratri  Niessl  406. 

—  Veronicae  Schrot.  358. 

—  Veronicarum  DC.  359. 

—  Verruca  Thümen  330. 

—  verrucosa  Schlecht.  395. 

—  Vincae  (DC.)  Berk.  364. 

—  Virgaureae  (DC.)  Lib.  349. 

—  Violae  (Schum.)  DC.  383. 

—  Violarum  Fuck.  383. 

—  Volkartiana  Fischer  365. 

—  Vossii  Körnicke  362. 

—  vulpinae  Schrot.  416. 

—  Willemetiae  Bubäk  351. 

—  Winteriana  Magnus  432. 

—  Zopfii  Winter  392. 
Pucciniastrum  Otth.  467. 

—  Agrimoniae(DC.)Lag.  468. 

—  Aspidotus  Dietel  471. 

—  Chamaenerii  Rostr.  467. 

—  Circaeae  Schum.  Speg.  468. 

—  Epilobii  (Pers.)  Otth.  468. 

—  Filicum  Karst.  471. 

—  Goeppertianum  Kleb.  471. 

—  Padi  Diet.  469. 

—  Polypodii  Diet.  472. 

—  sparsiim  Fischer  470. 

—  Vaccinü  Dietel  470. 

R. 

Reesia  Fisch.  96. 

—  amoeboides  Fisch.  96. 

—  Cladophorae  Fisch.  96. 
Resticularia  Dang.  94. 

—  nodosa  Dang.  94. 
Reticularia  Bull.  46. 

—  alba  Bull.  31. 

—  Lycoperdon  Bull.  47. 

—  maxima  Fr.  39. 

—  sinuosa  Bull.  17. 

—  umbrina  Fr.  47. 


Reticularia  unguUna  Fr.  46. 
Reticulariaceae  45. 
Rhipidium  Cornu  78. 

—  elongatum  Cornu  78. 

—  interruptum  Cornu  78. 

—  spinosum  Cornu  79. 
Rhizidiaceae  118. 
Rhizidium  A.  Br.  134. 

—  acuforme  Zopf  124. 

—  apiculatum  Zopf  120. 

—  appendiculatum  Zopf  128. 

—  Autrani  De  Wild.   135. 

—  Braunii  Zopf  131. 

—  bidligerum  Zopf  119. 

—  carpophilum  Zopf  125. 

—  eatenatuni  Dang.  136. 

—  Chaetophorae  De  Wild. 
135. 

—  Cienkoivskianum  Zopf  120. 

—  Confervae  glomeratae  Cien. 
120. 

—  dentatum  Rosen  137. 

—  Euglenae  Dang.  136. 

—  Fusus  Zopf  127. 

—  helioformis  Dang.  120. 

—  Hydrodictyi  Fischer   136 

—  intestinum  Schenk  134. 

—  Lagenaria  Dang.  139. 

—  lignicolum  Lindau  134. 

—  mycophilum  A.  Br.  134. 

—  (/Mat^ricorwe  A.Fischer  137. 

—  Schenkii  Dang.  135. 

—  sphaerocatpum  Zopf  125. 

—  Vaucheriae  Fisch.  119. 

—  vernale  Zopf  136. 

—  xylophilum  Dang.  126. 

—  Zygnematis  Fisch.  136. 
Rhizidiomyces  Zopf  137. 

—  apophysatus  Zopf  137. 

—  Ichneumon  Gobi  137. 

—  Spirogyrae  De  Wild.  137. 
Rhizomyxa  Borzi  92. 

—  hypogaea  Borzi  92. 
Rhizophidium  Schenk  121. 

—  acuforme  (Zopf)  Fischer  124. 

—  agile  (Zopf)  Fischer  126. 

—  ampullaceum     (A.     Br.) 
Fisch.  127. 


—     50(3     — 


Rbizophidium  anatropuin  (A. 
Br.)  Figcher  120. 

—  appendiculatum     (Zopf) 
Fischer  128. 

—  asymmotricum  Dang.  130. 

—  Barkenanum(Arch.)Fisch. 
128. 

—  Braunii    (Dang.)   Fischer 
125. 

—  Brebissonii(Dang.)Fischer 
126. 

—  carpophilum  (Zopf)  Fischer 
125. 

—  Coleochaetes  (Now.)  Fisch. 
127. 

—  cornutum  (A.  Br.)  Fischer 
128. 

—  Cyclotellae  Zopf  124. 

—  decipiens  (A.  Br.)  Fischer 
127. 

—  depressum  (A.  Br.)  Fischer 
129. 

—  Dicksonii  Wright  129. 

—  dubium  De  Wild.  130. 

—  echinatum  (Dang.)  Fischer 
126. 

—  Elodeae    (Dang.)    Fischer 
126. 

—  Fusus  (Zopf)  Fischer  127. 

—  gibbosum    (Zopf)    Fischer 
128. 

—  globosum  (A.  Br.)  Schrot. 
123. 

—  Haynaldii  (Schaarschm.) 
Fischer  123. 

—  irreguläre     (De     Wild.) 
Fischer  130. 

—  Lagenula  (A.  Br.)  Fischer 
127. 

—  laterale   (A.   Br.)    Fischer 
123. 

—  mamillatum(A.Br.)Fischer 
124. 

—  marinum  De  Wild.  130. 

—  Mastigotrichis    Schroet. 
131. 

—  microsporum  (Now.)  Fisch. 
126. 


Rhizophidiuiu     minimuni 
(Schrot.)  Fischer  129. 

—  multiporum  De  Wild.  130. 

—  pollinie  (A.  Br.)  123. 

—  Pythii    De    Wild.    130. 

—  rostellatum     (De     Wild.) 
Fischer  129. 

—  Schroeteri  De  Wild.  130. 

—  Sciadii  (Zopf)  Fischer  125. 

—  Simplex    (A.  Br.)   Fischer 
127. 

—  sphaerocarpum     (Zopfj 
Fischer  125. 

—  Sphaerotheca  Zopf  123. 

—  sporoctonumfA.Br.)  Fisch. 
129. 

—  subangulosum     (A.     Br.) 
Fisch.  123. 

—  transversum  (A.Br.)  Fisch. 
128. 

—  Vaucheriae  De  Wild.  130. 

—  volvocinum  (A.  Br.)  Fisch. 
129. 

—  xylophilum(Cornu)Fischer 
126. 

—  zoophthorum(Dang.)Fisch. 
125. 

Rhizophlyctis  A.  Fischer  130. 

—  Braunii  (Zopf)  Fischer  131. 

—  Mastigotrichis     (Now.) 
Fisch.  131. 

—  mycophila  Fischer  134. 

—  operculata    De    Wildem. 
132. 

—  Palmellacearum    Schrot. 
132. 

—  rosea    (De    By.    et    Wor.) 
Fischer  132. 

—  vorax    (Strassb.)    Fischer 
181. 

Bhizophyton  agile  Zopf  126. 

—  gibbosum  Zopf  128. 

—  Sciadii  Zopf  125. 
Rhizojms  arrhizusYischer  196. 

—  circinans  v.  Tiegh.  198. 

—  Cohnii  Berl.   et  De  Toni 
198. 

—  echinatus  v.  Tiegh.  198. 


RJiizopus  elegans  Eidam  198. 

—  microHporus  v.  Tiegh.  197. 

—  minimus  v.  Tiegh.  197. 

—  nigricans  YAxr.  196. 

—  reflexus  Bainier  197. 
Roestelia  cancellata  Reb.  453. 
Rozella  Cornu  109. 

—  septigena  Cornu  109. 

—  simulans   A.  Fischer  109. 
Rozella      Apochjac      brachy- 

nemntis  Cornu  106. 

—  Monoblepharidis    poly- 
morphae  Corau  105. 

—  Rhipidii    spinosi     Cornu 
105. 

S. 
Saprolegnia  Nees  v.  E.  63. 

—  undrogyna  Arch.  75. 

—  anisospora  De  By.  65. 

—  asterophora  De  By.  66. 

—  bodanica  Maur.  67. 

—  dioica  De  By.  65. 

—  esocina  Maur.  67. 

—  ferax  (Gruith.)  Thur.  66. 

—  hypogyna(Pringsh.)DeBy. 
64. 

—  intermedia  Maur.  67. 

—  lactea  Pringsh.  77. 

—  mixta  De  By.  65. 

—  monilifera  De  By.  66. 

—  monoica  (Pringsh.)  De  By. 
65. 

—  retorta  L.  Eorn  67. 

—  Schachtii  Frank  83. 

—  siliquaeformis  Reinsch.  61. 

—  Thuretii  De  By.  66. 

—  torulosa  De  By.  66. 
Saprolegniaceae  61. 
Saprolegniinae  61. 
Sapromyces  Fritsch  79. 

—  dubius  Fritsch  79. 

—  Reinschii  (Schröter) 
Fritsch  79. 

Schinzia  Naeg.  277. 

—  Alni  Woron.  7. 

—  Achersoniana  Magn.  278. 

—  Casparyana  Magn.  278. 


—     507     — 


Schinzia     cellulicola     Naeg. 
278. 

—  cypericola  Magn.  278. 
Schizonella  Schröter  258. 

—  melanogramma       (DG.) 
Schrot.  258. 

Schleimpilze  2. 
Schroeteria  Winter  279. 

—  Delastrina  (Tul.)  Wiut. 
279. 

Schroeteriaster  Magnus  455. 

—  alpinus     (Schrot.)    Magn. 
455. 

Sclerospora  Schröter  158. 

—  graminicola  (Sacc.)  Schrot. 
158. 

—  Kriegeriana  Magnus  158. 
Septocarpus  corynephorus 

Zopf  133. 
Sorosphaera  Schrot.  8. 

—  Veronicae  Schrot.  8. 
Sorosporium  Rudolphi  259. 

—  Aschersonii  Ule  259. 

—  hyalinum  Winter  260. 

—  Junci  Schrot.  260. 

—  Lolii  Thümen  259. 

—  Magnusii  üle  259. 

—  Saponariae  Rud.  259. 
Sphacelotheca  De  By.  257. 

—  alpina  Schell.  258. 

—  borealis   (Clinton)    Schell. 
258. 

—  Hydropiperis  De  By.  257. 

—  inflorescentiae  (Trel.)  Jaap . 
258. 

—  Polygoni-vivipari  Schell. 
258. 

Sphaerita  Dang.  96. 

—  endogena  Dang.  96. 
Sphaerocarpus  aurantius  Bull. 

16. 

—  chrysospermus  Bull.  48. 

—  cylindricus  Bull.  45. 

—  floriformis  Bull.  26. 

—  globuliferus  Bull.  15. 

—  luteus  Bull.  16. 

—  utricularis  Bull.  12. 

—  viridis  Bull.  16. 


Sphaerosfylidium  ampulla- 

ceum  A.  Br.  127. 
Spinellus  fusigerv.  Tiegh.  199. 

—  macrocarpns  Karst.  199. 

—  macrosporus  v.  Tiegh.  199. 
Sporodinia  Link  204. 

—  Aspergillus  (Scop.)  Schrot. 
204. 

—  grandis  Link  204. 
Spumaria  Pers.  31. 

—  alba  (Bull.)  DC.  31. 

—  Mucilago  Pers.  31. 

—  physaroides  Pers.  30. 
Stemonitaceae  31. 
Stemonitis  Gled.  35. 

—  arcyrloides  Somm.  33. 

—  atrofusca  Pers.  38. 

—  aurantia  Pers.  16. 

—  cinerea  Gmel.  53. 

—  didyospora  Rost  36. 

—  ferruginea  Ehrenb.  36. 

—  ferruginea  Rost  37. 

—  Frieseana  De  By.  38. 

—  fusca  Roth  36. 

—  herbatica  Peck  36. 

—  incarnata  Pers.  54. 

—  laxa  Mass  38. 

—  leucocephala  Pers.  20. 

—  maxima  Schwein.  36. 

—  nigra  Pers.  38. 

—  oblo7iga  Fr.  35. 

—  obtusata  Fries  38. 

—  ovata  Pers.  38. 

—  papillata  Pers.  35. 

—  physaroides  Alb.  et  Schw. 
33. 

—  rufa  Roth  41. 

—  Smithii  Macbride  37. 

—  splendens  Rost  36. 

—  Tubulina  Alb.  et  Schw.  37. 

—  typhina  Wiggers  37. 

—  violacea  Fr.  33. 

—  viridis  Pers.  16. 
Syncephalastrum  Schrot.  231. 

—  racemosum  Cohn  231. 
Syncephalis  v.  Tiegh.  et  Le  M. 

224. 

—  adunca  Vuill.  230. 


Syncephalis    asymmetrica    v. 
Tiegh.  et  Le  M.  227. 

—  aurantiaca  Vuill.  230. 

—  cordata  v.   Tiegh.    et    Le 
M.  226. 

—  Cornu  V.  Tiegh.  et  Le  M. 
229. 

—  depressa  van  Tiegh.  et  Le 
M.  227. 

—  fasciculata  v.  Tiegh.  228. 

—  furcata  v.  Tiegh.  229. 

—  fusiger  Bainier  226. 

—  intermedia  v.  Tiegh.  228. 

—  minima  v.  Tiegh.    et    Le 
M.  227. 

—  nigricans  v.  Tiegh.  229. 

—  nodosa  v.  Tiegh.  227. 

—  pendula  v.  Tiegh.  228. 

—  ramosa  v.  Tiegh.  228. 

—  reflexa  v.  Tiegh.  230. 

—  sphaerica  v.  Tiegh.  225. 

—  tetrathela  v.  Tiegh.   227. 

—  ventricosa  v.  Tiegh.   226. 
Synchytriaceae  108. 
Synchytrium  De  By.  et  Wer. 

110. 

vergl.   a.   Pycnochytrium. 

—  fulgens  Schrot.  111. 

—  sanguineum  Schrot.  111. 

—  Taraxaci  De  By.  et  Wor. 
110. 

—  Trifolii  Pass.  111. 

t. 

Tarichium  Cohn  237. 

—  megaspermum  Cohn  237. 
Tetrachytrium  Sorokin  148. 

—  triceps  Sorokin  148. 
Tetramyxa  Goebel  7. 

—  parasitica  Goebel  7. 
Thamnidium  Link.  204. 

—  amoenum  (Preuss)  Schrot. 
206. 

—  elegans  Link.  205. 

—  Fresenii  v.  Tiegh.  206. 

—  glomeratum    (van  Tiegh.) 
207. 

—  mucoroides  Zukal.  206. 


—     508     — 


Thamnidium    nigricans  (van 
Tiegh.)  207. 

—  piriforme  (Bainier)  207. 

—  repens  i^van  Tiegh.)  208. 

—  Simplex  Bref.  206. 

—  verticillatum    van   Tiegh. 
205. 

Thecaphora  Fingerh.  260. 

—  affinis  Schneider  261. 

—  aterrima  Tul.  260. 

—  Delastrina  Tul.  279. 

—  hyalina  Fingerh.  260. 

—  Latyri  Kühn  261. 
Thecopsora  Magnus  469. 

—  areolata  Magnus  469. 

—  Galii  (Link.)  De  Toni  469. 

—  Padi    (Kze.    et   Schm.) 
Bubäk  469. 

—  Pirolae  (Gmel.)  Karst.  470. 

—  sparsa  (Wint.)  Magn.  470. 

—  Vacciniorum  (DC.)  Karst. 
470. 

Thiegemella    Orchidis    Vuill. 
203. 

—  repens  Berlese  et  De  Toni 
203. 

Thraustotheca  Humphr.  73. 

—  clavata  (De  By.)  Humphr. 
73. 

Tilletia  Tulasne  262. 

—  De  Baryana  F.  v.  W.  264. 

—  Calamagrostidis    Fuck. 
264. 

—  Caries  Tulasne  263. 

—  contro  versa  Kühn  263. 

—  decipiens    (Pers.)    Körn. 
264. 

—  endophylla  De  By.  264. 

—  laevis  Kühn  263. 

—  Lolii  Auersw.  263. 

—  Müll  Fuckel  264. 

—  Mnliniae  Winter  262. 

—  olida  (Riess)  Winter  264. 

—  secalis  (Corda)  Kühn  263. 

—  separata  Kunze  264. 

—  Sphagni  Nawasch  265. 

—  striaeformis     (West.) 
Winter  264. 


Tilletia  Thlaspeos  Beck  265. 

—  Tritici  (Bjerk.)  Wint.  263. 
Tillotiaceae  261. 
Tllniadoche  cernna  Fr.  17. 

—  nutan.s  Fr.  17. 

—  miitabilis  Rost  16. 
Tolyposporium  Woron.  260. 

—  aterrimum(Tul.  .Diet.260. 

—  bullatum  Schrot.  260. 

—  Junci  (Schrot.)  Woron.  260. 
Trichamphora  Jungh.  26. 

—  Fuckeliana  Rost  26. 

—  pezizoides  Jungh.  26. 
Trichia  Haller  47. 

—  affinis  De  By.  48. 

—  aurea  Schum.  20. 

—  Botrytis  Pers.  49. 

—  cinerea  Bull.  53. 

—  circuniscissa  Wallr.  55. 

—  clavata  Pers.  51. 

—  contorta  Ditm.  49. 

—  cordata  Pers.  49. 

—  Dicaisneana  De  By.  49. 

—  fallax  Pers.  49. 

—  favoginea  (Pers.)  Bull.  48. 

—  fragilis  Rost  49. 

—  Jackii  Rost  48. 

—  JeucojJoda  Bull.  27. 

—  nana  Mass  51. 

—  nigripes  Pers.  49. 

—  nitens  Lib.  50. 

—  nitens  Pers.  48. 

—  ovata  Pers.  48. 

—  persimilis  Pers.  48. 

—  pyriformis  DC.  49. 

—  pyriformis  Fr.  49. 

—  rubiformis  Fers.  51. 

—  scabra  Rost  48. 

—  Serpula  Pers.  52. 

—  varia  Pers.  49. 
Trichiaceae  47. 
Triphragmium  Link  450. 

—  echinatum  Lev.  450. 

—  Filipendulae  Lasch  451. 

—  Ulmariae  (Schum.)  Wint. 
450. 

Tubercularia  persicina  Ditm. 
278. 


Tuberculina  Sacc.  278. 

—  persicina(Ditm.)  Sacc.  278. 
Tubulina  Pers.  45. 

—  conglobata  Preuss  45. 

—  cylindrka  Lk.  45. 

—  fragiformis  Pers.  45. 
Tubulinaceae  44. 
Tuburcinia  Woron.  271. 

—  Paridis  (Ung.)  Vestergr. 
272. 

—  Trientalis  (Berk.  et  Br.) 
Woron.  271. 

—  Veronicae  Schrot.  8. 

U. 

üredinales  280. 
Uredinopsis  Magnus  473. 

—  filicina      (Niessl)     Magn. 
473. 

Uredo  Fabae  Pers.  294. 

—  Airae  Lagerh.  491. 

—  Alchemillae  Pers.  302. 

—  anthoxanthina  Bubäk  491. 

—  Anthyllidis  Grev.  291. 

—  appendiculata  Phaseoli 
Pers.  296. 

—  Betae  Pers.  305. 

—  Caries  DC.  263. 

—  Fabae  ß   Trijolii    A.   et 
Schw.  297. 

—  Ficariae  Schum.  302. 

—  Genistae-tinctoriae  Pers. 
293. 

—  limbata  Rabenh.  308. 

—  Lychnidis  Schrot.  304. 

—  Pirolae  Winter  491. 

—  pirolata  Körnicke  457. 

—  Porri  Sov?.   403. 

—  pustulata  Fuckel  113. 

—  Quercus  Duby  491. 

—  Rumicis  Schum.  306. 

—  Scillarum  Grev.  308. 

—  Symphiti  DC.  489. 

—  Valerianae  Schum.  287. 

—  Veratri  DC.  308. 
Urocystis  Rabenh.  272. 

—  Agropyri  (Preuss)  Schrot. 
273. 


509 


Urocystis    Anemones    (Pers.) 
Wint.  274. 

—  Colchici  (Schlecht.)  Wint. 
274. 

—  Corydalis  Niessl  275. 

—  Filipendulae  (Tul.)  Fuck. 
275. 

—  Fischeri  Körnicke  273. 

—  Gladioli      (Requ.)     Wint. 
274. 

—  Junci  Lagerh.  273. 

—  Kmetiana  Magnus  275. 

—  Leimbachii  Oertel  274. 

—  Luzulae  Schrot.  273. 

—  occulta  (Wallr.)   Rabenh. 
273. 

—  Preussii  Kühn  273. 

—  primulicola  Magn.  275. 

—  sorosporioides  Körn.  274. 

—  Ulei  Magnus  273. 

—  Violae  (Sow.)  F.  v.  W.  275. 
Uromyces  Link.  282. 

—  Acetosae  (Schrot.)  306. 

—  Aconiti-Lycotoni  (DC.) 
Wint.   302. 

—  Alchemillae  (Pers.)  Wint. 
302. 

—  Alchimillae-alpinae  Fisch. 
302. 

—  alpinus  Schrot.  455. 

—  ambiguus  (DC.)  Fuck.  307. 

—  Anthyllidis  (Grev.)  Schrot. 
291. 

—  apiosporus  Hazsl.  289, 

—  appendiculatus  (Pers.)  Lev. 

296. 

—  Armeriae  (Schlecht.)  Lev. 
288. 

—  Astragali  (Opiz)  Sacc.  291. 

—  Bäumlerianus  Bubäk  295. 

—  Behenis  (DC.)  Winter  304. 

—  Betae  (Pers.)  Tul.  305. 

—  Cacaliae  (DC.)  Wint.  286. 

—  Caricis-sempervirentis 
Fisch.  311. 

—  carneus  (Nees)  Har.  291. 

—  caryophyllinus   (Schrank) 
Schrot.  304. 


Uromyces  Chenopodii  (Duby) 
Schrot.  305. 

—  cristatus  Schrot,  et  Niessl 
303. 

—  Croci  Passerini  307. 

—  Dactylidis  Otth.  312. 

—  Dietelianus  Fisch.  311. 

—  Ervi  (Wallr.)  Plowr.  293. 

—  Erythronii  (DC.)  Pass.  308. 

—  Erythronii  Wint.  309. 

—  Euphorbiae  -  Astragali 
Jordi  291. 

—  Fabae  (Pers.)  Schrot.  294. 

—  Festucae  Sydow.  312. 

—  Ficariae  (Schum.)  Wint. 
302. 

—  Fischeri-Eduardi  Magnus 
298. 

—  fulgens  (Hazsl.)  Bubäk  292. 

—  Gageae  Beck  308. 

—  Genistae-tinctoriae  Wint, 
293. 

—  Geranii  (DC.)  Winter  301. 

—  Geranii  Winter  300. 

—  giganteus  Speg.  305. 

—  Graminis  (Niessl)  Diet.312. 

—  Hedysari  -  obscuri    (DC.) 
Wint.  293. 

—  Heimerlianus  Magnus  298. 

—  inaequialtus  Lasch  303. 

—  Jordianus  Bubäk  291. 

—  Jordianus  Magnus  298. 

—  Junci  (Desmaz.)  Wint.  310. 

—  Kabatianus  Bubäk  300. 

—  laponicus  Lagerh.  291. 

—  um  (Link)  Fuck.  309. 

—  Limonii  (DC.)  Lev.   289. 

—  lineolatus  Wint.  310. 

—  Loti  Blytt.  294. 

—  lupinicolus  Bubäk  295. 

—  melosporus  (Terry)  Sydow 
302. 

—  minor  Schrot.  297. 

—  Onobrychidis  (Desm.)  Lev. 
296. 

—  Ononidis  Pass.  296. 

—  Orobi  (Pers.)  Plowr.  294. 

—  ovirensis  Jaap.  290. 


Uromyces     pallidus      Niessl 
292. 

—  Phaseoli  Winter  296. 

—  Phyteumatum  (DC.)  Ung. 
287. 

—  Pisi  (Pers.)  De  By.  296. 

—  Poae  Rabenh.  311. 

—  Polygen!  (Pers.)  Fuck.  306. 

—  Primulae  (DC.)  Lev.  289. 

—  Primulae  Fuck.  289. 

—  Primulae  -  integrif  oliae 
(DC.)  Lev.  290. 

—  Primulae  -  integrifoliae 
Wint.  289. 

—  Primulae-minimae  Fisch. 
289. 

—  punctatus  Schrot.  291. 

—  Ranunculi-Festucae  Jaap 
312. 

—  renovatus  Sydow  295. 

—  reticulatus   (Thüm.)  Bub. 
307. 

—  Rumicis  (Schum.)  Wint. 
306. 

—  Salicorniae  (DC.)  Wint. 
305. 

—  Scillarum  (Grev.)  Wint. 
308. 

—  Scirpi  (Cast.)  Lagerh.  310. 

—  Scrophulariae  (DC.)  Wint. 
287. 

—  scutellatus  (Schrank)  Lev, 
300. 

—  Silenes  Fuckel  303. 

—  Solidaginis  (Somm.)  Niessl 
286. 

—  sparsus  Kze.  et  Schm.) 
Wint.  303. 

—  striatus  Schrot.  295. 

—  Terebinthi  (DC.)  Wint. 
299. 

—  Thapsi  (Opiz)  Bubäk  288. 

—  Trifolii    (Alb.    et    Schw.) 
Wint.  297. 

—  Trifolii  -  repentis    (Cast.) 
Liro  298. 

—  tuberculatus  (Fuck.)  Wint. 

300. 


—     510     — 


Uromyces    Valorianae 
(Schum.i  Wint.  287. 

—  valesiacus  Fischer  299. 

—  Veratri  (DC.)  Winter  308. 

—  Verbasci  Niessl  288. 

—  verruculosus  Schrot.   .S04. 

—  Yiciae-Craccae  Constant. 
2ö9. 

Urophlyctis  Schröter  149. 

—  Alfalfae  Magn.  151. 

—  bohemica  Bubak  151. 

—  Butomi  Schrot.  150. 

—  Kriegeriana  Magn.  151. 

—  major  Schrot.  151. 

—  pulposa  (Wallr.)    Schrot. 
150. 

—  Rübsaamenii  Magn.  151. 

—  Trijolii  Magn.  151. 
üstilaginaceae  245. 
Ustilago  Fers.  245. 

—  Adoxae  Bret.  255. 

—  anomala  Kunze  254. 

—  antherarum  Fr.  255. 

—  Avenae  (Pers.)  Jens.  248. 

—  Betonicae  Beck  255. 

—  Bistortarum  (DC.)  Schrot. 
254. 

—  bromivora  F.  v.  W.  250. 

—  Candollei  Tul.  257. 

—  Cardui  F.  v.  W.  256. 

—  Caricis  Fuck.  257. 

—  cepanum  Glow.  253. 

—  Crameri  Köm.  251. 

—  cruenta  Kühn  250. 

—  Digitariae  (Kunze)  Rab. 
249. 

—  Duriaeana  Tul.  255. 

—  echinata  Schrot.  249. 

—  flosculorum  auct.  255. 

—  flosculorum  (DC.)  Wint.256. 


Ustilago    Goeppertiana 
Schrot.  25.3. 

—  grandie  Fries  252. 

—  heterospora  Niessl  253. 

—  Holostei  De  By.  255. 

—  Hordei  Bref.  248. 

—  Hordei  (Pers.)  Kell,  et  Sw. 
248. 

—  Hydropiperis  Schrot.  257. 

—  hypodytes(Schlecht.)Wint. 

252.. 

—  Jensenii  Rost.  248. 

—  Ischaemi  Fuck.  251. 

—  Kühniana  Wolff  253. 

—  laevis  (Kell,  et  Sw.)  Magn. 
248. 

—  longissima     (Sow.)      Tul. 
249. 

—  Luzulae  Sacc.  252. 

—  Magnusii  Winter  259. 

—  major  Schrot.  255. 

—  marginalis  (Link.)  Lev.  254. 

—  Maydis  (DC.)  Tul.  250. 

—  Montagnei  Tul.  257. 

—  neglecta  Niessl  251. 

—  nuda  (Jens.j  Kell,  et  Sw. 
248. 

—  olivacea  (DC.j  Tul.   252. 

—  Ornithogali  Schm.  et  Kze. 
253. 

—  pallida  Körn.   249. 

—  panici  glauci  Wint.   251. 

—  perennans  Rostr.  251. 

—  Pinguiculae  Rostr.  255. 

—  plumbea  Rostr.  271. 

—  Rabenhorstiana  Kühn  249. 

—  Reessiana  Kühn  256. 

—  Reiliana  Kühn  251. 

—  Scabiosae  (Sow.)   Winter 
255. 


Ustilago  Scorzonerae  (Alb.  et 
Schw.)  Schrot.  256. 

—  Seealis  Rabenh.  249. 

—  segetum  Pers.  248. 

—  Sorghi  (Link.)   Pass.  250. 

—  subinclusa  Körn.  257. 

—  Succisae  Magn.  256. 

—  Tragopogi-pratensis'W  ini. 
256. 

—  Tragopogonis  (Pers.)  Sehr. 
256. 

—  Tritici  (Pers.)  Jens.   248. 

—  Tulasnei  Kühn  250. 

—  Tulipae  (Rab.)  Wint.  252. 

—  typhoides    Berk.    et     Br. 
252. 

—  umbrina  Schrot.  253. 

—  utriculosa  (N.  v.  E.)  Corda 
254. 

—  Vaillantü  Tul.  253. 

—  vinosa  Berk.  254. 

—  violacea  (Pers.)  Tul.  255. 

y. 

Vossia  Moliniae  Thum.  262. 

W. 

Woronina  Comu   110. 
!  —  polycystis  Cornu  110. 

I  ^- 

I  Xenodochus carbonariu8?>c}a\.. 
■        444. 

! 

z. 

Zygochytrium  Sorok.   152. 

—  aurantiacum  Sorok.   152. 
Zygomycetes  180. 
Zygorrhynchus  Vuill.  213. 

—  heterogamus  vide  Mucor. 

—  MoeUeri  Vuill.  213. 


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