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Direktor Prof. Dr. Thome's
Flora von Deutschland, Österreich
und der Schweiz
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Band VIII.
Kryptogamen-Flora
Moose, Algen, Flechten und Pilze
(die Farne befinden sich in Band \)
ca. 30000 Arten und Varietäten
bearbeitet
von
Dr. W. Migula
Professor der Botanik an der Forst-Akademie zu Eisenach.
Band 111. Pilze. 1. Teil.
1910.
Verlag Friedrich von Zezschwitz
Gera, R. '
Kryptogamen-Flora
LIBRARY
NEW YORK
BOTANICAI.
GARDEN
von Deutschland, Deutsch-Österreich
und der Schweiz
im Anschluss an Thome's Flora von Deutschland
bearbeitet
von
Dr. W. Migula
Professor der Botanik an der Forst-Akademie zu Eisenad
Band III. Pilze. 1. Teil.
,JV\yxomycetes, Phycomycetes, Basidiomycetes (Ordn. üstilagmeae
und Uredineae).
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'Tlitforin'X^
Verlag Friedrich von Zezschwitz
Gera, R.
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Alle Rechte vorbehalten.
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f ' Pilze. ^
Pilze sind chlorophyllfreie Thallophyten. Vegetationskörper thallus-
artig, wenn auch oft sehr vielgestaltig, nicht in Stamm, Wurzel und Blätter
gegliedert. Zellen stets ohne Chlorophyll, weshalb die Pilze auf bereits
vorhandene organische Nahrung angewiesen sind; ihre Lebensweise ist daher
entweder parasitisch, wenn sie die Nahrung aus lebenden Organismen be-
ziehen, oder saprophytisch, wenn sie von toten organischen Stoffen leben,
utpflanzung überwiegend ungeschlechtlich in oft bei derselben Art sehr
verschiedener Form. Geschlechtliche Fortpflanzung stark reduziert, bei grossen
Gruppen vollkommen verloren gegangen.
Auch die Pilze bilden keine einheitliche Pflanzengruppe, was schon aus
'der rein physiologischen Begrenzung durch das Fehlen des Chlorophylls zu
erwarten ist. Man teilt sie zweckmässig in vier grosse Gruppen:
I. Myxomycetes, Schleimpilze. Pilzkörper aus einer nackten, d. h.
nicht von Zellmembranen eingeschlossenen Plasmamasse bestehend.
II. Pliycomyeetes, Algenpilze. Pilzkörper aus einer einzigen, von
einer Membran umgebenen, oft sehr reich verzweigten Zelle gebildet.
III. Ascomycetes, Schlauchpilze. Pilzkörper mehrzellig, von Mem-
branen umgeben. Sporen der Hauptfruchtform im Innern schlauchförmiger
Zellen (Asci) gebildet.
IV. Basidiomycetes, Basidienpilze. Pilzkörper mehrzellig, von Mem-
branen umgeben. Sporen der Hauptfruchtform aussen an mehr oder weniger
charakteristisch ausgebildeten Tragzellen (Basidien) abgeschnürt.
Auch die Bakterien, die aber mit den übrigen Pilzen nichts als den
Clilorophyllmangel gemein haben, werden vielfach als fünfte Gruppe auf-
genommen.
Die ausserordentlich grosse Anzahl der Pilzarten, die auch im Gebiet der Flora
vorkommen und welche die aller andern Kryptogamen zusammen um das Mehrfache
übertrifft, bringt es mit sich, dass die Orientierung für den Anfänger nicht ganz leicht
ist. Eine allgemeine Anleitung zum Aufsuchen, Sammeln und Bestimmen soll am
S'hluss der Pilze gegeben werden, weil es sich erst dann ermöglichen lässt, auf Ab-
Thomd-Migula, Flora. VIII. 1
— 2 —
bildungen hinzuweisen, die nirgends unentbehrlicher sind, als beim Bestimmen von
Pilzen. Hier sei jedoch auf folgendes bereits aufmerksam gemacht:
Nichtfruchtende Pilze sind mit wenigen Ausnahmen unbestimmbar. Es gelingt
aber nicht selten, Pilze, die man in nichtfruchtendem Zustande oder mit unreifen Frucht-
bildungen gefunden hat, durch Kultur zur Ausbildung oder Reifung von Früchten zu
bringen. Die Kulturbcdingungen sind allerdings ausserordentlich verschieden und können
hier nicht eingehender behandelt werden, ychloimpilze wird man mit samt dem Sub-
strat unter eine Glasglocke bringen und bei nicht zu intensivem Licht sich weiter ent-
wickeln lassen. In ähnlicher Weise kann man mit vielen andern, namentlich auch mit
Schimmelpilzen verschiedener Art verfahren. Dabei hüte man sich aber, zu viel Material
unter eine Glocke zu bringen, weil sonst rasch Zersetzungen eintreten. Für ganz kleine
Mengen reicht ein Wasserglas aus, welches man über die Pilzmasse auf einem Porzellan-
teller umstülpt; gut ist es, wenn man noch einige Blätter Fliesspapier unterlegt, um
allzugrosse Feuchtigkeit, die auch in Pilzkulturen schädlich wird, zu vermeiden. Mit
diesem einfachen Hilfsmittel wird man oft imstande sein unentwickelte Pilze wenigstens
soweit zur Weiterentwickelung zu bringen, dass eine Bestimmung möglich wird.
I. Abteilung.
Myxoniycetes, Schleimpilze.
Vegetativer Pilzkörper eine membranlose Plasmamasse, Plasmodium.
Fortpflanzung durch Sporen, die mit wenig Ausnahmen in geschlossenen
Behältern entstehen; böi der Keimung entstehen entweder direkt amöboid
bewegliche Zellen ohne Membran, oder zuerst eingeisselige Schwärmer, die
durch Einziehen der Geissei in den amöboiden Zustand übergehen. Die
Schwärmer werden als Myxomonaden, die amöboiden Zustände als Myxa-
möben bezeichnet. Durch Vereinigung mehrerer bis zahlreicher Myxamöben
entsteht das Plasmodium, aus welchem nach Beendigung der vegetativen
Entwickelung die Fruchtkörper hervorgehen.
Das Plasmodium der eigentlichen Schleimpilze ist eine schleimige,
weisse oder verschiedenartig gefärbte Masse, welche saprophytisch unter Laub,
faulendem Holz, abgestorbener Rinde u. s. w. lebt, das Licht flieht und erst
zur Zeit der Fruchtbildung hervorkommt; es hat die Fähigkeit, auf einem
Substrat langsam in amöboider Weise zu kriechen. Parasiten sind unter
den Myxomyceten sehr selten; es werden allerdings einige Organismen in
die Nähe der Myxomyceten gestellt, die parasitische Eigenschaften besitzen,
sich von den eigentlichen Schleimpilzen aber wesentlich unterscheiden.
Einteilung der Myxomycetes.
L Ordnung Acrasieae. Plasmodien aus nicht miteinander verschmolzenen
Myxamöben gebildet. Die Sporen entstehen frei in nicht von einer Hülle
umgebenen Haufen. Saprophyten.
— 3 —
IL Ordnung Phytomyxinae. Plasmodien aus untereinander verschmolzenen
Myxamöben bestehend. Sporen frei, in nicht von einer Hülle umgebenen
Haufen. Parasiten im Innern von Pflanzenzellen.
ni. Ordnung Myxogasteres. Plasmodien durch Verschmelzung der Myxa-
möben gebildet. Sporen in besonderen Fruchtkörpern gebildet.
I. Ordnung: Acrasieae.
Die Myxamöben treten zwar zu Plasmodien zusammen, verschmelzen
aber nicht miteinander und lassen sich durch Druck wieder voneinander
trennen. Bei der Sporenbildung zerfallen einzelne Amöben vollständig in
Sporen, andere wieder bilden ohne zur Sporenbildung zu kommen, meist einen
mehr oder weniger entwickelten Träger für die sporenbildenden Amöben.
Aus den Sporen geht bei der Keimung direkt ein amöboider Körper hervor.
Übersicht der Familien.
Fruchtkörper ungestielt oder nicht deutlich gestielt, Guttulinaceae.
Fruchtkörper deutlich gestielt. Dictyosteliaceae.
Familie Gruttulinaceae.
Kleine Schleimtröpfchen auf Mist und in Zersetzung begriffenen orga-
nischen Substanzen, aus einer mehr oder weniger dichten Anhäufung nackter
amöboider Zellen bestehend, die schliesslich sämtlich oder doch grösstenteils
in Sporen zerfallen. Die Amöboidenzellen entwickeln keine Pseudopodien.
Die Sporen entwickeln sich nicht auf einem deutlichen Stiel, nur bei Guttu-
lina bleiben die untersten Amöboidzellen als rudimentärer Stiel, ohne in
Sporen zu zerfallen.
Übersicht der Gattungen.
Zerfall des Körpers in Sporen ohne Stielbildung. Copromyxa.
Der Sporenbildung geht die Entwickelung eines kurzen Stieles voraus.
Guttulina.
Gattung Copromyxa Zopf.
Fruchtkörper zur Zeit der Sporenreife nur aus unregelmässig gestalteten
Sporenmassen gebildet.
1. C. protea (Fayod) Zo])f. — Guttulina protea Fayod. — Taf. I,
Fig. 1, 2. — Die reifen Fruchtzustände stellen 1 — 2 mm hohe gelblich-
weibse, unregelmässige, keuleu-, warzen- oder spindelförmige, einzelnstehende
oder am Grunde zu Büscheln verbundene Häufchen dar. Sporen sehr gross,
bis 14 // lang, 9 /x breit, bohnenförmig oder elliptisch, bei der Keimung
einen amöboiden Körper bildend. — Auf Mist.
Gattung Guttulina Cienk.
Fruchtzustände ähnlich wie bei Copromyxa aber auf wenig entwickeltem
kurzen Stiel.
2. Cr. rosea Cienk. — Reife Fruchtzustände erscheinen auf faulem
Holz als kaum 1 mm breite, kurze, gestielte, fleischrote Knöpfchen. Sporen
kugehg, 4—6 u breit, mit feinwarziger Membran und rosenrotem Inhalt.
Fruchtstiel schaumig- zellig.
3. G. aurea van Tieghem. — Der vorigen Art sehr nahestehend.
Sporenhaufen kugelig, gestielt, goldgelb, mit sehr kleinen, 4 — 6 fx breiten,
kugeligen Sporen. — Auf Pferdemist.
4. 0. sessilis van Tieghem. — Sporenhaufen milch weiss, tröpfchen-
förmig, nicht gestielt (daher vielleicht besser zu voriger Gattung zu stellen),
Sporen oval, farblos, 8 /u lang, 4 in breit. — Auf faulenden Saubohnen ge-
funden. Die beiden letztgenannten Arten sind in Deutschland wohl noch
nicht aufgefunden.
Familie Dictyosteliaceae.
Die Amöben treten dichter zu plasmodienartigen Anhäufungen zu-
sammen, ohne jedoch miteinander zu verschmelzen. Die Fruchtzustände
Erklärung zu Tafel I.
Fig. 1. Copromyxa protea, reife Fruchtkörper, Yergr. ca. 10.
, . 2. „ , Amöbe, Vergr. 800.
„ 3. Plasmodiophora Brassicae. Verunstaltete Wurzel einer von dem Para-
siten befallenen Kohlpflanze, nat. Gr.
;; 4. , , Gewebe derselben Pflanze mit den Plasmodien
des Parasiten in den Zellen, Vergr. 500.
,5. , „ Gewebe derselben Pflanze mit zum Teil schon
in Sporen zerfallenen Plasmodien, Ver-
grösserung 350.
,6. „ , Spore, Vergr. 600.
T 7. , „ Spore keimend, Vergr. 600.
s 8. , , Amöboider Schwärmer, Vergr. 600.
„ 9. Dictyostelium mucoroides, Pseudoplasmodium, Vergr. ca. 500.
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— 5 —
nehmen eine bestimmte Form an und sind deutlich, oft ziemlich lang ge-
stielt. Aus den keimenden Sporen entwickeln sich Amöben mit zahlreichen
spitzen Pseudopodien.
Übersicht der Gattungen.
1. Stiele reichlich und regelmässig verzweigt. Polysphondylium.
Stiele einfach oder spärlich und unregelmässig verzweigt. 2.
2. Sporen in rosenkranzförmigen Ketten. Acrasis.
Sporen in rundlichen Ballen. Dictyostelium.
Gattung Dictyostellum Bref.
Fruchtkörper auf einfachen, langen Stielen, seltener sind die Stiele
spärlich und unregelmässig verzweigt. Sporen der reif weisslichen oder röt-
lichen Fruchtkörper ordnungslos an den Enden der Stiele zu kleinen rund-
lichen Köpfchen zusammengelagert.
5. D. mucoroides Bref. — Taf. I, Fig. 9. — Stiele milchweiss,
3 — 8 mm lang, meist einfach, mit netzig-schaumiger Struktur, an den Enden
milchweisse, anfangs schleimige, etwa 0,5 mm breite, rundliche, am Scheitel
zuweilen etwas zugespitzte Sporenklümpchen tragend. Sporen elliptisch, 4 ^
lang, 2 /x breit, farblos. Der ganze Schleimpilz ähnelt in seinem Aussehen
einem Mucor. — Häufig auf altem Mist von Pflanzenfressern, auch auf
andern in Zersetzung begriffenen Stoffen, selbst auf geronnener Milch,
6. D. roseum van Tieghem. — Sporenhäufchen lebhaft rosenrot,
kugelig. Sporen durchschnittlich 8 fx lang, 4 f.i breit. — Auf verschiedenen
Exkrementen, besonders auf Kaninchenmist.
7. D. lacteum van Tieghem. — Stiel des Fruchtstandes unverzweigt,
letzterer milch weiss, kugelig, aus sehr kleinen, kugeligen, 2 — 3 fx dicken
Sporen gebildet. — Auf in Zersetzung begriffenen Hutpilzen.
Gattung Acrasis van Tieghem.
Fruchtkörper auf unverzweigtem Stiel, braunviolett. Sporen in rosen-
kranzförmigen Ketten übereinander gelagert.
8. A. granulata van Tieghem. — Stiel gerade, aus einer einzigen,
zuweilen aus mehreren bis zwölf Zellreihen gebildet, am Ende eine rosen-
kranzförmige Kette von Sporen tragend. Besteht der Stiel aus mehreren
Zellreihen, so trägt jede Zellreihe eine solche Sporenkette. Sporen braun-
violett, feinwarzig, kugelig, 10 — 15 ft im Durchmesser gross. — In Form
von schwarzen Flecken auf Bierhefe gefunden.
— 6
Gattung Polysphondylium Bref.
Fruchtkörper auf meist reich und regelmässig verzweigten Stielen, mit
oft wirtelig gestellten Ästen. Sporen an den Enden des Stieles und der
Äste, anfangs längliche bis lanzettliche, bei der Reife kleine kugelige Häuf-
chen bildend.
9. P, Yiolaceum Bref. — Stiel 1 cm und darüber lang, mit meist
wirtelig gestellten Ästen, hell violett. Äste von der Mitte an, bis zu zwölf
in einem Wirtel, an den Enden die reif kugeligen, dunkel violetten Sporen-
ballen tragend. Astwirtel bis zu zehn übereinander. Sporen elliptisch,
durchschnittlich 8 /x lang, 5 jU breit, mit dunkelvioletter Membran. — Auf
Pferdemist in Italien, wie die meisten Dictyosteliaceen im Gebiet der Flora
noch nicht gefunden, doch ist ihr Vorkommen nicht unmöglich.
II. Ordnung: Phytomyxinae.
Plasmodien im Innern lebender Pflanzenzellen, Avahrscheinlich durch
Verschmelzung von Amöben entstehend (echte Plasmodien), doch ist die
Entwickelung noch ungenügend bekannt. Die Parasiten rufen Anschwellungen
der von ihnen befallenen Teile hervor. Bei der Sporenbildung zerfällt das
ganze Plasmodium im Innern der Pflanzenzelle durch simultane, bei Tetra-
myxa durch wiederholte Zweiteilung in Sporen, die sich mit einer festen
Membran umgeben und die entweder frei in der Wirtszelle liegen oder von
einer zarten Membran umschlossen bleiben.
Die Gattung Phytomyxa Schröter selbst ist einzuziehen, da ihr Haupt-
vertreter Ph. Leguminosarum nichts anderes als der Zoogloeazustand der
KnöUchenbakterien ist. Ebenso ist die systematische Stellung der Plasmo-
diophora Alni und Elaeagni sehr unsicher; beide Organismen sind noch sehr
ungenügend bekannt und können vielleicht in eine ganz andere Gruppe von
Organismen gehören.
Einzige Familie Pliytomyxaceae.
Übersicht der Gattungen.
1. Sporen unter sich frei, ohne gemeinsame Hülle regellos die Zellen der
Wirtspflanze erfüllend. Plasmodiophora.
Sporen unter sich zu Gruppen verbunden, die durch eine gemeinsame
zarte Hülle umschlossen werden. 2.
2. Sporen in Häufchen zu je vier. Tetramyxa.
Sporen in grösserer Anzahl zu Hohlkugeln verbunden. Sorosphaera.
— 7 —
Gattung Plasmodiophora Woron.
Plasmodien in den Zellen der Wurzeln höherer Pflanzen und diese fast
ganz ausfüllend, zur Zeit der Reife in kugelige frei in den Zellen liegende
Sporen zerfallend.
10. PI. Brassicae Woron. — Taf. I, Fig. 3—8. — Ruft an den
jungen Pflanzen der verschiedenen Kohlarten Anschwellungen der Neben-
wurzeln, auch der Hauptwurzel hervor, wodurch eine oft epidemisch auf-
tretende, als Kropf bezeichnete Krankheit entsteht. Die erkrankten Stellen
gehen bald in Fäulnis über und führen das Absterben der Pflanze herbei.
Auch andere Cruciferen werden befallen und der Parasit ist schwer aus einem
Boden auszurotten, wo er sich einmal eingenistet hat. In den Parenchym-
zellen der erkrankten Stellen liegt das Plasmodium als formlose Masse und
zerfällt bei der Reife in kugelige, bis 1,6 /.i dicke, farblose, glattwandige
Sporen.
11. PI. Alni (Woron.) Moll. — Schinzia Alni Woron. — Sporen
kugelig, bis 3 f.i dick, mit glatter farbloser Membran und stielartigem An-
hängsel, in traubigen Massen die Pflanzenzellen erfüllend. Ruft vogelnest-
artige Wucherungen an Erlenwurzeln hervor. — Nach Björkenheim soll der
Organismus jedoch ein Fadenpilz von noch unbekannter systematischer
Stellung sein.
12. PI. Elaeagni Schroet. — Sporen kugelig, ohne Anhängsel, bis
3 f^ dick, mit glatter Membran, farblos, geballt, die Nährzelle vollständig
ausfüllend. Veranlasst rundliche, aus kurzen, dicken, verzweigten Ästen ge-
bildete Gallen, ähnlich denen von PL Alni, doch kleiner, etwa 1 — 1,5 cm
im Durchmesser an den Wurzeln von Elaeagnus.
Auch an Myricaceen kommen ähnliche Anschwellungen vor. — Die
Gattung Phytomyxa Schroet. ist einzuziehen.
Gattung Tetramyxa Goebel.
Plasmodien in den Zellen von Wasserpflanzen, sie ausfüllend und bei
der Sporenbildung in einzelne Teile zerfallend, aus denen je vier zu Tetra-
den vereinigte Sporen hervorgehen.
13. T. parasitica Goebel. — Bildet in den Blättern, Stämmchen
und Stielen der Blütenstände von Wasserpflanzen, besonders Ruppia rostellata,
0,5 — 1 mm breite, anfangs weisse, später bräunliche KnöUchen. In jeder
Zelle der Nährpflanze entstehen zahlreiche zu Tetraden vereinigte, von ge-
meinsamer dünner Membran überzogene Sporen.
8 —
Gattung Sorosphaera Schroet.
Im Innern von Parenchymzellen der Nährpflanze lebend. Sporen ellip-
tisch-keilförmig, mit den Seiten wänden in grosser Zahl zu hohlen Ballen
dicht verbunden.
14. S. Teronicae Schroet. — Tuburcinia Veronicae Schroet. — Sporen-
pulver zimmtbraun. Sporenballen kugelig oder elliptisch, 18 — 28 yu lang,
18 — 22 [x breit, zu mehreren in den stark erweiterten Parenchymzellen
lagernd, aus zahlreichen eiförmigen, nach innen keilförmig verschmälerten,
am Scheitel abgeflachten und von einer gemeinsamen Haut überzogenen, mit
den Seitenwänden zu einer einschichtigen Hohlkugel verbundenen Einzel-
sporen gebildet. Einzelsporen 8 — 9 fx lang, 4 — 4,5 fi dick. Membran hell-
braun, glatt, am Scheitel verdickt; Inhalt mit deutlichem Kern. — Bildet
federkielartige, bis 3 mm dicke, meist stark verkrümmte, gallenartige Auf-
treibungen an Stengeln und Blattstielen von Veronicaarten. — Liegnitz.
III, Ordnung: Myxogasteres.
Aus der keimenden Spore entsteht zuerst, soweit bekannt, ein eingeisse-
liger Schwärmer von meist länglicher Gestalt, kontraktil, ohne starre Mem-
bran. Die Schwärmer teilen sich wiederholt und gehen schliesslich unter
Einziehung der Geissei in einen amöbenai-tigen Zustand (Myxamöben) über.
Bei den Bewegungen der Amöbe kann entweder nur ein Vorwärtsströmen
des Plasmas am Yorderende und ein Nachfl^iessen am Hinterende stattfinden
(Limaxform) oder die Amöbe sendet nach allen Richtungen Fortsätze (Pseudo-
podien) aus, die bald hier, bald da wieder eingezogen werden (Proteusform),
so dass eine fortwährende Formveränderung stattfindet. Durch Einschnürung
teilen sich auch diese amöboiden Zustände. Nach einiger Zeit treten die
Amöben zusammen und verschmelzen miteinander zu einer gleichartigen
Plasmamasse, dem Plasmodium, welches rahmartige Konsistenz besitzt und
aus einier hyalinen Grundmasse besteht, der zahlreiche kleine Körnchen,
Bläschen, Zellkerne u. s. w. eingelagert sind. Auch die Plasmodien sind be-
weglich und kriechen auf oder in dem von ihnen bewohnten Substrat um-
her, wenn auch mit sehr langsamer, mit blossem Auge nicht direkt wahr-
nehmbarer Bewegung. Ihre Gestalt ist sehr verschieden, sie bilden zum
Teil haardünne, oft zierlich verästelte und uetzig anastomosierende Stränge,
zum Teil rundliche, selbst von einer ziemlich derben Aussenschicht umgebene
Plasmaballen. Von den in fliessender Bewegung befindlichen Plasmodien
werden kleinere Gegenstände oft vollständig umschlossen, kaum aber in der-
selben Weise verdaut, wie dies bei den eigentlichen Amöben der Fall ist.
— 9 —
Bei der Fruchtbildung kommen die vorher das Licht fliehenden Plas-
modien an die Oberfläche der Substrate und fliessen hier entweder zu rund-
lichen, flach ausgebreiteten oder gewölbten Schleimmassen zusammen oder
teilen sich in einige, oft zahlreiche Plasmaballen, sich dabei mehr oder
weniger erhebend und abrundend. Nur bei Ceratiomyxa bilden ' sich keine
eigentlichen Fruchtkörper, hier zerfällt vielmehr die Schleimmasse in zahl-
reiche polygonale Felder, auf denen die Sporen sich frei auf einen Stiel er-
heben. In allen andern Fällen bilden sich die Sporen in besonderen Frucht-
körpern, Sporangien aus. Diese sind sitzend oder gestielt, stehen einzeln
oder oft dicht gedrängt zusammen, oft auf einer hautartigen, das Substrat
überziehenden Unterlage, dem Hypothallus, und sind von einer oft sehr
charakteristischen, zuweilen doppelten Hülle dem Peridium umgeben. Oft
setzt sich der Stiel der Sporangien als Säulchen Columella in das Innere
derselben fort. Oft ist im Innern der Sporangien ein Geflecht von Fasern
oder Röhren, das Capillitium vorhanden, das gewöhnlich in für die ein-
zelnen Gattungen charakteristischer Weise entwickelt ist. Kalkablagerungen
verschiedener Ausbildung können im Stiel, in der Columella, im Peridium
und auch in den Fasern des Capillitiums vorkommen. Stehen die Sporangien
in dicht und fest miteinander verbundenen Massenanhäufungen, so nennt man
diese Aethalien; die einzelnen Sporangien sind dann mitunter gar nicht
scharf abgegrenzt. Mitunter, oft gleichzeitig neben normalen Einzelsporangien
entstehen bei manchen Arten Plasmodiocarpien, wenn die Fruchtkörper
äusserlich die Gestalt der Plasmodien beibehalten und keine besondere Form
annehmen; dann ist auch die innere Ausbildung vielfach reduziert. Die
Sporen sind meist rundlich-eckig, oft mit violett gefärbter Membran, glatt
oder warzig, selten stachelig. Ruhezustände, Cysten, kommen bei Eintritt
unffünstiger Verhältnisse vor.
Die Myxogasteres sind durchweg Saprophyten, die hauptsächlich von
in Zersetzung begriffenen pflanzlichen Stoffen leben.
Einteilung der Myxogasteres.
1. Sporen an der Aussenseite der Sporenträger entwickelt. Ceratiomyxaceae.
Sporen im Innern von Sporangien entwickelt. 2.
2. Sporen (mit Ausnahme weniger Arten der Gattungen Stemonitis und
Comatricha) violett oder violettbraun. 3.
Sporen verschieden gefärbt, aber nicht violett, 6.
3. Sporangien mit Kalk inkrustiert, 4.
Sporangien nicht mit Kalk inkrustiert. 5.
4. Kalkinkrustation aus kleinen Kömchen bestehend. Physaraceae.
Inkrustation aus Kristallen gebildet. Didymiaeeae.
— 10 —
5. Sporangien einfach. Stemoiiitaceae.
Sporangien zu einem Aethalium vereinigt. Ainaurochaetaceae.
6. Ohne Capillitium oder dieses nicht aus einem Geflecht gleichartiger
Fäden gebildet. 7.
Capillitium vorhanden, aus einem Geflecht gleichartiger Fäden gebildet. 10.
7. Sporangien wand unvollständig, durchbrochen oder ein unechtes Capilli-
tium bildend. Reticulariaceae.
Sporangienwand vollständig geschlossen. 8.
8. Sporangienwand dick, knorpelig. Liccaceae.
Sporangienwand dünn, hautartig. 9.
9. Sporangienwand mit mikroskopisch kleinen rundlichen Körnchen besetzt.
Heterodermaceae.
Sporangienwand ohne Körnchen. Tubiilinaceae.
10. Capillitium aus glatten oder runzeligen, verzweigten, farblosen Röhren
bestehend. Lycogalaceae.
Capillitiumfäden mit spiraligen, zahn-, stachel-, ring- oder halbringför-
migen Verdickungen. 11.
11. Verdickungen ringförmig oder spiralig. Trichiaceae.
Verdickungen halbringförmig, zahnförmig, warzig oder stachelig. Arcy-
riaceae.
Familie Ceratiomyxaceae.
Plasmodien bei der Bildung der Fruchtkörper zu schleimigen platten
oder schwach erhabenen, flach säulenförmigen Körpern sich umbildend, deren
Aussenseite sich in zahlreiche polygonale Felder teilt. Auf jedem dieser
Felder erhebt sich eine gestielte Spore. Bei der Keimung gehen aus der
Spore sofort amöboide Zellen hervor, aus denen nach wiederholten Teilungen
Schwärmer entstehen. Diese, ebenfalls noch mit amöboid veränderlicher
Körper gehen wieder in den Amöbenzustand über, aus den Amöben ent-
steht schliesslich durch Verschmelzung das Plasmodium.
Gattung Ceratiomyxa Schroet.
Sporenträger resp. Fruchtkörper weiss oder gelb, schimmelartige Über-
züge auf moderndem Holz bildend, meist kleine verzweigte oder büschelig
gestellte Säulchen oder Platten bildend. Aussenseite in polygonale Felder
geteilt.
15. C. mucida (Pers.) Schroet. — Isaria mucida Pers. — Ceratium
hydnoides Alb. et Schwein. — Ceratium mucidum Schroet. — Taf. 1 B,
Fig. 1 — 2. — Plasmodien milch weiss. Fruchtkörper kalkweiss, herdenweise.
— 11 —
dichtstehend, säulen- oder plattenförmig, oft am Grunde verzweigt, 3 — 6 mm
hoch, 1 — 2 mm breit. Sporen elliptisch, 9 — 12 ^ lang, 8 — 9 (.i breit, mit
farbloser glatter Membran. — An faulendem Holz von Nadel- und Laub-
bäumen. — var. pyxidata (Alb. et Schwein) Schroet. Fruchtträger zer-
streut stehend, am Grunde nicht verzweigt, aber in der Spitze in drei bis
zehn Äste ausgehend. Auf faulendem Holze.
16. C. porioldes (Alb. et Schwein.) Schroet. — Ceratium porioides
Alb. et Schwein. — Fruchtkörper einen bienenwabenartigen (polyporusähn-
lichen) Körper mit fünf- bis achteckigen, weiten, am Rande in starke Zähne
ausgezogenen Poren darstellend. Sporen länglich-elliptisch, bis 20 ^ lang,
8 |U breit. Fruchtkörper und Plasmodien weiss oder gelb. — Auf faulendem
Tannenholz. Nach Lister nur eine Varietät der vorigen Art.
Familie Physaraceae.
Sporangien einfach, nur bei Fuligo zu einem Aethalium zusammen-
tretend. Capillitium vorhanden, aus Röhren oder Strängen bestehend. Kalk-
ausscheidungen in Form von kleinen Körnchen, nicht in Kristallform. Sporen
violett.
Übersicht der Gattungen.
1. Capillitium mit Kalkausscheidungen. 2.
Capillitium ohne Kalkausscheidungen. 8.
2. Capillitium ein grobes Netzwerk, gleichmässig mit Kalkausscheidungen
durchsetzt. Badhamia.
Capillitium fein, mit blasenförmigen Anschwellungen, in denen die Kalk-
körnchen enthalten sind. 3.
3. Sporangien zu einem Aethalium zusammentretend. FuligO.
Sporangien einzeln oder herdenweise, zuweilen Plasmodiokarpien, aber
keine Aethalien. 4.
4. Sporangienwand hautartig. 5.
Sporangienwand durchweg oder doch am Grunde dick, knorpelig. 6.
5. Fruchtkörper als fast kugelige Sporangien oder als Plasmodiokarpien ent-
wickelt, Physarum.
Fruchtkörper in Form von gestielten röhrenförmigen Sporangien entwickelt.
Physarella.
6. Fruchtkörper meist in Form von Plasmodiokarpien. Cienkowskia.
Fruchtkörper als Einzelsporangien entwickelt. 7.
7. Fruchtkörper becherförmig oder fast kugelig, gestielt. Craterium.
Fruchtkörper eiförmig. Leocarpus.
— 12 —
8. Sporangienwand zweischichtig. Chondrioderma.
Sporangienwand einschichtig, 9.
9. Sporangienwand mit Kalkausscheidungen. Trichaiiiphora.
Sporangienwand ohne Kalkausscheidungen. Diachea.
Gattung Badhamia Berkeley.
Fruchtkörper einfach. Peridiura einfach, kalkhaltig. Capillitium aus
netzförmig anastomosierenden, an die Peridienwand angehefteten, weiten
Röhren bestehend, welche überall amorphe Kalkkörner führen. Columella
meist nicht entwickelt.
Übersicht der Arten.
1. Sporen traubig. 2.
Sporen nicht traubig. 3.
2. Sporen hauptsächlich auf einer Seite warzig. B. liyalina,
Sporen überall gleichmässig warzig. B, utriciilaris.
3. Sporangien weiss oder grau. 4.
Sporangien gelb oder rötlich. 6.
4. Sporen dicht und feinstachelig. B. macrocarpa.
Sporen glatt. 5.
5. Fruchtkörper in kleinen Gruppen. B. iiiicrocarpa.
Fruchtkörper in grosser Anzahl zusammenstehend. B. panicea.
6. Sporangien gelb. B. decipiens.
Sporangien fleischrot oder rötlich. 7.
7. Sporangien gestielt. B. rubiginosa.
Sporangien sitzend. B. lilaciiia.
17. B. hyaliua (Pers.) Berk. — Physarum hyalinum Pers. — Taf. IB,
Fig. 3 — 6. — Plasmodium lebhaft chromgelb. Fruchtkörper immer genau
kugelig, hellgrau, nach Entleerung der Sporen schneeweiss, stiellos oder mit
verschieden langem, einfachem oder verzweigtem, strohgelbem oder rost-
farbenem Stiele. Knoten des Capillitiums schwach entwickelt. Columella
fehlt. Sporen zu 5—20 in Ballen verklebt, 10 — 20 /n breit, trübviolett,
stachelig. — Auf faulendem Holz, an Stämmen, Asten.
18. B. utriciilaris (Bull.) Berk. — Sphaerocarpus utricularis Bull.
— Fruchtkörper eiförmig-rundlich. Peridium innen violett, mit metallischem
Glänze. Capillitium aus weiten, in ein loses Netz vereinigten Röhren be-
stehend. Knoten stark entwickelt. Sporen einzeln, 10 — 12 /^ dick, dunkel-
violett, stachelig.
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— 13 —
19. B. macrocarpa (Cesati) Berk. — Physarum macrocarpum Ces.
— Fruchtkörper bald unregelmässig halbkugelig, sitzend, dichtstehend und
manchmal zusammenfliessend, bald abgeflacht, kugelig, gestielt, auf steifem,
faltigem, rostbraunem Stiele. Peridium weiss. Capillitium reich entwickelt,
steif. Sporen 11,6 — 14,8 /x dick, schwarzviolett, stark stachelig. — f. sessi-
lis Schroet. Stiellos. — Auf Rinden.
20. B. microcarpa Schroet. — Fruchtkörper sitzend, etwa 0,5 mm
breit, in kleinen Gruppen oder Reihen zusammenstehend, ohne gemeinsame
Unterlage. Peridium zarthäutig, hellgrau. Capillitium zart, weiss, zu einem
lockeren Netze vereinigt, Röhren von sehr ungleicher Weite, manchmal
8 — 4, andere Male bis 12 jtt weit, an den Knoten noch stärker, Sporen
einzeln, 7,5 — 9 f,i dick, hellviolett, glatt. — Auf Gras und lebenden Kräutern.
21. B. panicea (Pr.) Berk. — Physarum paniceum Fr. — Frucht-
körper unregelmässig kegelförmig, in grosser Zahl dicht zusammen auf einer
gemeinschaftlichen Unterlage sitzend, hellgrau. Capillitium stark verzweigt,
an den Knoten stark erweitert. Columella manchmal ausgebildet. Sporen
einzeln 9 — 11 fx dick, glatt.
22. B. Alexandrowiczii (De By et Rost.) Rost. — Physarum
Alexandrowiczii De By et Rost. — Fruchtkörper sitzend, gesellig, aber ent-
fernt stehend, unregelmässig gestaltet, rundlich, nierenförmig, langgestreckt,
verbogen, etwa 0,7 mm lang, 0,7—2 mm breit, lebhaft gelbgrün, matt.
Capillitium reich entwickelt, Röhren weit, besonders an den dreieckigen
Knoten sehr dick, bis 35 /x. Sporen 9 — 11 ^a dick, dunkelviolett, glatt. —
Auf altem Laub.
23. B. ruWginosa (Chevall.) Berk. — Physarum rubiginosum Chev.
— Fruchtkörper gesellig, eiförmig oder fast kugelig, gestielt. Peridium
dunkel purpurbraun, glatt, schwach glänzend, mit einem abgeschnittenen
Deckel aufspringend. Stiel dünn, so lang oder etwas länger als der Frucht-
körper, gleichfarbig. Capillitium stark entwickelt, weiss. Columella dunkel,
aus der Verlängerung des Stieles gebildet. Sporen 12 — 15 fx dick, dunkel-
violett, schwach warzig. — Auf altem Laub, abgefallenen Zweigen.
Erklärung zu Tafel IB.
Fig. 1. Ceratiomyxa mucida, Fruchtkörper, Vergr. ca. 40.
,2. „ , Teil der Oberfläche eines Fruchtkörpers. Vergr. 300.
, 3. Badhamia hyalina, Fruchtkörper, Vergr. ca. 15.
,4. , , Teil der Capillitiumfasern, Vergr. 500.
,5. , „ Sporenhaufen, Vergr. 300.
„6. , „ Spore, Vergr. 800.
, 7. Physarum psittacinum, Fruchtkörper, Vergr. 25.
, 8. , , Capillitium, Vergr. 300.
, 9. . , Spore, Vergr. 600.
— 14 —
21. B. lilaiciiia Kost. — IMiysaruni lilacinuni Fr. — Ph. concinnum
Mass. — Diderma concinnum Berk. et Curt. — Crateriuni lilacinum Mass.
— Plasmodium hellgelb. Sjiorangien fast kugelig, gegen ^/j mm dick,
sitzend, selten kurz gestielt, herdenvveise oder gedrängt und dann durch
gegenseitigen Druck eckig, fleischfarl)ig oder weisslich. Sporangienwand
durch eingelagerte Kalkpartikel undurchsichtig. Capillitium fleischfarbig oder
fast weiss, ein rauhes Netzwerk mit grossen, unregelmässigen, dicht Kalk-
körner führenden, in der Mitte oft zusammenfliesseuden und eine falsche
Columella bildenden Knoten darstellend. Sporen dunkel purpurbraun, rauh
oder netzförmig mit zusammenfliessenden Warzen besetzt, 10 — 15 fx im
Durchmesser. — Auf Moos, abgestorbenen Zweigen, auf moorigem Boden.
Gattung Physarum Pers.
Fruchtkörper als gestielte oder sitzende Sporangien oder als Plasmodio-
karpien entwickelt. Sporangienwand einfach oder aus zwei mehr oder
weniger deutlich getrennten Lagen bestehend, mit Kalkkörnchen, die stets
eingebettet sind und dichte oder lockere Knoten, seltener eine zusammen-
hängende Kruste bilden; Kalkkristalle fehlen. Stiel, wo vorhanden, röhren-
förmig mit hautartiger Wandung, durchsichtig oder durch Kalkausschei-
dungen in der Wand undurchsichtig; auch die Höhlung des Stiels kann
mit vom Plasmodium abgeschiedenen Massen oder mit Kalkablagerungen
angefüllt sein, Capillitium in Form eines Netzwerkes aus zarten Fäden mit
blasenförmigen Erweiterungen, die mit Kalkausscheidungen erfüllt sind.
Diese Kalkknoten sind oft in charakteristischer Weise gefärbt oder gestaltet.
Sporen kugelig, meist violett.
Übersicht der Arten,
1. Sporangien gestielt. 2.
Sporangien sitzend. 12.
2. Stiel durchweg mit Kalk durchsetzt. 3.
Kalkablagerungen im Stiel fehlend oder nur in der Wandung. 7.
3. Stiel weiss oder bräunlich. 4.
Stiel gelb. 6.
4. Capillitium bleich violettgelb. Ph. sulfiireiim.
Capillitium weiss oder schwach gelblich. 5.
5. Capillitium sehr zart, Kalkknoten gross. Ph. leucopiis.
Capillitium starr, Kalkknoten klein. Ph. glohuliferum.
6. Sporangien kugelig. Ph. citrinum.
Sporangien abgeflacht, halbkugelig. Ph. Schroeteri.
— 15 —
7. Kalkknoten gelb oder orange. 8.
Kalkknoten weiss. 10.
8. Sporangien blau- und rotscheckig. Ph. psittacinum.
Sporangien grau oder gelb. 9.
9. Columella fehlt. Ph. viride.
Columella vorhanden. Ph. penetrale.
10. Sporangien seitlich zusammengedrückt. Ph. compressum.
Sporangien nicht zusammengedrückt. 11.
11. Sporangien fast kugelig. Ph. nutans.
Sporangien eiförmig. Ph. didermoides.
12. Kalkknoten des Capillitiums weiss. 13.
Kalkknoten farbig. 17.
13. Sporangien wand einfach. Ph. cinereum,
Sporangienwand doppelt. 14.
14. Sporangien zerstreut. 15.
Sporangien gedrängt. 16.
15. Sporangien eckig, ziegeiförmig. Ph. hivalve.
Sporangien fast kugelig oder Plasmodiokarpien. Ph. Diderma.
16. Sporangien rundlich, Sporen dunkel, rauh. Ph. contextum.
Sporangien eckig, Sporen blass, fast glatt. Ph. conglomeratüiu.
17. Kalkknoten gross, rot. Ph. rubiginosum.
Kalkknoten klein, nicht rot. 18.
18. Kalkknoten gelb. Ph. virescens.
Kalkknoten braun. Ph. Brauuianum.
25. Ph. sulphureum Alb. et Schwein. — Fruchtkörper kugelig,
gestielt. Stiel schwefelgelb oder chromgelb. Peridium gelb, dünn, mit zahl-
reichen Kalkkörnern. Columella fehlt. Capillitium reich verzweigt, mit
nicht sehr zahlreichen, aber sehr grossen, gelben Kalkblasen von ver-
schiedener Gestalt. Sporen 8 — lO^u dick, hell violett, glatt. — Auf mo-
derndem Holz, Baumstümpfen, Laub.
26. Ph. leucopüs Link. — Ph. bullatum Lk. — Didymium leucopus
Fr. — Fruchtkörper kugelig, eiförmig oder schwach abgeplattet, gestielt,
kaum 0,5 mm breit; Stiel schnee weiss, dann und wann auf einem gemein-
schaftlichen Hypothallus stehend, von verschiedener Länge, oft kaum erkenn-
bar, gerade, starr, gebrechlich, nach oben verdünnt, mit sehr reichlichen
Längsfalten. Capillitium stark entwickelt, sehr reichliche, eckige, unregel-
mässige Kalkblasen von verschiedener Grösse und Gestalt enthaltend.
Sporen 9,5 — 11,6 fx dick, stachelig. — Auf Baumstümpfen, Moos.
27. Ph. globuliferum (Bull.) Pers. — Sphaerocarpus globuliferus
- 16 —
Bull. — Fruchtkörper kugelig, gestielt. Stiel ein- bis zweimal so lang als
der Fruclitkörper, steif, brüchig, weiss, gefurcht. Peridium hellgrau. Colu-
mella gross, walzenförmig, stumpf, weiss. Capillitium kräftig entwickelt,
steif, nach dem Ausfallen der Sporen die Gestalt des Fruchtkörpers be-
wahrend. Kalkblasen reichlich, von sehr verschiedener Grösse, gelblich oder
rostfarben. Sporen 9 — 10,8 fi dick, hellviolett, glatt.
28. Ph. citrinum Schumacher. — Ph. Schumacheri Sprengel. —
Diderma citrinum, D. rufipes Fr. — Fruchtkörper kugelig, gestielt, Stiel
pfriemlich, glatt oder gestreift, gelb, orange oder rotbraun, von verschiedener
Länge, manchmal fast fehlend. Peridium unregelmässig, warzig oder
schuppig. Columella entwickelt, kegelförmig, dem Stiele gleichfarbig.
Capillitium mit kleinen, eckigen, gelblichen Kalkblasen. Sporen 7 — 9 fx
dick, hellviolett, glatt. — Auf Baumstümpfen, Zweigen, Laub.
29. Ph. Schroeteri Rost. — Sporangien gestielt, halbkugelig, ab-
geflacht, grünlich-grau. Stiel dick, kegelig, dunkel- oder goldgelb, glänzend,
sich als deutliche, stumpf kegelförmige Columella in das Sporangium fort-
setzend. Capillitium ein dichtes Netzwerk aus zarten Fäden mit Kalk-
kuoten. Sporen violett, feinstachelig, 10— 11 jt^ im Durchmesser. — Otter-
dorf bei Rastatt.
30. Ph. psittaciniim Ditmar. — Taf. IB, Fig. 7—9. Fruchtkörper
kugelig, gestielt. Stiel gerade, steif mit vielen Längsfalten, lebhaft und
konstant mennigrot. Peridium verschiedenfarbig. Columella fehlt. Capil-
litium nach dem Verstäuben der Sporen fleischfarben; Kalkblasen stark ent-
wickelt, von verschiedener Grösse, eckig. Sporen 8 — 9 f^ dick, hellviolett,
glatt. — Auf Moos, Nadelstreu.
31. Ph. viride Pers. — Stemonitis viridis und St. aurantia Pers. —
Physarum aureum viride, aurantiacum und luteum Pers. — Tilmadoche
mutabilis Rost. — Sphaerocarpus luteus, viridis und aurantius Bull. —
Fruchtkörper kugelig oder linsenförmig, unten gewöhnlich genabelt, gelb,
grünlich-gelb oder schmutzig-orangefarben, nickend, auf pfriemlichem, gelb-
lichem oder rostbraunem Stiel. Capillitium stark entwickelt. Kalkblasen
länglich, ziemlich zahlreich. Sporen 9 — 10 fj. dick, glatt. — Auf modernden
Baumstümpfen.
32. Ph. penetrale Rex. — Sporangien aufrecht, ellipsoidisch, selten
kugelig, 0,3 — 0,5 mm breit, bis 0,7 mm lang, gestielt, grau oder blass grau-
gelb. Sporangienwand hautartig, ziemlich fest, halbdurchsichtig mit zer-
streuten Gruppen von blassgelben oder gelblich-grauen Kalkkörnchen, bei
der Reife in zwei bis vier Stücke zerreissend. Stiel aufrecht oder gebogen
^J2 — 2 mm hoch, schlank, durchsichtig, gelbrot. Columella durch den zu
etwa ^jä der Höhe des Sporangiums in dieses eindringenden Stiel gebildet,
— 17 —
schlank, rötlich-gelb, nach dem keilförmigen Ende zu sich verschmälernd.
Capillitium aus einem geschlossenen Netzwerk durchsichtiger Fäden bestehend,
die in den Zweigachseln dreieckige Erweiterungen zeigen, der ganzen Länge
nach von der Columella ausgehend und auch nach der Ausstreuung der
Sporen bleibend. Kalkknoten zerstreut, klein, rundlich, gelb. Sporen blass-
braun violett, feinstachelig, 5 — 6,5 f.i breit. — Auf Holz und Moos.
33. Ph. compressuni Alb. et Schwein. — Ph. nephroideum Rostaf.
— Fruchtkörper gesellig, aber einzelstehend, gestielt, nierenförmig, am Stiel-
ansatz stark nabeiförmig eingezogen. Stiel kurz, steif, schwarz. Peridium
grau, meist mit einem Längsspalt aufbrechend. Columella fehlt. Capillitium
reichlich, mit rundlichen Kalkknoten, schneeweiss. Sporen 10 — 12 f.i dick,
hellviolett, stachelig.
34. Ph. niitans Pers. Rost. — Physarum nutans Pers. — Tilma-
doche cernua Fr. — T. nutans. — Fruchtkörper linsenförmig, unten flach
oder konvex mit vertieftem Nabel, gestielt, nickend. Peridium grau. Stiel
pfriemlich, gefurcht, grau oder graubraun. Capillitiumfasern sehr stark ent-
wickelt, farblos, mit kleinen, länglichen Kalkblasen. Sporen 9 — 10 ^ im
Durchmesser, violett, glatt. — Auf moderndem Holz, Zweigen.
35. Ph. didernioides Pers. — Fruchtkörper dichtstehend, auf einem
weitverbreiteten, weissen Hypothallus, eiförmig oder fast cylindrisch, etwa
1 mm hoch, unten mit einem sehr dünnen, fadenartigen, kurzen Stiele am
Hypothallus aufsitzend. Peridium doppelt; das äussere zart, farblos, leicht
abfallend, das innere weiss, kalkhaltig. Columella fehlt. Capillitium zart,
mit runden Kalkblasen. Sporen 12 — 14 [.i dick, dunkelviolett, stachelig.
36. Ph. cinereum (Batsch) Pers. — Lycoperdon cinereum Batsch.
— Didymium cinereum Fr. — Crateriachea mutabilis Rost. — Taf. I C,
Fig. 1, 2. — Fruchtkörper gesellig, unregelmässig kugelig oder halbkugelig,
manchmal ganz flach, kuchenförmig oder länglich, sitzend, von verschiedener
Grösse. Capillitium stark entwickelt, mit zahlreichen, unregelmässig eckigen
Kalkblasen von verschiedener, oft beträchtlicher Grösse. Sporen 7,5—13^
dick, hellviolett, glatt oder fein warzig. — Auf Holz, Laub, Rinde.
37. Ph. bivalve Pers. — Ph. sinuosum (Bull.) Diderma valvatum
Fr. — Reticularia sinuosa Bull. — Fruchtkörper langgestreckt, flach auf-
sitzend, entweder aderige, kriechende, weit verbreitete, anastomosierende
Netze oder längliche, gebogene, seitlich zusammengedrückte, herdenweise
beisammenstehende Einzelfrüchte bildend. Peridium doppelt, gewöhnlich mit
einem Längsspalt aufspringend, das äussere schneeweiss, dick, brüchig, das
innere dünn, grau. Capillitium stark entwickelt, zahlreiche weisse Kalk-
blasen enthaltend. Sporen 8 — 9 /t dick, braunviolett, glatt. — Auf morschem
Holz, Laub, Stengeln.
Thom^-Migula, Flora. VITI. 2
— 18 —
38. Ph. Diderma Rost. — Plasmodium weiss. Sporangien fast
kugelig 0,6 — 0,8 mm dick, sitzend. Plasmodiokarpien geschlängelt oder ge-
krümmt, 2 — 6 mm lang, rundlich, nicht zusammengedrückt, weiss oder
hellrötlich-gelb. Sporangien wand doppelt, die äussere dicht mit weissen
Kalkkörnchen durchsetzt, die innere aus zwei Schichten bestehend, die fest
vereinigt sind, die äussere farblos, dünn, die innere purpurn. Columella fehlt.
Capillitium in Form eines Netzwerks aus zarten Fäden, mit zahlreichen,
verschieden gestalteten, grossen, weissen Kalkknoten. Sporen dunkel purpur-
braun, stachelig, 10 — 12 ^i im Durchmesser. — Auf faulendem Laub.
39. Ph. coutextum Pers. — Diderma contextum Pers. — Frucht-
körper sehr dicht gedrängt stehend, fast nierenförmig, länglich oder rund-
lich, oft vei*flochten, Peridium doppelt, das äussere dick, schneeweiss, gelb
oder orange, das innere dünn, gelblich. Columella meist nicht entwickelt.
Capillitium farblos, zahlreiche Kalkblasen enthaltend. Sporen 11 — 13 /.i
dick, dunkelviolett, stark stachelig. — Auf Moos, Laub, alten Zweigen.
40. Ph. conglomeratum Rost. — Diderma ochraceum Hoffm. —
Carcerina conglomerata Fr. — Ph. ochraceum Hoffmann. — Fruchtkörper
rundlich, bis 0,6 mm breit, sehr dicht zusammengedrängt, eckig, oben ab-
geflacht. Peridium doppelt, das äussere kalkhaltig, brüchig, gelb oder ocker-
farben, das innere zart, grau oder gelblich. Columella cylindrisch, gelblich.
Capillitium mit zahlreichen eckigen, gelblichen Kalkblasen. Sporen 8 — 9 /,<
dick, dunkelviolett, sehr fein punktiert. — Auf Moos, Laub, Asten.
41. Ph. ruhigiuosum Fr. — Ph. fulvum Fr. — Fruchtkörper rund-
lich, 0,6 — 0,8 mm breit, sitzend, gesellig, locker stehend. Plasmodium leb-
haft gelbrot. Peridium lebhaft scharlachrot, fest, brüchig. Capillitium
spärlich mit wenigen gelben Fäden und grossen eckigen, gelbroten Kalk-
blasen. Sporenpulver schwarz. Sporen von ungleicher Grösse und Gestalt,
teils kugelig, 8 — 10 /.i dick, teils elliptisch -eiförmig, 12 — 15 /n lang, 8 — 10 fj.
breit. Membran hellviolett, glatt. — In Wäldern, auf Moos.
42. Ph. Tirescens Ditmar. — Ph. thyotheum Fr. — Plasmodium
lebhaft gelb. Fruchtkörper gewöhnlich in dichten Häufchen zusammen-
gedrängt, kugelig, etwa 0,3 mm dick. Peridium gelb oder grünlich-gelb.
ColumeUa fehlt. Capillitium zart, mit unregelmässigen kleinen gelben Kalk-
blasen. Sporen 7,5—9 /.i dick, hellviolett, glatt. — Auf Moos, abgefallenen
Zweigen.
43. Ph. Braunianum De By. — Plasmodium gelb. Sporangien un-
regelmässig kugelig, klein, sitzend, einzeln oder in kleinen Haufen, braun,
6,5 mm dick, stumpf oder glänzend. Sporangienwand oben gelblich oder
braun, nach unten zu dunkelbraun. Columella fehlt. Capillitium gut ent-
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— 19 —
wickelt mit kleinen, rundlich-eckigen, braunen, wenig entwickelten Kalkknoten.
Sporen violett, glatt, 10,7 jw dick. — Grunewald bei Berlin.
Gattung Fuligo Haller.
Sporangien strangförmig, vielfach gewunden untereinander verflochten,
in mehrfachen Lagen zu grossen polsterförmigen Fruchtkörpem (Aethalien)
verschmolzen, von einer gemeinsamen derben Kalkkruste oder Haut über-
zogen. Peridium dünn. Capillitium stark entwickelt, aus netzförmig vejf-
bundenen Fäden bestehend mit unregelmässigen Kalkblasen.
44. F. septica (L.) Gmel. — Mucor septicus L. — Fuligo varians
Sommerf. — Aethalium septicum Fr. — Taf. IC, Fig. 3 — 5. — Lohblüte.
Plasmodium lebhaft chromgelb. Fruchtkörper sehr variabel, 1 — 20 cm breit
und lang und bis 4 cm hoch werdend, meist von einer deutlichen stark
kalkhaltigen Rinde eingeschlossen, die ebenfalls sehr verschiedenartig aus-
gebildet sein kann. Capillitium stark entwickelt, von verschiedener Dicke,
spärlich eckige Kalkkörner enthaltend, wie die Rinde gefärbt, weisslich oder
gelblich. Sporenmasse schwarzbraun. Sporen kugelig, braunviolett, 7 — 10 [.i
dick, glatt. — Sehr häufig auf Gerberlohe, aber auch auf morschem Holz,
Baumstümpfen, in Gewächshäusern.
45. F. ellipsospora (Rost.) List er. — Physarum ellipsosporum Rost.
— Badhamia coadnata Rost. — Enteridium cinereum Schwein. — Aethalien
polsterförmig, verlängert, 4—6 mm lang oder unregelmässig und wie zer-
flossen, aus dicht gedrängten Sporangien bestehend, von einer zarten weissen
Hülle umgeben, die dicht mit Kalk inkrustiert ist und mit dem weissen
Hypothallus zusammenhängt. Sporangienwand innerhalb des Aethaliums
mehr oder weniger vollständig ausgebildet, hautartig, mit weissen Kalk-
körnchen. Columella fehlt. Capillitium aus einfachen oder verzweigten,
hyalinen, durch grosse, weisse Kalkknoten verbundenen Fäden bestehend.
Sporen braunviolett, stachelig, ellipsoidisch, 13 — 17 f.i lang, 10 — 12 /x breit.
— Auf abgefallenen Blättern. — Nach Lister identisch mit Aethaliopsis
stercoriformis Zopf.
Erklärung zu Tafel IC.
Fig. 1. Physarum cinereum, Fruchtkörper, Vergr. 15.
,2. , , Capillitium, Vergr. 500.
, 3. Fuligo eeptica, Aethalium, Lupenvergrösserung.
, 4. , , Capillitium, Vergr. 300.
, 5. , , Spore, Vergr. 600.
, 6. Craterium pedunculatum, Fruchtkörper, Vergr. ca. 30.
, 7. „ „ Capillitium, Vergr. 300.
, 8. , , Spore, Vergr. 600.
— 20 —
Gattung Craterium Trentep.
Fruchtk()rper einfach, gestielt, reridium mit zweifacher (selten drei-
facher) Wandung, die äussere fest, })a])ierartig mit einem regelmässigen
Deckel aufspringend und dann becherförmig in den röhrigen Stiel über-
gehend, die innere dünn, steif, kalkfrei. Capillitium aus netzförmig ver-
bundenen, an die innere Peridiumwand angehefteten, starken Fasern geliildet,
mit wenigen Kalklilasen an den Knoten, in der Mitte mit einem starken,
^ine Art Columella bildenden Kalkknoten.
I. Leiocraterium Rost. Peridium gleichmässig, glatt papierartig.
Deckel flach, scharf vom Becher abgesetzt, abfallend.
46. Cr. pedunculatimi Trentep. — Taf. IC, Fig. 6—8. — Frucht-
körper eiförmig, gestielt. Stiel so lang als der Fruchtkörper, stark faltig,
dunkelbraun oder gelbbraun, glänzend. Peridium weisslich, rostbraun oder
zimmtbraun, becherförmig, unten runzlig, oben glatt und glänzend. Deckel
flach gewölbt, kalk weiss. Sporen 8 — 10 (.i dick, violett, glatt. — Auf Moos,
Zweigen, Laub.
47. Cr. minutum (Leers) Fr. — Peziza minuta Leers. — Physarum
tubinatum Schumacher. — Fruchtkörper birnförmig, Peridium und Stiel
braun, Becher kreiselförmig, einfarbig, glatt, glänzend. Stiel glatt, Deckel
braun, gewölbt. Sporen 8 — 10 /* dick, hellviolett, glatt. Wird von Lister
mit voriger Art vereinigt.
IL Trachycraterium Rost. Peridium in der oberen Hälfte durch
eingelagerte Kalkkörner rauh und weiss punktiert. Deckel gewölbt, durch
eine kreisförmige Linie von dem untern Teil des Peridiums als Kappe ab-
springend.
48. Cr. leucoceplialum (Pers.) Ditmar. — Stemonitis leucocephala
Pers. — Cupularia leucocephala Link. — C. xanthopus Rabenh. — Frucht-
körper eiförmig, braun, im oberen Teile weiss marmoriert, im unteren Teile
ebenso wie der starkfaltige Stiel rostbraun. Kalkknoten und Columella weiss.
Sporen 8 — 10 ^ dick, glatt. — Auf Laub, Moos.
49. Cr. auretim (Seh um.) — Trichia aurea Schumacher. — Craterium
mutabile Fr. — Cupularia mutabilis Rabenh. — Fruchtkörper herdenweise
zusammenstehend, gestielt, bis 2 mm hoch, fast kugelig oder eiförmig.
Peridium zu ^j-^ bleibend, gelb oder rotgelb, darüber zerfallen, grau. Stiel
von der Länge des Fruchtkörpers, goldgelb, gestreift. Kalkknoten und
Columella gelb. Sporen 8 — 10 f^L dick, violettbraun, glatt. — Auf abgefal-
lenen Astchen, Laub, Holz.
21
Gattung Leocarpus Link.
Fruchtkörper einfach mit doppeltem Peridium, äusseres durch ein-
gelagerte Kalkkörner, dick, scherbenartig, brüchig, unregelmässig aufspringend,
das innere zart, häutig. Columella fehlt. Capillitiumfasern von der inneren
Wand entspringend, netzartig, Endäste mit dem inneren Peridium verbunden,
Knoten zum grösseren Teil wenig angeschwollen und mit Kalkkörnern
erfüllt.
50. L. fragilis (Dicks.) Link. — Lycoperdon fragilis Dicks. —
Diderma vernicosum Pers. — Leocarpus vernicosus Link. — Leangium ver-
nicosum Fr. — Taf. I D, Fig. 2 — 4. — Fruchtkörper gewöhnlich in trauben-
förmigen Haufen oder Büscheln bei einanderstehend eiförmig oder birn-
förmig, an einem dünnen, häutigen Stiele hängend oder sitzend, glatt und
glänzend, gewöhnlich lebhaft braun. Kalkblasen weiss. Sporen 12 — 14 fx
dick, violett, stachelig, — An Moos, Gras, abgefallenen Zweigen.
Gattung Cienkowskia Kos taf.
Fruchtkörper einfach oder zusammengesetzt ohne Säulchen. Capillitium
aus soliden, netzförmig verflochtenen Strängen gebildet mit zum Teil freien,
scharf zugespitzten, gebogenen Endästen und grossen, flachen, verzweigten
Kalkblasen.
51. C. reticulata (Alb. et Schwein.) Rost. — Physarum reticulatum
Alb. et Schw. — Taf. I D, Fig. 1 . — Fruchtkörper sitzend, oft verlängert,
hin- und hergebogen, häufig verzweigt und anastomosierend, orangegelb;
Capillitium und Kalkblasen dottergelb. Sporen 9 f.i dick, hellviolett, glatt.
— Auf altem Laub.
Gattung Chondrioderma Rost.
Sporangien sitzend oder gestielt. Sporangienwand aus zwei Schichten
gebildet; die äussere bildet entweder eine aus kugeligen Kalkkörnchen zu-
sammengesetzte und gewöhnlich von der hautartigen inneren Schicht ge-
trennte Kruste, oder sie ist knorpelig, mehr oder weniger mit Kalk durch-
setzt und meist nicht von der inneren Schicht getrennt. Capillitium ohne
Kalkknoten.
Übersicht der Arten.
1. Sporen glatt oder fast glatt. 2.
Sporen warzig oder stachelig. 6.
2. Capillitium farblos oder schwach rötlich. 3.
Capillitium violett. 5.
— 22 —
3. Sporen dunkelviolett. Ch. Micholii.
Sporen blassviolett. 4.
4. Columella gelblicli oder fleischfarben. Ch. Friesiaiiiiiii.
Columella bräunlich-fleischfarben. Ch. reticiiliituni.
5. Sporangienwand aus zwei gesonderten Schichten bestehend. Ch. testaceuiii.
Capillitiumwand anscheinend einschichtig. Ch. siniplex.
6. Äussere Sporangienwand krustenförmig verkalkt, brüchig. 7.
Äussere Sporangienwand mit geringerer Kalkeinlagerung, knorpelig. 14.
7. Columella fehlt. Ch. ochraceuiii.
Columella vorhanden. 8.
8. Columella Aveiss oder hellfleischrötlich. 9.
Columella gelb oder hellrotbraun. 11.
9. Capillitium dunkelviolett. Ch. fallax.
Capillitium hell violett oder farblos. 10.
10. Sporangien kugelig. Ch. glohosum.
Sporangien unregelmässig rundlich. Ch. spumarioides.
11. Columella hellrotbraun. Ch. mutabile.
Columella gelb. 12.
12. Capillitium purpurn. Ch. niyeiim.
Capillitium violett oder violettbraun. 13.
13. Sporen stachelig. Ch. Lyallii.
Sporen feinwarzig. Ch. calcareum.
14. Sporen stachelig. 15.
Sporen entfernt warzig. 16.
15. Columella undeutlich, flach. Ch. Saiiteri.
Columella deutlich, kugelig oder eiförmig. Ch. radiatum.
16. Columella fehlt. Ch. Stahlii.
Columella eiförmig oder halbkugelig. Ch. floriforme.
52. Ch. Michelii (Libert) Rost. — Didymium Michelii Libert. —
Fruchtkörper einzelstehend, herdenweise, halbkugelig, unten stark abgeflacht,
oben schwach gewölbt, bis 1,5 mm breit, sitzend oder gestielt. Stiel ocker-
gelb oder hellbraun, dick, gerade, mit starken Falten, welche sich auf die
Unterseite des Fruchtkörpers fortsetzen. Peridium weisslich-bräunlich, zer-
brechlich, unregelmässig, splitterig aufspringend. Columella stark entwickelt,
kugelig oder linsenförmig, fleischfarben oder bräunlich. Capillitiumfaden
blassrötlich, geschlängelt, sehr dünn. Sporen 8 — 10 f.i dick, dunkelviolett,
glatt. — Auf Holz und Rinde.
53. Ch. Friesianum Rost. — Sporangien sitzend, halbkugelig, nieder-
gedrückt, schneeweiss durch reichliche Kalkeinschlüsse, nach Abfall der
o^j^Äe^^ /Uy.
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— 23 —
äusseren Wand aschgrau. Columella deutlich, linsenförmig, flachgedrückt,
gelblich oder fleischfarben. Capillitium gut entwickelt, farblos, Fäden zu
einem Netz verbunden. Sporen blassviolett, glatt, 8 ^u im Durchmesser. —
Hattenheim.
54. Ch. reticulatum Rost. — Ch. Saundersii Berk et Br. — Didy-
mium reticulatum Rost. — Sporangien sitzend, rundlich, stark nieder-
gedrückt, 0,7 mm und darüber im Durchmesser, meist verlängert und flache,
verzweigte oder netzförmige, glatte, weisse Plasmodiokarpien bildend.
Sporangienwand aus zwei Schichten bestehend, die äussere als brüchige
Kruste von kugeligen Kalkkörnchen getrennt von der inneren, hautartigen,
farblosen Wand. Columella konvex oder niedergedrückt, bräunlich-fleisch-
farben, weisse Kalkkörnchen einschliessend. Capillitium aus zarten, farblosen
oder blasspurpurnen, spärlich verzweigten und anastomosierenden Fäden
bestehend. Sporen blassviolettbraun, fast glatt, 8 — 9 /< dick. — Auf ab-
gestorbenen pflanzlichen Stofi'en.
55. Ch. testaceum (Schrad.) Rost. — Didymium testaceum Schrad.
— Fruchtkörper sitzend, fast kugelig oder halbkugelig, unten etwas ab-
geflacht, bis 1 mm breit. Äussere Wand scherbenartig, hellbräunlich oder
fleischfarben, abblassend; innere Haut zart. Columella stark entwickelt, halb-
kugelig oder fast kugelig, bräunlich oder fleischfarben. Capillitiumfäden
reichlich, geschlängelt, violett, ohne Verdickungen, netzförmig verbunden.
Sporen 8 — 10 fi dick, dunkel violett, fein warzig. — Auf Laub, Moos, Ästen.
56. Ch. Simplex Schroet. — Fruchtkörper kugelig, etwas abgeflacht,
einzelstehend. Peridium einfach, hartbrüchig, hellschokoladefarben. Säulchen
nicht vorhanden. Capillitiumfäden strahlig verbreitet, wiederholt zweiteilig,
violett. Sporen 7— 9 ^u dick, hell violett, glatt. — Waidenburg in Schlesien,
auf alten Baumstümpfen.
57. Ch. ochraceum Schroet. — Fruchtkörper unregelmässig, rund-
o
Erklärung zu Tafel ID.
Fig. 1. Cienkowskia reticulata, Capillitium, Vergr. 300.
, 2. Leocarpus fragilis, Sporangien, Vergr. ca. 5.
„3. , , Capillitium, Vergr. 300.
„4. , , Spore, Vergr. 600.
, 5. Chondrioderma spumarioides, Fruchtkörper, Vergr. ca. 30.
^6. „ , Capillitiumfäden, Vergr. 300.
.7. , , Spore, Vergr. 600.
,8. , radiatum, Fruchtkörper, Vergr. ca. 30.
„9. „ , Capillitium, Vergr. 300.
,10. , , Spore, Vergr. 600.
„ 11. „ floriforme, Fruchtkörper, Vergr. ca. 30.
, 12. , , Spore, Vergr. 600.
— 24 —
lieh oder nierenförmig, balbringfönnig u. s. w., 1 — 2 nun lang, 1 mm breit,
dicht zusammenstellend. Äussere Wand ockerbraun, matt, unregelmässig,
siilitternd, innere zart, farblos. Columella fehlt. (Japillitium stark entwickelt,
Fäden 2 — 3 /.i dick, violett, glattwandig, gerade oder etwas geschlängelt,
vielfach anastomosierend und stellenweise ein dichtmaschiges Netz bildend.
Sporen 9 — 11 u dick, dunkelviolett, undeutlich punktiert. — Auf Leber-
moosen.
58. Ch. fallax Rost. — Sporangien auf einem Ilypothallus, herden-
weise gehäuft, sitzend, kugelig, kalk weiss. Columella entweder klein, ab-
geflacht oder deutlich eiförmig. Capillitium am Grunde bündelig, nach oben
zu sehr sich auflösend, dunkelviolett. Sporen dunkelviolett, stark stachelig,
12 — 14 ^ im Durchmesser. — Salzburg, Tirol.
59. Ch. globosuni (Pers.) Rost. — Diderma globosum Pers. —
Fruchtkörper kugelig, mit schmaler Basis frei auf dem Substrat oder auf
einem kalk weissen Hypothallus aufsitzend. Äussere Wand kalk weiss, brüchig,
innere grau oder irisierend. Columella gewöhnlich sehr klein, kugelig oder
elliptisch, kalkweiss. Capillitium hellviolett, netzförmig anastomosierend.
Sporen 8 — 14 fi dick, dunkelviolett, schwach stachelig. — Laub, Zweige.
60. Ch. spumarioides (Fr.) Rost. — Didymium spumarioides und
Carcerina spumarioides Fr. — Taf. I D, Fig. 5 — 7. — Fruchtkörper sehr
klein, 0,3 — 0,5 mm breit, unregelmässig gestaltet, schneeweiss oder grau, in
dichten Haufen auf einem stark entwickelten Hypothallus stehend. Colu-
mella weiss oder fleischfarben, oft nicht deutlich wahrnehmbar. Capillitium -
fäden strangförmig, farblos oder hellviolett, zu einem Netze vereinigt.
Sporen 8 — 13 u dick, violett, stachelig. — Auf Laub, Moos, abgefallenen
Ästen.
61. Ch. mutabile Schroet. — Fruchtkörper sitzend, sehr unregel-
mässig gestaltet, teils halbkugelig abgeflacht, teils langgezogen und gekrümmt,
nierenförmig, halbkreisförmig u. s. w., 1 — 3 mm lang, 1 mm breit. Peridium
scherbenartig, brüchig, hellgrau-braun. Columella stark entwickelt, der Ge-
stalt des Fruchtkörpers folgend, daher meist langgestreckt und verbogen,
unten zusammengezogen, hellrotbraun. Capillitiumfäden dünn, violett, stellen-
weise mit knotigen Verdickungen. Sporen 11 — 14 f.i dick, dunkelviolett,
stachelig. — Brinnitz bei Oppeln in Schlesien, auf moderndem Holz.
62. Ch. niveiim Rost. — Ch. albescens Mass. — Ch. deplanatum
Rost. — Diderma albescens Phil. — D. deplanatum Fr. — Sporangien
sitzend, fast kugelig, niedergedrückt, gehäuft, 0,7 — 1,5 mm im Durchmesser
oder glatte, kalkweisse, manchmal auf einem weissen oder dunkelgelben
Hypothallus sitzende, ausgebreitete Plasmodiokarpien bildend. Sporangien-
wand aus zwei Lagen gebildet, die äussere dicht erfüllt mit weissen Kalk-
— 25 —
knoten, getrennt von der inneren orangefarbenen, oben hautartigen, unten
knorpeligen. Columella breit, konvex, orange. Capillitium aus purpurnen,
mit Ausnahme der blassen Enden spärlich verzweigten, steifen Fäden be-
stehend, mitunter mit zarteren untermischt, mehr oder weniger dicht mit
weissen, warzenartigen Verdickungen besetzt. Sporen violettbraun, fein-
stachelig, 9 — 11 jt< dick. — Auf totem Laub und Holz.
63. Ch. Lyallii Mass. — Sporangien fast kugelig, sitzend oder kurz
gestielt, gehäuft, 1 — 1,5 mm dick, fast glatt, nur durch kleine zerstreute
A^orragungen rauh, auf einem mehr oder weniger stark entwickelten weissen
Hypothallus gebildet. Sporangien wand zweischichtig; äussere Schicht dicht
mit weissen Kalkkörnchen erfüllt, dick, getrennt von der inneren, hautartigen,
am Grunde derben und gewöhnlich orangefarbigen. Stiel kurz, derb, run-
zelig, weiss oder ockergelb. Columella cylindrisch oder keulenförmig und
gestielt, ockergelb, mitunter ^j^ der Höhe des Sporangiums erreichend.
Capillitium aus steifen, dunkel violettbraunen, 1,5 — 2 /^i breiten, verzweigten
und anastomosierenden Fäden gebildet. Sporen dunkelviolettbraun, stachelig,
11 — 15 fj, dick. — Auf totem Gras, Schweiz, Tirol.
64. Ch. calcareum (Link.) Rost. — Leocarpus calcareus Link. —
Fruchtkörper sitzend, unregelmässig, oft langgestreckt und verbogen, auch
aderig verzweigt und zusammenfliessend. Äussere Wand scherbenartig, ge-
brechlich, weiss, die innere sehr zart, durchscheinend. Columella unschein-
bar, am flachen Boden des Fruchtkörpers ockergelb. Capillitiumfäden
reichlich, netzförmig anastomosierend, mit zahlreichen, hakenförmigen Ver-
dickungen, violett. Sporen 9 — 11,2 ^i* dick, fein warzig. — Glatz.
65. Ch, Sauteri Rost. — Ch. aculeatum Rex. — Sporangien sitzend,
fast kugelig, niedergedrückt, ziemlich gehäuft, 0,7 — 1 mm dick, glatt, blass-
fleischbraun. Sporangienwand zweischichtig; äussere Schicht knorpelig,
brüchig, dünn, glänzend, mehr oder weniger reich mit eingelagerten Kalk-
körnchen durchsetzt, von der inneren hautartigen getrennt. Columella wenig
deutlich, eine runzelige Verdickung am Grunde des Sporangiums, rötlich-
braun. Capillitium nicht sehr reichlich aus spärlich verzweigten, farblosen
oder blassvioletten, 2 — 4 /.i breiten, am Grunde bleibenden Fäden gebildet.
Sporen dunkel violettbraun, stachelig, 10 — 13 /^i dick. — Auf totem Holz,
Moos u. s. w.
66. Ch. radiatum (L.) Rost. — Lycoperdon radiatum L. — Didy-
mium stellare Schrad. — Leangium stellare Link. — L. umbilicatum Rabenh.
— Diderma stellare und D. umbilicatum Pers. — Taf. ID, Fig. 8 — 10. —
Fruchtkörper rundlich, halbkugelig oder linsenförmig, etwa 1,5 mm breit,
fast sitzend oder mit steifem, nach oben verdicktem Stiele, unten genabelt,
Peridium hellbraun, bei der Reife sternförmig in vier bis acht spitze, zuletzt
— 26 —
etwas umgerollte Lappen zerreissend und dadurch sternförmig erscheinend.
Cohnnella immer deutlich, kugelig oder eiförmig, hellrötlich-braun. Capil-
litiumfäden violett, einfach oder büschelig, nach oben hier und da in kuge-
lige Anschwellungen ausgehend. Sporen 9 — 12 fi dick, violett, stachelig. —
Auf Moos, Kinde, allgefallenen Zweigen.
67. Ch. Stalilii Rost. — Sporangien kugelig, am Grunde leicht ab-
geflacht, entweder stumpf, bräunlich-weiss oder glänzend dunkelbraun, mit
runder, zentraler Öffnung oder einem länglichen Riss oder unregelmässig
aufspringend. Stiel braun, glänzend. Columella fehlt. Capillitium aus
dunkelvioletten, 1,2 — 2,3 ju dicken, zuerst einfachen, nach den Spitzen zu
mehrmals verzweigten, aber nicht zu einem Netz vereinigten Fäden gebildet.
Sporen blassviolett, schwach warzig, 9,2 /n dick. — Bei Strassburg.
68. Ch. florifornie Rost. — Sphaerocarpus floriformis Bull. —
Diderma floriforme Fers. — Leangium floriforme Link. — Taf. I D,
Fig. 11 — 12. — Plasmodium grau weiss, 1 — 2 mm hoch, Sporangien kuge-
lig, aufrecht, gestielt, glatt, gedrängt, 0,8 mm dick, weiss bis ockerbraun.
Sporangienwand in eine Anzahl zurückgebogene, blattartige Lappen sich
spaltend, auf der Innenseite ockerbraun, knorpelig, dunkel gekörnt, nicht
trennbar von einer hautartigen inneren Schicht. Stiel gleich dick, gefurcht,
0,5 — 1 mm lang, 0,15 mm dick, ockerbraun, von einem stark entwickelten
Hypothallus aufsteigend. Columella eiförmig oder halbkugelig, braun, dicht
mit Kalk durchsetzt. Capillitium dunkel violettbraun, aus dünnen, spärlich
verzweigten Fäden gebildet, mit zerstreuten, perlenartigen Verdickungen, am
Grunde dicker und anastomosierend. Sporen rot-violettbraun mit weit ent-
fernt stehenden, stumpfen Warzen, 9 — 11 ^ dick. — An Baumstümpfen.
Gattung Trichamphora Junghuhn.
Sporangien Scheiben- oder napfförmig, gestielt. Sporangienwand haut-
artig mit gleichmässig in ihr eingelagerten Kalkkörnchen. Capillitium mit
farblosen verzweigten Fäden, ohne Kaikabscheidungen.
69. T. pezizoides Jungh. — Chondrioderma pezizoides Rost. — Ch.
Berkeleyanum, Zeylanicum, Muelleri Rost. — Physarum Muelleri Berk. —
Trichamphora Fuckeliana Rost. — Badhamia Fuckeliana Rost. — Didymium
Zeylanicum Berk. et Br, — D. australis Mass. — Taf. IE, Fig. 1 — 3. —
Sporangien Scheiben- oder napfförmig, gestielt, aufrecht oder etwas geneigt,
zerstreut, 0,8 — 1,3 mm breit, 0,2 — 0,4 mm dick, blassgrau. Sporangien-
membran hautartig mit dünnen, gleichmässig verteilten, eingelagerten Kalk-
körnchen, in kleine Stücke zerfallend und nach dem Ausstreuen der Sporen
am Capillitium haften bleibend. Stiel pfriemlich, längsstreifig, orangerot,
— 27 —
durchsichtig. Columella fehlt. Capillitium aus farblosen, verzweigten, ana-
stomosierenden Fäden gebildet, mit grossen Verbreiterungen in den Achseln
und an den Berührungsstellen mit der Sporangienwand, ohne Kalkknoten.
Sporen dunkel violett, mehr oder weniger stachelig, 9 — 15 ^t dick. — Auf
abgestorbenen Pflanzenstoffen.
Gattung Diachea Fries.
Fruchtkörper einfach, gestielt. Stiel in ein, fast das ganze Sporangium
durchziehendes Mittelsäulchen verlängert. Peridium sehr zart und bei der
Reife meist bis auf Reste am Grunde verschwindend, ohne Kalk. Stiel und
Säulchen reichlich mit feinen Kalkkörnern. Capillitiumfäden von dem Säul-
chen entspringend, vielfach verzweigt und zu einem Netz verbunden. Sporen-
masse schwarzviolett.
70. D. leucopoda (Bull.) Fr. — D. elegans Fr. — Trichia leucopoda
Bull. — St. leucostyla Pers. — Taf. I E, Fig. 4—6. — Plasmodium milch-
weiss. Fruchtkörper herdenweise, oft weit verbreitet, cylindrisch, mit kurzem,
unten breitem, kreideweissem Stiel. Columella cylindrisch, nicht ganz bis
zum Gipfel des Fruchtkörpers reichend, kreideweiss. Peridium sehr zart,
irisierend. Capillitium farblos oder violett. Sporen 0,6 — 8 ju dick, glatt,
violett, in Masse schwarz. — Auf Laub, abgefallenen Zweigen.
Familie Didymiaceae.
Kalkausscheidungen auf der Sporangienwand in Form von Kry stallen
oder krystalliner Scheiben. Capillitium ohne Kalkknoten. Sporangien ein-
fach, nur bei Spumaria zu einem Aethalium vereinigt.
Übersicht der Gattungen.
1. Kalkkrystalle sternförmig, über die Sporangiumwand verteilt. Didymiuin.
Kalkkrystalle nicht sternförmig oder verteilt. 2.
2. Kalkkrystalle linsenförmig. Lepidoderma.
Kalkkrystalle gehäuft. Aethalien. Spumaria.
Gattung Didymium Schradei.
Sporangien gestielt, sitzend oder Fruchtkörper als Plasmodiokarpien
entwickelt, kein Aethalium bildend. Sporangienwand hautartig, oberflächlich
mit Kalkkry stallen besetzt, die entweder über die ganze Oberfläche zerstreut
sind oder eine loslösbare Kruste bilden. Capillitium aus verzweigten, oft in
— 28 —
Zwischenräumen mit dunklen, kelchfürmigen Blasen besetzten Fäden gebildet,
ohne Kalkknoten.
Übersicht der Arten.
1. Oberflächliche Krystalle zu einer dünnen, rindenartigen Kruste vereinigt.
D. diftorme.
Oberflächliche Krystalle zerstreut oder nur locker vereinigt. 2.
2. Fruchtkörper als Plasmodiokarpien entwickelt, Capillitium mit grossen
Blasen. D. Serpiila.
Fruchtkörper als Sporangien entwickelt. Capillitium ohne grosse Blasen. 3.
3. Sporangien scheibenförmig. D. Clavus.
Sporangien halbkugelig. 4.
4. Stiel entwickelt. 5.
Stiel fehlend oder sehr kurz. 7.
5. Stiel und Columella weiss. D. efFusum.
Stiel braun oder orange. 6.
6. Stiel dunkelbraun, undurchsichtig. D. farinaceum.
Stiel olivenbraun oder orange, homartig durchscheinend. D. nigripes.
7. Columella klein. D. crustaceiini.
Columella gross. D. physaroides.
71. D. difforme (Pers.) Duby. — Diderma difforme Fers. — D. Liber-
tianum Fr. — Didymium Libertianum De By. — Chondrioderma difforme
Rost. — Taf. IE, Fig. 7, 8. — Fruchtkörper sitzend, unregelmässig läng-
lich, nierenförmig, selbst ringförmig, 1 — 2 mm lang. Äussere Peridiumhaut
scherbenartig, kalkweiss, innere dunkel, irisierend. Columella fehlt. Capilli-
tiumfäden sehr spärlich, oft fehlend. Sporen 10 — 12 (.i dick, glatt, dunkel-
violett. — Auf moderndem Laub und Kräuter.stengeln.
72. D. Serpula Fries. — D. complanatum Rost. — Taf. IE, Fig. 12,
13. — Pla.smodium hellgelb. Fruchtkörper flach, polsterförmig oder aderig
kriechend, zuweilen verzweigt und netzartig verbunden. Peridium grau, oft
metallisch glänzend, mit sparsamen Kalkkrystallen an der Oberfläche. Capilli-
tiumfaden dünn, dicht netzförmig verbunden, mit grossen, kugeligen, gelb-
grünen Blasen. Sporen 7 — 8 fi dick, hellviolett, glatt. — Auf modern-
dem Laub.
73. D. Clavus (Alb. et Schwein.) — D. hemisphaericum Wallr. —
Physarum Clavus Alb. et Schwein. — Taf. IE, Fig. 9 — 11. — Fruchtkörper
abgeflacht, unten eben, oben schw^ach gewölbt, grau, mit kurzem, glänzendem,
geradem, schwärzlich-braunem Stiel. Capillitium aus einfachen oder sparsam
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— 29 —
verzweigten, hellbraunen, an den Enden farblosen Fäden gebildet. Columella
fehlt. Sporen 6,5 — 8 [.i dick, hell violett, glatt.
74. D. effusum Link. — D. squamulosum Fr. — D. leucopus Fr. —
D. costatum Fr. — D. confluens, macrospermum, Fuckelianum Rost. — D.
praecox De By. — D. radiatum Berk. et Curt. — Chondrioderma Alexan-
drowiczii Rost. — Ch. Cookei Rost. — Diderma squamulosum Albert, et
Schwein. — Plasmodium grau weiss, 0,5—1 mm hoch. Sporangien fast kuge-
lig oder halbkugelig, am Grunde genabelt, gestielt oder sitzend, oder in
Form von ausgebreiteten Plasmodiokarpien, herdenweise, schnee weiss, mit
zahlreichen sternförmigen Krystallen, welche eine hinfällige, schuppige äussere
Kruste bilden; sind diese weniger reichlich vorhanden, so ist die Farbe grau.
In den Plasmodiokarpien sind die Krystalle spärlich vorhanden. Sporangien-
wand hautartig, mitunter nach dem Grunde zu rotbraun gescheckt. Stiel
weiss, cylindrisch, tief gefurcht, undurchsichtig und körnig durch Kalk-
abscheidungen, so lang als das Sporangium oder sehr kurz, zuweilen auch
ganz fehlend. Columella weiss, halbkugelig, in den vp^eit ausgebreiteten
Plasmodiokarpien ganz fehlend. CapiUitium sehr verschiedenartig, aus zarten
oder derben Fäden gebildet, die fast einfach oder unter spitzem Winkel ver-
zweigt sind und gewöhnlich dunkle oder blasse kelchförmige Verdickungen
besitzen, farblos oder purpurbraun. Sporen violettbraun, stachehg, 8 — 11 fx
dick. — Nicht selten auf toten Pflanzenteilen, Laub u. s. w.
75. D. farinaceum Schrad. — Physarum farinaceum Pers. — Ph.
melanopus Fr. — Ph. nigrum Fr. — Plasmodium weiss. Fruchtkörper ge-
sondert, gesellig, halbkugehg oder etwas abgeflacht, am Grunde genabelt,
grau oder schwarz, mit rostbraunem oder schwarzem, glänzendem, geradem,
ebenso langem oder kürzerem Stiel. Columella gross, halbkugelig, schwarz.
Erklärung zu Tafel IE.
Fig. 1. Trichampliora pezizoides, Sporangien, Vergr. ca. 300.
, 2. , , CapiUitium, Vergr. 300.
, 3. „ , Spore, Vergr. 600.
„ 4. Diachea leucopoda, Sporangien, das eine noch geschlossen, das andere
entleert. Säulchen und CapiUitium zeigend. Ver-
grösserung ca. 30.
„5. , , CapiUitium, Vergr. 300.
, 6. , , Spore, Vergr. 600.
, 7. Didymium difforme, Fruchtkörper, Vergr. ca. 30.
, 8. , „ Spore, Vergr. 600.
,9. , Clavus, Fruchtkörper, Vergr. ca. 30.
, 10. , „ CapiUitium, Vergr. 300.
,11. „ „ Spore, Vergr. 600.
„ 12. „ Serpula, CapiUitium, Vergr. 300.
,13. , , Spore, Vergr. 600.
— 30 —
Capillitium aus einfachen, gewundenen, hellbraunen Fäden bestehend. Sporen
10 — 12 /u dick, dunkelviolett, stachelig. — f. genuinum ISchroet. Stiel so
lang als der Fruchtkörper. — f. subsessiie Schroet. Stiel kürzer, in dem
Nabel des Fruchtkörpers verborgen, daher dieser scheinbar sitzend. — Auf
Moos, Laub, Zweigen.
76. D. physaroides (Pers.). — Spumaria phjsaroides Pers. — Frucht-
körper auf einer stark entwickelten gemeinsamen Unterlage einen rundlichen
Körper bildend. Einzelne Fruchtkörper unregelmässig halbkugelig, stiellos
oder mit sehr kurzem Stiel an die Unterlage befestigt. Columella gross,
gewöhnlich von allen Fruchtkörpern in eine gemeinsame, durch Scheidewände
zellig geteilte Masse zusammenfliessend, mit unregelmässigen Kalkkörnern
durchsetzt. Capillitium aus einfachen, starken, selten verzweigten Fäden ge-
bildet, die mit zahlreichen spindelförmigen, violetten Anschwellungen ver-
sehen sind. Sporen 12 — 14 fi dick, dunkelviolett, stachelig. — In Wäldern
auf Holz, Moos, Asten. Vielleicht nicht spezifisch von voriger Art ver-
schieden.
77. D. nigripes Fr. — D. microcarpum Rost. — D. xanthopus Fries.
— D. pertusum Berk. — D. proximum Berk. et Curt. — D. fulvellum, ele-
gantissimum Mass. — Physarum nigripes Link. — Ph. microcarpum Fr. —
Cionium xanthopus Ditm. — Plasmodium grau, 1 — 1,5 mm hoch. Sporan-
gien halbkugelig, am Grunde genabelt, gestielt, aufrecht, herdenweise, 0,5 bis
0,7 ju dick, weiss. Sporangienwand hautartig, farblos oder braun gescheckt,
mit sternförmigen Kalkkrystallen besetzt. Stiel cylindrisch, ein- bis dreimal
so hoch als das Sporangium, längsgestreift, hornartig durchscheinend, dunkel
olivbraun bis orange. Columella fast kugelig, dunkelbraun, orange oder
weiss, mit unregelmässig eckigen Kalkkörnern angefüllt. Capillitium aus
zarten, farblosen oder purpurbraunen verzweigten Fäden gebildet. Sporen
blass violettbraun, fast glatt, 8 — 11 ^ dick. — Auf toten Pflanzenteilen,
Laub u. s. w.
78. D. crustaceuni Fries. — D. confluens Rost. — Plasmodium
weiss. Sporangien zuerst kugelig, zusammenfliessend, gehäuft oder zerstreut,
kurz gestielt oder sitzend, 0,7 — 2 mm dick, glatt und weiss durch die dicke,
brüchige, hinfällige Kruste von locker vereinigten Kalkkrystallen; nach Ab-
fall der Kalkkruste erscheinen die Sporangien grau, nierenförmig oder halb-
kugelig. Sporangienwand hautartig, farblos, mit grossen, sternförmigen Kalk-
krystallen bedeckt. Stiel blass lederbraun, 0,2 — 0,4 mm hoch, oft zu acht
bis zehn auf einer Auftreibung des hautartigen Hypothallus zusammen, an-
fangs unter der die Sporangien einhüllenden Kalkkruste verborgen. Colu-
mella klein, unregelmässig, niedergedrückt, in den sitzenden Formen undeut-
lich, weiss oder blass lederbraun, mit grossen Kalkkörnern erfüllt. Capilli-
— 31 —
tium aus farblosen oder blass violetten, verzweigten, 0,5 — 1 fj. breiten Fäden
gebildet, mit zablreichen kleinen, spindelförmigen Verdickungen. Sporen
purpurgrau, sehr stachelig, 10 — 13 /n dick. — Auf totem Laub.
Gattung Spumaria Pers.
Fruchtkörper zusammengesetzt aus am Grunde verwachsenen Sporan-
gien, deren Stiele und Säulchen baumförmig verzweigt erscheinen, porös,
länglich-rund, von weisser, meerschaumartiger Rinde überzogen. Gemein-
schaftliches Peridium kalkhaltig. Capillitium ohne Kalk, von dem Säulchen
entspringend, mit vielfach verzweigten, netzartig verbundenen Ästen.
79. Sp. alba (Bull.) DG. — Sp. Mucilago Pers. — Reticularia alba
Bull. — Didymium spumarioides Fr. — Taf. IF, Fig. 1 — 3. — Plasmodium
weiss. Gesamtfruchtkörper 2 — 6 cm lange und etwa 2 — 3 cm dicke, sehr
gebrechliche, lockere, weissgraue, ascheartige Massen bildend. Columella
hohl, nicht bis in die Enden des Fruchtkörpers reichend. Capillitiumfasern
dick, zu einem dichten Netze vereinigt. Sporen dunkelviolett, stark stachelig.
— Auf Gras, Zweigen.
Gattung Lepidoderma De By.
Fruchtkörper meist einzeln, mit einfachem, aus zahlreichen grossen
Schuppen gebildetem Peridium. Die Schuppen bestehen aus frei auflagern-
den oder in linsenförmige Holilräume eingeschlossenen Kalkkörnern.
80. L. tigrinum (Schrad.) De By. — Didymium tigrinum Schrad.
— Physarum squammulosum Pers. — Taf. IF, Fig. 4 — 6. — Plasmodium
gelb. Fruchtkörper halbkugelig, abgeflacht oder linsenförmig, schwarz, von
glasartigen, strohfarbenen Schuppen gefleckt. Stiel dick, gerade, von ver-
schiedener Länge, rostbraun. Columella halbkugelig oder fast kugelig, braun.
Capillitiumfäden einfach, dunkel violett. Sporen 10 — 12,5 (x dick, dunkel-
violett, stark stachelig. — Auf Holz, Zweigen, Moos.
81. L. Chailletii Rost. — Sporangium halbkugelig, mit breitem
Grunde an den Hypothallus oder das Substrat angewachsen, violettschwarz,
mit ziemlich zahlreichen periförmigen Vorsprüngen bedeckt. Columella klein,
ockerbraun. Capillitium aus dunkelvioletten, ein dichtes Netz bildenden Fäden
bestehend. Sporen dunkel violett, 10,8 — 12,5 /u dick. — Schweiz; Böhmen,
Hamerstein.
Familie Stemonitaceae.
Sporangien gestielt. Sporangienwand eine einfache, oft verschwindende
hinfällige Membran. Stiel sich im Innern des Sporangiums zu einer Colu-
— 32 —
iTiella fortsetzend, von der aus die verzweigten Capillitiunifäden ihren Ur-
sprung nehmen. Capillitium und Sporen dunkelbraun oder violettbraun.
Kaikabscheidungen fehlen.
Übersicht der Gattungen.
1. Columella fehlend. Echinostelium.
Columella entwickelt. 2.
2. Sporangienwand teilweise bleibend. Lamprodernia.
Sporangienwand verschwindend. 3.
3. Capillitium von der bis zum Scheitel des Sporangiums reichenden Spitze
der Columella entspringend. Eiierthenema.
Capillitium aus allen Teilen der Columella entspringend. 4.
4. Capillitiumfasern in der Peripherie des Sporangiums in einem geschlossenen
Netz vereinigt. Stenionitis.
Capillitiumfasern kein Netz oder nur am Grunde ein unvollständiges
bildend. Comatricha.
Gattung Echinostelium De By.
Sporangium gestielt. Peridium schnell schwindend. Capillitium am
Grunde des Sporangiums von der Spitze eines Stieles entspringend und nach
dem Scheitel des Sporangiums ziehend, Säulchen fehlend.
82. E. miniitum De By. — Sporangien auf pfriemlichem, weiss-
lichem Stiel, sehr klein, 0,2 — 0,4 mm breit. Capillitiumfasern weisslich,
sparsam, in viele sj^itze, freie Zweige auslaufend, teilweise netzförmig ver-
bunden. — Frankfurt a. M.
Erklärung zu Tafel I F.
Fig. 1. Spumaria alba, Aethalium nat. Gr.
,2. , , Capillitium, Vergr. 300.
,3. , , Spore, Vergr. 600.
, 4. Lepidoderma tigrinum, Fruchtkörper, Vergr. ca. 30.
„5. „ , Capillitium, Vergr. 300.
„ 6. , „ Spore, Vergr. 600.
, 7. Lamproderma physaroides, Fruchtkörper, Vergr. ca. 30.
,8. „ „ Columella mit Capillitium, Vergr. ca. 30.
„9. , , Capillitiumfasern, Vergr. 100.
,10. , , Spore, Vergr. 600.
„ 11. Enerthenema elegans, Fruchtkörper, Vergr. ca. 30.
,12. „ , Säulchen mit Capillitium, Vergr. ca. 300.
,, 13. , „ Spore, Vergr. 600.
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^y//m^;e^//i^€t.
Gattung Lamproderma Roat.
Fruchtkörper kugelig oder elliptisch, mit häutigem, zartem aber dauer-
haftem, meist metallisch glänzendem Peridium, welches bei der Reife ge-
schlossen ist oder am Grunde einen Becher bildet. Columella cylindrisch
oder keulenförmig, nicht bis zur Spitze des Fruchtkörpers reichend. Capilli-
tium von der Columella aus strahlig verbreitet, aus wiederholt zweiteilig ge-
gabelten, allmählich dünner werdenden, spärlich anastomosierenden Fäden
gebildet.
Übersicht der Arten.
1. Sporen purpurgrau oder purpurbraun. 2.
Sporen violett. 3.
2. Sporangien purpurschwarz, irisierend. L, physaroides.
Sporangien violett oder bronzefarben. L. Yiolaceiim,
3. Sporen glatt. L. leucosporiim.
Sporen nicht glatt. 4.
4. Sporen mit netzförmigen Kanten, hellviolett. L. Fuckeliauum.
Sporen warzig oder stachelig, dunkelviolett. 5.
5. Stiel 3 — 4 mm hoch. L. Schimperi.
Stiel 0,5 mm hoch. L. nigrescens.
83. L. pliysaroides Rost. — L. columbinum, iridescens Rost. —
Stemonitis physaroides Alb. et Schwein. — Physarum columbinum Pers, —
Ph. iridescens Berk. — Taf. IF, Fig. 7 — 10. — 2 — 3 mm hoch. Sporangien
kugelig oder ellipsoidisch, gestielt, aufrecht, selten sitzend, herden weise,
0,5 — 0,8 mm dick, purpurschwarz, stellenweise irisierend oder selbst silber-
glänzend. Sporangieuwand hautartig, bleibend, im unteren Teil purpurn,
gewöhnlich mit dunkleren Flecken gescheckt. Stiel cylindrisch, gewöhnlich
1,5 mm hoch, 0,15 mm dick, purpurschwarz, glänzend, längsstreifig oder
runzelig, von einem dunkelpurpurnen Hypothallus entspringend. Columella
cylindrisch, mit kegeligem Scheitel oder keulenförmig, mehr als halb so hoch
als das Sporangium. Capillitium aus purpurbraunen, selten blassen, haupt-
sächlich vom oberen Teil der Columella ausstrahlenden, spärlich gegabelten
und anastomosierenden Fäden gebildet, die nahe der Oberfläche sich ver-
zweigen und ein zartes, fast farbloses Netzwerk bilden. Sporen purpurgrau,
dichtstachelig, 11 — 14 fx dick. — Auf Holz, Moos u. s. w.
84. L. violaceum Rost. — L. Sauteri Rost. — L. arcyrioides Rost.
— Stemonitis violacea Fr. — St. arcyrioides Somm. — Plasmodium weiss-
lich, wässerig. Sporangien fast kugelig, mehr oder weniger am Grunde ab-
Thomd-Migula, Flora. VIII. 3
— 34 —
geflacht und genabelt, oder kurz ellipsoidisch, gestielt, aufrecht, zerstreut
oder gehäuft, 0,4 — 0,9 mm im Durchmesser, violett oder bronzefarben, iri-
sierend. Sporangiumwand häutig; etwas dauernd, blass violettbraun. Stiel
sehr kurz bis l^/gmal so lang als das Sporangium, schwarz, von einem rot-
braunen, hautartigen Hypothallus entspringend. Columella cylindrisch,
stumpf, zuweilen nach der Spitze zu verschmälert, 1/3 — 2/3 so hoch als das
Sporangium. Capillitium aus fast farblosen, blassbraunen bis dunkel violett-
braunen, vom oberen Teil der Columella entspringenden Fäden bestehend,
die in Form und Gruppierung zu einem Netzwerk grosse Verschiedenheiten
zeigen, Sporen purpurgrau oder purpurbraun, fast glatt, fein oder stark
stachelig, 8 — 15 u im Durchmesser. — Auf altem Laub, abgestorbenen
Zweigen, Holzwerk. — f. genuinum Lister. Sporangien kugelig, unten
abgeflacht. Stiel schlank, Capillitium fast farblos, mitunter braun, schlaff.
Sporen 8 — 10 |U dick, feinstachelig. — f. Sauteri (Rost.) Lister. Sporangien
kugelig oder fast eiförmig, nach oben zu verdickt, Capillitium braun. Sporen
11 — 15 |U dick, fast glatt bis stachelig. — f. Carestiae Lister. Sporan-
gien fast eiförmig, Stiel kurz, derb, Capillitium dicht, dunkel violettbraun.
Sporen dunkel violettbraun, 8 — 15 ju dick, glatt bis stachelig.
85. L. Fuckelianum Rost, — Sporangien kugelig, fast sitzend,
0,75 mm im Durchmesser, irisierend rot, am Grunde schwach genabelt. Stiel
kurz, undeutlich, das Sporangium als kurze, kegelige Columella durchbrechend.
Capillitium locker verzweigt, durch Querfäden zu einem Netzwerk vereinigt.
Sporen blassviolett, durch feine Leisten netzförmig gezeichnet, 8 — 9 /x dick,
— Auf Blättern und Zweigen von Eichen, Eberbach,
86. L. leucosporum Rost. — L. nigrescens Rost. — Fruchtkörper
gesellig aber einzelstehend, jeder auf einem kleinen kreisförmigen Hypo-
thallus, kugelig oder kurz elliptisch, 0,3 — 0,5 mm dick mit violettbraunen
oder grün metallisch glänzendem Peridium und schwarzem, pfriemförraigem
Stiel. Columella cylindrisch, etwa bis zur Hälfte des Fruchtkörpers reichend,
Capillitiumfäden wiederholt dichotom verzweigt, Sporen Q,6 — 9 /ii dick, hell-
braun-violett, glatt, — Auf Laub und abgefallenen Zweigen.
87. L. Scliimperi Rost. — Sporangien kugelig, irisierend, grünlich-
schwarz oder rötlich. Stiel glänzend, schwarz, steif, pfriemförmig, 3 — 4 mm
hoch, unten 0,6, oben 0,15 mm dick, Columella verkehrt- eiförmig, kaum
die halbe Höhe des Sporangiums erreichend, Capillitium dunkel, Sporen
dunkel violett, fein warzig, 10 — 11 fx dick, — Elsass,
88. L. nigrescens Sacc, — Sporangien gesellig, gestielt, kugelig,
nicht genabelt, aufrecht, anfangs gelblich, später undurchsichtig, schwarz.
Stiel fadenförmig, 0,5 mm hoch, 40 /x dick, schwarz, von einem kleinen,
rötlichen Hypothallus entspringend. Columella cylindrisch, bis zur halben
— 35 —
Höhe des Sporangiums reichend; aus ihrem stumpfen Scheitel entspringen
strahlig die dichotom verzweigten, dünnen, dunklen Capillitiumfäden. Sporen
dunkelviolett, sehr feinstachelig, 9 — 10 /u- dick. — Italien, dürfte im süd-
lichen Teil des Gebietes noch zu erwarten sein.
Gattung Enerthenema Bowman.
Sporangien gestielt. Peridium sehr vergänglich, bei der Reife ge-
schwunden. Säulchen bis zum Scheitel des Sporangiums reichend. Capilli-
tium von der Spitze des Säulchens entspringend, zahlreiche strahlige, wieder-
holt zweiteilige, in freie Aste endende Zweige bildend. Sporen violett.
89. E. elegans Bowman. — E. papillata Rost. — Stemonitis pa-
pillata Prs. — St. oblonga Fr. — Comatricha Persoonii Rost. — C. pa-
pillata Schroet. — Taf. IF, Fig. 11 — 13. — Fruchtkörper kugelig, eiförmig
oder cylindrisch, 0,5 — 1 mm hoch. Stiel pfriemlich, 0,5 — 0,7 mm hoch.
Columella bis an die Spitze des Fruchtkörpers reichend, am Scheitel eine
Papille bildend. Capillitiumfäden fast überall gleich dick. Sporenmasse
dunkel braunviolett. Sporen 6 — 8 lu dick, glatt, hellviolett. — Auf altem
Holz und Rinde, namentlich in Nadelwäldern.
Gattung Stemonitis Gleditsch.
Fruchtkörper auf Aveitverbreitetem Hypothallus sehr dichtstehend, cylin-
drisch, gestielt, Stiel in das sich allmählich pfriemlich verdünnende, fast bis
zur Spitze des Fruchtkörpers reichende Säulchen verlängert. Peridium zur
Reifezeit verschwindend. Capillitium an zahlreichen Stellen von den Seiten
und dem Scheitel der Columella entspringend, aus vielfach verzweigten und
anastomosierenden Fäden gebildet, deren dünne End Verzweigungen ein fein-
maschiges unter der Oberfläche liegendes Netz bilden. Plasmodien anfangs
hell, allmählich schwarzviolett, erst bei der Reife in die einzelnen Frucht-
körper zerfallend,
Übersicht der Arten.
1. Sporen grau. 2.
Sporen blass rotbraun. 4.
2. Sporen stachelig, netzförmig gezeichnet. St. fiisca.
Sporen feinwarzig, nicht netzförmig. 3.
3. Äussere Maschen des Capillitiumnetzes 20 — 100 ^ weit. St. splendens.
Äussere Maschen des Capillitiumnetzes unter 20 ^u weit. St. herbatica.
— 36 —
4. Sporen bleich rostbraun. 5.
Sporen braun. St. Tubllliua.
5. Sporen 4 — 6 fi dick. St. Smithii.
Sporen 7 — 9 ,« dick. St. ferruginea.
90. St. fusca Roth. — St. maxima Schweinitz. — St. dictyospora
Rost. — Amaurochaete speciosa Zukah — Taf. IG, Fig. 1 — 4. — Plasmo-
dium weiss, auf morschem Holz. Sporangien cylindrisch, stumpf, gestielt,
schwarzpurpurn, anfangs dicht bündelig. Stiel schwarz, glänzend, 1 — 4 mm
lang, 0,3 — 0,7 mm dick, von einem gut entwickelten, braunen, hautartigen
Hypothallus entspringend, Columella fast bis zur Spitze des Sporangiums
reichend. Capilhtium aus dunkelbraunen, aus allen Teilen der Columella
entspringenden Fäden bestehend, die locker zu einem an der Oberfläche
dichteren und feinmaschigeren Netzwerk verbunden sind. Sporen grau oder
rötlich- violett, stachelig, mit mehr oder weniger deutlicher netzförmiger
Zeichnung, 6 — 10 u dick. — Auf Holz, altem Laub.
91. St. spleudens Rost. — Plasmodium gelblich-weiss bis creme-
farben. Sporangien cylindrisch, stumpf, gestielt, purpurbraun, anfangs dicht
gebündelt. Stiel schwarz, glänzend, schlank, 1 — 4 mm lang, von einem gut
ent-vvickelten silbergrauen oder purpurnen Hypothallus entspringend. Colu-
mella bis nahe zur Spitze des Sporangiums reichend, starr, mitunter in der
oberen Hälfte weich und biegsam. Capillitium aus purpurbraunen Fäden
bestehend, an der Oberfläche ein Netz bildend, dessen verschieden gestaltete
rundliche Maschen einen Durchmesser von 20 — 100 ,a haben. Sporen blass
rötlich-purpurn, fast glatt oder fein- und dichtwarzig, 7 — 9 /x dick. — Auf
totem Holz.
92. St. herbatica Peck. — Sporangien cylindrisch, in dicht gebün-
delten Haufen, 5 — 7 mm hoch, rotbraun. Stiel 0,8 mm hoch, von einem
hautartigen Hypothallus entspringend. Capillitium von der Columella aus-
gehend, aus dunkelbraunen, ein sehr lockeres Netzwerk bildenden Fäden be-
stehend, an der Oberfläche mit rundlichen, 7 — 17 fi weiten Maschen. Sporen
blass rötlich-purjDurn, feinstachelig, 6 — 9 /n dick. — Auf altem Laub.
93. St. ferruginea Ehrenb. — Plasmodium zitronengelb. Sporangien
cylindrisch, stumpf, in dicht gebündelten Haufen, gestielt oder fast sitzend,
zimmetbraun. Stiel schwarz, 0,5 — 1,5 mm hoch. Columella oft die Spitze
des Sporangiums erreichend und sich trichterförmig wie ein häutiger Mantel
ausbreitend, zuweilen aber auch weit vor der Spitze aufhörend. Capillitium
aus rostbraunen oder braunen, aus der Columella entspringenden und ein
lockeres Netzwerk bildenden Fäden bestehend, sich häufig weit hautartig
verbreiternd, an der Oberfläche f einfädig, zart, mit 6 — 16 i^^ weiten, eckigen
— 37 —
Maschen. Sporen blass rostbraun, fein warzig, 6 — 9 ^ dick. — Auf totem
Holz und Laub.
94. St. Smithii Macbride. — St. ferruginea Rost. — Plasmodium
weiss. Sporangien cylindrisch, dicht gebündelt, gestielt, zimmetbraun. Stiel
schwarz, 3 — 6 mm hoch, von einem hautartigen Hypothallus entspringend.
Columella unter der Spitze des Sporangiums aufhörend. Capillitium ähnlich
wie bei St. ferruginea, aber mit mehr rundlichen, regelmässigeren Maschen
von 5 — 10 fx Durchmesser, und die dieselben bildenden Fäden sind öfters
mehr derb. Sporen blass rostbraun, fast glatt, 4 — 6 f^ dick. — Auf altem
Holzwerk.
95. St. TiibuHna Alb. et Schwein. — Aethalium anfangs weiss,
weich, kreisförmig, selten fast länglich, mit derber, silbergrauer, durch-
scheinender, irisierender, leicht vom Substrat abhebbarer Basalmembran;
Oberfläche glatt, glänzend, oben mit halbkugeligen Warzen, die mit den
Spitzen der einzelnen, das Aethalium zusammensetzenden Warzen überein-
stimmen. Columella, braun, schlank, meist frei. Capillitium locker zu einem
gemeinschaftlichen Flechtwerk vereinigt. Sporenmasse braun. — An ent-
rindeten Nadelhölzern.
Gattung Comatricha Preuss.
Vor Bildung der Fruchtkörper trennt sich das Plasmodium in so viel
Teile, als später Fruchtkörper gebildet werden. Fruchtkörper gesellig, kugelig
elliptisch oder cylindrisch, gestielt. Stiel unmittelbar in das pfriemförmige
Mittelsäulchen verlängert. Peridium vor der Reife vollständig verschwindend.
Capillitium vom Scheitel und an vielen Punkten der Seiten der Columella
entspringend, verzweigt und netzförmig, aber kein gleichmässig feinmaschiges
Netzwerk an der Oberfläche bildend.
Übersicht der Arten.
1. Sporen dunkel gefärbt. 2.
Sporen hell. C. typhina.
2. Capillitium dicht, aus stets gebogenen Fäden bestehend. C. nigra.
Capillitium locker, Hauptfäden anfangs fast gerade. C. laxa.
96. C. typhina (Wiggers) Preuss. — Stemonitis typhina Wiggers.
— Fruchtkörper gesellig, aber isoliert, cylindrisch, oben stumpf, 2^/2 — 4 mm
hoch, mit kürzerem schwarzem Stiel und bis zur Mitte reichender, von da
ab sich in stärkere Aste auflösender Columella. Capillitiumfäden vielfach
— 38 —
verzweigt und anastomosieieud. Sporenmasse violettbraun, Sporen 4,6 — 7 fi
dick, glatt, hell violett, — Auf altem Holz.
97. C nigra (Pers.) Preuss. — Stemonitis nigra, St. atrofusca, St.
ovata Pers. — St. obtusata Fr. — St. Frieseana De By. — Comatricha
obtusata Preuss. — Taf. I G, Fig. 5 — 8. — Fruchtkörper gesellig oder einzeln,
kugelig, eiförmig oder elliptisch, 0,5 — 1,5 mm hoch, auf pfrieralichem,
schwarzem, glänzendem Stiele mit bis zur Hälfte oder 2/3 reichender, dann
in zahlreiche Äste sich auflösender Columella. Capillitium aus gebogenen,
netzförmig verbundenen Fäden bestehend, fast überall gleich dick. Sporen-
masse schwarz, Sporen 8 — 10 fi dick, braunviolett, glatt. — f. obovata
Schroet. Fruchtkörper fast kugehg, 0,5 — 0,7 mm hoch. — f. oblonga
Schroet. Fruchtköi-per elliptisch oder eiförmig, 0,7 — 1,5 mm hoch. — Auf
morschem Holz, Brettern, abgefallenen Asten.
98. 0. l.ixa Rost. — Stemonitis laxa Mass. — Plasmodium wässerig
weiss. Sporangien fast kugelig oder kurz cylindrisch, stumpf, gehäuft oder
herdenweise. Stiel schwarz, glänzend, oft derb, 0,3 — 0,6 mm lang. Columella
bis fast zur Spitze des Sporangiums reichend, aufwärts verschmälert. Capilli-
tium locker; die Hauptfäden entspringen ziemlich entfernt aus allen Teilen
der Columella, anfangs gerade oder schwach gebogen, nach der Oberfläche
zu sich verzweigend zu einem lockeren Netzwerk aus feinen Fäden, meist
mit zahlreichen freien Enden. Sporen wie bei C. nigra. — Auf abgestorl)e-
nem Holz.
Familie Amaurochaetaceae,
Sporangien zu einem Aethalium vereinigt. Capillitium dunkel purpur-
braun, aus unregelmässigen Fasern und Fäden zusammengesetzt oder von
verwickeltem Bau. Kalkbildungen in den Sporangien fehlen. Sporen purpur-
braun.
Erklärung zu Tafel IG.
Fig. 1. Stemonites fusca, Gruppe von Sporangien, Vergr. ca. 5.
,2. , , Capillitium, Vergr. 200.
,3. , , Spore, Vergr. 600.
,4. , , Säulchen mit Capillitium, Vergr. ca. 30.
, 5. Comatricha nigra, Sporangien, Vergr. ca. 5.
,6. , , Capillitium, Vergr. 200.
„7. , , Säulchen mit Capillitium, Vergr. ca. 30.
,8. , , Spore, Vergr. 60.
, 9. Amaurochaete atra, Fruchtkörper nat. Gr.
,10. , , Capillitium, Vergr. 30.
„ 11.» Brefeldia maxima, Fruchtkörper nat. Gr.
„ 12. , , Capillitiumfasern mit Blasen, Vergr. 200.
,13. , , Spore, Vergr. 600.
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— 39 —
Übersicht der Gattungen.
Capillitium aus unregelmässig verzweigten Fäden bestehend. Amaurochaete.
Capillitium aus horizontalen, mit mehrkammerigen Blasen versehenen Fäden
bestehend. Brefeldia.
Gattung Amaurochaete Rost.
Fruchtkörper rundlich oder langgestreckt, aus langgestreckten, ver-
zweigten Einzelsporangien gebildet, im Bau denen von Reticularia ähnlich.
Capillitium und Sporen schwarzviolett. Sporen einzeln.
99. A. atra (Alb. et Schwein.) Rost. — Lycogala atra Alb. et
Schwein. — Taf. IG, Fig. 9 — 10. — Fruchtkörper rundlich oder länglich,
flach, mit breiter Basis aufsitzend, bis 6 cm lang und 2 — 3 cm hoch. Peri-
dium papierartig, silberglänzend. Capillitium und Sporen schwarz, violett
durchscheinend. Sporen kugelig, 11 — 18/* dick, punktiert. — Auf Holz und
Rinden von Pinus silvestris.
Gattung Brefeldia Rost.
Sporangien fest zu grossen zusammengesetzten Fruchtkörpern (Aetha-
lien) verbunden, mehrschichtig übereinander, die oberen ohne, die unteren
und mittleren mit Columella, ohne besondere Peridien, dagegen von einer
lockeren gemeinschaftlichen Hülle überzogen. Capillitiumfäden in den unteren
Lagen von dem Säulchen entspringend, in den oberen strahlig zwischen den
Einzelsporangien ausgespannt, an den Grenzen der Sporangien durch grosse
Blasen verbunden.
100. Br. maxima (Fr.) Rost. — Reticularia maxima Fr. — Taf. IG,
Fig. 11 — 13. — Plasmodium weiss. Fruchtkörper aus weiss, allmählich röt-
lich, violett und bei der Reife schwarz werdend, auf stark entwickeltem
glänzendem Hypothallus, weitverbreitete kuchenartige Körper von 6 — 20 cm
Länge und Breite und bis 2 cm Höhe bildend, von einer dünneren oder
dickeren papierartigen Hülle überzogen. Capillitium violett. Blasengruppen
etwa 25 ^ lang. Sporen 9 — 12 /.i dick, dunkel violett, stachelig. — An
Baumstumpfen und deren Umgebung.
Familie Heterodermaceae.
Sporangienwand hautartig, mit mikroskopisch kleinen, rundlichen Köm-
chen besetzt, mit Ausnahme von Lindbladia im oberen Teil ein Netzwerk
bildend. Capillitium fehlt. Sporen nicht violett, 4 — 7 ß dick.
— 40 —
Übersicht der Gattungen.
1. Sporangien sitzend, gedrängt oder aetlialiuniartig, Sporangienwand kein
Netzwerk im oberen Teil bildend. LiudbLidia.
Sporangien gestielt, Sporangienwand im oberen Teil ein Netzwerk bildend. 2,
2. Sporangien mit knotenförmigen Verdickungen in den Ecken der Netz-
maschen. Cribraria.
Sporangienwand nur mit rippenförmigen Verdickungen. Dictydium.
Gattung Ündbladia Fries.
Fruchtkörper gross, aus dicht nebeneinanderstehenden ungleich grossen,
an den Seitenwänden fest miteinander verwachsenen polygonalen Einzelfrüchten
gebildet, flach polsterartig, meist von einer dicken warzigen Haut überzogen.
101. L. effusa (Ehrenb.) Fr. — Licaea efFusa Ehrenb. — Aetalium
atrum Preuss. — Lindbladia Tubulina Fr. — Taf. IH, Fig. 1. — Frucht-
körper einem stark entwickelten Hypothallus aufsitzend, bis 8 cm breit und
1,0 cm dick, ocker- oder umbrabraun, auf der Oberfläche oft von einer
dicken, schwärzlichen, glänzenden, warzigen Rinde überzogen. Sporenmasse
ocker- oder umbrabraun. Sporen kugelig, 5 — 7 fx dick, mit glatter, hell-
brauner Membran. — Auf Waldboden, Moose, Reiser, Nadeln überziehend.
Gattung Cribraria Pers.
Sporangien meist gestielt. Peridium im unteren Teile bei der Reife
bleibend, becherförmig, im oberen aus netzförmig verbundenen Leisten oder
Platten mit polygonalen Maschen.
Übersicht der Arten.
1. Knoten im Netz der Sporangienwand nicht verbreitert. 2.
Knoten im Netz verbreitert. 3.
2. Sporangien lehmfarbig. Cr. argillacea.
Sporangien rötlich oder nussbraun. Cr. rufa.
3. Sporangien nussbraun. 4.
Sporangien nicht nussbraun. 8.
4. Becher mehr oder weniger gut entwickelt. 5.
Becher nur in Form von etwa neun Rippen angedeutet. Cr. splendeilS.
5. Stiel kaum länger als das Sporangium. Cr. macrocarpa.
Stiel zwei- bis viermal so lang als das Sporangium. 6.
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— 41 —
6. Becher halb so hoch als das Sporangium. Cr. aurautiaca.
Becher höchstens ^/g so hoch als das Sporangium. 7.
7. Knoten des Netzwerkes eckig. Cr. Tulgaris.
Knoten des Netzes rund. Cr. tenella.
8. Stiel vier- bis sechsmal so lang als das Sporangium. Cr. microcarpa.
Stiel bis dreimal so lang als das Sporangium. 9.
9. Sporen purpurn, feinwarzig. Cr. purpurea.
Sporen ockergelb oder blassrot. Cr. pyriformis.
102. Cr. argillacea Pers. — Fruchtkörper birnen- oder eiförmig,
dicht nebeneinander auf ausgebreitetem Hypothallus, kurz gestielt bis fast
sitzend, lehmgelb. Becher den grössten Teil des Fruchtkörpers ausmachend,
ockergelb, fast metallisch glänzend. Netz mit unregelmässigen Maschen,
dicken, gleichmässigen Fäden und nur am Scheitel mit Knoten, an die
innere Becherwand angeheftet. Sporen 5 — 6 /u dick, gelb, in Masse lehm-
gelb. — Auf moderndem Holz.
103. Cr. rufa (Roth.) Rost. — Stemonitis rufa Roth. — Cr. inter-
media und Cr. fulva Schrad. — Cr. rufescens Pers. — Taf, IH, Fig. 2 — 3.
— Sporangien kreisel- oder birnförmig, rostbraun, auf purpurbraunem, etwa
1,5 mm langem Stiel. Becher mit regelmässig ausgezacktem Rande. Netz-
werk lockermaschig, aus breiten, gleichmässig dicken, gelbbraunen Strängen
gebildet. Sporen 7 — 8,5 /.i dick, feinwarzig, orangegelb, mit gelblicher
Membran. — Auf modernden Baumstümpfen.
104. Cr. splendens Pers. — Dictydium splendens Schrad. — Spo-
rangien kugelig, gestielt, aufrecht oder geneigt, zerstreut, 0,3 mm dick, ntiss-
braun. Sporangienwand im unteren Teile aus etwa neun freien Rippen mit
einer geringen Andeutung eines Bechers, sich in ein lockeres Netz mit
schmalen, etwas dreieckigen Knoten fortsetzend. Stiel schlank, braun, vier-
bis fünfmal so lang als das Sporangium. Sporen blass ockerfarben, gewöhn-
lich fast glatt, 5 /x dick. — An Holz. Feldberg in Baden.
Erklärung zu Tafel I H.
Fig. 1. Lindbladia efifusa, Fruclitkörper, Vergr. 10.
^ 2. Cribraria rufa, Becher mit Netz, Vergr. 100.
,3. , „ Fruclitkörper, Lupenvergrösserung.
,4. , macrocarpa, Becher mit Netz, Vergr. ca. 15.
, 5. , , Teil desselben, Vergr. 60.
,6. „ tenella, aufgebrochenes Sporangium, Vergr. 20.
„ 7. Dictydium cernuum, entleertes Sporangium, Vergr. 40.
, 8. Licea flexuosa, Plasmodiokarp., Vergr. 10.
, 9. Tubulina fragiformis, Sporangienhaufen, Vergr. 5.
— 42 —
105. Cr. niacrocarpa Schrad. — Taf. III, Fig. 4, 5. — Frucht-
körper vor der Iteife purpur-scliwärzlich, birn- oder eiförmig, fast 1 mm
breit, auf gemeinsamem Hypothallus mit kurzem, dickem, dunkelbraunem
Stiel. Becher ^/g des Fruchtkörpers ausmachend, trichterförmig, oft durch-
bohrt, mit unregelmässig gezähntem Rande, Zähne in einen Knoten über-
gehend. Netz mit dünnen einfachen Fäden und grossen länglichen, aus ge-
zackten, zuweilen mehrarmigen Knoten. Sporen 5 — 6,5 /x dick, gelb, glatt,
in Masse dunkelgelb. — Auf moderndem Holz.
106. Cr. aurautiaca Schrad. — Fruchtkörper kugelig, 0,6 — 0,7 mm
breit, gestielt, mehr oder weniger nickend. Stiel pfriemlich, braun. Becher
halbkugelig, mehr als ^/a des Fruchtkörpers einnehmend, am Rande mit
regelmässigen kurzen Zähnen. Knoten stark entwickelt, gross, länglich, un-
regelmässig, ausgezackt, an den Zacken durch einfache dünne Fäden unter-
einander verbunden. Sporenmasse gelbrot oder bräunlich-gelb. Sporen 5 bis
6 n dick, mit glatter, gelber Membran. — Auf moderndem Holz, verbreitet.
107. Cr. Tulgaris Schrad. — Fruchtkörper kugelig, etwa 5 — 6 mm
breit, nickend, auf pfriemförmigem, ockerfarbenem oder nussbraunem Stiel.
Becher nur etwa Vs ^^s Fruchtkörpers ausmachend, mit regelmässig aus-
gezacktem Rande. Netz weitläufig, mit weniger stark entwickelten, unregel-
mässigen, ausgezackten, durch einfache Fäden verbundenen Knoten. Sporen-
masse schmutzig-gelb. Sporen 5 — 6 ^ dick, mit gelblicher, glatter Membran.
— Auf moderndem Holz, in Wäldern. Vielleicht nur eine Form der
vorigen Art.
108. Cr. teneUa Schrad. — Taf. IH, Fig. 6. — Fruchtkörper kugelig,
aufrecht oder etwas nickend, auf langem, haarförmigem, matt rotbraunem
Stiel. Becher fast halbkugelig, mit unregelmässigem, durchbrochenem Rande,
oder mehr oder weniger ausgebildet. Netz mit sehr dünnnen Fäden und
vollkommen runden, dicken Knoten. Sporen 5 — 6 fi dick, gelb, in Masse
schmutzig-gelb. — Auf faulendem Holz.
109. Cr. microcarpa Schrad. — Fruchtkörper kugelig, sehr klein,
0,2 — 0,3 mm dick, braun, auf langem, sehr dünnem, purpurbraunem Stiel.
Becher kaum entwickelt. Netz mit dünnen Fäden und zahlreichen viel- und
stumpfeckigen Knoten. Sporen 5 — 6 fx dick, gelbbraun, glatt, in Masse
braun. — Auf moderndem Kiefernholz.
110. Cr. purpurea Schrad. — Fruchtkörper lebhaft purpurrot,
kugelig, mit langem, purpurrotem Stiel. Becher ^/g des Fruchtkörpers aus-
machend, mit unregelmässig ausgezacktem, durchlöchertem Rande. Netz mit
sehr feinen, dicht verbundenen, nicht an allen Yerbindungspunkten Knoten
bildenden Fäden und spärlichen, langgestreckten, mitunter zusammenfiiessen-
den, am Rande eingebogenen und ausgezackten Knoten. Sporen 5 — 6 u
— 43 —
dick, hell pui*purfarben, in Masse lebhaft karminrot. — Selten, auf faulenden
Tannenstöcken.
111. Cr. pyriformis Schrad. — Fruchtkörper birnförmig, 0,3 — 0,7 mm
dick, kurz gestielt. Becher fast trichterförmig, etwa ^/s des Fruchtkörpers
ausmachend, am Rande gezackt und vielfach durchlöchert. Netz aus feinen,
einfachen Fäden und polygonalen plattenförmigen Knoten. Sporen 5 — Q f.i
dick, glatt, gelbbraun, in Masse braun. — Auf modernden Baumstümpfen.
Gattung Dictydium Schrad.
Sporangien einzeln, gestielt. Feridium bei der Reife bis auf leisten-
förmige Verdickungen auf der Innenseite schwindend. Verdickungen als
dicke Fäden strahlig vom Stielansatz bis zum Scheitel ziehend und durch
dünne Querladen nahezu rechtwinklig verbunden.
112. D. cernuum (Fers.) — Dictyd. umbilicatum Schrad. — D. am-
biguum Schrad. — Cribraria cernua Fers. — Heterodictyon mirabile Rost. —
Taf. IH, Fig. 7. — Fruchtkörper schwärzlich, bei der Reife purpurbraun,
ziemlich dicht auf weit verbreitetem, flachem Hypothallus, kugelig, etwa
0,5 mm breit, bei der Reife am Scheitel etwas eingezogen, nickend, mit
braunem, pfriemförraigem Stiel von 1 — 1,5 mm Länge. Sporen kugelig,
4— 5 jit dick, mit glatter, brauner Membran. — Moderndes Laub- und Nadel-
holz bewohnend.
Familie Liceaceae.
Sporangien einzeln, sitzend oder gestielt, ohne Capillitium und ColM-
mella. Sporangienwand hautartig. Plasmodiokarpien kommen vor.
Gattung Licea Schrad.
Fruchtkörper einfach kugelig, halbkugelig oder langgestreckt und dann
zuweilen verzweigt, ungestielt. Feridium gleichmässig dick, einfach, häutig,
unregelmässig zerreissend. Capillitium fehlt. Sporen bräunlich, gelblich oder
rötlich.
Übersicht der Arten.
1. Feridium oliv- bis kastanienbraun. 2.
Feridium hell gefärbt. 3.
2. Sporen stachelig oder punktiert. L. flexaosa.
Sporen glatt. L. pusilla.
— 44 -
3. Peridium ockerbräunlich, L. briiiiiiea.
Peridium fleischfarben. L. iucariiata.
113. L. flexuosa Pers. — Taf, IH, Fig. 8. — Fruchtkörper unten
abgeflacht halbkugelig oder aderig kriechend. Peridium glänzend, oliv- bis
kastanienbraun. Sporen stark punktiert bis feiiistachelig, kugelig, 12,5 bis
14,2 u dick, hell olivbraun, in Masse braun. — An alten Stümpfen von
Nadelhölzern.
114. L. pusilla Sehr ad. — Protoderma pusillum Rost. — Frucht-
körper herden weise, aber getrennt, halbkugelig, etwas niedergedrückt, etwa
1 mm breit, dunkel kastanienbraun, glänzend. Sporenpulver dunkel, Peridium
hellviolett, glatt. Sporen olivbraun, kugelig, 17 — 18 jU dick. — Auf modern-
dem Kiefernholz.
115. L. brunnea Preuss. — Herdenweise dichtstehend. Peridium
papierartig, ockerbräunlich, rundlich, etwas niedergedrückt, unregelmässig
aufspringend, oben fast umschnitten, schwindend. Sporen kugelig, sehr klein,
ockerfarben, zusammengeballt. — Auf faulenden Kieferstämmen in Schlesien.
116. L. incarnata Preuss. — Sehr klein, gesellig, dichtstehend.
Peridium fleischfarben, glatt, rundlich, etwas niedergedrückt. Sporen gleich-
farbig, rund, durchscheinend. — Auf eingetrockneter Tinctura Rhei in
Hoyerswerda.
Anhang.
Gattung Listerella Jahn.
Sporangien zerstreut, halbkugelig, am Grunde abgeflacht, regelmässig
klappig aufspringend, schwarz, etwa 0,3 mm breit. Peridium einfach, schwarz,
wie mit einer andern Schicht bedeckt, die aus ausgestossenen Körnchen und
andern Abscheidungen des Plasmodiums gebildet ist. Capillitiumröhren zart,
vom Rande der Klappen entspringend, kettenförmig, die mittleren aus kelch-
förmigen Gliedern gebildet. Sporen bräunlich-grau, fast glatt, 7 — 8 ^ dick.
117. L. paradoxa Jahn. — Einzige Art. Bildet kleine, mit dem
blossen Auge eben noch wahrnehmbare schwarze Pünktchen auf Cladonia
rangiferina. — Geesthacht bei Hamburg.
Die systematische Stellung dieses Schleimpilzes ist unsicher. Jahn ist
der Ansicht, dass es sich um den Vertreter einer eigenen Familie handelt.
Familie Tabulinaceae.
Sporangien röhrenförmig, dicht gedrängt, gestielt oder sitzend. Spo-
rangien wand hautartig, blass rötlich, ohne Ablagerungen von Körnchen.
Sporen fein netzförmig gezeichnet, nicht violett, 4 — 1 fi dick.
45
Gattung Tubulina Pere.
Plasmodien vor Bildung der Fruchtkörper sich in grosse rundliche
Klumpen zusammenziehend. Die Fruchtkörper sind cylindrisch, dicht an-
einandergedrängt und mehr oder weniger fest an den Seiten miteinander
verwachsen, so einen zusammengesetzten Fruchtstand bildend; sie stehen auf
einem vom Plasmodium gebildeten oft trägerartigen, stark entwickelten Ge-
bilde, dem Hypothallus. Peridium nur an der Spitze zerfallend. Sporen
bräunlich oder rötlich. Capillitium fehlt.
118. T. fragiformis Pers. — Sphaerocarpus cylindricus Bull. —
Tubulina cylindrica Lam. et DC. — T. conglobata Preuss. — Plasmodien
anfangs weiss, später fleischfarben (eingetrocknet scharlachrot). Einzelfrüchte
cylindrisch, am Scheitel abgerundet, auf einem glänzenden, flachen Hypo-
thallus dicht zusammengedrängt, zu 1 — 5 cm breiten, bis' 1,5 cm hohen zu-
sammengesetzten Fruchtkörper vereinigt; bei der Reife braun. Peridium
braun, glatt, irisierend. Sporenpulver rostbraun oder hell kastanienbraun.
Sporen kugelig, 6,5 — 8 ^ dick, mit hellbräunlicher, feinwarziger Membran. —
Auf Moos, alten Baumstümpfen.
Familie Beticolariaceae.
Sporaiigien zu Aethalien vereinigt. Sporangiumwand unvollständig,
durchbrochen, ein falsches Capillitium bildend.
Übersicht der Gattungen.
1. Sporangienwand am Scheitel deckeiförmig, nach unten sich bis zum Hypo-
thallus in Form von vier bis sechs geraden Fäden fortsetzend. Dicty-
diaethalium.
Sporangienwand sich nicht in Form von Fäden nach unten fortsetzend. 2.
2. Sporangien wände durchbrochen. Enteridium.
Sporangienwände unvollständig röhrig oder gefeldert mit zahlreichen
capillitiumartigen anastomosierenden Fäden. Keticularia.
Gattung Dictydiaethalium Kost.
Fruchtköi*per flach, aus einreihig dicht nebeneinanderstehenden, cylin-
drischen Einzelfrüchten gebildet, kuchenförmige Polster bildend. Peridien
am Scheitel als gewölbte Platte bleibend, an den Seitenwänden bei der Reife
bis auf capillitiumartige vom Scheitel nach dem Grunde verlaufende derbe
Fäden schwindend.
— 46 —
119. D. plumbeum (Sclium.) Rost. — Licea rugulosa Wallr. —
Taf. IJ, Fig. 1 — 2, — Plasmodium lebhaft rot. Fruchtkörper scheiben-
förmig, flach, 1 — 3 cm Durchmesser, 1 — 5 mm hoch, auf einem glänzenden
Hypothallus aufsitzend, auf der Oberfläche durch die vorgewölbten Kappen
der Einzelfrüchte körnig-runzelig, gelbbraun oder fast olivenbraun, glänzend.
• Kappen 80 — 100 fx breit, Fäden 2 — 3 fx dick. Sporeumasse ockergelb oder
bräunlich. Sporen 8 — 15 [x breit, mit hell ockerfarbener, feinw^arziger
Membran.
Gattung Enteridium Ehrenb.
Fruchtkörper zusammengesetzt aus unregelmässig durcheinandergelager-
ten, cylindrischen, dichtstehenden und miteinander verwachsenen Einzelfrucht-
körpern, von einer gemeinschaftlichen Haut überzogen, flachgewölbt, polster-
förmig. Die Querwände sind von grossen runden Öffnungen durchbohrt.
Sporen in Gruppen zu festen Häufchen verklebt.
120. E. oliyaceum Ehrenb. — Reticularia ungulina Fr. — Enter.
atrum Preuss. — Taf. IJ, Fig. 3 — 5. — Plasmodium hochrot. Fruchtkörper
abgeflacht bis halbkugelig, bleigrau, innen olivbraun, bis 2 cm breit, auf
glänzendem, flachem Hypothallus, mit dünner Aussenhaut. Sporen 6 — 8 fi
breit, zu 5 — 20 in feste Ballen verklebt, mit olivbrauner, an den freien
Seiten warziger Membran. — Auf moderndem Holz, Rinde.
Gattung Reticularia Bull.
Fruchtkörper aus zahlreichen verlängerten, nackten, in reifem Zustande
nicht mehr zu unterscheidenden Einzelsporangien zusammengesetzt, zuletzt
rundlich, von einer dicken, papierartigen Haut umgeben. Capillitium vom
Erklärung zu Tafel I J.
Fig. 1. Dictydiaethalium plumbeum, Deckel mit den capillitiumartigen Fäden,
Yergr. 75.
,2. , „ Sporangiengruppe aus einem Aethalium,
Vergr. 20.
, 3. Enteridium olivaceum, Aethalium nat. Gr.
„ 4. , „ Capillitiumartige Sporangienwand, Vergr. 100.
,, 5. , , Sporengruppe, Vergr. 600.
, 6. Reticularia Lycoperdon, Aethalium nat. Gr.
„ 7. , , Capillitium, Vergr. 100.
, 8. , , Sporen, Vergr. 600.
, 9. Trichia favoginea, Sporangien, Vergr. 10.
,10. , „ Schleuder, Vergr. 500.
,11. , , Spore, Vergr. 600.
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— 47 —
Grunde eines dicken Hypothallus in zahlreichen verzweigten, unten stämmchen-
formigen Flocken aufsteigend, braun, aus häutigen Platten und schliesslich
aus anastomosierenden Fäden bestehend, Sporen umbrabraun, wie das
Capillitium.
121. R. Lycoperdon Bull. — Lycogala argentea Pers. — Reticu-
laria umbrina Fr. — Taf. IJ, Fig. 6 — 8. — Plasmodien weiss bis schwach
hellgelblich, baumförmig verzweigt, zuletzt eine weisse schleimige Masse
bildend. Reife Fruchtkörper rundlich, 2 — 6 cm breit, auf stark entwickeltem
Hypothallus. Peridium papierartig, silberglänzend, bleigrau. Sporen zu
kleineren oder grösseren Häufchen zusammengeballt, 6 — 8 jn dick, auf den
verklebten Seiten glatt, auf den freien warzig. — Auf altem Holz, auf Rinde
auch lebender Bäume.
Familie Trichiaceae.
Sporangien einfach mit eigentümlich ausgebildetem Capillitium; die
Fäden desselben sind gleichförmig, frei oder zu einem Netzwerk verbunden,
mit Verdickungen, die aus vollkommenen Ringen oder Spiralen bestehen.
Übersicht der Gattungen.
1. Capillitiumfasern frei. 2.
Capillitiumfasern ein Netzwerk bildend. 3.
2. Capillitium reich entwickelt, mit vollständigen spiraligen Verdickungen.
Trichia.
Capillitium spärlich, mit unvollständigen spiraligen Verdickungen. Oli-
gonema.
3. Verdickungen spiralig. Hemitrichia.
Verdickungen ringförmig. Cornuvia.
Gattung Trichia Haller.
Sporangien sitzend oder gestielt. Sporangien wand hautartig, mitunter
von körnigen Massen durchsetzt. Capillitium gelb oder braun, aus freien,
einfachen oder verzweigten Röhren, mit zugespitzten freien Enden bestehend.
Verdickung der Capillitiumröhren aus zwei bis fünf Spiralbändern bestehend.
Sporen netzförmig oder feinwarzig, in Masse meist gelb, seltener rot.
Übersicht der Arten.
1. Sporen netzförmig gezeichnet. 2.
Sporen feinwarzig oder feinstachelig. 5.
2. Elateren 7 — 8 /u breit. Tr. favoginea.
Elateren 4 — 6 (.i breit. 3.
— 48 —
3. Netzzeichnung auf deu Sporen geschlossene Maschen bildend. 4.
Netzzeichnung lückig, vielfach unterbrochen. Tr. persiniilis.
4. Netz sehr engmaschig. Tr. scabra.
Netz sehr weitmaschig. Tr. affinis.
5. Elateren mit zwei Spiralen. Tr. yaria.
Elateren mit mindestens drei Spiralen. 6.
6. Elateren nach den Enden zu kurz zugespitzt. Tr. coiltorta.
Elateren nach den Enden zu allmählich und lang zugespitzt. 7.
7. Stiel hohl, mit sporenähnlichen Zellen gefüllt, Tr. fallax.
Stiel voll, ohne sporenähnliche Zellen. Tr. Botrytis.
122. Tr. faTOginea Pers. (Bull.) — Tr. nitens Pers. — Tr. ovata
Pers. — Sphaerocarpus chrjsospermus Bull. — Taf. IJ, Fig. 9 — 11. —
Plasmodien weiss. Fruchtkörper sitzend, dichtstehend, auf einem gemein-
samen, gewöhnlich stark entwickelten Hypothallus, kugelig oder fast cylin-
drisch. Alle Teile lebhaft goldgelb. Capillitiumröhren cjlindrisch, sehr lang,
meist 6 — 7 fj. breit, mit kurzer, glatter Spitze und vier bis fünf wenig vor-
tretenden, ziemlich dicht gewundenen Spiralen. Windungen mehr oder
weniger deutlich durch Längsstreifen verbunden. Sporen 12-15 /n dick,
mit leistenförmigen, zu regelmässigen polygonalen Maschen verbundenen Ver-
dickungen. — An modernden Baumstümpfen.
123. Tr. affinis De By. — Fruchtkörj^er kugelig oder länglich-rund,
dicht gedrängt, sitzend, auf stark entwickeltem Hypothallus. Sporenmasse
und Capillitium goldgelb. Capillitiumröhren 4 — 5 f^ dick, mit vier bis fünf
Spiralen, zwischen den Windungen glatt. Sporen 10 — 12, einzelne bis 14 ^u
dick, mit netzförmig gestellten Leisten, in der Mitte der Leisten mit ver-
tieften Punkten. — Auf alten Baumstümpfen, zwischen Moos.
124. Tr. persiniilis Pers. — Tr. Jackii Rost. — Fruchtkörper ei-
oder bimförmig, auf starkem Hypothallus aufsitzend. Peridien trüb goldgelb
oder etwas bräunlich. Sporenmasse goldgelb. Capillitiumröhren 4 — 5 /x breit,
mit kegelförmig zugespitzten Enden; Enden doppelt so lang als die Breite
des Capillitiums. Sporen 10 — 12, einzelne bis 14 /u. dick, mit unregelmässig
gestalteten, flachen, gewundenen oder plattenförmigen Verdickungen. — Auf
modernden Baumstümpfen.
125. Tr. scabra Rost. — Fruchtkörper sitzend, auf einem stark ent-
^vickelten Hypothallus mehr oder weniger dicht. Alle Teile lebhaft goldgelb
oder rötlich-goldgelb. Capillitiumröhren walzenförmig, 4,5 — 6 fj. breit, mit
kegelförmigen glatten Enden, von drei bis vier stark vorstehenden Spiralen
umzogen und mit verschieden langen Stacheln besetzt. Sporen 8 — 11,5 u
dick, stachelig punktiert. — Auf moderndem Holz und Rinden.
— 49 —
126. Tr. varia Fers. — Tr. cordata, nigripes Pers. — Tr. pyriformis
De C. — Plasmodien weiss, Fruchtkörper meist in lockeren aber oft weit
verbreiteten Herden zusammenstehend, sitzend oder kurz gestielt. Peridium
stroh- oder ockergelb. Sporenmasse und Capillitium gelb. Capillitiumröhren
dünnwandig, 4 f.i dick, cylindrisch, mit zugespitzten Enden von zwei stark
vorragenden, durch weite Zwischenräume getrennten Spiralen umzogen.
Sporen 10 — 14 fx dick, feinwarzig. — f. genuina Schroet. Fruchtkörper
vollständig sitzend, kugelig, abgeflacht, manchmal auch nierenförmig. — f. sessi-
lis Schroet. Fruchtkörper kreiselförmig, mit scheibenförmigem, kaum merk-
lichem Stiel. — f. nigripes (Pers.) Schroet. Fruchtkörper birn- oder
kreiseiförmig, mit kurzem schwärzlichem Stiel. — Auf moderndem Holz,
auch an noch lebenden Stämmen.
127. Tr. contorta (Ditmar). — Lycogala contorta Ditmar. — Frucht-
körper rundlich, sitzend, 0,5 — 0,8 mm breit oder langgestreckt, kriechend,
nierenförmig, auch kreisförmig -geschlossen oder aderig - verbunden , einzel-
stehend. Peridium gelbbraun, matt, rissig oder lappig aufspringend. Capilli-
tium und Sporen goldgelb. Capillitiumröhren cylindrisch, 2,5 — 3,5 (.i dick,
mit drei bis vier sehr schwachen, linienförmigen Spiralen, vor den scharf
zugespitzten, 6 — 15 [x langen Enden gewöhnlich etwas blasig aufgetrieben.
Sporen 11 — 13 ß dick, schwach punktiert. — An alter Rinde.
128. Tr. fallax Pers. — Plasmodium fleischrot. Fruchtkörper einzel-
stehend oder in kleinen Gruppen, kreiseiförmig, gestielt, anfangs hell-rötlich,
reif gelbbraun. Stiel hohl, dunkler braun. Peridium an der Spitze unregel-
mässig zerreissend, zuletzt fast becherförmig. Capillitiumröhren spindel-
förmig, 4 — 5,8 fx dick, von drei flachen Spiralleisten umzogen, in eine feine
Spitze ausgezogen, zuweilen verzweigt. Sporenmasse gelb, Sporen 10 — 12 f.i
breit, mit fein warziger Membran. — Auf moderndem Holz in Wäldern.
129. Tr. Botrytis Pers. — Tr. fragihs Rost. — Tr. pyriformis Fr.
— Tr. Decaisneana De By. — Taf. IK, Fig. 1 — 3. — Plasmodium purpur-
braun, auf abgestorbenem Holz. Sporangien birn- oder kreiseiförmig, ge-
stielt, einzeln oder in Büschel vereinig-t, 0,6—0,8 (x dick, rotbraun, purpurn
oder schwarz. Sporen- und Capillitium masse gelbbraun, orange oder rotbraun.
Sporangienwand aus zwei Schichten gebüdet, die äussere von kömiger Masse
durchsetzt und in den Stiel sich fortsetzend, die innere, die Sporen einschliessende,
hautartig. Stiel cylindrisch, oft zu drei bis acht bündelig vereinigt, gefurcht,
rot oder purpurbraun, voll, keine sporenähnhchen Zellen enthaltend. Capilli-
tium aus cylindrischen oder schwach spindelförmigen, blassbraunen oder
rötlich-braunen, 4 — 5 fx dicken, mitunter gegabelten, allmählich nach den
langen, schlanken Enden verschmälerten Schleudern bestehend, welche durch
drei bis fünf flache oder vorspringende, im Abstände von etwa 1 fx ver-
Thom^-Migula, Flora. VIII. 4
— 50 —
laufende ISiiiralbänder verdickt sind. Sporen ockergelb oder rötlich-gelb,
feinstachelig, 0 — 11 [i dick. — f. genuina Lister. Stiele purpurn oder
purpurbraun, 1 — 1,5 mm lang. Elateren braun oder ockerbraun, mit schlanken
verschmälerten Enden, 50 — 70 ji/ lang; die Spiralbänder verschwinden im
letzten Drittel. Sporen gelb. — 1'. lateritia Lister. Stiel rot, 2 mm oder
darüber laug. Elateren von der Farbe blasser gebrannter Siena, in mehr
oder weniger jdötzlich verschmälerte Spitzen endend, 20 — 40 f.i lang; die
Spiralen reichen fast bis zu den Enden. Sporen orangegelb. — f. Lorin-
seriana Corda. Peridium rotbraun, glänzend. Stiel gewöhnlich herab-
gebogen. Sporenmasse ockerfarben. — f. serotina Schrad. Peridium
karmin- oder kastanienbraun. Stiel aufrecht. Sporenmasse gelb oder ocker-
farben. — Auf modernden Stämmen.
Gattung Oligonema Rost.
Fruchtkörper sitzend. Peridium unregelmässig aufreissend. Capillitium
aus freien, nie netzförmig verbundenen, einfachen oder wenig verzweigten,
innen ringförmig verdickten Röhren bestehend. Sporenmasse gelb.
130. 0. nitens (Libert) Rost. — Trichia nitens Lib. — Taf. IK,
Flg. 4 — 6. — Fruchtkörper kugelig, 0,3 mm breit, gewöhnlich in Ballen
zusammengehäuft. Peridium goldgelb, glatt, glänzend, unregelmässig auf-
brechend. Capillitiumröhren 5 — 1 (x breit, goldgelb, verschieden lang, oft
gekrümmt und mitunter schwach verzweigt, an den Enden abgerundet, mit
entfernt stehenden Verdickungen. Sporenmasse goldgelb. Sporen 11 — 13 u
dick, Membran mit leistenförmigen , maschig verbundenen Verdickungen. —
Auf Lohe. — Zu 0. nitens zieht Lister auch Trichia pusilla Schroeter.
Gattung Hemitrichia Rost.
Sporangien gestielt oder sitzend. Capillitium ein elastisches Netzwerk
von mehr oder weniger verzweigten Fäden; Verdickungen aus zwei bis sechs
Spiralbändern bestehend. Sporen feinwarzig oder netzförmig gezeichnet.
Übersicht der Arten.
1. Sporen fast glatt oder fein warzig. 2.
Sporen netzförmig. H. Serpula.
2. Capillitium rot, dornig. H. rubiformis.
Capillitium gelb oder gelbbraun. 3.
— 51 —
3. Sporangien gestielt. H. clavata.
Sporangien sitzend. 4.
4. Spiralen in den Capillitiumfäden eins bis drei. H. Wigaudii.
Spiralen in den Capillitiumfäden drei oder mehr. H. Karsteiiil.
131. H. rubiformis (Pers.) Lister. — Tricliia rubiformis Pers. —
Hemiarcyria rubiformis Rost. — Plasmodien rubinrot. Fruchtkörper kreisel-
oder bimförmig, gestielt, oft mehrere Stiele zu einem kurzen Stamm ver-
einigt. Peridium und Stiel dunkelbraun bis schwärzlich, metallglänzend.
Capillitium und Sporenmasse rotbraun. Capillitiumnetz sparsam verzweigt
mit vielen freien zugespitzten Enden. Röhren sehr lang, 4 — 5 (.i breit, mit
zwei bis vier, gewöhnlich drei flachen, durch weite Zwischenräume getrennten
Spiralen, mit zahlreichen Stacheln besetzt. Sporen 10 — 11 /t* dick, glatt. —
Auf moderndem Holz.
132. H. clavata (Pers.) Rost. — Hemiarcyria clavata Rost. — Tri-
chia clavata Pers. — Taf. IK, Fig. 7 — 9. — Fruchtkörper einzeln, mehr
oder weniger keulenförmig, gestielt. Peridium glänzend, gelb. Stiel gelb
oder am Grunde rötlich. Sporenmasse und Capillitium gelb oder ockerfarben.
Capillitiumröhren stark verzweigt, mit zahlreichen freien, abgerundeten Enden,
4 u dick, von fünf ziemlich dünnen Spiralen umzogen. Sporen 8 — 9 {.i dick,
fein warzig. — Auf moderndem Holz. — var. simplex Schroet. Frucht-
körper undeutlich gestielt. Sporen und Capillitium goldgelb. Capillitium-
röhren 7 (X dick, unverzweigt, an den Enden abgerundet. — An einem hohlen
Apfelbaum: Sauerbrunn bei Habelschwerdt.
133. H. Wigaudii (Rost.) Lister. — Hemiarcyria Wigandii Rost. —
Trichia nana Mass. — Plasmodium rosenrot. Sporangien fast kugelig oder
kreiseiförmig, sitzend, selten kurz gestielt, gehäuft oder herden weise, 0,4 bis
0,7 mm im Durchmesser, matt oder glänzend, gelb, gelbbraun oder ocker-
farbig. Sporangienwand hautartig, gelb, glatt. Capillitium ein Gewirr von
spärlich verzweigten, ockergelben, 3 — 5 {.i dicken Fäden, deren Verdickungen
aus ein bis drei vorragenden, unregelmässige lockere Spiralen bildenden
Bändern bestehen. Sporen gelb, fein warzig, 9 — 12 u dick. — Auf ab-
gestorbenem Holz.
134. H. Karstenii Rost. — Fruchtkörper sitzend, rundlich oder krie-
chend und oft aderig verbunden, meist dicht stehend. Peridien trüb braun-
gelb, unregelmässig oder mit Längsspalt aufbrechend. Capillitium und Sporen-
raasse bräunlich. Capillitiumnetz weitmaschig, gelbbraun, von sehr ungleicher
Dicke, im allgemeinen drei bis vier, aber hier und da, besonders an den
Verbindungsstellen knotig bis zu 12 ^< verdickt, mit drei oder mehr wenig
vortretenden Spiralen umzogen; freie Enden abgerundet oder keulenförmig
4*
— 52 —
verdickt. Sporen kugelig, 10 — 12 ^ dick, glatt, gelb. — An abgefallenen
Zweigen, moderndem Holz.
135. H. Serpula (8cop.) Kost. — Trichia Serpula Pers. — Taf. 1 K,
Fig. 10. — Fruchtkürper flach aufsitzend, kriechend und gewöhnlich zu
einem losen Netze verbunden. Alle Teile goldgelb. Capillitium reich ver-
zweigt, Röhren 4,5 ,« breit, mit drei bis vier Spiralen und mit zahlreichen
langen Stacheln besetzt. Sporen 9 — 10 f^ breit. — Auf Blättern, Zweigen,
Rinde, moderndem Holz.
Gattung Cornuvia Rost.
Fruchtkörper einzeln oder zusammengesetzt (Plasmodiocarpien). Peri-
dium unregelniässig oder deckeiförmig aufreissend. Capillitiumröhren zu
einem freien, nirgends mit dem Peridium verwachsenen Netz vereinigt.
Aussen wand der Röhren mit ringförmigen, warzigen oder stacheligen Ver-
dickungen. Sporenmasse gelb.
136. C. Serpula (Wigand.) Rost. — Arcyria Serpula Wigand. —
Taf. IK, Fig. 11. — Sporangien in Form von gebogenen oder verzweigten
Piasmodi okarpien, gegen 0,3 mm breit, oder fast kugelig, sitzend, goldgelb.
Sporangien wand hautartig, blassgelb. Capillitium aus einem Netzwerk von
freien, verzweigten, gelben, 3 — 5 [x dicken Faden gebildet, welche deutlich
entwickelte, vortretende, in Zwischenräumen von etwa 2 /j, oder unregel-
mässig zerstreut stehende, an den Verzweigungsstellen fehlende, ringförmige
Verdickungen besitzen. Sporen gelb, 10 — 12 /j. dick, netzförmig gezeichnet:
Netz durch schmale Bänder gebildet, die auf jeder Halbkugel acht bis zwölf
Maschen umschliessen. — Auf Gerberlohe.
Familie Arcyriaceae.
Sporangien einfach, gestielt oder sitzend. Capillitium zu einem elasti-
schen Netzwerk verbunden mit Verdickungen in Form von Halbringen,
Zähnen, Stacheln oder Warzen.
Erklärung zu Tafel I K.
Fig. 1. Trichia Botrytis, Sporangien, Vergr. ca. 10.
„2. , , Schleuder, Vergr. 500.
,; 3. , , Spore, Vergr. 600.
. 4. Oligonema nitens, Sporangien, Vergr. ca. 30.
,5. T, , Schleuder, Vergr. 500.
,6. , , Spore, Vergr. 600.
, 7. Hemitrichia clavata, Sporangien, Vergr. ca. 30.
,8. , „ Schleuder, Vergr. .500.
,9. , „ geöffnetes Sporangium, Vergr. ca. 30.
,10. „ Serpula, Schleuder, Vergr. 800.
^ 11. Cornuvia Serpula, Schleuder, Vergr. 800.
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53
Übersicht der Gattungen.
1. Sporangien gestielt. Arcyria.
Sporangien sitzend oder Plasmodiokarpien. 2.
2. Sporangienwand einfach, nicht mit eckigen Körnchen verdickt. Lachno-
lobus.
Sporangienwand doppelt, die äussere Schicht mit dunklen eckigen Körn-
chen verdickt. Perichaena.
Gattung Arcyria Hill.
Fruchtkörper einfach, regelmässig, gestielt, meist gesellig auf gemein-
schaftlichem Hypotliallus, kugelig oder eiförmig, Peridium durch einen
kreisförmigen Spalt aufspringend; oberer Teil verschwindend, unterer bleibend,
becherförmig. Capillitium geschlossen, netzförmig, am Grunde festgewachsen,
sonst frei, beim Aufspringen des Peridiums emporschnellend, wie die Sporen
weiss, gelb oder rot.
Übersicht der Arten.
1. Sporen 9— 11 ju dick, A. ferriiginea.
Sporen 6 — 8 fi dick. 2.
2. Capillitium am Becher befestigt. 3.
Capillitium nicht am Becher befestigt. 4.
3. Capillitium dicht stachelig. A. alhida,
Capillitium mit Zähnen oder Halbringen. A. piiuicea.
4. Capillitium nach der Öffnung aufrecht, nicht hängend. A. iiicariiata.
Capillitium sehr verlängert, sich herabneigend, 5.
5 Sporangien hellrötlich-gelb, A. flava.
Sporangien rot. A. Oerstedtii.
137, A. ferruginea Sauter, — Taf. IL, Fig. 1—3. — Fruchtkörper
gesellig, dicht stehend, eiförmig, kurz gestielt. Alle Teile ziegel- oder rost-
rot. Capillitium 5 — 6 |U dick, Röhren dreikantig, auf einer Seite mit paral-
lelen, dicht stehenden, kantigen Leisten, auf den andern Seiten mit schwachen
netzförmigen Verdickungen, Sporen 8 — 11 (x dick, hellbraunrot, glatt, —
Auf moderndem Holz.
138. A. albida Pers. — A, cinerea Pers. — A, striata Rost. — A,
pomiformis Rost. — A. digitata Rost. — Lachnolobus globosus Rost. —
Trichia cinerea Bull. — Stemonitis cinerea Gmel. — Plasmodium auf ver-
rottetem Holz, grau. Sporangien eiförmig, seltener kugelig oder cylindrisch,
— 54 —
gestielt, aufrecht, 0,5 — 1,2 mm dick, blass grau oder grau fleischfarben, zu-
weilen dunkclgelb. Becher der Sporangienwand hautartig, glatt oder sehr
fein papillös, am Grunde gefaltet, blass grau oder gelblich. Stiel cylindrisch,
gefurcht, 0,2 — 2 mm lang, 0,05 — 0,15 mm dick, dunkelgrau oder braun, hohl,
mit sporenähnlichen Zellen erfüllt. Capillitium ein geschlossenes Netzwerk
von grauen oder gelbgrauen Fäden bildend; die äusseren Fäden sind 2,
seltener 4 fn dick, dicht warzig oder stachelig, die inneren 4— 6 |U dick, glatt
oder feinwarzig, mit zahlreichen Anheftungen an dem Becher. Sporen 6 — 7 fj,
dick, mit einigen zerstreuten Warzen. — f. genuina Lister. Sporangien
eiförmig, grau. — f. pomiformis (Rost.) Lister. A. pomiformis Rost.
Sporangien kugelig, gelb. — f. globosa (Rost.) Lister. Lachnolobus glo-
bosus Rost. Sporangien kugelig, Aveiss oder blass ockergelb. — Auf ab-
gestorbenem Holz.
139. A. puuicea Pers. — Plasmodien weiss. Fruchtkörper herden-
Aveise, ziemlich dicht stehend, eiförmig, mit ungefähr gleich langem Stiel.
Alle Teile gewöhnlich karmin- oder zinnoberrot, seltener bräunlich. Capilli-
tiumröhren stark abgeflacht, 3 i.i dick. Verdickungen meist in Form von
halben Ringen oder Stacheln, die mit halben Ringen abwechseln. Sporen
6,5 — 7,5 jU, glatt. — Auf moderndem Holz, verbreitet.
140. A. incaruata Pers. — A. fiexuosa Rabenh. — Stemonitis incar-
nata Pers. — Plasmodium weiss. Fruchtkörper in kleineren oder grösseren
Gruppen sehr dicht nebeneinanderstehend, eiförmig, kurz gestielt. Alle
Teile fleischfarben oder rosenrot, seltener ins Gelbliche oder Bräunliche über-
gehend. Capillitiumröhren 4 /.i dick, mit halbringförmigen Leisten oder da-
zwischen zerstreuten Stacheln. Sporen 6 — 7 fi dick, glatt. — Auf modern-
dem Holz.
141. A. uutans (Bull.) Grev. — A. flava Pers. — A. straminea
Wallr. — Fruchtkörper dicht stehend, cylindrisch, kurz gestielt. Alle Teile
hell-strohgelb oder gelb-bräunlich. Capillitium stark verlängert, überhängend,
bald frei; Röhren 3 — 4 fx dick, stachelig. Sporen 7,5 — 8 fj. dick, glatt. —
An moderndem Holz.
142. A. Oerstedtii Rost. — Plasmodium durchsichtig, weiss. Spo-
rangien cylindrisch, gebogen, gestielt, gehäuft, von einem gemeinsamen,
häutigen Hypothallus entspringend, 0,6 — 1,5 mm hoch, 0,3 — 0,5 mm breit,
lunkel-karminrot. Sporangienwand oben verschwindend bis auf einige gut
umgrenzte, runde, auf der Innenseite papillöse, am Rande glatte Platten.
Becher hautartig, papillös, mit einem glatten Rand. Stiel meist ziemlich
kurz, aber in der Länge wechselnd, blassrot, schwach, mit sporenähnlichen
Zellen gefüllt. Capillitium ein sehr elastisches Netzwerk aus blassroten,
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— 55 —
nahezu stielrunden, 3 — 5 (.i dicken Fäden, welche ein sich herabneigendes
Säulchen von der drei- bis vierfachen Länge des Sporangiuras bilden. Ver-
dickungen in Form von scharfen, 1 — ^ (.i langen Dornen. Die Capillitium-
fäden hängen an zahlreichen Stellen mit den plattenförmigen Resten der
oberen Sporangiumwand, aber an wenig Stellen mit dem Becher zusammen.
Sporen blassrot, fast glatt, mit wenigen zerstreuten Warzen, 7 — 8 u dick.
— Auf abgestorbenem Holz.
Gattung Lachnolobus Fries.
Fruchtkörper sitzend, unregelmässig aufspringend, mit dünnhäutigem,
glattem Peridium. Capillitium netzförmig durch zahlreiche Fasern mit dem
Peridium allseitig verwachsen. Sporenmasse rötlich oder gelb.
143. L. incarnatus (Albert et Schwein.) Rost. — Licea incarnata
Alb. et Schw. — Lachnolobus circinans Fr. — Taf. I L, Fig. 4, 5. — Frucht-
körper sitzend, kugelig oder elliptisch, etwa 0,5 mm breit, selten einzeln,
meist in grosser Anzahl in einem bis 1 cm breiten Häufchen dicht zusammen-
stehend. Peridium häutig, gebrechlich, glänzend, scharlachrot, reif braun.
Capillitium aus vielfach verzweigten, zu einem losen Netz vereinigten, 3 — 5,
an den Knoten bis 10 (.i dicken, mit dicht stehenden Punkten besetzten
Röhren gebildet. Sporenmasse hell fleischfarben. Sporen 6,5 — 7,5 (.i dick,
glatt. — Auf moderndem Holz.
Gattung Perichaena Fries.
Sporangien sitzend. Peridium einfach oder doppelt, in letzterem Falle
das äussere dick und brüchig, meist mit Kalkinkrustation, das innere dünn,
häutig. Capillitium aus dünnen, röhrenförmigen, glattAvandigen , einfachen
oder verzweigten Röhren bestehend, an die obere Wand des Peridiums an-
geheftet. Sporenmasse gelb.
Erklärung zu Tafel IL.
Fig. 1. Arcyria ferruginea, Sporangien, rechts geöffnet, Vergr. ca. 20.
, 2. , , Capillitiumfasern, Vergr. 500.
, 3. , , Spore, Vergr. 600.
„ 4. Lachnolobus incarnatus, Sporangiengruppe, Vergr. ca. 20.
n 5. „ „ Capillitiumfaser, Vergr. 500.
, 6. Perichaena circumscissa, Sporangium, Vergr. ca. 20.
, 7. „ „ Capillitiumfaser, Vergr. 500.
„ 8. Lycogala epidendrum, Fruchtkörper, nat. Gr.
„ 9. , , Capillitiumfasern, Vei-gr. 200.
, 10, , „ Spore, Vergr. 600.
— 56 —
Übersicht der Arten.
1. Capillitiuiu stachelig. P. circiiniscissa.
CapiUitium glatt oder feinwarzig. 2.
2. Sporen unter 14 u. 3.
Sporen 15 — 17 /^i dick. P. iiiicrocarp.i.
3. Sporen 10 — 11 /n dick. P. depressa.
Sporen 12 — 14 f.i dick. P. popiiliiia.
144. P. circiiniscissa (Wallr.) — Trichia circumscissa Wallr. —
Taf. IL, Fig. 6, 7. — Fruchtkörper einzeln, einfach, flach-kugelig oder zu-
sammengesetzt und dann langgestreckt -kriechend, ring- bis nierenförmig.
Peridium kastanienbraun, glatt. Capillitiumröhren 2 — 3 fj. dick, verzweigt,
mit vielen freien, spitzen Enden, goldgelb, mit stacheligen oder warzigen
Verdickungen. Sporen kugelig, 9 — 11 /.i breit, gelb, mit feinpunktierter
Membran. — f. scabra Schroet. CapiUitium mit 1 — 2 fx langen, dicht
stehenden Stacheln besetzt. — f. spinosa Schroet. CapiUitium mit zer-
streuten, 5 — 6 |tf langen, scharf zugespitzten Stacheln. — Auf altem Holz
und Rinden.
145. P. depressa Libert. — Fruchtkörper stark abgeflacht, dicht
stehend, polygonal, rotbraun oder nussbraun, glänzend, mit scharf ab-
geschnittenem, flachem Deckel aufspringend. CapiUitium ziemlich reichlich
entwickelt, Röhren 1 — 3 /< breit, einzeln. Sporenpulver goldgelb, Sporen
9 — 11,5 fx dick, glatt. — An Rinden.
146. P. populiua Fr. — P. corticalis Rost. — P. fusco-atra Rost, —
P. liceoides Rost. — Plasmodium grauweiss. Sporangien kugelig, zusammen-
gedrückt, ellipsoidisch, oder kurze, breite Plasmodiokarpien bildend, gehäuft,
mit breitem oder schmalem Grunde sitzend, seltener fast gestielt, 0,5 — 1 mm
im Durchmesser, dunkelpurpurn oder purpurbraun, nussbraun, grau oder
weiss, längs bestimmten Linien aufspringend, entweder mit einem konvexen
Deckel oder in breiten, buchtigen Lappen. SporangiumAvand aus zwei
Schichten bestehend, die äussere knorpelig, opak, erfüllt mit brauner, kör-
niger Masse, untermischt mit spitzen oder eckigen Kalkablagerungen, welche
eine reifartige oder krystallinische Decke über die grauen und weissen Spo-
rangien bilden. Innere Schicht hautartig, meist dicht mit der äusseren ver-
bunden. CapiUitium spärlich oder beinahe ganz fehlend, bestehend aus
schlanken, einfachen oder verzweigten, gelben, 4 — 5 [x dicken, unregelmässig
zusammengedrückten, eckigen oder zusammengezogenen, feinwavzigen, selten
fast glatten Fäden, der Sporangienwand angeheftet oder frei. Sporen gelb,
mehr oder weniger feinwarzig, 12 — 14 jtt dick. — An abgestorbenem Holz,
Borke.
— 57 —
147. P. niicrocarpa Schroet. — Fruchtkörper einzeln oder in kleinen
Gruppen zusammenstehend, meist kugelig, etwa 0,5 mm dick, seltener etwas
unregelmässig gestaltet, flach. Peridium gelbbraun, glatt, glanzlos, unregel-
mässig aufbrechend. Capillitium stark entwickelt, zu einem regelmässigen,
weitmaschigen Netz vereinigt, Röhren 1,5 — 2 (.i dick, an den Kanten etwas
dicker, glatt, goldgelb. Sporenmasse goldgelb. Sporen 15 — 17 fx dick, mit
stark stacheliger, goldgelber Membran, — Zmschen moderndem Laub im
Breslauer botanischen Garten.
Familie Lycogalaceae.
Sporangien zu einem Aethalium vereinigt. Capillitium aus glatten oder
gefalteten, verzweigten, farblosen Röhren gebildet.
Gattung Lyoogala Micheli.
Fruchtkörper zusammengesetzt (Aethalien) erbsen- bis nussgross, kleinen
Gasteromyceten ähnlich, mit dicker papierartiger Hülle, unregelmässig oder
mit einem Loch aufreissend. Capillitium ein loses Netz durch den ganzen
Fruchtkörper bildend, mit vielen frei auslaufenden Zweigen und mit vielen
Zweigen an der Innenwand der Hülle festgewachsen, mit punkt- oder leisten-
fönnigen Verdickungen. Sporenmasse hell-rötlich, bräunlich oder tonfarben.
Übersicht der Arten.
1. Rinde der Aethalien glatt oder gefeldert. L. flavo-fuscum.
Rinde der Aethalien warzig. 2.
2. Aethalien fast kugelig. L. Epitlendrum.
Aethalien kegelig. L. couicum.
148. L. flavo-fuscum (Ehrenb.) Rostaf, — Diphtherium flavo-fuscum
Ehrenb. — Fruchtkörper meist auf stark ausgebildetem, glänzendem Hypo-
thallus, rundlich oder fast birnförmig, hängend, 2 — 5 cm breit und hoch.
Peridium dick, graubraun, glatt oder unregelmässig runzelig. Sporenmasse
und Capillitium blaugrau oder hell-graubraun. Capillitium reichlich, sehr
dick, oft bis 60 fx. Sporen kugelig, 3 — 5 (x dick, fein punktiert. — An
Rinde lebender Bäume und auf moderndem Holz.
149. L. Epidendrum Buxb. — Lycoperdon Epidendrum L. — L,'
miniatum Pers. — Taf. IL, Fig. 8 — 10. — Plasmodium hell-fleischrot, an
der Oberfläche des Substrates mennigrot, eingetrocknet scharlachrot. Frucht-
körper rundlich, meist zu mehreren dicht zusammenstehend, 5 — 15 mm breit.
— 58 —
Äussere Hülle braun, körnig, glänzend, in der Mitte meist mit einem un-
regelmässigen Loch aufreissend. Cajnllitiumröhren sehr weit, vielfach ver-
zweigt und anastomosierend, Wandungen mit breit warzen- oder bandförmigen
Verdickungen. Sporenmasse hell fleischrot, später verblassend, grau bis ton-
farben, Sporen 5 — 7,8 /u^ dick, glatt. — An Baumstümpfen, moderndem Holz.
150. L. conicum Pers. — Dermodium conicum Rost. — Fruchtkörper
kegelförmig, bis 3 mm breit, gesellig, zuweilen einige miteinander verwachsen,
den Kapseln von Buxbaumia aphylla ähnlich, anfangs lebhaft mennigrot,
reif purpurbraun, glänzend. Peridium mit an der Spitze in büschelige Fasern
zerfallenden Warzen besetzt. Capillitiuraröhren netzförmig verbunden, an-
geheftet, nach der Entleerung der Sporen im Peridium zurückbleibend;
Wandungen fast glatt. Sporenmasse hell-fleischrot, verbleichend, später ton-
farben. Sporen 3,3-5,8 fx dick, glatt. — Auf modernden Baumstämmen.
U. Abteilung.
Algenpilze (Phycomycetes).
Thallus durchaus einzellig, aber oft reich verzweigt, nur bei der Bildung
der Fortpflanzungsorgane werden Querwände gebildet. Zelle mit zahlreichen
sehr kleinen Zellkernen. Im Aufbau des Thallus und in der Art der Fort-
pflanzung vielfach nahe Venvandtschaft mit den Schlauchalgen (Siphoneen)
zeigend, aber stets ohne Chromatophoren. Fortpflanzung teils ungeschlecht-
lich, teils geschlechtlich; erstere durch Sporen, die meist in Sporangien ent-
stehen. Geschlechtliche Fortpflanzung bei einem Teil der Phycomyceten
durch Oogonien und Antheridien (Oomyceten), bei einem andern Teil durch
gleich gestaltete Sexualorgane, durch deren Copulation Zygosporen entstehen
(Zygomyceten). — Die Gruppe der Algenpilze umfasst ziemlich heterogene
Formen und wird später wohl in eine Anzahl gesonderte Gruppen aufzulösen
sein. Von den hier beschriebenen Arten sind viele im Gebiet der Flora
noch nicht aufgefunden, aber zu erwarten.
Übersicht der Ordnungen.
Geschlechtliche Fortpflanzung durch Oogonien und Antheridien. Oomycetes.
Geschlechtliche Fortpflanzung durch Copulation zAveier gleich gestalteter
Myceläste. Zygomycetes.
— 59 —
I. Ordnung: Oomycetes.
Einzellige Pilze, deren Mvcel teils bereits eine reiche Verzweigung hör
sitzt, teils noch sehr wenig entwickelt ist und oft nur aus einer einfachen
schlauchförmigen Zelle besteht. Ungeschlechtliche Fortpflanzung meist durch
Schwärmsporen, die in besonderen Sporangien gebildet werden, daneben mit-
unter auch noch durch Conidien. Geschlechtliche Fortpflanzung, wo bekannt
durch Oogonien und Antheridien; letztere entlassen aber nur bei den Mono-
blepharideen noch einzelne Spermatozoiden, bei den andern Oomyceten tritt
der Inhalt durch besondere, an die Oogonien sich anlegende Befruchtungs-
schläuche in die Oogonien über; aus der Eizelle entsteht eine Oospore.
Übersicht der Unterordnungen.
1. Antheridien mit beweglichen Spermatozoiden. Monoblepharidineae.
Antheridien ohne bewegliche Spermatozoiden. 2.
2. Conidienbildung fehlt. 3.
Conidienbildung vorhanden. Peronosporineae.
3. Mycel nicht oder unbedeutend entwickelt. 4.
Mycel reich entwickelt. Saprolegnineae.
4. Geschlechtliche Fortpflanzung fehlend, oder wo vorhanden Antheridien
ohne Befruchtungsschlauch. Chytridineae.
Geschlechtliche Fortpflanzung meist vorhanden, Antheridien mit Befruch-
tungsschlauch. Ancylistineae.
1. Unterordnung Monoblepharidineae.
Einzige Familie Monoblepharidaceae.
Mycel fadenförmig, schlauchförmig, verzweigt, einzellig. Zellwände
ohne Cellulosereaktion. Ungeschlechtliche Fortpflanzung durch eingeisselige,
in endständigen Sporangien gebildete Schwärmsporen. Geschlechtliche Fort-
pflanzung durch endständige, zur Zeit der Empfängnisfähigkeit der Eizelle
sich mit einem Loch öffnende eineiige Oogonien und cylindrische Antheridien,
aus denen wenige eingeisselige Spermatozoiden austreten.
Übersicht der Gattungen.
Mycelschläuche gleich dick. Monoblepharis.
Mycelschläuche durch Einschnürungen wie kettenförmig gegliedert. Oona-
podya.
— 00 —
Gattung Monoblepharis Comu.
Mycel gleichmässig dick, dünnfädig, verzweigt. Sporangien endständig,
cylindrisch, meist mit einer Reihe Scliwärmsporen, die einzeln austreten und
eine nachgeschleppte Geissei besitzen. Oogonien kugelig bis keulenförmig,
endständig oder interkalar, eineiig. Antheridien cylindrisch, meist direkt
unter dem Oogonium stehend.
151. M. sphaerica Cornu. — Taf. 11, Fig. 1. Mycel dünnfädig, ver-
zweigt.. Zweige meist unterhalb der Sporangien oder Oogonien entspringend.
Sporangien endständig, von gleicher Dicke als die Fäden, sich am Scheitel
öffnend, nicht durchwachsend, sondern sich dadurch erneuernd, dass sich
unterhalb des entleerten Sporangiums ein Fadenstück abgrenzt und zu einem
neuen Sporangium sich umbildet, Oogonien kugelig endständig, am Scheitel
kurz papillenartig vorgezogen, mit glatter, un getüpfelter Membran. Antheri-
dien dicht unter dem Oogon, sich gewissermassen als Tragzelle desselben
abgrenzend, von Fadendicke, seitlich eine Papille unter den Oogon ent-
wickelnd und aus dieser die fünf bis sechs in einer Reihe liegenden, ein-
geisseligen Spermatozoiden entlassend. Oosporen einzeln im Oogon, die
Wand nicht berührend, 16 — 27 y. dick, bräunlich, mit zweischichtiger Wand.
Endospor sehr dünn, Exospor dick, gelblich-braun, mit zahlreichen farblosen,
flachen Warzen besetzt. — Den Saprolegnien ähnlich auf Tier- und Pflanzen-
resten im Wasser.
152. M. polymorpha Cornu, — Oogonien sehr verschiedenartig, end-
ständig oder interkalar, eiförmig-keulig oder unregelmässig, die endständigen
mit apikaler, die interkalaren mit seitlicher Papille, aus welcher das nicht
kugelige Ei nach der Befruchtung heraustritt und sich ausserhalb des Oogons
zur Oospore entwickelt. Antheridien ebenfalls von verschiedener Form und
Stellung, bei einzelnen endständigen Oogonien meist ähnlich wie bei voriger
Art, bei reihenweise angeordneten Oogonien sitzt meist jedem Oogon ein
Antheridium als dünner, kurzer Ast auf. Spermatozoiden fünf bis sechs in
einer Reihe. Sporangien und Mycel wie bei M. sphaerica. — Auf Tier- und
Pflanzenresten im Wasser,
Gattung Gonapodya A. Fischer.
Mycelschläuche einzellig, reich verzweigt, durch Einschnürungen in
hintereinanderliegende aber nicht durch Querwände getrennte kettenförmige
Glieder geteilt, mit dicht unter den Einschnürungen entspringenden Seiten-
ästen. Sporangien endständig, breiter als die Fäden. Schwärmer einzeln mit
einer nachgeschleppten Geissei austretend. Oogonien endständig. Spermato-
— 61 -
zoiden mit einer Cilie. Oosporen einzeln, sich in den Oogonien bis zur Reife
entwickelnd.
153. G. prolifera (Cornu) Fischer. — Monoblepharis prolifera Cornu.
— Saprolegnia siliquaeformis Reinsch. — Taf. II, Fig. 2. — Einzelne Glieder
des vegetativen Fadens 22 — 28 fi lang, wenig schmäler; Zweige besonders
an den Enden gehäuft, oft fast fächerig -rispig. Sporangien endständig,
schotenförmig, sehr gross, fünf- bis achtmal so lang und zwei- bis viermal
so breit als die vegetativen Glieder, nach der Entleerung wiederholt durch-
wachsend, mit zahlreichen, durch eine scheitelständige Öffnung ausschwärmen-
den Zoosporen. Oosporen ellipsoidisch, mit dicker, farbloser Membran, einzeln.
— Auf faulenden Pflanzenresten im Wasser, selten beobachtet. Antheridien
wurden nicht beschrieben.
II. Unterordnung Saprolegniinae.
Mycel stark entwickelt, aus reich verzweigten Fäden gebildet, einzellig,
fast stets im Wasser lebend und weisse, schimmelartige Überzüge auf dem
Substrat bildend. Ungeschlechtliche Fortpflanzung durch in Sporangien ge-
bildete zahlreiche Schwärmzellen, in selteneren Fällen auch durch unbeweg-
lich bleibende Zellen. Geschlechtliche Fortpflanzung durch Antheridien und
Oogonien, die deutlich verschieden sind; erstere sind kleiner und senden einen
Befruchtungsschlauch in die Oogonien; letztere sind kugelig und enthalten
eine oder mehrere runde Eizellen, aus denen durch die Befruchtung frei in
den Oogonien liegende Oosporen werden.
Übersicht der Familien.
1. Mycelfäden weit, schlauchartig, Sporangien von den Oogonien verschieden,
cylindrisch, nicht wesentlich breiter als die Mycalfäden. 2.
Mycelfäden dünn und f einfädig, Sporangien meist den Oogonien ähnlich,
rundlich. Pythiaceae.
2. Vegetative Mycelfäden nicht eingeschnürt. Saprolegniaceae.
Vegetative Mycelfäden durch regelmässige Einschnürungen gegliedert.
Leptomitaceae.
Familie Saprolegniaceae.
Mycel aus einem feinfädigen, in dem Substrat eingesenkten Nährmycel
und einem über das Substrat im Wasser sich ausbreitenden, aus weiten,
schlauchförmigen, verzweigten Fäden gebildeten Wassermycel bestehend.
Sporangien cylindrisch, so breit oder wenig breiter als die Mycelfäden, meist
— 62 —
eiidständig an der Spitze von Fäden oder Seitenästclien. Oogonien meist
kugelig, ebenfalls endständig auf kleinen Seitenästclien oder an den Faden-
spitzen. Antheridien dicht unter den Oogonien an Nebenästclien oder be-
sonderen Fäden stehend, keulenförmig sich an die Oogonien anlegend und in
dieselben einen Befruchtungsschlauch treibend. Oogonien und Antheridien
grenzen sich durcli Querwände von dem vegetativen Teil ab. — Durchweg
Wasserpilze, die zumeist tote pflanzliche oder tierische Reste (Insekten u. s. w.)
bcAvohnen.
Übersicht der Gattungen.
1. Ungeschlechtliche Sporen nicht ausschwärmend, sondern im Sporangium
keimend. Aplaiies.
Ungeschlechtliche Sporen ausschwärmend. 2.
2. Sporangium bei der Sporenreife zerfallend. Thraustotheca.
Sporangium nicht zerfallend. 3.
3. Schwärmer sämtlich durch eine Öffnung des Sporangiums austretend. 4.
Jeder Schwärmer durch ein besonderes Loch durch die Sporangienwand
austretend. Dictyiiclms.
4. Schwärmer beAveglich aus dem Sporangium austretend und sich sofort
zerstreuend. 5.
Schwärmer unbeweglich austretend und in einem Häufchen an der Spo-
rangienöffnung liegen bleibend, erst nach einiger Zeit sich häutend und
schwärmend. 7.
5. Sporangien fadenförmig. Leptolegnia.
Sporangien keulig oder eiförmig. 6.
6. Sporangien nach der Entleerung oft mehrmals durchwachsend. Sapro-
legnia.
Sporangien nicht durchwachsend, sondern sich unterhalb des entleerten
Sporangiums durch Sprossung erneuernd. Pythiopsis.
7. Sporangien fadenförmig. Aphanomyces.
Sporangien keulig. Achlya.
Gattung Pythiopsis De By.
Schwärmsporangien endständig, trugdoldig angeordnet, zuweilen auch
reihenweise hintereinander, eiförmig, nach der Entleerung nie durchwachsend.
Schwärmsporen mit zwei endständigen Cilien, aus der Sporangienöffiiung aus-
schwärmend und sich sofort zerstreuend. Sie keimen, sobald sie sich fest-
gesetzt haben, ohne Häutung. Oosporangien rundlich, glatt, meist einspoing,
Oosporen kugelig.
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— 63 —
154. P. cymosa De By. — Taf. II, Fig. 3. — Sporangien endständig,
eiförmig bis kurz keulenförmig, mitunter mehrere hintereinander, am Scheitel
meist mit schnabelförmigem Fortsatz, durch welchem bei der Reife die
Schwärmer austreten. Mycel feinfädig. Oogonien an dünneren gebogenen
Fäden, endständig, kugelig, mit glatter, farbloser, ungetüpfelter, zuweilen mit
einigen unregelmässig gestellten, kurzen, warzenartigen Vorsprüngen ver-
sehener Membran, meist nur einen, seltener zwei bis drei Sporen enthaltend.
Antheridien stets entwickelt, zu ein bis vier an einem Oogon, meist auf
kurzen, dicht unter dem Oogon entspringenden, oft gebogenen Nebenästen,
kurz und schief keulig. Oosporen gross, fast das ganze Oogon ausfüllend,
kugelig, mit glatter, verdickter, zuweilen hellbrauner Membran und zahl-
reichen, dem Rande der Spore genäherten Oltröpfchen. Die Oogonien ent-
wickeln sich erst an älteren Rasen. — Yogesen, am Lac noir, aus Torf-
schlamm auf toten Fliegen gezüclitet.
Gattung Saprolegnia Nees v. E.
Vegetative Schläuche dick, ohne oder mit rispiger Verzweigung, strahlig
abstehend. Schwärmsporangien endständig, cylindrisch oder keulenförmig,
sich am Scheitel mit einem Loch öffiiend, nach der Entleerung häufig durch-
wachsend, so dass oft mehrere leere Sporangienhäute ineinanderstecken.
Schwärmsporen mehrreihig im Sporangium, einzeln ausschwärmend, mit zwei
endständigen Cilien, bald zur Ruhe kommend, sich häutend und dann rund-
lich-nierenförmig, mit zwei seitlichen Cilien, von neuem schwärmend und sich
erst dann endgültig festsetzend und mit Keimschlauch keimend. Oosporangien
meist endständig, kugelig oder birnförmig, seltener interkalar, tonnenförmig,
ein- bis viersporig. Oosporen kugelig, mit glatter Membran.
Übersicht der Arten.
1. Oogonien sich frühzeitig, oft vor Bildung der Oosporen vom Mycel los-
lösend. S. luonilifera.
Oogonien sich nicht frühzeitig loslösend. 2.
Erklärung zu Tafel IL
Fig. 1. Monoblepharis sphaerica, a Oogonium vor, b nach der Befruchtung,
an Antheridium, s Spermatozoid. Vergr 800. Nach Cornu.
, 2. Gonapodya prolifera, Sporangien. Vergr. 240. Nach Reinsch.
„ 3. Pythiopsis cymosa, Oogon mit Antheridien nach De Batj. Vergr. 750.
, 4. Käfer mit Rasen von Saprolegnia Thureti. Lupenvergr.
„ 5. Saprolegnia Thureti, Oogon mit Antheridium. Vergr. 300.
,6. „ , Sporangien mit ausschlüpfenden Schwärmern. Ver-
grösseruug 300.
, 7. „ , Oogonien ohne Antheridien. Vergr. 75.
— 64 —
2. Oogonien durcli kegelfönnige Ausstülpungen morgensternartig. S. aste-
ropliora.
Oogonien ohne kegelige Ausstülpungen. 3.
3. Fäden am Ende durch reihenweise hintereinanderliegende Sporangien
torulös. S. torulosa.
Fäden am Ende nicht torulös. 4.
4. Oosporen meist unter 20 /n dick. 5.
Oosporen meist über 20 (x dick. 8.
5. Antheridien nur an einem Teil der Oogonien vorhanden. S. mixta.
Antheridien fast stets vorhanden. 6.
6. Oogonienmembran ungetüpfelt. S. anisospora.
Oogonienmembran getüpfelt. 7.
7. Antheridien interkalar. S. hypogyna.
Antheridien endständig. S. nionoica.
8. Hauptfäden sehr zart, ca. 15 jU dick. S. retorta.
Hauptfäden über 20 f.i dick. 9.
9. Rasen kräftig, starr. 10.
Rasen zart, schlaff. 11.
10. Hauptäste bis 46 ß dick. S. esocina.
Hauptäste bis 75 ^u dick. S. Thureti.
11. Antheridien fehlen. S. bodanica.
Antheridien vorhanden. 12.
12. Oosporen unter 25 (x dick. S. intermedia.
Oosporen über 25 fi dick. S. dioica.
155. S. hypogyna (Pringsh.) De By. — S. ferax v. hypogyna
Pringsh. — Bildet zarte Rasen mit straff abstehenden Hauptästen. Sporan-
gien endständig keulig, von verschiedener Grösse, wiederholt durchwachsend.
Oogonien entweder endständig, kugelig bis birnförmig oder interkalar, tonnen-
förmig, einzeln oder zu mehreren hintereinander, verschieden 5' gross, mit
glatter, farbloser, einige grosse Tüpfel zeigender Membran. Antheridien ge-
wöhnlich vorhanden, interkalar in dem das Oogon tragenden Faden, oft keine
Befruchtungsschläuche in die Oogonien treibend. Oosporen zahlreich, meist
fünf bis zehn in einem Oogon, kugehg, 16 — 20 ^u dick. — Auf toten Insekten
im Wasser. — Zwischen dieser Art und S, monilifera steht nach Maurizio
eine von ihm beschriebene S. rhaetica Maur., die sich besonders dadurch
auszeichnet, dass sie Conidien in wickel- oder schraubenförmigen Ständen
ausbildet, was bei andern Saproleguien bisher nicht beobachtet wurde. Die
Conidien können aber in Sporangien oder Oogonien sich umbilden.
— 65 —
156. S. dioica De By. — Bildet dichte Rasen mit 20—40 f.i dicken,
schlaff abstehenden, langen Hauptästen. Sporangien lang keulenförmig, sehr
schlank und oft wenig dicker als der Faden, mehrmals durchwachsend; die
jüngeren immer kleiner werdend. Oogonien endständig oder interkalar, von
sehr verschiedener Grösse und Form, kugelig, birnförmig, keulig, tonnen-
förmig, mit farbloser oder etwas gelblicher, glatter, dicker, mitunter mit
vereinzelten kleinen Tüpfeln besetzter Membran. Antheridien stets vorhanden,
zahlreich, die Oogonien oft ganz umhüllend, schief keulig oder cylindrisch,
auf verzweigten, von besonderen, dünneren Hauptästen ausgehenden Neben-
ästen. Oosporen zahlreich in einem Oogon, kugelig, 25 — 30 (.i dick. — Ver-
breitet, auf toten Insekten in Sümpfen und Teichen.
157. S. anisospora De By. - - Bildet dichte, mittelgrosse, etwa 1/2 cm
breite Rasen, mit straff' abstehenden, zarten, 10 — 45 /n dicken Hauptästen.
Sporangien lang, keulig- cylindrisch, wenig breiter als die Fäden, 200 — 800 f.i
lang, wiederholt durchwachsend, die jüngeren dabei immer kleiner werdend
und zuweilen mit Einschnürungen. Die Sporangien sind sämtlich gleichartig,
aber ein Teil bildet kleine Schwärmer von der gewöhnlichen Form, ein
anderer ähnliche aber doppelt so grosse, mit dunkelkörnigem Plasma.
Oogonien am Ende längerer oder kürzerer und dann traubig gehäufter Seiten-
äste, kugelig bis keulig-birnförmig, 40 — 90|U dick, mit farbloser, glatter,
ungetüpfelter Membran, Antheridien stets vorhanden, sehr zahlreich und die
Oogonien mitunter ganz überziehend, gross, gekrümmt keulig, am Ende ver-
zweigter Aste, die von besonderen männlichen Hauptfäden ausgehen. Oosporen
meist zu fünf bis acht in einem Oogon, kugelig, 16 — 20 ^t^ dick, mit einer
grossen oder mehreren kleinen Fettkugeln. — Auf im Wasser liegenden Insekten.
158. S. monoica (Fringsh.) De By. — Bildet kräftige, bis 1 cm
breite Rasen, mit sehr straffen, geraden, steif abstehenden, bis 75 ju dicken
Hauptfäden. Sporangien verschieden gross, keulig- cylindrisch, durchwachsend.
Oogonien kugelig, 40 — 80 fx dick, mit farbloser, glatter, einige kreisrunde
Tüpfel tragender Wand, am Ende oft gekrümmter, fast isodiametrischer, am
Hauptfaden traubig angeordneter Stiele. Antheridien stets vorhanden, ge-
krümmt keulenförmig, am Ende von 4 — 6 ^u dicken, meist aus dem Haupt-
faden in der Nähe des Oogons entspringenden Nebenästen. Oosporen meist
zu fünf bis zehn in jedem Oogon, kugelig, 16 — 22 /j, dick, glatt. — An
toten Insekten im Wasser, auch an toten Fischen und Krebsen. — var.
montana De By. Schlanker, mit unregelmässig angeordneten, gestreckteren
Oogonstielen, Oogone ganz ohne oder nur mit vereinzelten Tüpfeln. Ge-
birgsseen.
159. S. mixta De By. — Bildet nicht sehr kräftige Rasen, mit
dünneren, schlaffen Hauptästen, der vorigen Art in den meisten Punkten sehr
Thome-Migula, Flora. VIII. 5
- ()G —
ähnlich, aber Oogonieii mit zahlreichen oft sehr grossen und etwas vortreten-
den Tüpfeln und nur an der Hälfte der Oogonien mit Antheridien. — Bieler
See, auf Fliegen, kranken Fischen.
160. S. Thureti De By. — Saprolegnia ferax (Gruith.) Thuret. —
Taf. II, Fig. 4 — 7. — Bildet kräftige, bis 1,5 cm breite Rasen, mit straffen,
geraden, steif abstehenden, bis 75 u dicken Hauptästen. Sporangien von
sehr verschiedener Grösse, keulig -cylindrisch, endständig an Haupt- und
Seiteuästen, wiederholt durchwachsend. Oogonien endständig an Haupt- und
Seitenzweigen, nicht traubig, kugelig, 40 — 80 f.i dick, mit farbloser, glatter,
zahlreiche meist grosse Tüpfel enthaltender Wand. Antheridien fehlen voll-
ständig. Oosporen zahlreich (bis 50) in einem Oogon, kugelig, 20 — 27 f.i
dick, glatt. — Überall auf toten Insekten, Fischen, Krebsen im Wasser.
161. S. torulosa De Bj. — Bildet bis 1 cm breite Rasen mit
schlaffen, 20 — 30 f.i dicken Hauptästen, die später unter den keuligen Spo-
rangien eine Anzahl hintereinanderliegender Anschwellungen von verschiedener
Gestalt bilden. Diese besitzen dichteren Inhalt, gliedern sich durch Quer-
wände voneinander ab und bilden sich zu Sporangien, Oogonien oder Ruhe-
zuständen (Gemmen) aus. Die endständigen zuerst entstandenen Sporangien
sind keulenförmig, durchwachsend, die später aus den Anschwellungen her-
vorgehenden und meist reihenweise hintereinanderliegenden keulig-cylindrisch
bis birnförmig. Oogonien nicht endständig, sondern aus den Anschwellungen
hervorgehend, von verschiedener Form, mit glatter, farbloser, nicht oder nur
spärlich getüpfelter Membran. Antheridien meist fehlend. Oosporen zu
mehreren in einem Oogon, kugelig oder stumpf polyedrisch, glatt, 14 — 22 fj
dick. — Auf toten Insekten im Wasser,
162. S. monilifera De By. — Bildet dichte, zarte, kleine, kaum
2 mm breite Rasen. Sporangien bauchig-keulenförmig, teils durchwachsend,
teils unterhalb durch Sprossung sich erneuernd, im letzteren Falle oft
schraubige Büschel bildend. Oogonien rundlich-kugelig, mit kurzem Ansatz-
stück, reihenweise hintereinander am Ende der Hauptfäden, oft frühzeitig
sich lostrennend, ohne oder mit wenigen sehr kleinen Tüpfeln, mit derber,
glatter, farbloser bis blass bräunlicher Wand. Antheridien fehlen stets.
Oosporen meist zu sechs bis zehn in einem Oogon. — See am Knie bis
(Schwarzwald) auf toten Insekten.
163. S. asterophora De By. — Bildet dichte Rasen, mit schlaffen,
geraden, nur 10 — 20 f.i dicken Hauptfäden. Sporangien endständig, von ver-
schiedener Grösse, keulig-cylindrisch, durchwachsend. Oogonien an schlanken,
wellig gekrümmten Asten dünner, nicht von den Sporangien tragenden Haupt-
ästen ausgehender Mycelfäden, endständig, kugelig, mit dichtstehenden,
hohlen, kegeligen Ausstülpungen der Membran, 40 — 55 in dick, mit derber,
— 67 —
farbloser, nicht getüpfelter Membran. Antheridien meist vorbanden, schief-
keulig, am Ende von dicht neben dem Oogon entspringenden Nebenästen.
Oosporen meist einzeln in jedem Oogon, kugelig, 20 — 25 fi dick, glatt. —
Zerstreut, auf toten Insekten im Wasser.
164. S. esociua Maurizio. — Fäden 23 — 46,5 u dick, verzweigt,
Zweige 7 — IQ (i dick, zu einem starren, zuletzt etwas schlaifem Rasen ver-
einigt. Oogonien kugelig oder länglich, 70 — 82 f.i dick oder 95 — 109 ju
lang, 60 — 77,5 /.i breit, mit hyaliner, zarter, von zahlreichen, etwas vorragen-
den Punkten besetzter Membran. Oosporen meist zahlreich in jedem Oogo-
nium (1 — 30) 21^/5. — 25 f.i dick, mit zarter, hyaliner Membran. — Schweiz,
an Fischen.
165. S. intermedia Maurizio. — Fäden 34 — 36 ^2 /< dick, verzweigt,
Zweige 6 — 15 ili dick, zu einem zarten, etwa ^j^ cm langem Rasen vereinigt.
Schwärmer 11 — 15V2 |t* dick. Oogonien kugelig oder birnförmig oder tonnen-
förmig, 48 — 113 // dick, mit zarter, hyaliner, punktierter Membran. Oosporen
6 — 10, mitunter bis 40 in jedem Oogonium, mit dicker, hyaliner Membran,
19 — 23 /.i dick. Antheridien interkalar. — Schweiz, Sumpf am Wallensee.
166. S. bodanica Maurizio. — Fäden 31 — 47 1.1 dick, verzweigt,
ZAveige 4^3 — 15\'ä /< dick, zu etwa 2 cm langen, zarten, sehr breiten Rasen
vereinigt. Antheridien fehlen. Oogonien kugelig, seltener länglich, 54 bis
93 lii dick oder etwa 88 f.i dick, 108 f.i lang, mit zarter, hyaliner, von zahl-
reichen kleinen, etwas vorragenden Punkten besetzter Membran. Oosporen
mit dicker, gelber Membran, 23^/2 — 31 f.i dick, zu 4 — 30 in jedem Oogon.
— Sumpf am Bodensee.
167. S. retorta L. Hörn. — Mycel fadenförmig, sehr zart, verzweigt,
hyalin, etwa 15 ;U dick. Sporangien spärlich, kurz keulenförmig. Oogonien
zahlreich, kugelig, endständig, an oft stark gekrümmten Zweigen, 30 — 75 /^i
dick, mit ein bis acht kugeligen, 20 — 25 ^ dicken, einen Oltropfen tragen-
den Oosporen. — Bei Halle.
Gattung Achlya Nees v. E.
Scliläuche dick, zuletzt sympodial verzweigt. Schwärmsporangien end-
ständig, cylindrisch, keulen- oder spindelförmig, am Scheitel mit warzen-
förmiger Mündung, nach der Entleerung nicht durchwachsend ; neue Sporangien
entstehen durch Aussprossung unter der Scheidewand des entleerten Sporan-
giums. Die mehrreihig im Sporangium entwickelten Schwärmer besitzen
beim Austreten keine Cilien und sammeln sich in einem Häufchen an der
Sporangienmündung an, häuten sich nach einiger Zeit und schwärmen dann
— 68 —
mit zwei seitlichen Geisseln fort. ()os})orangien, Antlieridien, Oosporen wie
bei Saprolegnia.
Übersicht der Arten.
1. Fäden zuletzt in oidienartige GHeder zerfallend. A. oidiifera.
Fäden nicht in Glieder zerfallend. 2.
2. Sporen nicht ausschwärmend. A. aplaues.
Sporen ausschwärmend. 3.
3. Antheridien stets fehlend. 4.
Antlieridien vorhanden. 5,
4. Sporen in den Oogonien einzeln. A. stellata.
Sporen meist zu 8 — 16. A. Nowickii.
5. Oogonien durch zahlreiche Ausstülpungen dornig bis morgensternförmig. 6.
Oogonien glatt oder doch nur mit vereinzelten Ausstülpungen. 7.
6. Antheridien stets vorhanden. A. oligacautha.
Antheridien an der Hälfte der Oogonien fehlend. A. spiuosa.
7. Oosporen zu 8 — 18 und mehr in einem Oogonium. 8.
Oosporen bis 10 in einem Oogonium. 9.
8. Hauptfäden bis 50 /i dick. A. prolifera.
Hauptfäden über 100 ,« dick. A. gracilipes.
9. Oosporen unter 20 ^ dick. A. obloiigata.
Oosporen meist über 20 u dick. 10.
10. Hauptfäden über 100 fj. dick. A. polyaiidra.
Hauptfäden unter 80 « dick. 11.
11. Oogonienmembran farblos. A. apiciilata.
Oogonienmembran gelb bis bräunlich. A. racemosa.
168. A. racemosa (Hildebr.) Pringsh. — A. racemosa und lignicola
Hildebr. — A. colorata Pringsheim. — Taf. HB, Fig. 1. — Bildet kräftige,
bis 1 cm breite Rasen, mit steif abstehenden, starren, bis 80 /.i dicken Haupt-
ästen. Sporangien keulig-cylindrisch, gross, von ca. 200 — 700 /.i Länge und
20 — 70 [x Breite, durch Sprossung meist wiederholt erneuert und dann
wickelig angeordnet. Oogonien endständig auf kurzen, fast isodiametrischen,
12 — 20 fx dicken Seitenästchen, traubig angeordnet und zahlreich, bis 100
und sehr dicht zu einem Oogonienstande vereint, kugelig, 50 — 75 /li dick,
mit derber, auf der Innenseite schwach faltiger, gelblich bis bräunlich ge-
färbter Membran, aussen glatt oder mit einigen flachen, warzenförmigen,
unregelmässig stehenden Ausstülpungen, mit ein bis sechs Sporen. Anthe-
ridien meist zu zwei an jedem Oogon, gross, verkehrt-kegelig, auf unver-
zweigten, 4 — 6,« dicken Nebenästen, die unterhalb des Oogons entspringen
^x€yJ, £ ^y(y.
m^^^tTm^Ui::^^.
— 69 —
und sich henkelartig biegen. Oosporen kugelig, derb wandig, glatt, 20 bis
30 fi dick. — Auf im Wasser faulenden Pflanzenteilen und Insekten.
169. A. gracilipes De By. — Bildet kräftige, bis 1,5 cm breite Rasen,
mit steif abstehenden, sehr starken, 100 — 200 f.i dicken Hauptästen. Sporan-
gien endständig, gross, vereinzelt durch seitliche Aussprossung erneuert.
Oogonien endständig, einzeln auf dünnen, oft hakig gekrümmten, langen
Stielen, die an den Hauptfäden traubig gehäuft sind, kugelig, 60 — 450 /<
dick, mit derber, farbloser Wand, vielsporig. Antheridien klein, keulig, auf
stets reichlich verzweigtem, 4 — 10 /.i breitem, an jedem Astende ein Anthe-
ridium tragendem, aus dem Oogonstiel entspringendem Seitenaste. Oosporen
zahlreich, meist 8 — 18 und mehr, kugelig, 20—25 fi dick, glatt. — Auf
toten Insekten im Wasser, aus Rheinsümpfen.
170. A. apiculata De By. — Bildet massig starke Rasen mit weniger
starken, 40 — 60 ft breiten Hauptästen. Sporangien endständig, keulenförmig,
einzeln oder durch Sprossung erneuert. Oogonien an den Hauptästen traubig
angeordnet, einzeln endständig an kurzen oft hakig gekrümmten, ca. 12 ,w
dicken Stielen, länglich-eiförmig, mit ziemlich scharf abgesetztem Spitzchen,
von verschiedener Grösse, glatt, mit meist drei bis vier Sporen. Antheridien
meist zu mehreren an jedem Oogon, am Ende dünner, spärlich verzweigter,
meist direkt aus dem Hauptfaden neben dem Oogonstiel, seltener aus diesem
entspringenden Nebenästen. Oosporen kugelig, 38 — 50 ,« dick oder breit
kugelig, glatt. — Auf toten Insekten im Wasser.
171. A. polyandra (Hildebr.) De By. — Bildet sehr kräftige, bis
1,5 cm breite Rasen, mit steif abstehenden, 100— 150 ^li dicken Hauptästen.
Sporangien endständig, keulig-cylindrisch, nicht oder wenig dicker als die
Tragfäden, oft sehr lang, durch seitliche Sprossung wiederholt erneuert und
dann wickelige Stände bildend. Oogonien auf kurzen, unverzweigten, 8 bis
14 f.1 langen Stielen, traubig an den Hauptästen gehäuft, kugelig, 45 — 65 u
dick, meist mit glatter, seltener von einigen warzigen Auftreibungen besetzter.
Erklärung zu Tafel IIB.
Fig. 1. Achlya racemosa, Ast mit Oogonien, Antheridien und einem endständigen
Sporangium. Vergr. 200.
, 2. Dictyuchus monosporus, Ast mit Sporangien nach Leitgeb. Vergr. 180.
, 3. Thraustotheca clavata, Ast mit drei Sporangien, in deren unterstem
eine Spore einen Keimschlauch treibt. Nach
De Bary. Vergr. 100.
n i. „ , Oogon mit zwei Antheridien nach De Bary.
Vergr. 160.
„ 5. Leptolegnia caudata, Faden mit Oogonien nach De Bary. Vergr. 160.
„ 6. Aphanomyces stellatus, Sporangium mit vor der Mündung liegendem
Sporenhäufchen. Nach De Bary. Vergr. 390.
— 70 —
dicker Wand. Antheridien schief keulig, meist zu mehreren an jedem Oogon,
auf dünnen, vielfach gewundenen, mehrfach verzweigten, stets vom Haupt-
faden entspringenden Nehenästen. Oosporen meist zu drei his zehn, kugelig,
18 — 25 /< dick, glatt. — Verbreitet in Sumpfwasser, auf toten Insekten,
Krebsen u. s. w. Tritt besonders reichlich bei Fischepidemien auf und ist
oft für den Erreger der Krankheit gehalten Avorden, mit Unrecht, da sie
gesunde Fische nicht zu infizieren vermag, sondern nur auf toten oder schwer
kranken zur Entsvicklung kommt.
172. A. prolifera (N. v. E.) De Bary. — Bildet mittelkräftige, bis
1 cm l)reite Rasen, mit steif abstehenden, bis 50 cm dicken Hauptästen.
Sporangien endständig, keulig-cylindrisch, von verschiedener Grös.se, durch
Sprossung erneuert und dann wickelig angeordnet. Oogonien an den Haupt-
ästen traubig auf kurzen unverzweigten Stielen, kugelig, mit glatter Mem-
bran, an welcher zahlreiche, scharf umschriebene Tüpfel deutlich erkennbar
sind. Antheridien auf dünnen, langen, gewundenen und verzAveigten , die
Oogonien mit ihren Verzweigungen oft lückenlos umhüllenden Fäden.
Oosporen zahlreich, kugelig, 20— 26|tf dick, glatt. — Häufig im Wasser an
allerlei toten Tieren.
173. A. oblongata De By. — Bildet kräftige, über 1 cm breite Rasen,
mit steif abstehenden starken Hauptästen. Sporangien eudständig, von
wechselnder Grösse, keulig-cylindrisch, wiederholt durch seitliche Sprossung
sich emeuerad. Oogonien an den Hauptästen traubig gehäuft, meist einzeln
an kurzen, unverzweigten, geraden Asten, ei- bis birnförmig, seltener an
längeren Asten endständig, kugelig, vielsporig. Antheridien zahlreich, am
Ende dünner, weithin kriechender, Hauptäste und Oogonien vielfach um-
schlingender Fäden. Oosporen zu sechs bis zehn, kugelig, bis 20 ix dick, in
der Mitte des Oogons gehäuft. — Auf toten Insekten im Wasser.
174. A. oligacautha De By. — Bildet zarte, bis 1 cm breite Rasen,
mit schlanken, mäs.sig straffen, bis 75 ,u dicken Hauptästen. Sporangien
denen der vorigen Arten ähnlich. Oogonien endständig, einzeln am Ende
der Hauptfäden oder lauger, dünner Seitenäste, kugelig, 50 — 85 /u dick, mit
ein bis zehn verschieden langen, stachelartigen Ausstülpungen, wenigsporig.
Antheridien zu mehreren an einem Oogon, gekrümmt cylindrisch bis keulig,
klein, auf dünnen Nebenästen verschiedenen Ursprungs. Oosporen meist
nicht über acht, kugelig, 15 — 25 fi dick, glatt. — Auf im Wasser liegenden
toten Insekten.
175. A. spinosa De By. — Bildet sehr ausgedehnte, 2 — 3 cm breite,
schneeAveisse , wollige Rasen, mit vielen Aveit abstehenden, bis 40 ju dicken,
allmählich in eine scharfe Spitze auslaufenden Hauptfäden. Sporangien spär-
lich oder ganz fehlend, cylindrisch, nicht dicker als die Fäden, kurz, oft nur
— 71 —
zwölf Sporen in einer Reihe hintereinander. Oogonien einzeln, selten mehrere
hintereinander am Ende der Hauptschläuche, nicht traubig gehäuft, tonnen-
f'örmig, durch zahlreiche dichtstehende, spitze oder stumpfe, kegelige Aus-
stülpungen stachelig, am oberen freien Ende mit kegeliger, oft spitzer
schnabelartiger Verlängerung, wenig sporig. Antheridien an der Hälfte der
Oogonien fehlend, meist, wenn überhaupt vorhanden, nur eins an jedem
<)ogonium, cyliudrisch-keulig, meist auf kurzem dicht unter dem Oogon aus
dessen Stiel entspringendem Nebenaste. Oosporen meist zu eins bis zwei,
von verschiedener Grösse. — Titisee im Schwarzwald.
176. A. stellata De By. — Bildet zarte Rasen, mit dünnen, schlafi'en
Hauptästen. Oogonien endständig auf dünnen Hauptästen oder kurzen Seiten-
ästen, zuweilen mit bogig gekrümmten Stielen, kugelig bis ellipsoidisch,
25 — 30 /< dick, mit kurzen, dichtstehenden, spitz kegeligen Ausstülpungen
und farbloser Membran, einsporig. Antheridien fehlen stets. Oosporen
kugelig, glatt, das ganze Oogon ausfüllend. Sporangien ähnlich denen andrer
Arten. — Zwischen andern Achlyaarten.
177. A. Nowickii Racib. — Der A. spinosa nahestehend, aber stets
ohne Antheridien. Oogonien kugelig oder birnförmig, mit zahlreichen,
kegeligen, an der Spitze abgerundeten Ausstülpungen. Oosporen meist zu
8 — 16, aber auch bis zu 30. — Auf kranken Karpfen.
178. A. aplaues Maurizio. — Sich an A. oblongata und A. prolifera
anschliessend, aber dadurch von allen Arten der Gattung verschieden, dass
die aus dem Sporangium austretenden Sporen nicht schwärmen, sondern in
dichten Haufen liefen bleiben und ohne Häutung auskeimen. — In von
Algen durchsetztem Schlamm eines Baches an der kleinen Scheidegg, Schweiz,
auch in Graubündten.
179. A. oidiifera Hörn. — Fäden cylindrisch, bis 45 (.i dick, zuletzt
in oidienartige, länglich-elliptische Glieder zerfallend. Oogonien kugelig, von
verschiedener Grösse, fein punktiert, zwei- bis achtsporig. Oosporen mit
seitlich liegendem Oltropfen. — Halle, in verschiedenen Tieren. Unsichere Art.
Gattung Dictyuchus Leitgeb.
Mycel ähnlich wie bei Achlya, aber mit breit abgerundeten Astenden.
Sporangien cylindrisch oder keulenförmig, nicht durchwachsend, sondern die
jüngeren unter den älteren seitlich hervorsprossend. Schwärmer innerhalb
der Sporangien ein Fachwerk von Scheidewänden aus Cellulose zwischen
sich ausbildend und bei der Reife einzeln durch die Seitenwand des Sporan-
giums austretend, während die Scheidewände zurückbleiben, nierenförmig.
~ 72 —
mit zwei seitlichen Cilien. Oosporaiigien, Antheridien und Oosporen wie bei
Saprolegnia.
Übersicht der Arten.
1. Oogonien vieleiig. 0. pol.vsporus.
Oogonien eineiig. 2.
2. Sporangien meist zu mehreren übereinander, nicht sprossend. D. Magnusii.
Sporangien nicht zu mehreren übereinander, durch Sprossung sich er-
neuernd. D. monosporus.
180. D. monosporus Leitgeb. — Taf. IIB, Fig. 2. — Bildet dichte,
1 — 11/2 cm breite, mit schlaffen, abstehenden, breit abgerundeten, bis 60 cm
dicken Hauptästen. Sporangien endständig, lang fadenförmig bis lang keulen-
förmig, 250 — 950 fi lang, 18 — 37 ju, breit, oft nur eine Längsreihe von Sporen
bildend; neue Sporangien entstehen durch Aussprossen unter dem alten, oft
entsteht eine sympodial-Avackelig angeordnete Sporangien gruppe. Schwärmer
bohnenförmig, 9 — 10 f.i dick. Oogonien endständig, einzeln, an längeren
oder kürzeren Zweigen der Hauptäste, kugelig, 25 /n dick, einsporig, mit un-
ebener Wand. Antheridien auf dünnen, das Oogon oft ganz umspinnenden
Nebenästen, meist mehrere an einem Oogon. Oosporen einzeln, kugelig,
glatt. — Auf faulenden Insekten und pflanzlichen Stoffen verschiedener Art
in Wasser.
181. D. Magnusii Lindste dt. — Bildet dichte, bis 1 cm breite
Rasen, mit ziemlich schlaffen, am Grunde 60 — 120 /,< dicken, meistenteils
unverzweigten Hauptästen. Sporangien meist zu mehreren übereinander-
stehend, 300—500 ;U lang, so breit wie die Fäden, mit ein bis zwei Reihen
Sporen sich nur selten durch Sprossung erneuernd. Schwärmer 14 — 16 u
lang. Oogonien locker traubig angeordnet, kugelig, 30 — 35 /li dick, einsporig,
auf kurzen Stielen, mit glatter Membran. Antheridien an dünnen, die Oogo-
nien nicht umspinnenden, sondern sich nur anlegenden Nebenästen. Oosporen
einzeln, glatt. — Auf im Wasser liegenden Früchten von Trapa natans.
182. D. polysporus Lindstedt. — Bildet bis 0,5 cm breite Rasen,
mit schlaffen Hauptästen. Sporangien fadenförmig -cylindrisch, durch seit-
liche Sprossung wiederholt erneuert und sympodial-Avickelig angeordnet.
Oogonien unregelmässig angeordnet, terminal, interkalar, einzeln oder zu
mehreren hintereinander, kugelig, eiförmig bis langgezogen flaschenförmig,
vielsporig, mit glatter Membran. Antheridien meist zu mehreren an jedem
Oogonium auf langen, oft geschlängelten Nebenästen. Oosporen zu mehreren
in einem Oogon, bis 20, glatt, kugelig, 27 /n dick. — In einem Wasserkübel.
Vö
Gattung Thraustotheca Humphrey.
An Dictyuchus sich anschliessend. Zoosporangien keulenförmig, sym-
podial, Schwärmer innerhalb der Sporangien eine Cellulosewand bildend, aber
unter sich frei und erst bei dem Zerfall des Sporangiums noch von der
Membran umgeben frei werdend, später ausschlüpfend und mit zwei seitlichen
Geissein schwärmend. Oogonien vielsporig. Antheridien zahlreich.
183. Th. clavata (De By.) Humphrey. — Dictj'^uchus clavatus
De By. — Taf. IIB, Fig. 3, 4. — Bildet dichte, breite Rasen, mit 50 bis
85 f.1 dicken Hauptästen. Sporangien endständig, kurz und breit keulen-
förmig, von sehr verschiedenen Dimensionen, durchschnittlich 50 — 70 /.i breit.
150 — 300 fx lang, mit dunkelbräunlichem Inhalt. Oogonien auf kurzer,
10 ^ dicken Stielen traubig angeordnet, kugelig, 50 — 65 fi dick, mit bis zu
zwölf kugeligen, 17 — 19 ,« dicken, glatten Oosporen. Antheridien meist
zahlreich an jedem Oogon auf wellig gebogenen, nur ca. 4 (x dicken Neben-
ästen. Die Sporangien membran ist bei der Reife der Schwärmer äusserst
leicht zerbrechlich und zerfällt oft schon bei Erschütterung. — Auf toten
Insekten im Wasser.
Gattung Leptolegnia De Bj.
Mycel schlaff, mit langen, unverzweigten, breit, stumpf abgerundeten
Hauptästen. Zoosporen endständig, fadenförmig, mit einreihig angeordneten
Schwärmern, die einzeln aus dem Ende des Sporangiums austreten, mit zwei
endständigen Cihen kurze Zeit schwärmen, zur Ruhe kommen, sich häuten
und dann mit zwei seitlichen Cilien nochmals schwärmen. Oogonien und
Antheridien wie bei Saprolegnia, erstere mit nur einer, das Oogonium ganz
ausfüllenden Oospor.
184. L. caudata De By. — Taf. IIB, Fig. 5. — Bildet dichte, über
1 cm breite Rasen, mit langen, schlaffen, dünnen, 10 — 20 ^t dicken, an der
Spitze breit, stumpf abgerundeten, unverzweigten Hauptästen. Sporangien
endständig, fadenförmig- cylindrisch, nicht dicker wie der Hauptfaden, 180 bis
500 ju lang, am Scheitel sich öffnend, mit meist nur einer Längsreihe von
Schwärmern, öfters zwei- bis dreimal durchwachsend. Oogonien am Grunde
der Hauptfäden in einseitswendig- traubiger Anordnung, auf kurzen dicken
oder längeren dünnen Ästen, meist schief eiförmig, seltener schwach birn-
förmig, mit glatter Membran. Antheridien meist nur eins, seltener zwei an
einem Oogonium, schief keulig, mit breiter Endfläche ansitzend, am Ende
von Zweigen dünner Fäden. Oosporen einzeln, das ganze Oogon ausfüllend,
mit dicker, farbloser Membran, mit engem Ausschnitt an der Ansatzstelle
— 74 —
des Antlieridiums. Auf toten organischen Ötoöen im iSchlamm von Gebirgs-
seen. Umgegend von Leipzig.
Gattung Aphanomyces De By.
Mycei sehr wenig verzAveigt, sehr f einfädig, mit stumpf abgerundeten
Enden der Hauptäste. Sporangien lang cylindrisch, fadenförmig, an den
Astenden, nicht durchwachsend, mit nur einer Reihe Schwärmer, am Scheitel
sich öffnend. Schwärmer ohne Cihen austretend und an der Mündung des
Sporangiunis einen innen hohlen Haufen bildend, später ausschlüpfend,
bohnen förmig und mit zwei seitlichen Cilien schwärmend. Oogonien ein-
sporig, Oosporen mit stark glänzendem Fetttropfen, Antheridien wie bei Achlya.
Übersicht der Arten.
1. Oogonien glattwandig. A. liievis.
Oogonien mit warziger oder stacheliger Wand. 2.
2. Parasitisch in Süssvvasseralgen. A. phycophyliis.
Saprophytisch auf toten Insekten im Wasser. 3.
3. Oogonien kugelig. A. scaber.
Oogonien zackig-morgensternartig. A. stellatus.
185. A. laeyis De B}-. — Bildet sehr zarte, unscheinbare, dichte, bis
1 cm breite Rasen, mit langen, unverzweigten, sehr schlaffen, dünnen, 5 — 7 fi
dicken Hauptästen. Sporangien endständig, sehr lang, oft bis 2 mm, faden-
förmig, meist gegen 100 Schwärmer bildend; Schwärmer gross, bis 20 u
lang. Oogonien an kurzen Zweigen endständig, kugelig, 20 — 35 i.i dick, mit
glatter Membran. Oosporen einzeln, kugelig, ca. 25 (.i dick, glatt. — An
in Wasser faulenden Insekten.
186. A. scaber De By. — Der vorigen ähnlich, aber Oogonien durch
kleine, spitze, höchstens 1/9 des Oogondurchmessers erreichende Aussackungen
der Membran fein warzig rauh, endständig auf kürzeren oder längeren Ästen,
einsporig, gegen 23 in dick. Antheridien (zuweilen fehlend) schief keulig,
oft mit einigen kurzen Ausstülpungen. Oosporen kugelig. — Auf in Wasser
faulenden Insekten.
187. A. stellatus De By. — Taf. IIB, Fig. 6: Taf. HC, Fig. 1. —
Den vorigen Arten nahe verwandt. Oogonien endständig auf längeren oder
kürzeren Asten, kugelig, aber durch grosse stumpf-kegelige Auszackungen der
Membran morgensternförmig, 25 — 31 |U dick. Antheridien denen von A. scaber
ähnlich. Oosporen meist einzeln, selten zu zwei, kugelig, glatt, 15 — 18 u
dick. — Auf im Wasser faulenden Insekten.
— 75 —
188. A. phycopliylus De By. — Mycel parasitisch in Algen, mit
8 — 15 |U dicken, in der Wirtszelle parallel deren Längsachse und ziemlich
gradlinig fortwachsendem, die Querwände der Algenfäden durchbohrendem
Hauptfaden, von welchem zahlreiche fertile, aus der Wirtszelle hervorbrechende
Äste entspringen. Sporaugien fadenförmig. Oogonien meist am Ende kurzer
aus den Algen hervorwachsender Fäden, 40 — 50 (.i dick, morgensternförmig
durch zahlreiche kurze, spitz kegelige Aussackungen der Membran. Antheri-
dien zu eins bis drei an jedem Oogon, an dem Ende von Nebenästen.
Oosporen kugelig, einzeln. — Parasitisch in Spirogyren.
Gattung Aplanes De By.
Mycel ähnlich wie bei Achlya. Sporangien spärlich, cylindrisch, end-
ständig, mit locker gelagerten, ohne Schwärmstadium noch innerhalb der
Sporangien gleich nach der Reife keimenden Sporen. Oogonien zahlreich,
endständig oder interkalar, oft zu mehreren hintereinander, vielsporig. Anthe-
ridien unterhalb der Oogonien entspringend.
189. A. Brauuii De B}-. — Achlya Braunii Reinsch. — Saprolegnia
androgyna Arch. — Taf. HC, Fig. 2. — Bildet dichte, bis 1^2 cm breite
Rasen, mit steif abstehenden, 16 — 18 f.i dicken, unregelmässig verzweigten
Hauptästen, an denen dünne, spitze Seitenzweige stehen. Sporangien selten,
keulig- cylindrisch, endständig, nach der Reife mit den Keimschläuchen der
nicht schwärmenden Sporen. Oogonien zahlreich, oft zu zwei bis sieben
hintereinander, terminal und interkalar. meist keulen- oder spindelförmig,
die interkalaren tonnenförmig, weniger angeschwollen, gross, vielsporig, 12,
selbst 40 Sporen enthaltend. Antheridien sehr klein, schief eiförmig, dem
Oogon seitlich anliegend, auf dünnen, unterhalb des Oogons entspringenden,
oft verzweigten Ästchen. Oosporen kugelig, 22 — 30 ii dick. — Auf toten
Insekten und faulenden Pflanzenteilen im Wasser.
Unvollkommen bekannte Formen.
Gattung Lagenidiopsis De Wildem.
Mycel fädig, einzellig, einfach, seltener verzweigt und dann mit wenig-
entwickelten Zweigen. Zoosporen unbekannt. Oogonien mehr oder weniger
kugelig, vom Mycel nicht durch eine Scheidewand getrennt. Antheridien
viel kleiner als die Oogonien, einzeln mit kurzem Z^veig. Oosporen kugelig
oder elliptisch, mit dicker Membran.
190. L. reducta De Wildem. — Oogonien mit glatter Membran.
Oosporen nicht die ganze Höhlung der Oogonien ausfüllend, kugelig oder
— 76 —
elliptisch, mehr oder weniger unregelmässig, ungefähr 13 — 19 (x dick, mit
granulösem Inhalt, mitunter mit ein bis zwei Oltropfen, mit dicker, durch
zahlreiche niedrige Erhebungen rauher Membran. — In den Oogonien von
Characeen bei Genf.
Gattung Achlyopsis De Wildem.
Mycel fädig, verzweigt, einzellig, seltener durch Querwände geteilt;
Oogonien kugelig oder elliptisch, endständig an der Spitze der Zweige, durch
eine Querwand vom Mycelast abgegrenzt; Antheridien zahlreich, mitunter
das Oogonium vollständig umgebend. Oosporen einzeln, fast die ganze
Höhlung des Oogoniums ausfüllend.
191. A. entospora De Wildem. — Einzige Art. Oosporen kugelig
oder elliptisch, 31 — 37 ix dick, mit ein bis vier Oltropfen und sehr dicker
Membran. — In den Oogonien von Characeen bei Genf.
Gattung Blastociadia Eeinsch.
Fäden aus einem Hauptstamm und schwächeren Nebenästen bestehend;
ersterer aufrecht, cylindrisch, unten in ein reich verzweigtes Rhizoidenbüschel
auslaufend, oben in cylindrisch fadenförmige Äste geteilt, die meist wieder
mit Ästen besetzt sind. Nicht eingeschnürt. Sporangien teils langgestreckt,
teils kurz eiförmig.
192. B. Pringsheimii Reinsch. — Bildet bis 3 mm hohe Fäden,
deren kurz eiförmige Ästchen mit dicker, feinpunktierter Membran versehen
sind. — Auf im Wasser faulenden Äpfeln.
Familie Leptomitaceae.
Vegetative Fäden schlauchförmig, dünn, verzweigt, durch regelmässige
Einschürungen gegliedert, aber nicht durch Querwände geteilt. Sporangien
cylindrisch, birnförmig oder ellipsoidisch. Oogonien einsporig.
Übersicht der Gattungen.
1. Nebenäste wirtelig am Hauptstamm entspringend. Sapromyces.
Nebenäste nicht in Wirtein. 2.
2. Nebenäste an der Spitze des köpfchenförmig verdickten Hauptstammes
entspringend. Rhipidium.
Nebenäste nicht an der Spitze eines köpfchenförmig verdickten Stammes
entspringend. 3.
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f)
^'^«^(^ijv^jmci^^
— 77 —
3. Verzweigung gabelig. Plasmoparopsis.
Verzweigung monopodial. 4.
4. Schwärmer sofort ausschwärmend. Leptomitiis.
Schwärmer anfangs an der Mündung des Sporangiums liegen bleibend
und erst nach einer Häutung ausschwärmend. Apodachlya.
Gattung Leptomitus Ag.
Fäden reich, fast rispig verzweigt, durch regelmässige, ziemlich tiefe
Einschnürungen gegliedert, ohne Querwände. Jedes Glied mit ein bis zwei
stark lichtbrechenden, scheibenförmigen, aus Cellulin bestehenden Körpern
(Cellulinkörnern). Sporangien cylindrisch, endständig, oft zu mehreren hinter-
einander und dann durch mit Cellulinpfröpfen verschlossene Einschnürungen
voneinander getrennt. Schwärmer mit zwei Cilieu am Vorderende, rundlich-
eiförmig, sofort nach dem Verlassen des Sporangiums schwärmend. Ge-
schlechtsorgane unbekannt.
193. L. lacteus Ag. — Apodya lactea Cornu. — Saprolegnia lactea
Pringsh. — Taf. HC, Fig. 3. — Bildet schmutzig weisse, büschelige oder
flockige Rasen von 2 — 5 cm Länge und oft sehr beträchtlicher Ausdehnung.
Die einzelnen durch die Einschnürungen begrenzten Glieder der Fäden werden
100—300 ju lang und 10 — 50 /n dick, an den Einschnürungen 4 — 25 ^u dick.
Sporangien cylindrisch oder schwach keulig, wenig dicker als die Faden-
glieder, meist zu mehreren hintereinander endständig, auch als seitliche Äste
entwickelt. Schwärmer eiförmig, mit zwei gleich langen Cilien am Vorder-
ende. Geschlechtsorgane unbekannt. — Oft massenhaft in Abwassergräben,
von Zuckerfabriken, Stärkefabriken, Brauereien, Rieselfeldern, oft in zu-
sammengedrehten fusslangen büscheligen Strängen flutend.
Gattung Apcdachiya Pringsh.
Im Aufbau der vegetativen Teile mit der vorigen Gattung nahe ver-
wandt, aber mit birnförmigen bis kugeligen Sporangien, die endständig an-
Erklärung zu Tafel HC.
Fig. 1. Aphanomyces stellatus, zwei Oogonien mit Antheridien nach De Bary.
Vergr. 390.
„ 2. Aplanes Braunii, Spoiangium mit auskeimenden Sporen , nach De Bary.
Vergr. 50.
T, 3. Leptomitus lacteu.s, verzweigter Mycelfaden mit endständigen Sporangien.
Vergr. 100.
„ 4. Apodachlya papyrifera, sporangientragendes Fadenende mit entleerten
Sporangien, an dem endständigen Sporangium sind die Schwärmer
noch nicht aus den Häuten ausgeschwärmt. Nach Zopf. Vergr. 250.
— 78 —
golegt, aber meist durch Sprossung aus dem darunterstehenden vegetativen
Glied überwachsen werden, so dass oft eine ganze Anzahl zur Seite ge-
drängter Sporangien an einem Faden stehen. Die wenigen austretenden
Schwärmer bleiben vor der Mündung des Sporangiums liegen, häuten sich,
sind dann nierenförmig, mit zwei seitlichen Cilien und schwärmen erst dann
aus. Geschlechtsorgane unbekannt. — Bei A. pirifera entstehen aus den
Endgliedern der Fäden kugelige Conidien.
194. A. pirifera Zopf. — Leptomitus piriferus Zopf. — Taf. HC,
Fig. 4. — Bildet ein langfddiges Mycel, mit cylindrischen, ungleich langen
Gliedern. Sporangien endständig, meist birnförmig, 12 — 20 /.i breit und
12 — 24 /.i lang, mit meist nur 6 — 20 Schwärmern. Schwärmer nieren- oder
bohnenförmig mit zwei Cilien. Conidien gross, kugelig, mit dicker, zwei-
schichtiger Membran und grossem zentralem Oltropfen, — Zwischen faulen-
den Charen und sonst noch an ähnlichen Standorten, wie Leptomitus lacteus.
195. A. brachyuema (Hildebr.) Pringsheim. — Leptomitus brachy-
nema Hildebr. — Mycel mit sehr dünnen, 5 fj, dicken, schwach verzweigten,
kurzgliedrigen Fäden, sehr kleine, lockere Raschen bildend. Sporangien end-
ständig, kugelig, meist zu mehreren hintereinander, mit wenigen Schwärmern.
(Die von Cornu erwähnten Oosporen sind vielleicht ebenfalls Conidien-
bildungen). — An faulenden Pflanzen.stengeln im Wasser.
Gattung Rhipidium Cornu.
Mycel aus einem viel dickeren, am Grunde mit rhizoidartigen Fäden
wurzelnden, cylindrischen, am oberen Ende köpf förmig verbreiterten Haupt-
stamm und hier entspringenden zahlreichen sehr viel dünneren Nebenästen
bestehend. Sporangien ei- oder keulenförmig, den ganzen Inhalt von einer
blasenförmigen Hülle umschlo.ssen ausstossend; erst in dieser Blase bilden
sich die zweigeisseligen Schwärmer. Oogonien kugelig, eineiig. Antheridien
keulenförmig, am Ende langer, dünner, gewundener Aste. — Wenig be-
kannte und im Gebiet noch nicht sicher aufgefundene Arten.
196. Rh. interruptum Cornu. — Taf. HD, Fig. 1,2. — Haupt-
stamm oben lappig-kopfig verbreitert, mit zahlreichen dünnen, an der An-
satzstelle verengten strahlig und dicht gestellten langen, meist tmverzAveigten
Asten. Sporangien endständig oder seitlich, eiförmig oder keulig. Oosporen
einzeln, farblos, mit kräftigen, langen Stacheln. — In langsam fliessenden
Gewässern an faulenden Pflanzenstengeln.
197. Rh. elongatum Cornu. — Mycel ähnlich wie bei voriger, aber
mit sehr langen, keulig geschwollenen Gliedern. Oosporen nicht stachelig,
— 79 —
mit schwach runzelig-warziger Oberfläche. — An gleichen Standorten, wie
die vorige Art.
198. Rh, spinosiim Cornu. — Sporangien keulig -birnförmig, mit
vereinzelten dornförmigen Auswüchsen. — Unvollständig beschrieben.
Gattung Sapromyces Fritsch.
Hauptfaden gabelig verzweigt, durch Einschnürungen in cylindrische
Glieder geteilt, an den Einschnürungen ohne Scheidewände. Nebenäste
wivtelig gestellt, am Grunde eingeschnürt, Sporangien lang eiförmig, aus
Seitenästen gebildet, am Scheitel mit Entleerungspapille. — Unvollständig-
bekannt.
199. S. ReinscMi (Schröter) Fritsch. — Naegelia I Reinsch. —
Nuegeliella Reinschii Schröter. — Taf. II D, Fig. 6 — 8. — Mycel langfadig,
Fäden mit je vier bis zehn langcylindrischen , gleich grossen Gliedern, an
denen die Sporangien in vier- bis sechszähligen Wirtein stehen. Sporangien
länglich-eiförmig, mit 6 (^ langen Sporen, deren Ausschwärmen jedoch nicht
beobachtet wurde. Ausserdem fanden sich noch sporangienähnliche Gebilde,
mit kugeligen, dickwandigen, 11 — 17 f.i dicken Sporen. — Auf im Wasser
faulenden Pflanzenteilen.
200. S. dubius Fritsch. — Naegelia II Reinsch. — Mycel klein,
Fäden aus nur zwei bis drei ungleichen Gliedern bestehend. Sporangien
nicht in regelmässigen Wirtein, in Grösse und Form wechselnd, am Ende
des obersten Gliedes. — Zwischen grünen Algen.
Gattung Plasmoparopsis De Wildem.
Mycel fadig, verzweigt, aus zwei Teilen zusammengesetzt, der eine im
Innern von Characeenoogonien, unregelmässig, reichlich verzweigt, der andere
ausserhalb der Oogonien, steif, aufi-echt, gabelig verzweigt. Zoosporangien
am Scheitel von Seitenzweigen, an der Spitze sich öffnend.
201. PI. rigida De Wildem. — Äusseres Mycel 3 — 4 /.i dick. Zoo-
sporangien an der Spitze der Zweige einzeln oder zu zwei oder drei zu-
sammen, biniförmig, 16 — 20 u breit, 23—32 ,« lang, zuweilen vom Mycel
durch eine Querwand getrennt. — In Oogonien von Characeen bei Genf.
Familie Pythiaceae.
Mycel dünnfädig, gleichmässig dick, nicht eingeschnürt, reich verzweigt.
Sporangien von verschiedener Gestalt, fadenförmig bis kugelig, reif den ge-
samten Inhalt in einer Blase ausstossend, in der sich dann die Schwärmer
— 80 —
erst ausbilden. Schwärmer zweigeisselig, ei-nierenförmig. Antheridien am
Ende kurzer Seitenzweige, gekrümmt keulenförmig, mit einem durch die
Oogonienwand bis zum Ei vordringenden und einen Teil seines Inhalts in
dieses abgebenden Befruchtungsfortsatz. Oogonien meist endständig, kugelig,
eineiig. Oosporen rund, dickwandig. Conidien einzeln oder nacheinander am
Ende der Myceläste, kugelig, gross, reif abfallend. Meist wasserbewohnende
parasitische oder saprophy tische, seltener in feuchter Luft wachsende Pilze.
Übersicht der Gattungen.
Sporangien fadenförmig, schmal. Nematosporaiigium.
Sporangien kugelig bis zitronenförmig. Pythiuni.
Gattung Nematosporangium (A. Fischer) Schröter.
Sporangien fadenförmig, den Mycelfäden an Breite gleich und oft von
ihnen nicht abgetrennt. Conidienbildung kommt nicht vor.
Übersicht der Arten.
1. Sporangien fadenförmig, nicht durch eine Scheidewand vom vegetativen
Mycelast abgegrenzt. (Aphragmium), 2.
Sporangien fadenförmig, durch eine Querwand abgegrenzt (Eunemato-
sporangium). P. monospermuni.
2. Parasit in Algen, Mycelfäden bis 3 (x dick. P. gracile.
Saprophyt, Mycelfäden 3,5 — 6 ^ dick. P. complens.
202. P. gracile Schenk. — P. reptans De By. — Taf. HD, Fig. 5.
— Mycel aus sehr feinen, 1,5 — 3 (.i dicken, verzweigten, gebogenen Fäden
bestehend, in Algenzellen, oft durch lange Algenfäden wachsend und einzelne
Zellen dicht erfüllend. Sporangien nicht durch Wände abgegrenzt. Einzelne,
die Wände der Wirtszelle durchwachsende Myceläste entleeren einen Teil
ihres Inhalts am Scheitel in eine austretende Blase, in welcher die Schwärmer
gebildet werden. Geschlechtsorgane unbekannt. — In verschiedenen Faden-
algen, diese abtötend.
203. P. complens A. Fischer. — P. reptans De By. — P. gracile
De By. — Taf. HD, Fig. 3, 4. — Bildet saprolegniaähnliche, sehr fein-
fädige Rasen, saprophytisch auf toten Fliegen und Pflanzenteilen im Wasser.
Fäden 3,5 — 6 fj. dick, reich verzweigt. Sporangien ähnlich wie bei der
vorigen Art. Oogonien sehr zahlreich, endständig oder interkalar, oft traubig
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— 81 —
gehäuft, in oder ausserhalb des Substrats gebildet. Antheridien einzeln auf
einem dicht unter dem Oogon entspringenden kurzen Nebenast. Oosporen
einzeln, bei der Reife das Oogon ganz ausfüllend, kugelig, 12 — 15 ^u. dick,
glatt, mit dickem, gelblichem Exospor; nach kurzer Ruhepause mit einem
sehr bald Schwärmer bildenden Keimschlauch keimend. — Auf toten Fliegen
und Pflanzenteilen im Wasser.
204. P. monospermum Pringsh. — P. fecundum Wahrlich. —
Bildet saprolegniaartige, 1,5 — 2 cm breite Rasen auf toten Insekten im
Wasser. Mycel mit 2 — 5 /n breiten, sehr langen, verzweigten Fäden, meist
reichlich kurze Seitenästchen tragend. Sporangien fadenförmig, am Scheitel
schwach kopfig angeschwollen, endständig, am Grunde durch eine Scheide-
wand abgegrenzt, 120 — 160 jtt lang, mit 8 — 16 Schwärmern, welche nieren-
förmige Gestalt und zwei seitliche Cilien besitzen. Oogonien zahlreich an
älteren Rasen, meist interkalar, aber dicht unter dem Astende, wie lang ge-
schnäbelt. Antheridien einzeln (selten zwei) auf einem unter dem Oogon ent-
springenden Nebenast. Oosporen einzeln, reif das Oogon ganz ausfüllend, glatt,
12 — 14 fj. dick, mit gelblicher Membran und grossem zentralen Fettkörper, mit
Schwärmer bildendem Keimschlauch keimend. — Nicht parasitisch, im Wasser.
Gattung Pythium Pringsheim.
Sporangien kugelig oder zitronenförmig, erheblich breiter als das Mycel
und von diesem durch eine Querwand abgegrenzt. Conidienbildung oft vor-
handen, Conidien gross, den Sporangien ähnlich, abfallend.
Übersicht der Arten.
1. Parasitisch in Essigälchen. P, Anguillulae aceti.
Auf anderen Substraten. 2.
Erklärung zu Tafel HD.
Fig. 1. Khipidium interruptum , ganzes Pflänzchen, schwach vergrössert, nach
Cornu.
, 2. , „ Teil des verdickten, die Nebenäste tragenden
Scheitels, nach Cornu. Vergr. ca. 500.
, 3. Nematosporangium complens, Fäden mit seitlichem nicht abgegrenztem
Sporangium, nach De Bary. Vergr. 390.
,4. , „ Oogon mit Antheridium (a) nach De Bary.
Vergr. 390.
,5. , gracile, Mycel in einer abgetöteten Algenzelle, nach
Schenk. Vergr. ca. 400.
„ 6. Sapromyces Reinschii, Sporangium, nach Reinsch. Vergr. 360.
, 7. , ^ Oogon mit Oosporen? Nach Reinsch. Vergr. 360.
,8. „ , Fäden mit wirtelständigen Ästen, nach Reinsch.
Vergr. 180.
Thomci-Migula, Flora. VIII. 6
— 82 —
2. In Oogonien von Characeen. 3.
Auf anderen Sul)straten. 4.
3. Oogonienmenibran glatt. P. Characearuiii.
Oogonienmenibran höckerig. P. gibbosuiu.
4. Geschlechtliche Fortpflanzung anscheinend fehlend. P. mtermediuni.
Geschlechtliche Fortpflanzung vorhanden. 5.
5. Conidien fehlen. 6.
Conidien vorhanden. 9.
G. Oogonien glatt. 7.
Oogonien stachelig. P. megalacauthuni.
7. In Wassei-pflanzen parasitierend. P, Cystosiphoii.
Saprophytisch lebend. 8.
8. Antheridien auf unter dem Oogon entspringenden Nebenästen. P. proli-
feruin.
Antheridien direkt aus dem Tragfaden des Oogous ohne Nebenäste ent-
springend. P. ferax.
9. Neben Conidien treten stets auch noch Sporangien auf. P. De Baryauum.
Sporangien mit Schwärnierbildung fehlen vollständig. P. vexans.
205. P. proliferum De By. — Taf. II E, Fig. 1. — Mycel aus reich
verästelten, straften, 3,8 — 5 /.i dicken Fäden zu Saprolegnia-artigen dichten
Rasen gebildet. Sporangien meist endständig, kugelig bis breit eiförmig,
fünf- bis achtmal so dick als der Tragfaden, am Scheitel mit kurzer, stumpfer
Papille, noch am Mycel festsitzend die Schwärmer entlassend und dann sofort
wieder durchwachsend. Oogonien rund, dünnwandig, 18 — 24 /.i dick. Anthe-
ridien zu eins bis drei, meist zwei auf kleinen, vom Tragfaden des Oogons
entspringenden Astchen. Oosporen einzeln in den Oogonien, kugelig, 15 bis
18 |M dick, glattwandig, mit Fettkugel, mit Schlauch keimend. — Auf toten
Insekten im Wasser, auch auf toten Pflanzen.
206. P. ferax De Bary. — Der vorigen Art sehr nahe stehend, aber
mit dünneren Mycelfäden und direkt aus dem Tragfaden des Oogons ent-
springenden, nicht auf Nebenästen aufsitzenden Antheridien. — Vorkommen
wie bei voriger Art.
207. P. Cystosiphoii (Roze et Cornu) Lindste dt. — Cystosiphon
pythioides Roze et Cornu. — Mycel sehr reich verästelt, mit dünnen, cylin-
drischen Asten, einzellig, vereinzelt, mit Querwänden, im Gewebe, besonders
dem peripheren, lebender Wassei-pflanzen. Sporangien kugelig in den äusseren
Zellen der Wirtspflanze und diese mit einem bis zu 240 fj, langen Ent-
leerungsfortsatz durchbrechend. Schwärmer nierenförmig, mit zwei Cilien in
der Einbuchtung, 8 — 16 u lang. Oogonien kugelig, interkalar oder fast
— 83 —
eudständig, aber dann doch mit kurzem schnabelartigen Fadenende. Antlie-
ridien einzeln, auf einem nicht vom Tragfaden des Oogons entspringenden
Ast. Oosporen einzeln, die Oogonien nicht ganz ausfüllend, mit kurzstache-
liger, dicker Membran. — Lebt parasitisch auf verschiedenen Wasserpflanzen,
besonders Lemnaarten.
208. P. megalacanthum De By. — Mycel auf feuchtem Substrat in
der Luft und dann mehr im Innern des Substrates wachsend, oder im Wasser,
und dann Rasen von Saprolegnia-artigem Habitus bildend, mit ziemlich
dicken, verzweigten, später vereinzelte Querwände zeigenden Fäden. Sporan-
gien teils im Innern der Wirtspflanze, teils ausserhalb entwickelt, von ver-
schiedener Form, kugelig bis cylindrisch, mit einem schnabelartigen Ent-
leerungsfortsatz, oft durchwachsend. Nicht Conidien bildend. Schwärmer
gross, zu 12 — 15 in einem Sporangium, 18 — 20 ^ im Durchmesser. Oogonien
36 — 45 (4. dick, anfangs glatt, später mit zahlreichen, 6 — 9 fj. langen, kegeligen
Stacheln besetzt. Antheridien meist zu mehreren an einem Oogon, aber
nicht aus dessen Tragast entspringend. Oosporen 27 fx dick, kugelig, glatt-
wandig. — Meist saprophytisch in feuchter Luft oder im Wasser an ab-
gestorbenen Pflanzenteilen, seltener auch parasitisch.
209. P, De Baryanuiu Hesse. — P. Equiseti Sadebeck. — P. autum-
nale Sadebeck. — P. circumdans Lohde. — Lucidium pythioides und circum-
dans Lohde. — Saprolegnia Schachtii Frank. — Taf. II E, Fig. 2 — 5. —
Mycel aus reich verzweigten, dünnen, zartwandigen, parasitisch in Pflanzen
lebenden Fäden gebildet, die nur in feuchter Luft, noch mehr im Wasser
aus dem Substrat hervortreten. Sporangien meist endständig, im Wasser
meist ausserhalb, in trockener Luft meist innerhalb des Substrates entstehend
und in letzterer zu Conidien sich umbildend. Diese sind kugelig bis breit
eiförmig, ohne Entleerungsfortsatz abfallend, anfangs mit Schwärmer-
entwicklung, nach längerer Ruhepause dagegen mit Schlauch keimend. Die
im Wasser entstehenden Schwärmsporangien haben einen kurzen, seitlichen
Entleerungsfortsatz. Oogonien meist endständig, kugelig, 21 — 24 ^ dick,
dickwandig, ohne Tüpfel. Antheridien meist einzeln am Oogon unterhalb
desselben aus dem Tragast als hakig gekrümmter Nebenast entspringend,
zuweilen auch wird der Tragfaden des Oogons selbst zum Antheridium.
Oosporen einzeln, kugelig, 15 — 18 f.i dick, mit glatter, farbloser, mehr-
schichtiger Membran. — Lebt auf verschiedenen Keimlingen parasitisch, ver-
mag aber auch auf pflanzlichen und tierischen abgestorbenen Substraten
saprophytisch zu gedeihen, am besten im Wasser.
210. P. vexans De Bary. — Mycel aus zahlreichen dünnen, zart-
wandigen, im Alter stellenweise Querwände zeigenden Fäden gebildet, sapro-
phytisch auf toten Tieren und Pflanzen, am besten im Wasser gedeihend.
6*
— 84 —
Sporangien mit Schwärmerbildung fehlen, dafür treten Conidien auf. Oogonien
interkalar oder endständig, im ersteren Fall oft einseitig blasig vorgewölbt,
15 — 18 fx dick. Antheridien neben dem Oogon entspringend, einzeln, klein,
gekrümmt, kurz keulig. Oosporen einzeln, kugelig, 12 — 15 {.i dick, glatt-
wandig, anfangs mit Schwärmern, nach längerer Ruheperiode mit Schlauch
keimend. — Auf faulenden Kartofifelknollen, auch auf anderen toten Pflanzen
und Tieren kultivierbar.
211. P, Auguillulae aceti Sadebeck. — Mycel parasitisch und
saprophytisch in den Essigälchen lebend, aus sehr feinen, reich verzweigten
Fäden gebildet. Sporangien mit Schwärmerbildung fehlen, dafür treten 6 /t
dicke, farblose, glattwandige, kugelige Conidien auf, die meist zu mehreren
reihenweise hintereinander oder in traubiger Anordnung entstehen, abfallen
und meist mit Keimschlauch, selten mit Schwärmern keimen. Oogonien
von etwa derselben Grösse, gleichzeitig mit den Conidien und oft unmittelbar
daneben entwickelt, keimen ebenfalls mit Keimschlauch. — In Essigälchen.
212. P. interniedium De Bary. — Mycel verschieden, parasitisch
oder saprophytisch, im Substrat fast verborgen oder kürzer oder länger aus
demselben hervorwachsend und dann bis 1 cm hohe Rasen bildend, mit
meist reich rispig verzweigten, später vereinzelte Querwände zeigenden Fäden.
Schwärmer bildende Sporangien fehlen. Conidien endständig zu mehreren
hintereinander oder traubig angeordnet, kugelig, 18 — 24 /^ dick, glattwandig,
abfallend, anfangs mit Schwärmern, nach längerer Ruhepause mit Schlauch
keimend. Geschlechtliche Fortpflanzung unbekannt. — Saprophytisch auf
abgestorbenen Keimpflanzen, auch auf Tieren, parasitisch auf Prothallien von
Equisetum und Farnen, am besten im Wasser sich entwickelnd.
213. P. Artotrogus (Montagne) De Bary. — Artotrogus hydno-
sporus Montagne. — Pythium micracanthum De By. — Taf. II E, Fig. 6. —
Mycel aus reich verzweigten, zwischen den Zellen abgestorbener Pflanzen
wachsenden und in dieselben eindringenden Fäden bestehend. Sporangien
und Conidien unbekannt. Oogonien meist interkalar, kugelig, 18 — 27 fx dick,
mit ziemlich entfernt stehenden, 3 — 6 |tt langen Stacheln, sowohl im Innern
Erklärung zu Tafel II E.
Fig. 1. Pythium proliferum, Faden mit jungen Sporangien, Vergr 200.
„2. , De Baryanum, Mycel mit jungen Sporangien, Vergr. 200.
Nach Hesse.
, 3. „ , Ausfliessen des Sporangiuminhaltes in die Blase,
Vergr. 300. Nach Hesse.
„ 4. , „ Schwärmer, Vergr. 300. Nach Hesse.
, 5. - „ Mycel mit Oogon (o), Oospore (os), Antheridien (a)
nach De Bary, Vergr. ca. 375.
„ P. , Artotrogus, Oogon mit Antheridium nach De Bary, Vergr. 600.
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— 85 —
des Substrats, als an den darüber hinausragenden Fäden gebildet. Antheri-
dien aus einem unter dem Oogon stehenden Stück des Fadens entstehend,
einzeln, cylindrisch. Oosporen einzeln, kugelig, das Oogon fast ausfüllend,
mit glatter, hellgelblicher Membran und grosser Fettkugel, mit Keimschlauch
keimend. — An krautigen abgestorbenen Pflanzenteilen, aber anscheinend
nur mit andern Pilzen zusammen, da Reinkulturen auf toten Kressekeira-
lingen nicht gelangen; vielleicht auf andern Pilzen schmarotzend.
Unvollständig bekannte Arten.
214. P. Characearum De Wildem. — Mycel saprophytisch oder
parasitisch in den Oogonien von Characeen, 3 — 4 fi dick. Sporangien und
Conidien unbekannt. Oogonien an den Mycelfäden endständig, kugelig oder
elliptisch, mit glatter, mehr oder weniger dicker Membran. Antheridien
einzeln oder zu zwei bis vier vereinigt. Oosporen kugelig oder elliptisch,
etwa 20 — 30 (i dick, einzeln, mit glatter, dicker Membran. — In Oogonien
von Charen bei Genf.
215. PJ gibbosum De Wildem. — Oogonien kugehg oder eiförmig,
etwa 21 ^t dick, mit unregelmässig höckeriger Membran. Oosporen 1'^ (.i
dick. Antheridien nicht beobachtet. — In Oogonien von Charen bei Genf.
P. Sadebeckianum Wittmack soll in Erbsen und Lupinen epidemische
Krankheiten hervorrufen.
IIT. Unterordnung Ancylistineae.
Mycel meist wenig entwickelt, mitunter ganz fehlend, nicht scharf vom
Fruchtkörper abgesetzt, einzellig, im Innern von Pflanzenzellen schmarotzend.
Fruchtkörper schlauchförmig, meist aus vegetativen und fertilen Abschnitten
bestehend; letztere wieder in Form von Geschlechtsorganen oder Sporangien
entwickelt. Sporangien stets Schwärmer entwickelnd. Oogonien und Anthe-
ridien ähnlich, letztere oft etwas kleiner, einen in das Oogon eindringenden
und sich hier öffnenden Befruchtungsschlauch bildend, durch welchen der
gesamte Inhalt des Antheridiums in das Oogon überfliesst und sich mit der
Eizelle zur Oospore vereinigt.
Übersicht der Familien.
Mycel ganz fehlend, Fruchtkörper nur in fertile Zellen zerfallend. Lage-
nidiaceae.
Einfaches Mycel vorhanden, beim Zerfall des Fruchtkörpers entstehen auch
vegetative Zellen. Ancylistaceae.
— 86 —
Familie Lagonidiaceae.
Pilzkörper schlauchartig gestreckt, einfach oder verzweigt, zuletzt in
einzelne Zellen zerfallend, die sich zu Sporangien oder Geschlechtszellen ent-
wickeln. Die Oosporen entwickeln stets wieder Schwärmsporen. Die aus
dem Sporangium austretenden Sporen häuten sich an der Mündung, ehe sie
ausschwärmen.
Übersicht der Gattungen.
1. In Wurzelhaaren von Pflanzen. Rhizoniyxa.
Meist in Algenzellen. 2.
2. Pilzkörper unverzweigt, einfach. 3.
Pilzkörper mit kurzen Ästen. Lagenidiiiin.
3. Sporangien ihren Inhalt als Blase ausstossend. Myzocytiiim.
Sporangien einzelne Sporen entleerend. Achlyogeton.
Gattung Achlyogeton Schenk.
Körper langgestreckt, unverzweigt, äusserlich durch Einschnürungen
gegliedert, anfangs einzellig und erst bei der Bildung der Sporangien durch
Querwände an den Einschnürungen mehrzellig. Jedes Glied wird zu einem
Sporangium, in welchem zahlreiche Schwärmsporen ausgebildet werden, die
durch einen Halskanal austreten, aber sich zunächst an der Mündung an-
sammeln, sich häuten und dann erst schwärmen. Geschlechtliche Fort-
pflanzung nicht beobachtet.
216. A. entophytum A. Schenk. — Taf. II F, Fig. 1. — Pilzkörper
im Innern von Cladophorazellen , langgestreckt, schliesslich in eine Anzahl
von 7 — 15 kettenförmig gereihten, kugeligen oder ellipsoidischen Gliedern
zerfallend, die sich zu 45 — 60 ^a dicken Sporangien mit Einschnürungen an
den stark verdickten Querwänden umwandeln. Die Sporen werden durch
einen besonderen, 75 — 150 /^i langen, oft weit aus der Wirtszelle hervor-
ragenden und beim Durchtritt durch deren Membran etwas verengten Ent-
leerungsfortsatz ausgestossen. Sie bleiben zunächst an der Mündung des
Halses liegen, häuten sich, werden länglich und schwärmen dann mit einer
Cilie davon. — Mit Sicherheit nur in Zellen von Cladophora nachgewiesen,
doch wurde auch das Vorkommen in Anguillulen angegeben. — Das von
Sorokin beschriebene A. rostratum Sorokin bildet Sporangien von 7 — 9 u
Länge und 5 — 6 fi Breite in unverzweigten Ketten, welche sich durch ihren
aussergewöhnlich langen, hin- und hergebogenen Entleerungsfortsatz aus-
— 87 —
zeichnen, der vor seinem Durchtritt durch die Membran der Wirtszelle blasen-
förmige Anschwellung zeigt. Unvollständig bekannt, in Anguillulen.
Gattung Myzocytium Schenk.
Körper schlauchförmig, unverzweigt, äusserlich durch Einschnürungen
gegliedert, aber anfangs einzellig, später bilden sich an den Einschnürungen
stark glänzende dicke Querwände und aus jeder so entstandenen Zelle gehen
Sporangien oder Geschlechtsorgane hervor. Sporangien mit Hals, den Inhalt
zunächst in einer Blase eingeschlossen nach aussen entleerend. Schwärm
Sporen bohnen- bis eiförmig, mit zwei seitlichen Cilien, mit gleichmässiger
Bewegung. Geschlechtsorgane äusserlich gleichartig und den Sporangien
ähnlich; das Antheridium treibt einen Befruchtungsschlauch zu dem Oogo-
nium und entleert in dieses seinen Inhalt. Die entstandene Oospore ist
kugelig, farblos, mit dicker, glatter Membran.
Übersicht der Arten,
1. In Süsswasseralgen schmarotzend. 2.
In Anguillulen schmarotzend. M. vermicolum.
2. Entleerungsfortsatz der Sporangien sehr lang. M, megastomUni.
Entleerungsfortsatz der Sporangien kurz. 3.
3. Oogonien linear-blasenförmig, auch die Sporangien linear-schlauchförmig.
M. lineare.
Oogonien und Sporangien spindelförmig bis kugelig. M. proliferuni.
217. M. proliferum Schenk. — Pythium proliferum Schenk. —
P. globosum Schenk. — P. globosum Walz. — Lagenidium globosum Lind-
stedt. — Taf. IIP', Fig. 2. — Sporangien in unverzweigten Ketten bis zu
20 hintereinander, spindelförmig, ellipsoidisch oder kugelig, bis etwa 20 ^tt
dick, mit kurzem, wenig über die Wirtszelle vorragendem Entleerungsfortsatz,
der an der Durchtrittsstelle verengt ist. Sporangien durch Einschnürungen
voneinander getrennt und hier mit sehr dicken, stark glänzenden, zwei-
schichtigen Querwänden. Das Sporangium entleert den Inhalt zunächst in
einer Blase, in welcher sich die Schwärmsporen bilden; diese, zu 4 — 20,
sind bohnen- oder eiförmig, mit zwei seitlichen Cilien, etwa 5 ^u dick, auch
etwas amöboid. Oogonien und Antheridien oft mit Sporangien untermischt
und wie diese kettenförmig aneinandergereiht an demselben Individuum. Der
Befruchtungsschlauch des Antheridiums dringt dann durch die Scheidewand
in das Oogon. Oosporen kugelig, 15 — 20 ,a breit, mit dicker, farbloser
— 88 —
Membran, mit farblosem, einen grossen Öltropfen unischliessenden Inhalt. —
In verschiedenen Süsswasseralgen.
218. M. vermicolum (Zopf) A. Fischer. — M. proliferum var. ver-
micolum Zopf. — Der vorigen Art in allen Zuständen sehr ähnlich, mit
kugeligen Oogonien, meist schmalen Antheridien und grossen kugeligen
Oosporen. — Lebt in Anguillulen, den ganzen Inhalt allmählich aufzehrend.
219. M. lineare Cornu. — Unvollständig bekannt, in Desmidiaceen
lebend und hier gerade oder gewundene Ketten von länglichen, schlauch-
förmigen Sporangien bildend. Oogonien gestreckt, blasenförmig, verschieden-
gestaltig.
220. M. megastomum De Wildeman. — Sporangien kettenförmig
gereiht, kugelig oder flaschenförraig, mit oft sehr langem (bis 150 fu) Ent-
leerungsfortsatz innerhalb der Wirtszelle, der jedoch meist wenig über die
letztere herausragt. Antheridien, Oogonien und Sporangien gewöhnlich unter-
mischt an demselben Individuum. Oosporen mit dicker, doppelter, glatter
Membran. — In Zellen verschiedener Desmidiaceen, besonders Spirotaenia,
Closterium, bisher nur in Frankreich gefunden.
Nach Fischer gehören die Arten der von Sorokin aufgestellten Gattung
Bicricium ebenfalls zu Myzocytium und stellen nur weniggliedrige Formen
dar. Ebenso sollen häufig eingliedrige Zwergexemplare vorkommen, bei
denen eine Verwechselung mit Olpidium oder Olpidiopsis möglich ist.
Gattung Lagenidlum Schenk.
Körper schlauchförmig, einzellig, anfangs unverzweigt, später unregel-
mässige und verschieden gestaltete Äste bildend, nicht merklich eingeschnürt,
vor der Fruktifikation durch Querwände sich in Zellreihen teilend. Sporan-
gien gestreckt, schlauchförmig-cylindrisch, mit Hals, durch welchen der Inhalt
in einer Blase eingeschlossen austritt. Schwärmsporen bohnenförmig mit
zwei seitlichen Cilien. Antheridien den Sporangien ähnlich, cylindrisch;
Oogonien angeschwollen bis fast kugelig, den Inhalt der Antheridien durch
einen von diesen getriebenen Befruchtungsschlauch aufnehmend. Oosporen
kugeHg, mit dicker, glatter Membran.
Übersicht der Arten.
1. In PoUenkömern lebend. L. pygmaeiim.
Nicht in Pollenkörnern. 2.
2. In Moosrhizoiden. L. eliptlcum.
In Algen. 3.
— 89 —
3. In Diatomeen. L. enecans.
In Grünalgen. 4.
4. In Conjugaten. 5.
In Oedogonien. 9.
5. In Zygnemaceen. 6.
In Closterien. 8.
6. Vegetative Zellen bewohnend. L. Rabeiihorstii.
Zygosporen bewohnend. 7.
7. Oogonien verschiedengestaltig. L. entophyton.
Oogonien meist kugelig. L. gracile.
8. Oosporen glatt. L. intermedium.
Oosporen warzig. L. Closterii.
9. Pilzkörper nur ein Sporangium bildend. L. OedogOiiii.
Pilzkörper mehrere Sporangien bildend. 10.
10. Oosporen mit rauher Hülle. L. Zopfii.
Oosporen unbekannt. 11.
11. Zellen sehr unregelmässig. L. Syncytiorum.
Zellen zum Teil regelmässig cylindrisch. L. Marchaliaimm,
221. L. pygmaeum Zopf. — Meist einzeln, seltener zu mehreren in
einem Pollenkorn, gestreckte oder gekrümmte, mit bläschenförmigen Aus-
sackungen versehene einzellige Schläuche oder verschieden gestaltete Blasen
darstellend, die sich ohne Querwand in ein Sporangium umwandeln. Gestalt
der Sporangien daher ebenfalls wechselnd; Entleerungsfortsatz meist einfach,
seltener verzweigt, kurz, nicht hervortretend. ■ Schwärmer spindelförmig,
16 — 18 f.1 lang, mit zwei seitlichen Cilien. Oogonium und Antheridium an
demselben Individuum, das dann meist dick wurmförmig ist und sich ent-
weder in zwei Zellen, Oogonium und Antheridium teilt oder noch eine dritte
zu einem Sporangium werdende abgliedert. Oogonien stark bauchig, mit
papillenartigen Aussackungen. Oosporen kugelig, 18 — 29 /.i dick, mit dicker,
zweischichtiger, glatter Membran, grossem, zentralem Fettropfen, mit dem
von den kleinen glattwandigen Antheridien ausgehenden Befruchtungsschlauch
fest verbunden bleibend. — In Pollenkörnern von Pinusarten.
222. L. Rabenhorstii Zopf. — Taf. II F, Fig. 3. — Pilzkörper
cylindrisch, keulenförmig bis fast kugelig aufgeschwollen, zuweilen gekrümmt,
doch meist der Längsachse der Wirtszelle parallel, von ungleicher Dicke
(3 — 7,5 /*), mit kurzen oder längeren Astchen. Sporangien sehr verschieden
gestaltet, meist zu mehreren bis etwa zehn aus einem Individuum entstehend,
mit kurzem, wenig vortretendem Entleerungsfortsatz. Schwärmer bohnen-
förmig, etwa 5 fx lang, mit zwei seitlichen Cilien. Geschlechtsorgane teils
— 90 —
mit Sporangien vermischt., teils, doch nur bei zweizeilig bleibenden Individuen
allein, zwitterig oder Oogonien und Antheridien auf verschiedene neben-
einander liegende Individuen verteilt. Antheridien interkalar oder in Form
kurzer Seitenzweige unter dem Oogon entspringend, cjlindrisch. Oogonien
interkalar oder endständig, unregelmässig blasenfürmig bis fast regelmässig
kugelig. Oosporen kugelig, 15 — 20 u dick, mit glatter, farbloser, zwei-
schichtiger Membran und gi'ossem, zentralem Fettropfen, fest mit dem ße-
fruchtungsschlauch verwachsen. — In den aufgestiegenen Watten von
Zygnemaceen.
223. L. enecans Zopf. — Bildet dicke, die Wirtszelle der Länge
nach durchziehende lang wurmförmige, unverzweigte oder mit kurzen, oft
wieder verzweigten Seitenästen besetzte Schläuche, in bezug auf Sporangien
und Geschlechtsorgane der vorigen Art ähnlich. — In grösseren, neuerdings
von Scherffel auch in kleineren Diatomeen beobachtet.
224. L. entophytiim (Pringsh.) Zopf. — Pythium entophytum
Priugsh. — Taf. II F, Fig. 4. — Pilzkörper dick, unregelmässig gekrümmt,
schlauchartig, mit zahlreichen kurzen, unregelmässig gestalteten, dicken, teil-
weise verlängerten und wieder traubig verzweigten Fortsätzen, die dem Pilz
ein eigentümlich korallenartiges Aussehen geben. Sporangien durch dicke,
glänzende Querwände abgegliedert, lang, sehr verschieden gestaltig, selbst
verzweigt mit langen, geschnäbelten Entleerungsschläuchen, welche an der
Durchbruchsstelle durch die Zygosporenwand stark verengt sind, dann stark
anschwellen und schliesslich auch die Wand der Zygosporenmutterzelle durch-
brechen. Antheridien fehlen. Oogonien den Sporangien ähnlich, verschieden
gestaltet, oft lappig verzweigt, mit grossen kugeligen, einen grossen Fett-
tropfen enthaltenden und von einer dicken, hellbraunen, zweischichtigen, oft
schwach gezähnelten Membran umgebenen Oosporen. — Nur in den Zygo-
sporen, nicht in den vegetativen Zellen von Spirogyren.
225. L. gracile Zopf. — Pilzkörper einfacher, dünner, auch Sporan-
Erklärung zu Tafel II F.
Fig. 1. Achlyogeton entophytum, Sporangien in einer Cladophorazelle. Nach
Schenk. Vergr. ca. 500.
„ 2. Myzocytium proliferum, in einer Mesocarpuszelle. a Antheridien, o Oogo-
nien, s Sporangien. Nach Zopf. Vergr. 540.
, 3. Lagenidium Rabenhorstii, in Spirogyrenzellen. a Fruchtkörper vor der
Sporangienbildung, b entleerte Sporangien, c Oosporen, a 540-, b, c 720-
fach vergr. Nach Zopf.
„ 4. Lagenidium entophytum, Sporangien und Oosporen in einer Zygospore
von Spirogyra. Nach Zopf. Vergr. 270.
„ 5. Ancylistes Closterii, Closterium mit ausgekeimten Zellen. Nach Pfitzer.
,6. „ „ Oosporen in einer Closteriumzelle. Nach Pfitzer.
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— 91 —
gien und Oogonien weniger vielgestaltig, letztere meist kugelig und interkalar,
mit kleineren, etwa 1 1 |ii dicken, von farbloser, glatter Membran umgebenen
Oosporen. Antheridien fehlen. Sonst der vorigen Art sehr ähnlich und
mit ihr das gleiche Vorkommen in Spirogjnra-Zygosporen teilend.
226. L. Syncytiorum Klebahn. — Mycel des Pilzes anfangs 3 bis
5 fi dicke, gerade oder unregelmässig hin- und hergebogene Fäden bildend,
die bald perlschnurartig verdickt sind, bald mehr oder weniger unregelmässige
seitliche Ausstülpungen zeigen, bald mit Querwänden und dann in zahlreiche
verschieden gestaltete Zellen zerfallend, die unregelmässig über- und neben-
einander gelagert sind und schliesslich die Wirtszelle fast ganz ausfüllen.
Diese Zellen, ungefähr 8 — 10 /j. dick, aber sehr unregelmässig gross, werden
zu Sporangien, mit sehr zartem, austretendem Entleerungsschlauch. — In
Oedogonium Boscii, vorzugsweise in den geschlechtlichen Fäden und hier die
Bildung der Querwände, nicht aber die Teilung der Zellkerne verhindernd.
227. L. Zopfii De Wildem. — Mycel verzweigt, unregelmässig, die
Wirtszelle quer durchdringend. Oogonien bauchig. Oosporen mit einer un-
gleichmässigen, rauhen Hülle, sehr stark lichtbrechend, 14= fj, dick. — In
Oedogonien. Belgien.
228. L. Oedogonii Scherffel. — Pilzkörper einzellig, sich in ein
einziges Sporangium umwandelnd, hyalin, schlauchförmig, unregelmässig,
stark, mitunter mit einigen kurzen, stumpfen, kräftigen Asten. Entleerungs-
fortsatz der Sporangien kurz, cylindrisch, gleich dick. Schwärmer mit zwei
seitlichen Cilien, von der Gestalt der Samen von Yitis vinifera. Geschlecht-
liche Fortpflanzung unbekannt. — In Oedogonien. Ungarn.
229. L. intermedium De Wildem, — Mycel verzweigt, ziemlich
dick, Zweige mehr oder weniger lang cylindrisch, seltener torulös. Sporan-
gien zu wenigen in jeder Zelle, mit oft verlängerten, mitunter vor dem Aus-
tritt aus der Wirtszelle aufgeblasenem und dann etwas verengertem Ent-
leerungsfortsatz. Schwärmer unbekannt. Oogonien interkalar. Oosporen
kugelig, mit dicker, glatter Membran. — In Closterien bei Nancy.
230. L. Closterii De Wildem. — Mycel verzweigt, aus bald cylin-
drischen, bald mehr oder weniger aufgeblasenen Zellen unregelmässig zu-
sammengesetzt. Sporangien aus aufgeblasenen Zellen entstehend, mit schmalem,
ausserhalb der Wirtszelle sehr verlängertem Entleerungsfortsatz. Oogonien
bauchig, meist aus cylindrischen Zellen hervorgehend. Antheridien mit einem
seitlichen Zweig die Oogonien umschlingend. Oosporen etwa 12 fx dick, mit
einer doppelten, unregelmässige Warzen tragenden Membran und zentralem
Kern. — In Closterium striolatum. Frankreich.
231. L. Marchalianum De Wildem. — Mycel verzweigt, 4—5 u
dick, aus mehr oder weniger regelmässig cylindrischen, zuweilen aus un-
— 92 —
regelmässig angeschwollenen und dann sich in Sporangien umwandelnden
Zellen gebildet. Sporangien mit Entleerungsfortsatz, der die Membran der
Wirtszelle durchbricht. Oosporen und Schwürmer unbekannt. — In Oedo-
gonien. Ardennen.
232. L. eliplicuni De \\'ildem. — Einzellig, unregelmässig auf-
geblasen, mit kurzem Entleerungsfortsatz. Schwärmer und Oogonien un-
bekannt. Oosporen elliptisch, mit unregelmässiger, dicker, stumpf gerauhter
Membran, innen körnig, 20 — 30 jtt lang, 10 — 14 /t dick. — In Moosrhizoiden
in Belgien.
Gattung Rhizomyxa Borzi.
Körper anfangs nackt, plasmodienartig im Plasma der Nährzelle, diese
zuletzt erfüllend, vielkernig, bildet Schwärmsporangien, Dauersporangien und
Geschlechtszellen. Zu erstgenannten wird entweder der ganze Fruchtkörper
oder letzterer teilt sich in eine Anzahl reihenweise gelagerte Zellen, die
sämtlich zu Schwärmsporangien werden und kugelige, kurzgeschnäbelte, ein-
geisselige Schwärmer entlassen. Dauersporangien kugelig, in Häufchen zu-
sammenliegend. Geschlechtszellen durch Teilung aus einer vegetativen Zelle
in ein keulenförmiges Antheridium und ein kugeliges Oogon entstehend.
Der Inhalt des Antheridiums tritt durch einen cylindrischen Fortsatz in das
Oogonium über.
233. Rh. hypogaea Borzi. — Schwärmsporangien gross, mit 4 bis
24 Schwärmsporen, aus dem ganzen Pilzkörper entstehend, oder bei Teilung
des letzteren, klein, reihenförmig nebeneinander, nur ein bis zwei Schwärmer
bildend. Schwärmer 5 — 6 /tt lang, mit einer langen Geissei am Vorderende,
eiförmig. Dauersporangien ca. 8 /x breit, in 20 — 60 /t breiten Häufchen.
Oogonien 25 — 40 f.i breit, Oosporen 15 — 20 f.i breit, mit dicker, glatter
Membran. — In den Wurzeln, besonders den VVurzelhaaren von Pflanzen
an feuchten und sumpfigen Standorten.
Unvollständig bekannt:
Gattung Lagenidiopsis De Wildem.
Mycel fadenförmig, einzellig, einfach, seltener verzweigt, mit wenig ent-
wickelten Zweigen. Schwärmer unbekannt. Oogonien mehr oder weniger
kugelig, vom Mycel nicht durch eine Querwand abgegliedert. Antheridien
viel kleiner als die Oogonien, mit kurzem Befruchtungsschlauch. Oosporen
kugelig oder elliptisch, mit dicker Membran.
234. L. reducta De Wildem. — Oogonien glattwandig. Oosporen
nicht das ganze Lumen der Oogonien ausfüllend, kugelig oder elliptisch,
— 93 —
mehr oder weniger unregelmässig, etwa 13 — 19 u dick, mit dicker, durch
zaWreiche niedrige Unebenheiten rauher Membran, innen körnig, mitunter
mit ein bis zwei Oltropfen. — In Oogonien von Characeen bei Genf.
Familie Ancylistaceae.
Fruchtkörper schlauchförmig, mycelartig langgestreckt, unverzweigt
oder mit wenigen kurzen Seitenzweigen, im Alter durch Querwände in
kettenförmig verbundene Glieder geteilt, aus denen vegetative Zellen und
Sporangien oder Geschlechtszellen entstehen. Aus den Sporangien entstehen
Schwärmer. Die vegetativen Zellen wachsen zu langen Schläuchen aus und
dringen in andere Wirtszellen ein. Die Antheridien entsenden einen kurzen
Befruchtungsfortsatz in die Oogonien und entleeren ihren Inhalt in die Eizellen.
Übersicht der Gattungen.
Sporangien fehlen, in Closterien schmarotzend. Ancylistes.
Sporangien vorhanden, in Fäden von Lyngbya aestuarii schmarotzend. Resti-
cularia.
Gattung Ancylistes Pfitzer.
Bildet langgestreckte, mycelartige, einfache oder mit wenigen seitlichen
Ausstülpungen versehene, durch Querwände in cylindrische oder tonnen-
förmige Zellen zerfallende Pilzkörper, in denen entweder nur vegetative zu
Fäden auswachsende Zellen oder nur Geschlechtsorgane entstehen. Letztere
auf verschiedene Individuen verteilt, aber in derselben Wirtszelle. Oosporen
kugelig oder ellipsoidisch,
235. A. Closterii Pfitzer. — Taf. II F, Fig. 5—6. — Pilzkörper
bis 10 ju breit, meist zu mehreren in einer Wirtszelle, cylindrisch, unver-
zweigt oder mit wenigen Ausstülpungen versehen, einzellig, farblos, später
in cylindrische oder schwach tonnenförmige Glieder zerfallend, aus denen
entweder nur Geschlechtsorgane oder nur vegetative Zellen entstehen. Diese
vegetativen Zellen sind vielleicht als reduzierte Sporangien aufzufassen, die
keine Schwärmer mehr bilden, sondern mit einem Schlauch keimen, der
direkt in andere Wirtszellen eindringt (Infektionsfaden). Männliche Pflanzen
dünner, weibliche dicker. Oogonien aufgetrieben, erst während der Befruch-
tung eine Eizelle ausbildend. Antheridien cylindrisch, einen geraden oder
schwach gebogenen Befruchtungsfortsatz an das nächste Oogon treibend und
den ganzen Inhalt in dasselbe entleerend. Oosporen kugelig oder ellipsoidisch,
farblos, mit zweischichtiger, dicker Membran, mit einem Keimschlauch aus-
— 94 —
keimend. — In Closteriumarten, «ich sehr rasch vermehrend und oft die
ganze Closterieuvegetation vernichtend.
Gattung Resticularia Daugeard.
Pilzkörper schlauchförmig, unverzweigt oder mit wenigen lappigen
Asten, zuletzt durch Querwände sich in eine Anzahl Glieder teilend, die
teils zu Sporangien, teils zu Geschlechtsorganen, teils zu vegetativen Zellen
werden. Letztere entsprechen denen bei Ancylistes und keimen auch mit
einem Infektionsschlauch aus, sind also ebenfalls als reduzierte Sporangien
aufzufassen. Sporangien mit kurzem Entleerungsfortsatz, den Inhalt in einer
Blase entleerend, in welcher erst die Schwärmer gebildet werden; letztere
gross, mit einer langen Geissei, sich unregelmässig bewegend. Oogonien
und Antheridien aus benachbarten Zellen desselben Fadens entstehend, gleich
gestaltet; die Oogonien besitzen keine besondere Eizelle, sondern bilden sich
nach Aufnahme des Inhaltes des Antheridiums zur Oospore um. Diese ist
kugelig, mit grossem zentralem Fettropfen.
236. R. nodosa Dangeard. — Sporen 6 — 10 (j, dick, meist kugelig,
seltener elliptisch oder länglich, mit zweischichtiger, glatter Membran. —
Lebt in den Fäden von Lyngbya aestuarii. Unvollständig bekannt.
IV. Unterordnung Chytridineae.
Mycel gewöhnlich ganz fehlend, zuweilen durch zarte Plasmafäden an-
gedeutet, selten hyphenartig; stets einzellig, ohne besondere Fruchtträger.
Sporangien stets Schwärmer bildend, teils dünnwandig und bald Schwärmer
bildend oder dickwandig und dann eine Ruheperiode durchmachend (Dauer-
sporangien). Geschlechtsorgane meist nicht entwickelt, wo vorhanden mit
geringem Unterschied zwischen Antheridien und Oogonien. — Meist Para-
siten, klein, sich rasch entwickelnd und viele Generationen hintereinander,
oft bis völligen Vernichtung der Wirtsorganismen erzeugend.
Übersicht der Familien.
1. Dauersporangien ungeschlechtlich oder durch Copulation von Schwärmern
erzeugt. 2.
Dauersporangien durch Copulation von zwei jungen Geschlechtsorganen
gebildet, indem der Inhalt des einen in den des anderen überfliesst.
Oochytriaceae.
2. Mycel vollständig fehlend. 3.
Mycel vorhanden. 4.
— 95 —
3. Aus jeder Zelle geht nur ein Sporangium hervor. Olpidiaceae.
Aus jeder Pilzzelle gehen durch Teilung Gruppen von Sporangien hervor.
Synchytriaceae.
4. Mycel beständig, hyphenartig. Hyphochytriaceae.
Mycel aus feinen vergänglichen Strängen gebildet. 5.
5. Jedes Sporangium besitzt am Grunde ein sehr feines wurzelartiges Mycel
für sich. Khizidiaceae.
Mycel weit verbreitet, stets mehrere bis zalilreiche Sporangien tragend.
Cladochytriaceae.
Familie Olpidiaceae.
Pilzkörper nie ein Mycel bildend, kugelig oder ellipsoidisch, zuweilen
fast schlauchförmig, einzellig, ungeteilt, zuletzt sich in ein einfaches Schwärm-
sporangium oder Dauersporangium (Dauerspore) umbildend; die ersteren ent-
wickeln sofort nach der Reife Schwärmsporen, Avährend die letzteren solche
erst nach einer längeren Ruheperiode bilden. Die Olpidiaceen sind sämtlich
mikroskopisch kleine Parasiten in Pflanzen oder Tieren, rufen aber an den
Wirten zuweilen Anschwellungen hervor, durch welche die befallenen Orga-
nismen kenntlich sind.
Übersicht der Gattungen.
1. Fruchtkörper vor der Reife mit amöboider Bewegung. Reessia.
Fruchtkörper stets ohne amöboide Bewegung. 2.
2. Sporangien frei in der Wirtszelle liegend. 3.
Sporangien so breit wie die Wirtszelle, der Membran derselben eng an-
liegend und mit ihr verwachsen. Pleolpidium.
3. Sporangien bei der Reife durch Zerfall die Schwärmer entleerend.
Sphaerita.
Schwärmer bei der Reife durch einen besonderen Entleerungshals aus-
tretend. 4.
4. Sporangien mit einem Entleerungshals. 5.
Sporangien mit mehreren Entleerungshälsen. 7.
5. Dauersporen mit leerer Anhangszelle. Olpidiopsis.
Dauersporen ohne Anhangszelle. 6.
6. Schwärmer eingeisselig. Dauersporen nicht dichtstachelig. Olpidium.
Schwärmer zweigeisselig. Dauersporen dichtstachelig oder dichtwarzig.
Pseudolpidiimi.
7. Sporangien kugelig. Pleotrachelus.
Sporangien langgestreckt. Ectrogella.
96
Gattung Reessla Fisch.
Fruchtk()rper anfangs amöboid beweglich, im Innern anderer Pflanzen-
zellen, mit sehr dünner Membran. Zoosporangien kugelig, mit einer einzigen
schlauchförmigen Mündung nach aussen. Schwärmsporen sehr gross, mit
einer einzigen nach vorn gerichteten Cilie. Die Dauersporen sollen durch
Copulation zweier Schwärmsporen gebildet werden und eine dicke, glatte
Membran besitzen,
237. R. aiiioeboides Fisch. — Olpidium Lemnae A. Fischer in
liabenh. Kr. Fl. — Junge Fruchtkörper in den Epidermiszellen von Lemna
minor und polyrrhiza, deren Inhalt sie allmählich verbrauchen, amöboid be-
weglicli unter Ausstreckung von Pseudopodien. Später setzen sie sich an
der äusseren Epidermiswand fest, bilden sehr grosse Schwärmsporen, die aus
einer lang schlauchförmigen Mündung austreten und sich wieder an andere
Lemnazellen festsetzen. Im Herbst besonders kommt es zur Bildung von
Dauersporen, indem zwei Schwärmer miteinander copulieren. Die aus beiden
liervorgegangene Zelle setzt sich an eine Lemnazelle fest, dringt in diese ein
und bildet nach Verbrauch des Inhaltes ein Dauersporangium.
238. R. Cladophorae Fisch. — Lebt in Zellen der Algengattung
Cladophora, ist sonst nicht näher beschrieben, stimmt in der Entwicklung
mit der vorigen überein.
Nach Fischer handelt es sich bei R. amoeboides um Olpidium Lemnae,
was, wenn die allerdings auffallende Copulation von Schwärmern auf einen
Beobachtungsfehler zurückzuführen wäre, wohl zutreffen dürfte.
Gattung Sphaerita Dangeard.
Zellen kugelig oder elliptisch, anfangs nackt, später von einer zarten
Membran umgeben und sich schliesslich in ein Schwärmsporangium oder
Dauersporangium umbildend. Die Schwärmsporangien zerfallen vollständig
unter Auflösung der Membran in kleine, eingeisselige Schwärmsporen, Geissein
nach vorn gerichtet. Dauersporen kugelig, mit hellbrauner dicker Wandung
und gelblichem, grobkörnigem Inhalt, bei der Keimung Schwärmzellen
bildend.
239. Sph. endogena Dangeard. — Taf. II G, Fig. 1, 2. — Zoospo-
rangien einzeln oder zu mehreren in verschiedenen Protozoen. Dauersporan-
gien etwa 8 — 12 /n gross, mit glatter oder feinstacheliger Membran, am
einen Ende mit kleiner Papille. Schwärmer länglich -ellipsoidisch oder
eiförmig, farblos, 1,5 ^ dick, mit einer vorwärts gerichteten Cilie. — Lebt
parasitisch, oft massenhaft in verschiedenen Protozoen.
97
Gattung Olpidium A. Braun.
Pilzkörper einzellig, rundlich, mit anfangs sehr zarter, später deutlicher
Membran, in die einzelligen rundlichen Zoosporangien sich umwandelnd.
Diese durchbrechen die Wand der Wirtszelle nach aussen mit einer Mün-
dungswarze oder einem Schlauch und zerfallen vollständig in eingeisselige
rundliche oder längliche Schwärmsporen. Dauersporangien ähnlich, aber mit
viel dickerer glatter Membran und grossem, farblosem Oltropfen im Zellinbalt.
Übersicht der Arten.
1. In Pflanzen schmarotzend. 2.
In Tieren schmarotzend. 23.
2. Kryptogamen bewohnend. 3.
Phanerogamen bewohnend. 18.
3. Algen bewohnend. 4.
Pilze bewohnend. 17.
4. In Süsswasseralgen. 5.
In Meeresalgen. 12.
5. In Diatomeen. 0. Gillii.
In Grünalgen. 6.
6. In Desmidiaceen. 7.
In Fadenalgen. 8.
7. Sporangien kugelig. 0. endogenum.
Sporangien elliptisch. 0. rostratum.
8. Sporangien kugelig oder kurz elliptisch. 9.
Sporangien verlängert elliptisch. 11,
9. Entleerungsfortsatz verdickt. 0. Stigeoclonii.
Entleerungsfortsatz nicht verdickt. 10.
10. Entleerungsfortsatz vortretend, lang, 0. entophytum.
Entleerungsfortsatz kurz, nicht vortretend. 0. zygnemicolum.
11. In Oedogonien. 0. Oedogoniorum.
In Mesocarpus. 0. Mesocarpi,
12. In Bangia und Hormidium. 0. entosphaericum.
In andern Algen. 13.
13. In Braunalgen (Sphacellarien). 0. Sphacellarum.
Nicht in Braunalgen. 14.
14. In Grünalgen, 15.
In Rotalgen. 16.
15. In Bryopsis. 0. Bryopsidis.
In Cladophora. 0. aggregatum.
Thome-Migula, Flora. Vin. 7
— Os-
lo, in Ceramium. 0. tuiuaefacieiis.
In Antithamnion. 0. Plumiilae.
17. In Uredosporen. 0. Urediiiis.
In Saprolegnien. 0. Borzianuiii.
18. In Pollenkörnern. 19.
In andern Pflanzenteilen. 20.
19. Aussenhaut der Dauersporangien abstehend. 0. luxurians.
Aussenhaut eng anliegend. 0. peiiduliiin.
20. In Lemnaarten. 0. Lemime.
Nicht in Lemna. 21.
21. In Cruciferen. 22.
In TaraxacuTu. 0. siiiiulans.
22. Entleerungsfortsatz lang. 0. Brassicae.
Entleerungsfortsatz kurz. 0. radicicoluni.
23. In Euglenen. 0. Eugleiiae.
In Rotatorieneiern. 24.
24. Sporangien zahlreich. 0. gregarium.
Sporangien einzeln. 0. macrosporum.
240. 0. endogeuum A. Braun. — Chytridium endogenum und inte-
stinum A. Br. — Olpidiella endogena Lagerh. — Taf. 11 G, Fig. 4. — Sporan-
gien flach kugelig bis ellipsoidisch, etwa 25 fx im Durchmesser, mit bei der
Reife langem, flaschenförmigem , vor der Durchtrittsstelle kugelig sich er-
weiterndem, dann wieder stark verengtem Entleerungsschlauche. Dauersporen
15 [i Durchmesser, kugelig, mit fester, glatter Membran und weit abstehender
Erklärung zu Tafel II G.
Fig. 1. Sphaerita endogena, Sporangium mit Sporen in einer Euglena, Vergr. 800.
Nach Dangeard.
„2. „ „ Dauerspore mit einciligen Schwärmern, Vergr. 800.
Nach Dangeard.
„ 3. Olpidium Brassicae, Sporangien im Gewebe eines Kohlkeimlings, Yer-
grösserung 500. Nach Woronin.
T 4. , endogenum, entleerte Sporangien, Vergr. 400. Nach Braun.
,5. , pendulum, Sporangien in einem Pollenkorn der Kiefer, Ver-
grösserung 540. Nach Zopf.
, 6. Olpidiopsis Saprolegniae, Dauerspore, Vergr. 300. Nach Fischer.
y, 7. Pleotrachelus fulgens, Sporangium mit mehreren Entleerungsfortsätzen
und Schwärmern in einem Sporangium von Pilobolus crystallinus ent-
wickelt, Vergr. 450. Nach Zopf.
„ 8. Pleolpidium Monoblepharidis , Sporangium in einer Monoblepharis, Ver-
grösserung ca. 300. Nach Cornu.
, 9. , , Dauerspore, Vergr. 300. Nach Cornu.
^./£ ^
(y/
/fui^^TTn^uc^^.
— 99 —
zweiter glatter Hülle (Cystenliülle). Zoosporen 3 /x breit, mit nachgeschleppter
Cilie. — In verschiedenen Desmidiaceen, verbreitet.
241. 0. rostratum De Wildem. — Sporangien elliptisch, verlängert,
mitunter zu mehreren in der Wirtszelle, 6 jit breit, 28 — 40 /x lang, mit
kurzem, wenig vortretendem Entleerungsfortsatz, mit glatter, hyaliner Mem-
bran, an einem oder dem anderen Ende mit oben zurückgebogenem schnabel-
förmigen Fortsatz und mit 4 — 5 ^ langen Stacheln. — In Closterien, Nor-
wegen.
242. 0. Stigeoclonii De Wildem. — Sporangien glatt, kugelig oder
elliptisch, einzeln oder zu zwei bis drei in derselben Wirtszelle, meist eine
Auftreibung derselben bewirkend und ihr Lumen oft vollständig ausfüllend,
mit mehr oder weniger vortretendem, verdicktem Entleerungsfortsatz,
Schwärmer anfangs amöboid, später vieleckig und begeisselt, zuletzt fast
kugelig und geissellos. — In Zellen von Stigeoclonium, Belgien.
243. 0. entophytum A. Br. — Sporangien kugelig, von ungleicher
Grösse, mit farbloser, glatter Membran, weit hervortretendem, vor dem Durch-
tritt nicht angeschwollenem Entleerungsschlauch. Schwärmsporen 5 ^u Durch-
messer. Dauersporen von voriger Art kaum verschieden. — In verschiedenen
Fadenalgen.
244. 0. zygnemicolum Magnus. — Sporangien kugelig, z^vischen
Membran und zurückgedrängtem Zellinhalt lebend, mit kurzem, nicht vor-
tretendem, nicht angeschwollenem Entleerungsschlauch und farbloser, glatter
Membran. Dauersporen mit dicker, glatter oder schwach getüpfelt erschei-
nender Membran und glänzendem grossem Oltropfen, kugelig. — In Zygnema-
zellen, in derselben Kultur nicht auf Spirogyra und Mesocarpus.
245. 0. Oedogoniorum (Sorokin) De Wildem. — Olpidiopsis fusi-
formis var. Oedogoniorum Sorokin. — Zoosporangien verlängert, mit einem
(seltener zwei) Entleerungsfortsätzen die Membran der Wirtszelle durch-
brechend. — In Zellen von Oedogonium. Frankreich.
246. 0.? Mesocarpi De Wildem. — Sporangien elliptisch, mehr
oder weniger verlängert, 10 f.i breit, 20 — 28 fi lang, glatt, einzeln oder mit-
unter zu mehreren in einer Wirtszelle und die Breite derselben vollständig
ausfüllend, ohne eigentlichen Entleerungsfortsatz; die Schwärmer schlüpfen
aus einer die Membran der Wirtszelle durchbohrenden aber nicht vortretenden
Papille aus. — In Zellen von Mesocarpus. Belgien.
247. 0. Gillii De Wildem. — Sporangien elliptisch, einzeln oder zu
zwei bis drei in der Zelle der Wirtspflanze vereinigt, in der Grösse sehr
schwankend, glattwandig, mit stets nur einem Entleerungsfortsatz, der weit
über die Wirtszelle vorragt. Schwärmer zahlreich. — In Diatomeen. London.
— 100 —
248. 0. eutospliaericum (Cohn) A. Fischer. — Chytridiuni entos-
phaericum Cohn. — Sporangien einzeln im Zellinhalt der Wirtszellen, kugelig,
etwa 16 |U im Durchmesser, farblos, mit farbloser, glatter Membran. — Helgo-
land, in Bangia fusco-purpurea und Hormidium penicilliforme.
249. 0, sphacellatum Kny. — Chytridium sphacellarum Kny. —
Sporangien einzeln oder zu mehreren bis neun, kugelig oder durch gegen-
seitigen Druck abgeplattet, mit glatter, farbloser Membran und vortretendem
Entleerungsschlauch. Schwärmer länglich. — Zumeist in den Scheitelzellen
der Kurztriebe von Sphacellaria cirrhosa, tribuloides, Cladostephus spongiosus.
250. 0. Bryopsidis De Bruyne. — Sporangien zahlreich, gehäuft,
kugelig oder ellipsoidisch , farblos, glattwaudig, mit weit vortretendem, 3 fi
breitem und bis 60 ^ und darüber langem Entleerungsfortsatz. Schwärmer
eiförmig, mit verschmälertem, eine vorwärts gerichtete Cilie tragendem
Vorderende. Dauersporangien unbekannt. — In Bryopsis plumosa.
251. 0. aggregatum Dang. — Sporangien gehäuft, ellipsoidisch bis
breit kugelig, farblos, glattwandig, mit nicht vortretendem Entleerungsfort-
satz. — In marinen Cladophoraarten.
252. 0. tumaefaciens (Magnus) A. Fischer. — Chj^tridium tumae-
faciens Magnus. — Sporangien einzeln oder zu mehreren bis zu acht in
einer Wirtszelle, kugelig bis elliptisch, mit glatter, farbloser Membran und
einem, mitunter zwei weit hervorragenden Entleerungsschläuchen. Schwärm-
zellen kugelig. — Meist in den Rhizoiden von Ceramium flabelligerum und
acanthonotum, kleine Anschwellungen an den Zellen erzeugend.
253. 0. Plumula (Cohn) A. Fischer. — Chytridium Plumulae Cohn.
— Ch. Antithamnii Cohn. — Cypludium Plumulae Magnus. — Sporangien
kugelig bis eiförmig, einzeln, zwischen Wand und Zellinhalt, etwa 15 /*
Durchmesser, rötlich bis braunrot, die Zellmembran auftreibend, ohne her-
vortretenden Hals. — In Antithamnion Plumula bei Helgoland.
254. 0. Uredinis (Lagerheim) A. Fischer. — Olpidiella Uredinis
Lagerheim. — Sporangien kugelig, einzeln und dann bis 26 ^u im Durch-
messer, oder zu mehreren bis sechs und dann viel kleiner und an den Be-
rührungsstellen sich abplattend, mit kurzem, nicht vortretendem, in einer der
Keimporen liegenden Entleerungsschlauch. Schwärmzellen kugelig oder läng-
lich-rundlich, mit nachgeschleppter Cilie, weniger ruckweise sich bewegend
als die anderer Olpidien. Dauersporen kugelig, mit dicker, glatter, farbloser
Membran und grossem, zentralem Fettropfen, 16 |U im Durchmesser. — In
den Uredosporen von N. Airae, Puccinia Violae und Rhamni.
255. 0. Borziauum Mor. — Sporangien kugelig, gelblich-rosa, 48 bis
57 |U im Durchmesser. Schwärmzellen ei-birnförmig, rötlich, 4 — 5,5 i^i lang,
4,5 [X breit. Dauersporen ungleichmässig kugelig, 29 — 34 fi im Durchmesser,
— 101 —
mit gelblichem Inhalt und rötlichem Epispor. — In den angeschwollenen
Schläuchen einer Saprolegnia.
256. 0. luxurians (Tomaschek) A. Fischer. — Chjtridium luxu-
rians, Diplochytrium und Pollinis Typhae Tomaschek. — Olpidium Diplo-
chytrium Schröter. — Sporangien kugelig bis eiförmig, einzeln bis zu vielen
(30) in einem Pollenkorn, und dann durch gegenseitigen Druck eckig, 8 oder
16 — 40 |U im Durchmesser, mit farbloser, glatter Membran und kurzem Ent-
leerungsschlauch. Schwärmzellen birn- bis sackförmig, am hinteren Ende
schmäler als am vorderen, mit einer nachschleppenden langen Cilie, nicht
sprungweise beweglich. Dauersporen kugelig, mit zentralem Fettropfen,
16 — 40 f.1 im Durchmesser, mit eng anliegender, glatter Membran und weit
abstehender äusserer Hülle, bei der Keimung Schwärmzellen bildend. — In
ins Wasser gefallenen Pollenkömern.
257. 0. pendtilum Zopf. — Taf. II G, Fig. 5. — Zoosporangien
kugelig, wenn einzeln bis 30 f.i im Durchmesser, wenn zu mehreren, kleiner,
mit farbloser, glatter, dünner Membran, mit kurzem, nicht vorragendem, bei
kleineren Sporangien mit längerem, dünnerem Entleerungsschlauch. Schwärm-
zellen kugelig, 4 — 5 ,u im Durchmesser, mit langer, nachgeschleppter Cilie
und grossem Fettropfen. Dauersporen kugelig, an dem Eindringungsschlauch
hängend, mit dicker Membran, farblosem Inhalt und grossem Fettropfen. —
In Pollen von Pinus.
258. 0. Lemnae (Fisch.) Schroet. — Chytridium Lemnae Fisch. —
Schwärmsporangien meist kugelig, meist einzeln in einer Wirtszelle mit
mehr oder weniger lang vortretendem Entleerungsschlauch. Dauer sporangien
so gross wie die Schwärmsporangien, mit dicker Membran und grossem 01-
tropfen (Kern?), wieder Schwärmzellen bildend. — In den Epidermiszellen
von Lemnaarten.
259. 0. Brassicae (Woronin) A. Fischer. — Taf. II G, Fig 3. —
Sporangien einzeln oder zu mehreren in einer Zelle, kugelig, mit farbloser,
dünner Membran und langem, dünnem Entleerungsschlauch, der oft durch
mehrere Zellen bis an die Oberfläche der Pflanze wächst. SchwärmzeUen
kugelig, mit glänzendem Fettropfen und einer Vacuole. Dauersporen farb-
los oder blassgelb, mit dicker, wenig grobe Warzen tragender Membran. —
In Keimpflanzen von Kohl, Verwelken und Umsinken derselben herbei-
führend.
260. 0. simulans De By und Woronin. — Sporangien länglich-
ellipsoidisch, zwei- bis dreimal so lang als breit, meist einzeln in an-
geschwollenen Epidermiszellen und diese meist fast ganz ausfüllend, wenn
zu mehreren bis vielen, klein und durch gegenseitigen Druck eckig, mit
— 102 —
einem oder mehreren kurzen, nicht vortretenden Entleerungsschläuchen.
Schwärmzellen farblos, rundlich oder ellipsoidisch, 5 /n im Durchmesser. —
In der Epidermis von jungen Blättern von Taraxacum officinale.
201. (). radicicolum De Wildem. — O. Borgii De Wildem. —
Sporangien nach Form und Grösse sehr wechselnd, meist mehr oder weniger
lang ellipsoidisch, etwa 16 ^i breit, 32 — 112 fi lang; Schwärmer durch einen
(zuweilen zwei bis drei) kurzen oder massig langen Entleerungsfortsatz aus-
tretend, sehr zahlreich, elliptisch, vorn mit einer Cilie. — In den Wurzeln
von Brassica oleracea und Capsella Bursa pastoris in Belgien.
262. 0. greagarium Nowakowski. — Sporangien zu mehreren bis
zehn zusammen, kugelig bis ellipsoidisch, durch gegenseitigen Druck a))-
geplattet, 30 — 70 ^ im Durchmesser, mit kurzem, als Papille vortretendem
Entleerungsschlauch, farblosem oder schwach rosa gefärbtem Inhalt und
farbloser, glatter Membran. Schwärmzellen kugelig, 4 ^ im Durchmesser,
mit einer langen Cilie und exzentrischem Fettropfen. — In Eiem von Rota-
torien.
263. 0. macrosporum Nowakowski. — Sporangien einzeln in Eiern
von Rotatorien und diese ganz erfüllend, mit glatter, farbloser Membran,
30 fi breit, 55 ft lang, mit starkem, hin- und hergebogenem Entleerungs-
schlauch, der weit über das Ei hinausragt und bis 150 jU laug werden kann.
Schwärm Zellen ellipsoidisch, sehr gross, 6 |U breit, 10 u lang, ohne Fettropfen.
264. P. Eugleuae Dang. — Sporangien kugelig, sich im Innern
einer hypertrophischen Wirtszelle bildend, später durchbrechend zum Teil
austretend und auch ausserhalb der WirtszeUe eine kugelige Blase bildend.
Zoosporen kugelig, lang eingeisselig, einen goldgelben Tropfen einschliessend.
— In Euglenen, Frankreich.
Gattung Oipidiopsis (Cornu) Fischer.
Vegetationskörper eine membranlose nackte Protoplasmamasse von
kugeUger oder ellipsoidischer Gestalt, später sich mit einer Membran um-
gebend und zum Zoosporangium werdend. Zoosporangien kugelig oder
ellipsoidisch, mit farblosem Inhalt und farbloser, glatter, dünner Membran,
bei der Reife die Schwärmer durch einen unverzweigten, die Wand der
Wirtszelle durchbrechenden Schlauch entlassend. Bewegung der eiförmigen
ein- oder zweigeisseligen Schwärmer gleichmässig ruhig, nicht hüpfend.
Dauersporen kugelig oder ellipsoidisch, mit glatter, warziger oder stacheliger
Membran, an welcher die leere Hülle der männlichen Zelle als Anhangszelle
festsitzt.
103
Übersicht der Artea.
1. In Saprolegniaceen schmarotzend. 2.
In Algen schmarotzend. 4.
2. Sporangien klein. 0. minor.
Sporangien gross. 3.
3. Anhangszellen kugelig. 0. Saprolegniae.
Anhangszellen länglich. 0. major.
4. Dauersporen völlig glatt. 5.
Dauersporen faserig oder stachelig. 6.
5. Sporangien einzeln. 0. Schenckiana.
Sporangien meist zu mehreren. 0. parasitica.
6. Dauersporaugien mit zarten strahligen Fasern. 0. iibrill08a.
Dauersporangien stachelig. 7.
7. Anhangszelle wurmförmig. 0. appendiculata.
Anhangszelle nicht wurmförmig. 0. Zopfli.
265. 0. Saproleguiae Cornu. — Chytridiura Saprolegniae A. Br. —
Diplophysa Saprolegniae Schroet. — Taf. II G, Fig. 6. — Sporangien meist
•zu mehreren oder bis zu 50 gehäuft, selten einzeln, mit glatter Membran,
farblos, kugelig bis ellipsoidisch, mit kürzerem oder längerem unverzweigtem
Entleerungshals. Schwärmer mit zwei Cilien, von denen die eine am spitzen
Vorderende, die andere seitlich entspringt. Dauersporen kugelig bis ellipsoi-
disch, gross, 68 fi breit, 78 u lang, dunkelbraun, mit halbkugeligen, stumpf-
eckigen, bis 3 /tt hohen, farblosen Warzen, ohne grossen Fettropfen im Inhalt.
Anhangszellen einzeln, selten zwei bis drei, kugelig, glattwandig, 28 — 30 u
breit. — In Saprolegnia Thuretii, deren Schlauchenden sie keulenförmig auf-
treibt, so dass diese schon mit blossem Auge als weisse Knötchen erkenn-
bar sind.
266. 0. minor Fischer. — Olpidiopsis fusiformis Cornu pro parte. —
Sporangien klein, kugelig. Schwärmer unbekannt. Dauersporen mit glatter,
leerer Anhangszelle. Dauerspore selbst kugelig, viel kleiner als bei voriger
Art, mit breiten, kegeligen, langen und spitzen, farblosen Stacheln besetzt,
diese entsprechend ihrer Grösse in geringer Zahl vorhanden, ohne grossen
Fettropfen. Keimung unbekannt (Fischer). — In Achlyaarten (leucosperma,
racemosa, polyandra), gesellig mit Pseudolpidium fusiforme.
267. 0. major Maurizio. — Sporangien glatt, kugelig oder eiförmig,
im ersteren Falle 231/2— 80 ^i* dick, im letzteren 22— 62 ^t dick, 70—124,«
lang, hyalin, zartwandig. Schwärmer zweigeisselig, kugelig oder oval. Dauer-
zellen meist kugelig, selten eiförmig, mit zahlreichen Oltröpfchen erfüllt,
— 104 —
mit dicker, gelber, welliger Membran, 30 — 40 ^ dick oder 74^/8 — 105 /<
lang, 43 '/j — 50 // dick. Anliangszellen hyalin, dünnwandig, 28 — 31 (.i lang,
15 '/j — 21 '/ä // dick. — In Saprolegnien, Schweiz.
268. 0. Schenkiana Zopf. — Sporangien einzeln, gestreckt, ellipsoi-
disch, farblos, mit glatter Membran und wenig vorragendem, oft gekrümmtem
Entleerungshals. Schwärmer kugelig, schwach amöboid, eingeisselig, mit
kleinem Fettropfen. Dauersporen kugelig oder breit ellipsoidisch, glatt, viel
kleiner als die Sporangien, mit dicker, schwach gebräunter Membran und
grossem Fettropfen. Anhangszelle klein, kugelig, glatt. — In verschiedenen
Zygnemaceen, keine Auftreibung der befallenen Fäden bewirkend.
269. 0. parasitica (Fisch.) Fischer. — Pleocystidium parasiticum
Fisch. — Sporangien meist zu mehreren nebeneinander, kugelig oder ellipsoi-
disch, farblos, glatt, mit langem, oft gekrümmtem Entleerungshals. Schwärmer
gross, mit langer Cilie und grobkörnigem Plasma, ohne Fettropfen. Dauer-
sporen kugelig oder breit- elliptisch, farblos, glatt, dickwandig, mit grossem
zentralem Fettropfen und meist mit mehreren, zwei bis fünf kleinen, glatt-
wandigen, kugeligen Anhangszellen. — In Spirogyra.
270. 0. flbrillosa De Wildem. — Sporangien ziemlich gross, ellip-
tisch. Dauersporen kugelig oder elliptisch, etwa 20 — 25 (x dick, überall mit
zarten strahligen Fasern bedeckt, mit dicker Membran. AnhangszeUe kugelig
bis birnförmig, etwa 12 fx dick. — In Zellen von Spirogyi'en. Frankreich.
271. 0. Zopfii De Wildem. — Sporangien kugelig oder eiförmig.
Dauersporen kugelig, überall mit am Grunde verbreiterten, am Scheitel sehr
spitzen Stacheln besetzt, 16 — 22 ^u dick (ohne Stacheln), dickwandig. An-
hangszelle glatt, etwa 12 ^u dick. — In Zellen von Spirogyren. Frankreich.
272. 0. appendiculata De Wildem. ^ Sporangien kugelig oder
elliptisch. Dauersporen kugelig, (ohne Stacheln), etwa 9 — 15 ^ dick, dick-
wandig, mit wenigen, ziemlich langen Stacheln. AnhangszeUe wurmförmig,
verlängert, an der Spitze keulig verdickt, etwa 20 /.i lang. — Frankreich, in
Zellen von Mesocarpus, die dadurch aufgetrieben werden.
Gattung Pleotrachelus Zopf.
Vegetationskörper kugelig, anfangs wahrscheinlich nackt, später von
einer Membran umgeben, sich in ein einzelliges, kugeliges Sporangium ver-
wandelnd, welches zahlreiche cylindrische Entleerungshälse durch die Nähr-
zelle sendet. Schwärmer klein, mit einer nachschleppenden Cilie, stark
amöboid, einzeln austretend.
273. PI. falgens Zopf. — Taf. II G, Fig. 7. — Sporangien von sehr
verschiedener Grösse, wenn einzeln oft bis 100 fi dick, wenn zu mehreren
— 105 —
und in kleinen Nährzellen, oft sehr klein, mit farblosem Inhalt und glatter,
gelber oder orangegelber Membran und zahlreichen (bis 30) Entleerungs-
hälsen. — Schmarotzt in den jungen Sporangienanlagen und in plasmareichen
Mycelzellen (besonders Gemmen) von Pilobolus crystallinus,
274. PI. radicis De Wildem. — Sporangien kugelig oder eiförmig,
in der Membran von Wasser- oder Landpflanzen sich bildend, innen mit
strahlig gelagerten Körnchen oder mit einem rundlichen, strahligen, zentralen
Kern. Membran farblos oder bleich gelblich. Entleerungsfortsätze zahlreich,
kegelig oder röhrenförmig, mitunter un regelmässig. — In Wurzeln von Land-
und Wasserpflanzen; Schweiz, Belgien.
Gattung Pleolpidium A. Fischer.
Vegetationskörper als solcher von dem Inhalt des Wirtes nicht zu
unterscheiden, gar nicht in scharf umschriebener Form vorhanden, die vom
Parasiten verursachte Anschwellung zuletzt ganz erfüllend, holokarpisch,
ein Sporangium oder eine Dauerspore liefernd. Sporangien keulig oder
tonnenförmig, einzeln, terminal oder interkalar, ihre Membran überall der
Wand des Wirtes dicht angeschmiegt, wie angewachsen, nur in der Quer-
richtung hervortretend und als Querwand die Fadenstücke des Wirtes vom
Sporangium abgrenzend. Sporangien mit kurzer, kaum hervortretender Ent-
leerun gspapille. Schwärmer nierenförmig, kugelig oder elliptisch, mit einer
Cilie; Bewegungen unregelmässig. Dauersporen einzeln, in kugeligen oder
keuligen, nicht durch besondere Querwände abgeschlossenen, interkalaren
oder terminalen Auftreibungen der Saprolegniaceenfäden, kugelig oder mit
dicht fein stacheliger Membran und grossem zentralem Fettropfen, ohne An-
hangszelle.
275. PI. Monoblepharidis (Comu) A. Fischer. — Rozelk Mono-
blepharidis polymorphae Comu. — Taf. II G, Fig. 8, 9. — Sporangien inter-
kalar, in kräftigen tonnenförmigen oder blasigen Auftreibungen der Fäden,
von der Gestalt der Anschwellungen mit ganz kurzer seitlicher Papille.
Schwärmer unbekannt. Dauersporen kugelig braun, mit dicht feinstacheliger
Membran und grossem zentralem Fettropfen, in kugeligen interkalaren Auf-
treibungen der Fäden oder in kurzen aufgeschwollenen Seitenzweigen. — In
Monoblepharis polymorpha.
276. PL Rhipidii (Cornu) A. Fischer. — Rozella Rhipidii spinosi
Cornu. — Sporangien nur in den Sporangien von Rhipidium, niemals in den
Fäden, am Scheitel mit kurzer Entleerungspapille. Schwärmer nierenförmig,
kugelig oder elliptisch, mit einer Cilie, zunächst vor dem geöfineten Spo-
rangium gehäuft liegen bleibend, aber bald davoneilend. Dauersporangien
— lOG —
ebenfalls nur in den Sporangien des Wirtes, einzeln, kugelig, braungelb oder
rötlich, feinstaclielig. — In Rhipidium spinosum.
277. PI. Apodyae (Comu) A. Fischer. — Rozelle Apodyae brachy-
nematis Cornu. — Sporangien nur in den Endgliedern der Wirtsfäden auf-
tretend, eiförmig oder ellipsoidisch, mit kurzer Scheitelpapille. Schwärmer
länglich, mit einer Cilie. Dauersporen gleichfalls nur in den eiförmig auf-
geschwollenen Endgliedern, kugelig, sehr fein und dicht kurzstachelig, mit
zentralem Fettropfen. — In Apodya brachynema.
Gattung Eotrogeila Zopf.
Vegetationskörper langgestreckt, frühzeitig von Membran umgeben, sich
zu einem von zarter Membran umgebenen schlauchförmigen, farblosen Spo-
rangium umwandelnd, welches mehrere in einer (oder zwei) Reihen geordnete
warzenförmige, dickwandige Entleerungshälse treibt. Schwärmzellen klein,
schwach amöboid, mit einer Cilie, einzeln fertig gebildet austretend.
278. E. Bacillariaceariim Zopf. — Taf. IIH, Fig. 1. — Sporangien
einzeln und dann meist lang wurmförmig, in langen Nährzellen bis 200 fj.
lang, oder zu mehreren, bis 30, und dann viel kürzer, oft kurz ellipsoidisch,
mit ein bis zwei (opponierten) Reihen von kurzen papillenartigen Entleerungs-
hälsen, welche durch Auseinanderweichen der Schalen der Nährzelle auf der
Gürtelbandseite vortreten. Schwärmer kugelig, 2 — 3 /li dick, mit winzigem
Fettropfen. — In Diatomeen, besonders in Synedra und grossen Naviculaarten.
Gattung Pseudolpidium A. Fischer.
Pilzkörper eine membranlose, nackte Protoplasmamasse von kugeliger
oder elliptischer Gestalt, aus einer eingedrungenen Spore entstanden, später
sich mit einer Membran umgebend und zu einem Zoosporangium oder Dauer-
sporangium werdend. Zoosporangien kugelig oder ellipsoidisch, meist zu
mehreren oder vielen, mit farbloser, dünner, glatter Membran und einem die
Membran der Wirtszelle durchbohrenden Entleerungsschlauch. Schwärmer
ellipsoidisch, oft einseitig abgeflacht oder mit spitzem Vorderende, mit zwei
Cilien, von denen die eine am Vorderende, die andere seitlich steht. Dauer-
sporangien schwach bräunlich, den Zoosporangien in der Form ähnlich, aber
mit dichtstacheliger Membran (Stachelkugeln).
279. Ps. Saprolegniae (A. Br.) A. Fischer. — Chytridium Sapro-
legniae A. Br. — Olpidium Saprolegniae A. Br. — Olpidiopsis Saprolegniae
Cornu. — Taf. IIH, Fig. 1, — Sporangien meist gehäuft (bis 50) in keulen-
förmigen oder ballonartigen Fadenenden von Saprolegnia, mit farbloser,
— 107 —
glatter Membrau, farblosem Inhalt und meist nur einen Entleerungsbals,
breit kegelig, ellipsoidisch, sehr verschieden gross, 7 — 140 /^ dick. Schwärmer
farblos, 2 fi breit, 4 ,u lang, eiförmig, oft einseitig abgeplattet, mit zwei
Cilien. Dauersporen (Stachelkugeln) den Sporangien ähnlich, aber mit dicht-
stacheliger Membran und graubräunlichem, dichtem Inhalt ohne Anhangszelle,
einzeln oder gehäuft in aufgetriebenen Saprolegniaschläuchen. — In ver-
schiedenen Arten der Gattung Saprolegnia, schon makroskopisch wahrnehm-
bare, weisse Knötchen bildend,
280. Ps. fiisifornie (Cornu) A. Fischer. — Olpidiopsis fusiformis
Cornu. — Sporangien einzeln oder gehäuft, lang ellipsoidisch bis walzen-
förmig, sehr verschieden gross, bis viermal so lang als breit, mit farblosem
Inhalt, farbloser, glatter Membran und einem kurzen nicht vortretenden Ent-
leerungshals, in keulenförmig angeschwollenen Fadenenden von Achlyaarten.
Dauersporen (Stachelkugeln) mit dichtstacheliger Membran, sonst wie die
Sporangien, — Nur in Achlyaarten.
281. Ps. glenodinianum (Dang.) A, Fischer, — Olpidium gleno-
dinianum Dang, — Sporangien einzeln oder zu wenigen, kugelig bis ellipsoi-
disch, mit farblosem Inhalt, farbloser, glatter Membran und kurzem, warzen-
artig vorragendem Entleerungshals, aus welchem bis 100 anfangs kugelige,
später schwach bohnenförmige Schwärmer mit meist gleich massiger Be-
wegung hervortreten. Geissein zwei, seitlich, eine nach vorn, eine nach hinten
gerichtet, — In Glenodinium cinctura.
282. Ps. Sphaeritae (Dang.) A. Fischer. — Olpidium Sphaeritae
Dang, — Sporangien meist zu fünf bis sechs, kugelig bis ellipsoidisch, an
den Berührungsstellen oft etwas abgeplattet, mit farblosem Inhalt, farbloser
glatter Membran und langem, weit vortretendem, nicht verzweigtem Ent-
leerungshals, Schwärmer klein, etwas länglich, zweigeisselig, wie bei voriger
Art. — In den Sporangien und Stachelkugeln von Sphaerita endogena.
Anhang.
Gattung PlasmophaQUS De Wildem.
Plasmodium die Wirtszelle in der Regel ganz erfüllend, von wechselnder
Gestalt, unregelmässig, in der Jugend schwer vom Plasma der Wirtszelle zu
unterscheiden, undeutlich quer geteilt, eine Verlängerung der Zelle bewirkend,
anfangs nackt, im Alter von einer zarten Membran umgeben, zuletzt sich in
ein Sporangium umwandelnd. Dieses hat die Breite der Wirtszelle und ent-
lässt die ovalen, birnförmigen oder nierenförmigen, am Vorderende eine Cilie
tragenden Schwärmer durch eine sehr kurze, nicht vortretende Papille.
— 108 —
283. P. Oedogoniaruni De Wildem. — Sporangien gewöhnlich
einzeln, selten zu mehreren in derselben Wirtszelle. — In Oedogonienfäden.
Frankreich.
Gattung Asterocystls De Wildem.
Zellen sternförmig, kugelig oder elliptisch, einzeln oder zu mehreren
m einer Wirtszelle.
284. A. radicis De Wildem. — Zellen sternförmig, von einer rauhen
Membran umgeben, im Zentrum mit einem kugeligen oder ellipsoidischen,
körnigen, einen grossen Teil der Zelle einnehmenden Kern erfüllt, in der
Wirtszelie einzeln oder zu mehreren, bis zu zehn, in Grösse und Gestalt sehr
wechselnd, meist kugelig, auch elliptisch, mitunter vier- bis fünfmal so lang
als breit. — In Wurzeln verschiedener Pflanzen. Belgien.
Familie Synchytriaceae.
Pilzkörper im Innern lebender Zellen und zuweilen vom Plasma der-
selben anfangs kaum zu unterscheiden, einzellig, ohne Mycel. Sporangien
durch simultane Teilung des Pilzkörpers entstehend, entweder reihenbildend
oder Sporangienhaufen (Sori). Dauersporangien entweder aus dem ganzen
Pilzkörper gebildet oder nach Teilung desselben in mehr oder weniger zahl-
reiche Portionen aus einem Haufen (Sorus) von Dauersporangien bestehend.
Die meisten Synchytrien leben in den Epidermiszellen von Phanero-
gamen. Landpflanzen, und treiben diese in Form von kleinen Gallen oder
Warzen auf; sehr oft beteiligt sich auch noch umliegendes Gewebe an der
Gallenbildung (Zusammengesetzte Gallen). Die Artumgrenzung ist bei sehr
\'ielen noch unsicher; vielleicht werden viele Arten bei genauer durch-
gefülirten Infektionsversuchen noch weiter zerlegt werden müssen.
Übersicht der Gattungen.
1. Schwärmsporangien nicht von einer gemeinschaftlichen Membran um-
geben. 2.
Schwärmsporangien von einer gemeinschaftlichen Membran umgeben. 3.
2. Schwärmsporangien die Nährzelle vollständig ausfüllend, ßozella.
Schwärmsporangien frei, in der Nährzelle lagernde Häufchen bildend.
Woronina.
3. Schwärmsporangien direkt aus dem Pilzkörper hervorgehend. Synchy-
trinni.
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— 109 —
Schwärmsporangien nicht direkt entstehend; der Inhalt der Pilzzelle tritt
vielmehr durch eine feine Offiiung in einer Blase aus und diese bildet
sich zu dem Schwärmsporan^um um. Pycnochytrium.
Gattung Rozella Cornu.
Fruchtkörper vom Protoplasma der Nährzelle nicht zu unterscheiden
und die ganze Breite der letzteren einnehmend. Sporangien reihenweise
hintereinander in der Nährzelle gebildet, mit kurzen Entleerungspapillen.
Schwärmer zweicilig. Bei der Bildung der Dauersporangien teilt sich der
Fruchtkörper in eine Anzahl Abschnitte, aus deren jedem eine Dauerspore
hervorgeht. Diese sind frei, kugelig, mit dicker, stacheliger Membran.
285. R. septigena Cornu. — Taf. II H, Fig. 3, 4. — Sporangien
reihenweise, oft bis zu 20 hintereinander in den nicht merklich veränderten
Zellen der Wirtspflanze, cylindrisch, mit ihrer Membran dicht an die der
Wirtszelle resp. des nächsten Sporangiums angeschmiegt, mit kurzer, warzen-
förmiger Entleerungspapille. Schwärmer farblos, länglich an einem Ende
verjüngt, mit zwei Cilien, von denen eine am Yorderende, die andere an der
abgeflachten Seite steht, 6 — 8 /u lang, 4 fu. breit. Dauersporangien reihen-
weise hintereinander in cylindrischen Abschnitten des Fadens oder sackartigen
kugeligen, durch eine Querwand abgegrenzten Ausstülpungen der Fäden,
kugelig, bis 20 |U breit, dicht und feinstachelig, mit grossem zentralem Fett-
tropfen. — In den Schläuchen bestimmter Saprolegniaarten, S. monoica und
und S. Thureti, aber nicht auf andere Arten oder Achlya übertragbar.
286. R. simulans A. Fischer. — Der vorigen Art durch die reihen-
weise hintereinander auftretenden Sporangien ähnlich. Schwärmer und Dauer-
sporangien wurden noch nicht beobachtet. — Kommt im Gegensatz zu der
Erklärung zu Tafel IIH.
Fig. 1. Ectrogella Bacillariacearum , Sporangium in einer Synedra, nach Zopf.
Vergr. 300.
, 2. Pseudolpidium Saprolegniae , Sporangien in einem Saprolegniaschlauch,
nach Fischer. Yergr. 320.
, 3. Rozella septigena, Sporangien, nach Cornu. Vergr. ca. 200.
, 4. , , Dauersporangien, nach Cornu. Yergr. ca. 500.
, 5. Woronina polycystis, a Sporangiensorus, b Dauersporangien, nach Cornu.
Vergr. 200.
, 6. Synchytrium aureum, Dauerspore, in einem Wärzchen von der Seite ge-
sehen, auf Succisa. Vergr. 50.
,7. , , Sporangiensorus. Vergr. 50.
„8. , , Aufbrechendes Sporangium mit Schwärmern. Ver-
grösserung 500.
— 110 —
vorigen nur auf Achlya.arten (A. polyandra, raceraosa) vor, und ist deshalb
als verscliieden zu betrachten.
Gattung Woronina Cornu.
Pilzkörper mit kaum erkennbarer Membran, zuletzt einen frei in der
Nährzelle liegenden, diese mehr oder weniger ausfüllenden aber von keiner
gemeinsamen Membran umgebenen Haufen von Sporangien bildend. Die
einzelnen Sporangien sind rundlich, an den Berührungsstellen abgeflacht, mit
kurzer Entleerungspapille. Schwärmer zweicilig. Dauersporangien durch
Zerfall des Fruchtkörpers in eine Anzahl dicht zusammengeballter, einen
kugeligen Sorus bildender Einzelsporangien sich auflösend.
287. W. polycystis Cornu. — Taf. II H, Fig. 5. — Sporangiensori
reihenweise hintereinander in meist etwas keulig angeschwollenen, cylin-
drischen Teilen von Saprolegniafäden, voneinander durch Querwände getrennt,
etwa 104 fi lang und 30 in breit, aber in Länge und Breite ziemlich variabel,
Sporangien kugelig, etwa 14: (x dick, farblos, glatt wandig, mit kurzer nach
aussen mündender Entleerungspapille, meist zahlreich zu einem Sporangien-
sorus vereinigt. Schwärmer eiförmig, 4 /.i lang, 2 /x breit, mit zwei Cilien.
Dauersporangiensori meist rundlich bis breit ellipsoidisch, einzeln oder zu
mehreren hintereinander in Fäden, jedoch jeder in einem besonderen stärker
aufgebauchten Fach, von sehr ungleicher Grösse. Einzelne Dauersporangien
rundlich-polyedrisch, 4 — 5 i.i dick, bei der Keimung sich vergrössernd und
Schwärmer liefernd. — In Schläuchen von Saprolegnia monoica und Thureti,
aber nicht in andere Arten oder Achlyen.
Von den andern beschriebenen Arten kommt die eine, W. glomerata
Cornu in Yaucheria sessilis und terrestris vor und ist nur wenig bekannt,
die andere W. elegans (Perroncito) A. Fischer in einem Rädertierchen
(Philodina roseola) in italienischen Thermen.
Gattung Synchytrium De Bary et Woronin.
Pilzkörper rundlich, im Innern von Zellen, hauptsächlich höherer
Pflanzen, Sporangien in Haufen, welche unmittelbar aus dem Pilzkörper
entstehen und von der Membran derselben umschlossen sind, Einzelsporangien
durch gegenseitigen Druck polyedrisch-rundlich, dicht gedrängt, mit farbloser
Membran und kurzer Entleerungspapille. Schwärmer rundlich, eincilig.
Dauersporangien mit dicker, brauner Membran.
288. S. Taraxaci De Bary et Woronin. — Aus den eingedrungenen
Schwärmern entwickeln sich zuerst in der Nährzelle dünnwandige Zellen,
— 111 —
die zu einem Sporangiensorus von kugeliger oder elliptischer Gestalt, bis
100 jU lang und bis 60 ß breit sich umwandeln. Die Einzelsporangien sind
durch gegenseitigen Druck unregelmässig eckig, mit gelbrotem Inhalt.
Schwärmer kugelig oder eiförmig, mit gelbrotem Oltropfen, etwa 3 f.i breit.
Die durch sie gebildeten Gallen stellen orangerote, länglich-runde, sehr kleine,
punktförmige, bis zu ^/2 mm grosse, zusammengesetzte Wärzchen dar, aus
der besonders nach unten erweiterten Epidermiszelle und aus den benachbarten
hüllenartig die befallene Zelle überwachsenden Epidermiszellen bestehend.
Dauersporangien kugelig, 50 — 80 /ii dick, mit dunkelbraunem glatten Epispor
und farblosem Inhalt, bei der Keimung rötlich werdend und direkt Schwärmer
bildend. Die von ihnen gebildeten Gallen stellen sehr kleine gelbliche
Wärzchen dar. — xA.uf Blättern, Blütenstielen von Taraxacum officinale,
vielleicht auch auf Crepis biennis, nach Lüdi aber nicht auf Cirsium palustre.
289. S. sanguineiim Schröter. — Der vorigen Art sehr nahestehend
und in allen Punkten ähnlich, blutrote Krusten auf den Wurzelblättern von
Cirsium palustre bildend, auf welche Art S. Taraxaci nach Lüdi nicht über-
tragbar ist.
290. S. fulgens Schröter. — Sporangiensorus einzeln, die Epidermis-
zellen ganz ausfüllend, kugelig oder elliptisch, 60 — 100 jj, im Durchmesser,
aus 10 — 50 Ein/.elsporangien bestehend; letztere polyedrisch, ungleich, 24 bis
33 jtt im Durchmesser, mit dicker, farbloser, glatter Membran und lebhaft
orangerotem Inhalt, sich schon auf der Wirtspflanze leicht voneinander lösend.
Schwärmer kugelig, 3,3 [x dick, mit einer langen Cilie und orangerotem Ol-
tropfen im farblosen Inhalt. Dauersporangien einzeln, seltener paarweise,
meist kugelig, QQ — 82 fx dick, mit dickem, glattem, braunem Epispor und
farblosem Inhalt. Gallen wie bei S. Taraxaci, sehr klein, orangerot. — Auf
den Blättern von Oenothera biennis.
291. S. Trifolii Passerini. — Olpidium Trifolii Schröter? — Warzen
auf Ober- und Unterseite des Blattes, anfangs geschlossen, später offen und
die isolierten Sporen ähnlich wie bei Uredo zeigend. Geschlossene Warzen
rund oder elliptisch, 0,25 — 0,5 mm, wenig hervorragend, von der Epidermis
überzogen, eine hypodermale Zelle zur Nährzelle bis auf 0,5 mm erweitert,
das benachbarte Gewebe zusammengedrückt. Dauersporen kugelig oder
schwach kugelig-eckig, meist in grosser Zahl (20 und mehr) in einer Nähr-
zelle, 40 — 50 (X im Durchmesser, mit dünnem, farblosem Endospor und dickem,
glattem, gelbbraunem Exospor. Inhalt farblos. Keimung unbekannt (Fischer).
— Auf Trifolium repens. Das von Schröter beschriebene Olpidium Trifolii,
welches von ihm mit S. Trifolii identifiziert wird, ist vielleicht doch eine
andere Art.
— 112 -
Gattung Pycnochytrium Do Bary.
Von Synchytriuiu hauptsächlich dadurch unterschieden, dass die Spo-
rangiensori nicht unmittelbar aus den ausgewachsenen und mit einer derben
Membran umkleideten Pilzkörpern hervorgehen, sondern in der Weise ent-
stehen, dass der Inhalt der Pilzzelle durch eine feine Öffnung austritt und
erst diese neue von einer dünnen Membran umgebenen Zelle sich zu einem
Sporangiensorus umwandelt. — Da diese Prozesse nur bei einem Teil der
Arten bisher beobachtet sind, ist es für viele noch unsicher ob sie hierher
oder zur vorigen Gattung gehören.
Übersicht der Arten.
1. Neben Dauersporangien werden noch Schwärmsporangien gebildet, bei
denen noch in der Nährzelle die Entleerung in die zum Schwärm-
sporangiensorus werdende Blase erfolgt (Mesochytrium). 2.
Es bilden sich nur Dauersporangien, die sich erst nach der Verwesung
der Wirtspflanze weiter entwickeln. 3.
2. Schwärmsporangien unter der entleerten Zelle, auf Stellariaarten. P. Stel-
lariae.
Schwärmsporangien über der entleerten Zelle, auf Succisa pratensis.
P. Siiccisae.
3. Zellinhalt gelb oder orange (Chrysochytrium). 4.
Zellinhalt farblos (Leucochytrium). 7.
4. Gallen meist einfach, d. h, nur aus der vergrösserten befallenen Epidermis-
zelle gebildet (Simplicia). 5.
Gallen meist zusammengesetzt, ausser aus der befallenen Epidermiszelle
noch aus einer vom benachbarten Gewebe gebildeten mehrschichtigen
Hülle umgeben (Composita). 6.
5. Auf Myosotis und Lithospermum. P. Myosotidis.
Auf Potentilla argentea und Dryas. P. cupulatum.
Auf Plontago lanceolata und media. P. punctum.
Auf Gageaarten. P. laetum.
Auf Draba aizoides. P. Drabae.
6. Gallen am Scheitel mit Haarbüscheln. P. piliflcum,
Gallen ohne Haarbüschel. P. aureum.
7. Gallen einfach. 8.
Gallen zusammengesetzt. 9.
8. Auf Gagea pratensis. P. punctatum.
Auf Saxifraga granulata. P. rubrocinctum.
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— 113 -
Auf Viola biflora. P. alpiniim.
Auf Adoxa, Ficaria, Rumex acetosa. P. anoinaluiu.
Auf Brunella vulgaris. P. montaiiiini.
Auf Ornithogalum. P. Niesslii.
9. Gallen schwärzlich- violett. P. Anemones.
Gallen braun. 10.
10. Nur auf Mercurialis perennis. P. Mercurialis.
Auf verschiedenen andern Pflanzen. P. globosum.
292. P. Stellariae (Fuckel) Schröter. — Uredo pustulata Fuckel.
— Taf. IIJ, Fig. 5. — Aus der vegetativen Zelle entsteht der Sporangien-
sorus nicht direkt, sondern indem der Inhalt in einer Blase ausfliesst und
unter der leeren Zelle einen kugeligen Sporangiensorus von 80 — 150 /n Durch-
messer bildet. Jede Nährzelle enthält einen Sporangiensorus und eine eben-
falls kugelige, leere, darüberliegende Zelle. Einzelsporangien zu 8—30 im
Sorus, mit dicker, farbloser, glatter Membran und orangerotem Zellinhalt,
in Gestalt und Grösse sehr schwankend. Die von ihnen gebildeten Gallen
sind lebhaft gelbrote, einzelne oder zu braunen Krusten zusammenfliessende,
länglich halbkugelige, vorragende, am Scheitel kraterförmig eingesenkte
Wärzchen, aus der Nährzelle und einer diese umgebenden mehrschichtigen
Hülle bestehend. Dauersporangien einzeln oder zu zwei bis drei, kugelig,
57 — 150 |U dick, mit dickem, glattem, braunem Epispor und farblosem Inhalt,
gewöhnlich von den krümligen, rotbraunen Resten des Nährzelleninhaltes
umgeben, dunkelbraun, fast undurchsichtig. Warzen ähnlich wie die eines
Sporangiensorus. — Auf Stellaria nemorum und St. media.
293. P. Succisae (De Bary und Woronin) Schröter. — Taf. IIJ,
Fig. 1 — 4. — Der Sporangiensorus bildet sich ähnlich wie bei voriger Art
Erklärung zu Tafel IIJ.
Fig. 1. Pycnochytrium Succisae, Schwärmsporangiensorus und entleerte Pilzzelle
in der Zentralhöhle des Wärzchens. Senk-
rechter Durchschnitt durch dasselbe, nach
Schröter. Vergr. 200.
,2. , , Dauersporangium im Wärzchen; senkrechter
Durchschnitt durch letzteres, nach Schröter.
Vergr. 200.
,3. „ , Frisch eingewanderte Schwärmsporen in die Epi-
dermis, nach Schröter. Vergr. 200.
,4. , „ Befallenes Blatt von Succisa pratensis mit den
Wärzchen. Nat. Gr.
„ 0. Pycnochytrium Stellariae, Dauersporen im Wärzchen, nach Schröter.
Vergr. 200.
Thom^-Migula, Flora. VIII. 8
— 114 —
al)er über der entleerten Zelle innerhalb der Nährzelle, hat einen Durch-
messer von 100 — 170 lu und ist kugelig. Einzelsporangien zahlreich, 100 bis
150 im Sorus, meist gegen 25 f.i dick, von ungleicher Gestalt und Grösse,
mit dicker, farbloser Membran und mennigrotem Inhalt. Gallen in Form
von kleinen perlenartigen, gelblichen, einzelnen oder zu braunen Krusten
zusammenfliessenden, rundlichen, bis 1 mm hohen Warzen, die eine ähnliche
Zusammensetzung besitzen, wie bei der vorigen Art. Dauersporangien in
nicht merklich erweiterten Epidermiszellen, meist aber in den Epidermis-
zellen, welche die AVarzenhülle der Schwärmsporangien bilden, meist zu
mehreren in einer Zelle gehäuft, bis zu 120, kugelig oder kurz ellipsoidisch,
50 — 80 /.i dick, mit dickem, glattem, braunem Epispor und hell orangerotem
Inhalt. — In Blättern, Stengeln und den Blättern der Blütenhülle von Succisa
pratensis.
294. P. laetum Schröter (Synchytrium). — Dauersporangien einzeln
oder in geringer Zahl (meist nicht über drei) in einer Nährzelle, elliptisch,
an den Berührungsstellen abgeplattet, bis 200 f.i lang, etwa bis 100 |t< breit,
selten in den Parenchymzellen , dann kugelig, 37 — 70 fi dick. Epispor leb-
haft kastanienbraun, glatt; Inhalt anfangs orangerot, in den reifen Sporangien
durch goldgelbes Ol gefärbt. Gallenbildung auf die Ausdehnung der Nähr-
zelle beschränkt, welche vorgewölbt mrd. — Auf Gageaarten.
295. P. Myosotidis Kühn (Synchytrium). — Dauersporangien einzeln,
seltener zu zwei bis drei, kugelig bis kurz elliptisch, 70 — 130 /x breit, 60 bis
IbO fi lang, mit dunkelbraunem, glattem Epispor und rotgelbem Inhalt.
Gallen- oder Warzenbildung auf die Nährzelle beschränkt; die Epidermis-
zellen werden dann langblasig- kugelig oder keulig aufgetrieben, bis 190 /.i
lang und 120 — 130 ^ breit, mit farblosem Saft, am Grunde das Dauer-
sporangium tragend. Die Gallen bilden anfangs kleine gelbrote Wärzchen,
oft so dicht, dass sie rotbraune Krusten bilden, später von schwarzbrauner
Farbe. — Auf Myosotis stricta, Lithospermum arvense.
296. P. cupulatum Thomas (S3'nchytrium). — Synchytrium Myoso-
tidis Kühn var. Potentillae Schröter. — S. Myosotidis var. Dryadis Thomas.
— Dauersporangien einzeln, selten zu zwei in den Nährzellen, kugelig oder
kurz elliptisch, 80 — 130 /n dick, mit dickem, braunem Epispor und gelbrotem
Inhalt. Gallenbildung auf die Nährzelle beschränkt; die Gallen stellen kugelige
oder länglich sackartige, karminrote bis schwärzliche, später napfartig zu-
sammengesunkene, 140 — 250 f.1 breite und etwas längere Wärzchen dar, mit
karminrotem Saft, am Grunde das Dauersporangium führend. — Auf Poten-
tilla argentea und Dryas octopetala. Schweiz, Tirol, Schlesien.
297. P. Drabae Lüdi. — Befällt Blätter, Blütenstiele und Blumen-
blätter auf beiden Seiten und bildet goldgelbe, zuweilen zusammenfliesseude
— 115 —
und dann eine goldgelbe Kruste darstellende Warzen von sehr wechselnder
Grösse. Dieselben sind meist einfach, seltener halb zusammengesetzt, an den
Blütenstielen auch ganz zusammengesetzt. Dauersporangien meist einzeln in
den farblosen Nährzellen, seltener zu drei bis vier, kugelig bis elliptisch,
orangerot bis goldgelb, oft mit grossem, gelbem Oltropfen; Exospor glatt,
hellbraungelb, Endospor farblos bis graugelb; Grösse 35 — 102 jCt lang, 28 bis
74 ^ breit. — Auf Draba aizoides am Fusse des Bettlihornes im Wallis.
Ruft keine auffallenden Veränderungen an der Pflanze hervor.
298. P. piinctiim Sorokin (Synchytrium). — Dauersporangien meist
einzeln, seltener paarweise in den Nährzellen, kugelig, mit etwas unebenem,
dickem, braunem Epispor und gelbem Inhalt, nur 7 — 20 f.i dick. Die Gallen-
bildung bleibt auf die Nährzelle beschränkt; die Gallen stellen kleine,
körnchenartige, rotbraune, später schwärzliche Wärzchen dar, von kugelig
aufgeblasener Gestalt. — In den Epidermiszellen von Plantago lanceolata
und media, im Gebiet noch nicht beobachtet.
299. P. aureuni Schröter (Synchytrium). — Tai II H, Fig. 6—8. —
Dauersporangien kugelig, meist einzeln in einer Nährzelle, 120—260, meist
160 — 180 f.1 dick; Membran lebhaft kastanienbraun, glatt, Inhalt lebhaft
goldgelb. Gallenbildung meist in Form grosser halbkugeliger oder kurz
cylindrischer, perlenartiger Wärzchen mit eingezogener Mitte, in deren Zentrum
das Sporangium ruht, ausser aus der Nährzelle noch aus einer becherförmigen,
mehrschichtigen Hülle gebildet, selten aus der Nährzelle allein bestehend. —
An Stengeln und Blättern sehr verschiedener Pflanzen kleine lebhaft gold-
gelbe bis stecknadelkopfgrosse Wärzchen oder zusammenfliessende Krusten
bildend.
300. P. piliflcum Thomas (Synchytrium). — Dauersporangien kugelig
oder kurz elliptisch, 80—130 |U breit, um 1/3 oder ^ji länger, meist einzeln
in einer Nährzelle, mit kastanienbraunem, glattem Epispor und rotgelbem
Inhalt. Gallen in Form von halbkugeligen, 340—390 /x breiten, 110 — 270 ^
hohen, gelblich-grünen bis rotvioletten, am Grunde kahlen, am Scheitel mit
hellgelblichen, strahlenförmigen Haarbüscheln besetzten Warzen. Büschel
meist aus 20 — 35 Haaren bestehend, an gewisse Milbengallen im Aussehen
erinnernd. — Auf Potentilla silvestris, hauptsächlich an den Blättern, auch
auf Stengeln, Blütenstielen, Kelch- und Blumenblättern.
301. P. rubrocinctum Magnus (Synchytrium). — Dauersporangien
einzeln, kugelig, 80 — 130 ^< dick, mit hellgrauem, etwas rauhem Epispor
und farblosem Inhalt, entweder die Nährzelle ganz ausfüllend oder viel kleiner
als diese. Gallenbildung auf die Nährzelle beschränkt; Wärzchen sehr klein
und niedrig, punktförmig, intensiv karminrot, kaum vortretend, aber nach
— 116 —
innen zu sehr erweitert, 105 — 230 f.i dick, mit rotem Saft erfüllt. — Auf
Saxifraga granulata.
302. P. all 0 mal II III Schröter (Synchytrium), — Dauersporangien
von verschiedener Gestalt, meist elliptisch, oft langgestreckt, manchmal
kugelig, fast cylindrisch oder selbst bohnen- oder nierenförmig, die grösseren
einzeln in der Nährzelle lagernd, 100 — 200 jtt lang, 40 — 120 ju breit, die
kleineren in grosser Zahl in der Nährzelle liegend, 13 — 50 f.i breit; Membran
hell ockerfarben, glatt, Inhalt farblos. — Bildet an Blättern und Stengeln
warzenförmige, perlartige Gallen; oft beschränkt sich die Gallenbildung nur
auf die Ausdehnung der Nährzelle, Inhalt der Nährzelle farblos. Auf
Ficaria, Isopyrum, Adoxa, Rumex acetosa.
303. P. piinctatiini Schröter (Synchytrium). — Dauersporangien
meist elliptisch, einzeln oder in geringer Zahl, seltener in grösserer Zahl
(bis zehn) in einer Nährzelle, im letzteren Falle meist kugelig, die grösseren
bis 150 ^t lang, bis 100a breit, die kleineren 35 — 70^1^ lang, 25 — 60,u
breit; Epispor lebhaft braun, fein punktiert oder warzig, Inhalt farblos.
Gallenbildung auf Ausdehnung der Nährzelle beschränkt. — An Blättern
von Gagea pratensis. Schlesien.
304. P. Niesslii Bubäk. — Wärzchen mit blossem Auge erkennbar,
einfach, fast kugelig, schmutzig weiss, aber intensiv braun umrandet, einzeln
oder gehäuft und dann meist eine Krümmung des Blattes bewirkend. Epi-
dermiszellen bauchig oder angeschwollen-spindelig. Dauersporangien stets
vollkommen kugelig, einzeln oder zu zwei bis zehn in einer Wirtszelle, mit-
unter selbst zu 10 — 20 gehäuft in jeder Zelle und dann in zwei Reihen ge-
ordnet, nicht durch gegenseitigen Druck abgeflacht, 50 — 60 ^ dick, mit
brauner, streifenförmige parallele Warzen tragender Haut und farblosem
Plasma. — Auf Ornithogalum umbellatum bei Hohenstadt in Mähren.
305. P. moiitaimm Zopf. — Bildet schwarzviolette bis braunviolette
leicht erhabene Flecke. Dauersporangien einzeln oder zu zwei bis vier in
jeder Zelle der Epidermis, eiförmig oder birnförmig, bis 176 f.i lang, 154 u
breit; Inhalt vollständig farblos, ölhaltig, Membran dick, derb, glatt, farblos.
— In Blättern, auch im Kelch, seltener im Stengel von Brunella vulgaris.
Salzburg. Schwarz wald.
306. P. alpiiium Thomas (Synchytrium). — Dauersporangien einzeln
oder zu zwei bis vier in farbloser Nährzelle, verschieden gestaltet, meist
ellipsoidisch, aber auch kugelig, eiförmig oder spindelig, durch gegenseitigen
Druck abgeplattet, 90 — 140 fi lang, 67 — 83 fu dick im Durchschnitt, doch
kommen auch 38 ^u dicke und 48 fi lange, andrerseits 100 fi dicke und
192 |U lange vor; gelbbraun, mit dickem, hornigem, glattem Epispor und
— 117 —
farblosem Inhalt. Gallenbildung auf die Nährzelle beschränkt; Wärzchen
flach, wenig vortretend, einzeln, zuweilen gedrängt und zu bräunlichen Krusten
verschmelzend. — Auf Viola biflora, Alpen.
307. P. Anemoues (De Bary et Woronin) Woronin (Synchy-
trium). — Chytridium? Anemones De Bary et Woronin. — Urocystis Ane-
niones Jack, Leiner et Stitzenberger. — Dauersporangien meist einzeln,
kugelig, 125— 170jit dick, mit dickem, braunem, auf der Oberfläche etwas
warzigem Epispor und farblosem Inhalt, meist mit dicker, brauner Kruste
von Inhaltsresten der Nährzelle umgeben. Gallenbildung meist nicht auf die
Nährzelle beschränkt, sondern in Form einer flachen, gewöhnlich nur die
Basis der Epidermiszelle umgebenen Hülle entwickelt. Wärzchen klein,
niedrig, halbkugelig, bis ^g mm breit, pui-purschwarz oder schwärzlich-
violett, einzeln oder unregelmässige Flecke oder Schwielen bildend. Inhalt
der Nährzellen karminrot oder violett, — Auf Anemonen.
308. P. Mercurialis Fuckel (Synchytrium). — Dauersporangien ein-
zeln, seltener zu zwei bis drei oder vier in einer Nährzelle, kurz elliptisch,
70 — 110 jU breit, 100 — 170 ^ lang, zuweilen viel kleiner, mit dunkelkastanien-
braunem, zuweilen spiralig gestellte Leisten tragendem Epispor und farblosem
Inhalt, welcher bei der Keimung noch ungeteilt in einer kugeligen Blase
hervortritt und in 80 — 120 Einzelsporangien von ungleicher Grösse und
rundlich-eckiger Form zerfällt. Schwärmer kugelig, 3 — 6 ^u dick, mit einer
Cilie und einem farblosen Fettropfen. Gallen zusammengesetzt, aus der mit
farblosem Inhalt versehenen Nährzelle und einer mehrschichtigen, kräftig
entwickelten Hülle bestehend, anfangs hell wachsartige, gestielt becherförmige
oder halbkugelige, bis ^j^ mm breite, reif braune, zusammengefallene Warzen
oder zusammenfliessende Krusten bildend. — Auf Mercurialis perennis, Stengel
und Blätter zuweilen kräuselnd und weisslich oder bräunlich verfärbend.
309. P. globosum Schröter (Synchytrium). — Dauersporangien
kugelig, meist einzeln in einer Nährzelle gebildet, bis 170 ^u dick, manchmal
zu mehreren, dann kleiner, 70 — 80 [x Durchmesser. Epispor hell braungelb,
Inhalt farblos. GaUen warzenförmig, einzelstehend oder zu Krusten zusammen-
fliessend. — Auf sehr verschiedenen Pflanzen, Violaarten, Veronicaarten,
Potentilla reptans, Galium MoUugo, Sonchus asper, Cirsium oleraceum,
Achillea Millefolium, Myosotis palustris.
310. P. yiride Schneider (Synchytrium). — Dauersporangien kugelig,
bis 180 fx dick; Epispor hellbraun, glatt, Inhalt farblos. Inhalt der Nähr-
zellen grün. GaUen warzenförmig, meist zu verbreiteten Krusten zusammen-
fliessend. — An Stengeln von Lathyrus niger bei Jauer in Schlesien. Viel-
leicht nur eine Form von P. globosum.
— 118
Familie Khizidiacono.
Meist parasitische, im Innern der Wirtszelle oder dieser aussen auf-
sitzende und dann mit einem feinen, zuweilen wurzelartig verzweigten Mycel
eindringende, seltener saprophytische Pilze. Jeder PVuchtkörper mit ge-
sondertem Mycel. Sporangien kugelig oder länglich, einfach, mitunter am
Grunde mit einem basalen nicht fertilen Ansatz (Wurzelblase). Schwärmer
kugelig, eincilig. Dauersporangien den Sporangien gleich, ungeschlechtlich
gebildet.
Übersicht der Gattungen.
1. Schwärmsporen sich vor dem Ausschwärmen häutend. Achlyella.
Schwärmer sich nicht häutend. 2.
2. Sporangien mit Deckel sich öffnend. Chytrldium.
Sporangien sich nicht mit Deckel öfPnend. 3.
3. Sporangien ohne Wurzelblase oder Stiel. 4.
Sporangien mit Wurzelblase oder Stiel. 8.
4. Sporangien im Innera der Wirtszellen. Entophlyctis.
Sporangien nicht im Innern der Wirtszellen. 5.
5. Sporangien der Nährzelle aufsitzend. 6.
Sporangien frei, nur mit in die Nährzelle eindringendem Mycel. 7.
G. Sporangien am Scheitel zusammengedrückt. Latrostium.
Sporangien nicht zusammengedrückt. Rhizophidium.
7. Schwärmer einzeln austretend. Rhizoplilyctis.
Schwärmer zusammen als Kugel entleert. Nowakowskia.
8. Sporangien mit stielartigem Fortsatz. 9.
Sporangien mit W^urzelblase. 11.
9. Saprophyt. Obelidium.
Parasiten. 10.
10. Sporangien gerade. Podocbytrium.
Sporangien gebogen. Harpochytrlum.
11. Sporangien im Innern der W^irtszelle. Diplophlyctis.
Sporangien ausserhalb der Wirtszelle. 12.
12. Saprophyt. Rhizidium.
Parasit. 13.
13. Schwärmer einzeln entleert. Phlyctochytrium.
Schwärmer vor der Mündung des Sporangiums anfangs eine unbeweg-
liche Kugel bildend. Rhizidioniyces.
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— 119 —
Gattung Entophlyctis (Fischer) Schröter.
Sporangien endophytisch. Mycel an einem oder mehreren Punkten
unmittelbar aus der Sporangienwand entspringend, wurzelartig verzweigt.
Schwärmer kugehg, mit einer nachgeschleppten Cilie. Dauersporangien den
Schwärmsporangien gleich.
Übersicht der Arten.
In Spirogyra. E. buUigera.
In Gloeococcus mucosus. E. apiculata.
In Cladophora. E. Cienkowskiana.
In Vaucheria, Mycel reich verzweigt. E. Vaucheriae.
In Vaucheria und Characeen, Mycel wenig verzweigt. E. heliomorpha.
311. E. bulligera (Zopf) A. Fischer. — Rhizidium bulligerum Zopf.
— Taf. II K, Fig. 1. — Sporangien kugelig, bis 25 fj. breit, dicht unter der
Wandung der Wirtszelle und durch diese mit einem knopfartigen Fortsatz
vortretend, meist nur an einem Punkte ein stark verzweigtes Mycel ent-
wickelnd, welches zuweilen auch in benachbarte Zellen eindringt. Schwärmer
zahlreich, oft zu 30 — 40 in einem Sporangium, durch den knopfartigen Fort-
satz austretend. — In den Zellen von Spirogyra crassa.
312. E. Vaucheriae (Fisch.) A. Fischer. — Rhizidium Vaucheriae
Fisch. — Sporangien kugelig, mit farbloser, glatter Membran, mit kurzem,
wenig vortretendem Entleerungsfortsatz und am Grunde mit feinem, reich-
verzweigtem, wurzelartigem Mycel, innerhalb der Wirtszelle. Dauersporangien
ebenfalls innerhalb der Wirtszelle, kugelig, mit dicker, brauner Membran,
bei der Keimung den Inhalt in einer Blase entleerend, in welcher sich die
Schwärmer bilden. — In Vaucheria.
Erklärung zu Tafel II K.
Fig. 1. Entophlyctis bulligera, Sporangium in einer Spirogyrazelle, nach Zopf,
Vergr. 540.
„2. , Cienkowskiana, Reifes Dauersporangium, nach Zopf. Ver-
grösserung 300.
fl 3. Rhizophidium globoaum, Sporangien auf Oedogonium, nach Braun.
Vergr. 400.
,4. , ampuUaceum, Sporangien auf Mougeotia, nach Braun.
Vergr. 400.
„5. , Pollinis, Schwärm sporangium auf einem Pollenkorn, nach
Zopf. Vergr. 350.
,6. , „ Dauersporangium, nach Zopf. Vergr. 350.
— 120 —
313. E. apiculata ^A. J3r.) A. P'ischer. — Chytridium apiculatuiii
A. Br. — Olpidiuni apiculatum A. Br. — Ilhizidiuin apiculatuni Zopf. —
Sporangicn klein birnförniig, zwischen Zellmembran und Protoplast, letzteren
von der Membran abdrängend, 11 — 13 /x dick, mit farbloser, glatter Membran
und kurzem, etwa 3 jx vortretendem Entleerungsfortsatz, am Grunde mit
einem feinen, kurzen, spärlich verzweigten, wurzelartigen Mycel in den Proto-
plasten eindringend. Schwärmer kugelig, sehr klein, mit einer Cilie und
Fettropfen. Dauersporangien ebenso zw'ischen Wand und Protoplast, mit
dicker Membran, farblos, kugelig oder birnförmig. — Auf Gloeococcus muco-
sus, oft zu mehreren in derselben Zelle.
314. E. CieukoTVSkiana (Zopf) A. Fischer. — Rhizidium Confervae
glomeratae Cienkowski. — Rh. Cienkowskianum Zopf. — Taf. 11 K, Fig. 2.
■ — Sporangien kugelig, sehr ungleich gross, 5 — 25 (x dick, mit cylindrischem,
verschieden lang aus der Wirtszelle vortretendem Halse und au einem oder
mehreren Punkten mit Avurzelartigem, stark verzweigtem, im Hauptast oft
angeschwollenem Mycel. Schwärmer kugelig, 3 — 5 fx dick, mit stark licht-
brechendem Inhaltskörper und nachgeschleppter Cilie, zu 4 — 30 in einem
Sporangium. Dauersporangien gleichgestaltet, aber mit dicker, hellgelbbrauner
Membran und sehr grossem Fettropfen. — In Cladophorazellen, oft sehr
zahlreich in einer Zelle, aber anscheinend nur bereits kranke Zellen befallend.
315. E. helioniorplia (Dangeard) A. Fischer. — Chytridium helio-
morphum Dang. — Rhizidium heUoformis Dang. — Sporangien innerhalb
der Wirtszelle, kugelig, 10 bis höchstens 20 ^u dick, mit farbloser, glatter
Membran, kurzem, warzenartig vortetendem Entleerungsfortsatz und mit sechs
bis sieben einzelnen, nicht oder wenig verzweigten Mycel fäden. Schwärmer
kugelig, 3 f.1 dick, mit glänzendem Inhaltskörper und einer sehr langen, nach-
geschleppten Cilie. Dauersporangien ähnlich, aber mit dicker, zweischich-
tiger, glatter Membran. — In Vaucheria und Characeen.
Gattung Latrostium Zopf.
Sporangien nicht im Innern der Wirtszellen, länger als breit, am
Scheitel zusammengedrückt, mit weiter Mündung und reich verzweigtem, im
Innern der Wirtszelle befindlichem Mycel. Schwärmer mit einer Geissei am
Y orderende. Dauersporangien wie die Schwärmsporangien, aber mit dicker,
doppelter Membran.
316. L, comprimens Zopf. — Sporangien von zarter Hülle um-
geben, ellipsoidisch oder eiförmig, 25 — 60 [.i dick, mit innerhalb der Algen-
zellen sich zart und reichlich verzw^eigendem Mycel. Schwärmer sehr klein,
kugelig, 21/3 — 3 IX dick, mit grossem Kern, zu 50 — 200 in jedem Sporangium
— 121 —
gebildet. Dauersporangien etwas linsenförmig, 25 — 50 /* breit und etwas
länger, farblos, mit durch Jod sich blaufärbender doppelter Membran; Exo-
spor dick, gestreift, Endospor zart. — In Oosporen von Vaucheria.
Gattung Rhizophidium Schenk.
Sporangien verschieden gestaltet, kugelig, länglich oder unregelmässig
eckig, der Wirtszelle dicht aufsitzend und in diese am Grunde mit unschein-
barem, einfachem oder wurzelartig verzweigtem Mycel eindringend. Schwärmer
kugelig, eincilig, aus einer warzenförmigen oder cylindrischen Mündung des
Sporangiums austretend. Dauersporangien den Sporangien gleich.
Übersicht der Arten.
1. Sporangien glatt, ohne Ausstülpungen. 2.
Sporangien mit kürzeren oder längeren seitlichen Ausstülpungen (Lo-
bata). 27.
2. Sporangien kugelig oder fast kugelig (Globosa). 3.
Sporangien mindestens doppelt so lang als breit (Longata). 21.
3. Auf faulendem Holz. Rh. xylophilimi.
Auf lebenden Substraten, 4.
4. Auf Elodea. Rh. Elodeae.
Auf niederen Pflanzen oder Tieren. 5.
5. Auf Mastigothrix. Rh. microsporum.
Auf andern Organismen. 6.
6. Sporangien sich mit mehreren Löchern öffnend (Multiporia). 7.
Sporangien sich mit einem Loch öffnend. 13.
7. Auf Pollenkörnern, Rh. PoUinis.
Nicht auf Pollenkörnern. 8.
8. Auf Isoetessporen. Rh. Sphaerotheca.
Auf Algen. 9.
9. Auf Cyclotella. Rh. Cyclotellae.
Auf andern Algen. 10.
10. Auf Oscillaria. Rh. subaiigulosum.
Auf Grünalgen. 11.
1 1 . Sporangien durchschnittlich über 20 (x breit. Rh. globosuni.
Sporangien unter 17 ^u breit. 12.
12. Sporangien kugelig. Rh. laterale.
Sporangien länglich- eiförmig oder stumpflig- dreieckig. Rh. Haynaldii.
— 122 —
13. Sporaiigien sich mit einem Loch öft'nend, dessen Rand mit zahnartigen
Wandstücken besetzt ist (Dentata). Rh. ItrebissODÜ.
Sporangien mit einem Loch sich öfiFnend, dessen Rand keine zahnartigen
Wandstücke zeigt (Uniporia). 14.
14. Sporangien sich mit papillenartig vorgewölbtem Scheitel öffnend. 15.
Sporangien ohne papillenartig vorgewölbtem Scheitel mit breitem Loch
sich öä'nend. 18.
15. Auf Rotatorieneiern. Rh. zoophthorum.
Auf Algen. 16.
16. Auf Conferven. Rh. maminatum.
Auf einzelligen Algen. 17.
17. Auf Chlamydomonas. Rh. acuforme.
Auf Apiocystis. Rh. Brauuii.
Auf Sciadium. Rh. Sciadii.
18. Auf Saprolegnien. Rh. carpophilum.
Auf Algen oder Peridineen. 19.
19. Auf Glenodinium cinctum. Rh. echinatum.
Auf Algen. 20.
20. Auf Chroococcus turgidus. Rh. agile. ^
Auf andern Süsswasseralgen. Rh. sphaerocarpum.
21. Sporangien bauchig-cylindrisch oder spindelförmig (Fusiformia). 22.
Sporangien kochflaschenförmig, unten kugelig bis ellipsoidisch, oben in
einen dünnen Hals verschmälert (Collifera). 24.
22. Auf Coleochaete. Rh. Coleochaetes.
Auf Diatomeen. 23.
23. Auf Synedra. Rh. Fusus.
Auf Melosira. Rh. Lageuula.
24. Auf Fadenalgen. 25.
Auf einzelligen Algen. 26.
25. Sporangien einzeln oder paarweise. Rh. decipiens.
Sporangien herden weise. Rh. ampullaceum.
26. Auf Cryptomonascysten. Rh. Simplex.
Auf Chlamydomonas. Rh. appendiculatum.
27. Auf Ectocarpus. Rh. Diclisoiiii.
Auf Süsswasseralgen. 28.
28. Auf Sphaerozygagrenzzellen. Rh. corniitum.
Auf Grünalgen. 29.
29. Auf Fadenalgen (Zygnema). Rh. Barkerianum.
Auf Desmidiaceen und Rotatorieneiern. Rh. gibbosuni.
Auf Chlamydomonas und Gonium. Rh. transYersum .
— 123 —
Die einzelnen Arten sind noch meist ungenügend bekannt und unsicher
begrenzt; ein Bestimmen nach dem vorstehenden Schlüssel daher unsicher.
317. Rh. pollinis (A. Braun). — Chytridium pollinis Pini A. Br. —
Phlyctidium pollinis Pini (A. Br.) Schröter. — Taf. II K, Fig. 5, 6. — Spo-
rangien kugelig, zuweilen etwas eckig oder kurz eiförmig von 8 — 36 fx Durch-
messer, stets zu mehreren dem Pollenkorn aufsitzend, mit reich verästeltem,
sehr f einfädigem, in das Pollenkorn eindringendem Mycel, mit farbloser,
glatter Membran, welche zwei bis vier Tüpfel von 4 — 7 f.i Breite zeigt. An
diesen Tüpfeln öifnen sich die Sporangien später mit Löchern und entlassen
12 — 100 und mehr kugelige, 4 — Q f.i dicke Schwärmer mit einer langen
Geissei und Fettropfen. Dauersporangien meist etwas kleiner, kugelig, mit
schwach rötlichem Inhalt und farbloser, dicker, glatter Membran. — Auf
ins Wasser gefallenen Pollenkörnern verschiedener Pflanzen.
318. Rh. Sphaerotheca Zopf. — Sporangien zu mehreren auf einer
Spore, kugelig, 4 — 22 ^tt dick, mit farbloser, glatter Membran, sich mit zwei
bis fünf Löchern öffnend, mit reich und dicht verästeltem in die Sporen
eindringendem Mycel. Schwärmer kugelig, 2 — 3 (j, dick, mit einer Cilie und
grossem, glänzendem Fettropfen. — Auf Mikrospuren von Isoetes im Wasser.
319. Rh. globosum (A. Braun) Schröter. — Chytridium globosum
A. Braun. — Taf. II K, Fig. 3. — Sporangien oft in grosser Zahl dicht
nebeneinander, kugelig, mit feinfädigem, verästeltem, in die Wirtszelle ein-
dringendem Mycel und farbloser glatter Membran, die in der oberen Hälfte
ein bis fünf kurze, sich später lochartig öffnende Papillen zeigt, 15 — 20, im
Mittel 25 f.1 dick. Schwärmer kugelig, 2,5 /.i dick, mit einer langen Cilie
und Fettropfen. — Auf verschiedenen Süsswasseralgen.
320. Rh. laterale (A. Braun) A. Fischer. — Chytridium laterale
A. Braun. — Taf. II L, Fig. 1. — Sporangien kugelig, mit nach A. Braun
unverzweigtem ins Innere der Wirtszelle eindringendem Mycel und ein bis
drei stumpf-kegeligen, zitzenartigen, später sich lochartig öffnenden Papillen,
14 — 17 f^i dick. Schwärmer kugelig-länglich, 2,5 ^w dick, mit einer fünf- bis
sechsmal so langen Cilie. — Auf ülothrix zonata, vielleicht auch auf Stigeo-
clonium und Mougeotia.
321. Rh. suhangiilosum {A. Braun) A. Fischer. — Chytridium
subangulosum A. Braun. — Taf. II L, Fig. 2. — Sporangien kugelig, durch
die zwei bis drei sich später lochartig öffnenden kurzen Papillen stumpf-
eckig, 20 — 25 fi dick, einzeln oder zu mehreren. Schwärmer kugelig, 2,5 fi
dick, mit einer sechs- bis siebenmal so langen Cilie. — An den Spitzen der
Fäden von OsciUatoria tenuis var. subfusca gefunden.
322. Rh. üaynaldii (Schaarschmidt) A. Fischer. — Phlyctidium
Haynaldii Schaarschmidt. — Sporangien gehäuft, herden weise, länglich-
— 124 —
eiförmig oder stumpflicli-dreieckig, mit unverzweigteiii nadelartigen Mycel,
am Scheitel flach gewölbt oder eingedrückt und seitlich desselben zwei kurze
Papillen tragend, mit glatter, farbloser Membran, 12 fi breit, 14 u lang.
Schwärmer elliptisch zugespitzt, sehr klein, nur 0,7 u ))reit und 2 fu lang,
mit einer etwa 4 ^< langen Geissei und exzentrischem Fettropfen. — Auf
Ulothrix zonata.
323. Rh. Cyclotellae Zopf. — Sporangien gehäuft, kurz und breit
birnförmig, bis 12 |U dick, mit feinfädigem, reich verzweigtem, in das Innere
der Nährzelle eindringendem Mycel und mit farbloser, glatter Membran, sich
mit ein bis drei Löchern öffnend. Schwärmer kugelig, 1,8 — 2,5 /j dick, mit
nachgeschleppter Cilie und Fettropfen, zur Ruhe gekommen sich noch amö-
boid bewegend. — Nur auf Cyclotella, nicht auf verwandte Gattungen,
Sporen oder Pollenkörner übergehend.
324. Rh. acuforme (Zopf) A. Fischer. — Khizidiura acuforme Zopf.
— Sporangien mit sehr kurzem und kleinem, aber verzweigtem, in die Wirts-
zelle eindringendem Mycel, gehäuft kugelig-zitronenförmig, am Scheitel mit
kurzer Papille, 6 — 16 /li dick, farblos, glatt. Schwärmer kugelig, 2 fx dick,
mit einer langen Cilie und glänzendem Fettropfen. Dauersporangien etwas
kleiner und ohne Papille, kugelig, mit dicker, farbloser, glatter Membran
und grossem Fettropfen. — Auf einer Chlamydomonas-ähnlichen Alge.
325. Rh. mamillatiim (A. Braun) A. Fischer. — Chytridium
mamillatum A. Br. — Phlyctidium raamillatura Schröter. — Taf. II L, Fig. 3.
— Sporangien mit fein verzweigtem in die Wirtszelle eindringendem Mycel,
Erklärung zu Tafel II L.
Fig. 1. Rhizophydium laterale, verschiedene Stadien von Sporangien auf Ulo-
thrix zonata, nach Braun. Vergr. 800.
,2. , subangulosum , Sporangium auf der Fadenspitze von
Oscillaria subfusca v. tenuis, nach Braun. Vergr. 400.
, 3. , mamillatum, Sporangien auf Coleochaete pulvinata, nach
Braun. Vergr. 400 (?).
r. 4. ^ Lagenula, Sporangien auf Melosira varians, nach Braun.
Vergr. 400.
,5. , Coleochaetes , Sporangium mit austretenden Schwärmern,
nach Nowakowski. Vergr. 400.
, 6. ,. decipiens, Sporangium in einem Oogon von Oedogonium
Vaucheri, nach Braun. Vergr. 400.
, 7. „ comutum, Sporangium auf einer Grenzzelle von Sphaero-
zyga circinalis, nach Braun. Vergr. 400.
,8. „ „ Sporangium, stärker vergrössert (800), nach
Braun.
, 9. , transversum, verschiedene Chlamydomonaszellen mit Spo-
rangien, nach Braun. Vergr. 400.
'iyy^i/iCfT^H
^-^i^^^^t
^e^.'
— 125 —
zitronenförmig, mit gerader Papille am Scheitel, 25 — 30 [.i lang, 16 — 20 f.i
breit, farblos, glatt. Schwärmer kugelig, eincilig. — Auf verschiedenen
Confervoideen.
326. Rh. Brauiiii (Dangeard) A. Fischer. — Chytridium Braunii
Dangeard. — Sporangien mit in die Nährzelle eindringendem Mycel, zitronen-
förmig, am Scheitel mit schiefer Papille, mit farbloser, glatter Membran,
6 — 10 /t lang, 4— 6jtt breit. Schwärmer zu 15 — 25 in einem Sporangium,
kugelig, etwa 2 ja dick, mit Fettropfen und langer Cilie. — Auf Apiocystis
Brauniana, der Hülle aufsitzend.
327. Rh. Sciadii (Zopf) A. Fischer. — Rhizophyton Sciadii Zopf.
— Sporangien mit reich verzweigtem, feinfädigem, weit ausgebreitetem Mycel,
breit verkehrt-eiförmig, am Scheitel mit breiter stumpfer Papille bis 17 ^f
breit und 20 [i hoch, farblos, glatt, gewöhnlieh gehäuft. Schwärmer kugelig,
2,3 — 4 f.1 dick, mit grossem Fettropfen und langer Cilie. — Auf Sciadium
Arbuscula.
328. Rh. zoophthorum (Dang.) A. Fischer. — Chytridium zoo-
phthorum Dangeard. — Sporangien gehäuft, mit kräftig entwickeltem, reich
verzweigtem, in die Wirtszelle eindringendem Mycel, zitronenförmig, am
Scheitel mit länglicher, schiefer Papille, 15 — 17 /j. breit, 20 — 25|tt lang,
farblos, glatt. Schwärmer kugelig- eiförmig, 3 (^ dick, mit nicht so stark
glänzendem Fettropfen und etwa zehnmal längerer Cilie. — Auf abgestorbenen
Eiern von Rotatorien, saprophytisch.
329. Rh. sphaerocarpum (Zopf) A. Fischer. — Rhizidium sphaero-
carpum Zopf. — Sporangien mit nadelartigem, in die Nährzelle eindringen-
dem, am unteren Ende mit wenigen zarten, kurzen Verzweigungen versehenem
Mycel, kugelig, farblos, glatt, gehäuft, am Scheitel bei der Reife erweichend,
sich dort bruchsackartig ausstülpend und öffnend; nach der Entleerung tief
schüsseiförmig. Schwärmer kugelig, aber auch während des Schwimmens
amöboid, mit sehr langer Cilie und stark glänzendem Fettropfen. Dauer-
sporangien ähnlich, dickhäutig. — Auf verschiedenen Süss wasseral gen,
herdenweise.
330. Rh. carpophilum (Zopf) A. Fischer. — Rhizidium carpo-
philum Zopf. — Sporangien mit anfangs unverzweigtem, beim Eindringen in
die Saprolegnieneizellen sich verzweigendem Mycel, gesellig, kugelig, farblos,
glatt, sich mit einem Loch öffnend und dann tief schüsseiförmig, bis 20 |it
dick. Schwärmer kugelig bis elliptisch, 4 — 5 (x dick, mit einer langen nach-
geschleppten Cilie und grossem Fettropfen. — Kommt auf den Oogonien
von Saprolegniaceen vor und vernichtet die Eizellen, auch die Oosporen, oft
gleichzeitig mit andern Rhizidiaceen.
— 126 —
331. Rh. agile (Zopf.) A. Fischer. — Hhizophyton agile Zopf. —
Sporangien mit feinem, verzweigtem, in die Nähvzelle eindringendem Mycel,
uuregelmässig eckig-kugelig, oft nach dem Grunde zu etwas verjüngt und
dann breit bimförmig, mit dünner, farbloser Membran, nur 10 — 15 fj. dick,
sich am Scheitel ohne Papille mit Loch öffnend und dann weit glockig; ge-
sellig, oft in grossen Mengen. Schwärmer kugelig, 2,5 u dick, bis zu 50 in
einem Sporangium, mit einer langen nachgeschleppten Cilie und grossem
Fettropfen. — Auf Chroococcus turgidus, starke Vergallertung der Membran
und rasche Verfärbung des Inhaltes bewirkend.
332. Rh. ecliinatuni (Dangeard) A. Fischer, — Chytridium echi-
natum Dangeard. — Sporangien mit sehr feinem, nadelartigem Mycel, ge-
sellig, bimförmig, mit verjüngter Basis und breitem Scheitel, 10,8 fi breit,
13,5 (i lang, mit dünner, farbloser Membran, mit weitem Loch am Scheitel
sich öffnend und dann verkehrt glockenförmig. Schwärmer kugelig, 2,5 (i
dick, mit einer langen Cilie und glänzendem Fettropfen. Dauersporangien
kugelig, mit dichtem, etwas gelblichem, einen grossen Fettropfen enthalten-
dem Inhalt und dicker, farblose lange Stacheln tragender Membran. — Auf
Gleuodinium cinctum.
333. Rh. Breblssonii (Dangeard) A. Fischer. — Chytridium Bre-
bissonii Dangeard. — Sporangien mit nadeiförmigem in die Nährzelle ein-
dringendem Mycel, gesellig, kugelig, mit glatter, farbloser, am Scheitel aber
vier bis acht kleine homartige Verdickungen krönchenartig tragender Mem-
bran, zwischen denen bei der Reife eine lochartige Öffnung entsteht. Schwär-
mer bis zu 100 in einem Sporangium, kugelig, 2,7 /ii dick, mit langer Cilie
und Fettropfen. — Auf den Randzellen von Coleochaete scutata.
334. Rh. niicrosporüm (Nowakowski) A. Fischer. — Chytridium
microsporum Nowakowski. — Phlyctidium microsporum Schröter. — Spo-
rangien kugelig oder oval, 30 — 50 /n dick, farblos, glatt, ohne Papille.
Schwärmer sehr klein, länglich, ca. 2 ^u lang, 0,7 /u breit, mit einer Cilie
und glänzendem Fettropfen. — Auf Mastigothrix aeruginea.
335. Rh. Elodeae (Dangeard) A. Fischer. — Chytridium Elodeae
Dangeard. — Sporangien fast kugelig, farblos, glatt, ohne Papille, bis 30 |f<
dick, gehäuft. Schwärmer kugelig, 3 jn dick, mit langer Geissei und Fett-
tropfen. — Auf Elodea canadensis.
336. Rh. xylophilum (Cornu) A. Fischer. — Chytridium xylophilum
Cornu. — Rhizidium xylophilum Dangeard. — Sporangien gesellig, zitronen-
förmig, am Scheitel oft mit fast halsartig verlängerter Papille und sich hier
mit einem Loch öffnend. Schwärmer kugelig, mit einer Cilie und einem
exzentrischen Fettropfen sich anfangs vor der Mündung des Sporangiums
haufenförmig zusammenballend, bald fortschwärmend. Dauersporangien nach
— 127 —
Comu frei, kugelig, schwach bräunlich, mit dicker, glatter Membran. —
Auf faulendem Holz und Stengelteilen, den Bastfasern aufsitzend, herdenweise.
337. Rh. Fusus (Zopf) A. Fischer. — Rhizidium Fusus Zopf. —
Sporangien mit reich verzweigtem, die ganze Wirtszelle durchziehendem,
zartem Mjcel, schlank, spindelförmig, nach Basis und Scheitel zu verjüngt, doch
nicht mit gesondertem Stiel und Hals, etwa dreimal so lang als breit, farb-
los, glatt, am Scheitel sich mit einem Loch öffnend. Schwärmer kugelig,
mit einer Cilie und Fettropfen. — Auf grossen Synedraarten, von Zopf ge-
meinschaftlich mit Ectrogella beobachtet.
338. Rh. Lagenula (A. Braun) A. Fischer. — Chytridium Lagenula
A. Br. — Phlyctidium Lagenula A. Br. — Taf. 11 L, Fig. 4. — Sporangien
schlank spindelförmig, nach Spitze und Basis schnabelartig verjüngt und
kurz abgesetzten Stiel und Hals zeigend, farblos, glatt, 8 /u dick, 30 — 33 (.i
lang, sich am Scheitel mit Loch öffnend. Schwärmer kugelig, 1,7 — 2 (x dick,
bis 30 in einem Sporangium, mit einer Cilie und glänzendem Fettropfen. —
Auf Melosira varians.
339. Rh. Coleochaetes (Nowakowski) A. Fischer. — Chytridium
Coleochaetes Now. — Olpidium Coleochaetes Schröter. — Taf. 11 L, Fig. 5.
— Sporangien meist nur einzeln oder paarweise in den Oogonien von Caleo-
chaete pulvinata und in der Gestalt durch die Nährzelle beeinflusst, bis zum
Oogonhals lang-cylindrisch, dann spindelförmig, mit längerem, verjüngtem,
halsartigem Teil, bis 125 ju laug und bis 12 |U breit, farblos, glatt, am
Scheitel sich mit einem Loch öffnend. Schwärmer kugelig, 2 ^ dick, mit
einer Cilie und glänzendem Fettropfen. — Den Oosphären in den geöffneten
Oogonien von Coleochaete pulvinata aufsitzend und sie vernichtend.
340. Rh. deciplens (A. Braun) A. Fischer. — Chytridium decipiens
A. Braun. — Phlyctidium decipiens A. Braun. — Taf. HL, Fig. 6. —
Sporangien einzeln oder paarweise, komprimiert kugelig, bis 40 fi dick, mit
einem aus dem Oogon vorragenden Entleerungsfortsatz. Schwärmer kugelig,
2,5 (X dick. Dauersporangien länglich-eiförmig, farblos, glatt. — Auf den
Oosphären in den geöffneten Oogonien von Oedogoniumarten, sie vernichtend.
341. Rh. ampullaceum (A. Braun) A. Fischer. — Chytridium
ampuUaceum A. Br. — Sphaerostylidium ampullaceum A. Br. — Taf. II K.
Fig. 4. — Sporangien herdenweise, oft ganze Strecken der Algenfäden mehr
oder weniger dicht bedeckend, kugelig, selten kurz gestielt, mit dünnem,
dickwandigem, scharf abgesetztem Halse, farblos, glatt, nur bis 7 fx dick. —
Auf Oedogonium, Mougeotia und anderen Fadenalgen.
342. Rh. Simplex (Dangeard) A. Fischer. — Chytridium simplex
Dangeard. — Sporangien mit dünnem, fadenförmigem, un verzweigtem, in
die Nährzelle eindringendem Mycel, gesellig, eiförmig, 10 — 15 (x lang, 7 //
— 128 —
breit, mit langem, dünnem, schwach gebogenem Hals, farblos, glatt.
Schwärmer kugelig, 1,5 ju dick, zu 30 — 40 in einem Sporangium, mit einer
Cilie. — Auf den Cysten von Cryptomonas, nicht auf den Schwärmzuständen.
343. Rh. appendicnlatuni (Zopf) A. Fischer. — Rhizidium appen-
diculatum Zopf. — Sporangien mit anfangs unverzweigtem, nadelartigem,
im grünen Teil der Wirtszelle sich spärlich und fein verzweigendem Mycel,
kochflaschenartig, unten kugelig- bauchig, mit Hals, an welchem seitlich ein
kleines kugeliges oder ellipsoidisches Anhängsel hängt, bis 14 jtt hoch, 11 fi
breit, farblos, glatt, mit einem Loch an der Spitze des Halses sich öffnend.
Schwärmer bis 30 in einem Sporangium, kugelig, mit nachgeschleppter Cilie
und glänzendem Fettropfen. Dauersporangien kugelig, mit dicker, glatter,
farbloser Membran, mit Anhängsel, mit grossem, zentralem Fettropfen. —
Auf Chlamydomonas.
344. Rh. gibbosum (Zopf) A. Fischer. — Rhizophyton gibbosum
Zopf — Sporangien büschelig, mit sehr zartem, in das Innere der Nährzelle
eindringendem, verästelten! Mycel, ei-, bim- oder spindelförmig, durch zahl-
reiche buckeiförmige Auftreibungen warzig oder schw^ach lappig, 11 — 22 /n
und darüber lang, farblos, mit einem Loch am Scheitel sich öffnend.
Schwärmer kugelig, 2,5 — 4 j^i dick, mit sehr kleinem Fettropfen und sehr
zarter, nachgeschleppter Cilie. — Auf Desmidiaceen und andern Algen, auch
auf Rotatorieneiem.
345. Rh. cornutum (A. Braun) F. Fischer. — Chytridium comutum
A. Br. — Phlyctidium cornutum A. Br. — Taf. II L, Fig. 7, 8. — Sporan-
gien meist einzeln, anfangs kugelig, reif durch mehrere ungleiche, ziemlich
lange, hornartige Ausstülpungen lappig-sternförmig, farblos, ohne die Hörner
10 — 12,5 fx dick. Hörner vereinzelt ebenso lang. — Auf den Grenzzellen von
Sphaerozyga circinalis.
346. Rh. transYersum (A. Braun) A. Fischer. — Chytridium trans-
versum A. Br. — Phlyctidium transversum A. Br. — Taf. II L, Fig. 9. —
Sporangien gesellig, anfangs kugelig, reif breiter als hoch, mit zwei ent-
gegengesetzten seitlichen, kurzen Ausstülpungen und dadurch zweihörnig,
querspindelig, 17 ^ breit, farblos, glatt, sich am Ende der beiden Hörner
öffnend. — Auf Chlamydomonas und Gonium.
347. Rh. Barkerianum (Archer) A. Fischer. — Chytridium Bar-
kerianum Archer. — Sporangien gesellig, mit sehr zartem Mycel ins Innere
der Wirtszelle eindringend, sehr zusammengedrückt scheibenförmig, mit drei
bis vier dem Substrat aufliegenden, breit abgerundeten Ausstülpungen und
dadurch drei- bis vierlappig -sternförmig, in der Mitte der seicht vertieften
Oberseite ein zartes, etwas kopfiges Zipfelchen zeigend, farblos, glatt, an den
Enden der Lappen sich öffnend. — Auf Zygnema.
— 129 —
348. Rh. DicksOüii Wright. — Sporangien einzeln, anfangs kugelig,
reif länglich-eiförmig, am Scheitel mit meist zwei, seltener mit einer längeren
hornartigen Ausstülpung, an deren Ende die Öffnung erfolgt, farblos, glatt.
Schwärmer kugelig, farblos, mit einer Cilie. — Auf Ectocarpusarten , im
Adriatischen Meere.
Unsichere Arten,
349. Rh. depressum (A. Br.) A. Fischer. — Chytridium depressum
A. Br. — Sporangien kugelig, erwachsen breiter als hoch, 38 (.i breit, 25 fx
hoch, mit kurzer, gerader oder gekrümmter, schnabelartiger Verlängerung
am Scheitel. — Auf Coleochaete prostrata, anscheinend ohne die Zellen
wesentlich zu schädigen.
350. Rh. sporoctomim (A. Braun) A. Fischer. — Chytridium spo-
roctonum A. Braun. — Sporangien kugelig, 5 — 7 (x dick, nur auf den Oogo-
nien von Oedogonium Vaucherii, wahrscheinlich nur Jugendzustände einer
andern Art.
351. Rh. volYOCinum (A. Braun) A. Fischer. — Chytridium volvo-
cinum A. Br. — Phlyctidium volvocinum Schröter. — Sporangien mit kurz
stielartig verschmälerter Basis, darüber anschwellend, fast kugelig, oben
kurz flaschenartig zugespitzt, jung an Rh. Lagenula, reif an Ch. mamillatura
erinnernd. — Auf Volvox globator.
352. Rh. anatropum (A. Braun) A. Fischer. — Chytridium ana-
tropum A. Br. — Verlängert, verkehrt birnförmig, meist etwas schief oder
auch gekrümmt, am Scheitel abgerundet, am Grunde spitz verschmälert und
seitlich neben dem unteren Ende angeheftet, reif 25 — 33, selten bis 50 ^u
lang, 13 — 15 (.i breit. Schwärmer kugelig, 3 ^.i dick, mit etwa dreimal so
langer Cilie. Dauersporangien kürzer, kurz eiförmig, schwach gelblich-braun,
dickwandig, mit grossem, zentralem Fettropfen, — Auf Chaetophora elegans,
vielleicht auch auf Oscillarien.
353. Rh. miuimum (Schröter) A. Fischer. — Phlyctidium mini-
mum Schröter. — Spoi'angien kugelig, meist von gleicher Grösse, etwa 6 fx
dick, frei aufsitzend, am Grunde mit einem kurzen, geraden Haustorium,
welches am Ende kugelig anschwillt, in die Nährzelle eindringend, — Ge-
sellig auf Zellen von Mesocarpus pleurocarpus aufsitzend. Bei Breslau,
354. Rh. rostellatum (De Wildeman) A. Fischer, — Chytridium
rostellatum De Wildeman, — Sporangien eiförmig, am Scheitel meist in
zwei kurze divergierende Hörner, seltener in ein unsymmetrisch stehendes
auslaufend, mit dünnem, verzweigtem, in die Wirtszelle eindringendem Mycel,
am Ende der Hörner sich öffnend, — Auf Spirogyra crassa,
Thome-Migula, Flora. VIII. 9
— 130 —
355. Rh. irreguläre (De Wildeman) A. Fischer. — Chytridium
irreguläre De Wildeman. — Sporangien niedergedrückt kugelig, mit zwei
entgegengesetzt stehenden, seitlichen Hörnern, oft nur mit einem seitlichen
Hörn, etwa 9 f.t dick. — Auf einer kleinen Diatomee.
356. Rh. multiporum De Wildem. — Sporangien aufsitzend auf
den Oogonien, zu wenigen, kugelig, 32 — 52 fx dick, farblos, mit drei mehr
oder weniger vorragenden Entleerungspapillen sich öffnend. — Auf Oogonien
von Vaucheria sessilis,
357. Rh. Schroeteri De Wildem. — Sporangien mit ausser-
ordentlich feinem, kaum erkennbarem in die W^irtszelle eindringendem Mycel,
kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, meist zu mehreren gesellig, bis 7 fj, dick.
Scl^ärmer wenig zahlreich, etwa 7 /.i breit, mit einem grossen Fettropfen.
— muf Asterionella gracillima.
358. Rh. Yaucheriae De Wildem. — Sporangien zuweilen zu vielen
bis zu 20 auf den Oogonien aufsitzend, mit in die Wirtszelle eindringendem
Mycel, kugelig, 26 — 50 fi dick. — Schwärmer kugelig, etwa 2^/2 (i dick,
mit einem Fettropfen. — Auf den Oogonien von Vaucheria sessilis.
359. Rh. iiiariiium De Wildem. — Sporangien rundlich, innen
körnig, von sehr wechselnder Grösse, 7 — 15 ^u dick, am Grunde mit wenigen
oft kaum sichtbaren Mycelfäden. — In Melosiren.
360. Rh. duhium De Wildem. — Sporangien kugelig, am Grunde
mit dichotom verzweigten Mycelfäden die Membran der Wirtszelle durch-
bohrend, am Scheitel sich öffnend. — In Spirogyra.
361. Rh. asymmetricum Dang. — Sporangien anfangs kugelig,
später am Scheitel mit Papille und asymmetrisch, am Grunde mit sehr zarten
Mycelfäden. Schwärmer kugelig, eincilig. — Auf Conferven.
362. Rh. Pythii De Wildem. — Sporangien kugelig, am Grunde
mit verzweigten Mycelfäden, von sehr wechselnder Grösse, einzeln oder zu
zwei bis vier in der Wirtszelle, mit ein bis zwei kurzen Papillen. Schwärmer
kugelig, mit einer sehr langen Cilie und Kern. — In den Zoosporangien von
Pythium complens.
Gattung Rhizophlyctis A. Fischer.
Sporangium frei, meist nicht aufsitzend, anfangs mit mehreren nach
allen Richtungen ausstrahlenden, mehr oder weniger verzweigten, in das
Substrat eindringenden Mycelfäden, die bei der Reifung meist zu Grunde
gehen, kugelig, ellipsoidisch, ei- oder birnförmig, mit Papille oder kurzem
Hals. Schwärmer kugelig oder länglich, mit einer langen Cilie und glänzen-
— 131 —
dem Fettropfen, einzeln austretend. Dauersporangien frei, kugelig oder läng-
lich, dickwandig.
Übersicht der Arten.
1. Saprophytisch, auf Humusboden. Rh. rosea.
Parasitisch. 2.
2. An höheren Wasserpflanzen. Rh. operculata.
An Algen. 3.
3. Zwischen Diatomaceen. Rh. Brauuii.
An Mastigothrix. Rh. Mastigothrichis.
Zwischen Chlamydococcus. Rh. vorax.
Auf Sphaerocjstis Schroeteri. Rh. Palniellacearuin.
363. Rh. Braunii (Zopf) A. Fischer. — Rhizidium Braunii Zopf.
— Sporangien kugelig, ellipsoidisch, ei- oder birnförmig, farblos, glatt, mit
einem Loch sich öflFnend, mit zwei oder drei mehrfach verzweigten, strahlig
weit ausbreitenden sehr feinfädigen, am Ende in kleine Diatomeen ein-
dringenden Mycelästen, 12 — 24 f.i dick. Schwärmer kugelig, 2,7 — 4 /x dick.
Dauersporangien kugelig, 9 — 16 f.i dick, gelbbraun, mit gelber, gequollener
Aussenschicht und derber gelbbrauner Innenschicht. — Zwischen Diatomeen.
364. Rh. vorax (Strassburger) A. Fischer. — Chytridium vorax
Strassburger. — Sporangien kugelig-keulig, etwa 40 ^t dick, mit kurzem
Entleerungsfortsatz und mehreren allseitig ausstrahlenden, reich verzweigten,
feinen Mycelästen, die mit ihren Enden in die zur Ruhe gekommenen
Schwärmer von Chlamydococcus eindringen, farblos, glatt. Schwärmer
kugelig, Ö^Ö 1.1 dick, farblos, mit exzentrischem Fettropfen und langer nach-
geschleppter Cilie, nach der Entleerung kurze Zeit an der Sporangienöffnung
liegen bleibend, ehe sie da vonschwärmen. — Zwischen Chlamydococcus
pluvialis.
365. Rh. Mastigotrichis (Nowakowski) A. Fischer. — Chytri-
dium Mastigotrichis Now. — Rhizophidium Mastigotrichis Schröter. —
Taf. II N, Fig. 1, 2. — Sporangien mit einigen einfachen oder wenig ver-
zweigten, dünnen, beim Anheften an andere Mastigothrixfäden anschwellen-
den Mycelfäden, aufsitzend, kugelig oder breit ellipsoidisch, farblos, glatt,
40 ,a dick, mit kurzem oder längerem Entleerungsfortsatz. Schwärmer gross,
eiförmig, 8 fj, lang, 5 (.i dick, mit nachgeschleppter Cilie am schmäleren
Vorderende und einem in diesem liegenden Fettropfen, nach dem Austreten
kurze Zeit in einem Haufen zusammengeballt bleibend. — An Mastigothrix
aeruginea. i
— 132 —
366. Rh. rosea (De Bary et Woronin) A.Fischer. — Chytridium
(Rhizophidium) roseum Be Bary et Woronin. — Sporangien frei, mit mehreren
kurzen, verzweigten Mycelästen, kugelig, oval oder hreit keulig, 20 — 30 fi
dick, mit schön rosenrotem Inhalt, farbloser, glatter Membran und mehreren
dicken, kurzen, cylindrischen oder kegeligen Entleerungsfortsätzen. Schwärmer
kugelig, 3 jU dick, mit einer Cilie. — Saprophytisch auf humusreichem Boden
in Blumentöpfen, eine Rotfärbung hervorrufend.
Unvollständig bekannte Arten.
367. Rh. Palniellacearum Schroed. — Mycel oftmals dichotom
gegabelt, Sporangien «iförmig, 5 — 7 jn lang, 3 — 5 f.i breit, mit gelblicher
Membran. — Auf Sjinaerocystis Schroeteri, Preussen.
368. Rh. operculata De Wildem. — Sporangien mehr oder weniger
regelmässig eiförmig, 50 — 174 fx lang, 33 — 100 ^i breit, am Grunde in ein
wurzeiförmiges, reich verzweigtes Mycel auslaufend, mit einem Hals von
wechselnder, mitunter sehr grosser Länge. Schwärmer sehr zahlreich, mit
zentralem Fettropfen, anfangs einen in Schleim eingebetteten Haufen vor der
Mündung des Sporangiums bildend, bevor sie davonschwärmeu. — An unter-
getauchten Pflanzen.
Gattung Nowakowskia Borzi.
Sporangien mit mehreren feinen Mycelästen in das Substrat eindringend.
Schwärmsporen beim Zerfall des Sporangiums anfangs zu einer Kugel ver-
einigt bleibend und erst später frei werdend.
369. K Hormothecae Borzi. — Taf. UM, Fig. 1—3. — Sporangien
kugelig, 4 — 16 /.i breit, bei der Reife mit sich auflösender oder schleimig
Erklärung zu Tafel UM.
Fig. 1. Nowakowskia Hormothecae, verschiedene Individuen an Zellen von Hor-
motheca sicula parasitierend, nach Borzi.
Vergr. 800.
„ 2. , , Schwärmerkolonien, nach Borzi. Vergr. 800.
,, 3. . ,, Einzelne Schwärmer, nach Borzi. Vergr. 800.
, 4. Obelidium mucronatum, Sporangium, nach Nowakowski. Vergr. 620.
„ 5. Podochytrium clavatum, Sporangium auf Pinnularia, nach Zopi. Vergr. 540.
„ 6. Phlyctochytrium Zjgnematis, Schwärmer, nach Rosen. Vergr. 800.
,7. , „ Entwicklung in inhaltsarmen Zellen, nach
Rosen. Vergr. 800.
„8. , „ Sporangium, nach Rosen. Vergr. 800.
,9. „ quadricorne, nach Hosen. (Vergr. 500?).
,, 10. Harpochytrium Hyalothecae, Sporangien auf einem Hyalothecafaden»
nach Lagferheim.
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— 133 —
verquellender Membran, so dass die Gesamtmasse der Schwärmer auf einmal
frei wird und wie eine Volvoxkugel zu rotieren beginnt, bis die einzelnen
Schwärmer frei werden. Mycel an mehreren Punkten der Sporangienwand
entspringend, mit dünnen, einfachen oder gabelig geteilten Ästen. — An
keimenden Zoosporen von Hormotheca Sicula, bisher nur in Sizilien und im
Gebiet der Flora weniger zu erwarten.
Gattung Obelidium Nowakowski.
Sporangium frei, einzellig, in einen oberen dünnwandigen, bauchigen,
am Scheitel zugespitzten und einen nicht durch eine Scheidewand getrennten
dicken, dickwandigen, stielartigen Teil zerfallend.
370. 0. mucroiiatuni Nowakowski. — Taf IIM, Fig. 4. — Mycel-
fäden sich allseitig ausbreitend, bis 160 i.t lang, von dem stielartigen Teil
ausgehend. Stiel von wechselnder Länge und Breite. Sporangien ellipsoidisch,
32 — 56 f^, im Durchschnitt 42 fj. lang und 8 — 15 /.i breit, am Scheitel mit
einem festen Stachel. Schwärmer kugelig, 2,5 f.i breit, durch ein Loch an
der Seite des Scheitels austretend. — Auf toten Insekten im Wasser.
Gattung Podochytrium Pfitzer.
Sporangien birnformig, später durch eine Querwand in einen oberen
ellipsoidischen oder eiförmigen, am Scheitel abgerundeten, fruchtbaren und
einen unteren stielförmigen unfruchtbaren Teil zerfallend, epiphytisch.
Schwärmer kugelig. Das in die Wirtszelle eindringende Mycel ist wurzel-
artig verzweigt.
371. P. clavatum Pfitzer. — Septocarpus corynephorus Zopf. —
Taf. IIM, Fig. 5. — Fruchtkörper birnformig, später in einen unteren kurz
cylindrischen, unfruchtbaren Stiel und einen oberen breiteren, ellipsoidischen
Teil durch eine Querwand getrennt; in letzterem entwickeln sich die sehr
kleinen kugeligen, eine nachschleppende Cilie tragenden Schwärmer. — Die
Sporangien sitzen gesellig auf Pinnulariaarten auf.
Gattung Harpochytrium Lagerb.
Sporangium auf cylindrischem Stiel, gebogen, am Scheitel zugespitzt,
nach der Entleerung von einem neuen Sporangium durchwachsen, sich wahr-
scheinlich durch Abwerfen eines Deckels an der Spitze öffnend.
372. H. Hyalotbecae Lagerh. — Taf. IIM, Fig. 10. — Reife Spo-
rangien sehr stark gekrümmt, kurz gestielt, am Scheitel zugespitzt. — In
der Gallertscheide von Hyalotheca dissiliens.
134
Gattung Dip'ophlyctis Schröter.
Sporangium auf einer unfruchtbaren Blase aufsitzend, welche sich nach
unten in das Mycel fortsetzt. Sporangium, Blase und Mycel endophytisch.
Mycel wurzelartig verzweigt. Schwärmer anfangs amöboid veränderlich, mit
einer Cilie. Dauer.sporangien den Schwärmsporangien gleich.
373. D. intestina (Schenk) Schröter, — Rhizidium intestinum
Schenk. — Entophlyctis intestina A. Fischer. — Schwärmsporangien kugelig-
bimförmig oder flach- elliptisch, bis 70 /ii breit, mit kurzem kegeligen oder
fast cylindrischen Entleerungsfortsatz und farbloser, glatter Membran, direkt
auf der bis höchstens 10 /li breiten, kugeligen oder birnförmigen, unfrucht-
baren Blase aufsitzend. Schwärmer zuerst amöboid beweorlich, kucrelicr,
ziemlich gross, 5 — 6 /x dick, mit grossem Fettropfen und langer nach-
schleppender Geissei. Dauersporangien den Schwärmsporangien ähnlich und
Avie diese im Innern der Xährzelle entstehend, aber mit dicker, gelblicher,
kurzstacheliger Membran und grobkörnigem Inhalt. — Im Innern von
Characeenzellen.
Gattung Rhizidium A. Br.
Saprophytisch mit freien Sporangien, die aus einem oberen fertilen,
durch eine Querwand abgegrenzten Teil und aus einer sterilen, stielförmigen,
unten in das wurzelartig verzweigte Mycel übergehenden Wurzelblase be-
stehen. Dauersporangien ähnlich aber mit einer dicken, oft behaarten Mem-
bran. Der Inhalt derselben tritt in einer Blase aus, in der sich Schwärmer
bilden,
374. Rh. mycophilum A. Br. — Rhizophlvctis mycophila A. Fischer.
— Taf. II X, Fig. 3. — Sporangien rundlich bis länglich-eiförmig, mit vor-
gewölbtem, warzenartigem Schnabel und farbloser, glatter Membran, etwa
25 a breit, 40 fx hoch, aber in Länge und Breite sehr wechselnd. Schwäi*mer
kugelig, 5 // dick, mit einer Cilie und gi'ossem Fettropfen, zuerst in Schleim
zusammengeballt, vor der Mündung liegen bleibend und erst später fort-
schwärmend. Mycel am Grunde der Wurzelblase, reich verzweigt. Dauer-
sporangien kugelig, 15 — 30 ^< dick, aussen dicht mit feinen Härchen besetzt,
farblos, bei der Keimung den Inhalt in einer sack- oder schlauch artigen
Blase entleerend, in welcher Schwärmer entstehen. — In der Gallertmasse
von Chaetophora elegans.
375. Rh. lignicolum Lindau. — Sporangien ellipsoidisch oder etwas
verlängert, am Scheitel abgerundet, am Grunde mehr oder weniger stiel-
fönnig zusammengezogen, 25 — 75 fi lang, 20 — 25 f^i breit. Schwärmer zahl-
— 135 —
reich, kugelig, 7^2 — 8 /t* dick, mit grossem, exzentrischem Fettropfen, eincilig
und später ein sehr feinfädiges Mycel bildend. — Auf Holz.
376. Rh. Chaetophorae De Wildem. — Sporangien bimförmig,
selten ellipsoidisch, mit wenig verzweigten Mycelfäden an der Wurzelblase,
glatt, sich zuletzt mit unregelmässigem Riss am Scheitel öffnend, in der Grösse
sehr ungleich, 20 — 38 ,u lang, 15 — 20 /n breit. Schwärmer etwa 3 fi dick.
— In Chaetophora elegans.
377. Rh.? Autrani De Wildem. — Sporangien kugelig, mitunter
etwas verlängert, sich am Scheitel öffnend, nach unten mit einer zweiten
verlängert eiförmigen, nach oben zu gewöhnlich aufgeblasenen, am Grunde
nicht in ein Mycel auslaufenden Zelle verbunden. — In Cosmarien.
Gattung Phlyctochytrium Schröter.
Sporangien epiphytisch auf der Nährzelle aufsitzend, kugelig, ellipsoidisch
oder bimförmig, am Grunde auf einer Wurzelblase aufsitzend, welche meist,
ebenso wie das an ihrem Grunde entspringende Mycel, in die Nährzelle ein-
gesenkt ist, seltener auf dieser aufsitzt. Schwärmsporen kugelig, mit einer
Cilie. Dauersporangien gleich.
Übersicht der Arten.
1. An Nitella tenuissima. Ph. catenatiim.
Nicht an Characeen. 2.
2. An Fadenalgen oder Desmidiaceen. 5.
Nicht an Fadenalgen. 3.
3. An Euglena. Ph. Euglenae.
An Protococcoideen. 4.
4. An Hydrodictyon. Ph. Hydrodictyi.
An Chlamydomonas. Ph. vernale.
5. Sporangienmembran am Scheitel mit einer Krone von Zähnen. 6.
Sporangienscheitel ohne Krone. Ph. Schenkii.
6. Auf Oedogoniaceen. Ph. quadricorne.
Auf Zygnemaceen. 7.
7. Nur auf Spirogyra, nicht auf Zygnema übergehend. Ph. dentatiini.
Auf Zygnemaarten. Ph. Zygnematis.
378. Ph. Schenkii (Dangeard). — Rhizidium Schenkii Dangeard.
— Rh. intestinum Schenk exp. — Sporangien aufsitzend, mit im Innern
der Wirtszelle befindlicher Wurzelblase, von deren Gininde ein feines reich
— 136 —
verzweigtes, wurzelartiges Mycel ausgeht, birnenförmig oder ellipsoidisch, in
Grösse und Form sehr wechsehid, farblos, glatt, mit kurzem, papillenartigem,
bei der Reife sich mit einem Loch öffnendem Eutleerungsfortsatz am Scheitel.
Schwärmer kugelig, 3 fi dick, mit einer langen Cilie und Fettropfen. — An
Fadenalgen und Desmidiaceen.
379. Ph, Hydrodictyi (A. Braun) Schröter. — Rhizidium Hvdro-
dictvi A. Fischer. — Chytridium Hydrodictyi A. Br. — Phlyctidium Hydro-
dictyi A. Br. — Taf. H N, Fig. 4 — 5. — Sporangien aufsitzend, herdenweise
mit einer im Innern der Wirtszelle befindlichen anscheinend mycellosen
Wurzelblase, kugelig, zuletzt eiförmig oder verkehrt birnförmig, farblos, glatt,
20 — 25 fi dick, 30 — 33 f.i lang, sich am Scheitel mit warzenförmiger Mün-
dung öfi"nend. — Auf Hydrodictyon utriculatum.
380. Ph. Euglenae (Dangeard) Schröter. — Rhizidium Euglenae
Dangeard. — Sporangien aufsitzend, gesellig, mit einer 6 ^u breiten im Innern
der Wirtszelle befindlichen, anscheinend mycellosen Wurzel blase, meist ei-
bis zitronenförmig, bis 30 fi lang und bis 10 ,a breit, farblos, glatt, sich am
Scheitel mit warzenförmiger Mündung öffnend. Schwärmer klein, kugelig,
2 a dick, mit langer Cilie und glänzendem Fettropfen. Dauersporangien
kugelig, mit dicker, schwach warziger, bräunlicher Membran. — Auf Ruhe-
zuständen von Euglena.
381. Ph. vernale (Zopf) — Rhizidium vernale Zopf. — Sporangien
aufsitzend, mit kleiner in der Wirtszelle befindlicher Wurzelblase, von deren
Grunde ein feines, wurzelartiges, spärlich verzweigtes Mycel ausgeht, kugelig,
farblos, glatt, ohne Scheitelwarze, sich mit einem seitlichen Loch öfiiiend.
Schwärmer kugelig, mit einer Cilie und Fettropfen. (Nach Fischer). — Auf
Chlamydomonas.
382. Ph. catenatum (Dangeard) Schröter. — Rhizidium catenatum
Dangeard. — Sporangien birnförmig, aufsitzend, am Scheitel breit abgerundet
und sich hier mit niedriger warzenartiger Mündung öffnend, farblos, glatt,
nur am Grunde mit ein bis vier ausserhalb der Wirtszelle befindlichen, un-
regelmässigen kleinen Blasen und einer im Innern der Wirtszelle befindlichen,
am Grunde ein feines, wurzelartiges, verzweigtes Mycel tragender Wurzel-
blase. Schwärmer kugelig, 3 /n dick, mit einer Cilie. — Auf Nitella
tenuissima.
383. Ph, Zygnematis (Rosen) Schröter. — Chytridium Zygnematis
Rosen. — Rhizidium Zygnematis A. Fischer. — Taf. UM, Fig. 6 — 8. —
Sporangien aufsitzend, zuweilen von der Wirtszelle noch durch ein bis zwei
stielartige Bläschen getrennt, mit in der Wirtszelle befindlicher, am Grunde
ein feines, wurzelartiges, verzweigtes Mycel tragender Wurzelblase, kugelig,
farblos, glatt, nur am Scheitel mit einer Krone von vier zweispaltigen Zähnen,
— 137 —
zwischen denen die ÖfPnung bei der Reife erfolgt. Schwärmer kugelig,
3—4 ju dick, mit einer sechs- bis zehnmal so langen Cilie und grossem,
schwach grünlichem Fettropfen. — Auf Zygnemaarten.
384. Ph. dentatum (Rosen). — Rhizidium dentatum Rosen. — Spo-
raugien aufsitzend, mit in der Wirtszelle befindlicher, am Grunde ein wurzel-
artiges, feinfädiges Mycel tragender Blase, lang elliptisch oder schmal
eiförmig, zuweilen mit einer Blase zwischen Wirtszelle und Sporangienbasis,
am Scheitel eine Krone von vier starken Doppelzähnen tragend. — Auf
Spirogyra orthospira, nicht auf Zygnema oder Oedogonium übertragbar.
385. Ph. quadricorne (De Bary) Schröter. — Chytridium quadri-
corne De Bary und Rosen. — Rhizidium quadricorne A. Fischer. — Taf. II M,
Fig. 9. — Sporangien aufsitzend, mit im Innern der Wirtszelle befindlicher,
am Grunde ein feinfädiges Mycel tragender Wurzelblase, gesellig, breit
cylindrisch, mit abgerundeter Basis und vier laugen, aufrechten, am Scheitel
um die Mündung stehenden Doppelzähnen. — Auf Oedogonium rivulare.
Gattung Rhizidiomyces Zopf.
Sporangien epiphytisch, kugelig, der Wirtszelle dicht aufsitzend, am
Grunde in eine in die Wirtszelle eingesenkte Blase sich fortsetzend, von der
aus das wurzelartig verzweigte Mycel sich entwickelt. Das Sporangium ent-
leert den ganzen Inhalt in einer vor der Mündung liegenbleibenden und ihr
anhaftenden Blase, in welcher die erst später frei werdenden kugeligen, ein-
ciligen Schwärmer sich bilden.
386. Rh. apophysatus Zopf. — Taf. II N, Fig. 6. — Sporangien
gesellig, aufsitzend, anfangs kugelig, später mit langem, deutlich abgesetztem
Hals, mit farbloser, glatter Membran, am Grunde mit kleiner, im Innern
der Nährzelle sitzender Wurzelblase, von welcher ein zartes, reich verzweigtes
Mycel ausgeht. Schwärmer breit elliptisch, 5 — Q ^i lang, mit kurzer, vor-
wärtsgerichteter Cilie. — Auf Oogonien von Saprolegnien.
387. Rh. Ichneumon Gobi. — Sporangien kugelig, 9 — 16 fx dick,
glatt, farblos, im Innern körnig, aufsitzend, mit kugeliger, 3 — 5 f.i dicker
W^urzelblase, welche am Grunde in ein wurzelartiges, fadenförmiges, stumpf-
liches, einfaches oder verzweigtes, den Chlorophyllkörper der Wirtszelle durch-
dringendes Mycel sich fortsetzt und von den Sporangien selbst durch keine
Scheidewand abgegrenzt ist. Schwärmer lange beweglich, kugelig, 3 /.i dick.
— Auf Chloromonas globulosa.
388. Rh. Spirogyrae De Wildem. — Mycel sich innerhalb der
Algenzellen entwickelnd, Sporangien ausserhalb, kugelig oder fast eiförmig,
am Grunde mit einer in der Wirtszelle befindlichen, verzweigte Myceläste
— 138 —
tragenden Wurzelblase, am Scheitel sich nie in einen langen Hals ver-
schniälernd, ohne Deckel sich öffnend, glatt. Dauersporangien (?) kugelig
oder eiförmig, mit dicker, granulierter Membran, im Innern von Zygosporen.
— In Spirogyra.
Gattung Chytridium A. Braun.
Sporangien auf den Wirtszellen aufsitzend und in diese mit einem
schlauchartigen, nicht wurzelartig verzweigtem Mycel eindringend. Dauer-
sporangien im Innern der Wirtszelle am Mycel gebildet, bei der Keimung
einen Schlauch bildend, an dessen anderem Ende ein Schwärmsporangium
entsteht.
Übersicht der Arten.
1. Auf Rotalgen (Polysiphonia). Ch. Polysiphoniae.
Nicht auf Rotalgen. 2.
2. Auf Diatomeen (Epithemia Zebra). Ch. Epithemiae.
Auf Grünalgen. 3.
3. Auf Nitella flexilis. Ch. Lagenaria.
Nicht auf Nitellen. 4.
4. Auf Oedogonien. 5.
Auf andern Grünalgen. 6.
5. Sporangien gross, 50 — 67 f.i lang. Ch. 011a.
Sporangien nur bis 17 u lang. Ch. aciiüiiuatum.
6. Auf Mesocarpus. Ch. Mesocarpi.
Auf Cladophora. Ch. gihbosum.
389. Ch. 011a A. Braun. — Taf. HO, Fig. 1. — Sporangien auf-
sitzend, am Grunde ein unverzweigtes, schlauchförmiges, 10 — 13 fi dickes
Mycel bis in die Oospore sendend, meist gesellig, eiförmig, farblos, glatt,
gross, 50 — 67 ^ lang, 25 — 33 fx breit, aber auch noch viel grösser, bei der
Reife einen kurzen, leicht gewölbten und stumpf genabelten Deckel am
Scheitel abwerfend und sich dadurch mit grossem Loch öffnend. Schwärmer
kugelig, 3—4 ix dick, mit einer mehrmals längeren Cilie und glänzendem
Fettropfen. Dauersporangien im Innern der Oospore gebildet, zu mehreren,
kugelig, dickwandig, glatt, mit grossem, zentralem Fettropfen, mit kurzem,
am Ende ein gedeckeltes Sporangium tragendem Schlauch keimend. — Nur
die Oogonien von Oedogoniumarten befallend.
— 139 —
390. Ch. acuiniuatum A. Braun. — Taf. HO, Fig. 2. — Sporangien
verkehrt bimförmig, nur bis \7 /.i lang, mit viel bedeutender zugespitztem
Deckel, sonst aber der vorigen Art sehr ähnlich. Unvollständig bekannt. —
Auf Oogonien von Oedogonium echinospermum und Rothii.
391. Ch. Mesocarpi Fisch. — Sporangien aufsitzend, mit sehr fein-
fädigem, in die Wirtszelle eindringendem Mycel, an welchem Verzweigungen
sehr schwer nachweisbar sind, klein, flaschenförmig, mit kurzem Hals und
bauchig-kugeligem unteren Teil, glatt, bräunlich, sich durch Abwerfung
eines Deckels öffnend. Schwärmer in geringer Zahl, meist nicht über acht
in einem Sporangium, gross, mit einer Cilie und grossem Fettropfen. Dauer-
sporangien im Innern der Wirtszelle, kugelig, dickwandig, mit grossem Fett-
tropfen, bei der Keimung direkt Schwärmer bildend. — Auf Mesocarpus.
392. Ch. Polysiphoniae Cohn. — Sporangien meist zu mehreren mit
breiter, flacher Basis aufsitzend, rundlich-eckig bis fast kugelig, 25 — 33 fx
dick, mit schwärzlicher, dicht punktierter Membran, sich bei der Reife am
Scheitel durch Abwerfen eines etwa 13 ju breiten Deckels öffnend. Schwärmer
kugelig, 2,5 /.i dick, mit einer Cilie und zentralem Fettropfen. — Auf Poly-
siphonia violacia, als deren Antheridien der Pilz früher angesehen wurde.
393. Ch. Epithemiae Nowakowski. — Taf. HO, Fig. 3. — Spo-
rangien aufsitzend, kugelig, nach unten radieschenförmig in einen schmalen
Stiel verlängert, 12 f^t dick, farblos, glatt, sich mit einem scheitelständigen
und einem zweiten seitlichen Deckel öffnend. — Auf Epithemia Zebra.
394. Ch. Lagenaria Schenk. — Rhizidium Lagenaria Dangeard. —
Sporangien aufsitzend, am Grunde eine im Innern der Wirtszelle befindliche
Blase mit mehreren verzweigten feinen Mycelfäden tragend, kugelig bis breit
urnenförmig, 16 fu dick, farblos, glatt, mit aufklappendem Deckel sich öfihend.
Schwärmer kugelig, eingeisselig, mit glänzendem Fettropfen. — Auf Nitella
flexilis.
395. Ch. gihbosiim Scherffel. — Sporangien epiphytisch, schlauch-
förmig, höckerig, aufrecht, geneigt oder herabgebogen, mit 4 fi breitem,
etwas erhabenem Deckel sich öffiiend, mit meist kugeliger, im Innern der
Wirtszelle befindlicher Wurzelblase und von ihr ausgehenden Mvcelästen.
Schwärmer eincilig, hüpfend beweglich. — Auf Cladophora.
Unsichere Arten.
396. Ch. minus Lacost et Suringar. — Zelle fast kugelig oder
etwas verlängert, blass gelblich, 10 1/2 — 14 /x dick, am Scheitel mit einer
1^2 — 2V2 i" hohen und 21/2 — 4 /< breiten Papille gekrönt. — An ver-
schiedenen Faden algen und Stielen von Gomphonema.
— MO —
397. Ch. siinulaiis J)ang. — Mycclfüden einlach, cylindrisch, gerade.
Sporaiigien kugelig, endständig oder interkalar, mit einer verschieden ge-
legenen Papille sich öffnend. Schwärmer ellipsoidisch, eincilig. — In einem
Pytliium. Kaum zu Chytridium gehörig.
Unsicherer Stellung:
Gattung Aohlyella Lagerheim.
Sporangien ausserhalb der Wirtszelle mit einer durch eine Scheide-
wand abgegrenzten leeren Blase im Innern der Wirtszelle, flaschen-birnförmig,
mit fester, farbloser, glatter Membran. Bei der Reife treten an der Spitze
die membran- und cilienlosen Plasmaportionen hervor und bleiben an der
Mündung in einem länglichen Haufen liegen. Später umgeben sie sich mit
einer dünnen Haut, aus welcher zuletzt die beweglichen Schwärmer aus-
schlüpfen.
398. A. Flaliaultii Lagerh. — Taf. UN, Fig. 7. — Sporangien
mit langem Entleerungshals. — Auf im Wasser ausgesätem Pollen von Typha.
Familie Cladochytriaceae.
Mycel weit sich ausbreitend, vielfach verzweigt, saprophy tisch, im
Innern oder zwischen den befallenen lebenden Zellen und dann oft mehrere
Nährzellen durchwachsend, zahlreiche Sporangien bildend, bei deren Reife
verschwindend, stets zart und fein, oft reichlich Anschwellungen bildend.
Sporangien endständig oder interkalar, rundlich, birnförmig oder ellipsoidisch.
Erklärung zu Tafel TIN.
Fig. 1. Rhizophlyctis Mastigotrichis , Schwärmsporangien mit Mycel in Mastigo-
thrixfäden eindringend, nach Nowakowski.
Vergr. 400.
, 2. , „ Aus dem Sporangium austretende
Schwämsporenmasse, nach Nowakowki.
Vergr. 620.
, 3. Rhizidium mycophilum, austretende Schwärmsporenmasse, nach Nowa-
kowski. Vergr. 400.
„ 4. Phlyctochytrium Hydrodictyi, verschiedene Entwicklungsstadien auf einer
Hydrodictyonzelle, nach Braun. Vergr. 400.
„5. ', „ Sporangium, stärker vergrössert (800), nach
Braun.
„ 6. Rhizidiomyces apophysatus, Sporangien auf einem Oogon von Achlya,
nach Zopf. Vergr. 520.
, 7. Achlyella Flahaultii, Sporangien in verschiedenen Stadien; bei c sind die
Schwärmer aus den Häuten bereits ausgeschlüpft.
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— 141 —
Schwärmer mit einer Cilie, Dauersporangien ungeschlechtlich . meist nicht
bekannt.
Übersicht der Gattungen.
1. Nur Dauersporangien bekannt. Physoderma.
Nur Schwärmsporangien bekannt. 2.
2. Im Innern von Pflanzenzellen lebend. Cladochytrium.
Frei zwischen dem Nährsubstrat liegend. 3.
3. Sporangien sich mit einem Loch öffnend. Amoel)OChytrium.
Sporangien sich mit einem Deckel öff'nend. Nowakowskiella.
Gattung Physoderma Wallr.
Mycel parasitisch in den Parenchymzellen höherer Pflanzen, von einer
Zelle aus in die benachbarten weiterwandemd. Dauersporangien innerhalb
der Nährzellen, kugelig oder ellipsoidisch, mit dicker, brüchiger, brauner
Membran und farblosem, zahlreiche Öltropfen enthaltendem Inhalt, zuletzt
frei in der Nährzelle. Schwärmsporangien unbekannt.
Übersicht der Arten.
1. Auf Monokotyladonen. 2.
Auf Dicotyledonen. 7.
2. Auf Gräsern. 3.
Auf andern Monokotyledonen. 4.
3. Auf Blättern und Blattscheiden. Pli. Gerhardti.
Im Wurzelparenchym. Ph. graminis.
4. Auf Scirpusarten, 5.
Auf andern Monocotvledonen. 6.
5. Auf Scirpus paluster 2—6 mm lange Flecken bildend. Ph. Heleocharidis^
Auf Scirpus maritimus nur bis 2 mm lange Flecken und Linien bildend.
Ph. Schröter!.
6. Auf Sparganium ramosum. Ph. Sparganii ramosi.
Auf Acorus Calamus. Ph. Calami.
Auf Alisma Plantago. Ph. maciilare.
Auf Allium Schönoprasum. Ph. Allii.
Auf Iris Pseud-Acorus. Ph. Iridis.
7. Auf Menyanthes trifoliata. Ph. Menyanthis.
Auf Symphytum officinale. Ph. speciosum.
— 142 —
Auf Mentha aquatica. Ph. Meuthae.
Auf Nasturtiuiii ampliibium. Ph. Mtignusianuiu.
Auf Rumex Acetosella. Ph. Acetosellae.
Auf Ranunculusarten, Potentilla anserina, Cnidiuni venosum, Silaus pra-
tensis. Ph. vagans.
399. Ph. 3Ieuyauthis De Bary. — Protomyces Menyanthis De ßary.
— Cladocbytrium Menyanthis De Bary. — Taf. HO, Fig. 5, 6. — Mycel
im Innern der Zellen und die Zellwände durchbohrend, farblos, sehr fein,
bis etwa 0,8 (x dick, mit je sechs bis acht ungeteilten oder zweizeiligen
Anschwellungen in jeder Wirtszelle, welche einen Schopf äusserst feiner
Fädchen tragen. Dauersporangien meist zu mehreren in einer Zelle, ohne
Mycelreste, breit eiförmig, 28 — 35 [.i lang, 22 — 30 fi breit, seitlich genabelt,
mit farblosem Inhalt und dicker, brauner, glatter Membran, von bräunlichen
Resten des Inhaltes der Wirtszelle umgeben, mit Schwärmern keimend. —
Ruft auf Blättern und Blattstielen von Menyanthes trifoliata gelblichweisse,
später braune und zuletzt schwarze, 0,5 — 2 mm grosse Wärzchen hervor.
400. Ph. maculare Wallr. — Cladochytrium Alismatis Büsgen. —
Dauersporangien einzeln oder zu mehreren in einer Wirtszelle, ellipsoidisch,
mit einseitiger Abfiachung, 25 — 35 /^i lang, 17 — 30 ^u breit, mit farblosem
Inhalt und dicker, glatter, brauner Membran. — Bildet auf Stengeln und
Blättern von Alisma Plantago längliche, 1 — 2 mm lange und 0,5 mm breite,
flache, schAvarzbraune Schwielen.
401. Ph. Gerhardt! Schröter. — Cladochytrium Gerhardti A. Fischer.
— Dauersporangien in den regelmässigen Parenchymzellen kugelig oder
elliptisch, 15 — 20 (x breit, in den unregelmässig gestalteten Zellen ebenfalls
sehr unregelmässig, eckig oder fast lappig eingeschnürt, meist einzeln in
einer Zelle lagernd und diese fast ganz ausfüllend; Membran hellbräunlich-
ockerfarben, glatt. — Bildet flache, länglich-runde, 0,5 — 1,5 cm lange, schwarz-
braune Flecken auf Blättern und Blattscheiden verschiedener Gräser,
402. Ph. Heleocharidis (Fuckel) De Bary. — Protomyces Heleo-
charidis Fuckel. — Cladochytrium Heleocharidis Büsgen. — Dauersporangien
einzeln oder zu zwei bis mehreren in den grösseren Parenchymzellen kugelig
oder ellipsoidisch, 18 — 28 /n lang, 13 — 18 f.i breit, mit glatter, kastanien-
brauner, etwa 1,5 /j. dicker Membran und hellgelblichem Inhalt. — Bildet
flache, gewöhnlich in 2 — 6 mm lange, länglich-runde oder rautenförmige,
schwarzbräunliche Flecke zusammenfliessende Schwielen an Scirpus paluster.
403. Ph. Yagans Schröter. — Cladochytrium vagans A. Fischer. —
Ci. Flammulae Büsgen. — Dauersporangien meist zu mehreren in einer
Nährzelle, kugelig oder kurz elliptisch, 20 — 35 i-i lang, 15 — 30 f.i breit. —
— 143 —
Bildet anfangs farblose, später trübbraune Schwielen an verschiedenen
Pflanzen (Ranunculus Flammula, acer, repens; Potentilla anserina; Cnidium
venosum; Silaus pratensis). Die befallenen Teile zeigen verschiedenartige
Auftreibungen, Verkrümmungen und Verkümmerungen.
404. Ph. speciosum Schröter. — Cl. speciosum A. Fischer. —
Dauersporangien kugelig oder kurz elliptisch, meist 20 — 28 (x lang, 18 bis
22 (.1 breit, mit hellbraunem, dickem, glattem Epispor und farblosem Inhalt,
meist zu mehreren in einer Nährzelle. — Bildet flache, länglich-runde, 0,5 bis
1,5 mm lange, anfangs rötliche, später dunkelbraune Schwielen, in grosser
Menge und über einen grossen Teil des Blattes verbreitet, doch nicht zu-
sammenfliessend; an Symphytum officinale.
405. Ph. Menthae Schröter. — Cladochytriuni Menthae A. Fischer.
— Dauersporangien kugelig oder kurz elliptisch, 22 — 23 i.i breit, mit lebhaft
gelbbrauem, dickem, glattem Epispor. — Bildet dicke, schwarzbraune, mit
dem Sporenpulver erfüllte Schwielen an Mentha aquatica.
406. Ph. Sparganii ramosi (Büsgen). — Cladochytriuni Sparganii
ramosi Büsgen. — Dauersporen länglich-rund, einseitig abgeflacht, 20 {.i breit,
25 |U lang, zu mehreren, bis 16 in einer Parenchymzelle, nicht in den Epi-
dermiszellen. Mycel ähnlich wie bei Urophlyctis Butomi. — An Sparganium
ramosum.
407. Ph. graniiuis (Büsgen). — Cladochytriuni graminis Büsgen. —
Dauersporen von einer dünnen Schicht einer körnigen Substanz überzogen,
etwa 40 f.i lang, 30 (i breit. Mycel sehr dünnfädig, mit Anschwellungen. —
Im Rindenparenchym einer Graswurzel.
408. Ph. Iridis De Bary. — Cladochytriuni Iridis De Bary. —
Taf. II 0, Fig. 6. — Dauersporangien zu mehreren in einer Zelle, 27 (x lang,
17 {.i breit. — Ruft an den Blättern von Iris Pseud- Acorus schwärzliche
Flecken hervor.
409. Ph. Schroeteri Krieger. — Bildet an Blättern und Scheiden
entweder schwarze rundliche Flecken mit einem Durchmesser von 1/3 — 1 mm
oder schwarze Linien bis 2 mm lang. Die kugeligen oder länglich-runden
Dauersporangien finden sich zu ein bis vier in den Parenchymzellen. Sie
haben eine hellgelbe bis bräunliche Farbe und besitzen eine dicke braune
Membran. Ihr Durchmesser beträgt 23 — 36 (x. — Auf Scirpus maritimus
an der Lache bei Königstein.
410. Ph. Allii Krieger. — Schwielen flach, länglich, I1/2 — 5 mm
lang, 1 — 2 mm breit, von braunroter Farbe. Dauersporangien kugelig oder
länglich-rund, gelbbraun, 18 — 28 (x im Durchmesser. — An Blättern, Blüten-
schäften und Blütenscheiden von Allium Schönoprasum am Eibufer bei
Königstein.
— 144 —
411. Ph. Calami Krieger. — Flecken braun, rundlich oder länglich,
1/2 — P/2 mm im Durchmesser, auf den lebenden Blättern gar nicht, auf den
getrockneten nur wenig schwielenartig vortretend. Dauersporangien zu
mehreren in den Blattzellen, bräunlich, kugelig oder etwas länglich, 15 bis
22 lii dick. — Auf Acorus Calamus in den Teichen auf der Ebenheit bei
Königstein.
412. Ph. Magnusiana Krieger. — Flecken 1/3 — IV2 mm im Durch-
messer, auf den Blattstielen längliche, flache, auf der Blattfläche meist
rundliche, oft knötchenartig vorragende braune Schwielen bildend. Dauer-
sporangien braun, kugelig oder länglich-rund, 20 — 34 m im Durchmesser. —
Auf Nasturtium amphibium, in der Eiblache b. Strand b. Königstein.
413. Ph. Acetosellae Rostrup. — Dauersporangien kugelig, 15 bis
25 jU dick, oder ellipsoidisch, 30 — 35 fx lang, 23 — 26 fu breit, mit farbloser
Membran und braunem Protoplasma, zu eins bis drei in einer Zelle. Sporen
gross, mit ein bis zwei eiförmigen Anhängseln. — An den Fruchtknoten
von Rumex Acetosella, Dänemark.
Gattung Cladochytrium Nowakowski.
Mycel im Innern der Nährzelle aus weit verbreiteten, sehr dünneu,
zarten, vielfach verzweigten und zahlreiche Anschwellungen bildenden Fäden
bestehend. Dauersporangien unbekannt. Schwärmsporangien kugelig oder
ellipsoidisch, mit einem aus der Xährzelle vortretenden, sich lochfönnig
öfinenden Entleerungsfortsatz. Schwärmer kugelig, eincilig.
414. Cl. tenue Nowakowski. — Taf. IIP, Fig. 1. — Mycel die
Zellwände durchbohrend, aus dünnen, zarten, etwa 2 fx dicken, verästelten
Fäden, mit spindelförmigen Anschwellungen bestehend, im Innern der Zellen,
aber auch aus ihnen herauswachsend. Sporangien im Innern der Nährzellen
interkalar aus Anschwellungen hervorgehend und auf einer leeren Stützzelle,
oder endständig, selbst an den über das Substrat sich erhebenden Mycel-
ästen, farblos, 18 — 66 /.i dick, mit einem langen, die Wand der Nährzelle
durchbohrenden Entleerungsfortsatz. Schwärmer kugelig, 5 f.i dick, mit einer
Cilie und exzentrischem Fettropfen, später etwas amöboid. — In unter Wasser
befindlichen Gewebsteilen von Acorus, Iris Pseudacorus, Glyceria spectabilis.
415. Cl. polystomum Zopf. — Mycel im Innern der Zellen, die
Wände durchbohrend, mit interkalaren und endständigen Anschwellungen.
Sporangien im Innern der Wirtszellen, interkalar, mit vier bis sechs sehr
ungleich langen Entleerungsfortsätzen und mennigrote Tröpfchen enthalten-
dem Inhalt. Schwärmer mit einer Cilie und gelbrotem Fettropfen. — In der
Epidermis von Trianea bogotensis. Unvollständig bekannte Art von un-
sicherer Stellung.
— 145 —
Stellung unsicher.
416. Cl. Breviere! Harv. et Pat. — Dauersporangien halbkugelig,
eben oder konkav, 27 — 40 [i lang, 24 ^a hoch, mit dickem, glattem, braunem
Epispor, Wärzchen kaum 0,5 mm breit, fast kugelig, zerstreut oder dicht
gehäuft. — In Stengel und Blättern von einer Euphrasia in Frankreich, bei
Arlane.
417. Cl. Hippuridis De Wildem. — Mycel in der Wirtszelle weit
verbreitet, reichlich verzweigt, stellenweise aufgeblasen. Dauersporangien zu
mehreren, meist zu zwei bis sechs in jeder Nährzelle, eiförmig oder ellipsoi-
disch, etwa 33 (.i lang, 25 ^ breit, mit farblosem Inhalt und glatter, brauner
Membran, — In Hippuris vulgaris, Frankreich.
418. Cl. irreguläre De Wildem. — Mycelfäden sehr dünn, ver-
zweigt. Sporangien eiförmig, ellipsoidisch oder unregelmässig buchtig, 35 j.i
lang, 15 — 40 (x breit, einzeln oder zu zwei bis sechs in einer Nährzelle, vom
Mycel durch eine Scheidewand abgegliedert. — In Wasserpflanzen, Frank-
reich, Nancy. Sehr unvollständig beschrieben.
419. Cl. cornutuni De Wildem. — Mycel in der Wirtszelle weit
verbreitet, verzweigt, hin und wieder spindelförmig aufgeblasen, protoplas-
matisch. Schwärmsporangien an einem aufrechten, später am Scheitel un-
regelmässig aufgeblasenen Mycelfäden sitzend, kugelig oder nierenförmig, im
oberen Teil mit drei bis sieben wie die Zacken einer Krone stehenden
Zähneu, zwischen denen die Öffnung erfolgt. Schwärmer kugelig, mit einer
Geissei und exzentrischem Kern. Dauersporangien unbekannt. — In unter-
getauchten Pflanzen. Frankreich, Nancy.
420. Cl. viticoluni Prunet. — Bildet braune, punktförmige Flecken.
Die Sporangien entwickeln Schwärmer, die sofort keimen und mit ihrem
Mycel die Rebe durchwuchern. — Die Entwickelungsgeschichte dieser Art
bedarf zweifellos einer eingehenden Nachprüfung, Vom Autor als Erreger
verschiedener Rebenkrankheiten angegeben, wohl mit Unrecht.
Gattung Amoebochytrium Zopf.
Mycel zart, reich verzweigt, mit interkalaren Anschwellungen, aus denen
zum Teil die Sporangien hervorgehen, ebenso wie letztere frei im Substrat
liegend. Sporangien zum Teil auch direkt aus der Spore entstehend, einer
inhaltslosen Blase aufsitzend und am Scheitel in einen halsförmigen, an der
Spitze sich lochförmig öffnenden Entleerungsfortsatz auslaufend, Sporen
ohne Cilien, aber amöboid veränderlich. Dauersporangien unbekannt.
421. A. rhizidioidis Zopf, — Taf, IIP, Fig. 2. — Sporangien zum
grösseren Teil interkalar gebildet, kugelig-keulig oder birnförmig, mit ziem-
Thomd-Migula, Flora. VIII. 10
— 146 —
lieh dicker, platter Membran, in einen langen halsartigen, von dem Mycel
gebildeten und durch eine Scheidewand abgeschlossenen oberen Teil aus-
laufend; das ganze Sporangium wird durch Verquellung des Mycels frei.
Sporen zu 2 — 20, amöboid beweglich, ohne Cilie, einzeln aus dem Sporan-
gium hervorkriechend, mit stark lichtbrechendem, ebenfalls amöboid ver-
änderlichem Kern, sehr gross. — In den Gallertmassen von Chaetophora-
arten, wahrscheinlich nur saprophytisch.
Gattung Nowakowskiella Schröter.
Frei in der Nährmasse lagernd. Mycel vielfach verzweigt, mit vielen
Anschwellungen. Sporangien kugelig oder länglich-rund, mit einem Deckel
sich öffnend. Schwärmsporen mit einer Cilie.
422. N. elegans (Nowakowski) Schröter. — Cladochytrium elegans
Nowakowski. — Taf. HO, Fig. 7. — Mycel aus 2,5—5 f.i dicken, verzweigten
Fäden, mit spindelförmigen oder kugeligen, endständigen oder interkalaren
Anschwellungen gebildet. Sporangien endständig oder fast endständig, kugelig,
ellipsoidisch oder eiförmig, 22 — 37 jU dick, bei der Reife sich durch Ab-
werfen eines schwach gewölbten Deckels öffnend, nach der Entleerung zu-
weilen von einem neuen Sporangium durchwachsen. Schwärmer kugelig,
7,5 |U dick, mit einer langen Cilie und stark lichtbrechendem Kern. — In
der Gallerte von Chaetophora elegans, saprophytisch.
Familie Hyphochytriaceae.
Mycel stark entwickelt, cylindrisch, dauerhaft. Schwärmsporangien un-
geschlechtlich gebildet, Dauersporangien unbekannt, wie überhaupt die hier-
hergehörigen Gattungen noch sehr wenig bekannt sind.
Erklärung zu Tafel HO.
Fig. 1. Chytridium OUa, zwei reife Sporangien auf Oedogonium rivulare, nach
Braun. Vergr. 400.
,2. , acuminatum, Sporangien auf Oedogonium Rothii, nach Braun.
Vergr. 400.
,3. „ Epithemiae, Sporangien auf Epithemia Zebra, nach Nowa-
kowski. Vergr. 850.
, 4. Physoderma Menyanthes, Mycel mit Anschwellungen, nach De Bary.
Vergr. 350.
r ö. „ , Reife Dauersporangien in den Zellen von Meny-
anthes, nach De Bary. Vergr. 190.
„6. , Iridis, keimendes Dauersporangium, nach De Bary. Vergr. 375.
„ 7. Nowakowskiella elegans, Mycelfäden mit zwei Schwärmsporangien, von
denen das eine entleert und von einem zweiten, ebenfalls entleerten
durchwachsen, nach Nowakowski. Vergr. 400.
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^^Ji(^C'^^u€el^.
— 147 —
Übersicht der Gattungen.
1. Sporangien sämtlich im Wirtskörper gebildet. Catenaria.
Sporangien ganz oder teilweise ausserhalb des Wirtskörpers gebildet. 2.
2. Saprophyt. Tetrachytrium.
Parasiten. 3.
3. Pilzbewohnend. Hyphochytrium.
In Anguillulen. Polyrrhiua.
Gattung Catenaria Sorokin.
Mycel parasitisch im Innern des Wirtskörpers, reich verzweigt, an-
fangs cylindrisch, am Ende in fein zerteilte Fäden auslaufend. Sporangien
interkalar gebildet, in grösserer Anzahl, aus dem Wirtskörper mit kurzer
Warzen- oder röhrenförmiger Papille vortretend. Schwärmer kugelig, mit
einer Cilie.
423. C. Anguillulae Sorok. — Taf. IIP, Fig. 8. — Mycel dick,
mit länglich-blasigen oder spindelförmigen, durch ein oder zwei kurze, cylin-
drische Zellen getrennten Anschwellungen, welche sich zu den 10 — 17 /i
langen und 8 — 10 /u breiten Sporangien umbilden. Entleerungsfortsatz kurz,
kaum über die Oberfläche des Wirtskörpers vortretend. Schwärmer kugelig,
1,5 — 2 IX dick, mit langer Cilie und glänzendem Fettropfen. — In Anguillulen,
Infusoriencysten und Eiern von Rotatorien; soll nach Dangeard auch in
Nitellen vorkommen.
Gattung Hyphoohytrium Zopf.
Mycel im Innern der Wirtszelle weit verbreitet, ziemlich dick, mit
parallel laufenden, festen Wänden, reich verzweigt, später endständige kuge-
lige und interkalare, spindelförmige Anschwellungen bildend, welche sich
durch Querwände abgrenzen und zu Sporangien werden. Die endständigen
kugeligen Sporangien sitzen der Wirtszelle äusserlich auf, die meist spindel-
förmigen, interkalaren werden im Innern der Wirtszelle gebildet; sie öffnen
sich durch ein Loch, ohne Fortsatz. Schwärmer klein, eincilig.
424. H. infestans Zopf. — Taf. IIP, Fig. 5 — 7. — Sporangien end-
ständig, kugelig, oder interkalar und dann kugelig oder spindelförmig, farblos,
glatt- und dickwandig, sich mit seitlichem Loch öffnend. Schwärmer zu
60 — 100 in einem Sporangium, sehr klein, farblos, eincilig. — Parasitisch
in den Ascusfrüchten einer Helotiumartigen Pezizee.
10*
148
Gattung Polyrrhlna Somkin.
Mvcel im Innern von Anguillulon lebend und sich im Körper derselben
verbreitend und verzweigend, mit Querwänden, an den Spitzen der heraus-
tretenden Endverzweigungen die büschelig oder kettenweise verbundenen
Sporangien tragend. Diese sind kugelig oder cylindrisch und entlassen die
Schwärmsporen durch eine röhrenförmige Mündung.
425. P. iiiulliforniis Sorok. — Tai IIP, Fig. 3. — Mycelfäden
ca. 2 1^1 dick, austretende Äste aufrecht, Sporangien 4 — 6 f.i breit, mit langem,
gekrümmtem Entleerungsfortsatz, — In Anguillulen. Die Art ist ebenso
wie die folgende nur sehr unvollkommen bekannt.
Gattung Tetrachytrium Sorok in.
Mycel saprophytisch , einzellig, dem Substrat mit lappigem Haftorgan
aufsitzend, senkrecht auf dem Substrat sich erhebend, am oberen Ende ver-
zweigt. Sporangien einzeln an den Enden der Zweige, sich mit einem Deckel
öfftiend. Schwärmer kugelig, eincilig.
426. T. triceps Sorokin, — Taf. IIP, Fig. 4. — Sporangienträger
bis 78 /j, lang, am Ende mit drei fertilen und einem sterilen gekrümmten
Ast. Sporangien kugelig, 15 — 17 ^ dick, mit warzenförmig zugespitztem
Deckel und graublauem Inhalt, nur je 4 bis 11 ^ breite, kugelige, eincilige
Schwärmer bildend. — Auf faulenden, im Wasser liegenden organischen
Substraten.
Erklärung zu Tafel IIP.
Fig. 1. Cladochytrium tenue, aus dem Zellgewebe von Iris hervorgewachsenes
Mycel mit zahlreichen Anschwellungen, aus denen später Sporangien
entstehen, nach Nowakowski. Vergr. 400.
, 2. Amoebochytrium rhizidioides, Sporangium mit leerer Anhangszelle (a)
und Mycelast, nach Zopf. Vergr. 720.
„ 3. Polyrhina multiformis, reife, sich entleerende Sporangien, nach Sorokin.
Vergr. 500.
, 4. Tetrachytrium triceps, reifes Pflänzchen, nach Sorokin. Vergr. 540.
, 5. Hyphochytrium infestans, Mycel mit spindelförmigen Sporangien, nach
Zopf. Vergr. 540.
„6. , , interkalares reifes Sporangium, nach Zopf.
Vergr. 540.
,7. , , endständiges, in Entleerung begriffenes Sporan-
gium, nach Zopf. Vergr. 540.
, 8. Catenaria Anguillulae, Pflänzchen aus einer Nitella, nach Dangeard.
Vergr. 580.
'^/^uc:^^.
— 149 —
Fauiilie Oochytriaceae.
Mjcel vorhanden; Bau und Entwickelung der vegetativen Teile sehr
verschiedenartig; Dauersporen durch Copulation zweier junger Fruchtkörper
gebildet, indem der Inhalt der einen Zelle in die andere überfliesst. — Die
Familie schliesst sich eng einigen Gattungen der Olpidiaceen an und ist von
diesen nicht scharf zu trennen.
Übersicht der Gattungen.
Mycel für jeden Fruchtkörper gesondert, Polyphagus»
Mycel mit mehreren Fruchtkörpern. Urophlyctis.
Gattung Polyphagus.
Mycel frei, nicht im Substrat lebend, allseitig ausstralüend, verzweigt
und mit den Astenden in die Wirtszellen eindringend, Fruchtkörper den
Inhalt in einer aufsitzenden, geschlossenen, schlauchartigen Blase austreten
lassend, in der sich erst die Schwärmer entwickeln. Oosporangien kugelig,
dickwandig, durch Copulation eines Antheridiums mit einem Fruchtkörper
entstehend und das erstere als leere Anhangszelle längere Zeit tragend,
427, P. Eugienae (Bail) Nowak. — Chytridium Euglenae A. Braun.
— Tai II Q, Fig. 1 — 3. — Mycel frei, einzellig, verzweigt, allseitig aus-
strahlend und mit den Enden in die Wirtszellen eindringend, mit meist
kugeligem, bis 37 fx dickem, seltener langgestrecktem Fruchtkörper. Schwärmer
cylindrisch oder ellipsoidisch, eincilig, 6 — 15 (j. lang, 3 — 5 ^ breit, Oospo-
rangien dickwandig, glatt oder feinstachelig, kugelig, 20 — 30 fx breit, —
Zwischen Euglena viridis, deren Ruhezustände er rasch vernichtet,
Gattung Urophlyctis Schröter.
Mycel im Innern von Pflanzen, viele Sporangien bildend, Schwärm-
sporangien nicht überall gefunden, frei aufsitzend, mit rhizoidartigen Fäden
in die Nährzellen eindringend, Oosporangien im Innern der Zellen durch
Verschmelzung zweier junger Fruchtkörper gebildet; der eine von beiden
wächst zu dem Oosporangium heran, während der andere ihm als entleerte
Blase noch eine Zeitlang anhaftet,
Übersicht der Arten.
1. An oberirdischen Pflanzenteilen, 2.
An Wurzeln. 3.
— 150 -
2. Auf Chenopodiaceen. V. jmlposa.
Auf Butomus uiubellatus. { . liutoiiii.
Auf Kumexarten. V. major.
Auf Carum Carvi. V. Kriop^eriaiia.
3. Auf Medicago sativa. l'. Hiihsaanienii.
Auf Runiex scutatus. U. Alfalfae.
428. L\ pnlposa (Wallroth) Schröter. — Physoderma pulposum
Wallroth. — Cladochytrium pulposum A. Fischer. — Taf. HR, Fig. 1 — 2. —
Schwärmsporangien kugelig oder eiförmig, gehäuft, bis 200 (.i breit, auf-
sitzend und mit feinen Rhizoidfäden in die unterliegende Zelle eindringend,
ringsum von warzenförmigen Wucherungen der umgebenden Zellen um-
schlossen, glattwandig, mit hellgelbrotem Inhalt. Schwärmer mit einer langen
Cilie, kugelig. Dauersporangien anfangs an weit verbreitetem, viele Zellen
durchwucherndem und die Zellwände bis auf gitterartige Reste zerstörendem
Mycel, welches meist bei der Reife verschwunden ist, kugelig oder ellipsoi-
disch, meist einseitig etwas abgeflacht, 35 — 38 u breit, mit glatter, kastanien-
brauner Membran. Die anhaftende Copulationszelle ist farblos, nur halb so
gross und mit einem kurzen Copulationsfortsatz der Oosporangiurazelle an-
geheftet. — Auf Blättern und Stengeln von Chenopodiaceen; Schwärm-
sporangien krause gelbschimmernde Leisten und Sch^vielen, die Oosporangien
glatte Pusteln bildend.
429. ü. Butonii Schröter. — Physoderma Butomi Schröter. —
Cladochytrium Butomi Büsgen. — Schwärmsporangien aufsitzend, mit büsche-
ligen, sehr kurzen Saugfäden in die Xährzellen eindringend, mit der ab-
geflachten Seite aufsitzend, farblos, dickwandig, mit Scheitelpapille, bis 300 ;U
Erklärung zu Tafel II Q.
Fig. 1. Polyphagus Euglenae, junger Parasit mit verzweigtem, in Euglenen ein-
dringendem Mycel, nach Nowak owski. Vergr. 400.
, 2. , , entwickelter Parasit mit zahlreichen zerstörten
Kuglenen. Das Plasma tritt aus dem Frucht-
körper aus und schickt sich zur Schwärmsporan-
gienbildung an, nach Nowakowski. Yergr. 400.
, 3. , , sich öffnendes Schwarmsporangium, mit austreten-
den Schwärmern, nach Nowakowski. Yergr. 400.
„ 4. Zygochytrium aurantiacum, erwachsenes Pfiänzchen, nach Sorokin. Ver-
grösserung 450.
,5. . , Copulation zweier Myceläste, nach Sorokin.
Vergr. 450.
,6. , , reife, aus der Copulation hervorgegangene
Zygospore, nach Sorokin. Yergr. 450.
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— 151 —
breit, 15 /j. hoch. Schwärmer 7 i-i lang, oval, toit einer dreimal so langen
Cilie und farblosem Fettropfen. Dauersporangien zu mehreren in einer Zelle,
rundlich- oval, seitlich seicht genabelt, 20 in breit, 13 ^u hoch, mit dicker,
brauner Membran und einem oder mehreren, matten Fettropfen; bei der
Keimung hebt sich ein deckelartiges Stück der äusseren Membran ab, die
innere tritt als dicker, gekrümmter Schlauch hervor, aus dessen Scheitel dann
die Schwärmer ausschlüpfen. — Dauersporangien gelbe, später bräunliche,
zuletzt schwarze Flecke auf Butomus umbellatus bildend.
430. ü. major Schröter. — Physoderma majus Schröter. — Clado-
chytrium majus A. Fischer. — Schwärmsporangien werden nicht gebildet.
Dauersporangien meist in rundlichen, etwa bis 1 mm breiten, flachen, rot-
braunen, zerstreuten Pusteln, seltener in langgezogenen, höckerigen Schwielen
(an Stengeln). Sporangien fast kugelig, gewöhnlich auf einer Seite abgeflacht,
meist 38 — 44 /t dick. Membran gelbbraun, glatt. — Auf verschiedenen
Rumexarten, meist an den Wurzelblättern,
431. U. Kriegeriaiia Magnus. — Cladochytrium Kriegerianum
A. Fischer. — Mycel zarte, verzweigte Fäden, mit interkalaren Anschwel-
lungen bildend. Dauersporangien bis zu vielen in einer Zelle, kugelig, ein-
seitig stark abgeflacht, mit derber, glatter, brauner Membran, 43 [x dick. —
Auf Carum Carvi, kleine, glashelle, perlenähnliche Auswüchse bildend.
432. TJ. Alfalfae (Lagerh.) Magnus. — Cladochytrium Alfalfae
Lagerheim. — Bildet an den kräftigen Wurzeln von Medicago sativa Gallen
in Form von kugeligen Vorsprüngen mit höckeriger Oberfläche, die im Quer-
schnitt grosse braune, unregelmässig gestaltete Figuren zeigen. Die Höcker
sind mit den Dauersporangien angefüllt. Die Scheidewände zwischen den
Zellen der Wirtspflanze werden fensterartig durchbrochen. — Auf Medicago
sativa. Colmar im Elsass.
433. U. Rübsaamenii Magnus. — Bildet an den Wurzeln von Rumex
scutatus kugelig-knötchenförmige Anschwellungen von 2 — 3 cm Länge von
Dauersporangien erfüllt, die glatt, halbkugelig, braun, 40 — 45 i.i dick sind.
Mycel fadenförmig, unregelmässig verzweigt. — An den Wurzeln von Rumex
scutatus bei Coblenz und St. Goar,
Synchytrium Trifolii Pass, wird neuerdings von Magnus als Urophlyctis
Trifolii (IT. bohemica Bubak) auch hierhergezogen.
Anhang.
Gattung Astreptonema Hauptfleisch.
Mycel aus einem einzelligen, unverzweigten, schlauchartigen Faden be-
stehend, an einem Ende festsitzend, am andern fortwährend etwa isodia-
— 152 —
metrische Zellen ul^sclineidend, innerhulb welcher .sich je eine längliche,
schräg zur Längsachse des Fadens liegende Spore, mit eigener derber Mem-
bran und mehreren Kernen bildet. Die Sporen werden durch Aufreisseu
oder Verquellen der Mutterzellmembran frei.
434. A. loiigispora Hauptfleisch. — Mycelfaden bei dem Beginn
der Sporenbildung etwa 300 mal so lang als breit. Sporen 2 — 2,6 fx breit,
7 — 10 |U lang. Mycelschlauch mit dem einen Ende fussartig verdickt an
dem chitinisierten Ende des Mastdarmes von Gammarus locusta festgewachsen.
— Ichtershausen. Nach Hauptfleisch, der den Pilz zu den Saprolegniaceen
stellt, sind die ..Spoi'en" als apogame Oosporen zu betrachten.
Gattung Zygochytrium Sorokin.
Mycel einzellig, aufrecht, verzweigt. Schwärmsporangien einzeln an
den Enden der Äste, sich mit Deckel öffnend, eincilige Schwärmer entleerend.
Durch Copulation der Enden zweier sich durch Scheidewände abgrenzenden
Seitenzweige entstehen Zygosporen, welche mit einem Keimschlauch auskeimen.
435. Z. aurantiacum Sorokin. — Taf. HQ, Fig. 4—6. — Besitzt
78—97 fj, hohe Fruchtträger, mit orangerotem Plasma. Schwärmsporangien
denen von Tetrachytrium ähnlich, 17 f.i breit, kugelig, mit schwach warzen-
förmig zugespitztem Deckel. Schwärmsporen kugelig, 5 ^ dick, eincilig.
Zygosporen 17 — 19 /u breit, mit dicker, dunkelbrauner Membran. — Auf
toten Insekten im Wasser. Kasan.
Diese beiden hier im Anhang aufgeführten Gattungen lassen sich zur
Zeit nirgends recht unterbringen.
T. Unterordnung Peronosporineae.
Parasitisch auf Pflanzen lebende Pilze, mit reich entwickeltem Mycel.
Fortpflanzung geschlechtlich durch an den Enden von Seiteuzweigen ge-
bildeten, deutlich verschiedenen Oogonien und Antheridien, ungeschlechtlich
durch abfallende Conidien. Sowohl diese, wie die geschlechtlich erzeugten
Oosporen können Schwärmer bilden oder mit Keimschlauch keimen. Anthe-
ridien klein, keulenförmig, sich an die grossen, meist kugeligen Oogonien
anlecrend und in diese einen Keimschlauch treibend.
o
Übersicht der Familien.
Conidien in Ketten abgeschnürt. Albuginaceae.
Conidien einzeln gebildet. Peronosporaceae.
153
Familie Albugiuaceae.
Mycel im pflanzlichen Gewebe mit kurzen, kugelig -blasenförmigen
Haustorien. Fruchtträger dicht gedrängt, anfangs von der Oberhaut bedeckt,
später frei, die Conidien am Ende in kettenförmigen Reihen abschnürend.
Conidien kugelig, ellipsoidisch oder kurz cylindrisch, farblos, glattwandig,
durch kurze, gallertig verquellende Zwischenglieder verbunden, meist mit
Schwärmsporenbildung, seltener mit Keimschlauch sich weiter entwickelnd.
Oosporen kugelig, mit brauner oder gelbbrauner, mehrschichtiger Membran,
mit Schwärmsporenbildung sich weiter entwickelnd.
Gattung Albugo (Persoon) J. F. Gray.
Cystopus Leveüle.
Einzige Gattung der Familie mit dem gleichen Charakter vvde diese.
Übersicht der Arten.
1. Conidienwand überall gleich dick (Aequales). 2.
Conidienwand in der Aequatorialgegend mit einer ringförmigen Verdickung
(Annulatae). 5.
2. Conidien einer Kette sämtlich gleichartig. 3.
Oberste Conidie einer Kette grösser und anders gestaltet. 4.
3. Conidien annähernd kugelig, auf Cruciferen lebend, A. caudida.
Conidien stumpf würfelig, auf Convolvulaceen lebend. A. Convolvula-
cearum.
4. Conidien ca. 12 — 14 ^u breit, auf Portulaca lebend. A. Portulacae.
Conidien 18 — 23 /x breit, auf Spergularia lebend. A. Lepigoni.
5. Sterile Conidien grösser als die keimfähigen, auf Compositen lebend.
A. Tragopogouis.
Sterile Conidien kleiner als die keimfähigen, auf Amarantaceeu lebend.
A. Bliti.
436. A. Candida (Persoon) Kuntze. — Cystopus candidus Leveüle.
— Taf. HR, Fig. 3 — 11. — Conidieuträger in polsterförmigen, oft sehr aus-
gedehnten Lagern, anfangs geschlossen und glänzend, weiss, später sich
öffnend und pulverig-mehlartig. Conidien sämtlich gleichartig und keim-
fähig, annähernd kugelig, oft etwas stumpfeckig, etwa IQ (x dick, farblos,
glatt, mit nicht im Aequator verdickter Membran. Oosporen kugelig, 28 bis
50 IX dick, braun, mit kurzen Warzen, gekrümmten, bandartigen, flachen
Leisten. — Auf den oberirdischen Teilen von Cruciferen, am häufigsten auf
— 154 —
Capsella bursa pastoris, verschiedenartige Anschwellungen und Krümmungen
verursachend. Hiiufig.
437. A. Convolvulacc.irum (Ottli.) Kuntze. — Cystopus Convolvula-
cearum Otth. — Conidien stumpfeckig-würfelig, etwa 16 /t dick, farblos, mit
nicht ringförmig verdickter Membran, in offen gelblich-weissen, rundlichen
oder länglichen pusteiförmigen Lagern. Oosporen kugelig, 25 — 50 f.i dick,
mit dicken, verzweigten, gewundenen und unregelmässig verschlungenen,
kurze, stumpfe Dornen tragenden Leisten. — Auf Convolvulaceen im Mittel
meergebiet.
438. A. Portulacae (De Cand.) 0. Kuntze. — Cystopus Portulacae
Leveille. — Conidienträger in anfangs geschlossenen, gelblich-weissen, glänzen-
den, später offenen, pulverigen, kleinen rundlichen oder länglichen pustei-
förmigen Lagern, mit verschieden gestalteten Conidien. Die letzten der
Ketten sind grösser und gewöhnlich steril, mit dicker, gelblicher Membran,
etwa 22 /x dick, die darunterstehenden kleiner, cylindrisch-elliptisch, 12 — 14 ^u
dick, 14 — 16 ^ lang, mit nicht ringförmig verdickter, farbloser Membran.
Oosporen kugelig, 50 — 60 /t dick, dunkelbraun, mit schmalen, hohen, ver-
einzelte Dornen tragenden, fünf- bis sechseckige Maschen bildenden Leisten.
— Auf Portulaca oleracea und sativa.
439. A. Lepigoni (De By.) Kuntze. — Cystopus Lepigoni De By. —
Conidienträger in länglich -rundlichen, dicken, gelblichen Lagern, mit ver-
schieden gestalteten Conidien; die endständigen sind rundlich-würfelförmig,
dickwandig, bräunlich, 27 /j. breit und 30 i-i lang, steril, die darunterstehenden
18 — 23 jU breit, 18 — 25 /* lang, dünnwandig, farblos. Oosporen kugelig,
54 — 63 /j. lang, hellbraun, spitz- und feinwarzig. — Auf Spergularia salina
und Sp. rubra.
440. A. Tragopogouis (Persoon) S. F. Gray. — Cystopus Trago-
pogonis Schröter. — Conidienträger in anfangs geschlossenen, glänzenden,
weissen, später in offenen, pulverigen, gelblich-weissen, rundlichen oder läng-
lichen Lagern, mit zweierlei Conidien, die endständigen grösser, kurz cylin-
drisch-kugelig, mit gleich dicker Membran, steril, die darunterstehenden
kleiner, mit etwa 2 /.i dicker, äquatorialer, ringförmiger Verdickung, farblos,
keimfähig, 16 — 22 /j, dick. Oosporen kugelig, 45 — 65 f.i dick, dunkelbraun,
mit dichtstehenden, sehr feinen, spitzen oder etwas gröberen, rundlichen bis
leicht gelappten Wärzchen besetzt. — Auf verschiedenen Compositen, nament-
lich Tragopogon- und Scorzonera- Arten.
441. A. Bliti (Bivona) 0. Kuntze. — Cystopus Bliti Leveille. —
Conidienträger in rundlichen, gelblich-weissen, geschlossen gelblichen, offen
pulverförmigen Lagern, mit zweierlei Conidien; die sterilen, kleiner, kugelig,
gelblich, die keimfähigen grösser, rundlich -eckig, ei- bis bimförmig, mit
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— 155 —
äquatorialer, ringförmiger Verdickung, farblos, am Grunde 8 — 14, am Scheitel
13 — 18 fi breit, 13 — 20 ju hoch. Oosporen kugelig, 40 — 50 fx dick, dunkel-
braun, mit schmalen, gewundenen, oft netzförmigen Leisten. — Auf Ama-
rantaceen.
Familie Peronosporaceae.
Mycel im Innern der Pflanze, zwischen, seltener innerhalb der Zellen
verlaufend, mit verschieden gestalteten Saugfortsätzen. Conidien einzeln an
den Enden der Zweige oder deren Vorsprüngen, einzeln abfallend und ent-
weder Schwärmsporen oder einen Keimschlauch bildend. Oosporen kugelig,
mit Keimschlauch keimend.
Übersicht der Gattungen.
1. Conidienträger unverzweigt. Basidiophora.
Conidienträger spärlich oder reichlich verzweigt, 2.
2. Astenden der Conidienträger zu einer schalenförmigen Platte verbreitert.
Bremia.
Astenden nicht zu einer schalenförmigen Platte verbreitert. 3.
3. Conidien meist mit einer papillenartigen Vorwölbung am Scheitel (Scheitel-
papille). 4.
Conidien ohne Scheitelpapille. 5.
4. Conidienträger auch nach Bildung der ersten Conidie noch weiter wachsend
und sich verzweigend. Phytophthora.
Conidienträger sich nach Ausbildung von Conidien nicht mehr verzweigend.
Plasmopara,
5. Conidienträger unregelmässig verzweigt. Sclerospora.
Conidienträger gabelig verzweigt. Peronospora.
Erklärung zu Tafel HR.
Fig. 1. Urophlyctis pulposa, Schwärmsporangium, nach Schröter. Vergr. ca. 50.
^2. , , Schwärmer, nach Schröter. Vergr. ca. 400.
, 3. Albugo Candida, Conidien und Conidienträger.
, 4. , , keimende Conidie mit bereits geteiltem Plasma.
, 5. , , Austritt der Schwärmer aus der Conidie.
„6. , „ bewegliche Schwärmer.
„ 7. , , keimende Schwärmspore.
, 8. , , zwei in eine Spaltöffnung von Lepidium sativum ein-
getretene Keimschläuche.
, 9. , , Mycel mit jungen Oogonien.
,10. „ „ Oogon mit anhaftendem Antheridium.
,11. , , mit Schwärmsporen keimende Oospore.
Fig. 3—11 nach De Bary. Yergr. 400.
156
Gattung Phytophthora De Bary.
Mjcel im Innern und zwischen den Zellen der Wirtspflanze verlaufend,
ohne oder mit spärlichen fadenförmigen Haustorien. Conidienträger zuerst
einfach, nach Bildung der ersten Conidie weiter wachsend und sich spärlich
verzweigend, daher die anfangs endständigen Conidien später seitenständig.
Conidien eiförmig, mit Scheitelpapille, selten mit Keimschlauch, meist mit
Schwärmerbildung keimend. Oosporen kugelig, gelblich, dünnwandig, mit
Keimschlauch keimend.
442. Pli. infestaus (Montagne) De Bary. — Peronospora infestans
Caspar}^ — Taf, IIS, Fig. 1 — 6. — Conidienträger bei feuchter Witterung
weisse, dichte, schimmelartige Rasen bildend, einzeln oder zu zwei bis fünf
aus den Spaltöffiiungen, seltener durch die Epidermis selbst vortretend, bis
1 mm lang, bis 12 ^t dick, im oberen Drittel mit wenigen regellos angeord-
neten, abstehenden, un verzweigten oder nur mit sehr kurzen Seitenzweigen
versehenen Asten. Diese wachsen ebenso wie die Spitze des Conidienträgers
nach Bildung einer endständigen Conidie, diese zur Seite drängend, weiter
und bilden immer neue endständige, später seitlich stehende Conidien, dabei
an den Stellen, wo Conidien stehen oder standen, blasige Auftreibungen
zeigend. Conidien schmal elliptisch bis fast kugelig, durchschnittlich 15 bis
25 jU breit, 25 — 35 (x lang, mit niedriger Scheitelpapille und kurzem Stielchen,
farblos, glatt, dünnwandig. Sie keimen im Wasser mit 6 — 16 zweiciligen
Schwärmern, in Luft mit Keimschlauch, an dessen Ende sich wieder eine
Conidie bildet. Oosporen bis jetzt nicht sicher bekannt. — Auf Solanaceen,
besonders Solanum tuberosum, die gefürchtete Kartoffelkrankheit hervorrufend.
Die Krankheit tritt besonders in nassen Jahren oft in verheerender Weise auf
und äussert sich zuerst in einer raschen Abtötung des Laubes; dasselbe wird gebräunt
und vertrocknet, während auf der Grenze zwischen dem bereits vertrockneten und dem
erkrankten, aber noch nicht vertrockneten Teil des Blattes die schimmeiförmigen Rasen
der Conidienträger auftreten. Bei andauernd trockener Witterung kommen dieselben
nur in unbedeutender Weise zur Entwickelung und sind kaum sichtbar, auch nur ein
geringer Teil der abgeschnürten Conidien kommt zu Neuinfektionen. Bei dauernd
feuchter Witterung dagegen erreicht die Bildung der Conidienträger und Conidien selbst
eine viel beträchtlichere Entwickelung und auch die Keimung der Conidien verläuft
rascher, so dass sich die Krankheit rapide ausbreitet. Auch die Kartoffelknollen selbst
werden von dem Pilz ergriffen und zersetzt. Dabei geht der Pilz in den Kellern und
Kartoffelmieten von einer Knolle zur andern über und kann über Winter die ganze
aufgespeicherte Menge vernichten. Die Krankheit soll aus ihrer Heimat, Chile, mit
Guano nach Europa gebracht worden sein und hier von 1830 bis 1850 etwa an Aus-
breitung und Gefährlichkeit ständig zugenommen haben. Seit der Mitte des vorigen
Jahrhunderts hat aber der Pilz trotz allgemeiner Verbreitung an Gefährlichkeit ent-
schieden abgenommen, und jetzt ruft er nur noch in sehr nassen Sommern erheblichen
Schaden hervor. Wahrscheinlich ist diese Erscheinung dadurch zu erklären, dass ver-
— 157 —
schiedene Kartoffelsorten in sehr verschiedener Weise gegen den Pilz empfindlich sind,
und die empfindlicheren wegen ihrer geringeren Ertragfähigkeit infolge der durch den
Pilz verursachten Schädigung allmählich vom Anbau durch die weniger empfindlichen
verdrängt wurden. Der Pilz überwintert in den infizierten Kartoffelknollen und kommt
mit solchen, als Saatgut verwendeten, die oft kaum merkliche Flecken erkennen lassen,
aufs Feld. Je dickschaliger aber die Knollen sind, desto grösseren Widerstand setzen
sie der Infektion entgegen, und die Kartoffeln bleiben in den Winterspeichern
entsprechend gesünder, es werden auch weniger erkrankte Kartoffeln als Saatgut zur
Verwendung gelangen. Durch die Einführung dickschaliger Kartoffelsorten ist deshalb
die Verbreitung der Krankheit wesentlich eingeschränkt.
443. Ph. Cactorum (Lebert et Cohn) Schröter. — Peronospora
Cactorura Lebert et Cohn. — Phytophthora oranivora De By. — Peronospora
Fagi Hartig. — P. Serapervivi Schenk. — Conidienträger in sehr zarten, oft
kaum bemerkbaren, weisslichen, schimmelartigen Rasen, einzeln oder bis zu
acht aus den Spaltöffnungen oder direkt durch die Epidermis durchtretend,
verzweigt oder unverzweigt, nur wenige Conidien abschnürend, mit nicht
unter den Ansatzstellen der Conidien aufgetriebenen Stellen. Conidien 50 bis
60 1.1 lang und darüber, meist gegen 35 fi breit, bei der Keimung in Wasser
10 — 50 Schwärmer bildend. Oosporen 20 — 30 /j. dick, kugelig, glatt, bräun-
lich, mit Schlauch keimend, an dessen Ende eine Schwärmer bildende Conidie
entsteht. — Auf sehr verschiedenen Phanerogamen, besonders gefährlich in
Saatschulen auf Keimpflänzchen von Buchen, selbst solchen von Kiefern.
Gattung Basidiophora Roze et Cornu.
Mycel sich zwischen den Zellen der Wirtspflanze entwickelnd und
kleine, bläschenförmige Haustorien bildend. Conidienträger unverzweigt, steif
aufrecht, am Ende schwach kopfförmig verdickt und hier eine Anzahl Coni-
dien auf dünnen Stielchen tragend. Conidien kugelig bis kurz ellipsoidisch,
mit Scheitelpapille, bei der Keimung Schwärmer bildend. Oosporen kugelig,
mit massig dicker Membran. Nach der Ausbildung der Conidien findet eine
weitere Entwickelung des Conidienträgers nicht statt.
444. B. entospora Roze et Cornu. — Plasmopara entospora Schröter.
— Taf. IIS, Fig. 7. — Conidienträger einzeln oder büschelig aus den Spalt-
öfiiiungen hervortretend, in zarten, fleckigen, weissen Rasen, un verzweigt,
etwa 1/4 mm lang, bis 15 ^ dick, cylindrisch, am Ende schwach kopfig an-
geschwollen und an 6 — 8 fx langen, 2 /j. dicken Sterigmen die rundlich-
zitronenförmigen, 20 — 36 ^i langen und 13 — 23 fj. breiten Conidien tragend.
Zahl der Conidien an einem Träger durchschnittlich acht bis zwölf. Conidien
farblos, glatt, mit breiter, flacher Scheitelpapille. Oosporen kugelig, 40 bis
50 jj, dick, mit gelblich-brauner, unregelmässig faltig-eckig verdickter Mem-
bran. — Auf Erigeron canadense.
— 158 —
Gattung Scierospora Schröter.
Mycel zwischen den Zellen der Wirtspflanze mit kleinen bläschen-
förmigen Haustorien. Conidienträger unregelmässig haumförmig verzweigt,
mit spärlichen, sehr kurzen Hauptästen und pfrieralich-kegeligen Endästen.
Conidienrasen sehr schnell schwindend. Oosporenlager sehr reich entwickelt;
Oosporen unregelmässig kugelig-eckig, mit sehr stark entwickelter Mittel-
haut, das ganze Oogon ausfüllend und mit dessen Wand verwachsend, bei
der Keimung Schwärmsporen bildend.
445. Sc. graminicola (Saccardo) Schröter. — Protomyces gramini-
cola Saccardo. — Taf. IIS, Fig. 10. — Conidienträger in unscheinbaren,
lockeren, kleinen, flockigen, weisslichen, bald verschwindenden Rasen, auf-
recht, einzeln oder nur zu wenigen, etwa 100 [j. hoch, 10 — 12 /j, dick, bis
zu 4/5 der Höhe ungeteilt, mit wenigen kurzen, dicken, aufrechten Haupt-
ästen und kurzen, eine rasch vergängliche köpfchenförmige Gruppe bildenden
Conidien tragenden Endästen. Conidien kugelig -ellipsoidisch, 20 f^ lang,
15 — 18 f.1 breit, farblos, glattwandig. Oosporen sehr reichlich entwickelt,
unregelmässig rundlich-eckig, 35 — 50 fx dick (mit der kastanienbraunen, 4 bis
17 |u dicken Oogonmembran gemessen). — Auf Arten der Gattung Setaria.
446. Sc. Kriegeriana P. Magnus. — Mycel zwischen den Zellen,
längs der Blattnerven sich ausbreitend, stellenweise deutlich anschwellend,
aber ohne Haustorien. Oogonien zahlreich, dickwandig, 50 — 55 /< dick. —
Auf Phalaris arundinacea bei Königstein, Sachsen.
Gattung Plasmopara Schröter.
Mycel sich zwischen den Zellen der Wirtspflanze entwickelnd, mit
kleinen, bläschenförmigen Haustorien. Conidienträger in weissen Rasen, aus
Erklärung zu Tafel IIS.
Fig. 1. Phytophthora infestans, Epidermis von der Unterseite eines Kartoffel-
blattes mit zwei Sporangienträgern. Vergr. 200.
,2. , „ Reifes Sporangium. Vergr. 500.
,3. r » Teilung des Sporangiuminhaltes, Vergr. 500.
„4. „ , Austritt der Schwärmer. Vergr. 350.
,5. „ , Schwärmer. Vergr. 350.
,6. . ^ keimende Schwärmer. Vergr. 350.
„ 7. Basidiophora entospora, Conidienträger aus einer Spaltöffnung von Eri-
geron canadense vortretend. Vergr. 300.
,8. , „ Schwärmer. Vergr. 800.
,9. „ , Oogon mit Antheridium, nach Cornu und Roze.
Vergr. 550.
, 10. Scierospora graminicola, Conidienträger, nach A. Fischer. Vergr. 360.
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— 159 —
den Spaltöffnungen büschelig hervortretend, wenig oder reichlich verzweigt,
nie deutlich gabelig, mit kurzen abgestutzten Endästchen, Conidien kugelig
bis eiförmig, mit breiter, flacher Scheitelpapille, bei der Keimung meist
Schwärmer bildend. Oosporen kugelig, mit glatter, dünner, bräunlicher
Membran,
Übersicht der Arten.
Auf Geraniumarten. PI. pusilla.
Auf Umbelliferen. PI. iiivea.
Auf Ranunculaceen. PI. pygmaea.
Auf Scrophulariaceen. PL densa.
Auf Ribes rubrum. PI. ribicola.
Auf Epilobium. PI. Epilobii.
Auf Impatiens Nolitangere. PI. obducens.
Auf Vitis vinifera und andern Vitaceen. PI. yiticola.
Auf Cucurbitaceen. PI. cubensis.
Gegenüber den sonst sehr ähnlichen Arten der Gattung Peronospora
unterscheiden sich die Plasmoparaarten durch die niemals streng dichotome
Verzweigung der Conidienträger, sowie durch die breit gestutzten End-
verzw^eigungen nach dem Abfall der Conidien, die bei Peronospora spitz er-
scheinen.
447. PI. pusilla (De By.) Schröter. — Peronospora pusilla De Bary.
— P. nivea Unger. — P. pygmaea Fuckel. — Conidienträger in niedrigen,
dichten, sehn ee weissen, fleckenartigen Rasen, sehr zahlreich aus einer Spalt-
öffnung austretend, zart, 60 — 130 f.i lang, bis zu ^je der Höhe etwa ungeteilt,
mit meist nur ein bis zwei Ästen, mit kurzen, zuweilen nochmals gegabelten
Endästchen. Conidien kugelig- ellipsoidisch bis länglich-ellipsoidisch, 20 bis
25 fi breit, 25 — 40 f.i lang, meist mit sehr flacher Scheitelpapille, farblos,
mit Schwärmern keimend. Oosporen kugelig, bis 40 fx dick, glatt, dünn-
wandig, gelbbraun. — Auf verschiedenen Geraniumarten.
448. PI. nivea (Unger) Schröter. — Peronospora nivea und macro-
spora Unger. — P, nivea De Bary. — P. macrocarpa Rabenhorst. — Conidien-
träger in dichten, schnee weissen, fleckenartigen Rasen, zu zwei bis fünf
büschelig aus den Spaltöffnungen austretend, aufrecht, etwa 60 (x lang, zu
fast 3^'. der Höhe unverzweigt, etwa 8 — 10 jj. breit, am Scheitel meist ein-
bis zweimal undeutlich gabelig und meist mit ein bis drei darunterstehenden,
ein- bis dreimal gabelig geteilten, kurzen, dicken Seitenästen. Conidien
kugelig- eiförmig, mit niedriger, undeutlicher Scheitelpapille, 15 — 25 fx breit,
— 160 —
20 — 35 /i liiiij^. farblos, hei der Keimung Schwärnifr l)il(l<'n(l. Oosporen
ku^rüir, etwa 4(> u dick, mit dünner, glatter oder undeutlich warziger,
schwach hriinnhchcr Mcinl)ran. — Auf /.alilreichen Umhelliferen.
441». IM. p.vc:insie;i (Unger) Schröter. — Teronospora pygmaea
Unper. — Taf. 11 T, Fig. 2. — ronidienträger in dichten, weisslichen, niedrigen,
rteckenartigen Käsen, zu zwei bis fünf büschelig aus den Spaltöffnungen aus-
tretend, 100 — 150 /i hoch, 8 — 15 ^i dick, nur am Scheitel mit geringer, meist
nur aus zwei bis vier kurzen Ästchen bestehender Verzweigung und ge-
drungener kleiner Krone. Conidien eiförmig oder ellipsoidisch, mit kleiner
Scheitelpapille, 20— 30 /x lang, 15 — 25 ,u breit, ohne Schwärmerbildung in
der Weise keimend, dass der Inhalt als Ganzes austritt und einen Keim-
schlauch treibt. Oosporen kugelig, mit glatter oder undeutlich rauher blass-
bräunlicher Membran. — Auf verschiedenen Ranunculaceen, besonders
Anemonen.
450. PI. (lensa (Rabenh.) Schröter. — Peronospora Rabenhorst. —
Conidienträger in sehr dichten, niedrigen, die ganze Blattunterseite filzig
überziehenden, anfangs weissen, zuletzt gelblichen Rasen, dicht büschelig aus
einer Spaltöffnung austretend, etwa 200 fx hoch, 8 /x dick, bis ^/^ der Höhe
ungeteilt, mit meist nicht reicher, ziemlich armästiger Krone. Conidien von
verschiedener Gestalt, fast kugelig bis fast zitronenförmig, 14 — 20 ix lang und
12 — 17 u breit, farblos, mit schwacher Scheitelpapille, aus welcher der ge-
samte Inhalt bei der Keimung als kugelige, einen Keimschlauch treibende
Masse austritt. Oosporen kugelig, 25 — 85 /n dick, gelblich, dünnwandig. —
Auf Scrophulariaceen (Euphrasia, Pedicularis, Bartschia, Rhinanthus).
451. PI. ribicola Schröter. — Peronospora ribicola Schröter. —
Rasen fleckenweise, sehr locker, weiss. Conidienträger straff aufrecht, 200 bis
400 u hoch, mit drei bis fünf aufrecht abstehenden geraden Ästen, meist in
eine Endspitze auslaufend. Äste gerade, die unteren mit drei bis fünf geraden
Seitenästen. Endästchen gerade, verschmälert, abgestutzt, Conidien kurz
elliptisch, 15 — 20 /* lang, 11 — 13 fx breit, mit flacher Papille. Keimung und
Oosporen nicht bekannt. — Auf Blättern von Ribes rubrum. Sybillenort
bei Öls.
452. PI. Epilobii (Rabenh.) Schröter. — Peronospora Epilobii
Rabenhorst. — Conidienträger in lockeren, hohen, fleckenartigen, weissen
Rasen, büschelig aus den Spaltöffnungen austretend, 300 — 500 fx hoch, dabei
nur 7 f.1 dick, bis zu ^j^ unverzweigt, oben rispig verzweigt, mit drei bis
fünf wieder drei- bis fünfmal verzweigten, langen Seitenästen und gabeligen
oder dreiteiligen, meist ziemlich langen, dick pfriemlichen Endästchen. Conidien
breit eiförmig bis ellipsoidisch, mit flacher Scheitelpapille, farblos, 13 — 16 ^u
lang, 11 — 14 fx breit. Keimung und Oosporen unbekannt. — Auf Epilobium.
— 161 —
453. PI. obducens Schröter. — Peronospora obducens Schröter, —
Mycel mit sackförmigen Haustorien. Rasen schneeweiss, dicht, verbreitet.
Conidienträger zu vier bis acht aus den Spaltöffnungen vortretend, bis 500 /.i
hoch, unten 8 — 11 in breit. Äste fast horizontal abstehend, gerade, gewöhn-
lich zwei bis drei Seitenäste und zwei bis drei Endäste; jeder Ast gewöhnlich
noch vier- bis fünfmal gabelig geteilt; Endäste gerade, 7 — 9 /n lang, am
Ansatz der Conidie abgestutzt. Conidien elliptisch oder eiförmig, 15 — 20 ^i
lang, 12 — 15 /t breit, am Scheitel mit einer flachen Papille, sechs bis zwölf
Schwärmsporen bildend. Oosporen kugelig, 26 — 30 ^i dick. Membran 1 — 5 u
dick, hell gelbbraun, glatt. — Auf Impatiens Nolitangere, die Conidienrasen
auf den Cotylodonen, die Unterseite derselben mit einer dichten weissen
Schicht überziehend, die Oosporen im Parenchym des Stengels.
454. PI. viticola (Berkeley et Curtis) Berlese et De Toni. —
Botrytis viticola Berkeley et Curtis. — Peronospora viticola Caspary. —
Taf. II T, Fig. 1; Taf. II U, Fig. 1. — Conidienträger in dichten, hohen,
weisslichen, grössere Flecke bildenden Rasen, besonders auf der Unterseite
der Blätter, aber auch an den Blütenständen und jungen Früchten, büschelig
aus den Spaltöffnungen austretend, 250 — 850 //. hoch, dabei am Grunde nur
8 /ii breit, meist bis über ^/a der Höhe unverzweigt. Krone mit meist kurz
gegabelter Hauptachse und vier bis sechs wieder mit kurzen, oft nochmals
verzweigten Astchen besetzten, rechtwinklig abstehenden Hauptästen. Alle
Zweigenden in kurze gabelige oder dreiteilige, die Conidien tragende Spitzchen
vorgezogen. Conidien ungleich gross, 12 — 30 f.i lang, 8 — 17 f.i breit, farblos,
glattwandig, mit breit abgerundetem Scheitel ohne deutliche Papille. Oosporen
kugelig, 30 fx dick, bräunlich, meist glatt, oder nur mit undeutlich faltiger
Membran, mit Schlauch keimend, der am Ende Conidien abschnürt. — Auf
verschiedenen Arten der Gattungen Vitis und Ampelopsis, auf Vitis vinifera
eine der schlimmsten Krankheiten, den falschen Mehltau erzeugend.
Der Pilz ist in Amerika seit etwa 1834 bekannt und erst 1878 in
Europa aufgetreten, wo er in Weinbaugebieten enormen Schaden anrichten
kann. Die befallenen Blätter zeigen auf der Oberseite gelbe Flecke, denen
auf der Unterseite, besonders den Hauptnerven entlang sich entwickelnd, die
weissen Conidienrasen entsprechen; sie verdorren bald und fallen ab, so dass
auch die nicht befallenen Beeren keine weitere Entwickelung zeigen. Bei
nassem Wetter breitet sich die Krankheit ausserordentlich rasch aus. Als
ausgezeichnetes Mittel, die Verbreitung des Pilzes zu verhüten, hat sich die
Kupferkalkbrühe bewährt, mit welcher das Reblaub während des Sommers mehr-
mals bespritzt werden muss. Die Oosporen überwintern aber in dem Laub und
den jungen Ranken und erzeugen die Krankheit im Frühjahr von neuem, wenn
für ihre gründliche Vernichtung durch Verbrennen nicht Sorge getragen wird.
Thome-Migula, Flora. VIII. .11
— 1G2 —
455. PI. cubeiisis (Berkeley et Curt.) Humphrey. — Peronospora
cubensis Berk. et Curt. — Conidienträger in weissen Raschen, oben ge-
gabelt, Endverzweigungen gerade, nicht hakenförmig. Conidien kegelig oder
oblong, stumpf, 22—25^ lang, 15 — 17 in breit, am Grunde spitz, violett
oder violettbraun. — Auf Cucurbitaceen, in Amerika an Melonen und Gurken
schweren Schaden hervorrufend, neuerdings auch in Osterreich und Ungarn
aufgetreten.
Gattung Bremia Regel.
Mycel zwischen den Zellen mit einfachen blasen- oder keulenförmigen
Haustorien. Conidienträger wiederholt dichotom verzweigt, bäumchenartig,
Endverzweiofunoren zu einer schalenförmigen Platte verbreitert, an deren
Rande einige (zwei bis acht) pfriemliche, sterigmenartige Astchen stehen,
welche die Conidien tragen. Conidien ellipsoidisch, mit flacher Scheitelpapille
und hier mit Keimschlauch auskeimend. Oosporen kugelig, dünnwandig.
456. Br. Lactucae Regel. — Taf. II T, Fig. 3, 4. — Conidienträger
in lockeren, zarten, weissen, ausgedehnten Rasen, einzeln oder zu wenigen
aus den Spaltöffnungen vortretend, 250 — 400 /j. lang, am Grunde 8 — 10 /.i
dick, bis zu ^1^ ungeteilt, oben zwei- bis sechsmal gabelig geteilt und am
Ende der Verzweigungen eine zwei- bis achtzipfelige Platte tragend. Coni-
dien kugelig bis breit ellipsoidisch, mit flacher Scheitelpapille, durchschnitt-
lich 15 ^ dick, 15 — 17 ju lang, farblos. Oosporen klein, kugelig, dünn-
wandig, gelbbraun, glatt oder seh wach warzig. — Auf verschiedenen Compo-
siten und kann in Kulturen von Salat, Endivien, Artischoken, Cinerarien,
besonders in Warmhäusern grossen Schaden anrichten.
Gattung Peronospora Corda.
Mycel zwischen den Zellen mit meist fadenförmigen, mehr oder weniger
verzweigten, selten kurz bläschenförmigen Haustorien. Conidienträger bäumchen-
förmig, oben zwei- bis zehnmal gabelig verzweigt, mit spitzen, nicht zu einer
Platte verbreiterten Endästen. Conidien eiförmig, ellipsoidisch oder kugelig,
ohne Scheitelpapille, meist aus der Mitte der Seiten wand mit einem Keim-
Erklärung zu Tafel TIT.
Fig. 1. Plasmopara viticola, aus einer Spaltöffnung vorbrechendes Büschel von
Conidienträgern. Vergr. 200.
„ 2. „ pygmaea, zwei Conidienträger. Vergr. 500.
, 3. Bremia Lactucae, reich verzweigter Conidienträger. Vergr. 300.
„ 4. „ „ Platte am Ende der Aste. Vergr. 600.
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— 163 —
schlauch auskeimend. Oosporen kugelig; Membran glatt, faltig, mit Warzen
oder Leisten besetzt, mit Keimschlauch keimend.
Übersicht der Arten.
1. Arten, bei denen die Oosporen bekannt sind. 2.
Arten, deren Oosporen nicht bekannt sind. 44.
2. Oosporen mit warzenförmigen oder maschenbildenden, leistenförmigen
Verdickungen (Calothecae). 3.
Oosporen glatt oder nur mit faltigen, nie maschenförmigen oder warzigen
Verdickungen (Leiothecae). 13.
3. Oosporen mit kugeligen Warzen oder kurzen nicht maschenförmig zu-
sammentretenden Leisten (Verrucosae). 4.
Oosporen mit scharfen, ein Maschenwerk bildenden Leisten (Reticulatae). 8.
4. Conidien unter 15 (.i dick. P. Arenariae.
Conidien über 15 ^u dick. 5.
5. Oosporen fein- und dichtstachelig. P. Holostei.
Oosporen grobwarzig. 6.
6. Oosporen ausser mit Warzen auch noch mit kurzen, wurmförmigen
Leisten. P. Dianthi.
Oosporen nur mit Warzen. 7.
7. Conidienträger büschelig. P. Arthuri.
Conidienträger meist einzeln. P. Asperuginis.
8. Maschennetz undeutlich. P, Liiii.
Maschennetz deutlich. 9.
9. Conidienträger meist einzeln vortretend. P. calotheca.
Conidienträger zu mehreren vortretend. 10.
10. Conidienträger meist paarweise. P. Myosotidis.
Conidienträger büschelig. 11.
11. Conidienträger unter 300 (.i lang. P. Alsinearum.
Conidienträger über 300 f.i lang. 12.
12. Conidien farblos. P. Chlorae.
Conidien schmutzigviolett. P. Ticiae.
13. Oogoniumwand einschichtig, dünn, nach der Sporenreife zusammen-
fallend (Effusae). 14.
Oogoniumwand mehrschichtig, dick, nach der Reife nicht zusammen-
fallend (Parasiticae). 42.
14. Vorletzte Gabeläste stets gerade (Divaricatae). 16.
Vorletzte Gabeläste nicht sämtlich gerade. 15.
11»
— 164 —
15. Vorletzte Gabeläste teils gerade, teils gekrümmt (Intermediae). 25.
Vorletzte Gabeläste sämtlich gekrümmt (Undulatae). 36.
16. Conidienträger aus den Spaltöffnungen austretend. 17.
Conidienträger zwischen den Epidermiszellen, nicht aus den Spaltöffnungen
austretend. P. violacea.
17. Conidien violett. 20.
Conidien nicht violett. 18.
18. Conidien farblos. 19.
Conidien reif bräunlich. P. Dipsaci.
19. Conidien gross, ca. 36 fi lang. P. leptosperma.
Conidien klein, ca. 22 ^u lang. P. Phyteumatis.
20. Conidienträger stets einzeln austretend. P. Kadii.
Conidienträger wenigstens zum Teil büschelig austretend. 21.
21. Oosporen mit glattem Epispor. 22.
Oosporen mit gefaltetem Epispor. 23.
22. Conidien kugelig. P. Trifoliorum.
Conidien ellipsoidisch-eiförmig. P. Schlachtii.
23. Conidien lang ellipsoidisch, doppelt so lang als breit. P, obovata.
Conidien kurz ellipsoidisch. 24.
24. Letzte Gabeläste meist rechtwinklig abstehend. P. Violae.
Letzte Gabeläste sehr stumpfwinklig abstehend. P. Heriiiariae.
25. Conidien kugelig oder fast kugelig. 26.
Conidien deutlich länger als breit, ellipsoidisch oder eiförmig. 29.
26. Conidienträger stets büschelig austretend. P, arborescens.
Conidienträger meist einzeln austretend. 27.
27. Rasen weisslich. P. Euphorbiae.
Rasen grauviolett. 28.
28. Conidienträger am Grunde ca. 8 fi dick. P. Lamii.
Conidienträger am Grunde 5,6 u dick. P. sparsa.
29. Oosporenmembran glatt. 30.
Oosporenmembran gefaltet. 31.
30. Rasen weiss. P. Chrysosplenii.
Rasen grauviolett. P. grisea.
31. Conidien violett. 32.
Conidien nicht violett. 33.
32. Conidien verkehrt- eiförmig. P. affiuis.
Conidien ellipsuidisch. P. eft'usa.
33. Rasen violett. 34.
Rasen weiss oder ganz schwach bläulich. 35.
— 165 —
34. Conidienträger meist einzeln austretend. P. Talerianellae.
Oonidienträger büschelig. P. Autirrhiui.
35. Conidienträger am Grunde zwiebeiförmig angeschwollen. P. Yincae.
Conidienträger am Grunde nicht zwiebeiförmig angeschwollen. P. Candida.
36. Conidien kugelig. P. conglonierata.
Conidien deutlich länger als breit. 37.
37. Conidien über 35 ^ lang. 38.
Conidien unter 35 (x lang. 39.
38. Rasen schmutzig-violett. P. Schleideni.
Rasen gelblich-weiss. P. Eranthidis.
39. Oosporenmembran glatt. P. Potent illae.
Oosporenmembran faltig. 40.
40. Conidienträger meist einzeln austretend. 41.
Conidienträger büschelig austretend. P. Ficariae.
41. Conidienträger 300 — 600 ^t/ hoch. P. Linariae.
Conidienträger 200 — 300 f.i hoch. P. Urticae.
42. Conidien farblos. 43.
Conidien schwach violett. P. Corydalis.
43. Rasen schneeweis. P. parasitica.
Rasen schmutzig-weiss. P. leptoclada.
44. Vorletzte Gabeläste stets gerade. 45.
Vorletzte Gabeläste nicht sämtlich gerade. 47.
45. Conidienträger schon in halber Höhe verzweigt. P. Cyparissiae.
Conidienträger erst oberhalb ^/g der Höhe verzweigt. 46.
46. Conidien durchschnittlich \1 i-i breit. P. Hyocyanii.
Conidien durchschnittlich 20 ^ breit. P. Rumicis.
47. Vorletzte Gabelästchen teils gerade, teils gekrümmt. 48.
Vorletzte Gabelästchen sämtlich gekrümmt. 49.
48. Conidienträger zu mehreren. P. sordida.
Conidienträger einzeln oder paarweise. P. pulveracea.
49. Rasen weisslich. P. tribulina.
Rasen grauviolett. P, alta.
Übersicht der Arten nach den Wirtspflanzen.
Auf Borraginaceen, auf verschiedenen Gattungen. F. Myosotidis.
Auf „ auf Asperugo procumbens. P. Aspernginis.
Auf Campanulaceae, auf Phyteuma. P. Phytenmatis.
Auf Caryophyllaceae, auf Holosteum umbellatum. P. Holostei.
Auf „ auf Arenaria, Moehringia. P. Arenariae.
— 166 —
Auf Caryophyllaceae, auf Spergularia. P. obovata.
Auf „ auf Herniaria. P. Herniariae.
Auf „ auf verschiedeneu Sileneen. P. Dianthi.
Auf „ auf „ Alsineen. P, Alsinearuni.
Auf Chenopodiaceen. P. eifusa.
Auf Cistaceen, auf Heliantliemum. P. leptoclada.
Auf Compositen, nur auf Blütenköpfen. P. Radii.
Auf „ auf vegetativen Teilen. P. leptosperma.
Auf Cruciferen, auf Capsella u. a. P. parasitica.
Auf Dipsaceen, auf Dipsacus, Blätter. P. Dipsaci.
Auf „ auf verschiedenen Arten, Blüten. P. yiolacea.
Auf „ auf Knautia, Scabiosa, Blätter. P. Knautiae.
Auf Euphorbiaceen, auf verschiedene Euphorbiaarten. P. Euphorbiae.
Auf „ auf Euphorbia Cvparissias. P. Cyparissiae.
Auf Fumariaceae, auf Fumaria. P. affinis.
Auf „ auf Corydalis. P. Corydalis.
Auf Gentianaceae. P. Chlorae.
Auf Geraniaceae, auf Geranium. P. couglomerata.
Auf Labiaten. P. Lamii.
Auf Liliaceae, auf Allium. P. Schleideni.
Auf Linaceae, auf Linum catharticum. P. Lini.
Auf Onagraceae, auf Oenothera. P. Arthuri.
Auf Papaveraceae, auf Papaver. P. arborescens.
Auf Papilionaceae, auf Yicieen. P. Ticiae.
Auf „ besonders auf Trifolieen. P. Trifoliorum.
Auf Plantaginaceen, auf Plantage. P. alta.
Auf Polygonaceae, auf Rumex. P. Rumicis.
Auf „ auf Polygonum. P. Polygoni.
Auf Primulaceae. P. Candida.
Auf Ranunculaceae, auf Ficaria u. a. P. Ficariae.
Auf „ auf Eranthis. P. Eranthidis.
Auf „ auf Helleborus. P. pulveracea.
Auf Resedaceae, auf Reseda. P. parasitica.
Auf Rosaceae, auf Rosa. P. sparsa.
Auf „ auf verschiedenen. P. Potentillae.
Erklärung zu Tafel II U.
Fig. 1. Plasmopara viticola, zwei Rasen auf der Unterseite eines Blattes von
Vitis vinifera.
, 2. Albugo Candida, auf Capsella bursa pastoris.
, 3. Phytophthora infestans, inficiertes Kartoffelblatt.
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— 167 —
Auf Rubiaceae, auf verschiedenen. P. calotheca.
Auf Santalaceae, auf Thesium. P. Thesii,
Auf Saxifragaceae, auf Saxifraga, Chrysospleniura. P. Chrysosplenii.
Auf Scrophulariaceae, auf Antirrhinum. P. Antirrhini.
Auf „ auf Veronica. P. grisea.
Auf „ auf Linaria. P. Liuariae.
Auf „ auf Verbascum, Scrophularia. P. sordida.
Auf Solanaceae, auf Hyoscyamus. P. Hyoscyanii.
Auf Urticaceae, auf Urtica. P. Urticae.
Auf Valerianaceae, auf Valerianella. P. Yalerianellae.
Auf Vincaceae, auf Vinca. P. Vincae.
Auf Violaceae, auf Viola. P. Yiolae.
Auf Zygophyllaceae, auf Tribulus. P. tribulina.
457. P. Holostei Caspary, — P. conferta (Unger) Caspary. — Rasen
dicht, gewöhnlich weisslich, seltener schwach violett, aus büschelig aus den
Spaltöffnungen austretenden, gegen 300 /li hohen (250 — 460 (a), kräftigen
Conidienträgern, die am Ende sechs- bis siebenfach gabelig geteilt sind.
Zweige abstehend, nicht oder nur wenig gebogen, die letzten kurz, spitz,
gabelig gespreizt, übrigens in der Entwickelung sehr ungleich. Conidien
stumpf, breit ellipsoidisch, im Mittel 20 f.i breit, 25 fj, lang, mit schwach
violetter Membran. Oosporen kugelig, ca. 33 /.i dick, mit dunkel gelbbrauner,
3,5 f.1 dicker, sehr dicht mit feinen stacheligen Wärzchen und Stacheln be-
setzter Membran. — Wächst von März bis Mai auf Holosteum umbellatum.
458. P. Arthuri Farlow. — Bildet dichte, weisslich-graue , aus-
gedehnte Rasen auf der Unterseite der Blätter, aus büschelig austretenden,
gegen 300 /t hohen, am Ende sechs- bis achtfach gabelig geteilten Conidien-
trägern. Zweige sämtlich stark wellig gebogen, die letzten lang, spitz,
gabelig-zangenförmig. Conidien stumpf, ellipsoidisch, 20 — 24 [.i lang, etwa
16 fj, breit, schwach grauviolett. Oosporen kugelig, 34 — 42 f.i dick, mit
rehbrauner, dicker, grobwarziger Membran. — Auf Oenothera biennis am
Mannheimer Rheinhafen (1902).
459. P. Asper uginis Schröter. — Bildet dichte, schmutzig hellvio-
lette Rasen aus meist einzeln austretenden, 35 — 450 f.i hohen Conidienträgern.
Verzweigung am Ende sechs- bis achtfach, gabelig. Äste weit abstehend,
die letzten meist gerade, nie zangenförmig. Conidien eiförmig, 22 — 26 ^
lang, 16 — 20 ju breit, schwach schmutzig violett. Oosporen kugelig, mit
hellbrauner, ziemlich dicker, mit stumpfen, groben, entfernt stehenden Warzen
besetzter Membran. — Von April bis Juni auf Asperugo procumbens.
— 168 —
460. P. Areuariae (Berkeley) De Bary. — Botrytis Arenariae
Berkeley, — Peronospora couferta Unger. — Bildet dichte, ausgebreitete,
Aveisse, schwach grau überlaufene Rasen, aus etwa 280 — 460 fi hohen, zer-
brechlichen, einzeln oder zu drei bis fünf austretenden, bis ungefähr zur
Hälfte ungeteilten Conidienträgern, deren obere Hälfte eine sechs- bis achtfach
gabelig geteilte Krone bilden. Aste weit abstehend, gerade oder schwach
gebogen, die letzten dünn, spitz, weit gespreizt. Conidien klein, stumpf,
breit elliptisch, 17 /x lang, 13,5 ,« breit. Oosporen kugelig, 33 fx dick, mit
kastanienbrauner, dicht mit dicken, halbkugeligen oder cylindrisch-stumpfen,
hohen Warzen besetzt. — Von April bis Mai auf Arenaria serpyllifolia und
Moehringia trinervia.
461. P. Dianthi De Bary. — Bildet schmutzig violette, dichte, aus-
gebreitete Rasen aus büschelig austretenden, 400 — 500 f.i dicken, bis zu
3/f, Höhe un verzweigten Conidienträgern, die am Ende vier- bis sechsfach
gabelig verzweigt sind. Zweige abstehend, leicht gebogen, die letzten recht-
winklig, spitz, pfriemförmig. Conidien breit ellipsoidisch, stumpf, 22 — 25 fx
lang, 15 — 18 f.i breit, mit schwach violetter Membran. Oosporen gross,
kugelig, 36 — 40 ix dick; Membran mit unvollständigen, breiten, stumpfen,
wurmförmig gekrümmten, nur stellenweise anastomosierenden Leisten und
unregelmässig halbkugeligen Warzen. — April bis Oktober auf verschiedenen
Sileneen.
462. P. calotbeca De By. — P. Galii Fuckel. — P. Sherardiae
Fuckel. — Taf. H Y, Fig. 5. — Bildet lockere, schmutzig weisse Rasen aus
meist einzelnen kräftigen, 600 — 800 /.i hohen, bis zu ^/s ungeteilten, am
Ende sieben- bis neunfach gabelig verzweigten Conidienträgern. Hauptäste
schief aufsteigend, die andern sparrig abstehend, die letzten rechtwinklig,
nie zangenförmig. Conidien ellipsoidisch, von sehr wechselnder Grösse, 15 bis
33 fx lang, 11 — 22 fi breit, stumpflig, mit fast farbloser Membran. Oosporen
kugelig, 45 jU dick, mit etwa 3 in dicker, brauner Membran, welche ein
engmaschiges aus feinen Leisten gebildetes Netzwerk zeigt. — Lebt von
Mai bis Oktober auf verschiedenen Rubiaceen.
463. P. Chlorae De Bary. — Bildet dichte, weissliche Rasen aus
400 — 500 f.1 hohen bis zu ^j^ unverzweigten, am Ende fünf- bis achtfach
gabelig geteilten, zu mehreren austretenden Conidienträgern. Äste gerade,
sparrig abstehend, die letzten rechtwinklig, ziemlich lang, pfriemlich, meist
gerade. Conidien ellipsoidisch oder eiförmig, 18 |U lang, 14 fi breit, farblos.
Oosporen mit 4 — 6 fx dicker, gelbbrauner Membran, welche durch ca. 3 fx
hohe, dünne Leisten ein ziemlich engmaschiges Netz besitzt. Oosporen
durchschnittlich 35 /.i dick. — Von Juli bis September auf Chlora und
Ervthraea.
— 169 —
464. P. Liiii Schröter. — Bildet sehr kleine, schwer wahrnehmbare,
weissliche Rasen aus acht- bis zehnfach gegabelten Conidienträgern. Aste
sparrig, die letzten pfriemlich, fast gerade. Conidien elliptisch, 18 — 20 /.i
lang, 13 /x breit, anfangs farblos, dann hellbräunlich. Oosporen 22 — 26 ju
dick, Membran undeutlich engmaschig netzförmig gezeichnet. — Auf Linum
catharticum.
465. P. AIsiuearuDi Caspary. — P. conferta Unger exp. — P. Lepi-
goni und tomentosa Fuckel. — P. Scleranthi Rabenh. — Protomyces Stel-
lariae Fuckel. — Bildet dichte weissliche Rasen aus büschelig austretenden,
200 — 250 f.1 hohen, am Grunde ungeteilten, oben vier- bis neunfach gabeligen
Conidienträgern. Äste abstehend, die unteren gerade, die oberen gebogen,
die letzten oft hakig gekrümmt. Conidien ellipsoidisch, von wechselnder
Form und Grösse, stumpf, ca. 25 — 30 ^ti lang, 16 — 22 f.i breit, farblos oder
mit schmutzig violetter Membran. Oosporen kugelig, mit lebhaft kastanien-
brauner Membran, auf welcher hohe, starke Leisten ein weitmaschiges Netz-
werk (ca. 8 ^i Maschenweite) bilden. — April bis Oktober auf Alsineen.
466. P. Myosotidis De Bary. — Taf. II V, Fig. 6. — Bildet ziem-
lich dichte, weissliche oder graue Rasen aus meist zu zwei austretenden,
sehr schlanken, 350 — 600 f.i hohen, bis etwa zur Hälfte oder wenig darüber
ungeteilten, oben sechs- bis neunfach gabelig geteilten Conidienträgern. Äste
sparrig abstehend, die unteren gerade, die oberen schwach gekrümmt, die
letzten sehr dünn, fast fadenförmig, verschieden gestaltet. Conidien klein,
eiförmig, 13 — 20 n lang, 10 — 16 /n breit, stumpf, farblos oder schwach
violett, dünnwandig. Oosporen 28 — 35 f.i dick, mit lebhaft gelbbrauner
Membran, auf welcher kräftige Leisten ein Netz bis zu 8 |M Maschenweite
bilden. — Auf verschiedenen Asperifoliaceen von April bis September.
467. P. Viciae (Berkeley) De Bary. — Botrytis Viciae Berkeley.
— P. effusa var. intermedia Caspary. — Taf. II V, Fig. 1. — Bildet dichte,
ausgebreitete, grauviolette Rasen aus zu mehreren büschelig austretenden,
sehr schlanken, 300 — 700 fx hohen, bis über 2/3 ungeteilten, oben sechs-
bis achtfach gabelig verzweigten Conidienträgern. Aste gerade, steif, die
unteren schief aufrecht, die oberen sparrig, die letzten kurz, stumpfwinklig
gespreizt, meist ziemlich gerade. Conidien in der Grösse sehr unbeständig,
21 — 27 ju lang, 16 — 20 |U breit, ellipsoidisch, blass schmutzig violett. Oosporen
klein, mit hellbraun-gelber Membran, auf welcher niedrige Leisten ein grobes,
weitmaschiges Netzwerk bilden. — Von April bis September auf Legumi-
nosen aus der Gruppe der Vicieen.
468. P. leptosperma De Bary. — Taf. II V, Fig. 4. — Bildet ziem-
lich lockere weisse Rasen aus einzeln oder zu zwei bis drei austretenden,
300 — 400 (X hohen, bis zur Hälfte ungeteilten, oben gabelig oder dreiteilig
— 170 —
vier- bis sechsfach geteilten Conidienträgern. Äste oben dicker als am
Grunde, schwach keulenförmig, aufrecht abstehend, steif, die letzten cylin-
drisch, gespreizt. Conidien in Form und Grösse veränderlich, gross, stumpf,
meist ellipsoidisch, im Mittel 36 fi lang, 18 ju breit, farblos. Oosporen klein,
etwa 30 /i dick, mit blassbrauner, unregelmässig kantiger Membran. — Von
Mai bis Oktober auf Antherais, Chamomilla und Tanacetum. Mycel mit
kleinen bläschenförmigen Haustorien.
469. P. violacea Berkeley. — Bildet zarte, lockere, grauviolette
Rasen aus nicht durch die Spaltöffnungen, sondern zwischen zwei Epidermis-
zellen austretenden und hier bis auf 5 /j. verengten, sonst bis 12 — 13 (.i
dicken, 330 /t hohen, zuletzt blass bräunlichen, bis ^j^ ungeteilten, oben
fünf- bis siebenfach gegabelten Conidienträgern. Äste sehr spitzwinklig ab-
stehend, steif gerade, auch die Endästchen. Conidien gross, eiförmig, am
Grunde verschmälert und zugespitzt, am Scheitel kugelig abgerundet, 33 bis
39 fi lang, 17 — 19 jx breit, mit dunkel braun violetter Membran. Oosporen
30 u dick, mit lebhaft kastanienbrauner, an der Oberfläche unregelmässig
gefalteter und dadurch wie mit Leisten überzogener Membran, scharfeckig. —
Juli, August auf den Blüten von Dipsacus, Knautia, Succisa.
470. P. obovata Bonorden. — Bildet lockere, etwas grau violette
Rasen aus schlanken, büschelig austretenden, gewöhnlich über 600 /t hohen,
meist bis zu 2^3 der Höhe ungeteilten, oben fünf- bis siebenfach gabelig
verzweigten Conidienträgern. Zweige abstehend, die letzten stumpfwinklig
gespreizt, kurz pfriemlich. Conidien schmal verkehrt-eiförmig, stumpf, im
Mittel 34 fi lang, 16 ^t breit, mit hell violetter Membran. Oosporen mit
hellbrauner, unregelmässig eckig gefalteter Membran. — Frühjahr bis Herbst
auf Spergularia arvensis, pentandra und vielleicht auch rubra.
471. P. Trifoliorum De Bary. — P. grisea var. Trifolii Rabenh. —
Bildet dichte, ausgebreitete, weisse oder blass violette Rasen, aus schlanken,
360 — 460 fj. hohen, bis zu ^/^ der Höhe ungeteilten, oben sechs- bis sieben-
fach gabelig verzweigten Conidienträgern. Äste aufrecht abstehend, die
letzten rechtwinklig oder stumpfwinklig gespreizt, zugespitzt. Conidien fast
kugelig, 20 — 22 f.i lang, 16 — 19 fi breit, mit blass violetter Membran.
Oosporen kugelig, 24 — 30 f.i dick, mit dicker, glatter, brauner Membran.
— Vom Frühjahr bis Spätsommer auf Papilionaceen, besonders aus der
Gruppe der Trifolieen.
472. P. ßaddii De Bary. — Bildet schmutzig violette Rasen aus
einzelnen, nie büschelig austretenden, 300 — 400 ^it hohen, am Grunde zwie-
belig angeschwollenen, bis zu etwa ^j^ ungeteilten, oben fünf- bis achtfach
gabelig verzweigten Conidienträgern, mit blass schmutzig violetter Membran.
Äste steil aufrecht, gerade. Conidien verkehrt länglich- eiförmig, mit stumpfem
— 171 —
oder etwas spitzlichem Scheitel und dicker, schmutzig violetter Membran,
in der Grösse sehr wechselnd, 25 — 36 f.i lang, 17 — 21 fx breit. Oosporen
gross, unregelmässig kantig, mit dicker, lebhaft brauner Membran. — Juli
bis Herbst auf Blütenköpfen von Anthemis, Matricaria, Chrysanthemum.
473. P. Schach tii Fuckel. — Taf. II V, Fig. 2. — Bildet dichte,
weisse, später schnmtzig violette Rasen aus einzeln oder zu mehreren aus-
tretenden, schlanken, 350 — 550 ^ hohen, bis zu ^/a oder 2/3 der Höhe un-
verzweigten, oben sechs- bis achtfach gabelig geteilten Conidienträgern.
Äste abstehend, gerade oder gebogen, die letzten kurz, gerade, starr, weit
gespreizt. Conidien von verschiedener Form und Grösse, ellipsoidisch bis
etwas eiförmig, 21 — 26 fi lang, 16 — 21 fj. breit, schmutzig violett. — Auf
Beta vulgaris, nur die jüngeren Blätter befallend und hier ausgedehnte hellere
Flecke bildend, an den jüngsten Blättern sehr schädlich, Kräuselung und
Verkümmerung hervorrufend.
474. P. Herniariae De Bary. — Bildet sehr dichte, schwach grau-
violette Rasen aus dicht büschelig austretenden, fünf- bis siebenfach ge-
gabelten Conidienträgern. Endästchen kurz, starr, pfriemlich, weit stumpf-
winklig gespreizt. Conidien stumpf-ellipsoidisch, gross, mit schwach violetter
Membran. Oosporen unregelraässig eckig, mitunter dick- und stumpfwarzig,
braun. — Auf Arten der Gattung Herniaria.
475. P. Dipsaci Tulasne. — Conidienträger in hohen, dichten, aus-
gebreiteten, weissen, zuletzt bräunlichen Rasen, einzeln, 500 fx und darüber
hoch, 8 — 11 fi dick, bis etwa zu ^ji ungeteilt, oben sechs- bis siebenmal
gegabelt. Hauptzweige gekrümmt und spitzwinklig, die folgenden gerade
und rechtwinklig, die letzten recht- oder stumpfwinklig, spitz, pfriemlich,
gerade. Conidien ellipsoidisch bis länglich -eiförmig, stumpf, 17 /< breit,
25— 28 ;U lang, mit bei der Reife hellbräunlicher Membran. — Auf Blättern
von Dipsacus-Arten.
476. P. Violae De Bary. — Conidienträger in dichten, hellvioletten
Rasen, zu mehreren, selten einzeln austretend, etwa 300 ^ hoch, 8 ^ dick,
zu fast 3/4 der Höhe ungeteilt, am Ende vier- bis siebenfach gegabelt. Haupt-
äste aufrecht abstehend, letzte Äste sparrig, rechtwinklig, meist gerade, lang
pfriemlich. Conidien schwach violett, stumpf, ellipsoidisch, etwa 18 (i dick,
25 IX lang. Membran der Oosporen gelbbraun, schwach gefaltet. — Auf
Viola tricolor, biflora, Riviniana.
477. P. Phyteumatis Fuckel. — Conidienträger in fleckenartigen,
hellgrauvioletten Rasen, 250—300 f.i hoch, bis etwas über die halbe Höhe
ungeteilt, dann sechs- bis achtmal gegabelt, mit zuerst aufrechten, später
wagerecht abstehenden Ästen. Endästchen verschieden, gerade oder ge-
krümmt, lang oder kurz, oft verschieden lang. Conidien ellipsoidisch, klein.
— 172 —
etwa 16 /y ))reit, 22 /n lang, farblos. Oosporen runrl, klein, 27 f.i dick, mit
hellbrauner, deutlich faltiger Membran. — Auf Phyteunia spicatum und
nigrum.
478. P. Kiiaiitiae Fuckel. — Rasen in kleinen Flecken auftretend,
dünn, schmutzig weiss. Conidienträger sechs- bis neunmal dichotom ver-
zweigt, Äste geschlossen; Endäste pfriemlich, wenig gekrümmt. Conidien
elliptisch, 22 — 26 fi lang, 17 — 20 /n breit; Membran hellviolett. — Auf
Knautia arvensis und Scabiosa columbaria. — Von dieser zweifelhaften Art
sind zw^ar die Oosporen auch noch nicht bekannt, doch wird sie hier am
Schluss der Divaricatae mit aufgeführt, weil sie vielleicht mit P. Dipsaci zu
vereinigen ist.
479. P. Lainii A. Braun. — P. Calamintliae Fuckel. — Conidien-
träger in lockeren ausgebreiteten oder nur fleckenförmigen, grauvioletten
Rasen, meist einzeln, 250 — 650 i.i lang, am Grunde etwa 8 /u dick, bis etwa
zur halben Höhe unverzweigt, dann fünf- bis siebenmal gegabelt, mit ab-
stehenden, mehr oder Aveniger stark gebogenen Zw^eigen. Endästchen recht-
winklig abstehend, pfriemlich, meist etwas gebogen, aber selten zangenförmig.
Conidien meist fast kugelig, 15 — 22 f.i breit, 17 — 24 f^i lang, mit violetter
Membran. Oosporen rundlich, 30 /u dick, mit hellgelbbrauner, deutlich
faltiger Membran. — Auf verschiedenen Lippenblütlern, besonders Arten der
Gattungen Lamium, Stachys, Calamintha, Salvia, auch auf Thymus Serpyllum.
480. P. arl)orescens (Berkeley) De Bary. — Conidienträger in
dichten, hohen, zuerst weisslichen, später grau violetten, ausgedehnten Rasen,
zu fünf bis sechs büschelig aus den Spaltöffnungen austretend, 300 — 850 /li
hoch, 12 f.1 dick, bis zu '^j^ der Höhe ungeteilt, dann sieben- bis zehnmal
gegabelt, mit sparrig abstehenden, oft wellig gebogenen Gabelästen. End-
ästchen dünn, kurz pfriemlich, oft zangenförmig. Conidien meist fast kugelig,
etwa 16 {j, dick, farblos oder schwach violett, selten mehr ellipsoidisch.
Oosporen kugelig, mit brauner, schwach gefalteter Membran. — Auf Arten
der Gattung Papaver.
481. P. Euphorbiae Fuckel. — Conidien in lockeren, ausgedehnten,
weisslichen Rasen, oft einzeln, 400 — 500 /li lang, 6 — 7 jH dick, bis fast zu
3/^ der Höhe ungeteilt, dann sechs- bis siebenfach gegabelt, mit langen,
dünnen, gewöhnlich ziemlich stark gebogenen Gabelästen. Endästchen recht-
winklig, pfriemlich, dünn, gerade oder leicht gekrümmt, oft der eine kürzer
und hakig zurückgekrümmt. Conidien fast kugelig, 15 u breit, 18 /^i lang,
farblos. Oosporen 30 fi dick, mit dicker, glatter, gelber oder bräunlicher
Membran. — Auf Arten der Gattung Euphorbia, E. Esula, falcata, platy-
phylla, silvatica, stricta.
— 173 —
482. P. sparsa Berkeley. — Conidienträger in zarten, lockeren,
grau violetten Rasen, einzeln, steif, am Grunde nur 5,6 /li dick und bis zu
einer Höhe von 126 /* unverzweigt, dann bis neunmal gegabelt, mit pfriem-
lichen, oft haarfeinen, schwach hakig gebogenen End ästchen. Conidien
kugelig bis kurz ellipsoidisch, mit stumpfem Scheitel, durchschnittlich 17,4 (j.
dick. Oosporen beobachtet, aber nicht beschrieben. — Unvollständig be-
kannt und selten, dann aber oft in gefährlicher Weise auf Rosen auftretend
und in Rosenzüchtereien grossen Schaden anrichtend. Befällt hauptsächlich
nur die jungen Blätter kultivierter Rosen, während die Wildlinge meist ganz
verschont bleiben. Die Art ist wahrscheinlich in Deutschland nicht heimisch,
sondern nur mit Kulturrosen eingeschleppt.
483. P, affinis Rossmann. — Conidienträger in dichten, grauweiss-
lichen, sich über die ganze Blattunterseite ausdehnenden Rasen, zu zwei bis
fünf büschelig aus den Spaltöfinungen austretend, meist gegen 230 /x hoch,
am Grunde 8 fx dick, bis über die Hälfte ungeteilt, dann fünf- bis siebenmal
gegabelt, mit abstehenden, geraden oder schwach gekrümmten Zweigen.
Vorletzte Zweige gebogen, Endästchen rechtwinklig oder stumpfwinklig ge-
spreizt, gerade oder schwach gebogen, bei ungleicher Länge der kürzere oft
hakig zurückgekrümmt. Conidien verkehrt-eiförmig, mit breitem, stumpfem
Scheitel und etwas verschmälertem Grunde, 15 — 18 fx breit, 22 — 26 fx lang,
schwach violett. Oosporen kugelig, etwa 34 fx dick, mit dicker, etwas faltiger,
braungelber bis dunkelbrauner Membran. — Auf Arten der Gattung Fumaria.
484. P. Candida Fuckel. — P. Anagallidis Schröter. — P. Andro-
saces Niessl. — Conidienträger in dichten, hohen, weissen oder etwas bläulich-
weissen Rasen, 500 — 650 /x hoch und bis zu 2/5 und darüber ungeteilt, dann
fünf- bis zehnfach gegabelt, mit aufrecht abstehenden, leicht gebogenen
Zweigen. Endästchen sehr verschieden entwickelt, meist rechtwinklig, gleich-
lang oder der eine kürzer und hakig gebogen. Conidien kurz ellipsoidisch
bis etwas eiförmig, 16 — 19 fx dick, 22 — 25 /x lang, anfangs farblos, später
schwach bräunlich. Oosporen kugelig-eckig, 25 — 30 (.1 dick, mit gelbbrauner^
schwach oder stark gefalteter Membran. — Auf verschiedenen Primulaceen,^
Anagallis, Androsace. Ob die von Kühn beschriebene und im Anhang auf-
geführte P. Oerteliana auf Primula officinalis hierher gehört, ist noch
zweifelhaft.
485. P. Yalerianellae Fuckel. — Conidienträger in ausgebreiteten,
dichten aber zarten, schwach schmutzig violetten Rasen, meist einzeln^
300 — 400 fi hoch, etwa 10 /.i dick, am Grunde bis 17 jit Dicke, zwiebelig
angeschwollen, nur bis zu etwa ^/a — 1/2 ungeteilt, dann sieben- bis zehnmal
gegabelt, mit weit abstehenden, schwach gebogenen Ästen. Endästchen
rechtwinklig, dünn, pfriemlich, kürzer oder länger, gerade oder schwach ge-
— 171 —
bogen, meist zienilicli gleich lang. Conidien kurz ellipsoidi.sch, etwa 20 /x
dick, 25 ^/ lang, stumpf, farblos. Oosporen 34 — 42 f.i dick, mit gelblicher,
durchscheinender, faltiger Membran. — Auf Arten der Gattung Valerianella.
480. P. Vincae Schröter. — Conidienträger in weissen, lockeren,
ausgebreiteten Rasen, meist einzeln, über 500 (x hoch, am Grunde bis zu
17 /i dicke, zwiebeiförmig angeschwollen und bis zu etwa 2/3 ungeteilt, dann
sechs- bis siebenmal gegabelt. Die ersten Gabeläste liegen aufrecht an-
einander, die folgenden gehen spitzwinklig, die letzten geraden oder schwach
hakenförmigen Astchen fast rechtwinklig voneinander ab. Conidien ellipsoi-
disch, mit verjüngter und kurz gestielter Basis, 16 — 18 // breit, 24 — 28 ix
lang, farblos oder blass bräunlich. Oosporen 24 — 28 ju dick, mit hellbrauner,
unregelmässig gefalteter Membran. — Auf Vinca minor.
487. P. effusa (Grev.) Kabenhorst. — Conidienträger in dichten,
niedrigen, auf der ganzen Blattunterseite sich ausbreitenden, zuerst weiss-
lichen, später grauvioletten Rasen, büschelig, 150 — 400 fi hoch, am Grunde
8 — 12 fj. dick, bis zu Va oder 1/3 der Höhe un verzweigt, dann drei- bis
sechsmal gegabelt, mit aufrecht abstehenden, gekrümmten Asten. Endästchen
sehr verschieden ausgebildet. Conidien kurz oder lang ellipsoidisch, 17 bis
20 |U breit, 22— 36;U lang, schmutzig violett. Oosporen kugelig, 30 — 40 /u
dick, mit brauner, unregelmässig gefalteter Membran. — Auf verschiedenen
Chenopodiaceen. — var. major Caspari. Endästchen stark gekrümmt,
zangenförmig. Conidien 20 (.1 dick, 24 — 36 [x lang. — var. minor Caspary.
Endästchen gerade, rechtwinklig gespreizt. Conidien 17 — 18 /u dick, 22 bis
24 n lang. Beide Formen scheinen aber auf verschiedene Wirtspflanzen
unter den Chenopodiaceen angewiesen zu sein. Nach Fischer kommt var.
major auf Chenopodium album, murale, hybridum und auch vielleicht auf
Ch. glaucum vor, var. minor auf Chenopodium polyspermum, Bonus Henricus,
Atriplex hastatum, nitens, patulum, roseum, Spinacia oleracea.
488. P. Clirysosplenii Fuckel. — Conidienträger in lockeren, zarten,
weissen Rasen, einzeln, 200 — 360 fx hoch, mit schwach zwiebelig an-
geschwollenem Grunde, bis zur halben Höhe ungeteilt, dann fünf- bis acht-
fach gegabelt, mit aufrechten Gabelästen. Endästchen meist rechtwinklig,
gerade oder gekrümmt, zuweilen zangenförmig, meist ungleich lang. Coni-
dien eiförmig, 15 — 18|U breit, 20 — 22 |U lang, Oosporen kugelig, 28 — 48 /u
dick, mit glatter, dicker, hellbrauner Membran, manchmal undeutlich fein
netzförmig gezeichnet. — Auf Chrysosplenium alternifolium und Saxifraga
granulata.
489. P. Antirrhini Schröter. — Conidienträger in dichten, die
ganze Blattunterseite überziehenden, violetten Rasen, büschelig, gelblich bis
gelblich-violett, 300 (x hoch, unten etwa 8 fx dick, bis zu 3^. der Höhe un-
— 175 —
geteilt, dann sechs- bis siebenfach gegabelt, mit weit spitzwinklig abstehen-
den ersten Gabelästen. Vorletzte Gabeläste fast rechtwinklig, meist ge-
krümmt, die letzten rechtwinklig, meist gerade oder nur schwach wellig, in
verschiedener Weise entwickelt. Conidien länglich-elliptisch oder länglich-
eiförmig, 14 — 16 fi dick, 20 — 26 (.i lang, gelblich-violett. Oosporen 28 bis
32 jU dick, mit unregelmässig gefalteter, hellbrauner Membran. — Auf
Antirrhinum Orontium.
490. P. grisea Unger. — Conidienträger in dichten, oft die ganze
Blattunterseite überziehenden grauvioletten Rasen, büschelig, 250 — 420 /.i
hoch, etwa 7 f.i dick, später schwach gelblich -violett, bis zu ^/^ oder ^js der
Höhe un verzweigt, dann fünf- bis siebenmal gegabelt. Erste Gabeläste
schief aufrecht, die folgenden abstehend und schwach gekrümmt, die letzten
rechtwinklig, meist ungleich, der kürzere mehr seitlich und oft schwach
zurückgekrümmt. Conidien ellipsoidisch oder eiförmig, stumpf, \l~21(j. dick,
23 — 30 1.1 lang schwach, schmutzig, violett. Oosporen 30 — 40 [x dick, mit
lebhaft brauner, fast glatter Membran. — Auf Arten der Gattung Veronica.
491. P. Linariae Fuckel, — Conidienträger in ziemlich lockeren,
anfangs weissen, später hellgelblich-violetten Rasen, meist einzeln austretend,
300 — 600 (x hoch, unten 6,5 ^ dick, schwach gelblich oder gelblich- violett,
bis zu ^/s oder ^\o^ der Höhe ungeteilt, dann fünf- bis siebenmal gegabelt,
mit aufrecht abstehenden Gabelästen. Die später abgehenden Gabeläste sind
stark wellenförmig, die letzten meist stark zangenförmig gebogen. Conidien
ellipsoidisch oder schwach verkehrt-eiförmig, 17 — 23 (x breit, 22 — 30 (x lang,
mit schwach violetter Membran und gelblichem Inhalt. Oosporen 48 f.i dick,
mit dunkelbrauner, faltiger Membran. — Auf Arten der Gattungen Linaria
und Digitalis.
492. P. Ficariae Tulasne. — P. Myosuri Fuckel. — Conidienträger
in dichten, niedrigen, über die ganze Blattunterseite sich ausbreitenden,
weisslich-grauen oder schmutzig violetten Rasen, meist zu drei bis fünf
büschelig, meist gegen 200 (x hoch und unten 7 — 10 ß dick, bis etwa zur
halben Höhe ungeteilt, dann fünf- bis sechsfach gegabelt, zuweilen un-
regelmässig, mit aufrechten Gabelästen. Vorletzte und letzte Gabeläste bogig,
die letzten, lang pfriemlich, stark zangenförmig gekrümmt. Conidien kurz
ellipsoidisch oder etwas eiförmig, stumpf, 15 — 20 jx dick, 20 — 26 ^ lang,
blass schmutzig violett. Oosporen bis 36 ^ dick, mit dicker, schwach ge-
falteter, gelbbrauner Membran. Auf Arten von Ranunculus, Ficaria, Myosurus.
493. P. Urticae (Lieber t) De Bary. — Conidienträger in dichten,
niedrigen, fieckenartigen, weissen oder blass violetten Rasen, einzeln, 200 bis
300 /u hoch, unten etwa 10 ^u dick, bis über die halbe Höhe unverzweigt,
dann vier- bis sechsfach gegabelt, mit aufrecht abstehenden, besonders in
— 176 —
den späteren Verzweigungen stark j^'eljogenen Asten. Endästchen lang,
pfriemlich, stark zangenfcirmig gekrümmt. Conidien kurz eiförmig, stumpf,
etwa 20 /.i dick, 26 u lang, weiss oder schwach hell violett. Oosporen mit
trübbrauner Membran. — Auf Urtica dioica und urens.
494. r. Poteiitillae De Bary. — P. Kubi Habenh. — P. Fragariae
Koze et Cornu. — Conidienträger in fleckenförmigen, lockeren oder dichteren,
weisslichen, blass graubräunlichen, blass grauen oder blass violetten Rasen,
300 — 600 ^ lang, unten 6,5 jtt dick, bis zu fast ^/^ der Höhe unverzweigt,
dann fünf- bis sechsfach gegabelt, mit stark gekrümmten Ästen der letzten
Ordnungen; Endästchen lang pfriemlich, zangenförmig gebogen. Conidien
ellipsoidisch oder etwas eiförmig, 16—18 fx breit, 20 — 24 /tt lang, blass
violett. Oosporen hellbraun, glatt. — Auf verschiedenen Rosaceen.
495. P. Schleideni Unger. — P. Alliorum Fuckel. — Conidienträger
in dichten, ausgebreiteten, schmutzig violetten Rasen, einzeln oder zu mehreren
austretend, 400 — 750 fi hoch, unten 10 — 15 fj, dick, etwa bis zur halben
Höhe ungeteilt, dann vier- bis sechsmal gegabelt oder erst mit einigen zer-
streuten oder fast opponierten Asten; auch später sind die Verzweigungen
nicht durchAveg rein gabelig, alle sind verhältnismässig dick, die Endästchen
kegelig-pfriemlich, zangenförmig. Conidien gross, verkehrt-eiförmig bis fast
birnförmig, mit stark verschmälertem Grunde und stumpfem oder spitzem
Scheitel, 22 — 26 u dick, 44 — 52 /li lang, also etwa noch einmal so lang als
breit, schmutzig violett. Oosporen kugelig bis elliptisch, mit dünner, glatter
Membran. — Auf Allium Cepa und A. fistulosum.
496. P. Eranthidis (Passerini) A. Fischer. — P. Myosuri f. Eran-
thidis Passerini. — Conidienträger in dichten, schmutzig gelblich- weissen,
die ganze Blattunterseite überziehenden Rasen, einzeln oder zu mehreren
austretend, bis zu 300 f.i hoch, unten 8 — 10 /u dick, bis etwa zu s/. un-
geteilt, dann fünf- bis siebenfach gegabelt, mit aufrechten, mehr oder weniger
gekrümmten Asten. Endästchen meist lang pfriemlich und stark zangen-
artig gebogen. Conidien lang ellipsoidisch, stumpf, etwa 17 ju dick, 38 bis
46 fi, lang, schwach gelblich. Oosporen 34 — 42 fx dick, mit dicker, dunkel
gelbbraunen, schwach gefalteter Membran. — Auf Eranthis hiemalis.
497. P. conglomerata Fuckel. — P. Erodii Fuckel. — Conidien-
träger in dichten, ausgebreiteten, zuerst weissen, später schmutzig violetten
Rasen, büschelig, austretend, etwa 400 /.i lang, unten 10 jj. breit, meist bis
über die halbe Höhe ungeteilt, dann fünf- bis achtfach gegabelt, mit auf-
recht abstehenden, ziemlich langen, stark wellig gebogenen Ästen. Endästchen
pfriemlich, zangenförmig gebogen. Conidien gross, fast kugelig, 20 — 25 ^
dick, blass grauviolett. Oosporen kugelig, 30 — 35 jli dick, mit glatter, hell--
brauner Membran. — Auf Geraniumarten und Erodium cicutarium.
— 177 —
498. P. parasitica (Pers.) Tulasne. — P. Dentariae Rabenh. —
P. crispula Fuckel. — Taf. II V, Fig. 3. — Conidienträger in dichten, aus-
gebreiteten, schneeweissen Rasen, büschelig austretend, 200 — 330 /j. lang^
unten etwa 11 ^ breit, bis zu etwa ^j^ der Höhe ungeteilt, dann meist fünf-
bis achtfach gegabelt, zuweilen auch dreiteilig oder nicht ganz regelmässig
gabelig verzweigt, mit sparrig abstehenden, gebogenen Ästen Endästchen lang
pfriemlich, meist stark zangenförmig gekrümmt. Conidien fast kugelig, etwa
21 f.1 breit, 25 /x lang, farblos. Oosporen kugelig, 26 — 43 fx dick, mit gelb-
brauner, dünner, glatter oder schwach faltiger Membran, von der nicht zu-
sammenfallenden, dicken, mehrschichtigen, starren, eckig-kugeligen Oogon-
wand umgeben. — Auf verschiedenen Cruciferen, besonders häufig auf Capsella,
oft gleichzeitig mit Albugo. Auch auf Reseda luteola kommt wahrscheinlich
die gleiche Art vor.
499. P. Corydalis De Bary. — Taf. EV, Fig. 7. — Conidienträger
in dichten, ausgebreiteten, schlafi^n, schmutzig weissen oder schwach violetten
Rasen, in Büscheln austretend, etAva 350 fi hoch und unten etwa 7 jtt dick,
bis fast *'3 der Höhe ungeteilt, dann fünf- bis sechsmal gegabelt, mit zarten,
schlanken, gebogenen Asten. Endästchen lang pfriemlich, zangenförmig ge-
bogen, meist gleich lang. Conidien kurz eiförmig bis kugelig- ellipsoidisch,
17 — 20 fx breit, 20 — 25 ju lang, stumpf, schwach violett. Oosporen kugelig,
28 — 40 jU dick, mit dünner, glatter, gelbbrauner Membran, von der nicht
zusammenfallenden dicken, zweischichtigen, starren, blass bräunlichen Oogon-
wand umgeben. — Auf Corydalis cava, intermedia, lutea, solida.
500. P. leptoclada Saccardo. — Conidienträger in dünnen, zarten,
ausgebreiteten, schmutzig weissen Rasen, 300 — 350 |U hoch, unten 18 jW dick,
oben fünf- bis sechsfach gegabelt, mit sehr dünnen, gekrümmten letzten und
vorletzten Verzweigungen. Conidien ellipsoidisch, 20 — 22 (j, dick, 25 — 28 fi
lang, farblos. Oosporen kugelig, mit blass gelblich-brauner, 2,5 — 3 fi dicker
Membran. Oogonien 45 — 55 fi dick, eckig-kugelig, mit sehr dicker (10 — 15 fi)
starrer, gelblich- brauner Membran. — Auf Helianthemum guttatum in Nord-
italien, vielleicht noch im südlichsten Teile des Gebietes zu finden.
501. P. Hyoscyami De Bary. — Conidienträger in dichten, aus-
gebreiteten, schmutzig grauvioletten Rasen, 290 — 500 fx hoch, bis zu fast
3/4 der Höhe ungeteilt, dann fünf- bis achtfach gegabelt, mit abstehenden,
geraden oder schwach gebogenen Zweigen. Endästchen kurz, kegelig-
pfriemlich, gerade, spitz, sehr stumpf gespreizt. Conidien klein, meist stumpf
ellipsoidisch, 15 — 24 |U lang, 13 — 18 /.i breit, schwach violett. — Auf Hyos-
cyamus niger.
502. P. Cyparissiae De Bary. — Conidienträger in lockeren, aus-
gebreiteten, schmutzig violetten Rasen, büschelig austretend, etwa 350 ^
Thom^-Migula, Flora. VIII. 12
— 178 —
hoch, bis etwas über halbe Höhe unverzweigt, dann fünf- bis sechsfach ge-
gabelt, mit geraden, starren, weit abstehenden Zweigen, deren vorletzte nur
wenig schwächer als die ersten sind. Endästchen rechtwinklig, zuweilen
stumpfwinklig, ziemlich lang, dick, kegelig- pfriemlich, gerade oder nur
schwach gebogen. Conidien ellipsoidisch, stumpf, etwa 16 /u dick, 21 fx
lang, schwach violett. — Auf Euphorbia Cyparissias.
503. P. Runiicis Corda. — Conidienträger in sehr dichten, die ganze
Blattunterseite überziehenden grau violetten Rasen, einzeln oder zu zwei bis
drei austretend, 400 — 700 u hoch, unten 10 |U dick, bis zu ^j^ der Höhe
unverzweigt, dann drei- bis sechsfach gegabelt und öfters mit einigen nicht
gabeligen, zuweilen fast opponierten Zweigen. Erste Zweige aufrecht ab-
stehend, die folgenden mehr rechtwinklig, die letzten kürzer oder länger
kegelig-pfriemlich, spitz, gerade. Conidien stumpf ellipsoidisch, etwa 29 u
dick, schmutzig violett. — Auf Arten der Gattung Rumex.
504. P. Polygoni Thümen. — Conidienträger in dichten, schmutzig
grauvioletten Rasen, meist in Büscheln, etwa 320 ^u hoch, 10 fi dick, bis
wenig über die halbe Höhe ungeteilt, dann fünf- bis siebenfach gegabelt,
mit aufrecht abstehenden, geraden oder sehr schwach gebogenen Ästen.
Endästchen verschieden lang, pfriemlich, meist gerade und gleich lang.
Conidien lang ellipsoidisch, fast doppelt so lang als breit, etwa 17 |U breit,
30 IX lang, mit stark schmutzig violetter Membran. — Auf Polygonum avi-
culare und P. Convolvulus. — Wahrscheinlich gehört hierher auch die in
Saccardo T. XVH p. 522 aufgeführte P. Polygoni Halst., die in Nordamerika
vorkommt.
505. P. SOrdida Berkeley. — Conidienträger in dichten, schmutzig
blass- gelblichen, fieckenförmigen oder ausgebreiteten Rasen, zu mehreren
austretend, 330 — 550 /.i hoch, oft schwach gelblich gefärbt, unten etwa 8 ^
dick, bis über die halbe Höhe ungeteilt, dann sechs- bis achtfach gegabelt,
mit etwas sparrigen Gabelästen, von denen die unteren, dicken gerade, die
oberen, dünneren gebogen sind. Endästchen recht^vinklig, davon der eine
mehr seitlich und zuweilen kürzer, der andere länger und in der Richtung
Erklärung zu Tafel IIV.
Fig. 1. Peronospora Viciae, Conidienträger. Yergr. ca. 40.
,2. „ Schachtii, Ende eines Conidienträgers.
„ 3. , parasitica, ,
„4. „ leptosperma, Ende eines Conidienträgers.
,5. , calotheca, Oospore.
,6. , Myosotidis, ,
, 7. , Corydalis,
Fig. 5 — 7 nach Fischer, Vergr. 360.
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'^^'Za^:
— 179 —
des vorhergehenden Astes; beide auch oft gleich lang. Conidien elliptisch
oder verkehrt eiförmig, 18—25 |U lang, 14 — 20 (x breit, schwach violett. —
Auf Arten der Gattungen Scrophularia und Yerbascum.
506. P. pulveracea Fuckel. — Conidienträger in dichten, weit aus-
gebreiteten grauen Rasen, einzeln oder paarweise, 250 — 400 (x hoch, bis fast
zu 2/3 ungeteilt, dann vier- bis sechsfach gegabelt, mit stark gebogenen,
schlaffen Ästen. Endästchen pfriemlich, stark zangenförmig gebogen. Coni-
dien kurz elliptisch oder verkehrt-eiförmig, etwa 25 |U breit, 29 (x lang,
schwach schmutzig violett. — Auf Arten der Gattung Helleborus.
507. P. tribulina Passerini. — Conidienträger in dichten, weisslichen
Rasen, einzeln oder büschelig, 230 — 360 pi hoch, etwa 11 ^u dick, am Grunde
etwas zwiebelig angeschwollen, bis zu etwa 2^3 der Höhe ungeteilt, dann
vier- bis sechsfach gegabelt, mit mehr oder weniger gekrümmten Asten.
Endästchen lang pfriemlich, zangenförmig. Conidien meist breit ellipsoidisch,
etwa 20 n breit, 26 (x lang, farblos. — Auf Tribulus terrestris in Parma,
vielleicht auch in Istrien aufzufinden.
508. P. alta Fuckel. — Conidienträger in lockeren, hohen, die ganze
Blattunterseite überziehenden und auch auf der Oberseite auftretenden, hell-
grauvioletten Rasen, meist einzeln, 180 — 560 fx hoch, 8 — 10 (x dick, zu etwa
3/^ ungeteilt, dann sechs- bis achtfach gegabelt, mit sparrig abstehenden,
gebogenen Ästen. Endästchen bogig gekrümmt, ungleich lang, der viel
kürzere bogig gekrümmt. Conidien stumpf, breit ellipsoidisch, etwa 21 /u
dick, 29 II lang, schwach grauviolett. — Auf Plantago major und lanceolata.
Unsichere oder unvollständig beschriebene Arten.
509. P. Thesii Lagerh. — Conidienträger bäumchenartig gabelig
verzweigt, bis 600 ^u lang, 9 — \2 (x dick, einen spärlichen, grau weissen Rasen
bildend. Zweige mehr oder weniger gebogen, mit farbloser Membran.
Endästchen gerade oder gebogen, stumpf. Conidien bimförmig oder breit
eiförmig, mit farbloser Membran, 15 — 20 (x lang, 12 — 15 (x breit. — Auf
Thesium pratense. Schwarzwald: Bärenthal, Hinterzarten.
510. P. Oerteliana Kühn. — Conidienträger zierlich, am Ende stark
verästelt, mit meist fünf- bis sechs gabeligen, selten dreiteiligen Haupt-
zweigen. Endästchen teils kurz und gerade, teils länger und gebogen, pfriem-
lich. Conidien ellipsoidisch oder eiförmig, farblos, seitlich auskeimend.
Oosporen gelbbräunlich. — Auf Blättern von Primula officinalis bei
Lauterberg.
511. P. Alchemillae Otth. — Conidienträger fünfmal gegabelt. End-
ästchen pfriemlich, öfters ungleich, der eine länger und vorgezogen, der
12*
— 180 —
andere dann nielir seitlich stehend, kürzer und zurückgebogen. Conidien
brihmlich, rundlich, 13 1.1 dick oder ellipsoidisch und bis 19 fi lang. — Auf
Alchemilla vulgaris. Bern.
512. P. cannabiiia Otth. — Conidienträger in grauvioletten Käsen,
100 — 240 fi lang, 8 — 10 f.i breit, ungleichmüssig zwei- bis dreimal verzweigt;
Zweige pfriemlich, gespreizt. Conidien ellipsoidisch, grau, zuletzt braun-
violett. — Auf Cannabis sativa, Steffisburg, Schweiz.
513. P. dubia Berl. — Conidienträger in ziemlich dichten, grauen
Rasen, niedrig, 180 — 220 f.i lang, 9 — 10 /n breit, zu wenigen büschelig aus
den Spaltöffnungen austretend, oben drei- bis viermal gabelig verzweigt,
letzte und vorletzte Astchen rechtwinklig gespreizt, gerade oder wenig ge-
bogen, die letzten mit stumpfen Enden. Conidien ziemlich gross, breit ver-
kehrt-eiförmig, am Grunde etwas verschmälert, am Scheitel breit abgestumpft,
blass grau, 22 — 27 fi laug, 16 — 20 (.i breit. — Auf Hjoscyamus niger,
Osterreich.
514. P. Saxifragae Bubak. — Conidienträger in lockeren, zarten,
blass violetten Rasen, vier- bis sechsmal dichotom verzweigt, leicht zwiebelig
am Grunde angeschwollen, 400 — 800 /n lang und unten 11 — 14 /ii dick.
Zweige mit spitzem Winkel abstehend, die letzten ungleich, 11 — 20 jU lang,
recht- oder stumpfwinklig gespreizt, stark gebogen, oft schlaff. Conidien
blass violett, länglich-ellipsoidisch, 26 — 33 f.i lang, 17 — 22 f.i breit, am
Scheitel abgerundet, am Grunde in einen kurzen Stiel verschmälert und
daher oft birnförmig. — Auf Saxifraga granulata. Böhmen: Prag.
II. Ordnung: Zygomycetes.
Yegetationskörper einzellig aber reich verzweigt. Ungeschlechtliche
Fortpflanzung durch Bildung von Conidien oder von in Sporangien gebildeten
Sporen, nicht selten auch durch Chlamydosporen oder Gemmen. Dieselben
entstehen dadurch, dass einzelne Zellen im Verlauf der Fäden sich durch
Querwände abgliedern, ihre Wände verdicken und ihre Form gewöhnlich in
irgendeiner Weise verändern; Gestalt, Grösse und Lage derselben ist sehr
verschieden. Geschlechtliche Fortpflanzung durch Copulation zweier gleich-
gestalteter Myceläste; das Produkt ist eine Zygospore.
Übersicht der Unterordnungen.
Ungeschlechtlich erzeugte Sporen meist in Sporangien gebildet, zuweilen
conidienartige, einsporige reduzierte Sporangien. Mücorineae.
Ungeschlechtliche Sporen stets einzelstehende, am Ende eines Fadens stehende
und bei der Reife abgeschleuderte Conidien. Entomophthorineae.
— 181 —
Unterordnung Mucorineae.
Mycel stets reich entwickelt, fadenförmig, einzellig, bei beginnender
Fruchtbildung mitunter stellenweise Querwände zeigend, zum Teil im Substrat
sich entwickelnd (Nährmycel), zum Teil über dem Substrat (Luftmycel)-
Ungeschlechtliche Fortpflanzung geschieht hauptsächlich durch in Sporangien
erzeugte Sporen. Die Sporangien stehen auf besonderen einfachen oder ver-
zweigten Fruchtträgern, sind zumeist rundlich und oft von einer Fortsetzung
des Trägers als Columella durchsetzt. Die Zahl der Sporen ist sehr ver-
schieden, mitunter sind sie auf eine einzige endständige Spore reduziert, die
dann von einer echten Conidie nicht mehr zu unterscheiden ist. Die ge-
schlechtliche Fortpflanzung erfolgt durch Copulation zweier gleichartiger
Geschlechtsäste, welche bei diöcischen Mucorineen von verschiedenen Pflanzen
ausgehen müssen. Die Geschlechtsäste gehen aus kurzen, keulenförmig an-
schwellenden Seitenästen hervor; wenn sie sich am Scheitel berühren, schneidet
sich am Ende jedes Astes je eine Zelle, der Gamet, ab, den übrigen Teil
des Astes bis zum eigentlichen Mycelfaden nennt man Suspensor, Die
Scheidewand zwischen den Gameten löst sich auf und der Inhalt beider Ge-
schlechtszellen verschmilzt. Die Aste können dabei eine gerade Linie bilden,
wie bei Mucor, oder eine zangenförmige Figur bilden, wie bei Piptocephalis,
oder sich spiralig umwinden wie bei Syncephalis. Meist entsteht nach der
Verschmelzung der Zellen aus ihnen direkt die von drei Membranen um-
gebene Zygospore, bei Piptocephalis sprosst aus den vereinigten Zellen eine
neue zur Zygospore werdende hervor. Zuweilen entstehen den Zygosporen
gleiche oder ähnliche Fortpflanzungszellen, aber ohne Copulation, entweder
einzeln am Ende eines Astes oder zu zwei am Ende sich zwar berührender,
aber nicht mehr miteinander verschmelzender Zellen; man bezeichnet sie als
Azygosporen.
Die meisten Mucorineen sind Saprophyten und mit die verbreitetsten
Schimmelpilze, auf Mist, feuchtem Brot und allen möglichen organischen
Stoffen zu züchten. Besonderen Schaden richten sie dadurch an, dass manche
allgemein verbreitete Arten das Schimmeln von Brot und Nahrungsmitteln
allerlei Art hervorrufen; auch die Fäulnis der Früchte ist hauptsächlich auf
Mucorineen zurückzuführen. Einige Arten haben, in die Blutbahn gespritzt,
pathogene Wirkungen.
Übersicht der Familien.
1. Sporangien bilden die einzige oder doch weit überwiegende Form der
ungeschlechtlichen Sporenbildung, während Conidien nur ausnahmsweise
vorkommen. 2.
— 182 —
Sporangien fehlen ganz oder sind nur ausnahmsweise entwickelt, wogegen
Conidien reichlich gebildet werden. 3.
2. Hauptsporangien oder alle Sj)orangien mit Columella. Mucoraceae.
Sporangien sämtlich ohne Columella. Mortierellaceae.
3. Conidien einzeln stehend. Zygosporen direkt aus der Vereinigung der
Gameten hervorgehend. Chaetocladiaceae.
Conidien in Ketten. Zygospore als Aussprossung aus der Vereinigung der
Gameten entstehend. Piptocephalidaceae.
Familie Mucoraceae.
Mycel reich verzweigt, einzellig, gleichartig oder das über dem
Substrat sich erhebende Luftmycel verschieden von dem im Substrat sich
entwickelnden Nährmycel ausgebildet. Fortpflanzung ungeschlechtlich durch
in Sporangien ausgebildete Sporen, geschlechtlich durch Copulation gleich-
artiger Geschlechtsäste. Sporangien gleichartig und dann stets mit Columella
oder zweigestaltig, dann die grösseren Hauptsporangien mit Columella, die
kleineren Nebensporangien ohne oder mit ab^veichend gestalteter Columella.
Conidienbildung meist fehlend, oder doch wenig entwickelt. Zygosporen
nackt oder nur von lockeren, wenig verzweigten Fäden umgeben.
Übersicht der Gattungen.
1. Sporangienmembran gleichmässig, bei der Sporenreife zerreissend oder
gleichmässig zerfliessend. 2.
Sporangienmembran im oberen Teil des Sporangiums fester, widerstands-
fähiger, im unteren Teil dünn und hier allein bei der Sporenreife zer-
fliessend.
2. Sporangien nur von einerlei Art. 3.
Sporangien zweierlei, Haupt- und Nebensporangien. 6.
3. Sporangienträger einfach oder doch nicht wiederholt dichotom verzweigt. 4.
Sporangienträger wiederholt dichotom verzweigt. Spoi'odinia.
4. Die Träger der Zygosporen bleiben ohne Auswüchse. Miicor.
Die Träger (Suspensoren) der Zygosporen zeigen bei der Zygosporenreife
dornige Auswüchse. 5.
5. Auswüchse sich über der Zygospore zusammenneigend. Al)sidia.
Auswüchse sich von der Zygospore abwendend. Phycomyces.
6. Beide Sporangien mit Columella doch Sporen und Columella in beiden
verschieden. Dicraiiophora.
Nebensporangien ohne Columella, Sporen gleichartig. Thaninidiuni.
— 183 —
7. Sporangienträger unter dem Sporangium angeschwollen, das letztere ab-
schleudernd. Pilobolus.
Sporangienträger nicht angeschwollen, das Sporangium nicht abschleudernd.
Pilaira.
Gattung Macor (Micheli) Link.
Mycel weit sich ausbreitend, kriechend oder Ausläufer treibend, Sporan-
gienträger einfach oder verzweigt. Sporangien meist kugelig, seltener birn-
förmig, mit grosser Columella, die als Verlängerung des Sporangienträgers
in das Sporangium hineinragt. Vereinzelt treten kleinere Seitensporangien
ohne Columella auf. Geschlechtliche Fortpflanzung durch Copulation gerader
oder nur schwach zangenförmig gebogener Aste. Suspensoren glatt, ohne
Auswüchse.
Übersicht der Arten.
1. Ohne Rhizoiden tragende Ausläufer. 2.
Mit Rhizoiden tragenden Ausläufern (Untergattung Rhizopus). 36.
2. Mycel über und im Substrat gleichartig. 3.
Mycel im Substrat farblos, glatt, Luftmycel braun, dornig (Untergattung
Spinellus). 45.
3. Sporangienträger an der Spitze stets mit einem Sporangium endend
(Untergattung Eumucor). 5.
Sporangienträger an der Spitze steril, ohne Sporangien endend. 4.
4. Sporangien kugelig (Untergattung Circinella). 34.
Sporangien birnförmig (Untergattung Pirella).
5. Sporangienträger gewöhnlich unverzweigt, oder nur ausnahmsweise oder
nur am Grunde spärlich verzweigt (Section Mono-Mucor). 6.
Sporangienträger verzweigt. 12.
5. Sporangienträger steif aufrecht. 7.
Sporangienträger bald umsinkend. M. rufescens.
7. Kolonien rosarot. M. Ramannianus.
Kolonien nicht rosarot. 8.
8. Sporen mit Plasmaresten und Öltropfen vermengt. M. plasmaticus.
Sporen nicht mit Öltropfen vermengt. 9.
9. Columella gross, breit birnförmig. M. piriformis.
Columella nicht birnförmig, mittelgross. 10.
10. Mycelfäden dicht mit kleinen Wassertröpfchen besetzt. M. mucilagineus.
Mycelfäden ohne Tröpfchen. 11.
11. Sporangien 100—200 (^ dick. M. Mucedo.
Sporangien 200—300 fj, dick. M. strictus.
— 184 —
12. Sporangieuträger traubig verzweigt, monopodial ( Sektion Racemo-Mucor). 13.
Sporaiigienträger doldig verzweigt, sympodial (Sektion Cynio-Mucor). 27.
13. Kolonien blaugrau, bei 20 — 25° C. tief schwarzblau. M. griseo-cyaneus.
Kolonien nicht blaugrau oder schwarzl)lau. 14.
14. Sporen sehr verschieden gestaltet. M. heterosponis.
Sporen annähernd gleich gestaltet, wenn auch in der Grösse ver-
schieden. 15.
15. Sporen sehr gross, ül)er 10 ix dick. M. bifidus.
Sporen unter 10 ^< dick. 16.
16. Sporen kugelig oder fast kugelig. 17.
Sporen länglich, doppelt so lang oder noch länger als breit. 23.
17. Sporangienwand zerfliessend. 18.
Sporangienwand zerbrechend. 21.
18. Sporangieuträger stets aufrecht. 19.
Sporangieuträger niederliegend oder zuletzt niedersinkend. 20.
19. Sporangien 50 — 60 ^ dick. L. heterogamus.
Sporangien 60 — 80 fx dick. M. pusillus.
20. Sporen genau kugelig. M. sphaerosporus.
Sporen länglich-rund. M. corymbifer.
21. Statt Zygosporen Azjgosporenbildung. M. teuuis.
Keine Azjgosporenbildung. 22.
22. Sporangien 20—70 [x dick. M. racemosus.
Sporangien 100 — 150 ^u dick. M. corymbosus.
23. Sporangieuträger bis 6 cm hoch, M. flavus.
Sporangieuträger meist nicht über 2 cm hoch. 24.
24. Sporen 5 — 10 (x lang. 25.
Sporen unter 5 (x lang. 26.
25. Sporangien gelbgrau. M. erectus.
Sporangien grünschwarz. M. hiemalis.
26. Sporen grau. M. fragilis.
Sporen farblos. M. mollis.
27. Sporen kugelig. 28.
Sporen ellipsoidisch. 29.
28. Sporen 4—8 fx dick. M. globosus.
Sporen nur ca. 3 ^ dick. M. neglectus.
29. Sporen über 5 ^ breit. 80.
Sporen unter 5 (x breit. 31.
30. Sporangieuträger bis 1 [x hoch, reich verzweigt. M. spiiiosus.
Sporangieuträger nur bis 2 mm hoch, spärlich verzweigt (schwarzrasig).
M. brevipes.
— 185 —
31. Sporangienträger unter 1 cm hoch. 32.
Sporangienträger über 1 cm hoch. M. silvaticus.
32. Sporen fein punktiert. M. ambiguus.
Sporen glatt. 33.
33. Sporen kurz elliptisch, fast kugelig. M. circiuelloides.
Sporen nur halb so breit als lang. M. alternaiis.
34. Sporen über 6 fi dick. 31. umbellatus.
Sporen unter 5 f.i breit. 35.
35. Sporangienträger nur bis 3 mm hoch. M. Simplex.
Sporangienträger bis 2 cm hoch. M. spinulosus.
36. Sporen unregelmässig, rundlich-eckig. 37.
Sporen regelmässig kugelig, nicht eckig. 43.
37. Sporangien aufrecht. 38.
Sporangien nickend. 42.
38. Sporangienträger büschelig. 39,
Sporangienträger meist einzeln. 40.
39. Rhizoidien wurzelartig verzweigt. M. stolonifer.
Rhizoiden kurz, lappig. M. arrhizus.
40. Sporen durchschnittlich über 5 fx dick. 31. uorvegicus.
Sporen unter 5 /.i dick. 41.
41. Sporangienträger 0,5 — 0,6 mm hoch. M. microsporus.
Sporangienträger nicht über 0,3 mm hoch. 31. miiiimiis.
42. Sporangienträger büschelig. M. reflexus.
Sporangienträger einzeln. 31. circinans.
43. Sporen stachelig. 31, ecLinatus.
Sporen glatt. 44.
44. Sporen hellbräunlich. 31. elegans.
Sporen farblos. 31. rhizopodiformis.
45. Sporen kugelig. 31. 3Iyceuae.
Sporen spindelförmig. 46.
46. Ohne Luftmycel. 31. macrocarpus.
Mit Luftmycel. 31. fusiger.
515. 31. 31ucedo (L.) Brefeld. — Taf. UI, Fig. 1-3. — Mycel im
Substrat. — Conidienträger steif aufrecht in dichten, meist 5 — 10, zuweilen
bis 15 cm hohen, glänzenden, silbergrauen, ausgebreiteten Rasen, 30— 40|W
dick, normal un verzweigt, ohne Querwände, meist farblos, seltener schwach
orangegelb, glatt, seltener noch mit kleineren, einfacheren Sporangien auf
Seitenästen. Sporangien gross, kugelig, 100 — 200 f.i dick, anfangs farblos,
dann gelblich und zuletzt heller oder dunkler schwärzlich -braun, dicht fein-
— 186 —
stachelig, mit schnell zerüiesseuder, feine Kalkoxalatnadeln enthaltender
Membran und stumpfkegeliger bis hoch gewölbt cylin drischer, 70 — 140 ju
hoher und 50 — 80 /x dicker, glatter Columella. Sporen länglich-ellipsoidisch,
von ungleicher Grösse, 6 — 12 fi lang, 3 — 6 /x dick im Durchschnitt, glatt,
farblos oder blass gelblich. Zygosporen kugelig, 90 — 250 (x und darüber,
schwarz, mit warzig-stacheligen Verdickungen. — Formenreiche, weit ver-
breitete Art, besonders auf allerlei Exkrementen, fast sicher auf feucht ge-
haltenem Pferdemist zu erhalten,
516. 31. mucilagineus Brefeld. — Sporangienträger steif aufrecht,
gewöhnlich einzeln, nicht Rasen bildend, niedriger als bei der vorigen Art,
farblos, glatt, überall dicht mit kleinen Tröpfchen besetzt, woran die Art
leicht zu erkennen ist. Sporangien gross, dick, kugelig, nie gelblich, zuletzt
bräunlich oder schwärzlich, dicht feinstachelig, mit langsam zerfliessender,
oft noch lange nach der Sporenreife zusammenhängender Membran. Colu-
mella hoch gewölbt, glockig. Sporen länglich-oval, 30 — 33 /x lang, 15 fx
breit, glatt, blass gelblich. — Auf Pferdemist.
517. M. piriformis A. Fischer. — Sporangienträger bis zuletzt auf-
recht, aber nicht steif gerade, sondern schwach hin- und hergebogen, lockere
Rasen bildend, untersetzt, 2 — 3 cm hoch, 35 — 50 fx dick, unverzweigt oder
mit einem oder zwei kurzen, sterilen Seitenästen, von denen zuweilen einer
Sporangien trägt, ohne Querwände, mit farbloser, glatter Membran und farb-
losem Inhalt, an der ganzen Oberfläche stark blutend. Sporangien gross,
kugelig, 250 — 350 /x Durchmesser, anfangs weiss, dann grünlich-grau, zuletzt
schwarz, mit dicht feinstacheliger Oberfläche; Sporangienwand schnell zer-
fliessend, wie bei M. Mucedo, keinen Basalkragen zurücklassend. Columella
nicht aufsitzend, sehr gross, breit birnförmig, 200 — 300 /.i hoch, an der Basis
80 — 110 IX, an dem breiten oberen Teil 140 — 280 /x dick, mit farbloser,
glatter Membran und farblosem Inhalt. Sporen ellipsoidisch, gleichförmig,
5 — 13 fi, lang, 4 — 8 fx breit, glatt, gehäuft farblos. — An faulenden Äpfeln
(A. Fischer).
518. M. plasmaticus van Tieghem. — Sporangienträger steif auf-
recht, dicht, 6 — 7 cm hoch, meist un verzweigt, ohne Querwände, farblos,
glatt. Sporangien sehr gross, kugelig, ^J2 — 1 mm dick, gelblich, zuletzt
gelblich-grau, feinstachelig, mit zerfliessender, von Kalkoxalatnadeln inkru-
stierter, keinen Basalkragen zurücklassender Membran. Columella oval oder
Erklärung zu Tafel III.
Fig. 1. Mucor Mucedo, ein auf einer Gelatineplatte gewachsenes Raschen mit
Sporangienträgern. Vergr. 30.
, 2. , , Sporangium. Yergr. 3Ü0.
, 3. , „ Zygospore. Yergr. 300.
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IJ.
C€?^ta-ce^Z€^
— 187 —
birnförmig, 160 fj. breit, 250 /.i hoch, farblos, glatt. Sporen sehr ungleich,
6 — 31 IX lang, 4 — 16 (x breit, oval, glatt, mit Plasmaresten und Oltropfen
vermengt. — Auf Kaninchenmist.
519. M. rufescens A. Fischer. — Sporangienträger schlaff, schon
während der Streckung umsinkend und wollig-flockige, verworrene, schwach
rostfarbene Überzüge bildend, die einzelnen Sporangienträger in dem Gewirr
nicht erkennbar, un verzweigt, schätzungsweise, 2 — 5 cm lang, 15 — 25 ^i dick,
oft mit regellosen Querwänden, durch welche die unteren entleerten und ge-
knickten Teile abgegrenzt werden, mit farbloser Membran und vielen orange-
roten Oltropfen im Inhalt. Sporangien gross, kugelig, 120 — 150 jtt Durch-
messer, schwach gelblich- weiss, durchsichtig. Sporangien wand langsam
zerfliessend, schwach inkrustiert, farblos, durchsichtig. Columella nicht auf-
sitzend, kugelig oder gewölbt ellipsoidisch, fast kugelig, 45 — 65 |U Durch-
messer, mit farbloser, glatter Membran und intensiv gefärbtem, dichtem
Inhalt; durch die farblose Sporangienhülle durchscheinend und die Farbe des
Sporangiums bedingend. Sporen genau plankonvex, mit stumpfen Enden,
lang gestreckt, mindestens noch einmal so lang als breit, sehr ungleich gross,
von 4 f.1 breit, 10 f.i lang, bis 8 /.i breit, 21 f.i lang, einzeln und gehäuft
farblos, glatt. — Auf Elefantenmist (A. Fischer).
520. M. Ramannianus A. Möller. — Taf. III B, Fig. 3. — Kolonien
hell rosarot, sehr langsam wachsend. Sporangienträger 0,5 — 1 mm hoch,
nicht oder nur an der Basis verzweigt, stets mit vereinzelten Querwänden,
deren letzte 15 — 20 u unter dem Sporangium steht. Sporangien rot (Sporen-
masse gelb durchschimmernd) kugelig, 20 — 35 [.i dick, mit leicht zerfliessender
Wand und kleiner, meist flach kugeliger, zuweilen aber auch sehr dünner
Columella. Sporen oval oder länglich-rund, 2,5 u lang, 2 /.t breit. — Im
Boden von Nadelholzwäldern.
521. M. strictus Hagem. — Sporangienträger steif aufrecht, 1 — 4 cm
hoch, 25 — 40 fj. dick, dichte, silberweisse Rasen bildend, unverzweigt oder
auch häufig mit einzelnen Seitenzweigen, meist ohne Querwände. Sporangien
jung wachsartig weiss, reif schwarz, 200 — 300 /.i im Durchmesser, feinstachelig.
Sporangienwand zerfliessend, an der Basis der Columella immer einen Basal-
kragen hinterlassend. Columella selten kugelig, meist oval oder eiförmig,
mit etwas verschmälerter Basis, in jungen Sporangien mit feinkörnigem Inhalt,
in reifen meist inhaltslos und mit glatter Membran, 100 — 160 (x hoch, 80 bis
140 f.1 breit. Sporen variabel, selten kugelig oder oval, von 3,5 — 7,5 fx im
Durchmesser, meist aber regelmässig cylindrisch, ungefähr zweimal so lang
als breit, 5,7 fi lang und 2,5 — 3,5 /< breit. — In saurem Erdboden der
Fichtenwälder (Hagem.).
— 188 —
522. 31. racemosus Fresenius. — Chlamydomucor racemosus Brefeld.
— Sporangienträger steif aufrecht, ^^ — ^ cm, meist gegen 2 cm hoch, 8 bis
20 u dick, reich, unregelmässig traubig verzweigt. Äste meist mit Sporangien
endend, farblos, glatt. Sporangien kugelig, verschieden gross, aber im all-
gemeinen klein, 20 — 70 /.i dick, aufrecht oder geneigt, blass gelblich bis
gelbbräunlich, durchscheinend, glattwandig, mit nicht zerfliessender, sondern
zerreissender, am Grunde einen kurzen Basalkragen zurücklassender Wand.
Columella breit elliptisch, verkehrt-eiförmig oder fast kugelig, farblos, glatt,
je nach der Grösse des Sporangiums, 15 — 60 /u lang, 7 — 40 fi breit, oben
meist breiter. Sporen kugelig, kurz ellipsoidisch oder rundlich-eckig, 6 bis
10 /* lang, 5 — 8 ^ breit, glatt, farblos, gehäuft blass gelblich. Zwischen
den längeren Mycelfaden treten stets reichlich kurze Zellen mit dicker, ge-
schichteter Wand und stärker lichtbrechendem Inhalt auf, Gemmen (Chla-
mydosporen), aus welchen sich ein Mycel oder ein kleiner Sporangienträger
bei der Keimung entwickelt. In zuckerhaltigen Flüssigkeiten untergetaucht,
bildet diese Art hefeartige Sprossverbände (Mukorhefe). Zygosporen kugelig,
70 — 85 jU dick, bräunlich, mit gelblichem, braune, unregelmässige, leistenartige
oder warzenförmige Verdickungen tragendem Esospor. — Sehr häufige und auf
allen möglichen faulenden organischen Stoffen vorkommende, vielgestaltige Art.
523. M. tenuis Bainier. — Der vorigen Art ähnlich, aber oft mit
unverzweigten Sporangienträgem. Gemmen zahlreich, aber mit sehr zarten,
nur bei starker Yergrösserung erkennbaren Stacheln. An Stelle von Zygo-
sporen finden sich Azygosporen, kurz gestielt, traubig zu fünf bis zwölf an
aufrechten Mycelästen, kugelig, braunrot, kurz stachel warzig. Bildet eben-
falls hefeartige Verbände. — Auf Pferdemist.
524. M. erectus Bainier, — Sporangienträger in dichten, etwa 1 cm
hohen Rasen, schlaff aufrecht, reich traubig verzweigt, alle Zweige mit
Sporangium endend, über jedem Zweigansatz mit Querwand, farblos, glatt.
Sporangien 50 — 120 fi dick, kugelig, blass gelbgrau, durchscheinend, glatt,
mit zerfliessender, am Grunde einen Basalkragen zurücklassender, zuweilen
sehr fein inkrustierter Membran. Columella meist kugelig, 20 — 65 /u dick,
farblos, glatt. Sporen ellipsoidisch, meist auf einer Seite abgeflacht, ver-
schieden gross, 2,5 — 5 ^u dick, 5 — 10 (j. lang, glatt, farblos, nur gehäuft
schwärzlich-grau. Zygosporen kugelig, 40 — 65 ^ dick, undurchsichtig, mit
hellgelblichem bis rötlich-braunem Exospor, welches mit viel dunkler ge-
färbten, flachen, strahlig-sternförmigen, gelappten Verdickungen besetzt ist.
Ähnlich gebaute Azygosporen kommen vor und sind oft viel häufiger als
die Zygosporen. Gemmen farblos, mit sehr zarten und schwachen Stacheln,
Hefesprossung kommt ebenfalls vor. — Auf pflanzlichen Stofi'en, Brot, faulen-
den Kartoä'eln. Pflaumenabkochungen,
- 189 —
525. M. fragilis Bainier. — Sporangienträger in niedrigen, bis 1 cm
hohen, dichten Rasen, verzweigt. Sporangien klein, kugelig, schwarz, mit
zerfliessender, zuweilen sehr fein inkrustierter, einen Basalkragen zurück-
lassender Wand. Columella schmal aufsitzend, kugelig, mit abgeflachter
Basis, farblos, glatt. Sporen klein, oval, 2,1 ^ dick, 4,2 ju lang, glatt, blau-
grau. Zygosporen schwarz, kugelig, etwa 50 ix dick, mit schwach aus-
gezackten, vieleckigen, schwarzen, durch hellere Linien getrennten Ver-
dickungen besetzt. Hefesprossung vorhanden. — Auf Pflaumenabkochungen,
feuchtem Leinmehl.
526. 31. mollis Bainier. — Sporangienträger aufrecht, in dichten,
meist über 1 cm hohen Käsen, verzweigt, mit ein bis drei bogig aufsteigen-
den Asten. Sporangien kugelig, etwa 100 fx dick, mit breit aufsitzender,
hochgewölbter, halbkugeliger oder knopfförmiger, farbloser, glatter Columella
und zerfliessender, glatter Sporangienwand ohne Basalkragen. Sporen farblos,
oval, 2,1 |U breit, 4,2 (x lang, glatt. Zygosporen schwarz, kugelig, etwa 80 (x
dick, mit kleinen, tiefer schwarzen, flachen, vieleckigen, in Gruppen zu fünf
bis zehn zusammenstehenden Verdickungen. — Auf Pferdemist und Pflaumen-
abkochungen.
527. M. heterogamus Vuillemin. — Sporangienträger aufrecht, etwa
2 mm lang, 12 — 15 fj, breit, einfach oder mit meist nur ein bis zwei eben-
falls sporangientragenden Zweigen; später entwickeln sich an den Sporangien-
trägern auch Zygosporen. Sporangien gleichartig, kugelig, 50 — 60 fx dick,
schwärzlich, mit kugehger, glatter Columella und inkrustierter, am Grunde
einen Basalkragen bildender Membran. Sporen kugelig, 2 — 3 /x dick, glatt.
Zygosporen teils an älteren Sporangienträgern, teils an besonderen, aufrechten
Fäden, kugelig, sehr ungleich gross, 45 — 150 /^i dick, an der Oberfläche mit
schwarzen, fast zusammenfliessenden, wellig umrandeten Verdickungen be-
setzt. Gemmen entweder endständig an kurzen Seitenästchen, kugelig, oder
interkalar im Mycel und dann ellipsoidisch, glatt, dickwandig, bis 25 [x lang
und bis 20 |U breit. — Auf Brot, Pflaumenabkochung u. s. w.
528. M. heterosporus A. Fischer. — Sporangienträger steif aufrecht^
einen dichten grauen, schmutzig gelb oder deutlich bräunlich - gelb über-
laufenen Rasen bildend, meist 1 — 5 mm, auch bis 1 cm hoch, 30 /x dick^
traubig verzweigt, mit kürzeren oder längeren Seitenästen, über der Ansatz-
stelle eines jeden Astes eine Querwand, jeder Ast mit Sporangium ab-
schliessend, mit farbloser, glatter Membran und farblosem Inhalt. Sporangien
kugelig, 80 — 125 fx Durchmesser, reif gelbHch oder rostfarben, wassertropfen-
artig, durchsichtig, glatt. Sporangienwand schwer zerfliessend, farblos, mit
winzigen Oxalatinkrustationen, einen Basalkragen zurücklassend. Columella nicht
aufsitzend, hoch ellipsoidisch oder eiförmig, sehr gross, bis 80 fx hoch, in der
— 100 —
Mitte 46 fx breit, mit farbloser, glatter Meml)raii, farblosem Inhalt. Sporen
sehr ungleichmässig, meist rundlich, unregelraässig stumpfkantig, dazwischen
aber immer anders gestaltete, nierenförmige oder sonst unregelmässig ein-
gebuchtete, längliche, gekrümmte oder sonst ganz unregelmässig geformte,
4 — 15 ju Durchmesser, einzeln farblos, gehäuft bräunlich-gelb, glatt. — Auf
Mist von Fleischfressern (A. Fischer).
529. M. corymbifer Cohn. — Taf. IIIC, Fig. 1. — Mycel schnee-
■sveiss, später blass grau, kriechend oder lang durch die Luft wachsend, mit
hingestreckten, Mycel-ähnlichen, doldentraubig verzweigten Sporangienträgern,
die an der Spitze seltener ein einzelnes, meist mehrere doldentraubig aus-
strahlende, langgestielte Sporangien und unter dieser Endtraube noch eine
Anzahl kurzgestielter, kleiner, oft sehr kleiner Sporangien in traubiger An-
ordnung bilden. Sporangien aufrecht, birnförmig, allmählich in den Träger
verschmälert, die kleinsten von 10 — 20, die mittleren von 45 — 60, die grössten
bis 70 /u. Durchmesser, mit farbloser, glatter, zerfliessender Wand und breit
aufsitzender, halbkugeliger hochgewölbter Columella, die 10 — 20 [u. hoch ist
und oft bräunliche Farbe und warzige Punktierung zeigt. Sporen länglich-
rund, glatt, farblos, im Durchschnitt 3 fj. lang, 2 /x breit. — Der Pilz, der
am besten bei Bluttemperatur wächst, entwickelt sich zuweilen auf Agar-
plattenkulturen von Bakterien im Brutschrank als Verunreinigung und ruft,
in die Blutbahn gebracht, bei Kaninchen eine tödlich verlaufende Krankheit
hervor.
530. 31. pusillus Lindt. — Taf. HIß, Fig. 4. — Sporangienträger
aufrecht, in dichten Rasen, durchschnittlich gegen 1 mm hoch, leicht bogig
gekrümmt und meist mit nur ein bis zwei Nebenästen, die etwas kleinere
Sporangien tragen als der Hauptast, anfangs weiss, später gelbbräunlich.
Sporangien kugelig, jung weiss, zuletzt fast schwarz, 60 — 80 fx dick, mit
zerfliessender, meist einen Basalkragen zurücklassender, dicht inkrustierter,
feinstacheliger Wand und nicht aufsitzender, kugeliger oder meist eiförmiger,
60 IX dicker und 60 ^u hoher, glatter, bräunlicher Columella. Sporen kugelig,
3 — 3,5 IX dick, glatt, farblos. — Auf feuchtem Weissbrot, von gleichen
pathogenen Eigenschaften, wie M. corymbifer.
531. M. coryml)OSQS Harz. — Sporangienträger aufrecht, bis 4 mm
hoch, ohne Querwände, an der Spitze doldentraubig verzweigt, mit 20 und
Erklärung zu Tafel HIB.
Fig. 1. Mucor stolonifer, Ausläufer, schwach vergrössert.
„ 2. „ „ geöffnetes Sporangium mit zerflossener bei w ansetzen-
der Wandung, Apophyse (a), Columella (c). Vergr. 100.
, 3. Mucor Ramannianus, Sporangienträger, schwach vergrössert.
,4. „ pusillus, Sporangienträger, schwach vergrössert.
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— 191 —
mehr unverzweigten , zuweilen selbst wieder traubig verzweigten Ästen, von
denen ein steril bleibender die andern sporangientragenden weit überragt.
Sporangien gleichartig, kugelig, 100 — 150 f.i dick, mit nicht zerfliessender,
sondern lappig zerreissender Wand und grosser, kugeliger Columella. Sporen
kuo-elis:, 7 « dick. — Auf verschimmelndem Mutterkorn.
532. M, Mfldus Fresenius. — Mycel dicht, weiss, mit aufrechten,
dichtstehenden, bis 1 cm hohen, im oberen Drittel zwei- bis dreiteiligen
Sporangienträgern; Äste gleich oder verschieden lang. Sporangien jung
weiss, später blass gelblich, reif grau oder graugelb, mit kurzstacheliger
Wand und aufsitzender, ei- oder birnförmiger, oben breiterer Columella.
Sporen kugelig bis kurz elliptisch, 11—17 {x laug, 10—12 ^ breit. — Auf
alter, geronnener Milch nicht selten.
533. M. sphaerosporus Hagem. — Kolonien gelbbraun oder brauu.
Sporangienträger von sehr verschiedener Höhe, teils niedrig, nur 1 — 2 mm
hoch, teils bis 1 cm hoch, die letzteren aber häufig etwas zerstreut oder in
Häufchen gesammelt, erst aufrecht, bald aber nach und nach, besonders in der
oberen Hälfte umsinkend, reich monopodial verzweigt, mit langen, wiederholt
verzweigten Ästen. Sporangien kugelig, 60 — 90 jj. im Durchmesser, gelb-
braun, mit leicht zerfliessender Wand. Columella eiförmig, gegen die Basis
etwas verschmälert, 40 — 65 ix hoch und 30 — 55 (j, breit, mit meist schwach
gelbbrauner, dicker Membran. Sporen genau kugelig, selbst in ein und der-
selben Kultur sehr verschieden gross, 3,5— 7,5 ^u im Durchmesser, sowohl
einzeln wie gehäuft mehr oder weniger gelb. Chlamvdosporen im Sporangien-
träger mit einem grossen zentralen Oltropfen. — Aus Erdboden isoliert,
534. 31. griseo-cyaneus Hagem. — Kolonien bei Zimmertemperatur
(15*' C) blaugrau, bei 20 — 25" C. tief schwarzblau. Sporangienträger jung
aufrecht, bald aber schlaff umsinkend, 2 — 3 cm lang, 8 — 12 ^u dick, mono-
podial verzweigt, mit wiederum reich verzweigten Ästen, über den Ansatz-
stellen der Seitenzweige fast immer mit Querwänden. Sporangien kugelig,
reif tief blauschwarz, völlig undurchsichtig und ohne durchschimmernde
Sporen, 60 — 80 ^ im Durchmesser. Sporangienwand blaugrau bis blau-
schwarz, inkrustiert, zerfliessend, zerbrechend oder völlig intakt, Columella
meist kugelig, seltener etwas oval, 30—45 jtt im Durchmesser, mit glatter
Membran und farblosem Inhalt. Sporen oval oder breit eUipsoidisch, 4 bis
6 jU lang und 2,5 — 4 (.i breit. — In humöser Erde bei Kristiania (Hagem.).
535. M. flavus Bainier. — Sporangienträger bis 6 cm hoch, meist
25 — 35 (U dick, monopodial verzweigt, mit aufsteigenden, gewöhnlich ziemlich
langen und oft wieder verzweigten Ästen, farblos, später gelb. Sporangien
anfangs weiss, später blaugrau, zuletzt gelb, mit ovaler oder eiförmiger, am
Grunde etwas verschmälerter, 60 — 90 ft breiter und 75—110 fi hoher Colu-
— 192 —
mella. Sporen oval oder ellipsoidisch, oft einseitig abgeflacht oder gekrümmt,
etwa doppelt so lang als breit, 5 — 12 u lang, 3 — 6 ,u breit. — Im Erdboden,
auf faulenden Pilzen.
536. M. hiemalis Wehmer. — Kolonien hellgrau. Sporangienträger
1 — 2 cm hoch, aufrecht, später oft geneigt oder schlaff umsinkend, meist
monopodial verzweigt, mit oft nochmals verzweigten Ästen, seltener unver-
zweigt. Reife Sporangien kugelig, 50 — 80 [.i dick, grünschwarz, mit zer-
fliessender Wand und ovoider, durchschnittlich 30— 40 ^ dicker, einen kleinen
Basalkragen zurücklassender Columelle. Sporen ellipsoidisch, mitunter ein-
seitig abgeflacht oder gekrümmt, sehr ungleich gross, 5 — 10 /n lang, 2,5 — 5 fx
breit. Gemmen meist im Mycel, seltener in den Sporangienträgern, von sehr
verschiedener Form. Z^veihäusig. Zygosporen leiterförmig entstehend, an
1 — 2 mm hohen, aufrechten, querwandlosen Trägern, kugelig, durchschnittlich
80 — 90 n dick, mit dichtstehenden, sternförmigen, kurzstrahligen, undurch-
sichtig schwarzen Verdickungen auf lichterem Grunde. — Erdboden.
537. M. glolbosus A. Fischer. — Sporangienträger schlaff aufrecht,
dicht gegenseitig sich stützend, 1 — 2, auch 3 cm hoch, dünn, 6 — 10 i^i dick,
reich gemischt traubig-sympodial verästelt, mit bald längeren, bald kürzeren,
unverzweigten, ausnahmsweise einen Seitenzweig tragenden, bogig aufsteigen-
den, oft sehr langen Ästen, jeder Ast mit aufrechtem Sporangium ab-
schliessend, über der Ansatzstelle eines jeden Astes eine Querwand, mit
farbloser, glatter Membran, farblosem Inhalt. Sporangien kugelig, 75 — 120 fu,
Durchmesser, reif graubräunlich oder schwärzlich-braun, oft mit einem Stich
ins Grünlich-gelbe, dicht feinstachelig, alle gleichartig. Sporangien wand
langsam zerfliessend, dicht inkrustiert, dadurch schwach grau, fast farblos;
mit Basalkragen. Columella nicht aufsitzend, gewöhnlich birnförmig, meist
40 jii hoch, an der schmalen Basis 6 — 16 ^u, oben 14 — 32 /.i breit, zuweilen
auch mehr glockig, mit glatter, sehr schwach rauchgrauer Membran, farb-
losem Inhalt. Sporen genau kugelig, ungleich gross, 4 — 8 /n Durchmesser,
glatt, einzeln schwach rauchgrau, gehäuft schwärzlich. — Auf Brot, auf
feuchtem Samen von Aesculus, auf Kernen von luglans regia (A. Fischer).
538. M. spiuosus van Tieghem. — Sporangienträger steif aufrecht,
dichtrasig, bis 1 cm hoch, reichlich, aber ziemlich unregelmässig verzweigt,
mit meist geraden Ästen und einer Querwand an der Ansatzstelle jedes Astes,
glatt, farblos. Sporangien kugelig, bis etw^a 100 fx dick, jung farblos, reif
dunkelbraun oder fast schwarz, feinstachelig, alle gleichartig, mit zerfliessender,
stark inkrustierter, einen Basalkragen zurücklassender Membran und nicht
aufsitzender, lang cylindrischer bis birnförmiger, am Scheitel oft länger oder
kürzer warzenförmige Ausstülpungen tragender, schwach rauchgrauer oder
bräunlicher Columella. Sporen kugelig, gleichartig, 5 — 8 /* dick, glatt, grau-
— 193 —
bräunlich. Zygosporen kugelig, gelbbräunlich, mit plattenförmigen, flachen,
in der Mitte etwas erhabenen, dunkleren Verdickungen besetzt. Reichlich
Oemmen bildend, ebenso hefeartige Sprossungen. — Auf verschiedenen orga-
nischen Stoffen, hauptsächlich feuchtem Brot, gekochten Kartoffeln häufig.
539. M. ambigiuis Vuillemin. — Sporangienträger in niedrigen,
schwärzlichen Rasen, aufrecht, etwas über 1 mm hoch, verzweigt, an der
Ansatzstelle jedes Astes mit Querwand, meist vier bis fünf Sporangien
tragend. Sporangien grauschwarz, kugelig, etwa 100 |U dick, mit verschieden
stark inkrustierter und dementsprechend zerfliessender, bei den nicht inkru-
stierten in Stücke zerbrechender Wand und nicht aufsitzender, kegelig-
glockiger Columella. Sporen ellipsoidisch, 7 ^w lang, 4,5 ju breit, sehr zart
punktiert. Bildet reichlich Gemmen, auch hefeartig sprossend. — Auf
feuchtem Brot.
540. M. circinelloides vanTieghem. — Taf. III C, Fig. 2. — Spo-
rangienträger aufrecht, in dichten, niedrigen, dunkelgrauen Raschen, bis 1 mm
hoch, vielfach verzweigt, Zweige meist regelmässig abwechselnd, zuweilen
aber auch fast einseitig, gerade oder bogig gekrümmt und dann die Sporan-
gien nach unten geneigt bis fast hängend. Sporangien kugelig, graubraun,
mit zerfliessender, feinkörnig inkrustierter Membran, mit Basalkragen oder
an den kleineren, oberen, oft noch vor Bildung der Sporen geschlossen ab-
fallenden Sporangien, mit nicht inkrustierter, nicht zerfliessender Membran.
Columella nicht aufsitzend, halbkugelig bis fast kugelig, glatt, farblos.
Sporen kugelig oder kurz-ellipsoidisch, 4 — 5 ^ lang, 3 fj. dick, glatt, farblos,
gehäuft blass grau. Zygosporen kugelig, mit rotbraunem, lange, spitze,
längsfaltige oder längsstreifige, dornartige Warzen tragendem Exospor.
Gemmen interkalar, tonnenförmig, farblos, glatt. Hefeartige Sprossung be-
obachtet. — Auf pflanzlichen Substraten, faulenden Kartoffeln, Pferdemist.
541. M, alternans van Tieghem. — Sporangienträger aufrecht, in
niedrigen, dichten Raschen, meist abwechselnd zweiseitig- wickelig verzweigt,
mit zehn bis zwölf Sporangien, farblos, glatt. Sporangien kugelig, die
oberen, jüngeren kleiner, mit fester, die unteren grösser, mit inkrustierter,
zerfliessender, glatter Membran; Columella kugelig, glatt, farblos, nicht auf-
sitzend. Sporen ellipsoidisch, 5 — 7 /.i lang, 2 — 3 |tt breit, farblos, glatt
Hefebildung beobachtet. — Auf Mist, aber auf verschiedenen organischen
Stoffen gedeihend, der vorigen Art sehr nahe stehend.
542. M. neglectus Vuillemin. — Sporangienträger aufrecht, dicht-
rasig, verzweigt, mit sporangientragenden, kurzen, aufrechten Seitenästen.
Sporangien denen von M. circinelloides ähnlich, aber mit kugeligen sehr
kleinen Sporen von 3 ^t Dicke. Azygosporen an aufrechten Trägern, kugelig,
Thome-Migula, Flora. VIII. 13
— 194 —
54 fi dick, gelbbraun, mit dunkler gefärbten, flachen, plattenförmigen Ver-
dickungen. — Unvollständig beschriebene Art.
543. M. brevipes Riess. — Sporangienträger aufrecht, in dichten,
niedrigen, schwarzen Hasen, 0,5 — 2 mm hoch, 8 f.i dick, mit geringer Ver-
zweigung, meist nur zwei oder drei Äste bildend, an deren Ansatzstelle eine
Querwand sich befindet, farblos, durch Inkrustation feinkörnig. Sporangien
kugelig, 50 — 150 ^ dick, jung weiss, reif schwarz, lang und feinstachelig,
mit nicht zerfliessender, in zwei oder mehr Stücke zerbrechender schwärz-
licher Wand, mit Basalkragen und nicht aufsitzender, kleiner bäumchen-
förmiger bis verkehrt-eiförmiger, meist nur 14 — 28 fx hoher und 12 — 20 /*
breiter, glatter, schwach rauchgrauer Columella. Sporangien oft ungeöffnet
abfallend. Sporen breit ellipsoidisch, ca. 8 — 11 f.i lang und 5,5 — 6,5 |U
breit, glatt, farblos, gehäuft blass rauchgrau. — Auf altem Stärkekleister,
feuchtem Brot.
544. 31. silvaticus Hagem. — Kolonien grauweiss. Sporangienträger
aufrecht, dichte Rasen bildend, 1 — 1,5 cm hoch, immer sympodial verzweigt,
mit nach rechts und links stehenden Sporangienstielen, die an der Basis
durch eine Querwand von dem weiterwachsenden Zweig abgegrenzt werden.
Sporangienstiel gerade, nur selten schwach bogig gekrümmt, 200 — 500 ft
lang, emporgerichtet, einen Winkel von 30 — 50^ mit der Hauptachse des
Sympodiums bildend. Sporangien nie sitzend, von einer gelbgrünen bis
schwach schwarzgrünen Farbe, kugelig, 45 — 70 fx im Durchmesser, immer
mit leicht zerfliessender Wand. Columella meist genau kugelig, 25 — 50 /u,
im Durchmesser, mit einem mehr oder weniger deutlichen Basalkragen und
ebenso Avie der Sporangienstiel mit glatter Wand und farblosem Inhalt.
Sporen kurz cylindrisch, mit schwach abgerundeten Enden (3,5 — ) 4 — 5 /t
lang und 2,5 — 3,5 /n breit. Chlamydosporen im Substrat sehr vielgestaltet
und von verschiedener Grösse. Zweihäusige Art. Zygosporen an den Spo-
rangienträgern leiterförmig entstehend, schwarz und völlig undurchsichtig,
mit plattenartigen, wenig hervortretenden Verdickungen. Azygosporen zahl-
reich, meist doppelt, seltener einzeln. — In saurem Erdboden der Fichten-
wälder bei Kristiania (Hagem.).
545. M. Simplex (van Tieghem). — Circinella simplex van Tieghem.
— Sporangienträger aufrecht, in dichten, niedrigen, bräunlichen Raschen,
2 — 3 mm hoch, bis zu ungefähr i/i ^^^' Höhe ohne Sporangien dann mit
zwei Reihen abwechselnd gestellter, nickender Sporangien auf abwärts ge-
neigten, nach oben zu kürzer werdenden Stielchen, ohne Sporangium endend,
im ganzen etwa 15 — 20 Sporangien tragend, ohne Querwände; Membran
bräunlich, verdickt und mit Kalkoxalat inkrustiert, Inhalt farblos. Sporan-
gien klein, kugelig, bräunlich, nickend, mit nicht zerfliessender, sondern in
^
^^ixe-j:,
(^ui^ctyio-oe^z^:
— 195 —
Stücke zerbrechender, inkrustierter Membran, mit grossem Basalkragen.
Columella gewölbt, kegelig-glockig, glattwandig. Sporen kugelig, 3 fju dick,
glatt, farblos, gehäuft bläulich- grau, — Pferdemist, Hundekot, Brot.
546. M. spinulosus Schröter. — Circinella spinosa van Tieghem et
Le Monnier. — Sporangienträger schlaff aufrecht, dichtstehend, bis 2 cm
hoch, mit unfruchtbarer Spitze, braun, aneinander oder an anderen aufrechten
Gegenständen sich haltend. Sporangien einzeln an spiralig oder schnecken-
förmig aufgerollten, abwechselnd nach verschiedenen Seiten des Fadens ab-
gehenden Seitenzweigen, die meist noch eine kurze aufwärtsgerichtete
dornenartige Verzweigung besitzen, klein, kugelig, ca. 60 fi dick, bräunlich,
feinstachelig, mit bräunlicher, nicht zerfliessender, sondern im Äquator zer-
reissender, körnig inkrustierter Wand. Columella cylindrisch oder kegel-
förmig, mit farblosem Inhalt und glatter, blassbrauner Membran. Sporen
kugelig, 4 (.1 dick, bräunlich-grau. — Auf verschiedenen Exkrementen, auch
auf feuchtem Brot, Leder u. s. w. wachsend.
547. M. umlbellatus (van Tieghem et Le Monnier) Schröter. —
Circinella umbellata v. T. et Le M. — Taf. III C, Fig. 3—4. — Sporangien-
träger schlaff aufrecht, zerstreut, 0,5 — 6, selbst bis 10 cm hoch, mit steriler
Spitze, rankend oder schlingend, mit zwei Reihen abwechselnder und fast
wagerechter Seitenzweige. Auf jedem derselben stehen die Sporangien auf
genäherten und fast doldenartig gestellten, am Ende scharf eingebogenen
Stielen zu 2 — 20 zusammen. Sporangien nickend, kugelig, 70 — 80 ix dick,
reif weiss, mit nicht zerfliessender, im Äquator zerreissender und mit der
unteren Hälfte als Basalkragen um die Columella stehenbleibender, feinkörnig
inkrustierter, schwach bräunlicher Wand. Columella gross, cylindrisch-kegelig
bis schwach birnförmig, mit bräunlicher, feinkörniger Membran. Sporen
kugelig, 6 — 8 /t dick, glatt, bläulich-grau bis bräunlich. — Auf verschiedenen
Exkrementen, auch auf pflanzlichen Stoffen verschiedener Art.
548. M. norvegicus Hagem. — Taf. III C, Fig. 5—6. — Kolonien
erst aus dichtem, weissem Luftmycel bestehend, dann tritt nach und nach,
bei 12 — 150 C. erst nach ein bis zwei Wochen die Fruktifikation ein. Aus-
läufer kurz, nicht auf die Seiten der Kulturgefässe übergreifend. Rhizoiden
sehr verschieden entwickelt, bald kurz und unverzweigt, bald länger und
Erklärung zu Tafel III C.
Fig. 1. Mucor corymbifer, Mycel mit Sporangienträgern. Vergr. 100.
, 2. ,, circineUoides, Sporangienträger. Vergr. 100.
„3. „ umbellatus, Sporangienstancl nach van Tieghem.
„ 4. „ n Sporangienträger nach van Tieghem.
„5. , norvegicus, Sporangienträger nach Hagem. Vergr. 70.
„ 6. , „ Sporen nach Hagem. Vergr. 1000.
13*
— 196 —
verzweigt, stark braun gefärbt, mit sehr dicker Membran. Sporangienträger
meist einzeln oder auch zu zweien, selten zu drei bis vier an jedem Knoten,
(0,2—) 0,3 — 0,6 (—0,8) mm hoch, 10 — 15 /* dick, stark braun gefärbt. Spo-
rangien kugelig, klein, (80 — ) 90 — 120 ( — 140) im Durchmesser, jung weiss,
reif schwarz, mit spät zerfiiessender oder auch zerbrechender Wand. Colu-
mella kugelig oder auch dreiviertelkugelig, mit kleiner Apophyse, (50 — )
70 — 100 ( — 115) (j. im Durchmesser. Sporen (aus reifen Sporangien) deut-
lich eckig, schwach braun gefärbt, länglich, 5 — 7 ( — 7,5) fi lang und (4,5 — )
5 — 5,5 fi breit oder auch kugelig, 5 — 6 f.i im Durchmesser, gestreift. — In
bebauter Erde.
549. M. stolouifer Ehrenberg. — Rhizopus nigricans Ehrenberg. —
Ascophora Mucedo Tode. — Taf. HIB, Fig. 1 — 2. — Ausläufer spinnweb-
artig über das Substrat wegkriechend, leicht bogig gekrümmt, alle 1 — 3 cm
das Substrat berührend und wurzelnd, farblos, später mit bräunlicher Mem-
bran. Rhizoiden an den knotenartigen Bildungen der Ausläufer meist reich
verzweigt, farblos, im Alter oft mit vereinzelten Querwänden, mit brauner,
dicker, glatter Membran. Sporangienträger gewöhnlich in kleinen Büscheln
zu drei bis sechs an den Knoten, aufrecht, unverzweigt, bis 4 mm hoch und
bis 40 fx dick, unter dem Sporangium zu einem verbreiterten Halsteil (Apo-
physe) angeschwollen, anfangs farblos, zuletzt braun. Sporangien halbkugelig
bis über halbkugelig gewölbt, 100— 350 jtf dick, reif schwarz, aufrecht, mit
sehr grosser, breit aufsitzender Columella, die in dem ungeöffneten Sporan-
gium hoch gewölbt halbkugelig, im entleerten fast hutpilzartig umgestülpt
erscheint. Sporangienwand feinkörnig. Sporen unregelmässig rundlich-eckig
bis oval, 10 — 15 i-i lang und bis 11 fi breit, mit zarten leistenförmigen Ver-
dickungen, blass graubraun. Zygosporen kugelig oder tonnenförmig, 160 bis
220 ju dick, mit derbem, dunkelbraunem, dichtstehende, halbkugelige, hohle
Warzen tragendem Exospor und dickem, farblosem Endospor, dessen solide
Warzen die Hohlwarzen des Exospors ausfüllen. Suspensoren fast so breit
als die Zygosporen, aber von ungleicher Grösse. Auch Azygosporen kommen
vor. — Sehr häufig auf allerlei feuchten pflanzlichen Stoffen.
550. M. arrliizus (A. Fischer) Hagem. — Rhizopus arrhizus
A. Fischer. — Bei dichtem Wuchs dem vorigen ähnlich, nur etwas heller
gefärbt und nicht so weit sich ausbreitend, wenig über das Substrat hinaus-
greifend. Ausläufer nicht so scharf ausgebildet und von den Fruchtträgern
geschieden, wie bei voriger Art, ohne deutliche Knotenbildung, hier und da
mit ganz kurzen, stumpfen, wenig lappigen, blassen Haftfüsschen und an
denselben Stellen oder auch an beliebigen andern die Sporangienträger und
neue Ausläufer entwickelnd, mit farbloser oder hellbräunlicher Membran.
Sporangienträger nicht aufrecht, sondern schlaff emporsteigend oder auch
— 197 —
ausläuferartig niederliegend, selten einzeln, meist zu mehreren (zwei bis zehn)
in doldiger oder corymbischer Anordnung von den Ausläufern entspringend,
0,5 — 2 mm lang, einfach oder einmal gabelig oder auch dreiteilig, alle Äste
mit Sporangien abschliessend, unter denselben zu schwacher Apophyse er-
weitert, an den Verzweigungsstellen mit Querwänden und auch sonst hier
und da septiert, mit hellbräunlicher oder graubräunlicher, glatter Membran.
Sporangien kugelig, gross, 120 — 250 fi Durchmesser, anfangs schneeweiss,
reif schwarz, aufrecht. Columella mit der Apophyse gedrückt- kugelig, 40 bis
75 fi hoch, 60 — 100 ^ breit, mit brauner, glatter Membran, bei Wasser-
entziehung sofort hutpilzartig sich umstülpend, mit Sporen bedeckt. Sporen
wie bei voriger Art, rundlich oder oval, mit ein oder zwei stumpfen Ecken,
längsgestreifter Membran, 4,8 — 7 ^ lang, 4,8 — 5,6 f^ breit, rauchgrau. —
Auf faulenden unreifen Kapseln von Liliaceen, auf unreifen Johannisbeeren
(A. Fischer).
551. M. microsporus (van Tieghem). — Rhizopus microsporus
van Tieghem. — Dem Mucor stolonifer sehr ähnlich, aber mit kürzeren
Ausläufern, an den Knoten nur je einer fast rechtwinklig abbiegend. Rhi-
zoiden ziemlich kurz, fingerig- gelappt. Auch die Sporangienträger stehen
meist einzeln an den Knoten, selten zwei oder drei, sind aufrecht und un-
verzweigt, zwischen 0,4 und 0,8 mm hoch. Sporangien aufrecht, 1/3 so gross
als bei M. stolonifer, aber sonst sehr ähnlich, ebenso wie die 4 ^u dicken
Sporen. — Auf Pferdemist, auch auf Brot und Apfelsinen gezüchtet.
552. M. minimus (van Tieghem). — Rhizopus minimus van Tieghem.
— Von M. microsporus durch noch grössere Kleinheit aller Teile ver-
schieden, sonst aber sehr ähnlich auch in der zickzackartigen Form der Aus-
läufer. Die sehr kurzen Rhizoiden sind zwei- bis vierteilig gelappt, die stets
einzeln stehenden Sporangienträger aufrecht, unverzweigt, zwischen 0,1 und
0,3 mm hoch, die Sporangien aufrecht, nur 1/10 so gross als die sonst fast
gleichen von M. stolonifer. Sporen nur 3 fi im Durchmesser. — Pferdemist,
auch auf Brot und Apfelsinen gedeihend.
553. M. reflexus (Bainier). — Rhizopus reflexus Bainier. — Im
Aussehen dem M. stolonifer ähnlich, mit 2 cm langen, sich weit ausbreiten-
den Ausläufern, die sich an den Stellen, wo sie wurzeln, senkrecht zum
Substrat herabbiegen und schwach keulig anschwellen. Rhizoiden wurzel-
artig verzweigt, im Alter braun, glatt- und dickwandig. Sporangienträger
meist büschelig zu vier bis fünf, unverzweigt, am Ende hakenförmig herab-
gebogen und zu einer Apophyse anschwellend, 2 — 2^/2 mm lang, glatt, bräun
lieh, mit auf der Innenseite der Krümmung verdickter Membran. Sporangien
nickend, kugelig, 200 ^ dick, zuletzt schwarz, mit sehr grosser überhalb-
kugeliger, glattwandiger, bräunlicher Columella von etwa 157 ^u Durchmesser
— 198 —
Sporen unregelmässig, eckig-rundlich oder länglich, 8,4 — 10,5 f.i dick, kaum
sichtbar fein gestreift, bläulich-grau. — Gefunden auf faulenden Blättern
von Arum maculatum, aber auf Brot kultivierbar.
554. M. circin.ins (van Tieghem). — Rhizopus circinans vanTieghem.
— Ausläufer sich zu dem Substrat weit bogig herabkrümmend und hier
mit fingerig-lappig geteilten, an den Enden ziemlich kräftigen, braunen
Rhizoiden wurzelnd. S])orangienträger meist einzeln, aufrecht, un verzweigt,
am Ende hakenförmig herabgebogen und zu einer Apophyse anschwellend,
sehr niedrig, unter 0,2 mm hoch, glatt, bräunlich- schwarz. Sporangien klein,
kugelig, nickend, feinstachelig, schwarz, mit bräunlicher, gewölbt-kegeliger
Columella. Sporen rundlich-eckig, 5 — 6 ^u dick, streifig verdickt, bräunlich.
— Auf keimenden Dattelkernen.
555. 31. echinatus (van Tieghem). — Rhizopus echinatus van
Tieghem. — Dem M. stolonifer ähnlich, mit unverzweigten, langen, dünnen,
helleren und dünnwandigeren Sporangienträgern und kleineren, kugeligen
Sporangien. Sporen kugelig, etwa 15 ^ dick, dichtstachelig, graubraun.
Gemmen verschiedengestaltig, glattwandig. — Auf toten Fliegen, in feuchter
Luft, schlecht auf Brot wachsend.
556. M rhizopodiformis Cohn. — Rhizopus Cohnii Berlese et
De Toni. — Mycel erst schneeweiss, dann mäusegrau, auf dem Substrat hin-
wachsend und dieses einspinnend, in der Kultur auf den Wänden der Glas-
gefässe fortkriechend. Ausläufer zwischen den Mycelfäden sich bogig er-
hebend und herabsenkend, im Substrat an den Knoten mit kurz verzweigten,
meist gerade, kurze, spitze Äste tragenden, bräunlichen Rhizoiden wurzelnd.
Sporangienträger über den Rhizoiden einzeln oder büschelig entspringend,
unverzweigt, aufrecht oder schwach bogig, kurz, 120 — 125 fx hoch, glatt,
bräunlich, am Ende zu einer Apophyse angeschwollen. Sporangien kugelig,
durchschnittlich 66 fi dick, reif schwarz, mit glatter, sehr fein inkrustierter,
undurchsichtiger Wand und eiförmiger bis birnförmiger, 50 — 75 /u breiter,
glatter, bräunlicher Columella. Sporen kugelig, klein, 5— 6 |U dick, glatt,
farblos. — Auf feuchtem Brot, ruft in die Blutbahn gespritzt eine tödliche
Erkrankung bei Kaninchen hervor.
557. M. elegans (Eidam) Schröter. — Rhizopus elegans Eidam. —
Ausläufer dick, braun, an den Knoten mit büscheligen, wurzelartig ver-
zweigten Rhizoiden. Sporangienträger meist büschelig, aufrecht, mit mehreren
kurzen, geraden Seitenästen, an den Yerzweigungsstellen mit Querwänden,
1 — 2 mm hoch, glatt, braun. Sporangien ungleich, das endständige am
grössten, 50 — 70 fx dick, die seitenständigen kleiner, etwa 33 fi dick, alle
kugelig, braun, alle elegant dicht und feinstachelig, mit kugeliger, glatter.
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— 199 —
iiellbrauner Columella. Sporen kugelig, 5 — 7 (x dick, glatt, liellbräunlich. —
Auf keimenden Samen.
558. M. fusiger Link. — Spinellus fusiger van Tieghem. — Taf. III D,
Fig. 1, 2. — Luftmycel als dicker, brauner, filziger Überzug auf dem Nähr-
substrat sich ausbreitend, reich verzweigt, überall mit einzelnen oder zu
zwei bis vier quirligen, 15 — 150 ^ langen und etwa 11 i.i dicken, dornen-
förmigen Astchen besetzt, Nährmycel domenlos, zart, im Substrat. Sporan-
gienträger am Luftmycel, unverzweigt, 0,1 — 6 cm hoch, steif aufrecht, am
Grunde angeschwollen, zuletzt braun, glatt. Sporangien kugelig, gross, bis
300 /u dick, schwarz, mit zarter, glatter, farbloser, schnell zerfliessender
Membran und grosser, hochgewölbter, halbkugeliger, glatter, schwärzlich-
brauner Columella. Sporen schmal spindelförmig, an den Enden abgerundet,
zuweilen gekrümmt oder einseitig abgeflacht, 32 — 42 /< lang, 9 — 14 (x breit,
braun oder blauschwarz, glatt. Zygosporen am Luftmycel, kugelig oder
tonnenförmig, 180 — 400 ^ dick, dunkel schwarzbraun, aussen fein und dicht
gestreift; Suspensoren stark aufgeblasen, nicht viel dünner als die Zygospore.
Azygosporen ebenso beschaffen. — Auf Hutpilzen.
559. M. macrocarpiis Corda. — Spinellus macrocai-pus Karsten. —
Nur das Nährmycel bekannt, von welchem die unverzweigten, 5 — 15 mm
hohen, steif aufrechten und am Grunde angeschwollenen, nach oben zu
bauchig verjüngten, zuletzt bräunlichen Sporangien träger in dichten Rasen
entspringen. Sporangien kugelig, 120 — 300 |tt dick, zuletzt glänzend schwarz,
mit farbloser, glatter, zerfliessender Membran und hochgewölbt-cylindrischer,
halbkugeliger oder birnförmiger, gelblicher, glatter oder etwas höckeriger
Columella. Sporen spindelig-nachenförmig, spitzendig, 34 — 50 ^u lang, 15 bis
20 fx und darüber breit, braun, glatt. — Auf Hutpilzen.
560. M. Myceuae (van Tieghem) Mig. — Spinellus macrosporus
van Tieghem. — Dem M. fusiger sehr ähnlich, mit dornigem, braunem
Luftmycel, an welchem die einzelnen, dünnen, querwandlosen und unver-
zweigten, aufrechten Sporangienträger stehen. Sporangien erheblich kleiner
als bei M. fusiger, schwärzlich, mit hochgewölbt-halbkugeliger, glatter, blau-
Erklärung zu Tafel III D.
Fig. 1. Mucur fusiger, Luftmycel mit kopulierenden Ästen, nach Schröter. Ver-
grösserung ca. 100.
, 2. „ „ Fruchtträger mit Sporangien, nach Schröter. Vergr. ca. 30.
y, 3. Phycomyces nitens, Sporangienträger. Vergr. 10.
,4. , , Columella. Vergr. 80.
, 5. „ , Zygospore. Vergr. 80.
, 6. Absidia glauca, Ausläufer mit Sporangienträgern, nach Hagem. Vergr. 5.
„7. , cylindrospora , Ausläufer mit Sporangienträgern, nach Hagem-
Vergr. ca. 10.
— 200 —
schwärzlicher Columella. Sporen kugelig, ungleich gross, im Durchschnitt
10 ju dick, glatt, graublau, in Masse blauschwarz. — Auf Mycena fusipes.
— Die Änderung des Namens war notwendig, weil bereits ein Mucor macro-
sporus vorhanden ist.
Von der Untergattung Pirella ist nur die Art P. circinans Bainier
ohne Angabe des Vorkommens beschrieben worden und im Gebiet der Flora
noch nicht beobachtet.
Gattung Phycomyces Kunze et Schmidt.
Mycel reich verzweigt, in das Substrat eingesenkt, mit steif aufrechten,
einfachen Fruchtträgern. Sporangien gleichartig, endständig, mit Columella.
Zygosporen an zangenförmigen , aufrechten Geschlechtsästen, ausserhalb des
Substrats gebildet, Suspensoren mit dornigen, verzweigten, zum Teil zurück-
gebogenen Fortsätzen.
561. Ph. nitens (Ag.) Kunze. — Taf. IlID, Fig. 3-5. — Sporan-
gienträger an erwachsenen Kolonien 10 — 30 cm hoch, 50 — 150 /x dick, steif
aufrecht, dicht, metallglänzend, olivfarben, ohne Querwände. Sporangien
kugelig, ^'4 — 1 mm dick, schwarz, mit feinstacheliger Oberfläche und breit
birnförmiger, farbloser, glatter Columella. Sporen ellipsoidisch, zuweilen
einseitig abgeflacht, 16 — 30 /j, lang, 8 — 15 fx breit, glatt, blass gelblich, ge-
häuft orangegelb. Zygosporen über dem Substrat am Mycel, rundlich, bis
300 /u dick, schwarz, glatt oder etwas warzig; Suspensoren mit mehrmals
gabelig geteilten, dornigen Fortsätzen. — Besonders auf mit Ol getränkten
Substraten.
562. Ph. niicrosporus van Tieghem. — Kleiner als die vorige Art,
aber sonst ähnlich. Sporangienträger 4 — 5 cm hoch, metallglänzend, oliv-
grau, unverzweigt, mit kugeligen, gelblichen, zuletzt sammetartig schwärz-
lichen Sporangien. Sporen kugelig, 8 fi dick, farblos, gehäuft blass gelblich,
glatt. Zygosporen kugelig, etwa 125 ^ dick, schwarz; Suspensoren nur mit
je drei gabeligen Dornen. — Auf Pferdemist.
Gattung Absidia van Tieghem.
Nährmycel in das Substrat büschelig eingesenkt, Luftmycel mit wurzeln-
den Ausläufern. Sporangienträger an den Ausläufern, einfach, als Columella
in die birnförmigen Sporangien sich vorwölbend. Zygosporen an geraden
Asten des Luftmycels; Suspensoren nahe der Zygospore mit langen un-
verzweigten, rankenartig spiralig eingerollten Fortsätzen, welche sich über
die Spore neigen und eine lockere Hülle um dieselbe bilden.
— 201 —
Übersicht der Arten.
1. Ohne Nebensporangien (Euabsidia). 2.
Mit gelegentlichen oder regelmässigen Nebensporangien (Tieghemella). 4.
2. Sporangien aufrecht. 3.
Sporangien nickend. A. reflexa.
3. Sporangienträger ohne Querwand unter dem Sporangium. A. capillata.
Sporangienträger mit Querwand unter dem Sporangium. A. septata.
4. Sporen kugelig. 6.
Sporen länglich oder cylindrisch, 5.
5. Columella nageiförmig. A. repens.
Columella halbkugelig. A. eyliudrospora.
6. Columella mit gut ausgebildetem Fortsatz am Scheitel. A. Orchidis.
Columella ohne oder mit sehr kurzem Fortsatz am Scheitel. A. glauca.
563. A. capillata van Tighem. — Taf. UIF, Fig. 4. — Ausläufer
doppelt so weite als hohe Bogen bildend. Sporangienträger einfach, un-
verzweigt, ohne Nebensporangien, zu mehreren, meist drei zusammenstehend,
aufrecht, ohne Querwand, unter dem Sporangium zu einem breiteren Hals-
teil sich erweiternd. Sporangium birnförmig, aufrecht, mit kegeliger, blau-
schwarzer, glatter Columella. Sporen länglich-ellipsoidisch, 4 — 5 /j. lang,
2 — 2,5 /.i dick, farblos, glatt. Zygosporen tonnenfürmig, 80 (.i dick, schwarz,
mit kleinen kegeligen Warzen dicht besetzt, von einer lockeren Hülle langer,
dünner, schwarzer, eingerollter, zerbrechlicher Fäden umgeben. — Auf
Pferdemist.
564. A. septata van Tieghem. — Taf. HIF, Fig. 5. — Ausläufer
ebenso weite als hohe Bogen bildend. Sporangienträger einfach, unverzweigt,
ohne Nebensporangien, zu zwei bis fünf, unter dem Sporangium mit einer
Querwand und zu einem Halsteil verbreitert. Sporangien birnförmig, aufrecht,
mit spitzkegeliger, geschweifter, bläulicher Columella. Sporen kugelig,
2,5 — 3 1.1 dick, glatt. Zygosporen kugelig- tonnenförmig, 50 ju dick, warzig,
schwarz, mit ziemlich dicken, nicht so stark eingebogenen bräunlichen Hüll-
fäden, die zu acht bis zwölf an den braunen Suspensoren entspringen. Auch
Azygosporen kommen vor. — Auf Pferdemist.
565. A. reflexa van Tieghem. — Ausläufer nur halb so weite als
hohe Bogen bildend. Sporangienträger einzeln, ohne Nebensporangien, nur
am Grunde mit einigen warzenförmigen Auswüchsen, kurz, un verzweigt, an
der Spitze abwärts gebogen und mit einer Querwand unter dem zu einem
Halsteil verbreiterten Scheitel. Sporangien birnförmig, nickend, mit stumpf
kegeliger, oft eingestülpter, bläulich- schwarzer Columella. Sporen kugelig,
6 ij. dick, farblos, glatt. — Auf Pferdemist.
— 202 —
566. A. repeus van Tiegheni. — Tieghemella repens Berlese et
De Toni. — Ausläufer sehr flach, fast kriechend, kräftig, allseitig sich aus-
breitend, zuletzt braun. Sporangienträger anfangs stets einfach, gerade, zu
drei bis fünf, oben zu einem llalsteil erweitert, mit Querwand. Sporangien
aufrecht, birnförmig, mit unten flach kegeliger, am Scheitel in einen dünnen,
oben kugelig angeschwollenen Fortsatz ausgezogener, fast nagelförmiger,
glatter, bräunlicher Columella. Sporen länglichrund, G /u dick. Nach der
OBFnung der gewöhnlichen Sporangien entstehen an den Sporangienträgem
oder den Ausläufern sehr kleine kurzgestielte Nebensporangien mit wenigen
kleinen, fast kugeligen, blauschwarzen Sporen von 4 /i Länge und 3 fj. Breite.
— Auf Samen von Bertholletia excelsa.
567. A. cylindrospora Hagem. — Taf. III D, Fig. 7; Taf. III F,
Fig. 3. — Kolonien erst weiss, dann grau. Ausläufer erster Ordnung bis
mehrere Zentimeter lang, flachgedrückte Bogen bildend, mit oder ohne Rhi-
zoiden abschliessend, sowohl hier und da vereinzelte neue Ausläufer, als auch
an einem Knotenpunkt drei bis sechs solcher von zweiter Ordnung treibend,
diese wiederum verzweigt und zuletzt dünn, alle hier und da septiert. Spo-
rangienträger meist an den Ausläufern der letzten Ordnungen entweder vier
bis fünf zusammen oder auch an den letzten dünnen Ausläufern nur paar-
weise, 50 — 300 |U hoch, sehr dünn, nur 4 — 6 /n dick, meist unverzweigt,
selten mit einem kleinen Seitenzweig, unter dem Sporangium immer mit
einer Querwand. Zuweilen entstehen in älteren Kulturen, besonders an den
Ausläufern erster Ordnung kurze, sehr dicke Sporangienträger. Sporangien-
träger sehr klein, mit der Apophyse birnföi*mig, ohne die letztere 20 — 30 n
hoch und 25 — 35 fx breit, mit durchschimmernden Sporen und schnell zer-
fliessender Wand. Columella gedrückt halbkugelig, der Apophyse sehr breit
aufsitzend, ohne diese 8 — 15 ^u hoch, 15 — 25 /u breit, mit einem 4 — 10 /j.
langen, im unteren Teil sehr schmal eingeschnürten und leicht abbrechenden
Fortsatz. Sporen immer regelmässig und sehr schön cylindrisch gestaltet,
mit schwach abgerundeten Enden, 3,5 — 4,5 (x lang und 2 — 2,5 fx breit. —
In humöser Erde um Kristiania (Hagem.):
Erklärung zu Tafel III E.
Fig. 1. Thamnidium elegans, Sporangienträger mit Haupt- und Nebensporangien.
Yergr. ca. 10.
,2. , , Sporangienträger, oben mit Hauptsporangium, unten
mit Nebensporangien. Vergr. 150.
, 3. Dicranopbora fulva, Sporangienträger mit Haupt- und Nebensporangien.
Vergr. etwa 15.
,4. , , Nebensporangien. Vergr. etwa 100.
,5. , , Hauptsporangium. Vergr. etwa 100.
Fig. 3 — 5 nach Schröter.
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— 203 —
568. A. glauca Hagem. — Taf. III D, Fig. 6; Taf. III F, Fig. 2. —
Kolonien erst weiss, bald aber mehr oder weniger bläulich- grün. Ausläufer
erster Ordnung sehr flach gedrückte Bogen bildend, bis mehrere Zentimeter
lang, kräftig und bis 25 — 30 ^ dick, meistens mit spärlichen Rhizoiden
endend, kurz über diesen ein bis drei neue Ausläufer treibend. Ausläufer
alle blaugrün gefärbt, diejenigen letzter Ordnung häufig stark gebogen.
Sporangienträger gerade, steif aufrecht, meist zwei zusammen, zuweilen aber
auch mehrere, 100 — 600 /.i hoch, 5 — 10 fi dick, häufig einen oder zAvei
Seitenäste treibend, die wiederum verzweigt sind, auch zuweilen anstatt eines
Astes einen neuen Ausläufer bildend, immer mit einer Querwand dicht
unterhalb des Sporangiums. Sporangien mit der Apophyse birnförmig, mit
leicht zerfliessender Wand. Columella halbkugelig, meist ohne, aber zu-
weilen auch mit einem kurzen, dicken Fortsatz, der Apophyse aufsitzend,
ohne diese 20—30 /^i hoch und 25 — 35 jx breit, Sporen sehr klein, kugelig,
2,5 — 3,5 i_i im Durchmesser, gehäuft gelblich. Zweihäusige Art. Zygosporen
kuselisf, an Grösse sehr variabel, meist ca. 100 u im Durchmesser, undurch-
sichtig, schwarz. Exosporium mit grossen, plattenartigen, undurchsichtigen
Verdickungen, übrigens mit Rücksicht auf die Ornamentation der Zygospore
sehr variabel. Suspensoren von den Stolonen gebildet, mit einem Quirl von
10—18 einzelligen, grünen Fäden, die sich gegenseitig durchflechten und
die Zygospore mehr oder weniger einhüllen. — In leicht humöser Erde
(Hagem.).
569. A. Orchidis (Vuill.) Hagem. — Tigbemella Orchidis Yuill. —
Taf. III F, Fig. 1. — Stolonen je nach dem Nährboden bald sehr kräftig
und reich verzweigt, bald kürzer und wenig verzweigt. Sporangienträger
meist zu zwei, zuweilen auch in Büscheln von drei bis fünf, immer mit einer
Querwand unterhalb des Sporangiums. Sporangien 35 — 60 /x lang, ohne
Apophyse, ebenso breit, mit halbkugehger bis kegeliger, der Apophyse auf-
sitzender, 20 — 40 ij. hoher und ebenso breiter oder etwas breiterer Columella,
die an ihrem Scheitel in einen kräftigen kegeligen Fortsatz verlängert ist.
Sporen kugelig, klein, 2,5—3,5 ^ dick, gehäuft blass gelblich-braun. Zwei-
häusig. Zygosporen 100 — 150 /.i dick, aussen mit sternförmig- strahligen,
Erklärung zu Tafel UI F.
Fig. 1. Absidia Orchidis, Columella, nach Hagem.
, 2. , glauca, Columella, nach Hagem.
„ 3. , cylindrospora, Columella, nach Hagem.
,4. „ capiUata, Sporangium, nach van Tieghem. Vergr. 250.
, 5. , septata, Ausläufer mit Zygospora, nach van Tieghem. Yergr. 250.
, 6. Sporodinia Aspergillus, Sporangienträger. Vergr. 50.
, 7. , , Sporangien. Vergr. 200.
— 204 -
platten- oder warzenfürnii<;en Verdickungen, eingehüllt von 10 — 14 wenig
gebogenen, einzelligen, braunen, von den Suspensoreu ausgehenden und sich
gegenseitig durchÜechtenden Fäden. Die Farbe der Rasen ist eine graue
bis blauviolette. — In Erde, an Wurzeln von Orchis mascula, aber auch
gut auf verschiedenen künstlichen Nährböden gedeihend.
Gattung Sporodinia Link.
Xährmycel im Substrat eingesenkt. Fruchtträger aufrecht, mehrfach
dichotora verzweigt, zuerst einzellig, zuletzt mit Querwänden. Sporangien
kugelig, sämtlich gleich, mit Columella, an den Enden der Aste. Zygosporen
auf besonderen, aufrechten, wiederholt verzweigten Fruchtträgern.
570. Sp. Aspergillus (Scopoli) Schröter. — Sp. grandis Link. —
Taf. III F, Fig. 6, 7. — Sporangienträger anfangs aufrecht, später um-
sinkend, in grauen, später braunen, wolligen, ziemlich ausgebreiteten Rasen,
l — 3 cm hoch, von der Mitte an fünf- bis sechsmal stumpfwinklig gegabelt,
später am Grunde der Gabelzweige mit Querwänden. Sporangien gleichartig,
kugelig, vielsporig, reif schwärzlich - braun , mit halbkugeliger, farbloser,
glatter oder unregelmässig warziger Columella und farbloser, dünner, rasch
zerfliessender Membran. Sporen sehr ungleich gross und sehr verschieden
gestaltet, kugelig, ellipsoidisch oder ganz unregelmässig, 11 — 70 /.i dick, mit
glatter, dicker, bräunlicher Membran. Zygosporenträger aufrecht, gesellig,
2 — 3 cm hoch, mehrfach gegabelt und zuletzt in lang pfriemlich zugespitzte
Aste auslaufend, braun, mit zahlreichen Querwänden. Zygosporen an jedem
Träger zahlreich, aber nur zu zwei bis sechs reif werdend, kugelig oder
tonnenförmig, gegen 300 ju dick, mit dickem, braunem, zahlreiche stumpf-
kegelige Hohl Warzen tragendem Exospor; in die Hohlwarzen ragen die
massiven Warzen des dicken, farblosen Endospors hinein und füllen sie aus.
Aus der keimenden Zygospore entwickelt sich ein Sporangienträger oder ein
Mycel. Azygosporen beobachtet, den Zygosporen äusserlich gleich, meist
aber kleiner. — Auf den im Zerfall begriffenen Fruchtkörpem verschiedener
Hymenomyceten, auch saprophytisch auf Brot gedeihend.
Gattung Thamnidium Link.
Nährmycel im Substrat eingesenkt. Fruchtträger aufrecht, mit zweierlei
Sporangien; die Hauptsporangien einzeln endständig, gross, mit Columella,
Nebensporangien viel kleiner, gehäuft, auf Seitenästen, ohne Columella.
Sporen gleichartig. Zygosporen am Mycel, nicht an aufrechten Trägem ge-
bildet, mit geraden Geschlechtsästen. Zuweilen entwickeln sich an einzelnen
Individuen nur Hauptsporangien, an andern nur Nebensporangien.
— 205 —
Übersicht der Arten.
1. Seitenäste gerade, 2.
iSeitenäste spiralig eingerollt (Helicostylium). 6.
2. Äste mit Nebensporangium endend (Euthamnidium). 3.
Äste zum Teil mit steriler Spitze endend (Chaetostylium). Th. Fresenii.
3. Nebensporangien die Hauptsporangien überragend. Th. verticillatum.
Nebensporangien das Hauptsporangium nicht überragend. 4.
4. Nebensporangien an mehrfach geteilten Seitenästen. Th. elegaiis.
Nebensporangien an einfachen oder migeteilten Seitenästeu. 5.
5. Columella kugelig. Th. Simplex.
Columella birnförmig. Th. mucoroides.
6. Sporangienträger bis zur Sporenreife weiss bleibend. 7.
Sporangienträger zuletzt braun werdend. 9.
7. Nebensporangien kugelig. Th. amoeuum.
Nebensporangien birnförmig. 8.
8. Columella kegelig. Th. glomeratum.
Columella eiförmig. Th. pyriforme.
9. Nebensporangien kugelig. Th. nigricans.
Nebensporangien birnförmig. Th. repens.
571. Th. elegaus Link. — Taf. III E, Fig. 1, 2. — Sporangienträger
dauernd aufrecht, in lockeren, weissen, flockigen Raschen, mit grossem, end-
ständigem Hauptsporangium, 0,5 — 3 cm hoch, etwa in der Mitte oder unter-
halb derselben mit einzeln oder zu zwei bis fünf quirlig stehenden, wage-
recht abstehenden, kurzen, fünf- bis zehnmal stumpfwinkelig gegabelten
Seitenästen, deren End Verzweigungen die Nebensporangien tragen. AUe
Äste stets gerade. Hauptsporangien kugelig, gross, 100— 200 ju dick, einzeln
endständig, auch reif weiss, mit grosser, farbloser, ei- bis glockenförmiger,
glatter Columella. Nebensporangien 8—20 /x dick, kugelig, weiss, vier bis
zehn, seltener nur eine kugelige, einzige Spore enthaltend. Sporen gleich-
artig, ellipsoidisch, 8 — 10 ^u lang, 6-8^ breit, glatt, blass graubräunlich.
Zygosporen kugelig, undurchsichtig schwarz, flachwarzig. — Auf Mist und
- verschiedeneu feucht gehaltenen organischen Substraten.
572. Th. Terticillatum van Tieghem. — Sporangienträger dauernd
aufrecht, nur bis 1 cm hoch, mit grossem Hauptsporangium endend. Seiten-
äste stets gerade in etwa ^j^ Höhe des Sporangienträgers , zweimal gabelig
geteilt, an den Endästen Nebensporangien tragend, lang, das Hauptsporangium
überragend, zu vier bis sechs im Quirl, unter 45^ aufwärts gerichtet, zu-
weilen in mehreren Quirlen übereinander. Hauptsporangien kugelig, gross,
— 206 —
auch reif weiss, mit grosser, kegelig-cylindrischer Columella. Nebensporangien
klein, kugelig, ebenfalls weiss, mit ca. 20 Sporen und schwach columella-
artig vorgewölbter Scheidewand. Sporen kugelig, 5 — 6 ^ dick, farblos, glatt.
— Auf Pferdemist.
573. Th. Simplex Brefeld, — Sporangienträger aufrecht, mit Haupt-
sporangium oder steriler Spitze endend, im unteren Drittel mit 10 — 20 un-
verzweigten, die Nebensporangien tragenden, quirlförmig auf einer An-
schwellung stehenden Nebenästchen. Ilauptsporangien gross, kugelig, mit
kugeliger Columella, vielsporig. Nebensporangien kugelig, klein, mit 12 bis
24 Sporen. Sporen ellipsoidisch. — Auf Mist.
574. Th. mucoroides Zukal. — Sporangienträger schlaff, sich an
andern Gegenständen aufrichtend, diese auch umwindend, ^/j — 1 cm hoch,
traubig verzweigt, an der Spitze steril oder mit Hauptsporangium, weiter
abwärts mit zwei bis fünf einfachen oder wenig verzweigten, die Neben-
sporangien tragenden Asten. Hauptsporangien kugelig, 70 — 80 /li dick, reif
hellgrau oder weiss, mit inkrustierter, zerfliessender Membran und grosser
birnförmiger, etwa 52 fx langer, mit dichten, kleinen, nadeiförmigen Aus-
stülpungen besetzter Columella. Nebensporangien aufrecht oder nickend,
25 — 30 /.i dick, weiss, mit inkrustierter, zuweilen auch glatter Membran, in
letzterem Falle kleiner, mit mehr als zehn Sporen. Sporen ellipsoidisch,
5 — 7 tx lang, 4 — 6 /x breit, glatt, farblos. Zygosporen meist im Substrat
selbst gebildet, länglich -kugelig, seltener cylindrisch oder tonnenförmig,
70 — 130 fx dick, dunkelbraun, dicht kegelig- warzig. Suspensoren nicht an-
geschwollen. — Auf Mist von Alligatoren in Wien.
575. Th. Freseuii (van Tieghem et Le Monnier) Schröter, —
Chaetostylium Fresenii van Tieghem et Le Monnier. — Taf. III G, Fig. 1. —
Sporangienträger dauernd gerade und aufrecht, selten rasenbildend, meist mit
Hauptsporangium endend, darunter abwechselnd oder wirtelig weit abstehende
Nebenäste, die steril endigen, in der Mitte blasig aufgetrieben sind und hier
an kurzen Astchen die Nebensporangien oder nochmals wii-telbildende Aste
tragen. Sporangienträger 1 — 3 cm hoch, farblos, glatt. Hauptsporangien
gross, kugelig, weiss, mit grosser, farbloser, glatter, hochgewölbt-cylindrischer
bis birnförmiger Columella. Nebensporangien klein, kugelig, weiss, gewöhn-
lich nur drei bis fünf, selten weniger oder erheblich mehr Sporen enthaltend.
Sporen ellipsoidisch, 8 — 12 f.i lang, 5 — 6 [x dick, glatt, farblos oder sehr
blass bläulich. — Auf Pferdemist.
576. Th. amoenum (Preuss) Schröter. — Helicostylium elegans
Corda. — Ascophora amoena Preuss. — Taf. III G, Fig. 2. — Sporangien-
träger dauernd aufrecht, in dicht verfilzten, gelblichen Rasen, 1/2 — 4 cm
lang, mit grossem Hauptsporangium endend, unten einige wagerecht ab-
— 207 —
gehende, steril endende Seitenäste tragend, die im unteren Teil mit zahl-
reichen Nebensporangien an ziemlich langen, spiralig eingebogenen Stielen
besetzt sind. Hauptsporangien kugelig, gross, bräunlich, mit grosser, glatter,
farbloser, verkehrt-eiförmiger Columella. Nebensporangien ohne Columella,
nur mitunter mit etwas uhrglasförmig nach innen gewölbter Querwand,
klein, kugehg, blass graugelblich, 8 — 22 ft dick, mit nur 4 — 20 Sporen.
Sporen breit ellipsoidisch, 6 — 8 f.i lang, 4 — 6 f.i dick, glatt, farblos oder
schwach gelblich. Zygosporen unbekannt, dagegen kommen verschiedenartig
gestaltete, glattwandige Chlamydosporen oder Gemmen vor. — Auf allerlei
organischen Stoffen.
577. Th. glomeratuni (van Tieghem). — Circinella glomerata
van Tieghem et Le Monnier. — Helicostylium glomeratum van Tieghem. —
Sporangienträger dauernd aufrecht, 1 — -2 cm hoch, einzeln, mit grossem, auf-
rechtem Hauptsporangium abschliessend, darunter mit einem oder mehreren
einfachen, fast wagerecht abstehenden, dicken und langen Seitenästen, die
am verbreiterten Ende ein doldenförmiges Büschel zahlreicher Nebensporan-
gien tragen. Hauptsporangien gross, kugelig, mit grosser, glatter, farbloser,
kegelig gewölbter Columella. Nebensporangien birnförmig, nickend, etwa
26 fj, lang und 20 j.i breit, auf bis 100 /.i langen, sehr dünnen, eingebogenen
Stielen, ohne Columella, mit nur 4 — 20 Sporen. Sporen klein, 3 /x lang,
2 [X breit, ellipsoidisch, farblos. — Auf Pferdemist.
578. Th. piriforme (Bainier). — Helicostylium piriforme Bainier. —
Sporangienträger dauernd aufrecht, mit grossem Hauptsporangium ab-
schliessend und unter demselben etwas erweitert und schwärzlich, sonst farb-
los, unregelmässig verzweigt, teils mit langen, ebenfalls ein Hauptsporangium
tragenden oder steril endenden, teils mit kurzen, dicken, gewöhnlich quirligen,
wagerecht abstehenden, am Scheitel mit quirlig angeordneten, sehr kurzen,
gabelig-lappigen Astchen besetzten Ästen. An den kurzen Astchen stehen
dann in sehr grosser Zahl die lang gestielten nickenden Nebensporangien.
Hauptsporangien kugelig, etwa 168 ^tt dick, schwärzlich, mit eiförmiger, farb-
loser, glatter Columella. Nebensporangien klein, 21 ^t dick, birnförmig,
nickend, ohne Columella, weisslich. Sporen ellipsoidisch, 8,4 /x lang, 4,2 /j,
breit, glatt, farblos, gehäuft schwärzlich. — Auf verschiedenen Exkrementen.
579. Th. nigricans (van Tieghem). — Helicostylium nigricans
van Tieghem. — Sporangienträger dauernd aufrecht, zuletzt braun, am Ende
ein grosses, aufrechtes Hauptsporangium tragend, im unteren Teil einseitig
oder ringsum angeschwollen, und auf dieser Anschwellung ebenfalls oder
ringsum in Quirlen zahlreiche, nickende, langgestielte Nebensporangien tragend.
Hauptsporangium kugelig, gross, mit glatter, hoch gewölbt-kegeliger Colu-
mella. Nebensporangien kugelig, ohne Columella, aber mit schwach uhrglas-
— 208 —
förmig vorgewölbter Querwand, mit wenigen Sporen, Sporen breit elliptisch,
5 — 6 n breit, farblos, glatt. Zygosporen unbekannt. — Auf Exkrementen.
580. Th. repens (van Tieghem). — Helicostjlium repens van Tiegliem.
— Sporangienträger schlaff aufrecht, oft niederliegend und Ausläufer treibend,
an kurzen sterilen Seitenästchen wurzelnd, gewöhnlich mit einem grossen
Hauptsporangium, zuweilen aber auch mit einem doldigen Köpfchen von
Xebensporangien abschliessend, bis 5 cm lang, anfangs weiss, später braun,
starr, mit Querwand über der Ansatzstelle der Äste, unten abwechselnd rechts
und links, mit teils steril bleibenden und oft wieder wurzelnden, teils dolden-
förmige Büschel von Nebensporangien tragenden Ästen. Hauptsporangien gross,
kugelig, einem verbreiterten, schwärzlichen Halsteil des Trägers aufsitzend,
mit grosser, halbkugeliger, schwärzlicher Columella. Nebensporangien bim-
förmig, nickend, schwärzlich, mit deutlich halbkugelig vorgewölbter bräun-
licher Columella, wenig Sporen enthaltend. Sporen ziemlich ungleichförmig,
länglichrund, 12 ^u lang, 10 ^u breit. — Auf Weinpresshefe.
Gattung Dicranophora Schröter.
Nährmycel eingesenkt, fein, Luftmycel kriechend. Fruchtträger auf-
recht, meist reich verzweigt, in ein Hauptsporangium endend oder in mehr-
fach dichotom verzweigte Äste auslaufend, welche Nebensporangien tragen.
Hauptsporangien kugelig, mit zentraler Columella, vielsporig. Nebensporan-
gien kleiner, mit gabeliger, zwei- bis dreizinkiger Columella und ein bis zwei
grossen, nierenförmigen Sporen. Zygosporen kugelig. Copulierende Aste
von sehr verschiedener Dicke, sich zangenförmig vereinigend.
581. D. fulya Schröter. — Taf. HIE, Fig. 3—5. — Mycel und
Sporangienträger von gelbrotem Plasma erfüllt. Sporangienträger manchmal
einfach, in ein Hauptsporangium endend, andere Male mit mehrmals dichotom
verzweigten Seitenästen, die in Nebensporangien auslaufen, oder cymös ver-
zweigt, die Enden teilweise in Hauptsporangien, teilweise in Nebensporangien
tragende Äste auslaufend. Hauptsporangien kugelig; Membran glatt, am
Grunde der Columella angeheftet. Columella kegelförmig. Sporen ellipsoi-
disch von sehr verschiedener Grösse, etwa 7 — 14 ix lang, 4 — 10 fi breit
(meist 7 ju lang, 5 ,f< breit); Inhalt gelbrot. Nebensporangien kugelig, kleiner,
Columella die erweiterten Enden der End Verzweigungen bildend, zangenförmig,
mit zwei oder drei ziemlich scharfen Spitzen, ein- oder zweisporig. Sporen
gross, nierenförmig, 22—26 ^< lang, 11 — 15 fx breit. Zygosporen kugelig,
150 — 200 1.1 dick. Exospor kastanienbraun, glatt oder feinwarzig. Suspen-
soren sehr ungleich, der eine sackförmig, bis 100, der andere fadenförmig,
bis 20 LI breit, — Parasitisch auf Paxillus involutus in Baden.
— 209 —
Gattung Pilaira van Tieghem.
Mycel reich verästelt, im Substrat eingesenkt, ohne Ausläufer, ohne
Anschwellungen, mit einzelnstehenden, stets ungeteilten, fadenförmigen, schlaff
aufrechten, bald umsinkenden Sporangienträgern, die mit einem grossen,
anfangs kugeligen Sporangium abschliessen. Die Sporangienwand ist in der
oberen Hälfte derb, kutikularisiert, in der unteren zart und dünn, bei der
Sporenreife verquellend und zerfiiessend, das Sporangium daher gewisser-
massen einsinkend. Columella breit halbkugelig oder kopfförmig. Sporen
farblos, glatt. Zygosporen an aufrechten kopulierenden Asten im Substrat
gebildet, nackt; Suspensoren ohne Auswüchse.
582. P. aiiomala (Cesati) Schröter. — Pilobolus anomalus Cesati.
— Pilobolus Mucedo Brefeld. — Pilaira Cesatii van Tieghem. — Taf. III G,
Fig. 3. — Sporangienträger anfangs aufrecht, später umsinkend und ein
krauses Fadengewirr bildend, aber in gerader Länge gemessen 10 — 12 und
mehr Zentimeter lang, 30 — 80 f.i dick, nicht stellenweise angeschwollen.
Sporangien weisslich, später gelb, zuletzt schwarz, am Grunde farblos, kugelig,
100 — 250 u dick, trocken halbkugelig. Columella flach halbkugelig bis
knopfförmig, 40 — 60 /.i hoch, 100 — 150 f^ breit, farblos, glatt. Sporen läng-
lich oval, 8 — 13 (.1 lang, 5 — 8 /n breit, glatt und dünnwandig, farblos, ge-
häuft gelblich. Zygosporen rundlich bis etwas oval, 100 jU dick, 120 |U lang,
schwarz, warzig. — Auf Exkrementen von Pflanzenfressern.
583. P. iiigresceus van Tieghem. — Kleiner und zarter, Sporangien-
träger nur 1,5 — 2 cm lang, mit stark welliger Membran, schlaff, bald um-
sinkend. Sporangien nur bis höchstens 100 (x dick, schwarz, mitunter
etwas nickend. Columella uhrglasförmig, am Scheitel mit kegeligem Spitz-
chen, schwärzlich- blau. Sporen kugelig, ungleich, meist 5 — 6 /.i dick, farblos,
glatt, gehäuft gelblich. — Auf Kaninchen- und Hasenmist.
584. P. dimidiata Grove. — Pilobolus anomalus Brefeld ex p. —
Sporangienträger dünn, zart, zuletzt 2 — 4 mm lang, aber schlaff und bald
umsinkend, unter dem Sporangium halbkugelig bis auf 100 /x Dicke an-
geschwollen. Sporangium gelb, zuletzt schwarz, 100 — 120 fj. dick, halb-
kugelig, dem halbkugeligen halsartig erweiterten Teil des Sporangienträgers
aufsitzend, mit flach halbkugeliger, blassgrauer Columella. Sporen länglich-
elliptisch, 12 — 14 f.1 lang, 5 — 6 ^ dick, glatt, farblos, gehäuft gelblich. —
Auf Hundekot in England.
Gattung Pilobolus Tode.
Mycel im Substrat weit sparrig verzweigt, ohne Ausläufer, doch mit
eigentümlichen durch Querwände abgegrenzten blasenf örmigen , gelbroten
Thom^-Migula, Flora. VIII. 14
— 210 —
Inhalt führenden Anschwellungen, Cysten, Sporangienträger einzeln, aus An-
schwellungen des M)xels entspringend und von diesem durch eine Scheide-
wand abgegrenzt, unter dem Sporangium blasenförmig angeschwollen, sonst
cylindrisch, fadenförmig, seltener auch am Grunde knollig angeschwollen,
meist mit feinen Tröpfchen besetzt. Sporangien halbkugelig oder linsen-
förmig, bei der Reife mit der meist flach kegeligen Columella im Ganzen
abgeschleudert werdend, indem der obere, angeschwollene Teil des Sporangien-
trägers platzt. Die schwarze, inkrustierte und kutikularisierte Sporangien-
wand ist nur am Grunde weich und verquillt hier bei der Sporenreife,
während der obere Teil weder zerfliesst noch zerreisst. Sporen kugelig oder
ellipsoidisch, glattwandig, mit orangefarbigem Inhalt. Zygo.sporen tonnen-
förmig, nackt, am Mycel gebildet; Suspensoren ohne Fortsätze. Geschlechts-
äste aufrecht, zangenartig.
Übersicht der Arten.
1. Sporangien gelb, P. nanus.
Sporangien schwarz. 2.
2. Sporen lebhaft orangegelb. 3.
Sporen farblos oder blassgelb. 4.
3. Sporen 8 — 14 jj. dick. P. Oedipus.
Sporen über 14 ^ dick. P. exiguus.
4. Sporen unter 10 fj. lang. 5.
Sporen über 12 /j. lang. 6.
5. Sporangien 0,3 — 0,4 mm breit. P. crystalliniis.
Sporangien nur 0,2 mm breit. P. roridus.
6. Sporangienträger bis 5 mm hoch. P. Kleiliii.
Sporangienträger über 2 cm lang. P. loiigipes.
585. P. nanüs van Tieghem. — Sporangienträger aufrecht, kurz,
kaum 1 mm erreichend, unter dem Sporangium kugelig erweitert, mit kurzer,
glatter, farbloser Apophyse, gruppenweise zu zwei bis fünf aus einer nicht
endständigen durch Querwände in eine entsprechende Zahl von Zellen ge-
teilten im Substrat verborgenen, farblosen Anschwellung entspringend. Spo-
rangien kugelig, klein, so gross wie die Anschwellung des Trägers, gelblich,
ohne weisse Felderung, aber durch feine Kalkoxalatnädelchen zart gewimpert,
mit flacher niedergedrückter Collumella. Sporen kugelig, klein, 3,5 — 4 fx
dick, grob warzig, farblos oder schwach gelblich. — Auf Exkrementen von
Ratten.
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— 211 —
586. P. crystallinus (Wiggers) Tode. — Taf. UIG, Fig. 4. —
Sporangienträger einzeln aus einer dicken, blasigen Anschwellung des Mycels
sich erhebend, aufrecht, am Grunde nicht angeschwollen, ^/a — 1 cm lang,
mit ellipsoidischer oder eiförmiger, blasenartiger, 0,6 — 0,85 mm dicker und
0,85 — 1,3 mm hoher Anschwellung unter dem Sporangium, die keinen orange-
roten körnigen Ring enthält. Sporangien plankonvex, mit der flachen Seite
der Anschwellung aufsitzend, 0,3 — 0,4 mm breit, 100 — 150 fi hoch, schwarz
oder braunschwarz, mit niedriger, flach gewölbter, zuweilen zitzenförmiger,
glatter, blassgrauer Columella. Sporen elliptisch, 3 — 6 jit breit, 5 — 10 ^u
lang, glatt, fast farblos, gehäuft schmutzig gelblich. Zygosporen kugelig,
67 — 293 fi dick, gelbbraun, schwach und flachwarzig, an den Ansatzstellen
der Suspensoren deutlich abgeflacht. — Auf Mist von Pflanzenfressern, sehr
häufig auf Pferdemist.
587. P. Kleiiiii van Tieghem. — Sporangienträger einzeln aus
einer orangeroten Inhalt führenden, im Substrat eingesenkten blasenförmigen
Anschwellung des Mycels zumeist endständig an Mycelästen stehend, ent-
springend, aber selbst am Grunde nicht angeschwollen, nur 2,5 — 5 mm hoch,
unter dem Sporangium zu einer ellipsoidischen oder eiförmigen, 0,4 — 0,7 mm
breiten und 0,5 — 0,86 mm hohen Blase erweitert, die am Grunde meist
orangeroten Inhalt in Form eines Ringes erkennen lässt. Sporangien nieder-
gedrückt halbkugelig, 0,3 —0,36 mm breit und im Mittel 0,2 mm hoch,
schwarz, ohne weisse Felderung, mit unten breit kegelförmiger, oben in
einen zapfenartigen, zuweilen eingeschnürten Fortsatz auslaufender, glatter,
schwach rauchgrauer Columella. Sporen doppelt so lang als breit, ellipsoi-
disch, 12 — 20 /x lang, 6 — 10 (.i breit, orange, gehäuft dunkler, dünn- und
glattwandig. In kleinen Sporangien sind die Sporen oft fast kugelig.
— var. sphaerophora Grove. Von niedrigerem Wuchs mit 12 — 20 |U
dicken, kugeligen Sporen. — Auf Mist von Pflanzenfressern.
588. P. longipes van Tieghem. — P. roridus Brefeld. — Sporan-
gienträger einzeln aus einer goldgelben, meist an Mycelästen endständigen,
auf dem Substrat liegenden blasigen Anschwellung entspringend, am Grunde
aber selbst nicht angeschwollen, meist 2 — 3, zuweilen noch mehr cm hoch,
unter dem Sporangium zu einer kurz ellipsoidischen, oft fast kugeligen, etwa
Erklärung zu Tafel III G.
Fig. 1. Thamuidium Fresenii, Ästchen mit Neben sporangium nach Van Tieghem
und Le Monnier. Vergr. 400.
,2. , amoenum, Sporangienträger mit Haupt- und Nebensporan-
gien. Vergr. 100.
, 3. Pilaira anomala, Sporangium. Vergr. 50.
, 4. Pilobolus crystallinus, Sporangienträger. Vergr. 100.
14*
— 212 —
1 mm dicken Blase erweitert, die zwar oraiigeroten Inliult, aber nicht in
rinfffitmiigor Anordnung enthält. Sporangien hoch gewölbt, über halb-
kugelig, 0,5 mm breit, schwarz, glatt, ohne weisse Felderung, mit lang
kegeliger, glatter, blass schwärzlich-blauer Columella. Sporen kurz ellipsoi-
disch bis fast kugelig, 12—14;« lang, 10 — 12 /.i dick, mit orangegelbem
Inhalt und schwach blauschwarzer Membran. — Auf Hunde- und Pferdemist.
589. P. roridiis (Bolton) Persoon. — Sporangienträger sich einzeln
aus im Subtrat eingesenkten, schwach gelblichen, meist nicht endständigen,
an ähnliche aber sterile Anschwellungen grenzenden Blasen erhebend, gegen
diese durch keine Querwand abgegrenzt, deshalb zuweilen am Grunde blasig
angeschwollen, 1 — 2 cm hoch, unter dem Sporangium zu einer fast kugeligen,
scharf, fast rechtwinklig gegen den Stiel abgegrenzten blasigen Anschwellung
erweitert, welche eine farblose, glatte Membran und fast farblose Inhaltsreste
besitzt. Die Sporangienträger, besonders aber diese Blase sind reichlich mit
Tröpfchen besetzt. Sporangien niedergedrückt, kappenförmig klein, nur 1/3
so breit als die Apophyse, etwa 0,2 mm breit, blauschwarz, ohne weisse
Felderung, aber durch feine Kalkoxalatnädelchen zart und schwach gewimpert,
mit flacher, unten halbkugelig gewölbter, wenig in das Sporangium hinein-
ragender, glatter, schwach blauschwarzer Columella. Sporen ellipsoidisch,
6 — 8 (x lang, 3 — 4 /^i dick, dünn, glatt, farblos, gehäuft schwach gelblich. —
Auf Mist von Pflanzenfressern.
590. P. Oedipus Montagne. — Sporangienträger in dichten, rötlichen
Rasen, einzeln aus fast senkrecht stehenden, mit dem oberen Teil aus dem
Substrat heraustretenden, rübenförmigen, endständig an Mycelästen stehenden,
zweiteiligen, durch eine Querwand geschiedenen Anschwellungen entspringend,
2 — 3 mm und darüber hoch, oben zu einer eiförmigen Blase erweitert, die
ebenso wie der Stiel orangeroten Inhalt besitzt. Der obere Teil der Basal-
blase ist farblos, der kleinere untere enthält ebenfalls orangeroten Inhalt.
Sporangien niedergedrückt-halbkugelig, fast ebenso breit als die Blase, 0,38 bis
0,55 mm breit und 0,2 — 0,25 mm hoch, schwarz, zuweilen durch weisse
Leistchen sechseckig gefeldert, mit hoher, kegeliger, in der Mitte leicht ein-
geschnürter, glatter, schwach rauchgrauer Columella. Sporen kugelig, un-
gleich gross, 8 — 14 ^ dick, dickwandig, orange. — Auf verschiedenen Exkre-
menten. Die Sporangien werden bis 75 cm Entfernung abgeschleudert.
591. P. exigiius Bainier. — Der vorigen Art sehr nahestehend und
vielleicht nur eine Form derselben, verschieden durch niedrigere Sporangien-
träger mit kleiner Apophyse und ganz im Substrat verborgener Wurzelblase,
grosse halbkugelige Sporangien, mit durchsichtiger, schwärzlicher Membran
und grosse, runde, 14,7 — 21 f.i dicke Sporen. — Auf Mist.
— 213 —
Anhang.
Auf die Verschiedenheit der beiden Gameten bei Mucor heterogaraus
gründet Yuill. eine neue Gattung Zygorrhynchus mit folgender Beschreibung.
Gattung Zygorrhynchus Vuillemin.
Hyphen nicht geteilt, verzweigt, ungleich dick, oft knotig, eingesenkt,
kriechend oder ein sammetartiges, an der Luft wachsendes Lager bildend.
Chlamydosporen glatt terminal oder interkalar. Sporangienträger einzeln
oder in sympodialen Anordnungen, typische oder nicht entwickelte Sporan-
gien oder Zygosporen tragend, am Scheitel nicht erweitert. Sporangien
gleichartig, ihre Membran mit dem Grunde der Columella mehr oder weniger
verwachsen. Sporen zahlreich klein, glatt. Zygosporen sehr stachelig, ge-
schnäbelt. Suspensoren ungleich und verschieden gestaltet, der kleinere
kurz und gerade, der grössere lang, gekrümmt, am Scheitel birnförmig auf-
geblasen. Gameten sehr ungleich. Die Zygosporen entstehen an ähnlichen
Trägern Avie die Sporangien. — Ausser Zygorrhynchus heterogamus, der
bereits pag. 189 unter Mucor beschrieben wurde, würde noch hierher gehören.
592. Z. Moelleri Vuillemin. — Sporangien kugelig, anfangs weiss-
lich bis wachsgelb, mit spät zerfliessender Wand und flachgedrückter, etwa
20 fi hoher, 25 i.i breiter Columella. Sporen 2,5 — 3 f.i dick, 4 — 6 fi, lang.
Zygosporen auf wiederholt gabelig geteilten Trägern, meist in besonderen,
durch ihre graublaue Farbe erkennbaren, bis 2 cm hohen Ständen, 32 — 35 (j,
im Durchschnitt dick. — Unterirdisch, in Erde lebend, in Mykorrhizen ge-
funden.
Ob eine Trennung dieser Arten von Mucor notwendig ist, erscheint
mir noch sehr zweifelhaft.
Familie Mortierellaceae.
Pilze mit sehr zartem, eingesenktem Nährmycel und kriechendem, ver-
schieden entwickeltem Luftmycel. Sporangien ohne Columella, endständig.
Zygosporen von einer dicken Hülle umgeben, die aus reich verästelten, dicht
verflochtenen, von den Suspensporen ausgehenden Fäden besteht. Neben
Sporangien werden auch einzellige, kugelige Conidien an kurzen Seitenzweigen
des Luftmycels gebildet.
Sporangienträger aufrecht, mit nach der Spitze zu verdünnten Asten.
Mortierella.
Sporangienträger rankend, mit überall gleich dicken Asten. Herpo-
cladiella.
— 214 —
Gattung Mortierella Coemans.
Mycel dünn und zart, Niihrmycel reich verzweigt, eingesenkt, stellen-
weise mit Chlamydosporen, Luftmyccl spinnwebig-wollig, reich verzweigt und
vielfach zwischen einzelnen Mycelästen anastomosierend. Sporangienträger
aufrecht, einfach oder verzweigt, aus breitem Grunde stark, oft fast pfriem-
lich nach der Spitze verschmälert. Sporangien endständig, kugelig, mit
glatter, sehr zerfliesslicher, am Grunde als Basalkragen zurückbleibender
Membran, ohne Columella. Sporen meist kugelig oder ellipsoidisch, zuweilen
auch von anderer Form. Zygosporen am Mycel, kugelig, von dicker Hülle
umgeben, an gleichartig gestalteten Geschlechtsästen, die sich zangenförmig
biegen. Conidien am Luftmycel ziemlich häufig, kugelig, kurz gestielt, mit
feinstacheliger Membran. Chlamydosporen am eingesenkten Nährmycel, end-
ständig oder interkalar von verschiedener Gestalt, glatt, farblos. Die Arten
leben saprophy tisch auf allerlei pflanzlichen Stoffen, besonders faulenden Hut-
pilzen; sie besitzen einen knoblauchartigen Geruch.
Übersicht der Arten.
1. Sporangienträger unverzweigt. 2.
Sporangienträger verzweigt. 7.
2. Sporen spindelförmig, viermal so lang als breit. M. fusiformis.
Sporen höchstens doppelt so lang als breit. 3.
3. Sporangienträger am Grunde mit leeren kugeligen Blasen. 4.
Sporangienträger ohne Kugelblasen, höchstens mit wurzelartigen Hyphen. 5.
4. Sporangienträger bis 5 mm hoch. M. pilülifera.
Sporangienträger bis 3 cm hoch. 31. tuberosa.
5. Sporangienträgeram Grunde immer nur mit kurzenHaftorganen.M.simplex.
Sporangienträger am Grunde mit dichten wurzelartigen Fadenbüscheln. 6.
6. Sporen alle gleichförmig ellipsoidisch. M. Rostaflnskii.
Sporen in der Form sehr ungleich. M. strangulata.
7. Sporangien zu einem dichten, endständigen Köpfchen zusammengedrängt.
M. capitata.
Sporangien kein dichtes endständiges Köpfchen bildend. 8.
8. Sporen glatt. 10.
Sporen nicht glatt. 9.
9. Sporenmembran netzig verdickt. M. reticulata.
Sporenmembran feinstachelig. M. echiiiulata.
10. Sporangienträger nur im oberen Fünftel verzweigt. M. vail Tieghenii.
Sporangien auch, oft ausschliesslich, im unteren Teile verzweigt. 11.
— 215 —
11. Sporangienträger meist unter ^2 «am hoch, 12.
Sporangienträger über ^j2 mm hoch. 13.
12. Sporangienträger traubig verzweigt, 0,2 — 0,6 mm hoch. M. polycephala.
Sporangienträger einfach oder cymös verzweigt, 0,1 mm hoch. M. minu-
tissima.
13. Sporangienträger oben mit mehreren Astquirlen, unten mit einem die
Verzweigung des Hauptträgers wiederholendem Ast. M. l)iramosa.
Sporangienträger gleichartig verzweigt. 14.
14. Mycel braun. M. nigresceus.
Mycel weiss. 15.
15. Verzweigungen anfangs wagerecht. M. Candelabruni.
Verzweigungen spitzwinklig. M. Bainieri.
593. M. Simplex vanTieghem et leMonnier. — Sporangienträger
einzeln, unverzweigt, ohne Querwände, bis 1 mm hoch, unten bis auf 70 ^<
verbreitert, nach oben zu bis auf 15 i,i verschmälert, farblos, unter dem
Sporangium nicht eingeschnürt. Sporangien kugelig, weiss, mit kleinem
Basalkragen. Sporen kugelig, aber mit unregelmässig gestalteten dazwischen,
10 /t dick, farblos, glatt. Conidien kugelig, 16 jtt dick, farblos, mit dicken
kegeligen Warzen besetzt, auf massig langen Stielen, zerstreut. Chlamydo-
sporen rundlich, farblos, glatt, dicht mit polyedrisch erscheinenden Fetttropfen
erfüllt. — Auf verschiedenen pflanzlichen Substraten.
594. 31. Rostafluskii Brefeld. — Taf. EIH, Fig. 1. — Sporangien
einzeln, unverzweigt und ohne Querwände, am Grunde angeschwollen und
mit einem dichten Büschel langer verzweigter, farbloser Wurzelfäden, farblos,
unter dem Sporangium auf halbe Breite eingeschnürt. Sporangien weiss,
kugelig, mit kleinem abwärtsgeschlagenen Basalkragen. Sporen kurz ellipsoi-
disch, 6 fx lang, 5 {.i breit, glatt, glänzend, farblos. Zygosporen kugelig,
1 mm dick, dickwandig, von einer 1,5 mm dicken, braunen, kugeligen Faden-
hülle umgeben. — Auf Pferdemist.
595. M. straiigulata van Tieghem. — Sporangienträger einzeln,
unverzweigt und ohne Querwände, bis 1 mm hoch, am Grunde breit, bis
75 ^i angeschwollen und mit einem dichten Büschel gabelig verzweigter
Wurzelfäden, nach oben bis auf 25 fi verschmälert, unter dem Sporangium
dickwandig und bis auf 8 fx eingeschnürt. Sporangien kugelig, 80 — 120 fi
dick, weiss, mit am Grunde nicht zerfliessender, verdickter und sich als
faltiger Basalkragen zurückschlagender Wand. Sporen verschieden, ellipsoi-
disch, spindelförmig, stumpf drei- oder viereckig, meist gegen 9 ^ lang, 6 ,a
breit, farblos, glatt. Conidien kugelig, 18—20 ^ dick auf ungefähr ebenso
— 216 —
langen Stielen, farblos, feinjiunktiert oder feinstachelig, zerstreut. — Auf
Exkrementen von Hatten, Pferden.
506. M. piliilifera van Tieghem. — Sporangienträger einzeln un-
verzweigt, später meist mit einigen Querwänden, 5 mm hoch, am Grunde
wenig angeschwollen und von einer dichten Masse kugeliger, endständig
oder interkalar an kurzen gabelig verzweigten Ästen stehender, zuletzt brauner
Blasen umgeben, cylindrisch, unter dem Sporangium etwas angeschwollen,
farblos, glatt. Sporangien kugelig, weiss, mit nur sehr kleinem, oft fast
verschwindendem Basalkragen. Sporen ziemlich gleichartig, ellipsoidisch,
7 — 9 1.1 lang, 4 — 5 fj. breit, glatt, farblos. Conidien kurz gestielt, kugelig,
stachelig. — Auf Kaninchen mist.
597. 31. tuberosa van Tieghem. — Sporangienträger einzeln, un-
verzweigt, später mit vereinzelten zarten Querwänden, 2 — 3 cm hoch, am
Grunde schwach verbreitert und ebenso wie die vorige Art von zahlreichen
aber grösseren, kurz gestielten, Aveiss bleibenden Blasen umgeben, nach oben
cylindrisch, unter dem Sporangium schwach erweitert, farblos. Sporangien
kugelig, weiss, mit deutlichem Basalkragen. Sporen ungleich, meist ellipsoi-
disch, 11 — 16 LI lang, 6 — 9 ^u dick, farblos, glatt. Conidien kugelig, 20 bis
25 fx dick und ebenso lang gestielt, stachelig, zerstreut. Chlamydosporen
grau, glatt, ungleich gross, kugelig oder eiförmig. — Auf Exkrementen von
Ratten, Pferdemist.
598. M. fusispora van Tieghem. — Sporangienträger einzeln, un-
verzweigt und ohne Querwände, nur 1/9 mm hoch, am Grunde schwach ver-
breitert und nur mit kurzem gelapptem Haftorgan, cylindrisch, unter dem
Sporangium kaum erweitert, farblos. Sporangien kugelig, Aveiss, fast ohne
Basalkragen. Sporen spindelförmig, 22 — 24 ^u lang, 5 — 6 u breit, farblos,
glatt. Conidien kugelig, 12 |U dick, kurz gestielt, mit groben, kegeligen
Warzen besetzt. — Auf Kaninchenkot.
599. M. polycephala Coemans. — Sporangienträger büschelig neben-
einander zu 2 — 20, traubig verzweigt, ohne Querwände, ohne oder mit kurzem,
gelapptem Haftorgan, bis wenig über 1/2 mm hoch, am Grunde verbreitert,
nach oben zu stark verjüngt, zuletzt pfriemlich-fadenförmig, mit grossem
Sporangium abschliessend, oben mit einigen kurzen, weit abstehenden, je ein
kleineres Sporangium tragenden Seitenästen. Sporangien gleichartig, weiss,
kugelig, mit sehr kleinem Basalkragen und nur mit je 4 — 20 Sporen.
Sporen verschieden gross, meist 10 — 12 (j, dick, kugelig oder eiförmig, glatt,
farblos. Conidien kugelig, 20 fj. dick, ebenso lang gestielt, dicht feinstachelig,
zerstreut, zuweilen gehäuft, auf kurzen, angeschwollenen Ästen. — Auf Mist,
verschiedenen pflanzlichen Stoffen, auch auf absterbenden Hutpilzen.
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— 217 —
600. M. reticulata van Tieghem et Le Monnier. — Sporangien-
träger büschelig aus einem Mycelast entspringend, traubig verzweigt, ohne
Querwände, etwa 150 f.i hoch, am Grunde verbreitert, nach oben zu massig,
nicht fadenförmig verjüngt, mit grossem Sporangium abschliessend, mit
wenigen kurzen horizontalen Seitenästchen, die etwas kleinere Sporangien
tragen, Sporangien gleichartig, kugelig, weiss, mit sehr kleinem Basal-
kragen, meist nur vier Sporen enthaltend. Sporen gross, 16 — 25 f.i dick,
kugelig oder stumpf tetraedrisch, farblos, aber mit netzförmiger Zeichnung.
Conidien kugelig, gross, 25 ^ dick, ebenso lang gestielt, dicht stachelig, zer-
streut. — Auf Hundekot, Bierhefe, Mistdekokt.
601. M. echiimlata Harz. — Sporangienträger büschelig, traubig
verzweigt, mit kurzen, kleinere Sporangien tragenden Seitenästchen, wie bei
voriger Art. Auch die Sporangien sind ähnlich, gleichartig, kugelig, weiss,
nur vier bis acht Sporen enthaltend. Sporen kugelig oder fast kugelig,
gross, 12 — 15 jf< dick, farblos, mit dicker, feinstacheliger Membran. — Auf
dem Mycel verschiedener Mucorarten.
602. M. Candelabrum van Tieghem et Le Monnier. — Taf. III H,
Fig. 2. — Sporangienträger einzeln, C3'mös verzweigt, oft mit lappigem
Haftorgan am angeschwollenen Grunde, 1 — 2 mm hoch, aufwärts allmählich
verschmälert, zuletzt pfriemlich-fadenförmig, mit Sporangium abschliessend,
unten mit meist mehreren wagerecht abstehenden, dann aufsteigenden, am
Grunde geschwollenen, aufwärts verschmälerten und über den Hauptspross
sich erhebenden, mit Sporangien abschliessenden Asten. Von diesen ent-
springen ähnliche Äste 2. Ordnung, die nochmals verzweigt sein können.
Sporangium kugelig, weiss, mit kleinem Basalkragen, vielsporig, Sporen
ungleich gross, etwa 6 fx im Durchschnitt dick, kugelig oder elliptisch,
farblos, glatt. Chlamydosporen kugelig oder tonnenförmig, 25 — 28 /.i dick,
glatt, eudständig, oft noch mit kurzem Astspitzchen, oder interkalar. — Auf
sehr verschiedenen organischen Stoffen.
603. M. Bainieri Constantin. — Sporangienträger einzeln, cymös
verzweigt, ebenso wie die Seitenäste am Grunde geschwollen, nach oben zu
pfriemlich verjüngt, ohne Haftorgan. Seitenäste einzeln oder paarweise in
Erklärung zu Tafel III H.
Fig. 1. Mortierella Rostafinskii, Sporangienträger mit zerflossenem Sporangium,
nach Brefeld. Vergr. 100.
. 2. j, Candelabrum, verzweigter Sporangienträger, nach van Tieghem
und Le Monnier. Vergr. 75.
, 3. Herpocladiella circinans, Sporangium an vielfach gewundenem Ast, nach
Schröter. Vergr. 50.
, 4. Chaetocladium Brefeldii, Ausläufer mit Sporangienträger. Vergr. 200.
^5. , , Endverzweigungen eines Sporangienträgers.
— 218 —
spit/.cin Winkel aufsteigend, sich wieder verzweigend. Sporangien gleich-
artig, kugelig, weiss, mit Basalkragen, vielsporig. Sporen unregelmüssig,
ellipsoidiscli, meist 6 — 9 /u hmg, 4 — 5 /.i breit, f;irl)los, glatt. — Auf Tre-
mellodon gelatinosum, aber auch auf Kartoffeln und Pferdemist wachsend.
G04. 31. ininutissiina van Tieghem. — Sporangienträger einzeln,
zuerst einfach, später sich cymös verzweigend, ohne Querwände und Haft-
organ, etwa 100 i-i lang, am Grunde geschwollen, aufwärts pfriemlich ver-
jüngt, mit Sporangium abschliessend und meist ein bis zwei mit etwas höher
stehenden Sporangien abschliessenden Asten von gleicher Form. Sporangien
gleichartig, kugelig, weiss, mit nur bis etwa 20 Sporen. Sporen kugelig,
8 — 10 ,a dick, farblos, glatt. — Auf Daedalea.
605. M. nigrescens van Tieghem. — Sporangienträger einzeln, ge-
wöhnlich cymös verzweigt, oft einfach, ohne Querwände und Haftorgan, bis
150 ju, hoch, am Grunde bis zu 50 ^i Dicke angesch^vollen, nach oben zu
bis auf 7 — ^ /.i verjüngt, mit Endsporangien, nach dessen Reife sich aus dem
unteren Teil des Trägers mehrere unten verdickte, oben pfriemlich verjüngte,
oft nochmals verzweigte, sporangientragende Aste entwickeln. Sporangien
gleichartig, kugelig, 60 — 100 fi dick, mit oder ohne zurückgeschlagenen
Basalkragen, vielsporig. Sporen lang ellipsoidisch, 6 — 8 ^ lai^g» 2 — 4 /n breit,
glatt, farblos, oft in Form und Grösse sehr unregelmässig. Zygosporen
kugelig, 100 — 125 fn dick, mit glatter, dicker Membran, von einer anfangs
gelblichen, zuletzt braunen Fadenhülle umgeben. — Auf absterbenden Pilzen.
606. M. biramosa van Tieghem. — Sporangienträger einzeln, un-
regelmässig cymös-racemös verzweigt, ohne Querwände, aber mit gelapptem
Haftorgan, bis 1 mm hoch, am Grunde dick angeschwollen, aufwärts pfriem-
lich, mit Endsporangium, oben mit mehreren übereinanderstehenden Quirlen
von je zwei bis sechs kurzen, geraden, unter 45'' aufsteigenden, un verzweigten
Seitenästen, mit etwas kleineren Sporangien. Aus dem unteren Teil des
Sporangienträgers entwickelt sich ein weit bogig aufsteigender, kräftiger, den
Hauptspross überwachsender Seitenast, der ebenso wieder verzweigt ist, im
oberen Teil mit Quirlen, im unteren mit überwachsendem Seitenspross; diese
Wiederholung kann sich noch mehrmals einstellen. Sporangien bis auf
geringe Grössenunterschiede gleichartig, kugelig, weiss, ohne Basalkragen,
vielsporig. Sporen ziemlich ungleich, kugelig, 6 — 9 /u dick, glatt, farblos.
Conidien kugelig, 9 — 10 ^tt dick, ebenso lang gestielt, stachelig, zerstreut,
oder in Gruppen auf kurzen, blasenförmigen Ästen. — Auf Exkrementen
von Ratten, Pferdemist.
607. M. van Tiegliemi Bachmann. — Sporangienträger büschelig,
aufrecht, 250 — 400 f.i hoch, am Grunde bis zu 17 /j. verdickt, am Scheitel
bis auf 372 i" verjüngt, später mit zahlreichen Querwänden, im oberen
— 219 —
Fünftel mit 2 — 15 bis 68 (.i langen, sympodial verästelten Zweigen. Spo-
rangien kugelig, 32 — 70 ^u dick, glatt. Sporen bis 50, kugelig oder un=
regelmässig, 6 — 20 fi dick, glatt, farblos. — Auf Pferderaist in der Schweiz.
Zwischen M. polycephala und M. Candelabrum stehend.
608. M. capitata March. — Mycel kriechend, unregelmässig ver-
zweigt, gebogen, weiss. Sporangienträger am Grunde mit dicken Mycelästen,
aufrecht, mitunter unten gebogen, nicht über 350 — 500 ix lang, in der Mitte
18 — 23 (A, dick, einfach, sehr selten mit ein bis zwei kurzen, nicht auf-
geblasenen Zweigen, cylindrisch, nach unten zu allmählich verdickt, am
Scheitel eiförmig aufgeblasen, 13 — 18 {.i dick, einfache, seltener zweigabelige,
cylindrische, zierliche, gerade oder unten gebogene, 8 — 14 (i lange, 2,5 — 4 (x
dicke, mit Sporangien endende Astchen tragend. Sporangien zahlreich,
kugelig, wenigsporig, farblos, gestielt, in ein grosses, 57 — 92 (i dickes Köpf-
chen zusammengedrängt. Sporen stets ausgesprochen kugelig, 8,5 — 10 fx
dick, farblos. — Parasitisch auf Xylaria Tulasnei.
Gattung Herpociadiella Schröter.
Sporangienträger von dem kriechenden Luftmycel entspringend, rankend,
vielfach gewunden, gleichmässig dick. Sporangien kugelig, ohne Columella.
609. H. circinans Schröter. — Herpocladium circinans Schröter. —
Taf . III H, Fig. 3. — Sporangienträger weit hinrankend, etwa bis 40 fi dick,
reichlich einzelnstehende Seitenäste abgebend, die fast von gleicher Dicke
und stark geschlängelt, oft fast spiralig gewunden sind. Sporangien meist
geneigt auf dem Astende stehend, doch nicht regelmässig abwärtsgebogen,
kugelig, etwa 200 fx dick, weiss. Peridium glatt, ohne jede Columella, am
Fadenende durch eine flache Scheidewand abgegrenzt. Sporen elliptisch,
sehr klein, 3,5 — 4 u lang, 2 — 2,5 (x breit, farblos. — Auf Hasenmist.
Familie Chaetocladiaceae.
Sporangienbildung fehlt, dagegen ist reichlich Conidienbildung vor-
handen. Conidien einzeln an den Enden kurzer Seitenzweige.
Gattung Ghaetociadium Fresenius.
Mycel weit verzweigt, rankend, mit büscheligen, dichtstehenden, sack-
artigen Asten an die Wirtszelle angeheftet, auf verschiedenen Mucorarten
parasitierend. Conidienträger reich wiederholt verzweigt, die Zweige selbst
mit steriler Spitze endend, aber unterhalb derselben auf Anschwellungen die
— 220 —
Conidien an kleinen Spitzclien tragend. Conidien einzellig, kugelig. Zygo-
sporen an geraden Geschlechtsüsten, kugelig, nackt, Suspensoren angeschwollen,
ohne Auswüchse.
610. eil. Joiiesii Fresenius, — Ch. Fresenianum Brefeld. — Conidien-
triiger meist rankend zwischen den Sporangienträgern der befallenen Mucor-
rasen und diese mit bläulichen oder weisslichen flockigen Fäden umschlingend,
an einzelnen Spitzen Ausläufer bildend, die in derselben Weise weiter fort-
wachsen. Conidienträger unter der sterilen Spitze mit drei bis vier Wirtel-
ästen, die in ähnlicher Weise verzweigt sind; an den Wirtelästen 4. Ordnung
entstehen morgensternartige aufgeschwollene Polster, an deren Zacken an
sehr kurzen Stielchen die Conidien stehen, je 15 — 20 an einer Anschwellung.
Membran im Alter durch Kalkoxalatinkrustation fein punktiert. Conidien
kugelig, 6,5 — 10 /.i dick, sehr feinkörnig inkrustiert, farblos, gehäuft etwas
bläulich. Z3'gosporen am Mycel und den Ausläufern dunkelgelb, dicht-
warzig, mit wenig angeschwollenen Suspensoren. — Saproph3'tisch auf Mist,
Orangensaft, aber auch parasitisch auf den verschiedenen Arten von Mucor.
611. Ch. Brefeldii van Tieghem. — Taf. IIIH, Fig. 4, 5. — Kleiner
und zarter als vorige Art. Conidien kugelig oder etwas ellipsoidisch, 2 — 5 fi
dick, glatt, farblos. Zygosporen kugelig, 30 — 50 /t dick, kleiner als bei der
vorigen Art, gelb, grobwarzig, Suspensoren stark aufgeblasen, oft dicker als
die Zygosporen und nicht selten ungleich gross. — Auf Mist und ver-
schiedenen pflanzlichen Stoffen saprophy tisch, aber auf Mucor Mucedo und
M. nigricans auch parasitisch.
Familie Piptocephalidaceae.
Sporangien fehlen. Ungeschlechtliche Vermehrung durch Conidien,
Avelche kettenförmig aneinandergereiht sind und durch simultane Querteilung
cylindrischer Zellen entstehen. Die Conidienketten selbst stehen gruppen-
weise auf kurzen, basidienartigen, am Ende der Conidienträger oder deren
Verzweigungen sitzenden Zellen. Zygosporen an der Spitze der vereinigten
Gameten hervorsprossend und diesen aufsitzend.
Übersicht der Gattungen.
1. Enden der Conidienträger nicht angeschwollen. Piptocephalis.
Enden der Conidienträger kopfförmig angeschwollen. 2.
2. Conidienträger verzweigt. Syucephalastrum.
Conidienträger nicht verzweigt. Synceplialis.
221
Gattung Piptocephalis De Bary.
Parasiten auf Mucoraceen, mit reich entwickeltem Luftmycel, welches
stellenweise sich an die Fäden des Wirteis anlegt und in sie an diesen
Stellen zwiebeiförmige Saugorgane einsenkt; von den Anschwellungen gehen
zarte, wurzelartige Fäden aus. Conidienträger wiederholt dichotom verzweigt,
mit cylindrischen, an den Enden abgerundeten oder zugespitzten, aber nicht
angeschwollenen Ästen, die am Scheitel eine oder meist mehrere breite
Basidialzellen bilden. An diesen entwickeln sich die cylindrischen Zellen,
die später in Conidien zerfallen, Conidien einzellig, cylindrisch oder tonnen-
förmig, glatt. Zygosporen kugelig. Geschlechtsäste zangenförmig, zuletzt
durch eine Querwand geteilt zweizeilig.
Übersicht der Arten.
1. Conidienträger aufrecht. 2.
Conidienträger niedergebogen -rankend und selbst Ausläufer treibend.
P. corymbifer.
2. Conidienträger ohne Büschel von Wurzelfäden am Grunde. 3.
Conidienträger mit Büscheln von Wurzelfäden am Grunde. 6.
3. Conidien kugelig. P. spliaerosi)Ora.
Conidien cylindrisch. 4.
4. Basidialzellen kugelig. P. cyliudrospora.
Basidialzellen verkehrt kegelig, am Scheitel breit. 5.
5. Scheitel der Basidialzellen tief vierlappig. P. cruciata.
Scheitel der Basidialzellen leicht eingekerbt. P. Freseiiiaiia.
6. Conidien spindelförmig. P. fusispora.
Conidien cylindrisch. 7.
7. Basidialzellen zahlreiche Ketten tragend. P. repeiis.
Basidialzellen nur mit drei bis vier Ketten. P. microcephala.
612. P. Freseuiaua De Bary. — Taf. IIIJ, Fig. 1. — Mycel ohne
besondere Ausläufer, auch die aufrechten, bis 15 mm hohen, bis 19 /.i dicken
Conidienträger bilden nur die einfache Fortsetzung einzelner, sich über das
Substrat erhebender, bis 5 f.i dicker Mycelfäden, sind bis zu ^/g ungeteilt,
im letzten Fünftel fünf- bis achtfach gabelig geteilt, mit immer kürzer
werdenden Verzweigungen, zuerst weiss, später dunkelbraun mit helleren
Längsstreifen, mit Querwänden. Basidialzellen verkehrt kegelig mit leicht
ausgebuchtetem Rande, mit zahlreichen, bis 30 warzenförmigen Höckern, an
denen die Conidienketten stehen. Conidienketten 15 — 25 {.i lang, drei- bis
•)•)•)
füiifgliedrig. Conidien liinglich-cylindrisch, 4 — 8 /< lang, 1,8 — 4 f.i breit,
gliitt, farblos oder blass bräunlich. Zygosporen kugelig, 20 — 37 /.i dick,
gelbbraun oder goldgelb, dicht stachelwarzig. — Nur auf dem Mycel, nicht
auf den Fruchtträgern von Mucoracecn.
613. P. cnioiata van Tieghem. — Mycel ohne besondere Ausläufer.
Conidienträger ähnlich denen der vorigen Art, aber mit längeren Endverzvvei-
gungen und daher lockeren Köpfchen, gleichmässig rotbraun, sehr fein längs-
streifig. Basidialzelle am Scheitel tief vierlappig eingebuchtet, Lappen oft noch-
mals seicht eingebuchtet, mit zahlreichen gabelförmig angeordneten Höckern
an der Oberfläche, an denen die Conidienketten entspringen. Conidienketten
zahlreich, etwa 40, drei- bis fünfgliedrig. Conidien cylindrisch, 6 ^ lang,
3 fi breit, glatt, farblos oder blass braun. — Auf Mucor parasitisch.
614. P. cylindrospora Bainier. — Mycel ohne besondere Ausläufer;
Conidienträger am Grunde ohne Büschel von Wurzelfäden, aufrecht, aber
niedrig, kreuzweise gabelig verzweigt, mit rechtwinklig abstehenden Asten,
die zuletzt immer kürzer werden, mit anfangs farbloser, später braun-gelb-
licher, kaum gestreifter Membran. Basidialzellen klein, kugelig, auf der
Oberseite mit zahlreichen kleinen, die etwa 25 /u langen, drei- bis fünfglied-
rigen geraden Conidienketten tragenden Höckern. Conidien cylindrisch, 4 fi
lang, 2 LI breit, glatt, farblos. — Auf verschiedenen, von andern Schimmel-
pilzen bewachsenen organischen Substraten, wohl auf den Pilzen parasitisch.
615. P. sphaerospora van Tieghem. — Mycel ohne besondere Aus-
läufer. Conidienträger am Grunde ohne Büschel von Wurzelfäden aufrecht,
aber nur bis 1/2 mm hoch, zwei- bis dreimal gegabelt, mit spitzwinklig ab-
stehenden Gabelästen, deren letzte länger als die vorletzten sind, anfangs
farblos, später ziemlich gleichmässig braun, mit undeutlicher Streifung.
Basidialzellen kugelig, ohne Ausbuchtungen, auf der Oberseite mit zahlreichen,
die geraden, fünf- bis achtgliedrigen Conidienketten tragenden Höckern. Coni-
dien vollkommen kugelig, 2 — 3 /.i dick, glatt, farblos. — Parasitisch auf
Mucor und Chaetocladium.
616. P. repens van Tieghem. — Mycel mit weitrankenden, klettern-
den, über das Substrat hinauswachsenden, stellenweise wurzelnden Ausläufern,
die hier senkrecht aufsteigende Conidienträger entwickeln. Conidienträger
am Grunde mit Wurzelbüscheln, im obersten Viertel mehrfach kreuzweise
rechtwinklig gegabelt, Gabeläste immer kürzer werdend. Membran anfangs
farblos, später abwechsehid weiss und gelb längsstreifig. Querwände im
Conidienträger reichlich. Basidialzellen kurz birnförmig, mit breit gerundetem
Scheitel, auf welchem an kleinen Höckern die zahlreichen, etwa 23 fi langen,
vier- bis fünfgliedrigen Conidienketten stehen. Conidien stäbchenförmig.
— 223 —
3 — 4|U dick, aber sehr verschieden lang, glatt, gelblich. — Parasitisch auf
Mucorineen, die auf Pferdemist wuchsen.
617. P. microcephala van Tieghem. — Mycel wie das der vorigen
Art Ausläufer treibend, aber zarter und weniger weit rankend. Conidien-
träger am Grunde mit krallenartigen Rhizoidenbüscheln, im oberen Drittel
mit mehrfach kreuzweise gegabelten, rechtwinklig abgehenden, immer kürzer
werdenden Asten; Membran farblos, später mit hellen Längsstreifen braun.
Querwände zahlreich. Basidialzellen klein, 3 — 4 /^i dick, dreieckig- herzförmig,
mit nur drei bis fünf Höckern auf der Oberseite, an denen die kurzen, meist
nur zwei- bis dreigliedrigen, geraden Conidienketten entspringen. Conidien
cylindrisch, 6 /.t lang, 3 f.i breit, glatt, schwach gelblich, — Auf Pilobolus
roridus parasitierend.
618. P. fusispora van Tieghem. — Mycel wie das von P. repens
Ausläufer treibend, aber weniger weit sich ausdehnend. Conidienträger am
Grunde mit krallen artigen Rhizoidenbüscheln, im oberen Drittel mehrfach
kreuzweise gegabelt, Gabeläste fast rechtwinklig abstehend, die untersten sehr
kurz, die folgenden sehr lang und abwechselnd auch weiterhin kurz und
lang. Membran anfangs farblos, später mit glatten weissen und körnigen
gelben Streifen abwechselnd. Basidialzellen kugelig, klein, 5 — 7 fi dick, auf
der Oberseite mit zahlreichen kleinen Höckerchen, an denen die drei- bis
fünfgliedrigen Conidienketten stehen. Conidien spindelförmig, 3 — 4 ^ti lang,
2 fi breit, glatt, schwach gelblich. — Parasitisch auf Mucor.
619. P. corymbifer Vuillemin. — Mycel sich weithin ausbreitend,
rankend, mit Ausläufern und Rhizoidenbüscheln. Conidienträger selbst aus-
läuferartig, rankend, am Grunde mit Büscheln mehrfach gabelig geteilter und
septierter Rhizoiden, von denen aus einzelne Gabel äste, meist vier oder mehr
zusammen, sich erheben und sich wiederholt kreuzweise gabelig verzweigend
zu den eigentlichen Conidienträgern werden, während aus andern Gabelästen
neue Ausläufer hervorgehen. Conidienträger reichlich mit Querwänden, die
in der Mitte eine mehr oder weniger grosse Ausstülpung besitzen, zimmet-
braun, stark längsstreifig. Basidialzelle birn förmig, am Scheitel breit ab-
geflacht und am Rande lappig gekerbt, an kleinen Höckern etwa 20 drei-
gliedrige, 20 1.1 lange und 3 fi breite Conidienketten tragend. Conidien
cylindrisch, 5 — 7,5 f^i lang, 3 fi breit, glatt. — Zwischen Mucoraceen auf
Pferdemist.
Unvollständig bekannte Arten.
620. P. Tieghemiana Matruch. — Rasen bildend, büschelig, ohne
Rhizoiden, isabellfarbig, reichlich verzweigt. Zweige wiederholt dichotom ver-
224
ästelt, aufwärts allinUlilich kleiner werdend und zuletzt in eine kleine, nur
3 — 4 u breite, hinfiülige Basidialzelle endend mit je 15 — 20 verkehrt eiför-
migen, am Grunde verschmälerten, zwei- bis dreisporigen, 6 — 10 f.i langen
und 2 — 3 jtt breiten Conidienketten. Conidien spindelförmig, keilförmig
oder cylindrisch, 4 — 5 ju lang, 2 — 2,5 f.i dick. — Auf Rhizopus nigricans
parasitisch.
621. P. LeOronnieriaiia Vuill. — Conidienträger ohne Rhizoiden,
aufrecht, 500 fi hoch, 9 fi dick, oben in eine Dolde verzweigt, ohne Quer-
wände, Aveisslich bis kastanienbraun, dichotom abstehend verzweigt. Zweig-
enden geschwollen, etwa 6,5 f.i dick, mit kleinen Höckerchen, an denen die
zweigliedrigen, kurz cylindrischen, 7 — 8 fj, langen, etwa 2 /x breiten Conidien-
ketten stehen. Conidien ellipsoidisch. — Auf Mucor.
Gattung Syncephalis van Tieghem et Le Monnier.
Nährmycel meist parasitisch in Mucorineen, feinfädig, oft weit sich
ausbreitend; Luftmycel ebenfalls sehr feinfädig, sehr reich entwickelt, oft
mit knotenförmig angeschwollenen Anastomosen zwischen benachbarten Ästen.
Conidienträger meist einfach, seltener gegabelt, dick, schlauchförmig, meist
mehr oder weniger stark gekrümmt bis fast eingerollt, am Grunde durch
zahlreiche hakenförmig gekrümmte, in das Mycel auslaufende, oft lappige,
pfriemliche Aste an das Substrat befestigt, oben in eine kugelige An-
schwellung auslaufend. Auf dieser Anschwellung stehen die strahlig an-
geordneten Conidienketten, meist an einer untersten, abweichend gestalteten
Basidialzelle, im Umfang ein Köpfchen darstellend. Conidien einzellig, cylin-
drisch, tonnen- oder spindelförmig. Ausserdem kommen noch an kurzen,
dünnen Seitenästchen einzelnstehende Kugelconidien vor. Zygosporen kugehg,
am Scheitel zangenförmiger, sich spiralig umschlingender Geschlechtsäste;
Suspensoren ohne Auswüchse.
Übersicht der Arten.
1. Conidienträger aufrecht. 2.
Conidienträger gekrümmt. 16.
2. Conidienträger unverzweigt. 3.
Conidienträger verzweigt. S. furcata.
3. Conidienketten aufrecht. 4.
Conidienketten federbuschartig herabhängend. S. pendula.
4. Conidienträger einzeln. 5.
Conidienträger in kleinen Gruppen. S. fasciculata.
— 225 —
5. Basidialzellen sämtlich gleichförmig und gleichviel Conidienketten
tragend. 6.
Basidialzellen verschieden gestaltet und an dem gleichen Köpfchen ver-
schieden viel Conidienketten tragend. 14.
6. Basidialzellen mit je einer Conidienkette. 7.
Basidialzellen mit mehreren Conidienketten. 8.
7. Conidien stäbchenförmig. S. sphaerica.
Conidien kugelig. S. ventricosa.
8. Basidialzellen mit zwei Ketten. 9.
Basidialzellen mit drei bis fünf Ketten. 12.
9. Basidialzellen nur zu vier an einem Köpfchen. S. tetrathela.
Basidialzellen mehr als vier, meist zahlreich an jedem Köpfchen. 10.
10. Conidienketten meist zwölfgliedrig. S. cordata.
Conidienketten weniger als sechsgliedrig. 11.
11. Conidien zu zwei in einer Kette, spindelförmig, über 30 jt* lang. S. fusiger»
Conidien zu mehr als als zwei, cjlindrisch-tonnenfÖrmig, 5 — 6 |U lang.
S. asymmetrica.
12. Conidien über 8 (.i lang. S. nodosa.
Conidien unter 8 (.l lang. 13.
13. Conidienträger unter 100 fx hoch. S. minima.
Conidienträger über 400 /.i hoch. S. depressa.
14. Conidienketten etwas verästelt. S. ramosa.
Conidienketten unverzweigt. 15.
15. Conidienketten meist zwölfgliedrig. S. intermedia.
Conidienketten meist nur drei- bis viergliedrig. S. aurantiaca.
16. Conidienträger mit farbloser Membran. 17.
Conidienträger mit brauner Membran. 18.
17. Conidienträger an der Krümmungsstelle blasig aufgeschwollen, Conidien
10—12 fx lang. S. Cornu.
Conidienträger an der Krümmungsstelle nicht blasig aufgeschwollen,
Conidien 3,5 ^ lang. S. adunca.
18. Conidien braun. S. nigricans.
Conidien farblos oder gelblich. S. reflexa.
622. S. spliaerica van Tieghem. — Conidienträger einzeln, einfach,
ohne Querwände, am Grunde mit einem Büschel krallenartiger Rhizoiden,
bis fast ^li mm hoch, am Grunde stark angeschwollen, bis 28 ^u breit, aufwärts
stark verschmälert, unter dem kugelig bis zu 40 (x Dicke angeschwollenen
Scheitel bis auf 8 ^ verjüngt, farblos, mit farblosem Inhalt. Basidialzellen
cylindrisch oder schmal verkehrt kegeKörmig, mit je einer Kette, zahlreich.
Thome-Migula, Flora. VIII. 15
— 226 —
Conidienketten einfach, aufrecht, meist fünfgliedrig, Conidien cylindrisch,
^ — 10,5 yu lang, 3 — i n dick, ghitt, farblos, nur gehäuft schwach gelblich. —
Parasitisch auf Mucor.
62:^. S. veiitricosa van Tieghem. — Conidienträger farblos, auf-
recht, einzeln, unverzweigt, ohne Querwände, am Grunde mit einem kleinen
Büschel krallenförmiger Rhizoiden, klein, mit fast kugelig aufgeschwollener,
fast den halben Träger einnehmender Basis, von welcher der vielmal dünnere
Stiel des Trägers scharf abgesetzt ist. Dieser schwillt am Scheitel fast
kugelig oder etwas kegelig, aber nur halb so breit, als die Basis an und
trägt an der etwas abgeflachten Oberseite die sechs- bis zehngliedrigen, auf-
rechten, zahlreichen Ketten einzeln auf verkehrt kegeligen, ungeteilten Basi-
dialzellen. Conidien kugelig, 3 fx dick, glatt, farblos. — Parasitisch auf
Mucorineeu auf Huudeexkrementen.
624. S. cordata van Tieghem et Le Monnier. — Taf. IIIJ, Fig. 2.
— Conidienträger einzeln, aufrecht, einfach und ohne Querwände, am Grunde
mit kleinem Büschel krallenartiger Rhizoiden, kaum oder nur wenig an-
geschwollen, ^/a — 3 mm hoch, cylindrisch, etwa 30 f.i dick, am Scheitel zu
50 — 60 |U Breite köpf förmig angeschwollen, gelb, später braun. Basidial-
zellen keilförmig, mit breitem, herzförmig eingebuchtetem Scheitel, je zwei
aufrechte, 60 — 80 fx lange, meist zwölfgliedrige Conidienketten tragend. Coni-
dien etwas tonnenförmig, 8 — 10 fx lang, 6 ja. breit, schwach wellig gestreift,
gelblich. — Parasitisch auf verschiedenen Mucorineen, auch saprophy tisch
auf allerlei pflanzlichen Stoffen und von diesen auf die Wände der Kultur-
gefasse oft weit übergreifend,
625. S. fusiger Bainier. — Conidienträger einfach und ohne Quer-
wände, einzeln, aufrecht oder aufsteigend, nach dem Grunde zu etwas an-
geschwollen und mit Rhizoidbüschel, etwa 2,5 mm hoch, fast cylindrisch,
am Scheitel birnförmig angeschwollen und hier mit den zahlreichen drei-
eckigen, herzförmig eingebuchteten, je zwei Ketten tragenden Basidialzellen,
reif goldgelb. Conidienketten zweigliedrig, einfach, aufrecht; Conidien sehr
gross, 35 — 44 fx lang, 8,4 (.l breit, spindelförmig, mit abgerundeten Enden,
Erklärung zu Tafel IllJ.
Fig. 1. Piptocephalis Freseniana, m befallener Mucorfaden, p Mycel von Pipto-
cephalis, z Zygospore, c Conidienträger, nach Brefeld. Vergr. 630,
von c 300.
, 2. Syncephalis cordata, nach Schröter. Vergr. 80.
,3. „ cornu, Conidienträger, nach van Tieghem. Vergr. 150.
„4. , „ Zygospore, nach van Tieghem. Vergr. 300.
, 5. Syncephalastrum racemosum, Conidien tragende Äste, nach Schröter.
Vergr. etwa 60.
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9
U/iie-ce^
Aa^cui^.
/zce€Z^:
— 227 —
goldgelb, glatt, — Auf Arten der Gattung Agaricus, von da auf Moose u. s. w.
übergehend.
626. S. asymmetrica van Tieghem et Le Monnier. — Conidien-
träger einfach, ohne Querwände, einzeln, aufrecht, am Grunde verbreitert und
mit Rhizoiden, cylindrisch, 0,6 — 1 mm hoch, am Ende kopfig angeschwollen
und hier mit zahlreichen dreieckigen, tief herzförmig eingeschnittenen, meist
etwas unsymmetrischen, zwei Conidienketten tragenden Basidialzellen. Ketten
drei- bis fünfgliedrig, aufrecht, einfach, Conidien schwach tonnenförmig,
5 — 6 fx lang, 4 ^u breit, gelblich. — Auf Pferdemist bewohnendem Mucor.
627. S. tetrathela van Tieghem. — Conidienträger einfach, ohne
Querwände, aufrecht, einzeln, am Grunde nicht angeschwollen, mit kleinem,
aus meist vier Astchen bestehendem Haftorgan, cylindrisch, 40 — 50 |U hoch,
am Ende keulig angeschwollen und hier auf der abgeflachten Oberseite meist
vier tief herzförmig eingeschnittene Basidialzellen mit je zwei Conidienketten
tragend. Ketten aufrecht, sechs- bis zehngliedrig; Conidien kugelig, 4 fi dick,
glatt, farblos. — Auf Mucorineen.
628. S. minima van Tieghem et Le Monnier. — Conidienträger
einfach und ohne Querwände, einzeln, aufrecht, farblos, am Grunde nicht
angeschwollen und mit gelapptem, kleinem Haftorgan, cylindrisch, bis 100 /i,
hoch, oben breit keulig angeschwollen und hier mit wenigen, aber mehr als
vier, stumpf dreieckigen, durch Einbuchtungen seicht zwei- bis fünflappigen
ebenso viele Conidienketten tragenden Basidialzellen auf dem abgeflachten
Scheitel. Ketten einfach, aufrecht, drei- bis fünfgliedrig; Conidien cylindrisch,
ca. 6 (,1 lang, 1,5—2 fi, breit, glatt, farblos. — Auf Mucorineen.
629. S. depressa van Tieghem et Le Monnier. — Conidienträger
ohne Querwände, einfach, einzeln, aufrecht, farblos, glatt, 0,4— 0,7 mm hoch,
am Grunde bis auf etwa 20 /u verbreitert und mit kräftigem, gelapptem Haft-
organ, aufwärts bis auf 10 fx Breite sich verschmälernd und am Ende kugelig
bis auf 30 — 40 in Dicke angeschwollen, hier die 12 — 15 oder zuweilen mehr
flach niedergedrückten, ca. 6 [.i breiten und nur 2 — 3 fj, hohen, zwei- bis
fünfhöckerigen Basidialzellen, mit zwei bis fünf Conidienketten tragend.
Ketten einfach, aufrecht, meist zwölfgliedrig; Conidien cylindrisch oder schwach
tonnenförmig, 5 — 7 /j. lang, 2 — 3 ^ breit, glatt, farblos. — Auf Mucorineen.
630. S. nodosa van Tieghem. — Conidienträger einfach, ohne Quer-
wände, einzeln, aufrecht, später mit meist drei ringförmigen oder knotigen
Anschwellungen, cylindrisch, am Grunde nicht angeschwollen, mit kräftigem,
gelapptem Haftorgan, 100 — 160 ju hoch, 5 ^u, an den Anschwellungen 8 fj.
breit, am Ende bis auf etwa 20 f.i keulig angeschwollen, glatt, mit gelblichem
oder rötlich-gelbem Inhalt. Basidialzellen zu zehn bis zwölf, dreieckig, auf
dem breiten Scheitel mit drei bis fünf flachen Höckern und ebenso viel in
15*
— 228 —
einfachen, aufrechten, meist zwei-, selten bis fünfgliedrigen Ketten. Conidien
tounenförmig, 8 — 10 ;t/ lang, 6 n breit, schwach warzig oder körnig, schwach
rostfarbig. Zygosporen meist in kleinen Gruppen zu zehn bis zwölf, am
Grunde von sterilen, aufgetriebenen Asten umgeben, kugelig, 21 fx dick,
spitzwarzig, dickwandig. Neben den eigentlichen endständigen Conidien-
köpfchen treten auch noch kugelige Einzelconidien an kurzen ungeteilten
Seitenästchen in traubig gehäuften Gruppen am Mycel auf (Stylosporen,
Mycelconidien). Sie sind 6 fx dick, feinstachelig, farblos, gehäuft gelblich-
grau. — Auf verschiedenen Mucorineen, deren Rasen an den infizierten
Stellen rostfarbig werden.
631. S. intermedia van Tieghem. — ■ Conidienträger einfach, ohne
Querwände, aufrecht, einzeln, 0,4 — 0,75 mm hoch, am Grunde bis auf 25 bis
35 fx verbreitert und mit kräftigem, gelappem Haftorgan, aufwärts bis auf
12 /LI verschmälert, am Scheitel bis zu 190 f.i Breite keulig angeschwollen,
gelb, später gelbbraun. Basidialzellen zahlreich, von verschiedener Gestalt,
stumpf dreieckig oder herzförmig eingebuchtet, mit ein oder zwei Conidien-
ketten. Ketten aufrecht, einfach, meist zwölfgliedrig; Conidien cylindrisch
bis schwach tonnenförmig, 5 — 12 ^ lang, 5 — 6 ^u breit, schwach wellig
quergestreift, blass gelblich-braun. — ■ Auf Mucorineen.
632. S. ramosa van Tieghem. — Conidienträger einfach, ohne Quer-
wände, einzeln, aufrecht, 0,5 — 0,6 mm hoch, cylindrisch, am Grunde schwach
angeschwollen und mit kräftigem, gelapptem Haftorgan, am Ende keulig an-
geschwollen, hellgelb, zuletzt orange. Basidialzellen in massiger Zahl, von
verschiedener Gestalt, schmal dreieckig, nicht eingebuchtet oder zwei- bis
dreihöckerig und mit je ein bis drei aufrechten, ungeteilten oder einfach
verzweigten, sechs- bis zwölfgliedrigen Ketten. Conidien nach der Spitze
der Kette zu länger werdend, G — 12 i.i lang, G — 8 ^ breit, cylindrisch, glatt,
gelblich. — - Auf Exkrementen von Hunden, auch auf Pferdemist wachsend.
633. S. fasciciilata van Tieghem. — ■ Conidienträger einfach, ohne
Querwände, aufrecht, zu drei und mehr gruppenweise aus einem einzigen
kräftigen Haftorgan entspringend, am Grunde mit blasenförmig angeschwol-
lenen leeren Astchen und bis auf 16 — 20 ^ Dicke verbreitert, nach oben
bis auf 4 — 6 ^u verschmälert, 0,3 — 0,4 mm hoch, am Ende abgeflacht kugelig,
bis 28 fj. breit angeschwollen, farblos, glatt. Basidialzellen zahlreich, von
verschiedener Form, schmal keilförmig oder herzförmig eingebuchtet und
deshalb bald eine bald zwei aufrechte, einfache, zwei- bis viergliedrige Ketten
tragend. Conidien cylindrisch, 6 /x lang, 4 /n dick, glatt, farblos. — - Auf
Mist, aber weit auf die Wände der Kulturgefässe überwachsend.
634. S. pendula van Tieghem. — Conidienträger einfach, am Grunde
mit einer Querwand über dem kleinen, gelappten Haftorgan und wenig an-
— 229 —
geschwollen, einzeln, aufrecht, klein, aufwärts verschmälert, am Ende kugelig
angeschwollen, farblos, glatt. Basidialzellen zahlreich, gedrängt auf dem
Scheitel der Endanschwellung, cylindrisch, je eine Conidienkette tragend.
Conidienketten unverzweigt, lang, 20- bis 40gliedrig, federbuschartig herab-
hängend. Conidien cylindrisch, glatt, farblos, 4 fx lang, 2 ju breit. — Auf
Absidia repens parasitierend.
635. S. furcata van Tieghem. — Conidienträger einfach, gabelig
verzweigt, ohne Querwände, einzeln, aufrecht, am Grunde schwach an-
geschwollen und mit kleinem, gelapptem Haftorgan, 0,25 mm hoch, aufwärts
verschmälert, gegabelt, am Ende jedes Gabelastes mit kugeliger Anschwellung,
farblos, glatt. Basidialzellen zahlreich, breit cylindrisch, mit je einer auf-
rechten, einfachen, drei- bis fünfgliedrigen Kette. Conidien tonnenförmig,
6 u lang, 3 /* breit, farblos, glatt. — Parasitisch auf Pferdemist bewohnen-
dem Mucor.
636. S. Cornu van Tieghem et Le Monnier. — Taf. IIIJ, Fig. 3, 4.
— Conidienträger einfach, ohne Querwände, einzeln, am Grunde mit ge-
lapptem Haftorgan und zuerst aufrecht, dann umgebogen, mit der kugeligen
Endanschwellung abwärts gerichtet, 0,17 — 0,2 mm hoch, nach der Mitte zu
bis auf etwa 26 fx verbreitert, nach beiden Enden zu verschmälert, glatt,
farblos oder schwach gelblich. Basidialzellen zahlreich auf dem Scheitel der
Endanschwellung, ungeteilt, spindelig, mit je einer einfachen, vier- bis sechs-
gliedrigen, geraden Kette. Conidien spindelförmig oder elliptisch, 10 — 12 [.i
lang, 4 — 6 (j, dick, glatt, gelblich, dickwandig. Zygosporen einzeln, kugelig,
24 — 32 fx dick, gelbbraun, mit spitzen Warzen besetzt, meist von einigen
kurzen, blasenförmig angeschwollenen Ästen der benachbarten Mycelfäden
umgeben. Neben den an Köpfchen gebildeten Conidien treten auch noch
einzelne, gestielte (Mycelconidien) auf; sie stehen zerstreut auf kurzen Stielen
am Mycel, sind kugelig, 16,8 fi dick, stachelig. Auch Chlamydosporen wurden
beobachtet; sie sind endständig oder interkalar, kugelig, 21 ^u dick, mit
grossen, etwa 6 fx langen, stumpfen Warzen. — Parasitisch auf Pferdemist
bewohnenden Mucorineen.
637. S. nigricans van Tieghem. — Conidienträger einfach, ohne
Querwände, einzeln, am Grunde aufrecht und mit gelapptem Haftorgan, etwas
angeschwollen, aufwärts gleichmässig cylindrisch, oben weit bogig gekrümmt,
80 (.1 hoch, am Ende mit kugeliger, nickender Anschwellung, braun, glatt.
Basidialzellen zahlreich, einfach, cylindrisch, mit je einer einfachen, geraden,
abwärts gerichteten, drei- bis fünfgliedrigen Kette. Conidien ellipsoidisch,
6 fx lang, 4 fx breit, fein wellig gezeichnet, braun. — Auf Pferdemist be-
wohnenden Mucorineen.
— 230 —
638. S. reflexa van Tieghem. — Conidienträger einfach, ohne Quer-
wände, am Grunde schwach angeschwollen und mit gelapptem Haftorgan,
anfangs aufrecht, über dem angeschwollenen Grunde cylindrisch und 9 — 12 ^u
dick, oben halbkreisförmig oder mehr gekrümmt, mit nickender, 40 — 45 fx
dicker, kugeliger Anschwellung am Ende, glatt, bräunlich, mit farblosem
Inhalt. Basidialzellen zahlreich am Scheitel der Anschwellung, einfach,
kegelig, mit je einer einfachen, geraden, gewöhnlich senkrecht abwärts ge-
richteten meist fünfgliedrigen Kette. Conidien cylindrisch oder schwach
tonnenförmig, 7 — 8 ft lang, 3 — 4 fi breit, glatt, farblos oder blassgelblich.
Ausser ihnen treten auch am Mycel noch gestielte, traubig gehäufte, kugelige,
6 /j. dicke, feiustachelige Mycelconidien auf. — Auf Mist bewohnenden
Mucorineen.
639. S. adimca Vuill. — Conidienträger 95 — 125 u hoch, am Grunde
aufrecht, cylindrisch, 6 — 6,5 /.i dick, nach oben zu stark gekrümmt und bis
auf 8 — 20 jU verbreitert, am Ende mit halbkugeliger, 23 — 27 fj. dicker An-
schwellung. Ketten viergliedrig. Conidien länglich-cylindrisch, 3,5 /.i lang.
— Auf Pferdemist in der Nachbarschaft anderer Mucoraceen. Der S. cornu
verwandt.
640. S. auraiitiaca Vuil. — Weit ausgebreitet, schön goldgelb.
Sterile Fäden sehr zart, anastomosierend verzweigt, stellenweise fast dreieckig
aufgeblasen, ohne Querwände. Sporangienträger aufrecht, am Grunde mit
ungleichen Rhizoiden und mit spärlichen Querwänden, stielrund- verkehrt-
keulenförmig, 200 — 270 fx lang, am Scheitel bis auf 30 f.i Dicke aufgetrieben.
Basidialzellen von wechselnder Gestalt. Ketten drei- bis viergliedrig, bis
60 |it lang, zahlreich. Conidien ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet,
6 — 9 jj. lang, 3,5 — 4 /* breit. — Auf Fuchsexkrementen. — Gehört vielleicht
in die Nähe von S. aurantiaca.
Erklärung zu Tafel IHK.
Fig. 1. Empusa Muscae, Conidienträger. Vergr. 300.
, 2. ^ „ Mycelschläuche. Vergr. 300.
, 3. - , Conidien. Vergr. 500.
„ 4. Entomophthora sphaerosperma, Basidienträger. Vergr. 400.
,5. , , Conidien. Vergr. 700.
, 6. Completoria complens, Pilzmycel mit beginnender Conidienbildung, nach
Leitgeb. Vergr. 350.
„ 7. Conidiobolus utriculosus, Mycel, nach Brefeld. Vergr. 80.
„8. , , Conidien tragender Rasen, nach Brefeld. Ver-
grösserung 80.
, 9. Basidiobolus ranarum, Conidien tragender Rasen, nach Eidam. Vergr. 60.
,10. „ , Conidienträger (Basidien), nach Eidam. Vergr. 500.
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— 231 —
Gattung Syncephalastrutn Schröter.
Mycel gleichmässig dick, verzweigt, weithin im Substrat verbreitet.
Endäste an der Spitze kugelig angeschwollen, allseitig mit kurzen Warzen
besetzt, an denen die Sporangien entspringen, welche bei der Reife in Sporen-
ketten zerfallen. Conidien kurz cylindrisch.
641. S. racemosum F. Cohn. — Taf. IIIJ, Fig. 5. — Mycel un-
regelmässig, doldig oder sympodial verzweigt, 13 — 16 |^ breit. Endäste am
Ende kugelig angeschwollen, Anschwellung 33 — 35 /a breit. Sporangien all-
seitig strahlig abstehend, in Conidienketten zerfallend. Conidien kurz cylin-
drisch, 3 — 4 u lang und breit. — Weisse Rasen bildend auf Aspergillus
Oryzae, welcher aus Japan stammte, in Deutschland gezüchtet.
Unterordnung Entomoplithorineae.
Familie Entomophtlioraceae.
Mycel meist ziemlich reich entwickelt, schlauchförmig oder fadenförmig,
meist im Innern von lebenden Insekten, seltener saprophytisch, gewöhnlich
verzweigt, zuweilen auch mit zahlreichen Querwänden, mitunter auch als
Luftmycel aus dem Substrat hervortretend und sich dann mehr oder weniger
reich entwickelnd. Ungeschlechtliche Fortpflanzung durch stets einzeln am
Ende von Mycelästen stehende, bei der Reife abgeschleuderte, einzellige Coni-
dien. Conidienträger (Basidien) un verzweigt, zerstreut oder in einer zu-
sammenhängenden Schicht (Hymenium). Die Conidien keimen mit Keim-
schlauch, der entweder, sobald er auf einem geeigneten Substrat zur Ent-
wickelung kommt, in dieses eindringt und ein neues Mycel bildet, oder aber,
wenn er kein passendes Substrat findet, eine sekundäre Conidie bildet, ein
Vorgang, der sich wiederholen kann. Geschlechtliche Fortpflanzung durch
Zygosporenbildung am Mycel innerhalb des Substrates, die auf der Copula-
tion zweier Myceläste beruht, bei den einzelnen Gattungen aber verschieden
verläuft. Ahnliche, aber nicht durch einen Geschlechtsprozess entstandene
Sporen, die Azygosporen kommen häufig vor und vertreten die Zygosporen
bei einigen Gattungen vollständig. Die Zygosporen und Azygosporen sind
Dauersporen, welche vor der Keimung eine Ruheperiode durchmachen, während
die Conidien sofort keimen. — Die Entomophthoraceen treten oft epidemisch
auf Insekten auf und können namentlich bei gefährlichem Raupenfrass für
den Menschen von grossem Nutzen werden.
Übersicht der Gattungen.
1. Im Körper von Insekten lebend. 2.
Saprophytisch oder parasitisch in Pflanzen lebend. 5.
— 232 —
2. Conidien unbekannt. Tarichiuii).
Conidien stets vorhanden. 3.
3. Conidienträger von einem l:)üschelig verzweigten Ilyphengefleclit ausgehend.
Eutoinophthora.
Conidienträger an einfachen nicht büschelig verzweigten Mycelfäden ent-
springend. 4.
4. Zwischen den Couidienträgern auch haarartige sterile Zellen (Cystiden).
Lainia.
Keine Cystiden zwischen den Conidienträgern. Enipusa.
5. In Farnprothallien lebend. Couipletoria.
Auf Pilzen oder saprophytisch. 6.
6. Conidien ohne Basidie abgeschleudert. CoiiidiobolliS.
Conidien mit dem keulenförmigen Ende der Basidie abgeschleudert.
Basidiobolus,
Gattung Empusa Cohn.
Mycel nur im Innern von Insekten lebend, zuerst schlauchförmig, dann
meist in einzelne Glieder zerfallend oder hefeartig sprossend. Die einzelnen
Zellen werden durch den Saftstrom rasch im Körper des Insekts herum-
geführt und verbreitet. Conidienträger aus dem toten Insekt hervortretend
und wie die Halme eines Getreidefeldes in dicht geschlossener Schicht neben-
einanderstehend, schlauchförmig, mit oder ohne Columella, weisslich, ohne
zwischenstehende unfruchtbare Fäden (Cystiden). Die kugeligen oder eiför-
migen, zuweilen etwas zitronenförmigen Conidien werden bei der Reife durch
Aufplatzen der Basidie oder durch Vorwölbung der Columella abgeschleudert;
Membran glatt, Inhalt farblos, mit einem oder mehreren grossen Oltropfen.
Zygosporen unbekannt. Azygosporen kugelig oder elliptisch, mit dickem,
glattem, gelblichem oder braunem Exospor und feine Öltröpfchen enthalten-
dem Inhalt, meist seitlich an den Mycelfäden ansitzend.
Übersicht der Arten.
In Schmetterlingsraupen lebend. E. Aulicae.
In Stubenfliegen lebend. E. Muscae.
In Larven von Blattwespen lebend (Tenthredo, auf Erlen). E. Teiithre-
dinis.
In Zwergcikaden (Jassus sexnotatus) lebend. E. Jassi.
In Blattläusen lebend, Conidien 18 — 20 ,t< lang. E. Fresenii.
In Blattläusen lebend, Conidien 33— tO fi lang. E. Planchoniana.
— 233 —
In Heuschrecken und Dipteren lebend, Conidienträger drei- bis fünf-
zellig. E. Grylli.
In Dipteren (Tipulalarven) lebend, Conidienträger einzellig. E. conglo-
merata.
642 E. Muscae Cohn. — Entomophthora Muscae Winter. — Taf. IHK,
Fig. 1 — 3. — Das Mycel zerfällt im Körper der Fliege in kurze, oft hefeartig
sprossende Glieder. Die Conidienträger (Basidien) treten erst nach dem Tode
der Fliege an den Ringen hervor und bilden hier dichte, weisse Polster; sie
sind keulenförmig, 20 — 28 fi breit, ohne Columella. Conidien fast kugelig
oder eiförmig, mit meist deutlich zugespitztem Scheitel, 20—30 ^ lang,
18 — 25 /.i dick, durch Aufplatzen der Basidie mit samt dem Inhalt derselben
fortcreschleudert, bald keimend und ohne Keimschlauch sekundäre Conidien
bildend, welche ebenfalls weit abgeschleudert werden. Auf der Haut von
Stubenfliegen treiben die Conidien in das Innere des Körpers eindringende
Keimschläuche, die dann zu dem in einzelne Glieder zerfallenden Mycel
werden. Die durch den Pilz getöteten Fliegen sitzen in charakteristischer
Stellung mit gespreizten Beinen und weisslich verfärbtem, aufgetriebenem
Hinterleib sehr fest an der Wand, an Vorhängen, Gardinen u. s. w. Sie sind
von einem weisslichen Staub abgeschleuderter Conidien bedeckt und umgeben.
Bei Berührung des toten Fliegenkörpers durch andere Fliegen werden meist
eine grössere Anzahl Conidien infolge der Erschütterung abgeschleudert, von
denen einzelne die gesunde Fliege treffen und zu ihrer Infektion Veranlassung
geben. — Der Pilz ist ganz allgemein verbreitet und ruft alljährlich im
Herbst eine als „Fliegenkrankheit" bekannte mörderische Epidemie unter den
Stubenfliegen hervor.
643. E. Aulicae Reichhardt. — Entomophthora Aulicae Winter. —
Mycel im Körper verschiedener Schmetterlingsraupen lebend und diese ab-
tötend, aus isolierten schlauchförmigen Zellen bestehend. Conidienträger erst
aus dem toten Raupenkörper vortretend, sehr dicht, etwa 1 mm hoch, eine
weisse, wachsartige Hymenialschicht bildend. Conidien eiförmig, am Scheitel
mit stumpfer Warze, 27—38 ^ lang, 20-27 ^ breit. — In Raupen ver-
schiedener Nachtschmetterlinge (Euprepia aulica, villica), besonders auch in
denen der Kieferneule (Trachea piniperda) und dadurch bei verheerendem
Auftreten dieses Forstschädlings von grossem Nutzen.
644. E. Jassi Cohn. — Mycel im Körper von Cicaden lebend, diese
tötend und an den toten Tieren einen sammetartigen , weissen Schimmel-
überzug von Conidienträgern bildend. Conidien kugelig, 20 fi dick. Die
getöteten Tiere sitzen den Grashalmen sehr fest mit ausgebreiteten Flügeln
an. — Auf Zwergcikaden (Jassus sexnotatus).
— 231 —
645. E. (irylli (Fresenius) Nowakowski. — Entomophthora Grylli
Fresenius. — Mycel im Innern von Mücken und Heuschrecken lebend, aus
kurzen einfachen oder wenig verzweigten Schläuchen, selten aus grösseren
Fadenkomplexen bestehend. Conidienträger mit Columella, weit vortretend,
10 — 20 « dick. Conidien ei- oder birnförniig, 34—40 (x lang, 2.5 — 37 ^
breit. Dauerzellen in Form von kugeligen, 34 — 40 fx dicken, bräunlichen,
glattwandigen Azygosporen an kurzen Mycelästen im Innern des Insekten-
körpers ausgebildet. — In Mücken und Heuschrecken lebend.
646. E.? congloiiierata (Sorok.) Thaxt. — Conidienträger einfach.
Conidien breit eiförmig, mit grossem Oltropfen, 25 — 40 [jü lang, 22 — 25 (x
dick. Dauersporen im M3xel auf halsförmig angeschwollenen, verschieden
langen Asten. — In schwimmenden Mückenlarven.
647. E. Teuthrediuis (Fres.) Thaxter. — Entomophthora Tenthre-
dimis Thaxter. — Conidienträger mit Querwänden, bis sechszellig, von ver-
schiedener Gestalt, oft nach oben zu keulenförmig verdickt, stellenweise mit-
unter angeschwollen und inhaltslos, oft gekrümmt, gewunden, mit braunem
Inhalt, etwa 20 (x dick. Sporen rundlich oder verkehrt eiförmig, nach unten
in einen kurzen schmaleren Fortsatz auslaufend, 47 — 62 (.i lang. — In Blatt-
wespenlarven (Tenthredo) auf Erlen.
648. E. Fresenii Nowakowski. — Conidienträger auf den getöteten
Insekten einen feinen, weissen Rasen bildend. Conidien klein, eiförmig, etwa
20 fx lang, 17 (x breit. — Auf Blattläusen im Juni.
649. E. Plaiichoniana (Cornu) Thaxter. — Entomophthora Plancho-
niana Cornu. — Conidienträ^^er einzelliof, zum Teil untereinander verwachsen.
Conidien kugelig oder breit eiförmig, mitunter am Grunde in einen kurzen
warzenartigen Fortsatz verschmälert, meist 33 — 40 f.1 lang, 28 — 30 ^ dick.
Dauersporen endständig, an den Hyphen oder an kurzen Seitenästen oder
interkalar entwickelt, die letzteren oft sehr unregelmässig, sonst kugelig,
35 — 50 |a dick. — Im Körper von Blattlausarten.
Gattung Larnia Nowakowski.
Mycel fadenförmig im Körper von Insekten, daneben spärlich Haftfäden
aussendend, die das Insekt am Substrat befestigen. Conidienträger meist
un verzweigt, selten schwach verzweigt. Azygosporen an den Enden der
Mycelfäden.
650. L. Culicis (A. Braun) Nowakowski. — Empusa Culicis A. Br.
— Entomophthora Culicis Winter. — Conidienträger cylindrisch, nach oben
zu keulig verdickt, ein dichtes weisses Hymenium bildend, über welches
einzelne fadenförmige sterile Fäden (Cystiden) vorragen, meist mit zwei Quer-
— 235 —
wänden, unten 3 — 7 ^, oben bis 12 1/2 ix dick, grau- grünlich. Conidien
glockenförmig, mit zugespitztem Scheitel, 10 — 16 ^ lang, 8 — 15 f.i breit.
Azygosporen kugelig, 25 fx dick. — Im Körper verschiedener Mücken.
Gattung Entomophthora Fresenius.
Mycel reich entwickelt und verzweigt, fadenförmig, in Nährmycel, das
im Körper des Tieres verborgen bleibt, und in über diesen hervortretendes
Luftmycel gesondert. Letzteres bildet teils mehr oder weniger reichlich die
Haftfasern, welche das tote Insekt an die Unterlage befestigen, teils ein
niedriges, den Insektenkörper überziehendes, dichtes subhymeniales Hyphen-
geflecht, von welchem aus die büschelig verzw^eigten Träger der Basidien
ihren Ursprung nehmen. Die Basidien (Conidienträger) sind keulenförmig,
zu einem weissen Hymenium vereinigt, mit einzelnen dazwischenstehenden
sterilen Fäden (Cystiden). Conidien meist rundlich- eiförmig, oft am Ende
zugespitzt. Dauersporen im Innern des Insektes als Zygosporen oder Azygo-
sporen entwickelt, kugelig, dickwandig, gelb oder braun.
Übersicht der Arten.
In Schmetterlingsraupen, E. sphaerosperma.
In Schmetterlingspuppen. E. dissolvens.
In Blattläusen. E. Aphidis.
In Cikaden. E. Aplirophorae.
In Fliegen. Dauersporen kastanienbraun, E. mnscivora.
In Fliegen, Dauersporen blassgelb. E. Lauxaniae.
In Mücken und zwar in Simulia latipes, E. curvispora.
In andern Mücken:
Conidien 20 — 25 fx lang, E. rimosa,
Conidien 33—40 ^ lang, E. Tipulae.
Conidien 48 — 82 (j. lang. E. conica.
651, E. sphaerosperma Fresenius. — E, radicans Brefeld. —
Taf. niK, Fig. 4, 5. — Mycel aus langgestreckten, verzweigten, 10 — 60 ^t^
dicken, den ganzen Körper des Insektes erfüllenden Hyphen gebildet. Nach
dem Tode des Insektes brechen die Hyphen hervor und bilden auf der
Unterseite ein das Insekt an der Unterlage befestigendes Geflecht von Haft-
fasern, an der Oberseite eine ziemlich dicke, dichte, weisse Hymenialschicht,
Conidienträger aus büschelig verzweigten Hyphen hervorgehend, mit lang
überragenden, haarförniigen Cystiden untermischt, mit Columella, Conidien
- 236 —
lang elliptisch bis spindelförmig, mit abgerundeten Enden, 15 — 26 fx lang,
5 — 8 /i breit. Sekundärconidien an langen, dünnen Keimschläuchen gebildet.
Dauersporen als Azygosporen ausgebildet, kugelig, 20— 35 fj. breit, glatt,
gelb. — Auf Kaupen, namentlich auf denen des Kohlweisslings.
652. E. dissolvens Vosseier. — Mycel fadenförmig, gelb. Dauer-
sporen als Azygosporen an seitlichen Ästen geteilter Mycelfäden entwickelt,
kugelig, 85 — 40 fx dick, erst blass dann schwarzbraun, mit etwa 2 fx dickem,
etwas warzigem Exospor. — An Puppen, anscheinend von Cerastis satellitia,
Tauerbacher Heide bei Stuttgart.
653. E. Aphidis Hoff mann. — Conidienträger gewunden, spärlich
septiert, oben schwach keulig verdickt, bis zu 9 /i dick, aus einzelnen schlauch-
förmigen farblosen Zellen entspringend, farblos. Conidien elliptisch bis
spindelförmig, mitunter etwas ungleichseitig oder gekrümmt, meist mit einem
kleinen Spitzchen, 26 — 30 (x lang, 10 — 16 fx dick, farblos. Dauersporen end-
ständig oder seitlich an kurzen Ästen spärlich verzweigter, vielfach gewun-
dener, bräunlicher Mycelfäden, kugelig, 33 — 43 (x dick, jung bräunlich, reif
farblos, dick- und glattwandig. — In verschiedenen Blattlausarten.
654. E. Aphrophorae Rostr. — Hyphen und Conidien farblos oder
blassbräunlich, erstere 8 — 10 fx dick. Haftfasern ringsum weit abstehend,
verzweigt. Conidienträger aufwärts verdickt. Conidien spindelförmig-länglich,
16—18 fi lang, 7 — 8 |U dick, mit einem Oltropfen. — In Zwergcikaden
(Aphrophora squamaria).
655. E. muscivora Schröter. — Mycel aus langgestreckten, ver-
zweigten, bis 24 fx dicken Hyphen bestehend, den Insektenkörper ausfüllend.
Haftfasern reichlich aus der Unterseite des toten Körpers hervorbrechend.
Conidienträger verzweigt, ein dickes, gelblich- weisses Mycel bildend. Basidien
13 ju breit. Conidien eiförmig, in eine stumpfe Papille ausgezogen, gewöhn-
lich 20 — 24^ lang, 11 — 13 |U breit. Dauersporeu reichlich im Innern des
Körpers seitlich an den Mycelfäden gebildet (Azygosporen), kugelig, 24 bis
28 [x dick, mit dickem, kastanienbraunem, glattem Epispor. — Auf grösseren
Fliegen,
656. E. Lauxaniae Bubäk. — Mycel kurz, schlauchförmig gewunden,
stellenweise blasenförmig erweitert, einzellig oder hier und da mit einer
Querwand, 7 — 20 ix breit, hyalin, mit reichlichen Oltropfen. Dauersporen
(Azygosporen) in der ganzen Körperhöhle, besonders im Hinterleibe, durch-
weg kugelig, an den Enden oder seitlich an dem Mycel entspringend, 28 bis
50 fx im Durchmesser, schwach gelblich. Exospor mit kurzen konischen
oder leistenfÖrmigen , ungleichen Verdickungen besetzt, schwach gelblich,
durch Jod nur schwach braun sich verfärbend, 1 — 1,5 fx dick; Endospor
— 237 —
hyalin, durch Jod kastanienbraun sich verfärbend; im Zentrum der Dauer-
spore eine grosse, schwach lichtbrechende Olkugel, deren Durchmesser 1/2 bis
3/4 des Dauersporendurchmessers einnimmt. — In Fliegen (Lauxania aenea),
Böhmen.
657. E. rimosa Sorokin. — Mycel im Innern von Insektenkörpern,
langgestreckt, verzweigte Fäden bildend, 8 — 11 ^i dick, Haftfasem spärlich
aus dem Körper des toten Insektes hervorbrechend. Coni dienträger im
oberen Teile verzweigt, ohne Cystiden, bis 15 ^t breit. Conidien ei- oder
birnförmig, mit einer abgerundeten Papille, meist 20 — 25 |U lang, 14 — 17 ^w
breit. — In Mücken (Chironomus). (Nach Schröter).
658. E. Tipulae Fresenius. — Sporangienträger zumeist vierzellig,
schlank, von grünlich-bräunlicher Farbe, 10 — 11,7 fx dick. Sporen oval, am
Grunde mit kurzem, breitem, abgerundetem Vorsprunge, grünlich-bräunlich,
33—40 ^i lang. — In Mücken (Tipula).
659. E. conica Nowak. — Conidien lang eiförmig oder kegelförmig,
am Scheitel scharf zugespitzt, 48 — 82 fi. lang, 11 — 14 fx breit. Zygosporen
durch leiterförmige Kopulation gebildet, kugelig, 32 — 50 [j. dick. — Auf
Mücken (Chironomus).
660. E, curvispora Now. — Bildet weiche, weisse Rasen auf den
toten Insekten. Conidien am Grunde verdickt. Zygosporen kugelig, glatt.
— In Mücken (Simulia latipes). — Bei der auf Lonchaea vaginalis vor-
kommenden sehr ähnlichen E. ovispora Now. sind nur die Conidien kleiner
und eiförmig. — Beide Arten sind vom Autor bei Warschau gefunden
worden.
Gattung Tarichium Cohn.
Mycel im Innern von Insektenkörpern lebend, zuerst aus einzelnen
kurzen, kugeligen oder schlauchförmigen Zellen bestehend, später zu ver-
zweigten Hyphen auswachsend. Conidienbildung bisher nicht beobachtet.
Dauersporen am Mycel im Insektenkörper gebildet, kugelig, dickwandig, braun
(Azygosporen). — Wahrscheinlich sind die in dieser Gattung zusammen-
gefassten beiden Arten nur Dauersporen unbekannter Empusaarten.
661. T. megaspermum Cohn. — Mycel anfangs aus einzelnen Zellen
oder kurzen Schläuchen von 5 — 25 ju Breite bestehend, welche aus wachsen
und durch kettenförmig aneinanderhängende Brutzellen später ein weit ver-
zweigtes Mycel bilden. Dauersporen kugelig, 36 — 55 (im Mittel 50) fi dick.
Exospor dunkel schwarzbraun, fast undurchsichtig, von unregelmässig ge-
wundenen Furchen durchzogen. — Auf Erdraupen (Agrotis segetum).
— 238 ~
Gattung Completoria Lohde.
Mycel im Innern von I'flanzenzellon, anfangs schlauchförmig, Sjiäter
reicli lappig verzweigt. Conidienträger die Membran der Wirtszelle durch-
brechend, unverzweigt, schlauchförmig. Conidien endständig, kugelig, mit
dünner, glatter Membran. Abschleuderung der Conidien durch Zerreissen der
Basidien. Dauersporen im Innern der Wirtszellen, kugelig, mit dicker,
glatter, mehrschichtiger Membran.
662. C. coinpleiis Lohde. — Taf. IHK, Fig. 6. — Mycel in den
Epidermiszellen von Farnprothallien lebend und diese zuletzt mit den lappigen
Verästelungen ganz ausfüllend, auch durch feine Saugäste in die Nachbar-
zellen übergreifend und dort neue Mycelien bildend. Conidien 15 — 20 (i
breit, meist ohne Keiraschlauch Sekundärconidien bildend. Dauersporen
kugelig, 18— 25 |[t dick, mit dreischichtiger Membran; äussere Schicht dünn,
bräunlich, glatt, mittlere sehr dick, farblos. — Farnprothallien m Gewächs-
häusern.
Gattung Conidiobolus Brefeld.
Mycel parasitisch auf höheren Pilzen, auch saprophy tisch auf Nähr-
lösungen gedeihend, reich entwickelt, stark verzweigt, bei saprophytischer
Lebensweise rasch in viele Glieder zerfallend. Conidienträger einzeln, auf-
recht, einfach, oben keulenförmig, mit Columella. Conidien durch Zerreissen
der Basidie oder Vorschnellen der Columella abgeschleudert. Zygosporen
durch leiterförmige KoiDulation zweier von verschiedenen Mycelfäden aus-
gehender kurzer Aste in der Weise gebildet, dass der Inhalt des einen Ge-
schlechtsastes in den andern überfliesst, kugelig, mit mehrschichtiger Membran.
663. C. utriciilosiis Brefeld. — Taf. IHK, Fig. 7, 8. — Mycel
stark verzweigt, mit zahlreichen kurzen, seitlichen Aussackungen, bei Beginn
der Fruktifikation durch Querscheidewände geteilt und in einzelne Fragmente
zerfallend. Conidienträger aufrecht, stark heliotropisch, fast cylindrisch, oben
etwa bis 30 ^ breit, unverzweigt. Conidien birnförmig, unten mit einer
kurzen, stumpfen Papille, bis 50 fx lang, 35 (x breit; Membran dick, glatt,
farblos; Inhalt mit einem grossen Oltropfen. Dauersporen kugelig, 60 — 100,
im Durchschnitt 80 (x dick, mit dickem, glattem, fast farblosem oder hell-
gelblichem Exospor. — Auf den Fruchtkörpern von Tremellineen (Auricu-
laria Auricula ludae).
Gattung Basidiobolus Eidam.
Mycel saprophytisch lebend, dick, reich verzweigt und weit sich aus-
breitend, bald mit Querwänden. Conidienträger aufrecht, ungeteilt, im oberen
— 239 —
Teile zu einer dicken elliptischen Keule angeschwollen, an deren Spitze die
Conidie gebildet wird. Zuerst reisst die Basidie in ihrem unteren Teil vom
Conidienträger ab und wird mit samt der Conidie fortgeschleudert, dann
wölbt sich ein spitzes Säulchen in die Conidie vor, wodurch diese von der
Basidie fortgeschleudert wird. Zygosporen durch Kopulation zweier benach-
barter Zellen gebildet, kugelig, dickwandig, mit schnabelartigen Fortsätzen.
664. B. ranarum Eidam. — Taf. IHK, Fig. 9, 10. — Conidienträger
fadenförmig, etwa 15 ^u breit, stark heliotropisch, ungeteilt, oben in eine
etwa 60 ^u lange, 40 f.i breite, elliptische Keule angeschwollen. Conidien
kugelig oder kurz eiförmig, bis 48 ^ lang, bis 46 ^u breit, farblos, mit
gleichmässigem Plasma erfüllt, ohne Oltropfen. Dauersporen kugelig oder
elliptisch, 23 — 43 (x dick, mit dicker, mehrschichtiger, gelbbrauner oder
farbloser Membran von welliger Oberfläche, in besonderen Fällen (bei Kul-
turen im Spätherbst) von einer dicken, dunkelbraunen, brüchigen Kruste
überzogen und dann bis 50 (i dick. Die Dauersporen werden von einem
ziemlich langen, zugespitzten, aus zwei dicht aneinanderliegenden Hyphen-
enden gebildeten Schnabel gekrönt. Jede Spitze des Schnabels durch eine
Querscheidewand zweizeilig. — Auf den Exkrementen von Fröschen (Schröter).
665. B. lacertae Eidam. — Basidie schlanker als bei B. ranarum,
Columella mehr vorgezogen. Conidien 15 — 36 |U lang, 13 — 33 fx breit.
Dauersporen meist elliptisch, selten kugelig, 31 — 40, im Mittel 33 [x breit,
mit gelbem Epispor. Schnäbel kurz, aus breiter Basis plötzlich spitz zu-
laufend, einzellig. — Auf den Exkrementen von Eidechsen (Schröter).
Nachträge zu den Zygomycetes.
Neu beschriebene oder für das Gebiet der Flora neuerdings nach-
gewiesene Arten.
666. Mucor adventitius Ou de maus. — Sporangienträger einfach,
einzellig, farblos, einen bis 20 mm hohen Rasen bildend. Sporangien kugelig,
80 — 95 fjb dick, anfangs farblos, später hellgrau, zuletzt feinstachelig, mit
zerfliessender Membran. Columella anfangs kugelig, später elliptisch oder
glockenförmig, farblos, 40 — 48 : 48 — 64 f.i gross, am Grunde mit Basalkragen.
Sporen elliptisch oder beinahe länglich, 8 — 8,5 f.i lang, 4,5 — 5 fx dick, glatt,
farblos, in Masse grau. Dem M. mucilagineus nahestehend. — Niederlande,
Schweiz, auf organischen Nährsubstraten. Die in der Schweiz gefundene
Form hatte gelbe Oltröpfchen in der Columella und wurde als var. auran-
tiaca von Lender bezeichnet.
667. M. lausanueusis Lender. — Sporangienträger aufrecht, wenig
verzweigt, seitlich ein oder zwei Verzweigungen in traubenförmiger Anord-
— 240 —
nung tragend, einen zarten, dichten, gelblichen Rasen bildend, ^/g — 1 cm
hoch, 10 — 14 n breit. Sporangien 40— 54 ^u dick, am Grunde oft abgeplattet,
mit nicht zerfliessender, sondern zerbrechender, am Grunde einen unregel-
raässigen Basalkragen zurücklassender Wand. Columella oval oder kugelig,
30 n dick oder 50 }x lang, 40 /tt dick. Sporen oval, in der Grösse sehr ver-
änderlich, die kleinsten sind 4 fi lang, 2 i.i breit, die grössten \2 f.i lang,
6 IX breit, mittlere Grösse 8 /.t lang, 6 (.i breit, durchsichtig, fast farblos, in
Masse schAvach gelblich. Chlamydosporen ziemlich selten, sowohl am Mycel
als an den Sporangienträgern auftretend, glatt, mit körnigem Inhalt, im
Mittel 16 /u lang, 14 ^ dick. — Bei Lausanne, auf einer in Zersetzung be-
griffenen Agaricinee,
668. M. genevensis Lender. — Sporangien träger bis 2 cm lang,
10 — 15 jU breit, wenig in traubiger Anordnung verzweigt und ein bis zwei
seitliche Sporangien tragend. Sporangien kugelig, im Mittel 66 (x, ausnahms-
weise bis 80 fx dick, mit zerfliessender, am Grunde einen Kragen zurück-
lassender, fast farbloser, schwach gelblicher Membran. Columella ist meist
oval oder rundlich, frei, farblos, 30 — 36 ^ im Durchmesser oder 36 }.l lang,
24 |U breit. Die Sporen sind länglich, oft etwas plankonvex, 9 — 10 f.L lang,
3_4 u breit. Chlamydosporen sind ebenso wie die an seitlichen Verzwei-
gungen von Mycelfäden reihenweise hintereinander abgeschnürten Conidien
(Oidiosporen) häufig. Zygosporen entstehen auf Brot häufig; sie gehen aus
der Kopulation verschiedener benachbarter Mycelfäden hervor, nicht aus
Ästen desselben Fadens, sind sehr dunkel, 100 ^i dick, mit kegeligen, am
Grunde polyedrischen oder sternförmigen Warzen. Endospor hügelig oder
welhg. Suspensoren ungleich. Azygosporen nicht selten, am Ende seitlicher
Äste, auch als Folge unvollständiger Kopulation zwischen zwei Fäden. —
Aus Erde isoliert. Schweiz, dem M. erectus ähnlich.
669. M. pirelloides Lender. — Sporangienträger aufrecht, 3,5 cm
hoch, 30 f.1 breit, im oberen Teile wenig verzweigt, normale, kugelige, 70 bis
150 II dicke Sporangien tragend. Sporangienwand zerfliessend, am Grunde
der Columella einen kleinen Basalkragen zurücklassend, Columella verlängert,
birnförmig oder geigenförmig, in den kleinsten Sporangien bis 52 ^ Länge
und bis 42 (x grösste Breite, in den grossen Sporangien bis 115 ^u Länge
und 70—80 (x Breite erreichend. Sporen elliptisch, durchscheinend, im Mittel
10 |U lang, 6 (x breit. Am Grunde der Sporangienträger entwickeln sich auf
seitlichen Fäden birnförmige Sporangien von etwa 100 |U Länge, 66 |U Breite,
mit persistierender Membran und in den kleinen Sporangien ovaler, in den
grossen zierlich geigenförmiger Columella. Apophyse asymmetrisch; Sporen
etwas kleiner als in den endständigen Sporangien (9 fx lang, 6 ix breit). —
Auf Exkrementen von Pflanzenfressern. Schweiz.
— 241 —
670. M. Janssen! Lender. — Sporangienträger 2 — 6 mm hoch, reich
corymbisch oder sympodial verzweigt und mit einem Sporangium abschliessend.
Membran mit schrägen Streifen. Sporangien dunkel blauschwarz, 50 — 70 fi
dick, mit fein gekörnter, nicht zerfliessender, sondern in Stücke zerbrechender
Membran. Columella bald abgerundet, am Grunde verbreitert, abgeplattet,
bald mehr verlängert, kegelig, dunkelblau oder grau gefärbt, 30 /j. breit,
34 f.1 lang oder, die kleineren 20 f.i breit, 26 ^ lang. Sporen rund, durch-
schnittlich 5 — 6 f.1, doch auch kleiner, 3 — 4 fi dick. — Auf dem Boden der
Hütte auf dem Mont-Blanc, bei 4810 m.
671. M. spinescens Lender. — Sporangienträger verzweigt, kurz,
höchstens 1 mm lang, 10 fi breit, unter dem Sporangium verschmälert, meist
leicht gebogen. Sporangien fast kugelig, 60 — 64 : 68 ^ia gross, mit zerfliessen-
der, bei nicht ganz reifen Sporangien im ganzen erhalten bleibender Mem-
bran, Avelche dann mit groben Kalkoxalatkörnchen inkrustiert ist. Columella
bald oval, bald birnförmig, oder selbst länglich, zuweilen mit eigentümlichen
kleinen Fortsätzen von unregelmässiger Form und verschiedener Zahl, Sporen
rund, im Mittel 7 — 8 /.i dick, zuweilen kleiner, nur 5 — 6 fi dick, gewöhnlich
schwach gefärbt, hellgelblich-braun. — Auf verdorbenen Paranüssen.
672. M. lamprosporus Lender. — Sporangienträger verzweigt, 3 cm
hoch. Zweige abwechselnd, zurückgebogen, ein kleines Sporangium tragend.
Endsporangien kugelig, 60, höchstens 90 jU dick, im Wasser zerfallend.
Columella kugelig oder eiförmig, 20 /.i breit, bis 28 fi lang. Seitliche Spo-
rangien klein, 30 — 40 ju dick, abfallend. Sporen in beiden Sporangien durch-
scheinend, stark lichtbrechend, farblos, kugelig, 7 — 12, meist 10 /.i dick. —
Walderde, Schweiz.
673. M. dimorphosporus Lender. — Sporangienträger verzweigt,
2 cm hoch; Zweige abwechselnd, selten zurückgebogen. Sporangien kugelig,
bis 80 fi dick, oder am Grunde etwas abgeflacht (60 fx breit, 58 fi hoch), im
Wasser zerfallend. Columella eiförmig, 20 : 24 oder 40 : 50 jn gross. Sporen
normal durchsichtig, gelblich, kugelig, 8 — 10 (j, dick oder ellipsoidisch, 6 bis
8 f.1 dick, 8 — 10 fi lang, oder anormal bis 30 fi lang, 8 — 10 fi dick. Chla-
mydosporen eiförmig. — Boden der Hütte auf dem Mont-Blanc.
674. M. Prainii Chodat et Nechitch. — Sporangienträger weiss,
bis 4 cm hoch, sympodial verzweigt. Sporangien rund, glatt, schwach durch-
scheinend, verschieden in der Farbe, gelb bis dunkelbraun, die grössten
70 — 90, die kleinsten 35 fi dick. Columella bald kugelig, bald etwas ver-
längert, bald verkürzt, farblos, glatt, durchscheinend, am Grunde mit Basal-
kragen, etwa 54 fi lang, 50 fi breit oder viel kleiner (20 — 25 fi). Sporen
elliptisch oder fast kugehg, farblos und durchsichtig, in den grossen Spo-
rangien 8 fi lang, 6 fi dick oder 10 ^u im Durchmesser, in den kleinen 4 fi
Thom^-Migula, Flora. VIII. 16
— 242 —
lang, 3 (.1 dick. Clilamydosporen farblos, dick- und «jjlattwandig, von ver-
schiedener Form, ellipsoidisch, eiförmig, kugelig oder unregelmässig. Oidio-
sporen gross, bald kugelig, bald ellipsoidisch oder cylindrisch, 10 — 40 /( im
Durchmesser. — Schweiz.
675. M. minor (Lender). — Circinella minor Lender. — Hyphen
seitlich zwei bis vier quirlstiindige, abstehende, sporangientragende Astchen
aussendend und einen entweder nackten oder an der Spitze ähnliche Astchen
tragenden Endast tragend. Sporangien kugelig. Columella kugelig oder
eiförmig, glatt. Sporen kugelig, 6 — 7 jU, höchstens 8 fx dick, glatt. — Auf
Exkrementen von MeerscliAveinchen und Kaninchen.
G76. Phyconiyces spleudens Fries. — Sporangienträger von dreierlei
Art. Die erste Form ist schlank, lang, farblos, kleinere Sporangien, als
Mucor Mucedo tragend. Columella farblos, etwa kugelig. Sporen zahlreich,
leicht gelblich, rund oder oval. Die zweite Form ist kurz, stämmig, violett,
indigoblau oder farblos. Sporangien gross, schwarz. Columella kappen-
förmig, schwarzblau. Sporen kleiner, oval. Die dritte, gewöhnliche Form
ist hoch, 20— 30 cm lang, 75^ breit, je nach dem Alter verschieden ge-
färbt, blau oder blau-grünlich. Sporangien 1 mm dick, erst goldgelb, dann
gelbgrau, zuletzt weiss mit schwach bläulichem Ton. Membran farblos, zer-
fliessend, ohne Kalkoxalatkrystalle. Sporen 22 — 30 ^u dick. Columella oval
in Form einer umgekehrten Birne, farblos, leicht gelblich oder rosa, mit
Meinen Oltröpfchen erfüllt. — Auf verschiedenen organischen Substraten.
Gattung Cunninghamella Thaxter.
Mycel weisslich, zerbrechlich, wenig dick, 3 — 6 ^u, in der Jugend ein-
zellig, später mit Querwänden, die sich ohne bestimmte Anordnung zerstreut
finden. Rhizoiden stark verschmälert. Conidienträger aufrecht, verzweigt.
Die wenig oder nicht durch Querwände gekammerten Hauptfäden der Träger
sowohl, wie die Zweige enden in kugelige Anschwellungen mit zahlreichen,
kleinen Yorsprüngen, an welchen die Conidien stehen. Conidien rund oder
oval, oft von unregelmässigen Umrissen; Membran aussen mit Krystallnadeln
besetzt. Chlamydosporen rund, interkalar im Mycel. Zygosporen ähnlich
wie bei Mucor. — Die Stellung der Gattung ist sehr zweifelhaft.
677. C. elegaus Lender. — Conidienträger dichotom verzweigt, mehr
oder weniger septiert, am Scheitel köpf förmig angeschwollen. Köpfchen
kleinwarzig, 60 fi dick. Conidien ellipsoidisch, 16 /* lang, 12 — 14 fx breit
(Maximum 22 [x lang, 14 ^ct breit). Membran kurzstachelig. Zweige einzeln
oder wirtelig, am Scheitel kopfförmig angeschwollen. Köpfchen 8 — 10 ,u
dick, kugelige, grau-gelbliche Conidien tragend. — Gartenerde. Schweiz.
— 243 —
III, Abteilung.
Basidiomycetes.
Mycel stets reich entwickelt, aus mehr oder weniger langen und ver-
zweigten Fäden, Hyphen, gebildet, die auch in jugendlichen Stadien der
Entwickelung Querwände besitzen. Nicht selten bildet das Mycel dicht ver-
flochtene Stränge (Rhizomorpha) und kann sich über weite Strecken aus-
breiten. Die geschlechtliche Fortpflanzung fehlt den Basidiomyceten völlig,
dagegen ist die ungeschlechtliche durch stets exogen gebildete Sporen, Coni-
dien, in sehr mannigfacher Art und bei vielen Basidiomyceten gleichzeitig
in mehreren Formen entwickelt. Eine dieser Formen kehrt aber bei allen
Basidiomyceten wieder und wird deshalb als ihre Hauptfruchtform bezeichnet.
Die Conidien (Basidiosporen) entwickeln sich nämlich in bestimmter Zahl,
meist je vier, an regelmässig und gleichartig geformten, meist etwas keulig
angeschwollenen Trägern, den Basidien, nur in den am tiefsten stehenden
Gruppen der Basidiomyceten ist die Form der Fruchtträger noch nicht die
typische Basidienform, wohl aber basidienähnlich; man bezeichnet sie dann
als Hemibasidien. Ausser dieser Hauptfruchtform kommen den Basidio-
myceten noch eine grosse Anzahl Nebenfruchtformen zu, die sämtlich wieder
Conidienbildungen sind. Auch Chlamydosporenbildungen kommen bei einigen
Gruppen vor.*)
Einteilung.
I. Unterabteilung Hemibasidii, Conidienträger der Hauptfruchtform nur
basidienähnlich.
II. Unterabteilung Eubasidii, Conidienträger der Hauptfruchtform als typische
Basidien entwickelt.
I. Unterabteilung Hemibasidii, Brandpilze.
Mycel dünnfädig, reich verzweigt, parasitisch im Innern höherer Pflanzen,
meist intercellular und gewöhnlich traubig verzweigte, seltener kugelige
Haustorien in die Wirtszellen entsendend, zuweilen auch im Innern der
Wirtszellen selbst lebend. An bestimmten Stellen, hauptsächlich in den
Fruchtknoten, doch auch an anderen Organen entstehen unter reichlicher Ver-
*) Die Basidiomyceten stellen in ihren entwickeltsten Formen auch gleichzeitig
die am höchsten stehenden Pilze dar und müssten deshalb zuletzt behandelt werden;
die Einreihung an dieser Stelle war aus äusseren .Gründen geboten.
16*
— 244 —
zweigung des Mycels dichte verschlungene Hyphenknäuel; die Membran der
Fäden quillt auf, während der Inhalt in eine grosse Anzahl kleiner Portionen
zerfällt, die allmählich grösser werden und sich zu Chlamydosporen oder
Brandsporen umwandeln, Avährend gleichzeitig die aus der Membran her-
stammende Gallertmasse mehr und mehr verschwindet. Die Brandsporen
sind glatt, stachelig, warzig oder mit netzartig verbundenen Leisten versehen
und bilden eine gewöhnlich braunschwarze pulverige Masse; die einzelnen
Gattungen zeigen bei der Bildung der Brandsporen Abweichungen. Die
Brandsporen keimen mit einem als Promycel bezeichneten Keimschlauch, an
welchem die Conidien gebildet werden. Bei den Ustilagineen stehen meist
melirere, bis fünf Zellen in dem kurz fadenförmigen Keimschlauch über-
einander, und die ellipsoidischen bis spindelförmigen Conidien sprossen in der
Nähe der Scheidewände hervor. Bei den Tilletiaceen dagegen ist das Pro-
mycel ein einzelliger Schlauch, an dessen Spitze die Conidien zu vier bis
zwölf und mehr wirteiförmig entspringen. Nicht selten kommen zwischen
je zwei Conidien Fusionen vor, bei manchen Tilletiaceen ist das sogar die
Regel. Conidien, die am Mycel selbst auftreten, sind ebenfalls beobachtet
worden, namentlich bei Kulturen in Nährlösungen.
Die Brandpilze sind ausschliesslich Pflanzen bewohnende Parasiten,
welche namentlich an Kulturgewächsen (Getreide) sehr bedeutenden Schaden
anrichten können. In früherer Zeit wurde z. B. in manchen Jahren mehr
als die halbe AVeizenernte durch Brandpilze vernichtet. Ausserdem ist jede
Art von Futter, welches Brandpilze enthält, in hohem Grade für Vieh ge-
fährlich, es ruft rinderpestartige, nicht selten tödlich verlaufende Krankheiten
beim Rindvieh hervor. Durch Einquellen des Saatgutes in 1/2 prozentige
Kupfervitriollösung für 12 — 16 Stunden oder durch 5 — 15 Minuten langes
Eintauchen in bb^ C. heisses Wasser werden die den Getreidekörnern an-
haftenden Brandsporen getötet und dadurch die Erkrankung des Getreides
an Brand sehr wesentlich vermindert. Seit Anwendung dieser Mittel ist
Erklärung zu Tafel IV.
Fig. 1. Ustilago Hordei, keimende Spore, stark vergr.
^ 2. „ nuda, , , , „
„ 3. , Maydis, , „ , ,
, 4. , Avenae, , , , ,
„ 5. Anthracoidea Caricis, keimende Spore, stark vergr.
, 6. Ustilago Avenae, Spore in Nährlösung keimend und zu hefeartigen
Sprossverbänden auswachsend.
, 7. Tolyposporium Junci, keimender Sporenballen, nach Brefeld. Vergr. 250.
, 8. Thecaphora Lathyri, „ „ „ „ Vergr. 150.
„ 9. Sorosporium Saponariae, von der Hülle umgebener Sporenballen, nach
üietel. Vergr. 400.
^Z/
— 245 —
denn auch die Krankheit nicht mehr in dieser gefährlichen Weise auf-
getreten als früher.
Einteilung der Unterordnung,
Sporen mit meist mehrzelligem Promycel keimend, Conidien in der Nähe
der Scheidewände hervorsprossend. Ustilaginaceae.
Sporen mit einzelHgem Promycel keimend, an dessen Spitze die Conidien
wirteiförmig stehen. Tilletiaceae.
Familie Ustilaginaceae.
Conidien an den Scheidewänden, zuweilen auch an der Spitze des meist
mehrzelligen, fadenförmigen, unverzweigten Promycels,
Übersicht der Gattungen.
1. Sporen einzeln. 2.
Sporen zu zwei oder mehreren vereinigt. 4.
2. Sporenmassen von einer aus sterilen Pilzelementen gebildeten Hülle um-
schlossen und von einer aus ebensolchen Elementen bestehenden Mittel-
säule (Columella) durchzogen. Spliacelütlieca.
Sporenmassen ohne Hülle und meist ohne Mittelsäulchen. 3.
3. Conidien meist selten- und endständig am Promycel UstilagO.
Conidien nach- und nebeneinander auf einen stielartigen Träger (Sterigma)
abgeschnürt, welcher je am Ende der beiden Zellen des Promycels
steht. Authracoidea.
4. Sporen zu zwei vereinigt. Schizonella.
Sporen zu mehreren vereinigt. 5.
5. Sporen nur locker in leicht zerfallende Ballen vereinigt. Sorosporinm.
Sporen fest zu kleineren oder grösseren Ballen vereinigt. 6.
6. Promycel mit seitlich und endständig entstehenden Conidien. Tülypo-
sporium.
Promycel mit einer einzigen endständigen Conidie, oder zu verzweigten
Schläuchen ohne Conidien auswachsend. Thecapliora.
Gattung Ustilago Persoon (inklus. Cintractia Cornu).
Sporen einzeln, staub- oder pulverartig, zuweilen anfangs zu lockeren,
unregelmässigen Massen vereinigt, meist durch vollständige Umwandlung
aller Hyphen in Sporenmasse entstehend. Die Membran der in einzelne
Zellen zerfallenen Hyphen schwillt dabei stark gallertig an; mitunter erfolgt
— 246 —
die Sporenbildung nicht gleichmässig, sondern von aussen nach innen zu
fortschreitend, wobei in einzelnen Fällen (Cintractia) ein zentraler, columella-
artiger Teil der Hyphen nicht mit in Sporen verwandelt wird. Die Sporen
keimen mit einem ein- bis fünf zelligen Promycel, welches in der Nähe der
Scheidewände und meist auch am Scheitel Conidien bildet. Diese sprossen
in Nährlösungen zu hefeartisren Verbänden aus.
Übersicht der Arten.
A. Auf Gramineen lebende Arten.
1. Auf Hafer lebend.
Sporen (bei starker Yergrösserung) warzig, ü. Avenae.
Sporen ganz glatt. U. laevis.
2. Auf Gerste lebend.
Sporen schwach warzig. U. imda.
Sporen völlig glatt. U. Hordei.
3. Auf Weizen. U. Tritici.
4. Auf Roggen. U. Seealis.
5. Auf Phalaris arundinacea. XJ. eeliinata.
G. Auf Glyceriaarten. U. longissima.
7. Auf Panicumarten.
Sporen (bei starker Yergrösserung) dichtwarzig. U. Kabeuborstiaiia.
Sporen glatt oder nur undeutlich punktiert.
Auf Panicum miliaceum. U. Panici-iuiliacei.
Auf P. sanguinale. U. Digitariae.
8. Auf Sorghum.
Sporenmasse rotbraun. U. erueilta.
Sporenmasse schwarz. U. Sorglii.
9. Auf Bromusarten. tJ. bromivora.
10. Auf Mais.
Nur die weiblichen, Blüten befallend, 11. Beiliana.
Alle Teile der Maispflanze befallend. U. Maydis.
11. Auf Arrhenatherum elatius. U. pereiliiaus.
12. Auf Setariaarten.
Sporen (bei starker Yergrösserung) dichtstachelig. U. iieglecta,
Sporen glatt. U. Crameri.
14. Auf Andropogon Ischaemum. U. Iscliaemi.
15. Auf Phragmites communis. U. grandis.
Auf verschiedenen anderen Gräsern (Calamagrostis Epigeios, Triticum
repens, Elymus arenarius,Stipa capillata und pennata). U.hypodytes.
— 247 —
B. Auf Cyperaceen (Carex). IT, oliyacea,
C. Auf Juncaceeu (Luzula). U. Liizulae.
D. Auf Liliaceen.
1. In Antheren und Fruchtknoten, ü. Taillantii.
2. In den Zwiebeln von Alliun Cepa. U. cepanuni.
3. In Blättern und Blütenstielen von Gageaarten. U. Ornithogali.
4. In den Blättern von Tulipa silvestris. U. Tiilipae.
E. In Polygonaceen.
1. In Rumexarten.
Sporenmasse weiss oder hellviolett. U. Goeppertiaiia.
Sporenmasse schwarzviolett.
Auf Rumex maritimus. U. Parlatorei.
Auf R. Acetosa und Acetosella. U. Kühneana.
2. In Oxyria digyna. U. vinosa.
3. In Polygonumarten.
I. Sporenmasse fleischrot. U. anomala.
II. Sporenmasse schwarzviolett.
a. In den Blüten sich entwickelnd. U. utriculosa.
b. In den Blättern sich entwickelnd.
a. Nur am Blattrande. U. marginalis.
ß. Auf der Blattfläche. U. Bistortarum.
F. Auf Caryophyllaceen.
1. Sporen sich hauptsächlich in den Antheren entwickelnd.
a. Sporen 6 — 7 /t dick. Auf verschiedenen Caryophyllaceen. U. violacea.
b. Sporen 7 — 9 f.i dick. Auf Silene Otites. U. major.
2. Sporen sich in den Samenkapseln entwickelnd.
a. Auf Holosteum umbellatum. U. Holostei.
b. Auf Cerastiumarten. U. Duriaeana.
G. Auf Caprifoliaceen. TJ. Adoxae.
H. Auf Lentibulariaceen (Pinguicula). U. Piiiguiciilae.
I. Auf Labiaten (Betonica). U. Betonicae.
K. Auf Dipsaceen.
Sporen fleischfarben, 9 — 11 {.i dick. U. Seabiosae.
Sporen weisslich, bräunlich oder violett, 10 — 18 u dick. ü. flöscu-
lorum.
L. Auf Compositen.
Auf Tragopogonarten. U. Tragopogonis.
Auf Scorzonera humilis. U. Scorzonerae.
Auf Carduusarten und Silybium. U. Cardui.
— 248 —
678. ü. Avenae (Pers.) Jens. — Taf. IV, Fig. 4, 6; Taf. IV C,
Taf. 1 — 3. — Sporenmasse dunkel olivbraun, stark sträubend, meist die ganzen
Ährchen vernichtend und umwandelnd. Sporen länglich oder kugelig, 5 bis
8 |U lang, 4,5 — 6 fx breit, olivbraun, nach einer Seite hin dunkler gefärbt
und mit nicht sehr dicht stehenden, kleinen, flachen, nur bei starker Ver-
grösserung deutlichen Warzen besetzt, wodurch die Oberfläche rauh erscheint.
Die Brandsporen keimen mit einem vierzelligen, Conidien abgliedernden
Promycel. — Auf Avena sativa u. a. Arten der Gattung, sehr verbreitet,
den Flug- oder Staubbrand des Hafers erzeugend.
679. U. laevis (Kellerm. u. Swingle) Magnus. — U. Avenae var.
laevis Kellerm. u. Swingle. — Von der vorigen Art hauptsächlich durch die
völlig glatten, etwas dunkleren Sporen verschieden. — Auf Avena sativa und
anderen Arten derselben Gattung, weniger häufig als vorige Art.
680. U. uüda (Jens.) Kellerm. u. Swingle. — U. segetum (Bull.)
Pers. — U. Hordei Bref. — Taf. IV, Fig. 2; Taf. IVB, Fig. 3—4. —
Sporenmasse olivbraun, locker, bald frei, die Ahrchen der Gerste zerstörend
und in eine braune, oft etwas wollig erscheinende Masse umwandelnd.
Sporen unregelmässig eiförmig, ellipsoidisch oder fast kugelig, 4 — 7 (x lang,
5 — 6,5 /ii dick, blass oliv-bräunlich, schwach warzig, bei der Keimung ein
Promycel bildend, dessen Zellen keine Conidien entwickeln, sondern zu Fäden
auswachsen. — In den Ahrchen von Hordeum vulgare.
681. U. Hordei (Pers.) Kellerm. u. Swingle, — U. Jensenii Rostr.
— Taf. IV, Fig. 1; Taf. IVB, Fig. 1 — 2. — Sporenmasse schwarz, ziemlich
kompakt, lange von der Fruchtknoten wand umschlossen bleibend. Sporen
kugelig-stumpfeckig, 5—8 /.i im Durchmesser, braun, nach der einen Seite
zu dunkler, völlig glatt, bei der Keimung ein Promycel bildend, welches
Conidien entwickelt. — An Hordeum distichum.
682. U. Tritici (Pers.) Jens. — U. segetum Auct. — Taf. IVB,
Fig. 5 — 6. — Sporenmasse schwarz-olivbraun, locker staubig, anfangs von
der Fruchtknotenwand umschlossen, bald fi-ei werdend. Sporen eiförmig
oder fast kugelig, 5 — 8 ^ lang, 4 — 6 ju breit, sehr schwach warzig, blass
olivbraun, bei der Keimung ein ähnliches Promycel wie U. nuda bildend.
Erklärung zu Tafel IVB.
Fig. 1. Ustilago Hordei, Gerstenälire mit Brandmassen.
, 2. , , Sporen, Vergr. 1000.
„3. „ nuda, zerstörte Gerstenähre.
„4. „ , Sporen, Vergr. 1000.
„5. „ Tritici, zerstörte Weizenähre.
, 6. , „ Sporen, Vergr. 1000.
aa^^^
za€e€ie^.
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— 249 —
von der sie morphologisch nicht zu unterscheiden ist. — Auf Weizen den
Staub- oder Flugbrand erzeugend.
683. U. Seealis Rabenh. — Sporenmasse schwarzbraun. Sporen
kugelig, selten eiförmig, 12 — 12,5 /^i dick, gelblich-braun, netzförmig ge-
zeichnet. — In den Fruchtknoten des Roggens, selten.
684. U. longissima (Sow.) Tul. — Uredo longissima Sowerby. —
Sporenmasse olivenbraun, pulverig-staubig, meist aus der Oberseite der Blätter
hervorbrechend, lange, parallele, braune Streifen bildend. Sporen kurz ellip-
tisch, selten fast kugelig, 4 — 5, selten bis 7 fi lang und 3,5—4,5 f.i dick, mit
glattem, hellolivbraunem Exospor. Zellen des Promycels spindelförmig. Coni-
dien spindelförmig. — In den Blättern verschiedener Arten der Gattung
Glyceria.
685. ü. echinata Schröter. — Taf. IV D, Fig. 1-2. — Sporen-
masse schwärzlich-olivenbraun, aus den Blättern, besonders den obersten, in
langen parallelen SchAvielen vorbrechend. Sporen kugelig oder elliptisch,
12 — 15, einzelne bis 18 ;tt lang, 11 — 13^ breit. Exospor gelbbraun, dicht
mit ziemlich langen, stumpfen Stacheln besetzt. — Auf Phalaris arundinacea.
686. U. Pauici miliacei (Pers.) Winter. — Sporenmasse schwarz,
pulverig, alle Teile des Blütenstandes, auch die Rispenstiele durchwachsend
und oft in ihrer Gesamtheit in eine dicke spindelförmige Brandmasse ver-
wandelnd. Diese bleibt oft von den Blattscheiden eingeschlossen, oft aber
treten auch die verkümmerten und verkrümmten Rispen hervor. Sporen
glatt oder undeuthch punktiert, rundlich, oft etwas unregelmässig, zuweilen
kurz elliptisch, 9 — 12 f.i lang, 8 — 10 ^u breit, gelbbraun. Promycel cylin-
drisch-fadenförmig, mit meist drei Querwänden: Conidien eiförmig- bis läno--
lich-elliptisch, end- und seitenständig. — Auf Panicum miliaceum.
687. U. Rabeuliorstiana J. Kühn. — Sporenmasse schwarz, pulverig,
alle Teile des Blütenstandes, auch oft die Rispenstiele in eine schwarze,
staubige Masse verwandelnd, die entweder von den Blattscheiden umhüllt
bleibt oder hervortritt und dann bald zerfällt. Sporen meist unregelmässig
rundlich oder etwas polyedrisch, zuweilen auch ganz kugelig oder kurz
elliptisch, 8 — 10 fi lang und breit, dunkelbraun, dicht mit sehr kurzen, nur
bei sehr starker Yergrösserung deutlich erkennbaren Stacheln besetzt. Pro-
mycel cylindrisch, Conidien ellipsoidisch. — Auf verschiedenen Arten von
Panicum (P. sanguinale, lineare).
688. U. Digitariae (Kunze) Rabenhorst. — U. pallida Körnicke.
— Sporenmasse schwarzbraun, Blüten, Rispenstiele und den obersten Teil
des Halmes befallend, doch ragt der Blütenstand ganz oder teilweise aus den
Blattscheiden hervor und trägt häufig noch hin und wieder gesunde Ährchen.
— 250 —
Sporen unregelmässig rundlich, oft etwas polyedrisch oder flachgedrückt,
hellbraun, durchsclieinend, glatt, (3 — 9 |U dick. — In Panicum sanguinale.
689. V. Sorg'hi (Link.) Passerini. — U. Tulasnei Kühn. — Sporen-
masse schwarz, grob pulverig, den Fruclitknoten in eine von einem dünnen,
aber derben Hilutchen überzogene, längliche, bis 12 mm lange, die Spelzen
wenig überragende, seltener weit vortretende Brandblase verwandelnd. Seltener
werden auch die Antheren ergriffen. Sporen gelblich-olivbraun, glatt, rund
oder länglich, zuweilen unregelmässig eckig, 5 — 7 {.i lang, 4 — 5,5 /j. breit.
Promycel cylindrisch, über dem Grunde etwas eingeschnürt. Conidien läng-
lich. — Auf Sorghum saccharatum und S. vulgare.
690. U. crueiita Kühn. — Sporenmasse schwärzlich -olivenbraun, an
den Blütenrispen, und zwar hauptsächlich an den Stielen, ferner auch am
obersten Teil der Halme als rotbraune Brandbeulen auftretend, selten an
Spelzen und Grannen, oft die befallenen Teile verkrümmend und verunstaltend
mid nicht selten zu grösseren, sich weit ausbreitenden, dicken Schwielen zu-
sammenfliessend. Sporen anfangs braunrot, später braun, 5 — 12 fi lang,
5 — 10 f.1 breit, kugelig oder kurz elliptisch, glatt. Promycel cylindrisch, mit
meist drei Querwänden. Conidien ellipsoidisch bis spindelförmig, selten- und
endständiw. — Auf Sorghum vulgare und cruentum.
691. U. bromivora Fischer von Waldheim. — Sporenmasse
schwarz, an den Blütenteilen der Nährpflanze anfangs blasige Höcker bil-
dend, bald staubig. Sporen kugelig oder elliptisch, 8 — 12 (meist 9 — 10) f^
lang, 8 — 10 f.1 breit; Exospor dunkelbraun, ziemlich dicht mit (nur bei
starker Vergrösserung deutlichen) nicht vorragenden Punkten oder kurzen
Strichen besetzt. Promycel cylindrisch spindelförmig, leicht abfallend, ge-
wöhnlich mit einer Scheidewand; Conidien seiten- und endständig, spindel-
förmig, bald heranwachsend, meist wie die Promycelien zweiteilig, neue
Conidien bildend (nach Schröter). — Auf verschiedenen Bromusarten, Br.
mollis, Br. secalinus.
692. U. Maydis (DC.) Tul. — Taf. IV, Fig. 3; Taf. IV D, Fig. 3. ~
Sporenmasse olivenbraun, pulverig, an allen Teilen der Maispflanze auftretend,
an den Blättern mehr schwielige, an den Halmen und Blüten sackförmige
oder knollige, rundliche, bis über faustgrosse, von einer derben gelblich-
Erklärung zu Tafel lY C.
Fig. 1, 2. Ustilago Avenae, zwei zerstörte Haferrispen.
„ 3. Ustilago Avenae, Sporen. Vergr. 1000.
„4. , perennans, zerstörter Blütenstand von Arrhenatherum elatius.
, 5. , „ Sporen. Vergr. 1000.
,,6. „ Ischaemi, zerstörter Blutenstand von Andropogon Ischaemum.
„ 7. , , Sporen. Vergr. 1000.
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— 251 —
weissen Haut umschlossene Brandbeulen bildend. Sporen kugelig oder kurz
elliptisch, 8 — 13 ^u lang, 8 —10 /.i dick, gelbbraun, feinstachelig. Promycel
cylindrisch, fadenförmig, Conidien spindelförmig, end- und seitenständig. —
Auf Zea Mays, überall mit der Wirtspflanze verbreitet.
693. U. Reiliana Kühn. — Sporenmasse schwarzbraun, pulverig, die
weiblichen Blüten befallend und die ganzen Rispen oder auch nur einzelne
Teile derselben in eine oft ziemlich grosse rundliche oder eiförmige, anfangs
von einer weisslichen, später zerreissenden Haut umgebenen Brandbeule um-
wandelnd. Sporen gewöhnlich unregelmässig rundlich oder kurz ellipsoidisch,
zuweilen auch undeutlich polyedrisch, 9 — 14 ^u im Durchmesser, schwach
durchscheinend, dicht mit sehr kleinen Stacheln besetzt. — In den Blüten-
rispen von Zea Mays und Sorghum vulgare.
694. U. perennans Rostr. — Taf. IV C, Fig. 4 — 5. — Sporenmasse
schwarzbraun, meist staubig, zuweilen nur in den Fruchtknoten in Form von
unregelmässigen, ziemlich harten Körnchen entwickelt, gewöhnlich aber alle
inneren Blütenteile vernichtend und dann pulverig, auch oft noch unter der
Epidermis die Blütenstiele mit einer zusammenhängenden Schicht überziehend.
Sporen glatt, gelbbraun, kugelig oder kurz elHptisch, 5 — 7,5 (.i im Durch-
messer. — Auf Arrhenatherum elatius. Das Aussehen der befallenen Ähr-
chen kann sehr verschieden sein.
695. U. neglecta Niessl. — U. panici glauci Winter. — Sporenmasse
schwarz, von weisslicher spät zerreissender Haut überzogen, die Fruchtknoten
ziemlich stark auftreibend und dadurch der ganzen Ähre ein aufgedunsenes
Aussehen verleihend, sie aber sonst äusserlich wenig verändernd. Sporen
unregelmässig rundlich oder elliptisch, oft schwach polyedrisch, 9 — 16 (x
lang, 7 — 11 fi breit, gelbbraun, dicht mit kurzen, stumpfen, nur bei scharfer
Einstellung und starker Vergrösserung deutlichen Stacheln besetzt. — In den
Fruchtknoten von Setariaarten, S. glauca, viridis, verticillata.
696. U. Crameri Körnicke. — Sporenmasse schwarz, pulverig, von
der mit den Spelzen eine Strecke weit verwachsenen Fruchtknotenwand noch
lange umschlossen bleibend. Sporen sehr unregelmässig rundlich- polyedrisch
bis länglich, 7 — 9 (x dick, die länglichen bis 12 fi lang, braun, glatt. — In
den Fruchtknoten von Setariaarten, S. viridis, ambigua italica.
697. U. Ischaemi Fuckel. — Taf. IV C, Fig. 6-7. — Sporenmasse
braunschwarz, von einer blassbräunlichen, spindelförmigen, mitunter gegabel-
ten, unregelmässig aufreissenden Hülle aus kurzgegliederten Pilzfäden um-
schlossen, meist in den Blattscheiden eingeschlossen bleibend, die gesamten
Blütenteile bis auf die Spindeln zerstörend, Sporen unregelmässig rundlich
oder länglich, 7—12 /.i lang, 7 — 10 ^t^ dick, glatt, durchscheinend, olivbraun,
reihenweise nach aussen abgeschnürt. — Auf Andropogon Ischaemum.
— 252 —
698. r. graiidis Fries. — U. typhoides Berkeley et Broome. —
Sporenmasse grob pulverig, schwarz, unter der Epidermis des Halmes sich
entwickelnd und dicke, cylindrische, an den Knoten eingeschnürte, meist über
mehrere Knoten und Internodien reichende wulstige Auftreibungen bildend.
Die Epidermis bleibt über diesen Auftreibungen lange erhalten. Sporen
meist etwas unregelmässig elliptisch oder kugelig, 7 — 11, meist 8 — 9// lang,
6 — 8 fj, breit, mit dunkelgelbbraunem, glattem Exospor. Promycel cylindrisch,
mit zwei bis drei Scheidewänden. Conidien elliptisch -spindelförmig, end-
und seitenständig. — In den Halmen von Phragmites communis (vielleicht
auch von Typha).
699. r. Ijypodytes (Schlechtendahl) Winter. — Sporenmasse
schwarz- olivbräunlich, staubig, einen geschlossenen Überzug bildend und
weite Strecken an den Halmen bedeckend, hauptsächlich zwischen diesen und
den Blattscheiden. Sporen unregelmässig rundlich, oft etwas polyedrisch
oder länglich, 3 — 6 u lang, 3 — 4,5 fx breit, glatt, gelblich- olivbraun. — In
verschiedenen Gräsern gefunden, besonders Calamagrostis Epigeios, Triticum
repens, Elymus arenarius, Stipa capillata und pennata.
700. V. olivacea (DC.) Tul. — Sporenmasse schwärzlich-olivbraun,
staubig, in den Fruchtknoten sich entwickelnd und aus diesen mit Fäden
untermischt vorbrechend. Sporen sehr ungleich und verschieden gross, rund-
lich oder länglich, ellipsoidisch, nicht selten gekrümmt, 5 — 16 fj. lang, 5 bis
6 [X breit, gelblich-olivbraun, fast glatt oder undeutlich punktiert. Pro-
mycel einzellig, klein, spindelförmig, den Conidien ähnlich gestaltet. — Auf
Carexarten.
701. U. Liizulae Saccardo. — Sporenmasse schwarz, im Frucht-
knoten entwickelt und diesen zu einem kugeligen Körper auftreibend. Sporen
selten ganz kugelig, meist unregelmässig rundlich-polyedrisch oder länglich,
19 — 26 /x im Durchmesser. Exospor sehr dick, dunkelbraun, undurchsichtig,
von zahlreichen dichtstehenden, grossen auf der Aussenseite von einem Ring-
wall umgebenen Poren durchsetzt. Die befallenen Pflanzen bleiben kleiner.
— Auf Luzulaarten.
702. U. Tulipae (Rabenh.) Winter. — Sporenmasse dunkelbraun,
in den Blättern längliche, über 1 cm lange, oft zusammenfliessende, graue,
anfangs geschlossene, später der Länge nach oder unregelmässig aufreissende
Schwielen bildend, pulverig. Sporen kugelig oder unregelmässig rundlich,
seltener kurz eiförmig, 16 — 20 ,u dick, dunkelbraun, wenig durchscheinend;
Erklärung zu Tafel IV D.
Fig. 1. Ustilago echinata auf Phalaris arundinaceae.
, 2. „ , Sporen, Vergr. 1000.
„ 3. U. Maydis, befallener Maiskolben.
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— 253 —
Exospor dick, glatt, mit sehr kleinen, unregelmässig gestellten Porenkanälchen.
— In den Blättern von Tulipa silvestris,
703. U. Orüitliogali (Schmidt et Kunze) Kühn. — U. umbrina
Schröter. — U. heterospora Niessl. — Sporenmasse schwärzlich -olivbraun,
an Blättern und Blütenstielen in Form grauer, bis 1 cm langer Schwielen
sich entwickelnd, die meist mit Längsspalt aufbrechen. Sporen ungleich und
unregelmässig, rundlich- oder länglich-polyedrisch, zuweilen an einem Ende
in ein Spitzchen ausgezogen, 10 — 25 f.i lang, 11 — 17 /< breit, hellolivbraun,
durchscheinend, glatt. — Auf Arten der Gattung Gagea.
704. U. cepaiiiim Glow. — Sporenmasse braun, in den Zwiebeln
entwickelt und diese vollkommen zerstörend. Sporen kugelig, seltener eiförmig
oder länglich-polyedrisch, blassbraun, durchscheinend, 6 — 9 ^t im Durchmesser,
in Wasser glatt, in Alkohol dicht mit sehr kleinen Warzen bedeckt er-
scheinend. — In den Knollen von Allium Cepa (Steiermark).
705. U. Yaillantii Tul. — Sporenmasse gelblich-olivbraun bis schwärz-
lich, staubig, in den Antheren und Fruchtknoten entwickelt. Sporen un-
regelmässig rundlich oder länglich, oft etwas polyedrisch, 7 — 14, meist 8 bis
11 f^i lang, 8 — 10 fx breit, gelbbraun, durchscheinend, glatt oder undeutlich
mit sehr kleinen Körnchen besetzt. Fromycel spindelförmig, mit meist nur
einer Querwand, mit gestielten, elliptisch spindelförmigen Conidien. — Auf
Liliaceen, Muscari, Gagea, Scilla.
706. IJ. Goeppertiaua Schröter. — Sporenmasse meist rein weiss
oder hell-, seltener etwas dunkler violett, in dem Gewebe der Blätter und
Blattstiele, sehr selten dem des Stengels und der Blüten gebildet und manch-
mal ein ganzes Blatt erfüllend, so dass dieses dick und verblasst, von einem
losen Pulver erfüllt erscheint; die Sporenmasse bleibt meist von der Ober-
haut bedeckt oder bricht durch Spalten hervor. Sporen kugelig oder ellip-
tisch, 11 — 15 f.1 lang, bis 13 |tt breit; Exospor farblos oder sehr hellviolett,
mit sehr niedrigen, zu polygonalen Maschen verbundenen Leisten besetzt;
Maschen etwa 1 fx breit. — Auf Rumex acetosa.
707. U. Parlatorei Fischer von Waldheim. — Sporenmasse schwarz-
violett, sich im Stengel, den Zweigen, den stielartigen Blattblasen und dem
oberen Teile der Wurzel entwickelnd und die erkrankten Teile in verschiedener
Weise verunstaltend, auftreibend, verkürzend und verkrümmend. Sporen
meist unregelmässig rundlich, zuweilen kurz eiförmig, 10 — 14: f.i im Durch-
messer, dunkel violett, wenig durchscheinend, mit massig hohen, zu ziemlich
engen Maschen verbundenen Leisten besetzt. — Auf Rumex maritimus, der
meist nicht zum Blühen gelangt, wenn er von dem Pilz befallen ist.
708. U. Kühniana Wolf f. — Sporenmasse schwarzviolett, in Stengeln,
Blättern und Blüten entwickelt. Sporen kugelig oder unregelmässig rundlich
— 254 —
ilunkelviolett, wenig durchscheinend, 10 — 16 /.i dick, mit sehr niedrigen, zu
sehr engen Maschen verbundenen Leisten. — Auf Kuniex Acetosa und
R. Acetosella.
709. U. viiiosa (Berk.) Tul. — Sporenmasse violett, in den Blüten
entwickelt. Sporen kugelig, unregelmässig rundlich oder seltener etwas
liinglich, sehr blassviolett, stark durchscheinend, 7 — 10 f-i dick, bis 12 fx lang,
dicht mit «rrossen halbkujTeligen Warzen besetzt. Bei den befallenen Pflanzen
werden die Perigonblätter vergrössert, Fruchtknoten und Staubblätter zer-
stört. — Auf Oxyria digyna.
710. r. anomala J. Kunze. — Sporenmasse frisch fleischrot, trocken
hellrotbraun, staubig, die Blüten der befallenen Pflanzen stark beuteiförmig
erweiternd. Sporen kugelig oder elliptisch, unregelmässig rundlich, 9 — 12 ju
dick, bis 14 /i lang, hellviolettrötlich, trocken hellbräunlich, mit etwa 1,5 /t
hohen, zu etwa 2 f.i weiten Maschen verbundenen Leisten besetzt. Mitunter
treten dazwischen grössere, farblose, glatte Sporen auf. Promycel cylindrisch
mit ellipsoidischen, einseitig abgeflachten, paarweise an den Scheidewänden
gebildeten und am Grunde verschmelzenden Conidien. — Auf Polygonum
Convoivulus und dumetorum.
711. U. utriculüsa (Nees v. Esenb.) Corda. — Sporenmasse frisch
dunkel violett, alt braun violett, staubig, in den Blüten sich entwickelnd und
diese blasenförmig auftreibend. Sporen kugelig, seltener etwas ellipsoidisch
oder abgeplattet, meist 9 — 12 /.i im Durchmesser, lebhaft violett bis braun-
violett, mit 2 /ii hohen, zu etwa 3 /x weiten Maschen verbundenen Leisten
besetzt. Promycel cylindrisch, mit meist drei Scheidewänden, an denen
paarig die zu zwei kopulierenden ellipsoidischen Conidien gebildet werden. —
Auf verschiedenen Polygonumarten, P. lapathifolium, Hydropiper, Persicaria,
minus, aviculare.
712. U. marginalis (Link.) Lev. — Sporenmasse schwarzviolett, sich
am Blattrande entwickelnd und diesen meist in weiter Ausdehnung in eine
graue Wulst verwandelnd, die lange geschlossen bleibt und beim Aufbrechen
das Sporenpulver staubig hervortreten lässt. Sporen denen der folgenden
Art gleich. Promycel breit cylindrisch, mit drei Querwänden und kugeligen,
einzeln an den Querwänden, mitunter auch am Ende gebildeten Conidien. —
Auf Polygonum Bistorta.
713. U. Bistortarum (DC.) Schröter. — Sporenmasse schwarzviolett,
in der Biattsubstanz nistend und in Form von halbkugelig vorstehenden Warzen
hervorbrechend, die anfangs von der rotgefärbten Oberhaut bedeckt sind,
dann aufbrechen und verstäuben. Sporen kugelig oder elliptisch, meist
11 — 15 (einzeln bis 23 fi lang, bis 13 i.i breit. Exospor dunkel violett, un-
deutlich punktiert. — Auf Polygonum Bistorta.
— 255 —
714. U. violacea (Pers.) Tul. — U. antherarum Fr. — Sporenmasse
heller oder dunkler violett, staubig, in den Antheren entwickelt. Sporen
kugelig oder kurz elliptisch, 6 — 7 ^ dick, hell violett, mit etwa 0,5 ,a hohen
Leisten, die ein Netzwerk von etwa 0,5 (x weiten Maschen bilden. Promycel
spindelförmig, mit ein bis drei Querwänden. Conidien einzeln an den Quer-
wänden und am Ende, elliptisch bis eiförmig. — Auf zahlreichen Caryo-
phyllaceen: Dianthus Carthusianorum, D. deltoides, D. glacialis, D. superbus,
Saponaria officinalis, Silene nutans, chlorantha, inflata, Viscaria, Coronaria,
Melandryum.
715. U. major Schröter. — Sporenmasse schwarzviolett, in den
Staubbeuteln der Nährpflanze, die Blumenblätter zum Verkümmern bringend,
staubig. Sporen kugelig oder länglich-elliptisch, 7 — 13, meist 8 — 11 fi lang,
7 — 9 (.1 breit; Exospor violett, mit etwa 1 f.i hohen, zu 1 ^t weiten Maschen
verbundenen Leisten besetzt. — Auf Silene Otites.
716. U. Holostei De Bary. — Sporenmasse schwarzviolett, haupt-
sächlich die Samen der Nährpflanze zerstörend und die ganzen Kapseln er-
füllend, staubig. Sporen kugelig, 8 — 13 |U dick, dunkelviolett, durchscheinend,
mit etwa 1,5 fx hohen, zu dichten etwas unregelmässigen Maschen vereinigten
Leisten besetzt. — Auf Holosteum umbellatum.
717. U. Duriaeaua Tul. — Sporenmasse schwarzbraun in den Samen-
kapseln entwickelt, auch die Krone und meist auch die Staubblätter der be-
fallenen Knospen werden vernichtet. Sporen kugelig, 10 — 12,8 [.i dick, gleich-
massig netzartig, mit dicken Warzen besetzt, dunkel, fast undurchsichtig. —
Im Fruchtknoten verschiedener Carastiumarten.
718. U.? Adoxae Bref. — Sporenmassen im Rhizom entwickelt,
welches anschwillt. Sporen gross, unregelmässig kugelig, 18 — 22 [x dick,
schwarz. Promycel einzellig. — Im Rhizom von Adoxa Moschatellina bei
Münster in Westfalen.
719. U. Betonicae Beck. — Sporenmasse schwarz violett, in den
Antheren entwickelt. Sporen kugelig oder häufiger unregelmässig rundlich,
zuweilen etwas rundlich-polyedrisch, seltener länglich, 7 — 17, meist 12 ^u dick,
dunkel violett, wenig durchscheinend, mit ein engmaschiges Netz bildenden
Leisten. — In den Antheren von Betonica Alopecurus.
720. U. Pinguiculae Rostr. — Sporenmasse bleich rotviolett. Sporen
kugelig, 5 — 6 ^ dick oder eiförmig, 7 — 8 [.i lang, 6 a dick, fast hyalin, zart
netzförmig. — In den Antheren von Pinguicula vulgaris.
721. U. ScaMosae (S o wer by.) Winter. — U. flosculorum Auct. —
Sporenmasse hell fleischfarben, fast weisslich, in den Antheren gebildet; die
befallenen, noch geschlossenen Blütenköpfe sind weit stärker gewölbt, als
die gesunden. Sporen kugelig oder einseitig schwach abgeplattet, sehr selten
— 25G —
kurz elliptisch, 9 — 10,5 /^i dick, die elliptischen bis 12 /x lang, fast farblos,
gehäuft blass fleischfarben, mit niedrigen, zu engen Maschen verbundenen
Leisten. — In den Antheren von Knautia silvatica und arvensis.
722. U. flosculoruiii (DC.) Winter. — U. Succisae Magn. — Sporen-
masse rein weiss, bräunlich, braunviolett, violett, in den kaum veränderten
Antheren entwickelt; die befallenen Blütenköpfchen erscheinen (geschlossen)
meist nicht merklich verändert. Sporen meist unregelmässig rundlich, seltener
kurz elliptisch, 10 — 18 ^t dick, bis 19 /.i lang, farblos, blassbräunlich, schmutzig
violett oder rein violett, durchscheinend, mit niedrigen, ein engmaschiges
Netz bildenden Leisten. — Auf verschiedenen Dipsaceen, Knautia arvensis,
Succisa pratensis, Scabiosa columbaria. Die einzelnen auf diesen verschiedenen
Nährpflanzen vorkommenden Formen unterscheiden sich ziemlich konstant
etwas in Grösse und Skulptur der Sporen und sind vielleicht biologisch als
verschiedene Arten aufzufassen.
723. U. Tragopogouis (Pers.) Schröter. — U. Tragopogi-pratensis
Winter. — Sporenmasse schwarzviolett, schon in der Knospe alle Blütenteile
zerstörend und lange von den fest geschlossen bleibenden Blättern des Hüll-
kelches umgeben. Sporen fast kugelig bis elliptisch, 13 — 17 fx lang, 11 bis
lo fjj dick, dunkel violett, fast undurchsichtig, auf der Oberfläche ein Netz-
werk von etwa 1 [.i hohen Leisten tragend. Promycel cylindrisch, mit drei
Querwänden; Conidien länglich -elliptisch, an den Querwänden, paarweise
fusionierend. — Auf Arten der Gattung Tragopogon.
724. U. Scorzoiierae (Alb. et Schwein.) Schröter. — Der vorigen
Art sehr nahestehend und wohl nur eine. biologische Form derselben. Sporen-
masse schwarz violett, in den Blüten teilen der Nährpflanze entwickelt, aber
rasch verstäubend. Sporen kugelig, 9 — 11 ^ dick, dunkel violett, mit 1 fi
hohen Leisten die zu 1^/2 — 2 ^ weiten Maschen verbunden sind. — Auf
Scorzonera hunnilis.
725. U. Cardiii Fischer von Waldheim. — U. Reessiana Kühn. —
Sporenmasse dunkelviolettbraun bis braun, staubig, sich in den Fruchtknoten
der dabei verkümmernden Blütenköpfchen entwickelnd. Sporen kugelig oder
ellipsoidisch, 15 — 20 ^u lang, 11 — löjU dick, bräunlich-violett bis hellbraun,
mit starken, bis 2,5 ^ hohen Leisten, die zu 2 — 2,5 f.i weiten Maschen ver-
bunden sind. Promycel cylindrisch, mit Querwänden; Conidien eiförmig. —
Auf Carduus acanthoides, C. nutans, Silybium Marianum.
Gattung Anthracoidea Brefeld.
Die Brandsporen entstehen durch basipetal fortschreitende Abgliederung
an den verquellenden Fruchthyphen, sind einzellig und entwickeln bei der
— 267 —
Keimung ein zweizeiliges Promycel, die obere dieser Zellen trägt an der
Spitze, die untere unterhalb der Scheidewand ein Sterigma, d. h. einen stiel-
artigen Träger, an welchen nach- und nebeneinander die Conidien gebildet
werden.
726. A. Caricis (Pers.) Bref. — Ustilago Caricis Fuckel. — U. Mon-
tagnei Tul. — Cintractia Magnus. — Taf. IV E, Fig. 1—2; Taf. lY, Fig. 5.
— Sporenmasse schwarz, in den Epidermiszellen der Fruchtknoten wand an-
gelegt, später einzelne Fruchtknoten ganz ausfüllend und diese in ziemlich
feste, schwarze, rundliche, vorragende Körper von der Grrösse eines Pfeifer-
kornes umwandelnd. Sporen sehr unregelmässig und ungleich gross, rund-
lich ellipsoidisch, polyedrisch, lang gestreckt, 12 — 24 (.i lang, 7 — 20 (.c breit,
dunkel schwarzbraun, fast undurchsichtig, schwach körnig- warzig oder un-
deutlich punktiert. Da Form und Grösse der Sporen bei den verschiedenen
Nährpflanzen grossen Schwankungen unterworfen ist, so liegen wahrscheinlich
mehrere nahe verwandte Arten vor, deren Trennung jedoch zur Zeit noch
nicht sicher durchzuführen ist. — Auf Arten der Gattungen Carex, Rhyn-
chospora, Scirpus, Elyma.
727. A. subinclusa (Körn.) Bref. — Ustilago subinclusa Körnicke. —
Sporenmasse schwärzlich -olivbraun, anfangs fest zusammenhaftend, später
krümelig, in den Fruchtknoten sich entwickelnd und deren Wände zuletzt
aufsprengend. Sporen kugelig, elliptisch oder polyedrisch, 13 — 20 fi lang,
11 — 18 |[f breit, dunkel schwarzbraun, fast undurchsichtig, mit unregelmässigen,
warzigen, dicken, stumpfen, farblosen Stacheln dicht besetzt. — Auf ver-
schiedenen Arten der Gattung Carex.
Gattung Sphaceioiheoa De Bary.
Sporenmasse um eine aus festeren, sterilen Pilzelementen gebildete
Mittelsäule gelagert, und von einer aus ähnlichen Elementen gebildeten
Hülle umschlossen. Sonst wie Ustilago.
728. Sph. Hydropiperis De By. (in der Umgrenzung von Schellen-
berg). — U. Hydropiperis Schröter. — U. Candollei Tul. — Sporenmasse
anfangs aus dem Perigon in Form eines geschlossenen hornartigen Frucht-
körpers vortretend, der sich später an der Spitze becherförmig öffnet und die
Sporen als schwarzvioletten Staub entlässt. Sporen kugelig oder elliptisch,
10 — 16, meist 14 ^ im Durchmesser, violett, mit schwachen Warzen. Colu-
raella walzenförmig, die ganze Länge der Sporenmasse durchziehend. Mycel
einjährig. Sporen nach einer Ruheperiode keimend. Promycel schlank, oft
sich zuspitzend, mit leicht abfallenden, elliptisch- ovalen Conidien. — Auf
Polygonum Hydropiper, wohl auch auf anderen Polygonumarten, nur die
Fruchtknoten zerstörend.
Thome-Migula, Flora. VIII. 17
— 258 —
729. Spli. ))ürealis (Clinton) Schelleuberg. — Sj)h. Hydropiperis
var. Corealis Clinton. — Sporenmasse braunviolett, Kapsel durch Aufreissen
von der Spitze her mit Längsrissen sich öffnend. Sporen kugelig oder etwas
länglich, etwas unregelmässig abgej)lattet, 10—16, meist 13 /u lang, ganz
schwach granuliert, oft fast glatt erscheinend. Columella klein, säulenförmig,
bis zur Spitze der Sporenraasse reichend. Mycel in den befallenen Stöcken
ausdauernd und in den Blütenständen derselben alljährlich von neuem die
Brandmassen bildend, Sporen sofort nach dem Aufbrechen der Sporenmasse
keimend, mit dickem, 30 — 40 ju langem, 6 — 8 fi dickem Promycel. Coni-
dien kranzförmig an den Querwänden gestellt, weniger leicht abfallend, oval
und etwas grösser als bei der vorigen Art. — Auf Polygonum Bistorta, nur
die Fruchtknoten zerstörend.
730. Spli. infloresceutiae (Trel.) Jaap. — Sph. Polygoni-vivipari
Schellenberg. — Ustilago Bistortarum var. inflorescentiae Trel, — Sporen-
masse violettbraun, in der Mitte durch einen unregelmässigen Querriss auf-
brechend, Sporen durch gegenseitigen Druck etwas abgeplattet, kugelig, nur
wenig länglich, ohne deutliche Warzen, im Mittel 9 — 13 fi dick. Columella
säulenförmig, nur die Hälfte der Sporenmasse durchziehend. Mycel aus-
dauernd, wie bei voriger Art. Sporen sofort nach dem Aufspringen der
Sporenmasse keimend, mit schlankem, 50 fx langem, 5 — 7 fj. dickem, zwei
bis fünf Querwände zeigendem Promycel, Conidien 6 — 8 /x lang, mehr läng-
lich, als bei den vorigen. — Auf Polygonum viviparum, die statt der Blüten
gebildeten Bulbille zerstörend.
731. Sph. alpina Schellenberg. — Sporenmassen hauptsächlich
zwischen den Blattscheiden und den Blütenstielen auftretend und ganz un-
regelmässig durch grössere Löcher aufbrechend, braun, locker. Sporen rund-
lich, meist durch gegenseitigen Druck unregelmässig kantig, 12 — 17 fi gross,
mit glatter, violettbrauner Membran. — Auf Polygonum alpiuum.
Gattung Schizonella Schröter.
Sporen reihenweise in den fruchttragenden Hyphen gebildet, anfangs
durch eine senkrechte Scheidewand zweiteilig, darauf in zwei lose verbundene
Zellen (Zwillingssporen) zerfallend. Keimung aus jeder Teilzelle, wie bei
Ustilago.
732. Seh. melanogramma (DC.) Schröter, — Taf, lYE, Fig. 3— 4.
— Fruchttragende Hyphen in den Epidermiszellen der Blattoberseite der
Nährpflanze gebildet, Sporenmasse in kleinen, oft zusammenfliessenden
Strichen hervorbrechend, schwarz, staubig. Sporen aus zwei, nur in einer
schmalen Verbindungsstelle zusammenhängenden Teilzellen gebildet; jede
"^-^^uiceac-
JA'-
— 259 —
Teilzelle rundlich, 8 — 11 f.i breit, olivenbraun, aus einer dickeren, mit un-
deutlichen Höckern oder Punkten besetzten Schale und einer inneren, zarteren
Hälfte gebildet. Promycelien cjlindrisch- spindelförmig, durch ein bis drei
Querscheidewände geteilt; Conidien länglich -elliptisch bis spindelförmig
(Schröter). — Auf Carexarten.
Gattung Sorosporium Rudolph!.
Sporen locker, zu leicht zerfallenden rundlichen Ballen, in meist grosser
Zahl verbunden, einzeln an den Enden einwärts gekrümmter Hyphen gebildet,
bei der Keimung einfache Fäden ohne Conidien oder quergeteilte, Conidien
tragende Promycelien bildend. Sporenballen anfangs von einer Gallerthülle
umgeben, die bei der Sporenreife verschwindet.
733. S. Saponariae Rudolphi. — Taf. IV F, Fig. 1, 2. — Sporen-
masse hellrotbraun, grobkörnig, in den Blüten sich bildend und diese meist
frühzeitig zur Verkümmerung und Umbildung in ein dickes kegelförmiges
Gebilde veranlassend. Sporenballen fast kugelig bis kurz elliptisch, bis 100 fi
lang und bis 70 /j. breit. Sporen nur locker verbunden, kugelig bis kurz
elliptisch, aber gewöhnlich durch gegenseitigen Druck etwas polyedrisch,
12 — 18 fi lang, 10 — 13 fx dick, mit ockerfarbener, dicker Membran, die an
den freien Aussenseiten mit regelmässigen, abgerundeten Warzen oder kurzen,
dicken Leisten besetzt ist. — Auf verschiedenen Caryophyllaceen.
734. S. Lolii Thümen. — Sporenballen klein, aus 5 — 15 Sporen ge-
bildet, unregelmässig, zu einer ziemlich festen, harten, nicht pulverigen
oder staubigen, schwarzbraunen Masse in den angeschAvollenen Fruchtknoten
vereinigt. Sporen kugelig oder eiförmig, etwas unregelmässig, 12 — 17 ^u dick,
glatt, braun. — In den Fruchtknoten von Lolium perenne.
735. S. Magniisii üle. — S. Aschersonii Ule. — Ustilago Magnusii
Winter. — Sporen in sehr lockeren, kaum zusammenhängenden Ballen, in
den Wurzeln und dem Stengelgrunde kleinere oder grössere Anschwellungen
bis zu Haselnussgrösse hervorrufend, aus denen schliesslich das bräunliche
Sporenpulver hervorbricht. Sporen meist unregelmässig rundlich bis polye-
drisch, seltener etwas länglich, 10 — 23 ;u im Durchmesser, glatt, mit sehr
dicker, geschichteter, hellbräunlicher Membran. — Auf Helychrysum arena-
rium und Gnaphalium luteo-album, bei ersterem die Sporen durchschnittlich
«twas kleiner und intensiver gefärbt.
Erklärung zu Tafel IV E.
Fig. 1. Anthracoidea Caricis in den Fruchtknoten von Carex.
,2. , , Brandsporen. Vergr. 1000.
, 3. Schizonella melanogramma in den Blättern von Carex.
„ 4. „ , Brandsporen. Vergr. 1000.
17^
— 260 —
Gattung Tolyposporium Woronin.
Sporen meist in grosser Anzahl, fest zu unregelmässigen Ballen ver-
bunden, deren Anlage durch knäuelartige Verflechtung der Hyphen bewirkt
Avird. Die Promycelien tragen Seiten- und endständige Conidien, die in Nähr-
lösungen zu hefeartigen Sprossungen schreiten.
736. T. Junci (Schrot.) Woronin. — Sorosporium Junci Schröter.
— Sporenmasse schwarz, ziemlich feste, 1 — 2 mm dicke und manchmal bis
4 mm lange, gallenartige Auftreibungen in den Fruchtknoten, Blütenstielen
und Halmen der Nährpflanzen bildend. Sporenballen rundlich oder länglich,
von verschiedener Gestalt und Grösse, meist 10 — 80 fi lang, bis 50 fj. breit,
aus zahlreichen (50 und mehr) Sporen zusammengesetzt. Sporen unregel-
mässig kugelig, elliptisch oder polyedrisch, 11 — 17 /^ lang, 7 — 14 ju breit,
ziemlich fest aneinanderhaftend; Exospor dunkelolivbraun, das der inneren
Sporen glatt, das der peripherischen undeutlich warzig punktiert. Promyce-
lien fadenförmig, durch Querscheidewände achtzellig. Conidien meist zu zwei
bis vier zusammen, an den Scheidewänden und am Ende gebildet, cylindrisch
spindelförmig, meist gekrümmt. — Auf Juncusarten (J. bufonius, J. capi-
tatus). (Schröter).
737. T. l)ullatiim Schröter. — Sorosporium buUatum Schröter. —
Sporenmasse schwarz, in den Fruchtknoten der Nährpflanze (meist einzeln
in einem Ährchen) ausgebildet, und dieselben zu einer 2 — 3 mm dicken,
kugeligen Geschwulst, welche aus den gesunden Früchten hervortritt, um-
bildend. Sporenballen von verschiedener Gestalt und Grösse, meist 40 — 90
(einzeln bis 140) /x lang, etwa 50 (.i breit. Sporen elliptisch oder polye-
drisch, bis 16 u lang, bis 10 /u breit; Exospor hellolivbraun, undeutlich
Avarzig punktiert. — Auf Panicum Crus-galli. (Schröter).
738. T. aterrimum (Tul.) Dietel. — Thecaphora aterrima Tul. —
Sporenmassen schwarz. Ballen rundlich, oval oder unregelmässig eiförmig,
25 — 40 ju dick, schwarzbraun, aus 5 — 20 dicht zusammengedrängten, glatten
oder schwach granulierten, würfelförmigen oder rundlich- polyedrischen Sporen
gebildet. — In Stengeln und Blütenstielen von Carexarten, besonders C. praecox.
Gattung Thecaphora Fingerhuth.
Sporen zu mehreren bis vielen fest miteinander zu rundlichen Ballen
vereinigt. Promycel fadenförmig, mehrzeUig, jedoch nur am Ende eine
einzige Conidie bildend.
739. Th. hyalfna Fingerhuth. — Sorosporium hyalinum Winter ex p.
— Sporenmasse grobpulverig, hell rötlichbraun, in den Antheren und Samen
— 261 —
der Nährpflanze gebildet. Sporen meist zu drei bis zehn in kleine Ballen
vereint, die 26 — 33 (j. Durchmesser haben. Die einzelnen Sporen sind kugelig,
12 — 13 jU dick, blassbraun, an der freien Fläche dicht mit stumpfen, körnigen
Warzen besetzt. Bei der Keimung entwickelt sich ein verzweigtes Promycel,
an welchem bisher Conidien nicht gefunden wurden. — Auf Arten der
Gattung Convolvulus, C. sepium, C. arvensis.
740. Th. afflnis Schneider, — Sporenmasse rostbraun, in den Samen
der dabei verkümmernden Hülsen der Nährpflanze gebildet. Sporen zu 6 — 20
zu rundlichen oder länglichen, meist 26 — 55 [.i langen, bis 44 f.i breiten
Sporenballen zusammengesetzt. Einzelsporen kastanienbraun, 15 — 17 (x breit,
auf der freien Fläche dicht mit 3 — 5 fi langen, fast stachligen, zugespitzten
Warzen besetzt. — Auf Astragalus glycyphyllus.
741. Th. Latyri Kühn. — Sporenmasse purpurbraun. Sporenballen
kugelig, 28—60 ,u dick oder eiförmig oder unregelmässig länglich, 75 |U lang,
28 — 52 fj. dick, rostrot. Sporen zu 6 — 24 vereinigt, 9 — 17 f.i dick. Pro-
mycel fadenförmig, meist ungeteilt, am Ende eine einzelne, spindelförmige
Conidie tragend. — Auf Lathyrus pratensis.
Familie Tilletiaceae.
Promycel ungeteilt, nur am Scheitel vier bis zwölf und mehr Conidien
wirteiförmig erzeugend. Bei einigen Gattungen werden auch Conidien am
Mycel gebildet.
Übersicht der Gattungen.
1. Sporen einzeln. 2.
Sporen zu mehreren oder vielen untereinander verbunden. 5.
2. Conidien in grosser Anzahl ein endständiges Köpfchen auf dem Promycel
bildend. NeoYOSsia.
Conidien nur bis zu zwölf zusammen. 3.
3. Sporen in pulverigen, verstäubenden Massen. Tilletia.
Sporen nicht verstäubend. 4.
4. Sporenlager klein, im Gewebe der Wirtspflanze eingesenkt. Entyloma.
Sporenlager gross, weite Teile der Pflanze überziehend. Melauotaeniuiii.
5. Sporenballen durchweg aus keimfähigen Sporen bestehend. Tuburcinia.
Sporenballen zum Teil aus sterilen Zellen bestehend. 6.
6. Sporenballen aus wenig Sporen bestehend. Urocystis.
Sporenballen aus zahlreichen Sporen bestehend. 7.
7. Sporen rings von einer Schicht steriler Zellen umgeben. Boassansia.
Sporen an der Oberfläche, darunter sterile ZeUen. Doassansiopsis.
— 262 —
Gattung Neovossia Körnicke.
Sporen einzeln gebildet, endständig an büscheligeu Verzweigungen des
Mycels. Conidien sehr zahlreich, bis zu 50 und darüber köpfchenartig am
Ende des Promycels stehend, gerade, stäbchenförmig, zuweilen schwach ge-
krümmt, nie fusionierend, in Nährlösungen Mycelien bildend, an deren Zweigen
teils ähnlich gestaltete, teils sichelförmige Conidien entstehen.
742. N. Moliuiae (Thüm.) Körnicke. — Vossia Moliniae Thümen.
— Tilletia Mohniae Winter. — Taf. IVF, Fig. 8. — Sporen eiförmig oder
ellipsoidisch, 20 — 30 ^u lang, 14 — 17 /x dick, selten fast kugelig, dunkelbraun,
undurchsichtig, von einer dünnen Gallerthülle umgeben und mit einem farb-
losen, schwanzartigen Anhängsel, dem Rest des Hyphenastes versehen. Das
dicke Exospor ist von dichtstehenden engen Poren durchsetzt. — In den
Fruchtknoten von Molinia caerulea bei Laibach in Krain, zuerst ein ziemlich
hartes, von einer zarten, aus dem Gewebe des Fruchtknotens gebildeten Haut
umgebenes, längliches Korn bildend, das die Brandsporen enthält.
Gattung Tilletia Tulasne.
Sporen nicht miteinander verbunden, einzeln am Ende der fertilen
Pilzhyphen oder deren kurzen seitlichen Verzweigungen entstehend und pul-
verige, jedoch meist nicht leicht stäubende dunkle Massen bildend. Conidien
Spindel- oder fadenförmig, zu vier bis zwölf am Promycel endständig, paar-
weise fusionierend. An ihnen auf kurzem Keimschlauch entstehende Sekundär-
conidien sind sichelförmig.
Übersicht der Arten.
I. Auf Gramineen.
A. In den Fruchtknoten auftretend.
1. Auf Triticum.
Sporen mit Leisten besetzt, 16 — 20, meist 17 ^ dick. T. Tritici.
Sporen mit Leisten besetzt, 20 — 23, meist 21 /< dick. T. controversa,
Sporen glatt. T. laevis.
2. Auf Secale. T. secalis.
3. Auf Lolium remotum. T. Lolii.
4. Auf Agrostis, T. decipieiis.
5. Auf Apera spica venti. T. separata.
B. Auf den Blättern auftretend.
1. Sporen mit netzförmigen Leisten, auf Brachypodium. T. olida.
— 263 ~
2. Sporen mit Stacheln.
Stacheln kurz, Sporen 9 — 12 fx dick, auf verschiedenen Gräsern.
T. striaeformis.
Stacheln länger, Sporen 12 — 16 fx dick, auf Calamagi'ostis, Triticum
repens. T. Calamagrostidis.
IL Auf Thlaspi alpestre. T. Thlaspeos.
III. In Sphagnumkapseln. T. Spliagui.
743. T. Tritici (Bjerkander) Winter. — Uredo Caries DC. —
Tilletia Caries Tulasne. — Taf. IV F, Fig. 7. — Sporenmasse schwärzlich-
olivbraun, den aufgeschwollenen, aber nicht aufgesprengten Fruchtknoten
vollständig erfüllend, schwach pulverig, zerreiblich, höchst widerlich nach
fauler Heringslake riechend. Sporen kugelig, 16 — 20, meist 17 ^it dick, mit
trüb olivbrauner, dicker Membran, welche 1 — 1,5 f.i hohe, zu regelmässigen,
ca. 3 (.1 weiten Maschen verbundene Leisten trägt. Die an den Promycelien
entstehenden Conidien fusionieren paarweise H- förmig miteinander. Von
der befallenen Pflanze sind stets sämtliche Fruchtknoten vernichtet. — Auf
Triticum vulgare, den Stink- oder Schmierbrand des Weizens hervorrufend.
744. T. contro versa Kühn. — Der vorhergehenden Art sehr ähnlich
und von gleich widerlichem Geruch. Sporen grösser, 20 — 23, meist 21 (.i
dick, kugelig, mit 2 — 2,5 (.i hohen, 3— 3,5 |U weite Maschen bildenden Leisten
besetzt. Das Mycel perenniert im Rhizom der Wirtspflanze. — Auf Triti-
cum repens.
745. T. laevis Kühn. — Ebenfalls der T. Tritici sehr nahe stehend
und ebenso widerlich beim Zerreiben der Sporenmasse riechend, doch mit
glatten, ungleich gi'ossen, kugeligen, elliptischen bis länglichen Sporen, von
häufig etwas unregelmässiger, eckiger Form, 14 — 20 fx dick und 17 — 23 (.i
und darüber lang, hellbraun, dickwandig. Conidien, wie bei T. Tritici, faden-
förmig. — Auf Weizen, in Europa seltener, in Amerika häufiger als T. Tritici.
746. T. secalis (Corda) Kühn. — Sporenmasse schwarzbraun, meist
nach fauler Heringslake riechend, den ganzen Fruchtknoten erfüllend und
die anfangs vorhandene dünne, hautartige Hülle bald sprengend und ver-
stäubend. Sporen kugelig, 18—22, meist 20 fi dick, oft etwas unregelmässig,
kastanienbraun, mit 2 ^i hohen Leisten besetzt, welche 3—4 fx weite Maschen
bilden. — Auf Seeale cereale.
747. T. Lolii Auerswald. — Sporenmasse lehmbraun, nach fauler
Heringslake riechend, sich in den Fruchtknoten entwickelnd. Sporen meist
kugelig, 16—19, meist 16 ^i dick, seltener etwas länglich, bis 24 ^u lang,
ockerfarben, mit 0,5—1 (.i hohen Leisten, die 3,5 |U weite Maschen bilden.
— 264 —
leicht in AVasser keimend und dabei lang cylindrische, ziemlich dicke Coni-
dien bildend. — Auf Lolium remotum und temulentum.
748. T. decipiens (Pers.) Körnicke. — Sporenmasse schwarz, beim
Zerreiben widerlich riechend, in den Fruchtknoten sich zu kleinen festen
Brandkömern umwandelnd. Sporen kugelig oder etwas unregelmässig rund-
lich, selten kurz eUipsoidisch, 24 — 26, meist 26 /^i dick, dunkelbraun, mit
2,5 — 3 |U hohen, 4 ^u weite Maschen bildenden Leisten besetzt. — Auf
Agrostisarten.
749. T. separata Kunze. — Sporen kugelig oder unregelmässig
rundlich, selten kurz eUipsoidisch, 21 — 26, meist 24 ^h dick, dunkelbraun,
wenig durchscheinend, mit 2,5 — 3 fx hohen, 4 u weite Maschen bildenden
Leisten. — In den Fruchtknoten von Apera Spica venti.
750. T. olida (Riess) Winter. — T. endophylla De Bj. — Taf. IV F,
Fig. 3, 4. — Sporen meist unregelmässig rundlich oder rundlich-polyedrisch
oder etwas länglich, selten genau kugelig, 17 — 23 fi dick, bis 26 [x lang,
dunkelbraun, wenig durchscheinend, mit niedrigen, zu unregelmässigen, ziem-
lich engen Maschen verbundenen Leisten. Die Sporen massen bilden bräun-
lich-schwärzliche Längsstreifen auf den Blättern. — Auf Brachypodiumarten.
751. T. striaeformis (Westend.) Winter. — T. De Baryana Fischer
V. Waldheim. — T. Milii Fuckel. — Taf. IV F, Fig. 5, 6. — Sporenmasse
schwärzlich olivenbraun, auf den Blättern, Blattscheiden und Halmen der
befallenen Pflanzen Längsstreifen bildend. Sporen kugelig oder eUipsoidisch,
meist etwas unregelmässig, rundlich-polyedrisch, 10 — 18, zuweilen einzelne
bis 17 f.1 lang, 9 — 11 ^ breit, olivenbraun, mit ziemlich dichtstehenden, kaum
1 /x langen, am Grunde oft undeutlich netzartig verbundenen Stacheln be-
setzt. — Auf den Blättern verschiedener Gräser.
752. T. Calamagrostidis Fuckel. — Sporenmasse der der vorigen
Art ähnlich, wie überhaupt beide nahe verwandt sind. Sporen grösser, 12 bis
16 fx dick, kugelig oder unregelmässig rundlich oder etwas länglich, dunkel-
braun, nicht oder nur wenig durchscheinend, mit längeren Stacheln besetzt.
— Auf Calamagrostisarten und Triticum repens, auf den Blättern schwarze
Streifen bildend.
Erklärung zu Tafel IV F.
Fig. 1. Sorosporiutn Saponariae, befallene Pflanze von Saponaria officinalis.
„2. , , Brandsporen. Vergr. 1000.
, 3. Tilletia olida, auf Brachypodium pinnatum,
„4. , , Brandsporen. Vergr. 1000.
,5. , striaeformis, auf Milium efiusum.
„ 6. „ r Brandsporen. Vergr. 1000.
,7. , Tritici, keimende Spore. Vergr. 1000.
, 8. Neovossia Moliniae, keimende Spore, nach Brefeld. Vergr. 200.
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753. T, Thlaspeos Beck. — Sporen kugelig, seltener unregelmässig
rundlich, ziemlich durchscheinend, ockergelb, 14 — 17 ju lang, dicht stachelig-
warzig. Sporeumasse ockergelb. — In den Fruchtknoten von Thlaspi alpestre,
Osterreich.
754. T.? Spliagni Na was eh. — Sporen rundlich -polyedrisch oder
etwas ellipsoidisch, 13 — 17 i.i lang, 10—15 (.i breit, lebhaft braun, netzförmig,
polygonal gefeldert, eine pulverige Masse bildend, in den Kapseln der Torf-
moose, meist zwischen den Sporen, selten die Kapseln allein erfüllend.
Gattung Entylcsna De Bary.
Sporen interkalar in den Mycelfäden entstehend, ohne Vergallertung
derselben, meist zu vielen in rundlichen Nestern oder höckerartig aufgetrie-
benen Lagern, nicht verstäubend, mit meist glatter, derber Membran. Pro-
mycel am Ende scheitelständige, langgestreckte, meist paarweise miteinander
fusionierende Conidien bildend. Bei manchen Arten treten kurze Hyphen
durch die Epidermis der Wirtspflanze und bilden einen dichten, schimmel-
artigen Rasen; an ihnen entstehen ebenfalls Conidien von ähnlicher Form,
wie an den Promycelien.
Übersicht der Arten.
1. Auf Gramineen.
Auf Phalaris arundinacea. E. Brefeldii.
Auf Poa, Dactylis. E. crastophilum.
2. Auf Ranunculaceen.
Auf Thalictrum. E. Thalictri.
Auf Ranunculus und Ficaria.
a. Sporen in schwielenartigen Anschwellungen gebildet. E. iiiicro-
sporiim.
b. Sporen in kaum vortretenden flachen Flecken gebildet.
Sporen glatt. E. Ranuuculi.
Sporen mit Erhabenheiten. E. verruculosiliu.
8. Auf Papaveraceen.
Sporen über 17 |U dick. E. fuscum.
Sporen unter 17 ,u dick. E. bicolor.
4. Auf Fumariaceen.
Auf Corydalis cava und solida. E. Corydalis.
Auf Corydalis lutea. E. Corydalis-lüieae.
— 266 —
5. Auf Saxifragaceen.
Auf Saxifraga rotundifolia. K. Schiii/iaiiiiiii.
Auf Chrvsospleniuni. E. Chrysospleiiii.
6. Auf Unibellif'ereu.
Auf Eryngium. E. Eryiigii.
Auf Helosciadium. E. Helosciadii.
7. Auf Priniulaceen. E. HeiiiiiiigHianuni.
8. Auf Borraginaceen.
Auf Myosotis. E. cauesceiis.
Auf Borrago, Symphjtum. E. serotiiium.
9. Auf Scrofulariaceen.
Auf Linaria. E. Linariae.
Auf Tozzia. E. Tozziae.
10. Auf Compositen.
Auf Achillea. E. Acliilleae.
Auf Aposeris. E. Aposeridis.
Auf Bellis. E. Bellidis.
Auf Chrysanthemum Leucanthemum. E. Leucanthenii.
Auf Picris. E. Picridis.
Auf Stenactis. E. Fischeri.
Auf verschiedenen Compositen. E. Caleiidulae.
755. E. Brefeldii Krieger. — Sporen farblos oder schwach gelblich,
kugelig, 10,5 — 15 ^ dick; Exospor glatt, 1,5 ^ dick. Flecken, wie sie sonst
die Species dieser Gattung besitzen und Avodurch sie sich gleich äusserlich
dem Auge kenntlich machen, kommen bei dieser Art nicht vor. Die Sporen
finden sich in grosser Menge in langen Streifen von bleicher Farbe in den
Blättern; auch die bleichgelben Blattscheiden sind von den Sporen erfüllt
Nur durch die bleiche Farbe fallen die vom Pilze befallenen Pflanzen unter
den gesunden auf; ein anderes Kennzeichen giebt es nicht. — In Phalaris
arundinacea in einem Wiesengraben bei der Waltersdorfer Mühle in der
Sachs. Schweiz, sehr selten. (Nach Krieger).
756. E. crastopliiliim Saccardo. — Thecaphora Dactylidis Pass? —
Bildet auf den Blättern der Wirtspflanze schwarzgraue, längliche, flache
Flecke. Sporen verhältnismässig fest miteinander verbunden, in dichten
Lagern, rundlich-polyedrisch, meist etwas länglich, sehr ungleich, 7 — 14 fi
dick, bis 16 ^i lang, durchscheinend, glatt, hellbraun, in den Ecken dick-
wandiger. — In den Blättern von Dactylis glomerata und Poaarten.
757. E. Thalictri Schröter. — Sporen meist in unregelmässig be-
grenzten, 1 — 2 mm breiten, bräunlichen, flachen Flecken. Sporen rundlich
— 267 —
oder eckig, 9 — 13 .u breit; Exospor unregelmässig dick, etwa 2 — 3 u stark,
hellbraun, unregelmässig höckerig. — Auf Thalictrum minus.
758. E. microsporum (Unger) Schröter. — E. Ungerianum De Bary.
— Sporenmasse in schwielenförmigen oder halbkugeligen, anfangs weissen,
hornartigen, später aussen gelben bis bräunlichen, innen weissen Auftrei-
bungen der Blätter und Blattstiele. Sporen unregelmässig kugelig oder
ellipsoidisch, meist etwas polyedrisch, 15 — 24 f.i lang, 12 — 17 |tt breit, mit
farblosem oder hell gelblichem, mehrschichtigem, sehr ungleich, stellenweise
bis 7 jtt dickem Exospor. — Auf verschiedenen Ranunculusarten.
759. E. Ranuiiculi (Bo norden) Schröter. — E. Ficariae Fischer
V. Waldheim. — Sporenmasse in 2 — 5 mm breiten, kreisrunden, flachen,
zuerst reinweissen, später gelblichen oder bräunlichen Flecken, die oft in
grosser Anzahl auf den Blättern der befallenen Pflanzen nebeneinander auf-
treten und zuerst von flachen Rasen büschelig vortretender Conidienträger
bedeckt sind. Sporen kugelig, 11 — 14 /.i dick, glatt, hellbräunlich, mit etwa
1 ^ dickem Exospor. Conidien sehr lang und dünn, faden-spindelförmig, bis
40 fi lang, bis 2 [.i dick. — Auf verschiedenen Arten der Gattung Ranunculus.
760. E. verruculosum Passerini. — Sporen in flachen, bis 12 rani
breiten, undeutlich begrenzten bräunlichen, am Rande mehr gelblichen Flecken.
Auf den Blättern der befallenen Pflanzen. Sporen kugelig, 11 — 17 fx dick»
hellbräunlich, ziemlich regelmässig und dicht mit flachen, abgerundeten Er-
habenheiten besetzt. — Auf Ranunculus lanuginosus.
761. E. fuscuni Schröter. — Sporenmasse in flachen, kreisförmigen,
3 — 6 (.1 breiten, anfangs blassen, später dunkelbraunen, zuletzt schwarzen,
meist mit einem roten Hofe umgebenen Flecken. Sporen kugelig, 11 — 16 u
dick; Exospor kastanienbraun, dick, bei der frischen Spore von einer dicken
gallertartigen Hülle umgeben. Junge Sporenlager mit büschelig vortreten-
den Conidienrasen bedeckt (Schröter). — Auf Papaverarten (P. Rhoeas, P.
Argemone).
762. E. toicolor Zopf. — Sporenmassen in rundlichen oder länglichen,
1 — 10 mm und mehr langen, oberseits rotbraunen bis braunen, unterseits
mehr grauweissen Flecken auf den Blättern der befallenen Pflanzen. Sporen
kugelig oder ellipsoidisch, meist etwas polyedrisch, sehr verschieden gross,
12 — 17 fx dick, bis 23 fx lang, mit gallertartigem, verschieden dickem, an-
fangs farblosem, später braunem Exospor. Conidien an einfachen oder ver-
zweigten, büschelig aus den Spaltöffnungen auf der Unterseite der Blätter
hervorbrechenden Trägern cylindrisch gekrümmt, mit abgerundeter Spitze und
verschmälertem Grunde, 10 — 22 {.i lang, 3 ^ dick. — Auf Papaver Rhoeas
und P. dubium.
— 208 —
763. E. Corydalis De Bary. — Sporeiimasse in anfangs rein weissen,
später bräunlichen, kreisrunden, 1 — 3 mm breiten, flachen Flecken, die im
Anfang von weissen, aus büschelig vorbrechenden Conidienträgern bestehenden
Rasen bedeckt sind. Sporen kugelig oder ellipsoidisch, 10 — 13 in dick, mit
gelbbraunem, dickem, unregelmässig wellenförmige Höcker tragendem Exo-
spor. Conidien lang cylindrisch, bis 30 /u lang, 2,5 /.i breit. — Auf Corydalis
Cava und C. solida, die Blätter befallend.
764. E. Corydalis -luteae Vogl. — Sporeumassen in meist runden,
1 — 4 mm breiten, gelbbräunlichen Flecken, die in jugendlichen Stadien mit
einem ziemlich hohen Rasen von Conidienträgern bedeckt sind. Sporen
kugelig, locker verbunden, etwa 7 ^i^ dick, anfangs mit dicker, farbloser
Gallerthülle, mit blassgelbem, unregelmässig wellig verdickte Punkte tragen-
dem Exospor, schon auf der Mutterpflanze keimend. Promycel am Scheitel
mit fadenförmigen, 35 — 40 (x langen, 2 ^a dicken Conidien. — Auf Corydalis
lutea. Schweiz.
765. E. Sclimziauum (Magnus) Bubäk. — Exobasidium Schinzianum
Magnus. — Flecken auf der Blattunterseite intensiv gelblich- weiss, auf der
Oberseite bleiche]-, rundlich, bis 7 mm breit, nicht scharf begrenzt, über die
Blätter zerstreut, oder auf denselben gruppiert. Sporen kugelig oder fast
kugelig, 12 — 35 fx breit, hell bis intensiver gelb, mit 2 fj, dicker, feinwarziger
Membran. Conidien unterseits, spindelförmig, 12 — 18 /x lang, schwach ge-
krümmt, ein- bis zweizeilig, hyalin. (Nach Bubäk). — Auf Saxifraga
rotundifolia.
766. E. Chrysospleuii (Berk. et Broome) Schröter. — Sporen-
masse in kreisrunden, 2 — 6 mm breiten, flachen, anfangs weissen, später
gelblich-weissen Flecken auf den Blättern der befallenen Pflanzen. Sporen
kugelig oder kurz elliptisch, 10 — 12 in breit, mit dünnem, gleichmässig
glattem, fast farblosem Exospor. — Auf Chrysospleuium alternifolum.
767. E. Eryngii (Corda) De Bary. — Sporenmasse in rundlichen
oder eckigen, 1 — 3 it breiten, flachen oder schwach vorgewölbten, bräunlichen
Flecken, die etwas ins Violette spielen. Sporen kugelig bis elliptisch, meist
etwas unregelmässig eckig, 10 — 17, meist 12 — 15 ii lang, 10 — 14 ju breit,
mit hellbräunlichem, glattem, 1,5 — 2 n dickem Exospor. Conidien lang
spindelförmig. — Auf Arten der Gattung Erjrngium (E. planum, E. campestre).
768. E. Helo.sciadii Magnus. — Sporenmassen in weissen, stecknadel-
kopfgrossen Anschwellungen der Blätter. Sporen meist kettenförmig im
Verlauf der Mycelfäden, seltener am Ende in Reihen entwickelt, hyalin, mit
zartem, glattem, gleich dickem Exospor, 7,5 — 10 n lang, 6 — 6,5 fx breiti
schon auf der Mutterpflanze keimend. Promycel am Scheitel mit stäbchen-
förmigen Conidien. — Auf Helosciadium nodiflörum bei Kreuznach.
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— 269 —
769. E. Heuningsianum Sydow, — Sporen massen in zerstreuten,
4 — 8 mm grossen, flachen, bleich gelblichen, später bräunlichen Flecken.
Sporen kugelig, kugelig-eckig oder oval, farblos gelblich, stellenweise zu
wenigen kettenförmig aneinanderhängend, glatt, mit körnigem Inhalt, später
mit gi-Qssem Kern, 10 — 15 /n dick oder bis 18 ^u lang, 12 ^i* dick; Exospor
bis 2 fi dick. — Auf den Blättern von Samolus Yalerandi. Rügen.
770. E. canescens Schröter. — Sporenmasse in kreisförmigen, 1 bis
3 mm breiten, grauweissen, anfangs von büschelig hervorbrechenden Coni-
dienrasen bedeckten Flecken. Sporen kugelig, 11 — 13 /ti dick; Exospor ziem-
lich dünn, hellbraun, glatt. Conidien cylindrisch, 26 — 40 f.i lang, 2,5 — 3 ^ti
breit. — Auf Arten der Gattung Myosotis.
771. E. serotiniim Schröter. — Taf. IV G, Fig. 1, 2. — Sporen-
masse in kreisförmigen, 2 — 4 mm breiten, anfangs reinweisen, später bräun-
lichen, sehr reichlich über die Blattfläche verbreiteten Flecken. Sporen
kugelig, 11 — 13 ju dick. Exospor hellbraun, glatt, ziemlich dünn. Conidien
vor der Ausbildung der Sporen vom Mycel gebildet, fadenförmig, 26 — 40 /.i
lang, 2,2 — 3 /n breit, Rasen reinweiss, — Auf Borraginaceen , ßorrago,
Symphytum.
772. E. Linariae Schröter. — Sporenmasse in kreisförmigen, 2 bis
3 mm breiten, weissen, später gelblichen Flecken. Sporen kugelig, kurz
elliptisch oder eckig, 11 — 14 /.i lang, 9 — 12 f^ breit. Exospor gelblich-braun,
2 — 2,5 ,u dick, durch unregelmässige Verdickungen eckig. — Auf Linaria
vulgaris.
773. E. Tozziae Heinricher. — Sporenmasse in 1 — 4 mm grossen,
äusserlich kaum von der gesunden Blattsubstanz sich unterscheidenden Flecken.
Sporen in der Regel rundlich oder eUipsoidisch, 8 — 12 ft dick, z. T. etwas
unregelmässig eckig. — Auf Tozzia alpina. Tirol, Hall.
774. E. Achilleae P. Magnus. — Sporen ca. 12,5 fj. lang, 10,5 u
breit. — In den Blättern von Achillea millefolium.
775. E. Aposeridis Jaap. — Sporenlager in dunklen Blattflecken;
Flecken sehr klein, punktförmig, bis zu 1 mm breit, rundlich zerstreut, aber
zahlreich auf einem Blatte, bräunlich, später dunkler, flach oder nur wenig
vorragend, das Blattgewebe um die Flecken stark radiär gefaltet. Sporen
kugelig oder etwas eUipsoidisch, durch gegenseitigen Druck zuweilen auch
polyedrisch, 12 — 14 in gross, farblos oder blassgelb. Epispor glatt, 2 — 3 fx
Erklärung zu Tafel IV G.
Fig, 1. Entyloma serotinum, auf Borrago officinalis.
, 2. „ , Brandsporen. Vergr. 1000.
„3. „ Calendulae, auf Calendula officinalis.
, 4. „ , Brandsporen. Vergr. 1000.
— 270 —
dick, mit iiiigleicliiuiissiger \'erdickung; Inhalt farblos, körnig. — Auf Blättern
von Aposeris foetida, Karawanken.
770. E. IJcllidis Krieger. — - Flecken weiss oder gelblich, rundlich,
*/8 — 2 mm breit. Siioren kugelig, farblos oder gelblich, 9 — 14 /u breit,
Exospor 1,5 ju dick. Vorher treten 1 — 3 mm breite, oft zusammenfliessende,
mitunter die ganze Blattfläche einnehmende weissliche, rundliche Flecken,
mit weissen sehr kleinen Conidienräschen auf. Conidien nadeiförmig, etwas
gebogen, farblos, 22 — 40 /n lang, 1,5 ^ dick, — In der Nähe des Königs-
steines in Sachsen auf Bellis perennis.
777. E. Leucaiithemi Sydow. — Flecken zerstreut oder gehäuft,
rundlich, 1 — 3 mm breit, an der lebenden Pflanze blass gelblich, an der
trockenen grünlich, eben. Sporen kugelig, fast kugelig oder seltener breit
ellipsoidisch, glatt, blass gelb-bräunlich, 35 — 56 |U lang, 30 — 48 f.i breit, mit
bis 8 |U dicker Membran. — Auf lebenden Blättern von Chrysanthemum
Leucanthemum im Panowitzer Wald bei Görz.
778. E. Picridis liostrup. — Sporen rundlich oder meist etwas
rundlich-polyedrisch, mit ungleich dicker, geschichteter, gelbbrauner Mem-
bran, 10 — 15 fi dick, bis 17 /u lang. Bildet flache, graubräunliche, oft von
einem breiten, gelblichen Hofe umgebene Flecke auf den Blättern der be-
fallenen Pflanzen. — Auf Picris hieracioides.
779. E. Fischeri Thümen. — Bildet unregelmässige, blass gelbgrüne,
später braungrüne Flecken, die nicht oder nur wenig gewölbt sind, Sporen
sj3ärlich, breit elliptisch, durchscheinend gelblich, 14 — 18 fi lang, 12 — 14 /.i
dick, mit glattem, ziemlich dünnem Exospor. — In den Blättern von Ste-
nactis bellidifiora.
780. E. Caleudulae (Ouderm.) De Bary. — Taf. IV F, Fig. 3, 4. —
Sporenmasse in kreisrunden, bis 4 mm breiten, flachen, anfangs dunkelgrünen
oder weissen, später bräunlichen Flecken. Sporen kugelig, 9 — 14 ^u dick,
glatt, hellbräuuHch, dünnwandig, Conidien nadeiförmig. — Auf verschiedenen
Compositen, Bellidiastrum, Hieracium, Calendula, Arnica, Arnoseris.
781. E. Feurichii Krieger (Fungi sax. No, 1751). — Taf. IV H,
Fig. 1, 2. — Flecken braun, in der Mitte später grau-bräunlich, 1 — 3 mm
im Durchmesser, mitunter zusammenfliessend, meist zahlreich über die ganze
Blattfläche verteilt. Sporen rundlich, 12 — 18 fx im Durchmesser, farblos, mit
glatter, 1,5 ^u- dicker Membran. — Auf Lathyrus silvestris auf dem Rotstein
bei Zoblitz in der sächs. Oberlausitz.
Gattung Melanotaenium De Bary.
Sporen in weiten flachen Lagern, welche grosse Teile der Pflanze voll-
ständig überziehen, nicht verstäubend, einzeln, interkalar an den nicht ver-
— 271 —
quellenden Mycelfäden gebildet. Promycel mit kurzen, dicken, sich nicht
loslösenden, paarweise fusionierenden Conidien.
782. M. endogenum (Unger) De Bary. — Mycel intercellular und
mit sehr zahlreichen, büschelförmigen Haustorien in die Zellen der Wirts-
pflanze, die vollständig durchzogen wird, eindringend. Sporenmasse schwarz,
in bleigrauen dauernd von der Oberhaut bedeckt bleibenden Flecken. Sporen
kugelig oder ellipsoidisch, meist 15— 22jU lang, 12 — 20 fi breit, schwarz-
braun, fast undurchsichtig, glatt. — Auf Galium MoUugo und verum; die
befallenen Pflanzen verkümmern mehr oder weniger, an ihnen bedecken die
Sporenlager oft ganze Internodien.
783. M, caulium (Schneid.) Schröter. — M. cingens Magnus. —
Mycel die ganze Nährpflanze durchziehend, den Stengel federkielartig auf-
treibend. Sporenmasse schwarz, in bleigrauen, über den grössten Teil des
Stengels und die Blattbasis verbreiteten Lagern. Sporen kugelig oder kurz
elliptisch, 12 — 18 fi lang, 11 — 16 ^ breit. Exospor dick, glatt, dunkel-
kastanienbraun. — Auf Linaria vulgaris und genistifolia.
784. M. ari (Cooke) P. Magnus. — Ustilago plumbea Rostrup. —
Melanotaenium plumbeum Pirotta. — Taf. IV H, Fig. 3, 4. — Sporenmasse
schwarzbraun, in sehr unregelmässigen, stets von der Epidermis bedeckt
bleibenden, bleigrauen, kleinhöckerigen Flecken. Sporen kugelig oder eiförmig,
braun, glatt, 14 — 16 fi dick. — Auf Blättern und Blattstielen von Arum
maculatum, selten. — Schleswig-Holstein, Rolfshagen bei Oldesloe.
Gattung Tuburcinia (Fries) Wo ronin.
Sporen zu rundlichen oder unregelmässigen Ballen ohne Hüllzellen fest
verbunden, meist in sehr grosser Anzahl. Lager flach oder wenig erhaben,
schwarz, oft weit verbreitet. Bei der Keimung treten am Promycel vier bis
acht scheitelständige, längliche, bleibende Conidien auf. Dieselben fusionieren
paarweise und bilden sekundäre und tertiäre Conidien. Vorher treten auf
den lebenden Pflanzen ausgedehnte weisse, schimmelartige Rasen von Coni-
dienträgem auf.
785. T. Trientalis (Berk. et Broome) Woronin. — Taf. IVH,
Fig. 5, 6. — Sporenmasse schwarz, in bleigrauen, von der Epidermis über-
deckten, die Stengel der ganzen Länge nach in flachen Krusten überziehend
oder auf den Blättern unregelmässig rundliche Flecken bildend. Sporen-
ballen unregelmässig rundlich oder länglich, etwa 50 — 75 fx lang und meist
aus zahlreichen, 50 — 100 Sporen bestehend. Sporen kugelig oder ellipsoi-
disch, oft etwas eckig, zusammengedrückt, 15 — 32 |U lang, 10 — 17 jU breit,
glatt, dunkelbraun, fast undurchsichtig. Conidien cylindrisch- spindelförmig,
- 272 —
am Grunde jniaiweise fusioniereiul und /,u sekundären, spindelförmigen Coni-
dien aussprossend. Mycelconidien an weit verbreiteten, weissen, schimmel-
artif^en Lagern auf der Unterseite der Blätter, ei- oder birnförmig. — Auf
Trientalis europaea.
786. T. Paridis (Unger) Vestergr. — Protoniyces Paridis Unger.
— Sorosporium Paridis Winter ex. p. — Der vorigen Art in allen Teilen
sehr ähnlich aber nur auf Paris quadrifolia vorkommend.
Gattung Urocystls Rabenhorst.
Sporenmasse in kleinen Schwielen- oder höckerartigen Auftreibungen,
schwarz, grobpulverig. Sporen in geringer Anzahl, zuweilen selbst einzeln
(Hauptsporen), dunkelfarbig, von sporenähnlichen, heller gefärbten und kleineren
sterilen Zellen (Nebensporen) umgeben und mit diesen zu kleinen Ballen ver-
einigt. Die Sporen keimen mit Conidien tragendem oder lange Mycelfäden
treibendem Promycel.
Übersicht der Arten.
1. Auf Gramineen.
Auf Roggen. U. occiilta.
Auf andern Gräsern. U. Agropyri.
2. Auf Cyperaceen (Carex). U. Fischeri.
3. Auf Jungaceen.
Auf Juncus füiformis. U. Junci.
Auf Luzula pilosa. U. Luziilae.
4. Auf Liliaceen.
Auf Allium Cepa, Colchicum u. a. Liliaceen. U. Colchici.
5. Auf Iridaceen (Gladiolus). U. Gladioli.
6. Auf Ranunculaceen.
Auf Thalictrum. U. sorosporioides.
Auf Adonis aestivalis. U. Leimbachii.
Auf andern Ranunculaceen. U. Anemonis.
7. Auf Fumariaceen (Corydalis). U. Corydalis.
8. Auf Rosaceen (Filipendula). U. Filipendulae.
9. Auf Violaceen.
Auf Viola odorata. U, Violae.
Auf Viola tricolor (arvensis). U. Kmetiaiia.
10. Auf Primulaceen (Primeln). U. primiilicola.
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787. U. occulta (Wallr.) Rabenh. — Taf. IV J, Fig. 1, 2. — Sporen-
niasse schwarz, an Stengeln, Blättern, Scheiden und Spelzen in Längslinien
auftretend, anfangs von der Epidermis bedeckt, bleigrau, später vorbrechend,
schwarz, verstäubend. Ballen aus einer oder zwei, seltener drei keimfähigen
Sporen und einer diese umgebenden einfachen geschlossenen Schicht steriler
Nebensporen bestehend, rundlich, 17 — 24 f.i lang, 15 — 20 fx dick. Sporen
dunkelbraun, glatt, rundlich abgeflacht, durchschnittlich 13 — 18 fx breit;
Nebensporen hellbraun, glatt, rundlich, abgeflacht, 4 — 6 fi breit. Conidien
cylindrisch, meist nicht kopulierend. — Auf Seeale cereale, den Roggen-
stengelbrand hervorrufend.
788. U. Agropyri (Preuss) Schröter. — U. Preussii Kühn, —
U. Ulei Magnus. — Der vorigen Art ähnlich, mit 20 — 26 i^i langen und
16 — 20 f.1 breiten Sporenballen, in denen ein bis drei keimfähige Sporen von.
einer einfachen, geschlossenen Schicht, gelbbrauner, 5 — 9 [.i breiter Neben-
sporen umgeben sind. — Auf verschiedenen Gräsern, in denen das Mycel
perenniert.
789. U. Fischeri Kömicke. — Taf IV J, Fig. 2, 3. — Sporen-
ballen 20 — 45 /t dick, mit ein bis zwei, sehr selten drei Hauptsporen von
durchschnittlich 17 — 19 (.i Durchmesser. Nebensporen fast ebenso dunkel-
braun wie die Hauptsporen, die letzteren in einfacher Schicht vollkommen
umschliessend. — In den Blättern und Stengeln von Carex muricata, C. acuta,
C. Goodenoughii.
790. U. Junci Lagerh. — Sporenballen rundlich oder mehr oder
Aveniger länglich, 20 — 70 /x lang, meist abgeflacht, durchscheinend. Fertile
Sporen rundlich-eckig, zu 2 — 15 in einem Ballen, 14 — 16 i-i dick, mit brauner
Membran. Nebensporen zahlreich, abgeflacht-halbkugelig, blassbraun, durch-
sichtig, 6 — 10 fi breit, 3 — 4 ^ dick. — Auf Blättern von Juncus filiformis
am Berninabach bei Pontresina in der Schweiz. Die befallenen Individuen
bleiben steril.
791. U. Luzulae Schröter. — Sporenmasse schwarz, in sehr dicht-
stehenden, zusammenfliessenden, von der Oberhaut bedeckten, blaugrauen
Längsstreifen an den Blättern der Nährpflanze. Sporenballen rundlich oder
länglich, 22 — 40 f.i lang, 15 — 26 i.i breit. Hauptsporen meist drei bis fünf
Erklärung zu Tafel IV H.
Fig. 1 . Entyloma Feurichii, Sporenlager auf einem Blatt von Lathyrus silvestris.
,2. „ ^ Brandsporen. Vergr. 1000.
_ 3. Melanotaenium ari, auf einem Blatt von Arum maculatum.
,4. „ , Brandsporen. Vergr. 1000.
„ 5. Tuburcinia Trientalis, auf einem Blatt von Trientalis europaea.
, 6. „ „ Brandsporenballen. Stark vergrössert.
Thom^-Migula, Flora. VIII. 18
— 274 —
11 — lo ju breit, gltitt, dunkel-kastanienbraun. Nel)ensporen in einfacher Lage,
stark zusammengedrückt, 6 — 8 f^i breit, kastanienbraun. — Auf Luzula pilosa.
792. l'. Colchici (Schleclitend.) Winter. — Sporenmasse schAvarz,
dicke, lange und breite, unregelmässige Schwielen auf den Blättern bildend,
die später unregelmässig aufbrechen. Sporenballen rundlich oder länglich,
20 — 33 (.1 lang, 16 — 20 ^ breit, mit zwei bis vier kastanienbraunen, glatten,
12 — 15 1.1 breiten Hauptsporen, die von einer einfachen, zuweilen doppelten
Schicht gelbbrauner, 7 — 11 ^< breiter Nebensporen umgel^en sind. — Auf
verschiedenen Liliaceen, besonders Colchicum autumnale. Wahrscheinlich
gehört auch U. Cepulae P'rost auf Allium Cepa, A. Porrum hierher, obwohl
die Sporenballen meist nur eine Hauptspore haben. Der Pilz wdrd den
Zvviebelkulturen sehr schädlich und die Sporenlager entwickeln sich auch
auf den Zwiebelschalen; er ist sehr häufig auf den aus Spanien eingeführten
grossen Zwiebeln zu finden.
793. U. Gladioli (Requien) Winter. — Sporenballen rundlich, etwa
45 IX dick. Hauptsporen (nach Winter) 3 — G {.i. an den freien Seiten ab-
gerundet , an den Berührungsstellen abgeflacht, braun ; Nebensporen sehr
zahlreich, regelmässig verteilt, blasser und durchscheinender. Bildet schwarze,
rundliche, zerstreute oder einander genäherte Pusteln, welche von der blasig
emporgetriebenen Epidermis bedeckt und von einem gelblichen Fleck um-
geben sind. — In Knollen und Stengeln von Gladiolus communis und Gl.
imbricatus.
794. U. sorosporioides Kör nicke. — Sporenmasse schwarz, an den
Blättern flache und dicke, an den Blattstielen und Blattnerven mehr spindel-
artige Auftreibungen verursachend. Sporenballen 22 — 48 (x lang, 15 — 22 (.t
breit, mit vier bis sechs Hauptsporen von 11 — 14 ^ Durchmesser, die von
einer einfachen Schicht gelbbrauner, sehr flacher, 7 — 12 f.i breiter Neben-
sporen umgeben sind. — Auf Thalictrum foetidum und minus, nach Schröter
auch auf Pulsatilla alpina.
795. U. Leiml)acliii Oertel. — Ist von der folgenden Art haupt-
sächlich nur durch die Bildung kugeliger, gallenartiger Auftreibungen an
der Stengell^asis der befallenen Pflanzen verschieden, sonst in Form und Bau
der Sporen und Sporenballen fast gleich. — Auf Adonis aestivalis (Jena,
Kyfi'häuser).
796. II. Aiiemoiies (Pers.) Winter. — Sporenmasse schwarz, an
Blättern oder Stengeln rundliche oder längliche, breite Schwielen bildend,
die erst spät unregelmässig aufreissen. Sporenballen rundlich oder länglich,
bis 35 fx lang und bis 25 {.i breit, mit meist nur ein bis zwei dunkel-
kastanienbraunen, undeutlich punktierten, 12 — 15 ^.i langen, 10 — 12 [.i breiten
Hauptsporen und meist wenigen, zuAveilen sogar fehlenden, 7 — 10 f.i breiten,
— 275 —
gelbbraunen Nebensporen. — Auf verschiedenen Ranunculaceen, besonders
Anemone nemorosa; Pulsatilla, Hepatica, Ranunculus, Ficaria, Aconitum,
Helleborus, Atragene.
797. U. Corydalis Niessl. — Sporenballen rundlich oder ellipsoidisch,
16 — 21 fx breit, 18 — 26 fx lang, erst farblos, dann gelblich, zuletzt blass-
braun, mit stets nur einer rundlichen oder polyedrischen, selten unregelmässig
länglichen, 10 — 16 jit breiten Hauptspore und zahlreichen, etwa halb so grossen,
polyedrischen oder fast würfelförmigen, zuweilen an der Aussenseite mit zwei
Spitzen versehenen Nebensporen. — Auf den Blättern von Corydalis cava,
wo er anfangs kreideweisse, rundliche, schwach erhabene, bis 1 ^/g mm breite
Auftreibungen bildet, die später breiter, aber flacher werden und sich braun
färben.
798. U. Filipendülae (Tul.) Fuckel, — Sporenmasse schwarz, an
den Blättern und Blattstielen anfangs von der Epidermis bedeckte Schwielen
bildend, die später weit aufreissen und die Masse verstäuben lassen. Sporen-
ballen sehr verschieden gestaltig, bis 44 /* lang, mit drei bis sieben unregel-
mässig höckerigen, 15 — 20, selbst bis 24 ^ langen und 11 — 13 f.i breiten
Hauptsporen und unregelmässigen, halbkugeligen, 8 — 12 fj, breiten, dunkel-
braunen, von den Hauptsporen kaum zu unterscheidenden Nebensporen. —
Auf Ulmaria Filipendula.
799. U. Kmetiana Magnus. — Ist der folgenden Art in Form und
Bau der Sporen und Sporenballen fast ganz gleich, unterscheidet sich aber
von ihr dadurch, dass sie nur in den Fruchtknoten auftritt, aber in allen
Blüten eines befallenen Stockes. — Auf Viola tricolor var. arvensis.
800. U. Yiolae (Sowerby) Fischer v. Waldheim. — Sporenmasse
iächwarz, an Blättern, Blattstielen und Ausläufern schwielenartige Auftrei-
bungen oder Pusteln bildend, die von einer ziemlich dicken, lange grün
bleibenden, zuletzt mit unregelmässigen Längsrissen aufbrechenden Wand be-
fleckt sind. Sporenballen 20—35 fx breit und bis 50 fi lang, mit meist vier
bis acht dunkelbraunen, 11— 15 fi breiten Hauptsporen und stark gewölbten,
blassbraunen, 6— 10 ^u breiten Nebensporen. — Auf Viola odorata, hier oft
grosse Verheerungen in Kulturen anrichtend, doch auch auf verschiedenen
Avild wachsenden Violaarten, z. B. V. hirta, V. badensis.
801. U. primiilicola Magnus. — Sporenballen fast kugelig. 27 bis
60 [X dick, mit je zwei bis zehn dunkelbraunen, etwa Ib i-i breiten Haupt-
sporen und wenig heller gefärbten, etwas kleineren Nebensporen. Die Sporen-
massen treten nur in den Fruchtknoten auf, die sich aber äusserlich zu
normal erscheinenden Kapseln entwickeln. Dagegen tritt vor der Bildung
•der Brandsporen an den Blütenteilen, besonders an den Staubblättern, eine
18*
— 276 —
(Jonidienvegetation i^Paipalopsis Irniischiae) auf, welche in Form eines weissen»
mehlartigen Staube.s die Blütenteile überzieht. — Auf Primula officinalis und
Pr. farinosa.
Gattung Doassansia Cornu.
Sporen in grosser Anzahl zu rundlichen oder unregelmässigen, von
einer Schicht dunkler gefärbter, anders gestalteter Nebensporen umgebenen
Ballen vereinigt. Die Sporen keimen zu einem Promycel aus, an dessen
Scheitel die wirtelig gestellten, oft zu zwei fusionierenden Conidien auftreten.
Übersicht der Arten.
1. Auf Butomus umbellatus. I). punctiformis,
2. Auf Hydrocharis raorsus ranae. J). Renkaiiffii.
3. Auf Alisma Plantago. I). Alismatis.
4. Auf Sagittaria. D. Sagittariae.
5. Auf Limosella aquatica. D. Limosellae.
802. D. punctiformis (Niessl) Schröter. — D. Niesslei De Toni. —
Sporenballen 50 — 60 i^i breit, in wenig vorragenden dunklen Flecken. Sporen
9 — 11 fj, breit, mit undeutlicher Hülle, hellbraun. — Auf Butomus umbellatus.
803. D. Renliauffii P. Hennings. — Sporenballen fast kugelig oder
ellipsoid, mit blasseren Randzellen, rotbraun, ca. 140 — 200 /j. im Durchmesser,,
anfangs von der ziemlich blassen Oberhaut bedeckt, später frei auf der
Unterseite der hellbräunlich werdenden Blätter, punktförmig, herdenweise
oder die Blätter ganz bedeckend, ohne begrenzte Flecken zu bilden. Sporen
kugelig oder ellipsoid eckig, braun, im Innern etwas granuliert, mit dünnem,
glattem Epispor, 6 — 10 /.i dick. — Auf lebenden Blättern von Hydrocharis
Morsus ranae bei Weimar.
804. D. Alismatis (Nees v. Esenb.) Cornu. — Sporenballen 120 bis
300 fi dick, auf beiden Seiten der Blätter vortretend, zu vielen in 0,5 — 1 mm
breiten, rundlichen, meist deutlich berandeten Flecken auf der wenig ver-
Erklärung zu Tafel IV J,
Fig. 1. Urocystis occulta, auf Seeale cereale.
T 2. , ^ Brandsporen. Vergr. 1000.
, 3. . Piseheri, auf Carex Goodenoughii.
,4. , , Brandsporen. Vergr. 1000.
. 5. Doassansia Sagittariae, auf einem Blatt von Sagittaria sagittaefolia.
, 6. , , Durchschnitt durch einen Sporenballen, stark ver-
grössert.
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Y^iceO'e^
— 277 —
färbten Blattsubstanz vereinigt. Sporen meist durch gegenseitigen Druck
rundlich-stumpfeckig, 10 — 12, selbst bis 18 (i lang, 8 — 10 ,a breit, hellbraun,
glatt. — Auf Alisma Plantago.
805. D. Sagittariae (West.) Fisch. — Taf. IV J, Fig. 5, 6. — Sporen-
ballen bis gegen 60 ^u breit, auf 0,5 — 1 cm breiten, rundlichen, gelblichen
Flecken, auf der Unterseite als knötchenförmige Auftreibungen hervortretend.
Sporen fest vereinigt, durch gegenseitigen Druck stumpf eckig, hellbraun,
glatt, durchschnittlich 9 — 10 /n dick. — Auf Sagittaria Sagittaefolia.
806. D. Limosellae (Kunze) Schröter. — Entyloma Limosellae
Winter. — Sporenballen 60 — 100 ^ lang, in 1 — 2 mm breiten, rundlichen
Flecken auf verfärbter Blattsubstanz, braune, mehr oder weniger dichtstehende
Knötchen bildend. Sporen mit undeutlicher Hülle, hellbraun, 9 — 11 f.i breit.
— Auf Limosella aquatica.
Gattung Doassansiopsis Setchell.
Sporenballen in der Mitte aus sterilen, pseudoparenchymatisch an-
geordneten Zellen bestehend, welche von einer oder mehreren Schichten
keimfähiger Sporen umgeben sind; diese sind noch manchmal von einer ein-
fachen Rindenschicht umgeben. Promycel am Scheitel mit fünf bis zehn
Conidien.
807. D. Martianofflaua (Thüm.) Setchell. — Doassansia Martia-
noffiana Schröter. — Sporenballen durchschnittlich 60 — 200 ^ breit und lang,
in gelblichen, durch die knötchenförmig vorragenden Sporenballen braun
punktierten, 5 mm breiten, rundlichen Flecken. Sporen 9 — 11, selbst bis
16 |U breit, hellbräunlich, von einer Scliicht dicht verflochtener, blasser Hüll-
zellen umgeben, die als Hyphen die Sporenballen einschliessen. Mycel-
conidien an zu dicken Bündeln vereinigten Conidienträgem. — Auf den
Blättern von Potamogeton natans und P. gramineus.
808. D. occulta (Hoffm.) Setch. — Doassansia occulta Cornu. —
Sporenballen eiförmig oder kugelig, zusammengedrückt, zahlreich, zerstreut,
braun, 180—200 ^ lang, 140—180 |U breit. Sporen kugelig, etwa 20 j-i dick,
blass. — In den Samenanlagen verschiedener Potamogetonarten.
Anhang.
Gattungen, deren Zugehörigkeit zu den Brandpilzen unsicher ist.
Gattung Schinzia Naegeli.
Sporen einzeln an den Enden von Hyphenästen im Innern der Wii*ts-
zellen gebildet, mit einem Keimschlauch keimend, der an der Spitze und
unterhalb derselben kleine sichel- oder nierenförmige Conidien abschnürt.
— 278 —
809. Seh. Aschersoiiiaiia Ma<,nuis. — Entorrhiza Aschersoniana
De Toni. — E. cypericola Weber. — Hüft in den Wurzeln der befallenen
Pflanzen knollenförmige, bis 3 mm dicke und bis 10 mm lange Anschwel-
lungen herYor. Sporen ellipsoidisch, mitunter mit Zuspitzung an den beiden
Enden, 17 — 20 fj. lang, 15 — 17 |U breit, dickwandig, gelb bis kastanienbraun,
dicht mit etwas unregelmässigen halbkugeligen oder höckerigen Warzen be-
setzt. Conidien sichelförmig, schraubig gewunden, sehr klein. — In den
Wurzeln von Juncus bufonius.
810. Seh. Casparyaiia Magnus. — Entorrhiza Casparyana De Toni.
— Sporen kugelig, 17 — 22 fi dick, hellgelb, mit grossen unregelmässigen,
stark hervorragenden Warzen besetzt, deren Höhe bis ein Viertel des Durch-
messers des Lumens der Spore erreicht. — Ruft in den Wurzeln von Juncus
Tenageia Anschwellungen hervor.
811. Seh. cyperieola Magnus. — Sporen länglich- oval, 17 — 20 u
lang, 11 — 14 u breit, hellgelb, mit zierlich dichtmaschigem Netzwerk an der
Oberfläche, seltener noch mit kleinen punktförmigen Hervorragungen ver-
sehen. Zuweilen ist die Spore noch von einer hellen dicken Aussenmembran
umgeben. — In Wurzelanschwellungen von Cyperus flavescens L.
812. Seh. cellulicola Naegeli. — Entorrhiza? cellulicola De Toni. —
Hyphen strahlig, in den Zellen der W^urzeln sich entwickelnd, hyalin, sehr
zart, am Scheitel eine keulenförmige Spore bildend. Sporen gelblich, glän-
zend, mit Tröpfchen im Inhalt, bis 40 u Durchmesser. — In den Wurzeln
von einer Iris. Schweiz.
Gattung Tubercuiina Saccardo.
Mycel hauptsächlich in den Aecidien und Uredosporenlagern von Rost-
pilzen schmarotzend. Sporen an kurzen Hyphenästen abgeschnürt, mit einem
Promycel keimend, das sich verzweigt und an den Enden der Zweige kleine
sichelförmige Conidien abschnürt.
813. T, persieina (Ditmar) Sacc. — Tubercularia persicina Ditm. —
Sporen blass violett bis fast farblos, kugelig oder ellipsoidisch, 9 — 13 f.i lang,
7 — 10 fx breit, glatt. Bildet über den befallenen Sporenlagem violette, zu-
weilen harte sklerotienartige Überzüge. — Auf verschiedenen Rostpilzen.
Gattung Graphiola Foiteau.
Sporenlager mit doppelter Wandung (Peridie); äussere kohlig, derb^
innere zart. Innerhalb der Wandung erheben sich neben sterilen auch Bündel
sporenbildender, aus kurzen, fast isodiametrischen Zellen bestehender Hyphen,,
— 279 —
an denen seitlich zu mehreren kugelige Zellen hervorsprossen, aus welchen
K durch Zweiteilung die Sporen entstehen. Diese keimen mit fadenförmigem
Mycel oder bilden spindelförmige Conidien.
814. (mV. Phoenicis (Mong.) Po it. — Aus der Blattsubstanz der Nähr-
pflanze brechen 1/2 0110 hohe und 1 — 1,5 mm breite, schwarze Fruchtkörper
hervor, die am Scheitel aufreissen und die sterilen Hyphenbündel säulenartig
vortreten lassen. Äusseres Peridium hornartig, schwarz, inneres zart, farblos.
Sterile Hyphenbündel gelb, faserig geteilt, bis 2 mm und darüber vortretend.
Sporen kugelig oder ellipsoidisch, 3 — 6 f.i breit, glatt, farblos, in Masse gelb.
— Tritt auf verschiedenen Palmen in Gewächshäusern auf, besonders auf
Phoenix dactylifera, oft das ganze Jahr hindurch.
Gattung Schroeteria Winter.
Sporen zu zwei, seltener zu drei, mit breiter Berührungsfläche ver-
bunden, mit langen Fäden auskeimend.
815. Sehr. Delastrina (Tulasne) Winter. — Thecaphora Delastrina
Tul. — Geminella Delastrina Schröter. — Sporenmasse blaugrau, pulverig.
Sporen zu zwei, selten zu drei fest verbunden und an der Berührungsfläche
breit abgeflacht. Doppelsporen meist 15 — 23 fi lang, 8 — 11 [x breit, grau-
blau, unregelmässig warzig, mit einem meist einfachen, kurz flaschenförraigen
Promycel keimend, an dessen Ende kugelige, kettenförmig zusammenhängende
Conidien abgeschnürt werden. — In den Samen verschiedener Veronicaarten,
V. hederifolia, arvensis, triphyllos, praecox.
II. Unterabteilung Eubasidii.
Conidienträger regelmässig, als typische Basidien entwickelt, meist nicht
aus Chlamydosporen entstehend.
I. Reihe, Basidien geteilt. Protobasidiomycetes.
IL Reihe, Basidien ungeteilt. Aiitol)asidiomycetes.
I. Reihe: Protobasidiomycetes.
Basidien durch Querwände geteilt.
1. Klasse, Basidien quergeteilt. Auriciilariineae.
2. Klasse, Basidien schief oder kreuzförmig geteilt. Tremellineae.
1. Klasse: Auriculariineae.
Basidien meist deutlich fadenförmig entwickelt und durch meist drei
Querwände geteilt.
— 280 —
1. Ordnung: rre(lin.iles. Basidien aus Chlainydosporeu entstehend.
2. Ordnung: Auriculariales. Basidien nicht aus Clamydosporen, sondern
frei an Mvcelfäden entstehend.
1. Ordnung L'rediuales, Rostpilze.
Mycel fadenförmig, vielzellig, reich verzweigt, z^vischen den Zellen der
Wirtspflanze sich entwickelnd und mit kleinen Haustorien in dieselben ein-
dringend (intercellular), seltener sich in den Zellen selbst entwickelnd (intra-
cellular). Am Schluss einer Entmcklungsperiode bilden sich die Teleuto-
sporen, das sind Chlamydosporen, die eine Ruheperiode durchmachen und
deshalb auch AVintersporen genannt werden. Aus den Teleutosporen ent-
Avickelt sich nach Ablauf der Ruheperiode das Promycel, Basidie, die ge-
wöhnlich als fadenförmiger, durch meist drei Querwände in vier Zellen ge-
teilter Köi-per hervortritt (exogen) seltener in der Spore verborgen bleibt
(endogen) und nur die vier Fortsätze, Sterigmen, hervorstreckt, an denen die
Basidiosporen, Sporidien, gebildet werden.
Die meisten Rostpilze bilden noch verschiedene andere Sporenformen,
die mit in den normalen Entwicklungskreis der Art gehören, nämlich Aecidio-
sporen, Uredosporen und Spermatien oder Py knosp oren. Die letzteren treten
aber nur mit andern Sporenformen, nie für sich allein auf, obwohl sie im
Innern besonderer Gebilde, der Spermogonien (Pykniden) gebildet werden.
Das sind kleine, punktförmige Gehäuse, welche innen von einwärts gerichteten
Hyphen ausgekleidet sind, die am Ende die sehr kleinen, ellipsoidischen Sper-
matien abgliedern.
Die Aecidiosporen sind meist kugelig-eckig, viel grösser als die
Spermatien, dünnwandig, glatt, oft durch orangefarbiges Ol gefärbt; sie werden
hintereinander reihenweise von kurzen Hyphen abgegliedert, die meist in
grosser Anzahl parallel vom Grunde der Aecidien aufsteigen. Diese letzteren
sind verschieden gestaltete, oft becherförmige Sporenlager, die meist von einer
als Pseudoperidie bezeichneten Hülle bedeckt sind; wo diese Hülle fehlt, wie
bei der Gattung Melampsora werden die Aecidienformen als Caeoma be-
zeichnet. Zwischen den einzelnen Aecidiosporen befinden sich anfangs sehr
kurze, bald wieder resorbierte Zwischenzellen.
Die Uredosporen (Sommersporen) unterscheiden sich von den vorigen
dadurch, dass sie meist gestielt sind und eine derbe, stachelige Membran be-
sitzen; selten Averden sie wie bei Coleosporium und Chrysomyxa reihenweise
hintereinander jjebildet. Sie sind stets einzellig und schon hierdurch von
den meisten Teleutosporen, die nur bei einigen Gattungen einzellig sind, ver-
— 281 —
schieden; ausserdem keimen sie mit einem einfachen Keimschlauch, während
die Teleutosporen die charakteristischen Basidien bilden.
Die Teleutosporen zeigen bei den einzelnen Gattungen beträchtliche
A'erschiedenheiten , weshalb sie hauptsächlich zur Unterscheidung und Ein-
teilung benutzt werden. Sie sind meist mehrzellig (zwei- bis vierzellig), nur
bei wenigen Gattungen einzellig, gestielt oder ungestielt, mit einer derben,
mehrschichtigen, aussen nicht selten warzigen oder punktierten Membran ver-
sehen und keimen nach einer Ruheperiode gewöhnlich in der Weise, dass
durch einen schon vorher erkennbaren Keimporus ein vierzelliges Promycel,
die Basidie, vortritt; jede Zelle derselben trägt an einem Sterigma eine kleine
meist eiförmige Basidiospore (Sporidie). Bei einigen Gattungen kommt es
nicht zu einer vollständigen Ausbildung einer geteilten Basidie, es werden
vielmehr nur die vier Sterigmen durch die Sporenmembran hervorgetrieben,
so bei Coleosporium, Chrysospora, Ochropsora. Die Entstehung der Teleuto-
sporen ist übrigens nicht immer die gleiche, worauf bei den einzelnen
Gattungen noch hingewiesen wird.
Sind bei einer Art alle Sporenformen vorhanden, so folgen der Zeit
nach im Frühjahr zuerst Keimung der Teleutospore und Bildung der Basi-
dien und Basidiosporen (Sporidien), dann Bildung von Aecidiosporen, oft
gleichzeitig mit Spermatien, darauf Uredosporen und zuletzt Teleutosporen.
Es sind aber, abgesehen davon, dass man die Zusammengehörigkeit der ver-
schiedenen Sporenformen noch durchaus nicht bei allen Rostpilzen kennt,
auch durchaus nicht immer alle Sporenformen bei einer Art vorhanden, und
selbst innerhalb ein und derselben Gattung giebt es da grosse Verschieden-
heiten. Will man den Entwicklungskreis einer Art mit Bezug auf das Vor-
handensein gewisser Sporenformen kurz angeben, so setzt man dem Gattungs-
namen ein Eu- vor, wenn alle Sporenformen vorhanden sind (z. B. Eu-
Puccinia), ein Brachy-, wenn nur Spermatien, Uredo- und Teleutosporen
vorkommen, ein Hemi-, Avenn nur Uredo- und Teleutosporen, ein Micro-,
wenn nur Teleutosporen vorkommen, die erst nach einer Ruheperiode keimen,
«in Lepto-, wenn die allein ausgebildeten Teleutosporen gleich nach der
Reife keimen. Man hängt die Endung -opsis an den Gattungsnamen an,
wenn keine Uredosporen gebildet werden, die übrigen Sporenformen aber
vorhanden sind.
Die Rostpilze sind strenge Parasiten, die fast nur auf Blütenpflanzen,
einige wenige auch auf Pteridophyten vorkommen. Dabei kann der Pilz
seine ganze Entwicklung auf einem einzigen Wirt durchmachen — autö-
cische Ai-ten — oder ein Teil seiner Entwicklung, gewöhnlich die Aecidien-
bildung, wird auf einem, einer ganz andern Familie angehörigem Wirt durch-
gemacht — heteröcische oder wirts wechselnde Arten; zu den letzteren ge-
— 282 —
holt beispielsweise die bekuimte Pucciuia graiuiiiis, deren Aecidien und Sper-
mogonien auf dem Sauerdorn, deren IJredo- und Teleutosporen sich auf ver-
scliiedenen Getreidearten und wildwachsenden Gräsern entwickeln.
Übersicht der Familien.
1. Teleutosporen übereinander in vertikalen Reihen. Cronartiaceae.
Teleutosporen nicht in vertikalen Reihen übereinander. 2.
2. Teleutosporen eine einfache oder doppelte wachsartige Schicht bildend.
Coleosporiaceae.
Teleutosporen nicht in wachsartiger Schicht. 3.
3. Teleutosporen meist gestielt. Pucciniaceae.
Teleutosporen ungestielt. Melampsoraceae.
Familie Pucciniaceae.
Teleutosporen auf einem oft hinfälligen Stiel, selten ungestielt, ein-
oder mehrzellig, frei oder in eine gelatinöse Masse eingebettet. Uredosporen
gestielt. Aecidien meist mit Peridium. Keimung der Teleutosporen mit
exogenem Promycel.
Übersicht der Gattungen.
1. Teleutosporen in eine Gallertmasse eingebettet, (iymnosporaiigiuiii.
Teleutosporen nicht in eine Gallertmasse eingebettet. 2.
2. Teleutosporen einzellig. Uromyces.
Teleutosporen mehrzellig. 3.
3. Teleutosporen zweizeilig. Puccinia.
Teleutosporen drei- oder mehrzellig. 4.
4. Zellen der Teleutospore in einer Reihe. Piiragmidiuni.
Zellen der Teleutospore in einem Dreieck gelagert. Tripliragmiuiii.
Gattung Uromyces Link.
Teleutosporen einzellig, einzeln auf gesonderten Stielen gebildet, mit
scheitelständigem Keimporus, in pulverige Häufchen oder festere Lager ver-
einigt. Basidiosporen (Sporidien) fast nierenförmig, einseitig abgeflacht.
Uredosporen gestielt mit mehreren, oft deutlich erkennbaren Keimporen.
Aeeidosporen ohne erkennbaren Keimporus, in mit deutlicher Pseudoperidie
versehenen Aecidien. Spermogonien (Pykniden) krugförmig, meist in die
Nährpflanze eingesenkt.
— 283 —
Übersicht der Arten.
I. Teleutosporen auf Dikotylen.
1. Auf Compositen,
a. Auf Adenostylis albifrons. U. Cacaliae.
b. Auf Solidago Virga aurea. U. Solidaginis.
2. Auf Campanulaceen.
Auf Phyteumaarten. ü. Phyteumatnni.
3. Auf Valerianaceen.
Auf Yalerianaarten. U. Yaleriaiiae.
4. Auf Scrophulariaceen.
a. Auf Scrophulariaarten. U. Scropliiilariae.
b. Auf Verbascum. V. Thapsi.
5. Auf Plumbaginaceen,
a. Auf Armeriaarten. U. Armeriao.
b. Auf Staticearten. Y. Limonii.
6. Auf Primulaceen.
A. Teleutosporen über 42 ^ lang, auf Priniula Wulfeniana. U. ovirensis.
B. Teleutosporen unter 42 /i lang.
a. Uredosporen mit Teleutosporen in den gleichen Lagern, auf Pri-
mula hirsuta und Pr. Auricula. V. Primulae.
b. Uredosporen unbekannt.
Auf Primulae minima. U. apiosporus.
Auf andern Primeln. U. Primulae-integrifoliae.
7. Auf Leguminosen.
A. Auf Sträuchern und Halbsträuchern.
a. Auf Ononisarten. U. Ononidis.
b. Auf Cytisus, Genista und verAvandten Gattungen.
* Teleutosporen über 30 ^i lang. U. pallidus.
* Teleutosporen unter 30 fi lang.
§ Aecidien bildend. U. fiilgens.
§ Aecidien fehlend. U. Genistae-linctoriae.
B. Auf krautartigen Leguminosen.
a. Auf Anthyllis vulneraria. U. Anthyllidis.
b. Auf Astragalusarten.
* Uredosporen fehlen. U. cariieus.
* Uredosporen vorhanden.
§ Keimporen der Uredosporen drei bis vier. U. Astragalu
§ Keimporen sechs bis acht. U. Jordianus.
— 284 —
c. Auf Hedysarum obscurum. l. lled.vsari-oijscuri.
d. Auf Lotus corniculHtus. V, Loti.
e. Auf Lupinus.
* Epispor der Uredosporen 3 — 4 ju dick. l'. reuovatus.
* Epispor nur 1 — 1 V2 i" <lick, V. lupinicoliis.
f. Auf Melilotus albus. U. Bäunileriamis.
g. Auf Onobrvcliis sativa. T. Onol)rychi(lis.
h. Auf Orobus montanus. U. Orobi.
i. Auf Trifolium- und Medicagoarten.
* Aecidien fehlen. T. Trifolii.
* Acidien vorhanden.
§ Heteröcisch, Aecidien auf Euphorbia Cyparissias. V. stria-
tus.
§ Autöcisch.
Auf Trifolium repens. U. Trifolii-repentis.
Auf andern Trifoliumarten. U. minor.
k. Auf verschiedenen Vicieen.
* Auf Ervum hirsutum. U. Er vi.
* Auf andern Vicieen.
§ Autöcische Formen.
t Auf Phaseolusarten. U. appeudiculatus.
t Auf andern Vicieen.
I Teleutosporen mit stark verdicktem Scheitel. Y. Fabae.
! Teleutosporen am Scheitel nicht merklich verdickt.
U. valesiacus.
§ Heteröcische Formen,
t Auf Lathyrusarten und Pisum sativum. V. Pisi.
j Auf Viciaarten (auch Lens esculenta).
! Auf Vicia hirsuta. U. Heimerlianus.
! Auf andern Vicieen.
0 Teleutosporen dicht und feinwarzig, ü. Fischeri-
Eduardi.
0 Teleutosporen mit parallelen Längsstreifen. U. Yi-
ciae-Craccae.
8. Auf Anacardiaceen.
Auf Pistacia Terebinthus. U. Terel)iuthi.
9. Auf Euphorbiaceen.
Auf Euphorbia exigna. T. tuberculatus.
Auf andern Euphorbiaarten. U. 8Cntellatu8.
— 285 -
10. Auf Geraniaceen.
Auf Geranium pyrenaicum. U. Kal}atiauiis.
Auf andern Geraniumarten. U. Geraiiii.
11. Auf Rosaceen.
Auf Alchemilla alpina. U. melosporus.
Auf andern Alchemillaarten. U. Alchemillae.
12. Auf Ranunculaceen.
Auf Aconitum. V. Aconiti-Lycoctoni.
Auf Ficaria. U. Ficariae.
13. Auf Caryophyllaceen.
a. Auf Spergularia salina. U. sparsus.
b. Auf andern Caryophyllaceen.
f Teleutosporen mit starken Längsleisten. U. cristatus,
f Teleutosporen ohne Längsleisteu.
§ Aecidien auf derselben Nährpflanze.
Uredosporen vorhanden. U. inaequialtus.
Uredosporen fehlen, ü. Behenis.
§ Aecidien fehlen.
Teleutosporen mit flachen Höckern. U. verriiculosus.
Teleutosporen mit äusserst feinen, kaum erkennbaren dicht-
stehenden Wärzchen. V, caryopliyllinus.
14. Auf Chenopodiaceen.
Auf Salicornia. U. Salicorniae.
Auf Beta. U. Betae.
15. Auf Polygonaceen.
a. Teleutosporen warzig. U. Acetosae.
b. Teleutosporen glatt.
Uredosporen locker, stachelig. U. Rumicis.
Uredosporen dicht fein warzig. U. Polygoni.
IL Teleutosporen auf Monokotylen.
1. Auf Liliaceen.
a. Auf Crocus vernus. V. Croci.
b. Auf andern Liliaceen.
f Auf Alliumarten.
0 Teleutosporen glatt. U. ambigsiiis.
0 Teleutosporen dichtwarzig. U. reticulatiis.
t Auf andern Liliaceen.
0 Ohne Scheitelpapille. V. Seil] ar um.
0 Mit Scheitelpapille.
— 286 —
t$ Teleutospoien glatt.
Auf Yeratrum. F. Veratri.
Auf Gagea. V. Oageae.
§ Teleutosporen mit Längsleisten oder Höckern.
Auf Erytlironium dens canis. U. Erythroiiii.
Auf Lilium, Fritillaria. l'. Lilii.
2. Auf Juncaceen.
Auf Juncusarten. U. Juiici.
3. Auf Cyperaceen.
Auf Scirpus. U. Scirpi.
Auf Carex sempervirens. ü. Caricis-sempervirentiH.
4. Auf Gramineen.
Auf Poa. ü. Poae.
Auf Melica ciliata. V, gramiuis.
Auf Festuca.
Teleutosporen Isis 33 fx breit. V. Festucae.
Teleutosporen über 33 {.i lang werdend. U. Ranuuculi-Festucae.
Auf Dactvlis.
Aecidien auf Ranunculus silvaticus. V. silvatici-Dactylidis.
Aecidien auf andern Ranunculusarten. U. Dactylidis.
816. U. Cacaliae (DC.) Winter (in der Begrenzung von Ed. Fischer).
— Puccinia Cacaliae DC. — Taf. V, Fig. 1. — Teleutosporenlager klein,
bis gegen ^jz mm Durchmesser erreichend, anfangs epidermisbedeckt, dann
frei und staubig, in grösserer Zahl dichtstehend, zu grösseren Gruppen ver-
einigt, die über 1/2 cm Durchmesser erreichen und von ziemlich stark ver-
färbten Höfen umgeben sind. An der entsprechenden Stelle der Blattober-
seite ist das Gewebe ebenfalls verfärbt. Teleutosporen eiförmig bis ellipsoi-
disch, seltener fast kugelig, häufig von unregelmässiger, unsymmetrischer
Form, 25 — 35 fj. lang, 14 — 25 (.1 dick. Membran glatt, hellbraun, ziemlich
dick, gegen den Scheitel hin oft noch etwas an Dicke zunehmend. Keim-
porus scheitelständig, von farbloser, oft stark vorragender Papille bedeckt.
Stiel meist kurz, farblos, Sporen leicht ablöslich. — Autöcisch, nur Teleuto-
sporen auf Adenostylis-Arten.
817. U. Solidaginis (Sommerf.) Niessl. — Taf. V, Fig. 2. —
Teleutosporenlager klein, rundlich, meist etwa 1/2 mm breit, polsterförmig,
schwarzbraun, gewöhnlich in Gruppen, frühzeitig nackt, auf gelb verfärbten
Flecken des Blattes oder Blattstieles. Teleutosporen ellipsoidisch, am Scheitel
gerundet, abgeplattet oder etwas verjüngt, gegen den Stiel meist verschmälert,
22 — 30 /u lang, 18 — 22 f.i breit. Membran hellbraun, glatt, am Scheitel
— 287 —
sehr stark verdickt (9 — 11 ^t^). Keimporus etwas seitlich rom Scheitel. Stiel
farblos, derb, mehr als das doppelte der Sporenlänge erreichend, Sporen
nicht abfällig. — Autöcisch, nur Teleutosporen auf Solidago virga aurea.
818. U. Phyteuuatum (DC.) Ung. — Puccinia Phyteumatum DC. —
Taf. V, Fig. 3. — Teleutosporen in rundlichen, kleinen, dunkelbraunen
Lagern, oft zusamraenfliessend über einen grossen Teil der Ober- und Unter-
seite der Blätter verbreitet, eiförmig bis ellipsoidisch, 21 — 38 f.i lang, 17 bis
24 fi dick. Membran braun, glatt, von gleichmässiger, ziemlich bedeutender
Dicke. Der scheitelständige Keimporus von breiter, hoher, farbloser Kappe
bedeckt. Stiel farblos, zart, Sporen abfällig. — Autöcisch, Mycel perennierend,
aber nur Teleutosporen entwickelnd, auf verschiedenen Phyteuma-Arten.
819. U. Yaleriaiiae (Seh um.) Wint. — Uredo Valerianae Schu-
macher. — Taf. Y, Fig. 4. — P3'kniden honiggelb, in kleinen Gruppen.
Aecidien meist kreisförmig, zuweilen ordnungslos, meist dichtstehend, oft
weit verbreitet, schüsseiförmig, wenig vorragend, mit geschlitztem, um-
gebogenem, weissem llande. Peridienzellen auf der Aussen- und Innenseite
dickwandig, auf letzterer mit dichter Stäbchenskulptur, von der Fläche ge-
sehen warzig. Sporen stumpf polyedrisch bis fast kugelig oder länglich,
17— 24|if dick; Membran dünn, mit feinen aber etwas ungleichen Warzen
dicht besetzt. Uredosporen in meist kleinen runden und über die Blattfläche
zerstreuten Lagern, meist kugelig, 21 — 28 ^t^ dick, mit gelbbrauner, dicker,
sehr locker bestach elter Membran. Keimporen zwei bis drei. Teleuto-
sporen in über die Blattfläche zerstreuten oder die Uredolager kreisförmig
umgebenden, blasenförmigen oder dendritischen, längere Zeit von der Epi-
dermis bedeckt bleibenden, zuletzt schwarzbraunen Häufchen, elliptisch oder
verkehrt eiförmig bis kugelig, 21 — 25 (x lang, 15 — 21 ju dick, mit dünner,
sehr hellbrauner, glatter Membran. Keimporus scheitelständig, von breiter,
farbloser, sehr niedriger Kappe bedeckt. Stiel kurz, farblos. — Autöcisch,
auf verschiedenen Valeriana-Arten.
820. U, Scrophulariae (DC.) Winter. — Aecidium Scrophulariae
DC. — Taf. V, Fig. 5. — Pykniden spärlich. Aecidien zu i'undlichen
oder unregelmässig konturierten Gruppen auf verfärbtem Blattgewebe ver-
einigt, meist nicht dicht beieinanderstellend, auf der Blattunterseite, ver-
einzelt auch auf der Blattoberseite. Peridie gelblich- weiss, mit meist nach
innen gebogenem, meist glattem, nicht zerschlitztem Rande. Peridienzellen
in ziemlich deutlichen Längsreihen; Aussenwand verdickt (3 — 4 ^u), Innen-
wand dünn und mit ziemlich locker stehenden Warzen besetzt. Sporen
ellipsoidisch, abgestumpft polj'^edrisch, meist 21 ^u lang, 17 ^t dick, im oberen
Teil fein warzig, am unteren Pol glatt. Teleutosporeniager rundlich oder
länglich, meist bis etwa 1 mm lang und ^2 ^^^n breit, häufig durch Zu-
— 288 —
sammenfliessen länger, lange von der Epidermis l)edeckt, schwarzbraun.
Teleutosporen braun, ziemlich verschieden gestaltet, meist ellipsoidisch bis
birnförmig, seltener fast kugelig oder ungleichseitig, am Scheitel meist ge-
rundet, seltener stumpf konisch vorgewölbt, gegen den Stiel verschmälert,
18 — 35 /u lang, 11 — 18/< dick. Membran glatt, am Scheitel verdickt mit
etwas hellerer Kappe. Stiel gelblich, Sporen nicht abfällig. — Autocisch,
auf Scrophularia-Arten (auch auf Khinanthus major?).
821. U. Thiipsi (Opitz) Bubak. — U. Verbasci Niessl. — Spermo-
gonien zwischen den Aecidien zerstreut, honiggelb. Aecidien auf gelblichen,
zerstreuten oder gleichmässig dicht über die Blattunterseite zerstreuten Flecken,
mit niedrig- walzenförmigen, gelben, tief eingesenkten, unregelmässig geöffneten
Pseudoperidien, mit weissem, geschlitztem, bald abfallendem Rande; Zellen
fast in regelmässigen Reihen. Sporen polyedrisch-kugelig-eiförmig, 17,5 bis
22 y. lang, 15,5 — 20 ^u breit, dicht- und feinwarzig, orangerot. Teleuto-
sporenlager wie bei U. Scrophulariae, Sporen 22 — 32 (.i lang, 13 — 17,5 (x
breit. — Aecidien von Juni bis Winter, Teleutosporen vom Juli an bis zum
Ende der Yegetationszeit auf Blättern von Yerbascum Thapsus, thapsiforme,
Lychnites, phlomoides, nigrum u. a
822. U. Armeriae (Schlecht.) Lev. — Taf. Y, Fig. 6. — Pykniden
zwischen den Aecidien, letztere in kleinen unregelmässigen Gruppen. Peri-
dien anfangs halbkugelig, eingesenkt, später von dem Blattgewebe getrennt,
cylindrisch, ziemlich hoch, mit weissem, ziemlich tief und regelmässig zer-
schlitztem, nicht umgebogenem Rande; Peridienzellen von sehr verschiedener
Gestalt, in fast regelmässigen Reihen gestellt, Aussenwand verdickt (5 — 10 (x\
Innenwand dünner (2 — 3 ^ii), von der Fläche gesehen kleinwarzig. Sporen
abgerundet polyedrisch, isodiametrisch oder länglich, 17 — 26 (— 33) ^it lang,
17 — 21 {x dick. Membran dünn, sehr dicht und fein warzig; Inhalt orange-
farben, üredosporen in rundlichen oder länglichen, zerstreut auf beiden
Blattseiten auftretenden Lagern, meist kugelig, 25 — 30 /t dick, mit dicker^
gelbbrauner, dicht- und feinwarziger Membran und zwei bis drei Keimporen.
Erklärung zu T
afel V.
Fig.
1.
Uromyces
Cacaliae, Teleutosporen.
n
2.
n
Solidaginis
7»
•n
3.
5)
Phyteumatum,
Teleutosporen
T
4.
7)
Valerianae
T)
T
5.
?)
Scrophulariae
Tt
n
6.
.,
Armeriae
1>
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7.
T
Primulae
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•n
8.
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Anthyllidis
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9.
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Astragali
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»sserung 500.
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Z/:^^^ny(^.
— 289 —
Teleutosporen in denselben Lagern, ellipsoidisch oder fast kugelig, 28 bis
38 ^ lang, 25 — 31 fi breit; Membran braun, gleichmässig dick, mit breiter,
flacher Papille am Scheitel, glatt. Stiel farblos, zart, Sporen abfällig. —
Autöcisch. Auf Arm eria- Arten.
823. U. Limonii (DC.) Lev. — Aecidien auf beiden Seiten der
Blätter auf bräunlichen oder roten Flecken, in rundlichen oder an den Nerven
bis zu 5 mm verlängerten Häufchen, meist kurz cylindrisch, weisslich, mit
zerschlitztem Rande. Aecidiosporen eckig -kugelig oder ellipsoidisch, dicht-
und feinwarzig, gelblich, 21 — 32 fx lang, 18 — 26 ^it breit. Uredosporen-
lager beiderseits, zerstreut, meist rundlich, an den Stengeln länglich, lange von
der Epidermis bedeckt, zuletzt nackt, pulverig, zimmetbraun. Uredosporen kuge-
lig bis länglich, dicht warzig, gelbbraun, 22 — 32 fj. lang, 20 — 28 u breit, mit
zwei bis drei Keimporen und 1 '/g — 2^2 /tt dicker Membran. Teleutosporen-
lager an den Stengeln oder auf beiden Seiten der Blätter, zerstreut oder
kreisförmig angeordnet, rundlich oder an den Stengeln länglich, ziemlich
lange von der Epidermis bedeckt, zuletzt von ihr nach ihrem Aufreissen
umgeben, pulverig, schwarz. Teleutosporen fast kugelig oder häufiger
länglich oder keulenförmig, am Scheitel bald abgerundet, bald verjüngt, bis
zu 10 (.1 verdickt, am Grunde meist verschmälert, glatt, braun, 24 — 50 (x lang,
14 — 25 (.1 breit, mit bleibendem, dickem, braunem, bis 80 fx, langem Stiel. —
Auf verschiedenen Arten der Gattung Statice.
824. ü. apiosporus Hazsl. — U. Primulae-minimae Ed. Fischer. —
U. Primulae-integrifoliae Winter. — U. Primulae (DC.) Lev. — Bildet nur
Teleutosporen. Teleutosporenlager auf der Oberseite der Blätter, zer-
streut oder stellenweise gehäuft, klein, rundlich, von der zerrissenen Epi-
dermis umgeben, pulverig, schwarzbraun. Teleutosporen fast kugelig,
eiförmig oder ellipsoidisch, am Scheitel mit einer breiten helleren Papille,
warzig, braun, 25 — 35 ^ lang, 22 — 28 fx breit, auf zartem, farblosem, hin-
fälligem Stiel. — Auf Blättern von Primula minima, in welcher das Mjcel
perenniert.
825. U. Primulae Fuckel (in der Fassung von Ed. Fischer). —
Taf. V, Fig. 7. — Pykniden nicht beobachtet. Aecidien zerstreut und nicht
sehr dicht auf dem grössten Teil der Blattoberfläche. Peridie schüsseiförmig,
wenig vorragend, mit wenig umgebogenem, schmalem, gelblichem, unregel-
mässig eingeschnittenem Rande. Peridienzellen in deutlichen Längsreihen
angeordnet, fest miteinander verbunden, aber auf der Aussenseite nach unten
wenig oder kaum übereinandergreifend, im radialen Längsschnitt rhombisch,
aber dem Rechteck sich nähernd. Aussen- und Innenwand stark verdickt
(ca. 5 — 7 ji*), erstere von der Fläche gesehen klein punktiert, letztere mit
T bome-Migula , Flora. VIII. iq
— 290 —
deutlicher Stäbclien.skul])tur, von der Fläche gesehen klein dichtwarzig.
Sporen stumpf polyedrisch, 16 — 24 /x dick, mit dünner, äusserst dicht- und
feinwarziger Membran. Inhalt orangefarben. Uredosporen in früh nackten,
auf der Blattfläche zerstreuten Lagern, eiförmig, ellipsoidisch oder kugelig,
25 — 32 /x lang, 21 — 28 /j. dick, mit dicker (bis 4 fi), farbloser bis blass-
bräunlicher, zienilicli locker stachliger Membran und meist zwei Keimporen.
Teleutosporen in den gleichen Lagern, ellipsoidisch, verkehrt eiförmig oder
fast kugelig, 28 — 42 /li lang, 21 — 28 /.i dick, mit brauner, am Scheitel sehr
stark verdickter, bald mit zahlreichen, bald mit spärlichen Warzen bedeckter
Membran. Am Scheitel eine breite, niedrige, farblose bis hellbräunliche,
glatte oder ebenfalls mit Wärzchen bedeckte Papille. Stiel farblos, zuweilen
länger als die abfällige Spore. — Autöcisch, auf Primula hirsuta und Fr.
Auricula.
826. r. Primiilae-inlegrifoliae (DC.) Lev. — Aecidium Primulae
DC. — Pykniden nicht bekannt. Aecidien mehr oder weniger gleich-
massig über die ganze Blattunterseite verteilt. Peridie schüsseiförmig, wenig
vorragend, mit wenig umgebogenem, schmalem, gelblichem, unregelmässig
eingeschnittenem Rande. Peridienzellen in deutlichen Längsreihen angeordnet,
fest verbunden, aber nach unten kaum übereinandergreifend, in der radialen
Längsansicht rhombisch; Innen- und Aussenwand stark verdickt (ca. 6 — 7 w),
erstere mit deutlicher Stäbchenskuiptur und von der Fläche gesehen klein-
warzig, letztere fein punktiert. Sporen stumpf polyedrisch, 14 — 20 fx dick,
mit dünner, äusserst dicht- und fein warziger Membran. Teleutosporen in
dunkelbraunen, kleinen, rundlichen oder länglichen, anfangs bedeckten, später
nackten Lagern, 28 — 35 /x lang, 21 — 28 jx dick, denen von U. Primulae
ähnlich. — Autöcisch, doch Uredosporen unbekannt. Auf alpinen Primula-
arten, besonders Pr. integrifolia und viscosa.
827. V. OTirensis Jaap. — Pykniden bräunlich auf der Oberseite
der Blätter, mehr oder weniger zahlreich in rundliche oder längliche Häuf-
chen angeordnet. Aecidien meist auf der Unterseite, auf bleichen Flecken,
in rundliche oder unregelmässige Häufchen vereinigt, gelb oder gelb-bräun-
lich, kurz cylindrisch, mit weissem zerschlitztem Rande. Aecidiosporen eckig-
kugelig, feinwarzig, durchsichtig-gelblich, 16 — 21 ix breit. Teleutosporen-
lager auf der Blattoberseite zerstreut, für sich allein oder zwischen den
Aecidien, klein, rundlich oder elliptisch, lauge von der Epidermis bedeckt.
Teleutosporen eiförmig, am Scheitel abgerundet und mit einer farblosen oder
gelblichen, breiten und bis 5 /x hohen Papille, warzig, braun, 42 — 50 ju lang,
36 — 40 fi breit, mit bis 3V'2 fi dickem Epispor und farblosem, dickem, bis
50 u langem Stiel. — Auf Blättern von Primula Wulfeniana auf dem Hoch-
obir in den Karawanken.
— 291 —
828. U. Anthyliidis (Grev.) Schrot. — Uredo Anthyllidis Greville.
— Tai V, Fig. 8. — Uredosporen in rundlichen oder länglichen, rotbraunen
bis kastanienbraunen Häufchen, kugelig bis ellipsoidisch , 20 — 2ö (x dick;
Membran hellbraun, mit locker stehenden kurzen Stacheln und vier bis fünf
Keimsporen, von flacher Papille bedeckt; Inhalt orangerot. Teleutosporen
in schwarzbraunen Häufchen, kugelig bis kurz elliptisch, 19 — 22 f.i lang,
17 — 20 jU breit. Membran dunkelkastanienbraun, dick, mit locker stehenden,
starken, stumpfen, breiten Warzen bedeckt. Keimporus scheitelständig, von
breiter, niedriger, farbloser Kappe bedeckt. Stiel kurz, farblos, Sporen ab-
fällig. — Nur Uredo- und Teleutosporen bekannt auf Arten von Anthyllis.
829. U. Astragali (Opiz) Sacc. — U. punctatus Schröter. — U. Euphor-
biae-Astragali Jordi. — Taf. V, Fig. 9. — Pykniden und Aecidien wie bei
U. Pisi. Uredosporenlager auf beiden Seiten der Blätter, meist auf der
Unterseite zerstreut, klein, oft auch die ganze Oberfläche des Blattes gleich-
massig bedeckend und mehr oder weniger zusammenfliessend, bald nackt,
pulverig, zimmetbraun. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch,
kleinstachelig, gelb-biäunlich, 15 — 24 /* lang, 14 — 22 fi breit, mit ziemlich
zartem, IV2 — 2^/2 f.i dickem Epispor und drei bis vier Keimporen. Teleuto-
sporenlager ähnlich aber dunkler. Teleutosporen kugelig, fast kugelig
oder eiförmig, am Scheitel mit kleiner, farbloser Papille, dicht mit stellen-
weise reihenförmig angeordneten Warzen bedeckt, braun, 14 — 24 f.i lang,
14 — 21 fi breit, mit kurzem, farblosem Stiel. — Aecidien auf Euphorbia
Cyparissias, Uredo- und Teleutosporen auf Astragalus- und Oxytropisarten.
830. U, Jordiamis Bubak. — Taf. VI, Fig. 1. — Uredolager
blattoberseits, seltener blattunterseits, hellbraun, bald nackt, staubig. Sporen
kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 18 — 26 f.i im Durchmesser oder 20 bis
28 ^ lang, 17 — 23 fj, breit, hellbraun, kurzstachelig, mit sechs bis acht Keim-
poren, welche mit kleinen Papillen versehen sind. Teleutosporenlager
wie bei U. Astragali, doch die Wärzchen etwas grösser und dichter stehend.
Teleutosporen kugelig oder eiförmig, am Scheitel nicht verdickt, mit sehr
kleiner, niedriger, farbloser Papille, dicht- und fein warzig, bräunlich, 15 bis
22 fi lang, 14 — 20 [.i breit, mit hinfälligem, kurzem, farblosem Stiel. — Auf
Blättern von Astragalus exscapus.
831. V. cariieus (Nees) Har. — U. laponicus Lagerh. — Taf. VI,
Fig. 2. — Aecidien meist dichtstehend, die ganze Unterseite der Blätter
oder einen grossen Teil derselben bedeckend, seltener in geringer Zahl zer-
streut. Peridie weisslich, mit zerschlitztem Rande, Peridienzellen nicht in
deutlichen Längsreihen, mit sehr dicker (7 — 10 fi), von der Fläche gesehen
dicht punktierter Aussenwand und dünner (3 — 4 ju), von der Fläche gesehen
nicht sehr dicht kleinwarziger Innenwand. Aecidiosporen stumpf polyedrisch,
19*
— 292 —
oft abgeplattet, 16 — 24 (.i breit, mit nicht sehr dicker, farbloser, sehr fein-
wai-ziger Membrau und goldgelbem Inhalt. Teleutosporenlager rundlich
oder länglich, braun, früh nackt, auf andern oder denselben Blättern, wie
die Aecidien (aber nicht kreisförmig um diese angeordnet), unterseits oder
beiderseitig. Sporen braun, kugelig bis kurz ellipsoidisch oder birnförmig,
21— 28;U lang, 21 — 24^ breit; Membran glatt, Keimporus scheitelständig
oder etwas zur Seite gerückt von sehr niedriger, flacher, farbloser Papille
bedeckt. Stiel farblos, Sporen leicht ablöslich. — Auf Astragalus alpinus
und australis. Autöcisch.
832. II. pallidus Niessl. — Teleutosporenlager auf der Unter-
seite der Blätter, auf gelben oder bräunlichen, kreisrunden, 3—8 mm breiten
Flecken, meist in rundlichen, kreisförmig angeordneten Häufchen den Fleck
ausfüllend, pulverig, gelbljraun, etwa »/^ — 1 mm breit. Teleutosporen läng-
lich oder länglich keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder verschmälert,
stark, bis 14 ^u verdickt, am Grunde verschmälert, glatt, farblos bis gelblich,
32 — 42 fjL lang, 12 — 19 ^ breit, mit dickem, bis 80 fi langem, farblosem,
fest anhaftendem Stiel. — Auf Cytisus capitatus, hirsutus, prostratus.
833. U. fulgeus (Hazsl.) Bubak. — Aecidien auf der Unterseite der
Blätter, oft auch an den Zweigen, auf gelben oder braunen, rundlichen
Flecken, unregelmässig und locker in die Flecken ausfüllenden, bis 1 cm
breiten Haufen angeordnet, an den Zweigen oft sehr ausgedehnte und diese
umschliessende Haufen bildend, mit eingeschnittenem, zurückgeschlagenem
Rande. Aecidiosporen eckig- kugelig, fein warzig, gelblich, 18 — 24 fx lang,
15 — 20 fi, breit. Uredosporenlager auf der Unterseite der Blätter, zer-
streut, klein, rundlich, bald nackt, pulverförraig, zimmetbraun. Uredosporen
kugelig oder fast kugelig, weitläufig und feinstachelig, gelbbraun, 20 — 25 w
breit, mit drei bis sechs Keimporen und etwa 2 fi dickem Epispor. Teleuto-
sporenlager ähnlich, nur dunkler. Teleutosporen kugelig, fast kugelig
oder eiförmig, am Scheitel mit einer ganz kleinen, farblosen Papille, warzig
oder streifig- warzig, braun, 15 — 20^ lang, 14 — 19 w breit, mit hinfälligem,
Erklärung zu Tafel YL
Fig. 1. Uromyces Jordianus, Teleutosporen.
,2. ^ carneus „
, 3. ,. Genistae-tinctoriae, Teleutosporen.
. 4. , Ervi
. 5. , Hedysari-obscuri ,
, 6. ^ Fabae .
, 7. , , Uredosporen.
,8. , Orobi, Teleutosporen.
. 9. - Loti
,10. . i5triatu8
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— 293 —
kur/em, farblosem Stiel. — Auf Blättern und Zweigen von Cvtisus austriacus
und C. liirsutus.
834. U. Oenistae-tinctoriae (Pers.) Winter. — Uredo Genistae tinc-
toriae Pers. — Taf. VI, Fig. 3. — Uredosporen in hellbraunen, staubenden
Häufchen, elliptisch oder eiförmig, 22 — 28 [.l lang, 18 — 22 u breit. Mem-
bran hellbraun, mit zugespitzten Stacheln besetzt. Keiraporen drei bis sechs.
Inhalt orangerot. Teleutosporen in kastanienbraunen, staubenden Häufchen,
elliptisch oder eiförmig, 18 — 22 u lang, 14 — 16 [x breit; Membran hellbraun,
mit schwachen, am Scheitel punktförmigen, am Grunde kurz strichförmigen
Verdickungen. Keimporus scheitelständig, von flacher, oft sehr kleiner, farb-
loser oder hellbrauner Kappe bedeckt. Sporen abfällig. — Nur Uredo- und
Teleutosporen bekannt auf Arten von Genista, Sarothamnus, Cytisus, Galega,
Colutea.
885. U. Ervi (Wallr.) Plowr. — Taf. VI, Fig. 4. — Aecidien (sekun-
däre) auf der Blattunterseite, seltener Oberseite, einzeln oder zu zwei bis
fünf in kleinen Gruppen oder, an den Blattspindeln, in grösserer Zahl, becher-
förmig, mit meist schwach ausgebogenem Rande. Peridienzellen in deutlichen
Längsreihen; Aussenwand stärker verdickt (ca. 5 \i)^ als die Innenwand
(ca. 3 ju), letztere durch Stäbchenskulptur ziemlich dicht kleinwarzig. Sporen
stumpf polyedrisch bis ellipsoidisch, 25 ^ lang, 14—18 \i dick. Membran
dünn, sehr fein- und dichtwarzig. Uredolager auf dem Stengel, an Blatt-
stielen und Blattspindeln zerstreut, länglich, anfänglich epidermisbedeckt,
dann durch spaltenförmiges Aufreissen der Epidermis freigelegt. Sporen
ellipsoidisch oder eiförmig, aber oft unregelmässig gestaltet, bis 32 ^ lang,
18 — 21 /u dick, mit hellbräunlicher, ca. 2 ^tt dicker, lockerstachliger Membran.
Teleutosporenlager ähnlich, schwarzbraun. Teleutosporen kugelig bis
birnförraig, am Scheitel gerundet, seltener abgeplattet oder verjüngt, an der
Basis gerundet oder in den Stiel verschmälert, 18 — 27 ^u lang, 14 — 18 ^i
dick. Membran braun, glatt, am Scheitel stark verdickt (bis 7 \x)\ Keim-
porus scheitelständig. Stiel hellbraun, fest, Sporen aber dennoch ziemlich
leicht ablösbar. — Autöcisch, auf Vicia hirsuta.
836. U. Hedysari-ol)SCurl (DC.) Winter. — Puccinia Hedysari-
obscuri DC. — Taf. VI, Fig. 5. — Aecidien anfangs von honiggelben
Pykniden begleitet in Gruppen, oft kreisförmig, an Stengeln, Blattstielen
und auf der Unterseite der Blätter, später (sekundäre) zerstreut oder zu
wenigen ohne Pykniden auf der Blattoberseite. Peridie weisslich, mit nach
aussen gebogenem Rande. Peridienzellen in deutlichen Längsreihen, mit ver-
dickter, punktierter Aussenwand und dünnerer, kräftig klein warziger Innen-
wand. Sporen stumpf polyedrisch, oft länglich, 14 — 18 ^u dick, mit ziemlich
dünner, fein warziger Membran und orangefarbigem Inhalt. Teleutosporen
— 294 —
in schwarbiauuen, rundlichen Häufchen, dunkelbraun, ellipsoidisch bis eiför-
mi<?, 20 — 28 /i lang, 12 — 16 ^ dick, mit dichtwarziger Membran und scheitel-
ständigem, von einer halbkugeligen, farblosen Papille bedecktem Keimporus.
Stiel kurz, farblos. Sporen abfällig. — Auf Hedysarum obscurum.
837. U. Fabae (Pars.) Schrot. — Uredo Fabae Pers. — Taf. VI,
Fig. 6, 7. — Pykniden zwischen den Aecidien auf der Blattunterseite. Aeci-
dien in kleinen Gruppen stehend, oft in kreisförmiger Anordnung. Peridien
wenig vorragend, schüsseiförmig, mit zerschlitztem, umgekrümmtem, weiss-
lichem Rande. Peridienzellen auf der Aussenseite nach unten übereinander-
greifend: Aussenwand stark verdickt (ca. 6—7 fx), von der Fläche gesehen
fein punktiert, Innenwand dünner, mit ziemlich dicht stehenden kleinen
Wärzchen (senkrechten Stäbchen) besetzt. Sporen stumpf polyedrisch bis
kugelig oder ellipsoidisch, 14 — 21 fj. dick, mit dünner, dicht und kleinwarziger
Membran und orangegelbem Inhalt. Uredosporen in braunen Lagern,
kugelig oder eiförmig, 21 — 28 fx lang, 18 — 25 fx dick; Membran ca. 1,5 bis
2,5 fx dick, blassbraun, auf der ganzen Oberfläche oder einem Teil derselben,
mit sehr locker stehenden Stacheln besetzt. Keimporen drei bis vier.
Teleutosporen in dunkelbraunen Lagern, verkehrt eiförmig und nach unten
in den Stiel verschmälert, ellijDSoidisch oder fast kugelig, am Scheitel ab-
gestutzt, abgerundet oder papillenförmig vorgezogen, 25 — 35 ^ lang, 18 bis
28 fx dick; Membran braun, glatt, am Scheitel sehr stark verdickt (bis zu
7 — 10 fx); mitunter ist eine eigentliche, farblose Papille ausgebildet. Keim-
porus scheitelständig. Stiel fest, gelblich, oft die Spore bedeutend an Länge
übertreffend. — Autöcisch; auf Faba vulgaris, verschiedenen Vicia und
Lathyrus- Arten, Pisum sativum, Lens esculenta.
838. U. OroM (Pers.) Plowr. — Taf. VI, Fig. 8. — Unterscheidet
sich von U. Fabae durch die regelmässig dickwandigeren (3 — 4 /x) Uredo-
sporen und sein ausschliessliches Vorkommen auf Lathyrus montanus, Über-
tragungsversuche auf andere Lathyrus und auf Viciaarten blieben erfolglos.
839. U. Loti Blytt. — Uromyces Euphorbiae-Corniculati Jordi. —
Pucciuia Loti Kirchn. — Taf. VI, Fig. 9. — Aecidien und Pykniden wie
bei Uromyces Pisi. Uredo- und Teleutosporenlager grösser als bei U. Euphor-
biae- Astragali, rundlich oder länglich, häufig von einem blassen Hofe um-
geben, vorwiegend auf der Unterseite der Blätter zerstreut, fi-ühzeitig nackt.
Uredolager braun. Uredosporen kugelig oder ellipsoidisch, 18—25 ^i^ laug,
17 — 23 f.1 breit. Membran blassbraun, dick (2,5 — 3,5 f.i), mit locker stehen-
den Stacheln besetzt. Keimporen zwei bis fünf, mit grösserer Papille als
bei U. Euphorbiae- Astragali. Teleutosporenlager dunkelbraun bis fast
schwarz. Teleutosporen kugelig bis fast eiförmig, 18 — 23 ^u lang, 15 — 21 /<
breit. Membran braun, streifig skulptiert oder mit länglich-runden Warzen
— 295 —
besetzt, die in Reihen stehen und gegen die Ansatzstelle des Stieles fast
immer in Leisten übergehen. — Heteröcisch: Aecidien auf Euphorbia Cypa-
rissias, Uredo- und Teleutosporen auf Lotus corniculatus und Vicia tenuifolia.
840. U. renovatus Syd. — U. Lupini Sacc. — Uredosporenlager auf
beiden Seiten der Blätter auf bleichen Flecken, zerstreut klein, bald nackt,
pulverig, zimmetbraun. Uredosporen kugelig oder fast kugelig, locker stache-
lig, gelbbraun, 18 — 24 fi im Durchmesser, mit etwa 3 — 4 ,u dickem Epispor
und sechs bis acht Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich, aber dunkler.
Teleutosporen kugelig oder fast kugelig, am Scheitel mit einer sehr kleinen
Papille, warzig, braun, 16 — 22 ^u lang, 15 — 20 fx breit, auf kurzem, farb-
losem, hinfälligem Stiel. — Auf Lupinus albus, angustifolius, digitatus,
Termis.
841. U. lupinicolus Bubak. — Uredosporenlager auf der Unter-
seite der Blätter, zerstreut, klein, rundlich, pulverig, zimmetbraun. Uredo-
sporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, locker mit kurzen Stacheln
besetzt, gelbbräunlich, 18 — 24 /j. lang, 15—20 f.i breit, mit zartem, nur etwa
1 — 1^/2 jtt dickem Epispor und meist zwei bis drei (aber nach Sydow selbst
bis sieben) Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich aber dunkler. Teleuto-
sporen fast kugelig oder häufiger ei- oder birnförmig, am Scheitel mit einer
sehr kleinen Papille, am Grunde meist in den Stiel verschmälert, warzig,
braun, 21 — 30 1.1 lang, 13 — 20 ix breit, mit zartem, farblosem Stiel. — Auf
Lupinus angustifolius.
842. U. striatus Schrot. — Taf. VI, Fig. 10. — Aecidien und Pyk-
niden denen von U. Pisi ziemlich gleich. Uredosporen in kastanienbraunen,
flachen, rundlichen Häufchen, fast kugelig oder elliptisch, 17 — 21 f.i breit;
Membran hellbraun, mit locker stehenden, zugespitzten Stacheln besetzt;
Keimporen meist vier. Teleutosporen in schwarzbraunen, staubigen, rund-
lichen Häufchen, eiförmig elliptisch oder birnförmig, 20 — 25 /.i lang, 10 — 20 /x
breit. Membran kastanienbraun, mit zarten, bei den frischen Sporen sehr
deutlich gewundenen Längsstreifen; am Scheitel mit einer flachen kleinen
Papille über dem Keimporus. Stiel kurz, farblos, Sporen leicht abfallend.
— Heteröcisch: Aecidien auf Euphorbia Cyparissias, Uredo- und Teleuto-
sporen auf verschiedenen Trifolium-, Lotus- und Medicagoarten. (Ervum Lens?)
843. U. Bäumlerianus Bubak. — Uredosporenlager auf beiden Seiten
der Blätter oder an den Stengeln, klein, zerstreut, rundlich, punktförmig,
bald nackt, pulverig, blass braun. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder
ellipsoidisch, feinstachelig, gelbbräunlich, 20 — 28 f.i lang, 17 — 22 fx breit,
mit etwa l^/g — 1 f.i dickem Epispor und drei bis vier Keimporen. Teleuto-
sporenlager ähnlich, aber dunkler braun. Teleutosporen kugelig, fast
kugelig oder eiförmig, am Scheitel mit einer kleinen bräunlichen Papille,
— 296 —
sehr fein warzig, braun, 20 — 27 /< laug, 17 — 23 fu breit, mit etwa 1—1',^ fi
dickem Epispor und zartem, kurzem, farblosem, hinfälligem Stiel. — Auf
Melilotus albus.
844. ü. Oiiobr.vchidis (Desm.) Lev. — Sporenlager früh nackt und
staubig. Uredosporen kugelig oder ellipsoidisch, 25 — 28 {.i lang, 20 — 25 (i
breit; Membran ziemlich dick, blassbraun, mit locker stehenden Stacheln
und drei bis vier Keimporen. Teleutosporen kugelig bis ellipsoidiscli,
21 — 24 /< lang, 12 u breit; Membran blassbraun, mit .sehr schwacher, un-
deutlicher Struktur, bestehend in schwachen Warzen oder teilweise auch
Längsleisten. Keimjiorus scheitelständig, von flacher, oft sehr kleiner, farb-
loser Kappe bedeckt. Stiel kurz, farblos, Sporen abfällig. — Nur Oredo-
und Teleutosporen bekannt, auf Onobrychis sativa.
845. U. Ouoiiidis Pass. — U. Genistae-tinctoriae ex p. bei Winter.
— Taf. YIB, Fig. 1. — Uredosporenlager rundlich, zimmetbraun. Sporen
kugelig, eiförmig bis kurz elliptisch, 20 — 31 jtt lang, 17,5—22 ^ dick;
Membran hellbraun , bis 2,5 fx dick , mit locker stehenden Stacheln besetzt.
Keimporen vier (zwei bis vier), äusserlich von deutlicher, dicker Papille be-
deckt und mit aufquellendem Höfchen. Teleutosporeulager schwarzbraun,
Teleutosporen kugelig, eiförmig bis kurz ellipsoidisch, 20 -26 |U lang, 18 bis
25 fj. breit: Membran meist sehr dunkelbraun, mit groben, stark vorspringen-
den Warzen. Sporen abfällig. — Nur Uredo- und Teleutosporen bekannt
auf Arten von Ononis.
846. U. appeudiciilatus (Pers.) Lev. — Uredo appendiculata Phaseoli
Pers, — üromyces Phaseoli Winter. — Taf. VIB, Fig. 3, 4. — Aecidien
gruppenweise, oft kreisförmig angeordnet, weiss, mit stark nach aussen ge-
bogener, zerschlitzter, Aveisser Peridie, deren Zellen verdickte (4 — 5 /.i) Aussen-
wand und dünne, mit kleinen Wärzchen bedeckte Innenwand besitzen. Aecidio-
sporen stumpf polyedrisch, ellipsoidisch oder eiförmig, oft sehr stark ver-
längert, bis 42 (^ lang, 18 — 24 ,« breit, mit dünner, dicht- und kleinwarziger
Membran und farblosem Inhalt. Uredosporenlager zimmetfarbig, klein,
meist nicht über ^j^ mm breit; Uredosporen verkehrt eiförmig, zuweilen fast
kugelig, hellbräunlich, 20 — 28 /.i lang, 19 — 21 f.i breit; Membran mit kräf-
tigen aber locker stehenden Stacheln. Teleutosporeulager schwarzbraun,
bald nackt und staubig. Teleutosporen ellipsoidisch bis fast kugelig, braun,
glatt oder mit unregelmässig angeordneten, meist spärlichen, farblosen W^arzen
besetzt. Keimporus scheitelstäudig, von grosser, stark vorragender, halb-
kugeliger, farbloser Papille bedeckt. — Auf verschiedenen Phaseolusarten.
Autöcisch.
847. U. Pisi (Pers.) De Bary. — Taf. VIB, Fig. 5. — Aecidien-
mycel die ganze Pflanze durchziehend und im Wurzelstock derselben aus-
— 297 —
dauernd. Pyknideu gleichmässig auf allen Blättern verteilt, meist auf der
Blattunterseite zwischen den Aecidien, honiggelb, mit kegelförmigem Halse.
Aecidien gleichmässig über die Blattunterseite verteilt, mit breit umgeschla-
genem, tief zerschlitztem, weisslichem Rande. Innenwand der Peridienzellen
kleinwarzig. Sporen in deutlichen Ketten, stumpf polyedrisch, isodiametrisch
oder länglich, 18 — 22 jit dick, mit dünner, sehr dicht- und feinwarziger Mem-
bran und orangegelbem Inhalt. Uredosporen in rost- oder zimmetbraunen,
rundlichen, staubigen Häufchen, elliptisch bis kugelig, 17 — 25 {x breit und
bis 25 {.i lang; Membran dick, blassbraun, mit sehr locker stehenden Wärz-
chen besetzt. Keimporen vier bis fünf. Teleutosporen fast kugelig bis
ellipsoidisch, 20 — 31 fi lang, 14 — 22 f.i breit, in schwarzen, rundlichen Flecken.
Membran braun, gleichmässig dick, mit feinen, mehr oder weniger dicht-
stehenden Punkten (Warzen oder Poren?) besetzt. Keimporus scheitelständig,
von flacher, farbloser, ebenfalls mit Punkten besetzter Kappe bedeckt. Stiel
meist kurz, farblos, Sporen abfällig. — Heteröcisch, Aecidien auf Euphorbia-
arten, speziell E. Cyparissias, Esula, lucida, virgata (Aecidium Euphorbiae
Pers.), Uredo- und Teleutosporen auf Arten von Lathyrus, Pisum.
848. U. Trifolii (Alb. et Schw.) Winter. — Uredo Fabae ß Tri-
folii Alb. et Schw. — Taf. VIB, Fig. 2. — Pykniden auf der Blattober-
seite in kleinen Gruppen, honiggelb. Aecidien in rundlichen, kreisförmigen
oder auf den Blattnerven oder Stiel auch stark verlängerten Gruppen. Peri-
dien kurz cylindrisch, mit weisslicliem , zerschlitztem Rande; Peridienzellen
mit stark verdickter, klein punktierter Aussen wand und dünnerer, klein-
warziger Innenwand. Sporen stumpf polyedrisch bis ellipsoidisch, 14 — 18 u
breit, bis 21 fx lang, mit feinwarziger Membran und orangerotem Inhalt.
Uredosporen in rostfarbigen, staubigen Häufchen, kugelig bis ellipsoidisch,
21 — 25 ^i lang, mit gelbbrauner, mit lockerstehenden Stacheln besetzter
Membran und zwei bis vier Keimporen. Teleutosporen in rundlichen
oder länglichen, braunschwarzen Lagern, ellipsoidisch bis kugelig, von ziem-
lich ungleicher Grösse, 20—30 (.i lang, 16—25 fi breit, mit hellbrauner,
glatter, zuweilen mit wenigen zerstreut oder in Reihen stehenden Wärzchen
bedeckter Membran und scheitelständigem oder zur Seite gerücktem Keim-
porus, von farbloser, niedriger Kappe bedeckt. Stiel kurz, farblos, Sporen
abfällio-. — Auf Trifoliumarten, autöcisch.
849. U. minor Schrot. — Taf. VIB, Fig. 6. — Aecidien in rund-
lichen oder länglichen, oft bis 1 cm langen Flecken, mehrreihig neben-
einanderstehend. Peridien flach, mit weissem, zerschlitztem Saum, Aussen-
wand der ZeUen sehr dick (10 /.i), punktiert, Innenwand dünner (3—4 fi),
kleinwarzig. Sporen in sehr deuthchen Ketten, stumpf polyedrisch, 14 bis
18 u lang, 14 ^t breit, mit dünner, sehr dicht- und feinwarziger Membran
— 298 —
und orangefarbenem Inhalt. Teleutcj.sporen in schwarzbraunen, rundlichen
oder länglichen, staubigen Häufchen, eiförmig bis fast kugelig, 16 — 25 fx
lang, 14 — 18 fj breit. Membran dick, glatt oder mit vereinzelten, zuweilen
in Reihen geordneten kleinen Warzen besetzt, hell- bis lebhaft kastanien-
braun. Keimporus scheitelständig, von kleiner, farbloser Papille bedeckt.
Stiel kurz, farblos. Sporen abfällig. — Auf Trifolium montanum und pra-
tense. Autöcisch.
850. U. Trifolii-repentis (Gast.) Liro. — Pykniden auf der Ober-
seite der Blätter in kleineu Häufchen honiggelb. Aeeidien blattunterseits
in kleinen rundlichen oder an den Nerven und Blattstielen verlängerten, bis
5 mm langen Häufchen, kurz cylindrisch, weisslich-gelb, mit etwas zurück-
geschlagenem, eingeschnittenem Rande. Aecidiosporen eckig-kugelig oder
ellipsoidisch, feinwarzig, gelblich, 17 — 21 fi lang, 14 — 18 /t breit, üredo-
sporeulager blattunterseits oder an den Blättchenstielen, zerstreut oder ge-
sellig, klein, durch Zusammenfliessen mehrerer grosser, pulverig, bald nackt,
blassbraun. Uredosporen kugelig, fast kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch,
.stachelig, gelbbraun, 19 — 26 fx lang, 17 — 24 /u breit, mit etwa l^/a fi dickem
Epispor und zwei bis vier, meist zwei Keimporen. Teleutosporenlager
blattunterseits oder an den Blättchen stielen, zerstreut oder gesellig, klein,
durch Zusammenfliessen mehrerer grösser, von der zerschlitzten Epidermis
umgeben, pulverig, schwarzbraun. Teleutosporen kugelig, fast kugelig, eiför-
mig oder ellipsoidisch, am Scheitel abgerundet, mit sehr kleiner, hyaliner
Papille, glatt oder mitunter mit wenigen zerstreuten, sehr kleinen Warzen
besetzt, die gelegentlich auch in Reihen angeordnet sind, braun, 18 — 30 fx
lang, 16 — 25 /n breit, mit etwa 2 /.i dickem Epispor und kurzem, farblosem,
zartem, hinfälligem Stiel. — An Blättern und Blattstielen von Trifolium
repens.
851. U. Fischeri-Ediiardi P. Magnus. — U. Jordianus P. Magnus.
— Taf. VIB, Fig. 7. — Pykniden und Aeeidien wie bei Uromyces Pisi.
Uredosporenlager blattunterseits, zerstreut, klein, bald nackt, pulverig,
zimmetbraun. Uredosporen kugelig oder fast kugelig, feinwarzig, gelbbraun,
20 — 26 fx im Durchmesser, mit I1/2 — 2 fx dickem Epispor und drei bis fünf
Keimporen, Teleutosporenlager ähnlich, aber dunkler. Teleutosporen
kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, am Scheitel mit niedriger Papille, dicht-
uud feinstachelig, braun, 24 — 30 ^it lang, 19 — 25 /x breit, mit l^/g — 2 fx
dickem Epispor und kurzem, farblosem, hinfäUigem Stiel. — Aeeidien auf
Euphorbia Cyparissias, Uredo- und Teleutosporen auf Vicia Cracca.
852. ü. Heimerlianiis P. Magnus. — Uredosporenlager blattunter-
seits, zerstreut, klein, bald nackt, pulverig, zimmetbraun. Uredosporen kugelig
oder fast kugelig, feinwarzig, gelbbraun, 18— 24 ^u breit, mit etwa 1^2 j"
— 299 —
dickem Epispor und meist drei bis fünf Keimsporen. Teleutosporenlager
ähnlich, aber dunkler. Teleutosporen kugelig, fast kugelig oder eiförmig,
am Scheitel hin und wieder mit einer sehr kleinen Papille, dicht- und fein-
warzig, braun, 20 — 30 fx lang, 18—25 fi breit, mit l^/g fi dickem Epispor
und kurzem, farblosem, hinfälligem Stiel. — Auf Blättern von Vicia hirsuta.
853. U. Viciae-Craccae Constantineanu. — üredosporenlager blatt-
unterseits, zerstreut, klein, punktförmig, pulverig, blassbraun. Uredosporen
kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, mit locker gestellen, kurzen Stacheln,
gelbbraun, 19 — 24 f.i lang, 18 — 22 f.i breit, mit etwa 2 — 2^2 f^ dickem Epi-
spor und meist fünf Keimporen. Teleutosporenlager auf beiden Blatt-
seiten, dunkelbraun. Teleutosporen fast kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch,
am Scheitel abgerundet, nicht verdickt, aber mit kleiner, kegeliger, farbloser
Papille, mit deutlichen, parallelen, hier und da anastomosierenden Längs-
linien, braun, 21 — 30 |U laug, 17 — 22/^ breit, mit etwa l^/g f.i dickem Epi-
spor und kurzem, farblosem, hinfälligem Stiel. — Auf Blättern von Vicia
Cracca, V. tenuifolia und Lens esculenta.
854. U. valesiacus Ed. Fischer. — U. Fabae Pers. pr. parte. —
Pykuiden auf der Blattunterseite zerstreut zwischen den Aecidien. Aecidien
auf der Blattunterseite gleichmässig verteilt, nicht dichtstehend. Peridie
becherförmig, mit ausgebogenem, gelblich-weissem, gezähntem Rande. Peri-
dienzellen mit verdickter (5 — 7 fx) Aussenwand und dünner (3 ^w), mit ziem-
lich locker stehenden kräftigen Warzen resp. kurzen aufrechten Stäbchen be-
setzter Innenwand. Sporen nicht lange in Reihen zusammen bleibend, stumpf
polyedrisch bis ellipsoidisch, 18 — 24 /.i breit, mit dünner, dicht- und klein-
warziger Membran. Uredosporen spärlich zwischen den Teleutosporen,
meist kugelig, 24 — 28 f.i lang; Membran gelbbraun, ca. 3 fx dick und mit
kleinen locker gestellten Warzen (Abstand 2 — 3 fj.) besetzt. Keimporen vier
(auch öfters drei). Teleutosporenlager anfänglich epidermisbedeckt,
braun. Teleutosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 26 — 45 /n lang,
18 — 24 jU breit. Membran braun, glatt, gegen den Scheitel hin oft etwas
dicker werdend, am Scheitel fast immer mit deutlich abgesetzter, meist breiter,
selten fast halbkugeliger, farbloser, den Keimporus bedeckender Kappe oder
Papille. Stiel zart, Sporen leicht ablöslich. — Das Aecidienmycel durch-
zieht ganze Sprosse der Nährpflanze, die befallenen Triebe haben kleinere,
kürzere, blasser gefärbte Blätter als die normalen. Auf Vicia onobrychioides.
855. U. TerebintM (DC.) Winter. — üredosporenlager meist
auf der Unterseite der Blätter, auf kreisrunden oder unregelmässigen, 2 bis
6 mm breiten, gelben oder bräunlichen Flecken kreisförmig angeordnet, dicht-
stehend und oft zusammenfliessend, bald nackt, zimmetbraun. Uredosporen
kugelig, verkehrt eiförmig oder birnförmig, am Scheitel meist leicht, bis zu
— 300 —
G fi verdickt, dicht- und feinwarzig, 24 — 44 fj lang, IG — 20 /< breit, mit
etwa 3' j |u dickem Epispor und vier Keiraporen. Teleutosporenlager auf
beiden Blattseiten, aber meist oberseits, unregelmässig verteilt, oft gehäuft
und zusammenfliessend, rundlich, etwas flach, 1 — 2 mm breit, bald nackt,
pulverig, schwarzbraun, trocken glänzend. Teleutosporen fast linsenffjrmig,
am Scheitel und am Grunde oft zusammengedrückt, am Stielansatz nabelig-
ausgebuchtet, am Scheitel oft mit einem kleinen Spitzchen, dunkel kastanien-
braun, 20 — 28 f.1 hoch, 28 — 35 fx breit, auf bleiljendem, hyalinem, sehr
langem (bis 370 //) Stiel. — Auf Blättern von Pistacia Terebinthus und
andern Arten der Gattung.
8.j6. U. scutellatus (Schrank) Lev. — Taf. VI D, Fig. 10. — Pyk-
niden gross, kegelig, gelblich bis orange, blattunterseits zwischen den Aeci-
dien. Uredosporen nicht in Ijesonderen Lagern, sondern vereinzelt zwischen
den Teleutosporen, farblos oder hellbraun, dickwandig, feinstachelig, mit ein
bis drei Keimporen. Teleutosporenlager blattunterseits, dicht gestellt,
rundlich oder länglich, anfangs von der dünnen Epidermis bedeckt und grau,
bald nackt und schwarzbraun, staubig, oft zu einer Schicht zusammenfliessend.
Sporen kugelig, eiförmig, ellipsoidisch oder länglich, 22—33, selbst bis 42 ^u
lang, 16 — 26 fx breit, dunkel kastanienbraun, am Scheitel abgerundet, etwas
verdickt, nach unten meist etwas verjüngt, meist mit groben, reihenförmig
angeordneten Warzen, die zuweilen fast in unregelmässige Längsleisten über-
gehen, bedeckt. Andere Formen, die zum Teil noch hierhergestellt werden,
haben sehr fein und dichtstehende Warzen. Stiel kurz, farblos, leicht ab-
fallend. Die verschiedene Struktur der Teleutosporen macht es wahrschein-
lich, dass zu dieser Art zurzeit noch verschiedene, nicht zusammengehörige
Formen gezogen werden. — Auf verschiedenen Euphorbiaarten, besonders
E. Cyparissias, E. Esula, E, Gerardiana; autöcisch.
857. U. tuberculatus (Fuckel) Winter. — Taf. VIB, Fig. 8. —
Sporenlager zerstreut auf den Blättern und Stengeln der in keiner Weise
deformierten Nährpflanze, rundlich oder länglich, lange von der Epidermis
bedeckt. Uredosporen meist fast kugelig, 18 — 24^ dick; Membran dick,
gelbbraun, mit locker.stehenden feinen Spitzchen besetzt; Keimporen vier bis
fünf, von farbloser, ganz flacher Kappe bedeckt. Teleutosporen kugelig bis
ellipsoidisch oder eiförmig, 21 — 28 fi lang, 18 — 21 ^t dick. Membran ziem-
lich dick, braun, mit kräftigen, locker gestellten Warzen besetzt. Keimporus
scheitelständig, von undeutlicher, flacher, farbloser Kappe bedeckt. Stiel
farblos, zart, Sporen abfällig. — Nur Uredo- und Teleutosporen bekannt auf
Euphorbia exigua.
858. U. Kabatiauus Bubak. — U. Geranii Winter. — Taf. VIB,
Fig. 9. — Spermogonien spärlich, gross, honiggelb, später dunkler, in der
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-^ 301 —
Mitte der Flecken auf l)eiden Seiten der Blätter. Aecidien blattunterseits
auf rundlichen, gelblichen Flecken, rundliche Gruppen bildend, zu wenigen
dicht gedrängt. Pseudoperidienzellen gleichmässig verdickt. Aecidiosporen
kugelig oder polygonal und zwar eiförmig, ellipsoidisch oder länglich, orange-
gelb, 24 — 33 i-i lang, 18 — 26,5 ju breit, mit brauner, zerstreut stacheliger
Membran. Uredolager blattunterseits auf gelben Flecken kreisförmig
gruppiert, selten zerstreut, schokoladebraun, staubig. Uredosporen kugelig
oder seltener eiförmig, 22 — 26,5 /.i im Durchmesser, mit brauner, zerstreut-
stacheliger Membran. Teleutosporenlager auf gelben oder karminroten Flecken
blattunterseits, ziemlich gross, mit dünner, silberglänzender Membran bedeckt,
gewöhnlich kreisförmig gruppiert, bald zusammenfliessend , braun, staubig.
Teleutosporen eiförmig, ellipsoidisch oder sehr oft länglich, 33 — 44 ß lang,
15,5 — 26,4 |U breit, hellbraun, glatt, am Scheitel mit einer ziemlich hohen,
hyalinen, kegelförmigen Papille. Stiel kurz und hyalin, leicht abreissend.
(Bubäk). — Aecidien, Uredosporen und Teleutosporen auf Geranium pyre-
naicum.
859. U. Gerauii (DC.) Winter. — Uredo Geranii DC. — Taf. VIB,
Fig. 10. — Aecidien auf verdickten Stellen der Blattstiele und Blattspreiten,
dicht und regellos oder in unterbrochenen Kreisen, von verschiedener Form,
halbkugelig- warzenförmig oder etwas verlängert, am Scheitel unregelmässig
sich öffnend, mit anfangs zusammenneigenden, später etwas nach aussen ge-
krümmten, schwach gezähnelten Rändern. Innenwand der Peridienzelleu,
kleinwarzig, Wärzchen vielfach zu kleinen Reihen zusammenfliessend. Sporen
eiförmig bis ellipsoidisch, bis 35 fi lang, 20 — 30 i-i breit, meist etwas polye-
drisch, dicht feinwarzig, orangegelb. Uredo- und Teleutosporenlager klein,
rundlich oder länglich, auf der Blattunterseite zerstreut oder in Kreisen,
pulverig. Uredosporen ellipsoidisch bis birnförmig, 20 — 31 /u dick, mit
lockerstacheliger, hellbrauner, dicker Membran und einem seitlich stehenden
(selten zwei) Keimporus. Teleutosporen ellipsoidisch bis fast kugelig, 28 bis
35 fi lang, 21 — 25 fi breit, mit glatter, gleichmässig aber ziemlich dicker
Erklärung
zu
T
afel VIB.
Fig. 1.
Uro
myces
Ononidis, Teleutosporen.
, 2.
7)
Trifolii
. 3.
V
appendiculatus, Teleutosporen.
. 4.
•m
Uredosporen.
„ 5.
n
Pisi, Teleutosporen.
, 6.
rr
minor „
, 7.
n
Fischeri-Eduardi, Teleutosporen
, 8.
^
tuberculatus „
- 9.
V
Kabatianus ,
, 10.
^
Geranii
— 302 —
Membran und scheitelstäncligem, von stark vorgewölbter, farljloser Papille
bedecktem Keimporus. Stiel kurz, farblos, Sporen abfällig. — Auf Gera-
niuTuarten.
860. U. inelosporus (^Terry) Sydow. — U. Alchimillae-alpinae
Ed. Fischer. — Uredosporen ganz vereinzelt zwischen den Teleutosporen,
kugelig bis ellipsoidisch, 21 — 28 jt< lang, 18 — 21 /u breit; Membran wenig
verdickt, ziemlich dicht mit kurzen Stacheln besetzt, farblos; Inhalt orange-
farben, Teleutosporenlager meist auf der Blattunterseite, dieselbe mehr
oder weniger weithin bedeckend, rundlich oder in der Richtung des Blatt-
radius verlängert, eine Zeitlang von der Epidermis bedeckt bleibend. Teleuto-
sporen kugelig oder ellipsoidisch, 25 — 35 [.i lang, 25 — 28 f.i dick. Membran
dick, hellbraun, alle Übergänge zeigend zwischen glatt und dicht grobwarzig.
— Auf Alchimilla alpina und pentaphylla mit perennierendem Mycel.
861. U. Alchimillae (Pers.) Winter. — Uredo Alchemillae Pers. —
Taf. VIC, Fig. 1. — Uredosporen in meist die ganze Blattunterseite be-
deckenden, rundlichen oder länglichen Lagern, kugelig oder ellipsoidisch,
19 — 24 LI lang, 17 — 20 i.i dick. Membran farblos, mit zahlreichen, feinen
Stacheln besetzt; Inhalt orangefarben. Teleutosporen nach den Uredo-
sporen in den gleichen oder in besonderen, über die untere Blattseite zer-
streuten Lagern auftretend, kugelig oder ellipsoidisch, 20 — 40 ^u lang, 20 — 30 |U
dick, mit dicker, hellbrauner, glatter bis dicht grob warziger Membran. Stiel
farblos, ziemlich lang, aber leicht abfällig. — Aecidien unbekannt, Uredo-
und Teleutosporen auf Alchemilla- Arten, doch nicht auf A. alpina und
pentaphylla,
862. ü. Aconiti-Lycoctoni (DC) Winter. — Taf, YIC, Fig, 2. —
Aecidien in rundlichen oder länglichen Gruppen locker vereinigt, weit
schüsseiförmig, mit früh zerfallender, wenig vorragender, am Rand aus-
gebreiteter, zerschlitzter weisser Peridie, deren Innenwand kleinwarzig ist.
Sporen nicht in ausgeprägten Ketten, länglich oder kugelig, 21 — 32 fx lang,
18 — 21 f4, breit, Membran sehr deutlich, mit feinen, dichtstehenden Warzen
besetzt, Teleutosporenlager klein, einzeln oder in Gruppen auf der Blatt-
oberseite zerstreut, anfänglich von der Epidermis bedeckt, dann nackt, schwarz-
braun, pulverig, Teleutosporen ellipsoidisch oder verkehrt eiförmig, 25 — 35 fx
lang, 17 — 25 fx breit, Membran heller oder dunkler braun, glatt, gegen den
Scheitel etwas dicker werdend. Keimporus scheitelständig, ohne oder mit
flacher, meist wenig entwickelter hellerer bis farbloser Kappe. Stiel kurz,
farblos, Sporen abfällig. — Auf Aconitum Lycoctonum.
863. U. Ficariae (Schum.) Winter. — Uredo Ficariae Schum. —
Taf. VID, Fig. 8. — Teleutosporenlager rundlich, klein, meist ^/g mm
im Durchmesser, früh nackt und pulverig, schokoladebraun, meist in grosser
30i
o —
Anzahl auf beiden Seiten der Blätter und am schwielig aufgetriebenen Blatt-
stiel, in Gruppen. Teleutosporen meist ellipsoidisch, gegen die Basis ver-
schmälert, selten fast kugelig, meist gleichseitig, 25 — 35 (x lang, 20 — 28 /t
breit, mit glatter, hellbrauner Membran und meist scheitelständigem, von
kleiner, farbloser oder hellbrauner Papille bedecktem Keimporus. Stiel farb-
los, Sporen abfällig. Zwischen den Teleutosporen treten mitunter vereinzelt
Uredosporen auf, von kugelig bis ellipsoidischer Gestalt, 20 — 32 (.i Länge,
18 — 25 u Breite, mit farbloser oder hellbrauner, sehr locker und kurz be-
stachelter Membran. — Im Frühjahr auf Ficaria.
864. U. sparsus (Kunze et Schmidt) Winter. — Uredosporen
rundlich oder länglich, blass-gelbbräunlich, kurzstachelig, bis 30 fx lang,
19 — 23 u breit. Teleutosporen rundlich, elliptisch oder oblong, am Grunde
oft keilförmig in den Stiel verjüngt, braun, glatt, am Scheitel nicht oder
nur selten kappenförmig verdickt, 28 — 38 (.l lang, 14 — 23 fi dick, mit langem,
bleibendem Stiel. — Auf Spergularia salina.
865. U. cristatus Schröter et Niessl. — Uredosporenlager zer-
streut, lange von der Epidermis bedeckt, rundlich, kastanienbraun. Uredo-
sporen elliptisch oder eiförmig, 24 — 29 u lang, 20 — 22 i.i breit, hellbraun,
mit zugespitzten Stacheln. Teleutosporenlager schwarzbraun, oft ringförmig
angeordnet. Teleutosporen 22 — 26 ^i lang, 19 — 22 ^t* breit, kugelig oder
eiförmig, kastanienbraun, mit starken, kamraartig vorragenden, oft unter-
brochenen Längsleisten, am Scheitel abgerundet, mit zartem Stiel. — Auf
Viscaria vulgaris und Dianthus Armeria.
866. U. inaeqiiialtus Lasch. — U. Silenes Fuck. — Taf. VIC,
Fig. 3. — Pykniden honiggelb, kegelförmig vorragend. Aecidien auf ver-
schieden geformten, gelblichen, violett behöften oder ganz violetten Flecken.
Peridie schüsseiförmig, ziemlich weit vorragend, mit breitem, weissem, zurück-
geschlagenem, in lange, schmale Lappen zerteiltem Rande. Peridienzellen
auf der Aussenseite nach unten übereinandergreifend. Aussenwand stark
verdickt (ca. 7 ^u), von der Fläche gesehen mit feinen Längsstreifen, Innen-
wand dünner (3 — 4 ^w), mit dichtstehenden Stäbchen skulptiert, von der Fläche
gesehen ziemlich kleinAvarzig. Sporen stumpf polyedrisch bis ellipsoidisch,
15 — 21 [x dick, mit dünner, sehr fein und dichtwarziger Membran und
orangegelbem Inhalt, Uredosporen in rundlichen, regellos oder fast kreis-
förmig angeordneten Lagern, kugelig, 21 — 25 fx dick, mit gelbbrauner, dicht-
und feinwarziger Membran und zwei bis drei Keimporen. Teleutosporen
in kleinen, schwarzen, polsterförmigen, früh nackten, einzeln oder verschieden-
artig gruppierten, auf violett verfärbten Blattstellen stehenden Lagern,
kugelig bis verkehrt eiförmig, 25 — 31 f.i lang, 18 — 25 ^u- dick, mit glatter,
brauner, am Scheitel sehr stark verdickter (bis 5 — 7 fx) Membran. Stiel
— 304 —
sehr lang, zwei- bis dreimal so lang als die Spore, farblos. — Autöcisch,
auf Silene nutans, S. Otites und Dianthus Armeria.
867. U. Beheiiis (DC.) Winier. — Aecidium Bohenis DC. — Taf.
VI C, Fig. 4. — Aecidien zu grösseren oder kleineren rundlichen Gruppen
vereinigt, zuweilen in konzentrischen Kreisen auf der Rlattunterseite, ver-
einzelt auch auf der Blattoberseite. Peridie etwas vorragend, schüsselförraig,
mit umgeschlagenem, stark zerschlitztem, gelblich- weissem Rande; Peridien-
zellen in ziemlich deutlichen Längsroihen, auf der Aussenseite nach unten
übereinandergreifend; Aussenwand dick (ca. 7 ,u), in der Flächenansicht mit
feinen, meist längs verlaufenden Stieifen, Innenwand dünner (ca. 3 f.i), mit
Stäbchenskulptur, von der Fläche gesehen ziemlich dicht, kleinwarzig, Sporen
stumpf polyedrisch bis stumpf kugelig oder ellipsoidisch, 15 — 21 (.i dick,
mit dünner, sehr dicht und fein warziger Membran. Teleutosporenlager oft
dicht neben oder zAvischen den Aecidien hervorbrechend, nicht kreisförmig
angeordnet, kompakt, dunkelbraun bis fast schwarz, rundlich, früh nackt,
Teleutosporen fast kugelig bis verkehrt eiförmig, seltener etwas ungleich-
seitig, 25 — 31 ^ lang, 21 — 28 // dick, mit glatter, gelbbrauner, in der
Scheitelpartie stark verdickter und gegen die Spitze hin mit heller oder
farbloser, sehr breiter und flacher Scheitelkappe versehener Membran. Stiel
sehr lang, bis 73 ^, derb, gelblich. — Autöcisch, auf Silene inflata und
anderen Silenearten.
868. U. yerriiciilosus Schrot. — Uredo Lychnidis Schrot. — Uredo-
sporenlager rundlich, hell kastanienbraun, früh nackt; Sporen eiförmig oder
elliptisch, Membran ockerfarben, mit zugespitzten Stacheln versehen, Inhalt
farblos, Dicke 21 — 28 f.i. Keimporen 3 — 4. Teleutosporen in schwarzbraunen,
oft ringförmig gestellten Häufchen, elliptisch oder fast kugelig, 20 — 26 (.i
lang, 17 — 20 fi breit. Membran dunkel kastanienbraun, an den Seiten, be-
sonders am Scheitel, mit flachen, stumpfen, manchmal undeutlichen, gleich-
farbigen Höckern versehen. Stiel zart, — Auf Cucubalus, Melandryum, ver-
schiedenen Silenearten.
869. ü. caryophyllinus (Schrank) Winter, — Lycoperdon caryo-
phyllinum Schrank. — Taf. VID, Fig. 7. — Uredosporen kugelig bis
ellipsoidisch, bis 35 ^u lang, 21 — 26 fj. dick; Membran hellbraun, dick, mit
locker stehenden, feinen Stacheln besetzt. Teleutosporenlager rundlich
oder länglich, dunkelbraun, über die Blattfläche zerstreut, meist früh nackt,
pulverig. Teleutosporen kugelig bis langgestreckt elliptisch, 20 — 35 f.i lang,
18 — 25 ^t dick. Membran gleichmässig und ziemlich bedeutend dick, kastanien-
braun, mit äusserst feinen, in trockenem Zustande meist deutlichen, sonst
schwer wahrnehmbaren, dichtstehenden Warzen besetzt. Keimporus scheitel-
ständig, von niedriger, farbloser Kappe bedeckt. Stiel farblos, kurz, Sporen
— 305 —
abfällig. — Auf Dianthusarten, Tunica prolifera, Gypsophyla paniculata,
Saponaria ocymoides.
870. U. Salicoruiae (DC.) Winter. — Aeciclien einzeln oder in
kleinen Gruppen auf den Keimblättern ganz junger Pflänzclien, kurz, cylin-
drisch-schüsselförniig, mit fast aufrechtem, unregelmässig zerschlitztem,
weissem Rande. Sporen polyedrisch, isodiametrisch bis länglich, 17 — 35 /u
im Durchmesser, feinwarzig, orangegelb. Uredosporen in kleinen, rund-
lichen oder elliptischen, oft sehr dichtstehemien, lange von der zersprengten
Epidermis umgebenen Lagern, länglich oder länglich- keulenförmig, 22 — 35 (j,
lang, 17 — 21 ^u dick, gelbbraun, stachelig. Teleutosporen in meist etwas
grösseren, zusammenfliessenden, dick polsterförmigen, bald nackten, dunkel-
braunen Lagern, unregelmässig, rundlich, verkehrt eiförmig oder länglich-
keulenförmig, am Scheitel verdickt, oft kappenförmig, 24 — 36 i^i lang,
17 — 26 f.1 breit, glatt, dunkelbraun, mit sehr langem, bleibendem, derbem
Stiel. — Auf Salicornia herbacea.
871. U. Betae (Fers.) Tul. — Uredo Betae Pers. — Taf. VI C, Fig. 5.
— Aecidien auf gelblichen, rundlichen oder länglichen Flecken regellos
oder in kreisförmiger Anordnung gruppiert, schüsseiförmig, weiss. Sporen
stumpf polyedrisch, isodiametrisch oder länglich, orangegelb, 17 — 26 fx dick.
Pykniden honiggelb, in kleinen Gruppen, üredo- und Teleutosporen-
lager unregelmässig, rundlich oder länglich, von der zersprengten Epidermis
wandartig umgeben, zerstreut oder kreisförmig um ein zentrales Lager an-
geordnet. Uredosporen fast kugelig oder verkehrt eiförmig, hell gelbbraun,
24 — 35 /ii lang, 17 — 25 fx breit, mit dicker, blassgelber, sehr locker mit
kurzen Stacheln besetzter Membran und zwei einander gegenüberliegenden
Keimporen. Teleutosporen kugelig bis verkehrt eiförmig, 25 — 32 fj, lang,
18 — 24 /LI breit, mit blassbrauner, glatter, gegen den Scheitel hin etwas ver-
dickter Membran. Keimporus scheitelständig, von kleiner, halbkugeliger,
genau ebenso breiter Papille bedeckt. — Alle Fruchtformen auf derselben
Pflanze, auf Beta vulgaris, Rapa usw.
872. U. Chenopodii (Duby) Schröter. — U. giganteus Speg. —
Sporenlager fest, an den Stengeln zerstreut stehend, die Epidermis sprengend
und von den Fetzen derselben umgeben, sehr dick, dunkelbraun, bis 3 cm
lang und 1,5 2 cm breit. Uredosporen fast kugelig, 15 — 18 fii lang,
15 |U breit, rauh, gelblich. Teleutosporen eiförmig oder fast kugelig, mit-
unter keulenförmig, von einer zarten Hülle umgeben, glatt, innen körnig,
russfarbig, 25 — 30 fj. lang, 15 — 20 ,a breit, mit sehr langem (bis 110 /.t)
und 3 — 5 jU breitem, farblosem oder bräunlichem Stiel. — Auf Chenopodium
fruticosum und Suaeda maritima.
Thome-Migiila. Flora. VIII. 20
— 306 —
873. V. Acelosae Schröter). — Taf. VID, Fig. 11. - Aecidien
jmf i — 3 luiu breiten, ruiirlliclien, purpurroten Plecken, dazwischen zerstreut
die gelben Si)ermogonien. Pseudoperidien klein, weisslich, niedrig, anfangs
halbkugelig, später cylindrisch, zuletzt vom Blattgewebe losgelöst, mit un-
regelmässig zerschlitztem, nicht zurückgebogenera Rande; Zellen nicht in
deutlichen Reihen. Aecidiosporen rundlich -polyedrisch, 15 — 24 u lang,
15 — 18 /j. breit, orangefarbig, sehr feinwarzig. Uredosporen in kleinen,
zimmetbraunen, bald nackten, staubigen Lagern auf beiden Seiten der Blätter,
kugelig, eiförmig bis länglich, 17,5 — 28,5 /.i lang, 17,5 — 24 fi breit, mit
biauner, 2 — 3 f.i dicker, fein- und dichtwarziger, zwei bis drei Keimporen
tragender Membran. Teleutosporen in schwarzen, festen Lagern auf beiden
Seiten des Blattes, meist zwischen den Uredolagern, kugelig oder keulen-
förmig, 23 — 33 f.1 lang, 20 — 24 ^u breit, dunkel kastanienbraun, dickwandig,
mit reihenförmig dicht gestellten AVärzchen bedeckt; Stiel halb so lang als
die Spore, abfallend. — Autöcisch, auf Rumex Acetosa.
874. U. Rumicis (Schum.) Wint. — Uredo Rumicis Schum. —
Taf, VI D, Fig. (5. — Sporenlager klein, rundlich, bald nackt. Uredo-
sporen ellipsoidisch, 25 — 28 ^ lang, 18 — 22 u breit, mit hellbrauner, am
Scheitel oder über die ganze Oberfläche locker bestachelter Membran. Keim-
poren zwei bis vier, meist drei. Teleutosporenlager später zwischen oder
kreisförmig um die Uredolager entstehend. Teleutosporen verkehrt eiförmig
nach der Ansatzstelle verschmälert oder fast kugelig, meist 23 — 32 f.i lang,
20—25 fj. dick, mit dicker, brauner, glatter Membran und scheitelständigem,
von einer halbkugeligen farblosen Papille bedecktem Keimporus. Stiel farb-
los, Sporen abfällig. — Auf Rumexarten.
875. U. Polygoni (Pers.) Fuck. — Puccinia Polygoni Pers. —
Taf. VIC, Fig. 6. — Pykniden honiggelb, kegelförmig vorragend, in kleiner
Zahl zusammenstehend. Aecidien auf beiden Blattseiten, aber meist unter-
Erklärung zu Tafel VIC.
Fig. 1. Uromyces Älchemillae, Teleutosporen.
, 2. „ Aconiti-Lycoctoni, Teleutosporen.
„3. , inaequialtus, Teleutosporen.
. 4. , Behenis ,
„ ö. „ Betae
„ 6. „ Polygoni
. 7. , Lilii
,8. ^ Erythronii ,
T 9- r Junci
„ 10. , I'oae
„11. „ graminis
Vergr. 500.
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— 307 —
seits, unregelmässig zerstreut oder in kleinen rundlichen Gruppen auf violett
verfärbten Blattstellen. Peridie becherförmig, mit zerschlitztem Rande. Peri-
dienzellen nicht in deutlichen Läiigsreihen, auf der Aussenseite nach unten
übereinandergreifend, Aussenwand dick (ca. 7 ^u), Innenwand dünner (ca. 2 bis
3 |u), mit Stäbchenskulptur und infolgedessen von der Fläche gesehen dicht-
warzig erscheinend. Sporen stumpf poljedrisch, 14 — 21 /* dick, mit dünner,
dicht- und feinwarziger Membran, blassgelb. Uredosporen in kleinen rund-
lichen oder länglichen, zerstreuten oder zu Gruppen vereinigten Lagern,
kugelig oder länglich, 17 — 28 f.i dick, mit hellgelbbrauner, dicht feinwarziger
Membran und drei bis vier Keimporen. Teleutosporen in ähnlichen aber
kompakteren, derberen Lagern, verkehrt eiförmig bis fast, kugelig, 22 — 38 fi
lang, 14— 22 |it dick, mit hellbrauner, glatter, am Scheitel stark verdickter
Membran ohne farblose Kappe. Stiel sehr lang, bis 90 fx, fest, schwach gelb-
lich bis gelbbraun. — Autöcisch, auf Polygonum-Arten und Rumex Acetosella.
876. U. Croci Passerini. — Sporenlager länglich, ziemlich dicht-
stehend und zuweilen zusammenfliessend, lange von der grauschimmernden
Epidermis bedeckt, braun. Teleutosporen fast kugelig oder breit elliptisch,
ca. 35 /.i lang, 25 — 30 /x breit, am Scheitel nicht oder nur leicht verdickt,
braun, dichtwarzig, auf kurzem, farblosem, bleibendem Stiel. — Auf Cro-
cus vernus.
877. U. ambiguus (De Candolle) Fuckel. — Uredolager blattober-
seits, zerstreut oder zusammenfliessend, länglich, rostfarbig, staubig, von der
spaltenförmig gesprengten Epidermis bedeckt. Uredosporen kugelig, eiförmig
oder ellipsoidisch, 20—35 (.i lang, 17 — 26,5 (.i breit, fein warzig, mit sechs
bis sieben Keimporen. Teleutosporenlager dicht und gieichmässig auf den
Blättern stehend, rundlich oder länglich, zuweilen zusammenfliessend, lange
von der Epidermis bedeckt, kastanienbraun. Sporen unregelmässig, eckig-
eiförmig bis länglich, seltener keulenförmig, am Scheitel abgerundet, gestutzt
oder verschmälert, etwas verdickt und dunkler gefärbt, nach dem Grunde zu
verschmälert, 24 — 40 ^t lang, 20 — 24 jti breit, farblos, glatt, auf zartem, bis
40 1.1 langem, ziemlich dauerhaftem Stiel. — Auf Alliumarten.
878. U. reticulatus (Thüm.) Bubäk. — Taf. VID, Fig. 4. — Pyk-
niden auf der Oberseite oder zwischen den Aecidien auf der Unterseite der
Blätter, honiggelb. Aecidien auf schmal länglich gelben Flecken, gehäuft,
anfangs pusteiförmig, später kurz cylindrisch, mit unregelmässig zerrissenem
und zurückgebogenem Rande, später frei, gelb. Aecidiosporen sehr unregel-
mässig, kugelig, eiförmig oder verlängert, meist vieleckig, mit zarter, fein-
stachehger Membran, 26,4— 33 ju lang, 22 -24,2 ^i breit. Uredosporenlager
sehr klein, rundlich oder ellipsoidisch, blattunterseits von der Epidermis be-
deckt, meist auch Teleutosporen enthaltend. Uredosporen kugelig oder
20*
— 308 —
eiförmig, il2 — 30,8 ^m lang, 19,8 — 24,2 f.i breit. Teleutosporenlager rundlicb-
ellipliscli. auf beiden Seiten der Blätter, lange von der Epidermis bedeckt,
intensiv braun, pulverig. Teleutosporen kugelig, oval oder länglicb-ellipsoi-
discb, 26,4 — 33 (x lang, 19,8 — 26,4 /< breit, bleich kastanienbraun, dickwandig,
feinwarzig, mit kegeliger Scheitelpapille und kurzem, farblosem, vergäng-
lichem Stiel. — Auf Allium victoriale.
879. U. Scillarum (Grev.) Winter. — Uredo Scillarura Grev. —
Uredo limbata Rabenh. — Taf. VID, Fig. 2. — Teleutosporenlager auf
bleichen, bräunlichen, elliptischen oder lanzettlichen, zehn und mehr Milli-
meter langen Flecken, klein, rundlich oder länglich, bis ^j^ mm breit, anfangs
von aufgeworfener Epidermis bedeckt, zuletzt frei, in Gruppen stehend, zu-
weilen zusammenfliessend. Teleutosporen kugelig bis verkehrt eiförmig,
20 — 30 1.1 lang, 14 — 21 // dick, am Scheitel regelmässig abgerundet, mit
brauner, gleichmässig dicker, meist glatter, seltener mit einigen anastomo-
sierenden Leisten versehener Membran. Stiele dünn, länger als die Spore.
Keimporen nicht wahrnehmbar. — Nur Teleutosporen bekannt, im Frühjahr
auf Muscariarten, Scilla maritima, bifolia, umbellata, Hyacinthus, Endymion.
880. ü. Veratri (DC.) Winter. — Uredo Veratri DC. — Taf. VID,
Fig. 2. — Uredosporen in rundlichen, kastanienbraunen, vereinzelten oder
dichtstehenden Lagern, ellipsoidisch, 20 — 25 ^ lang, 17 — 21 ^ dick, mit
hellgelblicher bis hellbräunlicher, spärlich mit sehr kleinen Stacheln und mit
zwei einander meist gegenüberliegenden Keimporen versehener Membran.
Teleutosporen in denselben Lagern, unregelmässig, kugelig, eiförmig oder
oblong, auf hinfälligem, langem Stiel, 20 — 35 u lang, 14 — 21 (.i dick, mit
glatter, brauner Membran und scheitelständigem, von stark vorgewölbter,
farbloser Papille bedecktem Keimporus. Sporenlager nur anfangs von der
Epidermis bedeckt, bald nackt, bis 2 mm breit werdend. — Im Sommer auf
Veratrumarten.
881. IJ. Gageae Beck. — Taf. VID, Fig. 3. — Teleutosporen-
lager auf beiden Blattseiten zerstreut, rundlich, aber meist in der Längs-
richtung des Blattes verlängert; Durchmesser 1 — 2 mm, Länge bis 4 mm,
anfänglich von der Epidermis bedeckt, dann nackt, Teleutosporen ellipsoi-
disch oder eiförmig, seltener fast kugelig, Länge 25 — 35 ^u, Durchmesser
18 — 26 u. Membran glatt, braun, ziemlich dick. Keimporus scheitelständig,
bedeckt von einer kleinen schmalen Papille. Stiel farblos, zart, Sporen
abfällig. — Auf Gagea lutea, Teleutosporen im Frühjahr.
882. U. Erythrouii (DC.) Pass. — Aecidium Erythronii DC. —
Taf. VI C, Fig. 8. — Aecidien in grösseren, länglichen oder runden Gruppen.
Rand des Peridiums längere Zeit nach innen gebogen und von der Epidermis
bedeckt, schliesslich öffnet sich das Aecidium und wird becherförmig, blass-
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— 309 —
gelb. Aussen wand des Peridiums dicker als die mit kleinen, kräftigen
Höckern besetzte Innenwand. Aecidiosporen stumpf-polyedrisch , bis 30 u
lang, 16 — 21 fx dick, mit dünner, sehr fein- und dichtwarziger Membran
und orangegelbem Inhalt. Teleutosporenlager über die Blattfläche zer-
streut, früh nackt und pulverig werdend, auf beiden Blattseiten, meist nicht
über 1 mm breit. Teleutosporen ellipsoidisch, 28 — 40 ^ lang, 18 — 25 ,a
breit. Membran hellbraun, mit oft etwas wellig verlaufenden, zuweilen ver-
zweigten Längsleisten besetzt, welche durch feinere Queranastomosen ver-
bunden sind. Keimporus scheitelständig, von kleiner, stark vorgewölbter,
farbloser Papille bedeckt. Stiel kurz, farblos, mit ziemlich breiter Ansatz-
stelle. — Auf Erythronium dens canis.
883. U. Lilii (Link) Fuckel. — Caeoma Lilii Link. — Uromyces
Erythronii Wint. — Taf. VI D, Fig. 5; Taf. VI C, Fig. 7. — Pykniden
zwischen den Aecidien. Aecidien in kleinen Gruppen, jedes unter einer
pusteiförmig aufgetriebenen und spaltförmig sich öffnenden Epidermispartie
und aus derselben kaum hervortretend. Pseudoperidie längere Zeit ge-
schlossen, geöffnet nicht deutlich becherförmig. Peridiumzellen über dem
Scheitel des noch geschlossenen Aecidiums sehr dickwandig, an den Seiten
niedrig und dünnwandiger, Aussenwand dicker als die dichtwarzige Innen-
wand. Aecidiosporen kugelig oder länglich, 21 — 32 {.i breit, mit ziemlich
dicker, kleinwarziger Membran. Teleutosporenlager länglich, pulverig,
braun, nur anfangs von der Epidermis bedeckt. Teleutosporen ellipsoidisch,
am Scheitel gerundet, an der Basis gerundet oder in den Stiel verschmälert,
30—42 fj. lang, 21—30 ^ dick. Membran gelbbraun, gleichmässig dick mit
undeutlichen Längsleisten oder Höckerreihen besetzt. Keimporus scheitel-
ständig, mit stark vorspringender, farbloser Papille. Stiel zart, farblos, Sporen
abfällig. — Aecidien und Teleutosporen auf derselben Pflanze, auf Fritilluria
Meleagris, Lilium bulbiferum, candidum, carniolicum.
Erklärung zu
T
afel VID.
Fig. 1.
Uromyces
Scillarum, Teleutosporen.
. 2.
V
Veratri ,
, 3.
n
Gageae
. 4.
7t
reticulatus
, 5.
v
Lilii
. 6.
71
Rumicis „
. 7.
n
caryopliyllinus, Teleutosporen, a trocken, b in Wasser.
. 8.
•n
Ficariae, Teleutosporen.
, 9-
n
Dactylidis „
. 10.
71
scutellatus „
. 11.
n
Acetosae „
Yergr. 500.
— 310 -
884. r. Junci (Desmaz.) Winter. — Puccinia Juuci Uesniaz. —
Tat'. VI C, Fig. 9. — Pykniden meist auf der Blattoberseite. Aecidien an
der Blattunterseite zu dichteren oder lockeren Gruppen vereinigt, die von
ziemlich breitem, violettem Hofe umgeben sind. Peridie becherförmig mit
nach aussen gebogenem, zerschlitztem Rand. Peridienzellen im radialen
Längsschnitt rhombisch, auf der Aussenseite nach unten übereinandergreifend,
Aussenwand derselben stark verdickt (6—7 «), Innenwand dünner (ca. 4 ^),
von der Fläche gesehen kleinwarzig. Sporen in sehr deutlichen Reihen,
gerundet polyedrisch, 17 — 21 ^ dick. Membran dünn, farblos, sehr dicht
und fein warzig; Inhalt blass orangegelb. Uredosporen in kleinen rund-
lichen oder unresrelmässicren. oft sehr dichtstehenden und dann zusammen-
fliessenden Lagern, unregelmässig, rundlich, 18 — 24 /.i lang, 14 — 18 ^ dick,
mit dicker, hellbrauner, mit locker stehenden, kleinen, spitzen Wärzchen be-
setzter Membran. Keimporen zwei, gegenüberliegend. Teleutosporen in
den gleichen Lagern, eiförmig bis keilförmig, am Scheitel meist gerundet,
zuweilen auch papillenförmig ausgezogen, an der Basis meist in den Stiel
verschmälert, 23—40 fx lang, 14 — 18 [x dick, mit glatter, brauner, am
Scheitel selir stark verdickter (bis 14 fi) Membran. Stiel hellbräunlich, fest,
meist 1^/2 mal so lang als die nicht abfälligen Sporen. — Heteröcisch:
Aecidien auf Pulicaria dysenterica, Uredo- und Teleutosporen auf Juncusarten.
885. Ü. Scirpi (Castagne) Lagerheim. — U. lineolatus Winter. —
Spermogonien honiggelb auf beiden Blattseiten und an den Blattstielen aut
gelben Flecken. Aecidien ebenfalls auf gelben Flecken, auf der Blattunter-
seite oder an Blattstielen, in unregelmässigen oder rundlichen Gruppen, gelb-
lich, schmal, fast cylindrisch, am breiten, zurückgebogenen Rande unregel-
mässig zerschlitzt. Aecidiosporen kugelig bis eiförmig, 17 — 24 fx lang,
13 — 22 (x breit, sehr fein warzig, orangerot. Uredosporenlager strichförmig
auf gelbbraunen Flecken, regelmässig zwischen den Nerven verteilt, lange
von der Epidermis bedeckt, sich spaltförmig öffnend, braun, staubig. Uredo-
sporen kugelig, eiförmig oder lang ellipsoidisch, 22 — 25 (x lang, 17 — 22 fx
breit, hellbraun, entferntstachelig, mit zwei bis drei Keimporeu. Teleuto-
sporen in kleinen, rundlichen oder länglichen, in langen strichförmigen Reihen
stehenden schwarzen, lange bedeckten Lagern, meist spindelförmig, doch
auch eiförmig oder ellipsoidisch, 26 — 49 fi lang, 15 — 22 fx breit, mit ab-
gerundetem oder in eine kegelförmige Spitze ausgezogenem, dunkler ge-
färbtem und zuweilen bis zu 9 u verdicktem Scheitel, am Grunde in den
festen, bis 90 fi langen, oben bräunlichen Stiel verjüngt, glatt, braun. —
Heteröcisch. Aecidien auf verschiedenen Umbelliferen (Berula angusti-
folia, Daucus Carota, Pastinaca sativa), Uredo- und Teleutosporen auf Scirpus
maritimus.
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Jk
J
— 311 —
886. U. Caricis-sempervirentis Ed. Fischer. — ü. Dictelianus
Ed. Fisch. — Sporenlager an den Blättern und besonders häufig am oberen
Teil des Stengels. Uredolager klein, lange von der Epidermis bedeckt
bleibend, braun. Uredosporen hellbraun, kugelig oder ellipsoidisch, 24 — 28 /a
lang, 21 fi oder weniger dick; Membran mit sehr locker stehenden, farb-
losen, kleinen Stacheln beset^^t, Keimporen zwei bis drei. Teleutosporen
in den gleichen Lagern auftretend, wie die Uredosporen; Teleutosporenlager
klein, bis ca. 1 mm lang, zuweilen auch durch Zusammenfliessen länger,
lange von der Epidermis bedeckt bleibend, schwärzlich. Teleutosporen braun,
ziemlich verschieden gestaltet, bald gleichseitig, bald mehr unsymmetrisch,
der Scheitel oft etwas vorgewölbt, namentlich variiert das Verhältnis von
Länge und Durchmesser, nicht selten ist die Gestalt fast kugelig, 20 — 35 fi
lang, 18 — 28 ,u dick. Membran glatt, 2 — 3 f.i dick, am Scheitel mit meist
ziemlich breiter, etwas hellerer Kappe von meist 3 — 6 f.i Höhe, zuweilen
auch mit kleinerer Papille. Stiel farblos, so lang, länger oder kürzer als
die Spore, Sporen abfällig. — Uredo- und Teleutosporen auf Carex semper-
virens, Aecidium nicht bekannt.
887. U. Poae Rabenh. — Taf. VIC, Fig. 10. — Aecidien dicht bei-
sammenstehend, zu grösseren Gruppen vereinigt, mit becherförmig gestalteter,
am Rande ausgebogener, zerschlitzter, weisslicher Peridie, Aussenwand der
Peridienzellen stark verdickt (7 — 10 /.i), Innenwand dünner (3 -4 w), mit
dichtstehenden, vertikalen Stäbchen besetzt, so dass sie von der Fläche ge-
sehen kleinwarzig erscheint. Sporen kugelig bis stumpf polyedrisch, 18 — 24 fx
lang, 10 — 18 fx dick, mit dünner, kleinwarziger Membran; Inhalt orange-
farben. Uredosporen in rundlichen, elliptischen, lanzettlichen bis linealen,
lange von der schliesslich der Länge nach zerreissenden Epidermis bedeckten
Lagern, rundlich, ellipsoidisch bis eiförmig, 16 — 26 /i dick, mit feinstache-
liger Membran und orangegelbem Inhalt. Teleutosporen in den gleichen
Lagern, mei.st sehr hell gefärbt oder bräunlich, oft nur in der Scheitelpartie
braun, eiförmig oder ellipsoidisch, am Scheitel meist abgerundet oder ab-
geplattet, sehr oft ungleichseitig, gewöhnlich 25—30 n lang, 15 — 20 ,a dick,
mit glatter, ziemlich dünner, am Scheitel meist etwas, oft sogar stark ver-
dickter Membran. Stiel farblos, kurz oder der Sporenlänge ungefähr gleich-
Erklärung zu Tafel YI E.
Fig. 1. Uromyces Terobinthi auf Pistacia Terebinthus.
, 2. „ „ Teleutosporen. Vergr. 300.
,3. „ minor auf Trifolium montanum.
,4. „ , Teleutosporen. Vergr. 300.
„5. , appendiculatus auf Phaseolus vulgaris.
, 6. , „ Teleutosporen. Vergr. 300.
— 312 —
kommend, Teleutosporcnlager schwarz, rundlich bis streifenförmig, von der
Epidermis bedeckt bleibend. — Heteröcisch, Aecidien auf Ficaria und Ra-
nunculusarten, Teleutosporen auf Foaarten.
888. r. Graminis (Niessl) Dietel. — Taf. VIC, Fig. 11. — Uredo-
sporen in linearen, langen Polstern auf der Blattoberseite oder an den Blatt-
scheiden, kugelig bis breit eiförmig, 24 — 30 ju dick. Membran sehr derb,
blass bräunlich-gelb, mit Stacheln besetzt. Teleutosporen in linealen,
schmalen, mitunter zu langen Linien zusammenfliessenden, auf der Oberseite
und spärlicher an den Blattscheiden entwickelten, frühzeitig nackten, derben
Lagern, eiförmig oder ellipsoidisch, 24 — 32 {.i lang, 20 /u dick, mit sehr
dicker, am Scheitel bis zu 6 — 9 i-i verdickter, dunkel und gleichmässig ge-
färbter Membran. Stiel derb, bedeutend länger als die Spore. — Nur Uredo-
und Teleutosporen bekannt auf Melica ciliata.
889. U. Festucae Sydow. — Aecidien und Spermogonien wie bei
L". Dactjlidis. Uredosporen in länglichen, bald nackten, staubigen, orange-
farbigen Lagern auf gelben Flecken der Blattoberseite, kugelig bis ellip-
soidisch, 20 — 31 [A lang, 17,5 — 22 ^ breit, orangefarbig, feinstachelig, mit
sechs bis acht in zwei Reihen stehenden Keimporen. Teleutosporen in
kleinen, schwarzbraunen, länglichen, im Kreis die Uredolager auf der Blatt-
oberseite umgebenden Lagern, untermischt oder umgeben mit Gruppen
brauner Paraphysen, umgekehrt ei- oder biruförmig, 20 — 33 ju lang, 17,5 — 22 u
breit, keilförmig in den bräunlichen bis 35 // langen Stiel verschmälert, am
Scheitel abgerundet, gestutzt oder verschmälert und dunkler, aber ohne
Membranverdickung. — Aecidien im Mai auf Ranunculus bulbosus, Uredo-
und Teleutosporen von Ende Mai auf Festuca ovina, rubra.
Auf den gleichen Wirtspflanzen kommt eine Form mit längeren Teleuto-
sporen vor, die von Jaap als JJ. Ranunculi-Festucae unterschieden wurde.
890. U. Dactylidis Otth. — Taf. VID, Fig. 9. — Aecidien in
kleinen, rundlichen Gruppen dicht beisammenstehend. Peridie becherförmig
mit ausgebogenem, zerschlitztem Saum; Peridienzellen in nicht sehr deut-
lichen Längsreihen; Aussenwand derselben sehr stark verdickt (bis 14 li),
Innenwand dünner (bis 7 /.i), mit dichtstehenden, vertikalen Stäbchen besetzt,
von der Fläche gesehen daher kräftig, kleinwarzig erscheinend. Sporen in
deutlichen Ketten, stumpf polyedrisch, 18 — 25,« dick; Membran dünn, klein-
warzig. Uredosporen in kleinen, elliptischen bis oblongen zerstreuten,
lange von der Epidermis bedeckten Lagern, fast kugelig oder ellipsoidisch,
seltener eiförmig, 18 — 28 /li lang, 16 — 21 i.i breit; Membran stachelig, In-
halt orangegelb. Teleutosporen in den gleichen Lagern auftretend; Lager
rundlich oder streifenförmig, lange von der Epidermis bedeckt, pechschwarz.
Teleutosporen meist sehr hellbraun und bloss am Scheitel dunkel gefärbt.
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eiförmig, am Scheitel gerundet oder abgeplattet, au der Basis in den Stiel
verschmälert, sehr oft ungleichseitig, meist 20 — 30 ,a lang, 14 — 20 /x dick;
Membran glatt, ziemlich dünn, in der Scheitelregion meist ein wenig ver-
dickt; Stiel farblos, kurz oder der Sporenlänge ungefähr gleichkommend, —
Heteröcisch. Aecidien auf Ranunculusarten, Uredo- und Teleutosporen auf
Dactylis glomerata.
Als eine Spezialform hat sich nach Krieg eine auf Ranunculus silva-
ticus Aecidien bildende Form dieser Art entwickelt; sie wird als U. silva-
tici-Dactylidis bezeichnet.
Galtung Schroeteriaster Magnus.
Teleutosporen in festen, linsenförmigen, dauernd von der Epidermis
bedeckten Lagern, bis höchstens in vier bis fünf Schichten übereinander-
liegend, zusammengeklebt, einzellig. Im übrigen wie Uromyces.
891. Seh. alpinus (Schröter) Magnus. — Uromyces alpinus Schrö-
ter. — üredolager auf beiden Blattseiten auf gelben, oben karminrot um-
säumten Flecken, meist zerstreut, rundlich, klein, staubig, zimmetbraun.
Sporen kugelig bis ellipsoidisch, 20 — 31 fi lang, 18 — 22 f.i breit, gelbbraun,
stachelig, mit vier Keimporen. Teleutosporenlager linsenförmig, auf der
Blattunterseite in kleineren oder grösseren, meist dichten Gruppen, dauernd
von der Epidermis bedeckt, bis etwa 1 mm breit, schwarzbraun. Sporen
ellipsoidisch oder keulenförmig, bis fünfschichtig übereinander gelagert und
dicht verklebt, an beiden Enden abgerundet oder schwach verjüngt, 20 — 35,
selten bis 40 f.i lang, 11 — 18, selten bis 20 /n breit, am Scheitel mit farb-
loser bis 9 ju hoher, abgerundeter oder kegeliger Papille, orangerot, un ge-
stielt. — Auf ßumex alpinus. Riesengebirge. Alpen.
Gattung Puccinia Persoon.
Von der Gattung Uromyces hauptsächlich durch die zweizeiligen Te-
leutosporen verschieden, doch kommen zuweilen auch einzellige (Mesosporen),
Erklärung zu Tafel VIF.
Fig. 1. Uromyces Ononidis auf Ononis spinosa.
,2. „ „ Teleutosporen. Vergr. 300.
,3. „ Genistae-tinctoriae auf Cytisus Laburnum.
, 4. , , Teleutosporen. Vergr. 300.
,5. „ Phyteumatum auf Phyteuma orbiculare.
, 6. , „ Teleutosporen. Vergr. 300.
,7. „ Ficariae auf Ficaria ranunculoides.
,8. „ „ Teleutosporen. Vergr. 300.
— 314 —
mitunter bei einijjfen wenigen Arten sogar in überwiegender Zalil vor, so
dass eine scharfe Trennung zwischen beiden Gattungen nicht vorhanden ist.
Pvknideu (Spermogonien) gewöhnlich krugförniig, in das Gewebe der Nähr-
pflanze eingesenkt, seltener direkt unter der Cuticula, dann mehr halbkugelig.
Aecidien meist mit Pseudoperidie. Uredosporen einzeln am Ende von Hyphen-
ästen, kugelig bis liinglich-ellipsoidisch, mit mehreren Keimporen. Teleuto-
sporen der Regel nach zweizeilig, mit je einem Keimporus in jeder Zelle.
Die Gattung Puccinia ist eine der artenreichsten Gattungen; beträgt
doch die Zahl der im Gebiet der Flora aufgefundenen Arten über 300, und
dabei werden nicht nur immer wieder neue Arten entdeckt, sondern auch
bereits bekannte, je nachdem man in der Erforschung ihrer Entwickelung
weiter vorschreitet, in mehrere Arten zerlegt. Sehr oft unterscheiden sich
solche Arten kaum nennenswert in ihren morphologischen Merkmalen, aber
die eine bewohnt ausschliesslich diese, die andere jene Wirtspflanze und
kann, wie experimentell nachgewiesen wurde, nicht zur Entwickelung auf
einer anderen Wirtspflanze gebracht werden. In der Würdigung solcher
hauptsächlich nur biologisch verschiedener Arten geht man nun sehr ver-
schieden weit, weshalb sie von manchen Forschern nur als biologische
Formen, von andern als gute Arten aufgeführt werden. Von vielen Arten
ist der Entwickelungsgang überhaupt noch ungenügend bekannt, die Aecidien-
generation ist noch unbekannt, oder man weiss wenigstens nicht, welche
Aecidien zu der bekannten Teleutosporenform gehören. Es giebt aber auch
zahlreiche Arten, denen die Aecidienform tatsächlich fehlt, manchen auch
noch die Uredoform, so dass sich aus den von den keimenden Teleutosporen
abgeschnürten Conidien gleich wieder die Uredosporen- oder gar gleich die
Teleutosporen bildende Generation entwickelt.
Übersicht der Arten.
A. Auf Coinpositen.
1. Auf Achillea millefolium. P. Millefolii.
„ Achillea Ptarmica. P. Ptarmicae.
2. „ Adenostylis albifrons. P. expansa.
3. „ Aronicum. P. Arnicae-scorpioides.
4. „ Artemisia.
a. Teleutosporen wenigstens am Scheitel feinwarzig. P. Absinthii.
b. Teleutosporen ganz glatt.
a. Teleutosporenlager schwarzbraun, zusammenfliessend. P. arte-
misiicola.
ß. Teleutosporenlager schwarz, kaum zusammenfliessend. P. arte-
misiella.
— 315 —
5. Auf Aster alpinus. P. Asteris-alpini.
„ anderen Asterarten. P. Asteris.
6. „ Bellidiastrum. P. Bellidiastri.
7. „ Carduus. P. Carduoriim.
8. „ Carlina. P. Carlinae.
9. „ Carthamus. P. Carthami.
10. „ Centaurea.
a. Nur mit Teleutosporen. P. Verruca.
b. Auch mit Uredosporen.
a. Teleutosporen grob warzig. P. moiitana.
ß. Teleutosporen feinwarzig oder punktiert.
Auf Centaurea Cyanus. P. Cyani.
Auf andern Centaureaarten. P. CentaUreae.
11. „ Chlorocrepis. P. Chlorocrepidis.
12. „ Chondrilla. P. chondrillina.
13. „ Chrysanthemum corymbosum. P. Pyrethri.
„ „ indicum. P. Chrysanthemi.
14. „ Cichorium. P. Cichorii.
15. „ Cirsium.
a. Nur Teleutosporen bildend.
Auf Cirsium heterophyllum. P. Andersonii.
„ andern Cirsiumarten. P, Cnici-oleracei.
b. Nur Uredo- und Teleutosporen bildend.
Auf Cirsium arvense. P. suaveolens.
„ andern Cirsiumarten. P. Cirsii.
c. Auch Aeeidien bildend.
Auf Cirsium eriophorum. P. Cirsii-eriophori.
„ „ lanceolatum. P. Cirsii-lanceolati.
16. „ Crepis.
a. Nur mit Uredo- und Teleutosporen. P. crepidicola.
b. Auch mit Aeeidien.
Auf Crepis alpestris. P. alpestris.
„ aurea. P. aureae.
„ biennis. P. paraecox.
„ grandiflora. P Crepidis-grandiflorae.
„ montana. P. moutaiiae.
„ paludosa. P. major.
„ praemorsa. P. Intybi.
„ pygmaeae. P. Crepidis-pygmaeae.
— 316 —
Auf Crepis rhoeadifolia. P. iiarkliaiisiaerhoeadifoliae.
., succisaefolia. P. Crucheti.
„ tectorum, virens. P. Crepidis.
17. Auf Doronicum.
Teleutosporen am Scheitel nicht verdickt. P. (loronicella.
Teleutosporen am Scheitel stark verdickt. P. Doronici.
18. „ Erigeron. P. dovrensis.
19. „ Heliauthum. P. Helianthi.
20. „ Hieracium. P. Hieracii.
21. ., Homogyne. P. conglonierata.
22. „ Hypochoeris.
Uredolager zerstreut. P. Hypochoeridis.
Uredolager ringförmig zusammenfliessend. P. montivaga«
23. „ Lactuca muralis. P. Chondrillae.
„ „ perennis. P. Lactucarum.
24. „ Lampsana. P. Lanipsanae.
25. „ Lappa. P. Bardaniae.
26. „ Leontodon. P. Leontodontis.
27. ,, Leontopodium. P. Leoiitopodii.
28. „ Mulgedium. P. Miilgedii.
29. „ Onopordon. P. Acanthii.
30. „ Petasites. P. expausa.
31. ,, Picris. P. Picridis.
32. ., Podospermum. P. Podospernii.
33. „ Prenanthes. P. Prenanthes-purpureae.
34' ,, Scorzonera,
Mit Aecidien. P. Scorzonerae.
Ohne Aecidien. P. scorzonericola.
35. „ Senecio.
a. Mit Aecidien und Teleutosporen. P. Seiiecionis.
b. Nur mit Teleutosporen.
Teleutosporen am Scheitel stark verdickt. P. iiralensis.
Teleutosporen am Scheitel wenig verdickf, aber mit Papille.
P. expansa.
36. „ Serratula. P. tinctoriicola.
37. „ Solidago. P. Tirganreae.
38. ,, Sonchus. P. SoncM.
39. „ Tanacetum vulgare. P. Tanaceti.
„ „ Balsamita. P. Balsamitae.
— 317 —
40. Auf Taraxacum.
Nur mit Uredo- und Teleutosporen. P. Taraxaci.
Auch mit Aecidien. P. variabilis.
41. „ Tragopogon. P. Tragopogi.
42. „ Willemetia. P. Willemetiae.
B. Auf Campauulaceen.
1. Auf Campanula barbata. P. Heideri.
2. „ andern Campanulaarten. P. Campanulae.
C. Auf Valerianaceeii.
1. Auf Valeriana celtica. P. Talerianae.
2. „ andern Valerianaarten. P. commutata.
D. Auf Caprifoliaceen.
1. Auf Adoxa. Mit Aecidien. P. albesceiis.
„ „ Ohne Aecidien. V. Adoxae.
E. Auf Rubiaceen.
1. Auf Asperulaarten.
„ Asperula cynanchica. P. Asperulae-cynaiichicae.
„ „ galioides. P. coaetaiiea.
„ „ odorata. P. Asperulae-odoratae.
„ „ taurina. P. helYetica.
2. „ Galiumarten.
a. Nur mit Teleutosporen.
a. Teleutosporenlager pulverig. P. aml)igtta.
ß. Teleutosporenlager fest.
Lager zimmetbraun. P. Yalantiae.
Lager schwarzbraun. P. Lagerheimii.
b. Nur mit Uredo- und Teleutosporen. P. Celakowskyana.
c. Auch mit Aecidien.
Auf Galium silvaticum. P. Galii-silvatici.
„ andern Galiumarten. P. punctata.
F. Auf Globulariaceen.
Auf Globularia. P. grisea.
Cr. Auf Scrophulariaceen.
Auf Veronica.
a. Teleutosporen feinwarzig, auf Veronica beliidioides. P. rhaetica.
— 318 —
b, Teleutosporen glatt.
Auf Veronica montana. P. Veroiiicae.
,, „ alpina. P. Porteri.
„ andern Veronicaarten. P. Veronicarum.
U. Anf Labiaten.
1. Auf Betonica. P. IJetonicae.
2. „ Glechoma. P. Glechomatis.
3. „ Hyssopus. P. Hyssopi.
4. „ Mentha. P. Menthae.
5. ,, Origanum. P. Rubsaamenii.
6. „ Salvia glutinosa. P. Salviae.
„ andern Salviaarten. P. nigrescens.
7. „ Sideritis. P. Mayorii.
8. „ Stachys.
Nur Teleutosporen. P. Yossii.
Auch mit Uredosporen. P. Stachydis.
9. ,, Teucrium Polii. P. istriaca.
„ „ montanum. P. constricta.
10. „ Thymus. P. caulincola.
I. Auf Conyolvulaceen.
Auf Convolvulusarten. P. ConYolvuli.
K. Anf Apocynaceen.
Auf Vinca. P. Vincae.
L. Auf Genlianaceen.
Auf Gentiana. P. Oentiaoae.
„ Swertia. P. Swertiae.
M. Auf Primulaceen.
1. Auf Androsace Chamaejasme. P. Tolkhartiana.
„ andern Androsacearten. P. Dubyi.
2. „ Primula. P. Prinmlae.
3. ,, Soldanella. P. Soldanellae.
N. Auf Ericaceen.
Auf Rhododendron. P. Rhododendri.
— 319 -
0. Auf Umbellifereu.
1. Auf Aegopodium. P. Aegopodii.
2. „ Aethusa. P. Petroselini.
3. „ Angelica. P. Angelicae.
4. „ Anethum. P. Petroselini.
5. „ Anthriscus.
Nur Teleutosporen. P. dolomitica.
Auch Aecidien. P Cliaeroplsylli.
6. „ Apium. P. Apii.
7. „ Astrantia. P. Astraiitiae.
8. „ Athamantha. P. athamanthiua.
9. „ Bunium. P. Bulbocastani.
10. „ Bupleurum. P. Bupleuri-falcati.
11. „ Chaerophyllum.
a. Nur mit Teleutosporen.
Auf Chaerophyllum Villarsii. P. eiiormis.
Auf andern Cbaerophylluraarten. P. Fozzii.
b. Auch mit Aecidien.
a. Auf Chaerophyllum aromaticum. P. aromatica.
ß. „ „ bulbosura. P. retifera.
y. „ andern Chaerophyllumarten. P. Chaerophylli.
12. „ Cenolophium Fischeri. P. bullata.
13. „ Cicuta. P. Cicutae.
14. „ Cnidium. P. bullata.
15. „ Conium, P. Couii.
1(5. „ Conopodium. P. tumida.
17. „ Eryngium. P. Eryugii.
18. „ Falcaria. P. Falcariac.
19. „ Ferula. P. Eerulae.
20. „ Heracleum. l*. Heraclei.
21. „ Imperatoria. P. Iniperatoriae.
22. „ Laserpitium. P. Laserpitiae.
23. „ Libanotis. J\ Libauotidis.
24. „ Malabaila. P, 3Ialal)ailae.
25. „ Petroselinum. P. Petroselini.
26. „ Peucedanum.
Auf Peucedanum cervaria. P. Athamanthae.
„ „ Oreoselini. P. Oreoselini.
„ „ Chabrei, P. Schottii. P. carniolica.
„ andern Peucedanumarten. P. Peucedani-parisiensis.
— 320 —
27. Auf l'impinellii.
Mit Aecidien. V. Pinipiiiellae.
Ohne Aecidien. P. corvareiisis.
28. .. Sanicula. P. Saiiiculae.
29. ,, Selinum. P. biiUata.
30. „ Seseli. P. buUata.
31. „ Silaus. P. bullata.
32. „ Siler. P. Sileris.
33. „ Smyrniura, P. dic(yO(lerina.
34. „ Tbysselinum. ['. bullata.
35. ,, Tordylium. P. bullata.
P. Auf Oeiiotlieraceen.
1. Auf Circaea. P. Circaeae.
2. „ Epilobium.
a. Nur Teleutosporen.
Auf Epilobium angustifolium. P. gigantea.
„ andern Epilobiumarten. P, Epilobii.
b. Auch mit Aecidien.
Auf Epilobium tetragonum. P. Epilobii-tetragoiii.
„ Epilobium Fleischen. P. Epilobii-Fleischeri.
Q. Auf Violaceen.
Auf Viola.
a. Nur Teleutosporen.
Auf Viola biflora. P. alpina.
„ andern Violaarten. P. Fergussoni.
b. Auch mit Aecidien.
Teleutosporen fein punktiert. P. Yiolae.
Teleutosporen glatt. P. depauperans.
R. Auf Tamaricaceen.
Auf Myricaria. P. involvens.
S. Auf Balsaminaceen.
Auf Impatiens. P. argentata.
T. Auf Buxaceeu.
Auf Buxus. P. Buxi.
— 321 —
U. Anf Grerauiaceen.
Auf Geranium.
Teleutosporen warzig. P. Geranii-silyatici.
Teleutosporen glatt. P. Morthieri.
V. Auf Malvaceen.
Auf Malva, Althaea. P. Malvaceariini.
W. Auf Rosaceen.
Auf Prunusarten.
Teleutosporen glatt. P. Cerasi.
Teleutosporen grobwarzig. P. Priinispinosae.
X. Auf Saxifragaceen.
Auf Chrysosplenium. P. Chrysosplenii.
., Ribes. P. Ribis.
„ Saxifraga.
a. Teleutosporen gestreift.
a. Teleutosporen in der Mitte kaum eingezogen. P. Saxifragae.
ß. Teleutosporen in der Mitte deutlich eingezogen, auf Saxifraga
aizoides. P. Jueliana.
b. Teleutosporen punktiert oder warzig.
Auf Saxifraga mutata. P. Huteri.
„ andern Saxifragaarten. P. Pazschkei
Y. Auf Cruciferen.
1. Auf Arabis. P. Thlaspeos.
2. „ Cardamine. P. Cruciferarum.
3. „ Dentaria. P. Dentariae.
4. .. Draba. P. Drabae.
5. .. Thlaspi. P. Thalaspeos.
Z. Auf Banuneulaceeu.
1. Auf Aconitum. P. Lycoctoni.
2. „ Anemone (inkl. Pulsatilla).
a. Sporenhäufchen hart und fest. P. Pulsatillae.
b. Sporenhäufchen pulverig.
Teleutosporen mit Scheitelpapille. P. siiigularis.
Teleutosporen ohne Scheitelpapille. P. lusca.
Thome-Migula, Flora. VIII. 21
— 322 —
3. Auf Atragene.
Teleutosporen ellipsoidisch, mit Scheitelpapille. 1*. Atrageiies.
Teleutosporen am Scheitel stark verdickt, aber ohne Papille. P. alra-
genicola.
4. ,, Caltha palustris.
Teleutosporen glatt, Scheitelpapille kegelig. P. Calthae.
Teleutosporen feinwarzig, Scheitelpapille breit, flach. P. Zopfii.
5. „ Ranunculus. P. Blyttiana.
6. „ Thalictrum. P. Thalictri.
7. „ Trollium. P. Trollii.
AA. Auf C'aryophjllaceen.
1. Auf Corrigiola. P. Corrigiolae.
2. ,, Herniaria. P. Hei'Diariae,
3. ., Silene. P. Sileiies.
4. ., Spergula, Spergularia. P. Spergulae.
5. ,, andern Caryophyllaceen. P. Areuariae.
BB. Auf Polygouaceen.
1. Auf Oxyria. P. Oxyriae.
2. „ Rumex scutatus. P. Rumicis-sciitati.
., andern Rumexarten. P. Acetosae.
3. „ Pyolygonumarten.
a. Stiel der Teleutosporen fest, derb, Sporen nicht abfallend.
a. Teleutosporenlager stark vortretend. P. Polygorii.
ß. Teleutosporenlager wenig vortretend. P. PolygOiii-amphibii.
b. Stiel der Teleutosporen zart, letztere leicht abfallend.
a. Teleutosporen mit starker Scheitelpapille.
f Keimporus der unteren Zelle dicht am Stielansatz. P. Ange-
licae-mamillatae.
f Keimporus in wech.selnder Höhe über dem Stielansatz.
P. Mei-mamillatae.
j Keimporus dicht unter der Scheidewand gegen die obere
Zelle. P. septentrionalis.
ß. Teleutosporen ohne oder mit unscheinbarer Scheitelpapille.
t Teleutosporen bis 28 (x lang. P. Polygoni-vivipari.
Teleutosporen 28 —42 ju lang. P. Bistortae.
j-
CC. Auf Aristolochiaceen.
1. Auf Aristolochia. P. Aristolochiae.
2. ., Asarum. P. Asari.
— 323 —
DD. Auf Santalaceen.
Auf Thesiumarten.
a. Teleutosporen warzig. P. Passerinii.
b. Teleutosporen glatt.
Auf Tliesium alpinum. P. Jlougeotii.
„ andern Thesiumarten. P. Thesii.
EE. Auf Iridaceeu.
Auf Iris. P. Iridis.
FF. Auf Amarjllidaceeu»
Auf Galanthus. P. (xalanthi.
FF. Auf Liliaceeu.
1. Auf Allium.
Teleutosporen auf zarten Stielen, leicht abfallend. P. Porri.
Teleutosporen auf festen, derben Stielen, nicht leicht abfallend.
P. Allii.
2. ., Asparagus. P. Asparagi.
3. „ Asphodelus. P. Asphodeli.
4. „ Muscari. P. Liliacearum.
5. ,, Ornithogalum.
Teleutosporen glatt. P. Liliacearum.
Teleutosporen mit groben Warzen oder Wülsten. P. Lojkajana.
6. ,, Narcissus. P. Schroeteri.
7. „ Scilla. P. Rossiana.
8. ., Tulipa. P. Tulipae.
9. „ Veratrum. P. Yeratri.
OG. Auf Juucaceen.
1. Auf Juncus. P. Juuci.
2. „ Luzula.
Uredosporen kugelig bis eiförmig, feinstachelig. P. obscura.
Uredosporen länglich-eiförmig bis birnförmig, glatt oder nur am
Scheitel stachelig. P. oblougata.
HH. Auf Cyperaceen.
1. Auf Carexarten.
a. Auf Carex arenaria. P. Schoeleriana.
b. „ „ Davalliana. P. dioicae.
21*
— 324 —
c. Auf Carex firnia, P. firnia.
d. „ ,, flava, P. Schroeteriaiia.
e. „ ., frigida. P. Caricis-frij^idae.
f. ., .. humilis. P. Linosyridis-Caricis.
g. „ „ ligerica.
Teleutosporenstiele gelb-bräunlich. P. Schoeleriana.
Teleutosporenstiele fast farblos. P. ligericae.
h. ., ., liniosa. P. limosae.
i. ,, „ montana.
Uredo- und Teleutosporenlager klein, selten über 1/4 mm
lang. P. Aecidii-Leucanthemi.
Uredo- und Teleutosporenlager gross, bis 1 mm lang.
P. Caricis-montanae.
k. ., ,, muricata.
Teleutosporenlager lange von der Epidermis bedeckt.
P. Opizii.
Teleutosporenlager die Epidermis bald sprengend.
P. tenuislipes.
1. „ „ riparia. P. Magnusii.
m. ., „ Pseudocyperus. P. Pseudocyperi,
n. ,, ,, supina. P. caricicola.
o. „ „ vulpina.
Teleutosporenstiel bräunlich. P. vulpiuae.
Teleutosporenstiel farblos. P. Schroeteriana.
p. Auf andern Carexarten.
a. Keimporen der Uredosporen zwei. P. silvatica.
/t». Keimporen der Uredosporen drei bis vier.
t Teleutosporen über 56 ^.i lang. P. paludosa.
f Teleutosporen unter 56 ^u lang.
§ Teleutosporen 30 — 38 ^it lang. P. uliginosa.
§ Teleutosporen meist über 38 /u lang.
! Uredosporen meist fast kugelig.
0 Uredosporen hellbraun. P. Priugslieimiana.
0 Uredosporen braun. P. Ribis-nigri-Acutae.
I Uredosporen meist länglich-oval.
0 Uredosporen dunkelbraun. P. Ribis-nigri-Panicu-
latae.
0 Uredosporen gelbbraun. P. Caricis.
2. Auf Eriophorum. P. Eriophori.
3. „ Scirpus. P. Scirpi.
— 325
II. Auf Oramineen.
I. Uredosporen über doppelt so lang als breit. Aecidien auf Berberis.
Uredo- und Teleutosporen auf sehr verschiedenen Gramineen. P. gra-
minis.
IL Uredosporen meist nicht bis doppelt so lang als breit, Aecidien nicht auf
Berberis.
A. Teleutosporen am Scheitel mit Fortsätzen.
1. Auf Melica nutans.
a. Uredosporenlager mit Paraphysen. P. Eriksonii.
b. Uredosporenlager ohne Paraphysen. P. Melicae.
2. Auf Festuca.
„ Festuca silvatica. P. gibberosa.
„ andern Festucaarten. P. Festucae.
3. Auf andern Gramineen.
a. Teleutosporenlager meist seitlich zusammenfliessend. P. coro-
nifera.
b. Teleutosporenlager getrennt bleibend. P. coronata.
B. Teleutosporen am Scheitel ohne Fortsätze, nur zuweilen mit Papille.
1. Auf Agrostisarten. P. Agrostidis.
2. ,, Alopecurus. P. perplexans.
3. „ Andropogon. P. Cesatii.
4. ,, Anthoxanthum. P. Antlioxanthi.
5. „ Arrhenatherum. P. Arrhenatheri.
6. .. Brachypodium. P. Baryi.
7. ., Bromus.
Teleutosporen bis 42 fx lang. P. agropyrina.
Teleutosporen über 45 fi lang. P. Symphyti-Bromorum.
8. „ Calamagrostis.
Uredolager goldgelb. P. pygmaea.
Uredolager zitronengelb. P. glumamm.
9. .. Cynodon. P. Cynodontis.
10. ,. Dactylis. P. dactylina.
11. Elymus. P. gluniarum.
12. .. Holcus. P. holcina.
13. .. Hordeum.
Teleutosporen zum Teil einzellig. P. Simplex.
Teleutosporen zweizeilig. P. gliimarnm.
14. ,, Koeleria.
Teleutosporen bis 52 ^u lang. P. paliformis.
Teleutosporen über 55 fx lang. P. longissima.
— 326 —
15. Auf Melica ciliata. l*. Heimerliaua.
1(5. „ Moliniaarten.
a. Auf Molinia serotina. P. australis.
1). ., ., caerulea.
Aecidieu auf Melampyruni. P. Moliniae.
.. Brunella. P. BriiuellarimiOIoliiiiae.
17. .. Phalaris arundinacea.
Aecidien auf Orchideen. P. Orchidearuni-Phalaridis.
Allium ursinum. Allii-Phalaridis.
Leucojum. P. Schmidtiaua.
verschiedenen Liliaceen. P. sessilis.
Arum. P. Ari-Phalaridis.
18. „ Phleum pratense. P. Phlei-pratensis.
19. ., Phragmites communis.
a. Teleutosporenmembran granuliert. P. Traillii.
b. Teleutosporenmembran glatt.
a. Teleutosporen mit Scheitelpapille. P, Phragniitis.
ß. Teleutosporen ohne Scheitelpapille.
f Teleutosporen am Grunde verjüngt. P. Maguusiana.
f Teleutosporen am Grunde abgerundet. P. obtusata.
20. „ Poaarten.
a. Nur auf Poa nemoralis var. umbrina. P. cognatella.
b. auf andern Poaarten.
a. Teleutosporenlager in ringförmigen Gruppen zusamraenfliessend.
P. Poae-trivialis.
i^. Teleutosporenlager strichförmig.
t Aecidium auf Thalictrum. P. persistens.
t Aecidium auf Tussilago. P. Poarum.
21. „ Seeale.
a. Uredolager zitronengelb. P. gliimariim.
b. Uredolager rostfarbig.
a. Teleutosporen bis 42 ia. lang. P, agropyrina.
ß. Teleutosporen meist über 42 ^ lang. P. dispersa.
22. ,, Sesleria.
Teleutosporen granuliert, 25 — 30 fx lang. P. Sesleriae.
Teleutosporen glatt, bis 60 f.i lang. P. Sesleriae-caeruleae.
28. „ Stipa. P. Stipae.
24. ., Trisetum. P. Triseti.
— 327 —
25. Auf Triticumarten.
a. Uredolager gelb. P. glumarum.
b. Uredolager braun.
a. Teleutosporen zwischen 30 und 45 /t lang.
Auf Triticum caninum. P. Actaeae-Agropyi'i.
Auf Triticum repens. P. agropyrina.
Auf Triticum vulgare (auch Tr. dicoccum, Spelta, compactum).
P. triticiua.
ß. Teleutosporen 40 bis über 70 u lang.
Auf Triticum repens. P. persisteiis.
Auf Triticum glaucum. P. Agropyri.
26. Auf Zea Mays. P. Sorghi.
892. P. Millefolii Fuckel. — Taf. VII, Fig. 1. — Teleutosporen-
lager fest, rundlich, ziemlich klein, braun, auf beiden Blattseiten, zuweilen
zusammenfliessend. Teleutosporen keulenförmig oder ellipsoidisch, am Scheitel
meist abgerundet oder zuweilen etwas verschmälert, am Grunde keilförmig
in den Stiel verschmälert, an der Scheidewand schwach eingeschnürt, 35 bis
55 fx lang, 14 — 27 (.c breit, mit am Scheitel stark verdickter, glatter, hell-
brauner Membran und kräftigem, farblosem, nicht abfallendem Stiel von un-
gefähr derselben Länge, wie die Spore. — Auf Achillea Millefoliura und
A. setacea.
893. P. Ptarmica Karsten. — Teleutosporenlager klein, rundlich,
fest, braun, meist auf gelben oder rötlichen Flecken der Blattunterseite in
dichten, rundlichen Gruppen, zuweilen zusammenfliessend. Sporen keulen-
förmig, am Scheitel abgerundet oder verjüngt, am Grunde keilförmig in den
Stiel verschmälert, an der Scheidewand eingeschnürt, 35 — 57 (.i lang, glatt,
gelbbraun, am Scheitel bis zu 11 ^u verdickt und dunkler. Stiel bis 66 (x
lang, 16 jtt breit, dickwandig, fest, nicht abfällig, oben schwach gelblich. —
Auf Achillea Ptarmica.
894. P. expausa Link. — Taf. YIIC, Fig. 8. — Teleutosporenlager
hauptsächlich auf der Blattunterseite, klein, bis zu 1/2 mm breit, anfangs
von der später porenförmig auf reissenden Epidermis bedeckt, dunkelbraun,
dicht gestellt, meist in rundlichen, bis zu 1 cm breiten Gruppen. Sporen
meist ellipsoidisch, an beiden Polen abgerundet, an der Scheidewand nicht
oder nur unbedeutend eingeschnürt, 25 — 48 jtt lang, 18 — 28 f.i breit, beide
Zellen ungefähr gleich lang und breit. Membran glatt, gelbbraun, am Scheite]
nicht verdiclvt. Keimporen mit farbloser Papille. Sporen auf farblosem,
kurzem Stiel, abfallend. — Auf Arten von Senecio, Adenostyles, Petasites.
— 328 —
895. P. Ariiicae-scorpioides (DC.) Magnus. — Taf. VII, Fig. 2. —
Uredosporen nur vereinzelt zwischen Teleutosporen, eiförmig bis fast kugelig,
28 — 35 fi lang, 24 — 28 fx dick, gelbbraun, mit etwa 2 ju dicker, mit locker
stehenden Stacheln besetzter Membran und mit zwei Keimporen, die mit
einer kleinen, flachen Papille bedeckt sind. Teleutosporenlager zu schwarz-
braunen, von einem gelblichen Hofe umgebenen Gruppen vereinigt, lange von
der Epidermis bedeckt, bei der Reife nackt. Teleutosporen ellipsoidisch, an
beiden Enden abgerundet, seltener am Grunde schwach verjüngt, an der
Querwand nicht eingeschnürt, 27 — 33 fi lang, 16 — 20 fx breit, mit fein-
warziger Membran. Obere Zelle mit oft bis unter die Mitte herabgerücktem,
untere Zelle bis 1/3 — ^/g herabgerücktem Keimporus, ohne deutliche Papille.
Stiel kurz, farblos. — Auf Aronicumarten.
896. P. Absinthii DC. — Taf. VII, Fig. 3. — Uredosporenlager
meist zerstreut oder in Gruppen auf der Blattunterseite, rundlich oder läng-
lich, blassbraun, pulverig. Uredosporen fast kugelig bis ellipsoidisch, 20 bis
35 n lang, 15 — 26 u breit, ziemlich dickwandig, heUgelbbraun, mit locker
stehenden Stacheln besetzt, mit meist drei, ungefähr im Äquator der Spore
stehenden, von breiter, vortretender Papille bedeckten Keimporen. Teleuto-
sporenlager meist auf der Blattunterseite, zerstreut oder gruppenweise, klein,
rundlich, bald nackt, schwarzbraun, Teleutosporen lang ellipsoidisch bis
keulenförmig, an beiden Enden verjüngt, an der Querwand schwach ein-
geschnürt, 35 — 56 IX lang, 21 — 25 u breit, beide Zellen fast gleich lang und
breit. Membran massig dick, gelbbraun bis kastanienbraun, dicht mit kleinen,
undeutlichen, nach der Basis zu verschwindenden Warzen besetzt. Keim-
poren der oberen Zellen endständig, der unteren dicht unter der Scheide-
wand, oft von farbloser oder blasser, warziger Papille bedeckt. — Auf Arte-
misiaarten.
897. P. artemisiicola Syd. — Teleutosporenlager blattbeiderseits
oder am Stengel, zuweilen kleinen gelben Flecken, zerstreut oder gehäuft
und zusammenfliessend, klein, rundlich oder unregelmässig, oft von der zer-
Erklärung zu Tafel VII.
Fig. 1. Puccinia Millefolii, Teleutosporen.
,2. „ Amicae-scorpioides, Teleutosporen.
„3. , Absinthii, Teleutosporen.
,4. , Bellidiastri ,
„5. „ Asteris alpini, Teleutosporen.
, 6. , Cirsii
^ 1. , Bardanae ,
,8. „ suaveolens ,
Vergrösserung 500.
7
S
c//j:^y/?M:f^.
— 329 —
schlitzten Epidermis umgeben, polsterförmig, schwarzbraun. Teleutosporen
keulenförmig, am Scheitel meist abgerundet, seltener zugespitzt, stark, bis
zu 11 jtf verdickt, an der Scheidewand eingeschnürt, am Grunde verschmälert,
glatt, blassbraun, 40 — 60, seltener bis 70 /< lang, obere Zelle 19 — 27, untere
14 — 19 fi breit. Stiel farblos oder oben gelblich, dick, bleibend, bis 70 f.i
lang. — Auf Artemisia campestris und A. austriaca.
898. P. artemisiella Syd. — Teleutosporenlager blattunterseits, selten
und nur spärlich auch blattoberseits, auf kaum hervortretenden Flecken, un-
regelmässig zerstreut, rundlich oder unregelmässig, klein oder mittelgross,
kaum zusammenfliessend, polsterförmig, schwarz. Teleutosporen lang-ellipsoi-
disch, länglich oder länglich-keulenförmig, am Scheitel meist abgerundet und
bis auf 4 — 8 {.i verdickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde verschmälert
oder abgerundet, glatt, blass kastanienbraun, 35 — 49 /* lang, 14 — 21 fi breit,
mit farblosem, oben leicht bräunlichem, dickem, bleibendem, bis 70 f^ langem
Stiel. Vereinzelt wurden auch etwa 38 [j, lange, 18 ft breite Mesosporen
beobachtet. — Auf Artemisia vulgaris.
899. P. Asteris alpini Syd. — Taf. VII, Fig. 5. — Teleutosporen-
lager blattunterseits auf kleinen, kreisförmigen, 1 — 2 mm breiten, gelblichen
oder bräunlichen Flecken, zerstreut oder stellenweise gehäuft, nicht zusammen-
fliessend, mittelgross, 1 — 2 mm breit, kreisrund, lange von der glänzenden,
bleigrauen Epidermis bedeckt, fest, schwarz. Teleutosporen länglich oder
länglich-keulenförmig, am Scheitel abgerundet und stark, bis zu 11 ^u ver-
dickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde meist abgerundet, glatt, blass-
braun, am Scheitel dunkler, 40 — 54 fx lang, 19 — 25 /x breit, mit farblosem,
am oberen Ende bräunlichem, dickem, bleibendem, bis 60 fx langem Stiel.
Vereinzelt wurden auch 40 fx lange und 16 ^u breite Mesosporen beobachtet.
— Auf Aster alpinus, Schweiz.
900. P. Asteris Duby. — Teleutosporenlager blattunterseits, oft auf
kreisrunden oder unregelmässigen, verschiedenfarbigen Flecken, zerstreut oder
öfter gehäuft und konzentrisch gestellt oder mehr oder weniger zusammen-
fliessend, fest, schwarzbraun. Teleutosporen länglich-keulenförmig oder keulen-
förmig, am Scheitel abgerundet oder zugespitzt und stark, bis 14 ^u verdickt,
in der Mitte wenig eingeschnürt, nach dem Grunde zu meist verschmälert,
glatt, braun, 35 — 60 /.i lang, 14—24 fi breit, mit farblosem oder oben bräun-
lichem, dickem, bleibendem, bis 100 f.i langem Stiel. Mesosporen wurden
vereinzelt beobachtet. — Auf verschiedenen Asterarten.
901. P. Bellidiastri Winter. — Taf. VII, Fig. 4. — Teleutosporen-
lager meist in zusammenfliessenden Gruppen auf schwielenartig aufgetriebenen
und verkrümmten Blattstielen und Blattrippen, seltener zerstreut und von
einem roten Hofe umgeben auf der Blattfläche, rundlich oder länglich, zuerst
— 330 —
von der später spaltenförniig aufreissendeu Epidermis bedeckt, schwarzbrauu,
pulveriiif. Teleutosporen ellipsoidiscli bis binifürniig, keulenf(Jniiig, selbst
spindelförmig, am Scheitel verjüngt oder abgerundet, in den Mitte meist
etwas eingeschnürt, 30 — 45 fi lang, 16 — 2I- fx breit, mit glatter, gelblich-
brauner, am Scheitel meist verdickter Membran und farblosem, zartem, hin-
fälligem Stiel. — Auf Bellidiastrum Michelii.
902. P. Carduoriim .lacky. — Taf. VUB, Fig. 4. — Pykniden auf
beiden Blattseiten zwischen den Uredosporen honigbraun. Uredosporenlager
auf beiden Blattseiten, meist aber unterseits, zerstreut, klein, rundlich, staubig,
zimmetbrauu, frühzeitig nackt. Uredosporen kugelig oder eiförmig, 22 bis
28 |U lang, 19 — 24 fi breit, hellbraun, stachelig, mit drei Keiraporen. Teleuto-
sporenlager ähnlich, schwarz, fest. Teleutosporen unregelmässig in der Ge-
stalt, eiförmig bis länglich, an beiden Enden abgerundet, an der Querwand
nicht oder nur wenig eingeschnürt, 25 — 38 jw lang, 17 — 26 fj, breit, kastanien-
braun, warzig. Keimporen bis zu 1/3 herabgerückt, der der oberen Zelle
mitunter scheitelständig, beide mit kleiner, flacher Papille. Stiel kurz, hyalin,
zart. — Auf Carduusarten.
903. P. Carlinae Jacky. — Taf. VJIB, Fig. 5. — Spermogonien auf
der Blattoberseite in kleinen Gruppen, honigbraun. Uredosporen auf beiden
Blattseiten, klein, rundlich, lange von der Epidermis bedeckt, zuletzt nackt,
braun, staubig. Sporen kugelig bis ellipsoidisch, 24 — 29 f.i lang, 20 — 25 ^tt
breit, dickwandig, hellbraun, mit sehr feinen, schwer wahrnehmbaren Stacheln
besetzt, mit drei Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich, schwarzbraun, stau-
big. Teleutosporen meist ei- bis birnförmig, seltener ellipsoidisch oder keulen-
förmig, am Scheitel halbkugelig abgerundet, in der Mitte nicht oder nur
wenig eingeschnürt, am Grunde verjüngt, 25 — 35 ^ lang, 16 — 20 f.i breit,
dickwandig, braun, warzig. Keimporen der oberen Zellen ^/g , der unteren
^ji herabgerückt. Stiel farblos, kurz. — Auf Carlina acaulis und C. vulgaris.
904. P. Carthami (Hutzelmann) Corda. — Uredosporenlager auf
beiden Blattseiten, mehr auf der Unterseite, zerstreut oder in Gruppen und
dann öfters zusammenfliessend, klein, rundlich, staubig, kastanienbraun. Uredo-
sporen kugelig bis ellipsoidisch, 22 — 27 ^u lang, 16 — 22 (x breit, hellkastanien-
braun, feinstachelig, mit zwei Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich aber
schwarz. Teleutosporen breit ellipsoidisch oder eiförmig; an beiden Enden
abgerundet, an der Querwand kaum eingeschnürt, 28 — 46 (.1 lang, 21 — 33 fx
breit, dickwandig, kastanienbraun, dicht feinwarzig-punktiert. Keimporus der
oberen Zelle ^s» der der unteren ^2 — ^/a herabgerückt. Stiel farblos, kurz.
— Auf Carthamus tinctorius.
905. P. Verruca Thümen. — Taf. VIIB, Fig. 2. —Teleutosporen-
lager auf der Blattunterseite auf rundlichen, etwas aufgetriebenen, gelbbraunen
f
j
^
6
7
S
c^/^^^^u^x^.
— 331 —
Flecken, klein, halbkugelig, dichtstehend, fest, dunkelbraun. Sporen schlank
keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder verjüngt, an der Querwand wenig
eingeschnürt, am Grunde in den Stiel verschmälert, 40 — 68 f.i lang, 12 bis
24 |U breit, hellbraun, glatt, am Scheitel stark, bis zu 14 fx verdickt. Stiel
farblos, kräftig, bis 70 ^a lang, bleibend. — Auf verschiedenen Centaurea-
arten.
906. P. montana Fuckel. — Taf. VII B, Fig. 7. — Spermogonien
auf der Blattunterseite, zahlreich. Uredosporenlager auf der Blattunterseite,
mitunter auch zu wenigen auf der Blattoberseite, klein oder mittelgross,
meist einen grossen Teil oder selbst das ganze Blatt bedeckend und zu-
sammenfliessend, pulverig, rostfarben. Uredosporen kugelig, fast kugelig
oder ellipsoidisch, äusserst feinstachelig, goldgelb, 24 — 85 fi lang, 19 — 28 /.i
breit. Teleutosporenlager blattunterseits , rundlich oder elliptisch, klein,
punktförmig, zerstreut, nicht zusammenfliessend, kastanienbraun oder schwarz-
braun. Teleutosporen breit ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am
Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, warzig,
kastanienbraun, 35 — 48 /n lang, 21 — 32 ^u breit. Keimporen mit kleiner
Papille, der obere fast scheitelständig, der untere etwa 2/3 herabgerückt.
Stiel farblos, kurz, oft schräg inseriert. — Auf Centaurea montana.
907. P. Cyani (Schleich.) Pass. — P. suaveolens f. Cyani Winter.
— Uredosporenlager meist blattunterseits, ohne Flecken, zerstreut oder ge-
häuft, klein, kreisrund oder ellipsoidisch, pulverig, zimmetbraun. Uredo-
sporen kugelig, fast kugelig oder eiförmig, feinstachelig, gelbbraun, 22 bis
30 fA, laug, 19 — 24 fi breit. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten, zer-
streut, klein, punktförmig, pulverig, schwarzbraun. Teleutosporen breit
ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der
Mitte nicht eingeschnürt, äusserst fein warzig, kastanienbraun, 30 — 35 jU lang,
22 — 27 (X breit, mit farblosem, kurzem Stiel. — Auf Blättern von Centaurea
Cyanus.
908. P. Centaiireae DC. — Taf. VII B, Fig. 6. — Pykniden meist
blattoberseits, anfangs blass, später orangegelb, gruppenweise. Uredosporen-
Erklärun
g zu
Tafel VII B.
Fig.
1.
P
uccinia uralensis, Teleutosporen.
71
2.
»
Verruca
»
7)
3.
j)
Helianthi
»
11
4.
»
Carduorum
T1
7»
5.
11
Carlinae
n
1i
6.
T)
Centaureae
7)
T)
7.
51
montana
n
V
8.
n
Chlorocrepidis
«
Vergrösserung 500.
— 332 —
lager ebenso wie die Teleutosporenlager rundlich, bald nackt, kastanienbraun,
zuletzt schwarzbraun, einzeln oder gedrängt und zusammenfliessend, haupt-
sächlich auf der Blattunterseite, üredosporen kugelig l)is eiförmig, stachelig,
20—28 /u lang, 17 — 24 fx breit, mit drei auf halber Höhe liegenden, von
einer massig bis kräftig entwickelten Papille bedeckten Keimporen. Teleuto-
sporen ellipsoidisch, birn- oder keulenfJjrmig, in der Mitte meist leicht ein-
geschnürt, 27 — 40 |U lang, 16 — 25 (j. breit. Keimporus der oberen Zelle
terminal oder bis ^/j herabgerückt, der der unteren ^/s — ^/g herabgerückt. —
Auf Centaureaarten , nicht auf C. montana und C. Cyanus. — Vielleicht ist
auch die auf Centaurea Jacea beobachtete Form, Puccinia Jaceae Otth.,
eine selbständige Art. Die Üredosporen sind 24 — 30 fx lang, 16—28 /u breit,
mit zwei dem Scheitel genäherten Keimporen. In den übrigen Merkmalen
unterscheidet sie sich nur unwesentlich vom Typus.
909. P. Chlorocrepidis Jacky. — Taf. VII B, Fig. 8. — Spermo-
gonien auf beiden Blattseiten, an Blattstielen und Stengeln, gelbliche bis
orangefarbene Pusteln bildend. Uredosporenlager in rundlichen, bis 1 mm
grossen, einzelnen oder zusammenfliessenden Gruppen, bald nackt, braun,
hauptsächlich auf der Blattunterseite, üredosporen kugelig, eiförmig oder
ellipsoidisch, 22 — 30 fx lang, 16 — 22 /j. breit, stachelig, mit zwei, etwa in
halber Höhe oder etwas darüber befindlichen, von einer massig entwickelten
Papille bedeckten Keimporen. Teleutosporenlager in schwarzbraunen, rund-
lichen bis elliptischen, einzelnen oder ineinanderfliessenden Gruppen, zumeist
auf der Blattunterseite, bald nackt. Teleutosporen ellipsoidisch oder verkehrt
eiförmig, am Scheitel halbkugelig abgerundet, an der Querwand nicht ein-
geschnürt, am Grunde abgerundet oder verjüngt, 25 — 35 ^ lang, 19 — 24 jU
breit, dickwandig, dunkelbraun, äusserst fein warzig. Keimporus der oberen
Zelle 1/3 — ^2 5 der der unteren Zelle um 1/3 herabgerückt, von massig ent-
wickelter Papille bedeckt. Stiel farblos, kurz. — Auf Chlorocrepis statici-
folia in der Schweiz.
910. P. chondrillina Bubäk et Sydow. — Uredosporenlager auf
beiden Blattseiten oder oft an den Stengeln, zuweilen auf kleinen Flecken
zerstreut, klein, nicht zusammenfliessend, am Stengel öfters auch gehäuft,
grösser und dann stellenweise zusammenfliessend, von der zerschlitzten Epi-
dermis umgeben, pulverig, zimmetbraun. Üredosporen kugelig, fast kugelig
oder eiförmig, feinstachelig, braun, 20 — 27 (x im Durchmesser oder 24 bis
30 fj. lang, 16 — 24 /x breit. Teleutosporenlager seltener und zu wenigen auf
den Blättei-n, meist an den Stengeln und hier öfters zusammenfliessend, zu-
erst bedeckt, später von der zerschlitzten Epidermis umgeben, dunkler, fester
und weniger staubig. Teleutosporen ellipsoidisch oder eiförmig-ellipsoidisch,
an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht
— 333 —
oder nur wenig eingeschnürt, feinwarzig, kastanienbraun, 32 — 42 ju lang,
19 — 27 f.1 breit, dünnwandig, mit farblosem, zarten, bis 40 [j. langem, hin-
fälligem Stiel. — Auf Chondrilla juncea.
911. P. Pyrethri Rabh. — Taf. VII C, Fig. 1. — Uredosporenlager
meist auf beiden Blattseiten, nicht auf Flecken, zerstreut, klein, nicht zu-
sammenfliessend, rundlich oder seltener länglich, pulverig, blassbraun. Uredo-
sporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, stachelig, gelbbraun, 20—32 fi
lang, 16 — 24 ^ breit. Teleutosporenlager hauptsächlich auf der Blattunter-
seite, zuweilen auch am Stengel, nicht auf Flecken aufsitzend, zerstreut, am
Stengel auch zusammenfliessend, klein oder mittelgross, bald nackt, rund-
lich, ziemlich fest, schwarzbraun oder schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch
oder länglich-ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel bis zu
6 |U verdickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, fast glatt oder,
besonders nach dem Scheitel zu sehr feinwarzig, kastanienbraun, 38 — 54 |U
lang, 24 — 32^ breit, auf bis 110 |U langem, farblosem, dickem, bleibendem
Stiel. — Auf Chrysanthemum corymbosum und parthenifolium.
912. P. Chrysanthemi Roze. — Uredosporenlager meist blattunter-
seits auf blassgelben oder braunen Flecken von unregelmässiger Gestalt, zer-
streut, mitunter gehäuft, mittelgross, etwa 1 — 1 1/2 mm breit, mitunter kreis-
förmig angeordnet, pulverig, zimmetbraun. Uredosporen kugelig, fast kugelig
oder ellipsoidisch, stachelig, braun, 24—32 ^ lang, 17 — 27 {.i breit. Teleuto-
sporen zwischen den Uredosporen, ellipsoidisch oder länglich-ellipsoidisch,
am Scheitel abgerundet und leicht verdickt, in der Mitte kaum eingeschnürt,
am Grunde meist abgerundet, feinwarzig, kastanienbraun, 35 — 43 ju lang,
20 — 25 fx breit, auf dickem, farblosem, bleibendem, 35 — 60 fx langem Stiel.
Mesosporen fast kugelig oder birnförmig, am Scheitel abgerundet und leicht
verdickt, feinwarzig, kastanienbraun. — Auf Chrysanthemum indicum.
913. P. Cichorii (DC.) Bell. — Taf. VII C, Fig. 4. — Uredosporen-
lager auf beiden Blattseiten oder am Stengel, zerstreut, mitunter zusammen-
fliessend, pulverig, von der zerrissenen Epidermis umgeben, zimmetbraun.
Uredosporen meist ellipsoidisch, seltener fast kugelig, 24 — 28 f.i lang, 18 bis
21 fx breit, feinstachelig, gelbbraun, massig dickwandig, mit zwei sich an-
nähernd gegenüberliegenden, von keiner farblosen Papille bedeckten Keim-
poren. Teleutosporenlager bald nackt, rundlich, tief schwarzbraun, auf beiden
Blattseiten. Teleutosporen ellipsoidisch bis birnförmig, am Scheitel ab-
gerundet, nicht verdickt, in der Mitte nicht oder wenig eingeschnürt, am
Grunde abgerundet oder verjüngt, glatt oder sehr fein warzig, 27 — 38 fx lang,
19—25 IX breit, ziemlich dünnwandig. Keimporus der oberen Zelle meist
seitlich, der der unteren bis 1/2 oder 1/3 herabgerückt. Stiel zart, farblos,
hinfällig, kurz. — Auf Cichorium Intybus, (vielleicht auf C. Endiviae).
— 334 —
914. P. AiidtTSonii B. ei Br. — Tcleutoüporenlager auf gelblichen,
von ('iiiiMU braunen Rande umgebenen, '/j. — 1 cm grossen, kreisrunden Flecken
auf der Blattunterseite bedeckt bleibend, klein, zu dichten, flachen, bis 1 cm
breiten, kreisrunden Gruppen vereinigt, fest, schwarzbraun oder schwarz-
violett. Teleutosporen länglich oder länglich-keulenförmig, am Scheitel ab-
gerundet oder kegelig verjüngt und stark, bis zu 8 — 10,i< verdickt, in der
Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde meist verschmälert, glatt, braun, 40 bis
54 f.1 lang, 16 — 22 ^ breit, mit bräunlichem, dickem, festen Stiel von der
Länge der Spore oder noch länger. — Auf Cirsium heterophyllum.
915. V. Ciiici-oleracei Pers. — Taf. VII C, Fig. 5. — Teleutosporen-
lager blattunterseits auf kreisrunden, bis 5 mm breiten, bleichen Flecken,
klein, rundlich, meist zu kreisrunden, bis 5 mm breiten Gruppen vereinigt
und zusammenfliessend, lange von der Epidermis bedeckt, fest, dunkelbraun.
Teleutosporen keulenförmig, am Scheitel meist abgerundet, seltener kegelig
verjüngt und bis auf 5 — 10 [x verdickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde
verschmälert, 38— 56 ^u lang, 14—21 ^ breit, glatt, hellbraun, mit farblosem
oder an der Spitze bräunlichem, dickem, bis 65 /x langem, bleibendem Stiel.
— Auf Cirsium ochroleucum, lanceolatum, oleraceum.
916. P. suaveolens (Pers.) Rostr. — P. obtegens Tul. — Taf. VII F,
Fig. 8. — Spermogonien hellrötlich, dicht gedrängt, auf beiden Blattseiten,
eigenartig wohlriechend. Uredo- und Teleutosporenlager der primären Gene-
ration*) über die ganze Blattunterseite zerstreut und oft zusammenfliessend,
rötlich-kastanienbraun bis schwarzbraun, die sekundären Lager einzeln, meist
zerstreut, selten zusammenfliessend, schwarzbraun, staubig, auf der Blattunter-
seite. Uredosporen kugehg bis ellipsoidisch, 24 — 28 fx lang, 20 — 24 fx breit,
hellbraun, stachelig, mit drei von einer massig entwickelten, hyalinen Papille
bedeckten Keimporen. Teleutosporen ellipsoidisch, ei- oder birnförmig, am
Scheitel halbkugelig abgerundet, in der Mitte kaum eingeschnürt, am Grunde
verschmälert, 28— 35 ^ii lang, 16— 24|U breit, ziemlich dünnwandig, braun,
feinwarzig. Keimporus der oberen Zelle scheitelständig, der der unteren oft
bis zur Mitte herabgerückt. Stiel farblos, zart, kurz, abfällig. — Sehr häufig
auf Cirsium arvense.
917. P. Cirsii Lasch. — Taf. VII, Fig. 6. — Pykniden einzeln oder
in Gruppen, blass, später orangerot, auf der Blattoberseite und an den Blatt-
*) Bei einigen wenigen Rostpilzen, denen die Aecidien fehlen, entwickelt sich
aus den von den Basidien der keimenden Teleutosporen abgeschnürten Conidien eine
Uredogeneration , die erst Spermogonien, dann Uredosporen erzeugt, mitunter auch
Teleutosporen. Diese Uredo- resp. Teleutosporenlager nennt man primäre; sie sind
meist grösser und fliessen mehr zusammen. Durch Keimung der primären Uredosporen
entstehen dann die meist kleinen sekundären Uredo- und Teleutosporenlager.
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— 335 —
stielen. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten, unregelmässig zerstreut,
bald nackt, klein, pulverig, zimmetbraun. Uredosporen kugelig, eiförmig
oder ellipsoidisch, 22 — 28 fj. lang, 19 — 24 u breit, blassbraun, stachelig, mit
drei etwa im Äquator gelegenen Keimporen, deren Papille klein oder kaum
entwickelt ist. Teleutosporenlager klein, rundlich, tief schwarzbraun, meist
einzeln, selten zusammenfliessend, bald nackt, hauptsächlich auf der Blatt-
unterseite. Teleutosporen ellipsoidisch oder eiförmig, am Scheitel halbkugelig
abgerundet, in der Mitte kaum eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder
schwach verjüngt, 25—35 fj. lang, 17 — 24 f^, breit, kastanienbraun, dünn-
wandig, feinwarzig. Keimporen beider Zellen bis zu 1/3 herabgerückt, ohne
deutliche Papille. Stiel kurz, farblos. — Auf verschiedenen Cirsiumarten.
918. P. Cirsii-eriophori Jacky. — Taf. VIIC, Fig. 3. — Pykniden
gross, orangefarben, blattoberseits einzeln oder gruppenweise, oft von einem
gelblichen Hof umgeben. Aecidien weisslich- orangefarben, einzeln, seltener
in zusammenfliessenden Gruppen blattunterseits, rundlich oder länglich, ohne
Pseudoperidie aber von einem Hyphenmantel umgeben, gewöhnlich auf gelben,
oft purpurroten Flecken aufsitzend. Aecidiosporen kugelig oder länglich,
meist etwas polyedrisch, 22 — 33 fx lang, 19 — 24 1.1 breit, dichtwarzig, schwach
orangefarben. Uredosporenlager auf der Blatt oberseite in rundlichen, bis
zu 1/2 mm breiten, oft zusammenfliessenden Gruppen, bald nackt, schokolade-
braun. Uredosporen gross, kugelig bis ellipsoidisch oder eiförmig, 24 — 36 fx
lang, 20 — 27 |U breit, sehr entfernt stachelig, mit drei, seltener vier unregel-
mässig gestellten, stark aufgequollenen Keimporen. Teleutosporenlager
gruppenweise, meist nur blattoberseits, zusammenfliessend, schwarzbraun,
pulverig. Teleutosporen ellipsoidisch, am Scheitel abgerundet, in der Mitte
nicht oder nur wenig eingeschnürt, am Grunde meist etwas verjüngt, 30 bis
37 fx lang, 22 - 24 fx breit mit (trocken) äusserst feinwarziger, in Wasser
glatt erscheinender Membran. Keimporen scheitelständig bez. direkt unter
der Scheidewand mit vortretender Papille. Stiel farblos, kurz, kräftig. —
Auf Cirsium eriophorum.
919. P. Cirsii-laiiceolati Schröter. — Taf. VIIC, Fig. 2. — Sper-
Erklärung zu
Tafel VIIC.
Fig. 1.
Puccinia Pyi-ethri, Teleutosporen,
, 2.
n
Cirsii-lanceolati,
Teleutosporen.
. 3.
n
Cirsii-eriophori
n
, 4.
V
Cichorii
»
r 5.
r.
Cnici-oleracei
11
, 6.
•n
Virgaureae
»
, 7.
J)
Senecionis
ji
, 8.
•n
expansa
1)
Vergrösserung 500.
— 33G —
mogonien honigbraun, kugelig, blattoberseit«, einzeln oder in kleinen Gruppen,
Aecidien blattunterseits, zerstreut, meist einzeln, flach pustelHirniig, bis
1 mm breit, gelblich-weiss, ohne Pseudoperidie aber von einem am Scheitel
sich porenförmig öffnenden und zuletzt oft becherartigen Hyphengeflecht um-
geben. Aecidiosporen nicht in Längsreihen, kugelig oder etwas eckig-ellipsoi-
disch, 21—38 fi lang, 21 — 28 /x breit, mit kleinen, derben Warzen dicht
besetzt, ziemlich dickwandig. Uredosporenlager meist nur blattoberseits,
einzeln oder gruppenweise und dann oft zusammenfliessend, kastanienbraun.
Uredosporen gross, kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 24 — 33 ^ lang,
16 — 28 fi breit, entfernt stachelig, mit drei stark aufquellenden Keimporen.
Teleutosporenlager oft nur blattoberseits in kleinen schwarzbraunen
Häufchen. Teleutosporen ellipsoidisch, am Scheitel halbkugelig abgeruudet,
in der Mitte schwach abgeschnürt, am Grunde meist etwas verjüngt, 35 bis
43 fi lang, 16 — 26 fi breit, äusserst feinwarzig. Keimporus der oberen Zelle
terminal oder selbst bis an die Scheidewand herabgerückt, der der unteren
Zelle dicht unter der Scheidewand, mit stark vortretenden, hyalinen Papillen.
Stiel farblos. — Auf Cirsium lanceolatum und mitunter auch auf C. erio-
phorum.
920. P. crepidicola Sydow. — Uredosporenlager auf beiden Blatt-
seiten, zerstreut, klein, punktförmig, pulverig, blass zimmetbraun. Uredo-
sporen kugelig oder fast kugelig, blassbraun, 19 — 26 fi im Durchmesser.
Teleutosporenlager ähnlich, dunkelbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder
eiförmig, meist an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in
der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, 27 — 34 fj. lang, 18 — 26 fj. breit,
braun, kleinwarzig, zartwandig, mit sehr kurzem, farblosem Stiel. — Auf
Crepis alpina, blattarioides, foetida, glandulosa, parviflora, scariosa, setosa,
taraxacifolia, vesicaria.
921. P. alpestris Sydow. — Pykniden auf beiden Blattseiten, honig-
gelb. Aecidien blattunterseits auf kreisrunden, gelben Flecken in rund-
lichen, an den Blattnerven und Stielen in länglichen Gruppen angeordnet,
becherförmig, mit zurückgeschlagenem, zerschlitztem Rande. Aecidiosporen
fast kugelig oder kugelig-eckig, feinwarzig, blassgelblich, 13 1/2 — 19 fj. im
Durchmesser. Uredosporenlager auf beiden, meist aber auf der oberen
Blattseite, zerstreut, klein, pulverig, zimmetbraun. Uredosporen kugelig, fast
kugelig oder breit ellipsoidiscli, stachelig, braun, 24^/2 — 30 (x im Durch-
messer, mit bis 2V2 /" dicker Membran. Teleutosporenlager auf beiden,
meist aber auf der oberen Blattseite, zerstreut, klein, pulverig, dunkelbraun.
Teleutosporen eiförmig oder länglich, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel
mitunter leicht abgeflacht und nicht verdickt, in der Mitte nicht oder nur
wenig eingeschnürt^ warzig, dunkel -kastanienbraun, 30 — 41 fj, lang, 24 bis
— 337 —
30 /u breit, zartwandig, mit farblosem, sehr kurzem Stiel. — Auf Crepis
alpestris.
922. P. Crepidig - aureae Sjdow. — Aecidien blattunterseits auf
kreisrunden, gelben Flecken, in rundlichen, an den Blattstielen und Nerven
auch länglichen, 2 — 3 mm breiten Gruppen, becherförmig, gelb, mit zurück-
gebogenem, zerschlitztem Rande. Aecidiosporen kugelig oder eckig-kugelig,
feinwarzig, sehr blass-gelblich, 15 — 20 u dick. Uredosporenlager auf
beiden Blattseiten, zerstreut, klein, punktförmig, pulverig, zimmetbraun.
Uredosporen kugelig oder fast kugelig, stachelig, blassbraun, 16 — 21 i.i breit.
Teleutosporenlager dunkelbraun, sonst ähnlich. Teleutosporen ellipsoidisch,
eiförmig oder länglich- eiförmig, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel
nicht verdickt, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, 24 — 32 ^u
lang, 18 — 24 fx breit, blassbraun, mit ziemlich dünner, mit lockerstehenden,
punktförmigen Wärzchen besetzter Membran. Stiel sehr kurz, farblos. —
Auf Crepis aurea, Tirol, Schweiz.
923. P. praecox Bubäk. — Pykniden honigbraun, zwischen den
Aecidien zerstreut. Aecidien auf beiden Blattseiten, gruppenAveise auf un-
regelmässigen, seltener rundlichen, gelblichen oder rötlichen Flecken, selten
an den Nerven, klein becherförmig, mit zurückgebogenem, gezähneltem Rande.
Aecidiosporen rundlich-polyedrisch, eiförmig oder länglich, feinwarzig, gold-
gelb, l?*/^— 31 _M lang, IT'/ä — 22 ju breit. Uredosporenlager auf beiden
Blattseiten, auf gelblichen Flecken, klein, pulverig, braun. Uredosporen
kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, stachelig, kastanienbraun, 22 — 33 fx lang,
20 — 29 fi breit, mit zwei Keimporen. Teleutosporenlager auf beiden
Blattseiten, auf gelblichen Flecken, klein, vereinzelt oder häufiger zusammen-
fliessend, bald nackt, pulverig, schwarzbraun. Teleutosporen breit ellipsoi-
disch oder eiförmig, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt,
in der Mitte kaum oder nicht eingeschnürt, feinwarzig, dunkel kastanienbraun,
30—46 ij lang, 24—31 u breit, zartwandig, mit kurzem, zierlichem, vergäng-
lichem Stiel. — Auf Crepis biennis.
924. P. Crepidis-grandiflorae Hasler. — Spermogonien anfangs honig-
gelb, dann rot, auf beiden Blattseiten, zwischen den später vorbrechenden
Aecidien. Aecidien meist blattunterseits, ziemhch gedrängt auf weinroten,
gelb umrandeten Flecken, gewöhnlich in vielzähligen , rundlichen, an Blatt-
nerven und Stielen auch länglichen Gruppen, auf der Blattoberseite selten
und meist nur einzeln. Aecidiosporen kugelig bis ellipsoidisch, oft etwas
polyedrisch, 16 — 26 u lang, 16 — 21 ^ breit, feinwarzig, dünnwandig, orange-
rot. Zellen der Pseudoperidie nicht in regelmässigen Reihen, mit verdickter
(bis 5 f/), feinwarziger Innenwand. Uredosporenlager auf gelblichen
Flecken beider Blattseiten zerstreut, klein, zimmetbraun. Uredosporen kugelig
Thom^-MiguU. Flora. VIII. 22
— 338 —
bis ellipsoidisch, 21 — 30 /< lang, 20—2»] // l^reit, gelbbraun, dickwandig
(bis 3 /<), teinstachelig, mit zwei bis drei Keimporen, die gar keine oder nur
eine schwach entwickelte Papille tragen. Teleutosporenlager auf gelben
Flecken beider Blattseiten, punktförmig, bis ig mm breit, staubig, braun-
schwarz. Teleutosporen oval, ellipsoidisch oder birnförmig, 20 — 40 |U laug,
19 — 20 jti breit, kastanienbraun, feinwarzig, an beiden Enden abgerundet, am
Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder nur schwach eingeschnürt,
mit sehr kurzem, farblosem, abfallendem Stiel. — Auf Crepis grandiflora.
925. P. Crepidis-montanae Magnus. — Taf. VII D, Fig. 1. — Pyk-
niden auf der Blattoberseite; Aecidien auf der Blattunterseite, vereinzelt
auch auf der Oberseite, auf gelben, nicht rot umrandeten Flecken grössere
oder kleinere Gruppen bildend. Pseudoperidie am Rande gelblich-weiss und
zerschlitzt. Aecidiosporen kugelig- ellipsoidisch oder stumpf polyedrisch, bis
24 fj. lang und bis 21 fi breit, dünnwandig, feinwarzig. Uredosporenlager
auf beiden Blattseiten, klein, bald nackt, pulverig. Uredosporen ellipsoidisch
bis verkehrt eiförmig, bis 32 {.i lang und bis 24 u breit; Membran hellbraun,
ca. 1,5 — 2 jU dick, mit locker stehenden Stacheln besetzt, Keimporen meist
drei, ohne deutliche, farblose Kappe. Teleutosporenlager ähnlich. Teleuto-
sporen meist ellipsoidisch, am Scheitel und an der Basis meist abgerundet,
in der Mitte schwach eingeschnürt, 31 — 35 fi lang, 21 — 24 ^u breit, gelb-
braun, dickwandig (bis 3 yu), mit ziemlich locker .stehenden Warzen besetzt
(oft nur in der Umgebung der Keimporen). Keimporus der oberen Zelle
terminal oder etwas seitlich, der der unteren verschieden gestellt. Stiel farb-
los, zart, hinfällig. — Auf Crepis montana.
926. P. major Dietel. — Pykniden meist blattunterseits auf gelben
oder gelbroten Flecken. Aecidien auf denselben Flecken blattunterseits in
dichten rundlichen oder an Blattstielen und Nerven auch länglichen Gruppen,
niedrig, mit weissem, zurückgebogenem, zerschlitztem Rande. Aecidiosporen
polyedrisch, eiförmig oder seltener fast kugelig, feinwarzig, goldgelb, 20 bis
30 n lang, 16 — 24 ^ breit. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten,
klein, zimmetbrann, zerstreut, Uredosporen fast kugelig, eiförmig oder
ellipsoidisch, stachelig, braun, 24 — 30 ^u lang, 21—26^ breit. Teleuto-
sporenlager auf beiden Blattseiten, klein, zerstreut, schwarzbraun, zuweilen
auf kleinen, gelblichen Flecken. Teleutosporen ellipsoidisch oder eiförmig,
an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte schwach
eingeschnürt, sehr feinwarzig, kastanienbraun, 33 — 48 ^ lang, 22 — 30 fx breit,
zartwandig, mit kurzem, hinfälligem Stiel. — Auf Crepis paludosa.
927. P. IntyM (Juel.) Sydow. — Aecidien auf der Blattuuterseite,
oft auf kleinen Flecken, einzeln oder nur zu wenigen, zwei bis fünf, zu-
— 339 —
sammen, becherförmig, gelb, mit zurückgebogenem, zerschlitztem Rande.
Aecidiosporen kugelig, fast kugelig oder eiförmig, fein warzig, orangegelb,
19 — 24 /i lang, 15 — 20 f.i breit. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten,
auf der Oberseite aber oft stärker entwickelt, zerstreut, klein, punktförmig,
pulverig, zimmetbraun. Uredosporen kugelig oder fast kugelig, stachelig,
kastanienbraun, 24 — 30 /.i im Durchmessei-, Teleutosporenlager ähnlich,
aber dunkelbraun. Teleutosporen ellipsoidisch, eiförmig oder länglich, an
beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte höchstens
leicht eingeschnürt, fein warzig, dunkel kastanienbraun, 27 — 37 n lang, 15 bis
22 f^ breit, zartwandig, mit sehr kurzem, hinfälligem, farblosem Stiel. —
Auf Crepis praemorsa.
928. P. Crepidis-pygmaeae Gaill. — Aecidien auf beiden Blattseiten
oder an den Blattstielen, hier und an den Blattnerven in länglichen, sonst
rundlichen Gruppen von 4 — 5 mm Durchmesser auf entfärbten gelben Flecken,
mit zurückgerolltem, zerrissenem, gelblichem Rande. Aecidiosporen kugelig
oder kugelig-eckig, feinwarzig, gelblich, 15 — 20 jU im Durchmesser. Uredo-
sporenlager auf der Blattoberseite oder an den Blattstielen, zerstreut, klein,
schwarzbraun. Uredosporen kugelig oder fast kugehg, 19 — 25 fn im Durch-
messer, feinwarzig, braun. Teleutosporenlager ähnlich, schwarzbraun.
Teleutosporen ellipsoidisch oder eif örmig-ellipsoidisch , an beiden Enden ab-
gerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum ein-
geschnürt, sehr feinwarzig, braun, 24 — 30 ^ lang, 19—24 fi breit, zartwandig,
mit sehr kurzem, farblosem Stiel, — Auf Crepis pygmaea.
929. P. Barkhausiae-rhoeadifoliae Bubäk. — Spermogonien zwi-
schen den Aecidien sehr zerstreut, klein, gelb und bald verschwindend.
Aecidien auf der ganzen Blattunterseite regelmässig verteilt, seltener auch
auf der Blattoberseite, hier aber nur spärlich entwickelt, blass, niedrig, bis
66 u im Durchmesser, zart, am Rande wenig zurückgebogen, fein zerschlitzt.
Pseudoperidienzellen in regulären Reihen, bis 40 f^ lang, 18 ^tt breit. Aecidio-
sporen grösstenteils eiförmig oder elhpsoidisch, 17,5 — 32 fi lang, 13 — 20 fx
breit, seltener eckig und isodiametrisch, 17,5 — 20 /j. im Durchmesser. Mem-
bran feinkörnig, Inhalt gelborange. Uredolager rundlich, dunkelbraun, bald
nackt. Uredosporen kugelig bis ellipsoidisch, 22 — 26,5 u lang, 20 — 22 ^tt
breit, mit kastanienbrauner, stacheliger Membran und zwei etwas oberhalb
der Mitte der Spore liegenden Keimporen. Teleutosporenlager rundlich
oder elliptisch, schwarzbraun, staubig. Teleutosporen eiförmig, ellipsoidisch
bis länglich, an beiden Enden abgerundet, 26,5—44 ^u lang, 22 — 31 fj. breit
(gewöhnlich 33—40 ^t lang, 22 ^t breit). Keimporus der Scheitelzelle scheitel-
ständig, seltener ein wenig herabgerückt, derjenige der Basalzelle bis zur
Hälfte herabgeschoben; Membran kastanienbraun, fein punktiert. Stiel so
22*
- 340 —
lan^ oder liinger als die tipore, zart und hyalin (Bubük). — Auf Crepis
(Barkhausia^ rhoeadifolia.
930. P. Crucheti Hasler. — Speimogonien auf beiden Blattseiten,
ku,£r«^lförmi<r, ca. 130 u breit, rot, Mündungsbyplien 23 (a vorragend. Aeci-
dien blattunterseits, seltener blattoberseits und dann gewöhnlich einzeln, auf
gelben oder roten Flecken, in rundlichen oder unregelmässig geformten, an
den Blattnerven und Blattstielen in länglichen Gruppen. Pseudoperidien
niedrig, becherförmig, mit weissem, etwas zurückgebogenem, fein zerschlitztem
Rande; Pseudoperidienzellen in regelmässigen Reihen angeordnet, auf der
Aussenseite nach unten übereinandergreifend; äussere Membran dünn, innere
verdickt (6 ^), feinwarzig. Aecidiosporen kugelig, polyedrisch-kugelig oder
eirund, 16—21 ^ lang, 13—16 ^u breit, selten bis 23 ^ lang, 20 (x breit;
Membran dünn, fein warzig, Inhalt orange. Uredolager auf gelblichen
Flecken blattunterseits, seltener blattoberseits oder am Stengel klein, zimmet-
braun. Uredosporen kugelig, polyedrisch-kugelig oder ellipsoidisch, 19 — 26 u
lang, 19 — 21 (x breit, mit hellbrauner, dünner (höchstens 2 ^u), feinstacheliger
Membran (Stachelabstand höchstens 2 fx)\ Keimporen meist zwei, äquatorial,
selten drei, kappenlos. Teleutosporenlager auf gelben Flecken blatt-
unterseits, seltener blattoberseits oder am Stengel, punktförmig (^j ™°a),
braunschwarz. Teleutosporen ellipsoidisch, eiförmig, selten birnförmig, 21 bis
37 (i lang, 16 — 25 (x breit, braun, feinwarzig (Abstand 2 ju), beiderseits ab-
gerundet, in der Mitte schwach eingeschnürt. Keimporus der Scheitelzelle
bis zu '-^/a herabgeräckt, häufig am Scheitel, jener der Basalzelle unregel-
mässig gestellt, beide ohne oder mit schwach entwickelter Papille. Stiel
kurz, hyalin, abfällig (Bubak). — Auf Crepis succisaefolia.
931. P. Crepidis Schröter. — Pykniden fast stets vorhanden, zwi-
schen den Aecidien zerstreut. Aecidien blattunterseits, gedrängt, gleich-
massig über die ganze Blattfläche verteilt, verflacht, mit weissem Rande.
Aecidiosporen kugelig oder eckig-kugelig, fein warzig, gelblich, 15 — 25 (x lang,
14 — 20 jU breit. Uredosporenlager klein, rundlich, zimmetbraun, meist
blattunterseits. Uredosporen kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, feinstachelig.
Erklärung zu Tafel YIID.
Fig. 1. Puccinia Crepidis-montanae, Teleutosporen.
^2. , dovrensis
.3. „ conglomerata
. 4. , Hieracii
. ö. „ Lactucarum
, t). . , Uredosporen.
,7. , C'hondrillae, Teleutosporen.
, 8. , Tanaceti ,
Vergrösserung 500.
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— 341 —
blassbrauu, 20 — 25 ,a lang, 16 — 20 ^u breit, mit zwei bis drei Keimporen.
Teleutosporenlager blattunterseits, selten auch blattoberseits, längere Zeit
von der Epidermis bedeckt, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder
eiförmig, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der
Mitte nicht oder kaum etwas eingeschnürt, sehr feinwarzig-punktiert, kasta-
nienbraun, 20 — 30 // lang, 17 — 22 /.i breit, zartwandig, mit zartem, kurzem,
farblosem, leicht abfallendem Stiel. — Auf Crepis tectorum und Cr. virens.
932. P. doronicella Sydow. — Uredosporenlager! auf beiden
Blattseiten, nicht oder auf undeutlichen Flecken, zerstreut, klein, pulverig,
gelb-bräunlich. Uredosporen kugelig oder fast kugelig, stachelig, gelb, 24 bis
28 fi im Durchmesser. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten, zer-
streut, sehr klein, punktförmig, pulverig, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoi-
disch oder eiförmig- ellipsoidisch, am Scheitel abgerundet und nicht verdickt,
in der Mitte meist nicht eingeschnürt, am Grunde meist abgerundet, seltener
leicht verschmälert, sehr feinwarzig, braun, 26 — 38 /t*|lang, 16 — 22 ju breit,
zartwandig, mit farblosem, kurzem, hinfälligem Stiel. — Auf Doronicum
viustriacum bei Laibach.
933. P. Doronici Niessl. — Teleutosporenlager blattunterseits
auf kreisrunden oder unregelmässigen gelben, bis 1 mm breiten Flecken,
klein, punktförmig, in rundlichen oder unregelmässigen, bis ^j^ cm breiten
Gruppen dicht gedrängt, polsterförmig, derb, schwarz. Teleutosporen keulen-
förmig oder länglich-keulenförmig, am Scheitel abgerundet [oder gestutzt,
stark, bis 11 «, verdickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde verjüngt,
glatt, blassbraun, am Scheitel blasser, 38 — 54 |U lang, 16 — 24 ^w breit, mit
dickem, bleibendem, farblosem oder schwach gelblichem, bis 55 f.i langem
Stiel. — Auf Doronicum austriacum. Osterreich.
934. P. dovrensis Blytt. — Taf. VII D, Fig. 2. — Teleutosporen-
lager auf beiden Blattseiten, rundlich oder länglich, zerstreut oder zusammen-
fliessend, ziemlich gross, bald nackt und von der aufgerissenen Epidermis
umgeben, etwas pulverig, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder
länglich, an beiden Enden meist abgerundet, seltener etwas verschmälert, am
Scheitel schwach verdickt (bis auf 5 f^), in der Mitte eingeschnürt, 32 — 52 /j,
lang, 16 — 25 /a, breit, dunkel gelbbraun, sehr dicht- und feinwarzig, nach
unten zu oft fast glatt. Keimporus der oberen Zelle terminal, der der
unteren dicht unter der Scheidewand. Stiel zart, zuweilen gelblich, sehr
kurz, abfallend. — Auf Erigeron alpinus und uniflorus.
935. F. Heiianthi Schweinitz. — Taf. VII B, Fig. 3. — Pykniden
gelblich, durchscheinend, in verschieden grossen, rundlichen oder unregel-
mässigen Gruppen. Aecidien kreisförmig oder gedrängt stehend in rund-
lichen oder länglichen Gruppen, becherförmig, mit umgebogenem, zerschlitztem
— MJ. —
Rande. Zellen der i'seudoperidie in ziemlich rege luiiiss igen Reihen, auf der
Aussenseite nach unten ül)ereinandergreifend, und etwas stärker verdickt und
teinpunktiert. Innenwund dünner, kräftig warzig. Aecidiosporen in deutlichen
Reihen, rundlich bi.s ellipsoidisch, etwas poh^edrisch, 21—28« lang, 18 bis
21 u breit, dünnw^andig, dicht- und fein warzig, orangcgelb. Uredosporen-
lager blattunterseits, zerstreut, bald nackt, selten zusammenfliessend, pulverig,
zimmetbraun. Uredosporen ellij)soidisch bis eiförmig, 25 — 28 f^i lang, 18 bis
21 u breit, hellbraun, ziemlich dünnwandig, mit locker gestellten Stacheln
und zwei gegenüberstehenden, meist kappenlosen Keimporen. Teleuto-
sporenlager vorwiegend ebenfalls auf der Blattunterseite, zerstreut oder
gesellig, selten zusammenfliessend, niittelgross, etwa 1 — 2 mm im Durch-
messer, polsterförmig, fest, bald nackt, schwarzbraun. Teleutosporen eiförmig,
ellipsoidisch, länglich oder keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder schwach
verjüngt, stark verdickt oder mit breiter und dicker Kappe, heller gefärbt,
in der Mitte schwach eingeschnürt, am Grunde meist verschmälert, 35 — 63 ^
lang, 20 — 28 i^i breit, gelbbraun bis kastanienbraun, mit sehr langem, festem,
farblosem Stiel. Keimporen scheitelständig bez. dicht unter der Scheide-
wand. — Auf verschiedenen Arten der Gattung Helianthus, doch scheinen
sich bereits mehrere Spezialformen entwickelt zu haben.
936. P. Hieracii (Schum.) Mart. — P. Compositarum Schlecht. —
Taf. YIID, Fig. 4. — Pykniden auf beiden Blattseiten, an Stengeln und
Blattstielen, anfangs blass. dann honiggelb, gruppenweise. Uredosporen-
lager auf beiden, hauptsächlich aber auf der oberen Blattseite, klein, rund-
lich, zerstreut, selten zusammenfliessend, bald nackt, staubig, braun. Uredo-
sporen kugelig bis ellipsoidisch, seltener eiförmig, stachelig, gelbbraun, 24 bis
29 |U lang, 16 — 25 /j. breit, mit zwei seitlichen, über der Sporenmitte liegen-
den, von unscheinbarer Papille bedeckten Keimporen. Teleutosporen lager
auf beiden Blattseiten in kleinen, vereinzelten Gruppen, bald nackt, schwarz-
braun. Teleutosporen ellipsoidisch bis eiförmig, an beiden Enden meist ab-
gerundet oder am Grunde verschmälert, am Scheitel nicht verdickt, in der
Mitte nicht oder kaum eingeschnüi't, dunkelbraun, äusserst feinwarzig, 24 bis
40 fi lang, 16 — 25 f.i breit, mit kurzem, farblosem Stiel Keimporen beider
Zellen 1/3 — 1/2 herabgerückt. — Auf Hieraciumarten.
937. P. conglomerata fStrauss) Kze. et Schm. — Taf. VII D,
Fig. 3. — Teleutosporenlager vorzugsweise auf der Blattunterseite, klein,
bis höchstens i/j, mm breit, in grösseren rundlichen Gruppen oder Kreisen
bis zu 1/3 cm Durchmesser, dicht gestellt, von der aufgerissenen Epidermis
umgeben, braun. Teleutosporen ellipsoidisch, auch verlängert-ellipsoidisch,
von wechselnder Gestalt, nach dem Scheitel zu meist verjüngt, nicht verdickt,
in der Mitte nicht eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder leicht verjüngt,
— 343 —
25 — 42 (.1 lang, 12 — 21 ^.t breit, gelbbraun, glatt, mit kurzem, farblosem,
hinfälligem Stiel. Keimporen meist scheitelständig, bez. nahe an der Scheide-
wand, mit kleiner, farbloser Papille. — Auf Homogyne alpina.
938. P. Hypochaeridis Oudem. — Uredosporenlager auf beiden
Blattseiten, oft auch an den Stengeln, meist auf kleinen Flecken, zerstreut,
pulverig, zimmetbraun, die primären mittelgross, die sekundären klein. Uredo-
sporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch , blassbraun, 22 — 28 f.i im
Durchmesser. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten, oft auch an den
Stengeln und hier grösser, sonst klein, punktförmig, zerstreut, scliAvarzbraun
bis schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch oder ellipsoidisch -eiförmig, am
Scheitel abgerundet, nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt,
am Grunde abgerundet, seltener verschmälert, 30 — 46 i.i lang, 18 — 24 i.t breit,
zartwandig, fein warzig, braun, mit kurzem, farblosem Stiel. — Auf ver-
schiedenen Hj'pochaerisarten.
939. P. montivaga Bubak. — Spermogonien honigbraun, blattheider-
seits zwischen primären Uredolagern in kleinen Gruppen. Primäre üredo-
lager blattbeiderseits auf rundlichen oder länglichen, purpurroten, oft mit
schmalerem oder breiterem Saume versehenen Flecken, rundlich oder läng-
lich, kreisförmig um die Spormogonien gestellt, dann nackt, staubig, ring-
förmig zusammenfliessend, zimmetbraun. Sekundäre Lager blattbeiderseits,
hauptsächlich aber unterseits, zerstreut, sehr klein, hell-zimmetbraun, staubig.
Uredosporeu eiförmig, ellipsoidisch bis länglich, 28 — 33 (manchmal auch 35) n
lang, 20 — 26 f.i breit, mit gelbbrauner, ziemlich langstacheliger Membran und
zwei im oberen Drittel liegenden Keimporen. Teleutosporenlager den
sekundären Uredolagern konform, staubig, schwarz. Teleutosporen eiförmig,
birnförmig bis ellipsoidisch, seltener länglich, beiderseits abgerundet, selten
unten verjüngt, manchmal schwach in der Mitte eingeschnürt, 33 — 38 (x lang,
20 — 24 (X breit, mit kastanienbrauner, feinwarziger Membran. Stiel kurz,
hyalin, abfällig. Beide Keimporen oft bis um 1/3 herabgerückt. — Auf
Hypochaeris uniflora (Bubäk).
940. P. Chondrillae Corda. — P. Prenanthis (Pers.) Lindroth. —
Taf. VII D, Fig. 7. — Aecidien blattunterseits in zerstreuten kleineren oder
grösseren Gruppen, pusteiförmig, sich mit einem Loch öffnend, nicht becher-
förmig. Pseudosperidie rudimentär, nur durch einzelne Zellen repräsentiert.
Aecidiosporen kugelig bis breit ellipsoidisch, von 21 — 24 (x Durchmesser,
dünnwandig, fein- und dichtwarzig. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten,
rundlich, bald nackt, pulverig, zimmetbraun. Uredosporen kugelig, etwa
25 |t* dick, ziemlich dünnwandig (1,5 (.i) mit locker stehenden Warzen besetzt
und mit drei bis vier Keimporen, auf welchen hochgewölbte, bis 18 jU breite,
farblose Kappen sitzen. Teleutosporenlager klein, bald nackt, schwarz.
— o44 —
Teleutospoifii ellipöoidisLii uder uniegelniiisbig rundlich, meist an beiden
Enden uhgerundet, in der Mitte nicht eingeschnürt, 24 — 42^ If^ng, 18 bis
26 fi breit, gelbbraun, undeutlich feinwarzig, mit kurzem, abfallendem, farb-
losem Stiel. Keimporus der oberen Zelle meist scheitelständig, der der
unteren, verschieden gestellt, meist etwa in lialber Höhe. — Auf Lactuca
muralis.
P41. P. Lactucarum Sydow. — Taf. YIID, Fig. 5, 6. — Spermo-
gonien auf gelben Flecken beider Blattseiten. Aecidien auf gelben Flecken
der Blattunterseite oder an Blattnerven, Blattstielen und Stengeln, die be-
fallenen Teile derformierend, gruppenweise, tief eingesenkt, pusteiförmig, mit
rundlichem Loch sich öffnend, ohne Pseudoperidie. Sporen meist kugelig,
seltener eiförmig, 24—31 ^ lang, 22 — 24 fi breit, dicht- und feinwarzig,
hellgelb. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten, zumeist auf der unteren
auf gelblichen Flecken, oft gruppenweise, rundlich, bald nackt, staubig, hell-
braun. Uredosporen ellipsoidisch bis fast kugelig, 17 — 24 /j. lang, 15 — 22 jli
breit, entfernt stachelig, hellgelb, mit drei bis vier, eine kräftige, gewölbte
und breite, farblose Kappe tragenden Keimporen. Teleutosporenlager
vorwiegend blattunterseits rundlich, an Stengeln und Blattstielen länglich
und oft zusammenfliessend, staubig, schwarzbraun. Teleutosporen an beiden
Enden abgerundet, ellipsoidisch, an der Querwand meist nicht merklich ein-
geschnürt, 28 — 45 fi, lang, 20 — 31 n breit, am Scheitel nicht verdickt, hell-
braun, mit locker stehenden Warzen besetzt. Stiel kurz, farblos, zart, ab-
fallend. Keimporen herabgerückt, der der unteren Zelle oft bis zur Mitte.
— Auf Lactuca perennis, L. quercina.
942. P. Lampsanae (Schultz) Fuckel. — Taf. VII E, Fig. 1. —
Spermogonien meist blattoberseits, gruppenweise, honiggelb. Aecidien auf
roten, blasenförmigen Flecken blattunterseits, auch an Nerven und Blatt-
stielen. Pseudoperidien schüsseiförmig, tief eingesenkt, mit weissem, zurück-
geschlagenem, zerschlitztem Rande; Zellen mit verdickter Innenwand. Aecidio-
sporen kugehg bis ellipsoidisch, oft etwas polyedrisch, 15—28 fi lang, 13 bis
26 jtt breit, orangegelb, dicht- und feinwarzig. Uredosporenlager zumeist
blattunterseits oder an den Stengeln, klein, oft zusammenfliessend, rundlich,
bald nackt, staubig, zimmetbraun. Sporen kugelig bis ellipsoidisch, 17 bis
24 ^ lang, 15 — 18 tx breit, hellbraun, feinstachelig, mit zwei, nicht von
Papillen bedeckten Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich aber schwarz-
braun. Teleutosporen ellipsoidisch oder eiförmig, an beiden Enden abgerundet,
in der Mitte meist nicht eingeschnürt, 20 — 33 fi lang, 16 — 26 fi breit, mit
kastanienbrauner, sehr feinwarziger Membran und papillenlosen, herab-
gerückten Keimporen. Stiel farblos, zart, hinfällig, oft schief ansitzend. —
Auf Lampsanaarten, namentlich L. communis häufig.
— 345 —
943. P. Bardauae Cor da. — Taf. VII, Fig. 7. — P3'kniden in kleinen
Gruppen blattoberseits, lionigbraun. Primäre Uredosporenlager blattober-
seits ringförmig gestellt, oft zusammenfliessend auf gelblichen, bis 1/2 cm
breiten Flecken, bald nackt, staubig, zimmetbraun, klein, grösser als die auf
beiden Blattseiten stehenden sekundären. Uredosporen kugelig bis ellipsoi-
disch, 26 — 33 ,u lang, 22 — 27 /ti breit, hellbraun, stachelig, mit drei, selten
vier über dem Äquator gelegenen Keiraporen. Teleutosporenlager klein,
staubig, schwarzbraun, sonst den sekundären Uredosporenlagern ähnlich.
Teleutosporen ellipsoidisch bis eiförmig, am Scheitel abgerundet, nicht ver-
dickt, in der Mitte meist schwach eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder
wenig verschmälert, 28—42 /n lang, 20 — 27 fx breit, dunkelbraun, feinwarzig.
Keimporen meist mehr oder weniger weit bei beiden Zellen herabgerückt,
der der unteren meist Vs — '/si f^er der oberen scheitelständig bis 2/3. Stiel
farblos, zart, abfällig. — Auf Lappaarten.
944. P. Leoutodontis Jacky. — Taf. VII E, Fig. 2. — Pykniden
klein, honigbraun, gruppenweise, auf beiden oder nur einer Blattseite. Pri-
märe Uredosporenlager vorwiegend auf der Blattunterseite, auf länglichen,
purpurroten bis bräunlichen Flecken, einzeln oder gruppenweise, gross, an-
fangs grau, dann nackt, dunkelbraun, zusammenfliessend, staubig. Sekundäre
Lager auf beiden Blattseiten, klein, rundlich, zimmetbraun, zerstreut. Uredo-
sporen kugelig oder ellipsoidisch, 25—35 ^i lang, 24 — 27 u breit, hellbraun,
stachelig, mit zwei Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich, aber schwarz-
braun bis schwarz. Teleutosporen in der Gestalt sehr verschieden, meist
ellipsoidisch, eiförmig oder länglich, meist an beiden Enden abgerundet, am
Scheitel nicht verdickt, in der Mitte kaum eingeschnürt, 30 — 42 fx lang,
21—27 fj, breit, kastanienbraun, fein warzig, mit kurzem, farblosem, abfälligem
Stiel. Keimporen 1/4 — V2 herabgerückt. — Auf verschiedenen Leontodon-
arten.
945. P. Leontopodii Voglino. — Teleutosporenlager blattunterseits
auf kleinen, zerstreuten, konkaven Flecken, gesellig, warzenförmig, anfangs
von der Epidermis bedeckt, bald nackt, graubraun. Teleutosporen länglich-
keulenförmig, am Scheitel abgerundet und stark (8—11 u) verdickt, in der
Mitte kaum oder nur sehr leicht eingeschnürt, nach unten zu verschmälert,
glatt, braun, 40—50 fi lang, 16—22 1.1 breit, auf bräunlichem, bleibendem
Stiel. — Auf Leontopodium alpinum.
946. P. Mulgedii Sydow. — Pykniden auf beiden Blattseiten um
die Aecidien zerstreut, honiggelb. Aecidien einzeln oder zu wenigen in
Gruppen auf der Unterseite kleiner gelblicher Flecke, klein, flach, gelb.
Aecidiosporen kugelig, fast kugelig oder eiförmig, feinwarzig, gelblich, 19 bis
24 fi im Durchmesser. Uredosporenlager blattunterseits nicht oder auf
ö
— 340 —
uiideutliclieii Fleckoii, zerstreut, sehr klein, pulverig, •/.iiiiinetl)rauu. Uredo-
sporcn kugelig oder fast kugelig, äusserst feinstaclielig, gelb, 20 — 27 /< breit.
Teleutosporenlager l)lattunterseits, zerstreut, sehr klein, ziemlich lange
von der Epidermis bedeckt, nach deren Aufreissen von ihr umgeben, dunkel-
liraun. staubig. Teleutosporen eiförmig oder länglich, am Scheitel abgerundet,
nicht verdickt, in der Mitte nicht eingeschnürt, am Grunde abgerundet,
äusserst feinwarzig, braun, 27 — 38 fi lang, 19 — 24 fi breit, zartwandig, mit
farblosem, zartem, kurzem, hinfälligem Stiel. — Auf Mulgediumarten.
947. P. Acanthii Sydow. — Uredosporenlager meist blattunter-
seits auf undeutlichen Flecken, zerstreut, klein, pulverig, blassbraun. Uredo-
sporen kugelig oder fast kugelig, stachelig, braun, 22 — 26 /.i breit. Teleuto-
sporenlager ähnlich, aber dunkelbraun. Teleutosporen ellipsoidisch, an
beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder
nur wenig eingeschnürt, punktiert, braun, 25 — 34 /x lang, 20 — 24 fj. breit,
zartwandig, mit sehr kurzem, farblosem Stiel. — Auf Onopordon Acanthium.
948. P. Picridis Haszlinsky. — Taf. VII E, Fig. 3. — Uredo-
sporenlager auf beiden Blattseiten zerstreut oder in lockeren Gruppen auf
gelblichen oder purpurroten Flecken, klein, braun, staubig, zuweilen zu-
sammenfliessend. Uredosporen kugelig oder breit eiförmig, von 21 — 27 ,u
Durchmesser oder 24 — 30 fx Länge und 16 — 20 ju Breite, hellbraun, fein-
stachelig, mit zwei Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich aber schwarz-
braun. Teleutosporen eiförmig bis ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet,
in der Mitte wenig oder nicht eingeschnürt, am Scheitel nicht verdickt,
27 — 35 u lang, 18 — 24 /< breit, mit brauner, feinwarziger Membran und
kurzem, bis 16 [n langem, farblosem, abfallendem Stiel. Keimporen um '/a
bis V2 herabgerückt. — Auf Picris hieracioides.
949. P. Podospermi DC. — Taf. YIIE, Fig. 5. — Pykniden blatt-
oberseits, zerstreut, honiggelb. Aecidien blattunterseits, ziemlich gleich-
massig verteilt, schüsseiförmig, am Rande zurückgebogen, grobzerschlitzt,
weiss. Sporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 20 — 30 f.i lang, 13 bis
20 u breit, dünnwandig, feinwarzig, blass orangegelb. Uredosporenlager
auf beiden Blattseiten zerstreut, rundlich, klein, pmiktförmig, bald nackt,
staubig, braun, zuweilen auf undeutlichen Flecken. Uredosporen kugelig oder
eiförmig, selten ellipsoidisch, 24 — 32 [i lang, 22 — 24 /* breit, braun, dick-
wandig, entfernt stachelig mit zwei von niedrigen, farblosen Papillen be-
deckten Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich aber schwarzbraun.
Teleutosporen rundlich- ellipsoidisch bis ellipsoidisch, an beiden Enden ab-
gerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht eingeschnürt, warzig,
kastanienbraun, 27 — 43 u lang, 22 — 33 fi breit, mit kurzem, zartem, farb-
losem Stiel. Keimporen um ^/g — ',3 herabgerückt. — Auf Podospermumarten.
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V/z&Z /0.
c_y^/.,cci^ii/z^.
— 347 —
950. P. Prenanthis-purpureae (Persoon) Lindroth. — Taf. YIIE,
Fig. 6, 7. — Pykniden auf beiden Blattseiten zwischen den Aecidien, ziem-
lich gross, honiggelb. Aecidien blattunterseits auf gelblichen oder gelblich-
purpuiToten, rundlichen Flecken, in rundlichen, an den Nerven auch läng-
lichen Gruppen, nur mit rudimentärer Pseudoperidie, gewölbt, in der Mitte
sich mit rundlichem Loch öffnend, gelblich. Aecidiosporen kugelig, seltener
eiförmig, 15 — 22 (x lang, 12 — 18 (x breit, feinwarzig, orangegelb. Uredo-
sporenlager auf kleinen, gelblichen Flecken der Blattunterseite, klein, rund-
lich, bald nackt, staubig, hellbraun. Uredosporen kugelig oder fast kugelig,
20 — 24 ^ lang, 17 — 22 (x breit, gelb-bräunlich, entfernt stachelig, mit drei,
selten vier von stark gewölbten Kappen bedeckten Keimporen. Teleuto-
sporenlager ähnlich aber schwarzbraun. Teleutosporen eiförmig oder
ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der
Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, 26 — 44 {.i lang, 20 — 26, seltener
bis 33 jtt breit, hell kastanienbraun, feinwarzig, mit kurzem, farblosem, ab-
fallendem Stiel. Keimporus der oberen Zelle terminal oder fast bis zur
Querwand, der der unteren Zelle bis zu ^\^ herabgerückt. — Auf Prenanthes
purpurea.
951. P. Scorzonerae (Schum.) Jacky. — Taf. VII E, Fig. 4. —
Pykniden blattoberseits und an Stengeln, honiggelb. Aecidienmycel die ganzen
Sprosse durchwachsend und diese derformierend. Aecidien an Blättern, Hüll-
blättern und Stengeln, rundlich oder länglich, zitzenförmig, später becher-
förmig, mit weisslichem, umgebogenem, zerschlitztem Rande. Aecidiosporen
kugelig bis ellipsoidisch, meist etwas polyedrisch, dichtwarzig, orangerot,
20 — 35 ju lang, etwa 18 — 24 /* breit. Uredosporenlager auf beiden Blatt-
seiten, rundlich oder länglich, mitunter auf unbestimmten Flecken, lange von
der Epidermis bedeckt bleibend, braun. Uredosporen kugelig bis ellipsoi-
disch, 20 — 32 fx lang, 20 — 26 (x breit, hellbraun, stachelig, mit zwei über
dem Äquator gelegenen, papillenlosen Keimporen. Teleutosporenlager
Erklärung zu
Tafel VII E.
Fig. 1.
Puccinia Lampsanae, Teleutosporen.
, 2.
»
Leontodontis ,
, 3.
r
Picridi-s ,
, 4.
71
Scorzonerae „
, 5-
•n
Podospermi ,
, 6.
n
Prenanthis-purpureae, Teleutosporen.
. 7.
rt
„ „ Uredosporen.
, 8.
^
Taraxaci, Teleutosporen.
. 9.
71
Balsamitae .,
, 10.
71
Tragopogi
Vergrösserung .500.
— ^48 —
ähnlich, aber ^cliwarzliiaun. Teleutcspuren (,llipsoidis>ch bis» keulenförmig,
am Scheitel halbkugelig abgerundet, nicht verdickt, in der Mitte nicht ein-
geschnürt, am Grunde meist verjüngt, 27—36 ji< lang, 17 — 20 fx breit, fein-
xvarziir, braun, mit kurzem, farblosem Stiel. Keimporen beider Zellen um
' 3 und darüber herabgerückt. — Auf Scorzonera austriaca und hispanica,
während das Vorkommen auf Sc. humilis und vielleicht purpurea wohl überall
der folgenden Art beizurechnen ist.
952. P. scorzonericola Tranzschel. — Pykniden auf beiden Blatt-
seiten zwischen den Uredesporenlagern zu wenigen in Gruppen, honigbraun.
Primäre Uredosporenlager auf gelblichen Flecken beider Blattseiten, in
kreisförmigen Gruppen, zusammenfliessend, staubig, braun. Sekundäre Lager
kleiner, zerstreut. Sporen kugelig bis ellipsoidisch, 22 — 33 fx lang, 18 — 31 (x
breit, stachelig, braun, mit meist zwei, selten drei Keimporen. Teleuto-
sporenlager den sekundären Uredosporenlagern ähnlich, aber fast schwarz.
Teleutosporen ellipsoidisch oder eiförmig, am Scheitel abgerundet, in der
Mitte nicht eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verjüngt, 30 — 40 u
lang, 22 — 26 /w breit, kastanienbraun, feinwarzig, mit kurzem, farblosem,
zartem, abfallendem Stiel. Keimporen verschieden gestellt, meist etwa zur
halben Höhe der Zellen herabgerückt.
953. P. Senecionis Lib. — Taf. YlIC, Fig. 7. — Aecidien einzeln
oder zu wenigen in kleinen Gruppen, becherförmig, mit umgebogenem, zer-
schlitztem, weissem Rande. Peridienzellen auf der Aussenseite kaum nach
unten übereinandergreifend, mit stärker verdickter Aussenwand. Aecidiosporen
rundlich-polyedrisch, von 18 — 21 fx Durchmesser, dünnwandig, fein- und
dichtwarzig, orangegelb. Teleutosporenlager klein, blattunterseits bis
'/2 mm breit, zerstreut, zuerst von der später porenförraig aufreissenden
Epidermis bedeckt, schwarz. Teleutosporen meist ellipsoidisch, an beiden
Enden abgerundet, in der Mitte schwach eingeschnürt, 25 — 32 fx lang, 15 bis
18 {x breit, am Scheitel nicht verdickt, glatt, braun, mit kurzem, farblosem,
abfallendem Stiel. Keimporen meist terminal bez. dicht unter der Scheide-
wand, mit farblosen, flachen oder bis halbkugelig gewölbten Papillen. —
Auf Senecioarten, besonders S. Fuchsii.
954. P. uralensis Tranzschel. — Taf. VII B, Fig. 1. — Teleuto-
sporenlager blattunterseits, auf kreisrunden oder unregelmässigen ^2 ^^^
1^/2 cm grossen, braunen oder gelbbraunen Flecken, klein, rundlich, dicht in
kreisrunden oder unregelmässigen, bis 1 cm breiten Gruppen vereinigt, lange
von der Epidermis bedeckt, fest, schwarz. Teleutosporen länglich oder keulen-
förmig, am Scheitel abgerundet oder gestutzt, selten kegelig verschmälert,
stark, bis 11 /u verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde meist
verschmälert, glatt, kastanienbraun, 36 — öO /z lang, 16 — 25 ^ breit, mit
— 349 —
braunem, dickem, Ijleibendem Stiel. Keimporus der oberen Zelle etwas seit-
lich vom Scheitel, der der unteren dicht unter der Scheidewand. — Auf
Senecio Fuchsii und nemorensis. Neben den normalen zweizeiligen Sporen
treten in verschiedener Häufigkeit auch einzellige (Mesosporen) auf.
955. F. tinctoriicola Magnus. — P. tinctoriae Magnus. — Uredo-
sporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut oder in Gruppen, klein, rund-
lich, dunkelbraun, staubig. Uredosporen kugelig bis ellipsoidisch, 28 — 35 u
lang. 22 — 30 (i breit, dickwandig, stachelig, braun, mit zwei Keiraporen.
Teleutosporenlager ähnlich aber schwarz. Teleutosporen eiförmig, ellipsoi-
disch oder birnförmig, 30 — 42 fx lang, 26 — 29 f.i breit, am Scheitel ab-
gerundet, in der Mitte nicht oder wenig eingeschnürt, am Grunde abgerund-et,
seltener etwas verschmälert, feinwarzig, hell kastanienbraun, mit kurzem,
zartem, farblosem, leicht abfallendem Stiel. — Auf Serratula tinctoria.
956. P. Tirgaureae (DC.) Libert. — Taf. YIIC, Fig. 6. — Teleuto-
sporenlager vorzugsweise auf der Blattunterseite auf gelben oder rötlichen,
rundlichen Flecken, die in der Mitte oft purpurrot oder bräunlich erscheinen,
klein, rundlich und in rundlichen Gruppen dicht und strahlig angeordnet,
fest, schwarz. Teleutosporen länglich, keulenförmig oder spindelförmig, am
Scheitel gestutzt, abgerundet oder verschmälert, stark verdickt, bis auf 12 ^u,
und dunkler, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde ver-
schmälert, 30 — 56 u lang, 12 — 20 fj. breit, glatt, gelbbraun, nach unten zu
heller, mit schwach bräunlichem Stiel von ungefähr halber Sporenlänge. —
Auf Salidago Yirgaurea.
957. P. Sonchi (Rob.) Desmaz. — Uredosporenlager rundlich,
ziemlich lange von der Epidermis bedeckt, auf kleinen gelben Flecken, meist
auf der Blattunterseite, zerstreut oder in kleinen Gruppen, erst gelb, später
braun oder goldbraun. Uredosporen eiförmig bis lang ellipsoidisch, 24 bis
38 jtt lang, 15 — 24 a breit, dickwandig, lockerstachelig, gelblich, ohne deut-
liche Keimporen. Teleutosporenlager blattunterseits, seltener an den
Stengeln, auf unregelmässigen braunen Flecken, rundlich oder an den Stengeln
länglich, oft zusammenfliessend, ziemlich fest, lange von der Epidermis be-
deckt, schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch, eiförmig oder länglich, am
Scheitel gestutzt, abgerundet oder seltener verschmälert und (3 — 8 i.i) ver-
dickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder seltener ver-
schmälert, 30 — 60 fx lang, 20 — 30 ju breit, glatt, blassbraun, mit bräunlichem,
bleibendem, ziemlich langem Stiel. Oft treten mehr einzellige (Mesosporen)
Teleutosoporen in den Lagern auf als zweizeilige, zuweilen sogar fast aus-
schliesslich; sie sind eiförmig, keulenförmig, länglich oder keilförmig, am
Scheitel deutlich verdickt, bräunlich, 45- 60 |U lang, 20— 25 breit. Ebenso
treten in den Teleutosporenlagem vielfach sehr zahlreiche, rotbraune, keulen-
— 350 —
formige, am Scheitel verdickte I'uraphy.sen auf. — Auf verschiedenen
Soiichusarten.
958. P. Taiiaceti DC. — Taf. Vli D, Fig. 8. — Uredosporenlager
auf beiden Blattseiten zerstreut, rundlich, braun, klein, nicht zusammen-
fliessend. Uredosporen fast kugelig oder breit eiförmig, kleinstachelig, gelb-
lich-braun, mit drei, breite, farblose l^apillen tragenden Keiraporen. Teleuto-
sporenlager ähnlich, aber fest, schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch oder
länglich, am Scheitel abgerundet, dunkler, verdickt, in der Mitte schwach
eingeschnürt, am Grunde meist abgerundet, feinwarzig, mitunter, besonders
flach unten zu glatt, 32 — 60 i.i lang, 16—24 f.i breit, mit bis 120 ju langem,
farblosem, dickem, bleibendem Stiel. — Auf Tanacetum vulgare.
959. P. Balsamitae (Strauss) Winter. — Taf. VII E, Fig. 9. —
Pykniden zumeist auf der Blattunterseite, auf rundlichen, gelblichen, 1/2 mm
breiten Flecken, honigbraun. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten,
die primären mehr auf der Oberseite und grösser, die sekundären kleiner,
zimmetbraun. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 28 — 35 /x
lancr, 26 — 33 /j, breit, gelbbraun, stachelig, mit drei, starke Kappen tragen-
den Keimporen. Teleutospo renlag er auf beiden Blattseiten, zerstreut
oder oft kreisförmig gestellt, klein, bald nackt, rundlich, staubig, schwarz.
Teleutosporen ellipsoidisch oder länglich, am Scheitel abgerundet und (6 — 7 fx)
verdickt, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, am Grunde ab-
gerundet oder leicht verschmälert, 35 — 58 fj. lang, 23 — 33 f.i breit, dicht-
warzig, kastanienbraun, mit ziemlich langem, farblosem, zartem Stiel. Keim-
poren terminal bez. dicht unter der Scheidewand, ohne vortretende Kappe.
— Auf Tanacetum Balsamita.
960. P. Taraxaci Plowr. — Taf. VII E, Fig. 8. — Pykniden in
rundlichen Gruppen, honiggelb. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten,
zerstreut, mitunter zusammenfliessend, klein, rundlich oder länglich, staubig,
braun, Uredosporen kugelig, fast kugelig oder eiförmig, stachelig, blassbraun,
22 — 27 i-i lang, 16 — 24 fx breit, mit zwei papillenlosen Keimporen in der
oberen Sporenhälfte. Teleutosporenlager ähnlich, aber schwarzbraun,
bis schwarz, 1/2 — ^/i mm breit. Teleutosporen ellipsoidisch oder eiförmig-
ellipsoidisch, am Scheitel abgerundet, nicht verdickt, in der Mitte nicht oder
kaum eingeschnürt, am Grunde meist abgerundet, sehr feinAvarzig, braun,
25 — 38 ^ lang, 16 — 24 fi breit, zartwandig, mit farblosem, kurzem Stiel.
Keimporen ohne Papillen, terminal bez. unter der Scheidewand, meist aber
1/3 — 1 2 herabgerückt. — Auf Taraxacumarten.
961. P. variabilis Grev. — Pykniden auf beiden Blattseiten. Aeci-
dien ebenfalls auf beiden Blattseiten auf kleinen, verlaufenden, rötlichen oder
gelben, zuweilen zusammenfiiessenden Flecken in rundlichen Gruppen, oft im
— 351 —
Kreis angeordnet, niedrig, becherförmig, mit zerschlitztem, kaum umgeboge-
nem Rande. Pseudoperidienzellen nicht reihenweise, mit dünner Aussenwand
und stark verdickter Innenwand, letztere dichtwarzig. Aecidiosporen nicht
in deutlichen Ketten, rundlich-polyedrisch bis ellipsoidisch, 18 — 25 f.i lang,
15 — 20 ju breit, dünnwandig, sehr dicht- und feinwarzig, orangegelb. Uredo-
sporenlager auf beiden Blattseiten, gewöhnlich auf sehr kleinen gelben
oder purpurroten Flecken, zerstreut, klein, punktförmig, bald nackt, braun.
Uredosporen kugelig, fast kugelig oder eiförmig, stachelig, braun, 22 — 32 fi
lang, 19 — 26 f.i breit, mit zwei Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich,
aber dunkler braun. Teleutosporen oft von sehr unregelmässiger Gestalt,
rundlich, eiförmig, ellipsoidisch bis lang ellipsoidisch, an beiden Enden ab-
gerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum merk-
lich eingeschnürt, 28 — 40 f.i lang, 18 — 25 fj. breit, braun, feinwarzig, zart-
wandig, mit farblosem, hinfälligem Stiel von wechselnder Länge, — Auf
Taraxacum officinale und T. palustre.
962. P. Tragopogi (Pers.) Corda. — Taf. VII E, Fig. 10. — Pyk-
niden blattoberseits und an den Stengeln, honiggelb. Aecidien blattunter-
seits und an den Stengeln, diese deformierend, rundlich oder länglich. Pseudo-
peridien zitzenförmig, später becherförmig, mit weisslichem, umgebogenem,
zerschlitztem Rande; Zellen mit stark verdickter, kleinwarziger Innenwand
und dünner Aussenwand. Aecidiosporen rundlich-polyedrisch bis ellipsoi-
disch, 20 — 30 f.1, selten mehr lang, 18 — 24 ^« breit, dichtwarzig, orangerot.
Uredosporen nur vereinzelt zwischen den Teleutosporen kugelig, fast kugelig
oder ellipsoidisch, feinstachelig, bräunlich, 24 — 30 fj. im Durchmesser. Teleuto-
sporenlager auf beiden Blattseiten, zuweilen auf deutlichen Flecken, zer-
streut, mitunter auch in Gruppen, klein, rundlich oder länglich, bald nackt,
schwarzbraun, staubig. Teleutosporen ellipsoidisch oder fast ellipsoidisch, an
beiden Enden abgerundet, in der Mitte nicht oder nur schwach eingeschnürt,
26 — 48 1.1 lang, 18 — 32 /.i breit, kastanienbraun, warzig, mit kurzem, farb-
losem, hinfälligem Stiel. Keimporus der oberen Zelle seithch vom Scheitel,
der der unteren 1/3 — 1/2 herabgerückt. Zuweilen treten auch vereinzelte
Mesosporen auf. — Auf Tragopogonarten.
963. P. Willemetiae Bubäk. — Uredosporenlager auf beiden Blatt-
seiten, hauptsächlich blattunterseits auf purpurvioletten, kleinen Flecken, zer-
streut, klein, punktförmig, bald nackt, pulverig, zimmetbraun. Uredosporen
kugelig, fast kugelig oder eiförmig, stachelig, blassbraun, 19 — 26 /x lang,
17 — 23 n breit. Teleutosporenlager ähnlich aber schwarz. Teleutosporen
ellipsoidisch oder eiförmig-ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am
Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt,
warzig, braun, 26 — 35 u lang, 19—24 u breit, zartwandig, mit farblosem.
— 352 —
zartem, abfalleiidein Stiel von etwa Sporenläuge. Keiiuporu.s der Scheitel-
zelle terminal oder bis V» herabgerückt, der der unteren in der unteren
Zellhälfte. — Auf Willemetia hieracioides.
964. P. Ueideri Wettst. — Teleutosporenlager kreisrund, ge-
häuft oder einzeln, seltener zusammentliessend, 0,3 — 1 mm breit, pulverig,
schwarzbraun, grössere Flecke bildend, l)ald frei. Teleuto.sporen eiförmig
oder verkehrt eiförmig, am Scheitel sehr stumpf abgerundet, nicht verdickt,
in der Mitte wenig einge.schnürt, warzig, braun, 25 — 37 f.i lang, 12 — 26 a
breit, mit farblosem, langem, zartem, zentralem oder etwas schief inseriertem,
bald abfallendem Stiel. Uredosporen zerstreut zwischen den Teleutosporen,
kugelig oder eiförmig-kugelig, stachelig, bleichbraun, 25 — 31 f.i lang, 18 fx
breit. — Auf Campanula barbata. Steiermark.
965. P. Campanulae Carm. — Taf. VII F, Fig. 1. — Teleutosporen-
lager gewöhnlich auf der Blattuuterseite und oft an den Blattstielen und
Stengeln, zerstreut oder kreisförmig augeordnet, klein, zuweilen zusammen-
fliessend und dann grösser, lange von der Epidermis bedeckt, die später zer-
reisst und die Lager umgiebt, rundlich oder unregelmässig, rostbraun. Teleuto-
sporen ellipsoidisch oder länglich, am Scheitel papillenartig verdickt, in der
Mitte eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder etwas verschmälert, glatt,
gelbbraun, 26 — 45 (x laug, 12 — 22 ^ breit, mit zartem, abfallendem, farb-
losem Stiel von fast Sporenlänge. — Auf verschiedenen Campanulaarten
(C. pusilla, Rapunculus, rotuudifolia, Trachelium, Scheuchzeri).
966. P. commutata Sydow. — P. Valerianae auct. — Taf. VII F,
Fig. 2. — Aecidien blattunterseits in kreisrunden oder unregelmässigen
Gruppen, an Stengeln und Blattstielen in mehr oder weniger laugen Reihen
angeordnet, dicht gedrängt auf blassen Flecken, becherförmig, mit breitem,
zurückgebogenem, zerrissenem, weissem Rande. Aecidiosporen polyedrisch,
feinwarzig, orangegelb, 14 — 19 fx im Durchmesser. Teleutosporenlager
auf der Blattunterseite zerstreut oder gehäuft, mitunter zusammenfliessend,
klein, an Blattstielen und Stengeln meist dicht gedrängt und zusammen-
fliessend, mehr oder weniger lange Pusteln bildend, pulverig, schwarzbraun.
Teleutosporen verschieden gestaltet, länglich, fast spindelförmig oder fast
keulenförmig, am Scheitel massig verdickt, abgerundet oder beinahe kegelig
verjüngt, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, am Grunde ver-
schmälert, selten abgerundet, glatt, kastanienbraun, 40 — 60 fx lang, 20 — 35 fj.
breit, mit farblosem, hinfälligem, ziemlich langem Stiel. — Auf Valeriana
officinalis und einigen andern Arten der Gattung (V. sambucifolia, tripteris).
967. P. Yalerianae Garest. — Teleutosporenlager auf beiden Blatt-
seiten, einzeln oder zu vielen zusammenfliessend und dann unregelmässige,
flache Pusteln bildend, etwa 1 mm breit, rundlich, von der zerrissenen Epi-
— 353 —
dermis umgeben, dunkelbraun. Teleutosporen länglich oder eiförmig-länglich,
am Scheitel nicht verdickt, sondern stets mit einer farblosen oder fast farb-
losen kleinen Papille besetzt, in der Mitte mehr oder weniger eingeschnürt,
am Grunde meist abgerundet, seltener verschmälert, glatt, blassbraun, 35 bis
50 1.1 lang, 22 — 26 i^ breit, mit farblosem, ziemlich langem, zierlichem Stiel.
— Auf Valeriana celtica auf dem Gipfel des Hochreichart in Steiermark.
968. P. albescens Grev. — Taf. VII F, Fig. 3. — Aecidien auf
grossen blassen Flecken der Blätter oder an den Blattstielen gleichmässig,
dichter oder weniger dicht verteilt, becherförmig, gelblich- weiss, mit breitem,
zurückgeschlagenem, oft in wenige breite Lappen zerrissenem Rande. Peridien-
zellen schmal, aber sehr tief, mit stark verdickter Aussen wand und fein-
warziger Innenwand. Aecidiosporen stumpf polyedrisch, dünnwandig, sehr
dicht- und fein warzig, 18 — 21 f.i im Durchmesser. Uredosporenlager
klein, einzeln oder in kleinen Gruppen, oft in einem Ring um ein zentrales
Lager geordnet, bald nackt. Uredosporen kugelig bis ellipsoidisch, 21 bis
28 /x lang, 18 — 25 /.i breit, dickwandig, mit lockerstehehenden Stacheln be-
setzt, hell gelbbraun. Teleutosporenlager ähnlich; Teleutosporen oft in
den gleichen Lagern, wie die Uredosporen, ellipsoidisch bis spindelförmig,
am Scheitel verschmälert oder abgerundet, in der Mitte meist kaum ein-
geschnürt, am Grunde verschmälert, 32 — 45 /u lang, 14 — 25 f.i breit, glatt,
gelblich-braun. Keimporen terminal, bez. dicht unter der Scheidewand, von
schmalen aber stark vorspringenden Papillen bedeckt. Stiel zart, kurz, farb-
los, abfallend. — Auf Adoxa moschatellina.
969. P. Adoxae Hedw. — Teleutosporenlager an Stengeln,
Blättern, Blattstielen, meist ringförmig auf blass verfärbten Stellen gruppiert,
oft zusammenfliessend, rundlich oder etwas länglich, klein, bald nackt, pulverig,
dunkelbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder breit spindelförmig, am
Scheitel abgerundet oder verschmälert, nicht verdickt, in der Mitte nicht
oder kaum eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder etwas verschmälert,
28 — 44 fx lang, 14 — 22 (.i breit, glatt, gelblich-braun. Keimporen terminal
bez. dicht unter der Scheidewand, von halbkugeligen, farblosen Papillen be-
deckt. Stiel kurz, zart, farblos, abfallend. — Auf Adoxa moschatellina.
970. P. Asperulae-Cynaiichicae Wurth. — Pyknidien honiggelb,
kugelig bis birnförmig, auf Blättern und Stengeln. Aecidien auf beiden
Blattseiten und an den Stengeln, schüsseiförmig, mit weissem, aus dem Blatt-
gewebe vorragendem Rande. Aecidiosporen polyedrisch-kugelig bis ellipsoi-
disch, 17 — 22 f.i lang, 15 — 18 ^u breit, dünnwandig, feinstachelig. Uredo-
sporenlager auf beiden Blattseiten und an den Stengeln sehr zerstreut, rund-
lich, staubig, bald nackt, hellbraun. Uredosporen kugelig oder etwas
polyedrisch, 24—31 ^u lang, 19 — 24 f.i breit, braun, stachelig, mit zwei Keim-
Thoine-Migula, Flora. VIII. 23
— 354 —
poren. Teleutosporenlager ähnlicli, aber gewölbt, fest, schwarz. Teleuto-
sporen ellipsoidisch , keulenfürmig oder birnförruig, am Scheitel abgestutzt,
abgerundet oder verjüngt, stark, bis auf 14 fx verdickt und dunkler gefärbt,
am Grunde meist verschmälert, 40 — 55 fi lang, 15 — 24 ^ breit, obere Zelle
meist breiter als die untere, hellbraun, glatt, mit bräunlichem, l)leibendeni
»Stiel von Sporenlänge. — Auf Asperula cynanchica.
971. P. COaetauea Bubäk. — Spermogonien gross, honig-bräunlich,
auf beiden Seiten der Flecke in ziemlich grossen, dichten Gruppen, oft die
Blattspitzen ganz bedeckend. Aecidien auf der Blattunterseite auf gelben,
rötlichen oder violetten Flecken, zerstreut oder in kleinen Gruppen; Pseudo-
peridien niedrig, 250 — 420 fi breit, mit zurückgebogenem, zerschlitztem
Rande; Pseudoperidienzellen im radialen Durchschnitt rhombisch, mit stärker
verdickter Aussenseite. Sporen kugelig, eiförmig bis ellipsoidisch, fast immer
polygonal, 20 — 26 fx lang, 15 — 22 //, breit, mit dicht- und fein warziger Mem-
bran. Uredolager anfangs aus demselbem Mycel wie die Aecidien, beider-
seits hervorbrechend, ziemlich lange bedeckt, blasenförmig gewölbt, dann
mehr oder weniger entblösst, zusammenfliessend, braun, staubig; aecidien-
geborene Lager unterseits zerstreut oder auch oberseits, gewöhnlich nicht zu-
sammenfliessend, sonst wie die vorigen. Sporen kugelig, eiförmig bis ellipsoi-
disch, 22 — 28,5 (seltener bis 31) fi lang, 20 — 24 fx breit, mit hellbrauner,
feinstacheliger Membran und zwei bis drei Keimporen. Teleutosporen-
lager gewöhnlich unterseits, entweder aus demselben Mycel wie Aecidien
und Uredosporen, oder aus uredogeborenem Mycel, und dann auch auf den
Stengeln und Ästen, ziemlich gross, rundlich oder länglich, bald nackt, oft
zusammenfliessend, schwarz, kompakt, schwach glänzend. Sporen gewöhnlich
keulenförmig, oben abgestutzt, abgerundet oder verjüngt, in den Stiel keil-
förmig verschmälert, in der Mitte etwas eingeschnürt, 42 — 62 /n lang, mit
glatter, kastanienbrauner Membran; obere Zelle am Scheitel bis auf 18 fi
verdickt, daselbst dunkler, 20 — 28,5 fj. breit, untere Zelle 17,5 — 22 fx breit;
Stiel länger oder kürzer als die Spore, ziemlich dick, nicht abfälllig; Keim-
porus der Basalzelle oft mit breiter, hyaliner Papille. — Auf Asperula galioides.
(Beschreibung nach Bubäk).
972. P. Asperulae-odoratae Wurth. — Taf. VIIF, Fig. 5. — Aeci-
dien in kleinen Gruppen der Blattunterseite, schüsseiförmig, mit weissem,
wenig aus der Blattsubstanz vortretendem Rande. Pseudoperidienzellen in
regelmässigen Reihen. Aecidiosporen kugelig oder ellipsoidisch, meist etwas
polyedrisch, 14 — 21 fj, im Durchmesser, dünnwandig, warzig. Uredosporen-
lager meist auf der Blattunterseite und an den Stengeln, hier strichförmig,
sonst rundlich, sehr klein, zerstreut, hellbraun. Uredosporen kugelig, ellipsoi-
disch oder birnförmig, im Durchmesser 18 — 30 ^u, braun, feinstachelig, mit
CA
^/^c/:^^^^^z-.
— 355 —
zwei Keimporen. Teleutosporenlager auf der Blattunterseite, rundlich bis
länglich, an den Stengeln länglich bis kurz strichförmig, zerstreut oder
seltener in kleinen Gruppen, klein, lange von der Epidermis bedeckt, schwarz-
braun. Teleutosporen ellipsoidisch, birnförmig oder keulenförmig, am Scheitel
meist abgerundet, zuweilen verjüngt heller gefärbt und bis zu 11 ju verdickt, in
der Mitte schwach eingeschnürt, am Grunde verjüngt, 30 — 52 fx lang, 17 bis
21 fi breit, hellgelbbraun, glatt, mit farblosem, bleibendem Stiel von etwa
Sporenlänge oder kürzer. — Auf Asperula odorata.
978. P. helvetica Schröter. — Taf. VII F, Fig. 4. — Pykniden
hauptsächlich auf blasseren Flecken der Blattoberseite, gelblich. Uredo-
sporenlager auf beiden Blattflächen zerstreut, klein, rundlich, frühzeitig
nackt, oft kreisförmig um die Pykniden gestellt, rotbraun. Uredosporen
kugelig oder eiförmig, 25 — 30 (.i lang, 18 — 25 /u breit, gelbbraun, dickwandig,
entfernt stachelig, aber gewöhnlich teilweise glatt, mit einem seitlichen Keim-
porus. Teleutosporenlager auf der Blattunterseite zerstreut oder kreis-
förmig um ein Uredolager stehend, rundlich oder länglich, lange von der
Epidermis bedeckt, dunkelbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder birnförmig,
am Scheitel abgerundet und nicht verdickt, in der Mitte etwas eingeschnürt,
am Grunde abgerundet oder verschmälert, 32 — 42 fj. lang, 18 — 24 /x breit,
hellbraun, glatt, mit farblosem, kurzem, abfallendem Stiel. Keimporen end-
ständig, bez. dicht unter der Scheidewand, von breiten, farblosen Papillen
bedeckt. — Auf Asperula taurina, Schweiz.
974. P. amMgua (Albert et Schwein.) Lagerheim. — Pykniden
auf der Unterseite gelber Blattflecke zerstreut oder gruppenweise, zwischen
den Aecidien gelb. Aeciden blattunterseits, zerstreut oder einzeln auf gelben
Flecken, gelblich- weiss, mit grob zerschlitztem, zurückgeschlagenem Rande.
Aecidiosporen kugelig-eckig, von 13 — 25 ^u Durchmesser, orangerot, warzig.
Teleutosporenlager an Stengeln und Blättern, klein, rundlich oder läng-
lich, zuweilen zusammenfliessend, lange von der Epidermis bedeckt, schliess-
lich nackt, schwarz, fest. Teleutosporen ungleich gestaltet, ellipsoidisch,
länglich oder keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder einseitig vorgezogen,
Erklärung zu Tafel VII F.
Fig. 1. Puccinia Campanulae, Teleutosporen.
^2. , commutata ,
,3. , albescens ,
, 4. , helvetica ,
^5. , Asperulae-odoratae, Teleutosporen.
^6. , punctata ,
^7. , Galii-silvatici ,
Vergrösserung 500.
23^
— 356 —
dunkler gefärbt und bis zu II /.i verdickt, in der Mitte wenig eingeschnürt,
am Grunde meist keilförmig verschmälert, 35 — 55 fi lang, 15 — 25 (.i breit,
glatt, hellbraun, mit schwach bräunlichem, festem, bleibendem, bis 50 u
langem Stiel. — Auf Galium Aparine.
975. P. Valantiae Persoon. — Taf. VII G, Fig. 2. — Teleuto-
sporenlager an Blättern und Stengeln rundlich oder länglich, einzeln oder
in ringförmigen, an den Stengeln auch in länglichen, die befallenen Stellen
verkrümmenden und deformierenden Gruppen, oft zusammenfliessend, polster-
artig gewölbt, fest, hellbraun. Teleutosporen spindelförmig, meist an beiden
Enden verschmälert, seltener am Scheitel abgerundet, bis auf 9 fx verdickt,
in der Mitte schwach eingeschnürt, 29 — 55 ju lang, 13 — 18 fi breit, hellgelb-
braun, glatt, mit farblosem, bleibendem, bis 80 /n langem Stiel. Keimporen
terminal, bez. dicht unter der Scheidewand. — Auf verschiedenen Galiumarten.
97G. P. Lagerheimii Lindroth. — Taf. VII G, Fig. 8. — Teleuto-
sporenlager polsterförmig, dick, länglich-rund, an Blättern und Stengeln, an
letzteren längliche Wülste bildend, bald nackt, fest, schwarzbraun. Teleuto-
sporen verschiedengestaltig, kurz ellipsoidisch bis keulenförmig oder lang
keulenförmig bis fast spindelig, am Scheitel meist verjüngt und verdickt,
seltener abgerundet, in der Mitte etwas eingeschnürt, am Grunde verschmälert,
35 — 70 f.1 lang, 14—22 ^u breit, heller oder dunkler gelbbraun, zuweilen
gegen die verdickte Spitze hin fast farblos, glatt, mit sehr langem, festem
Stiele. Keiraporen terminal, bez. dicht unter der Scheidewand. — Auf Galium-
arten (G. silvestre und G. helveticum).
977. P. Celakowskyana Bubak. — Taf. VII G, Fig. 1. — Spermo-
gonien blattbeiderseits in kleinen Gruppen, honigbraun. Uredosporen:
Primäre Lager blattunterseits auf gelben Flecken, ziemlich gross, ringförmig
gruppiert, lange bedeckt, später nackt, oft zusammenfliessend, dunkelbraun;
sekundäre Lager zerstreut, bald nackt, braun, staubig; beiderlei Sporen kugelig
bis eiförmig, 24 — 33 f.i lang, 19 — 25 fx breit, oder 20 — 27 fx im Durchmesser,
mit brauner, stacheliger Membran und zwei bis drei Keimporen. Teleuto-
sporenlager blattunterseits und auf den Stengeln, rundlich bis länglich,
bald nackt, schwarz, fest; Sporen von verschiedener Form, eiförmig, ellipsoi-
disch, keulenförmig, am Scheitel abgerundet, seltener abgestutzt oder kegel-
förmig vorgezogen, daselbst stark (5 — 11 f.i) verdickt und dunkler, zum Stiel
verjüngt, bei der Querwand wenig oder gar nicht eingeschnürt, 42 — 66 ili
lang, 18—26 /j. breit, mit hell kastanienbrauner, glatter Membran; Stiel
kräftig, hyalin, bis 44 /^i lang, nicht abfällig (Bubäk). — Auf Galium cru-
ciatum.
978. P. Oalii-silvatici Otth. — Taf. VII F, Fig. 7. — Pykniden auf
einer oder beiden Blattseiten, in kleinen Gruppen, orangegelb. Aecidien
— 857 —
meist nur auf gelben Flecken der Blattunterseite, seltener auch auf der Ober-
seite, einzeln oder in kleinen, wenigzähligen lockeren Gruppen, niedrig, klein,
170 — 350 /LI breit, mit umgebogenem, zerschlitztem, weissem Rande. Aecidio-
sporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, meist mehr oder weniger polye-
drisch, 20 — 24 fx lang, 15 — 20 fj, breit, dicht- und feinwarzig. Uredo-
sporenlager meist blattunterseits oder am Stengel, klein, rundlich oder
länglich, bald nackt, staubig, hellbraun. Uredosporen kugelig, eiförmig oder
ellipsoidisch, 20—27 /n lang, 17 — 22 /.i breit, hellbraun, entfernt stachelig,
mit meist zwei, selten drei Keimporen. Teleutosporenlager auf der Blatt-
unterseite zerstreut, oft zusammenfliessend, verschieden gross, an den Stengeln
meist länglich, bald nackt, fest, schwach glänzend, schwarz. Teleutosporen
keulenförmig, am Scheitel abgestutzt, abgerundet oder verschmälert und bis
16 [.i verdickt, in der Mitte wenig eingeschnürt, am Grunde keilförmig ver-
schmälert, 33 — 48 fx lang, obere Zelle 17 — 28 f.i^ untere 13 — 18 fj. breit,
glatt, kastanienbraun, mit kräftigem, nicht abfallendem Stiel. — Auf Galium
silvaticum.
979. P. punctata Link. — P. GaHi auct. — Taf. VII F, Fig. 6. —
Pykniden in kleineren oder grösseren Gruppen auf beiden Blattseiten, honig-
gelb. Aecidien hauptsächlich auf der Blattunterseite, auch an den Stengeln
in lockeren Gruppen, meist auf rötlichen oder violetten Flecken, niedrig,
250 — 350 fj, breit, mit schmalem, zurückgebogenem, zerschlitztem Rande.
Aecidiosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, meist polyedrisch, 17 bis
27 fx, lang, 13 — 20 /.i breit, orangerot, fein- und dichtwarzig. Uredosporen-
lager teils am Aecidienmycel gebildet, auf beiden Blattseiten, ziemlich gross,
von der aufgetriebenen Epidermis bedeckt, oft zusammenfliessend, teils aus
Aecidiosporen hervorgehend und dann blattunterseits, zerstreut, klein, rund-
lich, bald nackt, staubig, braun. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoi-
disch, 20 — 30 fj, lang, 14 — 22 f.i breit, entfernt stachelig, hellbraun, mit zwei,
seltener drei Keimporen. Teleutosporenlager auf der Blattunterseite oder
am Stengel, rundlich oder länglich, polsterförmig, bald nackt, fest, schwarz.
Teleutosporen ellipsoidisch bis keulenförmig, am Scheitel abgestutzt, ab-
gerundet oder verschmälert, bis 13 ^ verdickt und dunkler, in der Mitte
deutlich eingeschnürt, am Grunde keilförmig verschmälert, 37 — 66 fx lang,
16 — 27 f.1 breit, glatt, braun, mit kräftigem, nicht abfallendem Stiel von un-
gefähr Sporenlänge. — Auf verschiedenen Galiumarten.
980. P. grisea (Strauss) Winter. — Taf. VII G, Fig. 7. — Teleuto-
sporenlager blattunterseits auf rundlichen, braunen oder schwarzbraunen
Flecken, nicht selten auch an Blattstielen in Gruppen, oft ringförmig um ein
zentrales Lager stehend, bald nackt, hellbraun, fest. Teleutosporen länglich
bis spindelförmig, am Scheitel abgerundet oder verschmälert und bis 11 u
— 358 —
Terdickt, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, am Grunde meist
verschmiilert, 35 — 55 /< hing, 12 — 18 (.i breit, glatt, hellgelblich-braun, mit
langem, kräftigem, farblosem, nicht abfallendem Stiel. — Auf Globulariaarten.
981. P. rhaetica Ed. Fischer. — Taf. VII G, Fig. 6. — Teleuto-
sporenlager auf der Unterseite, häufig zugleich auch auf der Oberseite der
Blätter hervorbrechend, rundlich, meist 1 — 2 mm im Durchmesser, zuweilen
zusammenfliesseud, anfänglich epidermisbedeckt, aber früh nackt, dunkelbraun.
Zuweilen treten die Teleutosporenlager auch an den Stengeln auf, aber diese
nicht deformierend. Teleutosporen keulenförmig bis ellipsoidisch, am Scheitel
in eine stumpfe Papille vorgezogen, an der Basis meist gerundet, an der
Grenze beider Zellen sehr wenig eingeschnürt; Länge 28 — 35 ^, Durchmesser
16 — 20 ;u, untere Zelle schmäler oder gleich breit und meist gleich lang wie
die obere; Membran ziemlich dick, mit farbloser oder helll)rauner Scheitel-
papille, in ihrer ganzen Ausdehnung oder vorwiegend in der oberen Zelle
inkl. Scheitelpapille, mit feinen Warzen besetzt; Keimporus der oberen Zelle
scheitelständig unter der Papille, derjenige der unteren Zelle dicht neben
der Scheidewand, ebenfalls von hellgefärbter Papille bedeckt; Stiel farblos,
zart, Sporen abfällig (Ed. Fischer). — Auf Veronica bellidioides, Schweiz.
982. P. Yeroniae Schröter. — Taf. VII G, Fig. 7. — Teleutosporen-
lager blattunterseits auf gelben oder braunen Flecken, rundlich-länglich in
rundlichen Gruppen oder zu konzentrischen Kreisen angeordnet, klein, polster-
förmig, bald nackt, hellbraun. Teleutosporen lang- ellipsoidisch, keulenförmig
bis spindelig, am Scheitel verschmälert, seltener abgerundet und bis auf 7 ju
verdickt, in der Mitte kaum oder nur wenig eingeschnürt, am Grunde ver-
schmälert, 29 — 52 |U lang, 10 — 16 fx breit, glatt, blass gelblich bis fast farb-
los, mit festem, farblosem Stiel von ungefähr Sporenlänge. Keimporen end-
ständig bez. dicht unter der Scheidewand. — Auf Veronica montana.
983. P. Porteri Peck. — P. albulensis Magnus. — Taf. VII G, Fig. 5.
— Teleutosporenlager an den Stengeln und blattunterseits, zuweilen auch
blattoberseits, meist dicht gehäuft und sehr häufig die ganze Oberfläche des
Blattes einnehmend, seltener einzeln, klein oder mittelgross, zusammenfiiessend,
Erklärung zu
Tafel VII G.
Fig. 1.
Puccinia Celakowskyana,
Teleutosporen
, 2.
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Valantiae
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— 359 —
rundlich, länglicli oder unregelmässig, polsterförmig, braun. Teleutosporen
ellipsoidisch oder länglicli, am Scheitel abgerundet oder leicht verschmälert
und etwas (4 — 5 ^u) verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde
meist abgerundet, 24 — 38 fi lang, 14 — 22 ^u breit, glatt, blassbraun, mit
farblosem, bis 40 fj. langem, leicht abfallendem Stiel. — Auf Veronica alpina.
984. P. Teronicarum DC. — Taf. VII G, Fig. 8. — Teleutosporen-
lager rundlich, gruppenweise, oft kreisförmig angeordnet, braun und entweder
staubig (f. fragilipes) oder polsterförmig, fest, grau schimmernd (f. persistens).
Teleutosporen der f. fragilipes ellipsoidisch bis spindelförmig, 28 — 40 jtt
lang, 14 — 21 /x breit, am Scheitel papillenförmig vorgezogen, in der Mitte
meist deutlich eingeschnürt, am Grunde rasch in den Stiel verschmälert,
dickwandig, glatt, gelbbraun, mit leicht abfallendem, kurzem, farblosem Stiel,
überwinternd und im Frühjahr keimend. Keimporen endständig, bez. dicht
unter der Scheidewand. Die Teleutosporen der f. persistens sind dünn-
wandig, farblos oder gelblich, mit festem, bleibendem Stiel und keimen so-
fort. — Auf Veronica urticifolia (V. longifolia, officinalis, spicata, montana).
985. P. Betonicae (Alb. et Schwein.) DC. — Taf. VII H, Fig. 1. —
Teleutosporenlager auf der Blattunterseite, zerstreut, rundlich, bald nackt,
braun. Teleutosporen ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, in der Mitte
Avenig eingeschnürt, 28 — 42 fi lang, 18 — 25 (a. breit, am Scheitel nicht ver-
dickt, glatt, hellbraun, mit kurzem, abfallendem, farblosem Stiel. Keimporus
der oberen Zelle am Scheitel oder neben demselben, der der unteren Zelle
zwischen Stielansatz und halber Höhe. — Auf Betonica officinalis.
986. P. Glechomatis DC. — Taf. VII H, Fig. 2. — Teleutosporen-
lager auf bräunlichen, oft wenig scharfen Flecken der Blattunterseite, zer-
streut oder in ringförmigen, an Blattstielen und Stengeln verlängerten Gruppen,
klein, manchmal zusammenfliessend und dann grösser, halbkugelig, fest, braun
bis schwarzbraun. Teleutosporen eiförmig bis ellipsoidisch, am Scheitel meist
abgerundet, aber über der Rundung in einen bis 12 /i hohen homförmigen
Fortsatz ausgezogen, in der Mitte wenig eingeschnürt, am Grunde abgerundet
oder verschmälert, 30—48 fi lang, 15—24 ^ breit, mit glatter, hellgelber
bis kastanienbrauner Membran und farblosem, festem Stiel von etwa Sporen-
länge. Keimporus der oberen Zelle neben dem Fortsatz, der der unteren
dicht unter der Scheidewand. — Auf Glechoma hederacea.
987. P. Hyssopi Schw. N. Am. Fg. — Teleutosporen blattunterseits,
auf eingedrückten, kreisrunden, 2 — 3 mm breiten, bräunlichen Flecken, rund-
lich, etwa 1 mm breit, zerstreut oder in kleinen, dichten, etwa bis 3 mm
breiten Gruppen, zusammenfliessend, fest, braun. Teleutosporen ellipsoidisch
oder länglich, am Scheitel mit einer beinahe warzenförmigen, stumpfen oder
leicht zugespitzten Papille, in der Mitte kaum oder nur leicht eingeschnürt,
— 360 —
am Grunde abgerundet, glatt, braun, 35 — 50 /t lang, 16 — 24 f.i breit, mit
bleibendem, farblosem, bis 75 ^ langem Stiel. — Auf Hyssopus (Lophanthua)
nepetoides und scrophulariifolius im botanischen Garten zu Berlin.
988. r. Menthae Persoou. — Taf. VII H, Fig. 3. — Pykniden auf
beiden Blattseiten zerstreut oder in kleinen Gruppen, honiggelbbraun bis
braun. Aecidien an Stengeln und Blattstielen in länglichen Gruppen, Auf-
treibungen und Verkrümmungen bewirkend, an den Blättern auf der Unter-
seite auf rundlichen, gelben oder purpurroten, oft etwas gewölbten Flecken.
Pseudoperidien breit, niedrig, am Rande nicht umgebogen, grob zerschlitzt.
Aecidiosporen in der Form sehr wechselnd, kugelig, eiförmig, ellipsoidisch
oder länglich, meist etwas polyedrisch, 20 — 38 [x lang, 13 — 22 (.i breit,
orangerot, fein- und dicht warzig. Uredosporenlager blattunterseits, zer-
streut oder in kleinen, ringförmigen Gruppen, oft auf kleinen, gelb-
lichen Flecken, klein, manchmal zusammenfiiessend, rundlich bis länglich,
bald nackt, staubig, hell zimmetbraun. Uredosporen kugelig, eiförmig
bis ellipsoidisch, 20 — 28 f.i lang, 17,5 — 22 (x breit, mit hellgelber Mem-
bran und lockerstehenden Stacheln. Teleutosporenlager ähnlich, aber
schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, in der
Mitte eingeschnürt, 22 — 35 [.i laug, 20 — 22 ^ breit, kastanienbraun, entfernt
warzig, am Scheitel nicht verdickt, mit zartem, sehr langem, farblosem, ab-
fallendem Stiel. Keimporen meist endständig bez. dicht unter der Scheide-
wand, mit grossen, etwas abgeflachten, farblosen Kappen bedeckt. — Auf
verschiedenen Arten der Gattung Mentha, Nepeta, Calamintha, Melissa,
Melittis, Satureja.
989. P. Rübsaamenil P. Magnus. — Taf. VII H, Fig. 5. — Teleuto-
sporen durchschnittlich 30,7 ^ lang, 19,7 ^ breit, ellipsoidisch, glatt. Keim-
poren beider Zellen zu ^/g — 1/2 herabgerückt, mit kleinen, farblosen Papillen
bedeckt. Ruft an den befallenen Pflanzen Hexenbesenbildung hervor, die
Blätter an den Hexenbesenzweigen bleiben sehr viel kleiner. — Auf Origa-
num vulgare.
990. P. Salviae Ung. — Teleutosporenlager blattunterseits auf rund-
lichen oder unregelmässigen, verlaufenden, in der Mitte bräunlichen, oft gelb
geränderten Flecken zerstreut, einzeln, klein, punktförmig, fest, graubraun.
Teleutosporen ellipsoidisch oder länglich, am Scheitel mit einer fast warzen-
förmigen, stumpfen oder leicht zugespitzten, mitunter etwas seitlichen Papille,
in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde abgerundet, glatt,
braun, 30—52 (x lang, 15 — 24 (.1 breit, auf bleibendem, farblosem, bis 75 (.1
langem Stiel. — Auf Salvia glutinosa. Morphologisch sind gegenüber
P. Glechomatis kaum erhebliche Verschiedenheiten vorhanden, weshalb beide
vielfach vereinigt werden.
— 361 —
991. P. nigrescens Kirchner. — Taf. VIIH, Fig. 4. — Pykniden
in kleinen Gruppen auf beiden Blattseiten oder an Nerven und Blattstielen
zwischen den Aecidien, honiggelb. Aecidien auf rundlichen, zuweilen
blasenförmigen, rötlichen oder gelblichen Flecken in dichten rundlichen
Gruppen, an Nerven und Blattstielen in länglichen Gruppen und hier oft
Verkrümmungen oder Verzerrungen verschiedener Art hervorrufend. Pseudo-
peridien tief eingesenkt und nur wenig vorragend, am Rande zerschlitzt,
meist nicht umgebogen. Aecidiosporen kugelig, eiförmig bis länglich, meist
etwas polyedrisch oder unregelmässig eckig, 20 — 28 ^t lang, 15 — 22 (x breit,
orangerot, dicht- und fein warzig. Uredosporenlager blattunterseits , zer-
streut, rundlich, klein, bald nackt, staubig, braun. Uredosporen kugelig,
eiförmig oder ellipsoidisch, 22 — 31 fx lang, 17 — 26 (.i breit, hellbraun, grob-
stachelig, mit meist zwei Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich, aber
schwarz, staubig. Teleutosporen ellipsoidisch bis länglich, am Scheitel ab-
gerundet und bis auf 8 ^ verdickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde
abgerundet oder etwas verjüngt, 37 — 44 (.i lang, 22 — 31 fx breit, dickwandig,
glatt, kastanienbraun, mit kurzem, zartem, farblosem, abfallendem Stiel. Keim-
poren endständig bez. dicht unter der Scheidewand. — Auf Salviaarten.
992. P. Mayorii Ed. Fischer. — Pykniden auf beiden Blattseiten
zerstreut, mit sehr stark vorspringenden, konvergierenden Mündungshaaren.
Aecidien meist auf der ganzen Blattunterseite gleichmässig verteilt, in ge-
ringerer Zahl auch auf der Blattoberseite. Peridie weisslich, schüsseiförmig,
mit schmalem, nach aussen gebogenem Saum, zuweilen auch kurzröhrig oder
in ziemlich lange und breite Lappen zerschlitzt. Peridienzellen an der Aussen-
seite nach unten übereinandergreifend; Aussen wand nur wenig dicker als die
Innenwand, erstere ca. 5, letztere ca. 4 fx dick. Innenwand mit ziemlich
dichtstehenden kleinen, aber kräftigen Warzen. Aecidiosporen stumpf polye-
drisch bis ellipsoidisch; Länge 24 — 32 ^u, Durchmesser 12 — 21 (x. Membran
dünn, äusserst fein- und dichtwarzig; Inhalt orangegelb. Teleutosporen-
lager auf den gleichen Blättern wie die Aecidien oder auf normalen aecidien-
freien Blättern und auch auf den Kelchen einzeln zerstreut, rundlich, ca. '/g mm
im Durchmesser, schwarzbraun, pulverig, früh nackt. Teleutosporen meist
ellipsoidisch, am Scheitel und an der Basis gerundet, seltener an der Basis
verjüngt, an der Grenze beider Zellen meist deutlich eingeschnürt; Länge
28 — 40 (.1^ Durchmesser 19 — 24 |u; beide Zellen einander in Länge und
Durchmesser ungefähr gleich, seltener die untere länger und schmäler. Mem-
bran hellbraun, glatt, gleichmässig dick, oder von der Basis nach dem Scheitel
an Dicke etwas zunehmend; Keimporus der oberen Zelle scheitelständig oder
mehr oder weniger weit (bis auf die Mitte der Zelle) herabgerückt, derjenige
der unteren Zelle hart an der Scheidewand oder bis zur Mitte der Zelle
— 862 —
herabgerückt, beide von meist sehr niedriger, flacher Kappe bedeckt; Stiel
farblos, zart; Sporen abfällig. Anomalien: einzellige Sporen und Übergänge
von solchen zu zweizeiligen. — Auf Sideritis hyssopifolia (nach Ed. Fischer).
993. P. Tossii Körnicke. — Taf. VII H, Fig. 6. — Teleutosporen-
lager auf der Blattunterseite, über die ganze Fläche ziemlich gleichmässig
zerstreut oder in der Nähe der Mittelrippe dichter stehend, klein, rundlich,
bald nackt, von der aufgerissenen Epidermis schüsseiförmig umgeben, braun,
staubig. Teleutosporen ellipsoidisch, seltener birnförmig oder verkehrt eiför-
mig, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel leicht verdickt, in der Mitte
leicht eingeschnürt, 28 — 38 fi lang, 14 — 25 f.i breit, glatt, hellbraun, beide
Zellen ungefähr von gleicher Länge und Breite, die obere mitunter breiter.
Keimporen meist scheitelständig bez. dicht unter der Scheidewand, seltener
etwas herabgerückt, beide von farbloser, flacher, oft breiter Papille bedeckt.
Stiel kurz, farblos, abfallend. Zuweilen kommen auch einzellige Teleuto-
sporen vor. — Auf Stachys recta.
994. P. Stachydis DC. — Taf. VIIH, Fig. 7. — Uredosporenlager
auf beiden Blattseiten zerstreut, rundlich, bald nackt, braun. Uredosporen
21 — 28 ^ lang, 18 ^u breit, einseitig abgeplattet, nur auf einem Teil der
Oberfläche mit Stacheln besetzt, braun, mit zwei bis drei Keimporen.
Teleutosporenlager auf der Blattunterseite, seltener auch an der Blatt-
oberseite, öfters auch an den Stengeln, hier auch länglich und zusammen-
fliessend, sonst rundlich, zerstreut, schwarzbraun. Teleutosporen eiförmig-
länglich oder länglich, am Scheitel abgerundet und sehr stark, bis 11 ^ ver-
dickt, seltener kegelig verjüngt, in der Mitte nicht oder nur schwach ein-
geschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert, 35 — 49 fj. lang, 21 bis
25 ;U breit (entweder beide Zellen ungefähr gleich oder die untere schmäler
und meist etwas länger), dickwandig, glatt, braun, mit festem, farblosem,
bleibendem Stiel von ungefähr Sporenlänge. Keimporen am Scheitel bez.
dicht unter der Querwand. — Auf Stachys recta.
995. P. istriaca Sydow. — Teleutosporenlager blattunterseits
Erklärung zu
Tafel VIIH.
Fig. 1.
Puccinia Betonicae, Teleutosporen.
. 2.
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Glechomatis ,
, 3.
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Menthae ,
. 4.
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nigrescens ^
. 0.
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Rübsaamenii, Teleutosporen.
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, 7.
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— 363 —
oder stellenweise auch am Stengel, nicht auf Flecken, zerstreut oder häufiger
in kreisrunden, länglichen oder unbestimmten Gruppen, klein, kaum zu-
sammenfliessend, massig staubig, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch,
an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte stark
eingeschnürt, glatt, blass kastanienbraun, 33 — 43 ^ lang, 17 — 24 [x breit,
dünnwandig, mit zartem, farblosem, kurzem, abfallendem Stiel. — Auf Teu-
crium Polii in Istrien (Rovigno).
996. P. constricta Lagerheim. — Puccinia caulincola Schneid, var.
constricta Lagerheim. — Teleutosporenlager blattunterseits und an den
Stengeln, einzeln oder zusammenfliessend, erst von der Epidermis bedeckt,
bald nackt, pulverig, schwarzbraun. Teleutosporen 36 — 42 (j. lang, 21 — 27 fx
breit, ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel kaum verdickt,
in der Mitte deutlich eingeschnürt, glatt, blassbraun, um den Keimporus der
oberen Zelle schalenförmig verdickt, mit zierlichem, farblosem Stiel von fast
Sporenlänge. — Auf Teucrium montanum am Isteiner Klotz, Baden.
997. P. annularis (Strauss) Winter. — Taf. VII H, Fig. 8. —
Teleutosporenlager einzeln, zerstreut oder auf der Unterseite gelblicher
bis bräunlicher Flecken kreisförmige Gruppen bildend, anfangs klein, epi-
dermisbedeckt, später nackt und zusammenfliessend, braun. Teleutosporen
ellipsoidisch, länglich, cylindrisch oder spindelförmig, 30 — 60 (x lang, 13 bis
22 |U breit, am Scheitel abgerundet, gestutzt oder verschmälert und stark,
bis 8 iLi verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde abgerundet
oder verschmälert, glatt, sehr blass gelbbraun, mit farblosem, bleibendem,
bis 80 fi langem Stiel. — Auf Teucrium Chamaedrys, T. Scorodonia.
998. P. caulincola Schneider. — P. Schneiden Schröter. — Taf. VIIH,
Fig. 9. — Teleutosporenlager auf Blättern, Blattstielen und Stengeln,
klein, länglich, lange bedeckt, später nackt und oft zusammenfliessend, staubig,
braun. Teleutosporen ellipsoidisch, am Scheitel meist abgerundet, selten
etwas verjüngt, nicht oder kaum verdickt, in der Mitte eingeschnürt, am
Grunde abgerundet, 25 — 38 /x lang, 15—21 fi breit, gelbbraun, glatt, an
den Keimporen papillenartig verdickt, mit langem, zartem, farblosem, ab-
fallendem Stiel. Keimporus der oberen Zelle meist scheitelständig oder nur
wenig herabgerückt, der der unteren Zelle dicht unter der Querwand oder
verschieden weit, bis selbst an den Stielansatz herabgerückt. — Auf Thy-
musarten.
999. P. ConvolTuli Gast. — Taf. VIIJ, Fig. 1. — Aecidien in
rundlichen, oft kreisförmigen Gruppen auf der Blattunterseite, auf gelblich-
braunen oder purpurroten Flecken, auch an den Blattstielen und dann läng-
liche Gruppen bildend, becherförmig, klein, mit breitem, weissem, zurück-
-^ 364 —
gebogenem, vielfach zerschlitztem Rande. Aecidiosporen fast kugelig oder
eckig, feinwarzig, blass gelblich, 17 — 28 /j. im Durchmesser. Uredosporen-
lager unregelmässig oder kreisförmig angeordnet, oft zusammenfliessend,
blattunterseits, rundlich, bald nackt, braun. Uredosporen kugelig oder fast
kugelig, seltener ellipsoidisch oder eiförmig, 22 — 30 fi lang, 18 — 26 fi breit,
lockerstachelig, stellenweise, namentlich am Äquator oft ganz glatt, blass-
braun, mit zwei bis drei Keimporen in der oberen Sporenhälfte. Teleuto-
sporenlager unregelmässig oder kreisförmig angeordnet, klein, oft zusammen-
fliessend, lange von der grauschimmernden Epidermis bedeckt, rundlich, schwarz-
braun. Teleutosporen sehr verschieden gestaltet, länglich, länglich-keulen-
förmig, ellipsoidisch oder unregelmässig, am Scheitel stumpf, abgerundet und
verdickt oder etwas verschmälert, in der Mitte etwas eingeschnürt, am Grunde
verschmälert, 40 — 75 fi lang, 20 — 32 /.i breit, glatt, gelbbraun, mit bleiben-
dem, bräunlichem, bis 55 ^u langem Stiel. Keimporen fast am Scheitel, bez.
dicht unter der Querwand. Dazwischen kommen mitunter einzellige, meist
eiförmige, am Scheitel stark verdickte, bis 35 /li lange und bis 26 ^ breite
Sporen vor. — Auf verschiedenen Convolvulusarten.
1000. P. Tincae (DC; Berk. — Py knidien blattunterseits, zerstreut,
fast kugelig, etwa 175 /,i breit. Primäre Uredosporen läge r blattunter-
seits zwischen den Pykniden, länglich-unregelmässig, dicht stehend, oft zu-
sammenfliessend, nackt, braun, sekundäre, lange von der Epidermis bedeckt,
zerstreut, meist rundlich, auf rundlichen, schmutzig schwarzbraunen Flecken.
Uredosporen birnförmig bis keulenförmig, 24—45 fi lang, 14 — 24 fj. breit,
blassbraun, dickwandig, lockerstachelig, mit drei Keimporen. Teleuto-
sporenlager blattunterseits, rundlich oder länglich, zuerst von der später
sich rissförmig öffnenden Epidermis bedeckt, pulverig, dunkelbraun. Teleuto-
sporen ellipsoidisch bis fast spindelförmig oder eiförmig, am Scheitel ab-
gerundet und nicht oder nur leicht verdickt, in der Mitte nicht oder nur
wenig eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder leicht verschmälert, 35 bis
70 /u lang, 21 — 35 fx breit, gelbbraun, mit kleinmaschig-netzförmiger Struktur,
dickwandig, mit zartem, farblosem, abfallendem Stiel. Keimporus der oberen
Zelle am Scheitel, der der unteren Zelle mehr dem Stielansatz genähert,
beide von farbloser, hoher, aber ziemlich schmaler Papille bedeckt. — Auf
Tincaarten.
1001. P. Oentiauae Strauss. — Tai VIIJ, Fig. 2. — Pykniden
zwischen den Aecidien zerstreut, honiggelb. Aecidien auf blassen, gelb-
lichen, rundlichen oder länglichen Flecken der Blattunterseite oder an den
Stengeln, in unregelmässigen Gruppen, niedrig, mit weissem, zerschlitztem
Rande. Aecidiosporen kugelig-polyedrisch bis ellipsoidisch, dünnwandig, fein-
und dichtwarzig, orangerot, 16 — 23 fi lang, 14 — 17 i.i breit. Uredosporen-
— 365 —
lager meist auf der Blattoberseite zerstreut oder in kreisförmigen Gruppen,
klein, rundlich, braun. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch,
braun, entfernt stachelig, mit meist zwei, selten drei Keimporen, 28 — 32 [ju
lang, 21 — 24 ^u breit. Teleutosporenlager ähnlich, aber schwarzbraun,
staubig. Teleutosporen fast kugelig bis ellipsoidisch oder eiförmig, an beiden
Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum
eingeschnürt, 28 — 42 jU lang, 20 — 31 ^ breit, glatt, dunkel kastanienbraun,
mit farblosem, zartem, bald abfallendem, massig langem Stiel. Keimporen
meist am Scheitel bez. dicht unter der Scheidewand, beide mit niedrigen,
farblosen Papillen. — Auf verschiedenen Gentianaarten.
1002. P. Swertiae (Opiz) Winter. — Taf. YIIJ, Fig. 3. — Pyk-
niden in kleinen Gruppen auf beiden Blattseiten, honiggelb, ziemlich gross.
Aecidien blattunterseits in kleinen rundlichen Gruppen auf gelben oder
gelbbräunlichen Flecken, an den Blattstielen und Nerven in länglichen Gruppen,
anfangs gewölbt mit kleiner porenförmiger Öffnung, später niedrig, schüssei-
förmig, mit umgebogenem oder aufrechtem, zerschlitztem Rande. Aecidio-
sporen rundlich -polyedrisch, zuweilen eiförmig- oder ellipsoidisch- vieleckig,
20 — 28 ^ lang, 17 — 22 ju breit, orangerot, dicht- und fein warzig. Uredo-
sporenlager auf beiden, meist aber auf der oberen Blattseite, auf gelben
oder bräunlichen Flecken, rundlich oder unregelmässig, zerstreut oder in
kreisrunden Gruppen, auch zusammenfliesseud, lange von der Epidermis be-
deckt, braun. Uredosporen kugelig oder fast kugelig, punktiert, blassbraun,
19 — 26 (i dick. Teleutosporenlager ähnlich, schwarzbraun. Teleutosporen
ellipsoidisch oder eiförmig, oft etwas unregelmässig eckig, am Scheitel ab-
gerundet, nicht verdickt, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt,
am Grunde abgerundet, seltener schwach verjüngt, 35—48 (m lang, 24 — 35 ,a
breit, glatt, hell kastanienbraun. Keimporen oft etwas herabgerückt, mit
kleinen, farblosen Papillen. Stiel farblos, abfallend, massig lang. (Die
Uredosporen scheinen entweder sehr selten vorzukommen oder gehören viel-
leicht nicht hierher). — Auf Swertia perennis.
1003. P. Volkartiana Ed. Fischer. — Teleutosporenlager rund-
lich oder verlängert, einzeln oder zusammenfliesseud, auf den Rosettenblättern
oder an den Blütenstandstielen oder Deckblättern polsterförmig, auf den alten
Stengeln und Blättern nackt, schwarzbraun. Teleutosporen keulenförmig bis
spindelförmig, am Scheitel mit meist zwei bis drei zahnartigen, zugespitzten
oder abgestutzten Fortsätzen, seltener einfach zugespitzt oder gerundet, an
der Basis in den Stiel verjüngt, an der Grenze beider Zellen meist schwach
eingeschnürt; Länge (Fortsätze inbegriffen) 35 — 66 ^u, Durchmesser 12 — 16 |U;
untere Zelle meist länger und schmäler als die obere. Membran gelbbraun,
glatt, am Scheitel sehr stark verdickt; Stiel fest, gelblich, meist kürzer als
— 366 —
die Spore: Sporen nicht abfällig. Hier und da kommen einzellige Sporen
vor. (Ed. Fischer). — Auf Androsace Chamaejasme.
1004. P. Dubyi Müll. Arg. — Taf. VIIJ, Fig. 5. — Teleutosporen-
lager auf beiden Blattseiten, seltener (Androsace obtusifolia) auch an den
Blütenstielen, rundlich oder länglich, lange von der Epidermis bedeckt, dunkel-
braun. Teleutosporen ellipsoidisch, am Scheitel abgerundet, nicht verdickt,
in der Mitte eingeschnürt, am Grunde abgerundet, 25 — 38 fi lang, 16 — 21 [i
breit, glatt, hellbraun, beide Zellen ungefähr gleich lang und breit. Keim-
porus der oberen Zelle meist am Scheitel, der der unteren in halber Höhe
oder noch mehr dem Stielansatz zu, beide mit niedriger, farbloser Papille.
Stiel farblos, zart, kurz, oft schräg gestellt, abfällig. Zuweilen finden sich
auch einzeilige Sporen. — Auf verschiedenen Androsacearten.
1005. P. Primulae DC. — Taf VIIJ, Fig. 4. — Aecidien blatt-
unterseits in rundlichen oder unregelmässigen Gruppen, becherförmig, mit
umgebogenem, zerschlitztem, weissem Rande. Aecidiosporen kugelig-polye-
drisch, 17 — 21 )u dick, dünnwandig, fein- und dichtwarzig. Uredosporen-
lager blattunterseits klein, zerstreut oder in kreisförmigen Gruppen, rundlich,
bald nackt, braun. Uredosporen kugelig oder eiförmig, stachelig, blassbraun,
dickwandig, 18 — 28 ix lang, 16 — 20 [jl breit, mit meist drei, selten vier Keim-
poren. Teleutosporenlager blattunterseits, zerstreut oder kreisförmig an-
geordnet, zuweilen zusammenfliessend, klein, rundlich, lange von der grau-
schimmernden Epidermis bedeckt, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch
bis bimförmig, am Scheitel abgerundet und kaum verdickt, in der Mitte nur
wenig eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder etwas verjüngt, 25 — 40 {j.
lang, 14 — 21 ^ breit, glatt, gelbbraun, mit zartem, kurzem, farblosem, hin-
fälligem Stiel. Keimporen mit breiter, farbloser Papille, der der oberen Zelle
meist scheitelständig, der der unteren in ungefähr halber Höhe. Beide Zellen
annähernd gleich lang und breit, oder die untere etwas länger und schmäler.
— Auf verschiedenen Primulaarten.
1006. P. Soldanellae (DC.) Fuckel. — Taf VHJ, Fig. 6. — Pyk-
Erklärun
g zu
Tafel VIIJ.
Fig. 1.
P
uccinia Convolvuli,
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jutosporen.
. 2.
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Gentianae
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, 3.
71
Swertiae
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— 367 —
niden auf beiden oder nur auf der unteren Blattseite, tief eingesenkt, ge-
wölbt, honigbraun. Aecidien über die Unterseite deformierter Blätter ver-
breitet, niedrig, schüsseiförmig, mit weissem, wenig umgebogenem, zerschlitz-
tem, bald verschwindendem Rande. Aecidiensporen kugelig bis ellipsoidisch,
meist etwas polyedrisch, 20 — 28 /ii lang, 18 — 24 fx breit, dünnwandig, dicht-
und fein warzig. Uredosporenlager blattoberseits, zerstreut oder in kreis-
förmigen Gruppen, rundlich oder länglich, ziemlich lange von der Epidermis
bedeckt, staubig, braun. Uredosporen kugelig bis ellipsoidisch 25 — 35 {.i
lang, 18 — 26 fji breit, dickwandig, gelbbraun, lockerstachelig, mit drei Keim-
poren. Teleutosporenlager ähnlich, aber schwarzbraun. Teleutosporen
ellipsoidisch oder eiförmig, am Scheitel abgerundet und kaum verdickt, in
der Mitte schwach eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verjüngt, 38 bis
52 fx lang, 24 — 33 fx breit, glatt, gelbbraun, mit farblosem, abfallendem Stiel
von ungefähr Sporenlänge. Keimporen mit breiter, kräftiger, farbloser Papille,
der der oberen Zelle am Scheitel oder etwas herabgerückt, der der unteren
in wechselnder Lage zwischen Scheidewand und Stielansatz. — Auf ver-
schiedenen Soldanellaarten.
1007. P. Rhododendri Fuck. — Teleutosporenlager blattunter-
seits, zerstreut, klein, punktförmig, schwarzbraun. Teleutosporen eiförmig
oder ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt,
in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, fast glatt, blassbraun,
24 — 27 lu lang, 16 — 20 /x breit, mit farblosem, sehr kurzem Stiel. — Auf
Rhododendron ferrugineum, Tirol, Oetzthal.
1008. P. Aegopodii (Schum.) Link. — Taf. VII J, Fig. 7. —
Teleutosporenlager auf beiden, meist aber auf der unteren Blattseite auf
blassen bis rötlich-gelben, angeschwollenen Flecken, flach, klein, rundlich oder
länglich, in kleinen rundlichen oder länglichen Gruppen, oft zusammenfliessend,
anfangs von der Epidermis bedeckt, die später unregelmässig oder mit einem
Längsriss gesprengt wird, staubig, schwarzbraun. Teleutosporen meist ellipsoi-
disch oder eiförmig, auch länglich oder etwas unregelmässig, am Scheitel
abgerundet oder etwas verschmälert, nicht verdickt, in der Mitte kaum ein-
geschnürt, am Grunde abgerundet oder nur wenig verschmälert, 28 — 48 f.i
lang, 14 — 22 ix breit, meist glatt, selten mit einigen undeutlichen Punkt-
reihen, kastanienbraun, mit kurzem, farblosem, abfallendem Stiel. Keim-
poren mit kleiner, oft halbkugeliger, farbloser Papille, am Scheitel, bez. dicht
unter der Scheidewand, seltener etwas herabgerückt. — Auf Aegopodium
Podagraria.
1009. P. Angelicae (Schum.) Fuck. — Taf. Vnj, Fig. 8. — Pyk-
niden tief eingesenkt, zerstreut, klein, gelblich, ziemlich selten. Primäre
Uredosporenlager an Blattstielen, Nerven und auf der Unterseite der
— 368 -
Blätter auf intensiv gelben Flecken, hier auch in kleinen Gruppen, lebhaft
dunkelgelb, später dunkler bis braun werdend; sekundäre Lager klein, rund-
lich, auf beiden oder nur auf der unteren Blattseite auf kleinen, gelblichen
Flecken. Uredosporen eiförmig bis ellipsoidisch und selbst keulenförmig,
25 — 40 ju lang, 22—28 /.i breit, hellbraun, stachelig, mit am Scheitel bis auf
5 — 10 fi verdickter Membran; Keimporen drei. Primäre Teleutosporen-
lager zwischen den Uredolagern und diese bald verdrängend, sekundäre auf
beiden Blattseiten oder auch an Stengeln und Blattstielen, klein rundlich,
bald nackt, schwarzbraun bis fast schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch bis
keulenförmig, oft unregelmässig, am Scheitel abgerundet oder schwach ver-
schmälert, nicht oder nur wenig verdickt, am Grunde meist verschmälert,
selten abgerundet, 30 — 50 fi und darüber lang, 15 — 25 /.i breit, glatt oder
mit sehr kleinen Pünktchen, braun, mit kurzem, farblosem, hinfälligem Stiel.
Keimporen mit oder ohne Papille, der der oberen Zelle meist am Scheitel,
der der unteren zu ^s — ^li herabgerückt. — Auf Arten der Gattungen
Angelica und Archangelica.
1010. P. dolomitica Kabat et Bubak. — Teleutosporenlager
blattunterseits, oft auch an den Blattstielen, klein, in unregelmässigen, mehr
oder weniger verlängerten Gruppen, dicht gedrängt, meist den Nerven folgend,
ziemlich lange von der Epidermis bedeckt, pulverig, zimmetbraun, Teleuto-
sporen ellipsoidisch, eiförmig oder länglich, verschiedengestaltig, am Scheitel
oft abgerundet und mit einem sehr kleinen hyalinen Spitzchen, in der Mitte
nicht oder nur leicht eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert,
glatt oder undeutlich punktiert, braun, 26—44 /.i lang, 15 — 25, mitunter bis
85 fx breit, dünnwandig, mit farblosem, kurzem, hinfälligem Stiel. — Auf
Anthriscus silvestris, Tirol.
1011. P. Apii Desm. — Spermogonien blattunterseits zwischen den
Aecidien, braunrot. Aecidien blattunterseits auf gelblichen Flecken, in
kleinen rundlichen Gruppen, wenig vorragend, niedrig walzenförmig. Pseudo-
peridienzellen länglich, in regelmässigen Reihen. Aecidiosporen ellipsoidisch-
oder kugelig-polyedrisch, dicht- und feinwarzig, 17 — 23 f.i breit. Uredosporen-
lager vorwiegend blattunterseits, zerstreut oder in kleinen Gruppen, oft
kreisförmig angeordnet, klein, staubig, braun. Uredosporen eiförmig bis
ellipsoidisch, 23—32 f^ lang, 19 — 25 fi breit, hellbraun, am Scheitel stark
verdickt, mit drei Keimporen. Teleutosporenlager vorwiegend blattunter-
seits, mitunter auch blattoberseits oder an den Blattstielen, zertreut oder
stellenweise zusammenfiiessend, rundlich oder unregelmässig, grösser als die
Uredolager, staubig, schwarzbraun. Teleutosporen länglich oder länglich-
eiförmig, am Scheitel abgerundet und nicht verdickt, in der Mitte nicht oder
kaum eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder leicht verschmälert, 30 bis
— 369 —
50 [x lang, 15 — 23 (.i breit, glatt, braun, mit zartem, farblosem, abfallendem
Stiel. Keimporus der oberen Zelle am Sclieitel, der der unteren nach dem
Stielansatz zu herabgerückt; Papillen fehlend oder niedrig. — Auf Apium
graveolens und prostratum, Selinum japonicum.
1012. P. Astrantiae Kalchbr. — Taf. VII J, Fig. 9. — Teleuto-
sporenlager auf beiden Blattseiten und an den Blattstielen auf gelblichen
oder bräunlichen Flecken, klein, in unregelmässigen, bis 3 cm langen Haufen,
dichter oder lockerer stehend, längere Zeit von der Epidermis bedeckt, stau-
big, dunkelbraun. Teleutosporen eiförmig, ellipsoidisch oder länglich, meist
mehr oder weniger stark eckig, am Scheitel abgerundet oder verschmälert,
nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde ab-
gerundet oder verschmälert, 24 — 53 ^ lang, 15 — 24 (i breit, dunkelbraun,
glatt, mit zartem, farblosem, abfallendem Stiel von etwa halber Sporenlänge.
Keimporus der oberen Zelle am Scheitel oder wenig herabgerückt, der der
unteren Zelle zwischen Querwand und Stielansatz in sehr wechselnden Lagen,
beide mit kleinen warzenförmigen, etwa 2 fx hohen Papillen.
1013. P. athamanthina Syd. — Taf. VII K, Fig. 1. — Pykniden zer-
streut zwischen den Aecidien, spärlich. Aecidien locker und unregelmässig
angeordnet, becherförmig oder pustelförmig, mit wenig entwickelter Pseudo-
peridie, deren Zellen eine ausserordentlich dünne, dicht- und feinwarzige
Membran besitzen. Aecidiosporen eckig-kugelig bis eiförmig, 19 — 30 ^i lang,
13 — 21 IX breit, fein warzig, gelblich. Uredosporenlager zerstreut, klein,
punktförmig, staubig, zinmietbraun. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder
ellipsoidisch, 23 — 30 (.i lang, 19 — 25 fx breit, fein- und dichtstachelig, gelb-
bräunlich, mit gleichmässig dicker Wandung, mit drei Keimporen. Teleuto-
sporen läge r zerstreut, rundlich, klein, punktförmig, an den Stengeln ver-
längert und stellenweise zusammenfliessend, anfangs von der Epidermis be-
deckt, später nackt, staubig, schwarzbraun bis schwarz. Teleutosporen breit
ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der
Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, 30 — 36 (x lang, 24 — 30 ^t breit,
dunkelbraun, dickwandig, maschig netzförmig gezeichnet, mit zartem, farb-
losem Stiel. — Auf Athamanthaarten.
1014. P. Bulbocastani (Cum.) Fuck. — P. Bunii Wint. — Taf. VII K,
Fig. 2. — Pykniden spärlich zwischen den Aecidien, gelblich. Aecidien
hauptsächlich an Stengeln und Blattstielen auf gelblichen, mehr oder weniger
stark verdickten Flecken, auf den Blättchen oft die ganze Unterseite be-
deckend, pustelförmig oder kurz cylindrisch- becherförmig, mit weissem, un-
regelmässig zerschlitztem, wenig vortretendem Rande. Peridienzellen sehr
dickwandig. Sporen rundlich oder länglich-polyedrisch, 18 — 24 |K im Durch-
messer, dünnwandig, dicht- und feinwarzig. Teleutosporenlager auf beiden
Thomä-Migula, Flora. Vin. 24
— 370 —
Blattseiten und an den Blattstielen, hier auch verlängert und zusamraen-
fliessend, sonst zerstreut, klein, rundlich, lange von der Epidermis bedeckt,
schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch bis keulenförmig, am Scheitel ab-
gerundet und nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am
Grunde abgerundet oder verschmälert, 28 — 42 //, lang, 14 — 24 /n breit, gelb-
braun, kleingrubig- netzförmig, mit zartem, farblosem, abfallendem Stiel.
Keimporen am Scheitel, bez. dem Stielansatz genähert. — Auf Bunium ßulbo-
castanum, Bulbocastanum incrassatum.
1015. P. Biipleuri-falcati (DC.) Winter. — Taf. VII K, Fig. 3. —
Pykniden zwischen den Aecidien auf beiden Blattseiten, seltener allein, gelb-
braun. Aecidien meist nur blattunterseits, gleichmässig verteilt, wenig
vortretend, mit fein zerschlitztem, zurückgebogenem, gelblichem Rande.
Aecidiosporen kugelig bis ellipsoidisch, 18 — 24 /x breit, dicht- und fein-
Avarzig, orangerot. Uredosporenlager vorzugsweise blattunterseits, meist
auf kleinen gelblichen Flecken zerstreut, zuweilen gleichmässig verbreitet
oder kreisförmig angeordnet, klein, rundlich, zimmetbraun. Uredosporen
kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, 19 — 24 ^u lang, 17 — 22 ^ breit, gelb-
braun, gleichmässig dickwandig, dichtstachelig, mit meist vier Keimporen.
Teleutosporenlager auf beiden, meist aber auf der unteren Blattseite, zer-
streut, klein, rundlich oder elliptisch, an Stengeln und Blattstielen auch
länglich und zuweilen zusammenfliesseud, lange von der bleigrauen Epidermis
bedeckt, schliesslich nackt, staubig, schwarz bis braunschwarz. Teleutosporen
ellipsoidisch oder länglich-ellipsoidisch, am Scheitel abgerundet und nicht
oder nur wenig verdickt, in der Mitte nicht oder nur schwach eingeschnüi't,
am Grunde meist abgerundet, 25 — 44 fx lang, 16 — 30 u breit, glatt, braun,
mit farblosem, zartem, abfallendem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. dem
Stielansatz genähert, mit unbedeutender, sehr flacher Papille bedeckt. — Auf
Bupleurum falcatum, vielleicht auch auf andern Bupleurumarten.
1016. P. enormis Fuckel. — Taf. VII K, Fig. 4. — Teleuto-
sporenlager an Stengeln, Blattstielen und Hauptnerven der Blätter auf
angeschwollenen Stellen, oft Deformationen hervorrufend, anfangs klein, aber
bald zu bis 6 cm langen pusteiförmigen Leisten zusammenfliesseud, zuerst
von der Epidermis und einem braunen Hyphengeflecht bedeckt, dann nackt,
staubig, rötlich- braun. Teleutosporen unregelmässig, meist länglich oder
keulenförmig, am Scheitel verschmälert oder abgerundet, nicht merklich ver-
dickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde abgerundet
oder verschmälert, 28 — 52 fi lang, 14 — 24 /j. breit, glatt, braun, mit farb-
losem, kurzem, abfallendem Stiel. Keimporen meist am Scheitel, bez. dem
Stielansatz genähert, von kleinen halbkugeligen, farblosen Papillen bedeckt.
— Auf Chaerophyllum Villarsii.
— 371 —
1017. P. Pozzii Semadeni. — Taf. VII K, Fig. 5. — Teleuto-
sporenlager in kleineren oder grösseren Gruppen der Blattunterseite oder
an den Blattstielen und hier schwielige Auftreibungen und Krümmungen
herbeiführend, schokoladebraun, staubig. Teleutosporen ellipsoidisch , ver-
kehrt eiförmig oder länglich, meist etwas unregelmässig stumpfeckig, an
beiden Enden abgerundet oder verschmälert, am Scheitel nicht verdickt, in
der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, 22 — 45 (x lang, 14 — 28 (.i breit,
gelblich-braun, glatt. Keimporus der oberen Zelle meist am Scheitel, der
der unteren in sehr verschiedenen Lagen zwischen Scheidewand und Stiel-
ansatz, beide mit deutlichen, breiten, gerundeten Papillen. — Auf Chaero-
phyllum hirsutum var. glabrum und Ch. Cicutaria.
1018. F. aromatica Bubäk. — Spermogonien beiderseits zwischen
den Aecidien, eingesenkt, honiggelb. Aecidien blattunterseits auf gewölbten
Flecken, oft auf den Nerven oder auf Blattstielen und Stengeln, dicht
gruppiert, anfangs von der Epidermis bedeckt, später oberflächlich mittelst
eines länglichen Spaltes geöffnet, öfters zusammenfliessend, Pseudoperidien
wenig entAvickelt und von einem Hyphenmantel umgeben; Pseudoperidien-
zellen hyalin, unregelmässig gereiht und nur schwach zusammenhängend.
Sporen kugelig oder eiförmig, 19 — 24 jtt lang, 15 — 22^f breit, mit hyaliner,
dicht warziger Membran und orangerotem Inhalt. Uredolager blattunter-
seits oder auf den Blattstielen und Stengeln, ziemlich gross, zimmetbraun,
bald nackt und staubig; Sporen breit ellipsoidisch oder eiförmig ellipsoidisch,
21 — 28 /u lang, 17 — 23 i-i breit, mit 2,5 (x dicker, gelbbrauner, stacheliger
Membran und drei Keimporen. Teleutosporen entweder in den Uredo-
lagern oder später in selbständigen, kleinen, rundlichen, schwarzen Lagern
blattunterseits, auf den Blattstielen und Stengeln. Sporen ellipsoidisch, breit
ellipsoidisch oder eiförmig ellipsoidisch, beiderseits abgerundet, bei der Quer-
wand wenig eingeschnürt, 26 — 34 ^u lang, 19 — 24 (x breit, Membran 4 u
dick, braun, mit netzförmig verbundenen Leisten versehen; Stiel kurz, zart
hyalin (Bubäk). — Auf Chaerophyllum aromaticum.
1019. P. retifera Lindr. — Aecidien blattunterseits, meist den
Blattnerven folgend, oder an den Blattstielen, pusteiförmig, caeomaartig,
gelblich, mit kaum entwickelter Pseudoperidie. Aecidiosporen eckig-kugelig
oder eiförmig, feinwarzig, gelblich, 19 — 30 ,a lang, 17 — 22 (.i breit. Uredo-
sporenlager blattunterseits, zerstreut, klein, rundlich, staubig, zimmetbraun.
Uredosporen kugelig, fast kugelig oder eiförmig, 18 — 27 (x lang, 17 — 21 u
breit, stachelig, gelbbräunlich, mit drei Keimporen. Teleutosporenlager
ähnlich, aber schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder eiförmig ellipsoi-
disch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte
nicht oder nur leicht eingeschnürt, 26—36 ^tt lang, 19 — 24 (i breit, braun,
24*
— 372 —
mit netzförmig- grubiger Struktur. Stiel farhio.s, zart, abfallend, von Sporen-
länge. — Auf Chaerophyllum bulbosum.
1020. P. Chaerophylli Purt. — P. reticulata De By. — P. Umbelli-
fernrum DC. — P. Anthrisci Thuem. — Taf. VII K, Fig. G. — Pykuiden
tief eingesenkt, hellgelb. Aecidien an Blättern und Blattstielen, an ersteren
auf der Unterseite in dichten kreisrunden oder unregelmässigen Gruppen, an
letzteren in mehr länglichen Gruppen oft Verkrümmungen hervorrufend,
becherförmig-blasig, sich mit rundem Porus öffnend, mit schwach entwickelter
Pseudoperidie. Aecidiosporen polyedrisch-kugelig bis -ellipsoidisch, 18 bis
35 ^ lang, 16 — 26 /u breit, grobwarzig, orangerot. Uredosporenlager
blattunterseits, zerstreut, klein, rundlich, staubig, zimmetbraun. Uredosporen
kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, 20 — 30 ,a lang, 18 — 25 /u breit, gelblich
bis gelbbraun, entferntstachelig, mit drei Keimporen, Teleutosporenlager
ähnlich, aber schwarzbraun. Teleutosporen eiförmig ellipsoidisch, ellipsoi-
disch oder länglich, an beiden Enden abgerundet, seltener am Grunde ver-
schmälert, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum ein-
geschnürt, 24 — 36 fi lang, 16 — 25 /a breit, netzförmig-grubig, gelbbraun oder
braun, mit kurzem, zartem, farblosem oder schwach gelblichem Stiel von
ungefähr Sporenläuge. Keimporeu mit sehr unbedeutender Papille, der der
unteren Zelle bis zu ^j^ herabgerückt. — Auf Arten der Gattungen Anthriscus.
Chaerophyllum, Myrrhis (Daucus?).
1021. P. Cicutae Lasch. — Pykniden zerstreut zwischen den Aeci-
dien, blass. Aecidien an den Blattnerven, Blattstielen und Stengeln in
rundlichen oder länglichen, bis zu li/ü cm langen Gruppen, blasenförmig,
mit wenig entwickelter, nicht vortretender Pseudoperidie. Aecidiosporen
kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, fein punktiert, sehr blassgelb, sehr
feinwarzig-punktiert, 17 — 26 /a lang, 10 — 20 ia breit. Uredosporenlager
meist blattunter.seits auf blasseren Flecken, zerstreut, klein, punktförmig,
staubig, zimmetbraun, Uredosporen fast kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch,
Erklärung zu Tafel VII K.
Fig. 1. Puccinia athamanthina, Teleutosporen.
.2. ^ Bulbocastani ,
,3. , Bupleuri-falcati ,
,4. „ enormis ,
- 5. „ Pozzii
,6. „ Chaerophylli „
,7. , Imperatoriae ,
, 8. , Petroselini ^
,9. „ bullata ,
„ 10. . Falcariae „
Vergrösserung 500.
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— 373 —
18 — 28 fx lang, 14 — 22 ,u breit, gelblich oder hellbraun, entfernt stachelig,
mit drei Keimporen. Tele utosporen läge r ähnlich, aber schwarzbraun.
Teleutosporen ellipsoidisch oder länglich, an beiden Enden abgerundet oder
seltener am Grunde verschmälert, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte
schwach eingeschnürt, braun, warzig, netzförmig-grubig oder selbst fast ganz
glatt, 28 — 46 fj. lang, 18 — 30 f.i breit, mit farblosem, kurzem, zartem, ab-
fallendem Stiel. Keimporus der oberen Zelle am Scheitel, der der unteren
um 2^3 — aj^ herabgerückt. — Auf Cicuta virosa,
1022. P. bullata (Pers.) Winter. — Taf. VII K, Fig. 9. — Spermo-
gonien in zerstreuten kleinen Gruppen an Blattstielen, Nerven oder der Blatt-
fläche, gelblich. Primäre Uredosporenlager länglich, an Blattstielen und
Nerven zusammenfliessend und dann bis 3 cm lange Gruppen bildend, dunkel
zirametbraun, sekundäre auf beiden Seiten, vorwiegend jedoch auf der unteren
Blattseite, zerstreut, klein, punktförmig, braun. Sporen eiförmig, ellipsoi-
disch oder fast kugelig, 25 — 40 f.i lang, 18 — 28 /< breit, am Scheitel mehr
oder weniger verdickt, entfernt stachelig, braun. Teleutosporenlager
ähnlich, klein, am Stengel oft grösser und zusammenfliessend, schwarzbraun
bis schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch bis länglich, am Scheitel abgerundet
und nicht oder kaum verdickt, in der Mitte wenig eingeschnürt, am Grunde
abgerundet oder leicht verschmälert, 28 — 42 f.i lang, 18 — -32 f^i breit, glatt,
kastanienbraun, mit farblosem, zartem, abfallendem Stiel. Keimporus der
oberen Zelle meist am Scheitel oder wenig seitlich desselben, der der unteren
Zelle etwa um -/s herabgerückt oder selbst neben dem Stielansatz; Papillen
fehlen oder sind wenig entwickelt. — Auf sehr zahlreichen Umbellif eren :
Cenolophium Fischeri, Cnidium venosum, Laserpitium prutenicum, Seliuum-
arten, Seseli, Silaus pratensis, Thysselinum palustre, Tordylium maximum.
1023. P. Conii (Str.) Fuck. — Uredosporenlager meist blattunter-
seits, zuweilen an den Blattstielen, zerstreut, nicht oder selten zusammen-
fliessend, klein, rundlich, staubig, blass zimmetbraun. Uredosporen fast
kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, nur am Scheitel entfernt stachelig und
bis auf 7 f.i verdickt, blass gelbbräunlich, 24 — 36 ^t lang, 17 — 26 f.i breit,
mit drei Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich, aber dunkelbraun, zu-
weilen lange von der grauen Epidermis bedeckt. Teleutosporen ellipsoidisch
oder eiförmig bis eiförmig-länglich, nicht selten ziemlich unregelmässig, am
Scheitel abgerundet und kaum verdickt, in der Mitte nicht oder nur leicht
eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert, 30—48 u lang,
20 — 28 in breit, glatt oder etwas körnig-punktiert, blassbraun, mit zartem,
kurzem, abfallendem Stiel. Keimporen meist mit unbedeutender Papille, der
der oberen Zelle am Scheitel oder wenig seitlich desselben, der der unteren
dicht unter der Scheidewand. — Auf Conium maculatum.
— 374 —
1024. P. tuinida Grev. — Teleutosporenltiger an den Blättern
oder häutiger au den Blattstielen, klein, aber oft zu mehreren dicht in ver-
längerte, bis zu 1 cm lange, verdickte, blasenförmige Gruppen vereinigt und
schliesslich zusammenfliessend, ziemlich lange von der grauen Epidermis be-
deckt, schwarz oder schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder eiförmig-
elli]i.soidisch, am Scheitel abgerundet, nicht verdickt, in der Mitte nicht oder
kaum eingeschnürt, am Grunde meist abgerundet, 26 — 36 /x lang, 14— 26 /.i
breit, glatt, bräunlich, mit kurzem, farblosem, abfallendem Stiel. — Auf
Conopodium denudatum.
1025. P. Eryugii DC. — Aecidien meist blattunterseits, oft auf
den Nerven und an den Blattstielen, auf mehr oder weniger ausgedehnten,
leicht verdickten Partien der Blätter, becherförmig, gelb, mit zerschlitztem
Rande. Aecidiosporen kugelig-eckig, feinwarzig, sehr blass gelblich, 18 bis
26 u lang, 15 — 21 ^ breit. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten, zer-
streut, klein, rundlich oder unregelmässig, ziemlich lange von der Epidermis
bedeckt, welche später zerreisst und die Lager umgiebt, zimmetbraun.
Uredosporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, 26 — 34 fx lang, 21 bis
28 ,a breit, stachelig, bräunlich, mit drei, selten zwei oder vier Keimporen.
Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut oder mitunter zu-
sammenfliessend, mittelgross, lange von der Epidermis bedeckt, rundlich oder
elliptisch, schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch oder länglich-ellipsoidisch, an
beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte kaum
eingeschnürt, 32 — 48 (i lang, 24 — 30 fi breit, netzförmig-grubig, dunkel
kastanienbraun, mit zartem, farblosem, bis 90 fx langem, abfallendem Stiel.
— Auf Ervngiumarten.
1026. P. Falcariae (Pers.) Fuck. — P. Sii-Falcariae Schrot. —
Taf. VII K, Fig. 10. — Pykniden blattunterseits, honiggelb, zahlreich und
gleichmässig über die ganze Blattfläche verteilt. Aecidien vorwiegend
blattunterseits, gleichmässig über die Blattfläche verteilt, becherförmig, mit
zurückgebogenem, weissem, zerschlitztem Rande. Aecidiosporen polyedrisch-
kugelig bis ellipsoidisch, 21 — 25 fi lang, 14 — 20 /x breit, gelblich, dünn-
wandig, fein- und dichtwarzig. Teleutosporenlager auf beiden Blatt-
seiten, vorwiegend aber auf der unteren, zerstreut, klein, punktförmig, selten
zusammenfliessend, lange von der Epidermis bedeckt, schliesslich nackt,
staubig, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch, eiförmig oder eiförmig-
länglich, am Scheitel abgerundet, nicht oder kaum verdickt, in der Mitte nur
leicht eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder zuweilen etwas verschmälert,
28 — 45 « lang, 18 — 26^ breit, glatt, braun, mit farblosem, kurzem, zartem, ab-
fallendem Stiel. Keimporen ohne oder mit unbedeutender Papille, am Scheitel,
bez. mehr oder weniger dem Stielansatz genähert. — Auf Falcaria Rivini.
— 375 —
1027. P. Ferulae Rud. — Aecidien an Blättern und Stengeln in
verlängerten, bis 2 cm langen, verdickten Gruppen, kurz cylindrisch, mit auf-
rechtem, weisslichem, gezähneltem Rande. Peridienzellen in regelmässigen
Reihen, mit gleich dicker Wand, feinwarzig. Aecidiosporen kugelig, fast
kugelig oder eiförmig bis ellipsoidisch, 16 — 22 fx im Durchmesser, feinwarzig,
sehr blass gelblich, Teleutosporenlager zerstreut, klein, rundlich, nur
selten in der Nähe der Aecidien, kaum zusammenfliessend, anfangs von der
Epidermis bedeckt, später nackt, pulverig, schwarzbraun. In ihnen finden
sich auch einzelne kugelige, fast kugelige oder ellipsoidische, 20 — 28 (a. lange
und 18 — 22 (x breite, glatte, gelbliche, sehr dünnwandige Uredosporen mit
meist drei Keimporen. Teleutosporen ellipsoidisch, eiförmig-länglich oder
länglich, mitunter unregelmässig, am Scheitel abgerundet, nicht verdickt,
aber mitunter mit sehr kleiner Papille über dem Keimporus, in der Mitte
nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert,
30— 45j« lang, 15 — 26 ,a breit, glatt, blassbraun, mit farblosem, kurzem,
abfallendem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. meist in der Nähe des Stiel-
ansatzes. — Auf Ferula communis und Fernläge galbanifera.
1028. P. Heraclei Grev. — Pykniden regellos zwischen den Aeci-
dien zerstreut auf beiden Blattseiten, etwa Vio mm breit, schwach gelblich,
eingesenkt. Aecidien auf der Blattunterseite und zwar hauptsächlich an
Nerven und Blattstielen, gedrängt, in länglichen oder unregelmässigen Gruppen,
pusteiförmig, gelb, sich unregelmässig öffnend, mit wenig entwickelter Pseudo-
peridie, deren unregelmässig angeordnete, sporenähnliche Zellen grob warzig
und dickwandig sind. Aecidiosporen rundlich- ellipsoidisch bis schmal- ellipsoi-
disch, 21 — 32 [i lang, 18 — 28 ^u breit, feinwarzig, gelblich. Uredosporen-
lager auf beiden Blattseiten, oft nur auf der unteren, zerstreut, klein, braun.
Uredosporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, 25 — 33 fi lang, 19 bis
2.1 fi breit, dichtstachelig, hellbraun, mit gleichmässig dicker Membran und
drei bis vier Keimporen. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten,
klein, zerstreut, an den Nerven mitunter zusammenfliessend, staubig, schwarz-
braun bis schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet,
in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, 26 — 37 ^x lang, 18 — 27 fx
breit, deutlich netzförmig-grubig, braun, am Scheitel nicht verdickt, mit
kurzem, farblosem, abfallendem Stiel. Keimporen ohne oder mit kaum be-
merkbarer Kappe, der der oberen Zelle scheitelständig, der der unteren um
2/3 — 3|^ herabgerückt. — Auf Heracleum Spondylium.
1029. P. Imperatoriae Jacky. — Taf. VII K, Fig. 7. — Teleuto-
sporenlager vorwiegend blattunterseits auf unregelmässigen gelblichen oder
in der Mitte bräunlichen, angeschwollenen Flecken, klein, aber dicht gedrängt
in unregelmässigen, bis 1 cm langen Gruppen und dann meist vollständig
— 37(3 —
/Uhanimenfliesseud, erst von der später unregelinässig /erreisseudeii Epidermis
II mgeben und ziemlich fest, später staubig und dunkelbraun. Teleutosporen
eiförmig, ellipsoidisch oder länglich, am Scheitel abgerundet oder ver-
schmälert, nicht verdickt, in der Mitte nur sehr wenig eingeschnürt, am
Grunde meist abgerundet, seltener verschmälert, glatt, hellbraun, mit farb-
osem, zartem, abfallendem Stiel von ungefähr halber Sporenlänge. Keim-
poren mit kleiner, aber oft über halbkugelig gewölbter Papille, der der
oberen Zelle am Scheitel oder dicht daneben, der der unteren in sehr ver-
schiedener Stellung zwischen Stielansatz und Scheidewand. — Auf Impera-
toria Ostruthium.
1030. P. Laserpitii Lindr. — Aecidien blattunterseits, an Blatt-
stielen und Stengeln, becherförmig- blasig, mit weissem, unregelmässig zer-
schlitztem Rande. Aecidiosporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch,
warzig, fast farblos, 25 — 36 fx lang, 20 — 26 jn breit, Uredosporeulager
blattunterseits, zerstreut, klein, punktförmig, staubig, zimmetbraun. Uredo-
sporen fast kugelig oder ellipsoidisch, 26 — 33 u lang, 22 — 26 fx breit,
stachelig, braun, mit zwei, selten drei Keimporen. Teleutosporenlager
ähnlich, aber schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch, an beiden Enden
abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte kaum eingeschnürt,
28 — 36 fj. lang, 19 — 25 /n breit, netzförmig, braun, mit kurzem, farblosem,
hinfälligem Stiel, den Teleutosporen von P. Pimpinellae ganz gleich. — Auf
Laserpitium Archangelica,
1031. P. Li'oanotidis Lindr. — Taf. VII L, Fig. 1. — Pykniden
zerstreut, eingesenkt, rundlich, schwach gelblich. Primäre Uredosporen-
lager meist an den Nerven, sehr gross, bis 3 cm lang, rotbräunlich, sekun-
däre Lager klein, auf beiden Blattseiten, aber vorw^iegend auf der unteren,
zerstreut, punktförmig, staubig, zimmetbraun. Uredosporen verkehrt eiförmig
bis ellipsoidisch, mit am Scheitel stark verdickter Membran, die bei den
Sporen der primären Lager in viel grösserem Umfang Verdickung zeigt,
28 — 34 u lang, 21 — 26 /j. breit, stachelig, hellbraun, mit meist drei, seltener
>ier Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich, aber dunkelbraun auf beiden
oder nur auf der unteren Blattseite. Teleutosporen ellipsoidisch, eiförmig-
ellipsoidisch bis länglich, am Scheitel abgerundet, nicht oder kaum verdickt,
in der Mitte wenig eingeschnürt, am Grunde meist verschmälert, 32 — 50 u
lang, 15 — 24 ix breit, dünnwandig, glatt, braun, mit kurzem, zartem, farb-
losem, abfallendem Stiel. Keimporen ohne oder mit unbedeutender Kappe,
scheitelständig, bez. dicht unter der Scheidewand, zuweilen auch mehr oder
weniger, weit herabgerückt.
1032. P. Mälabailae Bubäk. — Teleutosporenlager blattunterseits
oder an den Blattstielen, auf gelblichen Flecken, klein, aber sehr dicht in
— 377 —
unregelmässige Gruppen vereinigt und zusammenfliessend, längere Zeit von
der Epidermis bedeckt, staubig, braun. Teleutosporen eiförmig, ellipsoidisch
oder länglich, am Scheitel abgerundet oder verschmälert, nicht verdickt, in
der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder schwach
verjüngt, 32— 48 ^u lang, 16— 24 n* breit, glatt, braun, mit zartem, farb-
losem, abfallendem Stiel von ungefähr halber Sporenlänge. Keimporen mit
sehr kleiner, bis 2 fx hoher, farbloser Papille, der der oberen Zelle am
Scheitel, der der unteren im unteren Drittel der Zelle. — Auf Malabaila in
Krain, Italien,
1033. P. Petroselini (DC.) Lindr. — P. subiginosa Schrot. —
Taf. YlIK, Fig. 8. — Pykniden in kleinen Gruppen zwischen den primären
Uredolagern auf der Blattunterseite, gelbbraun. Primäre Uredosporen-
lager zerstreut oder in ringförmigen Gruppen vorwiegend auf der Blatt-
unterseite, klein, rundlich, staubig, zimmetbraun, sekundäre ähnlich, aber nur
blattunterseits und fast stets zerstreut. Uredosporen kugelig, eiförmig bis
ellipsoidisch, 22 — 29 /ii lang, 21 — 25 /j. breit, stachelig, manchmal in der
unteren Hälfte glatt, gelbbraun, am Scheitel mit bis auf 6 u verdickter
Membran, mit meist drei grosse, farblose Kappen tragenden Keimporen.
Zwischen ihnen treten später Teleutosporen auf, welche die Lager dunkler
färben. Teleutosporenlager ähnlich aber dunkelbraun, an Blattstielen und
Stengeln oft grösser und zusammenfliessend. Teleutosporen eiförmig bis
ellipsoidisch oder etwas un regelmässig, am Scheitel abgerundet, nicht ver-
dickt, in der Mitte wenig eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder ver-
schmälert, 28 — 49 fi lang, 18 — 25 (.i breit, glatt, braun, mit farblosem,
zartem, kurzem, abfallendem Stiel. Keimporen, mit flachen Papillen, der
der oberen am Scheitel oder dicht daneben, der der unteren um ^/g — */4 herab-
gerückt. — Auf Aethusa Cynapium, Anethum graveolens, Petroselinum sati-
vum, gelegentlich auch noch auf einigen andern Umbelliferen.
1034. P. Athamanthae (DC.) Lindroth. — Taf. VII L, Fig. 2. —
Pykniden zerstreut, eingesenkt, gelblich. Primäre Uredosporenlager an
den Blattnerven und Blattstielen, stark, bis zu 2 cm verlängert, verschieden-
artige Deformationen hervorrufend, staubig, dunkelbraun, sekundäre auf gelb-
lichen, bräunlichen oder rötlichen Flecken beider Blattseiten klein, rundlich,
zerstreut, staubig, braun. Uredosporen kugelig, eiförmig oder eiförmig-
ellipsoidisch, stachelig, am Scheitel bis auf 4 — 9 fi verdickt, 26 — 40 /.i lang,
22 — 30 fu breit, braun, mit drei bis vier Keimporen. Teleutosporenlager
ähnlich, klein, schwarzbraun, zum Teil in den üredosporenlagern entstehend,
staubig. Teleutosporen eiförmig-ellipsoidisch, ellipsoidisch oder länglich, am
Scheitel abgerundet, nicht verdickt, in der Mitte nicht oder nur wenig ein-
geschnürt, am Grunde abgerundet oder leicht verjüngt, 32 — 45 ^ lang.
— 378 —
16 — 24 ju breit, glatt, braun, mit kurzem, farblosem, abfallendem Stiel.
Keimporen ohne oder mit flacher Papille, scheitelständig, der der unteren
Zelle dem Stielansatz genähert. — Auf Peucedanum Cervaria.
1035. P. Oreoselini (Strauss) Fuckel. — Taf. VIIL, Fig. 3. —
Pykniden zwischen den primären Uredolagern, zerstreut, braungelb. Primäre
üredosporenlager an Blattnerven und Blattstielen, gross, weit verbreitet,
bis 2 cm und darüber lang, Deformationen der befallenen Teile bewirkend,
staubig, zimmetbraun, sekundäre auf der Blattunterseite, zerstreut, klein,
staubig, braun. Uredosporen fast kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, 26 bis
40 /.i lang, 16 — 28 ju breit, am Scheitel bis auf 7 fx verdickt, stachelig, gelb-
braun, mit drei, flache Papillen tragenden Keimporen. Teleutosporenlager
auf der Blattunterseite, zerstreut, klein, rundlich, staubig, schwarzbraun bis
schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch, länglich- eiförmig bis fast keulenförmig,
am Scheitel abgerundet, nicht oder kaum verdickt, in der Mitte leicht ein-
geschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert, 26 — 45 fj. lang, 16 bis
27 u breit, locker oder feinwarzig, gelbbraun, mit zartem, hinfälligem, farb-
losem Stiel. Keimporen mit flachen, massig breiten Papillen, der der oberen
Zelle am Scheitel, der der unteren in der Nähe des Stielansatzes. — Auf
Peucedanum Oreoselinura.
1036. P. carniolica Yos.s. — Aecidien meist blattunterseits, seltener
an den Blattstielen, einzeln oder in wenigzähligen Häufchen, becherförmig,
gelb, mit zurückgebogenem, zerschlitztem, weissem Rande. Pseudoperidien-
zellen unregelmässig gestaltet. Aecidiosporen kugelig, fast kugelig oder
ellipsoidisch, 18 — 24 ^t im Durchmesser, punktiert, gelblich. Teleuto-
sporenlager auf der Blattunterseite und an den Blattstielen, auf ersterer
zerstreut, klein rundlich oder bis zu 2 mm verlängert, an den letzteren oft
zu 1 cm langen Pusteln zusammenfliessend, lange, zuweilen dauernd von der
Epidermis bedeckt, staubig, schwarzbraun. Teleutosporen länglich, keulen-
förmig oder keilförmig, am Scheitel abgerundet oder gestutzt, verdickt, bis
auf 8 ^t, und dunkler gefärbt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde
in den Stiel verschmälert, 44 — 55 [n lang, 20 — 28 ,u breit, glatt, gelbbraun,
mit gelblichem oder bräunlichem, bis 45 fu langem, bleibendem Stiel. Keim-
poren am Scheitel bez. dicht unter der Scheidewand. — Auf Peucedanum
Schottii und Chabraei.
1037. P, Peucedani-parisiensis (DC.) Lindroth. — Primäre Üredo-
sporenlager hauptsächlich auf der Blattunterseite und zumeist an den
Blattnerven und Blattstielen entwickelt, bis 1 cm lang, zimmetbraun, sekun-
däre blattunterseits, zerstreut, sehr klein, punktförmig, lange von der Epi-
dermis bedeckt, braun. Uredosporen fast kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch,
am Scheitel bald nur wenig, bald stark, bis zu 6 u verdickt, und zuweilen
— 379 —
auch am Grunde verdickt, 26 — 33 ^ lang, 18—26 fx breit, feinstachelig,
gelblich oder gelbbräunlich, mit meist drei Keimporen. Teleutosporen-
lager auf der Blattunterseite, klein, an den Blattstielen auch in 2 — 3 cm
lange Haufen zusammenfliessend, anfangs von der Epidermis bedeckt, später
nackt, staubig, schwarzbraun. Teleutosporen länglich-ellipsoidisch oder läng-
lich-keulenförmig, am Scheitel abgerundet, nicht oder kaum verdickt, in der
Mitte wenig eingeschnürt, am Grunde leicht verschmälert, 35 — 52 ^t* lang,
19—28 /j. breit, sehr fein punktförmig gestreift, bräunlich, mit farblosem,
zartem, hinfälligem Stiel. Keimporen meist am Scheitel, bez. dicht unter
der Scheidewand. — Auf verschiedenen Peucedanu märten.
1038. P. Pimpinellae (Str.) Mart. — P. Umbelliferarum DC. —
Taf. VII L, Fig. 4. — Pykniden zerstreut oder in Gruppen auf beiden Blatt-
seiten zwischen den Aecidien, gelblich. Aecidien auf der Blattunterseite,
vorwiegend auf den Nerven, zuweilen auch an den Blattstielen in kleineren
oder grösseren Gruppen, becherförmig-blasig, tief eingesenkt, oft mit nur
wenig vorragendem, weissem, unregelmässig zerschlitztem Rande. Aecidio-
sporen kugelig- oder ellipsoidisch-polyedrisch, 22 — 29 f.i lang, 20 — 26 /n breit,
feinwarzig, hellgelblich. Uredosporenlager blattunterseits, zerstreut, klein,
rundlich, bald nackt, staubig, zimmetbraun. Uredosporen kugelig, eiförmig
oder ellipsoidisch, 22 — 32 u lang, 20 — 26 fj, breit, stachelig, braun, mit meist
zwei Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich, aber schwarzbraun bis
schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am
Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder nur schwach eingeschnürt,
27 — 37 1.1 lang, 19 — 25 |U breit, netzförmig-grubig gezeichnet, braun, mit
zartem, farblosem oder schwach gelblichem, hinfälligem Stiel. Keimporen
mit unbedeutender Kappe, der der oberen Zelle am Scheitel, der der unteren
um 2;g — 3^^ herabgerückt. — Auf verschiedenen Pimpinellaarten.
1039. P. corvarensis Bubäk. — Taf. VII L, Fig. 5. — Teleuto-
sporenlager blattunterseits oder an den Blattstielen auf unregelmässigen,
bräunlichen Flecken, klein, aber in unregelmässige, meist den Nerven fol-
gende Gruppen zusammengedrängt und zusammenfliessend, lange von der
Epidermis bedeckt, ziemlich fest, zuletzt staubig, zimmetbraun. Teleuto-
sporen eiförmig, ellipsoidisch oder länglich, am Scheitel abgerundet, in der
Mitte kaum oder wenig eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder ver-
schmälert, 22 — 42 fx lang, 15 — 24 fx breit, braun, glatt, mit farblosem,
kurzem, hinfälligem Stiel. Keimporen mit kleinen gewölbten Papillen, der
der oberen Zelle am Scheitel oder bis ^js herabgerückt, der der unteren
dicht unter der Scheidewand. — Auf Pimpinella magna.
1040. P. Saniculae Grev. — Taf. VII L, Fig. 6. — Pykniden in
kleinen Gruppen auf beiden Blattseiten. Aecidien blattunterseits oder an
— 380 —
den Blattstielen auf l>rauulicheti oder rötlichen Flecken, in kleinen rund-
lichen oder an Nerven und Blattstielen länglichen Gruppen von 2 — 4 mm
Durchmesser angeordnet, becherförmig, mit weissem, eingeschnittenem, zurück-
gebogeuem Rande. Aecidiosporen kugelig- oder eiförmig- eckig, 18 — 26 u
lang, 15 — 22 ^ breit, farblos, feinwarzig, Uredosporenlager blattunter-
seits auf kleinen, blasseren Flecken von 2 — 3 mm Durchmesser, zerstreut,
seltener zu wenigen in lockeren Gruppen vereinigt, klein, punktförmig, hlass
zimmetbraun. Uredosporen kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, am Scheitel
nicht verdickt, aber überhaupt dickwandig, lockerstachelig, blass gelbbraun,
25 — 38 /Li lang, 18 — 27 ^u breit, mit zwei bis drei, flache, unbedeutende
Kappen tragenden Keimporen, Teleutosporenlager ähnlich aber dunkler,
Teleutosporen ellipsoidisch, länglich oder eiförmig, am Scheitel abgerundet,
nicht oder nur wenig verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde
abgerundet, seltener verschmälert, 26 — 4o /x lang, 18 — 26 u breit, glatt,
braun, mit farblosem, kurzem, zartem, hinfälligem Stiel. Keimporen mit
flacher, farbloser Papille, der der oberen Zelle meist am Scheitel, der der
unteren gewöhnlich in der Nähe des Stielansatzes. — Auf Sanicula
europaea.
1041. P. Sileris Voss. — Aecidien blattunterseits auf gelbbräun-
lichen Flecken, becherförmig-blasig, mit wenig entwickelter Pseudoperidie,
Aecidiosporen kugelig oder fast kugelig, 18 — 25 /j. im Durchmesser, fein-
warzig, sehr blass gelblich. Uredosporenlager blattunterseits auf sehr
kleinen gelblichen oder gelbbräunlichen Flecken, zerstreut, klein, rundlich,
staubig, zimmetbraun. Uredosporen kugelig oder fast kugelig, 24 — 27 u
lang, 22 — 26 u breit, mit etwa 5 fx dicker, dichtstacheüger, gelber oder
blass gelbbrauner Membran und anscheinend mit drei Keimporen. Teleuto-
sporenlager ähnlich, aber schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch, an
beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nur wenig
eingeschnürt, 30 — 40 u lang, 22 — 30 /x breit, netzförmig- grubig, braun, mit
farblosem, zartem, abfallendem Stiel. — Auf Siler,
1042. P. dictyoderma Lindr. — Pykniden meist auf der Blattober-
seite. Aecidien auf der Blattunterseite, an den Blattstielen und Stengeln,
an den ersteren in ziemlich grossen unregelmässigen Gruppen, an den beiden
letzteren in länglichen Gruppen, halbkugelig-becherförmig, fast ganzrandig,
gelblich, mit anscheinend wenig entwickelter Pseudoperidie. Aecidiosporen
kugelig, fast kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, 18—32 ^ lang, 18 — 24 w
breit, feinwarzig, gelblich. Teleutosporenlager blattunterseits auf kleinen,
gelben Flecken, zerstreut oder zu wenigen gehäuft, klein, staubig, dunkel-
braun. Teleutosporen ellipsoidisch, eiförmig oder länglich, an beiden Enden
abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt,
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— 381 —
30—48 (.i lang, 17—26 fx breit, grob netzförmig, braun, mit farblosem, hin-
fälligem Stiel. — Auf Smyrnium perfoliatum in Österreich.
1043. P. Circaeae Pers. — Taf. VIIL, Fig. 7. — Teleutosporen-
lager von zweierlei Art. Die zuerst gebildeten sind klein, rundlich, halb-
kugelig, hellbraun, vereinzelt oder häufiger in dichten, oft halbkreisförmig
geordneten Gruppen auf gelblichen Flecken der Blattunterseite auftretend,
die später gebildeten sind länglich, dunkelbraun, grösser, polsterartig und
treten vorwiegend an Blattnerven und Stengeln auf. Die Teleutosporen der
ersteren Lager sind sehr hellbraun gefärbt und keimen sofort, die der zweiten
Lagerform sind viel dunkler und keimen erst im nächsten Frühjahr, sonst
sind sie einander gleich, ellipsoidisch bis spindelförmig, am Scheitel meist
in eine bis 12 (x hohe Papille verdickt, sonst abgerundet oder kegelig ver-
jüngt, in der Mitte sehr schwach eingeschnürt, nach dem Stiele zu meist
verschmälert, 25 — 45 ju lang, 9 — 14 ,u breit, glatt, gelblich oder blassbraun,
mit farblosem, festem, bis zu 45 f.i langem Stiel. Keimporen am Scheitel,
bez. dicht unter der Querwand. — Auf verschiedenen Circaeaarten.
1044. P. gigantea Karst. — Taf. VIIL, Fig. 9. — Teleutosporen-
lager blattunterseits oder an den Stengeln, auf bräunlichen Flecken, zer-
streut, rundlich, entweder ziemlich gross, 1 — 4 mm breit, oder klein und
dann meist dicht gedrängt und zusammenfliessend, an den Stengeln viel
grösser, verlängert und sehr dick, bis 1 cm lang, fest, schwarzbraun, von
der zerrissenen Epidermis umgeben. Teleutosporen länglich-keulenförmig
oder lang spindelig, am Scheitel verschmälert abgerundet oder selbst gestutzt
und stark, bis zu 11 fj, verdickt, in der Mitte deutlich eingeschnürt, am
Grunde in den Stiel verschmälert, 38 — 55 ^ lang, 10 — 19 ix breit, glatt,
gelblich oder blass bräunlich, mit kräftigem, nicht abfallendem, fast farb-
losem, langem Stiel. — Auf Epilobiura angustifolium, Schweiz.
1045. P. Epilobii DC. — Taf. VIIL, Fig. 8. — Teleutosporen-
lager vorwiegend blattunterseits, meist dichtstehend und oft über die ganze
Blattfläche gleichmässig verbreitet, aber ziemlich selten zusammenfliessend.
Erklärung zu
Tafel VIIL.
Fig. 1.
Puccinia Libanotidis, Teleutosporen.
, 2.
n
Athamanthae
^
, 3.
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Oreoselini
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, 8.
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Epilobii
•n
, 9.
^
gigantea
^
Vergrösserung 500
— 382 —
rundlich, von der zerrissenen Epidermis umgeben, staubig, rotbraun bis
dunkelbraun. Teleutosporen sehr verschiedengestaltig, eiförmig, ellipsoidisch
oder länglich, an beiden Enden abgerundet, seltener am Grunde etwas ver-
schmälert, am Scheitel kaum verdickt, in der Mitte stark eingeschnürt,
27 — 48 jtt lang, 16 — 25 fj. breit, mit schvv^achen, ziemlich lockerstehenden,
kleinen Wärzchen besetzt, hellbraun, mit farblosem, kurzem, abfallendem
Stiel. Keimporen meist ohne bemerkbare Papille, der der oberen Zelle am
Scheitel, der der unteren mehr oder weniger weit herabgerückt. — Auf ver-
schiedenen Epilobiumarten.
104(5. P. Epilobii-tetragoiii (DC.) Winter. — Taf. A^IM, Fig. 5.
— Pykniden honiggelb, zwischen den Aecidien zerstreut. Aecidien vor-
wiegend blattunterseits über die ganze Blattfläche gleichmässig verteilt,
schüsseiförmig, mit umgebogenem, zerschlitztem, weissem Rande, Peridien-
zellen mit stark verdickter Aussenwand, aussen abwärts übereinandergreifend.
Aecidiosporen rundlich-polyedrisch bis ellipsoidisch, 16 — 26 jn lang, 16 — 21 jtt
breit, ziemlich dünnwandig, sehr dicht- und feinwarzig, goldgelb, Uredo-
sporenlager blattunterseits, zerstreut oder kreisförmig angeordnet, mitunter
zusammenfliessend, staubig, kastanienbraun. Uredosporen kugelig, ellipsoi-
disch oder eiförmig, 20 — 28 fn lang, 15 — 25 /n breit, dickwandig, braun,
lockerstachelig, mit zwei einander gegenüberliegenden Keimporen. Teleuto-
sporenlager, oft mit den Uredolagern vereinigt, auf der Blattunterseite,
oft konzentrisch angeordnet, bald nackt, staubig, schwarzbraun. Teleuto-
sporen ellipsoidisch oder eiförmig, meist an beiden Enden abgerundet, seltener
am Grunde verschmälert, am Scheitel bis auf 5 u verdickt, in der Mitte
leicht eingeschnürt, 24 — 35 f^i lang, 14 — 20 /^ breit, glatt, hellbräunlich, mit
farblosem, zierlichem, hinfälligem Stiel. Keimporen am Scheitel, der der
unteren Zelle unter der Scheidewand oder bis zur halben Zellhöhe herab-
gerückt. — Auf verschiedenen Epilobiumarten.
1047. P. Epilobii-Fleischeri Ed. Fischer. — Aecidien die ganze
Unterseite der Blattfläche dicht bedeckend; Peridie schüsseiförmig, mit zer-
schlitztem, umgebogenem, gelblich- weissem Rande. Peridienzellen nicht in
sehr deutlichen Längsreihen, im radialen Längsschnitt durch die Peridie fast
rechteckig (Durchmesser ca. 15 ^u), an der Aussenseite nach unten über-
einandergreifend; Aussenwand viel dicker (Dicke ca. 5 ju) als die Innenwand,
letztere kleinwarzig. Aecidiosporen in sehr schönen langen Reihen, stumpf
polyedrisch; Durchmesser 17 — 21 fi; Membran dünn, farblos, fein- und dicht-
warzig; Inhalt orangefarben. Teleutosporenlager entweder an denselben
Blättern wie die Aecidien oder allein für sich, auf der Blattober- und Unter-
seite, zerstreut, früh nackt, schwarzbraun, rundlich. Teleutosporen birnförmig
oder ellipsoidisch, unten gewöhnlich in den Stiel verschmälert, am Scheitel
— 383 —
meist stumpf ijapülen förmig ausgezogen, oft etwas ungleichseitig, seltener
gerundet, an der Grenze beider Zellen etwas eingeschnürt; Länge 28 — 35 ,u,
Durchmesser 17 — 21 f.i; obere Zelle meist etwas kürzer und breiter als die
untere; Membran glatt, hellbraun, am Scheitel mit breiter, kappenförmiger
oder papillenartiger Verdickung; Keimporus der oberen Zelle scheitelständig,
derjenige der unteren etwa bis zur Mitte herabgerückt und von sehr flacher
Papille bedeckt; zuweilen findet man in der unteren Zelle zwei einander oft
gegenüberliegende Keimporen, vereinzelt auch an der oberen. Stiel lang,
farblos, Sporen abfällig (Ed. Fischer). — Auf Epilobium Fleischeri.
1048. P. alpina Fuckel. — Taf. VII M, Fig. 4. — Teleutosporen-
lager blattunterseits oder an den Blattstielen, auf blassen, undeutlichen
Flecken über die ßlattfläche zerstreut, rundlich oder länglich, oft bis 2 mm
lang und zusammenfliessend, bald nackt und von der zerrissenen Epidermis
umgeben, staubig, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch bis breit spindel-
förmig, am Scheitel meist spitz gerundet und etwas papillenartig verdickt,
in der Mitte nicht oder unbedeutend eingeschnürt, am Grunde meist ver-
schmälert, 30 — 52 fj. lang, 16 — 24 fx breit, kleinmaschig-netzförmig, hell-
braun, mit kurzem, farblosem, hinfälligem Stiel. Keimporen am Scheitel,
bez. dicht unter der Scheidewand. — Auf Viola biflora.
1049. P. Fergussoni Berk et Br. — P. nidificans Magn. — Teleuto-
sporenlager blattunterseits oder an den Blattstielen, nicht selten auch eine
Anzahl blattoberseits, auf rundlichen oder unregelmässigen, gelblichen Flecken
sehr dicht in kreisrunden oder unregelmässigen, bis I72 cm breiten Gruppen,
meist vollständig zusammenfliessend, lange von der Epidermis bedeckt, pul-
verig, braun. Teleutosporen unregelmässig, meist länglich, an beiden Enden
verschmälert, seltener abgerundet, am Scheitel bis zu 6 f^i kegelig verdickt,
in der Mitte leicht eingeschnürt, glatt, gelbbraun, 26 — 45 jtt lang, 12 — 18 fi
breit, mit farblosem, zartem, hinfälligem, bis 30 /.i langem Stiel. — Auf
Viola epipsila, palustris.
1050. P. Yiolae (Schum.) DC. — P. Violarura Fuck. — P. densa
Diet et Holw. — Taf. VII M, Fig. 3. — Spermogonien honiggelb, blatt-
oberseits, gedrängt in kleinen Gruppen. Aecidien an allen grünen Teilen
der Wirtspflanze, an den Blättern auf gelblichen, oft blasenförmig auf-
geschwollenen Flecken meist mehr oder weniger rundliche Gruppen bilden,
an den oft verkrümmten Blattstielen und Stengeln in länglichen Gruppen,
flach, mit unregelmässig eingeschnittenem, weissem, umgebogenem Rande.
Aecidiosporen fast kugelig-polyedrisch, dünnwandig, dicht- und feinwarzig,
orangefarben, 16—24 ^u lang, 10 — 18 fx breit. Uredosporenlager blatt-
unterseits, zerstreut oder kreisförmig angeordnet, klein, bald nackt, staubig,
zirametbraun oder kastanienbraun. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder
— ;{H4 —
ellipsoidisch, 20 — 28 /u lang, 17—23 /i breit, feinstachelig, hellbräunlich, mit
zwei Keimporen. Teleutosporenlager oft auf gelblichen Flecken blatt-
unterseits, einzeln oder in Gruppen, klein, rundlich, staubig, dunkelbraun.
Teleutosporen ellipsoidisch oder länglich-ellipsoidisch, an Ijciden Enden al)-
gerundet oder am Grunde mitunter leicht verschmälert, am Scheitel verdickt
und heller gefärbt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, 20 — 40 fi
lang, 15 — 23 fi breit, gelbbraun, glatt, nur an trockenen Sporen sind sehr
kleine, punktförmige Wärzchen bemerkbar. Stiel kurz, farblos, hinfällig.
Keimporen meist am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand, von meist
niedriger, farbloser Papille bedeckt. — Auf verschiedenen Violaarten.
1051. P. depaiiperans (Vize) Syd. — Aecidien an allen grünen
Teilen der Nährpfianze, sehr häufig an den Stengeln, regellos zerstreut oder
häufiger die ganze Blattfläche vollständig bedeckend, becherförmig, mit weissem,
zerrissenem, umgebogenem Rande. Aecidiosporen kugelig, fast kugelig oder
ellipsoidisch, 17 — 21 ^< lang, 14 — 16 /n breit, glatt, orangegelb. Uredo-
sporenlager auf beiden Blattseiten, nicht auf Flecken, unregelmässig zer-
streut oder gehäuft, mitunter zusammenfliessend, längere Zeit von der blei-
grauen Epidermis bedeckt, staubig, zimmetbraun. Uredosporeu kugelig, fast
kugelig oder ellipsoidisch, 20 — 28 /j. im Durchmesser, feinstachelig, bräun-
lich. Teleutosporenlager ähnlich, aber dunkelbraun. Teleutosporen ellip-
soidisch oder eiförmig, unregelmässig, am Scheitel abgerundet oder leicht
verschmälert, mit kleiner, hyaliner, oft etwas seitlicher Scheitelpapille, in
der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde meist abgerundet, glatt,
braun, 22 — 24 fj, lang, 16 — 22 f.i breit, mit zartem, kurzem Stiel. — Auf
Viola lutea und V. tricolor.
1052. P. involvens (Voss) Syd. — Aecidien gehäuft, selten ein-
zeln, auf rötlichen, aufgeblasenen Flecken an Blättern oder Zweigen, halb-
kugelig, mit Aveissem, zerrissenem Rande Aecidiosporen eckig, goldgelb,
23 — 35 ^ lang, 14 — 20 f.i breit. Uredosporenlager blattunterseits, klein,
rundlich oder ellipsoidisch, einzeln, blassbraun. Uredosporen kugelig oder
fast kugelig, 24—32 u im Durchmesser, gelbbraun, sehr feinstachelig.
Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten, und hier klein, rundlich oder
ellipsoidisch, an den Zweigen bis 1 cm lang, nackt, schwarz. Teleutosporen
ellipsoidisch, nicht selten fast isodiametrisch, an beiden Enden abgerundet,
am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder nur schwach eingeschnürt,
29 — 86 /x lang, 24 — 29 f.i breit, warzig, glänzendbraun, mit farblosem, blei-
bendem, am Grunde verdicktem, 55 — 75 /n langem Stiel. — Auf Myricaria
germanica, Tirol.
1053. P. argentata (Schultz) Winter. — Taf. VII M, Fig. 2. —
Pykniden klein, honiggelb, zwischen den Aecidien auf der Blattunterseite
— 385 —
zerstreut. Aecidien auf gelben, verdickten Flecken der Blattunterseite, an
Blattstielen und Stengeln, in kleinen Gruppen oder zusammenhängenden
Schichten, weiss, anfangs halbkugelig gewölbt, dann mit zerschlitztem, breit
zurückgeschlagenem Rande, bis 1/2 mm breit. Pseudoperidienzellen in regel-
mässigen Reihen. Aecidiosporen kugelig-polyedrisch bis eiförmig, 17,5 bis
22 fu. lang, 13—20 /* breit, feinwarzig, orangefarbig. Uredosporenlager
auf der Blattunterseite, zuweilen auf kleinen, gelblichen Flecken, klein, zer-
streut oder in kreisförmiger Anordnung, oft zusammen fliessend, rundlich,
bald nackt, staubig, ockergelb oder hellbraun. Uredosporen kugelig, breit
ellipsoidisch oder eiförmig, 16 — 25 ^u lang, 13 — 20 ju breit, entferntstachelig,
blassgelb oder bräunlich, mit sechs bis sieben, meist sechs Keimporen.
Teleutosporenlager blattunterseits , auf kleinen gelblichen oder bräun-
lichen Flecken, zerstreut oder kreisförmig, öfters zusammenfliessend, klein,
rundlich, bald nackt, staubig, dunkelbraun. Teleutosporen eiförmig, ellipsoi-
disch oder länglich, an beiden Enden abgerundet oder verjüngt, in der Mitte
nicht oder nur wenig eingeschnürt, 24 — 38 /u lang, 12 — 22 f^ breit, glatt,
hellkastanienbraun, mit farblosem, kurzem, zartem, abfälligem Stiel. Keim-
poren meist am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand, von kräftigen,
halbkugeligen, farblosen Papillen bedeckt. — Aecidien auf Adoxa moscha-
tellina, Uredo- und Teleutosporen auf Impatiens Nolitangere und I. parviflora.
1054. P. ßuxi DC. — Taf. VII M, Fig. 1. — Teleutosporenlager auf
beiden Blattseiten, mitunter auf undeutlichen gelblichen Flecken, rundlich,
stark polsterförmig gewölbt, bald nackt, fest, zerstreut, bis 2 mm breit,
dunkel braunrot. Teleutosporen lang ellipsoidisch, am Scheitel verschmälert
und abgerundet, nicht verdickt, in der Mitte stark eingeschnürt, am Grunde
in den Stiel verschmälert, 70 — 85 /^i und darüber lang, 20—35 ju breit, dick-
wandig, glatt, hellbraun oder kastanienbraun, mit sehr langem, farblosem,
festem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. unter der Scheidewand, ohne
Papillen. — Auf Buxus sempervirens. Die Teleutosporen keimen sofort
wieder.
1055. P. Geranii-silyatici Karst. — P. semireticulata Fuck. —
P. Geranii Lev. — P. Leveillei Moni — Taf. VII M, Fig. 6. — Teleuto-
sporenlager blattunterseits oder an den Blattstielen in sehr unregelmässigen,
mehr oder weniger verlängerten, zusammenfliessenden Gruppen, dicht gedrängt,
zuerst von einer grauen, später zerrissenen Epidermis bedeckt, staubig, braun.
Teleutosporen ellipsoidisch bis eiförmig, an beiden Enden abgerundet, am
Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder nur schwach eingeschnürt,
22 — 40 |U lang, 14 — 22 fx breit, hellbraun, mit Warzen besetzt, die nach dem
Scheitel zu grösser und kräftiger, nach der Basis zu immer kleiner werden
und schliesslich oft ganz verschwinden. Stiel kurz, farblos, abfallend. Keim-
Thome-Migula, Flora. VIII. 25
— 386 —
porus der oberen Zelle am Scheitel, der der unteren i/g oder noch mehr
nach dem Stielansatz zu herabgerückt, beide mit flacher, farbloser, aber
warziger Papille. — Auf Geraniumarten, besonders G. silvaticum.
1056. P. 3Iorthieri Körnicke. — Taf. VII M, Fig. 7. — Teleuto-
sporenlager klein, auf rundlichen, gelblichen oder blutroten, scharf um-
schriebenen Flecken der Blattunterseite, dicht in grösseren runden oder läng-
lichen Gruppen stehend, lange Zeit von der Epidermis bedeckt, rundlich,
schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch bis spindelförmig, am Scheitel zu-
gespitzt und meist papillenförmig bis zu 11 |U verdickt, in der Mitte ein-
geschnürt, am Grunde abgerundet oder in den Stiel verschmälert, 40 — 65 /u
lang, 18 — 24 u breit, glatt, braun, mit langem, farblosem oder blassgelb-
lichem, bleibendem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. dicht unter der Scheide-
wand, beide undeutlich und nicht immer erkennbar. — Auf verschiedenen
Geraniumarten, besonders G. silvaticum und pratense.
1057. P. Malvacearum Mont. — Taf. VII M, Fig. 8. — Teleuto-
sporenlager blattunterseits oder an Blattstielen und Stengeln, dicht über die
Blattfläche verbreitet, halbkugelig, polsterförmig, fest, rotbraun. Teleuto-
sporen länglich oder fast spindelförmig, an beiden Enden verschmälert, in
der Mitte schwach eingeschnürt, am Scheitel mehr oder weniger stark ver-
dickt, 35—70 IX lang, 12—26 ^i breit, gelbbräunlich, glatt, mit sehr langem
(bis 150 //,), farblosem, bleibendem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. dicht
unter der Scheidewand. — Auf verschiedenen Arten der Gattungen Malva
und Althaea, aus Chile stammend.
1058. P. Cerasi (Bereng.) Gast. — Uredosporenlager blattunter-
seits auf kleinen; kreisrunden oder unregelmässigen, oft zusammenfliessenden
Flecken von verschiedener Farbe, klein, rundlich, oder ellipsoidisch, ziemlich
lange von der Epidermis bedeckt, gelbbraun. Uredosporen kugehg, eiförmig,
ellipsoidisch, länglich oder birnförmig, 17—32 fj. lang, 14—20 fx breit, fein-
warzig, gelblich, ohne Paraphysen. Teleutosporenlager ganz ähnlich,
Teleutosporen länglich, am Scheitel nicht oder nur leicht verdickt und meist
Erklärung zu
Tafel VUM.
Fig. 1.
Puccinia Buxi, Teleutosporen.
2
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argentata, Teleutosporen.
. 3.
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Violae ,
. 4.
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alpina ,
T Ö.
1»
Epilobii-tetragoni, Teleutosporen
, 6.
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Geranii-silvatici ,
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. 8.
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Malvacearura ,
Vergrösserung 500.
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— 387 —
abgerundet, seltener verschmälert, in der Mitte leicht eingeschnürt, glatt, fast
farblos, 30 — 45 (x lang, 15 — 20 ^u breit, mit ziemlich langem, farblosem Stiel.
— Auf Prunus Cerasus und anderen Arten der Gattung.
1059. P. Pruni-spinosae Pers. — P. discolor Fuck. — P. Prunorum
Link. — Taf. VII N, Fig. 1. — Pykniden braun, auf beiden Blattseiten zer-
streut. Aecidien über die ganze Blattunterseite verteilt, zerstreut, niedrig,
mit ziemlich breitem, zurückgeschlagenem, zerschlitztem Rande. Aecidio-
sporen kugelig- bis eiförmig-polyedrisch, 16 — 24 ^ lang, 15,5 — 17,5 [i breit,
gelbbraun, dicht- und fein warzig, am Grunde ziemlich dickwandig. Uredo-
sporenlager blattunterseits , meist auf kleinen, zuweilen verschwommenen
Flecken von verschiedener Färbung, klein, gewöhnlich ziemlich dichtstehend
und oft zusammenfhessend, bald nackt, staubig, zimmetbraun. Uredosporen
eiförmig, ellipsoidisch bis birnförmig, 22 — 37 (.i lang, 10 — 18 ^it breit, hell-
gelb, am Scheitel verdickt und dunkler, dichtstachelig, untermischt mit zahl-
reichen kopfförmig angeschwollenen, hellbräunlichen, dickwandigen Para-
physen von 12 — 14 (x. Breite. Ausser diesen Uredosporen kommen nach
Sydow kugelige, fast kugelige oder eiförmige vor, die am Scheitel nicht
verdickt sind. Teleutosporenlager blattunterseits, meist auf kleinen, zu-
weilen verschwommenen, bräunlichen oder verschieden gefärbten Flecken,
klein, dichtstehend und oft zusammenfliessend, staubig, schwarzbraun. Teleuto-
sporen ellipsoidisch, eiförmig oder länglich, an beiden Enden abgerundet, an
der Querwand stark eingeschnürt, 28 — 44 u lang, 17 — 26 (x breit, am Scheitel
nicht verdickt, kastanienbraun, dicht und grob stachelwarzig, mit zartem,
kurzem, farblosem, abfallendem Stiel. — Heteröcisch. Aecidien auf Ane-
mone ranunculoides, üredo- und Teleutosporen auf Prunusarten.
1060. P. Chrysosplenii Grev. — Taf. YIIN, Fig. 2. — Nur Teleuto-
sporen, diese aber von zweierlei Arten: forma persistens Dietel. Lager
meist blattunterseits in kreisförmigen Gruppen, klein, halbkugelig, hellbraun,
fest. Teleutosporen sofort keimend und die Weiterverbreitung in derselben
Vegetationsperiode bewirkend, spindelförmig, am Scheitel in Form einer bis
Erklärung zu
Tafel VII N.
Fig.
1.
Puccini;
a. Pruni-spinosa
T)
2.
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Chrysosplenii
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3.
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Yergrösserung 500.
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— 388 —
zu 9 fx hohen, kegeligen J^apille verdickt, in der Mitte schwach eingeschnürt,
am Grunde abgerundet oder in den Stiel verschmälert, 28 — 40 fi lang, 11 bis
15 |U breit, glatt, schwach gelblich, mit festem, farblosem, bis 40 fx langem
Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand, f. fra-
gilipes Dietel. Teleutosporenlager blattoberseits, zerstreut oder in rund-
lichen Gruppen, staubig, zimmetbraun. Teleutosporen erst im nächsten Früh-
jahr keimend, ellipsoidisch bis länglich, an beiden Enden abgerundet oder
verschmälert, am Scheitel kegelförmig verdickt, in der Mitte stark ein-
geschnürt, 26 — 42 ^ lang, 14 — 19 /.i breit, gelbbraun, mit schwachen Längs-
leisten, Stiel bald abfallend. — Auf Arten der Gattung Chrysosplenium.
1061. P. Saxifragae Schlechtend. — Taf. VII N, Fig. 4. — Teleuto-
sporenlager auf beiden, vorwiegend aber auf der unteren Blattseite, auf gelben,
roten oder braunen Flecken, rundlich, dichtstehend und vielfach zusammen-
fliessend, staubig, bald nackt, dunkelbraun. Teleutosporen eiförmig, ellipsoi-
disch oder länglich, nach dem Scheitel zu verschmälert, nicht verdickt, in
der Mitte kaum eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert,
26 — 40 f.1 lang, 14 — 18 fi breit, gelbbraun, zart längsstreifig, mit kurzem,
farblosem, abfallendem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. dicht unter der
Scheidewand, mit halbkugeligen oder kegeligen Papillen. — Auf verschie-
denen Arten der Gattung Saxifraga.
1062. P. Ribis DC. — Taf. VII N, Fig. 3. — Teleutosporenlager
blattoberseits, ringförmig augeordnet, auf gelben oder braunen Flecken,
gedrängt und zusammenfiiessend . klein, bald nackt, staubig, dunkelbraun,
Teleutosporen ellipsoidisch bis länglich, an beiden Enden abgerundet, am
Scheitel nicht verdickt, in der Mitte wenig eingeschnürt, 25 — 42 |U lang,
17 — 20 (LI breit, massig dickwandig, braun, locker- und kleinwarzig, mit
farblosem, zartem, abfallendem Stiel von ungefähr Sporenlänge. Keimporen
am Scheitel, bez. dem Stielausatz genähert, mit meist flachen, niedrigen,
warzigen Papillen. — Auf Arten der Gattung Ribes.
1063. P. Jueliana Dietel. — Taf. VIII, Fig. 1. — Teleutosporenlager
zu wenigen auf beiden Blattseiten und an den Stengeln rundlich oder läng-
lich. 1 — 2 mm lang, mitunter zusammenfiiessend, lange von der Epidermis
bedeckt, schliesslich nackt und pulverig, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoi-
disch bis keulenförmig, an beiden Enden abgerundet oder leicht verjüngt, in
der Mitte deutlich eingeschnürt, 35 — 48 fi lang, 15 — 21 fi breit, gelbbraun,
schwach und undeutlich feinwarzig, nach Sydow fein gestreift, mit zartem,
farblosem Stiel von etwa Sporenlänge. Keimporen am Scheitel, bez. dicht
unter der Scheidewand: der obere mit breiter, meist glatter Papille. — Auf
Saxifraga aizoides.
— 389 —
1064. P. Huteri Syd. — Taf. VIll, Fig. 2. — Teleutosporenlager
auf beiden Blattseiten zerstreut oder gehäuft, mitunter zusammenfliessend,
rundlicti oder länglich, 1 — 2 mm lang, von der grauen, blasigen Epidermis
lange bedeckt, später nackt, staubig, dunkelbraun. Teleutosporen länglich,
am Scheitel mit einer heller gefärbten, bis 8 fx hohen Papille, in der Mitte
eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert, 32 — 54 (x lang,
14 — 21 fi breit, undeutlich fein punktiert, braun, mit zartem, farblosem Stiel
von ungefähr halber Sporenlänge. Keimporen am Scheitel, bez. dicht unter
der Scheidewand. — Auf Saxifraga mutata und S. Cotyledon, vielleicht auch
S. oppositifolia.
1065. P. Pazschtei Diet. — Taf. VIII, Fig. 8. — Teleutosporen-
lager blattoberseits, einzelne mitunter auch blattunterseits, einzeln oder zu
wenigen in oft kreisförmigen Gruppen, rundlich oder länglich, bis 1 mm
breit, bald nackt, staubig, kastanienbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder
länglich, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel unbedeutend verdickt, in
der Mitte schwach eingeschnürt, 26 — 40 ,u lang, 16 — 21 f.i breit, unregel-
mässig aber sehr schwach warzig-höckerig, hellbraun, mit farblosem, ab-
fallendem Stiel von fast Sporenlänge. Keimporen am Scheitel, bez. dicht
unter der Scheidewand, der obere mit farbloser, flacher Kappe. — Auf Saxi-
fraga Aizoon, elatior, longifolia.
1066. P. Cruciferarum Rudolphi. — Taf. VII N, Fig. 0. — Teleuto-
sporenlager auf beiden Blattseiten, auch an den Blattstielen, zerstreut oder
gehäuft, mitunter zusammenfliessend, 1 — 3 mm im Durchmesser, rundlich
oder unregelmässig, bald nackt, staubig, rotbraun. Teleutosporen ellipsoi-
disch bis länglich, an beiden Enden abgerundet, in der Mitte stark ein-
geschnürt, 24 — 40 fj. lang, 10 — 18 ix breit, hellbraun, gleichmässig dick, un-
deutlich warzig, nach dem Stiel zu fast glatt, mit farblosem, kurzem, ab-
fallendem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand,
von farbloser, fast halbkugeliger Papille bedeckt. — Auf Cardaminearten.
1067. P. Dentariao (Alb. et Schw.) Fuckel. — Teleutosporenlager
meist nur blattunterseits, an Blattstielen und Stengeln oft blasenförmige, bis
zu 21/2 cm lange und zusammenfliessende Auftreibungen hervorrufend, lange
von der grauen Epidermis bedeckt, staubig, rostbraun. Teleutosporen läng-
lich, seltener länglich-ellipsoidisch, am Scheitel abgerundet oder etwas eckig,
leicht papillenförmig verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde
abgerundet oder leicht verschmälert, 29 — 46 ^ lang, 14 — 20 {x breit, hell-
braun, trocken fein längsstreifig, feucht glatt, mit kurzem, zartem, farblosem,
abfallendem Stiel. — Auf Dentaria bulbifera, enneaphyllos und glandulosa.
1068. P. Drabae Rudolphi. — Taf. VIII, Fig. 4. — Teleutosporen-
lager hauptsächlich an Stengeln und Blütenständen, zuweilen auch an den
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90
Blättern rundlich oder häufiger elliptisch oder länglich, oft zusammenfliessend,
lange von der zuletzt in grosse Fetzen zerreissenden Epidermis bedeckt,
staubig, rostbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder länglich, an beiden Enden
abgerundet, am Scheitel nicht oder kaum verdickt, in der Mitte leicht ein-
geschnürt, 22 — 40 /j. lang, 14 — 26 fx breit, dickwandig, gelbbraun, mit
lockeren, stark vortretenden AVarzen. Stiel zart, farblos, abfallend, bis 60 it
laug. Keimporen ohne deutliche Papille, der der oberen Zelle am Scheitel
oder dicht daneben, der der unteren mehr oder weniger weit herabgerückt.
Vereinzelt kommen auch einzellige Teleutosporen vor. — Auf verschiedenen,
vorzugsweise alpinen Arten der Gattung Draba.
1069. P. Thlaspeos Schubert. — Taf. VII N, Fig. 5. — Teleuto-
sporenlager blattunterseits, mitunter einzelne auch blattoberseits, sehr klein,
aber dicht und meist die ganze Blattunterseite als zusammenhängende Kruste
bedeckend, auch auf Kelch- und Kronenblättern auftretend, rundlich, polster-
formig, braun, fest. Teleutosporen länglich, ellipsoidisch, ei- oder fast keulen-
förmig, am Scheitel abgerundet oder verschmälert und bis zu 8 /* verdickt,
in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 30 — 50 fx lang,
14 — 21 fx breit, dünnwandig, glatt, gelblich oder blass bräunlich. Obere Zelle
meist kürzer und breiter als die untere. Stiel farblos, bleibend, bis 70 fi
lang. Keimporeu am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand. — Auf
verschiedenen Arten der Gattungen Thlaspi und Arabis. Das Teleutosporen-
mycel perenniert in den Pflanzen und deformiert die befallenen Teile in ver-
schiedener Weise: meist bleiben die Blätter der befallenen Sprosse kleiner
und blasser, und bei den Thlaspiarten werden keine oder nur vergrünte
Blüten gebildet. Vielleicht sind auch die auf Thlaspi und Arabis vor-
kommenden Pilze verschiedene Arten.
1070. P. Lycoctoni Fuck. — Taf. VII N, Fig. 7. — Teleutosporen
in ziemlich grossen, unregelmässig gestalteten, bis etwa 7 mm langen und
2 — 3 mm breiten, keine Verfärbung der umgebenden Biattfläche hervor-
rufenden dunkelbraunen Lagern auf beiden Seiten der Blätter, ellipsoidisch,
an Basis und Scheitel abgerundet oder verschmälert, an der Grenze beider
Erklärun
g zu
Tafel VIII.
Fig. 1.
Pi
uccinia Jueliana, Teleutosporen.
, 2.
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— 391 —
Zellen meist unbedeutend eingeschnürt, 35 — 42 (x lang, 18 — 22 (.i breit;
beide Zellen gleich oder ungleich. Membran hellbraun, gleichmässig dick,
glatt, über den Keimporen dicke farblose Papillen bildend; Keimporus der
oberen Zelle am Scheitel, der der unteren Zelle dicht unter der Scheidewand.
Sporen leicht abfallend, auf farblosem, kurzem Stiel. — Auf Aconitum
Lycoctonum, entweder nur in der Teleutosporenform oder auch in der Aeci-
diumform, doch ist die Zusammengehörigkeit beider noch nicht erwiesen.
1071. P. Palsatillae (Opiz) Rostrup. — P. subfusea Holway. —
P. fusca (Pers.) Wint. ex p. — Taf. VIIL Fig. 5. — Pykniden selten, oft
ganz fehlend, braun, auf der Blattoberseite. Teleutosporenlager blattunter-
seits in grosser Zahl gleichmässig verteilt, zuerst von der dünnen, weisslichen
Epidermis bedeckt, dann nackt, staubig, schwarzbraun. Teleutosporen un-
gleich gestaltet, am Scheitel meist abgerundet, nicht verdickt, in der Mitte
stark eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert, 32 — 56 (x lang,
21 — 25 ^ breit, gelbbraun, ziemlich, entfernt grobwarzig, mit farblosem,
zartem, abfallendem Stiel. — Auf Pulsatiilaarten.
1072. P. singularis Magnus. — P. Bäumleri Lagerh. — Taf. VllI,
Fig. 7, — Teleutosporenlager blattunterseits oder an den Blattstielen, mit-
unter auch einige auf der Blattoberseite, auf kreisrunden, blassen Flecken,
klein, aber sehr dicht gedrängt in kreisrunden oder unregelmässigen, an den
Blattstielen stark verlängerten, bis 2 cm langen Gruppen oder oft vollständig
zusammenfliessend und einen einzigen grossen Haufen darstellend, staubig,
zimmetbraun. Teleutosporen ellipsoidisch bis länglich, am Scheitel abgerundet
oder schwach verschmälert, in der Mitte nicht oder nur w^enig eingeschnürt.
am Grunde meist abgerundet, 35 — 54 fx lang, 18 — 27 (x breit, feinwarzig,
kastanienbraun, mit dickem, farblosem, abfälligem Stiel von ungefähr Sporen-
läuge. Keimporen mit kräftigen, halbkugeligen, farblosen Papillen, der der
oberen Zelle am Scheitel, der der unteren verschieden gestellt. — Auf Ane-
mone ranunculoides.
1073. P. fusca (Pers.) Winter. — Taf. VIII, Fig. 6. — Pykniden
auf beiden, vorwiegend aber auf der oberen Blattseite zerstreut, gross, schwarz-
braun bis schwarz. Teleutosporenlager meist ziemlich dicht auf der Blatt-
unterseite verbreitet, rundlich, oft zusammenfliessend, bald nackt, staubig,
braun. Teleutosporen an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht ver-
dickt, in der Mitte sehr stark eingeschnürt, so dass beide Zellen fast kugelig
oder ellipsoidisch erscheinen, 32 — 45 fx lang, 21 — 25 ix breit, dickwandig,
gelbbraun, entfernt grob stachel warzig, mit farblosem, zartem, abfallendem
Stiel. — Auf Anemone nemorosa, in welcher das Mycel perenniert.
1074. P. atragenicola (Bubäk) Sydow. — P. De Baryana Thüm.
f. atragenicola Bubak. — Teleutosporenlager blattunterseits, zuweilen auch
— 392 —
einige bhxttoberseits, auf kreisrunden, 2 — 5 mm breiten, gelben oder braunen
Flecken, wenn an den Blattstielen auftretend, gross, zerstreut oder zusammen-
Hiessend, 1 — 5 mm lang, fest, hart, bedeckt, schwarz. Teleutosporen keulen-
förmig, am Scheitel abgerundet, gestutzt oder spitzlich, stark, bis zu 12 ju
verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde verschmälert, gelb-
braun, am Scheitel dunkler, glatt, 44 — 82 i.i lang, 15 — 24 ^ breit, mit bräun-
lichem, kurzem, dickem Stiel. — Auf Atragene alpina.
1075. P. Atragenes Hausm. — P. Hausmanui Niessl. — Teleuto-
sporenlager blattoberseits, auf gelblichen oder bräunlichen Flecken, rundlich,
zerstreut, stellenweise zusammenfliessend, mittelgross, 1 — 2 mm breit, von der
zerrissenen Epidermis umgeben, staubig, dunkel kastanienbraun. Teleuto-
sporen ellipsoidisch oder länglich, am Scheitel meist mit einer kurzen, brei-
ten, farblosen Papille, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, am
Grunde abgerundet, 35 — 60 /n lang, 22 — 33 jw breit, glatt, kastanienbraun^
mit farblosem, bleibendem, bis 120 f.i langem Stiel. — Auf Atragene alpina.
1076. P. Calthae Link. — P. elongata Schrot. — Taf. VUI, Fig. 8.
— Pykniden in kleinen Gruppen auf Flecken beider Blattseiten, honiggelb.
Aecidien blattunterseits auf gelblichen Flecken klein, an den Blattstielen
längliche Gruppen bildend, niedrig, mit zurückgebogenem, grob zerschlitztem,
weissem Rande. Pseudoperidienzellen in fast regelmässigen Reihen, Aecidio-
sporen kugelig- polyedrisch, 21 — 28 /x im Durchmesser, feinwarzig, orange-
farbig. Uredosporenlager auf beiden, besonders aber auf der oberen
Blattseite, zerstreut, klein, rundlich, bald nackt, staubig, braun. Sporen
kugelig bis ellipsoidisch, 22 — 35 fi lang, 20 — 25 |M breit, entferntstachelig,
hellbraun, mit zwei Keimporen. Teleutosporenlager meist blattunter-
seits, oft auch weniger zahlreich blattoberseits, zerstreut oder kreisförmig
angeordnet, bald nackt, wenig staubig, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoi-
disch, länglich- keulenförmig bis spindelig, an beiden Enden verschmälert, in
der Mitte nicht oder nur v/enig eingeschnürt, 30—46 f.i lang, 13 — 22 f.i breit,
glatt, hellbraun, mit bleibendem, farblosem, dickem, bis 75 /n langem Stiel.
Keimporen mit dicken, hyalinen Papillen, am Scheitel, bez. dicht unter der
Scheidewand. — Auf Caltha palustris.
1077. P. Zopfii Winter. — Taf. VII N, Fig. 9. ~ Pykniden
auf beiden Blattseiten, gelbbräunlich. Aecidien auf blassen, kreisrunden
Flecken der Blattunterseite in rundlichen oder kreisförmigen Gruppen, oft
auch in länglichen Gruppen an den Blattstielen, becherförmig, mit zer-
schlitztem, zurüclvgebogenem , weissem Rande. Aecidiosporen polyedrisch-
kugelig oder eiförmig, 20 — 30 //, im Durchmesser, dünnwandig, fein- und
dicht warzig, orangegelb. Uredosporenlager meist auf der Blattunterseite
auf kleinen gelben oder braunen Flecken, zerstreut, klein, rundlich, bald
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— 393 —
nackt, staubig, kastanienbraun. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder
ellipsoidisch , 22 — 32 ^u lang, 20 — 25 [x breit, hellbraun, stachelig, mit zwei
bis drei Keimporen. Teleutosporenlager auf beiden, meist aber auf der
oberen Blattseite, den Uredosporenlagern ähnlich, aber schwarzbraun, regellos
zerstreut, bald nackt, staubig. Teleutosporen ellipsoidisch oder länglich, au
beiden Enden abgerundet, am Scheitel mitunter leicht verdickt, in der Mitte
kaum oder doch nur schwach eingeschnürt, 35 — 60 fx lang, 20 — 35 fj. breit,
fein warzig bis fast glatt, braun, mit farblosem, kurzem, hinfälligem Stiel.
Keimporen mit niedrigen, breiten, farblosen Kappen bedeckt, der der oberen
Zelle am Scheitel, der der unteren dicht unter der Scheidewand oder etwas
herabgerückt. Die Teleutosporen sind viel grösser und dunkler als bei
P. Calthae. — Auf Caltha palustris.
1078. P. Blyttiaua Lagerh. — Taf VIII B, Fig. 1. — Teleutosporen-
lager auf beiden, vorzugsweise aber auf der unteren Blattseite, auch an Blatt-
und Blütenstielen, ohne Fleckenbildung, zerstreut oder gehäuft, klein bis
mittelgross, durchschnittlich '/2 mm im Durchmesser, rundlich oder länglich,
massig lange von der Epidermis bedeckt, dann nackt und zu grösseren
rundlichen oder länglichen Gruppen zusammenfliessend, staubig, dunkelbraun.
Teleutosporen ellipsoidisch bis fast spindelförmig, am Scheitel abgerundet,
gestutzt oder verschmälert, nicht verdickt, in der Mitte nicht oder nur wenig
eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert, 30 — 49 fj, lang, 17 bis
28 [X breit, braun, mit undeutlichen warzen- oder wulstförmigen, groben Er-
hebungen. Stiel zart, farblos, hinfällig, bis 40 fi lang. Keimporen mit
halbkugeliger, farbloser Papille, scheitelständig, bez. dicht unter der Scheide-
wand. — Auf Ranunculus alpestris, auricomus, acer.
1079. P. Thalictri Chevall. — Taf. VID, Fig. 2. — Teleutosporen-
lager blattunterseits , zerstreut oder gehäuft, zuweilen das ganze Blatt be-
deckend, rundlich oder elliptisch, bald nackt, staubig, schwarzbraun. Teleuto-
sporen von wechselnder Gestalt, meist länglich-ellipsoidisch , am Scheitel
meist abgerundet und nicht verdickt, in der Mitte stark eingeschnürt, oft so
stark, dass die beiden Zellen fast kugelig erscheinen, am Grunde abgerundet
Erklärung zu
Tafel VIII B.
Fig. 1.
Puccinia Blyttiana, Teleutosporen.
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Thalictri
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Arenariae ,
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Rumicis-scutati, Teleutosporen
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Acetosae
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Polygoni ,
Vorgrösserung 500.
— 394 —
oder in den Stiel verschmälert, 26 — 52 fx lang, 18 — 30 {.i breit, braun, mit
starken, kegeligen Warzen. Die beiden Zellen sind entweder ungefähr gleich-
lang und breit, oder die untere ist länger und schmäler. Keiraporus der
oberen Zelle am Scheitel oder dicht daneben, der der unteren herabgerückt;
Papillen meist nicht deutlich. Stiel zart, farblos, abfallend. — Auf ver-
schiedeneu Thalictrumarten.
1080. P. Trollii Karst. — Taf. VII N, Fig. 8. — Teleutosporen in
rundlichen oder länglichen, am Blattstiel bis ^/g cm langen, anfänglich von
einem weissen Hofe umgebenen, bedeckten, später nackten, dunkelbraunen
Lagern auf der Blattunterseite, ellipsoidisch bis biniförmig oder langgestreckt,
von sehr wechselnder Gestalt, an Basis und Scheitel abgerundet oder ver-
.schmälert, an der Grenze beider Zellen etwas eingeschnürt, 30 — 50 (x lang,
15 — 21 fx dick. Zellen ungefähr gleich oder ungleich gestaltet. Membran
hellbraun, gleichmässig dick, glatt, an den Keimporen zu einer vorgewölbten
farblosen Papille verdickt; Keimporus der unteren Zelle dicht an der Scheide-
wand, der der oberen am Scheitel. Spore abfällig auf farblosem, kurzem
Stiel. — Nur Teleutosporen bekannt auf Trollius europaeus (Autöcisch).
Schweiz.
1081. P. Corrigiolae Chevall. — Teleutosporenlager blattunterseits,
klein, rundlich, polsterförmig, erst gelb, dann braun. Teleutosporen spindelig
oder keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder verschmälert und stark, bis
zu 10 ju verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde keilförmig
in den Stiel verschmälert, 35 — 46 fi lang, 11 — 16 n breit, glatt, blassbraun,
mit farblosem, bleibendem, bis 110 ^u langem Stiel. — Auf Corrigiolaarten.
1082. P. Herniariae Unger. — Teleutosporenlager blattunterseits
oder an den Stengeln, rundlich oder verlängert, bis etwa 1 mm lang, stark
polsterförmig gewölbt, fest, erst rotbraun, später schwarzbraun, oft zu grösse-
ren festen, polsterförmigeu Krusten zusammenfliessend. Teleutosporen ellipsoi-
disch bis länglich-spindelförmig, am Scheitel abgerundet oder seltener ver-
schmälert, nur wenig verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, 30 — 44 (i
lang, 12 — 16 (.i breit, hellgelblich, glatt, am Scheitel etwa mit 3 — 4 (x dicker
Membran. Stiel bis 110 f.i lang, farblos oder schwach gelblich, kräftig,
bleibend. — Auf Herniariaarten.
1083. P. Silenes Schröter. — P. Behenis Ott. — Taf. VUI, Fig. 3.
— Pykniden honiggelb, in kleinen Gruppen. Aecidien in kleinen kreis-
runden Gruppen auf blassgelblichen Flecken der Blattunterseite, kurz cylin-
drisch, weisslich, mit zerschlitztem Rande. Aecidiosporen vieleckig-kugelig
bis eiförmig, 17 — 26 fx laug, 14 — 20 {x breit, feinwarzig, orangegelb. Uredo-
sporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut oder kreisförmig angeordnet,
stellenweise zusammenfliessend, klein, bald nackt, staubig, zimmetbraun.
— 395 —
Uredosporen fast kugelig bis ellipsoidiscli oder eiförmig, 20 — 28 ,u laug,
17 — 24 fj. breit, entferntstachelig, bellbraun, mit drei bis vier von niedrigen
Papillen bedeckten Keimporen. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiteu
zerstreut, mitunter zusammenfliessend, staubig, schwarzbraun. Teleutosporen
ellipsoidisch bis länglich, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht
oder nur unmerklich verdickt, 25 — 45 /x lang, 16 — 26 fx breit, glatt, gelb-
braun, mit kurzem, farblosem, abfallendem Stiel. Keimporen, von flachen
oder gewölbten, farblosen Papillen bedeckt, der der oberen am Scheitel, der
der unteren in sehr verschiedenen Lagen. — Auf Arten der Gattung Silene.
1084. P. Spergulae DC. — Teleutosporenlager blattunterseits
oder an den Stengeln, zerstreut oder gehäuft, rundlich oder länglich, oft zu-
sammenfliessend, gewölbt, erst rotbraun, später schwarzbraun. Teleutosporen
spindelig oder keulenförmig, am Scheitel abgerundet und stark, bis zu 9 ^u
verdickt, seltener spitzlich, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde meist
verschmälert, seltener abgerundet, 30 — 54 ^ lang, 11 — 18 jU breit, hellbraun,
glatt, mit bis 90 ju langem, kräftigem, bräunlichem, bleibendem Stiel. —
Auf Arten von Spergula und Spergularia.
1085. P. Arenariae (Schum.) Winter. — P. Saginae Kirchn. —
P. Caryophyllacearum Wallr. — P. Cerastii Wallr. — P. circinans, Moehringiae,
Stellariae Fuck. — P. clavata, crassL-.. Lk. — P. denticulata Otth. — P. Dianthi
DC. — P. Lychnidis DC. — P. Malachii Kirchn. — P. Saginae Kze. et Schm.
— P. verrucosa Schlecht. — Taf. VIII, Fig. 4. — Teleutosporenlager blatt-
unterseits oder an den Stengeln, zerstreut oder kreisförmig angeordnet, oder,
besonders an den Stengeln auch in längliche Krusten zusammenfliessend,
staubig, zuerst blassbraun, dann schwarzbraun, durch die zahlreichen Spori
dien oft grau gefärbt. Teleutosporen länglich-spindelförmig oder keulen-
förmig, auch ellipsoidisch, am Scheitel abgerundet oder spitzlich und mehr
oder weniger stark, bis zu 10 fx, verdickt, in der Mitte schv.'ach eingeschnürt,
am Grunde abgerundet oder verschmälert, 28 — 50 fx lang, 10 — 20 f.i breit,
glatt, hellgelb, mit farblosem, bis 140 fx langem, bleibendem Stiel. Keim-
poren am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand, — Auf sehr zahl-
reichen Carjophyllaceen.
1086. P. Oxyriae Fuck. — Taf. VIII, Fig. 5. — Uredosporenlager
auf beiden, meist aber auf der unteren Blattseite, auf kleinen blasspurpur-
roten Flecken, zerstreut oder in kleinen Gruppen, zuweilen zusammenfliessend,
rundlich oder unregelmässig, bald nackt, rotbraun. Uredosporen kugelig bis
ellipsoidisch oder eiförmig, 23 — 35 fj. lang, 20 — 26 fi dick, locker und fein-
stachelig, gelbbraun. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten und an
den Blattstielen auf violettroten Flecken, zerstreut oder in kleinen Gruppen,
rundlich oder unregelmässig, an den Blattstielen auch verlängert und oft
— 396 —
zusammenfliesbend, bald nackt und von der zerrissenen Epidermis umgeben,
staubig, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch bis länglich, am Scheitel
abgerundet und etwas verdickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde ab-
gerundet oder verschmälert, 30 — 52 u lang, 15 — 28 fi breit, braun, mit flach
höckerig unebener Oberfläche. Stiel meist farblos, massig lang. Keimporen
am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand, von der kappenförmig ver-
dickten Membran überwölbt. — Auf Oxyria digyna.
1087. P. Rumicis-scutati (DC.) Winter. — P. pedunculata Schrot.
— Taf. VIII, Fig. 6. — Uredosporenlager auf beiden, vorwiegend aber
auf der unteren Blattseite, oft auf braunroten oder violettroten Flecken, zer-
streut oder kreisförmig angeordnet, unregelmässig rundlich, klein, bald nackt
und von der zerrissenen Epidermis umgeben, staubig, blassrotbraun. Uredo-
sporen eiförmig bis ellipsoidisch, seltener fast kugelig, 26 — 40 /n lang, 20 bis
26 fx breit, hellbraun, entferntstachelig, mit zwei bis drei Keimporen.
Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten, an Blattstielen und Stengeln,
zerstreut, von der zerrissenen Epidermis umgeben, unregelmässig rundlich,
länglich oder fast strichförmig, bald nackt, kaum pulverig, gewölbt, schwarz.
Teleutosporen ellipsoidisch bis keulenförmig, am Scheitel abgerundet und
stark, bis 11 /j, verdickt, in der Mitte wenig eingeschnürt, am Grunde in den
Stiel verschmälert, 38 — 68 u lang, 17 — 32 ^ breit, glatt, kastanienbraun,
mit kräftigem, bräunlichem, bis 60 u langem, bleibendem Stiel. Keimporen
am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand, nicht immer gut erkennbar.
— Auf Rumex scutatus.
1088. P. Acetosae (Schum.) Kömicke. — P. Rumicis Lasch. —
Taf. VIII, Fig. 7. — Uredosporenlager auf beiden Blattseiten, vorzugs-
weise blattunterseits, mitunter auch an den Stengeln, auf kleinen violettroten
Flecken, zerstreut, klein, rundlich, bald nackt, zuweilen zusammenfliessend,
staubig, rotbraun. Uredosporen kugelig, ellipsoidisch oder birnförmig, 20 bis
31 fj, lang, 20 — 25 u breit, entferntstachelig, braun, mit zwei Keimporen in
der oberen Zellhälfte. Teleutosporenlager ähnlich, klein, rundlich, an
den Stengeln länglich, dunkelbraun. Teleutosporen eiförmig, ellipsoidisch,
länglich oder keulenförmig, an beiden Enden abgerundet oder mitunter am
Grunde schwach verjüngt, in der Mitte schwach eingeschnürt, 27 — 46 ,a lang,
19 — 26 fj, breit, dickwandig, warzig, kastanienbraun, mit farblosem, zierlichem,
bis 35 /.i langem, abfallendem Stiel. Keimporus der oberen Zelle am Scheitel,
der der unteren verschieden gestellt, beide mit flachen Papillen. — Auf
Rumexarten (R. Acetosa, Acetosella, arifolius, nemorosus).
1089. P. Polygoni Albert, et Schw. — Taf. VEI, Fig. 8. — Py-
kniden klein, in lockeren Gruppen auf beiden Blattseiten, honiggelb. Aeci-
dien blattunterseits, auf rötlichen bis violettroten, gelb umsäumten, zuweilen
— 397 —
zusammenhängenden Flecken, unregelmässig oder fast ringförmig gruppiert,
klein, niedrig cylindrisch, mit umgebogenem, fein zerschlitztem Rande. Aeci-
diosporen kugelig bis eiförmig, polyedrisch, 15 —20 fx lang, 13 — 18 fi breit,
fein warzig, Uredosporenlager vorwiegend blattunterseits, zerstreut, manch-
mal zusammenfliessend , rundlich, bald nackt, braun, Uredosporen ellipsoi-
disch bis verkehrt eiförmig, 24 — 30 /n lang, 15 — 20 fx breit, gelbbraun,
locker- und kleinstachelig, mit zwei Keimporen, Teleutosporenlager schwarz,
glänzend, bald nackt, fest, polsterförmig, auf der unteren Blattseite rundlich,
an den Stengeln länglich, bis etwa ^{2 mm breit, Teleutosporen ellipsoidisch
bis keulenförmig, am Scheitel abgerundet, seltener gestutzt oder verjüngt, in
der Mitte wenig eingeschnürt, am Grunde allmählich in den Stiel verschmä-
lert, 32 — 45 fx lang, 15 — 21 fx breit, glatt, am Scheitel stark, bis zu etwa
8 lii verdickt, braun, mit hellgelbbraunem, festem, kräftigem Stiel von weniger
als Sporenlänge. Keimporen am Scheitel, bez, dicht unter der Scheidewand.
— Heteröcisch. Aecidien auf Geranium pusillum. Uredo- und Teleutosporen
auf verschiedenen Polygonumarten (P, Convolvulus, dumetorum, Persicaria u, a,),
1090. P. Polygoni-amphibii Pers. — Taf. YIIIC, Fig. 1. — Py-
kniden auf beiden Blattseiten in kleinen Gruppen, klein, rundlich, honiggelb,
spärlich. Aecidien blattunterseits auf roten oder violettroten, oft grüngelb
gesäumten, vielfach zusammenfliessenden Flecken, oft konzentrisch angeordnet,
kurz cylindrisch-becherförmig, mit umgebogenem, fein zerschlitztem Rande,
Aecidiosporen vieleckig, rundlich, ellipsoidisch oder eiförmig, 17 — 22 ß lang,
14 — 20 fi breit, feinwarzig, gelbbräunlich, Uredosporenlager auf beiden
Blattseiten zerstreut, klein, rundlich oder elliptisch, öfters zusammenfliessend,
bald nackt, staubig, zimmetbraun. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoi-
disch,-25 — 28 fx lang, 18 — 21 [x dick, dickwandig, entferntstachelig, gelbbraun,
mit zwei Keimporen und langem, hyalinem Stiel, Teleutosporenlager
meist blattunterseits, zerstreut oder ringförmig angeordnet, mitunter auch die
Blattfläche fast bedeckend, klein, lange von der Epidermis bedeckt, schwarz-
braun, Teleutosporen, die später auch in den Uredolagern entstehen, keulen-
förmig oder länglich, mit unregelmässig geformtem, abgerundetem, gestutztem
oder zugespitztem, stets stark verdicktem Scheitel, in der Mitte nicht oder
nur wenig eingeschnürt, am Grunde meist verschmälert, 30 — 60 jx lang,
14 — 22 fx breit, glatt, kastanienbraun, mit farblosem oder blassbräunlichem
Stiel, Keimporen am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand, — Heterö-
cisch, Aecidien auf Geranium pratense und G. palustre, vielleicht auch
G. silvaticum und G, maculatum, Uredo- und Teleutosporen auf Polygonum
amphibium.
1091, P. Angelicae-mamillatae Klebahn, — Pykniden hellgelb, in
ileinen Gruppen zwischen den Aecidien oder auf der Blattoberseite, Aeci-
— 398 —
dien auf gelblichen Flecken der Blattunterseite oder an Nerven, Blattstielen
und Stengeln, in gedrängten, oft verlängerten Gruppen, becherförmig, mit
zerschlitztem, umgebogenem Rande. Aecidiosporen stumpf polyedrisch-kugelig,
17 — 24 in im Durchmesser, sehr fein- und dichtwarzig. Uredosporenlager
denen der folgenden Art gleich. Uredosporen kugelig, ellipsoidisch oder
eiförmig, 20 — 26 u lang, 19 — 24 ^ breit, mit bis 2,5 fx dicker, gelbbrauner
Membran, deren Stacheln 2,5 — 3,5 ^ entfernt stehen; Keimporen vier.
Teleutosporenlager ebenfalls denen der folgenden Art gleich. Teleuto-
sporen unregelmässig länglich, seltener ellipsoidisch, an beiden Enden ab-
gerundet, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, 24 — 42 fx lang,
17 — 21 fi breit, braun, mit reihenförmig angeordneten Wärzchen besetzt.
Stiel kurz, farblos, abfallend. Keimporen mit stark vortretender kegeliger
Papille, der der oberen Zelle am Scheitel, der der unteren am Stielansatz.
— Heteröcisch. Aecidien auf Angelica silvestris, Uredo- und Teleutosporen
auf Polygonum Bistorta.
2092. P. Mei-mamillata Semadeni. — Taf. VIII C, Fig. 2. — Py-
kniden zwischen den Aecidien, honiggelb, zahlreich. Aecidien in dichten
Gruppen auf schwielig verdickten Stellen der Blättchen, Blattstielen und
Stengeln, becherförmig, ohne vorstehenden Rand. Aecidiosporen stumpf viel-
eckig-kugelig oder ellipsoidisch, 22 — 28 fi lang, 16 — 26 ^ breit, dünnwandig,
sehr fein- und dicht warzig. Uredosporenlager blattunterseits zerstreut,
seltener in kleinen Gruppen, klein, rundlich, bald nackt, staubig, rostbraun.
Uredosporen kugelig, kurz ellipsoidisch oder eiförmig, 21 — 26 f.i lang, 19 bis
22 ;u breit, mit bis 3,5 /j, dicker, gelbbrauner Membran, deren Stacheln
1,7 — 2,5 fi voneinander entfernt stehen; Keimporen vier. Teleutosporen-
lager rundlich oder länglich, blattunterseits, zerstreut, bald nackt, staubig,
schwarzbraun. Teleutosporen meist ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet,
seltener etwas verschmälert, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt,
24 — 35 jCi lang, 18 — 21 /n breit, gelbbraun, glatt oder mit vereinzelten, mit-
unter in kleinen Reihen angeordneten Wärzchen. Keimporen mit stark vor-
springenden, farblosen Papillen, der der oberen Zelle am Scheitel, der der
unteren mehr dem Stielansatz genähert. Stiel kurz, farblos, abfallend. —
Heteröcisch. Aecidien auf Meum Mutellina, Uredo- und Teleutosporen auf
Polygonum viviparum und P. Bistorta.
1093. P. septentrionalis Juel. — Taf. VIII C, Fig. 4. — Aecidien
oft auf beiden Blattseiten, auf aufgetriebenen, grossen, verfärbten, oft dunkel-
violetten Flecken, lockerstehend, aber zahlreich, becherförmig, mit zurück-
gebogenem Rande. Aecidiosporen stumpf eckig- kugelig, 18 — 22 ^ im Durch-
messer, dünnwandig, dicht- und fein warzig. Uredosporenlager blattunter-
seits, rundlich, blass rotbraun. Uredosporen kugelig oder kurz ellipsoidisch,
— 399 —
19 — 22 f^ dick, dickwandig, blass gelbbraun, feinstachelig, mit vier bis fünf
Keimporen. Teleutosporenlager blattunterseits, rundlich oder länglich,
zerstreut, zuweilen zusammenfliessend, klein, bald nackt, schwarzbraun, staubig.
Teleutosporen unregelmässig, eiförmig, ellipsoidisch oder keulenförmig, am
Scheitel meist verjüngt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde in den
Stiel verschmälert, 28 — 48 f.i lang, 13 — 28 fx breit, glatt, gelbbraun, mit sehr
kurzem, farblosem, abfallendem Stiel. Keimporen mit kappenartiger Membran-
verdickung von verschiedener Form, scheitelständig, bez. dicht unter der
Scheidewand. — Heteröcisch. Aecidien auf Thalictrum alpinum, Uredo- und
Teleutosporen auf Polygonum viviparum und P. Bistorta.
1094. P. Polygoni-vivipari Karst. — Taf. VIII C, Fig. 3. — Aeci-
dien gedrängt in begrenzten Gruppen, grosse, von der Epidermis dauernd
bedeckt bleibende und diese nur mit einem Loch oder Spalt durchbrechende,
halbkugelige Auftreibungen bildend, sich nicht becherartig öffnend. Aecidio-
sporen kugelig oder eiförmig, dickwandig, deutlich punktiert. Uredosporen-
lager blattunterseits, zerstreut, rundlich, blass braunrot. Uredosporen meist
kugelig, 21 — 28^ breit, blass gelblich, dickwandig, entferntstachelig. Teleuto-
sporenlager blattunterseits, zerstreut, rundlich, bald nackt, staubig, schwarz-
braun. Teleutosporen ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, in der Mitte
schwach eingeschnürt, 20 — 28 /x lang, 14 — 18 ;U breit, am Scheitel nicht ver-
dickt, gelbbraun, glatt, oder oft mit einzelnen oder in unregelmässig ver-
laufenden einzelnen Reihen angeordneten Wärzchen. Stiel kurz, farblos, ab-
fallend. Keimporen ohne Papillen, der der oberen Zelle am Scheitel oder
daneben, der der unteren verschieden gestellt. — Heteröcisch. Aecidien auf
Angelica silvestris, Uredo- und Teleutosporen auf Polygonum viviparum und
P. Bistorta.
1095. P. Blstortae (Strauss) DC. — P. Cari-Bistortae und P. Ange-
licae-Bistortae Klebahn. — Taf. VIII C, Fig. 5; Taf. IX, Fig. 5, 6. — Py-
kniden ca. 100 fi breit, honigbraun, auf beiden Blattseiten. Aecidien auf
angeschwollenen Flecken der Blätter, lebhaft orangegelb, tief eingesenkt, fast
kugelig oder flach, nicht becherförmig. Pseudoperidienzellen nicht in deut-
lichen Reihen, mit fein warziger, bis 2 fx dicker Membran. Aecidiosporen
rundlich-polyedrisch, 15 — 20 jU im Durchmesser, mit 2 — 3 /x dicker, sehr
feinwarziger Membran. Uredosporenlager blattunterseits, rundlich, bald
nackt, gelblich-rotbraun. Uredosporen kugelig bis kurz ellipsoidisch, 20 bis
25 jx lang, 18 — 20 fx breit, dickwandig, hellgelblich, locker- oder fein stachelig.
Teleutosporenlager blattunterseits, rundlich, zerstreut oder in rundlichen
Gruppen, bald nackt, staubig, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch bis
keulenförmig, nicht selten etwas ungleichseitig, an beiden Enden meist ab-
gerundet, in der Mitte wenig eingeschnürt, 28 — 42 ix lang, 16 — 25 f.i breit.
— 400 —
hellbraun, meist mit einigen in wechselnder Weise verlaufenden Reihen
kleiner Wärzchen. Stiel kurz, farblos, abfallend. Keimporen ohne Papille,
der der oberen Zelle am Scheitel oder doch meist dicht daneben, der der
unteren in verschiedenen Lagen. — Heteröcisch. Aecidien auf Carum Carvi
und Angelica silvestris, Uredo- und Teleutosporen auf Polygonum Bistorta
und P. viviparum.
1096. P. Aristolochiae (DC.) Winter. — Aecidien blattunterseits,
nicht auf Flecken, meist über die ganze Fläche gleichmässig zerstreut, seltener
an den Nerven gehäuft, halbkugelig, in der Mitte mit kleiner (3ffnung, weiss-
lich. Aecidiosporen kugelig oder polyedrisch, 22 — 27 jtt im Durchmesser,
zuweilen auch länger als breit (24 — 30 (x lang, 17 — 23 fx breit), warzig,
gelb. Uredosporenlager blattunterseits oder an den Stengeln, meist ohne
Flecken, klein, gewöhnlich über die ganze Fläche gleichmässig verteilt,
seltener unregelmässig zerstreut oder ringförmig angeordnet, staubig, gelb-
braun. Uredosporen kugelig oder ellipsoidisch, 22 — 26 |U im Durchmesser,
fein warzig, gelblich. Teleutosporenlager blattunterseits oder an den
Stengeln, gleichmässig verteilt oder ringförmig angeordnet, klein, rundlich
oder länglich, längere Zeit von der Epidermis bedeckt, später nackt, staubig,
schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch, unregelmässig, an beiden Enden
abgerundet, am Scheitel nicht oder nur wenig verdickt, in der Mitte nicht
oder nur sehr wenig eingeschnürt, 30 — 44 (x lang, 19 — 28 ^u breit, glatt,
kastanienbraun, mit kurzem, farblosem, abfallendem Stiel. — Auf Arten der
Gattung Aristolochia.
1097. P. asarina Kunze. — Taf. VIIIC, Fig. 6. — Teleutosporen-
lager auf beiden Blattseiten, rund, klein, meist von ^/4 mm Durchmesser,
lange von der Epidermis bedeckt, lockerstehend, zu regelmässig runden
Gruppen vereinigt, welche 5 mm Durchmesser erreichen und zuweilen zu-
sammenfliessen. Teleutosporen überwinternd, meist kurz spindelförmig, aber
oft unsymmetrisch gestaltet, am Scheitel meist papillenförmig ausgezogen,
an der Basis mehr oder weniger gerundet, an der Grenze beider Zellen kaum
Erklärung zu
Tafel VIIIC.
Fig. 1.
Puccinia Polygoni-amphibii,
Teleutosporen
, 2.
T
Mei-mamülatae
•Tf
. 3.
T.
Polygoni-vivipari
Jl
, 4.
T
septentrionalis
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n
Vergrösserung
500.
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■>UCC^y/ll^Z^.
— 401 —
oder gar nicht eingeschnürt, 28 — 42 fx lang. 14 — 24 (.i dick; beide Zellen
ungefähr gleich lang und gleich breit; Membran glatt, hell gelbbraun, am
Scheitel verdickt; Keimporus der oberen Zelle scheitelstäudig, der der unteren
an die Scheidewand grenzend. Stiel farblos, kurz, zart; Sporen abfällig. —
Auf Asarum europaeum. Nur Teleutosporen bekannt.
1098. P. Passerinii Schrot. — P.Desvauxii Vuillemin. — Taf. YIII D,
Fig. 1. — Pykniden auf beiden Blattseiten, fast kugelig, 190 — 220 n im
Durchmesser. Aecidien auf den Stengeln und Blättern, seltener auf den
Deckblättern und Blütenteilen, lockerstehend, becherförmig. Peridie mit un-
regelmässig zerschlitztem, ausgebreitetem Rande, gelblich-weiss. Peridien-
zellen nicht in deutlichen Längsreihen, mit stark verdickter Aussen wand
(7 — 10 f.i) und dünnerer, mit ziemlich dichtstehenden Höckern skulptierter
Innenwand. Sporen kugelig oder stumpf polyedrisch, 18 — 21 (.i dick. Mem-
bran ziemlich dünn, mit äusserst feiner, dichter Warzenskulptur. Inhalt
orangefarben. Uredosporen selten auftretend, in den gleichen Lagern wie
die Teleutosporen, 24 — 25 pi dick; Membran blass gelbbraun, mit Stäbchen-
skulptur, die von der Fläche gesehen als sehr feine Punktierung erscheint,
Keimporen fünf. Teleutosporen in kleinen länglichen, anfangs von der
Epidermis bedeckten, später durch einen Längsriss aufreissenden, schwarz-
braunen, pulverigen Lagern, meist ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet,
an der Grenze beider Zellen kaum eingeschnürt, 32 — 38 ix lang, 25 — 30 u
breit; beide Zellen ungefähr einander gleich. Membran gelbbraun, ca. 3 bis
4 jU dick, mit kleinen, 1 — l^/o ^ voneinander abstehenden Warzen besetzt.
Keimporen von flacher undeutlicher Papille bedeckt, der der oberen Zelle
scheitelständig, der der unteren verschieden hoch zwischen Stiel und Scheide-
wand. Stiel farblos, zart, Sporen abfällig. — Autöcisch, auf Thesiumarten.
Schweiz: Trimmis, Graubünden. Lugano, Locarno.
1099. P. Mougeotii Lagerh. — Taf. VIII C, Fig. 8. — Aecidien
blattunterseits oder auf den Stengeln unregelmässig angeordnet, verlängert
schüsseiförmig, mit aufrechtem Rande. Aecidiosporen kugelig bis polyedrisch,
ca. 18 -u dick. Membran dünn, feinwarzig. Uredosporen auf der Blatt-
unterseite oder auf den Stengeln in rundlichen oder verlängerten, zerstreuten,
braunen Lagern, kugelig bis kurz ellipsoidisch. 18 — 24 fx breit. Membran
dick (ca. 2 |u), hellgelbbraun, mit ziemlich locker und oft verschieden weit
voneinander abstehenden kleinen Stachelwärzchen besetzt, mit vier (?) Keim-
poren. Teleutosporen in denselben Lagern, ellipsoidisch bis keulenförmig,
am Scheitel gerundet, seltener schräg abgestutzt oder etwas verjüngt, am
Grunde in den Stiel verschmälert oder abgerundet, an der Grenze beider
Zellen ziemlich schwach eingeschnürt, 28 — 45 u lang, 18 — 21 /u breit, untere
Zelle oft länger und schmäler als die obere. Membran gelblich-braun, glatt,
Thome-Migula, Flora. VIII. Ofi
— 402 —
am IScheitel stark verdickt. Keimporus der oberen Zelle scheitelständig, der
der unteren dicht an der Scheidewand. Stiel farblos oder blass gelblich,
Sporen abfällig. — Autöcisch, auf Thesium alpinum. Schweiz.
1100. P. Thesii (Desv.) Chaill. — Taf. VIIIC, Fig. 7. •— Py-
kniden auf beiden ßlattseiten zwischen den Aecidien, zahlreich, honiggelb.
Aecidien auf beiden Blattseiten gleichmässig zerstreut oder seltener in
rundlichen oder länglichen Gruppen, cylindrisch, mit umgebogenem, zer-
schlitztem, weissem Kande. Wand der Pseudoperidienzellen auf der Aussen-
seite sehr dick, bis 15 ^, Aecidiosporen meist polyedrisch, kugelig bis läng-
lich, 16 — 28 fx lang, 13 — 18 fx dick, fein warzig, orangerot. Uredosporen-
lager auf beiden Blattseiten und an den Stengeln, klein, rundlich bis läng-
lich, ziemlich lange von der Epidermis bedeckt, staubig, braun. Uredosporen
kugelig bis breit elliptisch, 20 — 28 u lang, 20 — 24 ^ breit, gelbbraun, fein-
warzig, mit vier bis fünf Keimporen. Teleutosporenlager auf beiden
Blattseiten oder an den Stengeln, unregelmässig verteilt, klein bis mittel-
gross, rundlich, mitunter auch ziemlich lang, fest, schwarz. Teleutosporen
ellipsoidisch, länglich bis keulenförmig, am Scheitel meist abgerundet und
stark, bis 10 fx verdickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde abgerundet
oder verjüngt, 33 — 55 (x lang, 16 — 26 (x breit, glatt, kastanienbraun, mit
bräunlichem, dickem, bis 95 ^ langem, bleibendem Stiel. Keimporen am
Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand. — Auf verschiedenen Thesium-
arten.
1101. P. Iridis Wallr. —Taf. VIII D, Fig. 3. — Uredosporenlager
länglich oder rundlich, oft ziemlich verlängert, einzeln oder gehäuft, auf
beiden oder nur auf der unteren Blattseite, lange von der Epidermis bedeckt,
zuletzt staubig, rostbräuulich, klein. Uredosporen kugelig, ellipsoidisch oder
eiförmig, 20 — 35 /^ lang, 16 — 26ju breit, dickwandig, stachelig, ockergelb.
Teleutosporenlager blattunterseits, unregelmässig zerstreut, mitunter zu-
sammenfiiessend, selten rundlich, gewöhnlich länglich bis strichförmig, bald
nackt, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch, keulenförmig oder länglich,
am Scheitel stark, bis 14 u verdickt, dunkler und meist abgerundet, seltener
gestutzt oder verschmälert, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde abgerundet
oder häufiger in den Stiel verschmälert, 30 — 52 (x lang, 14 — 22 fx breite
glatt, gelbbraun, mit bräunlichem, festem Stiel. Keimporus der oberen Zelle
am Scheitel oder daneben, der der unteren undeutlich. — Auf sehr zahl-
reichen Irisarten, sowohl auf bei uns wildwachsenden, als in Gärten ge-
zogenen.
1102. P. GalantM Unger. — Teleutosporenlager auf beiden Blatt-
seiten auf bleichen Flecken, anfangs von der zarten, glänzenden Epidermis
bedeckt, bald nackt, staubig, braun, rundlich oder elliptisch, ringförmig oder
— 403 —
sehr dicht in bis 6 mm breiten Gruppen angeordnet und dann zusammen-
fliessend. Teleutosporen elliptisch oder länglich, an beiden Enden abgerundet
oder seltener am Grunde verschmälert, am Scheitel nicht verdickt, in der
Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, 30 — 48 fx lang, 20 — 24 fx breit, faltig-
gestreift, braun, mit kurzem, farblosem, abfallendem Stiel, — Auf Galanthus
nivalis in Osterreich.
1103. P. Porri (Sow.) Winter. — Uredo Porri Sowerby. —
Taf. VIII E, Fig. 1, 2. — Aecidien in elliptischen Ringen, becherförmig, mit
wenig ausgebreitetem Rande. Zellen der Peridie mit stark verdickter Aussen-
wand (7 ^\ die mit Ausnahme der innersten Schicht eine deutliche Stäbchen-
struktur erkennen lässt; Innenvsrand dünn, mit granulierter Oberfläche. Sporen
kugelig oder eiförmig bis stumpf polyedrisch, bis 32 (x lang, 21 — 24 ^tt dick.
Membran dünn, mit kleinen, ziemlich dichtstehenden Warzen besetzt. Uredo-
sporen in rundlichen oder länglichen, längere Zeit von der Epidermis be-
deckten, regellos zerstreuten Lagern, meist ellipsoidisch , 28 — 32 (x lang,
21 — 28 IX breit; Membran hellbraun, dick (ca. 3 ^u), mit lockerstehenden
Warzen (Abstand 2— 3 fi) besetzt und mit drei Keimporen, die von niedriger
Kappe bedeckt sind. Teleutosporen in rundlichen oder länglichen, lange
von der Epidermis bedeckten schwarzen Lagern, ebenso oft einzellig wie
zweizeilig; die zweizeiligen keulenförmig, mit gestutztem, gerundetem oder
leicht verschmälertem Scheitel, an der Basis in den Stiel verschmälert und
an der Grenze beider Zellen leicht eingeschnürt, 28 — 49 /u lang, 17 — 24 ^
breit. Einzellige Teleutosporen meist birnförmig bis ellipsoidisch, seltener
fast kugelig, 25 — 31 (x lang, 18 — 21 f.i dick, vereinzelt 35 — 38 (x lang.
Membran braun, am Scheitel verdickt, abwärts heller. Stiel kurz, farblos,
Sporen abfällig. — Autöcisch, auf AUiumarten.
1104. P. Allii (DC.) Rudolphi. — Taf. VIII E, Fig. 3. — Uredo-
sporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut oder gehäuft und zusammen-
fliessend, mittelgross, ellipsoidisch oder länglich, anfangs von der zuletzt spalt-
artig auf reissenden, blasig aufgetriebenen Epidermis bedeckt, gelbbraun.
Uredosporen kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, 22 — 33 ^a lang, 18 — 25 (x
breit, dickwandig, gelb, locker- und fein warzig. Teleutosporen lager auf
beiden ßlattseiten, lockerer oder dichter gestellt, in der Form ziemlich ver-
änderlich, meist länglich, kleiner oder grösser, dauernd von der Epidermis
bedeckt, eben, hart, fest, schwarz. Teleutosporen in Form und Grösse sehr
veränderlich, meist keulenförmig, am Scheitel abgerundet, gestutzt oder
stumpflich zugespitzt und bis 8 /u verdickt, in der Mitte wenig eingeschnürt,
am Grunde meist verschmälert, 35 — 80 fi lang, 17 — 30 (x breit, glatt, braun,
mit kurzem, festem, farblosem Stiel. — Verschiedene Arten der Gattung
Allium bewohnend.
26*
— 401 —
1105. P. Asparagi DC. — Tai VIII D, Fig. 2. — Pykniden in kleineu
Gruppen au den Stengeln. Aecidien an den Stengeln, zerstreut oder in
ländlichen Gruppen, längere Zeit geschlossen bleibend, später flach becher-
förmig, mit aufrechtem, zerschlitztem, weissem Rande. Aecidiosporen kugelig-
polyedrisch, 15 — 28 ^u im Durchmesser, feinwarzig, orangerot. Uredo-
sporenlager flach, schmal, lange von der Epidermis bedeckt, zimmetbraun.
Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 20—31 fx lang, 17 — 25 fx,
breit, ziemlich dickwandig, fein- und dichtwarzig, blass gelbbraun, mit blass
orangerotem Inhalt; Keimporen vier. Teleutosporenlager elliptisch, läng-
lich oder linear zerstreut, öfters auch zusammenfliessend, am Stengel oft sehr
verlängert, lange von der Epidermis bedeckt, dann nackt, schwarzbraun.
Teleutosporen ellipsoidisch, keulenförmig oder länglich, am Scheitel ab-
crerundet und stark verdickt, in der Mitte nicht oder nur schwach ein-
geschnürt, am Grunde abgerundet, 30 — 52 fi lang, 17 — 26 |U breit, glatt,
kastanienbraun, nach oben zu meist etwas dunkler, mit festem, bräunlichem,
bis 160 |U langem Stiel. — Auf Arten der Gattung Asparagus.
1106. P. Asphodeli Moug. — Aecidien auf beiden Blattseiten, oft
auf violett-bräunlichen Flecken, zerstreut oder nur zu zwei bis drei zusammen,
mittelgross, 1 — 3 mm im Durchmesser, lange geschlossen, schliesslich mit
einem Längsspalt oder unregelmässig auf reissend: gelb oder gelbbräunlich.
Aecidiosporen kugelig, fast kugelig oder breit ellipsoidisch, 28 — 44 fi lang,
25 — 35 fx breit, feinwarzig, gelb. Teleutosporenlager auf beiden Blatt-
seiten auf gelbbräuulichen Flecken, zerstreut oder stellenweise gehäuft, lange
von der Epidermis bedeckt, die sie später umgiebt oder halb bedeckt, dunkel-
braun. Teleutosporen eiförmig- kugelig, an beiden Enden breit abgerundet,
am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt,
40 — 60 ju lang, 38 — 50 fx breit, sehr dickwandig, (6 — 9 fx), warzig-punktiert,
braun, mit sehr kurzem, farblosem Stiel. — Auf verschiedenen Arten der
Gattung Asphodelus; Österreich. — Die Art ist besonders durch das ab-
weichende, an Uredolacrer erinnernde Aussehen der Aecidien bemerkenswert;
dieselben sind so flach, dass sie früher tatsächlich für Uredolager gehalten
wurden, Uredosporen kommen aber nicht vor.
1107. P. Liiiacearum Duby. — Taf. VIII E, Fig. 4. — Pykniden
honiggelb, kegelförmig vorragend, namentlich an der Spitze der befallenen
Blätter reichlich. Aecidien spärlich, zuweilen ganz fehlend, tief eingesenkt
nur mit einer schmalen Öffnung vortretend. Sporen stumpf polyedrisch,
isodiametrisch, seltener länglich. Länge 16 — 23 /u, Durchmesser 14 — 17 fx;
Membran feinwarzig, Inhalt orangegelb. Teleutosporenlager auf beiden Blatt-
seiten, oft länglich-ringförmig eine Pyknidengruppe umgebend, ziemlich ge-
drängt, tief ins Blattgewebe eingesenkt und lange von der Epidermis be-
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— 405 —
deckt, die sich schliesslich kurz spaltförmig oder porenförmig öffnet, dunkel-
braun. Teleutosporen eilipsoidisch bis keulenförmig, am Scheitel gerundet
oder stumpf zugespitzt, seltener papillenartig vorgezogen, an der Basis meist
in den Stiel verschmälert, an der Grenze beider Zellen schwach eingeschnürt.
Länge 42 — 75 /*, Dicke 25 — 35 ^tt; beide Zellen in Länge und Breite einander
gleich, die untere zuweilen etwas länger als die obere. Membran gelbbraun,
glatt, gleichmässig dick, seltener am Scheitel etwas verdickt. Keimporen
nicht erkennbar. Stiel farblos, Sporen abfällig. Zwischen den Teleutosporen
farblose Hyphen. — Auf Arten von Muscari, Ornithogalum, Hyacinthus,
Bellevalia.
1108. P. Lojkajaiia Thümen. — Taf. VIllD, Fig. 5. — Teleuto-
sporenlager eine grössere Strecke des Blattes bedeckend, verlängert, längere
Zeit von der Epidermis bedeckt, schwarzbraun, pulverig. Teleutosporen
eilipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, seltener etwas verjüngt, an der
Grenze beider Zellen kaum eingeschnürt, 42 — 70 jU lang, 25 — 35 (x dick,
beide Zellen in Länge und Dicke ungefähr einander gleich. Membran dick,
dunkelbraun, mit unregelmässigen groben Warzen oder Wülsten dicht besetzt;
Keimporen nur an den jüngeren Sporen deutlich, diejenige der oberen Zelle
scheitelständig, die der unteren Zelle neben dem Stielansatz. Stiel zu oberst
bräunlich, sonst farblos, zart, Sporen abfällig. — Auf Arten von Ornitho-
galum und Muscari racemosum.
1109. P. Schroeteri Passerini. — Taf. VIIID, Fig. 6. — Teleuto-
sporenlager elliptisch bis fast linear, bis etwa 3 mm lang und bis 1 mm
breit, anfangs von der später durch einen Längsspalt aufreissenden Epidermis
bedeckt, braun, pulverig. Teleutosporen eilipsoidisch, am Scheitel und an
der Basis gerundet, an der Grenze beider Zellen kaum oder gar nicht ein-
geschnürt, 42 — 56 IX lang, 28 — 32 f.i dick, beide Zellen in Länge und Dicke
ungefähr gleich. Membran dick (3 — 4 f.i\ gelbbraun, mit mehr oder weniger
geschlängelten Längsleisten besetzt, die sich mitunter in einzelne Wärzchen
auflösen oder anastomosieren und ein weitmaschiges Netz bilden können.
Keimporus der oberen Zelle scheitelständig, der der unteren nahe dem Stiel-
Erklärung zu Tafel VIIID.
Fig. 1. Puccinia Passerinii, Teleutosporen.
7, 2. , Asparagi
, 3. , Iridis
,4. , Veratri
n ö. „ Lojkajaua
,6. , Schroeteri
,7. „ Rossiana ,,
Vergrösserung 500.
— 40ti —
ausatz, beide ohne oder mit sehr schwacher Papille. Nicht selten einzellige
Sporen. — Auf Arten von Narcissus. In der Bestimraungstabelle versehent-
lich zu den Liliaceen bewohnenden Arten gestellt.
1110. P. Rossiana (Sacc.) Lager h. — Puccinia Scillae Link. —
Taf. VIII D, Fig. 7. — Teleuto.sporenlager klein, rundlich oder länglich,
anfangs von der Epidermis bedeckt, später diese spalten- oder porenförmig
sprengend, dunkelbraun, in der Nähe der Blattspitze grosse, bis 3 cm lange
Gruppen bildend. Teleutosporen breit spindelförmig bis birnförmig, am
Scheitel zugespitzt, mit kleiner, konisch zugespitzter, farbloser Papille, an
der Basis gerundet oder in den Stiel verschmälert, an der Grenze zwischen
beiden Zellen fast gar nicht eingeschnürt, 49 — 65 fx lang, 28 — 32 (i breit;
beide Zellen meist ungefähr gleich lang und breit. Membran gelbbraun,
ringsum gleichmässig stark, durch zahlreiche runde, scharf umgrenzte Ver-
tiefungen von etwa 1 ^ Durchmesser skulptiert. Keimporus der oberen Zelle
scheitelständig, der der unteren nahe dem Stielansatz. — Auf Scilla bifolia
und Sc. cemua. Nur Teleutosporen bekannt.
1111. P. Teratri Niessl. — Taf. VllID, Fig. 4. — Sporenlager
klein, rundlich oder länglich, bis etwa 2 mm lang, auf der Blattunterseite
zerstreut, früh nackt. Uredosporen kugelig oder ellipsoidisch, ca. 24 u dick.
Membran dick, hell gelbbraun, mit lockerstehenden Stacheln und einem Keim-
porus. Teleutosporen in braunen pulverigen Lagern, meist ellipsoidisch,
oben und unten gerundet, an* der Grenze beider Zellen stark eingeschnürt,
28 — 45 ,a lang, 16 — 24 fx breit, beide meist ziemlich gleich lang und breit,
obere manchmal kürzer und breiter. Membran gleichmässig dick, gelbbraun,
mit lockerstehenden Stacheln besetzt; Keimporen mit sehr flacher, oft kaum
erkennbarer, ebenfalls warziger Papille bedeckt, der der oberen Zelle meist
scheitelständig, der der unteren verschieden hoch zwischen Scheidewand und
Stielansatz. Einzellige Teleutosporen häufig. Stiel farblos, Sporen leicht ab-
lösbar. — Autöcisch, auf Veratrumarten.
1112. P. Tulipae Schrot. — P. fallaciosa Thuem. — Teleutosporen-
lager meist blattunterseits, auf bleichen Flecken, klein, in unregelmässigen
oder rundlichen Gruppen dicht gedrängt und zusammenfliessend, rundlich
oder elliptisch, lange von der grauen Epidermis bedeckt, schwarzbraun.
Teleutosporen breit ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel
kaum verdickt, in der Mitte nicht oder unbedeutend eingeschnürt, 30 — 44 fx
lang, 21 — 32 fi breit, dickwandig, warzig, dunkelbraun, mit kurzem, farb-
losem, dickem, oft schräg inseriertem Stiel. — Auf Arten von Tulipa.
1113. P. Junci (Strauss) Winter. — P. littoralis Rostr. — Uredo-
sporenlager klein, zerstreut, elliptisch, rostbraun. Uredosporen kugelig,
fast kugelig oder ellipsoidisch, 16 — 28 ^ lang, 15 — 20 u breit, stachelig,
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— 407 —
blassbraun. Teleutosporenlager zerstreut, zuweilen zusammenfliessend,
klein, länglich, längere Zeit von der Epidermis bedeckt, die später zerreisst
und sie halb bedeckt oder umgiebt, schwarz. Teleutosporen keulenförmig
oder fast spindelig, am Scheitel stark, bis 10 ^t verdickt und gestutzt oder
zugespitzt, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, am Grunde meist
in den Stiel verschmälert, 35 — 60 jU lang, 12— 24;m breit, glatt, blassbraun,
am Scheitel dunkler, mit bräunlichem, bleibendem, bis 52 |U langem Stiel. —
Auf verschiedenen Juncusarten, besonders J. Gerardi.
1114. P. obscura Schrot. — P. Bellidis Lagerh. — Taf. VIII E,
Fig. 6, 7. — Pjkniden zwischen den Aecidien auf beiden Blattseiten in
lockeren Gruppen, honiggelb. Aecidien auf beiden Blattseiten auf bleichen
oder bräunlichen, kreisrunden oder unregelmässigen Flecken in lockeren
Gruppen oder ganz ordnungslos, becherförmig-cylindrisch, mit weissem, zer-
schlitztem Rande. Aecidiosporen kugelig-polyedrisch, 16 — 22 f.i im Durch-
messer, feinwarzig, gelblich. Uredosporenlager hauptsächlich blattunter-
seits auf unregelmässigen bräunlichen oder violettbräunlichen, oft ineinander-
fliessenden Flecken, zerstreut, elliptisch oder linear, lange von der Epidermis
bedeckt, staubig, rostbräunlich. Uredosporen kugelig, ellipsoidisch oder
eiförmig, 18 — 26 /x lang, 15 — 22 f.i breit, entferntstachelig, blassbraun, mit
zwei Keimporen. Teleutosporenlager blattunterseits, auf ähnlichen Flecken
wie die Uredolager, meist zerstreut, länglich oder linear, bald nackt und von
der zerrissenen Epidermis umgeben, ziemlich fest, schwarzbraun. Teleuto-
sporen ellipsoidisch, keulenförmig oder länglich, am Scheitel meist abgerun-
det, seltener gestutzt oder verschmälert, stark, bis zu 9 ;m verdickt, in der
Mitte schwach eingeschnürt, am Grunde meist verschmälert, 30 — 48 fx lang,
14 — 20 |U breit, glatt, braun, mit gelblichem oder farblosem, kräftigem,
bleibendem, bis etwa 30 /^ langem Stiel. Keimporen am Scheitel oder dicht
daneben, bez. dicht unter der Scheidewand. Einzellige Sporen (Mesosporen)
sind häufig. — Heteröcisch. Aecidien auf Bellis perennis, Uredo- und Teleuto-
sporen auf verschiedenen Luzulaarten.
1115. P. oblongata (Link) Winter. — F. Luzulae Fuck. — Taf. VIII E,
Erklärung zu
Tafel YIIIE.
Fig. 1.
Puccinia Porri, zweizeilige Teleutosporen.
, 2.
jt
, einzellige ,
. 3.
fl
AUii, Teleutosporen.
, 4.
■n
Liliacearum, Teleutosporen.
r Ö.
71
oblongata ,
, 6.
n
obscura ,
. 7.
T
, Mesosporen.
, 8.
•n
oblongata ,
Vergrösserun^ 500.
— 408 —
Fig. 5, 8. — Uredosporenlager auf unregelmässigeu, oft ineinanderfliesseu-
(len. rotbraunen Flecken beider Blattseiteii, zerstreut, rundlich oder länglich,
lange von der Epidermis bedeckt, rostbräunlich. Uredosporen ellipsoidisch,
birnförmig bis keulenförmig, 28 — 52^ lang, 12—18/* breit, dickwandig,
glatt oder seltener am Scheitel etwas stachelig, gelb, ohne erkennbare Keim-
poren. Teleutosporenlager auf unregelmässigen, ineinanderfliessenden, rot-
lirauuen bis schwarzbraunen Flecken auf beiden, vorzugsweise aber auf der
unteren Blattseite, zerstreut oder locker gruppiert, meist länglich bis linear,
bald nackt, wenig staubig, schwarzbraun. Teleutosporen keulenförmig bis
länglich, am Scheitel abgerundet oder verjüngt und sehr stark, 10 — 25 ,a
verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde keilförmig verschmälert,
42- 80 jU lang, 16 — 24 |U breit, glatt, gelbbraun, mit ziemlich kurzem, farb-
losem, bleibendem Stiel. Keimporus der oberen Zelle am Scheitel oder dicht
daneben, der der unteren kaum erkennbar. — Auf verschiedenen Arten der
Gattung Luzula.
1116. P. Schoeleriaua Plow. et Magn. — Pykniden blattoberseits,
goldgelb. Aecidien blattunterseits auf kreisrunden oder unregelmässigen,
gelben oder gelbbräuniichen, bis 1 cm breiten Flecken, ringförmig oder un-
regelmässig angeordnet, becherförmig, mit weissem, umgebogenem, zer-
schlitztem Rande. Aecidiosporen kugelig, meist polyedrisch, 15 — 21 ju im
Durchmesser, feinstachelig, goldgelb. Uredosporeulager meist blattunter-
seits auf gelben Flecken, zerstreut, klein, rundlich oder länglich, von der
aufgerissenen Epidermis umgeben, staubig, blassbraun. Uredosporen kugelig,
ellipsoidisch oder eiförmig, 24 — 30 fx lang, 16—25 ^i breit, feinstachelig,
gelbbraun. Teleutosporenlager blattunterseits, zerstreut, stellenweise ge-
häuft, klein bis mittelgross, ^j^ — 11/2 mm lang, länglich, von der aufgerissenen
Epidermis umgeben, polsterförmig, schwarz. Teleutosporen keulenförmig
oder spindelig, am Scheitel dunkler, abgerundet oder kegelig verschmälert
und stark, bis 19 ^ verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde
verschmälert, 45 — 80 [x lang, 12 — 22 ^ breit, glatt, braun, mit gelbbräun-
Lichem, bleibendem, 25 — 40 fx langem Stiel. — Heteröcisch. Aecidien auf
Senecio Jacobaea, Uredo- und Teleutosporen auf Carex arenaria und C, ligerica.
1117. P. dioica Magnus. — Taf. VIII F, Fig. 1. — Pykniden auf
beiden Blattseiten klein, in kleinen Gruppen, honiggelb. Aecidien vorzugs-
weise nur blattunterseits auf rundlichen, gelblichen oder bräunlichen Flecken,
ringförmig oder in rundlichen, 2 — 5 mm breiten Gruppen, breit, weisslich,
mit schmal zurückgeschlagenem, zerschlitztem Rande. Zellen der Pseudo-
peridie in regelmässigen Reihen, mit dünnerer, kleinwarziger Innenwand.
Aecidiosporen rundlich- vieleckig, von 18 — 25 fx Durchmesser, orangefarbig,
feinwarzig. Uredosporeulager zerstreut, klein, rundlich, punktförmig, hell
— 409 —
kastanienbraun. Uredosporen kugelig, fast kugelig bis ellipsoidiscli, 18 bis
28 u lang, 16 — 22 ^ breit, hellbraun, stachelig, mit zwei Keimporen.
Teleutosporenlager zerstreut, rundlich oder länglich, bis 1 mm lang, von
der gesprengten Epidermis umgeben, bald nackt, hoch polsterförmig gewölbt,
fest, dunkel schwarzbraun. Teleutosporön keulenförmig, am Scheitel ge-
rundet oder kegelig zugespitzt, dunkler gefärbt und stark, bis 14 fi verdickt,
in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde in den Stiel verschmälert, 35 bis
60 fx lang, 14 — 21 u breit, glatt, hellbraun, mit kräftigem, gelbbräunlichem,
festem, bis 50 /n langem Stiel, Keimporen neben dem Scheitel, bez. dicht
unter der Scheidewand. — Heteröcisch. Aecidien auf verschiedenen Cirsium-
arten, Uredo- und Teleutosporen auf Carex Davalliana, dioica, alba, vielleicht
auch auf C. ornithopoda und pulicaria.
1118. P. flmia Biet. — Taf. VIII P, Fig. 2. — Aecidien blattunter-
seits in rundlichen oder unregelmässigen Gruppen auf bleichen oder blass-
violetten Flecken, selten einzeln, becherförmig, mit weissem, gezähneltem,
ausgebreitetem Rande. Peridienzellen in deutlichen Reihen. Aecidiosporen
stumpfeckig-rundlich, 14 — 21 {.i im Durchmesser, dünnwandig, dicht- und
fein warzig. Uredosporenlager blattunterseits, zerstreut, klein, rundlich
oder länglich, braun. Uredosporen kugelig oder eiförmig, 25 — 30 /x lang,
18 — 24 fx breit, feinstachelig, gelbbraun. Teleutosporenlager blattunter-
seits, zerstreut, zuweilen zusammenfliessend, klein, rundlich oder länglich, von
der aufgesprengten Epidermis umgeben, staubig, schwarzbraun. Teleuto-
sporen länglich-keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder stumpf zugespitzt
und sehr stark, bis 12 ^t verdickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde
meist verschmälert, 38 — 60 fi lang, 14 — 24 fi breit, blassbraun, glatt, mit
bleibendem, gelblichem, 30 — 50 |tt langem Stiel. Keimporen dicht neben
dem Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand. — Heteröcisch. Aecidien
auf Bellidiastrum Michelii, Uredo- und Teleutosporen auf Carex firma und
wahrscheinlich auch auf C. capillaris.
1119. P. Schroeteriana Kleb. — Pykniden auf beiden Blattseiten
in kleinen Gruppen, honiggelb. Aecidien blattunterseits auf braunvioletten,
gelbgesäumten, bis 1 cm breiten, kreisrunden Flecken, in dichten, rundlichen
oder unregelmässigen, 2— 6 mm breiten Gruppen, flach, mit umgebogenem,
zerschlitztem, weissem Rande. Aecidiosporen kugelig- polyedrisch oder eiför-
mig, 13 — 20 fx lang, 11 — 15 fx breit, feinwarzig, orangegelb. Uredosporen-
lager auf beiden Blattseiten, auf gelben Flecken, klein, zerstreut, lange von
der Epidermis bedeckt, dann nackt, staubig, gelbbraun. Uredosporen kugelig
bis breit eiförmig, 20 — 26 ju lang, 15— 20|U breit, feinstachelig, braun, mit
zwei, selten drei im oberen Drittel der Zelle liegenden Keimporen. Teleuto-
sporenlager auf beiden, vorzugsweise aber auf der oberen Blattseite auf
— 410 —
kleinen gelben Flecken, zerstreut, klein, länglich, etwa 1 — 1 1/2 mm, lange
von der Epidermis bedeckt, wenig staubig, dunkelbraun. Teleutosporen
keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder etwas gestutzt und stark, bis
10 fi verdickt, dunkler gefärbt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde ver-
schmälert, 38 — 55 fi lang, 16 — 22 f.i breit, glatt, blassbraun, mit farblosem
oder blass gelblichem, festem Stiel von ungefähr Sporenlänge. — Heteröcisch.
Aecidien auf Serratula tinctoria, Uredo- und Teleutosporen auf Carex flava
und C. vulpina.
1120. P. Caricis-fngidae Ed. Fischer. — Taf. VIIIF, Fig. 4. —
Aecidien auf der Blattunterseite in rundlichen Gruppen, deren Durchmesser
\/2 cm und mehr erreichen kann, sehr dichtstehend; das umgebende Blatt-
gewebe oft etwas violett verfärbt; später sterben die befallenen Stellen und
deren Umgebung ab, Peridie gelblich- weiss, becherartig zurückgeschlagen;
Peridienzellen in deutlichen Längsreihen, fest verbunden, im radialen Längs-
schnitt rhombisch, auf der Innenseite nach oben und auf der Aussenseite
nach unten übereinandergreifend; Aussenwand verdickt (ca. 7 ,u), von der
Fläche gesehen punktiert; Innenwand dünner (bis 5 |u), mit Stäbchenskulptur,
von der Fläche gesehen v/arzig. Aecidiosporen in deutlichen Ketten, dünn-
wandig, kugelig oder etwas polyedrisch abgeplattet, feinwarzig; Durchmesser
18 — 20 fi. Uredosporen vereinzelt in den Teleutosporenlagern auftretend,
abgeplattet kugelig oder ellipsoidisch ; Durchmesser 21 — 26 |u; Membran
hellbraun, mit kurzen, ziemlich lockerstehenden, konischen, farblosen Stacheln
besetzt; Keimporen zwei, dem der Anheftungsstelle der Spore entgegen-
gesetztem Pole genähert. Teleutosporenlager meist auf der Blattunter-
seite, anfänglich von der Epidermis bedeckt, die dann gesprengt wird, ziem-
lich stark vorgewölbt, meist in der Längsrichtung des Blattes mehr oder
weniger stark verlängert, bis 2 mm lang, meist 1/2 mm breit, schwarz.
Teleutosporen meist birnförmig bis keulenförmig, am Scheitel gerundet, an
der Basis allmählich in den Stiel verschmälert, an der Grenze beider Zellen
mehr oder weniger stark eingeschnürt; Länge 42 — 58 /n, Durchmesser 18 bis
25 ju; untere Zelle länger und schmäler als die obere; Membran glatt, in
der unteren Zelle hellbraun, in der oberen meist auffallend dunkler, am
Scheitel stark verdickt (6 — 9 /n erreichend); Keimporus der oberen Zelle seit-
lich vom Scheitel, derjenige der unteren der Scheidewand genähert. Stiel
lang (oft länger als die Spore), fast farblos; Sporen nicht abfällig (Ed. Fischer).
— Heteröcisch. Aecidien auf verschiedenen Cirsiumarten, doch nicht auf
C. oleraceum und palustre, Uredo- und Teleutosporen auf Carex frigida.
1121. P. Linosyridi-Caricis Ed. Fischer. — Taf. VIIIF, Fig. 3. —
Pykniden auf beiden Blattseiten, fast kugelig, mit kaum vortretenden Mün-
dungspar aphysen. Aecidien in kleinen rundlichen oder länglichen Gruppen
— 411 —
auf beiden Blattseiten, oft Pyknidengruppen kreisförmig umgebend, becher-
förmig, mit zerschlitztem Saum. Sporenmasse orange. Peridienzellen in aus-
gesprochenen Längsreihen, auf der Aussenseite nach unten und auf der
Innenseite nach oben übereinandergreifend, fest miteinander verbunden; Mem-
bran auf der Aussenseite stark verdickt (bis 7 fj); auch die Membran der
Innenseite ist, besonders in der oberen Ecke, verdickt, aber weniger als die
Aussenwand (bis 5 — 6 ^u), am schwächsten sind die Seiten wände verdickt;
Innenseite durch Stäbchenskulptur kleinwarzig, Aussenseite durch Stäbchen-
skulptur klein punktiert. Aecidiosporen in sehr ausgesprochenen Ketten, un-
gefähr kugelig bis polyedrisch, seltener länglich; Durchmesser 14 — 18 /u-,
Länge bis 21 |u; Membran dünn, äusserst feinwarzig, Inhalt orangegelb.
Uredobildunsr anscheinend nur kurze Zeit dauernd und bald durch Teleuto-
Sporen ersetzt. Uredosporen ellipsoidisch oder seitlich abgeplattet; Länge
18 — 24 ;u, Durchmesser 14 — 20 |U; Membran dick (bis ca. 3 ju), gelbbraun,
mit lockerstehenden Stacheln besetzt, aber auf der Breitseite oft glatt; Keim-
poren zwei, oberhalb der Mitte, oft einander gegenüberliegend, bei seitlich
abgeplatteten Sporen auf der Breitseite liegend. Teleutosporenlager
blattunterseits, elliptisch oder rundlich, meist 1/4 — V2 ^°^ lang, schwarz-
braun, stark polsterförmig vorgewölbt, anfänglich von der Epidermis bedeckt,
dann durch Sprengung derselben nackt. Teleutosporen ellipsoidisch bis
keulenförmig, am Scheitel meist gerundet oder verjüngt, an der Basis in den
Stiel verschmälert, an der Grenze beider Zellen nicht stark eingeschnürt;
Länge 35—56 fx, Durchmesser 19—24 ^; untere Zelle meist länger und
schmäler als die obere; Membran gelbbraun, glatt, nach oben hin dicker und
dunkler werdend, am Scheitel stark verdickt, bis auf 12 ^t; Keimporus der
oberen Zelle scheitelständig, aber meist mehr oder weniger zur Seite gerückt,
derjenige der unteren Zelle hart neben der Scheidewand; Stiel fest, gelblich;
Sporen nicht abfällig. — Heteröcisch. Aecidien auf Linosyris vulgaris,
Uredo- und Teleutosporen auf Carex humilis. (Nach Ed. Fischer).
1122. P. ligoricae Syd. — Aecidien blattunterseits, unregelmässig
zerstreut, becherförmig, gelb, mit zerschlitztem Rande. Aecidiosporen kugelig
oder eiförmig, 12—18 ^ im Durchmesser, glatt, gelb. Uredosporenlager
blattunterseits, zerstreut, klein, rundlich oder länglich, anfangs von der Epi-
dermis bedeckt, später von den Resten derselben umgeben, gelbbraun, Uredo-
sporen kugelig, fast kugelig oder eiförmig, stachelig, gelbbraun, 22 — 25 ^
im Durchmesser oder 24—27 (x lang, 16—19 ^ breit. Teleutosporenlager
blattunterseits, zerstreut, länglich, von der zerrissenen Epidermis umgeben,
etwa 1 mm lang, polsterförmig, schwarzbraun. Teleutosporen keulenförmig,
am Scheitel abgerundet und stark, 8—14 ^, verdickt, in der Mitte massig
eingeschnürt, nach dem Stiel zu verschmälert, 42—56 (x lang; obere Zelle
— 4 12 -
»iunkelbraun, lö — 2o ^ breit, untere lo 11' /u breit. Stiel farblus oder fast
farblos, bis 40 u lang (Sydow). — Aecidien auf Senecio viscosus, Uredo-
und Teleutosporen auf Carex ligerica bei Berlin.
1123. P. liniosae P. Magn. — Pykniden gedrängt, dunkel goldgelb.
Aecidien blattunterseits, meist in kreisrunden, 2 — 5 mm breiten Gruppen,
oft aber auch unregelmässig angeordnet, auf gelben Flecken, becherförmig,
mit zurückgebogenem, weissem, zerrissenem Rande. Aecidiosporen polycdrisch-
kugelig, 16 — 23 /n im Durchmesser, warzig, orangegelb. Uredosporenlager
blattunterseits, zerstreut oder reihenweise, klein, länglich oder linear, stellen-
weise zusammenfliessend, blassbraun. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder
ellipsoidisch, 17 — 26 « lang, 16 — 22 fx breit, feinstachelig, blassbraun, mit
2 — 2V2 ,« dicker Membran und drei bis vier äquatorial gelegenen Keimporen.
Teleutosporenlager blattunterseits, zerstreut oder reihenweise, sehr klein, läng-
lich oder linear, von der zerrissenen Epidermis umgeben, polsterförmig,
schwarzbraun. Teleutosporen länglich oder länglich-keulenförmig, am Scheitel
abgerundet, seltener gestutzt oder kegelig verschmälert, sehr stark, bis 15 |U
verdickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde meist verschmälert, seltener
abgerundet, 32 — 45 ^ lang, 13 — 22 fu. breit, glatt, braun, mit bräunlichem,
bleibendem, etwa 25 /j. langem Stiel. — Heteröcisch. Aecidien auf Lysi-
machia thyrsiflora und vulgaris, TJredo- und Teleutosporen auf Carex limosa.
1124. P. Aecidii-Leucantliemi Ed. Fischer. — Taf. VIII F, Fig. 6.
— Pykniden blattober- und -unterseits, im letzteren Falle in der Mitte der
Aecidiengruppen. Aecidien in grösseren runden Gruppen, mitunter melir
oder weniger deutlich kreisförmig gestellt; Peridien weisslich, am Rande aus-
gebogen und zerschlitzt; Peridienzellen in deutlichen Längsreihen, auf der
Aussenseite nach unten übereinandergreifend , auf der Innenseite fast dach-
ziegelartig nach oben übereinandergreifend; Aussen wand der Peridienzellen
stark verdickt (bis 10 |u), InnenAvand dünner (3 — 4 /u), beim Übergang in
die Seitenwände noch dünner werdend, mit Stäbchenskulptur, von der Fläche
gesehen kleinwai'zig. Sporen in deutlichen Ketten, stumpf polyedrisch; Durch-
messer 14 — 18 fj.; Membran dünn, undeutlich fein warzig. Uredo- und Teleuto-
sporenlager klein, in der Längsrichtung des Blattes verlängert, selten mehr
Erklärung zu Tafel VIII F.
Fig. 1. Puccinia dioicae, Teleutosporen. Vergr. 500.
, 2. , firma , , ,
,3. „ Linosyridi-Caricis, Teleutosporen. Vergr. 500.
,4. , Caricis-f rigid ae , , ,
,5. - Caricis-montanae „ ^ ,,
„ 6. , Aecidii-Leucantliemi , ^ ,
Fig. 3—6 nach Ed. Fischer.
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— 413 —
als ^/i mm lang, lange von der Epidermis bedeckt bleibend. Uredosporen
kugelig bis eiförmig; Durchmesser derselben 18 — 21 fi; Membran farblos
oder gelblich, mit kurzen, ziemlich entferntsteheuden, konischen Stacheln be-
setzt; Keimporen zwei, etwas über der Mitte der Spore liegend. Teleuto-
sporen birnförmig bis keulenförmig, am Scheitel oft papillenartig vorgezogen,
zuweilen ungleichseitig, seltener regelmässig gerundet; an der Basis allmäh-
lich in den Stiel verschmälert, an der Grenze beider Zellen wenig eingeschnürt;
Länge 42 — 50 ju, Durchmesser 18 — 21 i^; untere Zelle oft etwas länger und
schmäler als die obere; Membran glatt, braun, am Scheitel stark verdickt (bis
zu 14 — 17 /*); Stiel kurz, meist kürzer oder nur wenig länger als die untere
Zelle, farblos; Sporen nicht abfällig (Ed. Fischer). — Heteröcisch. Aecidien auf
Chrysanthemum Leucanthemum, Uredo- und Teleutosporen auf Carex montana.
1125. P. Caricis-montanae Ed. Fischer. — Taf. VIII P, Fig. 5. —
Pykniden blattoberseits in kleinen Gruppen oder auch unterseits in der Mitte
der Aecidiengruppen. Aecidien blattunterseits, meist zu rundlichen Gruppen
dicht vereinigt, meist von verfärbtem Hofe umgeben. Feridie becherförmig,
mit ausgebogenem, zerschlitztem Saume. Peridienzellen in sehr deutlichen
Längsreihen, aussen nach unten und innen nach oben überein andergreifend,
fest verbunden; Aussenwand ca. 7 — 10 ju dick, von der Fläche gesehen fein
punktiert, Innenwand bis über 5 u dick, mit dicht stehenden Stäbchen be-
setzt, von der Fläche gesehen ziemlich dicht warzig. Aecidiosporen in sehr
ausgeprägten langen Ketten verbunden bleibend, stumpf polyedrisch, Durch-
messer 14 — 18 f.i; Membran dünn, sehr fein warzig. Uredo- und Teleuto-
sporenlager bis 1 mm lang und ^j^ — 1/3 mm breit, in der Längsrichtung des
Blattes verlängert, frühzeitig nackt. Uredosporen kugelig bis ellipsoidisch;
Durchmesser derselben 18 — 21 /n; Membran braun, mit äusserst kleinen, ent-
ferntstehenden, farblosen Wärzchen besetzt; Keimporen zwei, dem der An-
lief tungsstelle der Spore abgekehrten Pole genähert. Teleutosporen birn-
förmig, am Scheitel regelmässig gerundet, oft auch ungleichseitig, seltener
papillenartig vorgezogen; an der Basis allmählich in den Stiel verschmälert,
an der Grenze beider Zellen etwas eingeschnürt; Länge 42 — 52 /.i, Durch-
messer 18 — 24 |t*; untere Zelle schmäler, oft auch etwas länger als die obere,
Membran glatt, braun, nach der Basis hin heller werdend, am Scheitel stark
verdickt (bis zu 10 — 14 ^u); Keimporus der oberen Zelle seitlich von der
Scheitelverdickung gelegen, derjenige der unteren Zelle dicht neben der
Scheidewand; Stiel farblos, zuweilen die Länge der Spore erreichend, fest;
Sporen nicht abfallend. Basidiosporen farblos (Ed. Fischer). — Heteröcisch.
Aecidien auf verschiedenen Centaureaarten, besonders Centaurea montana und
C. Scabiosa. Uredo- und Teleutosporen auf Carex montana, vielleicht auch
auf C. leporina, Uredosporen auch auf Carex alba.
— 414 —
1126. P. Opizii Bubak. — Sperraogonien klein, auf der Oberseite
der Flecke in kleinen Gruppen oder untorseits zwischen den Aecidien zer-
streut, Aecidien blattunterseits auf rundlichen, ^/g — 1 cm breiten, schmutzig
rosenroten oder rötlichen, auf Lactuca Scariola auch gelben oder grünen
Flecken; Pseudoperidien locker gruppiert, kurz walzenförmig, mit breitem,
zurückgeschlagenem, ziemlich regelmässig zerschlitztem Rande. Pseudo-
peridienzellen aussen 4 — 7 /t dick, in regelmässigen Reihen; Sporen kugelig
oder eiförmig, 15,5 — 22 fx lang, 13 — 18,5 fx breit, mit dünner, feinwarziger,
farbloser Membran und orangerotem Inhalt. Uredolager auf Blättern und
Stengeln auf gelblichen Flecken, mehr oder weniger zerstreut, klein, ellipsoi-
disch oder länglich, anfangs bedeckt, später längsgespalten und nackt, braun,
staubig. Sporen kugelig, eiförmig, ellipsoidisch oder länglich, 17,5 — 33 fi
lang, 17,5 — 22 fx breit, mit brauner, entfernt stacheliger Membran und zwei
Keimporen. Teleutosporenlager wie bei den Uredolagern, Blätter und
Stengel ganz bedeckend, schwarz, fest, viele bis zum Frühjahr bedeckt blei-
bend, Sporen birn-, keulenförmig oder länglich, 35 — 60 f.i lang, 13 — 24 u
breit, bei der Querwand mehr oder weniger eingeschnürt; obere Zelle eiför-
mig, ellipsoidisch bis länglich, am Scheitel abgestutzt, abgerundet oder ver-
jüngt, daselbst 11 — 17,5 fx dick und dunkler, Basalzelle keilförmig in den
Stiel verschmälert, gelblich. Keimporus der Scheitelzelle seitlich liegend,
derjenige der Basalzelle dicht an der Querwand; Stiel kräftig, hyalin, so lang
wie die Spore, fest (Bubäk). — Heteröcisch. Aecidien auf Lactuca muralis
und L. Scariola. Uredo- und Teleutosporen auf Carex muricata.
1127. P. tenuistipes Rostr. — Pykniden honiggelb, in kleinen
Gruppen. Aecidien blattunterseits auf kreisrunden oder unregelmässigen,
gelben oder purpurroten Flecken in kreisrunden oder unregelmässigen Gruppen,
becherförmig, mit zurückgebogenem, zerschlitztem, weissem Rande. Aecidio-
sporen kugelig- stumpfeckig, 16 — 22 u im Durchmesser, feinwarzig, orange-
farben. Uredosporenlager blattunterseits auf gelben Flecken, zerstreut,
klein, punktförmig, lange Zeit von der Epidermis bedeckt, blass gelbbraun.
Uredosporen kugelig, fast kugelig oder eiförmig, 20 — 28 fx lang, 16 — 25 /^i
breit, feinstachelig, gelbbraun. Teleutosporenlager blattunterseits, zer-
streut, klein, punktförmig, rundlich, von der gesprengten Epidermis umgeben
oder halbbedeckt, schwarzbraun. Teleutosporen keulenförmig, am Scheitel
abgerundet oder kegelig verjüngt und stark, 10 — 14 /u, verdickt, in der Mitte
eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 40 — 55 u lang, 12 — 19 fx breit, glatt,
braun, am Scheitel dunkler, mit fast farblosem, festem Stiel von ungefähr
Sporenlänge. — Heteröcisch. Aecidien auf Centaurea Jacea, Uredo- und
Teleutosporen auf Carex muricata.
1128. P. Magnusii Kleb ahn. — Pykniden auf beiden Blattseiten in
— 415 —
lockeren Gruppen, honigbraun. Aecidien in kleinen Gruppen auf gelben
oder roten, rundlichen oder unregelnaässigen Flecken der Blattunterseite,
schüsseliörmig, mit schmalem, fein zerschlitztem, zurückgebogenem Rande.
Pseudoperidienzellen in fast regelmässigen Reihen. Aecidiosporen kugelig
oder eiförmig, stumpfeckig, 17 — 22 ju lang, 15 — 20 ^u breit, dünn, feinwarzig.
Uredosporenlager auf beiden, vorzugsweise aber auf der unteren Blatt-
seite, auch au den Halmen, länglich, zuweilen strichförmig und reihenweise
ineinanderfliessend, von der Epidermis halbbedeckt, staubig, rostbraun. Uredo-
sporen kugelig, eiförmig oder länglich, 28 — 35 ^ lang, 22 — 28 // breit, ent-
ferntstachelig, ziemlich dickwandig, gelbbraun, mit meist drei äquatorial
liegenden Keimporen. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten und an
den Halmen, rundlich bis lang strichförmig und oft reihenweise hinter-
einander zusammenfliessend, von der Epidermis halbbedeckt, fest, dunkel
schwarzbraun. Teleutosporen keulenförmig bis länglich, am Scheitel gerun-
det, abgestutzt oder verjüngt, bis auf 11 ;U verdickt und dunkler gefärbt, in
der Mitte eingeschnürt, am Grunde in den Stiel verschmälert, 44 — 70 fx lang,
15 — 22 1.1 breit, obere Zelle breiter als die untere, gelbbraun, glatt, mit festem,
kräftigem, bräunlichem Stiel von etwa halber Sporenlänge. — Heteröcisch.
Aecidien auf Ribesarten, Uredo- und Teleutosporen auf Carex riparia und
wohl auch auf C. acutiformis.
1129. P. Ribesii-Pseudocyperi Klebahn. — Taf. VIEG, Fig. 1. —
Pykniden vorzugsweise blattoberseits in kleinen Gruppen. Aecidien blatt-
unterseits auf lebhaft orangegelben Flecken, becherförmig. Aecidiosporen
rundlich bis eiförmig, stumpfeckig, 19 — 22 ju lang, 16 — 18 i^i breit, dünn-
wandig, feinwarzig. Uredosporenlager blattunterseits auf gelben Flecken
in kurzen Längsreihen, klein, elliptisch oder länglich, erst wachsartig, gelb,
nach dem Durchbrechen der Epidermis dunkelbraun, staubig. Sporen meist
ellipsoidisch, 22—37 f^ lang, 20 — 23 ^t* breit, dunkelbraun, stachelig, mit
drei bis vier Keimporen. Teleutosporenlager polsterförmig gewölbt,
braunschwarz, sonst den Uredolagern ähnlich. Teleutosporen keulenförmig,
am Scheitel abgerundet und bis auf 7- — 9 u verdickt, in der Mitte wenig
eingeschnürt, am Grunde keilförmig in den Stiel verschmälert, 40 — 56 fj.
lang, obere Zelle 19—27 (.i lang, 16 — 22 fj breit, rundlich, untere 21 — 27 ^u
lang, 13 — 19 i-i breit. Membran braun, glatt. Stiel gelbhch, fest, bis 25 fx
lanof. — Heteröcisch. Aecidien auf verschiedenen Ribesarten, Uredo- und
Teleutosporen auf Cares-Pseudocyperus.
1130. P. caricicola Fuckel. — Uredosporenlager auf braunen
oder gelben Flecken der Blattunterseite zerstreut, zuweilen in kurzen Reihen,
klein, meist strichförmig, zuweilen rundlich, lange von der Epidermis bedeckt,
hellbraun. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 26 — 29 jn lang.
— ^10 —
22 — 20 ft breit, staclu'lig, hellbraun, mit drei Keiiuporeii. Toleutosporen-
liiger zum Teil aus Uredolagern hervorg-ehend, länglich, dunkelhraun, zum
Teil erst auf absterbenden Blättern auftretend. Teleutosporen länglich bis
spindelförmig, am Scheitel abgerundet oder seltener leicht verjüngt, meist
mit hellbrauner, bis 7 f.i dicker i*apille, in der Mitte wenig eingeschnürt,
am Grunde abgerundet, seltener verjüngt, 28 — 45 ^ lang, 15 — 30 f.i breit,
glatt, braun, mit kurzem, bleibendem, bräunlichem Stiel. Dazwischen treten
oft einzellige Sporen von 23 — 40 ^.i Länge und 14 — 19 f.i Breite auf. —
Auf Carex supina.
1131. P. vulpinae Schrot. — Taf. VIII G, Fig. 2. — Pykniden
goldgelb, in kleinen Gruppen. Aecidien blattunterseits auf gelbbraunen,
unregelmässigen, bis 1 cm breiten Plecken, zu lockeren und unregelmässigen
Gruppen vereint, cylindrisch-becherförmig, mit weissem, zerschlitztem Rande.
Aecidiosporen kugelig- polyedrisch, 19 — 26 u im Durchmesser, feinwarzig,
orangegelb. Uredosporenlager blattunterseits, reihenweise, klein, punkt-
förmig, länglich oder linear, von der Epidermis bedeckt, blass gelbbraun.
Uredosporeu kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, 20 — 28 fi lang, 16 — 22 /it
breit, stachelig, blassbraun. Teleutosporenlager blattunterseits, reihen-
weise angeordnet, klein, punktförmig, länglich oder linear, oft zu langen
Streifen zusammenfliessend, von der Epidermis bedeckt, schwarzbraun. Teleuto-
sporen keulenförmig oder spindelig, am Scheitel abgerundet oder leicht ver-
schmälert, seltener gestutzt, nicht oder kaum verdickt, in der Mitte leicht
eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 38 — 56 fx lang, 12 — 18 ^t breit, glatt,
blassbraun, mit bräunlichem, bleibendem, bis 20 fx langem Stiel. — Heterö-
cisch. Aecidien auf Tanacetum vulgare, Uredo- und Teleutosporen auf Carex
vulpina.
1132. P. silvatica Schrot. — Taf. YIIIG, Fig. 3. — Pykniden
honiggelb, in kleinen Gruppen auf beiden Blattseiten. Aecidien blattunter-
seits auf gelben, braunen oder violettroten Flecken in rundlichen, auf Stengeln
und Blütenstielen in länglichen, lockeren oder dichteren Gruppen, niedrig,
schüsseiförmig, mit weisslichem, zurückgebogenem, zerschlitztem Rande.
Pseudoperidienzellen in regelmässigen Reihen, mit bis 8 (.i dicker Aussen-
wand. Aecidiosporen kugelig bis ellipsoidisch, polyedrisch, 15 — 22 ^ lang,
12 — 18 fi breit, dünnwandig, sehr feinwarzig, orangegelb. Uredosporen-
lager blattunterseits, zerstreut, klein, länglich, rostbraun. Uredosporen
kugelig, eiförmig bis ellipsoidisch, 22 — 31 [.t lang, 15 — 24 fi breit, fein-
stachelig, gelbbraun, mit zwei Keimporen. Teleutosporenlager blatt-
miterseits, klein, rundlich oder länglich, bis 1 mm lang, polsterförmig, fest,
schwarz. Teleutosporen keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder gestutzt,
seltener kegelig verschmälert, stark, bis W f.i verdickt, in der Mitte leicht
— 417 —
eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 35 — 55 f.i lang, 12 — 18 fx breit, hell-
braun, am Scheitel dunkler, glatt, mit kräftigem, festem, gelblichem, ziemlich
kurzem Stiel. Keimporen neben dem Scheitel, bez. dicht unter der Scheide-
wand. — Heteröcisch. Aecidien auf Taraxacum officinale, vielleicht auch
auf einigen andern Compositen, Uredo- und Teleutosporen auf Carex are-
naria, brizoides, ligerica, praecox.
1133. P. paludosa Plowr. — Taf. VIII G, Fig. 4. — Pykniden in
kleinen Gruppen, honiggelb. Aecidien blattunterseits oder an Stengeln und
Blattstielen in rundlichen oder länglichen Gruppen oder auch regellos dicht
gedrängt, flach cylindrisch, mit umgebogenem, zerschlitztem, weissem Rande.
Aecidiosporen in deutlichen Ketten, rundlich polyedrisch oder kurz ellipsoi-
disch, bis 25 ju lang, 14 — 18 ^a breit, dünnwandig, ungleich warzig, blass
orangegelb. Uredosporenlager blattunterseits auf gelben Flecken, zer-
streut oder zu wenigen gruppiert, sehr klein, rundlich oder länglich, bald
nackt, staubig, gelbbraun bis ziemlich dunkelbraun, üredosporen kugelig
oder fast kugelig, 22 — 28 ß lang, 18 — 25 i.i breit, dickwandig, entfernt-
stachelig, hellbraun, mit drei Keimporen. Teleutosporenlager blattunter-
seits, oft auch in geringerer Zahl blattoberseits, zerstreut oder in längeren
Reihen hintereinander, klein, rundlich oder länglich, bald nackt, fest, schwarz-
braun. Teleutosporen keulenförmig, am Scheitel abgerundet und stark, bis
11 iu verdickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 45 — 70 fj.
lang, 16 — 22 ju breit, glatt, braun, mit kurzem, bleibendem, bräunlichem
Stiel. Keimporen neben dem Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand. —
Heteröcisch. Aecidien auf Pedicularis palustris und P. silvatica, Uredo- und
Teleutosporen auf Carex vulgaris, stricta, fulva.
1134. P. uligiuosa Juel. — Aecidien blattunterseits, auf kreis-
runden, 2 — 5 mm breiten, gelben, zuletzt bräunlichen Flecken, in kreisrunden,
grossen Gruppen, zuweilen auch die ganze Blattunterseite überziehend,
becherförmig, mit umgebogenem, gelb weissem, zerrissenem Rande. Aecidio-
sporen kugelig- eckig, 14 — 18 fi im Durchmesser, feinwarzig, orangegelb.
Uredosporenlager auf beiden Blattseiten zerstreut, sehr klein, rundlich
oder länglich, staubig, gelbbraun. Üredosporen kugelig bis eiförmig, 21 bis
25 [LI im Durchmesser, stachelig, braun, mit drei Keimporen. Teleuto-
sporenlager zerstreut, auf beiden Blattseiten, stellenweise dichter, klein,
punktförmig, rundlich oder länglich, polsterförmig, fest, schwarz. Teleuto-
sporen länglich oder länglich-keulenförmig, am Scheitel abgerundet und bis
8 fi verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder
verschmälert, 30 — 38/* lang, 12 — 18/* breit, glatt, kastanienbraun, am Scheitel
dunkler, mit fast farblosem, festem, bis 32 fi langem Stiel. — Heteröcisch.
Aecidien auf Parnassia palustris, Uredo- und Teleutosporen auf Carex vulgaris.
Thom^-Migula, Flora. Vni. 27
— 418 —
1135. P. Priiigsheimiaiia Kleb. — Taf. VIllG, Fig. 6. — Pykniden
ziemlich gross, gruppenweise auf beiden Seiten der Blattflecke, honigbraun.
— Aecidien blattunterseits auf orangegelben bis violettroten Flecken in
rundlichen, auf Nerven, Blattstielen, Ästchen und jungen Früchten auch in
länglichen Gruppen, niedrig, mit breit zurückgeschlagenem, lappig zerschlitztem
Rande. Pseudoperidienzellen in unregelmässigen Reihen. Aecidiosporen polye-
drisch, kugelig, eiförmig oder kurz ellipsoidiscb, 15 — 22 fx lang, 13 — 19 pi
breit, dicht- und feinwarzig, Uredosporenlager blattunterseits auf läng-
lichen, gelben Flecken, klein, punktförmig, rundlich oder ellipsoidiscb, zu-
w^eilen hintereinander und dann zusammenfliessend, bald nackt, staubig, hell-
braun. Uredosporen kugelig bis kurz ellipsoidiscb, 18 — 22 (x lang, 17 bis
21 ^ breit, entfernt stachelig, hellbraun, meist mit drei, selten vier Keim-
poren. Teleutosporenlager ähnhch, klein punktförmig oder strichförmig,
bis 1 mm lang, fest, schwarzbraun. Teleutosporen 40 — 58 ^ lang, 15 — 22 fi
breit, denen von P. Caricis fast gleich. — Heteröcisch. Aecidien auf ver-
schiedenen Arten der Gattung Ribes, Uredo- und Teleutosporen auf Carex
acuta, stricta, vulgaris, caespitosa.
1136. P. RiMs-nigri-Acutae Kleb. — Aecidien blattoberseits auf
gelben, in der Mitte lebhaft rot gefärbten Flecken. Aecidiosporen 15 — 19 |U
lang, 12 — 17 fx breit. Uredosporenlager blattunterseits auf gelben Flecken,
klein, braun. Uredosporen meist rund, seltener oval, 18 — 29 fx lang, 16 bis
21 (x breit, dickwandig, entfernt stachelig, braun, mit drei bis vier äquato-
rialen Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich, braunschwarz. Teleuto-
sporen meist länglich-keulenförmig, 34 — 51 ^ lang, 15 — 21 jx breit, am
Scheitel abgerundet, gestutzt oder gerade oder schief zugespitzt, bis auf 8 /x
verdickt, in der Mitte meist etwas eingeschnürt, am Grunde gewöhnlich keil-
förmig in den Stiel verschmälert, glatt, braun, mit derbem, ziemlich langem
Stiel. Obere Zelle mehr rundlich, untere mehr länglich. — Heteröcisch.
Aecidien auf verschiedenen Ribesarten, Uredo- und Teleutosporen auf Carex
acuta und stricta.
Erklärung zu Tafel VIII G.
Fig. 1. Puccinia Ribesii-Pseudocyperi. Teleutosporen.
„2. , vulpinae, Teleutosporen.
,3. , silvatica ,
,4. , paludosa ,
, 0. , uliginosa
„6. „ Pringsheimiana, Teleutosporen.
,7. , Ribis-nigri-PanicuIatae, Teleutosporen.
,8. , Caricis, Teleutosporen.
Vergrösserung 500.
^^^:^:^^u/zc:ea€y.
\(
6
J
c^..//^
^^^^:^^/^^^:
— 419 —
1137. P. Ribis-mgri-Paniciilatae Kleb. — Taf. VIII G, Fig. 7. —
Aecidien blattunterseits auf lebhaft gelben Flecken, ganz ähnlich wie bei
der vorigen Art. Aecidiosporen rundlich oder oval, etwas poljedrisch, 17 bis
21 /j, lang, 14 — 17 fx breit, dünnwandig, sehr feinwarzig. Uredosporen-
lager blattunterseits, auf kleinen nur blattoberseits wahrnehmbaren Flecken,
klein, schmal, länglich, bis gegen 1 mm lang, dunkelbraun. Uredosporen
oval oder länglich- oval, zuweilen am Grunde etwas zugespitzt, 23 — 30 fx lang,
17 — 20 (x breit, entfernt stachelig, braun, mit drei, selten vier annähernd
äquatorial gestellten Keimporen. Teleutosporenlager zerstreut oder in
kurzen Längsreihen und in diesen oft zusammenfliessend, klein, schmal, 1 bis
3 mm lang, polsterförmig, schwarzbraun. Teleutosporen keulenförmig, am
Scheitel abgerundet, gestutzt oder schwach zugespitzt und stark, bis auf
7 — 9 fx verdickt, in der Mitte etwas eingeschnürt, am Grunde gewöhnlich in
den Stiel verschmälert, 38-56|U lang, 18— 22 ju breit, glatt, tiefbraun. —
Heteröcisch. Aecidien auf Ribesarten, üredo- und Teleutosporen auf Carex
paniculata und C. paradoxa.
1138. P. Caricis (Schum.) Rebentisch. — Taf. YIIIG, Fig. 8. —
Pykniden zwischen den Aecidien in kleinen Gruppen oder zerstreut, honig-
gelb. Aecidien auf verdickten, schwielenartigen Flecken der Blätter oder
verkrümmten Teilen von Blattstielen und Stengeln in rundlichen oder un-
regelmässigen Gruppen, becherförmig, mit breit zurückgeschlagenem, zer-
schlitztem Rande. Pseudoperidienzellen in deutlichen Längsreihen. Aecidio-
sporen in deutlichen Reihen, polyedrisch, kugelig bis eiförmig, 16 — 24 jx.
lang, 12 — 20 fx breit, dünnwandig, feinwarzig, orange. Uredosporenlager
meist auf beiden Blattseiten, klein, 0,5 — 1 mm lang, oft auf kleinen, nur auf
der anderen Seite wahrnehmbaren Flecken, hellbraun. Uredosporen kugelig
bis eiförmig, 21 — 31 .u lang, 15— 24 |U breit, mit fast 2 (x dicker, entfernt
stacheliger, hellbrauner Membran und drei Keimporen. Teleutosporen-
lager auf beiden Blattseiten, klein rundlich oder strichförmig, bis 1 mm
lang, zerstreut oder reihenweise hintereinander, fest, braunschwarz. Teleuto-
sporen meist keulenförmig, aber ziemlich vielgestaltig, am Scheitel gerundet,
gestutzt, zuweilen auch seitlich vorgezogen, seltener zugespitzt, stark, bis auf
5—8 ^ verdickt und dunkler, in der Mitte etwas eingeschnürt, am Grunde
keilförmig in den Stiel verschmälert, 35—58 fx lang, 14 — 24 ix breit, glatt,
gelbbraun, mit kräftigem, festem, gelblichem Stiel von ungefähr halber
Sporenlänge. — Heteröcisch. Aecidien auf Urticaarten, Uredo- und Teleuto-
sporen auf Carex hirta, riparia, paludosa, acuta, vulgaris, Pseudocyperus,
pendula, stricta, ferruginea, caespitosa.
1139. P. Eriophori Thüm. — Taf. VIII H, Fig. 2. — Aecidien
blattunterseits in rundlichen Gruppen auf kreisförmigen, gelblichen Flecken,
27*
— 420 —
klein, becherförmig, gelblich, mit zurückgebogenem, zerrissenem Rande.
Aecidiosporen kugelig, fast kugelig oder eckig, 16 — 21 /x im Durchmesser,
punktiert, blass- gelblich. Teleutosporenlager blattunterseits, auf undeut-
lichen Flecken oder ohne Flecke, zerstreut oder gehäuft, verlängert, linear,
bis 6 mm lang und 1 mm breit, flach, ziemlich derb, später frei, dunkel-
graubraun. Teleutosporen keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder etwas
spitzlich, stark, 6 — 14 u verdickt, in der Mitte eingeschnürt, abwärts in den
Stiel verschmälert, 48 — 58 /x lang, 19 — 24 fx breit, glatt, braun, am Scheitel
dunkler, mit bräunlichem, dickem, 50 — 60 /U langem Stiel. — Heteröcisch.
Aecidien auf Senecio palustris, Teleutosporen auf Eriophorum latifolium
angustifolium und alpinum. — Die Zusammengehörigkeit der Aecidien und
Teleutosporen ist noch unsicher, jedenfalls müssen die Aecidien auch noch
auf andern Pflanzen vorkommen, da Senecio palustris in der Schweiz fehlt,
aber die Teleutoform auf Eriophorum vorkommt.
1140. P. Scirpi DC. — Taf. VIII H, Fig. 1. — Pykniden in kleinen
Gruppen der Blattoberseite. Aecidien blattoberseits in dichten Gruppen,
meist kreisförmig um Pykniden gestellt, schüsselfönnig, mit wenig vor-
tretendem Rande. Aecidiosporen kugelig-eckig, fein warzig, 12 — 20 ju im
Durchmesser, orange. Uredosporenlager zerstreut oder reihenweise hinter-
einander, oft zusammenfliessend, elliptisch, länglich oder linear, lange von
dej" aufgetriebenen, später der Länge nach zerreissenden Epidermis bedeckt,
rostrot. Uredosporen fast kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, 19 — 32 /x
lang, 12 — 24 /x breit, feinstachelig, blassbraun. Teleutosporenlager ähn-
lich, aber meist zu vielen zusammenfliessend, schwarzbraun. Teleutosporen
länglich oder fast keulenförmig, am Scheitel abgerundet, gestutzt oder ver-
jüngt und auf 5 — 9 fx verdickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt,
am Grunde in den Stiel verschmälert, 30 — 60 ^ lang, 12 — 24 fx breit, glatt,
braun, mit gelblichem, bleibendem, 25 — 45 /x langem Stiel: auch 24 — 40 fx
lange Mesosporen sind nicht selten. — Heteröcisch. Aecidien auf Limnan-
themum nymphaeoides, Uredo- und Teleutosporen auf Scirpus lacustris und
Tabernaemontanus.
1141. P. graminis Pers. — Taf. VIII H, Fig. 3. — Pykniden in der
Mitte gelblicher Flecke der Blattoberseite, gruppenweise honiggelb. Aeci-
dien blattunterseits auf gelben bis rötlichen Flecken, gruppenweise, cylin-
drisch, mit zurückgebogenem, zerschlitztem Rande. Pseudoperidienzellen in
undeutlichen Reihen. Aecidiosporen rundlich-polyedrisch, 14 — 26 /x im Durch-
messer, dünnwandig, glatt oder feinwarzig, orangegelb. Uredosporenlager
auf beiden Blattseiten, auf Blattscheiden und Stengeln, länglich oder strich-
förmig, zerstreut oder gehäuft und dann oft zusammenfliessend und bis
1 cm lang, von der zerrissenen Epidermis bedeckt, staubig, rostbraun. Uredo-
— 421 —
spoien ellipsoidisch bis länglich, 20 — 42 ;u lang, 14 — 22 [i breit, stachelig,
braun, mit meist vier Keimporen, Teleutosporenlager den Uredolagem
ähnlich, aber fest, schwarz, bald nackt, ebenfalls meist zusammenfliessend.
Teleutosporen länglich, keulenförmig oder spindelig, am Scheitel abgerundet
oder schwach verjüngt und stark, 6 — 10 fx verdickt, auch dunkler gefärbt,
in der Mitte schwach eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 35 — 60 /j. lang,
12 — 22 fx breit, glatt, braun, mit bis 60 /u langem, kräftigem, bräunlichem
Stiel. — Heteröcisch. Aecidien auf Berberis vulgaris und verwandten Arten,
auch auf Mahonia aquifolium. Uredo- und Teleutosporen auf zahlreichen
Gramineen, besonders auch auf den Getreidearten, hier die gefürchtete Rost-
krankheit hervorrufend.
1142. P. Erikssonii Bubäk. — P. Melicae Bubäk, — Uredolager
klein, ellipsoidisch oder länglich, blattoberseits zwischen den Nerven verteilt,
an den Seiten von der Epidermis bedeckt, hellorange, staubig; Sporen kugelig
oder kugelig- eiförmig, 13 — 17,5 fx lang, 13 — 15,5 /* breit, mit hellgelber,
sehr feinstacheliger Membran; zwischen den Sporen keulenförmige oder kopf-
förmige, oben bis 13 /n breite Paraphysen. Teleutosporenlager blattober-
seits, schmal elliptisch bis kurz strichförmig, sehr klein, bald nackt, schwarz-
braun; Sporen keulenförmig oder länglich- keulenförmig, am Scheitel mit
fingerartigen Auswüchsen oder nur einfach verjüngt, zum Stiel keilförmig
verschmälert, bei der Querwand wenig oder gar nicht eingeschnürt, 30 bis
49 ju lang, hellbraun, obere Zelle 11 — 15,5, untere 9 — 13 /x breit, heller;
Stiel kurz, fest, bräunlich; einzellige Sporen ziemlich reichlich. — Auf
Melica nutans.
1143. P. Melicae (Eriks.) Sydow. — Uredosporenlager blatt-
unterseits, zerstreut, klein, rundlich oder länglich, staubig, orange. Uredo-
sporen kugelig, fast kugelig, ellipsoidisch oder eckig, 15 — 18 ^i lang, 11 bis
IQ (X breit, sehr feinstachelig, gelblich, stets ohne Paraphysen. Teleuto-
sporenlager selten entwickelt, blattunterseits, klein, schwarz. Teleutosporen
keulenförmig, mit abgeflachtem, spitze Zähnchen tragendem Scheitel, in der
Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, am Grunde verschmälert, nach
Eriksson 9^2 — H l^ breit, obere Zelle 24 — 37 ^, untere 32 — 37 fi lang,
glatt, braun, mit kurzem Stiel. — Auf Melica nutans.
1144. P. giljberosa Lagerh. — Taf. VIII H, Fig. 4. — Uredo-
sporenlager blattoberseits, einzeln oder in Reihen hintereinander, elliptisch,
rostrot, mit Paraphysen. Uredosporen kugelig bis kurz ellipsoidisch, etwa
28 — 30 |U im Durchmesser, gelblich bis hellbraun, sehr feinstachelig, mit
meist acht Keimporen. Teleutosporenlager blattunterseits, länglich bis
strichförmig, von der Epidermis bedeckt und von braunen Paraphysen um-
geben, tiefschwarz. Teleutosporen keulenförmig, am Scheitel meist abgeflacht.
— 422 —
aber meist mit ein bis vier Fortsätzen versehen, in der Mitte nicht oder
unbedeutend eingeschnürt, am Grunde allmählich verjüngt, 38 — 59 fi lang,
12 — 18 fi breit; obere Zelle meist deutlich breiter und kürzer als die untere.
Membran glatt, hellbraun, am Grunde sehr dünn, nach oben zu allmählich
dicker werdend und am Scheitel ziemlich stark verdickt. Stiel sehr kurz,
bleibend. — Auf Festuca silvatica; Aecidien noch nicht bekannt.
1145. P. Festucae Flowr. — Taf. VIII H, Fig. 5. — Pykniden
klein, honiggelb, in kleinen Gruppen auf beiden Blattseiten, gelbe Flecke
bewohnend. Aecidien in meist armen kleinen Gruppen auf gelben oder
bräunlichen Flecken der Blattunterseite, kurz becher- oder walzenförmig,
weisslich, mit zerschlitztem, aber kaum umgebogenem Rande. Pseudoperidien-
zellen nicht in deutlichen Längsreihen. Aecidiosporen in deutlichen Reihen
kugelig bis ellipsoidisch, stumpfeckig, 18 — 28 ^ lang, 18 — 26 ^ breit, dünn-
wandig, klein- und dichtwarzig, orange. Uredosporenlager blattoberseits,
zerstreut, klein, länglich, bräunlich. Uredosporen kugelig, eiförmig oder
ellipsoidisch, 18 — 30 (x lang, 18 — 21 (x breit; Membran 1 — 2 fx dick, oft
gelblich, entfernt stachelig, mit etwa sechs Keimporen. Teleutosporen-
lager blattoberseits, länglich bis strichförmig, anfangs von der Epidermis
bedeckt, die später spaltförmig aufreisst, ohne Paraphysen, schwarzbraun.
Teleutosporen meist laug keulenförmig, am Scheitel stark verdickt und mit
fünf bis sechs kürzeren oder längeren fingerförmigen Fortsätzen, zuweilen
auch ohne diese und dann schwach verjüngt, in der Mitte schwach ein-
geschnürt, am Grunde in den Stiel verschmälert, 35 — 66 ft lang, 15 — 23 fx
breit, glatt, braun, mit kurzem, festem, bleibendem Stiel, dessen Membran
oft sehr stark verdickt ist. — Heteröcisch. Aecidien auf Lonicera Pericly-
menum und L. nigra, Uredo- und Teleutosporen auf Festuca ovina, duri-
uscula und rubra.
1146. P. corouifera Kleb. — P, Lolii Niels. — Pykniden honig-
farben, in kleinen Gruppen auf beiden Blattseiten, gelben oder bräunlichen
Flecken aufsitzend. Aecidien in dichten kleinen oder grösseren Gruppen,
auf gelben bis bräunlichen, oft etwas angeschwollenen Flecken, becherförmig-
röhrig, mit wenig umgebogenem Rande. Aecidiosporen 16 — 24 fi lang, 13 bis
17 |U breit, polyedrisch, im übrigen von denen der P. coronata nicht unter-
scheidbar. Auch die Uredosporenlager und Uredosporen sind nicht
wesentlich von denen der P. coronata verschieden. Teleutosporenlager
zumeist blattunterseits, breiter als bei P. coronata, öfters seitlich zusammen-
fliessend und dadurch ring- oder rautenförmige Figuren zumeist um einzelne
Uredolager bildend. Sporen wie bei P. coronata, aber länger von der Epi-
dermis bedeckt. — Heteröcisch, Aecidien auf Rhamnus cathartica, Uredo-
und Teleutosporen auf Avena sativa, A. fatua, Arrhenatherum elatius, Alo-
— 423 —
pecurus pratensis, Festuca arundinacea, elatior, gigantea, Holcus lanatus.
H. moUis, Lolium perenue und wahrscheinlich noch auf andern Gramineen.
Die Unterscheidung gegenüber der folgenden ist oft schwierig.
1147. P. coronata Corda. — Taf. VKIH, Fig. 8. — Pykniden rötlich-
gelbbraun zwischen den Aecidien, vorwiegend aber blattoberseits. Aecidien
sehr dicht in kleineren oder grösseren Gruppen auf gelblich verfärbten und
verdickten Flecken, zuweilen auch an Blüten und Früchten, breit becher-
förmig, seltener röhrenförmig, mit fein zerschlitztem, schmal umgebogenem
Rande. Peridienzellen verschiedengestaltig, nicht in deutlichen Längsreihen,
mit stärker verdickter Aussenwand. Aecidiosporen kugelig bis länglich,
stumpf vieleckig, 16 — 24 fx lang, 14 — 20 f.i breit, dickwandig, feinwarzig.
Uredosporenlager vorzugsweise blattoberseits, klein, länglich bis strich-
förmig, lebhaft orange. Uredosporen kugelig bis eiförmig, 16 — 30 /x lang,
14 — 24 jU breit, feinstachelig, gelblich, mit etwa zehn undeutlichen Keim-
poren. Teleutosporenlager vorwiegend blattunterseits, punkt- oder strich-
förmig, mitunter der Länge nach, aber nicht quer zusammenfliessend und
dadurch von denen der vorhergehenden Art verschieden, ziemlich früh nackt,
fest, schwarz. Teleutosporen von ungleicher Form und Grösse, meist kürzer
oder länger keulenförmig, am Scheitel meist mit mehreren fingerförmigen
Fortsätzen und dunkler gefärbt, in der Mitte nicht oder nur wenig ein-
geschnürt, am Grunde in den Stiel verschmälert, 35 — 65 ju und darüber lang,
12 — 22 /j, breit, glatt, hellbraun, mit kurzem, kräftigem, festem Stiel. —
Heteröcisch. Aecidien auf Rhamnus Frangula, Uredo- und Teleutosporen auf
verschiedenen Gräsern: Agrostis vulgaris, stolonifera, Calamagrostis arundi-
nacea, lanceolata, Dactylis glomerata, Festuca silvatica, Holcus lanatus, mollis,
Phalaris arundinacea, Poa pratensis, Triticum repens.
1148. P. Agrostidis Plowr. — P. Aquilegiae Lagerh. — Taf. VIIIH,
Fig. 6. — Pykniden blattoberseits auf gelblichen, verdickten Flecken, auch
zwischen den Aecidien auf der Blattunterseite, honigcrelb. Aecidien blatt-
unterseits auf gelblichen Flecken der Blattunterseite, meist in dichten rund-
lichen Gruppen oder ringförmig oder auch regellos gestellt, niedrig becher-
förmig, breit, mit schmalem, fein zerschlitztem, leicht umgebogenem Rande.
Pseudoperidienzellen in fast regelmässigen, senkrechten Reihen, mit sehr
stark, bis 12 ^t verdickter Aussenwand. Aecidiosporen fast kugelig bis eiför-
mig, stumpf vieleckig, 15 — 26 ^u lang, 13 — 20 /x breit, fein- und dichtwarzig,
orangerot. Uredosporenlager auf kleinen länglichen, gelben Flecken auf
beiden Blattseiten, länglich bis strichförmig, dunkelgoldgelb. Uredosporen
kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 24 — 35 fi lang, 20 — 24 fi breit, entfernt-
und kleinstachelig, hellgoldgelb, mit fünf bis acht Keimporen. Teleuto-
sporenlager blattunterseits, länglich bis strichförmig, dauernd von der
— 424 —
Epidermis bedeckt, schwarz. Teleutosporen meist keulenförmig, am Scheitel
abgerundet, gestutzt oder etwas verschmälert und leicht, bis 5 ^i verdickt
und dunkler gefärbt, in der Mitte kaum eingeschnürt, am Grunde verschmälert,
32 — 50 [x lang, 12 — 20 ju breit (mitunter erheblich grösser), glatt, braun,
fast sitzend, mit nur sehr kurzem Stiel. Die Teleutosporen stehen in den
Lagern in einzelne, von keulenförmigen Paraphysen umgebene Gruppen ge-
sondert. — Heteröcisch. Aecidien auf Aquilegiaarten, Uredo- und Teleuto-
sporen auf Agrostis alba und A. vulgaris.
1149. P. perplexans Plowr, — Pykniden in kleinen Gruppen auf
beiden Blattseiten, klein, houigfarben. Aecidien blattunterseits auf kleinen
gelblichen Flecken in runden oder verlängerten Gruppen; cylindrisch- becher-
förmig, breit, mit sehr fein zerschlitztem, umgebogenem, weissem Rande.
Aecidiosporen kugelig-eckig, auch ellipsoidisch, 20- — 26 ^t* lang, 15 — 20 ix
breit, dicht- und feimvarzig, orangerot. Uredosporenlager auf beiden
Blattseiten zerstreut, rundlich, länglich oder linear, hin- und wieder zu-
sammenfiiessend, klein, gelbbraun. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder
eiförmig, 20 — 28 ^ lang, 20 — 24 ^ breit, feinstachelig, gelb, mit sechs bis
acht in zwei Kreisen liegenden Keimporen; zwischen ihnen zahlreiche keulen-
förmige oder kopfförmige Paraphysen. Teleutosporenlager auf beiden,
vorwiegend aber auf der unteren Blattseite, zerstreut, klein, meist länglich
oder linear, stellenweise zusammenfliessend, seltener rundlich, stets von der
Epidermis bedeckt bleibend, schwarz. Teleutosporen in der Form sehr
variabel, meist länglich-keulenförmig bis keulenförmig, am Scheitel abgerun-
det, gestutzt, seltener schief kegelig verschmälert, unbedeutend verdickt, in
der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 35 — 56 fx lang, 15 bis
24 fx breit, glatt, braun, mit sehr kurzem Stiel, gruppenweise von braunen
Paraphysen umgeben. — Heteröcisch. Aecidien auf Ranunculus acer, Uredo-
und Teleutosporen auf Alopecurus pratensis.
1150. P. Cesatii Schröter. — Taf. IX, Fig. 1, 2. — Aecidien noch
unbekannt. Uredosporenlager meist blattunterseits auf kleinen, unregel-
Erklärung zu
Tafel VmH.
Fig. 1.
Puccinia Scirpi, Teleutosporen.
, 2.
"»
Eriophori, Teleutosporen.
. 3.
r
graminis ,
, 4.
r\
gibberosa ,
„ ö.
n
Festucae „
. 6.
T)
Agrostidis „
, 7.
B
Arrhenatheri ,
, 8.
7)
coronata „
Vergrösserung 500,
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^^^c^^^^^^^^x^.
— 425 —
massigen braunen Flecken, seltener blattoberseits, zerstreut oder in kurzen
Reihen hintereinander und dann oft zusammenfliessend, elliptisch, länglich
oder strichförmig, staubig, dunkelrotbraun. Uredosporen kugelig, seltener
kurz ellipsoidisch, 24 — 33 u im Durchmesser, mit 3 — 5 u dicker Membran,
fein- und dichtwarzig, dunkelbraun, mit meist vier Keimporen; dünnwandige,
farblose Paraphysen stehen zwischen den Sporen. Teleutosporenlager
den Uredolagern ähnlich, aber schwarzbraun , bald nackt, dick polsterförmig.
Teleutosporen breit ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet und am Scheitel
bis auf etwa 5 ^u verdickt, in der Mitte wenig eingeschnürt, 25 — 40 in lang,
22 — 28 i-i breit, glatt, dunkelbraun, mit bleibendem, dickem, bräunlichem,
kräftigem Stiel von ungefähr Sporenlänge. Fast ebenso häufig kommen nur
wenig kleinere einzellige Sporen vor. — Wahrscheinlich heteröcisch, doch
sind bisher nur üredo- und die ziemlich seltenen Teleutosporen bekannt.
Auf Andropogon Ischaemum und A. Grylli,
1151. P. Anthoxanthi Fuck. — Uredosporenlager auf länglichen
gelbbraunen Flecken beider Blattseiten, einzeln oder in Gruppen, elliptisch,
länglich oder linear, klein, bald nackt, staubig, rostbraun. Uredosporen
eiförmig bis ellipsoidisch, 20 — 33 /j. lang, 15 — 22 (i breit, dickwandig, fein-
stachelig, mit vier Keimporen, hellbraun. Teleutosporenlager auf beiden
Blattseiten, elliptisch bis länglich, bald nackt, fest, schwarzbraun bis fast
schwarz, Teleutosporen ellipsoidisch bis fast keulenförmig, am Scheitel meist
abgerundet und bis zu 8 jtt verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am
Grunde meist abgerundet, seltener leicht verschmälert, 28 — 48 /j, lang, 15 bis
22 fj, breit, glatt, gelbbraun, mit festem, bräunlichem, bis 45 fj, langem Stiel,
— Wahrscheinlich heteröcisch, doch sind nur Uredo- und Teleutosporen be-
kannt. Auf Anthoxanthum odoratum,
1152. P. Arrhenatheri (Kleb.) Erikss. — Taf. VIIIH, Fig. 7, —
Pykniden klein, sehr zahlreich auf beiden Blattseiten, Aecidien blattunter-
seits, selten auch auf den Blüten entwickelt, kurz cylindrisch-becherförmig,
mit umgebogenem, zerschlitztem, Aveissem Rande. Aecidiosporen fast kugelig
oder ellipsoidisch, stumpfeckig, 19 — 32 fx lang, 16 — 24 (x breit, dünnwandig,
fein- und dichtwarzig, gelblich. Uredosporenlager hauptsächlich auf der
oberen, seltener auf der unteren Blattseite auf kleinen gelblichen Flecken,
rundlich oder ellipsoidisch bis länglich, zuweilen zusammenfliessend, hell rost-
gelb. Uredosporen kugelig oder eiförmig, 19 — 30 /.i lang, 19 — 26 f.i breit,
feinstachelig, gelb, mit zahlreichen Keimporen, untermischt mit zahlreichen,
bis 80 fx langen, am Scheitel 10 — 14 /a breiten, keulen- oder kopfförmigen
Paraphysen. Teleutosporenlager blattunterseits, zerstreut, klein, punkt-
förmig oder kurz strichförmig, von der Epidermis lange bedeckt bleibend,
schwarz. Teleutosporen länglich- ellipsoidisch bis länglich-keulenförmig, am
— 426 —
Scheitel abgerundet, gestutzt oder seltener schwach verjüngt, bis zu 10 |U
verdickt und dunkler, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde
meist verschmälert, 30 — 45 fi lang, 18—24 f.i breit, glatt, braun, mit kurzem,
festem, farblosem oder bräunlichem Stiel. Gruppenweise sind die Teleuto-
sporen von dünnen, bräunlichen Paraphysen umgeben. — Heteröcisch. Aeci-
dien auf Berberis vulgaris, Uredo- und Teleutosporen auf Arrhenatherum
elatius.
1153. P. Baryi (Berk. et Br.) Winter. — Puccinia Brachypodii
Fuck. — Taf. VIIIJ, Fig. 3. — Uredosporenlager auf schmalen braunen
Flecken der Blattoberseite, zerstreut oder gehäuft, oft reihenweise angeordnet,
klein, strichförmig, staubig, rostgelb. Uredosporen kugelig, eiförmig oder
ellipsoidisch, 18 — 25 fj, im Durchmesser, dickwandig, fein- und dichtwarzig,
gelb; dazwischen dickwandige, köpf förmige Paraphysen. Teleutosporen-
lager ähnlich, aber blattunterseits, schmal strichförmig, lange von der Epi-
dermis bedeckt, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder fast keulen-
förmig, am Scheitel abgestumpft oder gestutzt und schwach verdickt und
dunkler gefärbt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde ab-
gerundet oder in den Stiel verschmälert, 25 — 42 ^ lang, 15 — 25 fj. breit,
glatt, hellbraun, fast ungestielt oder mit sehr kurzem, festem, bräunlichem
Stiel. — Nur üredo- und Teleutosporen bekannt, auf Brachypodium pinna-
tum, silvaticum und rupestre.
1154. P. agropyrina Erikss. — Uredosporenlager auf beiden,
vorwiegend aber auf der oberen Blattseite, zerstreut klein, punktförmig oder
leicht elliptisch, 0,5 — 0,8 mm lang und 0,5 mm breit, rostfarben. Uredo-
sporen kugelig, fast kugelig oder breit ellipsoidisch, 19 — 26 u lang, 16 bis
19 jU breit, feinstachelig, gelbbräunlich, mit acht bis zehn Keimporen.
Teleutosporenlager blattunterseits, zerstreut, mitunter reihenweise hinter-
einander, klein, länglich, von der Epidermis bedeckt, schwarz; oft sind ein-
zelne grosse Lager durch bräunliche Paraphysen in einzelne Abteilungen ge-
trennt. Teleutosporen lang keulenförmig oder keulenförmig, am Scheitel
abgerundet oder stumpf und schräg zugespitzt, höchstens schwach verdickt,
in der Mitte meist leicht eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 36 — 56^
Erklärung zu
Tafel VniJ.
Fig. 1.
Puccinia Cesatii, zweizeilige Teleutosporen.
, 2.
7)
, einzellige ,.
. 3.
r>
Baryi
. 4.
7
pygmaea ,
r ö.
V
Symphyti-Bromorum „
. ß.
n
glumarum „
, 7.
fl
simplex, ein- und zweizeilige Teleutosporen
, 8.
1»
paliformis, Teleutosporen.
u/.^kU'/u€r.^(yea€y
,/i^xe^y, ö r^y.
(L>Ul^
^^^€c^^^a^-
— 427 —
lang, 13 — 18 ^u breit, glatt, braun. — Wahrscheinlich heteröcisch, doch sind
nur Uredo- und Teleutosporen auf Triticum (Agropyrura) repens, selten auf
Seeale cereale und Bromus arvensis bekannt.
1155. P. Symphyti-Bromorum F. Müller. — P. bromina Erikss. —
Taf. VIII J, Fig. 5. — Pykniden honigfarben, auf beiden Blattseiten in kleinen
Gruppen. Aecidien blattunterseits, an Blattstielen, Stengeln und zuweilen
auch Kelchen in meist kreisrunden Gruppen um Pykniden, becherförmig,
orangegelb, mit schmal umgebogenem, zerschlitztem Rande. Pseudoperidien-
zellen nicht in deutlichen Längsreihen, mit stark verdickter Aussenwand.
Aecidiosporen kugelig-eckig bis länglich, 19 — 29 f.i lang, 17 — 24 u breit,
dünnwandig, kleinwarzig, orangegelb. Uredosporenlager auf beiden Blatt-
seiten, vorwiegend aber auf der oberen, zerstreut, stellenweise gehäuft und
zuweilen zusammenfliessend, klein bis mittelgross, länglich, rostbraun. Uredo-
sporen kugelig, fast kugelig oder breit ellipsoidisch, 20 — 30 fx im Durch-
messer, feinstachelig, gelb, dickwandig, mit sieben bis zehn Keimporen.
Teleutosporenlager blattunterseits, seltener blattoberseits, bis ^/i mm lange,
schwarzbraune Streifen bildend, lange von der Epidermis bedeckt, durch zahl-
reiche braune Paraphysen in kleinere Abteilungen geschieden. Teleutosporen
lang keulenförmig oder keulenförmig, ziemlich unregelmässig, am Scheitel
abgerundet oder mitunter stumpf und schief verschmälert, kaum verdickt, in
der Mitte meist leicht eingeschnürt, am Grunde gewöhnlich verschmälert,
36 — 70 |U lang, 10 — 18 f^ breit, glatt, braun, mit kurzem Stiel. — Heterö-
cisch. Aecidien auf Symphytum officinale und Pulmonaria montana (Anchusa
officinalis, Nonnea rosea), Uredo- und Teleutosporen auf Arten der Gattung
Bromus.
1156. P. pygmaea Erikss. — Taf. VIII J, Fig. 4. — Uredo-
sporenlager meist blattunterseits auf gelblichen Flecken, klein, länglich,
reihenförmig; hintereinander angeordnet und mitunter zusammenfliessend,
orangegelb, staubig. Uredosporeu kugelig bis ellipsoidisch, 19 — 32 /li lang,
17 — 24 fx breit, feinstachelig, gelblich, mit acht bis zehn in zwei Kreisen
liegenden Keimporen. Paraphysen farblos, am Scheitel kugelig aufgetrieben,
48—80 (j. lang, 11 — 16 fi dick. Teleutosporenlager blattunterseits, zer-
streut oder reihenweise hintereinander, sehr klein, länglich oder linear,
dauernd von der Epidermis bedeckt bleibend, schwarzbraun. Teleutosporen
keulenförmig, am Scheitel meist gestutzt, seltener abgerundet oder schräg
zugespitzt, leicht verdickt und dunkler, in der Mitte nicht oder kaum ein-
geschnürt, am Grunde verschmälert, 31 — 42 in lang, 11 — 20 fx breit, glatt,
blassbraun, mit sehr kurzem, farblosem Stiel. — Wahrscheinlich heteröcisch,
doch sind bisher nur Uredo- und Teleutosporen auf Calamagrostis epigeia,
arundinacea, Halleriana bekannt.
— 428 —
1157. P. glumarum (Schmidt) Erikss. et Henning. — P. rubigo-
vera Aut. exp. — Taf. YIIIJ, Fig. 6. — Uredosporenlager meist blatt-
unterseits, klein, länglich, bis 1 mm lang, reihenweise hintereinander bis zu
7 cm langen Linien angeordnet und stellenweise zusammenfliessend, zitronen-
gelb, staubig. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder breit ellipsoidisch,
17 — 30 IX lang, 15 — 2(3 in breit, fein und entfernt stachelig, gelbrot, mit
acht bis zehn Keimporen. Teleutosporenlager blattunterseits, auch an
Blattscheiden und Stengeln, klein, länglich, in langen Reihen hintereinander,
von der Epidermis lange bedeckt, schwarzbraun bis schwarz. Teleutosporen
keulenförmig, am Scheitel abgerundet, gestutzt oder kegelig verjüngt, 4 bis
10 fx verdickt und dunkler, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde
lang keilförmig in den Stiel verschmälert, 30 — 70 {.i lang, 12 — 24 /j, breit,
mit sehr kurzem, mitunter fast fehlendem, bräunlichem, festem Stiel. Zahl-
reiche, braune Paraphysen umschliessen einzelne Sporengruppen. — Wahr-
scheinlich heteröcisch, doch sind Aecidien noch unbekannt. Uredo- und
Teleutosporen auf zahlreichen Gramineen, besonders auf verschiedenen Tri-
ticumarten, ferner auf Calamagrostis epigeia, Elymus arenarius, Hordeum
vulgare und jubatum, Seeale cereale.
1158. P. Cynodontis Desm. — Uredosporenlager klein, zerstreut
oder in Reihen, elliptisch oder länglich, gelbbräunlich. Uredosporen fast
kugelig oder kurz ellipsoidisch, 19 — 28 ^u im Durchmesser, äusserst fein-
stachelig, blassbraun. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten, meist
aber auf der unteren, zerstreut oder in Reihen und dann öfters zusammen-
fliessend, elliptisch, länglich oder linear, schwarz. Teleutosporen länglich
oder ellipsoidisch, am Scheitel abgerundet oder häufiger kegelig verschmälert
und stark, bis 13 /x verdickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde ab-
gerundet oder leicht verschmälert, 30 — 60 [x lang, 15 — 25 /x breit, glatt,
braun, mit dickem, bleibendem, bräunlichem, bis 70 fx langem Stiel. — Nur
Uredo- und Teleutosporen bekannt, auf Cynodon Dactylon.
1159. P. dactylidina Bubäk. — Uredosporenlager blattbeider-
seits, klein, ^ji — ^U mm kng, 0,1 — 0,2 mm breit, lange bedeckt, elliptisch
oder länglich, zerstreut oder stellenweise gruppiert oder zwischen den Nerven
in kurzen Reihen, später nackt, rostbraun, staubig. Sporen kugelig oder
fast kugelig, 22 — 28 fx lang, 20 — 24 fx breit, mit hellbrauner, entfernt- und
feinstacheliger Membran, mit acht bis zehn wenig deutlichen Keimporen.
Teleutosporenlager blattbeiderseits, meistens aber blattunterseits, klein,
0,15 — 0,75 mm lang, rundlich, elliptisch oder verlängert, über das Blatt
gleich massig verteilt, oder stellenweise gruppiert oder zwischen den Nerven
reihenweise, manchmal auch zusammenfliessend, dauernd bedeckt, fest, schwarz.
Sporen gruppenweise von braunen Paraphysen umgeben, von sehr ver-
— 429 —
schiedener Form, meistens keulenförmig, am Scheitel abgestutzt, abgerundet
oder hervorgezogen, daselbst schwach verdickt und dunkler, zum Stiel keil-
förmig verjüngt, bei der Querwand mehr oder weniger eingeschnürt, 30 bis
55 |U lang, die obere Zelle öfters kürzer als die untere, 18 — 28 i.i breit, die
untere 9 — 22 /n breit, mit glatter, an der unteren Zelle hellgelbbrauner, an
der oberen brauner Membran; Stiel kurz, fest, bräunlich bis braun; Keim-
poren manchmal mit breiten, niedrigen Papillen. Einzellige Teleutosporen
mehr oder weniger häufig. (Bubäk). — Auf Dactylis glomerata.
1160. P. holcina Erikss. — Uredosporenlager auf beiden, vor-
wiegend aber auf der oberen Blattseite, zerstreut, hier und da gehäuft, klein,
länglich, 1 — 3 mm lang, 0,5 — 0,8 mm breit, gelbbraun, staubig, üredosporen
kugelig oder kurz ellipsoidisch, 20 — 28 /x breit, feinstachelig, bräunlichgelb.
Teleutosporen läge r auf beiden ßlattseiten, zerstreut oder besonders an
den Scheiden in Reihen hintereinander, von der Epidermis bedeckt blei-
bend, klein, schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch-keulenförmig oder keulen-
förmig, am Scheitel abgerundet oder stumpf und schräg verjüngt, nicht oder
nur wenig verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde meist ver-
schmälert, 32—54 fi lang, 16 — 25 jU breit, glatt, braun, mit zahlreichen
braunen Paraphysen zwischen einzelnen Sporengruppen. — Nur Uredo- und
Teleutosporen bekannt, auf Holcus lanatus und H. mollis.
1161. P. Simplex (Koern.) Erikss. et Henn. — Taf. VIIIJ, Fig. 7.
— Uredosporenlager sehr klein, auf beiden, vorwiegend aber auf der
oberen Blattseite, zerstreut, 0,3 — 0,55 mm lang, 0,1 — 0,2 mm breit, gelb,
staubig, üredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 20 — 33 ^ lang,
15 — 22 fii breit, entfernt stachelig, bräunlichgelb, mit acht bis zehn Keim-
poren. Teleutosporenlager auf beiden, vorwiegend aber auf der unteren
Blattseite, auch auf den Blattscheiden, ziemlich klein, punktförmig, elliptisch
oder länglich, dauernd bedeckt, schwarz. Teleutosporen meist nur einzellig,
unregelmässig keulenförmig, 25 — 46 ix lang, 16 — 24 fx breit, in der Form
sehr wechselnd, am Scheitel verdickt, bis zu 10 |U; die weniger häufigen
zweizeiligen Teleutosporen sind länglich-keulenförmig bis keulenförmig, am
Scheitel abgerundet oder schräg kegelig verjüngt und bis zu 8 ^a verdickt,
in der Mitte wenig eingeschnürt, am Grunde keilförmig verschmälert, 40 bis
64 fx lang, 15 — 24 fx breit, glatt, braun. Stiel kurz, fest, braun. Die Sporen
sind durch braune, oben verbreiterte Paraphysen in Gruppen geschieden. —
Aecidien bisher nicht bekannt. Uredo- und Teleutosporen auf Hordeum
distichum, hexastichum, zeocrithon, vulgare, secalinum.
1162. P. paliformis Fuckel. — Taf. VIIIJ, Fig. 8. — Teleutosporen-
lager an den Blättern oder Stengeln, zerstreut, klein, rundlich oder länglich,
bis 1 mm lang, von der zerrissenen Epidermis umgeben, polsterförmig,
— 430 —
schwarzbraun. Teleutosporen keulen- bis spindelförmig, am Scheitel meist
gestutzt oder leicht kegelig verschmälert, seltener abgerundet, stark, 10 bis
16 |u verdickt, in der Mitte schwach eingeschnürt, am Grunde verschmälert,
35 — 56 |U lang, 10— 22 |U breit, glatt, gelbbraun, mit farblosem oder gelb-
lichem, festem Stiel von ungefähr Sporenlänge. — Auf Koeleria cristata,
doch ist die Nährpflanze nicht ganz sichergestellt. Selten beobachtet.
1163. P. longissinia Schrot. — Pykniden gross, zwischen den Aeci-
dien zerstreut, kegelig, braun. Aecidien vereinzelt über die Blattflächen
verbreitet, tief eingesenkt, halbkugelig vortretend, später in der Mitte mit
einem kleinen Loch sich öffnend, ohne Rand. Aecidiosporen kugelig, fast
kugelig oder ellipsoidisch, meist vieleckig, 22 — 32 fx lang, 18 — 31 fi breit,
fein- und dichtwarzig, orangerot. Uredosporenlager meist blattoberseits
auf gelblichen oder i'otbräunlichen, unscharfen Flecken, linear oder strich-
förmig, oft der Länge nach zusammenfliessend, bald nackt, aber von der ge-
sprengten Epidermis umgeben, staubig, rostbraun. Uredosporen kugelig bis
breit eiförmig, 22 — 40 u lang, 18 — 33 in breit, feinstachelig, blass orange-
bräunlich, mit zahlreichen Keimporen. Teleutosporenlager auf braunen oder
rotbraunen Flecken, linear oder strichförmig, oft der Länge nach zusammen-
fliessend und dann zuweilen bis 8 mm lang, von der gesprengten Epidermis
umgeben und teilweise bedeckt, ziemlich fest, schwarz. Teleutosporen ver-
schiedengestaltig, meist keulenförmig oder fast spindelförmig, seltener läng-
lich-ellipsoidisch, am Scheitel abgerundet, seltener gestutzt oder leicht ver-
jüngt, stark, 5 — 11 u verdickt und dunkler, in der Mitte leicht eingeschnürt,
am Grunde in den Stiel verschmälert, glatt, blassbraun, 55 — 120 fj. lang,
14 — 26 fA. breit, mit dickem, bleibendem, kurzem, bis 20 fx langem Stiel. —
Heteröcisch. Aecidien auf Sedum acre und boloniense, Uredo- und Teleuto-
sporen auf Koeleria cristata, glauca, gracilis.
1164. P. Heimerliana Bubak. — Uredosporenlager anfangs von der
Epidermis bedeckt, dieselbe später durchbrechend, gelbbraun, strichförmig,
staubig. Uredosporen eiförmig oder ellipsoidisch, öfters auch kugelig oder
fast kugelig, hellgelbbraun, stachelig, 20 — 29 fi lang, 15 — 20 fi breit, oft
mit stark verdickter Membran, besonders am Scheitel 4 — 5 /n dick, mit
einigen (bis fünf gesehenen) Keimporen, die auf der Aussenseite oft stark
hervorgewölbt und verdickt sind. Teleutosporenlager wie die Uredolager,
schwarz, öfters der Länge nach zusammenfliessend, fest. Teleutosporen
ellipsoidisch, länglich bis spindelförmig, entweder zweizeilig, 30 — 65 fx lang,
15 — 20 f.1 breit, oben konisch verjüngt oder abgerundet, daselbst 6 — 11 fx
verdickt, gegen den Stiel verjüngt und abgerundet oder keilförmig ver-
schmälert, bei der Querwand leicht eingeschnürt, braun, obere Zelle dunkler
als die untere — oder einzellig, länglich bis spindelförmig, 28 — 52 fx lang,
— 431 —
11 — 22 fx breit, beiderseits verjüngt, oben stark verdickt. Membran beider
Sporenarten braun, glatt. Stiel braun, 30 — 55 fx lang, bei der Ansatzstelle
bis 9 /u dick, fest. — Auf nackten Halmen, nicht auf Blattscheiden von
Melica nutans bei Vilnös nabe Klausen in Tirol. (Bubäk).
1165. P. australis Koernicke. — Aecidien auf beiden Blattseiten
oder an den Stengeln, oft auf purpurroten Flecken, ziemlich dicht, herden-
weise, lang cylindrisch, gerade, weiss, mit unregelmässig gezähntem Rande
oder ganzrandig. Aecidiosporen vieleckig, 18 — 20 ^t lang, 16— 18^t breit,
äusserst feinwarzig, orange. Uredosporenlager blattunterseits , zerstreut,
klein, linear, oft der Länge nach zusammenfliessend. Uredosporen kugelig,
fast kugelig oder birnförmig, 15 — 23 /x lang, 14 — 17 fx breit, stachelig, gelb.
Teleutospor enlager blattunterseits, meist zahlreich und ziemlich gleich-
massig verteilt, oft zusammenfliessend, klein, rundlich bis linear, bald nackt,
schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch oder länglich, an beiden Enden ab-
gerundet, am Scheitel etwas verdickt, in der Mitte nicht oder kaum ein-
geschnürt, 24 — 27 f^i lang, 20 — 23 fx breit, die grösseren 26 — 45 fi lang,
16 — 24 fx breit, glatt, braun. Stiel fast farblos, bleibend, bis 70 (x lang,
mitunter schief inseriert. (Beschreibung nach SjdoAv). — Heteröcisch. Aeci-
dien auf Sedum reflexum, Uredo- und Teleutosporen auf Molinia serotina.
1166. P. Muliniae Tul. — P. nemoralis Juel. — P. amoena Lagerh.
— Taf. VIII K, Fig. 1. — Pykniden blattoberseits kleine Gruppen auf röt-
lichen Flecken bildend, honigbraun. Aecidien blattunterseits auf 3 — 5 mm
grossen, roten oder purpurnen Flecken in lockeren, rundlichen Gruppen,
becherförmig, mit weissem, zurückgebogenem, zerschlitztem Rande. Aecidio-
sporen kugelig- vieleckig, 15— IS^u im Durchmesser, schwach gelblich, äusserst
feinwarzig. Uredosporenlager auf beiden, vorwiegend aber auf der oberen
Blattseite, oft auf bräunlichen oder violett-rötlichen Flecken, zerstreut oder
reihenweise angeordnet und zusammenfliessend, länglich oder linear, staubig,
braun. Uredosporen kugelig oder fast kugelig, 20 — 28 fx lang, 20 — 24 fx
breit, gelbbraun, grobstachelig, mit dicker (3 — 6 fx) Membran und drei Keim-
poren. Teleutosporen lager auf beiden Blattseiten, vorwiegend blattunter-
seits auf gleichen Flecken, wie die Uredolager, zerstreut oder gehäuft und
zusammenfliessend, länglich oder linear, bis 8 mm lang, polsterförmig, fest,
schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel
bis auf 5 fx verdickt, in der Mitte wenig eingeschnürt, 32 — 46 (x lang, 20 bis
30 fx breit, glatt, braun, mit farblosem oder gelblichem, bleibendem, ziem-
lich dickem, bis 120 (.i dickem Stiel. Auch einzellige Sporen kommen vor. —
Heteröcisch, Aecidien auf Melampyrumarten, Uredo- und Teleutosporen auf
Molinia coerulea.
1167. P. Brunellarum-Moliniae Cruchet. — Aecidien in rundlichen
— 432 —
oder ringförmigen Gruppen, oft von jiurpurrotem Hofe umgeben, becher-
förmig, mit umgebogenem, zerschlitztem Rnnde. l^seudoperidienzellen in
deutlichen Längsreihen, Aecidiosporen in ziemlich deutlichen Ketten, rund-
lich-stumpfeckig, etwa 18 — 20 /x im Durchmesser, dünnwandig, dicht- und
fein warzig, farblos, Sporenmasse weiss. Uredo- und Teleutosporen von denen
der P. Moliniae kaum verschieden. — Heteröcisch, Aecidien auf Brunella,
Uredo- und Teleutosporen auf Molinia coerulea.
1168. P. sessilis Schneider. — P. Smilacearum-Digraphidis Klebahn.
— Taf. IX, Fig. 3, 4. — Pykniden in kleinen Gruppen auf beiden Blattseiten,
rotbraun. Aecidien auf rundlichen oder unregelmässigen Flecken blatt-
unterseits in kleinen rundlichen oder un regelmässigen Gruppen becherförmig,
mit umgebogenem, zerschlitztem, weissem Rande. Aecidiosporen kugelig-
eckig, 19 — 27 ^ im Durchmesser, feinwarzig, gelb. Uredosporenlager
auf beiden Blattseiten, zerstreut, klein, punktfönnig oder länglich, bald nackt,
staubig, gelbbräunlich. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch,
20 — 28 jU lang, 18 — 24 fx breit, entfernt stachelig, gelbbräunlich mit gegen
sieben Keimporen, Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut,
mitunter zusammenfliessend, rundlich oder länglich, lange von der Epidermis
bedeckt, polsterförmig, schwarz. Teleutosporen länglich oder länglich-keulen-
förmig, am Scheitel abgerundet oder gestutzt und leicht, bis 3 — 5 ^u verdickt,
in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 30 — 52 jU
lang, 15 — 25 ju breit, glatt, braun, mit sehr kurzem, festem Stiel. — Hete-
röcisch, Aecidien auf verschiedenen Liliaceen, Convallaria majalis, Majanthe-
mum bifolium, Polygonatumarten, Paris quadrifolia, Uredo- und Teleutosporen
auf Phalaris arundinacea.
1169. Orchidearum-Phalaridis Klebahn, — Pykniden in kleinen
Gruppen auf beiden Blattseiten, honiggelb. Aecidien blattunterseits in rund-
lichen oder kreisförmigen Gruppen auf gelben Flecken, becherförmig, mit
umgebogenem, zerschlitztem, weissem Rande. Pseudoperidienzellen in undeut-
lichen Reihen, mit stark, bis zu 10 /x verdickter Aussen wand. Aecidiosporen
kugelig oder abgeflacht-kugelig, stumpfeckig, 18 — 24 /n im Durchmesser, oft
bis 28 fx breit, dünnwandig, feinwarzig, gelblich. Uredo- und Teleutosporen
ganz wie bei P. sessilis. — Heteröcisch. Aecidien auf verschiedenen Orchideen
(Orchis, Piatanthera, Gymnadinia, Listera) Uredo- und Teleutosporen auf
Phalaris arundinacea.
1170. Allii-Phalaridis Klebahn. — P. Winteriana Magnus. — Pyk-
niden blattoberseits. Aecidien blattunterseits, auf ziemlich grossen kreisrunden,
gelblichen Flecken in rundlichen oder ringförmigen Gruppen, becherförmig,
mit weissem, zurückgebogenem, zerschlitztem Rande. Aecidiosporen kugelig-
eckig, 17 — 26 (x im Durchmesser, äusserst feinwarzig, gelblich. Uredo- und
— 433 —
Teleutosporen ganz wie bei P. sessilis. — Heteröcisch. Aecidien auf Alliura
ursinum, Uredo- und Teleutosporen auf Phalaris arundinacea.
1171. P. Schmidtiana Diet — Pykniden auf beiden Blattseiten.
Aecidien ebenfalls auf beiden Blattseiten in rundlichen oder länglichen und
zusammenfliessenden Gruppen auf gelben Flecken, becherförmig, mit weissem,
eingebogenem, zerschlitztem Rande. Aecidiosporen kugelig oder ellipsoidisch,
stumpfeckig, 17 — 30 fj, lang, 16—25 [i breit, feinwarzig, gelb. Uredo- und
Teleutosporen ganz wie bei P. sessilis. — Heteröcisch, Aecidien auf Leucojum
vernum, Uredo- und Teleutosporen auf Phalaris arundinacea.
1172. P. Ari-Plialaridis Kleb ahn. — P. Phalaridis Plowr. — Py-
kniden in kleinen Gruppen auf beiden Blattseiten, honiggelb. Aecidien auf
gelblichen Flecken der Blattunterseite in dichten Gruppen, becherförmig, mit
weisslichem, zurückgebogenem, zerschlitztem Rande. Pseudoperidienzellen
nicht in deutlichen Längsreihen, mit stark, bis zu 8 ^u verdickter Aussenwand
und dünner Innenwand. Aecidiosporen kugelig bis eiförmig, polyedrisch,
20— 24/u lang, 15 — 22 ,u breit, feinwarzig, orange. Uredo- und Teleuto-
sporen ganz wie bei Puccinia sessilis. — Heteröcisch. Aecidien auf Arum
maculatum, Uredo- und Teleutosporen auf Phalaris arundinacea.
Die vorstehend beschriebenen auf Phalaris arundinacea vorkommenden
Pucciniaarten sind offenbar sehr nahe verwandt und lassen sich nur durch
ihren Zwischenwirfc, nicht aber durch Uredo- und Teleutosporen voneinander
unterscheiden; man kann sie ebenso gut nur als Spezialisierungen einer Art,
als Anpassungen an besondere Zwischenwirte auffassen.
1178. P. Phlei- pratensis Erikss. — Uredosporenlager auf beiden
Blattseiten und auf den Blattscheiden, hier auch in bis 3 cm lange Linien
zusammenfliessend, sonst elliptisch, länglich oder strichförmig, 1 — 2 mm lang,
an den Seiten von der Epidermis bedeckt, staubig, gelbbraun. Uredosporen
ellipsoidisch oder länglich- ellipsoidisch, 18 — 33 /x lang, 15 — 20 fx breit, ent-
fernt stachelig, am Scheitel dickwandiger, schmutzig gelbbraun, mit meist
vier Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich, meist auf den Blattscheiden
und Stengeln, schmal, 2 — 4 mm und darüber lang, oft zusammenfliessend,
nackt, nur mitunter bedeckt, schwarzbraun bis schwarz. Teleutosporen
Spindel- oder keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder kegelig verschmälert
und bis zu 8 ^ verdickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde verschmälert,
38 — 52 -u lang, 14 — 20 /.i breit, glatt, braun, mit bräunlichem, bleibendem,
ziemlich dickem, bis 60 /n langem Stiel. — Auf. Arten von Phleum und auf
Festuca elatior. Die Aecidien sind unbekannt, auch Teleutosporen werden
nicht immer gebildet; im übrigen ist diese Art kaum von P. graminis zu
unterscheiden.
Thome-Migula, Flora. VIII. 28
— 434 —
1174. P. Tr.iillii Plowr. — Pykiiiden in dichten Gruppen auf rund-
lichen Flecken der Blattoberseite, honifrfarben. Aecidien auf roten oder
purpurroten, meist gelb gesäumten, i/« — 1^/2 cm grossen Flecken der Blatt-
unterseite in grossen rundlichen Gruppen, becherförmig, mit zurückgeschla-
genem, zerschlitztem, weissem Rande. Pseudoperidienzellen mit stark ver-
dickter (7 — 10 |u) Aussenwand. Aecidiosporen kugelig oder eiförmig bis
ellipsoidisch, meist etwas unregelmässig, polyedrisch, 15 — 22 f^ lang, 15 bis
20 /n breit, dünnwandig, warzig, fast farblos. Uredosporenlager auf
beiden Blattseiten zerstreut, ziemlich gross, elliptisch oder linear, ohne Para-
physen, staubig, rostbraun. Uredosporen fast kugelig, eiförmig oder ellipsoi-
disch, 25 — 35 fi lang, 20 — 25 /j. breit, stachelig, hellbraun. Teleuto-
sporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut, hin und wieder zusammen-
fliessend, gross, 2 — 4 mm lang, elliptisch oder linear, polsterförmig, fest,
schwarzbraun bis schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch bis länglich, an beiden
Enden abgerundet oder leicht verschmälert, am Scheitel bis auf 5 — 10 fi ver-
dickt, in der Mitte eingeschnürt, 35— 60 |U lang, 20 — 23 |U breit, kastanien-
braun, glatt, nur in trockenem Zustande sehr fein punktiert. Stiel fest, dick,
bräunlich, 75 — 100 u lang. — Heteröcisch. Aecidien auf Rumex Acetosa,
Uredo- und Teleutosporen auf Phragraites communis.
1175. P. Phragmitis (Schum.) Körnicke. — Taf. VlUK, Fig. 2. —
Pykniden auf beiden Blattseiten in lockeren Gruppen, weiss. Aecidien blatt-
unterseits, auf ^/a — IV2 cm grossen, gelbroten bis pui'purroten, rundlichen
Flecken in ziemlich grossen, kreisrunden Gruppen, kurz cylindrisch-becher-
förmig, mit schmal umgebogenem, zerschlitztem Rande. Pseudoperidienzellen
in unregelmässigen Reihen, mit stark verdickter (bis 10 u) Aussenwand.
Aecidiosporen kugelig- vieleckig, 16 — 26 /ii im Durchmesser, seltener eiförmig
oder ellipsoidisch, 17 — 26 f.i lang, 15 — 18 ^i breit, fein- und dichtAvarzig,
fast farblos. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut oder
etwas gehäuft, elliptisch, lanzettlich oder linear, ziemlich gross, ohne Para-
physen, gewölbt, staubig, braun. Uredosporen fast kugelig, eiförmig oder
ellipsoidisch, selbst länglich, 22 — 35 jj. lang, 16 — 26 (ju breit, entfernt stachel-
Avarzig, ziemlich dickwandig, hellbräunlich, mit vier äquatorial gestellten
Keimporen. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut oder
gehäuft, elliptisch bis länglich oder linear, oft zusammenfiiessend, gross, dick,
polsterförmig, schwarzbraun. Teleutosporen länglich, an beiden Enden ab-
gerundet oder leicht verjüngt, am Scheitel dickwandiger (4 — 9 /u), in der
Mitte eingeschnürt, 40 — 66 |U lang, 16 — 25 jU breit, glatt, intensiv gelbbraun,
mit gelblichem, bleibendem, dickem, 100 — 200 ^ dickem Stiele. — Heterö-
cisch. Aecidien auf verschiedenen Rumexarten, nicht auf R. Acetosa, Uredo-
und Teleutosporen auf Phalaris arundinacea, vielleicht auch auf ArundoDonax.
— 435 —
1176. P. Magnusiaiia Körnicke. — Pykniden auf beiden Blattseiten,
auch an Blattstielen und Stengeln, honigfarben. Aecidien auf gelben
Flecken der Blattunterseite im rundlichen oder unregelmässigen, an Stengeln
und Blattstielen auch in länglichen Gruppen, becherförmig, mit weisslichem,
zerschlitztem, umgebogenem Rande. Pseudoperidienzellen in oft ziemlich
regelmässigen Reihen, mit bis auf 7 /j, verdickter Aussenwand. Aecidiosporen
ungefähr kugelig, vieleckig, 14 — 25 |i* im Durchmesser, dünnwandig, dicht-
und feinwarzig, gelblich. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten, zer-
streut, selten einmal zusammenfliessend, klein bis mittelgross, elliptisch oder
länglich, 1 — 2 mm lang, lange von der Epidermis bedeckt, später nackt,
staubig, blassgelbbraun. Uredosporen fast kugelig, eiförmig oder ellipsoi-
disch bis länglich, 17 — 35 /n lang, 12 — 22 fj, breit, entfernt stachelig, gelb-
bräunlich, mit undeutlichen Keimporen; dazwischen stehen zahlreiche kopf-
oder keulenförmige, dickwandige, blassbräunliche oder farblose, oben bis 25 ^
breite Paraphysen. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten zerstreut
oder über die ganze Blattfläche ziemlich dicht gestellt, klein bis mittelgross,
länglich oder fast linear, 1 — 2 mm lang, an den Stengeln mehrere Zentimeter
lange Striche bildend, flach, fest, schwarz. Teleutosporen länglich oder keulen-
förmig, am Scheitel abgerundet, seltener kegelig verjüngt, in der Mitte
schwach eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 32 — 55 fi lang, 16 — 26 ^u
breit, glatt, braun, am Scheitel dunkler und dickwandiger (5 — 10 ^u). Stiel
bräunlich, dick, bleibend, kürzer oder länger als die Spore. — Heteröcisch.
Aecidien auf Ranunculus repens und R. bulbosus, TJredo- und Teleutosporen
auf Phragmites communis.
1177. P. oMusata (Otth.) E. Fischer. — Taf. VIIIK, Fig. 3. —
Aecidien auf scharf umschriebenen gelbgrünen oder etwas purpurgrünlichen,
kreisrunden, bis 1 cm grossen Flecken der Blattunterseite in kreisrunden, die
Flecke vollständig einnehmenden, meist ziemlich dichten Gruppen, cylindrisch,
weiss, mit zerrissenem, umgebogenem Rande. Pseudoperidienzellen nicht in
deutlichen Reihen, mit stark (9 — 14 f.i) verdickter Aussenwand. Aecidio-
sporen in deutlichen Reihen, kugelig bis ellipsoidisch, stumpfeckig, lQ — 24(.i
lang, 12 — 17 ^u breit, dicht- und feinwarzig, sehr blassgelblich. Uredo-
sporenlager, von gelblich verfärbtem Hofe umgeben. Uredosporen kugelig
bis eiförmig, 20 — 30 fx im Durchmesser, bräunlich, dickwandig, entfernt
Stachel warzig. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten oder auf den
Blattscheiden, zerstreut oder zusammenfliessend, sehr gross und lang (bis
5 cm), dick, fest, polsterförmig, schwarzbraun. Teleutosporen meist ellipsoi-
disch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel kaum verdickt und ohne
Papille, in der Mitte sehr schwach eingeschnürt, 38 — 54 ^ lang, 20 — 28 fj.
breit, dickwandig, glatt, braun, mit fast farblosem, dickem, festem, bis 200 f.i
28*
— 436 —
langem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand. —
Heteröcisch. Aecidien auf Ligustrum vulgare, üredo- und Teleutosporeu auf
Phrasrniites communis.
1178. P. cogiiatella Bubäk. — Uredolager blattoberseits auf
gelben, strichförmigen Fleckchen, zerstreut oder zu wenigen gruppiert, ellip-
tisch bis länglich, V4 — Vs ^^™ la"oi o^^^' ^^'^^^ nackt. Uredosporen kugelig
bis eiförmig, 19 — 29 /i lang, 17 — 21 /.i breit, mit ziemlich dicker, warziger
Membran, untermischt mit kopfförmigen, dickwandigen Paraphysen, Teleuto-
sporenlager blattunterseits oder auf den Blattscheideu, kurz strichförmig,
bis 1 mm lang, manchmal der Länge nach zusammenfliessend, lange bedeckt,
dunkelbraun. Teleutosporeu ein- und zweizeilig fast in derselben Anzahl.
Die zweizeiligen sehr variabel, meistens mehr oder weniger keulenförmig
oder länglich, bei der Querwand wenig oder manchmal gar nicht eingeschnürt;
obere Zelle fast kugelig, eiförmig oder viereckig im Umrisse, nach unten
verjüngt, dunkler als die Basalzelle, am Scheitel 4 — 9 fi verdickt, daselbst
dunkler und abgerundet, abgestutzt oder oft seitwärts vorgezogen, 19 — 30 fj,
lang, 19 — 25 fi breit; die Basalzelle gewöhnlich keilförmig zum Stiele ver-
jüngt, seltener fast cjlindrisch, heller und länger (seltener so lang oder
kürzer als die Scheitelzelle, 26 — 32 (x laug, 15 — 19 ,u breit. Stiel gelblich
bis hellbräunlich, dick, bis 9 f.i lang. Einzellige Sporen sehr variabel, eiför-
mig, ellipsoidisch, länglich, cjlindrisch, keulenförmig, manchmal gebogen,
31 — 57 ju lang, 17 — 25 fx breit; Scheitel und Stiel wie bei den zweizeiligen.
(Bubäk). — Auf Poa nemoralis var. umbrosa, bisher nur von Böhmen und
Mähren bekannt.
1179. P. Poae trivialis Bubäk. — Uredosporenlager blattober-
seits, zerstreut, rundlich oder länglich, bald nackt, gelb, staubig; Sporen
kugelig bis ellipsoidisch, 20 — 28,5 /j, lang, 17,5 — 21 jx breit, mit stacheliger
Membran und orangefarbigem Inhalt. Teleutosporenlager blattunterseits,
elliptisch bis kurz strichförmig, gewöhnlich quer in eine ringförmige oder
elliptische Gruppe zusammenfliessend, dauernd bedeckt, schwarz; Sporen
Erklärung zu
Tafel VIII K.
Fig. 1.
Puccinia Moliniae, Teleutosporeu
9
71
Phragmitis
n
, 3.
V
obtusata
Jt
. 4.
n
persistans
r
, 5.
ji
Poarum
J>
, 6.
n
Agropyri
fl
. 7-
fl
Sorghi
V
, 8.
n
longissima
j)
Vergrösserung 500,
c^-^€/:^/y/i/,^xc^^ae^
ÖC3
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C^^/^^yyM<(^^
— 437 —
gruppenweise von braunen Paraphysen umgeben, keulenförmig, länglich bis
spindelförmig, am Scheitel abgestutzt, abgerundet, meistens aber verjüngt,
zum Stiel gewöhnlich keilförmig verjüngt, bei der Querwand manchmal zu-
sammengezogen, 35 — 58 (.1 lang, 15 — 24 /j, breit, mit glatter, gelbbrauner,
am Scheitel dunklerer und daselbst 4,5 — 11 (^ dicker Membran. Stiel kurz,
bräunlich, nicht abfällig (Bubäk). — Auf Poa trivialis.
1180. P. persistens Plowr. — Taf. VIII K, Fig. 4. — Pykniden in
kleinen Gruppen auf beiden Blattseiten, orange. Aecidien blattunterseits
auf gewölbten, oben rotbraunen, unten gelben, bräunlich gerandeten Flecken,
in rundlichen, an Blattstielen und Stengeln auch länglichen Gruppen, becher-
oder trichterförmig, breit, gelb, mit zerschlitztem, weissem Rande. Pseudo-
peridienzellen nicht in deutlichen Reihen, mit stark verdickter Aussenwand.
Aecidiosporen kugelig bis ellipsoidisch, stumpfeckig, 20 — 31 ju lang, 10 bis
21 f.1 breit, dünnwandig, äusserst dicht- und feinwarzig, orangegelb, Uredo-
sporenlager auf gelblichen Flecken der Blattoberseite, klein rundlich oder
länglich bis kurz strichförmig, orange, staubig. Uredosporen meist kugelig
oder kurz ellipsoidisch, 22 — 30 fi im Durchmesser, feinstachelig, orange.
Teleutosporenlager blattunterseits, klein, eiförmig, länglich oder linear,
oft dichtstehend, lange von der Epidermis bedeckt, schwarz, fest. Teleuto-
sporen sehr verschiedengestaltig, cylindrisch, keulen- oder spindelförmig,
länglich, 40 — 77 fx lang, 15 — 22 (.i breit, am Scheitel gerundet, gestutzt oder
schief verschmälert und leicht verdickt, in der Mitte mehr oder weniger ein-
geschnürt, am Grunde verschmälert, glatt, braun, mit kurzem, farblosem,
bleibendem Stiel. — Heteröcisch. Aecidien auf Thalictrumarten, Uredo- und
Teleutosporen auf Triticura repens und Poa nemoralis var. firmula.
1181. P. Poarum Nielsen. — Taf. VIII K, Fig. 5. — Pykniden vor-
zugsweise blattoberseits in kleinen Gruppen auf gelben Flecken, honigfarben,
Aecidien auf gelben oder roten Flecken der Blattunterseite in kleineren
oder grösseren Gruppen, mitunter auch regellos über die Blattfläche zer-
streut, flach cylindrisch, mit umgebogenem, gezähntem, weisslichem Rande.
Pseudoperidienzellen nicht in deutlichen Längsreihen, mit stark verdickter
Aussenwand. Aecidiosporen kugelig bis ellipsoidisch, stumpf vieleckig, 17 bis
28 (i lang, 16—20 f.i breit, dünnwandig, fein- und dichtwarzig, orange.
Uredosporenlager blattoberseits oder auf den Blattscheiden, klein, rund-
lich oder elliptisch, gelb. Uredosporen kugelig oder eiförmig, seltener
ellipsoidisch, 17—28 /x lang, 17—25 /.i breit, feinstachelig, gelb, mit sechs
bis zehn in zwei Kreisen gelegenen Keimporen; zwischen den Sporen stehen
zahlreiche köpf- oder keulenförmige, bis 22 fx breite und etwa 80 ^t lange
Paraphysen. Teleutosporenlager auf der Blattunterseite oder auf den
Blattscheiden, zerstreut oder stellenweise gehäuft, klein, rundlich, länglich
— 438 —
oder strichfürmig, von der Epidermis bedeckt bleibend, schwarz. Teleuto-
sporen länglich-eiförraig oder länglich-keulenförmig, in der Gestalt wechselnd,
am Scheitel abgerundet, gestutzt oder kegelig verjüngt, massig, 4 — 8 fx ver-
dickt und dunkler gefärbt, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt,
am Grunde mehr oder weniger verjüngt, 30 — 60 fx lang, 16 — 24 /j. breit,
braun, glatt, mit kurzem, bräunlichem, bleibendem Stiel. — Heteröcisch.
Aecidien auf Tussilago Farfara, Uredo- und Teleutosporen auf verschiedenen
Arten der Gattung Poa.
1182. P. dispersa Erikss. u. Henn. — P. Rubigo-vera Wint. —
P. straminis Fuck. — P. Asperifolii Wettst. — Pykniden auf beiden Blatt-
seiten gruppenweise oder zerstreut, honigbraun, später dunkler. Aecidien
vorwiegend auf der Blattunterseite auf kreisrunden oder etwas länglichen
gelben oder rotgelblichen Flecken, oft auch an Kelchen und jungen Früchten,
niedrig, breit becherförmig, mit umgebogenem, feinzerschlitztem Rande.
Aecidiosporen kugelig bis ellipsoidisch, stumpfeckig, 20 — 31 fn lang, 15 bis
22 u breit, dicht- und feinwarzig, orange. Uredosporenlager vorwiegend
blattoberseits , meist regellos zerstreut, klein bis mittelgross, elliptisch bis
länglich, bald nackt, staubig, rostbraun. Üredosporen kugelig oder ellipsoi-
disch, 22 — 31 n lang, 22 — 26 fx breit, feinstachelig, gelbrötlich, mit acht bis
zehn Keimporen. Teleutosporenlager vorvviegend blattuuterseits oder an
den Blattscheiden zerstreut oder stellenweise gehäuft und zuweilen auch
quer zusammenfliessend, länglich, dauernd von der Epidermis bedeckt, schwarz-
braun bis schwarz. Teleutosporen länglich-keulenförmig bis keulenförmig,
am Scheitel abgerundet oder stumpf und schräg verjüngt, wenig verdickt,
in der Mitte meist leicht eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 40 — 55 /x
lang, 12 — 22 f.i breit, glatt, hellbraun, am Scheitel dunkler, mit kurzem,
gelblichem oder bräunlichem Stiel. Zwischen den Sporen und diese in ein-
zelne Gruppen teilend befinden sich zahlreiche bräunliche Paraphysen. —
Heteröcisch. Aecidien auf Lycopsis arvensis und Anchusa officinalis (auch
andern Anchusaarten), Uredo- und Teleutosporen auf Seeale cereale.
1183. P. Sesleriae Reichardt. — Uredosporenlager auf beiden,
vorwiegend aber auf der oberen Blattseite, zerstreut, klein, strichförmig, an-
fangs von der Epidermis bedeckt, später mit Längsriss sich öffnend, staubig,
rostbraun. Üredosporen kugelig bis kurz ellipsoidisch, 25 — 32 u lang, 18 bis
24: fi breit, dickwandig, entfernt stachelig, gelb, mit vier Keimporen. Teleuto-
sporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut, mitunter zusammenfliessend,
länglich oder linear, 1/2 — 2 mm lang, von der zerrissenen Epidermis um-
geben, polsterförmig, fest, schwarz. Teleutosporen länglich, keulen-, birn-
oder spindelförmig, am Scheitel abgerundet oder kegelig verschmälert, dick-
wandiger (5 — 10 fi) und dunkler gefärbt, in der Mitte wenig eingeschnürt,
— 439 —
am Grunde verschmälert, 30 — 60 fj. lang, 16 — 24 }i breit, glatt, braun, mit
kräftigem, bräunlichem, bleibendem, bis 60 (x langem Stiel. — Auf Sesleria
caerulea, Kerneri, varia.
Nach Reichardt gehört zu P. Sesleriae ein Aecidium auf Rhamnus
saxatilis. Diese Aecidien stehen in kleinen Gruppen auf gelblich verfärbten
Flecken, sind trichterförmig-röhrig und haben einen nicht umgebogenen,
wenig zerschlitzten Rand. Die Aecidiosporen sind stumpf eckig- kugelig bis
kurz ellipsoidisch, 18 — 21 |W breit und bis 24 fx lang, dünnwandig, dicht- und
fein warzig. Die dazu gehörigen Uredosporen sollen rundlich, dickwandig,
stachelig und 15 — 18 ßx im Durchmesser sein, die Teleutosporen keulenförmig,
am Scheitel abgerundet, in der Mitte wenig eingeschnürt, 25 — 30 (x lang,
18 — 21 fi breit, mit intensiv brauner, fein granulierter Membran. — Die
Verschiedenheit der Teleutosporen führte Fischer zur Annahme zweier Arten,
von denen er die oben als P. Sesleriae beschriebene als P. Sesleriae-
caeruleae bezeichnet, Avährend er der mit kleineren granulierten Teleuto-
sporen und mit den Aecidien auf Rhamnus den Namen P. Sesleriae Reichardt
lässt. Eine Entscheidung ist bisher nicht sicher möglich.
1184. P. Stipae (Opiz) Hora. — Pykniden zahlreich, klein, auf beiden
Blattseiten, meist ziemlich dicht, kegelig, orange. Aecidien blattunterseits
oder an den Blattstielen auf undeutlichen gelblichen oder rötlichgelben Flecken,
in armzähligen Gruppen oder zerstreut, lange geschlossen, halbkugelig, später
in der Mitte mit einem runden Loch sich öffnend, gelblich, Aecidiosporen
kugelig-ellipsoidisch oder länglich, stumpf eckig, 17 — 22 i^i im Durchmesser
oder 22 — 31 /x lang, 16 — 22 fx breit, dickwandig, feinwarzig. Uredo-
sporenlager blattoberseits, unscheinbar, klein, strichförmig, bald nackt,
staubig, rostrot. Uredosporen kugelig bis eiförmig, 20 — 30 ^ lang, 18 bis
26 /.i breit, feinstachelig, orangegelb, mit mehreren, bis zehn Keimporen.
Teleutosporenlager blattunterseits, linear, oft zusammenfliessend, bald
nackt, polsterförmig, fest, schwarz. Teleutosporen länglich, keulenförmig bis
spindelig, am Scheitel abgerundet oder stumpf kegelig verschmälert, stark,
bis 11 u verdickt und dunkler, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde meist
keilförmig verschmälert, 42 — 88 ix lang, 18 — 25 ft breit, glatt, braun, mit
festem, gelblichem, bis 140 f.i langem Stiel. Gelegentlich kommen auch ein-
zellige, dreizellige und selbst vierzellige Sporen vor. — Heteröcisch. Aeci-
dien auf verschiedenen Thymusarten, auch auf Salvia pratensis und silvestris,
üredo- und Teleutosporen auf Stipa capillata und einigen andern Arten
dieser Gattung.
1185. P. Triseti Erikss. — Uredosporenlager auf beiden, vor-
wiegend aber auf der oberen Blattseite, zerstreut, klein, punktförmig, gelb-
braun oder gelb. Uredosporen kugelig bis kurz ellipsoidisch, 18 — 29 fi lang.
— 440 —
17 — 20 (X breit, feiustachelig, gelb. Teleutosporenlager selten entwickelt,
blattunterseits, klein, punktförmig, rundlich bis länglich, zerstreut, mitunter
etwas gedrängter, dauernd von der Epidermis bedeckt, fest, schwarz. Teleuto-
sporen länglich-keulenförmig bis keulenförmig, am Scheitel abgerundet, ge-
stutzt oder stumpf und schräg verschmälert, leicht verdickt, in der Mitte
meist leicht eingeschnürt, am Grunde meist verschmälert, 30 — 48 (.i lang,
16 — 23 (X breit, braun, glatt, mit kurzem, bräunlichem, festem Stiel. Die
Teleutosporeu sind gruppenweise von braunen Paraphysen umgeben. — Auf
Trisetum fiavescens.
1186. P. Actaeae-Agropyri Ed. Fischer. — Aecidien auf der Blatt-
unterseite in ziemlich lockeren Gruppen, zuweilen mehr oder w^eniger deut-
lich in ein bis zwei konzentrischen Kreisen ; das umgebende Blattgewebe erst
weisslich, dann verhältnismässig frühzeitig gebräunt und absterbend, Flecke von
einem Durchmesser bis zu 7 — 8 mm bildend. Peridie gelblichweiss, schwach
nach aussen geschlagen. Peridienzellen nicht in sehr deutlichen Längsreihen,
fest verbunden, auf der Aussenseite nach unten übereinandergreifend. Aussen-
wand verdickt (ca. 7 — 8 /,/) und von der Fläche gesehen klein punktiert;
Innenwand dünn, mit kleinen zu Gruppen vereinigten Wärzchen besetzt,
Aecidiosporen unregelraässig rundlich; Membran mit sehr feinen, dichtstehen-
den Wärzchen besetzt; Durchmesser der Sporen 17 — 21 ju; Inhalt hellgelb.
Uredolager zerstreut auf der Blattoberseite, vereinzelt auch unterseits, in
der Längsrichtung des Blattes verlängert, meist bis ca. 1/2 mm lang, ^4 nm^
breit, erst von der Epidermis bedeckt, die dann spaltförmig aufreisst. Uredo-
sporen kugelig oder ellipsoidisch; Durchmesser 18 — 25 /i; Membran ziemlich
dünn, farblos bis blassbräunlich, mit kurzen Stacheln (oder konischen Warzen)
locker besetzt, mit (drei bis fünf?) Keimporen. Teleutosporenlager auf
der Blattunterseite, kurze Streifchen bildend, die oft zusammenfliessen und
dann eine Länge bis zu 2 mm und darüber, eine Breite bis zu ^j^ mm er-
reichen, lange von der Epidermis bedeckt bleibend, wenig vorgewölbt, schwarz-
braun. Teleutosporeu ziemlich ungleichartig und unregelmässig gestaltet,
meist keulen- oder birnförmig, seltener fast cylindrisch, oft ungleichseitig,
am Scheitel abgeflacht, seltener unregelmässig gerundet, au der Basis meist
Erklärung zu Tafel IX.
Fig. 1. Puccinia Ribesii-Pseudocyperi, Aecidien auf Ribes nigrum.
^ 2. , , Uredo- und Teleutosporenlager auf Carex
Pseudocyperus.
„3. „ sessilis, Aecidien auf Majanthemum bifolium.
^ 4. ^ ^ Uredo- und Teleutosporenlager auf Phalaris arundinacea.
, 5. ^ Bistortae, Aecidien auf Angelica silvestris.
^ 6. „ „ Teleutosporeu auf Polygonum Bistorta,
^S^iT/^
/ ä
v/€^^i^niu-.
— 441 —
allmählich in den Stiel zusammengezogen, an der Grenze beider Zellen kaum
eingeschnürt; Länge 32 — 45 |U, Durchmesser 14 — 25 f.i; gegenseitiges Längen-
und Breitenverhältnis der Zellen sehr ungleich. Membran glatt, dünn, ganz
hellbraun, nach dem Scheitel hin dunkler werdend und daselbst stark ver-
dickt (3 — 6 fx); Sporen sehr kurz gestielt und nicht abfällig (Ed. Fischer). —
Heteröcisch. Aecidien auf Actaea spicata, Uredo- und Teleutosporen auf
Triticum caninum.
1187, P. triticina Erikss. — Uredosporenlager auf beiden, vor-
wiegend aber auf der oberen Blattseite, auch auf Stengel und Blattscheiden,
zerstreut, länglich, mittelgross, 1 — 2 mm lang und etwa ^j^ mm breit, bald
nackt, staubig, rostbraun. Uredosporen kugelig oder fast kugelig, 20 — 28 u
lang, 17 — 24 ^u breit, feinstachelig, gelb, mit acht bis zehn Keimporen.
Teleutosporenlager vorwiegend blattunterseits, an Scheiden und Stengeln,
an diesen auch reihenweise hintereinander, sonst zerstreut, länglich, von der
Epidermis bedeckt, schwarzbraun. Teleutosporen länglich bis keulenförmig,
am Scheitel abgerundet oder stumpf und schräg verschmälert, nur unbedeutend
verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 30 bis
45 |U lang, 12 — 20 |it breit, glatt, braun, mit kurzem, bräunlichem Stiel. Die
Teleutosporen sind gruppenweise von bräunlichen Paraphysen umgeben. —
Auf Triticum vulgare, oft grossen Schaden hervorrufend.
1188. P. Agropyri Ell. et Ev. — P. Clematidis Lagerh. — Taf. VIII K,
Fig. 6. — Pykniden honiggelb, auf beiden Blattseiten. Aecidien blatt-
unterseits, an Blattstielen und Stengeln, meist auf gelbbräunlichen, oft dunkler
gesäumten Flecken, gewöhnlich in rundlichen Gruppen von wechselnder Grösse
dicht angeordnet, seltener regellos zerstreut, kurz cylindrisch, mit breit um-
gebogenem, zerrissenem, weissem Rande. Aecidiosporen kugelig bis ellipsoi-
disch, stumpfeckig, 20 — 31 f.i lang, 20 — 22 /i breit, dicht- und feinw^arzig,
orangerot. Uredosporenlager auf beiden, vorzugsweise aber auf der oberen
Blattseite auf unregelmässigen gelben Flecken zerstreut, länglich oder linear,
bis IV2 J3am lang, schmal, lange von der Epidermis bedeckt, später mit
Längsriss sich öfinend, zimmetbraun. Uredosporen kugelig bis eiförmig,
20 — 31 fx lang, 19 — 22 (j, breit, dickwandig, feinstachelig, blassgelb, mit sechs
bis sieben Keimporen. Teleutosporenlager zerstreut, stellenweise zu-
sammenfliessend, klein, länglich bis strichförmig, mitunter bis 3 mm lang,
fast dauernd von der Epidermis bedeckt, schwarz. Teleutosporen cylindrisch-
keulenförmig, am Scheitel meist gestutzt, seltener abgerundet oder zugespitzt,
verdickt bis zu 6 /u, in der Mitte nicht oder nur leicht eingeschnürt, am
Grunde verschmälert, 40—80 ^ lang, 21 — 26 ^i breit, glatt, blassbraun, am
Scheitel dunkler, mit sehr kurzem, fast farblosem Stiel, Die Teleutosporen
sind durch zahlreiche hellbraune zusammengeklebte Paraphysen in einzelne
— 442 —
Grupjien getrennt. — Heteröciscb. Aecidien auf Clematis alba, welche an
den befalleneu Stellen der Blätter, besonders aber der Blattstiele und Stengel
scbwielenartige Verunstaltungen erfährt. Uredo- und Teleutosporen auf Tri-
ticum (Agropjrum) glaucum. Die Aecidien kommen nach Sydow noch auf
zahlreichen andern Clematisarten vor.
1189. P. Sorghi Schweinitz. — P. Maydis Berenger. — Taf. VIII K,
Fig. 7. — Uredosporenlager auf beiden Blattseiten zerstreut oder stellen-
weise in Gruppen, elliptisch bis länglich, lange von der aufgeblasenen Epi-
dermis bedeckt, staubig, rostgelb. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoi-
disch, 24 — 32 (U lang, 20— 28 ^t* breit, entfernt und feinstachelig, blassgelb-
bräunlich, mit vier Keimporen. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten,
zerstreut oder etwas gehäuft und stellenweise zusammenfliessend, meist linear
oder länglich, lange von der Epidermis bedeckt, später nackt, fest, gewölbt,
tiefschwarz. Teleutosporen länglich, ellipsoidisch oder fast keulenförmig, am
Scheitel stumpf oder abgerundet, massig verdickt, in der Mitte leicht ein-
geschnürt, am Grunde abgerundet, seltener etwas verschmälert, 28 — 50 fj.
lang, 13 — 25 u breit, glatt, kastanienbraun, mit bräunlichem, bleibendem,
dickem Stiel von etwa Sporenlänge. — Auf Zea Mays.
Gattung Phragmidium Link.
Pykniden flach, von der Epidermis bedeckt bleibend, Aecidien ohne
PseudojDeridien (Caeomaform), meist von einem dichten Kranze einwärts ge-
bogener Paraphysen umgeben. Zwischen den kettenförmig geordneten Aecidio-
sporen oft deutliche Zwischenzellen. Uredosporen einzeln, gestielt. Teleuto-
sporen aus drei oder mehr in einer Reihe liegenden Zellen bestehead, gestielt.
Nur auf Rosaceen.
Übersicht der Arten.
Auf Sanguisorba:
1. Teleutosporen bis fünf zellig. Phr. Sanguisorbae.
2, Teleutosporen bis 23 zellig, Phr. carbonarium.
Auf Potentilla:
1. Keimporen in jeder Zelle nur eine. Phr. Tormentillae.
2. Keimporen in jeder Zelle meist drei.
a. Teleutosporen am Scheitel abgerundet, meist warzig. Phr. Fra-
gariastri.
ß. Teleutosporen am Scheitel verschmälert, glatt. Phr. Poten-
tillae.
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— 443 —
Auf Rubus:
1. Teleutosporen am Gfrunde verschmälert. Phr. albidiim.
2. Teleutosporen am Grunde abgerundet.
a. Teleutosporen meist vierzellig. Phr. violaceum.
b. Teleutosporen mehr als vierzellig.
I. Teleutosporen meist sechszellig.
a. Uredolager auf Flecken. Plir. E-ubi.
ß. Uredolager ohne Fleckenbildung. Phr. perforaus.
II. Teleutosporen meist sieben- bis achtzellig. Phr. Kubi-Idaei.
Auf Rosa:
1. Teleutosporen 8 — 13 zellig. Phr. fiisifornie.
2. Teleutosporen 5 — 9 zellig.
a. Uredosporen mit kräftigen Stacheln. Phr. tuberculatum.
b. Uredosporen feinstachelig.
a. Aecidiosporen zerstreut warzig. Phr. subcorticiuni.
/i. Aecidiosporen ziemlich dicht- und feinwarzig. Phr. Rosae
pimpinellifoliae.
1190. Phr. Sanguisorbae (De Cond.) Schröter. — Taf. IXB, Fig. 1.
— "Pykniden gross, auf den dunkelviolettroten Flecken beider Blattseiten in
rundlichen oder kreisförmigen Gruppen, honiggelb. Caeoma meist ring-
förmig um die Pykniden entwickelt, zusammenfliessend, klein, meist rundlich,
an Blattstielen und Nerven länglich, wulstförmig, orangerot. Caeomasporen
rundlich-polyedrisch, 18 — 26 jU lang, 16 — 22 [i breit, dickwandig und ziem-
lich dichtwarzig, mit sechs bis acht undeutlichen Keimporen. Zwischen den
Sporen gekrümmt keulenförmige Paraphysen von 7 — 18 ^ Durchmesser.
Uredosporenlager klein, bis höchstens '^\^ mm lang, meist blattunterseits,
rundlich bis elhptisch, bald nackt, aber von stark gebogenen, keulenförmigen
Paraphysen umgeben. Uredosporen kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, 16 bis
24 jtt lang, 16 — 18 ,u breit, dünnwandig, lockerstachelig, mit sechs bis acht,
oft undeutlichen Keimporeu. Teleutosporen läge r klein, zumeist blatt-
unterseits, rundlich, bald nackt, schwarz. Teleutosporen zwei bis fünf, meist
vierzellig, cylindrisch oder keulenförmig, seltener nach oben verschmälert, am
Scheitel abgerundet oder verjüngt und dann mit Papille, am Grunde ab-
Erklärung zu Tafel IXB.
Fig. 1. Phragmidium Sanguisorbae, Teleutosporen.
,2. , carbonax'ium ,
,3. , Tormentillae „
Vergrösserung 500.
— 444 —
gerundet, an den Querwänden leicht eingeschnürt, durchschnittlich 56 — 70 /.i
hing, 21 — 24 fi breit, dabei die oberste Zelle oft länger als die übrigen,
braun, rait einzelnen zerstreuten Wärzchen besetzt. Jede Zelle mit zwei bis
drei Keimporen. Stiel farblos, dickwandig, 21 — 28 ^t lang. — Verbreitet auf
Sanguisorba minor und media,
1191. Plir. carl)Oiiariinii (Schlecht.) Winter. — Xenodochus car-
bonarius Schlecht. — Taf. IX B, Fig. 2. — Caeoma blattunterseits, an
Nerven und Blattstielen, an diesen Verkrümmungen und Schwielenbildung
hervorrufend, auf der Blattlamina in rundlichen Polstern, orange, anscheinend
selten mit Paraphysen. Sporen in kurzen Ketten, kugelig, ellipsoidisch oder
länglich, 16 — 33 fj, lang, 16 — 22 /j. breit, orange, fein- und dichtwarzig.
Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten, oft unmittelbar an die Caeoma-
lager grenzend, stark gewölbt, rundlich oder länglich, oft etwas unregel-
mässig, bald nackt, schwarz. Teleutosporen oft aus grösserer Zahl (3 — 22)
Zellen bestehend, lang walzenförmig und meist etwas gebogen, mit abgerun-
detem Scheitel und schw^ach verjüngtem Grunde, an den Querwänden ein-
geschnürt; ganze Sporen bis 300 /t lang, einzelne Zellen quer ellipsoidisch,
24 — 28 jti breit, 14 — 21 ^ hoch, von oben nach unten zu reifend, glatt,
dunkelbraun, mit zwei dicht unter der Scheidewand liegenden Keimporen,
nur die mehr rundliche Endzelle mit einem endständigen Keimporus. Stiel
kurz, fest. — Auf Sanguisorba officinalis.
1192. Phr» Tormentillae Fuckel. — Phr. obtusum (Strauss) Winter.
— Taf. IX B, Fig. 3. — Caeoma und Pyknideu wie bei der folgenden Art.
üredosporenlager klein, zerstreut, von keulenförmigen, 7 — 9 /x dicken,
oft spärlichen Paraphysen umgeben. TJredosporen fast kugelig bis eiförmig,
etwa 14 1.1 breit und bis 24 f.i lang, dünnwandig, fein und locker stachel-
warzig. Teleutosporenlager blattunterseits, klein, nackt, hellbraun, zer-
streut. Teleutosporen zwei- bis siebenzellig, keulen- bis spindelförmig, am
Scheitel kegelförmig verjüngt, an den Querwänden meist nur unbedeutend
eingeschnürt, am Grunde allmählich stark verschmälert, 50 — 160 /x lang,
18 — 28 fx breit, hellbraun, glatt. Die einzelnen Zellen sind sehr ungleich
lang und überhaupt in der Gestalt sehr verschieden, jede nach oben dick-
wandiger und mit einem dicht unter der Scheidewand liegendem Keimporus.
Erklärung zu Tafel IX C.
Fig. 1. Phragmidium Potentillae, Teleutosporen.
,2. „ Fragariastri „
^3. , violaceum „
n 4. , Rubi „
Vergrösserung 500.
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— 445 —
Stiel fest, farblos, von wechselnder Länge. — Auf verschiedenen Potentilla-
arten (P. Tormentilla, procumbens, recta u. a.).
1193. Phr. Fragariastri (DC.) Schröter. — Phr. Fragariae Winter.
— Taf. IX C, Fig. 2. — Pykniden auf beiden Blattseiten in dichten kleinen
Gruppen, unterseits oft von den Caeomalagern urageben, klein, gelblich.
Caeomalager blattunterseits auf gelben oder rötlichen Flecken in rundlichen,
zuweilen ringförmigen, an den Nerven und Blattstielen auch in verlängerten
Gruppen, orangerot, von keulenförmigen Paraphysen umgeben. Caeomasporen
rundlich-polyedrisch, ellipsoidisch oder eiförmig, 17 — 28 fx lang, 14 — 21 jn
breit, ziemlich dickwandig und dichtwarzig, orangerot, mit undeutlichen Keim-
poren. Uredosporenlager blattunterseits auf gelblichen Flecken zerstreut,
bald nackt, von zumeist köpf förmigen Paraphysen umgeben und durchsetzt,
rundlich. Sporen kugelig bis ellipsoidisch oder eiförmig, 17 — 24 ju lang,
14 — 20 |U breit, mit kräftigen, ziemlich dicht stehenden Stachelwarzen, orange-
rot, ohne deutliche Keimporen. Teleutosporenlager blattunterseits auf gelb-
lichen Flecken, klein, bald nackt und staubig, schwarzbraun. Teleutosporen
zwei bis fünf, meist vierzellig, cylindrisch oder keulenförmig, an beiden Enden
abgerundet und ohne Papille am oberen Ende, an den Querwänden schwach
eingeschnürt, im Durchschnitt 45 — 70 fj. lang, 22 — 28 fj. breit, dabei die
beiden Endzellen meist etwas länger als die übrigen, glatt oder mit spär-
lichen, nach dem Scheitel zu meist dichter stehenden Warzen besetzt, gelb-
braun, mit drei Keimporen in jeder Zelle. Stiel 14 — 22 ,a lang, farblos. —
Auf verschiedenen Arten der Gattung Potentilla.
1194. Phr. Potentillae (Pers.) Winter. — Taf. IX C, Fig. 1. —
Pykniden und Caeoma wie bei Phr. Fragariastri. Uredosporenlager blatt-
unterseits, zuerst von der aufgetriebenen Epidermis bedeckt, dann nackt, aber
von einem Kranze von keulen- oder kopfförmigen Paraphysen von 9 — 20 fx
Durchmesser umgeben. Uredosporen verkehrt eiförmig bis ellipsoidisch,
21 — 24 jU lang, 18 — 20 (x breit, dünnwandig, locker- und feinstachelig.
Teleutosporenlager blattunterseits, zerstreut oder ziemlich gedrängt, klein,
rund, bald nackt, schwarz. Teleutosporen drei- bis sechszellig, selten weniger-
zellig, cylindrisch oder keulenförmig, meist an beiden Enden abgerundet oder
am Scheitel zu einer niedrigen, stumpfen Papille ausgezogen, an den Quer-
wänden nicht oder nur schwach eingeschnürt, 42 — 80 /* laug, 24—28 in breit,
dabei die letzte Zelle meist etwas länger als die andern, glatt, braun, mit
zwei bis drei Keimporen in jeder Zelle, der oberen Scheidewand genähert.
Stiel lang, bis 150 /x, fest, gleichmässig dick, farblos. — Auf verschiedenen
Potentillaarten.
1195. Phr. alhidum (Kühn) Ludwig. — Chrysomyxa albida Kühn.
— Kühneola albida Magnus. — Pykniden flach oder konkav, honigfarben,
~ 446 —
blattoberseits. Uredosporenlager meist hlattunterseits, seltener blattober-
seits oder an Stengeln und Kelchen in runden dichten Gruppen oder kreis-
förmig geordnet, anfangs von der Epidermis bedeckt, später nackt, staubig,
zitronengelb, später verblassend. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoi-
disch-polyedrisch, 20 — 28 ju lang, 18 — 23 /x breit, dünnwandig, fein und
entfernt stachelig. Teleutosporenlager blattunterseits, einzeln oder in
lockeren Gruppen, nicht zusammenfliessend, in Form kleiner, rundlicher, weiss-
licher Häufchen, ^4 — Va nim breit. Teleutosporen keulenförmig, am Scheitel
gestutzt oder un regelmässig, mitunter fast kronenartig, nach dem Grunde zu
keilförmig verschmälert, aus 2 — 13, meist 5 — 6 Zellen gebildet, glatt, farb-
los. Zellen 17 — 47 fj. lang, 15 — 21 ju breit, in jeder die Wände nach oben
zu dicker werdend, auch die einzelnen Querwände werden nach dem Ende
der Spore zu dicker. Keimporen dicht unter den Querwänden, in der End-
zelle seitlich. — Auf verschiedenen Rubusarten (R. caesius, fruticosus, glan-
dulosus, nemorosus, plicatus).
1196. Phr. yiolaceum (Schultz) Winter. — Taf. IX C, Fig. 3;
Taf. IXE, Fig. 1. — Pykniden dicht gestellt, halbkugelig. Caeomalager
rundlich oder länglich, zuweilen langgestreckt, bis 1 cm lang, meist einzeln
oder zu wenigen in ringförmigen Gruppen, mit keulenförmigen, geraden oder
nur wenig gekrümmten Paraphysen. Caeomasporen in kurzen Ketten, kugelig
bis ellipsoidisch, 19 — 30 /u. lang, 17 — 24 fx breit, stachelig, orange. Uredo-
lager blattunterseits auf gelben, rotgerandeten Flecken, zerstreut, oft zu-
sammenfliessend, bald nackt, staubig, goldgelb, von zahlreichen keulenförmigen
oder kopfigen, gebogenen Paraphysen umgeben. Uredosporen meist eiförmig
oder ellipsoidisch, 20 — 30 /^i lang, 20 — 24 /x breit, locker stachelwarzig,
orange. Teleutosporenlager blattunterseits, ziemlich gross, gewölbt, nicht
zusammenfliessend, schwarz, 1 mm und darüber gross. Teleutosporen drei-
bis fünfzellig, meist vierzellig, cylindrisch, am Scheitel gerundet, meist mit
niedriger, gelblicher Papille, an den Querwänden schw-ach eingeschnürt, am
Grunde abgerundet, 60 — 110 fj. lang, 32 — 37 ju breit, dichtwarzig, kastanien-
braun, mit je zwei Keimporen jeder Zelle und farblosem, am Grunde an-
geschwollenem Stiel von meist mehr als Sporenlänge. — Auf verschiedenen
Rubusarten.
1197. Phr. RuM (Pers.) Winter. — Taf. IX C, Fig. 4; Fig. IXE,
Fig. 3. — Pykniden oberseits, klein, gelblich. Caeomalager meist blattunter-
seits, rundlich, an den Rippen länglich, fest, später staubig, gewölbt, orange-
gelb, von kurzen, keulenförmigen Paraphysen umgeben. Caeomasporen
eiförmig bis ellipsoidisch, 20 — 32 ^ lang, 15 — 24 /li breit, warzig, gelb.
Uredosporenlager blattunterseits auf gelben, oft rot geränderten Flecken,
zerstreut oder in kleinen Gruppen, staubig, orange, von keulenförmigen
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— 447 —
Paraphysen umgeben. Uredosporen eiförmig bis ellipsoidisch, 20 — 30 fi lang,
14 — 21 f.1 breit, dünnwandig, lockerstachelig, blassgelb. Teleutosporen-
lager klein, meist nur ^/^ mm im Durchmesser, aber öfters zusammen-
fliessend, bald nackt, staubig, schwarz. Teleutosporen walzenförmig, vier-
bis siebenzellig, meist fünf bis sechszellig, am Scheitel gerundet und mit
farbloser oder gelblicher, bis 12 /.t hoher Papille, an den Querwänden nicht
eingeschnürt, am Grunde abgerundet, 70 — 115 ^ lang, 28 — 32 -u breit, dick-
wandig, braun, feinwarzig, in jeder Zelle mit zwei Keimporen. Stiel farblos,
am Grunde stark angeschwollen, meist länger als die Spore. — Auf ver-
schiedenen Rubusarten sehr verbreitet und gemein.
1198. Phr. perforans (Dietrich) Liro. — Phr. Rubi saxatilis Liro.
— Caeomalager beiderseits, gelb, zerstreut, einzeln, rundlich, kaum 0,5 mm
im Durchmesser, auf unregelmässigen, rundlichen, gelblichen Flecken, an den
Nerven bis 5 mm lang. Sporen kettenförmig gebildet, leicht trennbar, ge-
rundet oder kurz und breit ellipsoidisch, 15 — 23 /.i lang, 14 — 20 i^i dick.
Membran farblos, 1.5 — 2,5 fi dick, mit deutlichen Stacheln (Stachelabstand
2 — 4 fu) besetzt. Keimporen drei bis sechs, schwer sichtbar. Lager von
reichlichen, farblosen, 50 — 70 ^ langen, 5 — 8 [i dicken, aber abgerundeten,
fadenförmigen Paraphysen umgeben. Uredolager klein, punktförmig, hell-
gelb, blattunterseits zerstreut, ohne Fleckenbildung; Sporen wie bei Caeoma,
aber kurz gestielt. Teleutosporenlager blattunterseits, rundlich, zerstreut,
auf winzigen, hellgrünen oder rosafarbigen Flecken. Paraphysen wie bei
Caeoma. Sporen wie bei Phragmidium Rubi. (Beschreibung nach Bubäk).
— Auf Rubus saxatilis.
1199. Phr. Rubi-Idaei (Pers.) Winter. — Taf. IX D, Fig. 1;
Taf. IXE, Fig. 4. — Pykniden blattoberseits , klein, gelblich. Caeoma-
lager auf gelben Flecken der Blattoberseite, in kleinen Gruppen, oft ring-
förmig um Pykniden, von farblosen, keulenförmigen, eingebogenen Paraphysen
umgeben, bald nackt, fest, später schwach staubig, orange. Caeomasporen
eiförmig bis ellipsoidisch, 18 — 24 ^u lang, 15 — 19 /.i breit, dickwandig (2 bis
3 ju), entfernt stachelwarzig. Uredosporenlager blattunterseits, zerstreut
oder in kleinen Gruppen, auf kleinen, gelblichen Flecken, klein, rundlich,
bald nackt und staubig, orange, von keulenförmigen, dünuAvandigen, gebogenen
Paraphysen umgeben. Uredosporen ellipsoidisch, 18 — 22 f^ lang, 15^18 /j,
breit, dickwandig, entfernt stachelig, orange. Teleutosporenlag 'att-
Erklärung zu Tafel IX D.
Fig. 1. Phragmidium Rubi Idaei, Teleutosporen.
,2. „ tuberculatum ,
,3. „ subcorticium „
Vergrösserung 500.
— 448 —
unterseits, zerstreut, rujullicli, klein, schwarz, oft ziemlich dichtstehend, von
gebogenen, keulenförmigen Paraphysen umgeben. Teleutosporen fünf- bis
zehnzellig, meist sieben- bis achtzellig, cylindrisch, am Scheitel gerundet oder
verjüngt und dann meist mit farbloser oder gelblicher, bis 12 u hoher
Papille, an den Querwänden nicht eingeschnürt, am Grunde abgerundet,
60 — 135 f.1 lang, 28 — 35 /n breit, dickwandig, warzig, braun, mit drei Keim-
poren in jeder Zelle. Zellen ziemlich gleich, nur die oberste länger. Stiel
farblos, am Grunde stark verdickt, meist länger oder so lang als die Spore.
— Hauptsächlich auf Rubus Idaeus, verbreitet, doch auch auf einigen andern
Rubusarten gefunden.
1200. Phr. fusiforme Schröter. — Phr. Rosae alpinae (DC.) Winter.
— P3'kniden blattoberseits in kleinen Gruppen, klein, gelbbraun. Caeoma-
lager auf der Blattspreite in kleinereu oder grösseren rundlichen Polstern
auf gelben oder purpurroten Flecken, auf Blattstielen und Nerven kleine
längliche, auf den Früchten runde, sehr grosse Polster bildend, von keulen-
förmigen Paraphysen umgeben. Caeomasporen rundlich bis länglich, oft
stumpfeckig, in Ketten mit oft ziemlich langen Zwischenzellen, 17 — 30 ^
lang, 15 — 21 a breit, dickwandig, entfernt stachelig, orange, mit sechs bis
acht stark nach innen gewölbten Keimporen. Uredosporenlager auf gelben
bis purpurroten, oft zusammenfliessenden Flecken der Blattunterseite, zer-
streut, klein, rundlich, blassgelb, von einem dichten Kranze, starker, ein-
gebogener, ziemlich dickwandiger, 10 — 16 u dicker Paraphysen umgeben.
Uredosporen kugehg bis kurz ellipsoidisch, 18 — 21 ^u lang, 15 — 18// breit,
dünnwandig, lockerstachelig, gelb, mit sechs bis acht wenig deutlichen Keim-
poren. Teleutosporen zuerst in den Uredolagern entstehend, später auch
in eigenen Lagern, Avalzenförmig bis spindelig, aus 8 — 13 Zellen bestehend,
am Scheitel mit hörn- oder kegelförmiger Papille, an den Querwänden nicht
eingeschnürt, am Grunde abgerundet, 80 — 120 fi lang, 20 — 25 (x breit, aus
niedrigen, gleich gestalteten Zellen gebildet, nur die Endzelle, meist auch
die Basalzelle grösser, dickwandig, braun, warzig, mit zwei bis drei Keim-
poren in jeder Zelle. Stiel fest, farblos, länger als die Spore, am Grunde
mehr oder weniger stark verdickt. Die Teleutosporen sind ebenfalls von
einem Paraphysenkranz umgeben, — Auf Rosa alpina.
1201. Phr. tuberculatum J. Müller. — Taf. IX D, Fig. 2. — Py-
kniden blattoberseits in kleinen Gruppen, klein, honiggelb. Caeomalager
auf gelben oder karminroten Flecken der Blattunterseite, auf Stengeln und
Blattstielen in länglichen wulstigen, oft zusammenfliessenden, auf der Blatt-
fläche mehr in kreisrunden Gruppen, von dicht gedrängten, oben nicht ver-
breiterten Paraphysen umgeben. Sporen kugelig-stumpfeckig bis ellipsoidisch,
18 — 32 fj. lang, 16 — 24 ^ breit, orange, mit würfelförmigen oder prisma-
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— 449 —
tischen, ziemlich dichtstehenden, groben Warzen bedeckt; Keimporen sechs
bis acht. Uredosporenlager auf gelben Flecken der Blattunterseite, sehr
klein, rundlich, bald nackt, staubig, von Paraphysen umgeben. Uredosporen
kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, 20 — 30 /j, lang, 18 — 20 /n breit, dick-
wandig, ziemlich dickstachelig, mit sechs bis acht beiderseits gewölbten
Keimporen. Teleutosporenlager auf gelben oder karminroten Flecken
der Blattunterseite, zerstreut. Teleutosporen walzenförmig oder ellipsoidisch,
vier- bis sechszellig, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel mit langer
(bis 24 ju) gelblicher Papille, an den Querwänden nicht eingeschnürt, 87 bis
112 |U lang, 32 — 35 fx breit, die Endzelle meist etwas länger als die übrigen,
braun, dickwandig, warzig, mit zwei bis drei Keimporen in jeder Zelle.
Stiel bis 130 f.i lang, fest, am Grunde stark verdickt, farblos. — Auf Rosa
canina, cinnamomea, rubiginosa, sepium, trachyphylla.
1202. Phr. subcorticium (Schrank) Winter. — Taf. IXD, Fig. 3;
Taf. IXE, Fig. 2. — Pykniden flach, unter der Epidermis, gelblich. Caeoma
auf Blattstielen, Nerven, Zweigen und Früchten in unregelmässigen grossen,
oft zusammenfliessenden Lagern, auf den Blattspreiten meist in kleineren
kreisrunden Lagern, die von einem Kranze keulenförmiger, dünnwandiger
Paraphysen umgeben sind, orange. Caeomasporen kugelig-stumpfeckig bis
ellipsoidisch, in kurzen Ketten, 18 — 24^ lang, 16 — 21 f.i breit, dickwandig,
mit locker stehenden kleinen Wärzchen besetzt. Uredosporenlager blatt-
unterseits, klein, rund, orangerot, von keulenförmigen, oft einwärtsgebogenen,
dünnwandigen, am Scheitel dickwandigeren Paraphysen umgeben. Uredo-
sporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 18 — 28 fj> lang, 14 — 20 fx breit,
entfernt- und kleinstachelig, mit sechs bis acht Keimporen. Teleutosporen
zuerst in den Uredolagern entstehend, später in eigenen, zerstreut auf der
Blattunterseite auftretenden und oft schwarze Überzüge bildenden schwarzen
Lagern, ellipsoidisch bis cylindrisch, gewöhnlich sechs bis achtzellig, am
Scheitel mit einer Papille oder Spitze von wechselnder Länge, am Grunde
abgerundet, an den Querwänden nicht eingeschnürt, meist 60— 120 ^a lang,
30 — 45 fx breit, die beiden Endzellen meist etwas länger als die andern, mit
sehr dicker (ca. 7 /u) Membran, ungleichmässig warzig, braun, mit zwei bis
drei Keimporen in jeder Zelle und farblosem, festem, am Grunde an-
Erklärung zu Tafel IXE.
Fig. 1. Phragmidium violaceum, Teleutosporenlager auf Rubus villicaub's.
,2. , subcorticium, Teleutosporenlager auf Rosenblättern.
,3. , Rubi, Teleutosporenlager auf Rubus corylifolius.
,4. , Rubi Idaei, Caeoma auf Rubus Idaeus.
Natürliche Grösse.
Thome-Mignla, Flora. \T;n. 29
— 450 —
geschwollenem Stiel vf)n ungefähr Sporenlänge. — Auf zahlreichen Rosa-
arten, aber nicht auf Rosa alpina.
1203. riir. Rosae piiupinellacfoliae (Rabenh.) Dietel. — Caeoma-
lager gross, staubig, orangerot, auf Nerven, Blattstielen, jungen Früchten
und Zweigen. Sporen kugelig bis eiförmig, oft etwas stumpfeckig, 17 bis
22 fx lang, 15 — 20 ^u breit, feinwarzig, orangegelb. Uredosporenlager
auf kleinen gelben Flecken der Blattunterseite, selir klein, orange, von zahl-
reichen, gleich dicken oder oben etwas keulenförmigen, stark gebogenen
Haaren umgeben. Sporen ähnlich den Caeomasporen aber etwas dickwandiger.
Teleutosporenlager blattunterseits, klein, dunkelbraun. Teleutosporen sechs-
bis achtzellig, 65 — 87 fj. lang, 28 — 30 fi breit, dunkelbraun. — Auf Rosa
pimpinellaefolia.
Gattung Triphragmium Link.
Uredosporeu gestielt, einzeln abgeschnürt. Teleutosporen aus drei wie
die Ecken eines Dreiecks gelagerten Zellen bestehend.
1204. Tr. echiüatuni Lev. — Taf. IX F, Fig. 1. — Teleutosporen-
lager auf beiden oder nur auf der unteren Blattseite auch an Blattstielen
und Stengeln, klein, rundlich oder länglich, mitunter zusammenfliessend und
dann 1 — 2 cm lange Gruppen bildend, bald nackt, an den Seiten von der
grauen Epidermis bedeckt, sonst schwarz, staubig. Teleutosporen rundlich-
dreieckig, von der Seite gesehen ellipsoidisch, aus drei ungefähr gleich
grossen Zellen gebildet, an den Scheidewänden eingeschnürt, 28 — 35 fx lang,
25 — 28 fj. breit, dunkelbraun, mit zahlreichen, bis 14 f.i und darüber langen,
spitzen, oft gebogenen Stacheln besetzt. Jede Zeile mit zwei bis drei Keim-
poren. Stiel abfallend, farblos, von ungefähr Sporenlänge. — Auf Meum
Mutellina, M. Athamanticum.
1205. Tr. Ulmariae (Schum.) Winter. — Taf. IX F, Fig. 2; Taf. IX G,
Fig. 1. — Pykniden flach, gelbrot, kreisförmig angeordnet. Pyknosporen4 — Q (x
lang. Primäre Uredosporenlager gross, unregelmässig, ausgedehnt, orange-
rot auf verkrümmten und in verschiedener Weise deformierten Blattstielen und
Nerven. Uredosporen ellipsoidisch bis eiförmig, 25 — 28 fj. lang, 18 — 21 ^
breit, dickwandig (ca. 3 ^u), locker- und kleinwarzig, orange, ohne oder mit
undeutlichen Keimporen. Sekundäre Lager blattunterseits, klein, rundlich
zerstreut, mit gleichartigen Sporen. Teleutosporenlager blattunterseits,
zerstreut, bald nackt, staubig, schwarz, teils in den primären Uredolagern
entstehend, teils selbständig in Form kleiner, runder, zerstreuter Häufchen
sich auf der Blattunterseite entwickelnd. Teleutosporen dreieckig-rundlich,
flach, in Seitenansicht fast elliptisch, an den Querwänden massig eingeschnürt.
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— 451 —
35 — 50 jii lang-, 32 — 42 /n breit und 25—28 f.i dick, dreizellig, braun, meist
nur um die Keimporen warzig, mit je ein Keimporus in jeder Zelle. Stiel
farblos. — Auf Ulmaria pentapetala.
1206. Tr. Fillpendulae Lasch. — Taf. IX F, Fig. 3. — Primäre
Uredosporenlager gross, ausgedehnt, unregelmässig, orangerot an defor-
mierten Teilen der Blattstiele und Fiedern, sekundäre blattunterseits, zer-
streut, rundlich, bald nackt, orangefarben. Uredosporen meist ellipsoidisch
oder birnförmig, doch in der Form sehr schwankend, 21 — 35 /j, lang, 16 bis
21 (.1 breit, mit ca. 2 f.i dicker Membran, locker stachelwarzig, ohne oder mit
undeutlichen (zwei bis drei) Keimporen, orange. Teleutosporenlager blatt-
unterseits, zerstreut, bald nackt, schwarzbraun. Teleutosporen dreieckig-
rundlich oder breit ellipsoidisch, in Seitenansicht ellipsoidisch, mitunter un-
regelmässig, an den Scheidewänden nicht oder nur wenig eingeschnürt, 35 bis
49 fx lang, 35 — 38 f.i breit, 28 — 31 /ii dick, dreizellig, ziemlich dickwandig,
braun, glatt oder nur dicht um die Keimporen warzig, mit je einem Keim-
porus in jeder Zelle. Stiel farblos. — Auf Ulmaria Filipen dula.
Gattung GymnosporaDgiutn Hedw.
Pykuiden mit kegelförmiger Mündung, kreisel- oder krugförmig. Aeci-
dien meist gross, mit stark entwickelter derbwandiger Pseudoperidie, cylin-
drisch, flaschen- oder krugförmig; Aecidiosporen meist tief braun und mit
deutlichen Keimporen. Teleutosporen meist zweizeilig, in knorpeligen, gallert-
artig aufquellenden Polstern von verschiedener Form; die Lager erheben sich
über das Substrat, Uredosporenform fehlt.
Übersicht der Arten.
1. Auf Juniperus Sabina (und J. virginiana). 2.
Auf andern Juniperusarten. 3.
2. Dickwandige Sporen oben gerundet. G. coufusum.
Dickwandige Sporen oben kegelig. G. Sabiiiae.
3. Teleutosporen mit breiter Papille über den Keimporen. G. juniperiimm.
Teleutosporen ohne Papille. 4.
Erklärung zu Tafel IX F.
Fig.
1.
Triphragmium echinatum,
Teleutosporen.
V
2.
, Ulmariae
n
71
3.
, Filipendulae ,
U
4.
Gymnoconia interstitialis
7)
»
5.
Phragmidium fusiforme
n
Vergrösserung 500.
29'
— 452 —
4. Teleutosporenlager un regelmässig muschel- oder schüsseiförmig. G. tre-
melloides.
Teleutosporenlager band- oder zungenförmig. (x. clavariaeforme.
1207. G. clavariaeforme (Jacquin) Rees. — Taf. IX H, Fig. 1. —
Pykniden auf orangegelben Flecken kleine Gruppen bildend. Aecidien blatt-
unterseits auf orangegelben Flecken, cylindrisch, bis zum Grunde fädig zer-
schlitzt, bis V2 nim breit. Pseudoperidienzellen mit dünner Aussenwand und
stark verdickten Innen- und Seitenwänden. Aecidiosporen unregelmässig
kugelig bis länglich, meist etwas polyedrisch, 26 — 33 fx lang, 22 — 25 /a breit,
dickwandig (4 — 5 /u), braun, fein- und dichtwarzig, ohne deutliche Keimporen.
Teleutosporenlager lang cylindrisch, band- oder zungenförmig, hellorange-
rot. Teleutosporen von sehr verschiedener Gestalt und Beschaffenheit, teils
dünnwandig, dünn und lang gestreckt, 100 — 120 fx lang, 10 — 18 fi breit,
an Scheitel und Basis verjüngt, teils dickwandig, hellbraun, aber dunkler als
die dünnwandigen, nur 50 — 60 u lang, 15 — 21 fj. breit, mit mehr abgerun-
detem Scheitel, verjüngtem Grunde, an den Querwänden ohne merkliche Ein-
schnürung. Membran glatt. — Heteröcisch. Aecidien auf verschiedenen
Arten von Crataegus, Pirus, Sorbus, Amelanchier, Teleutosporen auf Juniperus
communis, nana und Oxycedrus.
1208. G. tremelloides R. Hartig. — Taf. IX H, Fig. 2. — Pykniden
rötlichbraun, niedrig kegelförmig, auf der Oberseite grösserer orangeroter
Flecke. Aecidien auf stark verdickten Flecken der Blattunterseite, erst ge-
schlossen kegelig, dann offen kurz cylindrisch, ^j^ — 1 mm breit, zuletzt bis
zum Grunde in sehr dünne Fasern zerschlitzt, weisslich oder gelblich. Pseudo-
peridienzellen mit stark verdickten Innen- und Seitenwänden. Aecidiosporen
kugelig bis länglich, meist etwas stumpfeckig, 33 — 42 /n lang, 28 — 35 ^
breit, dickwandig (4 — 5 /x) braun, an der Oberfläche unregelmässig wulstig-
warzig, mit sechs bis zehn wenig deutlichen Keimporen. Teleutosporen-
lager in entwickeltem, feuchtem Zustande orangefarben, unregelmässig
muschel- oder schüsseiförmig vom Anheftungspunkte ausgebreitet. Teleuto-
sporen am Rande und an der Oberseite, nicht an der Unterseite des Lagers,
teils dickwandig, dunkelbraun, teils dünnwandig, heller braun, länger und
schmaler. Länge 35 — 60 |U, Breite 21 — 30 ^u, beide Zellen stumpf kegelig,
ohne Membranverdickung, dagegen die obere am Scheitel mitunter etwas
vorgezogen. — Heteröcisch. Aecidien auf Sorbus Aria, Chamaemespilus und
Pirus Malus, Teleutosporen auf Juniperus communis.
1209. G. juniperinum (L.) Fries. — Taf. IX H, Fig. 3. — Pykniden
kegelig, kleine Grup])en auf orangefarbenen Flecken der Blattoberseite bil-
dend. Aecidien blattunterseits auf denselben Flecken, lang cylindrisch-kegelig,
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— 453 —
oft hornförmig, geschlossen, später geöffnet, am Rande nicht oder nur wenig
zerschlitzt. Pseudoperidienzellen mit stark verdickten Innen- und Seiten-
wänden. Aecidiosporen kugelig bis länglich, meist etwas stumpfeckig, 20 bis
28 (U lang, 19— 24 |U breit, dickwandig, braun, fein warzig, teilweise glatt,
mit sechs Keimporen. Teleutosporenlager gelbrot, polsterförmig. Teleuto-
sporen ellipsoidisch- kegelig, an beiden Enden stumpf kegelig-gerundet, 31 bis
52 i^i lang, 21 — 30 fi breit, dickwandig, gelbbraun, glatt, aber über den
Keimporen und oft auch noch am Scheitel mit breiter, flacher Papille. —
Heteröcisch. Aecidien hauptsächlich auf Sorbus Ancuparia (wohl auch auf
S. torminalis, Cydonia vulgaris und Crataegus pyracantha), Teleutosporen auf
Juniperus communis und J. nana.
1210. Gr. confusum Plowright. — Taf. IX H, Fig. 4. — Pykniden
orange. Aecidien anfangs geschlossen kegelig, später cylindrisch, offen,
etwa ^/4 mm breit, meist ziemlich tief am Rande faserig zerschlitzt. Pseudo-
peridienzellen mit dünner Aussenwand und stark verdickten Innen- und Seiten-
wänden. Aecidiosporen unregelmässig kugelig -stumpf eckig, 21 — 24 (x im
Durchmesser, dickwandig, feinwarzig. Teleutosporenlager zuerst dunkel-
braun, polsterförmig, später gallertig aufquellend und unregelmässig kegelige,
am Scheitel abgestumpfte, gelbbraune Lappen bildend. Teleutosporen teils
dickwandig, kürzer und breiter, etwa 35 (i lang, 25 |U breit, mit gerundetem
Scheitel und schwach verjüngter Basis, teils dünnwandig, länger und schmäler,
mit mehr kegeligem Scheitel und stark verjüngter, in den Stiel verschmä-
lerter Basis. Zwischen beiden Formen sind alle Übergänge vorhanden.
Membran glatt, braun, am Scheitel nicht verdickt. — Heteröcisch. Aecidien
auf Crataegus ocyacantha, monogyna, Cydonia vulgaris, Mespilus germanica,
auch auf Pirus communis, Teleutosporen auf Juniperus Sabina und J. vir-
giniana.
1211. Gr. SaMnae (Dickson) Winter. — Roestelia cancellata Rebent.
— Taf. IX H, Fig. 3. — Pykniden auf der Oberseite gelber oder orange-
roter, stark verdickter Flecke kleine Gruppen bildend, kegelig, orangerot.
Aecidien auf der Unterseite derselben Flecke, eiförmig-kegelig, geschlossen,
aber an den Seiten mit Längsspalten sich öffnend, hellbraun. Pseudoperidien-
Erklärung zu Tafel IX G.
Fig. 1. Triphragmium ülmariae, Teleutosporenlager auf Ulmaria pentapetala.
Nat. Gr.
„ 2. Chrysomyxa abietis, Zweig mit befallenen Nadeln. Nat. Gr.
,3. „ , einzelne Nadel mit drei Teleutosporenlagern, Lupen-
vergrösserung.
„4. , , Teleutosporenlager im Querschnitt.
Vergrösserung ca. 300.
— 454 —
Zellen mit stark verdickten Seiten- und Innenwänden. Aecidiosporen kugelig
bis l.ängliclj, meist etwas stuni])feckig, 22 — 40 n lang, 17 — 26 /i breit, braun,
sehr fein warzig. Teleutosporenlager gruppenweise an den Ästen, erst
dunkelbraun und polsterförmig, später aufquellend und dann un regelmässige,
kegelige, am Scheitel abgestumpfte, gelbbraune Lappen bildend. Teleuto-
sporen eiförmig bis spindelig, 22—45 ^ lang, 17—30 (x breit, teils dick-,
teils dünnwandig; obere Zelle auch bei den dickwandigen stets mit stumpf
kegeligem Scheitel, untere ebenfalls nach dem Grunde kegelig verjüngt. Ein-
schnürung an der Querwand deutlich. Membran braun, glatt, am Scheitel
nicht verdickt. Keimporen vier in jeder Zelle. — Heteröcisch. Aecidien
auf Pirus communis, den Gitterrost der Birnbäume hervorrufend und oft
sehr schädlich, Teleutosporen auf Juniperus Sabina.
Gattung Symnoconia Lagerheim.*)
Pykniden kegelig. Aecidien ohne Pseudoperidie, caeomaartig, nicht von
Paraphysen umgeben, unregelmässig, Teleutosporen zweizeilig, ziemlich ver-
schiedengestaltig.
1212. Gr. interstitialis (Schlechtend.) Lagerh. — Puccinia Peckiana
Howe. — Taf. IX F, Fig. 4. — Pykniden kegelig. Caeomalager blatt-
unterseits, gewöhnlich die ganze Fläche bedeckend, zuerst von der Epidermis
bedeckt, die später aufspringt, stäubend, Pseudoperidie und Paraphysen fehlen.
Sporen 20 — 30 (x lang, 17 — 25 fi breit, dicht und feinwarzig, orangegelb.
Teleutosporenlager auf der Unterseite verschwimmender gelblicher Flecke,
klein, zerstreut, nicht zusammenfliessend, teilweise von der Epidermis bedeckt,
punktförmig, schwarzbraun. Teleutosporen von wechselnder Form, ellipsoi-
disch oder kurz spindelförmig, wobei aber die untere Zelle sehr häufig am
Keimporus mehr oder weniger stark vorgezogen ist, am Scheitel verschmälert,
in der Mitte schwach eingeschnürt, am Grunde verjüngt, 35 — 45 jtt lang,
18 — 28 IX breit, am Scheitel nicht verdickt. Keimporen am Scheitel, an der
unteren Zelle in verschiedener Lage, mit kleiner farbloser Papille. Zuweilen
stehen, namentlich an der oberen Zelle noch einige kleine Papillen um den
Keimporus herum, sonst ist die Membran glatt, braun. Stiel bis halb so
lang als die Spore, farblos, abfallend. — Auf Rubusarten (Rubus canadensis,
villosus, saxatilis u. a.).
Familie Cronartiaceae.
Teleutosporen ungestielt, durch wiederholte Sporenbildung reihenweise
an denselben Hyphen entstehend, entweder voneinander sich trennend oder
*) Die Gattung ist in der Übersiclit S. 282 versehentlich weggelassen.
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— 455 —
verbunden bleibend und dann cylindrische, warzenförmige oder linsenförmige
Sporenkörper bildend.
Übersicht der Gattungen.
1. Teleutosporenlager linsenförmig, von der Epidermis bedeckt. Scliroete-
riaster.
2. Teleutosporenlager in Form nackter Polster. Clirysomyxa.
3. Teleutosporenlager in Form nackter, cylindrischer oder säulenförmiger
Sporenkörper. Cronartium.
4. Teleutosporenlager dem Gewebe der Wirtspflanze eingesenkt und von einer
Pseudoperidie umgeben. Endophylliim.
Gattung Schroeteriaster Magnus.
Uredosporen einzeln auf kurzen Stielen in nackten Lagern ohne Pseudo-
peridie und ohne Paraphysen gebildet, mit deutlichen Keimporen. Teleuto-
sporen einzellig, in vier oder fünf Schichten übereinander liegend und zu
linsenförmigen, dauernd von der Epidermis bedeckten Lagern zusammen-
geklebt.
1213. Sehr, alpinus (Schröter) Magnus. — L^romyces alpinus
Schröter. — Taf. IX J, Fig. 1. — Uredosporenlager auf gelblichen, ober-
seits rot geränderten Flecken beider Blattseiten, einzeln, regellos zerstreut
oder ziemlich gleichmässig über die Blattfläche verbreitet, klein, rundlich,
zimmetbraun, bald nackt und staubig. Uredosporen kugelig oder ellipsoidisch,
20 — 31 /j. lang, 18 — 22 /n breit, stachelig, gelbbraun, mit vier Keimporen.
Teleutosporenlager blattunterseits in kleineren oder grösseren meist
dichten Gruppen, linsenförmig, dauernd von der Epidermis bedeckt, etwa
1 mm breit, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch, ei- oder keulenförmig,
in mehreren, bis fünf Schichten übereinander gelagert und dicht verklebt,
Erklärung zu Tafel IXH.
Fig. 1. Gymnosporangium clavariaeforme , zwei dickwandige, eine dünnwandige
Teleutospore.
,2. , tremelloides , drei dickwandige, zwei dünnwandige
Teleutosporen.
„3. , juniperinum, a dünnwandige, b dickwandige Te-
leutospore.
,4. „ confusum, zwei dünnwandige, zwei dickwandige Te-
leutosporen.
.5. „ Sabinae, zwei dünnwandige, zwei dickwandige Teleuto-
sporen.
Vergrösserung 500.
— 456 —
einzellig, an beiden Enden abgerundet oder leicht verjüngt, 20 — 35 /j. lang,
11—25 fx breit, glatt, orangerot, uiigestielt, mit bis auf 9 ^ am Scheitel ver-
dickter und oft papillenartig vorgezogener Membran. — Auf Rumex alpinus
im Kiesengebirge.
Gattung Chrysomyxa Unger.
Pykniden halbkugelig. Aecidien mit gut entwickelter Pseudoperidie.
Aecidiosporen ohne Keimporen, mit senkrecht zur Oberfläche gerichteter
stäbchenförmiger Membranstruktur. Uredolager ohne Pseudoperidie. Uredo-
sporen den Aecidiosporen fast gleich, durch reihenweise Abschnürung hinter-
einander gebildet. Teleutosporen ungestielt, einzellig, in sammetartigen
Polstern, zu einfachen oder verzweigten Zellreihen verbunden, die von farb-
losen Tragzellen gestützt werden. Die Sporen keimen sofort nach der Reife.
Übersicht der Arten.
1. Teleutosporen auf Rhododendronarten. Chr. Rliododendri.
2. Teleutosporen auf Ledum palustre. Chr. Ledi.
3. (Teleuto- und) Uredosporen auf Empetrum nigrum. Chr. Empetri.
4. Teleutosporen auf Pirolaarten. Chr. Pirolae.
5. Teleutosporen auf Picea excelsa. Chr. Ahietis.
1214. Chr. Rhododendri (DC.) De Bary. — Taf. IX J, Fig. 2. —
Pykniden halbkugelig, honigfarben, zerstreut auf beiden Nadelseiten. Aeci-
dien auf gelben Flecken der Nadelunterseite, in ein bis zwei Reihen, säckchen-
förmig oder von den Seiten stark zusammengedrückt- cylindrisch, mit dünn-
wandiger, unregelmässig zerreissender Pseudoperidie. Pseudoperidienzellen
abgeflacht schuppenförmig, mit konkaver Aussenseite und konvexer Innen-
seite, dachziegelig übereinandergreifend, Aussenwand dick, Innenwand dünn.
Aecidiosporen ellipsoidisch, 17 — 45 jU lang, 12 — 22 /n breit, dünnwandig,
warzig, aber mit glatten Längsstreifen, orange. Uredosporenlager vor-
wiegend auf der Unterseite gelber, rötlicher oder violetter Flecken, auch an
den Zweigen, zerstreut oder in Gruppen, klein, rundlich. Uredosporen in
Ketten mit sterilen Zwischenzellen, eiförmig bis länglich, meist etwas un-
regelmässig, 17 — 28 |U lang, 15 — 22 fi breit, höckerig- warzig, orange, mit
undeutlichen Keimporen. Teleutosporenlager braunrot, später orangerot,
rundlich bis länglich, meist dicht in kleinere oder grössere Gruppen ver-
einigt. Teleutosporen cylindrisch-prismatisch, 20 — 30 fx lang, 10 — 14 fi breit,
in der Mitte der Lager in vier- bis sechszelligen Reihen, dünnwandig, nur
— 457 —
am Scheitel der obersten Zelle mit ringförmiger Verdickung, orange. —
Heteröcisch. Aecidien Juli bis September auf Fichtennadeln, Uredo- und
Teleutosporen auf Rhododendron hirsutum und ferrugineum. Der Pilz kommt
jedoch auch an Stellen vor, an denen die Fichte, also der Z^vischenwirt fehlt;
hier erhält er sich durch die üredosporen, die in den Alpenrosenblättern ein
überwinterndes Mjcel bilden.
1215. Chr. Ledi (Alb. et Schw.) Winter. — Aecidium abietinum
Alb. et Schw. — Pykniden honigfarben, niedrig, kegelig, oft auf beiden
Nadelseiten. Aecidien in Reihen auf der Unterseite der Nadeln, oraugerot
mit weissen, niedrigen, cylindrischen, am Rande zerschlitzten Pseudoperidien.
Pseudoperidienzellen auf beiden Seiten gewölbt, sehr flach. Aecidiosporen
kugelig-bis länglich, 17 — 45 fj. lang, 12 — 22 /j. breit, dichtwarzig, orangerot.
Uredosporenlager zerstreut oder in Gruppen, oft ringförmig, zuweilen zu-
sammenfliessend, klein, rundlich, blasenförmig, später nackt, staubig, orange.
Üredosporen eiförmig oder ellipsoidisch, meist etwas stumpfeckig, 16 — 35 /x
lang, 14 — 22 fx breit, dickwandig, orange, mit durchsichtigen, rundlichen,
leicht abfallenden Körnchen besetzt. Teleutosporenlager pusteiförmig zer-
streut oder in kleineren oder grösseren Gruppen, flach, rotbraun bis blutrot.
Teleutosporen länglich, 70 — 90 /.i lang, 13 — 17 /x breit, in fünf- bis sechs-
zelligen Reihen, glattwandig, orange. — Heteröcisch. Aecidien auf Abies
excelsa, Uredo- und Teleutosporen auf Ledum palustre.
1216. Chr. Empetri (Persoon) Rostrup. — Uredosporenlager
blattunterseits, klein rundlich oder verlängert, zuerst von der aufgeblasenen
Epidermis bedeckt, die später zerreisst, orangegelb, staubig. Üredosporen
eiförmig bis ellipsoidisch oder schwach birnförmig, mitunter stumpf eckig,
26 — 45 LI lang, 17 — 35 lu breit, dünnwandig, orange, mit feinen stäbchen-
förmigen, leicht abfallenden Wärzchen dicht bedeckt. Aecidien unbekannt.
Teleutosporen nicht beschrieben. — Auf Empetrum nigrum.
1217. Chr. Pirolae (DC.) Rostrup. — Chr. pirolatum Winter. —
Uredo pirolata Körnicke. — Uredosporenlager gleichmässig über die ganze
Blattunterseite verteilt, klein, rundlich, bald nackt und nur an den Seiten
von der Epidermis umgeben, staubig, orange. Üredosporen kugelig bis läng-
lich, leicht stumpfeckig, 19 — 32 ju lang, 16 — 22 /x breit, entfernt- und grob-
warzig, orangerot. Teleutosporenlager klein, bis 1/2 mm breit, rundlich
oder länglich, ziemlich gleichmässig über die Blattunterseite verteilt, wachs-
artig, gelbrot, später blutrot, trocken braun. Sporen 100 — 120 (x lang, etwa
8 (X breit, selten ausgebildet. — Auf verschiedenen Arten der Gattung Pirola.
Aecidien unbekannt.
1218. Chr. Abietis (Wallr.) Winter. — Taf. IX G, Fig. 2—4. —
Teleutosporenlager wachsartig, fest, auf gelblichen Flecken, vorwiegend blatt-
— 458 -
unterseits, polsterförmig, meist iu der Längsrichtung der Nadeln verlängert,
orange bis braunrot (trocken). Teleutosporen zu sechs bis zwölf in bis
100 fi langen Reihen vereinigt, 9 — 14 fx breit, dünnwandig, glatt, orange. —
Auf Picea excelsa im Mai. Aecidien und Uredosporen fehlen bei dieser Art.
Gattung Cronartlum Fries.
Pykniden flach halbkugelig. Aecidien breit sackartig, unregelmässig
zerreissend. Aecidiosporen in Ketten mit sterilen Zwischenzellen, ohne Keim-
poren. Uredosporenlager von einer Pseudoperidie umgeben, die sich später
mit einem kleinen Loch öffnet. Uredosporen gestielt, ohne Keimporen.
Teleutosporen einzellig, kettenförmig hintereinander aus den Hyphen gebildet
und zu walzenförmigen oder fadenförmigen, in trockenem Zustande horn-
artigen Sporenmassen verbunden.
Übersicht der Arten.
Uredosporenlager auf Ribesarten. Cr. ßibicolum.
Uredosporenlager auf Cynanchum Vincetoxicum, Paeoniaarten, Nemesia
versicolor, Verbena teucrioides. Cr. asclepiadeum.
1219. Cr. asclepiadeum (Willdenow) Fries. — Cronartium flacci-
dum Alb. et Schw. — Peridermium Cornui Klebahn. — Cronartium Nemesiae
Yestergr. — Cr. Verbenes Dietr. — Taf. IX J, Fig. 3; Taf. IX K, Fig. 1—3.
Aecidien als dicke, grosse, gelbrote, sackförmige Blasen mehr oder weniger
dicht aus der Rinde hervorbrechend und oft weite Strecken an den Asten
oder jungen Stämmchen überziehend. Aecidiosporen kugelig- ellipsoidisch,
meist etwas stumjofeckig, 22 — 30 /t lang, 16 — 20 ^ breit, dickwandig (3 bis
4 (jt), dicht- und ziemlich grobwarzig, an der Aussenseite etwas feinwarziger,
gelbrot, in der Mitte dunkler. Uredosporenlager klein, blasenförmig,
ockergelb, am Scheitel mit kleinen, rundlichem Loch sich öffnend, blattunter-
seits. Uredosporen eiförmig bis ellipsoidisch, 21 — 24 ^u lang, 17 — 21 fx breit;
Membran farblos, 1,5 — 2 /^i dick, locker stachelwarzig. Teleutosporen-
lager in Form walzen- oder kurz fadenförmiger, meist gebogener oder etwas
Erklärung zu Tafel IX J.
Fig. 1. Schröteriaster alpinus, zwei Etagen von Teleutosporen. Nach Bubäk.
, 2. Chrysomyxa Rhododendri, Teleutosporen.
r 3. Cronartium asclepiadeum, Teleutosporensäulchen. Yergr. 400.
- 4. , ribicolum, Teleutosporensäulclien schwach vergr.
„ 5. Endophyllum Sempervivi, Teleutosporen z. T. keimend.
raxey
(B-Z^/7<:i^ytü'a/^€a€.
— 459 —
gedrehter, trocken hornartiger, blassbrauner Säulchen, blattunterseits , meist
in Gruppen von verschiedener Grösse vereinigt, bis 1^/2 mm lang über die
Blattfläche vorstehend, fadendünn. Teleutosporen reihenvi^eise hintereinander,
ellipsoidisch bis länglich, 20 — 56 ;U lang, 14 — 20 fi breit, dünnwandig, glatt;
Endzelle der Sporenreihe am Scheitel leicht verdickt. — Heteröcisch. Aeci-
dien (Peridermium Pini) von Mai bis Anfang Juli an Pinus silvestris, hier
oft in Massen auftretend und dann besonders junge Kulturen sehr schädigend.
Uredo- und Teleutosporen auf Cynanchum Vincetoxicum, Paeoniaarten, Neme-
sia, Verbena, Impatiens Balsamina. — Nicht selten finden sich junge Kiefern
reichlich von einem Cronartium befallen, welches sich von Cr. asclepiadeum
in der Aecidienform nicht unterscheiden lässt und wohl ebenfalls dazu ge-
hört, obwohl die oben genannten Wirtspflanzen der Uredo- und Teleutosporen-
form nicht an dem Standort vorkommen. Wahrscheinlich vermögen diese
Sporenformen noch auf andern bisher nicht bekannten Pflanzen sich zu ent-
wickeln.*)
1220. Cr. ribicolum Dietr. — Peridermium Strobi Klebahn. —
Taf. IX J, Fig. 4; Taf. IX K, Fig. 4. — Pykniden als blasenförmige , gelbe
Auftreibungen der Rinde von unregehnässiger Gestalt entwickelt, sich mit
einem kleinen Loch öffnend. Aecidien teilweise sehr gross, blasenförmig
aus der Rinde vortretend, rotgelb, unregelmässig, mit unregelmässigem Riss
sich öffnend. Aecidiosporen kugelig-ellipsoidisch, meist etwas stumpf eckig,
22 — 30 fj. lang, 18 — 20 ju breit, stellenweise an der Oberfläche glatt und hier
mit 3 — 3,5 (x dicker Membran, sonst warzig und mit nur 2 — 2,5 fj, dicker
Membran, gelbrot. Uredosporenlager klein, blasenförmig, mit kleinem
Loch sich öffnend. Uredosporen ellipsoidisch oder eiförmig, 18 — 32 fx lang,
14 — 22 |U breit, sehr locker stachel warzig, orangerot. Teleutosporen-
lager in Form von gelbroten bis bräunlichen, walzen- oder fadenförmigen,
bis 2 mm langen, gebogenen Säulchen. Teleutospor^en bis 70 fx lang, bis
21 fi breit, glatt, unregelmässig länglich, oft ziemlich lang gestreckt, im
übrigen sind Lager und Sporen denen von Cr. asclepiadeum ähnlich. —
Heteröcisch. Aecidien (Peridermium Strobi) auf Pinus Strobus, P. Cembra,
monticola, Lambertiana, auf der erstgenannten oft epidemisch und in Saat-
schulen und jungen Kulturen grosse Verheerungen anrichtend; im Vaterland
*) Nach Klebatin ist dieses besonders in Norddeutschland verbreitete Aecidium
auf Pinus silvestris, welches er als Peridermium Pini von dem Peridermium Cornui
(= Cronartium asclepidiadeum) unterscheidet, sicher von Cronartium asclepiadeum ver-
schieden, da die Aecidiosporen nicht auf den Wirtspflanzen der letzteren Art Uredo-
sporenbildung veranlassen. Da aber die Unterschiede der Aecidien ganz unbedeutend
sind, handelt es sich vielleicht nur um eine besondere Anpassung derselben Art an
andere Wirtspflanzen.
— 460 —
der Weymonthskiefer, Nordamerika, ist der Pilz nicht bekannt. Uredo- und
Teleutosporen auf verschiedenen Kibesarten,
Gattung Endophyllum Leveille.
Nur Teleutosporen, die in äcidienähnlichen, von einer halbkugeligen
Pseudoperidie umgebenen Lagern gebildet und in langen kettenförmigen
Reihen abgegliedert werden; sie sind einzellig, ohne Keimporen, bei der Reife
ausstäubend.
1221. E. Sempervivi Lev. — Taf. IX J, Fig. 5. — Pykniden kugelig,
entwickelt kegelförmig vortretend, braun, zerstreut zwischen den Teleuto-
sporenlagern. Teleutosporenlager im Gewebe der Wirtspflanze eingesenkt,
halbkugelig vorragend, erst mit einem scheitelständigen Loch sich öffnend,
dann becherförmig. Pseudoperidienzellen rundlich, locker zusammenhängend.
Teleutosporen kugelig, eiförmig, stumpf eckig, einzeüig, 24 — 35 fx lang, 18 bis
28 ^ breit, dickwandig, dicht- und fein warzig, orange. — Auf verschiedenen
Sempervivumarten, Die befallenen Pflanzen, in denen das Mycel perenniert,
haben bleichere, längere -und schmälere Blätter.
1222. E. Sedi (DC.) Lev. — Der vorigen Art sehr ähnlich, aber mit
viel kleineren Teleutosporenlagern. Teleutosporen rundlich-vieleckig, 20 bis
32 u lang, 16 — 24 ju breit, sehr feinkörnig, orangegelb. — Auf verschiedenen
Sedumarten.
1223. E. EuphorMae-silvaticae (DC.) Winter. — Pykniden rund-
lich, mit aus der Mündung vorragenden Hyphen, oft zwischen den Teleuto-
sporenlagern, bis 17b fi breit. Teleutosporenlager blattunterseits, ziem-
lich gleichmässig und dicht verteilt, äcidienartig von einer Pseudoperidie
umgeben und in das Blattgewebe eingesenkt, becherförmig sich öffnend, mit
umgebogenem, zersclilitztem Rande. Pseudoperidienzellen in deutlichen Längs-
reihen mit verdickter Aussenwand und dünnerer Innenwand. Teleutosporen
in deutlichen Reihen, rundlich-stumpf eckig, 16 — 26 fi im Durchmesser, dünn-
wandig, dicht- und feinwarzig. — Auf Euphorbia amygdaloides; die be-
fallenen Pflanzen besitzen gelbliche, kürzere und fleischigere Blätter, die
Lager und Sporen sind äusserlich von Aecidien und Aecidiosporen nicht zu
unterscheiden.
Erklärung zu Tafel IXE.
Fig. 1. Cronartium asclepiadeum,- Aecidien auf Pinus silvestris. Nat. Gr.
, 2. , „ Aecidiosporen. Vergr. 500.
„ 3. , , Teleutosporenlager auf Cynanehum Vincetoxi-
cum. Nat. Gr.
,4. , ribicolum, Teleutosporenlager auf Ribes. Nat. Gr.
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'^c^7iaytcla<:k^ae.
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461
Familie Coleosporiaceae.
Teleutosporen zu ein- bis zweischichtigen, wachsartigen Krusten ver-
einigt, ungestielt oder von einem weiten schlauchartigen Stiel getragen und
dann anfangs zweizeilig. Jede ursprüngliche Sporenzelle teilt sich quer in
vier Zellen, aus denen sich eine grosse, gestielte Sporidie entwickelt.
Übersicht der Gattungen.
1. Teleutosporen am Scheitel stark verdickt. Coleosporium.
2. Teleutosporen dünnwandig. Ochropsora.
Gattung Ochropsora Dietel.
Aecidien mit Pseudoperidie, becherförmig. Uredosporen einzeln, ge-
stielt. Teleutosporen in wachsartigen Krusten, lose vereinigt, anfangs ein-
zellig, später in vier übereinanderstehende Zellen sich teilend, von denen
jede eine spindelförmige Sporidie auf kurzem Sterigma bildet. Membran
der Teleutosporen am Scheitel nicht verdickt.
1224. 0. Sorbi (Oudem.) Dietel. — Melampsora Sorbi Winter. —
Taf. X, Fig. 1. — Pykniden flach, weisslich, blattoberseits, auch auf den
Kelchblättern. Aecidien blattunterseits annähernd gleichmässig locker ver-
teilt, becherförmig, mit nach aussen gebogenem Rande, weiss, mehr oder
weniger tief zerschlitzt. Aecidiosporen kugelig bis eiförmig, polyedrisch,
19 — 30 fx lang, 18 — 21 /n breit, dünnwandig, fein- und dichtwarzig, weiss.
Uredosporenlager blattunterseits, zerstreut, klein, rundlich, blasenförmig,
bis höchstens ^j^ mm breit. Uredosporenlager von einem Kranze von
Paraphysen umgeben, gelblichgrau. Paraphysen dichtstehend, am Grunde
fast eine Art Pseudoperidie bildend, oben frei, meist leicht keulenförmig
verdickt und oft umgebogen. Uredosporen kugelig bis ellipsoidisch, 20 bis
28 fx lang, 15 — 25 iti breit, locker warzig, fast farblos, ohne Keimporen.
Teleutosporenlager blattunterseits, gruppenweise, erst von der Epidermis
bedeckt, in Form kleiner, 1/4 — 1/2 mm breiter, schmutzig gelbrötlicher, durch-
scheinender Bläschen, rundlich oder länglich, ziemlich flach. Teleutosporen
palisadenartig dicht nebeneinander, cylindrisch, länglich oder keilförmig, am
Scheitel gerundet, gestutzt oder verschmälert, am Grunde verschmälert, ein-
zellig, später durch Querteilungen vierzellig, 30 — 70 f.i lang, 10 — 18 /x breit,
dünnwandig, glatt, grau, körnig. — Heteröcisch. Aecidien auf Anemone
nemorosa, Uredo- und Teleutosporen auf verschiedenen Sorbusarten.
— 462 —
Gattung Coleosporium Leveille.
Pykniden flach kegelförmig. Aecidien blasenförraig, sich durch uii-
regel massiges Zerreissen öffiiend. Aecidiosporen ohne Keimporen, Membran
mit stäbchenförmiger Struktur. Uredosporen in kurzen Ketten hintereinander,
sonst den Aecidiosporen ähnlich. Teleutosporen in flachen, wachsartigen
Lagern, am Scheitel mit stark verdickter, quellbarer Membran, anfangs ein-
zellig, später durch Querteilungen vierzellig; jede dieser Zellen bildet auf
langem Sterigraa eine grosse eiförmige Sporidie. — Alle Arten sind heterö-
cisch; die Aecidien entwickeln sich ausnahmslos auf Kiefernnadeln und sind
voneinander morphologisch nicht zu unterscheiden, wogegen bei den Uredo-
und Teleutosporen verschiedene Wirtspflanzen und vielfach auch morpho-
logische Unterschiede nachgewiesen sind.
Übersicht der Arten.
Uredo- und Teleutosporen auf Adenostylis, Cacalia. C. Cacaliae.
„ „ „ Campanulaarten, Phyteuma. C. Campauulae.
„ „ ,, Cerinthe minor, C. Cerinthes.
„ „ „ Alectorolophus, Euphrasia. C. Euphrasiae.
„ „ ,, lüula. C. luulae.
„ „ „ Melampyrumarten. C. Melampyri.
„ „ ,, Petasites. C, Petasitidis.
„ „ „ Pulsatilla. C. Pulsatillae.
„ „ „ Senecioarten. C. Senecionis.
„ „ „ Sonchusarten. C. Sonchi.
„ „ „ Tussilago. C. Tussilaginis.
1225. C. Cacaliae (DC.) Wagner. — Aecidien (als Peridermium
Magnusianum Ed. Fischer, P. Magnusii Wagner bezeichnet) sind im all-
gemeinen denen der folgenden Art ähnlich. Uredosporenlager blattunter-
seits, gruppenweise, zuweilen über die ganze Blattfläche verteilt, rundlich,
anfangs von der Epidermis bedeckt, später nackt, staubig, orangefarben.
Erklärung zu Tafel X.
Fig. 1. Ochropsora Sorbi, Teleutosporenlager im Querschnitt.
„ 2. Coleosporium Senecionis, Teleutosporen.
„ 3. „ Melampyri
„4. , Euphrasiae ,,
„5. , Pulsatillae „
Vergi-össeruDg 500.
.jMcc/m
C
'<?/eoch^'i
'C^meocfft<p-tu^/^-u€<
— 463 —
Uredosporen ellipsoidisch , eiförmig oder länglicli, 24 — 35 (.i lang, 20 — 24 fi
breit, dünnwandig, dicht mit kleinen, kräftigen, stäbchenförmigen Wärzchen
besetzt. Teleutosporenlager blattunterseits, Avachsartig, krustenförmig,
rot, meist gruppenweise. Teleutosporen prismatisch, bis 140 /li lang, 18 bis
25 fx breit. Membran am Scheitel bis 28 /* dick. — Heteröcisch. Aecidien
auf den Nadeln von Finus montana, Uredo- und Teleutosporen auf Adeno-
stylis alpina. albifrons, Cacaliaarten.
1226. C. Iniilae (Kunze) Ed. Fischer. — Aecidien (Feridermium
Klebahnii Ed. Fischer) mit abgeplattet blasenförmiger, etw^a 2 mm langer
(in der Längsrichtung des Blattes verlängerter) und bis etwa 2 mm weit aus
dem Blatt hervorragender Feridie. Aecidiosporen meist ziemlich lang ge-
streckt eiförmig; Länge 32 — 42 u, Durchmesser 21 — 24 ju; Membran ca. 2 ^u
dick, mit etwa 3 ,u langen stäbchenförmigen Warzen massig dicht besetzt.
Auf einem Längsstreifen der Spore sind aber die Stäbchen kürzer und mit-
einander verschmolzen, so dass eine glatte, resp. fein punktierte Oberflächen-
partie entsteht. Feridienzellen meist verlängert, sechseckig, ca. 50 — 70 u
lang, ca. 20 — 25 fj. breit; Aussenwand stärker verdickt als die Innenwand,
mit Stäbchenstruktur; Innenwand kleinwarzig. Uredolager blattunterseits,,
zerstreut, orangerot. Uredosporen meist ellipsoidisch; Länge 21 — 25 ^,
Durchmesser 18 — 21 ia; Membran dünn, mit kleinen, kräftigen, nicht sehr
dichtstehenden Warzen gleichmässig besetzt. Teleutosporenlager blatt-
unterseits, subepidermal von den noch mit Trichomen besetzten Epidermis-
resten bedeckt, kleine rote Krusten bildend. Teleutosporen ca. 100 ^ lang;
Durchmesser 18 — 24 u; Dicke der Membran am Scheitel bis 18^ (Ed. Fischer).
— Heteröcisch. Aecidien auf Nadeln von Finus silvestris, Uredo- und Teleuto-
sporen auf Inula Helenium, Yaillantii, salicina.
1227. C. Tussilaginis (Fers.) Kleb ahn. — Feridermium Flowrightii
Klebahn. — Tai XB, Fig. 4. — Aecidien denen anderer Arten fast gleich.
Aecidiosporen kugelig, eiförmig oder länglich, 15 — 35 u lang, 15 — 24 /.i breit,
mit 2 — 2,5 u dicker Membran. Uredosporenlager blattunterseits auf rund-
lichen oder unregelmässigen gelblichen Flecken, gelbrot, bald heller, staubig.
Uredosporen rundlich bis eiförmig oder ellipsoidisch, oft unregelmässig,
23 — 28 (i lang, 17 — 21 jx breit, warzig. Teleutosporenlager blattunter-
seits, in den grossen Interzellularräumen des Schwammparenchyms und diese
ausfüllend resp. noch erweiternd. Teleutosporen prismatisch, bis 140 fx lang,
18 — 28 fi breit, am Scheitel mit bis zu 25 f.i verdickter Membran. — Heterö-
cisch. Aecidien auf den Nadeln von Finus silvestris, Uredo- und Teleuto-
sporen auf Tussilago Farfara, sehr häufig.
1228. C. Petasitis De Bary, — Feridermium Boudieri E. Fischer.
— F. Dietelii Wagner. — Aecidien von denen der vorigen Arten nicht
— 464 —
wesentlich verschieden. Uredosporenlager blattunterseits, zerstreut, zuerst
von der Epidermis bedeckt, später nackt, staubig, orangefarben. Uredosporen
ellipsoidisch, eiförmig oder länglich, 11 — 32, vereinzelt bis 42 jU lang, 14 bis
21 fx breit, dünnwandig, gleichmässig mit Warzen besetzt. Teleutosporen-
lager in Form von kleinen roten Krusten, ähnlich wie bei der vorigen Art.
Teleutosporen prismatisch, bis 100 f.i lang, 18 — 24 ju breit, am Scheitel mit
bis 14 fi verdickter Membran. — Heteröcisch. Aecidien auf Nadeln von
Pinus silvestris, Uredo- und Teleutosporenlager auf Petasitis officinalis.
1229. C. Senecionis (Pers.) Fries. — Peridermium oblongisporum
Klebahn. — Taf. X, Fig. 2; Taf. X B, Fig. 3. — Aecidien denen der vorigen
Arten ähnlich. Aecidiosporen dagegen zumeist länglich, meist 25 — 35 fx,
einzelne bis 50 ^ lang, 15 — 25 /^i breit, dazwischen in geringerer Zahl auch
rundliche. Membran gleichmässig dick und gleichmässig mit derben stäbchen-
förmigen Warzen besetzt. Peridie zart, nur aus einer Zellage bestehend,
Innen- und Aussen wände mit gleichartiger Struktur. Uredosporenlager
blattunterseits, rundlich oder länglich, bald nackt, orangefarben. Uredosporen
eiförmig oder länglich, 26 — 31 /x lang, 14— 17 ^a breit, massig dickwandig,
mit stäbchenförmigen Stacheln besetzt. Teleutosporenlager blattunter-
seits, klein, krustenförmig, rot. Teleutosporen prismatisch, bis 100 fi lang,
18 — 24 fx breit, Membran am Scheitel bis 22 ^ verdickt. — Heteröcisch.
Aecidien auf Pinus silvestris und P. austriaca, Uredo- und Teleutosporen auf
verschiedenen Arten von Senecio.
1230. C. SoncM (Pers.) Leveille. — Peridermium Fischeri Klebahn.
— Aecidien von denen der vorhergehenden Arten nicht wesentlich ver-
schieden. Aecidiosporen meist kurz ellipsoidisch oder stumpf polyedrisch,
25 — 32 ^ lang, 18 — 25 fi breit; Membran bis 2 fi dick durch Stäbchen-
struktur derb warzig. Membran der Peridienzellen aussen verdickt, fein-
punktiert, innen dünn, klein warzig. Uredosporenlager wie bei C. Peta-
sitis. Uredosporen eiförmig, oft unregelmässig, 18 — 25 fx lang, 15 — 21 fx
breit, dünnwandig, mit feinen, kräftigen Warzen dicht besetzt. Teleuto-
sporenlager flach, krustenförmig, rot. Teleutosporen prismatisch, bis gegen
100 fx lang, 18 — 24 (x breit, am Scheitel mit bis 18 [x verdickter Membran. —
Erklärung zu Tafel XB.
Fig. 1. Coleosporium Pulsatillae, Aecidien auf Nadeln von Pinus silvestris.
, 2. , „ Teleutosporenlager auf Pulsatilla pratensis.
Nat. Grösse.
,3. , Senecionis, Teleutosporenlager auf Senecio silvatica. Nat.
Grösse.
, 4. , Tussilaginis, Teleutosporenlager auf Tussilago Farfara.
Nat. Grösse.
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— 465 —
Heteröcisch. Aecidien auf Pinus silvestris, Uredo- und Teleutosporen auf
verschiedenen Soncliusarten.
1231. C. Campanulae (Pers.) Leveille. — Peridermium oblongi-
sporuni Rostrup. — P. Rostrupii Klebahn. — P, Kosmahlii Wagner. —
Aecidien äusserlich denen anderer Coleosporien ähnlich. Uredosporenlager
blattunterseits, zerstreut, oft ziemlich gleichmässig verteilt, rundlich oder un-
regelmässig, anfangs von der Epidermis bedeckt, später nackt, staubig, gelb-
rot. Uredosporen eiförmig, ellipsoidisch oder länglich, 17 — 35 |U lang, 13 bis
21 ^ breit, massig dicht mit kleinen, kräftigen Warzen besetzt, orangegelb.
Teleutosporenlager krustenförmig, anfangs gelbrot, später blutrot, zuletzt
braun, flach, wachsartig. Teleutosporen prismatisch, bis gegen 100 /i lang,
18 — 22 ft breit, orangegelb, am Scheitel mit bis 35 ft verdickter Membran.
— Heteröcisch. Aecidien auf Pinus silvestris und P. montana, Uredo- und
Teleutosporen auf verschiedenen Arten der Gattung Campanula, Phyteuma
und Specularia Speculum, doch haben hier bereits wieder verschiedene Spe-
zialisationen stattgefunden. Ferner sind als Nährpflanzen angegeben: Jasione
montana, Lobelia ocymoides und Andenophoraarten, doch ist die Zugehörig-
keit der hier beobachteten Pilze zu C. Campanulae noch zweifelhaft.
1232. C. Melampyri (Rebent.) Klebahn. — Peridermium Soraueri
Klebahn. — Taf. X, Fig. 3. — Aecidien von denen anderer Coleosporium-
arten nicht wesentlich verschieden. Uredosporenlager blattunterseits, zer-
streut oder dichter stehend, orangefarben, später verbleichend, bald nackt,
staubig. Uredosporen ellipsoidisch bis polyedrisch, 24 — 35 fj. lang, 21 — 28 fi
breit, dünnwandig, mit massig dichtstehenden, kräftigen Warzen besetzt.
Teleutosporenlager wachsartig, gelbrot, später rotbraun. Teleutosporen
prismatisch, bis 115 fx lang, 21 — 28 ju breit, mit am Scheitel bis 28 |U ver-
dickter Membran. — Heteröcisch. Aecidien auf Nadeln von Pinus silvestris,
Uredo- und Teleutosporen auf verschiedenen Melampyrumarten.
1233. C. Euphrasiae (Schum.) W^inter. — Peridermium Stahlii
Klebahn. — Taf. X, Fig. 4. — Aecidien nicht wesentlich von denen anderer
Coleosporiumarten verschieden, nur die Aecidiosporen sind vorwiegend fast
kugelig, weniger häufig länglich, 15 — 24 /u im Durchmesser. Wände der
Pseudoperidienzellen gleichmässig dick, Sporenmembran 2 — 3 ^w dick, warzig.
Uredosporenlager wie bei der vorigen Art. Uredosporen unregelmässig,
oft etwas eckig, 20 — 30 ^ lang, 14 — 17 f.i breit, dünnwandig, mit massig
dichtstehenden, kleinen, aber kräftigen Warzen besetzt. Teleutosporen-
lager wie bei der vorigen Art, rot. Teleutosporen prismatisch, bis 105 ^
lang, 18 — 24 fx breit, mit am Scheitel bis zu 14 ^ verdickter Membran. —
Heteröcisch. Aecidien auf den Nadeln von Pinus silvestris und P. montana,
Thome-Mignla, Flora. VIII. ; gQ
— 46(5 —
Uredo- und Teleutosporen auf verschiedenen Arten von Euphrasia und Alec-
torolophus.
1234. €. Cerinthes Schröter. — Uredo in kleinen rundlichen, gelb-
lichen, bald abblassenden Häufchen. Sporen kugelig, elliptisch oder eiförmig,
20 — 24 1.1 lang, 18 — 20 u breit. Membran farblos, dicht mit groben, ablös-
lichen Körnern besetzt. Teleutosporen in flachen, gelbroten Lagern. —
Nur einmal in spärlichen Proben in Schlesien bei Grosstrehlitz zwischen
Gr. Stein und Gorasdze gesammelt.
1235. C. Piilsatillae (Strauss) Lev. — Peridermium Jaapii Klebahn.
— Taf. X, Fig. 5; Taf. XB, Fig. 1, 2. — Aecidien 1— 3 ^u lang, 0,5 mm
breit, mit blasenförmiger, dünner, aus einer Zellschicht gebildeter, bis 1,75 mm
hoher, oben oder seitlich unregelmässig zerreissender Pseudoperidie, deren
Zellen von der Fläche gesehen polygonal, meist fünf- oder sechseckig, 27 bis
40 /i hoch, 19 — 28 fju breit, warzig sind. Aecidiosporen meist unregelmässig
eiförmig, 25 — 40 fx lang, 16 — 24 fj, breit, lebhaft orange, im äussersten
Drittel durch Stäbchenstruktur warzig. Uredosporenlager blattunterseits,
an Stellen, die auf der Blattoberseite als gelbe Flecke erscheinen, rundHch
oder elliptisch, bis zu 1 mm im Durchmesser, lebhaft gelborange, von der
gesprengten Epidermis umgeben. Uredosporen in kurzen Ketten, von sehr
ungleicher Gestalt, teilweise langgestreckt, keulenförmig, eiförmig oder fast
kugelig und stumpfeckig, an dem keulenförmig verdickten Ende gestutzt,
gerundet oder verschmälert, 18 — 50 fi lang, 10 — 15 fx breit, dünnwandig,
dicht mit feinen Wärzchen besetzt. Teleutosporenlager blattunterseits,
dauernd von der emporgehobenen, gesprengten Epidermis bedeckt, klein,
blutrot, krusten- oder polsterförmig. Teleutosporen cylindrisch oder prisma-
tisch, 65 — 100 fx lang, 10 — 22 /n breit, dünnwandig, am Scheitel mit bis
15 IX verdickter Membran, tief orange. — Heteröcisch. Aecidien auf den
Xadeln von Pinus silvestris, Uredo- und Teleutosporen auf Pulsatilla vulgaris
und pratensis.
Familie Melampsoraceae.
Teleutosporen ungestielt, ein- oder mehrzellig, in flachen, krustenartigen,
einschichtigen Lagern oder auch einzeln im Gewebe der Nährpflanze liegend.
Uredosporen einzeln gebildet. Aecidien mit oder ohne Pseudoperidie.
Übersicht der Gattungen.
1. Teleutosporen quergeteilt, zwei- bis vierzellig. 2.
Teleutosporen ungeteilt, einzellig. 6.
2. Teleutosporen einzeln im Parenchym der Nährpflanze. Uredinopsis.
Teleutosporen in kastenförmigen Lagern. 3.
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— 467 —
3. Teleutosporen farblos. Hyalopsora.
Teleutosporen braun. 4.
4. Teleutosporen unterhalb der Epidermis in kleinen Polstern. Piicciiii-
astruiu.
Teleutosporen in den Epidermiszellen. 5.
5. Teleutosporen vereinzelt kleine Polster in den Epidermiszellen bildend.
Thecopsora.
Teleutosporen fast alle Epidermiszellen des befallenen Sprosses erfüllend.
Calyptospora.
6. Aecidien und Uredosporenlager ohne Pseudoperidie. Melampsora.
Aecidien und Uredosporenlager mit Pseudoperidie. 7.
7. Teleutosporen farblos. Melampsorella.
Teleutosporen braun. Melampsoridiiim.
Gattung Puociniastrum Otth.
Aecidien und Uredosporenlager mit Pseudoperidien. Teleutosporenlager
einschichtig, unter der Epidermis. Teleutosporen zwei- bis vierzellig; bei
vierzelligen stehen die Scheidewände kreuzweise.
1236. P. Chamaenerii Rostrup. — Taf. XC, Fig. 5—7. — Aeci-
dien unterseits auf gelblich verfärbten Nadeln, dicht in zwei Reihen an-
geordnet, lang walzenförmig, mit im oberen Teil zerschlitzter Pseudoperidie.
Pseudoperidienzellen unregelmässig vieleckig, dünnwandig, 25 — 40 f.i lang,
10 — 15 /.i breit, auf der inneren Fläche fein warzig. Aecidiosporen meist
länglich, seltener kugelig, 17 — 30 fx lang, 11—22 ju breit, dünnwandig, glatt,
stellenweise dicker und dann warzig. Uredosporenlager auf gelblichen
bis rötlichen Flecken der Blattunterseite, einzeln oder gruppenweise, klein,
von Pseudoperidien umgeben, zuletzt staubig. Pseudoperidienzellen gegen
10 fi lang, 8 jit breit, schief viereckig, dünnwandig. Uredosporen länglich
bis ellipsoidisch oder eiförmig, 15 — 22 jtt lang, 11— 16jW breit, dünnwandig,
entfernt stachelig. Teleutosporenlager blattunterseits von der Epidermis
bedeckt, klein, aber in dichten, oft krustenförmigen Gruppen, schwarzbraun.
Erklärung zu Tafel X C.
Fig. 1. Pucciniastrum Circaeae, Teleutosporen von der Epidermisfläche gesehen.
, 2. , , Teleutosporen im Blattquerschnitt.
„ 3. Thecopsora Padi, Teleutosporen im Blattquerschnitt.
.4. , „ Teleutosporen von der Blattüäche aus gesehen.
5. Pucciniastrum Chamaenerii, Aecidiosporen.
.6. , T, Uredospore.
, 7. , „ Teleutosporen.
Fig. 1 — 4 nach Fischer, 5—7 nach Klebahn.
30*
— 468 —
Teleutosporen kurz cylindrisch oder prismatisch, 17 — 35 /j. lang, 7 — 14 ^
breit, dicht gedrängt, am Rande der Lager frei, ein- bis vierzellig, dünn-
wandig, am Scheitel dickwandiger (2 — 3 /i), hellbraun, — Heteröcisch. Aeci-
dien auf Abies alba, Uredo- und Teleutosporen auf Epilobium angustifolium.
1237. P. Epilobii (Pers.) Otth. — Uredosporenlager blattunter-
seits, vereinzelt und seltener auch blattoberseits, zuweilen auch an Stengeln,
klein, nur gegen ^1^ mm breit, unter der Epidermis entwickelt und diese,
Avenn dichtstehend, emporhebend, von einer Pseudoperidie umgeben, später
staubig. Pseudoperidienzellen 10 — 18 fj. lang, 6 — 10 fj. breit. Uredosporen
eiförmig oder ellipsoidisch, 17 — 22 in lang, 12 — 15 ^ breit, dünnwandig, ent-
fernt warzig. Teleutosporenlager blattunterseits oder an den Stengeln,
seltener blattoberseits, klein, bis zu ^/.-, mm breit, unter der Epidermis ent-
wickelt, meist gruppenweise, schwarzbraun. Teleutosporen walzenförmig oder
prismatisch, 15 — 28 fx lang, 6 — 18 /x breit, in der Mitte der Lager palisaden-
artig aneinanderliegend, am Rande entfernt, ein- bis vierzellig, dünnwandig,
am Scheitel etwas dicker, braun. — Heteröcisch, doch sind die Aecidien noch
nicht bekannt. Uredo- und Teleutosporen auf Epilobiumarten.
1238. P. Agrimoniae (DC.) Lagerh. — Uredosporenlager klein,
auf kleinen gelben oder rotvioletten Flecken der Blattunterseite, blasenförraig,
zahlreich, aber meist nicht gruppenweise, von einer später am Scheitel mit
einem rundlichen Loch sich öffnenden Pseudoperidie, später staubig, gelb-
orange. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 15 — 22 fi lang,
11 — 14 jU breit, dickwandig, stachelig, orangegelb. Teleutosporenlager
hellbraun. Teleutosporen vierzellig, etwa 30 fx lang und 21 — 30 fx breit. —
Uredo- und Teleutosporen auf Agrimonia Eupatorium, Aecidien bisher un-
bekannt.
1239. P. Circaeae (Schum.) Spegaz. — Taf. XC, Fig. 1, 2. —
Uredosporenlager auf unregelmässigen, bleichen Flecken der Blattunter-
seite, klein, bis 1/4 ni^i breit, mit später am Scheitel sich öffnender Pseudo-
peridie, deren Zellen schwach radialstrahlig angeordnet und ziemlich dünn-
wandig sind. Uredosporen unregelmässig, kugelig, eiförmig bis länglich,
15 — 24 (X lang, 11 — 14 fx breit, dünnwandig, mit lockerstehenden kleinen
Warzen. Teleutosporenlager blattunterseits, klein, in kleinen Gruppen ver-
einigt, hellbraun. Teleutosporen zwei- bis vierzellig, rundlich oder durch
gegenseitigen Druck abgeflacht, 15 — 25 /x lang und etwa ebenso breit, mit
gleichmässig etwa 2 ix dicker, glatter, hellgelber Membran. — Wahrschein-
lich heteröcisch, doch sind die Aecidien bisher unbekannt, vermutlich auf
einer Conifere zu erwarten. Uredo- und Teleutosporen auf verschiedenen
Circaeaarten.
469
Gattung Thecopsora Magnus.
Yon Pucciniastrum im wesentlichen dadurch verschieden, dass die
Teleutosporen im Innern der Epidermiszellen der Wirtspflanze gebildet werden.
Aecidien und Uredolager sind ebenfalls von einer Pseudoperidie umgeben.
Übersicht der Arten.
1. Teleutosporen auf Prunus Padus. Th. Padi.
2. Teleutosporen auf Galiumarten. TIi. Oalii.
3. Teleutosporen auf Yacciniumarten. Th. Yacciniorum.
4. Teleutosporen auf Pirolaarten. Th. Pirolae.
5. Teleutosporen auf Arctostaphylos alpina. Th. sparsa.
1240. Th. Padi (Kunze et Schm.) Bubäk. — Puciniastrum Padi
Diet. — Thecopsora areolata Magnus. — Taf. XC, Fig. 3, 4. — Aecidien
auf der Oberseite, selten auch auf der Unterseite sämtlicher Schuppen des
befallenen Zapfens dicht gedrängt, halbkugelig oder durch gegenseitigen
Druck vieleckig, mit sehr derber, brauner, verholzender Pseudoperidie, die
sich später durch Querrisse schüsseiförmig öffnet. Aecidiosporen unregel-
mässig kugelig, ellipsoidisch oder länglich, 18 — 35 /x lang, 16 — 22 (x breit,
mit etwa 6 ^ dicker, warziger (Stäbchenstruktur), gelber Membran, die in
einen glatten Streifen nur etwa 3 /.i dick ist. Uredosporenlager blatt-
unterseits gruppenweise auf 1 — 5 mm breiten, oberseits braunroten, unterseits
heller roten, durch feine Blattnerven scharf begrenzten Flecken, klein, von
einer später am Scheitel sich öflhenden Pseudoperidie umgeben. Uredosporen
eiförmig bis länglich, meist etwas unregelmässig, 15 — 23 fj, lang, 10 — 16 fi
breit, gelb, entfernt stachel warzig. Teleutosporenlager blattoberseits,
seltener blattunterseits, flach, glänzend. Teleutosporen in den Epidermiszellen
gebildet, flach cylindrisch oder prismatisch, zwei- bis vierzelhg, 22 — 30 /*
lang, 8 — 14 fx breit, dünnwandig, hellbraun. — Heteröcisch. Aecidien (Aeci-
dium strobilinum) auf den Zapfenschuppen von Picea excelsa, Uredo- und
Teleutosporen auf Blättern von Prunus Padus und Pr, virginiana.
1241. Th. Galii (Link) De Toni. — Melampsora Galii Winter. —
Taf. X D, Fig. 4, 5. — Uredosporenlager blattunterseits, klein, pusteiförmig,
orangegelb, von einer später am Scheitel aufreissenden Pseudoperidie bedeckt.
Uredosporen kurz ellipsoidisch bis eiförmig, 17 — 22 fi lang, 11 — 16 ^« breit,
locker stachelwarzig, orangegelb. Teleutosporenlager klein, in dunkel-
braunen bis schwarzen kleinen Krusten, Teleutosporen meist zu mehreren
in den Epidermiszellen, kugehg oder durch gegenseitigen Druck abgeflacht,
— 4 70 —
zwei- bis vierzellig, 21 — 24 ^u bing, 21 — 32 [x breit, bräunlich. — Wahr-
scheinlicli heteröcisch, doch sind die Aecidien noch unbekannt. Uredo- und
Teleutosporen auf verschiedenen Galiumarten.
1242. Th. Vacciiiioruni (DC.) Karsten. — Melampsora Yaccinii
Winter. — Pucciniastrum Yaccinii Dietel. — Uredosporenlager blatt-
unterseits zerstreut oder gruppenweise, von einer später am Scheitel mit einem
l'orus sich öffnenden Pseudoperidie umgeben, orangegelb. Uredosporen eiför-
mig oder ellipsoidisch bis länglich, seltener fast kugelig, 19 — 28 (x lang,
13 — 18 (x breit, feinstachelig, orangegelb. Teleutosporenlager sehr klein,
krustenförmig, auf der Unterseite absterbender Blätter, braun. Teleutosporen
in den Epidermiszellen und diese ausfüllend, zwei- bis vierzellig, 14 — 17 (i
lang, hellbraun, werden aber anscheinend selten ausgebildet. — Wahrschein-
lich heteröcisch, doch sind die Aecidien noch nicht bekannt. Uredo- und
Teleutosporen auf Vaccinium Vitis Idaea, V. Myrtillus und V. uliginosum,
Uredosporen ziemlich verbreitet, Teleutosporen selten.
1243. Th. Pirolae (Gmelin) Karsten. — Melampsora Pirolae Schröter.
— Uredosporenlager blattunterseits, auf gelben oder braunen Flecken, meist
in rundlichen kleinen Gruppen unter der Epidermis angelegt, orangegelb,
von einer halbkugeligen, später am Scheitel mit einem Loch sich öffnenden
Pseudoperidie umgeben. Uredosporen eiförmig, ellipsoidisch oder länglich,
20 — 35 ju lang, 12 — 18 ^ breit, feinstachelig, orangegelb. — Aecidien und
Teleutosporen bisher unbekannt. Auf Arten der Gattung Pirola.
1244. Th. sparsa (Winter) Magnus. — Melampsora sparsa Winter.
— Pucciniastrum sparsum Fischer. — Taf. X D, Fig. 1 — 3. — Uredo-
sporenlager auf kleinen oberseits auffallend karmin gefärbten Flecken der
Blattunterseite, sehr klein pusteiförmig, gelb oder orangegelb, von einer am
Scheitel dicker werdenden und hier porenförmig sich öffnenden Pseudoperidie
umgeben, deren Zellen rund um die Mündung oft mit zapfenförmigen Yor-
sprüngen versehen sind und auf der Innenseite stark verdickte Zellmembranen
haben. Uredosporen ellipsoidisch bis keulenförmig, 28 — 42 (x lang, 14 bis
18 |U breit, dünnwandig, mit locker stehenden Stachelwarzen. — Teleutosporen
einzeln oder in grösserer Zahl und dann dicht gedrängt in den Epidermis-
zellen, hauptsächlich der Blattoberseite, ellipsoidisch bis fast kugelig oder
Erklärung zu Tafel XD.
Fig. 1. Thecopsora sparsa, Teleutosporen von der Fläche.
.2. . , Teleutosporen im Blattquerschuitt.
,3. - , Uredospore.
,4. . Galii, Teleutosporen von der Epidermisfläche.
. 5. - „ Teleutosporen im Blattquerschnitt.
Figuren nach Ed. Fischer.
'^an^fJ^t^^^^'^^^'
j
f^y-ri
^ler^/?^^^^'
— 471 —
durch gegenseitigen Druck abgeplattet, meist durch zwei kreuzweise ver-
laufende Querwände vierzellig, mitunter durch weitere radiale Teilungen bis
achtzellig, 24 — 35 fx lang, 18 — 35 /x breit, braun, mit etwa 2 ju, am Scheitel
bis 6 fx dicker Membran und meist dünneren Scheidewänden. Keimporen
am Scheitel, dicht neben der Kreuzungsstelle der Scheidewände. — Selten,
auf Arctostaphjlos alpina, wahrscheinlich heteröcisch, doch sind die Aecidien
noch nicht bekannt.
Gattung Calyptospora Kühn.
Teleutosporen in den Epidermiszellen gebildet, aber alle Zellen der
Epidermis befallener Triebe erfüllend, nicht einzelne Gruppen bildend. Aeci-
dien mit Pseudoperidien.
1245. C. Goeppertiana Kühn. — Pucciniastrum Goeppertianum Kle-
bahn. — Taf. XE, Fig. 1, 2. — Aecidien mit w^eissen, lang röhrenförmigen,
am Rande unregelmässig zerschlitzten, ziemlich dicht stehenden Pseudo-
peridien, deren dünnwandige Zellen innen klein warzig sind. Aecidiosporen
kugelig bis elhpsoidisch, 16 — 24 fj. lang, 14 — 18 /u. breit, stachelig-warzig,
orangerot. Teleutosporen in sämtlichen Epidermiszellen der stark an-
geschwollenen und verlängerten, erst rosa, dann braun gefärbten Triebe, dicht
gedrängt und gegenseitig sich abplattend, prismatisch, meist durch sich
kreuzende Wände vierzellig, bis 42 f.i lang, gelbbraun, am Scheitel dick-
wandiger. Keiraporen in den inneren Ecken der aneinanderstosseuden Zellen.
IJredosporen fehlen. — Heteröcisch. Aecidien auf den Xadeln von Abies
alba, Teleutosporen auf Yaccinium Yitis Idaea.
Gattung Hyalopsara Magnus.
Teleutosporen im Innern der Epidermiszellen in ein- bis zweischichtigen
Krusten gebildet, farblos, durch vertikale Querwände in zwei bis vier Zellen
geteilt. Aecidien unbekannt, Uredosporenlager ohne Pseudoperidie.
1246. H. Polypodii dryopteridis (Moug. et Nestl.) Magnus. —
Pucciniastrum Aspidotus Dietel. — P. Filicum Karst. — Melampsorella
Aspidotus Magnus. — Hyalopsora Aspidotus Magnus. — Taf. X E, Fig. 3, 4.
— Uredosporenlager blattunterseits , zuweilen auch blattoberseits, anfangs
von der Epidermis bedeckt, blasenförmig, später nackt und staubig, orange-
gelb, ohne Pseudoperidien. Uredosporen von zweierlei Art, teils eiförmig bis
ellipsoidisch, 42 — 48 /j. lang, 16 — 26 /^i breit, dünnwandig, zerstreut warzig,
mit vier äquatorial gelegenen Keimporen, teils polyedrisch bis eiförmig,
36 — 72 f.1 lang, 27 — 40 /* breit, dickwandig, sehr fein- und flachwarzig, fast
— 472 —
glatt erscheinend, mit sechs bis acht Keimporen. Teleutosporen die Epi-
dermiszellen der Blattunterseite oft f^anz ausfüllend, ziemlich unregelmässig
rundlich, meist durch gegenseitigen Druck abgeplattet, in ein oder zwei
Lagen übereinander, bis 25 /j. lang, 21 — 42 /a breit, meist vierzellig, farblos,
dünnwandig. — Auf Phegopteris Dryopteris und Ph. Robertiana.
1247. H. Polypodii (Pers.) Magnus. — Pucciniastrum Polypodii
Dietel. — Taf. X E, Fig. 5. — Uredosporenlager blattunterseits, ohne Pseudo-
peridie, denen der vorigen Art entsprechend. Uredosporen ebenfalls von
zweierlei Art, teils dünnwandig, 22 — 35 u lang, 13 — 20 ^ breit, mit einzeln
stehenden schwachen Warzen ziemlich gleichmässig besetzt, mit vier äquato-
rialen Keimporen, teils dickwandig, 26 — 38 fx lang, 18 — 29 fx breit, mit
feinen, flachen Warzen und sechs bis acht Keimporen. Teleutosporen auf
braunen Flecken der Blattunterseite, in den Epidermiszellen und diese oft
ganz ausfüllend, dicht gedrängt, zwei- bis mehrzellig, gegenseitig abgeplattet,
sehr dünnwandig, farblos; einzelne Zellen 14 — 18 fx im Durchmesser. Keim-
poren am Scheitel der Zellen, meist in der Nähe der Scheidewände. — Auf
Cystopteris fragilis.
1248. H. Feiirichii (Magnus) Fischer. — Melampsorella Feurichii
Magnus. — Uredosporenlager blattunterseits, auch auf den Blattstielen als
helle, lichte, pustelartige, oft verlängerte Wärzchen auftretend, unter der
Epidermis oder an Blattstielen auch häufig unter der zweiten Zellschicht.
Uredosporen ellipsoidisch bis eiförmig, meist 28 (bis 35) /t* lang, 19 (bis 24) /x
breit, dünnwandig, mit locker stehenden Stacheln besetzt. Teleutosporen in
den Epidermiszellen und auch in der darunterliegenden Zellschicht, zu meh-
reren in jeder Zelle, mehrzellig. — Auf Asplenium septentrionale.
1249. H. Adianthi-Capilli-Teneris (DC.) Sydow^ — Uredosporen-
lager blattunterseits, kleine, meist schmal lineare Flecken bildend, klein
elliptisch, den Blattnerven entlang angeordnet, orangegelb. Uredosporen
kugelig, fast kugelig, ellipsoidisch oder eckig-ellipsoidisch, punktiert, 20 bis
34 fi lang, 16 — 25 ix breit, orangegelb, mit deutlichen Keimporen; auch
keulenförmige Paraphysen sind vorhanden. Teleutosporen innerhalb der Epi-
Erklärung zu Tafel X E.
Fig. 1. Calyptospora Goeppertiana, Epidermisquerschnitt mit Teleutosporen.
„ 2. „ , Teleutosporen von oben.
, 3. Hyalopsora Polypodii Dryopteridis, Teleutosporenlager in Fläehenansicht
nach Fischer.
„ 4. , , , Teleutosporenlager im Querschnitt
nach Fischer.
,5. , Polypodii, Teleutosporenlager in Flächenansicht nach Fischer.
, 6. Uredinopsis filicina, vier Uredosporen.
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m.
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6-
mxe^/0&.
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.— 473 —
dermiszellen, ein- bis mehrzellig, 8 — 11 fi dick, farblos, zartwandig. — Auf
Adiantum Capillus Yeneris am Isonzo in Istrien.
Gattung Uredinopsis Magnus.
Teleutosporen zerstreut im Blattparenchym der Nährpflanze, zwei- bis
vierzellig, farblos. Uredosporenlager mit halbkugeliger, aus schlauchförmigen
Zellen gebildeter Pseudoperidie. Aecidien unbekannt.
1250. U. fllicina (Niessl) Magnus. — Taf. XE, Fig. 6. — Uredo-
sporenlager klein, blattunterseits, unter der Epidermis und zwar stets unter
einer Spaltöffiiung gelegen, meist rund, lange von der Epidermis bedeckt
bleibend, als kleine graue oder gelblich durchscheinende Wärzchen auftretend,
mit Pseudoperidie, deren Zellen am Scheitel klein und vieleckig, im übrigen
schlauchförmig sind. Uredosporen farblos von zweierlei Art, teils eiförmig
bis spindelförmig, mit langem, hornförmigem Fortsatz am Scheitel oder etwas
seitlich desselben, 30 — 55 (x lang, 7 — 15 ;U dick, undeutlich warzig, teils
rundlich polyedrisch, 18 — 28 fx lang, 10 — 18 /.j dick, mit sehr feinen dichten
Wärzchen besetzt. Keimporen fehlen. Teleutosporen zerstreut und einzeln
im Mesophyll, kugelig bis länglich, ein- bis dreizellig, bis 28 /j. lang, 17 bis
21 /i breit, dünnwandig, farblos, glatt. — Aecidien unbekannt, aber viel-
leicht heteröcisch. Auf Phegopteris polypodioides.
Gattung Meiampsora Gast.
Pykniden flach, halbkugelig, meist unter der Epidermis, bei einigen
Arten unter der Cuticula gebildet. Aecidien ohne Peridien, caeomaartig,
meist ohne Paraphysen, in Form gewölbter Polster. Uredosporen einzeln,
gestielt, zwischen kopfig verdickten Paraphysen. Teleutosporen einzellig,
selten durch Querteilung mehrzellig, flache, wachsartige Polster oder Krusten
von unregelmässio^er Begrenzung bildend.
Übersicht der Arten,
I. Teleutosporen auf Salixarten.
A. Uredosporen länglich, am oberen Ende glatt.
a. Teleutosporen unter der Epidermis entAvickelt.
1. Autöcische Art. M. amygdalinae.
2. Heteröcische Arten.
a. Aecidien auf Larix.
M. minntissima.
— 474 —
ß. Aecitlien auf Alliuinarten.
M. Allii-Salicis-albae.
b. Teleutosporen zwischen Cuticula und Epidermis.
1. Aecidien auf Alliumarten.
M. AUii-fraffilis.
2. Aecidien auf Galanthus nivalis.
M. Galauthi fragilis.
B. Uredosporen rund, ohne glatte Stelle.
a. Teleutosporen am Scheitel stark verdickt, mit auffälligem Keimporus.
1. Aecidien auf Larix europaea.
31. Larici-Capraearuni.
2. Aecidien auf Abies.
31. Al)ietis-Capraearuiii.
b. Teleutosporen am Scheitel nicht stark verdickt, ohne auffallen-
den Keimporus.
1. Teleutosporen unter der Epidermis.
a. Aecidien auf Larix europaea.
31. Larici epitea.
ß. Aecidien auf Orchideen.
31. Orchidearum-repeutis.
y. Aecidien auf Evonymus europaeus.
31. l]yonymi-Capraearum.
d. Aecidien auf Saxifraga.
31. alpina.
€. Aecidien auf Ribesai-ten.
31. ßibesii-Salicuiii.
2. Teleutosporen zwischen Epidermis und Cuticula.
31. Ribesii-Timinalis.
3. Unvollständig bekannt.
31. Titellinae.
II. Teleutosporen auf Populusarten.
A. Uredosporen rundlich, ohne glatte Stelle.
1. Aecidium auf Larix.
31. Laricis.
2. Aecidien auf Pinus.
31. piiiitorqua.
3. Aecidien auf Chelidonium und Corydalis.
31. 31agnusiana.
4. Aecidien auf Euphorbiaceen.
31. Rostrupii.
— 475 —
ß. Uredosporen länglich, am oberen Ende glatt.
1. Teleutosporenlager blattoberseits.
M. Larici-populiua.
2. Teleutosporenlager blattunterseits.
M. Allii-populiua.
III. Teleutosporen auf Euphorbiaceen.
1. Teleutosporen 50 — 60 fi lang.
M. Helioscopiae.
2. Teleutosporen 18 — 30 [jb lang.
M. Euphorbiae-dulcis.
IV. Teleutosporen auf Linum.
M. Lini.
V. Teleutosporen auf Hypericum.
M. Hypericorum.
VI. Teleutosporen auf Saxifraga.
1. Auf Saxifraga granulata und S. aizoides.
M. Saxifragarum.
2. Auf Saxifraga Hirculus.
M. Hirculi.
VIL Auf Pedicularis verticillata.
M. Pedicularis.
1251. M. amygdaliuae Kleb ahn. — Taf. XI, Fig. 1, 2. — Pykniden
mit uhrglasförmig vertiefter Hymenialschicht, wenig vortretend. Caeoma-
lager an jungen Zweigen und auf der Unterseite, vereinzelt auch auf der
Oberseite junger Blätter, bis 1 mm lang, aber meist in mehrere Millimeter,
auf den Zweigen bis über 1 cm lange Gruppen vereinigt und zusammen-
fliessend, lebhaft orange. Caeomasporen rundlich bis eiförmig, meist stumpf-
eckig, kettenförmig hintereinander mit kleinen sterilen Zwischenzellen ge-
bildet, 18 — 23 (X lang, 14 — 19 [i breit, dickwandig, feinwarzig. Uredo-
sporenlager auf kleinen gelben Flecken der Blattunterseite, klein, nur bis
1/2 mm im Durchmiesser, lebhaft orange. Uredosporen eiförmig, eiförmig-
länglich bis keulenförmig, mit verdicktem oberen Ende, 19 — 32 (.1 lang,
11 — 15 f.1 breit, dickwandig, entfernt stachelwarzig, am oberen Ende glatt.
Paraphysen kopfförmig, 30 — 50 fj. lang, am Kopf 10 — 18 fx^ am dünnen Stiel
4 — 5 fx dick, mitunter auch mehr keulenförmig. Teleutosporenlager
blattunterseits, von der Epidermis bedeckt, klein, bis 1/2 mm breit, reif
dunkelbraun, meist in kleinen Gruppen, zuweilen über die ganze Fläche ver-
breitet. Teleutosporen prismatisch, meist etwas unregelmässig an beiden
Enden abgerundet, 18 — 42 u lang, 7 — 14 u dick, dünnwandig, hellbraun,
— 47(5 —
ohne Verdickung der Membran am Scheitel und ohne auffallenden Keim-
porus. — Autöcisch, alle Sporenformen auf Salix araygdalina, weniger auf
S. pentandra.
1252. M. itiiiiutissinia (Opiz) Bubäk. — Melampsora Larici-pentandrae
Klebahn. — Caeomalager tief orange. Caeomasporen kugelig-eiförmig,
stumpfeckig, 18 — 26 jli lang, 13 — 20 ^u breit, mit ziemlich dicker, sehr fein-
warziger Membran. Uredosporenlager zumeist blattunterseits, doch ver-
einzelt auch blattoberseits, lebhaft orange, bis 1 mm breit. Uredosporen
keulenförmig, seltener länglich-eUipsoidisch oder eiförmig, 26—44 (a. lang,
12 — 16 f.1 breit, dickwandig, entfernt stachelig, im oberen Fünftel ganz glatt.
Daneben finden sich bis 50 ^ lange, oben 12—22 |U, im Stiel 4 — 5 ^u dicke
Paraphysen. Teleutosporenlager vorzugsweise blattunterseits, klein, Va mni
breit, anfangs gelbbraun, später dunkelbraun, polsterförmig, zuweilen zu zu-
sammenhängenden Krusten ineinanderfiiessend, von Resten der Epidermiszellen
bedeckt bleibend. Teleutosporen prismatisch, 28 — 38 fi lang, 6 — 11 |U breit,
hellbraun, dünnwandig, am Scheitel nicht dickwandiger. — Heteröcisch.
Caeomalager auf Larix europaea, Uredo- und Teleutosporen auf Salix pen-
tandra, S. fragilis und den Bastarden zwischen beiden.
1253. M. Allii-Sallcis albae Klebahn. — Pykniden flach polster-
förmig, wenig vortretend, mit flacher Hymenialschicht, etwa 120 jU hoch,
210 u breit. Caeomalager auf gelblichen Flecken an Stengeln und Blättern,
etwa 1 mm breit, in kleinen Gruppen, orange, seitlich von Resten der ab-
gehobenen Epidermis umgeben. Caeomasporen unregelmässig, meist isodia-
metrisch und vieleckig, seltener fast kugelig oder länglich, 17 — 26 |U lang,
15 — 18 fx breit, ziemlich dickwandig, fein- und dichtwarzig. Uredosporen-
lager aus den Spalten der Rinde junger Zweige hervorbrechend und hier
bis 5 mm lang, später auf jungen Blättern, bis 2 mm lang, zuletzt auch auf
ausgebildeten Blättern, hier nur ^1^ mm im Durchmesser, flach polsterförmig,
meist unterseits, auf schwach verfärbten Flecken. Uredosporen länglich, oft
an einem Ende dicker und dann birn- oder keulenförmig, 20—36 /^ lang,
11 — 17 u breit, ziemlich dickwandig, am oberen Ende glatt, sonst entfernt
Stachel warzig. Paraphysen teils mit dünnem Stiel, köpf förmig, teils mit
dickerem Stiel, keulenförmig, 50—70 ^ lang, oben meist 15—20, im Stiel
2—2,5, selten bis 10 u dick. Teleutosporenlager einzeln oder Gruppen
unter der Epidermis beider Blattseiten, oberseits meist etwas reichlicher, mit-
unter in Form trockener brauner Flecken, wenig glänzend, dunkelbraun.
Teleutosporen unregelraässig prismatisch, an beiden Enden abgerundet, 25 bis
45 (i lang, 7 — 10 jU dick, dünnwandig, hellbraun, am Scheitel nicht dick-
wandiger. — Heteröcisch, Caeomasporen auf verschiedenen Arten der Gattung
AUium, Uredo- und Teleutosporen auf Salix alba.
— 477 —
1254. M. AUii-fragilis Klebahn. — Taf. XI B, Fig. 5—6. — Pykni-
den wenig polsterförmig vorragend, unter der Epidermis gebildet, mit flacher
Hymenialschicht , etwa 200 ^ breit, blass. Caeomalager auf Blättern,
Stengeln oder Brutzwiebeln auf schwach gelben Flecken, meist gruppenweise,
meist länglich, ^j^ — 1 mm breit, bis 2 mm lang, von Resten der abgehobenen
Epidermis umgeben, lebhaft orangegelb. Caeomasporen unregelmässig, selten
rund, meist polyedrisch, zuweilen länglich, 18 — 25 fx lang, 12 — 19 fx breit,
fein- und dichtwarzig, massig dünnwandig. Uredosporenlager überwiegend
blattunterseits, rund, klein, bis ^/g mm breit, auf oberseits rotgelben Flecken,
am Rande von Epidermisresten umgeben, rotorange. Uredosporen länglich,
meist am oberen Ende etwas dicker und dann verkehrt eiförmig oder birn-
förmig, 22 — 33 /n lang, 13 — 15 |U dick, dickwandig (bis 3 ^u), entfernt stachel-
warzig, am oberen Ende glatt und meist etwas dünnwandiger. Paraphysen
meist kopfig, 50 — 70 fx lang, mit 15 — 20 fx dickem Kopf und 3 — 5 (x dickem
Stiel, mitunter keulenförmig, oben 10 — 15 ^u, im Stiel bis 7 fx dick, mit
gleichmässig 3 — 5 /x dicker Membran. Teleutosporenlager zwischen Epi-
dermis und Cuticula, meist blattoberseits, seltener blattunterseits, einzeln oder
gruppenweise, oft über die ganze Blattfläche zerstreut, 1/4 — l^/a mm breit,
polsterförmig vortretend, glänzend, dunkelbraun. Teleutosporen unregelmässig
prismatisch, an beiden Enden abgerundet, 30 — 48 /x lang, 7 — 14 fx breit,
hellbraun, dünnwandig, am Scheitel nicht dickwandiger. — Heteröcisch.
Caeomasporen auf verschiedenen Alliumarten, Uredo- und Teleutosporen auf
Salix fragilis, S. pentandra und den Bastarden zwischen beiden.
1255. M. (xalanthi-fragilis Kleb ahn. — Pykniden wenig vortretend,
flach, 80 — 100 fx hoch, 130 — 160 f.i breit. Caeomalager auf grösseren
gelblichen Flecken beider Blattseiten, zerstreut oder gruppenweise, oft ring-
förmig um die Pykniden, 1 — 2 mm im Durchmesser, oft aber zu grösseren
Lagern zusammenfliessend, von Epidermisresten umgeben, orange. Caeoma-
sporen kugelig bis eiförmig, meist etwas polyedrisch, 17 — 22 fx lang, 14 bis
19 jH breit, ziemlich dünnwandig, dicht- und feinwarzig. Uredosporenlager
blattunterseits, vereinzelt blattoberseits, 1/2 — 1 Dim im Durchmesser, zerstreut
oder gruppenweise, von Epidermisresten umgeben, meist auf gelben Flecken,
rund, lebhaft orange. Uredosporen meist länglich, birn- oder keulenförmig,
selten oval, 25 — 38 fx lang, 12 — 16 ix dick, dickwandig (bis 3 ju), entfernt
Stachel warzig, am oberen Ende glatt und meist etwas dünnwandiger. Para-
physen meist kopfig, 50 — 70 fx lang, oben 17 — 23, im Stiel 2 — 5 fx dick,
mit gleichmässig 2 — 5 f.i dicker Membran. Teleutosporenlager zwischen
Epidermis und Cuticula gebildet, meist blattoberseits, seltener blattunterseits,
gruppenweise oder vereinzelt über die Blattfläche zerstreut, schwach polster-
förmig, V4 ^^^^ i^ Durchmesser, schwach glänzend, dunkelbraun. Teleuto-
— 478 —
sporen unregelmässig prismatisch, an beiden Enden meist abgerundet, 25 bis
45 u lang, 8 — 15 u breit, blassbraun, dünnwandig, am Scheitel nicht dick-
wandiger. — Heteröcisch. Caeomasporen auf Galanthus nivalis, Uredo- und
Teleutosporen auf Salix fragilis, S. pentandra und den Bastarden zwischen
beiden.
1256. M. Larici-C'apraeariim Klebahn. — Caeomalager blass-
orange. Caeomasporen rundlich, länglich oder polyedrisch, 15 — 25 i.i lang,
12 — 17 ^ breit, ziemlich dickwandig (2 /u), dicht- und feinwarzig. Uredo-
sporenlager auf oberseits gelben Flecken der Blattunterseite, selten blatt-
oberseits, ^/g — 2 mm breit, zerstreut oder gruppenweise, rundlich, von Epi-
dermisresten umgeben. Uredosporen vorwiegend rundlich- eiförmig, oft etwas
polyedrisch, 14 — 21 f.i lang, 13 — 15 u breit, dickwandig (2 — 2,5 f.i), entfernt
stachelig. Paraphysen kopfig, 50 — 60 fx laug, oben 18 — 26 ^u, im Stiel 5 bis
6 fj breit, Membran bis zu 5 ^u dick. Teleutosporenlager zwischen Cuti-
cula und Epidermis in Form von rotbraunen gegen 1 mm breiten, oft zu aus-
gedehnten Krusten zusammenfliessenden Scheiben. Teleutosporen prismatisch,
unten abgerundet, 30 — 45 u lang, 7 — 14 /x breit, hellbraun, dünnwandig,
aber am Scheitel stark verdickt und hier von einem sehr deutlichen Keim-
porus durchsetzt. — Heteröcisch. Caeomalager auf Larix europaea (und
L. occidentalis), Uredo- und Teleutosporen auf Salix capraea, seltener auf
S. aurita.
1257. 31. Abietis-Capraearum Tubeuf. — Morphologisch anschei-
nend nicht merklich von der vorigen Art verschieden, doch tritt das Caeoma
nur auf Abies pectinata auf, Uredo- und Teleutosporen auf Salix capraea.
1258. M. Larici epitea (Klebahn) E. Fischer. — Taf.XIB, Fig. 7—9.
— Caeomalager auf der Unterseite der Nadeln vereinzelt oder in Reihen,
auf einer der Längshälften oder auf beiden, oberseits gelblich verfärbte
Flecke bildend, rundlich oder länglich, 0,5 — 1,5 mm lang, blassorangegelb,
auf Salix retusa von einem Kranze von kopfigen, dünnwandigen Paraphysen
(Durchmesser des Kopfes 10 — 25 ^u) umgeben. Caeomasporen rundlich, oval
oder etwas polyedrisch; Länge 15 — 25 a, Durchmesser 10 — 21 fi; Membran
1,5 — 3 fj. dick, feinwarzig; Warzenabstand weniger als 1 //.; die Warzen ge-
hören einer äusseren, sehr dünnen Membran schiebt an, der dickere, innere
Teil der Membran ist, von einer gewissen Schichtung abgesehen, homogen;
Keimporen nicht erkennbar. Uredolager auf der Unter- oder Oberseite
der Blätter oder beidseitig, gewöhnlich auf gelben Flecken; orangegelb;
Durchmesser 0,25 — 1,5 mm. Uredosporen meist oval oder etwas länglich,
auch rundlich oder etwas polyedrisch; Dimensionen auf den einzelnen Nähr-
pflanzen etwas verschieden; Länge 12 — 25 |U, Durchmesser 9 — 19 f.i. Mem-
bran farblos, meist ziemlich dick (1,5 — 3,5 /x), entfernt stachelig, ohne glatte
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Stelle (Warzenabstand 2 — 3 fi); Keimporen nicht sichtbar oder Membran an
bestimmten Stellen eingezogen. Zwischen den Uredosporen finden sich Para-
physen mit rundem Kopf und ziemlich dünnem Stiel, vereinzelt auch keulen-
förmige; Länge 35 — 40 f.i, Durchmesser des Kopfes 15 — 24 |U, des Stieles
3 — 4 fi; Membran 3 — 5 /a, am Kopf aber mitunter bis 10 fx dick. Teleuto-
sporenlager auf der Blattunter- oder Oberseite, von der Epidermis bedeckt,
zuletzt dunkelbraun, auf einem Teil der Nährpflanzen mit einem Stich ins
Graublaue oder Violette, klein (1/4 — 1 mm) aber oft dicht gedrängt oder zu
Gruppen zusammenfliessend, die kleine, von Adern begrenzte Teile der Blatt-
spreite ganz bedecken. Teleutosporen meist prismatisch, selten etwas keulen-
förmig oder unregelmässig, oben und unten abgerundet oder am Scheitel
etwas vorgezogen. Länge 20 — 50 |U, Durchmesser 7 — 14 f.i; Membran hell-
braun, gleichmässig dünn, ohne auffälligen Keimporus (Ed. Fischer). — Hete-
röcisch. Caeoma auf Larix europaea, Uredo- und Teleutosporen auf zahl-
reichen Larixarten, doch haben sich bereits eine Anzahl Spezialformen ent-
wickelt, die sich jedoch nur biologisch, nicht morphologisch unterscheiden
lassen. (Genauere Angaben darüber in Ed. Fischer Uredineen der Schweiz,
Bern 1904, Seite 487.)
1259. M. repentis Plowright. — M. Orchidi-repentis Klebahn. —
Pykniden eingesenkt unter der wenig emporgehobenen Epidermis mit flacher
Hymenialschicht, 80 fx hoch, 170 ft breit. Caeomalager auf grossen, blass-
gelb verfärbten, meist elliptischen Flecken auf beiden Blattseiten, gruppen-
weise oder ringförmig angeordnet, oft zusammenfliessend, 1 — 2 mm im Durch-
messer, lebhaft orangegelb. Caeomasporen polyedrisch, kugelig bis eiförmig,
15 — 20 ;U lang, 11 — 15^ breit, dünnwandig, sehr fein- und dichtwarzig.
Uredosporenlager auf oberseits gelb erscheinenden Flecken der Blattunter-
seite, klein, 1/4 — 1/2 mm breit, leuchtend orange. Uredosporen kugelig bis
eiförmig, 13 — 17 ft lang, 12 — 14 f.i breit, gleichmässig stachel warzig, massig
dickwandig. Paraphysen meist kopfförmig, 40 — 70 f.i lang, im Kopf 16 bis
20 |U, im Stiel 3 — 5 fx dick. Teleutosporenlager blattunterseits, vereinzelt
Erklärung zu Tafel XI.
Fig. 1. Melampsora amygdalinae, Teleutosporenlager im Querschnitt. Vergr. 500.
, 2. , , Uredosporen. Vergr. 500.
,3. , Euphorbiae dulcis, Teleutosporenlager von der Fache, nach
Fischer.
, 4. , , , Teleutosporenlager im Durchschnitt, nach
Fischer.
,5. „ pinitorqua, Uredosporen. Vergr. 500.
,6. , Larici-populina,Teleutosporenlagerim Querschnitt. Vergr. 500.
T, 1. „ „ Uredosporen. Vergr. 500,
B 8. , „ Paraphysen. Vergr. 500.
— 480 —
blattoberseits, unter der E})iderniis, klein, dunken)i-aun. Teleutosporen pris-
matisch, an beiden Enden abgerundet, zuweilen unregelniässig, 16 — 48 ti lang,
7 — 14 /n dick, mit hellbrauner, gleichniässig dicker (1 fj.) Membran, ohne auf-
fallenden Keimporus. — Heteröcisch. Caeoma auf verschiedenen Orchideen,
Uredo- und Teleutosporen auf Salix repens und S. aurita.
1260. M. Evonynii-Capraeanini Klebahn. — Pykniden zahlreich,
Hach polsterförmig vortretend und die Epidermis emporhebend, mit nur wenig
eingesenkter Hymenialschicht, gelbbraun bis rotbraun, 200 fx breit, 80 f.i hoch.
Caeomalager auf lebhaft orangegelben Flecken der Blattunterseite, einzeln
auch oberseits, dichte und ausgedehnte Gruppen bildend, bis l'/j mm im
Durchmesser, lebhaft orange. Caeomasporen meist eiförmig oder rundlich,
selten länglich, meist nicht poljedrisch, 18 — 23 /n lang, 14 — 19 jU breit, mit
dicker, dicht- und feinwarziger Membran. Uredosporenlager blattunter-
seits auf gelb verfärbten Flecken, klein, gegen 0,5 mm breit, polsterförmig,
einzeln oder gruppenweise. Uredosporen meist fast kugelig, seltener eiförmig,
schwach polyedrisch, 14 — 19 /a lang, 14 — 17 i^i breit, gleichmässig entfernt
Stachel warzig, mit 1,5, stellenweise bis 4 fj. dicker Membran. Paraphysen
meist kopfförmig, 50—70 ^ lang, im Kopf 18—25 /u, im Stiel 4—5 (x dick,
mit etwa 2 ^u, im Kopf bis zu 8 |U verdickter Membran. Teleutospo ren-
lag er blattunterseits , von der Epidermis bedeckt, auf braunen Flecken
Gruppen bildend, klein, ^/g mm im Durchmesser, braun, mit einem Stich ins
Blaugraue. Teleutosporen unregelmässig prismatisch, an beiden Enden ab-
gerundet, 25 — 40 ju lang, 7 — 13 fi dick, mit dünner, hellbrauner, am Scheitel
unbedeutend verdickter Membran und wenig auffälligem Keimporus. — Hete-
röcisch. Caeomalager auf Evonymus europaeus, Uredo- und Teleutosporen
auf Salix aurita, cinerea, capraea, incana und cinerea X viminalis.
1261. 31. alpina Juel. — Pykniden lebhaft orangerot, flach, blatt-
oberseits, zu mehreren nebeneinander. Caeomalager blattoberseits, meist
einzeln, seltener blattunterseits, orangerot, flach, anfangs von der schliesslich
gesprengten Epidermis bedeckt. Caeomasporen kugelig bis etwas polyedrisch,
17 — 25 ^ lang, 16 — 24 ^ breit, mit farbloser, bis 3 lu. dicker, äusserst fein-
warziger Membran. Paraphysen kopfig, farblos oder mit gelbem Inhalt.
Uredosporenlager einzeln, gegen ^/a mm breit, rundlich, vorwiegend blatt-
oberseits, anfangs von der Epidermis bedeckt, später frei, orangerot bis
bräunlich. Uredosporen kugelig bis ellipsoidisch, 16 — 20 fi lang, 12 — 16 fj.
breit, feinstachelig, ziemlich dünnwandig (etwa 1^/2 f.i). Paraphysen kopfig,
gross, farblos oder mit gelbem Inhalt, Kopf grösser als die Uredosporen.
Teleutosporen lager meist blattunterseits, einzeln oder zusammenfliessend,
krustenförmig, bis 1/3 mm breit, dauernd von der Epidermis bedeckt, braun,
zuletzt schwärzlich. Teleutosporen prismatisch-keulenförmig, am Grunde ab-
— 481 —
gerundet oder verschmälert, am Scheitel flach, rundlich oder zugespitzt,
28 — 50 f.1 lang, 8 — 17 ^u breit, dünnwandig, glatt, braun, mit scheitelstän-
digem, wenig auffälligem Keimporus. — Heteröcisch. Caeoma auf Saxifraga
oppositifolia, Uredo- und Teleutosporen auf Salix herbacea.
1262. M. Ribesii-Salicum Bubäk, — Melampsora Ribesii purpureae
Klebahn und M. Ribesii auritae Klebahn. — Pykniden mehr oder weniger
kegelförmig gewölbt, 150— 180 ^u, breit, 60 — 80 ^t hoch. Caeomalager
blattunterseits oder blattoberseits, auf gelben Flecken, vereinzelt oder in
kleinen Gruppen, Vo — IV2 ™"^ breit, oft zusammenfliessend, orange; Sporen
kugelig, manchmal polyedrisch, selten länglich, 15 — 24 ^/ lang, 12 — 20 fz
breit; Membran 3 (.1 dick, ziemlich dicht- und feinwarzig. Uredolager
unterseits auf gelben Flecken, seltener oberseits, klein, die ersten bis 1 y, mm
breit, die späteren nur 1/2 — 1 mm, polsterförmig, orange. Sporen kugelig,
selten polyedrisch, 15 — 23 f.i lang, 14 — 20 /j. breit; Membran 2,5—3,5 fx dick,
entfernt (2 — 2,5 ;iO und feinstachelig, Paraphysen köpf- oder keulenförmig,
40—70 n lang, oben 12 — 24 ^ breit, Stiel 3—7 ^ breit, Membran 1,5 — 5 ^
dick. Teleutosporenlager unterseits auf braunen Flecken, seltener oberseits,
zerstreut oder gruppiert, ^j^ — ^/2 mm breit, schwarzbraun; Sporen unregel-
mässig prismatisch, beiderseits abgerundet, 20 — 35 ^t* lang, 7 — 11 fi breit;
Membran kaum 1 [x dick, hellbraun (Bubäk), — Heteröcisch. Caeomalager
auf verschiedenen Ribesarten, üredo- und Teleutosporen auf Salix aurita,
capraea, purpurea, purpurea X viminalis, auch daphnoides.
1263. M. Ribesii-vimmalis Klebahn. — Pykniden polsterförmig vor-
ragend, mit schwach eingesenkter Hymenialschicht, 150 |U breit, 70 ju. hoch.
Caeomalager auf beiderseits verfärbten Flecken, blattunterseits, gruppenweise,
bis 1 1/2 mm gross, lebhaft orange. Caeomasporen meist fast kugelig, schwach
polyedrisch, 18 — 23 fi lang, 14 — 17 ^ breit, mit 2 — 3 fx dicker, ziemlich
dicht- und feinwarziger Membran, Uredosporenlager blattunterseits, zer-
streut oder gruppenweise, sehr klein, bis ^/^ mm breit, blassorange. Uredo-
sporen kugelig, seltener eiförmig, 15 — 19 fx lang, 14 — 16 fx breit, mit 2 fx
dicker, gleichmässig und entfernt stacheliger Membran. Paraphysen zumeist
keulenförmig, 50—70 ^ lang, mit dickem Stiel, teils auch kopfförmig, mit
18 — 25 f.1 dickem Kopf und dünnerem Stiel, dünnwandig (1 — 2 fi), am Kopf
zuweilen etwas dickwandiger. Teleutosporenlager blattoberseits, zwischen
Epidermis und Cuticula, klein, V^^Vs ^^ gross, glänzend dunkelbraun, in
Gruppen oder über die ganze Blattfläche zerstreut. Teleutosporen prismatisch,
an beiden Enden abgerundet, meist etwas unregelmässig, 25 — 40 [.i lang,
7 — 14 ,a breit, mit dünner, hellbrauner, gleichmässig kaum 1 fi dicker Mem-
bran ohne auffälligen Keimporus. — Heteröcisch. Caeoma auf verschiedenen
Ribesarten, Uredo- und Teleutosporen auf Salix viminalis.
Thome-Migula, Flora. VIII. \ 31
— 482 —
1264. M. Vitelliiiae (DC.) Thüm. — Uredosporenlager klein, rund-
lich, frei, blattunterseits, zerstreut, gelhrot. Uredosporen länglich-ellipsoidisch
oder eiförmig, 24 — 35 jU lang, 13 — 15 f^ dick, stachelig, orangerot. Para-
physen zahlreich, bis CO /j. lang, am Scheitel kopfförmig, bis 22 /u breit.
Teleutosporenlager blattunterseits krustenförraig, klein, zuletzt schwarzbraun.
— Unvollständig bekannt. Auf Salix pentandra, vitellina, alba, fragilis,
triaudra.
1265. M. Laricis Hartig. — M. Larici-Tremulae Klebahn. — Caeoma-
lager klein, nur selten bis 1 mm lang auf gelblichen Flecken, einzeln oder
gruppenweise, blassorange bis fleischrot. Caeomasporen rundlich oder eiförmig,
oft etwas polyedrisch, 14 — 17 // lang, 12 — 16 fj. breit, feinwarzig, mit etwa
2 fx dicker Membran. Uredosporenlager auf wenig auffälligen Flecken
der Blattunterseite, gegen ^/g mm breit, etwas polsterförmig. Uredosporen
eiförmig, verkehrt-eiförmig oder länglich, seltener fast kugelig, 15 — 22 /j.
lang, 10 — 15 /j. breit, mit kaum 2 ^ dicker, mit derben, entfernt stehenden
Stachelwarzen besetzter Membran. Paraphysen meist keulenförmig, seltener
kopfförmig, 40 — 45 /j. lang, 8 — 17 ^a breit, mit 3 — h fx dicker Membran.
Teleutosporenlager blattunterseits, unter der Epidermis entwickelt, klein,
bis etwa 1 mm gross, dunkelbraun. Teleutosporen prismatisch, an beiden
Enden abgerundet, 40 — 60 iix lang, 7 — 12 /n breit, mit brauner, dünner, oben
nicht verdickter Membran und wenig auffälligem Keimporus. — Heteröcisch.
Caeomalager auf Larix europaea, Uredo- und Teleutosporen auf Populus
tremula, alba und mitunter balsamifera.
1266. M. pinitorqua (A. Br.) Rostrup. — Caeoma pinitorquum
A. Br. — Taf. XI, Fig. 5. — Caeomalager unter der Rinde der jungen
Triebe entwickelt und später durch dieselbe vorbrechend, meist einzeln,
lineal, bis zu 2 cm lang und bis 3 mm breit, rotorange. Caeomasporen rund-
lich oder eiförmig, 14 — 20 /u. lang, 13 — 17 u breit, auch länglich, bis 22 fx
lang und nur 10 /u breit, mit entweder gleichmässig 2 /x dicker oder stellen-
weise bis auf 4 (x verdickter, sehr fein- und dichtwarziger Membran. Uredo-
Erklärung zu Tafel XI B.
Fig. 1. Melampsoridium betulinum, Teleutosporen. Vergr. .500.
,2. , , Uredosporen. Vergr. .500.
,3. , Carpini, Uredosporen. Yergr. 500.
, 4. Melampsorella Caryophyllacearum, Teleutosporen in den Epidenniszellen
von Stellaria nemorum, nach Fischer. Vergr. 720.
, 5. Melampsora Allii-fragilis, Uredosporen. Vergr. 500.
„ 6. , , Teleutosporenlager im Querschnitt. Vergr. 500.
,7. , Larici epitea, Uredosporen. Vergr. 500.
„ 8. „ , keulenförmige Paraphysen. Vergr. 500.
, 9. , , Teleutosporen im Querschnitt. Vergr. 500.
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— 483 —
Sporenlager auf gelb verfärbten Flecken der Blattunterseite, einzeln, gruppen-
weise oder über die ganze Blattfläclie verteilt, polsterförmig, klein, kaum
V2 nam im Durchmesser erreichend. Uredosporen meist eiförmig, an einem
Ende schmäler, zuvs^eilen rundlich oder etwas länglich, 15 — 22 (x lang, 11 bis
16 ju breit, mit entweder gleichmässig 2 (x dicker oder an zwei gegenüber-
liegenden Stellen bis auf 5 — 6 ju verdickter, entfernt stachelwarziger Membran.
Paraphysen mit länglichem, 12 — 17 fj. dickem, 20 — 25 f.i langem, in den 3 bis
4 IX dicken Stiel verschmälertem Kopfe, 40 — 50 (x lang. Teleutosporen-
lager blattunterseits, einzeln oder gruppenweise, von der Epidermis bedeckt,
klein, krustenförmig, gegen 1/2 mm breit. Teleutosporen unregelmässig pris-
matisch, an beiden Enden abgerundet, oben flacher, 20 — 35 f.i lang, 7 — 11 ix
breit, mit schwach bräunlicher, kaum 1 f.i dicker, am Scheitel nicht ver-
dickter Membran, ohne auffallenden Keimporus. — Heteröcisch. Caeoma
auf Pinus silvestris und P. montana („Kieferndreher"), Uredo- und Teleuto-
sporen auf Populus tremula, P. alba und dem Bastard zwischen beiden.
1267. M. Magnusiana Wagner. — Pykniden wenig gewölbt, die
Epidermis emporhebend. Caeomalager gruppenweise auf gelben Flecken
zusammenstehend, oft zusammenfliessend, zuweilen ringförmig um die Pykni-
den geordnet, etwa 1 mm breit, orange. Caeomasporen rundlich- vieleckig
bis eiförmig, 17 — 22 fx lang, 12 — 16 [x breit, mit 1 — 1,5 /.i dicker, fein- und
dicht warziger Membran. Uredosporenlager blattunterseits auf wenig auf-
fälligen Flecken, klein, bis 1/2 mm breit, etwas polsterförmig, locker, zer-
streut, orangegelb. Uredosporen rundlich, eiförmig, verkehrt eiförmig, läng-
lich oder polyedrisch, 17 — 24 |U lang, 12— 18 ^t breit, mit bis 3 ^tt dicker,
mit derben, entfernt stehenden Stachelwarzen besetzter Membran. Para-
physen 40 — 50 (U lang, mit meist dickem, ziemlich rundlichem, 14 — 22 fx brei-
tem, etwas in den Stiel verschmälertem Kopfe und 3 — 5 f.i dicker Membran.
Teleutosporen lager blattunterseits, von der Epidermis bedeckt, klein, kaum
1 mm im Durchmesser, dunkelbraun. Teleutosporen prismatisch, an beiden
Enden abgerundet, 40 — 50 fx lang, 7 — 10 fx breit, mit 1 — 2 (.1 dicker, oben
nicht verdickter Membran und nicht sehr auffallendem Keimporus an der
Spitze. — Heteröcisch, Caeoma auf Chelidonium majus und Corydalis solida
und C. Cava, Uredo- und Teleutosporen auf Populus tremula und P. alba.
1268, M. Rostrupii Wagner. — Pykniden auf beiden Blattseiten in
kleinen, lockeren Gruppen, honigfarben, halbkugelig gewölbt. Caeomalager
blattunterseits und auf Blattstielen auf helleren Flecken, oft kreisförmig um
Pyknidengruppen angeordnet und häufig zusammenfliessend, etwa 1 mm gross
und darüber, lebhaft orange. Caeomasporen rundlich-polyedrisch oder ellipsoi-
disch, 13 — 20 /x lang, 12 — 16 fx breit, mit 1 — 11/2 fx dicker, fein- und dicht-
warziger Membran. Uredosporenlager blattunterseits auf grossen gelben
31*
— 484 —
Flecken, bis getreu 1 iiini breit, polsterfünuig, ziemlich fest. Uredosporen
rundlich, ellipsoidisch oder polyedrisch, 18 — 25 /* lang, 14 — 18 u breit, mit
bis 3 ;U dicker, entfernt und derb stachehvarziger Membran. Paraphy.sen
etwa 50 jU lang, meist mit rundlichem, 12 — 23 /x dickem, etwas in den Stiel
verschmälertem Kopf, seltener keulenförmig, mit 3 — 6 /n dicker Membran.
Teleutosporen, soweit bekannt, denen der vorhergehenden Arten ähnlich. —
Heterocisch. Caeoma auf Mercurialis perennis, Uredo- und Teleutosporen auf
Populus tremula, alba, weniger auf P. balsamifera, nigra, cauadensis cordata
und italica.
1269. M. Larici-populina Klebahn. — Taf. XI, Fig. 6 — 8. — Caeoma-
lager auf etwas gelblichen Flecken, bis 1 mm lang, lebhaft gelborauge. Caeoma-
sporen rundlich oder ellipsoidisch, 17 — 22 ^ lang, 14 — 18 fj. breit, mit 1,5 bis
2 fi dicker, farbloser, sehr fein- und dichtwarziger Membran. Uredosporen-
lager blattunterseits auf gelblichen Flecken, selten vereinzelt auch auf der
Oberseite, klein, zuweilen bis 1 mm gross, von einer gewebeartigen Hyphen-
schicht und der blasenförmig abgehobenen Epidermis anfangs bedeckt, später
frei, meist in kleinen, über die ganze Blattfläche verteilten Gruppen. Uredo-
sporen länglich, 30 — 40 fi lang, 13 — 17 fj. breit, mit etwa 2 (x dicker, am
Äquator bis auf 5 — 6 (U verdickter, entfernt stachelwarziger, am oberen Ende
glatter Membran. Paraphysen 40 — 70 fx lang, oben keulenförmig bis kopfig,
14 — 18 |ii, im Stiel 4 — 6 u dick, mit im oberen Teil bis auf 10 u verdickter
Membran. Teleutosporenlager blattoberseits, von der Epidermis bedeckt,
hellbraun, zuletzt schwarzbraun, klein, bis höchstens 1 mm gross, meist
gruppenweise und dann zusammenfliessend, zuweilen fast die ganze Blatt-
fläche bedeckend. Teleutosporen prismatisch, an beiden Enden abgerundet,
40 — 70 /x lang, 7 — 10 fx breit, mit kaum 1 /.i dicker, am oberen Ende bis
auf 2,5 — 3 fx verdickter, blassbräunlicher Membran, ohne auffallenden Keim-
porus. — Heterocisch. Caeoma auf Larix europaea, Uredo- und Teleuto-
sporen auf Populus nigra, pyramidalis, canadeusis, balsamifera.
1270. M. Allil-populina Klebahn. — Taf. XII, Fig. 2—4. — Pykni-
den gewölbt, gegen 100 jU hoch, 140 ^ breit, die Epidermis polsterförmig
emporhebend. Caeomalager gruppenweise auf gelblichen Flecken, gegen
1 mm gross, von Epidermisresten umgeben, lebhaft orange. Caeomasporen
rundlich bis ellipsoidisch, meist etwas polyedrisch, 17 — 23 /.i lang, 14 — 19 fix
breit, mit 2 f.i und darüber dicker, dicht- und feinwarziger Membran. Uredo-
sporenlager auf beiden, vorzugsweise aber auf der unteren Blattseite, rund-
lich, bis 1 mm breit, polsterförmig, lebhaft orangerot, auf gelblichen Flecken,
von den Epidermisresten umgeben. Uredosporen vorwiegend länglich oder
keulenförmig, dann bald am oberen, bald am unteren Ende dicker, selten
ellipsoidisch, 24 — 38 /^i lang, 11 — 18 u dick, mit 2 — 4 fi dicker, im Äquator
— 485 —
nicht verdickter, entfernt stach el warziger, oben glatter und zuweilen etwas
dünnerer Membran. Paraphysen 50 — 60 f.i lang, meist kopfig, oben 14 — 22,
im Stiel o — 5 fi dick, seltener mit dickerem Stiel und dünnerem Kopf, mit
ziemlich gleichmässig 2—3 u dicker Membran, Teleutosporenlager blatt-
unterseits und unter der Epidermis gebildet, gruppenweise oder einzeln über
die Blattfläche zerstreut, flach polsterförmig, klein, bis höchstens 1 mm im
Durchmesser, glanzlos, schwarzbraun. Teleutosporen unregelmässig prisma-
tisch, an beiden Enden abgerundet, 35 — 60^ lang, 6 — 10 ^u breit, mit hell-
brauner, 1 — 1,5 ^ dicker, oben schwach verdickter Membran ohne deutlichen
Keimporus. — Heteröcisch. Caeoma auf verschiedenen Alliumarten (A. Cepa,
ursinum, sativum, Schoenoprasum, ascalonicum, vineale), Uredo- und Teleuto-
sporen auf Populus nigra, canadensis, balsamifera.
1271. M. Helioscopiae (Pers.) Winter. — Pykniden flach halb-
kugelig, ohne Paraphysen an der Mündung. Caeomalager auf Blättern
1/4 — ^2 nam, auf Stengeln 1 — 4 mm lang, gelbrot. Caeomasporen in kurzen
Ketten, ohne Paraphysen, kugelig bis ellipsoidisch, 21 — 28 f.i lang, 19 — 24 fx
breit, mit deutlichen, dichtstehenden Warzen besetzt. Uredosporenlager
rundlich bis länglich, mit zahlreichen Paraphysen, bald nackt, staubig, orange.
Uredosporen kugelig bis kurz ellipsoidisch, 18 — 21 fx lang, 14 — 18 fx breit,
lockerstacheiig. Paraphysen kopfförmig, oben 15 — 21 ft breit und hier mit
stark verdickter Membran. Teleutosporenlager unter der Epidermis beider
Blattseiten, klein, rundlich oder länglich, rotbraun, zuletzt fast schwarz, ge-
wölbt, oft zusammenfliessend, auch an Früchten und Stengeln, hier verlängert,
zuweilen auch an Deckblättern. Teleutosporen prismatisch, 50 — 75 f.i lang,
12 — 15 ^a breit, mit brauner, dünner, am Scheitel etwas vorgezogener, aber
kaum stärker verdickter Membran. — Autöcisch auf verschiedenen Euphorbia-
arten (E. Helioscopia, exigua, Esula, Cyparissias, Peplus, platyphylla u. a.).
1272. M. Eupliorbiae dulcis Otth. — M. congregata Dietel. —
Pykniden auf rotgelben Flecken beider Blattseiten, kugelig. Caeomalager
auf den gleichen Flecken, aber vorwiegend blattunterseits und auf den
Stengeln, ohne Paraphysen. Caeomasporen kettenförmig gebildet, kugelig
bis eiförmig, 20 — 28 fx lang, 20 — 24 u breit, dicht- und feinwarzig. Uredo-
sporenlager blattunterseits auf gelblichen, unscharf begrenzten Flecken,
einzeln oder in kleinen Gruppen, zuweilen auch kreisförmig angeordnet, kreis-
rund, bis gegen 1/2 nim im Durchmesser, orangegelb, mit zahlreichen glatten,
kopfigen Paraphysen von oben 14 — 26 /.i Dicke. Uredosporen ellipsoidisch
bis kugelig, 16 — 24 fj. lang, 16 — 20 fx breit, orangegelb, stachelig. Teleuto-
sporenlager blattunterseits unter der Epidermis, sehr dicht gedrängt und
grosse braune Flecke bildend, zuweilen auch am Stengel auftretend, erst blass-
gelbbraun, später schokoladebraun, nie schwarz. Teleutosporen einzellig,
— 486 —
cylindrisch, prisraatiscli oder wenn locker gestellt, eiförmig, 18 — 30 u lang,
12 — 22 // breit, mit gleichmässig l)is 3 /j. verdickter, gelblich- brauner Mem-
bran. — Autüciscli auf Euphorbia dulcis, auch auf E. amygdaloides und
E. carniolica.
1273. M. Liui (Pers.) Desmaz. — Taf. XII, Fig. 1. — Uredo-
sporenlager rundlich oder länglich auf beiden Blattseiten und an den
Stengeln, flach polsterförmig bis blasenförmig, bald nackt, staubig, orange
(zuerst von einer Peridie bedeckt?), Uredosi)oren kugelig bis ellipsoidisch,
oft etwas polyedrisch, 15 — 24 fx lang, 14 — 20 fx breit, dickwandig, entfernt
stachelig. Paraphysen zahlreich, kopfig angeschwollen und hier 17 — 32 /n
dick, dickwandig. Teleutosporenlager unter der Epidermis hauptsächlich
an den Stengeln, anfangs rotbraun, später schwarz, oft zusammenfliessend.
Teleutosporen prismatisch, 35 — 60 fx lang, 17 — 26 /n breit, mit gleichmässig
dünner, brauner Membran. Caeomalager unbekannt. — Auf verschiedenen
Linumarten.
1274. M. Hypericortliii (DC.) Schröter. — Caeomalager vor-
wiegend blattunterseits auf gelben bis roten Flecken, zerstreut, klein, rund-
lich oder länglich, unter der Epidermis gebildet, bald nackt, staubig, orange,
ohne Paraphysen. Caeomasporen in kurzen Ketten, kugelig oder ellipsoidisch,
stets etwas stumpf eckig, 18 — 28 ^u lang, 10 — 18 /x dick, mit 2 fx dicker,
dichtwarziger Membran. Uredoform fehlt. Teleutosporenlager unter der
Epidermis der Blattunterseite, klein, rundlich, rötlichbraun, später schwarz-
braun. Teleutosporen prismatisch, mit abgerundetem Scheitel, 28 — 40 (.i
lang, 10 — 17 fx breit, mit brauner, am Scheitel bis auf 3 (x verdickter Mem-
bran. — Autöcisch. Auf verschiedenen Arten der Gattung Hypericum.
1275. M. Saxifragarum (DC.) Schröter. — M, vernalis Niessl. —
Pykniden zerstreut, stark gewölbt, 170 — 220 fx breit, anfangs gelb, später
gelbbräunlich. Caeomalager blattunterseits, auch auf den Blumenblättern,
zerstreut, rundlich oder elliptisch, anfangs von der Epidermis bedeckt, dann
nackt, staubig, orangegelb. Caeomasporen in Ketten, kugelig bis ellipsoidisch
und stets etwas stumpfeckig, 20 — 29 /x lang, 15 — 24 /.i breit, dickwandig,
dicht- und fein warzig, orangegelb. Uredosporenlager sehr klein, blatt-
oberseits, rundlich. Sporen ellipsoidisch, 16—20^ lang, gegen Ih fi breit,
feinstachelig, goldgelb. Teleutosporenlager blattunterseits klein, unregel-
mässig, ziemlich dichtstehend, unter der Epidermis, kastanienbraun. Teleuto-
sporen keulenförmig bis länglich, 40—50 fx lang, 14 ^f breit, braun. — Auf
Saxifraga granulata (S. caespitosa, aizoides?).
1276. M. Hirculi Lindr. — Uredosporenlager vorwiegend blatt-
unterseits, rundlich, gelblich, klein, nicht auf besonderen Flecken, mit zahl-
reichen keulenförmigen oder kopfigen, 40 — 60 ^ langen, bis 20 /.i breiten,
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— 487 —
am Scheitel bis auf 5 i-i verdickten Paraphysen. Uredosporen ellipsoidisch
oder eiförmig, 18 — 25 f.i lang, 14 — 19 /ii breit, farblos, stachelig. Teleuto-
sporen in fleischfarbenen, später schwarzbraunen Krusten, blattunterseits und
an den Stengeln, länglich, durch gegenseitigen Druck eckig, oben ungleich-
massig abgerundet, 30 — 40 |U lang, 8 — 12 fi dick, gelblich, am Scheitel
dunkler. — Auf Saxifraga Hirculus. Wird von Saccardo für die Schweiz
angegeben, aber von Fischer nicht aufgeführt.
1277. M. Pedicularis Voglino. — Uredosporenlager blattunter-
seits, rundlich, gewölbt, klein, lederbraun. Uredosporen eiförmig bis länglich-
elliptisch, goldgelb, 16 — 26 [n lang, 10 — 14 ^ breit, mit dicker, farbloser,
stacheliger Membran. Paraphysen zahlreich, gekrümmt, lang keulenförmig,
55 — 60 jU lang, 15 — 18 f.i dick. Teleutosporenlager blattoberseits, sehr
klein, oft zusammenfliessend, erst hellbraun, dann russbraun. Teleutosporen
breit cylindrisch bis keilförmig, 28 ju lang, 16 jU breit, mit dünner, glatter
Membran, schon auf der lebenden Nährpflanze keimend. — Auf Pedicularis
verticillata am Monte generoso, Schweiz.
Gattung Melampsoridium Elebahn.
Aecidien von einer blasenförmigen Peridie umschlossen, auch die Uredo-
lager von einer kalbkugeligen, mit einem Loch sich öfi'nenden Peridie be-
deckt, ohne keulenförmige oder kopfige Paraphysen. Uredosporen einzeln
auf den Stielen gebildet. Teleutosporen einzellig, in flachen, wachsartigen
Krusten, mit brauner Membran.
1278. M. l)etulinum (Pers.) Kleb. — Melampsora betulina (Pers.)
Tul. — Taf. XI B, Fig. 1, 2. — Aecidien auf der Unterseite der Nadeln,
zerstreut oder in Längsreihen auf einer oder beiden Seiten der Rippe, klein,
bis höchstens 1 1/2 mm lang, hellrotorange, mit blasenförmiger, unregelmässig
aufreissender, kaum 1/2 mm hoher Pseudoperidie. Aecidiosporen rundlich
oder oval, 14 — 21 /* lang, 11 — 16 fi breit, mit ungleich dicker Membran;
der grösste Teil derselben ist bis 2 fi verdickt und mit sehr deutlich aus-
geprägter Stäbchenstruktur; etwa i/g der Oberfläche ist dagegen kaum 1 fi
dick und glatt. Uredosporenlager auf der Unterseite gelber Flecken,
klein, bis gegen Ya mna breit, anfangs von einer Pseudoperidie umgeben,
später staubig, orangegelb. Uredosporen eiförmig, ellipsoidisch oder länglich.
Erklärung zu Tafel XII.
Fig. 1. Melampsora Lini auf Linum catharticum.
,2. , AUii-populina, Caeoma auf Allium Schoenoprasum.
, 3. , , Uredo auf Populus nigra.
, 4. ^ , Teleutosporen auf Populus nigra.
— 488 —
22 — 38 fx lang, 10 — 16 fi dick, farblos, sehr entfernt stachelig. Teleuto-
sporenlager blattunterseits, unter der Epidermis gebildet, klein, bis gegen
'/g mm breit, bräunlich-orange, zuletzt braun. Teleutosporen prismatisch, an
beiden Enden etwas abgerundet, auch gerade oder etwas schräg gestutzt,
30 — 50 u lang, 7 — 15 u dick, mit brauner, 1 /j. dicker, am Scheitel nur bis
1,5 fi verdickter Membran. — Heteröcisch. Aecidien auf den Nadeln von
Larix europaea, Uredo- und Teleutosporen auf Betula verrucosa, B. pubescens
und B. nana.
1279. M. Carpini (Nees) Fischer. — Taf. XI B, Fig. 3. — Uredo-
sporenlager auf der Unterseite gelber Blattflecken, die von den Adern be-
grenzt werden, klein, von einer kuppeiförmig gewölbten, zuletzt mit einem
meist scheitelständigen Loch sich öffnenden Peridie bedeckt. Uredosporen
länglich bis schwach keulen- oder birnförmig, 21 — 28 fj. lang, 10 — 14 ix dick,
mit bis 2 [n dicker, oben glatter, sonst mit ziemlich locker stehenden Stachel-
warzen besetzter Membran. Teleutosporenlager zerstreut, rundlich oder
unregelmässig eckig, klein, flachgewölbt, gelblich, später gelbbräunlich.
Teleutosporen länglich oder kurz keulenförmig, einzellig, im Querschnitt viel-
eckig, zwischen den Zellen, hellgelbbräunlich, bis 35 /x lang, bis 14 fi dick. —
Unvollständig bekannt. Auf Carpinus Betulus.
1280. M.? Ariae (Fuck.). — Uredosporenlager klein blasenförmig,
weisslich oder blassgelblich, rundlich, mit ausgebreiteter Pseudoperidie. Uredo-
sporen kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, 19 — 26 /x lang, 11 — 21 fi dick,
stachelig, fast farblos oder blassgelblich. Paraphysen leicht keulenförmig.
Teleutosporenlager blattunterseits zerstreut oder herdenweise und dann oft
zusammenfliessend, ausgebreitet-polsterförmig, blass, später bräunlich, krusten-
förmig. Teleutosporen länglich oder keulenförmig, bis 52 fx lang, bis 16 fi
breit, locker vereinigt. — Auf Sorbus Aria und S. Aucuparia; Aecidien un-
bekannt. Die Stellung der Art ist unsicher, sie würde nach der gegen-
wärtigen Umgrenzung der Gattungen als Vertreter einer eigenen Gattung zu
betrachten sein.
Gattung Melampsoreüa Schröter.
Teleutosporen im Innern der Epidermiszelleu einzellig, selten durch
Längswände mehrzellig, mit farbloser, dünner Membran. Uredosporenlager
von einer Pseudoperidie umschlossen.
Übersicht der Arten.
1. Uredo- und Teleutosporen auf Caryophyllaceen. M. Caryophyllacearum.
2. Uredo- und Teleutosporen auf Symphytumarten. M. Sympliyti.
— 489 —
3. Uredo- und Teleutosporen auf Blechnum. 31. Blechni.
4. Uredo- und Teleutosporen auf Polypodium vulgare. M. Dieteliana.
5. Uredo- und Teleutosporen auf Aspidium spinulosum. 31. Kriegeriaua.
1281. 31. Caryophyllacearum (DC.) Schröter. — M. Cerastii (Pers.)
Schrot. — Melampsora Cerastii Winter. — Aecidium elatinum Alb. et Schw.
— Taf. XI B, Fig. 4. — Pykniden blattoberseits, unter der Cuticula, kegelig
vortretend. honiCTorelb. Aecidien zu beiden Seiten des Mittelnervs auf der
CO
Unterseite der Nadeln in je einer unregelmässigen Reihe, kurz röhrenförmig,
mit unregelmässig eingerissenem oder zerfallendem Rande, in der Jugend von
der Epidermis bedeckt, blassorange. Aecidiosporen fast kugelig bis ellipsoi-
disch, meist etwas polyedrisch, 16 — 30 fi lang, 14 — 17 u breit, dichtwarzig,
orangerot. Uredosporenlager klein, gelb, unter der Epidermis und zwar
meist unter einer Spaltöffnung entstehend, von einer schliesslich porenförmig
sich öffnenden Pseudoperidie bedeckt. Uredosporen fast kugelig bis ellipsoi-
disch, 20 — 30 « lang, 16 — 24 (x dick, gelborange, dünnwandig, mit weit ent-
fernt stehenden, kurzen, kegeligen Stacheln besetzt. Teleutosporen blatt-
unterseits im Innern der Epidermiszellen, oft in grossen, fast die ganze
Unterseite bedeckenden Flecken, weisslich, blassockergelb oder blassfleischgelb,
meist einzellig, zu mehreren bis vielen in jeder Epidermiszelle, oft durch
gegenseitigen Druck abgeplattet, so lang, wie die Epidermiszellen hoch, im
Durchmesser 14 — 21 (x. — Heteröcisch. Aecidien auf Abies pectinata den
Tannenkrebs und Hexenbesen der Weisstanne hervorrufend und perennierend,
Uredo- und Teleutosporen auf verschiedenen Arten der Gattung Stellaria und
Cerastium, auf Moehringia, Arenaria, Alsine, Malachium.
1282. 31. Symphyti (DC.) Bubäk. — Uredo Symphyti DC. — Py-
kniden vorwiegend auf der Unterseite der Nadeln, gruppenweise oder die
ganze Unterseite bedeckend, dicht stehend, klein, halbkugelig oder etwas ver-
längert, orangeg-elb. Aecidien auf der Nadelunterseite auf beiden Seiten
des Mittelnerven in zwei Reihen, kurz cylindrisch, ^/^ — ^ji mm lang, am
Scheitel durch einen Querriss sich öffnend und zuletzt bis zur Basis in drei
bis fünf lange, ungleiche, schief abstehende oder zurückgebogene weisse
Lappen gespalten. Aecidiosporen in Ketten mit sterilen Zwischenzellen, meist
kugelig, seltener eiförmig bis länglich, 20 — 40 ix lang, 17 — 29 fi dick, orange,
mit dichtwarziger, stellenweise mitunter kahler Membran. Uredosporen-
lager klein, gleichmässig ziemlich dicht über die ganze Blattunterseite ver-
teilt, mit Pseudoperidie, unter der Epidermis gebildet, später am Scheitel
sich öffnend, staubig, orangegelb. Uredosporen eiförmig bis elKpsoidisch,
24 — 35 ^ lang, 22 — 28 (x breit, dünnwandig, entfernt stachelig. Teleuto-
sporen in den Epidermiszellen, oft auf grosse Flächen der Blattunterseite
— 490
weisse oder schwach rosarote Verfärbungen hervorrufend, meist zu mehreren
bis vielen in einer Zelle, 11 — 18 u lang, 9 — 15 |U breit. — Aecidien auf
Abies pectinata, Uredo- und Teleutosporen auf Symphytum officinale.
1283. M. JJlechiii Sydow. — Uredo Scolopendrii Schrot. — Uredo-
sporenlager blattunterseits, zerstreut auf braun verfärbten Abschnitten, blasen-
förmig, unter der Epidermis entwickelt, mit Pseudoperidie, später am Scheitel
geöffnet, staubig. Uredosporen eiförmig bis ellipsoidisch, 27 — 42 /u lang,
18 — 24 fi breit, mit warziger, hyaliner Membran. Teleutosporen farblos, im
Innern der Zellen entwickelt. — Auf Blechnum Spicant.
1284. M. Dieteliana Sydow. — Der vorigen Art in vielem sehr ähn-
lich. Uredosporen sehr unregelmässig, kegelig, länglich oder keulenförmig,
dabei stets polyedrisch, 22 — 44 ;U lang, 13—28;« breit, mit farbloser, war-
ziger Membran. — Auf Polypodium vulgare.
1285. 31. Kriegeriana Magnus. — Uredosporen eiförmig bis ellipsoi-
disch, 30 — 40 jU lang, 15 — 17,5 fi breit, mit entfernt stacheliger, farbloser
Membran. Teleutosporen in den Zellen der Epidermis der Blattunterseite,
vier- bis achtzellig, farblos, ein- bis zweischichtig, Sporen der unteren Schicht
viel niedriger. — Auf Aspidium spinulosum.
Anhang.
Unvollständig bekannte Rostpilze.
Von einer Anzahl von Rostpilzen kennt man bisher nur einzelne Ent-
wickelungsformen, ohne die dazugehörige Teleutosporenform; dieselben sind
deshalb noch nicht in die natürlichen Gattungen einzureihen und werden, je
nachdem sie in der Uredo- oder Aecidienform bekannt sind, auch vorläufig
noch als Uredo- oder Aecidiumarten bezeichnet. Die wichtigsten derselben
seien hier nach den Nährpflanzen aufgeführt.
Aecidium.
Ae. pseudocolumnare Kühn
Conorum-Piceae Rees
Scillae Fuck.
Hellebori Fischer
Aconiti-Napelli (DC.) Wint.
Aconiti-paniculati Fischer
Thalictri foetidi Magn.
Ranunculacearum DC.
auf Abies pectinata.
,, Zapfen von Picea excelsa.
„ Scilla bifolia.
,, Helleborus foetidus.
„ Aconitum Napellus.
„ Aconitum paniculatum.
„ Thalictrum foetidum.
„ Ranunculusarten.
491 —
Ae. Euphorbiae-Gerardianae Fischer
Circaeae Cesati
Rhamni Gmel
Kabatianura Bubäk
Lithospermi Thüm.
Nonneae Thüm.
Phytemnatis Uuger
Scabiosae Dozy et M.
Homogynes Schrot,
lampsanicolum Tranzsch.
Petasitidis Sydow
auf Euphorbia Gerardiana.
,, Circaeaarten.
„ Rhamnusarten.
„ Myosotis stricta.
„ Lithospermum arvense.
„ Nonnea puUa.
,, Phyteumaarten.
„ Knautia.
., Homogyne.
., Lampsana communis.
„ Petasites albus, officinalis.
Uredo.
U. Airae Lagerh.
„ anthoxanthina Bubffk
„ Quercus Duby
„ Pirolae
auf Aira caespitosa.
„ Anthoxanthum.
„ Quercusarten.
„ Pirolaarten.
Namenregister.
Die kursiv gedruckten Namen bedeuten Synonyme.
A.
Absidia van Tieghem 200.
— capillatavanTieghem 201.
— cylindrosporaHagem. 202
— glauca Hagem. 203.
— Orchidis (Vuill.) Hagem.
203.
— reflexa van Tieghem 201.
— repens van Tieghem 202.
— septata van Tieghem 201.
Achlya Nees v. E. 67.
— apiculata De By. 69.
— aplanes Maur. 71.
— Braunii Reinsch 75.
— colorata Pringsh. 68.
— gracilipes De By. 69.
— lignicola Hüdebr. 68.
— Nowickii Raz. 71.
— oblongata De By. 70.
— oidiifera Hörn 71.
— oligacantha De By. 70.
— polyandra (Hildebr.)DeBy.
69.
— prolifera ^N. v. E.) De By.
70.
— spinosa De By. 70.
— racemosa (Hildebr.)
Pringsh. 68.
— stellata De By. 71.
Achlyella Lagerh. 140.
— Flahaultii Lagerh. 140.
Achlyogeton Schenk 86.
— entophytum Schenk 86.
Achlyopsis De Wildem. 76.
— entospora De Wildem. 76.
Acrasieae 3.
Acrasis van Tieghem 5.
— granulata van Tieghem 5.
Aecidium 490.
— a&ief;»?«« Alb.etSchw.457.
— Aconiti-Napilli(DC.)Wint..
490.
— Behenis DC. 304.
— Circaeae Cesati 491.
— Conorum-Piceae Kees 490.
— Erythronii DC. 308.
■ — Euphorbiae - Gerardianae
Fisch. 491.
— Hellebori Fischer 490.
— Homogynes Schrot. 491.
— Kabatianum Bubäk 491.
— lampsonicolum Franzsch.
491.
— Lithospermi Thüm. 491.
— Nonneae Thüm. 491.
— Petasitidis Sydow 491.
— Phyteumatis Ung. 491.
— Primulae DC. 290.
— pseudocolumnare Kühn
490.
— RanunculacearumDC. 490.
— Rhamni Gmel 491.
— Scabiosae Do.sy et M. 491.
— Scillae Fuckel 490.
— Scrophulariae DC. 287.
— Thalictri-foetidi Magnus
490.
Äetalium atrum Preuss 40.
— septicum Fr. 19.
Albuginaceae 153.
Albugo (Pers.) Gray 153.
— Bliti (Bivona) Ktze. 154.
Albugo Candida (Pers.) Ktze.
153.
— Convolvulacearum (Ottb.)
Ktze. 154.
— Lepigoni(DeBy.)Ktze.l54.
— Portulaceae(DC.)Ktze.l54.
— Tragopogonis (Pers.) Gray
154.
Algenpilze 58.
Amaurochaetaceae 38.
Amaurochaete Rost 39.
— atra (Alb. et Schw.) Rost
39.
— speciosa Zuk. 36.
Amoebachytrium Zopf 145.
— rhizidioides Zopf 145.
Ancylistaceae 93.
Ancylistes Pfitzer 93.
— Closterii Pfitzer 93.
Ancylistineae 85.
Anthracoidea Bref. 256.
— Caricis (Pers.) Bref. 257.
— subinclusa (Körn.) Bref.
257.
Aphanomyces De By. 74.
— laevis De By. 74.
• — phycophylus De By. 75.
— scaber De By, 74.
— stellatus De By. 74.
Aplanes De By. 75.
— Braunii De By. 75.
Apodachlya Pringsh. 77.
— brachynema (Hildebr.) Pr,
78.
— pirifera Zopf 78.
Apodyalactea Cornu 77.
493
Arcyria Hill 53.
— albida Pers. 53.
— cinerea Pers. 53.
— digitata Rost 53.
— ferruginea Saut. 53.
— flava Pers. 54.
— flexuosa Rabenh. 54.
— incarnata Pers. 54.
— nutans (Bull.) Grev. 54.
— Oerstedtii Rost 54.
— pomiformis Rost 53.
— punicea Pers. 54.
— Serpula Wigand 52.
— stra,minea Wallr. 54.
— striata Rost 53.
Ärcyi-iaceae 52.
Artotrogus hydnosporus Mont.
84.
Ascophora amoena Preuss 206.
— Mucedo Tode 196.
Asterrocystis De Wild. 108.
— radicis De Wild. 108.
Astreptonema Hauptfl. 151.
— longispora Hauptfl. 152.
Auriculariineae 279.
B.
Badhamia Berk. 12.
— Alexandrowiczii Rost 13.
^ coadnata Rost 19.
— decipiens 12.
— Jfuckeliana Rost 26.
— byalina i^Pers.) Berk. 12.
— lilacina Rost 14.
— macrocarpa(Ces.)Berk. 13.
— microcarpa Schrot, 13.
— panicea (Fr.) Berk. 13.
— rubiginosa(Chev.)Berk. 13.
— • utricularis (Bull.) Berk. 12.
Basidiobolus Eidam 238.
— lacertae Eidam 239.
— ranarum Eidam 239.
Basidiomycetes 243.
Basidiophora Roze et Cornu
157.
— entospora Roze et Cornu
157.
Blastocladia Reinsch 76.
Blastocladia Pringsheimii
Reinsch 76.
Botrytis Arenariae Berk. 168.
— Viciae Berk. 169.
— viticola Berk. et Curt. 161.
Brandpilze 243.
Brefeldia Rost 39.
— maxima (Fr.) Rost 39.
Bremia Regel 162.
— Lactucae Regel 162.
C.
Caeoma Lilii Link 309.
— pinitorqumn A. B. 482.
Calyptospora Kühn 471.
— Goeppertiana Kühn 471.
Carcerina conglomerata
Hoffm. 18.
— spumarioides Fr. 24.
Catenaria Sorokin 147.
— Anguillulae Sor. 147.
Ceratiomyxa Schrot. 10.
— mucida (Pers.) Schrot. 10.
— porioides (Alb. et Schw.)
Schrot. 11.
Ceratiomyxaceae 10.
Ceratium hydnoides Alb. et
Schw. 10.
— porioides Alb. et Schw. 11.
Chaetocladiaceae 219.
Chaetocladium Fresen. 219.
— Brefeldii van Tiegh. 220.
— Fresenianum Bref. 220.
— Jonesii Fresen. 220.
Chlamydomucor racemosus
Bref. 188.
Chaetostylium.
— Fresenii van Tiegh. et Le M.
206.
Chondrioderma Rost. 21.
— aculeatiim Rex 25.
— albescens Mass. 24.
— Alexandrmoiczii Rost. 29.
— Berkeleyanum Rost. 26.
— calcareum (Link) Rost. 25.
— Cookei Rost. 29.
— deplanatum Rost. 24.
— difforme Rost. 28.
Chondrioderma fallax Rost.
24.
— Frieseanum Rost. 22.
— globosum (Pers.) Rost. 24.
— Lyallii Mass. 25.
— Michelii (Libert) Rost. 22.
— Muelleri Rost. 26.
— mutabile Schrot. 24.
— niveum Rost. 24.
— ochraceum Schrot. 23.
— pezizoides Rost. 26.
— radiatum (L.) Rost. 25.
— reticulatum Rost. 23.
— SamidersHiBevk. et Br.) 23.
— Sauteri Rost. 25.
— simplex Schrot. 23.
— spumarioides (Fr.) Rost. 24.
— testaceum (Schrad.) Rost.
23.
— Zeylanicxmi Rost. 26.
Chrysomyxa Unger 456.
— Abietis ( Wallr.) Wint. 457.
— albida Kühn 445.
— Empetri (Pers.) Rost. 457.
— Ledi(Alb.etSchw.)Winter
457.
— Pirolae (DC.) Rost. 457.
— pirolatum Wint. 457.
— Rhododendri (DC. De By.)
456.
Chytridineae 94.
Chytridium A. Br. 138.
— acuminatum A. Br. 139.
— ampullaceum A. Br. 127.
— anatropum A. Br. 129.
— Antithamnii Cohn 100.
— apiculatum A. Br. 120.
— Barkerianum Arch. 128.
— Braimii Dang. 125.
— Brebissonii Dang. 126.
— Coleochaetes Now. 127,
— coruntum A. Br. 128.
— decipiens A. Br. 127.
— depressum A. Br. 129.
— Diplochytriiim Tomasch.
101.
— echinatum Dang. 126.
— Elodeae Dang. 126.
— 404
Chytridium endogcnuni A. Br.
98.
— entosphacrmün Colin 100.
— Epithemiae Now. 139.
— Euglcnae A. Br. 149.
— gibbosum lächorff. 139.
— glohosum A. Br. 123.
— heliomorphum Dang. 120.
— Hi/drodidyi A. Br. 136.
— intrstinuni A. Br. 98.
— irreguläre De Wild. 130.
— Lagenaria Schenk 139.
— Lageymla A. Br. 127.
— laterale A. Br. 123.
— Lemnae Fisch. 101.
— luxurians Tomasch. 101.
— mamillatum A. Br. 124.
— Mastigotrichis Now. 131.
— Mesocai-pi Fisch. 139.
— microsjwrum Now. 126.
— minus Lac. et Sur. 139.
— 011a A. Br. 138.
— pollinis Pini A. Br. 123.
— Pollinis Typhae Tomasch.
101.
— Polysiphoniae Cohn 139.
— Plumulae Cohn 100.
— quadricorne De By. et
Rosen 137.
— rostellaium De Wild. 129.
— Sap)rolegniae A. Br. 103.
— Saprolegniae A. Br. 106.
— simplex Dang. 127.
— simulans Dang. 140.
— sporodonurii A. Br. 129.
— subangulosum A. Br. 123.
— transversum A. Br. 128. \
— tumaefaciens Magn. 100. i
— volvocinum A. Br. 129.
— vorax Strassb. 131.
— xylophilum Dang. 126.
— zoophthorum Dang. 125.
— Zygnematis Rosen 136.
Cienkowskia Rost. 21.
— reticulata (Alb. et Schw.)
Rost. 21.
Cintractia Caricis Magn.
257.
Cinlractia Cioyxvim xanthopm
Ditni. 30.
Circinella glomcrata van
Tieghem et Le Monnier
207.
— minor Lender 242.
— simplrx van Tieghom 194.
— spinosa v. Tiegh. et Le
M. 195.
— nmbrllata v. Tiegh. et Le
M. 195.
Cladochytriaceae 140.
Cladochytrium Now. 144.
— Alfalfae Lagerh. 151.
— Alismatis Büsgen 142.
— Breviere! Har v. et Fat. 145.
— Butomi Büsgen 150.
— cornutum De Wild. 145,
— elegans Now. 146.
— Flammulae Bü.sgen 142.
— Gerhardi Fischer 142.
— graminis Büsgen 143.
— Heleocharidis büsgen 14:2.
— Hippuridis De Wild. 145.
— Iridis De By. 143.
— irreguläre De Wild. 145.
— KriegerianumFischer 151.
— majus Fischer 151.
— Menthae Fischer 143.
— Menyanthis De By. 142.
— polystomum Zopf 144.
— pidposiim A. Fischer 150.
— Sparganii ramosi Büsgen
143.
— speciosum Fischer 143.
— tenue Now. 144.
— vagans A. Fischer 142.
— viticolum Prunet 145.
Coleosporiaceae 461.
Coleosporium Diet. 462.
— Cacaliae (DC.) Wagner
462.
— C'ampanulae (Pers.) Lev.
465.
— Cerinthes Schrot. 466.
— Euphrasiae(Schum,)Wint.
465.
— luulae (Kze.) Fischer 468.
Coleosporium Melampyri
Reb.) Kleb. 465.
— Petasitis De By. 463.
— Pulsatillae (Str.) Lev. 466.
— Senecionis (Pers.) Fr. 464.
— Souchi (Pers.) Lev. 464.
— Tussilaginis (Pers.) Kleb.
463.
Comatricha Preuss 37.
— laxa Rost 38.
— nigra (Pers.) Preuss 38.
— ohtusata Preuss 38.
— impillata Schrot. 35.
— Persona Rost 85.
— typhina (Wiggers) Preuss
I 37.
Completoria Lohde 238.
— complens Lohde 238.
— Conidiobolus Brefeld 238.
— utriculosus Bref. 238.
Copromyxa Zopf 3
— protea Fayod) Zopf 4.
Cornuvia Rost. 52.
— Serpula (Wig.) Rost. 52.
Crateriachea midahilis Rost.
17.
Craterium Trentep. 20.
— aureum (Schum.) 20.
— leucocephalum (Pers.)
Ditm. 20.
— lilacinum Mass. 14.
— minutum (Leers.) Fr. 20.
— mutabile Fr. 20.
— pedunculatum Trentep. 20.
Cribaria Pers. 40.
— argillacea Pers. 41.
— aurantiaca Schrad. 42.
— cernua Pers. 43.
— fulva Schrad. 41.
— intermedia Schrad. 41.
— macrocarpa Schrad. 42.
— microcarpa Schrad. 42.
— purpurea Schrad. 42.
— pyriformis Schrad. 43.
— rufa Rost 41.
— rufescens Pers. 41.
— splendens Pers. 41.
— tenella Schrad. 42.
495
Cribraria vulgaris Schi^ad. 42.
Cronartium Fries 458.
— asclepiadeum (Willd.) Fr.
458.
— flacdchim Alb. et Schw.458.
— Nemesiae Vesterg. 458.
— ribicoluni Dietr. 459.
— Verhenes Dietr. 458.
Cuninghamella Thaxter 242.
— elegans Leuder 242.
Cupularia leucocephala Link.
20.
— mutabilis Rab. 20.
CyiÄudium PlmnulaeMsig. 100.
Ci/stoptis candidiis Lev. 153.
— Bliti Biv'ona 154.
— Convolvulacearun Otth.
154.
— Lepigoni De By. 154.
— Portulacae DG. 154.
— Tragopogonis Pers. 154.
— Cystosiphon pythioides R.
et Com. 82.
D.
Dermodium conicum Rost. 58.
Diachea Fries 27.
— elegans Fr. 27.
— leucopoda (Bull) Fr. 27.
Dicranophora Schrot. 208.
— fulva Schröter 208.
Dictydiaethalium Rost. 45.
— plumbeum (Schum.) Rost.
46.
Dictydium Schrad. 43.
— ambiguum Schrad. 43.
— cernuum (Pers.) 43.
— splendens Schrad. 41.
— umbilicatum Schrad. 43.
Dictyosteliaceae 4.
Dictyostelium Bref. 5
— lacteum van Tieghem 5.
— mucoroides Bref. 5.
— roseum van Tieghem 5.
— Dictyuchus Leitgeb. 71.
— clavatus De By. 73.
— Magnusii Lindst. 72.
— monosporus Leitg. 72.
Dictyostelium polysporus
Lindst. 72.
Diderma albescens Phil. 24.
— citrinum Fr. 16.
— concinnum Berk et. Curt.
14.
— contextum Fr. 18.
— deplanatum Fr. 24.
— difforme Pers. 28.
— floriforme Pers. 26.
— globosum Pers. 24.
— Libertianum Fr. 28.
— ochraceum Hoffm. 18.
— rufipes Fr. 16.
— squammulosiüH Alb. et
Sehr. 29.
— stellare Pers. 24.
— umbilicatum Pers. 24.
— valvatum Fr. 17.
— vernicosum Pers. 21.
Didymiaceae 27.
Didymium Schrader 27.
— australis Mass. 26.
— cinereum Fr. 17.
— Clavus (Alb. et Schw.) 28.
— complanatum Rost. 28.
— confluens Rost. 29, 30.
— costatum Fr. 29.
— crustaceum Fr. 30.
— difforme (Pers.) Duby 28.
— efiusum Link. 29.
— elegantissimum Mass. 30.
— farmaceum Schrad. 29.
— Fuckelianum Rost. 29.
— fulveJlum Mass. 30.
— hemisphaericum Wallr. 28.
— leucopxis Fr. 15, 29.
— Libertianum De By. 28.
— macrospermum Rost. 29.
— Michelii Libert. 22.
— microcarpuni Rost. 30.
— nigripes Fr. 30.
— jjertusum Berk. 30
— physaroides (Pers.) 30.
— praecox De By. 29.
— proximum Berk. et Curt.
30.
— radiaium Berk. et Curt. 29.
Didymium reticidatum
Rost. 23.
— Serpula Fr. 28.
— spumarioides Fr. 24.
— spumarioides Fr. 31.
— squammosulum Fr. 29.
— stellare Schrad. 25.
— testaceum Schrad. 23.
— tigrinnm Schrad. 31.
— xaniJiojius Fr. 30.
— Zeylanicum Berk. 26.
Diphtherium flavo-fuscum
Ehr. 57.
Diplophlyctis Schröter 134.
— intestina (Schenk.) Schrot.
134.
Diplophysa Saprolegniae
Schrot. 103.
Doassansia Cornu 276.
— Alismatis (N. v. E.j Cornu
276.
— Limosellae (Kunze) Schrot.
277.
— Martianoffiana Schrot.
277.
— Niesslei De Toni 276.
— occulta Cornu 277.
— punctiformis (Niessi.)Schr.
276.
— Renkauffii Henn. 276.
— Sagittariae (West.) Fisch.
277.
Doassansiopsis Setch. 277.
— Martianoffiana (Thüm.)
Setch. 277.
— oculta (Hoffm.) Setch. 277.
E.
Echinostelium De By. 32.
— minutum De By. 32.
Ectrogella Zopf 106.
— Bacillariacearum Zopf 106.
Empusa Cohn 2.32.
■ — Aulicae Reich. 233.
— conglomerata (Sorok.)
Thaxt. 234.
— Culicis A. Br. 234.
— Fresenii Nowak. 234.
— 496 —
Empusa Grylli (Fiesen.)
Now. 234.
— Jassi Cohn 233.
— Muscae Cohn 233.
— Planchoniana fComu)
Thaxt. 234.
— Tenthredinis (Fresen.)
Thaxt. 234.
Endophyllum Lev. 4fi0.
— Euphorbiae-sJlvaticae
Wint. 460.
— Sedi (DC.) L^v. 460.
— Sempervivi Lev. 460.
Enerthenema Bowman 35.
— elegans Bowman 35.
— papillata Rost. 35.
Enteridium Ehrenb. 46.
— atrum Preuss. 46.
— dnereuni Schw. 19.
— olivaceum Ehrenb. 46.
Entomophthoxaceae 231.
Entomophthorineae 231.
Entomophthora Fres. 235.
— Aphidis Hoffmann 236.
— Aphrophorae Rostr. 236.
— Aulkae Winter 233.
— conica Nowak. 237.
— curvispora Now. 237.
— dissolvens Voss. 236.
— Gh-ylli Fresen. 234.
— Lauxaniae Bubäk 236.
— Muscae Winter 233.
— muscivora Schrot. 236.
— Planchoniana Cornu 234.
— radicans Bref. 235.
— rimosa Sorokin. 237.
— sphaerosperma Fres. 235.
— Tenthredinis Thaxter
234.
— Tipulae Fresenius 237.
Entophlyctis (Fischer) Schrot.
119.
— apiculata (X. Br.j Fischer
120.
— bulligera (Zopfj Fischer
119.
- — Cienkowskiana (Zopf)
Fischer 120.
Entophlyctis heliomorpha
(Dang.) Fischer 120.
— intestina Fischer 134.
— Vaucheriae Fischer 119.
Entorrhiza Äschersoniana
De T. 278.
— Casparyana De Toni 278.
— cellulicola De Toni 278.
— cypericola Weber 278.
Entyloma De Bj-. 265.
— Achilleae Magnus 269.
— Aposeridis Jaap. 269.
— Bellidis Krieger 270.
— bicolor Zopf 267.
- Brefeldii Krieger 266.
— Calendulae (Oudem.) De
By. 270.
— canescens Schrot. 269.
— Chr3'sosplenii (Berk. etBr.)
Schrot. 268.
— Corydalis De By. 268.
— CorydaUs-luteae Vogl
268.
— crastophilum Sacc. 266.
— Eryngii (Cordaj De By.
268.
— Feurichii Krieger 270.
— Ficariae F. v. W. 267.
— Fischeri Thüm. 270.
— fuscum Schrot. 267.
— Heliosciadii Magnus 268.
— Henningsianum Sydow
269.
— Leucanthemi Sydow 270.
— Limosellae Winter 277.
— Linariae Schrot. 269.
— Microsporum (Üng.)
Schrot. 267.
— Picridis Rostr. 270.
— Ranunculi (Bonord.)
Schrot. 267.
— Schinzianum (Magn.)
Bubäk 268.
— serotinum Schrot. 269.
— Thalictri Schrot. 266.
— Tozziae Heinrich. 269.
— üngerianum De By. 267.
— verruculosum Pass. 267.
Eubasidii 279.
Exohasidium Schinziamim
Magn. 268.
F.
Fuligo Haller 19.
— ellipsospora (Rost.) Lister
19.
— septica (L.) Gmel. 19.
^ varians Sommerf. 19.
G.
Geminella Delastrina Schrot.
279.
Gonapodya A. Fischer 60.
— prolifera (Cornu) Fisch.
61.
Graphiola Poiteau 278.
— Phoenicis Qlong.) Poit.
279.
Guttulinaceae 3.
Guttulina Cienk. 4.
— aurea van Tieghem 4.
— pjrotea Fayod 4.
— rosea Cienk. 4.
— sessilis van Tieghem 4.
Gymnoconia Lagerh. 454.
— interstitialis (Schlecht.)
Lag. 454.
Gymno.sporangium Hedw.451.
— clavariaeforme (Jacq.)
Rees. 452.
— confusum Plowr. 453.
— juuiperinum (L.) Fr. 452.
— Sabinae (Dicks.j Wint.
453.
— tremelloides Hartig 452.
H.
Harpochytrium Lagerh. 133.
— Hyalothecae Lagerh. 133.
Helicostylium elegatis Corda
206.
— glomeratuni van Tiegh.
207.
— nigricans v. Tiegh. 207.
— piriforme Bainier 207.
— repens v. Tiegh. 208.
497 —
Hemiarcyria clavata Rost. 51.
— rubiformis Rost. 51.
— Wigandii Rost. 51.
Hemibasidii 243.
Hemitrichia Rost. 50.
— clavata (Pers.) Rost. 51.
— Karstenii Rost. 51.
— rubiformis (Pers.) List. 51.
— Serpula (Scop.) Rost. 52.
— Wigandii (Rost.) List. 51.
Herpocladiella Schröter 219.
— circinans Schrot. 219.
Herpocladium circinans Sehr.
219.
Heterodermaceae 39.
Heterodidyon mirabile Rost.
43.
Hyalopsora Magnus 471.
— Adianthi-Capilli-Veneris
(D C.) Sydow 472.
— Aspidotus Magnus 471.
— Feurichii (Magn.) Fischer
472.
— Polypodii (Pers.) Magn.
472.
— Polypodii dryopteridis
(M. et N.) Magn. 471.
Hyphochytriaceae 146.
Hyphochytrium Zopf 147.
— infestans Zopf 147.
I.
Isaria mucida Pers. 10.
E.
Kühneola albida Magn. 445.
L.
Lachnolobus Fr. 55.
— circinans Fr. 55.
— globosus Rost. 53.
— incamatus (Alb. et Schw.)
Rost. 55.
Lagenidiopsis De Wild. 92.
— reducta De Wild. 92.
Lagenidiaceae 86.
Lagenidium Schenk 88.
— Closterii De Wüdem. 91.
Lagenidium elipticum De
Wild. 92.
— enecans Zopf 90.
— entophytum (Pringsh.)
Zopf 90.
— globosum Lindst. 87.
— gracile Zopf 90.
— intermedium De Wild. 91.
— Marchalium De Wild. 91.
— Oedogonii Scherff. 91.
— pygmaeum Zopf 89.
— Rabenhorstii Zopf 89.
— Syncytiorum Kleb. 91.
— Zopfii De Wildem. 91.
Lamia Now. 234.
— Culicis (A. Br.) Now. 234.
Lamproderma Rost. 33.
— arcyrioides Rost. 33.
— columbinum Rost. 33.
— Fuckelianum Rost. 34.
— iridescens Rost. 33.
— leucosporum Rost. 34.
— nigrescens Rost. 34.
— nigrescens Sacc. 34.
— physaroides Rost. 33.
— Sauteri Rost. 33.
— Schimperi Rost. 34.
— violaceum Rost. 33.
Leangium floriforme Link. 26.
— stellare Link. 25.
— umbilicatum Rab. 25.
— vernicosum Fr. 21.
Leocarpus Link. 21.
— calcareus Link. 25.
— fragilis (Dicks.) Link. 21.
— vernicosus Link. 21.
Lepidoderma De By. 31.
— Chaiiletii Rost. 31.
— tigrinum (De By) Schrad.
31.
Leptolegnia De By. 73.
— caudata De By. 73.
Leptomitaceae 76.
Leptomitus Ag. 77.
— brachynema Hildebr. 78.
— lacteus Ag. 77.
— piriferus Zopf 78.
Licea Schrad. 43.
Thome-Migula, Flora. VIII.
Licea brunnea Preuss. 44.
— effusa Ehrenb. 40.
— flexuosa Pers. 44.
— incarnata Alb. et Schw.
55.
— incarnata Preuss. 44.
— pusilla Schrad. 44.
— rugulosa Wallr. 46.
Liceaceae 43.
Listerella Jahn 44.
— paradoxa Jahn 44.
Lindbladia Fries 40.
— effusa (Ehrenb.) Fr. 40.
— Tubulina Fr. 40.
Lucidiiini circumdans Lohde
83.
— pytJiioides Lohde 83.
Lycogala Micheli 57.
— argentea Pers. 47.
— atra Alb. et Schw. 39.
— conicum Pers. 58.
— contorta Ditmar 49.
— Epidendrum Buxb. 57.
— flavofuscum (Ehr.) Rost.
57.
— miniatum Pers. 57.
Lycogalaceae 57.
Lycoperdon caryophyllinum
Schrank 304.
— einer cum Batsch. 17.
— Epidendrum L. 57.
— fragilis Dicks. 21.
— radiatum L. 25.
M.
Melampsora Gast. 473.
— Abietis-Capraearum Tub.
478.
— Allii-fragilis Kleb. 477.
— Allii-populina Kleb. 484.
— AUii-Salicis-albae Kleb.
476.
— alpina Juel. 480.
— amygdalinae Kleb. 475.
— betulina Tul. 487.
— Cerastii Winter 489.
— Euphorbiae dulcis Otth.
485.
32
498 —
Melampsora ?]vonymi-
Capraearum Kleb. 480.
— Galanthi-fragilis Kleb.
477.
— Galii Winter 469.
— Helioscopiae (Pers.) Wint.
485.
— Hirculi Lindr. 486.
— Hypericorum (DC.) Schrot.
486.
— Laricis Hartig 482.
— Larici-Capraearum Kleb.
478.
— Larici-epitea (Kleb.) Fisch.
478.
— Larici-pentandrae Kleb.
476.
— Larici-populina Klebahn
484.
— Larici-Tremulae Klebahn
482.
— Lini Desm. 486.
— Magnusiana Wagner 483.
— minutissima (Opiz) Bubak
476.
— Orchidi-repentis Kleb. 479.
— Pedicularis Vogl. 487.
— pinitorqua Rostr, 482.
— Pirolae Schrot. 470.
— repentis Plowr. 479.
— Ribesii-auritae Klebahn
481.
— Ribesii-purpureae Klebahn
481.
■ — Ribesii - Salicum Bubäk
481.
— Ribesii-viminalis Kleb. 481.
— Rostrupii Wagner 483.
— Saxifragarum(DC.) Schrot.
486.
— Sorbi Winter 461.
— sparsa Winter 470.
— Vaccinii Winter 470.
— vernalis Niessl. 486.
— Vitellinae(DC.)Thüm.482.
Melampsoraceae 466.
Melampsorella Schröter 488.
— Äspidotus Magnus 471.
Melampsorella Blechni Syd.
490.
— Caryophyllacearum (DC.)
Sehr. 489.
— Cera.siü (Pers.) Schrot. 489.
— Dieteliana Sydow 490.
— Feurichii Magnus 472.
— Kriegeriana Magnus 490.
— Symphyti (DC.) Bubäk 4^9.
Melampsoridium Klebahn487.
— Ariae (Fackel) 488.
— betulinum (Pers.)Kleb. 487.
— Carpini(Nees) Fischer 488.
Melanotaenium De By. 270.
— ari (Cooke) Magnus 271.
— caulinum (Schneid.) Schrot.
271.
— cingens Magnus 271.
— endogenum (üng.) De By.
271.
— plumbeum Pirotta 271.
Monoblepharidaceae 59.
Monoblepharis Comu 60.
— polymorpha Cornu 60.
— prolifera Comu 61.
— sphaerica Comu 60.
Mortierella Coemans 214.
— Bainieri Constant. 217.
— biramosa v. Tiegh. 218.
— Candelabrum v.T.etLeM.
217.
— capitata March. 219.
— echinulata Harz. 217.
— tusispora v. Tiegh 216.
— minutissima v. Tiegh. 218.
— nigrescens v. Tiegh. 218.
— pilulifera v. Tiegh. 216.
— polycephala Coem. 216.
— reticulata V. Tiegh. et LeM.
217.
— Rostafinskii Bref. 215.
— Simplex v. Tiegh. et Le M.
215.
— strangulata v. Tiegh. 215.
— tuberosa v. Tiegh. 216.
— van Tieghemi Bachm.
218.
Mortierellaceae 213.
Mucor Link 183.
— adventitiua Oudemans2.39.
— alternans van Tiegh. 193.
— ambiguus Vuill. 193.
— arrhizus (Fischer) Hag. 196.
— bifidus Fresen. 191.
— brevipes Riess 194.
— circinans (v. Tiegh.) 198.
— circinelloides van Tiegh.
193.
• — corymbifer Cohn 190.
— corymbosus Harz. 190.
— dimorphosporus Lender
241.
— echinatus (v. Tiegh.) 198.
— elegans (Eidam) Schröt.198.
— erectus Bainier 188.
— flavus Bainier 191.
— fragilis Bainier 189.
— fusiger Link 199.
— genevensis Lender 240.
— globosus Fischer 192.
— griseo-cyaneus Hag. 191.
— heterogamus Vuill. 189.
— heterosporus Fischer 189.
— hiemalis Wehmer 192.
— Jansseni Lender 241.
— lamprosporus Lender 241.
— lausannensis Lender 239.
— macrocarpus Corda 199.
— microsporus(v. Tiegh.) 197.
— minimus v. Tiegh. 197.
— minor (Lender) 242.
— mollis Bainier 189.
— Mucedo (L.) Brefeld 185.
— mucilagineus Bref. 186.
— Mycenae (v. Tiegh.) Mig,
199.
— neglectus Vuill. 193.
— norvegicus Hagem. 195.
— pirelloides Lender 240.
— piriformis A. Fischer 186.
— plasmaticus v. Tiegh. 186.
— Prainii Chod.etNech. 241.
— pusillus Lindt 190.
— racemosus Fresen. 188.
— Ramannianus Moll. 187.
— reflexus (Bainier) 197.
— 499 —
Mucor rhizopodiformis Cohn
198.
— rufescens Fischer 187.
— septicus L. 19.
— silvaticus Hagem. 194.
— simplex (van Tiegh.) 194.
— sphaerosporus Hag. 191.
— spinescens Lender 241.
— spinosus van Tiegh. 192.
— spinulosus Schrot. 195.
— splendens Fries 242.
— strictus Hagem. 187.
— stolonifer Ehrenb. 196.
— tenuis Bainier 188.
— umbellatus (v. Tiegh. et
Le M.) Sehr. 195.
Mucoraceae 182.
Mucorineae 181.
Myxogasteres 8.
Myxomycetes 2.
Myzocytium Schenk 87.
— lineare Cornu 88.
— megastomum De Wildem.
88.
— proliferum Schenk 87.
— vermicolum (Zopf) Fischer
88.
N.
Kaegelia Reinsch 79.
Naegeliella Beinschii Schröter
79.
NematosporangiumSchröt.80.
— complens A. Fischer 80.
— gracile De By. 80.
— gracile Schenk 80.
— fecundum Wahrl. 81.
— monospermumPringsh. 81.
— reptans De By. 80.
Neovossia Körnicke 262.
— Moliniae (Thüm.) Köm. 262.
Nowakowskia Borzi 132.
— Hormothecae Borzi 132.
Nowakowskiella Schrot. 146.
— elegans(Now.) Schrot. 146.
0.
Obelidium Now. 133.
— mucronatum Now. 133.
Ochropsora Dietel 461.
— Sorbi (Oud.) Diet. 461.
Oligonema Kost 50.
— nitens (Lib.) Rost 50.
Olpidiaceae 95.
Olpidiella tndogena Lagerh.
98.
— Uredinis Lagerh. 100.
Olpidiopsis Fischer 102.
— appendiculata De Wild.
104.
— fibrillosa De Wild. 104.
— fusiformis Cornu 103, 106.
— major Maurizio 103.
— minor Fischer 103.
— parasitica Fischer 104.
— Saprolegniae Cornu 103,
106.
— Schenkiana Zopf 104.
— ZopEi De Wild. 104.
Olpidium A. Br. 97.
— aggregatum Dang. 100.
— apiculatum A. Br. 120.
— Borgii De Wildem. 102.
— Borzianum Mor. 100.
— Brassicae (Woron.) Fischer
101.
— Bryopsidis De Bryine 100.
— Coleochaetes Schröter 127.
— Diplochytrium Schrot. 101.
— endogenum A. Br. 98.
— entophytum A. Br. 99.
— entosphaericum (Cohn)
Fischer lÜO.
— Englenae Dang. 102.
— Gillii De Wild. 99.
— glenodinianum Dang. 107.
— gregarium Nowak. 102.
— Lemnae Fischer 96.
— Lemnae (Fischer) Schrot.
101.
— luxurians (Tomasch.)
Fischer 101.
— macrosporum Now. 102.
— Mesocarpi De Wild. 99.
— Oedogoniorum (Sorok.)
Wildem. 99.
— pendulum Zopf 101.
Olpidium Plumula (Cohn)
Fischer 100.
— radicicolum De Wild. 102.
— rostiatum De Wild. 99.
— Saprolegniae A. Br. 106.
— simulans De By. et Wer.
101.
— sphacellatum Kny 100.
— Sphaeritae Dang. 107.
— Stigeoclonii De Yv'ild. 99.
— Trifolii Schröter? 111.
— tumaefaciens (Magn.)
Fischer 100.
— Uredinis (Lagerh.) Fischer
100.
— zygnemicolum Magn. 99.
Oochytriaceae 149.
Oomycetes 59.
P.
Perichaenia Fr. 55.
— circumscissa (Wallr.) 56.
— corticalis Rost. 56.
— depressa Lib. 56.
— fusco-atra Rost. 56.
— liceoides Rost 56.
— microcarpa Schrot. 57.
— populina Fr. 56.
Peridermium Boudieri
Fischer 463.
— Cornui Kleb. 458.
— Dietelii Wagner 463.
— Flscheri Kleb. 464.
— Jaapii Kleb. 466.
— Klebahnn Fischer 463.
— Kosmahlii Wagn. 465.
— MagnusianumFischer4:ß2.
— oblongisporum Kleb. 464.
— oblongisporum Rostr. 465.
— Pini 459.
— Plowrightii Klebahn 463.
— Bostnipii Kleb. 465.
— Soraueri Kleb. 465.
— Stahlii Klebahn 465.
— Strobi Klebahn 459.
Peronospora Corda 162.
— affinis Rossm. 173.
— Alchemillae Otth. 179.
32*
500
Pernospora Allionon Fuck.
176.
— alta Fuck. 179.
— AnngaUidis Schrot. 173.
— Androsaces Niessl. 17.3.
— Antirrhini Schrot. 174.
— ai'borescens (Berk.) De By.
172.
— Arenariae (Berk.) De By.
168.
— Arthuri Farlow 167.
— Asperuginis Schrot. 167.
— Cadorum Leb. et Cohn
157.
— Calamhithac Fuck. 172.
— calotheca De By. 168.
— canabina Otth. 180.
— Candida Fuck. 173.
— Chlorae De By. 168.
— Chrysosplenii Fuck. 174.
— conferta Unger 168.
— conferta (Unger) Casp. 167.
— conglomerata Fuck. 176.
— Corydalis De By. 177.
— crispula Fuck. 177.
— CJt&ewsisBerk. etCurt. 162.
— Cv'parissiae De By. 177.
— densa Rabenh. 160.
— Dentariae Rabenh. 177.
— Dianthi De By. 168.
— Dipsaci Tulasne 171.
— dubia Berl. 180.
— effusa (Grev.) Rabenh. 174.
— Epilohii Rabenh. 160.
— Eranthidis (Pass.) Fischer
176.
— Erodii Fuck. 176.
— Euphorbiae Fuck. 172.
— Fagi Hartig 157.
— Ficariae Tulasne 175.
— Fragariae Roze et Comu
176.
— Galii Fuckel 168.
— gi-isea Unger 175.
— Herniariae De By. 171.
— Holostei Caspary 167.
— Hyoscyami De By. 177.
— infestans Caspary 156.
Perno.«pora Knautiae Fuck.
172.
— Lamii A. Br. 172.
— Lepigoni Fuck. 169.
— leptoclada Sacc. 177.
— leptosperma De By. 169.
— Linariae Fuck. 175.
— Lini Schröter 169.
— macrocarpa Rab. 159.
— macro!<pora Ung. 159.
— Myosotidis De By. 169.
— Myosuri Fuckel 175.
— nivea De By. 159.
— nivea Unger 159.
— obducens Schrot. 161.
— obovata Bonorden 170.
— Oerteliana Kühn 179.
— parasitica (Pers.) Jul. 177.
— Phyteumatis Fuck. 171.
— Polygoni Thümen 178. .
— Potentillae De By. 176.
— pulveracea Fuck. 179.
— pusilla De By. 159.
— pygniaea Fuckel 159.
— pygmaea Unger 160.
— Raddii De By. 170.
— ribicola Schrot. 160.
— Ruhi Rabenh. 176.
— Rumicis Corda 178.
— Saxifragae Bubäk 180.
— Schachtii Fuck. 171.
— Schleideni Unger 176.
— Scleranthi Rab. 169.
— Sempervivi Schenk 157.
— Slierardiae Fuck. 168.
— sordida Berk. 178.
— sparsa Berk. 173.
— 'Thesii Lagerh. 179.
— tomenfosa Fuck. 169.
— tribulina Pass. 179.
— Trifoliorum De By. 170.
— Urticae (Lieb.) De By. 175.
— Valerianellae Fuck. 173.
— Viciae (Berk.) De By. 169.
— Vincae Schröter 174.
— violacea Berk. 170.
— Violae De By. 171.
— viticola Caspary 161.
Pcronosporaceae 155.
Peronosporineae 152.
Peziza minuta Leers 20.
Phlydidiuni cornutum A. Br.
128.
— decipiens A. Br. 127.
— Haynaldii Schaarschm.
123.
— Hydrodictyi A Br. 136.
— Lagemda A. Br. 127.
— tnamillatum Schrot. 124.
— microsportim Schrot. 126.
— minimum Schrot. 129.
— pollinis Pini Schrot. 123.
— transvcrvum A. Br. 128.
Phlyctochytrium Schröter
135.
— catenatum (Dang.) Schi-öt.
136.
— dentatum (Rosen) 137.
— Euglenae (Dang.) Schrot.
136.
— Hydrodictyi (A.Br.) Schrot.
136.
— quadricorne (De By.)
Schrot. 137.
— Schenkii (Dang.) 135.
— vemale (Zopf) 136.
— Zygnematis(Ro8en)Schröt.
136.
Phragmidium Link. 442.
— albidum (Kühn) Lud-w.
443.
— carbonarium (Schlecht.)
Wint. 444.
— Fragariae Wint. 445.
— Fragariastri (DC.) Schrot.
445.
— fusiforme Schrot. 448.
— obtusum Winter 444.
— perforans (Dietr.) Lire 447.
— Potentillae (Pers.) Wint.
445.
— Rosae-alpinae (DC.) Wint.
448.
— Rosae-pimpinellaefoliae
(Rabenh.) Diet. 450.
— Rubi (Pers.) Wint. 446.
501
Phragmidium Rubi-Idaei
(Pers.) Wint. 447.
— Mubi saxatilis Liro 447.
— Sanguisorbae (DG.) Schrot.
443.
— subcorticium (Sehr.) Win-
ter 449.
— Tormentillae Fuck. 444.
— tuberculatum J.Müll. 448
— violaceum (Schultz) Wint.
446.
Phycomyces Eze. et Schm.
200.
• — microsporus v. Tiegh. 200.
— nitens (Ag.) Kze. 200.
Phycomycetes 58.
Physaraceae 11.
Physarum Pers. 14.
— Alexandrotviczii De By. et
Rost. 13.
— aurantiacum Pers. 16.
— aureum Pers. lö.
— bivalve Pers. 17.
— Braunianum De By. 18.
— bullatum Lk. 15.
— cinereum (Batsch) Pers. 17.
— citrinum Schum. 16.
— Clavus Alb. et Schw. 28.
— columbinum Pers. 33.
— compressum Alb. et Schw.
17.
— concinnum Mass. 14.
— couglomeratum Rost. 18.
— contextum Pers. 18.
— Diderma Rost. 18.
— didermoides Pers. 17.
— ellijjsosponim Rost. 19.
— farinaceum Pers. 29.
— fulvum Fr. 18.
— globuliferum (Bull.) Pers.
15.
— hyalinum Pers. 12.
— iridescens Berk. 33.
— leucopus Link. 15.
— lilacinum Fr. 14.
— luteum Pers. 16.
— macrocarpum Ges. 13.
— melanopus Fr. 29.
Physarum microcarpum Fr.
30.
— Muelleri Berk. 26.
— nephroideum Rost. 17.
— yiigripes Link 30.
— nigrum Fr. 29.
— nutans Pers. Rost. 17.
— ochreaceum Hoffm. 18.
— paniceum Fries. 13.
— penetrale Rex 16.
— psittacinum Dittm. 16.
— reticulatum Alb. et Schw.
21.
— rubiginosum Chev. 13,
— rubiginosum Fr. 18.
— Schroeteri Rost. 16.
— Schumacheri Spreng. 16.
— sinuosuni Bull. 17.
— sqnammulosum Pers. 31.
— sulphureum Alb. et Schw,
15.
— thyoteum Fr. 18.
— iurbinatum Schum, 20.
— virescens Ditmar 18.
— viride Pers. 16.
— viride Pers. 16.
Physoderma Wallr. 141.
— Acetosellae Rostrup. 144.
— Allii Krieger 143.
— Butomi Schrot. 150.
— Calami Krieger 144.
— Gerhardti Schrot. 142.
— graminis (Büsgen) 143.
— Heleocharidis (Fuck.) De
By. 142.
— Iridis De By. 143.
— maculare Wallr. 142.
— Magnusiana Krieger 144.
— majvs Schrot. 151.
— Menthae Schrot. 143.
— Menyanthis De By. 142.
— pulposum Wallr. 150.
— Schroeteri Krieger 143.
— Sparganii ramosi (Büsgen)
143.
— speciosum Schrot. 143.
— vagans Schrot. 142,
Phytomyxaceae 6.
Phytomyxinae 6.
Phytophthora De By. 156.
— Gactorum (Leb. et Gohn)
Schrot. 157.
— infestans(Mont.)DeBy.l56.
— onmivora De By. 157.
Pilaira van Tieghem 209.
— anomala (Gesati) Schrot.
209.
— Cesatii van Tiegh. 209.
— dimidiata Grove 209.
— nigrescens van Tiegh. 209.
Pilobolus Tode 209.
— anomalus Bref. 209.
— ononialus Gesati 209.
— crystallinus (Wig.) Tode
211.
— exiguus Bainier 212.
— Kleinii van Tiegh. 211.
— longipes van Tiegh. 211.
— Mucedo Brefeld 209.
— nanus van Tiegh. 210.
— Oedipus Mont. 212.
— roridus Bref. 211.
— roridus (Bolt.) Pers. 212.
Piptocephalidaceae 220.
Piptocephalis De By. 221.
— corymbifer Vuill. 223.
— cruciata van Tiegh. 222,
— cylindrospora Bainier 222.
— Freseniana De By. 221.
— fusispora van Tiegh. 223.
— Le-Monnieriana Vuill. 224.
— microcephala v. Tiegh.
223.
— repens van Tiegh. 222,
— sphaerospora v.Tiegh.222.
— Tieghemiana Mal. 223.
Plasmodiophora Woron 7.
- Alni (Woron) MöU. 7.
— Brassicae Woron 7.
' — Elaeagni Schrot, 7.
Plasmopara Schröter 158,
— cubensis (Berk. et Gurt.)
Humphr, 162.
— densa (Rabenh.) Schrot,
160.
— entospora Schrot. 157.
— 502
Plasmopara Epilobii
(Eabenh.) Schrot. 160.
— nivea (Ung.) Schrot. 159.
— obducens Schröter 161.
— pusilla (De By.) Schrot. 159.
— pygmaea (Ung.) Schrot.
160.
— ribicola Schrot. 160.
— viticola (Berk. et Curt.)
Berl. 161.
Plasnioparopsis De Wild. 79.
— rigida De Wild. 79.
Plasmophagus De Wild. 107.
— Oedogoniarum De Wild.
108.
Pleocystidium parasiticum
Fisch. 104.
Pleolpidium Fischer 105.
— Apodyae (Cornu) Fischer
106.
— Monoblepharidis Fischer
105.
— Rhipidii (Cornu) Fischer
105.
Pleotrachelus Zopf 104.
— fulgens Zopf 104.
— radicis De Wild. 105.
Podochytrium Putzer 133.
— clavatum Putzer 133.
Polyphagus Nowak. 149.
— Euglenae (Ball) Now. 149.
Polyrrhina Sorokin 148.
— multiformis Sorok. 148.
Polysphondylium Bref. 6.
— violaceum Bref. 6.
Protoderma j^usilhim Rost. 44.
Protomyces Heleocharidis
Fuck." 142.
— graminicola Sacc. 158.
— Menyanthis De By. 142.
— Stellariae Fuck. 169.
— Viciae Berk. 169.
Pseudolpidium Fischer 106.
— fusiforme (Cornu) Fischer
107.
— glenodinianum (Dang.)
Fischer 107.
— Saprolegniae Fischer 106.
Pseudolpidium Sphaeritae
(Dang.) Fisch. 107.
Puccinia Pers. 313
— Absinthii DC. 328.
— Acanthii Sydow 346
— Acetosae (Schum.) Körn.
396
— Actaeae - Agropyri Fisch.
440.
— Adoxae Hedw. 353.
— Aecidii-Leucanthemi
Fischer 412.
— Aegojjodii (Schum.) Link.
367.
— Agropyri Ell. et Ev. 441.
— agropju-ina Eriks. 426.
— Agrostidis Plowr. 423.
— albescens Grev. 353.
— albulensis Magnus 358.
— Allii (DC.) Wint. 403.
— Allii-Phalaridis Kleb. 432.
— alpestris Sydow 336.
— alpina Fuckel 383.
— ambigua (Alb. et Sehw.)
Lag. 355.
— amoena Lagerh. 431.
— Andersonii B. et Br. 334.
— Angelicae (Schum.) Fuck.
367.
— Angelicae-Bistortae Kleb.
399.
— Angelicae -mamillatae
Kleb. 397.
— annularis (Strauss) Wint.
363.
— Anthosanthi Fuck. 425.
— Anthrisci Thüm. 372.
— Apii Desm. 368.
— Aquilegiae Lagerh. 423.
— argentata (Schultz) Wint.
384.
— Arenariae (Schm.) Wint.
395.
— Ari-Phalaridis Kleb. 433.
— Aristolochiae (DC.) Wint.
; 400.
— Arnicae-scorpioides (DC.)
j Magn. 328.
Puccinia aroniatica Bubäk
371.
— artemisiella Sydow 329.
— artemisiicola Sydow 328.
— asarina Kunze 400
— Asparagi DC. 404.
— Asperifolii Wettst. 4.'',8.
— Asperulae-Cynanchicae
Wurth 353.
— Asperulae-odoratae
Wurth 354.
— Asphodeli Moug. 404.
— Asteris Duby 329.
— Asteris alpini Sydow 329.
— Astrantiae Kalchbr. 369.
— Athamanthae (DC.) Lindr.
377.
— athamantina Syd. 369.
— Atragenes Hausm. 392.
— atragenicola (Bubak)
Sydow .391.
— australis Körn. 431.
— Balsamitae (Str.) Wint.
350.
— Bardanae Corda 345.
— Barkhausiae-rhoeadifoliae
Bubäk 339.
— Baryi (B. et Br.) Winter
426.
— Bäumleri Lagerh. 391.
— Behenis Ott. 394.
— Bellidiastri Winter 329.
— Bellidis Lagerh. ^^07.
— Betonicae (A. et Schw.)
DC. 359.
— Bistortae Strauss 399.
— Blyttiana Lagerh. 393.
— Brachypodü Fuck. 426.
— bromina Eriks. 427.
— Brunellarum - Moliniae
431.
— Bulbocastani (Cum.)
Fuck. 369.
— buUata (Pers.) Wint. 373.
— Bunii Wint. 369.
— Bupleuri-falcati (DC.)
Wint. 370.
— Buxi DC. 385.
— 503 —
Puccinia Cacaline DC. 286.
— Calthae Link. 392.
— Campanulae Carm. 352.
— Carduorum Jacky 330.
— Cari-Bistortae Klebahn
399.
— caricicola Fuck. 415.
— Caricis (Schum.) Rebent.
419.
— Caricis-frigidae Fischer
410.
— Caricis-montanae Fischei-
413.
— Carlinae Jacky 330.
— carniolica Voss 378.
— Carthami (Hutzelm.)
Corda 330.
— Caryophyllacearum Wallr.
395.
— caulincola Schneider 363.
— Celakowskyana Bubäk
356.
— Centaureae DC. 331.
— Cerasi (Berang.) Gast. 386.
— Cerastii Wallr. 395.
— Cesatii Schrot. 424.
— Chaerophylli Purt. 372.
— Chlorocrepidis Jacky 332. i
— Chondrillae Corda 343.
— chondrillina Bub. et Syd.
332.
— Chrysanthemi Roze 333.
— Chrysosplenii Grev. 387.
— Cichorii (DC.) Bell. 333.
— Cicutae Lasch. 372.
— Circaeae Pers. 381.
— circinans Fuck. 395.
— Cirsii Lasch 334.
— Cirsii-eriophori Jacky
335.
— Cirsii-lanceolati Schrot.
335.
— clavata Lk. 395.
— Clematidis Lagerh. 441.
— Cnici-oleracei Pers. 334.
— coaetanea Bubäk 354.
— cognatella Bubak 436.
— commutata Syd. 352.
Puccinia Compositarum
Schlecht. 342.
— conglomerataKze.etSchm.
342.
— Conii (Str.) Fuck. 373.
— constricta Lagerh. 363.
— convolvuli Gast. 363.
— coronata Corda 423.
— coronifera Kleb. 422.
— Corrigiolae Chev. 394.
— corvarensis Bubäk 379.
— crassa Lk. 395.
— crepidicola Sydow 336.
— Crepidis Schröter 340.
— Crepidis-aureae Sydow
337*.
— Crepidis-grandiüorae
Hasl. 337.
— Crepidis-Montanae Magn.
338.
— Crepidis-pygmaeae Gaill.
339.
— Crucheti Hasl. 340.
— Cruciferarum Rud. 389.
— Cyani (Schleich.) Pass.
331.
— Cynodontis Desm. 428.
— dactylidina Bub. 428.
— De Baryana f. atrageni-
cola Bubäk 391.
— densa Diet. et Holw. 383.
— Dentariae (A. et Schw.)
Fuck. 389.
— denticulata Otth. 395.
— depauperans (Vize) Sydow
384.
— Desvauxii Vuill. 401.
— Dianthi DC. 395.
— dictyoderma Lindr. 380.
— dioica Magnus 408.
— discolor Fuck. 387.
— dispersa Eriks, et Henn.
438.
— dolomitica Rab. et Bub.
368.
— doronicella Sydow 341.
— Doronici Niessl 341.
— dovrensis Blytt. 341.
Puccinia Drabae Rudolphi
389.
— Dubyi Müll.-Arg. 366.
— elongata Schröter 392.
— enormis Fuck. 370.
— Epilobii DC. 381.
— Epilobii-Fleischeri Fischer
382.
— Epilobii-tetragoni (DC.)
W. 382.
— Eriksonii Bubäk 421.
— Eriophori Thüm. 419.
— Eryngii DC. 374.
— expansa Link. 327.
— Falcariae (Pers.) Fuck.
374.
— fallaciosa Thüm. 406.
— Fergussoni B. et Br. 383.
— Ferulae Rud. 375.
— Festucae Plowr. 422.
— firma Dietel 409.
— fusca (Pers.) Wint. 391.
— Galanthi Ung. 402.
— Galii auct. 357.
— Galü-silvatici Otth. 356.
— Gentianae Strauss 364.
— Geranii Lev. 385.
— Geranii - silvatici Karst.
385.
— gibberosa Lagerh. 421.
— gigantea Karst. 381.
— Glechomatis DC. 359.
— glumarum (Schmidt) E.
et H. 428.
— graminis Pers. 420.
— grisea (Strauss.) Wint.
357.
— Hausmanni Niessl. 392.
— Heideri Wettst. 352.
— Heimerliana Bubäk 430.
— Helianthi Schwein. 341.
— helvetica Schröter 355.
— Heraclei Grev. 375.
— Herniariae Ung. 394.
— Hieracii (Schum.) Mart.
342.
— holcina Eriks. 429.
— Huteri Sydow 889.
— 504 —
Puccinia Hypochaeridis
Oudem. 343.
— Hyssopi Schw. N. Am.
Fg. 359.
— Imperatoriae Jacky 375.
— Intybi (Juel.) Sydow 338.
— involvens (Voss.) Syd. 384.
— Iridis Wallr. 402.
— istriaca Sydow 362.
— Jueliana Diet. 388.
— Junci Desmaz. 310.
— Junci (Strauss) Wint. 406.
— Lactucarum Sydow 344.
— Lagerheimii Lindr. 356.
— Lampsanae (Schultz)
Fuck. 344.
— Laserpitii Lindr. 376.
— Leontodontis Jacky 345.
— Leontopodii Voglino 345.
— Leveillei Mont. 385.
— Libanotidis Lindr. 376.
— ligericae Syd. 411.
— Liliacearum Duby 404.
— limosae Magn. 412.
— Linosyridi-Caricis Fischer
410.
— littoralis Rostr. 406.
— Lojkajana Thüm. 405.
— Lolü Niels. 422.
— longissinia Schrot. 430.
• — Luzulae Fuck. 407.
— Lychnidis DC. 395.
— Lycoctoni Fuck. 390.
— Magnusiana Körn. 435.
— major Dietel 338.
— Malabailae Bubäk 376.
— Malachii Kirchn. 395.
— Malvacearum Mont. 386.
— Maydis Ber. 442.
— Mayorii Fischer 361.
— Mei-mamillata Seraad.
398.
— Melicae Bubäk 421.
— Melicae (Eriks.) Syd. 421.
— Menthae Fers. 360.
— MiUefolii Fuck. 327.
— Moehringiae Fuck. 395.
— Moliniae Tul. 431.
Puccinia montana Fuck. 331.
- montivaga Bubäk 343.
— Morthieri Körn. 386.
— Mongeotii Lagerh. 401.
— Mulgedii Sydow 345.
— nemoralis Juel. 431.
— nidificans Magn. 383.
— nigrescens Kirchner 361.
— oblongata (Link.) Wint.
407.
— obscura Schrot. 407.
— obtegens Tul. 334.
— obtusata (Otth.) Fischer
435.
— Opizii Bubäk 414.
— Orchidearum-Phalaridis
Kleb. 432.
— Orcoselini (Str.) Fuck. 378.
— Oxyriae Fuck. 395.
— paliformis Fuck. 429.
— paludosa Plowr. 417.
— Passerinii Schrot. 401.
— Pazschkei Diet. 389.
— pedunculata Schrot. 396.
— perplexans Plowr. 424.
— persistens Plowr. 437.
— Petroselini (DC.) Lindr.
377.
— Peucedani-parisiensis(DC.)
Lindr. 378.
— Phalaridis Plowr. 433.
— Phlei-pratensis Eriks. 433.
— Phragmitis (Schum.) Körn.
434.
— Phyteumatmn DC. 287.
— Picridis Haszl. 346.
— Pimpinellae (Str.) Mart.
379.
— Poae trivialis Bubäk 436.
— Poarum Nielsen 437.
— Podospermi DC. 346.
— Polygoni Alb. et Schw. 396.
— Polygoni Pers. 306.
— Polj'goni-amphibii Pers.
397.
— Polygoni-vivipari Karst.
399.
— Porri (Sow.) Wint. 403.
Puccinia Porteri Peck 358.
— Pozzii Semadeni 371.
— praecox Bubäk 337.
— Prenanthis (Pers.) Lindr.
343.
— Prenanthis -purpureae
(Pers.) Lindr. 347.
— Primulae DC. 366.
— Pringsheimiana Kleb. 418.
— Pruni-spinosae Pers. 387.
— Prunorum Link. 387.
— Ptarmica Karst. 327.
— Pulsatillae (Opitz) Rostr.
391.
— punctata Link 357.
— pygmaea Eriks. 427.
— Pyrethri Rabenh. 333.
— reticulata De By. 372.
— retifera Lindr. 371.
— rhaetica Fisch. 358.
— Rhododendri Fuck. 367.
— Ribis-nigri-Acutae Kleb.
418.
— Ribis - nigri - Paniculatae
Kleb. 419.
— Ribesii-PseudocyperiKleb.
415.
— Ribis DC. 388.
— Rossiana (Sacc.) Lag. 406.
— ruhiginosa Schrot. 377.
— Rubigo-vera auct. 428.
— Rubigo-vera Wint. 438.
— Rübsaamenii Magn. 360.
— Rumicis Lasch 396.
— Rumicis-scutati (DC.)
Wint. 396.
^ Saginae Kirchn. 395.
— Saginae Kze. et Schm. 395.
— Salviae Unger 360.
— Saxifragae Schlecht. 388.
— Schmidtiana Diet. 433.
— Schneiden Schrot. 363.
— Schoeleriana Plow.et Magn.
408.
— Schroeteri Pass. 405.
— Schroeteriana Kleb. 409.
— Scillae Link. 406.
— Scirpi DC. 420.
505 —
Puccinia Scorzonerae (Schum.)
Jacky 347.
— scorzonericola Tranzsch.
348.
— semireticulata Fuck. 385.
— Senecionis Lib. 348.
— septentrionalis Juel. 398.
— Sesleriae Reich. 438.
— sessilis Schneider 432.
— Sii-Falcariae Schrot. 374.
— Silenes Schrot. 394.
— Sileris Voss. 380.
— silvatica Schrot. 416.
— Simplex (Körn.) E. et H. 429.
— singularis Magn. 391.
— Smilacearum- Digraphidis
Kleb. 432.
— Soldanellae {DG.) Fuck.
366.
— Sonchi (Rob.) Desm. 349.
— Sorghi Schweinitz 442.
— Spergulae DC. 395.
— Stachydis DC. 362.
— Stellariae Fuck. 395.
— Stipae (Opiz) Hora. 439.
— straminis Fuck. 438.
— suaveolens (Pers.) Rostr.
334.
— suaveolens f. Cyani Wint.
331.
— subfitsca Holw. 391.
— Swertiae(Opiz)Winter365.
— Symphyti-Bromorum
F. Müll. 427.
— Tanaceti DC. 350.
— Taraxaci Plowr. 350.
— tenuistipes Rostr. 414.
— Thalictri Chev. 393.
— Thesii (Desv.) Chaill. 402.
— Thlaspeos Schub. 390.
— tinctoriicola Magn. 349.
— Tulipae Schrot. 406.
— tumida Grev. 374.
— Tragopogi (Pers.) Corda
351.
— Traillii Plowr. 434.
— Triseti Eriks. 439.
— triticina Eriks. 441.
Puccinia Trollii Karst. 394.
— uliginosa Juel. 417.
— Umbelliferarum DC. 372.
— Umbelliferarum DC. 379.
— uralensis Tranzsch. 348.
— Valantiae Pers. 356.
— Valerianae Garest 352.
— variabilis Grev. 350.
— Veratri Niessl 406.
— Veronicae Schrot. 358.
— Veronicarum DC. 359.
— Verruca Thümen 330.
— verrucosa Schlecht. 395.
— Vincae (DC.) Berk. 364.
— Virgaureae (DC.) Lib. 349.
— Violae (Schum.) DC. 383.
— Violarum Fuck. 383.
— Volkartiana Fischer 365.
— Vossii Körnicke 362.
— vulpinae Schrot. 416.
— Willemetiae Bubäk 351.
— Winteriana Magnus 432.
— Zopfii Winter 392.
Pucciniastrum Otth. 467.
— Agrimoniae(DC.)Lag. 468.
— Aspidotus Dietel 471.
— Chamaenerii Rostr. 467.
— Circaeae Schum. Speg. 468.
— Epilobii (Pers.) Otth. 468.
— Filicum Karst. 471.
— Goeppertianum Kleb. 471.
— Padi Diet. 469.
— Polypodii Diet. 472.
— sparsiim Fischer 470.
— Vaccinü Dietel 470.
R.
Reesia Fisch. 96.
— amoeboides Fisch. 96.
— Cladophorae Fisch. 96.
Resticularia Dang. 94.
— nodosa Dang. 94.
Reticularia Bull. 46.
— alba Bull. 31.
— Lycoperdon Bull. 47.
— maxima Fr. 39.
— sinuosa Bull. 17.
— umbrina Fr. 47.
Reticularia unguUna Fr. 46.
Reticulariaceae 45.
Rhipidium Cornu 78.
— elongatum Cornu 78.
— interruptum Cornu 78.
— spinosum Cornu 79.
Rhizidiaceae 118.
Rhizidium A. Br. 134.
— acuforme Zopf 124.
— apiculatum Zopf 120.
— appendiculatum Zopf 128.
— Autrani De Wild. 135.
— Braunii Zopf 131.
— bidligerum Zopf 119.
— carpophilum Zopf 125.
— eatenatuni Dang. 136.
— Chaetophorae De Wild.
135.
— Cienkoivskianum Zopf 120.
— Confervae glomeratae Cien.
120.
— dentatum Rosen 137.
— Euglenae Dang. 136.
— Fusus Zopf 127.
— helioformis Dang. 120.
— Hydrodictyi Fischer 136
— intestinum Schenk 134.
— Lagenaria Dang. 139.
— lignicolum Lindau 134.
— mycophilum A. Br. 134.
— (/Mat^ricorwe A.Fischer 137.
— Schenkii Dang. 135.
— sphaerocatpum Zopf 125.
— Vaucheriae Fisch. 119.
— vernale Zopf 136.
— xylophilum Dang. 126.
— Zygnematis Fisch. 136.
Rhizidiomyces Zopf 137.
— apophysatus Zopf 137.
— Ichneumon Gobi 137.
— Spirogyrae De Wild. 137.
Rhizomyxa Borzi 92.
— hypogaea Borzi 92.
Rhizophidium Schenk 121.
— acuforme (Zopf) Fischer 124.
— agile (Zopf) Fischer 126.
— ampullaceum (A. Br.)
Fisch. 127.
— 50(3 —
Rbizophidium anatropuin (A.
Br.) Figcher 120.
— appendiculatum (Zopf)
Fischer 128.
— asymmotricum Dang. 130.
— Barkenanum(Arch.)Fisch.
128.
— Braunii (Dang.) Fischer
125.
— Brebissonii(Dang.)Fischer
126.
— carpophilum (Zopf) Fischer
125.
— Coleochaetes (Now.) Fisch.
127.
— cornutum (A. Br.) Fischer
128.
— Cyclotellae Zopf 124.
— decipiens (A. Br.) Fischer
127.
— depressum (A. Br.) Fischer
129.
— Dicksonii Wright 129.
— dubium De Wild. 130.
— echinatum (Dang.) Fischer
126.
— Elodeae (Dang.) Fischer
126.
— Fusus (Zopf) Fischer 127.
— gibbosum (Zopf) Fischer
128.
— globosum (A. Br.) Schrot.
123.
— Haynaldii (Schaarschm.)
Fischer 123.
— irreguläre (De Wild.)
Fischer 130.
— Lagenula (A. Br.) Fischer
127.
— laterale (A. Br.) Fischer
123.
— mamillatum(A.Br.)Fischer
124.
— marinum De Wild. 130.
— Mastigotrichis Schroet.
131.
— microsporum (Now.) Fisch.
126.
Rhizophidiuiu minimuni
(Schrot.) Fischer 129.
— multiporum De Wild. 130.
— pollinie (A. Br.) 123.
— Pythii De Wild. 130.
— rostellatum (De Wild.)
Fischer 129.
— Schroeteri De Wild. 130.
— Sciadii (Zopf) Fischer 125.
— Simplex (A. Br.) Fischer
127.
— sphaerocarpum (Zopfj
Fischer 125.
— Sphaerotheca Zopf 123.
— sporoctonumfA.Br.) Fisch.
129.
— subangulosum (A. Br.)
Fisch. 123.
— transversum (A.Br.) Fisch.
128.
— Vaucheriae De Wild. 130.
— volvocinum (A. Br.) Fisch.
129.
— xylophilum(Cornu)Fischer
126.
— zoophthorum(Dang.)Fisch.
125.
Rhizophlyctis A. Fischer 130.
— Braunii (Zopf) Fischer 131.
— Mastigotrichis (Now.)
Fisch. 131.
— mycophila Fischer 134.
— operculata De Wildem.
132.
— Palmellacearum Schrot.
132.
— rosea (De By. et Wor.)
Fischer 132.
— vorax (Strassb.) Fischer
181.
Bhizophyton agile Zopf 126.
— gibbosum Zopf 128.
— Sciadii Zopf 125.
Rhizojms arrhizusYischer 196.
— circinans v. Tiegh. 198.
— Cohnii Berl. et De Toni
198.
— echinatus v. Tiegh. 198.
RJiizopus elegans Eidam 198.
— microHporus v. Tiegh. 197.
— minimus v. Tiegh. 197.
— nigricans YAxr. 196.
— reflexus Bainier 197.
Roestelia cancellata Reb. 453.
Rozella Cornu 109.
— septigena Cornu 109.
— simulans A. Fischer 109.
Rozella Apochjac brachy-
nemntis Cornu 106.
— Monoblepharidis poly-
morphae Corau 105.
— Rhipidii spinosi Cornu
105.
S.
Saprolegnia Nees v. E. 63.
— undrogyna Arch. 75.
— anisospora De By. 65.
— asterophora De By. 66.
— bodanica Maur. 67.
— dioica De By. 65.
— esocina Maur. 67.
— ferax (Gruith.) Thur. 66.
— hypogyna(Pringsh.)DeBy.
64.
— intermedia Maur. 67.
— lactea Pringsh. 77.
— mixta De By. 65.
— monilifera De By. 66.
— monoica (Pringsh.) De By.
65.
— retorta L. Eorn 67.
— Schachtii Frank 83.
— siliquaeformis Reinsch. 61.
— Thuretii De By. 66.
— torulosa De By. 66.
Saprolegniaceae 61.
Saprolegniinae 61.
Sapromyces Fritsch 79.
— dubius Fritsch 79.
— Reinschii (Schröter)
Fritsch 79.
Schinzia Naeg. 277.
— Alni Woron. 7.
— Achersoniana Magn. 278.
— Casparyana Magn. 278.
— 507 —
Schinzia cellulicola Naeg.
278.
— cypericola Magn. 278.
Schizonella Schröter 258.
— melanogramma (DG.)
Schrot. 258.
Schleimpilze 2.
Schroeteria Winter 279.
— Delastrina (Tul.) Wiut.
279.
Schroeteriaster Magnus 455.
— alpinus (Schrot.) Magn.
455.
Sclerospora Schröter 158.
— graminicola (Sacc.) Schrot.
158.
— Kriegeriana Magnus 158.
Septocarpus corynephorus
Zopf 133.
Sorosphaera Schrot. 8.
— Veronicae Schrot. 8.
Sorosporium Rudolphi 259.
— Aschersonii Ule 259.
— hyalinum Winter 260.
— Junci Schrot. 260.
— Lolii Thümen 259.
— Magnusii üle 259.
— Saponariae Rud. 259.
Sphacelotheca De By. 257.
— alpina Schell. 258.
— borealis (Clinton) Schell.
258.
— Hydropiperis De By. 257.
— inflorescentiae (Trel.) Jaap .
258.
— Polygoni-vivipari Schell.
258.
Sphaerita Dang. 96.
— endogena Dang. 96.
Sphaerocarpus aurantius Bull.
16.
— chrysospermus Bull. 48.
— cylindricus Bull. 45.
— floriformis Bull. 26.
— globuliferus Bull. 15.
— luteus Bull. 16.
— utricularis Bull. 12.
— viridis Bull. 16.
Sphaerosfylidium ampulla-
ceum A. Br. 127.
Spinellus fusigerv. Tiegh. 199.
— macrocarpns Karst. 199.
— macrosporus v. Tiegh. 199.
Sporodinia Link 204.
— Aspergillus (Scop.) Schrot.
204.
— grandis Link 204.
Spumaria Pers. 31.
— alba (Bull.) DC. 31.
— Mucilago Pers. 31.
— physaroides Pers. 30.
Stemonitaceae 31.
Stemonitis Gled. 35.
— arcyrloides Somm. 33.
— atrofusca Pers. 38.
— aurantia Pers. 16.
— cinerea Gmel. 53.
— didyospora Rost 36.
— ferruginea Ehrenb. 36.
— ferruginea Rost 37.
— Frieseana De By. 38.
— fusca Roth 36.
— herbatica Peck 36.
— incarnata Pers. 54.
— laxa Mass 38.
— leucocephala Pers. 20.
— maxima Schwein. 36.
— nigra Pers. 38.
— oblo7iga Fr. 35.
— obtusata Fries 38.
— ovata Pers. 38.
— papillata Pers. 35.
— physaroides Alb. et Schw.
33.
— rufa Roth 41.
— Smithii Macbride 37.
— splendens Rost 36.
— Tubulina Alb. et Schw. 37.
— typhina Wiggers 37.
— violacea Fr. 33.
— viridis Pers. 16.
Syncephalastrum Schrot. 231.
— racemosum Cohn 231.
Syncephalis v. Tiegh. et Le M.
224.
— adunca Vuill. 230.
Syncephalis asymmetrica v.
Tiegh. et Le M. 227.
— aurantiaca Vuill. 230.
— cordata v. Tiegh. et Le
M. 226.
— Cornu V. Tiegh. et Le M.
229.
— depressa van Tiegh. et Le
M. 227.
— fasciculata v. Tiegh. 228.
— furcata v. Tiegh. 229.
— fusiger Bainier 226.
— intermedia v. Tiegh. 228.
— minima v. Tiegh. et Le
M. 227.
— nigricans v. Tiegh. 229.
— nodosa v. Tiegh. 227.
— pendula v. Tiegh. 228.
— ramosa v. Tiegh. 228.
— reflexa v. Tiegh. 230.
— sphaerica v. Tiegh. 225.
— tetrathela v. Tiegh. 227.
— ventricosa v. Tiegh. 226.
Synchytriaceae 108.
Synchytrium De By. et Wer.
110.
vergl. a. Pycnochytrium.
— fulgens Schrot. 111.
— sanguineum Schrot. 111.
— Taraxaci De By. et Wor.
110.
— Trifolii Pass. 111.
t.
Tarichium Cohn 237.
— megaspermum Cohn 237.
Tetrachytrium Sorokin 148.
— triceps Sorokin 148.
Tetramyxa Goebel 7.
— parasitica Goebel 7.
Thamnidium Link. 204.
— amoenum (Preuss) Schrot.
206.
— elegans Link. 205.
— Fresenii v. Tiegh. 206.
— glomeratum (van Tiegh.)
207.
— mucoroides Zukal. 206.
— 508 —
Thamnidium nigricans (van
Tiegh.) 207.
— piriforme (Bainier) 207.
— repens i^van Tiegh.) 208.
— Simplex Bref. 206.
— verticillatum van Tiegh.
205.
Thecaphora Fingerh. 260.
— affinis Schneider 261.
— aterrima Tul. 260.
— Delastrina Tul. 279.
— hyalina Fingerh. 260.
— Latyri Kühn 261.
Thecopsora Magnus 469.
— areolata Magnus 469.
— Galii (Link.) De Toni 469.
— Padi (Kze. et Schm.)
Bubäk 469.
— Pirolae (Gmel.) Karst. 470.
— sparsa (Wint.) Magn. 470.
— Vacciniorum (DC.) Karst.
470.
Thiegemella Orchidis Vuill.
203.
— repens Berlese et De Toni
203.
Thraustotheca Humphr. 73.
— clavata (De By.) Humphr.
73.
Tilletia Tulasne 262.
— De Baryana F. v. W. 264.
— Calamagrostidis Fuck.
264.
— Caries Tulasne 263.
— contro versa Kühn 263.
— decipiens (Pers.) Körn.
264.
— endophylla De By. 264.
— laevis Kühn 263.
— Lolii Auersw. 263.
— Müll Fuckel 264.
— Mnliniae Winter 262.
— olida (Riess) Winter 264.
— secalis (Corda) Kühn 263.
— separata Kunze 264.
— Sphagni Nawasch 265.
— striaeformis (West.)
Winter 264.
Tilletia Thlaspeos Beck 265.
— Tritici (Bjerk.) Wint. 263.
Tillotiaceae 261.
Tllniadoche cernna Fr. 17.
— nutan.s Fr. 17.
— miitabilis Rost 16.
Tolyposporium Woron. 260.
— aterrimum(Tul. .Diet.260.
— bullatum Schrot. 260.
— Junci (Schrot.) Woron. 260.
Trichamphora Jungh. 26.
— Fuckeliana Rost 26.
— pezizoides Jungh. 26.
Trichia Haller 47.
— affinis De By. 48.
— aurea Schum. 20.
— Botrytis Pers. 49.
— cinerea Bull. 53.
— circuniscissa Wallr. 55.
— clavata Pers. 51.
— contorta Ditm. 49.
— cordata Pers. 49.
— Dicaisneana De By. 49.
— fallax Pers. 49.
— favoginea (Pers.) Bull. 48.
— fragilis Rost 49.
— Jackii Rost 48.
— JeucojJoda Bull. 27.
— nana Mass 51.
— nigripes Pers. 49.
— nitens Lib. 50.
— nitens Pers. 48.
— ovata Pers. 48.
— persimilis Pers. 48.
— pyriformis DC. 49.
— pyriformis Fr. 49.
— rubiformis Fers. 51.
— scabra Rost 48.
— Serpula Pers. 52.
— varia Pers. 49.
Trichiaceae 47.
Triphragmium Link 450.
— echinatum Lev. 450.
— Filipendulae Lasch 451.
— Ulmariae (Schum.) Wint.
450.
Tubercularia persicina Ditm.
278.
Tuberculina Sacc. 278.
— persicina(Ditm.) Sacc. 278.
Tubulina Pers. 45.
— conglobata Preuss 45.
— cylindrka Lk. 45.
— fragiformis Pers. 45.
Tubulinaceae 44.
Tuburcinia Woron. 271.
— Paridis (Ung.) Vestergr.
272.
— Trientalis (Berk. et Br.)
Woron. 271.
— Veronicae Schrot. 8.
U.
üredinales 280.
Uredinopsis Magnus 473.
— filicina (Niessl) Magn.
473.
Uredo Fabae Pers. 294.
— Airae Lagerh. 491.
— Alchemillae Pers. 302.
— anthoxanthina Bubäk 491.
— Anthyllidis Grev. 291.
— appendiculata Phaseoli
Pers. 296.
— Betae Pers. 305.
— Caries DC. 263.
— Fabae ß Trijolii A. et
Schw. 297.
— Ficariae Schum. 302.
— Genistae-tinctoriae Pers.
293.
— limbata Rabenh. 308.
— Lychnidis Schrot. 304.
— Pirolae Winter 491.
— pirolata Körnicke 457.
— Porri Sov?. 403.
— pustulata Fuckel 113.
— Quercus Duby 491.
— Rumicis Schum. 306.
— Scillarum Grev. 308.
— Symphiti DC. 489.
— Valerianae Schum. 287.
— Veratri DC. 308.
Urocystis Rabenh. 272.
— Agropyri (Preuss) Schrot.
273.
509
Urocystis Anemones (Pers.)
Wint. 274.
— Colchici (Schlecht.) Wint.
274.
— Corydalis Niessl 275.
— Filipendulae (Tul.) Fuck.
275.
— Fischeri Körnicke 273.
— Gladioli (Requ.) Wint.
274.
— Junci Lagerh. 273.
— Kmetiana Magnus 275.
— Leimbachii Oertel 274.
— Luzulae Schrot. 273.
— occulta (Wallr.) Rabenh.
273.
— Preussii Kühn 273.
— primulicola Magn. 275.
— sorosporioides Körn. 274.
— Ulei Magnus 273.
— Violae (Sow.) F. v. W. 275.
Uromyces Link. 282.
— Acetosae (Schrot.) 306.
— Aconiti-Lycotoni (DC.)
Wint. 302.
— Alchemillae (Pers.) Wint.
302.
— Alchimillae-alpinae Fisch.
302.
— alpinus Schrot. 455.
— ambiguus (DC.) Fuck. 307.
— Anthyllidis (Grev.) Schrot.
291.
— apiosporus Hazsl. 289,
— appendiculatus (Pers.) Lev.
296.
— Armeriae (Schlecht.) Lev.
288.
— Astragali (Opiz) Sacc. 291.
— Bäumlerianus Bubäk 295.
— Behenis (DC.) Winter 304.
— Betae (Pers.) Tul. 305.
— Cacaliae (DC.) Wint. 286.
— Caricis-sempervirentis
Fisch. 311.
— carneus (Nees) Har. 291.
— caryophyllinus (Schrank)
Schrot. 304.
Uromyces Chenopodii (Duby)
Schrot. 305.
— cristatus Schrot, et Niessl
303.
— Croci Passerini 307.
— Dactylidis Otth. 312.
— Dietelianus Fisch. 311.
— Ervi (Wallr.) Plowr. 293.
— Erythronii (DC.) Pass. 308.
— Erythronii Wint. 309.
— Euphorbiae - Astragali
Jordi 291.
— Fabae (Pers.) Schrot. 294.
— Festucae Sydow. 312.
— Ficariae (Schum.) Wint.
302.
— Fischeri-Eduardi Magnus
298.
— fulgens (Hazsl.) Bubäk 292.
— Gageae Beck 308.
— Genistae-tinctoriae Wint,
293.
— Geranii (DC.) Winter 301.
— Geranii Winter 300.
— giganteus Speg. 305.
— Graminis (Niessl) Diet.312.
— Hedysari - obscuri (DC.)
Wint. 293.
— Heimerlianus Magnus 298.
— inaequialtus Lasch 303.
— Jordianus Bubäk 291.
— Jordianus Magnus 298.
— Junci (Desmaz.) Wint. 310.
— Kabatianus Bubäk 300.
— laponicus Lagerh. 291.
— um (Link) Fuck. 309.
— Limonii (DC.) Lev. 289.
— lineolatus Wint. 310.
— Loti Blytt. 294.
— lupinicolus Bubäk 295.
— melosporus (Terry) Sydow
302.
— minor Schrot. 297.
— Onobrychidis (Desm.) Lev.
296.
— Ononidis Pass. 296.
— Orobi (Pers.) Plowr. 294.
— ovirensis Jaap. 290.
Uromyces pallidus Niessl
292.
— Phaseoli Winter 296.
— Phyteumatum (DC.) Ung.
287.
— Pisi (Pers.) De By. 296.
— Poae Rabenh. 311.
— Polygen! (Pers.) Fuck. 306.
— Primulae (DC.) Lev. 289.
— Primulae Fuck. 289.
— Primulae - integrif oliae
(DC.) Lev. 290.
— Primulae - integrifoliae
Wint. 289.
— Primulae-minimae Fisch.
289.
— punctatus Schrot. 291.
— Ranunculi-Festucae Jaap
312.
— renovatus Sydow 295.
— reticulatus (Thüm.) Bub.
307.
— Rumicis (Schum.) Wint.
306.
— Salicorniae (DC.) Wint.
305.
— Scillarum (Grev.) Wint.
308.
— Scirpi (Cast.) Lagerh. 310.
— Scrophulariae (DC.) Wint.
287.
— scutellatus (Schrank) Lev,
300.
— Silenes Fuckel 303.
— Solidaginis (Somm.) Niessl
286.
— sparsus Kze. et Schm.)
Wint. 303.
— striatus Schrot. 295.
— Terebinthi (DC.) Wint.
299.
— Thapsi (Opiz) Bubäk 288.
— Trifolii (Alb. et Schw.)
Wint. 297.
— Trifolii - repentis (Cast.)
Liro 298.
— tuberculatus (Fuck.) Wint.
300.
— 510 —
Uromyces Valorianae
(Schum.i Wint. 287.
— valesiacus Fischer 299.
— Veratri (DC.) Winter 308.
— Verbasci Niessl 288.
— verruculosus Schrot. .S04.
— Yiciae-Craccae Constant.
2ö9.
Urophlyctis Schröter 149.
— Alfalfae Magn. 151.
— bohemica Bubak 151.
— Butomi Schrot. 150.
— Kriegeriana Magn. 151.
— major Schrot. 151.
— pulposa (Wallr.) Schrot.
150.
— Rübsaamenii Magn. 151.
— Trijolii Magn. 151.
üstilaginaceae 245.
Ustilago Fers. 245.
— Adoxae Bret. 255.
— anomala Kunze 254.
— antherarum Fr. 255.
— Avenae (Pers.) Jens. 248.
— Betonicae Beck 255.
— Bistortarum (DC.) Schrot.
254.
— bromivora F. v. W. 250.
— Candollei Tul. 257.
— Cardui F. v. W. 256.
— Caricis Fuck. 257.
— cepanum Glow. 253.
— Crameri Köm. 251.
— cruenta Kühn 250.
— Digitariae (Kunze) Rab.
249.
— Duriaeana Tul. 255.
— echinata Schrot. 249.
— flosculorum auct. 255.
— flosculorum (DC.) Wint.256.
Ustilago Goeppertiana
Schrot. 25.3.
— grandie Fries 252.
— heterospora Niessl 253.
— Holostei De By. 255.
— Hordei Bref. 248.
— Hordei (Pers.) Kell, et Sw.
248.
— Hydropiperis Schrot. 257.
— hypodytes(Schlecht.)Wint.
252..
— Jensenii Rost. 248.
— Ischaemi Fuck. 251.
— Kühniana Wolff 253.
— laevis (Kell, et Sw.) Magn.
248.
— longissima (Sow.) Tul.
249.
— Luzulae Sacc. 252.
— Magnusii Winter 259.
— major Schrot. 255.
— marginalis (Link.) Lev. 254.
— Maydis (DC.) Tul. 250.
— Montagnei Tul. 257.
— neglecta Niessl 251.
— nuda (Jens.j Kell, et Sw.
248.
— olivacea (DC.j Tul. 252.
— Ornithogali Schm. et Kze.
253.
— pallida Körn. 249.
— panici glauci Wint. 251.
— perennans Rostr. 251.
— Pinguiculae Rostr. 255.
— plumbea Rostr. 271.
— Rabenhorstiana Kühn 249.
— Reessiana Kühn 256.
— Reiliana Kühn 251.
— Scabiosae (Sow.) Winter
255.
Ustilago Scorzonerae (Alb. et
Schw.) Schrot. 256.
— Seealis Rabenh. 249.
— segetum Pers. 248.
— Sorghi (Link.) Pass. 250.
— subinclusa Körn. 257.
— Succisae Magn. 256.
— Tragopogi-pratensis'W ini.
256.
— Tragopogonis (Pers.) Sehr.
256.
— Tritici (Pers.) Jens. 248.
— Tulasnei Kühn 250.
— Tulipae (Rab.) Wint. 252.
— typhoides Berk. et Br.
252.
— umbrina Schrot. 253.
— utriculosa (N. v. E.) Corda
254.
— Vaillantü Tul. 253.
— vinosa Berk. 254.
— violacea (Pers.) Tul. 255.
y.
Vossia Moliniae Thum. 262.
W.
Woronina Comu 110.
! — polycystis Cornu 110.
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I Xenodochus carbonariu8?>c}a\..
■ 444.
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z.
Zygochytrium Sorok. 152.
— aurantiacum Sorok. 152.
Zygomycetes 180.
Zygorrhynchus Vuill. 213.
— heterogamus vide Mucor.
— MoeUeri Vuill. 213.
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