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Full text of "Progressus rei botanicae = Fortschritte der Botanik = Progrès de la botanique = Progress of botany"

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PROGRESSUS REI BOTANICAE 


FORTSCHRITTE DER BOTANIK 
PROGRES DE LA BOTANIQUE 
PROGRESS OF BOTANY 


HERAUSGEGEBEN 


VON DER 


ASSOCIATION INTERNATIONALE DES BOTANISTES 


REDIGIERT VON 


Dr. J. P. LOTSY 


VIERTER BAND 


MIT 154 ABBILDUNGEN 


LIBRARY 
NEW york 
BOTANIC a 

GARDEN, 


JENA 
VERLAG VON GUSTAV FISCHER 
1013 


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Alle Rechte vorbehalten. 
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Inhaltsverzeichnis. 


Erstes Heft. 
Seite 
Alfred Burgerstein, Fortschritte in der Technik des Treibens der Pflanzen 1 


L. Blaringhem, La notion d’espece et la disjonetion des hybrides, d’apres 
Charles Naudin . . . . a EN OO | 


René Maire, La Biologie des Dunes A SAAR Dee? eS ns se ON 


Zweites Heft. 


Ernst Willy Schmidt, Pflanzliche Mitochondrien. . . . 163 
Paul Bertrand, L'étude anatomique des Fougères anciennes en ee pr rapier 
GENE DEE Crees Pee ok aks ARS Spe My Say Cr 23108 


Drittes und viertes Heft. 


Oswald Richter, Die Reinkultur und die durch sie erzielten Fortschritte 


vornehmlich auf botanischem Gebiete . . . . . 303 
J.P. Lotsy, Fortschritte unserer Anschauungen über enden: seit i Darwin 
und der jetzige Standpunkt der Frage. . . ha BEE © 


A. Guilliermond, Les Progres de la cytologie des ‘Giamuienons are he peered 


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ER: en in der ‘Technik. ae Treibens SC, à 
Mit 7 Textfiguren — EA EIN ar a 
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VER "Neueste re, fo 
à 2 Gesammelte theoretische Abhandlungen über ra S= 3 : 


Von Emil Chr. Hansen. Nach seinem Tode herausgegeben. 
eee von Alb. Klöcker, Extr. Vorsteher an dem eher 


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Andere ecke über, vend 


he Richt ne ‘die FE, Emil Chr. Hankeds fiir die ER. te ‘ 
Ser. Grund ist poet der, daß ein großer Teil der Abhandlungen in ihrer voll- 


de engen à des bly Re em im ganzen ins Französische übertr. rah A und ~ La, 
44 pcg es d wieder ins Dentsche übersetzt worden; aber sowohl als. 
: a Sbersetzungen waren nicht glücklich und es finden sich an mehreren 


ee im Original fand. 


: sree Die NE PT Abhandlungen eines Klassikers auf dem 
Geb iete d 


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await es gamelnvorsiändliche Vorträge über 


De Men «i 0: Abel (Wien), A. Brauer (Berlin), E. Dacqué (München), F. Doflein — 


shen), P. Kammerer 
| Reel. “Mit 325 teils farbigen Ange. im Text. 


PS Einleitung. in “ie “Abstarsmungelehre, Von Geh. Rat Prof. Dr, 


' es zur a cnet Den Privatdozent En Pa a eas oe 


Pallant, ‘oes 3 


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ndenzlehre, Von Dr. E 


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“wae a Re ‘Mit t Porträt und 96 Avbildangen im Text. nena hy 5 
APS 18 Mark. 


Auhandl.) — v Ab. aa 


om sein eigener Wunsch berechtigen zu der vorliegenden gesammelten Ausgabe, | 


E en Pad sich nur auf Dänisch und nur in einem kurzen Resumé auf Fran- a 
$ fanden. In den letzten Jahren sind jedoch die Abhandlungen in den Mit- 


positive Fehler, so daß sogar das direkte Gegenteil von dem dasteht, was | 


es n dieser Gesamtausgabe aufgenommenen Arbeiten sind so o ausgewählt, : | 
| die Bene. gesagt ist, me es ist ferner eine Systendgtische Entei versucht, 


er Mykologie. werden daher auf weiteste Beachtung rechnen dürfen. a 


Die “Abstammungslehre. ‘die Deszendenztheorieim Light der neusrén om 


en (München), R. Goldschmidt (München), R. Mertwig à | 
en), H. Klaatsch (Breslau), 0. Maas (München), R.Semon | 


1911 Ho - 
“Preis: 11 Mark, geb. 12 Mark, 
Hertwig (München). — II. u. UI. Vortrag, Die Artbildung im Lichte der neueren. | 


Von Prof. Dr. Richard Goldschmidt (München). — — IV. Vortrag. Können 
aften vererbt werden? Von Prof. Dr. Richard Semon (München), — 


4 = gar + EN 
wg eutung der fossilen Wirbeltiere für A Abstammungslehre. — Von Prof. Dr. O. Abel : 
% Wien — X. Vortrag, Die Tatsachen der vergleichenden Anatomie und Entwicklung à 
| ‘und die Abstammungslehre, Von Prof. Dr. Otto Maas (München). — XI. Vor » 
Anzeichen einer Stammesentwicklung im Entwicklungsgang und Bau der Pflanzen,’ 
Dr, Karl Giesenhagen (München), — XII, Vortrag. Die Stellung, des. 


1911 


NUV 4 


Fortschritte in der Technik des Treibens 
der Pflanzen. 


Von LIBRARY 

NEW YORK 

Dr. Alfred Burgerstein. BOTANICAL 
GARDEN. 


Mit 7 Textfiguren. 


Die sog. Ruheperioden der Pflanzen sind Zeitabschnitte im 
Pflanzenleben, in denen die Vegetationsprozesse gleichsam schlummern. 
Einer solchen längeren oder kürzeren Ruhezeit sind entweder ganze 
Pflanzen unterworfen, wie z. B. die Freilandgewächse der kalten und 
der gemäßigten Klimate, oder es zeigen sie einzelne Pflanzenteile, wie 
die unterirdischen Kaulome der Stauden, verschiedene Samen usw. 

Schon lange weiß man, daß die Vegetationsruhe während ihrer 
Dauer verschiedene Grade der Tiefe besitz. Johannsen unter- 
scheidet drei Phasen: Vor-, Mittel- und Nachruhe „Die ganze 
Periode ist der Ausdruck einer Schwingung: abnehmende Austreib- 
fähigkeit — gänzliche Ruhe — zunehmende Austreibfähigkeit.“ So 
sind z. B. die Winterknospen des Flieders von ihrer ersten Anlage 
ab bis etwa in den Hochsommer gewissermaßen in Vorruhe, dann bis 
etwa Ende Oktober in Mittelruhe, nach welcher Zeit die Nachruhe 
allmählich eintritt, bis sämtliche Knospen anfangs Januar ganz aus 
der Ruhe getreten sind und nur noch durch die kalte Jahreszeit in 
„gezwungener Unwirksamkeit“ gehalten werden. 

Diese durch die Einwirkung äußerer Verhältnisse hervorgerufene 
Ruheperiode wurde durch Erblichkeit mehr oder minder befestigt; 
sie kann deshalb durch Änderung der äußeren Bedingungen in der 
Regel nicht sofort und nicht ganz aufgehoben werden. Wohl aber 
gelingt es, die Ruheperiode zu verkürzen. Beim „Treiben“ werden 
durch höhere Wärme und Luftfeuchtigkeit die in der vorangegangenen 
Vegetationsperiode angelegten Knospen vor der Beendigung der natür- 

Progressus rei botanicae IV. 1 


3 Alfred Burgerstein. 


“a 


lichen Ruhezeit zum Austrieb gebracht; da aber die Zähigkeit, mit 
welcher die Pflanzen an der im Laufe der phylogenetischen Entwick- 
lung erworbenen Ruheperiode festhalten, bei verschiedenen Arten 
sehr verschiedene Grade hat, so ist eben die Möglichkeit des Früh- 
treibens eine sehr ungleiche. Sehr geeignet zum Friihtreiben sind 
z. B. Arten der Gattungen Deutzia (D. gracilis, crenata), Forsythia, 
Ligustrum, Lonicera, Prunus, Spiraea, Syringa, Viburnum; minder oder 
nicht geeignet solche von Acer, Carya, Evonymus, Fraxinus, Fagus u. a. 
Andererseits läßt sich wieder jener Zustand, den Johannsen „ge- 
zwungene Unwirksamkeit“, Molisch „unfreiwillige Ruhe“ nennt, 
durch „Zurückhalten“ von Pflanzen in Kühlräumen monatelang ver- 
längern, wie dies für handelsgärtnerische Zwecke (z. B. für Flieder, 
Rosen, Maiblumen usw.) tatsächlich geschieht. 

Im Laufe der letzten 10 Jahre wurden in die Pflanzentreiberei 
neue Methoden eingeführt, deren Vorzüge gegenüber dem alten Treib- 
verfahren sowohl in der Praxis als durch wissenschaftliche Unter- 
suchungen erwiesen sind. Diese modernen technischen Hilfsmittel 
der Frühtreiberei werden im nachstehenden mitgeteilt. 


Ätherisierung, Chloroformierung. 


Im Jahre 1900 hat W. Johannsen‘), Professor der Pflanzen- 
physiologie an der Universität Kopenhagen ein Verfahren veröffent- 
licht, durch das es gelingt, insbesondere Sträucher um mehrere 
Wochen früher zum Austreiben zu bringen, als es unter sonst gleichen 
Bedingungen der Kultur nach den gewöhnlichen Treibmethoden mög- 
lich ist. Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, dab Pflanzen 
(oder Teile derselben) während der Ruheperiode unter gewissen Be- 
dingungen der Einwirkung von Ätherdampf ausgesetzt werden. Die 
Ätherisierungsmethode Johannsen’s wurde dann besonders in der 
gärtnerischen Versuchsstation am Kgl. Botanischen Garten in Dresden 
durch M. Löbner und H. Kleine ausgestaltet?) und wird in 
gärtnerischen Betrieben hauptsächlich zur Fliedertreiberei mit gutem 
Erfolg angewendet. 

Für Versuche im kleinen, mit Zwiebeln, Maiblumenrhizomen, 
abgeschnittenen Zweigen usw. kann man A Atherisierungsraum 
luftdicht verschließbare Glas- oder Metallgefäße benützen. Ich 


1) Das Atherverfahren beim Frühtreiben mit besonderer Berücksichtigung der 
Fliedertreiberei. Jena (G. Fischer) 1900. II. Aufl. 1906. 

2) Abgedruckt in den Jahresberichten der Kgl. Sächsischen Gartenbaugesellsch. 
„Flora“ in Dresden 1901—1910. 


Fortschritte in der Technik des Treibens der Pflanzen. 3 


selbst 1) verwendete zu einer Reihe von Treibversuchen Glaszylinder 
von 28 cdm Rauminhalt. Zur Deckung diente eine am Rande ab- 
geschliffene und hier mit Talg bestrichene Scheibe aus dickem Glase, 
die fest angepreßt wurde; außerdem wurde über den Glasdeckel ein 
Wachstuch in doppelter Lage gebunden und auf dieses ein Gewicht 
als „Beschwerer“ aufgelegt. 

Zu Ätherisierungszwecken im großen, wie in handelsgärtnerischen 
Betrieben, empfehlen sich entsprechend eroße Holzkästen. Diese 
müssen wegen der Flüchtigkeit des Äthers auf das sorgfältigste zu- 
sammengefügt sein. Die Innenwände werden mit Blech oder mit 
Stanniol, in Tischlerleim gelegt, ausgekleidet. Für größere Kästen 
empfiehlt Johannsen eine Glasierung mit Chromatleim (je 1 kg 
trockener Leim mit etwa 200 g zweifachchromsaurem Kali in heißer 
Leimlösung gelöst). Bei dem in der Wiener Biologischen Versuchs- 
anstalt befindlichen Atherkasten wurde ein Wasserglasanstrich ver- 
wendet. In einer Seitenwand des Kastens ist eine Holzplatte als lose 
Tür herausgeschnitten (Fig. 1). Dieselbe ruht in einem mit einer 
Dichtung ausgeschlagenem Falz und wird nach dem Einstellen der 
Pflanzen mittels Flügelschrauben möglichst luftdicht angepreßt. Bei 
dem Kasten in der Biologischen Versuchsstation ist die Tür gleich- 
zeitig Fenster, um Versuche mit belichteten Pflanzen ausführen zu 
können. J. Aymard in Montpellier hat für an der Oberseite zu 
schließende Ätherisierungskästen einen Sandverschluß mit Vorteil an- 
gewendet (Fig. 3). Johannsen empfiehlt einen derartigen Verschluß 
besonders für Laboratoriumszwecke bei Anwendung von Blechbehältern. 

In der Mitte der oberen Kastenwand (Fig. 2) befindet sich ein 
Loch, unter dem im Innern des Kastens das zur Aufnahme des Äthers 
bestimmte Gefäß hängt, in das man zur Beschleunigung der Äther- 
verdunstung ein Stück Baumwolle oder einen Schwamm legt. Das 
Äthergefäß muß möglichst hoch angebracht sein, da der Ätherdampf 
spezifisch schwerer ist als Luft und daher nach ‚abwärts sinkt. Sind 
die Pflanzen im Kasten untergebracht und dieser dicht verschlossen, 
wird die entsprechende Äthermenge mittels eines Trichters in das 
Gefäß eingegossen und dann das Loch durch einen guten Kork fest 
verschlossen. Ein etwaiger undichter Verschluß des Kastens macht 
sich bald durch den charakteristischen Äthergeruch bemerkbar. Werden 
Topfpflanzen ätherisiert, so sollen nach Angabe von Johannsen die 
dicht nebeneinander aufgestellten Töpfe ganz oder wenigstens bis zur 
halben Höhe mit vollständig trockenem Sande bedeckt werden (Fig. 2). 
Auch beim Ätherisieren von Pflanzen aus freiem Grunde hat Jo- 
hannsen empfohlen, die Wurzelballen mit trockenem Sand zu be- 


1) Uber die Wirkung anästhesierender Substanzen auf einige Lebenserscheinungen 
der Pflanzen. Verh. der Zool.-Botan. Gesellsch, Wien, Bd, 56. 1906. 
1* 


4 Alfred Burgerstein. 


decken. Dänische Gärtner machten indes die Erfahrung, daß beim 
Flieder ohne Sandumhüllung keine Schädigung der Wurzeln eintritt. 
Immerhin wird aber eine 2—3 cm hohe Schichte ausgetrockneten 
Sandes am Boden des Atherkastens zum Dichthalten desselben bei- 
tragen. Man kann die Pflanzen sehr wohl mit zusammengebundenen 
Zweigen in den Kasten einstellen, teils um Raum zu ersparen, teils 
um beim Herausnehmen der Pflanzen deren Knospen vor Verletzung 
zu Schützen. 


— — — 160° — ——o 


Atherisierungskasten nach Johannsen. 


Fig.1. Vorderansicht; vorne Tür Fig. 2. Vertikaler Durchschnitt; 
mit zwei Handgriffen. Töpfe und Wurzelballen mit 
Sand bedeckt. 


Fig. 3. Sandverschluß nach Aymard. 


Für Großbetriebe würde es sich empfehlen, einen gemauerten, 
innen und außen mit Zement (Beton) verkleideten Raum zu bauen 
mit einem einzigen schmalen Fingang, der leicht (z. B. mit Gips) 
hermetisch abgeschlossen werden kann. Wegen der Explosionsfähig- 
keit des Atherdampfes sollen alle Manipulationen mit Ather, auch 
die Offnung des Kastens nach der Ätherisierung, nur bei Tages- 
licht (sonst eventuell mit Benutzung der für solche Zwecke vor- 


Fortschritte in der Technik des Treibens der Pflanzen. 5 


züglich brauchbaren Bakterienlampe von Molisch)!) vorgenommen 
werden. 

Die zur erfolgreichen Ätherisierung erforderliche Äthermenge 
hängt vornehmlich von drei zusammenwirkenden Faktoren ab: Von 
der Art (resp. Sorte) der Pflanze, von der Phase der Ruhepause (Zeit 
der Ätherisierung) und von der Temperatur im Atherisierungsraum. 
Mit dem allmählichen Ausklingen der Ruheperiode tritt eine erhöhte 
Empfindlichkeit der Pflanzen für Ather ein, selbst wenn diese äußer- 
lich keinen Unterschied erkennen lassen. 

An der gärtnerischen Versuchsanstalt des Dresdener Botanischen 
Gartens wurden Ätherisierungsversuche mit 40 und mit 60 & Äther 
pro hl Luftraum gemacht.*) Es zeigte sich, daß bis anfangs November 
für den Flieder Charles X und für Prunus sinensis das größere Äther- 
quantum günstiger wirkte. Ein am 30. Oktober zum Treiben ge- 
brachter „Charles X“ erblühte bei 40 & Äther in 45 Tagen, bei 60 & 
Äther nach 25 Tagen. Im November sind 40 g hinreichend und von 
Dezember an beginnt auch diese Dosis schon schädlich zu werden, 
wenn die Treibfähigkeit ohne Ather erreicht ist. Für die Flieder- 
sorte Marie Legraye wirken besser geringere Äthermengen als für 
Charles X. 

Die Athermenge wird nach dem Luftraum des Behälters berechnet. 
Bei genügend großem Luftraum kann man von der Pflanzenmasse ab- 
sehen; die Ätherdosis wird einfach nach dem inneren Raume des 
Kastens berechnet und kann entweder nach Gewicht oder nach Volum 
genommen werden: 1 g Äther = 14 com; 1 ccm flüssigen Äthers 
— 0,72 g. Für die Praxis ist es am einfachsten, den Äther abzu- 
wägen; aie Dosen variieren zwischen 30—45 g flüssigen Äthers pro 
Hektoliter Luftraum. 

Nach den Erfahrungen von Johannsen, Aymard und dem 
Dresdener Botanischen Garten können etwa folgende Athermengen 
als Normaldosen pro Hektoliter Luftraum gelten: für die Fliedersorten 
„Charles X“, „Marly rouge“, „Andenken an Späth“ 40 g; „Marie 
Legray“ 35 g; für Azalea mollis, Staphylea, Pirus 38 g; Amygdalus-, 
Prunus-, Persica-Sorten 33 g; für Viburnum opulus 40 g, für Mai- 
blumen, Zwiebeln 35—40 g, für Rosen 30—35 g. 

K. Fischer in Freiburg i. Br. rät bei Flieder folgende Äther- 
mengen ?): Im allerersten Stadium der Vorruhe genügen die Normal- 
dosen von Johannsen. Je mehr sich aber die Vorruhe der Mittel- 
ruhe nähert, desto mehr müssen die Dosen verstärkt werden. Als 
stärkste Äthergaben in der Vorruhe können bei Fliedersorten aus 


!) Leuchtende Pflanzen. Jena (G. Fischer) 1904, S. 124. 
2) „Elora“,:1. 6,1904. 
3) Die Gartenwelt (Heßdörfer) 1908, S. 662. 


6 Adolf Burgerstein. 


leichtem Boden fiir ,Marie Legraye“ 43 g, fir ,Charles X“ 55 g, 
für „L. Späth“ 58 g verwendet werden; bei Fliedern aus schwerem 
Boden bzw. 52, 62, 64 g 

In der Mittelruhe ist das Treiben selbst bei Anwendung der 
stärksten Äthermengen zwecklos. Der Autor meint, man könnte, da 
der Äthereinfluß in der Pflanze längere Zeit latent bleibt, Flieder- 
sträucher in der Vorruhe ätherisieren und sie dann durch 3-4 Wochen 
kalt stellen, um über die Mittelruhe hinauszukommen. 

Will man im Wasser stehende Zweige erfolgreich ätherisieren, 
so ist die bedeutende Âthereinsaugungsfähigkeit des Wassers zu be- 
rücksichtigen. Beim Gleichgewicht zwischen Athergehalt der Luft 
und dem Einsaugungsgrade des Wassers für Äther enthält ersteres 
für ein bestimmtes Volum etwa 22 mal soviel Äther gelöst, als in der 
Luft von gleichem Rauminhalt verdunstet ist. Hätte z. B. der 
Ätherisierungsraum 10 cdm (Liter) und würde das Gefäß, in welchem 
die Schnittenden der Zweige stehen, 1 1 Wasser enthalten, so wäre 
folgende Dosierung nötig: Rechnet man 40 g Äther pro Hektoliter, 
somit 0,4 pro Liter Luftraum, so wären dem einen Liter Wasser 
22 >< 0,4 = 88 g Äther zuzusetzen (Wasser und Ather werden in 
einer besonderen Flasche bis zur Lösung geschüttelt); die restierenden 
9 1 Luftraum erfordern aber 9 >< 0,4 = 3,6 g flüssigen Äthers, der 
im Atherraum zur Verdunstung gebracht wird. 

Bei meinen Versuchen (]. c.) habe ich deshalb das Einstellen der 
Zweige in Wasser vermieden. Die frisch abgeschnittenen Zweige 
wurden in kleine Bündel (jede Art für sich) gebunden, dann wurde 
das Schnittflächenende des Bündels mit feuchtem Moos umhüllt, dieses 
in Wachsleinwand eingeschlagen und verbunden. Die Zweigbündel 
kamen dann in die schon früher erwähnten Glaszylinder, in denen 
sie sich während der 48stündigen Ätherisierungsdauer ganz frisch 
erhielten. Man erspart auf diese Weise nicht nur an Äther, es wird 
auch vermieden, daß Ätherwasser durch die Schnittfläche in das Innere 
der Zweige eintritt. 

Die Dauer der Ätherisierung richtet sich nach der Art und 
Beschaffenheit der Pflanze, der Phase der Ruheperiode, der Ather- 
menge und der Temperatur im Betäubungsraum. Johannsen sagt 
folgendes: „Gewöhnlich wird es am passendsten sein, den Ätherdampf 
48 Stunden einwirken zu lassen. Am Ende der Ruheperiode werden 
oft 24—30 Stunden genügen, im Anfang der Nachruhe sowie in der 
Vorruhe (bei Flieder) kann 72 Stunden Wirkungszeit nützlich sein.“ 
Derselbe Autor gibt an, er habe bei robusteren Fliedersorten sehr 
gute Resultate mit zweimaliger Ätherisierung zu je 48 Stunden mit 
einer dazwischenliegenden 48stündigen Unterbrechung erzielt. Bei 
den Versuchen im Dresdener Garten zeigte hingegen eine solche 
Doppelätherisierung bei verschiedenen Pflanzen (anfangs November) 


Fortschritte in der Technik des Treibens der Pflanzen. 7 


keine günstige Wirkung. Diese Ungleichheit des Ergebnisses ist 
leicht erklärlich, wenn man bedenkt, daß für den jeweiligen Erfolg 
des Ätherisierens außer der Ätherisierungsdauer noch eine Reihe 
anderer Faktoren’von Einfluß sind. 

Wie verschieden sich die Pflanzen verhalten können, lehrten die 
umfangreichen Beobachtungen von Walter Howard.!) Derselbe 
ätherisierte vom 8.—23. Dezember 1905 abgeschnittene Zweige von 
70 Pflanzenarten (Dosis 40 g Äther pro Hektoliter Luftraum, Tempe- 
ratur 18—20° C), worauf die Zweige nebst den nicht ätherisierten 
Kontrollexemplaren zum Treiben aufgestellt wurden. Notiert wurde 
die Zahl der Tage bis zum Anfang des Wachstums und jene bis zur 
vollen Entfaltung der Knospen. In den folgenden Beispielen, die den 
Howard’schen Tabellen entnommen sind, bezieht sich Kolumne a 
auf die Kontrollzweige, b auf die Ätherisierungsdauer von 48 Stunden, 
c auf eine Dauer von 48 + 48 Stunden (mit 48stündiger Unter- 
brechung). Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf die Blüten- 
knospen. Die Knospen waren entfaltet in Tagen: 


a b G 
Acer campestre 25 0 0 
Acer Pseudoplatan. 0 0 (18) 
Alnus glutinosa 0 (10) (6) 
Azalea pontica 0 0 (21) 
Cornus alba a ks 11 7 
Cornus sanguinea 23 7 7 
Diospyros virginiana 14 22 0 
Platanus orientalis 32 23 29 
Quercus pedunculata 27 15 0 
Salix pentandra 11 (12) 0 
Staphylea pinnata 0 0 14 
Tamarix gallica 0 19 0 
Tilia grandifolia 28 0 0 
Ulmus effusa (12) (19) 0 


Wie man sieht, übte die Doppelätherisierung (48 + 48 Stunden) 
auf manche Arten einen günstigen, auf andere einen ungünstigen 
Einfluß aus. 

Howard teilt auch einen Versuch mit, in dem Zweige von 
Cornus mas vom 9.—14. November bzw. 24, 48, 72, 96, 120, 144 
Stunden ohne Unterbrechung ätherisiert wurden. Das Resultat war: 
„Keine einzige von allen ätherisierten Blütenknospen zeigte 
irgendeine Spur von Wachstum; umgekehrt war bei den nicht 


!) Untersuchungen über die Winterruheperiode der Pflanzen. Inaug.-Diss. d. 
Universität Halle-Wittenberg. 1906. 


8 Alfred Burgerstein. 


ätherisierten Kontrollzweigen kein Blattwachstum eingetreten, da 
gegen waren die Blüten nach 24 Tagen entfaltet.“ Bei den 120 und 
144 Stunden lang ätherisierten Pflanzen war nach Angabe von 
Howard das Wachstum der Blattknospen ein sehr schwaches. Offen- 
bar hatte der tagelange Aufenthalt der Pflanzen im Ätherdampf 
diesen empfindlich geschadet. 

Ein analoges Resultat lieferte ein im Dresdener Versuchsgarten 
mit Charles X gemachtes Experiment. Bei dieser Fliedersorte zeigte 
sich nach 96 stündiger Ätherisierung (40 g pro Hektoliter) ein starkes 
Überwiegen der Laubtriebe, während die Blütenknospen „sitzen 
blieben“. Nach einer 5 und 6 Tage dauernden Ätherwirkung waren 
die Sträucher krank oder nicht mehr lebend. 

Für eine erfolgreiche Ätherisierung von Blütensträuchern wird 
man somit über eine Betäubungsdauer von 48 Stunden nicht viel 
hinausgehen dürfen. 

Was die Temperatur betrifft, hat schon Johannsen ge- 
funden, daß der Einfluß des Atherdampfes bei verschiedenen Tempe- 
raturen ein sehr ungleicher ist und dab die Pflanze bei niederer 
Temperatur größere Äthermengen verträgt, bzw. größere Äther- 
mengen notwendig sind, als bei höherer Temperatur. Dies wurde 
auch im Dresdener Botanischen Garten bestätigt. Bei Charles X 
trat bei einer Ätherisierungstemperatur von 17° C der Blütenbeginn 
nach 21—29 Tagen ein, bei 4° C erst nach 28—29 Tagen. Will 
man bei einer niedrigeren Ätherisierungstemperatur gute Erfolge er- 
zielen, so muß man entweder das Atherquantum erhöhen, z. B. auf 
50—60 g (statt 40 g) pro Hektoliter Luftraum, oder man muß die 
Atherisieranesdaner verlängern. Bei Charles X trat bei 60 g pro 
Hektoliter und eintägiger Ätherisierung der Blütenbeginn nach 
18 Tagen, bei 40 g pro Hektoliter und dreitägiger Ätherisierung 
nach 20 Tagen ein. Man kann also durch Erhöhung der Temperatur 
im Ätherkasten an Ätherisierungszeit ersparen, bzw. man muß, wenn 
der Ätherkasten nicht beliebig erwärmbar ist, die Einwirkungsdauer 
des Äthers verlängern. Die früher (S. 5) genannten Normaldosen 
gelten für Temperaturen von 17—19° C. Vorübergehend kann die 
Temperatur auf 20—21° C steigen, oder (bei Nacht) bis auf 13 
bis 14° sinken. _ 

Nach der Ätherisierung werden die Topfpflanzen gut begossen 
und bespritzt und zum Treiben gestellt. Bei den in der Dresdener 
Versuchsanstalt 1902—04 gemachten Erfahrungen des Gartenober- 
inspektors F. Ledien hat sich das interessante Faktum ergeben, 
daß gute Ätherisierung eine Nachwirkung von mindestens einem 
Monat hat, mit anderen Worten, daß in der Nachruhe ätherisierte 
Sträucher mehrere Wochen hindurch den treibfähigen Zustand be- 
halten. 


Fortschritte in der Technik des Treibens der Pflanzen. 9 


Dies ist für die Praxis von nicht zu unterschätzender Bedeutung. 
Es kann hiernach z. B. ein Handelsgärtner in Dresden seinen Kunden 
auf weite Entfernungen hin „ätherisierten Flieder“ zum Treiben fertig 
anbieten und liefern, was die Absatzfähigkeit der Ware ganz be- 
deutend vermehren kann. 

Hier ein Beispiel. Die Fliedersorte „Charles X“ wurde am 
19. Oktober 1903 mit 60 g Äther per Hektoliter Luftraum 48 Stunden 
ätherisiert und dann kalt gestellt. Von diesem Vorrat wurden in 
verschiedenen Zeiten Stöcke in den Treibraum eingestellt. 

Es ergab sich: 


Zum Treiben Erste Blüte Zensur Wärmesumme 
gestellt nach Tagen (1—5) CT) 
sogleich 18 4 419 

nach 3 Tagen 16 4 356 

+ LD EE 16 4 368 

TR +, 16 4 356 

NI Ste 15 2—3 335 

HO ee ee 13 2 325 

ohne Äther 30 3 639 


Aus dieser Tabelle ergibt sich, daß die längere „Wartezeit“ sogar 
einen günstigen Einfluß auf das Treiben ausgeübt hatte. Es wäre 
der Mühe wert, auch andere zum Frühtreiben geeignete Pflanzen 
nach dieser Richtung zu prüfen. 

Bezüglich der Farbe bei Fliederblüten gehen alle gärtnerischen 
Erfahrungen in Bestätigung der Beobachtungen von Johannsen 
darauf hinaus, daß die ätherisierten Pflanzen schwächer gefärbte 
Blüten bilden, als die nicht ätherisierten bei gleicher Treibhaus- 
temperatur. „Ich denke mir — bemerkt Johannsen — dies liegt 
wohl darin, daß durch das Ätherisieren die ganze Entfaltung stark 
beschleunigt wird. Um also stärkere Färbung zu bekommen, mub 
man (z. B. bei Charles X) nach dem Hervorbrechen der Knospen die 
weitere Entfaltung bei niederer Temperatur, etwa bei 12—15° C, vor 
sich gehen lassen. Sehr schön gefärbte Blüten habe ich auch bei 
höherer Temperatur bei „Andenken an Louis Späth“ gehabt. Bei 
„Marly rouge“ wünscht man gerade weiße Blüten zu haben; hier 
stützt das Ätherisieren direkt die Realisierung des Gewünschten.“ 

Genaue Zeitangaben für das früheste Treiben der verschiedenen 
Straucharten lassen sich nicht feststellen, weil eben auf den Erfolg 
des Ätherisierens Sorte, Jahrgang und Vorkultur von großem Ein- 
flusse sind. Verschiedene Fliedersorten, wie Charles X und Marie 


!) Summe der Tagestemperaturmittel im Treibraum bis zur ersten offenen Blüte. 


10 Alfred Burgerstein. 


Legraye kann man schon in der ersten Hälfte September zur Blüte 
bringen, wenn man sie anfangs August ätherisiert. 

Denselben Pflanzenstock kann man 2 (vielleicht auch 3) Jahre 
nacheinander ätherisieren. Die Dresdener Versuchsstation (Flora 
1901—02) teilt diesbezüglich mit: „Sämtliche alte Versuchspflanzen 
ließen sich einer nochmaligen Ätherisierung unterwerfen und ge- 
langten teilweise zum reichlichen Blühen.“ Eine „Charles X“ wurde 
am 29. November 1900 ätherisiert, erblühte am 24. Dezember, belaubte 
sich im Sommer 1901 wieder, wurde, nachdem sie die Blätter ab- 
geworfen, am 4. November 1901 zum zweiten Male ätherisiert und 
zeigte bereits am 27. November die erste offene Blüte. 

Der Äther wirkt auf die Pflanze nur lokal anästhesierend. 
Schließt man bei einem Blütenstrauch einen oder einige Zweige von 
der Ätherisierung in geeigneter Weise so ab, daß die Ätherdämpfe 
hier nicht zutreten können und stellt nach der Ätherisierung die 
Pflanze in den Treibraum, so zeigt sich die lokale Atherwirkung an 
der ungleichen Knospenentwicklung. Je nachdem die Atherisierung 
einen günstigen oder einen ungünstigen Einfluß ausgeübt hat, eilen 
(im ersten Falle) die ätherisierten oder (im zweiten Falle) die nicht 
ätherisierten Knospen in der Entwicklung voran. 

Über den Einfluß des Äthers auf das Austreiben der Zwiebeln 
liegen Beobachtungen von Johannsen (l.c.) und von J. Aymard!) 
vor. Der erstgenannte Autor experimentierte mit Tulpenzwiebeln. 
Die Sorte „La Reine“ wurde Ende September in Töpfe gelegt, die 
dann in einen Keller gestellt wurden. Nachdem sich die Zwiebeln 
bewurzelt und die Sprosse etwa 20 mm Länge erreicht hatten, er- 
folgte vom 19.—22. Dezember die Ätherisierung, worauf die Versuchs- 
zwiebeln zugleich mit den nicht ätherisierten Vergleichszwiebeln ins 
Warmhaus kamen. Die Ätherdosen betrugen 22, 36 und 50 g pro 
Hektoliter Luftraum. Die giinstige Wirkung einer passenden Ather- 
menge (hier 36 g) ist auch aus der nebenstehenden Abbildung (Fig. 4) 
zu erkennen. A 

Nach den Erfahrungen von Johannsen wäre für die Ather- 
treiberei von Tulpenzwiebeln folgendes zu beachten: Die Zwiebeln 
sind in Töpfe zu pflanzen und im frostfreien Grunde oder Keller zu 
belassen, bis sie angewurzelt sind und die Triebe 15—20 mm Länge 
erreicht haben. Die Dauer dieser ,,Vorbereitungszeit“ richtet sich 
danach, wann die Zwiebeln in die Erde gelegt werden. Es ist be- 
kannt, daß je später dies im Herbste oder Winter geschieht, desto 
schneller die Bewurzelung und der Sproßaustrieb erreicht ist. Als 
Dosierung wären bei September- und Oktoberzwiebeln 25—30 g Äther 
pro Hektoliter Luftraum zu verwenden. 


!) Les anesthésiques et le forcage des plantes. Montpellier 1904. 


Fortschritte in der Technik des Treibens der; Pflanzen. Jill 


Aymard (l. c.) verwendete bei Zwiebeln von Tulpen, Hyazinthen 
und Lilien 35—40 & Äther bei 72stündiger Ätherisierung. Er emp- 
fiehlt, die Zwiebeln vor der Atherisierung von der Erde zu befreien. 
Vorzügliche Resultate erzielte Aymard mit Anwendung einer 
Mischung von 20 g Äther und 5 g Chloroform pro Hektoliter. 

Chloroform übt im wesentlichen dieselbe anästhesierende 
Wirkung auf Pflanzen, wie der Ather; nur ist seine Wirkung viel 
kräftiger; die Chloroformgaben dürfen nur den 4.—5. Teil jener Ge- 
wichtsmengen des Äthers betragen. Nach den Erfahrungen von 
Johannsen, Aymard und jenen des Dresdener Botanischen 


a b Cc d 


Fig. 4. Resultat eines Ätherisierungsversuches von Zwiebeln der Tulpensorte La Reine 
mit etwa 15 mm langen Trieben vom 19.—21. Dezember. 


a nicht ätherisiert; Dosis für b 22 g, für c 36 g, für d 50 g. (Nach Johannsen.) 


Gartens können für eine 48stündige Chloroformierung folgende Ge- 
wichtsmengen Chloroform als Normaldosen (pro Hektoliter Luftraum) 
gelten: Für robustere Fliedersorten, wie Charles X, Andenken an 
Späth, für Azalea, Staphylea, Viburnum 9 g; für zartere Flieder, wie 
Marie Legraye, fiir Amygdalus, Persica, Prunus 8 g; für Rosen 6—7 g, 
fiir Maiblumen und Zwiebeln 8—9 g. 

Die Dosierung kann nach Gewicht oder nach Volumen geschehen: 
1 cem flüssiges Chloroform — 1,5 g, 1 g Chloroform = 0,67 ccm. 
Johannsen rät für die Praxis, das Chloroform abzuwägen; will 
man volumetrisch (nach cem) dosieren, ist die in Gramm geltende 
Zahl mit 0,67 zu multiplizieren. Für Charles X wären also 9 g oder 
9 >< 0,67 — 6,03 oder rund 6 ccm Chloroform zutreffend, während von 


| | 


| Gramm pro 


Tempe- 


Pflanze Züchter Datum  Hektoliter RE ratur Erfolg der Betäubung; K.-Bl. Kontrollblüten 
Luftraum | Stunden (Celsius) | 
Azalea mollis Leblanc 21. Febr. | 20 Chlorof. | 48 Dosis zu stark; K.-Bl. schöner 
5 ‘ Dauvissat | 23. Dez. 40 Ath. | 7% 25—27 |, Bl. nach 16, K.-Bl. nach 30 Tagen 
| S Bot. G. Brüssel | 45 , WE 18 Bl. nach 28, K.-Bl. nach 49 Tagen 
+  Convallaria Ledien 21. Nov. 40 Proz., K.-Bl. 2 Proz. guter Blüten 
‘3 7 Fischer RE Nov. 8b 48 27-28 | Um 3 Tage früher als K.-Bl. 
& Syringa Charles X | Harms | 25. Nov. 48 Nach 20 Tagen sehr gutes Resultat 
an hr x | Ledien | 4g. =, 40 Bl. nach 22, K.-Bl. nach 35 Tagen 
& if 5 | Gartenbausch. Pest. 40 ,, 20—25 | Bl. nach 21 Tagen 
rs : ; | Aymard | Lee ae | BL nach 16, K.-Bl. nach 22 Tagen 
= er . | Dauvissat 12 Janet) Am: | 89 25 | Nach 17 Tagen reiche Blüten 
4 : = | WeiBbach 15. Noy. Bo, | Nach 24 Tagen vollständig erblüht 
se $ | Weißbach Anfang Dez. 40 „ | Nach 18 Tagen F 
3 Legraye Ledien 21. Nov. AD ss | | Bl. nach 18, K.-Bl. nach 33 Tagen 
À “ Fischer | 20. Nov. AU eae 48 Bl. um 6 Tage früher als K.-Bl. 
ie < | Gartenbausch. Pest eee: | ae 48 20—25 | BI. nach 21, K.-Bl. nach 36 Tagen 
& Marly Lochot | 20 5 | 24 20—25 | Bl. nach 15, K.-Bl. nach 30 Tagen 
Hortensia Graf d’Aurigné Dezember | 25 Chlorof. | 50 Bl. nach 54 Tagen, K.-Bl. teilweise verkümmert 
> : | * ‚10 pS | 48 Bl. nach 53 Tagen, „ 7 Ss 
Spiraea : | : | 35 Ath. | 40 15—18 | Bl. nach 17, K.-Bl. nach 28 Tagen 
Wistaria Dauvissent Januar | 40 , 83 22—26 | Bl. nach 19 Tagen 


12 


Fortschritte in der Technik des Treibens der Pflanzen. k 13 


Äther 40 g oder 40 x 1,4 = 56 ccm nötig wären. Man kann also 
sagen, daß Chloroform dem Gewichte nach 4'/, mal, dem Volum nach 
91/, mal so stark wirkt, wie Ather. Deshalb ist bei der Chloroform- 
dosierung besondere Vorsicht notwendig; denn. ein kleines Plus im 
Abwägen oder Abmessen der Flüssigkeit kann schon ungünstig wirken. 

Wie die Ätherisierung hat auch die Chloroformierung nur eine 
lokale anästhesierende Wirkung auf die Pflanze. 

In der nebenstehenden Übersicht sind Resultate zusammengestellt, 
die verschiedene Kultivateure mit ätherisierten oder chloroformierten 
Pflanzen erhalten haben. Die Angaben sind teilweise einer Tabelle 
entnommen, die Charles Chevalier, Fachberichterstatter des üster- 
reichischen Ackerbauministeriums für Belgien, Holland und Däne- 
mark dem Internationalen Gartenbaukongresse in Brüssel 1910 vor- 
gelegt hat. 


Warmbad. 


In Möller’s Gärtnerzeitung berichtet Philipp Paulig!), 
Handelsgärtner in Lübeck, daß er in Rußland durch die Firma 
Johann Daugull-Dorpat das ,Warmwasserverfahren“ in seiner 
Anwendung auf das Treiben von Maiblumen kennen gelernt habe. 
Paulig selbst konnte Maiblumenkeime nach 12—16stündigem Baden 
in Wasser von 35° C um 4—5 Tage früher zum Blühen bringen, als 
ohne diese Behandlung; die gebadeten Rhizome brachten auch einen 
höheren Prozentsatz guter Blumen. Bald darauf beschäftigten sich 
Alb. Hoffmann), Obergärtner in Mannheim, Fr. Ledien®), Kgl. 
Oberinspektor am Botanischen Garten in Dahlem und H. Kleine, 
Kel. Hofgärtner in Dresden, mit dem Studium des Einflusses des 
Warmbades auf das Frühtreiben von Flieder und erhielten hierbei 
sehr gute Resultate. 

Eingehende Untersuchungen über den Gegenstand verdanken wir 
H. Molisch‘*), Professor an der Universität in Wien. 

Derselbe lernte die Anwendung des neuen Treibverfahrens auf 
Fliedertreiberei im Winter 1906 bei seinem Bruder Ferdinand 
Molisch, Handelsgärtner in Brünn, kennen. 


1) Möller’s Deutsche Gärtnerzeitung 1905. 

?, Ebenda 1906. 

5) Ebenda 1907. 

4) Über ein einfaches Verfahren, Pflanzen zu treiben (Warmbadmethode). 
Sitzungsb. d. K. Akad. der Wissensch. Wien, math.-nat. Kl., Bd. 117, 1908: ferner: 
Das Warmbad, als Mittel zum Treiben der Pflanzen. Jena 1909 (G. Fischer). 


14 Alfred Burgerstein, 


Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß man die zu 
treibenden Pflanzen durch mehrere Stunden in warmem Wasser von 
bestimmter Temperatur liegen läßt und hierauf im Treibraum aufstellt. 

Die zahlreichen Versuche von Molisch lehrten zunächst, dab 
— wie vorauszusehen war — nicht alle Holzgewächse in gleicher 
Weise reagieren. Auf manche wirkt das Bad vorzüglich, auf andere 
mäßig, auf einzelne gar nicht oder erst gegen Ende der Ruheperiode, 
wie z. B. auf Fagus silvatica. Neben der Pflanzenart haben auf den 
Erfolg insbesondere die Dauer und die Temperatur des Badewassers, 
sowie die Jahreszeit, resp. die Tiefe der Ruheperiode einen wirk- 
samen Einfluß. 

Dauer des Bades. Die besten Dienste leisten nach Molisch 
Bäder von 9—12 Stunden. Länger zu baden empfiehlt sich deshalb 
nicht, weil die Pflanzen bei der verhältnismäßig hohen Badewärme 
ein großes Sauerstoffbedürfnis haben, dieses aber unter Wasser nicht 
gut befriedigen können. Die richtige Dauer muß eben für jede 
Pflanzenart und die Phase der Ruheperiode ausprobiert werden. Im 
Herbste und am Anfang des Winters muß man im allgemeinen länger 
baden, als Mitte des Winters oder bei ausklingender Ruhezeit. 
„Während z. B. bei Forsythia und Corylus Avellana im Herbst 9—12 
Stunden das Beste leisten, genügen um Neujahr 6, später nur 5 Stunden 
und endlich kommt eine Zeit, wo das Bad sogar hemmend wirken Kann.“ 

W. Wulft!), Obergärtner in Poppenbüttel, badete am 25. No- 
vember 18 Topfpflanzen von „Marie Legraye“ bei 27—35° C. Eine 
Partie wurde nach 10 Stunden, der Rest nach 18 Stunden aus dem 
Bade genommen und zum Treiben aufgestellt. Ein Unterschied in 
der Entwicklung der verschieden lange gebadeten Pflanzen konnte 
nicht wahrgenommen werden. 

A. Hofmann berichtet (1 c.), er habe am 13. November Flieder- 
topfpflanzen bei 26—31 ° C gebadet und gefunden, „dab die Zeit keine 
Rolle spielte“. Ob die Pflanzen 8 oder 20 Stunden in Wasser ge- 
legen hatten, war gleich, in beiden Fällen entwickelten sie sich gleich- 
mäßig. Wenn bis anfangs November schon Nachtfröste bis 5° C ein- 
getreten sind, so genügte ein 3stündiges Wässern, im Dezember so- 
gar ein 1—2stiindiges! bei 27—30° C. Die Pflanzen müssen dann 
bei 26—32° getrieben werden, bis die Blütensträuße die nötige Länge 
erreicht haben. 

Auch H. Grafelin?), Obergärtner in Greifswald, der Mitte 
November Flieder durch 3, 6, 12 Stunden badete, fand, daß ein 
3stündiges, 32—35° warmes Bad vollständig genügte, wenn der 
Flieder vorher schon stärkerem Froste ausgesetzt war. 


1) Möller, Deutsche Gärtnerzeitung 1908, Nr. 52. 
2) Gartenwelt 1909, Nr. 5. 


Fortschritte in der Technik des Treibens der Pflanzen. 15 


Temperatur des Bades. Nach Molisch erzielt man bei 
vielen Gewächsen bei 30—35° C die besten Resultate; aber auch 
hier darf man nicht verallgemeinern. Im Herbste wirkt bei Corylus, 
Forsythia, Ribes Grossularia, Syringa ein Bad von 30° stark reizend, 
bei Cornus alba, Rhamnus Frangula und Betula alba muß eine Tempe- 
ratur von 35—40° angewendet werden. Nach Paulik (1 ce.) hat 
sich für Convallarien eine Temperatur von 35° als die wirksamste 
erwiesen. 

Bei den praktischen Versuchen, die in der Versuchsstation des 
Dresdener Botanischen Gartens unter Bouché’s Leitung im Jahre 
1906 mit Fliedersorten gemacht wurden, ergaben sich nach einem 
Berichte des Kgl. Hofgärtners H. Kleine') als die besten Temper aturen 
des Wasserbades je nach der Jahreszeit (Celsius): 


Oktober November Dezember 
In der-1. Woche 32— 33 ° 37—38° 35° 
aD A 33—34 ° 30% 33—34 ° 
I 1 > 30° 36° 32—33 ° 
4. à BO 35° 


Für Maiblumen haben sich bei 12—14stündiger Wässerung als 
zweckmäßig erwiesen: 


Vom 6. November bis 15. November 25 PO 


„16. ii „ 24. = ato” ¢ 
oes x » 4. Dezember 35 ta À 
„ 5. Dezember „ 20. ie 335°C 


Kleine erwähnt einen besonderen Fall: Ein Kultivateur, Hugo 
Marks in Kötzschenbroda, hatte für ein Maiblumenbad durch ein 
Versehen Wasser von 46° C durch 3 Stunden angewendet; der Erfolg 
war angeblich tadellos, trotzdem eine so hohe Temperatur schon als 
lebenskritisch bezeichnet werden muß. 

Immerhin erfordert die Warmbadmethode Vorsicht, da Pflanzen 
bei zu hoher Temperatur im Wasser leichter Schaden leiden als in 
der Luft; andererseits darf die Temperatur, will man befriedigende 
Erfolge erzielen, nicht zu niedrig sein. 

Tiefe der Ruheperiode. Das Warmbad veranlaßt die 
Knospen gewisser Holzgewächse schon vor dem herbstlichen Laubfall 
zum Austreiben; bei Forsythia im September, bei Syringa sogar schon 
im Juli. Die Knospen der meisten Holzgewächse sind aber vor und 
auch unmittelbar nach dem normalen Herbstlaubfall durch das Warm- 
bad (wohl auch durch andere Mittel) nicht zum Austreiben zu bringen; 
eine tiefe Ruheperiode haben z. B. Fraxinus und Fagus. 


1) Sitzungsber. und Abh. der „Flora“. Dresden 1909. 


16 Alfred Burgerstein. 


Das Laubad wirkt sogar auf verschiedene Knospen eines und 
desselben Individuums in ungleicher Weise. Molisch führt als Bei- 
spiel Corylus Avellana an. Die männlichen Kätzchen dieses Strauches 
werden durch das Laubad schon Ende Oktober zum Wachsen und 
Stäuben gebracht, die weiblichen Blütenknospen um diese Zeit schwer- 
lich, die Laubknospen gar nicht. 

Wie der Einfluß des Äthers und Chloroforms, ist auch jener des 
Warmbades lokal; er erstreckt sich nach den Beobachtungen von 
Molisch nur auf die gebadeten Teile. „Ein Fliederbäumchen, dessen 
Krone nur zur Hälfte gebadet und 
dann getrieben wird, bietet einen 
eigentümlichen Anblick: Die gebadete 
Hälfte steht nach einiger Zeit in 
vollem Laub- und Blütenschmuck und 
bietet das Bild des Frühlings, die 
andere ist zu dieser Zeit oft noch 
ganz unverändert und zeigt uns das 
Bild des Winters“ (Fig. 5). 

Über die praktische Durch- 
führung des Warmbades lassen wir 
Prof. Molisch sprechen, der nach 
dieser Richtung mehrjährige Erfah- 
rungen gesammelt hat. 

In den meisten Handelsgärtnereien 
ist gegenwärtig Warmwasserheizung 
eingeführt; auch befinden sich ge- 
wöhnlich in den Warmhäusern kleine 
ged te : Bassins, die das Wasser zum Begießen 
Fe I ee ee enthalten. In die Bassins werden Ab- 

linke nicht. *(Nach Molisch.) zweigungen der Heizrohre geführt 
(Fig. 6), um das Wasser erwärmen zu 
können. Ist der Behälter mit Wasser gefüllt, so braucht man nur 
die in das Bassin führenden Rohrabzweigungen der Heizung zu öffnen, 
um das Wasser auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Sobald 
dies erreicht ist, sperrt man das Heizrohr wieder ab. Sodann hängt 
man die zu treibenden Topfpflanzen, nachdem man sie ordentlich be- 
gossen hat, so in den Wasserbehälter hinein, daß die Krone ganz 
unter Wasser taucht und der Blumentopf mit dem Wurzelballen in 
die Luft ragt (Fig. 7). Hierbei wird der Blumentopf durch Holz- 
latten, die über das Bassin gelegt sind, gestützt. Um die Abkühlung 
des Wassers möglichst zu verhindern, empfiehlt es sich, das Bassin 
nach dem Eintauchen der Pflanzen mit Strohmatten zu bedecken. 
Innerhalb der gewöhnlichen Badezeit (9—12 Stunden) sinkt dann die 
Wassertemperatur nur um wenige Grade. 


Fortschritte in der Technik des Treibens der Pflanzen. if; 


Bei mäßigem Bedarf an Pflanzen werden in der Regel die in 
den Warmhäusern vorhandenen Bassins ausreichen. Für einen Groß- 
betrieb müssen größere Wasserbehälter, wenn notwendig, auch in 
größerer Zahl hergestellt werden. Steht kein heizbares Bassin zur 
Verfügung, kann man auch einen Holzbottich oder ein Holzfaß ver- 
wenden; man füllt den Behälter zum Teil mit kaltem Wasser und 
setzt dann so viel heißes Wasser zu, bis die Mischung die gewünschte 
Temperatur hat. Ein Faß verwendete z. B. Paulig vorteilhaft für 
die gleichzeitige Erwärmung einer großen Zahl von Maiblumenkeimen. 
Selbstverständlich wird man das Faß mit schlechten Wärmeleitern, 
Decken, Strohmatten u. dgl. zudecken resp. umhüllen. Da insbeson- 
dere zarte und saftige Wurzeln bei mehrstündigem Aufenthalte im 


ULL 

] 
7 
7, 


Warmbad nach Molisch. 


Fig. 6. Bassin in der Daraufsicht; 
h Wasserhahn, r Heizrohr. 


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Fig. 7. Bassin im senkrechten Durch- 
schnitt, gefüllt mit Wasser; r Heizrohr, 
s Strohmatten. 


warmen Wasser leicht Schaden leiden, mißfarbig werden und sogar 
absterben, soll man in der Regel nur die Kronen und nicht auch die 
Wurzeln baden (Fig. 7). Nur bei Pflanzen, deren Wurzeln resistent 
sind, z. B. bei Convallaria majalis, Spiraea japonica u. a, kann man 
im ganzen baden. Nach dem Bade werden die Pflanzen nach den in 
den Gärtnereien üblichen Regeln des Treibens behandelt. 

Es ist nicht unbedingt notwendig, die Pflanzen gleich nach dem 
Bad in die Treiberei zu stellen, da, wie Molisch fand, der Einfluß 
des Bades gleichsam in versteckter Form mehrere Wochen lang er- 
halten bleibt. Wir haben also hier dieselbe Erscheinung des latenten 
Zustandes, wie nach der Ätherisation. 

Neben anderen bietet das Warmbad auch darin einen großen 


Vorteil, daß die Pflanzen sich bei einer relativ niederen Temperatur 
Progressus rei botanicae IV. 2 


a 


18 Alfred Burgerstein. 


treiben lassen. Der Gärtner erspart viel Heizmaterial und darin 
liegt ein großer ökonomischer Vorteil des Warmwasserbadverfahrens. 

Es seien noch einige spezielle Angaben für gärtnerisch wichtige 
Pflanzen mitgeteilt. Wo nicht andere Autoren genannt sind, beziehen 
sich die Angaben auf die Erfahrungen von Molisch. 

Will man Flieder zu Weihnachten auf den Markt bringen, 
empfiehlt es sich, die Pflanzen bei etwa 35° durch 10—12 Stunden 
zu baden. Werden die Stöcke dann in der Treiberei kultiviert, so 
beträgt der Unterschied zwischen den gebadeten und nicht gebadeten 
Pflanzen meist 8—12 Tage. Es braucht kaum beigefügt zu werden, 
daß man auch zu einem früheren Zeitpunkt blühenden Flieder haben 
kann. Alb. Hoffmann (l. c.), der solche Stöcke nach dem Warm- 
wasserverfahren behandelte, hatte schon am 1. Dezember (Charles X) 
resp. einige Tage früher (Marie Legraye) verkaufsfähige Pflanzen. 
Dieser Kultivateur enthülste bei mehreren Stöcken vor dem Einstellen 
in den Treibraum die obersten Knospen und bemerkt: „Das Enthülsen 
der Knospen ist nicht unbedingt nötig, jedoch habe ich gefunden, 
daß die Pflanzen mit enthülsten Knospen etwa 3 Tage früher blühten, 
als die dieser Behandlung nicht unterzogenen.* — Hofgärtner Kleine 
erhielt tadellose Blüten nach 10stiindigem Baden in Wasser von 38° 
bei „Charles X“ und bei 30° bei „Marie Legraye“. 

Ebenso lassen sich im November Prunus triloba vorzüglich 
treiben. Am 18. November durch 12 Stunden bei 30—35° gebadete 
Stöcke blühten um 14 Tage früher als die nicht gebadeten. 

Die im Freien frühblühende Forsythia suspensa wird in der 
Treiberei fast gar nicht verwendet. Molisch lenkt die Aufmerk- 
samkeit der Praktiker auf diesen Strauch, der sich im November— 
Dezember ausgezeichnet treiben läßt. 

Bei Azalea mollis und Az. pontica gibt das Warmbad sehr gute 
Erfolge. Mitte November durch 9—12 Stunden bei 35° (Wasser) 
gebadete Pflanzen kamen im Warmhaus bei 13—20° (Luft) anfangs 
Januar zur Blüte. Bei höherer Warmhaustemperatur wird es nicht 
schwer sein, blühende Stöcke schon zu Weihnacht zu haben. 

Auf Azalea indica wirkte das Bad nur in unbedeutendem Grade. 
Aus diesem Grunde und wegen der großen Empfindlichkeit der Blätter 
gegen warmes Wasser (sie werden leicht braunfleckig und fallen 
später ab) kann Molisch die Anwendung des Warmbades auf diese 
Pflanze im allgemeinen nicht empfehlen. 

Sehr gut bewährte sich das Warmbad auf das Austreiben der 
Kätzchen von Salix Caprea und anderer Weiden. Man kann im 
November, Dezember leicht blühende Weidenzweige haben, was sich 
vielleicht handelsgärtnerisch verwerten liebe. 

Ausgezeichnet wirkt das Laubad auf das Frühtreiben von Con- 
vallaria maialis, was für die gärtnerische Praxis von außerordentlicher 


Fortschritte in der Technik des Treibens der Pflanzen. 19 


Wichtigkeit ist. Mit „Keimen“, die Mitte November und anfangs 
Dezember einem Warmbad von 35° C durch 12 Stunden ausgesetzt 
und dann in der üblichen Weise getrieben wurden, gaben sehr be- 
friedigende Resultate. „Die gebadeten Pflanzen trieben sehr gleich- 
mäßig, brachten schönes Laub und vollkommen entwickelte Blüten- 
trauben.“ Die direkt getriebenen Pflanzen benötigen längere Zeit 
zur Entwicklung, die Blütenanlagen bleiben oft „sitzen“ und auch 
die Blätter lassen manches zu wünschen übrig. Hofgärtner Kleine 
berichtet (l. c. „Flora“ 1909), daß Maiblumenkeime, die Mitte November 
durch 14 Stunden bei 38° C gebadet wurden, in 3 Wochen Pflanzen 
mit besonders schön entwickelten Blättern und Blüten entwickelt 
hatten. 

Betreffs Zwiebeln und Knollen hat Molisch gefunden, daß das 
Warmbad auf das Austreiben ruhender Zwiebeln von Alliwm cepa 
ziemlich, auf das von Narcissus poéticus und N. incomparabilis wenig, 
auf die Knollen von Sauromatum guttatum und Amorphophallus Rivieri 
sehr deutlich wirkt. Es wäre wünschenswert, weitere Erfahrungen 
nach dieser Richtung zu sammeln, insbesondere seitens der prak- 
tischen Gärtner. 

Karl Reiter, Obergärtner in Feuerbach, teilt folgende. Er- 
fahrungen mit !): 

Prunus triloba, Malus Scheideckeri, Wistaria sinensis, Viburnum, 
Forsythia kann man mit Hilfe des Wasserbades zu Weihnachten in 
schönen Exemplaren in Blüte haben. — Von Azaleen, die anfangs 
November in Wasser von 35° durch 8 Stunden belassen und dann 
bei 22—24° C getrieben wurden, erblühten Azalea indica, „Deutsche 
Perle“ und ,Mme Petrik“ bereits nach 20 Tagen iiberaus gleich- 
mäßig und ohne Knospen abzustoßen. — Auch bei manchen Rosen 
(Fr. Karl Druschki) hatte ein 10stündiges Wässern bei 35°C „einen 
äußerst günstigen und belebenden Einfluß auf die Triebentwicklung 
ausgeübt“. 

Bei Maiblumen bewährte sich das Warmbadverfahren vorzüglich. 
Keime, die 14—16 Stunden lang bei 35° gewässert und dann bei 
30° getrieben wurden, lieferten verkaufsfähige Pflanzen bei vorzüg- 
licher Blatt- und Blütenentwicklung um 6—8 Tage früher als die 
nicht gewässerten Convallarienkeime. 


1) Die Gartenwelt 1909, Nr. 46. 


2% 


20 Alfred Burgerstein. 


Dampfbad. 


In neuester Zeit hat E. P. Neuber!) in Erfurt ein Treib- 
verfahren bekannt gemacht, das er als eine „ideale Errungenschaft“ 
bezeichnen möchte. Dieses „neue (dem Erfinder) durch Reichspatent 
geschützte Verfahren“ besteht in der Ausnützung eines temperierten 
Wasserdampfstromes mit regulierbarer Luftzufuhr, wobei der 
in bestimmten Graden entwickelte Wasserdampf je nach Erfordernis 
entsprechend lange die Pflanzen oder Keime fortwährend von oben 
nach unten bestreicht. Mit Hilfe eines eigenen Dampfapparates ist 
es dem Autor angeblich gelungen, die Anwendung des Verfahrens so 
einfach zu machen, daß es jedem in der Treiberei bewanderten 
Gärtner leicht möglich ist, dieses neue Hilfsmittel mit einem ge- 
eigneten ähnlichen Apparate zu seinem Vorteil anzuwenden. Neubert 
gibt an, daß man durch Anwendung von Wasserdampf 10—12 Tage 
früher zu bedeutend besseren Ergebnissen kommt als bisher, und 
meint, das Wasserdampfverfahren „wird einem dringend nötigen Be- 
dürfnisse abhelfen“ und in der Treiberei bald allgemein beliebt 
werden. 

Zu den Mitteilungen des Verfassers macht die Redaktion von 
Möller’s Gärtnerzeitung folgende richtige Bemerkungen: „Die vor- 
stehende Abhandlung kann nur als vorläufige Mitteilung betrachtet 
werden. Beweiskräftig sind die Versuche noch nicht, denn über die 
Art ihrer Anstellung, über die Behandlungsweise der Treibpflanzen, 
über die Einrichtung des Apparates ist zu wenig mitgeteilt. Vor 
allem aber hätten die Versuche nicht erst im Januar, sondern früher, 
im November oder Dezember angestellt werden müssen, um den Wert 
des Verfahrens für die Frühtreiberei in der Praxis einleuchtend zu 
machen. Der Preis des „Dämpfers“, der, wie uns der Fabrikant auf 
unsere Anfrage mitteilt, noch nicht festgesetzt ist, könnte erst dann 
als weniger erheblich angesehen werden, wenn das neue Verfahren 
vor der bewährten, billigen Warmwasserbehandlung wesentliche Vor- 
züge aufwiese. Es bleibt abzuwarten, wie die Praxis diese Fragen 
beantworten wird.“ 

Gar so neu ist übrigens die patentierte Errungenschaft des 
Autors nicht, nachdem schon im Jahre 1908 Garteninspektor 
Löbner?) einen Versuch mit Convallarien gemacht hat, um sich 
zu überzeugen, ob das Warmwasserbad durch ein ebenso warmes 
Dampfbad sich ersetzen lasse. Da Neubert keine Literaturangaben 
macht, so ist anzunehmen, daß ihm die folgende Stelle unbekannt 
geblieben ist. Löbner sagt?): „Versuchsweise setzten wir auch 


1) Möller’s Deutsche Gärtnerzeitung 1910, Nr. 49. 
2) Die Gartenwelt 1908, S. 208. 


Fortschritte in der Technik des Treibens der Pflanzen. Saal 


Treibkeime Wasserdimpfen aus. Zu diesem Zwecke heizt man einen 
Waschkessel an, dessen Flamme durch nur geringe Zutat von Holz- 
kohle gelinde unterhalten werden muß. Wir erreichten als Höhe 
des Wasserdampfes eine Wärme von 37° C, die bis 32° fiel, wie das 
aufgehängte Maximal- und Minimalthermometer. anzeigte. Die Mai- 
blumen wurden auf ein Drahtgeflecht, etwa in ein Erdsieb gelegt, 
durch das man die Dämpfe des Waschkessels hindurchziehen läßt. 
Das Resultat ist interessant. Ein wesentlicher Unterschied zwischen 
den Keimen, die 8, 14, bzw. 20 Stunden den Dämpfen ausgesetzt 
waren, ist nicht zu konstatieren; alle drei Sätze entwickelten sich 
aber um 2—3 Tage früher, als die in warmes Wasser eingelegten 
Keime. Da aber die Wasserdampfbehandlung für die Praxis viel zu 
umständlich und zu kostspielig ist, beansprucht der Versuch nur 
Interesse theoretischer Natur.“ 

Anschließend sei eine Beobachtung von Obergärtner Curt Reiter- 
Feuerbach angeführt.') Derselbe berichtet: „Das gleich günstige 
Ergebnis (wie mit dem Warmbad) hatte ich jedoch auch an einer un- 
gewiisserten Azalea Mme Petrik, die ich an der Öffnung eines Warm- 
wasserbeetes stehen hatte, wo sie beständig von heißem Wasserdampf 
umspült wurde. Ein Beweis, welchen günstigen Einfluß warmes 
Wasser und Wasserdampf auf die Treibfähigkeit der Pflanze aus- 
üben.“ x 

Prof. Molisch hat schon im Jahre 1907 der Frage, “ob sich 
das Warmwasserbad durch ein gleich warmes Luftbad ersetzen lasse, 
Aufmerksamkeit geschenkt und gefunden’), daß sich bei den dies- 
bezüglich untersuchten Pflanzen das warme Wasserbad durch einen 
gleich langen Aufenthalt in dunstgesättigter Luft von derselben Tem- 
peratur in der Zeit vor dem herbstlichen Laubfall und im Herbste in 
der Regel nicht vertreten lasse. Sogar wenn das Dampfbad länger 
dauert als das Lauwasserbad, hat das erstere um diese Zeit gewöhn- 
lich keine oder eine nur sehr schwach treibende Kraft. Nur bei 
Syringa wirkte ein mehrstündiger Aufenthalt in warmer dunst- 
gesättigter Luft schon im Dezember begünstigend auf das Aus- 
treiben der Knospen ein; später, wenn die Ruhe nicht mehr so fest 
ist, auch bei anderen Gewächsen, z. B. Acer, Rhamnus, Aesculus, Juglans. 
Molisch kommt zu dem Schlusse, daß für den Praktiker, wenn er 
die zu treibenden Gewächse möglichst früh auf den Markt bringen 
will, das warme Luftbad (Dampfbad) nicht zu empfehlen sei. 


!) Die Gartenwelt 1909, S. 542. 
2) Das Warmbad als Mittel zum Treiben usw. I. c. S. 34. 


bo 
ho 


Alfred Burgerstein. 


Frost. 


Seit langem haben Gärtner die Erfahrung gemacht, daß Pflanzen 
sich leichter treiben lassen, wenn sie vorher einige Fröste überstanden 
haben. Daher setzen sie z. B. Syringen oder Convallen, bevor diese 
in die Treiberei kommen, gerne im Freien niederen "Temperaturen 
aus. In den letzten Jahren wurden mehrfach vergleichende Proben 
gemacht, um den Einfluß niederer Temperaturen auf die Treibfähig- 
keit von Pflanzen kennen zu lernen. 

In den Jahren 1907 und 1908 wurden in Aalsmeer — bekannt- 
lich eines der bedeutendsten hortikolen Centren der Niederlande — 
solche Versuche in größerem Maßstabe durchgeführt, über die 
P. de Vries, Professor an der dortigen staatlichen Gartenbauschule, 
am Internationalen Gartenbaukongreß in Brüssel 1910 berichtet hat.!) 
Die betreffenden Pflanzen wurden durch eine Woche in einem Raum 
belassen, dessen Temperatur zwischen 3—5° C schwankte. Einige 
Stunden vor dem Herausnehmen der Pflanzen ließ man, um deren 
Auftauen zu begünstigen, die Temperatur steigen. 

Die mit Syringen erhaltenen Resultate waren im allgemeinen 
sehr gut; die Blüten zeigten exzeptionelle Qualität und konnten bei 
einer etwas niedrigeren Wärme getrieben werden, als die der künst- 
lichen Kälte nicht ausgesetzt gewesenen Kontrollpflanzen, die auch 
schlechte Treiberfolge gaben. Sehr befriedigend lautete die Zensur bei 
Spiraea, wogegen sich die der Kälte ausgesetzt gewesenen Viburnwm 
(deren Holz offenbar nicht ausgereift war), nicht besser entwickelten, 
als die Kontrollexemplare. Die gekühlten Convallarien (niederländische 
und deutsche Züchtungen) gaben brillante, die nicht gekühlten ziem- 
lich schlechte Pflanzen. 

Im Jahre 1908 wurden weitere Studien in Aalsmeer gemacht. 
Die Pflanzen waren in einem geschlossenen Raum einer Temperatur 
von 0,5—2° C ausgesetzt (wie lange?). Die erste Serie kam am 
1. Juli ins Treibhaus. Die Syringen (Marie Legraye) blühten nach 
3 Wochen; die Infloreszenzen waren groß, schön, reich, wie die jener 
Flieder, die im Winter unter gewöhnlichen Verhältnissen forciert 
werden. Prunus triloba kam nach 14 Tagen zur Blüte. Malus 
Scheidekeri und Convallarien blühten normal in 3 Wochen; von zwei 
Azalea mollis blühte eine sehr schön; Jris florentina begann am 
24. Juli zu blühen. Deutzia gracilis entwickelte sich schwach; Astilbe 
floribunda dagegen kräftig und blütenreich, obwohl hierzu 7 Wochen 
(bei 18— 22°) nötig waren. — Schlechte Resultate gaben vier andere 
Pflanzen, von denen nur je ein Exemplar zur Verfügung stand: 


1) De l'influence du froid artificiel sur les plantes de forcage. 


Fortschritte in der Technik des Treibens der Pflanzen. 23 


Pyrethrum hybridum und Rhododendron „Prince Camille de Rohan“ 
gingen bei der Abkühlung zugrunde, Paeonia chinensis entwickelte 
Blütentriebe, aber die Knospen vertrockneten; bei Paeonia officinalis 
trat Fäulnis ein. ‘ 

Zur vergleichenden Prüfung der Frost- und Atherwirkung wurden 
im Dresdener Botanischen Garten Oktober 1902 Topfpflanzen von 
Charles X durch 3 Tage bei 4° C unter Null gehalten, davon ein 
Teil ätherisiert und hierauf nebst den Kontrollpflanzen am 22. Oktober 
in das Treibhaus gestellt. Das Resultat war folgendes: 


a) 3 Tage Frost und 60 g Äther: in 16 Tagen erblüht (Zensur 1), 
b) Kein Frost und 60 g Äther: in 17 Tagen erblüht (Zensur 2), 
c) 3 Tage Frost und kein Äther: in 35 Tagen erblüht (Zensur 4). 


Die Fliedersorte Marie Legraye gab 8 Tage später ein ganz 
analoges Resultat. Es konnten daher auf Grund dieser Ergebnisse 
der Frostwirkung ein die Treibbarkeit des Flieders begünstigender 
Einfluß nicht zugesprochen werden. 

Wir reproduzieren hier noch eine Versuchsreihe von Howard (I. c.). 
Abgeschnittene Zweige von 32 Holzarten wurden in einer zu einem 
Eiskasten adaptierten Holzkiste der Frostwirkung ausgesetzt. Die 
durch eine Mischung von Eisstücken und Salz hergestellte Kälte 
schwankte zwischen 5—10°, zumeist zwischen 6—8° C unter Null. 
Vor der weiteren Behandlung ließ man die Zweige allmählich auf- 
tauen. Ein Teil wurde ätherisiert (40 g pro Hektoliter), worauf die 
Pflanzen zum Treiben kamen. Die Vorbereitungszeit dauerte vom 
21. November bis 1. Dezember. 

In der folgenden Tabelle bedeutet: a) die durchschnittlich er- 
forderliche Zeit bis zum Anfang des Wachstums; b) bis zur vollen 
Entfaltung der Knospen; c) Zahl der wachsenden Pflanzen (in Pro- 
zenten); d) Zahl der Pflanzen, die Blüten entfalteten (in Prozenten). 


a b C d 
1. Kontrolle (ohne Frost und Äther) 180 217 65,7 60,0 
2. Frost 7 Tage 144 226 542 51,4 
er 5 142 213 514 45,7 
Amt >. dann 24! A ther ties | 94365 Bl 
RE, RE Kuda M5 187 457 428 


Die Ubersicht zeigt folgende interessante Resultate: 1. Der 
3 wüchentliche Frost hatte fast denselben Effekt wie der 1 wöchent- 
liche. 2. Bei der Behandlung Nr. 5 erfolgte das Wachstum am 
schnellsten; gleichzeitig wuchsen aber auch die wenigsten Pflanzen, 
und zwar deshalb, weil durch die „starke Behandlung“ viele getötet 
wurden. 3. Durch Zugabe einer 24stündigen Ätherisierung zu 
Ttägiger Frostwirkung wurde (Vergleich von Nr. 2 und 4) das 


94 Alfred Burgerstein. 


Wachstum nicht beschleunigt, wohl aber trieben um 11 Proz. 
Pflanzen mehr aus, als nach der Frostwirkung allein. 

Kartoffelknollen haben eine Ruheperiode; sie treiben deshalb 
nicht aus, wenn sie erntereif aus dem Boden genommen und gleich 
unter günstige Wachstumsbedingungen gebracht werden. Als nun 
H. Müller-Thurgau!) Frühkartoffeln unmittelbar nach der Ernte 
(am 1. Juli) in einem Eiskeller bei einer Temperatur von etwa Null 
durch 24 Stunden beließ, so erfolgte hierauf bei günstiger Temperatur 
alsbald Auskeimung. Bei der erwähnten Abkühlung entsteht aus der 
Reservestärke noch reichlich Zucker, der für die Entwicklung der 
Knospen ausreicht. Auf diese Weise gelang es, schon anfangs 
November eine neue Kartoffelernte zu erzielen. 

Müller-Thurgau glaubt daher, daß unsere Holzgewächse sich 
im wesentlichen ebenso verhalten wie die Kartoffeln; auch in den 
Bäumen und Sträuchern soll im Laufe des Herbstes und Winters 
während der Ruheperiode aus Stärke Zucker entstehen; wenn sich 
dieser gegen Ende der Ruheperiode bis zu einem gewissen Grade 
angehäuft hat, geht das Treiben glatt vor sich. 


Trocknung. 


Bekanntlich kann man auch durch langsamen Wasserentzug 
(partielles Austrocknen) die Ruheperiode der Pflanzen abkürzen. Ich 
führe nur die Resultate einer Versuchsreihe von Howard an. 
Zweige von Aesculus Hippocastanum wurden vom 25. November bis 
3. Dezember in einem warmen Laboratoriumszimmer T. 16—20° C, 
R. F. 30—35 Proz.) langsam getrocknet und dann zum Treiben gestellt. 


Trockenzeit Gew. Verl. Wachstum Blätter entfaltet 


in Tagen in Prozent nach Tagen nach Tagen 
0 0 20 31 
1 33) 18 26 
2 30 16 21 
3 3,9 15 27 
4 6,6 13 18 
5 8.7 12 17 
6 10,5 10 16 
7 11,0 26 BE 
8 10,5 24 28 


Bis zum 6. Trockentage begann das Wachstum um so schneller, 
je trockener die Zweige waren. 


1) Beitrag zur Erklärung der Ruheperioden der Pflanzen. Landw. Jahrbücher 
1885, p. 883. 


Fortschritte in der Technik des Treibens der Pflanzen. 25 


Nachkultur von Zwiebeln. 


Die hollindischen Hyazinthenzwiebeln reifen in den seltensten 
Fallen so weit aus, um fiir die Weihnachtszeit schon im Dezember 
mit Erfolg getrieben werden zu können. In den letzten Jahren wurde 
versucht, die Treibfähigkeit der holländischen Hyazinthen dadurch 
zu erhöhen, daß die Zwiebeln 1 Jahr in Südfrankreich nachkultiviert 
werden. Es hat sich gezeigt, daß solche Zwiebeln sich dann vor- 
züglich, fast ganz ohne Ausfall treiben lassen. Dazu teilt Ober- 
gärtner Kurt Reiter!) in Feuerbach folgendes mit: „Da dieses 
Verfahren noch neu ist, so ist natürlich die Auswahl der Sorten 
etwas eingeschränkt, doch scheinen nicht alle Sorten gleichmäßig 
günstig durch die Nachkultur in Südfrankreich beeinflußt zu werden. 
So befriedigen z. B. Grand Maitre (hellblau) und Moreno (rosa) nicht 
so, wie L’Innocence (weiß) und Gertrude (rosa), die beide vorzüglich 
treiben. Im Jahre 1908 wurden in Südfrankreich auch nachkultivierte 
Zwiebeln von Narzissen erstmalig angeboten. Am 22. November zum 
Treiben eingestellt, erblühten die ersten Blumen am 18. Dezember. 
Es ist wichtig, diese französischen Zwiebeln nach Empfang sofort 
einzupflanzen, ihnen dann gleich im Kalthause unter der Stellage 
einen Platz anzuweisen und sie dort mit Erde einzudecken.“ 

Neuerdings werden holländische Blumenzwiebeln auch in Süd- 
afrika (Transvaal) nachkultiviert, die dann zur Frühtreiberei vor- 
züglich geeignet sind. Wenn bei Hyazinthen die Blütenglocken auch 
etwas kleiner werden, so rührt dies daher, dab die Vegetationszeit 
für diese Zwiebeln im Klima Südafrikas auf 4—5 Monate beschränkt 
ist, während sie in Holland 7—8 Monate beträgt. Nach den Er- 
fahrungen von J. Vreugdenhill?)-Haarlem lassen sich die in Süd- 
afrika nachkultivierten Hyazinthenzwiebeln in Europa schon von 
Oktober ab zum Treiben bringen und zwar mit Ersparung von Heiz- 
material bei verhältnismäßig niederer Temperatur. 


Wir haben im vorhergehenden die neuesten Methoden der Früh- 
treiberei, von denen insbesondere das Warmbad- und Ätherverfahren 
vollste Beachtung verdienen, mitgeteilt. Diese technischen Hilfs- 
mittel der Treiberei bieten den alten Methoden gegenüber mehrfache 
Vorteile: Die Pflanzen können zu einer früheren Zeit angetrieben 
und in den „fertigen“ (verkaufsfähigen) Zustand gebracht werden. 
Die Blatt- und Blütenentwicklung ist gleichmäßiger, schöner, sicherer; 


1) Treibereihilfsmittel der Neuzeit. Gartenwelt 1909, Nr. 46. 
2) Gartenwelt 1908, S. 296. 


26 Alfred Burgerstein. 


Flieder mit armseliger Bliitenbildung, sitzengebliebene Maiblumen, 
die beim alten Treibverfahren in so hohen Prozentsätzen vorkommen 
und dem produzierenden Gartner viel Ärger und Schaden bringen, 
sind bei richtiger Anwendung des Äther- oder Warmbadverfahrens 
auf ein Minimum reduziert. Da sich ferner die ätherisierten oder 
gebadeten Pflanzen rascher und bei relativ niedrigerer Temperatur 
treiben lassen, erspart der Gärtner viel Heizmaterial und auch darin 
liegt ein großer ökonomischer Vorteil dieser Treibmittel. Die Frage, 
ob das Atherisieren oder das Baden (Wässern) für die Praxis mehr 
zu empfehlen sei, würden wir dahin beantworten, daß nach unserem 
Dafürhalten aus mehreren Gründen das letztere unter den Gärtnern 
mehr Anhänger finden wird, als das erstere; speziell für das Früh- 
treiben von Maiblumen würden wir nur das Warmbadverfahren 
empfehlen, das sich hier ausgezeichnet bewährt hat. 


Es ist gewiß eine merkwürdige Erscheinung, daß man die Ruhe- 
periode ebenso abkürzen kann durch kräftige Abkühlung, wie durch 
Erwärmung; daß man sie abkürzen kann einerseits durch ein Warm- 
bad, in welchem die Pflanzen sich nicht nur erwärmen, sondern auch 
— allerdings geringe Mengen — Wasser aufnehmen und anderer- 
seits durch Aufenthalt in warmer, trockener Luft, in der ihnen Wasser 
entzogen wird; endlich durch anästhesierende Gase, wie Äther oder 
Chloroform. In welcher Weise diese verschiedenen Behandlungen auf 
die plastischen Stoffe in den Pflanzen wirken, um die Ruheperiode 
abzukürzen, mit anderen Worten, welche physiologischen Vorgänge 
im Organismus vor sich gehen, um die Knospen zur früheren Ent- 
faltung zu bringen, warum dies leichter in der Vorruhe als in der 
Mittelruhe möglich ist, und anderes mehr, darüber ist gegenwärtig 
noch wenig bekannt. 


La notion d’espece et la disjonction 
des hybrides, d'après Charles Naudin 
(1852—1875) 


par 
L. Blaringhem, Paris. 


L’importance croissante accordée à l’étude des variations présentées 
par les êtres vivants a provoqué, dans des directions diverses, des 
séries de recherches qui, depuis dix ans, modifient complétement les 
points de vue, relatifs à l’Evolution, qu'a suggérés la publication de 
l’Origin of species en 1858. 

Darwin a intitulé son ouvrage De l’origine des 
especes par selection naturelle ou Des lois de trans- 
formation des étres organisés; apres des discussions et des 
épreuves qui ont duré cinquante années, la sélection naturelle ne 
parait pas fournir la solution du probleme de la Descendance; elle 
explique seulement les adaptations et la distribution géographique 
des étres vivants dont elle met en relief la plasticité [voir Note 1 
page 93]. Aux variations lentes progressives, cumulatives, dont on 
devine l’existence sans qu’on ait pu en établir expérimentalement les 
effets, Hugo de Vries a récemment opposé les variations brusques 
héréditaires, auxquelles il a donné le nom de mutations apres 
en avoir décrit des exemples bien étudiés; il a fait disparaitre la 
plupart des difficultés, des doutes et des indécisions soulevés par de 
nombreux cas d’évolution étudiés avec soin; il a contribué ainsi plus 
que tout autre à la redécouverte des lois de Mendel dont le principal 
intérét actuel est de fournir une technique rigoureuse et simple, bien 
adaptée à l'étude des problèmes de l’hérédité. 


28 L. Blaringhem. 


En 1900, Hugo de Vries, Correns et Tschermak ont 
montré presque simultanément l’importance des travaux botaniques 
d’un moine autrichien. Gregor Johann Mendel, qui exposa ses 
Recherches sur les plantes hybrides dans un mémoire d’une 
quarantaine de pages publie dans le Bulletin de la Société 
d’Histoire naturelle de Brünn. Des 1901, il paraissait de ce 
mémoire deux nouvelles éditions en langue allemande, l’une dans 
Flora, l’autre dans la collection Ostwald’s Klassiker der 
exakten Wissenschaften. La Societé royale d’Horticulture de 
Londres en donnait la méme année une traduction anglaise qui fut 
réimprimée récemment dans le magistral ouvrage de Bateson, 
Mendel’s Principles of Heredity, Cambridge, 1909. M. Chap- 
pellier en a publié une traduction framaise en 1907 dans le 
Bulletin Scientifique de la France et de la Belgique sous 
la direction d’Alfred Giard. Les lois de Mendel ont pénétré 
dans l’enseignement des Facultés; les revues scientifiques et même 
les journaux d’actualités consacrent chaque année plusieurs de leurs 
articles à l’expos& des progrès du mendélisme; des Congrès inter- 
nationaux, des publications spéciales font à la Science nouvellement 
née, la Génétique, une place très honorable parmi les subdivisions 
des Sciences naturelles. 

Bateson a donné le nom de Génétique ,a l’ensemble des 
recherches destinées à élucider les phénomènes de l’hérédité et de la 
variation“, à la physiologie de la descendance. A coté des génétistes 
les plus remarquables, comme Lamarck, Darwin et Mendel, de 
Galton et de Quetelet, il faut faire une large place au naturaliste 
français Charles Naudin. Ses Recherches sur l’hybridité 
dans les végétaux, qui lui ont valu le Grand prix des Sciences 
physiques de l’Académie des Sciences de Paris pour 1862, répondent 
si exactement à l’ensemble des problèmes soulevés par les Génétistes 
modernes, qu'il m'a paru nécessaire d’en indiquer les origines, les idées 
directrices, les résultats et les conséquences dans une Monographie 
aussi condensée que possible. 

Il ne s’agit pas ici de poser la question de priorité [1]*) des résultats 
scientifiques auxquels ont abouti les efforts parallèles et indépendants 
de Darwin, de Mendel et de Naudin; les mérites de chacun de 
ces savants sont spéciaux; Darwin a fait accepter le principe de 
la Descendance des espèces; Mendel a énoncé et a utilisé merveilleuse- 
ment le principe, vrai ou faux, de l'indépendance des caractères; à 
Naudin, j'espère le montrer, revient le mérite d’avoir établi la loi 
de disjonction des hybrides. Darwin a compris seulement après, 
ou pendant, la publication de l’Origine des espèces, l'importance capitale 


1) Les chiffres entre | ] renvoient au Notes de la fin du mémoire, p. 98. 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. 29 


de sa theorie; Mendel ne parait pas, surtout dans sa Correspondance 
avec Naegeli, avoir deviné toute la portée des lois qu’il a énoncées; 
Naudin semble être le seul botaniste[2] qui ait eu, vers le milieu du 
dix-neuvième siècle, la conception exacte des problèmes à poser, des 
épreuves à faire et des déductions à tirer d'expériences ayant pour 
objet la recherche de l’origine et des limites de l’espéce. En fait, 
les problèmes étudiés par Naudin sont si analogues à ceux qui 
préoccupent actuellement la majeure partie des biologistes qu'il me 
paraît indispensable de faire mieux connaître quelques-uns des 
fragments de ses Mémoires et quelques-unes de ses Notes en les 
républiant dans leur intégrité. 

Madame Charles Naudin m'a confié des notes inédites et 
des manuscrits de son mari; j'y ai fait un seul extrait en rapport immé- 
diat avec le sujet de l’Origine des espèces traité dans le premier 
chapitre (p. 41); elle a bien voulu aussi m’engager à reproduire litté- 
ralement le texte des Notes et des Mémoires de Ch. Naudin; 
je lui adresse, en mon nom personnel et au nom de tous les Génétistes, 
l'expression de notre reconnaissance et de notre admiration pour l’aide 
quelle a donné sans compter au savant dont elle porte le nom. 

MM. les Secrétaires perpétuels de l’Académie des Sciences de Paris 
nous ont autorisé a réimprimer quelques-unes des Notes publiées par 
Naudin dans les Comptes Rendus de l’Académie et 
M. Edmond Perrier, au nom des Professeurs du Muséum 
d'Histoire Naturelle, à extraire quelques chapitres des Nouvelles 
Archives du Muséum oü parut le principal Mémoire de Naudin 
sur l’hybridité; nous leur adressons nos vifs remerciements. 


Chapitre Premier. 


Les Conceptions de Louis Vilmorin et de Ch. Naudin 


relatives a l’Espece et a la Variete. 


L'origine des recherches de Naudin sur l’hybridation doit être 
cherchee dans le programme des études que celui-ci s'était tracé 
concernant l’origine des espèces et des variétés. Dès 1852, il a in- 
diqué dans un article de la Revue horticole, intitulé Considé- 
rations philosophiques sur l’espèce et la variété, la 
valeur qu'il attachait au mot espèce, ou ,unité dans la hiérarchie 
de la classification“ et l'importance de ces Considérations Ini parut 
si grande qu'il crût nécessaire d’en reproduire le passage principal 
dans les conclusions de son Mémoire sur 1’Hybridit& dans les 


30 L. Blaringhem. 


Végétaux imprimé en 1865 dans les Nouvelles Archives du 
Muséum. Si ce chapitre particulier ne figure pas dans le mémoire 
plus important mais non imprimé qu'il présenta en 1861 à l’Aca- 
démie des Sciences de Paris, cela tient seulement à ce que la question 
posée aux Concurrents du Grand prix de Physiologie (p. 42) était 
limitée a Vhybridation. Dans notre exposé des travaux de Naudin 
relatifs à la disjonction des hybrides, il eut été possible de limiter le 
sujet de la même façon; mais les conceptions, audacieuses pour l’époque, 
de Naudin sur l’espéce et son évolution méritent d’être connues tant 
au point de vue de l’histoire des sources de la Génétique, que de 
l'appréciation exacte du but poursuivi par Naudin pendant plus de 
trente années. 

Ce fut une communication de Louis Vilmorin [3] à la Société 
industrielle d’Angers (1851) sur un projet d’expérience 
ayant pour but de créer une race d’Ajonc sans épines 
se reproduisant de graines qui provoqua l’article de Naudin 
dans la Revue Horticole. La note de L. Vilmorin est bien connue 
des savants modernes; H. de Vries, Johannssen, C. Fruwirth, 
N. Hjalmar Nilsson, Costantin, J. P. Lotsy et d’autres y 
ont trouvé la première notion exacte de l’hérédité et de la mutation, 
bien qu'on puisse mettre en évidence dans les Cours de Geoffroy 
St. Hilaire, et surtout dans les notes et ouvrages d’Isidore Geoffroy, 
des conceptions analogues relatives à l'origine des variétés animales. 

Il s'agissait de savoir si l’on pouvait fixer, d’une manière durable, 
une monstruosité passagère de l’Ulex ewropeus, presque dépourvue 
d’epines, à rameaux herbacés et succulents, pouvant fournir un 
excellent fourrage d'hiver. L. Vilmorin indiqua deux moyens pour 
aboutir à cette création; on pourrait chercher un procédé simple et 
rapide de multiplication par boutures des individus d’Ajoncs 
inermes dont M. Trochu lui signalait l'existence en Bretagne; le 
second „consisterait à obtenir, au moyen de semis réitérés, une race 
d’Ajonc inerme se reproduisant de semence. Ce résultat, si difficile 
et si éloigné qu'il puisse paraître d’abord, non seulement n’est pas 
inatteignable, mais j'ai la conviction, dit L. Vilmorin, que la 
persévérance seule suffirait pour l’atteindre . . ........ Il existe 
probablement sur l'étendue de la Bretagne un nombre quelconque 
d’Ajoncs sans épines au milieu d’un nombre immense d'individus 
épineux. Or, il suffirait que l’un de ces individus imprimât à sa 
descendance directe par graine un cachet un peu plus prononcé et 
qu'une fraction quelconque de ses produits fussent inermes comme lui, 
pour qu'il fut ensuite possible d'arriver assez promptement, par une 
sélection bien entendue, a affranchir complètement la nouvelle race“. 

Les deux forces, dont dépend l'équilibre ou la fixité de l'espèce, 
sont la loi de ressemblance des enfants aux pères ou 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. 31 


Vatavisme et la loi des differences individuelles qui d’ordi- 
naire agissent dans le même sens; lorsqu'une déviation importante 
se produit, les variations nouvelles qui en résultent rayonnent, non 
plus autour du type de l’espèce, „mais autour d’un point placé sur 
la ligne qui sépare le type de la première déviation obtenue . . . .. 
Abandonnées à la nature; les variations individuelles périssent presque 
toujours dans la masse surabondante d'individus quelle sacrifie sans 
cesse. De là, la fixité des espèces naturelles. Mais recueillies par 
l'homme, ces variations sont protégées; leur descendance se multi- 
Dlie 2.086 ; l’homme arrive à affranchir ou à fixer les races 
modifiées.“ 

„Pour obtenir d’une plante non encore modifiée des variétés d’un 
ordre déterminé à l’avance, je m’attacherais d’abord, ajoute L. Vil- 
morin, à la faire varier dans une direction quelconque, en choisissant 
pour reproducteur ..... la variété accidentelle qui différerait le plus 
du type. A la seconde génération, le même soin me ferait choisir une 
déviation, la plus grande possible d’abord, la plus différente ensuite 
de celle que j'aurais choisie en premier lien...“ Il en résultera 
une tendance extrême à varier et une atténuation considérable de la 
force de l’atavisme, ce que L. Vilmorin appelle ,affoler la 
plante“. Or, cette phase peut-être soumise à linfluence de l’homme 
et ,l’hybridité peut jouer un rôle dans la création des variétés“. 

Naudin répondit quelques mois plus tard (1852 a) à L. Vilmorin 
qu'il admettait complètement la puissance de l’atavisme pour main- 
tenir ce que l’on appelle les espèces naturelles dans les limites 
qu’elles ne doivent pas franchir; cet atavisme est l’antagonisme de 
l’aptitude qu'ont les êtres organisés à subir des modifications selon 
la différence des milieux dans lesquels ils se trouvent placés; toute- 
fois, il n’annihile pas cette propriété, il en arrête seulement les écarts. 

„On nous contredira, ajoute Naudin, mais nous mhésitons pas 
pour cela à déclarer que l’atavisme est l’une des deux grandes forces 
qui déterminent les caracteres des espéces actuelles. Nous disons 
l’une des deux forces; car nous croyons qu’il en existe une seconde 
qui lui fait contre-poids, et qui, dans telle circonstance donnée, lui 
commande; c’est la finalité[1] puissance mystérieuse indéterminée ; 
fatalité pour les uns; pour les autres, volonté providentielle dont 
l’action incessante sur les êtres vivants détermine, à toutes les 
époques de l’existence d’un monde, la forme, le volume, la durée de 
chacun d’eux, en raison de sa destinée dans l’ordre des choses dont 
il fait partie. C’est cette puissance qui harmonise chaque membre a 
l'ensemble en l’appropriant à la fonction qu'il doit remplir dans l’orga- 
nisme général de la nature, fonction. qui est pour lui sa raison d’être. 

„A ce point de vue, l’espéce naturelle, telle que nous la 
voyons aujourd’hui, est la résultante des deux forces que nous venons 


32 L. Blaringhem 


de nommer; elle est d’autant plus fixe, d’autant mieux caractérisée 
que, d’un côté, la ligne de son atavisme remonte plus haut dans le 
temps et que, de l’autre, sa fonction est plus spécialisée. La même 
définition s’applique à l’espèce artificielle, que nous l’appelions 
race ou variété; sa physionomie propre, ou, si l’on nous permet 
le mot, son dégré de spéciéité et sa stabilité seront en proportion 
de l’énergie avec laquelle ces deux forces agiront sur elle [4]. 

„Nous ne croyons pas que la nature ait procédé, pour former ses 
especes, d’une autre maniére que nous procédons nous-mémes pour 
créer nos variétés; disons mieux: c’est son procédé méme que nous 
avons transporté dans notre pratique. Nous voulons, d’une espéce 
animale ou végétale, tirer une variété qui réponde A tel de nos be- 
soins, et nous choisissons parmi le grand nombre des individus de 
cette espèce, pour en faire le point de départ d’une nouvelle lignée, 
ceux qui nous paraissent s’ecarter déjà du type spécifique dans le 
sens qui nous convient, et, par un triage rationnel et suivi des pro- 
duits obtenus, nous arrivons, au bout d’un nombre indéterminé de 
générations, à créer des variétés ou espèces artificielles qui répondent 
plus ou moins bien au type idéal que nous nous étions formé et qui 
transmettent d'autant mieux à leurs descendants les caractères acquis, 
que nos efforts ont porté sur un plus grand nombre de générations. 
Telle est dans nos idées, la marche suivie par la nature; comme nous, 
elle a voulu former des races pour les approprier à ses besoins; et, 
avec un nombre relativement petit de types primordiaux, elle a fait 
naitre successivement, et & des époques diverses, toutes les espéces 
animales et végétales qui peuplent le globe. Remarquons, toutefois, 
qu’indépendamment de sa puissance illimitée la nature a opéré dans 
des conditions bien autrement favorables que celles où nous nous 
trouvons aujourd’hui; elle a pris pour les subdiviser en types secon- 
daires, les types primitifs, en quelque sorte à l’état naissant, 
alors que les formes conservaient toute leur plasticité et qu'elles 
n'étaient pas ou n'étaient que faiblement enchainées par la force de 
latavisme, tandis que nous avons, nous, à lutter contre cette même 
force invétérée, corroborée par le nombre prodigieux de générations 
qui se sont succédées depuis l’origine des espèces actuelles. La nature 
a opéré sur une immense échelle et avec d'immenses ressources; nous, 
au contraire, nous n’agissons qu'avec des moyens extrêmement limités; 
mais entre ses procédés et les nôtres, entre ses résultats et ceux que 
nous obtenons, la différence est toute de quantité; entre ses espèces 
et celles que nous créons, il n’y a que du plus ou du moins. 

„Cette doctrine de la consanguinité des êtres organiques d’une 
même famille, d’une même classe, et peut-être d’un même règne, n’est 
pas nouvelle; des hommes de talent tant en France qu’à l’étranger [2], 
et parmi eux notre savant Lamarck, l'ont soutenue de toute 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. 33 


l'autorité de leur nom. Nous ne nions pas que, dans plus d’une 
circonstance, ils n’aient raisonné que sur des hypothéses qui n’étaient 
pas suffisamment étayées par l’observation, qu'ils n’aient quelquefois 
donné aux faits des interprétations forcées, enfin qu’ils ne se soient 
laissé entraîner à des exagérations qui ont surtout contribué à faire 
repousser leurs idées. Mais ces vices de détail ne diminuent en rien 
la grandeur et la parfaite rationalité de l’ensemble d'un système qui, 
seul, rend compte, par la communauté d’origine, du grand fait 
de la communauté d'organisation des êtres vivants d’un même 
règne, cette première base de nos classements des espèces en genres, 
familles, ordres et embranchements. Dans le système opposé 
aujourd'hui en vogue, dans ce système qui suppose autant de créations 
partielles et indépendantes que nous reconnaissons ou croyons recon- 
naître d'espèces distinctes, on est forcé, pour être logique, d'admettre 
que les ressemblances présentées par ces espèces ne sont qu’une 
coincidence fortuite, c’est-à-dire un effet sans cause, conclusion que la 
raison ne saurait accepter. Dans le nôtre, au contraire, ces ressem- 
blances sont à la fois la conséquence et la preuve d’une parenté, non 
plus métaphorique, mais réelle, qu’elles tiennent d’un ancêtre commun, 
dont elles sont sorties à des époques plus ou moins reculées et par 
une série d’intermediaires plus ou moins nombreux; de telle sorte 
qu'on exprimerait les véritables rapports des espèces entre elles en 
disant que la somme de leurs analogies réciproques est 
l'expression de leur degré de parenté, comme la somme 
de leurs différences l’est à la distance où elles sont de 
la souche commune dont elles tirent leur origine. 

„Envisage à ce point de vue, le règne végétal se présenterait, 
non plus comme une série linéaire dont les termes iraient croissant 
ou décroissant en complexité d’organisation suivant qu'on l’examinerait 
en commençant par une extrémité ou par l’autre; ce ne serait pas 
davantage un enchevêtrement désordonné de lignes entrecroisées, pas 
même un plan géographique dont les régions, différentes de formes 
et d’étendue, se toucheraient par un plus ou moins grand nombre de 
points; ce serait un arbre dont les racines, mystérieusement cachées 
dans les profondeurs des temps cosmogoniques, auraient donné naissance 
à un nombre limité de tiges successivement divisées et subdivisées. 
Ces premières tiges représenteraient les types primordiaux du règne; 
leurs dernières ramifications seraient les espèces actuelles [5]. 

„ll résulterait de là qu’une classification parfaite et rigoureuse 
des êtres organisés d’un même règne, d'un même ordre, d’une même 
famille, ne serait autre chose que l’arbre généalogique même 
des espèces, indiquant l'ancienneté relative de chacune, son degré 
de spéciéité et la lignée d’ancétres dont elle est descendue. Par 
là seraient représentés, d’une manière en quelque sorte palpable et 

Progressus rei botanicae IV. 3 


34 L. Blaringhem. 


materielle, les différents dégrés de parenté des espèces, comme aussi 
celle des groupes de divers dégrés, en remontant jusqu’aux types 
primordiaux. Une pareille classification, résumée en un tableau 
graphique, serait saisie avec autant de facilité par l'esprit que par 
les yeux, et présenterait la plus belle application de ce principe admis 
par les naturalistes, que la nature est avare de causes et 
prodigue d'effets.“ 

Comme exemple de cet adage qui a force de loi, Naudin cite la 
métamorphose de l’appendice ou processus latéral de l'axe 
qui fournit la forme de tous les organes appendiculaires des végétaux, 
depuis les cotylédons jusqu'aux carpelles; cet exemple avait déjà 
été l’objet d’une étude très détaillée de Naudin, résumée en 1842 
et en 1844. Tous les organes appendiculaires sont, dans le principe, 
les prolongements latéraux d’un parenchyme central; ils ont tous 
primitivement la même composition et les grandes différences de 
structure et de forme qui les distingueront plus tard né sont que le 
résultat d’évolutions spécialisées et adaptées à des fonctions différentes. 
Dans cette phrase condensée, Naudin constate l’analogie entre l’unité 
de composition du végétal, pressentie et démontrée par Goethe, 
Mirbel, Gaudichaud et l'unité de constitution et d’origine du règne 
végétal entier. „Les mêmes principes s'appliquent au règne animal, 
et l'anatomie comparée en est venue à nous démontrer non seulement 
la parfaite analogie de composition et d’origine d'organes en apparence 
très différents, mais à faire sortir d’une gangne, d’abord unique et 
homogène, puis diversement modifiée, tous les appareils du corps d’un 
animal... .“ 

„A quelque systeme que nous nous arrêtions, ajoute Naudin/6], 
quelles que soient les idées que nous nous fassions sur la maniere 
dont se sont produites les formes actuelles des étres qui composent 
le monde organise, toutes les fois que nous voulons mettre de l’ordre 
dans ce nombre immense d’etres, nous sommes obligés de chercher un 
point de départ qui puisse servir de base à nos classifications. Ce 
point de départ, c’est l’esp&ce. Mais qu’est-ce que l’espece? Qui nous 
donnera le métre au moyen duquel nous la circonscrirons, pour en 
faire notre unité, notre terme de comparaison dans la 
hiérarchie de la classification? C’est là, il faut en convenir, qu'est 
le nœud des difficultés. Mille fois on a essayé de la définir, et tou- 
jours il s’est trouvé que la définition laissait place à l'arbitraire, et 
ne fixait aucune règle qui püt aider à la reconnaitre. C’est qu'en 
effet il s’en faut que l'espèce soit nettement tranchée, et c'est pour 
avoir été trop exclusivement frappés de ce fait, qu'il est arrivé a 
certains savants de dire que la nature n’avait fait que des individus, 
et que l’espece n’était autre chose qu'une création abstraïte de notre 
esprit. Ceci, à notre avis est une exagération, en ce sens que sil 


La notion d’espece et la disjonction des hybrides. 35 


existe des especes ou des sous-espéces dont les caracteres sont peu 
arrétés, il en est un bon nombre aussi sur lesquelles les naturalistes 
sont toujours d'accord. Ce sont ces dernières qui jouissent, selon 
notre expression, d’un haut dégré de spéciéité; mais, ainsi que nous 
Yavons déjà dit, entre ce degré éminent et celui des espèces ou 
variétés les plus mal arrétées, on trouve, en fait de spéciéité, 
tous les dégrés intermédiaires; c’est ce que l’on exprime dans le 
langage ordinaire des nomenclatures en disant qu'il y a de bonnes, 
de médiocres et de mauvaises especes. 

„Si nous avions à choisir entre les diverses définitions qu’on a 
données de l’espéce, celle que nous préférérions serait celle qu'a 
proposée M. Dugès, ce professeur de regrettable mémoire et l’une 
des gloires de l'École de médecine de Montpellier. Pour lui, l'espèce, 
au lieu d’être, comme pour Cuvier, la collection des individus se 
ressemblant autant entre eux qu’ils ressemblent aux parents dont ils 
ont reçu le jour, était un type idéal de formes, auquel 
chacun rapporte arbitrairement les individus qu’il 
croit, en vertu de leurs ressemblances mutuelles, pou- 
voir y rapporter. Par son élasticité, cette définition s'adapte 
aussi bien aux espèces nettement caractérisées qu'à celles qui le 
sont le moins; elle implique les divergences d'opinions qui divisent 
les nomenclateurs et ne préjuge rien sur l’origine des espèces elles- 
mêmes.“ 

Naudin est revenu à plusieurs reprises sur l’importante question 
de la valeur et des caractères des espèces naturelles; en 1856, 
après trois années d'essais, il publie ses Recherches sur les 
caractères spécifiques et les variétés des espèces dans le 
genre Cucurbita, première monographie suivie d’additions et de com- 
pléments importants publiés successivement en 1859, 1862, 1863, 1865. 
La confusion qui a régné concernant les limites de ces espéces pro- 
vient, d’une part, de leur excessive variabilité, d’autre part, de la 
difficulté d’en réunir dans les jardins un assez grand nombre pour 
les comparer, et surtout de „lidee fausse, mais généralement admise, 
que les especes de ce genre, trés enclines a se féconder réciproquement 
lorsqu’elles sont à proximité les unes des autres, ont par là même, 
donné naissance & un grand nombre de formes hybrides“. Naudin 
en les étudiant a voulu opposer de nouveaux arguments aux partisans 
d'une doctrine récente [7] qu'il croit dangereuse pour les progrès 
ultérieurs de la science, et qui consiste à professer l’invariabilité 
absolue de la forme dans une même espèce, doctrine dont la consé- 
quence est d'élever à la dignité d'espèces toutes les variétés capables 
de se perpétuer par le semis: ,, Peut-être serai-je assez heureux pour 
donner la preuve que la transmission constante de certains caractères, 


même très frappants, n’est pas nécessairement le privilège exclusif de 
3* 


36 L. Blaringhem. 


ce qu’on entend par une espèce naturelle, et qu’il est des genres 
de plantes où, sous l'influence de la culture du moins, les vraies 
espèces peuvent osciller entre des limites fort étendues, et finalement 
se résoudre en types secondaires ou races, doués, comme le type 
primitif lui-même, du pouvoir de se conserver indéfiniment, tant que 
des causes étrangères ne viennent pas les altérer en leur imprimant 
des modifications nouvelles“. 

Or, Naudin remarque que les trois espèces alimentaires de 
Courges, cultivées en Europe, Cucurbita maxima, C. Pepo et C. moschata, 
dont la patrie est inconnue, sont réellement distinctes, bien qu’elles 
soient presque identiques par le port, et qu’elles présentent des modi- 
fications héréditaires parallèles: variétés précoces ou tardives, à fruits 
enormes ou très petits, grimpantes ou naines; „la prodigieuse variabilité 
de la forme, du volume et de la couleur des fruits, qui, véritables 
protées, se montrent indifféremment allongés en massue, tantôt sphé- 
riques ou tout à fait déprimés, les uns à peau molle, les autres à 
coque dure et ligneuse etc... .“, est commune aux trois espèces. Il 
a voulu se rendre compte si l’hybridation a pu donner naissance à 
ce polymorphisme et pour cela il a fécondé des fleurs femelles, 
protégées dans des sachets de gaze contre l'intervention rapide et 
constante des insectes, avec du pollen pris sur des plantes d’especes 
ou de races différentes. 

Les croisements entre espéces ont été faits avec un nombre plus ou 
moins considérable de fleurs; les résultats sont résumés par le tableau 
suivant où on a indiqué le nombre des fruits qui ont noué sans donner 
de graines (pollination sans fécondation, voir Massart 1902). 


Fleurs femelles Pollen Fleurs 
Essayées Nouées Graines 


Cucurbita maxima  perennis; Pepo; melano- 


sperma; moschata 8 1() 0 
C. Pepo maxima; perennis ; melano- 

sperma; moschata 32 2 0 
C. moschata Pepo; maxima 3 1(?) 0 
C. melanosperma perennis; Pepo; maxima 13 2 0 
C. perennis maxima; Pepo; melano- 

sperma 13 1(?) 0 


De ces essais publiés en 1856, Naudin conclut à la difficulté 
d’obtenir des hybrides, quoique, dans cette famille, les ovaires peu- 
vent se développer en fruits sous l’influence d’un pollen étranger a 
leur espèce. Y a-t-il une dégénérescence des fruits hybrides, vides, 
provenant d'espèces souillées par un pollen étranger? Ceci ne serait 
pas impossible. 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. 37 


Au contraire les croisements entre diverses races de Potirons 
(C. maxima) ou de Citrouilles (C. Pepo) se font avec la plus grande 
facilité; ces variations, fixes si on les isole, donnent les produits les 
plus divers d’une année à l’autre si on ne prend point cette pré- 
caution. Toutes sont probablement nées de la culture, soit par le 
fait du hasard, soit par celui des procédés artificiels de fécondation ; 
si les croisements expliquent la multiplicité des formes, ils ne sont 
pas toujours nécessaires et les premiéres variétés qui apparürent 
eurent une autre origine. 

Les espéces véritables ne sont donc pas strictement délimitées; 
„elles varient assez, sous influence continue de certaines conditions 
de sols et de climats, soit naturelles soit artificielles, pour se subdiviser 
en formes secondaires qui ne différent des espéces véritables qu’en ce 
qu’elles peuvent s’allier les unes aux autres par voie d’hybridite, sans 
que leur descendance perde la faculté de se perpetuer“. 

Les mémes résultats ont été obtenus par une nouvelle série (1859) 
de cultures et d’hybridations avec des especes et des variétés du 
genre Cucwmis (Courges, Melons). Ici aussi, les croisements fertiles 
ou inféconds a divers dégrés peuvent servir à délimiter des espèces 
parmi les formes qui se ressemblent beaucoup plus entre elles par 
Vaspect extérieur, que les variétés d’une même espèce. L’analyse 
physiologique des espèces et des variétés, tel est le but des Recherches 
sur l’hybridité dans les végétaux dont les éléments sont déjà réunis 
la grande partie des cette époque (voir les Notes I, II, III, IV publiées 
dans les Comptes Rendus de l’Académie des Sciences de 
1856 à 1858). 

Je donne ici le texte in extenso de la dernière note, parue en février 
1858, qui met en lumière le problème de l'espèce tel que le pose Naudin: 


(Comptes Rendus de l’Académie des Sciences, Paris, t. 46, p. 340, 
15 février 1858, Note IV.) 


Physiologie végétale. — Quelques considérations sur l’espèce et la variété; modi- 
fication proposée à la définition de l’espèce, en botanique; par M. Ch. Naudin. 


(Commissaires: MM. Moquin-Tandon, Payer.) 


„Ce n’est pas sans raison que quelques esprits clairvoyants signalent, comme un 
danger pour l'avenir de la botanique, la tendance d’un grand nombre de monographes 
à diviser sans mesure les anciens genres et à encombrer les ouvrages descriptifs 
d'espèces douteuses et vaguement caractérisées. Cette fâcheuse propension, qui peut 
aboutir à noyer la science dans une nomenclature stérile, a dès à présent le grave 
inconvénient d’obscurcir la notion d'espèce, qui est cependant la seule base solide de 
toute classification. La cause principale, sinon la seule, en est, à mon sens, dans 
le défaut d’une definition speciale au sujet et faite, non plus a priori, mais d’apres 
les données de l’observation. C’est ce à quoi je vais essayer de remédier en pro- 
posant pour l'espèce botanique une nouvelle définition que je crois plus conforme a 
ce qui est réellement que celles qui ont été adoptées jusqu'à ce jour. 


38 L. Blaringhem. 


,On admet, et certainement avec raison, que l’autonomie spécifique se traduit 
exterieurement dans la forme, dans ce que l’on a appelé le faciés de la plante; 
aussi toutes les définitions de l’espèce ont-elles pris, explicitement ou implicitement, 
cette donnée pour point de départ, en la rectifiant par le principe de la fécondité 
continue. Il est visible aujourd'hui que ces définitions, presque toutes proposées 
par des zoologistes et pour la zoologie, ne peuvent plus être acceptées par les bota- 
nistes comme une règle infaillible, puisqu'elles ont enfanté l'anarchie dans une partie 
fort importante du travail scientifique, et que les espèces les plus contestables peuvent 
y trouver leur justification. Il est donc essentiel que l'espèce soit plus exactement 
définie et quelle soit vérifiée au besoin par un critérium rigoureux. Essayons de 
découvrir ce critérium, en examinant d’abord ce que l’espece est en elle-même. 

»Malgré l'autorité des idées régnantes, et d'accord en cela avec beaucoup de 
botanistes, je ne considère point les espèces commes des unités équivalentes; je leur 
trouve au contraire les plus grandes inégalités de valeur. Toute idée nouvelle, pour 
être exprimée clairement, exige l’emploi d’un mot nouveau; qu’on me permette done 
celui de spéciéité pour désigner l’état d'espèce, ou, si l'on veut, les titres 
qu'une forme donnée peut avoir à être considérée comme espèce. Nous allons voir 
que cette spéciéité est toujours relative et que la mesure n’en peut-être évaluée que 
par la comparaison des formes plus ou moins voisines, plus ou moins éloignées, qu'il 
s’agit de qualifier. Prenons un exemple: 

„Les Datura stramonium et D. tatula, que la plupart des botanistes n’hésitent 
pas à distinguer malgré leurs affinités évidentes, diffèrent l’un de l’autre par des 
caractères saisissables et que l'expérience a prouvé être constants. Ces deux plantes 
sont, vis-à-vis l’une de l’autre, dans un certain rapport de spéciéité dont le dégré 
n’est pas encore déterminé par ce seul rapprochement. Mais si nous mettons en regard 
de ces deux formes le Datura metel, nous reconnaissons pour ainsi dire instantanément 
qu'il diffère plus des D. stramonium et tatula que ceux-ci ne diffèrent entre eux. 
De là naît dans l'esprit le sentiment d’un second dégré de spéciéité plus grand que 
le premier. Un troisième dégré plus grand encore se manifestera, si nous faisons 
intervenir, comme nouveau terme de comparaison, le Datura ceratocaula. En nous 
bornant à ces quatre plantes, nous trouvons déjà que la valeur spécifique du 
D. stramonium est fortement caractérisée relativement au D. ceralocaula, qu’elle 
l’est moins relativement au D. metel, et moins encore vis-à-vis du D. tatula. Cet 
exemple, que nous pourrions compléter en intercalant entre ces quatre termes les 
autres espèces du genre, suffit pour établir l'inégalité de valeur des formes répntées 
spécifiques, et montrer en même temps que cette valeur est toute relative. 

„Mais l'expérience a démontré surabondamment que les espèces végétales sont 
souvent très variables dans leur faciès, qu’un grand nombre de variétés dont l’ori- 
gine est connue se conservent indéfiniment, et toujours semblables à elles-mêmes, par 
voie de génération; que d’un autre côté des formes indubitablement spécifiques par 
leur organisation et d’une parfaite stabilité se croisent aisément les unes les autres, 
et donnent naissance à une postérité indéfiniment féconde. La règle de la fécondité 
continue, quoique consacrée par les définitions les plus célébres, aussi bien que celle 
du sentiment plus ou moins vague des ressemblances, devient donc tout à fait in- 
suffisante ici. De là, la nécessité d'ajouter quelque chose à ces définitions et surtout 
de tenir compte, en les modifiant, de l’inégale valeur des espèces. Notre critérium 
ne sera donc plus seulement la fécondité continue, mais aussi la considération des 
phénomènes variés qui résultent du croisement des formes voisines. 

„Partant de ces principes, je définirai l’espèce: La collection des indi- 
vidus, quelque dissemblables qu’ils soient par le faciès, qui peu- 
vent se féconder réciproquement et par là donner naissance à une 
postérité indéfiniment féconde, qui conserve dans toute la série 
des générations les traits propres à chacun des deux premiers as- 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. 39 


cendants dont elle est issue, à moins que de nouveaux croisements 
n’en viennent troubler la transmission. 

„Les espèces n'étant pas équivalentes, nous nous servirons encore du croisement 
pour fixer leurs degrés de spéciéité relative. Nous pourrons les réduire aux cinq 
suivants: 

„i. L’espece ou, plus exactement, la spéciéité au premier degré, lorsque les 
deux plantes comparées ne peuvent jamais se féconder réciproquement. Exemple: 
Poirier et pommier, melon et concombre, etc. . . .!) 

„2. La spéciéité du deuxième degré, lorsque les deux plantes pouvant être à 
la rigueur fécondées l’une par l’autre, l'hybride qui en résulte, non seulement est 
stérile par lui même, mais résiste encore à l’action du pollen du père ou de la mère. 
Exemple: Nicotiana rustica et N. californica. 

„3. La spéciéité du troisième degré, caractérisée par la possibilité de féconder 
Vhybride par le pollen des deux parents, ou au moins de l’un d’eux, bien qu'il soit 
stérile par l’avortement de son propre pollen. Exemple: Nicotiana angustifolia et 
N. glauca, dont Vhybride (N. glauco-angustifolia), stérile par lui même, est aisément 
fécondé par le pollen du N. angustifolia. 

„4. La spéciéité du quatrième degré, qui est celle de deux espèces dont les 
hybrides sont plus ou moins féconds pendant un nombre limité de générations, aprés 
quoi cette postérité bâtarde s’éteint par l’imperfection croissante du pollen, ou re- 
tourne, sans s’éteindre, au type de l’un des deux parents par l’&limination graduelle 
des caractères de l’autre. Exemple: Primula veris et P. suaveolens. 

»o. La spéciéité du cinquième degré, quand les deux espèces comparées se 
croisent réciproquement avec facilité et que leur descendance, aussi féconde qu’elles- 
mêmes, se perpétue indéfiniment sans rentrer d’une manière complête dans les types 
paternel et maternel, mais aussi sans offrir d’uniformité dans les individus dont elle 
se compose. Exemple: Petunia nyctaginiflora et P. violacea. 

„On remarquera que ce cinquième degré de spéciéité échappe presque à la 
définition que j'ai donnée de l'espèce; c’est qu’effectivement nous sommes ici sur la 
limite incertaine qui sépare l'espèce proprement dite de la variété, et il est quelque- 
fois indifférent de qualifier espèce, race ou variété, les formes assez voisines 
l’une de l’autre pour donner lieu au phénomène que je viens d'indiquer. 

„Par une observation suivie, et en s’affranchissant autant que possible de 
l'influence des idées courantes, on en vient à reconnaître que tous les degrés existent 
entre la spéciéité la plus forte et celle qui l’est le moins; qu’il y a une gradation 
insensible entre l’état d'espèce absolue et celui de variété même passagère, et que si 
l’on s’en tient aux anciennes définitions, on pourra légitimement qualifier espèce ce 
que l’expérience démontre n'être que variété, et réciproquement appeler variété, ce 
qui est une véritable espèce naturelle. 

„Le fait incontestable aujourd'hui de la division des espèces en variétés per- 
sistantes, subdivisées elles-mêmes en variétés secondaires qui sont aux premières ce que 
l'espèce est au genre, ouvre de nouveaux aperçus à l'esprit. On se demande naturellement 
d'où viennent les analogies qui ont fait réunir des espèces distinctes en genres et 
en familles. Il n’est pas possible, à moins de déraisonner, d'attribuer ce grand 
phénomène au hasard; indubitablement il a une cause, et, comme tous les phéno- 
menes matériels, une cause immédiate matérielle. Quelque theorie qu’on se fasse à 
ce sujet, je ne puis pour ma part y voir qu'un fait du même ordre que celui de la 
division des espèces en races et en variétés, et j'en conclus que toutes les analogies, 
que tout ce qu'il y a de commun entre les espèces d’un même groupe naturel a été 
puisé à une source commune. Ceci revient à dire que les espèces d’un même genre 


*) Tous les exemples que je cite ici sont le résultat d'expériences qui ont été 
faites au Muséum. 


40 L. Blaringhem. 


ou d’une même famille sont autant de formes dérivées dont le type primordial s’est 
successivement divisé dans le cours des âges. Les espèces seraient donc, si l'on veut 
me passer cette comparaison, la monnaie d’une forme première où elles étaient en 
puissance, et leurs divers dégrés de spéciéité seraient l'indice de leur ancienneté 
relative. Cette conception des rapports des espèces exclut toute idée de série, mais 
elle serait exactement représentée par un arbre, véritablement généalogique dont la 
division en branches et en rameaux serait l’image des évolutions successives du règne 
végétal, évolutions dont les derniers résultats sont les espèces actuelles et leurs 
variétés. 

„J’examinerai prochainement, avec plus de détails, ces différentes questions dans 
un Mémoire que je prépare sur les hybrides végétaux et sur les conséquences à tirer 
de l’hybridité.“ 


Dans le mémoire présenté en 1861 à l’Académie des Sciences, 
Naudin revient en effet sur la question des espèces et montre que 
leur délimitation est entièrement facultative. La définition la plus com- 
mode est celle de Cuvier, mais son application est difficile lorsqu'on 
ne fait pas les expériences nécessaires pour comparer Jes ressemblances 
des groupes voisins entre eux. La ressemblance extérieure ne suffit 
pas pour résoudre le problème des affinités; celles-ci sont mieux 
mises en évidence par les croisements bien qu'il arrive, rarement il est 
vrai, que l’aptitude des espèces à se croiser et la fertilité des hybrides 
qui en résultent ne sont pas proportionnelles à l’affinité apparente 
des espèces souches. Ainsi le Melon (Cucumis Melo) et le Cucumis 
trigonus, très différents l’un de l’autre, donnent naissance à des hybrides 
fertiles, alors que les trois espèces de Courges comestibles (Cucurbita), 
si voisines en apparence que la plupart des botanistes n’ont pas su 
les distinguer, ne fournissent dans aucun cas une graine hybride ayant 
des chances de germer. De même le Nicotiana glauca, donna avec 
les formes angustifolia et macrophylla du N. Tabacum des hybrides 
très fertiles par l'ovaire, tandis que la même espèce croisée avec 
N. glutinosa, qui appartient à la même section du genre, donne un 
hybride stérile à la fois par l'ovaire et par les étamines. 

La séparation entre espèces, races et variétés reste facul- 
tative, car il n'y a aucune difference qualitative précise entre ces 
groupes de formes; „on les fait plus larges ou plus étroites, suivant 
l'importance qu'on donne aux ressemblances et aux differences“ des 
divers individus comparés. Naudin insiste ici particulièrement sur 
la ,pulvérisation“ des espèces par Jordan (dont il ne cite pas le 
nom): ,Si ceux qui ont inauguré ces raffinements scientifiques n’ont 
pas commis l’erreur de prendre des altérations individuelles, non trans- 
missibles et ne faisant pas groupe, c’est à dire de simples variations, 
pour des formes communes à un nombre indéfini d'individus, très 
stables, très fidèlement transmissibles dans toutes les générations 
consécutives, on est forcé de reconnaître qu'ils ont procédé logique- 
ment.“ Onze ans plus tard, après une visite à Jordan et des con- 


La notion d’espece et la disjonction des hybrides. 41 


tröles expérimentaux, Naudin affirma la confiance qu'il avait en cet 
Observateur perspicace, patient, consciencieux, auquel la science doit 
beaucoup d’intéressantes découvertes“. Il s’excusa presque d’en com- 
battre les idées et de trouver, dans la permanence héréditaire des 
formes multiples du Draba verna, une preuve de plus en faveur de 
la théorie de la descendance des êtres. 

Darwin aurait certainement été très embarrassé par les 
découvertes de Jordan dont il ne paraît pas avoir eu une con- 
naissance directe. D'ailleurs Darwin et Naudin avaient sur le 
problème de la descendance des opinions assez divergentes. Madame 
Charles Naudin a eu l’amabilit& de me communiquer un manuscrit 
de son mari complétant les notions qu'il avait acquises de l’espece 
et de leur évolution. Il n’est pas douteux que ses convictions exprimées 
en 1863, ont été renforcées et éclairées par la récente publication de 
l’Origin of species, mais elles diffèrent assez de celles de 
Darwin pour qu’on puisse conserver à Naudin l'originalité d’une 
conception qui s'accorde admirablement avec certaines des vues de 
Negeli (1884) et d’Eimer (189). Naudin est le précurseur des 
partisans de l’Orthogénèse. 

»Depuis que ces idées !) ont été émises ajoute Naudin en 1863, 
jai pu les modifier dans quelques détails, mais le fond en est resté 
dans mon esprit. Je crois donc à l’unité d’origine et à la parenté 
des êtres vivants d’un même embranchement et d'un même Règne, 
et, comme conséquence, à un foyer unique de création où ont été 
élaborées d’un blastème commun, les souches de ces grands em- 
branchements. Cette unité première de lieu n’exclut pas les centres 
secondaires de multiplication, auxquels je crois également, 
et dont, après tant de dislocations de la surface du globe, il reste 
encore des vestiges. Ce que je regarde comme non moins certain, 
cest que les formes, en se multipliant dans le cours des ages, ont 
toujours suivi des voies divergentes, et que, par conséquent, il est 
contraire & la marche de la nature de supposer que les especes 
puissent se changer les unes dans les autres, ou que 
deux espéces puissent se fondre en une seule par 
Vhybridation [8].“ 


1) Ces idées sont les Considérations philosophiques sur l’espéce 
(p. 29) publiées en 1852 et reproduites sans additions à la fin de ses Nouvelles 
recherches sur l’Hybridité en 1863. 


42 L. Blaringhem. 


Chapitre II. 
Recherches sur I’hybridité dans les végétaux par Ch. Naudin. 


En 1861, l’Académie des Sciences mit au concours, pour le 
Grand prix des Sciences physiques en 1862, la question suivante: 

„Etudier les hybrides végétaux au point de vue de 
leur fécondité et de la perpétuité ou non-perpétuité de 
leurs caractères. 

„La production des hybrides entre des végétaux de diverses 
espèces d’un même genre est un fait constaté depuis longtemps, mais 
il reste encore beaucoup de recherches précises à faire pour résoudre 
les questions suivantes, qui ont un égal intérêt au point de vue de 
la physiologie générale et de la détermination des limites des espèces, 
de l'étendue de leurs variations: 

»1° Dans quel cas ces hybrides sont-ils féconds par eux-mêmes ? 
Cette fécondité des hybrides est-elle en rapport avec les ressemblances 
extérieures des espèces dont ils proviennent ou signale-t-elle une 
affinité spéciale au point de vue de la génération, comme on la 
remarqué pour la facilité de la production des hybrides eux-mêmes ? 

„2° Les hybrides stériles par eux-mêmes doivent-ils toujours leur 
stérilité à l’imperfection du pollen? Le pistil et les ovules sont-ils 
toujours susceptibles d’être fécondés par un pollen étranger con- 
venablement choisi? Observe-t-on quelquefois un état d’imperfection 
appréciable dans le pistil et les ovules ? 

„3° Les hybrides se reproduisant par leur propre fécondation 
conservent-ils parfois des caractères invariables pendant plusieurs 
générations et peuvent-ils devenir le type de races constantes, ou re- 
viennent-ils toujours, au contraire, aux formes d’un de leurs ascen- 
dants au bout de quelques générations, comme semblent l'indiquer 
des observations récentes ?“ 

Deux Mémoires ont été présentés à la commission composée de 
A. Brongniart, Decaisne, Tulasne, Moquin-Tandon, et 
Duchartre rapporteur. Celui de Naudin, non signé, fut classé le 
premier et eut le prix; le second était présenté par Godron, pro- 
fesseur de botanique à la faculté des Sciences de Nancy, auteur d’un 
volumineux ouvrage paru en 1858 intitulé De l’Espèce. 

Le mémoire de Godron eut une mention très honorable; les 
expériences moins nombreuses, les documents incomplets, les con- 
clusions partiellement inexactes sont, d’après Duchartre (1863), les 
motifs invoqués par la commission pour justifier sa décision. 

Le sujet d’ailleurs paraissait provoqué par les résultats auxquels 
Naudin était déjà arrivé dès 1858 Le retour aux ascendants 


La notion d’espece et la disjonction des hybrides. 43 


semble, d’aprés des observations récentes, étre la régle 
générale; tel est le probleme posé dans le troisiéme point du 
questionnaire. Mais, parmi les observations récentes, il fallait aussi 
tenir compte de l’extraordinaire production de |’ Aegilops triticoïdes, 
spontanée sur tout le littoral Méditerranéen, décrite par Bertoloni 
comme une espece et considérée comme telle pendant longtemps. 
Godron avait réussi à produire expérimentalement cette forme dès 
1854 par la fécondation artificielle de l’Aegilops ovata par le pollen 
du Blé (Triticum vulgare) et cette forme nouvelle, à étamines stériles, 
donnait des plantes d’Aegilops speltaeformis lorsqu'on en fécondait les 
ovaires par le pollen du blé. 

Ainsi, le débat jugé par les commissaires de l’académie en 1861 
portait essentiellement sur la stabilité des formes hybrides ex- 
périmentales. 

Godron (1863) affirmait que: 

»1° la fécondité absolue, dès la premiere génération, caractérise 
les métis de deux races ou de deux variétés d’une même espèce; 

„2° que la stérilité des hybrides simples, isolés de leurs parents, 
est la preuve qu’ils proviennent de deux espèces distinctes; 

„8° que l’hybridité n’est pas possible entre deux espèces de 
genres naturels différents.“ 

D'autre part, Naudin prouva par de nombreuses expériences que: 

1° Les hybrides d'espèces, loin d'être condamnés à une stérilité 
absolue par l'isolement, sont fréquemment capables de produire de 
bonnes graines. La fécondité d’ailleurs est plus ou moins grande, 
selon les cas, et cette fécondité est bien en rapport avec la proportion 
des grains de pollen normaux. 

2° Les hybrides féconds ont une tendance évidente à reprendre 
l’un ou l’autre type présenté par les espèces parentes, et cela sans 
l'intervention d’un autre pollen que celui des hybrides eux-mêmes. 

3° Les caractères des parents se montrent sur l'hybride, non 
pas fondus, mais rapprochés, juxtaposés comme les éléments d’une 
mosaïque; cette disjonction des essences spécifiques est la cause 
véritable du retour des hybrides aux parents. 


Voici les éléments de cette démonstration, déjà esquissée en 1856: 


44 L. Blaringhem. 


(Note présentée à l’Académie des Sciences le 7 avril 1856; 
t. 42, p. 625—628.) 


Botanique. — Observation constatant le retour simultané de la des- 
cendance d’une plante hybride aux types paternel et maternel; 
par M. Ch. Naudin, aide naturaliste au Muséum. 


(Renvoi à l’examen de la section de Botanique.) 


„Une question souvent débattue entre les botanistes physiologistes et sur la- 
quelle les esprits sont encore loin d’étre fixés, est celle de savoir si la postérité des 
plantes hybrides fertiles, c’est-à-dire capables de se féconder par leur propre pollen, 
conserve indéfiniment les caractères mixtes de l’hybride ou revient, après un temps 
plus ou moins long, au type de l’un des deux parents. Peu d'expériences suivies 
ont été faites en vue de la résoudre, et les conclusions qu’en faveur de l’une ou 
de l’autre hypothèse on a tirées d’un petit nombre de faits, peut-être pas suffisamment 
authentiques ou incomplétement observés, me paraissent encore trop aventurées pour 
qu’on doive leur donner définitivement place dans la science. Sans exprimer ici une 
opinion arrêtée, je crois devoir rapporter une observation qui, je l'espère, jettera 
quelque jour sur la question controversée, en prouvant que, dans certains cas au 
moins, la postérité des hybrides fertiles manifeste une tendance incontestable à 
reprendre les caractères des espèces dont ces hybrides sont issus. 


„Les plantes qui me fournissent le sujet de cette observation descendent, par 
première génération, d’une Primevère hybride, trouvée en 1854, dans un jardin, par 
M. Weddell, qui l’apporta vivante au Muséum. Cette plante continua à y fleurir 
et donna quelques graines qu’on eut lieu de croire bien conformées, M. Weddell 
soupconnait avec grande probabilité que l’un des parents était la variété à fleurs 
pourpres du Pr ue grandiflora, qui était d’ailleurs cultivée en plates-bandes au 
voisinage de l’hybride, mais il conservait des doutes sur l’espéce de l’autre parent. 
Quoi qu'il en soit. M. Decaisne, en prévision des changements qui pouvaient 
s’opérer dans la descendance de l’hybride, en fit peindre les fleurs à l’aquarelle, afin 
qu'elles restassent toujours comme terme de comparaison. Cette précaution fut 
d'autant plus utile, que l’hybride périt dans le courant de l’année. 

„Au mois de novembre 1854, je fis semer les graines qui avaient été récoltées; 
j'en obtins dix plantes, dont six étaient au 1er avril en pleine floraison. De ces six 
plantes, une seule a conservé les caractères à peu près intacts de l’hybride; les cinq 
autres se sont séparées en deux camps, reproduisant dans l’un, le type du Primula 
officinalis à petites fleurs jaunes, dans l’autre, celui du Primula grandiflora, à grandes 
fleurs pourpres ou violacées. 

„Deux de ces plantes peuvent être considérées comme entièrement revenues au 
type du Primula officinalis. La comparaison attentive que j'en ai faite avec un 
pied fleuri de cette dernière espèce, ne m'a fait trouver entre elles et lui aucune 
différence appréciable, si ce n’est peut-être que le pédoncule commun de l’inflorescence 
y est un peu plus court. C’est, de part et d'autre, le même feuillage, la même forme, 
la même grandeur et le même coloris dans les fleurs. Dans les trois plantes, le pollen 
était exactement semblable, et également bien conformé; tous ou à peu près tous les 
grains de ce pollen avaient atteint leur développement normal et paraissaient aptes 
à opérer l’imprégnation. 

„Une troisième plante issue de l’hybride touchait encore de très-près au 

PE: officinalis. mais ses corolles, du double plus grandes et un peu plus étalées, 
ceusaient, malgré leur coloris jaune, un reste déja sensible de la séve du Primula 
grandiflora. Le pedoneule commun de l’inflorescence, relativement court, était un 
autre point de contact avec cette seconde espèce, chez laquelle il est rudimentaire 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. 45 


et pour ainsi dire nul. La presque totalité des grains du pollen étaient bien con- 
formés; on n’en voyait qu’un trés petit nombre, 1 sur 50 peut-étre, qui n’était 
arrivé qu'à demi-grosseur et paraissait impropre à opérer la fécondation. 

„Un quatrième pied a seul conservé les caractères de l’hybride dont il descend; 
sa corolle est intermédiaire pour la grandeur entre celles des P. officinalis et 
grandiflora, et ce caractère mixte n’est pas démenti par la coloration mordorée de 
cet organe où le jaune et le pourpre des deux espèces se fondent l’un dans l’autre. 
Le pollen présente ici un déchet considérable: examiné sous le microscope, il nous a 
présenté, à M. Decaisne et à moi, une proportion beaucoup plus forte de grains 
arrivés à l’état parfait. D’après plusieurs calculs que nous en avons faits, nous 
avons trouvé que les bons grains étaient aux mauvais comme 61 est à 98, ou, en 
chiffres réduits, comme 3 est à 5. 

„Les deux dernières plantes reproduisent presque identiquement la variété à 
fleurs purpurines du P. grandiflora, seulement les teintes de la corolle en sont 
affaiblies: dans l’un d’eux, la coloration pourpre est seulement un peu moins vive que 
dans le type spécifique; dans l’autre, elle est sensiblement plus pâle et approche de 
la couleur lilas. Dans toutes deux, le pédoncule commun est rudimentaire et les 
pédicelles particuliers fort allongés, comme chez le P. grandiflora; mais, chose à 
noter, tandis que dans l'échantillon a corolle plus vivement colorée la presque totalité 
des grains de pollen semble bien constituée, dans celui où la coloration est affaiblie 
la proportion du pollen incomplétement développé est au contraire presque double de 
celle du pollen arrivé à grosseur normale. Nous avons effectivement trouvé, d’après 
plusieurs calculs, 112 bons grains contre 16 mauvais; c’est, comme l’on voit, à peu 
chose près, 16 contre 31, ou plus simplement encore, 1 contre 2. 

»Depuis le moment où ces observations ont été faites, un septième pied de 
notre Primevére issue de l’hybride a fleuri; il retourne, comme les deux dont je viens 
de parler, au type du P. grandiflora dont il diffère à peine; je n’en ai pas examiné 
le pollen. 


„Ainsi sur sept plantes provenues des graines d’un hybride fécondé par son 
propre pollen, un seule conserve la forme intermédiaire de cet hybride; trois plantes 
reviennent au type du père, et trois, à celui de la mère, et cela à la premiere géné- 
ration. Ne dirait-on pas que la nature a hate de faire disparaitre des formes batardes 
qui n’entrent pas dans son plan, et qu'elle y arrive, non seulement par l’imperfection 
du pollen chez un grand nombre d’hybrides, mais aussi, quand ces hybrides sont 
féconds, par la séparation des deux essences spécifiques que l’art ou le hasard ont 
violemment réunies ? 

„L’experience n’est pas encore complète, et le fait que je viens de signaler ne 
suffit pas pour asseoir un jugement définitif. Il faudrait, pour cela, suivre la des- 
cendance des plantes pendant plusieurs générations successives, mais il est permis 
déjà de conjecturer que celui des deux éléments spécifiques qui domine dans chacune 
des séries divergentes de nos Primevères hybrides finira par éliminer totalement le 
plus faible, et, qu’à la longue, les plantes obtenues par voie de semis ne différeront 
plus des types proprement dits du P. officinalis et du P. grandiflora, parents de 
Vhybride primitif. 

„Je suis loin de prétendre que ce soit là une règle générale; je crois au con- 
traire que les lois qui régissent l’hybridité, chez les végétaux, varient d’espéce à 
espèce, et qu'il n’est pas permis de conclure d’un hybride à un autre. C’est ce qui 
résultera, je l’espère, des expériences multipliées qui m’occupent, depuis déjà plus 
de deux ans au Muséum.“ 


(Voir le No. 6 des Notes et Additions, p. 98.) 


46 L. Blaringhem. 


(Note présentée à l’Académie des Sciences, 31 octobre 1859, t. 49, p. 616—619.) 


Physiologie végétale. — Observation d'un cas d’hybridite disjointe entre deux 
especes de Datura; par M. Ch. Naudin. 


(Commissaires: MM. Brongniart, Tulasne, Moquin-Tandon.) 


„Il existe dans l’histoire des hybrides végétaux, deux faits bien connus qui 
constatent que les caraetéres des deux espèces productrices de l’hybride ne se répar- 
tissent pas toujours d’une manière uniforme sur toutes les parties de ce dernier, mais 
que, dans certains cas, tantôt ceux de l’un, tantôt ceux de l’autre, se montrent cà 
et là isolément, comme si les deux virtualités spécifiques accidentellement réunies 
sur le même individu faisaient effort pour se séparer. Ces deux faits sont, d’une 
part, celui de l’oranger bizarrie, hybride du citronnier et de l’oranger qui a été si 
bien observé par Gallesio et Poiteau au commencement de ce siècle; d’autre 
part, celui du Cytisus Adami, hybride stérile du C. laburnum et C. purpureus, qui 
émet de loin en loin des rameaux appartenant exclusivement à l’une ou à l’autre 
de ces deux espèces et produisant des fleurs fertiles. Je viens d'observer un troisième 
fait du même genre et qui me paraît assez intéressant pour être porté à la connais- 
sance de l’Académie. Il s’est présenté sur quelques hybrides du Datura levis fécondé 
par le D. stramonium, deux espèces parfaitement distinctes, quoique assez analogues, 
et qu'on reconnaît à première vue à la différence de leurs fruits, plus petits, très 
lisses et un peu blanchätres dans le premier, plus gros, d’un vert foncé et armés de 
forts piquants dans le second. Voici dans quelles conditions l'expérience a été faite: 

„Dans les premiers jours du mois d’aöut 1858, quatre fleurs de D. levis ayant 
été castrées dans le bouton et avant l'ouverture des anthères, leurs stigmates furent 
couverts, au moment où les corolles s’ouvrirent, de pollen de D. stramonium. Les 
quatre ovaires se développèrent et je récoltai en octobre un pareil nombre de cap- 
sules bien développées et remplies de bonnes graines; celles-ci furent semées le 
12 avril 1859 et levèrent à peu près toutes, mais je n’en conservai que quarante 
jeunes plantes, nombre qui me parut suffisent pour juger en toute certitude des 
résultats du croisement. 

„Ces quarante plantes prospérèrent; mais au lieu de fleurir dans toutes les 
dichotomies comme le font les Datura stramonium et levis de race pure, elles per- 
dirent tous leurs boutons dans les sept ou huit premières bifurcations absolument 
comme cela était arrivé en 1855 sur les cent vingt sujets hybrides de D. stramonium 
et de D. tatula, ainsi que d’autres provenant des 1). stramonium et ceratocaulis, 
dont, il y a quelque temps, j'ai entretenu l’Académie (Compte rendus, 1856, 
2° semestre, p. 1003). 

„En même temps, les plantes s’élevaient beaucoup plus que les nombreux 
échantillons des deux espèces parentes qui croissaient dans leur voisinage; aujourd'hui 
leur taille moyenne est d’un tiers plus haute que celle du D. stramonium et environ 
le double de celle du Levis. Ce qui n’est pas moins remarquable, c’est que toutes 
ont exactement l'aspect et le port du D. stramonium de race pure, absolument 
comme si elles descendaient uniquement de ce dernier: phénomène du reste identique 
avec celui que j'ai signalé dans les hybrides du D. stramonium et du D. ceratocaulis, 
chez lesquels toute influence de cette dernière espèce paraissait annihilée. 

„Ce n’est qu'à partir des dichotomies des huitième et neuvième degrés que les 
hybrides dont il est question aujourd'hui commencèrent à fleurir; les premières fleurs 
s’ouyrirent sur la fin du mois d'août et au commencement de septembre, c’est-à-dire à 
une époque de l’année où les individus de deux espèces parentes, de même âge, avaient 
depuis longtemps müri des fruits et répandu des graines. Les capsules qui ont 
succédé à ces fleurs et qui, au 30 octobre, sont encore loin de la maturité, ne 
présentent aucune différence appréciable avec celles du D. stramonium, si ce n'est 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. 47 


que, chez un certain nombre, les piquants paraissent un peu moins développés ou 
un peu moins pressés que dans ce dernier. Mais sur les quarante individus qui 
font l'objet de cette observation, il s’en trouve trois chez lesquels les traits du 
D. levis apparaissent avec des caractères tellement accusés, qu'il n’est pas possible 
de les méconnaitre, et cela d’autant mieux, qu’au lieu d’étre disséminés et comme 
fondus dans ceux de l’autre espéce, ils sont tous concentrés sur les fruits. On y voit 
effectivement ces derniers se partager entre les formes si nettement tranchées de 
ceux des deux espèces parentes, mais de telle manière, qu’un quart, un tiers, une 
moitié ou les trois quarts d’un même fruit appartiennent exclusivement à l’une ou à 
l’autre, présentant ainsi un côté d’un vert foncé et hérissé de piquants, comme dans 
le D. stramonium, tandis que l’autre, entièrement inerme, revêt la teinte grisâtre des 
capsules de D. levis. Cette séparation des deux natures alliées va même quelquefois 
jusqu'à se manifester par l'inégalité des côtés d’une même capsule, ce qui appartient 
au D. stramonium dépassant notamment ce qui est du D. levis. Ainsi l'influence 
de l'espèce mère, longtemps latente, finit par se faire jour dans les organes de la 
fructification, et il semblerait qu'à partir de ce moment elle tend à son tour à 
prédominer sur celle de l’espèce conjointe, car, à mesure que la végétation a fait 
des progrès, les fruits formés postérieurement se sont de plus en plus rapprochés de 
ceux du D. levis, au point que la plupart de ceux qui apparaissent en ce moment 
n’en diffèrent plus du tout. Il y aurait certainement de l'intérêt à continuer cette 
expérience pour observer ce qui adviendrait à une seconde génération, mais, comme 
je lai dit tout à l'heure, les plantes ont fleuri si tardivement et la saison est déjà 
si froide, qu'il est peu probable que les graine d'aucune d’entre elles parviennent 
à mürir. 

Quoi qu'il en soit, il me paraît démontré que, dans certaines catégories 
d’hybrides, divers traits du père ou de la mère peuvent apparaître dans toute leur 
pureté, soit sur un organe, soit sur un autre. Dans les trois plantes hybrides dont 
il s’agit, le feuillage appartient exclusivement au D. stramoniwm, tandis que le fruit, 
ou au moins le péricarpe, revient partiellement au D. levis, absolument comme se 
fait dans l'orange bizarrerie la séparation de ce qui est orange d’avec ce qui est 
citron. Cette forme si remarquable d’hybridité me paraît mériter d’être distinguée 
de l'hybridité ordinaire générale par une dénomination propre; je la nommerai, en 
conséquence, hybridité disjointe. 

„Un fait qui est encore à noter ici, c’est l'énorme prédominance du D. stramonium 
dans les quarante sujets hybrides issus de son croisement avec le D. levis. Nous 

l'avons vu prédominer de même dans le produit de son croisement avec le D. cerato- 
caulis, mais avec cette différence essentielle que, dans ce dernier cas, il a joué le role 
de mère a tandis qu'il a rempli celui de père dans le premier. Ceci répond une fois 
pour toutes aux partisans exclusifs de la prédominance du père ou de celle de la mère 
dans la progéniture hybride. Le retour plus ou moins rapide de cette progéniture 
aux types des espèces productrices ne tient pas, ainsi que j'ai déjà essayé de le 
démontrer, au rôle de père ou de mère, mais à une certaine supériorité de l’une des 
deux espèces sur l’autre, supériorité en vertu de laquelle elle exerce sur la des- 
cendance hybride une plus grande puissance d’assimilation. On exprimerait la même 
idée en disant que dans la lutte qui s'établit entre les espèces conjointes, l’une des 
deux, tantôt le père, tantôt la mère, est vaincue et finalement éliminée par l’autre. 

„On saisit sans peine le lien qui existe entre l’hybridite disjointe et le retour 
graduel de l’hybride ordinaire aux types spécifiques de leurs parents. Au fond 
c’est le même phénomène, celui du dégagement de deux espèces violemment réunies. 
Dans le premier cas, le dégagement s'effectue localement et brusquement, dans le 
second, il se fait avec lenteur et dans l’ensemble des organes; mais de quelque 
manière qu'il arrive, il est le critérium de l'autonomie spécifique relative des deux 
formes qui ont concouru à la production de l’hybride.* 


48 


L. Blaringhem. 


(Extrait des Nouvelles Archives du Muséum, 1865, t. 1.) 


Nouvelles Recherches sur l’Hybridité dans les végétaux 
par M. Ch. Naudin. 


Première partie. 


Résumé des expériences et des observations qui ont été faites au Muséum, 
de l’année 1854 à l'année 1861 inclusivement. 


No. 7. Datura Stramonio-tatula [9]. 


Deux générations. 


Datura Stramonium (M.) L. 


Plante dressée, haute d’un métre, à 
ramifications dichotomes, à fleurs et fruits 


solitaires dans toutes les dichotomies. | 
Tiges et rameaux d’un vert clair. Fleurs 
blanches. — Capsule épineuse. 


Datura Tatula (F.) Lin. 
Même port et même taille que dans 
le D. Stramonium. 
Tiges et rameaux d'un pourpre obscur. 
Fleurs violacées. 
Capsule épineuse. 


Les deux plantes dont nous allons observer le double croisement sont à peu 
près l’exacte répétition l’une de l’autre; elles semblent sorties du même moule, mais 
elles diffèrent constamment par la teinte de leurs tiges et le coloris de leurs fleurs. 
Les monographes ont été partagés sur la question de savoir si on devait les considérer 
comme des espèces distinctes, ou comme de simples variétés d’une même espèce; les 
résultats de leur croisement vont nous montrer, entre autres faits intéressants, qu'on 
doit tenir ces deux formes pour deux bonnes espèces. 

Le 19 août et le 14 septembre 1854, deux fleurs de Datura Tatula, castrées 
dans le bouton, sont fécondées par le pollen du D. Stramonium. Toutes deux nouent 
et forment des fruits où pas une graine n’avorte. Une partie de ces graines, semées 
le 16 avril 1855, me donne quatre-vingt-seize plantes qui prennent un développement 
tout à fait inusité, puisqu’en octobre, lorsqu'elles cessent de croître, la plupart s'élèvent 
à plus de deux mètres, c’est-à-dire au double de la taille ordinaire des deux espèces 
parentes. Par tout leur faciès, elles sont intermédiaires entre ces deux espèces, mais 
avec un feuillage notablement plus grand. Leurs tiges et leurs branches sont lavées 
de pourpre obscur, moins foncé cependant que dans le D. Tatula. Toutes, sans excep- 
tion, perdent leurs boutons de fleurs dans les quatre ou cinq premières dichotomies 
et il n'y en a même qu’un petit nombre qui les gardent et qui fleurissent à cette 
hauteur; la plupart ne parviennent à ouvrir leurs boutons et à nouer leurs fruits 
que dans les huitièmes, neuvièmes et dixièmes dichotomies, c’est-à-dire tout à fait 
aux sommités, et par suite très tardivement. Ces fleurs sont violacées, mais plus 
pâles que celles du D. Tatula pur; toutes sont fertiles et nouent des fruits aussi 
pourvus de graines que ceux des espèces parentes, mais ces fruits, à cause de la 
saison avancée, ne parviennent pas tous à maturité. 

Ainsi une taille beaucoup plus haute que dans les types producteurs, et la chute 
anticipée des fleurs dans les premières dichotomies, ce qui amène une fructification 
tardive, tels sont les principaux traits de cet hybride, dont toute la collection présente 
la plus grande uniformité. Nous verrons reparaître ces différents caractères dans 
tous les hybrides de cette section du genre Datura. 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. 49 


No. 8. Datura Tatulo-Stramonium. 
Deux générations. 


Le 15 aoüt 1854, une fleur pareillement castree du D. Stramonium est fécondée 
par le pollen du D. Tatula. L’ovaire noue et devient un trés-beau fruit également 
rempli de bonnes graines. Quelques-unes de ces derniéres sont semées en 1855, et 
donnent naissance a vingt-quatre plantes, dont vingt et une ressemblent exactement 
aux quatre-vingt-seize de l’expérience précédente. C’est la même taille exagérée et 
la méme grandeur des feuilles; ce sont aussi les mémes teintes affaiblies sur les tiges 
et les fleurs. Comme elles encore, elles ne fleurissent que dans les derniéres dichotomies; 
et elles y produisent des fruits de grosseur normale, dont toutes les graines sont 
bien conformées. En un mot, ces deux séries d’hybrides se ressemblent tellement 
qu’il est tout a fait impossible de les distinguer l’une de l’autre. 

Les trois autres plantes ne sont rien de plus que le D. Stramonium. Leur 
taille est & peine la moitié de celle des plantes hybrides, et, conformément aux 
allures de leur espéce, elles fleurissent et fructifient dans toutes les dichotomies, y 
compris la première. Comment se trouvent-elles la? Trés-probablement parce que, 
dans la castration de la fleur de la plante mére, une anthére déja entr’ouverte 
aura laissé tomber quelques grains de pollen sur le stigmate, et que ces grains 
auront concouru à la fécondation de l’ovaire, en même temps que ceux du D. Tatula. 

Les graines de ces deux hybrides réciproques n'ont pas été récoltées; celles qui 
ont müri sont tombées sur le sol et y ont germé en 1856. On a conservé une vingtaine 
de pieds, qui reproduisirent à très-peu près le D. Tatula pur simple, par leur taille 
à peine supérieure à un mètre, leur fécondité dans les dichotomies inférieures, et les 
teintes plus foncées de leurs tiges et de leurs fleurs !). 


No. 9. Datura Stramonio-quercifolia. 


D. Stramonium. (M.) D. quercifolia. (F.) 

Feuilles lobées, à lobes aigues, mais Feuilles découpées en lobes profonds, 
non découpées. Fleurs blanches, plus | avec des sinus arrondis. Fleurs bleu- 
grandes que celles du D. quercifolia. | violacé pâle. Tiges d'un pourpre brun, 
Capsule épineuse. dichotomes, fleurissant et fructifiant dans 
toutes les dichotomies. Capsule épineuse. 


En aoüt 1854 une fleur du D. quercifolia, castrée dans le bouton, est fécondée 
par le pollen du D. Stramonium. Il en résulte un fruit de grosseur ordinaire, dont 
toutes les graines sont convenablement développées. Semées en avril 1855, elles 
donnent une multitude de jeunes plantes, dont cing seulement sont conservées, faute 
de place pour en transplanter un plus grand nombre. 

Ces cing plantes deviennent trés-fortes; elles s’élévent à 1m. 80 cm. ou 2m., 
le double de la taille du D. quercifolia, auquel elles ressemblent par les découpures 
profondes de leurs feuilles et par la teinte pourpre obscur de leurs tiges. Toutes 
perdent leurs boutons de fleurs dans les premiéres dichotomies, et ne fleurissent 
qu’aux sommités. Leurs fleurs sont d’un violet trés päle, mais toutes fertiles. Cet 


1) Des expériences postérieures à celle-ci m'ont appris que les graines des 
hybrides de D. Tatula et D. Stramonium reproduisent ces deux espèces parfaitement 
pures, mais avec une proportion beaucoup plus grande pour le D. Tatula que pour 
le D. Stramonium. 


Progressus rei botanicae IV. 4 


50 L. Blaringhem. 


hybride ressemble tant à l’espèce maternelle que, sans sa taille exagérée et la chute 
prématurée des fleurs dans les dichotomies inférieures, on n’hésiterait pas à l’identifier 
avec elle. Il est, dans son espèce, l’exact représentant du D. Stramonio-Tatula, où 
la prédominance de l’espèce maternelle a été remarquable, ainsi que nous l’avons vu 
plus haut. 


No. 11. Datura Stramonio-laevis. 


Trois générations. 


D. Stramonium. (M.) | D, laevis. (F.) — D. inermis, Dunal.: 
Voir plus haut, p. 49. | Plante dressée, dichotome, à tige vert 
Capsule épineuse. _ clair, semblable par le port au D. Stra- 


monium, mais plus basse et plus ramassée. 
| Fleurs blanches, presque de moitié plus 
petites que celles du D. Stramonium. 
Capsules plus petites d’un tiers que dans 
cette dernière espèce, plus arrondies, lisses, 
tout à fait inermes. 


Le 4 du mois d'août 1858, par une journée très-chaude et très favorable a 
ces sortes d'expériences, trois fleurs de D. laevis, préalablement castrées dans le 
bouton, furent richement fécondées par le pollen du 2). Stramonium. De ces trois 
fleurs naquirent trois fruits de grosseur normale, qui furent récoltés mûrs le 23 sep- 
tembre suivant. Ces fruits étaient aussi remplis de graines, et de graines bien con- 
formées, que si elles avaient succédé à une fécondation legitime. 

Une faible partie de ces graines, semée en avril 1859, me donna quarante 
plantes très-fortes, dont la hauteur était de 1 m. 50cm. à 1m. 80 cm., ce qui est 
environ le double de la taille de l'espèce maternelle, et au moins un tiers de plus 
que celle de l’espèce paternelle. Par le port, l’aspect du feuillage, la grandeur des 
fleurs, et finalement par les capsules hérissées de piquants, ces quarante plantes ne 
se distinguent pas, au premier abord du D. Stramonium (le père); l'influence mater- 
nelle semble entièrement annihilée. Mais les caractères accessoires de l’hybridité 
sont manifestes. Outre la taille notablement plus forte que celle de deux espèces 
parentes, toutes les fleurs tombent en boutons dans les premières dichotomies; elles 
ne commencent à s'ouvrir que dans les septièmes, huitièmes et neuvièmes, c’est-a- 
dire tardivement et aux sommités des plantes, absolument comme dans les autres 
hybrides de ce groupe. 

En regardant de plus près, on finit par s’apercevoir que l'espèce maternelle, en 
apparence totalement évincée par le père de l’hybride, a cependant laissé sur sa 
progéniture une empreinte reconnaissable. Une partie notable de ces fruits épineux, 
outre qu'ils sont un peu moins grands que ceux du D. Stramoniwm pur, ont les 
épines sensiblement moins longues et moins fortes qu'elles ne le sont dans ce dernier; 
mais ce qui est surtout frappant c'est que, sur trois des plantes hybrides, beaucoup 
de fruits, très-épineux sur une partie de leur surface, sont totalement lisses et 
inermes sur le reste, réunissant ainsi, par compartiments distincts et nettement 
séparés, les traits les plus différentiels des deux espèces productives. Quelquefois le 
fruit se partage par moitiés entre le D. Stramonium et le D. laevis; plus souvent il 
n'y a qu'un quart ou une fraction plus faible du fruit qui appartienne à ce dernier. 
Ce qui est à noter encore c’est que les valves sans épines sont moins hautes que les 
valves épineuses, et qu’elles ne se joignent à elles qu’en gauchissant, comme des 
pièces qui ne sont pas faites pour aller ensemble. C’est ce qui arriverait si, après 


La notion d’espece et la disjonction des hybrides. 51 


avoir enlevé la moitié ou le quart du péricarpe d’un fruit du D. Stramonium, on essayait 
le combler le vide par un fragment correspondant du fruit moins grand du D. laevis. 

C’est là la forme hybridité que j'ai appelé hybridité disjointe, et dont 
nous avons déja vu un exemple, moins frappant il est vrai, dans le Mirabilis 
longifloro-Jalapa. [2] Elle est plus commune qu'on ne le croit; mais elle n’est pas 
toujours remarquée. On en a cependant signalé depuis longtemps des cas fort 
remarquables dans le Cytisus Adami et les variétés d’oranges dites Bizarreries. 
On sait que le C. Adami est un hybride des ©. Laburnum et C. purpureus, à peu près 
intermediaire entre ces deux espéces, au moins par le feuillage et le coloris des 
fleurs qui sont entiérement steriles, et que de loin en loin il s’en détache des rameaux 
qui reproduisent identiquement tous les caractéres de C. purpureus et C. Laburnum. 
Quelques personnes croient encore que cette forme mixte a été créée par la greffe, 
ce qui est extrémement peu probable; mais cela füt-il, il n’en resterait pas moins 
que les deux essences violemment réunies tendent a se dégager l’une de l’autre, et 
qu'elles y réussissent quelquefois. Dans les Oranges bizarreries, qui sont Oranges 
par certains côtés et Citrons par d’autres, le phénomène est identiquement le même, 
quoique occupant des organes différents. J’insiste sur ce phénomène, parce que je le 
regarde comme la véritable cause du retour des hybrides fertiles aux types spécifiques 
d’où ils proviennent. 


Deuxième génération. — Une partie des fruits de l’hybride de première 
génération dont j'ai parlé tout à l’heure, quoique formés très tardivement, arriva à 
peu près à maturité. Des graines furent extraites des capsules où les deux types 
spécifiques étaient disjoints, et principalement de dessous les valves non épineuses, 
où s’imprimaient si visiblement les traits distincts du D. laevis. Ces graines, mal 
müries, périrent pour la plupart pendant l'hiver dans l’appartement où on les con- 
servait; elles furent néanmoins semées en 1860, et il y en eut quatre qui levèrent. 

Les quatre plantes obtenues furent mises en pleine terre et devinrent très belles. 
Toutes quatre sont supérieures par la taille aux deux espèces parentes, mais déjà 
inégales entre-elles sous ce rapport. Sur ce nombre, il y en a une qui retourne 
entièrement au D. stramonium, qui fleurit et fructifie comme lui dans toutes les 
dichotomies, y compris la première, et dont les fruits sont aussi gros et aussi fortement 
armés que dans cette espèce. Deux autres, dont la taille atteint ou dépasse 1 m. 70 cm., 
rentrent de même dans le D. Stramonium, mais ne commencent à fleurir que dans 
les quatrièmes et cinquiémes dichotomies, La quatrième, au contraire, fait entière- 
ment retour au D. laevis, par ses capsules absolument inermes et de même grosseur 
que dans cette espèce, mais elle accuse encore un reste d’hybridité par sa haute 
taille et par la chute des fleurs dans les quatre ou cinq premières dichotomies, 
Voila donc encore un hybride fertile, et certainement fécondé par lui même, qui, 
dès la deuxième génération, se dissout et retourne, quoique en des proportions très- 
différentes, à chacun de ses ascendants. On voit, en même temps, qu'ici c’est l'espèce 
paternelle qui exerce la plus forte attraction sur la postérité hybride. 

Des graines obtenues du premier croisement fait en 1858, et qui avaient été 
conservées, furent encore semées en 1860, et me procurèrent 12 plantes de première 
génération, sur lesquelles je retrouvai les caractères déjà observés en 1859; leurs 
graines ne furent pas récoltées, et celles qui parvinrent à maturité tombèrent à terre, 
où elles germèrent en grand nombre au printemps de 1861. Ces plantes ne furent pas 
toutes détruites, on se contenta de les éclaircir, pour faciliter leur croissance; et il 
en resta en tout trente-huit qui étaient, je le rappelle, de deuxième génération, 
Voici l’aspect qu’elles présentaient au mois de septembre 1861: 

1° Un individu entièrement rentré dans le D. laevis quoique avec une taille 
sensiblement plus forte (1 m. 20 cm.), et fructifiant dans toutes les dichotomies. Ses 
capsules, totalement dépourvues d’aiguillons et d’aspérités, ne différent en rien de 


celles de cette espèce. 
4* 


52 L. Blaringhem. 


2° Six individus remarquables par leur taille élevée de (1 m. 80 cm. à 2m. 
10 cm.), stériles dans les dichotomies inférieures, c’est-à-dire ne commençant à 
fructifier qu'à partir des cinquiémes, sixiémes et septièmes. Leurs capsules sont un 
peu moins grosses que celles du D. Stramonium et sont toutes épineuses, mais moins 
fortement que dans l'espèce pure, et sur plusieurs d’entre elles on observe, plus ou 
moins marqué, le phénomène de disjonction que j'ai signalé plus haut. Certaines 
capsules sont très lisses sur une ou deux valves, quelquefois seulement sur la moitié 
d'une valve et même moins encore, et les valves lisses sont toujours plus courtes 
que les valves épineuses, ce qui occasionne un certain gauchissement du fruit. On 
voit que ces six plantes reproduisent à peu près les traits de l’hybride premier. 

30 Vingt-quatre de 1 m. 60 cm. à 2 m., stériles dans les cinquièmes, sixièmes 
et septièmes dichotomies inférieures, ne fleurissant par conséquent qu’à leurs sommités, 
mais ne présentant point de capsules mi-parties de cotés lisses et de côtés épineux, 
Elles ne diffèrent de celles du D. Stramonium qu'en ce qu’elles sont un peu moins 
grosses, et que leurs épines sont moins longues et moins fortes. Avec les six précé- 
dentes, elles représentent assez fidèlement l’hybride de première génération. Inutile 
d'ajouter qu'elles sont incomparablement plus voisines du D. Stramonium que du 
D. laevis. 

49 Enfin sept individus que je dois considérer comme totalement et définitive- 
ment rentrés dans le D. Stramonium dont ils ont repris la taille (de 1 m. à 1 m. 
10 cm.). Ils fructifient dans toutes les dichotomies, y compris la premiere, et leurs 
capsules sont trés grosses et trés épineuses. 

A la deuxième génération, la tendance de l’hybride à se dissoudre est donc 
sensiblement plus prononcée qu’à la première. 


Troisième génération. — Elle n’a été observée que sur des plantes issues 
de l'individu de deuxième génération qui, en 1869, était retourné au D. laevis. Il 
s'agissait de savoir si ce retour se maintiendrait sans altération. Je n’ai semé en 
1851, qu'une faible partie des graines récoltées, et, faute d'assez de place, je n'ai 
pu conserver que six des plantes obtenues de ce semis. Toutes les six ont reproduit 
les caractères propres au D. laevis, mais ont témoigné encore par leurs allures d’un 
reste d’hybridité. Deux d’entre elles, les plus rapprochées du type pur de l’espece, 
fructifient dans toutes les dichotomies, mais s'élèvent de 1 m. 30 cm. à 1 m. 40 cm.; 
les quatres autres atteignent presque à 2 m. et ne fructifient qu'au dessus des 
cinquièmes, sixièmes et septièmes dichotomies, mais leurs capsules sont entière- 
ment celles du D. laevis, et abondamment pourvues de graines. Combien de temps 
ces anomalies de végétation pourraient-elles se conserver? C’est ce que j'ignore 
encore; mais tout me porte à croire qu'il suffirait d’un petit nombre de générations 
pour les faire disparaître. 

Toutes ces expériences ayant eu lieu dans un terrain clos de murs, où aucun 
sujet du D. laevis n'était cultivé pendant les trois années qu'a duré cette expérience, 
le retour d’un certain nombre d’hybrides à cette espèce ne peut en aucune manière 
être attribué à leur croisement avec elle, et sa spontanéité ne peut pas être mise 
en doute. Quelques pieds de D. Stramonium existaient, il est vrai, dans cet enclos, 
mais des expériences réitérées m'ont appris que son pollen ne passe que trés-rarement 
et très-exceptionnellement d’une fleur sur une autre. Sur cent fleurs castrées avant 
toute déhiscence des anthères, et laissées à découvert au voisinage d'individus 
fleurissants de cette espèce, c’est tout au plus si une ou deux recoivent quelques 
grains de pollen et nouent leur ovaire, et elles sont bien moins encore exposées a 
cet accident, lorsque n’ayant pas été castrées (et c’était le cas de nos hybrides), et 
Vanthése ayant eu lieu le bouton fermé, le stigmate n’offre plus de prise a un pollen 
étranger; aussi n’hésité-je pas à regarder le retour d’un certain nombre des hybrides 
mentionnés au D. Stramoniwm, comme tout aussi spontané que celui des individus 
qui sont retournés au D, laevis. 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. 53 


No. 12. Datura meteloido-Metel. 
Trois générations. 


D. meteloides, (M.) Dunal. | D. Metel, (F.) Linné. 


Plante vivace, ayant le port et l’aspect Plante vivace, un peu plus forte que 
du D. Metel. Corolles très grandes, dont | le D. meteloïdes. Corolle très grande, 
le tube est long de 16 à 17 cm., de cou- | d’un blane pur a l'intérieur, lavee de 


leur bleu-violacé clair. — Capsules de la | jaunätre très pâle à l’extérieur, avant 

grosseur d’un œuf de pigeon, à peine plus | l'épanouissement complet; à tube long 

courtes que celles du D. Metel. Feuillage | d'environ 10 cm. — Capsules presque 

un peu plus petit que dans ce dernier. sphériques, de la grosseur d’un œuf de 

Du Mexique. poule, s’ouvrant irrégulièrement à la 
maturité. — De l'Amérique du Sud (?). 


Voici deux plantes très voisines l’une de l’autre et que l’on ne distingue bien 
que lorsqu'elles sont en fleurs. Elles doivent néanmoins être tenues pour deux 
espèces distinctes si l’on admet, comme je crois qu’on doit le faire, que le retour de 
Vhybride aux types des ascendants est un signe de spéciéité. Ces deux espèces sont 
l'une à l’autre comme le D. Stramonium est au D. Tatula, ou comme le Petunia 
nyctaginiflora est au P. violacea, ou encore comme sont entre eux divers Nicotiana 
dont il sera parlé plus loin. 


Première génération. — Le 18 août 1858, deux fleurs de D. Metel, 
castrées dans le bouton, sont abondamment fécondées par le pollen du D. meteloides. 
La haute température de ce jour, et surtout l’affinité des deux espèces me donnent 
presque la certitude que le croisement sera suivi de succès. 

Effectivement les deux ovaires nouent, mais ils ne forment en définitive que 
de trés-petites capsules que j’évalue approximativement, l’une au !/,, l’autre au Yo 
de la grosseur normale. Elles ne sont qu'à demi-müres lorsque l’imminence des 
gelées m’oblige à les cueillir; cependant elles sont remplies de graines bien conformées, 
ce qui me permet d’en faire un nombreux semis l’année suivante, c’est-à-dire en 1859. 

Presque toutes levèrent, mais le semis ayant été dévoré par des limaçons, je 
n’en pus conserver que trois plantes, qui devinrent fort belles, et me parurent même 
un peu plus fortes que les individus ordinaires de D. Metel. Quoique le Metel et 
meteloïdes aient presque le même faciès, il m'a paru que les trois plantes hybrides 
ressemblaient plus au premier qu'au second. Elles étaient d’ailleurs, ainsi qu'il 
arrive généralement aux hybrides de première génération, parfaitement semblables 
l’une à l’autre. 

Ces trois plantes furent très fertiles. Elles fleurirent et fructifiérent dans toutes 
les dichotomies, et leurs fruits eurent le volume et les forts aiguillons de ceux du 
D. Metel. Ils contenaient autant de graines, et de graines bien développées que 
ces derniers. 

Les signes de l’hybridité ne se manifestèrent bien nettement que dans la colora- 
tion de la fleur. Celle-ci fut en grande partie blanche, mais à l'extérieur elle était 
lavée d’un violet pâle, et à l’intérieur elle présentait, le long du bord, un liseré 
violacé de la largeur du doigt. Les trois plantes étaient done bien réellement 
hybrides, tout en étant beaucoup plus voisines du D. Metel (l'espèce maternelle) que 
du D. meteloïdes. 

Deuxième génération. — Des graines récoltées sur les trois plantes de 
1859 furent semées au printemps de 1860. J’en obtins quarante-deux plantes, qui 
furent aussi fortes que celles de l’année précédente, et qui répétèrent toutes comme 


54 L. Blaringhem. 


elles, la physionomie du D. Metel. Elles fleurirent de même dans toutes les dicho- 
tomies, mais la grande uniformité de coloris des fleurs des trois premiers hybrides ne 
subsistait plus. De ces quarante-deux plantes, douze étaient entièrement rentrées dans 
le D. Metel, ayant comme lui les corolles tout à fait blanches à l’intérieur et lavées 
de jaune très-pâle à l'extérieur; vingt-huit étaient encore intermédiaires à divers 
degrés entre les deux types producteurs, sans se ressembler exactement entre elles; 
leurs corolles étaient teintées de violacé, mais cette teinte, au lieu de former, comme 
dans les trois premiers hybrides, un simple liseré au pourtour du limbe, s’étendait à 
une portion plus considérable de la fleur et descendait même parfois jusque dans le 
tube; enfin il y en avait deux dont les fleurs très-violacées, paraissaient avoir repris 
dans son intégrité le coloris du D. meteloïdes, peut-être même la nuance en était-elle 
plus foncée, mais le tube de la corolle était toujours beaucoup plus court que dans 
cette espèce; aussi, malgré cette intensité plus grande de coloration, ai-je encore trouvé 
à ces deux plantes plus de ressemblance avec le D. Metel qu'avec le D. meteloïdes. 
On prendra une idée de ces changements de coloration des fleurs en jetant les yeux 
sur les planches V et VI qui représentent des fleurs de l’hybride à la deuxième 
génération. 

La riche floraison de 1860 devait me faire espérer une abondante fructification, 
mais l'été fut si froid et si pluvieux que, soit par défaut de maturité du pollen, soit 
pour tout autre raison, presque tous les ovaires avortèrent. Sur trois ou quatre 
plantes seulement, les unes à fleurs toutes blanches, les autres à fleurs violacées, 
quelques capsules arrivèrent à demi-grosseur et mürirent très incomplètement leurs 
graines. Elles furent cependant recueillies dans l'espoir d’en voir sortir la troisième 
génération hybride. 

C’est à dessein que je mentionne ce remarquable déficit dans la fructification 
de ces hybrides, déficit entièrement dû aux irrégularités météorologiques de l’année, 
afin de faire voir combien on peut être exposé à confondre les anomalies qui dépendent 
de ’hybridité avec celles qu’aménent les circonstances qui lui sont totalement étrangères. 
Voici d’ailleurs la preuve que cette stérilité était bien le fait du manque de chaleur 
et de l'excès des pluies. Les graines produites en grande abondance par les trois 
premiers hybrides de 1859, et qui étaient tombées à terre, ne germèrent pas toutes 
en 1860; un bon nombre s'étaient conservées dans le sol pendant plus d’une année, 
et il en naquit encore plusieurs centaines de plantes en 1861. J'en fis conserver 42, 
le même nombre qu’en 1860. Elles devinrent superbes, et, comme l’année 1861 eut un 
été et un automne secs et chauds, tous les ovaires nouérent et mirirent par centaines. 
Sur ces quarante-deux plantes de deuxième génération, il y en eut onze qui 
retournèrent complétement au D. Metel; quatorze qui, sans y rentrer entièrement, 
en approchaient d'assez près, n'ayant plus qu'une teinte violacée très affaiblie sur 
le contour du limbe; treize qui étaient à peu près à égale distance des deux espèces; 
et enfin quatre, dont les fleurs très violettes pouvaient être assimilées à celles du 
D. meteloïdes, mais avec le tube de la corolle toujours plus court que dans ce 
dernier, et un faciès général qu'il aurait été difficile de distinguer de celui du 
D. Metel. 


Troisième génération. — Les graines récoltées, en 1860, sur les quelques 
plantes qui avaient fructifié provenaient, les uns d'individus à fleurs toutes blanches, 
les autres d'individus à fleurs violacées. J’en fis donc deux lots, qui furent semés 
en deux pots différents, et dans chacun desquels il ne naquit qu'une seule plante, 
ce qui prouve que la plupart des graines n’avaient pas muri. Ces deux plantes, mises 
en pleine terre (1861), devinrent très-fortes et fleurirent avec la même abondance 
que celles de deux générations précédentes. Celle qui provenait d’un pied à fleurs 
blanches reproduisit intégralement, comme sa mère, le D. Metel pur; l’autre eut les 
fleurs fortement teintées de violet, peut-être à un plus haut degré que celles du 
D. meteloïdes de race pure; malgré cela, on ne pouvait pas la regarder comme 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. 55 


entièrement rentrée dans ce type, attendu qu'elle était plus trapue et plus forte, et 
que le tube de la corolle n’y était guère plus long qu’il ne l’est dans le D. Metel. 

Toutes ces plantes ayant été parfaitement isolées, pendant les trois générations 
consécutives, de tout autre plante d’origine pure, soit du D. Metel, soit du D. meteloïdes, 
il est de toute certitude que les changements qui s’y sont produits d’une génération 
à l’autre ont été spontanés, et n’ont pas eu pour cause le croisement de l’hybride 
avec l’un quelconque de ses ascendants. On voit aussi, dans cette expérience, la 
prédominance marquée d’une des deux essences spécifiques sur la postérité hybride: 
ici, c’est la mère (D. Metel) qui l'emporte visiblement; nous avons vu qu’au contraire 
c'était le père dans les hybrides des D. laevis et D. Stramonium. Tous les grains 
de pollen de l’hybride étaient aussi bien conformées que ceux des deux espèces 
productrices. (Pl. 9.) 


No. 17. Nicotiana angustifolio-macrophylla. 


Deux générations. 


N. angustifolia, Hort. par. (M. N. macrophylla, Nob. (F.) 


Plante de 1 m. 50 cm, à rameaux 
divariqués. Feuilles lancéolées, longue- 
ment pétiolées, a pétioles non ailés ni 
auriculés à la base. 
et plus colorées que celles du macro- 
phylla, & limbe divisé en cinq lobes 


Fleurs plus petites | 


Plante communément haute de 2 m.; 
forte, robuste, rameuse du haut. Feuilles 
courtement pétiolées, trés-largement ovales, 
a pétioles courts, largement ailés par dé- 
currence du limbe, auriculés a leur in- 
sertion sur la tige par la dilatation du 


aigus, étalés en forme d'étoile, d’un | pétiole. Limbe de la corolle pentagonal, 
carmin assez vif. | d’un lilas très pâle. 
Synon. N. auriculata, du Muséum. 


Les N. macrophylla, Tabacum, hybrida, angustifolia et petiolata, tous cultivés 
au Muséum, sont des formes très voisines les unes des autres, et tenues, par l’auteur 
de la Monographie des Solanacées (DC. Prod. XIII, 557), pour de simples races ou de 
simples variétés du Tabacum. Les deux qui font le sujet de cette expérience sont, 
de tout le groupe, les plus différentes l’une de l’autre, et elles sont très-constantes 
dans leurs caractères quand elles sont pures de tout croisement. Elles se conduisent, 
en un mot, comme de véritables espèces, et je ne crois pas qu'on doive leur refuser 
ce titre. J’ai déjà dit qu'il ne faut pas confoudre le N. angustifolia du Muséum 
avec un autre du même nom, décrit par Ruiz et Pavon, et qui a été admis par 
M. Dunal (1. e.). 


Première génération. — Le 18 août 1859, quatre fleurs de N. macrophylla, 
castrées dans le bouton, sont fécondées par le pollen du N. angustifolia. Les quatre 
ovaires nouent et donnent quatre capsules aussi grosses et aussi remplies de bonnes 
graines que si elles avaient été fécondées par le pollen de la plante qui les produit. 

Une faible partie de ces graines, semées en avril 1860, me donne une multitude 
de plantes dont quatorze seulement sont conservées. Elles arrivent à une taille de 
1 m. 50cm. à 1 m. 80cm. Elles sont toutes très semblables les unes aux autres, 
sauf de légères différences dans le pétiole qui, chez les unes, n’est ni ailé, ni auriculé, 
et, chez les autres, est bordé d'une aile étroite qui se termine à la base en une 
petite auricule. Elles sont exactement intermédiaires entre les espèces productrices 
par la forme du feuillage, qui est ovale, comme par les fleurs, dont le limbe est 
plus fortement coloré que celui du N. macrophylla et un peu moins que celui de 
Vangustifolia. 


56 L. Blaringhem. 


La floraison des quatorze plantes est luxuriante; pas un grain de pollen n’est 
avorté, pas une fleur ne reste stérile; tous les ovaires se convertissent en de grosses 
capsules, parfaitement remplies de bonnes graines; ces plantes se comportent, en un 
mot, comme si elles appartenaient a l’espéce la plus légitime. 

Deuxiéme génération. — Des graines récoltées sur ces hybrides me per- 
mettent d’en faire un nouveau semis en avril 1861. Des centaines de plantes lévent, 
mais je n’en conserve que trente et une qui deviennent aussi florissantes et sont 
tout aussi fertiles que celles de la première génération, mais elles n’offrent plus l’uni- 
formité d’aspeet de ces dernières. Un changement très visible s’est opéré en elles. 
Sur ces trente et une plantes, il y en a cinq qui ont repris à très-peu près le port, 
le feuillage, les fleurs, en un mot, toute l'apparence du N. macrophylla, c'est-à-dire 
une taille de près de deux mètres, de larges feuilles courtement petiolées et à pétioles 
largement ailés et auriculés, et des corolles dont le limbe est rotacé-pentagonal et 
d’un lilas assez pale. Ces caractéres sont cependant moins prononcés dans le type 
pur du macrophylla. Si on pouvait évaluer rigoureusement les degrés de ressem- 
blance des formes hybrides avec les espèces productives, je dirais que ces cing plantes 
sont rentrées, dans la proportion de 5/4, dans le N. macrophylla. 

Un seul pied sur les trente et un de ce lot, rentre presque complétement dans 
le N. angustifolia. Il en différe si peu qu’on ne l’en distinguerait certainement pas 
Si on ne connaissait son origine. 

Les vingt-cing pieds restants sont encore intermédiaires entre les types pro- 
ducteurs, mais ils se ressemblent moins entre eux que ne ressemblaient les hybrides 
de premiére génération. Sur quelques uns les feuilles supérieures deviennent sensible- 
ment lancéolées, sur d’autres on voit apparaitre les ailes pétiolaires et les auricules 
si caractéristiques du N. macrophylla. En somme, pourtant, ces vingt-cing plantes 
sont plus voisines de l’hybride premier que de l’un ou l’autre des types spécifiques 
d’où ils proviennent. J’ai à peine besoin d’ajouter que les trente et un sujets sont 
tout aussi fertiles que ceux de la premiére génération. 


No. 18. Nicotiana macrophyllo-angustifolia. 
Deux générations. 


Voici l’hybride réciproque de celui qui précède. Le 18 août 1859 des fleurs de 
N. angustifolia sont fécondées par le pollen du N. macrophylla. Les deux ovaires 
donnent de belles capsules oü pas un ovule n’a avorté. Les graines levent au semis 
de 1860; je n’en conserve que dix-huit individus, qui sont plantés dans un lot a 
part, mais tout à côté des quatorze pieds hybrides de N. angustifolia-macrophylla, 
dont il vient d'être question. 

Ces dix-huit plantes fleurissent et fructifient comme le feraient des individus 
d’une espèce parfaitement légitime. Elles sont intermédiaires entre le N. macrophylla 
et angustifolia, au même degré que les quatorze sujets de l’hybride réciproque dont 
il a été parlé ci-dessus, et elles ressemblent si exactement à ces derniers qu'il n’y a 
aucun moyen de les en distinguer. 


Deuxième génération. — En 1861, j'élève trente pieds de cet hybride, 
obtenus des graines de la génération précédente, et j’y observe les mêmes changements 
que dans la deuxième génération du précédent. Sur ce nombre, il y en a six qui 
sont si voisins du N. macrophylla qu'on à peine à les en distinguer; dix qui, par 
tout leur ensemble, se rapprochent notablement de l’angustifolia; et quatorze qui 
restent intermédiaires, mais se ressemblent cependant moins que les dix-huit plantes 
de la génération précédente. 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. 57 


Que faut-il conclure de ces deux observations? Les V. macrophylla et angusti- 
folia doivent-ils être regardés, relativement l’un à l’autre. comme deux espèces 
distinctes ou séulement comme deux races ou même deux variétés de même espèce, 
et le résultat de leur croisement doit-il être qualifié hybride ou métis? Question 
épineuse autant qu’intéressante, et dont j'espère donner la solution dans la seconde 
partie de ce Mémoire. 


No. 20. Nicotiana texano-rustica. 
Deux générations. 
N. texana, Hort. par. 


(M.) N. rustica, Linn. (F.) 


Plante annuelle de 1 m. 20 cm. à i m. 
40 cm. dressée, simple. Feuilles ovales 
ou ovales-allongées, velues, grisâtres, non 
bullées. 

Fleurs tubuleuses, de moitié moins 
larges que celles du N. rustica, d’un jaune 
verdätre sombre, ot on distingue des tons 
violacés, plus foncés à l’exterieur. Cap- 
sules de la taille d’un gros pois. 


Plante annuelle, de 60 à 70 cm., 
quelquefois plus, dressée, simple. Feuilles 
largement ovales, obtuses au sommet, 
d’un vert foncé, ordinairement un peu 
bullées. 

Fleurs courtement tubulées, un peu 
urcéolées, à limbe arrondi, d'un vert 
légèrement jaunâtre. Capsules de la 
grosseur d’une noisette ordinaire, ayant 


trois ou quatre fois le volume de celles 
du N. texana. 


Les deux plantes qui vont faire le sujet de cette observation sont encore de 
ces espèces du dernier dégré, que les nomenclateurs pourront réunir ou séparer 
arbitrairement, mais que je crois différentes, d’abord parce qu'on les distingue l’une 
de l’autre au premier coup d’œil, ensuite parce qu’elles sont trés-constantes dans leurs 
formes, tant qu’elles n’ont pas été croisées l’une par l’autre. Elles me paraissent 
être dans les mêmes rapports mutuels que les D. Stramonium et Tatula, les Petunia 
nyctaginiflora et violacea, les Nicotiana macrophylla et angustifolia, etc. 


Je ne garantis pas le nom de texana, sous lequel une des deux plantes nous est 
arrivée au Muséum; mais, ne la trouvant décrite nulle part, je ne crois pas pouvoir 
mieux faire que de le lui conserver. 


En aoüt 1858, cing fleurs de Nicotiana rustica, castrées dans le bouton, sont 
fécondées par le pollen du N. texana. Les cing ovaires grossissent comme s'ils 
avaient été fécondés par le pollen de leurs propres fleurs, et donnent des capsules 
de grosseur normale, où tous les ovules se sont développés en graines. 


Ces graines, semées en 1859, lèvent par centaines; je n’en conserve que quatorze 
sujets, qui ont identiquement le même faciès. Ce sont des plantes énormes, si on 
les compare avec leurs deux parents; elles atteignent à 2 m. de hauteur, et quelques 
unes mêmes dépassent cette mesure. Leurs feuilles sont plus amples que celles du 
N. rustica ordinaire, dont elles ont la forme; elles sont un peu bullées comme elles, 
mais elles y ajoutent la villosité gisâtre du N. texana. Les fleurs sont tout à fait 
intermédiaires par la grandeur et le coloris entre celles des deux espèces parentes, 
et elles sont tout aussi fertiles qu’elles. Les deux formes alliées ici sont done proches 
parentes l’une de l’autre, mais elles ne sont pas identiques spécifiquement, puisque 
leur hybride devient beaucoup plus grand qu’elles. C’est un phénomène analogue a 
celui que nous avons vu apparaître dans les croisements du D. Stramoniwm avec 
les espèces qui en sont voisines. 


58 L. Blaringhem. 


No. 21. Nicotiana rustico-texana. 
Deux générations. 


Cet hybride est le réciproque du précédent. En août 1858, cing fleurs de 
N. texana, pareillement castrées dans le bouton, recoivent du pollen de N. rustica, 
Les cing ovaires nouent et donnent de belles capsules remplies de graines. 

Le semis s’effectue en avril de l’année suivante; je n'en conserve que seize 
plantes, qui sont réunies en un lot au voisinage de celui de l’hybride précédent, 
Ces seize plantes s'élèvent de même à 2 m. ou plus, et sont si semblables aux quatorze 
pieds de texano-rustica que, sans les étiquettes, on confondrait les deux lots en un 
seul. Elles sont de même d'une fertilité qui ne laisse rien à désirer. 

Les graines de ces deux hybrides ne furent pas récoltées, mais il en était tombé 
des milliers sur le sol, qui levèrent l’année suivante, On en laissa croître quelques 
unes qui reproduisirent à peu près les caractères des hybrides de première génération, 
et surtout la taille exagérée et la grandeur du feuillage. Je regrette que le manque 
de place ne m’ait pas permis de continuer cette observation, et surtout de multiplier 
le nombre des sujets, ce qui est toujours nécessaire pour se rendre bien compte des 
changements qui surviennent dans le cours des générations hybrides. 


No. 22. Nicotiana persico-Langsdorffi. 
Trois générations. . 
N. persica, Lindl. (M.) N. Langsdorffii, Weinm. (F.) 
Plante dressee, rameuse, haute de | Plante 1 m. ou plus, 4 rameaux gréles, 
60 cm. environ a feuilles lancéolées dont | divariqués. Feuilles ovales-lancéolées, a 
le limbe largement décurrent dissimule | limbe décurrent jusque sur la tige. Fleurs 
le pétiole et se prolonge même sur la | tubuleuses, un peu longues, à limbe 
tige. Fleurs grandes, très-blanches, à | arrondi, sans lobes distincts, d’un beau 
cinq lobes saillants, subaigus; à tube | vert. Tube renflé au dessous du limbe. 
renflé au-dessous du limbe. | Pollen trés bleu. Les fleurs n’ont 
Pollen très blanc. Les corolles ont | guère, en largeur, que le !/; de celles du 
environ trois fois la largeur de celles du N. persica. 
N. Langsdorf fi. 


Les deux plantes ici réunies, quoique très différentes au premier abord, ont des 
analogies visibles dans leur port, la forme de leurs feuilles, l'aspect général, et, 
jusqu’à un certain point, dans leurs fleurs longuement tubuleuses et pendantes. Ce 
qui fait encore mieux sentir leurs analogies, c’est l’existence d’une forme parfaitement 
intermédiaire entre les deux (le N. commutata Fisch.), dont je parlerai plus loin. 
Autant que j'en puis juger par les descriptions, le N. persica, dont on voit une 
assez bonne figure dans le Botanical Register, pl. 1592, paraît identique avec 
le N. alata de Dunal; n’en étant cependant pas sûr, je lui conserve ici le nom 
qu'il porte au Muséum. 

Le N. commutata (du moins je suppose que c’est bien celui qui a décrit sous 
ce nom) passait au Muséum pour un hybride, et sa ressemblance avec les N. persica 
et Langsdorffii me donnait à penser que, s’il était véritablement hybride, ce ne 
pouvait être que de ces deux espèces. Le croisement de ces dernières a été princi- 
palement entrepris pour m'en assurer. 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. 59 


Le 20 août 1855, cinq fleurs de N. Langsdorffii, castrées depuis deux jours 
dans le bouton, ont leurs stigmates couverts de pollen de N. persica. Les cing 
ovaires grossissent et deviennent de trés belles capsules dont toutes les graines sont 
développées. Le semis de ces graines, en 1858, me donne cent dix-huit plantes, qui 
présentent l’aspect le plus uniforme. Elles s’elövent de 1 m. 30cm. à 1m. 60 cm. 
Par leur ramification divariquée, elles rappellent plus le N. Langsdorffii que le 
N. persica; mais, par leurs fleurs de grandeur moyenne, d’un blanc verdâtre, à lobes 
saillants et arrondis, et enfin par leur pollen gris bleuâtre, elles paraissent exactement 
intermédiaires entre les deux espèces. Ces fleurs sont toutes très fertiles, et pro- 
duisent des capsules aussi développées et aussi remplies de graines que si elles 
appartenaient à une espèce légitime. Ces cent dix-huit plantes diffèrent très-sensible- 
ment du N. commutata; elles sont beaucoup plus grandes et d’un vert plus foncé. 
Leurs fleurs sont plus grandes aussi et d’une teinte verdâtre plus prononcée. J’en 
conclus que le N. commutata n’est pas l'hybride persico-Langsdorffii, au moins de 
première génération. Nous allons voir qu'il n’est pas davantage l’hybride réciproque 
Langsdorffio-persica. 


No. 23. Nicotiana Langsdorffio-persica. 
Trois générations. 


Le même jour (20 août 1855), sept fleurs de N. persica, castrées d'avance, sont 
fécondées par le pollen du N. Langsdorffü. Six de ces fleurs tombent, sans qu'il 
y ait eu accroissement de l'ovaire; la septième persiste, et donne en fin de compte 
une capsule que me paraît être de moitié grosseur. Récoltée mire le 20 septembre, 
elle se trouve remplie de bonnes graines, qui sont semées en avril de l’année suivante. 

J'en obtiens cinquante quatre plantes, qui sont repiquées dans une plate-bande, 
à côté du lot de l’hybride précédent. Une d'elles reproduit à peu près identiquement 
le N. persica (peut-être provenait-elle d’une graine égarée de cette espèce); les cin- 
quante-trois autres sont des hybrides de haute taille, intermédiaires entre les deux 
espèces parentes par leur port, la grandeur et le coloris de leurs fleurs et leur pollen 
bleuâtre. Toutes ces plantes sont d’une fertilité parfaite, et elles ressemblent si 
exactement aux cent dix-huit individus de l’hybride inverse (N. persico-Langsdorffii) 
que, sans les étiquettes, les deux lots seraient pris l’un pour l’autre. Le N. commutata 
n'est done pas non plus l’hybride Langsdorffio-persica de première génération. 

Les expériences que je faisais à cette époque étaient si multipliées (c'était 
aussi le temps où j'étudiais pratiquement les innombrables variétés de Courges), que 
le terrain m’a quelquefois manqué pour leur donner toute la suite désirable. J'avais 
d’ailleurs reconnu, au moins en grande partie, ce que je tenais à savoir au sujet du 
N. commutata que je considérai dès lors comme une bonne espèce et non comme un 
hybride. Il en résulta que je perdis un moment de vue les croisements des N. persica 
et Langsdorffii; mais les deux lots de leurs hybrides avaient produit une immense 
quantité de graines qui étaient tombées à terre, et comme les graines de Nicotiana 
ne germent jamais toutes la première année, probablement à cause de leur inégal 
enfouissement dans le sol, et qu’elles peuvent s’y conserver fort longtemps, j'ai vu 
tous ans reparaître, sur le terrain primitivement occupé par les hybrides, et livré 
alors à d’autres cultures, de nombreux descendants de ces hybrides, toujours très 
reconnaissables à leur faciès intermédiaire, et surtout à la coloration plus ou moins 
bleue de leur pollen, dont les nuances indiquaient, peut-être mieux que tout autre 
caractère, leurs degrés de rapprochement ou d’eloignement des espèces productrices. 
Sans donner à ces hybrides de seconde et de troisième génération, toute l'attention 
qu'ils méritaient, j'ai cependant remarqué que leurs formes devenaient de plus en 


60 L. Blaringhem. 


plus divergentes, les unes se rapprochant du N. persica, les autres tendant visiblement 
au N. Langsdorffü. 

Enfin, en 1860, j'ai voulu donner plus de consistance à cette observation; les 
plantes nées spontanément sur l’ancien terrain n’ayant pas eu le temps de mürir 
des graines dans l’année, par suite de l’excès des pluies et du manque de chaleur, 
j'ai fait mettre en pots, pour les remiser dans une serre, six de ces plantes hybrides, 
qui étaient pour le moins de seconde génération, et peut-être de troisième ou de 
quatrième. Elles ont abondamment fleuri au printemps de 1861. Cinq d’entre elles 
étaient fort rapprochées du N. persica; la sixième était, au contraire, la plus voisine 
du Langsdorffii. Ses graines ayant müri d'assez bonne heure pour qu’on pit espérer 
en obtenir la génération suivante, et ayant même levé spontanément en assez grand 
nombre dans le pot où la plante était cultivée, je plantai, dans une plate-bande, une 
vingtaine de ces jeunes sujets. Tous fleurirent en septembre, et ils furent aussi 
semblables les uns aux autres que s'ils eussent été de première génération. Ce 
n'était pas encore le N. Langsdorffii pur, mais ils en approchaient de si près qu'il 
fallait une certaine attention pour les en distinguer. La corolle était un peu plus 
grande et un peu moins verte que dans cette espèce, et le pollen un peu moins bleu. 
Il est presque inutile d'ajouter que toutes ces plantes furent d’une grande fécondité. 
Cette expérience sera continuée !). Tout incomplète qu’elle est, elle me semble démontrer 
suffisamment que les hybrides des N. persica et Langsdorffii ne s’immobilisent pas 
plus que les autres dans une forme arrêtée et faisant souche d'espèce, et que le 
N. commutata, si constant, si semblable à lui-même dans toutes les générations, est 
une espèce aussi légitime que les N. persica et Langsdorffii eux mêmes. 


No. 31. Petunia violaceo-nyctaginiflora. 
Une génération. 


P. nyctaginiflora. (F.) 
Plante vivace. Fleurs blanches, hypo- 


P. violacea. (M.) 


Plante vivace. Fleurs du pourpre 


violet le plus vif; corolle plus petite que 
dans le P. nyctaginiflora, à tube évasé, 
un peu campanuliforme. Pollen bleu 
violace. 
que dans l’autre espèce. 


Stigmate de moitié plus petit | 


cratériformes, à tube grêle, allongé, à 
peine renflé sous le limbe. Gorge de la 
corolle lavée de jaune trés-pale, avec 
une réticulation brune. Stigmate deux 
fois plus gros que dans le P. violacea. 


Pollen blanc jaunätre. Le port des deux 
plantes est identique. 


Les deux Pétunias si abondamment cultivés dans nos parterres, sont deux 
espèces très-voisines et néanmoins très-faciles à distinguer. Ils se croisent sans difficulté 
l’un avec l’autre, mais sont trés-constants dans leurs caractères lorsqu'ils sont purs 
de tout alliage. 

Le 12 juillet 1854, deux fleurs de Petunia nyctaginiflora, castrées la veille 
dans le bouton, sont fécondées par le pollen du P. violacea. Les deux ovaires nouent 
et donnent des capsules de grosseur normale dont toutes les graines sont bien con- 
formées. Ces graines sont semées le 17 avril 1855. Toutes ou presque toutes lèvent, 
mais, faute de place, on ne conserve que vingt-cinq plantes de ce semis. Au moment 
de la floraison, ces dernières présentent l’aspect le plus uniforme, toutes ont les fleurs 


!) Elle l’a été en effet. Des graines récoltées sur cet hybride, et semées en 
1863, ont donné une cinquantaine de plantes presque toutes entièrement revenues 
aux formes bien connues du N. Langsdorffü. 


La notion d’espece et la disjonetion des hybrides. 61 


colorées et variant du lilas au carmin pourpre, moins intense cependant que dans 
le P. violacea pur. Pour la forme et la grandeur, les corolles sont manifestement 
intermédiaires entre celles des deux espèces, et sur sept ou huit plantes, on retrouve 
le pollen jaunâtre du P. nyctaginiflora; dans toutes les autres, il est gris ou gris 
bleu. Tous ces individus, sans exception, sont aussi fertiles que les espèces qui leur 
ont donné naissance. A en juger par l’apparence, on trouve que l'influence du 
P. violacea est plus marquée, sur ces hybrides, que celle du P. nyctaginiflora. 

Le 29 juillet 1854, une autre opération toute semblable eut lieu. Deux fleurs de 
P. nyctaginiflora furent encore castrées dans le bouton et fécondées par le P. violacea. 
Il en résulta deux fruits de grosseur normale, pareillement remplis de bonnes graines, 
Le semis qui en fut fait le 17 avril 1855 donna une multitude de plantes, dont on 
ne put conserver qu'une douzaine, faute d'assez de place pour les transplanter toutes. 
À l’époque de la floraison, onze de ces plantes ont les fleurs lilas pourpre, avec des 
variations d'intensité, sans arriver cependant à la nuance du P. violacea pur. Pour 
les dimensions et la forme, elles tiennent le milieu entre les deux types spécifiques 
et ont toutes le pollen bleu ou gris bleu. Le douzième pied seul à les fleurs blanches, 
lavées de violet, et le pollen bleuâtre. Ici encore on ne peut méconnaître que c’est 
le P. violacea qui a pesé le plus fortement sur le produit hybride. Remarquons que 
c'est lui qui a joué le rôle de père dans le croisement. 


No. 32. Retour des hybrides de Pétunias aux types spécifiques. 


En 1854 j'avais découvert, dans les semis de Pétunias qui se font tous les 
ans au Muséum, une variété que j'avais tout lieu de supposer hybride des deux 
espèces. Elle était très-florifère et très-fertile, comme le sont d’ailleurs tous les hybrides 
nés de leur croisement. Ses fleurs, tout à fait semblables pour la forme et la grandeur 
à celles du P. violacea, étaient d’un blanc légèrement rosé, avec la gorge violacée 
et le pollen gris bleu. Cette variété que je désignerai sous le nom d’Albo-rosea, 
puisque l’origine m’en est inconnue et que j'ignore laquelle des deux espèces pro- 
ductrices à fourni le pollen, m’a servi à faire divers croisements dont je parlerai 
tout à l'heure; mais pour être sûr des résultats, il fallait reconnaître d’abord si elle 
était véritablement hybride, et le semis des graines était le seul moyen qui püt y con- 
duire. Ces graines furent donc récoltées et semées en avril de l’année suivante (1855); 
quarante-sept pieds furent jugés un nombre suffisant pour faire cette constatation. 

Au moment de la floraison, la petite plate-bande qui contient ces quarante-sept 
plantes présente l’aspect le plus bigarré. Pour la forme, toutes les fleurs rappellent 
celles du P. violacea, mais quelques-unes, surtout les moins colorées, approchent, 
pour la grandeur, de celles du P. nyctaginiflora. Sauf une seule où le pollen est 
blanc grisâtre, toutes l’ont gris bleu ou violacé. Pour le coloris, elles se partagent 
dans les catégories suivantes. 

Dix pieds à fleurs d’un pourpre foncé, qu'on ne peut plus distinguer du 
P. violacea type. 

Douze pieds a fleurs lilas ou pourpre clair, généralement plus grandes que celles du 
P. violacea pur, et déjà assez voisines, mais sous ce rapport seulement, du P. nyctaginiflora. 

Quatre pieds à fleurs lilas très-pâle, beaucoup plus grandes que celles du 
P. violacea, et au moins égales, sinon supérieures en cela, à celles du P. nyctaginiflora. 

Dix-neuf pieds à fleurs blanches ou très-faiblement rosées, à gorge violacée, 
à pollen gris-bleu ou même bleu violacé. Le tube de la corolle est toujours évasé 
et relativement court comme dans le P. violacea, 

Un pied à fleurs toutes blanches, à pollen blanc grisâtre, mais pas encore 
jaunâtre, sensiblement plus voisines de celles du P. nyctaginiflora que de celles du 
P. violacea. 


62 L. Blaringhem. 


Enfin un seul pied a fleurs comparativement petites, carnées, répétant presque 
identiquement la variété hybride Albo-rosea qui, en 1854, a fourni les graines de 
ce semis. 

Ce premier essai, quoique déja significatif, ne m’a pas paru suffisant pour 
conclure d’une maniére absolue la nature hybride de cet Albo-rosea, aussi pensai-je 
devoir en observer encore une generation. Je choisis donc, pour en récolter les 
graines, les trois plantes du semis ci-dessus indiqué qui reproduisaient le mieux la 
physionomie de la variété Albo-rosea. Ces graines furent semées en avril 1856; 
cent seize plantes qui en naquirent présentérent, lors de la floraison, l’aspect le plus 
varié. Par un relevé aussi exact que possible, je les classai de la maniére suivante: 

Douze individus qui répétent assez bien la variété Albo-rosea de 1854 et 1855, 
sans toutefois lui ressembler exactement. Ce sont, a peu de chose prés, les mémes 
tons carnés ou lilas clair, comme aussi la même forme évasée de la corolle et la 
méme teinte bleuätre ou violacée du pollen. 


Vingt-six individus a fleurs blanches, dont le tube de la corolle est étroit et le 
pollen jaunâtre. Plusieurs d’entre-eux ne peuvent plus être distingués du P. nycta+ 
giniflora, et les autres en diffèrent à peine. 

Vingt-huit à corolle pourpre vif, campanulée, à pollen gris ou bleu violacé, 
qu’on ne peut plus ou presque plus distinguer du P. violacea pur. 

Enfin cinquante autres individus qui ne rentrent bien dans aucune des trois 
categories précédentes, et qui, par la forme et la grandeur des corolles, aussi bien 
que par leur coloris qui varie du blanc-rosé au lilas ou pourpre clair et par la teinte 
grisätre du pollen, semblent intermédiaires entre les deux types spécifiques, les uns 
étant plus voisins du P. violacea, les autres s’approchant davantage du P. nycta- 
giniflor a. 

En présence de ce résultat, il me parut clairement démontré que la variété de 
Petunia que je désignais sous le nom d’Albo-rosea était bien un hybride, mais de 
quelle génération, c’est ce que je ne saurais dire. Ce qui est visible c’est sa décom- 
position en variétés nouvelles qui s’acheminent vers les deux types producteurs, et 
dont un certain nombre y rentre complètement à chaque génération. Il est possible 
qu'en choisissant toujours comme porte-graines des plantes bien intermédiaires entre 
les deux espèces, l'expérience puisse se répéter indéfiniment, mais ce qui me paraît 
indubitable c’est qu'à toutes les générations on verra se produire le phénomène de 
divergence que je viens de signaler, et que certains individus s’achemineront vers 
l’une des deux espèces productrices, certains autres vers l’autre espèce, ou même 
tous vers la même, si elle exerce une influence trés-prédominante dans le croisement. 
J’en citerai plus loin d’autres exemples et j’exposerai la cause à laquelle j’attribue 
presque en toute certitude ce fait de retour aux types producteurs. 


On allèguera peut-être, pour infirmer la valeur de ces deux dernières expériences, 
que les plantes sur lesquelles j'opérais, étant cultivées dans un jardin où un grand 
nombre d’autres individus des deux espèces fleurissaient en même temps, ont pu en 
recevoir du pollen, ce qui aurait ramené leur descendance aux types de ces espèces. 
Il n’est sans doute pas impossible que les plantes porte-graines aient reçu quelques 
grains de pollen étranger, mais c’est peu probable, attendu qu'ici les fleurs n'étaient 
pas castrées, et que le pollen de la fleur même qui couvrait le stigmate dès avant 
l’ouverture de la corolle est un obstacle suffisant à l'accès d’un pollen étranger. Des 
expériences plusieurs fois répétées m'ont du reste appris à quel degré ces échanges 
de pollen se font, dans le genre qui nous occupe, lorsqu'un grand nombre de plantes 
sont réunies dans une même plate-bande où elles s’entremélent et fleurissent toutes 
à la fois. J'ai reconnu que, lorsque les fleurs de Pétunias sont castrées, il y a une 
chance sur quatre pour qu’elles reçoivent du pollen des fleurs voisines, mais, lorsqu'elles 
en reçoivent, c'est en quantité tellement faible que la plupart du temps les fruits 
qui en résultent n'arrivent pas à la moitié de la grosseur normale. Il en est tout 


La notion d’espece et la disjonction des hybrides. 63 


autrement quand les fleurs ne sont pas castrées, et cela est si vrai que, dans tous 
les parterres où les deux espèces de Pétunias sont entreplantées pour l’agr&ment 
du coup d’eil, les graines récoltées reproduisent identiquement les deux espéces, et 
que c’est à peine si, sur cent plantes obtenues de semis, il s’en trouve une seule 
qui soit hybride. La bigarrure des lots de plantes hybrides de deuxieme et de 
troisième génération (peut-être même de quatrième ou de cinquième) que j’ai obtenus 
du semis des graines de la variété Albo-rosea, tenait donc bien certainement à ce 
que la plante était hybride, et à ce que les deux essences spécifiques qu'elle ren- 
fermait tendaient, là comme ailleurs, à se séparer. 

J'ai fait beaucoup d’autres croisements entre l’hybride Albo-rosea et les types 
spécifiques purs des deux espèces, de même qu'avec d’autres variétés hybrides. Pour 
abréger le recit, je supprimerai l’expose de ces expériences dont les résultats ont 
toujours été identiques à ceux que je viens de rapporter. De quelque manière que 
les croisements aient été modifiés, j'ai toujours vu les hybrides des deux Pétunias 
se séparer les uns des autres à la deuxième génération, et le P. violacea appeler à 
lui le plus grand nombre des descendants de l’hybride. 


No. 35. Linaria purpureo-vulgaris. 


Planche V. Cinq générations. 


Linaria purpurea. (M.) | Linaria vulgaris. (F.) 

Plante de 1 m. ou plus, rameuse, à | Plante de 50 cm. en moyenne, a 
rameaux divariqués. Vivace. | tiges simples ou ramifiées seulement au 
Fleurs pourpre violet, quatre ou cing | voisinage de l’inflorescence. Vivace. 
fois plus petites que celles du L. vulgaris. Fleurs jaunes, a palais orangé, quatre 
ou cing fois plus longues que celles du 

L. purpurea. 


L'hybride remarquable dont j'ai maintenant à parler a déjà fourni cing géné- 
rations consécutives, et sa fertilité est loin d’être épuisée. Autant qu'aucun de ceux 
qui précèdent, il nous fournira des arguments pour établir ce que je regarde comme 
démontré, le retour spontané des hybrides fertiles aux types spécifiques qui les 
ont produits. 

Le 21 août 1854, six fleurs de la Linaire commune (Linaria vulgaris), castrées 
dans le bouton, eurent leurs stigmates couverts de pollen de la Linaire à fleurs 
pourpres (L. purpurea). Ces fleurs, qui ne furent point isolées, reçurent indubi- 
tablement quelques grains de pollen de leur espèce, ainsi que nous en aurons la 
preuve tout à l'heure. Deux d’entre elles périrent sans accroissement de leurs ovaires; 
les quatre autres formèrent des capsules à peu près de grosseur normale, dont les 
graines semées, les unes en novembre de la même année, les autres en avril de 
l’année suivante (1855), me donnèrent trente plantes qui furent repiquées dans la même 
plate-bande et fleurirent toutes au mois d'août. Sur ce nombre, il y en eut vingt-sept 
qui reproduisirent purement et simplement la Linaire à fleurs jaunes, et trois dont 
Vhybridité évidente se trahissait par une taille plus élevée, une tige ramifiée, et 
surtout par des fleurs de moitié plus petites (pl. V, fig. A) que celles de la Linaire 
commune et bariolées extérieurement, ainsi que sur la lèvre supérieure, de violet. 
Autant que j'en pus juger à la vue, les trois plantes hybrides étaient exactement 
intermédiaires entre les deux espèces parentes et très-semblables entre elles, malgré 
quelques différences insignifiantes dans le ton du coloris des fleurs. Elles furent 
peu fertiles, mais néanmoins elles donnèrent quelques capsules mires et contenant 


64 L. Blaringhem 


des graines embryonnées qui furent semées l’année suivante. Sans que j'en sache a 
raison, ces graines ne levèrent pas. 

Les trois sujets hybrides furent naturellement plus vigoureux et plus florifères 
la seconde année (1856) que la première; ils se montrèrent aussi beaucoup plus 
fertiles, et à la fin de l’été ils donnèrent une ample récolte de graines, qui, ayant 
été oubliées une année entière dans l'appartement où on les conservait, ne furent 
semées qu'au printemps de 1858. Les semis, cette fois, eut un plein succès; les 
jeunes plantes levèrent en si grand nombre, que je pus en faire repiquer environ 
quatre cents dans une longue plate-bande qui leur fut exclusivement consacrée, 
Toutes ces plantes entrérent en fleur sur la fin de l'été. 

La plate-bande fleurie offre de coup d’eil le plus bigarré; mais ce qui frappe 
tout d’abord, c’est la prédominance très-notable des teintes et des formes de la 
Linaire commune. Un dénombrement, sinon exact, du moins très-approximatif de 
ces plantes me les fait classer de la manière suivante: 

Trente-six pieds à fleurs grandes, entièrement jaunes, sans trace de la teinte 
violacée de l’hybride, longuement éperonnées, à palais jaune orangé, qu’on ne peut 
plus distinguer de celles du L. vulgaris, dont ces trente-six plantes ont entièrement 
repris le port et fécondité. 

Quarante-quatre pieds qui reproduisent assez bien les trois premiers hybrides 
de 1855 et 1856, sans cependant leur ressembler exactement, et sans être non plus 
identiques entre eux. Ils diffèrent en effet quelque peu les uns des autres par la 
grandeur relative des fleurs, le ton des deux couleurs (le jaune et le violet) qui se 
les partagent etc., mais, en somme, on peut les considérer comme intermédiaires entre 
les deux types producteurs, au même degré que l’hybride de première génération. 
On s'en fera du reste une idée en jetant les yeux sur les figures 3, 4, 5, 6, de la 
série B (planche V). Les uns sont stériles ou presque stériles, les autres nouent 
presque tous leurs ovaires, qui se convertissent en capsules de diverses grosseurs, et 
qui ne varient pas moins par le nombre des graines qu’elles contiennent. 

Vingt-deux pieds qui sont manifestement plus voisins du L. purpurea que 
ne l’étaient les trois hybrides de premiere génération; ils s’en rapprochent par leurs 
fleurs plus petites, leurs éperons proportionnellement plus courts, et surtout par leurs 
coloris qui contient plus de violet et moins de jaune que celui de ces hybrides. 
L’aptitude à fructifier est aussi très-variable dans ces vingt-deux individus. On voit 
la figure de l’un d’eux dans la serie B, No. 6 (même planche). 

Un pied unique qui, à en juger par l'extérieur, est totalement rentré dans 
le type du L. purpurea. C’est le même port élancé de cette espèce, la même peti- 
tesse des corolles, et surtout la même teinte de pourpre violet, sans aucun reste de 
couleur jaune. Cet individu est assez fertile et produit beaucoup de graines qui 
sont recueillies pour continuer l'expérience (Pl. V, série B, fig. 1). 


Enfin, environ trois cents pieds qui, par tout l’ensemble de leurs caractères, 
se classent entre les premiers hybrides et la Linaire commune, dont un grand nombre 
s’approchent de très près, sans y rentrer complètement. On s’en fera une idée en 
jetant les yeux sur la figure 2 de la même série. Sur ces trois cents individus, on 
n’en aurait peut-être pas trouvé deux qui se ressemblassent exactement. Quelques- 
uns avaient la fleur presque entièrement décolorée; chez d’autres, elle prenait une 
teinte briquetée ou rosée presque uniforme; dans le plus grand nombre, au jaune, 
qui dominait toujours, se joignaient, principalement à la lèvre supérieure, des stries 
violettes plus ou moins prononcées, mais en général plus pâles que dans les hybrides 
premiers. Les mêmes diversités s’y font voir quant à la faculté de produire des 
graines: les individus à fleurs décolorées sont généralement stériles ou presque 
stériles; les autres fructifient à divers degrés et d'autant plus abondamment qu'ils 
s’approchent davantage de la Linaire à fleurs jaunes. En somme, cette nombreuse 
catégorie d’hybrides tendait manifestement à rentrer dans cette dernière espèce, et 


La notion d’espece et la disjonction des hybrides. 65 


il n'aurait certainement fallu qu'un petit nombre de générations pour l'y ramener 
entièrement. 

A quoi faut-il attribuer la notable prédominance des formes et des couleurs de 
la Linaire commune dans cette nombreuse collection d’hybrides de deuxième géné- 
ration? Peut-être, comme je l’ai supposé à l’époque où je faisais l'expérience, à ce 
que quelques fleurs des trois premiers hybrides ont reçu du pollen de la Linaire 
commune, dont vingt-sept pieds, issus du même semis qu'eux, croissaient tout à côté. 
Cet emprunt de pollen à l’espèce type est sans doute probable, mais après avoir vu, 
dans plusieurs autres cas d’hybridité, des phénomènes tout semblables auxquels on 
ne pouvait pas assigner cette cause, je suis disposé à croire aujourd’hui que ce grand 
nombre d’hybrides qui s’acheminaient vers le Z. vulgaris cédaient surtout à la 
prépondérance de cette espèce dans le croisement. L'espèce à fleurs pourpres serait 
ici, vis-à-vis de l’espèce à fleurs jaunes, comme le Petunia nyctaginiflora Vest vis- 
à-vis du P. violacea. Les hybrides des Datura laevis et Stramonium nous ont montré 
le même fait plus sensible encore. Notons cependant que cette prépondérance du 
L. vulgaris sur le L. purpurea n’öte pas à ce dernier toute son influence, puisque 
vingt-deux individus se rapprochent visiblement de lui, et qu’il s’en trouve même un 
qui lui revient en totalité, au moins en apparence, et ce retour au L. purpurea ne 
peut pas être attribué au croisement de l’hybride premier avec lui, puisqu'il n'existait 
aucun individu de cette espèce dans l’enclos où se faisait l'expérience. 

Un point sur lequel j'appelle encore l'attention du lecteur est celui-ci: les 
couleurs jaune et pourpre, lorsqu'elles se fondent l’une dans l’autre, donnent lieu à 
une teinte orangée obscure, qu’on désigne communément sous le nom de mordorée ; 
c'est à peu près celle des fleurs de la Capucine commune; c'était celle du Primula 
officinali-grandiflora de première génération. Les couleurs des deux Linaires, l’une 
jaune, l’autre pourpre, auraient donc dû, en se fusionnant dans les fleurs de l’hybride, 
produire cette teinte mordorée; or, il n’en a rien été; ni les trois hybrides de première 
génération, ni les quatre cents de la seconde, ni les centaines des trois générations 
qui ont suivi, n’ont rien présenté de semblable. Les couleurs des fleurs y ont été 
souvent affaiblies, mais jamais elles ne se sont fondues en une teinte mixte 
uniforme; elles sont toujours restées distinctes sur des compartiments 
séparés de la fleur. Voila donc encore un cas d’hybridité disjointe, moins frappant 
au premier abord que celui du Datura stramonio-laevis ou de l'Orange bizarrerie, 
mais non moins certain et non moins important par ses conséquences. 


Troisieme génération. Je l’ai obtenue du semis des graines de trente- 
quatre plantes de deuxième génération, choisies, dans la vaste collection dont je 
viens de parler, parmi celles qui présentaient les états les plus remarquables. Les 
graines de ces trente-quatre individus ont été semées en 1859, dans autant de pots 
différents, et lorsqu'elles eurent levé, je les fis mettre en pleine terre dans un pareil 
nombre de lots. Leur nombre total, à l’époque de la floraison, est de sept cent cinq. 

Aucun de ces trente-quatre lots n'est homogène, sauf ceux qui proviennent 
de plantes entièrement rentrées dans le L. vulgaris (à fleurs jaunes) Tous les 
autres sont bigarrés comme l'était la planche occupée par la génération précédente, 
mais dans plusieurs d’entre eux il y a des couleurs et des formes dominantes, qui 
sont visiblement en rapport avec l’état de la plante de deuxième génération qui en 
a fourni les graines. Le résultat de l’expérience devient ici si compliqué qu'il ne 
m'est plus possible de faire le détail de chaque lot en particulier; pour abréger, je 
me bornerai à décrire sommairement les cing suivants: 

1° Un lot de quatre-vingts plantes issues du pied unique qui paraissait tota- 
lement retourné au L. purpurea. Sur ce nombre, il y.en a une qui ne diffère 
absolument pas du L. vulgaris, peut-être provient-elle d’une graine de cette espèce 
égarée dans le semis; — quatorze qui reproduisent à peu près identiquement la 
plante mère, c’est-à-dire le type du L. purpurea, avec son port élancé et ramifié et 


: : = 
Progressus rei botanicae IV. o 


66 L. Blaringhem. 


ses petites fleurs pourpres. Les seules differences qu’on observe entre ces quatorze 
plantes consistent dans la nuance un peu plus claire ou un peu plus foncée du 
coloris; — dix à fleurs décolorées, blanches ou jaune très-pâle, à peine plus grandes 
que celles du ZL. purpurea; — trois qui sont intermédiaires entre les deux espèces 
productrices, et peuvent être assimilées à l’hybride premier; — cinquante-deux qui 
sont encore intermédiaires entre les deux espèces, mais sont néanmoins plus voisines 
du L. purpurea que ne l'était Vhybride premier. Ce résultat semble attester qu'il 
y a eu des entre-croisements entre les hybrides de deuxiéme génération; mais je 
crois qu'on en peut conclure aussi que la plante mère de ce lot, quoique ayant 
extérieurement tous les traits du L. purpurea, conservait encore quelque chose du 
L. vulgaris et par conséquent qu’elle était encore hybride. 

2° Un lot de trente-cinq plantes provenues d’un hybride de deuxième génération 
qui était intermédiaire entre les deux espéces, et qu’on pouvait regarder comme 
équivalent de l’hybride premier. Sur ces trente-cing plantes, il y en à trois qui 
retournent au L. purpurea, par tous leurs caracteres, avec cette variante que deux 
d'entre elles sont un peu moins fortement colorées, mais la troisième a les fleurs du 
pourpre le plus vif; — une qui est entiérement et absolument rentrée dans le 
L. vulgaris; — sept qui sont trés voisines du L. vulgaris, mais ne sont pas encore 
tout a fait identiques avec lui; — enfin, vingt-quatre sont encore intermédiaires 
entre les deux espéces, mais sans se ressembler les unes aux autres. Quelques-unes 
rappellent de près l’hybride premier, les autres tendent d’une manière plus ou moins 
marquée vers le deux types spécifiques, mais surtout vers celui du L. vulgaris. 

3° Un lot de onze plantes issues d’un individu de deuxiéme génération a fleurs 
aussi petites que celles du L. purpurea, de couleur lilas violacé, mais ayant le 
palais jaune. De ces onze plantes, trois ont les fleurs petites comme la plante mère, 
purpurines, sans trace de couleur jaune, ne differant de celles du L. purpurea qu’en 
ce que leur nuance est moins vive; — un a fleurs toutes jaunes, semblables a celles 
du L. vulgaris, mais de moitié plus petites; — deux à fleurs petites comme celles 
du L. purpurea, mais blanches et bariolées de violet; — et cinq qui sont encore 
intermédiaires entre les deux types spécifiques, sans se ressembler, et inclinent les 
unes vers le L. purpurea, les autres vers le L. vulgaris. 

4° Un lot de cinquante plantes provenues d’un échantillon de deuxième géné- 
ration qui paraissait entièrement retourné au type du L. vulgaris, par la grandeur 
de ses fleurs, son port, sa fertilité ete., et qui même semblait exagérer ce type par 
la vivacité de son coloris. Le semis de ces graines fait voir clairement que, malgré 
ses apparences, cet échantillon n'était pas entièrement pur. Les cinquante plantes 
issues de ces graines, quoique ayant toutes leurs fleurs jaunes, ne présentent pas 
dans leur ensemble l'uniformité qu’on observait dans un semis d'espèce parfaitement 
légitime; ces fleurs varient de grandeur et de nuance d’individu à individu; il y en 
a de faiblement et de fortement colorées; j'en compte même cinq dont la lèvre 
supérieure est légèrement striée de violet pâle, ce qui n'existait pas sur la plante 
mère. La plupart de ces plantes cependant peuvent être considérées comme 
identiques avec le L. vulgaris, ce qui peut leur rester dhybridité n’étant pas 
saisissable à l'œil. Toutes sont d’ailleurs aussi fécondes que l'espèce à laquelle elles 
font retour. 

5° Un lot de cinquante pieds, dont les graines ont été prises sur un échantillon 
à fleurs plus grandes que celles de l’hybride premier, d’un jaune très pâle et faible- 
ment striées de violacé, plus voisin en un mot du ZL. vulgaris que ne l'était l’hybride 
premier. Sa postérité se décompose ainsi: dix plantes qui répétent à peu près le 
premier hybride; — cing qui rentrent entièrement dans le L. vulgaris; — trente 
cing qui approchent de ce dernier, à divers dégrés, mais sans y rentrer, et présentent 
toutes sortes de variantes dans la grandeur de leurs fleurs, leurs coloris, ete. Tous 
aussi sont fertiles à divers dégrés. 


La notion d’espece et la disjonction des hybrides. 67 


Je ne pousserai pas plus loin cet examen, d’autant plus que nous ne trouverions, 
dans les autres lots, que des résultats analogues. Ces résultats peuvent se résumer en 
quelques mots: retour plus ou moins complet d’un certain nombre d’individus 
aux types spécifiques, et perpétuation sur d’autres individus, des caractéres propres 
à l’hybride premier. Il est inutile d’ajouter que ces résultats se modifient suivant 
le point de depart, c’est-a-dire que, suivant que la plante porte-graines est plus ou 
moins rapprochée de l’un des deux types, sa postérité incline dans la même proportion 
vers ce type. 

Quatriéme génération. J’ai procédé pour la quatriéme génération, comme 
je l’avais fait pour la troisitme, en choisissant pour porte-graines toutes les formes 
remarquables de cette derniere, mais avec cette difference que les graines récoltées 
ont été mélangées par catégories, suivant les formes et les couleurs des plantes porte- 
graines, et cela afin de simplifier l’experience. J’en ai fait six lots, ne contenant à 
eux tous que cent vingt-deux plantes. Ces six lots m’ont présenté tous les phéno- 
mènes de divergence déjà observés dans les générations précédentes, et, là aussi, 
j'ai vu assez fréquemment sortir d’une plante, presque retournée à l’un des deux 
types spécifiques, des formes qui remontaient vers l’hybride premier, ou même 
s’approchaient trés-notablement de l’autre type spécifique. Ces faits, si singuliers au 
premier abord, me paraissent s'expliquer très naturellement par la disjonction du 
pollen ainsi que je l’expliquerai plus loin. 

L’année 1860 ayant été extrêmement défavorable à toutes les cultures, nos 
hybrides de Linaires eurent le sort commun à nos autres plantes: elles fleurirent 
tardivement, et il n’y eut qu'une très faible quantité de leurs graines qui mürirent. 
Je les récoltai pour obtenir la génération suivante, en 1861. La planche V, série C, 
représente six individus de quatrième génération, à différents états; et il y en a un (No.6) 
qui est très voisin du L. purpurea, un autre (No. 1) qui diffère peu du L. vulgaris; les 
quatre autres sont intermédiaires, sans se ressembler ni ressembler à l’hybride premier. 

Cinquième génération. Les graines qui ont produit cette cinquième 
génération ont presque toutes été recueillies sur des individus intermédiaires entre 
les deux formes spécifiques et assez analogues à l’hybride premier. Ces graines, 
semées en 1861, n'ont levé qu'en partie, vraisemblablement parce que, ayant été 
récoltées la plupart avant maturité, elles ont péri pendant l'hiver. Je n’en ai obtenu 
que vingt-deux plantes, classées en neuf-lots, et sur ce nombre il y en eut un tiers 
environ qui périt dans le courant de l’année ou n’arriva pas à fleurir avant le 
commencement de Vhiver. Etait-ce l'effet d’un mauvais sol ou de la sécheresse 
prolongée de l'été, ou bien celui d’une faiblesse constitutionelle résultant du mauvais 
état des graines, ou enfin le signe d’un affaiblissement ayant pour cause l’hybridite 
elle-même, c'est ce que je ne saurais dire. Toutefois, je crois avoir remarqué, dans 
les générations précédentes, que les individus qui s’éloignaient le plus du L. vulgaris 
avaient moins de vigueur et périssaient notablement plus vite que ceux qui y 
rentraient ou s’en éloignaient le moins. 

Malgré cet échec, j’ai obtenu cette année (1861) une douzaine de sujets fleuris 
et assez vigoureux de mon hybride; cing d’entre eux ont été représentés sur la 
planche V, en D. Il y en a un (No. 2) qui tend à se rapprocher du L. vulgaris; un 
autre (No. 1) qui est plus voisin du Z. purpurea; les trois autres (No. 3, 4, 5) 
sont presque décolorés, et on ne sait trop duquel des deux types spécifiques ils 
s’approchent le plus. 

Toutes ces plantes ont été fertiles à divers degrés; celle qui à donné le plus de 
graines a été, comme toujours, la plus voisine du L. vulgaris (No. 2); les moins 
fertiles ont été les plus décolorées. Cependant leur pollen, examiné au microscope, 
contenait beaucoup plus de bons grains que de mauvais; il est done probable qu'il 
y a, chez beaucoup de ces plantes intermédiaires, un nombre plus ou moins grand 
d’ovules impropres à recevoir l’impregnation. 


o* 


68 L. Blaringhem. 


No. 37. Luffa acutangulo-cylindrica. 
Pollen dessiné Planche IX, fig. A, A‘, B et a. Trois générations. 


Luffa acutangula. (M.) Luffa cylindrica. (F.) 
Fruit obovoide-oblong, relevé de dix Fruit en général fusiforme, quelquefois 
côtes longitudinales, anguleuses et sail- | ovoide oblong, sans côtes saillantes, par- 
lantes, dépourvu de verrucosités. Graines | couru dans le sens de sa longueur de dix 


non ailées, chagrinées, noires, luisantes. lignes noires et présentant des verrucosités 

Fleurs jaune de soufre. Feuilles à | allongées, mais peu saillantes. Graines 

sept lobes peu prolongés. bordées d’une aile courte, lisses, d’un 
noir mat. 


Fleurs jaune orange clair. Feuilles 
a cing lobes. 


Les deux Cucurbitacées qui font le sujet de cette expérience ne sont ni trés- 
éloignées l’une de l’autre, ni trés-rapprochées. Ce sont simplement deux bonnes 
espèces dans un genre homogène. Le L. cylindrica se laisse facilement féconder 
par l’acutangula, et donne des hybrides d’une médiocre fécondité, ainsi qu'on va le 
voir, par l’observation qui suit. 

Dans les derniers jours du mois de juillet 1857, et par une matinée chaude et 
sèche (à six heures et demie du matin), deux fleurs femelles de L. cylindrica reçurent 
une forte dose de pollen de L. acutangula. Il n’y avait, en ce moment, aucune fleur 
mâle de L. cylindrica ouverte, ni pres de s’ouvrir. Les deux ovaires s’accrurent et 
devinrent de trés-beaux fruits, qui furent cueillis mürs le 24 octobre suivant. Ils 
contenaient autant de graines que s'ils eussent été fécondés par le pollen de leur 
espèce. 

En 1858 (avril), des graines tirées de ces deux fruits furent semées sur une 
couche chaude et levèrent toutes. Après la transplantation, et défalcation faite 
des individus qui périrent à la suite de cette opération, il me resta vingt-neuf 
plantes, qui devinrent très-belles et beaucoup plus fortes que les Luffa cylindrica 
de race pure cultivés dans le même établissement. Par tout leur aspect, elles diffèrent 
à peine de cette espèce, qui est d’ailleurs assez variable; je remarque, seulement, que 
les lobes de leurs feuilles sont un peu moins prolongés que dans la variété mère 
qui avait fourni les graines. 

Jusqu'ici, donc, il n’y eut rien de particulier dans la végétation; mais les 
anomalies ne tardèrent pas à se faire voir. Conformément aux allures de toutes les 
espèces du genre. des fleurs femelles et des grappes de fleurs mâles naquirent aux 
aiselles des feuilles, mais toutes ces fleurs mâles tombèrent successivement sans 
s'ouvrir; un très-petit nombre seulement, peut-être moins de dix en moyenne pour 
chaque plante, virent a bien, et cela n’arriva que quand les plantes eurent atteint 
une taille presque démesurée, et, par suite, tres-tardivement. 

Les fleurs femelles, au contraire, avaient été extrémement abondantes; chaque 
plante en produisit au moins une centaine; et probablement méme beaucoup plus. 
Par leur ovaire, relev& de dix cötes saillantes, elles tenaient exactement le milieu 
entre celles des deux espéces. Elles étaient, du reste, parfaitement constituées et 
trés-propres à recevoir l’imprögnation; mais, comme il n'y avait aux environs aucun 
sujet de l’une ni de l’autre espèce dont elles pussent recevoir du pollen, elles périrent 
successivement, jusqu'au moment où quelques fleurs mâles purent s'ouvrir. Ces 
dernières avaient des étamines bien conformées et contenant du pollen; on en profita 
pour féconder à la main un certain nombre de fleurs femelles, opération qui se répéta 
tous les jours, à partir du moment où des fleurs mâles apparurent. 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. 69 


Malgré ce soin, il n’y eut qu’un bien petit nombre d’ovaires qui grossirent, 
et aucun n’arriva à la taille normale des fruits du L. cylindrica. La fécondation 
ayant été d’ailleurs trés tardive, par la raison donnée ci-dessus, ces fruits n’arrivérent 
qu’a une demi-maturité. Il fallut les cueillir en cet état dans les derniers jours 
d’octobre, pour ne pas s’exposer a les voir détruits par la gelée. 

Les vingt-neuf sujets hybrides donnèrent en tout trente-huit fruits, c’est-à-dire 
- moins de deux chacun (un pied vigoureux de L. cylindrica de race pure peut en 
produire de vingt à trente), dont aucun ne dépassa bien sensiblement la moitié de 
la taille normale; la plupart méme restaient encore au-dessous de cette proportion. 
Par leur forme obovoide très-allongée, par leurs côtes saillantes et l’absence totale 
de verrucosites, ils se rapprochaient un peu plus des fruits de L. acutangula que de 
ceux du L. cylindrica. Dans tous les cas, leur caractére mixte était bien prononcé 
et leur hybridité évidente. 

Lorsqu’on les eut laissé achever leur maturité dans un appartement chauffé a 
quinze ou dix-huit degres, tous les fruits furent ouverts, et on ne trouva, dans 
chacun d’eux, qu’un nombre extrémement réduit de graines développées. Un fruit 
normalement fécondé de L. cylindrica contient communément de cent soixante a 
deux cents graines; ceux-ci n’en avaient pas, en moyenne, plus de huit a dix. Les 
plus beaux en contenaient une vingtaine, mais le plus grand nombre n’en avaient 
que quatre à six; il y en eut même où il ne s’en trouva qu’une seule. Toutes ces 
graines présentaient, comme les fruits eux-mêmes, des formes mixtes qu'il n’était 
pas possible de méconnaitre: elles étaient chagrinées comme celles du L. acutangula, 
mais il leur restait un vestige de l’aile membraneuse qui entoure celles du L. cylindrica. 

Dans les années 1859, 1860 et 1861, j'ai cultivé un certain nombre de ces Luffas 
hybrides de première génération, au moyen de graines issues du croisement de 1857, 
que j'avais conservées, et j'ai retrouvé sur elles tout ce que j'avais observé sur leurs 
similaires en 1858: une taille exagérée, la chute des fleurs mâles en bouton, la 
floraison tardive de celles qui persistaient, et une fructification presque nulle, qu’on 
s'explique sans peine par l’imperfection très-visible du pollen, et, probablement aussi, 
mais moins Certainement, par celle des ovules. Ce pollen de première génération a 
été représenté en A, sur la planche IX, qui reproduit assez fidèlement la proportion 
des grains bien constitués aux mauvais. Cette proportion est très-faible et n’atteint 
pas le dixième de la totalité des grains. Si l’on ajoute à ce fait celui de la rareté 
des fleurs mâles qui parvinrent à s'ouvrir, on n’a pas de peine à comprendre que les 
fruits aient été si peu nombreux et si pauvres en graines (voir planche IX, fig. A, A'eta). 


Deuxième génération. En 1859, j’eleve encore vingt-neuf individus de 
L. acutangulo-cylindrica, au moyen de graines fournies par la première génération, 
et fécondées par le pollen de l’hybride. Ces plantes ne diffèrent pas sensiblement 
par la taille et le port, de celles de la génération précédente, mais leurs fleurs mâles 
s'ouvrent presque toutes, même sur les premières inflorescences; aussi, sans qu'il soit 
nécessaire de recourir à la fécondation artificielle, voit-on nouer et grossir une 
multitude de fruits Tous les individus ne sont cependant pas également fertiles ; 
il en est sur lesquels je ne trouve que deux ou trois fruits noués, tandis que d’autres 
en ont de douze à quinze, et, comme ils sont au voisinage les uns des autres et 
qu'ils échangent facilement leur pollen par l'intermédiaire des abeilles, j'en conelus, 
avec une nouvelle probabilité, que les ovules des individus peu fertiles sont en partie 
impropres à recevoir l’imprégnation. Vers le milieu d'octobre, je récolte, sur les 
vingt-neuf plantes, deux cent soixante-deux fruits mürs ou mürissants, et j’en laisse 
plus d’une centaine à demi-grosseur qui n’ont pas de chance de mürir. Au total, 
c'est environ quatre cents fruits qui sont produits, à la seconde génération, par le 
même nombre de plantes qui, à la première, en a donné trente-huit. Ce résultat est 
frappant, et accuse bien la modification qui s’est effectuée dans la constitution de 
l'hybride. 


70 L. Blaringhem. 


Une autre modification, non moins remarquable, est la diminution trés-sensible 
des angles de tous ces fruits. Ces angles existent encore, tantöt plus, tantöt moins 
saillants, mais ils sont partout plus faibles qu'ils ne l’étaient à la premiere génération. 
En même temps qu'ils s’abaissent, on voit apparaître les lignes longitudinales noires 
si caractéristiques des fruits du ZL. cylindrica. Enfin, les graines elles-mêmes parti- 
cipent très-visiblement à cette transformation; elles sont déjà presque lisses et elles 
sont entourées d’une margination aliforme, presque aussi développée que celle des 
graines du L. cylindrica de race pure. Cet acheminement vers cette dernière espèce 
n’est pas également prononcée sur tous les fruits, car il en est parmi eux qui sont 
encore à peu près au même point que ceux de première génération; mais il est 
général, et il ne se manifeste, dans aucun de ces hybrides, la moindre tendance à 
revenir au type du L. acutangula. 


Hybride quarteron de deuxième génération. En 1858, j'avais 
fécondé deux fleurs du L. acutangulo-cylindrica de première génération par le pollen 
du L. cylindrica pur. 

Leurs ovaires ont donné naissance 4 de trés-beaux fruits, de grandeur normale, 
contenant plus de graines que ceux qui avaient été fécondés par le pollen de l’hybride. 
Quatre pieds issus de ces graines, en 1859, ont reproduit presque identiquement le 
L. cylindrica. Ils ont été très-florifères et très-féconds, et, à eux quatre, ont donné 
plus de cent fruits, dont quatre-vingt-cing sont arrivés 4 maturité. Leur forme 
était entièrement celle des fruits du L. cylindrica, dont ils ne se distinguaient plus 
que par des vestiges presque effacés des dix cötes anguleuses si saillantes sur l’hybride 
premier. Leur richesse en graines était presque aussi grande que celle des fruits de 
Vespéce pure, et c’est à peine si on distinguait sur ces graines des traces des inégalités 
caractéristiques de celles du L. acutangula. Elles étaient d’ailleurs ailées comme dans 
le cylindrica, et les fruits avaient repris, avec les lignes longitudinales noires, les 
verrucosités allongées qui les distinguent de cette espèce. 

Hybride L. amaro-acutangulo-cylindrica. Dans la même année 1858, cing 
fleurs du L. acutangulo-cylindrica de premiere generation avaient été fécondées par 
le pollen du L. amara, troisième espèce dont je parlerai plus loin et dont on voit 
le fruit représenté planche VI. Ces cing fleurs ont produit un pareil nombre de 
fruits, contenant tous quelques graines, dont une partie fut semée en 1859. Je ne 
sais si elles levérent toutes; le fait est qu’apres la transplantation des plantes qui 
en naquirent il ne m’en resta qu’une, qui devint fort belle, quoiqu’elle restät de 
petite taille comparativement aux autres hybrides. Par son port, elle ressemblait 
assez aux JL. acutangulo-cylindrica proprement dits, mais par ses fleurs elle fut 
beaucoup plus voisine du L. amara. Elle produisit beaucoup de fleurs males; les 
fleurs femelles, toutes semblables 4 celles du L. amara, se montrerent tardivement, 
et, soit pour ce fait, soit par suite de l’inanit& du pollen (ce dont je ne me suis pas 
assuré), soit pour toute autre raison, elle ne donna aucun fruit. L’observation étant 
isolée, la seule conclusion qu’on en puisse tirer est que le croisement est possible 
entre le L. amara et l'hybride des ZL. cylindrica et acutangula, et qu’on peut en 
obtenir des hybrides ayant une triple parenté. 

Hybride de premiére génération fécondé par l’hybride de la 
seconde. En 1859, quatre pieds de l’hybride de première génération furent cultivés 
à proximité des vingt-neufs sujets de deuxième génération dont il a été parlé ci- 
dessus. Ces quatre pieds qui, s’ils avaient été abandonnés à eux-mêmes, auraient 
été aussi peu fertiles que leurs similaires de 1858, et n'auraient donné, a eux quatre, 
que cing ou six fruits, devinrent très-fertiles, en recevant, par l'intermédiaire des 
insectes, du pollen de ces vingt-neuf plantes de deuxième génération. J’ai récolté 
sur eux soixante-six fruits bien développés, sans compter ceux en assez grand nombre 
que j'ai abandonnés parce qu'ils étaient trop jeunes et n'avaient aucune chance de 
mürir. Ils contenaient aussi, malgré de nombreuses lacunes, plus de graines que 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. 71 


ceux des hybrides de même génération fécondés par eux-mêmes. A quoi tenait cette 
fertilité si remarquablement plus grande? Evidemment à ce que le pollen des plantes 
de deuxième génération que ces quatre plantes avaient reçu, était mieux conformé, 
ou, si l'on veut, plus riche en grains bien constitutés que celui de la première. 


Troisième génération. En 1860, beaucoup de graines du L. acutangulo- 
cylindrica de deuxième génération, tirées de différents fruits, furent semées sur un 
couche chaude, au mois d'avril. Presque toutes levérent, mais je ne conservai de ce 
semis que quarante-trois plantes, ce qui devait être plus que suffisant pour juger de ce 
qui adviendrait de l’hybride, si elles réussissaient comme dans les années précédentes. 

Malheureusement il n'en fût pas ainsi; tout le monde se rappelle ce qu'a été 
cette triste année 1860, si fatale à la culture des plantes exotiques tenues en pleine 
terre. De toutes ces plantes ce sont les cucurbitacées qui ont le plus souffert. Nos 
hybrides de Luj/fa restèrent presque stationnaires jusqu’à la fin de juillet, et lorsqu'ils 
prirent un peu de vigueur, il était trop tard jour qu'on pit espérer en voir mürir 
les fruits. 

Cette année ne fut cependant pas entièrement perdue pour l'observation. Toutes 
nos plantes, autant qu'on put en juger sur des ovaires et de jeunes fruits récemment 
noués, avaient fait un pas de plus vers le L. cylindrica; on y distinguait encore 
des vestiges de côtes anguleuses, mais réduits à un simple filet, formant un léger 
relief sur le fruit qui avait entiérement repris la forme et l’aspect de ceux du 
cylindrica. Il y eut méme une plante, dans le nombre, dont les fruits, arrivés 
presque au volume normal, ne différérent plus du tout de ceux du cylindrica pur; 
toute trace de cötes avait disparu, les lignes noires étaient trés-apparentes et on 
distinguait de même les verrucosités allongées qui sont propres à cette espèce. 
Aucun des fruits n'étant arrivé même à une demi-maturité, je dus renoncer à l'espoir 
d'observer la quatrième génération en 1861. 

Un phénomène très-curieux de végétation, qui ne s'était pas encore présenté 
jusque-là, eut lieu sur la plus grande partie de ces hybrides de troisième génération : 
ce fut le changement de sexe des fleurs mâles, sur une vingtaine de plantes au 
moins. Dans tous les Lujffa, toutes les fleurs mâles, sauf quelques unes qui naissent 
solitaires à l’aisselle des feuilles, sont disposées en une longue grappe (racemus) au 
nombre de douze à quinze ou même plus, et s’épanouissent successivement. Ici la 
plupart des grappes étaient devenues androgynes, c’est-à-dire entremélées de fleurs 
mâles et de fleurs femelles; sur quelques pieds même, devenus par le fait unisexués, 
elles étaient uniquement composées de fleurs femelles. Si ce genre de monstruosité 
n’était pas la suite de Vhybridité, je ne saurais à quoi l’attribuer, à moins qu'on ne 
voulût y voir l'effet des irrégularités météorologiques de l’année 1860; mais cette 
explication serait à peine recevable, puisque le même fait s’est reproduit, en 1861, 
sur les Luffa hybrides de même provenance et de même génération; et on sait que 
l’année 1861 a été très-différente de celle qui l'avait précédée. 

En 1861, quatre exemplaires seulement du L. acutangulo-cylindrica de troisième 
génération furent cultivées au Muséum, et, la saison favorable aidant, ils devinrent 
très florifères et produisirent beaucoup de fruits très beaux. Sur trois de ces plantes, 
on retrouve le fait de la conversion d’un grand nombre de fleurs mâles en fleurs 
femelles; toutes leurs grappes sont androgynes et quelquefois contiennent plus de 
fleurs femelles que de fleurs mâles. Ces dernières toutefois sont assez nombreuses 
pour féconder la plus grande partie des ovaires. Leur pollen est d’ailleurs beaucoup 
plus riche que celui de l’hybride de première generation; ies bons grains y sont au 
moins aussi nombreux que les mauvais, peut-être même la proportion en est-elle un 
peu plus forte. La figure B de la planche IX donne une idée de l’aspect de ce 
pollen vu au microscope, sous un grossissement d'environ cent diamètres. On saisit 
au premier coup d'œil, sur les deux figures A et B, la différence des pollens de 
la première et de la troisième génération. La figure A montre le pollen de première 


72 L. Blaringhem. 

génération mouillé; les grains, d’ovoides qu'ils étaient étant secs, deviennent sphé- 
riques, et laissent saillir les trois mamelons correspondant aux ostioles de ce pollen. 
Les mauvais grains ont à peine grossi et n’ont pas changé de figure; les bons 
éclatent de temps en temps dans l’eau et laissent échapper leur fovilla sous forme 
de nuage, ainsi qu'on le voit dans la figure isolée a. 

Les fruits du L. acutangulo-cylindrica de troisième génération, récoltées en 
1861, ne différaient plus de ceux du Z. cylindrica pur qu'en ce qu’ils avaient encore 
un vestige des côtes saillantes de l’hybride, et en ce qu'ils contenaient comparative- 
ment peu de graines. Il y a effectivement encore, dans ces fruits, plus de vide que 
de plein; mais les graines sont très-bien conformées, et il faut savoir qu'elles 
proviennent d'une plante hybride pour s’apercevoir qu'elles ne ressemblent pas encore 
tout à fait à celles du Z. cylindrica de race pure. 


No. 38. Luffa amaro-cylindrica. 


Planche VI. Une génération. 


(M.) 
Feuilles réniformes, à cinq ou sept 
lobes, un peu pubérules et blanchâtres. 


L. amara, Roxburg. Luffa cylindrica, Roemer. (F.) 
Feuilles a cing lobes developpes, 


aigues, glabres, d’un vert foncé. 


Fleurs jaune de soufre. Fruits ovoides, 
de la grosseur d’une noix, présentant dix 
costules saillantes, tachés de noir prés 
du pédoncule. Graines un peu rugueuses, 


Fleurs plus grandes et d'un jaune 
plus vif que celles de l’amara. Fruits 
cylindriques ou fusiformes, de 25 à 30 cm. 
de long, sans costules, rayés de noir, 


brunes, non marginées. avec quelques verrucosités peu saillantes. 
Graines d'un noir mat, lisses, bordées 


! d’une aile courte. 


Les Luffa amara et L. cylindrica, dont la planche VI représente les fruits, 
different peut-être plus l’un de l’autre qu'ils ne diffèrent tous deux du L. acutangula. 
Ce sont deux-bonnes espèces, dont l’'hybride paraît néanmoins devoir être fécond. 

En août 1859, deux fleurs femelles de L. cylindrica, abritées sous des sachets de 
gaze pour en éloigner les insectes, furent fécondées par le pollen du Luffa amara. 
Les deux ovaires nouèrent et devinrent de très beaux fruits, aussi riches en graines 
que s'ils avaient été fécondés par le pollen de leur espèce. Une partie de ces graines 
semées en 1860 me donne dix-neuf plantes, visiblement intermédiaires entre les deux 
espèces parentes. Toutes fleurissent abondamment, quoique tardivement. Sur le 
nombre, il en est deux qui sont unisexués et entièrement mâles; mais leurs étamines 
sont mal conformées et ne contiennent pas un seul grain de pollen. Chez les autres 
la végétation est normale, en ce sens qu'elles ont des fleurs mâles et des fleurs 
femelles, mais chez elles aussi les étamines sont généralement mal constituées et ne 
contiennent pas de pollen ou en contiennent très peu. J'essaye cependant de féconder 
quelques fleurs femelles avec celles de ces étamines qui paraissent les moins mal 
partagées, et effectivement je parviens à faire nouer deux ou trois fruits, qui, par 
suite de manque de chaleur de la saison et de l'excès des pluies, ne parviennent pas 
à maturité. Je fais tout de suite remarquer que la grande défectuosité du pollen 
de cet hybride pouvait fort bien tenir en partie aux intempéries de l’année. Ce qui 
m’autorise à le croire, c’est qu’en 1861 ce pollen fut beaucoup meilleur. 

Des graines provenues du croisement de 1859, furent semées au mois d'avril 
1861. J'en ai obtenu deux plantes, l’une très-voisine du L. cylindrica, mais beaucoup 
moins développée, et trahissant sa qualité d’hybride par son pollen imparfait; l’autre 


La notion d’espece et la disjonction des hybrides. 73 


exactement intermédiaire entre les deux espèces. Ses ovaires sont sillonnés comme 
ceux de l’amara, mais ils sont plus longs; ses étamines sont bien conformées et elles 
contiennent environ un bon grain de pollen contre trois mauvais. C’est ce que j'ai 
essayé de représenter par les figures © et C' de la planche IX; dans un cas le 
pollen est sec, dans l’autre il est mouillé et gonflé; les mauvais grains n'ont pas 
changé de forme et ont à peine grossi dans l’eau. 

Ce pollen, tout pauvre qu'il était, pouvait encore féconder les fleurs femelles, 
et je m’en suis servi pour en faire nouer quelques-unes. Un seul fruit se développa 
bien et arriva à maturité. Je lai représenté de grandeur naturelle entre les fruits, 
dessinés aussi de grandeur naturelle, des L. cylindrica et L. amara, sur la planche VI. 
Ce fruit si bien développé, à en juger par l’extérieur, était cependant très pauvre en 
graines; il n’en contenait que quatorze, et encore y en avait-il sur ce nombre cinq 
ou six dont l’embryon paraissait trop peu développé pour germer. Par leur grandeur 
et tout leur faciès, elles étaient intermédiaires entre celles des deux espèces pro- 
ductrices, et montraient même un commencement de la margination aliforme de celles 
du L. cylindrica. Ces graines furent semées en 1862; mais, contre mon attente, 
elles ne germèrent point. 


No. 39. Coceinia Schimpero-indica. 


Planche IX, F et F’. Une génération. 


Coccinia Schimperi. (M. Coccinia indica. (F.) 

Plante frutescente de 8 à 10 m. ou plus. Plante frutescente de 5 à 6 m. ou plus. 
Feuilles trois ou quatre fois plus grandes Fleurs très blanches, du double plus 
que celles de l’indica. grandes que celles du Schimperi. Fruits 

Fleurs d’un jaune rougeâtre très-pâle, | oblongs, de forme obovoïde, rouge carmin. 
ou de couleur nankin. Fruits ovoides, | Plante dioique. — De l'Inde. 
rouge cocciné. Plante dioïque.— D’ Afrique. 


Les deux espèces ci-dessus désignées sont très distinctes botaniquement, mais 
elles forment à elles deux un genre très-homogène. 

Dans le courant du mois d’aoüt 1859, année très chaude et très favorable à la 
culture des cucurbitacées, j'ai fécondé successivement une douzaine de fleurs femelles 
du Coccinia indica par le pollen du C. Schimperi. Toutes ces fécondations réussirent, 
et j'en obtins des fruits d’un beau développement et remplis de graines aussi bien 
embryonnées que si elles étaient venues à la suite d'une fécondation légitime. 

Quelques-unes furent semées en 1860, et donnèrent une dizaine de plantes, très- 
visiblement intermédiaires entre les deux espèces, mais dont la croissance fut 
extrêmement retardée par les intempéries de cette fâcheuse année. Il y en eut deux 
cependant qui parvinrent à fleurir, l’une mâle, l’autre femelle; mais ces deux floraisons, 
n'ayant pas eu lieu simultanément, restèrent sans résultat. Les fleurs avaient d’ailleurs 
le caractère mixte des plantes elles-mêmes; peut-être cependant étaient-elles un peu 
plus voisines que celles du C. Schimperi (le père) que de celles du C. indica (la mère). 
Toutes ces plantes, quoique vivaces et abritées dans une serre, périrent pendant l'hiver. 

En 1861, nouveau semis de graines du Coccinia Schimpero-indica. J'en obtiens 
encore dix plantes, dont neuf sont visiblement hybrides; mais la dixième ressemble 
tellement au C. indica pur, que j'ai lieu de croire qu'un grain de pollen de cette 
espèce a été mêlé à celui du C. Schimperi dans le croisement de 1859. De ces neuf 
plantes hybrides, il y en eut trois qui fleurirent dans le courant de l'été, et toutes 
trois furent mâles, ce qui m’öta le moyen d'observer la deuxième génération l’année 


74 L. Blaringhem. 


suivante, et je le regrettai d’autant plus que ces fleurs mâles hybrides étaient 
aussi riches en pollen que les espèces légitimes dont l’hybride était issu. On voit 
une representation de ce pollen aux figures F et F‘ de la planche IX, sec dans la 
premiére, mouillé dans la seconde, sous un grossissement d’environ cent diamétres. 
C’est à peine si on aperçoit çà et là un grain incomplètement développé, et la pro- 
portion de ces grains mal formés n’est pas plus grande que dans le pollen d'une 
espèce légitime. Ce qui prouve mieux encore la perfection de ce pollen, c’est qu’à 
défaut de fleurs femelles de l’hybride, je m’en suis servi avec le plus grand succès 
pour féconder une douzaine de fleurs du Coccinia indica femelle, de race pure, dont 
précisément le mâle manquait dans le jardin où se faisait l'expérience. Toutes ces 
fleurs ont noué et donné des fruits contenant de bonnes graines, dont j'ai vu sortir 
l'hybride quarteron l’année suivante (1862). 


Chapitre III. 


La règle d’uniformite des hybrides de première generation et la 
loi de retour aux formes spécifiques d'après Ch. Naudin. 


Il reste à analyser du Mémoire sur l’hybridité présenté à 
l'Académie des Sciences en 1861 par Naudin, la deuxième partie 
renfermant la discussion des faits et les conclusions qu'on peut en 
tirer. Cette deuxième partie fut imprimée, dès 1863, dans les 
Annales des Sciences Naturelles [Botanique, 4ième Série, 
t. 19, p. 180—203][10]; il m'a paru important d’en reproduire ici 
seulement deux paragraphes, ceux qui peuvent se résumer par ce que 
jai désigné (1911) sous les titres de: 

I. Regle d’uniformite des hybrides de premiere génération: 

„Les hybrides d’un méme croisement (et du croise- 
ment réciproque) se ressemblent entre eux, à la pre- 
miere generation, autant ou presque autant que des 
individus qui proviennent d’une même espèce légitime.“ 

Cette règle est la condensation du paragraphe IV de la deuxième 
partie du Mémoire sur l’hybridité et intitulé Physionomie 
des hybrides (voir page suivante). 

II. Loi de retour aux formes spécifiques : 

„Les hybrides fertiles et se fécondant eux-mêmes 
reviennent tôt ou tard aux types spécifiques dont ils 
dérivent.“ 

Cette règle peut-être regardée comme la conclusion condensée du 
paragraphe V intitulé par Naudin: Retour des hybrides aux 
types spécifiques des espèces productrices. Quelle est 
la cause déterminante de ce retour? (voir p. 77). 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. 79 


Il sera facile de constater après la lecture de l'exposé qu’en fait 
Naudin, les analogies et les différences que ces règles présentent 
avec ce qu'on est convenu d'appeler les lois de Mendel. 


[Extrait des Nouvelles Archives du Muséum, t. I, 1865, p. 146—156.] 


IV. Physionomie des hybrides. 


Pour se faire une idée juste de l’aspect que présentent les hybrides, il est 
essentiel de distinguer entre la première génération et celles qui la suivent. 

J'ai toujours trouvé, dans les hybrides que j'ai obtenus moi-même, et dont 
l’origine m'était bien connue, une grande uniformité d'aspect entre les individus de 
première génération et provenant d’un même croisement, quel qu’en ait été le nombre. 
‘C'est ce que nous avons vu dans le Petunia violaceo-nyctaginiflora, les Datura 
Tatulo-Stramonium et D. Stramonio-Tatula, D. meteloido-Metel, D. Stramonio-laevis 
etc., les Nicotiana texano-rustica et rustico-texana, N. persico-Langsdorffii, ete.; 
ayant déja signalé ces ressemblances, il est inutile que je m’y arréte plus longtemps ici. 

Cela ne veut pas dire cependant que tous les individus d’un méme croisement 
soient absolument calqués les uns sur les autres; il y a quelquefois entre eux de 
légères variations, mais qui n’altérent pas pour cela d’une manière sensible l’uniformité 
générale, et qui ne me paraissent pas dépasser celles qu’on observe communément 
dans les semis d’especes légitimes d’une même provenance. Les infractions les plus 
notables a cette loi ont été celles du Cucumis Meloni-trigonus et du Datura Stramonio- 
laevis. J’ai dit comment, sur quatre pieds de ©. Meloni-trigonus, d'ailleurs parfaitement 
semblables de port et de feuillage, il s’en est trouvé un (voyez pl. VIII) dont les 
fruits ont été un peu plus gros et assez différents de forme de ceux des trois autres, 
mais il ne faut pas oublier que les graines qu’ont fourni ce semis ont été tirées de 
trois fruits de C. trigonus fécondés (en 1859) par les pollens d’autant de variétés de 
Melons, ce qui explique suffisamment la différence de forme des produits obtenus en 
1861. Quant au Datura Stramonio-laevis, toute la différence consistait en ce que 
trois individus sur quarante offraient, sur leurs capsules, le phénoméne de disjonction 
dont j'ai parlé en faisant l’histoire de cet hybride, mais cette légère modification 
waltérait en rien l’aspect très uniforme de cette collection. Les deux hybrides de 
Digitalis luteo-purpurea, représentés planche II, different aussi quelque peu par la 
couleur des fleurs, mais ce sont des hybrides que j'ai trouvés tout faits, et dont 
l’origine ne m'est pas connue; ils peuvent du reste très-bien s'expliquer par le fait 
qu'on cultive dans les jardins deux variétés de’ Digitalis purpurea, l'une à fleurs 
pourpres, l’autre à fleurs blanches. Si le pollen de ces variétés, qui sont assez con- 
stantes quand on les tient isolées l’une de l’autre, ont pris part, simultanément ou 
separément, au croisement, les hybrides ont dû nécessairement s’en ressentir. 

En somme, on peut dire que les hybrides d’un même croisement se ressemblent 
entre eux, à la première génération, autant ou presque autant que des individus qui 
proviennent d’une même espèce légitime. 

Faut-il admettre, comme le prétend M. Klotzsch, que les hybrides réciproques 
(ceux qui proviennent des deux croisements possibles entre deux espèces) sont notable- 
ment différents l’un de l’autre; par exemple, que l’hybride obtenu de l'espèce A 
fécondée par l'espèce B diffère sensiblement de celui qu'on obtient de l’espèce B 
fécondée par l'espèce A. Je ne suis pas en mesure de le nier d’une manière absolue; 
il faudrait, pour prendre un parti à cet égard, avoir eu sous les yeux les hybrides 
qui ont amené M. Klotzsch à formuler cette règle, mais ce que je puis affirmer, 
c’est que tous les hybrides réciproques que j'ai obtenus, tant entre espèces 
voisines qu'entre espèces éloignées, ont été aussi semblables les uns aux 
autres que s'ils fussent provenus du même croisement; c’est ce que j'ai indiqué 


76 L. Blaringhem. 


en parlant des D. Stramonio-Tatula et Tatulo-Stramonium, Nicotiana paniculato 
rustica et rustico-paniculata, N. angustifolio-macrophylla et macrophyllo-angustifolia; 
N. texano-rustica et rustico-texana, N. persico-Langsdorffii et Langsdorffio-persica 
Il se peut sans doute qu'il n’en soit pas toujours ainsi; mais, si le fait est vrai, il 
doit étre rare, et étre considéré bien plus comme l’exception que comme la regle. 


Tous les hybridologistes sont d’accord pour reconnaitre que les hybrides (et il 
s'agit toujours des hybrides de première génération) sont des formes mixtes, inter- 
mediaires entre celles des deux espèces parentes. C’est effectivement ce qui a lieu 
dans l’immense majorité des cas, mais il n’en résulte pas que ces formes intermédiaires 
soient toujours 4 une égale distance de celle des deux espéces. On a souvent 
remarqué, au contraire, qu’elles sont quelquefois beaucoup plus voisines de l’une que 
de l’autre. On concoit, du reste, que l’appréciation de ces rapports est toujours un peu 
vague, et que c'est le sentiment qui en décide. Ona aussi remarqué que les hybrides 
ressemblent quelquefois plus à l’une des deux espèces par certaines parties, à l’autre: 
par certaines autres, ce qui est également vrai, et nous en avons vu un exemple 
dans le Mirabilis longifloro-Jalapa, sensiblement plus semblable au M. longiflora par 
les organes de la végétation, et au M. Jalapa par les fleurs; mais je crois que c’est 
à tort qu'on a voulu rattacher cette distribution des formes aux rôles de père ou de 
mère qu'ont joués les espèces dans le croisement d’où est sorti l’hybride; je n’ai rien 
vu du moins qui confirmât cette opinion. M. Regel affirme (Die Pflanze und 
ihr Leben etc. p. 404 et suiv.) que lorsque l’hybride provient d'espèces de genres 
différents (ce qui équivaut à dire d'espèces très-éloignées), ses fleurs portent les 
caractères essentiels de celles du père; or, nous avons vu que dans le Datura cerato- 
caulo-Stramonium, provenu de deux plantes presque génériquement différentes, les 
fleurs ont été absolument semblables à celles de la mère (D. Stramonium); que dans 
les Nicotiana glauco-angustifolia et glauco-macrophylla, obtenus d'espèces très 
éloignées, elles ont été notablement plus ressemblantes à celles de la mère qu'à 
celles du père, tandis que dans le N. californico-rustica et glutinoso-macrophylla, 
elles ont été trés-sensiblement intermédiaires entre celles des espéces parentes. La 
regle posée par M. Regel me semble donc hasardée, ou tout au moins établie d’aprés 
un trop petit nombre de faits. 

Pour mon compte, je crois que ces inégalités de ressemblance, quelquefois trés- 
grandes, entre l’'hybride et ses parents, tiennent avant tout a la prépondérance 
marquée qu’exercent beaucoup d’especes dans leurs croisements, quelque soit le röle 
(de père ou de mère) qu’elles y jouent. C’est ce que nous avons vu dans les hybrides 
des Petunia violacea et P. nyctaginiflora, qui ressemblent notablement plus au premier 
qu'au second; dans le Luffa acutangulo-cylindrica, dont toutes les formes rappellent 
plus le L. cylindrica que l'espèce conjointe, et surtout dans les Datura ceratocaulo- 
Stramonium et D. Stramonio-laevis dont tous les individus sont incomparablement plus 
rapprochés du D. Stramonium que de l’autre espece, bien que, dans un cas, le 
D. Stramonium remplisse la fonction de père, et, dans l’autre, celle de mère. 

A partir de la seconde génération, la physionomie des hybrides se modifie de 
la manière la plus remarquable. Ordinairement, à l’uniformité si parfaite de la 
première génération succède une extrème bigarrure de formes, les unes se rapprochant 
du type spécifique du père, les autres de celui de la mère, quelques-unes rentrant 
subitement et entièrement dans l’un ou dans l’autre. D’autres fois, cet acheminement 
vers les types producteurs se fait par degrés et lentement, et quelquefois on voit 
toute la collection des hybrides incliner du même côté. C’est qu’effectivement c’est 
à la deuxième génération que, dans la grande majorité des cas (et peut-être dans 
tous), commence cette dissolution de formes hybrides, entrevue déjà par beaucoup 
d’observateurs, mise en doute par d'autres, et qui me paraît aujourd'hui hors de 
toute contestation. Nous allons en expliquer la cause dans le paragraphe suivant. 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. a7 


V. Retour des Hybrides aux types spécifiques des espéces pro- 
ductrices. Quelle est la cause déterminante de ce retour? 


Tous les hybrides dont j’ai observé avec quelque soin la deuxiéme génération 
m'ont offert ces changements d’aspect et manifesté cette tendance à revenir aux 
formes des espéces productrices, et cela dans des conditions telles que le pollen de 
ces espèces n’a pas pu concourir à les y ramener. Nous en avons vu des exemples 
frappants dans le Primula officinali-grandiflora, dans tous les hybrides du Datura 
Stramonium, le D. meteloido-Metel, les hybrides réciproques des Nicotiana angusti- 
folia et macrophylla, N. persica et Langsdorffii, Petunia violacea et nyctaginiflora; 
dans le Luffa acutangulo-cylindrica, et plus encore dans le Linaria purpureo- 
vulgaris. Chez plusieurs de ces hybrides de deuxiéme génération il y a eu des 
retours complets à l’une ou à l’autre des deux espèces parentes ou a toutes deux, 
et des rapprochements à divers degrés de ces espèces; chez plusieurs aussi nous 
avons vu les formes intermédiaires se continuer en même temps que s’effectuaient, 
sur d’autres échantillons de même provenance, les retours dont je viens de parler. 
Il y a plus: nous avons constaté dans quelques cas (Linaria purpureo-vulgaris de 
troisième et de quatrième génération) de véritables rétrogradations vers la forme 
hybride, et même quelquefois nous avons vu sortir, d’une plante en apparence 
entièrement retournée à l’une des deux espèces, des individus qui semblaient rentrer 
presque entièrement dans l’espece opposée. Tous ces faits vont s'expliquer naturelle- 
ment par la disjonction des deux essences spécifiques dans le pollen 
et les ovules de l’hybride. 

Une plante hybride est un individu ot se trouvent réunies deux essences 
différentes ayant chacune leur mode de végétation et leur finalité particuliére, qui 
se contrarient mutuellement et sont sans cesse en lutte pour se dégager l’une de 
l’autre. Ces deux essences sont-elles intimement fondues? se pénètrent-elles réci- 
proquement au point que chaque parcelle de la plante hybride, si petite, si divisée 
qu'on la suppose, les contienne également toutes deux? Il se peut qu’il en soit 
ainsi dans l'embryon, et peut-être dans les premières phases du développement de 
Vhybride, mais il me paraît bien plus probable que ce dernier, au moins à l’état 
adulte, est une agrégation de parcelles, homogènes et unispécifiques prises séparément, 
mais réparties, également ou intégralement entre les deux espèces, et s’entremélant 
en proportions diverses dans les organes de la plante. L’hybride, dans cette hypo- 
thèse, serait une mosaïque vivante, dont l'œil ne discerne pas les éléments discordants 
tant qu'ils restent entremélés; mais si, par suite de leurs affinités, les éléments de 
même espèce se rapprochent, s’agglomérent en masses un peu considérables, il pourra 
en résulter des parties discernables à l'œil, quelquefois des organes entiers, ainsi que 
nous le voyons dans le Cytisus Adami'), les Orangers et les Citronniers hybrides du 


1) L'arbre connu dans les jardins sous le nom de Cytisus Adami est une forme 
presque exactement intermédiaire entre le C. Laburnum (ou peut-être le C. alpinus), 
à fleurs jaunes, et le C. purpureus, à fleurs lilas pourpre. Ses fleurs plus grandes 
que celles du C. purpureus, moins grandes au contraire que celles du C. Laburnum, 
sont de la teinte mordorée qui devait résulter de la fusion du jaune et du pourpre; 
de plus elles sont entièrement stériles. Toutefois, ce que le C. Adami offre de plus 
singulier, c’est que de Join en loin, on voit sortir, de sa tige et de ses branches, 
des rameaux dont le feuillage et les fleurs sont identiquement ceux du C. Laburnum 
et C. purpureus, de telle sorte qu'il n’est pas rare de trouver réunies, sur un même 
arbre, deux espèces très-différentes, ainsi que leur hybride. En reprenant les caractères 
des espèces naturelles, soit du Laburnum, soit du purpureus, les fleurs reprennent 
aussi leur fertilité. L'origine du C. Adami est fort obscure; je lui trouve tous les 
earactères des vrais hybrides, mais je ne dois pas dissimuler que la plupart des 


78 L. Blaringhem. 


groupe des bizarreries, le Datura Stramonio-laevis, ete. C’est cette tendance plus 
ou moins visible des deux essences spécifiques 4 se dégager de leur combinaison qui 
a induit quelques hybridologistes 4 dire que les hybrides ressemblent a leur mére 
par le feuillage, et leur père par les fleurs ou réciproquement. Elle n'avait pas . 
échappé a Sageret, experimentateur ingénieux, qui trouvait les hybrides moins 
remarquables par l’état intermédiaire de chacun de leurs organes que par les 
ressemblances prononcées de certains organes avec ceux du père et de certains autres 
avec ceux de la mère. Il cite même un hybride de Chou et de Raifort dont certaines 
siliques étaient celles du Chou, et les autres celles du Raifort. S'il n’a pas pris ici 
une monstruosité pour un hybride, il a ajouté un remarquable exemple d’hybridite 
disjointe à ceux que nous connaissons. 

Bien que les faits ne soient pas encore assez nombreux pour conclure avec 
certitude, il semble que la tendance des espèces à se séparer, ou, si l’on veut, à se 
localiser sur des parties différentes de l’hybride, s'accroît avec l’âge de la plante, 
et qu'elle se prononce de plus en plus à mesure que la végétation s'approche de son 
terme, qui est d’une part la production du pollen, de l’autre la formation de la 
graine. C'est effectivement aux sommités organiques des hybrides, au voisinage des 
organes de la reproduction, que ces disjonctions deviennent plus manifestes: dans le 
Cytisus Adami, la disjonction se fait sur des rameaux fleuris: elle se fait sur le 
fruit lui-même dans l’Orange-bizarrerie et le Datura Stramonio-laevis; dans le 
Mirabilis longiflora-Jalapa et le Linaria purpurea, c'est la corolle qui manifeste le 
phénomène de la disjonction par la séparation des couleurs propres aux espèces 
productrices. Ces faits autorisent à penser que le pollen et les ovules, le pollen 
surtout, qui est le terme extrême de la floraison mâle, sont précisément les parties 
de la plante où la disjonction spécifique se fait avec le plus d'énergie; et ce qui ajoute 
un degré de plus à la probabilité de cette hypothèse, c'est que ce sont en même 
temps des organes très-élaborés et très petits, double raison pour rendre plus par- 
faite la localisation des deux essences. Cette hypothèse admise, et j'avoue qu’elle 
me paraît extrêmement probable, tous les changements qui surviennent dans les 
hybrides de deuxième génération et de générations plus avancées s’expliquent pour 
ainsi dire d'eux-mêmes; ils seraient au contraire inexplicables, si on ne l’admettait pas. 

Supposons, dans la Linaire hybride de première génération, que la disjonction 
se soit faite à la fois dans l’anthère et dans le contenu de l’ovaire; que des grains 
de pollen appartiennent totalement à l’espéce du père, d’autres totalement à l’espèce 
de la mère; que dans d’autres grains la disjonction soit nulle ou seulement commencée ; 
admettons encore que les ovules soient, au même degré, disjoints dans le sens du 
père et dans le sens de la mère; qu’arrivera-t-il lorsque les tubes polliniques descen- 
dront dans l'ovaire et iront chercher les ovules pour les féconder? Si le tube d’un 
grain de pollen revenu à l'espèce du père rencontre un ovule disjoint dans le même 
sens, il se produira une fécondation parfaitement légitime, dont le résultat 
sera une plante entièrement retournée à l’espèce paternelle; la même 
combinaison s’effectuant entre un grain de pollen et un ovule disjoints tous deux 
dans le sens de la mère de l’hybride, le produit rentrera de même dans l’espece de 
cette dernière; qu'au contraire, la combinaison s’effectue entre un ovule et un grain 
de pollen disjoints en sens contraire l’un de l’autre, il s’operera une véritable 
fécondation croisée, comme celle qui a donné naissance à l’hybride même, et il 
en résultera encore une forme intermédiaire entre les deux types spécifiques. La 


horticulteurs le croient provenu d’une greffe du C. purpureus sur le C. Laburnum, et 
que plusieurs botanistes admettent la possibilité du fait. Si cette supposition était 
un jour reconnue vrai, il faudrait admettre que, dans certains cas, la greffe peut 
produire les mêmes résultats que l’hybridation. C’est ce qu’il serait intéressant de 
vérifier par de nouvelles expériences. 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. 79 


fécondation d’un ovule non disjoint par un grain de pollen disjoint dans un sens ou 
dans l’autre donnera un hybride quarteron; et comme les disjonctions, tant dans le 
pollen que dans les ovules, peuvent se faire à tous les degrés, il résultera des 
combinaisons qui pourront avoir lieu, et que le hasard seul dirige, cette multitude 
de formes que nous avons vues se produire dans les Linaires hybrides et les Pétunias, 
des la deuxième génération. 

La rétrogradation d’un hybride en voie de retour vers l’une ou l’autre des deux 
especes parentes s’explique tout aussi facilement par cette hypothése. J’en ai cité 
plusieurs exemples en faisant l’histoire de la troisième génération du Linaria 
purpureo-vulgaris. Nous avons vu, par exemple, que, dans un lot de quatre-vingts 
plantes issues d’un même individu de deuxième génération qui paraissait entièrement 
retourné au L. purpurea, sont apparus de nouveaux hybrides qui remontaient à la forme 
intermédiaire de l’hybride premier, et, mieux que cela encore, d’autres individus qui se 
rapprochaient quelque peu de la Linaire à fleurs jaunes. La raison en est que l’hybride 
à fleurs pourpres de deuxième génération, malgré les apparences, conservait encore 
quelque chose du L. vulgaris à fleurs jaunes, et que cette parcelle d’essence étran- 
gère a été suffisante pour ramener quelques grains de pollen et quelques ovules soit 
à un état mixte, soit tout à fait à L. vulgaris, ce qui a eu pour résultat de faire 
naître des plantes qui rétrogradaient dans le sens opposé à celui de leur mère, 

Des faits tout semblables, quoique moins prononcés, se sont produits dans la 
descendance d’hybrides de deuxième génération qui semblaient entièrement revenus 
au type du Z. vulgaris, et même, d’une certaine manière, dans celle du Datura 
Stramonio-laevis, où des individus, rentrés dans le laevis, conservaient jusqu'à la 
troisième génération des caractères qui sont propres à ce genre d’hybrides (p. 84). Tous 
ces faits nous montrent que le dégagement des formes spécifiques alliées dans les 
hybrides ne s’achève pas toujours aussi vite qu’on pourrait être porté à le croire, si 
on n’en jugeait que par la physionomie ou l’apparence extérieure. 

Le retour des hybrides aux formes des espèces parentes n’est pas toujours aussi 
brusque que celui que nous avons observé dans les Primevères, les Pétunias, le 
Linaria purpureo-vulgaris, et le D. meteloïdeo-Metel, etc.; souvent il se fait par 
gradations insensibles, et exige, pour être complet, une série peut-être assez longue 
de générations. Nous avons vu, par exemple, que, dans le Luffa acutangulo-cylindrica, 
il faut arriver à la troisième génération pour trouver un individu sur une quarantaine, 
qui reprenne intégralement l'apparence extérieure du L. cylindrica. Les hybrides 
des Nicotiana persica et Langsdorffii paraissent de même ne se modifier qu'avec une 
certaine lenteur, et il se peut qu'il faille ici une dizaine de générations, ou même 
davantage, pour les ramener totalement aux formes spécifiques. Il est à remarquer 
dans ces différents cas, que les hybrides ne présentent aucun signe saisissable de 
la disjonction des deux essences spécifiques, qui semblent intimement mélées l’une 
à l’autre, dans toutes les parties de la plante. Cependant, d’une génération à l’autre, 
les traits de l’une des deux espèces s’effacent sensiblement, comme si elle s’eteignait 
par degrés; mais il arrive aussi que cette extinction se fait quelquefois avec assez 
de rapidité pour être complète à la deuxième génération. Les Datura ceratocaulo- 
Stramonium, D. Tatulo-Stramonium et Stramonio-Tatula nous en fournissent la 
preuve, puisque dans le premier, l'influence du D. ceratocaula se borne à stériliser 
Vhybride pendant une partie de sa durée, sans imprimer ses traits sur lui, au moins 
d’une manière saisissable, et que, dans les deux autres, il ne subsiste plus rien du 
D. Stramonium à la deuxième génération.') La marche des hybrides de D. Stramonium 


1) Naudin a ajouté, en 1865, la note suivante au texte publié en 


1863: Cette assertion, qui, à l'époque où ce mémoire a été écrit, ne se fondait que 
sur une seule observation me paraît aujourd'hui beaucoup trop absolue, et de nouvelles 
expériences me permettent de la rectifier. J’ai vu, depuis lors, les hybrides issus du 


80 L. Blaringhem 


et D. laevis a été trés-analogue a celle des premiers, en ce sens que, dans la grande 
majorité des individus hybrides, l’essence du D. laevis était déja presque éliminée 
dés la premiére génération. 

En résumé, les hybrides fertiles et se fecondant eux-mêmes reviennent tôt ou 
tard aux types spécifiques dont ils dérivent, et ce retour se fait soit par le dégage- 
ment des deux essences réunies, soit par l’extinction graduelle de l’une des deux: 
Dans ce dernier cas, la postérité hybride revient tout entière et exclusivement à une 
seule des deux productrices. 


Plusieurs auteurs ont déjà insisté sur les analogies de raisonne- 
ment de Naudin et de Mendel cherchant à expliquer la disjonction 
des hybrides à partir de la deuxième génération; elle est remarquable, 
et on n’en a point tiré, à mon avis, toutes les conclusions possibles. 

Les lois de Mendel ont été établies et sont, d’après Mendel 
lui-même, valables seulement pour: 

.des hybrides et leurs descendants n’éprouvant aucune altération 
notable de fertilité dans la suite des générations“ (p. 373) ?), 

„pour des couples de caractères différentiels qui se fondent chez 
l'hybride en un nouveau caractère“ (p. 374), 

et „lorsque les expériences sont limitées à des caractères ressortant 
chez les plantes d'une manière claire et tranchée“ (p. 375). 


Dans ces conditions, les lois de Mendel sont applicables [avec 
quelques restrictions, par exemple pour la taille des tiges, ou pour les 
enveloppes des graines hybrides sur lesquelles il apparait quelquefois 
des pointillés colorés et des taches, méme si ces caractéres manquent 
sur les especes souches] et le résultat auquel on aboutit est le 
suivant: 

1° ,Des formes de passage n’ont été observées dans 
aucune experience“ (p. 379). 


croisement des Datura Tatula et D. Stramonium se partager entre ces deux espéces 
et rentrer intégralement dans l’une et dans l’autre, toutefois en bien plus grand 
nombre dans le Tatula que dans le Stramonium. Si l’on admettait l’hypothése 
exposée plus loin sur l'origine des espèces, il faudrait considérer le D. Tatula 
comme plus ancien et plus rapproché du prototype du genre que le D. Stramonium, 
considération qui se fonderait d’une part sur la prépondérance du Tatula dans les 
croisements avec le Stramoniwm, d'autre part sur la teinte violette de ses fleurs, 
teinte qui est très-générale et pour ainsi dire normale dans toute la famille des 
solanées. A ce point de vue le D. Stramonium à fleurs blanches ne serait qu’une 
forme décolorée du Tatula, mais qui, devenue fixe et héréditaire, passerait de droit 
au rang d'espèce. Par le même procédé de dérivation, le D. Stramonium aurait à 
son tour donné naissance au D. laevis, comme lui à fleurs blanches, mais à capsules 
inermes. On sait du reste que les botanistes ne sont nullement d'accord sur la 
question de savoir si ces trois formes doivent être considérées comme des espèces 
distinctes ou comme de simples variétés d'une même espèce. (Nouvelles Archives 
du Muséum I, 1865, p. 155, en note.) 

2) Traduction française de A. Chapellier, Bulletin Scientifique de 
France et Belgique, t.41, 1907. 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. 81 


2° „Les caracteres différentiels, susceptibles d’étre distingués 
facilement et sürement chez les plantes en experience, se com- 
portent tous absolument de la méme facon en com- 
binaison hybride“ (p. 390). 

3° Dans ces conditions, on peut admettre que „les hybrides 
produisent des cellules ovulaires et polliniques qui correspondent en 
nombre égal à toutes les formes constantes provenant de la combinaison 
des caractères réunis par la fécondation“. 

Il n’y a jamais de cellules sexuelles de nature 
hybride. L'étude de l’hybride des Drosera longifolia et rotundifolia 
par Rosenberg (1906) confirme complétement cette hypothése, méme 
appliquée & des hybrides d’especes. 

Dans ses conclusions, Mendel fait cependant allusion aux 
hybrides constants et fertiles obtenus par Gaertner, tels que 
Aquilegia atropurpurea-canadensis, Lavatera pseudolbia thuringiaca, Gewm 
urbano-rivale, quelques Dianthus hybrides dont D. Armeria-deltoides; il 
suppose qu'il peut se former une cellule sexuelle hybride qui, par 
assimilation et divisions, donnera naissance à un organisme in- 
dépendant. Entre le retour complet aux ascendants et la combinaison 
durable, il imagine encore des cas intermédiaires, et l’analogie avec 
le texte de Naudin est complète dans ce paragraphe: 

„Si les cellules reproductrices sont de même nature et si elles 
concordent avec la cellule fondamentale de la plante mère, le déve- 
loppement du nouvel individu suivra également les lois qui régissent 
la plante mère. S'il arrive qu'une cellule ovulaire s'allie avec une 
cellule pollinique de nature différente, nous devons admettre 
qu'entre les éléments qui conditionnent les différences réciproques, 
il se produit une certaine compensation. La cellule intermédiaire qui 
en résulte devient la base de l'organisme hybride dont le développe- 
ment suit nécessairement une autre loi que celle des deux plantes 
souches. Si l’on considère la compensation comme complete, c’est à 
dire si l’on admet que l'embryon hybride est formé de. cellules de 
même nature et dans lesquelles les différences sont conjuguées 
totalement et d’une facon permanente, il en résulterait, 
comme autre conséquence, que l’hybride de même que tout autre 
végétal fixé resterait invariable dans sa descendance“ (1. c. p. 408—409). 

Mendel a fait pendant dix années de nouveaux essais pour 
ramener les hybrides à deux types, celui du Pois et celui des hybrides 
stables; on ne peut affirmer qu'il y ait réussi, car ses lettres à Naegeli 
indiquent plutôt un découragement profond et l'abandon de lois dont 
l'application est cependant remarquable dans le cas des Pisum. 


On peut dire que l’œuvre de Naudin, bien que terminée avant 
les travaux de Mendel, les complête admirablement. Les hybrides 
Progressus rei botanicae IV. 6 


82 L. Blaringhem. 


d’especes, méme a fécondité limitée, obéissent a la regle d’uni- 
formité des caractéres en premiére génération, qui dans des 
cas particulierement simples (Datura Stramonio-Tatula p. 48) équivaut 
à la loi de dominance. 

La disjonction a toujours lieu à partir de la deuxième génération et 
se traduit d’après Naudin par des retours plus ou moins complets, plus 
ou moins rapides aux formes parentes; cette loi du retour est iden- 
tique (sauf en ce qui concerne les proportions modifiées par la stérilité 
partielle des éléments sexuels) à la loi de disjonction de Mendel. 

Dans aucun des nombreux exemples étudiés par Naudin, il 
n’y a production d’hybrides stables; aussi nie-t-il leur existence admise 
par Mendel sur l'affirmation de Gaertner. La possibilité d’en 
obtenir est acceptée actuellement et cette hypothèse a été remaniée 
et présentée d’une manière nouvelle et féconde par Tschermak 
(1903) sous les titres d’Hybridmutation ou de Cryptomèrie. 


Il est commode, et peut-être exact, pour mettre quelque clarté 
dans le problême très complexe des hybrides, de comparer ce qui se 
passe dans l’association des caractères sur les formes hybrides avec les 
changements de constitution des corps chimiques. En me placant à ce 
point de vue, j'ai été amené (1911) à homologuer la loi de Mendel 
relative aux croisements de formes différant par un caractère à la loi 
de Substitution des corps simples de Laurent et Dumas: 

,Dans les molécules chimiques, les corps simples 
peuvent se substituer les uns aux autres, atome pour 
atome, sans que l’équilibre général de la molécule soit 
alter6;“ 

loi qui s’énoncerait ainsi lorsqu'il s’agit des hybrides entre 
especes organisees: 

„Dans les êtres vivants, les caractères accouplés 
(ou compensés) peuvent se substituer les uns aux autres, 
caractère pour caractère, sans que l’équilibre général 
des êtres soit altéré.“ 

Cette homologie ne peut-être acceptée qui si l'on se place, en 
biologie, dans l'hypothèse de l’indépendance absolue des caractères, 
de même qu’en chimie, on admet l'indépendance absolue des corps sim- 
ples entre eux. De nombreux travaux ayant eu pour objet la trans- 
mutation de corps simples entre eux n’ont abouti qu'à des résultats 
négatifs; il faut donc admettre ou prouver qu’un caractère ne 
peut se transformer en un autre caractère [résultat en 
contradiction formelle avec l'hypothèse darwinienne]. L'équilibre n’est 
pas altéré lorsque la fécondité est complète, c'est à dire dans le cas 
des croisements entre variétés d’une même espèce qui suivent les lois 
de Mendel. 


La notion d’espece et la disjonetion des hybrides. 83 


On admet aussi que l’on peut modifier l’état d’équilibre d’un corps 
chimique composé et stable, en le placant dans des eirconstances telles 
qu'il se dissocie; les éléments se séparent plus ou moins compléte- 
ment et se recombinent parfois d'une manière différente, Poursuivant 
les conséquences de l’analogie établie entre les Composés chimiques 
et les Êtres vivants, ’hybridation serait un des procédés de destruction 
de l’état d'équilibre des corps organisés, entrainant des dissociations, 
des séparations, et enfin des combinaisons nouvelles de caractères. 
La création de nouveautés [divers Hordewm Steudelü-trifurcatum par 
Rimpau, Œnothera rubrinervis nanella par de Vries, des formes de 
Lathyrus colorés et des variétés de Coqs à crétes différentes par 
Bateson etc.|, rentrent bien dans cette catégorie de faits. Il est 
remarquable que Naudin ait observé et reconnu la nature de ce 
phénomène dans l’hybridation de deux formes de Datura à fleurs 
blanches, dont l’hybride a fourni le type bleu comme il résulte de la 
note exposée a la page suivante. 

L’hypothése que l’etat d’hybridation correspond momentanément 
dans plusieurs cas a l’état de dissociation d’un composé chimique [ou 
à la dissociation momentanée de deux composés chimiques réagissant 
Yun sur l’autre] est donc confirmée par les faits précédents; or, 
cette méme hypothése permet de rendre compte aussi du phenomene 
de la variation désordonnée, constaté par Naudin dans les 
descendances hybrides, phénomène qui correspondrait à un état per- 
manent de dissociation du composé hybride. Cet état d’instabilite 
peut durer pendant fort longtemps lorsqu'il s’agit d’hybrides d’especes, 
comme cela résulte des observations de Naudin sur le Linaria 
purpureo-vulgaris (p. 67). 

En tous cas, ces hybridations avec variation désordonnée sont 
caractérisées par deux phénomènes importants, qui n’ont pas été mis 
en lumière par les travaux de Mendel: 

1° la stérilité partielle, parfois presque complète, des éléments 
reproducteurs en particulier du pollen dont le pourcentage de grains 
avortés dans les anthères des hybrides constitue une sorte de mesure de 
la répulsion des espèces croisées. Ceci correspond à l’absence d’affinités 
chimiques traduite par le fait que deux corps restent en mélange 
sans se combiner; en plus de l’absence totale d’affinités (mélange 
simples) et des combinaisons nouvelles (substitutions stables), Naudin 
a montré la possibilité des combinaisons passagères et il a défini leurs 
caractères (excès de vigueur végétative avec diminution de fécondité). 

2° Contrairement à ce que prétendent les Mendéliens, Naudin 
établit que les retours, complets en apparence, aux deux parents ne 
le sont pas toujours en réalité et que des récessifs (au sens des 
Mendéliens) peuvent donner naissance ultérieurement à des plantes à 


caractères dominants. La note suivante en donne la preuve: 
6* 


84 L. Blaringhem. 


[Note présentée à l’Académie des Sciences le 21 novembre 1864. 


De l’Hybridité 


considérée comme cause de Variabilité dans les végétaux 
par M. Ch. Naudin. 


Les alterations de la forme dans les espèces du règne végétal sont, à bon droit, 
considérées aujourd'hui comme un de phénomènes les plus dignes d’attirer l’attention 
des observateurs. Longtemps reléguée parmi les questions de second ordre, celle de 
la variabilité des espèces a pris depuis peu une importance inattendue, et, sans 
parler des déductions philosophiques auxquelles elle a déjà donné lieu, on peut dire 
qu'elle s'impose, au début même de tous nos travaux descriptifs. Depuis bientôt dix 
ans, je lui donne toute mon attention, et, quoique tenant grand compte des faits 
observés dans cette voie par mes prédécesseurs, c’est cependant à mes propres ex- 
périmentations que j'ai surtout demandé de m'éclairer sur cet obscur sujet Je n’ai 
pas la prétention d’avoir résolu toutes les difficultés qui s’y rattachent, mais je crois 
être arrivé à des résultats qui, je l'espère du moins, jetteront quelque lumière sur 
des points jusqu'ici très embrouillés de la biologie des végétaux. 

Dans un mémoire que j'ai eu l’honneur de présenter à l'Académie il y a deux 
ans, j'ai établi ce fait, confirmé depuis par de nouvelles expériences, qu’à partir de 
la 2ème génération les hybrides végétaux, lorsqu'ils sont doués de fertilité, reviennent 
très fréquemment à l’une des deux espèces dont ils sont sortis. Ce retour à des 
formes avouées par la nature n’est cependant pas universel: rien n’est plus commun, 
en effet, que de trouver, dans une collection d’hybrides de même provenance et de 
seconde génération, ou d’une génération plus avancée, à côté d'individus qui rentrent 
dans le cadre des espèces productrices, un reliquat d'individus en nombre plus ou 
moins grand qui n’y rentrent pas, ou même qui diffèrent plus de ces dernières que 
n’en différaient les hybrides de première génération. Quelle physionomie présentent 
ces hybrides réfractaires et que devient leur descendance? C’est ce que je me 
propose d'examiner dans le présent mémoire. 

En 1862 j'ai fait de nombreux croisements, tous heureux, entre les D. laevis 
et ferox, Stramonium et quercifolia, quatre espèces parfaitement caractérisées, entre 
lesquelles il n'existe pas d’intermediaires connus, et qui, de plus, ne paraissent pas 
susceptibles de varier. Cependant, quoique fort distinctes, ces espèces ont assez 
d’affinit6 pour se féconder réciproquement et donner lieu à des hybrides qui, pour 
être stériles dans une première phase de leur vie n’en deviennent pas moins très- 
fertiles à une période plus avancée. Elles étaient donc dans les conditions les plus 
favorables pour le but que je me proposais: l'observation de leurs hybrides pendant 
au moins deux générations consécutives. 

Pour bien faire saisir les faits qui vont suivre, je dois dire ici que les Datura 
du groupe sous-générique auquel appartiennent ces quatres espèces peuvent se répartir 
en deux séries: l’une dans laquelle les plantes ont les tiges vertes et les fleurs 
blanches, l’autre où les tiges sont plus ou moins brunes ou pourpre noir et les 
fleurs violettes. Pour abrèger, je les appellerai la série blanche et la série 
violette. Les Datura laevis, Stramonium et ferox, appartiennent à la première; 
les D. Tatula, quercifolia et quelques autres à la seconde. 

Ainsi que je l’ai dit tout à l'heure, j'ai fait de nombreux croisements entre ces 
espèces, qui tous ont réussi, et dans des conditions d'isolement telles que je ne 
pouvais avoir aucun doute sur les résultats obtenus. Je ne parlerai pas ici de toutes 
ces expériences, que je réserve pour un Mémoire plus étendu (p. 88—89); je ne veux 
entretenir l'Académie que des phénomènes très remarquables de variation qui ont été 
provoqués par ces croisements et en tirer devant elle les conclusions qui me paraissent 
en découler. 


La notion d’espece et la disjonetion des hybrides. 85 


Les Datura laevis et ferox, les deux espéces qui différent le plus dans la série 
blanche, ayant été fécondés l’un par l’autre et dans les deux sens, j’ai pu en 1863, a 
l’aide des graines obtenues de ce double croisement, élever soixante individus de Datura 
laevi-ferox et soixante-dix de D. feroci-laevis, en tout cent trente plantes hybrides, 
issues des mêmes parents, ayant alternativement rempli les rôles de père et de mère. 
Toutes ces plantes ont pris le plus beau développement, et elles ont été si parfaite- 
ment semblables les unes aux autres que les deux lots auraient pu facilement se 
confondre en un seul. C’est une nouvelle confirmation de ce que j'ai déjà annoncé 
dans Je Mémoire cité plus haut: qu'il n’y a pas de différence sensible entre les 
hybrides réciproques de deux espèces, et qu'à la première génération, les hybrides 
de même provenance se ressemblent entre eux autant que se ressemblent les individus 
d'espèces pures issus d’un même semis. A cette première génération, je le répète, 
la collection entière des individus hybrides de même origine, quelque nombreux qu'ils 
soient, est aussi homogène et aussi uniforme que le serait un groupe d'individus d’une 
espèce invariable, ou d’une race pure et nettement caractérisée. 

Mais ces cent trente sujets hybrides présentaient un fait tout nouveau pour 
moi; s’ils étaient parfaitement semblables les uns aux autres, ils différaient étrange- 
ment des deux espèces auxquelles ils devaient le jour. Ce n'était ni la taille, ni le 
port, ni les fleurs, ni les fruits de ces dernières; ce n’était même rien d’intermédiaire 
entre leurs formes si connues et si tranchées. Quiconque aurait ignoré l’origine de 
ces hybrides, n'aurait pas hésité à en faire une espèce nouvelle, et, chose à noter, il 
les aurait classés dans la série violette, car tous avaient les fleurs de cette couleur 
et les tiges brunes. Cependant, ainsi que je l’ai dit plus haut, les deux espèces 
productrices de ces hybrides appartiennent à la série caractérisée par des tiges vertes 
et des fleurs blanches. 

En présence de ce résultat inattendu, on aurait pu être tenté de croire que 
deux espèces, en se mariant l’une à l’autre, peuvent donner à leurs produits des 
caractères qu’elles ne possèdent pas elles-mêmes; mais une telle conclusion était trop 
paradoxale pour être acceptée sans un nouvel examen. Je résolus donc de recom- 
mencer l'expérience l’année suivante, en observant de plus près, non seulement les 
hybrides, mais aussi les espèces dont ils provenaient. 

Cette année (1864) j'ai fait de nouveaux semis des D. laevi-ferox et feroci-laevis, 
et, à côté d’eux, le D. ferox et le D. laevis de race pure: trente-six nouveaux 
pieds de D. laevi-ferox et trente-neuf de feroci-laevis reproduisirent identiquement 
tous les traits de leurs pareils de l’année précédente. Comme ces derniers, ils eurent 
les tiges brunes, les fleurs violettes et les fruits épineux. Mais ce que je n'avais 
pas remarqué c’est que, chez le D. ferox de race pure, la tigelle, au moment de la 
germination, est d’un pourpre violet foncé. Cette teinte si vive s'étend de la racine 
aux cotylédons, où elle s'arrête brusquement, cédant la place à la teinte vert clair, 
mais elle persiste pendant toute la vie de la plante sur le point qu’elle occupe et 
où elle dessine un cercle coloré. Dès ce moment, tout m'était expliqué; si les hybrides 
du D. ferox, allié à une autre espèce de la série blanche, ont les tiges brunes et 
les fleurs violettes, c’est ce que le D. ferox lui-même porte le germe de cette coloration. 
Dans l’espèce pure, la coloration reste à l’état rudimentaire, n’occupant que le faible 
intervalle qui s'étend du collet aux feuilles séminales; dans l’hybride, elle prend un 
accroissement énorme, gagnant toutes le sparties de la plante, et manifestant surtout 
son action sur la fleur. Voilà donc un premier mode de variation amené par le 
croisement de deux espèces, et qui produit ses effets sur la première génération 
hybride. La seconde génération va nous en offrir d’un autre genre et de plus 
remarquables encore. 

Tous ces hybrides, quoique stériles dans les sept ou huit premières dichotomies, 
furent très-fertiles dans les suivantes. Quelques-unes de leurs graines, semées au 
printemps dernier (1864), m'ont donné, pour la deuxième génération, dix-neuf pieds 


86 L. Blaringhem. 


de D. feroci-laevis et vingt-six de laevi-ferox. Les deux lots se ressemblent encore, 
mais par un caractére diamétralement opposé a celui qui était le trait saillant de 
la génération précédente. A la grande uniformité d’alors a succédé la plus étonnante 
diversité des figures, diversité qui est telle que, sur les quarante-cing plantes qui 
composent les deux lots, on n’en trouverait pas deux qui se ressemblassent exactement. 
Elles different par la taille, qui varie du simple au quadruple, par le port, la forme 
du feuillage, la coloration des tiges et des fleurs, le degré de fertilité, le volume des 
fruits et leur spinescence. Sauf un seul pied du lot laevi-ferox, qui est complètement 
rentré dans le D. laevis, avec cette légère différence qu’il a encore le bas de tige 
cerclé de pourpre violet, aucune de ces plantes ne s’est bien sensiblement rapprochée 
de cette dernière espèce, et il n’y en a qu’un très petit nombre chez lesquelles on 
saisisse de vagues ressemblances avec le D. ferox; la plupart même ressemblent plus 
aux D. Stramonium et D. quercifolia, avec lesquels elles n’ont aucune parenté, 
qu'aux espèces dont elles descendent. Il y en a qui ont les fleurs blanches et les 
tiges vertes, tantôt unicolores, tantôt colorées de pourpre à la base: d’autres ont les 
fleurs violettes de divers tons et les tiges plus ou moins brunes, quelquefois même 
d’un pourpre noir aussi foncé que dans le D. Tatula, qui est le type le plus parfait 
de la série violette; les fruits sont de toutes les grosseurs, depuis celle d’une aveline 
jusqu'à celle d’une forte noix, et ces fruits sont les uns très épineux, les autres 
seulement couverts de tubercules ou presque dépourvus d’épines; certains individus 
fructifient dès la première dichotomie, certains autres seulement dans les dernières; 
enfin il y en a qui ne nouent pas un seul fruit. En somme, les quarante-cing 
plantes des deux lots constituent, pour ainsi dire, autant de variétés individuelles, 
comme si, le lien qui devait les rattacher aux types spécifiques s’etant rompu, leur 
végétation s'était égarée dans toutes les directions. C’est ce que j'appelle la 
variation désordonnée, par opposition à une autre manière de varier bien 
différente, dont je parlerai plus loin. 


On pourrait demander si cette propension des hybrides à varier se continue à 
la troisième génération et aux suivantes, lorsqu'ils conservent leur fertilité. Voici 
qui va répondre à cette question. 

En 1863 et 1864, j’observais la sixième et la septième génération d'un hybride 
que je conserve depuis plusieurs années, le Linaria purpureo-vulgaris, toutes deux 
représentées par quelques centaines d'individus. Un bon nombre de ces derniers 
rentraient, les uns complètement, les autres partiellement, dans les formes du Linaria 
vulgaris à fleurs jaunes, un moindre nombre dans celles du Linaria purpurea à fleurs 
pourpres. On y trouvait tous les genres de variation possibles: des tailles rabougries 
ou élancées, des feuillages larges ou étroits, des corolles déformées de diverses 
manières, décolorées ou revêtant des teintes insolites, et, de toutes ces combinaisons, 
il n'était pas résulté deux individus entièrement semblables. Il est bien visible qu'ici 
encore nous avons affaire à la variation désordonnée qui n’engendre que des indivi- 
dualités, et que l’uniformité ne s'établit entre la descendance des hybrides qu'à la 
condition qu'elle reprenne la livrée normale des espèces. 

Des faits semblables, auxquels on n’a peut-être pas accordé toute l'attention 
qu'ils méritaient, se sont produits et se produisent journellement encore dans la 
pratique des horticulteurs fleuristes. En voici un bien connu et bien authentique: 
il existe dans les jardins deux espèces parfaitement caractérisées de Pétunias, l’une 
à fleurs blanches (P. nyctaginiflora), l'autre à fleurs pourpres (P. violacea), sans 
variétés connues jusqu'ici, mais se croisant avec facilité et donnant par là des 
hybrides aussi féconds qu’elles-mémes. A la première génération, tous les hybrides 
se ressemblent; à la seconde, ils se diversifient de la manière la plus remarquable, 
les uns retournant à l'espèce blanche, les autres à l'espèce pourpre, et un large reliquat 
marquant toutes les nuances entre les deux. Que ces variétés soient fécondées arti- 


La notion d’espece et la disjonction des hybrides. 87 


ficiellement les unes par les autres, comme le font quelques jardiniers, on en obtient 
une troisieme generation encore plus bigarrée, et, en continuant le procédé, on 
arrive à des variations extrêmes, quelquefois monstrueuses, que la mode régnante 
fait considérer comme autant de perfectionnements. 

Ce qui est essentiel à noter ici, c’est que ces variétés sont purement indivi- 
duelles et sans fixité. Du semis de leurs graines naissent de nouvelles formes, qui 
ne se ressemblent pas plus entre elles qu'elles ne ressemblent à celles qui les ont 
produites. 

Si nous passions en revue tous les autres groupes de plantes d'agrément où se 
sont trouvées, au début de la culture, deux ou plusieurs espèces assez voisines 
d'organisation pour donner lieu à des hybrides fertiles, nous y découvririons les mêmes 
faits de variabilité individuelle et jamais collective que je viens de signaler. Les 
Primevères et les Rosiers, pour n’en pas citer d'autres, en sont des exemples 
mémorables. Mille et mille fois croisées les unes par la autres, soit avec intention 
par les horticulteurs, soit accidentellement par les insectes, les espèces de ces deux 
genres ont donné naissance à des variétés si nombreuses qu’on peut à peine les 
énumérer, et que les types primitifs des espèces, noyés dans cette multitude confuse 
et toujours changeante, n’ont pour ainsi dire plus qu’une existence de convention. 
Quelle que soit la variété de Rosier ou de Primevère des jardins (si bien nommée 
Primula variabilis) dont on sème les graines, on peut-être assuré d'avance qu’elle 
ne se reproduira pas identiquement et qu’on verra naître du semis à peu près autant 
de variations nouvelles que d'individus. 

Ceci m’amene très naturellement à jeter un coup d’eil sur nos arbres fruitiers, 
les Pommiers et les Poiriers particulièrement, dont les variétés se comptent par 
centaines, et je dirais même par milliers, si l’on conservait toutes celles que l’on voit 
naître des semis. Les arboriculteurs instruits sont unanimes à reconnaître que ces 
variétés sont individuelles et sans permanence, et que la greffe est absolument 
nécessaire pour les conserver et les propager, ce dont M. Decaisne a donné 
récemment la démonstration expérimentale. Faut-il en conclure que ces variétés sont 
le résultat de croisements entre espèces et races distinctes? La preuve directe manque, 
mais j’oserais affirmer que c'en est bien là effectivement la cause, et que sous cette 
multitude de formes instables se cachent plusieurs types spécifiques primitivement 
distincts, auxquels il n’est plus possible aujourd’hui d’assigner leurs vrais caractères. 
Au surplus, quelque opinion qu’on se fasse à cet égard, il faut reconnaitre que ces 
formes, non transmissibles par voie de génération, manquent par cela même du 
caractère essentiel des espèces et des véritables races, qui est de se perpétuer fidèle- 
ment par le semis et de faire nombre. Rigoureusement, on peut dire que ces variétés 
ne sont encore représentées, quelques unes après des siècles de durée, que par un 
seul individu, toujours le même et toujours renouvelé par la greffe, c’est-à-dire par 
le sectionnement indéfini de ses rameaux. 


Mais si les croisements ont produit ces phénomènes de variabilité irrégulière 
chez les plantes cultivées, ne serait-il pas possible que la même cause les eût fait 
naître chez des plantes restées à l'état sauvage? On est porté à le croire lorsqu'on 
jette les yeux sur certains groupes génériques, comme ceux des Saules, des Potentilles, 
des Ronces etc., où les espèces les mieux caractérisées au premier abord se relient 
cependant l’une à l’autre par des formes intermédiaires, si nombreuses et si bien 
graduées, qu'on en vient à ne plus savoir où placer les limites de ces espèces; aussi, 
malgré les études les plus laborieuses, ces genres sont-ils restés un sujet de discorde 
pour les botanistes. Ce qui rend cette supposition vraisemblable, c’est que précisé- 
ment les espèces de ces divers groupes se trouvent dans les conditions physiques les 
plus propres à favoriser leurs croisements. Or il suffit ici que deux espèces, en se 
croisant, donnent lieu à des hybrides fertiles ne rentrant pas tous dans les types 
spécifiques, pour que la variabilité désordonnée entre en jeu, et amène, au bout de 


88 L. Blaringhem. 


quelques générations, ce chaos de formes indécises contre lequel échouent tous les 
efforts du botaniste descripteur. . 

Apres avoir dit comment varient les hybrides, il est temps d’examiner comment 
se conduisent les especes pures de tout alliage, lorsque leurs formes se modifient. 
Constatons d’abord qu’au point de vue de la variabilite, elles sont trés-inégalement 
douées. Il y en a qu’on ne voit jamais varier, du moins dans le sens qu’on attache 
à ce mot; il y en a d’autres qui varient, et quelquefois dans des limites extrèmement 
larges. Nous ignorons quelles causes déterminent ces variations; il est permis de 
croire cependant que le dépaysement et la culture n’y sont pas étrangers, car on 
voit naître à leur suite beaucoup de variétés remarquables. Mais les espèces, lors- 
qu'elles varient en vertu de leurs aptitudes innées, le font d’une manière bien 
différente de celle que nous avons constatée dans les hybrides. Tandis que chez ces 
derniers la forme se dissout, d’une génération à l’autre, en variations individuelles 
et sans fixité, dans l'espèce pure, au contraire, la variation tend à se perpétuer et 
à faire nombre. Lorsqu'elle se produit, il arrive de deux choses l’une: ou elle dis- 
paraît avec l'individu sur lequel elle s’est montrée, ou elle se transmet sans altération 
à la génération suivante, et dès lors, si les circonstances lui sont favorables et 
qu'aucun croisement avec le type de l’espèce ou avec une autre variété ne vienne la 
troubler dans son évolution, elle passe à l’état de race caractérisée, et imprime son 
cachet à un nombre illimité d'individus. C’est ainsi que je m'explique la formation 
de ces races de végétaux économiques si tranchées, si homogènes et si stables, que la 
culture a vues naître, et qu’elle conserve avec tant de soin. A ne considérer que 
la régularité de leur marche, on les prendrait pour de véritables espèces, mais leur 
fragilité, lorsqu'elles sont livrées au hasard des croisements, témoigne de leur véri- 
table nature. Ce ne sont point des espèces dans le sens botanique du mot, ce sont 
des catégories dans une espèce plus vaste, ou, si l’on veut, des confréries d'individus 
semblables d'organisation et portant une livrée uniforme. 

Cette homogénéité et cette fixité de caractères sont le signe distinctif des vrais 
races, comme la diversité et le défaut de permanence sont celui des agglomérations 
nées du métissage ou de Vhybridité. Les unes, entachées d’illegimite, sont le fruit 
de la variation réglée et normale de l'espèce, je dirais même plus volontiers qu’elles 
sont l'espèce elle-même s’adaptant à de nouveaux milieux et à des finalités nouvelles. 

J’ignore si des faits analogues à ceux que je viens de rapporter ont été observés 
dans le règne animal, mais je ne serais pas surpris si l'on venait un jour à recon- 
naître que la aussi les croisements entre races caractérisées sont une cause de 
variabilité tout individuelle, et qu'ils sont impuissants à créer de nouvelles races, 
c’est-à-dire des aggrégations uniformes et capables de durer indéfiniment. Il ne 
serait certainement pas sans intérêt d'examiner si, en s’alliant les unes aux autres, 
les races bien distinctes se fondent en une nouvelle race mixte, mais homogène, ou 
si, comme chez les plantes, le croisement a pour effet de diversifier à l'infini les 
physionomies et les tempéramments. Mais c’est là un sujet qui n’est plus de ma 
compétence, et que j'ai hâte de laisser aux zootechnistes de profession. 


La plupart des naturalistes qui ont eu connaissance des travaux 
de Naudin sur les hybrides en ont surtout retenu le résultat qui 
est mis en evidence dans celle dernière note (et aussi en 1875): 
les hybridations donnent naissance à la variation dés- 
ordonnée. Cette expression malheureuse fit croire que Naudin 
n’avait point reconnu l'importance des règles de l’uniformité 
et de la loi du retour dont il avait fourni de nombreuses preu- 
ves. En réalité, à partir de 1870, Naudin fut obligé, pour subvenir 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. 89 


aux besoins de sa famille, d’abandonner ses expériences du Muséum 
d'Histoire Naturelle pour fonder l'établissement de semences de 
Collioure; il n’a pu faire un nouvel exposé complet de ses essais et 
de ses idées. La disjonction ultérieure et constante, sans limite, des 
formes hybrides et aussi les retours inattendus aux espéces opposées 
des plantes qui paraissaient rentrer pendant quelques générations 
dans l’un des types est le phénomène très accessoire qui semble 
avoir dominé l’impression que les naturalistes, contemporains de 
Naudin, ont conservé de ces recherches. 

Il m'a paru interessant d’en montrer toute l’importance et de 
faire revivre l’œuvre de Naudin, en suivant l’exemple de De Vries, 
de Correns et de Tschermak qui, il y a dix ans, ont redécouvert 
et mis en valeur les lois de Mendel. 


Notes et Additions. 


Charles Naudin est né le 14 août 1815 à Autun (Saône et 
Loire), qu’il quitta à l’âge de dix ans pour faire ses études classiques 
au collége de Bailleul en Picardie, puis au collége de Limoux (Aube) 
où il fut maitre d’études; de 1833 à 1836, il eut cette situation pré- 
caire successivement à Montpellier, à Autun, à Dijon, où il put passer 
en 1836 son baccalauréat ès lettres, en 1837, son baccalauréat ès 
sciences. Il prit à Montpellier une première inscription de Médecine, 
puis vint à Paris comme précepteur et secrétaire, s’efforcant d'approcher 
les botanistes les plus célèbres, Auguste Saint-Hilaire en 
particulier. 

En 1839, Naudin entra au Muséum comme simple jardinier et 
travailla la nuit pour réussir à passer la licence ès sciences naturelles, 
en 1841, le doctorat ès sciences, en 1842. Auguste Saint-Hilaire 
le prit alors comme aide; quatre ans après, il se rendit à Rouen pour 
dresser le Catalogue du Jardin botanique de cette ville, puis Decaisne 
Vattacha à l’herbier du Muséum. Une névralgie de la face qui déter- 
mina une surdité incurable l’&carta pour toujours de la carrière de 
professeur qu'il recherchait. En 1854, il fut enfin nommé aide-natu- 
raliste au Muséum; il commenca aussitôt ses études sur l'Hybridité 
auxquelles il songeait depuis plusieurs années. 

En 1859, il visita le célèbre jardin de Kew, en Angleterre; ses 
travaux déjà célèbres lui ouvrirent les portes de l’Académie le 14 dé- 
cembre 1863. Il épousa en 1860 avec une femme admirable qui l’aida 
dans ses crises les plus pénibles et veut actuellement continuer a 


90 L. Blaringhem. 


développer son influence scientifique; il dut, tant pour améliorer son 
état maladif que pour subvenir a l’existence de sa famille, aller fonder 
a Collioure (Pyrénées orientales) un établissement privé de culture ex- 
perimentale; il y vécut pres de dix ans consacrant tout son temps a 
Vacclimation sur les bords de la Méditerrannée des plantes exotiques 
du Cap, de la Nouvelle Zélande, de la Chine et du Japon; il était 
déjà âgé, fatigué par son commerce de plantes et de graines lorsqu’a 
la mort de Thuret, en 1878, la villa et le jardin d’Antibes offerts & 
l'Etat par Madame H. Thuret, furent transformés en un Laboratoire 
d’enseignement botanique dont Naudin fut nommé le directeur. 

Le Jardin Thuret, avec un budget de 12000 francs comprenant 
les frais d’entretien et les traitements du personnel, devint une des 
stations d’études les plus précieuses, tant au point de vue des ressources 
scientifiques nouvelles fournies aux savants que pour les démonstrations 
qu'il fournit de l’acclimation possible, sur la Côte d'Azur, des arbres et 
des fleurs les plus recherchées. Pendant les vingt années que Naudin 
vécût à Antibes, il consacra ses efforts spécialement à l’étude des 
Eucalyptus qu'il fit venir d'Australie pour les propager tant en 
Algérie que sur les côtes méditerranéennes de la France; il se pré- 
occupa aussi des Vignes herbacées du Soudan, des Kakis du Japon 
dont il annonça l'avenir. Ses carnets d'observations, que Madame 
Naudin a bien voulu me confier, donnent a la lecture, une im- 
pression d’énergique activité, de hardiesse et d'originalité qui en 
firent, à 80 ans, un des savants les plus entreprenants et les plus 
curieux du siècle. Dès 1852, il avait admis la descendance des espèces. 

Charles Naudin mourut à Antibes, le 19 mars 1899, à l’âge 
de quatre-vingt-trois ans. 


(Consulter Berthelot, M. — Notice historique sur la vie et les travaux de 
M. Naudin, lue à l'Académie des Sciences le 17 décembre 1900). 


L'œuvre de Naudin se décompose en trois parties; celle du savant botaniste 
et philosophe, sur laquelle nous insistons seulement ici; celle du publiciste, colla- 
borateur assidu de la Revue horticole, du Journal d'Agriculture pratique, 
du Bon Jardinier, de la Flore des serres, de l'Encyclopédie de l’Agri- 
culture: celle de l’acelimateur, collaborant avec Decaisne, son maître dévoué, au 
Manuel de l’Amateur des jardins (1852—1872), publiant une adaptation d’un 
traité (Select extratropical plants) de Müller, de Melbourne, sous le titre 
Manuel de l’acclimatation, des études nombreuses sur les Hucalyptus (1883), les 
Palmiers Phoenix (1893), les Pittosporum (1899), et correspondant régulièrement avec 
la Société Nationale d’Acclimatation de France. Voici quelques-uns des titres de ses 
Mémoires de botanique les plus importants: 


1840. — Note sur des bourgeons adventifs produits par la feuille d'un Drosera 
intermedia. (Ann. Sc. natur. bot., 2ieme Sér., t. 14, p. 14.) 
1842 a. — Essai sur la Vegetation des Solanées. Thèse inaugurale pour l'obtention 


du grade de docteur ès sciences. Paris, avec 3 planches. 


La notion d’espece et la disjonction des hybrides. 91 


1842b. — Resume de quelques observations sur le développement des organes 
appendiculaires des végétaux. (Ann. Sc. nat. bot., 2ième Sér., t. 18, p. 360.) 

1842c. — Avec A. deSaint-Hilaire. — Suite de la Revue de la Flore du Brésil. 
(Ann. Sc. nat. bot.,t.18, p. 24 et 209.) 

1842d. — Revue de ia Flore du Brésil meridional. (Ann. Sc. nat. bot., 3iéme Sér., 
t. 2, p. 140.) 

1844a. — Nouvelles recherches sur le développement des axes et des appendices des 
végétaux. (Ann. Sc. nat. bot., 3ieme Sér., t. 1, p. 162.) 

1844b. — Revue des Caryophyllées du Chili, Monographie publiée dans Gay Cl. 
Flora Chilena. 

1844—1845, — Additions à la Flore du Brésil. (Ann. Sc. nat. bot., 3ième Ser., t. 3, 
p. 169, t. 4, p. 48.) 

1849—1852. — Melastomacearum quae in Museo parisiensi continentur monographicae 
descriptionis et secondum affinitates distributionis tentamen. (Ann. Sc. 
nat. bot., t.12 à 18, 27 planches; volume a part, in -8° de 720 pages.) 


1852. — Considérations philosophiques sur l’espece et la variété. (Revue horti- 
cole, 4ieme Sér., t. I, No. 6, p. 102—109) (16 mars 1852.) [Voir p. 31.] 
1855. — Observations relatives à la nature des vrilles et à la structure de la fleur 


et du fruit dans les Cucurbitacées. (Ann. Sc. nat. bot., 4ieme Sér., t. 4, 
p.5 et Comptes rendus Ac. des Sciences, Paris, t. 41, p. 720.) 

1856a. — Nouvelles recherches sur les caractéres spécifiques et les variétés des 
espèces dans le genre Cucurbita. (Ann. Sc. nat. bot., 4ieme Sér., t. 6, 
p. 5—72, Pl. 1—3.) [Voir p. 35.] 


1856b. — Remarques au sujet du croisement supposé des variétés blanches et violettes 
du Haricot d’Espagne. (Bull. soc. bot. France, t. 3, p. 179.) 
1856 c. — Constatation du retour spontané de plantes hybrides du genre Primula 


aux types des espéces productrices. (C. R. Ac. des Sc., Paris, t. 42, p. 625.) 
[In extenso, p. 43.] 

1856d. — Observation d'un cas d’hybridité anormale. (C. R. Ac. des Sc., Paris, 
t. 42, p. 845.) 

1856e. — Observation relative à la formation de graines sans le secours de pollen. 
(C. R. Ac. des Sc., t. 43, p. 538.) 

1856f. — Résultats d’une fecondation insuffisante dans les végétaux. (C. R. Ac 
des Sc., Paris, t. 42, p. 1003.) 


1857a. — Remarques au sujet des observations de M. Clos au sujet des Vrilles de 
Cucurbitacées. (Bull. soc. bot. de France, t. 4, p. 109.) 
1857b. — Observation d’ovaires développés en fruits, sous l’influence d’un pollen 


étranger, mais ne contenant aucune graine embryonnée. (C. R. Ac. des 
Sc., Paris, t. 44, p. 383.) 


1857c. — Description d’une nouvelle espèce du genre Coccinia. (Ann. Se. nat. 
bot., 4ieme Sér., t. 9, p. 396.) 

1858 a. — Considérations générales sur l’espece et la variété. (C. R. Ac. des Sc., 
Paris, t. 56.) [In extenso, p. 37.] 

1858 b. — Observations concernant quelques plantes hybrides cultivées au Muséum. 
(Ann. Sc. nat. bot., 4iéme Sér., t. 9, p. 257—278.) 

1858c. — Description d’une nouvelle espèce du genre Bryonia. (Ann. Sc. nat. bot., 


dième Sér., t. 9, p. 396—398.) 

1859 a. — Observation d’un cas remarquable d’hybridité disjointe. (C. R. Ac. des Se., 
Paris, t. 49, p. 616—619.) [In extenso, p. 45.] 

1859b. — Monographie des espèces et des variétés du genre Cucumis. (Ann. Sc. 
nat. bot., 4ième Sér., t. XI, p. 5.) 


92 L. Blaringhem. 


1859c. — Revue des Cucurbitacées cultivées au Muséum d’histoire naturelle en 1859, 
comprenant les espéces des genres Benincasa, Peponopsis, Lagenaria, 
Citrullus, Coccinia, Luffa, Momordica, Bryonia, Mukia, Sicydium, 
Rhynchocarpa, Melodia, Thladiantha, Echinocystis, Cyclanthera, Sicyos 
et Sicyosperma. (Ann. Sc. nat. bot., 4ieme Sér., t. 12, p. 79.) 

1860a. — Analyse d’un Mémoire sur les Cucurbitacées (Bull. soc. bot. France, 
t.7, p. 381) où Decaisne fait nettement allusion aux analogies de la 
théorie de Darwin et de Naudin sur l’origine des espèces. 

1860 b. — Présentation des hybrides de Linaria vulgaris et L. purpurea (Bull. soc. 
bot. France, t.7, p. 485) dans laquelle Decaisne indique la règle du 
retour aux parents dés la seconde génération hybride. 


1862a. — Espéces et variétés nouvelles de Cucurbitacées cultivées au Muséum en 
1860 et en 1861. (Ann. Sc. nat. bot., 4ieme Sér., t. 16, p. 154.) 

1862b. — Retour definitif et complet des plantes hybrides aux formes des especes 
productrices. (©. R. Ac. des Sc., Paris, t. 55, p. 321.) 

1863a. — Cucurbitacées cultivées au Muséum en 1862. (Ann. Se. nat. bot., 


4ieme Ser., t. 18, p. 159.) 

1863b. — Nouvelles recherches sur l’hybridité des végétaux. (Ann. Sc. nat. bot., 
4iéme Sér., t. 19, p. 180—203.) [Voir p. 48—80 et 97—105.] 

[Le mémoire manuscrit, de plus de 200 pages et accompagné d’un 
atlas de 30 planches, a été déposé à l’Académie en 1861 et a remporté le 
Grand prix de physiologie végétale en 1862. La deuxième partie seule, 
renfermant la discussion des faits et les conclusions à été imprimée en 1863 
dans les Ann. des Sc. nat.; une partie des faits et des planches ont été 
publiées dans les Nouvelles archives du Muséum d'Histoire 
naturelle en 1865, t. 1, in -4°, p. 1—176; la plupart des botanistes ont 
à leur disposition les Annales des Sciences Naturelles, c'est pour- 
quoi j'ai cru pouvoir me limiter à l’analyse de la seconde partie, et donner 
au contraire le texte intégral de quelques séries d’Observations publiées 
dans les Comptes Rendus de l’Académie des Sciences et dans 
les Nouvelles Archives du Muséum.] 

1863 c. — Réfutation de la théorie de la fécondation artificielle des céréales. (Journal 
d'Agriculture pratique, octobre 1863.) 

1864. — De l’hybridité considérée comme cause de variabilité dans les végétaux 
(Ann. Se. nat. bot., 5ième Sér., t. 3, p. 153—163, 1865, paru dans les 
Comptes Rendus de l’Académie des Sciences, le 21 novembre 
1864, t. 59, p. 837.) [Extrait p. 84—88.] 


1865. — Cucurbitacées nouvelles cultivées au Muséum en 1863, 1864, 1865. (Ann. 
Sc. nat. bot., 5ième Ser, t. 5, p. 5.) 

1866 a. — Cucurbitacées cultivées au Muséum d'histoire naturelle en 1866. (Ann. 
Sc. nat. bot., Ser. 5, t. 6 p. 5—32.) 

1866b. — Cas de Monstruosités devenus le point de départ de nouvelles races de 
végétaux. (C. R. Ac. des Sc., Paris, t. 64, p. 929.) 

1869. — La nouvelle maladie de la vigne et ce qu’on pourrait faire pour y remédier. 
(C. R. Ac. des Sc., Paris, t. 69, p. 581.) 

1874a. — Objections au procédé de l’arrachage des Vignes pour la destruction du 
Phylloxéra; indication d'un autre procédé. (C. R. Ac. des Sc., Paris, 
t. 79, p. 197.) 

1874b. — Les espèces affines et la theorie de l’évolution. (Bull. soc. bot. France, 
t. XXI, 33 p.) 

1875. — Variation désordonnée des plantes hybrides et déductions qu’on peut en 


tirer. (C.R. Ac. des Sc., Paris, t. 81, 27 sept. et 4 octobre, p. 520 et 553.) 


La notion d’espece et la disjonction des hybrides. 93 


1876a. — Recherches au sujet des influences que les changements de climats exercent 
sur les plantes (avec la collaboration de M. Radlkofer, Ann. Se. nat. 
bot., 6iéme Sér., t. 4, 10 p.). 

1876b. — Huit années d’observations météorologiques faites au jardin d’expériences 
de Collioure. (Ann. Sc. nat. bot., 6ieme Sér., t. V, p. 323.) 

1879. — Observations au sujet du Cotonnier Bahmié. (C. R. Ac. des Sc., Paris, 


t..8,, p. 1197.) 
1880. — Essai de Culture du Cotonnier précoce. Bull. Soc. d’acclimation, 1880, 
1881. — Quelques remarques au sujet des Plaqueminiers (Diospyros) cultivés à l’air 
libre dans les jardins de l’Europe. (Nouv. Arch. Muséum, Ser. 2, t. 3.) 
1883a. — Mémoire sur les Zucalyptus introduits dans la région méditerranéenne. 


| (Ann. Se. nat. bot., Gième Sér., t. 16, p. 337.) 

1883b. — Notice sur les Hucalyptus. (Bull. soc. bot. France, t. 30, p. LXVI.) 

1887, — Manuel de l’acclimateur ou choix de plantes recommandées pour l’agriculture, 

: l’industrie et la médecine adaptées aux divers climats de l’Europe et des 
pays tropicaux, Paris, 8°, 565 p. 

1888. — Lettre sur la Culture de la Ramie en Provence. (C. R. Ac. des Sc., t. 104.) 

1891. — Description et emploi des Eucalyptus. (C. R. Ac. des Se., t. 112, p. 141.) 

1893. — Quelques observations sur la fécondation des palmiers du genre Phoenix. 
(Revue générale de Botanique, t. V, p. 97—99.) 


Naudin a aussi fait plusieurs travaux importants sur Les Nodosités des racines 
de Légumineuses, publiés dans des brochures a part. 
12 | 


Note I. Relative aux relations de Darwin, de Mendel et de 
Naudin. 

Darwin a écrit l’Origine des espéces sans connaitre 
l'article de Naudin; c'est Hooker qui le lui signala en décembre 
1859; Darwin en prit connaissance aussitôt et voici son impression: 
„Vous avez été bien bon de m’envoyer Naudin. Je me demande 
comment Decaisne a pu dire que c’etait la méme theorie que la 
mienne. Naudin parle de la sélection artificielle, — beaucoup 
d'écrivains anglais en ont fait autant —; j'ai cru que son mémoire 
serait exactement comme le mien, quand il dit que les especes se 
sont formées de la méme maniere, et il m’a été impossible, par contre, 
d'y trouver un seul mot se rapportant à la lutte pour l’existence et 
à la sélection naturelle. Au contraire, il introduit son principe de 
finalité (que je ne comprends pas) qui, dit-il, est chez quelques 
auteurs la fatalite, chez d’autres la Providence, et qui adapte les 
formes de chaque étre vivant, et les harmonise dans la nature. 

»Comme nos anciens géologues (qui croyaient qu’autrefois les forces 
de la nature étaient plus grandes), il imagine que les espéces étaient 
plus plastiques au début. Son simile d’arbre et de classification est 
pareil au mien (et à d’autres), mais je ne crois pas qu'il ait beaucoup 
réfléchi sur la matière, sans quoi il eut vu que la généalogie ne peut 
fournir à elle seule la classification. Il m'est impossible de discerner 
dans Naudin une beaucoup plus grande analogie avec Wallace 


94 L. Blaringhem. 


et moi quil n’y en a chez Lamarck. Nous sommes tous d’accord 
sur la modification et sur la descendance.“ (Ch. Darwin à J. D. 
Hooker, 23 décembre 1859. D’apres Vie et correspondance 
de Ch. Darwin, publié par Francis Darwin, traduction Varigny, 
vol. II, p. 90.) [Voir Note [4], p. 96.] 

Naudin est classé auprès de Lamarck et l’honneur est plus 
grand que ne le pensait Darwin; le principe de finalité incompris, 
c’est la notion d’Orthogénése vers laquelle on est actuellement poussé, 
après avoir limité l’action de la lutte pour l’existence dans la pro- 
duction des espèces. D'ailleurs, à l’époque où Darwin prenait con- 
naissance du Mémoire de 1852, Naudin avait longuement réfléchi à 
la notion d'espèce, puisqu'il avait publié la plupart des Notes analysées 
dans le chapitre I et, en particulier, ses Considérations sur 
l’espèce et la Variété parues, en mars 1858, dans les Comptes 
Rendus de l’Académie des Sciences. Une étude critique de la corres- 
pondance de Darwin montre que ce savant, préoccupé avant tout 
de la distribution géographique des espèces, ne pouvait accorder une 
bien grande valeur aux expériences limitées de Naudin. 

Il n'en est plus de même lorsque, quatre ans plus tard, Darwin 
a entrevu le parti très important qu'il peut tirer de la fécondation 
croisée avantageuse dans la lutte pour la vie; l'infertilité des hybrides 
ou leur impossibilité est considérée comme un argument sérieux en faveur 
de la sélection sexuelle et Darwin écrit à Naudin le 7 février 1863: 


»Cher Monsieur, 


Une absence de chez moi m'a empéché de vous offrir mes remer- 
cimen(t)s sincer(e)s pour la peine que vous avez pris(e) en m'écrivant 
votre lettre du 2 Février si remplie d’information(s) d’une si grande 
valeur. 

Il me fait grand plaisir d’avoir votre opinion (autant que vous 
êtes capable de l’exprimer) sur le croisement des variétés de Melons; 
et je m'en servirai pour l(a) citer. 

Récemment j'ai fait grand usage de vos Mémoires admirables 
sur les Cucurbitacae, autant pour la citation que pour m’informer. 
Je vous remercie bien de votre intention de m'envoyer votre nouveau 
Mémoire. J’anticipe avec grand intérêt votre ouvrage sur |’ Hybridation. 

Agréez mes remerciements cordi(aux) pour votre extrême bonté 
et croyez moi, avec beaucoup de respect, votre très obéissant serviteur. 

Charles Darwin.“ *) 


1) Madame Naudin m'a fait l'honneur de me remettre cinq lettres inédites 
de Darwin à son mari; celle-ci fut rédigée en français, sans doute par le secrétaire 
de Darwin, qui a seulement mis au bas sa signature; les autres sont en anglais, 
de la main de Darwin; l’une d’elles est complétée par une note explicative de 
Bentham. 


La notion d’espece et la disjonction des hybrides. 95 


Il parait certain, d’autre part, que Mendel n’a pas eu connais- 
sance du Mémoire de Naudin dont les conclusions ont été publiées 
dans les Annales des Sciences Naturelles-botanique, en 
1863, en méme temps qu’une analyse des travaux de Godron sur 
l'hybridité et le rapport de Duchartre a l’Académie des sciences 
sur l'attribution du Grand prix de Physiologie en 1862. Mendel 
cite, en 1865, „de consciencieux observateurs comme Koelreuter, 
Gaertner, Herbert, Lecoq, Wichura et d’autres encore“ qui 
ont étudié avec soin les hybrides. Gaertner et Wichura sont 
avec Koelreuter les autorités auxquelles il fait le plus allusion, tant 
dans ses mémoires de 1865 (sur les Pois) et de 1869 (sur les Eper- 
vieres) que dans ses lettres à Carl Naegeli. L/’isolement scientifique 
dans lequel a vécu Mendel parait expliquer dans une grande mesure 
cette ignorance et il faut considérer cette circonstance comme trés 
heureuse pour la science, car, si Mendel avait eu connaissance des 
travaux de Naudin, il aurait pu perdre confiance en la généralité 
de la loi de substitution des caracteres differentiels chez les hybrides, 
comme cela parait avoir eu lieu plus tard apres ses insuccés avec les 
hybrides d’Epervieres (Hieraciwm) etc. de Benoites (Gewm) etc. . . .. 

[2]. Bien que Naudin nait pas signalé, à ma connaissance, 
les travaux des Geoffroy St. Hilaire sur l’origine des espèces 
animales, il me paraît très probable que c’est à leur école qu'il a 
acquis le sens des caractéristiques de l'espèce, de l’évolution et des 
„harmonies“ des organes entre eux; Naudin fait allusion en 1852 
à Lamarck et „a d’autres hommes de talent tant en France qu’à 
l'étranger qui ont affirmé la consanguinité des êtres organiques d’une 
même famille“; il se refuse à admettre la série linéaire de 
complexité croissante ou décroissante préconisée par La- 
marck, et la distribution des formes suivant un enchevêtrement 
désordonné de lignes entrecroisées; il imagine l’arbre 
généalogique alors qu’Isidore Geoffroy St. Hilaire, quelques 
années plus tard (1855), suppose un tableau & double entrée des carac- 
teres pour représenter les variations parallèles d'organismes très 
différents à l’origine. L’Orthogénése ne serait elle pas l'expression 
actuelle des ces variations parallèles ou de la finalité mystérieuse 
que Darwin se refusait à comprendre à la lecture du Mémoire de 
Naudin? 

[3]. Le Mémoire de Henri Levêque de Vilmorin sur 
VAmélioration de la Carotte Sauvage par le semis est 
la partie la mieux connue (de Vries, Costantin, Johannsen, etc.) 
de l’ensemble des documents réunis en 1859 par Louis Vilmorin 
dans sa Notice sur l’Amélioration des plantes par le 
semis. C’est pourtant à ce dernier que revient l’honneur d’avoir 
mis en lumiere la possibilité de l’obtention de nouvelles variétés par 


96 L. Blaringhem. 


mutation, après une période d’affollement. C’est à lui aussi qu'il faut 
attribuer la mise au point des travaux d’Amélioration de Betterave 
& sucre, c’est a dire, en definitive, Ja distinction entre ce qui peut 
être obtenu par la variation brusque (Ajonc sans épines) et ce qui 
peut étre acquis et maintenu par la sélection lente et répétée (Bette- 
rave à sucre). Ces travaux sont, à ma connaissance, les premiers où 
il est fait une opposition claire et précise entre la mutation et les 
fluctuations. 

[4]. Il est interessant de comparer l’évolution des idées qui ont 
amené L. Vilmorin etCh. Naudin à rattacher l’equilibre dans lequel 
se trouve l’espéce ou la race aux notions qui leur étaient les plus 
familières. Pour Vilmorin l'équilibre, c'est à dire la fixité d’une 
variété, tient à l’equivalence des actions immédiates du milieu ambiant 
et des tendances accumulées par les ancêtres Naudin examine le 
probleme de plus haut; il identifie l’équilibre de l’espèce naturelle à 
celui de la race et de la variété. L'intérêt de cette identification 
est considérable, car le succès de Darwin tient en grande partie 
à l’analogie qu'il a établie entre ce qui se passe avec la sélection 
naturelle et avec la sélection artificielle. Je ne crois pas que Darwin 
ait énoncé cette analogie avec plus de force que le fait Naudin dans 
le passage suivant de son article (p. 32). 

[5]. L'image de l'arbre généalogique exprimant les affinités du 
système naturel dont Darwin parle dans l’origine des espèces 
(trad. Barbier, p. 497) et dont Haeckel a donné des applications 
nombreuses au régne animal est nettement exposée par Naudin dans 
ce passage. Le besoin d’une représentation schématique de l’évolution, 
ou de la parenté dans le temps, avait aussi paru nécessaire à Isidore 
Geoffroy St. Hilaire (1855). 

[6]. Ce passage est emprunté à l’article écrit par Naudin dans 
la Revue horticole du 16 Mars 1852 (pages 107—108); Naudin 
n'a pas cru devoir le faire imprimer dans son Mémoire présenté à 
l’Académie des Sciences en 1861; on y trouve le germe de la distinction 
des bonnes et des mauvaises espèces dont le critérium pratique sera 
(voir la Note présentée à l’Académie des Sciences en mars 1858), pour 
Naudin, l'infertilité partielle ou complete des hybrides. 

[7] Naudin fait ici allusion à la théorie de la fixité des espèces 
soutenue par Jordan; il est, nous le verrons encore plus loin, trés 
prudent dans sa critique du jordanisme naissant, surtout parce qu'il 
connaissait la patience et la rigueur avec laquelle Jordan faisait ses 
cultures expérimentales, dont les résultats avaient déja été publiés 
en partie dans les Annales de la Société linnéenne de Lyon 
(1845—1848). Dans l’un de ces mémoires (6ième fragment), Jordan 
avait dit (p. 29): „Les espèces existent indépendamment de notre 
manière de voir et dans des limites qu'il ne nous appartient pas de 


La notion d’espece et la disjonetion des hybrides. 097 


fixer; nous n’avons donc pas autre chose à faire en les étudiant qu’à 
constater qu’elles sont et ce qu’elles sont suivant notre faculté d’ob- 
server. La constance des caractéres étant le signe unique auquel 
nous pouvons reconnaitre l’espéce, il résulte de là nécessairement que 
toutes les formes constantes sont autant d’especes distinctes ...“ Les 
expériences de Naudin avec les Courges et les Concombres donnent 
au contraire lieu & une distinction parmi les groupes de formes a 
caractères constants; d’où résulte l’importance accordée à l’hybridation 
pour distinguer les espèces des variétés. 

[8]. Passage manuscrit de Naudin ajouté à la fin du Mémoire 
sur l’hybridité et daté de 1863. 

[9]. Il ne pouvait être question ici de réimprimer complètement 
le Mémoire de Naudin publié dans les Nouvelles Archives du 
Muséum d'Histoire Naturelle. Les observations ont été ex- 
posées successivement, séparées nettement les unes des autres par 
l’auteur; le choix que j'en ai fait a été guidé, en partie par l’im- 
portance des résultats obtenus, en partie par l'intérêt qu’elles offrent 
lorsqu'on les compare aux travaux modernes sur le même sujet. J’ai 
donné le texte intégral des observations publiées sous les n° 7, 8, 9, 
LOE bey, ET, 8p 20421522) 23, 29, 50, 30092: 37, :38,189, (soit: 19 
sur 46), me réservant d’insister dans les Notes additionnelles sur 
quelques passages que je considère comme importants. J’analyse briève- 
ment les autres observations dans ces notes déstinées à faciliter l’utili- 
sation ou la critique de l’œuvre de Naudin: 

Observation No. 1. — Papaver hispido-bracteatum (P. bracteatum (F.) 
Bieberst. X P. hispidum (M.) Hort. par). Une planche coloriee re- 
présente cet hybride stérile, dont N. observa quatre individus sem- 
blables, plus ou moins vigoureux, mais & étamines ne renferment 
que des grains de pollen vides et aplatis; l’ovaire aurait pu étre 
fécondé sil avait reçu du pollen de P. hispidum auquel l’hybride 
ressemblait presque exactement. 

No. 2. — Papaver caucasico-bracteatum (P. bracteatum (F.) X. 
P. caucasicum (M.) Bieberst.). Deux hybrides entierement stériles et 
plus voisins du pére que de la mere. 

Beaucoup d’autres croisements entre especes de genres différents 
de Papavéracées ont été tentés sans succés, mais ,des résultats 
négatifs ne prouvent qu'à la condition d’être très souvent répétés, ce 
qui n’a pas été le cas ici“. Dans les deux exemples suivis, N. insiste 
sur ce que la fécondation hybride a été accompagnée d’une fécondation 
propre due à l'insuffisance de la protection des ovaires; dans le No. 1, 
il y eut 4 hybrides sur une vingtaine de plantes; dans le No. 2, 
2 hybrides sur 50 plantes. Le développement des graines hybrides n’a- 
t-il pas pu étre favorisé par le développement de graines pures dans le 
méme fruit? Ce probléme mérite d’étre repris; dans une étude sur la 

Progressus rei botanicae IV. 7 


98 L. Blaringhem. 


Parthénogénése des végétaux supérieurs (1909), j’ai montré que la 
parthénocarpie, ou seulement la persistance prolongée de l’ovaire non 
fécondé était favorable au développement parthénogénétique de quelques 
graines; il pourrait en étre de méme pour les graines hybrides entre 
espèces éloignées. 

No. 3. — Mirabilis longifloro-Jalapa (M. Jalapa (F.) X. M. longi- 
flora (M.)). 

La production d’hybrides entre ces deux espèces de Belle-de-Nuit 
a été l’objet des recherches les plus suivies des hybrideurs les plus 
connus (Koelreuter, Gaertner, Lecoq, Godron) et souvent 
leurs résultats ont été complètement négatifs. Naudin obtint 1 seule 
graine de l'expérience No. 3 qui fournit une belle plante hybride très 
vigoureuse à l'aspect végétatif de M. longiflora, mais à fleurs de 
M. Jalapa ; 1200 à 1500 boutons tombèrent sans s'ouvrir; des 300 fleurs 
épanouies, pourpres, blanches, panachées, striées, aucune ne noua malgré 
l’autofécondation artificielle; les étamines plus ou moins mal conformées 
ne renfermaient qu'un pollen vide. Les ovaires étaient moins stériles; 
11 croisements avec le pollen de M. longiflora restèrent sans succés; 
10 avec le pollen de M. Jalapa donnèrent 1 seule graine détruite par 
la gelée avant sa maturité. N. insiste sur le phénomène de disjonction 
spécifique, si net sur les fleurs et qu'il a représenté sur une planche 
coloriée. Ces études ont été reprises par Correns (1902, 1905). 

No. 4 — Mirabilis Jalapa luteo-purpurea. 

Cet hybride entre variétés d’une même espèce est facile à obtenir 
et il est fertile; ses fleurs sont d’un rouge orangé, très discernable 
de la teinte pourpre des fleurs de la plante mère, mais cependant 
plus voisin de celle-ci que de la teinte jaune du père. ,,Ceci ne doit 
pas surprendre, ajoute Naudin, attendu que la variété à fleurs 
pourpres est le type premier, c’est à dire le type naturel de l'espèce, 
le plus ancien si l’on aime mieux et qui, par conséquent, doit pré- 
dominer dans les croisements des variétés.“ Cette règle, constatée 
de nouveau par de Vries (1903) n’est pas absolue (Calycanthèmie 
étudiée par Correns (1905), capuzes des Orges du Népaul d’après 
Rimpau, Biffen, Blaringhem etc.). 

No. 5. — Fécondation par un ou deux grains de pollen dans le 
genre Mirabilis. Expérience qui rappelle celles de Koelreuter 
sur le même sujet; les plantes issues de fécondations par de rares 
grains de pollen seraient moins vigoureuses que celles dérivant de 
pollinisations abondantes. N. est revenu souvent sur cette question 
qui répond à l'idée directrice des expériences de Darwin sur les 
avantages de la fécondation croisée (voir page 94). 

No. 6. — Primula officinali-grandiflora (?) [P. grandiflora (ou 
elatior F.?) >< P. officinalis (M.) (?)|. Cette plante hybride communiquée 
à N. a été l’objet de sa première note sur l’hybridité (p. 43—45) et 


La notion d’espece et la disjonction des hybrides. 99 


lui a fait reconnaitre la dissolution des formes hybrides et leur retour 
aux forme spécifiques; N. n’ajoute & son travail de 1856 qu’une ob- 
servation d’aprés laquelle la stérilité de l'hybride premier, isolé dans 
la descendance de 1856, pouvait bien être due à la méconnaissance 
de la nécessité de la fécondation croisée que Darwin venait de 
découvrir pour le genre Primula. La Planche 3 qui illustre le mémoire 
représente 15 figures colorées des Primevères hybrides obtenues de 
semis par E. Becquerel. 

No. 7. — Datura Stramonio-Tatula. 2 générations; F,,96 plantes, p.48. 

No. 8. — Datura Tatulo-Stramonium. 2 générations; F,, 24 plantes, 
p. 49. 

Ces deux observations mettent nettement en évidence l'identité 
des hybrides de première génération, tant dans chaque lot que dans les 
croisements réciproques. De plus N. a noté en deuxième génération, 
20 pieds faisant retour à D. Tatula pur et il a, en 1865, ajouté à ces 
observations cette note: 

„Des expériences postérieures à celle-ci m'ont appris que les 
graines des hybrides de D. Tatula et D. Stramonium reproduisent 
ces deux espèces parfaitement pures, mais avec une proportion beaucoup 
plus grande pour le D. Tatula que pour le D. Stramonium.“ L'ensemble 
de ces résultats est bien analogue à ce qu’a obtenu Mendel avec Pisum. 

No. 9. — Datura Stramonio-quercifolia. yp. 49. 

No. 10. — Datura ceratocaulo-Stramonium |D. Stramonium (F.) X. 
D. ceratocaula (M.)]. Observation très importante en ce qui concerne 
la pseudo-fécondation, sujet sur lequel il ne m’a pas été possible dans 
ce Mémoire, vu le manque de place, d’attirer l’attention du lecteur. 
La découverte de ces particularités remonte à 1855, comme l’atteste 
la note publiée dans les Comptes Rendus de l’Académie des 
Sciences en 1856, t. 42, p. 1003—1008. 

No. 11. — Datura Stramonio-laevis. Cette observation est la plus 
importante de celles que N. a publiées sur l’hybridité disjointe 
et fournit les arguments discutés dans le troisiéme chapitre de ce 
mémoire; de plus, les chiffres de disjonction fournis à la première et à 
la seconde génération correspondent assez exactement à ce qui peut 
être prévu en appliquant la règle de Mendel à un mélange de 
plantes hybrides dans le rapport de 3 Stramonium a 1 laevis. N. ne 
s’est préoccupé que des formes obtenues et non des pourcentages; 
d’apres la répartition dans la population: 

7 Stramonium : 24 hybr. type Stramonium: 6 hyb. type laevis: 1 laevis pur 
il résulterait que les caractéres capsules lisses et capsules 
épineuses constituent un couple complexe et non un couple 
simple, devant être rapporté à un dihybride plutôt qu'à un mono- 


hybride, comme cela paraît être le cas pour les grains épineux et 
7* 


100 L. Blaringhem. 


lisses de l’Hordenum distichum (Blaringhem 1909 et 1911). Bateson 
et Miss E. R. Saunders (1902, p. 25; table VII); ont au contraire 
trouvé une disjonction dans la proportion de 3 armés pour 1 inerme. 

No. 12. — Datura meteloido-Metel. p. 53. 

No. 13. — Nicotiana californico-rustica |N. rustica, Linn. (F.) X 
N. californica (M.) Hort. par.]. 

N. remarque la grande confusion qui regne dans la classification 
des especes et des variétés du genre Nicotiana; les noms donnés sont 
ceux adoptés par le Muséum. N. californica, appartenant au groupe des 
Petunioides, differe beaucoup du rustica et a donné par son croisement 
1 seul hybride exactement intermédiaire et figuré par la belle planche IV; 
ses étamines sont absolument stériles, car le pollen n’est représenté 
que par des vésicules vides; les ovaires sont aussi stériles et aucune 
graine n’a pu être obtenue de 60 fleurs fécondées, la moitié par du 
pollen de N. rustica, l'autre moitié par N. californica. 

L’obtention de pieds N. rustica purs de la méme capsule que 
celle qui a fourni cet hybride conduit N. & la méme conclusion que 
pour les Pavots (Note No. 2, p. 97). 

No. 14. — Nicotiana glauco-angustifolia | N. angustifolia, Hort. par. (F.) 
X N. glauca, Graham (M.)]. 

Malgré les grandes differences des types, le croisement est facile 
avec N. glauca comme père. N. angustifolia est une variété (attenuatum ? 
Dunal) du N. Tabacum; 4 fleurs castrées fécondées par pollen de 
glauca donnent autant de graines que si la fécondation était normale; 
du semis de quelques graines, N. obtint 11 plantes identiques dont 
1 amenée à fleurir; intermédiaire par le port entre les parents, elle 
se rapproche de N. angustifolia par ses inflorescences et ses fleurs; 
les étamines sont stériles, les ovaires nouent facilement et donnent de 
nombreuses graines avec le pollen de N. Tabacum et de ses variétés. 

No. 15. — Nicotiana glauco-macrophylla [N. macrophylla Ndn. ou 
N. auriculata Hort. par. (F.) X N. glauca (M.)]. 

Cinq hybrides stériles identiques entre eux et à l’hybride obtenu 
dans l'expérience No. 14. 

No. 16. — Nicotiana glutinoso-macrophylla [N. macrophylla Nan. (F.) 
X N. glutinosa, Lin. ou N. Warscewiczü, Hort.]. 

Les fruits nouent normalement; la moitié des graines est bonne. 
N. en tire 3 plantes hybrides intermédiaires, méme pour les caractéres 
de fleurs, et stériles & la fois par les étamines et par les ovaires 
(21 essais). 

No. 17. — Nicotiana angustifolio-macrophylla. p. 55. 

et No. 18. — Nicotiana macrophyllo-angustifolia. p. 56. 

Deux observations dont les résultats sont conformes à ceux 
quindique la règle de Mendel. N. pose ici la question des croise- 
ments a fertilité complete distinguant les hybrides des métis, 


La notion d’espece et la disjonetion des hybrides. 101 


distinction reprise ultérieurement par Mac Farlane (1892), puis par 
de Vries (1905). (Espèces et Variétés, tr. francaise, p. 160.) 

No. 19. — Nicotiana glutinoso-angustifolio-macrophylla. 

Sept fleurs de l’hybride précédent (No. 18) castrées dans le bouton 
et fecondees par le pollen de N. glutinosa donnent des fruits de diffé- 
rentes grosseur (1/, à °/, de la taille normale) renfermant quelques 
bonnes graines qui fournissent 8 plantes dénommées comme plus haut 
qui sont presque l’exacte répétition du N. glutinoso-macrophylla (exp. 
No. 16) et stériles comme lui. 

No. 20. — Nicotiana texano-rustica. p. 57. 

No. 21. — Nicotiana rustico-texana. p. 58. 

No. 22. — Nicotiana persico-Langsdorffü. p. 58. 

No. 23. — Nicotiana Langsdorffio-persica. p. 59. 

No. 24. — Nicotiana commutato-persica |N. persica Lindl, (F.) X 
N. commutata Fisch., (M.)]. 

et No. 25. — Nicotiana persico-commutata. 

Hybrides réalisés en 1855 parallèlement à la série persico-Langs- 
dorffii et donnant Vimpression que Vhybridation commutato-persica est 
plus délicate que la premiere, bien que par l’aspect N. Langsdorffis 
parait differer davantage du persica que le commutata. Les 94 hybrides 
du No. 24 et 69 hybrides du No. 25 sont identiques, intermediaires entre 
les deux parents, avec empreinte de persica plus accusée, et tres 
fertiles. 

No. 26. — Nicotiana Langsdorffio-commutata. 

et No. 27. — Nicotiana commutato-Langsdorffu. 

Hybrides réalisés en 1855 sans difficultés serieuses donnant des 
résultats analogues d’hybrides intermédiaires et féconds. Le pollen 
de N. commutata serait peut-étre moins énergique que celui des trois 
autres especes, probleme qui est rattaché par. N. a la question des 
affinités réciproques. 

No. 28. — Nicotiana persico-macrophylla |N. macrophylla (F.) X 
N. persica (M.)]. Deux fleurs fécondées en 1859 nouent et donnent des 
fruits de !, grosseur dont la plupart des graines sont avortées; N. 
en obtient 4 hybrides à croissance lente et ne réussissant pas à fleurir. 

No. 29. — Nicotiana paniculato-rustica. 

et No. 30. — Nicotiana rustico-paniculata. 

Ces deux hybridations réciproques, qui ont été suivies pendant 
trois générations, fournissent des renseignements importants sur la 
disjonction incomplète et unilatérale d’hybrides stériles par leur pollen. 
A la troisième génération aucun hybride n’avait fait retour à l’un ou 
à l’autre parent, cas très rare d’après Naudin. 

No. 31. — Petunia violaceo-nyctaginiflora. yp. 60. 

No. 32. — Retour des hybrides de Pétunias aux types spécifiques. 
p. 61. 


102 L. Blaringhem. 


No. 33. — Sous le titre Essais de Croisements entre 
especes de Solanées restés sans résultats, toutes les 
fleurs ayant été castrées, N. donne la série des 461 croisements 
qui n’ont produit que des résultats négatifs; cette liste n’a d’interét 
que pour indiquer „les répugnances que certaines espéces, proches ou 
éloignées, ont à s’allier“. 

No. 34. — Digitalis luteo-purpurea (?). 

Hybride que N. a trouvé en culture au Muséum, stérile 4 la fois 
par les étamines et par l'ovaire, et figuré par deux formes, l’une à 
fleurs jaunes lavées de rose, l’autre à fleurs jaunes très-pâle, uniformes, 
plus voisines toutes deux de D. lutea (figurées PL II). 

No. 35. — Linaria purpureo-vulgaris. pP. 63. 

No. 36. — Ribes Gordonianum, hybride de &. palmatum et R. 
sanguineum, est entierement stérile méme avec le pollen de ses parents. 

No. 37. — Luffa acutangulo-cylindrica. p. 68. 

Les recherches de Naudin sur le croisement des varietes de 
Cucurbitacées nous donnent des arguments peu connus et importants 
relativement au probleme de l’hérédité du sexe. Il ne semble pas 
qu’on puisse actuellement, avec les seules expériences de Correns 
(1907), admettre ’hypothése que les sexes mâle et femelle se comportent 
comme un couple de caracteres mendeliens; il parait au contraire 
evident d’apres cette observation de N. et les deux suivantes que 
l'excès d’individus femelles à la premiere génération, ou seulement la 
chute des fleurs males précoces et mal conformées, est due aux mémes 
causes qui déterminent l’excés de vigueur végétative des hybrides, ou 
la chute précoce des premiéres fleurs qui ne s’ouvrent pas. 

Si l’on interprétait les expériences de Naudin sur les Luffa, en 
particulier celle de Luffa cylindrica X L. acutangula, de la même manière 
que Correns pour ses hybrides de Bryonia, on serait conduit à 
imaginer des tendances sexuelles telles que, par exemple, les ovules 
des Luffa cylindrica a tendance femelle dominassent la tendance 
monoique du pollen de Luffa acutangula. Dans ces conditions, il ré- 
sulterait du croisement Luffa cylindrica X L. acutangula à la premiere 
generation des plantes presque exclusivement femelles, ce qui est le cas; 
à la seconde génération, la dissociation ayant lieu, élément monoique 
reparait seulement sur le quart des individus. Naudin a constate 
la présence sur les 29 individus de fleurs des deux sexes et par suite 
un retour complet au récessif; il remarqua cependant que les pieds 
monoiques étaient plus ou moins fertiles; enfin, & la troisieme gene- 
ration, il constata un changement complét de sexe, les fleurs males 
étant métamorphosées en fleurs femelles sur une vingtaine de plantes. 

Bien qu'on ne trouve dans ces faits rien d’absolument contra- 
dictoire avec l'hypothèse indiquée plus haut, il me semble plus 
logique d’admettre, comme j'ai pu letudier sur d’autres plantes 


La notion d’espéce et la disjonction des hybrides. 103 


monoiques (Maïs, 1907), que la déviation sexuelle est due à un 
changement dans la nutrition des fleurs des plantes hermaphrodites. 
Les recherches de Klebs sur la Joubarbe et les miennes sur le 
Mais s’accordent pour faire prévoir l’apparition de fleurs presque 
exclusivement femelles sur les plantes hybrides dont la vigueur est 
d’aprés Naudin de beaucoup supérieure a celle des parents. Godron 
(1878) a d’ailleurs signalé un changement de sexualité analoque dans 
des hybrides de Papaver dont les étamines étaient partiellement trans- 
formées en carpelles. [Voir sur le sujet Strasburger (1910) et 
Shull, G. H. (1910).] 

No. 38. — Luffa amaro-cylindrica. p. 72. 

No. 39. — Coccinia Schimpero-indica. p. 73. 

No. 40. — Cucumis meloni-trigonus [C. trigonus Roxburg X 
C. Melo, Linn.]. Cet essai, et d’autres analogues que N. fit plus 
tard, étonna beaucoup l’auteur par la possibilité d’obtenir des graines 
hybrides et fertiles de deux espéces aussi éloignées par le port, la 
croissance et l’aspect, alors que des espéces en apparence plus voisines 
du genre Cucumis furent toujours stériles entre elles. 

No. 41. — Croisements féconds entre les diverses races ou sous- 
especes du groupe des Melons. 

Les formes secondaires de l’espece Cucumis Melo s’allient entre 
elles de toutes les facons possibles en donnant des centaines de formes 
intermédiaires; même les formes à fruits gros comme un œuf de Poule 
(C. pancherianus de Tahité), ou le Melon sauvage de Figari, se com- 
portent comme le Dudaim, le Cantaloup, le Sucrin, le Rouge de 
Perse etc. Tous ces produits sont des métis indéfiniment féconds. 


No. 42. — Essais de croisements entre les différentes espéces du 
genre Courge. 
et No. 43. — Essai de croisement entre le Cucumis Figarei et 


diverses Cucurbitacées. 

et No. 44. — Cucumis Myriocarpo-Figarei ? 

et No. 45. — Essais de croisement sur l’Ecballium elaterium. 

Série d’épreuves qui aboutissent, soit à la chute des fleurs 
femelles protégées contre le pollen de leur propre espéce, soit a la 
formation de fruits plus ou moins développés a graines non embryonées 
(Ecbalium elaterium avec différentes espèces de Bryonia) ou com- 
plétement vides (pollination sans fécondation définie par Massart, 1902). 

No. 46. — Retour du Linaria vulgaris pélorié au type de l’espéce, 
par fécondation artificielle. 

Un pied de Linaria vulgaris dont toutes les fleurs étaient péloriées, 
sans éperons et privées d’étamines, fut fécondé par le pollen de 
l'espèce; N. obtint de la fécondation de 10 fleurs 4 plantes qui 
rentrèrent toutes dans le type de la Linaire commune. 


104 L. Blaringhem. 


D’une autre pelorie affectant plusieurs pieds de la méme Linaire, 
à cing éperons, ou plutôt à 2 ou 3 éperons, N. obtint une cinquantaine 
d'individus dont 30 fleurirent la premiere année; 1 seule porta une 
fleur a 2 éperons; des 20 autres fleurissant en 1861, il y en eut une 
qui reproduisit, pour toutes les fleurs, la pélorie non éperonnée. „Il 
se pourrait, ajoute Naudin, que si ces pélories étaient fécondes par 
elles-mêmes, c’est à dire qu’elles produisissent du pollen capable de 
feconder leurs ovaires, leur forme anormale se maintint et prit rang 
parmi les variétés persistantes; mais c’est ce qu'aucune expérience 
ne permet encore d'affirmer.“ Hugo de Vries a étudié la pro- 
duction de races, peu fécondes il est vrai, de Linaria vulgaris peloria 
(1903). 

[10]. Les questions examinées par Naudin dans cette Seconde 
partie sont celles que l’Académie avait posées aux concurrents du 
Grand prix de Physiologie en 1861 (p. 42): 

I. La stérilité absolue (Nicotiana californico-rustica, N. glutinoso- 
macrophylla, N. glutinoso-angustifolio-macrophylla, Digitalis luteo-purpurea 
et Ribes Gordianum) correspond à l’absence d’ovules bien conformés 
et susceptibles d’étre fécondés par le pollen de leurs ascendants, 
ainsi qu’a l’absence de pollen réduit a des granules vides, ce dont on 
peut s’assurer au microscope; mais l’action sterilisante de l’hybridité 
agit avec bien plus de force sur le pollen que sur les ovules. Dans 
les cas d’hybrides méme trés fertiles, de premiere generation de 
Datura Stramonium, les premieres fleurs formées tombent; les premiéres 
fleurs mâles des Luffa acutangulo-cylindrica perissent sans s'ouvrir; 
Mirabilis longifloro-Jalapa, Nicotiana rustico-paniculata et N. paniculato- 
rustica perdent les trois quarts de leurs boutons. Ces symptömes sont 
caractéristiques des plantes hybrides, méme lorsqu’elles ressemblent 
pour le reste de leurs caractères, à l’une ou à l’autre espèce parente. 

II. Les hybrides fertiles sont au moins aussi nombreux que les 
hybrides stériles; les hybrides sont fertiles par eux-mêmes chaque 
fois que leurs antheres contiennent du pollen bien organisé, et l'examen 
microscopique suffit en général à indiquer le résultat (exception Mira- 
bilis longifloro-Jalapa). La fertilité peut être faible à la première 
génération et augmenter avec les générations. Il y a toute la série 
des intermédiaires depuis la sterilité absolue jusqu’à la fertilité égale 
à celle de l’espece pure. 

III. L’aptitude des espèces à se croiser et la fertilité des hybrides 
qui en résultent sont en général proportionnelles à l’affinité apparente 
des espèces, mais il y a aussi des exceptions (Cucumis Melo >< C. trigonus, 
Nicotiana glauca >< N. Tabacum sont fertiles tandis que N. glauca et 
N. glutinosa, classés dans la méme section, donnent un hybride sterile 
par les étamines et l’ovaire). 

IV. Physionomie des hybrides (voir p. 74 et 80). 


La notion d’espece et la disjonction des hybrides. 105 


V. Retour des hybrides aux types spécifiques (voir p. 77 et 80). 

VI. Y-a-t-il des exceptions 4 la loi de retour des hybrides aux 
formes de leurs ascendants? Certains hybrides se fixent-ils et donnent- 
ils lieu à des espèces nouvelles ? 
| D'après Regel, il y aurait des variétés constantes, de véritables 
espèces intermédiaires nées par hybridation dans les genres polymorphes 
du Saule, des Rosiers etc.; cette hypothèse n’est pas nécessaire. 
Naudin trouve une explication plus naturelle et plus probable du 
polymorphisme dans „la propriété inhérente à tous les organismes 
(au moins végétaux) de se modifier dans une certaine mesure suivant 
les influences du milieu où ils sont placés, en d’autres termes, dans la 
tendance innée qu'ont ce que nous appelons des espèces à se subdiviser 
en espèces secondaires“. 

Quant à la fixation possible et définitive d’un hybride, Naudin 
la regarde comme douteuse, ne trouvant à l'appui de cette supposition 
que l'exemple de l’Aegilops speltaeformis Jord. dont l’origine et la 
nature sont mal connues. 

VII. La distinction théorique entre les hybrides (croisements 
d'espèces) et les métis (croisements de variétés) n’est pas fondée, 
ou plutôt se ramène à celle des espèces et des variétés, d'où la 
définition de l'espèce d’après Naudin: 

VIII. „Pour qu'il y ait espèce, il faut: 1° qu'il y ait pluralité 
d'individus semblables, c’est à dire un groupe, une collection; 

2° que ce groupe ou cette collection d'individus contraste dans 
un degré quelconque avec d’autres groupes d'individus pareillement 
semblables entre-eux et pouvant être rapprochés les uns des autres 
par quelques points communs qui les rendent comparables; 

L'espèce aura de la consistance et de la durée si la similitude 
des individus formant une collection spécifique se con- 
tinue dans la série des générations successives.“ 

Il en résulte qu'il n'y a aucune difference qualitative entre les 
espèces, les races et les variétés; les contrastes sont de tous les de- 
grés et la délimitation des espèces est entièrement facultative. 

IX. L’hybridation artificielle peut fournir souvent un point de 
repère pour déterminer ce qu'il convient de distinguer comme espèce, 
mais il y a bien des cas aussi où cette méthode sera d’un faible 
secours ou impraticable; d’une manière générale, la distinction en 
espèces doit correspondre, d’après N., à une variation manifeste de 
croissance et de floraison de l’hybride obtenu par leur croisement. 
„Le trouble apporté dans la végétation du produit mixte est le signe 
indubitable d’une différence dans l'autonomie des deux formes parentes; 
donc ces formes doivent être tenues pour de bonnes espèces.“ 

Le Mémoire publié en 1863 dans les Annales des Sciences 
naturelles s'arrête à ce paragraphe; dans la publication plus 


106 L. Blaringhem. 


complete faite en 1865 dans les Nouvelles archives du Muséum. 
N. y a ajouté un dernier point: 


X. „Les formes qualifiées espece, race ou variété, sont-elles aussi 
anciennes les unes que les autres et sans connexion d’origine ?“ 


Ce chapitre a un grand interét car N. le termine par la ré- 
impression de ce qu'il avait écrit dès 1852 sous le titre Considéra- 
tions philosophiques sur l’espéce, dont le texte a été donné 
dans le chapitre premier (p. 31). Voici une analyse trés rapide des 
notions exposées dans ce paragraphe: 


„Il ne peut y avoir de doute sur la propriété inhérente aux 
espèces naturelles de se subdiviser en formes secondaires, en variétés, 
ou, pour parler plus philosophiquement, en espèces de degré in- 
ferieur, qui acquièrent avec le temps, lorsqu'elles sont préservées 
de tout croisement avec les autres sous-espèces de même origine, toute 
la stabilité de caractères des espèces plus anciennes.“ Les preuves 
en sont fournies par les plantes cultivées (Blés, Vignes, Choux, 
Haricots, Courges) et surtout par celles d'introduction récente (Pomme 
de terre, Maïs, Dahlia, Reine-Marguerite). 

Ce phénomène n’est pas limité aux espèces soumises à la culture; 
il se produit dans la nature sur une bien plus vaste échelle et les 
facteurs principaux de modification sont les agents naturels (sol, 
lumière, chaleur, météores atmosphériques, etc.). 


„Je regarde donc, et en cela je suis d'accord avec la plupart des 
botanistes, toutes ces faibles espèces énumérées sous les noms de races 
et de variétés comme des formes dérivées d’un premier type spécifique, 
et ayant par conséquent une origine commune. Je vais plus loin: 
les espèces elles-mêmes les mieux caractérisées sont, pour moi, autant 
de formes secondaires relativement à un type plus ancien qui les 
contenait toutes virtuellement, comme elles-mêmes contiennent toutes 
les variétés auxquelles elles donnent naissance sous nos yeux, lorsque 
nous les soumettons à la culture.“ 


La question de l'espèce est connexe de celle de l’origine; si les 
espèces ont été crées telles quelles, c'est le Système du sur- 
naturel; ou bien on reconnait en elles un enchainement, une succession 
dans un ordre logique. Or, ajoute N. ,quelque varié squ’ils soient dans 
leurs formes, les êtres organisés ont entre eux de puissantes analogies. 
C'est en vertu de ces analogies que leur classement est possible en 
regnes, en classes, en familles, en genres, en espèces. 
Supprimez ces analogies, supposez autant de moules radicalement 
différents qu’il y a d’individualites dans la nature et toute possibilité 
de classement disparaîtra. Ce grand phénomène des analogies est-il 
susceptible d'explication? Oui, si l’on adopte le Système de l’origine 
commune et de l’évolution des formes“. 


La notion d'espèce et la disjonction des hybrides. 107 


Telle était l’opinion décisive de Naudin en faveur du trans- 
formisme à une époque (1865) où, en France, les naturalistes les plus 
écoutés, Flourens et A. de Quatrefages, luttaient contre l’ex- 
tension de la doctrine darwinienne. Ils éviterent de parler des belles 
expériences de leur compatriote. 


Index bibliographique. 


Bateson, W., and Saunders, E. R., Reports to the Evolution Committee 
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Biffen, R. H., The Hybridisation of Barleys. (Journ. Agric. Sci., t. II, 
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Blaringhem, L., Mutation et traumatismes. Paris. 248 p. et 8 pl. 
Blaringhem, L., Parthénogénése des végétaux supérieurs. (Bull. Scient. 
de la France et de la Belgique, t. 43, p. 113—170.) 


. Blaringhem, L., Remarques sur la parthénogénèse des végétaux supérieurs. 


(C. R. Séance. Soc. biol. de Paris, t. 66, p. 507—508.) 

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Eimer, Th., Die Artbildung und Verwandtschaft bei den Schmetterlingen. Jena. 

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Gaertner, C. F., Versuche und Beobachtungen über die Bastarderzeugung. 
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Geoffroy St. Hilaire, E., Histoire Naturelle generale des Regnes orga- 
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Godron, A., Des hybrides végétaux consideres au point de vue de leur 
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108 L. Blaringhem. 


1878. Godron, A., De l’hybridation dans le genre Papaver. (Revue d Sciences 
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1898—1901. Goebel, K., Organographie der Pflanzen. Jena. 

1909. Johannsen, W., Elemente der exakten Erblichkeitslehre. Jena. 

1846—49. Jordan, A., Observations sur plusieurs plantes nouvelles, rares ou 
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1906. Klebs, G., Über künstliche Metamorphosen. (Abh. der Naturf. Ges. zu 
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1761—66. Koelreuter, Vorläufige Nachricht von einigen das Geschlecht der Pflanzen 
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1910. Lock, R. H., Recent progress in the Study of Variation, Heredity, and 
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1906—08. Lotsy, J. P., Vorlesungen über Deszendenztheorien mit besonderer 
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1892. Mac Farlane, J. M., A comparaison of the minute structure of plant 
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(Trans. Roy. Soc. Edinburgh, t. 37.) 

1902. Massart, J., Sur la pollination sans fécondation. (Bull. Jard. bot. de 
l’Etat, Bruxelles. 

1865. Mendel, Gregor, Versuche über Pflanzenhybriden. (Verhandl. Naturf. 
Ver. in Briinn, t. 10, — réimprimé dans Flora, 1901, et dans Ostwald’s 
Klassiker, No. 121; traduction anglaise dans Journ. Roy. Hort. Soc. 
London 1901, t. 26; traduction francaise par A. Chapellier dans Bulle- 
tin Scientifique de la France et de la Belgique, 1907, t. 41.) 

1884. Naegeli,C., Mechanisch-physiologische Theorie der Abstammungslehre. Miinchen. 

1840—1893. Naudin, Ch., voir p. 90—93 de ce mémoire. 

1898. Naudin, Ch., Réflexions au sujet d’une plante hybride extraordinaire de la 
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1891. Rimpau, W., Kreuzungsprodukte der landwirtschaftlichen Kulturpflanzen. 
(Landw. Jahrbuch. 1891.) 

1826. Sageret, Considérations sur la production des Hybrides, des Variantes et 
des Variétés en général, et sur celles des Cucurbitacées en particulier. 
(Ann. Se. natur., lième Ser., t. 8, p. 294—314.) 

1902. Saunders, Miss E. R., voir Bateson. 

1910. Shull, G. H., Inheritance of sex in Lychnis. (Bot. Gaz., t. 49, p. 110—125.) 

1910. Strasburger, E., Uber geschlechtbestimmende Ursachen. (Jahrb. f. wiss. 
Bot., t. 48, p. 427—520.) 

1900. Tschermak, E., Uber künstliche Kreuzung bei Pisum sativum. (Zeit- 
schrift f. d. landw. Versuchsw. in Österr., t. 3.) 

1906. Tschermak, E., Uber Bildung neuer Formen durch Kreuzung. (Résultats 
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1859. Vilmorin, L., Note sur un projet ayant pour but de créer une race d’Ajone 
sans épines se reproduisant de graines. (Bull. Soc. ind. d’Angers, 
octobre 1851, p. 253, et reproduit par Revue horticole, 1852, 4iéme Sér., 
t. 1, p. 22—29.) 

1859. Vilmorin, L., Amélioration des plantes par le semis, Paris. 

1900. de Vries, H., Sur la loi de disjonction des hybrides. (C. R. Ac. des Sc., 
Paris, 26 mars, t. 130.) 

1901—03. de Vries, H., Die Mutationstheorie. 2 vol. Leipzig. 

1905. de Vries, H., Species and Varieties, their Origin by Mutation, Chicago; 
traduction francaise sur la 2ieme edition par L. Blaringhem chez 
Alcan, Paris. 


La Biologie des Urédinales 
(Etat actuel de la question) 
par 


René Maire. 


Sommaire. 


I. L’évolution individuelle et la sexualité chez les Urédinales . 
1. L'évolution nucléaire chez les Urédinales complètes . 
2. L’évolution nucléaire chez les Urédinales incomplétes 
, 3. Origine des Urédinales et de leur sexualité . : 
II. Rapports des Urédinales avec leurs hötes et avec ‘le milieu 
A. Types de développement des Urédinales . 
B. Role biologique des diverses formes de fraciacation 
C. Dissémination et infection 
1, Dissémination des Spores 
a) Spermaties . 
b) Ecidiospores . 
c) Uredospores . 
d) Téleutospores 
e) Basidiospores (sporidieg) 
2. Germination des spores . 
a) Spermaties b 
b) Ecidiospores et PR ne : 
c) Téleutospores 
3. Inoculation et infection . 
4, Réceptivité et immunité 5 
5, Conservation et dissémination sans spores 
a) Mycéliums pérennants . 
b) Théorie du mycoplasma 
D. Choix des hötes par les Urédinales . P 
1. Recherche des hötes chez les Urédinales hötärozenes A 
2. Pléophagie et spécialisation À 
a) Spécialisation: espèces biologiques et formes iapeaiales 
b) Valeur de la spécialisation 
c) Pléophagie . ... 


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110 René Maire. 


e 
E. Origine des espèces chez les Urédinales . . . . . . 2 . . . 147 
a) Origine des caractères morphologiques . . . . . . . . 147 
b) Origine des types de développement . . . . . . . . . 148 
c) Origine de la spécialisation . . . . . RE 
F. Origine de l’heteroxenie . . . NE alg, ONE PE TER 
G. Action des Urédinales sur leurs hôtes En, 
a) Actions morphogènes. +. au en & ne 
b) Actions physiologiques . . . - + CNE 

H. Rapports des Urédinales avec le milieu extérieur. Leur distribution 
DÉDBFABDIQUE . . 2. u I ne 
ILE Ganpamen’. ee SN es ES 


L’ordre des Urédinales, entiérement composé de parasites des 
plantes supérieures, a été l’objet de nombreuses recherches, qui, en 
un demi-siècle, ont fait de ce groupe un des mieux connus au point 
de vue biologique, et qui ont parfois contribué à éclairer certaines 
questions de biologie générale. Ces travaux, disséminés ça et là, ont 
été en grande partie résumés en 1904, dans le magistral ouvrage de 
Klebahn, Die wirtwechselnden Rostpilze. Toutefois cet 
ouvrage ne traite qu'une partie de la question, et il la traite en 
détail; d'autre part quelques résultats nouveaux ont été obtenus 
depuis sa publication. Il nous a donc paru qu'il n’était pas inutile 
de résumer brièvement les principaux résultats acquis et les principaux 
problèmes posés dans les diverses branches de la Biologie des Uré- 
dinales. Nous exposerons tout d’abord ce que l’on sait de l’évolution 
individuelle des Urédinales considérées indépendamment de leurs hôtes, 
puis nous examinerons les rapports de ces parasites avec leurs hôtes 
et avec le milieu extérieur. 


|. L'évolution individuelle et la sexualité chez les Urédinales. 


La notion du polymorphisme chez les Urédinales est depuis bien 
longtemps entrée dans la science. Tout étudiant sait aujourd’hui 
qu'une Urédinale complète développe successivement des spermogonies, 
des écidies, des urédos et enfin des téleutosores; il sait aussi que 
l’Uredinale peut être incomplète et ne produire qu'une ou-quelques 
unes de ces formes de fructification, que nos ancêtres’ considéraient 
comme appartenant à des champignons distincts. Les recherches 
déjà anciennes de De.Bary nous ont également appris qu'il y a 
chez ces champignons, lorsqu'ils sont complets, une alternance de géné- 


La Biologie des Urédinales. 111 


rations; qu’a un stade écidien, dont le mycélium ne peut normalement 
produire que des spermaties et des écidiospores, succède un stade 
téleutosporifére, dont le mycélium, issu d’une écidiospore, ne peut 
porter que des urédospores et des téleutospores. 

Les progrès récents de nos connaissances sur l’évolution indivi- 
duelle des Urédinales résultent surtout des investigations cytologiques. 
Les noyaux des Urédinales sont souvent, comme ceux de la plupart 
des champignons, difficiles & distinguer sur le vivant; on ne les 
aperçoit guère, et encore sans détails, que lorsqu'ils sont gros et 
tranchent par leur transparence au milieu d’un protoplasma bourré 
d’inclusions, par exemple dans les téleutospores. Aussi leur étude 
n’a-t-elle pu faire de progrés qu’a la suite de la découverte des 
méthodes de fixation et de coloration. Nous allons résumer les 
résultats obtenus chez les Urédinales complétes, et nous étudierons 
ensuite les formes incompletes. 


1. L’évolution nucléaire chez les Urédinales completes. 


Les premieres recherches sur ce sujet sont restées fragmentaires 
pendant une dizaine d’années; nous n’insisterons par sur ces premiers 
essais, dont ou trouvera le résumé dans les travaux de Sappin- 
Trouffy (1896) et Maire (1902). Ce sont les recherches de 
Poirault et Raciborski (1895), et surtout celles de Sappin- 
Trouffy (1896), confirmées par celles de Maire (1902), qui ont 
permis d’etablir le schéma général de l'évolution nucléaire d’une 
Urédinale complète, schéma qui peut se résumer comme suit. 

La basidiospore (sporidie), uninucléée, donne naissance à un 
mycélium formé de cellules uninucléées. Sur ce mycélium se dévelop- 
pent les spermogonies, où se forment des spermaties uninucléées, et 
les écidies. Le mycélium sous-écidien est formé de cellules uninucléées, 
mais dans certaines cellules de ce mycélium il se produit une asso- 
ciation de noyaux, donnant naisssance à des cellules binucléées. Ces 
cellules binucléées donnent les styles, organes producteurs des écidio- 
spores. Les deux noyaux des styles, quoique morphologiquement 
distincts, sont intimement associés et se divisent toujours synergique- 
ment; ils constituent une unité désignée sous le nom de synkaryon. 
Les cellules-mères des écidiospores, puis les écidiospores et les cellules 
intermédiaires, formées aux dépens des styles, possédent donc chacune 
un synkaryon. 

L’écidiospore donne naissance à un nouveau mycélium, formé de 
cellules contenant chacune un synkaryon; sur ce mycélium naissent 
des urédospores, également synkaryonnées, et des téleutospores, qui 
dans leur jeunesse, renferment dans chacune de leurs cellules un 


1119 René Maire. 


synkaryon. Mais dans la téleutospore adulte, les deux noyaux com- 
posant châque synkaryon se fusionnent (mixie) en un gros noyau 
qui, à la germination de la téleutospore, subit deux divisions réduc- 
trices, de sorte que chaque basidiospore reçoit un noyau haploïde. 

Mais les interprétations de ces faits différaient. Pour Dangeard 
et Sappin-Trouffy, la fusion de noyaux dans la téleutospore est 
une fécondation, et la lignée de synkaryons un processus destiné à 
diminuer la parenté des noyaux-gametes. La nécessité de ce processus 
n'apparaît plus guère de nos jours, où nous connaissons de nombreux 
cas d’autogamie. Pour d’autres botanistes, en particulier Wager 
(1899) la fusion nucléaire de la téleutospore serait un simple phéno- 
mène végétatif. Cette opinion était surtout basée sur la croyame à 
l'existence de fusions multiples chez les Basidiomycétes, et n’a plus 
guère compté de partisans du jour où nous avons montré (Maire, 
1900 —1901) l’inexistence de ces fusions multiples, ce qui a été con- 
firmé par Ruhland (1901) et par tous les auteurs plus récents. 

Une troisième interprétation a été ébauchée par Vuillemin (1898), 
puis retrouvée indépendamment par nous et étayée sur l'étude com- 
parative des Urédinales et des autres Basidiomycètes (Maire, 1900), 
et enfin retrouvée encore, indépendamment de nos travaux, par Lotsy: 
„so daß derselbe Gedanke wieder einmal in verschiedenen Köpfen 
entstanden ist“.1) Dans cette interprétation, que presque tous les 
botanistes admettent aujourd’hui, le synkaryon, c’est à dire le com- 
plexe de deux noyaux que l’on trouve dans toutes les cellules de 
J'Urédinale depuis les styles écidiens jusqu'à la jeune téleutospore, 
correspond au noyau & 2n chromosomes des plantes supérieures, et 
la karyogamie qui se produit dans la téleutospore est un phénomène — 
dépendant de la méiose ou réduction chromatique. 

Il y a done chez les Urédinales une alternance reguliere de 
phases, semblables à celles des végétaux supérieurs, la haplophase 
étant caractérisée par des cellules uninucléées, la diplophase par des 
cellules synkaryonnées. Cette alternance de phases correspond à peu 
près à l'alternance des stades chez les Urédinales complètes, mais la 
diplophase empiéte légèrement sur le stade écidien.?) Chez les Urédinales 
incomplète nous verrons que l'alternance de phases peut exister à 
l'intérieur d’un seul et même stade. Le seul phénomène comparable 
à la fécondation, dans tous ces cas, est la formation du synkaryon. 


1) Lotsy, Vorträge über botanische Stammesgeschichte, 1907, p. III. 

*) Le terme d’alternance de générations pouvant prêter à des confusions chez 
les Uredinales incompletes ot il n’y a pas toujours concordance entre l’alternance 
de la haplophase et de la diplophase et celle de mycéliums distincts, nous avons 
préféré employer les termes d’alternance de stades et alternance de phases, le premier 
s'appliquant aux stades écidien et téleutosporifére, le second aux phases uninucléée et 
synkaryonnée. 


La Biologie des Urédinales. 113 


Cette interprétation n’a pas tardé a recevoir d’éclatantes con- 
firmations. Le mode de formation du synkaryon est, chez beaucoup 
de types, fort difficile à débrouiller; aussi manquait-on de données 
précises a ce sujet, lorsque Blackman (1904), et surtout Christ- 
man (1905) ont pu, grace à étude d’especes favorables, l’&clairer 
d’une vive lumiére, en mettant en évidence de véritables phenomenes 
de copulation. 


Blackman a montré, en effet, que, chez le Phragmidium violaceum, 
les jeunes écidies présentent, au dessus d’un stroma mycélien à cellules 
uninucléées, des filaments dressés, formés d’une cellule supérieure 
uninucléée stérile, et d’une cellule inférieure également uninucléée 
fertile. Il considère la cellule stérile comme un trichogyne rudi- 
mentaire, et la cellule fertile comme une oosphère. Il y a copulation 
de ces oosphères avec les cellules sous-jacentes. Le noyau d’une de 
ces cellules émigre dans l’oosphere, avec tout ou partie de son cyto- 
plasma. Il y a donc formation hétérogamique d’une sorte d'œuf 
binucléé. Les deux noyaux ainsi associés constituent le premier 
synkaryon, l’œuf le premier synkaryocyte. Les synkaryocytes pri- 
maires ainsi formés s’allongent et forment les styles sur lesquels se 
développent les chainettes d’écidiospores. 


Christman observe, chez Phragmidium speciosum, un processus 
assez différent. ll ya, comme chez P. violaceum, formation d’oospheres 
surmontées de cellules stériles, mais ici les ocsphères se fusionnent 
deux a deux par leur extrémité supérieure, formant ainsi isogamique- 
ment une sorte de zygote binucléé, qui semble porté sur deux pieds. 


Ces zygotes constituent les synkaryocytes primaires; ils s’allongent 
pour donner les styles. 


D’autre part Blackman et Christman s’accordent pour consi- 
derer les spermaties produites dans les spermogonies (écidioles, pyc- 
nides) comme des gamétes males devenus non fonctionnels. Cette 
interprétation trouve sa justification dans leur structure et dans leur 
faculté germinative extrémement restreinte. 


Blackman et Christman ont encore observé la formation du 
synkaryon chez un certain nombre d’Urédinales: c’est ainsi que 
Blackman et Fraser (1906) constatent l’existence d’une copulation 
hétérogamique chez Uromyces Poae et celle d’une copulation isogamique, 
entre oospheres chez Melampsora Rostrupii, entre cellules végétatives 
chez Puceinia Poarum; Christman (1907) retrouve de son côté la 
copulation isogamique chez Phragmidium Potentillae-canadensis (urédo 
primaire), chez Puccinia Peckiana, et il décrit dans le mycélium diploide 
de Puccinia Podophylli des migrations nucléaires analogues à celles 
figurées par Blakman, qu’il considère comme des phénomènes anor- 


maux et même pathologiques. Il pense que ces migrations peuvent 
Progressus rei botanicae IV. 8 


114 René Maire 


expliquer l’existence de téleutospores jeunes à 3 ou 4 noyaux, ano- 
malie assez fréquente. 

Nous avons nous-même, en examinant à nouveau des préparations 
de Puccinia Bunii, constaté que le synkaryocyte primaire paraît s’y 
former par fusion isogamique de deux cellules, mais les cellules sont 
tellement intriquées dans cette espèce, qu’il est très difficile de voir 
nettement la copulation. 

Olive (1908) étudie une série d’Urédinales, où il retrouve le 
plus souvent la conjugaison isogamique décrite par Christman 
(Triphragmium Ulmariae, Puccinia Peckiana, Phragmidium Potentillae- 
canadensis, Puccinia elegans). Toutefois il remarque que dans certains 
cas il y a des différences entre les gamètes, et que souvent il semble 
se produire une copulation entre deux cellules d’age différent, dont 
l’une a déjà détaché sa cellule stérile, tandis que l’autre est encore 
indivise. Il remarque également que «dans certains cas les cellules 
copulantes ne s’abouchent que par un pore étroit, et que dans ces 
cas on observe des migrations nucléaires analogues à celles décrites 
par Blackman. 

Un recent travail de Kurssanow (1910) confirme l’existence de 
fusions cellulaires isogamiques chez Puccinia Peckiana. Il trouve dans 
cette espèce quelques cas de migrations nucléaires qu’il interprète 
avec Christman comme des phénomènes pathologiques. Il rencontre 
aussi quelques cas de copulation entre cellules pourvue et dépourvue 
de cellule stérile, mais il interprète ce fait autrement qu’Olive: pour 
lui la cellule copulante dépourvue de cellule stérile en a possédé une, 
mais celle-ci s’est détachée de bonne heure. Kurssanow n’admet 
donc pas de transitions entre l’isogamie de Christman et l’hétéro- 
gamie de Blackman; il critique aussi l'interprétation de la cellule 
stérile comme trichogyne, interprétation qui est en effet extrêmement 
hypothétique. 

En définitive il est aujourd’hui bien établi que dans beaucoup 
d’Urédinales possédant une forme écidienne, il y a, au début de la 
formation de l’ecidie, des fusions de cellules, des cytogamies non 
suivies de karyogamies, donnant naissance aux premiers synkaryocytes. 
La formation du synkaryon résulte donc d’un phénomène sexuel, ab- 
solument comparable à une fécondation. Le plus ou moins d’isogamie 
ou d’heterogamie de cette cytogamie ne nous paraît pas être une 
question de grande importance: des gamétes aussi peu différenciés 
que le sont les plus belles cellules copulantes des Urédinales sont 
bien voisins des cellules végétatives, et l’on conçoit très bien tous 
les passages entre leurs deux types de copulation; on conçoit même 
que ce processus de cytogamie arrive à se réduire à une simple 
autogamie par union de deux cellules-sœurs avant la formation de 
la cloison séparatrice, phénomène qui existe certainement chez les 


La Biologie des Urédinales. 115 


Basidiomycétes, et que Sappin-Trouffy et nous-méme avons cru 
observer autrefois chez quelques Urédinales !), où des recherches ulté- 
rieures permettront peut-être de le retrouver. 

La sexualité actuelle des Urédinales paraît être un phénomène 
de remplacement, une suppléance d’une sexualité primitive perdue, qui 
comportait des gamètes mâles (les spermaties) et des gamètes femelles 
plus ou moins différenciés. Les spermaties sont devenues non fonc- 
tionnelles et les cytogamies qui se produisent dans les ébauches des 
écidies remplaceraient une fécondation analogue à celle des Rhodo- 
phycées.?) 


2. L'évolution nucléaire chez les Urédinales incomplètes. 


On sait que beaucoup d’Uredinales sont incomplètes, c’est à dire 
manquent d’une ou plusieurs formes de fructification. On désigne 
ordinairement, pour abréger, les formes de fructification de la façon 
suivante: 0, spermogonies; I, écidies; II, urédos; III, téleutosores. La 
présence ou l’absence de ces diverses formes permet de répartir les 
Urédinales incomplétes entre les types suivants: 


1° Cata-Urédinales — I II III (Puccinia Angelicae- Bistortae, 
P. uliginosa). 
2° Brachy-Urédinales — 0 II III (Puccinia suaveolens). 


3° Hypo-Urédinales — 0 III (Puccinia Liliacearum). 

4° Opsi-Urédinales — 0 I III (Gymnosporangium Sabinae). 

5° Catopsi-Urédinales — I III (Calyptospora Goeppertiana). 

6° Hémi-Urédinales — II III (Uromyces Ficariae). 

7° Micro-Urédinales — III (Puccinia Malvacearum, Betonicae). 
8° Endo-Urédinales — 01 (Endophyllum Sempervivi). 

9° Pyro-Uredinales — IT (Uredo alpestris). 


Les Uredinales completes constituent le type Eu-Uredinale — 
Oh UG IH, 

L’évolution nucléaire des Urédinales incomplètes est connue dans 
quelques cas. Ainsi chez Puccinia Liliacearum, une Hypo-Uredinale, 


!) En particulier chez Puccinia Liliacearum. 

?) Richards (1896) a même décrit chez I’ Uromyces Caladii une grosse hyphe qui 
se formerait à la base de la jeune écidie, et donnerait naissance à de courtes branches, 
au sommet desquelles se formeraient les styles. Cette grosse hyphe a été comparée 
par Christman (1905) à une branche carpogoniale; mais cet auteur ne l’a pas 
retrouvée dans l’Uromyces Caladii, et d'autre part les observations de Richards 
sont certainement inexactes au point de vue cytologique, de sorte qu'il est difficile 
de les invoquer comme argument. Il est également impossible d’utiliser un travail 
de Massee (1888) décrivant l’écidie comme dérivée de la fusion unique d’un oogone 
et d’une anthéridie, la description cet auteur étant par trop fantaisiste. 

gx 


116 René Maire. 


le mycélium et les spermogonies présentent des cellules uninucléées 
jusqu’au stroma du téleutosore, dans lequel on voit apparaitre des 
synkaryocytes, dont chacun donne naissance, aprés un petit nombre 
de divisions, aux téleutospores. La diplophase est donc ici extréme- 
ment réduite. Il en est de méme chez P. Malvacearum et elegans, 
deux Micro-Urédinales. Dans la derniére espéce, Olive a pu voir 
les synkaryocytes primaires se former par cytogamie. 

Chez VUromyces Ficariae (Hemi-Uredinale), le mycelium est 
formé de cellules uninucléées, et les synkaryocytes apparaissent seule- 
ment dans le stroma sur lequel se développent les urédospores et les 
teleutospores mélangées dans les mémes sores. Dans les Gymno- 
sporangium et chez le Puccinia Bunii (Opsi-Urédinales) la formation 
des synkaryocytes se produit normalement à la base de l’ecidie; le 
mycélium issu des écidiospores est formé de synkaryocytes, il ne 
produit pas d’urédospores, mais seulement des téleutospores. Chez le 
Phragmidium Potentillae-canadensis (Brachy-Urédinale), Christman 
(1907) a montré que le mycélium produisant les spermogonies et les 
urédos primaires est formé de cellules uninucléées. Ces synkaryocytes 
se forment par copulation de deux cellules semblables dans le stroma 
de l’uredo primaire, et chaque synkaryocyte donne immédiatement 
naissance à une ou plusieurs urédospores avec leurs pieds. La 
germination de ces urédospores primaires donne naissance a un 
mycélium formé de synkaryocytes, qui porte des urédos secondaires 
et des téleutosores. 

Dans cette espèce l’urédo primaire est donc l’homologue de 
Vécidie; c’est une écidie du type Caeoma, modifiée par la réduction 
de la chainette d’écidiospores à deux éléments (l’urédospore primaire, 
homologue de l’ecidiospore, et le pied, homologue de la cellule inter- 
médiaire), reduction qui résulte d’ailleurs de la substitution du 
bourgeonnement lateral subterminal au bourgeonnement apical. Il 
est probable que la plupart des autres Brachy-Uredinales se com- 
portent comme celle-ci, et que l’urédo primaire leur tient lieu d’écidies 
(Puccinia Oreoselini, suaveolens, etc). Dans ce cas les Brachy-Uré- 
dinales ne mériteraient par d’étre séparées des Eu-Uredinales, la 
structure de leurs écidies n’etant pas un caracteres suffisant pour 
les distinguer, alors qu’on connait des urédos secondaires ayant une 
structure nettement écidienne. 

Une Urédinale dont la cytologie serait fort intéressante a con- 
naître est le Puccinia graminella (Catopsi- Urédinale), qui d’après 
Dietel forme ses téleutosores sur le méme mycélium que ses écidies. 
Il serait intéressant de savoir si, outre la formation des synkaryocytes 
normaux de la base de l’écidie, il sen forme d’autres à la base des 
téleutospores, ou si les synkaryocytes normaux se ramifient latérale- 
ment pour donner le mycélium téleutosporifère. 


La Biologie des Urédinales. 117 


Dans les Endophyllum (Endo-Uredinales), il y a formation normale 
de synkaryocytes à la base de l’ecidie. L’écidiospore est un synkaryo- 
cyte, mais au lieu de donner naissance & un mycélium formé de 
synkaryocytes, elle germe en produisant un promycélium basidiforme 
et des sporidies uninucléées. Dans ce processus les éléments du 
synkaryon, au lieu de se fusionner (mixie des jeunes téleutospores), 
se séparent, soit par simple cloisonnement (End. Euphorbiae-silvaticae, 
Sappin-Trouffy, 1896; E. Sempervivi, Maire, 1900), soit par 
dégénérescence de l’un d'eux (Æ. Valerianae-tuberosae, Maire, 1900). 
Les sporidies donnent à nouveau un mycélium à cellules uninucléées. 
Il y a donc chez les Endo-Urédinales apomixie. Nous avons ex- 
pliqué (Maire, 1900, 1902) ces phénomènes en montrant que les 
Endophyllum représentent des formes écidiennes, devenues isolées, 
d’Uredinales primitivement hétéroxènes; ces Urédinales sont arrivées, 
à la suite d’une mutation probablement, à se passer de l’hôte du stade 
téleutosporifère. L’apomixie des Endophyllum représente le dernier 
terme de la réduction de la sexualité chez les Urédinales: la fécon- 
dation prenant de plus en plus figure de phénoméne végétatif, le 
synkaryon arrive & perdre son individualité et & se dissocier par un 
phénomène purement végétatif. 


On manque encore de renseignements sur les Pyro-Urédinales. 
Comme ces parasites paraissent être d'anciennes Urédinales hétéroxénes, 
se propageant en toute saison par leurs urédospores, et ayant en 
conséquence perdu leurs téleutospores et leurs écidies, il est très 
probable qu’elles présentent pendant toute leur vie un mycélium à 
synkaryocytes, et qu’elles sont ainsi réduites à la diplophase. Elles 
seraient alors entièrement comparables à un sporophyte de plante 
supérieure se multipliant uniquement par voie végétative (Acorus, 
Allium, Alchemilla, etc.). 


On manque aussi de données cytologiques sur quelques Urédinales qui 
possédent plusieurs stades écidiens successifs, comme Puccinia Senecionis, 
Uromyces Ervi, etc. (Dietel, 1893). Toutefois il semble qu’elles 
doivent se comporter comme les Coleosporium et les Chrysomyxa, où 
l'urédo présente la structure d’un Caeoma, c’est à dire d’une forme 
écidienne. bien que développé sur un mycélium à synkaryocytes 
(Poirault et Raciborski, 1895). Il est à remarquer d'ailleurs 
que dans toutes les. espèces qui présentent cette particularité, les 
urédos manquent totalement, sauf dans l’Uromyces Ervi, où ils sont 
toutefois très réduits. 


Lotsy (1907) indique toute une série de possibilités dans l’évo- 
lution nucléaire des Urédinales incomplètes. Il conçoit l'existence 
d’écidiospores, d’urédospores et de téleutospores haploïdes. C’est la 
une pure vue de l'esprit, qu'aucun fait ne confirme jusqu’à présent. 


118 René Maire. 


L'avenir nous montrera si ces déviations de l’évolution nucléaire 
normale existent réellement. 

En résumé il y a le plus souvent, chez les Urédinales incom- 
plètes, réduction de la diplophase, mais cette-ci ne disparaît com- 
pletement dans aucun des cas étudiés jusqu'ici: il n’y a donc jamais 
apogamie absolue, soit parthénogénèse, mais il peut y avoir 
apomixie. 


3. Origine des Urédinales et de leur sexualité. 


Pendant longtemps on a rapproché les Urédinales des Ascomycètes, 
puis l’homologie du promycélium et de la protobaside des Auriculariales 
ayant été reconnue, la plupart des auteurs les ont considérées comme 
des Basidiomycètes. 

Cette manière de voir a été confirmée par les découvertes cyto- 
logiques, qui ont montré l'identité de l’évolution nucléaire dans ces 
deux groupes. Mais si aujourd'hui tout le monde est d'accord pour 
placer les Urédinales à côté des Basidiomycètes ou même parmi 
ceux-ci, l’origine à leur attribuer est très controversée. 

Pour Brefeld et Dangeard les Urédinales et les Basidio- 
mycètes dériveraient des Phycomycètes. Cette opinion a contre elle 
les différences profondes d'organisation, qui existent entre ces groupes 
de champignons, et de plus elle n’explique pas aisément la présence 
des spermogonies. 

Pour De Bary au contraire l’origine des Urédinales devait être 
recherchée chez les Ascomycètes, et pour Blackman et Lotsy, 
elle remonterait aux Rhodophycées. Ces deux dernières opinions 
sont assez peu différentes si l’on admet, avec Harper, Fraser, 
Lotsy, et d’autres encore, que les Ascomycètes dérivent des Rhodo- 
phycées. 

Pour nous les Basidiomycètes et les Urédinales ont une origine 
commune, qui doit être recherchée au niveau des ancêtres des Asco- 
mycètes actuels. Les Urédinales ont, comme certains Ascomycètes, 
gardé les spermogonies, organes mâles devenus non fonctionnels et 
parfois plus ou moins adaptés au rôle de conceptacles conidiens. 
Les Basidiomycètes n’ont pas de spermogonies, mais ils présentent 
encore assez souvent sur leur mycélium haploïde, des conidies oïdiales 
très petites, qui pourraient peut-être représenter aussi d'anciens or- 
ganes mâles; on peut toutefois affirmer que le plus grand nombre 
d’entre eux a perdu toute trace de la sexualité primitive. Chez les 
Ascomycètes il y a eu tendance, à la suite de la perte de la sexualité 
primitive, à la formation d’un synkaryon, mais le synkaryon n’y a 
pas pris une grande importance, et la majeure partie de l'individu 


La Biologie des Urédinales. 119 


est restée haploide (Gnomonia erythrostoma, Brooks, 1910). Chez 
les Urédinales et chez les Basidiomycétes au contraire, le synkaryon 
a pris une importance considérable, et la diplophase est arrivée à 
dominer dans l’évolution individuelle de la majorité des types. 

L’Uredinale primitive devait feconder au moyen de ses spermaties 
des oospheres groupées, et sur ces oosphères devait se développer un 
appareil sporifére tres simple, analogue a un ascocarpe trés primitif, 
où les spores, au lieu d’être endogénes comme chez les Ascomycètes, 
etaient devenues exogenes et plus ou moins analogues aux basidio- 
spores actuelles. La perte de cette sexualité primitive a été com- 
pensée par la formation du synkaryon résultant de la copulation de 
deux oosphères ou de deux cellules végétatives, puis le cycle a été 
allongé par l’intercalation, dans la diplophase, de toute une série de 
formes conidiennes, écidiospores et urédospores, dont le röle est d’as- 
surer une dissémination intensive du parasite. En somme, l’Uredinale 
primitive devait étre trés voisine du type Hypo-Urédinale, et nous 
sommes à peu pres d'accord, à ce point de vue, avec Christman 
(1907), qui considére comme les plus anciennes les Micro-Urédinales, 
dans lesquelles il inclut nos Hypo-Urédinales. 


ll. Rapports des Uredinales avec leurs hôtes et avec le milieu. 


Les Urédinales constituent le type des parasites obligatoires: on 
n’a a encore jamais réussi à les cultiver en milieu artificiel, ce qui 
d’ailleurs ne veut pas dire qu’on n’y arrivera pas quelque jour. Il 
est donc impossible, pour l'instant, de séparer l’&tude des rapports de 
ces champignons avec leur höte et celle de leurs relations avec le 
milieu extérieur. 

Depuis que De Bary (1865) a démontré la nécessité de deux 
hötes pour le développement complet du Puccinia graminis, de trés 
nombreuses Urédinales ont été étudiées & ce point de vue. On a 
constaté que beaucoup d’autres especes ont également besoin de deux 
hötes; mais il a été aussi démontré que certaines accomplissent tout 
leur développement sur une seule plante nourriciére. Ces notions sont 
devenues classiques, et il n’est pas aujourd’hui un étudiant auquel 
ces deux modes de vie soient inconnus. Les espéces passant d’un 
hôte à un autre ont été longtemps nommées hétéroïques, tandis que 
les espèces qui se contentent dun seul hôte étaient désignées sous 
le nom d’autoïques. Récemment Vuillemin (1910) a proposé de 
remplacer les mots ,,hétéroique“ et „autoique“ par ceux mieux appro- 


120 René Maire. 


priés d’„heteroxene“ et „autoxene“. Ces mots étant employés par les 
zoologistes pour désigner des parasites se comportant comme les Uré- 
dinales, il y a tout avantage a les adopter, pour unifier la termino- 
logie de la Biologie générale. | 

La démonstration par De Bary de l'existence de l’hétéroxénie 
a été, avons-nous dit, le point de départ de nombreuses recherches 
biologiques sur les Urédinales. Les mycologues ont cherché les rela- 
tions pouvant exister entre les formes incomplètes rencontrées un peu 
partout (stades écidiens isolés et stades téleutosporifères et urédo- 
sporifères non accompagnés d’écidies) Au début les recherches ont 
été guidées à peu près uniquement par l'observation des parasites 
dans la nature: on trouve en effet parfois de véritables expériences 
naturelles d'infection qui permettent, lorsque les conditions sont 
favorables, de reconnaître avec une quasi-certitude la parenté d’un 
stade écidien et d’un stade téleutosporifère. Des expériences d’infec- 
tion artificielle, basées sur ces observations, ou faites en tâtonnant, 
ont permis de reconnaître avec certitude de nombreux cas d’hétéroxénie 
et d’autoxénie, et d'affirmer le raccourcissement du développement 
dans certains types. 

Mais, au fur et à mesure que ces études se sont multipliées, 
notre connaissance des modes de vie des Urédinales et de leurs 
rapports avec leurs hôtes s’est étendue, des résultats plus généraux 
se sont dégagés de la masse des faits, en même temps que de nom- 
breux problèmes se posaient. 

Cette seconde partie de notre étude a pour but de passer en 
revue, aussi brièvement que possible, les principaux de ces résultats 
et de ces problèmes. Nous pouvons les classer sous huit rubriques: 
types de développement, rôle biologique des diverses formes de 
fructification, dissémination et infection, choix des hôtes, origine des 
espèces, origine de l’hétéroxénie, action sur les hôtes, rapports avec 
le milieu extérieur. 


A. Types de développement des Urédinales. 


Nous avons vu dans la première partie de cette étude que les 
Urédinales considérées indépendamment de leurs hôtes présentent 
neuf types d'évolution individuelle. Si l’on fait intervenir le para- 
sitisme, et par conséquent l’autoxenie et l’hétéroxénie, on obtient 
14 types de développement. Schröter divisait notre groupe Micro- 
Urédinales en deux types: le type Micro proprement dit, dans lequel 
les téleutospores ne germent qu'après une période de repos, et un 
type Lepto, dans lequel elles germent immédiatement. Si l'on fait 
intervenir cette considération pour le groupe Micro, il n’y a aucune 


La Biologie des Urédinales. 121 


raison pour ne pas la faire intervenir également dans les autres 
groupes. 

Comme d’autre part il n’y a pas toujours de distinction tranchée 
entre les formes à téleutospores germant immédiatement et celles qui 
ne germent qu'après un temps de repos, reliées qu’elles sont par des 
formes telles que le Puccinia Malvacearum où la germination est 
immédiate ou retardée selon les conditions du milieu, nous pensons 
qu’il n’y a pas lieu de maintenir le type Lepto. On pourra simple- 
ment distinguer dans chaque type un sous-type Lepto. 

Les 14 types que nous distinguons sont les suivants. 


(Puceinia Violae, sous-type Lepto: 
Zaghouania Phillyreae) Auto- | ‘Air’ 
(P. graminis; sous-type Lepto : Coleosporium Eu-Urédinales. 
Senecionis) Hétéro- | 
? Auto- SER, 
(Puceinia uliginosa) Hetero: jt Urédinales. 
(Puccinia suaveolens) (Auto-) Brachy-Urédinales. 
(P. Liliacearum) (Auto-) Hypo-Urédinales. 
(P. Bumü) Auto- \ nl ee 
(sous-type Lepto: Gymnosporangium Sabinae) Hétéro- | Opsi- Uredinales. 
(Melampsora Hypericorum) Auto- ae a 
9 Heer: Catopsi-Urédinales. 
(Uromyces Ficariae) (Auto-) Hémi-Urédinales. 
(Puccinia Betonicae; sous-type Lepto: 
P. Malvacearum) (Auto-) Micro-Urédinales. 
(Endophyllum Sempervivi) (Auto-) Endo-Urédinales. 
(Uredo alpestris) (Auto-) Pyro-Urédinales. 


Parmi les quatorze types ci-dessus, deux sont encore inconnus: ce sont 
les types Auto-Cata-Urédinale et Hétéro-Catopsi-Urédinale. Le sous- 
type Lepto n’est encore connu que dans quatre types: Hétéro-Eu-Uré- 
dinales, Auto-Eu-Urédinales, Hétéro-Opsi-Urédinales, Micro-Urédinales. 

Dans tous les types présentant à la fois des écidiospores et des 
téleutospores, que l’Uredinale soit hétéroxène ou autoxène, l’alternance 
normale des formes de fructification est la suivante. Les basidio- 
spores ne peuvent infecter que l'hôte des écidies, sur lequel elles 
donnent uniquement un mycélium à spermogonies et à écidies 
(haploïde); les écidiospores ne peuvent infecter que l'hôte des téleuto- 
spores, sur lequel elles ne peuvent donner qu'un mycélium à urédos 
et à téleutosores (diploïde) La seule différence entre les autoxènes 
et les hétéroxènes est que chez les premières l’hôte téleutosperifère 
est de même espèce ou même de même individu que l'hôte écidien, 
alors que chez les seconds les deux hôtes sont spécifiquement différents. 


122 René Maire. 


ad 


Cette alternance normale des stades chez les Urédinales peut 
présenter des déviations. Tout d’abord nous avons vu qu'un grand 
nombre de types de développement ne comportent pas cette alternance, 
ce qui le plus souvent ne les empêche d’ailleurs pas de présenter une 
alternance de phases. Dans ces types la basidiospore produit directe- 
ment un mycélium téleutosporifère, l’écidiospore un mycélium écidio- 
sporifere, et l’urédospore un mycélium urédosporifère. Nous n’insiste- 
rons pas sur ces sortes de déviations, que nous avons décrites comme 
types de développement. 

Mais à l’intérieur de nos types de développement, on a décrit 
des déviations moins essentielles, parfois inconstantes à l’intérieur 
d'une même espèce. 

Chez les Urédinales autoxènes il y a quelques exemples de cette 
sorte de déviations. Barclay (1891) a montré en effet que, chez 
l’Uromyces Cunninghamianus, les écidiospores peuvent donner naissance 
à un nouveau mycelium écidiogéne; Dietel (1893, 1895) a constaté 
des faits analogues chez Uromyces Ervi, U. Behenis, U. Scrofulariae, 
Puceinia Senecionis, P. Valerianae; Bandi (1903) a observé le même 
redoublement du stade écidien chez Phragmidium subcorticium. L'étude 
cytologique de ces déviations n’a pas été faite: elle montrerait sans 
doute que ces écidies de seconde génération sont issus d’un mycélium 
diploïde et qu’elles sont comparables aux urédosores des Coleosporium 
et Chrysomyza, qui ont la structure de véritables Caeoma, c'est à dire 
de formes écidiennes sans péridium. Il faut d’ailleurs remarquer que 
la plupart des espèces chez lesquelles s’observe le redoublement écidien 
manquent d’uredospores, de sorte que les écidies de seconde génération 
représentent chez elles les urédosores; toutefois il n’en est pas ainsi 
chez Uromyces Ervi et Phragmidium subcorticium, où le rôle des urédo- 
spores est partagé entre ces écidiospores de seconde génération et des 
uredospores vraies. 

L’absence des écidies chez des espèces autoxènes qui en portent 
normalement a été également constatée, par exemple chez le Puccinia 
Menthae (Sydow, 1904). On a vu également des especes autoxénes 
complètes se réduire sous certains climats à leurs urédos: il en est 
ainsi pour l’'Uromyces Fabae à Quito (Lagerheim, 1893). 

Enfin chez le Puccinia graminella, Dietel (1898) a constate 
qu'un même mycélium produit à la fois des écidies et des téleuto- 
sores; ce cas serait particulièrement interessant à étudier au point 
de vue cytologique. 

Chez les Uredinales heteroxenes les deviations de l’alternance 
normale des stades seraient d’un intérét beaucoup plus considérable, 
puisqu'elles pourraient rendre l’hétéroxénie facultative. On peut 
ramener les deviations décrites chez ces parasites à deux cas: 
1° développement d’écidies aux dépens d’un mycélium non issu d’une 


La Biologie des Urédinales. 123 


- basidiospore, 2° développement de téleutospores (et éventuellement 
d’urédospores) sur un mycélium non issu d’une écidiospore. 

Le premier cas n’a jamais été observé d’une facon certaine chez 
des Uredinales hétéroxènes. Soppitt (1893) aurait obtenu un 
nouveau mycélium écidiogène par semis des écidiospores d’ Ochropsora 
Sorbi (Aecidium leucospermum) sur Anemone nemorosa, mais personne 
n’a pu reproduire ce résultat, qui semble devoir être attribué à une 
contamination insoupconnée de l’auteur. Eriksson (1898) avait admis 
que les écidies de Puccinia Arrhenatheri (Aecidium graveolens) peuvent 
être obtenues par infection au moyen d’écidiospores, mais postérieure- 
ment (1898—1903) il a lui-même émis des doutes sur l'exactitude de 
cette opinion. D'autre part de nombreuses expériences, faites par 
Eriksson (1894—1902) et Klebahn (1904) avec les écidiospores de 
diverses Urédinales hétéroxènes, ont constamment donné des résultats 
négatifs. 

Quant au second cas, sa réalisation fréquente est admise par des 
ouvrages classiques assez récents, comme ceux de Hartig (1900) et 
de Frank (1896). Mais Klebahn (1904) s’est vivement élevé contre 
cette opinion et a montré qu’elle reposait uniquement sur des ex- 
périences mal faites, sur un compte-rendu d’une expérience de 
Plowright qui d'après cet auteur lui-même est erroné, et enfin sur 
une figure de Brefeld qui prouve l'entrée d’un tube germinatif de 
basidiospore de Puccinia graminis dans une jeune feuille de blé, mais 
non l'infection de cette feuille. De nombreuses expériences dues à 
Klebahn et à d’autres expérimentateurs montrent d'autre part que 
les basidiospores des Urédinales hétéroxènes sont incapables d’infecter 
l'hôte du stade téleutosporifère; s’il existe des exceptions à cette 
règle, elles doivent être extrêmement rares. 

On ne saurait considérer comme une déviation importante du 
développement normal le fait que chez Melampsorella Caryophyllacearum 
le mycélium du stade urédo-téleutosporifère porte des téleutospores un 
printemps et des urédospores en été seulement, car lors des infections 
expérimentales avec des écidiospores il se développe d’abord des 
urédos. Le mycélium étant pérennant dans l'hôte de ces urédos, la 
formation des téleutospores est retardée jusqu'au printemps suivant. 

On ne connaît done de déviations de l'alternance normale des 
stades que chez les Urédinales autoxénes; l’autoxénie facultative de 
certaines Urédinales hétéroxénes ne peut donc, jusqu’à présent, être 
attribuée à de telles déviations. 


124 René Maire. 


B. Role biologique des diverses formes de fructification. 


La téleutospore, le plus souvent, ne germe qu’apres une période 
de repos plus ou moins prolongée. Aussi est-elle l’organe de con- 
servation par excellence pour beaucoup d’Urédinales: elle leur permet 
de reparaitre après les froids de l’hiver dans les régions septentrio- 
nales, après la sécheresse de l'été dans la région méditerranéenne. 
On sait depuis longtemps que les téleutospores se forment surtout sur 
les parties mal nourries de l’hôte, en particulier sur les feuilles âgées, 
et il est d’une pratique courante, dans les excursions botaniques faites 
de bonne heure dans la saison, de rechercher sur les feuilles agées 
et languissantes les téleutospores des espéces riches en urédos. 

Les expériences d’Ivanoff (1907) et de Morgenthaler (1910) 
sont venues confirmer cette pratique et démontrer que toute cause 
amenant une dénutrition dans les organes des hôtes tend à y favoriser 
la formation de téleutospores, organes de conservation du parasite. 

Mais il y a de nombreuses exceptions à ce rôle conservateur des 
téleutospores. Chez beaucoup d’Urédinales autoxènes, celles du sous- 
type Lepto, la téleutospore peut germer aussitôt après sa formation. 

Chez le Puccinia Malvacearum il y a ainsi propagation par basi- 
diospores pendant toute la belle saison, mais en hiver la germination 
est retardée par les intempéries jusqu'au moment où les conditions 
redeviennent favorables (Fischer, 1904). La téleutospore n’est donc 
plus ici qu’occasionnellement un organe conservateur. Dans d’autres 
espèces elle ne l’est plus jamais: elle germe toujours immédiatement, 
et le parasite passe alors la mauvaise saison sous forme mycélienne, 
à l’abri dans les tissus d’un hôte résistant; c’est par exemple le cas 
du Chrysomyxa Abietis. 

Chez les Urédinales hétéroxènes le sous-type Lepto est également 
représenté. Tantôt les téleutospores germent au printemps, donnant 
en été des écidies qui infectent à nouveau l’höte du stade téleuto- 
sporifère dans lequel hiverne le mycélium téleutosporigène (Chryso- 
myxa  Rhododendri, Melampsorella Caryophyllacearum). Tantöt elles 
germent en automne, infectant aussitôt l’höte écidien dans lequel le 
parasite hiverne à l’état de mycélium écidiogène (Coleosporium Sene- 
cionis, Cronartium asclepiadeum). 

Dans beaucoup de ces cas la téleutospore, ayant perdu complete- 
ment tout rôle conservateur, arrive à perdre également sa structure 
kystique (Chrysomyxa, Coleosporium), mais partout elle reste le siège 
de la mixie. 

L’urédospore est par excellence l’organe de la dissémination 
intensive pendant la saison favorable: c'est à elle que sont attri- 
buables beaucoup d’épidémies de rouille. Elle a le caractère d’un 


La Biologie des Urédinales. 125 


organe essentiellement adaptatif et facultatif, comme le montrent les 
expériences d’l vanoff (1907). Aussi, lorsque le climat est favorable, 
il peut arriver que l’Ur&dinale se contente de cette forme de spores: 
il en est ainsi pour l’Uromyces Fabae à Quito (Lagerheim, 1893), 
pour le Puceinia Poarum dans lAmerique du Nord (Arthur 
1903). 

Exceptionnellement, et surtout chez des especes désertiques, cer- 
taines urédospores se différencient en spores durables, en kystes, 
qu'on nomme amphispores (Arthur, 1905); ces amphispores 
peuvent d’ailleurs coexister avec des urédospores normales. 

L’écidie est le siège de la formation des synkaryons. Toutefois 
elle a un rôle plus restreint que la téleutospore, si ce n’est dans les 
cas d’hétéroxénie obligatoire ou d’autoxénie avec passage obligatoire 
par le stade écidien. Aussi le stade écidien manque-t-il à un grand 
nombre d’Urédinales, qui forment ailleurs leurs synkaryons. Il semble 
cependant que dans certains cas le passage par le stade écidien ait 
pour résultat de renforcer la vigueur ou tout au moins la virulence 
du parasite (Plowright, 1882; Arthur, 1903). 

L’écidiospore a comme l’urédospore un rôle d’organe disséminateur : 
il n’y a d’ailleurs pas de ligne de démarcation bien nette entre ces 
deux sortes de spores, puisque l’on connaît des écidies ayant la 
structure d’urédos, et des urédos à structure d’écidies. L’écidiospore 
est un premier organe adaptatif développé sur le mycélium & syn- 
karyocytes, l’urédospore en est un second. Les écidies de seconde 
génération de certaines Urédinales, qui n’ont probablement plus rien 
à voir avec la formation des synkaryons ne sont guère que des urédos 
& structure spéciale. 

Quant aux spermogonies, leur röle actuel est encore assez obscur. 
On a longtemps considéré les spermaties comme des organes males. Le fait 
que le développement des spermogonies précède presque constamment 
la formation des écidies, les adaptations zoophiles qu’elles présentent, 
leur structure cytologique, leur faible aptitude a la germination étaient 
autant de raisons de leur attribuer un rôle sexuel. Mais des obser- 
vations nombreuses ont montré que dans certaines espéces (Puccinia 
uliginosa, P. Polygoni-vivipari) les écidies ne sont jamais accompagnées 
de spermogonies, que chez les Mahonia des écidies peuvent se former 
dans les cavités internes des fruits, à l’abri de toute intervention des 
spermaties. D’autre part des expériences, dues & Thaxter (1887) 
et & Klebahn (1904) ont montré que la suppression des spermaties 
n'empêche pas le développement des écidies. Enfin les observations 
de Blackman (1907) et de Christman (1907) ont montré que des 
phénomènes sexuels se produisent dans les écidies en dehors de toute 
intervention des spermaties. Celles-ci ne sont donc pas des organes 
males actuellement fonctionnels. 3 


126 René Maire. 


On a aussi considéré les spermaties comme de simples organes 
de dissémination, des conidies du mycélium haploide. Cette opinion 
est basée sur le fait qu’elles germent quelquefois. Mais ces germi- 
nations sont rares, difficiles, et & peine ébauchées; de plus on n’a 
jamais réussi une infection au moyen de spermaties. Il semble done 
que cette opinion, qui a été autrefois la nötre, doive étre abandonnée. 

Il ne nous reste donc plus d’autre alternative que de voir, avec 
Blackman, dans les spermaties des organes males devenus non 
fonctionnels. Les spermogonies seraient donc aujourd’hui simplement 
des organes témoins. 


C. Dissémination et infection. 


Sous le titre nous rangeons tous les processus assurant la propa- 
gation des Urédinales: dissémination des spores, germination de 
celles-ci, infection des hötes. autres moyens de conservation et de dissé- 
mination. Chacun de ces processus demande une étude particuliére. 


1. Dissémination des spores. 


La dissémination des spores est certainement le mode de propa- 
gation et de dispersion le plus important chez la plupart des Uré- 
dinales; aussi convient-il de l’étudier séparément pour chaque sorte 
de spores. 

a) Spermaties. — Les spermaties sont ordinairement les pre- 
miéres spores formées — si on peut les appeler des spores —. Ces 
spermaties sortent des spermogonies dans une goutte de liquide ex- 
sudé par celles-ci. Ce liquide, d’un goüt sucré, contient des sucres 
réducteurs (RAthay, 1880). D’autre part les spermogonies répandent 
une odeur souvent très pénétrante (Puccinia suaveolens, Aecidium 
Euphorbiae, etc.) et ont une teinte orangée très visible. Cet ensemble 
de considérations fait immédiatement songer à une adaptation zoo- 
phile, et, de fait, Rathay, Thaxter (1887), Klebahn (1904) ont 
constaté que les insectes recherchent les gouttelettes exsudées par 
les spermogonies. 

Il semble done que les spermaties puissent étre disséminées par 
les insectes, comme le sont, par exemple, les conidies des Sphaceha, 
formes conidiennes des Claviceps. On ignore d’ailleurs comment les 
insectes se comportent vis-a-vis des spermaties; il est toutefois pro- 
bable que celles-ci sont ingérées et disséminées avec les excréments. 

b) Ecidiospores. — La dissemination des écidiospores est 
ordinairement l’œuvre du vent. Les adaptations anémophiles sont 
très marquées dans certains types, par exemple dans les Coleosporium, 


La Biologie des Urédinales, 127 


dont les formes écidiennes ont des écidiospores extrémement abon- 
dantes et pulvérulentes, pouvant étre entrainées, comme le pollen des 
Pinus, par les vents qui les portent & des distances considérables. 
Aussi les Coleosporium sont-ils extrêmement répandus, souvent à de 
grandes distances de toute plante capable d’héberger leurs écidies. 
Les formes écidiennes croissant sur les plantes herbacées ont en 
général une adaptation anémophile beaucoup moins marquée; aussi la 
dispersion de leurs spores se fait-elle ordinairement dans un espace 
assez restreint. 

Parfois la dispersion par le vent est favorisée par les déformations 
qu’occasionne le parasite à son hôte. Il en est ainsi pour la forme 
écidienne de Triphragmium Ulmariae, qui se développe sur les nervures 
de la face inférieure des feuilles du Spiraea Ulmaria, où elle produit 
une abondante poussière de spores. Ces spores seraient difficilement 
emportées par le vent si le parasite n’amenait pas un excès de 
croissance de la face inférieure de la nervure sur laquelle il se 
développe, ce qui a pour résultat de courber la feuille et d'amener 
les spores à l’air libre. Les écidiospores peuvent aussi être trans- 
portées par les insectes (Klebahn, 1904) et très probablement par 
les limaces et autres Gastropodes (Wagner, 1896), soit par entraîne- 
ment, soit par ingestion. 

c) Urédospores. — Les urédospores, bien que les urédos ne 
présentent ordinairement pas d’adaptations anémophiles bien appa- 
rentes autres que la caducité des spores, sont disséminées le plus 
souvent par le vent. Klebahn (1904), et d’autres encore, ont montré 
que l’air est très souvent riche en urédospores variées. 

Les animaux (Insectes et Mollusques) peuvent ici aussi jouer un 
role important, quoique secondaire. Schaffnit (1909) a montré que 
les urédos ont souvent un parfum analogue à celui des spermogonies 
et qu'ils sont aussi visités par les insectes. 

d) Téleutospores. — Les téleutospores présentent, au point 
de vue qui nous occupe deux types bien tranchés: les unes forment 
des sores pulvérulents, se désarticulent facilement de leur pédicelle 
et sont disséminées par le vent et les animaux presqu’aussi facilement 
que les urédospores; les autres, retenues par des pédicelles persistants 
(Puccinia graminis) ou soudées les unes aux autres et incrustées dans 
les tissus de l’höte (Melampsora), ne se disséminent pas ou se dissé- 
minent seulement par transport de la feuille ou de la tige qui les 
porte. ; 

L'intervention d’un Mollusque (Succinea putris) dans la dissémi- 
nation des téleutospores du premier type, a été constatée par 
Wagner (1896) chez Puccinia Arenariae. 

e) Basidiospores (sporidies). — Le mode de dissémination 
des basidiospores est encore peu connu; de nombreuses observations 


128 René Maire. 


montrent toutefois que le vent joue souvent un grand rôle dans leur 
dispersion (Klebahn, 1904; Thaxter, 1891; etc.). 

Klebahn (1904) y voit toutefois une difficulté: souvent les 
feuilles ou les tiges portant les téleutospores se trouvent au niveau 
du sol, plus ou moins abritées contre le vent. Il admet que les 
basides sont capables de projeter les basidiospores à une faible 
distance, puis suppose un vent assez fort pour pénétrer jusqu’a elles, 
mais pas assez pour les dessécher. 

Les recherches de Buller (1909) sur la dissémination des spores 
des Hyménomycétes éclairent cette question d’un jour tout nouveau, 
en montrant que les moindres courants de convection suffisent pour 
entrainer des spores de la taille des basidiospores des Urédinales. 

Les insectes contribuent probablement aussi, dans quelques cas, 
au transport des basidiospores, par exemple chez les Gymnosporangium, 
mais ce mode de dissémination est certainement de peu d’importance 
(Plowright, 1882). 

La dissémination des basidiospores peut-elle se faire a de grandes 
distances? C’est là une question fort controversée. Eriksson (1902) 
admet que cette dissémination est très restreinte, ou tout au moins 
qu'il n'y a pas dissémination à distance de basidiospores capables 
d'infection. Il s'appuie surtout sur une expérience faite en suspendant 
dans un bois, dont le sol était couvert de Convallaria maialıs, un 
fagot de chaumes de Phalaris arundinacea couvert de téleutospores de 
Puceinia Smilacearum-Digraphidis: Vinfection ne se manifestait guère 
au dela d’une distance de 15 métres. 

Klebahn (1904), se basant sur de nombreuses observations, 
admet au contraire, pour beaucoup d’especes, la possibilité du trans- 
port, à d’assez grandes distances, de basidiospores capables d’infection. 
Il est très probable qu'il y a à cet égard des différences spécifiques, 
telle espèce supportant la dissémination à distance, telle autre étant 
incapable de produire des infections lointaines. Il faut aussi tenir 
compte de la quantité de basidiospores produites: certaines espèces 
se présentant sous une forme véritablement épidémique, sur de très 
larges surfaces, produisent une quantité de basidiospores tellement 
formidable que leur faculté d'infection à distance peut être con- 
sidérable, même en admettant un pourcentage très faible pour les 
basidiospores entraînées au loin et encore capables d'infection. 


2. Germination des spores. 


a) Spermaties. — Les spermaties germent d'ordinaire très 
difficilement. Cornu (1876) les a exceptionnellement vues bourgeonner 
comme des levüres; Plowright (1889) a obtenu dans de l’eau 
miellée un bourgeonnement abondant des spermaties de nombreuses 


La Biologie des Urédinales. 129 


especes; puis Brefeld (1881) a obtenu la formation de quelques 
filaments mycéliens gréles, bientöt arrétés dans leur développement, 
aux dépens des spermaties de quelques Puccinia et Uromyces. D'après 
Carleton (1903) les spermaties de la „rust of blackberry“ germe- 
raient facilement en un filament mycélien d’aspect normal, mais bien- 
töt aussi arrété dans son développement. Enfin Sappin-Trouffy 
(1895) a constaté que les spermaties de Puccinia dispersa bourgeonnent 
a la facon des levüres ou donnent de courts filaments lorsqu’on les 
place dans le suc exprimé de la plante nourriciere du stade écidien. 

b) Ecidiospores et urédospores. — De nombreuses 
recherches sur la germination de ces spores et l'influence de divers 
facteurs sur celles-ci ont été faites par divers auteurs, entre autres 
Hitchcock et Carleton (1893), Carleton (1893), Wütrich 
(1892), Eriksson (1897, 1899), Bolley (1898), Ward (1902, 1903), 
Klebahn (1904). 

Ces recherches ont montré que la germination des écidiospores 
et des urédospores est parfois trés capricieuse. La plupart des auteurs 
ont obtenu facilement la germination chez de nombreuses espéces en 
presence de l’eau ou méme de solutions faibles de certains sels (par 
exemple KMnO‘ à 1/1000). Cette germination est en général favorisée 
par les ions O, K, Na, S, NH, inhibée par les ions Hg, Cu, Fe, Pb, Cr. 
Toutefois Bolley, dans certains cas a obtenu de mauvais résultats 
sans raison apparente, et d’autre part De Bary (1865), puis Eriksson, . 
ont fait remarquer que la faculté germinative de certaines spores 
(écidiospores et urédospores de Puccinia graminis) est très souvent 
extrêmement faible. 

Eriksson tire de cette irrégularité de la germination la con- 
clusion que les spores n’ont pas une importance aussi grande qu'on 
le croit pour expliquer les infections abondantes. Freeman (1902), 
puis Klebahn (1904) objectent qu'il n’y a pas parallélisme absolu 
entre la faculté germinative des spores et leur faculté infective. 
Klebahn a constaté, par exemple, que des spores de Peridermium 
Strobi de la même récolte germaient peu ou pas dans l’eau, très 
rapidement sur un Ribes, un peu moins rapidement, mais abondamment, 
sur une décoction gélosée de feuilles de Aibes. Il tire de cette ex- 
périence la conclusion que l'hôte contient des substances activant la 
germination. Sappin-Trouffy (1896) a d'autre part montré que 
les écidiospores du Coleosporium Senecionis germent peu ou pas dans 
l’eau, fort bien au contraire sur une décoction de Senecio vulgaris, et 
cette expérience a été répétée par Maire (1902) avec le même 
résultat, ce qui vient à l’appui de la manière de voir de Klebahn. 
Cependant Ward, dans un certain nombre d'essais, n’a observé 
aucune influence des décoctions des plantes nourricières, pour d’autres 
espèces. 

Progressus rei botanicae IV. 9 


130 René Maire. 


Les recherches de ces auteurs ont également mis en lumiére 
l’action de la température. Ward a trouvé que les urédospores du 
Puccinia bromina germent entre 10—12° et 26—27° C; Yoptimum est 
vers 20°. Eriksson admet qu'un refroidissement préalable faible ou 
méme considérable (0° et au dessous) exalte la faculté germinative 
de certaines spores, tout en restant sans action sur d’autres. 

La question, malgré les efforts de Klebahn, présentait encore 
des obscurités: il était difficile de s’expliquer pourquoi les spores de 
certaines espèces germent fort bien dans certains cas et fort mal 
dans d’autres, toutes conditions de milieu étant égales. 

Schaffnit (1909) a expliqué en partie ces contradictions. Dans 
une série de recherches effectuées sur les rouilles des céréales, il a 
montré que les spores ne réagissent nullement aux substances con- 
tenues dans l'hôte sur lequel elles germent normalement, et qu’elles 
ne subissent aucune excitation mécanique de la part du substratum. 
Il nie donc que la faculté germinative soit différente de la faculté 
infective. Il admet d'autre part que l'influence du refroidissement 
préalable se réduit à une humidification par condensation de la 
vapeur d’eau atmosphérique. 

Par contre ses recherches mettent en évidence un facteur négligé 
jusqu'alors, à savoir l'influence de la maturité complète ou incomplète 
des spores. Schaffnit a montré en effet que les spores se détachant 
spontanément n'ont pas toujours atteint leur maturité interne, et 
qu’elles sont incapables de la parfaire lorsqu'elles sont séparées de 
leur pédicelle. Il a constaté aussi que la maturité complète ne peut 
être obtenue que par l’action d’une température suffisamment élevée 
(optima vers 20—25°) sur les spores encore en place, par conséquent 
dans une atmosphère calme empêchant les désarticulations préma- 
turées. Ces conditions sont loin d’être toujours réalisées dans la 
nature, d’où les germinations capricieuses et la surproduction consi- 
dérable des spores. 

Les recherches de Schaffnit ont apporté une grande clarté 
dans la question de la germination capricieuse des rouilles des 
céréales; mais leur portée n’est pas absolument générale, et s'il 
paraît bien établi que la germination des rouilles des céréales dépend 
presque uniquement de facteurs internes, il n’en est pas toujours de 
même, et l'excitation chimique par la plante nourriciére, par exemple, 
peut difficilement être niée chez les Coleosporium et Cronartium. 

Une autre question fort importante est celle de la durée de la 
faculté germinative des urédospores et des écidiospores. Les données 
sur ce sujet sont assez contradictoires. Il y a évidemment une grande 
variabilité spécifique à ce point de vue. Alors que les spores de 
certaines espèces, conservées à sec ou exposées aux intempéries, 
perdent assez rapidement leur faculté germinative (1—2 mois), on 


La Biologie des Urédinales. 131 


observe dans d’autres espèces des urédospores capables de germer 
apres 3—8 mois (Barclay, 1891). En tout cas la durée de la 
faculté germinative est presque toujours assez longue pour permettre 
des infections à distance par les spores emportées par le vent. 

A cette question se rattache celle de l’hibernation des urédo- 
spores dans les zones tempérées et froides. Il a été longtemps admis 
que les urédospores sont incapables de résister aux gelées hivernales. 
Cette opinion n’est plus guére soutenable aujourd’hui sous une forme 
aussi absolue. Si Eriksson (1894) a obtenu des résultats négatifs 
pour Puccinia gramims, de nombreuses observations et expériences 
ont au contraire montré que beaucoup d’urédospores supportent des 
hivers rigoureux sans perdre leur faculté germinative: Hitchcock 
et Carleton (1893) l'ont montré pour Puccinia rubigo-vera, Dietel 
(1887) pour Phragmidium obtusum, Barclay (1891) pour Uromyces 
Vossiae, Jacky (1900) pour Puccinia Chrysanthemi, Christman (1905) 
pour Puccinia graminis f. sp. Tritiei, P. coronata, P. rubigo-vera f. sp. 
Secalis et f. sp. Tritici, P. Poarum. Les observations de Christman 
ont été faites dans une région dont Vhiver est aussi rigoureux que 
celui de Stockholm. Schaffnit (1909) a aussi constaté hibernation 
de certaines urédospores en Allemagne. 

c) Téleutospores. — Les téleutospores des Urédinales germent, 
comme nous l’avons déjà vu, soit immédiatement sur la plante nourri- 
cière (Gymnosporangium, Zaghouania, Chrysomyxa, Cronartium, Puccinia 
Malvacearum, et en général tous les sous-types Lepto), soit aprés une 
période de repos plus ou moins longue, sur l'hôte ou en dehors de lui 
(Puccinia, Melampsora, Uromyces, etc.). 

Les téleutospores à germination différée ne germent ordinairement, 
dans les pays tempérés ou froids, qu’aprés avoir subi l’action des 
froids de l’hiver. C’est un fait bien connu de tous les expérimenta- 
teurs, que pour obtenir de bonnes germinations de téleutospores, il 
faut employer du matériel récolté sur place à la fin de Vhiver, ou 
bien récolté en automne et conservé dans des sacs suspendus en 
plein air. Eriksson (1898) a méme réussi & faire germer, apres 
les avoir exposées aux intempéries pendant un hiver, des téleuto- 
Spores conservées A sec en herbier pendant un ou deux ans. 

Il y a toutefois quelques exceptions; c’est ainsi que les téleuto- 
spores de Puccinia Helianthi peuvent, d’aprés Woronin (1872) et 
Carleton (1903), germer soit immédiatement, soit aprés exposition 
aux intempéries pendant l’hiver, soit après conservation à sec au 
laboratoire pendant plusieurs mois. 

En général les téleutospores qui ont subi les intempéries hiver- 
nales en plein air peuvent étre conservées ensuite a sec pendant 
plusieurs mois sans perdre leur faculté germinative; placées dans 


des conditions favorables de température et d’humidité, elles germent 
9% 


132 René Maire. 


ordinairement toutes, au laboratoire, dans l’espace de vingt-quatre 
heures, quelquefois de deux & quatre jours au plus. Il n’en est 
probablement pas ainsi dans la nature, où la germination semble se 
faire par poussées successives (Klebahn, 1904). 

Parmi les téleutospores germant sur leur höte, les unes, comme 
elles des Gymnosporangium, ne le font que sous l’action directe de 
l'eau, c’est a dire par temps de pluie; tandis que d’autres (Cronartium, 
Coleosporium) se contentent d’une atmosphére plus ou moins humide. 

La germination des téleutospores a pour conséquence la formation 
et la germination des basidiospores ou sporidies, dont nous avons 
étudié la dissémination. 


3. Inoculation et infection. 


Les spores des Urédinales, parvenues sur la plante nourriciére, 
appropriée, y germent, lorsque les conditions sont favorables, en un 
filament mycélien qui s’introduit dans la plante en passant à travers 
l’epiderme: cette invasion constitue inoculation (Ward, 1905); 
le développement ultérieur dans les tissus est infection. 


L’inoculation peut se produire de deux façons différentes: avec 
effraction, c'est à dire par perforation de l’epiderme, ou par les portes, 
cest & dire par les stomates. En général le tube germinatif des 
basidiospores perfore directement la membrane des cellules épider- 
miques, tandis que les écidiospores et les urédospores introduisent le 
leur par les stomates. 


Klebahn (1904) explique cette difference en faisant remarquer 
que les basidiospores n’infectent ordinairement que des plantes ou 
tout au moins des organes encore jeunes, tandis que les urédospores 
et les écidiospores ont le plus souvent à infecter des organes adultes 
Tubeuf (1910) s’appuie sur ces differences de mode d’inoculation 
pour expliquer qu’on ne trouve guère que des écidies sur les feuilles © 
de coniféres, ou les stomates sont généralement protégés par des 
bouchons cireux. 

Il ne manque d’ailleurs pas d’exceptions à la règle ci-dessus 
(De Bary, 1863; Bolley, 1898). 


Les spores faisant pénétrer leur tube germinatif par les stomates 
ont été les plus étudiées. Ward (1905) a montré qu'il y a d’abord, 
le plus souvent, formation d’un renflement du tube germinatif s’ap- 
pliquant sur le stomate (appressorium); puis le tube s’introduit dans 
Vostiole et se renfle dans la chambre sous-stomatique en une ,,vésicule 
sous-stomatique“. La s’arrétent les phenomenes d’inoculation, qui 
peuvent se produire avec n’importe quelle espèce d’uredospores, tandis 


La Biologie des Urédinales. 133 


que les phénomènes ultérieurs d’infection ne se produisent qu'après 
inoculation d’un mycélium adapté à l’hôte. 

Massee (1904) avait admis que la pénétration de tubes 
germinatifs d’Urédinales ou d’autres champignons dans les stomates 
est due à un phénomène de chimiotropisme.') Cet auteur ne paraît 
pas avoir éliminé suffisamment dans ses expériences l'influence de 
Vhydrotropisme, qui peut suffire à expliquer dans bien des cas l’in- 
oculation, selon Balls (1905), tandis que les phénomènes chimio- 
tropiques seraient surtout en rapport avec l’infection. Il est 
toutefois possible que dans certains cas l’hydrotropisme et le chimio- 
tropisme coopérent pour amener l’inoculation, et que dans d’autres 
ces deux facteurs se contrarient. 

Quoiqu'il en soit, lorsque le tube mycélien d’une Urédinale est 
entré dans l'hôte qui lui convient, il s’y ramifie entre les cellules, 
dans lesquelles il envoie des suçoirs. Lorsque l’inoculation s’est faite 
par un stomate, les premières ramifications partent de la vésicule 
sous-stomatique. Pendant cette installation dans la plante, le mycélium 
est d’abord invisible extérieurement, puis il manifeste sa présence par 
une tache jaunâtre due à la moindre coloration des chloroplastes dans 
la région attaquée, à la présence de pigments jaunes dans les fila- 
ments du parasite, et à la suppression de l’air des espaces intercellu- 
laires. La période qui s'écoule entre l’inoculation et l'apparition de 
la tache est dite incubation. 

La durée de l’incubation est variable suivant les espèces: la durée 
minima est de 8 jours, elle s'étend ordinairement jusqu’à 20—30 jours, 
et dans certaines espèces (Endophyllum Sempervivi) jusqu'à la période 
de végétation suivante. Dans une même espèce la durée de l’incu- 
bation dépend aussi de la température. C’est ainsi qu'Ivanoff (1907) 
a démontré qu’au soleil incubation est plus courte qu'à l'ombre et 
au froid. Pendant l’incubation le mycélium du parasite est très sen- 
sible aux variations de température: une élévation trop considérable 
de celle-ci peut même arrêter complètement le développement du 
parasite, le tuer et guérir la plante (Ward, 1902). 


4. Réceptivité et immunité. 


On sait que le plus souvent les Urédinales sont des parasites 
étroitement adaptés à un hôte ou à quelques hôtes. Telle Rouille 
attaque uniquement telle espèce, et refuse de se développer sur les 
espèces voisines: celles-ci jouissent d’une immunité plus ou moins 
complète vis-à-vis du parasite. Bien plus, dans une même espèce on 


1) Miyoshi (1894) avait déjà constaté que le tube germinatif des urédospores 
de Puccinia graminis est attiré par une décoction de Blé. 


134 René Maire. 


trouve des races, ou méme des individus, caractérisés par leur récep- 
tivité ou leur immunité plus ou moins marquées. 

L’immunite peut étre totale, soit que les filaments mycéliens ne 
puissent pénétrer dans les stomates ou percer l’épiderme, soit qu'ils 
ne puissent aller plus loin que la chambre sous-stomatique ou la 
cellule épidermique; elle peut être partielle, soit que l'infection soit 
tardive (Plowright, 1900), soit qu'elle s'arrête de bonne heure 
après formation d’un mycélium stérile ou portant seulement quelques 
spermogonies (Klebahn, 1904). 

Le mécanisme de l’immunité des végétaux vis-à-vis des Urédinales 
est encore bien mal connu. On l’a d’abord recherché dans des parti- 
cularités anatomiques: Cobb (1890—1893) a cru pouvoir affirmer 
que chez les Blés la résistance de certaines races est déterminée par 
la structure anatomique. 

Eriksson et Hennings (1896), puis Ward (1909) ont obtenu, 
sur les Blés, des résultats absolument contraires, et ont conclu que 
les causes de l’immunité ne sont pas, dans la grande majorité des 
cas tout au moins, d'ordre anatomique, mais bien d'ordre physiologique. 

La réceptivité ou l’immunité dépendent selon Ward, du pouvoir 
qua le protoplasma parasite de surmonter la résistance de l’hôte 
par des enzymes ou des toxines, et réciproquement du pouvoir qu'a 
le protoplasma de l'hôte de former des anticorps, ou encore du pou- 
voir que possède ce dernier de sécréter des corps positivement ou 
négativement chimiotropiques pour le parasite. Les facteurs externes 
peuvent aussi jouer un rôle dans la détermination de la réceptivité 
ou de l’immunite, soit en modifiant la nutrition de l'hôte (température, 
lumière, aliments), soit en agissant directement sur le parasite 
(température). 

La lutte entre l'hôte et son parasite est donc un ensemble de 
phénomènes très complexes. Aussi Ward fait-il remarquer que 
l'échec d’une infection peut s'expliquer par les hypothèses suivantes: 
1° Arrêt du développement du champignon par une température 
défavorable, 2° Infections trop nombreuses dans une région limitée 
de l'hôte, 3° Faiblesse du parasite incapable de vaincre la résistance 
de l'hôte, 4° Richesse de l'hôte en antitoxines, 5° Action trop brutale 
du champignon tuant les cellules autour de lui, 6° Faiblesse de l’hôte 
qui meurt dans les régions attaquées. 

Quelques unes de ces hypothèses ont été vérifiées. Nous avons 
vu plus haut que le champignon peut être tué, pendant son incubation 
par une température trop élevée (Ward, 1902). Des expériences de 
Ward (1905) ont montré d'autre part qu'un Blé résistant à la rouille 
peut présenter autant d’inoculations et de débuts d'infection qu'un blé 
sensible; mais alors que dans le Blé sensible les hyphes, de vigueur 
moyenne, s'étendent lentement, en introduisant dans les cellules des 


La Biologie des Urédinales. 199 


suçoirs qui ne modifient que peu celles-ci, dans le Blé résistant les 
hyphes, d'abord très vigoureuses, tuent les cellules autour d'elles, et 
présentent bientôt des symptômes d’affamement; elles sont ainsi in- 
capables de s'étendre, et meurent d’inanition, de sorte que l'infection 
s'arrête très rapidement. Le Blé résistant présente alors de petites 
taches rouge-brun dont chacune correspond à une infection avortée. 

Ces phénomènes d’inanition du parasite observés sur les Blés 
résistants ont pu, d’ailleurs, être reproduits expérimentalement sur 
les Blés sensibles par le même auteur. Il est arrivé à ce résultat 
en déterminant chez ceux-ci des troubles de nutrition, soit par priva- 
tion d'acide carbonique ou de sels minéraux, soit par l’action de la 
chaleur ou du froid sur les racines. 

De nombreux facteurs externes et internes peuvent donc faire 
varier la réceptivité ou l’immunité d’une espèce, d’une race ou d’un 
individu, ce qui permet de comprendre de nombreuses observations, 
comme celles d’Eriksson, qui a vu un Blé amidonnier noir montrer 
pendant dix ans une réceptivité décroissante vis-à-vis de Puccinia 
glumarum, et au contraire une réceptivité croissante vis-à-vis de 
P. graminis; comme celles de Plowright (1901), qui a vu un Betula 
a feuilles pubescentes, mêlant ses branches à un Betula de même espèce 
a feuilles glabres, n’étre attaqué qu'à l’automne par le Melampsora 
betulina, alors que son compagnon l'était abondamment dès juin; comme 
celles de Vilmorin, d’après lequel les Blés américains les plus 
résistants à la rouille deviennent très sensibles en Europe; comme 
celles de Klebahn, qui a constaté l’augmentation notable de la 
réceptivité du Ribes grossularia, vis-a-vis de Cronartium ribicola, lors- 
qu'il est greffé sur Ribes aureum. 

Parfois une immunité, tout au moins partielle, résulte pour cer- 
taines plantes de leur précocité. Ainsi Foéx (1908) montre que le 
Blé de Noé, race hative réputée trés résistante a la rouille tant qu’on 
la semait de bonne heure, se rouille beaucoup depuis qu’on a pris 
Vhabitude de le semer tard. 

Bien que l’immunité puisse varier sensiblement sous l'influence 
de facteurs externes, elle n’en est pas moins un caractére héréditaire, 
comme le montre l’existence de races constamment résistantes dans 
une région donnée. Biffen (1907) a méme montré que l’immunite 
se comporte comme un caractère Mendelien. Si l’on croise un Blé 
résistant avec un Blé sensible, le métis obtenu est sensible; l’immunité 
est donc un caractère récessif. A la seconde génération il y a sépa- 
ration des caractères et on trouve 25°/, d'individus résistants contre 
75 °/, d'individus sensibles. 

L’immunité naturelle a une très grande importance pour les 
agriculteurs. On n’a pas, en effet, trouvé jusqu'à présent de remède 
pratique contre les Rouilles; les fungicides sont, ou inactifs, ou d’un 


136 René Maire. 


emploi impossible en grande culture. Aussi le but & poursuivre est-il 
l'obtention de variétés qui soient résistantes à la rouille, tout en 
donnant un fort rendement et des produits de bonne qualité (Dela- 
croix et Maublanc, 1909, p. 159). 

Ajoutons, pour terminer, qu'on n’a jamais constaté, chez les 
végétaux, d’immunite acquise, vis-à-vis des Urédinales, à la suite 
d’une première infection. Il ne semble donc pas qu'il y ait diffusion 
dans tout l'organisme des anticorps qui pourraient se former dans 
les cellules voisines du parasite. L’immunisation artificielle par in- 
fection partielle paraît donc impossible. 

Quant à l’immunisation artificielle par introduction dans la 
plante, par la voie des racines, de substances capables de modifier 
son chimisme, elle n’a pas été tentée, à notre connaissance du moins, 
pour les Urédinales, bien que d’intéressants résultats aient été obtenus. 
dans ce sens par Beauverie (1901) et Marchal (1902) pour un 
Ascomycète et une Péronosporale. 


5. Conservation et dissémination sans spores. 


a) Mycéliums pérennants. 


C’est un fait bien connu, depuis les travaux classiques de Tulasne 
et de De Bary, que beaucoup d’Uredinales présentent un mycélium 
perennant dans les tissus de leur héte. On connait maintenant un 
très grand nombre d’exemples de ces Urédinales à mycélium pérennant. 
Klebahn (1904) en a dressé une liste comprenant 44 espéces, et 
ce nombre s’est encore augmenté depuis. 

Parmi ces especes les unes sont pérennantes sous la forme de 
mycélium téleutosporigéne, d’autres sous la forme de mycélium écidio- 
géne, d’autres enfin sous les deux formes. Le premier cas est fréquent 
(Puccinia fusca, Betonicae, Adoxae, suaveolens, Thlaspeos, Vincae ; Gymno- 
sporangium Sabinae, confusum, tremelloides, clavaruforme; Chrysomyxa 
Abietis, etc.); il en est de même pour le second (Puccinia Falcariae, 
Tragopogonis, Bupleuri, Arrhenatheri, Menthae, albescens; Cronartium 
asclepiadeum; Endophyllum Sempervivi, Euphorbiae-silvaticae, Valerianae- 
tuberosae, etc); quant au troisiéme, il est plus rare: on ne peut guére 
citer comme exemple que Melampsorella Caryophyllacearum. 

Les plus souvent ces mycéliums pérennants produisent chaque 
année de nouvelles spores. Les Urédinales pérennantes, et surtout 
le Melampsorella Caryophyllacearum, sont donc formidablement armées 
dans la lutte pour la vie. 

Si les cas de conservation d’Urédinales par pérennance sont nombreux 
et bien connus, il n’en est pas de méme pour la dissémination par 
cette voie. Il est certain que quelques parasites hivernant dans des 


La Biologie des Urédinales. 137 


rhizomes peuvent être disséminés naturellement ou artificiellement 
par la division de ces rhizomes, ce qui s’observe couramment pour la 
forme écidienne de Puccima Pruni, si fréquente dans les cultures 
d’Anémones de Caen. Mais ces phénomènes n’ont que peu d’importance, 
surtout en dehors de l’intervention de l’homme. 

Pour que la dissémination sans spores put présenter quelque 
importance, il faudrait que le parasite fût pérennant dans les graines 
de son hôte. Une telle pérennance, sous forme mycélienne, est bien 
connue chez le Loliwm temulentum, pour un Champignon qui est pro- 
bablement une Ustilaginale. Elle a été constatée, pour les Urédinales, 
dans les grains de Blé, par Bolley et Pritchard (1905), mais elle 
paraît assez rare. Et cependant c’est à la dissémination par des 
caryopses renfermant des Urédinales qu'Eriksson attribue les épi- 
démies de rouille des Céréales. Mais les Urédinales seraient présentes 
dans ces caryopses non sous forme de mycélium, mais sous une forme 
peu visible, à l’état de protoplasma nu mélangé à celui de l'hôte, de 
„mycoplasma“. Cette importante question du mycoplasma mérite qu’on 
lui consacre un chapitre spécial. 


b) Théorie du mycoplasma. 


L'étude approfondie des Rouilles des céréales a montré à Eriksson 
(1896) que l’explication des invasions de ces Urédinales par les modes 
ordinaire de dissémination présente souvent des difficultés. Ainsi 
Puccinia graminis abonde dans des régions où les Berberis manquent 
complètement, par exemple dans l’Ecuador, l'Inde, l'Australie. Or 
nous avons vu qu'il est impossible d'admettre l'infection des Grami- 
nées par les basidiospores de cette espèce. Les Puccinia glumarum, 
triticina, simplex, ont également des basidiospores incapables d'attaquer 
les céréales, et cependant ces especes, qui n’ont pas d’écidies connues, 
apparaissent aussi en grande quantité tous les ans. 

Quelques auteurs ont essayé d’expliquer ces faits par la per- 
sistance, pendant lhiver, des mycéliums urédosporifères. Les résultats 
des différents expérimentateurs qui ont étudié cette question sont trés 
discordants (cf. Klebahn, 1904), et il est bien possible que dans 
de nombreuses régions ce facteur entre en ligne de compte, par 
exemple en Australie (Mac Alpine, 1891; Cobb, 1890—1893) pour 
Puccinia graminis, en Amérique, au sud de l’Ohio, pour P. rubigo-vera 
f. sp. Tritiei et f. sp. Secalis (Hitchcock et Carleton, 1893; 
Bolley, 1898) et méme pour P. graminis (Christman, 1905). 

Toutefois, en Suède et dans l’Allemagne du Nord, des experimen- 
tateurs comme Eriksson et Klebahn s’accordent & admettre que 
le mycelium uredosporifere de P. graminis ne résiste pas à l’hiver. 
Reste l’hibernation des urédospores elles-mêmes. Nous avons vu 


138 René Maire. 


qu’elle est fréquente chez beaucoup de Rouilles des céréales, au moins 
dans certains pays. Il n’en est pas moins certain, d'après Eriksson, 
qu’en Suède les urédospores de P. graminis f. sp. Tritici sont incapables 
de supporter Vhiver. L’explication des invasions par l’hibernation des 
urédospores est done insuffisante. 

Klebahn (1904) reconnait qu'en Suède et dans l’Allemagne du 
Nord la réinvasion annuelle des céréales par les Rouilles, et en 
particulier par le P. graminis en l’absence de Berberis, ne peut 
pratiquement s’expliquer ni par l’hibernation des urédospores, ni par 
celle de leur mycelium. Il voit plutöt la cause de cette r&apparition 
dans le fait que les céréales sont répandues sur presque toutes les 
parties du globe et portent en toute saison des urédospores, qui 
peuvent étre entrainées par les vents a des milliers de kilométres 
sans perdre leur pouvoir d'infection. Eriksson (1905) s’eleve contre 
cette explication: il n’admet pas la possibilite des infections a distance 
par des urédospores, ou tout au moins considére que c’est un phéno- 
mene rare et peu important. 

Eriksson (1897) a été entrainé vers une autre hypothése par 
des observations nombreuses et prolongées sur le mode d’apparition 
des Rouilles des céréales. Il a constaté que certaines races de Blé 
sont constamment envahies par la rouille 4 à 5 semaines après les 
semailles, en quelque saison qu’aient eu lieu celles-ci, et que cette 
rouille apparait du premier coup en quantité considérable, un peu 
plus tôt d’ailleurs sur les Blés d’automne que sur les Blés de prin- 
temps. Eriksson, n’admettant pas les contaminations à distance, 
a été conduit par cette constatation et par d’autres encore, a supposer 
l’existence d’un germe interne dans les semences des céréales. 

Il a cherché & démontrer l’existence de ce germe interne par des 
expériences consistant à cultiver des céréales dans des conditions 
telles qu'elles fussent protégées contre les infections par spores. 
Quelques unes des plantes ainsi cultivées, dans des cases ou dans des 
tubes, ont présenté des urédos de Puccinia glumarum. Bien que les 
résultats positifs aient été très peu nombreux, et même nuls certaines 
années, Eriksson (1902) les considère comme confirmant pleinement 
son hypothèse. Et, en effet, si la stérilisation externe des semences 
et la stérilisation du milieu avaient été complètes et certaines, ces 
résultats, si peu nombreux qu'ils aient été, seraient absolument pro- 
bants. Mais il est fort difficile de réaliser ces conditions dans la 
pratique, et de fait, dans les expériences d’Eriksson, l'apparition 
d’Aphides et d’Erysiphe dans les cultures semble bien indiquer, comme 
l'a fait remarquer Ward (1905), que toute chance de contamination 
n'était pas exclue. 

Quoiqu'il en soit, Eriksson (1897) persuadé de l’existence d’un 
germe interne, le rechercha dans les tissus de l'hôte, et ne trouvant 


La Biologie des Urédinales. 139 


aucune trace de mycélium ni dans les semences, ni dans les jeunes 
plantes encore saines, arriva & formuler sa théorie du mycoplasma, 
d’apres laquelle les Puccinies des céréales seraient capables de vivre 
à l’état latent, sous forme de protoplasma intimement mélangé à celui 
de l'hôte, dans la graine et la jeune plante, jusqu'à ce que des con- 
ditions favorables leur permettent de se transformer en un mycélium 
urédosporifère. Un peu plus tard (1901, 1902), Eriksson crut 
observer les premiers stades de la transformation du mycoplasma en 
mycélium, et décrivit des corpuscules spéciaux, qu'il reconnut d’ail- 
leurs lui-même, peu après (1903, 2) pour de simples suçoirs. 

- Cette théorie extrêmement originale a été combattue par Bolley 
(1898), Zukal (1899), Klebahn (1900), Ward (1903), Massee 
(1898), Linhart (1898). Ces auteurs ont montré que les arguments 
d’Eriksson étaient insuffisamment probants, mais ils n'ont pu 
démontrer l’inexactitude de sa théorie. 


Aussi Eriksson (1904, en collaboration avec Tischler) a-t-il 
cherché à donner un fondement cytologique à sa théorie. Il a étudié 
de jeunes semis de Blés très sensibles à la rouille, puis de très jeunes 
taches de rouille de Puccinia glumarum à quelque distance des pre- 
miers urédos, sur du matériel fixé. Les coupes à la paraffine ont 
été colorées soit par la méthode de Flemming (safranine-violet de 
gentiane-orange), soit par l’hématoxyline ferrique de Heidenhain. 
Dans ces préparation Eriksson a observé, chez les jeunes semis 
encore sains en apparence, des cellules contenant un protoplasma 
dense et abondant, se colorant en violet par la méthode de Flem- 
ming, quil considère comme étant le mycoplasma. Il a en effet 
constaté l'absence de telles cellules dans des Graminées vivaces qui 
n'avaient jamais porté de rouille depuis plus de 10 années. 


Eriksson observe, d'autre part, à 3—6 mm. des premiers urédos 
encore jeunes, un mycélium intercellulaire non cloisonné, sans 
noyaux nettement visibles, à membrane peu distincte, qu’il nomme 
protomycélium primaire. Plus près de l’urédo il trouve un 
mycélium encore sans cloisons et à membrane peu visible, mais con- 
tenant de gros noyaux formés d’un karyosome entouré d’une auréole 
claire; à la fin de ce stade, qu'Eriksson appelle protomycélium 
secondaire, commence la formation des suçoirs. 

Plus près encore de l’urédo, il observe le mycélium cloisonné 
typique avec suçoirs; il y décrit et figure des noyaux plus petits que 
ceux du protomycélium. 

Eriksson (I. c. et 1903, 2) admet que le protomycélium et le 
mycélium dérivent du mycoplasma: „D’apres les investigations qui 
précèdent, on doit admettre forcément que le protomycélium inter- 
cellulaire dérive du mycoplasma intracellulaire bien que certains 


140 René Maire. 


détails dans la transition entre les deux formes ne soient pas encore 
suffisamment décrits.“ 

A dater de ce jour la théorie du mycoplasma était entrée dans 
une nouvelle phase, la phase cytologique. 

Eriksson devait trouver de ce côté encore des adversaires, 
Des 1904, Klebahn (1904, 2) décrit & son tour la structure des 
jeunes taches dues au Puccinia glumarum; il confirme la plupart des 
résultats d’Eriksson, mais il trouve toujours des noyaux dans le 
mycélium, et il ne peut interpréter ses observations en faveur de la 
théorie du mycoplasma. 

Ward (1905) va plus loin: il retrouve un mycélium très peu 
cloisonné, plurinucléé, dans des taches de feuilles apparues spontané- 
ment ou dues a une infection artificielle par des urédospores de 
Puccinia glumarum; mais il trouve toujours & ce mycélium une mem- 
brane distincte; il constate en outre que les hyphes affamées pour 
avoir tué les cellules qui les avoisinent, perdent leurs noyaux, et croit 
voir dans ce fait l’explication du protomycélium primaire 
@ Eriksson. Ward ne retrouve pas le protoplasma dense décrit par 
Eriksson comme mycoplasma. En s’appuyant sur ces recherches et 
sur son étude antérieure (Ward, 1903) de l’histologie du Puceinia 
dispersa, il combat vivement la théorie d’Eriksson.') 

Cependant Eriksson (1904, 1905) poursuivait ses recherches 
cytologiques, en cherchant à établir le passage du mycoplasma intra- 
cellulaire au protomycélium intercellulaire. Il étudie dans ce but les 
Puccinia glumarum, dispersa, graminis, et arrive à distinguer dans le 
mycoplasma deux stades: le stade de repos, qui correspond à sa 
description antérieure, et un stade de maturation, qui apparaît un 
peu avant la formation des urédos. Pendant ce dernier stade les 
noyaux de la plante nourriciére s’hypertrophient, puis se désagrègent, 
en même temps qu’apparaissent dans le mycoplasma des nucléoles 
sphériques entourés d’une auréole claire. Parmi ces nucléoles les plus 
petits paraissent se dissoudre dans le plasma, les plus gros donne- 
raient naissance à un filament très fin aboutissant à la membrane 
cellulaire et la traversant pour aller se renfler à l'extérieur, formant 
ainsi ce qu'Eriksson appelle un sucoir endogéne (endo- 
haustorium) Peu à peu le renflement sphérique interne (nucléole) 
du suçoir endogène se viderait vers l'extérieur, de telle sorte qu'on 
obtiendrait l'aspect d’un sucoir exogène. A côté de cette émigration du 


1) Si ces observations sont exactes, le mycélium de Puccinia glumarum presenterait 
une structure spéciale, rare chez les Urédinales, mais fréquente chez les Basidiomycètes, 
où les synkaryons sont difficilement reconnaissables dans les stades vegetatifs par suite 
du défaut de cloisonnement et de la fragmentation amitotique, qui amène la multipli- 
cation extrême des noyaux. Cette fragmentation amitotique a été nettement constatée et 
décrite par Ev ans (1907). Voir à la fin de cette étude la note ajoutée pendant l'impression. 


La Biologie des Urédinales. 141 


mycoplasma par des sucoirs endogénes, on trouverait quelques cas où 
le mycoplasma émigrerait dans les espaces intercellulaires par les 
ponctuations de la membrane, sans présenter de stade nucléolaire. 

Il faut dire que les figures d’ Eriksson s’interpretent tout aussi 
facilement en admettant un mycélium intercellulaire envoyant, dans 
les cellules plus ou moins détériorées par cette attaque, des sucoirs 
a contenu fortement chromatique (ce qui n’est pas rare). 

Aussi Eriksson se donne-t-il beaucoup de mal pour essayer de 
démontrer que les suçoirs en question sont bien endogènes. Il fait 
valoir qu’il trouve de grandes plages avec mycoplasma nucléolaire sans 
trace de mycélium intercellulaire, et que d’autre part il ne trouve 
jamais de protomycélium ou de mycélium sans mycoplasma nucléolaire 
concomitant. 

On peut répondre à cela que l’action d’un parasite peut fort bien 
se faire sentir à distance, et de fait, nous avons vu souvent des 
cellules à cytoplasma altéré et à noyau déformé à une distance sou- 
vent assez considérable de cellules infectées; il y a même des cas où 
les noyaux sont plus déformés dans les cellules voisines Ls cellules 
infectées que dans celles-ci (Maire, 1911). 

Il faudrait d’autre part qu'Eriksson démontrât l’origine com- 
mune et l'identité de nature des ,nucléoles“ et des „sucoirs endo- 
genes“; cet auteur n’apporte pas, a notre avis, de preuve suffisamment 
convaincante sur ce point, et l’on remarquera qu’aucune de ses figures 
ne représente un nucléole commençant à former son filament migrateur. 

Il nous semble donc, jusqu'a plus ample informé, fort difficile de 
suivre Eriksson sur le terrain des „sucoirs endogènes“. 

L’etude approfondie consacrée par Evans (1907) aux mycéliums 
des Rouilles des céréales étant restée en dehors de la question du 
mycoplasma, il nous faut aller jusqu'en 1910 pour trouver d’autres 
documents sur ce sujet. 

Zach (1910) étudie à nouveau, au point de vue cytologique, les 
relations de l’höte et du parasite dans les taches de rouille des 
céréales, et conclut nettement contre la théorie du mycoplasma. Il 
admet que la plupart des particularités de structure decrites par 
Eriksson, et en particulier le mycoplasma nucléolaire, doivent étre 
rapportées à des phénomènes de phagocytose; pour lui la cellule 
parasitée et les sucoirs se détruiraient mutuellement. Il compare ces 
phénomènes à la phagocytose des champignons des mycorrhizes d’Or- 
chidacées et des Schizomycétes des tubercules radicaux des Alnus. 

Les „nucl&oles“ isolés d’Eriksson seraient pour lui des corps 
excrémentitiels, et les filaments minces réunissant certains d’entre eux 
a la paroi seraient des débris de sucoirs ou d’hyphes intracellulaires. 

Zach signale aussi la présence de mycélium dans de jeunes 
Ovaires, en voie de développement, d’un Blé croissant dans un champ 


142 René Maire. 


où abondait le Puccinia glumarum; il admet que ce mycélium était 
entré dans l’ovaire par son insertion et que ce phénomène pourrait 
produire dans certains cas la transmission de la rouille par les 
semences. 

Malheureusement le travail de Zach préte a certaines critiques, 
qu Eriksson (1910) ne s’est pas fait faute de formuler. Tout 
d’abord il manque de renseignements sur les conditions d’infection 
du matériel étudié, et puis Zach a étudié surtout les régions cen- 
trales des taches, c'est à dire celles où les cellules de l’hôte sont le 
plus altérées. Il a figuré des cellules en dégénérescence dans les- 
quelles il semble qu'il y ait des filaments également dégénérés pro- 
venant probablement des sucoirs. Mais ce sont la des états de 
dégénérescence très avancée qui sont assez différents de ce qu'a 
figuré Eriksson. Aussi les conclusions de Zach, bien que trés 
vraisemblables, n’apportent-elles pas d’arguments absolument con- 
vaincants contre la théorie d’ Eriksson. 

En definitive, il n’y a donc pas à l’heure actuelle, de preuves 
certaines de l’exactitude ou de l’inexactitude de la théorie d’ Eriksson. 
Cette théorie, assez vraisemblable au point de vue purement phyto- 
pathologique, est fort invraisemblable au point de vue cytologique, 
pour tous ceux qui sont quelque peu familiarisés avec la cytologie 
des Urédinales. L’exameh des figures d’Eriksson suggère invinci- 
blement, comme nous l’avons vu, l’idée que les „sucoirs endogenes“ 
ne sont que des sucoirs ordis et il semble d’autre part bien 
difficile d'admettre que des champignons hautement différenciés, comme 
les Urédinales, puissent présenter une forme aussi réduite qu'une 
„Monere“ et même plus encore. On pourrait répondre que chez quelques 
Protistes il existe des stades chromidiaux sans noyaux apparents; 
mais ces stades chromidiaux sont loin d’être comparables au myco- 
plasma d’Eriksson, car on y trouve toujours, soit les noyaux oxy- 
chromatisés (Plasmodiophoracées), soit des chromidies représentant la 
substance nucléaire disseminee dans le cytoplasma (Actinosphaerium), 
tandis que le mycoplasma ne présenterait, pendant la plus grande 
partie de son développement, aucune différenciation 

Il faut toutefois se souvenir que „le vrai n’est quelquefois pas 
vraisemblable“. Il est donc impossible, à l'heure actuelle, de porter 
un jugement définitif sur cette question. Il faudrait pour cela, comme 
le fait justement remarquer Eriksson, de nouvelles recherches, 
prolongées pendant quelques années dans diverses régions, sur les 
conditions d'apparition des épidémies de rouille, et des investigations 
cytologiques comparées effectuées de divers côtés sans idées préconçues. 
Il est impossible de dédaigner, sous prétexte d’invraisemblance, une 
théorie basée sur d'aussi nombreuses, d'aussi patientes et d'aussi per- 
sévérantes recherches que celles d’Eriksson. 


La Biologie des Urédinales. 143 


D. Choix des hötes par les Urédinales. 


Sous ce titre nous étudierons d’abord les règles qui aident à la 
recherche des hötes chez les Urédinales hétéroxénes, puis le choix 
plus ou moins restreint que fait l’Uredinale parmi les végétaux, puis 
l'origine des espèces, qu'il est impossible de séparer du choix des 
hôtes, et enfin l'origine de l’hétéroxénie. 


1. Recherche des hôtes chez les Urédinales hétéroxènes. 


Au début des travaux sur l’hétéroxénie, les relations entre les 
formes imparfaites étaient recherchées d’une maniére purement empi- 
rique. Lorsqu'on trouvait, au voisinage d’une forme écidienne, une 
forme téleutosporifére, ou réciproquement, on cherchait, par des expé- 
riences d'infection, s’il existait des relations entre ces formes. 

Lorsque grace à cette méthode empirique, à des tatonnements 
nombreux, le nombre des cas d’hétéroxénie connus s’est augmenté, on 
s’est demandé s’il n’y aurait pas quelque régularité dans le choix de 
leurs hôtes par les Urédinales hétéroxènes. 

On a d’abord constaté que les deux générations attaquent toujours 
des hôtes très éloignés dans la classification: on remontre généralement 
des couples d’hötes tels que Gymnosperme-Dicotylédone (Melampsora 
Larici-Capreae, Gymnosporangium Sabinae, etc.), Monocotylédone-Dico- 
tyledone (Puccinia graminis, Melampsora Allii-fragilis, etc.), rarement 
des couples tels que Monocotylédone-Monocotylédone (Puccinia Smila- 
cearum-Digraphidis: Liliales-Glumiflore) ou Dicotylédone-Dicotylédone 
(Puceinia septentrionalis: Ranale-Polygonale, Melampsora Evonymi- 
Caprearum: Sapindales - Salicales). Klebahn (1904) a dressé un 
tableau trés instructif de ces relations. 

D’autre part Dietel (1898) montrait que les Rhamnus, hötes du 
stade écidien de Puccinia coronata, presentent également une Micro- 
Urédinale, P. Mesnierana, dont les téleutospores sont morphologiquement 
identiques à celles de P. coronata. Fischer (1898) remarque qu’il 
en est de même dans beaucoup d’autres cas, et il énumére ainsi un 
grand nombre de couples formés par une Hétéro-Eu-Urédinale et une 
Urédinale raccourcie autoxène, à téleutospores morphologiquement 
identiques, celles de la seconde habitant l'hôte écidien de la première. 
En voici quelques exemples: 

Puccinia Phragmitis, I. sur Rumex — Pucc. ornata, III. sur Rumex. 
P. Caricis-montanae, I. sur Centaurea Scabiosa — P. Asteris, III. sur Centaurea 

Scabiosa. 

Chrysomyxa Ledi, I. sur Picea excelsa — Chrysomyxa Abietis, III. sur Picea excelsa. 


Uromyces Pisi, I. sur Euphorbia cyparissias — U. scutellatus, III. sur Euphorbia 
cyparissias. 


144 René Maire. 


Tranzschel (1904) a eu l’idée d’appliquer ce parallélisme a la 
recherche des cas encore inconnus d’hétéroxénie. C’est ainsi qu'il a pu 
prévoir, et vérifier ensuite par l’experience, les relations entre Uromyces 
Rumicis et un Aecidium sur Ranunculus Ficaria, entre U. Veratri et un 
Aecidium sur Adenostyles, entre Puccinia Pruni et Aecidium punctatum, ete. 

Cette méthode, bien que n’étant pas d'une application générale, 
rend de grands services pour l’etude de l’hétéroxénie. On connaît 
aujourd’hui, gräce aux beaux travaux de Plowright, deKlebahn, 
d’Eriksson, de Fischer et de ses élèves, de Juel, de Bubäk, 
de Dietel, de Tranzschel, et d’autres encore en Europe, d’Arthur, 
de Kellermann, de Farlow, en Amérique, de Mac Alpine en 
Australie, de trés nombreuses Urédinales heteroxenes. 


2. Pléophagie et spécialisation. 


Les nombreuses recherches effectuées tant sur les Urédinales 
heteroxenes que sur les autoxenes, ont montré que la plupart de ces 
champignons sont strictement adaptés a parasiter une espéce ou 
quelques especes voisines: cest la spécialisation. Toutefois 
quelques Urédinales ont moins d’exigences et sont capables d’attaquer 
des hôtes nombreux et très différents: c’est la pléophagie. Ily a 
naturellement divers degrés de spécialisation comme de pléophagie. 


a) Spécialisation: espèces biologiques et formes 
spéciales. 


La notion de l’espéce chez les Urédinales était, avant l’ère des 
recherches expérimentales, basée surtout sur la morphologie. Aussi 
la plupart des auteurs réunissaient-ils en une seule espèce de nom- 
breux parasites de structure identique ou presque identique, attaquant 
des hôtes de parenté peu éloignée. Ainsi on réunissait sous le nom 
de Puccinia Hieracii un très grand nombre de parasite vivant sur 
diverses Composées, sous celui de Puccinia graminis plusieurs parasites 
attaquant les Graminées les plus diverses; sous le nom de Peridermium 
Pini f. acicola un certain nombre de Coleosporium vivant à l’état éci- 
dien sur les aiguilles des Pinus, etc. 

C'est Schröter (1879) qui, le premier, a montré que certaines 
espèces morphologiques sont un mélange de plusieurs types biologi- 
quement distincts, types qui ont été nommés par Klebahn (1892) 
espèces biologiques. Les espèces biologiques (espèces-sœurs, 
espèces physiologiques) ont été étudiées depuis par de nombreux 
chercheurs, et personne ne doute plus aujourd’hui de la spécialisation 
du parasitisme à l’intérieur des vieilles espèces morphologiques: c’est 
une notion devenue classique. 


La Biologie des Urédinales. 145 


Beaucoup d’espéces biologiques, lorsqu’on les étudie avec soin, se 
caractérisent non seulement par leur spécialisation, mais encore par 
des caractéres morphologiques tres délicats et plus ou moins con- 
stants, d’autres au contraire sont absolument identiques dans leur 
morphologie, en apparence tout au moins. Comme le fait remarquer 
Klebahn (1904), l'emploi des méthodes biométriques permettrait 
peut-être de constater des différences morphologiques même chez ces 
dernières. 

Outre la spécialisation, le type de développement permet aussi 
de caractériser des espèces biologiques. 

Eriksson a introduit le terme ,forme spécialisée“ ou 
„forme spéciale“ (forma specialis), pour désigner des types 
biologiques distingués à l’intérieur d'espèces biologiques. Ce terme 
permet, dans les cas où la spécialisation est poussée très loin, de ne 
pas multiplier indéfiniment les espèces biologiques. La distinction 
entre espèces biologiques et formes spéciales est d’ailleurs assez 
arbitraire — comme du reste la distinction entre les espèces linnéennes 
et les espèces élémentaires chez les plantes supérieures —. C’est 
ainsi que Fischer (1904) convient de désigner comme espèces bio- 
logiques les parasites, morphologiquement identiques ou à peine 
distincts, spécialisés sur des plantes de genres différents, et comme 
formes spéciales ceux qui sont spécialisés sur des espèces d’un même 
genre. D'autre part, chez les Urédinales hétéroxènes, Eriksson 
distingue ordinairement comme espèces biologiques les parasites 
ayant des hôtes différents aux deux générations (Puccinia coronata, 
coronifera), et comme formes spéciales ceux qui ont le même hôte 
pour l’une de leurs générations et des hôtes différents pour l’autre 
(P. graminis, f. sp. Tritiei, f. sp. Secalis, f. sp. Avenae, f. sp. Poe, etc.); 
tandis que Klebahn considère comme espèces biologiques des 
Coleosporium qui se trouvent dans le second cas. 

I y a d’ailleurs en réalité, comme le disent Fischer et Kle- 
- bahn, toutes les transitions entre les formes spéciales (dont certaines 
ne possèdent qu'une spécialisation imparfaite) et les espèces les plus 
nettement caractérisées à la fois morphologiquement et biologiquement. 
Un tableau publié par Klebahn (1904, p.145) montre clairement 
presque tous ces degrés de différenciation. 


b) Valeur de la spécialisation. 


L'étude de nombreuses espèces biologiques a fait surgir immedia- 
tement de nouveaux problèmes. On s’est d’abord demandé quelle est 
la valeur des résultats négatifs dans les expériences d'infection. La 
plupart des expérimentateurs, se basant sur une longue pratique, 
admettent aujourd'hui qu'on peut avoir confiance dans ces résultats 

Progressus rei botanicae IV. $ 10 


146 René Maire. 


négatifs lorsqu'ils sont basés sur un certain nombre d’essais (Fischer, 
1904). Toutefois il ne faut pas oublier que, comme l’a montré 
Plowright (1901), certaines plantes peuvent être momentanément 
réfractaires à l'infection, et que certaines races d’une même espèce 
jouissent d’une immunité plus ou moins complète. 

On a recherché aussi si la spécialisation est absolue. Dans bien 
des cas il en est ainsi: la spécialisation est si accentuée qu'elle a 
permis de reconnaitre la véritable nature d’un höte hybride (Kle- 
bahn, 1901, 1902; Eriksson, 1895). Par contre il existe certaine- 
ment des formes imparfaitement spécialisées: par exemple P. graminis 
f. Tritiei (Eriksson, 1894, 2), P. Convallariae-Digraphidis, Melampsora 
Larici-epitea, M. Larici-Daphnoidis, Puccinia Pringsheimiana, P. nigri- 
acutae (Klebahn, 1904). De plus la spécialisation peut ne pas étre 
identique dans diverses régions: ainsi les expériences de Carleton 
(1899) et de Bolley et Pritchard (1906) montrent qu'en Amérique 
le P. graminis est moins étroitement spécialisée qu’en Suede. 

Neger (1902) s'est aussi demandé si la spécialisation des urédos 
ne pouvait pas étre différente de celle des écidies. Il pense que chez 
le P. graminis, par exemple, la spécialisation vis-a-vis des plantes 
portant les téleutospores a dü commencer par les urédospores, puis 
se montrer ensuite dans les écidiospores, de sorte qu’on pourrait 
trouver des formes possédant déjà la première spécialisation sans 
avoir encore acquis la seconde. Cette hypothèse ne repose jusqu'à 
présent sur aucun fait, et, pour le P. graminis, les recherches 
d’Eriksson ont au contraire montré que la spécialisation des 
écidiospores correspond parfaitement à celle des urédospores. 


c) Pléophagie. 


Si les recherches récentes ont le plus souvent montré la spécia- 
lisation d'espèces morphologiques que l’on croyait pléophages, elles 
ont aussi parfois mis en évidence des cas de pléophagie tout-a-fait : 
inattendus. Ainsi Fischer (1904) et Klebahn (1904) ont montré 
que le Cronartium asclepiadeum, dont le stade écidien est spécialisé 
sur le Pinus silvestris, est nettement pléophage quant à son stade 
téleutosporifère, qui se développe sur Vincetoxicum officinale (Asclépia- 
dacée), Grammatocarpus volubilis (Loasacée), Paeonia officinalis, tenuifolia, 
peregrina (Renonculacées), Impatiens Balsamina (Balsaminacée), Nemesia 
versicolor (Scrofulariacée), Verbena teucrioides, erinoides (Verbénacées). 
Tranzschel (1905, 1907, 1909) a découvert le plus bel exemple 
connu d’Uredinale pléophage: il s’agit du Puccinia Isiacae, dont les 
urédospores et les téleutospores croissent sur le Phragmites communis, 
et dont les écidies peuvent se développer sur 22 espéces appartenant 
à 9 familles, soit: Lepidiwm Draba, campestre, perfoliatum, Raphanus 


La Biologie des Urédinales. 147 


sativus, Barbarea vulgaris, Erysimum cheiranthoides, Nasturtium palustre, 
Sisymbrium Sophia, Thlaspi arvense, ceratocarpum, Capsellea bursa-pastoris, 
Biscutella sp. (Cruciféres), Cleome spinosa (Capparidacée), Stellaria media 
(Caryophyllacée), Spinacia oleracea (Chénopodiacée), Bupleurum rotundi- 
folium, Anethum graveolens (Ombelliféres), Valerianella olitoria (Valéria- 
nacées), Myosotis intermedia (Borraginacée), Galeopsis tetrahit, Lamium 
purpureum (Labiées), Veronica arvensis (Scrofulariacée). Et à cette 
liste il faudra probablement ajouter Isatis tinctoria, Brassica oleracea, 
et peut-étre d’autres plantes encore. 

Pour Hennings (1901), la pl&ophagie aurait été réduite aux 
hôtes de même structure: c’est une opinion qui ne peut plus être 
admise aujourd’hui. 


E. Origine des especes chez les Urédinales. 


La découverte des espéces biologiques apportait un élément fort 
important aux recherches sur l’origine des espéces. Aussi les myco- 
logues étudiant les Urédinales se sont-ils presque tous vivement pré- 
occupés de l’origine des espèces dans ce groupe. Nous avons vu que 
celles-ci sont définies par trois ordres de caractéres: morphologie, 
spécialisation et type de développement. Il y a donc lieu d’étudier 
l'origine de ces trois ordres de caractères. 


a) Origine des caractères morphologiques. 


Nous savons peu de choses sur l’origine des caractères morpholo- 
giques chez les Urédinales. On serait tenté d'admettre que la spécia- 
lisation peut faire apparaître, au bout d'un certain nombre de géné- 
rations, des caractères morphologiques spéciaux, mais cette opinion 
ne repose encore sur aucune donnée positive. Elle paraît toutefois 
probable lorsqu’on voit des espéces trés voisines parasiter des plantes 
également très voisines (Melampsora Ribis-viminalis et Ribis-pwrpureae). 
Les recherches de Mayus (1903) ont d’ailleurs montré qu'il y a 
souvent, mais pas toujours, parallélisme entre la structure des écidies 
et celle de l’hôte. 

Des études biométriques sur les formes spéciales nous renseigne- 
raient peut-étre & ce sujet. 

Il y a toutefois des cas où la spécialisation ne pourrait étre 
invoquée: on trouve, par exemple, sur l’Euphorbia cyparissias plusieurs 
especes d’Uromyces, morphologiquement distinctes, quoique tres affines 
(U. alpestris, Kalmusü, striolatus, scutellatus) (Tranzschel, 1910). 

Nous savons d’autre part que certains caractéres morphologiques 
‘peuvent étre déterminés par les facteurs externes. C’est ainsi que 

10* 


148 René Maire. 


Mayus (1903) a observé des variations de structure dans les écidies, 
en particulier dans les cellules du péridium, sous Vinfluence de con- 
ditions diverses de nutrition on d’éclairement. Mais rien ne nous 
permet jusqu'à présent d’affirmer la transmission héréditaire de ces 
caractères, et d’autre part ces observations nous conduisent à n’uti- 
liser les caractéres morphologiques, chez les Urédinales comme ailleurs, 
qu'avec beaucoup de prudence. 


b) Origine des types de développement. 


L’origine des types de développement a donné lieu a de nom- 
breuses controverses, sauf peut-étre celle du type Pyro-Urédinale, qui 
paraît évidente. 

Les Pyro-Urédinales sont en effet des parasites capables de se 
maintenir toute l’année sous forme d’urédos, et ayant en conséquence 
perdu leurs autres formes de spores. Certains de ces types sont bien 
fixés (Uredo alpestris, U. Andropogonis-hirti, U. Poae-sudeticae), d’autres 
au contraire ne sont que des états locaux d’une espèce normale, 
comme l’Uromyces Fabae réduit à ses urédos à Quito. Ce dernier cas 
est comparable à celui de l’Uncinula spiralis, qui n’existe ordinairement 
chez nous que sous la forme conidienne, alors que les périthèces, si 
rares en Europe, sont fréquents aux Etats-Unis. 

L'origine des Endo-Urédinales paraît également évidente au pre- 
mier abord. Il semble bien que ce soient des formes écidiennes de- 
venues isolées et adaptées à cet isolement. Et cependant cette 
manière de voir a été combattue par Dietel (1908) qui considère 
les Endo-Urédinales comme des formes téleutosporifères reliées aux 
formes normales par des genres comme Pucciniosira; et par Barclay 
(1891) qui considère ce type comme primitif. Ces opinions ne sont 
guère admissibles depuis l’étude cytologique des Endophyllum; ces 
parasites sont bien de véritables formes écidiennes isolées, passant 
de la diplophase à la haplophase par la dissociation du synkaryon 
de l’écidiospore dans un promycélium qui, sous sa forme la plus par- 
faite, présente une convergence remarquable avec la baside. Nous 
avons d’ailleurs montré (Maire, 1900) que chez I Endophyllum 
Valerianae-tuberosae le promycélium est imparfait, et que chez 
l'E. Sempervivi on trouve des formes où la germination est exacte- 
ment celle des écidiospores ordinaires. L'étude cytologique des 
Pucciniosira serait très désirable. 

Quant aux autres types, on ne saurait admettre leur indépendance. 
Nous avons vu en effet que, très souvent, sur les hôtes des écidies 
des Hétéro-Eu-Urédinales, on trouve aussi des formes raccourcies dont 
les téleutospores sont identiques à celles des premières. Ce fait con- 


La Biologie des Urédinales. 149 


duit & admettre que les types raccourcis présentent avec les types 
complets des relations très étroites. L’origine de ces types est 
expliquée par diverses théories. 

Pour Dietel (1887), Magnus (1898) et Fischer (1904), le 
type primitif aurait été le type Eu-Urédinale, et les autres types 
seraient düs 4 des régressions par raccourcissement du développement. 
Pour Dietel (1899) (seconde maniére) le type primitif aurait possédé 
uniquement des téleutospores: ce serait le type Micro-Urédinale. Les 
autres formes de spores seraient apparues secondairement. Lindroth 
(1902) admet aussi que les Micro-Urédinales peuvent aussi bien étre 
considérées comme primitives que comme dérivées. 

Enfin, selon Barclay (1891), le type primitif serait le type 
Endo-Uredinale, et les formes urédosporifére et. téleutosporifére résulte- 
raient de néoformations intercalées entre la téleutospore écidiospori- 
forme primitive et la baside. 

La théorie de Barclay, quoique renfermant une idée excellente, 
comme nous le verrons plus loin, est difficilement admissible pour 
les raisons exposées ci-dessus a propos des Endo-Urédinales. 

La théorie de Dietel (premiere maniére) et de Fischer 
s'appuie sur un certain nombre de faits Les observations de 
Johanson (1886) et de Magnus (1893, 1900) ont montré que les 
Micro-Urédinales dominent dans les régions septentrionales ou alpines, 
et les expériences d’Ivanoff (1907) et de Schneider (1906) nous 
apprennent que le climat alpin influence directement les Urédinales 
et tend à raccourcir leur développement en réduisant la production 
des urédos. D’aprés Smith (1904) la sécheresse empéche la formation 
des écidies et des urédos chez Puccinia Asparagi et favorise au con- 
traire la formation des téleutospores; d’apres Morgenthaler (1910), 
dans des organes âgés ou insuffisamment nourris, il ne se forme 
d’ordinaire que des téleutospores. Tous ces faits conduisent Fischer 
à admettre que les types incomplets de développement résultent le 
plus souvent de l’action directe des climats septentrional, alpin ou 
désertique sur des types complets doués d’une certaine plasticité, et 
par conséquent à admettre l'existence antérieure de ces derniers. 
Ces raccourcissements, fixés et devenus héréditaires, constituent des 
caractères spécifiques permettant de séparer des Urédinales morpho- 
logiquement identiques. 

La théorie de Dietel (deuxième manière) a d'autre part pour 
elle les nombreux faits qui montrent les urédospores et les écidio- 
spores comme des organes essentiellement adaptatifs, de formation 
récente, et imparfaitement différenciés dans certain cas. 

Pour nous chacune de ces théories contient une part de vérité, 
mais elles sont toutes deux trop exclusives, pour n’avoir pas suffi- 
samment tenu compte des données cytologiques, qui d’ailleurs étaient 


150 René Maire. 


encore imparfaites à l’époque où elles ont été formulées. Si l’on 
remarque que la spermogonie se présente comme un organe témoin 
très ancien, que les écidiospores, insuffisamment différenciées dans 
bien des cas des urédospores, et ces dernières elles-mêmes, se pré- 
sentent comme des adaptations secondaires à une dissémination intense, 
on arrivera à la conclusion que les Urédinales primitives étaient 
voisines du type Catopsi-Urédinale, sous-type Lepto. Elles présentaient 
des spermogonies peut-être encore fonctionnelles, et l’œuf ou les œufs 
donnaient naissance, sur un tronçon diploïde très réduit, à des basides. 
Une première adaptation a amené l’enkystement de la jeune baside, 
puis de nouvelles adaptations ou mutations ont intercalé dans le 
tronçon diploide des écidiospores et des urédospores, constituant ainsi 
l’Urédinale complète. Celle-ci à son tour a pu, dans certaines circon- 
stances, perdre ses urédospores, peut-être même ses écidiospores et 
redevenir incomplète. Cette évolution régressive au sens de Fischer, 
serait relativement récente, tandis que l’évolution progressive à laquelle 
est due la formation des Urédinales complètes doit être extrêmement 
ancienne. 


c) Origine de la spécialisation. 


L'identité morphologique de beaucoup de formes spécialisées et 
l'existence de spécialisations incomplètes font admettre que ces formes 
ont une origine commune. Lorsqu'on recherche cette origine deux 
hypothèses se présentent à l'esprit (Fischer, 1898): 

1° La forme ancestrale était monophage (univore), et ses des- 
cendants se sont peu à peu adaptés à de nouveaux hôtes, uniques ou 
plus ou moins nombreux. 

2° La forme ancestrale était pléophage (plurivore) et attaquait 
toutes les espèces aujourd’hui parasitées par ses descendants spécia- 
lisés peu à peu par adaptation à un seul hôte. 

Il est fort difficile de faire un choix absolu entre ces deux 
hypothèses. L'existence de formes primitives pléophages s'accorde 
fort bien avec ce que nous savons du parallélisme de formes raccourcies 
autoxènes et d’Hétéro-Eu-Urédinales; elle semble également justifiée 
par l'étude de nombreux exemples de spécialisation imparfaite (Kle- 
bahn, 1904, p. 153—155); mais l'hypothèse inverse reste admissible 
dans la plupart des cas. On connaît d’ailleurs plusieurs exemples 
d’Uredinales ayant attaqué des hôtes absolument nouveaux pour elles 
(Puccinia Malvacearum, Cronartium ribicola, etc.). 

Dietel (1899) admet la deuxième hypothèse et cite un certain 
nombre de faits qui semblent bien s’accorder avec elle; en somme 
il considère la pléophagie comme primitive. Klebahn (1904), s’ap- 
puyant sur les exemples d'attaque de nouveaux hôtes cités plus haut, 


La Biologie des Urédinales. 151 


admet une pléophagie d’acquisition récente. Il reconnait toutefois 
que les cas cités peuvent s’expliquer par une pléophagie primitive 
ayant persisté potentiellement dans le parasite; mais il admet que 
Yon pourrait créer aussi, par accoutumance, une tendance à la pléo- 
phagie chez des Urédinales fortement spécialisées. 

Au fond le probléme revient donc a recherches si la pléophagie 
est primitive ou récente. Il est probable que les deux hypothéses se 
trouvent réalisées dans des cas différents, ou méme successivement. 
On pourrait admettre en effet dans certains cas une pléophagie 
transitoire (Eriksson, 1894, 2). 

Comment a pu se produire, dans l’une ou l’autre hypothèse, la 
spécialisation? Et tout d’abord, comment pourrait s'être produite la 
perte du pouvoir d'infection d’un parasite pléophage vis-à-vis de la 
plus grande partie de ses hôtes? 

Magnus (1894) admet qu'un parasite, forcé, par suite de la 
répartition géographique de ses hôtes, de se contenter d’une seule 
plante nourriciére dans certaines régions, s'adapte à celle-ci, et subit 
une série de modifications lentes, qui, n'étant pas corrigées par des 
passages sur des hôtes différents, s’additionnent et amènent la forma- 
tion d’une race nouvelle, héréditairement caractérisée par sa spécia- 
lisation. La même théorie s’appliquerait à des espèces spécialisées 
sur un petit nombre d'hôtes. La même dissociation pourrait se pro- 
duire dans le cas où les divers hôtes se développent à ses saisons 
différentes. 

En admettant la théorie de Magnus, on devrait pouvoir, par- 
tant d’une espèce pléophage, obtenir une race plus ou moins comple- 
tement spécialisée, après un certain nombre de générations, par culture 
exclusive sur un seul hôte. Klebahn (1904) a cherché à vérifier la 
chose expérimentalement. Il s'est adressé au Puccinia Smilacearum- 
Digraphidis, espèce dont les téleutospores se développent sur Phalaris 
arundinacea, et dont les écidies croissent indifféremment sur Poly- 
gonatum multiflorum, Convallaria maialis, Maianthemum bifolium, Paris 
quadrifoha. Il a cultivé cette espèce pendant onze années, en lui 
donnant comme hôte écidien le seul Polygonatum multiflorum. De 
temps en temps il essayait le pouvoir d'infection des téleutospores 
ainsi obtenues vis-a-vis des autres hötes du stade écidien. Il a ainsi 
constaté que le pouvoir d’infection avait, au bout de quelques années, 
complétement disparu vis-a-vis de Paris quadrifolia, et fortement 
diminué vis-à-vis de Convallaria maialis est de Maianthemum bifolium. 

Comment, d’autre part, peut se faire l’extension d’un parasite 
sur des hötes nouveaux ? 

Ward (1905) a montré que le Puccinia bromina, parasite des 
Bromus, peut-étre divisé en formes spéciales, dont chacune est spécia- 
lisée sur une section du genre Bromus. Mais la spécialisation n’est 


152 René Maire. 


pas absolue, et certaines espéces peuvent étre infectées par deux 
formes spéciales. Apres passage par ces „especes-ponts“ (bridging 
species) comme les appelle Ward, une forme spéciale est capable 
d’attaquer des hôtes quelle ne pouvait antérieurement infecter. Il 
est fort possible qu'après un tel transfert, une forme spéciale puisse 
perdre peu à peu son pouvoir d'infection vis-à-vis de ses anciens 
hôtes. 

Tous ces résultats montrent nettement que les hôtes peuvent 
présenter une influence spécialisatrice, et l’on serait tenté de voir là 
la cause unique de la spécialisation. 

Mais Klebahn objecte que de nombreuses espèces biologiques 
ou formes spéciales sont toujours intimement mélangées dans la nature, 
dans l’espace et dans le temps, de sorte que la spécialisation ne peut 
s'expliquer pour elles par la localisation exclusive sur un seul hôte. 
Il en est ainsi, par exemple, pour les Coleosporium Sonchi, Senecionis, 
Euphrasiae, Campanulae, etc. Il est également impossible d'expliquer 
par des adaptations progressives l'invasion brusque d'hôtes nouveaux 
par certaines Urédinales, comme, par exemple, celle du Nemesia 
versicolor par le Cronartium asclepiadeum. Liaffinité chimique entre 
les protoplasmas des hôtes peut bien être invoquée pour le cas du 
Puccinia Malvacearum envahissant les Malvacées d’Europe, elle ne 
peut plus l’étre pour le Cronartium asclepiadeum envahissant le Nemesia 
versicolor ou le Verbena teucrioides. Nous sommes donc conduits a 
admettre l’existence dans le parasite de facteurs internes favorisant 
la spécialisation ou au contraire la pléophagie, et à considérer celles-ci 
comme dues le plus souvent à des phénomènes de mutation (Fischer, 
1898; Klebahn, 1904; Krieg, 1908). 

Il faut aussi tenir compte des changements qui peuvent se pro- 
duire dans la plante nourricière, que nous avons jusqu'ici considérée 
comme une constante. Ainsi Dietel (1903) admet que les Urédinales 
des Rosacées et des Légumineuses descendent d’un même ancêtre, qui 
parasitait les ancêtres communs de ces deux familles Fischer 
(1908) cite à ce propos des expériences de Steiner montrant que 
le Sphaerotheca Humuli, parasite des Alchemilla, n’attaque | Alchemilla 
alpina (sensu lato) qu'en serre. Bien qu'on ne connaisse jusqu'à 
présent aucun fait analogue chez les Urédinales, il n’y a pas lieu 
d'en exclure la possibilité. Aussi est-ce par des modifications, soit 
adaptatives soit mutatives, des hôtes, que Fischer (1908) explique 
la spécialisation du Puccinia Hieracii démontrée par les expériences 
de son élève Probst, spécialisation tellement accentuée que des 
Hieracium pilosella subsp. vulgare de deux stations différentes ont 
leurs formes spéciales. 

En définitive nous pouvons dire, avec Fischer, que l'origine 
de la spécialisation s'explique suivant les cas: 


La Biologie des Urédinales. 153 


1° par l’extension à de nouveaux hôtes d’un parasitisme restreint, 
avec perte de la faculté de parasiter les hôtes primitifs, phénomène 
qui résulte soit de mutations du parasite, soit de son adaptation 
exclusive à un hôte, soit encore de changements dans la réceptivité 
des hôtes. 

20 par la réduction du cercle des hôtes d’un parasite pléophage, 
soit par adaptation progressive à un seul hôte isolé dans le temps 
ou dans l’espace, soit par mutation du parasite, soit par mutation de 
l'hôte, par exemple par sa dissociation en petites espèces, dont 
chacune spécialise son parasite. 


F. Origine de l’hétéroxénie. 


L’origine de l’hétéroxénie chez les Urédinales est encore extréme- 
ment obscure. Jusqu’a présent on n’a jamais pu observer directement 
l’apparition d’aucun cas d’hétéroxénie, ni dans la nature, ni dans 
l’expérimentation. Nous en sommes donc réduits à des hypothèses, 
La plupart d’entre elles ont pour base le fait, dont nous avons déja 
parlé, de la présence sur l’hôte écidien d’une Urédinale hétéroxène, 
d’une Urédinale autoxéne morphologiquement semblable à celle-là. 
Ces hypothèses sont les suivantes. 

1° Hypothèse de Dietel (première manière) — ‘Une forme 
primitive, autoxène et complète, parasitait la plante (ou le groupe de 
plantes) sur laquelle se développe aujourd’hui le stade écidien. Cette 
forme a évolué dans deux directions, en donnant deux formes nou- 
velles. L’une de celles-ci a continué à parasiter exclusivement l'hôte 
écidien, avec ou sans raccourcissement de son développement; l’autre 
a transféré son stade téleutosporifère (et urédosporifère) sur un ou 
d’autres hôtes ordinairement sans parenté avec l'hôte primitif (Dietel, 
1887; Magnus, 1898). 

29 Hypothèse de Dietel (seconde manière. — Une forme 
primitive possédant seulement des téleutospores vivait sur l'hôte 
actuel du stade écidien. Elle a évolué par apparition de nouvelles 
formes de spores (écidiospores et urédospores), avec ou sans émigration 
du stade urédo-téleutosporifère sur de nouveaux hôtes (Dietel, 1899). 

3° Hypothèse de Fischer. — Une forme primitive autoxène et 
complète était pléophage, attaquant à la fois les hôtes actuels du 
stade écidien et du stade téleutosporifère. Elle a évolué dans deux 
directions: d’un côté en restant autoxène, avec ou sans raccourcisse- 
ment, et avec spécialisation sur un seul hôte; de l’autre en spéciali- 
sant son stade écidien sur un hôte et son stade urédo-téleutosporifère 
sur l’autre (Fischer, 1898, 1904). 


154 René Maire. 


La question semble & premiere vue se rattacher a celle de 
l'origine des types de développement, mais il n’en est pas sûrement 
ainsi, l’hétéroxénie pouvant être d’origine plus récente que les types 
de développement; aussi est-il difficile de faire intervenir dans cette 
question de l’hétéroxénie les arguments que nous avons utilisés dans 
l'autre. L'hypothèse de Fischer est, au premier abord, très 
séduisante; elle permettrait d'expliquer assez facilement l’origine de 
Vhétéroxénie par des adaptations graduelles. Mais Magnus (1898), 
Dietel (1899), Klebahn (1904) ont fait valoir divers arguments 
contre cette explication. Tout d’abord il n’y a pas, disent-ils, 
d'exemples connus de types en même temps autoxènes et large- 
ment pléophages; et il est d’autre part difficile de considérer un 
type complet et pléophage comme primitif. Fischer (1904) répond 
que si l’on ne connaît en effet pas de types autoxènes pléophages 
chez les Urédinales, il en existe au moins un chez les Péronosporales 
à savoir Phytophthora omnivora. Toutefois ce type ne présente pro- 
bablement pas d’alternance de phases, la réduction y suivant sans 
doute immédiatement la fécondation, de sorte qu'il est assez difficile 
de le comparer à une Urédinale. Fischer aurait pu répondre aussi 
au second argument de ses contradicteurs. que le type complet et 
pléophage qu'il suppose n'a pas besoin d’être primitif, l’hétéroxénie 
pouvant être relativement récente. 

L'hypothèse de Dietel (première manière) a été admise par 
Klebahn (1904) avec quelques modifications Klebahn fait 
remarquer qu'il est possible d’admettre tout aussi bien des cas de 
migration du stade écidien que des cas de migration du stade téleuto- 
sporifere; et il montre, à l’appui de cette opinion, que, si l’on trouve 
souvent des series d’espéces produisant leurs téleutospores sur des 
plantes trés différentes et des écidies morphologiquement identiques 
sur un seul hôte (Coleosporium), on rencontre également des séries 
d’especes produisant leurs écidies sur des plantes trés distinctes et 
développant des téleutospores morphologiquement identiques sur le 
méme höte (Puccinia du groupe sessilis). Il y aurait eu dans le 
premier cas une espéce primitive vivant sur les Pinus (dont la forme 
raccourcie serait Coleosporium Pini), espèce dont le stade téleutospori- 
fère aurait émigré sur Senecio, Euphrasia, etc.; dans le second cas 
l’espece primitive aurait vécu sur Phalaris arundinacea et son stade 
écidien aurait émigré sur Arum, Allium, Orchis, Convallaria, Paris, etc. 

Cette hypothése, admise également par Krieg (1908), implique, 
comme d’ailleurs l'hypothèse de Dietel (seconde manière), celle de 
changements brusques dans la biologie du parasite sous l'influence 
de causes internes, soit de mutations. 

Entre ces hypothèses le choix est bien difficile, faute de données 
positives suffisantes, et nous ne pouvons que souhaiter la découverte 


La Biologie des Urédinales. 155 


de faits capables d'éclairer un peu cette question obscure, comme 
l'observation d’un cas d’hétéroxénie en formation.) 


G. Action des Urédinales sur leurs hötes. 


Les Urédinales exercent sur leurs hötes des actions morphogenes 
et des actions purement physiologiques. 


a) Actions morphogenes. 


Lorsqu’une Urédinale envahit un organe adulte ou presque adulte, 
elle n’y produit ordinairement pas de déformation importante. Le plus 
souvent linfection, qui reste locale, produit une simple tache, sur 
laquelle se développent les fructifications. Cette tache résulte de 
l’action du parasite sur les chloroplastes et de la pigmentation de 
son mycélium. Souvent ou constate une hypertrophie locale plus ou 
moins considerable, amenant la formation d’une galle ou mycocécidie 
(Puccinia graminis sur Berberis, Puccinia Caricis sur Urtica dioica, etc.). 
Cette hypertrophie est due simplement a l’augmentation de volume 
des cellules parasitées et non a des néoformations. Elle peut amener 
des torsions plus ou moins importantes (Puccinia Astrantiae, Tri- 
phragmium Ulmariae). 

Au contraire, lorsqu'une Urédinale envahit les organes encore 
très jeunes d’une plante, alors que ceux-ci sont encore à l’état de 
bourgeons, il se produit le plus souvent une infection généralisée et 
des déformations importantes, que l’on peut résumer de la facon 
suivante, en majeure partie d'après Fischer (1906): 

A. Sur les tiges et les rameaux. 

1° Changements du géotropisme (Balais de sorcière produits sur 
Abies alba par Melampsorella Caryophyllacearum, par Puccinia Passerinii 
sur Thesium humifusum, etc.). 

2° Allongement anormal des entre-nœuds (Centawrea montana 
envahi par Puccinia montana). 

3° Hypertrophie des organes axiles (Vaccinium Vitis-idaea attaqué 
par Calyptospora Goeppertiana, Juniperus communis parasité par Gymno- 
sporangium clavarüforme, etc.). 

4° Cladomanie (exageration de la ramification) amenant la for- 
mation de balais de sorciere (Abies alba attaqué par Melampsorella 
Caryophyllacearum). 


!) Lagerheim (1893) a bien cité un cas de ce genre, mais purement hypo- 
thétique. Il faudrait observer cette apparition de l’hétéroxénie dans des cultures 
expérimentales. 


156 René Maire. 


5° Réduction ou méme suppression de la ramification (Pousses 
d’ Euphorbia cyparissias infectées par Uromyces Pisi, scutellatus, etc.). 

6° Retour de rameaux a la forme de jeunesse (Pinus strobus 
infecté par Cronartiwm ribicola). 

B. Sur les feuilles. 

1° Orientation ou phyllotaxie anormales (feuilles réparties tout 
autour du rameau dans les balais de sorcière de l’Abies alba, dédouble- 
ment du verticille à 3 feuilles d’ Anemone nemorosa attaqué par 
Ochropsora Sorbi). 

2° Formes anormales (feuilles des pousses d’Euphorbia cyparissias 
infectées par Uromyces Pisi, scutellatus, etc., feuilles de Sempervivum 
attaquées par Endophyllum Sempervivi, etc.). 

3° Transformation des feuilles normales en piéces florales (trans- 
formation d’une feuille involucrale ou d’une portion de feuille involu- 
crale en sépale chez Anemone nemorosa attaqué par Ochropsora Sorbi). 

4° Transformation de feuilles persistantes en feuilles caduques 
(Balais de sorcière d’ Abies alba). 

C. Sur les inflorescences. 

1° Castration complete ou incomplete des pousses infectées (phéno- 
mène très fréquent) (Euphorbia cyparissias infecté par Uromyces Pisi, 
Anemone nemorosa parasité par Ochropsora Sorbi, etc.). 

2° Modifications ou déformations de certains organes floraux 
(Anemone ranunculoides attaqué par Puccinia Pruni, Euphorbia cypa- 
rissias infecté par Uromyces Pisi, etc.). 

L'étude anatomique de beaucoup de ces déformations, petites ou 
grandes, a été faite par plusieurs auteurs, entre autres Géneau de 
Lamarlière (1898, 1905), Wakker (1892), Woernle (1894), 
Hartmann (1892), Fentzling (1892) Maire (1907), Stämpfli 
(1910). Ces recherches ont montré qu’en général l'infection par les 
Urédinales tend à parenchymatiser, avec ou sans hypertrophie, les 
tissus attaqués; soit en définitive à ramener les tissus de l’höte vers 
un état moins différencié. Il y a toutefois quelques exceptions à cette 
règle, en particulier la formation de sclérenchyme dans la tige de 
Cirsium arvense attaqué par Puccinia suaveolens. Quant aux modalités 
de ces actions elles sont extrêmement nombreuses, et nous ne pouvons 
entrer ici dans leur détail; remarquons toutefois qu’une Urédinale 
hétéroxène peut produire sur ses deux hôtes des mycocécidies de 
structure fort différente: il en est ainsi pour les Gymnosporangium. 


b) Actions physiologiques. 


Les Urédinales qui envahissent les organes dans les bourgeons 
ont une action excitante, qui se traduit par une croissance plus 
rapide des organes envahis. C’est ainsi que le développement des tiges 


La Biologie des Urédinales. 157 


d’Euphorbia cyparissias attaquées par Uromyces Pisi est plus précoce 
que celui des tiges normales. Mais l’action du parasite sur les chloro- 
plastes diminue le pouvoir assimilateur. Aussi, lorsque la plante est 
totalement infectée, elle ne tarde pas 4 mourir aprés épuisement de 
ses réserves. Il n’en est pas de méme lorsqu’une portion de la plante 
est seule parasitée: cette partie infectée peut vivre de longues années, 
en se comportant vis-a-vis du reste de la plante comme un parasite, 
ou tout au moins comme un hémiparasite. Il en est ainsi pour les 
balais de sorcière de |’ Abies alba. 

L’action excitante du parasite est aussi, le plus souvent, la cause 
de la castration. Elle rompt en effet l’equilibre entre les fonctions 
trophiques et la formation des fleurs. „Ce qui le prouve, c’est que 
la fertilité est rendue.... par des agents capables de ralentir la 
vitalité de la plante et de compenser ainsi l’influence excitante du 
parasite“ (Vuillemin, 1894), la sécheresse par exemple. 

L’affaiblissement du pouvoir assimilateur et la soustraction des 
matériaux nutritifs destinés aux spores expliquent facilement les 
dommages que subissent les hötes des Urédinales, en particulier les 
céréales. Ces dommages sont, on le sait, parfois extrémement im- 
portants. Ainsi, pour ne citer qu'un exemple, l’abondance des Rouilles 
en 1891, a réduit d’un tiers la récolte de céréales de la Prusse, ce 
qui correspond à une perte de 500 millions (Sydow, 1904). 

Il faut toutefois remarquer, d’apres Zukal (1899), que des 
champs de céréales fortement rouillées donnent parfois une récolte 
satisfaisante, de sorte qu’une grande part des degäts causés par les 
Rouilles est peut-être à attribuer aux conditions météorologiques qui 
ont permis le développement de celles-ci, et qui souvent se prolongent 
après la généralisation de l'infection. 

Les modifications du métabolisme des Blés rouillés se répercutent 
sur la composition chimique des grains: Snyder (1905) a montré 
que les grains de Blé rouillé sont plus riches en protéides, en cellu- 
lose et en cendres que les grains de Blé sain; la paille de Blé rouillé 
est également plus riche en protéides que la paille de Blé sain. 


H. Rapports des Urédinales avec le milieu extérieur. 
Leur distribution géographique. 


Les Urédinales ne sont le plus souvent en rapport avec les 
facteurs externes que par l'intermédiaire de leur hôte; et comme ce 
sont jusqu'à présent des parasites obligatoires, on ne peut guère 
étudier l’action directe de ces facteurs que pendant la germination 
des spores. Nous avons déjà parlé de cette action sur la germi- 
nation. 


158 René Maire. 


Les facteurs externes agissent donc directement pour favoriser 
ou gêner l'infection des hôtes, mais, une fois installé dans les tissus, 
le parasite ne leur est plus guére sensible directement, sauf peut-étre 
pendant l’incubation, période pendant laquelle il est très sensible à 
l'action d’une température élevée, sans que l'hôte paraisse avoir 
subi aucune modification. Peut-étre faut-il aussi rapporter a l’action 
directe des facteurs externes les variations de structure decrites par 
Mayus (1903) dans le peridium des écidies sous linfluence de la 
lumière vive et de l’ombre, quoiqu'il il soit ici encore bien difficile 
d'éliminer l'influence de l'hôte modifié lui-même par le milieu 
extérieur. 

Dans ces conditions il semble que la distribution géographique 
des Urédinales doive dépendre uniquement de celle de leurs hôtes. 
Et, de fait, il en est ainsi dans les grandes lignes, avec des compli- 
cations résultant de la nécessité de deux hôtes pour beaucoup 
d'espèces hétéroxènes (Klebahn, 1904; Fischer, 1904). 

Il est toutefois un certain nombre de faits qui ne s'expliquent pas 
par la distribution des hôtes. Ainsi I! Endophyllum Euphorbiae-silvaticae, 
fréquent dans l'Ouest de la France, est très rare dans l'Est, bien que 
son hôte soit aussi fréquent dans la seconde de ces régions que dans la 
première. Et bien souvent un hôte fort répandu nourrit un parasite 
fort rare. 

Il est possible que des facteurs régionaux influencent la réceptivité 
de l'hôte et la faculté d'infection du parasite; et il est d’autre part 
certain que les facteurs stationnels jouent un grand rôle. Nous ne 
citerons, pour montrer l'importance de ces derniers, que deux faits 
pris au hasard parmi nos observations personnelles. 

A la Brèche-au-Diable, près Potigny (Calvados) un ruisseau a 
creusé une profonde coupure dans un barrage de grès armoricain. 
Cette coupure est sensiblement orientée de l’ouest à l’est. Or sur le 
versant nord le Polypodium vulgare est abondamment envahi par le 
Melampsorella Dieteliana, tandis que sur le versant sud, où cette 
fougère est presque aussi abondante, tous les individus sont sains. 


Dans les olivettes de Sousse (Tunisie) on trouve en abondance 
le Puccinia Megatherium sur le Gynandriris Sisyrinchium. Mais alors 
que le Gynandriris est à peu près uniformément réparti, les pieds 
infectés sont localisés dans les petites dépressions où peut persister 
pendant quelque temps l’eau pluviale. 


On pourrait multiplier les observations de ce genre, qui sont 
loin d'être des nouveautés, puisqu'on en a publié d’analogues depuis 
Théophraste (Foëx, 1908, p.114) La plupart concordent pour 
montrer que le facteur stationnel le plus important est l'humidité, 
qui favorise l'infection lorsqu'elle est considérable et surtout durable. 


La Biologie des Urédinales. 159 


Par contre l'influence de la nature chimique du sol n'a jamais été 
démontrée; de méme les agriculteurs n’ont jamais constaté d’action 
bien marquée des engrais sur les Rouilles des plantes cultivées. 


Ill. Conclusion. 


. Nous avons essayé, dans ce qui précède, de résumer avec le plus 
de concision possible, nos connaissances actuelles sur la biologie des 
Urédinales, et d’exposer les nombreux problemes que les progres de 
ces connaissances ont posé de toute part. 

La seule prétention de cette étude est de montrer combien nous 
savons peu sur ce sujet, que l’on croyait bien connu il y a une 
trentaine d’années. Puisse notre résumé des intéressants problémes 
que souléve l’étude des Urédinales, diriger vers ces Champignons les 
recherches de quelques uns des nombreux biologistes que chaque 
année voit éclore dans tous les pays civilisés, et contribuer ainsi, 
par voie indirecte, au perfectionnement de cette partie de la science. 


Note ajoutée pendant l’impression. 


Pendant la rédaction de cette étude a paru une interessante 
note de Beauverie.’) Cet auteur ayant étudié l'influence de la 
„Rouille du Blé“ sur les tissus de l’hdte, a constaté, tant dans le 
mycelium du parasite que dans les cellules des tissus parasites, 
la présence de nombreuses granulations métachromatiques, aux- 
quelles il identifie les nucléoles mycoplasmatiques d’ Eriksson, et 
les nombreux noyaux décrits dans son „protomycelium secondaire“ 
par Eriksson, et dans le mycélium de Puccima glumarum par 
Klebahn, Ward, Evans. Si les observations de Beauverie 
sont exactes, le mycélium des Rouilles des céréales aurait la méme 
structure que celui des autres Urédinales. Malheureusement Beau- 
verie ne dit pas sur quelles espéces ont porté ses observations. Il 
serait bon de les répéter sur des spécimens de Puccinia glumarum 
bien déterminés. 


1) Beauverie, C. R. Acad., 152, p. 612. 


160 René Maire. 


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1900. Klebahn, Zeitschr. f. Pflanzenkrankh., 10, p. 70. 

1900. Magnus, Hedwigia, 39, p. (147). 

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1905 — 2. Eriksson, Ark. f. Bot., 5, p. 1. 


162 


1905. 
1905. 
1906. 
1906. 
1906. 
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1907. 


1907 
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1907. 
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1908. 
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1910. 
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1910. 
1910. 
1910. 
1910. 
1910. 


1910. 
1910. 
1911. 


René Maire. 


Géneau de Lamarliére, Ann. Sc. Nat., Sér. 9, 2, p. 313. 
Ward, Ann. of Bot., 19, p. 1. 
Blackman et Fraser, Ann. of Bot., 20, p. 35. 
Bolley et Pritchard, North Dakota Agricult. College. 
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Fischer, Mitt. Naturf. Ges. Bern. 
Ivanoff, Centr. Bakt., Abt. 2, 28, p. 205, 470, 615 
Lotsy, Vorträge über botanische Stammesgeschichte, Jena. 
Tranzschel, Ann. Mycol., 5, p. 32. 
Maire, Bull. Soc. Bot. France, 54, p. CCVI—CCVII. 
Foéx, Rouilles des céréales, Montpellier. 
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Hariot, Les Urédinées, Paris 
Ivanoff, Period. Spissanié, 68. 
Olive, Ann. of Bot., 22, p. 331. 
Buller, Researches on Fungi, London. 
Delacroix et Maublanc, Maladies des plantes cultivées, Paris. 
Schaffnit, Ann. Mycol., 7, p. 509. 
Tranzschel, Ann. Mycol., 7, p. 182. 
Brooks, Ann. of Bot., 24, p. 585. 
Eriksson, Sitzber. K. K. Akad. Wiss. Wien, 119, p. 1043. 
Kurssanow, Zeitschr. f. Bot., 2 p. 81. 
Morgenthaler, Centr. Bakt., Abt. 2, 27, No. 1—3. 
Tranzschel, Ann. Mycol., 8, p. 1. 
Tubeuf, Naturw. Z. Forst- u. Landwirtsch., 8, p. 346. 
Vuillemin, in Briquet, Documents ... de la section de nomenclature 

systématique au Congrés de Bruxelles 1910, p. 57. 

Zach, Sitzber. K. K. Akad. Wiss. Wien, 119, p. 307. 
Stampfli, Hedwigia; 49, p. 230. 
Maire et Tison, Ann. Mycol., 9, p. 236. 


der Würzburger Umgebung geht er aus, um die Standortlehre zu vertiefen; und da er die 
Beschaffenheit des Standortes der Hauptsache nach als eine Funktion der Bodenstiuktt 
© erklärt, so gewinnt er damit eine Betrachtungsweise, die seine Untersuchungen. von grun 


* auch in hobem Maße den Bedürfnissen der Praxis entgegen und so 


ER he Hochschule und Direktor es (8 
station der b. Sektion des Landeskulturrates fi 
+ Mit 12 Tafeln. Abdruck ans dem ame 

1911. 


| Das Schicksal ‘Hed: Haden tec ih; PER He : nd 
vom chemischen Standpunkt zu betrachten, muß als ein ‘aufengebendes ° 1 
_werden. Stoklasas Arbeit stellt die Lehre auf eine neue Grundlage: 
tiber den Einfluß der ausgeschiedenen Sekrete der Bakterienzelle auf die | 
wasserunlöslichen Phosphate dürfen nicht nur bei den rare Sarre 
Industrie die pall Seis pee cing RG JE Shee 


. ee. 
Boden und ima auf Kleinste 1 ‘Saini en ate | 

© Standortes auf dem Wellenkalk. Von Dr. Gregor Kraus, Prof, der Botanik 
Mit 1 Karte, 4: Tafeln und 5 ‚Abbildungen i im Test. 1911, | Preis: 8 rk. 


US ice AMIE neuem, cueiiaa Sos lines RAR NE Rüstzeug tritt. der: Vertianer an 
 pflanzengeographische Probleme heran. Von der Flora des interessanten Wellen-Kalkboden: . 


_ legender Bedeutung auch für andere Florengebiete werden lassen. Dem Botaniker nicht 
allein, sondern ebenso dem physiologischen Chemie und dem on werden 
. diese ns Ie ag taka Bidet eggs ARR Oe ee lt RAS LS N 


Pe ther ne Methode zur rohe une ri 
… Oberfliichenspannung der Plasmahaut von Pflanzen- 
Von Professor Dr. Friedrich Czapek, Vorstand des pflanzenphysio- ik 


. zellen. logischen Laue det Ber eg Universität in Prag. Mit 3 Ab- — x us 
_bildungen im Text. 19M Preis: 2 Mark 60 PR” 


A ‘Die in Mar vortiewenden’ Arbeit agree Mathodss zur TI der NBA PRE 
LE FRERE der Plasmahaut von Pflanzenzellen besteht in der Feststellung der 

= Grenzkonzentration von Lösungen von oberflächenaktiven Stoffen von bekannter Ober- 
 flächenspannung, z. B, Aethylalkohol, welche eben imstande ist, aus Pflanzenzellen die 

_. Exosmose von leicht nachweisbaren Stoffen des Zellinhaltes zu erregen. Die ‚Schrift wird 

ar Boteuiker: una nue wie ER a IR REN von N ‚sein. re 


ee Anzucht = 


ER Pe dis” er In dem Werke oe Winkels: der ae 
hat, setzt der Verfasser hier fort. Er kommt hier neben der wissen: 


nur für den Botaniker, sondern auch für den Züchter in Kunst- 
» vs Yon ‚Interesse ‚sein und jh éd neue oe M0 ENS ’ 


PES EEE 


usa 
Wissen, eae die. paring ee die sich. wu pret, por 
Zusammenfassung entgegenstellen, durch Fleiß und Ausdauer und nicht | 

ch eine eingehende und gründliche Quellenforschung zu überwinden, so — 
n Werk vorliegt, das als praktisches Nachschlagebuch vollste | 
verdient und, soweit die Phanerogamen in Betracht kommen, auch ~ 

ssa es genannt werden kann. Um einen schnellen Überblick tiber das Ganze und 
eaten im einzelnen zu ermöglichen, wurde die Anordnung des Materials 

System ge geben. Dabei ist der Verfasser soweit wie acer Engler-Praotl | 
amilien“ und dem Syllabus von Engler gefolgt. 

1000 Seiten umfassende Buch nicht nur allen A pol tek erhe 
nikern, Chemikern usw. als brauchbares Nach- 
en und man darf wohl erwarten, daß dasselbe i À a 
digen ROUTIERE mehr, fetes: wird 


dire 1911, Nr 8: ie ee. ae 
ıch zeichnet. sich durch. große REES SE Sr cae Das’ Werk von . 


mit Recht einen Platz beanspruchen in den botanischen, a | 
> en und ee ete: Büuhafaisg; und AT 


: hlagewe rerk, : 
À Ausführung. = nalen RES bin zum Testen Jahr. 
einer hek eines Naturforschers fehlen dürfen. 


'g wandte Chemie vom 28, April 1911, Heft 1m 


hevolles ner die Frucht der Arbeit eines Ds liegt. wor. 
on it verstreute Stoff, der yom Standpunkte des Bota- 
n dem des Chemikers auch nur in kleineren Aus- 
andelt worden war, ‚mußte erst zusammengetragel 
ennt, die darin liegen, die häufig einander wider 

zu Sit und richtig zu bewerten, wird die. 
Z LG ec! $ Alles. in allem: Ein Bach, das 
a die. ‚uns Be Bu Lu beneidet, 


Da 


23 Namen os psc ; Bl 

Z De war. Es ist ja genugsam be- 
ft genug eg und andere Gelehrte, die. 
ewiß allgemeine Verbreitung finden — 
is der es se den er 


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AG VON GUSTAV FI 


| = 


"MIT 65 ABBILDUNGEN | 


ER 


‘ 


PRO 


Inhalt. 


SCHMIDT, Ernst WILY: Pflanzliche Mitochondrien. Mit 6 Textfiguren 163 


- BERTRAND, Pau: L'étude anatomique des Fougères anciennes et les 
problèmes qu’elle soulève. Mit 59 Textfiguren . . . . . . 182 


Verlag von GUSTAV FISCHER in JENA. 


= : . In Anlehnung an die 5. Ausgabe des 

Mikroskopisches Drogenpraktikum. deutschen Arzneibuches. Von 
Wilhelm Benecke, a. o. Professor an der Universität Berlin. Mit 102 vom 
Verfasser gezeichneten Abbildungen. 1912. Preis: 3 Mark, geb. 3 Mark 80 Pf. 


Aus pharmazeutischer Unterrichtstätigkeit entstanden, verfolgt das vorliegende 
neue Praktikum ein durchaus praktisches Ziel: es gibt eine kurze und übersirhtliche 
Darstellung der mikroskopischen Charaktere der wichtigsten Drogen in Wort una »ild, 
welche den Studenten orientieren soll über die mikroskopischen Merkmale der Drogen, 
zu deren genauerer Durcharbeitung die Zeit im Kolleg nicht reichte. Darüber hinaus 
* wird es aber auch von Apothekern gewiß gern als ein Atlas zum deutschen Arzneibuch be- 
nutzt werden. Die Abbildungen hat der Verfasser sämtlich selbst nach der Natur gezeichnet. 


Règles internationales de la Nomenklatur botanique {\Pt“es par le 


Congrès inter- 
national de botanique de Vienne 1905. Deuxième édition mise au point 
d'après les décisions du Congrès international de botanique de Bruxelles 1910. 
Par John Briquet, Rapporteur général. Publiée au nom de la commission de 
rédaction du Congrès. [International Rules of botanical Nomenclature. 
Adopted by the international botanical Congresses of Vienna 1905 and Brussels 
1910. Internationale Regeln der botanischen Nomenklatur. Angenommen 
von den internationalen Botanischen Kongressen zu Wien 1905 und Brüssel 1910.} 
1912, Preis: 4 Mark. 


Der Internationale Botanische Kongreß in Wien von 1905 hat den Brüsseler 
Kongreß von 1910 die Prüfung einer Reihe von Fragen überlassen, deren Lösung von 
neuen Untersuchungen abhing, Nach sorgfältigen Vorarbeiten sind die Ergänzungen 
beschlossen worden, die — in gleicher Art wie die erste Ausgabe der Regeln — hier 
mitgeteilt werden. Alle an dieser Nomenklatur interessierten Kreise der Welt werden 
diese neueste Fassung nicht entbehren können. 


= mit besonderer Berücksichtigun 
Das Phytoplankton des Süßwassers 32. vicrwddstättersees Von De. 


Hans Bachmann, Professor der Naturgeschichte an der Kantonschule in Luzern. 
Mit 29 Abbildungen im Text und 15 farbigen Tafeln. 1911. Preis: 5 Mark. 


Das große Interesse, das den Planktonstudien entgegengebracht wird, hat den 
Verfasser, einen hervorragenden Kenner dieses Gebiets, veranlaßt, die Bearbeitung 
des Phytoplanktons des Vierwaldstättersees zu verallgemeinern. Die bisherige Plankton- 
literatur ist nun in so vielen Zeitschriften zerstreut, daß es dem Anfänger schwer 
wird, in die geleisteten Arbeiten einen Einblick zu bekommen und die Arten einer 
gesammelten Planktonprobe zu bestimmen. So kommt das vorliegende Buch, das die 
bisher im Phytoplankton nachgewiesenen Arten nicht nur aufführt, sondern auch 
dessen Bestimmung ermöglicht, sicherlich einem Bedürfnis entgegen. 


Grundlinien der Pflanzen-Morphologie im Lichte der Paläontologie. 
Von Prof. Dr. H. Potonié, Vorsteher der Paläobotanischen Abteilung der Kgl. 
preuß. geologischen Landesanstalt. Mit 175 Abbildungen im Text. Zweite, 
stark erweiterte Auflage des Heftes: „Ein Blick in die Geschichte der bota- 
nischen Morphologie und die Perikaulom-Theorie“. 1912. Preis: 7 Mark. 


Ausdem Vorwortdes Verfassers: Das Buch behandelt in seiner jetzigen 
Form nur Grundlegendes; für das Spezielle gibt es eine umfangreiche, treffliche Literatur. 

Es ist aber nicht nur das Bestreben, die Gesamtbotanik in unserer Disziplin 
— also einschließlich der Paläobotanik — reden zu lassen, das mich zu einer ein- 
gehenderen Beschäftigung mit unserem Gegenstande veranlaßt hat, sondern ausge- 
gangen ist mein Nachdenken über morphologische Probleme von der in ihr herrschenden 
Unlogik, die beseitigen zu helfen, meine ursprüngliche Absicht war, eine Unlogik, 
die darin ihre Nahrung fand und findet, widerspruchsvoll auf der einen Seite in der 
Bahn der kritischen naturwissenschaftlichen Forschung mit ihren relativen Be- 
griffen zu verfahren, auf der anderen aber absolute Begriffe aufzunehmen. 


Pflanzliche Mitochondrien. 


Von 


: | LIRRARY 

Ernst Willy Schmidt. NEW Yor 
Mit 6 Textfiguren. BOTANICA 
GARDEN. 


Die Chondriosomen- oder Mitochondrienlehre, die auf dem Gebiete 
der Morphologie der tierischen Zelle eine große Rolle spielt, beginnt 
mehr und mehr auch in der botanischen Literatur Fuß zu fassen. 
Den zunächst nur ganz vereinzelt hier und da aufgetauchten Be- 
merkungen über Analogien gewisser pflanzlicher Cytoplasmastruk- 
turen mit tierischen Mitochondrien folgten bald schärfer präzisierte 
Mitteilungen über pflanzliche Mitochondrien, und wir haben jetzt in 
einer der neuesten Arbeiten über diese Frage von Lewitsky!) 
geradezu einen Programmentwurf für weitere botanische Mitochon- 
drienforschung vor uns. Es dürfte deshalb vielleicht an der Zeit 
sein, eine kritische Übersicht über dieses neueste Spezialgebiet bota- 
nischer Zellforschung zu geben. 

Mit dem Namen „Mitochondrien“ (in Fäden aneinandergereihte 
Körner) belegte ursprünglich Benda?) „charakteristische Bestand- 
teile sämtlicher Generationen von Samenzellen bei der Spermato- 
genese von Wirbellosen und Wirbeltieren“. Später hat dieser Autor 
und dann besonders Meves*) den Nachweis erbracht, „daß die 
gleichen Fadenkörner außer in Hodenzellen auch in zahlreichen 
Körperzellen vorkommen (z. B. in jungen quergestreiften und glatten 
Muskelfasern, in Flimmerepithelien, in Nierenzellen usw.). Wir sind 
daher berechtigt, diese Körner als einen spezifischen Bestand- 
teil der tierischen Zellen anzusehen.“ 


1) G. Lewitsky, Uber Chondriosomen in pflanzlichen Zellen. Ber. d. d. bot. 
Ges., 1910, Bd. 28, S. 528. 

?) Nach Hertwig, Allgemeine Biologie, 1905, S. 92. 

3) Meves, Über das Vorkommen von Mitochondrien bzw. Chondriomiten in 
Pfianzenzellen. Ber. d. d. bot. Ges., 1904, Bd. 22, S. 284. 


Progressus rei botanicae IV. 11 


164 Ernst Willy Schmidt. 


Besonders eingehend hat Meves am Hühnerembryo seine Chon- 
driosomen studiert, dessen sämtliche Zellen von ihnen erfüllt sind. 
„Diese Fäden verlaufen ganz isoliert im Cytoplasma, sind meistens 
unregelmäßig gewunden oder geknickt und treten ungemein scharf 
nach Eisenhämatoxylinfärbung hervor.“ Während nun die Chondrio- 
somen alias Mitochondrien anfangs infolge ihres Vorkommens in den 
Hoden funktionell als zum Aufbau der spiralfädigen Umhüllung des 
Schwanzfadenmittelstücks bei der Spermatogenese nötig erachtet wurden 
(z. B. bei Mu: mus- 
culus nach Benda, 


\ i siehe nebenstehende 
| 4 2 Fig. 1), sollen jetzt 
5 Ê z nach Meves aus 
4 & € ihnen als elementaren 
El Ë £ Plasmabestandteilen 
EU zg 2 durch Metamorphose 
BE, 4 Z glatte und gestreifte 
| & A ra Muskelfasern, Neuro- 
I" 3 R ns 2 fibrillen, Neuroglia und 
Be \Q a Bindegewebsfasern, 
Eu b Hor pet dann aber auch Dotter- 
& d körner, Pigmentkörner 


usw. hervorgehen. Die 
/ weitere Folge dieser 

Anschauung war, daß 

Fig. 1. Aus: O0. Hertwig, Allgemeine Biologie, 1905, die Mitochondrien nun 
Entstehung AR pe i am Mittelstiick a ne 
aus Mitochondrien. Umbildung einer Sperma- » Trager“ von erb- 
tide a durch die verschiedenen Entwicklungsstufen b, lichen Eigenschaften 
c, d in den pee tay Mus musculus hingestellt werden: 
„Die Qualitäten des 

Kernes werden durch die Chromosomen übertragen, diejenigen des 
Plasmas durch die Chondriosomen.“ !) In seinen letzten Arbeiten 
schildert Meves?) die Anteilnahme der Mitochondrien bei der Be- 
fruchtung. Mitochondrien des Ascaris-Spermiums sollen verschmelzen 
mit solchen des Eies. Meves hat noch weitere Modifikationen seiner 
Mitochondrienlehre in verschiedenen Publikationen von 1910 und 1911 
vorgenommen. Jetzt hat Meves*) die Fadenlehre Flemming’s 


!) Meves, Die Chondriosomen als Träger erblicher Anlagen. Arch. f. mikrosk. 
Anat., 1908, Bd. 72. 

2) Meves, Über Aussaat männlicher Mitochondrien im Ei bei der Befruchtung. 
Anat. Anz., 1910, Bd. 36, S. 607. 

3) Meves, Über Beteiligung der Plastochondrien an der Befruchtung des Eies 
von Ascaris megalocephala. Arch. f. mikrosk, Anat., 1911, Heft 4, S. 683. 


Pflanzliche Mitochondrien. 165 


{1882) und Granulalehre Altmann’s (1890) in die Chondriosomen- 
theorie vereinigt. Er schlägt nunmehr für seine Strukturen den 
Namen Plastosomen vor; sind sie fädig, heißen sie Plastokonten, sind 
_sie körnig, Plastochondrien: „Die Chondriokonten oder Plastokonten 
sind mit den Fila Flemming’s von 1882, die Mitochondrien oder 
Plastochondrien mit den Körnern Altmann’s identisch.“ Peroncito?) 
dagegen meint, daß die Mitochondrien nicht ganz den Altmann’schen 
Bioblasten entsprächen. Er seinerseits schlägt vor, die Mitochondrien 
in Chondriosomen (Meves) und Mitochondrien (Benda) zu unter- 
scheiden. 

Inzwischen hatte aber Goldschmidt?) seine aus Chromidien 
gebildeten Chromidialstränge mit den Benda-Meves’schen Mito- 
chondrien identifiziert. Der Begriff ,Chromidie“ stammt ursprünglich 
von R. Hertwig.?) Hertwig fand bei Actinosphaerium Eichhorni 
„ganz eigentümliche Zellstrukturen“. Hier ist „das Protoplasma, ganz 
abgesehen von zahlreichen schon längst bekannten Kernen, durchsetzt 
von kleinsten Körperchen, welche wie kleine Amöben aussehen und 
sich bei Karminfärbung ganz wie das Chromatin der Kerne färben. 
Wie ich gezeigt habe, nehmen diese chromatischen Körperchen sowohl 
bei übermäßiger Fütterung wie auch bei intensivem Hunger zu, sie 
können sogar dann zu dicken Klumpen zusammenbacken, welche sich 
zu einer bräunlich körnigen Masse umwandeln und als solche schließ- 
lich aus dem Körper ausgestoßen werden. Unzweifelhaft entwickeln 
sich diese Chromidien, wie ich sie nennen werde, aus dem Chro- 
matin des Kernes, indem Teile des letzteren austreten und in das 
Protoplasma geraten.“ Goldschmidt seinerseits untersuchte be- 
sonders Ascaris, er gibt an (S. 274 1. c.): „Es läßt sich in den Zellen 
der verschiedensten Gewebsarten, Muskelzellen, Epithelzellen, Drüsen- 
zellen — — dotterreichen Eizellen, quergestreiften Muskeln, Knorpel- 
zellen usw. eine spezifische Struktur im Zelleib nachweisen, deren 
Ausprägung mit der Intensität der Funktion Hand in Hand geht.“ 
Der Chromidialapparat „ist ausgezeichnet durch intensive Färbbar- 
keit mit Chromatinfarben (oft intensiver als der Kern), durch sein 
Auftreten in Form von Fäden oder Strängen, durch Wechsel der 
Struktur mit der Tinktionsintensität, durch Beziehung zum Zellkern. 
Vor allem findet er sich in lebhaft funktionierenden Zellen.“ Gold- 
schmidt subsumiert dann unter seinem von R. Hertwig über- 
nommenen Begriff Chromidien „alle jene Zellstrukturen — — wie 


1) A. Peroncito, Beiträge zur Biologie der Zelle. Arth. f. mikrosk. Anat., 
2."Abt., Bae 7.1911, Betts. 8531: 

?) Goldschmidt, Der Chromidialapparat lebhaft funktionierender Gewebe- 
zellen. Biol. Centralbl., Bd. 24, 1904, S. 241. 

5) R. Hertwig, Die Protozoen und die Zelltheorie. Arch. f. Protistenk., 1902, 
Bi 1: Sek. 


11* 


166 Ernst Willy Schmidt. 


Mitochondrien, Pseudochromosomen, Trophospongien, Dotterkern, Neben- 
kern, apparato reticulare, als ein und dieselbe Einrichtung lebhaft 
funktionierender Zellen“. 

In allen lebhaft funktionierenden Zellen treten Strukturen auf, 
die je nach ihrer verschiedenen Ausprägung als „Chromidien, Chro- 
midialfäden, Chromidialkörper, Chromidialnetze, Chromidialstränge, 
Chromidialapparat anzusprechen sind“. 1909 sagt Goldschmidt): „Die 
Lehre von dem Chromidialapparat lebhaft funktionierender Gewebs- 
zellen besagt ganz allgemein, daß alle lebhaften Stoffwechselvorgänge 
sowohl wie formativen Fähigkeiten der Zelle eingeleitet werdeı durch 
Austreten von Kernchromatin ins Plasma, wo denn das Chromatin 
entweder direkt durch chemische Umwandlung oder indirekt durch 
Lieferung der bei seinem Zerfall freiwerdenden Energie den be- 
treffenden Stoffwechsel- oder formativen Vorgang ermöglicht.“ 

Rekapitulieren wir nun kurz das in der zoologischen Literatur — 
auf Vollständigkeit wird nicht der geringste Anspruch gemacht — 
Vorliegende, so ergibt sich folgendes: Unter den Namen?) Granula, 
Bioblast (Altmann), Mitochondrien, Chondriomiten (Benda), Chon- 
driosomen (Meves), Chondriome (Duesberg), Pseudochromosome 
(Heidenhain), Chromidien (R. Hertwig), Chromidialapparat 
(Goldschmidt), Sphäroplast (Fauré-Fremiet), Histomeren 
(Heidenhain), Trophochromidia (Mesnil), Somatochromidien, 
Granulochromidien (Schaudinn), Plasomen, Plastokonten, Plasto- 
chondrien (Meves) finden sich in den verschiedensten tierischen 
Zellen intraplasmatisch durch Fixierung und nachfolgende Tinktion *). 
fädig-körnige Strukturen, die morphologisch gleichwertig sein sollen, 
bei der Spermatogenese eine Rolle spielen sollen, ferner die Anlage 
abgeben sollen „für die verschiedensten Differenzierungen, welche im 
Laufe der Ontogenese auftreten“, dann die Stoffwechselvorgänge leb- 
haft funktionierender Zellen einleiten sollen, weiterhin die Qualitäten 
des Plasmas zu vererben vermögen sollen, teils individualisiert Ele- 
mentarbestandteile des Plasmas sein sollen, teils als ausgetretenes 
Chromatin nuklear ihren Ursprung nehmen sollen und schließlich auch 
am Befruchtungsprozeß Anteil haben sollen. 

Schon aus den hier nur skizzierten Angaben geht hervor, dab 
die genannten Gebilde noch keineswegs zu einem festen Bestandteile 
der Lehre von der tierischen Zelle gehören. Es ist deshalb verfrüht, 


1) Goldschmidt, Das Skelett der Muskelzelle von Ascaris nebst Bemerkungen 
über den Chromidialapparat der Metazoenzelle. Arch. f. Zellforsch., 1909, Bd. 4, S. 81. 

2) Vgl. hierzu auch H E. Jordan, The Spermatogenesis of the opossum with 
special reference of the accessory chromosomes and the chondriosomes. Arch. f. 
Zellforsch., 1911, Bd. VII, Heft 11, S. 41. 

3) Nach Meves (Ber. d. d. bot. Ges., 1904, S. 285) „sind vielfach die Faden- 
körner schon im frischen Zustand sichtbar“. 


Pflanzliche Mitochondrien. 167 


zu einem Zeitpunkte, an dem man sich noch nicht einig ist über 
Natur, Vorkommen und Bedeutung der Mitochondrien und analoger 
Strukturen in der tierischen Zelle, diesen vieldeutigen Begriff auf 
das Gebiet der pflanzlichen Zellenlehre zu übertragen. Dieses ist 
nun dennoch geschehen, ja es liegt geradezu schon eine kleine Lite- 
ratur über „pflanzliche Mitochondrien“ vor. 

1904 führte Meves!) mit seiner Mitteilung „über das Vor- 
kommen von Mitochondrien bzw. Chondromiten in Pflanzenzellen“ die 
Mitochondrienlehre in die Botanik ein. Er fand Mitochondrien in den 
Tapetenzellen, welche die Pollenfächer jugendlicher Antheren von 
Nymphaea alba auskleiden. Die Antheren wurden mit Flemming 
(Chromosmiumessigsäure) fixiert und mit Eisenhämatoxylin gefärbt. 
Meves beschreibt nun seine Strukturen in den Tapetenzellen wie 
folgt: „Ihre Zellsubstanz ist von feinen, aber ungleich großen 
Vakuolen dicht durchsetzt. Sie schließt ein oder zwei Kerne ein, 
welche typische Osmiumwirkung zeigen. Außerdem aber enthält sie 
lange, unregelmäßig gewundene, ziemlich dicke Fäden, welche sich 
mit Eisenhämatoxylin intensiv schwarz gefärbt haben. Anordnung 
und Verteilung der Fäden ersieht man am besten aus den beigefügten 
Figuren (vgl. die auch hier wiedergegebene Meves’sche Abbildung 
8.173). In den meisten Zellen sind sie an ein oder zwei Stellen zu 
dichteren Knäueln zusammengeballt. Diese Fäden können nun 
auf Grund ihres Aussehens und ihrer Färbbarkeit nicht 
wohl etwas anderes sein als die von tierischen Zellen 
bekannten Chondromiten.?) In den Pollenmutterzellen, die 
neben den Tapetenzellen mit gefärbten Chondromiten liegen, sind in 
meinen Präparaten entsprechende Bildungen nicht nachweisbar. Je- 
doch möchte ich glauben, daß sie sich bei weiteren Färbeversuchen 
auch hier werden auffinden lassen; wie ich denn überhaupt vermuten 
möchte, daß die spezifische Art von Körnern, die wir als Mitochondrien 
bezeichnen bzw. die aus ihnen hervorgehenden Chondromiten auch in 
Pflanzenzellen allgemein verbreitet vorkommen.“ Diese Meves’sche 
Mitteilung in den Berichten der deutschen botanischen Gesellschaft 
begründete die Lehre von den pflanzlichen Mitochondrien. Aber 
entsprechend der begrifflichen Unsicherheit auf zoologischem Gebiete 
haben wir botanischerseits ebenfalls eine Durchmengung der von der 
Zoologie übernommenen Anschauungen. Während nämlich die — wir 
möchten sagen ursprüngliche oder originale — Meves’sche Lehre 
von den pflanzlichen Mitochondrien u. a. vonHoven und Duesberg, 
Lewitsky, Pensa, Guillermond aufgenommen und fortgebildet 
wurde, verband sie Tischler mit der Chromidienlehre Gold- 


1) Meves, Ber. d. d. bot. Ges., 1904, Bd. 22, S. 284. 
?) Von mir gesperrt! 


168 Ernst Willy Schmidt. 


schmidt’s und in Konsequenz dieser Anschauung entstanden die 
von Derschau’schen Arbeiten. 

1906 gab Tischler!) an für die Tapetenzellen von Ribes inter- 
medium, dab in ihrem Plasma „kleinere oder größere, mit Hämatoxylin 
sich noch völlig dunkelschwarz färbende (wenn alles andere außer den 
Nukleolen schon entfärbt ist), perlschnurförmige, gerade oder gewundene 
Fäden oder Stäbchen auftreten“. In Fig. 36, Taf. XV seiner Ab- 
bildungen erscheinen diese Substanzen in einem Falle aus dem Kern 
austretend. Tischler schließt sich deshalb den Goldschmidt- 
schen Anschauungen an, indem er sagt: „Es erinnern diese Struk- 
turen somit auffallend an die neuerdings von Goldschmidt als 
Chromidialsubstanz zusammengefaßten Körper, deren nuklearen Ur- 
sprung dieser Autor ganz allgemein angibt. Dazu kommt, daß im 
vorigen Jahre auch Meves die gleiche Erscheinung sehr schön in 
den Tapetenzellen von Nymphaea beobachtet hat.“ Und weiter: „In 
den Tapetenzellen machen sich schön ausgeprägte Chromidialsub- 
stanzen bemerkbar, die aus dem Kern in das Cytoplasma auswandern.“ 
Übrigens bemerkt Nömec?) zu den von Tischler auch in den 
Riesenzellen von Heterodoragallen beschriebenen Mitochondrien: „In 
den Riesenzellen erscheinen hier im Plasma schwach gebogene, scharf 
begrenzte und stark lichtbrechende Fäden, welche auf mich den Ein- 
druck von langen, dünnen Proteinkristallen machen und welche 
Tischler als Mitochondrien beschrieben hat.“ 


M. von Derschau’s?) Arbeiten (1907 und 1909) schließen sich 
hier an. Auch von Derschau betrachtet die Meves’sche Notiz 
von seinem Standpunkte aus, er schreibt nämlich: „Bei Fritillaria 
wandert die chromatische Substanz innerhalb der Lininfäden, wie 
Tinktionen mit Eisenhämatoxylin zeigten. Das Chromatin hebt sich 
deutlich von der rotgefärbten Lininhülle ab. Der von Meves bei 
Tapetenzellen von Nymphaea beschriebene Vorgang ist den von mir 
an Lilium Martagon und Iris germanica gemachten Beobachtungen 
sehr ähnlich.“ Wohlgemerkt hat aber Meves nur den strukturellen 
Zustand der Tapetenzellen, wie er ihn nach entsprechender Fixierung 
und Tinktion gesehen hat, beschrieben. In seiner späteren Arbeit 
beschrieb von Derschau den Austritt chromidialer Substanz ge- 
nauer bei Fritillaria-Wandbelegen: „Es hat den Anschein, als ob die 
Kernmembran an den verschiedensten Stellen von dem austretenden 


1) G. Tischler, Uber die Entwicklung des Pollens und der Tapetenzellen bei 
Ribes-Hybriden. Jahrb. f. wiss. Bot., 1906, Bd. 42, S. 545. 

?) B. Némec, Das Problem der Befruchtungsvorgänge, Berlin 1911, S. 156. 

3) M. von Derschau, Über Analogien pflanzlicher und tierischer Zellstruk- 
turen. Beïhefte z. bot. Centralbl., 1907, Bd. 22, S. 175. — Derselbe, Beiträge zur 
pflanzlichen Mitose, Centren, Blepharoplasten. Jahrb. f. wiss. Bot., 1909, Bd. 46, S. 106. 


Pflanzliche Mitochondrien. 169 


Chromatin durchbrochen würde. Ich möchte jedoch annehmen, daß 
dieser Austritt durch stets vorhandene Poren der Kernmembran statt- 
findet, denn sonst müßte man ja bei den sehr regen Wechsel- 
beziehungen zwischen Kern und Protoplasma eine jedesmalige lokale 
Auflösung der Kernmembran annehmen.“ Diese chromidialen Pro- 
tuberanzen sind von von Derschau beobachtet worden an der 
Hand von Kernteilungsstadien. Ein Teil der chromidialen Körnchen 
bleibt in der Nähe des Kerns liegen, der andere Teil geht ins Plasma 
über, bleibt aber „stets organisch mit dem Kern in Verbindung“. 
„Besonders lebhaft vollzieht sich dieser Vorgang an den beiden von- 
einander entferntesten Kernpartien, so schon die spätere bipolare 
Spindel vorbereitend. Die größeren chromidialen Protuberanzen ent- 
fernen sich unter Volumzunahme etwas vom Kern in das Cytoplasma 
hinein. Eine stoffliche Veränderung der sphärischen Gebilde scheint 
im Cytoplasma nicht stattgefunden zu haben. Zweckmäßige Färbung 
und Reaktionen wiesen wenigstens auf Linin und Chromatin, die Be- 
standteile des Kerns, hin. Auch Stärkereaktionen fielen, wie anzu- 
nehmen, negativ aus. Auch in den Prophasen der Pollenmutterzellen 
von Lilium Martagon und anderer Monokodyledonen sowie den Sporen- 
mutterzellen von Osmunda regalis und embryonalen Gewebezellen von 
Vicia faba waren die zu kugeligen sphärischen Gebilden veränderten 
chromidialen Substanzen zu beobachten.“ Die Sphären beginnen nun 
von ihrer ,Rindenschicht“ aus fädige Bildungen in den „Hof“ und 
das Kerninnere zu senden. Schließlich gehen aus den Sphärenkom- 
plexen die Spindelfasern hervor. 

Mit Tischler und von Derschau haben wir also die Ver- 
treter der ursprünglich von Hertwig-Goldschmidt gebrachten 
Anschauung über die physiologisch am Stoffwechsel bzw. der Ent- 
wicklung der Zelle beteiligten Chromidien, Chromidialapparaten usw. 
citiert. Beide stützen sich, wie wir sahen, zugleich auf Meves. 
Meves sah sein Mitochondrien nur in Tapetenzellen mit ruhenden 
Kernen. Tischler und von Derschau beobachteten ihre Chro- 
midien bzw. chromidialen Protuberanzen und Sphären bei in Teilung 
begriffenen Kernen. Tischler weist dabei darauf hin, daß in den 
Pollenmutterzellen seine Strukturen nicht auftreten. von Derschau 
beschreibt sie eingehend bei der Prophase der Pollenmutterzelle. Er 
schildert auch den Austritt chromidialer Substanz aus der Kern- 
membran. und gibt Abbildungen dafür. Der Text zu seinen Bildern 
ist oben eingehend wiedergegeben, um zu erweisen, welche Um- 
deutung die beiden ursprünglichen Begriffe Chromidien und Mito- 
chondrien in der Botanik nunmehr erfahren haben. Es ist wohl an- 
zunehmen, daß diese von von Derschau beschriebenen Gebilde mit 
den eigentlichen Meves’schen Mitochondrien bei Nymphaea nichts 
zu tun haben und vielleicht auch nicht mit den Hertwig-Gold- 


170 Ernst Willy Schmidt. 


schmidt’schen Chromidien. — Die fädigen Gebilde, die Tischler!) 
in seinen Zeichnungen wiedergibt, gleichen den Meves’schen Struk- 
turen. Ihr Ursprung aus dem Nucleus paßt aber wieder nicht zu 
dessen Mitochondrien. Duesberg und Hoven?) meinen zu Tischler: 
„Tischler considère les filaments des ‚Tapetenzellen‘ des Æibes 
comme des éléments chromatiques epulses du noyau: cette opinion 
est à notre avis le fruit d’une observation imparfaite.“ Diese Autoren 
beschrieben ihrerseits ebenfalls Chondrivsomen im Sinne Meves’ 
(Nymphaea) bei Pisum-Embryonalzellen. Diese Plasmastrukturen 
fanden sie sowohl in Zellen mit ruhendem als auch in solchen mit 
sich teilendem Kern. ,,C’est une loi absolument générale que les 
chondriosomes persistent pendant la mitose: les chondriosomes des 
cellules végétales n’y échappent pas.“ — Von den Autoren (Pensa, 
Lewitsky u. a.) werden noch die Strukturen Smirnow’s*), der 
Mitochondrien ähnliche Gebilde bei Hyazinthus beschrieben hat, ohne 
sich jedoch für ihre Zugehörigkeit bestimmt zu entscheiden, dann die 
von Schniewind-Thies®), die fädige Gebilde beschrieb in sezer- 
nierenden Zellen von Lilium und Narzissus als zu den Mitochondrien 
Meves’scher Observanz gehörig, hierher gezogen. Ebenso „die perl- 
schnurförmig aneinandergereihten Körperchen“, welche Mikosch?) 
in den Epidermiszellen einiger Pflanzen feststellte. Bonnet®), der 
mitochondriale Bildungen in Tapetenzellen und Pollenkörnern von Cobaea 
scandens und schließlich Bouin’), der solche im Embryosack von 
Liliaceen gefunden hat, sollen nach Pensa wieder andere Bildungen 
vor sich gehabt haben, als die von ihm beschriebenen Mitochondrien. 
Von Lewitsky werden auch die ,Granula“ Zimmermann’s*) als 
Mitochondrien gedeutet. In seinem kritischen Sammelreferat über 
die chemische Beschaffenheit von Protoplasma und Zellkern erklärt 
aber Zimmermann: ,Die Beziehung der von mir beschriebenen 


1) Nachträglich finde ich eine Notiz von Tischler im Bot. Centralbl., Bd. 116, 
1911, S. 275, anläßlich der Besprechung einer Pensa’schen Arbeit, in der er bemerkt, 
„daß er damals Absterbephänomene vor sich hatte, die keinesfalls mit „chromidialen“ 
Bildungen aus meristematischen oder sonstigen gesunden somatischen Zellen identi- 
fiziert werden dürfen“. Tischler schließt sich jetzt Lundegärd (siehe diesen) an. 

2) Duesberg und Hoven, Observation sur la structure du protoplasme des 
cellules végétales. Anat. Anz., 1910, Bd. 36, H. 2/4. 

3) Smirnow, Uber die Mitochondrien usw. Anat. Hefte, 1906, I. Abt., Bd. 32. 

4) Schniewind-Thies, Beiträge zur Kenntnis der Septalnektarien. Jena 1897. 

5) Mikosch, Über Strukturen im pflanzlichen Protoplasma. Verhdl. d. Ges. 
d. Naturf. u. Ärzte, 1894, S. 179. 

6) Bonnet, L’ergastoplasma chez les végétaux. Anat. Anz., 1911, Bd. 39, S. 67. 

7) Bouin, Sur le developpement de la cellule-mére etc. Arch. d’Anat. micr., 
T.2. Paris 1898. 

8) Zimmermann, Die chemische Beschaffenheit von Protoplasma und Zellkern. 
Progressus rei botanicae, 1910, Bd. III, S. 225. 


Pflanzliche Mitochondrien. LEE 


Gebilde zu den von Benda, Meves u. a. beobachteten bleiben zu 
untersuchen.“ 

Einiges Licht in das Dunkel der Mitochondrienfrage trägt erst 
die kritische Arbeit Henrik Lundegärd’s.!) Das Untersuchungs- 
objekt Lundegärd’s waren Wurzelmeristemzellen von Vicia faba. 
Während seiner Studien über Kern- und Zellteilung fielen dem Autor 
stets eigenartig geformte Bildungen im Protoplasma auf: „In einem 
Präparate, das von einer mit starkem Flemming fixierten Wurzel 
hergestellt und mit Hämatoxylin gefärbt wurde, sah ich zu meiner 
Verwunderung massenhaft schwarze glatte Schläuche und Bläschen“ 
(siehe Textfig. 2).?) Lundegärd fixierte dann Wurzeln, ohne sie 


Fig. 3. 
Aus: Lewitsky 
in Berichten d. d. 
botan. Gesellschaft, 


1910, Fig. 15 von 
Taf. XVIL 


Fig.2. Aus: Lundegärd, Jahrb. f. wiss. Bot., 1910, Bd. 48, 
Textfig. 2a auf 8.330. 


vorher abzuschneiden, um eventuell durch den Wundreiz eintretende 
Verlagerungen auszuschalten: „Die Wurzeln wurden unversehrt mit 
ihren Spitzen in eine 1proz. Chromsäurelösung getaucht, dann nach 
10—30 Sekunden abgeschnitten (1—2 mm von dem Scheitel) und in 
die schwächere Flemming’sche Lösung (Bonner Rezept) gebracht.“ 
Färbung mit Eisenhämatoxylin oder Gentianaviolett (orange). Re- 
sultat: „In dem Protoplasma aller Zellen des Meristems erblickte 


1) Henrik Lundegärd, Ein Beitrag zur Kritik zweier Vererbungshypothesen. 
Jahrb. f. wiss. Bot., 1910, Bd. 48, S. 285—378. 

?) Zum Vergleich setze ich hier eine Abbildung piybeclier Chondriosomen“ von 
Lewitsky daneben (Lewitsky, l. c. S. 546). 


172 Ernst Willy Schmidt. 


ich zu meiner Uberraschung reichlich eigentiimlich aussehende 
Strukturen. Es waren teils band-, wurm-, wurst-, bläschen- oder 
fadenartige Körper, vorzugsweise um den Kern gelagert, teils 
kernähnliche kleine Gebilde.“ Verfasser überzeugte sich jetzt an 
lebendem Material (Längsschnitt durch die Wurzel von Vicia), dab 
zahlreiche Leukoplasten im Dermatogen und Periblem vorhanden 
waren. Sie liegen relativ zerstreut in den Zellen, bisweilen sind sie 
um den Kern gelagert. Wurden nun solch lebende Längsschnitte 
auf dem Objektträger in einen Tropfen einer Fixierflüssigkeit (Jod- 
Jodkalium, 1proz. CrO,, Flemming) gebracht, so trat eine fast 
momentane Verlagerung der Leukoplasten ein, teils wurden sie 
um den Kern gelagert, teils resultierten (mit Flemming fixiert) 
„zerstreute Aggregate oder rosenkranzähnliche Bildungen“ (vgl. Taf. 8, 
Fig. 26). Verfasser identifiziert diese Erscheinung mit der Schimper- 
schen Systrophe (Ballung der Chromatophoren auf Grund äußerer Reize, 
wie Erschütterung, Verdunkelung, Belichtung). Neben Leukoplasten- 
verlagerungen wurden auch oft Kernverlagerungen festgestellt. Je 
nach der Fixierungsart und nachfolgender Färbung traten andere 
Bilder ein. Schwache Flemming-Lösung lagert die Leukoplasten 
wenig um, starke Flemming ähnelt den mit CrO,-Behandlung er- 
haltenenBildern. Bei Eisenhämatoxylinfärbung erscheinen die Struk- 
turen feiner differenziert in ihrem inneren Aussehen, auch scheinen sie 
dünner als bei Gentianaviolett. Eisenhämatoxylin färbt alle Leuko- 
plasten gleich intensiv, etwa wie das Chromatin. Die stärkefreien Leuko- 
plasten, die in Gentianaviolett ziemlich homogen erscheinen, weisen 
feinere Strukturen auf und häufig durch Verklebung entstandene 
Schlingen, die hefeartig gegliedert aussehen. Lundegärd stellte 
sich dann durch wachsende Konzentration seiner Fixierungslösung 
alle Ubergänge her von den normalen Leukoplasten zu den fädig 
ausgezogenen, kettenweise verklebten und deformierten Leukoplasten. 
(Man vergleiche die Abbildungen der Taf. 8, Fig. 28—31 des 
Originals!) Fig. 27 Normal-Flemming, keine Systrophe, Fig. 28 
Wurzel 30 Sekunden in unverdünntem Flemming, dann abgeschnitten 
recht deutliche Systrophe, Leukoplasten an den Kern verlagert, mehrere 
zu zweien verklebt. Instruktiv ist auch Fig. 31, 100 mal verdünnte 
Fixierungsflüssigkeit bei einer Einwirkungsdauer von 5 Minuten. 
„Fädige Ausziehung der Leukoplasten in lange, chromosomengleiche, 
tiefgefärbte Schlingen.“ — Wir glauben uns auf Grund der 
eben wiedergegebenenLundegärd’schenBefunde diesem 
Autor anschließen zu müssen, wenn er vermeint, daß 
die von ihm „aufgefundenen Bildungen bei Vicia über- 
raschend den sog. Chondriosomen ähneln.“ Damit soll aber 
natürlich nicht gesagt sein, daß alles das, was unter dem Namen 
„pflanzliche Mitochondrien“ beschrieben worden ist, nun deformierte 


Pflanzliche Mitochondrien. Ma 


Leukoplasten sind; aber soviel scheint zum mindesten mit Lunde- 
gard’s Arbeit erwiesen, dab Leukoplasten einen Teil der Mito- 
chondrien pflanzlicher Zellen darstellen können. Man vergleiche nur 
die hier wiedergegebene Textfig. 3a, S. 334 der Lundegärd’schen 
Arbeit mit der Meves’schen ebenfalls hier reproduzierten Abbildung 
seiner pflanzlichen Mitochondrien! 

Besonders sind jetzt auch die Lewitsky’schen Angaben sehr 
zweifelhaft geworden. Lewitsky') weist zwar darauf hin, daß er 
die Publikation Lundegard’s in seiner folgenden Arbeit „ge- 
bührendermaben“ berücksichtigen wolle; ob ihm aber eine Ent- 


Fig.4. Nach Lundegärd, Jahrb. f. Fig. 5. Nach Meves, Berichte d. d. 
wiss. Bot., 1910, Bd. 48, Textfig. 3a, bot. Ges., 1904, Bd. 22, aus Taf. XVI, 
S. 334. Fit 


kräftung der aus jener Veröffentlichung sich gegen ihn ergebenden 
Einwürfe gelingen wird, steht noch dahin. Lewitsky fixierte 
Keimlingswurzeln von Pisum sativum mit einem Gemisch von 85 Teilen 
10 proz. Formalins und 15 Teilen 1 proz. Chromsäure mit nachfolgender 
Behandlung durch „starken Flemming ohne Eisessig“ während 
einer Dauer von 5 Tagen. Man vergleiche hiermit die Angaben über 
Fixierung von Lundegärd! Die mit dieser Methode erhaltenen 
Bilder sind die üblichen: „Die intensiv schwarz gefärbten, scharf ab- 
gegrenzten Fäden entsprechen vollkommen ihrem Aussehen nach den 
Chondriokonten der tierischen Zelle.“ Die weiteren Bilder beziehen sich 


1) G. Lewitsky, 1. e. S. 539, Anm. 


174 Ernst Willy Schmidt. 


auf Asparagus officinalis. „Im Cytoplasma der Tapetenzellen bei Aspa- 
ragus officinalis sind schöne fadenférmige Chondriokonten vorhanden.“ 
Lewitsky beobachtete ferner das Verhalten der Chondriosomen im 
Verlauf der Karyokinese. „Während in den somatischen Zellen die 
Chondriosomen ziemlich unregelmäßig verteilt erscheinen, höchstens 
mit einer Tendenz, an den Polen sich zu häufen, umgeben in den 
Pollenmutterzellen dicht mantelförmig die Teilungsfigur ringsherum, 
die Spindelpole bleiben aber hier von jenen frei.“ Beinahe wörtlich 
dasselbe sagt nun Lundegard von dem Verhalten der Leukoplasten 
bei der Karyokinese: „Die Leukoplasten können eine Mantelschicht 
um die karyokinetische Figur bilden — — — häufig ist keine polare 
Anhäufung zu sehen.“ 

Weiter unternimmt es Lewitsky, die Entwicklung der Chro- 
matophoren aus Chondriosomen nachzuweisen, die nach ihm „als 
ebensolche Bildungs- und Differenzierungsorganula wie im Tierreich 
betrachtet werden müssen“. Hiermit wäre aber die allgemein aner- 
kannte und auf das beste fundierte Lehre von der Individualität der 
Chromatophoren beseitigt. Dieser Lewitsky’schen Anschauung ist 
schon von Arthur Meyer!) begegnet worden. Arthur Meyer’) 
und Schimper?°) wiesen vor Jahren genau nach, dab ein Chro- 
matophor nur immer wieder aus einem anderen entstehen kann. 
Lewitsky hat nicht angegeben, „wodurch man die ,,Chondriosomen“ 
von den kleinsten bekanntermaßen körnig oder spindelförmig oder 
fadenförmig erscheinenden Chromatophoren unterscheiden könne“. 
Wann ist sein Gebilde als Chondriosom und wann als Chromatophor 
anzusprechen? Am lebenden Objekte konnte Lewitsky keine 
Chondriosomen konstatieren: „Die hier besprochenen Objekte erwiesen 
sich für solche Untersuchungen nicht sehr geeignet.“ Arthur Meyer 
fordert daher in seiner Kritik, vor allen Dingen erst einmal „Beweise 
für den von ihm ausgesprochenen Satz zu erbringen“. 

In Pensa‘) erwächst Lewitsky ein Anhänger seiner An- 
schauung von der Entstehung der Chloroplasten aus Mitochondrien. 
Der Verfasser äußert jedoch einige Reserve gegen die Befunde von 
Tischler, Meves und Smirnow. Überhaupt erscheint ihm die 
Methode Benda-Meves nicht sehr geeignet zur Sichtbarmachung 
mitochondrialer Strukturen; er schließt sich in diesem Punkte der 
Kritik Lundegärd’s völlig an. Verfasser tauchte junge Blätter in 


1) Arthur Meyer, Bemerkungen zu G. Lewitsky: Uber die Chondriosomen 
in pflanzlichen Zellen. Ber. d. d. bot. Ges., 1911, Bd. XXIX, S. 158. 

?2) Arthur Meyer, Das Chlorophyllkorn. Leipzig 1883. 

3) A. F. W. Schimper, Untersuchungen über die Chlorophylikörner etc. 
Jahrb. f. wiss. Bot., 1885, Bd. 16, S. 1. 

4) Antonio Pensa, Ancora di alcune formazioni endocellulari dei vegetali. 
Anat. Anz., 1911, Bd. XXXIX, 8. 520. 


Pflanzliche Mitochondrien. 175 


Fixierungsflüssigkeit nach Benda-Meves und sah dann, wie teils 
Chloroplasten und Stärke erhalten blieben, teils aber das Chloro- 
plastenstroma gelöst wurde und die Stärke zu Granulationen defor- 
miert wurde, die sich ausgezeichnet mit Hämatoxylin färben ließen. 
Pensa empfiehlt seinerseits die „Methode mit reduziertem Silber“. 
Er behandelte frische Schnitte einmal nach Benda-Meves, dann 
nach seiner Methode und glaubt bei vergleichender Betrachtung der 
Resultate beider Methoden nicht zweifeln zu dürfen, daß das, was 
der großen Feinheit wegen bei der Untersuchung frischer Schnitte 
sich der Beobachtung entzieht, jetzt sichtbar wird und entgegen der 
Benda-Meves’schen Methodik jetzt mit der Silbermethode keine 
Kunstprodukte entstehen. Bei seinen Tinktionen werden die Chloro- 
plasten schwarz, die Reaktion wird bedingt durch Anwesenheit von 
Chlorophyll. Daher bleibt diese Reaktion aus in jungen Knospen und 
in Cotyledonen keimender Samen. Erst wenn eine Spur Chlorophyll 
erscheint, tritt die Reaktion ein. Bei Dunkelkeimung (z. B. Lupinen) 
keine Reaktion, jedoch tritt sie ein nach Beleuchtung von wenigen 
Stunden. Auch stärkefreie Chloroplasten geben die Reaktion, sie 
hängt also nicht von der Anwesenheit der Stärke ab. In jungem 
Assimilationsgewebe von Rosa thea, Hydrangia, Ancuba japonica, Taxus 
baccata, Jucca filamentosa, Syringa vulgaris beobachtete Verfasser nun 
mit seiner Methode kleine Granulationen, manchmal bazillenförmig, 
Fäden, unregelmäßig verteilt, oft aber um den Kern gelagert, welche 
Strukturen der Meinung des Verfassers nach ein Übergangsprodukt 
des Protoplasmas darstellen. Verfolgt man diese Bildungen weiter, 
so werden sie dicker, schlüsselförmig, biskuitförmig, bei älteren 
Knospen erscheinen dann typische Chloroplasten. Die Ahnlichkeit 
nun dieser Anfangsstrukturen mit Chondriomiten scheint dem Ver- 
fasser vollkommen. Pensa glaubt in diesen Granulationen usw. 
pflanzliche Mitochondrien erkennen zu müssen, aus denen die Chloro- 
plasten hervorgehen. Er sagt hierzu'): „Meine Untersuchungen 
schließen nicht aus, daß die Chloroplasten sich durch Teilung fort- 
pflanzen können; die Chloroplastenformen, die mit der Methode des 
reduzierten Silbers und mit den Mitochondrienmethoden sehr gut 
sichtbar werden, bestätigen das wirkliche Vorhandensein dieser Fort- 
pflanzungsart der schon definitiv ausgebildeten Chloroplasten. Aber 
auf Grund der beschriebenen Tatsachen müssen wir notwendig, be- 
sonders in jungen Geweben, auch eine von jener verschiedene Bildungs- 
art der Chloroplasten annehmen, die nicht in der Ableitung von zuvor 
vorhandenen Chloroplasten besteht. Und gerade sie ist gegeben durch 
eine Differenzierung des Zellprotoplasmas oder eine anderweitige Ditte- 
renzierung von Elementen, die am Aufbau des Protoplasmas beteiligt 


ShPensa lie Saal 


176 Ernst Willy Schmidt. 


sind. Die Bildung der Chloroplasten beginnt mit dem Auftreten — 
im Protoplasma der Zelle — von rundlichen, ovalen, bazillenförmigen 
Körperchen, in Form von Fäden oder Rosenkränzen, ähnlich den 
Streptokokken, die sich mit der Methode der Silberreaktion und oft 
auch den Mitochondrienmethoden ausgezeichnet schwarz färben. All- 
mähliche Modifikationen im Volumen und in der Form der fraglichen 
Körper, Segmentierung und Zerstückelung der Bildungen in Fäden 
führen stufenweise zur Konstitution der Chloroplasten. In einigen 
Fällen ist auch die Ableitung der Gebilde, die durch die Metall- 
imprägnierung sichtbar werden, von ähnlichen, aber kleineren Bil- 
dungen nachweisbar, die sich nicht mit dieser Methode, sondern nur 
mit den Mitochondrienmethoden färben.“ 

Eine Analogie seiner Strukturen mit den eigentlichen tierischen 
Mitochondrien auszusprechen, hält Pensa für zu gewagt, obwohl er 


a 


Fig.6. Nach Pensa, S. 524, Fig.1a, b, c, Anat. Anz., 1911, Bd. XXXIX. 


ihre außerordentliche Ähnlichkeit auf Grund ihres färberischen Ver- 
haltens hervorhebt. Weshalb nun Pensa seine mit der Silber- 
methode gefärbten Strukturen teils pflanzliche Mitochondrien, teils 
Chloroplasten sein läßt, die aus ihnen hervorgehen sollen, ist nicht 
recht verständlich; besonders wenn er angibt, daß die Tinktions- 
möglichkeit seiner Gebilde abhängt von der Anwesenheit des Chloro- 
phylls. Da dürfte denn doch näher liegen zu schließen, daß er nur 
Chloroplasten in den verschiedensten Größen und Entwicklungsstadien 
vor sich gehabt hat. (Man vergleiche besonders seine auch hier 
wiedergegebenen Figuren la, b, ce!) Pensa scheint übrigens unter 
dem Einflusse der alten Mikosch’schen Arbeit zu stehen, den auch 
Lewitsky ausdrücklich zur Stütze seiner Ansichten citiert. Man 
sollte meinen, daß auf Grund der von Arthur Meyer und Schimper 
in den Jahren 1883—1885 bekanntgegebenen Tatsachen kein Zweifel 
mehr über die Entwicklung der Chromatophoren aus Chromatophoren 
vorhanden sein könne, insbesondere nachdem die gegenteiligen 


Pflanzliche Mitochondrien. big 


Mikosch’schen Befunde durch die Arthur Meyer’sche'!) Unter- 
suchung hinfällig geworden sind. Aber es ist symptomatisch be- 
merkenswert, daß mit dem Auftreten der Mitochondrienspekulationen 
auch die Lehre von der Entstehung der Chloroplasten durch spezi- 
fische Differenzierung des Cytoplasmas wieder aufkam. Mit den 
Mitochondrien sind jetzt ja die hypostasierten Vorstadien der Chloro- 
plasten gefunden. Man beachte die hieraufbezüglichen Angaben bei 
Pensa, Lewitsky und Guillermond! Vom Juli 1911 datieren 
zwei Notizen von A. Guillermond?) über pflanzliche Mitochondrien. 
Guillermond wendet die Methode von Regaud an, die auch 
Pensa teilweise benutzte und die seiner Silbermethode ähnliche 
Resultate ergab. Nach Guillermond sind mit der Regaud’schen 
Methode (die Benda-Methode ist nach ihm unsicher) die pflanzlichen 
Mitochondrien sehr leicht zu differenzieren, mit Ausnahme von 
Schimmelpilzen, Hefen, Bakterien und Cyanophyceen, in denen er keine 
Mitochondrien finden konnte. Er stellte Mitochondrien fest in den 
jungen Asken von Pustularia vesiculosa, dann in den verschiedenen 
Organen von Embryonen. Besonders sollen bei Gramineen die Mito- 
chondrien äußerst zahlreich sein („Les mitochondries trés nombreuses 
dans les diverses tissues de la graine des graminées“). Seine Mito- 
chondrien tragen ganz (,nettement“) den histochemischen Charakter 
der tierischen Mitochondrien, „il ne saurait exister aucune doute sur 
leur nature“. Verfasser verfolgt dann das Verhalten der Mitochondrien 
in den Geweben während der Keimung. Die Mitochondrien bleiben 
im Cotyledon während seiner ganzen Existenz gleichmäßig bestehen, 
in den Meristemzellen verschwinden sie in dem Maße, in welchem 
sich die Zellen differenzieren. Dagegen steht in den parenchyma- 
tischen Zellen des Keimlings ihr Verschwinden mit dem Auftreten 
der Chloroplasten in direktem Zusammenhange. Diese Behauptung 
leitet über zu Guillermond’s zweiter Notiz: „Uber die Bildung 
von Chloroleucyten auf Kosten von Mitochondrien.“ Er gibt hier 
die schon von den anderen Autoren her bekannten Bilder (Fig. 1—12), 
welche die Entwicklung der Chloroplasten aus Mitochondrien erweisen 
sollen. Die Mitochondrien liegen zunächst bei den meristematischen 
Zellen an der Basis des jungen Blattes um den Kern herum als kleine 
Fäden (Chondriokonten), sie nehmen an der Kernteilung teil in der 
Art, daß sie sich um die Kernspindel ordnen, hierauf sich zwischen 
die beiden Pole während der Anaphase verteilen, indem jede Tochter- 
zelle eine gewisse Anzahl von Mitochondrien mitbekommt. Später 
ordnen sich die Mitochondrien wieder um den Kern, in innigem Kon- 


1) Arthur Meyer, Das Chlorophyllkorn, 1883, S. 68. 

?) A. Guillermond, Sur les Mitochondries des cellules végétales. Comptes 
rendus, t. 153, p. 199. — Derselbe, Sur la formation des Chloroleucytes aux depends 
des mitochondries. Eodem loco, p. 290. 


178 Ernst Willy Schmidt. 


takt mit seiner Wand. Zu diesem Zeitpunkte gehen wesentliche Ver- 
änderungen vor sich: Die Chondriokonten werden zu kurzen, ge- 
drungenen Stäbchen durch Segmentation der Chondriokonten. Mit 
der weiteren Entwicklung der Blattzellen schwellen die mitochon- 
drialen Stäbchen mehr und mehr an und nehmen die Form ovoider 
Körner an. Dies ist der Augenblick, wo in der nun entwickelten 
Zelle des Blattes die Mitochondrien vollständig verschwunden sind 
und man an ihrer Stelle die Chloroplasten findet, ebenso um den Kern 
gelagert und gleichfalls in innigem Kontakt mit ihm. Alle diese ver- 
schiedenen Etappen der Entwicklung hat Guillermond auch an 
frischen Geweben gesehen. — Diese ganze vorhergehende Schilderung 
bezieht sich, das scheint kaum zweifelhaft, auf die Entwicklung der 
Chloroplasten aus Leukoplasten, wie sie schon in den jüngsten Zellen 
entsprechend klein vorhanden sind. Die Schlußbemerkung Guiller- 
mond’s gipfelt in dem Satze: ,C’est un résultat important, car non 
seulement il apporte une solution nouvelle au probléme encore si 
obscur de l’origine des chloroleucytes, mais il contribue à éclaireir 
definitivement la question du röle des mitochondries en donnant 
raison & ceux qui les considerent comme des éléments charges de 
l'élaboration des produits de differensation du protoplasme.“ 

Erwähnt mag noch werden, daß Pensa neben Arthur Meyer, 
Schimper und Mikosch auch Mereschkowski und Schiller 
heranzieht, um hiermit aus der Literatur die Unsicherheit der heutigen 
Meinung von der Chromatophorenentstehung zu dokumentieren, woraus 
er dann gewissermaßen die Berechtigung und die Notwendigkeit nach- 
gewiesen haben möchte, die Mitochondrien zur Behebung der zurzeit 
noch bestehenden Differenzen einzuführen. Aber Mereschkowski’) 
steht vorläufig noch allein mit seiner seltsamen Ansicht, daß die 
Chromatophoren in Symbiose mit den Pflanzen leben und ursprünglich 
als Cyanophyceen in die Zelle eingedrungen sind, deren Sklaven sie 
jetzt sein sollen. Und Schiller’s?) Meinung, „dab auch die pflanz- 
liche Zelle, wie dies für die tierische geschieht, als zweikernig auf- 
zufassen ist in dem Sinne, daß die Chromatophoren einem Makro- 
nucleus resp. einem Dotterkerne entsprechen“, ist eine wohl schwerlich 
empirisch haltbare Hypothese. Die Plastiden, die nach Schiller 
in ruhenden Embryonen von Triticum und Phaseolus noch nicht vor- 
handen sind, sollen später ihren Ursprung nehmen aus Nucleolis, die 
aus dem Kern ins Plasma auswandern, in Körnchen zerfallen und 
ihre Tingierbarkeit mit Eisenhämatoxylin verlieren. Eine Arbeit also 
im Sinne der Goldschmidt’schen Chromidialhypothese. 


1) Mereschkowski, Natur und Ursprung der Chromatophoren im Pflanzen- 
reiche. Biol. Centralbl., 1910, Bd. 30, S. 593. R 

?) Schiller, Über die Entstehung der Plastiden aus dem Zellkern. Österr. 
bot. Zeitschr., 1909, Bd. 59, S. 89. 


Pflanzliche Mitochondrien. 179 


Wenden wir uns jetzt noch einmal Lewitsky zu, der mit 
fünf zusammenfassenden Sätzen seine Arbeit beschließt. Wir wollen 
an der Hand einiger dieser programmatisch wichtigen Sätze — 
denn sie enthalten die Quintessenz all der Anschauungen über Vor- 
kommen, Wesen und Bedeutung pflanzlicher Mitochondrien — in eine 
Diskussion eintreten, soweit eine solche überhaupt möglich ist. 

Lewitsky schreibt: „Die früheren Angaben, daß die im Cyto- 
plasma der tierischen Zellen vorhandenen spezifischen Zellengranula, 
die sog. Chondriosomen auch dem pflanzlichen Cytoplasma eigen sind, 
finden durch meine Untersuchung völlige Bestätigung. Die Chon- 
driosomen dürfen daher als ein wesentlicher Teil des Cytoplasmas 
im allgemeinen gelten.“ 

Dagegen wäre zu bemerken: Vor allem, wir wissen überhaupt 
nicht, was eigentlich Chondriosomen oder Mitochondrien sind; es gibt 
keine eindeutige Definition dieses vagen Begriffes, weil man keine 
erfahrungsmäßig sicher feststehenden Eigenschaften kennt. Nach 
Heidenhain!) haben Benda und Meves zunächst die Eisenali- 
zarin-Methylviolettfärbung für spezifisch angesehen nach vorher- 
gehender Härtung mit starkem Flemming und nachheriger saurer 
Differenzierung. Was sich nach dieser Methode färbt, waren „Mito- 
chondrien“. „Wir wissen nun aber längst — schreibt Arthur 
Meyer in seiner schon einmal eitierten Kritik der Lewitsky’schen 
Ausführungen — daß es für kein protoplasmatisches und alloplasma- 
tisches Gebilde eine spezifische Färbung gibt, an welcher man es 
allein erkennen könnte, und wir wissen, daß zahlreiche Fälle bekannt 
sind, in denen ein und dasselbe Färbeverfahren ganz verschiedene 
Objekte oft zugleich protoplasmatische und ergastische Gebilde ganz 
gleich färbt, und wir haben also nicht das geringste Recht, die nach 
der Methode von Benda-Meves gefärbten Gebilde ohne weiteres 
als morphologisch und physiologisch gleichwertig anzusehen.“ — Da 
nun aber schon die Anwendung des gleichen Tinktionsverfahrens 
keine Handhaben gibt, auf ein bestimmtes Objekt zu schließen, um 
wieviel mehr unsicher müssen dann die Befunde sein, die sich er- 
gaben auf Grund einer ganzen Reihe verschiedener Färbemethoden, 
die alle dasselbe Gebilde gleichwertig tingieren sollen! (Man ver- 
gleiche z. B. die Angaben über Mitochondrien und Granulafärbung 
bei Lee und Mayer, Grundzüge der mikroskopischen Technik, 1910, 
S. 312.) Wie war der Schluß möglich, daß es sich um morphologisch 
gleichwertiges handelte? Nur infolge ihres gleichen „Aussehens“ 
wurde die Homologie festgestellt. Sichere übereinstimmende Angaben 
über die Morphe der Mitochondrien bestehen aber nicht. Wir stoßen 
immer wieder auf allgemein gehaltene Fassungen: unregelmäßig ge- 


') Heidenhain, Plasma und Zelle, 1911, S. 1088. 


Progressus rei botanicae IV. 12 


180 Ernst Willy Schmidt. 


wundene Fäden, homogen oder geknäuelt, rosenkranzförmig, perl- 
schnurartig, von Granulaform, bläschenförmig, stäbchenförmig usf. 
Wir haben jedoch erfahren, welche Bedeutung die Art der Fixierung 
für das „Aussehen“ dieser Strukturen hat. Und nach solchem Kriterium 
der Form könnten auch schließlich fast alle nicht kristallinischen Be- 
standteile einer Zelle „Mitochondrien“ sein. — Einige Autoren stehen 
auf dem Standpunkte, daß die Mitochondrien ausgetretenes Chromatin 
sei, wofür ein definitiver Beweis jedoch noch nicht erbracht ist. 
(Vgl. u. a. Némec, L c. S.168 und Lundegärd,. c. S. 320.) 

Die pflanzlichen Mitochondrien werden nun durch die eben 
charakterisierten tierischen Mitochondrien definiert; eine allgemein 
gültige und anerkannte Definition für tierische Mitochondrien gibt es 
aber nicht, was sind nun pflanzliche Mitochondrien ? 

Die Antwort kann nur lauten: Ein Teil sind höchstwahrscheinlich 
Leukoplasten bzw. Chloroplasten, was die sonst noch beschriebenen 
Strukturen vorstellen, ist natürlich unmöglich anzugeben. Nur das 
kann man sagen, daß kein Grund vorliegt, diese Strukturen nun mit 
dem Namen Mitochondrien zu belegen; man müßte sonst in der bota- 
nischen Terminologie übereinkommen, das Wort „pflanzliches Mito- 
chondrium“ als Bezeichnung zu wählen für jede auf Grund von 
Fixierung und nachfolgender Tinktion sich ergebende noch unbekannte 
fädig-körnige Strukturierung des Cytoplasmas. Némec?) hält die 
„pflanzlichen Mitochondrien“ für Stoffwechselprodukte, die sich in 
besonders stark funktionierenden Zellen anhäufen (Tapetenzellen, 
Riesenzellen, Nektardrüsen. Straßburger?) hat bei der Suche 
nach Mitochondrien in Pollenschläuchen von ZLilium Martagon nach 
der Meves’schen Methode „auch nicht das winzigste Mitochondrium 
zu erblicken vermocht“. 

Ein zweiter wichtiger Satz von Lewitsky lautet: „Während 
der Entwicklung erfahren die Chondriosomen der embryonalen Zellen 
der untersuchten Pflanze sehr mannigfaltige Umwandlungen. Die 
letzteren verlaufen in verschiedenen Teilen des Pflanzenkörpers ver- 
schieden, jedoch immer gesetzmäßig und stellen die allmähliche Diffe- 
renzierung des embryonalen Plasmas dar, welche mit den Diffe- 
renzierungen der Zellen während der Gewebsontogenese Hand in 
Hand vor sich geht.“ Der Einfluß der Meves’schen Anschauungen 
ist aus diesem Satze leicht zu erkennen, er muß als vorläufig rein 
hypothetischer Natur hingestellt werden. — Den Satz: Die Chromato- 
phoren entwickeln sich aus Chondriosomen, haben wir schon vorher 
kritisiert. 

Wir müssen schließen mit den schon von Arthur Meyer in 
nuce gegebenen Erörterungen: Da wir jetzt wissen, daß sich uns 

1) Némec, L c. S. 481. 

*) Straßburger, Histol. Beiträge, Heft VII, 1909, S. 113. 


Pflanzliche Mitochondrien. 181 


wohlbekannte Dinge mit den Mitochondrienmethoden „gerade wie 
Mitochondrien färben“ (Chromatophoren bzw. Leukoplasten), so müssen 
wir zunächst feststellen, welche uns bekannten Dinge sich mit diesen 
Methoden überhaupt gleichartig färben (wie z. B. verhalten sich 
Proteinstoffkristalloide, Volutin usw.?). Tritt nun außerdem noch 
eine Struktur hervor, die wir nicht kennen, so wäre vor allen Dingen 
ihr mikrochemischer Charakter, dann ihr morphologisches Verhalten 
und ihre physiologische Funktion festzulegen, um mit einem der- 
gestalt wohlcharakterisierten Objekt den Typ „Mitochondrium“ vor- 
erst festzulegen. Das ist bis zu einem gewissen Grade mit dem von 
Benda in Samenzellen beschriebenen Mitochondrium der Fall (vgl. 
die eingangs gegebene Abbildung). Die Anordnung dieser mito- 
chondrialen Elemente ist eine regelmäßig wiederkehrende in den ver- 
schiedensten Entwicklungsstufen bei der Umbildung einer Spermatide 
zum Samenfaden; aus diesen Granulis geht im Verlaufe der Sperma- 
togenese der sog. Spiralfaden hervor. Dieses ursprüngliche Sperma- 
togenesemitochondrium, hat es nun Gemeinsames mit dem Zellmito- 
chondrium als Elementarbestandteil des tierischen Zellplasmas — und 
worin besteht dieses Gemeinsame außer dem allgemeinen Form- 
kriterium und dem färberischen Verhalten? Worin besteht die 
morphologische und physiologische Gleichwertigkeit? Und schließlich, 
wo liegt endlich das Gemeinsame des Spermatogenesemitochondriums 
und des tierischen Zellmitochondriums einerseits mit den pflanzlichen 
Mitochondrien bei Nymphaea, in Pollenmutterzellen, in Wurzelmeristem- 
zellen, im Pilzascus, in Blattparenchymzellen usw. andererseits in 
bezug auf morphologische und physiologische Wertigkeit? Erst dann, 
wenn diese zu fordernden Tatsachen vorliegen, wird man dem Be- 
griffe „Mitochondrium“ auf Grund der übereinstimmenden Befunde 
ein neues in der pflanzlichen Zelle gefundenes Objekt unterstellen 
können. 

Es muß aber hervorgehoben werden, daß mit den zahlreichen 
Arbeiten, vor allem auf zoologischem Gebiete, Tatsachen über celluläre 
Strukturierungen bekannt gegeben sind, die zu neuen Erkenntnissen 
in der Zellenlehre führen können, wenn es auch noch nicht gelungen 
ist, das bisher Gefundene zu kategorisieren. 


Marburg a. L. im November 1911. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes 
et les problèmes qu'elle soulève 


par 


Paul Bertrand, 
Maitre de Conferences de Paléontologie Houillére à l'Université de Lille. 


Introduction. 


Dans un article paru en 1907, M. le Dr. D. H. Scott a résumé 
pour les lecteurs des Progressus Rei Botanicae l’état général 
de nos connaissances sur la flore paléozoïque.!) Bien que 5 années 
se soient écoulées depuis et que beaucoup de découvertes interessantes 
se soient produites pendant cette période, il y aurait peu de choses 
à modifier au tableau d'ensemble, si magistralement présenté par 
M. Scott. Cette constatation doit nous réjouir; car elle nous montre 
que beaucoup de faits autrefois très discutés sont maintenant défini- 
tivement acquis à la Science. 

Nous nous proposons aujourd'hui de reprendre et d'approfondir 
quelques-unes des parties du sujet traité par M. Scott, il n'avait 
pu les aborder que dans leurs termes les plus généraux; il s’agit 
des parties, qui ont trait à l’anatomie des végétaux anciens; c’est en 
effet de ce côté que les progrès de la Paléobotanique sont les plus 
continus et les plus décisifs. Dans son article, conçu avant tout au 
point de vue morphologique et évolutif, M. le Dr. Scott n'a pas 
manqué de souligner l'importance capitale des végétaux à structure 
conservée pour l'étude de la flore paléozoique. Connus seulement 
à un petit nombre de niveaux, dans quelques localités privilégiées, 


1) D. H. Scott, The present position of Paleozoic Botany. Progressus, 
Bd. I, Heft 1. 


L’étude anatomique des Fougéres anciennes et les problémes qu’elle souléve. 183 


les vegetaux astructure conservée sont pourtant indispensables, quand 
on veut déterminer avec certitude la position systématique et les 
affinités des types éteints. Les caractéres extérieurs, les fructifications 
même, ne donnent que des indications très limitées, qui s’accompagnent 
toujours de restrictions dubitatives. 

L’objet de la présente étude est de montrer, comment l’organisation 
interne des végétaux paléozoiques est susceptible de fournir des 
caractéres, parfaitement définis, permettant de les déterminer et de 
les classer en toute rigueur; pour atteindre ce but, le meilleur procédé 
parait étre de passer en revue les principaux problemes, qui ont été 
résolus récemment grace à l’emploi des méthodes anatomiques et ceux 
très nombreux également, que ces méthodes ont révélés. Nous ne 
chercherons d'ailleurs nullement à être complet, mais seulement a 
exposer les faits les plus nets et les plus précis. 

L'étude anatomique des végétaux très anciens, comme ceux de la 
période permo-carbonifère, rencontre des difficultés considérables. Ces 
difficultés ne tiennent pas toutes à l’état fragmentaire des restes 
organisés, à leur conservation souvent défectueuse; les difficultés les 
plus grandes résident dans la structure même des fossiles, qui est très 
différente de celle des plantes actuelles. Beaucoup de botanistes parmi 
les plus habiles, mis pour la première fois en présence des végétaux 
paléozoïques se sont trouvés déroutés. Les caractères, qui avaient 
paru les meilleurs pour l'étude des types vivants, appliqués brutale- 
ment aux fossiles, ont souvent conduit à des erreurs, qui par la suite 
devaient nous paraître grossiéres. Il n’est pas inutile d'en rappeler 
quelques-unes: on croyait autrefois que l’accroissement libéro-ligneux 
secondaire était caractéristique des Phanérogames; mais on a découvert 
successivement du bois secondaire chez toutes les classes de Crypto- 
games vasculaires; cependant Brongniart et ses contemporains, puis 
à leur suite Renault, s'étaient basés sur ce caractère pour classer les 
Sigillaires parmi les Phanérogames. Il en a été de même du bois 
primaire centripete; sans doute, c’est avec raison que l’on a regardé 
les faisceaux unipolaires diploxylés comme un bon caractère des 
Phanérogames anciennes; mais il ne faut pas oublier, que le bois 
primaire centripète plus ou moins développé peut se rencontrer chez 
beaucoup d’autres groupes. A lui seul, ce caractère n’autorisait pas 
plus que le bois secondaire, à classer les Sigillaires parmi les Phanéro- 
games. Une des dernières illusions, auxquelles les botanistes ont 
dû renoncer est celle qui est relative aux bréches foliaires: la présence 
de brèches foliaires a passé longtemps pour caractéristique des 
Fougères et des Phanérogames; or les dernières découvertes ont révélé 
l'existence à l’époque permo-carbonifére de Lépidodendrées, pour- 
vues de brèches foliaires, alors que certaines Osmondacées n’en 
avaient pas. 


184 Paul Bertrand. 


Ces exemples et bien d’autres, que l’on pourrait citer, sont quel- 
quefois regardés comme des preuves de l'insuffisance des méthodes 
anatomiques. Au fond, ils prouvent seulement que les caracteres ana- 
tomiques doivent étre maniés avec prudence. Il faut surtout se garder 
de croire qu'un seul et même caractère permettra partout et toujours 
de distinguer tous les groupes; on s’apercevrait bientôt que ce que l’on 
a pris pour un caractère n’est que la généralisation d’un fait insuffi- 
samment observé. 

Nous devons l’avouer du reste, les erreurs, comme celles que nous 
avons signalées, ne sont pas l’apanage exclusif des botanistes, novices 
dans l’étude des plantes anciennes; elles sont commises encore de nos 
jours par quelques spécialistes. Nous ajouterons que ces erreurs 
tiennent toujours à l’oubli de principes fondamentaux que nous croyons 
devoir rappeler ici. Toute recherche anatomique sur des types 
anciens comporte en effet trois opérations essentielles: 


1° Etude de la ramification. 

2° Etude de la différenciation ligneuse. 

3° Comparaison autant que possible avec des types de la même 
époque. 


1° Etude de la ramification. — Avant de rechercher à 
quel groupe appartient une plante fossile, il s’agit d’abord de déter- 
miner à quel organe on a affaire, racine, tige ou feuille. Les racines 
sont d'ordinaire facilement reconnaissables; par contre la distinction 
des tiges et des feuilles est souvent délicate. Il est extrêmement 
important de pouvoir étudier la ramification de l'organe considéré, ce 
qui n’est possible que si l’on dispose d’un nombre suffisant de sections 
transversales. Les coupes longitudinales ne rendent pas les mêmes 
services; elles ont le grave inconvénient de sacrifier une grande 
longueur de l'échantillon. 

2° Etude de la différenciation ligneuse. — D'une façon 
générale, le bois primaire est beaucoup plus développé chez les 
plantes anciennes, que chez les plantes actuelles. La situation des 
poles et la nature de la différenciation du bois primaire fournissent 
des caracteres aussi importants, que ceux tirés de la ramification. 
Ces deux groupes de caracteres se completent les uns les autres et 
doivent toujours étre employés concurremment. 

L’étude de la ramification combinée avec celle de la différenciation 
permettra généralement de déterminer d’emblée la position syste- 
matique de l'objet considéré. L’étude des Cladozxylon a été beau- 
coup retardée parce que l’état fragmentaire des échantillons n’a pas 
permis de déterminer exactement leur mode de ramification. Par 
contre la position systématique du Stauropteris Oldhamia a pu étre 
fixée, des que l’on a connu son mode de ramification. De même les 


L’etude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 185 


stipes de Diplolabis, Metaclepsydropsis, Ankyropteris ont pu être déter- 
minés spécifiquement, ou au moins génériquement par l'étude de leur 
ramification hétérogène. 

L'étude de la ramification et celle de la différenciation ligneuse 
constituent véritablement les deux fils conducteurs, indispensables dans 
les recherches anatomiques sur les plantes anciennes. C’est en vain que, 
se basant sur des théories plus ou moins séduisantes, on voudrait 
substituer à ces deux groupes de caractères, d’autres caractères tirés, 
soit uniquement de la position relative du bois et du liber, soit de 
l'ensemble du système vasculaire considéré comme une stele simple, 
ou comme une réunion de stéles; on s’apercevrait bientôt que ces 
caractères sont si élastiques, qu'ils s'appliquent à la fois à tous les 
grands groupes, dont la distinction devient ainsi absolument arbitraire : 
ils laisseraient le paléobotaniste complètement désarmé en face des 
problèmes, qu’il doit résoudre. 

3° Comparaison avec destypes de la même époque. — 
Les caractères, fournis par l’étude anatomique, ne peuvent être con- 
venablement interprétés, que s'ils sont éclairés par une comparaison 
entre des types contemporains ou du moins peu éloignés dans le temps. 
On appréciera toute la valeur de cette remarque, quand nous aurons 
dit que la différenciation ligneuse n’est pas invariable à l’intérieur 
des grands groupes de végétaux vasculaires. Elle évolue, très lentement 
il est vrai, à l’intérieur d’un même groupe; mais quand on remonte 
assez loin dans la série des âges, on trouve des traces manifestes de 
cette évolution. Il en est de même de la ramification d’un organe 
donné. Plus les termes de la comparaison sont éloignés dans le temps, 
plus les conclusions, que l’on prétend en tirer, sont parconséquent 
sujettes à caution. C’est là un principe, que les paléobotanistes ont 
trop souvent oublié. 

L'idéal serait de pouvoir réunir les trois séries de caractères, 
fournis par la ramification, par la différenciation ligneuse et par la 
comparaison avec des types contemporains. Malheureusement l’état 
de conservation des débris végétaux ne permet pas toujours l'emploi 
des trois méthodes. Dans bien des cas cependant, on pourra suppléer 
à l'absence de la ramification par la comparaison avec des types 
déjà connus. La même méthode permettra de démontrer l'attribution 
à une même espèce de deux organes séparés. C’est ainsi que les 
pétioles secondaires de Clepsydropsis ont pu être déterminés par com- 
paraison avec les pétioles secondaires de Metaclepsydropsis. 

Dans quelques cas défavorables, on ne peut pas suivre la rami- 
fication et l’on ne connait aucun type contemporain, comparable à 
Tobjet étudié; alors il est bon d’étre trés réservé dans ses appréciations; 
la réserve est encore plus nécessaire, si la conservation de l’objet laisse 
à désirer, surtout si le système vasculaire parait tant soit peu déformé, 


186 Paul Bertrand. 


Est-il besoin d’ajouter que l’anatomiste doit être rompu à la 
ecture des coupes minces pratiquées au milieu d’un amas végétal, 
comme celui que l’on trouve dans les coal-balls? Il doit savoir re- 
connaître un organe donné sous toutes ses formes, en bon état, aplati, 
écrasé ou même dissocié, afin de ne pas décrire la même espèce sous. 
plusieurs noms distincts; à cet effet, il utilisera souvent avec bénéfice 
les caractères tirés du tissu fondamental et des tissus superficiels. 
L’anatomiste averti ne décrira pas comme structure normale un organe, 
qui a pénétré par intrusion à l’intérieur d’un autre.!) Il se défiera 
des cassures en biseau, qui n’interessent parfois qu'une partie de 
l'organe étudié; par suite d'accidents de ce genre, certains pétioles. 
de Fougères se montrent pourvus de deux traces foliaires parallèles ”) ; 
on a vu de même des stipes de Fougères, dans lesquels la couronne 
libéro-ligneuse était partiellement dédoublée. *) 

On nous excusera d’avoir rappelé ici ces principes élémentaires ; 
leur oubli donne lieu encore journellement à des erreurs, qui sont 
heureusement vite réparées. 


Nous consacrerons ce premier article aux Fougères paléozoïques. 
Un second article sera réservé aux Lycopodiales et aux Phanérogames. 

Comme préface à notre étude sur les Fougères, nous ne pouvons 
nous dispenser de reproduire ici les termes mêmes, qui servaient de 
conclusion à M. le Dr. Scott, il y a 5 ans‘): 

„From what has been said above, it will be evident that our 
knowledge of Paleozoic Ferns is now in a transitional and somewhat 
unsatisfactory condition. The old ideas of their predominance have 
gone, never, probably, to return. — — — I believe, however that 
such careful investigation will result in the resuscitation of the 
Paleozoic Ferns as a considerable, though not as a dominant group. 
— — — At present our knowledge of the Paleozoic Ferns centres in 
the group Botryopterideæ, the type-family of that ancient Filicinean 
stock, which has now come to be of supreme interest in the geological 
history of Vascular Plants.“ 


1) Ex.: Racine ayant pénétré dans une tige ou dans un pétiole. — Dans les 
pétioles de Clepsydropsis antiqua, on trouve même des tiges de Sphenophyllum 
insigne; dans ce cas la pénétration parait postérieure à la mort des deux organes 
considérés. 

2) Accident fréquent dans les pétioles de Zygoptéridées, notamment ceux de 
Clepsydropsis antiqua. 

Voir: P. Bertrand, Etudes sur la fronde des Zygoptéridées, 1909, Pl. XIII, fig. 94. 

3) C’est le cas pour la couronne libéro-ligneuse de l'Osmundites Skidegatensis, 
Penhallow. 

R. Kidston et Gwynne Vaughan, Fossil Osmundaceæ, Part I, Trans. of 
the R. Soc. Edinburgh, Vol. 45, part III, 1907, p. 772, Pl. XLV, fig. 23. 

4) D. H. Scott, loc. cit. p. 189. 


L’étude anatomique des Fougéres anciennes et les problémes qu’elle souléve. 187 


Les prévisions de M. le Dr. Scott se sont pleinement réalisées; 
nous ajouterons que l'état de nos connaissances est aujourd’hui beau- 
coup plus satisfaisant, qu'il y a 5 ans, bien que non définitif. 

Les Fougères paléozoiques a structure conservée, décrites actu- 
ellement, rentrent toutes dans trois grands groupes: Osmondacées, 
Inversicaténales, Psaroniées.1) C’est dire combien il faut se défier 
des nouvelles sensationnelles, annoncant la découverte de Polypodiacéses 
à l’époque carbonifère.?) Certes on est en droit de supposer que d’autres 
groupes ont été représentés à cette époque; les fructifications de 
Fougères, connues soit à l’état d'empreintes, soit pétrifiées, sont exces- 
sivement variées. Les auteurs, qui les ont étudiées, ont cherché à les 
rapprocher de celles des Fougères actuelles; mais ils ont toujours fait 
suivre ces rapprochements des restrictions les plus formelles. 

Nous commencerons par les Osmondacées; leur découverte dans 
le Permien supérieur de Russie à modifié notablement l’ensemble de 
nos connaissances sur les Fougères paléozoïques; nous avons décidé 
de faire rentrer les Osmondacées secondaires et tertiaires dans le 
cadre de notre étude, afin de bien montrer la nature et l'étendue des 
problèmes soulevés par les représentants permiens de cette famille. 
Nous y verrons en outre le grand intérêt, qu'il y a à partir d’une 
famille de Fougères actuelles et à s’efforcer de la retrouver de proche 
en proche en remontant le cours des périodes géologiques. 

Nous consacrerons plusieurs chapitres aux Inversicaténales (= Bo- 
tryoptéridées Auct.), qui occupent une place prépondérante parmi les 
Fougères paléozoïques, comme l’avait annoncé M. le Dr. Scott. Leur 
structure soulève des problèmes d'ordre général qui n’intéressent pas 
que la classe des Filicinées. 

Nous terminerons par les Psaroniées, dont la structure est connue 
depuis fort longtemps, et qui n’ont pas donné lieu récemment à de 
grands problèmes, en dehors de celui de leur revêtement radiculaire. 


1) En dehors de ces trois groupes, on ne pourrait citer que les Tempskya, dont 
lage n’est pas encore connu exactement. On suppose, qu’ils proviennent du Carbonifère 
ou du Permien; en réalité ces Fougères n’ont pas été trouvées en place. On les a 
rapprochées des Schizæacées. 

Voir: R. Kidston et D. T. Gwynne Vaughan, On a new species of 
Tempskya from Russia. Verh. d. Russ. Kais. miner. Gesellsch., Vol. XLVIII. 1911. 

?) Ex.: le Flicheia Esnostensis Pélourde. 

Voir: W. T. Gordon, On the structure and affinities of Diplolabis Römeri. 
Trans. of the R. Soc. of Edinburgh, Vol. 47, part. IV, 1911, p. 714. 

F. Pélourde, Observations sur un nouveau type de petiole fossile: le 
Flicheia Esnostensis. Bull. Soc. d’Hist. Nat. d’Autun, Vol. XXI. 1908. 


188 Paul Bertrand. 


Remarques et définitions. 


Pour faciliter la lecture de cet article, il est utile de préciser la signification 
de quelques termes. 

La trace foliaire est, pour nous, l'ensemble du système vasculaire de la 
feuille. C’est la section transversale de l’ensemble de ce système, soit à l’intérieur 
du stipe, soit à un niveau quelconque dans le pétiole primaire. 

Les marges sont les régions de la trace foliaire qui donnent naissance aux 
sorties. 

Les sorties (ou pièces sortantes) sont les portions du système vasculaire qui 
se détachent de la trace foliaire pour alimenter les pétioles secondaires. 

Les pôles sont les points, où la différenciation ligneuse a commencé; ils sont 
souvent occupés par des trachées (groupes de protoxylème). 

La différenciation du bois primaire chez les Fougères est essentiellement centri- 
fuge et tangentielle. Il importe de spécifier, que, pour déterminer le mode de 
différenciation, il faut prendre une section transversale de la trace foliaire à son 
plein épanouissement dans le pétiole primaire. 

A l'intérieur du stipe, les cordons de protoxylème, descendus de la fronde, 
s’éteignent généralement. Cette extinction se fait par pénétration des pôles à l’in- 
térieur du métaxylème primaire. Nous avons la un état réduit, intermédiaire entre 
le système polarisé de la fronde et le système souvent en grande partie apolaire du 
stipe. La nature de la différenciation ligneuse dans cette région est done toujours 
plus difficile 4 interpréter. 

Le divergeant est la piéce libéro-ligneuse élémentaire la plus simple, que 
Yon puisse trouver chez les Fougères. Il comprend un pôle ligneux, les deux lames 
ligneuses divergentes, qui en partent, et le liber, qui les tapisse sur leurs deux faces. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes quelle soulève. 189 


Chapitre I. 
Les Osmondacées récentes. 


Sommaire. 


1. Coup d'œil d'ensemble sur les Osmondacées fossiles à structure conservée, 
2. Le groupe des Osmundites. 

3. Caractères généraux du stipe des Osmundites. 

4. Caractères généraux de la fronde des Osmundites. 

5. Emission des traces foliaires. 

6. Résumé. — Evolution du système vasculaire chez les Osmundites. 


1. Coup d’eil d’ensemble sur les Osmondacées fossiles 
à structure conservé. 


Si l’on recherche spécialement dans la série des terrains sédimen- 
taires, déposés à la surface du globe, les Fougères à structure con- 
servée susceptibles d’être rapportées à la famille des Osmondacées, 
on constate qu'elles se divisent en deux groupes: 

Le premier groupe est constitué par les Osmundites qui appar- 
tiennent tous aux terrains secondaires et tertiaires et dont le type 
le plus ancien, l'O. Dunlopi, remonte au Jurassique. 

Le second groupe comprend les genres: Zalesskya, Thamnopteris, 
Bathypteris, Anomorrhaea, qui proviennent tous du Permien supérieur. 
Nous l’appellerons groupe des Osmondacées permiennes. 

Entre le Permien supérieur et le Jurassique, on n’a pas encore 
trouvé de représentant pétrifié de la famille des Osmondacées. C’est 
là une lacune fâcheuse, mais que l’on peut espérer voir combler par 
la suite, d'autant plus que des empreintes de feuilles du Jurassique 
inférieur et du Trias, ont été décrites comme portant des sporanges 
à anneau équatorial incomplet, semblables à ceux des T'odea. !) 


1) F. Krasser, Die Diagnosen der von D. Stur in der obertriadischen Flora 
der Lunzerschichten als Marattiaceenarten unterschiedenen Farne. Sitz. Kais. Akad. 
Wiss. Wien, Bd. 118, Abt. 1. 1909. 

F. Leuthardt, Die Keuperflora von Neuewelt bei Basel, Teil II. Abhandl. 
Schweiz. Pal. Gesell., Bd. 31, p. 25. 1904. 

R. Zeiller, Eléments de Paléobotanique, p. 64. 1900. Cet auteur signale 
certaines Fougères rhetiennes, référables aux Todea, et peut-être quelques espèces 
de la flore triasique (?) 


190 Paul Bertrand. 


On ne connait pas non plus d’Osmondacée véritable plus ancienne 
que le Permien supérieur; les Fougères, que l’on serait tenté de con- 
sidérer comme telles, rentrent en réalité dans la famille des Zygop- 
téridées ou dans celle des Botryoptéridées. Il est vrai, que beaucoup 
de sporanges du Houiller et du Permien ont été comparés à ceux des 
Osmondacées !); mais il est également possible, que ces sporanges 
appartiennent à la famille des Botryoptéridées. ?) 

Les exemplaires du groupe des Osmundites et du groupe Zalesskya- 
Thamnopteris sont encore actuellement peu nombreux. Pour réunir la 
serie des formes qu'ils ont décrites, MM. Kidston et Gwynne 
Vaughan ont du faire appel aux musées du monde entier. C'est 
ainsi qu'ils ont soumis à un examen détaillé des espèces découvertes 
dans le Jurassique de la Nouvelle-Zélande, dans le Wealdien du 
Cap, le Crétacé du Canada, le Permien de Russie. Cette énumération 
même nous apprend que la famille des Osmondacées a été largement 
représentée sur toute la surface du globe, au cours des âges géolo- 
siques. Quelque fragmentaires ou isolés que soient encore les docu- 
ments recueillis, il est donc intéressant d’en tirer une vue d'ensemble 
sur l’histoire de la famille. C’est à quoi se sont appliqués MM. Kid- 
ston et Gwynne Vaughan; les résultats auxquels ils sont par- 
venus sont des plus remarquables; dans les pages suivantes nous 
essaierons de résumer les conclusions les plus importantes de leurs 
travaux. ©) 


2. Le groupe des Osmundites. 


Le groupe des Osmundites s'étend depuis le Jurassique jusqu’à 
nos jours. Toutes les espèces, classées sous ce nom, sont des Osmon- 
dacées incontestables; elles offrent les plus grandes analogies struc- 
turales avec les genres Osmunda et Todea; la seule question, qui 
pourrait se poser à leur égard, serait de savoir auquel de ces deux 
genres il faut les rapporter. Cette question paraitra sans doute peu 
importante en regard des autres problémes, que nous nous proposons. 
En l’absence des fructifications et des caractères morphologiques 
indispensables, il est tout indiqué de conserver le genre Osmundites 
distinct, à côté des genres Osmunda et Todea. Il est possible, que 
l'on soit amené par la suite à faire des coupures dans le genre Os- 
mundites. 

Nous décrirons brièvement la structure moyenne d’un Osmundites. 


1) par ex.: Todeopsis primaeva. B. Renault, Flore fossile du Bassin houiller 
et permien d’Autun et d'Epinac., 2ème partie. 1896. 

2) D, H. Scott, Sporangia attributed to Botryopteris antiqua, Kidston. Ann, 
of Bot., Vol. XXIV, No. 96. Oct. 1910, 

3) R. Kidston et D. T. Gwynne Vaughan. On the fossil Osmundaceæ, 
Parts I—IV. Trans. of the R. Soc. of Edinburgh, Vol. 45, 46, 47. 1907—1910. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 191 


3. Caractères généraux du stipe des Osmundites. 


Le système vasculaire des stipes d’Osmundites se présente sous la 
‘forme d’un réseau cylindrique (lattice work tube), constitué par des 
cordons réparateurs à parcours sinusoïdaux alternant avec les généra- 
trices foliaires. Les cordons foliaires prennent naissance à la pointe 
inférieure des mailles de ce réseau. Les brèches foliaires (foliar gaps), 
correspondent précisément aux mailles du réseau. Elles intér- 
essent toute l'épaisseur du cylindre vasculaire et 
mettent généralement en contact le tissu fondamental 
externe avec la moëlle. 

En section transversale, chaque réparatrice ligneuse (cordon 
réparateur = supplying bundle = Ersatzstrang) a la forme d’une lame 
plus ou moins épaisse, allongée radialement. Elle est apolaire, 
c’est-à-dire dépourvue d’éléments de protoxyléme; elle est composée 
uniquement de gros vaisseaux & ponctuations aréolées multisériées. 
Le nombre des réparatrices ligneuses est variable d’une espéce a 
l’autre, même d’un exemplaire à l'autre. Il n’est pas inférieur a 
‚70 chez l'O. skidegatensis, figuré par MM. Kidston et Gwynne 
Vaughan; il est de 21 chez O. schemnitzensis. 

Les réparatrices simples sont tantôt isolées, tantôt groupées par 


deux ou par trois; la forme des massifs anastomotiques, la forme des 


1.3 scl. ay.l It.1 


NA 3 184 


+ 


Fig. 1. Osmundites skidegatensis Penhallow. Section transversale d’une partie 
de la couronne libéro-ligneuse, montrant l'émission des traces foliaires. — It.1, It.3, 
lt.4, traces foliaires sortantes; æy.1, xy.2, xy.3, pôles sortants (état de divergeant 
fermé); 2.c, écorne interne: ext.ph., liber externe; scl, sclérenchyme. (X 11.) 
D’après Kidston et Gwynne Vaughan. 


192 Paul Bertrand. 


reparatrices ligneuses, l’aspect général du cylindre vasculaire tout 
entier, en section transversale, sont de tous points semblables a ce 
que l’on observe chez les Osmondacées actuelles (fig. 1). 

Il y a un liber externe et parfois un liber interne,’) qui 
peuvent atteindre un degré de differenciation egal ou méme supérieur 
à celui des Osmondacées actuelles; par exemple: chez O. skidegatensis, 
non seulement le tissu fondamental externe se met en rapport avec 
le tissu fondamental interne (moélle) par lintermediaire des brèches 
foliaires; mais encore le liber interne entre en connexion avec le liber 
externe; les bords des breches foliaires sont donc tapissés de liber. 


Le liber proprement dit comprend plusieurs assises de grosses 
cellules criblées, bordees extérieurement d’éléments plus petits, repré- 
sentant le protophloème. Entre le bois et le liber, plusieurs rangées 
de petits éléments parenchymateux forment une gaine autour du 
bois (= xylem sheath, des auteurs anglais); c’est le tissu couramment 
désigné dans les traités d’anatomie végétale sous le nom damylome, 
parce que, en dehors de son rôle de tissu neutre interposé entre le 
bois et le liber, il a encore la faculté d’emmagasiner des grains 
d’amidon. 

Enfin le liber est lui-même enveloppé par un péricycle (assise 
pericambiale de Nägeli) et un endoderme (gaine casparyenne), qui 
ne sont pas toujours reconnaissables sur les fossiles. On sait combien 
leur caractérisation est parfois difficile sur certaines Fougéres vivantes. 
A la place, de l’endoderme MM. Kidston et Gwynne Vaughan 
ont observé des lits de cellules poreuses (porose layers) étirées tangen- 
tiellement. ?) 

L'intérieur du cylindre vasculaire est rempli par un tissu paren- 
chymateux, à parois plus ou moins épaissies, parfois sclérifiées. C’est 
une véritable moëlle (tissu fondamentel interne), sauf chez 0. Kolbei, 
qui posséderait une moëlle mixte (mixed pith — moëlle mélangée) avec 
des éléments vasculaires (trachéides courtes réticulées) mélangés à 
des cellules parenchymateuses à parois minces (= fibres primitives 
recloisonnées). 

Il est superflu d’insister sur la structure des tissus corticaux; 
la disposition des tissus sclérifiés, qui enveloppent les traces foliaires, 
varie naturellement d’une espèce à l’autre. 


1) Ce dernier toutefois n’a été bien observé que chez O. skidegatensis. 

?) Fossil Osmundaceæ, part I, p. 771. 

Les auteurs comparent ces éléments aux couches poreuses signalées par Zenetti 
chez les Osmondacées actuelles. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elles soulève. 193 


4. Caractères généraux de la fronde des Osmundites. 


Le port général de la fronde n’est pas connu chez les Osmundites 
à structure conservée !;) on ne possède en général que les bases des 
pétioles primaires, demeurées adhérentes au stipe; ces bases sont 
assez altérées extérieurement, puisque l’on n’a pas pu constater la 
présence ou l'absence d’une commissure, réunissant les ailes stipulaires, 
caractère propre aux Todea. 

La section transversale du pétiole primaire, au voisinage du stipe, 
a la forme d’un losange, dont les angles latéraux, plus allongés, con- 
stituent des expansions stipulaires (stipular wings) Ces expansions 
sont parcourues par des cordons de fibres sclérifiées, dont la dispo- 
sition variable peut fournir des caractères spécifiques. 

Les pétioles sont plus ou 
moins serrés autour du stipe; 
généralement ils s’evasent 
jusqu'à un certain niveau au- 
dessus de leur point d'insertion. 
Un caractère important, qui 
se retrouve chez les Osmonda- 
cées actuelles, est l'existence de 
zones ou couronnes de frondes 
avortées (frondes scarieuses), 
qui s’intercalent régulièrement 
au milieu des couronnes de 
frondes normalement déve- 
loppées. 


La t : A fo liair = 2 Fig. 2. Osmundites Kolbei Seward. — Section 
la forme d’un arc à concavité transversale d'un pétiole. a, trace foliaire; 


tournée vers le stipe, avec Ÿ, endoderme; scl, gaine mécanique selerifiee. 
bords antérieurs rabattus vers D'aprés Kidston et Gwynne Vaughan. 
l'intérieur et enroule en 

crosses. La lame ligneuse est pourvue de plusieurs pöles reguliere- 
ment distribués sur son bord interne (endarchie) (fig. 2 et 3); 
à partir de chaque pôle, le bois est différencié dans une 
direction centrifuge, puis tangentielle; de chaque pöle 
partent deux lignes (ou surfaces) de différenciation ligneuse divergentes. 
Chaque segment de la trace foliaire, commandé par un pôle, peut être 
considéré comme une pièce élémentaire ou divergeant. La trace 
foliaire toute entiére a, d’aprés la terminologie proposée par MM. 


1) Toutefois, on connait de nombreuses empreintes de frondes que l’on rapporte 
aux Osmondacées et dont quelques-unes ont été presque certainement portées 
par des Osmundites. — Le port de ces frondes rappelle les Todea et les Osmunda. 


194 Paul Bertrand. 


C.Eg. Bertrand et F. Cornaille?), la valeur d’une chaine de 
divergeants.?) 

La lame ligneuse est tapissée de liber sur ses deux faces (fig. 3). 
Le liber interne et le liber externe sont différenciés comme chez les 
Osmondacées actuelles; la présence d’éléments sécréteurs, dans le péri- 
cycle est encore une particularité commune aux Osmundites et aux 
Osmondacées actuelles. 

Les autres tissus 
de la fronde: tissu 
fondamental à parois 
minces et gaînes mé- 
| caniques  sclérifiées, 

—pr-Ph.  n'offrent que des vari- 
antes spécifiques. Cer- 
tains Osmundites ont 
une gaine mécanique 
soutenant le bord in- 
terne de la trace 
foliaire, en plus de la 
gaine externe nor- 
male; ce caractère fait 
défaut chez d’autres 


espèces. 
A Ramification 
à: du pétiole pri- 


maire.— Les régions 
de la trace foliaire, qui 
donnent naissance aux 


Fig. 3. Osmundites skidegatensis Penhallow. — Une sorties (marges de MM. 
des extrémités antérieures de la trace foliaire, montrant C. Eg. Bertrand 
un divergeant. prx, pole du divergeant; iy, bois; scl, et F Cornaille), ne 
sclérenchyme; ad.ph., liber antérieur; ab. ph., liber posté- x : 
rieur; par., gaine du bois; pr.ph., protophloeme; par.2, Se trouvent pas aux 
tissu parenchymateux intercalé entre le liber et la gaîne extrémités de l'arc 
mécanique sclérifiée. (X 70.) ns Ell t 
D'après Kidston et Gwynne Vaughan. vasculaire. es son 
situées latéralement 


aux points, où la trace foliaire se recourbe vers l’avant pour constituer 
les demi-arcs antérieurs. La trace foliaire toute entière se trouve 


pt | 
sel ad. ph. xy 


1) C. Eg. Bertrand et F. Cornaille, La masse libéro-ligneuse élémentaire 
des Filicinées actuelles et ses principaux modes d’agencement dans la fronde. 
Travaux et Mém. de l’Univ. d. Lille, t. X. 1902. 

?) Remarque. — Chez les Osmondacées, la trace foliaire ne se segmente 
jamais en ses pièces élémentaires. On ne trouve done pas de divergeant simple 
isolé, si ce n’est dans les ramifications élevées de la fronde, où la chaîne se réduit 
a un seul divergeant. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 195 


donc divisée par les marges en un arc postérieur et deux demi-arcs 
antérieurs. 

La ramification des Osmundites suit d’ailleurs des règles simples 
et générales, qu'il nous suffira d’énoncer ici: 

Règles de l'édification parallele — 1° Le plan de 
symétrie du pétiole secondaire est sensiblement parallèle au plan 
de symétrie du pétiole primaire qui le porte. 

2° L’are vasculaire du pétiole secondaire est une réduite de la 
trace foliaire du pétiole primaire. Il tend à s’édifier parallèlement 
et le plus semblablement possible à cette dernière. 

3° Les différentes régions de l’arc vasculaire du pétiole secondaire 
s’attachent sur les régions homologues de la trace foliaire principale: 
l'arc postérieur sur l’arc postérieur, l’arc antérieur sur l'arc antérieur. 

N.B. — Les mêmes règles définissent les rapports entre les 
pétioles d'ordre » et n + 1. 


5. Ramification hétérogène du stipe des Osmundites. 


Emission des traces foliaires. — Pour donner naissance 
à une trace foliaire, il est nécessaire que deux réparatrices simples 
s’anastomosent. La trace foliaire apparait sur le bord externe du 
massif ainsi constitué. Elle est d’abord indiquée par la présence d’un 
renflement ligneux, pourvu d'un pôle central. Plus haut devant le 
pôle unique s’etablissent des éléments à parois minces (= fibres primi- 
tives, parenchyme interne), puis le nombre des pôles augmente par 
division du pôle unique; il apparait également du liber interne. 

Quand la trace foliaire se détache de l'anneau vasculaire, elle a 
la forme d’un arc plus ou moins courbé, à concavité antérieure, tapissé 
de liber sur ses deux faces. En face d'elle, s'ouvre dans le cylindre 
vasculaire une brèche, résultant de la séparation des deux massifs 
réparateurs, momentanément accolés (fig. 1). Très petite d’abord, la 
trace foliaire augmente de volume et surtout de largeur en traversant 
les tissus corticaux. En s’élevant dans le pétiole, elle réalise de plus 
en plus nettement la forme classique, dite en fer à cheval. 

Afin de bien saisir la nature des relations, qui unissent la trace 
foliaire au système vasculaire du stipe, il est utile de suivre les 
mêmes phénoménes en sens inverse: 

Rentrée de la trace foliaire dans le stipe. — La trace 
foliaire, coupée à un niveau assez élevé dans le pétiole primaire, se 
présente à son maximun d’épanouissement sous la forme d’un fer à 
cheval à extrémités antérieures, rabattues en crosses, vers le plan de 
symétrie (voir ci-dessus, p. 193). Si on la suit vers le bas, jusqu'à son 
insertion sur le cylindre vasculaire du stipe, on la voit se simplifier. 

Progressus rei botanicae IV. 13 


196 Paul Bertrand. 


L’are libéro-ligneux se contracte, diminue de largeur et de volume; 
les cordons de protoxyleme diminuent de nombre; ils se jettent les 
uns sur les autres jusqu'à ce qu'il ne reste plus qu’un seul pôle. 
Les deux extrémités de l’arc ligneux s’accolent à deux massifs répa- 
rateurs voisins; ceux-ci fusionnent largement avec le bois de la trace 
et entre eux; le liber interne de la trace s’eteint, puis les fibres 
primitives placées devant le pôle disparaissent à leur tour. 

Finalement la trace foliaire n’est plus indiquée que par un seul 
pôle intérieur au bois (état de divergeant fermé); le dernier cordon 
de protoxyléme s'éteint en descendant dans le stipe et les deux répa- 
ratrices ligneuses, momentanément accolées se séparent. 

Tous ces états successifs de la trace foliaire sortante représentent 
donc des réduites d’un système vasculaire plus complexe, obligé de 
se condenser avant de s'unir au système vasculaire du stipe. 

Le départ des traces foliaires chez les Osmundites est accom- 
pagné de l’émission de deux racines, qui s’inserent l’une a droite, 
l’autre à gauche de la trace foliaire; ce caractère se retrouve non 
seulement chez les Osmondacées, et chez un grand nombre de Fougères, 
mais encore chez certains membres de la famille des Zygoptéridées, 
en particulier chez les Asterochlaena. Les racines des Osmundites 
éprouvent quelque peine à traverser les bandes de tissu sclérifié 
englobant les traces foliaires; elles sont souvent obligées de remonter 
vers le haut, pour franchir ces obstacles. 


6. Résumé. 


En résumé, les Osmundites offrent les caractères suivants: 


1° Leur trace foliaire a la forme d’un arc à concavité antérieure, 
à extrémités recourbées en crosses vers l’intérieur, avec pôles ré- 
gulièrement distribués à la face antérieure de la lame ligneuse 
(endarchie). 

2° Dans la trace foliaire à son maximum d’épanouissement, la 
différenciation ligneuse estcentrifuge et tangentielle 
(état de divergeant ouvert). 

3° La trace foliaire, à son maximum de condensation ou de ré- 
duction dans le stipe, tombe à l’état de divergeant fermé cest-a- 
dire d’une masse de bois pleine avec pôle central. 

49 Le système vasculaire du stipe constitue un cylindre divisé 
en cordons réparateurs alternant avec les génératrices foliaires 
(dictyostéle). Ce système est dépourvu de cordons de pro- 
toxylème propres. C’est un système de masses apolaires. Les 
brèches foliaires traversent toute l'épaisseur du cylindre vasculaire. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 197 


Le cylindre vasculaire comprend: bois, liber interne et liber 
externe, endoderme. L'intérieur du cylindre est rempli par de la 
moëlle (— tissu fondamental interne). 

5° La rentrée de toute trace foliaire provoque la fusion de deux 
massifs réparateurs consécutifs. Les pôles, que l’on observe à la péri- 
phérie des massifs anastomotiques ainsi formés, n’appartiennent pas 
au systéme vasculaire du stipe; ils représentent en réalité le pro- 
longement des cordons de protoxylème descendus des frondes. Ils 
s'éteignent vers le bas. 

Les caractères, résumés ci-dessus, s'appliquent dans leur ensemble 
non seulement aux Osmundites, mais à toutes les Osmondacées actuelles ; 


Fig. 4. Osmundites Dunlopi Kidst. et G. V. — Fig. 5. Osmundites Kolbei Se- 


Section transversale d’une partie de la cou- ward. — Parcours de faisceaux 

ronne ligneuse, montrant l'émission d’une vu de l’extérieur montrant 
trace foliaire. (X 30.) l'émission des traces foliaires. 

D'après Kidston et Gwynne Vaughan. D'après Kidst. et G. V. 


il faut noter que chez ces dernières le liber interne est représenté 
seulement en puissance par la couche de cellules, intercalée entre le 
bois et l’endoderme interne. Deux Osmundites nous offrent cependant 
des exceptions remarquables, qui acquièrent tout de suite un très grand 
intérêt, car elles sont susceptibles de nous ouvrir des aperçus sur 
l’évolution du système libéro-ligneux chez les Osmondacées. 

Chez le plus ancien de tous les Osmundites, l'O. Dunlopi que 
l'on trouve dans le Jurassique de la Nouvelle-Zélande, associé aux 
frondes du Cladophlebis denticulata, les brèches foliaires n’entament 
qu'une partie du système vasculaire, de sorte que l'anneau ligneux 
reste continu sur son bord interne (fig. 4): les massifs réparateurs ne 
sisolent jamais complètement les uns des autres; ils restent toujours 
coalescents par leur partie la plus profonde; normalement le tissu 
fondamental interne n’entre pas en contact avec le tissu fondamental 


externe. 
13* 


198 Paul Bertrand. 


Un phénomène analogue s’observe chez Il Osmundites Kolber 
Seward, du Wealdien du Cap: la trace foliaire, en quittant l’anneau 
ligneux, n’y laisse d'abord qu'un sillon peu profond; ce sillon s’appro- 
fondit vers le haut et finit par traverser de part en part le cylindre 
ligneux, y ouvrant ainsi une fenêtre (fig. 5). Autrement dit, la brèche 
foliaire ne s’ouvre tout à fait qu'à un niveau supérieur à celui où la trace 
foliaire s’est détachée du cylindre vasculaire; la brèche est donc in- 
complète dans le sens longitudinal. O. Kolbei est à ce point de vue 
intermédiaire entre O. Dunlopi, où les brèches foliaires sont fermées 
vers l’intérieur, et les Osmondacées modernes, où la brèche s'ouvre immé- 
diatement au niveau du départ foliaire. Le même O. Kolber posséde 
en son centre non une moëlle véritable, mais une moëlle mixte, c’est- 
à-dire avec éléments conducteurs courts, mélangés au parenchyme. 

On peut évidemment soutenir qu'O. Dunlopi et O. Kolbei sont 
des types aberrants, qui ont évolué pour eux-mêmes dans une direction 
spéciale, sans offrir d’autres rapports avec les types plus récents. 
Rien n'autorise pourtant une pareille conclusion. Il est plus avanta- 
geux et surtout plus fécond au point de vue phylogénique de les 
considérer comme s’écartant peu de la ligne de descendance normale 
des Osmondacées. Ceci nous conduit à admettre, il est vrai, que le 
système vasculaire des Osmondacées actuelles, a cordons réparateurs 
isolés, alternant avec les génératrices foliaires, n’a pas toujours existé 
tel quel; il résulte de l’évolution et de la différenciation d’un anneau 
libéro-ligneux continu, à brèches foliaires peu marquées ou nulles. 

Cette notion n'a rien qui doive nous surprendre. Au contraire, 
si les Osmondacées actuelles sont dérivées de Fougères plus anciennes, 
nous devons nous attendre à trouver chez ces ancêtres fossiles d’autres 
caractères que ceux, par lesquels nous avons pris l’habitude de définir 
invariablement le type osmondacéen. Il est sage alors de mettre de 
côté toutes les idées préconcues, que nous pouvions avoir et de nous 
laisser guider dans ce travail d’induction uniquement par les faits, 
c’est-à-dire par les caractères anatomiques des types fossiles eux-mêmes. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 199 


Chapitre II. 


Les Osmondacées Permiennes. 


Sommaire, 


. Le stipe du Thamnopteris Schlechtendalii. 

. Structure du pétiole primaire du Thamnopteris. 

Les états successifs de la trace foliaire. 

. Position systématique du Thamnopteris. 

. L'évolution du système libéro-ligneux du stipe chez les Osmondacées. 

. Le problème de la médullation chez les Osmondacées. 

. L'évolution de la trace foliaire chez les Osmondacées. — Signification phylogénique 
des états successifs de la trace foliaire. 


I © HOF wpe 


Tandis que les Osmundites secondaires et tertiaires viennent se 
placer d'emblée à côté des genres Osmunda et Todea, dont ils possèdent 
les caractéristiques les plus essentielles, tant au point de vue de la 
structure interne que de la forme de l’appareil végétatif, il n’en est pas 
de méme des Osmondacées permiennes, qui nous ont été révélées par 
les beaux travaux de MM. Kidston et Gwynne Vaughan. A ce 
groupe appartiennent les quatres genres: Zalesskya Kidst. et G. V. 
(= Chelepteris Kichwald), Thamnopteris Brongn. (= Sphallopteris 
Eich w.), Anomorrhaea Kichw. et Bathypteris Eich w., qui proviennent 
tous quatre du Permien supérieur de l’Oural. Ils ont été trouvés 
dans la méme localite du gouvernement d’Orenbourg, dans le méme 
horizon géologique: la zone des grés cuivreux, P2, des géologues russes. 
Ils avaient été décrits primitivement par Eichwald!) uniquement 
d’après les caractères extérieurs. Ces caractères, s’appliquant tantôt 
à des tiges revêtues par les bases des pétioles, tantôt à des tiges 
décortiquées, à l’état knorrioïde, sont dénués de toute valeur. Il en 
est autrement des caractères fournis par la structure interne, grâce 
auxquels les auteurs anglais ont pu définir les quatre genres. ?) 


1. Le stipe du Thamnopteris Schlechtendalii. 


Le type du groupe est le Thamnopteris Schlechtendalii. C’est une 
Fougère à stipe dressé, presque arborescente, de dimensions assez 
fortes, plutôt inusitées pour une Osmondacée: le stipe proprement dit 


1) Eichwald, Lethaea Rossica, Vol. I. 1860. 
*) Kidston et Gwynne Vaughan, Fossil Osmundaceæ, parts II et III, 
op. cit. 1908—1909. 


200 Paul Bertrand. 


mesure en effet 5 cm. de diamètre; avec son revêtement foliaire, il 
dépassait probablement 12 cm. de diamètre (fig. 6). 

Le Thamnopteris nous offre, à côté de caractères franchement 
osmondacéens, d’autres caractères absolument nouveaux et inattendus. 

La structure du stipe notamment s’écarte beaucoup du type 
osmondacéen, que nous avons appris A connaitre dans les pages 
précédentes. Il n’y a plus ici d’anneau ligneux discontinu; à cordons 
réparateurs alternant avec les génératrices foliaires. Au lieu d’un 
réseau tubulaire, nous trouvons un cylindre plein, com- 
plétement dépourvu de bréches foliaires: les traces foliaires prennent 
naissance sous forme de saillies, qui se détachent sans laisser aucune 
dépression ou sillon à la périphérie du cylindre ligneux. 


Fig. 6. Thamnopteris Schlechtendalii Eichwald. — Section transversale du stipe. 
(X 1,1) D'après Kidston et Gwynne Vaughan. 


Celui-ci n’est pas homogene; il comprend deux régions fortement 
contrastées l’une par rapport à l’autre: un axe central et une région 
périphérique (fig. 7). L’axe central est composé d'éléments larges, courts, 
à contour irrégulier, à parois peu épaissies. Ce sont des trachéides 
réticulées; leur disposition en files verticales montre qu'elles sont 
différenciées directement aux dépens de fibres primitives recloisonnées. 

La région périphérique du bois est constituée par des éléments 
étroits. Ce sont des trachéides normales, allongées verticalement, a 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 201 


ponctuations multisériées du type classique. Il n’y a pas au centre 
du bois d'éléments parenchymateux, mélangés aux éléments réticulés. 
Les autres détails histologiques du stipe de Thamnopteris rappellent 
au contraire les caractéres habituels des Osmondacées. Autour du 
bois, on trouve successivement: 
Une gaine parenchymateuse (xylem sheath) comprenant 
6 à 8 rangées de petites cellules, un liber comprenant 4 à 6 rangées 
de gros tubes criblés, sans addition de parenchyme libérien, un péri- 
cycle et un endoderme bien définis. Il faut noter l’absence de 
protophloème différencié et de lits poreux (porose layers), caractéristiques 
des Osmondacées plus récentes. 
xy.sh. ph. per en. pre. 


0.0 


Fig. 7. Thamnopteris Schlechtendalii Eichwald. — Section transversale de la 
couronne vasculaire, montrant les deux sortes de bois. c.xy, tracheides internes; . 
0.xy, couronne ligneuse périphérique; prx., pôle ligneux sortant (trace foliaire a 
l’état de divergeant fermé); xy.sh., gaîne du bois; ph., liber; per, péricycle; 
en., endoderme. (X 11.) 
D'après Kidston et Gwynne Vaughan. 


Le cylindre vasculaire enfin est enveloppé par une écorce 
parenchymateuse épaisse et par une gaine mécanique sclérifiée, 
relativement mince, résultant de la coalescence des gaînes propres 
à chaque pétiole. 

Les bases des pétioles constituent autour du stipe un revêtement 
épais, qui était sans aucun doute plus épais encore du vivant de la 
plante. On ne trouve pas dans cette masse des couronnes de frondes 
scarieuses, alternant avec les frondes normales. 

Les pétioles ont, en section transversale, la forme de losanges à 


x 


angle antérieur obtus et arrondi, à angle postérieur aigu ou droit et 


202 Paul Bertrand. 


plus développé. Chaque pétiole est largement en contact sur ses 
quatre faces avec les pétioles voisins. Entre eux circulent de petites 
racines 4 faisceau bipolaire, qui ont pris naissance sur les flancs ou 
sur le dos des traces foliaires au voisinage de leur insertion sur le 
cylindre vasculaire. 


2. Structure du pétiole primaire de Thamnopteris 
Schlechtendalii. 


Les pétioles, les plus extérieurs, possédent une trace foliaire 
osmondacéenne typique. La lame ligneuse est mince; elle offre 
20 pôles distribués sur son bord interne; ses extrémités antérieures 
sont recourbées en crosses; les flancs de l’arc postérieur sont aplatis, 
ou même légèrement déprimés, particularité qui a été signalée par 
MM. C. Eg. Bertrand et F. Cornaille chez Osmunda regalis. 

La disposition du liber, enveloppant complètement le bois et 
pourvu de protophloeme, de l’endoderme, du péricycle, de l’amylome 
(xylem sheath), réduit finalement à une seule rangée de cellules, 
rappelle les Osmondacées actuelles. Il faut retenir tout particulière- 
ment la présence de sacs sécréteurs dans le péricycle, évidemment 
homologues des sacs mucilagineux, qui occupent la même situation 
dans la fronde des Osmondacées actuelles. 

La trace foliaire est enveloppée par un parenchyme épais; les 
éléments les plus internes de ce parenchyme ont leurs parois épaissies ; 
ils constituent une gaine scléreuse discontinue autour de la trace 
foliaire. Extérieurement, on trouve une gaine mécanique sclérifiée, 
bien caractérisée, quoique relativement mince; elle dessine un losange, 
dont les côtés sont parallèles aux faces du pétiole. A l’exterieur de 
cette gaine, il y a enfin un parenchyme externe et un épiderme. La 
base du pétiole est pourvue d’expansions stipulaires parcourues par 
des cordons scléreux. 


3. Etats successifs de la trace foliaire. 


En ce qui concerne les états successifs de la trace foliaire, le 
Thamnopteris paraît s’écarter beaucoup des Osmondacées plus récentes. 
Nous avons vu que chez ces dernieres la trace foliaire présente des 
sa libération la forme d’un arc à concavité antérieure; elle possède 
déjà en petit les caractères, que nous trouverons réalisés avec plus 
d’ampleur et de netteté au niveau où la trace atteint son plein 
épanouissement. 

Chez Thamnopteris, la trace foliaire est émise sous forme d’une 
masse de bois pleine ovale, à pôle central (mode d’émission proto- 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 203 


stélique des auteurs anglais); c’est l’état de divergeant fermé, 
qui est caractérisé par la présence d’une bande importante de bois 
primaire centripète en avant du bois primaire centrifuge. 


Fig. 8 Thamnopteris Schlechtendalii Eichwald. — Etats successifs de la trace 
foliaire. (X 13.) 


A. Trace foliaire sortante à l’état de divergeant fermé (état No. 1). 
B. Trace foliaire sortante à l’état annulaire (état No. 2). 
C. Trace foliaire sortante à l’état No. 3. 

D’après Kidston et Gwynne Vaughan. 


A mesure qu’on s'élève le long du cordon foliaire, il se trans- 
forme et présente successivement les aspects suivants en section 
transversale : 

1. Masse ligneuse ovale à protoxylème central (fig. 8, A). 

2. Masse ligneuse annulaire avec parenchyme interne, placé 

devant le protoxyleme (fig. 8, B). 

3. Are ligneux ouvert en avant, pourvu de deux ou plusieurs 
poles sur son bord interne. Disparition du bois primaire 
centripéte (fig. 8, C). 

4. Arc ligneux concave de plus en plus volumineux, tapissé de 
liber sur ses deux faces. Multiplication des pöles jalonnant 
le bord antérieur de l’arc ligneux. 

5. Trace foliaire osmondacéenne a son plein épanouissement, 
pourvue de 10 à 20 pôles (fig. 9; voir aussi plus loin: fig. 44, 
chap. VI). 


204 Paul Bertrand. 


Ainsi la trace foliaire des Thamnopteris offre dans ses parties 
les plus inférieures une structure trés différente de celle des Osmonda- 
cées actuelles. 


Fig. 9. Thammnopteris Schlechtendalii Eichwald. — Section transversale de 

l'extrémité antérieure de la trace foliaire. — ph., liber: xvy.sh., gaine du bois; 

pr. ph., protophloème ; per., péricycle; en., endoderme; S.s., éléments sécréteurs. (X 25.) 
D’apres Kidston et Gwynne Vaughan. 


La difference n’est toutefois pas aussi profonde, qu’on pourrait 
le croire au premier abord. Au fond, les trois premiers états de la 
trace foliaire, notamment l’état de divergeant fermé, se retrou- 
vent chez les Osmundites et même chez Osmunda et Todea; mais par 
suite d’une évolution plus rapide, la trace foliaire présente ces trois 
états sur une faible longueur, alors qu'elle est encore unie aux deux 
massifs réparateurs, dont elle est issue. Il en résulte qu'au moment 
de sa libération définitive, elle a la forme d’un arc déjà différencié, 
avec pôles, liber antérieur et liber postérieur. 


4. Position systématique du Thamnopteris. 


Faisons maintenant la somme des faits, qu'une brève analyse 
nous a permis de relever chez Thamnopteris Schlechtendalii. L’im- 
pression générale, qui s’en dégage, n’est pas douteuse: par ses carac- 
tères extérieurs, port et appareil végétatif, comme par ses caractères 
anatomiques, le Thamnopteris rappelle beaucoup les Osmondacées. 

Il a, il est vrai, des dimensions notablement plus considérables 
que celles, que l’on trouve chez les membres plus récents de la famille. 
Il est vrai encore que le T’hamnopteris offre certains caractères aber- 
rants, à savoir: la présence d’un cylindre ligneux plein à structure 
hétérogéne, au centre du stipe, et la forme massive et condensée des 
états réduits de la trace foliaire. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 205 


Mais ces réserves faites, toutes les autres particularités histo- 
logiques, que nous avons rencontrées, sont franchement osmondacéennes. 

Il faut noter avant tout la structure de la trace foliaire, qui 
jusque dans les plus petits details de son organisation s'affirme comme 
une trace osmondacéenne, déjà hautement différenciée. Il suffit de 
rappeler: la présence d’une lame ligneuse avec pôles nombreux sur 
son bord antérieur, — le liber interne et le liber externe formant une 
couche continue tout autour de la lame ligneuse, — les tubes criblés 
disposés sur plusieurs rangs, — les groupes de protophloème, — la 
présence d'éléments sécréteurs dans le péricycle. 

La structure du liber et des tissus corticaux à l’intérieur du 
stipe est de même comparable à celle des Osmondacées actuelles. 
Les seules différences, que l’on peut relever, par exemple dans la 
disposition et la nature des tissus sclérifiés, n’ont évidemment pas 
d'autre valeur que celle de variantes spécifiques ou génériques. 

On est donc amplement justifié à classer le Thamnopteris dans 
la famille des Osmondacées. 

Thamnopteris west d’ailleurs pas un type isolé Auprès de lui 
viennent se grouper les genres Zalesskya, Anomorrhaea, Bathypteris, 
qui n’en différent que par des détails peu importants. L’abondance 
de ces types dans l’unique localité, où l’on ait eu la bonne fortune 
de recueillir des végétaux à structure conservée datant du Permien 
supérieur, permet de supposer que les Osmondacées permiennes ont 
été largement répandues à la surface du globe. La simplicité de 
leur appareil conducteur, leur aptitude à se diversifier, aptitude qui 
se révèle dans les comparaisons que l’on peut faire entre les stipes 
de Zalesskya et de Thamnopteris, autorisent à regarder ces Fougères 
anciennes, comme faisant partie d’un groupe souche, d’où ont pu sortir 
non seulement les Osmondacées récentes, mais peut-être aussi quelques 
unes des familles voisines. Il ne faut pas oublier en effet que, soit 
par les caractères de leur trace foliaire, soit par ceux de leur 
sporange annelé transversalement, les familles des Gleichéniacées, 
des Hyménophyllacées, semblent n'être pas très éloignées de l’arbre 
généalogique des Osmondacées. Les Schizæacées avec leur anneau 
polaire transverse s’en éloignent davantage. La découverte de types 
fossiles permettra sans doute un jour de préciser les relations de 
toutes ces familles entre elles. 

D’autre part entre le Permien supérieur, et le Jurassique où 
Yon trouve les premiers Osmundites, il s'est écoulé un espace de 
temps assez considérable, pendant lequel les descendants des Osmonda- 
cées permiennes ont pu évoluer et se multiplier. Malheureusement 
les couches triasiques sont parmi celles oü les débris végétaux A 
structure conservée sont très rares. Les seules indications, que l’on 
possède jusqu'ici sur les Osmondacées de cette période, sont fournies 


206 Paul Bertrand. 


par des empreintes de feuilles et des fructifications, dont linter- 
prétation est toujours délicate et sujette à discussion.!) Malgré cette 
penurie de documents, nous pouvons des maintenant admettre comme 
très vraisemblable l’existence de Fougères triasiques à caractères 
intermédiaires entre les Osmondacées permiennes et les Osmundites. 


5. L’evolution du systeme libéro-ligneux du stipe chez les 
Osmondacées. 


L'un des résultats les plus heureux de la découverte des 
Osmondacées Permiennes, a été de mettre entre nos mains une 
structure absolument nouvelle, différant profondement de ce que nous 
étions accoutumés a voir chez les représentants actuels de la famille. 
Ce type de structure archaique peut étre défini: un cylindre ligneux 
plein, tapissé de liber, dépourvu de bréches foliaires; les éléments 
centraux sont à l’état de trachéides courtes réticulées; les éléments 
périphériques sont à l’état de trachéides allongées à ponctuations 
multisériées; à la périphérie des cordons de protoxylème représentent 
le prolongement des cordons descendus des traces foliaires. 

Une structure plus primitive encore serait réalisée si l’on avait 
un cylindre ligneux homogène, c’est-à-dire composé uniquement de 
trachéides allongées, du type normal. Dans la conception que 
MM. Gwynne Vaughan et Kidston se font de cette structure 
ancestrale, le cylindre ligneux possèderait une couronne d'éléments 
de protoxylème lui appartenant en propre et indépendants de ceux 
destinés aux traces foliaires.?) C’est là une supposition, qui ne 
parait pas confirmée par ce que l’on sait actuellement des Fougères 
plus anciennes, de l’ordre des Inversicaténales. 

L'attribution des Zalesskya et Thamnopteris aux Osmondacées étant 
acceptée, la question, la plus importante à résoudre, était de savoir 
comment s’est opérée l’évolution qui à conduit du cylindre ligneux 
plein sans brèches foliaires, au réseau tubulaire de cordons répara- 
teurs alternant avec les génératrices foliaires, que nous trouvons 
chez toutes les Osmondacées récentes. 

Là encore, MM. Kidston et Gwynne Vaughan ont apporté 
tous les éléments de la solution définitive. Ils ont montré de la 
facon la plus nette et la plus précise, que le centre de la masse 
ligneuse a suivi en quelque sorte une évolution régressive et s’est 
transformé en moëlle, tandis que des brèches foliaires s’accusaient de 
plus en plus à la périphérie. 


1) fl suffira de rappeler ici, que les frondes classées sous le nom de Cladophlebis 
semblent avoir porté des fructifications trés diverses. 

Voir: A. C. Seward, Fossil Plants, Vol. II, p. 343. 

?) Fossil Osmundaceæ, part I, p. 777. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 207 


Les étapes principales de cette évolution peuvent être résumées 
dans le tableau suivant: 


1. Cylindre ligneux plein homogène sans brèches foliaires. 

2. Cylindre ligneux plein hétérogène, à région centrale constituée 
par des trachéides courtes réticulées, sans brèches foliaires. 

3. Anneau ligneux continu avec moëlle mixte ou moëlle 
véritable au centre, avec dépressions extérieures (pochettes 
foliaires) en face des départs foliaires. 

4. Anneau ligneux pourvu de breches et divisé en cordons 
réparateurs, alternant avec les génératrices foliaires. 


L'évolution du système vasculaire s’accomplit essentiellement par 
des modifications de la région centrale. La présence de trachéides 
réticulées, courtes, globuleuses, au centre du cylindre ligneux chez 
Zalesskya et Thamnopteris, est le premier indice de cette évolution. 
La disposition de ces éléments en files verticales montre qu'ils sont 
issus directement des fibres procambiales, qui, avant d’épaissir leurs 
parois, se sont recloisonnées transversalement. Dans les stades plus 
avancés de l’évolution, certains éléments issus du recloisonnement des 
fibres procambiales n’épaissiront plus leurs parois; ils resteront à 
l’état de parenchyme; nous aurons alors une moëlle mixte, carac- 
térisée par la présence de trachéides réticulées, mélangées aux cellules 
parenchymateuses. Enfin tous les éléments centraux subissant la méme 
dégradation, nous arriverons A réaliser une véritable moélle. 


D’autres transformations, également importantes, se produisent 
simultanément & la périphérie du systeme vasculaire. Le départ de 
chaque trace foliaire ouvre une incision dans le cylindre ligneux. 
Ces incisions d’abord peu profondes, représentent la premiére indi- 
cation des pochettes foliaires; elles sont dues, semble-t-il, au pro- 
longement vers le bas des tissus, qui remplissent la concavité de la 
trace foliaire. Elles renfermeront, suivant le niveau oü on les coupe, 
ou bien uniquement du parenchyme d’origine intrastélaire (fibres 
primitives recloisonnées interposées entre bois et liber), ou bien 
parenchyme, liber, endoderme et tissu fondamental, ce dernier étant 
d’origine corticale. 

Le tissu, qui remplit les pochettes foliaires, tend à se prolonger 
d'une part vers le bas, et cette tendance sera d'autant plus accusée 
que les stades inférieurs de la trace foliaire sont de plus en plus 
raccourcis, et d'autre part vers l’intérieur, de manière à se mettre 
en rapport avec la moëlle. Ainsi s’etablissent les brèches foliaires 
ou rayons médullaires. 

Le idées, exposées ici, sont une confirmation des vues de 
M. le Dr. Paul Zenetti, qui des 1895, en étudiant l’embryogénie 


208 Paul Bertrand. 


des Osmondacées, était arrivé à Ja conclusion, que leur système 
vasculaire était dérivé d’un cylindre ligneux plein tapissé de liber.’) 

L’existence de types a caractères intermédiaires, comme 
l’Osmundites Dunlopi et l'O. Kolbei, décrits par MM. Kidston et 
Gwynne Vaughan, démontrent l’exactitude de cette théorie.*) 
Chez O. Dunlopi, comme nous l’avons vu dans le chapitre précédent, 
les breches foliaires ne s’ouvrent pas; elles restent à l'état de 
dépressions plus ou moins profondes, creusées & la surface du cylindre 
ligneux; il ne s’etablit donc pas habituellement de communication 
entre la moëlle et le tissu cortical. Chez O. Kolbei les breches 
foliaires sont incomplétes; en outre le tissu central est a l’etat de 
moélle mixte. Il renferme des trachéides réticulées. Ces deux especes 
fossiles représentent donc vraiment des étapes dans l’évolution qui 
aura pour résultat final l’établissement d’un anneau ligneux dis- 
continu à cordons réparateurs alternant avec les génératrices 
foliaires. 


6. Le problème de la médullation chez les Osmondacées. 


Les transformations du système conducteur, décrites ci-dessus, 
s'expliquent dans une certaine mesure par les avantages qu’elles 
procurent à la plante. Quand le système vasculaire augmente de 
diamètre, les éléments ligneux les plus profondément situés, ne jouent 
qu'un rôle accessoire dans la circulation de l’eau; ils seront plus utiles 
à la plante, si au lieu d’être conducteurs, ils assument des fonctions 
nouvelles, comme celle de réservoir d’eau (qui parait être la fonction 
des trachéides réticulées) ou celle de tissu accumulateur de matières 
nutritives.?) 

Les modifications, subies par les éléments centraux, nous appa- 
raissent donc comme une série de phénomènes naturels, qui sont, 
sinon la conséquence des besoins nouveaux ressentis par la plante, 
du moins en harmonie avec ces besoins.*) 

Ces modifications, il importe de le remarquer, ne touchent en 
rien A la valeur morphologique, que nous pouvons attribuer au bois, 
au liber, voire au tissu fondamental, en tant que tissus différenciés 
et spécialisés. Les fibres primitives sont en effet un tissu encore a 


1) Paul Zenetti, Das Leitungssystem im Stamm von Osmunda regalis und 
dessen Übergang in den Blattstiel. Bot. Zeitg., 1895, 1ère partie, p. 53. 

2) Voir notamment: Fossil Osmundaceæ, part I, p. 774 et ss.; part II, p. 229; 
part III, p. 663; part IV, p. 466. 

3) Fossil Osmundaceæ, part III, p. 663. 

4) Ceci est la simple constatation des faits; nous laissons de côté bien entendu 
toute théorie finaliste. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 209 


l’état de jeunesse; leur seul caractère, dû à leur nature d'éléments 
procambiaux, c’est d’être allongées verticalement; mais cela n'implique 
nullement une différenciation spécifique; elles restent capables de se 
recloisonner. Normalement les fibres primitives centrales devraient 
donner des trachéides réticulées; mais si l'intérêt de la plante l’exige, 
ou plus exactement, si certains facteurs, encore inconnus, influent sur 
leur développement, elles peuvent ne pas épaissir leurs parois et con- 
stituer au centre du stipe un parenchyme médullaire, un tissu 
fondamental interne, qui pourra possèder toutes les propriétés 
du tissu fondamental externe. 

Les éléments de ce tissu pourront se spécialiser dans des direc- 
tions variables et donner, suivant les besoins, des cellules scléreuses 
ou des glandes. Le liber interne et l’endoderme, qui apparaissent au 
pourtour de la moëlle chez les Osmundites, se différencient aux dépens 
de celle-ci sans qu'il y ait eu nécessairement pour cela contact avec 
le liber périphérique. 

Ces observations montrent que les différents organes du corps de 
la plante, de même que ceux du corps de l'animal, ont conservé une 
certaine souplesse (plasticité), une certaine capacité d'adaptation, qui 
leur permet de satisfaire à des exigences variées et qui est d’ailleurs 
une condition indispensable de l’évolution. On ne conçoit pas qu’un 
être vivant ait la faculté d'évoluer, si cette faculté n’est pas conférée 
à ses organes, à ses tissus eux-mêmes. Mais, de même qu’une famille 
des plantes évoluera d'autant plus facilement que ses membres seront 
moins spécialisés, c'est-à-dire seront encore dans un état de jeunesse 
relative, de même un tissu ne pourra modifier la nature de ses 
éléments, que si cette modification se produit alors que le tissu est 
encore jeune, alors que ses éléments n’ont pas encore atteint le terme 
de leur différenciation définitive: un vaisseau ligneux doit rester vaisseau 
ligneux jusqu'à sa mort, mais une fibre procambiale a la faculté 
de se différencier soit en bois, soit en liber, soit en éléments paren- 
chymateux. 

La conception de l’origine de la moëlle chez les Osmondacées, 
telle qu’elle se dégage des faits exposés par MM. Kidston et 
Gwynne Vaughan, est contraire aux idées défendues par M. E. 
C. Jeffrey et par ses élèves. A l'exemple de beaucoup d’anatomistes, 
M. Jeffrey accepte encore comme point de départ une protostèle, 
c’est-à-dire un cylindre ligneux plein, tapissé de liber sur tout son 
pourtour; il admet que cette forme de système vasculaire est la plus 
simple que l’on puisse imaginer et par conséquent la plus primitive. 
Comment de ce type archaïque peut-on passer au réseau tubulaire 
des Osmondacées actuelles? , L'hypothèse la plus simple, celle qui est 
le plus d'accord avec tous les faits, semble être que la monostèle 
médullée, qui constitue un caractère si frappant des plantes vasculaires 


210 Paul Bertrand. 


actuelles, est dérivée par reduction d’une siphonostele ancestrale avec 
liber interne.“ *) 

En d’autres termes, pour M. Jeffrey, les étapes successives de 
la médullation auraient été les suivantes: 

1. Cylindre ligneux plein, tapissé de liber sur tout son pourtour 
(protostele). 

2. Par pénétration du tissu cortical à l’intérieur, fragmentation 
du cylindre central en un certain nombre de massifs élémentaires. — 
Chaque massif comprend une masse ligneuse, tapissée de liber sur tout 
son pourtour; le liber est, enveloppé lui-méme par un endoderme. Les 
différents massifs sont distribués sur un cercle. C’est la siphono- 
stéle, ou plus précisément: la siphonostéle amphiphloique, 
pour rappeler qu'il y a à fois liber externe et liber interne. 

3. Par réduction de la siphonostéle amphiphloique (lisez: par 
coalescence des massifs élémentaires), il s'établit une monostéle médullée 
(lisez: un anneau ligneux discontinu, avec bréches foliaires, avec liber 
externe, avec liber interne réduit ou nul, avec moélle au centre). 

La theorie de M. Jeffrey ne s’applique d’ailleurs pas aux seules 
Osmondacées; elle s’etend a tous les végétaux supérieurs: Crypto- 
games vasculaires ou Phanérogames. Cette théorie, dont la premiere 
apparition remonte à 1896—1897, a été développée par son auteur 
dans plusieurs mémoires.?) Elle fut à plusieurs reprises vivement 
combattue par les savants anglais. Néanmoins dans un article récent *), 
M. Jeffrey a maintenu ses affirmations antérieures sur l’évolution 
du système vasculaire en général et sur la médullation en particulier : 
„La moëlle des plantes vasculaires, écrit-il, doit dans 
tous les cas être considérée comme dérivée du tissu 
cortical, quiaété plus ou moins complètement séquestré 
à l’intérieur de la stèle.“ 

Cette assertion est en opposition flagrante avec les faits con- 
statés chez les Osmondacées fossiles; elle est également en désacord 
complet avec l’évolution du système vasculaire chez les Lépidodendrées 
et les Sigillariées. Dans les deux cas, l'anatomie comparée des types 
fossiles établit clairement que la moëlle a une origine interne, c’est- 
à-dire s’est différenciée à la place du bois, aux dépens des fibres 
procambiales. 


1) E. C. Jeffrey, The structure and development of the stem in the Pterido- 
phyta and Gymnosperms. Phil. Trans. R. Soc. of London, Ser. B, Vol. 195, 1902, p. 143. 

2) E. C. Jeffrey, A theory of the morphology of stelar structures. Proc. of 
the R. Soc. of Canada, 1896, p. 106 et Report British Assoc. Toronto. 1897. 

Idem, Mémoire sur les Equisétacées. Boston Nat. Hist. Memoirs, Vol. 4, No. 5. 1899. 

Idem, Morphology of the central cylinder in the Angiosperms. Canadian 
Institute Trans., Vol. 6. 1900. 

8) E. C. Jeffrey, The Pteropsida, Botanical Gazette, Vol. L, 1911, p. 411. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 211 


Avec une grande impartialité et un sens critique très profond, 
M. Bower?) a montré ce qu'il y avait d’imprudent dans les affirmations 
trop dogmatiques de M. Jeffrey et de son école; il s’est efforcé de 
ramener la discussion sur un terrain véritablement scientifique. Re- 
prenant l'examen des faits, débarrassés de toute interprétation, 
M. Bower établit d’abord que la moëlle des végétaux supérieurs 
peut avoir deux origines: soit une origine interne (intrastelaire), 
par modification dans la nature des éléments centraux, soit une origine 
externe (extrastélaire) par pénétration des tissus corticaux à 
l’intérieur du tissu conducteur, pénétration qui s’accomplit en général 
par les bréches foliaires. ?) 

M. Bower remarque que ces deux processus se rencontrent tous 
deux chez les Fougères; ainsi, nous aurons des exemples de médullation 
intrastèlaire chez les Osmondacées (de même que chez les Lépidoden- 
drées); nous trouverons des exemples de médullation extrastelaire 
chez les Ophioglossacées, les Fougères leptosporangiates. 

Quant aux causes initiales, qui ont pu conduire une plante à 
suivre l’un ou l’autre des deux processus, M. Bower pense qu’une 
tige dressée, pourvue de petites feuilles, est la condition favorable à 
l'établissement d’une moélle intrastèlaire. Au contraire, une pousse 
rampante portant de grandes feuilles réalise les conditions les plus 
favorables à l'établissement d'une moëlle d'origine corticale. Bien 
entendu, il pourra y avoir des états intermédiaires entre ces deux 
extrêmes. 

Les Osmondacées confirment les vues du savant professeur de 
Glasgow. Les types anciens de cette famille avaient précisément une 
tige dressée, ce qui devait avoir pour conséquence une origine intra- 
stelaire de la moëlle. D’autre part la présence de grandes feuilles a 
dû provoquer la formation de pochettes et de brèches foliaires; toute- 
fois chez les ancêtres fossiles des Osmondacées, les traces foliaires 
sont nombreuses; de plus dans le voisinage du système vasculaire 
central, elles sont peu volumineuses et très condensées, de sorte que 
les brèches foliaires ne se sont développées que tardivement. 

Au total, la moëlle chez les Osmondacées est toute entière d’ori- 
gine interne. Une intéressante confirmation de ce fait est fournie 
par l'étude des embryons et des très jeunes plantes des Osmondes 
actuelles. M. Gwynne Vaughan a montré que les premières traces 
foliaires s'échappent sans laisser de bréches dans le cylindre ligneux, 


1) F. O. Bower, Medullation in the Pteridophyta. Ann. of Bot., Vol. XXV, 
No. 39, 1911, p. 355. 

*) Y a-t-il pénétration au sens absolu du mot? n'y a-t-il pas plutôt différenciation 
progressive d’un tissu à la place d’un autre? c’est encore un point, que l’on pourrait 
discuter. 

Progressus rei botanicae IV. 14 


212 Paul Bertrand. 


qui lui-même est plein et homogene: deux caractères. qui rappellent 
ce que l’on observe chez Zalesskya et Thamnopteris. 1) 

La formation des bréches foliaires ou rayons médullaires chez la. 
jeune plante est due, d’apres M. Gwynne Vaughan, & l’extension 
des pochettes foliaires vers le centre; mais il importe de remarquer 
qu'ici les pochettes foliaires ne sont nullement formées par du tissu 
cortical, remplissant la concavité de l’arc foliaire; elles sont constituées 
uniquement par de l’amylome, c’est-à-dire par les éléments parenchyma- 
teux constituant la gaine du bois (xylem sheath). 

Quant au parenchyme médullaire, qui apparaît au milieu du bois, 
à mesure que l’on s'élève dans la jeune tige, il est dû à deux phéno- 
mènes plus ou moins concomitants: il représente d’une part le pro- 
longement des pochettes foliaires, mais d'autre part et surtout, il 
dérive des fibres procambiales, occupant le centre de la masse ligneuse. 
Dans les deux cas, la moëlle à une origine interne. 

Ce n’est qu’en considérant à priori la moëlle comme dérivée du 
tissu cortical, que M. Faull, élève de M. Jeffrey, arrive à une 
interprétation diametralement opposée aux observations de M. Gwynne 
Vaughan.?) L'adoption préalable de la théorie de M. Jeffrey a 
conduit également M. E. W. Sinnott à une erreur, qu'il est nécessaire 
de signaler. Cet auteur a fait des recherches minutieuses sur les prin- 
cipales espèces d’Osmondacées actuelles.*) Il a constaté, que tout départ 
foliaire provoquait la formation d’une breche dans la couronne ligneuse. 
du stipe; ce résultat s’applique aux plantes adultes et aux très jeunes. 
plantes. Toutefois dans beaucoup de cas, la bréche ne s’ouvre 
pas exactement en face de la trace foliaire sortante, 
mais seulement un peu plus haut; souvent aussi, la bréche est 
fort étroite, réduite à une seule file de cellules par- 
enchymateuses, Dans ces conditions les breches foliaires peuvent. 
facilement passer inapercues. M. Sinnott conclut que la précence 
de bréches foliaires est générale chez les Osmondacées actuelles et 
fossiles; il estime que c’est la un caractere primitif de cette famille. 
On voit que M. Sinnott interprète les éléments parenchymateux, 
qui remplissent les bréches foliaires étroites comme du tissu fonda- 
mental externe. Mais il suffit de jeter un coup d'œil sur les ex- 
cellentes figures, qu'il a publiées, pour se convaincre que les éléments 
en question représentent en réalité des fibres primitives recloisonnées. 
transversalement. Il sont comparables aux éléments de l’amylome 


) D. T. Gwynne Vaughan, Some remarks on the anatomy of the 
Osmundaceæ. Ann. of Bot., Vol. XXV, No. 99, 1911, p. 525. 

2) Faull, The stele of Osmunda Cinnamomea. Trans. Canad. Institute, Vol. VIII, 
1909, p. 515. 

3) E. W. Sinnott, Foliar gaps in the Osmundaceæ. Ann. of Bot., Vol. XXIV, 
No. 93, Janv. 1910, p. 107. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 213 


(xylem sheath) et font incontestablement partie du système vasculaire. 
Les observations de M. Sinnott sur les Osmondacées actuelles con- 
firment donc celles de M. Gwynne Vaughan. Il est regrettable, 
que des idées préconçues le conduisent à donner une mauvaise inter- 
prétation de ses résultats. 

Nous croyons inutile d’insister davantage sur ce sujet. La question 
de la médullation chez les Osmondacées paraît définitivement résolue 
par les observations si précises et si loyales des savants anglais. 1) 


7. Evolution de la trace foliaire chez les Osmondacées. — 
Signification phylogénique des états successifs de la trace foliaire 
sortante. 


Nous avons vu que la trace foliaire du Thamnopteris offre déjà un 
degré de différenciation équivalent à celui des Osmondacées actuelles?) 
Mais avant d'atteindre son plein épanouissement, elle passe par une 
série de formes particulières, qui se maintiennent jusqu'à un niveau 
assez élevé. Ces formes réduites, caractérisées par la présence d’une 
certaine quantité de bois primaire centripète, ne se retrouvent plus 
chez les Osmondacées actuelles ou du moins elles sont franchies très 
rapidement sur une faible longueur, de sorte que la trace foliaire 
affecte dès sa libération la forme d’un arc à concavité antérieure. °) 

Chez les Zalesskya, la trace foliaire est émise sous la forme d’un 
divergeant fermé, mais celui-ci s'ouvre bientôt sur son bord interne. 


!) Les idées de M. Jeffrey ne seraient exactes que sur un point très restreint, 
relatif au’liber interne des Osmondacées. L'étude du stipe des Osmondacées actuelles, 
faite par Zenetti, par M. A. C. Seward et Mlle O. Ford, tend à prouver, que 
ce liber existe en puissance, sinon en fait, sur le bord interne de l’anneau vasculaire, 
représenté seulement par une mince couche d’amylome et par l’endoderme interne. 
D’autre part certaines Osmondacées fossiles ont eu un liber interne bien développé. 
Ex.: O. Skidegatensis. En ce qui concerne le liber interne du stipe, l’évolution des 
Osmondacées aurait donc été d’abord progressive, du Permien au Jurassique par 
exemple, puis régressive du Jurassique à l’époque actuelle. Dans la première période, 
le liber interne se serait différencié aux dépens de la périphérie de la moélle, ainsi 
que l’endoderme interne. Dans la seconde période, il aurait cessé de se différencier. 

A. C. Seward and O. Ford, The anatomy of Todea with notes on the 
geological history and affinities of the Osmundaceæ. Trans. Linn. Soc., Vol. VI, 
part V. 1903. 

?) Rappelons que le meilleur argument, que nous possédions actuellement pour 
réunir Thamnopteris, Zalesskya, etc. aux Osmondacées réside précisément dans la 
structure de la trace foliaire. 

3) Cependant chez de jeunes plantes d’Osmunda regalis, M. Gwynne 
Vaughan a constaté que certaines traces foliaires étaient émises à l’état de 
divergeant fermé. 

D. T. Gwynne Vaughan, On the anatomy of the Osmundaceæ. Ann. of 
Bot., Vol. XXV, No. 99, 1911, p. 529. 

14* 


214 Paul Bertrand. 


Chez Thamnopteris Schlechtendaliz, Yétat de divergeant fermé subsiste 
sur une longueur plus grande; il est suivi vers le haut par un état 
annulaire, qui subsiste aussi un certain temps, avant de se transformer 
en un petit arc à concavité antérieure (voir fig. 8 et plus loin fig. 44, 
p. 266). On est amené à se demander, si chez des types plus anciens 
que Thamnopteris et Zalesskya, les mémes états de la trace foliaire: 
masse de bois pleine à pôle central, anneau ligneux 
rempli par du parenchyme, petit arc à concavité ante- 
rieure, ne pourraient pas se prolonger sur toute la longueur du 
pétiole primaire au lieu d’être limités à sa région basilaire. 

Les réduites de la trace foliaire à l’intérieur du stipe représen- 
teraient donc une répétition de formes adultes ancestrales. On arrive 
à la même idée par les considérations suivantes: d’un côté chez les 
ancêtres des Osmondacées permiennes, la trace foliaire doit avoir eu une 
structure plus simple, parconséquent plus condensée, que celle que 
nous trouvons chez Thamnopteris; d'un autre côté, les états successifs 
de la trace foliaire, que nous observons chez Thamnopteris sont précisé- 
ment des formes simplifiees et condensées, par lesquelles la trace 
foliaire est obligée de passer avant de se réunir au systeme vas- 
culaire du stipe. *) 

Ces observations permettent de supposer que les Osmondacées 
permiennes sont dérivées elles-mêmes de Fougères, chez lesquelles 
le système vasculaire du stipe aurait été constitué par un cylindre 
ligneux plein homogène, et la trace foliaire par une masse ligneuse 
pleine à pôle central ou par une masse ligneuse annulaire. En déve- 
loppant les conséquences de cette hypothèse, on est conduit à chercher 
les formes ancestrales des Osmondacées permiennes au voisinage des 
Zygoptéridées et des Botryoptéridées. *) 


1) Kidston et Gwynne Vaughan, On the origin of the adaxially curved 
leaf trace in the Filicales. Proc. of the R. Soc. of Edinburgh, Vol. XXVIII, part VI, 
1908, p. 433. 

Nous appliquerons les mémes idées relatives a la signification phylogénique 
des états successifs de la trace foliaire en étudiant les Zygoptéridées. 

2) Kidston et Gwynne Vaughan, Fossil Osmundaceæ, part I, p. 777; 
part II, p. 230; etc. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 21 


Qt 


Chapitre III. 


L'ordre des Inversicatenales: la fronde. 


Sommaire. 


. Caractéristiques de la trace foliaire chez les Inversicaténales. 

. Le type inversicaténal à deux plans de symétrie: la trace foliaire zygopteridienne, 
. Evolution des Zygoptéridées par rameaux parallèles. 

. Les principales variantes de la trace foliaire zygoptéridienne. 

. La forme la plus simple de la trace zygoptéridienne. 

Le type inversicaténal à un seul plan de symétrie: la trace foliaire botryopteridienne. 
. Origine des traces zygoptéridienne et botryoptéridienne. 


1S OF OO D mm 


1. Caractéristiques de la trace foliaire chez les Inversicaténales. 


Avec les Inversicaténales nous abordons un ensemble de plantes 
à caractères très originaux, dont l’évolution extrêmement rapide s’est 
accomplie entre le Dévonien supérieur et le Permien. Elles atteignent 
leur apogée dans le Culm supérieur; à partir du Westphalien inférieur, 
elles cessent de produire des formes vraiment nouvelles, puis elles 
entrent en décroissance et s’éteignent sans laisser de descendants. 
A l’exemple de beaucoup d’autres groupes disparus, les Inversicaténales 
offrent aux paléobotanistes une série de particularités énigmatiques, 
qu'il leur est impossible d'expliquer avec les seules ressources de la 
nature actuelle, puisque nous n’y trouvons plus rien de comparable. 
Ces types anciens doivent être étudiés pour eux-mêmes et expliqués 
par eux-mêmes; c’est la seule façon de résoudre les difficiles problèmes, 
que leur étude nous réserve. 

Les Inversicaténales rentrent d’une façon incontestable dans la 
classe des Filicales; cela est établi par les recherches détaillées que 
Yon a faites, tant sur leur appareil vegetatif, que sur leur appareil 
fructifère. Néanmoins, nous devons reconnaître qu’elles se sont differen- 
ciées dans une direction bien spéciale. Elles s’ecartent de toutes les 
autres Fougères, par la structure singulière et par le mode de 
ramification de leurs frondes. Leurs stipes sont moins singuliers; 
à l’exception des formes les plus anciennes, que nous examinerons au 
chapitre V, ils se laissent comparer à ceux des Osmondacées anciennes 
ou à ceux d’autres Fougères. 

Au cours de notre revue des Osmondacées fossiles, nous avons 
pu apprécier l'importance, qu’il convenait d’attacher à la trace foliaire, 
au point de vue de la classification et de la détermination des affinités. 
La présence d’une trace foliaire en fer à cheval chez le Thamnopteris 


216 Paul Bertrand. 


a été la raison décisive, qui a permis de rattacher ce type ancien aux 
Osmondacées; la structure du stipe était trop éloignée de celle des 
espèces récentes, pour autoriser à elle seule un pareil rapprochement. 

L'importance de la trace foliaire est peut-être encore plus con- 
sidérable, quand il s’agit des Inversicaténales. C’est en effet l'anatomie 
comparée de la fronde, qui a permis de définir pour la première fois 
avec précision les nombreux genres de la famille des Zygoptéridées 
et d'indiquer leurs affinités réciproques. Il en est de même pour la 
famille voisine des Botryoptéridées. 

Un coup d'œil d'ensemble sur l’ordre des Inversicaténales doit 
nécessairement débuter par une étude de la trace foliaire. L'étude 
du stipe viendra plus tard. Elle donne lieu également à des obser- 
vations fort intéressantes, mais difficiles à interpréter convenablement. 

L’une des caractéristiques essentielles de la trace foliaire chez 
les Inversicaténales, est la présence de régions spécialement différen- 
ciées en vue de l’émission des arcs sortants destinés aux pétioles 
latéraux 1), c’est-à-dire en vue de la ramification. Primitivement, la 
trace foliaire des Inversicaténales est constituée par une masse ligneuse 
trés ramassée, & contour plus ou moins ovale, entourée de liber. Ce 
sont les extrémités de la masse ligneuse, qui donnent naissance aux 
arcs sortants; elles sont d’abord faiblement renflées; chez les types 
plus différenciés, elles acquiérent un développement considérable et 
deviennent tres apparentes. Les formes, qu’elles revétent, fournissent 
d’excellents caracteres génériques et spécifiques. 

Il était de toute nécessité de designer ces régions par un nom 
spécial. Nous avons proposé le nom de piéces réceptrices ou de 
pièces réparatrices, qui rappelle la fonction qu’elles remplissent 
et qui se traduit assez bien en allemand par l'expression: Ersatz- 
stücke. L'expression anglaise: side-pieces, nest malheureuse- 
ment pas aussi significative. 

On appréciera toute la valeur de ce caractère en comparant une 
trace foliaire d’Anachoropteris ou d’Etapteris à celle de Thamnopteris 
ou d’Osmunda. Chez les Osmondacées et les ‘autres Fougères, les 
régions réceptrices ou mar ges n’offrent jamais un contraste si frappant 
par rapport au reste de la trace foliaire; elles se fondent dans la courbe 
générale de l’arc vasculaire, qui reste sensiblement homogene sur 
toute son étendue. 

Une autre caractéristique de la trace foliaire des Inversicatenales 
réside dans la position des pôles. D’une manière générale, les pôles occu- 
pent toujours une situation contraire a celle que l’on observe chez les 


1) M. Tansley a parfaitement défini le rôle des pièces réceptrices (side-pieces) 
dans ses , Lectures on the evolution of the filicinean vascular system“. New Phyto- 
logist, p. 66. 1907. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 217 


Fougères actuelles. Par exemple, si la trace foliaire est simplement 
arquée, les pôles seront situés régulièrement sur le bord convexe chez 
les Inversicaténales; ils occupent toujours le bord concave chez les 
autres Fougères. 

Prenons encore le type de trace foliaire, dit en X, ou en qua- 
druple. S'agit-il d'une Fougère actuelle Polypodium heracleum, 
P. lapathifolium, Asplenium nidus avis, Scolopendrium, etc., les pôles seront 
tournés vers le haut et 
le bas du pétiole, vers le 
plan de symétrie prin- 
cipal (fig. 10). S'agit-il au 
contraire d’une Zygopté- 
ridée? les pôles seront 
tournés vers les flancs 
du pétiole, ou vers un 
plan de symétrie acces- 
soire,quenous appellerons 


plan de symétrie droite- Re play ifo dake ta 

: : ig. 10. Aspleniwm laserpitifolium. — Schema d’une 

gauche (tig. 11). ee trace foliaire en X, montrant que les pöles sont 
Chez les Zygopteri- tournes vers l’axe de symétrie principal. 


dées et les Botryoptéri- Az, As, poles ligneux. 

dées, la position des 

poles dans le pétiole primaire est donc toujours inverse de ce quelle 
est chez toutes les autres Fougeres. La généralité de ce caractere 
dans les deux familles justifie l’appellation d’Inversicaténales. *) 

Il faut s’adresser aux pétioles secondaires des Zygoptéridées pour 
trouver une forme de trace foliaire à courbure directe, avec 
pôles distribués sur le bord concave, rappelant par là dans une certaine 
mesure la trace foliaire des Fougeres actuelles. 

Les Inversicaténales nous offrent deux types de trace foliaire: 


[ un type avec deux plans de symétrie rectangulaires, 
\ un type avec un seul plan de symétrie. 


Chez le premier, il y aura quatre pièces réceptrices et générale- 
ment quatre files d’appendices. 

Chez le second, il y aura deux piéces réceptrices et deux files 
d’appendices seulement. 


N) Cette expression nous paraît préférable à celle de Cenoptéridées (Fougères 
généralisées), proposée par M. Seward. Il est certain en eet que la plupart des 
Botryoptéridées et des Zygoptéridées sont des types trop spécialisés pour mériter le 
qualificatif de Fougéres généralisées; nous avons dit que ces familles ont disparu 
sans laisser de descendants. L’appellation de Cœnoptéridée ne pourrait guère con- 
venir qu’au Clepsydropsis antiqua ou au Botryopteris antiqua. 

A. C. Seward, Fossil Plants, Vol. II, Cambridge 1910, p. 432. 


218 Paul Bertrand. 


Le premier type est réalisé dans les pétioles primaires de la 
famille des Zygopteridees; le second type est réalisé dans les pétioles. 
de la famille des Botryoptéridées. 

Les frondes d’Inversicatenales ne sont connues en empreintes que: 
d'après un petit nombre d’exemplaires. Elles sont souvent bipinnées 
ou tripinnatifides; les échantillons à structure conservée indiquent 
parfois un degré de division plus élevé. Les frondes sont en général 
dépourvues de limbe; elles sont couvertes d’expansions pluricellulaires, 
de poils cloisonnés, peut-être même d’épines. Chez certaines espèces. 
les frondes stériles possèdent un limbe faiblement développé (Schizo- 
pteris pinnata—= Etapteris Lacattei, Corynepteris, Botryopteris), qui se réduit 
ou devient très lacinié sur les frondes fertiles. Le dimorphisme de. 
la fronde paraît toutefois peu accentué. 


2. Le type inversicaténal a deux plans de symétrie: la trace 
foliaire zygoptéridienne. 


Le type moyen de la famille des Zygopteridees est représenté par 
le Diplolabis Römeri du Culm d’Esnost, (pres d’Autun), de Pettycur 
(Ecosse), de Falkenberg. (Silésie). *) 

La Fronde du Diplolabis Römeri.-- La fronde du Diplolabis 
était au moins bipinnée. Le pétiole primaire, les pétioles secondaires 
et tertiaires ont une forme cylindrique, qui ne laisse présager l’existence 
d’aucune espéce de limbe; les ramifications les plus élevées de la fronde 
ne sont, pourtant pas connues avec certitude. Le pétiole primaire a toutes 
les apparences d’un axe, qui porterait deux files de ramifications dicho- 
tomes en disposition distique. Il posséde en effet deux plans de 
symétrie, un plan de symétrie principal, passant par l’axe du stipe, 
et un plan de symétrie accessoire ou plan de symétrie droite-gauche. 
Il porte quatre files de pétioles secondaires; mais ceux-ci sont groupés 
par paires. Il y a alternativement insertion d’une paire de pétioles 
à droite, puis à gauche. Les deux pétioles secondaires d’une même 
paire sont coalescents à leur base; l'anatomie comparée montre qu’ils 
résultent de la dichotomie d’un même appendice. Ils sont accompagnés 
de deux aphlebia, c'est-à-dire de deux ramifications hatives, insérées 
latéralement, & leur point d’insertion sur le pétiole primaire (fig. 12). 


1) H. zu Solms-Laubach, Über die in den Kalksteinen des Kulm von 
Glätzisch-Falkenberg in Schlesien erhaltenen strukturbietenden Pflanzenreste. Bot. 
Zeitg., Vol. 50, 1892, Pl. II, fig. 11 et 13. 

B. Renault, Flore fossile du Bassin houiller et permien d’Autun et d’Epinac 
Fascic. IV, 1896, pp. 14, 17, fig. 6 à 14. 

W. T. Gordon, On the structure and affinities of Diplolabis Römeri. Trans. 
of the R. Soc. Edinburgh, Vol. 47, part IV, 1911, p. 711. 

P. Bertrand, Etudes sur la fronde des Zygopteridees, Lille 1909, p. 132. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 219 


Fig. 11. Diplolabis Römeri de Solms. — Trace foliaire d’un pétiole primaire. 
R, renflements récepteurs; Ant, antennes; Apl, lame ligneuse centrale; A, pôles 
| fondamentaux; S, double pièce sortante. (X 11.) 
D'après B. Renault. 


Fig. 12. Diplolabis Römeri de Solms. — Dessin schématique montrant la 
ramification du pétiole primaire. AP, plan de symétrie principal; GD, plan de 
symétrie droite-gauche; aph, aphlebia. 

D’aprés les figures publiées par M. Gordon. 


220 Paul Bertrand. 


La structure interne du pétiole primaire refléte naturellement les 
caracteres morphologiques, que nous venons de signaler. La trace 
foliaire a la forme d’un X; elle comprend une lame ligneuse hori- 
zontale (apolaire médiane, central bar, Mittelplatte), assez 
courte chez Diplolabis, et 4 bras égaux inclinés à 45° environ sur 
la lame centrale (fig. 11). 

Les quatre bras sont précisément les quatre piéces récep- 
trices (side-pieces, Ersatzstücke). Leur role est de fournir les 
arcs vasculaires, qui alimentent les pétioles secondaires; encore faut-il 
observer, qu'ils n’exercent pas cette fonction sur toute leur étendue. 
On peut distinguer dans chaque piéce réceptrice: une région répara- 
trice, proprement dite, cette région renflée sera le renflement 
récepteur, et une région connectrice, qui sert simplement a 
unir le renflement récepteur & la lame ligneuse centrale, ce sera 
l’antenne.!) Tous ces termes ont évidemment leur utilité, quand il 
s’agit de faire l’anatomie comparée de la fronde dans toute la famille. 
Je les rappelle ici, pour bien montrer le degré de différenciation, 
atteint par toutes les parties de la trace foliaire. 

Chaque renflement récepteur est pourvu d’un groupe de protoxy- 
leme ou pôle fondamental, qui occupe une légère dépression ou sinus; 
les pôles sont tournés vers l’axe de symétrie droite-gauche (A, fig. 11). 

La masse ligneuse est tapissée de liber; il y a une rangée de 
gros tubes criblés sur la face antérieure et sur la face postérieure 
de la lame ligneuse centrale. Les tissus corticaux comprennent un 
parenchyme fondamental à parois minces avec glandes à gomme et 
une gaine mécanique sclérifiée épaisse. A l'extérieur de la gaine 
mécanique, il y avait probablement un tissu assimilateur destiné à 
compenser l'absence de limbe; enfin le pétiole était revêtu d’émergences 
pluricellulaires. Les tissus corticaux offrent presque toujours les mêmes 
caractères chez les Zygoptéridées. 

Ramification du pétiole primaire de Diplolabis. — 
La ramification du pétiole primaire est facile à suivre sur les figures 
11 et 12. Les deux renflements récepteurs d’un même côté donnent 
simultanément chacun un arc sortant; Jes deux arcs se soudent sur 
l'axe de symétrie droite-gauche; il se constitue ainsi, sur le côté 
de la trace foliaire, une boucle ligneuse (— boucle périphérique, 
peripheral loop), à contour triangulaire, remplie par un tissu 
parenchymateux. 

Plus haut, les deux arcs sortants se détachent d’abord des renfle- 
ments récepteurs, puis se séparent l’un de l’autre. Chacun d’eux émet 


1) M. Gordon a proposé récemment des expressions anglaises équivalentes pour 
ces deux termes: dilatation = renflement récepteur; arm = antenne. 

W. T. Gordon, On the structure and affinities of Metaclepsydropsis duplex. 
Trans. of the R. Soc. of Edinburgh, Vol. 48, part I, 1911, p. 185, fig. 4 du texte. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 221 


latéralement un petit arc, destiné à une aphlebia. Chaque arc sortant 
pénètre finalement dans un pétiole secondaire, il prend une forme en 
C, encore plus courbée, terminée par deux crochets; il est pourvu 
de 4 pôles, situés à l’intérieur de sa concavité, 2 pôles sont situés au 
voisinage de la ligne médiane, les 2 autres dans les crochets (fig. 13 et 14). 

L'étude du pétiole primaire du Clepsydropsis antiqua montre, que 
chez ce type primitif, il y a émission d’une seule masse sortante à 
droite et d’une seule à gauche, l'orientation des pièces latérales 
restant la même. La présence de 4 files d’appendices chez Diplolabis 
s'explique donc très simplement par une dichotomie hative des pétioles 
secondaires. 


| A tect 
= 1e 
Ps à mY ye 

nr Sew 


Fig. 13. Diplolabis Rimeri deSolms. 
— Masse ligneuse d’un pétiole secon- 
daire. Dessin schématique montrant 
la réduction de la face antérieure. 


Apl, lame ligneuse centrale; R,, 


R,, renflements récepteurs poste- Fig. 14. Diplolabis Römeri de Solms. — 
rieurs; R,, renflements récepteurs Section transversale de la masse ligneuse 


d’un pétiole secondaire. A,, pôle fondamental 
postérieur; A, pôle fondamental antérieur; 


poles fondamentaux antérieurs; LS, 5 | PEA Oe stiol tai 
A» pôles fondamentaux postérieurs: , arcs sortants des wane pétioles tertiaires. 


S, S, arcs sortants destinés aux D’aprés une préparation de Renault. 
pétioles tertiaires. 


antérieurs rudimentaires; A, Ag, 


On remarquera, que les arcs sortants, destinés aux pétioles secon- 
daires, ont leur concavité tournée vers le pétiole primaire; ils n’ont 
qu'un seul plan de symétrie, qui passe par l’axe du pétiole primaire 
et non pas par le stipe (fig. 12). 

Cette orientation singuliére des pétioles secondaires constitue 
l’un des traits les plus originaux de la fronde des Zygoptéridées. Une 
autre originalité réside dans la structure même des pétioles secon- 
daires, qui parait au premier abord completement différente de celle 
des pétioles primaires. Pourtant chez toutes les Zygoptéridées, ces 
deux structures peuvent se ramener l’une à l’autre. Il suffit d’énoncer 
les règles suivantes, que nous appellerons règles de l'édification rectan- 
gulaire par opposition aux règles de l'édification parallele, qui s’appli- 
quent aux pétioles de toutes les autres Fougères (voir p. 195). 


209 Paul Bertrand. 


Règles de l’édification rectangulaire. — 1° Chez les 
Zygopteridees, l’arc vasculaire des pétioles secondaires n’a plus qu'un 
seul plan de symétrie; ce plan est sensiblement perpendiculaire 
au plan de symétrie principal du pétiole primaire. 


Fig. 15. Etapteris Lacattei B. Renault. — Masse ligneuse d’un pétiole primaire, 
accompagnée d’ares sortants. SC, plan de symétrie principal; G D, plan de symétrie 
droite-gauche; Apl, lame ligneuse centrale; Ant, antennes; R,, renflement récepteur 


postérieur; kR,, renflement récepteur antérieur ; A, Ar, pôles fondamentaux posté- 
rieurs ; As As, poles fondamentaux anterieurs; 1, 2, 3, 4, états successifs des arcs 


sortants destines aux pétioles secondaires. 


Fig. 16. Etapteris Lacattei B. Renault. — Masse ligneuse d’un pétiole secondaire. 
Apl, lame ligneuse centrale; R,, R,, renflements récepteurs postérieurs ; Ar, A, pôles 


fondamentaux postérieurs; Ant, antennes; S, arcs sortants. 
La comparaison des fig. 15 et 16 montre que sur les pétioles secondaires, la face 
antérieure de la trace foliaire a subi une réduction considérable. 
2° L’arc vasculaire des pétioles secondaires est une réduite de la 
trace foliaire normale. La réduction porte principalement sur la face 
antérieure. Il y a réduction ou suppression complète des deux bras anté- 
rieurs ; les deux bras postérieurs sont rabattus plus ou moins vers l’avant.') 


1) M. A. G. Tansley est le premier auteur, qui ait indiqué, à propros de 
Tubicaulis, la possibilité de la suppression du plan de symétrie accessoire, par réduc- 
tion des deux pièces réceptrices antérieures ou des deux pièces réceptrices postérieures. 
Malheureusement, il n’a pas précisé sa pensée et les pétioles secondaires des Zygo- 
ptéridées sont restés complètement en dehors de son étude. — A. G. Tansley, 
loc. cit. p. 53. 


L’étude anatomique des Fougéres anciennes et les problémes qu’elle souléve. 223 


Le genre Etapteris, qui renferme les espèces les plus différenciées 
de toute Ja famille des Zygoptéridées, nous fournit une démonstration 
frappante de cette seconde règle. Nous représentons ici côte à côte 
la trace foliaire d’un pétiole primaire d’Etapteris Lacattei et celle 
d’un pétiole secondaire (fig. 15 et 16). La seconde dérive manifestement 
de la première par suppression des deux bras antérieurs. Il y a 
encore une lame ligneuse centrale (Apl.), mais il n’y a plus que deux 
bras verticaux (R,) et deux pôles fondamentaux (A). La trace toute 
entière n'a plus qu'un seul plan de symétrie. Elle offre en outre une 
ressemblance remarquable avec la trace foliaire des pétioles primaires 
du genre Anachoropteris, qui appartient à la famille voisine des 
Botryoptéridées. 


3. Evolution des Zygoptéridées par rameaux parallèles. 


La famille des Zygoptéridées est essentiellement polyphylétique ; 
c'est la première famille de végétaux paléozoïques pour laquelle il 
ait été possible de dresser un tableau d'évolution par rameaux paral- 
lèles. Ce résultat représente un progrès si important pour l'étude 
des plantes anciennes, que nous pensons devoir nous y arrêter quel- 
que peu. 

En tenant compte seulement des variations de la trace foliaire 
j'ai été conduit à proposer en 1909 un tableau approximatif des 
principales séries de la famille des Zygoptéridées !) (tableau I). 


Dab lea alk 


Clepsydropsis 


Devonien 
a Metaclepsydropsis 
Stauropteris 
i ‘lolabi 
Ets Etapteris Dip cae 
Gyropteris 
Westphalie Tubicaulis Ankyropteris 
inferieur 
Permien Zygopteris Asterochloena 


1) En tête de ce tableau, j'ai inscrit le genre Clepsydropsis, que je persiste à 
considérer comme voisin de la souche de toutes les Zygoptéridées, et non pas le 
genre hypothétique: Eoclepsydropsis, comme l’a cru à tort M. Gordon. 

Cf. Etudes sur la fronde des Zygoptéridées, p. 225 et ss. 

W. T. Gordon, Structure and affinities of Diplolabis Römeri, loc. cit. -p. 731. 


224 Paul Bertrand. 


En tenant compte des plus récentes découvertes, le tableau I, doit 
être modifié et remplacé par le tableau II, qui paraît représenter 
plus exactement l’état actuel de nos connaissances sur la famille. 
Ce second tableau différe essentiellement du premier, par ce que le 
genre Clepsydropsis, au lieu d’étre placé en téte, est mis en des- 
cendance latérale et parce que le nombre des séries paralléles est 
plus considérable. Il est sans doute encore tout provisoire, mais il 


suffira de le compléter à mesure que se produiront de nouvelles 
découvertes. 


Tableau IL 


Dineuron 


Devonien 
supérieur 
teropteris 
Cul Etapteris Diplolabis Stauropteris | Z.Kidstoni 
ulm 
Gyropteris 
Westphal Tubicaulis  Ankyropteris 
inferieur 
Permien Zygopteris Asterochloena 
SNe 
I V I Il 


L’agencement de la partie gauche (groupe I) du tableau II a été 
modifié d’après les idées et les travaux de M. Gordon. M.Gordon!) 
a constaté que la trace foliaire du Metaclepsydropsis duplex, rentrant 
dans le stipe, passait par un état à peu près identique à la trace foliaire 
de Dineuron dans le pétiole primaire; ceci autorise à supposer que 
le genre Metaclepsydropsis est dérivé du genre Dinewron; il faut re- 
marquer cependant, que ce dernier n’est pas encore connu dans le 
Devonien. A certains égards, Dineuron parait étre un type régressif 
plutot que primitif et il serait peut-étre plus sage de le placer égale- 
ment en descendance latérale, comme dans le tableau I. 

L’agencement de toute la partie droite (groupe III) du tableau IL 
a été modifié conformément aux résultats fournis par l’étude du stipe, 
en supposant que la théorie de la protostèle, dont nous parlerons plus 
loin, soit exacte. Enfin, il est clair que dans le tableau II, X re- 
présente non pas une plante, mais tout un groupe de plantes à carac- 
tères primitifs. 

L'établissement d'un tableau de descendance recontre d'autant 
plus de difficultés avec les végétaux fossiles, que les documents, dont 


1) W. T. Gordon, Structure and affinities of Metaclepsydropsis duplex, loc. cit. 
pp. 171, 181, 187, Pl. IL, fig. 22—24, Pl. III, fig. 29. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 2 
1 5 


nous disposons, ne sont pas tres abondants. Il est rarement possible 
d'affirmer que deux genres sont dérivés l’un de l’autre; ils peuvent 
étre considérés comme des rameaux latéraux, issus d’une branche 
commune hypothétique, ou bien ils peuvent appartenir en réalité 
à deux séries parallèles. Ce n’est qu'à l’intérieur de quelques 
genres, comme le genre Etapteris, que l’on peut espérer arriver 
à relier exactement toutes les espèces entre elles. Enfin comme 
toutes les familles polyphylétiques, les Zygoptéridées donnent lieu 
à des phénomènes d’homaomorphie, plus ou moins accusés; citons 
seulement la ressemblance, qui existe entre la trace foliaire du Diplo- 
labis et celle du Stauropteris, entre celle d’Etapteris diupsilon et celle 
de certains Ankyropteris; nous avons signalé plus haut la ressemblance 
qui existe entre les pétioles secondaires d’Etapteris et les pétioles 
primaires d’Anachoropteris. 

Ces remarques expliquent les variantes d'appréciation que l’on 
rencontre d’un auteur à l’autre. Mais nous ne pouvons nous dispenser 
de faire ici une constatation importante: 

1° Tous les genres de Zygoptéridées, que j'avais distingués en 
me basant sur la structure de la trace foliaire ont été conservés par 
les auteurs, qui se sont occupés des mêmes plantes. 1) 

2° Les rapprochements, que j'avais signalés, toujours d’après la 
structure de la trace foliaire, ont été admis dans les grandes lignes 
par les auteurs anglais. ?) 

Cet accord unanime entre des auteurs, qui ont abordé une question 
sous des points de vue, certainement très différents, mérite d'être noté. 
Mieux qu'une longue discussion, il démontre la part prépondérante, 
qu'il convient d'attribuer à la fronde et à la trace foliaire dans l'étude 
des Fougères. 


4. Les principales variantes de la trace foliaire zygoptéridienne. 


Le tableau II met en évidence à l’intérieur de la famille des 
Zygoptéridées, l'existence de 4 groupes, I, IL, III et IV, qui se 
distinguent les uns des autres par la structure de la trace foliaire. 
Le premier groupe est le plus important; il renferme les cinq genres: 
Dineuron, Metaclepsydropsis, Etapteris, Diplolabis et Zygopteris. Nous 
avons décrit plus haut la trace foliaire du Diplolabis Römeri, qui peut 
étre considérée comme la forme la plus générale de la trace foliaire 
zygoptéridienne. Elle est caractérisée par la présence de 4 pôles 


1) Parmi ces auteurs, nous citerons: M. le Dr. D. H. Scott, MM. Kidston 
et Gwynne Vaughan, W. T. Gordon, A. C. Seward. 

*) Voir par exemple: Kidston et Gwynne Vaughan, Fossil Osmundaceae, 
part IV, p. 471. 


296 Paul Bertrand. 


extérieurs au bois, placés devant 4 renflements récepteurs. 
Nous avons vu, qu'il ne se forme que temporairement des boucles 
ligneuses aux extrémités de la trace foliaire; ces boucles se pro- 
duisent au moment de l'émission des arcs sortants. 


Fig. 17. Stauropteris oldhamia Binney. — Section 
transversale d’un pétiole. A, A, les quatre pôles 
fondamentaux; d, d, pôles sortants. 


Fig. 18. Ankyropteris westphaliensis P. Bertrand. — 

Section transversale d’un pétiole primaire. Ant, antennes 

(bras); Apl, lame ligneuse centrale; bp, boucle péri- 
phérique; S, sortie en préparation. 


Aux trois autres 
groupes correspondent 
trois variantes impor- 
tantes de la trace 
zygoptéridienne, que 
nous allons examiner 
rapidement. 

La trace foliaire 
des Stauropteris, type 
du second groupe, 
comprend 4 massifs 
ligneux, commandes 
chacun par un pole 
intérieur au bois 
(fig. 17). Ces 4 massifs 
sont homologues des 
4bras du Diplolabis.*) 

La trace foliaire 
des Ankyropteris (fig. 
18), type du troisieme 

groupe, comprend 
comme celle du Diplo- 
labis une lame ligneuse 
centrale et quatre 
bras; mais les deux 
renflements récepteurs 
d'un même côté sont 
unis par une lame 
ligneuse étroite, com- 
posée de petits élé- 
ments (filament). 
Il y a done deux 
boucles ligneuses 
périphériques; 
il y a encore quatre 


pôles fondamentaux, deux à l’intérieur de chaque boucle. Par suite 
d’une légère inégalité des deux faces de la trace foliaire, il y a 


suppression du plan de symétrie accessoire. 


En même temps, les 


quatre files de pétioles secondaires se réduisent à deux. 


1) Cf. P. Bertrand, Etudes sur la fronde des Zygoptéridées, p. 153 et ss. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 297 


Les genres Gyropteris et Tubicaulis (groupe IV) nous offrent une 
troisième variante de la trace foliaire zygoptéridienne. Leurs pétioles 
primaires sont caractérisés par la perte du plan de symétrie accessoire 
et par la réduction ou la suppression complète des pièces réceptrices 
antérieures !); à cet égard ils rappellent les pétioles secondaires des 
autres Zygoptéridées; mais la trace foliaire tend à prendre une cour- 
bure inverse. La trace foliaire du Gyropteris offre plusieurs carac- 
tères communs avec celle du Diplolabis. Elle en diffère par le très 
grand allongement de l’apolaire médiane et parce que les pièces 
réceptrices antérieures sont rudimentaires (fig. 19 et 20). 


- Apl 


Fig. 19. Gyropteris sinuosa Geppert. — Trace foliaire d'un pétiole primaire. 
Apl, lame ligneuse centrale; R,, renflement récepteur postérieur; R,, renflement 


récepteur antérieur rudimentaire; S, arc sortant destiné à un pétiole secondaire. 


Fig. 20. Gyropteris sinuosa Geppert. — Dessin schématique de la trace foliaire. 
montrant la réduction subie par la face antérieure. Mêmes lettres que pour la 
figure 19. 


La trace foliaire des Tubicaulis est beaucoup plus transformée; elle 
rappelle plus ou moins exactement celle des Anachoropteris. Le genre 
Tubicaulis appartient évidemment à une série trés incomplète, mais 
l’évolution de cette série répète très probablement celle des Gyropteris.?) 


1) Ceci confirme les suppositions émises par M. Tansley. 

A. G. Tansley, The evolution of the Filicinean Vascular System 1907, p. 64. 

?) La plupart des auteurs (MM. Scott, Tansley, etc.) tendent à rapprocher 
Tubicaulis de Grammatopteris et de Botryopteris, c'est-à-dire à le classer dans la 
famille des Botryoptéridées. J’ai cru devoir le rattacher à la famille des Zygoptéri- 
dées en raison du mode de ramification de la fronde et des analogies qu'il présente 
avec Gyropteris. 


Progressus rei botanicae IV. 15 


228 Paul Bertrand. 


5. La forme la plus simple de la trace zygoptéridienne. 


L’etude des stipes de Diplolabis et d’Ankyropteris montre que chez 
ces deux genres, les traces foliaires sortantes passent par un état 
très simple, que nous appellerons état clepsydroide; à cet état, 
la trace foliaire comprend une masse ligneuse ovale pourvue d’un pôle 
intérieur au bois à chacune de ses extrémités. Il en est certainement 
de même chez Stauropteris et Gyropteris, dont les stipes ne sont pas 
encore connus.!) D’apres ce que nous savons de la signification 
phylogénique des réduites de la trace foliaire, nous pouvons conclure 
que les quatre types de traces zygopteridiennes, décrits ci-dessus, 
sont certainement dérivés d’une méme forme clepsydroide. 


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Fig. 21. Clepsydropsis antiqua Unger, var. exigua. — Trace foliaire d’un petiole 


primaire, avec anneau sortant destiné a un pétiole secondaire. bp, boucle périphérique; 
S, anneau sortant. (X 70.) 


Or le genre Clepsydropsis du Dévonien supérieur réalise précisément, 
avec de légéres modifications, il est vrai, cette forme simple et mérite 
par conséquent d’étre regardé comme trés voisin de la souche commune 
de toutes les Zygoptéridées. La trace foliaire du Clepsydropsis (fig. 21) 
comprend une masse ligneuse ovale, parfois légérement étranglée en 
son milieu; elle est pourvue de deux boutonniéres ou boucles péri- 
phériques, allongées radialement; les éléments de protoxyleme sont 
situés sur le bord interne des boucles périphériques, qui sont remplies 
par un parenchyme à parois minces. Le pétiole primaire ne porte 
que deux files de pétioles secondaires. Chaque pétiole secondaire 
recoit du pétiole primaire un anneau ligneux (S, fig. 21 et 23). Les 
anneaux ligneux sortants sont produits par étranglement aux dépens 
des boucles périphériques; ils n’ont qu'un seul plan de symétrie passant 


1) Dans les stipes de Tubicaulis, l'état clepsydroïde est sauté ou franchi très 
rapidement. 


L’étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 229 


par l’axe du pétiole primaire; ils comprennent un arc postérieur bombé, 
fortement épaissi, et un arc antérieur, plat et mince (fig. 22). *) 
Sil’on suit, la trace 
foliaire de Clepsydropsis 
rentrant dans le stipe, 
on la voit prendre égale- 
ment une forme annu- 
laire par fusion des 
deux boucles périphé- 
riques dans le plan de 
symétrie principal. 
Ainsi par réduction, soit 
à l'intérieur du stipe, 
soit dans les petioles 
secondaires, la trace 
foliaire en clepsydre 
tombe toujours à l’état 
d’anneau, souvent aplati Fig, 22. Clepsydropsis (antiqua Unger?). — Trace 


tangentiellement. foliaire d'un pétiole secondaire, avec anneau ligneux 
= sortant; S, destiné a un pétiole tertiaire, (X 54.) 


Fig. 23. Clepsydropsis antiqua Unger. — A, masse ligneuse d'un rachis primaire, 

montrant l'émission des anneaux sortants destinés aux pétioles secondaires. B, masse 

ligneuse d’un pétiole secondaire, montrant l’émission d’un anneau sortant, destiné à 
un pétiole tertiaire. 


N.B. Le plan de symétrie des pétioles secondaires est perpendiculaire au plan de 
symétrie principal du pétiole primaire. Le plan de symétrie des pétioles tertiaires 
est sensiblement parallèle à celui du pétiole secondaire, qui les porte. 


6. Le type inversicaténal à un seul plan de symétrie: la trace 
foliaire botryoptéridienne. 


La famille des Botryoptéridées renferme, semble-t-il, deux séries 
parallèles, issues d’une même souche et ayant pour types les genres 
Botryopteris et Anachoropteris. ?) Chaque série comprend des formes 


1) P. Bertrand, Nouvelles remarques sur la fronde des Zygoptéridées. Bull. 
Soc. d’Hist. nat. d’Autun, Vol. XXV. 1912. 

?) Nous nous rallions entièrement à l'opinion de M. de Solms-Laubach, qui 
a jugé préférable de laisser Botryopteris et Anachoropteris dans la même famille. 
En y joignant le genre Grammatopteris, la famille des Botryoptéridées constitue un 
ensemble remarquablement homogène. 

H. zu Solms-Laubach, Analyse de ,P. Bertrand, Etudes sur la fronde 
des Zygopteridees“. Zeitschr. f. Bot. I, 1909, p. 665. = 

4 


230 Paul Bertrand. 


différenciées et des formes simples, qui paraissent se correspondre tres 
exactement de part et d’autre, bien que nos connaissances sur la 
famille soient encore incomplètes. Aux Botryopteris de la section 
Tridentata, formes simples de la 1 série, correspondent les Gramma- 
topteris dans Ja 2*me série; aux Botryopteris de la section Forensis, 
formes différenciées, correspondent les Anachoropteris. 


o 


a 


Fig. 24. Anachoropteris ef. Decaisnei P. Bertrand. — Trace foliaire d'un pétiole 
primaire. A, A, pôles fondamentaux; pr, cupule sortante; J, pièce réceptrice; 
S, masse ligneuse sortante destinée à un pétiole secondaire. (X. 11.) 


Si l’on s'adresse aux formes 
les plus différenciées des deux 
séries, par exemple à Bo- 
tryopteris forensis et à Anacho- 
ropteris pulchra ou A. Decaisnei, 
on y retrouve à premiere vue 
les caractéristiques des In- 
versicaténales (fig. 24, 25 et 26). 
Fig. 25. Anachoropteris cf. Decaisnei P. Ber- Chez ces deux espéces, la 
Lies litte at han ee 
ttale irovidiipele': R, R,, pièces réceptrices : principe: une lame ligneuse 
A, A, pôles fondamentaux en forme de eupules; Centrale, pourvue d’un pôle 
px, px, éléments de protoxylème disposés en ou au maximum de deux poles 
cupules, rate > ore eer 5, pièce en cupules (pôles fonda- 
Les flèches tent le ler. suivi par les mentaux), situés sur son bord 
cupules sortantes, le long de la base des pièces antérieur, et deux lames 

réceptrices. : 2 
ligneuses latérales (ou 
bras), plus ou moins arquées, dirigées vers l'arrière; ce sont les 
pièces réceptrices, A. La différenciation ligneuse est nettement 
centrifuge et tangentielle ou simplement centrifuge. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 231 


La lame ligneuse centrale (Apl) est allongée verticalement et soudée 
en arrière aux pièces réceptrices chez Botryopteris (fig. 26). Elle est 
allongée horizontalement et soudée en avant aux pièces réceptrices 
chez Anachoropteris (fig. 24 et 25); l’ensemble de la trace a nettement 
une courbure inverse. Les protoxylèmes (pôles fondamentaux et pôles 
sortants) sont distribués sur la convexité des lames ligneuses, sur leur 
bord antérieur. 


Fig. 26. Botryopteris forensis B. Renault. — Section transversale de la trace 

foliaire. Apl, lame ligneuse centrale verticale; R, R, pièces réceptrices; A, A, pôles 

fondamentaux: px, px, cupules de protoxylème destinées aus pétioles secondaires. 

Les flèches indiquent le trajet suivi par les cupules sortantes, px, le long des pièces 
réceptrices. (X 25.) 


Le mode d'émission des pièces sortantes, destinées aux pétioles 
secondaires offre une particularité, caractéristique dela famille 
des Botryoptéridées: le métaxylème, c’est-à-dire la plus grande 
partie de la pièce sortante, est produit aux dépens de la pièce récep- 
trice comme chez les Zygoptéridées, mais le cordon de protoxylème 
correspondant, qui en section transversale a la forme d’une cupule, 
prend naissance plus bas aux dépens du pôle fondamental (fig. 24, 
25 et 26). Sur une section transversale du pétiole, on aperçoit géné- 
ralement plusieurs cupules sortantes, c’est-à-dire plusieurs groupes de 
protoxylème, px, espacés entre chaque pôle fondamental, 4, et la 


232 Paul Bertrand. 


région des pieces réceptrices où s’élabore la pièce sortante défini- 
tive. +) 

On voit que les différentes parties de la piéce sortante s’attachent 
sur les régions homologues de la trace foliaire principale: le métaxy- 
leme sur les pieces réceptrices, le protoxyleme sur les pöles fonda- 
mentaux. 

D’ailleurs la ramifica- 
tion des petioles de Bo- 
tryoptéridées suit très 
exactement les règles de 
l’édification parallèle, 
énoncées Chap. I, p. 195. 
En particulier le plan de 
symétrie des pétioles secon- 
daires est sensiblement 
parallèle à celui du rachis 
primaire, qui les porte; leur 
trace foliaire offre une 
structure presque identique 


Fig. 27. Botryopteris antiqua Kidston. — à Celle de la trace foliaire 
Section transversale d’une trace foliaire. A, pole principale; elle est seule- 
fondamental en forme de cupule; px, pôle sortant. i : 

D’apres une préparation de la collection Roche Ment plus petite. 

du Museum de Paris. — Esnost, prés d’Autun. Les formes simples de la 


trace botryoptéridienne se 
trouvent réalisées chez le Botryopteris antiqua ?) de la section Tridentata 
pour le type Botryopteris (fig. 27), chez les Grammatopteris pour le type 
Anachoropteris. Elles représentent simplement un état plus condensé °) 
des deux formes, que nous venons de décrire. La condensation plus grande 
se traduit par ce fait: que les différentes régions de la trace foliaire 
sont moins contrastées les unes par rapport aux autres, moins spé- 
cialisées; les deux pièces réceptrices font corps avec la lame ligneuse 
centrale au lieu de constituer deux systèmes distincts. Mais un 
examen attentif du mode de ramification permet de constater que ces 
formes primitives‘) de la trace botryoptéridienne renferment déjà 


1) C. Eg. Bertrand et F. Cornaille, Les caractéristiques de la trace foliaire 
botryoptéridienne. C. R. Acad. d. Sciences Paris, t. CL, p. 1019. 1910. 

*) R. Kidston, On a new species of Dinewron and Botryopteris from Pettyeur 
(Fife). Trans. of the R. Soc. of Edinburgh, Vol. XLVI, part II, No. 16. 1908. 

®) Par état plus condensé, nous entendons ici: objet non encore différencié. 

4) Nous n’admettons ici Grammatopteris comme forme primitive du type 
Anachoropteris que sous bénéfice d’inventaire. La trace foliaire de Grammatopteris 
représente certainement une forme plus simple qu’Anachoropteris, mais est-ce une 
forme demeurée primitive, ou bien est-ce une forme simplifiée c'est-à-dire une forme 
régressive, ayant subi une réduction des pieces réceptrices? c’est ce qu’il ne nous 
est pas possible de dire actuellement. 


L’etude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 233 


en puissance tous les caractères, que nous avons trouvés chez les 
formes plus différenciées. 


7. Origine des traces foliaires zygopteridienne 
et botryoptéridienne. 


En étudiant le stipe du Botryopteris antiqua, M. W. T. Gordon!) 
puis Mie Mg. Benson?) ont constaté, que la trace foliaire est émise 
d'abord sous forme d’une masse de bois pleine, avec pôle interne, 
mais très rapproché du bord antérieur; la masse ligneuse peut prendre 
une forme annulaire, si le protoxylème, intérieur au bois, est accom- 
pagné d’une petite quantité de parenchyme. Plus haut le pôle s’ouvre 
en avant et devient ainsi extérieur au bois (fig. 28). 

Il est vraisemblable, que ces 
états successifs de la trace foliaire 
du Botryopteris antiqua, représentent, 
comme nous l’avons déjà admis pour 
d’autres Fougères une répétition de 
formes ancestrales. Znx 

Si nous comparons maintenant ces 
formes simples à celles que nous avons Fig. 28. Botryopteris antiqua Kid- 
signalées, soit dans les petioles pri- hates ie = as ae 
maires, soit dans les pétioles secon- B, trace foliaire dans le pétiole pri- 
daires des Clepsydropsis, on sera frappé Maire avec pôle en forme de cupule 

; ER sur son bord antérieur; px, proto- 
de leur tres grande similitude. xylème. 

Il semble difficile d'échapper à D'après Mlle Mg. Benson. 
la conclusion que les deux types de 
trace foliaire: zygoptéridien et botryoptéridien, sont dérivés 
d'une forme ancestrale commune. Celle-ci comprenait très probablement 
un anneau ligneux avec parenchyme central et protoxylème sur le 
bord interne de l’anneau; il y avait deux plans de symétrie. On peut 
imaginer comme MM. Kidston et Gwynne Vaughan que la trace 
foliaire primitive, au lieu d’un anneau ligneux, avait une masse de 
bois pleine à pôle central; ce n’est là qu’une variante; mais la présence 
de deux plans de symétrie retangulaires parait étre une condition in- 
dispensable. Je crois aussi, qu’il faut admettre avec les deux savants 
anglais, que la ramification suivait les règles de l’edification parallele.?) 


1) W. T. Gordon, Struct. and aff. of DiplolabisRömeri, loc. cit. p. 732. 

?) Mg. Benson, New observations on Botryopteris antiqua Kidston. Ann. 
of Bot., Vol. XXV, No. 100, 1911, p. 1045. 

3) Kidston et Gwynne Vaughan, Fossil Osmundaceæ, part LV, loc. cit. p. 469. 

Les idees exprimées ici sur l’origine des traces foliaires zygoptéridienne et 
botryoptéridienne sont conformes aux vues de MM. Kidston et Gwynne Vaughan, 
de M. Gordon et de Mile Benson. 


234 Paul Bertrand. 


En partant de cette forme, il est trés facile de réaliser les deux 
types de trace foliaire des Inversicaténales. Si le pôle se rapproche du 
bord anterieur de la masse ligneuse, il ya perte du plan de symetrie 
droite-gauche; nous obtiendrons la trace foliaire du Botryopteris antiqua. 

Si au contraire le plan de symétrie accessoire est conservé et 
si le pôle initial se divise en deux pôles, qui se rapprochent des 
bords latéraux de la masse ligneuse, nous obtiendrons la trace foliaire 
du Clepsydropsis antiqua. *) 

Ainsi la différence initiale entre les deux familles réside simple- 
ment dans le degré de symétrie de la trace foliaire; mais a partir 
de ce moment les deux formes de trace foliaire évoluent parallélement 
de la méme facon, elles évoluent dans le sens inversicaténal, 
c'est-à-dire qu'elles acquièrent les caractères signalés au début de ce 
chapitre. 

La différence entre la famille des Botryoptéridées et celle des 
Osmondacées ne reside plus dans le degré de symétrie de la trace 
foliaire. Elle est pourtant infiniment plus profonde, que celle qui 
sépare les Botryoptéridées des Zygoptéridées. C’est ce que nous. 
verrons au chapitre VI. 


1) La trace foliaire des Anachoropteris peut-être dérivée soit du type Botryopteris, 
par division du pöle antérieur, soit directement de la forme ancestrale Il faut. 
attendre la découverte de nouveaux documents pour préciser ce point. 

J’ai donné antérieurement une explication schématique permettant de faire 
dériver les Botryopteris des Anachoropteris par fusion des deux pôles fondamentaux 
a la face antérieure de la trace foliaire; mais comme cette explication ne parait pas. 
conforme à la réalité, je crois inutile de la discuter ici, malgré l’intérét qu’elle peut. 
présenter pour la comparaison des deux types. C’est dire, que j’approuve dans les 
grandes lignes, les critiques formulées par Mile Benson contre la dérivation des. 
Botryopteris à partir des Anachoropteris et de ceux-ci à partir des Zygoptéridées. 

Mg. Benson, New observations on Botryopteris antiqua, loc. cit. pp. 1050—1053. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 235 


Chapitre IV. 
L'ordre des Inversicatenales: le stipe. 


Sommaire. 


1. Généralités sur le stipe des Inversicaténales. 

. La structure moyenne du stipe chez les Inversicaténales: le stipe du Diplolabis 
Römeri. 

3. Variantes de la structure moyenne du stipe chez les Inversicaténales. 

4, L'organisation la plus élevée atteinte par le stipe chez les Inversicaténales: 
Ankyropteris Grayi et A. scandens. 

. La position systématique des Inversicaténales. — Conclusions des chapitres III et IV. 


bo 


or 


1. Généralités sur le stipe des Inversicaténales. 


Pendant tres longtemps, on n’a possédé que fort peu de documents 
sur les stipes des Inversicaténales; au cours des cinq dernières années, 
grâce à quelques découvertes heureuses, nos connaissances sur ces 
organes se sont rapidement accrues. Nous citerons en particulier: la 
découverte des stipes de Diplolabis Römeri par M. W. T. Gordon, 
de Metaclepsydropsis duplex par Mie Mg. Benson et M. Gordon, 
de Tubicaulis Sutcliffii par Me M.C.Stopes, de Botryopteris antiqua 
par M. R. Kidston et Mie Mg. Benson, etc. Une étude nouvelle 
des stipes d’Asterochlaena, de Clepsydropsis, de Grammatopteris, in- 
suffisamment décrits, a permis aussi d’éclaircir beaucoup de points 
restés douteux. *) 

Les stipes des Inversicaténales offrent une trés grande variété 
au point de vue de leurs formes extérieures, de leur port. Chez 
certaines espèces, le stipe est dressé; il est pourvu d’un revêtement 
constitué par les bases des pétioles et par des racines; le stipe est 


1) W. T. Gordon, On the struct. and aff. of Diplolabis Römeri. 1911. 

W. T. Gordon, On the struct. and aff. of Metaclepsydropsis duplex. 1911. 

M. C. Stopes, A new fern from the Coal-Measures: Tubicaulis Sutcliffii. 
Mem. and Proc. of the Manchester Lit. and Phil. Soc., Vol. 50, Part III. 1906. 

R. Kidston, On a new species of Dineuron and Botryopteris from Pettycur. 
Fife. Op. cit. 1908. 

Mg. Benson, New observations on Botryopteris antiqua (op. cit.) 1911. 

P. Bertrand, Note sur les stipes de Clepsydropsis. C. R. Acad. d. Se. Paris. 
16 nov. 1908. 

P. Bertrand, Structure des stipes d’Asterochlaena lawa Stenzel. Mém. Soc. 
Géol. du Nord, t. VII, mém. No.1. 1911. 

C. Eg. Bertrand et P. Bertrand, Le Tubicaulis Berthieri, nov. sp. Bull. 
Soc. d’Hist. nat. Autun, Vol. XXIV. 1911. 


236 Paul Bertrand. 


alors comparable aux stipes des Osmondacées. C’est le cas pour les 
Asterochlaena, les Tubicaulis et les Grammatopteris; certains stipes de 
Clepsydropsis (les formes désignées sous les noms de Cladoxylon mirabile 
et de Cladoxylon taeniatum en particulier) rentrent aussi dans cette 
catégorie. 

Chez d’autres espèces, le stipe a l’allure d’un rhizome, grêle, 
ramifié, portant de loin en loin une fronde dressée verticalement. 
C’est le cas de: Diplolabis, Metaclepsydropsis, Botrychioxylon (?), Botryopteris. 

Enfin certaines espèces d’ Ankyropteris (A. scandens et probablement 
aussi A. Grayi) avaient des stipes grimpants, qui siinsinuaient 
entre les racines des Psaronius ou cherchaient un appui le long d’autres 
tiges dressées. 

Toutes ces formes d'appareil végétatif rappellent les formes que 
lon rencontre encore chez les Fougères actuelles. 

Au point de vue de la structure du système vasculaire, les stipes 
d’Inversicaténales nous offrent trois types principaux: 


1° Un type moyen, qui est le plus répandu et que nous 
trouvons réalisé, à quelques variantes près, chez: Metaclepsydropsis, 
Diplolabis, Ankyropteris corrugata, Tubicaulis, Grammatopteris, Botryopteris. 

2° Un type très différencié, qui s’observe seulement chez 
Ankyropteris Grayi et A. scandens. 

3° Un type trés ancien, caractérisé par la présence d’une 
étoile libéro-ligneuse; ce dernier type est réalisé chez Clepsydropsis, 
Asteropteris, Asterochlaena et Zygopteris Kidstoni. Son étude fera l’objet 
d’un chapitre special. 


2. Le stipe du Diplolabis Römeri. 


Le Diplolabis Römeri nous fournit un bon exemple de la structure 
moyenne du stipe chez les Inversicaténales. 

Le stipe de D. Rémeri*) est un rhizome rampant, a entrenceuds 
trés longs, présentant des dichotomies fréquentes, il est pourvu de 
nombreuses racines bipolaires, distribuées irrégulièrement et orientées 
dans toutes les directions. La structure de ces racines est très 
semblable à celle des Fougères actuelles et ne donne lieu à aucune 
observation. Les frondes sont émises à de longs intervalles et 
paraissent avoir été dressées verticalement; elles sont plus volu- 


mineuses que le rhizome qui les porte. 


1) Notre connaissance du stipe de Diplolabis Römeri est due toute entière à 
M. W. T. Gordon. Nous résumons ici les principaux résultats de son travail. 

W. T. Gordon, On the structure and affinities of Diplolabis Römeri de Solms. 
Trans. of the R. Soc. of Edinburgh, Vol. 47, part IV. 1911. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 237 


Le stipe possède une masse de bois pleine, à contour circulaire, 
tapissée de liber sur tout son pourtour (fig. 29). Le bois comprend deux 
zones: une zone externe et une zone centrale. La zone externe, très 
épaisse, est constituée par des trachéides larges, allongées, acuminées 
à leurs extrémités; ce sont les trachéides normales. Le centre de la 
masse ligneuse est constitué au contraire par des trachéides étroites, 
courtes, tronquées à leur extrémité; elles sont disposées en files verti- 
cales et paraissent issues du recloisonnement des fibres procambiales. 
Les deux sortes de trachéides sont réticulées. 


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Fig. 29. Diplolabis Römeri deSolms.— Fig. 30. Diplolabis Römeri de Solms. 
Stipe. Section transversale du système — Trace foliaire sortante à l'état 
vasculaire avec trace foliaire sortante.  clepsydroïde. pre, prx, groupes de 
pre, pre, pôles de la trace sortante; protoxyléme. (X 6.) 

x, zone ligneuse externe; x,, zone ligneuse D'après W. T. Gordon. 


interne. (X 10.) 
D’apres W. T. Gordon. 


La differenciation du bois en deux zones distinctes rappelle la 
structure des Osmondacées permiennes. Il y a pourtant une difference: 
chez Thamnopteris, les tracheides internes sont plus larges que les 
trachéides externes; c’est le contraire chez Diplolabis; les fibres pro- 
cambiales auraient done subi ici un recloisonnement longitudinal avant 
leur recloisonnement transversal. 

A la limite entre les deux zones de trachéides, on observe des 
groupes de protoxyléme, constitués par des éléments scalariformes; 
d’apres M. Gordon, ces groupes sont trés probablement, le pro- 
longement de ceux descendus des traces foliaires. Les pöles, venus 
des traces foliaires, pénètrent en effet profondément a l’intérieur du 
cylindre ligneux et peuvent étre suivis trés loin vers le bas. 

La trace foliaire, au moment de sa libération, est déjà volumineuse; 
elle présente une masse ligneuse ovale, pourvue d’un pôle intérieur 
au bois à chacune de ses extrémités. Un peu plus haut chacun des 
groupes de protoxyleme s’allonge horizontalement; sous cet état réduit, 
la trace foliaire du Diplolabis rappelle très nettement celle du 


238 Paul Bertrand. 


Clepsydropsis antiqua à son plein épanouissement dans le pétiole 
primaire (fig. 21 et 30). 

Plus haut encore, les pöles s’ouvrent latéralement, les extrémités 
de la masse ligneuse se différencient et donnent naissance aux quatre 
bras. Ces divers phenomenes sont compliqués par l’&mission de 
plusieurs arcs sortants, destinés à des pétioles secondaires rudi- 
mentaires, fixés sur la base du pétiole primaire ou méme sur le stipe. 

Ajoutons pour terminer l’&tude du stipe du D. Römeri, que les 
tissus corticaux sont complétement dépourvus d’éléments sclérifiés, ce 
qui est d'accord avec la nature rhizomateuse attribuée à l’organe. 


3. Variantes de la structure moyenne du stipe chez les 
Inversicaténales. 


Les stipes de Metaclepsydropsis duplex et d’ Ankyropteris corrugata 
offrent une structure très semblable à celle du Diplolabis Rémeri. 
La différence essentielle réside dans la nature de la région centrale, 
qui est à l’état de moëlle mixte, au lieu d’être constituée toute 
entière par des éléments ligneux. 


Chez M. duplex?) le centre de la masse ligneuse est occupé par 
des cellules à parois minces, mélangées de trachéides étroites, allongées. 
Il en est de même chez À. corrugata, mais les trachéides internes 
sont courtes, globuleuses, à ornementation réticulée. La moëlle mixte 
est enveloppée d’un anneau épais de trachéides larges, à ornements 
réticulés chez M. duplex, à ornements scalariformes chez A. corrugata. 
Chez tous les deux, les pôles destinés aux traces foliaires sortantes 
prennent naissance profondément, sur le bord interne de l’anneau 
ligneux, au contact de la moëlle (fig. 31, A). Les traces foliaires 
sortantes présentent comme chez Diplolabis, une masse ligneuse ovale, 
pourvue d’un pôle intérieur au bois à chacune de ses extrémités 
(fig. 31, D). Ainsi la ressemblance entre les stipes des trois espèces 
est si grande, qu'il faut une analyse minutieuse de leurs sections 
transversales pour les distinguer les uns des autres. 

Un caractère particulier au stipe d’A. corrugata et aux autres 
stipes d’Ankyropteris est la présence de nombreux petits arcs (ou 
anneaux) sortants, qui s’échappent continuellement de la périphérie 
de l’anneau ligneux; ces petits arcs sont destinés a des écailles ou 
frondes scarieuses (appelées aussi aphlebia), qui forment autour du 
stipe un revétement entre les bases des frondes normales. Les frondes 
scarieuses ont la valeur de pétioles secondaires. 


1) W. T. Gordon, On the structure and affinities of Metaclepsydropsis duplex 
Williamson. Trans. of the R. Soc. of Edinburgh, Vol. 48, part I. 1911. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 239 


Fig. 21. Metaclepsydropsis duplex Williamson. — 4 sections transversales du 
stipe montrant l'émission d’une trace foliaire. a, trace foliaire sortante; pra,, præs, 
pôles de la trace foliaire sortante; «,, couronne ligneuse externe; &,, trachéides 
internes; J, trachéides larges. (X. 15.) 
D'après W. T. Gordon. 


La structure de la fronde permet seule une distinction précise 
entre les trois espèces. Cette structure montre que M. duplex et 
D. Rémeri sont deux espèces très voisines: leurs traces foliaires 
diffèrent seulement par le degré de différenciation des quatre bras 
ou pièces réceptrices; la structure de leurs pétioles secondaires est 
presque identique de part et d'autre. 

L’ Ankyropteris corrugata appartient au contraire à une série toute 
différente comme nous l’avons indiqué au chapitre III (p. 224 et 226); il 
est caractérisé par la présence de deux boucles ligneuses périphériques 
dans sa trace foliaire. 

- Une autre variante de la structure moyenne du stipe s’observe 
chez les Tubicaulis et chez les Botryopteris. Ces deux genres ren- 
ferment chacun plusieurs espèces, qui s’espacent depuis le Culm 
jusqu'au Permien. Chez toutes les espèces connues, le stipe possède 
un cylindre ligneux plein homogène, c'est-à-dire composé 
d’une seule sorte de trachéides à ponctuations multisériées ou à 


240 Paul Bertrand. 


ornamentation réticulée. Cette forme de systéme vasculaire est 
apparemment plus simple que celle du Diplolabis Römeri. 

Chez les Botryopteris, le volume de la trace foliaire est con- 
sidérable par rapport à celui du cylindre vasculaire (fig. 32). Les 
poles descendus de la trace foliaire pénétrent jusqu’au centre du 
cylindre ligneux au moins chez B. hirsuta et chez B. forensis. 

Chez les Tubicaulis, la trace foliaire trés developpee dans la 
fronde, se réduit à un petit volume dans le stipe; les pôles s’eteignent 
à la périphérie de la masse ligneuse (fig. 33). 


Fig. 32. Botryopteris hirsuta Williamson. — Section transversale d’un stipe avec 
trace foliaire sortante. «.s., masse ligneuse du stipe; x.p., trace foliaire sortante; 
71, lo, racines adventives; A, poils. ( 15.) 

D’apres D. H. Scott. 


Nos deux genres appartiennent du reste à des séries très 
différentes. Les Tubicaulis se rattachent aux Zygoptéridées par le 
mode de ramification de leur trace foliaire.t) Les Tubicaulis sont 
remarquables par luniformité de structure qu'ils présentent; la 
structure du système vasculaire dans la fronde et dans le stipe 
n'offre aucune modification notable depuis le 7. Sutcliff du West- 
phalien, jusqu'au 7. Solenites et au T. Berthieri du Permien (fig. 33). 

Chez les Botryopteris également, la structure du stipe demeure 


très constante; mais la trace foliaire se différencie beaucoup depuis 


le B. antiqua du Culm, jusqu'au B. forensis du Stéphanien (voir 


1) Cf. P. Bertrand, Etudes sur la fronde des Zygoptéridées, p. 187. 


— tte DR ae 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 241 


ci-dessus fig. 26 et 27). Les Grammatopteris, qui rentrent dans la 
famille des Botryoptéridées, ont aussi un cylindre ligneux plein, 
probablement homogène, dans leur stipe. 


Fig. 33. Tubicaulis Berthieri C. E. B. et P. B. — Section transversale du système 
vasculaire du stipe. F%,, Fi. F2, traces foliaires sortantes. (X 18.) 


En résumé, nous trouvons chez les Inversicaténales trois formes 
de système vasculaire, peu différentes les unes des autres: 


1° Un cylindre ligneux plein homogène, avec protoxy- 
lèmes profondément situés: Botryopteris, ou localisés à la périphérie: 
Tubicaulis, Grammatopteris. 

2° Un cylindre ligneux plein hétérogène, avec trachéides 
internes, étroites et courtes, avec trachéides externes, larges et 
allongées: Diplolabis Römeri. 

3° Un cylindre ligneux tubulaire avec moélle mixte: 
Metaclepsydropsis duplex, Ankyropteris corrugata. 


La première forme paraît être à la fois la plus simple et la plus 
primitive. Cest celle que les auteurs anglais considerent comme la 
protostéle par excellence. Il est tout naturel de supposer que les 
autres formes en sont dérivées par différenciation progressive du 
centre de la masse ligneuse. La médullation du systeme vasculaire 
s’opererait donc chez les Inversicaténales par des procédés trés ana- 
logues & ceux mis en ceuvre chez les Osmondacées. Ceci toutefois ne 
s'applique qu'aux Zygoptéridées; car chez les Botryoptéridées nous 
ne connaissons par encore de forme supérieure au cylindre ligneux 
plein homogéne avec ou sans poles centraux; sous ce rapport, les 
Botryoptéridées se montreraient moins évoluées que les Zygoptéridées, 


242 Paul Bertrand. 


En se reportant au tableau de la famille des Zygoptéridées 
reproduit p. 224, on constate que les trois formes de systéme vascu- 
laire, signalées ci-dessus, se rencontrent aussi bien chez des espéces 
tres voisines, comme M. duplex et D. Römeri, que chez des espéces, 
que la structure de leurs traces foliaires éloigne beaucoup les unes 
des autres, comme M. duplex et A. corrugata, Tubicaulis et Diplolabis 
Römeri,. 

On pourrait étre tenté d’y voir une contradiction entre la classi- 
fication, basée sur les caracteres de la trace foliaire, et une autre 
classification, peut-être très différente, que lon établirait en se 
servant des caractères du stipe. Nous allons montrer qu'il n’en est rien. 

Il faut se rappeler d’abord que la famille des Zygoptéridées est 
essentiellement polyphylétique; il en résulte que certaines transforma- 
tions ont pu se répéter un grand nombre de fois de la même façon, 
créant ainsi des analogies multiples entre des séries très différentes 
(phénomènes d’homæomorphie); en outre, il est possible qu’un même 
genre nous offre à lui seul plusieurs stades de ces transformations; 
est-il besoin d'ajouter que nous ne possédons pas tous les termes de 
l'évolution, mais seulement quelques chainons pris ca et la dans 
chaque série? 

Pour préciser notre pensée, prenons un exemple concret: nous 
ne connaissons le stipe que d’une seule espèce de Metaclepsydropsis; 
si nous connaissions toutes les espéces de ce genre et si nous pouvions 
étudier leurs stipes, nous verrions peut-étre, que les uns ont un 
cylindre ligneux plein homogéne, d’autres un cylindre ligneux avec 
deux sortes de trachéides, d’autres encore, comme M. duplex, auraient 
une moélle mixte au centre du bois. La méme remarque peut 
s’appliquer aux genres Diplolabis, Etapteris, etc. 

En d’autres termes, l’évolution du système vasculaire du stipe 
s'est vraisemblablement répétée de la même façon, soit à l’intérieur 
de genres, appartenant ou non à une même série, soit dans l’ensemble 
des genres appartenant à deux séries parallèles. De plus cette répé- 
tition a pu être complète, ou seulement partielle. 


4. L'organisation la plus élevée atteinte par le stipe chez les 
Inversicaténales: Ankyropteris Grayi et A. scandens. 


Les notions précédentes trouvent précisément une application 
dans la variété étonnante des stipes, que nous rencontrons à l’intérieur 
du seul genre Ankyropteris, probablement l’un des plus étendus de la 
famille des Zygoptéridées. A côté d’Ankyropteris corrugata, dont le 
système vasculaire est comparable à celui de Metaclepsydropsis duplex, 
vient se placer le curieux Botrychioxylon, dont nous devons la con- 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 243 


naissance à M. le Dr. D. H. Scott‘); la trace foliaire de Botrychioxylon 
est presque identique à celle d’A. corrugata; mais le stipe est fort 
différent; il présente en son centre une lame de bois primaire, très 
réduite, (masse ligneuse homogène) enveloppée par un bois secondaire 
épais. À. corrugata lui-même offre, à la périphérie de son anneau 
ligneux, des traces d’accroissement secondaire, qui pourraient être 
dues, il est vrai, à des blessures locales. 

Chez le Zygopteris Kidstoni, le stipe possède une étoile ligneuse 
compacte; il offre néanmoins certains caractères, qui conduisent à le 
classer au voisinage du genre Ankyropteris; nous réservons l'étude de 
cette forme particulière pour le chapitre suivant. 


2 
5 
3 
A 
Fig. 34. Ankyropteris Grayi Williamson. — Section transversale du systeme 


vasculaire, montrant l’émission des traces foliaires. 1, 2, 3, 4, 5, états successifs de 
la masse sortante. Celle-ci est formée par la réunion d’une trace foliaire et d’un stipe 
axillaire. (X 7.) 
D’après D. H. Scott. 


Enfin chez A. Grayi et A. scandens”), le système vasculaire du 
stipe atteint la plus haute différenciation, que nous connaissions actuelle- 


1) D. H. Scott, On the structure of some Carboniferous Ferns. Journ. R. 
Micr, Soc., 1906, pp. 519--521. 

Ibid., Studies in Fossil Botany, Vol. I. 1908. 

2) L’attribution du Rachiopteris Grayı Will. au genre Ankyropteris mise un 
instant en doute par M. Kidston est aujourd’hui définitivement démontrée, 1° par 
l'étude des échantillons originaux de Williamson, 2° par la découverte à Shore 
d’un nouvel exemplaire, beaucoup mieux conservé que ceux de la collection 
Williamson. 

Cf.: P. Bertrand, Etudes sur la fronde des Zygoptéridées, p. 106, 107 et 222. 

R. Kidston, Note on the petiole of Zygopteris Grayi Will. Ann. of Bot., 
Vol. XXIV, No. 94. Avr. 1910. 

D. H. Scott, A palæozoïc fern and its relationships (Zygopteris Grayi 
Williamson). British Association. Portsmouth 1911. 

. D. H. Scott, On a Paleozoic Fern, the Zygopteris Grayi of Williamson. 
Ann. of Bot., Vol, XXVI, No. 101, 1912, p. 39. 


Progressus rei botanicae IV. 16 


244 Paul Bertrand. 


ment chez les Inversicaténales.!) Ce systeme vasculaire a la forme 
d’une étoile à cing branches. Le cycle du stipe est égal à */; et chaque 
branche correspond à une génératrice foliaire. Un examen plus attentif 
de l’étoile montre qu'elle se compose en réalité de cinq lames ligneuses 
réparatrices, en forme d’U, à convexité tournée vers le centre; les 
branches de l'étoile sont produites par la coalescence des réparatrices 
deux a deux. Le centre du systeme est occupé par une moélle mixte, 
qui pénètre plus ou moins profondément à l’intérieur des branches de 
l'étoile (fig. 34 et 35). 

En somme, nous avons affaire à un anneau ligneux fortement 
lobé (d’où la forme étoilée), qui tend à se diviser en massifs repara- 
teurs alternant avec les génératrices foliaires. Il ne manque à ce 
système que la possession de brèches foliaires, pour être aussi diffé- 
rencié que celui des Osmondacées récentes. 


Uf 


Fig. 35. Ankyropteris Grayi Williamson. — Développement schématique de 

l’etoile libéro-ligneuse du stipe. S, S, lames ligneuses réparatrices en forme d’U, 

alternant avec les génératrice foliaires; Yet, 1, R1, demi-réparatrices droite et 
y 


gauche, correspondant à une même génératrice foliaire; st, stipe axillaire; 1, 2, 3, 4, 
5, 6, états successifs de la trace foliaire sortante. 


Il faut noter d’ailleurs, que la forme arquée des lames ligneuses 
réparatrices, en U très ouvert, rappelle ce que l’on observe chez les 
Protopteris de l’époque secondaire, chez les Cyathæacées. 

Mais les stipes d’A. scandens et d’A. Grayi s’elevent bien au- 
dessus de ceux des autres Fougeres par la presence de veritables 
stipes axillaires. L’émission de chaque trace foliaire est accompagnée, 
en effet, de celle d’une masse ligneuse annulaire; fixé d’abord sur le 
bord antérieur de la trace foliaire, cet anneau ligneux s’isole un peu 
plus haut, se lobe et finit par acquerir les caracteres du systeme 
vasculaire du stipe principal. A cet égard, les stipes d’ Ankyropteris 
Grayi et dA. scandens ne seraient comparables qu'à ceux des 
Hyménophyllacées. Il faut remarquer toutefois, que chez ces derniers, 
les phénomènes sont plus simples; la trace foliaire de Z'richomanes 

1) Les stipes d’Etapteris, qui ne sont malheureusement pas connus, doivent 
offrir également des variantes nombreuses et un degré de différenciation très élevé. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 245 


radicans est beaucoup moins élevée en organisation, que celle 
d’Ankyropteris Grayi. 

Le systeme vasculaire du stipe parait en definitive éprouver 
plus de variations a l’intérieur du seul genre Ankyropteris, que dans 
l'ensemble des autres genres, parfois très éloignés les uns des autres, 
que nous avons étudiés jusqu'ici. Cependant la présence de boucles 
ligneuses périphériques dans la trace foliaire et le mode de ramification 
de la fronde montrent, sans doute possible, que toutes les espèces 
d’Ankyropteris appartiennent bien à un même genre naturel. D’autre 
part, il existe un caractère commun à tous les stipes d’ Ankyropteris, 
y compris celui de Botrychioxylon): c'est la présence dans les tissus 
corticaux, de nombreux petits anneaux ligneux, destinés à des frondes 
scarieuses (ou aphlebia), qui forment un revêtement autour du stipe.?) 
Ce caractère fait défaut chez le Zygopteris Kidstoni, qui devra donc 
être classé à part, tant que sa fronde ne sera pas connue. 


5. Position systématique des Inversicaténales. — Conclusions des 
Chapitres III et IV. 


Les Inversicaténales rentrent-elles vraiment dans la classe des 
Filicinées? ou bien ont-elles des caractères si originaux, qu'il soit 
nécessaire de créer pour elles, comme pour les Sphenophyllum une classe 
spéciale, classe qui serait peut-étre intermédiaire entre les Filicinées et 
les Ptéridospermées? C’est là une question, qui a beaucoup préoccupé 
les paléobotanistes, il y a quelques années; l'importance considérable, 
prise tout à coup par le groupe des Ptéridospermées, autorisait alors 
à douter de l'existence de Fougères véritables à l’époque paléozoique. 
Nous n’avons plus les mêmes hésitations aujourd’hui; le problème de 
la position systématique des Inversicaténales est résolu pratiquement 
depuis quelque temps déja.*) Cependant pour l’anatomiste, il est 
toujours très instructif de jeter un coup d'œil d'ensemble sur les faits, 
qui ont servi de base à la solution définitive. Cette révision rapide 
tiendra lieu de conclusions aux chapitres III et IV. 


1) Nous avons déjà signalé ce caractère à propos du stipe d’A. corrugata (voir 
plus haut, p. 238). 

?) Ce caractère a été signalé pour la première fois par B. Renault chez le 
Zygopteris (Ankyropteris) Brongniarti. Les frondes scarieuses ont la valeur de 
pétioles scondaires, insérés directement sur le stipe, au lieu d’être insérés sur la base 
du pétiole primaire. 

Voir à ce sujet: D. H. Scott, On a Palæozoic Fern, the Zygopteris Grayi of 
Williamson, loc. cit. p. 60. 

3) C’est ainsi, que les conclusions de M. D. H. Scott, dans ses Studies 
(Edition 1908, Vol. I) sont tout à fait en harmonie avec celles que nous développons ici. 

16* 


246 Paul Bertrand. 


I. Caracteres extérieurs du stipe. — Quils soient dresses, 
rampants (rhizomes) ou grimpants, les stipes d’Inversicaténales n’offrent 
aucun caractere végétatif, que nous ne connaissions chez les Fougeres 
actuelles. Les ressemblances sont parfois frappantes entre les types 
récents et les types diparus; citons par exemple: le revétement de 
racines et de bases pétiolaires enchevétrées, qui caractérisent les stipes 
dressés, les dichotomies fréquentes et le faible volume des rhizomes. 

II. Anatomie du stipe. — La plupart des stipes d’Inversi- 
catenales possedent une structure, pour laquelle il est facile de trouver 
des analogues, soit chez les Fougéres actuelles, soit de préférence 
chez les Osmondacées permiennes. 

La forme de systeme vasculaire, la plus répandue, parait étre 
une forme trés primitive: c’est un cylindre ligneux plein homogene 
(protostéle). De celui-ci dérivent des formes plus élevées en or- 
ganisation: cylindre ligneux avec deux sortes de trachéides, anneau 
ligneux avec moélle mixte. 

La forme la plus différenciée, réalisée chez Ankyropteris Grayi 
et A. scandens, équivaut à un anneau vasculaire, qui tend à se diviser 
en massifs réparateurs alternant avec les génératrices foliaires; mais 
cet anneau possède encore une moëlle mixte; il n'a pas encore de 
brèches foliaires. 

L'évolution du système vasculaire à partir de la „protostele“, est 
donc sensiblement parallèle chez les Inversicaténales et chez les Os- 
mondacées; la médullation s'effectue de la même façon: par diffe- 
renciation de la région centrale du cylindre ligneux. 

III. Racines. — La présence de nombreuses racines bipolaires 
est un caractère des stipes d’Inversicaténales comme de ceux des Os- 
mondacées anciennes ou récentes. La structure de ces racines bipo- 
laires demeure, on le sait, tellement constante dans toute la classe 
des Fougères, qu'il a fallu renoncer à en tirer des caractères taxono- 
miques importants. 

Chez les Inversicaténales, la position de ces racines sur le stipe est 
fréquemment liée à celle des frondes; elles s’inserent en effet de préférence 
sur les flancs de la trace foliaire, au niveau où celle-ci se détache du 
système vasculaire central. Là encore, nous trouvons une analogie 
frappante entre les Inversicaténales et les Fougères actuelles ou fossiles. 

IV. Caractères extérieurs de la fronde. — Nous ne 
possédons que peu de données sur la morphologie de la fronde des 
Inversicaténales. D'une manière générale, nous pouvons dire que 
les frondes d’Inversicaténales étaient grandes (type mégaphyllide), 
très découpées, fréquemment pourvues de poils ou d’expansions 
pluricellulaires et d’aphlebia laciniées, insérées à la base des pétioles 
secondaires; les parties limbaires étaient généralement très réduites 
ou nulles. A part ce dernier caractère l'aspect extérieur de la fronde 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 247 


rappelle par conséquent plus ou moins les Fougères actuelles. Mais 
l'allure axiale des pétioles primaires de Zygoptéridées imprime 
évidemment à leurs frondes un caractère très particulier. 

V. Anatomie de la fronde. — C’est par l'anatomie de leurs 
frondes que les Inversicaténales s’éloignent le plus des autres Fougères ; 
nous avons indiqué, au début du chapitre III, les deux caractéristiques 
essentielles de leurs traces foliaires : 

1° Présence de pièces réceptrices, spécialisées en 
vue del’émission desarcs sortants, destinés aux pétioles 
secondaires. 

2° Situation des pôles, qui esttoujours inversedela 
situation qu'ils occuperaient chez les autres Fougères. 

La possession de ces deux caractéristiques rapproche l’une de 
l’autre les deux familles des Zygoptéridées et des Botryoptéridées et 
les oppose à toutes les autres Fougères. Elle nous oblige a créer 
pour elles un ordre spécial. 

Nous avons vu que le mode de différenciation ligneuse constitue 
un caractère important des pétioles de Fougères. Il est indispensable 
d'examiner aussi les Inversicaténales a ce point de vue. 

La differenciation ligneuse est nettement centrifuge, oucentri- 
fuge et tangentielle, dans les pétioles de toutes les Botryop- 
téridées: Botryopteris, Anachoropteris, Grammatopteris: les pôles sont 
situés sur le bord antérieur des lames ligneuses. Le méme caractére 
S’observe également dans les pétioles primaires de Gyropteris et de 
Tubicaulis et dans les pétioles secondaires de toutes les autres Zygop- 
téridées (voir p. 221, 222 et 227) sauf chez Stauropteris. 

La nature de la différenciation ligneuse dans les pétioles primaires 
des Zygoptéridées est plus délicate a définir en raison méme de leur 
structure axiale. On peut en effet supposer l’observateur placé soit 
au centre du stipe, soit au centre du pétiole primaire lui-méme. 

Si l’on suppose l’observateur placé comme d’habitude au centre 
du stipe, il est évident que dans la moitié postérieure de la trace 
foliaire, la différenciation ligneuse est centrifuge et tangentielle, 
tandis que dans la moitié antérieure, elle est centripéte et tangentielle. 

Si l’on suppose, au contraire, l’observateur placé dans l’axe du 
pétiole primaire, la différenciation ligneuse paraitra centrifuge et 
tangentielle, mais en remarquant que l’aile des divergeants, qui 
constitue la portion de la piéce réceptrice, appelée antenne, subit 
généralement une inflexion marquée vers le centre. 

En adoptant la premiére méthode d’appréciation, qui est la moins 
favorable, mais qui est la plus rationnelle, nous arrivons à la con- 
clusion, que dans les pétioles primaires des Zygoptéridées, le bois 
primaireestenpartiecentrifugeeten partie centripéte. 
Mais la réduction de la face antérieure de la trace foliaire, qui se 


248 Paul Bertrand. 


manifeste dans toute la famille, conduit à la suppression progressive 
du bois primaire centripete. 

Dans l’ensemble des Inversicaténales, la trace foliaire tend 
par conséquenta étre composée uniquement de bois pri- 
maire centrifuge comme chez les Fougères actuelles. 

Chez les Inversicaténales, les pôles fondamentaux sont toujours en 
petit nombre: 1, 2 ou 4 au maximum; les pôles supplémentaires, quand 
il y en a, sont destinés aux arcs sortants. Un caractère propre aux 
Zygoptéridées est la présence d’une lame ligneuse, dépourvue de 
groupes de protoxylème (apolaire médiane) au centre de la trace 
foliaire. Ce caractère fait défaut chez la plupart des Fougères 
actuelles, qui ont habituellement un arc ligneux pourvu d'un grand 
nombre de pôles, tous semblables entre eux. Pourtant, il peut se 
rencontrer dans la trace foliaire de certaines Aspléniées, qui ne 
possèdent que quatre pôles (Asplenium laserpitifolium, fig. 10, p. 217). 


L'ensemble de leurs caractères morphologiques et anatomiques 
justifient done pleinement l’admission des Inversicaténales parmi les 
Fougères. Il n’est pas inutile d’ajouter que les caractères de leur 
appareil fructifère conduisent à la même conclusion. Les sporanges, à 
paroi composée de plusieurs assises de cellules, renferment un grand 
nombre de spores toutes semblables entre elles; ils sont sphériques 
dépourvus d’anneau et isolés à l'extrémité des ramifications de la 
fronde chez Stauropteris; ils sont groupés par quatre chez Diplolabis; 
ils sont en forme de massue, pourvus d’un anneau méridien complet 
pluricellulaire et groupés en touffes chez Etapteris Lacattei, où ils 
présentent leur maximum de différenciation. Chez les Botryopteris enfin, 
les sporanges rappellent ceux d’Etapteris. Ils sont pyriformes, faible- 
ment allongés et pourvus d’une bande élastique pluricellulaire, qui 
n’est développée que d’un seul côté. Ils sont généralement groupés 
en masses compactes; les sporanges les plus extérieurs étaient stériles. 
Les sporanges des Botryoptéridées ont été comparés surtout à ceux 
des Osmondacées. 

Mais pour l'observateur impartial, l'appareil fructifère des In- 
versicaténales, de même que leur fronde, a évolué pour lui-même, 
sélevant des formes simples aux formes les plus perfectionnées, 
tantöt par groupement des sporanges, tantöt par différenciation de 
leur paroi. Il oftre en definitive tous les caractéres d’un appareil 
filicinéen !) et il permettra sans doute, quand il sera connu chez un 
plus grand nombre de types, de tracer aussi plusieurs rameaux paral- 
lèles à l’intérieur de la famille des Zygoptéridées. 

1) On trouvera des renseignements plus complets sur les sporanges des Inversi- 
caténales, dans les Studies in Fossil Botany de M. D. H. Scott et dans les 
Fossil Plants de M. A. C. Seward. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 249 


Chapitre V. 
L'étoile libéro-ligneuse filicinéenne. 


Sommaire. 


. Observations préliminaires sur les stipes de Clepsydropsis. 

. Structure des Cladoxylon. 

. Structure du stipe de l’Asteropteris noveboracensis. 

. Caractères de l'étoile libéro-ligneuse filicinéenne. 

La forme la plus différenciée du système étoilé. — Les stipes d’Asterochlaena. 
. Le stipe du Zygopteris Kidstoni. 

. Théorie de l'étoile libéro-ligneuse et de la condensation. 

. Théorie de la protostèle. 

. Résumé. 


OS =1 O oP ow NO HA 


Les Inversicaténales les plus anciennes sont aussi les plus 
anciennes Filicinées que nous connaissions. A leur étude se rattachent 
plusieurs problèmes anatomiques et phylogéniques, dont la solution 
est encore actuellement très incertaine. La structure de leurs stipes 
s'éloigne beaucoup du type moyen que nous avons décrit au 
chapitre IV. 

Ces formes anciennes font partie de la famille des Zygoptéridées ; 
elles se nomment: Clepsydropsis, Asteropteris noveboracensis, Metaclepsy- 
dropsis paradoxa. Elles proviennent probablement toutes les trois du 
Déyonien supérieur. Les Clepsydropsis ont été trouvés d’abord dans 
les schistes & Cypridines de Saalfeld en Thiiringe, puis aux environs 
de Semipalatinsk, dans la steppe des Kirghizes; on les a rapportés 
longtemps au Culm inférieur; M. de Solms-Laubach les range 
maintenant dans le Dévonien supérieur.!) Ils sont certainement aussi 
anciens, que |’ Asteropteris noveboracensis, qui provient du Portage 
group de Milo (Etat de New-York). 

Le Metaclepsydropsis paradoxa est associé à Saalfeld au Clepsydropsis 
antiqua; sa trace foliaire est analogue à celle de M. duplex, mais le 
stipe n’étant pas connu, nous n’insisterons pas davantage sur cette 
espece. 

La famille des Botryoptéridées n’a pas fourni jusqu’a présent de 
type plus ancien, que le B. antiqua du Culm, dont il a été question 
au chapitre précédent. 


1) H. zu Solms-Laubach, Die Bedeutung der Paläophytologie für die 
systematische Botanik. Mitt. d. Philom. Gesell. in Els.-Lothr., Bd. III. 1906. 


250 Paul Bertrand. © 


1. Observations préliminaires sur les stipes de Clepsydropsis. 


Nous avons décrit plus haut les pétioles de Clepsydropsis, qui sont 
caractérisés par la simplicité de leur trace foliaire. Les stipes, que 
nous leur rapportons, étaient connus depuis longtemps; mais leur 
relation éventuelle avec les Clepsydropsis avait passé inapercue. Il se 
présentent sous des aspects variés et ont été décrits par Unger?) 
sous plusieurs noms différents, qu'il n’est pas nécessaire de rappeler 
ici. Nous retiendrons seulement les termes de Cladoxylon, Arctopodium, 
Hierogramma et Syncardia. Le premier terme doit étre conservé pro- 
visoirement pour désigner les organes, que nous considérons comme 
les stipes de Clepsydropsis; les trois autres s'appliquent à des formes 
particuliéres des mémes stipes. 

A côté des Cladozylon, il convient de mentionner d’autre part les 
genres Völkelia et Steloxylon, qui sont encore insuffisamment connus. 
Völkelia refracta est très probablement voisin des Cladoxylon; il offre 
une grande ressemblance avec le Cl. dubiwm (= Cl. taeniatum). 
Steloxylon Ludwigu a été rapproché des Médullosées par M. de Solms- 
Laubach, a cause de ses vaisseaux ponctués et de la nature des 
rayons parenchymateux du bois.”) Dans les trois genres: Cladozylon, 
Völkelia et Steloxylon, le systeme vasculaire est fragmenté en un grand 
nombre de massifs rayonnants, composés en partie de bois secondaire. 
C'est sur ce caractère commun, quest basée la famille des Cla- 
doxylées, groupe mal défini, qu'il y a peut-être intérêt à conserver, 
jusqu'à ce que les relations réciproques des trois genres soient mieux 
connues. 

La question des pétioles des Cladoxylon est aujourd’hui encore fort 
discutée. Cela tient à l’état de conservation de ces stipes, qui sont 
généralement très décortiqués, de sorte qu'il n’est pas possible de suivre 
les traces foliaires, jusqu'au niveau où elles revétent leurs caractères 
différentiels. M.de Solms-Laubach, qui a consacré un important 
mémoire aux végétaux de Saalfeld, n’admet pas que les Clepsydropsis 
soient les pétioles des Cladoxylon; il tend à considérer les formes 
Hierogramma et Syncardia comme les véritables pétioles. *) 

La connexion des pétioles de Clepsydropsis avec les stipes de 
Cladozylon me paraît néanmoins probable. En attendant la découverte 


1) Richter et Unger, Beitrag zur Paläontologie des Thüringer Waldes. 
Denkschr. d. k. k. Akademie zu Wien, math.-naturw. Kl., Vol. XI. 1856. 

2) H. zu Solms-Laubach, Über die in den Kalksteinen des Kulm von 
Glätzisch - Falkenberg in Schlesien erhaltenen strukturbietenden Pflanzenreste. 
IV. Völkelia refracta, Steloxylon Ludwigii. Zeitschr. f. Botanik, 2ème année, 1910, fase. 8. 

8) H. zu Solms-Laubach, Über die seinerzeit von Unger beschriebenen 
strukturbietenden Pflanzenreste des Unterkulm von Saalfeld in Thüringen. Abh. d. 
Kgl. Preuß. geol. Landesanstalt, neue Folge, Heft 23. 1896. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes quelle soulève. 251 


de documents démonstratifs, je crois utile de mentionner les principaux 
faits sur lesquels se base mon opinion’): 

1° Il y a identité de structure entre les boucles péri- 
phériques des Clepsydropsis et celles des Cladoxylon; de part et 
d'autre ces boucles donnent naissance à des anneaux ligneux sortants. 
Ce caractère anatomique est tellement particulier, qu'il suffit, croyons- 
nous, à établir une étroite parenté entre les deux types. 

29 Sur la préparation No. 435 
de la collection Unger de Paris, 
on observe indépendamment des 
traces foliaires annulaires, une 
trace foliaire en clepsydre, 
en connexion avec le stipe de 
Cladoxylon mirabile (Echantillon 
type d’Unger). 

3° Le stipe d’Arctopodium 
radiatum est entouré de 
plusieurs pétioles et de 
leurs ramifications. La 
plupart des pétioles possèdent 
une trace foliaire annulaire, 
plus ou moins aplatie, analogue 
à celle des pétioles secondaires 
de Clepsydropsis. 

49 Enfin un argument indirect 
mais très fort nous est fourni 
par l’Asteropteris noveboracensis, 
qui est un stipe en connexion Fig. 36. Cladoxylon mirabile Unger. — 
avec des traces foliaires de Zy- Une lame ligneux réparatrice. bp, boucle 
goptéridée. La présence de Périphériques a. lame lignense, primaire; 
boucles périphériques a 
l’extrémité des branches de l’&toile ligneuse, indique de très grandes 
analogies entre l’Asteropteris et | Arctopodium radiatum. 


2. Structure des Cladoxylon. 


La structure des Cladoxylon diffère complètement de tout ce que 
nous avons rencontré jusqu'ici; soit chez les Osmondacées, soit chez 
les Inversicaténales. Pour trouver une structure analogue, il faudrait 


1) P. Bertrand, Note sur les stipes de Clepsydropsis. C. R. Acad. d. Sciences 
Paris. 16 Nov. 1908. 

Ibid., Observations sur les Cladoxylées. Congrès de l’Assoc. Franc. Avane. d. Sc. 
Dijon. Aout 1911. 


252 Paul Bertrand. 


sortir de la classe des Filicinées et chercher parmi les Lycopodiacées 
actuelles. Le systeme vasculaire appartient en effet a la catégorie 
des masses libéro-ligneuses radiées. Il comprend un grand 
nombre de James ligneuses disposées radialement (environ 18 a 24). 
Chaque lame est constituée par une bande médiane de bois primaire; 
elle est tapissée sur tout son pourtour par un bois secondaire épais, 
bien caractérisé (fig. 36 et 38. L’Arctopodium radiatum est un 
Cladoxylon à bois secondaire réduit ou nul (fig. 37). Le bois secondaire 
ne manque pourtant jamais tout a fait; on en retrouve des traces trés 
nettes dans les plus petits Cladoxylon (formes dites: Syncardia). 


Fig. 37. Cladoxylon insigne, forme Hierogramma. (= Arctopodium insigne Unger.) 
Exemple de Cladoxylon à symétrie bilaterale et sans bois secondaire. (X 14.) 


Les lames ligneuses se divisent ou s’anastomosent irrégulièrement 
vers le centre de figure de l'organe. L’aspect de la région anastomo- 
tique centrale est donc variable suivant le niveau de la section et 
suivant les espéces considérées: chez Cl. taeniatum, les lames ligneuses 
tendent à se fragmenter en plusieurs massifs, qui restent alignés 
radialement. Chez Cl. mirabile, au contraire, les lames ligneuses 
demeurent continues et semblent souvent se couper au centre de 
l'organe. Le même caractère s’observe chez Arctopodium radiatum. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 253 


Souvent encore, les lames ligneuses s'unissent deux à deux pour former 
des U ou des V (fig. 37). 

Les massifs internes sont toujours dépourvus de protoxyleme. La 
partie interessante du systeme vasculaire est constituée seulement 
par l’extrémité externe des lames ligneuses. (Chacune d’elles 
présente en section transversale l’aspect d’une boutonniére; il y a la 
une véritable boucle périphérique, analogue à celles de Clepsy- 
dropsis; la boucle est remplie par des fibres primitives à parois minces ; 
elle est pourvue d'éléments de protoxyléme. 


Fig. 38. Cladoxylon mirabile Unger. Fig. 39. Cladoxylon mirabile Unger. 
— Lame ligneuse réparatrice donnant — Trace foliaire sortante à l'état 
naissance à une trace foliaire. S, anneau annulaire. (X 62.) 


sortant; bp, boucle périphérique; x, bois 
secondaire. (X 28.) 


Toutes les boucles périphériques donnent naissance à des anneaux 
ligneux sortants. Dans beaucoup de cas (par ex: chez Arctopodium 
radiatum et Cladoxylon Solmsi), on constate que plusieurs anneaux 
sortants se rendent simultanément dans un organe latéral; il est a 
peu pres certain, que, si l’on pouvait suivre cet organe assez haut, 
on le verrait prendre la structure d’un Merogramma, conformément 
à opinion exprimée par M. deSolms-Laubach.!) Dans d’autres 
cas, nous croyons que chaque anneau sortant à la valeur d’une trace 
foliaire; en s’élevant dans le pétiole auquel il est destiné, chaque 


1) H. de Solms- Laubach, loc. cit. 


254 Paul Bertrand. 


anneau devrait alors s’aplatir tangentiellement et revêtir progressive- 
ment les caracteres de la trace foliaire en clepsydre (fig. 40): masse 
ligneuse ovale pourvue d’une boucle périphérique à chaque extrémité.1) 
Malheureusement, cette transformation n’a pas encore pu être observée. 
Les traces foliaires sont probablement verticillées avec alternance 
d’un verticille au suivant. 

Les Hierogramma sont des 
Cladoxylon avec ou sans bois secon- 
daire, caractérisés par leur symétrie 
bilatérale très nette et par leurs 
fréquentes divisions. Certains 
exemplaires sont en voie de 
dichotomie. Le nombre des 
lames ligneuses est remarquable- 
ment constant, oscillant seulement 
entre 8 et 10 (voir fig. 37). 

Les Syncardia sont analogues 
aux Æerogramma, mais plus petits; 
ae ge oe comme eux, ils ont un plan de 
nee Fe en symétrie dorsiventral; nous con- 


vasculaire. Dessin schématique, destiné naissons cependant un exemplaire 
à montrer le mode supposé d'émission des avec symétrie radiaire. 
traces foliaires. Z, L, lames ligneuses 


SS 


Z 


WY 


SS ys 


centrales, apolaires; R, R, lames ligneuses Il est déjà certain, qu’une 
réparatrices, pourvues chacune d’une même espèce possède à la fois des 
boucle périphérique: 1, 2, 3, 4, états 2 

successifs de la trace foliaire. stipes appartenant aux quatre 


formes: Cladoxylon, Arctopodiwm, 
Hierogramma et Syncardia. Il est certain également, que les deux 
dernieres sont produites par la ramification des premiéres. Mais le 
mode de ramification n’est pas encore entièrement élucidé. 

Si les Hierogramma et les Syncardia ont réellement la valeur de 
pétioles, comme l’admet M. de Solms, les Cladoxylon devraient être 
rapprochés des Phanérogames; les vrais stipes de Clepsydropsis seraient 
encore inconnus On voit par ce bref aperçu, que les Cladozylon con- 
stituent par eux-mêmes un problème très délicat à résoudre, à cause 
de leur état fragmentaire. Pratiquement le problème des Cladoxylon 
reste entier, puisque le mode de ramification de ces organes n’est pas 
encore exactement connu. C’est donc seulement à titre provisoire, 
que nous pouvons les considérer ici comme les stipes de Clepsydropsis. 


1) Nous avons vu que la trace foliaire en clepsydre des pétioles de Clepsydropsis 
se ramifie en donnant des anneaux sortants, destinés aux pétioles secondaires. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 255 


3. Structure du stipe de l’Asteropteris noveboracensis. 


Le stipe de l’Asteropteris noveboracensis*) possède un système vas- 
culaire analogue à celui de l’Arctopodium radiatum, mais toutes ses 
parties sont unies invariablement entre elles; on a donc en section 
transversale une étoile ligneuse continue, à branches irrégulièrement 
ramifiées (fig. 40). On compte à la périphérie environ 12 lames ligneuses. 
Chacune d’elles est pourvue à son extrémité d’une boucle périphérique 
allongée radialement, mais plus petite que chez Arctopodium. 

Les lames ligneuses sont parfaitement homogènes sur toute leur 
étendue; elles sont composées jusqu’au centre de l'étoile de trachéides 
à ornementation réticulée. 


CEI <i 2 


2 


Mie 
> 


Fig. 41. Asteropteris noveboracensis Dawson. — Section transversale du stipe, 
montrant l'étoile ligneuse, entourée de traces foliaires. 
D'après l’échantillon original de Dawson. 


Les frondes de l’Asteropteris sont verticillées avec superposition 
d'un verticille au suivant. La trace foliaire est plus compliquée que 
celle du Clepsydropsis antiqua; elle est émise sous forme annulaire aux 
dépens d’une boucle périphérique; elle passe par un état clepsy- 
droïde; plus haut, elle se montre pourvue, semble-t-il, de quatre 
boucles périphériques au lieu de deux; nous ne savons pas ce que 
deviendrait la trace foliaire à son plein épanouissement dans le pétiole 
primaire. Ces premières données révèlent déjà une très grande affinité 
entre l’Asteropteris et les Cladoxylon; elles ne sont pas suffisantes pour 
préciser davantage la position de l’Asteropteris par rapport aux autres 
genres de la famille des Zygoptéridées. 


1) Nous devons la connaissance de ce stipe à Dawson. J'ai pu récemment, 
préciser certains points de la structure de l’Asteropteris grâce à M. le Professeur 
Frank Adams, qui a bien voulu m’envoyer en communication une partie de 
Véchantillon type, figuré par Dawson. Je tiens à exprimer ici à M. Frank 
Adams, ma très vive reconnaissance. 

J. W. Dawson, On New Erian Devonian Plants. Quart. Journ. of the Geol. 
Soc., Vol. 37, Londres 1881, p. 299, Pl. XII, fig. 1 à 9. 


- 


256 Paul Bertrand. 


4. Caractères de l’etoile libéro-ligneuse filicinéenne. 


Le systeme vasculaire des Cladoxylon et de l Asteropteris constitue 
une forme vraiment nouvelle, sans analogue dans la classe des 
Filicinées. Nous appellerons cette forme: masse libéro-ligneuse 
étoilée ou plus simplement étoile libéro-ligneuse. L'étoile est 
continue chez Asteropteris; elle est dispersée chez les Oladoxylon ; 
elle serait compacte chez le Zygopteris Kidstoni, dont nous parlerons 
plus loin. Ce sont là des variantes d’un même type. 

Dans le système étoilé, chaque lame ligneuse rayonnante a la 
valeur d’une réparatrice simple; elle a pour röle de fournir 
toutes les traces foliaires situées sur la même génératrice. Les lames 
réparatrices s’anastomosent entre elles radialement, c’est à-dire 
au centre de figure du stipe, et non latéralement. Il n’y a 
pas de bréches foliaires. Ce sont la des caractères archaiques, 
bien différents de ceux, que nous avons rencontrés au début dans le 
réseau tubulaire, pourvu de bréches foliaires, des Os- 
mondacées récentes. On se souvient que chez ces derniéres, la 
coopération de deux massifs réparateurs est indispensable pour la 
production des traces foliaires situées sur une méme génératrice. Les 
massifs réparateurs alternent avec les génératrices foliaires. 

Cette remarque suffit à écarter toute velléité de comparaison 
entre les Cladoxylon et les Fougères dites polycycliques (Psaroniées, 
Marattiées). Le système vasculaire des Fougères polycycliques dérive 
d’un anneau discontinu par complication et addition de systèmes in- 
ternes. Le système vasculaire des Cladoxylon a une origine toute 
différente; il résulte d'une dispersion, s’operant sur une étoile libéro- 
ligneuse, dispersion qui est en rapport avec le gros volume de ces 
stipes. 

Les Cladoxylon et |’ Asteropteris offrent un autre caractère archaïque: 
c'est la présence de groupes de protoxylème, appartenant en propre 
au stipe et ne représentant pas seulement le prolongement des cordons 
de protoxylème descendus des traces foliaires. Ces pôles sont intérieurs 
au bois et situés au voisinage de la périphérie; le bois primaire 
centrifuge est donc très réduit; la grande masse du bois primaire est 
franchement centripète (non pas centripète et tangentielle). 

La disposition verticillée des appendices paraît être également 
un Caractère primitif. 


5. La forme la plus compliquée de l'étoile libéro-ligneuse. — 


Les stipes d’Asterochlaena. 


Avant de passer à l’étude du Zygopteris Kidstoni, il est nécessaire 
de décrire rapidement les stipes d’Asterochlaena, chez lesquels l’etoile 


~ 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 257 


libéro-ligneuse semble atteindre son plus haut degré de différenciation. 
Les Asterochlaena proviennent des tufs permiens de Neu-Paka (Bohême) 
et de Chemnitz (Saxe). Ils représentent par conséquent des formes 
relativement très jeunes de Zygoptéridées. Néanmoins par la simpli- 
cité de leurs traces foliaires et par les caractères anatomiques de 
leurs stipes, ils se relient directement aux Cladorylon et a | Asteropteris ; 
ils offrent certains perfectionnements, qui dénotent un état d'évolution 
plus avancé, mais dans l’ensemble, ils sont caractérisés par la persistance 
d’une structure primitive. 

Au point de vue morphologique, ils rappellent les stipes des Os- 
mondacées; ils étaient dressés et possédaient un épais revétement, 
constitué par les bases des pétioles et par des racines bipolaires. 


VII VIN IX X XI XII 


C2: : Zi 

Fig. 42. Asterochlaena laxa, var. Solmsi P. Bertrand. — Developpement schema- 
tique d’une partie de l’&toile ligneuse, montrant une branche trilobée et deux branches 
bilobées. Z, L, portion anastomotique des lames ligneuses; R;, R,. Ry, trois lames 
ligneuses réparatrices courtes, constituant par leur réunion une branche trilobée; 
V3, V4, V5, trois verticilles foliaires suecessifs; VII, VIII, IX ...... XIII, 
: génératrices foliaires; px, bande médiane de protoxylème. 


Les frondes étaient verticillées avec alternance d'un verticille au 
suivant. La trace foliaire est analogue à celle des Clepsydropsis; elle s’en 
distingue par la perte du plan de symétrie accessoire et par le rejet. 
des boucles périphériques vers la face postérieure (fig. 45); les pétioles. 
secondaires s’inséraient en effet sur la face postérieure ou inférieure 
du pétiole primaire, fait dont nous n'avons pas encore l'explication. 

Le système vasculaire du stipe est une étoile libéro-ligneuse à. 
branches irregulierement ramifiées.!) L’agencement des branches de 
l'étoile, c’est-à-dire l’aspect de la région anastomotique centrale, est 
très semblable à ce que nous avons vu chez l’Asteropteris noveboracensis. 
Mais chez Asterochlaena, les branches de l'étoile ne sont pas simples, 
elles sont toutes bilobées ou trilobées à leur extrémité. Cela 


1) P. Bertrand, Structure des stipes d’Asterochlaena lara Stenzel. Mem. 
Soc. Géol. du Nord, t. VII, mem. No. 1. 1911. 


258 Paul Bertrand. 


tient a ce que chaque branche alimente non pas une, mais deux ou 
trois génératrices foliaires (fig. 42 et 46 p.268). Les branches unilobées, 
c’est-à-dire les branches, qui n’alimenteraient qu'une génératrice foliaire 
comme chez Asteropteris, sont exceptionnelles. Ainsi chez Asterochlaena, 
chaque branche de l'étoile est équivalente suivant les cas à deux ou 
a trois lames ligneuses réparatrices courtes, soudées ensemble. Ce 
dispositif représente une condensation du systéme primitif, réalisé 
chez les Cladoxylon et chez Asteropteris. . 

D’autre part, la présence d’une moélle mixte au centre de 
l'étoile et la présence de bandes de protoxyléme, occupant la 
région moyenne de toutes les branches de l'étoile, révèlent une compli- 
cation plus grande. Il n’y a plus de boucles périphériques, mais les 
bandes médianes de protoxyléme paraissent résulter de l’allongement 
considérable des boucles périphériques jusqu'au centre de l'étoile. Les 
pôles sortants, destinés aux traces foliaires, prennent naissance à l’ex- 
trémité des bandes de protoxylème. 

Les stipes d’Asterochlaena sont donc pourvus d'éléments de pro- 
toxylème, leur appartenant en propre, caractère que nous avons trouvé 
également chez Asteropteris et Cladoxylon. La situation des ces éléments 
toutefois est telle, que la différenciation ligneuse devient ici franche- 
ment centrifuge à l’intérieur même du stipe. 

La structure des racines bipolaires et leur insertion sur les flancs 
des traces foliaires sortantes rappellent les Osmondacées (R, fig. 45). 


6. Le stipe du Zygopteris Kidstoni. 


On peut rapprocher de 1 Asteropteris noveboracensis, le Zygopteris 
Kidstoni, trouvé par M. R. Kidston dans le Culm du Berwickshire. 
Le système vasculaire est ici très simplifié (fig. 43); l’étoile ligneuse 
est compacte, car elle se réduit à 5 branches relativement courtes, 
largement soudées entre elles; elle esthomogène, car le centre est 
plein, composé des mêmes vaisseaux scalariformes que la périphérie. 
Chaque branche est encore pourvue d’une boucle périphérique, qui 
tend à s’allonger tangentiellement; la formation des boucles péri- 
phériques est très probablement ici en relation directe avec l'émission 
des traces foliaires. Celles-ci sont disposées suivant le cycle ?/,. 

La fronde n’est pas connue, mais l’aspect général du stipe et la 
structure des boucles périphériques suggèrent un rapprochement avec 
le genre Ankyropteris. Le passage du Z. Kidstoni à VA. Grayi pourrait 
d’ailleurs s’accomplir facilement en supposant que le centre de l'étoile 
au lieu de demeurer plein, tombe à l'état de moëlle mixte. Chez 
le premier type, les lames ligneuses réparatrices étaient placées en 
face des génératrices foliaires; chez le second, par division longitu- 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 259 
dinale des cinq branches de l'étoile, on arrive à réaliser cinq lames 
ligneuses réparatrices en forme d’U, alternant avec les génératrices 
foliaires (Voir Chap. IV, p. 244). Le cycle n’a pas changé. 

Nous avons indiqué 4 
lus haut les réserves BEER 3 KZ 
qi y a lieu de faire 7 IN I 4 LS x 
sur la parente du Z. ir pe | ® | 
Kidstoni avec le genre Z 
Ankyropteris. I] n’en est a WR 
pas une curieux de 4 OT 427 | 
constater qu’une forme Fig. 43. Zygopteris Kidstoni P. Bertrand. — 
aussi différenciée qu’A. Développement schématique de l'étoile ligneuse toute 

2 entière. AR, R, lames ligneuses réparatrices, placées 
Grayi, comparable aux en face des génératrices foliaires: 1, 2, 3, 4, 5, états 
types les plus modernes successifs de la trace foliaire sortante. 
des Osmondacées, peut 
être dérivée directement et très simplement d'une forme archaïque 
comme le Z. Kidstoni. Il suffit pour cela d'admettre, que la médul- 
lation de l'étoile libéro-ligneuse peut s’opérer de la même façon que 
celle de la „protostele“. 

Nous avons vu que le genre Ankyropteris renferme à côté d’A. 
Grayi, des espèces comme À. corrugata et Botrychioxylon, que la struc- 
ture de leurs traces foliaires oblige à classer dans le même genre, 
mais qui possèdent dans leur stipe un cylindre ligneux plein ou avec 
moëlle mixte. Cette forme de système vasculaire peut être également 
dérivée d’une étoile ligneuse, dont les branches auraient subi un 
raccourcissement considérable. 

L'hypothèse d'une reduction nous permettrait de relier entre 
elles d’une manière simple les différentes espèces du genre Ankyro- 
pteris et d'expliquer leurs analogies avec le Zygopteris Kidstoni. Cette 
hypothèse suppose que l'étoile libéro-ligneuse est la forme primitive 
du système vasculaire des Ankyropteris. 


7. Théorie de la condensation. 


Les considérations précédentes ne s’appliquent pas seulement au 
genre Ankyropteris, mais a toute la famille des Zygoptéridées. Elles 
sont contraires aux idées généralement admises par la plupart des 
paléobotanistes; je ne me dissimule pas leur caractére hypothétique. 
J’estime cependant qu'il y a là un probleme des plus intéressants a 
résoudre, probleme qui s'impose a notre attention dans l’état actuel 
de nos connaissances sur la famille des Zygoptéridées. 

Il est tres remarquable en effet de constater, que les trois types 
les plus anciens de cette famille, ou du moins les seuls types vraiment 


Progressus rei botanicae IV. IN 


e 


260 Paul Bertrand. 


anciens, qui nous soient eonnus pour l'instant, offrent tous dans leur 
stipe une masse libéro-ligneuse étoilée. De ces trois types, les 
Clepsydropsis par la simplicité de leur trace foliaire semblent les plus 
primitifs de toutes des Zygoptéridées.!) Les principales séries de 
formes, que nous avons signalées, Diplolabis, Stauropteris, Ankyropteris, 
sont incontestablement issues d’ancétres, chez lesquels la trace foliaire 
présentait une masse ligneuse bipolaire; chez toutes ces formes en 
effet, la trace foliaire traverse un état clepsydroide en rentrant 
dans le stipe. Cela revient à dire, que les ancêtres en question 
devraient être classés dans le même genre que les Clepsydropsis que 
nous connaissons, Où au moins dans leur voisinage immédiat. 

D'autre part, les Clepsydropsis ne sont pas isolés, puisqu'il y a 
à côté deux l’Asteropteris et le Zygopteris Kidston. Cela nous 
autorise à prévoir l'existence dans le Dévonien supérieur d’un groupe 
de Fougères important, possédant des caractères analogues à ceux 
des Cladoxylon. 

L'idée de considérer la forme étoilée comme la forme primitive du 
systeme vasculaire chez toutes les Zygopteridees se trouve des lors 
justifiée par un certain nombre de faits. Elle mérite d’etre discutee 
et les recherches effectuées en vue de la vérifier ne pourront étre 
que fructueuses. 

Cette idée entraine une conséquence importante: le cylindre 
ligneux plein, autrement dit la protostéle, et ses variantes seraient 
dérivés par condensation d’un systeme étoilé. Ainsi s’expliquerait la 
structure moyenne du stipe, que nous avons rencontrée simultanément 
chez Diplolabis, Metaclepsydropsis, Ankyropteris corrugata, Tubicaulis, 
types que la structure de leurs traces foliaires nous a conduit & 
placer dans des series trés différentes. 

La théorie de l'étoile libéro-ligneuse s’étendrait enfin à la souche 
commune des Inversicaténales. La famille des Botryoptéridées est 
d’apparition notablement plus récente que celle des Zygoptéridées; 
l'espèce la plus ancienne que nous connaissions est le B. antiqua, 
dont le stipe est pourvu d'un cylindre ligneux plein à pôle central. 
Cette structure dénoterait, non pas un état primitif, mais une con- 
densation trés avancée du systeme vasculaire. 

L'étoile libéro-ligneuse primitive, était-elle continue ou composée 
en réalité d’un certain nombre de massifs rayonnants, disposés sur un 
méme cercle? Il parait difficile de préciser ce point. Certes, il 
n’est pas douteux, que chez Cladoxylon taeniatum et Cl. mirabile, 
l'étoile libéro-ligneuse a subi une véritable dispersion radiale en 


1) M. Bower remarque avec raison, que les types les plus anciens que nous 
connaissions dans une famille donnée, ne sont pas nécessairement des types primitifs. 
F. 0. Bower, The origin of a land flora, 1908, p. 424. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 261 


rapport avec le gros volume de ces stipes; mais les formes plus 
petites comme Syncardia possèdent, elles aussi, un système étoilé 
discontinu. Cependant le genre Clepsydropsis, pourrait avoir renfermé 
des formes avec système vasculaire continu. 

La disposition verticillée et le grand nombre des appendices chez 
Cladoxylon et Asteropteris paraissent être des caractères primitifs. On 
peut imaginer que Z. Kidstoni et Ankyropteris Grayi sont dérivés 
de formes analogues par réduction du nombre des branches de l'étoile 
et par diminution de leur longueur. En même temps la disposition 
verticillée aurait fait place à une disposition spiralée (cycle ?/,). 

Il est à remarquer que la condensation d’un système vasculaire 
étoilé s’accorderait assez bien avec la disparition du bois secondaire 
et avec celle du bois primaire centripète chez les Fougères plus 
récentes. Si l’on considère, la position du bois secondaire sur les 
flancs et à la partie antérieure des lames ligneuses rayonnantes chez 
Cladoxylon, on comprend sans peine comment ce tissu a pu disparaître 
lors d’une condensation des différents massifs au centre du stipe. Le 
bois secondaire se retrouve il est vrai chez Botrychioxylon, mais ce 
sont les parties périphériques de ce tissu, qui ont subsisté et pris un 
grand développement; le bois primaire, enfermé au centre du systeme 
a subi au contraire une réduction: une condensation, considérable. 

Le déplacement des pöles vers le centre de figure de l’organe, 
ou si l’on veut la pénétration de plus en plus profonde des pôles 
rentrants, chez Botryopteris, Metaclepsydropsis, Diplolabis, Asterochlaena etc. 
montre comment la différenciation ligneuse, d’abord en partie centri- 
fuge et en partie centripéte, tend a devenir franchement centrifuge; 
ce phenomene parait étre également en rapport avec la condensation 
du systeme. 

Enfin la condensation préalable du systeme vasculaire ne s’oppo- 
serait nullement à sa différenciation ultérieure, c’est-à-dire à sa trans- 
formation en anneau discontinu, avec brèches foliaires. *) 


8. Théorie de la protostèle. 


La théorie de l'étoile libéro-ligneuse tient compte de tous les 
faits connus actuellement sur les Inversicaténales. Elle permet 
d’interpreter et d’harmoniser Jes résultats obtenus séparément par 
l'étude de la trace foliaire et par celle du stipe. Si séduisante pour- 
tant que soit cette théorie, elle ne saurait étre considérée comme 


!) La théorie de Vétoile libéro-ligneuse à été présentée pour la première fois, 
dans: P. Bertrand, Structure des stipes d’Asteroclaena laxa Stenzel. 1911. 
La théorie de la protostéle, à quelques variantes pres, paraît acceptée par la 
plupart des auteurs anglais. 
Kar 


262 Paul Bertrand. 


définitivement établie. Il est indispensable d’examiner maintenant 
dun point de vue tout different, les faits mêmes sur lesquels elle 
se base. 

Les études d’anatomie comparée ont conduit beaucoup de botanistes 
à supposer, que la forme la plus primitive du systeme vasculaire chez 
les végétaux supérieurs était un cylindre ligneux plein homogene, 
avec liber périphérique. C’est là une tendance très générale de 
l'époque présente, tendance qui se trouve exprimée dans un grand 
nombre de travaux de valeur. Nous bornerons notre exposé au cas 
des Fougères. 

Il paraît bien établi, que les formes les plus perfectionnées du 
système vasculaire caulinaire, que l'on observe chez les Fougères 
récentes, résultent de la transformation d’une protostèle, c’est-à-dire 
dun cylindre ligneux plein avec liber périphérique. L'étude 
des Osmondacées fossiles nous en a fourni une démonstration partielle, 
très approchée. 

La médullation du cylindre ligneux a pu varier suivant les groupes 
considérés, comme M. le Professeur Bower l’a fait observer. Elle 
a pu se produire tantôt par différenciation interne, tantôt par intrusion 
du tissu cortical; mais le point de départ est resté le même pour 
toutes les séries. 

La protostèle est donc, à n’en pas douter, une forme primitive. 
Pour beaucoup d'auteurs, elle est non seulement primitive, c’est encore 
la plus primitive, que l'on puisse concevoir. Ici nous quittons 
de nouveau le terrain des faits pour entrer dans le domaine des hypo- 
thèses, car si simples et si primitives, que soient les Inversicaténales 
dévoniennes, nous ne connaissons pas encore les Fougères les plus 
primitives de toutes, celles qui mériteraient vraiment le nom de 
Primofilices, proposé par M. Arber, ou celui de Cenoptéridées, 
proposé par M. Seward; or c’est précisément sur le système vascu- 
laire de ces formes encore inconnues, que nos raisonnements sont 
échaffaudés. 

Tous les auteurs s'accordent pour attribuer à la protostèle origi- 
nelle une structure homogène. Elle serait composée toute entière de 
vaisseaux scalariformes pour les uns, de vaisseaux réticulés pour M. 
W. T. Gordon!) qui estime ce second mode d’ornementation, plus 
primitif que le premier. 

Les opinions diffèrent, quant à la position des groupes de protoxy- 
lème dans le cylindre ligneux primitif. Pour MM. Kidston et 
Gwynne Vaughan, la protostèle chez les ancêtres des Osmondacées 
.permiennes devait être pourvue sur toute sa périphérie d'éléments de 


1) W. T. Gordon, Structure and affinities of Metaclepsydropsis duplex, 
loc. cit. p. 183. 


L’étude anatomique des Fougéres anciennes et les problémes qu’elle souléve. 263 


protoxylème, constituant une couronne continue.) Les auteurs de 
cette hypothèse ont été manifestement influencés par la convergence 
progressive, qui semble s’accuser, quand on remonte dans la série des 
formes anciennes, entre le système vasculaire des Filicinées et celui 
des Lycopodinées. 

Pour M. Tansley, il est impossible d'imaginer les cordons de 
protoxylème ailleurs qu'au centre de figure du système.?) En corré- 
lation avec cette hypothèse, M. Tansley suppose en outre que la 
fronde avait primitivement la valeur d’un stipe modifié et offrait 
parconséquent comme le stipe une masse ligneuse pleine à pôle central. 
Le système vasculaire caulinaire du Botryopteris antiqua serait évidem- 
ment, d’après M. Tansley, la forme la plus primitive, que l’on puisse 
observer dans la fronde et dans le stipe des Filicinées. 

Enfin, il y aurait une troisième hypothèse: ce serait que dans la 
forme primitive du système vasculaire, les pôles soient intérieurs 
au bois primaire, mais situés au voisinage de la périphérie. C’est, à 
notre avis, l'hypothèse la plus vraisemblable en l’état actuel de nos 
connaissances, celle qui paraît le mieux en accord avec la structure 
des Cladoxylon et de l’Asteropteris; elle tient compte aussi des struc- 
tures rencontrées chez les Sphénophyllées. Mais quelle que soit l’hypo- 
thèse adoptée pour la situation des pôles, cela n'apporte qu’une modi- 
fication accessoire à la théorie de la protostèle. 

L'essentiel est de savoir si cette théorie est encore vraie dans le 
cas des Inversicaténales anciennes. Il faut pour cela de toute nécessité 
admettre que l'étoile libéro-ligneuse n’est pas une forme primitive, mais 
une forme dérivée: Nous ne connaîtrions pas les formes vraiment primitives 
de la famille des Zygoptéridées. Cladoxylon, Asteropteris, Asterochlaena, 
représenteraient seulement un rameau latéral différencié de bonne 
heure aux dépens de la souche mère de tout le groupe, souche encore 
inconnue, — Z. Kidstoni, et les Ankyropteris, représenteraient un autre 
rameau lateral voisin du précédent. C’est cette hypothése, que j’ai 
essayé de traduire dans toute la partie droite du tableau II, p. 224. 

La protostèle serait susceptible par conséquent de subir deux 
processus de différenciation bien distincts. Dans le processus le plus 
habituel, la protostèle se transformerait en tube, puis en réseau, avec 
cordons réparateurs alternant avec les génératrices foliaires; c’est ce 
que l’on observe chez les Osmondacées et dans certains cas chez 
les Zygoptéridées. Dans le second processus, le cylindre vasculaire 
se loberait de plus en plus profondément, de manière à constituer 
une lame réparatrice en face de chaque génératrice foliaire. L’exa- 


1) Kidston et Gwynne Vaughan, Fossil Osmundaceæ, part I, p. 777. 
*) A.G. Tansley, Lectures on the evolution of the Filicinean vascular system. 
loc. cit. p. 57, 119, 120. 


264 Paul Bertrand. 


gération de ce dispositif conduirait à l’&toile libéro-ligneuse à branches 
allongées et ramifiées de l’Asteropteris, à l'étoile dispersée des Oladoxylon, 
ou a l'étoile plus compliquée des Asterochlaena. 

Ce processus pourrait d’ailleurs se répéter dans toutes les series 
de l’ordre des Inversicaténales, ott les traces foliaires sont nombreuses 
et peu volumineuses relativement au systéme vasculaire du stipe. La 
seule objection, que l’on pourrait faire a la theorie de la protostele, 
réside dans la simplicité de la trace foliaire des Clepsydropsis, qui 
conduit a les placer ala base de l’arbre généalogique des Zygoptéridées. 

On voit que la théorie de la protostéle suppose, elle aussi, 
l’existence d’un groupe de Fougères devoniennes très nombreuses et 
très variées, groupe essentiellement polyphylétique, qui aurait donné 
naissance à la fois aux séries multiples de la famille des Zygoptéridées 
et aux deux séries connues actuellement de la famille des Botryo- 
ptéridées. 

A l'appui de cette théorie, on peut invoquer l'exemple des Lyco- 
podiacées actuelles, chez lesquelles le système vasculaire revêt des 
formes rappelant beaucoup celles des Cladoxylon. Citons notamment 
l'étoile ligneuse continue de Lycopodium serratum, étoile ligneuse 
dispersée avec branches s’unissant pour former des U ou des V de 
L. annotinum. M. le Professeur Bower n'hésite pas à considérer 
l'étoile continue de L. serratum, comme une protostèle faiblement 
lobée;*) la forme la plus primitive du système vasculaire chez les 
Lycopodiacées serait d’après lui une protostèle cylindrique, Mais là 
encore cette forme primitive nous échappe et l'existence d’une proto- 
stèle chez le Lepidodendron Rhodumnense ne saurait constituer un 
argument décisif. 

En résumé, les deux théories en présence ouvrent toutes les deux 
de vastes aperçus sur la structure et sur l’extension des plantes mères 
des Inversicaténales. Elles permettent de prévoir la découverte d’un 
groupe important de Fougères dévoniennes. 

Il n’est pas douteux que la theorie de la protostele a pour elle 
des arguments très forts. L'adoption de cette théorie nous oblige a 
tracer de nouveaux rameaux à l’intérieur de la famille des Zygo- 
ptéridées, c’est-à-dire à complèter, très heureusement semble-t-il, le 
tableau provisoire basé uniquement sur la structure de la trace foliaire. 
C’est là un corollaire, qui, bien loin d’affaiblir la théorie de la protostele, 
ne peut que la renforcer. Ce que nous savons aujourd’hui de l’évo- 
lution d’un groupe par rameaux parallèles nous montre en effet, que 
le nombre des rameaux est toujours plus considérable, qu’on ne l'avait 
supposé lors d’une première étude. 


1) F. O. Bower, The origin of a land flora, p. 328 et ss. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève, 265 


Il nous faut avouer cependant que les découvertes récentes, faites 
dans la famille des Zygoptéridées, remettent entièrement en question 
l'origine du système vasculaire dans le stipe des Fougères anciennes. 
La protostèle représente très certainement un stade dans l’évolution 
de ce systeme; mais est-ce réellement l’état le plus primitif qui ait 
existé? ou bien cet état, est-il lui-même le produit d’une transformation 
antérieure? Seule la découverte de nouveaux documents pourra nous 
permettre de résoudre définitivement ce problème. 


Chapitre VI. 


Problèmes phylogéniques généraux soulevés par l'anatomie des 
Inversicatenales. 


Sommaire. 


. Relations avec les Osmondacées. 

. Relations avec les Sphénophyllales. 

. Relations avec les Lycopodiales. 

. Relations avec les Ptéridospermées. 

. Probleme de l’origine de la fronde chez les Fougeres. 
- 


OUR 02 De 


Dans les pages qui précédent, nous avons essayé de résumer 
l’état actuel de nos connaissances sur les Inversicaténales. L'étude 
de leur anatomie et de leurs fructifications établit que les Inversi- 
catenales sont des Fougéres homosporées; mais la structure de leurs 
traces foliaires nous apprend, qu’elles se sont différenciées dans une 
direction bien spéciale. D’autre part, nous avons mis en évidence 
dans la famille des Zygopteridees, l’existence de tout un groupe de 
plantes trés anciennes, avec masse libéro-lignense étoilée, dont la 
structure soulève le problème très important de l’origine du système 
vasculaire chez les Fougères. 

L’anatomie des Inversicaténales soulève encore d’autres problèmes, 
les uns relatifs à la phylogénie des plantes vasculaires, les autres 
relatifs à la valeur morphologique des membres de la plante. Nous 
allons les examiner rapidement. 


1. Relations des Inversicaténales avec les Osmondacées. 


Les Fougères, qui paraissent offrir le plus d’affinités avec les 
Inversicaténales sont les Osmondacées permiennes, appartenant aux 
genres Zalesskya et Thamnopteris. 


266 Paul Bertrand. 


D'une manière generale le système vasculaire paraît avoir 
évolué parallèlement chez les Osmondacées et chez les Zygoptéridées 
du 1% groupe (groupe Metaclepsydropsis-Diplolabis). Il paraît deriver 


Fig. 44. Etats successifs de la trace foliaire sortante chez 
Thamnopteris Schlechtendalü. 1, 2, état de divergeant 
fermé; 3, état annulaire; 4 à 8, états intermédiaires; 
9, trace foliaire en fer à cheval. 
D'après MM. Kidston et Gwynne Vaughan. 


d'un cylindre ligneux 
plein homogène (pro- 
tostèle), dont le cen- 
tre s’est progressive- 
ment différencié et 
transformé en bois 
interne, puis en 
moëlle mixte. Mais 
chez Zalesskya et 
Thamnopteris, les élé- 
ments de la zone 
ligneuse externe sont 
plus étroits que les 
éléments centraux. 
C'est le contraire 
chez Metaclepsydrop- 
sis et Diplolabis. 

Le système vas- 
culaire avec deux 
sortes de bois, ou 
avec moëlle mixte 
parait devoir se 
transformer en un 

réseau tubulaire, 
pourvu de brèches 
foliaires. Un état 
aussi caractérisé n’a 
pas encore été ob- 
servé dans le groupe 

Metaclepsydropsis- 
Diplolabis. Mais un 
état très analogue 
se trouve réalisé, 
comme nous l’avons 
vu, dans le genre 
Ankyropteris. 


D’autre part la famille des Botryoptéridées, nous offre l’état le 
plus simple, sinon le plus primitif du systéme vasculaire chez les 
Inversicaténales: masse de bois pleine à pôle central. Un état aussi 
simple ne s’observe chez les Osmondacées, que lorsqu'on s’adresse 
aux très jeunes plantes, c’est-à-dire aux parties initiales du stipe ou 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 267 


aux embryons. Ce caractère conduit également à comparer les 
Botryoptéridées aux Hyménophyllacées. 


Les plus grandes 
analogies, que l'on ait 
relevées jusqu'ici entre 
les Osmondacées per- 
miennes et les In- 
versicaténales, se trou- 
vent dans les états 
successifs de la trace 
foliaire sortante. A 
son plein épanouisse- 
ment dans la fronde, 
la trace foliaire os- 
mondacéenne se pré- 
sente avec une struc- 

ture radicalement 
différente de celle de 
la trace zygoptéri- 
dienne et de la trace 
botryoptéridienne; il 
n’en est plus de même, 
si au lieu de comparer 
les traces foliaires 
complètement étalées, 
on compare entre elles 
leurs réduites, 
c'est-à-dire les états 


Fig. 45. Etats successifs de la trace foliaire chez 

Asterochlaena laxa. 1, état de divergeant fermé; 

2, division du pôle; R, racine; 3, état bipolaire; 4, état 

clepsydroide; 5, trace foliaire à son plein épanouisse- 
ment. 


plus condensés, sous lesquels elles se présentent à l’intérieur du 


stipe (fig. 44 et 45). 


A cet égard, des ressemblances inattendues ont été signalées 
entre Thamnopteris et Asterochlaena. Chez Asterochlaena (fig. 45 et 46), 
la trace foliaire passe successivement par les états suivants ?): 


1. Masse ligneuse pleine à pôle central (état de divergeant 


fermé). 


2. Masse ligneuse pleine, avec deux pôles situés au voisinage 


du centre. 


3. Masse ligneuse ovale, pourvue d’une petite boucle périphérique 

à chaque extrémité (fig. 48). 

4. Trace foliaire zygoptéridienne. 
Si l'on se reporte au tableau des états successifs de la trace 
foliaire chez Thamnopteris, que nous avons donné ci-dessus, p. 203, on 


1) P. Bertrand, Structure des stipes d’Asterochlaena laxa Stenzel, loc. cit. 


268 Paul Bertrand. 


voit que l’état No. 1 (divergeant fermé) est commun aux deux séries. 
Même l’état No.2, masse ligneuse bipolaire, qui paraît plutôt 
caractéristique de la trace zygoptéridienne, peut se rencontrer chez 
Thamnopteris. MM. Kidston et Gwynne Vaughan’) ont observé 
en effet certaines traces foliaires de Thamnopteris à l’état de masse 
ligneuse bipolaire, ce qui parait dü a la division hative du pöle 
(fig. 47). De plus chez Asterochlaena, il y a régulièrement insertion 
de deux racines sur les flancs de la trace foliaire, caractere qui 
rappelle les Osmondacées. Asterochlaena et Thamnopteris sont également 
caracterises par l’absence de bréches foliaires. 


Fig: 46. Asterochlaena laxa, var. Solmsi P. Bertrand. — Extrémité d’une branche 

trilobée, montrant le mode d’émission des traces foliaires. A, pole ligneux d’une 

trace foliaire sortante (état de divergeant fermé); F, F, traces foliaires sortantes a 
l'état bipolaire; px, bande médiane de protoxyleme. (X. 18.) 


En définitive, malgré la structure différente du système vasculaire 
(étoilé chez le premier et cylindrique chez le second), le mode 
d'émission des traces foliaires est le même de part et d’autre. Toute- 
fois, il faut se garder d’exagérer l'importance de ces analogies entre 
les réduites de la trace foliaire chez deux types aussi éloignés et à 
beaucoup d’egards aussi spécialisés, qu'Asterochlaena et Thamnopteris. 

Les Botryoptéridées semblent moins spécialisées que les Zygo- 
ptéridées; leurs frondes n’ont qu’un seul plan de symétrie; dès lors, 
il paraît plus facile de les comparer aux Osmondacées. D’après les 


1) Fossil Osmundaceæ, part III, Pl. V, fig. 33, 34, 35. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 269 


observations de Mlle Me. Benson’), la trace foliaire du Botryopteris antiqua 
est émise sous forme d’une masse de bois pleine à pôle intérieur au 
bois, mais voisin du bord antérieur (fig. 28, p. 233). Plus haut, la trace 


foliaire se présente sous 
forme d’un anneau à arc 
postérieur très épais, à 
arc antérieur mince, la 
quantité de parenchyme 
enfermée à l’intérieur de 
l’anneau étant excessive- 
ment réduite. Or la trace 
foliaire du Thamnopteris 
passe par des états ana- 
logues (fig.44): on sait que 
l'anneau, en s’ouvrant à 
sa face antérieure, donne 
naissance à la trace en 
fer à cheval, pourvue de 
plusieurs pôles sur son 
bord interne. Chez B. an- 
tiqua, l'anneau s'ouvre 
aussi à sa face anté- 
rieure; mais la trace 
foliaire reste massive; 
l'ouverture de l'anneau 
a seulement pour ré- 
sultat la formation d’un 
pole en cupule, qui se 
place devant le bois. 
Nous avons vu, que 
les réduites de la trace 
foliaire chez une espece 
donnée, peuvent étre 
considérées comme re- 
produisant la structure 
de la trace foliaire à 
l’état adulte chez les 


Fig. 47. Thamnopteris Schlechtendalii Eichwald. — 
Trace foliaire bipolaire. (X 20.) 
D'après Kidston et Gwynne Vaughan. 


Fig. 48. Asterochlaena laxa Stenzel. — Trace 
foliaire pourvue d’une petite boucle périphérique a 
chaque extrémité. (X 47.) 


ancêtres de l’espéce en question. Il ya donc là un procédé commode, 

permettant de rechercher les affinités d’un type donné (p. 213). 
D'après les remarques précédentes, il semble que les Osmondacées 

et les Inversicaténales soient dérivées d’une souche commune, chez 


1) Mg. Benson, New observations on Botryopteris antiqua Kidston, 


op. cit., p. 1051. 


270 Paul Bertrand. 


laquelle la trace foliaire comprendrait une masse de bois pleine 
ovale à pôle central ou encore un anneau ligneux avec éléments de 
protoxyleme sur son bord interne. Quant au stipe, il serait pourvu 
dun cylindre ligneux plein. Telle est la conclusion à laquelle sont 
arrives MM. Kidston et Gwynne Vaughan dans leurs études 
sur les Osmondacées. 

Les affinités entre les Osmondacées et les Botryoptéridées, ne 
sont cependant pas aussi étroites, qu'on serait tenté de le croire au 
premier abord. Les deux familles peuvent avoir une origine commune, 
mais l’évolution de leurs traces foliaires s’est poursuivie dans des sens 
très différents. La trace botryopteridienne, bien que n'ayant qu'un 
seul plan de symétrie, évolue dans le sens inversicaténal: elle 
tend à acquérir deux pièces réceptrices différenciées et les pôles peu 
nombreux restent placés sur la convexité des lames ligneuses. C’est 
ce que l’on observe en passant du Botryopteris antiqua au B. forensis; 
par suite, la trace botryoptéridienne offre les plus grandes ressem- 
blances avec la trace zygoptéridienne. Au contraire dans le phylum 
des Osmondacées, la trace foliaire évolue dans le sens osmonda- 
céen: elle forme un arc à concavité antérieure, pourvu de nombreux 
pôles. 

Ainsi les deux familles des Zygoptéridées et des Botryoptéridées 
paraissent infiniment plus voisines l’une de l’autre, qu'aucune d’elles 
ne l’est des Osmondacées. C’est ce qui justifie, comme nous l'avons 
déjà vu, leur réunion dans un même ordre. Par contre, la souche 
commune des Osmondacées et des Inversicaténales paraît plus reculée, 
qu'on ne l’avait supposé. 

La comparaison des Hyménophyllacées avec les Inversicaténales 
conduit à des conclusions analogues. La présence de stipes axillaires 
chez les Ankyropteris, qui sont des types très différenciés, ne suffit 
pas à les rapprocher des Zrichomanes. Les ressemblances sont plus 
srandes entre les Botryoptéridées et les Hyménophyllacées; les 
Botryopteris possèdent un cylindre ligneux plein dans leur stipe comme 
les Trichomanes; le mode d'émission des traces foliaires est le même 
de part et d'autre.) Mais l'étude de la trace foliaire à son plein 
épanouissement établit, comme pour les Osmondacées, que l’on a affaire 
en réalité à deux séries très divergentes. 


1) L. A. Boodle, Comparative anatomy of the Hymenophyllaceæ, Schizeaceæ 
and Gleicheniaceæ. — I. Hymenophyllaceæ. Ann. of Bot., Vol. XIV. 1900. 

D. H. Scott, Studies in fossil Botany, Vol. I, 1908, p. 342. 

A. G. Tansley, The evolution of the Filicinean vascular system. — III. The 
Hymenophyllaceæ, pp. 112 et ss. 

Isabel Browne, The phylogeny and interrelationships of the Pteridophyta. 
New Phytologist, 1908, p. 235, 236. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 271 


2. Relations des Inversicaténales avec les Sphénophyllales. 


Tous les auteurs s'accordent à considérer les genres Sphenophyllum 
et Cheirostrobus comme constituant une classe spéciale, qui doit être 
rapprochée des Equisétales. Mais les affinités des Sphénophyllales 
avec les autres classes de Cryptogames vasculaires donnent lieu à de 
nombreuses discussions. Deux opinions principales se manifestent à 
ce sujet. La première a été émise par M. le Dr. Scott, la seconde 
par M. 0. Lignier. 

M. le Dr. Scott a suggéré un rapprochement entre les Spheno- 
phyllum et les genres vivants: Psilotum et Tmesipteris, qui sont générale- 
ment considérés comme voisins des Lycopodiales. 1) M.Scott estime 
que les Psilotales et les Sphénophyllales représentent deux groupes 
très voisins, mais qu'il est préférable de les laisser distincts. Psilotum 
pourrait être regardé comme intermédiaire entre les Sphénophyllales 
et les Lycopodiales. M. Scott admet cependant la possibilité d’affi- 
nités entre les Sphenophyllum et les Fougères. ?) 

Les recherches de M. Thomas?) sur les sporophylles des Psilotum 
et des T'mesipteris ont apporté des argument très importants en faveur 
des vues de M. le Dr. Scott. M. Thomas a reconnu que les sporo- 
phylles des Psilotum et des Tmesipteris pouvaient subir deux ou trois 
dichotomies successives et porter un groupe de sporanges dans la 
fourche de chaque division; ce dispositif fructifère est comparable à 
celui du Sphenophyllum majus. 

M. Bower*) adopte également les vues de M. Scott, mais il 
va plus loin et, à l'exemple de M. Thomas, il considère les Sphéno- 
phyllées comme rentrant dans la classe des Psilotales; les Psilotales 
constituent avec les Equisétales le groupe des Cryptogames vascu- 
laires pourvues de sporangiophores. Ce groupe aurait des affinités 
avec les Lycopodiales. 

L’opinion la plus contraire à celle des auteurs précédents, est 
soutenue par M. Lignier, qui sest efforcé a plusieurs reprises 
d’établir les affinités filicinéennes des Sphenophyllum. 

Il serait trop long d’examiner ici les arguments présentés par 
chaque auteur a l’appui des deux thèses. Ces arguments sont 
d’ailleurs basés principalement sur l’organisation de l'appareil fructi- 


. H. Scott, Studies. 1900. 

. H. Scott, The present position of Paleozoic Botany, pp. 165, 174, 175. 
PA Pihewia a’ The affinity of Tmesipteris with the Sphenophyllales. 
Proc. R. Soc. Vol. LXIX, 1902, p- 343. 

IP. 0. Bow er, The origin of a Land Flora, p. 423. 


> 


272 Paul Bertrand. 


fère. Au point de vue anatomique, on a comparé le systeme vascu- 
laire étoilé du Psilotum à celui du Sphenophyllum. 1) 

Nous nous abstiendrons de critiquer le rapprochement entre les 
Sphenophyllales et les Psilotales; nous nous bornerons à rappeler que . 
toute comparaison entre des types, aussi éloignés dans le temps, est 
des plus risquées. Nous rappellerons en outre que le stipe des 
Psilotum et des Tmesipteris est un cladode, chose qui paraît avoir 
été oubliée au cours de la discussion. ?) 

La présence dune étoile libéro-ligneuse chez Cladoxylon et 
Asteropteris, la tendance à la verticillation des appendices chez ces 
deux types justifient une comparaison avec les Sphenophyllum. Le 
systeme vasculaire des Sphenophyllum peut-étre considéré comme une 
étoile compacte, réduite à trois branches. Le Zygopteris Kidstoni, 
parmi les Zygoptéridées, présente aussi une étoile libéro-ligneuse 
compacte, réduite à cinq branches, mais la verticillation a fait place 
à une disposition spiralée. 

Quelle que soit l’origine du système vasculaire étoilé chez les 
Sphenophyllales et les Inversicaténales anciennes, il peut n’y avoir 
là qu'une répétition de formes dans deux groupes très éloignés. Pour 
apprécier la valeur de ces analogies, il faudrait rechercher, si la 
structure des régions polaires et si le mode de ramification sont 
réellement comparables dans les deux groupes. 

La structure des régions polaires chez les Sphenophyllum est 
assez variable suivant les espèces, suivant que l’on s'adresse à un 
axe stérile ou à un épi fructifère. On peut affirmer que chacun des 
sommets du triangle ligneux primaire a une structure complexe. 
B. Renault a constaté sur les spécimens d’Autun, qu'il y avait un 
double pointement trachéen à chaque sommet du triangle.) Chez 
d’autres types, comme le S. plurifoliatum de Williamson et Scott, 
les deux pointements ne seraient pas distincts; ils formeraient, 
croyons-nous, une cupule polaire très plate. *) 

Chez le Sphenophyllum insigne de la Calciferous sandstone series 
d’Ecosse (= Culm) Williamson et Scott ont signalé) la pré- 


1) O. Lignier, Equisétales et Sphénophyllales. Leur origine filicinéenne 
commune. Bull. Soc. Linn. de Normandie, 5ème sér., Teme Vol. 1903. 

Idem, Sur l’origine des Sphénophyllées. Bull. Soc. Bot. de France, Vol. 55. 1908. 

?) C. Eg. Bertrand, Recherches sur les Tmésiptéridées. Arch. Bot. du Nord 
de la France. Lille 1883. 

3) B. Renault, Nouvelles recherches sur la structure des Sphenophyllum et 
sur leurs affinités botaniques. Ann. Sc. Nat., 6ème sér., Bot. IV, p. 277. 1876. 

Idem, Cours de Botanique fossile, Vol. II et IV. 1881—85. 

4) W. C. Williamson et D. H. Scott, Further observ. on the organ. of the 
fossil plants of the lower coal measures. — I. Calamites, Calamostachys et Spheno- 
phyllum. Phil. Trans. of the R. Soc. Londres, Vol. 185, 1895, Pl. 75. 

5) Williamson et Scott, Même travail. — p. 926, Pl. 76; Pl. 85, fig. 58. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 273 


sence d’un canal (canal carénal) à chaque sommet du triangle. 
Ce canal résulte évidemment de la dissociation des premières trachées, 
peut-être aussi de la disparition d'éléments à parois minces mélangés 
avec elles. Le Sphenophyllum insigne d'autre part offre des caractères 
plus simples que ceux des espèces plus récentes: au lieu d’un pa- 
renchyme ligneux disséminé entre les vaisseaux, il possède de véritables 
rayons médullaires; les vaisseaux ont des ornements scalariformes au 
lieu des ornements aréolés. 


Fig. 49. Sphenophyllum insigne Williamson. — Section transversale du systeme 
vasculaire du stipe. D’après une préparation de la collection Unger de Berlin. — 
Echantillon de Saalfeld en Thüringe. (X. 28.) 


Il y a lieu de se demander, si le canal carénal de S. insigne ne 
représente pas une petite boucle périphérique, comparable aux boucles 
périphériques des Cladoxylon. Pour le vérifier, il faudrait étudier en 
détail le mode d'émission des traces foliaires chez S. insigne; c’est la 
le point difficile; on sait en effet que les traces foliaires des Spheno- 
phyllum s’&chappent presque horizontalement. 

Je crois devoir présenter ici les quelques documents que j'ai pu 
recueillir sur les préparations du Sphenophyllum insigne de Saalfeld, 
décrites par M. de Solms-Laubach.t) Ces préparations m'ont été 


1) H. de Solms-Laubach, Pflanzenreste des Unterkulm von Saalfeld. Loc. 
cit. 1896, p. 80, Pl. V, fig. 3 et 4. 

Le Sphenophyllum insigne se trouve à Saalfeld dans le Dévonien supérieur, 
associé aux Clepsydropsis et aux Cladoxylon. 


274 


Paul Bertrand. 


aimablement communiquées par M. Potonié, a qui j'adresse mes sin- 
cères remerciements. En section transversale (fig. 49 et 50), les sommets 
du triangle ligneux présentent souvent l'aspect d’une boucle fermée, 


Fig. 50. Sphenophyllum insigne William- 

son. — Extremite d'une des branches de 

Vétoile ligneuse, montrant le canal carénal. 

k, are ligneux composé de petits éléments, 

fermant la boucle périphérique. D’aprés une 

préparation de la collection Unger de 
Berlin. (X 150.) 


quelquefois ouverte en son 
milieu; les éléments de pro- 
toxylème ne peuvent être qu'à 
l'intérieur de la boucle ou sur 
son bord interne. L’arc ligneux, 
k, très mince, à petits éléments, 
qui ferme la boucle, doit-il 
être considéré comme du bois 
primaire centrifuge ou comme 
constitué par les premiers élé- 
ments du bois secondaire? La 
première interprétation me 
paraît plus rationnelle. Si elle 
était vérifiée, le petit arc 
ligneux en question repré- 
senterait incontestablement une 
trace foliaire sortante. 

Il serait facile alors de 
rétablir par la pensée toutes 
les phases de la ramification: 


au niveau d’un nœud, l’arc sortant se détache; il subit une dichotomie 


hative, suivie plus tard de plusieurs autres. 


GL 


Fig. 51. Sphenophyllum insigne William- 
son. — Dessin schématique, destiné à montrer 
comment se ferait l'émission d’une trace 
foliaire sortante, dans l'hypothèse où le canal 
carénal aurait la valeur d’une boucle péri- 
phérique. A, boucle périphérique fermée; 
B, émission d’une trace foliaire, qui se divise 
bientôt en deux masses, S. 


Le départ de l’arc sortant 
a eu pour effet d’ouvrir la 
boucle périphérique qui s’est 
transformée en cupule. La 
cupule polaire se refermera plus 
haut par bourgeonnement de 
ses bords latéraux, qui se 
réuniront pour préparer la sortie 
suivante (fig. 51). 
Sphenophyllum insigne diffé- 
rerait donc de Cladoxylon en ce 
que les boucles périphériques 
s'ouvrent au moment de 
l'émission des traces foliaires ; 
chez Cladoxylon et Asteropteris 
les boucles périphériques sont 
toujours fermées. L'émission 
des traces foliaires chez S. 
insigne, offrirait une ressem- 
blance plus frappante encore 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 275 


avec l'émission des ares sortants destinés aux pétioles secondaires 
dans la fronde des Dineuron. La trace foliaire des Dineuron est 
pourvue d’une cupule polaire à chaque extrémité. Pour préparer 
une sortie, la cupule, pra, se ferme et se transforme en boucle péri- 
phérique (bp, fig. 52); l’are sortant se détache ensuite et subit une 
dichotomie hâtive (fig. 52 et 53); il se divise en deux arcs, S,, 5,. 
Si l'émission des traces foliaires chez Sphenophyllum insigne était 
vraiment conforme à notre description, il y aurait là l'indication d’une 
affinité réelle avec les Inversicaténales anciennes. Ces observations 
seraient d'accord avec l'opinion courante (soutenue par M. Lignier), 
d'après laquelle les Sphenophyllum possèdent trois frondes seulement à 
chaque verticille; si l’on observe d'ordinaire six frondes ou davantage, 
cela provient de la dichotomie hâtive des trois frondes primitives. 


[4 

Sy 

3, 

S_& 

a 
7 Fig. 53. Dinewron. — Masse 
Fig. 52. Dineuron ellipticum Kidston. — ligneuse d’un petiole _ primaire 
Trace foliaire montrant une cupule polaire à montrant le mode d'émission des 
gauche et une boucle périphérique à droite. sorties. S,, S,, ares sortants 
prx, cupule polaire; bp, boucle périphérique. destinés à deux pétioles secon- 
60. daires. 1, 2, 3, états successifs 

D'après R. Kidston. de la sortie. 


L'étoile libéro-ligneuse du Cheirostrobus*) avec ses branches mul- 
tiples, ses pöles intérieurs au bois primaire, et son bois secondaire 
est également comparable aux Cladozylon. Il est possible, que les 
stipes, qui ont porté cette belle fructification, offrent une structure 
encore plus semblable à celle des Cladoxylon. 

La problème soulevé ici par l’anatomie singulière des stipes de 
Cladoxylon et d’Asteropteris peut avoir des conséquences très étendues. 
On s’en rendra compte en lisant certaines des conclusions, énoncées 
par M. Lignier, dans son essai sur l’origine des Equisétales et des 
Sphénophyllales. ?) Pour M. Lignier, les Articulées (c’est-à-dire les 


1) D. H. Scott, On the structure and affinities of fossil plants from the 
Palæozoïc rocks. — On Cheirostrobus, a new type of fossil cone from the Lower 
carboniferous strata. Phil. Trans. R. Soc., Vol. 189. 1897. 

Idem. — Studies, Vol. I, 1908, p. 114. 

2) O0. Lignier, Equisétales et Sphénophyllales. Leur origine filicinéenne 
commune. Op. cit., p. 132. 

Progressus rei botanicae IV. 18 


276 Paul Bertrand. 


Sphenophyllales et les Equisetales réunies) sont probablement dérivées 
dun type filicinéen (il serait plus exact de dire profilicinéen), pourvu 
de bois primaire centripéte dans le stipe. 

„Elles ont acquis comme caractéres propres: la verticillation, la 
reduction consécutive des feuilles, ...... , la destruction fréquente des 
trachées dans les faisceaux caulinaires et leur remplacement par des 
canaux, etc. 

„Ce qui caractérise les Equisétales c'est que le bois primaire 
centripete est toujours tres réduit et fragmenté a la périphérie d’une 
moélle bien définie, mais fistuleuse...... 

„Par la conservation du bois primaire centripéte .... les Sphéno- 
phyllales se montrent moins élevées en organisation (nous dirions 
aujourd’hui moins évoluées) que les Equisétales.“ 

Au nombre des faits, qui viennent appuyer la maniére de voir 
de M. Lignier, il faut citer: 

1° La découverte de bois primaire centripéte dans le stipe du 
Protocalamites Pettycwrensis. +) 

2° L’anatomie des Cladoxylon et de l’Asteropteris, qui sont en 
somme de veritables Fougéres avec bois primaire centripete, avec 
boucles périphériques, comparables aux canaux polaires des Equisétales 
et des Sphénophyllales; en outre les frondes de ces Fougères étaient 
verticillées, tantôt avec superposition, et tantôt avec alternance d’un 
verticille au suivant. 


3. Relations des Inversicaténales avec les Lycopodiacées. 


Il y a des analogies évidentes entre l'étoile libéro-ligneuse des 
Cladoxylon, de \ Asteropteris, des Asteroclaena et la masse libéro-ligneuse 
radiée des Lycopodiacées actuelles. Chez ces dernières toutefois 
l’ensemble du système vasculaire conserve un contour circulaire; seul 
le bois prend une forme étoilée; le liber remplit complètement les 
intervalles entre les coins ligneux. Chez Cladoxylon et Asteropteris au 
contraire, le liber ne forme qu’une mince couche à la surface des lames 
ligneuses rayonnantes, de sorte que le tissu fondamental externe peut 
pénétrer jusqu'au centre du stipe. A part cette différence peu im- 
portante, la structure générale du stipe est sensiblement la même des 
deux côtés: 1° les pôles ligneux sont situés au voisinage 
de la périphérie; 2° il y a émission d’un grand nombre 
de traces foliaires, relativement peu volumineuses, à 
pôle central; 3° il n’y a pas de brèches foliaires. 

Dès lors on s'explique sans peine l'erreur des auteurs, qui, comme 
Unger, ont classé nos Fougères dévoniennes parmi les Lycopodia- 


1) D. H. Scott, Studies, Vol. I, 1908, p. 37, fig. 11. 


L’etude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 277 


cées.1) Les Cladoxylon surtout pouvaient aisément passer pour des 
Lycopodiacées anciennes, pourvues d’accroissement secondaire. 

Pour le paléobotaniste, il y a là un problème très important a 
résoudre; il importe de rechercher, s’il existe des caractères précis, 
permettant de ranger sans hésitation telle plante ancienne à masse 
libéro-ligneuse radiée parmi les Fougères et telle autre parmi les 
Lycopodiacées. Certains détails de structure permettent assurément 
de séparer les Zygoptéridées anciennes des Lycopodiacées. Par 
exemple, si nombreuses que soient les génératrices foliaires dans un 
stipe d’Asterochlaena, d’Asteropteris ou de Cladoxylon, elles ne sont pas 
encore aussi nombreuses, relativement au diamétre, que dans un stipe 
de Lépidodendrée ou de Lycopodiacée. De méme, si petites que nous 
paraissent les traces foliaires, elles sont notablement plus volumineuses 
que celles d’une Lépidodendrée. Enfin le mode d’émission des traces 
foliaires, si semblable qu’il nous paraisse à première vue, n’est pas 
identique de part et d'autre. Mais pour constater ces petites ditfé- 
rences, il est déjà nécessaire de soumettre à une analyse plus 
minutieuse chacun des deux types; on se demandera, sans doute, si, 
après tout, il n’y a pas là simplement une question de degré, si chez 
les plantes anciennes la distinction entre les Filicinées et les Lyco- 
podiacées ne tend pas à s’effacer. 

I faut le dire trés nettement, la séparation des deux grandes 
classes de Cryptogames vasculaires est rendue possible, facile méme, 
grace à la structure de la trace foliaire, qui a permis de 
relier immédiatement les Clepsydropsis et |’ Asteropteris a la famille des 
Zygopteridees et leur a donné ainsi droit de cité parmi les 
Fougeres. 

Les analogies de structure, que nous avons relevées entre les 
Zygoptéridées anciennes et les Lycopodes actuels, se réduiraient par 
conséquent à un de ces phénomènes d’homæomorphie, que l’on a signalés 
si fréquemment entre les groupes les plus divers. Pourtant, ce serait 
peut-être aller trop loin que de regarder ces phénomènes comme tout 
à fait négligeables. L’hom@omorphie révèle des modes d'évolution 
parallèles, et par suite des propriétés communes aux deux groupes 
considérés. Ces propriétés communes ne peuvent s'expliquer, semble- 
t-il, que sil y a également communauté d’origine. La souche mère des 
deux groupes peut être évidemment plus ou moins éloignée; cela 
dépend uniquement du nombre de propriétés, qu'ils ont en commun. 
Or les Cladoxylon, plus que tout autre groupe, possèdent de nombreux 
caractères communs avec plusieurs classes: avec les Ptéridospermées, 
avec les Lycopodinées, avec les Sphénophyllées. Il semble ainsi 


1) Richter et Unger, op. cit. 1856. 
18* 


218 ” Paul Bertrand. 


qu'avec les Cladoxylon, nous ayons fait un grand pas vers la souche 
mère de tous les végétaux vasculaires, souche qui est certainement 
encore très éloignée. 


4. Relations avec les Ptéridospermées. 


Il est clair, dès maintenant, que, si la souche commune des 
Inversicaténales et des Osmondacées, nous apparait finalement plus 
reculée, que nous ne l’avions espéré, il en est de même à plus forte 
raison, de la souche commune des Fougères et des Ptéridospermées. 
Nous ne discuterons pas ici les relations des Inversicaténales avec 
les Ptéridospermées, réservant cette question pour un prochain article. 


5. Problème de l’origine de la fronde chez les Fougères. 


Nombreux sont les auteurs, qui ont successivement abordé ce 
problème sous les points de vue les plus variés. Il ne saurait entrer 
dans le cadre de cet article de donner un aperçu même succint de 
la question.1) Deux théories principales sont actuellement en présence; 
il nous suffira de rappeler les traits essentiels de chacune d’elles, en 
nous aidant des auteurs, qui les ont exposées avec le plus de clarté. 

Pour M. Tansley?’), la forme primitive du corps de la plante 
chez les Fougères est un thalle à symétrie dorsiventrale, à ramifica- 
tion dichotome. Plus tard certains systèmes de rameaux devenant 
dressés, acquièrent une symétrie radiaire; la ramification dichotome 
fait place à une ramification sympodiale, c'est-à-dire avec dichotomies 
seffectuant dans toutes les directions de l’espace; puis à chaque 
dichotomie, il y a une branche forte ou culminante et une branche 
faible ou culminée. Les branches fortes finissent par constituer un 
axe à ramification monopodiale. Les branches faibles avec leurs 
rameaux sappendicularisent de plus en plus; elles conservent ou 
reprennent la symétrie dorsiventrale primitive, et constituent les 
frondes. 

Ainsi d’aprés M. Tansley, la symétrie dorsiventrale est primi- 
tive; la symétrie radiaire serait dérivée. En outre le type méga- 
phyllide serait primitif; les Fougeres auraient eu primitivement des 


1) On en trouvera un excellent résumé dans le livre de M. Bower. 

F. O. Bower, The origin of a land flora, p. 136 et ss. 

2?) A. G. Tansley, The evolution of the Filicinean vascular system. New 
Phytologist, Vol. VI, p. 25. 1907. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 279 


frondes très grandes, à croissance prolongée. Le type microphyllide 
dériverait pas réduction du type mégaphyllide. ') 

M. Bower objecte à la théorie de M. Tansley que tous les 
sporophytes connus ont primitivement une organisation radiaire. 
Quand la symétrie dorsiventrale apparait, c’est au contraire par une 
modification du type radiaire. M. Bower objecte encore, qu'on ne 
connait aucun exemple de dichotomie du sporophyte, dans lequel l’une 
des branches de la dichotomie donnerait une fronde et l’autre un axe. 
Sans doute, chez les plantes anciennes la ramification dichotome est 
la régle aussi bien pour la fronde, que pour le stipe; mais ces dicho- 
tomies sont toujours homogènes; en d’autres termes, on n’a jamais 
observé le passage d’une fronde à un stipe par voie de dichotomie. 

M. Bower soutient une théorie toute différente ?): pour lui la 
structure radiaire du stipe est primitive; l’axe est la partie la plus 
primitive du corps de la plante chez les Filicinées; les frondes 
apparaissent comme des excroissances latérales sur l’axe; ce ne sont 
pas des rameaux résultant de dichotomies inégales du stipe; ce sont 
dès l’origine des organes distincts. Dans cette hypothèse, les frondes 
sont au début des appendices de petite taille, dépourvus même d’un 
système vasculaire différencié. La microphyllie est primitive, la méga- 
phyllie est dérivée. ?) 

Nous avons cru devoir aborder ici ces questions, malgré leur 
caractère essentiellement hypothétique, parce que les Inversicaténales 
sont de toutes les Fougères celles qui ont paru fournir les meilleurs 
arguments à l’appui de la thèse soutenue par M. Tansley. L'étude des 
états successifs de la trace foliaire chez les Zygoptéridées et les Botryo- 


1) Avec quelques variantes d'interprétation, la théorie de M. Tansley a été 
soutenue également par M. H. Potonié et par M. O. Lignier, pour ne citer que 
les auteurs qui ont apporté à son appui les arguments les plus sérieux. 

H. Potonié, Lehrbuch der Pflanzenpaläontologie, 1897, p. 156. 

Idem, Ein Blick in die Geschichte der botanischen Morphologie und der Peri- 
caulomtheorie. 1903. 

O. Lignier, Equisétales et Sphénophyllales: leur origine filicinéenne commune. 
Bull. Soc. Linn. de Normandie, 1904, p. 93. 

Hallier, Beiträge zur Morphologie der Sporophylle und des Trophophylls. 
Hamburg 1902. 

Chose curieuse, cette theorie fut suggérée d’abord par M. Bower, qui 
Vabandonna ensuite: 

F. OÖ. Bower, Phil. Trans., 1884, part II, p. 605. 

*) F. O. Bower, The origin of a Land Flora, Londres 1908, p. 132. 

Nous devons renoncer à donner ici un aperçu de la théorie du strobile, proposée 
par M. Bower, malgré tout l'intérêt qu’elle présente. Cette théorie englobe des 
considérations importantes sur la structure et la situation des organes fructifères 
chez les Cryptogames vasculaires; elle nous entrainerait trop loin de notre sujet. 

#) Nous laisserons ici entièrement de côté la question de savoir si la fronde a 
la même valeur morphologique chez les Lycopodinées et les Filicinées. 


280 Paul Bertrand. 


ptéridées conduit en effet à admettre, comme nous l’avons montré ci- 
dessus, que la fronde des Inversicaténales offrait primitivement une 
masse de bois pleine à pôle central, c’est-à-dire qu’elle possédait une 
symétrie radiaire. En partant de cette idee et en suivant un 
raisonnement tout semblable à celui de M. Tansley, j'ai moi-même 
essayé d'expliquer la structure singulière des frondes de Zygoptéridées 
et l’édification rectangulaire de leurs pétioles primaires. !) 

Pour M. Tansley, comme pour beaucoup d'auteurs, les Botryo- 
ptéridées offrent des caractères plus primitifs que les Zygoptéridées. 
Certaines sections transversales pratiquées au niveau de l'émission 
d'une trace foliaire dénotent une ressemblance étonnante entre le 
système vasculaire du stipe et le système vasculaire réduit destiné 
à la fronde: ils sont constitués tous deux par une masse de bois 
pleine à pôle central, enveloppée par le liber, forme qui est d’après 
M. Tansley, l’état le plus primitif du système vasculaire chez les 
Filicinées. 

Nous avons déjà mentionné que tous les auteurs ne sont pas 
d'accord sur la position, qu'il convient d'attribuer aux protoxylèmes 
dans le système vasculaire ancestral. D'autre part, il est difficile 
d'admettre que les Botryoptéridées sont plus primitives que les Zygo- 
ptéridées. Nous avons montré précédemment que les deux familles 
n'étaient probablement pas dérivées l’une de l’autre, mais avaient 
subi une évolution parallèle, qui avait rapidement conduit leurs frondes 
à des degrés de différenciation très analogues. 

En ce qui concerne la structure axiale des pétioles primaires des 
Zygoptéridées MM. Kidston et Gwynne Vaughan estiment que 
ce caractère est dû à la station verticale de ces pétioles fixés sur 
un rhizome rampant. Ce ne serait donc pas un caractère primitif, 
mais simplement un caractère adaptatif. 

Enfin, chez les Inversicaténales les plus anciennes, que nous 
connaissions jusqu'ici, c’est-à-dire chez Cladoxylon et Asteropteris, la 
distinction entre le stipe et la fronde est des plus nettes, et ceci 
malgré la possession de deux plans de symétrie rectangulaires, qui 
confére aux pétioles primaires la valeur d’axes. Si la théorie de la 
condensation était vérifiée, les Cladoxylon bien loin d’appuyer la these 
de M. Tansley, tendraient a confirmer les vues de M. Bower, qui 
considére le stipe et la fronde comme deux organes originairement 
distincts. On peut juger, par ces bréves remarques, combien est 
incertain, le terrain sur lequel nous nous avancons. 

Quelqu’interessantes que soient les théories en présence nous 
devons avouer qu'en l’état actuel de nos connaissances, il est im- 
possible de les vérifier. Nous ne savons rien des plantes mères des 


1) P. Bertrand, Etudes sur la fronde des Zygoptéridées, p. 259. 


L’etude anatomique des Fougéres anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 281 


Cryptogames vasculaires. Si nous voulons rester en étroite communion 
avec les faits observés, tout ce que nous pouvons faire pour le moment, 
c'est de reconstruire aussi exactement que possible quelques uns des 
rameaux phylétiques de l’arbre généalogique des Filicinées; il faudra 
nous estimer heureux de pouvoir dans une certaine mesure préciser 
les relations de ces différents rameaux entre eux. 


Chapitre VII. 
Problèmes relatifs aux Psaroniees. 


Sommaire. 


. La trace foliaire des Psaronius. 

. Le système vasculaire du stipe. 

. Origine du revêtement radiculaire des Psaronius. 
. Classification des Psaronius. 

. Affinités des Psaroniées. 

. Conclusions. 


Doe wo D HA 


Les Psaronius occupent une place considérable dans la flore 
stéphanienne et permienne; ils existaient déjà dans le Westphalien, 
ainsi qu'en témoignent les échantillons trouvés dans les lower coal 
measures d’Angleterre et celui recueilli tout récemment dans le 
bassin houiller du Nord de la France.) L’abondance des Psaronius 
dans certains gisements de végétaux silicifies, Bohéme, Saxe, Autunois, 
leur état de conservation souvent excellent, la beauté de leur structure 
font que de tout temps ils ont retenu l’attention. Ils ont donc été 
étudiés avec beaucoup de soin. Leur anatomie parait assez bien com- 
prise dans son ensemble. 

Les Psaronius offrent plusieurs caractéres, qui permettent de les 
classer sans hésitation parmi les Fougeres. Les dimensions considé- 
rables de leurs stipes, leur épais revétement de racines, la disposition 
des bandes de tissu sclérifié à l’intérieur du stipe rappellent beaucoup 
ce que l’on observe chez les Fougéres arborescentes actuelles. 

Les caractéres les plus importants toutefois sont ceux tirés de 
la trace foliaire et de la différenciation ligneuse. Malheureusement 
la structure de la trace foliaire n’est connue que dans ses grandes 
lignes. 


7) A. Carpentier, Note sur un végétal à structure conservée du terrain 
houiller de Vicoigne. Ann. Soc. Géol. du Nord, t. XLI. 1912. 


282 Paul Bertrand. 


1. La trace foliaire des Psaronius. 


Les Stipitopteris ou pétioles de Psaronius a structure conservée 
sont en effet relativement trés rares; on sait que leur trace foliaire, 
en chaîne continue, a généralement la forme dite en fer à cheval. 
L’are vasculaire est mince et ses extrémités antérieures sont fortement 
recourbées en crosses et rabattues vers l’intérieur (A, fig. 54). Les 
marges ou points de sortie, paraissent occuper la méme position que 
dans la trace osmondacéenne. Parfois la trace foliaire est fermée en 
avant; les deux crosses s’unissent sur la ligne médiane pour donner 
un systeme interne (B, fig. 54); cet aspect peut d’ailleurs dépendre du 
niveau auquel la section a été faite. 1) Le bois est tapissé de liber 
sur ses deux faces. Les pôles sont distribués régulièrement sur le 
bord interne de la lame ligneuse; la différenciation est done centrifuge 


Fig. 54. Sections transversales de Stipitopteris, d’apres M. R. Zeiller. — A, Stipi- 
topteris Renaulti Zeiller; trace foliaire à crosses antérieures très développées. 
B, Stipitopteris peltigeriformis Zeiller; trace foliaire avec système interne. 


et tangentielle. La structure de la trace foliaire rappelle celle des 
Osmondacées et, par son système interne, celle des Dicksoniées. Sur 
les flancs de l’arc postérieur, deux dépressions faiblement marquées 
correspondraient aux plis directs. 

A côté de ces caractères, les Psaronius en offrent d’autres qui 
leur appartiennent en propre et qui sont par cela même plus difficiles 
à interpréter. Les plus frappants résident dans l’agencement du 
système vasculaire de leurs stipes et dans la genèse du 
manteau de racines, qui les enveloppe. 


1) Le Caulopteris varians, présente réunis les deux types de cicatrices foliaires. 
R. Zeiller, Flore Houillére de Commentry, Pl. XXXV. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 283 


Le système vasculaire du stipe. 


On sait que le système vasculaire des stipes de Psaronius com- 
prend un grand nombre de lames réparatrices, disposées tangentielle- 
ment suivant plusieurs cercles concentriques et alternant avec les 
génératrices foliaires. Il y a sur chaque cercle autant de lames 
vasculaires qu’il y a de génératrices foliaires. Les lames du cercle 
le plus extérienr constituent les lames ou stèles périphériques; 
elles sont souvent fortement arquées et plus ou moins isolées des 
autres par des bandes de tissu sclérifié. Elles prennent part a 
l'élaboration des traces foliaires définitives; mais elles ont aussi pour 
rôle de donner insertion aux nombreuses racines adventives, qui con- 
stituent le revêtement du stipe. 

Toutes ces bandes réparatrices comprennent un lame ligneuse 
tapissée de liber sur tout son pourtour; entre les trachéides, il peut 
y avoir du parenchyme ligneux. Chez le Psaronius Renaulti, on a 
constaté la présence de pôles trachéens sur le bord interne des lames 
ligneuses.!) Il y a donc des protoxylèmes appartenant en propre au 
stipe et leur situation est la même que dans la fronde. Il est pro- 
bable que ce caractère se retrouverait chez la plupart des Psaronius. 

Malgré la complexité apparente du système vasculaire, le mode 
d'émission des traces foliaires demeure très simple. Pour donner une 
trace foliaire, un petit arc libéro-ligneux, issu de la région centrale, 
s'engage dans le rayon foliaire entre deux réparatrices, qu’il soude 


Ar as Fe Fo Fa Eu Fo Rh ff hts 


À au Ina p PA / on able LA le 


Fig. 55. Psaronius infarctus Unger. — Développement schématique du systéme 
vasculaire du stipe, pour montrer le mode d’émission des traces foliaires. F\, F,, etc., 
traces foliaires sortantes; P, lames ligneuses périphériques; Z à V, cercles réparateurs 
successifs; @, petit arc venu du centre et destiné à une trace foliaire. Les traces 
foliaires appartenant à un même verticille sont teintées de la même façon. 
D'après Rudolph. 


temporairement l’une à l’autre; il chemine de l’intérieur vers l’ex- 
térieur et de bas en haut, en prenant place successivement sur chacun 
des cercles réparateurs (fig. 55 et 56). L’arc sortant ne commence à 
acquérir une étendue notable, que lors de son intercalation sur l'avant 
dernier cercle. Mais la trace foliaire définitive n’est complètement 


') D. H. Scott, Studies in fossil Botany, Vol. I, 1908, p. 302, fig. 114. 


284 Paul Bertrand. 


individualisée, comme l’a montré M. Zeiller!), qu'après avoir reçu 
une adjonction de chacune des deux lames périphériques situées de part 
et d'autre du rayon foliaire. Souvent du reste, la trace foliaire s’inter- 
cale simplement sur le cercle des lames périphériques comme précé- 
demment sur tous les autres cercles. Il n’est pas douteux, que tous 
les cercles réparateurs jouent le même rôle: ils contribuent tous pour 
une part plus ou moins importante à l'élaboration de la trace foliaire. 

Ces phénomènes s’observent parti- 
culièrement bien sur le Psaronius 
infarctus Unger, figuré par M. 
Zeiller et dont M. Rudolph a 
donné une représentation schématique 
excellente (fig. 55) en développant la 
section transversale. ?) 

Si l’on suit la rentrée d’une trace 
foliaire, on voit qu'une grande partie 
s'ajoute au cercle des lames péri- 
phériques et au cercle immédiatement 
intérieur. Puis elle se prolonge vers 
le bas par un cordon, qui, pénétrant 
plus avant vers le centre, provoque 
SEE AT des anastomoses rapides entre les 

HET Mohr lames réparatrices des cercles plus 
Fig. 56. Système vasculaire d’un intérieurs. Au centre du stipe, les 
aa ne ae u prolongements des cordons foliaires 
a, b, c. d, traces foliaires sortantes; Séteignent en se jetant les uns sur 


f, manteau radiculaire. les autres, d’une facon en apparence 
D'après G. Stenzel. NES ; 
irreguliere. 


3. Origine du revetement radiculaire des Psaronüus. 


L’ensemble du systeme vasculaire des Psaronius est enveloppé 
par un tissu fondamental à parois minces et par une gaine mécanique 
sclérifiée; à l’exterieur de la gaine, s'étend une couche épaisse de 
racines, qui peut arriver à décupler le diamètre du stipe. C’est ce 
que l’on observe sur le grand Psaronius du Musée de Vienne. Ces 
racines ont une structure caractéristique; elles possédent un faisceau, 
le plus souvent penta- ou hexapolaire, enveloppé d’un tissu fondamental 


1) R. Zeiller, Flore fossile du Bassin houiller et permien d’Autun et d’Epinac. 
lére partie, Paris 1890, p. 208 et ss. 

2) R. Zeiller, méme ouvrage, p. 208. 

K. Rudolph, Psaronien und Marattiaceen. Vergleichend anatomische Unter- 
suchungen. Denkschr. d. math.-naturw. Klasse d. Kais. Akad. d. Wissensch., 
Vol. LXXVIII, Wien 1905, Pl. II, fig. 1. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 285 


à parois minces parcouru par des canaux gommeux; elles sont pour- 
vues d’une gaine mécanique sclérifiée, qui est enveloppée à son tour 
par un tissu fondamental externe. 

Les premiers auteurs avaient comparé le revêtement radiculaire 
des Psaronius à celui des Fougères arborescentes actuelles. Mais on 
s’apercut bientôt que l’analogie n’était qu’apparente. Chez les Cyathaea 
et les Dicksonia, le manchon radiculaire est constitué par des racines 
qui descendent à l’extérieur du stipe et qui sont nettement isolées 
les unes des autres. Chez les Psaroniées au contraire, les racines sont 
unies les unes aux autres par un parenchyme à parois minces avec 
lequel leurs tissus semblent en parfaite continuité. Elles sont disposées 
en files radiales très régulières et augmentent peu à peu de diamètre 
de l’intérieur vers l'extérieur. Les cellules du tissu de remplissage 
sont également alignées radialement, comme les cellules d’un liège. Il 
y a lieu cependant de distinguer dans le revêtement radiculaire une 
zone interne, offrant les caractères signalés ci-dessus, et une zone 
externe, dans laquelle les racines s’isolent les unes des autres et sont 
alors pourvues chacune d’une surface propre. 

Le procédé, par lequel ce revêtement a pu s'établir sur la plante 
vivante est difficile à comprendre. Il est à remarquer que la couche 
de racines n’est jamais traversée par les pétioles; elle s’est donc 
développée seulement après la chute de ceux-ci et a recouvert les 
cicatrices foliaires. 

Stenzel supposait que le parenchyme interradiculaire faisait 
partie de l'écorce du stipe); il le comparait au tissu cortical des 
Marattiées actuelles, qui est traversé obliquement de haut en bas 
par des racines adventives. Dans cette hypothèse, le tissu en question 
était un tissu secondaire tardif, périderme ou phelloderme, dépendant 
du stipe; toutefois Stenzel n’expliquait pas d’une façon très claire 
comment ce tissu avait recouvert les cicatrices foliaires. 

MM. Farmer et Hill, au cours de leurs recherches sur 
Angiopteris, ont montré que la comparaison de Stenzel était in- 
exacte. ”) Chez les Marattiées, les racines sont visiblement des intruses 
dans le tissu cortical; elles restent nettement distinctes de celui-ci; 
elles sont toujours enveloppées d’un manchon mucilagineux, repré- 
sentant des tissus digérés en partie et écrasés. Il n’en est pas de 
même chez les Psaronius; les racines font corps avec le tissu dans 
lequel elles sont plongées. Il n'y a aucune trace de taraudage. 


1) G. Stenzel, Uber die Staarsteine. Nova Acta Leop. Carol. 1854. 

Idem, Die Psaronien; Beobachtungen und Betrachtungen. Beiträge z. Pal. u. 
Geol. Osterreich-Ungarns und des Orients. 1906. 

?) J. B. Farmer et T. G. Hill, On the arrangement and structure of the 


vascular strands in Angiopteris evecta and some other Marattiaceæ. Ann of Bot., 
Vol. XVI. 1902. 


286 Paul Bertrand. 


MM. Farmer et Hill ont alors suggéré l’idée, que les racines des 
Psaromius donnaient elles-mêmes naissance à des productions piliformes, 
qui s’unissaient et s’entrelacaient pour former un pseudo-parenchyme. 
Une idée analogue avait été émise précédemment, mais d’une facon 
toute incidente par Williamson.) 

M. Rudolph paraît avoir été très frappé de l’explication pro- 
posée par MM. Farmer et Hill; il l’a cependant rejetée comme 
invraisemblable, à cause de la longueur des poils épidermiques, que 
cela supposerait. Pour lui la disposition très régulière des racines 
démontre, qu’elles pénétraient dans un tissu déjà tout formé. Il arrive 
à la notion que le tissu de remplissage est intermédiaire entre un 
feutrage piliforme et un phelloderme. Il participe de la nature des 
deux. *) 

De nouvelles recherches étaient indispensables pour résoudre ce 
problème. Il était réservé à M. de Solms d'apporter la solution 
tant cherchée.*) En étudiant des exemplaires particulièrement bien 
conservés, M. de Solms a montré que le tissu de remplissage doit 
son origine à une prolifération cellulaire très active, qui a son siège 
aussi bien à la périphérie du stipe, qu'à la périphérie des racines 
elles-mêmes. La prolifération commence au voisinage de la gaîne 
sclérifiée propre à chacun de ces organes. Elle a pour résultat la 
production de files de cellules allongées radialement, ressemblant à 
des poils, serrés les uns contre les autres et cloisonnés tangentielle- 
ment (fig. 58). En ce qui concerne les racines, la prolifération la plus 
active se trouve toujours sur leur face externe; elle est faible sur les 
côtés, elle est nulle sur la face des racines tournée vers le stipe. 


On peut donc concevoir la formation du manteau radiculaire de 
la manière suivante: les racines adventives, qui ont pris naissance 
sur le bord externe des lames ligneuses périphériques, sortent en 
perforant la gaine mécanique sclérifiée. Elles descendent le long du 
stipe et s’accolent par leur face interne aux cellules résultant de la 
prolifération du tissu fondamental externe du stipe. Sur leur face 
externe, elles proliferent à leur tour et donnent naissance à des files 
de cellules, qui serviront à les unir aux racines extérieures, plus 
jeunes. Ainsi le manchon radiculaire est constitué par des couches 
successives de racines, qui s'unissent les unes aux autres par la 
prolifération de leurs tissus superficiels. Le cloisonnement des files de 
cellules parait s'arrêter immédiatement après leur accolement avec 


*) W. C. Williamson, On the org. of the foss. plants of the lower coal- 
measures, part VII. Phil. Trans. of the R. Soc. London. 1876. 

?) K. Rudolph, Psaronien und Marattiaceen. Op. cit. p. 6. 

5) H. zu Solms-Laubach, Der tiefschwarze Psaronius Haidingeri von 
Manebach in Thüringen. Zeitschr. f. Bot., 3ème année, fase. 11. 1911. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 287 


les racines placées devant elles, ce qui explique qu'on ne trouve nulle 
part de méristème générateur. 

Ce qui est vraiment admirable, c'est l'extraordinaire régularité 
avec laquelle s’accomplit ce phénomène, et qui se traduit par les 
alignements radiaires caractéristiques du manteau de racines des 
Psaronius. 

Il nous reste à 
examiner la valeur 
morphologique, qu’il 
convient d'attribuer au 
tissu de remplissage. 
M. de Solms consi- 
dere les files de 
cellulesradiales comme 
des poils épidermiques 
cloisonnés. Malheu- 
reusement nous ne 
connaissons jusqu’ici 
aucune formation ana- 


© % » 
2.7 r 
logue chez les Fougères ee 


actuelles. Les poils _, er: 
ie: ase C uA à Fig. 57. Psaronius Haidingeri. Section transversale 
radicaux des UYALNEA- d’une racine de la zone externe. a, écorce normale d’une 


cées, restent toujours a externe; à droite une racine, présentant des 
. recloisonnements manifestes dans l'écorce externe. 
simples. Ils ne donnent D’apres de Solms-Laubach. 


pas naissance à un 


pseudo-parenchyme. 

La comparaison des deux figures n° 57 et 58 reproduites d’après 
les dessins de M. de Solms, suggère une autre interprétation. La 
première figure représente une section transversale du manteau radi- 
culaire, pratiquée dans la zone externe; les racines sont isolées les 
unes des autres; autour de leur gaine sclérifiée, elles offrent un tissu 
fondamental externe à parois minces, dans lequel on remarque des 
alignements radiaux et des cloisonnements tangentiels. La seconde 
figure représente une section transversale de la zone interne. On y 
voit très nettement les files de cellules partant de la face externe de 
chaque racine et se prolongeant jusqu’au contact de la racine placée 
devant elles. Latéralement, les files de cellules, issues d’une racine, 
entrent en contact avec les files issues des racines voisines. (a et 
là, il peut y avoir des cellules écrasées (fig. 58). 

Le tissu de remplissage offre en définitive tous les caractères 
d’un liège, qui serait peu développé sur les racines de la zone externe; 
le liège serait aussi à peu près nul sur la face interne des racines 
de la zone profonde. M. de Solms, il est vrai, essaie d'établir que 
le tissu de remplissage de la zone interne ne peut pas être homo- 


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Fig. 58. Psaronius du Musée de Rio de Janeiro. Section 
transversale de la zone interne du revétement radiculaire. 
I, côté tourné vers le stipe; A, côté tourné vers l’exterieur. 


D'après de Solms-Laubach. 


2 # 
| Fra es en I 


logué directement au 
tissu fondamental su- 
perficiel des racines 
de la zone externe. !) 
Nous ne voyons pour 
notre part aucune 
raison de rejeter cette 


homologation. 
Le caractère subé- 
reux du tissa de 


remplissage nous pa- 
rait d’abord confirmé 
par une interessante 
observation de M. de 
Solms. Il existe en 
effet de nombreuses 
solutions de continuité 
dans la gaine scléreuse 
des racines. Grace a 
ces solutions de con- 
tinuité, le tissu interne 
à parois minces peut 
se cloisonner, faire 
saillie vers l'extérieur 
et prendre part ipso 
facto à la proliféra- 
tion cellulaire du tissu 
externe. 

D'autre part, une 
fusion d'organes, aussi 
étroite que celle que 
nous observons entre 
le stipe et les racines 
des Psaromus, com- 
porte inévitablement, 


semble-t-il, la sup- 
pression de l’assise 
epidermique. On peut 


d’ailleurs aller plus 
loin et remarquer, que 


les racines sont en réalité normalement dépourvues d’un véritable 
a: puisque l’assise mère de ce tissu est tombée avec la coiffe. 


mmc 


1) H. de Solms-Laubach. Loc. cit. pp. 752 


758, 754 ete. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 289 


Nous conclurons que le tissu de remplissage des Psaronius est dû 
simplement à une prolifération de nature subéreuse, produite aux 
dépens des tissus superficiels. 

Le revêtement radiculaire soulève encore un autre problème: 
celui des racines emboitées: on rencontre souvent des racines 
de Psaronius, qui renferment à côté de leur faisceau une ou plusieurs 
racines ayant pénétré par intrusion. L’explication de ce phénomène 
parait être, que les racines jeunes ou plus résistantes taraudent les 
racines plus âgées, en pénétrant dans les lacunes du liège interne. 


4. Classification des Psaronius. 


L'ancienne classification des Psaronius, proposée par Stenzel, 
faisait intervenir en premier lieu la présence ou l'absence de lacunes 
dans le liège interne (= tissu situé à l’intérieur de la gaîne scléreuse) 
du stipe et des racines.!) Ce caractère avait l’avantage d’être toujours 
observable, puisque souvent on ne possède que des fragments du 
revêtement radiculaire et rien du stipe. M. Zeiller a fait remarquer 
combien les distinctions basées sur ce caractère étaient fragiles ?); 
récemment encore M. de Solms constatait que chez une même espèce, 
le liège interne des racines était lacuneux en certains points et 
dépourvu de lacunes en d’autres points. *) 

Un grand progrès dans l’etude des Psaronius a été réalisé par 
la classification de M. Zeiller), qui est encore suivie par tous les 
paléobotanistes. Cette classification a pour base la disposition des 
frondes sur le stipe. Les Psaronius sont divisés en trois grands groupes: 


1. Distiques. 
2. Tétrastiques. 
3. Polystiques. °) 


Chez les premiers, les frondes sont disposées sur deux files 
diamétralement opposées; elles alternent d’un côté à l’autre. Ex.: 
Psaronius musaeformis. Chez les seconds, elles sont disposées sur quatre 
files; elles sont verticillées par deux avec alternance d’un verticille 
au suivant. Ce groupe ne comprend qu'un très petit nombre d'espèces, 
parmi lesquelles il faut citer le P. Brasiliensis. 


1) G. Stenzel, Über die Staarsteine. Op. cit. 1854. 

*) R. Zeiller, Bassin Houiller et Permien d’Autun et d’Epinac. 1890. 

3) H. de Solms-Laubach. Op. cit. p. 731. 

4) R. Zeiller. Op. cit. 1890. 

5) Chose digne d’être notée, on n'a pas éprouvé le besoin de créer plusieurs 
genres chez les Psaronius; il est certain que l’uniformité du revêtement radiculaire 
et la rareté des stipes entiers sont causes de cette abstention. 


290 Paul Bertrand. 


Enfin chez les derniers, il y a un grand nombre de cicatrices 
foliaires. Il est possible de diviser encore les Psaronius polystiques 
en deux groupes: 


A. Psaronius & frondes verticillées, 
B. Psaronius & frondes spiralées. 


Dans le groupe A, chaque verticille comprend jusqu’à 10 ou 12 frondes; 
il y a alternance d’un verticille au suivant. C’est ce que l’on observe 
chez le P. infarctus Unger. Dans le groupe B, la divergence reste 
simple; elle est égale à */,; chez le P. Demolei. Pour pousser plus 
loin les divisions, il faudrait se servir de la trace foliaire, qui n’est 
malheureusement connue que sur quelques pétioles détachés. 

La structure des Psaronius demeure trés constante; elle est la 
méme dans tous les groupes, si ce n’est que les lames vasculaires 
périphériques sont moins caractérisées chez les Psaronius distiques. 
Aussi, bien que l’on ait réuni de nombreux documents sur les Psaronius 
stéphaniens et permiens, il n’est pas encore possible de préciser les 
relations des 3 ou 4 grands groupes entre eux. S’il est exact que les 
empreintes de Megaphyton du Westphalien sont dues A des Psaronius 
distiques, ce groupe serait le plus ancien. A-t-il donné naissance au 
groupe des Psaronius polystiques a frondes verticillées, ou bien ceux-ci 
représentent-ils un rameau parallele au précédent, mais à évolution 
plus tardive? Nous savons actuellement trop peu de choses sur les 
Psaronius westphaliens pour résoudre ce probléme. 

Le Psaronius Renaulti est la seule espèce westphalienne, dont la 
structure soit connue.!) Le système vasculaire du stipe est beaucoup 
plus simple que chez les autres Psaronius; il se réduit & un anneau, 
pourvu de pöles sur son bord interne et interrompu seulement par 
des bréches foliaires. Les breches foliaires n’empietent pas les unes 
sur les autres: une section transversale ne rencontre qu’une seule 
brèche foliaire; c'est la forme dite solénostélique, qui n’a pas 
nécessairement une origine distincte de la dictyostéle. Le centre du 
stipe est occupé par un tissu fondamental interne. Le revétement 
radiculaire offre les mémes caractéres, que chez les autres espéces. 
Quelles sont les relations de ce type ancien avec les formes plus 
récentes? Il est à supposer que les cercles réparateurs internes 
representent des complications ajoutees successivement au systeme 
annulaire primitif. Leur développement est dü vraisemblablement a 
la pénétration de plus en plus profonde de la region médiane de la 
trace foliaire à l’intérieur du stipe. ?) 


1) D. H. Scott, Studies, Vol. I, 1908, p. 302, fig. 114. 

W. C. Williamson, Foss. plants of the lower coal-measures, p. VII. 1876. 

?) Les expressions de stèle ou cylindre central, appliquées aux lames 
vasculaires réparatrices des Psaronius sont donc tout a fait fausses. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 291 


Les bandes périphériques sont-elles homologues de l'anneau 
vasculaire primitif? ou bien représentent-elles un cercle réparateur 
supplémentaire, développé secondairement dans la zone corticale ? 
Nous pensons que c'est la première hypothèse qui est la bonne. 
Mais, c'est là encore un problème, qui ne pourra être résolu qu'à 
l’aide de nouveaux documents. 

En tout cas, on peut très raisonnablement espérer la découverte 
de nouveaux Psaronius westphaliens à structure conservée. Cette 
découverte permettra sans aucun doute de projeter une vive lumière 
sur l’évolution générale de toute la famille. 


5. Affinités des Psaroniées. 


Tous les auteurs s'accordent à reconnaître que les Psaroniées, 
ont de grandes affinités avec les Marattiées. Pourtant nous ne devons 
pas oublier que cette opinion est basée essentiellement sur les carac- 
tères des fructifications. Au point de vue anatomique le problème 
reste toujours entier; c’est pourquoi nous croyons devoir l’examiner 
brièvement. 

Dans la discussion des affinités des Psaronius, la structure de la 
trace foliaire et l’anatomie du stipe doivent naturellement être mises 
au premier plan; le revêtement radiculaire fournit aussi des carac- 
tères, mais seulement de second ordre. Or la trace foliaire des 
Psaronius appartient au même type, que celle des Osmondacées; c’est 
une chaîne simple, à épaisseur uniforme sur toute son étendue, à 
extrémités antérieures recourbées en crosses, à pôles nombreux placés 
à l’intérieur de la concavité. D'autre part, l’anneau vasculaire simple 
(solénostèle) du stipe du Psaronius Renaulti, le type le plus ancien de 
la famille, est vraisemblablement dérivé d’un cylindre ligneux plein 
homogène, tapissé de liber, analogue à celui que l’on suppose avoir 
existé chez les ancêtres des Osmondacées permiennes; mais la 
médullation chez les Psaronius s'est probablement produite aux dépens 
des pochettes foliaires et non par différenciation interne du système. 
Ajoutons que le système vasculaire du stipe de P. Renaulti est plus 
évolué que celui des Thamnopteris. P. Renaulti possède déjà nettement 
les caractères des Psaronius; de même Thamnopteris se rattache claire- 
ment aux Osmondacées. 

La trace foliaire des Psaronius offre des analogies plus marquées 
avec celle des Cyathéacées ou plus exactement avec celle des Dick- 
soniees (Dicksonia, Cibotium). 1) Ces analogies résident dans la forme 


‘) Voir la discussion de la position systématique des Psaronius dans 
A. C. Seward, Fossil Plants, Vol. II, p. 424. 


Progressus rei botanicae IV. 19 


292 Paul Bertrand. 


générale et dans la propriété de donner une bande interne par union 
des deux crosses antérieures dans le plan de symétrie. La trace 
foliaire des Cibotium est toutefois plus différenciée que celle des 
Psaroniées: elle possède des plis doubles très accusés sur l’arc poste- 
rieur et les divergeants, qui la composent, avec leurs ailes très 
rabattues en avant ont un aspect très spécial. D'ailleurs ce type de 
trace foliaire, avec plis plus ou moins accusés sur l'arc postérieur et 
système interne, peut se rencontrer chez d’autres types comme les 
Matonia et les Dipteris. Pour préciser la signification de ces analogies, 
il faudrait évidemment que la structure de la trace foliaire psaronienne 
et son mode de ramification aient été étudiés dans tous leurs détails. 
Malheureusement la rareté des Stipitopteris n’a pas permis jusqu'ici 
de faire cette étude. 

Le stipe des Dicksoniées possede un anneau vasculaire souvent 
ondulé, composé de lames apolaires réparatrices épaisses, alternant 
avec les génératrices foliaires; les ondulations sont dues aux départs 
foliaires. Chaque lame peut étre enfermée dans un étui de sclérenchyme. 
Il y a parfois des massifs internes, divergeants fermés, provenant de 
la base des branches ascendantes des plis directs. Ces divergeants 
se rejettent plus ou moins vite sur les apolaires réparatrices. *) 


Un type intéressant à signaler est le Saccoloma adiantoides; le 
stipe de cette espèce avec ses cercles réparateurs internes réalise 
un dispositif tout à fait comparable à celui des Psaronius.?) Mais 
contrairement aux Psaronius, les bandes réparatrices des Cyathéacées 
sont dépourvues de protoxylème; les cordons vasculaires corticaux des 
Cyathéacées ne sont pas non plus homologues des bandes périphériques 
des Psaronius, puisqu'ils sont des portions vasculaires, plus ou moins 
étendues, de la partie comprise entre les plis directs, qui rentrent 
individuellement dans les réparatrices. Au total, les affinités des 
Psaroniées avec les. Cyathéacées ne sont pas aussi étroites, qu'on 
serait tenté de le supposer d’après une comparaison superficielle des 
traces foliaires ou des systèmes vasculaires des stipes. Le caractère 
arborescent est insuffisant pour établir une parenté entre les deux 
familles et le revêtement radiculaire des Psaronius offre des parti- 
cularités, qui jusqu'ici n’ont été signalées que chez eux. 

Chose curieuse, c'est avec les Marattiales que les Psaronius offrent 
le moins de ressemblances au point de vue anatomique. A première 


1) J. P. Lachmann, Contribution à l'histoire naturelle de la racine des 
Fougères. Lyon 1889. 

2) A. G. Tansley, The evolution of the Filicinean vascul. system, p. 200. 

G. Mettenius, Über den Bau von Angiopteris. Abh. d. math.-phys. Kl. d. 
Kgl. Sächs. Gesellsch. d. Wissensch., t. VI, 1863, PL VI. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 293 


vue, on remarque des différences profondes entre les deux types, aussi 
bien dans la structure de l’axe, que dans celle des frondes. 

La trace foliaire des Marattiées, prise à son plein épanouissement 
chez l’Angiopteris evecta, par exemple, possède plusieurs chaînes ex- 
centriques, fermées en avant, à l'exception de la dernière représentée 
par un arc ouvert. Les massifs 
libéro-ligneux tendent à se frag- 
menter en petites chaînes à 2, 3 
ou 1 pôles. L'émission des sorties 
destinées aux pétioles secondaires 
intéresse à la fois le cercle externe 
et les chaines internes, jusqu’à 
l'arc central. Ce dispositif est tout 
différent de celui des Psaronius. 
La trace foliaire des Psaronius 
peut, il est vrai, développer aussi 
un système interne ouvert en Fig. 59. Megaphyton Mac Layi Les- 


ö in quereux. — Trace foliaire paraissant 
avant; nous noterons meme qUe jndiquer un renforcement du système 


chez le Megaphyton Mac Layi interne aux dépens de l’are postérieur. 
Lesquereux®), la bande interne 2,2 a postirienr: LL système in 
parait prendre naissance aux D’apres M. R. Zeiller. 
dépens de la région médiane de 

l'arc postérieur (fig. 59), caractère qui rappelle un fait signalé par 
Mettenius et M Gwynne Vaughan chez les Marattiées 
actuelles ?): c'est l'intervention des faisceaux externes de la trace 
sortante dans la constitution de l’arc interne des Angiopteris. Mais 
la bande interne des pétioles de Psaronius ne prend pas part a 
l'émission des sorties. 

Dans une étude parue en 1905, M. Rudolph a tenté de justifier 
le rattachement des Psaroniées aux Marattiales en se basant uni- 
quement sur l’anatomie du stipe.?) Nous examinerons rapidement les 
principales conclusions de son travail. 

Le systeme vasculaire du stipe des Marattiées comprend un tres 
grand nombre de massifs, distribués suivant plusieurs cercles concen- 
triques; il y aura par exemple deux cercles plus un systéme central. 
Chaque massif représente une chaine de divergeants ou parfois méme 
un seul divergeant. Dans le cas le plus simple, la trace foliaire est 


1) R. Zeiller, Etudes sur le terrain houiller de Commentry. Flore fossile, 
jere partie. Bull. Soc. Ind. Min., 3ème ser., II, 2ème livr. 1888 et IV, 2ème livr. 
1890, Pl. XL, fig. 3. 

*) D. T. Gwynne Vaughan, On the anatomy of Archangiopteris Henryi 
and other Marattiacee. Ann. of Bot., Vol. XIX, 1905, p. 259. 

3) K. Rudolph, Psaronien und Marattiaceen. Op. cit. 

19+ 


294 Paul Bertrand. 


constituée toute entiere par deux massifs empruntés au cercle externe; 
ces deux massifs se subdivisent rapidement pour donner les nombreux 
faisceaux de la fronde. Le vide produit sur le cercle externe par le 
depart de la trace foliaire sera comblé par des massifs venus du 
cercle interne. 

On constate que tous les faisceaux du cercle externe sont destinés 
à sortir tôt ou tard dans une fronde; de même tous ceux du cercle 
interne finiront par passer sur le cercle externe et seront remplacés 
par des massifs issus du systéme central. Il résulte de cette descrip- 
tion que tous les faisceaux situés sur les deux cercles sont des 
faisceaux sortants; il n’y a pas à proprement parler de faiseaux 
caulinaires à l'exception peut-être du petit massif central. 

_ Une trace foliaire doit en définitive son origine à des faisceaux 
venus du centre; ces faisceaux ont stationné successivement sur le 
cercle interne, puis sur le cercle externe, où ils ont donné lieu à des 
anastomoses latérales avec les faisceaux destinés aux autres traces 
foliaires. 

M. Rudolph estime que ce mode d'émission des traces foliaires 
est comparable à celui des Psaroniées. L'absence de massifs répara- 
teurs, appartenant en propre au stipe chez les Marattiées, serait due 
avant tout à la valeur élevée de la divergence foliaire (égale par 
exemple à '?/,,), qui amène les traces foliaires en contact direct les 
unes avec les autres, de sorte qu'il n’y a plus place pour des faisceaux 
caulinaires. L'insertion de frondes très rapprochées sur un axe court 
et tuberculeux agit évidemment dans le même sens. Les mêmes causes 
auraient provoqué la fragmentation des lames vasculaires en plusieurs 
massifs. M. Rudolph croit pouvoir conclure de son étude, qu'il n'y 
a pas de différence fondamentale entre le parcours de faisceaux des 
Marattiales et celui des Psaronius. Ce qui donne beaucoup de 
vraisemblance à cette interprétation, c’est qu'à certains niveaux 
(par ex.: au voisinage du sommet) dans le stipe de l’Angiopteris evecta, 
les massifs élémentaires deviennent coalescents et semblent constituer 
de grandes lames réparatrices analogues à celles des Psaronius.!) 


6.. Conclusion du Chapitre VII. 


Nous admettrons volontiers avec M. Rudolph que le système 
vasculaire du stipe des Marattiales dérive d’une forme analogue 
a celui des Psaronius par dispersion des lames vasculaires; nous 
admettrons également que la méme explication peut étre étendue a 


1) Voir: G. Mettenius, op. cit. Pl. I, fig. 2. 


L’etude anatomique des Fougeres anciennes et les problémes quelle souleve. 295 


la trace foliaire. Des transformations de cette nature sont assurément 
possibles. Il faudrait encore prouver, qu'elles se sont réellement 
produites. 

En fait le système vasculaire caulinaire d’un Saccoloma est beaucoup 
plus semblable à celui des Psaroniées, que celui des Marattiales. De 
même la trace foliaire d’un Dicksonia est plus semblable à la trace 
psaronienne, que celle d’un Angiopteris. Ces analogies ne sont 
cependant pas suffisantes pour conclure qu'il y a une parenté véri- 
table entre les Dicksoniées et les Psaroniées; il est probable en effet 
que le système vasculaire a subi une évolution parallèle dans les 
deux groupes et que nous avons affaire une fois de plus à des phéno- 
mènes d’homæomorphie. Cette remarque s’appliquerait également à 
l'évolution du système vasculaire chez les Marattiées. 

Il n’est donc pas permis de considérer le probleme comme résolu, 
tant que l’on n’a pas trouvé des formes de passage nettement carac- 
térisées. soit entre les Psaroniées et les Marattiées, soit entre les 
Psaroniées et les Dicksoniées. 

Il faudrait pour cela découvrir des Cyathéacées et des Marattiées 
jurassiques, triasiques ou permiennes, dont la structure aurait infini- 
ment plus de valeur pour une comparaison avec les Psaroniées, que 
celle des Fougères actuelles. *) 

L'étude des fructifications n’est pas sans suggérer aussi quelques 
restrictions au rapprochement trop hâtif des Psaroniées avec les 
Marattiales. S'il est exact, que la plupart des fructifications de 
Pecopteris comme les Asterotheca, les Ptychocarpus, les Scolecopteris, par 
le groupement des sporanges en synangium, dénotent une ressemblance 
très grande avec celles des Marattiées, il faut cependant noter qu'à 
côté de ces formes il en existe d’autres, très différentes, comme les 
Sturiella et les Senftenbergia. Les sporanges de Senftenbergia elegans 
Corda sont caractérisés par un anneau apical pluricellulaire; ils ont 
été comparés à ceux des Schizæacées. Des découvertes récentes *) 
ont montré, qu'ils appartenaient au Pecopteris pennaeformis; or cette 
espèce, par ses caractères végétatifs, se range incontestablement parmi 
les vrais Pecopteris. Les sporanges de Sturiella sont également pour- 
vus d’un anneau apical; ils sont groupés en synangium; ils sont fixés 


1) La découverte de Marattiées à structure conservée dans le Jurassique est 
parfaitement possible, puisque l’on a trouvé des échantillons fructifiés, qui ont pu 
être rapportés sans aucun doute aux genres Marattia et Danaea. 

*) R. Zeiller, Sur la flore et sur.les niveaux relatifs des sondages houillers 
de Meurthe et Moselle. Comptes-Rendus Acad. d. Sc. Paris. 27 mai 1907. 

Un bel exemplaire de Pecopteris pennaeformis fructifié a été trouvé récemment 
dans le Bassin houiller du Nord. Il confirme pleinement la découverte faite par 
M. Zeiller à Eply. 


296 Paul Bertrand. 


à la face inférieure de pinnules pecopteroides.’) Certains auteurs 
verront sans doute la une preuve nouvelle de ce que les Psaronius 
sont des Fougéres généralisées, réunissant en elles les caractéres de 
plusieurs groupes. ?) 

En résumé, les Psaroniees font plutôt l'impression d’un groupe 
de plantes déjà très spécialisées. S'il est possible, probable même, 
que les Psaroniées représentent un rameau détaché de l'arbre généa- 
logique des Marattiales, elles s’en écartent beaucoup par leur structure 
anatomique. Elles ont évolué rapidement et nous devons prévoir 
qu'à l'exemple de Inversicaténales, elles ont donné naissance à plusieurs 
rameaux parallèles; les appareils fructifères de ces divers rameaux 
ont pu parconséquent se différencier dans des directions variées et 
réaliser pour eux-mêmes des dispositifs, plus ou moins analogues à 
ceux que nous trouvons encore chez certaines familles de Fougères 
actuelles. 


Conclusions générales. 


La classification des Fougères paléozoïques à structure conservée 
est actuellement des plus simples: elle comprend trois grands groupes; 
les Osmondacées, les Inversicaténales, et les Psaroniées. Les 
représentants de ces trois groupes sont nettement caractérisés comme 
Fougères. Ils possèdent des caractères anatomiques, permettant de 
les distinguer les uns des autres en toute certitude. 

Les Inversicaténales sont prédominantes dans le Dévonien 
supérieur, le Culm et le Westphalien inférieur; elles s’&teignent dans 
le Permien. Les Psaroniées apparaissent dans le Westphalien in- 
férieur; elles atteignent leur apogée probablement dans le Stéphanien, 
qui est trés riche en empreintes de Pecopteris; elles s’eteignent dans 
le Permien. Les Osmondacées apparaissent seulement dans le Permien 
supérieur. Pour les trois groupes, il est certain que la date d’appa- 
rition n’est que provisoire et sera sans doute reculée notablement. 


1) B. Renault, Cours de Botanique fossile, Vol. III, p. 122. 1883. 

2) Nous laissons de côté comme trop problématique, la question de savoir, si 
certains Psaronius ont porté des graines, comme on l’a suggéré à la suite de la 
découverte des graines du Pecopteris Pluckeneti par M. Grand Eury. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu'elle soulève. 297 


1° Osmondacées. — L’étude des Osmondacées fossiles a réalisé 
un progrés considérable, grace aux travaux de MM. Kidston et 
Gwynne Vaughan. La plupart des problémes, qui se posaient a 
leur égard, sont résolus dans les grandes lignes. C’est le cas notam- 
ment pour les problèmes de la médullation et de l’évolution 
du systeme vasculaire du stipe. Tout au plus peut-on 
souhaiter de voir confirmer certains points par des faits positifs. La 
découverte d’Osmondacées à structure conservée dans le Trias et le 
Jurassique inférieur nous fournira sans doute les documents, qui nous 
manquent encore. L’évolution de la trace foliaire osmonda- 
céenne et son origine nécessiteront aussi des recherches sur des 
formes plus anciennes que les T'hamnopteris et les Zalesskya du 
Permien. 


2° Inversicaténales. — Chez les Inversicaténales également, 
beaucoup de questions importantes ont déja recu une réponse. Ce 
sont toutes les questions de faits, celles qui intéressent directement 
VYanatomie de chaque espèce. Malgré les divergences considérables 
de structure, que l’on constate soit entre les pétioles secondaires et 
primaires, soit entre la fronde et le stipe, les paléobotanistes n’éprou- 
vent plus guère d’hesitation à rapporter à une même espèce les diffe- 
rents organes qui lui appartiennent. Seuls les Cladoxylon donneraient 
lieu à une hésitation sur la nature de leurs pétioles; cela tient à 
ce que l’on n’a pas encore pu observer complètement le mode de 
ramification de ces stipes. 


Les Inversicaténales renferment deux familles distinctes, mais 
voisines: les Zygoptéridées et les Botryoptéridées. Leur anatomie 
est bien comprise, mais elle offre des singularités déconcertantes par 
rapport à celle des autres Fougères. Nous ne sommes pas encore en 
état d'expliquer la raison d’être de ces singularités. En particulier, 
la structure axiale des pétioles primaires de Zygoptéridées, leurs 
4 files de pétioles secondaires, la réduction ou l’absence de limbe 
foliaire soulèvent des problèmes d'ordre physiologique, difficiles à 
résoudre. La famille des Zygoptéridées est néanmoins la première 
de toute la flore paléozoique, dont on ait pu grâce à l'anatomie, grace 
à la structure de la trace foliaire prouver l’évolution par rameaux 
parallèles; on arrivera sans doute au même résultat pour la famille 
des Botryoptéridées. 


Parmi les Zygoptéridées, les Cladoxzylon soulèvent les problèmes 
anatomiques et phylogéniques les plus complexes, que nous ayons 
rencontrés. Malgré leurs analogies avec une Zygoptéridée authentique 
(Asteropteris), leur position systématique demeure douteuse; faute de 
documents suffisants, on hésite encore à les rapporter aux Fougères 
ou aux Ptéridospermées. S'il est exact, que les Cladoxylon sont les 


298 Paul Bertrand. 


stipes de Clepsydropsis, chose que nous admettrons ici provisoirement, 
ce seraient les Fougéres les plus anciennes, que nous connaissions. 
Elles offrent le triple caractère d’avoir un systeme libéro-ligneux 
étoilé, d’avoir un bois primaire centripète et un bois secondaire très 
développés dans le stipe. Chez les Cladozylon et les types voisins 
(Asteropteris, Asterochlaena), la disposition verticillée des frondes est 
aussi un caractére a retenir. 

3° Psaroniées. — L'origine du revêtement radiculaire des 
Psaroniées constituait un problème, quia été résolu grace aux habiles 
investigations de M. de Solms-Laubach. L'étude anatomique du 
stipe et de la fronde de ces Fougères montre que leur position systé- 
matique est loin d’être aussi sûre, qu'on l’admet généralement d’après 
les caractères de leur appareil fructifère. Toutefois, il n’est pas 
permis de repousser sans preuves, le rattachement des Psaroniées aux 
Marattiales. La découverte de Cyathéacées et de Marattiées à struc- 
ture conservée dans le Trias et le Jurassique inférieur permettrait 
de résoudre ce problème. De même la découverte de nouvelles 
Psaroniées westphaliennes comme P. Renaulti permettrait sans doute 
d'étudier l’évolution du système vasculaire à l'intérieur de cette 
famille. 


49 Evolution de la différenciation ligneuse chez les 
Fougères. — L'étude de la différenciation ligneuse dénote la pré- 
sence d'une certaine quantité de bois primaire centripete dans les 
pétioles primaires des Zygoptéridées; chez les types les plus anciens 
(Oladoxylon, Asteropteris), le bois centripète existe même dans le stipe, 
qui est pourvu de cordons de protoxylème, lui appartenant en propre. 
D'une facon générale, le bois primaire centripete tend à disparaitre 
chez les Inversicaténales par réduction de la face antérieure de la 
trace foliaire. 

D'autre part, on a reconnu la présence normale d’un bois secon- 
daire très développé chez quelques types comme .Botrychioxylon, 
Cladoxylon; cette découverte confirme en passant la possibilité d’un 
accroissement libéro-ligneux secondaire dans toutes les grandes classes 
de Cryptogames vasculaires. Un double problème se pose: les Fougères 
seraient-elles dérivées de formes primitives, 1° par réduction du bois 
primaire centripete, 2° par perte de l'accroissement libéro-ligneux 
secondaire ? 

La comparaison des états successifs de la trace foliaire sortante 
chez les Osmondacées permiennes et chez les Inversicaténales conduit 
de même à supposer que la différenciation ligneuse centri- 
fuge et tangentielle, si caractéristique des Fougères 
actuelles, résulte du déplacement des pôles vers la face 
antérieure de la trace foliaire. 


L’étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 299 


5° Evolution du système vasculaire du stipe chez 
les Fougères anciennes.1) — Un premier processus d'évolution 
se répète parallèlement chez les Osmondacées et les Inversicaténales. 
Dans ce processus, le système vasculaire est constitué d’abord par un 
cylindre ligneux plein homogène, tapissé de liber (protostèle); il se 
transforme successivement en cylindre hétérogène, composé de deux 
sortes d'éléments ligneux, puis en tube avec moëlle mixte au 
centre. La médullation du système vasculaire est donc le résultat 
d’une différenciation interne. On aboutirait finalement à un réseau 
vasculaire, pourvu de brèches foliaires (dictyostèle); ce dernier degré 
de différenciation n’est pas encore connu chez les Inversicaténales. 
Il serait dépassé en un certain sens chez les Psaroniées, qui se com- 
pliquent par l’adjonction d’un grand nombre de cercles réparateurs 
internes; toutefois, il convient de remarquer, que la médullation chez 
les Psaroniées, a probablement pour origine le prolongement inférieur 
des pochettes foliaires. 


Les stipes des Oladoxylon et des Asteropteris suggèrent un autre 
mode d’évolution du systeme vasculaire. Ils présentent une masse 
libéro-ligneuse étoilée, dont chaque branche alimente une génératrice 
foliaire. Une forme analogue se retrouve chez les Sphénophyllées et 
chez les Lycopodiacées actuelles. L'étoile libéro-ligneuse est-elle 
primitive? a-t-elle pu donner naissance à une protostèle (masse 
de bois pleine, tapissée de liber) par condensation? ou bien n'est-elle 
pas au contraire dérivée d’une protostéle par lobation et dispersion ? 
C’est là une question importante, qui fait désirer très vivement de 
nouvelles recherches sur les Fougères dévoniennes. 

Quelle que soit la réponse, la présence de ce caractère révèle 
certaines analogies, qui n’avaient pas encore été signalées entre les 
Fougères anciennes et deux autres classes de Cryptogames vasculaires 
(Sphénophyllales et Lycopodiales). 

6° Evolution de la trace foliaire filicinéenne. — En 
étudiant les états successifs de la trace foliaire sortante, on arrive à 
la conception, que la forme primitive de la trace filicinéenne serait 
une masse de bois pleine à pôle central, tapissée extérieurement de 
liber (forme protostélique). 

La trace zygoptéridienne, la plus spécialisée de toutes, dériverait 
de cette forme par division du pôle central et déplacement des deux 
pôles, ainsi produits, vers les bords latéraux du système. Dans la 
trace botryoptéridienne, le pôle central se rapprocherait du bord 


1) Nous n’abordons ici qu'une petite partie de la question, qui a été traitée 
d’une façon plus complète pour toutes les Fougères actuelles et anciennes, par 
M. Tansley, dans ses Lectures on the evol. of the Filicin. vasc. syst. 


300 Paul Bertrand. 


antérieur de la masse ligneuse. Mais le processus d’évolution le plus 
général consisterait dans la transformation de la masse ligneuse pleine 
en un anneau, qui s'ouvrira à sa face antérieure; ainsi se réaliserait 
la trace foliaire en fer à cheval des Osmondacées et des Psaroniées. 
Le résultat final semble être toujours la réduction de la partie centri- 
pète du bois primaire (Réduction de la face antérieure de la trace 
foliaire chez les Zygoptéridées). 

7° Problèmes phylogéniques. — La signification phylo- 
génique attribuée aux états successifs de la trace foliaire sortante a 
permis d'aborder (nous ne disons pas de résoudre) plusieurs pro- 
blèmes relatifs aux affinités des Fougères paléozoïques entre elles et 
avec d’autres classes. Il convient de rappeler ici les études de 
MM. Kidston et Gwynne Vaughan sur la trace foliaire de 
Thamnopteris, de M. Gordon sur celles de Metaclepsydropsis et de 
Dineuron, de Me Benson sur celle du Botryopteris antiqua; j'ai 
utilisé moi-même ce caractère dans la recherche des affinités des 
différents genres de la famille des Zygoptéridées. 

Le problème de l’origine des trois groupes de Fougères paléo- 
zoïques est destiné à rester longtemps encore en suspens. On peut, 
il est vrai, concevoir une forme ancestrale, pourvue d’une masse 
ligneuse pleine, avec pôles intérieurs au bois et situés au voisinage 
de la périphérie, dans le stipe; dans la fronde, il y aurait une masse 
ligneuse pleine à pôle central. Ce schéma est très voisin de celui 
proposé par M. Tansley.') 

Les résultats les plus nets peuvent s'exprimer de la manière 
suivante: 


Les affinités les plus étroites sont entre les Osmondacées et les 
Psaroniées d’une part, entre les Osmondacées et les Inversicaténales 
de l’autre. Ces affinités ne révèlent nullement une descendance 
directe, mais plutôt une descendance parallèle à partir d’une souche 
commune hypothétique. Elles ne pourront être précisées, que par 
la découverte de types plus anciens et plus primitifs dans chaque série. 


Aucun des trois groupes ne peut-être considéré comme ancêtre 
des Ptéridospermées. Nous examinerons cette question plus en détail 
dans un autre article. 

Nous avons déjà fait allusion aux affinités possibles des In- 
versicaténales avec les Sphénophyllales et les Lycopodiales. Entre 
les Lycopodiacées actuelles et les genres Cladozylon et Asteropteris, 
les ressemblances signalées peuvent être attribuées surtout à un 
phénomène d’'homæomorphie. Par contre, il semble y avoir des affinités 


1) A. G. Tansley, Lectures on the evolution of the filicinean vascular system. 


L'étude anatomique des Fougères anciennes et les problèmes qu’elle soulève. 301 


assez étroites entre les Sphenophyllum et les Cladoxylon, nous dirions 
volontiers: plus étroites qu'entre ceux-ci et les Ptéridospermées. Une 
étude minutieuse de la ramification hétérogène du stipe des Spheno- 
phyllum nous renseignera certainement sur la valeur des analogies 
signalées. 

8° Fougères généralisées. — Sous le nom de Fougères 
généralisées, on a proposé de désigner toutes celles, qui réunissent 
en elles les caractères de plusieurs familles. Cette notion est 
certainement intéressante et peut être féconde, mais à la condition 
d’être maniée avec prudence. Il est facile de trouver des types 
généralisés parmi nos Fougeres paléozoiques; citons seulement: 
Thamnopteris, Botryopteris antiqua, Psaronius Renaulti (peut-être ?). Les 
Cladoxylon, à cause de leurs analogies avec les Sphénophyllées et les 
Lycopodiacées, seraient des Fougères plus généralisées que les autres. 
D’autre part, on peut également faire intervenir les fructifications: 
les Psaroniées et les Inversicaténales, dont les fructifications sont 
trés variées, fourniraient encore a ce point de vue plusieurs types 
généralisés. 

Ces quelques exemples montrent qu’il serait dangereux d'appliquer 
le nom de Fougères généralisées (Coenopterid6es) aux seules Inversi- 
caténales, comme l’a proposé M. Seward’); il ne faut pas oublier, 
que chez les types les plus anciens de cet ordre, Clepsydropsis, 
Botryopteris antiqua, le caractère inversicaténal est déjà fortement 
marqué dans la trace foliaire. 

9° Primofilices — M. Arber, a proposé le terme de 
Primofilices, pour désigner un ensemble de Fougères primitives 
qui auraient donné naissance à tous les grands groupes de Fougères.?) 
Les Inversicaténales représenteraient simplement un rameau important 
des Primofilices. Dans les Primofilices rentreraient naturellement la 
souche commune des Osmondacées et des Psaroniées, celle de ces deux 
groupes et des Inversicaténales, les Inversicaténales dévoniennes, etc. 
Plusieurs types, connus seulement par leurs fructifications, ont pu 
être classés avantageusement parmi les Primofilices. Au point de 
vue anatomique, les Primofilices ne sont malheureusement représentées 
jusqu'ici que par les Inversicaténales; la découverte d’autres Fougères 
susceptibles de prendre place dans ce groupe important serait assu- 
rément des plus précieuses. 


En résumé, nos connaissances sur les Fougères anciennes à 
structure conservée présentent aujourd'hui un caractère de certitude 
et de précision, que l’on n'aurait peut-être pas osé espérer, il y a dix 


1) A. C. Seward, Fossil plants, Vol. II, p. 432. 
?) F. A. N. Arber, On the past history of the Ferns. Ann. of Bot. July 1906. 


302 Paul Bertrand. 


ans. Elles s’accroissent et se perfectionnement chaque jour. L’emploi 
judicieux des trois méthodes anatomiques énoncées dans l’introduction 
de cet article est certainement pour beaucoup dans ce résultat. Ces 
trois méthodes ont permis de résoudre tous les problèmes relatifs à 
l'organisation interne des Fougères fossiles, sauf peut-être celui des 
Cladozylon, dont la solution est seulement différée. Elles ont permis 
également d’aborder les problémes d’ordre plus théorique, comme 
l'évolution du systeme vasculaire, la valeur morphologique de la fronde, 
l'origine des grands groupes et leurs affinités. C’est plus qu'il n’en 
faut pour mériter la confiance que les paléobotanistes ont mise 
en elles. | 


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— Die Periodizität in der Ausbildung der Strahlenblüten bei 
Von M. Nieuwenh ais — von Uexküll-Güldenband. Mit 
— Die Entwicklung nknospe bei den Crassulaceen. Von 
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Aus dem Botanischen Laboratorium der Universitat 
Tine Tammes. “Mit "Tafel Ill bis V. — ne en über 
n und Funktion des Kaliums in n der Planze Von Th. Weevers. 
| Text. — Der anatomische Bau des der Pfropthybride, Cytisus 
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6 Notiz über das Vorkommen von Dipsacan bei 
Aus hen Laboratorium der Universität Groningen. Von 
= Eine Heveatntiranbet im Surinam. Von J. Kuyper. Mit 
I. re | vus Von R. de Boer. 


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Hera ausgeg. von nati Dr. Bernhard Harms. IV.] 1911. 
Preis: 7 Mark 50 PE 


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kbaues in Niederländisch-Indien; Land, Lage, Klima, — 
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vs potas Literatur. die Arbeiten aus dem Gebiete der 
af “Paliobotanik. Herausgegeben von W. J. Jongmans. a 
Dritter Band: Die Erscheinungen der Jahre 1910 und 1911 und Nachträge ah 


‘eters Früher erschien: RE 
 Brster Band: Die Eeesholssngh des Jahres 1008. wy a7 8) 1910. 


: ter Ba a: Die Erscheinung n des Jahres 1000 und Nacht = a 
z Arr à IV, 417 8) 1910. ser Preis: 18 Mack Re 


D incwissonronafslicns Rundschan; XXV. Sobre, Br: 48; = : 
005... Verf. gibt in einem ersten Teile zunächst eine Aufzählung der er diesen 5 
Jahre ‚erschienenen Arbeiten, wobei nicht nur solche rein paläobotanischer Natur — 


Pflanzen oder mehr speziell geologische Angaben bieten “= 
Werkes enthält | sodann eine systematische Inhaltsübersicht jener Schriften. 
Nicht ENS hier vor die einzelnen Gattungen und Arten alphabetisch aufgeführt — 


geologische Formation findet sich eine regen} Be was 


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für 1909. (IT, 569 8 gr. 8%) 1918, Pris: 26 Mark, a 


Preis: 7 Make je ns 


igt sind, sondern. auch solche, die einen Meier ant oe EN 
eite und umfassendere — 


des geologischen Horizontes ihres Vorkommens und Angabe des : 4 
nd D anktes und Kr Art, in der sie ihre Bearbeitung gefunden haben, sondern © 


Die Reinkultur 


und die durch sie erzielten Fortschritte 


vornehmlich auf botanischem Gebiete. 


Von 
Univ.-Prof. Dr. Oswald Richter (Wien). 


Mit 6 Textfiguren. 


Inhaltsangabe. 


Einleitung 


I. Durch die Natur ‘der ‘reingeztichteten Organismen bedingte 


methodische Fortschritte der Reinkultur 
1. Das R. Koch’sche Verfahren . 
2. Andere Verfahren : 5 
3. Festlegung bestimmter technischer Ausdrücke à 


II. Die durch die Reinkultur erzielten Fortschritte ernekmiich 


auf botanischem Gebiete 
A. In physiologischer Beziehung . 

J. Algen und Flagellaten 

Grünalgen . 

Euglenen . 

Diatomeen . 

Blaualgen . 

Peridineen . 

Il. Bakterien ; 
Bedeutung deren Reinkultur für die Medizin 
Bedeutung deren Reinkultur für die Technik . 
Bakterien der Rotte . 
Bakterien der Zeliuinseueratirane, 


Soe Se. 


Bedeutung der landwirtschaftlich wichtigen Bakterien - 


Bakterien des Stickstoffkreislaufes 

Harnstoffvergirer 

Nitrifikationsorganismen . 3 

Stickstoff assimilierende Bakterien 
Progressus rei botanicae IV. 


20 


LIBRARY 
NEW YORK 
BOTANICAL 

GARDEN. 


Seite 
305 


305 
305 
311 
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315 
315 
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322 
322 
322 
322 
323 


304 


Oswald Richter. 


Bacillus radicicola Beijerinck. 
Purpurbakterien . 

Eisenbakterien 

Leuchtbakterien . 

Bacillus chitinovorus . 


III. Eumyzeten 
1. Hefe. : 
2. Andere Pile. 


Hutpilze 

Holzzerstörende Pilze. 

Leuchtende Pilze . 

Mucorineen 

Askomyzeten . 

Aspergillus 

Soorpilz PTE 5 
Ernährungsphysiologische Studien mit Pilzen : 


IV. Die Reinkultur als Mittel zur janie der Verhältnisse der 


NUR 
Bin 


II. 


Symbiose 


1. Flechten 
2. : 
3. Symbiosen höherer Pflanzen mit Pilzen und Bakterien. 


Andere Symbiosen + von ‚Algen. 


Orchideen . : 

Alnus und Myrica . 

Eriaceen : 

Lolium landlines. ; : 
Bakterienknoten in Blättern von ao and ea e 


. Symbiosen von Tieren mit Pilzen, Bakterien und Algen . 


Die Symbiose von Sporotrichum Poae Peck mit Pediculopsis 
graminum Reuter - 

Symbiotische Hefen bei Homopteren 5 

Symbiotische Bakterien bei Aphiden, Blattiden 

Symbiotische Algen bei Hydra, Stentor 


. Die Bedeutung der Reinkultur zum Nachweis von sinsiehtbinbee 


Krankheitserregern und Ultramikroorganismen 


Die Reinkultur höherer Pflanzen 


systematischer Beziehung 


. Die Hypothesen der Pleomorphie und der Ankmaknhose ar Protos 


plasmas . 


Die Hypothese der Pladmongiip "à any koloeinchent Geber. 
Die Hypothese der Pleomorphie auf bakteriologischem Gebiete . 
Die Hypothese der Pleomorphie auf algologischem Gebiete . 
Die Anamorphose des Protoplasmas . ; 


Andere für die Systematik verwertbare Ergebnisse . : 


Auf algologischem Gebiete 

Auf bakteriologischem Gebiete 
Mycobacteriaceae . 
Myxobakterien . 

Fungi imperfecti . 

Eumyzeten 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 305 


Die Anwendung der Reinkultur auf zoologischem Gebiete . . . . 349 
Achen, intusonen Dapbiien .. . VU. 20... Au m Mr cern 
IIT. Die Mängel der Reinkultur. . . . . . . . . . . . : . . 350 
Bei systematischen Fragen . . NPD RSS COURS RE ST 
Vom physiologisch-biologischen Sci TER. 350 

IV. Biologisch beachtenswerte von Tieren erzielte Reinkulturen 
in der Natur . . . EEE BON CS WR NENNE oe 
Pilzgärten der Atta- Arten eas ee Se ae MEN, ei 
Pilzgärten der Haar- und Höckersmeisen ET a 
Pilzgärten von Lasius fuliginosus - - . . . . . . . . . . . 85 
Pilzsärten den Termafeun. ch. zn) ae ey gi tas us 
Ambrosia der Ambrosiagallmücken - . . . . . . . . . . . . . 35 
Binhrusiar der Eee CITE OS oo pu u Sia ae She Redick ee o/s OO 
epee A Cr een ne ee de RE ae neg OED 
geEat EV Craerenaise © ace NU EEE OP ho RELY 9556 


Die Reinkultur ist heute eine auch auf botanischem Gebiete so 
oft und mit so großem Erfolge angewendete Methode, daß es am Platze 
schien, 1. die Vervollkommung, die sie vielfach erfuhr, 
sowie 2. die durch sie erzielten Fortschritte auch in der 
vorliegenden Zeitschrift eingehender darzustellen. Dabei sollen 3. die 
Fehler der Methodik nicht verschwiegen bleiben und endlich 4. von 
Tieren erzielte biologisch interessante Reinkulturen von Pilzen mit 
in den Rahmen der Betrachtung einbezogen werden. Durch den 
Hinweis auf die vorgebrachten Momente ist schon die naturgemäfe 
Gliederung der vorliegenden Arbeit gegeben. 


|. Durch die Natur der reingezüchteten Organismen bedingte 
methodische Fortschritte der Reinkultur. 


1. Das R. Koch’sche Verfahren. 


Indem ich bezüglich der üblichen Ausführung des R. Koch’schen 
Verfahrens und bezüglich der Variante, die Nährsubstrate in den 
Eprouvetten durch Drehen erstarren zu lassen auf die gebräuch- 
lichsten Praktika und Lehrbücher der Bakteriologie (Benecke, 
Fischer, Hueppe, Kramer, Küster, Migula, Art. Meyer, 
Neumann und Lehmann, Smiths, Strasburger) verweise?), 
u sofort mit jenen Abänderungen begonnen werden, die die ver- 


1) vgl. auch Oswald Richter, „Kultur, Reinzucht“ usw, 1912. 
20* 


306 Oswald Richter. 


schiedenen Ziichter auf Grund ihrer physiologischen Studien an ge- 
wissen reinkultivierten Organismen als besonders vorteilhaft fiir deren 
Reinzucht angegeben haben. 

Eines der bekanntesten Beispiele für die Art, wie man das 
R.')verfahren sozusagen der Natur des reinzuzüchtenden Organismus 
anzupassen hat, ist die R. von Hefen auf Bierwiirzgelatine. Es hat 
sich gezeigt, daß nur sehr wenige Organismen auf Bierwürzgelatine ?) 
zu gedeihen vermögen. Damit behauptet die Hefe schon nach der 
ersten Impfung vom Rohmaterial auf Gelatine das Feld und es braucht 
kaum zwei Zwischenimpfungen, um die a. R.*) zu erzielen. 

1890 hat Zumstein eine Arbeit veröffentlicht, in der er über 
die geglückte a. R. von Euglenen berichten konnte. Diese 
Organismen erwiesen sich als ungemein widerstandsfahig gegen 
Zitronensäure, die sie ohne Schaden sogar in 2proz. Lösung ver- 
tragen. Da nur die wenigsten Bakterien diese Säurekonzentration 
auszuhalten vermögen, vereinfacht sich die R. außerordentlich. Eine 
sterilisierte organische Nährlösung (z. B. Erbsenwasser) mit 2 proz. 
Zitronensäure wäre somit nach Zumstein eine selektive Nährflüssig- 
keit, mit der die a. R. der Euglenen in kürzester Zeit gelingt. Der 
Widerstandsfähigkeit gegen Zitronensäure entsprach auch die Tat- 
sache, daß sich die Euglena auf 5—20 proz. (!) Gelatine relativ gut 
kultivieren ließ. Ich möchte aber nicht verschweigen, daß E. G. 
Pringsheim (1912/3) mit Zumstein’s Methode zu keinem Resultate 
kam. Hingegen sei nach seinen Erfahrungen für Euglenen 2proz. 
Agar-Agar mit O,lproz. Asparagin ein weit geeigneterer selektiver 
Nährboden. Dabei komme dem Züchter die Phototaxis der Schwärmer 
sehr zustatten. Über die Zucht mariner Euglenen und Flagellaten 
vgl. Schüller, J. (1910). 


* 


1909 hatte ich Gelegenheit, die Ergebnisse meiner Versuche mit 
einer farblosen Diatomee, der Nitzschia putrida Benecke, zu schildern. 
Bei diesem Organismus kommen als wertvolle Hilfsmittel zur R. zwei 
Eigenschaften in Betracht: 1. ihre Fähigkeit, sich an Glas durch 
Schleimklümpchen festzuhaften und 2. die große Bewegungsfähigkeit 
der Diatomee. Beide, einmal als Vorteil erkannt, muß sich der Züchter 
zunutze machen; daher gestaltet sich die R. in diesem Falle wie folgt: 

Das Rohmaterial, schon nach Schwefelwasserstoff riechende zer- 
fallende Fucusstückchen, die massenhaft farblose Diatomeen enthalten, 

1) R. = Reinkultur. 

1000 cm? Bierwürze; 100 g Gelatine. 
a. R. = absolute Reinkultur, vgl. p. 314. 


i] 


) 
) 
) 


wo 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 307 


wird auf Objektträger in Triester Meerwasser gegeben. Dabei 
haften sich die Diatomeen mit ihren Schleimklümpchen auf dem 
Glase fest. Dann spült man mit starkem Strahle gekochtes oder un- 
sekochtes Triester Meerwasser mit der Spritzflasche über den Objekt- 
träger. Dabei werden alle mazerierten Zellen, fast alle Bakterien, 
sämtliche Älchen und andere Verunreinigungen weggeschwemmt und 
nur die Diatomeen bleiben. Man braucht sie nun noch auf sterili- 
sierte Agarscheiben (18 g Agar auf 1000 T. Triester Meerwasser) 
abzustreifen oder mit dem Objektträger zu übertragen. Nun kommt 
dem Züchter das Bewegungsvermögen der Diatomee zustatten. Es 
dauert kaum ein paar Stunden und die Diatomee hat sich schon 
1—1!/, cm weiter bewegt, wo sie, fern von den eventuell mit über- 
tragenen Bakterien, reingescheuert von anhaftenden Verunreinigungen, 
sozusagen der weiteren Behandlung harrt. Da sie eine direkte Be- 
rührung mit der starren Platinnadel nicht verträgt, schneidet man 
mit der zusammengedrückten Platinöse das Stück Agar, auf dem sie 
liegt, aus und überträgt es in eine neue, bereitstehende Schale. So kann 
die erste Übertragung schon zur a. R. führen, sicher aber die dritte. 
Hier liegt ein Fall einer später noch zu schildernden R.form vor — 
eine Einzellkultur, die es z. B. ermöglichte, die Gültigkeit des 
Pfitzer-Mac Donald’schen Gesetzes zu erweisen, sowie Studien 
über Variationen der Diatomee durchzuführen. Von anderen Arbeits- 
möglichkeiten und Erträgnissen, die diese R.form mit sich bringt, 
später (p. 312, 314, 343, 345). 

Ein anderer Fall der R. ist vor nicht langer Zeit von Küster 
(1908) beschrieben worden, dem es zum ersten Male gelang, eine 
farblose Peridinee, das Gymnodinium fucorum, in a. R. zu 
ziehen. In diesem Falle kommt dem Züchter wieder der Umstand 
sehr zustatten, dab der Säuregehalt einer 10 proz. Gelatine von der 
Peridinee unschwer, von Bakterien kaum ertragen wird. Sehr vorteil- 
haft ist für diese Art der Isolierung die Verwendung enzystierten 
Materials. Aus den Zysten kriechen dann die Tochterindividuen 
unter amöboiden Formveränderungen aus und schicken sich alsbald 
zu neuer Zystenbildung an. 

Organismen, etwa Algen, die sich infolge ihres Chlorophyll- 
gehaltes durch die Assimilation der Kohlensäure ohne Zufuhr orga- 
nischer Substanzen zu ernähren vermögen, werden anders zu züchten 
sein als solche, die organische Substanzen brauchen. Es wird ge- 
nügen, wenn man ihnen die Mineralsalze bietet, die sie benötigen 
und eine erstarrbare gallertige Substanz, die ihre Trennung er- 
môglicht. Damit kommen wir zu der Einführung des Mineral- 
salzagarsindieR. 


308 Oswald Richter. 


Rezept des M.S.A. = Mineralsalzagar. 


Man wäge 18 g käufliches Agar-Agar !) in Stücken, zerschneide es mit der 
Schere in 1—2 em lange Stiickchen, gebe sie in ein Einsiedeglas, das mit Organtin 
überspannt ist, führe durch eine Öffnung ein mit der Wasserleitung verbundenes 
Glasrohr ein und wässere so das Agar etwa 24 Stunden. Dadurch gehen die im 
Agar noch vorhandenen, in Wasser löslichen organischen Verbindungen in Lösung, 
was für die Erschwerung der Bakterienentwicklung im späteren Nährboden von größter 
Bedeutung ist. Um diese Lösung der organischen Verbindungen noch zu vervoll- 
ständigen und die etwa aus dem Leitungswasser ins Agar ausgetretenen Salze zu 
entfernen, wird nun das Leitungswasser vom Agar abgeschüttet und mit destilliertem 
Wasser überschichtet, das noch je zwei- bis dreimal in weiteren 2 Tagen gewechselt 
wird. Schließlich wird das Agar in einem Becherglase aus schwer löslichem Glase 
(Jenenser) im Sterilisator gelöst, filtriert und je nach der zu kultivierenden Alge 
mit Nährsalzen versehen (vgl. p. 310). Damit ist das M.S.A. zum Einfüllen in die 
Eprouvetten und Kölbchen fertig. 


Diesen wichtigen R.nährboden, der sich außerordentlich bewährt 
hat, hat Beijerinck 1891 in die Technik der R. eingeführt. 
Beijerinck kultivierte damit den Protococcus vulgaris u. v. a. Grün- 
algen rein. Den gleichen Nährboden benutzten Krüger, Artari, 
Grinzesco, Treboux, E. Pringsheim u. v. a. auch zur Zucht 
von Grünalgen. Mir gelang es, darauf die Diatomeen Nitzschia Palea 
und Navicula minuscula, Tischutkin einige Diatomeen, Treboux 
eine Navicula, Meinhold die Nitzschia Palea, die N. dissipata und 
die Navicula minuscula, Tischutkin (1897), mir (1903), Boresch 
(1909), Magnus und Schindler und E. Pringsheim (1912), Blau- 
algen zu ziehen usf. Selbstverständlich läßt sich ein solches Agar 
auch dann verwenden, wenn für gewisse Fragestellungen das Vor- 
handensein von Bakterien nicht stört, etwa wie bei der Beobachtung 
des Entwicklungskreislaufes einer Alge (G. Klebs 1896 und dessen 
Schule), dann bei der Frage nach der Notwendigkeit des Na für 
braune Meeresdiatomeen (Oswald Richter, 1909) oder der nach 
der Abhängigkeit der Farbstoffbildung der Blaualgen von den gebotenen 
Nährsalzen (Boresch 1909, Magnus und Schindler 1912) u. dgl. m. 

Es sei endlich darauf hingewiesen, dab auch noch andere 
Momente bei der R. eine ganz bedeutende Rolle spielen, die bei 
Nichtberücksichtigung das Resultat überhaupt in Frage stellen können. 

Das bisher geschilderte Verfahren bezieht sich bloß auf Orga- 
nismen, die an die normalerweise in der atmosphärischen Luft vor- 


!) Agar-Agar ist der Thallus der Algen Gelidium und Gracilaria, chemisch im 
wesentlichen Gelose. Es erweist sich günstiger als etwa gallertige Kieselsäure, aus 
der die bei deren Herstellung sich notwendig anhäufenden Chloride schwer aus- 
zulaugen sind. Nach E. Pringsheim soll sich übrigens gerade die gallertige 
Kieselsäure, die von Winogradsky und Beijerinck zur Zucht von Nitrifi- 
kationsbakterien und Amöben verwendet wurde, zur a. R. von Oszillarien eignen. 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 309 


kommenden Sauerstoffmengen angepaßt erscheinen. Wenn nun aber 
anaérobe Bakterien zu kultivieren sind, dann muß durch geeignete 
Modifikation das R.verfahren dieser Eigenheit Rechnung tragen durch 
Unterbringen der Kulturschalen in evakuierten Glocken, durch Unter- 
bringung von Eprouvetten in mit Pyrogallol und Kalilauge sauerstoff- 
frei gemachten Kulturgläsern u. a. m. Bei manchen anaéroben Bak- 
terien genügt der Sauerstoffabschluß, den man durch eine dicke 
Agarschichte erzielt. So hat z. B. Molisch (1907) Purpurbakterien 
in der Weise a. r.!) gezüchtet, daß er sie in flüssiges Agar in 
Eprouvetten eintrug, das Agar gut durchschüttelte und erstarren 
ließ, Bei starkem Lichte entwickelten sich die Bakterienkolonien 
bald in den tiefsten Schichten des Agars. Sollte nun überimpft werden, 
so zerschlug Molisch den Eprouvettenboden in einer sterilisierten 
Petrischale und brach die Eprouvette, soweit sie mit Agar gefüllt 
war, vom oberen Teile ab. Durch diesen Vorgang war nun gerade 
der Kolonien enthaltende Teil des Agars in einem sterilisierten 
Raume (Petrischale) so freigelegt, daß von den Kolonien abgeimpft 
werden konnte, was wieder mit einem in Eprouvetten befindlichen 
flüssigen Agar, das nach dem Schütteln erstarren gelassen wurde, 
in der oben beschriebenen Weise geschah. Diese Methode hat 
E.G.Pringsheim jüngst auch für Euglenenr. bei einem mit verdünnter 
Zumstein’scher Lösung hergestellten Agar mit Erfolg verwendet. 
Es mag nun noch der Fall beschrieben werden, wo Organismen 
sich durch ein erhöhtes Wärmebedürfnis auszeichnen. Läßt 
man Pflanzen in großen Mengen aufgehäuft liegen, wie dies bei Heu- 
und Misthaufen geschieht, so tritt bekanntlich eine sehr starke Wärme- 
entwicklung auf, für deren Zustandekommen u. a. auch sehr stark 
atmende Bakterien und Pilze verantwortlich zu machen sind, die, 
wie Miehe (1907) gezeigt hat, bei Temperaturen üppig gedeihen bzw. 
sich lebhaft bewegen, bei denen die meisten anderen Organismen zu- 
grunde gehen und die bei Temperaturen kaum ein Lebenszeichen von 
sich geben, die anderen Organismen am besten zusagen. Damit ist 
schon, wie bereits Miquel (1879), Globig (1887), F. Cohn (1893), 
Max Fadyen und Blaxall (1894) u. v. a?) erkannt haben, ein 
wichtiges Hilfsmittel für ihre R. an die Hand gegeben. Der 
Experimentator wird die geimpften Schalen, gegen zu rasches Aus- 
trocknen geschützt, in einem Thermostaten bei rund 40° C halten, 
womit er sozusagen gewonnenes Spiel hat, da eben nur die thermo- 
philen (hohe Temperatur liebenden) Organismen eine so starke 
Temperaturerhühung aushalten und bald reingewonnen sind. 


1) a. r. = absolut rein. 
?) Vgl. die reichhaltige Literaturzusammenstellung in Noack’s schöner Arbeit 
über thermophile Organismen. 


310 Oswald Richter. 


Was endlich die Reaktion des Substrates anlangt, so ist allgemeim 
bekannt, daß die Bakterien und Algen besser bei alkalischer, Pilze 


bei saurer Reaktion gedeihen. 


Nach dieser allgemeinen Charakteristik des Koch’schen R.ver- 
fahrens und seiner durch bestimmte Probleme bedingten Modifikationen 
mögen einige Rezepte folgen, die sich für die Kultur verschiedener- 
Organismen besonders wertvoll erwiesen haben. 


I. 1000 T. Leitungswasser 
5 g Pepton 
5 „ Dextrin 
Spur Liebig’s Fleischextrakt. 


Dazu 100 g Gelatine, wird alkalisch 


gemacht und geklärt. 


für die meisten Süßwasserbakterien und 


Pilze verwendbar, ebenso für a. R. von 
Grünalgen. Stichococeus bac. 


Ohne Abstumpfung der Säure für Pilze besonders brauchbar. 


II. dto. statt Gelatine 18 g Agar — reagiert schon schwach alkalisch. Brauch- 


barkeit s. bei I. 
III. 1000 T. Leitungswasser 
5 g Pepton 
5 „ Dextrin oder Glyzerin 
sonst wie oben. 


| nach Molisch vorzüglich zur Kultur 


von SüBwasserpurpurbakterien. 


I—III durch 30 g CINa auf den Liter für die betreffenden Meeresformen geeignet. 


IV. Leuchtbakteriengelatine 
1000 T. dest. Wasser 
10 g Pepton 
5 „ Glyzerin 
Spur Fleischextrakt 
100 g Gelatine 
30 „ Kochsalz. 
Die Gelatine wird schwach alkalisch 
gemacht und geklärt. Für das Agar 
18 & Agar als Zusatz. 


VI. Diatomeenagar für braune Süß- 


wasserformen 
1000 T. dest. Wasser 
0,2 g K,.HPO, 0,01 g K:Si0; 
0,2 , NaNO, oder 0,1 g CaSiO; 
0,05 g MgSO, 
Spur FeSO, 


18 g gewässertes Agar. 


VII. Diatomeenagar fiir braune Meer- 
wasserformen 


wie in VI. 
dazu 10 oder 20 & CINa. 


V. Mineralsalzagar M.S.A. zur Algen- 
kultur 


a) 1000 T. dest. W. b) 1000 T. dest. W. 


02 g K,HPO, 0,2 g K,HPO, 
0,1 ” Ca(NOs)o 0,2 ” KNOs 
0,05 g MgSO, 0,05 g MgSO, 
Spur FeSO, Spur FeSO, 
18 g gewiissertes 18 g gewässertes 
Agar Agar. 


VIII. Agar für die Kultur einer farblosen 
Meeresdiatomee 


a) 1000 T. dest. W. 0,05 g MgSO, 


20 g CINa 0,2 » Ca(NO;); 
N od. CaCl, 
1 g Leuzin 
Spur K,Si,0; 
u. Spur FeSO, 
O25, SHPO, 18 g Agar. 
b) 1000 T. Triest. c) Zur Reingewin- 
Meerw. nung 
5 g Pepton 1000 T. Triest. 
5 „ Dextrin Meerw. 
18 „ Agar 18 g ungewässert. 
Agar. 


Eine sehr wertvolle Rezeptensammlung findet sich in Küster. A. z. K. v.M. 


(s. p. 314 Anm.). 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 311 


Indem ich nun beziiglich sehr brauchbarer Rezepte zur Kultur 
von Planktonorganismen auf die Publikation von Allen und 
Nelson aufmerksam mache, sei es mir noch gestattet, auf zwei 
Arbeiten von Czapek und Kohn hinzuweisen, die manche wertvolle 
Winke bezüglich der Methodik der Herstellung von Nährböden ent- 
halten. Die Autoren wiesen nämlich vor allem nach, daß die Minimal- 
konzentrationen für die Entwicklung der zuerst auftretenden Wasser- 
bakterien für Traubenzucker bei 198-10-"° bis 198-1013 Proz. liegt 
und daß schon 5 Proz. des Stoffes als Nährquelle hinter Harnstoff, 
Kaliumazetat u. dgl. zurückbleiben. Es ist deshalb nicht unmöglich, 
daß die Bakterien den häufig recht hohen osmotischen Druck, der sich 
in den landläufigen erstarrenden Nährböden findet, nicht vertragen 
und deshalb nicht isoliert werden können. Dies ist gewiß sehr zu 
beachten und bei der hygienischen Beurteilung des Wassers (Mez 
1898) und bei Versuchen, wie über die Gewinnung der Organismen 
des Äroplanktons (Miquel, Saito, Molisch), sehr zu berück- 
sichtigen. 

Es ist nur natürlich gewesen, daß dem am meisten verwendeten 
bei der Besprechung der R.verfahren der breiteste Raum zukam und 
nun nur noch etliche R.methoden besprochen werden, die sich bei 
verschiedenen Gelegenheiten recht gut bewährt haben. 


2. Andere Verfahren. 


Eine sehr alte Methode ist die des Herausfangens des 
Organismus mit einer Glaskapillare. Man paßt selbstver- 
ständlich den Kapillardurchmesser der Größe des Organismus an. 
Das Fangen erfolgt entweder durch Zuhilfenahme des Wasserdruckes, 
indem man die mit dem Finger geschlossene Kapillare in die Nähe 
des Organismus hält und dann plötzlich den Finger abhebt oder so, daß 
man an der Kapillare saugt und mit einer Menge Flüssigkeit auch 
den interessanten Organismus in die Kapillare bringt. Apparate zur 
sichereren Führung der Kapillare unter Lupe oder Mikroskop erhöhen 
die Sicherheit des Erfolges. Nach der ganzen Schilderung schon 
leuchtet es ein, daß diese Methode im allgemeinen auf größere 
Organismen beschränkt bleiben wird. Mit ihr hat denn auch in 
jüngster Zeit Jacobsen (1910) bei seinen R. von Volvocineen mit 
sehr gutem Erfolge gearbeitet.!) Von großer Bedeutung ist selbstver- 
ständlich der Umstand, daß die Methodik zu sog. Einzellr. führt, was 
insbesondere für vererbungstheoretische Fragen von größter Bedeutung 
sein kann. In dieser Beziehung ist sie der Koch’schen Methode in 


1) Jacobsen modifizierte das Verfahren auch in der Art, daß er die Organis- 
men wie in Pfeffer’s Bakterienfalle chemotaktisch einschwärmen ließ. 


312 Oswald Richter. 


der landläufigen Ausführung entschieden überlegen. Vel. die Unter- 
suchungen Hansens, der zeigte, daß die meisten Kolonien bei diesem 
Verfahren von 2—3 Zellen ausgehen. 

Wenn Schouten (1905) angibt, er halte die Methode auch für 
Bakterien verwertbar, so möchte ich dagegen doch im Hinblick auf 
deren Kleinheit Bedenken äußern. 

In mancher Beziehung verwandt mit dieser Methode ist die von 
Burgeff mit den zur Impfung von Orchideenpilzen verwendeten 
ineinander schiebbaren Kapillaren, mit denen er aus dem Innern von 
Knollen infizierte Stücke steril ausstanzte Nach exakter Reinigung 
der Außenseite der Knolle stößt man nach Burgeff mit der 
äußeren Kapillare ein Stück aus, das mit Hilfe der inneren aus der 
äußeren heraus- und direkt ins Innere der Agarmasse hineingedrückt 
wird. Alsbald treibt der Pilz im Salepagar üppig und gewöhnlich 
a.r. aus. 

Selbstverständlich ist die vielfache (fraktionierte) Über- 
impfung in Flüssigkeiten auch von großem Werte. Sie wurde 
schon vor Koch von Hansen zur Hefer. benutzt und leistete ihm 
durch die Erzeugung der aus je 1 oder 2 Zellen gebildeten „Hefe- 
flecke“ und Miquel bei seinen Diatomeenr. ganz vorzügliche Dienste. 

In der Praxis der Bierbrauerei und beim Studium der Heferassen 
endlich hat sich besonders die von P. Lindner in die Literatur ein- 
geführte Einzellr.methode eine vielfache Anwendung gesichert. 
Sie besteht darin, daß man die mit Hefezellen versehenen Kultur- 
trépfchen mit einer sterilen Zeichenfeder in Strichform auf den 
Objektträger aufträgt. Es lassen sich die Hefezellen auf diese Art 
sehr gut voneinander trennen und zum Ausgangsmaterial neuer Gene- 
rationen von Hefezellen machen. 

Damit ist schließlich noch ein Moment hervorgehoben, das zu 
bestimmten Kulturverfahren Veranlassung gab, die sehr wichtige 
mikroskopische Kontrolle auch bei sehr starken Vergrößerungen. 
In dieser Beziehung sind insbesondere Brefeld’s großangelegte 
Untersuchungen über die Schimmelpilze tonangebend und muster- 
gültig geworden. In geeigneten mikroskopischen, den sog. Reck- 
linghausen’schen Kammern gelingt es unschwer, den Entwicklungs- 
zyklus eines Schimmelpilzes oder einer Bakterie völlig lückenlos zu 
verfolgen. 

Ich habe nun nur noch darauf hinzuweisen, daß in manchen 
Fällen auch nicht eines der geschilderten R.verfahren zu einem 
positiven Ergebnisse führt, daß in diesen Fällen vielmehr die zu 
züchtenden Organismen so kapriziös sind, in so eigensinniger Art 
jedem R.versuche spotten, daß es der größten Ausdauer und Geduld 
und einer genialen Kombinationsgabe des Züchters bedarf, um auch 
sie gefügig zu machen. Als Beispiel für solche Fälle sei Nocard’s 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 313 


und Roux’ R.desPneumonieerregers, des Erregers der Lungen- 
seuche der Rinder, angefiihrt. Dieser Organismus ist so sehr an 
seinen natürlichen Aufenthaltsort, den Tierkörper, angepaßt, daß jede 
Entnahme von seinem natürlichen Platze den Organismus sicher 
vernichtet. Nocard und Roux kamen nun auf die Idee, die von 
Metchnikoff zum ersten Male zum Studium von Bakteriengiften 
in ihrer Wirkung auf Tiere benutzten Kollodiumsäckchen für 
‘die Zucht des Lungenseuchenerregers zu verwenden, wodurch der 
Erfolg gesichert war. Metchnikoff fand nämlich seinerzeit, dab 
sterile Kollodiumsäckchen mit Nährlösungen ohne Gefahr für das 
Versuchstier in dessen Leibeshöhlen einwachsen können, worauf durch 
die Haut des Kollodiumsäckchens auf osmotischem Wege ein derart 
reger Austausch zwischen der Leibes- und der Kapselflüssigkeit statt- 
findet, daß schließlich zwischen beiden kein wesentlicher Unterschied 
mehr zu bemerken ist. Nocard und Roux vermuteten nun sehr 
richtig, daß sich durch ein so weitgehendes Entgegenkommen in der 
Nachahmung der natürlichen Kulturbedingungen der Pneumonieerreger 
doch würde endlich kultivieren lassen. Es zeigte sich, daß in der 
Kollodiumsäckchenflüssigkeit ganz winzige Körperchen in Massen auf- 
traten, die so klein waren, daß sie selbst bei den stärksten Ver- 
größerungen nur geschätzt werden konnten und daß der Kollodium- 
säckcheninhalt, gesunden Rindern eingeimpft, in ihnen die typischen 
‚Symptome der Lungenseuche hervorzurufen vermochte. 

Eine ähnliche geistvolle Bewältigung der Kulturschwierigkeiten 
zeigt weiter Winogradsky’s negative Methode der R. von 
Nitrifikationsbakterien. Nachdem Winogradsky bereits 
auf M.S.A. bestimmter Zusammensetzung Nitrifikationsbakterien rein 
gezogen hatte, führte er auf Grund seiner Erfahrungen über die un- 
‚gemein schädigende Wirkung der organischen Substanzen auf die 
genannten Organismen die negative Abimpfungsmethode ein. Er 
impfte das Rohmaterial auf Gelatine. Gelatine hemmt das Wachstum 
der Nitrifikationsbakterien, dagegen schießen Schimmelpilze und fremde 
Bakterien allenthalben in den Schalen auf. In den Lücken zwischen 
ihren Kolonien mußten also die gehemmten Nitrifikationsbakterien 
völlig unsichtbar liegen. Winogradsky impfte also von diesen 
„leeren“ Stellen der Gelatine in anorganische Nährlösungen bestimmter 
Zusammensetzung. Damit war die R. geglückt. 

Eine besondere Besprechung gebührt endlich den Kulturen, die 
Beijerinck als Doppel-, Mouton als Mischkulturen (,Cul- 
tures pures mixtes“) bezeichnet hat. Da es nämlich bisher, abgesehen 
von einem von sehr geringem Erfolge gekrönten Versuche Nadson’s, 
niemals geglückt ist, Amöben oder Myxamöben bakterienfrei zu 
ziehen, man vielmehr stets gewöhnlich bestimmte, relativ leicht be- 
stimm- und kultivierbare Bakterien in ihrer Gesellschaft findet und 


314 Oswald Richter. 


mit ihnen reinzieht, von denen sie sich nähren, mußte man sich mit 
diesen Mischkulturen zunächst zufrieden geben. Daß man natürlich 
auch mit derartigen Kulturen sehr wertvolle histologische und physio- 
logische Resultate erzielen kann, beweisen die Untersuchungen 
Wasielewski’s und Hirschfeld’s über Kulturamöben, Pino y’s. 
und Constantineanu’s Angaben über Myxomyzetenr. Potto’s 
und Vuillemin’s Mitteilungen über die Zucht von Dictyostelium 
mucoroides und Vouk’s ungemein gründliche Studien über die Be- 
wegung der Plasmodien. Es gelingt nun unschwer, den Amöben und 
Myxamöben auch andere Kost in Form anderer Bakterien als der, 
mit denen sie gewöhnlich vorkommen, zur Verfügung zu stellen, ja 
bei gewissen Formen ist man sogar imstande, die Bakterien durch 
bestimmte Hefen zu ersetzen, wie Beijerinck gezeigt hat. Diese- 
Amöben- und Myxamöbenkulturen unterscheiden sich also ganz wesent- 
lich von anderen R., indem sie aus zwei Organismen bestehen,. 
die zueinander gehören, wie Tier und Futter. Ebenso sind die 
Kulturen Bonnier’s von Algen und Pilzen als Flechten typische 
Doppelkulturen. 

Durch Vermischung von Amöben — und Saccharomyces apiculatus — 
und Amöben- und Essigbakterienr. erzielte endlich Beijerinck seine 
Amöben-Hefen-Bakterien-Tripelkulturen. !) 


3. Festlegung bestimmter technischer Ausdrücke. 


Schon bei Darstellung der R.verfahren, insbesondere an den 
Stellen, wo von der Zucht von Algen und Amöben bei Gegenwart: 
von Bakterien und von der Einzellkultur die Rede war, dürfte dem 
Leser die Notwendigkeit einer klaren und kurzen Bezeichnungsweise 
für die verschiedenen Abstufungen und Sorten der R. besonders klar- 
vor Augen getreten sein. Ich wiederhole daher meine bereits a. a. O. 
(1911) gegebenen Vorschläge: 


a. R.2) = absolute Reinkultur bezeichne eine Kultur eines 
Organismus, bei der jeder andere Organismus fehlt. 
E.-R. = „Einzellkultur“, sei die Bezeichnung einer R. (a. R.), 


die von einer einzigen Zelle ausgeht. Dieser Name hat in 
der Literatur bereits immer festeren Boden gefaßt. 


') Zum Schlusse dieses Kapitels sei noch auf das ausgezeichnete Büchlein von 
Küster (Anleitung zur Kultur von Mikroorganismen 1907, II. Aufl. 1913, Verl. 
v. B. G. Teubner) verwiesen, wo man manche wertvolle Details über die einschlägigen 
Fragen findet. 

2) s. Note 1) p. 315. 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 315 


Sp.-R.1) = Speziesreinkultur sei empfohlen für Zuchten von 
Algen, Amöben, Myxamöben u. à, wenn die betreffende 
Kultur lediglich mit unbekannten Bakterien, sonst aber mit 
keinem Organismus verunreinigt ist. 

D.-R. = Doppel- oder gemischte Reinkultur mögen R. von 
Flechten und die oben geschilderten Kulturen von Amöben 
und Myxamöben genannt werden, zu denen man die Futter- 
bakterie oder Futterhefe als dz. zwar nicht zu vermeidende, 
aber absichtliche, wohl gewählte und genau bekannte Zutat 
zu den Amöbenzuchten gibt. 

T.-R. = Tripelreinkulturen würden endlich die oben geschil- 
derten Mischkulturen Beijerincks zu nennen sein. 


1. Die durch die Reinkultur erzielten Fortschritte vornehmlich 
auf botanischem Gebiete. 


A. In physiologischer Beziehung. 


I. Algen und Flagellaten. 


1. Grünalgen. Am empfindlichsten macht sich der Mangel 
der R. bei ernährungsphysiologischen Versuchen mit Algen 
bemerkbar und die R. wird geradezu zu einer gebieterischen Forderung, 
wenn es sich um das Verhalten der Algen gegen komplexe organische 
Verbindungen handelt. Angenommen, es interessiere den Züchter die 
Frage, ob die von ihm reingezüchtete Grün-, Blau- oder Braunalge 
Leuzin zu assimilieren vermöge, so wird er eine klare Antwort nur 
dann bekommen können, wenn die Alge in a. R. vorliegt. Selbst die 
Sp.-R. nützt in diesem Falle gar nichts. Wären nun aber noch Bak- 
terien als Begleiter der Alge da und er sieht nun beiderlei Orga- 
nismen in Leuzin ganz gut gedeihen, so weiß er nie, ob die Alge 
das Leuzin wirklich als solches aufnimmt oder erst ein durch 
die Bakterientätigkeit erzeugtes Spaltungsprodukt des Stoffes. Ja, 
auch beim Nichtaufkommen der in Sp.-R. befindlichen Alge nach Ein- 
impfen in einen Leuzinnährboden kann er keine eindeutigen Schlüsse 
ziehen, denn das kostbare Versuchsobjekt kann ebenso durch das 
Leuzin, wie durch die Giftstoffe der üppig zur Entwicklung gelangten 
Bakterien umgekommen sein. Es hat sich nun mit Hilfe der a.R. ge- 
zeigt, dab Grünalgen organische Verbindungen zu assi- 


1) Eine analoge Scheidung in culture „pure“ und „persistent‘ machten Allen 
und Nelson (1910, p. 424). 


316 Oswald Richter. 


milieren vermögen. Die Organismen also, die normalerweise im 
Lichte die im Wasser absorbierte Kohlensäure aufzunehmen gewohnt 
sind, um daraus Stärke zu bilden, verstehen es, sich ihnen gebotene 
organische Substanzen entweder bloß nebenher oder als Ersatz der 
normalen Ernährungsquelle nutzbar zu machen. 

So hat Beijerinck gezeigt, daß Grünalgen imstande sind, Rohr- 
zucker, Glukose, Maltose, Peptone, Amide, Asparagin und Malzextrakt 
zu assimilieren, alles Substanzen, die entweder zu den Kohlehydraten 
oder den N-haltigen organischen Verbindungen gehören. Nach ihrem 
Bestreben nun, diese oder jene oder beide zu assimilieren, hat 
Beijerinck die Algen in Pepton- und Peptonkohlenstoffalgen unter- 
schieden. Analoge Erfahrungen machten Krüger mit Chlorella 
protothecoides und Chlorothecium saccharophilum, Artari mit Sticho- 
coccus bacillaris, Chlorella vulgaris, Scenedesmus caudatus u. a. M., 
Matruchot und Molliard und Grintzesco mit den gleichen 
oder anderen Algen und Th. Frank und Jacobsen mit Volvocineen. 
Treboux konnte mit verdunkelten R. von Grünalgen zeigen, dab 
sie auch die Fähigkeit besitzen, eine ganze Anzahl und zwar besonders 
einfach gebaute Säuren, wie die Essigsäure, zu assimilieren. 

Das wichtigste Nebenergebnis dieser Studien war nun die Fest- 
stellung, daß die reingezüchteten Grünalgen auch im Dunkeln mit 
grüner Farbe wachsen, wenn ihnen passende organische Ver- 
bindungen geboten werden. Wir haben in dieser Beziehung ins- 
besondere Krüger (1894) und Artari (1902) wertvolle Aufschlüsse 
zu danken, denen es bei Darbietung bestimmter Substanzen auch 
gelang, bei Grünalgen Verlust des Farbstoffs zu erzielen und 
sie bei Überimpfung auf andere Substanzen neuerdings zur Farbstoff- 
bildung zu veranlassen. 

Dabei erwiesen sich Belichtung und Verdunklung für den Er- 
srünungsprozeß von größter Bedeutung. 

Artari’s Stammlösungen waren 


I. Traubenzucker 1 Proz. II. NH,NO, 0,5 Proz. 
KH,PO, 032% KH,PO, ae 
MgSO, OF MgSO, 1 À Ron 
CaCl, Dar CaCl, LB Le: 
Fe,Cls Sau? Fe, Cl, Spur. 


Zu I. fiigte er Sprom. Pepton, Asparagin, Leuzin, weinsaures Ammonium, 
Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat und Kalisalpeter. 


Zu I. je 10prom. Erythrit, Mannit, Dulzit, Milchzucker, Traubenzucker, 
Lävulose, Rohrzucker, Maltose und Inulin. 


Artari’s Hauptversuchsalge, Stichococcus bacillaris, wurde im 
Dunkeln auf den genannten organischen Nährböden mit Leuzin- und 
Kalisalpeterzusatz kultiviert, blaßgrün bis farblos, ergrünte aber als- 
bald, wenn sie auf demselben Substrate ins Licht gebracht wurde. 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 317 


Übertrug Artari die „farblosen Grünalgen“ auf Asparagin-Ammo- 
niumnitratnährböden oder auf Bierwürzgelatine und kultivierte im 
Dunkeln weiter, so wurden die Algen im Dunkeln wieder grün. 
Ebenso bedingen Erythrit und Dulzit in Dunkelkulturen ein Ver- 
blassen der Algen, Mannit mit Ammoniumnitrat macht die Zellen 
hellgrün, Mannit mit Kalisalpeter endlich blaßgrün bis farblos. Bei 
allen anderen genannten organischen Zusätzen findet ein Ergrünen 
der Zellen im Dunkeln statt. Macht man die gleichen Versuche im 
Lichte, so werden ohne Unterschied alle Kulturen lebhaft- bis tief- 
dunkelgrün. Auch Chlorella vulgaris erschien in Übereinstimmung mit 
diesen Befunden in Pepton und Asparagin sattgrün, in Kalisalpeter 
blasser. 

Analog verhalten sich auch 2. die Euglenen, die nach Zum- 
stein’s (1900) veröffentlichten, von Charlotte Ternetz (1912) 
bestätigten und wesentlich ergänzten Mitteilungen bei Darbietung 
organischer Substanz gleichfalls zur Sistierung der Chlorophyllbildung 
veranlaßt werden können, worauf sie sich als völlig farblose Astasia- 
form wie Bakterien oder Pilze, also rein saprophytisch ernähren. 
Beim Übertragen ins Licht ergrünen sie wieder, wobei sie sich, außer- 
von der Kohlensäure, auch noch von den organischen Substanzen 
weiter ernähren können und sattgrün bis gelblichgrün werden. 

In 0,05—0,8proz. Knop’s Nährlösung gedeihen sie in grüner 
Farbe im Lichte weiter und finden mit der Kohlensäure der Luft 
allein ihr Auslangen.’) 

Ähnliche Bedenken wie oben bei Besprechung der Frage, wie 
weit die R. gediehen sein muß, wenn man bezüglich der Assimilation 
organischer Substanzen sichergehen will, machen sich geltend, wenn 
der Züchter mit Sp.-R. die Frage der Assimilation des atmo- 
sphärischen Stickstoffes zu lösen wünscht. Gerade in dieser 
Frage hat sich ein langer Literaturstreit entwickelt, in dem Stick- 
stoff assimilierende Erdbakterien, die die Kulturen verunreinigten, 
eine große Rolle gespielt haben. Es ist eben auch in diesem Falle 
eine völlig befriedigende Antwort nur möglich, wenn man a. R. der 
Algen hat. Die Antwort auf obige Frage lautet heute eindeutig, 
daß es bisher noch niemandem geglückt ist, eine Alge zu ziehen, der 
die Fähigkeit zukäme, den elementaren Stickstoff zu assimilieren. Für 
Grünalgen ist dies von Kossowitsch (1894) für Cystococcus, von 
Kriiger und Schneidewind (1900) und Charpentier (1903) 
für Cystococcus humicola, Stichococcus, Chlorella und Chlorothecium nach- 


*) Mit dieser Zucht chlorophyllfreier Organismen durch Darbietung organischer 
Substanzen ist nicht zu verwechseln die R. farbloser oder gelb gefärbter Varietäten 
bei normalen Kulturbedingungen, wie sie Beijerinck (1904) bei der zur Bildung 
bunter Formen inklinierenden Chlorella variegata und 1912 Charlotte Ternetz. 
mit der Euglena gracilis Klebs y intermedia gelang. 


318 Oswald Richter. 


gewiesen worden. Inwieweit dabei auch mit Sp.-R. eindeutige Resul- 
tate erzielt werden können, zeigen Molisch’s 1895 publizierte ein- 
schlägige Untersuchungen. 

3. Diatomeen.') Für die Diatomeen Nitzschia Palea, Navicula 
minuscula und Nitzschia putrida B. ließ sich gleichfalls zeigen (Os- 
wald Richter, 1906/09), daß sie unfähig sind, den elementaren 
N zu assimilieren. Was nun die Assimilation des organisch gebundenen 
N anlangt, so vermögen auch braune Diatomeen, wie es oben für 
die Grünalgen ausgeführt wurde, organische Substanzen, freilich nur 
im Lichte, zu assimilieren. Inulin, Mannit, Dulzit, Rohr-, Trauben- 
zucker, Glyzerin und Glykogen zeigten eine ausgesprochen fördernde 
Wirkung. Lävulose und Maltose wirkten ungünstig. Dabei erschien 
die Nitzschia Palea in Inulin und Traubenzucker viel tiefer braun, 
was auf eine Steigerung der Phäophyllbildung (Molisch) hindeutet. 
Eine ähnliche Förderung der Phäophyllbildung beobachtete Meinhold 
auf /,—'/, promille Palmitin-, Olein- und Stearinsäure. Von großer Be- 
deutung ist dabei die angewendete Konzentration der Stoffe. Von einer 
Chromatophorenreduktion ist gar nichts zu bemerken, auch lassen sich 
die braunen Diatomeen nicht im Dunkeln weiter ziehen, halten aber 
monatelange Verfinsterung unschwer aus. Von den Stickstoffverbin- 
dungen wurden Asparagin, Leuzin, Ammoniumkarbonat, Ammonium- 
chlorid, Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat, Ammoniumtartrat, Kali- 
salpeter, Pepton, Albumin und Glutin als Nährstoffe überprüft, von 
denen sich für die braunen Süßwasserdiatomeen Nitzschia Palea und 
Navicula minuscula Asparagin und Leuzin, dann Albumin und Pepton 
als besonders geeignet erwiesen. Auch da ist wieder die Konzentration 
von größter Bedeutung. Meinhold (1911) fand auch !/,, proz. Apfel- 
säure im Verein mit 1} proz. Asparagin als Zusatz zum M.S.A als sehr 
geeignet für a. r. gezüchtete braune Süßwasserdiatomeen. [Was die 
in Y/, und ¥/, proz. Äpfelsäure ?) von Meinhold beobachtete Chroma- 
tophorenreduktion anlangt, so dürfte sie mit der schon von Miquel 
(1892) in organischen Säuren und Karbolsäure angegebenen verglichen 
werden. Nicht eine gute organische Ernährung, sondern gerade 
N-Mangel ruft nach meinen neuesten Erfahrungen Chromatophoren- 
reduktion bei Diatomeen hervor.) Die a.r. gezüchtete farblose Nitzschia 
putrida erwies sich endlich als typisch saprophytisch, assimiliert 
direkt Rohrzucker, Traubenzucker, Milchzucker, Glyzerin, Dulzit, 
Mannit, Inulin, Dextrin, Gelose, Leuzin, Asparagin, Pepton und 
Albumine und bei passenden Kohlenstoffquellen auch den anorganisch 
gebundenen Stickstoff der Nitrate und Ammoniumverbindungen. Als 


1) Über interessante Ergebnisse der Kultur von Planktondiatomeen vgl. bei 
Allen und Nelson. 

*) Diese höheren Konzentrationen der Säure zeigten nach Meinhold’s eigenen 
Angaben (p. 9) ihre Scnädlichkeit durch Wachstumshemmung. 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 319 


ganz besonders vorteilhaft erwies sich das Leuzin, an zweiter Stelle 
Pepton. N-freie C-Quellen wurden bei Gegenwart anorganisch und 
‘organisch gebundenen N assimiliert. Dabei gibt Inulinnahrung ein 
Optimum der Entwicklung. Die Fälle von Assimilation organisch 
gebundenen N, die gewissermaßen ad oculos demonstriert werden 
können, mögen durch die Figuren 1 und 2 illustriert sein, die 
‚gleichzeitig den Beleg für die Ausscheidung eines gelatine- 
lösenden oder tryptischen Fermentes geben. 

Sehr interessant ist auch die nur durch die R.methode möglich 
gewordene Feststellung der Auflösung des Agars durch die 
Diatomeen, die sich am besten in Plattenkulturen anschaulich 
machen läßt, wobei man jede Kolonie nach einigen Wochen tief ins 
Agar eingesunken sieht (Oswald Richter 1903, 06, 09). Meinhold 
sah sogar einzelne Pinnularien, die er auf 2proz. Agar ausgesät 
hatte, bis auf den Boden der Kulturschale sinken. Diese Befunde 
über Agarlösung durch Diatomeen sind deshalb von besonderem 
Interesse, da bisher bloß ein Organismus mit gleicher Fähigkeit, eine 
Bakterie, der von Gran beschriebene Bacillus gelaticus, bekannt ge- 
worden ist. | 

4. Blaualgen. Was die Blaualgen anlangt, so sollen auch sie 
nach Bouilhac, Etard, Matruchot und Molliard, Chodat 
und Brunnthaler die Fahigkeit besitzen, organische Verbindungen 
der Kohlehydratgruppe zu assimilieren. ’) 

5. Peridineen. Von Peridineen ist bisher, wie erwähnt (p. 307) 
eine einzige, und zwar eine farblose, das Gymnodinium fucorum. von 
Küster mittels eines Fucusextraktes isoliert worden, dem 10 Proz. 
Gelatine zugesetzt worden waren. Sie gedieh bei Abwesenheit aller 
Fremdkörperchen, die etwa als Nahrung hätten dienen können, und 
‚ernährt sich höchstwahrscheinlich ausschließlich durch osmotische Stoff- 
aufnahme aus der umgebenden Nährlösung. In 1 proz. CINa-Lösungen 
kommen abnorme Veränderungen vor, da die Teilungen nicht zu Ende 
geführt werden, in hypotonischen Nährlösungen (bis 2 Proz. CINa) und 
in solchen, die neben geringen ClNa-Mengen bis 25 Proz. Rohrzucker 
‚enthalten, Kommt es zu einem der Hefesprossung vergleichbaren Teilungs- 
modus der Zysten und auf festweichem Substrate zur deutlichen Ab- 
kürzung der Schwärmerphase und zu auffallenden Gestaltsveränderungen 
der Tochterindividuen der Zysten. Ausgeschlüpft, kriechen sie nämlich 
auf dem festweichen Substrate „unter bescheidenen amöboiden Form- — 
veränderungen eine ganz kurze Strecke weit“, um sich neuerlich 
zur Enzystierung anzuschicken. Dabei entstehen wurstförmige, keil- 
förmig zugespitzte, stumpf- oder rechtwinklig gebogene Zellen, die in 


') Nach Pringsheim (1913) verwerten Oscillaria tenwis, O. brevis (2) und 
Nostoc (3) in a. R. Pepton und Asparagin sehr gut, (2) noch Glykokoll und (3) Azetamid. 


Progressus rei botanicae IV. 21 


320 Oswald Richter. 


Ni 


Na , 


Fig. 1. Darstellung des Verlaufes der durch die 
Tätigkeit von Diatomeen hervorgerufenen Gela- 
tineverflüssigung (Original). 

a) und b) Stichkulturen von Navicula minuscula Grun (Na) 
und Nitzschia Palea Kütz. (Ni) in Gelatine a) nach 10, b) nach 
30 Tagen aufgenommen. Man sieht das allmähliche Vor- à 
schreiten der Verfiüssigurg und das Zusammensintern der Diatomeen. Überdies 
beachte man den wesentlichen Unterschied in der Stichform bei Nav. und Nitzsch. 
c) Etwa 1 Monat alte Gelatinestichkultur der Nitzschia putrida Benecke. Die 
farblosen Diatomeen sind trichterförmig zusammengesintert. 


Fig. 2. Nachweis eines tryptischen Fermentes bei der N. putrida B. 
durch Auflösung des Milchkaseins im Hasting’schen Milchagar. 
(Original). 
Die dunklen Zonen sind die durch die Auflösung des Kaseins durchsichtig gewordenen 
Partien der Milchagarplatte, die hellen Linien darin sind die Striche der farblosen 
Diatomee. Der hellere Grund zeigt die noch unaufgelösten Milchkaseinmassen im 
Agar. Das Bild ist vor schwarzem Hintergrund aufgenommen. 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 321 


eben diesen Formen bei der Zystenbildung verharren und entsprechend 
ihrer unregelmäßigen Gestalt bei neuerlicher Teilung ungleich ge- 
formte und ungleich große Tochterindividuen zu liefern vermögen. 


II. Bakterien. 


Wenn man wissen will, welche Ergebnisse die R. der Bakterien 
zum Wohle und zum Segen der Menschheit gezeitigt hat, dann schlage 
man z. B. die Geschichte der Pestepidemien im Mittelalter oder Be- 
richte über das Wüten dieser Geißel der Menschheit in dem hygie- 
nisch noch so tiefstehenden China oder die Choleraberichte vor 1881, 
dem Jahre, in dem R. Koch der Menschheit sein Isolierungsverfahren 
bescherte und die heutigen Gesetzesvorschriften über Seuchenschutz, 
‚Quarantäne, die Berichte über Seuchenbekämpfung der Neuzeit nach 
und man wird sich bewußt werden, was die R. gerade der Bakterien 
für die Menschheit bedeutet. Eine ganze Wissenschaft, die Bak- 
teriologie, fußt auf der R.methode, die Hygiene wenigstens zum 
großen Teil auf den von der Bakteriologie gelieferten Kenntnissen 
— am anschaulichsten tritt dies bei der Wasser- und Luftanalyse 
hervor — und da die Medizin im allgemeinen mit ihrem Be- 
streben, Infektionen von außen peinlichst zu vermeiden, mit ihren 
verhütenden, prophylaktischen, Methoden, der sterilen Wundbehand- 
lung usf. schließlich und endlich doch nur Erfahrungen der bak- 
teriologischen Technik sich in geeigneter Art zunutze macht, ist 
das ganze moderne Heilverfahren ohne die R. nicht zu denken. Daß 
das, was ich eben von der Heilung des Menschen sagte, mutatis 
mutandis auch für die Tierpflege gilt, braucht wohl kaum hervor- 
gehoben zu werden (vgl. Benecke, Flügge, F. Hueppe, W. Kolle 
und Wassermann, Lehmann und Neumann, Smith u. à.). 

Ähnlich wie für die Medizin fängt die Bakterienr. an, auch für die 
Technik immer mehr an Bedeutung zu gewinnen. So wurde durch 
Fribeszum ersten Male die a. R. angeblich mit sehr gutem Erfolge 
zur Besorgung der Rotte angewendet. Ebenso will Störmer durch 
‚Zusatz von Plectridium pectinovorum bei gleichzeitiger Zugabe von 
Kalk und Soda sehr günstige Resultate bei der Rotte erzielt haben. 
Freilich erklärt Steglich, daß beim Fehlen von Kalk und Soda bei 
Anwendung von R. die Rotte wohl wesentlich abgekürzt wird, die 
Qualität der freigemachten Faser aber erheblich leide. Es ist wohl 
zu erwarten, daß ein eingehendes Studium der Bedingungen über die 
Erhaltung der Gespinstfaser den Wert der R. auch für diese tech- 
nische Frage dartun wird. (Näheres bei J. Behrens.) 

Bedeutungsvoll sind für die Erhaltung der Gespinstfaser jeden- 
falls schon jene Studien, die uns mit der Zerstörung der Zellu- 
lose durch Bakterien bekannt gemacht haben. Ich habe da in 

21* 


322 Oswald Richter. 


erster Linie Omelianski zu nennen, der auf schwedischem Filtrier- 
papier bis zu einem hohen Grade von Reinheit zwei zellulosezerstörende, 
sauerstoffabholde (anaérobe) Bakterien zu ziehen vermochte, von denen 
die eine Methan-, die andere Wasserstoffgirung veranlaßt. Nach 
Omelianski hat van Iterson nachgewiesen, daß noch eine braune 
Pigmentbakterie, der Bacillus ferrugineus, und die denitrifizierenden 
Bakterien gleichfalls als Zellulosevergärer wirken können. Daß solche 
Bakterien auch auf lebenden Pflanzen parasitisch vorkommen, hat 
Molisch zum ersten Male gezeigt. E. Merker, der sie auf dessen 
Anregung hin kultivierte, fand, daß sie sich auf schwedischem Papiere 
gleichfalls, dagegen nicht auf Agar-Agar und Gelatine ziehen ließen. 
Der eine wurde in a. R., der andere bis zu einem hohen Grade von 
Reinheit kultiviert. Es handelte sich um neue Arten, von denen die 
eine wegen ihres kreisförmigen Wuchses als Micrococcus melanocyclus 
nov. spec., die andere als Micrococcus cytophagus nov. spec. bezeichnet 
wurde. 

Auch für die Landwirtschaft hat die durch die R. möglich 
gewordene Bodenbakterienkunde ungemein wichtige Ergebnisse ge- 
zeitigt. So ist die ganze Frage des Stickstoffkreislaufes mit 
ihren Konsequenzen, deren Bearbeitung wir vornehmlich Miquel 
und Winogradsky verdanken, nur durch die R. möglich geworden. 

Es hat sich gezeigt, daß es eigene Bakterien gibt, die die Fähigkeit 
besitzen, den Harnstoff zu kohlensaurem Ammonium zu verarbeiten 
— die sog. Harnstoffvergärer. Miquel hat bei nicht weniger 
als 60 verschiedenen aus Luft, Erde, Jauche, Straßenkot usf. rein- 
geziichteten Bakterienarten die Fähigkeit der Harnstoffvergärung nach- 
gewiesen und von ihnen nicht weniger als 17 Arten genau studiert. 
Was diese Bakterien im Haushalte der Natur bedeuten, kann man 
insbesondere daraus ermessen, daß vom gesamten Menschengeschlechte 
allein'), dieses mit 1500 Millionen Menschen geschätzt, (bei einer 
Harnstoffmenge pro Person und Tag = 25 g) in Harnstoff täglich 
17 Millionen kg gebundener Stickstoff ausgeschieden wird, mit 
dem die höhere Pflanze nicht nur nichts anzufangen weiß, der ihr 
vielmehr geradezu gefährlich wird. Die R. hat uns dann weiter 
gelehrt, daß die sog. Nitrifikationsorganismen das kohlen- 
saure Ammonium weiter verarbeiten bis zur Bildung von Nitraten. Es 
war gerade nicht leicht, diese Bakterien in a. R. zu erhalten, da sie 
aller bisherigen Erfahrungen über Bakterienkultur spotteten. 

Gelatinöse Kieselgallerte, die mit der mit den Bakterien ge- 
impften Lösung von Kalium-, Magnesium-, Ammoniumsulfat und 
Natriumkarbonat begossen wurde, versetzte Winogradsky endlich 
in die Lage, diese seltsamen Bakterien wirklich a.r. zu züchten. Als 


1) Die Ausscheidungen der Tiere sind natürlich noch viel größer. 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 323 


Kulturmedien eignen sich, wie weitere Versuche gezeigt haben, am 
besten: das gewässerte Agar Beijerinck’s, das Nitratagar Wino- 
gradsky’s und die Magnesiagipsplatten und Papierscheiben Omeli- 
anski’s. Die nitrifizierenden Bakterien lassen sich nun, wie die fort- 
gesetzten Reinzüchtungsversuche lehrten, in zwei große Gruppen 
scheiden: die Nitro- und Nitrosobakterien, von denen jene die Fähig- 
keit besitzen, Ammoniak zu salpetriger Säure zu oxydieren und nicht 
weiter, diese die salpetrige Säure weiter oxydieren bis zur Salpeter- 
säure. Zur kurzen Darstellung dieser für die Landwirtschaft so 
wichtigen Erfahrungen mögen noch die folgenden Formeln dienen. 
C(NH,),O + 2H,0 = C0,(NH,),O 
Harnstoff + Wasser — kohlensaures Ammonium, besorgt durch die Harnstoffbakt. 
CO,(NH,),0 + 30, = CO, + 2HNO, + 3H,0 
kohlens. Amm. + Sauerstoff = Kohlensäure + salpetrige Säure + Wasser, besorgt 
durch die Nitrosobakt. 


HNO, + O = HNO, 
salpetrige S. + Sauerstoff — Salpeters., besorgt durch die Nitrobakt. 

Die Salze der Salpetersäure assimiliert die grüne Pflanze, die 
daraus den N für ihr Pflanzeneiweiß nimmt, das vom Tier bzw. 
Menschen direkt oder über das Tier aufgenommen wird, um bei der 
Verdauung als Abfallsprodukt wieder Harnstoff zu liefern. 

Eine andere für die Landwirtschaft höchst bedeutungsvolle Er- 
fahrung ist der Nachweis von Bakterien, die den elementaren 
Stickstoff zu assimilieren vermögen, nämlich das von 
Winogradsky isolierte Clostridium Pastorianum und der von 
Beijerinck und Alfr. Koch studierte Azotobacter chroococcum, 
endlich höchstwahrscheinlich der landwirtschaftlich besonders wichtige 
Bacillus radicicola Beijerinck. Dieser Bacillus ist auch 
biologisch von groBem Interesse, da er die Ursache der sog. Legu- 
minosenknöllchen darstellt und in der Vergesellschaftung mit 
diesen wichtigen Futterkräutern und Nährpflanzen zur wenigstens 
teilweisen Ausbeutung des die Pflanzenwelt umgebenden ungeheuren 
N-Ozeans führt. Seitdem im Jahre 1886 Hellriegelund Wilfarth 
den Nachweis erbracht hatten, daß die Leguminosen die Fähigkeit 
besitzen, den atmosphärischen N zu assimilieren, haben diese Pflanzen 
und ihre Knöllchen die Forscher interessiert und eine ungemein umfang- 
reiche Literatur gezeitigt, aus der ich die markantesten Namen hervor- 
hebe, wie Prazmovski, Beijerinck, Alfr. Koch, Nobbe, 
Hiltner, Störmer und Stutzer. Man hat heute aus den Knöllchen 
der verschiedensten Hülsenfrüchtler die Bakterien reingezogen, ihre 
Verwandtschaftsverhältnisse studiert, Versuche darüber gemacht, ob die 
von einer Leguminose gezüchteten Bakterien auf einer anderen Knöll- 
chen hervorbringen können usf. Für die Landwirtschaft ist jeden- 
falls der Umstand von größter Bedeutung, daß man nach Quellen- 


324 Oswald Richter. 


lassen von Hülsenfrüchtlern in einer Aufschwemmung von Knöllchen- 
bakterien aus a. R. in Milch die Knöllchenbildung befördern und 
dadurch nach Hiltner bedeutende Mehrerträge erzielen kann. Man 
hat diesen praktisch verwerteten Bakterienr. den Namen Nitragin 
gegeben. Über die Geschichte des Nitragins sowie über alle hier 
erwähnten technisch und landwirtschaftlich wichtigen Bakterien und 
anderen, wie die der Denitrifikation, die des Haustiermistes usw. lese 
man in Lafar’s Handbuch der technischen Mykologie, II. Aufl., 3. Bd. 
nach, über Bedenken gegen das Nitragin vel. dagegen Kossowiez. 

Vonphysiologisch interessanten Bakterien erwähne ich endlich 
noch die Purpurbakterien, deren eigentümliche Farbstoffverhält- 
nisse von Molisch völlig klargelegt wurden, der, da ihm auch a.R. 
zur Verfügung standen, den Nachweis erbrachte, daß sie zu ihrer 
Ernährung organische Substanzen benötigen, weiter die Eisen- 
bakterien, für die Molisch entgegen Winogradsky gleichfalls 
die Notwendigkeit der Darbietung organischer Substanzen !) erwies und 
die gleichfalls von Molisch reingezüchteten Leuchtbakterien, 
die sich als typisch halophil erwiesen haben und denen durch die 
Fähigkeit, Licht selbst zu entsenden, ohnehin ein allgemeines Interesse 
sicher ist. Näheres bei Molisch,KürsteinerundMangold. Auch 
scheint mir die schon p. 319 hervorgehobene Entdeckung Gran’s von 
agarlösenden Bakterien und Benecke’s Auffindung eines 
chitinverzehrenden Bazillus, Bacillus chitinovorus, erwähnenswert. 
Endlich sei der von Müller-Thurgau beschriebenen sonderbaren 
Bakterienblasen, die als von Bakterienausscheidungen gebildete semi- 
permeable Membranen aufzufassen sind, Shibata’s Untersuchungen 
über lockere Bindung von Sauerstoff in gewissen farbstoffbildenden 
Bakterien und Pilzen und W olf’s experimentell ausgelöster Mutationen 
bei Bacillus prodigiosus gedacht, die eine schöne Parallele zu 
Beijerinck’s Versuchen mit der Alge Chlorella variegata bilden. 


III. Eumyzeten. 


1. Die Hefe. Da wir früher besonders die für Medizin, Technik 
und Landwirtschaft wichtigen Bakterien anführten, mag auch bei der 
Auswahl der zur Besprechung bestimmten Eumyzeten in erster Linie 
deren praktische Bedeutung maßgebeud sein. Da wäre denn gleich 
die Hefe zu nennen, bei der die R. in gleicher Weise zur Klärung 
der Systematik dieses Pilzes wie seiner Physiologie beigetragen hat. 
Die Hefe assimiliert, wie Molisch schon 1892 gezeigt hat, den an- 
organisch gebundenen Stickstoff der Ammoniumverbindungen, dagegen 


1) Das von Lieske (1911) in rein anorganischen Lösungen „gezüchtete Spiro- 
phyllum ferrugineum“ ist nach Zikes’ noch nicht publizierten Untersuchungen über- 
haupt keine Bakterie, sondern ein mineralischer Niederschlag. 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 325 


assimiliert sie nach bekannten Angaben nicht den der Nitrate, wächst 
dagegen üppig in Lösungen mit organisch gebundenem Stickstoff wie 
Asparagin, Proteinen, insbesondere Diastase. Doch scheint mir be- 
züglich des Ergebnisses von der Unbrauchbarkeit der Nitrate eine 
gewisse Vorsicht ratsam, da in Anbetracht der Tatsache, daß 
Ad. Mayer und Laurent für die Schädlichkeit der Nitrate ein- 
treten, Dubrunfaut und Effront dagegen die Verwendbarkeit 
der Nitrate behaupten, erst noch eine eingehende Nachuntersuchung 
am Platze ist. 

Wie weit die auf der R. basierenden Kenntnisse der Physiologie 
der Hefe gediehen sein müssen, beweist am besten der vom syste- 
matischen Standpunkte gewiß abzulehnende Vorschlag Beijerinck’s, 
das Genus von Saccharomyces nach seinen physiologischen Leistungen 
in die Untergattungen Glucomyces, Maltomyces, Lactomyces, Raffino- 
myces, Polysaccharomyces und Dextrinomyces zu zerschlagen. 

Laurent stellte auf Grund von ausgedehnten Versuchen mit 
a. R. von Hefen jene N-freien C-Quellen zusammen, die von 
Hefen „regelmäßig“ assimiliert und solche, die von ihnen „regel- 
mäßig“ nicht assimiliert werden. Die Hefen „halten sich“, sagt 
man, „an die Laurent’sche Regel“. Doch haben Beijerinck und 
Artari bereits Hefen gefunden, die von dieser Regel abweichen. 
Auch das Mineralstoffbedürfnis der Hefe ist genau studiert worden. 

Es verdient nun hervorgehoben zu werden, daß Hansen, dem 
wir den Schlüssel zur Systematik der Hefen verdanken, der den 
Kreislauf der Hefen erkannte, der als deren Hauptbrutstätte die 
süben, saftigen Früchte, als sekundäre die Flüssigkeiten des Bodens 
mit den in ihnen gelösten organischen Stoffen, weiter Pflanzenteile und 
Mist usw., als deren Winteraufenthaltsort die Erde, als deren Trans- 
portmittel Wind, Regen, Insekten und andere Tiere beschrieb, uns auf 
dem Gebiete der Hefezüchtung immer wieder mit der Forderung der R. 
entgegentritt und sich im Sinne R. Koch’s auch bei seinen Heferein- 
zuchten zur weitgehenden Anwendung der von Vittadini, E.Klebs 
und Brefeld bereits empfohlenen Gelatine veranlaßt sah. So ver- 
wendete E. Chr. Hansen, nachdem er 1879 seine „Hefenflecke“ 
'beschrieben hatte (s. p. 312), schon 1883 Gelatine und empfahl die 
auf festweichem Substrate entstehende Kolonieform als Erkennungs- 
merkmal der reingezüchteten Hefen. In exquisiter Form wurden 
diese Beobachtungen von P. Lindner bei der Herstellung seiner 
Riesenkolonien von Hefe ausgewertet. 

Auch die an der Hefe gemachten Erfahrungen über Ober-, Unter- 
und Satzhefe, über Askus- und Askosporenbildung '), über Akkli- 
matisation, Vererbungslehre, Mutationstheorie usw., die wir auch Ex- 


*) Zur Systematik der Hefen vgl. P. Lindner’s umfangreichen Atlas. 


326 Oswald Richter. 


perimenten von Hansen verdanken, weiter über die Steigerung der 
Gärkraft durch Flußsäure nach Effront u. a. m., sind schlechterdings 
ohne die a. R. nicht zu denken. 

Ebenso fußt das ganze moderne Brauwesen mit seiner Reinhefe- 
und seinen R.systemen, den Brennereimaischen und deren Flora und 
allen sich daraus ergebenden Anwendungen bezüglich des Schutzes 
vor Fremdkeimen auf der R.methode. Ich verweise diesbezüglich auf 
Klöcker’s, HaSek’s, Lindner’s, Kues’ und Kruis’ Referat. 
in Lafar’s H. d. t. M. und W. Kruse 1896. 

Es sei nun nur noch kurz auf einige Erfahrungen von Müller- 
Thurgau mit Weinhefen verwiesen, die die Bedeutung der R. 
auch für die Weingewinnung dartun sollen. Bekanntlich darf man 
wegen der Gefahr der Verflüchtigung für den Geschmack des Weines. 
wichtiger Substanzen den Most nicht sterilisieren, man muß daher 
trachten, noch bevor die im Most enthaltenen Pilzsporen und Hefe- 
zellen austreiben, die a. r.gezogene gewünschte Hefe nach Eintragen 
in den Most zur üppigsten Entwicklung zu bringen. Die Versuchs- 
station in Wädensweil gibt zu diesem Zwecke die in den R.apparaten 
abgesetzte Hefe in Breiform ab und zwar in Fläschchen zu 50 cm” 
für je 5hl. „Da darin nach vorgenommenen Bestimmungen mindestens- 
50000 Millionen vermehrungsfähige Hefezellen vorhanden sind, so: 
bedeutet dieser Zusatz eine Aussaat von 100 Millionen Zellen pro Liter 
Traubenmost. Es muß sich also jede Zelle nur um das 25fache ver- 
mehren, bis der Wein im Stadium des „Federweißen“ ist, was bei 
günstiger Temperatur in 1—2 Tagen möglich wird. Ein so rascher 
Eintritt der Gärung ist aber gewiß geeignet, die Schimmelpilze schon 
am Keimen zu verhindern und eine &anze Reihe anderer nachteiliger- 
Organismen frühzeitig zu unterdrücken.“ 

In dieser Richtung ist auch der Haupteinfluß der Reinhefe auf 
das Weinbukett zu suchen, indem sie die Entwicklung von Pilzen 
unterdrückt, die ungünstig auf das Bukett einwirken. Es steht aber 
auch unzweifelhaft fest, daß mit Reinhefe gegorene Weine an Ge- 
schmacksreinheit die gewöhnlichen Weine übertreffen und daß die 
Hefegeruchsstoffe besonders bei Jungweinen das Bukett, das ein Pro- 
dukt des Weines ist, wesentlich beeinflussen. Wenn man bedenkt, 
welches Interesse gerade der Weinproduzent an diesen Eigentümlich- 
keiten der Weine hat, kann man die Bedeutung der R. auch für- 
diese Seite der Praxis bewerten. Was heute die in unserer 
glücklicherweise immer mehr sich nach der Richtung des Antialko- 
holismus entwickelnden Zeit auf dem Prinzipe der R. basierende: 
Pasteurisierung von Fruchtsäften, der Milch usw. zum Wohle. 
besonders der heranwachsenden Menschheit leistet, braucht wohl 
kaum eigens geschildert zu werden (vgl. Müller-Thurgau, Lafar, 
H.d. meer 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 327 


Mit zwei interessanten Hefen machte uns auch Zikes bekannt, 
einer, die den elementaren N assimiliert und einer, die eine ganz 
aparte Kapsel besitzt. Näheres bei Zikes, (1909/11). 

2. Andere Pilze. Das große Verdienst, auf dem Gebiete der 
Mykologie die Forderung der R. aufgestellt zu haben, gebührt, wie 
noch in der Folge ausgeführt werden soll, de Bary, der selbst die 
Zugehörigkeit des Aspergillus zu den Askomyzeten erkannt und eine 
Fülle anderer Pilze von der Spore bis zur Spore gezogen hat. In 
seinem Sinne arbeitete Brefeld weiter, der die Askusfruchtkörper 
von Penicillium’) erzielte, die Beziehungen von Mucor und seinen Para- 
siten Chaetocladium Jonesii und Piptocephalis Freseniana Klarlegte, 
Coprinus stercorarius und lagopus, Typhula variabilis reinzog und zur 
Fruchtkörperbildung brachte. Auch seine Beobachtungen an Peziza 
Sclerotiorum und tuberosa sind sprechende Belege für die Erfolge 
der R. Bei Agaricus melleus Vahl, dem Hallimasch, erzielte er die 
Rhizomorphabildung. Molisch, der den Hallimasch anläßlich seiner 
Leuchtstudien zog, brachte später diesen Pilz zur Hutbildung. Damit 
ist wieder einer unserer genießbaren und wohlschmeckenden Hut- 
pilze im Laboratorium zur Fruktifikation gebracht worden, wie dies 
bereits Duggar mit dem Champignon, den Morcheln, dem Agaricus 
fabaceus und villaticus, der Calvatia craniiformis und dem Pleurotus 
ostreatus glückte. Daß die R. des Champignons bereits praktische 
Bedeutung gewonnen hat, geht aus Duggar’s Werke zweifellos 
hervor. Die Trüffel nat Boulanger zur Myzelbildung gebracht. 
Wie sehr sich übrigens gerade auf diesem Gebiete Wissenschaft und 
Praxis in die Hände arbeiten, beweist das wertvolle Referat Tubeuf’s 
über holzzerstörende Pilze in Lafar, H. d. t. M. 

Eine physiologisch sehr interessante Erscheinung ist das Leuchten 
gewisser Hyphomyzeten, von denen, abgesehen von dem oben- 
genannten Agaricus melleus Molisch noch das sog. Myzelium X in 
a. R. gezogen hat. Dagegen konnte er auf Grund von a. R. zeigen, 
daß die bisher in der Literatur als leuchtend angeführten Pilze: 
Xylaria Hypoxylon Pers., Xylaria Cookei, Trametes pini Fr., Polyporus 
sulfureus und Collybia cirrhata Pers. aus der Liste der Leuchtpilze 
zu streichen sind. 

Von größter physiologischer Bedeutung wurde die a. R. für das 
Studium der Mucorineen, indem es Blakeslee gelang, die schon 
durch die Kopulation festgestellten zwei Geschlechter getrennt von- 
einander zu ziehen und durch Impfung beider auf dasselbe Sub- 
strat in dem gleichen Kulturgefäß willkürlich zur Kopulation zu 


1) Die Ringbildung dieses Pilzes fand jüngst durch Munk (1912) eine ein- 
gehende Behandlung, nachdem Olga Knischewsky (1908) u. a. den Wechsel von 
Licht und Dunkel als Ursache dieser Erscheinung wahrscheinlich gemacht hatten. 


328 Oswald Richter. 


bringen. Entsprechend der Impfungsweise erhält man dann beim 
Gegeneinanderwachsen und Aufeinandertreffen der verschieden ge- 
schlechtigen Hyphen ganz charakteristische an Kurvenformen er- 
innernde Zygosporenlinien. Dieses Gegeneinanderwachsen des +- 
und —-Mucor, wie Blakeslee sie nennt, bewirkt nach seinen 
Untersuchungen ein Duftstoff, der von beiden ausgeschieden wird. 
Denn impft man auf sterilisierte Brotwürfel und befestigt sie mit 
Säckchen in einer Glasschale so, daß die Hyphen aus dem Säckchen 
in die Luft wachsen müssen, so streben sie über die trennende Luft- 
schicht einander zu, vereinigen sich und bilden bald eine Wand von 
Zygosporen. Bei dem weiteren Suchen nach der Verbreitung der 
Diözie bei Mucorineen entdeckte Blakeslee auch einhäusige Pilze 
dieser Gruppe. Er wählte die beiden Ausdrücke: homöothallisch — 
monözisch und heterothallisch — diözisch. Bastardierungsversuche, 
die er unternahm, zeigten, daß es bei Individuen verschiedener Art 
zur vollkommenen Vorbereitung des Geschlechtsaktes, zum Gegen- 
einanderwachsen, Aneinanderlegen, zum Anschwellen der Hyphen, ja 
sogar bis zur Stachelbildung auf der Hyphenwand, nie jedoch zum 
Übertritte des Plasmas aus einer Hyphe des einen Mucors in eine 
des anderen kam. Solche Pseudozygosporen erscheinen auf der Schale 
als weiße Striche und geben ein vorzügliches Mittel dafür ab, des 
neu eingefangenen Mucors Natur als positiv oder negativ zu erkennen. 
Ein konsequentes Abimpfen einer Art bei Verhinderung jedweder 
Kopulation führt, wie Blakeslee gleichfalls zeigte, schließlich zu 
einer auffallenden Degeneration der schwächeren Mucorform. Hagem, 
der eine ganze Anzahl Mucorineen aus den Bodenarten Norwegens 
isolierte und auf ihr Verhalten zu verschiedenen N-freien und 
N-haltigen organischen Verbindungen studierte, hat alle von 
Blakeslee beobachteten Erscheinungen auch bei den norwegischen 
Mucorineen wiedergefunden. 

Ich möchte dann noch aus der Fülle der Arbeiten Claussen’s 
entwicklungsgeschichtliche Studien über Askomyzeten, 
Wehmer’s Monographie des Aspergillus, die interessanten Studien 
Laurent’s, die technisch wichtigen Publikationen Saito’s über 
„chinesische Hefe“ und die Zubereitung des Batatenbranntweins, 
Lieske’s Untersuchungen über die Physiologie eisenspeichernder 
Hyphomyzeten und zwei auch für die Medizin wichtige Arbeiten 
hervorheben, Miehe’s Buch über die Selbsterhitzung des Heus, in 
dem er eine ganze Anzahl thermophiler Pilze schildert, von denen 
auch einige pathogener Natur sind, und Hiekel’s Arbeit über den 
Soorpilz, in der gezeigt wird, daß die Soorhyphen stets einer be- 
stimmten Sauerstoffspannung (Optimum) zuwachsen. Besonders inter- 
essant ist dabei jene Soorvarietät, die Hiekel den Konidiensoor nennt 
und deren Hyphenbildung derart vom Sauerstoff beeinflußt wird, dab 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 329 


ein Längsschnitt durch den Agarstich mit den Konidienbildungen auf 
dem Nagel und den Hyphen in den tieferen Schichten unschwer zu 
einer O-Wachstumskurve führt, wenn man die Spitzen der Hyphen 
verbindet, die bis zu einer bestimmten Tiefe an Länge zu-, in der 
Folge proportional zur Entfernung von der Oberfläche an Länge ab- 
nehmen. 

Was endlich die ernährungsphysiologischen Arbeiten 
anlangt, die a. R. von Pilzen zur Voraussetzung haben, so ist zwar 
seit Molisch’s einschlägiger Arbeit noch sehr viel über die Er- 
nährung niederer Pilze gearbeitet worden, exakte Versuche über die 
Ernährung höherer liegen aber bisher meines Wissens noch nicht vor. 


IV. Die R. als Mittel zur Überprüfung der Verhältnisse 
der Symbiose. 


1. Flechten. Seitdem Schwendener 1860 die Flechten als 
Doppelwesen erkannt, Stahl 1877/78 die Flechten Endocarpon pusillum, 
Thelidium minutulum, Polyblastia regulosa und Dermatocarpon Schaereri 
in Sp.-R. aus Alge und Pilz synthetisch erzogen und de Bary (1879) 
ihre Symbiose besprochen hat, hat das Interesse für diese Organismen 
nicht nachgelassen, und es war nur zu natürlich, daß man nach ihrem 
Triumphzuge auf anderen Gebieten die R. auch zur Überprüfung der 
gegenseitigen Abhängigkeit von Alge und Pilz in der Flechte zu ver- 
wenden trachtete. Der erste, der einschlägige Versuche machte, war 
Bonnier (1888/9).1) Nach Beijerinck erwiesen sich die mit 
Gelatine isolierten Physciagonidien als typische Peptonalgen (s. p. 316). 
Das deutete also auf eine sehr weitgehende gegenseitige Unterstützung 
von Alge und Pilz, indem die Alge nicht nur Wasser und Nährsalze, 
sondern auch Pepton von ihrem farblosen Wirte erhielt, während 
ihm dafür der durch die CO,-Assimilation erzeugte Zucker von 
der Alge zur Verfügung gestellt wurde. Eine weitere Stütze ge- 
wann diese Auffassung noch durch Artari, der auf Grund seiner 
Züchtungsversuche von Algengonidien und den zugehörigen frei- 
lebenden Algen zur Ansicht kam, daß die Gonidien überhaupt 
nicht mehr mit mineralischer, Ernährung auskommen, sondern ganz 
an organische Fütterung angepaßt sind, während die freilebenden 
zum mindesten die anorganische Ernährung bevorzugen. Das führte 
ihn zur Annahme, die freilebenden und die mit dem Pilze vergesell- 
schafteten Algen seien ernährungsphysiologische Rassen derselben 
Form. Nun hat aber Treboux (1912) gegen Artari’s Befunde 
einen ungemein schwerwiegenden Einwand gemacht, nämlich den, 


1) A. Möller, der noch vor Bonnier an die Lösung des Flechtenproblems 
mit a. R. herantrat, kultivierte (1887) bloß die in Flechten vorkommenden Askomyzeten. 


330 Oswald Richter. 


dab es sich bei Artari’s Versuchen gar nicht um zwei Rassen vom 
Cystococcus humicola gehandelt habe. „Die Resultate Artari’s“, 
behauptet Treboux geradezu, „erklären sich dadurch, daß er mit. 
zwei nicht nur physiologisch, sondern auch morphologisch verschie- 
denen Algen, mit zwei verschiedenen Arten gearbeitet hat.“ Treboux 
faßt daher die Vergesellschaftung von Alge und Pilz wie Warming 
und die neueren Systematiker (s. Fritsch), die betonen, daß der Pilz 
allein in der Flechte seinen Entwicklungszyklus absolvieren könne, 
die Alge aber nicht, als Parasitismus (Helotismus) auf. Es wird 
neue Arbeiten notwendig machen, um diesen Vorwurf Treboux’ 
gegen Artari’s Untersuchungen zu überprüfen. Daß sich gerade in 
jüngster Zeit auch Vertreter der Ansicht von einem „physiologischen 
Gleichgewicht von Pilz und Alge in den Flechten“ finden, die aus diesen 
Beobachtungen auf einen „Stoffaustausch, also wirkliche physiologische 
Symbiose“, „mit Sicherheit“ schließen zu müssen glauben (Tobler 
1909/11), beweist jedenfalls, wie unsicher gerade in dieser Beziehung 
vorläufig unsere Kenntnisse sind. 

Tobler versuchte in dem Auftreten der Parietinreaktion ein 
Kennzeichen für die gegenseitige Beeinflussung von Alge und Pilz 
zu finden, da diese bei Vereinigungen von Pilz und Alge schon auf 
einer Stufe geringerer morphologischer Ausbildung eintritt, somit ein 
Stoffwechselprodukt gebildet werden kann, das dem Pilz allein selbst 
bei weitergegangener Entwicklung nicht zukommt. Auch konnte er 
es recht wahrscheinlich machen, daß die Gonidien imstande sind, die 
von Pilzen gelieferte Oxalsäure zu assimilieren. Die neuen Arbeiten 
auf diesem Gebiete werden vor allem auf die Flechtensynthese aus. 
in a. R. vorhandenen Pilzen und Gonidien ihr Augenmerk zu richten 
haben, wie dies schon von Bonnier mit gutem Erfolge durchgeführt 
wurde. 

Ebenso sind 2. auch bei allen anderen Symbiosen von 
Algen, wie sie bei Moosen, dem Wasserfarne Azolla, den Cycadeen- 
knöllchen und in Gunnera von Reinke, Janczewski und Stras- 
burger anatomisch beschrieben wurden, erst a. R. herzustellen, um 
die Frage der Bedeutung der Algen und der höheren Pflanze für die 
Symbiose völlig aufzuklären. 

3. Was die Symbiosen höherer Pflanzen mit Pilzen 
oder Bakterien anlangt, so hat, abgesehen von den Knöllchen- 
bakterien der Leguminosen, die letzte Zeit auch für mehrere dieser 
Symbiosen eine weitgehende Aufklärung gebracht. So haben Noél 
Bernard’s und Burgeff’s umfassende Untersuchungen unzweifel- 
haft gezeigt, daß die Orchideensamen ohne den zugehörigen Pilz 
nicht auszukeimen vermögen, daß also das Zusammenleben in vielen 
Fällen so innig ist, daß der eine ohne den zweiten Symbionten nicht 
gedeihen kann. Die Pilze der verschiedensten Orchideen konnten auf 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 331 


Agar mit organischen Zusätzen in a. R. gezogen und auf die physio- 
logischen Bedingungen ihres Gedeihens überprüft und so gezeigt 
werden, daß offenbar, abgesehen von dem Aufenthaltsorte, der Pilz 
von der höheren Pflanze auch lösliche Verbindungen der Kohlehydrat- 
gruppe zur Verfügung erhält und so in den Pilzwirtzellen zur üppigsten 
Entwicklung gelangt, während er in den Verdauungszellen wenigstens 
partienweise um seines Eiweißes willen von der höheren Pflanze ver- 
zehrt wird. *) 

Ein zweiter Fall sind die an Alnus und Myrica häufig beob- 
achteten Knöllchen, die Peklo 1909/10 in gründlicher Weise studierte. 
Es gelang ihm nämlich, die freien N assimilierenden Endophyten, 
typische Aktinomyzeten, aus den Geweben der Wirtspflanzen zu iso- 
lieren, wozu sich Malz- resp. Bierwürze, die mit einer größeren 
Menge Kaliumkarbonat und Dikaliumphosphat versetzt war, besonders 
eignet. Es gelang ihm, in den a. R. außerhalb der Pflanze die normalen 
Wachstumsformen zu erzeugen. Sie zeichnen sich durch rasches und 
üppiges Wachstum aus und sind keineswegs verkümmerte oder schwache 
Organismen. Besonders charakteristisch ist die Gallertbildung, die sich 
häufig nachweisen läßt. Mit diesen a. R., und das ist das entscheidende 
Moment, glückten Infektionsversuche mit jungen Erlenpflänzchen, 
(Myrica-Keimpflanzen standen nicht zur Verfügung), die in sterilisiertem 
Sande gehalten und mit stickstoffreier Nährlösung begossen wurden. 

Einen N-assimilierenden Pilz mit braunen Pykniden isolierte 
Ternetz (1904) aus einer ganzen Anzahl von Ericaceen, der deren 
Mykorrhiza-Pilze völlig glich. Ebenso vermochte Peklo (1912) wieder- 
holt Mykorrhizenpilze von Fichten zu isolieren, die „in den speziellen 
Kulturen darauf geprüft, die Fähigkeit erwiesen, elementaren Stick- 
stoff zu assimilieren“, dagegen mißlang bisher trotz aller Bemühung 
(Nestler 1904, 540) die R. des in Lolium temulentum vorkommenden 
Pilzes, dessen Bedeutung für die von Nestler vornehmlich anatomisch 
studierte Symbiose mit dem Grase noch weiterer Aufklärung bedarf, 
nachdem Hannig (1907) wiederholt die Zucht von pilzfreien L.t.- 
Pflänzchen gelang. 

Einen tiefen Einblick in die Symbiose der Rubiaceen Psychotria 
bacteriophila, Pavetta indica und Pav. Zimmermanniana mit Myko- 
bakterien (p. 345) bieten weiter die Ergebnisse v. Faber’s (1912), 
da sich beide Symbionten getrennt voneinander ziehen lassen. Die 
Mykobakterien konnten aus ganz jungen Blättern in deren Absud 
und auf mit Gummi versehenem, neutralem, gut feucht gehaltenem 
Agar a. r. gezüchtet werden. 

Gebundenen N benötigen sie für ihr Gedeihen nicht und assimi- 
lieren in einer C-haltigen Nährlösung den atmosphärischen N. Die 


1) Über den Nachweis von Harnstoff bei endotrophen Mykorrhizen vgl. 
Weyland 1912. 


332 Oswald Richter. 


Zucht bakterienfreier Rubiaceen gelang Faber durch Abtöten der’ 
Mikroorganismen im Samen durch hohe Temperatur. Vergleichs- 
kulturen zeigten, „daß die mit Bakterien in den Blättern versehenen 
Rubiaceen ihren Stickstoftbedarf aus der Luft decken können“, 
eine Fähigkeit, die den bakterienfreien Pflanzen abgeht. 

Ebenso vermochte Miehe (1912) die in den Blättern von Ardisia 
crispa vorkommenden Bakterien auf mit Gummi arabicum versetzten 
Nährböden a. r. zu ziehen, die jedoch auf einem N-freien Nährboden 
nicht gedeihen und vermutlich nicht imstande sind, den elementaren 
N zu assimilieren, wofür auch Miehe’s Kulturergebnisse mit bakterien- 
haltigen Ardisien in N-freiem Sande sprechen. 

4. Symbiose von Tieren mit Pilzen, Bakterien und 
Algen. 

Die Symbiose von Sporotrichum Poae Peck mit 
Pediculopsis graminum Reuter. Nach den Beobachtungen von 
Molz und Morgenthaler wird die Knospenfäule der Nelkenblüten 
von dem Pilze Sporotrichum Poae hervorgerufen, die Blumenblätter in 
eine feuchte, faulige Masse verwandelt, die zur Ernährung der stets 
in seiner Gesellschaft befindlichen Milbe Pediculopsis graminum Reuter 
besonders geeignet ist. Auch bleiben die Nelkenblüten infolge der 
Pilzinfektion geschlossen, wodurch das für die „sich entwickelnden 2 
Prosopa so notwendige dauernd feuchte Medium“ entsteht. 

Auf Apfelgelatineplatten gelang es Molz und Morgenthaler, 
den Pilz zur Entwicklung zu bringen. Es zeigt sich, daß er ein 
schwach peptonisierendes Ferment entwickelt und somit die Gelatine 
etwas verflüssigt. Gleichzeitig auf die Platte gelangte Milben bohren 
sich nun unterhalb des Pilzthalloms in die schwach verflüssigte 
Gelatine ein und ernähren sich von dieser für sie durch den Pilz 
passend vorbereiteten gallertigen Substanz. Es bestehen also auch 
unter diesen künstlichen Bedingungen zwischen Pilz und Milbe „aus- 
gesprochene symbiotische Beziehungen“, indem infolge der Weiter- 
bewegung die Milbe „zur Ausbreitung des Pilzes“ beiträgt, „während 
der Pilz der Milbe die Nahrung mundgerecht macht und ihre Brut- 
pflege unterstützt“. 

Symbiotische Hefen bei Homopteren. 

Bei einer ganzen Reihe von Insekten, vielen Aphiden, Kokziden, 
Psylliden, Zikaden, Ameisen und dem Käfer Anobium paniceum, sind 
Hefen als Symbionten beschrieben worden. Sie finden sich im In- 
sektenkörper in der Hämolymphe, im Fettgewebe und in eigentüm- 
lichen Zellen, die als Myzetom oder Myzetozyten bezeichnet werden. 
Diese stellen Zellgruppen vor, die schon im Embryo der betreffenden 
Arten von den anderen Geweben scharf unterschieden sind und dicht 
mit den Mikrobenzellen angefüllt erscheinen. Wegen des einheitlichen 
Aussehens dieser Gebilde wurden sie von den Zoologen lange Zeit 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 333 


für ganz bestimmte Organe gehalten, etwa wie das Herz, und als 
Pseudovitellus oder sekundärer Dotter bezeichnet, worin die be- 
treffenden Autoren noch durch die Tatsache bestärkt wurden, daß 
diese Gebilde oft von Glykogen speichernden Zellen umgeben und 
von einem eigenen Tracheenbüschel begleitet erscheinen und auf 
diese Art tatsächlich ganz den Eindruck spezifischer Organe machen. 
Durch die Untersuchungen von Sule und Pierantoni (zitiert nach 
Peklo 1912b) wissen wir heute, daß die körnchenartigen Einschlüsse 
‘Kolonien von endophytischen hefeartigen Mikroben sind. Es sollen 
auch schon etliche der Symbionten in R. gezogen sein, doch weiß 
man über ihre Ernährungs- und Lebensweise noch zu wenig, um ge- 
nügend sichere Schlüsse auf ihre Funktion im Tierkörper ziehen zu 
können. Hierher gehören endlich alle jene Fälle der Symbiose von Pilzen 
mit Tieren, die im Kapitel IV, p. 352 geschildert werden. Es sei 
daher hiermit auf den Schluß der vorliegenden Arbeit verwiesen. 
Symbiotische Bakterien derBlattiden und gewisser 
Aphiden. Sind es bei den oben erwähnten Insekten Hefen, so sind 
es beiden Blattiden und gewissen Aphiden Bakterien, die sich mit den 
Tieren innig vergesellschaften. So hat Peklo bei Gelegenheit der 
R. der schon von Krassilschtschik (1889/90, zitiert nach Peklo 
1912b) im Chylusmagen der auf Acer platanoides den Honigtau er- 
zeugenden Aphiden entdeckten Bakterien, die mit verdünnter Bouillon 
mit 6 proz. Saccharose gelang, auch die Organismen des Myzetoms isoliert 
und auf Bouillon-Saccharose-Agar große Mono-, Diplo- und Strepto- 
kokken erhalten, die nach seiner Meinung dem Genus Azotobacter ange- 
hören. Seine Ansicht ist nun die, daß die Bakterien den atmosphärischen 
Stickstoff assimilieren und auf diese Art von ähnlicher Bedeutung für 
die Blattläuse werden, wie die Knöllchenbakterien für die Leguminosen. 
Leider liegen chemische Analysen als Belege für die ausgesprochene 
Anschauung nicht vor. Es wäre gewiß eine dankbare Arbeit, die 
Verbreitung solcher Bakterien bei Insekten, wie dies Peklo für 
Aphiden bereits in Angriff genommen zu haben scheint, genauer zu 
studieren und deren N-Assimilationsvermögen analytisch festzustellen 
und auch die Myzetomhefen in dieser Hinsicht zu überprüfen (vgl. 
Peklo), zumal Zikes erst in jüngster Zeit für bestimmte Hefen die 
Assimilation des atmosphärischen N nachgewiesen hat. 
Symbiotische Algen bei Hydra und Stentor und 
‘anderen Tieren. Die große Ähnlichkeit, die sich zwischen 
Chlorella vulgaris und den Zoochlorellen von Hydra und Stentor zeigt, 
veranlaßte Beijerinck (1890) Wasser- und Gelatinekulturen mit dem 
tierischen Chlorophyll von Hydra viridis, der grünen Varietät von Stentor 
polymorphus, von Paramaecium Aurelia und Spongilla fluviatilis anzulegen. 
Davon glückte bloß die Zucht von Hydra-Chlorellen auf Grabenwasser- 
gelatine und in Wasserkulturen. „Die Möglichkeit des freien Wachs- 


334 Oswald Richter. 


tums der Chlorellen außerhalb des Tieres ist dadurch erwiesen.“ Es 
wird daher noch die Aufgabe späterer Forschung sein, auch Stentor- 
und Spongilla-Chlorellen in a. R. zu ziehen und dann durch Fütterungs- 
versuche farblose in grüne Tierformen umzuwandeln.') Analoge Ex- 
perimente wären bei der von Famintzin beschriebenen Symbiose 
von Chaetoceras und Tintinnus inquilinus, bei den von Weber und 
Weber van Bosse mitgeteilten Symbiosen von Reniera fibulata mit 
Spongocladia vaucheriaeformis und Noctiluca miliaris mit Chlorella, der 
von Haberlandt entdeckten Symbiose des Wurms Convoluta Ros- 
coffensis mit membranlosen Chlorellen, sowie bei der von Kammerer 
geschilderten Vergesellschaftung von Oedogonium undulatum mit 
Aeschna cyanea-Larven und bei der von Iltis nach einer privaten 
Mitteilung 1912 entdeckten Symbiose von Batrachospermum spec. mit 
Planorbis marginatus durchzuführen. Dabei versprechen insbesondere 
die Experimente mit Oedogonium undulatum im Hinblick auf Benecke’s 
Arbeit über den Bacillus chitinovorus interessante Aufschlüsse über 
die mögliche Chitinvergärung durch Algen und-die ev. Kultur von 
Batrachospermum einen wertvollen Einblick in die Ernährungsphysio- 
ogie der Rotalgen. 


V. Die Bedeutung der R. zum Nachweis von unsichtbaren 
Krankheitserregern und Ultramikroorganismen. 


Bei Menschen und Tieren, aber auch bei Pflanzen, kennt man 
Infektionskrankheiten, bei denen ein Erreger bisher nicht nachweis- 
bar war. Alle Versuche, z. B. den Erreger der Tabakkrankheit oder 
den der infektiösen Panachure der Malven zu kultivieren, sind 
erfolglos geblieben. Dieser Umstand führte nun Beijerinck zur 
Hypothese des Contagium vivum fluidum, einer übertragbaren, ver- 
mehrbaren Flüssigkeit in fleckenkranken Tabakblättern, Baur und 
Hunger zur Annahme einer Infektionsmöglichkeit unter Heranziehung 
rein chemischer Prozesse bei beiden Krankheiten, d. h. eines „physio- 
logisch-autokatalytisch wirkenden Krankheitstoxins“. Daß diese Hypo- 
these Baur’s und Hunger’s recht ertragreich war, beweisen die 
Versuche beider Autoren. So hat also in diesem Falle die Unmöglich- 
keit, mit der hochentwickelten, intensiv ausgebildeten, bakteriologischen 
Technik Krankheitserreger der Malven- und Tabakkrankheit zu finden, 
einen völlig neuen Gedankenkreis erschlossen, wo mit der 
alten Anschauung von dem notwendigen Vorhandensein organisierter 
Krankheitserreger gebrochen worden ist — auch ein Ertrag der R. 


!) Beachtung verdient auch die Angabe von Brand (1883), mit Hilfe arseniger 
Säure oder Chinin-Hydrochlorat algenfreie Aktinien zu erzielen. Bezüglich der An- 
wendung von Verdunklung zur Algenentfernung bei Symbiosen sowie bezüglich 
anderer Symbiosen von Algen mit Tieren vgl. Oltmanns II. Bd. p. 361. 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 335 


Ebenso hat die bakteriologische Technik vorläufig gegen die 
Existenz ultramikroskopischer Organismen entschieden, deren 
Vorhandensein vornehmlich Gaidukov (1906) behauptete, da noch stets 
in auftretenden Kolonien die Koloniebildner als Organismen erkannt 
werden konnten (Molisch 1908). Dieser Befund stimmt insbesondere 
auch sehr gut mit den theoretischen Folgerungen Errera’s überein, 
der berechnete, daß eventuell existierende Ultramikroben nicht viel 
kleiner sein können, als die kleinsten bisher bekannten Lebewesen. 


VI. Die Reinkultur höherer Pflanzen. 


Besondere Schwierigkeiten bietet das Problem der bakterien- 
freien Aufzucht höherer Pflanzen, so dab man leider erklären muß, 
daß es trotz ganz vorzüglicher Leistungen auf diesem Gebiete noch 
viel Zeit benötigen wird, bis man die Methodik so sicher in der 
Hand haben wird, wie etwa die R. von Algen, Bakterien und Pilzen. 

Ein ganz hervorragendes Verdienst erwarb sich auf dem Gebiete 
der R. höherer Pflanzen Hannig, indem er es unternahm, den Ein- 
fluß der verschiedensten organischen Substanzen auf die Embryonen 
von Raphanus sativus, R. Landra, R. caudatus und Cochlearia danica 
zu überprüfen. Dabei wurden die Kulturen in kleinen Glasdosen mit 
aufgeschliffenem Deckel angestellt. „Die Lösungen (natürlich auch 
die Dosen usw.) waren sterilisiert, die Nährlösungen im Dampf- 
‘sterilisator.“ 

Als Kriterium fiir die Wirkung der fiir die Versuche verwendeten 
‘Substanzen wurde die Wachstumszunahme angesehen, die im Mikro- 
skope kontrolliert wurde. Da sich aber die Deckel der Schalen in- 
folge Verdunstung der Nährlösung häufig mit Wasser beschlugen, die 
Deckel infolgedessen gewechselt werden mußten, „kam es leider oft 
vor, daß trotz aller Vorsichtungsmaßregeln in bis dahin sterile 
Lösungen aus der Luft Bakterien- und Pilzkeime hineingelangten, 
und die Kultur infolgedessen zugrunde ging“. Bei den entscheiden- 
den Versuchen wurden steril aus dem Ovolum entnommene Keime in 
sterile Lösungen übertragen. Es hat sich mit dieser Methodik zeigen 
lassen, „daß von dem Kruziferenembryo unter den angewandten Be- 
dingungen Zuckerarten sehr leicht, die Amidosäuren dagegen sehr 
‚schwer oder vielleicht gar nicht aus der diffusiblen in die nicht 
diffusible Form (Stärke, Eiweiß) umgewandelt werden können, daß 
dagegen mit Hilfe des an primären Albumosen so reichen Witte- 
Peptons, wenn es in bestimmten Verhältnissen mit Zucker dargeboten 
wird, Eiweiß aufgebaut werden kann“. Es ist auch nicht ohne 
Interesse, daß trotz des wiederholt beobachteten Blaß- bis Weiß- 
werdens die Embryonen doch so fest und kraftstrotzend waren, dah 


Progressus rei botanicae IV. 22 


336 Oswald Richter. 


sie in mit Tollens-Lösung getränkte Watte ausgesetzt und schließ- 
lich in feinen Sand verpflanzt werden konnten, wo sie bis zu blüten- 
tragenden, mit zahlreichen Infloreszenzen versehenen Pflanzen heran- 
wuchsen, deren Früchte vollkommen normal ausreiften. „Zur Zeit der 
Fruchtreife waren die meisten Exemplare ungefähr 1,40 m hoch.“ 
Dadurch war übrigens nebenbei auch der Beweis erbracht, „daß die 
Lebensfähigkeit der Embryonen durch das Herausnehmen aus dem 
Embryosack weder vernichtet noch irreparabel gestört wird“. 

Mit der sterilen Aufzucht von höheren Pflanzen aus Samen be- 
schäftigten sich die folgenden Autoren, allen voran Molliard (1907), 
dem es glückte, nicht weniger als vier Vertreter der verschiedensten 
und recht weit im System voneinander entfernten Pflanzenfamilien in 
a. R. zu ziehen. Von Kruziferen kamen Raphanus sativus L. und 
Nasturtium officinale L. als Versuchsobjekte in Anwendung. Die 
beiden anderen Versuchspflanzen waren Allium Cepa L. und Jpomoea 
purpurea Lam. 

Zur Sterilisation wurden die Samen für einige Minuten in eine 
Lösung von 1proz. HgCl, getaucht und zur Entfernung des an- 
haftenden Giftes in geschlossenen, sterilen Gefäßen zunächst sehr 
rasch, dann langsamer im ganzen sechs- bis achtmal während eines 
Tages mit sterilisiertem Wasser gewaschen. Nach sterilem Aus- 
keimen wurden sie in eine Gelatine von folgender Zusammensetzung 
verpflanzt: 1000 g Rieselwasser, 0,25 g Kaliumkarbonat, 0,25 g Magne- 
siumsulfat, 0,25 g zweibasisches Kaleiumphosphat, Spur g Eisenphosphat. 

Die Gelatine befand sich in zweckentsprechend geformten Eprou- 
vetten, die mit Wattepfropf versehen und überdies mit einem Gläs- 
chen zur Abhaltung einfallender Pilzsporen bedeckt waren. Selbst- 
verständlich wurden alle Kulturgefäße und Kulturmedien sterilisiert.. 


Molliard hatte bei diesen Versuchen vornehmlich drei Ziele 
vor Augen: 1. den Nachweis der Aufnahme organischer Substanzen 
durch die Wurzel; 2. die Überprüfung der Wirkung dieser auf die 
morphologische Ausbildung der Versuchspflanzen insbesondere auf die 
Bildung von Rettichen und 3. die Überprüfung der Wirkung dieser 
Substanzen auf die Anatomie der Versuchsobjekte. 


So konnte nachgewiesen werden, daß entsprechende Konzentrationen von 
Glukose beim Rettich Längenwachstumshemmung , Überproduktion von Chloro- 
phyll und Vereinfachung des Blattbaues bedingten. Zur Rettichbildung kam es bei 
5—15 Proz. Glukose, zur Blüten- und Samenbildung bei Konzentrationen um 10 Proz. 
Stärke wurde reichlich erzeugt. Wurde endlich durch hermetischen Verschluß der 
Gefäße die Assimilation der CO, unterbunden, so erfolgte eine verstärkte Aufnahme 
der Glukose aus der Gelatine. Es kam dabei zu einer Art Luftrhizombildung, außer- 
dem nahmen die Blätter die Struktur von Kotyledonen an. 

Nur die Saccharose vermochte noch ähnlich wie die Glukose Rettichbildung 
zu bewirken. Auch bezüglich der Veränderungen im anatomischen Baue infolge des 
zugeführten Stoffes besteht zwischen der Wirkung der Glukose und Saccharoge eine 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 337 


vollkommene Analogie. Maltose, Lävulose und Laktose werden vom Rettich auf- 
genommen, Laktose freilich weniger gut, ungiinstig wirken entschieden die Mono- 
saccharide Galaktose und Mannit. Diese rufen die gleichen anatomischen Verinde- 
rungen hervor, wie Glyzerin und Apfelsäure, wobei es zu einer Verringerung der 
Interzellularen kommt. 

Asparagin und Pepton bedingen eine bedeutende Verbreiterung und Verdickung 
der Blätter sowie eine starke Anschwellung des Hypokotyls. 

In abgeschlossener Atmosphäre erzeugt Asparagin Veränderungen der Zellen, 
wie sie bei parasitären Erkrankungen vorkommen. Die aufgenommenen Stickstoff- 
verbindungen veränderten die Wurzeln stets derart, daß sie korallenartig anschwollen. 
Pepton: und Ammoniumkarbonat fördern beim Rettich endlich unzweifelhaft die 
Stärkebildung. 

Bei den in a. R. gehaltenen Zwiebeln (Allium Cepa L.), die übrigens 
auf allen angewandten Medien, selbst auf 4proz. Glyzerin gediehen, ließ sich eine 
bedeutende Beschleunigung des Blattwachstums und eine mächtige Entwicklung 
des Pallisadengewebes konstatieren, falls die Pflanzen auf Glukose, Saccharose oder 
Glyzerin gehalten wurden. Zur Zwiebelbildung kam es aber nur in so verdünnten 
Lösungen, daß deren Konzentration der des Bachwassers entsprach. Stärkebildung 
war nie zu sehen, selbst nicht in Fällen, wo die Pflanzen in so hochkonzentrierten 
Zuckerlösungen gehalten wurden, daß eben noch Wachstum konstatiert werden konnte. 

Bei Ipomoea purpurea rufen Glukose und Saccharose eine Hemmung in der Ge- 
staltsausbildung beziehungsweise eine geringe Ausbildung: des Markzylinders und der 
Rinde hervor. Dafür wird aber das Leben des Blattes verlängert, Stärke im Parenchym 
gebildet, Chlorophyll ebenso wie Anthokyan im Überflusse erzeugt. Weiter kommt 
es zur übermäßigen Ausbildung des Pallisadengewebes, zu einer neuartigen Lokali- 
sation des Kalziumoxalats, zu einer Reduktion des Gefäßquerschnittes, einer geringeren 
Ausbildung des Holzes gegenüber der des Bastes, einer besonders mächtigen Aus- 
bildung dieser Gewebeart und zu einer frühzeitigen Entwicklung der Blüten. 

Asparagin und Pepton, Glukose zugesetzt, schaden der Entwicklung der Würzel- 
chen. Auch fördert die erste Substanz die Chlorophyllbildung: Pepton dagegen ver- 
langsamt die Bildung der Kalziumoxalatkristalle und unterstützt die Bildung von 
Stärke. 

Bei der Brunnenkresse (Nasturtium officinale L.) bedingen Glukose und 
Saccharose eine besonders starke Entwicklung des Pallisadengewebes, die Blätter 
nehmen bei Zucht der Pflanzen in 10 proz. Glukose die Gestalt der Kotyledonen an. 
Trauben- und Rohrzucker veranlassen Stärkebildung im Stengel und CINa, Zucker 
und KNO, rufen an den Blättern sehr charakteristische Veränderungen hervor. 


1908 gelang Molliard auch die a. R. von Cuscuta monogyna in 
mineralischer Nährlösung —+ 5—10proz. Glukose. In 5proz. Glukose 
+1proz. Pepton oder Asparagin entwickelten sich sogar ohne Kon- 
taktreiz Haustorien. 

Eine weitere Ausarbeitung erfuhr die Methodik der allgemeinen 
Sterilisierung von Behältern, Nährlösungen und Sämereien durch 
Chudiakow und speziell die sterile Kultur in abgeschlossenen Behältern 
durch G. G. Petrow (beide zitiert nach Schulow). Besonders die 
schon früher bekannte Sterilisation der Samen mit 1 proz. Bromlösung 
erwies sich als vorteilhaft (s. Grafe und von Portheim 1906). 

Grafe hat sich 1909 in mancher Beziehung ähnliche Fragen vor- 
gelegt wie Molliard und Phaseolus vulgaris als Versuchspflanze 


gewählt. Die lufttrockenen Samen wurden mit einer 1 prom. Sublimat- 
22% 


338 Oswald Richter. 


lösung mit Bürste gewaschen und nach Abspülen mit viel sterilem 
destil. Wasser in der mit Sublimat gewaschenen Hansen’sehen 
Kammer auf Filtrierpapier auskeimen gelassen. Ebenso wurde bei 
der eigentlichen Versuchsanstellung stets auf die Sterilhaltung der 
Gefäße und Nährlösungen geachtet. Es zeigte sich, daß in kohlen- 
säurefreier Luft Mangel an Reservestoffen ein früheres Zugrunde- 
gehen der Pflanzen herbeiführt als in normaler Atmosphäre. Amide 
haben „keinen retardierenden Einfluß auf die Krise, im Gegenteil 
will es scheinen, als ob sie nachteilig wirkten“. Ebenso gehen bei 
Mobilisierung der Reservestoffe Pflanzen, denen der halbe Kotyledo 
gelassen wurde, gleichgültig ob sie sich mit Aminosubstanzen in der 
Nährlösung befanden oder nicht, zugrunde Die Aminosubstanzen 
können also bei den gegebenen Bedingungen unter keinen Umständen 
von Phaseolus vulgaris ausgenutzt werden, ja sie wirken geradezu 
giftig und zwar war Leuzin und Tyrosin für die Wurzeln, Glykokoll 
und Alanin für die oberirdischen Organe besonders giftig. 

Die chemische Analyse der Nährlösung ergab am Versuchsschluß 
bei der Wägung der nach Verdampfen des Wassers zurückgebliebenen 
Trockensubstanz „wohl gewöhnlich ein kleines Minus, das sich aber 
nicht definitiv auf die Aufnahme seitens der Pflanze beziehen läßt, 
da Infektion der Kulturgläser trotz der angewendeten Versuchsregeln 
kaum jemals vollständig vermieden werden Konnte“. 

Im Jahre 1909 beschrieb Burgeff seine sterilen Kulturen von 
Orchideen, von denen bereits p. 312 u. 330 die Rede war. Es gelingt 
unschwer, die Gegenwart des r. g. Orchideenpilzes natürlich voraus- 
gesetzt, auf schräg erstarrtem sterilem Agar in Eprouvetten mit 
Watteabschluß und Glaskappenschutz die Orchideen zu normaler 
Entwicklung zu bringen. Ebenso hat sich v. Faber bei seinen 
p. 331 geschilderten Versuchen um die R. höherer Pflanzen große 
Verdienste erworben. 

1911 teilte weiter Schulow eine Methode mit, die es ermöglicht, 
die oberirdischen Teile steril auskeimen gelassener Pflanzen aus den 
Behältern hervorragen und in der Luft in normaler Weise zur Ent- 
wicklung bringen zu lassen. Die Methode, die sich naturgemäß nicht 
mit wenigen Worten schildern läßt, mag in Schulow’s Arbeit oder 
in Grafe’s Publikation III, 1912 nachgelesen werden, wo auch 
geeignete Zeichnungen das Verständnis wesentlich erleichtern. Die 
Ernte schwankte zwischen 9— 30g. Zur Überprüfung der Sterilität 
wurden jedem Gefäße am Versuchsschluß je zwei Proben der Nähr- 
lösung steril entnommen und die eine in Fleischbouillon (41, Proz. 
Glukose und +/, Proz. Asparagin) zur Prüfung der Gesamtsterilität 
entnommen, die andere zur Prüfung auf Nitrifikation, die durch 
parallele Sandkulturen wahrscheinlich geworden war. „In keinem 
einzigen von 10 Behältern gab es nach Ablauf einer bestimmten Zeit 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 339 


Bakterien, in 7 war absolute Sterilität vorhanden und nur in dreien 
Infektion durch Schimmelpilze“ zu bemerken. Schulow schatzt daher 
die Fälle absoluter Sterilität mit rund 75 Proz. 

1912 hat R. Combes eine der Methode von Schulow ähnliche 
Methodik zur Kultur von Pflanzen in steriler Nährlösung mitgeteilt, 
die zu analogen Ergebnissen geführt hat. Sie findet sich in Grafe’s 
Arbeit III, 1912 gleichfalls mitgeteilt und illustriert. *) 

In das vorliegende Kapitel gehören endlich die Versuche von 
Haberlandt (1902) mit Haaren von Tradescantia, mechanisch iso- 
lierten Mesophyllzellen von Eichhornia u. a. Objekten, die er in Nähr- 
lösungen verschiedener Zusammensetzung hielt. Er konnte aber 
im wesentlichen nur degenerative Veränderungen wahrnehmen, zu 
denen auch die mitunter beobachtete Zelldehnung gehört. Winkler 
(1902) hat nun die Haberlandt’schen Versuche mit geeigneteren 
Methoden der Isolierung, als es das Zerzupfen ist, wiederholt und 
isolierte Zellen aus den Blättern von Linaria purpurea und aus dem 
Wurzelparenchym von Vicia Faba in Knop’s Nährlösung mit 1 Proz. 
Rohrzucker und 0,002 CoSO, zur Teilung gebracht und zu 2 bis 
3zelligen Fäden heranwachsen lassen. Seither sind meines Wissens 
keine einschlägigen Untersuchungen auf botanischem Gebiete publiziert 
worden. 

Es wäre gewiß lohnend, mit Hilfe der für Narkotika angegebenen 
Isolierungsmethode (Oswald Richter 1908) mit derart mazerierten 
Zellen der Kartoffel u. a. Objekten die Haberlandt- Winkler’schen 
Untersuchungen neuerdings aufzunehmen. 

Dagegen hat gerade die Tierphysiologie auf diesem Gebiete in 
neuerer Zeit wertvolle Resultate aufzuweisen. So hat Maximow 
entzündliche Neubildungen des Bindegewebes in Fremdkörper ein- 
wachsen lassen, die dann zur Isolierung der Zellen vom Mutterboden 
führten und damit die Untersuchung auf dem heizbaren Objekttisch 
gestattete. ?) 


B. In systematischer Beziehung. 


I. Die Hypothesen der Pleomorphie und der Anamorphose 
des Protoplasmas. 


In der Mykologie, der Bakteriologie und der Algologie hat die 
Lehre von der Umwandlung der Arten ineinander, die Hypothese 
der Pleomorphie, Triumphe gefeiert und in jedem Falle haben 


1) Weitere Angaben vgl. bei Küster A.z.K.d.M., II. Aufl., p 203. 
?) Allgemein bekannt sind auch Carrel’s einschlägige Untersuchungen. Man 
vgl. diesbezüglich auch Küster A.z.K.d.M., II. Aufl., p. 201—203. 


340 Oswald Richter. 


die Vertreter der exakten Forschung unter Festhalten an den Er- 
gebnissen der R. diese Irrlehre zurückgewiesen. Trotzdem hat 
Dunbar vor kurzem diese Hypothese nochmals aufgenommen und 
nur insofern modifiziert, daß er nun auch zum Überflusse die Um- 
wandlung von Algen in Bakterien und Schimmelpilze lehrte. 

Durch Tulasne’s und de Bary’s berühmte Untersuchungen 
war die Vielgestaltigkeit der Reproduktionsorgane von Pilzen nach- 
gewiesen worden, wofür Tulasne den Ausdruck Pleomorphismus 
prägte. Minder kritische Naturen als die beiden genannten Forscher 
brachten nun aus Sensationslust und Unkenntnis die verschiedensten 
zufällig an einem Platze wachsenden Pilze, Bakterien oder Algen bzw. 
in einen genetischen Zusammenhang und redeten von der Umwand- 
lungsfähigkeit von Pilz in Pilz, Bakterie in Bakterie und Alge in Alge. 

Damit war es zu einer völligen Umwertung des Begriffes der 
Pleomorphie gekommen. Das Wort Pleomorphie bezeichnet in dieser 
Form eine Irrlehre, die auf mykologischem Gebiete die krassesten 
Blüten in den parasitologischen Studien Hallier’s trieb, der, um 
nur ein Beispiel zu erwähnen, einen auf Reis aufgekommenen Pilz 
als Cholerapilz und Abkömmling des Micrococcus der Fäkalien der 
Cholerakranken bezeichnete. Analoge Exkursionen machten auf myko- 
logischem Gebiete noch Bail und Hoffmann und es ist gar 
nicht uninteressant zu lesen, daß selbst Pasteur und Brefeld in 
ähnliche Irrtümer verfielen; Pasteur, weil er Dematium und Saccharo- 
myces nicht auseinander hielt und Brefeld, weil er die Sproßpilze 
wegen ihres Vermehrungsmodus zunächst für verwandt mit den Brand- 
pilzen und dann für Konidienformen höherer Pilze hielt. Endlich lieb 
er sich, der selbst den Heubazillus studiert hatte, durch Buchner’s 
Arbeit über die experimentelle Erzeugung des Milzbrandbazillus 
verleiten, die Identität der beiden Bakterien anzunehmen. 

Auf Grund sehr sorgfältiger Beobachtungen haben zunächst 
Tulasne und de Bary die Irrtümer der Pleomorphie gebrandmarkt, 
worauf Brefeld im Anschlusse an de Bary’s Aufklärung des 
Entwicklungsganges der Sporodinia grandis mit Hilfe der Sp.-R. den 
Entwicklungsgang von Mucor Mucedo und der Parasiten dieses Pilzes 
studierte. Sehr wichtig war auch das Ergebnis, dab das Penicillium 
zu den Trüffelgewächsen zu zählen ist, da es unter bestimmten Ver- 
hältnissen trüffelartige Fruchtkörper bilde. Brefeld hatte damit 
den Generationswechsel auch bei den Schimmelpilzen fest- 
gestellt und ihnen damit ihre bisherige Ausnahmestellung genommen. 
Davon, daß er zu seinen Versuchen durchsichtige Medien, wie Mist- 
dekokt, Gelatine in den von Geißler hergestellten Reckling- 
hausen’schen Kammern verwendete, war bereits p. 312 die Rede. 

Auf bakteriologischem Gebiete verbreiteten trotz 
F. Cohn’s bereits vorliegender Bakterienübersicht Billroth und 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 341 


Nägeli die Lehre von der Pleomorphie. Nach Billroth sollten 
Organismen der schmächtigen, lebhaft sich teilenden Pflanzenwelt 
nur eine große Spezies, Coccobacteria septica, darstellen und sich gegen- 
seitig ineinander umzüchten lassen. Nach Nägeli’s Meinung nimmt 
die gleiche Spezies im Laufe der Generationen abwechselnd ver- 
schiedene morphologisch und physiologisch ungleiche Formen an, „die 
im Laufe von Jahren und Jahrzehnten bald die Säuerung der Milch, 
bald die Buttersäurebildung im Sauerkraut !), bald das Langwerden 
des Weines, bald die Fäulnis der Eiweißstofte, bald die Zersetzung 
des Harnstoffes, bald die Rotfärbung stärkemehlartiger Nährstoffe be- 
wirken, bald Typhus, bald rekurrierendes Fieber, bald Cholera, bald 
Wechselfieber erzeugen“. 

Welche furchtbare Konsequenzen eine solche Lehre für das 
praktische Leben, insbesondere für den Gemütszustand des Menschen- 
geschlechtes haben müßte, leuchtet ohne weiteres ein. 

Unter Nägeli’s Einfluß hat dann auch Buchner in einer Art 
experimenteller Untersuchung die Umwandlung des Heu- in den Milz- 
brandbazillus beweisen wollen. 

Hier mußten nun Vittadini, Brefeld, E. Klebs und vor 
allem R. Koch mit ihren Methoden zur Trennung der Keime einsetzen, 
um in dieses wissenschaftliche Chaos Klarheit zu bringen. Je inten- 
siver man sich nun mit der R. dieser morphologisch so schwer charak- 
terisierbaren Organismen beschäftigte, desto klarer wurde es, dab es 
auch bei den Bakterien konstante Arten mit sicheren Unterscheidungs- 
merkmalen gibt, und damit war auch auf bakteriologischem Gebiete 
mit der Pleomorphie aufgeräumt. 

Auf algologischem Gebiete hat auch das zufällige Vor- 
kommen auf demselben Platze oder das zufällige Hintereinander- 
vorkommen selbst von höheren Algen dazu geführt, sie als 
zusammengehörige Entwicklungsstufen einer Form anzusehen. So 
konstruierten z. B. Sirodot und Peter einen Zusammenhang 
zwischen Chantransia und Batrachospermum, indem sie das, was man 
bisher als Chantransia bezeichnet hatte, als Entwicklungsstufe von 
Batrachospermum auffaßten. Nach Peter soll sogar aus der Chan- 
transia noch die Lemanea fluviatilis hervorgehen. Heute weiß man 
(vgl. Oltmanns), daß Chantransia und Batrachospermum grundver- 
schiedene Typen der Rhodophyceen sind, und es hätte nur etwas 
sorgfältigere Beobachtung genügt, um den erwähnten Irrtum zu ver- 
meiden. 


") Nach Hueppe (1884) als Wirkung zweier Bakterien erkannt, von denen der 
Micrococcus lacticus, der durch Kochen der Milch getötet wird, hauptsächlich die 
Säurereaktion, der Amylobakter, dessen Sporen das Kochen aushalten, den bitteren 
Beigeschmack der Milch bedingt. 


342 Oswald Richter. 


Bei den niederen Algen bedurfte es allerdings einer sorg- 
fältigen Kultur der meist einzelligen Organismen, um mit der, ab- 
gesehen von Agardh, Meyen, Kützing und Fresenius — von 
Chodat, Grintzesco und zuletzt von Borzi (1895) vertretenen 
Lehre der Pleomorphie aufzuräumen. Protococeus, Botryococcus, Chloro- 
coccum, Palmella, Tetraspora, Scenedesmus, Rhaphidium usw. sollten nach 
diesem Autor Formen der polymorphen Spezies Protoderma viride sein. 

1896 schon hat Klebs in seinem bekannten Buche „Über die 
Bedingungen der Fortpflanzung bei einigen Algen und Pilzen“ gezeigt, 
wie auf algologischem Gebiete der Kampf gegen die Pleomorphie auf- 
zunehmen ist: 


1. Durch die R. der in Frage kommenden Art. 

2. Die direkte Beobachtung. 

3. Die genaue Kenntnis der Bedingungen, unter welchen die 
einzelnen Entwicklungsstadien auftreten oder der Übergang: 
der einen Form in die andere stattfindet. 


Im Anschlusse an ihren Lehrer setzten nun Senn und Artari 
den Kampf gegen die Lehre der Pleomorphie fort, von denen sich 
Artari besonders gegen Chodat und Grintzesco wendete. 

Überblicken wir die Erfahrungen über die Pleomorphie, so müssen 
wir gestehen, daß sich diese Hypothese mit einer beispiellosen Hart- 
näckigkeit auf den Gebieten der Mykologie, Bakteriologie und Algo- 
logie hielt, daß sie in Männern wie Hallier, Bail, Hoffmann, 
Billroth, Nägeli, Sirodot, Peter, Chodat, Borzi und 
Grintzesco und vielen anderen eifrige Verfechter, in Männern wie 
Ferd. Cohn, de Bary, Brefeld, R. Koch, G. Klebs, Artari 
und Senn ebenso energische Gegner gefunden hat. Und wenn 
schließlich die , Antipleomorphisten“ zum Siege gelangten, so ist dies 
in erster Linie der Forderung nach Beobachtung der Konti- 
nuität des Entwicklungsganges und damit de Bary zu 
danken, der diese Forderung immer wieder, unbekümmert um die 
mit der Kleinheit der Objekte wachsenden Schwierigkeiten, gestellt. 
hat. Diese Forderung ist von allen Antipleomorphisten hochgehalten 
worden. In zweiter Linie aber gebührt das Verdienst am Siege 
über die Pleomorphie der R., ohne die eine Befolgung der ersten 
Forderung oft absolut unmöglich gewesen wäre. Mit diesen Aus- 
führungen erübrigt es sich natürlich auch, auf die von Dunbar 
neuerdings aufgefrischten Pleomorphieideen einzugehen. 

Daß selbstredend die bakteriologische Technik und die mit ihr 
unzertrennlich verquickte R.methode auch jene Irrtümer beseitigte,. 
die man als Anamorphose des Plasmas, als eine Umwandlung" 
des Protoplasmas irgendwelcher Pflanzen in Bakterien und andere: 
Mikroorganismen bezeichnete und die von Th. Hartig, v. Nägeli, 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 343. 


H. Karsten, Wigand, Nüesch und Béchamp vertreten wurde, 
sei nur nebenbei bemerkt. Die durch die R. unterstiitzte, exakte 
Forschung hat die anscheinend beobachtete Generatio aequivoca als 
für unsere Zeit nicht nachweisbar !) und auch die mit der Pleomorphie 
in vieler Beziehung verwandte Hypothese der Anamorphose des Plasmas 
als wertloses Phantasieprodukt erkannt. 


II. Andere fiir die Systematik verwertbare Ergebnisse der R. 


Von systematischem Interesse sind überdies gewisse Befunde 
der R., die sich in letzter Zeit immer mehr häufen und die uns 
zeigen, wie vielgestaltig derselbe Organismus zu wachsen vermag, 
wenn man ihn verschiedenen physiologischen Bedingungen aussetzt, 
und wie er auf diese Art einen der exakten Forschung zugänglichen 
Pleomorphismus im Sinne von Tulasne und Brefeld aufweisen 
kann. 

So hat auf algologischem Gebiete G. Klebs die ver- 
schiedene Wuchsform von Hormidium und vielen anderen Algen 
unter verschiedenen Ernährungsbedingungen studiert, 
Senn besonders die Planktonorganismen durch Zucht auf Agar, bei 
Überschuß von Sauerstoff und verschiedenen Konzentrationen der 
untersuchten Stoffe zur Aufgabe ihrer normalen Kolonieform, ja sogar 
zum Koloniezerfall zwingen können. Küster beobachtete bei der 
von ihm a. r. gezüchteten, farblosen Peridinee ganz sonderbare Ge- 
stalten, je nachdem er sie auf hypotonischen ClNa-Lésungen oder auf 
gallertigen Nährböden kultivierte (s. p. 307, 319). A. Richter studierte 
den Einfluß von höheren ClNa-Konzentrationen, Artari den der 
höheren Konzentrationen von Salzen und organischen Substanzen auf 
die Gestaltsveränderung von Stichococcus bacillaris. Andreesen be- 
obachtete in mit Bakterien stark verunreinigten Leuzin-, Asparagin- 
und Zuckerkulturen allerlei Zerrformen und abnorme Teilungen der 
in Sp.-R. vorhandenen Desmidiaceen. Ich brachte Asterionella-Kolo- 
nien auf Agar zur Aufgabe ihrer normalen Gestalt und zu Fragilaria- 
artigem Wuchse jeder einzelnen der die Asterionella-Kolonie zusammen- 
setzenden Diatomeenindividuen und die Formen der in a. R. gezogenen 
Nitzschia putrida sind so auffallend, daß ich sie in der Fig. 3 repro- 
duzierte. Die unter jeder Figur eingetragenen Erläuterungen zeigen 
die Bedingungen, unter denen die verschiedenen Formen entstehen. 

Es ist nun auch sehr interessant zu sehen, daß die geänderte Indi- 
viduen- die Kolonieform (Fig. 4) bedingt (p. 346), was damit zusammen- 


1) Damit sind auch alle Versuche wie dieM. Kuckuck’s, Dubois’, Leduc’s 
u. a., mit BaCL oder RC], auf bakteriologischen Nährböden, z. B. Gelatine, Lebewesen 
(Bakterien) zu erzeugen, zurückgewiesen. In diesen Fällen handelt es sich um eine 
Art Traube’scher Zellen, um semipermeable Niederschläge, die Zellen vortäuschen. 


344 Oswald Richter. 


hängen mag, daß ähnlich wie bei Bakterien auch bei Diatomeen unter 
sonst gleichen Bedingungen die Speziesgestalt die Kolonieform hervor- 
ruft?) (Fig. 5 u. 6). 

Es sei weiter auf die Arbeiten von Krüger, Schneidewind, 
Wille und Gerneck und auf Nadson’s Studie über die sog. 
grünen Bakterien ?) verwiesen, sehr kleine, chlorophyllführende Algen, 
deren Studium und Bestimmung ohne R. absolut ausgeschlossen ge- 
wesen wäre. Endlich hebe ich die schöne monographische Bearbeitung 
des Hämatococcus von Wollenweber hervor, der diese Alge in 
Sp.-R. hatte und verweise noch auf Th. Frank’s Publikation, die 
abgesehen von wertvollen physiologischen Ergebnissen, die systematische 
Charakterisierung der a. r. geziichteten Chlamydomonas tingens brachte. 
Von Zumstein’s Nachweis der Zugehörigkeit der Astasia- und 
Euglena-Form zu einer Spezies und der weiteren Vertiefung unserer 
systematischen Kenntnisse über Euglena gracilis durch die überaus 
gründliche Studie von Charlotte Ternetz (1912) war schon (p. 317) 
die Rede. Ich möchte hier nur ergänzend erwähnen, daß Ch. Ternetz 
vier verschiedene Formen der Euglena gracilis unterscheidet: «= die 
normale grüne Form, 8 hyalina variabilis = die hyaline Dunkelform, 
gewissermaßen eine Standortsvarietät von «, die durch Zucht auf orga- 
nischen Substanzen im Dunkeln erzielt, völlig farblos, ins Licht ge- 
bracht, wieder zu ergrünen vermag, y intermedia = eine Zwischenform, 
die sich mit Beijerinck’s Chlorella variegata und den buntblättrigen 
Varietäten höherer Pflanzen vergleichbar, im Verlaufe einiger Wochen 
inkonstantfarblose und normal grüne Individuen spaltet; endlich d hya- 
Jina = eine hyaline Lichtform, eine minderwertige, albikate, apoplastide 
Form, die die Fähigkeit des Ergrünens völlig eingebüßt hat. 

In bakteriologischer Hinsicht interessant sind Studien, wie 
die Miehe’s über die Biologie, Morphologie und Systematik des 
Tuberkelbazillus, der schon von Lehmann und Neumann von den 
eigentlichen Bakterien abgesondert wurde und mit dem Diphtherie-, 
Rotz-, Leprabazillus und den Aktinomyzeten in eine Familie, Actino- 
myces, eingereiht wurde. Als ein sehr charakteristisches Merkmal 
ist die sprossende Verzweigung hervorzuheben, die Miehe 


1) Wenn Meinhold bei Peptonzusatz etwas anders geformte Kolonien der 
Nitzschia dissipata bekam als bei Asparaginzusatz, bei denen man tibrigens immer 
noch die Grundgestalt erkennt — sie sind meiner Meinung nach nur zuriickgeblieben —, 
so beweist das noch nichts gegen meine, nun auch von E. G. Pringsheim 
(1912, p. 315) vertretene Auffassung, daß verschiedene Spezies unter gleichen 
Bedingungen verschieden gestaltete Kolonien geben. — Meinhold befindet sich 
übrigens gerade in dieser Hinsicht (p. 10) in Übereinstimmung mit mir, wenn er 
sagt, daß man auch „mit einiger Erfahrung die verschiedenen Kolonieformen ver- 
schiedener Spezies zu unterscheiden lernt“. 

2) Der Name ist jedenfalls zu verwerfen, da wir chlorophyligrüne Lagerpflanzen 
als Algen bezeichnen. 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 345 


Fig. 3. Formen der Nitzschia putrida Benecke (Original) 


. Nitzschien-Gestalt auf Gelatine (var. gigas). 
wae , Agar (var. longa) zeigt Plasmolyse. 
. Navicula- a a (var. nanella) ,, à ; 
trat plötzlich auf. 
» - Ba (var. naviculaeformis) nach langer Zucht aufgetreten 
Gehörnte : a % (var. cornuta). 3 8 à 2 


. Kipfelform : à (var. siliginea). 5 A e 
Gomphonema-Gestalt auf 1proz. ClNa-Agar (var. gomphonemiformis). 
u. 9. Plasmodien. 

. Vital gefärbt mit Neutralrot. 

. Mit Osmiumsäure fixiert und mit Gentianaviolett gefärbt. 


” 


doe gelb 


veranlaßte, im System zwischen die Familien der Coccaceae und 
Bacteriaceae einer- und der Spirillaceae andererseits die Familie der 
Mycobacteriaceae (Pilzbakterien) zu stellen, zu denen v. Faber auch 
die aus Rubiaceen a.r. k. Organismen rechnet (vgl. p. 331). 

Wesentliche Bereicherungen erfuhr die bakteriologische Systematik 
ferner durch die Monographien von Molisch über Purpur- und Eisen- 


346 Oswald Richter 


Fig. 4. Abhängigkeit der Kolonie- von der Zellform der Nitzschia 
putrida Benecke (Original). 


a) u. b) Kolonien in Petrischalen, etwas verkleinert. 
a) Der Nitzschia-Typus der Diatomee. 
b) „ Navicula- , = > 

c) u. d) Einzelne Kolonien bei 30facher Vergrößerung. 
c) Der Nitzschia-Typus der Diatomee. 
d) „ Navicula- „ xf - 


und seine und Reinelt’s Studien über Leuchtbakterien. Genaueres 
muß in Molisch’s Arbeiten nachgesehen werden. 

Mit einer ganz neuen Gruppe von Bakterien machten uns die 
Studien Thaxter’s, Baur’s, Jahn’s, Quehl’s und Vahle’s 
bekannt, den Myxobakterien. Essind das Bakterien, die in eigen- 
tümlichen Straßen wachsen, die an die Plasmodien von Myxomyzeten 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 347 


Fig. 5. Einfluß der Diatomeenspezies und des Nährsubstrates auf 
die Kolonieform und des Nährsubstrates auf die Wachstums- 
geschwindigkeit von braunen Süßwasserdiatomeen (Original). 


Photogr. von Dr. A. Gareiß und Dr. Fr. Ruttner. 


Links: Koloniebildungen auf Gelatine; rechts: Koloniebildungen auf Agar. 
1—3. Koloniebilder der Nitzschia Palea Kütz. 
4—5. 2 » Navicula minuscula Grun 


Darstellung der Förderung des Wachstums der Nitzschia Palea auf Gelatine 
gegenüber Agar. Die Gelatine wurde in 14 Proz., das Agar in 1 Proz. verwendet. 
14 Tage alte Kolonie der Nitzschia Palea auf 10 Proz. Gelatine. Vergr. 70. 
26 ” ” ” ” ” PL! ” 1 „D ” Agar. ” 30. 
JE, + 4 „ Navicula minuscula „ 10 „ Gelatine. Pi! 
26 ” ” ” ” ” ” ” 1,5 ” Agar. ” 30. 


oN 


348 


Fig. 6. 
Diatomeen von 


% 
it 
3. 


a. 


Oswald Richter. 


der Kolonieform der 

der Gestalt der kultivierten 

Art und der Konsistenz des Agars (Original). 
Photogr. von Dr. F. Ruttner. 


u. 3. l4tägige Kolonien der Nitzschia Palea. 

auf 1,5 Proz. Agar. 

„ 0,5  , Agar. Die ausgebreiteten Kolonien in 1. sind 
Oberflächen, die Zwickelformen submerse Kolonien. 


Abhängigkeit 


2. Kolonien der Navicula minuscula Grun auf 1 Proz. Agar; 


ihr Außeres weicht ganz von dem von 1 u. 3 ab. Die 
ausgebreiteten sind Oberflächen-, die punktförmigen sub- 
merse Kolonien. 


Man sieht auch eine ganz deutliche Abhingigkeit der 
Kolonieform vom Lichte, dadurch entstanden, daß sich 
die neugebildeten Individuen, phototaktisch gereizt, gegen 
das auffallende Licht bewegten und bei dieser Kriech- 
bewegung in dem festweichen Substrat fixiert wurden. 
Die eingetragenen Pfeile geben die Einfallsrichtung des 


Lichtes an. 


— 


erinnern, mit denen 
sie eine noch größere 
Ahnlichkeit dadurch 
gewinnen, daß sie 
sich in ihrer Gesamt- 
heit zu gesetzmäßig 
geformten Frucht- 
körpern zusammen- 
fügen, die Myxomy- 
zetenfruchtkörpern 
oft täuschend ähnlich 
sind. Daß das Stu- 
dium, ja überhaupt 
nur der Nachweis 
von dem Zusammen- 
hang dieser Frucht- 
körper mit Bakterien 
nur durch die R. 
(Sp.-R.) möglich war, 
braucht kaum hervor- 
gehoben zu werden. 
A. R. besaßen Baur 
und Quehl.!) Herr 
Kofler, der unter 
Anleitung von Prof. 
Molisch die Myxo- 
bakterien Wiens zu 
studieren hat und nun 
auch über a. R.solcher 
Organismen verfügt, 
beabsichtigt die 
Myxobakterien auch 
in physiologischer 
Hinsicht zu stu- 
dieren. 


‘) Beide erkannten 
schon Pepton (Witte) 
als vorzügliche C- und 
N-Quelle für Myxobak- 
terien, das, in 4/, Proz. 
zu Mistagar zugesetzt, 
kräftiges, in 1—3 Proz. 
üppiges Wachstum her- 
vorruft. Asparagin ist 
minder günstig und ein- 
fachere N-Verbindungen 
genügen nicht. 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 349 


In das Studium der Fungi imperfecti hat Klebahn die Sp.-R. 
eingeführt und damit die systematische Stellung der Pleospora Ulmi, 
des Gloeosporium nervisequum u.a. klargelegt. Hiekel studierte, wie 
schon erwähnt, den Soorpilz und konnte zeigen, daß das Dematium 
albicans Laurent (Oidium albicans Robin) „eine Formenreihe dar- 
stellt, die nach zwei Endpunkten variiert und deren Endglieder zwei 
wohl unterscheidbare Varietäten darstellen“, den Konidien- und den 
Hyphensoor. Auch konnte er mit seinen a. R. Laurent’s Ansicht, 
daß der Soorerreger mit Dematium albicans de Bary näher ver- 
wandt ist, als mit Oidium lactis Fres, wesentlich stützen. 
| Was endlich die Eumyzeten anlangt, so gibt Wehmer’s 

Werk „Die Pilzgattung Aspergillus“ ein Beispiel, wie eine derartige 
Durcharbeitung einer Pilzgruppe durchzuführen ist. Da nun auch 
ein Sammelreferat von Wehmer in Lafar’s H.d.t. M. erschien, 
kann von weiteren Angaben abgesehen werden, zumal p. 327 besonders. 
de Bary’s, Brefeld’s, Duggar’s u. a. Ergebnisse mit höheren 
Eumyzeten besprochen worden sind. 


Den Abschluß meiner Ausführungen über die Bedeutung der R. 
mag nun noch der Hinweis auf wiederholte Ansätze zu ihrer An- 
wendung auf zoologischem Gebiete bilden. Daß und wie 
Amöben gezüchtet wurden, ist bereits p. 314 ausgeführt. Hier er- 
wähne ich bloß Enriquez’s Versuche mit Infusorien (Glaucoma 
scintillans), die er bis zur 683. Generation zog, wobei er stets von den 
jeweiligen Abkömmlingen je einen in eine neue Nährlösung übertrug, 
um die Giftwirkung angehäufter Bakterien möglichst auszuschließen. 
Ich habe dann weiter auf die entwicklungsgeschichtlichen Studien 
von Woltereck und Langhans an Daphnien zu verweisen, 
denen ein ähnliches Prinzip zugrunde lag. 

Man sieht also, daß auch in der Zoologie sich allenthalben das 
Bedürfnis nach der Anwendung von R. Geltung verschafft, und dies 
auch in der Form, daß man für bestimmte Studien als Futter der 
Tiere R. bestimmter Algen, Hefen und Bakterien verlangt (vgl. ins- 
besondere bezügl. der Algen Allen und Nelson). 


Nachdem bisher die durch die R. erzielten Fortschritte vor- 
nehmlich auf botanischem Gebiete vorgeführt wurden, erscheint es 
wohl am Platze, auch vor den Mängeln der Methodik die Augen 
nicht zu verschließen und mit einigen Worten auf diese einzugehen. 


350 Oswald Richter. 


lll. Die Mangel der Reinkultur. 


Wenn ich hier von den Mängeln der R. zu sprechen gedenke, 
so beabsichtige ich damit nicht etwa auf methodische Unvollkommen- 
heiten der einzelnen Verfahren einzugehen, — die wurden ja nebenbei 
schon im Kapitel 2 angegeben, wobei gleichzeitig die Mittel angedeutet 
wurden, sie da und dort durch Berücksichtigung der Biologie des zu 
züchtenden Organismus oder durch verschiedene Kombinationen der 
R.methoden zu parallelisieren. Hier handelt es sich um das Prinzip, 
ob R. überhaupt am Platze sind oder nicht. 

Wenn sich z. B. Hansgirg (1904) gegen die R. mit folgenden 
Worten wendet: „An dieser Stelle sei noch bemerkt, daß die Ansicht 
von Klebs, eine Reform in der Algologie bloß durch R. durchzuführen, 
von einigen erfahrenen Algologen nicht geteilt wird“, — so trifft dies 
das Prinzip. Und man fragt sich unwillkürlich: „Wozu alle diese 
Mühe, wenn Männer wie Hansgirg so sprechen ?!“ 

In diesem Falle, was nämlich die systematischen Fragen 
anlangt, dürfte wohl kein moderner Forscher von dem oben ent- 
wickelten Prinzipe de Bary’s abweichen, daß man die Zugehörig- 
keit von verschiedenen Entwicklungsformen zu einem Entwicklungs- 
kreise nur dann wird gelten lassen, wenn man den Organismus von 
der Spore (Eizelle) bis zur Spore (Eizelle) unter steter Kontrolle ver- 
folgt und ihn alle fraglichen Formen durchlaufen gesehen hat. Der 
Systematiker wird also in diesen Fällen von der Sp.-R. — wir er- 
örterten oben, warum diese genügt — nie abgehen. 

Viel schwerwiegendere Einwürfe haben Nadson (1899) am 
Schlusse seiner Arbeit über Dictyostelium mucoroides und G. Karsten 
(1909) anläßlich eines Referates meiner Arbeit über die Biologie der 
Nitzschia putrida B. gegen das Prinzip der R. und zwar vom physio- 
logisch-biologischen Standpunkte erhoben. 

Was zunächst den wesentlichsten Einwand G. Karsten’s anlangt, 
daß mit a. R. anscheinend der Entwicklungszyklus der Diatomeen 
kaum hätte klargelegt werden können, so bestreite ich nicht, daß die 
in Fig. 34 abgebildeten Plasmodien Zuchtprodukte darstellen und 
daß es für die Diatomee gewiß ganz abnorme Verhältnisse sein mögen, 
daß sie, stets durch Teilung vermehrt, lauter Individuen liefert, die 
sozusagen gleichen Geschlechtes sind, daß sie also, da der anders- 
geschlechtige Partner nicht auch in R. vorliegt, zu keiner normalen 
Auxosporenbildung kommen kann. 

Doch wäre ja daran zu denken, daß es dem Experimentator mit 
den Diatomeen schließlich ebenso glatt gelingt, die getrennt geschlech- 
tigen Formen zu ziehen und dann auf der gleichen Schale zur Kopu- 
lation zu bringen, wie es Blakeslee mit seinen Mucorineen glückte. 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 351 


Der beliebteste Einwand gegen die a. R. ist aber jedenfalls der, 
daß der Züchter sein Kulturobjekt dem Kampfe ums 
Dasein mit all seinen Gefahren und Beschwerden außer etwa dem 
mit seinen Artgenossen entrückt. Da gibt es keinen durch fremde 
Konkurrenz erzeugten Nahrungsmangel mehr, wenigstens an der 
Peripherie der Kolonien überall üppigste Ernährung, da ringt, um 
bei dem Beispiele zu bleiben, die angefeindete Nitzschia nicht mehr 
um das bißchen Nahrung mit tausenden giftabsondernden Bakterien 
und braucht sich nicht mehr ihrer Gifte zu erwehren. 

Dagegen frage ich aber meinerseits: 
| Welcher von den von Benecke für Schlick in Meerwasser 

mit 1,219, von G. Karsten in 2 Proz. Asparagin mit 1,58, 1,87, 2,646, 
in Asparagin 2 Proz. und Zucker 2 Proz. mit 1,87, 1,913, 2,08, 2,236, 
2,739, 3.162 in Rohkulturen und von mir mit 8, 16,57, 37,76 für 1}, 
weitere ?/, und weitere *, Tage in R. gefundenen Vermehrungsfüßen !) 
der Nitzschia putrida entspricht nun der Wahrheit? Soll man an- 
nehmen, daß die durch die Bakterientätigkeit gehemmte oder die in 
a. R. mit 5 Stunden festgestellte Vermehrungsgeschwindigkeit der 
Diatomee die richtige Vorstellung von der Vermehrungsart der Alge 
gibt? Fast meine ich, daß man sich ziemlich allgemein dafür ent- 
scheiden dürfte, daß die in Rohkulturen gefundenen Werte die durch 
pathologische Veränderungen diktierten sind. 

Und nun, ganz abgesehen von dem speziellen Falle, das eine 
bleibt richtig, der in a. R. gehaltene Organismus befindet sich nicht 
unter normalen Verhältnissen. Wie aber will man ihn erschöpfend 
studieren, wenn man ihn nicht völlig in der Gewalt hat; wie will 
man z. B. erfahren, ob er Eiweiß löst, welche organische Verbindungen 
er assimiliert u. a. m.? — Eine üppige Ernährung kann ja auch in 
eine magere umgewandelt werden. Und den Vorteil der Rohkulturen 
— und das gilt auch von Nadson’s „cultures combinées“ — zugegeben, auf 
welchen Faktor will und soll bei ihrer Anwendung wohl der Züchter 
allenfalls beobachtete Formveränderungen u. v. a. zurückführen ? 
Gerade da zeigt es sich, wie unersetzlich die a. R. ist. Mag sie 
immerhin den oben erörterten Nachteil haben, daß sie den Organismus 
der Wirkung seiner Feinde entzieht, so bietet sie doch immerhin so 
unendlich mehr Vorteile, daß ihre Anwendung eine un- 
erläßlicheForderungbiologischer Forschung bleiben wird. 

Und wenn wir uns nun noch fragen, wie wir auch diesen Nach- 
teil möglichst abschwächen könnten, so wird bereits das vergleichende 


1) Die Formel für den Vermehrungsfuß (w), die Hensen für Peridineen zum 
ersten Male anwendete und die Karsten und Benecke auf Diatomeen übertrugen, 
log C—log A 

n 
summe und n die Zahl der Versuchstage bedeutet. 

Progressus rei botanicae IV. 23 


lautet log w = , wobei A die eingeimpften Organismen, C deren End- 


352 Oswald Richter. 


Studium von Roh- und R., das Riickversetzen reingezogener Objekte 
in die urspriinglichen Bedingungen sehr viel Lehrreiches bieten. Man 
wird aber auch so vorgehen können, daß man jeden der am natür- 
lichen Standorte vorkommenden Partner des reingeziichteten Orga- 
nismus reinkultiviert und nun in Kombinationskulturen ihn mit jedem 
einzelnen und dann mit mehreren und schließlich mit allen zusammen 
zieht und so jedwedes einzelnen und schließlich aller zusammen Ein- 
fluß auf den den Züchter interessierenden Organismus beurteilt. 
Mühevoll, aber zweifellos exakter ist diese Lösung, als die Beob- 
achtung der Rohkultur allein. 


IV. Biologisch beachtenswerte von Tieren erzielte Reinkulturen 
in der Natur. 


Nachdem wir die Methodik der R. und ihre Bedeutung für Physio- 
logie, Systematik und Praxis kennen gelernt haben, mag eine Art 
biologischer Anhang die kleine Studie abschließen, die uns zeigt, daß 
nicht nur der Mensch, sondern auch bestimmte Tiere dem Prinzipe 
der R. huldigen, wenn es ihren Zwecken nützt. Freilich ist die R.- 
Methode der Tiere selbstverständlich viel primitiverer Natur und steht 
etwa auf der gleichen Stufe wie das Jäten des Bauern und der den 
Ackerbau betreibenden Ameisen. Immerhin sind die Resultate derart, 
daß sie uns alle Achtung vor den kleinen Mykologen abzwingen. 

Das älteste bekannte Beispiel sind die Pilzgärten!) der 
Atta-Arten, der Blattschneiderameisen, die in eingehendster Weise 
von Adolf Möller studiert worden sind. Es gelang ihm der Nach- 
weis, daß die von den Blattschneidern heimgebrachten Blattstücke 
nur zum kleinen Teile zur Bedeckung ihres Nestes benutzt werden, 
dab vielmehr die Hauptmasse noch weiter zerschnitten und mit den 
Kinnbacken und Füßen so weich geknetet wird, daß nur noch 
wenige Zellen unverletzt bleiben. Auf die Weise wird mit diesen 
formlosen Klümpchen und einer grobporigen schwammigen Masse das : 
Nestinnere hergestellt. 

Feuchtigkeit, Wärme, die vorzüglichsten Faktoren üppigster Pilz- 
entwicklung, lassen nun eine ganze Anzahl Pilze aufschießen, von 
denen aber nur einer von den Ameisen geduldet wird, während alle 
anderen kurz nach dem Aufkommen entfernt werden. Dieser eine 
zeigt reichliche Pilzfäden, die alsbald in kleine '/;, mm große keulen- 
förmige Anschwellungen enden, die Möller als Kohlrabihäufchen 


!) Eine sehr schöne Schilderung vgl. in Schimper’s Pflanzengeographie. 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 353 


bezeichnet hat. Sie sind es, die die wichtigste, wenn nicht einzige 
Nahrung der Ameisen darstellen, täglich fleißig abgeweidet werden 
und sich täglich frisch ergänzen. Sie enthalten reichlich Eiweiß und 
sind so „rein“, daß sie ohne weiteres zur Gewinnung von R. ver- 
wendet werden können. In bestimmten Nährlösungen vermochte 
A. Möller den reingezüchteten Pilz wieder zur Bildung der Kohl- 
rabihäufchen zu veranlassen, die, Blattschneiderameisen geboten, ebenso 
gerne verzehrt werden, wie die selbst erzeugten. Sie sind also keine 
Ameisengallen, entstehen also nicht durch den mechanischen Reiz des 
Abschneidens, sondern sind Produkte der Kultur und wohl am besten 
den von Eschenhagen bei hohen Konzentrationen erzielten Gemmen 
zu vergleichen. 

Ausnahmsweise und unter noch unbekannten Bedingungen ent- 
wickeln sich in den Nestern aus dem Myzel auch hutförmige Frucht- 
körper, die von Möller als neue Art der Gattung Rozites bestimmt 
und als À. gongylophora M611. bezeichnet wurden. 

Außer den Atta-Arten legen noch die sog. Haar- und Höcker- 
ameisen, Arten der Apterostigma und Cyphomyrmex, Pilzgärten an 
und gewinnen auch Pilzfadenverdickungen (Kohlrabihäufchen), jedoch 
von etwas anderer Gestalt als die Atta-Arten. Allen diesen Ameisen- 
pilzgärten gemeinsam ist die Tatsache, daß nach Entfernung der 
Züchter die Hyphen alsbald ins Kraut schießen und der Pilz ein 
völlig geändertes Aussehen bekommt. 

Auch eine europäische Ameise, Lasius fuliginosus, kultiviert 
nach Fresenius und von Lagerheim einen Pilz, der als Septo- 
sporium myrmecophilum Fres. bezeichnet wurde. 

Nach Holtermann und Petsch züchten auch die Termiten 
Pilze, die ihnen zur Nahrung dienen. Sie haben es am wenigsten 
weit in der R. gebracht. Sie verfahren nämlich so, daß sie das 
Material, das als Substrat für den Pilzkuchen dienen soll, durch ihren 
Verdauungsprozeß so gut es geht sterilisieren, wobei zwar viele 
fremde und unerwünschte Keime zugrunde gehen, aber auch eine 
ganze Anzahl, die die Körpersäfte vertragen, erhalten bleiben. Nach 
Petsch bleibt z. B. als regelmäßiges Unkraut Xylaria übrig, nach 
v. Höhnel auch die Hypocreacee: Neoskofitzia termitum. 

Die Ambrosiagallmücken, die nach Baccarini’s, Trotter’s 
und insbesondere Neger’s Befunden (s. diesen) Pilze ziehen, die ganz 
ähnliche, eiweißerfüllte Hyphen aufweisen wie die, die in Ameisen- 
nestern gefunden wurden, haben wieder eine ganz andere Methode, 
um die Reinheit des Impfmaterials zu erzielen. Es wird nämlich 
der Nahrungspilz zusammen mit der Larve in die Gallenhöhlung ein- 
geschlossen, wodurch Verunreinigungen von der R. ferngehalten werden. 

Neger’s Versuche, die Pilze aus Emerus-Gallen zu kultivieren, 


gaben „in vielen Fällen mehr oder weniger reine Kulturen“. „In 
23* 


354 Oswald Richter. 


jenen Fallen aber, wo R. des Ambrosiapilzes (so nennt er derartige 
Futterpilze ganz allgemein) erzielt wurden, entwickelte sich ein 
Pykniden tragender Pilz, dessen Konidien als die von Macrophoma 
erkannt wurden, die auch auf verlassenen Gallen häufig nachgewiesen 
werden konnten.“ Ebenso leicht ließ sich das Myzel aus den Frucht- 
gallen von Sarothamnus scoparius, das von Asphondylia Mayeri gehegt 
wird, kultivieren. So interessant nun diese Vorkommen sind, so weiß 
man doch gar nichts Sicheres über die Art der Übertragung der Pilze 
in die Gallen, doch vermutet Neger, daß die Infektion mit der Ei- 
ablage verquickt wird. 

Ganz anders ist endlich die Technik des Borkenkäfers. Er 
sucht sich zunächst eine gewisse Garantie für die Reinheit seiner 
Kultur durch Anbohren noch frischer oder eben gefällter, nicht in 
Zersetzung begriffener Baumstämme, meidet stets vom Hallimasch 
befallene Stämme u. a. m. Xylophaga lineatus bohrt dann endlich 
seine Gänge stets so, daß ein Gang in radiärer Richtung vordringt, 
der sich in geringer Tiefe gabelt. „Jeder der beiden Seitengänge 
läuft bogenförmig parallel den Jahresringen, senkrecht zur Längs- 
achse und an den Enden dieser, oft sehr langen Gänge liegen die 
Larvenwiegen in Form kleiner Nischen. Es leuchtet ein, dab durch 
die Ecken und Windungen des Mutterganges der Anflug fremder 
Keime beeinträchtigt wird. Das Prinzip erinnert gewissermaßen an 
dasjenige der Petrischalen und der Pasteurkolben.“ Dab es auch 
wirksam ist, hat Neger wiederholt beobachtet. So erwies sich die 
radiale Eingangsröhre durch fremde, nicht ambrosiabildende Pilze sehr 
oft infiziert, „während in der Nähe der Larvenwiegen, also nahe dem 
Ende der Muttergänge, die Ambrosia in prachtvoller Reinheit zu be- 
obachten war“ (Neger 1909, p. 376). Endlich sorgen die Borkenkäfer 
noch für den für die Pilze nötigen Sauerstoff, indem sie das Bohrmehl 
aus den Minen entfernen, was freilich manchmal zur Einschleppung 
fremder Keime besonders von Hefen in die Ambrosiar. führt. Als 
häufig vorkommende Verunreinigungen sind auch Ceratostomella-Arten 
zu erwähnen. Was endlich die „Impfung“, die Einschleppung des 
Pilzes, anlangt, so besorgt diese der Mutterkäfer auch, und zwar nach 
Schneider-Orelli in der Art, daß das ausfliegende Weibchen den 
Nährpilz im Darmkanal in Form von Pilzballen oder von isolierten 
rundlichen Ambrosiazellen mitnimmt und in den neuen Bohrgängen 
absetzt. Über die systematische Stellung der von Borkenkäfern ge- 
zogenen Ambrosiapilze ist man noch völlig im unklaren. Physiologisch 
sind sie dadurch interessant und charakterisiert, daß sie Fruchtnester 
bilden. Diese Beispiele für von Tieren erzielte R. mögen genügen. 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 


Agardh 342. . 

Allen, 311, 315, 318, 
349. 

Andreesen 343. 

Artari, A. 308, 316, 
317, 325, 329, 330, 
342, 343. 


Baccarini 353. 

Bail, Th. 340, 342. 

Bary, A.de, 327,329, 
340, 342, 349, 350. 

Baur, E. 334,346,348. 

Béchamp, A. 343. 

Behrens, J. 321. 

Beijerinck, M. W. 
308, 313, 314, 316, 
317, 323, 324, 325, 
329, 334, 344. 

Benecke, W., 305, 
321, 324, 334, 351. 

Bernard, Noél. 330. 

Billroth 340, 341,342. 

Blakeslee 327, 328, 
350. 

Blaxall 309. 

Bonnier 314, 329,330. 

Boresch, K. 308. 

Borzi 342. 

Bouilhac 319. 

Boulanger, M. Em. 
327. 

Brefeld, O. 312, 325, 
327, 340, 341, 342, 
343, 349. 

Brunnthaler 319. 

Buchner, H. 340, 341. 

Burgeff 312, 330, 338. 


Carrel, A. 339. 

Charpentier 318. 

Chodat 319, 342. 

Chudiakow 337. 

Claussen, P. 328. 

Cohn, F. 309, 340, 
342. 

Combes 339. 

Constantineanu, J., 
314. 

Czapek, Fr. 311. 


Namenregister. 


| Dubois 343. 

| Dubrunfaut 325. 

| Duggar, B. M. 327, 
| 849, 

Dunbar 340, 342. 


Effront, J. 325, 326. 


Errera 335. 
Eschenhagen 353. 
Etard 319. 


Faber, v. 331, 332, 
338, 345. 

Fadyen, M. 309. 

Famintzin 334. 

Fischer 305. 

Flügge 321. 

Frank, Th. 316, 344. 

Fresenius 342, 353. 

Fribes 321. 

Fritsch 330. 


| Gaidukov 335. 
Geißler 340. 
Gerneck, R. 344. 

| Globig 309. 

| Grafe 337, 338, 339. 
Gran 319, 324. 

| Grintzesco 308, 316, 
342. 


| Haberlandt, G. 334, 
339. 
Hagem 328. 
Hallier, E. 340, 342. 
Hannig, E. 331, 335. 
Hansen, E. Chr. 312, 
325, 326, 338. 
Hansgirg, A. 350. 
Hartig, Th. 342. 
Haëek, J. 326. 
Hastings, E. G. 320. 
Hellriegel 323. 
Hensen 351. 
Hiekel, R. 328, 349. 
Hiltner, L. 323, 324. 
Hirschfeld, L. 314. 
Hoffmann,H.340,342. 


Enriquez, Paolo 349. | 


| Höhnel, v. 353. 

| Holtermann 353. 

Hueppe, F. 305, 321, 
341. 

Hunger, F. W. 334. 


Iterson, v. 322. 
Iltis, H. 334. 


Jacobson 311, 316. 
Jahn, E. 346. 
Janczewski 330. 


Kammerer 334. 
Karsten, G. 350, 351. 
Karsten, H. 343. 
Kiebahn, H. 349. 
Klebs, E. 341. 
Klebs, G. 308, 325, 
342, 343, 350. 
Klöcker, A. 326. 
Knischewsky, Olga 
327. 
Knop 317, 339. 
Koch, Alfr. 323. 
Koch, R. 305, 310, 
312, 321, 325, 341, 
342. 
Kofler 348. 
Kohn 311. 
Kolle, W. 321. 
Kossowitsch 317. 
Kossowiez 324. 
Kramer 305. 
Krassilschtschik 333. 
Krüger, W. 308, 316, 
317, 344. 
Kruis, K. 326. 
Kruse, W. 326. 
Kuckuck, M. 343. 
Kues, W. 326. 
Kürsteiner 324. 
Küster, E. 305, 307, 
310, 314, 319, 339, 
343. 
Kützing 342. 


Lafar, Fr. 324, 326, 
327, 349. 
Lagerheim, v. 353. 


355 


Langhans, H. 349. 


Laurent, E. 325, 328, 
349. 
Ledue 343. 


| Lehmann, K. B. 305, 


321, 344. 
Lieske, R. 324, 398. 
 Lindner, P. 312, 325, 
326. 


Mac Donald 307. 
Magnus, W. 308. 
“Mangold 324. 
Matruchot 316, 319. 
| Maximow 339. 
Meinhold 308, 318, 
319, 344. 
Merker E. 322. 
Meyen 342. 
| Meyer, A. 305, 325. 
| Metchnikoff 313. 
| Mez, C. 311. 
| Miehe, H. 309, 328, 
332, 344. 
Migula, W. 305. 
Miquel, P. 309, 311, 
318, 322. 
Molisch, H. 309, 310, 
311, 318, 322, 324, 
327, 329, 335, 345, 
346, 348. 
Molliard 316, 319, 
336, 337. 
Müller, A. 329. 
Möller, Ad. 352, 353. 
Molz, E. 332. 
Morgenthaler,O. 332. 
Mouton, H. 313. 
Munk 327. 
Müller-Thurgau 
324, 326. 


Nadson, G.) A.al3, 
344, 350, 351. 
Nägeli, C. v. 341, 342. 

Neger 353, 354. 
Nestler, A. 331. 
Nelson 311, 315, 

318, 349. 


356 Oswald Richter. 


Neumann, R. 305, | Recklingshausen Stahl, E. 329. Warming 330. 
321, 344. 312, 340. Steglich 321. Wassermann, A. 
Noak, K. 309. Reinelt, J. 346. Störmer 321, 323. 321. 
Nobbe 323. Reinke 330. Strasburger 305,330, | Wasielewski, v. Th. 
Nocard 312, 313. | Richter, A. 343. Stutzer 323. 314. 
Nuesch, J. 343. Richter, Oswald 305, | Sule 333. | Weber 334. 
Oltmanns, Fr. 341. 308, 318, 319, 339, Weber von Bosse 
Omelianski, W. V. | 343. Ternetz,Ch.317,331.| 334. 
322, 323. Robin 349. 344. Wehmer, C 328,349. 
Roux 315. Thaxter, R. 346. Weyland 331. 
Pasteur 340, 354. Tischutkin 308, | Wigand, A. 343. 
Peklo 331, 333, 334. | schindler 308. Tobler 330. Wilfarth 323. 
Peter, A. 341, 342. | its 311, 328. Tollens 336. Winkler 339. 
Petrow, G. G. 337. | Schimper 352. | Traube 343. Winogradsky, J.308, 
Petsch 368. | Schneider-Orelli 354. | Treboux, O. 308, 313, 322, 323, 324. 
Pfeffer, W. 311. | gchüller, J. 306. 316, 329, 330, | Witte 335. 
Phitzer, E.307. | gchneidewind 317, | Trotter 353. | Wolf 324. 
Pierantoni 332. 344. Tubeuf, C. v. 327. | Wollenweber 344. 
Pinoy 314. Schulow 338, 339. | Tulasne, L. R. 340, | Woltereck 349. 
Portheim, v. 338. | Schouten, 8. 312. | 348. 
Potts 314. Schwendener, 8. 329. | Zikes, H. 324, 327, 
Prazmovki 823. | gen G. 342. | Vahle 346. 333. 
P ee Er Shibata, K. 324. | Vouk, V. 314. Zopf, W. 
2 : . "| Sirodot 341, 342. | Vittadini 325, 341. Zumstein, H. 306, 
Quehl, A. 346, 348.| Smith, E. F.305,321. | Vuillemin, P. 314. | 317, 344. 


Literaturverzeichnis. 


Die genauen Titel der Arbeiten der in obigem Namenregister angeführten 
Autoren, auf die in dem Artikel „Reinkultur“ Bezug genommen wurde, finden sich 
zum großen Teile in meinen Büchern: 


Richter, Oswald, „Die Bedeutung der Reinkultur“, eine Literaturstudie, Berlin, 
Verl. v. Gebr. Bornträger. 1907. „Die Ernährung der Algen.“ Leipzig 
1911. Verl. v. Dr. Werner Klinkhardt. 


Hierzu kommen noch: 


a 

Allen, E. J., and Nelson, E. W., On the Artificial Culture of Marine Plankton 
Organismes. Journ. of the Marine Biological Association, Vol. VIII, No. 5. 
March 1910. 

Baccarini, Sopra un curioso cecidio della Capparis spinosa Malpighia, Vol. VII. 1893. 

Bauer, E., Myxobakterienstudien. Archiv fiir Protistenkunde, Bd. V, 1904, p. 92. 

Benecke, W., Bau und Leben der Bakterien aus „Naturwissenschaft, Technik, 
Lehre u. Forschung“. 1912. Verl. v. B. G. Teubner. 

Bonnier, G., Recherches sur le développement du Physcia parietina. C. R. 1888, 
[CVII}]. Recherches sur la synthese des lichens (Ann. science nat. Bot. 
VII. Ser., 9. Bd., 1889 (1882—88). 

Boresch, K., Zur Physiologie der Blaualgenfarbstoffe. Lotos, 1910, Bd. 58, No. 10, 
p. 344. 


Die Reinkultur usw. auf botanischem Gebiete. 357 


Burgeff, Die Wurzelpilze der Orchideen, ihre Kultur und ihr Leben in der Pflanze. 
Verl. v. G. Fischer, Jena, 1909. 

Carrel, A., Die Kultur der Gewebe außerhalb des Organismus. Berlin. Klin. 
Wochenschr. 1911, p. 1364. Neue Methoden zum Studium des Weiterlebens 
von Geweben in vitro. Abderhalden’s Handb. d. biochem. Meth. 1912, 
Bd. 6, p. 519. 

Chudiakow, zitiert nach Schulow. 

Cohn, F., Uber thermogene Bakterien. B. d. d. b. G., Bd. 11, 1893. Ber. üb. d 
Generalvers. S. 66. 

Combes, R., Comptes rendus de l’Académie des sciences, 1912, T. 154, p. 891. 

Constantineanu, J., Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyzeten. Diss. 
Halle, 1907. 

Czapek, Fr., und Kohn, Saccharophobie und Saccharophilie bei Bakterien. Fest- 
schrift f. Prof. Dr. Hans Chiari. 1906. 

Dubois, zit. n. London, E. G., Das Radium in der Biologie u. Medizin. Leipzig 1911. 

Dunbar, Zur Frage der Stellung der Bakterien, Hefen und Schimmelpilze im System. 
Die Entstehung von Bakterien, Hefen und Schimmelpilzen aus Algenzellen. 
Miinchen u. Berlin, R. Oldenbourg, 1907. 

Effront, J., Sur certains conditions chimiques de l’action des levures de bierre. 
C. r. d. l’acad. d. sciences, Bd. 117, p. 559. 1893. 

—, Accoutumance des ferments aux antiseptiques et influence de cette accoutumance 
sur leur travail chimique. Ebenda, Bd. 119, p. 169, 1894. 

Errera, L., Sur la limite de petitesse des organismes. Recueil de l'institut bota- 
nique Léo Errera (université de Bruxelles), T. VI, 1906, p. 73. 

Faber, F. C. v, Das erbliche Zusammenleben von Bakterien und tropischen Pflan- 
zen. Jb. f. w. B., 1912, Bd. 51, 3. H., p. 285. 

Fadyen, M. und Blaxall, Thermophilie Bacteria. The British Medical Journal, 
Vol. II, 1894, p. 644. 

Fischer, A., Vorlesungen über Bakterien. Jena, Verl. v. G. Fischer, 1903. 

Fresenius, zitiert nach Neger. I. 

Fritsch K., Die Flechten als Doppelwesen. Mitt. d. naturw. Vereines f. Steiermark, 
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Gaidukov, N., Über die ultramikroskopische Untersuchung der Bakterien und über 
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—, Über die Anwendung des Ultramikroskops nach Siedentopf zur Untersuchung 
lebender Objekte. Verh. d. deutsch. zool. Ges. 1906, p. 257. 

Globig, Über Bakterienwachstum bei 50° bis 70°. Zeitschr. f. Hygiene, Bd. 3, 1887, p. 294. 

Grafe, V., Untersuchungen über die Aufnahme von stickstoffhaltigen, organischen 
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säure. Sitzb. d. kaiserl. Akad. d. W. in Wien, math.-naturw. Kl. Bd. CXVIII. 
Abt. I, Juli 1909, p. [1135], 1 

—, Das Sterilisieren lebender Pflanzen. Handb. d. biochemischen Arbeitsmethoden. 
V. Prof. D. E. Abderhalden, 1912, p. 139. 

Haberlandt, G., Kulturversuche mit isolierten Pflanzenzellen. Sitzb. d. k. Akad. 
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—, Bau und Bedeutung der Chlorophylizellen von Convoluta Roscoffensis in v. Graff, 
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Hagem, O., Untersuchungen über Norwegische Mucorineen. I. u. II. Christiania. 
Verl. v. Jacob Dybwad 1908—10. 

Hannig, E., Über pilzfreies Lolium temulentum. Bot. Zeitg. 1907, H. II, p. 25. 

Hensen, V., und Apstein, C., Die Nordsee-Expedition 1895 des Deutschen See- 
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358 Oswald Richter. 


Hirschfeld, L., s. Wasielewski, Th. v. 

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Holtermann, Pilzbauende Termiten. (Schwendener’s Festschrift 1899.) 

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Krassilschtschik, zit. nach Peklo, 1912b. 

Kuckuck, M., Die Lösung des Problems der Urzeugung. Leipzig, Verlag v. 
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Fortschritte unserer Anschauungen 
über Deszendenz seit Darwin und der jetzige 
Standpunkt der Frage. 


Von 
J. P. Lotsy. 


Erster Teil. 
Tatsachen. 


I. Der Speciesbegriff. 


Ganz eigentümlich berührt es den Deszendenzforscher, immer 
wieder zu erfahren, daß trotz der vielen Deszendenzbetrachtungen 
die Kardinalfrage: „Was ist eine Species?“ fast immer ver- 
mieden wurde. 

Wenn irgendwo, so würde man gewiß bei dem Autor des „Origin 
of Species“ erWarten, eine Definition des Begriffes „Species“ zu finden 
und man wundert sich schon ganz am Anfange !) folgende Außerung 
Darwin’s anzutreffen: 

„Nor shall I here discuss the various definitions which have 
been given of the term species. No one definition has satisfied 
all naturalists, yet every naturalist knows vaguely what he 
means when he speaks of a species.“ 

„Generally the term includes the unknown element of a 
distinct act of creation. The term variety is almost equally 
difficult to define, but here community of descent is almost uni- 
versally implied, though it can rarely be proved.“ 


!) Origin of Species. Murray-Ausgabe, 49th thousand, p. 30. 


362 J. P. Lotsy. 


En 


Dennoch schwindet unser erstes Erstaunen und lernen wir das 
Fehlen einer Definition des Speciesbegriffes bald als selbstverständ- 
lich betrachten, wenn wir etwas weiter eindringen in die Weise, in 
welcher sich der Speciesbegriff nach und nach gebildet hat. 

Ich glaube nicht fehl zu greifen, wenn ich sage, dab man stets 
dasjenige, was man zurzeit als die kleinste systematische Art 
betrachtete, mit dem Namen Species belegt hat. 

So wird der Begriff, trotz fehlender Definition, je besser sich 
das Unterscheidungsvermögen entwickelte, mehr und mehr ein- 
geschränkt. 

Zunächst unterschied man nur zwei „Arten“ von Gewächsen: 
Kräuter und Holzgewächse. 

Nachdem man besser auf Unterschiede zu achten gelernt hatte, 
wurden etwa den jetzigen Gattungen entsprechende Organismen- 
gruppen mit dem Namen „Species“ angedeutet und angenommen, dab 
diese Arten die eigentlichen Einheiten im großen Reiche der Lebe- 
wesen darstellten, d. h. daß sie, der damaligen Weltanschauung ent- 
sprechend. von der Gottheit geschaffen waren. 

Man könnte diese Species Tournefort’sche Arten nennen, denn 
wenn sich auch der Begriff selbstverständlich allmählich entwickelt 
hat, so legte doch Tournefort das Hauptgewicht auf diese Orga- 
nismengruppen, welche wir jetzt Genera nennen. 

Zwar kannten auch Tournefort und andere damalige Forscher 
wohl das, was wir jetzt Arten nennen, aber diese betrachtete man, 
wohl weil es an Beobachtungsgabe zur Trennung derselben fehlte, 
als unwesentliche 1), durch verschiedene äußere Bedingungen ver- 
ursachte Modifikationen der Tournefort’schen Arten. 

Mit anderen Worten: je nachdem eine Tournefort’sche Art 
sich unter verschiedenen Bedingungen entwickelte, nahm sie die Ge- 
stalt einer Linnéanischen Art, wenn auch diese Bezeichnung selbst- 
verständlich noch fehlte, an. 

So waren also z. B. Scrophularia nodosa, aquatica, Neesii usw. bloß 
Standortsmodifikationen der von der Gottheit geschaffenen Tourne- 
fortschen Art: Scrophularia. 

Auch Linnaeus teilte anfänglich diese Meinung; bald aber 
schärfte sich seine Beobachtungsgabe und zerlegte er die Tourne- 
fort’schen Arten in kleinere Einheiten, welche er jetzt Arten nannte 
und als die von der Gottheit geschaffenen Einheiten betrachtete, 
während er die Tournefort’schen Arten jetzt Genera nannte und 
also mehrere Linné’sche Arten zu einem Genus vereinigte. 

Das Genus, für Tournefort eine Realität, wurde also für 
Linnaeus etwas Abstraktes, eine mit menschlichen Fehlschlüssen 


1) Tournefort gibt sogar keine Diagnosen derselben. 


Fortschritte unserer Anschauungen über Deszendenz seit Darwin usw. 363 


behaftete mehr oder weniger willkürliche Zusammenfassung mehrerer 
echter Arten, d. h. von der Gottheit geschaffenen Einheiten. 

Ganz klar druckt Linnaeus diese Realität seines Artbegriffes 
unter dem Einfluß der damals üblichen Weltanschauungen aus, indem 
er seine Arten folgendermaßen definiert: 


„Species tot sunt, quot diversas formas ab initio produxit 
Infinitum Ens“ [Class. Plant. 1738]. 


Bald mußte aber auch er einsehen, daß seine Arten nicht ganz 
starr waren, daß sie so gut wie die Tournefort’schen Arten dem 
Einfluß äußerer Bedingungen ausgesetzt, sich modifizierten oder in 
seiner Ausdrucksweise variierten '), und so änderte er seine Definition 
in seiner 1751 erschienenen Philosophia botanica etwas und sagt: 


„Species tot numeramus, quot diversae formae in principio 
sunt creatae.“ 


Diese Modifikationen der geschaffenen Arten nannte er varietates 
minores*), prinzipiellen Wert hatten sie für ihn, der in seinen Arten 
die von der Gottheit geschaffenen Einheiten erblickte, selbstverständ- 
lich nicht); sie waren ihm, da sie die Unterscheidung und leichte 
Trennung seiner Arten erschwerten, sogar herzlich zuwider, vielleicht 
auch weil sie für ihn eine sozusagen disrespektierliche Abänderung 
der vollkommenen von der Gottheit geschaffenen Einheiten waren, 
und so fertigte er sie ab mit dem voll ,dédain“ gegebenen Macht- 
spruch: „Varietates minores non curat Botanicus.“ 

So wie nach Tournefort Linnaeus mit geschärfter Beob- 
achtungsgabe kam, kam nach Linnaeus der schärfer wie dieser 
blickende Jordan, und so wie Linnaeus die Tournefort’schen 
Arten in kleinere Einheiten zerlegte, so zerlegte Jordan die Linné- 
schen Arten in kleinere Einheiten, welche er nun „de son tour“ als 
die von Gott geschaffenen Einheiten betrachtete und also Arten nannte. 

Es sind dies die Jordan’schen Arten, petites espéces, Subspecies 
oder Elementararten, alles Ausdrücke für denselben Begriff. 

Und so wie nun Linnaeus die Tournefort’schen Arten als 
Genera betrachtet, sie also zu höherem Rang erhebt, so betrachtet 
Jordan die Linné’schen Arten als Genera”): „les types linnéennes, 
qui sont en quelque sorte des genres d’un ordre inferieur, und S. 4 
sagt er von seinen eigenen Arten: 


„Mais il reste la question de savoir si ces formes secondaires 
distinctes, permanentes, hériditaires, irréductibles entre elles, ne 


1) Von ihnen sagt er Philos. botanica, p. 100: Varietas est planta mutata a 
causa accidentali: Climate, solo, calore, ventis etc. 

*) Jordan, Remarques sur le fait de l’existence en société à l’état sauvage des 
Espéces végétales affines etc. Lyon Imprimerie Bitrat ainé 1873, p. 8. 


364 J. P. Lotsy. 


seraient pas au contraire les seules et légitimes espéces, tandisque 
les types établis arbitrairement par Linné ou par ses sectateurs 
ne seraient autres choses que des espéces purement idéales ou 
factices, n’ayant existence réelle nulle part, devant étre considé- 
rées comme un assemblage de formes spécifiques et pourant con- 
stituer ultérieurement des sous-genres ou des genres, dans une 
classification nouvelle et plus scientifique.“ 


Wie man sieht, sobald ein Autor zu dem durchgedrungen war, 
was er als die systematischen Einheiten betrachtete, nannte er diese 
Einheiten Arten oder Species. 

Kein Wunder also, daß bei so verschiedener Beobachtungsgabe 
die Definition einer Species wechseln mußte und, wie Darwin sagte: 


„No one definition has satisfied all naturalists.“ 


Alle Forscher, welche geglaubt haben bis zu den von Gott 
geschaffenen Einheiten durchgedrungen zu sein, Tournefort, 
Linnaeus, sowohl wie Jordan, müßten diese ihre Arten für 
konstant halten, und die Modifikationen, welche sie durch äußere 
Bedingungen unterworfen waren, für unwesentlich halten. 

Das sagt Linnaeus mit seinem „Varietates minores non curat 
Botanicus“, das sagt Jordanl.c. p.14, wenn er von seinen Arten sagt: 


„Je crois qu’elles doivent être regardées comme des espèces, 
et même comme les seules vraies espèces, parceque je crois à 
l'espèce, comme l'humanité entière y a toujours cru, comme les 
savants de tous les temps et de tous les pays y ont cru jusqu'à 
Lamarck, inventeur de la théorie du transformisme, qui a été 
restaurée et réduite en formules, de nos jours, par Darwin et 
par ses sectateurs. Partout et toujours, jusqu'à ces modernes 
théoriciens, on a cru à la diversité originelle des types spéci- 
fiques et on a pris pour critérium de la distinction des espèces, 
l'hérédité et Vinvariabilité dès caractères qui les font reconnaitre. 
or, nier l’héridité et la permanence d’une foule d’espéces affines, 
cest nier des faits évidents et palpables, rejeter le critérium 
de la permanence hériditaire, c’est s’öter complètement la possi- 
bilité d'établir des distinctions solides, c’est tout réduire a de 
simples hypothèses, à l’arbritraire, à la fantaisie des appréciations 
individuelles, c'est en un mot donner pour fondement à la science 
le scepticisme: ce qui revient à la détruire.“ 
Wie man sieht waren Tournefort, Linnaeus und Jordan 
im Grunde einig: Ihr Streben war, die geschaffenen permanenten 
Einheiten der lebenden Natur zu finden; jeder glaubte sie gefunden 
zu haben und nannte dann diese Einheiten Arten oder Species. 
Alle wußten, daß ihre Arten unter den Einfluß äußerer Bedingungen 
abänderten, modifiziert wurden, in einem Worte variierten oder variabel 


Fortschritte unserer Anschauungen iiber Deszendenz seit Darwin usw. 365 


waren, aber alle sind darin einig, daß diese Variabilität unwesentlich 
ist, daß eben das wesentliche, das specifische der Art ihre Konstanz 
ist. Variabilität kannten sie, aber sozusagen nur eine Art (englisch: 
kind) von Variabilität: unwesentliche Variabilität. 

Das wurde mit Darwin anders; weit davon entfernt die Varia- 
bilität für im ganzen unwesentlich zu halten, meinte er, daß sie 
wenigstens z. T. sehr wesentlich war, und wurde sie ihm zur Handhabe 
um an den Konstanzbegriff der Art zu rütteln. 


IL Der Varietitsbegriff. 


Vor Darwin kannte man, wie gesagt, nur unwesentliche Variabili- 
tit. Von Darwin’s Auffassungen kann man fast das entgegen- 
gesetze sagen; er hielt fast alle Variabilität für wesentlich, d. h. die 
Varietäten für mehr oder weniger vererbbare Abänderungen, ja den 
großen Wert, den er der Variabilität zulegt, geht genügend daraus hervor, 
daß er von Varietäten fortwährend spricht wie von „incipient species“. 

Daß Darwin, trotzdem er recht gut verschiedene Formen von 
Variabilität unterschied, dennoch fast jede Varietät für mehr oder 
weniger erblich, also für wesentlich hielt, geht klar aus folgenden 
Worten !) hervor: 


„If strange and rare deviations of structure are really in- 
herited, less strange and commoner deviations may be freely 
admitted to be inheritable. Perhaps the correct way of viewing 
the whole subject would be, to look at the inheritance of every 
character whatever as the rule, and non-inheritance as the 
anomaly.“ 


Wir können also, wie ich glaube, Linnaeus und Jordan als 
typische Vertreter der Unwesentlichkeit der Varibilität, Darwin 
als Verkündiger der Wesentlichkeit der Variabilität gegenüberstellen. 

Seine Varietäten sind, wie deren Bezeichnung als „werdende 
Arten“ klar zeigt, von geringerem Rang wie „Arten“, eine Definition 
des Varietätsbegriffs gibt aber auch Darwin nicht. 

Das hat zumal de Vries versucht. 

Zunächst versuchte er unter Würdigung der Arbeiten Quetelets, 
Galton’s u.a. zwischen unwesentlicher und wesentlicher Variabilität 
zu unterscheiden, d. h. er schied aus dem Begriffe Variabilität die 
nicht vererbbaren Abänderungen, welche wir jetzt Modifikationen 
nennen, aus. 


!) Origin of Species. Murray-Ausgabe, 49th thousand, p. 9. 


366 J. P. Lotsy. 


So vermittelt er zwischen Linnaeus und Jordan einerseits 
und Darwin andererseits, indem er zwischen falschen (Fluktuationen, 
Modifikationen) und echten Varietäten unterscheidet. 

Jetzt heißt es für ihn, diese letzteren zu definieren, was er mit 
großem Scharfsinn versucht. Dabei konnte er von seit Darwin 
erworbenen Kenntnissen Gebrauch machen, und zwar von der ex- 
perimentell, zuerst von Mendel nachgewiesenen, von Correns, 
Tschermak und de Vries gleichzeitig wiederentdeckten und weiter 
ausgearbeiteten Tatsache, daß sogar die Jordan’sche Art, ja sogar 
das Individuum sich nicht als Einheit vererbt, sondern als ein Anlage- 
komplex zu betrachten ist, dessen Anlagen bei der Fortpflanzung in 
so lockerem Verbande geraten, daß Neukombinationen möglich sind. 

Auf dieser Tatsache, auf der relativen Unabhängigkeit der An- 
lagen oder Genen, aus welchen ein Lebewesen besteht, fußt de Vries 
mit Recht seine Definition von Art und Varietät. Nach ihm sollte): 


„Jede Form, welche durch Neubildung einer inneren Anlage 
entstanden ist, somit als Art, jede andere, welche ihre Kigen- 
tümlichkeit nur einer Umprägung einer bereits vorhandenen An- 
lage verdankt, als Varietät aufgefabt werden.“ 

Dann fährt er fort: 

„Oder wie wir es bereits im ersten Bande (S. 455, 460 usw.) 
ausgesprochen haben: die Entstehung neuer Eigenschaften führt 
zu progressiver Artbildung, während ohne die Bildung solcher 
die echten, abgeleiteten Varietäten durch retrogressive und 
degressive Mutationen entstehen.“ „Nur in dieser Weise läßt 
sich, sagt de Vries, meiner Ansicht nach das Prinzip völlig 
scharf und klar aufstellen.“ 


Er gibt aber zu, daß man mit dieser Definition. noch nicht 
praktisch zwischen Arten und Varietäten unterscheiden kann, aber 
glaubt auch ein Mittel angeben zu können zur praktischen Unter- 
scheidung zwischen Arten und Varietäten, indem er den Grundsatz 
aufstellt (ibid. p. 644), 

„daß Formen, welche bei gegenseitigen Kreuzungen in allen ?) 

Merkmalen den Mendel’schen Gesetzen folgen, als Varietäten 

derselben Art aufzufassen sind“ 

„und, sagt er, diese Form unseres Satzes erlaubt offenbar überall 

dort eine unmittelbare Anwendung, wo eine experimentelle 

Prüfung sich ausführen läßt“. 


1) de Vries, Mutationstheorie, Bd. II, S. 644. 

2) Diese Forderung ist natürlich unmöglich, man kann eben nur dann das 
Verhalten eines Merkmals erforschen, wenn mann über eine „Varietät“ verfügt, 
dem das zu erforschende Merkmal fehlt. De Vries gibt denn auch die Berechtigung 
von Analogieschlüssen zu. 


Fortschritte unserer Anschauungen über Deszendenz seit Darwin usw. 367 


Es hat sich aber durch Baur’s und meine Kreuzungen un- 
zweifelhafter Antirrhinum-Arten, welche sogar verschiedenen Linne- 
schen Arten angehören, gezeigt, dab diese gerade so gut spalten, 
wie Bastarde zwischen in mehreren Merkmalen verschiedenen Varie- 
täten und so fällt der von de Vries ausgesprochene Unterschied 
‘zwischen Arten und Varietäten weg, denn wenn man kein Mittel 
hat, um praktisch zwischen Verlustmutationen alias de Vries’ echten 
Varietäten und seine Arten zu unterscheiden, ist der Unterschied 
ganz hypothetischer Natur, ja es fragt sich m. E., ob es überhaupt 
‘wohl Verlustmutationen gibt und ob nicht auch diese als Spaltungs- 
‘produkte von nur in einem Merkmal noch heterozygoten Kombinationen 
‘zu betrachten sind. M.E. können wir nur sagen, daß alle Variabilität 
unwesentlich, d. h. Modifikation ist, und daß die einmal gebildete Art 
‚konstant ist. 


Darin stimme ich Jordan völlig bei. 


Es fragt sich nur noch, ob es noch kleinere Einheiten, wie Jor- 
dan’sche Arten gibt. Das hängt einfach davon ab, wie man Jor- 
dan’sche Arten definiert; ganz gut möglich ist es, daß eine auf dem 
ersten Blick reine Jordan’sche Art, bei sorgfältiger Kultur, wie sie 
zumal Johannsen durchgeführt hat sich als ein Gemisch mehrerer 
schwer zu unterscheidenden Arten oder Genotypen, wie sie Johann- 
sen nennt, entpuppt. Ob man nun in dem Falle sagt, es kann eine 
Jordan’sche Art noch aus mehreren Genotypen bestehen, oder ob 
man sagt unsere nähere Untersuchung hat gezeigt, dab diese Genotypen 
erst die wirkliche Jordan’sche Arten sind, ist Geschmacksache. 

M. E. tun wir am besten die wirklichen Einheiten des Systems 
.d. h. die reine homozygote Verbindungen vor wie nach mit dem Namen 
Art anzudeuten, und dann können wir sagen, daß zu einer Art 
alle homozygote Individuen, welche aus denselben 
Anlagenkomplexen bestehen, gehören, oder daß alle 
identischen Genotypen zusammen eine Art bilden. 


Und praktisch: 


Alle bei Aussaat sich, bei Anwendung der besten Beobach- 
tungs- und Messungsmethoden in einem Worte der Johannsen- 
schen Methode, konstant erweisende Formen sind Arten. 

So stehe ich also auf dem alten Standpunkte der Konstanz der 
Art, und glaube, daß Darwin sich irrte, als er diese Konstanz an- 
griff; dagegen griff er mit vollem Rechte den Fehlschluß an, den auch 
Jordan noch beging, daß nämlich die Arten von der Gottheit ab 
initio creatae sunt, und es bleibt der unwandelbare Verdienst 
Darwin’s daß er die Entstehung der Arten statt übernatürlichen 
natürlichen Vorgängen zugeschrieben hat und eins für allemal die 
Auffassung zur Geltung gebracht hat, daß die jetzt lebenden Arten 


Progressus rei botanicae IV. 24 


368 J. P. Lotsy. 


aus friiher bereits vorhandenen anderen Arten hervorgegangen sind, 
wenn auch m. E. dieses Hervorgehen in anderer Weise geschah, wie 
er damals meinte. 


Zweiter Teil. 


Theoretisches. 


I. Der Ursprung der Arten nach Darwin. 


Darwin meint, daß zwischen Varietäten geringe, zwischen Arter 
größere Verschiedenheiten bestehen und sagt’): 

„Ihe differences between natural varieties are slight whereas- 
the differences are considerable between the species of the same 
genus and great between the species of distinct genera.“ 

Dann fragt er: 

„How do these lesser differences become augmented into: 
the greater difference? How do varieties or as I have called 
them incipient species become converted into true and well- 
defined species? 


Und sagt dann: 

„This problem of the conversion of varieties into species... 
has been briefly treated in my „Origin of species“. It was there 
shown that all organic beings, without exception, tend to increase 
at so high a ratio, that no distriet, no station, not even the- 
whole surface of the land or the whole ocean would hold the- 
progeny of a single pair after a certain number of generations. 
The inevitable result is an ever-recurrent struggle for existence: 
Das fiihrt zu einer Auswahl der am besten zugeriisteten Varie- 
täten: „This preservation during the battle for life, of varieties. 
which possess any advantage in structure, constitution or instinct. 
I have called Natural Selection ... It?) leads to the improve- 
ment of each creature in relation to its organic and inorganic: 
conditions of life and consequently in most cases, to what must. 
be regarded as an advance in organisation.“ 

Er weist dann daraufhin, daß die Naturwahl Divergenz verur-- 
sacht (ibid. p. 96): 

„Natural Selection also leads to Divergence of character; for 

the more organic beings diverge in structure, habits and con- 


1) Animals and Plants under domestication. Edition Murray, 8th thousand, p.5.. 
2) Origin of Species, p. 96. 


Fortschritte unserer Anschauungen iiber Deszendenz seit Darwin usw. 369 


stitution by so much the more can a large number be supported 
on the area of which we see proof by looking to the inhabitants 
of any small spot, and to the productions naturalised in foreign 
lands. ‘Therefore, during the modification of the descendants of 
any one species, and during the incessant struggle of all species 
to increase in numbers, the more diversified the descendants 
become, the better will be their chance of success in the battle 
for life. 

Thus the small differences distinguishing varieties of the 
same species steadily tend to increase, till they equal the greater 
differences between species of the same genus or even of distinct 
genera.“ 


Darwin meinte also, daß eine Varietät ganz langsam, durch 
Auswahl kleiner Abweichungen, sozusagen zu der Dignität einer 
Species hinaufgeführt wurde. 

Daß er die Langsamkeit des Vorganges für wesentlich hielt, geht 
klar aus demjenigen Satze !) hervor, in welchem er sagt, wodurch seine 
Auffassungsweise gestürzt werden könnte: 


„If numerous species belonging to the same genera or families 
have really started into life at once, the fact would be fatal to 
the theory of evolution through natural selection. For the deve- 
lopment by this means of a group of forms, all of which are des- 
cended from some one progenitor must have been an exceedingly 
slow process, and the progenitors must have lived long before 
their modified descendants.“ 


Daß Darwin’s Auffassung der Varietäten als incipient Species 
nicht gelten kann, folgt schon aus der Tatsache, daß es keinen Unter- 
schied zwischen Varietäten und Arten gibt und auch die von Darwin 
verlangte Probe ist gebracht. 

Es zeigt sich bei der Kreuzung von Antirrhinum-Arten, dab „at 
once“ zahlreiche Formen „start into life“ und daß manche von diesen 
bereits innerhalb zwei bis drei Jahre nach der Kreuzung konstant 
sind, d. h. also zu neuen Arten geworden sind, und daß es also nicht 
richtig ist, daß „the progenitors must have lived long before their 
modified descendants“. 

Wenn ich auch daraus den Schluß für berechtigt halte, dab 
Darwin’s Auffassungen über die Weise der Artbildung nicht richtig 
waren, so tut das seinem Verdienst nicht den geringsten Abbruch, 
denn erstens hat es wohl nie eine Theorie gegeben, welche besser 
den damaligen Kenntnissen entsprach, wie die Darwin’sche, zweitens 
ist der Ausdruck „Verdienst“ überhaupt Unsinn, sind wir doch blobe 


1) Origin of Species. Murray-Ausgabe, 49th thousand, p. 264/65. 
24* 


370 J. P. Lotsy. 


Resultate unserer genotypischen Zusammensetzung und drittens hat, 
wenn man den Ausdruck Verdienst trotzdem verwenden will, nicht 
der den größten Verdienst, der zufällig!) Recht gehabt hat, sondern 
der, der durch seine Arbeit neue Wege zur Erkenntnis geöffnet hat, 
und das hat zweifellos Darwin getan als er das Evolutionsproblem 
aus dem unkontrollierbarem Gebiete der Metaphysik auf das kontrol- 
lierbare der natürlichen Vorgänge überbrachte. 


II. Der Ursprung der Arten nach de Vries. 


Nach de Vries sind die Arten lange Perioden hindurch kon- 
stant. 

Dann folgt eine Periode, von ihm die Prämutationsperiode ge- 
nannt, während welcher die Bildung einer neuen Art dadurch einge- 
leitet wird, daß die alte Art eine neue Anlage bildet. 

Dann erst kommt die Mutationsperiode, d. h. die Periode, in wel- 
cher die, von der neuen Anlage bedingte, Mutation d.h. die neue Art 
fix und fertig in die Welt gesetzt wird. 

Arten entstehen also stufenweise durch jedesmalige Hinzufügung 
einer während der Prämutationsperiode ausgebildeten neuen Anlage 
zu den bei der Stammart bereits vorhandenen. 

De Vries ist fest überzeugt, daß jedes Mal nur eine neue An- 
lage zu den bereits vorhandenen hinzugefügt wird, ja so sehr, daß er 
meint, daß der Vorgang sich sogar in Formeln ausdrücken läßt. 

Auf der letzten Seite seiner Mutationstheorie sagt er: 

„Wir gelangen somit zu der folgenden Übersicht.“ 


1. „DieAnzahlderelementaren Eigenschaften einer 
höheren Pflanze, d. h. also der Mutationen, welche ihre 
Vorfahren von Anfang an durchlaufen haben, ist am wahr- 
scheinlichsten auf einige wenige Tausende zu 
stellen. 

2. Die mittleren Zeitintervalle zwischen zwei auf- 
einander folgenden Mutationen sind gleichfalls 
auf einige wenige Jahrtausende zu schätzen. 

3. Daraus ergibt sich, daß für die ganze Entwicklung des 
Pflanzenreiches und wohl auch des Tierreiches eine Zeitdauer 
von einigen Millionen Jahren wohl ausreicht oder mit anderen 
Worten. 

4. Die Mutationslehre bedarf einer längeren Dauer 
des Lebens als der von Lord Kelvin auf 24000000 Jahre 
geschätzte nicht.“ 


1) Der Ausdruck ist bei der geringen Menge unserer positiven Kenntnisse m. E. 
durchaus berechtigt. 


Fortschritte unserer Anschauungen über Deszendenz seit Darwin usw. 371 


„Diese Sätze können wir in einfachster Weise zusammen- 
fassen, wenn wir sagen, daß das Produkt aus der Anzahl 
der elementaren Eigenschaften eines Organismus 
und dem mittleren Zeitintervall zwischen zwei auf- 
einander folgenden Mutationen bei seinen Vor- 
fahren der biologischen Zeit gleich ist. 

Nennen wir die erste Größe M (die Mutationen), die Länge 
der Zeitintervalle L und die biologische Zeit BZ, so haben wir also 

MS<L=BZ. 

Diese Gleichung habe ich die biochronische genannt.“ 

Von jeder Formel geht bekanntlich ein gewisser Reiz aus, jedoch 
darf der nüchterne Verstand nicht vergessen, daß eine Formel nie 
mehr auszudrücken vermag als das, was hineingelegt wurde, als die 
Voraussetzungen auf welcher sie aufgebaut wurde. 

Diese Voraussetzungen sind hier nun offenbar: 

a) es wird jedesmal nur eine neue Anlage zu den bereits vor- 

handenen gefügt, 

b) die Urorganismen besaßen nur eine Anlage überhaupt 

c) jede neue Anlage kann sofort nach ihrer Entstehung Effekt 

haben. 


Ersteres braucht, wenn wir Kreuzung als Ursprungsmodus der 
Arten annehmen, durchaus nicht der Fall zu sein. b ist im höchsten 
Grade unwahrscheinlich und c ebenfalls. Eine Anlage kann doch offen- 
bar nur dann Effekt haben, wenn die Anlagen, auf welchen sie ein- 
wirken muß, bereits vorhanden sind. Die Anlage für Beine kann z.B. 
recht gut schon bei einem wirbellosen Tiere vorhanden gewesen sein, 
hat sich aber erst äußern können, nachdem sie durch Kreuzung in 
einen Organismus gelangte, mit der Anlage für eine Wirbelsäule. 
Dieser Organismus kann entweder die Wirbelsäule schon ausgebildet 
haben oder selbst noch wirbellos sein, wenn ihm die Anlage, auf 
welcher die Anlage für eine Wirbelsäule einwirken muß, noch fehlte. 
So können auch beide Anlagen, sowohl die für eine Wirbelsäule, wie 
die für Beine in einem wirbellosen Tier vorhanden sein. Wie man 
unter solchen Umständen bestimmen soll, wie viel Anlagen in einem 
Organismus stecken, ist mir unklar und nicht weniger, wie man be- 
stimmen soll, wieviel Zeit zwischen der Bildung zweier Anlagen 
verlaufen ist. 

Ich glaube also schließen zu dürfen, daß: 

Wenn wir die Kreuzungstheorie annehmen, die allmählige und 
unkontrollierbare Addierung von Anlagen, welche de Vries’ Theorie 
verlangt, fortfällt, und daß die Zeitintervalle, welche zwischen der 
Entstehung zweier Arten verlaufen, auf Null reduziert werden, entstehen 
doch mehrere Arten zu gleicher Zeit, während die Zeitintervalle, 


372 J. P. Lotsy. 


welche zwischen zwei Kreuzungen, zwischen zwei Artbildungsperioden 
also verlaufen, in sehr weiten Grenzen schwanken werden. 

Eine gut begründete biochronische Formel aufzustellen wird 
also wohl nie gelingen. 

Sehen wir nun einmal wie de Vries zu seinen Schlüssen ge- 
langte. 


Oenothera me ra als Basis der’de Vries’schen 
Theorie der Artbildung. 


Die experimentelle Basis der de Vries’schen Mutationstheorie 
ist bekanntlich Oenothera Lamarckiana. Aus ihr sah de Vries 
plötzlich neue Formen hervorgehen. 

Voraussetzung zur Beweiskraft der von ihm aus seinen Beob- 
achtungen abgeleiteten Schlußfolgerungen ist, daß diese Oenothera 
Lamarckiana eine reine homozygote Elementarart war, denn nur 
dann ließe sich behaupten, daß eine bei einem Deszendenten neu 
auftretende Eigenschaft der Bildung einer neuen Anlage zugeschrieben 
werden muß. 

Wäre hingegen die zum Experiment verwendete Pflanze eine 
heterozygote, alias eine Hybride, so würden die beobachteten Muta- 
tionen keineswegs eine Neubildung von Anlagen beweisen; sie 
könnten ihr Dasein ebensogut, ja weit wahrscheinlicher der Neu- 
kombination bereits vorhandener Anlagen verdanken, m. a. W. Bastards- 
spaltungsprodukte sein. 

Die Artreinheit der Oenothera Lamarckiana haben Bateson und 
ich schon vor Jahren angezweifelt, mehr und mehr haben sich andere 
in dieser Meinung zu uns gesellt. Der Beweis aber für die mangel- 
hafte Artreinheit war nicht geliefert. Dieser Beweis ist nun vor 
kurzem von N. Heribert-Nilsson!) gebracht worden. 

Sehen wir einmal, zu welchen Resultaten seine Experimente 
geführt haben. 


III. N. Heribert-Nilsson’s Versuche über die Variabilität 
der Oenothera Lamarckiana. 


Mit Recht sagt Nilsson, daß die Frage, ob O. Lamarckiana 
hybridogenen Ursprungs ist, wie Bateson und ich vermuten, für die 
Entscheidung der Beweiskraft der de Vries’schen Mutationen, weniger 
wesentlich ist wie die, ob O. Lamarckiana eine einzige reine Elementar- 
art darstellt. 


1) N. Heribert-Nilsson, Die Variabilität der Oenothera Lamarckiana und 
das Problem der Mutation. Zeitschr. f. induktive Abstammungs- und Vererbungs- 
lehre, Bd. VIII, 1912, p. 89 ff. 


Fortschritte unserer Anschauungen über Deszendenz seit Darwin usw. 373 


Er wirft de Vries vor, daß er „die erbliche Variation, 
welche wir innerhalb O. Lamarckiana haben, übersehen 
(habe), und die Stammpflanze der Mutanten als eine 
Elementarart mit bloßer Somationsvariation (Modifi- 
kationen) betrachtet (habe). 


„Nicht einmal, sagt Nilsson, wenn er (de Vries) von 
einem Individuum ausgegangen wäre, wären seine Versuche be- 
weisend, denn dieses Individuum könnte in bezug auf eine oder 
mehrere Eigenschaften heterozygotisch gewesen sein, ja müßte 
es gewesen sein, weil O. Lamarckiana ein obligatorischer 
Kreuzbefruchter ist, weshalb es fast undenkbar ist, ein 
Individuum zu erhalten, welches in bezug auf alle Eigenschaften 
homozygotisch (konstant) ist. Nun ist indessen in einer Kultur 
von neun Individuen (Lamarckiana- Familie, S. 157), in einer 
anderen von einer unbestimmten Anzahl (laevifolia-Familie S. 192), 
in einer dritten von fünf (lata-Familie I S. 202) und in einer 
vierten von zwei (lata-Familie II S. 204) ausgegangen. In seinen 
anderen Kulturen ist die Abstammung überhaupt gar keiner 
Kontrolle unterzogen worden. Für Selbstbestäubung ist zwar 
in den zur Aussaat erlesenen Pflanzen gesorgt worden, aber die 
Nachkommenschaft derselben scheint er nicht gesondert gehalten 
zu haben. In keinem Falle hat also de Vries Reinkultur an- 
gewandt.“ 


Diese Einwendungen beruhen auf Kulturversuchen Nilsson’s, 
wobei er ausging von O. Lamarckiana, welche er im Herbst 1906 in 
einem Garten in Almaröd (im südlichen Schonen) gefunden hatte. 
Dort „wuchsen etwa 50 Pflanzen, die alle einen gemeinsamen Typus 
repräsentierten und aus zwei ursprünglichen im Garten gepflanzten 
Rosetten abstammten“. 


„Daß die Pflanzen zu O. Lamarckiana zu rechnen waren, 
zeigten gleich die großen Knospen und Blüten und die langen 
Griffel, welche die Staubfäden erheblich überragten. In diesen 
Charakteren lag keine Variation vor, die von den Eigenschaften 
der Art abwich und nach O. biennis transgredierte.“ ... „Ich 
habe auch in den späteren Kulturen keine Variation nach 
O. biennis feststellen können, sondern jetzt nach 5 Generationen 
sind die Pflanzen von demselben Durchschnittstypus, typische 
©. Lamarckiana.“ ... „Eine andere Frage ist indessen, ob dieser 
Lamarckiana-Typus vollkommen mit demjenigen übereinstimmt, 
welcher das Material für de Vries’ Versuche lieferte. Das 
wird wohl nicht der Fall sein. Im vorigen Jahre hatte ich Ge- 
legenheit, meine Pflanzen mit Rosetten zu vergleichen, welche 
aus Samen vom Botanischen Garten in Amsterdam — also wohl 


374 J. P. Lotsy. 


von de Vries’ Kulturen — stammten. Es zeigte sich, daß 
diese eine mehr ausgeprägte Tendenz zur Zweijährigkeit hatten, 
da sie im Rosettenstadium verblieben, während die gleichzeitig 
ausgepflanzten Rosetten von meinem Lamarckiana-Typus zum 
größten Teil erblühten. Die Rosetten aus Amsterdam wurden 
bedeutend größer und blattreicher als die meinigen. Ferner er- 
schien die Blütenform ein wenig abweichend. Auch in bezug 
auf die Blütengröße und die Pigmentierung scheinen sie nicht. 
übereinzustimmen, ein Umstand, den ich — da keine von dem 
Amsterdamer Pflanzen erblühte — nur nach de Vries’ Be- 
schreibungen beurteilen kann. Er gibt die Länge der Blüten- 
blätter von seinem Lamarckiana-Typus auf 30—40 mm an, während 
dieselben bei meinem 40—50 mm, bei zweijährigen Pflanzen sogar- 
noch etwas mehr betrug. Die Knospen waren im Gegensatz zu 
dem, was bei de Vries’ Typus der Fall zu sein scheint, auf 
einem großen Teil ihrer Oberfläche recht stark braunrot pig- 
mentiert. Die Früchte hatten vier breite, ziemlich tiefrote 
Pigmentlinien.“ 


Ich gebe diese Beschreibung in extenso, weil daraus hervorgeht, 
daß der Einwurf noch berechtigt ist — wenn ich ihm auch keinen 
großen Wert beilegen würde —, dab die O. Lamarckiana Nilsson’s. 
nicht ganz mit dem von de Vries identisch ist. Aber auch wenn, 
so bleibt der Einwurf gegen de Vries, daß dieser nicht 
mit Reinkulturen gearbeitet hat, berechtigt, und legt jeden- 
falls de Vries die Beweislast auf, daß trotz dieser Aussetzung seine 
Kulturen einer homozygoten Lamarckiana entstammten. 

Nach de Vries variiert seine O. Lamarckiana in fast allen ihren 
Organen und Eigenschaften bloß fluktuierend. Da er nun jede 
fluktuierende Variation oder, wie wir jetzt sagen, Modifikation für 
nicht erblich hält und er keine distinkte Formen innerhalb seiner 
O. Lamarckiana gefunden hat, hält er sie für eine Klementarart. 

Auch Mac Dougal ist dieser Meinung, er sagt: „That this species. 
has remained unchanged during a period of a hundred and sixteen 
years is established beyond doubt, and renders the matter of its 
nativity of comparatively little importance as to the standing of the 
mutants derived from it. Perhaps no plant is known, in which the 
purity of strain has been so critically examined as in Lamarck’s 
evening-primrose.“ 

Nilsson’s sorgfältig durchgeführte Versuche zeigen aber, dab 
wenigstens die von ihm als zu Lamarckiana gehörig betrachteten 
Pflanzen keineswegs so „pure of strain“ sind, wie de Vries und 
Mac Dougal meinen. 

Aus seinen Versuchen schließt er: 


Fortschritte unserer Anschauungen über Deszendenz seit Darwin usw. 375 


„Aus den dargestellten Tatsachen geht hervor, daß wir inner- 
halb der O. Lamarckiana in bezug auf mehrere Eigenschaften 
erbliche Differenzen haben. O. Lamarckiana kann also nicht als 
eine Elementarart mit Somationsvariation (sog. Modifikationen) 
angesehen werden, sondern die Individuen, aus welchen sich die 
Art zusammensetzt, sind genetisch verschieden, wenn auch die 
Variation beim rein habituell-morphologischen Studium sich fast 
rein quantitativ erweist.“ 


In der Tat beweist er, wenigstens für seine 0. Lamarckiana, daß 
diese keine Elementarart ist, 


„sondern daß wir innerhalb derselben, wenigstens in bezug auf 
Nervenfarbe, Blattfarbe, Blütenweite, Fruchtlänge, Narbenzahl 
und Höhe der Pflanzen Differenzen haben. Für die Differenz 
der Rot-Weiß-Nervigkeit wird gezeigt, daß einfache Mendel- 
spaltung mit Dominanz für Rot stattfindet.“ 


Auch macht er es 


„sehr wahrscheinlich, daß die Merkmale der Mu- 
tanten nicht auf einer korrelativen Beeinflussung 
in den verschiedenen Organen der Pflanze durch ein 
und dieselbe Eigenschaft beruhen, sondern auf 
mehrerenselbständigspaltendenEinheitenbasieren, 
welche jedoch jede für sich verschiedene Organe beeinflussen 
können.“ 
Auch sagt er: 

„Meine Züchtungsversuche mit ©. Lamarckiana zeigen 
also einerseits, daß die Art nicht einheitlich ist, sondern wir 
innerhalb derselben Differenzen bezüglich mehrerer Eigenschaften 
haben, andererseits, daß diese Differenzen die Mutationsfähigkeit 
derartig beeinflussen, daß differente Linien Mutanten in ver- 
schiedenem Prozentsatz erzeugen. Damit ist nachgewiesen, dab 
die Mutationserscheinung ein Vorgang ist, welcher nach dem Aus- 
gangsmaterial geregelt werden kann und nach dessen genotypischer 
Beschaffenheit reicher oder ärmer ausfällt. Es unterliegt daher 
gar keinem Zweifel, daß die Variabilität bei O. Lamarckiana, nach- 
dem die Art einer eingehenden kritischen Revision nach den 
Mendel’schen Forschungsprinzipien unterworfen worden ist, 
sich von derselben Art wie die anderer fremdbestäubenden Pflanzen 
zeigen wird.“ 


Und S. 195 sagt er: 


„Ich meine, daß die aufverschiedene Formen von 
0. Lamarckiana verteilten Eigenschaften völlig ge- 
nügen,umdasMutationsphänomenzuerklären,unab- 


376 


hat 


J. P. Lotsy. 


hängig davon, ob O. Lamarckiana ein Bastard ist oder 
nicht ist. Dieses ist nicht vom größten Gewicht, von 
noch größerer Bedeutung ist, daß wir innerhalb 
der Art Differenzen haben. In bezug auf die Natur der 
Mutanten haben aber ohne Zweifel Bateson und Lotsy mit 
der Behauptung recht, sie seien analytische (und teilweise auch 
synthetische) Variationen.“ 

Auch gegen die 


Konstanz der Mutanten 
Nilsson manches einzuwerfen; darüber sagt er S. 19: 


„Schon vorher habe ich darauf hingewiesen, daß die Mutanten 
als extreme Kombinationen auch als homozygotische zu erwarten 
sind, wenigstens in bezug auf die meisten Eigenschaften. Daß 
sie es jedoch nicht in bezug auf alle Eigenschaften sind, das 
zeigt der Umstand, dab gewisse wieder die Stammart geben, 
andere dagegen andere Mutanten. 

Leptocarpa gibt nanella; nanella gibt oblonga; oblonga gibt 
albida, elliptica und rubrinervis; scintillans gibt Lamarckiana, 
lata, nanella und oblonga; sublinearis gibt Lamarckiana , lata, 
nanella, oblonga, albida, subovata und gigas. Dieses scheint zu 
zeigen, daß die Mutanten nicht in allen Eigenschaften konstant 
sind, sondern spalten. Einige sind in so vielen Einheiten homo- 
zygotisch (konstant), dab Lamarckiana nicht realisiert werden 
kann, andere dagegen sind stärker heterozygotisch und können 
wieder die Stammform geben. Besonders wichtig scheint mir das 
zu sein, dab scintillans nur einen gewissen Formenkreis geben 
kann: Lamarckiana, oblonga, lata und nanella und annäherungs- 
weise in demselben Prozentsatz in aufeinanderfolgenden Genera- 
tionen (S. 277). Hier haben wir eine deutliche parallele Er- 
scheinung zu der analytischen Variation durch Mendelspaltung. 
Mit der Produktion einer gewissen Anzahl Formen ist die Varia- 
tion erschöpft, und diese Formen erhält man in einem gewissen 
bestimmten Prozentsatz. Scintillans scheint also ein stetiges 
Heterozygotstadium zu repräsentieren, und ein konstantes scintillans- 
Individuum hat de Vries auch nicht gefunden. — Verschiedene 
Kulturen lieferten in verschiedenem Prozensatz scintillans, was 
nicht merkwürdig ist, da sie aus ganz verschiedenen Pflanzen 
hervorgegangen sind, und also von verschiedenen, wenn auch 
morphologisch nicht stärker differierenden Kombinationen von Erb- 
einheiten sein konnten.“ 


Auch in bezug auf die Mutationskreuzungen differiert er von 


de Vries und sagt S. 207: 


Fortschritte unserer Anschauungen iiber Deszendenz seit Darwin usw. 377 


„Die Ergebnisse, zu welchen de Vries bei dem Studium 
der Mutationskreuzungen gekommen ist, dürften sich also in die 
Mendel’schen Spaltungsgesetze einordnen lassen, wenn auch die 
Spaltung von komplizierterer Natur ist. Für eine solche Auf- 
fassung hat sich bereits Lotsy ausgesprochen.“ „Er sagt als 
Zusammenfassung seiner Erörterung der Mutationskreuzungen 
(1906 S. 243): „Summa summarum beweisen m. E. die Kreuzungen 
zwischen zwei Mutanten also nur, daß diese offenbar eine Menge 
latenter Merkmale kryptomer besitzen, welche bei Gametogenesis 
und nachfolgender Kopulation zutage treten; wie man sich dies 
aus der Gametogenese zurecht legen muß, ist noch unbekannt. 
Sie sind aber keineswegs eine Stütze für die Auf- 
fassung der Mutanten als elementare Arten.“ 


Seinen höchst wichtigen Aufsatz schließt denn auch Nilsson 
mit folgendem Satze: 


„Eine Menge von Tatsachen aus den experimentellen Unter- 
suchungen von de Vries scheinen also für die Richtigkeit der- 
selben Auffassung zu sprechen, zu welchen ich (Nilsson) in 
meinen Experimenten gekommen bin, und zwar, daß wir es in 
der Mutation bei ©. Lamarckiana nur mit komplizierten Neu- 
kombinationserscheinungen von schon in der Stammpflanze vor- 
handenen Eigenschaften zu tun haben.“ 


Ich habe nur einen Teil, und sogar nur einen kleinen der vielen 
wertvollen Beobachtungen und kritischeu Bemerkungen Nilsson’s 
anführen können, glaube aber, sie genügen zur Aussprache: es habe 
Nilsson der Mutationstheorie de Vries, für soweit sie sich auf 
O. Lamarckiana basiert, Grund und Boden genommen. 

So müssen wir denn wohl schließen, daß weder Darwin’s 
Varietäten noch de Vries’ Mutanten das Material zur Evolution 
geliefert haben können, denn abgesehen von möglichen Verlustmutanten, 
welche ja für progressive Evolution wertlos sind, sind die einmal 
gebildeten Arten konstant. 


So fragt sich denn: 


IV. Ist Evolution bei Konstanz der Art möglich? 


Diese Frage habe ich in einem kleinem Aufsatz in der Zeitschrift 
für induktive Abstammungslehre ') bejahend beantwortet. Grund zu 
dieser Bejahung waren die Resultate von Baur und mir bei der 


1) 1912, Bd. 8. H. 4, S. 325—333. 


378 J. P. Lotsy. 


Kreuzung von verschiedenen Linnéanischen Arten der Gattung 
Antirrhinum erhalten. !) 

Ganz kurz gesagt, zeigten diese Kreuzungen, daß die Merkmale 
der Elternarten, wenigstens prinzipiell, ebenso mendeln wie bei der 
Kreuzung zweier, in mehreren Merkmalen verschiedenen „Varietäten“. ?)- 

Infolgedessen entstehen früher oder später, bisweilen schon in 
F, unter vielen Heterozygoten einige homozygote Kombinationen, alias 
neue Arten. 

Es ist also bewiesen, daß Arten durch Kreuzung 
entstehen können und daß aus einer Kreuzung eine 
größere Zahl verschiedener Arten hervorgehen kann. 

An die Möglichkeit, daß in letzte Instanz Kreuzung 
die Ursache der Artbildung sein könnte, hat auch Dar- 
win schon gedacht. 

„When once two or more races are formed, or if more than 

one race or species fertile inter se originally existed in a 

wild state, their crossing becomes a most copious source of new 

races." 


Auch daß der Effekt sich erst in der zweiten und 
folgenden Generation zeigte, wußte Darwin: 


„When two well-marked races are crossed, the offspring in 
the first generation take more or less after either parent or are 
quite intermediate between them, or rarely assume characters in 
some degree new. In the second and several succeeding generations, 
the offspring are generally found to vary exceedingly, one com- 
pared with another and many revert to their ancestral forms.“ 


Daß aber Kreuzung der einzige Erwecker erblicher 
neuer Formen und also die Ursache der Artbildung sein 
würde, wird von Darwin direkt verworfen. 


„This greater variability (after crossing) in succeeding genera- 
tions seems analogous to the breaking or variability after having 
been bred for some generations under domestication. So marked 
is this variation in crossbred descendants that Pallas*) and some 
other naturalists have supposed that all variation is due to an 
original cross but I conceive that the history of the potato, 
Dahlia, Scotch rose, the guinea-pig and of many trees in this 
country where only one species exists, clearly shows that a species 
may vary where there can have been no crossing.“ 


1) Quatrième Conférence internationale de Génétique, Paris 1911, p. 416—428. 

2) Die große mit vielen farbigen Tafeln versehene Arbeit wird von der 
Holländischen Gesellschaft der Wissenschaften herausgegeben werden. 

3) Vgl. Animals and Plants under Domestication, 2. Edition, Murray, I, 197, 
II, 237, 252. 


Fortschritte unserer Anschauungen tiber Deszendenz seit Darwin usw. 379 


Diese letztere Tatsache der Variation bei monotypischen Arten 
hat offenbar bei Darwin großen Einfluß gehabt auf seinen Ent- 
schluß, die Kreuzung als alleinige Ursache der Variabilität und also 
der Artbildung zu verwerfen. Das war damals auch ganz logisch; 
jetzt aber, nun wir wissen, daß eine Linné’sche Art aus mehreren 
Kleinspecies besteht und also Kreuzung innerhalb der Linné- 
schen Art recht gut möglich ist, würde auch Darwin diesem Um- 
stande wohl kein großes Gewicht mehr beilegen, und mir scheint es, 
er würde jetzt der Kreuzung einen größeren Einfluß zuschreiben wie 
damals. Grund zu dieser Meinung ist, daß Darwin sich eigentlich 
immer gegen die schließlich von ihm akzeptierte Einwirkung äußerer 
Bedingungen als Ursache der Variabilität gesträubt hat. Das geht 
klar aus folgenden Sätzen hervor. 

Direkten Einfluß äußerer Bedingungen akzeptiert 
Darwin nurin beschränktem Maße: 


„When we see an animal highly kept producing offspring 
with an hereditary tendency to early maturity and fatness, when 
we see the wild duck and australian dog always becoming, when 
bred for one or a few generations in confinement, mottled in 
their colours, when we see people living in certain distriets or 
circumstances becoming subject to an hereditary taint, to certain 
organic diseases as consumption (Bakterien als Krankheits- 
ursachen waren damals noch unbekannt) or plica polonica — we 
naturally attribute such changes to the direct effect of known 
or unknown agencies acting for one or more generations on the 
parents. It is possible that a multitude of peculiarities may 
thus be directly caused by unknown external agencies.“ 


Weit mehr Wert legte Darwin dem indirekten Einfluß äußerer 
Bedingungen bei: 


»l may add judging from the vast number of new varieties 
of plants which have been produced in the same districts and 
under nearly the same routine of culture, that probably the 
indirect effects of domestication in making the organisation 
plastic is a much more efficient source of variation than any 
direct effect which external causes may have on the colour, 
texture or form of each part.“ 


Trotzdem bleibt Darwin die eigentliche Ursache der 
Variabilität bis ins hohe Alter unklar. 


So schreibt er!) am 19. Juli 1881°) an Semper: 


1) Life and Letters, Vol. III, p. 345. 
?) Darwin verschied am 19. April 1882. 


380 J. P. Lotsy. 


„and it is really surprising how little effect he (Hoffmann) 
produced by cultivating certain plants under unnatural conditions, 
as the presence of salt, lime, zinc etc. etc. during several gene- 
tions. Plants moreover were selected which were the most likely 
to vary under such conditions judging from the existence of 
closely-allied forms adapted for these conditions. No doubt I ori- 
ginally contributed too little weight to the direct action of con- 
ditions, but Hoffmann’s paper has staggered me. Perhaps. 
hundreds of generations of exposure are necessary. It is a most 
perplexing subject. I wish I was not so old, and had more strength,. 
for I see lines of research to follow . . . I still must believe that 
changed conditions give the impulse to variability, but that they 
act in most cases in a very indirect manner.“ 


Wenn man als dieses indirekte Agens die Kreuzung, 
welche bekanntlich durch die Kultur sehr gefördert 
wird,annimmt,verschwindenwohlalleSchwierigkeiten, 
auch die Bemerkung Darwin’s, daß bisweilen längere 
Kultur nétig ist, bevor sich dieser indirekte Ein- 
fluß zeigt. 


„In the few instances in which as in the Dahlia the course 
of variation has been recorded’), it appears that domestication 
produces little effect for several generations in rendering the 
organism plastic, but afterwards, as if, by an accumulated effect, 
the original character of the species suddenly gives way or 
breaks.“ 


Sieht man in den Animals and Plants under Domestication nach, 
so findet man zwar kein sehr schönes „Record“, aber ein Satz auf 
S. 494 ist sehr wichtig, indem dieser es sehr wahrscheinlich macht, 
daß auch hier die Ursache der Variabilität die Kreuzung war; es 
heißt dort nämlich: 


„Seedlings of fourteen different colours have been raised from 
the same plant.“ 


Wie nahe nun auch, nach dem Gesagten, der Schluß lag, dab 
äußere Bedingungen keine Ursache der Variabilität sind, die eigent- 
liche Artbildung hingegen der Kreuzung zugeschrieben werden mub, 
so ist dieser Schluß doch, meines Wissens, nur von einem Manne ge- 
zogen worden und seine Stimme wurde nur wenig beachtet. 

Es war dies A. Kerner von Marilaun, der sagte ?): 

„ÜberalleZweifelerhaben, weildurch umfangreiche 
Versuche nachgewiesen ist und bleibt, daß die durch 


1) cf. Animals and Plants under Domestication, Ed. II, I, p. 39. 
?) Pflanzenleben, S. 531. 


Fortschritte unserer Anschauungen über Deszendenz seit Darwin usw. 381 


die Einflüsse des Bodens und Klimas unmittelbar ver- 
anlaßten Veränderungen der Gestalt nicht erblich wer- 
den, und daß alle Veränderungen der Gestalt, welche 
sich inder Nachkommenschafterhalten, nurim Gefolge 
eines Befruchtungsvorgangeszustandekommen,d.h.mit 
anderen Worten, daß neue Arten nur auf dem Wege der 
Befruchtung entstehen können.“ 

Das schließt Kerner aus seinen Beobachtungen in der Natur 
und seine Schlußfolgerungen sind jetzt durch das Experiment der 
Antirrhinum-Kreuzungen bestätigt. 

Nur in einem Punkte sind Kerner und ich verschiedener Meinung 
er meint, daß ein Artbastard konstant ist; ich, daß er zu spaltem 
vermag. 


So sagt er S. 521: 


„Der Bastard erweist sich bei Autogamie samenbeständig, 
und es ist eine Fabel, wenn behauptet wird, daß er aus innerer 
Notwendigkeit in eine seiner Stammarten zurückschlägt.“ 


Da der Glaube an der Konstanz von Artbastarden !) sehr verbreitet: 
ist, lohnt es sich zu versuchen herauszufinden, worauf die Verschieden- 
heit zwischen Kerner’s und meiner Meinung beruht. 

Die Sache scheint mir ganz einfach. Wenn ich von einem Bastard 
rede meine ich den F,-Bastard; die samenbeständigen Bastarde, vor 
denen Kerner redet, sind aber wohl sicher homozygot gewordene 
Spaltungsprodukte späterer Generationen. Die Möglichkeit eines. 
Unterschieds zwischen einem F,-Bastard und dessen Deszendenten konnte: 
aber damals Kerner nicht vermuten. Bei dem Glauben, daß ein 
Artbastard eo ipso konstant war, war es unwesentlich, welcher Ge- 
neration sie angehörte und stillschweigend wurde angenommen, daß: 
ein in der Natur aufgefundener Bastard, den man als einen solchen 
erkannte, weil er Merkmale zweier Arten in sich vereinigte, das Kind 
dieser Arten also eine F, war. 

Offenbar ist aber die Chance weit größer, daß ein solcher in der 
Natur aufgefundener Bastard nicht ein Kind, sondern ein Urenkel 
nten Grades der Stammeltern darstellt, denn meistens wird man nicht 
so bald nach stattgefundener Kreuzung auf dem betreffenden Grund- 
stück botanisieren. Auch aus dem Umstande, daß meistens an der 
betreffenden Stelle nur eine Bastardform gefunden wird, welche sich bei 
Aussaat als konstant erweist, geht wohl mit Sicherheit hervor, daß: 
dieser Bastard kein F, war, denn wir wissen jetzt, daß er dann 


1) Trotz der wichtigen Untersuchungen Naudin’s z. B. bei der Kreuzung 
von Linaria vulgaris X L. purpurea. Nouvelles Recherches sur l’Hybridité dans. 
les vegetaux. Nouvelles Archives du Muséum 1865. 


382 J. P. Lotsy. 


höchstwahrscheinlich nicht konstant sein würde, sondern spalten müßte. 
Aus demselben Grunde ist es unwahrscheinlich, daß ein in der Natur 
aufgefundener konstanter Artbastard der F,, ja sogar der F, an- 
gehörte, denn die größte Mehrzahl der diesen Generationen an- 
gehörigen Pflanzen ist noch heterozygot. 

So scheinen mir also die Beobachtungen Kerner’s in vollem 
Einklange mit den Resultaten meiner Kreuzungen zu stehen. 

Auch geht aus seinen Beobachtungen hervor, daß eine Voraus- 
setzung zur Gültigkeit meiner Theorie, nämlich das nicht gar zu seltene 
Stattfinden von Kreuzung in der Natur, voll erfüllt wird; weist Kerner 
doch darauf hin, daß in den letzten 50 Jahren wenigstens 1000 wild- 
wachsende Bastarde bekannt geworden sind. 

Beachtet man dabei, daß diese wohl zum allergrößten Teile homo- 
zygot gewordene Spaltungsprodukte sind, und die Zahl der aus einer 
Kreuzung hervorgegangenen Formen also weit größer gewesen sein 
muß, und daß auf Bastarden zwischen Elementararten gar keine Acht 
gegeben ist, so dürfen wir m. E. ruhig annehmen, daß Kreuzung in 
der Natur ein sehr häufiges Geschehen ist und weit mehr geeignet 
das Material zur Evolution zu geben, wie ein Mutationsprozeß, bei 
welchem zwischen je zwei aufeinander folgenden Mutationen einige 
wenige Jahrtausende verlaufen. 

Aus Kerner’s Ausführungen ersehen wir wieder einmal den 
genialen Blick dieses, wie kaum ein anderer mit der Flora Europas 
vertrauten Forschers. 

Wir müssen uns jetzt fragen: 


V. Was bleibt, falls nur die Kreuzung Ursache der Artbildung 
war, von den Theorien Darwin’s und de Vries’ übrig? 


Darwin’s Theorie bleibt die Basis unserer modernen An- 
schauungen, er war es, der machte, daß der Kontinuitätsbegriff bei 
Biologen und Geologen durchdrang, und Judd?) sagt mit Recht, dab 
alle neuere Theorien, inklusive Mendelismus „have their real roots in 
Darwinism“. De Vries’ Theorie bleibt ebenfalls einer der wichtigsten 
Fortschritte auf Deszendenzgebiet. 

Darwin hatte ganz recht in seiner Auffassung, dab die Art- 
bildung natürlichen Vorgängen zuzuschreiben ist, so daß es zwischen 
verschiedenen Arten eine genetische Kette gibt, und auch in seiner 
Auffassung, daß die Selektion, durch den Kampf ums Dasein ausge- 
übt, bestimmt welche Formen am Leben bleiben. 

De Vries hatte ganz recht, als er betonte, daß die neu ge- 
bildete Art fix und fertig der Selektion dargeboten wird und deren 


1) The Coming of Evolution Cambridge 1910, p. 155. 


Fortschritte unserer Anschauungen über Deszendenz seit Darwin usw. 383 


Wirkung sich also beschränkt auf die Ausmerzung der nichtleistungs- 
fähigen. Ja dadurch entnahm er sogar den Gegnern der Selektion 
die wichtigste Waffe, nämlich den Einwurf, daß Artanfänge keinen 
Selektionswert haben können, weil es z. B. undenkbar ist, daß ein 
Organ, bevor es den Nützlichkeitsgrad seiner Ausbildung erreicht hat, 
Wert im Kampf ums Dasein haben könnte und also durch Selektion 
ausgebildet sein könnte. 

Und nicht nur dadurch hat Hugo de Vries die Deszendenzwissen- 
schaft an sich verpflichtet, sehr vertieft hat er unsere Kenntnisse 
durch die Betonung der Nichtvererbbarkeit der Modifikationen, und 
durch die Warnung, daß wir das Problem der Artbildung durch ein 
genaues Studium der Erbeinheiten lösen müssen. 

In der Tat ist eigentlich der einzige Unterschied zwischen de 
Vries und mir dieser, daß ich nicht glaube, daß Neubildung von An- 
lagen bis jetzt nachgewiesen wurde und diesen Nachweis auch von der 
Zukunft nicht erwarte, und dab ich also den Grund der Bildung neuer 
Arten erblicke in anderen Kombinationen, von bereits in den Eltern, 
also schließlich in den Urorganismen vorhandenen Potenzen oder 
Genen.!) 

Die Hoffnung von de Vries, daß es einmal gelingen wird, durch 
willkürliche Eingriffe die Arten zur Bildung neuer Anlagen zu bringen, 
kann ich demnach nicht teilen; die einzige Art zur Erlangung neuer 
Kulturformen scheint mir die Kreuzung zu sein; daß diese ausgiebig 
ist, wird jeden Tag deutlicher. 


VI. Was mir der Vorteil meiner Auffassung zu sein scheint. 


Es ist dies die Schaffung einer völligen Analogie zwischen der 
lebenden und der leblosen Welt. Es entsprechen die Genen ganz roh 
aufgefaBt den Elementen, die konstante Arten den konstanten Verbin- 
dungen und so wie die konstanten Verbindungen nur dadurch miteinander 
neue Verbindungen bilden können, daß sie in ihren Elementen aus- 
einanderfallen und diese Elemente in geeigneten Medien in Wechsel- 
wirkung treten und neue Verbindungen bilden, so können die konstanten 
Arten nur dadurch neue Arten bilden, daß bei der Fortpflanzung 
deren Genenkomplexe auseinanderfallen und mit anderen auseinander- 
fallenden Genenkomplexen neue Genenverbindungen bilden, die für so 
weit sie homozygot sind, resp. werden, neue konstante Arten darstellen. 


!) Ich bin ganz einer Meinung mit Hagedoorn (Vortr. und Aufs. über Ent- 
wicklungsmechanik der Organismen, herausgeg. von Roux, Heft 12, 8.8), wo er 
sagt: „It might be, that in Paramaecium, a genetic thing was transmitted from 
generation to generation which would have the property of making an animal’s 
tail curled or its teeth blunt. As however tail or teeth are not present, these things 
must wait their time.“ 

Progressus rei botanicae IV. 


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5 


384 J. P. Lotsy. 


Die auf Mendel’s Untersuchungen basierte Genentheorie ent- 
spricht mutatis mutandis durchaus der Lehre der chemischen Elemente 
und sowenig an eine Vertiefung chemischer Kenntnisse gedacht werden 
konnte, solange die chemische Verbindung als Einheit galt, sowenig 
konnte an Vertiefung biologischer Kenntnisse gedacht werden, solange 
die Fortpflanzungszellen als unzerlegbare Einheiten galten. 

Aufgabe der Zukunft ist es denn auch, die Genen auf experimen- 
tellem Wege wenigstens so gut kennen zu lernen, wie die Chemiker 
die Elemente kennen, denn welche Evolutionshypothese sich schließ- 
lich als richtig erkennen lassen mag, so wird sie, das läßt sich heute 
wohl aussagen, auf besserer Kenntnis der Genen sich aufbauen müssen. 

Es fragt sich also, ob wir zurzeit uns bereits eine Vorstellung: 
von der 

VII. Natur der Genen 
machen können. 

Nach Darwin sind die Genen!) minute granules (which) when 
supplied with proper nutriment multiply by self-division. These 
granules may be called gemmules. Daß Darwin diese ,gemmules“ 
für lebende Partikelchen hielt, folgt klar aus folgendem Satz: 

„The units?) of the body are generally admitted by physio- 
logists to be autonomous. I go one step further and assume that 
they throw reproductive gemmules. Thus an organism does not 
generate its kind as a whole, but each separate unit generates 
its kind.“ 

Auch de Vries halt die Genen (von ihm als Pangenen ange- 
deutet) für lebendig, so sagt er): 

„Das ganze Protoplasma besteht aus solchen zu verschiedenen 

Zeiten aus dem Kerne bezogenen Pangenen und deren Nach- 

kommen. Eine andere lebendige Grundlage gibt es in ihm nicht.“ 


Mit Recht sagt denn auch Hagedoorn’): 

„The central hypothesis of Darwin, that the determi- 
nants for the hereditary characters must be vital things, living 
granules, which can feed and multiply, has been retained in all 
the other theories of similar nature, that of de Vries and 
Weissmann notably.“ 


Es fragt sich nun, ob diese Annahme der Genen nötig ist. 
Hagedoorn?°) stellt sie, und verneint sie m. E. mit Recht: 


1) Animals and Plants under Domestication, 2. Edition, p. 370. 

?) Etwa synonym mit Zellen. 

3) Intracellulare Pangenesis. Fischer 1889, S. 212. 

* Le. peed: 

5) Autokatalytical Substances, the determinants for the inheritable characters, 
a biochemical theory of Inheritance and Evolution. Roux, |. c. p. 20. 


Fortschritte unserer Anschauungen über Deszendenz seit Darwin usw. 385 


„Ihe facts force us to the conclusion, that in the germ there 
must be present things, which have been derived from the parent 
and are responsible, when present in the offspring of making the 
individual develop differently from such a lack as this thing.“ 

„We know further that an individual which has derived 
some of this inheritable something from at least one of its parents, 
therefore originally not more of it as can be present in this 
germcell can produce so much of it, that it can furnish at least 
50 Proc. of its germcells with enough of it to call forth the corre- 
sponding difference in development of the resulting organisms.“ 

„We also know that in many cases (it is merely a tech- 
nical difficulty which prevents us from verifying this for all cases) 
these inheritable things must be present in all the cells of the 
individual (one epidermis-cell of Begonia can give rise to a com- 
plete plant) we are therefore forced to admit that the inheritable 
thing, with which we are dealing is capable of reproducing 
its kind.“ 


Ganz richtig ist auch folgendes: 


„Ihe hypothesis that these hereditary things are vital 
units, composed of protoplasm and capable of assimilation and 
growth, certainly fits the facts, but we ask more of a theory 
of heredity and evolution. A working-hypothesis to be of any 
use aS an instrument of research must explain the facts in 
terms of what is already known. It ist inadmissable to try to 
explain the facts of evolution and inheritance by the behaviour 
of living particles which have been invented simply to admit 
of this explanation.“ 


Dann sagt er: 


„We must again look to the facts to try and find whether 
there is not a possibility, that not the living being and „there- 
fore“ all the causating agents for its characters are living things, 
but that the organisms are living because the fact that they 
have all these characters“ (besser wäre wohl: because they have 
the causating agents for these characters).“ 


What then is the nature of these genetic factors, fragt Hage- 
doorn und meint: 


„the hereditary factors for the development of an organism 
are numerous independantly transmitted substances, each having 
autokatalytical properties.“ 


Das ist, wie er selber sagt, „simply a modification of the hypo- 
theses of Loeb and Roux, necessitated by the facts of Mendelian 
inheritance.“ 

25* 


386 JRE Lotsy. 


Fiir diese Hypothesen sei auf die Arbeit Hagedoorns und die 
dort angeführte Literatur verwiesen. 

Wie Hagedoorn sich die Sache etwa vorstellt, mag folgende 
Äußerung!) zeigen: 

Er weist darauf hin, dab man z. B. die aktive Substanz der 
Tetanus-Bazillen und der Hefe filtrieren kann und daß diese essen- 
tielle Teile der Bakterien und Hefezellen, in diesen Organismen, 
durch Oberflichenspannung und andere Kräfte zu eben der Form 
dieser Organismen verbunden sind, während sie nur durch die Pressung 
diese Form verloren haben. 

So folgert er dann: 


„I do not think that the possibility is excluded of creating 
„living“ organisms by a combination of not-living things, like 
the „filterable viruses“ and other autokatalytical substances, in 
thus choosing them to create a system of structural relations and 
thus a „body“ for the combination.“ 


Leicht würde das gewiß nicht sein, aber im Prinzip bin ich mit 
Hagedoorn einig: Kin lebender Organismus braucht nicht aus 
lebenden kleinsten Teilchen zusammengesetzt zu sein, das Leben kann 
recht gut die Resultante der Kräfte in einem System sein, dessen 
letzte Komponenten leblos sind, und so können die Genen recht gut 
leblose Dinge sein, und liegt es zur Zeit am nächsten, sie für auto- 
katalytische Substanzen zu halten. 

Bei so weitgehender Übereinstimmung unserer Grundanschauungen 
braucht es nicht zu wundern, daß auch unsere Schlüsse übereinstimmen. 

Auch Hagedoorn hält offenbar, wenn er dies auch nicht mit 
diesen Worten sagt, die einmal gebildeten Arten für konstant, denn 
er unterscheidet wie ich drei Arten von „Variability“: 


A. Modification the non-inheritable effet of different external 
postgenetic factors in the development of an individual. 

B. Inheritable variation through Mendelian segregation; 
caused by a redistribution of genetic factors in the descen- 
dants of hybrids between. individuals which differ in the 
possession or non possession of these factors. 

C. Inheritable variation caused by the loss of one genetic 
factor from a gamete. 

Ganz sicher bin ich von der Existenz der letzteren 
Kategorie noch nicht, darüber sich hier zu verbreiten, hat 
aber keinen Zweck, da sie für progressive Evolution nicht in 
Betracht kommen. 


DE er sp. 2a: 


Fortschritte unserer Anschauungen über Deszendenz seit Darwin usw. 387 


Zum Schluß sei noch bemerkt, daß selbstverständlich immer gut 
unterschieden werden soll zwischen den Dingen, aus welchen ein 
Organismus aufgebaut wird und zwischen dem Aufbau selber. 

Erstere, die Genenlehre, entspricht der analytischen Chemie, 
letztere , die Ontogenese, der synthetischen Chemie, speziell der 
Phasenlehre. 

Summa summarum meine ich also, daß zurzeit, abgesehen viel- 
leicht von Verlustmutanten, nur eine Weise der Artbildung nach- 
gewiesen ist, nämlich Neukombinationen bereits bei den Eltern vor- 
handener Anlagen oder Genen durch Kreuzung, und daß eine einmal 
gebildete homozygote Verbindung, alias eine reine Art, konstant ist, 
abgesehen von nichterblichen Modifikationen durch „äußere Be- 
dingungen“. 


Schlußbetrachtungen. 


So liegt denn meine Theorie der Artentstehung ganz in der von 
Darwin angegebenen Richtung der natürlichen Vorgänge, ja je 
tiefer wir in die Erscheinungen der lebenden Welt eindringen, je 
mehr zeigt sich, daß es keine scharfe Grenze zwischen der lebenden 
und leblosen Welt gibt und daß beide von ähnlichen Gesetzen be- 
herrscht werden. Dieser Grundgedanke der Darwin’schen Lehre 
stellt sich mehr und mehr als richtig heraus und hat sogar weitere 
Gültigkeit als Darwin glaubte, denn in der allmählichen Hinauf- 
arbeitung einer Varietät zu einer Art, in der ganz allmählichen An- 
passung einer Art an seine Lebensbedingungen oder einer Blume 
an ein sie befruchtendes Insekt liegt doch immerhin noch etwas 
Mystisches, das wegfällt, sobald wir mit de Vries annehmen, dab 
eine Art fix und fertig entsteht und nur dann bestehen bleiben kann, 
wenn sie sich als den Bedingungen gewachsen, also als angepaßt er- 
weist. Dann müssen wir aber auch die schöne gegenseitige An- 
passung zwischen einer Blume und einem Insekt nur als ein „zu- 
fälliges“ Passen der beiden zueinander betrachten; etwa in derselben 
Weise, wie mein Hausschlüssel in das Loch von irgendeinem In- 
strumente passen mag und da z. B. eine elektrische Klingel in Arbeit 
setzen kann. Damit schwindet gewiß etwas von der Poesie der 
Darwin’schen Lehre, aber das ist, wie es scheint, immer mit besserer 
Kenntnis verknüpft. 

Die poetische Weltanschauung „par excellence“ ist die Religion; 
die Wissenschaft ist recht nüchtern; das läßt sich nun einmal nicht 
leugnen oder ändern. 


388 J. P. Lotsy. 


Da mir besonders daran liegt, die Kritik meiner Fachgenossen 
über meine Anschauungen kennen zu lernen, möchte ich noch be- 
sonders betonen 


Was, falls meine Anschauungen richtig sind, nicht 
richtig sein kann und was richtig sein muß. 


Ganz kurz meine ich also, daß eine Art d. h. eine homozygote 
Verbindung ad infinitum konstant ist, d. h. sich so lange reproduziert, 
bis ihre Fortpflanzungszellen mit denen einer anderen homozygoten 
(oder heterozygoten) Verbindung zusammengeraten und so Genen- 
austausch ermöglicht wird. 

Daraus folgt: 


1. Alle Differenzen zwischen den Individuen einer Art sind nicht 
erbliche Modifikationen. 

2. Es gibt (vielleicht mit Ausnahme von Verlustmutanten) keine 
erblichen Sprungvariationen oder Sports innerhalb einer reinen 
Art. Alles was als solche beschrieben worden ist, ist das 
Resultat von Spaltungen (vegetative oder generative) hetero- 
zygoter Verbindungen. 

3. Eine Vererbung erworbener Eigenschaften ist nicht möglich. 

4. Alle bei den höheren Organismen vorhandenen Anlagen befanden 
sich bereits in der Gesamtheit der Urorganismen. 


Deswegen braucht es aber nie einen Urorganismus mit allen diesen 
Anlagen gegeben zu haben; im Gegenteil scheint es mir wahrschein- 
lich, daß jeder Urorganismus nur wenige Genen besaß, und erblicke 
ich eben in dieser geringen Zahl der Genen die Ursache ihrer geringen 
Entwicklungsfähigkeit, in welcher ich durch die Tatsache bestärkt 
werde, daß alle sich bloß ungeschlechtlich fortpflanzenden Lebewesen 
verhältnismäßig einfacher Struktur sind. 

Erst die geschlechtliche Fortpflanzung, d. h. also die Kreuzung 
brachte Genen verschiedener Urorganismen zusammen und schuf so 
die Basis zur höheren Entwicklung und fortschreitender Artbildung. 


Haarlem, 12. Dezember 1912. 


Les Progres de la cytologie des Champignons. 


Par 
A. Guilliermond. 


Avec 82 figures dans le texte. 


Sommaire. 
pages 
I. Introduction . . . ET TRUS OAL ES ET RAT SEE) 
II. Structure générale ‘ibs Chansons 2 MARNE) SRLS SO TEE A SO 
AUOT ODA SOS Ge MINE Ch “acini eee Bees LA ead 
B. Noyau et sa division . . . 4 Magi crise ledit hate Mn ES 
C. Produits différenciés du cy toplasme PR ar re Ones LEA CORNE 
D. Membrane. . . . 423 
III. Phénomènes eames de 74 sécr ion & cotes RARE 426 
IV. Phénomènes cytologiques de la sexualité . . . . . . . . . 480 
AY Copulation: hologamigue 724 100 CERN BPP TEN AT 
B:Copulation hérosamique III HET er lnk 440 
Britannien tp satay hia neyo torn Seach Me ee ATS Bye ee  N240) 
DsBarthenppamie ros ae. Leng ee eee, er Hit 
CRE OPES SR Sel oc! my yes, dou ee Re Rh eg 
F. Apomixie . . . A UT CRU. de ee. a 
G. Sexualité des nee. anparisans Fin tog Lin ih Ody EC 2 coe: 
I. Fécondation à l’origine du périthéce . . . 7 
IT. Fusion nucléaire de l’asque et théorie de Dangeard rare ABE 
III. Evolution nucléaire des Ascomycètes et théorie de Claussen 505 
V. Cytologie des appareils fructifères . . . . . . . . . . . 516 
A. Asques et basides . . . Pee Se use 
B. Sporanges et conidies des y cons cètes PR CUS, Nr eh 
C. Conidies des Ascomycètes et Basidiomycètes . . . . . . . . 529 
WF. OOREIUSIONSE FT ML OF NEM NIET ARRET MS Ai ew PARES 


andes Bibhographique LR: Born ann 2S 


390 A. Guilliermond, 


I. Introduction. 


La cytologie des Champignons est restée longtemps trés obscure 
par suite de la petitesse de leurs cellules et de l’abondance de grains 
de sécrétion de nature variée qui remplissent leur cytoplasme et 
rendent difficile interpretation de leur structure. Il a fallu attendre 
les progrés de la technique cytologique pour aborder avec succés. 
cette question. Depuis une quinzaine d’années grace au perfectionne- 
ment de cette technique et à la faible consistance des pseudotissus des. 
Champignons supérieurs qui permettent d’obtenir facilement leur inclu- 
sion dans la paraffine, enfin à l’intérét biologique que présente cette 
étude, la cytologie des Champignons a été l'objet d’un nombre con- 
sidérable de recherches de la plus haute importance qui font que la 
question commence à être à peu près débrouillée. 

Le progrès de l'étude des Champignons ont amenés certains 
auteurs, entre autre Vuillemin (3), à séparer des Champignons 
les Myxomycètes et les Chytridinées (exception faite des genres 
Myzocytium et Ancylistes) et à les rapprocher des Flagéllés. Il 
est vrai que Dangeard admet que tous les Champignons ont 
pour ancêtres les Chytridinées. Quoiqu'il en soit, on est bien forcé 
de reconnaître que les Myxomycètes et les Chytridinées sont des. 
organismes très distincts des autres Champignons. Aussi pour mettre 
plus dhomogénéité dans cette revue et aussi pour la rendre moins 
longue, laisserons nous de côté les Myxomycétes et les Chytridinées 
et n’envisagerons nous que les véritables Champignons, ceux qui offrent. 
un mycélium c’est-à-dire les Monoblepharidées, les Mucorinées, les. 
Entomophthorées, les Saprolégniées, les Péronosporées, les Ascomycetes, 
et les Basidiomycétes. 

On trouvera d’ailleurs dans l’article recent de M. Pavillard (1), 
sur la Protistologie végétale, une mise au point trés complete de 
la question de la cytologie des Chrytridinées et des Myxomycètes. 


li. Structure generale des Champignons. 


A. Cytoplasme. 


A. Structure particuliére ducytoplasme des Mortié- 
rellées. — Le cytoplasme des Champignons ne présente rien de spécial. 
Signalons cependant une étude de Matruchot sur la structure du 
cytoplasme chez les Mortiérellées. En faisant végéter simultanément 
sur un même milieu une bactérie chromogène à pigment violet (Bacillus 


Les Progrès de la cytologie des Champignons. 391 


violaceus ou Bacterium violaceum), et une Mortiérellée (Mortierella reti- 
culata), auteur a pu obtenir une imprégnation du cytoplasme de la 
Mortiéréllée par le pigment sécrété hors de la bactérie chromogène. 
Les mémes résultats ont été obtenus en cultivant la Mortiéréllée 
avec un Champignon chromogène a pigment vert (Fusarium poly- 
morphum). La coloration était élective et le pigment ne se fixait que 
sur une partie du cytoplasme. 

La violacéine ne se fixait jamais sur la 
membrane, mais elle colorait partiellement le 
contenu de la cellule. Elle se fixait d’abord sur 
les globules graisseux, puis sur certaines parties 
du cytoplasme et enfin sur les noyaux eux-mémes. 
Cette coloration complète l’analogie qui avait été 
établie entre les propriétés physico-chimiques des 
pigments bactériens et fongiques et des couleurs 
d’aniline. 

Grâce à cette methode, Matruchot a pu 
mettre en évidence dans Mortierella reticulata 
une structure toute spéciale du cytoplasme. 

Dans les filaments jeunes en voie de crois- 
sance, le cytoplasme ne présente pas de diffé- 
renciation et parait homogene. Dans les parties 
les plus agées du mycélium, il a disparu parti- 
ellement: il est généralement reduit & une fine 
couche pariétale remplie de globules graisseux. 

Les filaments moyennement äges (fig. 1) sont 
les plus intéressants. Ici le cytoplasme cesse d’étre 
homogene et se compose: 1° D’un cytoplasme tres 
hyalin, né fixant pas le colorant et qu’on peut Fig. 1. Structure cana- 

ate pees liculaire de Mortierella 
considérer comme formé d’hyaloplasme; 2° un late 
cytoplasme légèrement granuleux avec des glo- (d’après Matruchot). 
bules d’huile inclus dans sa substance. Cette 
dernière partie qui correspond à l’enchylema de certains auteurs 
fixe énergiquement la violacéine. 

La différenciation en hyaloplasme et enchylema se fait parallèle- 
ment à l’axe du filament et donne naissance à un certain nombre de 
cordons d’enchylema disposés côte à côte, parallèlement entre eux et 
noyés au milieu d'une masse hyaloplasmique générale. Le nombre 
des cordons varie selon la grosseur des filaments. Dans les gros 
filaments, on compte de 5 à 10 cordons rectilignes ou parfois contournés 
en spirales. En s’entrecroisant, ces cordons donnent parfois l'aspect 
d’un réseau, mais il n’y a jamais de structure réticulée. Tous ces 
cordons sont disposés à la périphérie de la cellule et on en trouve 
jamais dans la région centrale. 


392 A. Guilliermond. 


L’hyaloplasme semble doué d’une certaine rigidité. Au contraire 
l’enchylema est beaucoup plus plastique et serait le siège des courants 
cytoplasmiques. Matruchot a d’ailleurs observé dans une préparation 
vivante et non colorée la circulation de gouttelettes graisseuses: il a 
vu que celles-ci paraissaient circuler dans l’intérieur de tubes cor- 
respondant aux cordons de l’enchylema, en se déformant dans les 
endroits où ces tubes s’amincissent, ce qui prouve d’autre part la 
rigidité de l’enchylema. 

L’auteur rapproche cette structure particulière qu'il nomme struc- 
ture canaliculaire de la structure filaire de Flemming et surtout 
de celle qui a été décrite par Hanstein. 

En vieillissant, les cordons de l’enchylema se morcellent de dis- 
tance en distance et on voit apparaître dans leur intérieur des 
disques d’hyaloplasma qui les séparent. Les disques s’épaississent peu à 
peu et finalement, il ne reste de l’enchylema que des particules 
flottantes ou accolées à la membrane, tout le reste de la cellule étant 
occupé par de l’hyaloplasme devenu à ce moment complètement aqueux. 
Quant aux particules subsistantes de l’enchylema, elles subissent une 
dégénérescence graisseuse. 

Matruchot a observé la même structure chez divers Mortiérellées, 
mais au contraire il n’a jamais obtenu dans les autres Champignons 
qu'une structure réticulée. 

L'auteur serait disposé à admettre que la coloration est obtenue 
sur le vivant et il cite à l’appui de cette manière de voir les travaux 
de Henneguy qui ont montré que le brun de Bismarck est 
capable de colorer le noyau et le cytoplasme des Infusoires à l’état 
vivant. Matruchot ne croit pas d’ailleurs que la structure qu'il a 
observé soit le résultat de l’action nocive de la Bactérie sur le Cham- 
pignon. 

B. Structure du cytoplasme des levures. — Citons 
encore quelques travaux récents sur la structure du cytoplasme des 
levures. 

Ottolenghi, en traitant des levures par la méthode de Golgi a 
observé dans le cytoplasme 1° des grains irrégulièrement disposés et 
surtout groupés aux voisinage des pôles de la cellule, 2° des éléments 
plus gros, réunis les uns aux autres par des tiges droites ou courbées, 
3° de fines granulations réunies entre elles par de minces filaments, 
dont l’ensemble forme dans le cytoplasme une sorte de réseau. 
L'auteur ne se prononce pas d’une manière définitive sur linter- 
prétation de cette structure qu’il semble cependant disposé à rapprocher 
de l’apparato reticulare interno, décrit par Golgi dans les 
cellules des Mammifères. Ces granulations nous semblent se rattacher 
aux formations que nous décrirons plus loin sous le nom de ,grains 
basophiles“. } 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 393 


Enfin tout derniérement, Henneberg s’est attaché a décrire tous 
les détails de la structure cytoplasmique à l’état vivant et après 
fixation d’un trés grand nombre de levures industrielles. 


B. Noyau et sa division. 


A. Caractéres généraux. — Le noyau des Champignons n’est 
généralement pas visible sans coloration, aussi est-il resté longtemps 
méconnu. Ce n’est que grâce aux progrès relativement récents de la 
technique cytologique qu’il a pu être mis en évidence. C’est en 1879 qu'il 
fut différencié pour la première fois par Schmitz à l’aide de colora- 
tion à l’hématoxyline. Il a été retrouvé bientôt après par Stras- 
burger, Sadebeck, Fisch, Rosenvinge dans les Champignons 
les plus divers. 

Ce noyau présente les caractères des noyaux ordinaires des végé- 
taux supérieurs. On y distingue un nucléoplasme incolore limité par 
une membrane colorable, un nucléole et de la chromatine sous forme 
d'un fin réseau ou de petits grains très difficiles à mettre en évidence 
dans les cas où le noyau est très petit comme cela arrive générale- 
ment dans le mycélium végétatif. Nous ne passerons pas ici en 
revue tous les travaux qui ont été fait sur le noyau des Cham- 
pignons, ce qui nous entrainerait beaucoup trop loin. Nous ne citerons 
que les plus récents et les plus importants. 

Parmi ceux-ci signalons les recherches de Lagerheim qui 
a fait connaître la cytologie des Monoblépharidées et a montré que 
le thalle de ces Champignons est continu comme celui des Mucorinées 
et renferme de nombreux noyaux. 

L'étude des Entomophthorées a été précisée par les travaux de 
Cavara, Gallaud (2) et surtout de Olive (2 et 3). Ces auteurs sont 
d'accord pour constater que les cellules de ces Champignons peuvent 
être selon les espèces uninucléées ou plurinucléées: il en est de même 
des conidies. 


Dangeard (9) s’est attaché à observer la cytologie du Myzocytium 
vermicolum et de l’Ancylistes Closterü. 

Dans une série de recherches récentes, Faull (2 et 3), a entrepris 
l'étude cytologique des Laboubléaniacées, qui n’avait pas encore été 
abordée: selon cet auteur, les cellules du thalle renferment presque 
toujours un seul noyau; cependant les cellules les plus grosses peuvent 
en contenir plusieurs. 

Citons encore les recherches de Moreau sur le noyau des Muco- 
rinéeg, les recherches de Ruhland, Maire, Nichols etc. sur le 
noyau des Basidiomycétes, celles de Lutman et de Rawitser sur 
celui des Ustilaginées, les nôtres sur le noyau des Endomycétacées; 


394 A. Guilliermond. 


nous analyserons ces divers travaux à propos de la division nucléaire 
et de la sexualité. 

Gallaud (1), Burgeff et Schwartz ont différencié le noyau des 
Mycorhizes. 

Enfin tout récemment, Pénau(2) a décrit le noyau de Sporotrichum 
Beurmanni: ce noyau lorsqu'il est bien différencié présente la structure 
ordinaire des noyaux des Champignons avec un caryoplasme et un 
caryosome. 

Eriksson, en collaboration avec Tischler, a cherché, à étayer 
sa théorie du mycoplasme, qui reste toujours problématique, par une 
étude cytologique. Il décrit dans le mycoplasme de petits corps 
sphériques entourés d’une auréole claire qu'il considére comme les 
noyaux du mycoplasme. Mais cette interprétation fut tour à tour 
combattue par Zach et Beauverie(3) qui n’admettent pas l'existence 
du mycoplasme. Pour Zach, les noyaux de Eriksson ne seraient 
pas autre chose que des „corps d’excrétion* du Champignon. 
Beauverie admet que ce sont des corpuscules métachromatiques 
qui se trouveraient disséminés dans la cellule de l'hôte par suite de 
la dégénérescence des filaments mycéliens du parasite. 

a) Noyau des levures. Une question est restée longtemps con- 
troversée, c'est celle du noyau des levures, et ce n’est que récemment 
quelle a pu être élucidée. Aussi insisterons nous d’une manière par- 
ticulière sur le noyau des levures. 

Pendant que les progrès de la technique histologiques avait permis 
d'étudier la structure de la plupart des Champignons et de constater chez 
tous la présence d’un noyau, les levures jusqu'il y a une dizaine d'année 
paraissaient échapper à la loi générale et ne pas renfermer de noyau 
ou tout au moins de noyau comparable à celui des autres cellules. 
Malgré de très nombreux travaux publiés pendant une vingtaine 
d'année, la question des noyaux des levures était restée très contro- 
versée. La plupart des auteurs qui avaient abordé cette question 
n'étaient arrivés qu'à des résultats contradictoires. Deux opinions 
avaient cours: un certain nombre d'auteurs considéraient les levures 
comme constituées d’un mélange de cytoplasme et de nucléine sans 
véritable noyau. D’après eux, la nucléine se différencierait parfois 
dans le cytoplasme sous forme de granulations colorables. A cette 
opinion se rangeaient Brücke, Krasser, Hieronymus, Roncali, 
Eisenchitz, Macallum, Raum, etc. D’autres observaient, au 
contraire, dans chaque cellule, un corps sphérique qu'ils prenaient 
pour le noyau. Les partisans du noyau comptaient: Schmitz, 
Hansen, Strasburger, Zacharias, Henneguy, Kunstler, 
Meller, Buscalioni, Dangeard, Bouin, Janssens et Le- 
blanc etc. Cependant ces derniers ne s’accordaient pas tous sur ce 
qu'ils considéraient comme le noyau. Pour Janssenset Leblanc, 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 395 


par exemple, le noyau avait un aspect vacuolaire et présentait une 
structure trés différenciée, alors que la plus part des autres le décri- 
vaient comme un corps homogene Wager (3), dans un travail tres 
précis, parut un moment resoudre la question en conciliant les deux 
théories. Cet auteur décrivait chez les levures: 

1° Une vacuole remplie de granulations chromatiques (granula- 
tions chromatiques des auteurs) laquelle avait été prise pour le noyau 
par Janssens et Leblanc. 

2° Un corps sphérique et homogéne (noyau des auteurs) toujours 
accol& à la vacuole, et qu'il assimilait à une nucléole. Il considérait 
l'ensemble de cette vacuole remplie de granulations chromatiques et 
de-ce nucléole excentrique comme le noyau des levures, lequel repre- 
sentait pour lui un stade primitif du développement phylogenetique du 
noyau. Le fait que dans le bourgeonnement la vacuole et le nucléole 
se divisent simultanément était en faveur de son opinion. 


2. 3. 


Fig. 2. Cellules de levures au début de la fermentation, montrant leur noyau (n) et 

leur vacuole remplie de corpuscules métachromatiques (cm). La fig. 3 montre un stade 

de bourgeonnement avec division du noyau et de la vacuole. — 2 à 5 Saccharomyces 

cerevisiae. 5 Saccharomycodes Ludwigit. (Fixation au prieroformol et coloration a 
Vhémalun) (d'après Guilliermond). 


Nous (2, 3, 6 et 9) avons repris la question en 1901—1903 sur 
un très grand nombre d’especes de levures que nous avons étudiées 
comparativement a des moisissures (Sterigmatacystis nigra, Ordium lactis, 
Dematium, Ustilagnées), dont quelques-unes (Dematium et Ustilagnées) 
presentaient dans leur développement des formes-levures absolument 
comparables morphologiquement aux véritables levures. Grace a ces 
recherches, nous avons montré que linterprétation de Wager est 
inexacte, que les levures présentent un noyau typique et que 
leur structure ne différe pas de celle des autres Champignons. On 
y observe, en effet, une ou plusieurs vacuoles, indépendantes du noyau, 
et les granulations qu’elles renferment ne sont pas autre chose que 
des grains de sécrétion tels que l’on en rencontre dans beaucoup de 
cellules (fig. 2). Nous avons montré que ces granulations correspondent 
aux corpuscules métachromatiques décrits dans les Bactéries par Babes 
et aux grains rouges observés dans les Cyanophycées par Bütschli. 
Nous les décrirons plus loin en parlant des produits de différenciation 
du cytoplasme. Quant au nucléole de Wager, il représente 


396 A. Guilliermond. 


bien comme le pensaient certains auteurs un véritable noyau; en 
effet, à VYencontre de Wager, il possède une structure nettement 
différenciée avec nucléohyaloplasme limité par une membrane, nucléole 
et granulations chromatiques disséminés dans le nucléoplasme, mais le 
plus souvent accolés a la membrane; celles-ci sont parfois extrémement 
fines et très difficiles à apercevoir (fig. 4). Le noyau est souvent, mais 
pas constamment, dans le voisinage de la vacuole. Enfin pendant le 
bourgeonnement, la vacuole peut se diviser et envoyer une vacuole- 
fille dans le jeune bourgeon, mais on ne saurait trouver dans ce fait. 
aucun argument au faveur de la nature nucléaire de cette vacuole. 


Fig. 3. Dematium species. 1. Filament 
mycélien. 2. Forme levure en voie de 
germer en filament. 3. Forme-levure, 
n noyau, cm corpuscules métachroma- 
tiques. (Fixation au picroformol et 
coloration à l’hémalun) 
(d'après Guilliermond). 


Fig. 4 Levure de Johannisberg II. — 
Cellules au début du dévelopment. Le 
noyau apparait avec une structure diffé- 
renciée. Dans quelques cellules, il est 
eu voie de division par amitose. Les 
corpuscules métachromatiques ne sont pas 
colorés. (Fixation au picroformol et colo- 


ration à l’hématoxyline ferrique) 
(d'après Guilliermond). 


Nous avons rencontré d’ailleurs une structure analogue à celle des 
levures dans les moisissures que nous avons examinées (fig. 3). On y ob- 
serve en effet, dans chaque article, des vacuoles remplies de corpuscules 
métachromatiques et de noyaux, au nombre de plusieurs par article, 
offrant une structure identique à celui des levures. Quelques-unes de ces 
moisissures présentent dans leur développement des stades à formes- 
levures; ces dernières ne diffèrent en aucune facon, par leur structure, 
des véritables levures: elles renferment un seul noyau. Parfois ce- 
pendant, dans certaines formes-levures très grosses de Dematium, nous 
avons constaté la présence de plusieurs noyaux. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 397 


Ces résultats ont été confirmé par un certain nombre d’auteurs: 
Rayman etKruis, Barker(2), Feinberg,Marpman,Janssens 
et Mertens, Swellengrebel et Fuhrmann, qui admettent l’existence 
d’un noyau analogue a celui que nous avons décrit. Janssens ce- 
pendant parait confondre dans certains cas le noyau et la vacuole. 

Plus récemment, Kohl dans son livre „Die Hefepilze“ donne 
quelques renseignements sur la cytologie des levures. Il constate une 
structure analogue a celle que nous avons observée: seulement, selon 
cet auteur, le noyau ne renfermerait pas de nucléole et le corps que nous 
avions décrit comme tel serait autre chose qu’un cristalloide de protéine. 

Dans un travail plus récent, nous (20) avons discuté l’opinion de Kohl 
et montré que le noyau des levures est bien pourvu d’un nucléole. 
Ce corps a parfois une forme irrégulière; tantôt il présente l'aspect 
d’un croissant accolé à la membrane du noyau, tantôt il est réuni a 
des trabécules de la charpente chromatique qui viennent s'appliquer 
contre lui et lui donnent une forme un peu étoilée. Mais en aucun 
cas il n'offre l'aspect d'un cristalloide; il présente tout à fait les 
caractères d'un nucléole et il est illégitime de le considérer autrement. 

Wager et Peniston ont tout dernièrement repris la question 
du noyau des levures et sont revenus à l’ancienne conception de la 
vacuole nucléaire soutenue autrefois par l’un deux. Ils admettent 
l'existence d’un noyau formé d’une vacuole nucléaire remplie de granula- 
tions chromatiques, et d’un nucléole homogène souvent entouré de 
grains de chromatine plus colorables, qui donnent parfois à ce dernier 
l'apparence d’une structure. Les corpuscules métachromatiques, selon 
eux, seraient surtout localisés dans le cytoplasme et ce n’est qu’ex- 
ceptionnellement qu’on en rencontrerait dans la vacuole nucléaire. Enfin 
la chromatine pourrait à certains stades, se diffuser dans tout le cyto- 
plasme, notamment pendant période active de la fermentation et pen- 
dant la sporulation. A ce moment le cytoplasme devient trés chromo- 
phile, ce qui prouve qu'il renferme de la chromatine, et en outre il 
peut contenir des granulations chromatiques. Les réactions de 
Macallum semblent démontrer l’existence de nucléine dans le cyto- 
plasme de méme que dans la vacuole. 

En présence de cette divergence de vue, nous (21) nous sommes donc 
cru obligé de reprendre nos observations sur la cytologie des levures. 
Nos nouvelles observations qui ont porté surtout sur le S. cerevisiae, 
nous ont améné a confirmer entiérement nos premiers résultats. 
Nous avons démontré que l’opinion soutenue par Wager et Peniston 
est absolument insoutenable. 

En effet la prétendue vacuole nucléaire de Wager fixe les colo- 
rants vitaux. Si Yon place des cellules vivantes de levures, 
prelevees au debut de la fermentation dans une solution tres diluee 
de rouge neutre, on constate que le noyau et le cytoplasme restent 


398 A. Guilliermond. 


absolument incolores. Le colorant se localise uniquement dans la 
vacuole qu'il colore d’une manière diffuse et se fixe sur les corpuscules 
metachromatiques contenus dans cette vacuole; ces corpuscules prennent 
alors une coloration d’un beau rouge. Contrairement à l’opinion de 
Wager et Peniston, ces corps sont done à peu pres exclusive- 
ment localisés dans les vacuoles et les résultats de Wager et de 
Peniston ne peuvent être attribués qu'à l’action d’une fixation dé- 
fectueuse. Le noyau et le cytoplasme ne se colorent qu'après la mort 
de la cellule. Or il est actuellement admis que sauf exceptions très 
rares les vacuoles sécrétrices et les grains de sécrétion sont seuls 
susceptibles de prendre les colorants pendant la vie cellulaire. 

En outre le nucléole de Wager présente, comme nous l’avions 
déjà démontré, s’il est convenablement fixé et coloré, une structure très: 
nettement différenciée avec charpente chromatique, nucléole et mem- 
brane colorable. Il est identique à celui des autres Champignons. C’est 
donc la preuve indiscutable que ce corps n’est pas un nucléole comme 
le pensent Wager et Peniston, mais représente bien un noyau. 

Nous avons retrouvé dans le cytoplasme des grains colorables 
ressemblant à de la chromatine que nous avons désigné sous le nom de 
grains basophiles et dont nous reparlerons plus loin. Ces corps sont 
souvent disposés autour du noyau, mais il est facile de les distinguer 
de cet organite. Ils sont absolument indépendants du noyau et doi- 
vent-être considérés comme des grains de sécrétion, peut-être en rap- 
port avec la fermentation alcoolique. 

Sule dans les levures symbiotes des Insectes a observé égale- 
ment un noyau avec structure différenciée et une vacuole avec corpus- 
cules métachromatiques. 

Pénau (1) de son côté, est arrivé à des résultats analogues avec 
l'étude des formes-levures de l’Endomyces albicans. Il décrit un noyau 
à structure différenciée, une ou plusieurs vacuoles renfermant des 
corpuscules métachromatiques, et un cytoplasme rempli de grains 
basophiles. Enfin plus récemment, Henneberg a decrit un noyau 
analogue à celui que nous avons observé dans un grand nombre de 
levures industrielles. 

La question du noyau des levures est donc aujourd'hui absolu- 
ment résolue et ne laisse plus subsister la moindre obscurité. 

b) Fusions nucléaires dans les cellules végétatives. — 
Des fusions nucléaires sans caractère sexuel ont été observé plusieurs 
fois dans des cellules végétatives des Champignons. Massee a montré 
que dans un Ascomycète, l’Hypomyces perniciosus, les cellules des coni- 
diophores sont toujours binucléées et que les deux noyaux se fusionnent 
dans les conidies qui en résultent. Le phénomène est resté sous 
explication. Massee, Maire (2) et Brown (2) ont signalés l’existence 
de fusions nucléaires dans les cystides des Basidiomycètes et dans cer- 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 399 


taines cellules nutritives des périthèces des Ascomycètes. D’autre 
part, Fraser (2) a décrit dans les asques de Humaria rutilans des fusions 
entre les noyaux résultant de la division du noyau secondaire. Les 
mêmes phénomènes ont été retrouvés par nous dans la même espèce 
et dans Feziza Catinus. Ces fusions ne se produisent que dans les asques 
qui n'arrivent pas à maturité. Ils sont suivis de la dégénérescence 
de l’asque et ont par conséquent un caractère pathologique. Enfin 
Moreau a constaté chez les Mucorinées des fusions nucléaires dans 
la columelle des sporanges de Rhizopus nigricans. Tous ces phénomènes 
atteignent surtout les noyaux en voie de dégénérescence et souvent 
le noyau qui en résulte dégénère rapidement. Ils sont comparables 
aux fusions nucléaires qui ont été décrites par Strasburger, 
Ernst, Rosenberg et Bonnet dans les cellules végétatives des 
Phanérogames. Leur rôle est encore émigmatique. 

c) Attitude du noyau pendant la croissance des cel- 
lules. — Dans un travail déjà ancien von Iswanffi a montré que le 
noyau joue un rôle dans la ramification des hyphes. Dans les phases 
qui précède la formation d’un rameau, il se place à l’endroit où 
naître le rameau. Guéguen (1) a constaté des fait de même ordre dans 
la germination des conidies de Penicillium glaucum: il a vu les noyaux 
émigrer aux extrémités du tube germinatif à l'endroit où s'effectue 
la croissance. 

Ce rapport entre le noyau et la croissance n’a pu être retrouvé 
dans d’autres Champignons. Maire (9) constate que dans les formes- 
levures de Basidiomycètes, ce n’est que lorsque le bourgeon est 
bien développé que le noyau de la cellule-mère se divise. De même 
dans les basides, les spores sont souvent presque entièrement formées 
avant que son noyau ne s’y introduise. Enfin dans les cellules végétatives 
des mêmes Champignons, les noyaux se tiennent généralement éloignés 
des extrémités en voie de croissance. 

Nous (5) avons constaté les mêmes faits dans le bourgeonnement 
des levures: pendant le bourgeonnement, le noyau conserve toujours la 
position qu'il occupait auparavant, même s’il est à l'extrémité opposé 
au jeune bourgeon. Ce n’est que lorsque le bourgeon est presque 
entièrement formé qu’il commence à se diviser. 

B. Division nucléaire. — a) Mitose. — La mitose a été 
observée dans un grand nombre de Champignons. Elle présente 
toujours le caractère d’une mitose primitive. 

La plus primitive que l’on connaisse est celle quia été observée 
récemment par Olive (2 et 3) dans l’Empusa Aphidis et l'Empusa sciarae, 
au moment de la formation des conidies. Elle se manifeste d’abord par 
un changement de forme du noyau qui devient ovale ou prend souvent 
l'aspect d’un haltère. En même temps, on voit apparaître à l’intérieur 
de la membrane nucléaire une série de fibrilles parallèles les unes 


Progressus rei botanicae IV. 26 


400 A. Guilliermond. 


aux autres qui convergent aux deux pöles du noyau, autour d’un cen- 
trosome intranucléaire (fig. 5). Le centrosome montre un centre incolore 
et une partie périphérique trés colorée. Les fibrilles semblent con- 
stituées par une substance fondamentale lininienne renfermant une 
grande quantité de chromatine: par leur contraction, elles distribuent 
la chromatine entre les deux pôles. Il n’y a pas à proprement parler la. 
plaque équatoriale. La membrane nucléaire persiste pendant toute 
la durée du phénomène, ce n’est qu'à la télophase qu’elle commence 
à se résorber. Olive rapproche avec raison cette mitose très primitive: 
de celle qui a été décrite chez certains Infusoires. 

Dans une autre Entomophthorées, le Basidiobolus (B. ranarum, 
lacertae et myxophilus), la mitose est beaucoup plus différenciée. Elle 


Fig. 5. Stades successifs de Ja mitose d’Empusa sciarae (d’après Olive). 


est connue depuis longtemps grâce aux recherches de Flairchild, 
vérifiées ensuite par Raciborski, Voycicki, Loewenthal et. 
reves (1). 

Olive(4) a repris récemment l'étude de ces mitoses et a pu vérifié 
la plupart des processus décrits par Flairchild, Raciborski, 
Voycicki et Loewenthal. Voici d'après des différents auteurs 
comment s'effectuent ces mitoses aussi bien dans les cellules. 
végétatives que dans la zygospore: A l’état de repos le noyau 
renferme un gros nucléole et un réseau chromatique. Lors de la 
division, le nucléole disparaît et semble servir à constituer les fibrilles 
du fuseau achromatique, puis le réseau chromatique se tronconne 
en chromosomes (fig. 6). Ceux-ci se placent au milieu d’un fuseau 
achromatique formé tout entier à l’intérieur de la membrane nucléaire, 
qui ne se résorbe qu'après l’appartion de ce fuseau. Ils constituent 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 401 


ainsi une plaque équatoriale. Ces chromosomes se présentent sous forme 
de petites granulations; ils sont trés nombreux, Flairchild en 
compte au moins 20. Olive les estime à environ 60. Le fuseau 
achromatique se termine à chaque pôle par un centrosome en forme 
de disque ou de croissant environné d’une masse granuleuse d’archo- 
plasme d’ou partent des radiations astériennes. La division des 


+88 


Fig. 6. Divers stades de la mitose des filaments vegetatifs du Basidiobolus. 

1 et 2 Plaque équatoriale. 3 et 4 Anaphase. 5 a 10 Télophase. 11 Formation de la 

cloison transversale après reconstitution des deux noyaux-fils et disparition du fuseau 
achromatique (d’après Olive). 


chromosomes n’a pu être observée. A l’anaphase, les chromosomes 
émigrent aux pôles; puis à la télophase, le fuseau se coupe en deux à 
l'équateur et un espace hyalin apparaît entre les deux demi-fuseaux 
ainsi formés. Cette zone hyaline disparaît ensuite et les noyaux-fils 
se constituent pendant que les restes du fuseau achromatique se 
résorbent. 

26* 


402 A. Guilliermond. 


Dans les Péronosporées, les mitoses ont été décrites par 
Wager(l), Berlese, Stevens(1 à 3), Ruhland (2), Rosenberg 
et plus récemment par Krüger. 

D’après ces différents auteurs, elles s’effectue à l’intérieur de la 
membrane nucléaire qui ne se résorbe qu’a la fin du phenomene. Le 
nucléole persiste jusqu’à la fin de la télophase. Il n’a pas été observé 
de centrosomes. Les chromosomes sont tellement petits qu'il n’a pas 
été possible de les compter d’une manière précise. Wager (1) en compte 
de 12 à 16 dans l’oogone d’Albugo 
candida. Berlese trouve le même 
nombre dans l’oogone de 144. 
portulacae: il observe 32 chromo- 
somes dans les mitoses qui sui- 
vent la fécondation et retrouve 
le nombre de 16 pendant la 
germination de l’oospore. Kriiger 
constate aussi environ 16 chromo- 
somes dans la premiere mitose 


2 
Fig. 7. 1 Mitose des Saprolégniées. Fig. 8. Stades successifs de la mitose 
1 Dans l’oogone de Saprolegnia monoica dans Ancylistes Closterii 
(d’apres Claussen). 2 Mitose de l’oogone (d’apres Dangeard). 


de Pythium de Baryanum 
(d’apres Miyake). 


du noyau de copulation de l’oosphère d’Alb. candida et de Peron. 
Ficariae. 

La mitose a été observée dans les Saprolégniées dans les 
gametanges et dans le mycélium vegetatif par Trow (1, 2 et 3), 
Hartog (1 et 2), Davis (3), Miyake et Claussen (3). Elle présente 
tout & fait les mémes caractéres que celle de Péronosporées. La 
membrane nucléaire et le nucléole persistent pendant tout le phéno- 
mène. Claussen a pu mettre en évidence des centrosomes entourés 
de radiations dans Saprolegnia monoica (fig. 7). 

Le nombre des chromosomes est difficile a compter. Hartog 
décrit 4 chromosomes dans les mitoses de loogone d'un Saprolegnia. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 403 


T ro w (3) en compte 4 dans l’oogone d’Achlya americana. Dans Achlya de 
Baryana et Achl. polyandra, le méme auteur (4) observe 8 chromosomes 
à la première mitose de l’oogone et 4 à la seconde. Davis (3) retrouve 
4 chromosomes dans Saprolegnia mixta. Miyake en distingue 4 dans 
l’oogone de Pythium de Baryanum. 

Dangeard(9) a observé dans le thalle d’un Ancylistes (Anc. Closteri) 
une mitose assez différente de celle-ci. Le noyau a l’état de repos 
offre un gros nucléole et de petits karyosomes. La mitose s'annonce 
par une augmentation de volume du nucléole qui gagne la peripherie du 
noyau et finit par 
devenir extérieur a 
celui-ci (fig. 8). Pen- 
dant ce temps, les 
karyosomes font place 
à une sorte de cordon 
recourbé en arc qui 
représente le spirème 
celui-ci se tronçonne 
en 2 chromosomes. Le 
fuseau apparaît à ce 
moment et le nucléole 
se place à l’un de 
ses pôles où il prend 
l'aspect d’un croissant. 
Les 2 chromosomes se 
divisent et leurs moi- 
tiés émigrent aux deux 
pôles où se constituent 
les deux noyaux-fils. 
Pendant ce temps, le Fig. 9. A. Mucor species. 1 à 4 Noyaux à l’état de 
nucléole se résorbe. repos. 5 à 8 Premiers stades de la mitose, dans un filament. 

Les mitoses de B. Rhizopus species. 1 Noyau de la columelle, à l’état 


ER de repos. 2 4 4 Amitoses dans la columelle 
Mucorinées offrent des (d’apres Moreau). 


caractères voisins 

des précédentes. Elles ont été préssenties par Léger et décrites par 
Hartmann (1), mais c’est presque exclusivement aux travaux récents 
de Moreau (1) qu’on en doit la connaissance précise. Cet auteur les 
a observé dans le mycélium et les zygospores de diverses espèces de 
Mucor et de Rhizopus. Le noyau à l’état de repos renferme un gros 
nucléole; parfois il présente un centrosome situé près de sa membrane, 
sur la face de celle-ci. 

Au début de la division, la membrane nucléaire et le nucléole se 
résorbent (fig. 9). Le stade de la plaque équatoriale montre un fuseau 
étroit terminés à ses deux extrémités par un centrosome. On compte 


404 A. Guilliermond. 


sur la plaque équatoriale 2 chromosomes: chacun se dédouble et, 
au stade ultérieur, on trouve 4 chromosomes se dirigeant deux par 
deux vers les centrosomes. 

On retrouve dans les Basidiomycétes des mitoses qui différent 
peu des précédentes, mais qui sont beaucoup mieux connues. ‘C’est 
dans la baside des Autobasidiomycètes et dans le promycélium des 
Urédinées, où le noyau est relativement gros qu’elles ont été surtout 
observées. 

Dans les Urédinées, la mitose a été décrite par Poirault et 
Raciborski et surtout précisée par Sappin-Trouffy et Juel(2). Elle 
a été reprise ensuite par 
Maire (2). Les résultats 
de ces trois derniers 
auteurs sont assez con- 
cordants. Dans les mi- 
toses du promycélium, le 
fuseau est nettement 
visible et paraît être 
d’origine cytoplasmique, 
car jamais on ne le voit 
se former complètement 
à l’intérieur de la mem- 
brane intacte. La mem- 
brane et le nucléole se 
résorbent dès le dèbut 
de la prophase. Les chro- 


mosomes sont au nombre 
Fig. 10. A. 1 à 4 Divers stades de la mitos de 2 dans toutes les 
conjuguée dans les cellules-mères des basides de ; ; 
Lycoperdon piriforme. B. Mitose conjuguée d'une  €SPECES. Il n’y a pas de 
cellule du sous-hyménium d’Hygrophorus lucorum. centrosomes visibles. 


C. Mitose conjuguée d’une cellule-mére de téleuto- : P 
spore ‘de Puccinia Liliacearum Les mitose du mycé- 


(d’aprös Maire). lium végétatif, ne laissent 

pas distinguer de fuseau. 

En outre, dans les cellules binucléées, la mitose est dite con- 
juguées, cest-a-dire, que les deux noyaux, se divisent cöte a 
cote et simultanément (fig. 10). Chacun offrent 2 chromosomes. 
Toutefois, la question du nombre des chromosomes n’est pas encore 
entièrement élucidée et des recherches plus récentes n’ont pas con- 
firmé les résultats des auteurs précédents. Holden et Harper ont 
compté dans le promycélium de Coleosporiwm Sonchi arvensis à 6 a 10 
chromosomes. De son côté, Blackman dans le promycélium de 
Phrag. violaceum observe environ 10 chromosomes a la premiere mitose. 
D’après cet auteur, les deux chromosomes observés par Maire, ne seraient 
pas de véritables chromosomes, mais de masses chromatiques constituées 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 405 


de plusieurs chromosomes plus ou moins réunis entre eux (fig. 11. Les 
vrais chromosomes n’apparaitraient distinctement que dans la premiere 
mitose. Christman (1), Olive (4) et Dittschlag semblent se ranger 
a cet avis. En outre, ces botanistes sont parvenus a différencier des 
centrosomes et des asters qui n’avaient été observés par aucun des 
auteurs précédents. La question des chromosomes n’est done pas encore 
résolue. Cependant Maire attribue ces résultats a l’existence dans 
la premiere mitose qui est hétérotypique d’un double partage des 
chromosomes. Nous 
reviendrons sur cette 
question a propos de 
la sexualite. 

Les mitoses des 

Autobasidiomycetes 

sont plus connues. C’est 
Dangeard, puis \ 
Wager qui l’ont ob- \ 
servé pour la premiere 1 
fois, mais c'est Juel (1 
et2)et surtout Maire(2 
et 5) qui l’ont étudiées 
avec précision. 

La premiere mi- 
tose de la baside pré- 
sente des caracteres 
particuliers que nous 
laisserons de côté ici 
sur lesquels nous re- 
viendrons plus tard: 5 
elle est hétérotypique. 

Elle s'effectue exacte- Fig.11. Diverses stade de la mitose dans le promycélium 
ment comme dans les de Phragmidium violaceum (d’apres Blackman). 
Urédinées. La mem- 

‘brane se résorbe des le début de la prophase ainsi que le nucléole. 
On constate souvent que, lorsque la mitose est apicale, le noyau, au 
moment où il entre en prophase, est attiré vers une sorte de neben- 
Kern, masse archophasmique qui s’est formée au sommet de la cellule 
et qui semble fournir la plus grande partie des matériaux des fibrilles 
achromatiques. Le fuseau est surtout d’origine cytoplasmique. Il est 
dimité à chaque pôle par un centrosome entouré de fibrilles archo- 
phasmiques. Selon Maire, les centrosomes auraient une origine 
nucléolaire: en effet, lorsque le centrosome initial apparaît, il est 
souvent relié par un mince filet au nucléole. Le nombre des chromo- 
somes est toujours de 2. 


406 A. Guilliermond. 


Les divisions des cellules binucléées du mycélium végétatif 
s’accomplissent par mitoses conjuguées (fig. 10) comme dans les Uré- 
dinées et présentent des phénomènes analogues à ceux des mitoses de 
la baside, mais moins nets; le nombre des chromosomes est aussi de 2. 

Petri a observé dans la premiere mitose de la baside d’Hyd- 
nangium carneum 5 à 6 chromosomes, mais ce résultat est contesté: 
par van Bambeke (3) qui compte dans la méme espéce 2 chromo- 
somes. Toutefois Wager a récemment observé 4 chromosomes dans. 
les mitoses conjuguées de Mycena galericulata. Mais les résultats de 
Maire ont été entiérement confirmés par les travaux récents de 
Fries (3) dans Jes mitoses des basides de Nidularia pisiformis, ainsi 
que par ceux de Kinep et Poirault (2) dans diverses espéces. 

Les mitoses des Ascomycètes supérieurs ont fait l'objet d'un 
nombre considérable de travaux et l'on peut dire que ce sont au- 
jourd’hui les mieux connues des mitoses des Champignons. Les 
recherches se sont presque uniquement localisées dans les mitoses de 
Vasque: les dimensions considérables de cette cellule et de son noyau 
permettent en effet mieux que partout ailleurs de suivre la division 
nucléaire dans tous ses détails. Dans le mycelium végétatif, aw 
contraire, la petitesse du noyau n’a généralement pas permis jusqu'ici 
de suivre la division nucléaire. 

Les premières observations sont dues à Gjurasin qui a décrit 
les mitoses de l’asque de Pustularia vesiculosa. Mais ce sont sur- 
tout les travaux de Harper (2, 4, 7 et 9), les nötres (10, 11 et 23), 
celles de Maire (4) et celles de Faull (1 et 3) qui ont précisées. 
cette étude. 

Les résultats de Harper, Maire, Faull! et les nôtres sont 
suffisamment concordants pour que nous puissions les décrire ensemble. 
Les mitoses des Ascomycetes, d’après ces résultats, appartiennent aw 
méme type que celles des Péronosporées et des Saprolegniées. Elles. 
s'effectuent entièrement dans l'intérieur de la membrane nucléaire 
dont la paroi ne se résorbe qu'à la fin de la télophase. Le noyau 
à l’état de repos renferme un gros nucléole et un réseau chromatique 
formé de linine et de granulations chromatiques. Au début de la 
prophase, on voit se former au milieu ou sur un côté du noyau un 
groupe de granulations chromatiques, entourées de quelques brides de 
linines: ce sont les chromosomes. Bientôt la linine disparaît com- 
plètement et on voit se former un fuseau traversant le noyau suivant. 
son axe longitudinal. Celui-la se termine à chacun de ses pôles par 
un centrosome homogène d’où partent les radiations astériennes. Les. 
chromosomes se placent alors au milieu du fuseau en une plaque 
équatoriale (fig. 68 et 69). A la métaphase, ils se dédoublent chacun. 
et les chromosomes-fils qui résultent de cette division vont se placer 
aux deux pôles du fuseau. L’ascention des chromosomes ne s’accomplit 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 407 


pas simultanément et l’on observe des stades de fin de métaphase ott 
les chromosomes se trouvent disséminés sur toute la longueur du 
fuseau. La premiére division présente les caractéres d’une mitose 
heterotypique, aussi laisserons-nous de côté tout ce qui concerne 
les processus de formation et de division des chromosomes dont 
nous parlerons en étudiant la sexualité des Ascomycétes. Une fois 
parvenus à chacun des pôles, les chromosomes ne tardent pas à se 
souder les uns aux autres: ils constituent alors à chacune des extrémités 
du fuseau, un peu au-dessous du centrosome, une plaque chromatique 
plus ou moins homogene. Le fuseau achromatique s’allonge alors 
considérablement amenant la rupture de la membrane nucléaire et 
écartant les deux plaques chromatiques qui se reconstituent bientöt 
en deux noyaux-fils et forment chacun un nucléole. Le nucléole du 
noyau-pere persiste pendant tout le phénomène, et même après la 
formation des noyaux-fils. Ce n’est que lorsque ceux-ci entrent en 
mitose qu'ils commencent à se désagréger en petits grains et à se 
dissoudre. Son rôle est donc énigmatique. 

Les détails de la formation du fuseau achromatique, ainsi que 
l'origine du centrosome et de son aster sont encore discutés. D’après 
Harper, Maire,Sands et nous, on observe au début de la prophase 
un centrosome d’où partent une série de fibrilles achromatiques intra- 
nucléaires qui rayonnent du côté des chromosomes situés au milieu du 
noyau. Ce centrosome se divise ensuite en 2 centrosomes-fils autour 
de chacun desquels se groupe un faisceau de fibrilles achromatiques. 
A ce moment, les deux centrosomes, étant tout près l’une de l’autre, 
les deux faisceaux de fibrilles constituent deux demi-fuseaux presque 
parallèles. Bientôt, les centrosomes s’écartent l’un de l’autre et se 
placent aux deux pöles du noyau pendant que les deux demi-fuseaux 
se soudent par le milieu et constituent le fuseau achromatique longitudinal 
tel qu’il s’observe au stade de la plaque équatoriale. Seulement les 
auteurs ne s'accordent pas sur l’origine du centrosome et l’aster. 

Pour Harper, le centrosome se rencontre dans certaines especes 
à la périphérie du noyau à l’état de repos; il est donc permanent, 
tandisque dans d’autres il n’apparait qu’au début de la mitose. En 
outre, il est extranucléaire et situé sur la face externe du noyau. 
Il est entouré d’un aster qui se divise avec le centrosome de telle 
sorte que les deux centrosomes s’écartent l’un de l’autre avec chacun 
leur aster. Sands a montré également que, dans Microsphaera alni, le 
centrosome est un organite permanent qui se rencontre aussi bien 
autour des noyaux au repos des hyphes ascogenes et des asques que 
pendant la mitose. Enfin le méme auteur, le considere comme extra- 
nucléaire et se range a l’opinion de Harper pour ce qui constitue 
la formation des asters. Faull admet aussi, que le centrosome est 
extranucléaire. 


408 A. Guilliermond. 


Au contraire, Maire le considére comme intranucléaire. En outre, 
il observe une formation des asters un peu différente de celle qui est 
décrite par Harper et Sands. Pour lui, le noyau s’entoure 
dirradiations archophasmiques sur toute sa surface, dés le début de 
la prophase. Lorsque les 2 centrosomes sont venus se placer aux 
deux pôles du noyau, les radiations qui se trouvent à leur voisinage 
viennent converger autour d'eux pour constituer les asters, tandis 
que celles qui occupent les autres régions de la périphérie du noyau 
disparaissent. 

Quant à nous, nous nous sommes montrés plus réservés que 
Maire sur l’origine du centrosome; sans nier Ja possibilité que le 
centrosome ait une origine nucléaire, nous avons fait remarquer que 
si le centrosome au début parait souvent logé à l'intérieur de la 
membrane nucléaire, cela peut tenir à une illusion d'optique, au fait que 
le centrosome occupe une situation tel qu'il est vu par transparence. 

Les recherches plus récentes de Dangeard (10), Fraser et 
Welsford, Fraser et Brooks,Carruthers, Brooks, Brown, 
Claussen n’ont fait que confirmer les résultats essentiels des auteurs 
précédents. 

La mitose présente parfois des caractères spéciaux dans certaines 
espèces: c’est ainsi que dans Humaria rutilans, nous avons décrit une 
mitose qui s’ecarte un peu du type précédent, La résorption de la 
membrane nucléaire est plus précoce et s’opere généralement à la méta- 
phase ou au début de l’anaphase. Enfin, les chromosomes, au lieu d’être 
réduits à l’état de petits grains, ont une dimension relativement con- 
sidérable, ils sont presque aussi gros que ceux des mitoses classiques 
des Phanérogames. 

Récemment, Arnaud a observé dans l’asque d’une Fumagines, 
(Capnodium meridionale) des mitoses qui présentent des caractères un 
peu intermédiaires entre celles des Basidiomycètes et celles des autres 
Ascomycètes. Dans ces mitoses, la membrane nucléaire ainsi que le 
nucléole se résorbent dès le début de la prophase. 

Il résulte de toutes les recherches que nous venons d’énumérer 
que le nombre des chromosomes est variable d’une espèce à l’autre, 
contrairement à l’opinion accréditée par certains auteurs qui pensaient 
que toutes les espèces d’un même groupe de Champignons devaient 
avoir le même nombre de chromosomes. On a trouvé, selon les 
espèces, 2, 4, 5, 8, 10, 16 chromosomes. C’est là un fait définitivement 
établi qui résulte surtout de nos recherches. 

La mitose est peu connue dans les Ascomycètes inférieurs, elle a 
été décrite autrefois par Sadebeck et Fisch dans l’asque de diverses 
Exoascées. Plus récemment Ikeno (1) l'a retrouvé dans Exoascus 
cerasi et pruni. Selon cet auteur, la chromatine nucléaire résiderait 
dans le nucléole. Pendant la première phase de la mitose, le nucléole 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 409 


perdrait une notable partie de sa substance qui servirait & constituer 
la fuseau achromatique, tandisque le reste se transformerait en un 
unique chromosome. A la métaphase, celui-ci se dédoublerait et les 
2 chromosomes-fils se répartiraient aux deux poles. Dans les autres 
especes examinées par cet auteur, la division nucléaire s’accomplirait 
par une sorte d’amitose dont nous parlerons plus loin. 

Dans l’asque des levures, Janssens et Leblanc, puis Wager(3) 
et plus récemment Wager et Peniston ont décrit une mitose. 
D’apres ces deux derniers auteurs, cette mitose serait trés primitive 
et se rapprocherait de celles qu’on observe dans certains Protozoaires: 
la vacuole nucléaire disparaitrait et les grains de chromatine contenus 
dans cette derniére se disseminerait dans le cytoplasme, puis se grou- 
peraient autour du nucléole. Celui-ci se diviserait par étranglement 
et les grains chromatiques qui l’entourent se répartiraient en nombre 
à peu pres égaux autour des deux nucléoles-fils pour constituer deux 
nouveaux noyaux. Au contraire Kohl observe dans l’asque une division 
amitotique. Nous avons montré à plusieurs reprises (6 et 20) que 
les observations de Janssens et Leblanc, Wager, Wager et 
Peniston, pas plus que celles de Kohl, ne sont exactes. Lors de 
la sporulation, le cytoplasme se remplit de grains basophiles pris par 
Wager et Peniston pour des grains de chromatine et le noyau 
devient difficile à observer. Il est impossible de suivre sa division 
qui se manifeste seulement par des stades à 2, puis à 4 noyaux. 
Certains aspects du noyau permettent d'admettre cependant que le 
noyau subit une mitose analogue à celle qu’on observe chez les As- 
comycètes supérieurs. En tous cas, aucun fait ne paraît en faveur 
d'une division amitotique. 

Dans l’asque des Endomyces, nous avons observé des figures, qui 
semblent se rapporter à des mitoses. Dangeard a décrit aussi des 
mitoses dans l’asque de deux Hémiascées, le Prostacus subuliformis et 
le Dipodascus albidus. 

b) Amitose. — L’amitose paraît très fréquente chez les Cham- 
pignons et il est très probable que c’est par ce processus que le noyau 
se divise dans le mycélium végétatif de beaucoup de Champignons. 
On sait cependant que dans les Saprolégniées (Trow), dans les 
Basidiomycètes (Sappin-Trouffy, Maire etc.) dans les Entomo- 
phthorées (Olive) et dans les Mucorinées (Moreau), le noyau se 
divise presque constamment par mitose dans le mycélium végétatif. 
On ne constate l’amitose que dans les filaments âgés (Maire (2), 
Moreau (1)). Dans les Ascomycétes, la mitose n’a guére été observée 
en dehors des asques que dans les hyphes ascogenes; dans le mycélium 
végétatif elle n’a été signalée que trés rarement. Dangeard (4 et 6) 
la décrite dans Sphaerotheca Humuli, Fo ex (1) dans plusieurs espèces 
d’Erysiphacees, et Faull (3) dans les Laboulbéniacées. 


410 A. Guilliermond. 


Partout ailleurs, la division nucléaire est rendue tres difficile & 
observer par suite la petitesse du noyau. Elle a été observée par 
Guegen (1) dans le Sterigmatocytis auricoma et dans le Penicillium 
glaucum. Dans ces deux Champignons, l’auteur décrit le noyau 
a l’état de repos comme une vésicule nucléoplasmique avec un gros 
corps nucléoliforme. Il considere ce dernier comme représentant la 
chromatine du noyau et lui donne le nom de chromoblaste. Enfin 
souvent, il trouve a cöte du noyau un corps plus petit qui lui parait 
étre un centrosome. Dans le St. auricoma la division nucléaire est 
représentée par des figures où le noyau revêt la forme d’un biscuit 
avec un chromoblaste aux deux extrémités, le reste est occupé par 
le nucléoplasme incolore. Dans le Pen. glaucum, la division consiste 
en un étirement du noyau, qui prend la forme d’un haltère allongé 
dont les deux renflements s’isclent par rupture du manche. Dans les 
deux cas, l’auteur observe souvent en même temps que la division 
nucléaire, la division par étranglement du centrosome. Guégen 
considère les figures de division nucléaire du Sf. auricoma comme des 
stades d’anaphase d’une mitose, tandis qu'il admet que la division du 
Pen. glaucum s'opère par amitose. 

Nous (1 et 6) avons eu pour notre part l’occasion de rencontrer 
souvent dans divers Champignons (Pen. glaucum, Ster. nigra, Oidium lactis, 
Botrytis cinerea, Dematium) des stades de divisions nucléaires tout à 
fait comparables à ceux décrits par Guégen. Le noyau présentait la 
structure décrite par cet auteur, seulement, comme dans les cas les 
plus favorables, il montrait en dehors du chromoblaste de Guégen, 
un réticulum chromatique ou de fins granules de chromatine, nous 
avons admis que le chromoblaste représente le nucléole et que 
la chromatine très pauvre est difficile à distinguer dans le nucléo- 
plasme. Les figures de division ne se traduisent donc que par une 
division soit par scission transversale, soit par allongement suivi 
d’etranglement du nucléole, la chromatine restant le plus souvent in- 
visible. Aussi nous avons considéré les deux formes de division 
décrites par Guégen comme des divisions amitotiques. Nous n'avons 
jamais retrouvé le centrosome figuré par Guégen. 

Plus récemment dans les filaments jeunes, en voie de croissance 
de diverses Endomycétacées (End. Magnusii et fibuliger), nous avons 
retrouvé des figures nucléaires analogues qui ne semblent laisser 
aucun doute sur leur nature amitotique. De son côté, Pénau (2) 
a toujours observé l’amitose dans la division nucléaire de Sporotrichum 
Beurmanni. 

Enfin, dans le bourgeonnement des levures, l’amitose semble étre la 
règle. Meller, Janssens et Leblanc, Bouin, Wager, Wager 
et Peniston, sont d’accord pour admettre que le noyau se divise 
toujours par amitose pendant le bourgeonnement. C’est aussi le 


Les Progres de la cytologie des Champignons. 411 


résultat que nous (6) avons obtenu dans nos recherches sur la cytologie 
des levures. Voici selon nous comment s’opere cette division. Tantöt 
le noyau, pauvre en chromatine, ne laisse distinguer que son nucléole, 
tantôt il montre à la fois un réticulum chromatique et un nucléole. La 
division s'effectue par allongement suivi d’étranglement du noyau. Le 
nucléole se divise de la même manière et pendant ces phénomènes, le 
réticulum, quand il est visible, apparaît réparti également dans toute 
la figure nucléaire, sans orientation. 

Toutefois, nous (13) avons observé dans Willia Saturnus des figures 
formées par un noyau un peu allongé, renfermant à ses deux pôles 
une plaque chromatique et au milieu un nucléole, et qui nous 
semblent devoir représenter des stades d’anaphase d'une mitose. 

Nos résultats ont été contestés par SwellengrebeletFuhrmann 
qui ont constaté que la division nucléaire dans le bourgeonnement des le- 
vures s'effectue toujours par mitose. Mais les figures de ces auteurs sont 
peu démonstratives, et nous (20) avons montré dans une étude récente 
que leur interprétation est inexacte. Nos recherches ont d’ailleurs 
été confirmées par Kohl, Wager et Peniston et tout dernièrement 
par Pénau. Aussi doit-on considérer comme définitivement établi 
que la division nucléaire des levures pendant le bourgeonnement 
s'effectue toujours par amitose, sauf dans des cas exceptionnels. 
L’amitose a été décrite également par Maire (1), et par nous dans les 
formes-levures d’Ustilaginées. 

Une forme particulière d’amitose a été observée par I keno (1): 
cet auteur a décrit chez un assez grand nombre d’especes d’Exoascées 
(Tapbrina indigenus, T. Kusanoi, T. Johansoni et Exoascus deformans) des 
processus de division tout a fait spéciaux qui rappellent ce qui a été 
signalé dans un certains nombre de Protozoaires. Le noyau de l’asque 
est constitué par un nucléole énorme et une substance fondamentale 
finement granulée. Ce nucléole que l’auteur désigne sous le nom de 
corps à chromatine, ne serait pas un véritable nucléole, mais 
la partie chromatique du noyau. Le noyau se divise par mitose, mais 
celle-ci ’accomplit d'une manière très irrégulière et aboutit à une sorte 
de fragmentation du noyau en un grand nombre de petites granula- 
tions chromatiques de dimensions variables, disséminées dans le cyto- 
plasme. En un mot le noyau se transforme de la sorte en un système 
chromidial. Un certain nombre des granules se dissolvent, tandis que 
les autres s’entourent de cytoplasme et deviennent les noyaux des spores. 
Ces phénomènes souvent décrits chez les Protozoaires, n'avaient jamais 
été constaté jusqu'ici chez les Champignons. Aussi il y a lieu d’être 
très réservé sur les résultats de Ikeno et pour notre part nous ad- 
mettons difficilement son interprétation. Il se pourrait qu'il y ait 
simplement dans l’asque un envahissement du cytoplasme par des 
grains basophiles ou de corpuscules métachromatiques pris à tort par 


412 A. Guilliermond. 


l’auteur pour des grains de chromatine résultant d’une pulvérisation 
des noyaux. En tout cas, la question mérite d’être reprise.) 


C. Produits différenciés du cytoplasme. 


A. Cenocentres. Un certain nombre d’auteurs ont montré 
l'existence dans l’ooplasme des Péronosporées d'un corps d’aspect 
refringent, retenant fortement les colorants, qui se trouve à côté du 
noyau reproducteur femelle. Ce corps, qui a été désigné sous le nom 
de coenocentre, offre à peu près les dimensions des noyaux avec les- 
quels il peut facilement se confondre: il n’apparait qu'au moment de 
la différenciation de l’ooplasme et se resorbe après la fécondation. Il 
résulte des recherches de Wager (4) et de Stevens (1, 2 et 3) et 
Rosenberg que ce corps jouerait un rôle dynamique: il exercerait 
une attraction d’abord sur les noyaux femelles et ensuite sur le tube 
anthéridien et sur les noyaux mâles. A ce point de vue, il serait 
comparable dans une certaine mesure à un centrosome. 

Dans l’oosphère des Saprolégniées, Tro w (3) a décrit des corpus- 
cules spéciaux qu'il désigne sous le nom d’ovocentres. Ces corps 
seraient constitués d’un centrosome et d’une astrosphére. Ils ne se 
rencontreraient qu'au voisinage des noyaux reproducteurs femelles et 
mâles. Les autres noyaux de l’oogone et de l’anthéridie en seraient 
dépourvus. Pour Davis (2), les ovocentres seraient comparables 
aux cœnocentres des Péronosporées. Ils auraient un rôle purement 
dynamique. Ce seraient des corps transitoires qui naîtraient dans 
le cytoplasme au moment de la fécondation. Davis leur attribue 
une action chimiotactique sur les noyaux males. Dans des recherches 
récentes, Claussen a mis en évidence, à dans Sapr. monoica, côté 
de chaque noyau, la présence constante d’un centrosome, et il pense, 
comme Trow, que l’ovocentre n’est autre chose qu’un centrosome 
ordinaire. Toutefois, Kasanowsky a observé dans l’ooplasme 
d’ Aphanomyces laevis un ovocentre assez analogue au ccenocentre des 
Péronosporées. 


1) Rappelons à ce sujet que la théorie chromidiale soutenue par R. Hertwig, 
Goldschmidt et un certain nombre d'auteurs tend de moins en moins à être admise. 
Si certains organismes inférieurs (Bactéries, Protozoaires etc.) semblent présenter un. 
noyau plus ou moins mélangé au cytoplasme, sous forme de granulations ou de 
réseau chromatique disséminés dans la cellule, il paraît maintenant démontré que 
dans le cas où le noyau est nettement différencié, il ne peut se transformer en 
chromidies, ni expulser des chromidies au dehors de sa membrane. Les chromidies 
qui ont été décrites dans beaucoup de cellules de Protistes ont été mal caractérisées 
et semblent se rapporter tout simplement à des mitochondries ou à des grains de 
sécrétion divers (corpuscules métachromatiques ete.). (Voir à ce sujet les recherches 
de Fauré-Fremiet et Dangeard (11).) 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 413 


B. Mitochondries. — On sait par les recherches récentes d’un 
certain nombre d’auteurs que le cytoplasme de la plupart des cellules des 
Phanérogames renferment de nombreuses mitochondries. Nosrechersches 
ont établis d’une maniere definitive, que c’est au dépens de ces organites 
que se différencient les plastes (chloro-chromo- et leucoplastes). On sait 
d’autre part que les résultats obtenus en cytologie animale par un 
grand nombre d’auteurs ont montré que les mitochondries paraissent étre 
des éléments constitutifs du cytoplasme qui se rencontrent dans toutes 
les cellules et qui sont destinees a élaborer la plupart des produits 
de sécrétion et de différenciation de la cellule (graisses, fibrilles mus- 
culaire etc.) Il est donc infiniment probable que les Champignons 
doivent renfermer des mitochondries et que les nombreux produits de 
sécrétion que l’on observe dans leurs cellules (corpus- 
cules métachromatiques, gouttelettes de graisses, glyco- ae » 
géne, etc.) sont élaborés aux depens mitochondries. 
Malheureusement les recherches de cytologie des Cham- 
pignons n’ont pas été orientées jusqu'ici sur cette question 
d'une importance pourtant capitale. Nous (24) avons eu le 
premier l’idée de chercher à différencier les mitochondries 
dans les cellules d’un certain nombre de Champignons 
(moisissures, levures, asques des Ascomycètes supérieurs). 
Nos recherches ne nous ont pas permis de différencier 
les mitochondries, ni dans les moisissures, ni dans les 
levures, sans doute parceque les techniques ordinaires 
sont insuffisantes pour les fixer et les colorer. Aussi y Fig. 12. 
aurait-il lieu de poursuivre ces recherches en modifiant Jeune asque 

F - de Pustularia 
la technique. Les résultats que nous avons obtenus dans yesiculosa 
Peziza vesiculosa donnent espoir que l’on retrouvera des montrant des 
mitochondries dans les autres Champignons. En effet uaa | 
dans les jeunes asques de cet Ascomycète, nous avons tout autour 
observé de nombreuses mitochondries. Celles-ci étaient du noyau. 


NÉE ; a (Méthode de 
dissiménées un peu dans tout le cytoplasme, mais Spé-  Regaud) 


cialement localisés dans la région perinucléaire. Elles nn 
» . . u... ul = 
se présentaient sous forme de chondriocontes rectiligues, mond). 


ou incurvés (fig. 12). 

Depuis, Rudolph a réussi A mettre en évidence des éléments 
qui semblent étre des mitochondries dans une espéce non déterminée 
d’Achyla. Au contraire, il n’a pas trouvé de mitochondries dans diverses 
autres Champignons (Mucorinées et Basidiomycetes). 

C. Cenosphéres, Elaioplastes, Grains basophiles. — 
Dangeard (2 et 3) a observé depuis longtemps dans les asques et les 
basides, pendant la premiére mitose, l’apparition dans le cytoplasme de 
corps spheriques d’aspect oleagineux, colorables par l’hématoxyline et 
la fuchsine acide. Ces corps, qui rappelent un peu pyrénoides par leurs 


414 A. Guilliermond. 


propriétés vis à vis des colorants, sont au nombre de deux et répartis 
aux deux pôles du noyau. Ils ne sont pas altérés par les solvants 
des graisses, ce ne sont pas des globules graisseux. Dangeard les 
a considéré d’abord comme des centrosomes. 

Wager qui les a observé dans les basides les décrit comme des 
spheres archoplasmiques. 

Les mémes corps ont été retrouvé par Dangeard (6 et 8) dans les 
zoospores de Polyphagus Euglenae et dans les conidies de Bactridium 
flavum. Ils peuvent être nombreux et de dimensions variables 
(fig. 13). Dangeard les rapproche des ccnocentres des Pérono- 
sporées et leur donne le nom de cœnosphères. Il serait disposé 
à les considérer comme des plastes jouant un rôle dans l'élaboration 
du glycogène. 

Ces corps sont probablement identiques à 
des corpuscules signalés par Dittrich dans 
les Helvellinées. Cet auteur décrit autour 
du noyau des jeunes asques des corps qu'il 
désigne sous le nom de neben-nuclé- 
oles. Il en observe aussi dans l’epiplasme 
autour des spores et dans les spores elles 
mêmes. Ce serait, d’après lui, des éléments 
dérivés du noyau qui joueraient un rôle dans 
la formation de la membrane des spores. 

Maire (2) a retrouvé les mêmes corps dans 
les basides de Coriolus versicolor et de Cantha- 

Ds ee? rellus cinereus et les a différenciés par l’héma- 
Le De toxyline ferrique. Il a constaté aussi dans 
yaux, cenosphöres et Doletus tesselatus Yexistence de corpuscules très 
communications proto- voisins, sinon identiques, qui sont souvent 


lasmiques : : : : 
aan Danvenai): environnés dun globule de graisse et qu'il 


x 


assimile a des élaioplastes. 

M aire (4) a mis en évidence des corps de même nature dans les 
asques de plusieurs Ascomycétes: ceux-ci sont surtout nombreux dans 
les asques de Galactinia succosa et de Morchella esculenta ou ils sont 
disposées tout autour du noyau. Lagarde observe les mêmes for- 
mations dans d’autres espèces. 

Nous avons nous mêmes (12) retrouvé ces corps dans les asques 
de plusieurs espèces d’Ascomycétes. Ils sont toujours répartis autour 
du noyau: tantôt ils sont rares et très petits, tantôt ils sont très 
nombreux et quelques fois assez gros comme dans G. succosa. Pen- 
dant les mitoses, ils disparaissent partiellement, puis réaparaissent 
autour des noyaux-fils ce qui pourrait les faire considérer comme 
des produits de réserves utilisés par le noyau. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 415 


Il est probable aussi que ce sont des corpuscules analogues que 
Carruthers a observé dans les jeunes asques d’Helvella crispa et 
considére comme des grains de chromatine expulsés du noyau, origine 
qui nous parait trés contestable (fig. 14). 

Poirault (2) a retrouvé tout récemment des coenospheres dans les 
basides de plusieurs espèces d’Autobasiomycétes et les considère comme 
des produits de réserve servant à la nutrition des spores. 

Les recherches de Maire ont montré aussi, dans la plupart 
de cellules de Basidiomycètes et les Ascomycètes, l’existence de 
nombreuses granulations basophiles plus petites, se colorant par ’héma- 
toxyline ferrique et le fuchsine acide. Ces granulations sont parti- 
culièrement abondantes dans les cellules sécrétrices. Elles paraissent 
trés voisines des précédentes. 


Fig. 14. Jeunes asques d’Helvella crispa. 1 et 2 Noyau a l’état de repos expulsant 

dans le cytoplasme des grains de chromatine. 3 Premiere mitose de l’asque. Le 

noyau est environné par des grains de chromatine situés dans le cytoplasme et 
expulses par le noyau dans le stade précédent (d’apres Carruthers). 


Des grains de méme nature ont été signalés dans les levures. Kohl 
les décrit comme des cristalloides de protéine. Nous (20 et 21) avons 
suivi leur évolution plus récemment dans la levure de bière. Ces corps 
sont peu nombreux au début du développement et situés au voisinage 
du noyau, quelquefois entierement accolés & sa paroi. Plus tard 
pendant la période active de la fermentation, ils deviennent trés nom- 
breux et se répartissent dans tout le cytoplasme, puis disparaissent 
en grande partie au bout de 48 heures. 

Ces corps ont parfois des formes très irrégulières: ils peuvent 
étre anguleux ou filiformes, mais jamais ils n’offrent un aspect véritable- 
ment cristallin; ils ne sont donc pas des cristalloides de protéine. Ils 
correspondent aux corps décrits par Wager et Peniston comme 
des grains de chromatine ou chromidies échappés de la vacuole nu- 
cléaire et disséminés dans le cytoplasme. Nos observations montrent 


Progressus rei botanicae IV. 27 


416 A. Guilliermond. 


que ce sont des produits de nutrition (grains de zymogène ou matière 
de réserve), Matruchot et Molliard ont observé, dans les cellules 
des Mucorinées, pendant la fermentation, dans le cytoplasme, la pro- 
duction de grains qui paraissent analogues. Ils les considèrent comme 
en relation avec la fermentation et leurs donnent le nom de goutte- 
lettes asphyxiques. 

Dans des recherches toutes récentes, Pénau (1 et 2) a observé de 
nombreux grains basophiles dans les formes levures et les cellules du 
mycélium de l’Endomyces albicans, ainsi que dans le mycélium et les 
conidies de Sporotrichum Beurmanni. 

Dans l’E. albicans, ces grains sont peu nombreux au début et agglo- 
mérés en une masse müriforme, à côté du noyau. Au cours du déve- 
loppement, ils augmentent de nombre et se répartissent dans tout 
le cytoplasme. Pénau admet qu'ils sont reliés les uns aux autres. 
par de minces trabécules et qu'ils constituent un réseau continu par- 
courant tout le cytoplasme, ce qui nous parait être une conception 
purement théorique. 

Au contraire dans le Sporotrichum Beurmanni, ils apparaissent 
comme des grains séparés et disséminés dans le cytoplasme: rarement 
ils offrent des formes en haltéres ou filamenteuses. 

Quant a leur signification, Pénau ne se prononce pas d’une 
maniere définitive; cependant il rapproche ces formations basophiles 
des formations ergastoplasmiques !), chromidiales et mitochondriales, 
mais sans donner de preuve à l’appui de de cette hypothèse. 

Nous ne servions pas éloignés de penser comme Pénau que ces. 
formations, de même que les cœnophères de Dangeard et les élaïo- 
plastes de Maire, qui paraissent être des corps de même nature, 
représentent des mitochondries déformées par les fixations ou tout au 
moins des plastes dérivés de la différenciation de mitochondries. Is. 
apparaissent surtout nombreux, en effet, pendant les phases secrétoires 
des cellules au moment où les mitochondries doivent entrer en fonction. 
C’est 14 une question qu’il serait intéressant de résoudre. 

D. Corpuscules métachromatiques: Les corpuscules méta- 
chromatiques sont les éléments figurés de beaucoup les plus abondants 
et les plus répandus dans les Champignons. Ils avaient été signalés 
depuis longtemps dans un certain nombre de Champignons sous des 
noms différents et considérés, soit comme des produits de réserve, 
soit comme des produits de dégénérescence, soit enfin comme des 


1) L’ergastoplasme est aujourd’hui une formation énigmatique. La plupart des: 
auteurs, entre autres Prenant, les frères Bouin, Bonnet etc... ., admettent 
que les formations ergastoplasmiques correspondent simplement à des mitochondries 
alterées par les fixateurs. D’autres cependant considèrent l’ergastoplasme comme 
distinct des mitochondries, mais sa signification leurs paraissent absolument inconnues. 
(Regaud et Mawas). 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 417 


erains de chromatine. Mais leurs caractères microchimiques, leur 
evolution et leur röle ne sont bien connus que depuis une dizaine 
d’années. 

C’est nous (2, 3, 6, 14 et 16) qui avons eu l’occasion l’un des premiers 
d’attirer l’attention sur l'importance et la fréquence de ces corps dans les 
Champignons dans nos recherches sur la cytologie de levures (1901). 
Nous avons montrés qu'ils sont localisés dans la vacuole qui avait 
été prise par Wager pour un noyau d’organisation primitive dont 


Fig. 16. Sporulation dans Saccharo- 
mycodes Ludwigii. 1 Cellule destinée 
à former un asque, avec nombreux 
corpuscules métachromatiques. 
Fig. 15. Corpuscules mötachromatiques dans 2 Stade ultérieur, avec 4 noyaux (n) 
le Sterigmatocystis nigra. 1 et 2 Filaments disposes aux poles, et nombreux 
végétatifs. 3 Filament destiné à former une corpuscules métachromatiques (cm). 
tête fructifére. 4 Jeune tête fructifère. 5 Tête 3 à 5 Absorption des corpuscules 
fructifére adulte métachromatiques par les spores 
(d’après Guilliermond). (d’apres Guilliermond). 


les corpuscules métachromatiques représentaient des grains de chro- 
matine. Nous avons démontré que ces corps n’offrent pas les pro- 
priétés microchimiques de la chromatine et, par l’etude de leurs 
caracteres vis & vis des colorants, nous avons pu les identifier 4 des 
corps qui avaient été décrits, il y a longtemps, par Babés dans les 
Bactéries, et par Biitschli dans les Cyanophycées et considérés 
par ces deux auteurs comme des grains de chromatine. Babes les 
avait désignés sous le nom de corpuscules métachromatiques, 
tandis que Biitschli leur réservait le nom de grains rouges, en 
raison de la teinte rouge qu’ils prennent avec la plupart des colorants. 
Nous leur avons conservé la premiére désignation qui indique claire- 


ment l’une de leurs propriétés fondamentales. 
27% 


418 A. Guilliermond. 


Nous avons observé également la présence de nombreux corpus- 
cules métachromatiques dans diverses moisissures (Oidiwm lactis, 
Dematium Ster. nigra etc.) (fig. 15). 

Les corpuscules métachromatiques sont presque toujours localisés 
dans les vacuoles dans l’intérieur desquelles ils apparaissent sur le 
frais sous forme de granules réfringents, isolés ou réunis en chainettes, 
de dimensions extrémement variables et animés de mouvements 
browniens. On en rencontre aussi parfois dans le cytoplasme sur le 
pourtour de vacuoles autour du noyau. C’est donc vraisemblablement 
dans le cytoplasme qu'ils sont élaborés pour se déverser ensuite dans 
les vacuoles aux dépens desquelles ils achèvent leur accroissement. 
I] est possible que le noyau joue un role dans leur élaboration.’) 

Nous avons précisé les caractères de ces corps vis à vis des fixa- 
teurs et des colorants. Les corpuscules métachromatiques prennent 
à l’état vivant certains colorants (bleu de méthyléne, rouge neutre 
etc. ...) et présentent après fixation une vive affinité pour les 
colorants nucléaires. Ils fixent électivement la plupart des teintures 
basiques d’aniline bleues ou violettes (bleu de métylène, bleu Unna, 
de toluidine, de crésyl, violet de gentiane etc. . . .) et prennent avec 
elles une coloration métachromatique variant d’un rouge vineux au violet. 
Ils se colorent aussi en rouge vineux par l’hématoxyline. Les corpuscules 
métachromatiques sont d'ordinaire spheriques: le centre se colore plus 
faiblement que la périphérie qui est toujours très chromophile. 

Nos observations ont donc établi d’une manière définitive que 
les corpuscules métachromatiques ne sont pas des grains de chroma- 
tine comme le pensaient Bütschli et Wager, mais des grains de 
sécrétion. 

Les levures offrent un excellent objet d'étude pour suivre leur 
évolution et rechercher leur rôle. Aussi avons nous pu pour la pre- 
mière fois observer la manière dont ils se comportent dans le déve- 
loppement des levures. 

Les corpuscules métachromatiques apparaissent dès le début de la 
fermentation en grande quantité (fig. 2). Lors du bourgeonnement une 
‚partie des corpuscules métachromatiques contenus dans la cellule-mère 
en voie de division passe dans le bourgeon avec la vacuole. 

Ces corpuscules augmentent de nombre et de taille pendant la 
fermentation. Au contraire, ils diminuent peu à peu à la fin de ce 
phénomène et arrivent même souvent à disparaître complètement 
dans les cellules très âgées. 

Au moment de la sporulation, les corpuscules métachromatiques 
sont excessivement nombreux dans les cellules destinées à sporuler. 


') Ce rôle du noyau est rendu vraisemblable par le fait que nous avons con- 
staté que, dans les Cyanophycées, les corpuscules métachromatiques naissent toujours 
dans le corps central qui représente le noyau. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 419 


Ils persistent dans l’épiplasme au début de la formation des spores, 
puis ils subissent une sorte de phénomène de dissolution, et dis- 
paraissent complètement à la maturité des spores absorbés par ces der- 
niers (fig. 16). Les corpuscules métachromatiques servent donc d’aliment 
aux spores, et se comportent comme des matières de réserves au même 
titre que le glycogène et les graisses qui subissent pendant la sporu- 
lation une évolution parallèle. 

Nous(8 et 10) avons retrouvé plus tard avec l'étude de l’épiplasme des 
Ascomycètes des phénomènes analogues qui ont entièrement confirmé 
ces résultats. L’épiplasme de la plupart des Ascomycétes supérieurs 
renferment une grande quantité de corpuscules métachromatiques qui 
sont digérés par les spores au fur et à mesure de leur développement. 
De même dans des appareils de fructification divers (têtes fructifères de 
Penicillium glaucum et de Sterigmatocystis nigra) (fig. 15), nous avons con- 
staté que les corpuscules métachromatiques sont extrémement abondants 
et sont utilisés comme produits de réserve pour la formation des conidies. 

Les recherches que nous avons faites sur l’évolution de ces corps 
dans les Cyanophycées et les Bactéries nous ont montré qu'ici encore, 
les corpuscules métachromatiques se comportent de la même manière. 

Les corpuscules métachromatiques ont été retrouvés depuis dans les 
Champignons les plus divers: Botrytis cinera (Beauverie et Guillier- 
mond), Delacroizia (G alla u d) (2), Mycorhizes (Gallaud) (2), Merilius 
lacrymans (Beauverie) (2), espèce de Dematium isolée par Beau- 
verie(4) des galeries du Zomicus, Sporotrichum Beurmanni (P énau) (2). 

Leur rôle de matière de réserve a été confirmé par Maire (3) 
avec l'étude de Potriosporium pulchellum et de l’epiplasme des 
Ascomycètes supérieurs, par Kohl dans les levures, par A. Meyer (2) 
dans un grand nombre de Champignons, par Woronichin dans 
divers moisissures (Pen. glaucum, Ster. nigra, Botrytis cinerea) et par 
Pénau (1) dans l'End. albicans. Nous verrons plus loin que Foëx 
a montré que dans les Erysiphacés, les corpuscules métachromatiques 
peuvent se transformer en autres produits de réserves connus sous 
le nom de fibrosinkôrper. 

La signification physiologique de ces corps est donc aujourd'hui 
définitivement établie. Les corpuscules métachromatiques semblent jouer 
un rôle très important dans la vie des Champignons, autant qu’on 
peut en juger par leur abondance dans presque toutes les cellules. 
Is sont d’ailleurs très répandus dans tous les Protistes. On les 
a rencontré dans la plupart des Algues et des Protozoaires. Ils ne 
semblent pas représentés dans les végétaux supérieurs: cependant 
les recherches de A. Meyer, de Beauverie et les nôtres ont 
montré l'existence dans les globoïdes de grains d’aleurone d’une 
substance azotée qui paraît très voisine de celle des corpuscules 
métachromatiques. 


420 A. Guilliermond. 


Si le röle des corpuscules métachromatiques est maintenant trés 
clair, il n’en est pas de méme de leur nature chimique. A.Meyer (2) a 
été amené a émettre l’hypothése que la substance des corpuscules méta- 
chromatiques qu'il nomme volutine, et que nous préférons désigner 
sous le nom de métachromatine est formée d’une combinaison 
d’acide nucléique et d’une base inconnue, probablement organique. 
Cette hypothèse s’appuie d’une part sur le fait que l’acide nucléique 
extrait de la levure présente un certain nombre de réactions caracté- 
ristiques des corpuscules métachromatiques et d’autre part sur le fait 
que ce sont surtout dans les cellules ot l’on a trouvé une grande 
quantité d’acide nucléique (Levures et Bactéries) où l’on rencontre 
le plus de corpuscules métachromatiques. Cette hypothèse est 
vraisemblable et a été adoptée par un grand nombre d’auteurs, 
notament par Reichnow et Kohl; elle aurait besoin cependant d’étre 
appuyée sur des arguments plus solides. 

Pénau (1) admet au contraire que la métachromatine est constituée 
surtout par des lipoides, mais il ne donne aucun fait précis en faveur 
de cette opinion qui nous parait beaucoup moins vraisemblable. 

E. Fibrosinkörpers. — Zopf a observé dans les conidies et les 
conidiophores de certaines Erysiphacées, l’existencé d’éléments figures 
qui se trouvent situés toujours à l’intérieur de vacuoles et qu’il désigne 
sous le nom de fibrosinkürpers. D’après cet auteur, ces corps présentent 
des réactions de la pilzcellulose (callose). Plusieurs auteurs, et en parti- 
culier Neger, ont signalé et décrit ces éléments chez un grand nombre 
des Erysiphacées. Tout récemment, Foëx (2) les a rencontrés chez toutes 
les espèces de ce groupe qu'il a étudiées à ce point de vue. Etant donné 
leur propriétés les fibrosinkürpers ne seraient, d’après lui, des matières 
albuminoïdes, ni des substances cellulosiques. Ils apparaissent au voi- 
sinage des corpuscules métachromatiques. Dans la chaine conidienne 
de Sphaerotheca Humuli, ils deviennent volumineux et souvent ont peut 
nettement voir à leur surface un liseré coloré en rouge par le bleu Unna, 
plus ou moins irrégulier qui est dans le dernier vestige des corpus- 
cules métachromatiques. D’apres Foéx, la métachromatine précéde 
les fibrosinkörpers et joue sans doute un role actif dans leur formation. 

Dans les cas des Erysiphacées, la métachromatine serait donc 
une matière de réserve transitoire qui ferait place à une autre sub- 
stance de réserve, contenue dans les fibrosinkürpers. Ces éléments sont, 
en effet, digérés au moment de la germination des conidies. 

F. Cristalloides. — Les recherches de Van Tieghem, 
Léger, Dangeard (9) et Moreau (2 et 3), ont montré lexistence 
dans le cytoplasme et dans les vacuoles des Mucorinées de nombreux 
cristalloides de protéine, de grosseurs variables. Ces corps se 
rencontrent surtout dans les zygospores et paraissent étre des produits 
de réserve. Ils se colorent par l’hématéine et la triple coloration de 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 421 


Flemming. Maire (2), de son cöte, a observé des cristalloides de 


protéine dans le mycélium des Basidiomycetes. 


Van Bambeke(1) a décrit également des cristalloides de protéine 
dans certains hyphes d'un Basidiomycetes (Lepiota meleagris) qu’ils 


désignent sous le nom d’hyphes a cri- 
stalloides, de méme que dans des cellules 
spéciales (cellules scléreuses) du mycélium 
du même Champignon. Les hyphes à cristalloïdes 
sont remplis de ces cristalloïdes. Ces éléments 
présentent une forme pentagonale: ils ont 3 
à 9 u de diamètre et présentent les carac- 
tères des cristalloïdes de protéine décrits par 
Zimmermann dans les Phanérogames (fig. 17). 
Ils sont homogènes et très réfringents, se co- 
lorent en rouge par le réactif de Millon et 
se teignent électivement par le carmin, la 
safranine, la fuchsine, le vert de méthyle, 
l’eosine et le rouge Congo. 

G. Glycogene. — Depuis sa mise en 
évidence dans la plupart des Champignons 
par Errera, le glycogene a été l’objet de 
plusieurs observations relatives a sa locali- 
sation dans la cellule. 

Les recherches de Wager (3), les nötres 
(6 et 20) et les travaux ulterieurs de Kohl et 
Henneberg ont montré que pendant la fer- 
mentation des levures, le glycogène est toujours 
localisé au début de sa formation dans de petites 
vacuoles. Celles-ci se fusionnent peu à peu 
au cours de la fermentation en une énorme 
vacuole occupant la majeure partie de la 
cellule qui se trouve ainsi transformée en une 
‘sorte de glande a glycogéne. Cette vacuole 
disparait ensuite vers la fin de la fermen- 
tation quand le glycogene mis en réserve a 
été consommé. De même pendant la sporu- 
lation des levures, nous avons montré que le 
glycogéne est toujours localisé dans des vacu- 
oles spéciales. 


Fig. 17. Cristalloides de 
proteine dans un hyphe de 
Lepiota meleagris 
(d’apres van Bambeke). 


Fig. 18. Cellule scléreuse 
de Lepiota meleagris avec 
grains de paraglycogene 
(d’après van Bambeke). 


Dans les cellules du mycélium de divers Champignons (Oidium 
lactis etc.), nos observations ont montré que le glycogène peut-être 
réparti soit dans des vacuoles, soit dans le cytoplasme qu'il imprégne 
d’une maniére diffuse ou dans lequel il est différencié sous forme de 


petites granulations. 


422 A. Guilliermond. 


Le glycogene est un élément de réserve trés abondamment 
représenté dans l’épiplasme des Ascomycetes comme l’a établi Errera: 
nous l'avons retrouvé dans l’épiplasme d’un grand nombre d’Ascomycetes. 
Il se forme dans les jeunes asques surtout aux dépens du cytoplasme 
médian très dense qui entoure le noyau. Il se rencontre aussi dans 
les basides et les basidiospores de Basidiomycètes, d’après Maire. 

Van Bambeke(1)a observé dans les cellules scléreuses du mycélium 
de Lepiota meleagris des granulations intraprotoplasmiques colorables en 
violet foncé par l’hématoxyline-éosine et en rouge par la safranine, 
qu’il considère comme formées d’une substance voisine du glycogene. Ces 
granulations ont des dimensions variables, les unes très petites, les autres 
mesurant 5 à 6 u. Ce sont souvent des sphérules réunies en chapelet. 
Leur structure est parfois concentrique. Celles de moyenne grandeur 
ont une zone externe colorée en rose par l’hématoxyline-éosine, une 
paroi externe violette et un point central violet foncé. Les plus 
volumineuses ont deux zones violettes séparées par une zone rose, la plus 
interne des trois zones entoure un point central plus clair qui lui-même 
offre parfois un point central violet (fig. 18). 

Ces corps se teignent en brun violet par l’iode. Par leur aspect et 
leur structure, ils rappellent une réserve très répandue chez les Proto- 
zoaires d’après Cuénot, Bütschli et Maupas, le paraglycogene. 

H. Gouttelettes graisseuses. — Les gouttelettes graisseuses 
sont très fréquentes dans les Champignons. Elles ont été décrites 
par un très grand nombre d'auteurs. Nous les avons nous-méme 
observé dans les levures et dans quelques moisissures. Elles appa- 
raissent tantôt comme des produits de réserve, tantôt comme des produits 
de dégénérescence cytoplasmique. Elles ont été aussi dans les levures 
l'objet d'importantes études de Wager (3), de Kohl et surtout de Will 
et de Henneberg. Elles sont surtout abondantes dans l’epiplasma 
et servent a la nutrition des spores. Van Bambeke (1) a signalé 
aussi l’existence de nombreuses gouttelettes graisseuses dans le 
mycélium de Lepiota meleagris. 

Dans les basides et les basidiospores des Basidiomycetes, Maire (2) 
et van Bambeke (3) ont observé une abondante sécretion de graisse. 
La méme sécrétion a été constatée par nous, puis par Maire dans 
les asques et les ascospores de beaucoup d’Ascomycètes. Ces graisses 
constituent des produits de sécrétion utilisées a la nutrition des spores. 

Récemment Wehmer a montré que les gouttelettes réfringentes. 
des spores de Merilius lacrymans ne sont pas des substances graisseuses, 
mais des corps volatils. 

I. Latex. — L’existence dans les Champignons d’une substance 
analogue au latex a été signalée pour la premiere fois par Johan- 
Olsen et von Istwanffi Maire (2) l’a retrouvée dans Lactarius 
deliciosus et Tricholomae nudum. Maire (4) a observé également dans. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 493 


Galactinia succosa des hyphes à contenu abondant, d'aspect vitreux, qui 
sont laticifères. Il retrouve aussi le même contenu dans la partie basale 
des asques. Ce contenu, d’abord spumeux, puis vitreux, ressemble à du 
latex. Le liquide des laticiféres est d’aspect cirreux quand on coupe le 
Champignon, mais il devient trouble, puis laiteux à l’air. Il se coagule 
et jaunit par Viode. Il ne noircit pas par l’acide osmique et ne paraît 
pas contenir de graisse. Il ne se colore par le violet de gentiane 
et la safranine. Le réactif de Millon lui donne une teinte rouge. 

Maire considére cette substance comme un excrétum. En effet 
elle persiste dans l’epiplasme aprés la maturité des spores et n’est 
pas absorbée par ces derniers. D’autre part les hyphes laticifères 
persistent avec leur contenu dans les tissus du périthéce aprés cessation 
de toute activité et jusqu’a la mort. 

J. Oxalate de chaux. — Van Bambeke (1) constate la 
présence de cristaux d’oxalates de chaux dans certains hyphes (hyphes 
vasculaires) d’Ityphyallus impudicus et Knoll dans les cystides de 
certains autres Basidiomycétes. 


D. La Membrane. 


A. Constitution chimique et structure de la mem- 
brane. Les études déjà anciennes de Mangin(let2) ont fait connaître 
la constitution chimique de la membrane des Champignons. Cette 
membrane est formée dans le mycélium des Péronosporées par l’asso- 
ciation intime de cellulose et de callose; dans les appareils conidiferes, 
elle ne contient que de la cellulose. Chez les Saprolégniées, la membrane 
est aussi constituée par de la cellulose et de la callose. Au contraire 
les membranes des Ustilaginées et des Urédinées ne comprennent 
que de la callose, sauf autour des sucoirs: Les fructifications offrent 
les réactions colorantes des composés pectiques. 

Chez les Autobasidiomycetes, la constitution de la membrane est 
tres variable: Quelques especes (Agaric champétre, Bolet, Chante- 
relle) n’ont pas de callose, mais une matiére analogue aux composés 
pectiques. Quant à la cellulose, si elle existe, elle ne peut-être 
décellée que par les colorants acides. Dans d’autres espèces (Corticium), 
on trouve de la callose et des composés pectiques. Chez les Poly- 
pores, Dédales, Tramétes, il y a de la subérine, de la callose et une 
matière qui fixe les colorants basiques (rouge de ruthenium, bleu de 
naphtylene). La membrane des Ascomycètes a aussi une constitution 
variable. On y trouve dans quelques espèces (Saccharomycétées, 
Rhytisma, Peziza, Erysiphe, Fumago) de la callose, dans d’autres, 
(Bulgaria), une matiere qui fixe les colorants basiques. Quant aux 
Lichens, leurs membranes renferment de la callose. 


424 A. Guilliermond. 


Les Mucorinées ont été l’objet ont été l'objet d’une étude plus 
récente et trés importante de Mangin(3). L’éminent botaniste a montré 
que la membrane des Mucorinées ne renferme pas de callose, contrai- 
rement à celle des Péronosporées et des Saprolégniées. La membrane 
du mycélium aérien est formé par de la cellulose associée aux composés 
pectiques et, comme chez les Phanérogames, la cellulose est en pro- 
portion plus abondante dans les couches internes que dans les couches 
externes. Cette cellulose est une variété plus résistante que celle des 
végétaux supérieurs; elle est insoluble dans le réactif de Schweitzer, 
méme apres macération dans les acides, et la dissolution ne s’obtient 
qu'après l’action d’un mélange d’acide chlorhydrique et de chlorate de 
potasse. La membrane des filaments aériens se distingue de celle des 
filaments submergés par l’importance de la cutinisation et la cutine 
qu’elle renferme paraît être une variété de la cutine normale. Enfin 
chez un grand nombre d'espèces (Mucorées, Pilobolées, Mor- 
tieréllées),la membrane externe des filaments sporifères est couverte 
d’incrustations minérales. Parfois ces incrustations constituent un 
revêtement continu; dans d’autres cas, il forme des sculptures variées, 
distribuées suivant une hélice à longs tours de spirales. Ce revêtement 
manque chez les Syncéphalées. 

La membrane des sporanges est d’abord constituée de cellulose 
associée à des composés pectiques, puis elle se recouvre bientôt d’un 
revêtement interne assez épais de callose; enfin la membrane externe 
se minéralise, tandisque la cellulose disparait. Les spores et les 
chlamydospores ont une membrane exclusivement formées de callose, 
sauf dans la région externe qui a les réactions des substances azotées. 
Par contre dans les spores exogènes, dans les stylospores et dans les 
zygospores, Mangin a touvé de la cellulose. 

Il résulte de l’ensemble des études de Mangin que la cellulose 
manque offre souvent chez les Champignons et que, lorsqu'elle est 
présente, elle revêt des caractères différents de ceux quelle offre 
généralement. 

Plus récemment, van Visselingh a montré que la chitine, 
déjà mise en évidence par Gilson chez les Champignons, se rencontre 
chez les Entomophthorées, les Mucorinées et les Champignons 
supérieurs. Elle est plus répandue dans les organes végétatifs que 
dans les organes reproducteurs; en outre elle ne se voit souvent que 
dans une partie déterminée de la membrane, et non pas dans la 
membrane toute entière. 

Dans les levures, Meigen et Spreng admettent que la mem- 
brane est constitué par hémi-cellulose. Casagrandi admet au 
contraire quelle est composé de pectose. Pour Mangin (1 et 2) 
elle est formée de callose. Tauret et van Visselingh ont trouvé 
de la chitine. 


Les Progrès de la cytologie des Champignons. 425 


B. Communications protoplasmiques. Lescommunications 
protoplasmiques entre les cellules sont fréquentes dans les Cham- 
pignons: il arrive souvent que les articles d’un filament communi- 
quent les uns aux autres par une ponctuation. Ces communications 
observées pour la premiére fois par Chmielewsky (1886), puis 
étudiées par Wahrlich, ont été l’objet recherches plus récentes de 
Dangeard dans le Sphaerotheca Humuli dans le Bactridium flavum 
et dans d’autres Champignons, de Massee, de Kienitz-Gerloff, 
de Woronine, de Molliard, A. Meyer, de Beauverie et nous. 
A. Meyer (1) surtout a consacré en 1902 une longue étude sur les 
communications protoplasmiques chez les Ascomycétes. Il résulte de 
toutes ces recherches que l’existence de communications protoplas- 
miques entre les cellules est générale dans les Champignons supérieurs 
(Ascomycetes et Basidiomycetes). 

C. Röle des amyloides. — Certains Ascomycetes tels que 
Pustularia vesiculosa, et les Aleuriées renferment, comme on le sait, dans 
certaines parties de leur membrane des amyloides qui se colorent en 
bleu par l’iodo-iodure de potassium; ces amyloides ont été longtemps 
considérés comme des matieres de réserve. Nous (10) avons montré que 
dans Pust. vesiculosa et Aleuria cerea, la matiére amyloide est réduite a 
un anneau à la partie supérieure de l’asque et que c’est suivant cet 
anneau que la membrane s’ouvre en une sorte d’opercule pour mettre 
en liberté les spores. L’amyloide persiste méme apres la sortie des 
spores. Il ne sert donc pas a la nutrition des spores et il semble 
représenter une dégénérescence de la membrane, dégénérescence qui 
détermine l’ouverture de l’opercule. Lagarde a confirmé ce résultat. 

Dans certaines levures (Schizosaccharomyces) la membrane des asco- 
pores se colore également en bleu par le réactif iodo-ioduré et renferme 
de l’amyloïde, mais ici nous (6) avons montré que l’amyloïde disparait 
pendant la germination de la spore et constitue une matière de réserve 
utilisée à la nutrition des spores. 

D. Formation de la membrane. — Flairchild a décrit 
dans la mitose des cellules végétatives et de la zygospore du 
Basidiobolus la formation au milieu du fuseau achromatique d’une 
plaque cellulaire aux dépens de laquelle se constituerait la mem- 
brane transversale. Olive n’a pu confirmer l’existence de cette 
plaque cellulaire. Cet auteur constate qu'à la télophase le fuseau 
achromatique se coupe en deux à l'équateur et qu'un espace hyalin 
apparaît entre les deux demi-fuseaux ainsi formés. Cette zone hyaline 
correspond à la plaque cellulaire de Flairchild. Mais d’après 
Olive, cette zone disparaît au moment où la division cellulaire commence 
et en tous cas elle ne joue aucun rôle dans la formation de la membrane 
transversale. L'auteur a observé souvent aussi à l’équateur du fuseau 
une rangée de granules, résultant d’une sorte d’épaississement des 


426 A. Guilliermond. 


fibrilles qui n’ont pas de rapport non plus avec la formation de la 
membrane (fig. 6). Ce n’est qu’a la fin de la télophase, lorsque les noyaux- 
fils se reconstituent et que le fuseau et sa zone hyaline se résorbent 
que commence a apparaitre la membrane, comme une paroi annulaire 
pareille à un diaphragme qui s’obstruerait peu à peu (fig. 6). De 
méme dans les Empusa aphidis et sciarae, Olive n’a pas constaté de 
plaque cellulaire: ici encore la membrane transversale s’effeetue 
comme dans le Basidiobolus. 

Par contre, Baum a signalé chez Coprinus ephemeroides et lago- 
pus la formation d’une plaque cellulaire dans les mitoses. A son tour, 
Maire (2) a vérifié le fait chez Coprinus radiatus. C’est le seul exemple 
de plaque cellulaire que l’on connaisse jusqu’ici chez les Champignons. 


lll. Phénomènes cytologiques de la sécrétion et cellules 
secretrices. 


A. Manifestations de l’activité sécrétoire. — L’étude 
cytologique des sécrétions a peu préoccupée jusqu'ici les auteurs qui 
se sont surtout orientés du côté de la sexualité. On ne connaît encore 
que d’une manière très imparfaite les phénomènes cytologiques intimes 
des sécrétions. 

On doit cependant à Maire (2 et 4) une étude de la sécrétion dans 
les différentes cellules des Basidiomycètes et des Ascomycètes (cellules 
sécrétrices proprement dites et cellules reproductrices). Les sécrétions. 
consistent en élaboration de glycogène, de corpuscules métachroma- 
tiques, de matières graisseusses et d’une substance ressemblant au latex. 
Maire a montré que ces sécrétions sont accompagnées à la fois par 
des phénomènes nucléaires et par des phénomènes cytoplasmiques. 
Les premiers consistent en une oxychromatisation totale ou partielle 
du noyau, qui devient acidophile. Le noyau semble donc avoir une 
part importante dans la sécrétion. Ce rôle est d’ailleurs démontré 
par une observation de Maire qui établit que le noyau secondaire 
de l’asque de Morchella esculenta élabore des graisses dans son nucléo- 
plasme. Quant aux phénomènes cytoplasmiques, ils se traduisent par 
le fait que le cytoplasme devient plus ou moins basophile et renferme 
de nombreuses granulations basophiles (fig. 19). Ces phénomènes sont 
comparables à ceux qui ont été décrits dans les cellules sécrétrices des 
animaux (Garnier, Bouin etc.) à cela près que Maire na 
jamais constaté d’ergastoplasme. 

En outre, il résulte des recherches de Maire que la sécrétion se 
poursuit dans les basides des Basidiomycètes pendant la mitose. Le 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 419% 


travail cinétique et le travail élaborateur peuvent donc coexister con- 
trairement à ce qu'on observe ordinairement dans les cellules animales. 

Ces résultats ont été vérifiés par les recherches de van Bam- 
beke (3) dans les Basidiomycétes, et par nos recherches (10) sur 
l’epiplasme des Ascomycetes. 

Matruchot et Molliard ont observé d’autre part la structure 
des Mucorinées pendant la fermentation alcoolique ont constaté que 
ce phénomène se traduit cytologiquement: 


Fig. 19. 1 Jeune baside de Godfrinia 1 2 


conica, au début de la sécrétion: Fig. 20. Mucor racemosus. 1 Fila- 
noyau acidophile, cytoplasme baso- ment aérien. 2 Filament immergé pen- 


phile avec grains basophiles. dant la fermentation, avec gouttelettes 
2 Baside de Russula lepida, Idem. asphyxiques et noyaux gonflés 


3 Sécrétion dans une chlamydospore (d’après Molliard et Matruchot). 
de Nyctalis asterophora 


(d’apres Maire). 


1° par augmentation de volume du noyau, qui, de 1,5 x qu'il 
offre normalement, peut acquérir 3,4 mw et parfois même jusqu'à 
45 y; 


2° par l'apparition dans le cytoplasme de nombreux grains colo- 
rables, opaques, à contours lobés, que ce auteurs considèrent comme 
déterminés par la fermentation et désignent sous le nom de goutte- 
lettes asphyxiques (fig. 20). 

De nôtre côté, nous (20 et 21) avons suivi l’évolution cytologique 
des levures (notamment du S. cerevisiae) pendant la fermentation et 


nous avons constaté des phénomènes comparables. Au début, les 


428 A. Guilliermond. 


cellules présentent un cytoplasme dense et homogène, un noyau situé 
sur un côté de la cellule, entouré de quelques grains basophiles, et une 
vacuole remplie de corpuscules métachromatiques qui occupe le centre. 

Apres 24 heures de fermen- 
tation, la cellule subit des modifiea- 
tions tres importantes (fig. 21). Le 
cytoplasme se creuse d’un certain 
nombre de petites vacuoles remplies. 
de glycogéne et distinctes de la 
vacuole à corpuscules métachroma- 
tiques. Le noyau se place au centre, 
il semble se gonfler et offre parfois 
un contour un peu amiboide. A ce 
Fig. 21. Saccharomyces cerevisiae. moment les grains basophiles de- 
Ae ee anon ence ne: viennent très nombreux et se répar- 
renciée et une vacuole. 5 à 8 Cellules tissent dans toute la cellule. Ce 


pendant la période active de la fermen- s COTD: W 
tation (24 heures): cytoplasme alvéolaire TRES CURE i 


avec grains basophiles. 9 Cellule apres Peniston ont pris pour des grains 


48 heures: noyau homogène et grosse de chromatine échappés de la vacu- 
vacuole glycogénique renfermant de ] lea 

petits grains basophiles. Les corpus- ole nucieaire. 
cules métachromatiqués ne sont pas Apres 48 heures de fermen- 


ee one een) tation, les vacuoles glycogéniques 
(d’après Guilliermond). se fusionnent en une énorme vacuole, 
qui occupe presque tout le volume 
de la cellule, et refoule le noyau, aa cytoplasme et la vacuolea corpuscules 
métachromatiques à l’un des pôles. La cellule est alors transformée 
en une sorte de sac à glycogène. Le grains basophiles diminuent 
de nombre et s'appliquent contre le paroi de la cellule. En même 
temps, on voit apparaître dans la vacuole glycogénique des grains 
basophiles qui se distinguent des précédents par leurs petites dimen- 
sions ainsi que par leur moindre chromaticité, et dont le rôle et la 
nature sont inconnus. A ce stade, le noyau subit une variation de 
chromaticité très nette: il se colore intensivement et prend un aspect 
homogène. 

A la fin de la fermentation, les cellules reprennent la structure 
qu’elles offraient au début. 

Toutes ces modifications que subit la structure de la cellule au 
cours de la fermentation: changement de structure du cytoplasme, 
apparition de grains de sécrétion, variation de chromaticité du noyau, 
sont des phénomènes très connus dans les cellules sécrétrices et qui 
résultent de l'élaboration des corpuscules métachromatiques, du glyco- 
gene et de la fonction ferment de la cellule. Ils sont comparables 
aux phénomènes décrits par Maire dans les Basidiomycètes et les 
Ascomycètes. La complexité que prend la structure de la cellule des 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 429 


levures pendant ces phénomènes expliquent que son interpretation 
soit restée si longtemps obscure. 

B. Cellules sécrétrices.— Nous n’avons parlé jusqu'ici que des 
phénomènes qui se manifestent dans la structure cellulaire pendant la 
sécrétion en général, c’est à dire, aussi bien dans les cellules sécrétrices 
proprement dites que dans les cellules reproductrices. 

Il faut que nous résumions rapidement ici ce qui a été fait sur 
la cytologie spéciale des cellules sécrétrices proprement dites. 

Les cellules sécrétrices ont été observées par Maire (2 et 5) dans. 
les Basidiomycetes et les Ascomycétes. Dans les Basidiomycètes, ces 
cellules sont des hyphes vasculaires et en particulier des laticiféres 
et enfin des cystides. L’auteur s’est surtout occupé des cystides. 

D’apres Maire les cystides sont des organes antérieurs aux 
basides. Ils sont en rapport avec les hyphes vasculaires et autres 
organes sécréteurs. Ils sont toujours binucléés, à l’exception de 
quelques cas où les noyaux fusionnent, mais alors le noyau qui en 
résulte entre en dégénérescence. 

Dans l’hyménium, Maire a observé des cellules comparables aux 
cystides dont l’origine n’est pas profonde: ce sont des basides avortées 
et transformées en cellule sécrétrices. 

Dans les Ascomycètes, Maire a étudié les hyphes laticifères 
qui renferment une sorte de latex dont nous avons déjà parlé. 

Plus récemment, Brown (2) en observant le développement du 
périthèce de Leotia lubrica a montré l'existence de grosses cellules 
nutritives qui se développent dans les hyphes végétatifs destinés 
à donner naissance aux paraphyses. Ces cellules sont au début 
plurinucléées, mais leurs noyaux finissent par se fusionner en un 
seul noyau très gros. 

Le rôle des cystides est encore resté très obscur. Buller qui 
a observé les cystides dans les Coprins pense que ce sont des organes 
destinés à empêcher l'application des lamelles l’une sur l’autre. Apres 
avoir rempli ce rôle, les cystides subissent une autodigestion, leur contenu 
se résorbe et ceci se produit avant que les basides aient mis en 
liberté leurs spores, de sorte que les spores une fois libres ne peuvent 
pas rester suspendues aux cystides. 

Knoll trouve une autre explication: pour lui, les cystides sont 
des organes destinés a sécréter de l’eau, des hydathodes comme il 
les appelle. Elles produiraient de l’eau et des cristaux d’oxalate de 
chaux. 

On trouvera des renseignements sur les cellules sécrétrices dans les 
travaux de van Bambeke (1) sur le mycélium de Lepiota meleagris et 
les hyphes vasculaires d’/typhallus impudicus. Nous ne les analyserons 
pas ici parce qu'ils renferment plus d’histologie que de cytologie. 


430 A. Guilliermond. 


Citons enfin pour terminer un travail récent de Guégen qui a 
décrit dans diverses Mucorinées pathogènes des organes spéciaux qu'il 
considère comme diverses organes d'élimination de certains produits de 
l'activité fonctionnelle de ces Champignons. Ce sont des rameaux 
dilatés, tantôt terminaux, tantôt émanés d’un point quelconque du 
mycélium. L’extrémité se renfle peu à peu en ampoules oblongues, 
émettant ca et là, surtout vers sa base d'insertion, des prolongements 
digités ou falciformes, simples ou rameux. Le tout est séparé du thalle 
par une cloison et prend généralement quelques septums régulièrement 
espacés. La paroi des loges ainsi formées s’épaissit fortement. Le 
cytoplasme de ces organes d’abord homogène, devient bientôt réticulé: 
il renferme de nombreux noyaux qui se multiplient et des produits 
de réserve (abondantes gouttelettes de graisses, corpuscules méta- 
chromatiques et une substance voisine du glycogène). 


IV. Phénomènes cytologiques de la sexualité. 


Nous passerons en revue les différentes formes de la sexualité des 
Champignons, en suivant comme nous l’avons fait ailleurs la classi- 
fication adoptée récemment par Hartmann!) dans son mémoire sur 
l’autogamie des Protistes (2). Cette classification offre l'avantage d’être 
très commode. Enfin, nous examinerons à part, dans un paragraphe 
special, la question de la sexualité des Ascomycétes supérieurs qui 
n’est pas encore debrouillée. 


1) Rappelons ici dans ce tableau la signification des termes adoptés par 
Hartmann. 
I. Amphimixie. Fécondation entre gamètes de parenté très éloignée réalisant 
ainsi l’'amphimixie de Weismann. 
A. Copulation. Fusion complète et durable de deux cellules. 
a) Hologamie. Copulation entre deux individus adultes qui ne sont 
pas différenciés en véritables gamètes. 
8) Mérogamie. Copulation de gamétes spécifiques formés aux dépens 
de gamétauges. 
B. Gamétangie. Fusion de deux cellules renfermant un grand nombre de 
noyaux et que l'on peut considérer comme des gamétanges dont les 
gametes ne se sont pas individualisés en cellules. 


II. Automixie. Fécondation s’effectuant entre des cellules très proches parentes 
et considérée par Hartmann comme une sexualité retrogradée. 
A. Pédogamie. Fécondation produites entre gamètes frères ou très proches 
parents. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 431 


B. Parthénogamie. Phénomène compensateur de la sexualité disparue, 
consistant en une fusion des noyaux du gamete femelle ou en la fusion 
de deux gamétes femelles. 

C. Pseudogamie. Phenomene compensateur de la sexualité, consistant en 
la fusion de deux cellules qui ne sont pas différenciées en gamétes ou en 
une fusion nucléaire s’effectuant dans une cellule végétative. La cellule 
qui a été le siège de ce phénomène est le point de départ d’un nouvel individu. 

IIf. Apomixie. Phénomènes parthénogénétiques ou apogamiques sans aucune 
fusion nucléaire. 

A. Parthénogénèse. Développement apomixique d’un œuf. 

B. Apogamie. Développement apomixique d’un individu à partir d’une 
cellule non différenciée en œuf. 


A. Copulation hologamique. 


On ne connait pas beaucoup d’exemples d’hologamie. Ce phénomène 
ne se rencontre que dans le Basidiobolus, dans les Saccharomycétacées 
et les Endomycétacées. Il présente, dans ces Champignons, la curieuse 
particularité de s’operer le plus souvent entre des cellules de parenté 
trésrapprochées. Ces hologamies sont done souvent des phénomènes auto- 
mixiques: elles se rapportent a la pédogamie de Hartmann. Seulement, 
comme nous l’avons montré à propos des levures et des Endomycéta- 
cées, il est impossible d'établir une limite tranchée entre l’automixie et 
l’amphimixie, car la fécondation peut être indifféremment automixique 
et amphimixique. Il semble que le degré de parenté n’ait aucune im- 
portance dans ces Champignons et que ce se soit toujours les cellules les 
plus rappochées qui s'unissent. La fécondation parait donc suivre la loi 
du moindre effort. Aussi l’expression de pédogamie ne peut avoir un 
sens précis dans les Champignons et nous n’en tiendrons pas compte ici. 

Le caractère automixique des processus que nous allons décrire 
est en contradiction avec les idées ordinairement admises sur la signi- 
fication de la sexualité. On sait qu'à la suite des idées de Weis- 
mann, on admet généralement que la fécondation ne peut s'effectuer 
qu'entre des cellules de parenté très éloignées apportant par con- 
séquent à l'œuf des caractères héréditaires dissemblables, ce qui est 
en somme la raison d’être de la fecondation. Hartmann et un 
certain nombre d’auteurs pour concilier ces faits avec la théorie ont 
admis que l’automixie est un phénomène rétrogradation de la sexualité. 
Cette explication est vraie pour un grand nombre de formes d’auto- 
mixie tels que la parthénogamie et la pseudogamie qui sont des 
phénomènes compensateurs d'une sexualité éteinte, mais ne paraît pas 
s'appliquer aux phénomènes que nous allons décrire ici qui offrent 
plutôt le caractères de phénomènes primitifs.*) 


!) A la suite de ses recherches sur la sexualité des Champignons, Dangeard 

a été amené à formuler une théorie de la sexualité qui permet d'expliquer ces faits. 

D'après, l’&minent botaniste, la reproduction sexuelle est une forme primitive de la 
Progressus rei botanicae IV. 28 


432 A. Guilliermond. 


= 


A. Basidiobolus. — C’est Eidam qui a observé pour la 
premiére fois la reproduction sexuelle de Basidiobolus ranarum (1886), 
étudiée ensuite par Chemielewsky. Raciborski et Flairchild. 
Voici comment elle s’effectue, d’après ces auteurs: Deux cellules 
intercalaires et contigües d’un méme filament poussent deux petits. 
prolongements en forme de becs qui s’affrontent. Ces deux cellules 
renferment chacune un seul noyau. Ce noyau se divise, une moitié 
vient dans le bec qui s’isole par une cloison, l’autre moitié reste 
dans la cellule-mére. Tandis que les noyaux des becs degenerent, 
une ouverture se fait dans la cloison qui séparait les deux cellules- 
meres et par Ja le noyau et le cytoplasme d’une des cellules passe 
dans la cellule voisine qui devient l'œuf (fig. 22). Les deux noyaux sexuels. 
restent longtemps accolés sans se fusionner: Chemielewsky n’a pu 
observer leur fusion et Raciborski a constaté que cette fusion. 
peut ne se produire que 12 jours aprés la copulation. 

Il est à remarquer que les deux cellules qui s'unissent sont très. 
voisines, puisque contigües. Toutefois, elles sont séparées par une 
génération, puisqu'elles subissent une division avant de copuler, mais 
on peut tout au moins les considérer comme cousines germaines. 
D'ailleurs Eidam a constaté que parfois l’euf peut se faire aux 
dépens d’une conidie du Champignon: celle-ci se divise par une cloison 
et les deux cellules-filles qui en résultent copulent suivant la régle. 
En ce cas, les gamétes qui copulent sont indubitablement cousines. 
germaines. Il s'agit donc d’un cas d’automixie (pédogamie). C’est 
le premier exemple qui ait été observé de ce phénomène. 

Dans une étude plus récente, Voycicki a constaté cependant 
que le noyau des cellules copulantes de Basidiobolus ranarum subit 
non pas une, mais plusieurs divisions: une premiere division mitotique 
se produit et les deux noyaux qui en résultent se rendent dans la 
cellule du bec et y dégénerent. Il reste un noyau dans chaque 
cellule-mére. Aprés le passage du noyau male dans la cellule femelle, 
les deux noyaux sexuels subissent encore une ou plusieurs divisions. 
directes cette fois; les nouveaux noyaux se résorbent, sauf deux qui 
se fusionnent. En somme, ce serait la un fait comparable a l’émission 
des globules polaires de l’euf. Les gamétes qui s'unissent seraient 
donc, d’après Voycicki, séparés par trois ou cinq générations. 
Toutefois ils n’en restent pas moins très proches parents. 

Lewenthal a observé dans le Basidiobolus lacertae une copulation 
identique et s’est attaché à démontrer que dans ce Champignon les 


nutrition, c’est de l’autophagie. Les gamétes sont des éléments affamés qui s'unissent. 
par nécessité physiologique apportée par cet état. C’est là qu'il faut trouver, selon 
Dangeard (5), l’origine de la sexualité. Aussi comprend-on que l’automixie puisse 
exister chez les organismes inférieurs et représente un processus d'ordre primitif. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 433 


deux cellules copulantes sont toujours ou des cellules-sceurs issues de 
la plus récente bipartition ou parfois des cellules cousines résultant 
de l’avant-derniere bipartition, mais contigües et non encore séparées 
l'une de l’autre par contraction. 

De son côté Fries (1) a décrit des phénomènes analogues dans le 
Basidiobolus myxophilus. Mais il constate, que, dans cette espèce, deux 
divisions se produisent dans les cellules copulantes; l’un des noyaux 
issus de la première division émigre dans un petit bec situé au 
voisinage de la cloison. La seconde division donne le noyau sexuel 
définitif et un second noyau qui émigre dans un nouveau bec qui 
se forme dans la région opposée à celui de la première division. 


ds 


8 


Fig. 22. Copulation dans Basidiobolus lacertae. 1 Accolement de deux cellules 

contigües du méme filament. 2 Division du noyau des deux cellules. 3 et 4 Formation 

dans le bec émis par chacune des deux cellules d’une petite cellule dégénérée et 

fusion des deux cellules-méres. 5 Oospore-müre. 6 49 Copulations effectuées aux dépens 
de deux cellules provenant de la division d’une conidie (d’après Eid a m). 


B. Saccharomycétacées. — L’hologamie se rencontre encore 
dans certains Ascomycétes inférieurs (Saccharomycétacées et Endo- 
mycétacées). Dans la famille des Saccharomycétacées, la copulation 
a éte démontrée par nous (4, 6 et 13) il y a une dizaine d’années (1901). 

Elle a d’abord été observé dans le genre Schizosaccharomyces oü elle 
avait été entrevue par Schiönning (1896) et Hoffmeister (1899). 
Dans le Sch. octosporus, nous avons observé les phénomènes suivants: 
Deux cellules identiques et voisines se réunissent l’une à l’autre 
au moyen d’un canal de copulation formé par la soudure de deux petits 

28* 


434 A. Guilliermond. 


becs émis par chacune d’elles. La cloison mitoyenne qui sépare les 
deux gamètes au milieu du canal de copulation ne tarde pas à se 
résorber, puis le noyau de chacun des gametes s’introduit dans le 
canal et c'est là que s'effectue la fusion nucléaire. Celle-ci opérée, 
les deux gamètes achèvent leur fusion et bientôt ne forment plus 
qu'une seule cellule ovale qui grossit et se transforme en un asque 
ou naissent indifferemment 4 ou 8 spores (fig. 23). Toutefois, la fuston 
des gametes n’est pas toujours complète et l’asque qui en résulte 
conserve parfois un leger sillon médian, vestige du canal de copulation. 
Il arrive même que dans certains cas les gametes restent indi- 
vidualisés et que l’asque soit constitué par deux cellules réunies par 
un canal de copulation. En ce cas, les spores se forment au nombre 


Fig. 23. Copulation isogamique dans Schizosaccharomyces octosporus. 1 Deux gamétes 

accolés. 2 à 4 Réunion des deux gamètes. 5 à 6 Fusion nucléaire. 7 et 8 Stades 

succédant à la fusion nucléaire. 9 Zygospore dans laquelle le noyau a formé par trois 
divisions successives 8 noyaux. 10 et 11 Asques mürs (d’après Guilliermond). 


de 4 ou de 2 dans chaque cellule. On observe done dans cette 
levure tous les passages entre la fusion complete et la fusion 
incomplete. 

Dans le Sch. Pombe et le Sch. mellacei, deux espèces très voisines, 
la copulation s’opere de la méme maniere avec cette seule difference 
que la fusion reste toujours incomplète. Les deux gametes se 
réunissent par un canal de copulation dans lequel s’opere la fusion 
nucléaire et le mélange des cytoplasmes. Le noyau provenant de 
cette copulation ne tarde pas à se diviser et les deux noyaux-fils 
qui en résultent émigrent dans les deux renflements de la zygospore 
où ils subissent bientôt une autre division nécessaire à la formation 
des spores. La zygospore se transforme alors en un asque qui 
conserve la forme d’un haltére ou de deux cornues réunies par le 
méme goulot. Les spores, toujours au nombre de 4, naissent par paire 
dans les deux renflemens de l’asque. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 435 


Ici comme dans les Endomycétacées que nous étudierons plus 
loin, le sporophyte ne parait pas étre représenté on tout au moins 
se trouve réduit à Vasque. Les processus de division de l’asque n'ont 
pas été observés, mais, d'après ce qu’on sait de l’asque des Ascomy- 
cétes supérieurs, la réduction chromatique doit s’opérer au cours des 
divisions nucléaires de l’asque. 

Barker (1901) (1) a signalé à la même époque l'existence d’une 
copulation dans une levure bourgeonnante, découverte par lui 
et qui a reçu le nom de Zyg. Barkeri. Celle-ci s'opère comme dans 
les Sch. Pombe et mellacei, la fusion reste incomplète. Mais n'ayant 
pu différencier le noyau et observer la fusion nucléaire, l’auteur a 
d'abord hésité à considérer ce phénomène comme une véritable féconda- 
tion. Ce n’est qu'en 1902 (2) à la suite de nos premières recherches 
qu'il parvient à mettre en évidence le noyau et à suivre la fusion 
nucléaire. Celle-ci est constaté ensuite par nous (13). 


J 


BD GS oT, 
PD © ®@ 


7 8 


Fig. 24. Copulation dans Debaryomyces globosus. 1 à 4 Isogamie entre deux 
cellules adultes. 5 a 9 Hétérogamie entre une cellule-mére et un petit bourgeon 
(d’apres Guilliermond). 


9 


Depuis cette epoque de nombreux exemples de copulation ont été 
retrouvés chez les levures bourgeonnantes et on a reconnu que ce 
phénomène est très fréquent. Plusieurs autres Zygosacharomyces ont 
été découverts, mais ils n’ont été l’objet d’aucune étude cytologique. 

Plus récemment, nous (17 et 25) avons montré l’existence de 
phénomènes hétérogamiques dans deux levures: Debaryomyces globosus et 
Zygos. Chevalieri. Dans la première, la copulation s’effectue de manières 
trés diverses (fig. 24). 

Dans un certain nombre de cas, environ 25°%/,, elle s'opère 
comme dans les Zygosacharomyces: deux cellules voisines se réunissent 
par un canal de copulation, les deux noyaux copulateurs se fusionnent 
dans le canal. Deux cas peuvent alors se produire: S'il se forme 
deux spores, le noyau de copulation se divise, et les deux noyaux-fils 
qui en résultent émigrent dans les deux renflements de l’asque qui 
produisent chacun une spore. Si, au contraire, il ne se forme qu’une 
seule spore, le noyau de copulation, sans se diviser, pénétre simplement 
dans l’un des renflements et c’est là qu’apparait bientôt la spore. 


436 A. Guilliermond. 


Dans tous les autres cas, Vasque se forme soit par par- 
thénogénèse, soit plus souvent par un phénomène spécial qui con- 
siste en la fusion d’une cellule adulte avec un minuscule bourgeon 
quelle vient de former. Tout le contenu de ce dernier passe dans la 
cellule adulte où se produit un mélange cytoplasmique et une fusion 
nucléaire. Celle-ci se transforme alors en un asque à 1 ou 2 spores. 

Nous avons (25) d’abord interprété ces copulations entre une cellule- 
mere et son bourgeon comme des formes anormales résultant de la 
rétrogradation de la sexualité. Par diminution de l’attraction sexuelle, 
la copulation ne pourrait plus s’operer entre deux cellules adultes 
séparées: la fusion d’une cellule-mére avec son bourgeon aurait donc 
remplacé la copulation normale et aurait eu la valeur d’une par- 
thénogamie. 

Mais dans un mémoire plus récent (25), nous avons cru pouvoir 
admettre qu’il s'agissait plutôt de phénomènes hétérogamiques: Deb. 
globosus pourrait être considéré soit comme une forme primitivement 
isogamique passant à l’héterogamie, soit comme une forme où l’hétéro- 
gamie est en voie de rétrogradation et tend à être remplacée par 
Visogamie. 

Ce qui rend vraisemblable cette opinion, c’est la découverte que 
nous avons faite dans la suite du Zyg. Chevalieri, levure nettement 
hétérogamique oü tous les asques résultent de la copulation de deux 
cellules de dimensions sensiblement différentes (fig.25). L’une tres petite, 
qui représente le gaméte male, est une cellule jeune qui vient de naitre; 
l’autre beaucoup plus grosse, qui est le gaméte femelle, est une cellule 
plus agée ayant achevé son développement. Les deux cellules se 
réunissent au moyen d’un canal de copulation, puis tout le contenu du 
gamète male passe dans le gaméte femelle où s'effectue la fusion 
nucléaire et le mélange protoplasmique. Cette fusion opérée, le 
samete femelle transformé en œuf sisole du gamète mâle par une 
cloison transversale et produit bientôt des spores dont le nombre 
varie de 1 à 4 Pendant ce temps, la membrane du gamète mâle se 
résorbe. Aussi est il rare d'observer un asque adulte qui conserve 
des traces du gamète male. Ici la copulation peut se produire comme 
dans Debaryomyces entre une cellule-mére et son bourgeon, mais le plus 
souvent elle s’effectue entre des cellules de provenances différentes. 

Plus récemment, Nadson et Konokotine ont découverts une 
levure voisine du genre Debaryomyces, Guilliermondia fulvescens, qui 
offre une aussi copulation hétérogamique. La fusion se fait ici con- 
stamment entre une cellule adulte et un des petits bourgeons formes 
par cette derniére. Tout le contenu du petit bourgeon passe dans la 
cellule adulte, puis celle-ci forme par bourgeonnement une nouvelle 
cellule dans laquelle s’introduit son contenu, et qui se transforme 
en asque à une seule spore (fig. 26). Ici il ya donc un commencement 


Les Progrès de la cytologie des Champignons. 437 


de sporophyte, qui permet d’établir un lien de parenté entre les 
Ascomycetes inférieurs et les Ascomycètes supérieurs. L’etude cyto- 
logique de cette levure n’a malheureusement pas été entreprise. 

Il est intéressant de constater que dans la plupart des cas, la 
copulation des levures s’opere entre des cellules de parenté tres 
rapprochée. C’est ce que nous nous sommes attachés à mettre en 
évidence dans les Schizosaccharomyces et les Zygosaccharomyces. Ce 
sont, d’apres nos observations, les cellules les plus rapprochées qui 
s'unissent. Cependant, ce caractère automixique n’est pas général, 
car il y a de nombreux cas, où la copulation devient amphimixique. 
C’est ce qu'on observe notamment dans les cultures manifestant une 
tendance à perdre leur pouvoir sporogène: en ce cas, les cellules qui 


SEP Go 6 Go 


Babe PE 


P OD Ge 90 PP | 


now m EX 


19 20 


Fig. 25. Copulation hétérogamique dans 
Zygosaccharomyces Chevalieri. 1 à 3 Gamètes 
émettant des becs en vue de la copulation. 
4 à 8 Réunion des deux gamètes. 9 à 18 Pas- 
sage du contenu du microgamète dans le 
macrogamète. 19 à 22 Formation de l’asque. 


Fig. 26. Copulation dE dans 
Guilliermondia fulvescens. 1 Cellule adulte 
(macrogamète) et son bourgeon (micro- 
gamète). 2 à 5 Divers stades de la copu- 
lation et de la formation de l’asque 
(d’après Nadson et Konokotine). 


23 Mise en liberté des spores 
(d’après Guilliermond). 


ont conservé ce pouvoir se trouvent souvent entremélées à des cellules 
asporogènes et ne peuvent s'unir qu'avec des cellules sporogénes plus 
on moins éloignées et de parenté très distincte. Dans Deb. globosus 
et Guilliermondia, Yautomixie est au contraire la règle, puisque la co- 
pulation s'opère entre une cellule-mère et l’un de ses bourgeons. !) 
La copulation des levures s'opère donc entre les cellules les plus 
voisines même lorsqu'elles proviennent d’une même génération et 
semble suivre par là la loi du moindre effort. Il ne semble pas que, 
dans le cas des levures (exception faite peut être de D. globosus et 


1) Nadson distingue deux cas d’automixie dans la sexualité des levures: 1° la 
copulation entre deux cellules sœurs ou proches parentes, représentée par le Sch. octo- 
sporus par exemple et qu’il désigne sous le nom d’adelphogamie, 2° la copula- 
tion entre une cellule-mere et son bourgeon, comme dans Guilliermondia. Il réserve 
le terme de pédogamie à ce dernier cas seulement. 


438 A. Guilliermond. 


Guilliermondia), Yautomixie puisse être considérée comme un phéno- 
mène dégénératif. C’est plutôt selon nous (19) un phénomène primitif. 
C. Endomycétacées. — On connait depuis fort longtemps la 
copulation de I’ Eremascus albus découvert par Eidam, malheureusement 
les phénomènes cytologiques de cette copulation n’ont pas été observé. 
Mie Stoppel (1907) a découvert récemment une autre espèce 
d’Eremascus, VE. fertilis et en a fait une étude cytologique détaillée. 
‘Cette étude a été vérifiée et completée ensuite par nous (18) (1909). 
Voici d’après les obser- 
vations de Mie Stop peb 
et les nötres comment 
s'opère cette copulation 
(Hat): | 
Les rameaux du my- 
célium destinés à pro- 
duire les gamètes offrent 
généralement des cellules 
à un seul noyau La 
copulation s'effectue soit 
entre deux cellules con- 
tigües d'un même fila- 
ment, soit entre deux 
cellules appartenant a 
des filaments différents. 
Elle est done indiffére- 
ment amphimixique ou 
automixique. Les deux 
cellules, s’unissent au 
Fig. 27. Copulation dans Eremascus fertilis. moyen de petits diverti- 
1 et 2 Réunion de deux cellules contigiies du méme cules qui se rejoignent 
filament. 3 Formation de l’ceuf. 4 Formation d’un et s’anastomosent, for- 


ceuf aux dépens de denx filaments différents. 5 Oeufs 55 SRE 
formés par des cellules contigiies d’un même filament Mant ainsi un canal de 


et dans lesquels les 2 noyaux se sont fusionnés; copulation dont la cloison 
6 et 7 Asques octosporés : 
(d'après Guilliermond). mitoyenne ne tarde pas: 
aserésorber. Une partie 
du cytoplasme des deux cellules s’introduit dans ce canal, puis se 
concentre au milieu de ce dernier qui forme un renflement sphérique 
qui deviendra la zygospore. A ce moment, chacune des deux cellules. 
divise son noyau: l’un des noyaux-fils qui en résulte reste dans la 
cellule, l’autre s’introduit dans la zygospore. La, les deux noyaux 
sexuels se fusionnent bientöt en un seul gros noyau, puis cette fusion 
opérée, la zygospore se sépare, par une cloison transverse, des deux 
branches qui lui ont donné naissance. A partir de ce stade la zygo- 
spore grossit et se transforme en un asque octosporé. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 439 


Nous (18) avons démontré l'existence d’une copulation hetero- 
gamique dans une autre Endomycétacées, ’E. Magnusü. 

Le Champignon offre un thalle dont les articles sont générale- 
ment multinucléés, mais dans les rameaux destinés à produire les 
organes sexuels, les noyaux deviennent de moins en moins nombreux 
dans les articles et ceux-ci montrent une tendance à passer à la 
structure uninucléées. 

Les organes sexuels naissent aux dépens de certains rameaux 
du mycélium, dont les uns renfiées et à contenu très dense constituent 


Fig. 28. Copulation dans Endomyces Magnusii (d'après Guilliermond). 


x 


les oogones, et dont les autres plus minces et a contenu hyalin 
fournissent les anthéridies. 

L’oogone est une cellule assez allongée formée de deux portions 
distinctes: une portion supérieure renflée, qui offre un cytoplasme trés 
dense et un seul noyau et une partie inférieure occupée par de 
grosses vacuoles et qui renferme un à deux noyaux (fig. 28). La portion 
supérieure représente le gaméte femelle, et le partie inférieure formera 
le pédicelle, mais ces deux cellules ne se délimiteront généralement 
qu'après la copulation. D’ordinaire, la partie supérieure de l’oogone 
se recourbe en crosse comme pour essayer de rejoindre une anthéridie 


440 A. Guilliermond. 


voisine. L’antheridie apparait comme une cellule ordinairement tres 
allongée, un peu enroulée en helice et formée d’un cytoplasme trés 
pauvre et tres vacuolaire avec deux ou trois noyaux. Lorsqu’un oogone et 
une anthéridie sont parvenus à se rencontrer, ils entrent aussitôt en 
communication. L’accolement des deux cellules s'effectue toujours de 
très bonne heure, et ordinairement avant la différenciation du gamete 
femelle et du gaméte mâle. La pointe de l’anthéridie s'applique contre 
l'extrémité de l’oogone: elle forme autour de cette dernière une sorte 
de renflement en ventouse dans lequel se concentre le cytoplasme et 
pénètre l’un des noyaux; puis le renflement se sépare du reste de 
lanthéridie par une cloison transversale délimitant ainsi une cellule 
courte à contenu dense qui représente le gaméte mâle. 

Dans la suite, la cloison qui sépare l’antheridie de l’oogone ne 
tarde pas à se résorber, les deux masses protoplasmiques n’en forment 
plus qu’une et les deux noyaux, le noyau mâle et le noyau femelle, 
se rapprochent l’un de l’autre. Ce n’est généralement que lorsque le 
gamète mâle et l’oogone ont accomplis leur fusion que le gamète femelle 
se sépare du pédicelle par une cloison transversale. L'œuf, ainsi formé 
et délimité, contient encore les deux noyaux sexuels, mais ceux-ci ne 
tardent pas à se confondre en un seul. 

La fusion nucléaire opérée, l'œuf subit une augmentation de 
volume considérable et se transforme en un asque tétrasporé. 


B. Copulation mérogamique. 


Monoblépharidées. — La mérogamie si fréquente chez les 
Algues et les Protozoaires est au contraire fort rare chez les Cham- 
pignons. On ne la rencontre que dans quelques cas, notamment dans 
les Monoblépharidées, où elle a été observé pour la première fois 
par Maxime Cornu, puis par de Lagerheim. (est à ce dernier 
qu'on doit la connaissance des phénomène cytologiques de cette 
fecondation: l’oogone et les anthéridies sont, d’après cet auteur, uni- 
nucléés dès le début. Les processus intimes de la fécondation restent 
encore peu connus et demanderaient de nouvelles recherches. 


C. Gamétangie. 


Dans la gamétangie?), il y a à distinguer deux cas, l’un qui paraît 
primitif où la copulation des gamétanges aboutit à un œuf composé, 


1) La gamétangie, selon Dangeard (9), dériverait de la mérogamie. Ancestrale- 
ment, les gamétanges fourniraient des gamètes qui une fois expulsés au dehors se 
fusionnaient deux à deux pour former autant d'œufs. Ce mode fréquent chez les 


Les Progrés de la eytologie des Champignons. 441 


par la fusion par paires des noyaux de chaque gamétange. L’autre 
qui semble deriver du premier où seul un énergide reste fonctionnel] 
dans chaque gamétange. La copulation n’a lieu qu’entre une seule paire 
d’energides et fournit un œuf simple, tous les autres énergides dégénèrent 
et sont utilisés à la nutrition de l’œuf. Le dernier cas est réalisé lorsque 
les gamétanges offrent une différenciation sexuelle. Le gamétange 
mâle renfermant généralement beaucoup plus de noyaux que le 
gamétange femelle, la fusion ne peut plus s'effectuer entre chaque 
énergide. Aussi Dangeard (9) considère-il ce dernier cas comme 
résultant de l’hétérogamie. 

On rencontre d’ailleurs tous les intermédiaires entre les deux modes 
de gamétangie, de même qu'entre la mérogamie et la gametangie. 

Mucorinées. — Le type les plus caractéristique de gamétangie 
avec fusion par paire de tous les énergides semble réalisé chez les 
Mucorinées. 

La reproduction sexuelle des Mucorinées est depuis longtemps 
classique. Elle fut observée pour la première fois par Ehrenberg 
en 1820. Cependant les phénomènes intimes de cette reproduction 
sont restés absolument inconnus jusqu'à nos jours, par suite de la 
difficulté que présente leur étude. Il a fallu attendre les per- 
fectionnements de la technique cytologique pour l’aborder et aujourd’hui 
encore elle reste controversée. 

Les premières observations sur ce sujet sont dûes à Léger (1895) 
Cet auteur n'a pu obtenir des résultats précis et ses observations 
mises en doute par Dangeard et de Istwanffi ont été reprises 
plus tard par Grüber(1). Ce dernier a observé, dans les premiers stades 
de la copulation de Sporodinia grandis, existence d’un grand nombre 
de noyaux dans chaque gamétange. Lorsque la zygospore est formée, 
ceux-ci se trouvent dispersés dans le cytoplasme. Au bout de 8 
à 14 jours, ils se localisent surtout à la périphérie. Les noyaux sont 


Algues ne se serait conservé que chez les Monoblépharidées. Dans les Algues, grâce 
à la nutrition holophytique, les gamètes une fois expulsés du gamétange peuvent 
vivre assez longtemps en attendant la copulation, l'œuf de son côté peut se suffir et 
augmenter ses réserves, toujours grâce à la présence de la chlorophylle. Au con- 
traire, les gamètes des Champignons n’ayant pas cette ressource, la mérogamie ne 
s’est conservé que dans les Monoblépharidées. Mais ici le gamétange femelle ne 
fournit qu’une oosphére: celle-ci renferme donc condensée en un élément unique la valeur 
de plusieurs gamètes, aussi l’oosphere est-elle riche en substance de réserve, ce qui 
permet à l'œuf de suffir aux débuts de la germination. Mais ce mode de reproduction 
est desavantageux, il a le grave inconvénient d'entretenir une inégalité très grande 
entre le nombre des gamètes mâles et des gamètes femelles d’où une perte considé- 
rable de substance. Aussi a-t-il disparu dans tous les autres Champignons: ceux- 
ci ont tourné la difficulté en réalisant l’union des gamétanges eux mêmes qui se 
mettent en communication. Comme un certain nombre des énergides ne subissent 
pas la copulation et servent à nourrir les autres, il en résulte un grand avantage. 


442 A. Guilliermond. 


tous également petits et conservent leur situation dans le cytoplasme 
pendant 5 à 6 semaines. Grüber n’a pas pu observer leur fusion. 

Dangeard(9) a précisé la question par l’étude de la même 
espèce et de Mucor fragilis (fig. 29). Dans les Mucor fragilis, le cyto- 
plasme s’accumule dans les gamétanges qui chacun renferment un 
certain nombre de noyaux (de 20 à 40). Bientôt les gamétanges 
s’isolent de leur suspenseur par une cloison basilaire, puis la mem- 
brane de séparation des deux gametanges se résorbe et il se forme une 
zygospore, Celle-ci ne tarde pas à sécréter sous sa membrane 
primitive une seconde membrane qui présente des plaques irréguliéres. 
et brunes, ébauches des épines qui la recouvriront plus tard. Elle se 
renfle en tonnelet: son contenu est dense et les noyaux varient 
entre 40 et 100 environ. Peu à peu, la zygospore prend une forme 
spherique, son cytoplasme devient alvéolaire et ses noyaux subissent 
une division qui double leur nombre. C’est à ce moment que s’effectuent 
les fusions nucléaires qui se manifestent par la présence de trois 
sortes de noyaux: les uns petits et accolés l’un à l’autre qui se 
préparent à se fusionner, les autres plus gros, allongés et pourvus de 
deux nucléoles qui représentent des noyaux en voie de fusion; les 
troisièmes enfin sont sphériques, très gros: ils résultent de la copulation 
de deux noyaux. La fusion nucléaire une fois achevée, la 
zygospore épaissit sa membrane et se recouvre de protubérances, 
puis passe à l’état de vie relentie. Dans les zygospores agées, 
Dangeard retrouve toujours, à coté des gros noyaux provenant de 
cette copulation, de petits noyaux qui ne sont pas conjugués et qui 
sont en voie de dégénérescence. 

Dans Sporodinia grandis, chaque gamétange une fois délimité 
par une cloison, renferme un nombre considérable de noyaux, qui 
dépassent généralement un millier, et un cytoplasme dense et finement 
réticulé. La zygospore augmente de volume, son cytoplasme devient 
alvéolaire et les noyaux sont au nombre de 4 à 5000. En raison de ce 
nombre considérable de noyaux que renferme la zygospore, Dangeard 
pense qu'il s’y est produit une mitose comme dans le Mucor fragilis, 
mais celle-ci n’a pas été observée. Bientôt la couche interne de 
la membrane se double en dedans par une membrane épaisse, 
incolore, à stries concentriques. Toute la zygospore prend alors 
une structure vacuolaire et l’on observe des copulations nucléaires; 
celles-ci ne se produisent pas simultanément. Dans la zygospore 
à maturité, la structure vacuolaire fait place à une structure 
alvéolaire. 

Lendner arrive avec Sporodinia grandis à des résultats tout 
à fait différents de ceux observés par Dangeard. Dans les jeunes 
stades, il constate que les deux gamètanges offrent de nombreux et 
petits noyaux. Peu à peu, l’un des gamètanges pénètre plus ou moins 


Les Progrès de la cytologie des Champignons. 443 


dans l’autre qui reste inactif, ce qui indiquerait une difference de 
sexe. Peu de temps apres, les gametanges se séparent de leur sus- 
penseur par une cloison et la résorption de la membrane mitoyenne 
commence. La zygospore qui en résulte renferme de très nombreux 
et petits noyaux. 


A ce moment, il n’est pas rare de rencontrer deux noyaux dispos- 
sés symétriquement des deux cotés de la membrane qui vient de se 


Fig. 29. Gamétangie dans Mucor fragilis. 1 & 5 Divers stades de la fécondation. 
6 Fusions des noyaux de la zygospore. 7 Stade où les fusions nucléaires sont achevées 
(d’après Dangeard). — 


résorber (fig. 30). A l’intérieur de ceux-ci, il est facile de distinguer deux 
masses plus colorées correspondant sans doute à deux chromosomes. 
Les noyaux sont assez gros et mesurent 4 à 6 u. Plus tard, les 
petits noyaux se divisent: ils sont généralement accolés par paires 
et les deux noyaux de chaque paire se divisent simultanément. 
Lendner pense que c’est cette disposition des noyaux que Dangeard 
a considéré comme représentant une fusion nucléaire. Le rôle probable 
de ces noyaux est de présider à la formation de le membrane de la 


444 A. Guilliermond. 


zygospore; ils s’accumulent en effet à la périphérie de la zygospore 
et ne paraissent subir aucune dégénérescence. 

Pendant la formation des épaississements de la membrane, les 
deux gros noyaux, qui sont les noyaux reproducteurs, se rapprochent 


l'un de l’autre et restent accolés l’un à l’autre pendant quelques 
temps, puis ils se fusionnent en un seul noyau. 

Les deux noyaux reproducteurs auraient, d'après Lendner, 
2 chromosomes. Le noyau copulé en renfermeraient donc 4. L'auteur 
ne se prononce pas sur le stade où s'effectue la réduction chromatique. 


Moreau, un élève de Dangeard, s'est consacré dans ces 
dernières années à l'étude des phénomènes cytologiques de la 
reproduction sexuelle des Mucorinées et a résumé ses résultats dans 
une série de notes préliminaires. 


Fig. 30. Gamétangie dans Sporodinia grandis: la zygospore renferme deux noyaux 
copulateurs (d’après Lendner). 


Cet auteur a observé (2) d’abord deux espèces à fécondation isogame, 
Sporodinia grandis et un Mucor indéterminé qui lui ont permis de vérifier 
entièrement les résultats de Dangeard. Dans le Mucor species 
par exemple, les gamétanges au moment où ils viennent de se fusionner 
renferment un nombre variable de noyaux et un cytoplasme à larges 
mailles. Peu de temps après, les noyaux offrent des figures de 
mitose et le cytoplasme devient alvéolaire, ensuite réticulé-alvéolaire, 
puis la membrane de la zygospore s’épaissit et s’entoure d’une exospore 
épineuse. C’est alors que se produit la fusion nucléaire. Les noyaux 
se disposent par paires, puis se fusionnent tous en même temps. Les 
noyaux provenant de cette fusion offrent d’abord deux nucléoles, puis 
ceux-ci ne tardent pas à se fusionner à leur tour. On trouve toujours 
dans les zygospores quelques noyaux plus petits qui ne se sont pas 
fusionnés et qui finissent par dégénérer (fig. 31,1). 


Les Progrés de la eytologie des Champignons. 445 


Moreau (2, 3 et 5) a étudié en outre plusieurs espéces physio- 
logiquement homothallées et a fécondation morphologiquement hetero- 
game.!) (Un Zygorhynchus indéterminé, Zygorhynchus Mölleri, Zyg- 
Vuilleminii, Zyg. Dangeardi, Absidia Orchidis et Mucor hiemalis.) 


Fig. 31. 1 Gamétangie dans Mucor species: Zygospore agée avec de gros noyaux 

copulés et de petits noyaux en voie de dégénérescence. 2, Id dans Mucor hiemalis: 

gros noyaux copulés dont quelques-uns ont encore deux nucléoles, et petits noyaux 

en voie de dégénérescence. 3, Id. dans Zygorhynchus species: Zygospore agée avec 

noyaux en voie de copulation. 4 et 5, Id. dans Zygorhynchus Dangeardi: 4 Zy- 

gospore avec un noyau copulé et deux noyaux en voie de copulation. 5 Zygospore 
agée avec ses deux noyaux copulés (d’aprés Moreau). 


1) La place nous manque pour parler des beaux des travaux de Blakeslee 
sur l’homo- et l'hétérothallie, qui touchent plus à la physiologie qu’à la cytologie. 
On sait que ces travaux ont démontré que l’isogamie dans beaucoup de Mucorinées 
n’est qu’apparente et qu’en réalité les deux gamétanges qui s'unissent pour former 
l'œuf dérivent de thalles doués de propriétés physiologiques distinctes, n’appartenant 
par conséquent pas au même sexe. Rappelons que l’hétérogamie morphologique des 
gamétanges ne se rencontre que dans les espèces homothallées: le thalle est bisexué 
et les qualités sexuelles ne se séparent qu'à la formation des gamétanges. Les 
recherches de Vuillemin (3) et de Namyslowsky tendent à prouver que l’ho- 
mothallie dérive de l’hétérothallie. Dans l’hétérothallie, on constate en effet que les 
thalles de sexe différent montrent une tendance à perdre leur sexe et devenir agames. 
En outre, il semble qu’ils puissent compenser cette perte de leur sexe par régénération 
des deux sexes dans le même thalle. L’homothallie dériverait donc de l’hétérothallie 
par régénération du sexe perdu. En outre, l’un des sexes régénérés dans le même 
thalle peut à son tour disparaître progressivement. C’est ce qui expliquerait l’hétéro- 
gamie morphologique des espèces homothallées, qui se manifeste par une inégalité 
des gamétanges. Cette hétérogamie ne serait pas une indice de différenciation sexu- 
elle, mais marquerait la déchéance croissante d’un sexe aux dépens de l’autre. 
L’hétérogamie serait done une dégradation de l’isogamie abontissant à l’apomixie. 


446 A. Guilliermond. 


Dans cing de ces espéces, la fécondation présente les mémes 
caracteres que dans les especes précédentes. La zygospore renferme 
au debut de nombreux noyaux; presque tous sont fonctionnels et se 
fusionnent; quelques uns seulement degenerent (fig. 31,2 et 3). 

Au contraire dans Zygorhynchus Dangeardi, les phénomènes sont 
un peu différents. Lorsque l’exospore est formée, le cytoplasme se 
remplit de graisse et senveloppe d’une endospore épaisse. A ce stade 
tous les noyaux, à l’exception de 4, entrent en dégénérescence, puis 
disparaissent complètement. Les 4 noyaux privilégiés grossissent, puis 
se fusionnent deux à deux de telle sorte que la zygospore ne renferme 
plus finalement que deux noyaux (fig. 31, 4 et 5). 

D'après Moreau la réduction chromatique doit avoir lieu pendant 
la germination de la zygospore. La phase diploïde serait donc 
réduite à la zygospore, tandisque le thalle représenterait la phase 
haploïde. 

Dans un mémoire plus récent, Grüber (2) a repris l'étude du Zyg. 
Mölleri et a obtenu des résultats tout a fait différents de ceux de 
Moreau. D’après cet auteur la zygospore ne proviendrait point de 
la fusion des deux gamétanges, mais serait produite par un seul 
d’entre eux, le plus petit. Celui-ci représenterait l'organe femelle. 

Dans le gamétange mâle, le plus gros, il se produirait, à un 
moment donné, une séparation d’une petite partie du cytoplasme avec 
un certain nombre de noyaux, environ 30 a 40. Cette partie du 
gamétange représenterait l'élément male proprement dit: Par une 
ponctuation de la cloison qui sépare les deux gamétanges, cette 
petite masse de cytoplasme avec ses noyaux pénétrerait dans le 
gamétange femelle le plus petit. La les noyaux males se fusionneraient 
ensuite avec une partie des noyaux femelles, les autres étant destinés 
à dégénérer. L’auteur pense, sans avoir pu le démontrer, que les 
gamétanges seraient le siège avant la fécondation d’une division 
nucléaire au cours de laquelle s’effecturait la réduction chromatique. 
La fécondation opérée, la zygospore, formée aux dépens du gamétange 
femelle, augmente considérablement de volume et s’entoure d’une 
membrane verruqueuse et cutinisée. Grüber rapproche ce mode de 
fécondation de celui des Péronosporées. 

Mais Moreau (4) s’est élevé avec vigueur contre ces résultats 
qu'il attribue à une erreur d'interprétation. 

Une autre question de moindre importance reste controversée 
dans cette fécondation, c’est celle de l’origine de la membrane de la 
zy gospore. 

Deux théories sont en présence: l’une admet que la zygospore 
est une cellule nue dont les enveloppes protectrices constituent une 
membrane unique provenant de l’épaississement de la membrane des 
gamétanges. La seconde considére la zygospore comme une cellule 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 447 


endogène se formant comme un œuf dans l’intérieur d’un oogone. Les 
membranes seraient alors emboitées, l’intérieure appartiendrait seule 
à la zygospore, tandisque l’externe proviendrait des gamétanges 
conjugués. 

On doit à Vuillemin (2) une étude importante sur cette question. 
Cet auteur distingue dans la membrane des zygospores environ cinq 
assises (fig. 33): 

1° La matrice de la membrane qui est l’assise la plus 
interne. Elle est mince, d'aspect granuleux et joue à la fois le rôle 
d’assise génératrice de la membrane et d’intermediaire entre le proto- 
plasma actif et le reste de la membrane. 


Fig. 32. Gamétangie dans Zygo- 
rhynchus Mölleri. 1 et 2 Penetration 
de l’element mâle dans le gamétange 
femelle par une perforation de la 
cloison séparant les deux game- 
tanges. 3 Zygospore adulte 
(d’apres Grüber). 


2° L’assise cartilagineuse, ainsi nommée parcequ'elle 
rappelle un cartilage. Elle est épaisse, refringente et élastique. 

3° La cuticelle médiane, mince pellicule, revétant l’assise 
cartilagineuse. | 

4° L’assise charbonneuse, qui est assez épaisse et qui se 
reconnait a son défaut d’elastieite, sa fragilité et sa coloration sombre, 
souvent noiratre. 


5° La cuticelle externe, assise superficielle, mince, appli- 
quée à la précédente. Elle est tantôt élastique et pâle, tantôt cassante, 
noire et inextensible. On la trouve parfois réduite en lambeaux. 


Progressus rei botanicae IV. 29 


448 A. Guilliermond. 


D'après Vuillemin (2), la membrane n’est pas liée à la fécondation. 
En effet, les épaississements se forment aussi bien sur les azygospores 
que sur les zygospores et dans ces dernières, ils se différencient déjà. 
avant la fusion complète des gamètes. Aussi Vuillemin admet-il 
que la membrane de la zygospore résulte simplement de la modification 
et de l’épaississement des membranes primitives de deux gametes. 

Tel n’est pas l'avis de Dangeard (9) qui admet, comme on l’a vu, 
que c’est en dedans de la membrane primitive que se différencient les 
autres enveloppes de la zygospore. Lendner partage cet avis et pense 
que les petits noyaux, qui n’ont pas de rôle dans la copulation et vont 
se placer à la périphérie, présideraient à la formation des membranes. 
Il explique par là que la membrane puisse se différencier avant la 
fusion des gamètes, comme l’a constaté Vuillemin. Pour lui, comme 
pour Dangeard, de ces enveloppes naissent les protubérances sous 
formes de petits anneaux, d’abord distincts, accolés à l’intérieur de la 
membrane primitive. Puis, ces anneaux prennent la forme de cônes 
creux et se réunissent à leur base au moyen d’une membrane continue 


Fig. 33. Membrane de la zygospore montrant l’assise charbonneuse (a.c.) et la 
cuticucelle externe (c) (d’après Vuillemin). 


de même nature que les protubérances annulaires. Dans les stades 
suivants, la cuticelle externe se déchire sous la pression exercée par 
les protubérances qui grandissent. Aussi Lendner admet-il dans 
la zygospore mire la présence de deux membranes épaisses se 
détachant facilement l’une de l’autre, l’epispore, épineuse et cutinisée 
(correspondant à l’assise charbonneuse et à la cuticelle externe de 
Vuillemin), et l’endospore, épaisse, légèrement ondulée et de nature 
cellulosique (correspondant à l’assise cartilagineuse, à la cuticelle 
médiane et à la matrice de Vuillemin). La cuticelle externe corre- 
spondrait à la membrane primitive des deux gamètes. Celle-ci est 
devenue rigide et incapable de s’accroitre, aussi est-elle de bonne 
heure séparée du protoplasma et se fendille-t-elle sous la pression des 
couches internes. La zygospore serait ainsi comparable à celle des 
Péronosporées. 

Ajoutons que Vuillemin a observé au milieu de la membrane 
du tympan qui délimite les gamétanges une sorte de perforation grâce 
à laquelle les gamétanges et la zygospore peuvent communiquer avec 
les suspenseurs. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 449 


Lendner a constaté de son côté que cette membrane peut dans 
certains cas se fermer tardivement. D’apres lui, la membrane du 
tympan se fermerait d’une manière successive, de la périphérie au 
centre, ce qui permettrait donc les échanges nutritifs entre le suspen- 
seur et le zygospore. 

B. Péronosporées. Le sexualité des Péronosporées est aujourd’hui 
une des questions les mieux connues de la cytologie des Champignons. 
Les premières études sur ce sujet sont dues à Fisch, Chmie- 
lewsky, Wager, Dangeard, de Istwanffi. 

C'est Wager (1 et 4) qui avec l’étude de Cystopus candidus et 
de Peronospora parasitica a apporté les premiers résultats précis. 
D'après cet auteur, l’anthéridie et l’oogone renferment chacun de 
nombreux noyaux: ceux-ci ne tardent pas à subir une mitose au cours 
de laquelle s'effectue probablement la réduction chromatique. Dans 
la suite, l’un des noyaux de l’oogone se sépare des autres et devient 
le noyau de l’oosphère. L’anthéridie envoie dans l’oogone un seul de 
ses noyaux qui se fusionne avec le noyau de l’oosphère. Dans Cyst. 
candidus, le noyau de copulation subit ensuite une série de divisions 
et l’oospore mûre renferme 32 noyaux. 

Berlese a observé des processus analogues dans Cystopus Por- 
tulacae, Peronospora Ficariae, P. Alsinearum et P. effusa. Toutefois, cet 
auteur ne partage pas l’opinion de Wager au sujet de la réduction 
chromatique. Selon lui, elle serait postérieure à la formation de l’œuf 
et s’effectuerait au moment de la germination. 

Les recherches de Stevens (1, 2 et 3) ont montré que ce mode de 
sexualité est loin d'être général. Cet auteur décrit trois formes de 
sexualité dans les Péronosporées. 

1° Dans Cystopus Bhti et Cystopus Portulacae, Vanthéridies et 
loogone renferment de nombreux noyaux: ceux-ci sont au nombre 
d’environ 250 dans l’oogone et de 35 dans l’anthéridie. Le cytoplasme se 
differencie bientöt en ooplasme et périplasme. Ce dernier seul ren- 
ferme les noyaux. Ceux-ci subissent une mitose. Un certain nombre 
des noyaux en voie de mitose sont situés sur la ligne de démarcation 
de l’ooplasme et du périplasme et les noyaux-fils qui en dérivent vont 
se placer, l’un dans l’ooplasme, l’autre dans le périplasme. Apres 
cette division, l’ooplasme renferme environ 50 noyaux. Il possède au 
centre un ccenocentre, qui semble exercer un rôle attractif vis à vis des 
noyaux mâles et femelles. Les noyaux de l’ooplasme subissent ensuite 
une deuxième mitose qui porte leur nombre à environ 100. Dans 
l’anthéridie, les noyaux subissent également deux mitoses successives 
et sont au nombre d'environ 100 (fig. 34). 

C’est après la deuxième mitose de l’anthéridie et de l’oogone que 
se produit la fécondation. Elle consiste en une fusion par paires des 


29* 


450 A. Guilliermond. 


noyaux de l’anthéridie et de l’ooplasme. Les noyaux du périplasme 
ne jouent aucun rôle dans le phénomène: ils dégénèrent et servent 
comme le périplasme à la nutrition de l’œuf. 

La reproduction sexuelle de C. Bliti est donc en somme une 
gametangie typique analogue à celle qu'on rencontre dans la plupart 
des Mucorinées. 

2° Dans Cystopus Tragopogonis, les phénomènes ne diffèrent pas au 
début, mais la fécondation ne se produit qu'entre un seul des noyaux 
de l’anthéridie et de l’oogone. Il n’y a donc dans l’anthéridie et 


Fig. 34. Fécondation dans Cystopus Bliti. 1 Accolement de l’oogone et de l’anthéridie; 

2 Stade de l’oogone où les noyaux se localisent dans le périplasme et subissent leur 

première mitose. 3 L’anthéridie s’introduit dans l’ooplasme au centre duquel on 

aperçoit le cœnocentre. 4 Les noyaux de l’anthéridie et l’ooplasme subissent une 

seconde mitose. 5 Copulation des noyaux dans l’ooplasme. 6 Noyaux en voie de 
copulation. 7 Oospore mûre (d’après Stevens). 


l’ooplasme qu’un seul noyau fonctionnel, tous les autres se détruisent. 
Apres la copulation, l’unique noyau qui en résulte subit plusieurs 
mitoses répétées si bien que l’oospore est multinucléée (fig. 35, 1 à 4). 
Le C. Tragopogonis peut étre considéré comme une forme de transition 
entre C. Bliti et ©. candida que nous allons décrire. 

3° Dans Cystopus candidus, le periplasme et l’ooplasme ne se différen- 
cient qu'après l’achèvement de la deuxième mitose: tous les noyaux. 
à l’exception d’un seul se rendent dans le périplasme qui s’isole par 
une cloison. L’anthéridie renferme un ou deux noyaux, un seul est 
employé a la fécondation et va se fusionner avec l’unique noyau de 
Yooplasme (fig. 35, 5 et 6). Ici encore, le noyau copulé subit une série 
de divisions et l’oospore devient multinucléée. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 451 


Cette evolution de la sexualite dans les Péronosporées est con- 
sidérée par Stevens comme dérivée de la gamétangie typique de 
Cystopus Bliti. D’aprés Dan geard (9), elle serait due à une accentuation 
de l’hétérogamie: lorsque l’anthéridie offre un nombre suffisant de 
noyaux, il y a gamétangie typique comme dans C. Bliti; au contraire 
lorsque l’antheridie ne renferme pas assez de noyaux, la reproduction 
ne peut plus s’effectuer qu'entre un seul des noyaux mâles et femelles 
et on arrive ainsi au mode de fécondation de C. Tragopogonis et de 
C. candidus. 

Stevens admet comme Wager que les mitoses qui précédent 
la fécondation seraient le siége de la réduction chromatique. 

Davis(1) décrit des phénomènes analogues et confirme en tous 
points les résulats de Stevens. 

De son côté, Ruhland (2) retrouve dans Cystopus Lepigioni, un 
mode de sexualité analogue à celui de C. candida, seulement il constate 
que l’unique noyau de l’ooplasme subit avant la fécondation une mitose 
qui produit deux noyaux-fils dont l’un dégénère et dont l’autre devient 
le noyau femelle. Ruhland attache une grande importance à cette 
division nucléaire qui lui paraît générale chez tous les Péronosporées 
et qu’il retrouve dans Peronospora Alsinearum, Sclerospora graminicola, 
et Plasmospora densa. Il la considère comme destinée à assurer la 
réduction chromatique qui se placerait donc avant la fécondation. 

Rosenberg retrouve des processus analogues dans Plamospora 
alpina. Dans cette espèce, l’oogone renferme environ 45 noyaux dont 
le nombre se trouve doublé par une première mitose. Tous les noyaux 
passent le périplasme, à l'exception d’un seul qui devient le noyau de 
l’ooplasme et se place près du cœnocentre. A ce moment, une seconde 
mitose affectant presque tous les noyaux se produit. Le noyau de 
l’ooplasme en se divisant donne le noyau femelle et un noyau-frére qui 
dégénère. L’antheridie contient d’abord 5 noyaux. Ceux-ci subissent 
comme les noyaux de l’oogone deux mitoses successives. Un seul de 
ces noyaux s’introduit dans l’ooplasme et se fusionne avec le noyau mâle. 

S'appuyant sur le fait que les noyaux de l’oogone et de l’anthéridie 
traversent un stade synapsis avant la premiére mitose, Rosenberg 
considére les deux divisions successives comme des mitoses de réduction. 

Plus récemment Krüger a repris l’ötude de la fécondation de 
Cystopus candidus et de Peronospora Ficariae (fig.36). Selon lui, les noyaux 
de l’anthéridie et de l’oogone sont le siège d’une seule mitose qui ne diffère 
pas de la mitose typique. Les noyaux qui résultent de cette mitose 
offrent donc le méme nombre de chromosomes que les noyaux des 
cellules du mycélium. Ils émigrent dans le périplasme, sauf un seul 
qui devient le noyau de l’ooplasme. Contrairement aux observations 
precedentes, Krüger ne constate aucune mitose du noyau de l’ooplasme. 
L’anthéridie envoie dans l’ooplasme un seul noyau et les deux noyaux 


452 A. Guilliermond. 


males et femelles s’assemblent par paire et restent longtemps accolés 
avant de se fusionner. Le noyau de copulation se distingue par sa 
grande richesse en chromatine. Il subit bientöt plusieurs mitoses et 
l’oospore adulte est plurinucléée. La première de ces mitosis présente 
des caractères spéciaux qui font admettre à l’auteur qu’elle est hétéro- 
typique. Les noyaux-fils qui résultent de ces divisions renferment 16 
chromosomes, tandis que le noyau de la zygospore en possédait un plus 


Fig. 35. Gamétangie dans Cystopus Tragopogonis (1 à 4) et dans Cystopus candidus 

(5 et 6). 1 Anthéridie et oogone avec noyaux en mitose. 2 Oogone dans l’ooplasme 

duquel les noyaux subsistent à côté du cœnocentre, les autres sont en voie de 

dégénérescence. 4 Introduction d’un des noyaux mâles dans l’ooplasme. 5 Pénetration 

de l’anthéridie dans l’ooplasme dans Cyst. candidus. Un seul des noyaux de l’oogone 

reste dans l’ooplasme, les autres se rendent dans le périplasme. 6 Fusion des noyaux 
mâle et femelle (d'après Stevens). 


grand nombre. Ainsi pour Krüger, la réduction chromatique se place- 
rait donc immédiatement après la fécondation. Comme, on le voit, à 
part la question de la réduction, chromatique, la sexualité des Pérono- 
sporées ne laissent plus subsister aucune obscurité. 

C. Saprolégniées. — Un autre cas de gamétangie se rencontre 
dans les Saprolégniées, toutefois la question n'est pas encore 
complètement éclaircie. Depuis fort longtemps, elle est le sujet de 
controverses. On sait que Pringsheim admettait, il y a déjà long- 
temps, l’existence d’une véritable fécondation dans les Saprolégniées. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 453 


Au contraire, de Bary considérait ce groupe comme parthénogénétique ; 
d'après cet auteur, les anthéridies font le plus souvent défaut et, 
lorsqu'elles existent, ont perdu leur fonction et ne représentent 
plus que les orsanes témoins d’une at sexuelle aujourd’hui 
dégénérée. 

Les cytologistes modernes se partagent encore entre les deux 
opinions. Fisch et plus récemment Hartog (1) et Davis admettent 
que la parthénogénése est générale chez les Saprolégniées et que 


RE 


dr. -; 
SH 


vi. 
J = 
J 
TO mean % Te. 
4 ieee gt 


Fig. 36. Gamétangie dans Albugo candida. 1 Différenciation de l’ooplasme: les 
noyaux sont en mitose; le ccenocentre occupe le mitose de l’ooplasme. 2 Oogone 
ayaut reçu un des noyaux de l’anthéridie; les 2 noyaux sexuels sont rapprochés dans 
l’ooplasme et vont se fusionner. 3 Première mitose de l’oospore 
(d’après Krüger). 


les anthéridies ne se fusionnent pas avec les oogones. Au contraire, 
Trow, Miyake, Claussen et Kasanowsky observent dans un 
certain nombre d’especes une véritable fécondation et pensent que la 
parthénogénèse est loin d’être la règle. 

C’est Tro w (1) qui a décrit le premier la fécondation dans l’Achylia 
americana. Dans cette espèce, l’antheridie et les oosphères renferment 
plusieurs noyaux. Ceux-ci subissent presque tous une mitose. Puis 
l’anthéridie et les oosphéres s’anastomosent: à ce moment, la plupart des 


‘454 A. Guilliermond. 


noyaux des oospheres entrent en dégénérescence après s'être divisés 
amitotiquement. Finalement, Trow n’observe plus dans chaque oosphére 
que deux noyaux et un ovocentre: l’un des noyaux, situé au centre, est 
le noyau femelle, l’autre occupe la périphérie de l’oosphère vers Vorifice 
du tube de communication qui relie l’oosphere à l’anthéridie, et Tro w le 
considère comme le noyau mâle. Bientôt après, les oosphères s’entourent 
d’une membrane et leurs deux 
noyaux se fusionnent en un gros: 
noyau central. 

Hartog (2), qui reprend la 
question, admet au contraire que 
les figures amitotiques, décrites. 
par Hartog comme précédant 
la dégénérescence de la plupart 
des noyaux des oospheres, re- 
présenteraient des fusions nu- 
cléaires. Tous les noyaux se 
fusionneraient jusqu'à ce qu'il 
ne subsiste qu'un seul noyau 
par oosphere, ce qui confirmerait. 
des résultats antérieurs de Fisch. 
Il y aurait donc parthénogamie. 

Cependant Trow(2et3)appor- 
tent bientôt de nouveaux argu- 
ments en faveur de son interpré- 
tation, avec l’étude du Pythium 
ultimum. Il constate que l’oogone 
renferme environ douze noyaux et 
Fig. 37. 1 Gamétangie dans Achlya de l’anthéridie trois ou plus. Ces 
Baryana. Oosphère et portion d'anthéridie. noyaux subissent une mitose qui 
Dans l’oosphère, on voit le noyau et l’ovo- ; 
centre. En bas, un ovocentre trés grossi. double leur nombre. L’oogone se 
2 Laune pes SEC et Au rn différencie alors en une seule 
dation de deux oosphéres, Dans Toosphere 00SPhöre centrale et un périplasme 
de gauche, le noyau est caché sous l’ovo- périphérique: dans l’oogone, la plu- 

centre (d’apres Trow). part des noyaux émigrent dans le 
periplasme etydegenerent. Dans. 
l’anthéridie, les noyaux restent au contraire disséminés dans tout le 
cytoplasme. Bientôt, l’anthéridie envoie un tube de communication qui 
pénètre dans l’oosphère après avoir traversé le périplasme. Un des. 
noyaux de l’antheridie émigre alors dans l’oosphere qui s’entoure d’une 
fine membrane et digère le périplasme qui sert à sa croissance. Ce 
n’est que lorsque cette membrane s’est épaissie que les noyaux mâle 
et femelle se fusionnent. L’oospore produit alors un gros globule de 
graisse qui refoule sur le côté le noyau de copulation. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 455 


L’oospore est alors mire, le globule de graisse se résorbe et le 
noyau subit une série de divisions. 

Miyake, de son côté constate des phénomènes analogues dans le 
Pythium de Baryanum. L'oogone renferme une douzaine de noyaux 
et l’anthéridie en offre trois ou quatre ou d’avantage (fig. 38. Ceux-ci 
subissent d’abord une mitose qui en double le nombre. Dans 
Vanthéridie, tous les noyaux dégénèrent à l’exception d’un seul; dans 
l’oogone, la plupart des noyaux passent dans le périplasme et y dégénérent. 
Finalement, il ne subsiste plus dans l’oosphere qu’un seul noyau situé 
au centre. A ce moment, l’anthéridie envoie son tube de copulation 
qui perfore la paroi de l’oogone et s’introduit dans l’oosphère. Le 
noyau de l’anthéridie émigre 
dans l’oosphere et s’y fusi- 
onne avec le noyau fe- 
melle. 

A la suite d’une contro- 
verse de la part de Davis 
(2 et 3) qui se range à l’opi- 
nion deHartog, Trow (3) 
reprend une troisiéme fois 
ses recherches sur la ques- 
tion. Dans l’Achlya de 
Baryanum et VA. polyandra 
(fig. 37), il constate que 
l’anthéridie et l'oogone sont Fig. 38. Gamétangie dans Pythium de Baryanum. 
multinucléés; tous les no- 1 Oogone et anthéridie. 2 Mitoses dans l’oogone 
yaux subissent une pre- et dans l’anthéridie. 3 Les noyaux de l’anthéridie 


& : B dégénèrent à l’exception d'un seul. 4 Stade où 
miere mitose où le nombre les noyaux de l’oogone passent dans la zone 


des chromosomes est de 8, périphérique et dégénèrent, sauf un seul d’entre 
> eux, qui reste au centre et devient le noyau 


puis quelques-uns des no- femelle. 5 et 6 Fusion de l’anthéridie et de 
yaux-fils qui en résultent l’oogone. 7 Oospore mûre (d’après Miyake). 


se divisent de nouveau: 

dans ces dernières mitoses, les chromosomes ne sont plus qu'au nombre 
de 4. Il y aurait donc une réduction chromatique qui correspondrait 
à ces deux mitoses successives. Quelques-uns des noyaux ainsi formés 
dégénérent. Peu de temps après survient la séparation des oosphères, 
chaque oosphère renferme un seul noyau. Dans chaque oosphère, 
Trow observe un ovocentre. 

L’anthéridie ne contient que 4 à 6 noyaux. Ceux-ci se divisent 
par mitose et les noyaux-fils qui résultent de cette division dégénèrent 
à l’exception d’un seul qui s’introduit dans l’oosphère et se fusionne 
avec le noyau femelle. Les oospores ainsi formées n’offrent plus 
qu'un seul noyau et les oosphères entrent à l’état de vie ralentie. 


456 A. Guilliermond. 


On doit 4 Claussen (3) une étude plus récente sur Saprolegnia 
monoica qui confirme absolument l'opinion de Trow et de Miyake. 
Dans cette espèce (fig. 39), ’antheridie et l’oogone renferment de nombreux 
noyaux et un cytoplasme tres dense. Plus tard, il se produit une 
dégénérescence des noyaux et du cytoplasme de l’oogone. Cette 
dégénérescence s’effectue du milieu à la périphérie et se poursuit 
jusqu'à ce qu’il ne subsiste plus qu'un mince revêtement de cytoplasme 
avec un petit nombre de noyaux. Ceux-ci subissent chacun une mitose, 
puis le cytoplasme se condense autour de chaque noyau et forme 


Fig. 39. Gamétangie dans Saprolegnia monoica. 1 Oogone. 2 Dégénérescence des 
noyaux et du cytoplasme dans l’oogone. 3 Accolement des anthéridies et des 
oosphères. 4 Oogone réduit à une couche pariétale de cytoplasme. 5 Division 
nucléaire dans le cytoplasme pariétal. 6 Noyaux résultant de cette division. 
7 Fusion d'une anthéridie et d’une oosphère (d'après Claussen). 


plusieurs oosphéres uninucléées. L’anthéridie, après avoir poussé un 
prolongement dans l’oogone, se ramifie et envoie un rameau à chaque 
oosphère. Chaque rameau envoie dans l’oosphere correspondante une 
partie de son contenu et un seul noyau qui se fusionne avec le noyau 
femelle. 

Selon Claussen, il ne se produit pas de réduction des chromo- 
somes dans l’oogone contrairement à ce qu'à soutenu Trow. Les 
noyaux ne subissent dans cet organe qu'une seule division et non 
deux comme l’admet Trow. En outre ces mitoses n’offrent pas de 
stades synapsis. La réduction s’opererait à la germination des 
oospores. 


Les Progres de la cytologie des Champignons. 457 


De son côté Kasanowsky confirme l’existence d’une sexualité 
dans |’ Aphanomyces laevis (fig.40). Il décrit dans l’oogone un grand nombre 
de noyaux qui émigrent bientöt vers la périphérie, tandis qu’au centre 
apparaît une grosse vacuole. Une grande partie des noyaux dégé- 
nerent, les autres subissent une mitose, puis dégénérent à leur tour à 
l’exception d’un seul qui devient le noyau de l’ooplasme. La vacuole 
centrale est rejettée vers la périphérie par un amas de cytoplasme 
qui s'accroît vers le centre et dans lequel se différencie un canocentre. 
L’anthéridie possède 4 à 6 noyaux: ceux-ci subissent une mitose, puis 
dégénèrent tous à l'exception d’un seul qui s’introduit dans l’ooplasme. 
La les deux noyaux mâles et femelles se fusionnent. L’oospore mûre 
renferme un seul noyau et un gros globule de graisse. 


Fig. 40. Gamétangie dans Aphanomyces laevis. A. Oosphére avec son noyau et son 

ovocentre. L’antheridie accolé a l’oosphere renferme un seul noyau. B. Le noyau 

de l’antheridie s’est indroduit dans l’oosphére: les deux noyaux sexuels sont accolés 

et vont se fusionner. Dans l’antheridie, on distingue encore quelques grains qui sont 
des noyaux en voie de degenerescence (d’apres Kasanowsky). 


Il est donc aujourd'hui démontré que si un grand nombre de 
Saprolégniées ont perdu leur sexualité, il en est quelque-unes qui ont 
conservé ce phenomene. 

D. Entomophthorées. — En dehors du Basidiobolus dont 
nous avons déja décrit la fécondation, on ne connait que tres peu la 
cytologie de la fécondation dans les autres Entomophthorées qui 
n'ont été l’objet que d’une étude récente de Riddle qui a montré 
que dans le genre Empusa les gametes sont multinucléés et que le 
phénomène se rattache par conséquent à la gamétangie. 

EK. Ancylistées. — On retrouve la gamétangie dans les 
Ancylistées, d’après Dangeard (9). 

L’Aneylistes Olosterii, parasite des Clostéries, forme à l’intérieur 
de ces Algues plusieurs filaments parallèles qui ne présentent d’abord 
aucune cloison et qui peuvent provenir soit de la ramification d’un 


458 A. Guilliermond. 


seul individu, soit de plusieurs parasites: Les filaments offrent 
plusieurs noyaux (fig.41). L’A. Closterii est généralement dioique, mais. 
il peut être parfois monoïque. C’est ainsi qu'on peut rencontrer des 
filaments cloisonnés en articles qui remplissent les uns par rapport. 
aux autres le rôle d’anthéridie et d’oogone. La reproduction sexuelle 
se produit toujours à la fin de la végétation. Elle débute par un 
cloisonnement en articles du thalle. Chacun des articles ainsi formés. 
devient un gamétange. Les gamétanges sont le siège d’une division 
nucléaire. Le gamétange mâle est plus grêle et renferme moins de 
noyaux que le gamétange femelle: il offre ordinairement 4 noyaux, 
tandisque le gamétange femelle en contient 8 à 12. La communi- 


Fig. 41. Gamétangie dans Ancylistes Closterii. 1 Un Ancyliste dans une Clostérie. 
2 et 3 Fécondation. 4 Oospores müres (après Dangeard). 


cation entre les anthéridies et les oogones s'effectuent au moyen 
d’une branche copulatrice développée par l'organe mâle et au moyen 
de laquelle le cytoplasme et les noyaux de l’anthéridie pénètrent dans 
l’oogone. 

A partir du moment où le contenu de l’anthéridie est déversé 
dans l’oogone, celui-ci se renfle dans la partie médiane et de bonne 
heure la partie de la membrane qui y correspond présente des traces 
de cutinisation. Le cytoplasme avec ses noyaux se retire des extrémités 
en se contractant et il forme à droite et à gauche une cloison qui 
Visole de sa partie abandonnée. L’oospore à ce moment a l’aspect d’un 
tonnelet. Une nouvelle contraction se produit ordinairement et le cyto- 
plasme s’entoure alors d’une double membrane dont l'extérieur est 
cutinisée. Cette oospore prend un contour elliptique ou sphérique. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 459 


Dangeard n’a jamais pu observer, la fusion nucléaire. Celle-ci doit 
se faire à la germination de l’euf. Dangeard pense cependant qu’elle 
peut ne pas se produire et que les noyaux mäles et femelles resteraient 
distincts à l’état de no- 
yaux conjugués. Il 
s'agit donc d’une gamé- 
tangie typique analogue 
à celle des Mucorinées 
et de Alb. Bliti. 

Le Myzocytium vermi- 
colum se développe dans 
l'intérieur des Anguillules 
sous forme de cordons de 
longueur variable (fig. 42). 

La reproduction sexu- 
elle intervient 4 la fin 
de la vegetation et 
s’effectue au moyen d’00- 
gones et d’antheridies. 
Les oogones se deve- 
loppent ordinairement 
sur un même filament, 
mais ils peuvent aussi 
appartenir à desindividus 
différents. Dans les pre- 
miers stades du déve- 
loppement, le filament 
situé dans le corps de 


PAnguillule se cloisonne ir i u 
SE : ig. 42. Gametangie dans Myzocytium vermicolum. 
en articles au prennent 1 Un Myzocytium dans un Anguillule. 2 Cordon 
un aspect different. Tan- formé par deux antheridies au milieu et par deux 
- - oogones aux extremités. 3 et 4 Oogones et anthé- 
dis ee pee an sont ridies. 5 à 8 Oospores pendant et après la fusion 
destinés à fournir les nucléaire. 9 Un individu dans une Anguillule avec 


anthéridies restent cylin- une oospore (d’apres Dangeard). 
driques, les autres se 

renflent et deviennent des oogones. Les oogones renferment ordi- 
nairement 8 noyaux, les anthéridies n’en offrent que deux. Au 
moment de la fécondation, l’anthéridie perfore la cloison qui la sépare 
de l’oogone et son contenu passe dans la gamétange femelle. 

Au point de vue cytologique, le cytoplasme de l’oogone se con- 
tracte au milieu de la cellule: ses noyaux dégénérent a l'exception 
d’un seul. L’antheridie ne renferme plus qu’un seul noyau, le second 
ayant dégénéré. Apres la réunion des cytoplasmes, l’oospore s’arrondit 
dans l’oogone et s’entoure bientôt d’une membrane. Les deux noyaux 


460 A. Guilliermond. 


restent quelques temps distincts et plus ou moins rapprochés, puis 
finissent par se fusionner. La fusion nucléaire opérée, la membrane 
ne tarde pas à se couvrir d’épaississements réticulés. 


La reproduction sexuelle de Myz. vermiculum est done abso 
comparable à celle de l’Alb. candida et de Phythium. 


E. Hémiascées. — Un dernier exemple de gamétangie, du méme 
type que celle des Péronosporées, se rencontre dans les Hémiascées. 
Le Dipodascus albidus a été étudié au point de vue cytologique par 
Juel(3) et plus récemment par Dangeard (9). Voici d’après ces 
auteurs comment elle s’effectue. La reproduction sexuelle s’effectue 
dans le Dipodascus au moyen de deux rameaux forınes généralement 
par deux cellules contigües d’un même filament (fig. 43). Ceux-ci 
renferment un grand nombre de noyaux, ils se delimitent par 
une cloison basilaire et forment chacun un gamétange. Les deux 
gamétanges sont de dimensions inégales: l’un est un peu plus petit 
et représente l’anthéridie, l’autre légèrement plus gros constitue 
l’oogone. 


Bientôt, un des noyaux de l’oogone grossit et se développe plus 
que les autres. Il en est de même dans l’anthéridie. Il se différencie 
ainsi dans les deux ga- 
métanges un noyau re- 
producteur ou fonctionnel. 

L’anthéridie et l’oo- 
gone s’anastomosent par 
leur extrémité et forment 
a leur point de contact 
un renflement qui re- 
présente l’oosphére. Tous 
les noyaux males et fe- 
melles s’introduisent dans 
l’oosphere, mais la fusion 
nucléaire ne s'opère 


’ : = 
Fig. 43. Gamétangie dans Dipodascus albidus. de cu re les deux mes 
1 à 3 Divers stades de la copulation. 4 Formation de fonctionnels, les autres 


Vasque. 6 Asque mür (d’après Juel). ne jouent aucun rôle. La 
fusion nucléaire opérée, 
l'œuf s’allonge et se transforme en asque. Le noyau de copulation 
subit une série de divisions successives qui fournissent un très grand 
nombre de noyaux autant de chacun desquels le cytoplasme se 
condense pour former autour d’ascospores. Pendant ce temps, tous les 
noyaux qui n’ont pas servi à la fécondation dégénèrent et servent 
d'aliments aux ascospores. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 461 


Recemment, Buchholtz!) a observé dans une autre Hémiascée, 
VEndogone lactiflua, une reproduction sexuelle assez analogue. Les 
deux gamétanges sont des renflements formés à l’extrémité de certains 
hyphes. L’un, un peu plus gros, représente le gamétange male. Les 
deux gamétanges renferment de nombreux noyaux situés dans leur 
région périphérique. L’un de ces noyaux augmente de volume et 
devient le noyau reproducteur. Les noyaux émigrent tous a la base 
de chaque gamétange a l’exception du noyaux reproducteur. Une cloison 
transversale sépare à l’extrémité du gamétange mâle, une anthériedie, 
et à l'extrémité du gamétange femelle, une oosphére. Les deux gametes 
ainsi délimités s’anastomosent par un canal de copulation, puis tout 
le contenu du gaméte mâle passe dans l’oosphère. Les deux noyaux 
sexuels émigrent alors dans une évagination de l’oosphère dans laquelle 
ils se fusionnent. C’est aux dépens de cette évagination que se 
développe l’asque. L’Endogone Ludwigii présenterait, d'après Buch- 
holtz, les mêmes phénomènes. 


D. Parthénogamie. 


A. Urédinées. — On doit les premières indications sur la sexualité 
des Urédinées aux travaux de Dangeard et Sappin-Trouffy, 
de Poirault et Raciborski et surtout à ceux de Sappin- 
Trouffy. 


Dangeard et Sappin-Trouffy ont montré que les écidiospores. 
offrent toujours deux noyaux accolés et se divisant simultanément. 
Ces noyaux ont chacun 2 chromosomes. A partir de ce stade, on 
observe toujours deux noyaux dans toutes les cellules, c’est-à-dire 
dans le mycélium qui résulte de la germination des écidiospores, dans 
les urédospores, dans le mycélium qui en dérive et dans les jeunes 
teleuspores. Ce n’est qu’à partir de ces dernières que s'arrête cette longue 
série de générations de cellules binucléées. Pendant l’&paississement 
de la membrane de la téleutospore, on constate, en effet que les deux 
noyaux se fusionnent en un seul très gros noyau qui renferme 
4 chromosomes. A la germination de la téleutospore, ce noyau subit 
deux mitoses successives nécessaires à la formation des 4 cellules du 
promycélium et c'est au cours de ces divisions que s'effectue la 
réduction chromatique. Dès la prophase de la première mitose, on 
ne compte plus que 2 chromosomes. Dangeard et Sappin- 
Trouffy considèrent cette fusion nucléaire comme une véritable 
fécondation. La longue lignée de cellules binucléées, qui commence à 


x 


Vécidiospore pour aboutir à cette fusion, aurait pour rôle, d’après ces 


1) L'auteur considère cette espèce comme appartenant aux Phycomycètes. 


462 A. Guilliermond. 


auteurs, de préparer la fécondation, en séparant les noyaux sexuels par de 
nombreuses générations et en réalisant ainsi "amphimixie. La téleuto- 
spore aurait done la valeur d’un ceuf. 

Poirault et Raciborski observent les mémes phénoménes, 
mais refusent de voir une véritable fécondation dans cette fusion qui 
survient dans la téleutospore. 

Ces faits sont vérifiés par un grand nombre d’auteurs. De 
Istwanfi, ne se prononce pas sur la signification du phenomene. 
Wager (2) considère la fusion nucléaire de la téleutospore 
comme un simple phénomène végétatif, mais qui cependant serait 
physiologiquement équivalent à une fécondation. Percy Groom voit 
dans ce phénomène le type d’un nouveau mode de fécondation qu il 
nomme deuterogamie. Enfin ces faits sont vérifiés plus récemment 
par Juel (1 et 2). 

Les travaux de Maire (2) sur l’évolution nucléaire des Urédinées 
ont fourni une autre interprétation très ingénieuse de cette fusion 
nucléaire, suggérée par Vuillemin. On sait que d’une manière générale, 
dans la fécondation, les noyaux mâles et femelles, une fois réunis dans 
l'œuf ne se fusionnent pas toujours immédiatement. Dans beaucoup 
de cas, ils s'appliquent seulement l’un sur l’autre et ne se con- 
fondent en un seul noyau que pendant la première mitose de l'œuf. 
Bien plus, chez certains animaux, les Copépodes, par exemple, non 
seulement les noyaux sexuels conservent leur individualité, mais ils 
se divisent pendant la première mitose de la segmentation, simultanément, 
sans se fusionner, et ce n’est qu'après un certain nombre de mitoses 
qu'ils finissent par se confondre en un seul noyau. 

Partant de ces données, Maire admet dans l’évolution des 
Urédinées l'existence, comme dans les autres végétaux, de deux phases, 
d'une haplophase constituant le gamétophyte, et une diplophase 
représentant le sporophyte. Seulement dans les Urédinées, et en cela, 
ces Champignons diffèrent des autres végétaux, la diplophase est 
constituée, non pas par des cellules à un seul noyau, mais par des 
cellules à deux noyaux restés individualisés, renfermant chacun 2 n 
chromosomes et qui se divisent toujours simultanément, par mitoses 
conjuguées, comme les noyaux de l'œuf des Copépodes au début de 
sa segmentation. Maire admet que dans le développement d’un 
Métaphyte ou d’un animal, le noyau à 2n chromosomes représente un 
double noyau où la chromatine paternelle et maternelle restent 
individualisée, c’est-à-dire deux noyaux distincts confondus dans une 
même membrane. Aussi ne voit-il pas de différence essentielle entre 
le sporophyte constitué par des cellules à un seul noyau à 2n 
chromosomes et le cas réalisé par les Urédinées où le sporophyte est 
représenté par des cellules avec association synergique de deux 
noyaux restés individualisés et formant ce que Maire appellait un 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 463 


synkaryon') et qu'il désigne maintenant sous le nom de dicaryon. 
Quant à la fusion nucléaire qui se produit dans les jeunes téleuto- 
spores et termine le tronçon à deux noyaux ou diplophase, elle ne 
représente pas, d’apres la theorie de Maire, une fecondation, 
mais le début de la réduction chromatique: elle correspond à la 
reduction numérique des chromosomes et consiste en la fusion de ces 
éléments deux à deux, amenant leur réduction de moitié. Elle est 
donc le point de départ du gamétophyte ou haplophase. Maire a 
d’ailleurs montré que dans la première division du noyau du promy- 
célium, il existe un stade synapsis et que la première mitose semble 
être hétérotypique. 

Ainsi dans une Urédinée, il y aurait deux tronçons, le sporophyte 
ou dikaryophyte, qui commence à la base de l’écidiospore et se 
termine à la téleutospore, et le gamétophyte, qui va de la téleutospore 
à l’écidie. Mais ici, contrairement à la règle générale, il n’y a pas 
de fécondation, et si l’on veut trouver quelque chose de comparable 
à une fécondation, il faut le rechercher, non pas dans la fusion nucléaire 
de la teleutospore, mais dans la formation de l’écidiospore. La for- 
mation d’une cellule à deux noyaux qui devient le point de départ des 
écidiospores constituerait l’équivalent d’un processus sexuel. 


Les récentes découvertes de Blackman et Christman, et de 
Fraser, bientôt confirmées par un grand nombre d'auteurs, sur 
l'origine du dikaryon des Urédinées ont apporté une remarquable 
confirmation à l'opinion de Maire. 

Blackman (1) a pu suivre dans le détail la formation du dikaryon 
dans le Phragmidium violaceum et le Gymnosporangium clavariaeforme. 
L’écidie qui se développe sous l’épiderme d’une feuille est formée, à 
d'origine, d’une rangée de cellules à un seul noyau: celles-ci se divisent 
chacune par une cloison transverse en une cellule mononucléée 
supérieure qui restera stérile et une cellule inférieure également 
mononucléée que l’auteur considère comme une oosphére et qui sera 
fertile (fig. 44). Cette dernière s'accroît et après un stade de repos 
est fécondée par la migration à son intérieur d’un noyau venu d’une 
cellule indifférenciée de sa base. Les deux noyaux s’accolent et con- 
stituent le dikaryon qui subsistera jusqu'à la téleutospore. L’oosphere 
ainsi fécondée, s’allonge et produit une chaîne d’écidiospores à 2 noyaux. 
Avec la théorie de Maire, l’accolement de ces deux noyaux con- 
stituerait donc une véritable fécondation. Toutefois, Blackman pense 


1) Cette expression a été justement critiquée par Pavillard (2). Elle est 
employée en effet dans un sens différent par les zoologistes qui comprennent sous le 
nom de synkaryon tout noyau diploïde à 2n chromosomes. Pour rémédier à cet 
inconvénient, Maire (7) a proposé récemment de remplacer ce terme par celui de 
dikaryon. 

Progressus rei botanicae IV. 30 


464 A. Guilliermond. 


qu'il s’agit plutôt d’un processus de remplacement d’une fécondatior 
disparue, c’est-à-dire, selon Hartmann, d’une parthenogamie.!) 

Blackman, reprenant une ancienne théorie de Tulasne et de 
Stahl sur la valeur sexuelle des apothécies, considère en effet les 
spermogonies comme ayant la valeur d'organes mâles et les spermaties. 
comme des gamètes mâles ou microgamètes. L'étude cytologique qu'il 
a faite des spermaties lui a montré que ces éléments offrent la structure, 


Fig. 44 Diverses phases du développement de Phragmidium violaceum. 1 Fragment 
de la coupe longitudinale d’une écidie. A gauche, le mycélium donne des rameaux 
producteurs d’écidiospores dont les cellules se divisent en une cellule supérieure stérile 
et une cellule inférieurs fertile, cette dernière renfermant deux noyaux. A droite, 
les cellules fertiles germent en chapelets d’écidiospores. 2 Fragment d’une écidie vue 
à un plus fort grossissement et montrant des rameaux formés chacun d’une cellule 
fertile et d’une cellule stérile. Un noyau d’une cellule voisine s’introduit dans l’une 
d'elles pour constituer le sporophyte. 3 Germination d’une écidiospore. 4 Urédo- 
spores à différents stades de leur développement. 5 Téleutospores à différents stades 
de leur développement (d’après Blackman). 


non point de conidies, mais de véritables gamétes mâles, à cause de la 
grosseur relative du noyau, de la rareté du cytoplasme, de l’absence 
de toute réserve et de la présence d’une membrane cellulaire très mince. 

1) Pavillard (2) a protesté récemment contre cette interprétation qui consiste 
à considérer formation des cellules binucléées comme un œuf; pour lui, l'effet dynamique 
de la fécondation est réalisé par ce phénomène, mais la fusion nucléaire intervient 
ensuite pour achever l’œuvre intime de la fécondation et le véritable œuf est la 
téleutospore. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 465 


D'un autre côté, la structure des cellules fertiles qui se montrent 
au début de l’écidie est celle des cellules femelles, de sorte que pour 
cet auteur, la jeune écidie est une sorte d’organe reproducteur femelle 
produisant des macrogamètes. Blackman voit même dans la cellule 
stérile qui surmonte la cellule fertile, le reste d’un trichogyne analo- 
gue à celui de Floridées, de Lichens et de Laboulbéniacées. Les 
Urédinées auraient donc eu ancestralement une reproduction sexuelle 
du même type que Floridées. Mais ce mode de fécondation aurait 
disparu; les spermaties ou microgamètes auraient cessés d’être fonc- 
tionnels et les macrogamètes se développeraient sans leur concours. 
La fusion de deux gamètes remplacerait ainsi la fécondation. Ce 
serait donc une parthénogamie qui suppléerait à une mérogamie 
ancestrale disparue au cours de l’évolution. 

Dangeard(9) met en doute les observations de Blackman 
mais Christman (2) les confirme par l'étude du Coeoma nitens, Uromyces 
Caladii et de Phragmidium speciosum (fig. 45). Dans ces espèces, 
il constate que les filaments du thalle, qui rampent sous l’épiderme de 
la feuille et constituent l’écidie, produisent côte à côte un grand 
nombre de courts rameaux dressés, tous semblables et rapprochés par 
paires: le rameau se divise par une cloison transverse en deux cellules 
superposées dont la supérieure, plus petite, s’atrophie bientôt, tandis 
que l’inférieure, plus grande, s’anastomose largement avec la voisine. 
Par l'ouverture, les deux cytoplasmes se fusionnent, mais les deux 
noyaux demeurent séparés. Ainsi formé par la fusion de deux cellules 
identiques et reposant également de chaque côté sur les traces de 
deux rameaux générateurs, l’œuf possède donc côte à côte deux noyaux 
distincts. Il germe aussitôt en s’allongeant vers le haut, divisant 
simultanément ses deux noyaux et formant des écidiospores. Christman 
n'hésite pas à accepter la théorie de Blackman, seulement il n’admet 
pas le processus décrit pas cet auteur. 

Ces études sont poursuivies par Blackman et Fraser et 
Christman. 

Blackman et Fraser (2) montrent que la formation du dikaryon 
chez les Urédinées peut s'effectuer, selon les cas, suivant trois pro- 
cessus différents. Tantôt, il y a migration du noyau dune cellule 
végétative dans une cellule fertile qui peut être considérée comme 
une cellule femelle. - C’est ce que les auteurs ont observé dans Uromyces 
Poae, aussi bien que dans Phrag. violaceum qui avaient été l’objet de 
leurs études antérieures. Tantôt, il n’y a pas de cellule femelle, la cel- 
lule fertile est une simple cellule végétative non différenciée dans laquelle 
émigre le noyau d’une cellule végétative voisine (Puccinia Poarum). Il 
y aurait donc en ce cas pseudogamie. Tantôt enfin, les cellules fertiles 
se fusionnent par paires, comme Christman l’a constaté dans Phrag. 
speciosum, Coeoma nitens et Uromyces Caladii. Blackman et Fraser 

30* 


466 A. Guilliermond. 


retrouvent ce phénomène dans Melampsora Rostrupi. Ces trois processus 
seraient donc trois types différents de fécondation réduite qui auraient rem- 
placés la fécondation normale en l’absence de spermaties fonctionnelles. 

De son côté, Christman (3) retrouve une copulation entre deux 
cellules fertiles, analogue à celle de Phr. speciosum, dans Phrag. 
Potentillae canadensis et Puccinia Peckiana. Mais il n’admet pas que 
la formation du dikaryon puisse s’effectuer en aucun cas selon le 
processus décrit par Blackman et Fraser dans Phr. violaceum, Uro- 
myces Poae et Pucc. Poarum. Blackman a observé en effet dans le 


Fig. 45. Parthénogamie dans Phragmidium speciosum. 1 Un rameau producteur 

des écidiospores, divisé en une cellule supérieure, en voie d’atrophie, et une cellule 

inférieure fertile. 2 Deux rameaux accolés. 3 Deux cellules fertiles en voie de fusion. 

4 Oeuf binucléé. 5 et 6 Oeuf en voie de cloisonnement. 7 Le cloisonnement est 

achevé et l’ceuf a formé sa partie supérieure une cellule-mere d’écidiospore. 8 Chapelet 

d’ecidiospores formé par la germination d’un œuf. Les écidiospores sont séparées par 
des cellules intermédiaires (d'après Christman). 


mycélium diploide de Puccinia Podophilli des migrations nucléaires 
analogues à celles figurées par Blackman et Fraser et il les con- 
sidère comme des phénomènes anormaux et pathologiques. 

Pour essayer de mettre fin à ces divergences de vue, Olive (4) (1908) 
reprend la question et observe la formation du dikaryon dans une 
série d’Urédinées (Tiphragmium Ulmariae, Puccinia Peckiana, Phragm. 
Potentillae canadensis, Puccinia elegans).') Il retrouve généralement la 


") Il est à remarquer que dans Puce. elegans et Pucc. Malvacearum dont le 
cycle est raccourci et qui ne posséde pas d’écidies, la copulation se produit dans les 
cellules des filaments destinées à donner naissance aux téleutospores. De même dans 
Phrag. Potentillae canadensis, la copulation s’opere a la base des urédospores primaires 
et non à la base des écidiospores absentes dans cette espèce. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 467 


fécondation décrite par Christman. Toutefois, il remarque dans 
certains cas que les deux gamétes ne sont pas de méme dimension 
et que la copulation semble s’opérer entre deux cellules d’äges diffe- 
rents: l’une a détachée sa cellule stérile, tandis que l’autre ne l’a pas 
encore formée. En outre, il constate que dans certains cas, les deux 
gamètes ne communiquent que par une perforation étroite. Cette 
dissemblance entre les deux gamètes et l’étroitesse de leur canal de 
communication expliqueraient les prétendues migrations nucléaires ob- 
servées par Blackman et Fraser. Olive n’admet pas l’assimila- 
tion de la cellule stérile qui surmonte chaque gaméte à un trichogyne. 
Il considére cette cellule stérile comme morphologiquement identique 
aux cellules gametes sous-jacentes: ce serait tout simplement un 
gamète abortif et sans fonction. 

Kurssanow confirme également l’existence d’une fusion entre 
gamètes différenciés dans Puccinia Peckiana. Il observe dans cette 
espèce quelques cas de migrations nucléaires qu'il considère avec 
Christman comme des phénomènes pathologiques. Enfin il constate 
parfois des copulations entre une cellule pourvue de trichogyne et 
une cellule dépourvue de cet organe. Pour lui, la cellule dépourvue 
de trichogyne en a possédé un qui s’est détaché de bonne heure. 
L’auteur n’est pas enclins à admettre la théorie formulée par Christ- 
man et par Blackman et Fraser qui consiste à assimiler la 
cellule stérile à un trichogyne, mais il considère les spermaties comme 
des éléments mâles sans fonction. 

Dittschlag avec l'étude de Puccinia Falcariae confirme également 
l'opinion de Christman, Olive et Kursanow. Maire (6) observe 
des phénomènes analogues dans Puccinia Bunü. 

Hoffmann a observé récemment le développement d’une variété 
d’Endophyllum Sempervivi. Là encore, la formation des écidies s’effectue 
par le mode décrit par Christman, par fusion de deux gametes. Ici, 
l'espèce ne produisant pas de téleutospores, le dikaryon se termine dans 
les écidiospores par fusion des deux noyaux. La réduction s'opère 
dans le promycélium issu de la germination des écidiospores. 

Dans une étude récente, Sharp a constaté, que Puccinia Podo- 
phylli, diffère par son évolution nucléaire des autres Urédinées. Le 
mycélium haploide dérivé de la téleutospore est constitué par des 
cellules plurinucléées. Les cellules de la base de l’écidie offrent aussi 
plusieurs noyaux. Cependant les écidiospores n’ont que 2 noyaux, de 
méme que le mycélium diploide qui en résulte. L’auteur n’a pu ob- 
server par quel processus s’opére la diplophase. 

On doit a Fromme une étude plus récente de la formation des 
écidiospores de Melampsora Lini. L’auteur décrit une fusion de deux 
gamétes semblables analogues à celle qu'a constatée Christmann 
dans Phragmidnium speciosum. Seulement chaque gamète est surmontée 


168 A. Guilliermond. 


non pas d'une seule cellule stérile comme dans les espèces étudiées 
jusqu'ici, mais de deux courtes cellules stériles. Fromme les considère 
comme des cellules protectrices: il ne les homologue pas à un trichogyne. 
Enfin l’auteur constate l'existence fréquente de fusions entre 3 ou 4 
gamètes qui aboutissent à la formation de cellules-mères d’écidiopores 
multinucléées. Ce sont d’après lui des anomalies du développement. 

Plus récemment encore, Werth et Ludwig ont montré que, 
dans Puccinia Malvacearum, le dikaryon, qui apparait à la base de 
la téleutospore, résulte de la fusion de deux cellules d’inégales dimen- 
sions qui se fusionnent par leur extrémité supérieure: le noyau de 
la plus petite passe dans la plus grande qui se transforme ainsi en 
un œuf binucléé. Celui-ci s’allonge, ses noyaux se divisent par mitose 
conjuguées, puis il forme une petite chaîne de cellules binucléées 
qui se termine par la téleutospore. 

Ainsi, tous ces résultats convergent pour démontrer que la 
formation du dikaryon représente bien une sexualité. | 

On voit donc le progrès considérable qui s’est accompli dans 
ces dermières années dans l'étude de la sexualité des Urédinées qui 
peut être considérée désormais comme à peu près résolue. 


B.Saccharomycétacées.— Nous avous(7,13 et 19) eu l’occasion 
observer dans les levures des processus sexuels qui semblent devoir être 
rapprochés de la parthénogamie. On a vu, au début de cet article, 
que certaines espèces appartenant aux genres Schizosaccharomyces, | 
Zygosaccharomyces, Debaryomyces et Guilliermondia offrent une copulation 
qui se produit au moment de la formation de l’asque. La zygospore 
qui en résulte germe immédiatement en asque. C’est la le mode 
normal de sexualité des levures qui correspond d’ailleurs au mode de 
copulation des Endomycétacées et des Ascomycétes supérieurs aux- 
quels on ait rattacher les levures. Mais dans la majorité des espèces, 
la sexualité a disparue et Vasque se développe par parthénogénèse 
aux dépens d’une cellule qui n’a pas subi de copulation. Cependant, 
dans certaines espèces, un processus sexuel nouveau est venu se sub- 
stituer à le fécondation normale. C’est ainsi que dans le Saccharo- 
mycodes Ludwigii et dans quelques autres levures (levure de Johannis- 
berg II et Willia Saturnus), nous avons constaté une copulation qui se 
produit entre les ascospores nées d’un asque parthénogénique (fig. 46). 


) La sexualité des Urédinées peut-être rapprochée de celle qui a été récemment 
signalée par Hartmann et Noegler dans l’Amoeba diploidia. Cette amibe est 
caractérisée par la présence constante de deux noyaux qui se divisent simultanement. 
A un moment donné, deux amibes s’enferment dans un kyste commun et dans chacune 
les deux noyaux se fusionnent en un seul. Apres la copulation nucléaire, les deux 
amibes se fusionnent et les deux noyaux effectuent chacune deux divisions successives 
de maturation; ils se rapprochent ensuite, mais restent distincts, de telle sorte que 
l'œuf ainsi formé devient le point de départ de nouveaux individus binucléées. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 469 


Dans le S. Ludwigii, Vasque renferme toujours 4 ascospores: au moment 
de germer, ces ascospores copulent deux & deux au moyen d’un canal de 
copulation. Le noyau et le cytoplasme des deux ascospores s’intro- 
duisent dans le canal et c’est la que s’operent la fusion nucléaire et 
le mélange de cytoplasme. La fusion reste incompléte et la zygospore 
est formée de deux ascospores unies par un canal de copulation. 
C’est aux dépens de ce canal que s’effectue la germination de la zygo- 
spore: celui-ci donne naissance par une serie de bourgeonnements à 
de nombreuses cellules végétatives. 

Dans la règle, la copulation s’effectue toujours entre les 4 asco- 
spores d’un même asque et à l’intérieur de cet asque, avant que sa 


Fig. 46. Divers stades de la parthénogamie dans Saccharomycodes Ludwigii 
(d’apres Guilliermond). 


paroi ne soit résorbée. Ce sont les bourgeons qui résultent de la 
germination de la zygospore qui, en se développant, perforent la paroi 
de Vasque. Cependant par suite de circonstances accidentelles, la 
copulation peut s’effectuer aussi entre les ascospores de deux asques 
différents. 

Les phenomenes sont analogues dans la levure de Johannis- 
berg IT et dans Willia Saturnus. Toutefois, la levure de Johannis- 
berg présente des particularités curieuses. Dans certains cas, la zygo- 
spore commence à bourgeonner avant que la fusion nucléaire n’ait eu 
lieu, et ce n’est que lorsque le bourgeon a acquis une certaine dimension 
que les deux noyaux se confondent; puis aussitôt fusionnés, le noyau 
qui en résulte, s’allonge dans le sens du bourgeon et se divise par 


470 A. Guilliermond. 


amitose. Enfin exceptionnellement, la fusion ne se produit pas, les 
deux noyaux restent accolés, se divisent simultanément de telle sorte: 
que le bourgeon renferme deux noyaux: ceux-ci se fusionnent ensuite. 
dans le bourgeon. 

Cette copulation d’ascospores paraît assimilable à la partheno- 
gamie. En effet, la cellule qui donne naissance à l’asque doit être. 
considérée comme un gamète se développant par parthenogenese.. 
Comme la formation des ascospores nécessite deux divisions nucléaires. 
successives, les noyaux qui en résultent se trouvent épuisés. Aussi 
s’explique-t-on que les ascospores éprouvent le besoin de compenser 
la perte de chromatine qu’a subi leur noyau au cours des deux 
divisions successives. Il est probable d’ailleurs, d’après ce que l’om 
sait des Ascomycétes supérieurs, que l’asque des levures est le siége 
dune réduction numérique des chromosomes. La copulation des asco- 
spores interviendrait donc pour remplacer la fécondation qui doit se 
produire au moment de la formation de l’asque et pour compenser la. 
réduction chromatique. 

Cependant, Nadson a proposé une nouvelle interprétation de 
cette copulation: pour lui, ce phénomène constituerait au contraire 
un acte sexuel primitif. Mais ses arguments ne nous paraissent. 
pas trés clairs. 

H. Marchand a démontré récemment. 
que ces processus sont extrémement fré- 
quents dans les levures et se recontrent 
dans les S. ellipsoideus, validus, intermedius, 
turbidans et plusieurs espèces voisines. 

C. Exoascées. — Dangeard (2) a. 
montré, il a longtemps, que les cellules du 
mycélium et les jeunes asques de I’ Exoascus- 
deformans offrent toujours deux noyaux. 
Ceux-ci se fusionnent dans les jeunes asques 
et l’unique noyau, qui résulte de cette fusion, 
a ed US subit 3 mitoses successives pour former les 
les binucléées. B. Diversstades 8 ascospores. Dangeard a considéré: 
de la fusion nucléaire et de cette fusion nucléaire comme un véritable. 

la formation des asques 
(d’apres Dangeard). processus sexuel (fig. 47). 

Ikeno (1) a pu vérifier cette fusion 
nucléaire dans un certain nombre d’Exoascees (Taphrina indigenes, 
Kusanoi, Johansonii, et Exoascus cerasi, prumi et deformans). 

Peut étre s’agit la encore dans cette fusion nucléaire d’un pro- 
cessus parthénogamique, mais l’origine des cellules binucléées reste: 
inconnue jusqu'ici. 

D. Entomophthorées. — Un autre cas de parthénogamie à 
été observé par Vuillemin (1) dans une des Entomophthorée, l'Ent. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 471 


gloeospora, où la sexualité a disparu et où les spores durables sont 
considérés souvent comme des ceufs parthénogénétiques ou azygospores. 
D'après Vuillemin, l’azygospore de l’E. gloeospora ne renferme 
à son début qu’un seul noyau: celui-ci subit un certain nombre de 
divisions successives qui porte le nombre des noyaux à 16 et parfois 
davantage. A partir de ce moment, tous les noyaux se fusionnent deux 
à deux et ainsi de suite jusqu’à ce qu’il n’en subiste qu'un seul dans 
l'azygospore. D'après Vuillemin, il s'agirait dans cette fusion 
nucléaire un équivalent à la fécondation: ce serait par conséquent une 
parthénogamie. Toutefois le résultats de Vuillemin sont con- 
testées par les recherches plus récentes de Olive (2 et 3) qui d’ailleurs 
n’admet pas que les spores durables représentent des azygospores. 


E. Pseudogamie. 


A. Autobasidiomycetes. — C’est à la pseudogamie que semble 
se rattacher la sexualité des Autobasidiomycètes. Les recherches de 
Dangeard (3) ont demontré depuis longtemps déjà, dans un grand 
nombre d'espèces d’Autobasidiomycétes, que la baside, au début de son 
développement, offre toujours deux noyaux et que ceux-ci se fusionnent 
avant la formation des basidiospores. Aussitôt cette fusion opérée, le 
noyau, qui en résulte, en se divisant en vue de la formation des basi- 
diospores, subiraient une réduction chromatique. Dangeard consi- 
dère cette fusion comme un véritable processus sexuel (fig. 48). 

Juel(let2), puis Perrot ont confirmé l’existence de ce phénomène. 
De son coté, Wager (2) constate que les jeunes basides sont le siège 
d’une fusion nucléaire: mais d’après lui, il pourrait y avoir fusion de 
2 à 8 noyaux. Il considère ce phénomène comme physiologiquement 
équivalent à la sexualité, mais lui refuse la valeur d’un véritable 
acte sexuel. Percy Groom admet que cette fusion représente un mode 
spécial de fécondation qu'il nomme deutérogamie. 

Ruhland (1) a repris plus tard l'étude de l’évolution nucléaire des 
Basidiomycètes. Il constate que, dans le mycélium de ces Champignons, 
les articles renferment toujours deux noyaux et que ceux-ci sont 
souvent accolés par paire. En outre, il montre que, dans les jeunes 
basides, contrairement à l’cpinion de Wager, on ne rencontre 
jamais que deux noyaux: ces noyaux se fusionnent pour donner le 
noyau secondaire de la baside. Il confirme donc les résultats de 
Dangeard sur la fusion nucléaire de l’asque. 

Presqu’a la même époque, dans une étude très précise, M aire (2) 
a montré, comme Ruhland, que les deux noyaux qui se fusionnent 
dans la baside résultent d’une série de cellules binucléées dont les 
noyaux se divisent par mitose conjuguée. Les basidiospores offrent 
généralement deux noyaux, mais le mycélium qui dérive de la 


472 A. Guilliermond. 


basidiospore est toujours formé de cellules à un seul noyau; ces cellules 
peuvent ensuite dans les filaments âgés devenir plurinucléées par 
suite de la division directe de leur noyau, mais à un certain moment 
toutes les cellules qui sont destinées à former le carpophore deviennent 
binucléées. La formation de ces cellules binucléées s'effectue de très 
bonne heure et la plus grande partie du mycélium offre des cellules 
binucléées. Maire admet donc que les Basidiomycètes présentent une 
évolution nucléaire analogue à celle des Urédinées, avec un sporophyte 
représenté par des cellules binucléées et un gamétophyte à cellules uni- 
nucléées qui succède à la karyogamie de la baside. La fusion nucléaire 
qui s'opère dans la baside correspondrait donc au début de la réduction 
numérique des chromosomes et serait le point de départ du gaméto- 
phyte. Les mitoses nécessitées par 
la formation des basidiospores qui 
s'effectuent dans la baside immé- 
diatement après la karyogamie 
sont d’ailleurs accompagnées, selon 
Maire, d’une réduction de chromo- 
somes. La première mitose est pré- 
cédée d’un stade synapsis et présente 
les caractères d’une mitose hétéro- 
typique. Les chromosomes sont au 
nombre de 2 dans chacun des deux 
noyaux du sporophyte. Le noyau 
secondaire de la baside qui résulte 
de la fusion des deux noyaux ren- 
ferme 4 chromosomes; ceux-ci se 
soudent deux à deux au synapsis 
qui précède la première mitose et 
se dédoublent au cours de cette 
division. 

Petri arrive de son côté à 
des résultats analogues avec l’étude 
de Hydnangium carneum, mais il ob- 
serve dans la premiére mitose de 
Fig. 48. A. Formation des basides dans ee 
Hydnangium repandum. Les jennes 2 chromosomes. Cependant van 
basides offrent 2 noyaux quise fusionnent Bambeke (3) a pu confirmer en- 
B. Eee ne ee tierement les résultats de Maire 
de la baside de Cantharellus cinereus dans la même espèce. 

(d'après Maire). Dans des recherches poste- 

rieures, Maire (5) a précisé les 

details de la division heterotypique dans plusieurs espéces dont 
surtout Mycena galericulata. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 473 


Dans cette espéce, le peloton chromatique du noyau secondaire 
de l’asque subit d’abord une fissuration longitudinale, puis se con- 
centre sur un côté du noyau en un amas de chromatine qui cor- 
respond au synapsis. A un stade ultérieur, cet amas de chromatine 
se transforme en 4 chromosomes qui s’accolent et souvent se soudent 
partiellement pour former deux chromosomes doubles. A la plaque 
équatoriale, ceux-ci se séparent de nouveau et subissent pendant leur 
ascention au pöle une seconde scission longitudinale, de telle sorte 
qu'on trouve des stades avec 8 chromosomes disséminés sur le fuseau. 
Maire avait d’abord pris ces stades pour des débuts de prophase et 
avait considéré ces 8 chromosomes comme des protochromosomes. 
qui se souderaient ensuite en deux chromosomes définitifs. Bientöt, les 
8 chromosomes ainsi formés ont émigré aux deux pôles où ils forment 
deux plaques d’anaphase à 4 chromosomes. Là les chromosomes se 
resserent et ne forment bientöt plus de 2 chromosomes doubles. A la 
prophase de la seconde mitose, les 2 chromosomes doubles réapparaissent, 
puis ceux-ci se dédoublent à la métaphase pour donner à l’anaphase 
deux plaques polaires de 2 chromosomes monovalents. 

Fries (3) a récemment vérifié ces phénomènes dans Nidularia 
pisiformis. Il constate d’abord un synapsis, auquel fait suite un 
spiréme pendant lequel le peleton chromatique apparait formé de 
deux filaments accolés. Bientôt après, le peloton se sectionne en deux 
toncons constitués chacun de deux filaments accolés, qui, selon Fries 
représentent deux chromosomes doubles (fig. 49). Ces deux chromosomes 
doubles ne tardent pas a se contracter, puis ils se séparent a la 
plaque équatoriale en 4 chromosomes monovalents qui subissent chacun 
une division longitudinale. Les 8 chromosomes qui résultent de cette 
division vont se placer aux pöles par groupe de 4. A la prophase 
de la seconde mitose, ces 4 chromosomes réapparaissent dans chaque 
noyau et semblent émigrer semplement aux deux pôles sans se diviser, 
pour former deux noyaux à 2 chromosomes. 

Dans une étude plus récente, Wager (5) a contesté l'existence 
constante des cellules binucléées dans les Autobasidiomycètes. Dans 
Mycena galericulata, il observe dans les jeunes basides 6 a 8 petits 
noyaux, dont deux seulement se fusionnent. Dans d’autres espèces, il 
constate que la karyogamie s’effectue entre deux noyaux-fréres. Mais 
ce sont là des résultats qui demandraient à être vérifiés et qu'on ne 
saurait accepter qu'avec la plus extrême réserve. Pour ce qui con- 
cerne la première division du noyau secondaire de la baside, Wager 
admet qu’elle est hétérotypique, mais le nombre des chromosomes serait 
de 4 et non de 2. 

On ignore encore par quel processus et à quel stade se forme le 
sporophyte, mais autant qu’il semble résulter des recherches de Maire, 
Harper (8), et des travaux plus récents de Nichols, il paraît 


474 A. Guilliermond. 


naitre & un stade variable du développement par division nucléaire 
non suivie du cloisonnement de la cellule, ou par cloisonnement 
separant des cellules binucléées, suivant que les cellules sporophy- 
tiques sont multinucléées ou uninucléées. 


“10 


Fig. 49. Formation de la baside et mitose hétérotypique dans Nidularia pisiformis. 

1 Baside jeune a 2 noyaux. 2 Fusion des deux noyaux. 3 et 4 Synapsis aprés la 

fusion nucléaire 5 et 6 Spiréme formé de deux cordons accolés. 7 et 8 Tronconnement 

du spireme en 2 chromosomes doubles. 9 Plaque équatoriale à 4 chromosomes. 

10 Métaphase. 11 Plaques équatoriales de la deuxiéme mitose, avec 2 chromosomes. 
dans chaque noyau (d’aprés Fries). 


Nichols, qui a cherché dans un grand nombre d’espéces l’origine 
du sporophyte, a montré qu'il n’apparait pas à un stade déterminé, 
mais à un stade variable, qui précède la formation du carpophore. 
Les basidiospores renferment d'ordinaire deux noyaux et les cellules 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 475 


du tubes germinatifs qui résultent de leurs germination sont générale- 
ment plurinucléées. Ensuite, elles deviennent le plus souvent uni- 
nucléées, puis apparait le sporophyte a cellules binucléées. Le sporo- 
phyte peut se former de trés bonne heure. En faisant germer des 
basidiospores des Coprins, Nichols a constaté, par exemple, que les 
cellules binucléées peuvent apparaitre dans la deuxiéme ou troisieme 
cellule du tube germinatif qui résulte du développement de la basidio- 
spore. Dans d’autres cas, Nichols a constaté, dans la même espèce, 
que les cellules binucléées apparaissaient un peu plus tard, dans des 
branches spéciales du mycélium issu de la basidiospore. Le sporophyte 
ne semble donc pas résulter de la fusion de deux cellules, d’une copulation, 
et ne nait pas dans des organes spéciaux, comme dans les Urédinées. 
Aussi peut-on assimiler sa formation, à une sorte de pseudogamie. 

B. Ustilaginées. — Il semble exister des traces de sexualité 
chez le Ustilaginées, mais la question est restée encore trés peu connue. 
Toutefois les quelques renseignements que nous possédions sembleraient 
indiquer que les Ustilaginées représentent comme beaucoup de Cham- 
pignons, un groupe ou la sexualité a subi une rétrogradation et ne 
s’est conservée que dans quelques formes. Dans les autres, on observe 
toujours cependant une fusion nucléaire dans les jeunes chlamydo- 
spores et ce phénomène semble devoir être assimilé à une pseudogamie. 

On sait que, dans beaucoup d’Ustilaginées, les cellules du promy- 
célium ou les sporidies issues de ce dernier s’anastomosent souvent 
deux à deux au moment de leur germination. De Bary adntettait que 
ces fusions representaient des phénomènes sexuels. Dangeard(l) au 
contraire a montré par l'étude cytologique des Ustilaginées que ces 
anastomoses ne sont pas accompagnées de fusion nucléaire et n’ont pas 
conséquent aucun caractère sexuel. Elles représenterait simplement 
des anastomoses analogues a celles qu'on rencontre dans beaucoup de 
Champignons et dont le röle n’est pas encore bien connu, mais qui en 
tous cas n’ont aucune relation avec la sexualité. Cependant, il résulte 
des recherches de Dangeard que les jeunes chlamydospores offrent 
toujours à leur naissance deux noyaux et que ceux-ci se fusionnent 
pendant l’épaississement de la membrane de la chlamydospore. Dan- 
geard considère cette fusion nucléaire comme une véritable fécondation 
analogue à celle qu'il a décrite dans les Ascomycètes et les Basidio- 
mycètes. La chlamydospore serait donc un œuf et pourrait être 
homologuée à la téleutospore des Urédinées. 

Harper (5) qui a observé de son côté la germination des sporidies 
de diverses espèces d’Ustilaginées (Ust. Carbo, Maydis, antherarum et 
scabiosa) a confirmé les observations de Dangeard et a montré que 
les anastomoses qui se produisent entre les cellules du promycélium ou 
entre les sporidies lors de la germination ne sont pas accompagnées de 
fusion nucléaire. 


476 A. Guilliermond. 


Toutefois, la question s’est compliquée a la suite d’un travail de 
Federley qui est arrivé a des résultats tout différents. Cet auteur 
a constaté au contraire que les fusions des sporidies dans l’Ust. Trago- 
pogonis pratensis sont accompagnées d’une fusion nucléaire et présen- 
tent par conséquent le caractére d’une sexualité. 


Fig. 50. Copulation dans Ustilago Carbo. 1 & 3 Germination des chlamydospores 
avec anastomoses entre les cellules du promycélium issu de la germination des 
chlamydospores et réunion des 2 noyaux dans la méme cellule, formant le sporophyte 
ä cellules binuclées ou dikaryon. 4 Anastomose entre deux sporidies formées par 
bourgeonnement du promycélium. 5 Germination de chlamydospores a un stade 
plus avancé. Dans le promycélium d’en haut, on voit, à la base, une anastomose entre 
deux cellules et plus haut un hyphe végétatif à deux noyaux (sporophyte) résultant 
du développement de deux cellules anastomosées du promycélium. En bas, un 
promycélium, dont les deux premiéres cellules sont en voie de s’anastomoser, et les 
deux dernières, après s'être anastomosées ont donné un hyphe binucléé. 6 Mycélium 
végétatif A cellules binucléées. 7 Divers stades de la formation des chlamydospores 
et de la fusion nucléaire (d’apres Rawitscher). 


En présence de ces faits, nous avons essayé des 1910 (19) d’&mettre 
une hypothése qui concilierait les deux opinions contradictoires. Voici, 
en propres termes, ce que nous disions: „Des lors, on pourrait se 
demander si la fusion des basidiospores ne représenterait pas un acte 
sexuel: dans la majorité des espéces, notamment celles qu’a observee 


Les Progres de la cytologie des Champignons. 417 


Dangeard, les noyaux s’accoleraient sans se confondre et consti- 
tueraient un synkaryon jusqu’aux chlamydospores dans lesquels s’opere- 
raient la fusion nucléaire et la réduction numérique des chromosomes. 
Dans d’autres Ustilaginées, telles que I’U. Tragopogonis pratensis, au con- 
traire, la copulation nucléaire se produirait dans l’ceuf formé par la 
réunion de deux basidiospores et la réduction dans la chlamydospore. 
Ainsi se trouveraient conciliées les deux opinions contradictoires de 
Dangeard et de Federley.“ 

Cette hypothése vient de recevoir tout derniérement une remar- 
quable confirmation par les recherches de Lutmann et Rawitscher. 


Fig. 51. Pseudogamie dans Ustilago Maydis. 1 Mycélium végétatif à cellules 
uninucléées. 3 à 6 Formation du sporophyte a cellules binucléées par résorption de 
la cloison transverse de deux cellules contigües du mycélium végétatif. 7 Divers stades 
de la formation des chlamydospores et de la fusion nucléaire (d’aprés Rawitscher). 


Lutman a pu verifier dans un certain nombre d’especes 
(Ust. Tragopogonis, Carbo et Maydis) la fusion nucléaire décrite par 
Dangeard dans la chlamydospore. En outre, il a constaté que 
dans les Ust. Hordei, Asenae et Tritici, les cellules du mycélium 
qui végéte dans l’hôte sont toujours binucléées, tandis que les cellules 
du promycélium dérivé de la chlamydospore sont uninucléées. Les 
cellules du promycélium ne produisent pas de sporidies, mais elles 
s’anastomosent deux à deux. C’est dans ces anastomoses, que les 
cellules binucléées prennent naissance. En effet, le noyau de l’une 
des cellules anastomosées s’introduit dans l’autre: la les deux 
noyaux s’accolent, mais sans se fusionner, puis la cellule à 2 noyaux 
ainsi formée donne naissance à un un mycélium à cellules binucléées. 

Ces résultats ont été confirmés et précisés tout récemment par 
Rawitscher qui a observé la formation et la germination des 


478 A. Guilliermond. 


chlamydospores d’un certain nombre d’espéces. Dans toutes les espèces 
observées (U. Tragopogonis, Carbo et Maydis), Yauteur a constaté que 
les chlamydospores adultes sont toujours uninucléées, de méme que 
les cellules du promycélium qui résulte de leur germination. Ra- 
witscher n’a pas pu suivre la germination des chlamydospores de 
VU. Tragopogonis, mais a observé d’une manière tres précise celle des 
chlamydospores des deux autres espèces. Dans l’U. Carbo, les cellules 
du promycélium donnent parfois naissance à des sporidies, mais, le 
plus souvent, elles s’allongent, se cloisonnent et produisent directement 
un mycélium. Dans le premier cas, les sporidies s’anastomosent toujours 
deux a deux avant de germer. Dans le second cas, ce sont les cellules 
du promycélium qui s’anastomosent et qui, en s’allongeant et se 
cloisonnant, fournissent le mycélium. Pendant ces phénomènes, le 
noyau de l’une des cellules anastomosées (sporidies ou cellules du 
promycélium) passe dans l’autre et s’accole au noyau de cette dernière 
(fig. 50). Il ne se produit jamais de fusion nucléaire, mais l’asso- 
ciation de deux noyaux (dikaryon de Maire). Ces deux noyaux 
se divisent par mitose conjuguée et le mycélium qui dérive de la 
germination des cellules anastomosées offre toujours des cellules 
binucléées jusqu’a la formation des chlamydospores, dans lesquels se 
produit la fusion des deux noyaux accolés. 

Dans l’U. Maydis, au contraire, les cellules du promycélium pro- 
duisent toujours des sporidies: celles-ci ne s’anastomosent jamais et 
germent isolément. Elles produisent dans l’höte un mycélium d’abord 
a cellules uninucléées, qui a un certain moment deviennent binu- 
cléées. Les cellules binucléées prennent naissance par fusion de deux 
cellules voisines du mycélium: la cloison transverse qui les sépare 
se résorbe et ainsi se forme une cellule binucléée qui devient le 
point de départ d’un mycélium à cellules binucléées aux depens du- 
quel se formeront les chlamydospores dans lesquelles s’operera la fusion 
des deux noyaux (fig. 51). 

Ces résultats prouveraient donc que certaines Ustilaginées, telles 
que VU. Carbo, possèdent une véritable fécondation par copulation 
isogamique qui se produirait entre les cellules du promycélium ou 
entre les sporidies. L’ceuf qui résulterait de ce phénomène renfermerait 
deux noyaux accolés, mais non fusionnés, qui, par mitoses conjuguées, 
produiraient une longue lignée de cellules binucléées comprenant tout 
le développement végétatif du Champignon. Cette lignée de cellules 
binucléées représenterait le sporophyte ou diplophase. Ce sporophyte 
se terminerait avec la chlamydospore qui serait le siège de la 
fusion nucléaire et la réduction chromatique s’opererait sans doute 
dans les premières mitoses qui s'effectuent dans le promycélium résul- 
tant de la germination des chlamydospores. Le gamétophyte serait 
donc représenté par le promycélium et les sporidies. Les autres 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 479 


espèces, comme l’U. Maydis, auraient perdu cette sexualité, mais celle-ci 
serait remplacée dans le mycélium par une pseudogamie, consistant en 
la fusion de deux cellules voisines formant ainsi une cellule binucléée, 
point de départ dune lignée de cellules binucléées aux dépens de 
laquelle naissent les chlamydospores. L'évolution nucléaire des Usti- 


x 


laginées serait donc tout à fait homologuable à celles des Urédinées. 

Il resterait à expliquer la fusion nucléaire décrite par Federley 
dans les sporidies de l’'U. Tragopogonis pratensis. Peut-être cette fusion 
résulterait-elle d’une erreur d’interpretation et consisterait-elle en 
Yaccolement de deux noyaux commençant la diplophase à noyaux 
conjugués. Il se pourrait aussi que dans la variété observée par 
cet auteur, il y ait bien une fusion nucléaire dans les sporidies et 
que la diplophase soit représentée par un seul noyau à 2 n chromo- 
somes. A ce compte, la chlamydospore ne serait pas dans cette 
variété le siége d’une fusion nucléaire. La question se complique a 
la suite d’une note plus récente de Werth et Ludwigs qui ont 
suivi le développement de VU. antherarum et n'ont pu parvenir à 
mettre en évidence dans cette espéce ni fusion nucléaire dans la 
chlamydospore, ni accolement de noyaux dans les anastomoses qui se 
produisent entre les sporidies. 

Comme on le voit le probleme reste des plus confus. Toutefois 
les résultats de Lutman et de Rawitscher lui donnent une 
orientation nouvelle et il est à souhaiter que l’étude cytologique des 
Ustilaginées ne tarde pas à être l’objet de nouvelles recherches. 


F. Apomixie. 


La parthénogénése et l’apogamie sont des phenomenes excessive- 
ment fréquents chez les Champignons. 

A. Saprolégniées. — Il y a longtemps déjà que Bary a 
attiré Vattention sur la dégradation que subit la sexualité dans 
les Saprolégniées. Chez elles, on constate en effet l’avortement pro- 
gressive et enfin la suppression complete des anthéridies. Dans 
certaines espéces, cette suppression n’affecte que quelques individus 
(Sapr. mixta, par exemple), tandis que dans d’autres telles que Sapr. 
monilifera, les anthéridies sont toujours absentes. !) 

Davis (2) a observé l’ovogenese dans une forme parthénogénétique 
de Saprol. mixta. Il constate que les noyaux de l’oogone se divisent 
par mitose a 4 chromosomes, puis dégénérent, a l’exception de quel- 
ques-uns situés au centre des oospores qui se différencient aux dépens 


1) Klebs dans d’importantes recherches a montré que l’absence d’anthéridies 
est sous la dépendance de la constitution chimique du milieu. 
Progressus rei botanicae IV. 31 


480 A. Guilliermond. 


de l’oogone. Cette différenciation s’opere dans l’oogone à partir des 
ovocentres et l’auteur pense qu’elle est sous leur dépendance directe. 

B. Mucorinées. — Van Tieghem et Le Monnier ont été 
les premiers a montrer l'existence fréquente de la parthenogenese- 
dans les Mucorinées. Les recherches récentes de Namyslowsky ont. 
précisé cette question. D’après cet auteur, l’homothallie et l’hétéro- 
gamie des gamétes résulteraient d’une dégradation de la sexualité et. 
aboutiraient en dernier lieu à la production d’azygospores. 

C. Hémiascées. — Dans les Hémiascées, la parthénogenése- 
semble être la règle. La sexualité n’a été rencontre que dans. 
le Dip. albidus et les Endogone lactiflua et Ludwig; partout ailleurs 
Vasque résulte d’une cellule plurinucléée, sans qu'aucun phénomène: 
sexuel n’intervienne. C’est ce qui résulte des recherches de Melle 
Popta sur les l’asques des Protomyces Bellidis et macrosporus, de 
Dangeard (9) sur les asques de Protomyces macrosporus et Protascus 
subuliformis, de Juel (4) sur les asques de Taphridium umbelligerarun: 
et algeriense, et de Buchholz sur ceux de Endogone macrocarpa et 
microcarpa. Ces auteurs ne constatent aucune fusion nucléaire dans. 
Vasque. Il est vrai que pour Dangeard, les Hémiascées deriveraient 
des Chytridinées: les unes telles que Dipodascus auraient conservé le 
sporange sexuel de leurs ancétres, tandis que les autres, les plus nom- 
breuses, n’auraient conservé que le sporange asexué. Les asques de 
la plupart des Hémiascées n’auraient donc aucune origine sexuelle. 

Cependant dans beaucoup d’Hémiascées (Protomyces Bellidis, d’apres- 
Melle Popta, Prot. macrosporus, d’apres Dangeard, Taphridium um- 
belligerarum et algeriense, d’apres Juel), les spores formees dans le 
sporange peuvent contracter des anastomoses avant de germer. 
Melle Popta n’a observé aucune fusion nucléaire dans ces anastomoses,. 
mais Dangeard a vu parfois des formes anastomosées, avec un seul 
noyau. On pourrait donc se demander si ces anastomoses ne represen- 
teraient pas un processus parthénogamique analogue à celui que 
nous avons décrit dans certaines levures. La question serait a 
examiner. 

D. Ascomycétes inférieurs. — La parthenogenese est 
également très fréquente dans les Ascomycétes inférieurs (Saccharo- ~ 
mycétacées et Endomycétacées). Dans les Endomycétacées, on constate 
de nombreuses parthénogénéses dans les espèces normalement sexuées.. 
Dans I'L. fertilis, nous avons montré (18) qu'il y a de très nom- 
breux cas de parthénogénèse. Souvent deux prolongements émis 
par deux cellules voisines en vue de la copulation cheminent côte à 
côte sans s’anastomoser. L'un et l’autre se renflent et produisent 
séparément un asque. Parfois aussi une cellule intercalaire d’un fila- 
ment, en se renflant, produit un asque parthénogénétique. Générale- 
ment, les asques parthénogénétiques se distinguent des asques dérivés 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 481 


d’une copulation par leurs plus petites dimensions et par leurs asco- 
spores dont le nombre est variable et inférieur a 8. 

De même, dans IE. Magnusii, nous avons constaté (18) que 
souvent il y a parthenogenese. 

Nous avons montré (18) que l’E. fibuliger, Champignon voisin de lL. 
fertilis où nous avons décrit la copulation, est devenu entièrement 
parthénogénétique. Cependant les asques conservent encore des vestiges 
de la sexualité primitive. Parfois, ils naissent isolément par simple 
bourgeonnement latéral ou terminal des filaments, mais dans beaucoup 


5 
6 


Fig. 53. Formation apomixique de l’asque 
dans Torulapsora Rosei. 1 à 3 Cellules 
se préparant à sporuler et formant des 
diverticules en vue de la copulation. 
s 4 à 8 Cellules pourvues de diverticules et 
Fig. 52. Formation apomixique de l’asque se transformant en asques sans avoir pu 
dans Endomyces fibuliger réussir à copuler 
(d’après Guilliermond). (d’après Guilliermond). 


de cas, ils se forment aux dépens d’une anastomose qui relie deux 
cellules voisines et par le procédé suivant: Deux articles contigus 
du mycélium émettent chacun une protubérance. Les deux protubé- 
rances s’anastomosent, mais la cloison qui les sépare ne se résorbe 
eeneralement pas et, en tout cas, il ne s'effectue aucun mélange entre 
les contenus des deux articles anastomosés. L'une des protubérances 
arrête son développement, l’autre s’allonge, se recourbe sur la première 
et donne naissance par bourgeonnement à un asque tétrasporé (fig. 52). 
Dans quelques cas, les deux protubérances cheminent côte à côte sans 
s’anastomoser et forment chacune un renflement qui devient une cellule- 
31* 


482 A. Guilliermond. 


mere d’asque, puis les deux cellules-méres ainsi constituées se relient 
l’une à l’autre par une sorte de canal de copulation dont la cloison 
mitoyenne ne se résorbe pas. Il arrive aussi que les extrémités d’un 
filament forment par cloisonnement successif une chaine de cellules 
qui se renflent et se transforment en asques; souvent en ce cas, on 
constate aussi la production d’anastomoses reliant ces asques l’un à 
l’autre. 

Ces anastomoses prouvent donc, que bien que toute sexualité ait 
disparu, les cellules destinées à former des asques et qui doivent être 
regardées comme des gamètes parthénogénétiques n’en conservent pas 
moins une certaine attraction sexuelle. D'ailleurs, quand on compare 
ces anastomoses avec la reproduction sexuelle de !’E. fertilis, on est 
frappé de la ressemblance qui existe entre le mode de formation de 
Vasque dans ces deux Champignons. Dans l’un et l’autre, deux 
cellules contigües produisent des protubérances qui cherchent à s'unir. 
Dans VLE. fertilis, elles réussissent généralement à former un œuf, tan- 
dis que dans I’. fibulger elles échouent constamment dans leurs 
tentatives. 

Il n’est pas douteux que les anastosomes qui précèdent la formation 
des asques dans ce dernier Champignon représentent des vestiges 
d'une reproduction sexuelle ancestrale analogue à celle qui se produit 
encore dans l’E. fertilis, dont I'L. fibuliger est d’ailleurs très voisin. 

E. Saccharomycétacées. — Dans les Saccharomycétacées, la 
sexualité s’est conservée avec de nombreux cas de parthénogénèse 
dans quelques formes archaiques (Schizosaccharomyces, Zygosaccharomyces, 
Debaryomyces globosus, Guilliermondia) pour disparaître dans les autres. 

Récemment, nous (15 et 25) avons eu l’occasion de signaler de curieux 
exemples de parthenogenese dans des levures nouvelles, Schwanniomyces 
occidentalis et Torulaspora Rose. Dans ces levures, les asques se 
développent toujours par parthenogenese, mais ils conservent des 
vestiges d’attraction sexuelle. Les cellules ascogenes émettent, en 
effet, au moment de leur formation des sortes de protubérances ou 
d’eperons, au moyen desquels elles cherchent à s’anastomoser deux à deux 
(fig. 53). Parfois ces protubérances arrivent à se rejoindre, mais jamais 
la cloison mitoyenne qui sépare le canal de copulation ne se résorbe 
et chacune des cellules se transforme en asque parthénogénétique. Rose 
et Dombrowski ont signalé des phénomènes de même ordre dans 
d’autres espèces. 

Enfin dans la plupart des levures, les asques naissent par 
parthénogénèse et n’offrent plus aucune trace de sexualité. Janssens 
et Leblanc avaient bien cru remarquer que l’asque de ces levures 
renfermait au début deux noyaux et que ceux à se fusionnaient en- 
suite avant les divisions nucléaires nécessaires à la formation des 
spores. Il y aurait donc eu dans ces levures une parthönogamie 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 483 


analogue & celle des Exoascées. Mais nos recherches (6 et 9) ont 
établi d’une maniére définitive qu’il n’en est rien. L’asque renferme 
dés le début un seul noyau et c’est celui-ci qui par bipartitions sucessives 
fournit directement les noyaux de ascospores. Il n’y a donc pas de 
karyogamie comme dans les Exoascées. Dans un certain nombre de 
cas, nous avons vu que la fécondation est remplacée par une parthéno- 
gamie entre les ascospores. 

F. Urédinées. Les Endophyllées semblent avoir perdu leur 
sexualité et rentrer dans le cas de l’apomixie. Elle sont en effet dé- 
pourvues de téleutospores. On pourrait croire a priori que la fusion 
nucléaire existe dans les écidiospores, puisque ces dernieres émettent un 
promycélium comme les téleutospores. Sappin-Trouffy et Maire (2) 
ont montré les premiers qu’il n’en est rien, et qu'aucune karyogamie 
ne se produit dans l’écidiospore. Toutefois, il se forme un dikaryon 
à la base de l’écidie. Mais tantôt l’un des noyaux de l’écidiospore 
disparaît par dégénérescence (Maire) (End. Valerianae tuberosae), tantôt 
le dikaryon de l’écidiospore se maintient et subit une mitose conjuguée 
dont les produits s’isolent dans les cellules du promycélium. (End. 
Euphorbia silvaticae), d'après Sappin-Trouffy, et (End. Sempervivi) 
d’apres Maire. Il y a donc dans ce cas parthénogénése; cependant, 
il subsiste encore un vestige de sexualité, puisqu'il se forme un dikaryon. 

Mme Moreau a signalé récemment une Urédinée indéterminée 
(peut-être Endophyllée) dont les écidies et les écidiospores ne renfer- 
maient qu'un seul noyau. Ici, il n’y a donc plus de dikaryon et la 
parthénogenèse s’est définitivement installée. 

Cependant, nous avons vu que Hoffmann a observé une variété 
d’ End. Sempervivi dans laquelle la sexualité s'était conservée et où le 
dikaryon, formé à la base des écidiospores par copulation de deux 
oosphères, se terminait dans l’écidiospore par une fusion nucléaire. 

G. Autobasidiomycetes. — Les Basidiomycètes offrent un 
exemple de parthénogénèse avec le genre Godfrinia. 

Maire (2) a attiré l'attention sur le fait que dans l’Æygrophorus 
conicus et l’Æ. ceraceus, la baside ne renferme jamais qu’un seul noyau. 
Ces espèces sont donc parthénogénétiques, et Maire a proposé de 
créér pour elles un genre nouveau, le genre Godfrinia. 

Fries (2) a repris récemment l'étude de Godfrinia conica et a 
confirmé entièrement les résultats de Maire. Il observe toujours un 
seul noyau dans la baside. Ce noyau subit une mitose et les deux 
noyaux-fils qui en résultent, après une période de repos, s’introduisent 
dans les deux basidiospores. Il n’y a donc dans cette espèce qu’une 
seule mitose dans la baside. Une fois dans la spore, chacun de ces 
noyaux subit une nouvelle mitose. Dans ces deux mitoses, on compte 
deux chromosomes. Ainsi tandisque dans les autres Basidiomycétes, 
on trouve dans les jeunes asques deux noyaux et que le noyau qui 


484 A. Guilliermond. 


résulte de leur fusion subit deux mitoses successives dans la baside, 
il n'y a dans G. conica qu'un seul noyau dans la baside et cette 
cellule n’est le siége que d’une seule mitose. Il n’y a donc pas de 
réduction chromatique. Aussi l’auteur admet-il comme Maire que 
cette espèce est apomixique. 1) 

Tous ces exemples montrent combien l’apomixie est fréquente 
chez les Champignons qui peuvent être considérés comme un groupe 
en voie de perdre sa sexualité. 


G. Sexualité des Ascomycetes supérieurs. 


Nous placerons ici séparément l’étude de la sexualité Ascomycètes 
supérieurs qui est la question la plus controversée de la cytologie des 
Champignons et qui n’a pas encore reçu sa solution definitive. 

Trois théories en effet restent en présence. L’une place la 
sexualité à l’origine du périthèce et admet qu’à l’origine de l’asque 
il se produit une fusion nucléaire de signification obscure (Harper). 
L'autre conteste la sexualité à l’origine du périthèce et admet que la 
fusion nucléaire de l’asque représente la sexualité (Dangeard). La 
troisième admet que la sexualité est bien à l’origine du périthèce, 
mais que les noyaux mâles et femelles restent accolés dans l'œuf 
sans se fusionner et se divisent par mitose conjuguée pendant le 
développement du périthèce pour ne se confondre que dans l’asque 
(Claussen). 

Nous examinerons successivement 1° la fécondation du périthèce, 
2° la fusion de l’asque, 3° l’évolution nucléaire des Ascomycètes et la 
théorie de Claussen. 


I Fécondation à l’origine du périthéce. 


Nous examinerons ici tous les cas observés de sexualité à l’origine 
du périthéce en suivant non pas l’ordre chronologique des travaux 
auxquels ils ont donné lieu, mais en les groupant d’aprés leur mode. 
Ils se rattachent en effet soit à la mérogamie, soit à la gamétangie, 
soit à l’hologamie, soit à la parthénogamie, soit à la pseudogamie. 

Copulation. — Les premiers exemples d’hologamie ont été 


) Citons ici un travail de Kniep, qui a observé récemment dans des cultures 
artificielles d’Armillaria mellea, au bout de deux à trois semaines, la production de 
basides typiquement constituées. Celles-ci apparaissaient dans les parties de la 
culture où le mycélium présentait l’aspect duveteux. Ces basides n’offraient dès 
leur origine qu’un seul noyau. Celui-ci subissait deux mitoses successives et il se 
formait deux basidiospores. L’auteur se demande pourquoi ces basides ne présentaient 
pas de karyogamie: peut-être, se formaient-elles par parthénogénèse ; cependant Kniep 
a constaté que la première mitose était précédée d’un stade synapsis et paraissait 
être hétérotypique. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 485 


observés par Harper (1 et 3) dans l’Erysiphe communis et dans 
Sphaerotheca Humuli. 

Cette dernière espèce a été l’objet d’un travail plus récent de 
Blackman et Fraser (1) qui vérifie entièrement les résultats de 
Harper. La formation du périthéce débute par la formation de deux 
cellules sexuelles, l’oogone et l’anthéridie, qui s’anastomosent entre elles 
par leurs extrémités supérieures (fig. 54). L’anthéridie déverse son 
‘contenu dans l’oogone où se produit une fusion du noyau mâle et du 
noyau femelle. L’oogone une 
fois fécondée se cloisonne en 
plusieurs cellules dont l’une, 
se développant aux dépens 
des autres, devient l’asque. 
Il est bon de noter que cette 
cellule-mére de l’asque possède 
primitivement deux noyaux 
qui se fusionnent au début de 
la formation de l’asque, mais 
Blackman et Fraser, pas 
plus que Harper, n’attribuent 
aucune signification sexuelle 
à cette fusion nucléaire. 
Blackman et Fraser 
considèrent l’ascogone tout 
entier (formé de plusieurs 
cellules dont l’une binucléée 
donne l’asque après fusion de 
ses deux noyaux) comme 
homologuable à un hyphe 
ascogène. 

Harper (9) a décrit plus Fig. 54. Hologamie dans Sphaerotheca Humuli. 
récemment un nouvel exemple 1 Anthéridie et oogone accollés. 2 L’anthéridie 
d'hologamie dans Phyllactinia ee son noyau dans l’oogone qui renferme 

2 es 2 noyaux sexuels. 3 Fusion des noyaux 
Corylea. Dans cette espèce, sexuels dans l’oogone. 4 L’oogone a formé un 
le périthéce se forme comme ascogone a 4 cellules dont l'avant dernière 
dans |’Erysiphe communis et Ft in BE ne : as 
de la manière suivante: l’ex- 
trémité d’un rameau du mycélium se renfle et se délimite par une 
cloison basilaire en une cellule uninucléée qui devient l’oogone. 
L’extrémité d’un autre rameau situé au voisinage se délimite à son 
tour en une cellule a un seul noyau, plus petite que l’oogone, qui 
représente l’anthéridie (fig.55). L’oogone et l’anthéridie s’accolent l’un à 
l'autre, s’enlacent, puis se soudent par leur extrémité. La cloison 
mitoyenne qui les sépare à cet endroit ne tarde pas à se résorber 


486 A. Guilliermond. 


et le contenu de l’anthéridie passe dans l’oogone. Là les deux 
cytoplasmes et les deux noyaux se confondent, puis l'œuf une fois 
formé s’allonge et subit une série de cloisonnements transversaux 
qui délimitent trois ou cinq cellules. Ordinairement une seule de ces. 
cellules contribue à la formation de l’asque: c’est généralement. 
l'avant-dernière. Celle-ci produit par bourgeonnement sur toute Sa. 
surface une série d’hyphes ascogènes dont les extrémités se renflent. 
et fournissent des asques. 

B. Mérogamie. — La formation des apothécies de Lichens. 
a fait l’objet d’une série de recherches qui ont eu pour résultat de 
ressusciter la vieille théorie de Stahl et de faire considérer ces 
appareils de fructification comme dérivés d'une fécondation rappelant 


Fig. 55. Hologamie dans Phyllactinia Corylea.  Fig.56. Merogamie dans Colleme 
1 Anthéridie et oogone accolés. 2 L’anthéridie a crispum. Oogone enroulé em 
déverse son noyau dans l’oogone. 3 Debut du spirale, formé de plusieurs cel- 
développement du périthéce. 4 Filaments ascogènes: lules uninucléées et surmonté 
Les cellules binucléées sont destinées à se trans- du trichogyne constitué égale- 
former en asques après fusion des deux noyaux ment d’une file de cellules uni- 
(d’après Harper). nucléées. La dernière cellule 

du trichogyne est entourée de 

spermaties (d’après Baur). 


celle des Floridées. L’existence d’une reproduction sexuelle analogue 
chez les Laboulbéniacées rend cette opinion vraisemblable. 

Baur(l), reprenant les observations de Stahl surle Collema crispum: 
constate, dans plusieurs cas, la copulation des spermaties avec le 
trichogyne: le trichogyne comprend une longue file de cellules à un 
noyau, l’oogone est lui-même composé de cellules uninucléées (fig. 56). 
Les cloisons transversales des cellules du trichogyne et de l’oogone sont. 
incomplètes et Baur admet que cest par ces ouvertures que le 
noyau de la spermatie traverse le trichogyne pour pénétrer dans 
l'oogone. Il admet que la fusion du noyau mâle et du noyau femelle 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 487 


s'effectue dans la première cellule de l’oogone. Les cellules suivantes 
seraient des cellules auxiliaires, analogues a celles des Floridées. 
Le noyau de l’euf fécondé se diviserait et passerait dans chaque 
cellule auxiliaire, car toutes les cellules de l’oogone contribuent à la 
formation des hyphes ascogènes. 

Baur (2, 3 et 4) et a plus récemment étendu ses recherches à 
d’autres Lichens tels que FParmelia acetabulum, Anaptycha ciliaris 
Pertusaria communis et Pyrenula nitida. 

Darbishire arrive, de son côté, à des résultats favorables à 
l'existence d’une fécondation à l’origine des apothécies dans Physcia 
pulverulenta. Dans cette espèce, l’archicarpe présente à sa partie 
inférieure, l’oogone qui comprend plusieurs cellules spiralées et uni- 
nucléées et qui est situé à l’intérieur du thalle à égale distance des 
deux faces externes. L’oogone est surmonté d’une sorte de filament 
qui traverse le thalle, au-dessus de la partie supérieure duquel il 
fait saillie et qui représente le trichogyne. Le processus intime de 
la fécondation n’a pas pu être observé par suite de la petitesse des 
éléments. L’oogone, une fois fécondé, les cellules grandissent, puis 
forment les hyphes ascogènes d’où naîtront les asques. 

Fünfstück tout en étant favorable à l’origine sexuelle des 
apothécies se montre plus réservé que Baur et Darbishire il 
reconnaît qu'on ne possède aucune preuve précise de l’existence d’un 
acte sexuel chez les Lichens. 

Plus récemment, Bachmann a pu suivre la fécondation dans 
Collema pulposum: Dans cette espèce, la cellule terminale très allongée 
du trichogyne se met en rapport avec les spermaties; celles-ci sont 
attirées par le trichogyne, se fusionnent avec lui, puis il y a disso- 
lution de parois des cellules du trichogyne. Mais l’auteur n’a fait 
aucune étude cytologique. 

Les phénoménes de la fécondation de Laboulbéniacées sont encore 
peu connus. Toutefois, il semble résulter des belles recherches de 
Thaxter que cette fécondation se rattache a la mérogamie. 

L’etude cytologique des Laboulbéniacées, qui n’avait pas encore 
été entreprise, a été l’objet, dans ces dernières années, d’une série 
recherches de Faull (2 et 3). | 

Les anthéridies ont été observées dans un certain nombre de 
formes. Dans les genres Zodiomyees et Rhyncophoromyces, les anthé- 
ridies sont comme on le sait exogénes. Elles offrent un seul noyau. 
Les spermaties sont formées aux dépens de courtes branches latérales 
de l’anthéridie: elles sont uninucléées. Au moment de la formation 
d’une spermatie, le noyau anthéridial semble subir une division 
et l’un des noyaux-fils qui en résultent passe dans la spermatie, 
tandis que l’autre reste dans la cellule-mère et le phénomène se répète 
à chaque formation de spermaties. Les spermaties sont donc toujours 


488 A. Guilliermond. 


uninucléées. Dans les genres Stigmatomyces, Dioichomyces, Amorpho- 
myces et Laboulbenia, les anthéridies sont endogènes et simples. Elles 
renferment un unique noyau. Lors de la formation d’une spermatie, 
le noyau se divise par mitose. A la télophase, le noyau-fils qui 
occupe l’extrémité supérieure est projeté par le fuseau achromatique 
à l’orifice de l’anthéridie pour former une spermatie. Le phénomène 
se répète à chaque formation des spermaties. Les spermaties renfer- 
ment un noyau relativement grand et trés peu de cytoplasme; elles 
ne semblent recouvertes que par une mince membrane cytoplasmique. 


Enfin Faull a observé dans les anthéridies endogénes composées 
des genres Dichomyces, Dimorphomyces et Enarthromyces des phénomènes 
identiques. 

La formation de l’oogone a été suivie dans les genres 
Diachomyces, Amorphomyces, Stigmatomyces et Laboulbenia. Partout, 
l'oogone apparaît à son origine comme un simple rameau formé d’une 
cellule uninucléée. Cette cellule se divise ensuite en trois cellules: 
l’'oosphère, le trichophore et le trichogyne. Ces trois cellules sont 
uninucléées. Le trichogyne est parfois pluricellulaire (Zaboulbenia). 
Le trichogyne se fletrit et le trichophore commence a dégénérer a la 
fin du développement de l’oosphere. 

L’auteur a vu souvent des spermaties accolées au trichogyne, 
mais il n’a pas été assez heureux pour pouvoir constater la pénétration 
des spermaties dans le trichogyne et la fécondation. La suite du 
développement n’a pas été observée, mais Faull a pu constater que 
Yoosphére et les cellules ascogènes sont pourvues de deux noyaux. 
Il n’a pas vu de fusion nucléaire.) 

Nous ne possédons done encore aucun renseignement précis sur 
les phenomenes intimes de la fécondation des Laboulbéniacées. 

C. Gamétangie. — Le premier exemple de gamétangie a 
été décrit par Harper (7) dans Pyronema confluens. Dans ce 
Champignon, on observe au début des périthéces des couples de 
cellules qui sont des organes sexuels (fig. 57). Chacun est formé 
d’une grosse cellule, qui représente un organe femelle, et d’une petite 
cellule, plus mince et plus allongée qui est une anthéridie. Les deux 
cellules sexuelles renferment chacune un grand nombre de noyaux. 
Avant la fécondation, la cellule femelle se divise par une cloison 
transversale en deux cellules; la supérieure devient le trichogyne, 
dont le contenu ne tarde pas a dégénérer: l'inférieure, plus grande, 
représente l’oogone.e Au moment de la fécondation, l’anthéridie 


1) Signalons ici un interessant travail de Chatton et Picard qui ont montré 
que dans une Laboulbéniacées, Trenomyces histophthorus, parmi les spores de 
Vasque, 2 sont mâles et les 2 autres sont femelles. La separation des sexes se 
produirait done pendant les mitoses de réduction qui s’effectuent dans l’asque. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 489 


s’anastomose avec le trichogyne par son extrémité supérieure: son 
protoplasme et ses noyaux se déversent dans cette cellule dont le 
contenu s’est résorbé, puis la cloison qui sépare le trichogyne et 
l'oogone se résorbe et laisse passer le contenu de l’anthéridie dans 
Yoogone. L'œuf produit ensuite un grand nombre d’hyphes ascogenes 
dans lesquels s’introduisent les noyaux fécondés. 

Cette reproduction rappelle donc beaucoup celle de Albugo Blu. 
Pour l’existence d’un trichogyne, elle se rapproche en même temps de 
celle des Floridées, des Lichens et des Laboulbéniacées. 


Fig. 57. Gamétangie dans Pyronema confluens. 1 Rosette formée par une série 
d’antheridies (anth) et d’oogones (ascg) accouplés; (tr) trichogyne. 2 Oogone (ascg) 
dont le trichogyne (tr) est accolé à l’anthéridie (anth). Les noyaux du trichogyne 
dégénérent. 3 Passage des noyaux de l’antheridie dans le trichogyne. 4 La cloison 
qui sépare le trichogyne de l’oogone s’est résorbée. 5 Les noyaux de l’anthéridie 
contenus dans le trichogyne se sont introduits dans l’oogone où ils se sont fusionnés 
par paires avec ceux de l’oogone. L’oogone commence a former les hyphes ascogenes 
(ascg h) dans lesquels s introduiront les noyaux copulés (d’après Harper). 


Barker (3) de son coté a décrit des phénomènes analogues dans 
Monascus Barkeri. Dans ce Champignon, les périthèces se forment 
de la manière suivante: La cellule terminale d’une branche latérale 
d’hyphe se transforme en anthéridie; immédiatement au-dessous d'elle, 
apparaît une branche latérale qui s'applique contre l’anthéridie et 
en se développant arrive à lui faire prendre une direction oblique. Peu 


490 A. Guilliermond. 


après, cette branche latérale se délimite par une cloison et constitue 
l’ascogone. 

L’ascogene et l’antheridie renferment chacun un nombre con- 
sidérable de noyaux: une anastomose se produit bientôt entre l’an- 
théridie et l’ascogone et tout le contenu de l’anthéridie passe dans. 
l’ascogone. Ce dernier se divise alors en deux cellules dont la termi- 
nale, à contenu hyalin représente un trichogyne, et dont la sub- 
terminale, à cytoplasme très dense, est l’ascogone ou cellule centrale. 
Les noyaux de l’anthéridie pénètrent toujours dans l’oogone avant la 
formation du trichogyne et Barker présume qu'il se produit dans 
la cellule centrale une fusion par paire des noyaux males et femelles. 
comme dans Pyronema, mais, par suite de la petitesse des éléments, 
il n’a pu suivre le processus intime de cette fusion. 

Ik eno (2) confirme dans le Monascus purpureus les résultats obtenus 
par Barker dans le M. Barkeri, relativement à la fécondation. Il 
a observé l’accolement de l’anthéridie et de l’ascogone et, bien qu'il 
ne soit pas parvenu à suivre le processus de la fusion de ces deux 
cellules, il admet néanmoins la fécondation. Ikeno décrit dans 
Yoogone encore jeune, de gros et de petits noyaux: les premiers 
résulteraient de la fusion des noyaux de l’anthéridie et de l’oogone. 
Dans les stades suivants, il figure une grande quantité de petits 
noyaux qui proviendraient de la bipartition des noyaux fécondés. 

Olive (1), observe également dans M. purpureus la fusion de 
’antheridie et de l’ascogone, mais pour lui, le trichogyne correspond à 
Yoogone et la cellule centrale n’est qu’un réservoir nutritif dans lequel 
les hyphes ascogènes nés de Voogone pènétrent et puisent leurs. 
aliments. 


Barker (4) a observé des phénomènes de fécondation de même 
ordre, dans le développement d’une Ascobolée du genre Æhyparobius. 
L’oogone est une petite cellule spiralée, et l’anthéridie une mince 
cellule nées aux dépens de cellules voisines. L’extremité de l’anthé- 
ridie se met en contact avec la pointe de l’oogone et déverse son 
contenu dans cette dernière. L’anthéridie et l’oogone sont unin- 
nucléées, au moment de leur formation, mais deviennent multinucleees, 
avant la fécondation, par suite d’une série de divisions nucléaires 
successives. Barker admet qu'il y a fusion entre les noyaux de 
’anthöridie et de l’oogone, bien qu'il n’ait pu le constater. 

Miss Dale a observé une reproduction sexuelle du même type 
à l'origine du périthèce dans deux espèces de Gymnoascées: G. Reesi 
et G.candidus. Dans ces deux espèces, le périthèce provient de deux 
cellules multinucléées dont lune s’enroule en spirale autour de 
l'autre; une communication s'établit entre les deux cellules et tout le 
contenu, cytoplasme et noyaux, de la cellule enroulée ou anthéridie passe 


Les Progrés de la eytologie des Champignons. 491 


dans l’autre qui représente l’oogone, sans qu’il soit possible de démon- 
trer l’existence de fusions nucléaires. 

Claussen (1) confirme à son tour ces observations par l'étude d’une 
espèce nouvelle désignée par Hennings sous le nom de Boudiera 
Claussenii et considérée ensuite par Cavara comme un Ascodesmis, 
correspondant probablement de |’ Asc. nigricans. 

Dans cette espece, les anthéridies sont un peu plus minces que 
les oogones et renferment de 5 & 6 noyaux. Les ascogones sont 
plus épais et offrent deux cellules, une petite cellule terminale, a 
2 noyaux, qui correspond au trichogyne, et une cellule plus grosse, 
renfermant de 5 à 6 noyaux, et représentant l’oogone. Les anthéridies 
et les ascogones se rapprochent les uns des autres et forment une 
série de couples constitués chacun par une anthéridie et un ascogone 
qui s’enroulent en spirale l’un sur l’autre. Quand les deux branches 
sexuelles se sont complètement développées, on constate la production 
d'une perforation au point de contact des extrémités du trichogyne 
et l’anthéridie. Les noyaux de l’anthéridie s’introduisent avec le cyto- 
plasme par cette ouverture dans la cellules du trichogyne (dont les 
noyaux ont antérieurement dégénérés), puis après perforation de la 
membrane du trichogyne, ils se déversent dans l’oogone où ils se 
fusionnent avec les noyaux femelles. Claussen a pu constater dans 
l’oogone fécondée de nombreux noyaux accolés par paire. 

Westling a observé récemment le développement du périthèce 
dun Ascomycète nouveau qu'il a découvert et auquel il donne le 
nom de Byssochlamys nivea. L’anthéridie résulte du gonflement de 
Vextrémité dun hyphe: c’est une cellule arrondie, multinucléée. 
L’oogone est un hyphe enroulé en spirale autour de l’anthéridie et 
qui est formé de courtes cellules multinucléées. L’auteur pense qu’une 
fécondation se produit entre l’anthéridie et l’oogone, bien qu’il n’ait 
pu la constater. Cependant, comme l’anthéridie peut faire défaut, il 
admet que la fécondation n’est pas indispensable. 


D. Parthénogamie. — Fraser (1) a observé dans Lachnea 
stercorea un cas de parthénogamie. Dans cette espéce, on constate un 
oogone plurinucléé surmonté d’un trichogyne qui comprend 4 a 6 
cellules. L’anthéridie est également plurinucléée et se fusionne avec 
le trichogyne, mais les noyaux de l’antheridie ne pénétrent pas dans 
Yoogone. Il ne se produit pas de fécondation: celle-ci est remplacée 
par une fusion par paire des noyaux femelles renfermés dans l’oogone. 
Cette fusion nucléaire représente donc une parthénogamie venue se 
substituer à la copulation primitive. 

Fraser et Chambers ont constaté les mêmes phénomènes dans 
Aspergillus herbariorum. Lianthéridie est multinucléée. L’oogone est 
surmontée d’un trichogyne uninucléé et renferme plusieurs noyaux. 


492 A. Guilliermond. 


L’anthéridie a perdu toute fonction et on observe dans l’oogone 
une fusion par paire des noyaux femelles. 

Un autre exemple de parthénogamie a été observé par Blackman 
et Fraser (3) dans Humaria granulata (fig. 58). Ici, il n’existe plus d’an- 
théridie. La branche femelle renferme un nombre variable de cellules: 
celle qui occupe l’extrémité supérieure grossit plus que les autres et 
donne naissance aux hyphes ascogenes: elle représente donc l’oogone. 
Dans l’oogone, qui est toujours multinucléée, les auteurs ont observé 
une fusion par paire des noyaux femelles, c’est à dire une parthéno- 
gamie remplaçant la fécondation rendue impossible par labsence 
d’anthéridies. 


Fig. 58 Parthénogamie dans Humaria granulata. 1 Branche femelle surmontée 
de l’oogone. 2 Formation des hyphes recouvrants aux dépens des cellules de la branche 
femelle situées au dessous de l’oogone. 3 Oogone entouré des hyphes de recouvrement. 
4 Portion de l’oogone montrant la fusion par paire des noyaux femelles 
(d’après Blackman et Fraser). 


D’autres exemples de même ordre sont signalés par Cutting 
dans |’ Ascophanus carneus, et par Miss Dale dans l’Asp. repens. 

Dans l’Asc. carneus, l'anthéridie fait toujours défaut. L’oogone 
présente un trichogyne et un oogone proprement dit. L’oogone ren- 
ferme plusieurs noyaux qui se fusionnent par paire et, la parthénogamie 
opérée, l’oogone donne’ naissance aux hyphes ascogènes (fig. 59). 

Dans’ Asp. repens, Miss D ale (2) observe une anthéridie et un oogone 
multinucléées, mais l’anthéridie manque souvent et le développement 
de l’oogone ne s’effectue pas moins. L’auteur admet que la fécondation 
ne se produit plus et qu’elle se trouve remplacée par une fusion par 
paire des noyaux de l’oogone. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 493 


E.Pseudogamie. — Fraser (4) a observé une régression encore 
plus avancée de la sexualité dans Humaria rutilans. Ici les cellules 
qui servent de point de départ aux hyphes ascogénes ne se distin- 
guent pas des autres cellules mycéliennes (fig. 60). Iln’ya donc absolument 
pas d’organes sexuels differenciés, mais on constate dans les cellules 
destinées à former le périthéce de nombreuses fusions nucléaires. Ces 
fusions s’effectuent généralement entre deux noyaux d’une même 
cellule multinucléée, mais peuvent s’operer occasionnellement aussi 
entre un des noyaux de la cellule qui fournit le périthéce et un 
noyau provenant d’une cellule voisine ayant émigré dans la premiére 
par un pore de la membrane. 


EN 

© 

Fig. 59. Parthénogamie dans Ascophanus carneus. Fig.60. Pseudogamie dans 

Fusion des noyaux femelles par paires dans l’oogone Humaria rutilans. Fusion 
(d’apres Cutting). nucléaire dans les hyphes 

végétatifs destinés à former 

le périthèce 
(d'après Fraser). 


Plus récemment Blackmanet Welsford observent un autre cas 
de pseudogamie dans Polystigma rubrum. Dans cette espèce, il y a 
de l’origine du périthèce des ascogones et des spermogonies. La 
fécondation serait donc du type des Lichens, mais elle a perdu sa 
fonction. Les ascogones dégénèrent sans produire d’hyphes ascogenes. 
Les spermaties ont aussi perdu leur fonction: quelques unes montrent 
des signes de dégénérerscence nucléaire alors qu’elles sont encore dans 
les spermogonies. Les hyphes ascogènes naissent pres des ascogones 
aux dépens des hyphes végétatifs. Les auteurs croient avoir observé 
une fusion nucléaire (pseudogamie) dans les hyphes végétatifs qui 
produisent les hyphes ascogènes. 

De même, Carruthers dans Helvella crispa montre qu'il n’y a 
pas d'organes sexuels, mais qu'il y a fusion des noyaux par paires 
dans les hyphes destinés à produire les hyphes ascogènes 


A. Guilliermond. 


494 


II. La fusion nucléaire à l’origine de l’asque. 


Quelle que soit l’origine du périthèce, qu'il se constitue aux 
dépens d’un œuf résultant d’hologamie, de mérogamie ou de gamétangie 
ou qu'il naisse par parthénogamie ou pseudogamie, les jeunes asques 
sont toujours le siege d’une fusion nucléaire. Ce phenomene, que nous 
avons déjà décrit dans les asques d’Exoascées, est constant chez les 
Ascomycétes supérieurs: il a été retrouvé par Dangeard méme dans 
les especes telles que Gymnoascus et Monascus, dans lesquels 
y il avait passé inaperçu à certains auteurs (Miss Dale Barker, 
Ikeno et Olive). Il a été constaté dans un nombre considérable 
d’espéces, non seulement par Dangeard, mais par tous les auteurs 
qui se sont occupés de la question de la sexualité des Ascomycétes. 
De la sorte, dans toutes les 
especes dans lesquels le péri- 
thèce dérive d’un œuf fécondé, 
on constate deux fusions nuclé- 
aires, l’une qui se produit 
dans l'œuf résultant de la 
copulation de l’oogone et de 
l’anthéridie et l’autre qui s’opére 


Fig. 61. Formation de l’asque dans Pustu- 
laria vesiculosa. 1 Extrémité d’hyphe asco- 
gene avec, au dessus, 2 noyaux au repos et, 
au dessous, un noyau en mitose. 2, 3 et 4 
Crochets avec une cellule bombée binucléée (a) 
destinée à former l’asque. 5 Les deux 
noyaux de la cellule binucléée se fusionnent 
pendant que cette derniére s’allonge en vue 
de sa transformation en asque 
(d’apres Dangeard). 


dans l’asque. Juelet Vuille- 
min (3) ont désigné la premiere 
sous le nom de fusion Harpe- 
rienne et réservent à la 
seconde celui de fusion Dan- 
geardienne. 

Le moment est venu de 


résumer les connaissances ac- 
quises dans ces derniéres années sur le mode de formation des asques 
et la fusion Dangeardienne. 

A. Divers modes dela fusion Dangeardienne. — On sait 
que c’est à Dangeard que l’on doit la découverte de cette fusion 
nucléaire. L’eminent botaniste l’a décrite pour la premiere fois dans 
Pustularia vesiculosa et dans un certain nombre d’autres especes 
en 1894. 

Dans P. vesiculosa, et quelques autres espéces, Dangeard (2), 
a montré que l’asque se forme aux dépens de l’extrémité d’hyphes 
ascogenes recourbés en sortes de crochets (fig. 61). La cellule terminale 
d’un hyphe ascogéne pourvue d’un unique noyau se recourbe en 
crochet. Le noyau subit deux mitoses successives qui fournissent & 
la cellule quatre noyaux. Deux cloisons se forment alors, l’une sépare 
la partie bombée (a) du crochet de sa pointe (b), l’autre la limite de son 
pédicelle. La cellule qui occupe la pointe du crochet, de même que 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 495 


le pédoncule ne renferme qu'un seul noyau, tandis que la cellule de 
la partie bombée (a) se trouve pourvue de deux noyaux, et représente 
la cellule-mère de l’asque. Ces deux noyaux ne tardent pas à se 
fusionner en un seul gros noyau, qui devient le noyau de Vasque. 
La cellule s’allonge, beaucoup, prend la forme d’un très gros tube 
-cylindrique et se transforme bientôt en asque. Ce processus est commun 
à la plupart des Ascomycètes. Il a été trouvé dans la plupart des cas où 
la fusion Harpérienne a été décrite, notamment dans Pyronema confluens 
(Harper), Ascodesmis nigricans (Claussen), Byssochlamys nivea 
(Westling), Humaria granulata (Blackman et Fraser) etc. et 
dans les Lichens (Baur, Nienburg). 

Mais la formation de l’asque ne s’effectue pas toujours de cette 
maniére. Nous avons vu que Harper a montré que dans Sphaerotheca 
Humuli, Vasque résulte de la transformation d’une des cellules de 
Vascogone qui renferme deux 
noyaux: Cette cellule fusionne 
ses noyaux, grossit aux dé- 
pens des autres et se trans- 
forme en asque. Blackman 
etFraser la considère comme 
l’homologue d’un hyphe asco- 
gène. Mais il s’agit là d’un 
type de très spécial formation “Me 
de Vasque. A 

Un autre processus a : 
été décrit par nous (12) dans Fig. 62. Formation de l’asque dans Peziza 
Peziza Catinus et plus tard Catinus (d'après Guilliermond). 
par Harper (9) dans Phyllac- 
tinia Corylea. Ici les hyphes ascogenes se terminent par deux cellules. 
L’une terminale renferme un seul noyau, la seconde en contient deux: 
celle-ci forme bientöt latéralement un petit diverticule dans lequel 
s’introduisent les deux noyaux et aux dépens duquel se formera l’asque 
apres fusion des deux noyaux (fig. 55 et 62). 

Enfin un autre processus a été observé par Maire (4) dans 
‘Galactinia succosa et Acetabula acetabulum et retrouvé par nous (12) dans 
G. succosa, Peziza leucomelas, puis par Faull (1) et Dangeard (10) 
dans plusieurs autres espèces. Dans ces espèces, les hyphes ascogènes 
se terminent par une file de deux ou d’un plus grand nombre (jusqu’à 4) 
de cellules binucléées. La cellule terminale fusionne ses noyaux et 
se développe en asque. Les auteurs n’ont pas constaté comment se 
forment ces cellules binucléées (fig. 63). 

Maire a retrouvé, à l’état d’anomalie, dans Pust. vesiculosa, où 
les asques se forment normalement suivant le processus décrit par 
Dangeard (aux dépens de crochets), un mode particulier qui représente 


Progressus rei botanicae IV. 32 


496 A. Guilliermond. 


une combinaison de ce dernier processus avec celui observé dans Galac- 
tinia succosa: les filaments ascogénes forment un crochet, mais la cellule 
binucléée de ce dernier, au lieu de se développer en asque, s’allonge 
et donne naissance par plusieurs divisions conjuguées du noyau a 
une file de cellules binucléées dont la derniere formera l’asque. 

Tout récemment Mac Cubbin, Brown et surtout Clauss en (4) 
ont observé d’une maniére détaillée la formation de l’asque dans un 
certain nombre d’espéces. Claussen a montré que les asques de Pyro- 
nema confluens naissent toujours, comme Harper l’avait vu, au moyen 
de crochets, suivant le mode décrit par Dangeard. Les deux noyaux 
qui se trouvent dans la partie bombée du crochet peuvent se fusionner 


Fig. 63. Formation de l’asque dans Galactinia succosa. 1 Extrémité d’hyphe 

ascogène constituée par une file de 3 cellules binucléées dont la plus inférieure a 

formé un rameau latéral également binucléé. 2 Un hyphe ascogéne dont la cellule 

terminale posséde 2 noyaux en voie de mitose conjuguée. 3 Jeune asque formé aux 

dépens de la derniére cellule binucléée d’un hyphe ascogéne: autour des 2 noyaux, 

on apercoit de nombreux grains basophiles. 4 Stade ultérieur: les deux noyaux se 
sont fusionnés. 5 Asque a un stade ultérieur (d’aprés Maire). 


immédiatement et la cellule se développer en asque. Mais le plus. 
souvent le phénomène est plus compliqué. et les deux noyaux, au lieu 
de se fusionner, se divisent par mitose conjuguée pendant qu’un nouveau 
crochet se forme sur le premier; le phénomène peut se répéter ainsi 
plusieurs fois avant la formation de l’asque (fig. 64). Enfin, Claussen 
a constaté que souvent la pointe du crochet s’anastomose avec le 
pédoncule. La paroi qui sépare les deux cellules se perfore et tantöt 
le noyau du pédoncule s’introduit dans la pointe, tantöt le noyau de 
la pointe pénétre dans le pédoncule, le premier cas étant de beaucoup 
le plus fréquent. Les deux noyaux qui se trouvent ainsi réunis dans la 
pointe ou dans le pédoncule subissent bientöt une mitose et la cellule 
qui les contient forme un nouveau crochet. Les phénomènes peuvent 
être très compliquées comme l’indiquent les schémas de la figure 64. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 497 


Mac Cubbin et Brown (3) ont observé des phénomènes analogues 
le premier dans Helvella elastica, le second dans Leotia lubrica et chloro- 
cephala et dans Lachnea scutellata. Dans ces espèces, chaque hyphe 


Fig. 64. Formation de l’asque 
dans Pyronema confluens. 
1 Premier crochet développé 
à l’extremite d’un hyphe asco- 
gène. 2 à 4 Anastomose pro- 
duite entre la pointe et le pé- 
doncule du crochet et passage 
du noyau du pédoncule dans 
la pointe. 5 à 7 Formation 
de nouveaux crochets aux 
dépens des 2 cellules binu- 
cléées formées précédemment. 
8 La cellule bombée du crochet 
supérieur a fusionné son noyau 
et formé une cellule-mère d’as- 
que; la pointe et le pédoncule 
de ce même crochet se sont ana- 
stomosés et le contenu du pé- 
doncule a passé dans la pointe 
où les 2 noyaux se divisent 
par mitose conjuguée. La 
cellule bombée du crochet 
inférieure offre encore 2 no- 
yaux. La pointe et le pé- 
doncule de ce crochet se sont 
anastomosés et le noyau du 
pédoncule s’est introduit dans 
la pointe. 10 Autres exemples 
analogues de formation de 
crochets successifs. Les noyaux 
mâles et femelles ont été re- 
présentés differemment: les 
uns ont été ponctués et le 
autres rayés 
(d’après Claussen). 


ascogène forme aussi une série de crochets qui peuvent se répéter 
jusqu’à 6 et, dans chaque crochet, il peut se produire une anastomose 
entre la cellule de la pointe et celle du pédoncule, aboutissant à la 


formation d’un nouveau crochet. 
32% 


498 A. Guilliermond. 


Nous verrons plus loin l’interpretation qui a été donnée par 
Claussen a ces anastomoses produites entre la cellule de la pointe 
et celle du pédoncule des crochets. 

Quelle signification doit on donc attribuer à cette seconde fusion 
on fusion Dangeardienne? C’est là depuis une quinzaine d’année 
une des questions les plus controversées de la cytologie des Cham- 
pignons et qui en dépit de nombre considérable de travaux entrepris 
sur la question n’a pas encore trouvée sa solution définitive. 

Jusqu’a ces derniéres années, deux théories sont restées en présence: 
celle de Dangeard et celle de Harper. Tout récemment une 
autre interprétation qui concilierait les deux opinions adverses a été 
formulée par Claussen. 

Nous examinerons ici les théories de Dangeard et de Harper, 
en réservant l’exposition de celle de Claussen pour le moment où 
nous parlerons de l’evolution nucléaire des Ascomycetes. 


B. Théorie de Dangeard. — Dangeard(2)admet depuis 1894 
que la fusion nucléaire qu'il a découverte dans l’asque représente la seule 
fécondation des Ascomycètes et il s’efforce depuis de nier formellement 
l'existence de la fusion par Harpérienne. 

En reprenant l'étude de Sphaerotheca Humuli, il (4) a montré depuis 
longtemps que les organes sexuels décrits par Harper existent 
effectivement, mais que l’anthéridie dégénère sur place, sans avoir 
déversé son contenu dans l’oogone. Aussi considère-t-il ces organes 
comme les vestiges d’une reproduction sexuelle ancestrale qui aurait 
été remplacée par la karyogamie de la cellule-mere de l’asque: 
ce phénomène représenterait la véritable fécondation qui se serait 
substituée à la fécondation ancestrale. 

La karyogamie de Vasque présenterait donc tous les caractères 
d’une sexualité et dans ces derniéres années Dangeard a trouvé 
un appui a sa théorie dans les récents travaux sur l’autogamie des 
Protozoaires. Selon lui d’ailleurs, la fusion protoplasmique serait 
devenue inutile par suite des nombreuses anastomoses que les Ascomy- 
cétes peuvent contracter à tous les stades de leur développement. 
La cellule-mére de l’asque aurait donc la valeur d’un œuf et la 
reduction s’opererait au cours des mitoses successives de l’asque, 
c’est-à-dire à la germination de l'œuf. Dangeard admet que les modes 
speciaux de formation des asques aux dépens des hyphes ascogenes 
(formation de crochets ou de chaines de cellules binucléées) ont pour 
but de réunir dans l’asque des noyaux d’origine différente. Dans le 
mode de formation aux dépens de crochets, le plus fréquent, les deux 
noyaux qui se fusionnent sont en effet séparés par une génération: 
ils sont cousins-germains et cela suffit, d’apres Dangeard, a assurer 
l’amphimixie. Il en est de même lorsque les asques résultent de la 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 499 


cellule terminale d’un hyphe formé de plusieurs cellules binucléées: 
ici les noyaux peuvent même être séparés par plusieurs générations. 

Malgré le nombre considérable de travaux parus dans ces 
dernières années en faveur de l'existence de la fécondation 
Harpérienne, Dangeard ne s’est par déclaré vaincu et n’a cessé 
de s'élever avec vigueur contre la théorie de Harper et de ses 
partisans dans une série de notes. Il a publié en 1907 un important mé- 
moire (10) dans lequel il décrit la sexualité d’un nombre considérable 
d'espèces et où il maintient énergiquement ses premières conclusions. 

En reprenant l’etude du Monascus Barkeri et du M. purpureus, 
Dangeard montre qu’il s'établit bien une anastomose entre l’anthe- 
ridie et l’ascogone, mais que les noyaux de l’anthéridie dégénérent 
sur place ainsi que ceux de trichogyne, sans qu’il y ait jamais mélange 
entre le contenu de l’anthéridie et celui de l’oogone. La dégénérescence 
du contenu de l’anthéridie commence d’ailleurs avant que la communi- 
cation soit établie entre l’anthéridie et l’ascogone et celle-ci ne se 
produit que lorsque la séparation de l’oogone et du trichogyne est 
déja effectuée. 

Dangeard montre en outre que le développement ultérieur de 
l’ascogone s’effectue d’une manière très différente de celle qui a été 
indiquée par Barker et Ikeno qui n'avaient pas constaté de fusion 
nucléaire à l’origine de l’asque. L’ascogone se cloisonne en 2 ou 4 
cellules renfermant chacune deux noyaux. Celles-ci produisent des 
hyphes ascogènes formés de files de cellules binucléées. Chacune 
de ces cellules fusionnent leurs noyaux et se transforment en asque. 
C’est donc cette karyogamie qui constitue la véritable fécondation. 

Dangeard a repris également les observations de Harper 
sur le Pyronema confluens. Il constate que l’anthéridie communique 
bien avec le trichogyne, mais le cytoplasme et les noyaux de ces 
deux cellules dégénérent sans avoir pénétré dans l’oogone: seulement, 
il existe dans la paroi qui sépare le trichogyne et l’oogone une ouver- 
ture analogue a celle qu’on observe dans beaucoup de Champignons 
et qui a fait admettre à Harper qu'il se produit une fusion 
entre l’anthéridie et l’oogone par l’intermediaire du trichogyne (fig. 65). 

De même dans l’Ascodesmis nigricans, dans lequel Claussen 
décrit une copulation, Dangeard constate des phénomènes analogues. 
Il observe à l’origine du périthéce deux filaments enroulés en spirale 
Yun sur l’autre: l’un de ces filaments présente un contenu clair; c’est 
l’anthéridie; l’autre renferme un protoplasme dense et représente 
l’ascogone. Ce dernier se différencie en deux cellules, le trichogyne 
et l’oogone, mais ici l’anthéridie et le trichogyne dégénérent sans 
avoir méme contracté aucune anastomose. 

Dans l’Erysiphe communis où Harper décrit une copulation, de 
même que dans d’autres espèces du même genre (Æ. Chichoracearum et 


500 A. Guilliermond. 


Martu), Dangeard constate la présence de deux rameaux presque 
semblables dont l’un cependant, un peu plus petit, représente l’antheridie, 
tandis que l’autre est l’ascogone. L’ascogone s’enroule en § et se 
délimite par une cloison basilaire en oogone et pédicelle. L’antheridie 
sisole également par une cloison basilaire en anthéridie proprement 
dite et pédicelle. L’ascogone augmente de volume, et le pédicelle 
forme des hyphes recouvrants. Aucune perforation ne s’établit entre 
l’anthéridie et Tascogone et le noyau de l’anthéridie persiste même 


Fig. 65. Développement parthénogénétique de l’oogone dans Pyronema confluens. 
1 et 2 Dégénérescence des noyaux de l’anthéridie et du trichogyne 
(d’après Dangeard). 


après que le périthèce s’est recouvert d’une assise de cellules. La 
dégénérescence est donc très tardive et il ne peut exister de fécon- 
dation. Cependant l’ascogone renferme souvent deux noyaux, l’un gros 
et l’autre plus petit qui résultent de la division du noyau primitif; 
le plus gros est sans doute un noyau qui se prépare à se diviser. 
L’ascogone se divise en plusieurs cellules à 2 ou 4 noyaux dont 
l'avant dernière, qui est toujours binucléée, donnent naissance aux 
hyphes ascogènes. L’extrémité de ces hyphes est formé de cellules 
à 2 noyaux qui se transforment en asques après fusion des 2 noyaux. 

Dans l’Ascobolus furfuraceus, Dangeard observe un ascogone 
plurinucléé qui se recourbe en arc, et dont l'extrémité peut s’enrouler 
en un tour complet. Il n’y a pas d’anthéridie, mais deux filaments 
apparaissent aux dépens du rameau qui donne l’ascogone: ce sont 
de simples filaments recouvrants. L’ascogone donne 8 à 12 articles 
à 8 ou 20 noyaux. Les hyphes ascogènes se forment aux dépens de l’un 
des articles du sommet de l’ascogone, par le mode du crochet. Dan- 
geard retrouve des phénomènes analogues dans l’Asc. glaber et mirabilis. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 501 


De même, dans Rhyparobius brunneus et Coockei, il n’y a pas de 
fécondation, contrairement à l’opinion de Barker. L’ascogone est un 
rameau contourné qui se segmente en un petit nombre d’articles: ceux-ci 
donnent des hyphes qui semblent former les asques par le procédé du 
crochet. Il n’existe pas d’anthéridie. 


Dans une série d’autres espèces, Dangeard constate des 
phenomenes analogues. 


Tantöt lantheridie s’anastomose avec l’ascogone, mais aucune 
fusion ne se produit entre ces deux organes, car la communication 
s'effectue souvent après le cloisonnent de l’ascogone, et le contenu 
de l’antheridie dégénére sur place: c’est le cas par exemple de 
Penicillium vermiculatum, Sporormia intermedia. 

Tantöt l’antheridie ne s’anastomose jamais à l’oogone et peut 
même former des rameaux recouvrants, (Ctenomyces serratus, Eu- 
rotium herbariorum, Apnanoascus cinnabarinus), tantôt enfin il ny a 
aucune trace d’antheridie: Sterigm. nigra, Asper. flavus, Thelobolus 
stercoreus, Saccobolus violasceus, Choetomiwm spirale, Sordaria fimicola, 
Hypocopra merdaria. 


Dangeard ne conteste donc pas l’existence, dans beaucoup 
d’ Ascomycetes, d’organes sexuels qui se développent au moment de 
la formation des périthèces. Mais ceux-ci ne seraient, selon lui, que 
des organes témoins d’une reproduction ancestrale aujourd’hui disparue. 
Ils ont cessé d’être fonctionnels et l’anthéridie que Dangeard désigne 
sous le nom de trophogone n'a plus qu’un rôle nutritif vis à vis de 
Yoogone. Les organes sexuels des Ascomycétes sont donc simplement 
des vestiges d’une reproduction ancestrale analogue à celle des Phyco- 
mycètes et aujourd’hui disparue. La reproduction a été reportée a un 
autre stade du développement, au moment de la formation des asques: 
elle s'effectue par un processus spécial consistant en une simple fusion 
nucléaire dans J’asque. 

Bien que peu d'auteurs se soient rangés à l’idée de Dangeard, 
il n’est pas douteux qu'un assez grand nombre d'observations sont en 
faveur de sa théorie. C’est ainsi que Kuyper a montré que dans 
les Monascus Barkeri et purpureus, il n’y a jamais passage du contenu 
de l’anthéridie dans l’oogone. L’auteur admet l'interprétation de 
Dangeard et pense que la fécondation est reportée à l’origine de 
l’'asque. 

Ramlow a constaté que, dans le Thelobolus stercoreus, il n'existe 
aucune trace de processus sexuel à l’origine du périthèce. Il n’y a 
pas d’antheridie et le périthèce naît aux dépens d’un oogone sans 
copulation et sans qu'aucun acte sexuel ne vienne compenser la copula- 
tion. Les asques se forment cependant par le processus décrit par 
Dangeard et après fusion nucléaire. 


502 A. Guilliermond. 


D’autre part, Brown (1) décrit dans une race de Pyronema confluens 
des processus qui s’écartent notablement de ceux observés par Harper. 
Dans les anthéridies, il constate une dégénérescence des noyaux et 
montre qu'il n’y a jamais: 
passage de ces dernièrs dans. 
le trichogyne. Dans l’oogone, 
il n’y a aucune fusion nu- 
cléaire comparable aux par- 
thénogamies décrites par 
certains auteurs dans des. 
Ascomycètes où la fusion 
entre l’anthéridie et l’oogone: 
ne s'effectuent plus. la. 
seule fusion nucléaire que 
l'on rencontre s'effectue 
entre les deux noyaux de 
Vasque. 

Winge reprenant. 
l'étude de Sphaerotheca Hu- 
muli confirme linterpréta- 
tion de Dangeard. Ih 
montre que l’anthéridie ne 
déverse pas son content 
Fig. 66. Développement parthénogénétique de dans l'oogone (fig. 66). Seule- 
l’oogone dans Sphaerotheca Humuli. 1 Branche ment à un certain stade, 
mâle et oogone accolés. 2 Formation de l’anthé- l’oogone eontient deux no- 
ridie aux depens de la branche mäle. 3 Oogone : : done 
à 2, noyaux résultant d’une division du noyau JAUX de dimensions diffe- 
primitif. Au dessus se trouve l’anthéridie vue de rentes: l’un plus petit et. 
face avec son noyau. Deux hyphes de recouvrement fautr ] À . 

autre plus gros, ce qui 


entoure l’oogone. 4 Oogone à 2 noyaux d'inégales J à 
dimensions; anthéridie avec son noyau et hyphes a pu induire en erreur 


de recouvrement (d’après Winge). Harper. Mais ces noyaux 
ne représentent pas, d'après. 
l’auteur, un noyau male et un noyau femelle, mais résulteraient d'une 
première division du noyau de l’oogone, dont l’un des noyaux-fils. 
aurait acquis un développement plus considérable. D'ailleurs ce qui 
prouve bien que le petit noyau n'est pas le noyau de l’antheridie, 
c'est qu'à ce stade, l’antheridie n’a généralement pas encore dégé- 
nérée et qu’il n’est pas rare de la rencontrer avec son noyau. Ce 
n’est qu'un peu plus tard que le noyau de l’anthéridie dégénère. 
L’oogone forme ensuite un ascogone à trois cellules dont la médiane 
renferme deux noyaux et devient l’asque après fusion de ces deux 
noyaux. 
MacCubbin montre que dans Helvella elastica, il n’y a pas 
d’organes sexuels. Les hyphes ascogenes naissent directement du 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 503 


stroma et on ne constate qu’une seule fusion nucléaire, celle qui se 
produit dans le jeune asque. 

Brooks a découvert dans Gnomonia erythrostoma des organes 
sexuels analogues a ceux des Lichens. Les spermogonies sont sem- 
blables à celles des Urédinées. Les spermaties possèdent les caractères, 
cytologiques de gamétes mâles. Les ascogones sont pourvus d’un tricho- 
gyne et ont la forme de spirales. La fusion entre le trichogyne et 
les spermaties ne parait pas se produire. Les asques se forment 
aux dépens de crochet suivant le mode normal et aprés fusion 
nucléaire. C’est la seule fusion qu’on constate dans le développement 
du Champignon. 

Vallory constate aussi absence d’anthéridies dans Choetomium 
Kunzeanum et verifie les vues de Dangeard. Il observe d’autre part 
dans l’ascogone de nombreux noyaux en forme d’haltere qu il con- 
sidére comme des noyaux en voie d’amitose. Ce sont ces figures nu- 
cléaires qui, selon lui, auraient été interprétées par certains auteurs 
comme des fusions nucléaires (parthénogamie). 

Brown (3) admet, de son côté, qu'il n’y a pas de fusion 
Harpérienne dans Lachnea scutellata. 

D’autre part, Faull (2) a observé, chez Laboubl. Gyrinidarum 
et surtout chez Laboulbenia Chaetophora, l'absence de fécondation à 
l’origine du périthéce. Dans ces deux espèces, les anthéridies font 
totalement défaut. L'auteur a réussi à suivre tout le développement 
de l’organe femelle dans L. Chaetophora. 

Le trichophore et l’oosphere sont uninucléées. Le noyau de 
Voosphére se divise bientôt et une cellule se forme qui est la cellule 
de support ou pédicelle. Le noyau du trichophore se divise alors: la 
membrane séparant le trichophore de l’oosphere se résorbe et l’un des 
noyaux-fils du trichophore revient à sa position initiale, tandis que 
l’autre reste à côté le noyau de l’oosphere. Une cloison réapparaît et 
sépare l’oosphère du trichogyne. Les deux noyaux de l’oosphère subissent 
alors une division et l’oosphére se divise en 2 cellules binucléées, une 
cellule supérieure stérile et un ascogone. La suite du développement 
de l’ascogone n’a pas été suivie. Les cellules ascogènes sont binu- 
cléées et leurs noyaux se divisent simultanement pour envoyer à 
chaque asque deux noyaux. Ceux-ci se fusionnent ensuite dans 
Vasque. 

-Faull considére la formation des cellules binucléées suivie de la 
fusion des noyaux dans les jeunes asques comme un processus de fe- 
condation réduite, comme une sorte de parthénogamie. 

Quelques auteurs se sont ralliés à l’opinion de Dangeard. C’est 
ainsi que Lindau et N. Bernard admettent la théorie de 
Dangeard, mais ils considérent la fusion Dangeardienne non comme 
une fécondation, mais comme un phénomène d’apomixie, analogue à 


504 A. Guilliermond. 


celui qu'ont décrit Farmer, Moore et Digbly dans les Cryptogames 
vasculaires. Les Ascomycètes auraient perdu leur fécondation dont 
l’anthéridie et l’oogone seraient les seuls vestiges; les périthèces se 
développeraient parthenogénétiquement, mais la fécondation serait 
remplacée par une simple fusion nucléaire à l’origine de l’asque, ce 
serait en somme une parthénogamie. 

A. Meyer (1) admet aussi l’opinion de Dangeard. Les organes 
sexuels du périthéce seraient, pour lui, les vestiges d’une reproduction 
ancestrale analogue à celle les Floridées. Les communications proto- 
plasmiques dont les Ascomycétes sont abondemment pourvus et les 
anastomoses qu'ils peuvent contracter à tous les stades de leur déve- 
loppement, auraient rendues inutile la fusion cytoplasmique. Cela 
expliquerait que la reproduction sexuelle que leur ont légué leurs 
ancêtres, les Floridéés, n'existe plus qu'à l’état de vestige et ait été 
remplacée par une simple fusion nucléaire. 

C. Théorie de Harper. — Au contraire, la majorité des 
Botanistes s’est montrée plus favorable à la théorie de Harper et 
place la fécondation à l’origine du périthéce. Quant à la fusion 
Dangeardienne, elle est diversement interprété par eux. Pour Massee, 
elle ne serait pas un phénomène sexuel, mais un simple phénomène 
végétatif analogue aux fusions nucléaires constatées dans diverses 
cellules végétatives. Elle se retrouverait à divers stades du déve- 
loppement des Champignons et ne serait pas caractéristique de 
l’asque. 

Pour Wager (2) qui admet l'interprétation de Harper, la fusion 
Dangeardienne constitue une sorte de deuxième fécondation qui se- 
rait spéciale aux Ascomycètes: elle aurait pour but de donner au 
noyau de l’asque l'énergie nécessaire pour subir les bipartitions suc- 
cessives qui se produisent dans l’asque pour la formation des spores. 
Percy Groom, qui se range à cet avis, désigne cette seconde 
fécondation sous le nom de deutérogamie. 

Harper (8) admet que la fusion Harpérienne et la fusion Dangear- 
dienne sont toutes deux suivies d’une réduction numérique et quantita- 
tive de la chromatine et offrent par conséquent le caractère d’une 
fusion sexuelle. C’est également l’avis récemment formulé par Fraser, 
Fraser et Welsford, Fraser et Brooks et Carruthers, 
Harper admet que la fusion Dangeardienne est nécessitée par les 
caractères très spéciaux de l’asque. 

L’asque, en effet, consiste à son début en une cellule très petite: 
celle-ci au cours de son développement subit une augmentation de 
volume considérable. Son noyau doit donc suivre ce mouvement et 
augmenter de volume lui aussi, pour être proportionné à la cellule. 
Le rôle de la fusion Dangeardienne serait dans simplement de réta- 
blir l'équilibre entre le cytoplasme et le noyau en donnant à l’asque 


Les Progrés de la eytologie des Champignons. 505 


un noyau renfermant deux fois plus de chromatine. Originellement, 
elle n’aurait pas eu de signification sexuelle, bien que se rapprochant 
par ses caractères de la fécondation, mais au cours de l’évolution, 
elle aurait pu favoriser la parthénogénése et remplacer l’acte sexuel, 
comme dans les Exoascées et certains Ascomycétes apomixiques. 

D. Essais de conciliation. — Plusieurs essais de conciliation 
entre les deux théories ont été tentés. Errera et Massart con- 
siderent les Ascomycètes comme un groupe en voie d'évolution où la 
sexualité s’effectuant primitivement à l’origine du périthèce tendrait 
à disparaître à ce stade pour être reculée et remplacée à la naissance 
de l’asque par la fusion Dangeardienne. Il serait possible de trouver 
des types de transition tels que Pyromena confluens, olı les deux copu- 
lations existeraient simultanément dans le méme individu: c’est ainsi 
s’expliqueraient les résultats divergents de Harper et Dangeard. 

Pour Lotsy, la fusion Harpérienne donnerait un noyau diploide 
réunissant sous sa membrane nucléaire, les chromosomes males et fe- 
melles. Dans la cellule terminale de l’hyphe ascogene, les éléments 
de chaque sexe s’isoleraient de nouveaux en des noyaux distincts. 
Chaque noyau redevient unisexué et se divise de nouveau: les 
2 premières noyaux seraient d’un sexe, les 2 derniers de l’autre sexe. 
Parmi les noyaux contigüs, la paire moyenne présente seule les élé- 
ments de sexes différents, susceptibles de se réunir de nouveau sous 
l'influence de l’affinité sexuelle et de recommencer la karyogamie. 
Il ne se forme pas de cloison entre eux et ils sont le siège de la 
fusion Dangeardienne qui reconstitue définitivement un noyau d’origine 
paternelle et un noyau d'origine maternelle dont les ascendants 
n'auraient été réunis au moment de la fécondation que par des liens 
fragiles. 


Ill. Evolution nucléaire des Ascomycètes. Théorie 
de Claussen. 


L'étude précise de l’évolution nucléaire des Ascomycètes pouvait 
seule permettre de résoudre la question. Malheureusement cette étude 
est rendue très délicate par la petitesse du noyau de la plupart des 
Ascomycètes et de la difficulté qu'il y a à observer les mitoses des 
cellules végétatives et à compter le nombre des chromosomes. La 
question n’est pas encore entièrement résolue et nous retrouverons 
ici encore les mêmes contradictions que pour l'interprétation de la 
sexualité. 

A. Mitoses de réduction. — C’est à Maire (4) que l’on 
doit les premières recherches sur se sujet. On a vu que cet auteur 
a montré que les deux noyaux qui se fusionnent dans l’asque résultent 
souvent d’une lignée de cellules binucléées. Aussi Maire compare 


506 A. Guilliermond. 


l'évolution nucléaire des Ascomycétes à celle des Autobasidiomycètes et 
des Urédinées et donne la même explication que pour ces derniers 
des phénomènes de karyogamie qui se produisent dans l’asque. 

Il y aurait donc dans les Ascomycètes comme dans les Basidio- 
mycètes deux tronçons, une diplophase représentée par des cellules 
binucléées et une haplophase représentée par des cellules uninucléées. 
Seulement, tandis que dans les Basidiomycètes, le tronçon binucléé 
occupe la plus grande partie du développement, il se trouve réduit. 
dans les Ascomycètes à sa plus simple expression, puisqu'il n’est 
représenté que par une lignée de 2 ou 3 cellules binucléées. Bien 
qu'il ne se prononce pas d’une manière catégorique, Maire serait 
disposé à admettre les idées de Dangeard et à considérer les 
organes sexuels du début du périthèce comme les vestiges d’une 
reproduction sexuelle ancestrale. Seulement, contrairement à l'opinion 
de Dangeard, il admet que, s'il existe une sexualité dans les 
Ascomycètes, celle-ci ne correspond pas à la fusion nucléaire de l’asque, 
mais à l’origine des cellules binucléées que Maire n’a pas précisée. 
La fusion de l’asque correspondrait simplement au début de la 
réduction chromatique. 

Maire (4) a été le premier & démontrer que la premiere mitose 
de l’asque est hétérotypique. 

Il décrit dans Galactinia succosa, par exemple, une premiére mitose 
précédée d’un stade synapsis qui semble témoigner d’une reduction 
numérique des chromosomes. A la fin du synapsis, la chromatine 
détache du peloton pour constituer des protochromosomes, en nombre 
variable, qui d’apres l’auteur, correspondent aux gamosomes de Stras- 
burger. Ceux-ci se soudent en 4 chromosomes définitifs a la plaque 
équatoriale, puis subissent deux scissions longitudinales qui aboutissent. 
à la séparation de 8 chromosomes-fils. 

A la seconde mitose, 8 protochromosomes correspondant aux 
8 chromosomes formés à chaque pôle à l’anaphase de la mitose 
précédente réapparaissent au début de la prophase; mais ils se soudent 
bientôt à la plaque équatoriale en 4 chromosomes; ceux-ci se dedoublent 
de nouveau à la métaphase et les 8 chromosomes qui en résultent 
se répartissent entre les 2 pôles pour y former deux plaques polaires 
de 4 chromosomes. Dans cette seconde mitose, le partage des chromo- 
somes ne serait donc que l’achévement du partage commencé a 
l’anaphase de la premiere mitose. 

A la troisieme mitose, les chromosomes apparaissent directement 
au nombre de 4 à la prophase et se divisent chacun de manière a 
fournir 4 chromosomes-fils a chaque pöle. 

Maire considere ces mitoses comme comparables aux mitoses 
sexuelles des Phanérogames. La premiere mitose serait hétérotypique, 
la seconde homotypique et la troisième typique. 


Les Progres de la cytologie des Champignons. 507 


Dans Pust. vesiculosa, Maire constate le méme nombre de chromo- 
somes et observe les mêmes processus, sauf que la troisième mitose est 
une mitose intermédiaire entre la mitose typique et la mitose 
homotypique: elle est précédée de la formation de 8 protochromosomes. 
L’auteur observe des phenomenes analogues dans plusieurs autres 
Ascomycétes: Morchella esculenta et Rhytisma acerinum. 

Les résultats que nous avons obtenu (10, 11 et 12) sur les mitoses 
des asques d’un certain nombre d’Ascomycétes, notamment dans 
Humaria rutilans, Peziza Catinus et Pustularia vesiculosa, sont nettement 
différents de ceux de Maire. 

Dans les deux premiéres especes, les chromosomes sont trés gros 
et nous ont permis de suivre dans le détail les divers processus de 
ces mitoses. La prophase de la premiere mitose débute par des stades 
ou le peloton chromatique semble subir une fissuration longitudinale 
qui disparait ensuite. Bientöt, le peloton entre en synapsis. 

Dans H. rutilans, le peloton se resoud ensuite en 16 chromosomes 
en forme de V à branches très courtes. Ces chromosomes se placent 
bientöt au milieu du fuseau achromatique et y forment la plaque 
équatoriale (fig. 67). 

A la métaphase, les 16 chromosomes subissent une division 
longitudinale produisant bientöt des figures en losanges qui finissent 
par se couper par le milieu en deux V, qui se dirigent chacum 
vers un pole. 

A la prophase de la seconde mitose, les chromosomes en V 
réapparaissent et semblent achever le premier partage commencé avant 
le synapsis de la premiere mitose: leurs deux branches paraissent 
simplement se séparer pour donner deux chromosomes qui vont se 
placer chacun à un pôle. 

La troisième mitose est difficile à suivre parce que les chromosomes 
sont très allongés et enchevétrés les uns dans les autres. Néanmoins 
les chromosomes offrent la forme de V à branches très allongées et 
semblent se diviser longitudinalement. Le nombre des chromosomes 
reste de 16 au cours des trois mitoses successives. 

Dans P. Catinus, on constate le même nombre de chromosomes 
et les mêmes processus, mais au debut de la prophase, le peloton 
chromatique se tronconne en 16 chromosomes qui, au lieu de prendre 
l’aspect de V comme dans A. rutilans, apparaissent comme des boucles 
en forme de 8 ou en 0. A la plaque équatoriale, les branches de 
ces boucles se séparent à l’une de leur extrémité, ce qui donnent 
des chromosomes en V qui se dédoublent à la seconde mitose. 
Le nombre des chromosomes est de 16 dans les trois mitoses suc- 
cessives. 

Dans Pustularia vesiculosa, les phénomènes paraissent les mêmes, 
mais le nombre de chromosomes est de 8 et non de 4 contrairement 


508 A. Guilliermond. 


à Vopinion de Maire. La premiere mitose offrent un stade synapsis 
beaucoup moins caractérisé que dans les espèces précédentes. Il n’y a 
pas les protochromosomes signalés par Maire. Les chromosomes 
apparaissent au nombre de 8 pendant les 3 mitoses successives, mais. 
ils sont tellement petits que les processus de leur division ne peuvent 
étre suivis. 

Nous avions cru pouvoir conclure que les chromosomes en V ou 0 
de la première mitose résultent de la réapparition de la fissuration 
commencée dans le peloton chromatique au début de la premiere 
mitose et disparue momentanement pendant la contraction de ce dernier 
au synapsis. Cette fissuration étant incompléte aurait donné des 
chromosomes doubles soudés par l’une de leurs extrémités et formant 
ainsi des V. A la métaphase les chromosomes auraient subi une seconde 
division longitudinale produisant des figures en losanges qui finissent. 
par se couper par le milieu en deux V qui se dirigent chacun vers un pöle. 
A la prophase de la seconde mitose, les chromosomes en V auraient 
réapparu et achevé le premier partage commencé au synapsis de la 
premiere mitose. La division des chromosomes auraient été simplement 
équationnelle, mais non réductionnelle, conformément au schéma 
admis alors par Strasburger et Guignard. 

Nos résultats confirmaient donc l'opinion de Maire sur les. 
caractères hétérotypiques et homotypiques des deux premières mitoses, 
mais differaient du schéma donné par cet auteur. 

Ces faits ont été confirmés par les recherches de Harper (9) (1905) 
qui a obtenu des résultats analogues dans Phyllactinia Corylea. Dans 
cette espèce, l’auteur est parvenu à suivre une partie de l’évolution 
nucléaire. Selon Harper, les deux noyaux de la cellule-mere de 
Vasque renferment chacun 8 filaments chromatiques rattachés au 
centrosome. Chacun de ces filaments représente un chromosome. Lors 
de la fusion des deux noyaux, les deux centrosomes se fusionnent et 
on constate bientôt après l'apparition d’un stade synapsis où semble 
s'effectuer la fusion des chromosomes deux à deux formant ainsi des 
chromosomes bivalents. 

A un stade ultérieur, il se forme un spirème constitué de 8 fila- 
ments chromatiques destinés à donner les 8 chromosomes de la plaque 
équatoriale de la première mitose. Ceux-ci se dédoublent à la méta- 
phase sans qu’on puisse voir par quel processus, pour distribuer à 
chaque pôle 8 chromosomes. Les deux autres mitoses ressemblent à 
la première et présentent également à la prophase 8 chromosomes 
qui se divisent chacun pour donner deux plaques polaires de 8 chromo- 
somes. Ces divisions ne semblent différer des premières que par 
l'absence de ce stade synapsis. 

Harper conclut que le nombre ces chromosomes reste de 8 pen- 
dant tout le développement de Pyllactinia. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 509 


Il admet comme nous l’avons vu qu’une copulation intervient a 
l'origine des périthèces. Les deux noyaux sexuels (noyau de l’an- 
théridie et noyau de l’oogone) renfermeraient 8 chromosomes qui, lors. 
de la fécondation se fusionneraient pour constituer 8 chromosomes 
bivalents. Les deux noyaux primitifs de la cellule-mère de l’asque 
renfermeraient ainsi 8 chromosomes. Après la fusion Dangeardienne, 
le noyau secondaire de l’asque qui en résulte aurait 8 chromosomes 
tétravalents. 

Pendant les deux premières mitoses, les 8 chromosomes tétravalents 
seraient réduits en 8 chromosomes bivalents. Enfin à la troisième mitose. 
ceux-ci seraient à leur tour dédoublés en 8 chromosomes monovalents. Le 
nombre gamétophytique des chromosomes serait donc le même que le 
nombre sporophytique. 

Tout autres sont les résultats obtenus plus récemment par Fraser 
et ses collaborateurs qui admettent ainsi l'existence de deux fusions 
nucléaires, l’une à l’origine du périthèce, l’autre à l’origine de l’asque. 

Fraser (2) a repris l'étude des mitoses des asques dans plusieurs 
espèces, notamment dans H. rutilans et P. vesiculosa, que nous avons 
nous-mêmes étudiées, et arrive à des résultats sensiblement différents. 

L'auteur constate la présence de synapsis précédant la première 
mitose; ce synapsis d’après lui correspond à la réduction nécessitée 
par la copulation qui s'effectue à l’origine du perithece Fraser 
observe dans ce synapsis toutes les phases décrites par Farmer et 
Moore dans les mitoses sexuelles: fissuration longitudinale du 
peloton chromatique qui disparait plus tard et formation aux dépens 
du peloton chromatique d’une série de boucles qui représentent l’ac- 
colement deux à deux et la soudure bout à bout des chromosomes 
maternels et paternels. A un stade ultérieur, le peloton entre au 
stade spiréme et se tronconne en 16 chromosomes présentant la 
forme de boucles ou d’0. Ces 16 chromosomes sont donc des chromo- 
somes bivalents, c'est à dire formés de l'association de deux chromo- 
somes qui se sont accolés au stade synapsis. 

La division des chromosomes de la 1" mitose consiste en la 
division transversale de chaque boucle, séparant ces deux branches. 
Elle aboutit donc à une réduction qualitative séparant les deux 
chromosomes associés. Les chromosomes-fils qui en résultent ont donc 
une constitution différente et sont monovalents. A l’anaphase, la 
fissuration commencée dans le peloton chromatique lors du synapsis 
réapparaît et les 16 chromosomes offrent la forme de V. A la pro- 
phase de la seconde mitose, les chromosomes en V réapparaissent et à 
la métaphase les 2 branches des V ne tardent pas à se séparer pour 
constituer aux deux pôles 16 chromosomes. Cette division qui n’est 
que l’achèvement de la division longitudinale commencée au début 
de la première mitose, produit la réduction quantitative de la chroma- 


510 A. Guilliermond. 


tine. Enfin, à la troisième mitose, il n’y aurait pas de partage des 
chromosomes. Les 16 chromosomes de la plaque équatoriale se 
répartiraient sans se diviser entre les deux pôles pour former dans 
chaque plaque polaire de l’anaphase 8 chromosomes seulement. Le 
nombre gamétophytique des chromosomes serait donc de 8. 

Ainsi, d’après Fraser, l’évolution nucléaire de VA. rutilans 
suivrait donc la marche suivante: Après la fusion Harpérienne, les 
noyaux renfermeraient 16 chromosomes. Ceux-ci persistent sans subir 
de réduction jusqu'à la formation de l’asque. Les deux noyaux, qui 
se fusionnent dans l’asque, ont donc 16 chromosomes et le noyau de 
Vasque en a 32. Ce n’est qu'au synapsis de la 1"° mitose de l’asque 
que se produit la réduction des chromosomes, de sorte qu'après ce 
phénomène, le noyau renferme 16 chromosomes bivalents, en forme de 
boucles. La première mitose est hétérotypique et aboutit à une division 
transversale des chromosomes, séparant les 2 branches de chaque boucle, 
c'est à dire, les deux chromosomes constituant le chromosome bivalent. 
Les chromosomes-fils qui en résultent sont donc monovalents et diffé- 
remment constitués. La division des chromosomes est donc réduction- 
nelle ou qualitative. La deuxième mitose est homotypique et les 
16 chromosomes fissurés au début de la prophase de la première division 
achèvent simplement leur division longitudinale. Enfin, à la troisième 
mitose, les 16 chromosomes ne se divisent pas et se dirigent simplement 
chacun à un des pôles pour former deux noyaux à 8 chromosomes. 
Cette troisième mitose aboutit donc à une seconde réduction numé- 
rique des chromosomes compensant la karyogamie des jeunes asques et 
celle-ci s'effectue par une simple répartition entre les 2 pôles des 
chromosomes de la plaque équatoriale. 

Dans P. vesiculosa, Fraser et Welsford ont observé une évolu- 
tion nucléaire analogue. Dans cette espèce, la première mitose est 
précédée d’un synapsis au cours duquel s’effectue une première réduc- 
tion numérique des chromosomes. Ceux-ci apparaissent au nombre de 
8 à la plaque équatoriale et à chaque pôle de l’anaphase. Mais à la 
deuxième mitose, il se forme un nouveau synapsis qui réduit les 
chromosomes au nombre de 4 et ceux-ci ne sont plus que de 4 dans 
les deux dernières mitoses. Cette seconde réduction s'effectue done par 
un processus different de celui constaté dans l'A. rutilans: elle s'opère 
dans un synapsis et dès la seconde mitose. 

Les mêmes processus ont été observés dans Otidea aurantica, 
mais ici il n’y a que 4 chromosomes à la première mitose et 2 dans 
les suivantes. 

Plus récemment, Fraser et Brooks ont obtenu des résultats 
analogues dans Huwmaria granulata, Ascobolus furfuraceus et Lachnea 
stercorea. Dans ces trois especes, ils constatent 8 chromosomes a la 
premiére mitose et 4 a la seconde. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 511 


Enfin, Carruthers observe aussi une seconde réduction dans 
Helvella crispa. Le nombre des chromosomes est de 4 à la première et à 
la seconde mitose et 2 à la troisième. La seconde réduction s’effectuerait 
donc, selon les espèces, à la seconde ou à la troisième mitose. 

Ces résultats ont été contestés récemment par nous (23), avec l'étude 
de Pust. vesiculosa, Peziza Catinus, Humaria rutilans et Galactinia succosa. 
En reprenant nos observations sur P. vesiculosa, où Fraser et 
Welsford décrivent cette seconde réduction, nous avons pu vérifier 
nos résultats antérieurs et constater d’une manière très précise 
l'existence de 8 chromosomes à la plaque équatoriale et à l’anaphase des 
trois mitoses successives de l’asque. Il en est de même pour Pez. Catinus 
Où nous avons compté 16 chromosomes dans les trois mitoses successives. 
Par contre, il est difficile de compter exactement le nombre des chromo- 
somes à la troisième mitose d’H. rutilans, par suite de la longueur et de 
Venchevétrement de ces derniers; toutefois, il nous a semblé à peu près 
certain qu'à l’anaphase, leur nombre restait bien de 16 dans cette mitose 
comme dans les précédentes (fig. 67). Enfin, dans G. succosa, où Maire 
avait décrit des processus spéciaux qui sembleraient concorder avec les ré- 
sultats de Fraser et de ses collaborateurs (c'est à dire deux partages suc- 
cessifs complets des chromosomes à la premiers mitose, doublant le nombre 
des chromosomes dans les deux noyaux-fils, puis dans la seconde mitose 
simple répartition de ces chromosomes entre les deux pôles, réduisant 
ainsi leur nombre de moitié), nous avons montré que le schéma de cet 
auteur est inexact. Les chromosomes ne sont pas au nombre de 4 comme 
le soutient Maire, mais de 8, et ce nombre reste constant à l’anaphase 
des 3 mitoses successives (fig. 68 et 69). En outre, les protochromo- 
somes décrits par Maire n’existent pas et les chromosomes apparaissent 
‘directement a la premiére mitose au nombre de 8, seulement ils sont 
agglomérés en une masse confuse, ce qui rend difficile leur numération. 

Ces résultats trés précis permettent donc de conclure d’une 
maniere definitive que les résultats de Fraser et de ses collaborateurs 
sont érroués et qu’il n’existe pas de seconde réduction chez aucun 
Ascomycetes. 

Quant au partage des chromosomes, il n’a pu étre observé d’une 
manière précise que dans P. Catinus et H. rutilans où les chromosomes sont 
particulièrement gros. Les résultats que nous avons obtenus sont assez 
favorables avec l'interprétation donnée par Fraser et ses collaborateurs 
et s'accordent assez bien avec le schéma de Farmer et Moore. Toute- 
fois nous n’avons pas cherché à approfondir cette question délicate qui 
nous parait pour le moment trop théorique pour pouvoir étre résolue. 

Brown (1 et 2) constate, aussi de son côté l’absence d’une 
seconde réduction dans Pyronema confluens et dans Lachnea scutellata. 
Dans Pyronema, il observe 4 chromosomes dans les trois mitoses et 
dans Lachnea environ 5. 


Progressus rei botanicae IV. 33 


512 A. Guilliermond. : 


Fig. 67. Mitoses de l’asque dans Humaria rutilans. 1 Noyau après la fusiom 
nucleaire. 2 Fissuration du peloton chromatique. 3 Synapsis. 4 et 5 Formation des. 
16 chromosomes. 6 Centrosome entouré de fibrilles achromatiques s’irradiant vers les. 
chromosomes. 7 Le centrosome s’est divisé en 2 centrosomes-fils. 8 Plaque équatoriale. 
9 à 13 Métaphase. 14 Anaphase. 15 Deuxième mitose: formation des chromosomes. 
16 et 17 Id. Plaque équatoriale. 18 et 19 Troisiéme mitose; formation des chromo- 
somes. 20 et 21 Id. Plaque équatoriale. 22 et 23 Id. Métaphase. 24 et 25 Anaphase: 
(d’apres Guilliermond). 


B. Théorie de Claussen. — Les résultats récents de 
Claussen (2 et 4) et de son éléve Schikorra confirment 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 513 


entièrement ces données et apportent une nouvelle orientation à ce 
probléme en conciliant les résultats divergents de Dangeard et 
Harper. 

Daus un travail remarquable, Claussen a suivi de la ma- 
niére la plus précise l’&volution nucléaire de Pyronema confluens, de- 
puis le début de la formation du périthéce jusqu’a la origine de 


Fig. 68. Première mitose (hétérotypique) dans l’asque de Galactinia succosa. 
1 Noyau aprés la fusion nucléaire. 2 Synapsis. 3 Spireme. 4 Formation des 8 chromo- 
somes aux dépens du peloton du spirème. 5 Formation d’un faisceau de fibrilles 
achromatiques partant du centrosome et s irradiant vers le milieu du noyau où se trouvent 
les 8 chromosomes. 6 Le centrosome s’est divisé en deux centrosomes-fils et les fibrilles 
forment 2 demi-fuseaux. 7 à 11 Emigration des 2 centrosomes aux deux pôles et 
formation du fuseau achromatique par soudure médiane des deux demi-fuseaux. 
12 et 13 Plaque équatoriale. 14 416 Métaphase. 17 Anaphase avec 8 chromosomes 
& chaque pöle. 18 Télophase. 19 Les deux noyaux-fils sont formés et le fuseau 
achromatique est en voie de résorption. Les figures nucléaires sont entourées de 
grains basophiles accolés à leurs parois (d’après Guilliermond). 


Vasque. Il constate qu'il se produit une fusion entre l’anthéridie et 
l’oogone et confirme sur ce point les résultats de Harper. Seulement, 
après le passage du contenu de l’antheridie dans l’oogone, les noyaux 
mâles et femelles ne se fusionnent pas comme le croyait Harper: 
ils s’accolent simplement par paires. Ces noyaux pénétrent dans les 
hyphes ascogènes en restant accoles par paires, puis là se divisent par 
mitoses conjuguées. Les cellules des hyphes ascogénes renferment un 
33* 


514 A. Guilliermond. 


nombre variable de noyaux accolés par paires (fig. 70) et chaque paire 
est formée d’un noyau male et d’un noyau femelle. Les cellules ter- 
minales des rameaux de ces hyphes renferment une seule paire de 
noyaux et forment bientôt des crochets par le processus que nous avons 
décrit précédemment. La paire de noyaux, qui se trouve dans la cellule 


1 2 3 4 5 


Fig. 69. Deuxièmes et troisièmes mitoses dans l’asque de Galactinia succosa. 
1 Deuxiémes mitoses: formation du fuseau achromatique. 2 Id. Plaque équatoriale. 
3 Id. Anaphase. 4 Troisiemes mitoses. Le noyau de la partie supérieure est à la 
plaque équatoriale; celui situé au dessous est au début de la prophase pendant la 
formation du fuseau achromatique; l’avant dernier est vu en coupe transversale; le 
dernier est à la plaque équatoriale. 5 Id. Le noyau supérieur cet à l’anaphase, le 
noyau situé au dessous à la plaque équatoriale ; l’avant dernier à la métaphase et le 
dernier à la plaque équatoriale (d’après Guilliermond). 


terminale déstinées à former le crochet, est donc constituée par un 
noyau mâle et un noyau femelle. Ces noyaux subissent un mitose 
qui s'effectue perpendiculairement au plan de courbure du crochet. 
Les deux paires de noyaux qui résultent de cette mitose sont par con- 
séquent de sexe diffèrent. La paire supérieure donnera les deux noyaux 
de la cellule moyenne, bombée, qui s’isole par une cloison de la pointe 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 515 


et du pedoncule, tandis que la paire inferieure fournira le noyau du 
pedoncule et celui de la pointe (Fig. 64). La cellule moyenne a donc 
deux noyaux de sexe différent. Les deux autres cellules du crochet 
(pointe et pédoncule) renferment chacune un seul noyau n’appartenant 
pas au même sexe. (C’est ce qui explique que l’on constate fréquemment 
l’anastomose de ces deux cellules et le passage du noyau de l’une dans 
l’autre (Mac Cubbin, Brown et Claussen). Cette anastomose ré- 
alise la réunion d’un noyau male et d’un noyau femelle dans une méme 
cellule qui devient alors susceptible de produire un asque. 

C’est seulement dans les jeunes asques que s’opere la fusion des 
deux noyaux de sexe different qui ne s’etaient qu’accolés dans l’oogone. 


Fig. 70. Formation des hyphes ascogénes de Pyronema confluens. 1 Oogone surmonté 
d’un hyphe ascogene. 2 Hyphes ascogenes arrivés au terme de leur développement 
avec, à la parte supérieure, des cellules binucléées (d’après Claussen). 


Elle est suivie de réduction qui se manifeste par un stade synapsis qui 
précède la première mitose. Il n’y a pas de seconde réduction, contraire- 
ment à l'opinion soutenue par Fraser et ses collaborateurs, puisqu'il n'y 
a qu'une seule fusion, et le nombre des chromosomes reste le même pendant 
les trois mitoses successives. Ceux-ci sont au nombre d'environ 10 ou 12. 

Claussen pense que les processus qu'il a décrit dans le Pyronema 
confluens doivent exister dans les autres Ascomycétes et ainsi s’ex- 
pliqueraient les divergences de vue entre Harper et Dangeard. 

De son côté, Schikorra a observé des phénomènes analogues 
dans M. purpureus. Dans cet Ascomycète, le périthèce dérive d’une 
gamétangie analogue à celle qui a été décrite par Ikeno, mais ici 


516 A. Guilliermond. 


les noyaux males et femelles s’accolent dans l’oogone, sans se fusionner. 
Il se constitue ainsi une lignée de cellules binucléées qui se termine 
dans l’asque par la fusion Dangeardienne. 

Avec les observations de Claussen et de Schikorra, 
toutes les obscurités qui subsistaient sur la question de la sexualité 
des Ascomycétes, se dissipent. Les Ascomycétes offent une évolution 
nucléaire semblable à celle des Urédinées. La fécondation se produit 
à l’origine du périthèce. L’cuf qui en résulte est le point de 
départ d’un sporophyte ou lignée à 2 n chromosomes, et ici, comme dans 
les Urédinées, ce sporophyte est constitué, non pas par un noyau 
à 2 n chromosomes, mais par deux noyaux accolés (dikaryon) se 
divisant par mitose conjuguée jusqu'à l’asque. La fusion nucléaire 
qui se produit dans l’asque doit être considérée comme le dé- 
but du stade de la réduction numérique des chromosomes. Les 
deux noyaux se fusionnent en un seul noyau à 2 n chromosomes; 
puis les chromosomes se soudent deux à deux dans un synapsis 
qui précède la première mitose, pour former n chromosomes bivalents, et 
ceux-ci à leur tour se dédoublent au cours des mitoses successives 
de lasque en n chromosomes monovalents. Enfin dans le cas où 
aucune fécondation ne se produit à l’origine du périthèce, la forma- 
tion du dikaryon remplace la fécondation et doit être considérée 
comme une parthénogamie.. Les résultats de Claussen marquent 
donc une étape nouvelle dans l’histoire de cette question jusqu'ici si 
confuse. Ils semblent résoudre le problème. Néanmoins ces obser- 
vations demanderaient à être vérifiées et étendues à d’autres espèces. 
Elles sont contestées par Dangeard (10), Brown (1,2 et 3), Fraser 
et ses collaborateurs. 


V. Appareils fructifères. 


A. Asque et Baside. — Le développement de l’asque et de la ba- 
side et la formation des ascospores et des basidiospores ont été l’objet 
d'un nombre considérable de travaux qui font que cette question est 
aujourd'hui une des mieux connues de la cytologie des Champignons. 

I. Asque. — a) Formation del’&piplasme. — Depuis les re- 
cherches de Errera, l’étude de l’épiplasme avait été négligée. Cet au- 
teur s'était préoccupé uniquement de rechercher la présence du glycogène 
dans l’épiplasme et n'avait envisagé la question qu’au point de vue chimi- 
que. Aussi malgré l'importance de ses observations, il restait encore à 
faire l'étude cytologique de l’épiplasme. Dans une serie de recherches 
(8 et 10), nous nous sommes attachés combler cette lacune. Nos 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 517 


études ont porté spécialement sur |’ Alewria cerea et Ascobolus marginatus. 
Dans ces deux espèces, l’asque une fois la fusion nucléaire accomplie, 
renferme un cytoplasme dense et homogène qui occupe toute sa région 
supérieure, et un cytoplasme alvéolaire localisé dans la partie basale 
«fig. 71). Le noyau est situé dans le cytoplasme de la région supérieure. 


Fig. 71. Formation de l’épiplasme dans Ascobolus marginatus. 1 à 5 Jeunes asques 
avec formation de corpuscules métachromatiques dans les vacuoles des parties inférieures 
et supérieures de la cellule. 7 Asque après la 2e mitose. 8 Formation des spores. 
9 à 13 Absorption des corpuscules métachromatiques par les spores. 14 Fragment 
de coupe transversale d’un périthéce au niveau des asques. Ou voit des asques avec 
-des spores jeunes entourées des corpuscules métachromatiques et des asques adultes, 
à spores cutinisées, et sans corpuscules métachromatiques 
(d'après Guilliermond). 


Un peu plus tard, lorsque l’asque a acquis à peu pres sa dimension 
définitive, le cytoplasme de la région supérieure devient lui-même 
alvéolaire. A ce moment, l’asque renferme au milieu une bande étroite 
de cytoplasme dense et homogène, qui contient le noyau, et partout 
ailleurs un cytoplasme alvéolaire. Le cytoplasme médian est destiné 


518 A. Guilliermond. 


en grande partie à produire les ascospores, tandisque le cytoplasme 
alvéolaire des régions supérieures et basales formera exclusivement 
Vépiplasme. Ce dernier renferme de nombreux corpuscules méta- 
chromatiques qui apparaissent dans les mailles des alveoles et qui 
semblent résulter de la transformation de ces derniéres, car dans les: 
asques plus âgées et dans l’épiplasme, le cytoplasme a disparu en 
grande partie et les corpuscules métachromatiques affectent souvent 
l'aspect d’un réticulum comme s'ils s'étaient substitués au réseau 
cytoplasmique primitif. Le noyau semble participer dans une certaine: 
mesure à la sécrétion des corpuscules métachromatiques: souvent. 
en effet, il se met en contact avec le cytoplasme alvéolaire de la 
région apicale ou de la région basale, et c’est à cet endroit que 
les corpuscules métachromatiques commencent à se former. Par 
contre, le cytoplasme alvéolaire ne renferme que très peu de glycogene- 
et celui-ci semble naître surtout aux dépens du cytoplasme homogène: 
qui occupe le milieu de l’asque. 

A un stade plus avancé, le cytoplasme médian s’accroit et finit par 
occuper environ un tiers du volume de l’asque: à ce moment, l’asque 
renferme donc au milieu une zône épaisse de cytoplasme homogène 
contenant le noyau qui à ce stade a perdu tout contact avec le 
cytoplasme alvéolaire, tandis que ses deux pôles sont occupés par un cyto- 
plasme alvéolaire très riche en corpuscules métachromatiques. C’est. 
à ce stade que le noyau entre en mitose. Nous n’avons pas à revenir 
ici sur les processus de cette mitose que nous avons longuement décrite. 
Après la troisième mitose, les 8 noyaux-fils, qui en résultent, se placent. 
par 4 le long sur les deux côtés latéraux du cytoplasme médian, et 
c’est là que se délimitent les 8 ascospores par le procedé que nous 
décrirons plus loin. Pendant ce temps, le cytoplasme médian, qui n’a. 
pas été employé a la formation des ascospores, se vacuolise, sécréte 
des corpuscules métachromatiques et contribuera avec le cyto- 
plasme alvéolaire des régions apicales et basales de l’asque a former 
Yepiplasme. L’épiplasme se désorganise peu à peu, la trame cyto- 
plasmique qui délimite les alvéoles se résorbe en grande partie et. 
l’epiplasme finit bientôt par être constitué exclusivement par des: 
corpuscules métachromatiques et du glycogène. Les ascospores sont 
entourées d’un grand nombre de corpuscules métachromatiques accoles: 
à leur membrane. D’abord très petites, elles augmentent peu à peu de 
volume en absorbant l’épiplasme (glycogène et corpuscules métachroma- 
tiques), puis arrivent au moment de leur maturité, à occuper tout le: 
volume de l’asque. 

Nous avons constaté des phénomènes analogues dans un grand 
nombre d’especes. Toutefois, il résulte de nos recherches que l’épi- 
plasme n’a pas toujours la même constitution. C’est ainsi que dans 
un certain nombre d'espèces (Leotia lubrica, Hypocopra fimicola, Geo- 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 519 


glossum viride, Ciboria echinophila et Otidea onotica), ils font complétement 
défaut. De méme, le glycogéne n’est pas représenté dans Peziza Catinus 
et Elaphomyces granulatus. Par contre, on rencontre fréquemment 
des gouttelettes de graisse qui n’existaient pas dans Al. cerea. Ces 
gouttelettes apparaissent dès l’origine de l’asque dans le cytoplasme 
alvéolaire des régions apicales et basales et surtout dans le cyto- 
plasme homogène de la partie médiane, au voisinage du noyau. 
Ces graisses sont absorbées par les ascospores comme les corpuscules 
métachromatiques. En général, ce sont surtout les espèces dépourvues 
de corpuscules métachromatiques qui renferment le plus de graisses. 
Cependant, ces deux produits coexistent en grande abondance dans 
certaines espèces. 

Dans des recherches postérieures, Maire (4) a confirmé ces 
résultats sur d’autres espèces et en outre a montré que les divers 
sécrétions de l’asque (glycogène, corpuscules métachromatiques, globules 
de graisses) sont accompagnées des phénomènes nucléaires et cyto- 
plasmiques se traduisant par une oxychromatisation du noyau et 
l'apparition dans le cytoplasme de grains basophiles (voir page 426). 
Ces grains sont spécialement abondants dans Galactinia succosa et 
Morchella esculenta. Ils sont disposés dans le cytoplasme qui occupe 
la région médiane de l’asque et surtout au voisinage du noyau. En 
outre, Maire a observé dans la partie basale de l’asque de la même 
espèce, la présence d’une matière voisine du latex qui semble être un 
excrétum. 

Nous avons retrouvé (12) les grains basophiles observés par 
Maire; ceux-ci, très abondants dans certaines espèces comme Galac- 
tinia succosa, Otidea onotica, sont au contraire rares dans d’autres 
espèces tels que Peziza Catinus et Pust. vesiculosa, ou totalement 
absentes comme dans Humaria rutilans. Ils semblent disparaître 
en grande partie au cours des mitoses du noyau pour reparaître 
ensuite. 

b) Délimitation des ascospores. — Les processus de 
délimitation des spores ont été décrits pour la première fois par 
Harper (2) dans Peziza Stevensoniana et retrouvés ensuite par le même 
auteur (2, 4 et 7) dans plusieurs autres espèces. L’éminent botaniste 
Américain a montré, il y a déjà longtemps, que les ascospores se 
délimitent par un processus tout à fait spécial. La troisième mitose de 
l'asque s’effectue perpendiculairement par rapport à l’axe longitudinal 
de l’asque, de sorte que les 8 noyaux qui en résultent se placent par 
rangées de 4 sur les côtés latéraux de l’asque, contre la membrane. 
Les noyaux sont réunis par une sorte de bec avec le centrosome entouré 
des radiations archoplasmiques. C’est aux dépens de ces radiations 
que se délimitent les ascospores. Celles-ci se rabattent comme baleines 
d'un parapluie et se soudent à l'extrémité opposée au centrosome. 


520 A. Guilliermond. 


Des que l’enveloppe archoplasmique est venue limiter le contenu de 
l’ascospore, on voit quelle suffit à établir entre ce contenu et le 
plasma ambiant des différences de tensions osmotiques qui se traduisent 
souvent sur la préparation par des rétractions plasmolytiques de 
lascospore. Puis le prolongement du noyau se rétracte, les radiations 
archoplasmiques disparaissent et l’on ne voit plus dans le noyau qu’une 
légère saillie et, au devant d’elle, la masse archoplasmique. 

Ces processus de délimitation des ascospores ont été vérifiées depuis 
par nous (11 et 12) dans Aleuria cerea, Pustularia vesiculosa et Humaria 
rutilans, puis par Maire (4) dans Galactinia succosa et un certain 
nombre d'autre espèces dont Rhytisma acerinum. Cette dernière espèce 
offre des ascospores filiformes. Maire a vu qu’elles se délimitent 
aux dépens des rayons archoplasmiques. Ce n’est qu'après cette 
délimitation qu’elles s’allongent et prennent un aspect vermiforme, 
arrondies à leur extrémité supérieure, effilées à l’inférieure. Le noyau 
suit ce mouvement et prend lui-même une forme allongée. 

Toutefois, ces processus de délimitation des ascospores ont été 
contestées par Faull(1 et 3) qui admet que les rayons astériens ne 
prennent pas part à la délimitation des ascospores. Selon cet auteur, 
la délimitation s’effectuerait aux dépens d’une zone granuleuse du cyto- 
plasme en dehors des rayons astériens, qui persistent pendant quelques 
temps à l’intérieur des ascospores après leur délimitation. Brown (3) 
range à l'opinion de Faull avec l'étude de Lachnea scutellata. Mais 
les recherches de Overton, Sands, Fraser et ses collaborateurs 
et de Jolivette ont donné raison a Harper. Les observations trés 
précises de Sands sur Microphaera alni et de Jolivette sur 
Geoglossum glabrum ont surtout fourni des preuves particulierement 
concluantes et ne laissent aucun doute sur cette question qui peut 
étre considérée aujourd’hui comme définitivement résolue (fig. 72). 

Plus récemment, Lewis a suivi le développement de l’asque d’une 
Sordidariées, Plewrago zygospora: le noyau subit trois mitoses et les 8 
noyaux qui en résultent forment chacune une spore primaire, d’abord 
tres petite, qui s’allonge en filament, puis se divise en 2 pour produire 
16 spores définitives. 

Wolf a observé la formation des ascospores dans Podospora anserina. 
Cet auteur a constaté qu'après la troisième mitose de l’asque, les 
8 noyaux restent accolés par paires. Les ascopores au nombre de 4, 
se forment aux dépens de chaque paire de noyaux. Elles renferment 
donc des le début deux noyaux. Wolff n’a pas pu suivre les détails 
de la délimitation des ascospores; mais il pense qu’elle s’opére aux 
dépens des rayons archoplasmiques de l’un des deux noyaux qui 
contribuent a la formation de chaque ascospore, de celui qui se trouve 
situé a l’extrémité inférieure de l’ascospore au moment de sa délimi- 
tation. 


Les Progrés de la eytologie des Champignons. 521 


c) Structure des ascospores. — Les ascospores sont d’apres 
nos recherches (9 et 10) construites sur trois modèles. 1oqes 
unes sont constituées d’un cytoplasme médian homogene, renfermant un 


Fig. 72. 1 et 2 Microsphaera alni: 1e mitose. 2 Délimitation des spores par les 
fibrilles archoplasmiques (d’après Sands). 3 à 6 Delimitation des spores par les 
fibrilles achroplasmiques dans Gleoglossum glabrum (d'après J olivette). 


noyau plus ou moins volumineux, et d’un cytoplasme alvéolaire aux deux 
pôles. Ce dernier renferme souvent dans sa trame des gouttelettes 
d'huile et dans ses alvéoles des corpuscules métachromatiques (Ascob. 


522 A. Guilliermond. 


marginatus Aleuria cerea, Al. olivea, Al. amplissima, Humaria rutilans, 
A. abetina, P. Catinus etc.). 

2° Les autres sont baties sur le méme plan, mais au lieu d’avoir 
un seul noyau, elles en possident de 2 a 4 (P. venosa). 

3° Enfin les dernieres sont formées d’une grosse vacuole médiane 
occupant presque toute la cellule et aux deux pöles d’une calotte 
cytoplasmique renfermant ordinairement deux petits noyaux. Toute 
la vacuole est remplie d’un énorme globule de graisses entouré parfois. 
de corpuscules métachromatiques (Helv. sulcata, H. elastica, Acetabula 
vulgaris). 

Jolivette a observé la structure des ascospores pluriloculées 
de Geoglosum glabrum. Dans cette espece, lorsque l’ascospore a achevé 
sa délimitation, son noyau subit un certain nombre de mitoses et 
chacun des noyaux-fils est bientöt séparé par des parois transversales 
qui délimitent plusieurs loges uninucléées. 

d) Asque des Ascomycétes inférieurs et des Hé- 
miascées. — La cytologie de l’asque des Ascomycétes inférieurs 
est moins connues. Toutefois, nous avons suivi d’une maniére détaillée 
le développement et l’asque et la formation des ascospores dans les 
levures (3, 6 et 20) et dans les Endomycétacées (18). 

Dans les levures, les cellules destinées à sporuler se vacuolisent 
et prennent une structure alvéolaire: un certain nombre des alvéoles 
renferment du glycogène, les autres, des corpuscules métachromatiques; 
enfin la trame contient des gouttelettes de graisse. Les corpuscules méta- 
chromatiques sont d’abord généralement trés abondants, puis ils diminuent 
de nombre et de dimension; en méme temps, les vacuoles qui les 
renfermaient prennent une coloration rougeatre avec tous les colorants. 
qui donnaient aux corpuscules leur teinte rouge spécifique. Il se produit 
donc une sorte de dissolution de ces corpuscules. Au même moment, le 
noyau, situé au centre de la cellule et entouré d’une zone de cytoplasme 
très dense (plasme sporogene), se divise en deux noyaux-fils. Ceux-ci, selon 
les espèces, restent au milieu (S. cerevisiae) ou émigrent aux deux pôles de 
la cellule avec une portion de plasme sporogène(S. Ludwigü). Les divisions 
suivantes s'effectuent, suivant les cas, dans le plasme sporogène resté 
localisé au centre, ou aux deux pôles, si ce plasme s’est réparti entre les 
deux pôles; dans certains cas, où les ascospores sont au nombre de 8 
(Sch. octosporus), les noyaux peuvent se répartir en des places variables. 
Le cytoplasme se condense autour des noyaux qui résultent des divisions 
succesives du noyau primitif et délimitent les spores: celle-ci naissent 
d’abord très petites, puis elles grossisent peu à peu en absorbant le cyto- 
plasme qui n’a pas été employé à leur formation et qui représente un épi- 
plasme analogue à celui des Ascomycétes supérieurs. L’épiplasme est 
formé presque uniquement de gouttelettes de graisse, de glycogene et de 
corpuscules métachromatiques. Tous ces produits s’agglomèrent autour 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 523 


des spores et disparaissent complètement à leur maturité, absorbés 
par elles (fig. 73). 

En somme, l’asque des levures se forme exactement comme celui 
des Ascomycètes supérieurs. 

Il en est de même pour l’asque des Endomycétacées où nous 
avons observé des phénomènes analogues. Ici les ascospores se forment, 
tantôt, comme dans les Ascomycètes supérieurs, aux dépens d’un plasme 
sporogène situé au milieu de la cellule (End. Magnus et Eremascus 
fertilis), tantôt elles naissent à la périphérie de l’asque (End. fibuliger) 
ou a ses deux pôles (End. capsularis). 

Les processus cytologiques de la formation des ascospores dans 
les Hémiascées sont encore peu connus. Le recherches de Juel (3) et 
de Dangeard (9) 
ont fait connaître 
la formation des 

ascospores dans 
Vasque de Dipodas- w, À 
cus albidus. Nous 3 ‘ m5 _ 
avons vu que l’asque N % 
dérive de la fusion  /8\ EN (A CG) 
de deux gamètes {| MN (N | © 
pourvus chacun d’un / i Ÿ 
grand nombre de 


noyaux, mais que la Ka OR. a 
: Rx Fig. 73. Sporulation dans Saccharomycodes Ludwigü. 
fusion nucleaire 1 Debut: vacuolisation du cystoplasme. 2 a4 Le noyau 
s'opère entre deux s’est divisé en deux et les 2 noyaux ont émigré aux pôles, 
noyaux reproduc- entoures chacun d’une zone de cytoplasme sporogene et 
: reliés l’un à l’autre par un mince filet de ce même plasme. 
teurs. Le noyau 348 La 2e division est effectuée. 10 et 11 Formation des 
de copulation subit spores. 11 Asque mitre (d’après Guilliermond). 


un certain nombre 

de mitoses que Dangeard a observées. Les noyaux qui résultent 
de ces mitoses s’entourent de cytoplasme et se delimitent en spores. 
Les autres, qui sont les noyaux primitifs des gamétanges, restent dans 
Yepiplasme et dégénèrent. Ils servent comme l’épiplame à la nutrition 
des spores. 

La formation de l’asque des autres Hémiascées a été l’objet 
d’études récentes de Popta, Dangeard et Juel. 

Mele Popta a suivi le développement de l’asque dans Protomyces 
Bellidis et P. macrosporus. Dans ces deux espèces, l’asque dérive, 
comme on le sait, de la germination d’une chlamydospore. Celle-ci se 
rompt et laisse échapper son contenu à l'extérieur sous forme une grosse 
cellule qui devient l’asque. Dans les deux espèces, l’asque renferme 
un grand nombre de noyaux disposés dans un cytoplasme périphérique 
tout le centre étant occupé par une énorme vacuole. Les spores se 


524 A. Guilliermond. 


forment aux depens de la cytoplasme peripherique et renferment 
plusieurs noyaux. Elles sont expulsées grace à la forte pression du 
suc cellulaire renfermé dans la vacuole centrale de l’asque. 

On doit a Dangeard (9) une étude plus récente sur l’asque de: 
Prot. macrosporus (fig. 74). Les chlamydospores naissent aux dépens d’un 
renflement intercalaire des hyphes renfermant au début une dizaine 
de noyaux, qui, par divisions répétées, deviennent trés nombreux au 
moment de l’enkystement. La chlamydospore produit directement 
Vasque a son intérieur dans la variétée observé par Dangeard. Au 
moment de la germination, la membrane la plus externe se rompt, 


Fig. 74. Formation de l’asque dans Protomyces macrosporus. 1 Jeune sporange; 
2 Structure réticulée du protoplasme et noyaux. 3 a 5 Etats plus avancés. 6 Ex- 
pulsion des spores. 7 Anastomoses entre les spores (d’apres Dangeard). 


mais le contenu de la chlamydospore ne sort pas et forme directement. 
un grand nombre de spores aux dépens du cytoplasme périphérique. 
Les spores n’offrent qu’un seul noyau, contrairement à ce qu’à observé 
Melle Popta. Elles s’anastomosent au moment de leur germination. 

D’autre part, Juel (4) a fait l’étude cytologique de l’asque de deux 
espèces du genre Taphridium : T. umbelligerarum et T. algeriense. Dans ces 
deux espéces, les asques présentent des le début de nombreux noyaux: 
tous ces noyaux se portent à la périphérie, tandis que la couche interne 
du sporange devient vacuolaire. Le cytoplasme périphérique se frag- 
mente en autant de cellules que de noyaux et forment des protospores 
qui en se divisant produisent les spores définitives. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 525 


Dangeard (9) aobservé aussi le développement de l’asque dans le 
Protascus subuliformis, un nouveau Champignon, qu’il a découvert dans les 
Anguillules et qu’il considére comme une Hémiascée. Lethalle se présente 
avec un seul article ou rarement deux. Il est placé dans l’axe du corps de 
l’Anguillule et a la forme d’une bouteille dont le col se recourbe pour per- 
forer la paroi de l’asque. Au début de sa croissance, le Champignon a 
une forme ovale avec un seul noyau. Dans la suite, il s’allonge, son 
noyau se divise, puis le col fait son apparition et vient se fixer sur la 
paroi de l’Anguillule pour la perforer. Au moment de la sporulation, les 
noyaux se divisent activement et deviennent trés nombreux (fig. 75, 
1 et 2); puis le cytoplame se con- 
dense autour des noyaux en petits 
cordons qui finissent par se trans- 
former en spores. Celles-ci sont au 
nombre de 16 a 32 dans chaque 
asque. Elles sont ovales, mon- 
trant une téte, renfermant le noyau, 
et une sorte d’appendice (fig. 75, 3). 

B. Basides. — Le développe- 
ment cytologique des basides et la 
formation des basidiospores ont été 
surtout observé par Maire (2). 
Apres la karyogamie, cet auteur 
constate, comme dans les asques, 
des phénomènes sécrétoires accusés 
par une oxychromatisation du noyau, 
puis par l’apparition dans le cyto- 
plasme de nombreux grains baso- 
philes. La sécrétion consiste surtout Fig. 75. Protascus subuliformis. 

= : ; -,. 1 Individu eu voie se transformer ew 
en élaboration d’une grande quantité sporange. 2 Id. Mitoses. 3 Asque 
de graisses qui sont des réserves adulte (d'après Dangeard). 
utilisées pour la formation des 
basidiospores. Après la deuxième division du noyau, que nous avons 
décrite précédemment, les basidiospores apparaissent et les centrosomes 
émigrent généralement dans l’intérieur de chaque basidiospore, reliés 
aux noyaux par des traînées de kinoplasme qui semblent dériver des 
rayons astériens (fig. 76). Les centrosomes et le kinoplasme jouent 
donc un rôle dans l’attraction des noyaux dans les basidiospores. 

Ces résultats ont été confirmés par van Bambeke (3) dans 
Hydnangium carneum et par Fries (3) dans Nidularia pisiformis. 

Les basidiospores sont généralement le siége d’une mitose: tantöt 
elles restent binucléées, tantöt une cloison transversale les sépare en 
deux loges uninucléées. Parfois cependant les basidiospores ne pré- 
sentent pas de mitose et restent pourvues d’un seul noyau. 


526 A. Guilliermond. 


B. Sporanges et conidies des Phycomycétes. — a) An- 
cylistées. — On doit a Dangeard (9) une étude sur la formation 
des sporanges des deux Chytridiacées: Myzocytium vermicolum et An- 
cylistes Olosterii. 

Dans Myzoeytium, les filaments renfermés dans l’intérieur d’une 
Anguillule se cloisonnent en nombre variable d’articles plurinucléés 
dont chacun est destine a se transformer en sporange (fig. 77, 1). 
Le cytoplasme se rassemble à la périphérie, tandis que le centre 
est occupé par une grosse vacuole. Les zoospores se forment aux 
dépens du protoplasme périphérique. Elles sont uninucléées et 
offrent deux flagellums. Le sporange forme bientôt un col qui perfore 
la membrane de l’Anguillule et 
laisse échapper les zoospores. Celles- 
ci se fixent sur une Anguillule, 
puis produisent au voisinage de la 
paroi de l'hôte un petit prolonge- 


1 

Fig. 76. Formation des 
spores dans la baside de 
Psathyrella disseminata. In- Fig. 77. Formation du gametange de 
troduction des centrosomes Myzocytium vermicolum. 1 Chaine de 
avec leurs fibrilles archo- 5 cellules en voie de se transformer en 
plasmiques dans chacun des gamétanges. 2 Germination d’une zoo- 

sterigmates (d’apres spore sur la paroi d'une Anguillule 


Maire). (d'après Dangeard). 


ment semblable au bourgeon d’une levure, dans lequel passe tout leur 
contenu. Ce bourgeon développe bientôt un canal qui traverse la 
cuticule de l’hôte, puis forme au dessous de cette cuticule un autre 
bourgeon où se concentre de nouveau le contenu de la cellule (fig. 77, 2). 
Le renflement ainsi formé s’allonge en cordon et devient un nouvel 
individu. 

Dans Ancylistes Closteru, Dangeard a observé des phénomènes 
tres curieux: il n’y a pas de zoospores individualisées, mais seulement 
des énergides. L’individu dans l’intérieur de la Clostérie offre la 
forme d’un filament non cloisonné. Le noyau d’abord unique se divise 
un grand nombre de fois et le filament, par une série de cloisonnements 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 527 


successifs, forme plusieurs articles: chacun de ces articles est con- 
sidéré par Dangeard comme représentant un sporange dont les 
spores ne seraient pas individualiséés. Ils renferment 8 à 10 noyaux 
ayant chacun la valeur d’une zoospore (fig. 78). Chaque sporange émet 


ensuite du coté de la surface de la Clostérie une 
protubérance qui perfore la paroi de l'hôte et 
s’allonge en un filament dans lequel passe tout 
le contenu du sporange. Les filaments ainsi 
formés rayonnent autour de la Clostérie. Lorsque 
l'un d'eux vient en contact avec une autre 
Clostérie, il se concentre autour d’elle, perfore 
sa membrane et s’introduit dans son in- 
terieur, pour y reproduire un nouvel individu. 
L’organisme qui pénétre ainsi dans la Clostérie 
représente donc, selon Dangeard, une sorte 
de plasmode, réunion de plusieurs zoospores. 

d) Saprolégniées. — Les processus 
cytologiques de la formation du sporange ont été 
décrits par Hartog (2) dans Achlya americana: 
les noyaux, aprés avoir subi une mitose dans 
le mycélium, passent en grand nombre dans le 
sporange. La, ils ne se divisent plus. Le 
sporange est donc multinucléé des son origine. 
Miyake constate les mémes processus dans 
Pythium de Baryanum. 

e) Péronosporées. — L'étude cyto- 
logique des conidies des Péronosporées est 
connue depuis les recherches de Wager, 
Dangeard et de Rosen, etc. qui ont montré 
qu’elles possedent dès l’origine plusieurs noyaux. 
Nous ne parlerons ici que d’un, note plus récente 
le Dangeard (7): Cet auteur a observé dans 
les conidies des Cystopus Tragopogonis des détails 
<ytologiques qui méritent d’être décrits ici par 
l'intérêt général qu’ils présentent. Les jeunes 
conidies renferment plusieurs noyaux, un cyto- 
plasme d’abord vacuolaire, puis granuleux. Plus 
tard, quand la conidie est sur le point de 
germer, elle présente une zone externe d’ecto- 
plasme. Les noyaux se disposent alors à la 


Fig. 78. Sporange d’An- 
cylistes Closterii après la 
première bipartition des 
noyaux 
(d’après Dangeard). 


Fig. 79. Conidie de 
Cystopus Tragopogonis 
(d’après Dangeard). 


périphérie de la conidie; ils offrent un aspect piriforme. Ils sont 
munis d’une sorte de bec qui communique avec l’ectoplasme (fig. 79). 
Dangeard rapproche cette particularité des phénomènes décrits par 
Strasburger dans les zoospores de Vaucheria où tous les noyaux 


Progressus rei botanicae IV. 


34 


528 A. Guilliermond. 
communiquent avec l’ectoplasme par un bec et donne insertion par ce 
bec a deux flagellums. I] pense que la disposition en bec que prennent 
les noyaux dans les conidies de Cystopus est ainsi en rapport avec la. 
formation des flagellums des zoospores qui naissent à la germination 
de la conidie. 

f) Entomophthorées. — La formation des conidies des. 
Entomophthorées a été l’objet d’études récentes de Cavara, Gallaud 
et surtout de Olive. Cavara a montré que les conidies du genre 


Fig. 80. Empusa Muscae. Fiy. 81. Formation des spores dans le 

1 Filament mycélien. 2 et 3 sporange de Sporodinia grandis. 1 Déli- 

Formation d’une conidie mitation de spores par évaginations des 
(d’apres Olive). vacuoles. 2 Spores délimitées 


(d’apres Harper). 


Entomophthora sont tantôt uninucléées, tantôt plurinucléées. Dans le 
genre Delacroixia, Gallaud (2) a observé des conidies plurinucléées. 
Dans le genre Empusa, Olive (2 et 3) montre que les conidiophores 
offrent toujours plusieurs noyaux; quant aux conidies, tantöt elles ont 
plusieurs noyaux (fig. 80), tantöt elles n’en renferment qu’un seul. 
Cest le cas des conidies d’E. Americana, sciarae, Aphidis et Culicis. 
Dans VE. sciarae, le nombre des noyaux peut aller jusqu’à 18. Dans 
E. Culicis Olive trouve 2 à 3 noyaux dans les conidiophores et 
autant dans les conidies. Cependant celles-ci peuvent ne contenir 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 529 


qu'un seul noyau, lorsqu’il se forme plusieurs conidies sur un même 
conidiophore. 

g) Mucorinées. — On doit à Harper (17) une intéressante 
étude sur la formation des spores dans le sporange des Mucorinées. 
La délimitation des spores s'opère, selon cet auteur, aux dépens des 
vacuoles, par une série d’évaginations qui, en se soudant, finissent 
par constituer des cercles complets, divisant le cytoplasme en un grand 
nombre de petites boucles multinucléées qui deviennent des spores 
(fig. 81). Tout le cytoplasme est donc employé a la formation des 
spores et il ne peut exister d’épiplasme. La formation des spores 
s’effectue donc ici par un mode tres different de celui qu’on constate 
dans les asques. 

C. Conidies des Ascomycétes et Basidiomycétes. — 
Les recherches de Guégen, Dangeard et Fraser etChambers 
ont fait connaitre d’un maniere trés précise les processus cytologiques 
de Ja formation des tétes fructiféres et des conidies des genres Peni- 
cillium, Aspergillus, Eurotium et Sterigmatocystis. 

Dans Pen. glaucum, les conidiophores renferment, selon Guégen (1), 
des articles plurinucléés. Les stérigmates se développent comme 
un bourgeon dans lequel s’engage un seul de ces noyaux. Celui-ci, 
une fois introduit dans le sterigmate se divise en deux noyaux-fils; 
Yun se place à la partie inférieure du stérigmate, l’autre dans la 
région supérieure; ce dernier émigre dans la conidie qui est uninucléée. 
Pendant ce temps, le noyau inferieur du stérigmate se divise une 
seconde fois en vue de la formation d’une seconde conidie. Le phéno- 
méne se répéte ainsi pendant la durée de la formation des chaines 
conidiennes. 

Dangeard (10) décrit des phénoménes analogues dans Pen. 
crustaceum. Seulement ici le nombre des noyaux se réduit à l’unité 
dans les rameaux fructifères: Les cellules des branches qui se 
forment les pinceaux n’ont qu’un seul noyau situé au centre (fig. 81, 1), 
qui se divise au moment de la formation de chaque conidie. 

Dans les Aspergillus flavus, fumigatus et clavatus, les pédicelles des 
conidiophores possèdent, d’après Dangeard, de très nombreux noyaux, 
tandis que les stérigmates n’en ont qu’un seul. Les stérigmates se 
renflent à leur sommet en une petite sphère pendant que leur noyau 
se divise; l’un des noyaux ainsi formés passe dans la sphère qui 
s’isole par une cloison et devient une conidie; le phénomène recom- 
mence à chaque formation de conidie (fig. 81, 2). 

Au contraire, Dangeard, puis plus récemment Fraser et Cham- 
bers, observé des phénomènes différents dans I’ Eurotium herborarium. 
Ici le pédicelle renferme encore de nombreux noyaux, mais les stérig- 
mates, au lieu de ne possèder qu'un seul noyau, en ont 3 à 6. Les 
stérigmates produisent à leur extrémité une pointe qui se renfle en 

34* 


530 A. Guilliermond. 


conidie pourvue de 3 a 4 noyaux. Les noyaux des stérigmates se 
divisent 4 chaque formation de conidie (fig. 81, 3). 

Le genre Sterigmatocystis a été l'objet de recherches de Guègen (1 
et Dangeard (10). Dans le St. ochracea, l'ampoule fructifère renferme, 


Fig. 82. 1 Conidiophore de Penicillium crustaceum, en voie de bourgeonnement. 

2 Conidiophore d’Aspergillus fumigatus. 3 Conidiophore d’Eurotium herbariorun et, 

à droite, une conidie adulte. 4 à 9 Conidiophores de Sterigmatocystis ochracea. 

4 et 5 Debut de formation d’un conidiophore: 6 mode de développement des stérig- 

mates secondaires sur le sterigmate primaire. 7 début du développement des 

stérigmates secondaires. 8 et 9 formation des conidies sur les stérigmates secondaires 
(d’apres Dangeard). 


d’apres Dangeard, un grand nombre de noyaux: elle donne naissance 
à une série de bourgeons dans chacun desquels s’introduit un seul noyau. 
Chaque bourgeon prend la forme d’une poire dont la pointe est tournee 
vers le haut (fig. 82, 4 à 9). La pointe s’allonge en un rameau, tandis que 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 531 


le noyau subit une division: l’un des noyaux formés par cette division 
passe dans le rameau et se rend au voisinage du sommet. Le second 
reste dans la partie basale et se divise de nouveau, tandis qu'un 
second rameau se forme latéralement à côté du premier. Ce deuxième 
rameau recoit un noyau. A chaque division du noyau du bourgeon 
correspond la production d’un nouveau rameau uninucléé qui s'ajoute 
aux autres. Chacun d’eux donne naissance aux conidies: ils se renflent 
à leur extrémité en un petit bourgeon sphérique à l’intérieur duquel 
passe un noyau. Un second bourgeon se forme au-dessous et ainsi 
de suite. A chaque bourgeonnement s’effectue une division du noyau 
du rameau, l’un des noyaux-fils passe dans la conidie, tandis que le 
second entre de nouveau en division pour le bourgeonnement suivant 
(fig. 81, 4 à 9). Des processus analogues ont été observés par Guégen 
dans le St. auricoma. 

Dans le Ster. nigra, Dangeard a montré au contraire que tantôt 
les stérigmates et les conidies sont plurinucléées comme dans !’ Eur. 
herbariorum, tantôt ils sont uninucléées comme dans les St. auricoma. 

La formation des sporidies dans le Botrytis cinerea, a été suivie 
par Beauverie et par nous: Chaque cellule-mère offre un noyau, les 
stérigmates et les sporidies sont également uninucléées. 

On doit à Dangeard (10) une étude récente sur la formation des 
conidies de Monascus Barkeri et purpureus. Elles sont tantôt terminales, 
tantôt intercalaires. Elles sont formées par des rameaux plurinucléés 
qui se renflent en ampoules et s’isolent par une cloison. Le phénomène 
se répète pour former des chaînettes de 3 à 4 conidies, rarement une 
dizaine. Les conidies offrent 3 à 4 noyaux. 

Les processus cytologiques de la formation des oïdies des 
Erysiphacées son aujourd'hui bien connus grâce aux recherches de 
Dangeard (4) et de Foex (1). 

Dangeard a observé la formation des oïdies dans Sphaerotheca 
Humuli. Dans cette espèce, les conidiophores sont des rameaux qui 
se dressent perpendiculairement au thalle et découpent une chaîne de 
conidies. Le jeune rameau se sépare du thalle par une cloison 
basilaire. Cette cloison délimite une cellule allongée, à un seul noyau. 
Ce dernier subit une mitose, puis une cloison, transverse sépare deux 
cellules uninucléées. La cellule inférieure reste stérile, tandis que la 
cellule supérieure devient la cellule-mère des oïdies. La cellule-mère 
se divise en deux nouvelles cellules dont la supérieure devient une 
oïdie, tandis que l’inferieure reste une cellule-mère et le phénomène 
se répète un grand nombre de fois aboutissant à la formation d’une 
longue chaîne d’oidies. 

On doit à Foex une étude plus récente sur la formation des 
oïdies dans un grand nombre d’espéces d’Erysiphacées. Cet auteur 
décrit plusieurs types de formation d’oidies: 


532 A. Guilliermond. 


1° Dans l’Erysiphe graminis et plusieurs autres espèces, un 
renflement hémisphérique apparaît à la face supérieure d’un filament 
mycélien et au voisinage d’un noyau qui ne tarde pas & se diviser 
par mitose: l’un des noyaux — fils pénètre alors dans la vésicule qu’une 
membrane limite bientôt du côté du filament. Une papille se dessine 
ensuite au sommet du renflement et s’allonge en un tube. Le noyau 
subit une mitose: l’un des noyaux-fils s’introduit dans le tube, tandis 
que l’autre reste dans la partie renflée de la cellule. Une cloison 
apparait bientöt séparant du tube la partie renflée, puis une nouvelle 
mitose s'effectue dans le noyau du tube et sépare deux cellules qui 
ne tardent pas à se diviser chacune pour produire 4 oïdies. La 
cellule renflée de la partie inférieure forme de nouveau un tube au 
dessous de la chaine conidienne et ce tube fournit bientöt 4 nouvelles 
oidies. Le phénomène se répète de la même manière un grand 
nombre de fois. 

2° Dans l'Erysiphe Polygoni et plusieurs autres, les oïdies se 
forment selon le processus décrit par Dangeard dans Sphaerotheca 
Humuli. 

3° Dans Phyllactinia Corylea, espèce endophyte, le conidiophore 
très allongé, ne présente qu’une seule conidie à un seul noyau laquelle 
est portée par une file de cellules uninucléées, très grêle dans sa 
partie inférieure et un peu plus épaisse dans sa portion supérieure. 
La formation du conidiophore n’a pas été suivi. 

4° Dans Oidiopsis taurica, le conidiophore prend naissance à 
l'extrémité d’un hyphe endophytique dont la partie terminale apparaît 
à travers l’ostiole du stomate de la plante hôte. Il est formé d’une 
file de minces cellules uninucléées, et se ramifie fréquemment: chaque 
extrémité de rameau donne naissance à une conidie à un seul noyau. 

Foex (1) a observé également la formation des oïdies dans 
l’Oidium alphitoides. Dans cette espèce, un rameau apparait à la face 
supérieure d’un filament au-dessus d’un noyau qui ne tarde pas à se 
diviser. Un des noyaux-fils sintroduit dans le rameau et s’y divise: 
le rameau se divise alors en deux cellules dont la supérieure se 
transforme en oïdie. 

Les recherches deDangeard (10) et les nôtres (18) ont fait connaître 
les processus cylologiques qui accompagnent la formation des oidies 
dans les Endomyces. Dans l’End. decipiens Dangeard a constaté 
que le mycélium est toujours formé d'articles uninucléés et que les oïdies 
renferment également un seul noyau. 

Au contraire dans l’End. Magnusü, le mycélium est généralement 
composé d'articles multinucléés, néanmoins le nombre des noyaux 
montre cependant parfois une tendance à passer à l'unité. De même 
les oïdies sont presque toujours multinucléées, mais elles peuvent 
être aussi uninucléées dans quelques cas. 


Les Progrés de la cytologie des Champignons. 533 


Il résulte en outre de nos recherches que les oidies peuvent, une 
fois détachées du mycélium, continuer à s’accroitre et à se diviser 
transversalement comme une cellule de Schizosaccharomyces. Elles sont 
donc morphologiquement comparables a des levures du type Schizo- 
saccharomyces. Cependant cytologiquement, elles se distinguent de ces 
dernières par leur structure souvent multinucléées. 

La formation des conidies et des diverses spores des Basidio- 
mycétes a été observée par Dangeard, Sappin-Trouffy, 
Maire, Olive, etc.... Nous avons déja signalé les principaux 
résultats de ces recherches a propos de la sexualité et nous n’y 
reviendrons pas ici. 


VI. Conclusion. 


On peut juger par ce long exposé des progrés considérables qui 
ont été réalisés dans ces quinze dernières années dans l’étude de la 
<ytologie des Champignons. 

La cytologie a été observée dans presque tous les groupes et les 
recherches de de Lagerheim sur les Monoblépharidées, de Faull 
sur les Laboulbéniacées et de Olive sur les Entomophthorées ont 
fait connaître la structure de ces différents groupes qui jusqu'ici 
était restée inconnue ou trés obscure. Enfin, grace A des travaux 
récents, la question du noyau des levures, controversée pendant 
si longtemps, est maintenant définitivement résolue. 

Mais la plupart des recherches ont été orientées du côté de la 
sexualité. Il y avait la un vaste champs d’exploration. Les 
recherches poursuivies depuis une quinzaine d’années sur ce sujet ont 
été fécondes en résultats et ont donné lieu à des découvertes très 
importantes et parfois inattendues qui ne sont pas sans heurter beau- 
coup des idées régnantes sur la signification de la fécondation qui 
apparaît comme de plus en plus mystérieuse. 

Tout d’abord, elles ont montré que la sexualité apparaît comme 
un phénomène presque général chez les Champignons; on ne connait 
pas de groupe où elle ne soit représentée. La sexualité des Phycomycètes 
est maintenant très connue: seule celle des Mucorinées laisse encore 
quelques obscurités. 

D'autre part, grace à l'impulsion donnée par les travaux de 
Dangeard et Harper, la sexualité est maintenant démontrée chez 
les Champignons supérieurs qui avaient été si longtemps considérés 
comme dépourvus de manifestation sexuelle, et, si les avis diffèrent 
encore sur son interprétation, personne ne songe plus à nier son 


534 A. Guilliermond. 


existence. Seulement, cette sexualité est en voie de rétrogradation, 
ce qui fait quelle a exigé pour être mise en évidence de patients 
efforts et toutes les ressources de la technique cytologique moderne. 
Les Ascomycètes et les Basidiomycètes montrent en effet, avec quelques. 
exemples de fécondation typique conservée dans les représentants les. 
plus archaïques de ces groupes, toutes une série de processus de 
rétrogradation connus sous le nom de parthénogamie et de pseudo- 
gamie, aboutissant finalement à la parthénogénése ou à l’apogamie, 
ce qui semble indiquer que ces deux groupes sont en voie de perdre 
leur sexualité. 

Enfin les recherches sur la sexualité du Basidiobolus, des Saccha- 
romycétacées et des Endomycétacées, ont montré la fréquence des. 
phénoménes automixiques, méme dans des cas ot la sexualité ne 
manifeste pas de signes de rétrogradation, ce qui complique beaucoup: 
le probleme de la signification de la sexualité. 

Pour contre, phénomènes cytologiques de la sécrétion et des. 
constituants du cytoplasme ont été peu étudiée. Les mitochondries. 
n’ont été encore l’objet d’aucune étude précise. Il reste la un vaste 
champs d’études. C’est dans cette voie qu il faut souhaiter que les 
recherches s’orientent désormais, sans toutefois que l'étude de la 
sexualité qui laisse encore beaucoup d’obscurités ne soit négligée. 


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: der Sprosse und in à E 6. Membranskulptur 

- Diatomeen. — IV. LATE Bee sagen 7. Mikroskopische Befun: 

48. Schnecken. 49. Schmetterlinge. or ade a Vowel. 52. n. 

58. Säugetiere. — Schluß: Erklärungsmöglich = a das Zustandek ee 
ae Rhythmus‘ “. — Name ack 


| erste eit Stücke berechneten 
ir entw cklungsm an der riser ne 
n des Verfassers neuen re auf Orin des Liesegang- 
wo wobei sich Beta Mehmet nee eine stattliche Reihe von Pro- 
anz Be yusal ih läßt. Der Verfasser bringt 
n, sondern dürfte auc 
ıbare neue Erklär euer 


BE. 1758, 2. iy. as Bertoloni 18 X 
Koch 1859.. 5. H. himalaica nov. spec. 6. 
N TT Bfeus. 1. Dorsiventralität und span. 
ER a 4. Der Wechsel der Blattform. - 
+ V. Zur a ae: Éd ; 


008. 4, H. colchiea 
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rungen ut zahlreiche bunte Apa ae unterstützt sind. . . en we 
x an der | Hand eer berühmten Gelehrten, der so viel Sinn. hat fie ‘tie, hönheit der 
0 Natur und eine so gewandte Feder, sie zu ‚schildern, seine Ka an Bont Rivi 
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starr Fischer i in ee 


r technisch hen Mykologie und Chemie der Nahrungs- und Genußmittel 
tee ochschule und Privatdozenten der MEL ie pa der 


i Preis: 15 Mark, geb. 16 Mae 
Geschichte der technischen Mykologie. Fassung der Begrifie: 


, Arthrosporen. — 6 


Gärungsenzyme. | — 9, Sse de ‚Enepmiillug oxine, Farbstoffe 


a Bakterien. — 10. Physika 


e Sa. und Kohlensäurekreislauf. — 13. Ph Vikalicche und chemische 
auf d ee rienwachstum. Sterilisation und Desinfektion. — 14. Fäul- 


Verwesun Harneigffserestaung, Nitrifikation, Denitrifikation. — 15. Stick- | 
dung. — 16. Milchbakterien, Milchsäuregärung. — 17. Bakterien der Milch- 
© Butterbakterien, Butterfehler. Kägereifung, Käsefehler. — 18. Buttersäure- 


&. Zellulosegärung. Pektingärung. — 19. Selbsterhitzung und Selbstentzündung. 


“und: Sauerfutter reitung. Kaffee- und A A cig Mykologie dr 
berei. — m er von Gemüse. Fadenziehen des Brotes: Bakterielle Senf-  " 


a reg — 22. Bakterien bei der Zuckerfabrikation. 
Firungen und Purpurbakterien. — 23. Eisenbakterien. 
smitte eine und Konservenzerstörung. — 24 System der Bakterien. 

r feinere Ban der Hefezelle. — 26. Sporulation und Sporenkeimung. 
| per 97; Physiologie und Biologie der Hefe. — 29. Heferein- 
ykoderm Torula, — 29. System der ore roßpilze. Saccharo- 
30. Alkolische Milchgirungen. Krankheiten von Bier und 


mycesähn]: Page 
in. — met  shimmelile — 32. Selbstreinigung von Gewässern und Abwasser- — 


ie. — Sachregi 8 ter. 
"Ein, kurzes Lehrbuch der technischen Mykologie für Studierende der Hoch- 
ulen und für Naturwissenschaftler war schon lange ein Bedürfnis; denn es 
ierte hist wohl eine große Sp 
égar . te der Fee F5 diese Ge 
r eines berufenen eee wird daher von vielen Seiten 
werd den. 


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Preis: 2 Mark. 
; ag ro Von Prof. Fitting. _ Binlattung. — 1. Fixieren. 


NT ee Gene ‘Von De, Eranz i 
zu Gran Mit 140 Abbild. im Text. 1918. (VIII, 456 8. gr. 8%) 


fe, Re te — 2. Morphologie der vegetativen Bakterienzelle. 
feinere Bau der vegetativen Bakterienzelle. — 4. Teilung, Vermehrung — 

re ınd Keimung és FIR 
1 . Che eee 
Enzyme. Eiweißspaltende Enzyme. — “8 E Kotlhyaraapaiende ny. | 


ische Eigenschaften der Bakterienzelle. — 
toffe und NS der Bakterien. — 12. Physiologie des Bakterien- 


ezialliteratur, aber kein kurzes modernes Wer Res 
iet zu zu gebrauchen ist. Das Erscheinen dieses — 


Techniker a am Ci Lo der Universität Bonn. Mit 19 Textabbilämngee, 


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Ä ihrung in die hotanloche À Mikrotechnik. Von 4 Mabert jus 


Vorprüfung des Materials. Zeitpunkt des Fixierens! All- — 


n if as Fixieren. Fixiermittel. een he). — 2. Das : 


fbewahren der Objekte. — 4. Entwässern. — 5. Das 
De — 6. Das Einbetten in Paraffin. — 7. re OBE sehr 
8. ikrotom. — 9. Die Herstellung der Schnitte. — 1 


à Homo. Teerfarben, Zeitlich Be Färbungen. 
emischen). — 13. Das Konservieren der gefärbten Präparate, 
"15. Praktische Anweisungen für den Anfänger. — Anhang: 


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er a ytologie bekannt machen. Die 


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e. — 11. Befreien der Schnitte vom Paraffin. — 12. Das 


htigsten Fixier- und Färbemittel. nstrumentarium ae 


üchlein die im Bonner botanischen“ Institat aes 
a Nore der Mikrotomtechnik sehr genau und all: 
auch der wenig Geübte und der Anfinger die Hand- . 
ine | a eze en und Vorschriften bekommt, 


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