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a des Buches ἀξ, A, EN |
| Den Eumeniden; —
— Griechiſch und Deutſch,
—— Abhandlungen über bie äußere Darftellung,
| ων» über den Inhalt und die Compofition dieſer Tragoͤdie
4 von Ἂν ὦ. Müller. Göttingen, im Verlage det .
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00. einem Phildfogen. |
.. Meämemn, Johann Go, ταί. Janch —
Der Recenſion Erſter Artikel.
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Erſter Artikel.—
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"da. Rec. befrembete ἐδ nicht. wenig, aus der, ‚zafchen
ἀξ. des Hrn. Prof. Müller, eines Mannes von unverfenn-
barem Talente und vielerlei Kenntniffen, eine Bearbeitung der
‚Eumeniten angekündigt: zu finden. Denn ſchon derjenige Theil
der Muͤllerſchen Schriften, welcher dem Recenſenten naͤher be⸗
kannt iſt, berechtigt zu dem ſichern Schluffe, daß Hr. Muͤller
dem Aefchylus in Feiner Hinſicht gewachfen ift.
Das Buch) befteht aus zwei Theilen; erſtens aus dem. grie⸗
chiſchen Texte und einer metriſchen Ueberfegung in’s Deutfche;
bierauf folgen von S. 69— 200 als zweiter Theil zwo erläus
‚ternde Abhandlungen. Das Vorwort und das Snhaltöverzeichniß |
-- Γ΄ «- ,“ x*
beziehen ſich auf beide Theile, 5 Seiten in der Mitte mit dem
beſcheidenen kurzen Titel „Zur Kritik” (man vergl, „Zur.
Ben ") &. 64—68. auf den erfien Zheil, ein Regifter am
πε auf den zweiten Theil; die Zufage und Drudfehler kom—
‚men eben nicht in Betrachtung. Ueber den letztern Theil ſpre⸗
chen. wir ‚in einem zweiten Artikel unfrer ‚Recenfion befonders,
und bemerken nur vorläufig, daß wir nicht im Stande find,
dieſe Abhandlungen fuͤr das Reſultat einer aͤcht wiſſenſchaftlichen —
Forſchung zu erklären. Ganz abgeſehen davon, daß Hr. Müller
ſehr fluͤchtig gearbeitet bat, fo ſcheint er mit den ſceniſchen Alters
thuͤmern, auf welche ἐδ hier doch vorzüglich ankommt, noch
keineswegs vertraut zu ſeyn. Die Befchäftigung mit dem grie:
chiſchen Bühnenwefen, hat einen außerordentlichen Reiz, aber
zugleich auch außerordentliche Schwierigkeiten; fie erfordert
‚Sammlerfleiß, Belefenheit, jahrelanges Studium, vor allen
ingen aber tiefe Sprachfenntniffe und eine tüchtige Kritik,
᾿ πο ἐδ beides die richtige Auffaffung (Anſchauung) des Alters
8 thums erſt moͤglich macht. Jetzt geben wir uͤber den erſten
des Buches unfer Urtheil ab. Was zuvoͤr derſt die Ueber⸗
ſetzung anbetrifft, fo ſcheint der Bf. auf dieſelbe im Vorworte
Seinen bedeutenden Werth zu legen; ex bezeichnet fie ald den
ὁ Theil des vorliegenden Werks, welder dem Uebri—
an feine Entflehung gegeben BR und fucht fih
1
ἢ
Noch weniger aber duͤrfen wir derſelben das Praͤdicat
beilegen, nicht nur weil eine bedeutende Zahl einzelner τῇ
theils ganz mißverflanden, theild wenigftens ſchlecht überfeßt
„berechnet zu feyn fcheint, nicht hätte druden laffen,
gar beides; Horaz fagt nicht bloß: Si quid vacui sub antro
quod et hunc in annum vivat et pluris. Hrn. Müllers Webers
wie e5 aber mit dem Plurale ausſehen wird, mag Rerenient
als Nichts geleiftet. Nichts, infofern es ihm aud) nicht einmal
oder Berfe in große Verwirrung gebracht. Sp muß z. B. jeder
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gegen einen etwaigen RB der. Untreue in le Nachbildung
- ber Aeſchyleiſchen Poefie und Metrik zu verwahren.
Diefen Tadel auszufprechen find wir nicht gemeint, fondern J
geſtehen gern, daß die Nachbildung dem Sinne des griechiſchen
Textes meiſtentheils ziemlich nahe kommt. Auch moͤgen wir
die Weberfegung nicht geradezu fchlecht nennen und müffen fie
wenigftens dem deutſchen Sophocles, des Hrn. D. Stäger vor -
"ziehen. Bei ziemlicher Treue empfiehlt fie fich am vielen Stellen '
durch einen leiblichen Styl, fo wie durch erträglichen Bersbau.
Ν gut Ä
worden ift, fondern befonder5 defhalb, weil wir in der ganzen
Tragödie. auch nicht eine Stelle gefunden haben, die wir als
vorzüglich. gelungen bezeichnen Eönnten; felbft die lesbarſten Verſe
und Abſchnitte ſind im Vergleiche zu der gegenuͤber — |
kraͤftig erhabenen Poefie eines Aefchylus ziemlich matt und g
wöhnlih. Die Ueberfegung ift alfo mittelmäßig, und
Mittelmäßige, . infonderheit aber eine mittelmäßige Ueber
fallt. fletS weit mehr in die Kategorie des Schlechten als es
„Guten. Wer nicht, wie unfer großer Johann Heinrich
Voß in der fo achtungswerthen als ſchweren ———
als Meiſter auftreten kann, dem rathen wir, die undan
Arbeit von allen, das Ueberfegen, lieber ganz aufzugeben, *
mindeſtens mittelmäßige Schriftſteller durch Uebertragung noch
mittelmäßiger zu machen, nicht aber fo große Dichter, als z. B.
Aeſchylus war, durch "mittelmäßige Gabe zu verfladen. Hr. _
Müller hätte alfo wohl beffer gethan, wenn er diefe Ueberfegung
welche mehr auf den Genuß des Vfs., als für das Yublicum
nicht in ihrer jegigen Geſtalt. Man muß nicht gleich “alle
Privatarbeiten in die Druderei ſchicten dieß verraͤth entweder
eine zu große Achtung feiner ſelbſt, oder eine zu große Nicht
achtung des doch laͤngſt mündig gewordenen Publicums, oder
Iusimus tecum ‚barbite, fondern er fest noch ausdrüdlich hinzu:
feßung wird in diefem Jahre unftreitig noch am Leben bleiben,
nicht berrathen.
Sn der Metrik hat Hr. M. theils Nichts, theils weniger
gelungen iſt, eine, wenn auch nur unbedeutende, doch richtige
metriſche Entdeckung zu machen. Weniger als Nichts: denn er.
bat viele Theile des Stuͤcks durch eine ganz thoͤrichte Abtheilung
%
Anfänger im ber Metrik begreifen, daß bie dnapäflifchen Sy⸗
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‚welche Athene gegen das Ende fpricht, nichls anders, al
Er fe, deren erſter ein’ Hexamieter acatalectus ift, der 2te ein
Arimeter acatalectus,. der 3te ein pentameter catalectus, der 4te
ἐξ
ΝΡ ehr. acatalect., der ὅϊε ein trimeter catal. — alles in
der Metrit ‚ganz unerhörte Versformen. Das Gegenſyſtem
theilt er wieder etwas anders ab, nämlich den Aften Vers als
haupt flrogt fein Text von ellenlangen Verſen und ſolchen Forz
ες men, welche den Griechen völlig unbekannt gewefen find. ‘Um:
tetram, acatal. und den 2ten al3 pentameter acatal.! Webers
ſonſt würde Hr. M. einwenden, daß ja auch einige andere
Philologen — Boͤckhianer — unverfchämt lange Versformen
n wollen und theilt dad Afle Syftem in 5 anapäftifche
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aus eigner Fabrik producirt haben, umfonft giebt er vor, daß
oft größer, oft Eleiner gewefen find, als in den alten Ausgaben
und ſogar in den Handfchriften, ift unläugbar: man darf: fich
aber nicht einfallen laſſen, Derfe, deren Metrum man nicht
‚durch Beifpiele, enticheidvende Analogieen, kurz durch hiftorifche
Begründung mit Sicherheit beweifen fann, keck ‚hinzuftellen.
Hr. M. dürfte aber nicht im Stande feyn, die Eriftenz auch
nur eines Verfes, dem er zuerſt eine andre Form, wir meinen
die Verfe oft aus einem ziemlich großen Bündel (sie!) eins
zelner Reihen beftehen follen. Daß die Verfe der Chorgefänge
- eine gar gräßliche Ausdehnung, gegeben hat, nachzuweifen. Sp
τ großes Unheil Fonnte ein halbwahrer Gedanfe unſers Voß, den
Ahlwardt, Böcdh u. U. mit Haft ergriffen, anrichten, die Be-
hauptung, daß zu Ende des Verſes nie ein Wort gebrochen
werden dürfe. Das Wahre an der Sache iſt: in gewiflen Vers:
gattungen war die Brechung erlaubt, in andern. aber nicht, und
28 ift fehr verdienftlich, in der Comödie und Tragödie beide
Claſſen von Berfen forgfältig zu unterfcheiden. Hrn. Müllers
endioſe Monftra von Berfen. mögen ven gelehrten Leſer bei
augenblicklicher Verſtimmung recht ergöglich amüfiren, in der
Wiſſenſchaft aber muß eine folhe Verirrung durchaus unbe:
. rüdfichtigt bleiben.
Wir gehen zur Kritif über. Die Ausgabe Wellauers iſt
| zu Grunde ‚gelegt‘ worden, der gegebene Tert foll Feine neue
Recenfion ſeyn; 7 iſt im Zerte den Worten zugefügt, welche .
—
ohne eine hinlaͤngliche aͤußere Probabilitaͤt aufgenommen worden
find, um ihn nur überhaupt uͤberſetzbar zu machen; ſiehe ©. 64,
Daß Hr. M. die Kritit des Textes um feinen Schritt
"weiter fördern wuͤrde, war beftimmt vorauszufehen: es: fehlt
τς θαι durchaus nicht an Scharffinn, wohl aber an grümblicher
Senntniß der attifchen Sprache, an inniger Bekanntfchaft mit '
Weſchylus und den übrigen Tragikern, fo wie an gewifjen Sachs
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kenntniſſen, ‚ad Handfäriftentunde a den üb
der Paläographie. Hr. M. befand ſich ‚hier: in übrigen Ἶ Kar Ὧν:
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Berlegenheit. Den BWelauerfchen Tert rein abbruden zu Iaffen 9
und dadurch vor dem ganzen Publicum das Be 1
legen, daß er von Kritif gar’ Nichts verftehe, ſch ἀπ er fh
eine durchgreifende Tertesrecenfion, dieß ſah er wohl, Ἔ nnte
auch nicht gegeben werden. Er entging alfo dieſer Alternative,
‚indem er einen Mittelweg einfchlug, bei welchem ihm die vielen
Kreuze: befonders gut zu Statten zu kommen fchienen. Was
iſt mir das aber für ein Kritiker, welcher viele Gonject ὶ
den Zert fest und ein caveto (7 augenfälliges βήϑε de
Unrichtigkeit) unmittelbar dahinter? Daß Hr. bei der
großen Menge von Corruptelen auch nicht. einen πὰ herzu⸗
ſiellen vermochte, und daß feine Tertes - Nicht Recenfion im
Ganzen genommen viel fhlechter iſt, als der Wellauerfche Zert,
werden wir unten auf das bündigfte beweifen. . Nun kann man
aber durch Nichts beffer, als durch fichere Emendationen jeigen,
ob man. den Zufammenhang. des Einzelnen, wie des Ganze
ſcharf in's Auge gefaßt bat, ein Lob, welches vor allen Gelehr⸗
ten zu verdienen, Hr. M. fi alles Ernſtes einbildet — es
aber auch nur eine Einbildung.
Mir haben noch nicht von der Erflärung geſprochen. Da
eine Ueberſetzung ſelbſt nothwendig ſhon Inter—
pretation iſt: — ſchreibt Hr. M., Vorw. ©. IV. — fo
ſchien es dem Vf. weit weniger nöthig, dur eins
zelne Anmerkungen dem Verfiändniß zu Hülfe zu.
fommen, al3 —. Wenn dieſes Princip allgemein befo
werden fol, fo iſt es mit der Interpretation der Claſſiker, mi
der Philologie und eben deshalb auch mit aller wahren Alter:
thumsforſchung rein aus, Seder, wer da will, edirt einen
Schriftfteller und fest nur noch eine beutfche Ueberfegung am
- die Seite, „Weberfegung ift ja nothwendig ſchon Interpretation“.
Es kommt aber bei der Erklaͤrung viel weniger auf das Wie?
an, ald auf dad Warum? Wie Hr. M., der zur Zeit als
Interpret noch ganz namenlos in der geiehrten Welt ‚bafteht,
eine Stelle des Aeſchylus deute, daran iſt und gar wenig gele⸗
gen, wir wollen feine Gründe hören, um uns zu überzeugen,
oder ihn mit befiern Gegengründen zu fchlagen.
Die richtige Interpretationsmethode widerlegt πράως
Irrthuͤmer mit Gründlichfeit und beweift aus der Logik, Sprache,
Zufammenhang, Alterthümern u. f. f., daß die zuerft oder nach
andern aufgeftellte Meinung für wahr gehalten werden muͤſſe,
oder mindeſtens dafuͤr gehalten werden koͤnne. Und wenn ie
ein Stud des Aefhylus ποῷ immer auf einen gelehrten |
klaͤrer harret, fo ſind es die Eumeniden, da dieſe herrliche
KERNE BR in Abſi cht auf Interpretation ung
%
mit Zug und Recht erwarten durfte, war, daß
Ä ) wegen des fehiendeun Commentars in. ganz befcheidenem
Zone ΜΓ huldigen, und denfelben, wo möglich, nachzuliefern
- verfprechen würde. Er entblödet ſich aber nicht, οὐ von „une
ſerm verwoͤhnten Publicum“ zu reden, bald darauf aber ogar
die „Noten: Gelehrſamkeit“ mit einem verächtlichen Seitenblide
3 ἃ ‚erwähnen. Zur Antwort möge Zweierlei dienen; erſtens,
Daß bie gelehrte Roten-Gelehrſamkeit auch Fünftighin, wie bisher,
Immer in hohem Anſehn fliehen. wird, und zweitens, daß wir
Hm. M. eine Menge Noten von Bentley, Hemfterhuis, Her:
mann, Lobeck u. %. aufzeichnen - fünnten, deren je eine ber
Alert unendlich mehr genüst -hat, als die beiden, mit
eltner Slüchtigfeit gefchtiebenen Abhandlungen Hrn. M. Dod,
Mas uns geiprohen, Hr. M. fühlte feine Schwäche, er ers
kannte fehr richtig, daß er unfähig fey, einen guten Commentar
zu den Gumeniden zu fhreiben, und in dieſer neuen Verlegen:
heit wollte er die Sache auf eine recht frappante Weife befchös 2
| nigen.. Ein beredtes Stillfchweigen wäre hier wohl das Befte
geweſen; das. offene Geftändniß der Unfähigkeit aber immer
‚noch befler, als eine, ſolche Beſchoͤnigung. Haben ſich doch die
bloßen Archaͤolvgen in. frühern Zeiten dem Philologen gern. und
beſcheidentlich untergeordnet, wie ſich denn das auch nicht anders
Ziemet. Wenn übrigens Hr. M. hofft, daß ἐδ jetzt wohl ein
andres Geſchlecht von Philologen gebe, welches tiefere Tragen -
an das Altertum richte, fo fcheint er mit dem jebigen Stand»
‚punfte der. ‚Philologie wenig bekannt zu ſeyn. Das‘ jüngere
Gefchlecht, welches hier allein gemeint ſeyn kann, leidet nur zu
oft an Seichtigkeit, Unreife und grober J Ignoranz, und es treten
dieſe Bloͤßen deſto greller hervor, je mehr man fie durch Viels
ſchreiberei, oder durch keckes Abſprechen zuzudecken ſucht. Noch
— ſchlaͤgt Hr. M. den „Philologen von Profeſſion“ vor, die Er⸗
aͤuterungen einzelner Verſe vermittelft des Regifters in den Ab:
handlungen nachzuſchlagen und ſo die zuſammenhaͤngende Ent⸗
—* wieder in eine Menge von Noten herkoͤmmlicher Art
| zerpflüden |
Recenſent, ein pᷣhilolog von Profeffion, macht gern von
ἡ een freundlichen Anerbieten Gebrauch. Wir beurtheilen dem⸗
‚nach bei Durchgehung: des Zertes zugleich mit mehrere auf den
Text bezuͤgliche Stellen der Abhandlungen, die übrigen aber bes
„fprechen wir im zweiten Artikel der Recenſion. Bei biefem
| — — Zerp uͤckungs⸗ Proceſſe der Muͤllerſchen Abhandlungen
nehmen wie uns die einem Recenſenten zuftehende Erlaubniß,
„Ham Müller felbft herkoͤmmlicher Art zu zerpflüden. Wir
in. ‚der Metrit und Kritik: etwas Reelles geleiftet hat. Um aber
* ige worden if. Das Geringf fie, τοῦδ᾽ das Yubticum '
peweifen nämlich, daß Hr. M. fo wenig in der Erklärung, als
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Fer -
᾿ & \ u ag
ν' 2 - δ δῷ
dieſen Beweis zur Ueberzeugung 4 J * Vgehoͤr
koͤnnen, halten wir es für Pflicht, das ge ae 9
bis ——————————— br re ‚Bemerkuns
gen gegeben werden koͤnnen, während es dem Rec viel era
wünfchter gewefen wäre, wenn es ihm Hr. Ms möglich machte,
nur einige wenige Stellen recht grümdlic zu. behandeln. Und
δὰ wir es. nur mit Hrn. M . zu thun haben, fo wird allerdings
der Gewinn diefer Recenfion für die Wiffenfchaften Ἵ eh:
‚tiver Urt feyn. Ale dem Rec. eigenthümliche Anfichte "welche
mit Hru. M. Buche nit im engften — — tehen,
aller Papier koſtende Prunk mit Citaten oder fonft, bleiben. nnd
tuͤrlich zur Seite liegen: wir müffen einftweilen auf Aefı chylus
und alles Andere — nur 9 Herrn Müller nich ἽΝ
Ἀπ zur Sace. —
a fängt an, ES RE
ὥτον μὲν εὐχῆ τῇδε ἀβεσβεύω ϑεῶν, LE
‚St. M. — gleich mit einem Fehler, GER Sr
— Zuerſt von allen Goͤttern lobpreiſt dieß Gebet. J
Die Arſis im fuͤnften Fuße iſt noch obendrein kart. A Pre
Aeſchylus faͤhrt fort, μὲ"
Τὴν πρωτόμαντιν Teiev ἐπ δὲ τῆς Ak, ἰὼ Br
Hr: M. mit einem neuen Fehler, J J
Die Urprophetin Erde; nach ihr Themis ae δ
᾿ das nachfchleppende auch 9 if fo matt, als möglich. zu 98. 8
wird ©. 188 N. eine grammatifche Bemerkung gemacht und
gefagt, δὴ gehöre zum ganzen Satze, aber befonderd zu τὸ
μητρός. (Seit wann gehört denn δὴ zu einem folgenden
Worte?) 4ὴ hebe überall etwas Befanntes, Zugeſtandnes oder
als zugeſtanden Vorausgeſetztes hervor. (An erklaͤrt auch naͤm⸗
lich”). Aefchylus meine: Themis nahm als Nachfolgerin, das
Orakel εἶπ, das ja ihrer Mutter gehörte, und das fie, wie J
einfehn muß, das vollſte Recht hatte, einzunehmen: Der εἰπε
fahe Zufammenhang der Säge ift ganz mißverfianden, Aeſchy⸗
Aus fagt: Zuerſt preife ich im Gebete die Tozaz denn fie war _
πρωτόμαντις, nad) ihr die Θέμις: denn fie war δευτερόμαν-
τις. Ufo dient ἡ δὴ zur Erflärung davon, warum die Py-
thias auch die Themis anrufe, durchaus aber nicht davon, warum
bie Themid das Orakel in Befig genommen habe. Von der
erflärenden Bedeutung des δὴ nach dem Relativo Fann ſich
Hr. M. ſchon aus Aeſchylus felbft überzeugen , Supplie. 265
und Fr. bei Strabo VI, p. 258. Wir übergehen. Eurip. Alcest.
'v. 5, ibid. v. 68 und hundert andre Stelen, Im Sten Berfe
ift „Wilfährig aufgenommen“ verunglüdt: Denn das Elingt
fo, alö ob Phöbe Mitprophetin geweien und Themis zugleih
noch geblieben waͤre. Aefchylus fagtı Ylyerpab Ὁ, h. Themis
trat — ihren Sit an Rn Unpaffende Ausbrüde
δω
Dies find die Götter, welche anruft mein Gebet
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findB. 10 entfcmwang, und V. 19 Mund. 99, 20 und 21
erben uͤberſetzt: ΠΝ © na ra Me 17127)
οὐ ὡς μήτε σωκεῖν, μήτε μὶ ἀχταίνειν, otdow. ὁ ὃ
Μὴ ἀκταίνειν ift das profaifche μόλις βαδίζειν, und μὴ σω-
χεῖν στάσιν das fo oft vorkommende μόλις ἑστάναι (y. B.
> Long. -Pastoral, IV, 118, 3, ed. Schaef.), - Die Tragiker lieben
| ‚ungemein die Dazwifchenftellung, nach dem Kunftausdrude das
διὰ μέσου. In dem befremdlichen λήνει μεγίστῳ, DB. 44,
fonn Hrn. M. „reich Geflod" zu Nichts -helfen. Ganz verfehlt
iſt im naͤchſten V. „So kuͤnd' ich's genau’, Pythias, deren
Spruͤche fonft undeutlih genug waren, fagt: denn hier will ich
deutlich veben, τῇδε γὰρ τρανῶς ἐρῶ. Diefe ſchöne Anfpielung
ft verloren gegangen. 85, 54 Ἔχ δ ὀμμάτων λείβουσι δυσ-
φιλῆ βίαν. Die Conjectur des Sophian βίαν fteht feitdem in -
‚ allen Ausgaben. Die Codd. und edd, vett. geben aber die.
. Offenbar richtig verbefierte der fehr Eee, aber geiftreiche Bur—⸗
geß δυσφιλῆ λίβα. Hr. M. nahm dieß zwar, wie es ſcheint,
nur aus paldographifchen Gründen, mit Recht auf, verſtand e8
aber nicht, und eniftellte es durch Deutelei auf eine ganz uns
glaubliche Weife. (δὲ fagt: μλέβα mit:Burgeß, die Codd. AIA,
Bgl. ὃ. 98.” Da heißt es: „Sch bemerfe mur, daß V. 54 fo zu -
faffen ifl: das Naß, das ihren Augen entrinnt, ift feine den ἡ
- Göttern willfommne Spende (Rzißeıv λίβα in Bezug auf λοιβή).
Dann fchließt ſich das Folgende trefflich an: Auch ihre. Tracht
ziemt nicht zu den Götterbildern hinzuzubringen.“ Diefe Be ,
ziehung auf λοιβή ift völlig finnlos. Was hat das den Erins
nyen aus. den Augen rinnende Blut mit einer Libation, einer
‚ Götterfpende, gemein? Gar Nichts, und es ift Demnach auch
Unfinn, ausdrüdlich zu fagen, jenes Blut fey Feine Götterfpende,
ba Fein Sterblicher auf einen folchen Einfall fommen kann.
Fetrner, nach welcher Archäologie opfern oder; libiren denn bie
Erinyen andern Bottheiten? Denn nur unter dieſer Voraus:
etzung hätte jene Anfpielung einigen Sinn. Wird denn auch
n der dichterifchen Formel δάχρυα λείβειν auf das Zranks
opfer. angefpielt? Ganz unflatthaft iſt aud die Verweifung
"
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; αὐ das Folgende verwiefe, οὔτ᾽ ἐς ἄν ϑρ ρώπων. στέγας... Die.
hen Distin, gamp angemeffen it, mit Euptemiemus anfltt
ΓΤ ἰρθοιξεδηπ, δεῦ Stanley, Gentem . ‚hujusce commerdi
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4 Folgende, und Fun unglüclich er, als w ni
klaͤren wollte: den Furien kommen nicht Shränen. (Reli o —J.
aus den Augen, wie den Menfhen, und bei dieſer Fiction —9—
Pythias beſchreibt die Furien als Scheuſale ἐπ abgeriſſen⸗ nen
Saͤtzen und ſagt λείβουσι δυσφιλῆ λιβῶν wa ‚der tragi
— αἷμα, δυσφιλές, wie es in den Choep phoren hei :
2. 1058. ‚Wir folten meinen, dieß fey klar genug; Hr M.
aber. bäfte, um nicht ganz ungelehrt zu fcheinen, wenigſtens
ἀμ μι folen, daß das hergefiellte Wort bei Aeſchylus haufig
vorkomme ( Choeph. V. 292, V. 448 λίβη, in den Epigone
εὐχταίαν λίβα, in den Heliaden ἀφ ϑογεστέραν λίβα. VBg
Pers, v. 618), Auch die Heberjegung iſt nicht beſonders,
Und, ihre Augen ſpenden unwilltommnes Naß.
δ Testen Worte, find ein duͤrftiges Aequivalent und sie’ ‚ge
fliffentlih gefuchte Syntar 'λείβουσι λίβα konnte leicht wieder⸗
gegeben werden. D, 57. lefen wir | BR
Kein Volk noch ſah id), das Verkehrs nit ihnen pflegt, ἢ
ER ya *
—— vidi, ‚aber: nicht des Aeſchylus,
a
,
"To ᾿φῦλον οὐκ ὄπωπα τῆςδ ὁμιλίας,
ΠΡΟΣ τῶν: habe no nicht ein Geſchlecht — wozu —
Erinyen⸗Schwarm gehören koͤnnte. Stanley's Irrthum ruͤgt
ſchon Schuͤtzl V. 68 leſen wir: Ὕπνῳ πονοῦσι + δ᾽ — nad)
Vermuthung des Hrn, Vfs. mit Der Ueberfesung: Mühe druͤckt
die Scheußlichen —. Ich fehe gar nicht ein, was die Scheuß⸗
lichen -für eine: Mühe drüden fol; im Schlafe ruht man ja ὦ
grade von der Mühe aus, Die Erinyen fchlafen zur Zeit noch
ganz mühelos und erft fpäter beunruhigt ‚fie Clytaͤmneſtra's
Schatten. Sollte fih der Hr. Vf. fpäterhin-um die Eigen-.
thümlichkeiten der Aefchyleifchen Diction : ‚etwas mehr bemühen,
fo wird er hoffentlich finden, daß weder hier ὕπνῳ πεσοῦῖσαι δ᾽
zu ändern iſt, noch unten B, 340 σπευδόμεναι. δ᾽ ἀφελεῖν. Er
(wo er ‚eine, fprachwibrige Gonjectur Döverleins σπεύδομεν
aid ‚aufgenommen: bat). V. 76 ſteht in den Handfcriften
εβῶντ᾽ ἀν αἰεὶ, wofur die meiften Herauögeber die Befjerung
des Stephanus aufnahmen; βεβῶτ' averei. Andere — *
fen das unpaſſende ἀνατεὶ mit Recht. Es iſt wohl wahr, die
Furien werden den Oreſt unterwegs nicht erreichen, noch ihm
einen ſehr großen Schaden: zufügen koͤnnen. Allein fie vers
RG m treiben ihn von Land zu Land, und es wird.
u ee en
Qu $
ὁ das Mühfelige diefer langen erfahrt —* δεῖ. ganzen
* gefhildert. Euripides Electr. 1253, fagt gar ἐδ ook
11 ὺ
Τροχηλατήσουσ᾽ ἐμμανῆ πλανώμενον. — a
fchreibt nad Conjectur βεβῶ or ἀλατεὶ +, geſteht,
Wort felbft: gemacht. zu: haben, und giebt es für ein
Adverbium verbale von ἀλάομαι aus, in ‚welchem das. αἱ für
Nn nicht befremden duͤrfe. Wir depregiren diefes ἀλατεί, und
rathen Hrn. M. in den nächften Jahren wenigſtens feine neuen
- Wörter mehr in Vorſchlag zu bringen. Man muß erſt taufende
τὸ wagen darf, ein neues Wort dem Alterthume zu vindieiren.
Auf ἀλατεί mochten ihn ἀνοιμωχτί, ἀχηρυχτί Us dgl., führen.
ἃ von. alten Wörtern ‘ganz genau Eennen gelernt haben, ehe man
Aber zu gefchweigen, daß ἀλάλημαι epifche Form iſt (Butts
BUND, Gr. II. p. 69), daß Hermann Ddiefe ganze ‚Ableitung
{{ (ad Ajac. 1206), fo müßte es wenigftens ἀλητὶ hei⸗
Een und wiht ἀλατεί, wie Hr. M. von Hermann, Reifig und
Ba Gelehrten. hätte. lernen koͤnnen. Wir verweifen nur ‚auf
Buttmann I. p. 344, aus deſſen Grammatif πο mancher
moderne Alterthumsforfcher Manches lernen kann. Es wird
alſo wohl dierei die Lerica leider! nicht zieren fönnen, fo
‚wenig als ἀρατεί, πλανατεί u. ähnliche — Wir bieten
τη, M. aber für fein ἀλατεὶ τὴν πλανοστιβῆ "eine
Parallele an, Prometh. 900 δυσπλάνοις. alareiais. Nur
dürfte" der Begriff des ᾿ἀλᾶσϑοαι hier immer noch zu ſchwach feyn,
wo die Muͤhfeligkeit der kin hervortreten —
[Φτεῖδεη, - 6
Beßar ἀνίᾳ τὴν πλανοστιβῇ 4I6va 7 we
με οἷς Kummer. gehſt du durch. die durchirrte Erde. ἢ ἮΝ
Ueber den Dativ vgl. Fiſcher ad Well. III, a, 221. * kann
man ſich erinnern an Soph. Aj. 994, *
a ὁδός 9’ ὁδῶν πασῶν ἀνιάσασα δὴ. — J
ο΄ μάλιστα τοὐμὸν σπλάγχνον, ἣν δὴ νῦν ἔβην.
Ir ἦν. 79. IIovov μολὼν δὲ | Παλλάδος ποτὶ πξόλιν
ἯΙ u. 2,84 weiden. Doch wenn | du zu Pallas Burg gelangt.
| * — ἐμ wird lang gebraucht, obendrein nad, der Caͤ⸗
ſur. V. 86, 86 iſt dad Ton- und Sinnſpiel τὸ un ᾿δικεῖν
und τὸ μὴ ltr in der Berfion „Rechtthun — Wachſamkeit“
untergegangen. Und wer wird vom Apollo ſagen „dir iſt Recht—
thun eingepraͤgt“. Auch „Nun dir's bewußt ft — im Pete
οὐ ἐπεὶ δ᾽ ἐπίστῳ — halten wir für ſchlecht.
B. 92 hat auch Hr. M. die unſtatthafte Conjectur des
Heath ᾿ἐχνέμων fir die Lesart der Todd. x νόμων (ἐχνόμων
: ION) in. den Text geſetzt. Unbegreiflich, daß ex, ein
/
—
dacht hat, welcher Aristoph. Thes
δ. ψομὸς die Weide, Apollo meint —
zu nüßen« Houreios ift ihm allgemein der Begleitende
tete, Die Erinyen in folgenden Worten aus ſeinem Bein I.
Arhäolog, ni augen, ten πρμῆς ie Νόμι
waͤrts erwähnt wird, Hermes war ja fo
‚Hymnen. Es kann nämlich feinem Zweifel imterliegen, d
mit berichtigtem Sinne und Accente geleſen ver! den 1 "
σέβει, τοι Ζεὺς τόδ᾽ ἐχ νομῶν σέβας —
in ed, bewaͤhre deinen Beinamen ΠΠομπαῖος, Kir — nde,
weide diefen meinen ‚Schyuöflehenden. Zeus weiß ja deine von
werd:
‚der Weide ſtammende Würde wohl zu würdigen, die den Sterbs
᾿ * raſchen Schrittes gutes Geleit giebt”. Too ἐχ νομῶν
08ßas iſt dichteriſcher Schmuck anſtatt des gewöhnlichen σὲ τὸν
| Nowov und 2 Chrennamen des Hermes, ‚Ifounetos. und No-
‚Bios, weiß der Dichter ſehr geſchickt zugleich fuͤr ſeinen Zwed
auf der DOberwelt),. dann folgt Nowrog, der Hüt wi
mehr. fagen will, beides vereinigt ſich zuletzt fhön in εὖὐ-
Beine τύχῃ. Daß aber Aeſchylus wirklich τόδ᾽ ἐχ νομῶν.
‚08ßas. gefchrieben bat, geht theild aus dem. unmittelbar. vorhers
gehe ehden ποιμαίνων deutlich hervor, theild aus V. 78 Povzo-
οὕμενος (vgl. V. 240 πεποίμανται). Hier wird die unter
Hermes. Schusgeleite bewerfftelligte Flucht des Oreſt vor
den nachſetzenden Erinyen mit einer Weide verglichen, bloß mit
Anfpielung auf den Ἑρμῆς Νόμιος, der als Hirtengott feine
Heerde zu beſchuͤtzen hatte und ſich des armen Verfolgten Ἢ
nimmt. ar jest wird man die Schönheit und Vortrefflicht
einer andern Stelle verfiehn, V. 187, 188, wo Apollo wi
mit Anfpielung auf den “Εομῆς Nöunbs, der den Oreſt begl ei⸗
“Χωρεῖτ' ἄνευ Borngos ᾿αἰπολούμεναι. ra ΨΉΝΝ
ποίμνης τοιαύτης δ᾽ οὔτις zugang ϑεῶν. |
V. 100, Παϑοῦσα δ᾽ οὕτω δεινὰ πρὸς τῶν φιλτάτων, |
Doch da gekraͤnkt ich von den Liebſten jammervol,
So Hr. M., der noch dazu „gekränkt ih” gefperrt druden
ließ; Oreſt hatte aber feine Mutter erſchlagen. Einen Todt⸗
ſch ag und zwar einen Muttermord bloß Kraͤnkung nennen, ἯΙ
heißt doch die Humanität im: Ausdrude zu weit treiben.
DB 108 — 105: “ τὰ: j
Ὅρα δὲ πληγὰς τώσδε χαρδίέας —
εὕδουσα γὰρ. φρὴν ὄμμασιν λαμπρύνεται. © 00.
tv ἡμέρῳ δὲ μοῖρ᾽ ἀπρόσχοπος βροτῶν. * |
—
Eine ſehr ſchwierige Stelle, die wir aber verſtanden zu u haben
ἀμαθεῖς, Den iſten Vers haben Wenige richtig aufgeraßt, ven.
—
*
au cm ᾿γόμιος. ϑεός, N
als fein ſchoͤner Sohn Pan; beides lehren ſch on die Homerifhen
a
3
gr
Ἢ die
N. Ald. ı 67, α ee Rob. Hr. M. hat fo ziemlich
Εν * hen ewählt, indem er mit Wellauer, dem / Pauw folgt,
te überfegt: -
Und doch erblidt die (2) Wunben auch dein Herz,
ΕΝ Dem fchlafend fhanet hellen Aug’s der Geiſt umher,
a ©
- J
db auch das Tagslicht ſolche Vorſchau (Ὁ). nicht Mont
— wußte denn aber der Schatten, daß die Furien jetzt
grade von ihren, der Clytaemneſtra, Wunden, traͤumten? Kaum
durfte. fie irgend einen beliebigen Traum mit: Beſtimmtheit vor⸗
ausfegen, da man im Schlafe nicht ſtets träumt; gar aber einen
Traum von ‚ihren Wunden als ganz gewiß anzunehmen, dazı
dazu
| berechtigte fie feine Logik. Der lebte Vers ift durchaus müßig,
und βροτῶν nur, weil es beläftigte, ignoritt. Es ift nur χαρ-᾿
| δίῳ zu fehen und zuletzt bie mehr beglaubigte Lesart ER
u Be δὲ πληγὰς τάσδε καρδίῳ oder
ουσα γὰρ φρὴν ὄμμασιν. λαμπρύνεται.
᾿ ἐν ἡμέρῳ δὲ Δίοῖρα πρύσχοπος βροτῶν.
᾿Καρδίῳ. hatten ſchon mehre Gelehrte ſehr richtig rare.
unter ihnen Bentley. Der Schatten meint: Sieh wenigſtens,
dieſe Schläge in deinem Herzen (d.h. im Traume):
denn "der fhlafende Geift wird durch Traumgeſichter erhellt.
ἦν Am hellen Zagslicht aber (nicht im Schlafe) kuͤmmert ſich die
Furie um die Sterblihen. Der Hauptgedanke des Schattens
ἀπ: Furien, erwachet. Da dieß nicht fogleich gefchieht, fo Tagt
der Schatten fehr ſchoͤn: ἴο fieb wenigftens, Furie, diefe Wun—
den hier _(fie zeigt auf ihren Naden und Brufk) im Traume:
denn man hat im Schlafe auch Zraumgefichter. Dieſe Auffor-
‚derung {{ fo natürlich, als ‚poetifch erhaben. „So thue wenig»
ſtens etwas für mich. Traͤume von meinen Wunden!" Hier:
IA
' nie Bir trefflich ‚überein V. 150 ff. FR wornach die Erinyen
böfe Träume ‚gehabt hatten. Im legten Verfe, den
| man, wie gefagt, gänzlich mißverflanden hat, kehrt der Schatten
Hanptgedanken zurüd. „Erwache! Die Furie forgt am
Zage (nicht im Schlafe) für die Sterblichen (die fie zu verfols
gen bat, wie du jetzt den Oreſt verfolgen ſollſt). Die Furie
ſorgt fuͤr ihre Leute am Tage; erwache alſo und laß dir deine
Beute nicht entgehen.“ Hieran fchließt fih das Folgende, das
Vorruͤcken fo vieler vergeblicher Opfer, fehr eng am Die
Erinyen werden auch unten Mören genannt, V. 165 παλαι-
οὐψενεῖς δὲ Moigag φϑίσας. . Die Parcen und bie Zurien was
‚ren Soma, data. Kinder der Nacht (V. 920), wie denn
, δα σέθεν eben net. Bahr und me @ — Me
ia σέϑεν — —— und ΝΣ μοῖρ ——
ι nicht zu. befürchten.
lich bei diefen herzlofen Scheufalen das Furienherz, a | 4
gottheit des Flehenden“ Πρὶν, ganz unv
* beiderſeitigen Geſchäſte let
Mit πρόσχοπος βροτῶν vgl. unten 24 τοσκόπων ἡ
αἰνάδων τῶνδ. Die Gelehrten kann hier leicht der Umfland
irre. machen, daß die Dichter oft die καρδία; ψυχή, den ϑυμὸς
anreben (Aesch. Septem 1034, Eur. Orest. Acharn.
456, 459, 461, 464, Sopater ap. ‚Athen. IV, 160 Ὁ. εἰσ. etc). ;
wie denn, Porfon wirklich fchrieb, ὅρα δὲ πληγὰς τάσδε, χα
δία, σέϑεν. Solde Irrſale hat Hr. Müller. 8 üdlicher Weiſe
Schließlich bemerken wir, daß zu Ende des fen Merfe:
; vielleicht beſſer mit Canter, Hermann u. Schüh - werber
Tann. “αρδίας ἔϑεν (aber nicht ὁρᾶτε). Es
eigentlichen Sinne, und außerdem ‚trennt man nur mit Wider:
fireben πληγὰς τάσδε καρδίας, da Dreft grabe Herz Ὁ Naden
der Mutter mit dem Schwerte getroffen hatte. ‚Auf der andern
Seite mag man aber den wichtigen „Begriff „im Zraume”
auch nur hoͤchſt ungern aufgeben. Ich lafje es demnach dahin
geftellt feyn, ob mit Bentley καρδίᾳ σέϑεν, oder mit Hermann
καρδίας ἔϑεν zu fehreiben fey (dieß hieße: fiehe aber dieſe
Herzensfchläge deſſelben, des Oreſt), geftehe aber, noch immer »
lieber Bentleyn. beizupflichten, theil5 wegen des fonft fehlenden
Hauptbegriffs „im Zraume”, theil$ wegen des —
ἔϑεν anſtatt αὐτοῦ. Eine große Derkehrtheit hat fich Hr. M.
38. 114 zu Schulden kommen lafjen. Er interpungirt — |
᾿Ακούσαϑ᾽, ὡς ἔλεξα, τῆς ἐμῆς πέρι.
Puyis’ φρονήσατ᾽ Be
2 bemerkt, die Snterpunktion fol’ folgenben Sinn Beust
— „in der Weiſe hab’ ich gefprochen, in ber Weiſe hoͤ
Wer griechiſch verſteht, weiß, daß Axovoare (τὴ) τῆς
— — ψυχῆς nur bedeuten kann: Hoͤret (etwas) uͤber meine
Seele. Wollie denn aber der Schatten den Furien etwas uͤber
ihre. Seele erzaͤhlen?! Sodann kann man zwar wohl auf ſehr
verſchiedene Weiſen ſprechen, aber nur auf eine. Weiſe hoͤren.
Entweder hoͤrt man etwas, oder man hoͤrt es nicht. „In der
Adele an mich" dürfte alfo — ein — Ann or ;
Meine: — rg προσίχτορας,. % b. Goͤtter τρὶς μέ als
προσίχτορες (419) fhüsen, gefunden”, — "ν᾽
Sr. M. eine neue Bedeutung von’ Brenn, de
ach — auf die Stellung von οὐ γὐχ
ἥ Es⸗ iſt wohl Bet ni ων τοῦ ᾿ίλου. ἐμοὶ find‘ die
su fagt mit vieler Bitterfeit: οὐ: γὰρ ὑμῖν εἰσι προσίκτορες,
τῷ nicht bei euch ſuchen fie (Drefl, den Hermes begleis
‚tete; daher der Pluralis) Gnade. Sinn: Stöhnt nur immer,
-unterdeffen ift der Mann entflohen. Denn nicht bei euch hoff:
‚ten fie Erbarmen zu finden, fonbern bei Athene; ihr feyd εὖ
grade, denen ‚fie entgehen wollen, Und ihr koͤnnt ἀρὰς ρὲ
1 ΠῚ die thmaßung ὑπνώσσουσ᾽ auf feinen Fall richs
uf tage ὠζεις ὑπνώσσουσα ; fünnte ein Dritter
ὑπνώσσει ὠζουσὰ: denn in dem ᾿ὑπνωώσσειν
| en Begrif. Hr. M. hätte wenigſtens muthmaßen
ὄζεις, ὑπνώσσεις δ᾽ οὐκ ἀναστήσῃ τάχος; du aͤchzeſt,
doc * fehläfeft: ftehft du nicht ſchnell auf? (δ6 ift aber gar
Nichts zu ändern, Ein großartiges Berdienft hat fih Hr. M
um ®. 125 erworben und gebührt ihm ſchon wegen dieſer eins
zigen Entdeckung die Dichterkrone. Wir leſen naͤmlich in ſei⸗
nem Texte, natürlich dießmal ohne ein folgendes Kreuz,
υἰφΦράζου" Aape, λάβε, λάβε, λάβε, λάβε, λάβε, λάβε...
| * S. 80 wird dieß glaͤnzend gerechtfertigt. „Der Vers, in
welchem dieß geſchieht, hatte nach der Angabe des Scholiaſten
(zu V. 1) folgendes Metrum (welches .er als ein Dimetron
brachyfatalckton und ein- Hephtheminieres aus Tribrachen be⸗
ſchreibt): ωο- ὧ-- —— σου vo voo ον 1
[22 ᾿ Ν Ϊ x : ͵
᾿ ᾿ ᾿ I»
. t l
᾽ 3 4
᾿ ᾿ Ἶ
: ᾿ 15
ἵ ᾿ 1 —
£ ; ?
᾿
ἵ
m (οἵ, 95,958 ᾿“Παρϑένου φίλας. φίλοι) und der Schat⸗
las alfo, wie beſonders die Vergleichung feiner übrigen Ungas
ben über das Metrum lehrt, fo: Mv wi, uv ud, Ψράζου —
Aaße, λάβε, λάβε, λάβε, λάβε, λάβε; --" Bei Vergleichung be des
Scholiaſten erſtaunt man: Μετὰ δὲ τὸν ῥις, τὸν ῥιή, τὸν
‘or, τὸν ῥχβ΄, κώλου τμήματα δ΄, ἃ “μονόμετραά ἐστι βῤα-
χυχαταάληκτα. (Nämlich 2 mal Moyuds, und 2 mal 2yuög).
“Μετὰ δὲ τὸν ὁκδ' ἕτερα β΄ χῶλα" ὧν τὸ ἂν δίμετρον
᾿ βραχυχατάληξτον" (nämlid) Mvyuos διπλοῦς ὁ ξυς) τὸ δὲ
᾿ ἕτερον ἑφϑημιμερές, ἐκ τριβῥαχέων. (namlich Aäße, λάβε,
᾿ λάβε, λάβε, god οὐ). Ei δὲ Tooyaiza Ta χῶλα ταῦτα εἴς-
ποις, οὐχ ἂν ἁμάρτοις. (Nah Hrn. M. fand der Scholiaft
Samben). Der Scholiaft las alfo genau fo, wie alle Hand:
‚Schriften die Stelle haben, und beging die in den Scholien öfters
vorfommende Laͤcherlichkeit , die Parepigraphen in feinem metri=
ſchen Schema mitzumeſſen. (Schol. Ran. 272 erſt falfch, dann
richtig: μετα era Ἂν ΝΑ τὸν uf κῶλον. ἰαμβιχὸν ἑφϑημιμεῤὲς τ᾽
οπὐλεῖ τος ἔγϑον" ὃ χατὰ παρεπιγραφήν φασι κεῖσϑαι,
ο ὡς u ἑξῆς τό διαύλιον προσαυλεῖ. Dieß Hephthe⸗
τον jen Penthemimeres). Bon folhen ee
er fieihtejl en zu ſprechen/ noͤthigt uns hie M.
—
Cs noch beſſer. “δὲν
; οιβείϊμπα berechtigt zu feyn:
kommt aber.
ng ᾿ Da. |
* ae =
Wir Eönnen Biefens Funde weder unfre Bernunberungyper —
noch unſre innigſte Theilnahme und vollſte Zuſtimmung vorent⸗
halten. Es ſcheint, Aeſchylus habe diefen Trimeter aus einem _
alten Komiker entlehnt, der ihn — wie wir das von Epicharm
wiſſen —. gefoppt haben mochte. Es hat naͤmlich diefer Ser
nar eine durchaus kemiſche harbe; man erinnere Πάν. aus der
‚Komödie nur an Ä 2% ἫΝ τῇ
Φέρε σε χύσω. — μὴ anay, d ὄπαγ, & —* ne
Schade, daß man von — Muͤllers Emendationen das ων
tern befommt; denn es muß einer eine geeſſis are B ὟΣ
haben, ber in "einem folchen Verfe — τή |
᾿Φραζού λαβέ λαβὲ λάβε λαβέ 2 Ihe, λαῤέ᾽ Kir
nicht anftößt ober total ſtecken bleibt. Serner lehrt Hr. N,
daß die Siebenzahl im: diefem Verſe ganz beutlich hervortrete
man vgl. das Schema oben. Dieß iſt ganz aus der Luft ges
griffen und folgt nicht einmal aus der fehönen Emendation,
Wie oben der ganze Chor ftöhnte und ächzte, fo mag auch in
dieſem Verſe der ganze Chor auffchreien, was einen tiefern und
mehr erfchütternden Eindrud machen mußte Doch dem fey
wie ihm wolle, von ber Siebenzahl wenigftens Fann überhaupt —J
die Rede micht feyn. Wie kann aber Hr M, von einem
dumpfen Geheul der Erinyen fprechen? "War ihm denn x
wirfiich nicht gegenwärtig, was im Griechifhen ὀξὺς bedeutet?
‚Ferner lefen wir, der iambifche Vers dürfe hier nicht unters
brochen werden, indem bei den Tragifern nur die er
"Laute außerhalb des dialogifchen Berömaßes fländen,
Behauptungen! Sind denn 4. B. τέ φήμι, oder ξύνες.
bei Sophocles unarticulirte Laute, und müßte der flreitige Berd
nothwendig ein iambifcher feyn®: Zum Schluſſe erfaͤhrt man man
gar noch etwas von einem harmoniſchen Bellen und er
Sagdhundemetrif. Diefe fehr harakteriftifchen Träume des
Hrn, M. glaubten wir mittheilen zu müffen, fo fauer dieß ung
aud) ΒθΟΡΗ͂ΝΗ iſt, weil die weeiten Reſultate der Abhandlung
*
χς
4
ἂν" : h * Y v 45
äuf gleid grundlicher — beruhen. Faſt bitten, wir
das Φράζου übergangen, was wohl nicht, wie Hr. meint, et
P Τ᾿ auf! bedeutet, fondern Befinne dich! wie V. 116 φρο- ;
νήσατ΄. Dem Rec. ſcheint es nicht gradezu unmöglich, daB —3
ὌΝ 125 in feine beflimmte metrifche Form zu bringen ift.
find ed wahrfcheinlich drei Anapäften zweimal mit —
1 —
= u . ον
Qfis, Nach bem Mi, Mö! (heit der Chor 9
Acße λάβε, λώβε λάβε, φράζου. ge
So ſtehn in den Trachinierinnen ®. 1086, 1086 in einer. *
falls hoͤchſt leidenſchaftlichen Stelle zweimal hinter einander 8 ἊΣ
Anapaͤſten mitten unter Trimetern,
a αἕ “Διδη, δέξαι μὶ" | IR
— ὦ Διὸς ἀκτὶς, παῖσον. 2
i Anders denkt Rec. uͤber Ar. Thesmophor. 913. 914.. 8 130
wird uberfeht: „Verdienter Vorwurf freſſe dir ſich an das ——
Herz“. Sonderbar ausgedruͤckt und viel ſchauerlicher, als im —
Texte ᾿4λγησον ἧπαρ —. B. 186 χἀπολαχτίσασ' ὕπνο,
ΣῊ im Sprunge fort den Schlaf"; Iſt griechifches ΚΠ : 2." 08
+ Wir fommen zu dem erften Chorgefange. Sn Abtheilung der
Derfonen bat Hr. M. theild andre Fehler ‚gemacht, theils die ——
2 letzten Strophen und Antiftrophen von je 2 Erinyen fingen Ἢ
Ν
N laffen. Hierdurch zerflört er das Wefen des ganzen Geſanges;
J ‚in einem Chore, wo die Perſonen einzeln zu ſprechen anfangen, ὃς ΤᾺ
| - Ausnahmen das Richtige: bereitö gefehen hatte, ' Wollte Hr. M.
‚ von. unferm großen Gottfried Hermann einmal Feine Lehre ans
Ste τὸν — -τιχρόν, bie Tte τὸν — ϑεός, δὶς δίς τί — ἔχειν,
bie θέε ἐμοὶ δ᾽ --- λοβόν, die 10£e πάρεστι -- ἔχειν, die 11te !
᾿ς τριαῦτα — χάρα, die i2te πάρεστι — ἔχειν, die 18te ne ι
ἐν ϑνίῳ."- φϑίσας, die 14te κἀμοὶ, --- πάσεται. Die einzelne
dürfen nachher nie mehrere zufammen reden, Nachdem Here —
mann zuerſt bemerkt hatte, daß die Chorperſonen hier einzeln
ſprechen — eine Meinung, die nicht allein der Scholiaſt wieder⸗
holt beſtaͤtigt, ſondern die beſonders durch die vielen abgeriſſenen
Saͤtze in dieſem Geſange uͤber allen Zweifel erhoben wird ⸗
wuͤrde es eine kinderleichte Aufgabe geweſen ſeyn, die einzelnen
Perſonen uͤberall herauszufinden, zumal da Paſſow mit wenigen
*
nehmen, ſo haͤtte ihn wenigſtens ſein unmittelbarer Lehrer Paſſow
zum Nachdenken anregen ſollen! Es iſt nämlich jedenfalls ſo
abzutheilen: Chorfuͤhrerin ἔχειρ᾽ — ματᾷ. Chorperfonen, die
Aſte ἰοὺ — φίλαι; die 2te ἡ — ἐγώ, wieder die Ifle ἐπάϑο-
uev — κακόν, die Ste ἐξ --- In, die 4{ε ὕπνῳ — ὦλεσα,
die ‚öte ii id — πέλῃ, die bte νέος --- χαϑιππάσω, wieder die
——— ſingt erſt einzelne Verſe, oder Verspaare, nachher halbe
und aulegt ganze ——— Was das Eingelne betrifft, fo 0
— 4 4 OR .
— ——
᾿ e ἐ - *
Ξ :
wie vor der feindlichen, geißelnden Henferöhand. So m
unſtreitig ‚die alte Lesart wieder hergeftellt werden, — τὰ
46. Br. —
heißt εσολαβεῖ κέντρῳ nicht „mit handfe ſtem Stahl“,
ſondern mit Stahle, der die Mitte faßt, dem Sinne per
fhwer verwundet. Im Nächftfolgenden ift die Ueberſetzung uns
verſtaͤndlich, weil der Text nicht richtig gefaßt worden iſt. Dffen-
bar. iſt vor πάρέστι, m Strophe und. Antifirophe ſtark zu inter:
pungiren. Sinn: der Vorwurf im Zraume flug mich wie
ein Noffefporner ſtark verwundend in Herz und Leber. Ich
fann jest fürchterlichen, ganz fürdhterlichen Schauer empfinden
achen's
die neuen Goͤtter — Apollo iſt gemeint — die durchaus wider⸗
rechtlich herrſchen auf ihrem Sitze, blutbefleckt Uum Fuß und
Haupt. Man kann jetzt den Erdnabel erblicken, der entſetzli
Blutſchuld auf ſich zu laden fuͤr gut fand. V. 161 ſchrieben 2
die Gelehrten ἀράμενον fir αἱρούμενον. Hu M. ſetzt unrich⸗
tig @oousvov. Denn theils liegt ἀρώμενον, der handfchriftlie
chen Lesart mindejtens eben fo’ nahe, eher noch näher, theils ift
der 1fte Aoriſt in der tragifchen Sprache gewöhnlich, während:
die Abfchreiber bisweilen den 2ten Aoriſt einfhmwärzen. — 5. B.
bei Euripides ἧς, οὐχ ἄν aoaıt! ἄχϑος ἡ ϑεῶν φύσις —
der in der helleniftifchen Sprache fehr beliebt war. Hr. 33},
wiederholt ©. 85 über die in unferm Verſe laͤngſt gefundene
Parafataloge nur das Allbefannte, und feine nicht Furze Note
erfcheint demnach ald völlig unnuͤtz; ein gründlicher Gelehrter
᾿ς würde nicht wagen, dad hundertmal Gefagte zu wiederholen, Ὁ
wenn er nicht wenigftens neue Sammlungen aus der Tragödie
oder Comoͤdie beibringen Fünnte. Hätte ὦ Hr. M. mehr um
die Parafataloge befümmert, fo würde er über diefe Stelle ein
ganz entgegengefestes Urteil gefällt haben. V. 164 mußte
παρανόμων ϑεῶν βρέτεα μὲν τίων, —— =
ungefeslicher Götter Altäre ehreft du.
Die Furien gehören zum alten Götterfiamme unter Saturn, bie
bier gemeinte Minerva aber zum jüngern Göttergefchlechte unter
Jupiter. Freilich ‚wird diefer Umftand nicht überall befonders
urgirt: denn die neuern Götter hatte man factiſch anerkannt,
durch das Recht des Stärkern war der neue Stamm vorlängft
legitim geworden, und der Reſt des alten, Geſchlechts war froh,
wenn man ihn nur noch gewähren ließ. Dagegen muß es im
Zuftande großer Erbitterung den’ alten Furien unmillführlid
einfallen, daß fie zum Achten, legalen Götterflamme geboren,
und nun von jungen Ufurpatoren in ihren Rechten gekraͤnkt
werden. Hierauf beziehen fich in unferm Geſange V. 145.
156. 157; andere Verſe in den Eumeniden übergehn wir (ſehr
charakteriſtiſch iſt infonderheit 33, 748 oder 776). Diefe
= ae ϑεῶν βρότεα͵ vermißt man nicht δίοβ jene ᾿Ξ es;
Befiebing ber Stelle wirb durch ben-Gegenfäg TaA aey
οἸΜοίρας beinahe nöthwendig. · In Robortelli’s C
— ΜᾺ an * ae des —— 5
ἐκ χείνου für: ἐκείνου) πάσεται gezweifelt werden, und der
von Hrn. M. gaͤnzlich verfehlte Sinn iſt dieſer: Er iſt blut⸗
befleckt und wird außer jenem erſten noch einen andern Blut⸗
ſchuldigen auf fein ‚Haupt bringen: er {{ ſelbſt durch Frevelthat
N und wird außer jenem μιώστωρ, dem Muttermoͤr⸗
auch noch auf fich laden einen andern μιάστωρ; der den:
vom Blute Zriefenden ſo bereitwillig aufnahm und. dadurch
ſelbſt zum μιάστωρ wurde. In dieſen Worten liegt alfo eine
harte Drohung für Apollo, die zugleich Beſchimpfung if. Wun⸗
derſchoͤn ſchließt ſich hieran an, daß Apollo unmittelbar darauf
erfcheint, fie in heftige Tone aus dem’ Zempel weift, und von
zum, Folgenden gezogen werben. So wird bie ‚Stelle um Wie:
᾿ 1 Erinyen, welche ihn eben μμάστωρ᾽ genannt hatten, eine‘
ißliche, Entfegen- erregende Befchreibung macht, V. 170 muß
nach τάχος zu Ende des Verfes interpuingirt und Χωρεῖτ᾽
tiger. (Auch oben V. 28 ift falfch interpungirt. ' Boo-
F δ᾽ — μόρον bildet Feine Parenthefe, und nad" "dia {π᾿
nur Komma zu feßen, da χαλοῦσὰ — ἔπειτα zuſammengehoͤ⸗
ven. Warum dieß? mag Hr. M. ſelbſt finden ). u
verdorben ift die ſchoͤne Stelle 8.179 ff. °
AAN οὗ χαρανιστῆρες ὀφϑαλμώρυχοι Ὁ ρα
τὶ “ίχαι, σφαγαί τε, σπέρματός τ᾽ ,“ἀποφϑοραί, 12
. Haidov, χαχοῦ τε λοῦνις ἠδ᾽. ᾿ἀχρωνία, ΠΣ ὼς
‚Aevouov TE χαὶ na — πολὺν ᾿
ὑπὸ ῥάχιν παγέντες., ἢ i
ΟΝ
ΝΜ αι
θη:
Hr. M. ‚nimmt die ungluͤckliche Bermüthung Erfudes “Ἢ
Ter
᾿ σπέρματός. T ἀποφρϑορῷ παίδων καχοῦταν χλοῦνις, die doch
ſchon Wellauer ganz buͤndig widerlegt hatte. Schon der eine
lange Satz faͤllt in ſo kurzer Beſchreibung auf, noch mehr χα-
κοῦται, da vorher und nachher ἐστίν, εἰσίν, zu fuppliren ift.
‚Und‘ daß χλοῦνις je die Blüthe, viridis aetas, bedeutet, babe,
kann eine fo dürftige Etymologie χλόα, 44005 (χλοῦς) nimmer
beweifen.. Hr. Müller fchreibt aber weiter, „Hermann De
Aeschyli Lycurgea (17. Febr. 1881) >09. 9 *
κ
Net
‚sn Sr Furien gehoͤrt dahin, wo eine Menge iſt. “ Ὁ τον
"NM. vielleicht nicht/ daß der ‚ganze Bas δὰ wird
— hang —— mäher pet J Beld eine unglau
liche Slüchtigfeit iſt es aber, dieß fo nadt f binzuftellen und ni
weiter darnach zu forfchen, was Hermann, di dieſer wahrh
Gelehrte, damit fagen wolle? Erſtens mug. χλοῦνις fehr wohl
die castratio bezeichnen, da χλούνης πὰ ὦ Lrifioteles Pe
wies σῦς, oder: wovooyns iſt. Ferner hätte Hr M. von
Stanley: und Hermann, welche παίδων χαχή τε χλοῦνις ſchrie-
‚ben, lernen follen, daß παίδων τὸ χλοῦνις zufammen zu u on:
firuiren ‚find, wenn: ihn das nicht der erſte Blick lehrte. Eben
ſo wenig durfte Hr. M. den Scholicften vernachläffigen. Dies.
fer: erzählt, wie Herodian , diefer fo. gelehrte als Sharffinnige
Merandriner, ἀχρωνίᾳ. in unſrer Stelle deutete: "Howösavog:
δὲ τὸ σύστημα. χαὶ ἄϑροισμα, und mit diefer: Ertlärung. von
exowria fiimmen Heſychius und der Etymologe ſicher ebenfalls
aus Herodian vollkommen überein. Nun müßte aber Perle
nicht gefcheut im Kopfe: geweſen ſeyn, wenn er nach unfrer⸗
enge Bulgate ἀχρωνία᾽ durch Menge, Haufen erklärt hätte
Pas für eine Menge? Allein der Scholiaft giebt in
hinter dem Komma als Erklärung χαχῶν ἀϑροισεν, wor wors
nah vollends fein Zweifel mehr darüber ‚obwalten kann, Bob.
- Herodian ἀχρωνία χακοῦ zuſammen las. Nachdem nun ad
oculos demonftrirt iſt daß einerf eits παίδων τε χλοῦνις und
andrerfeits ἠδ᾽ ἀκρωνίαω κακοῦ zufammenhängt, ſieht nun Hr.
haben muͤſſen: ee
τ Παίδων τε χλοῦνις ηδ᾽ ἀκρωνία ; καλοῦ 7: a
und daß demmäch in δὲν Terteslesart,, ὃ ὃῦΘ Γ΄
Haidov ae τὲ χλοῦνις, ἠδ᾽ — 20%
RN an falſceẽ Stelle ſteht, wie der lange Strich anzeigt?
Das Wahre nicht zu finden, wo man nur ein Bischen zu fuchen
braucht, ift noch eher zu verzeihen; allein das bereils gefundne
Wahre nicht einmal ald wahr zu erkennen, das ift eine Schande, °
Und fiehe, vor Hrn: Müller war bier- das Richtige ΜΝ, ge ὃ
funden. Burgeß fchreibt naͤmlich αἴο: .
Deidav τε χλοῦνις, καὶ κακῶν ὠκρωνία, SA:
λευσμός τε χοὺ μύζουσιν — — —
verfehlt alſo zwar die Worte, trifft aber die Sache. Die au
Stelle muß [ο΄ ‚gelefen werden: - >
᾿4λλ: οὗ χαρανιστῆρες ὀφϑαλμώρυχοι
— iu TE, —— τ᾽ ἀποφϑοραί,
—
δ Ὁ X ——
en τὲ γλοῦνιφ, ἠδ' ὀξρον]δ κωχοῦ, “ἢ
RN οὗ μύζουσιν olrrıouov πολὺν ἡ Ἷ
΄
ΐ
j
5 marg. Lutet. Hier dürfte die Lesatt des Cod. Reg. L. |
ἀρχέσω aus einer Marginalgloffe ἀρέσχου im Präfens her x
rühren. V. 208 ſteht gewöhnlich μορσίμη,, was Hr. M. mit ὁ δι)
Unrecht beibehält. Auf die richtige Form μόρσιμος, die Rs ER
bortelli hat, führt die Lesart μόρσιμοι in Guelf. Reg. L., Al-
din. und es ift μορσίμη offenbar aus dem Ende des naͤchſten 95,
. Ἱφρουρουμένη entftanden. V. 210, 211 tadeln- wir die Weber:
6 Haͤltſt du — ſchlaff den Zaum — und im
Grimme dreinzuſchaun, iſt aͤngſtlich affectirte, ſehr verun-
glüuͤckte Nachbildung, und ohn' Angſt zu fühlen iſt dagegen
Biel zu willkuͤhrlich, indem im Zerte, auch bei Hrn. M., nichts
dem Uehnliches ſteht. Uebrigens haben die Gelehrten im legten
— J
|
!
* wo γενέσϑαι. verdorben iſt umſonſt nach em
lichen Verbum: geſucht. Und doch ‚liegt das. Wahre.
To μὴ τί γὲσ da L, und ἐποπτεύειν. dr.
2 —
παν. Ὁ
Traktoren, φόνον, τίσασϑαι φόνον u. dgl. — ja
genug vor, — “Τισιφόνη ift fogar einer der Zuriennamen. -
von der Rache eines Mordes iſt hier die Rede und χτείνουσιν
Pr "ἦν nur ‘eben vorher. V. 214 τὰ δ ἐμφανῶς πράσσουσαν
ἠσυχαυξέραν. Hi. M. „Das Andre trägft du offenbar viel
ee he . Falſch conſtruirt, τὰ ἐμφανῶς gehoͤrt zuſammen,
ὃ
| ἘΠΕ bedeutet ἐμφανῶς gar niht offenbar, dieß iſt befannts
περιςρανῶς, endlidy bedeutet πράσσειν eben fo wenig ἘΠῚ
‚gen, fondern entweder ftrafen, oder behandeln
wi offenbare Unthat aber (die Ermordung des Agamemnon ἡ
urch bie Gattin) ſtrafſt du ruhiger (oder, behanbelft du trügeri=
cher); von. diefer Strafe ift nichts zu hören”. Und doc -
die Mordthat des Dreftes ein nicht fo offenbares Unrecht, weil
ihn Liebe zum Vater verleitet hatte. Τὰ ἐμφανῶς {{ die aus
Plato befannte Syntar (Matthiaͤ Gr., ©. 558, Not. 0.)
‚Sta baum und Mattbid bemerken mit Recht, daß urſpruͤnglich
ein Particip. hinzugedacht worden fey, Wyttenbach hatte ἃ
den Sprachgebrauch richtig erkannt. 95, 217, ww δ᾽ οὖν *
'καὶ πόνον πλέον τέϑου. Hier ift den Gelehrten etwas Menſch⸗
liches ‚begegnet. Man wollte fchreiben πόνου πλέον, oder πό-.
γῶν «ἴλέον, oder πόνον. πλέω (mußte wohl πλείω heißen) und
wähnte alſo den Comparativ von πολὺς hier zu lefen. Hr. M
verbefferte dieſen Irrthum nicht nur nicht, fondern ſuchte grade
Das Allerſchlechteſte fuͤr ſich herans, πόνων πλέον. nach Wake—
ΚΝ field; . er hätte doch wenigſtens πόνον πλείω auswählen follen.
Die Geduld reißt uns hier aus und wir fragen: ſieht denn
‚aber: Hr. Müller - auch. gar Nichts? Augenfcheinlich ift “ἕν
ἢ Accufativ von: πλέος,. ‚voll. Auf die Worte des Chors: Kein
Gedanke, daß ich je von jenem Manne laffe, antwortet. Apollo
hoͤhniſch: Nun ſo verfolge ihn nur immer und made dir deine
Dlage voll. ‚Schon. die erfte Verfolgung des Dreft (Choëph.
1044 ff.) war freilich. nicht nad) dem Sinne des Chors, wohl
aber in Apollo’s Augen eine Plage, πόνος die angedrohte
zweite Verfolgung, die δεύτερα διώγματα, wie fie der Schatten
oben nennt, V. 134, wird nun, meint Apollo, das Maaß diefer
Plage vol machen ( πόνον πλέον) — was hernad auch wirk:
lich eintrat, da Oreſtes nicht zum dritten Male verfolgt wurde,
Vielleicht hatte ſchon Porſon das Rechte geſehn, der wenigſtens
in feinem Texte πόνον πλέον τίϑου unangetaſtet laͤßt. Die
mehr attiſche Form πλέων. mag einſetzen, wer da will; wir was
gen es nicht einmal, diefelbe mit Brund, Elmsley u. x. (zum.
Θεά. Col. 1162) überall bei ns und Eutipides zu
J
g benugt zu haben ſcheint. Das Griechiſche bedeute
me Diner —J—— and Göttern hat der Zorn des
Teenden eine‘ furc τον nt dieß wendet: Apollo»
ἐχών. ὃ, 235 wid Εἶν
J it —*— er grade umgekehrte Bedeu⸗
"Hr, M. Ächeint εἶεν mit εἶα verwechfelt
| δου en ihn bein!” πο "τ —
ermann mit ra —— Dieß un woar eh ΕΝ τ;
a die einzelnen Kommata τἀ ὦ mit ᾿Οσμὴ anfangen,’ wos ᾿
zwei durch den Sinn auf das engfte verbundene Tri-
—* — und fie noch dazu verſchiedenen Perſonen zutheilt.
Es iſt klar, daß nach dem Zufammenhange der Gedanken hinter
οὐδὲν. ὑστέρα, veug ein Ruhepunkt eintritt und die "einzelnen
= ata bei χαὶ νῦν beginnen. Das Vorige iſt Einleitung
und χαὶ νῦν bildet oft den Uebergang, z. B. V. 277 u. 384.
Um dieſen Geſang richtig beurtheilen * koͤnnen, muͤſſen wir
von dem Dualis “εύσσετον, V. 245, ausgehen, der uns voll⸗
kommen feſt zu ſtehen ſcheint. Denn λεῦσσε. τὸν πάντα in’
Güuclf, Turn. „fi ehe den überall Herummwenbder " iſt wohl nur
Schreibſehler, da theils ὁ πάντα etwas ſonderbar ausgedruͤckt
war, theils der Sinn nothwendig der feyn muß „feht. überall
Ak er"; überhaupt ‚aber kann das fo ſchwierige λεύσσετον
Mer verdorben feyn ‚pder von Abfchreibern herrühren, weshalb |
auch die Gonjectur von Schuͤtz, λεῦσσέ τοι πάντα, durchaus
wichtö Empfehlendes hat. Hr. M, behauptet ©. 86, daß die
Erinyen in zwei langgebehnten Reihen hereingetreten feyen und
der eine ‚Theil fi) rechts, der andere linfs gewandt habe, da
‚ber Dualis in alter poetifcher Sprache eben fowohl von 2 Maffen
als von 2 Individuen gebraucht werben koͤnne. Nah Hrn.
M. treten alfo die Zurien ald 2 Aluyopıe herein. Allein
Pollux IV. ὃ, 108 berichtet und nur von einer dreifachen Art
der πάροδος, 1) χατὰ ζυγὰ oder je 8 P., 2) κατὰ στοίχους
3 oder je 5 P., 3) einzeln zu” ἕνα, und wir werden unten dar—
thun, daß der Chor dießmal nur χατὰ ζυγὰ aufgetreten feyn
- Eönne, Bon einem Auftreten in 2 langen Reihen weiß Nie:
mand etwas und ἐδ läßt ſich eine folche πάροδος gar nicht
denken. Da man namlich den Chor gar nicht von Weitem kommen
— — ΟΝ
ΡΞ
, ww,
' i
»
23; Proſcenium
af das empfindlichfte geſtoͤrt worden ſeyn. Xuc, würde 2 ſchy⸗
lus ſelbſt in dieſem Falle ganz ſicherlich λεύσσετε geſchriebe
haben, amd Hrn, M. ‚Obfervation und Citat — hilft ἢ für Nichts,
—— ſonen mußte die Stellung total verſchieden ſeyn.
Chor ſprechen und fingen laſſen, fo mußte er nothwendig alle
Perfon beilegen, wodurch er 14 Stimmen befam, und die: Tri⸗
ſondern aus mehrern Kommata beſtehe. Bei einiger
daß er einen Senar aus eigner Erfindung hervorgegangen, am
jap ‚Tagen ἐπ uk be Be
ἐξ, iräten. es |
—* der umgleichen. Zahl ‚bie Syr
Borausgehen oder fpätere Nachfolgen einer
καὶ gg οὐδὲν ἀρχέσει. Die 2 langgedehnten Zur enreihen
wären alſo ‚wieder einmal. ein durch Nichts begruͤndeter Einfa Il.
ir erflaunen aber auch darüber, daß Hr. M. von feine
Senden fagt, „die Erinyen haben fi ſo aufgeftellt, Voß
fie ſich zur rechten und linken Seite gegenübers.
ſtehn“ und dennoch jedes einzelne Komma des Chorgeſanges
von je 2 Perſonen fingen läßt. Denn in jener Stellung wur⸗
den nur Hemichorien gefungen und bei Gefangen von je 2 Per:
Ueberhaupt
aber ermangelt die Perſonenabtheilung des Hrn. M. eines —
Principes und ſchwebt in der Luft; die von Hrn. M. angenoms
mene Exiſtenz berfelben iſt der einzige Beweis ihrer
Mit gleihem Rechte Eönnte man zehn andre Luftgebilde diefer
Art ausdenken. Wollte Hr. M. alle 15 Perfonen in diefem
Stellen, wo in unferm Schema 2 u, 3 fteht, allemal einer neuen
metri der Chorführerin geben. Dieß ift der einzige Fall, di
Möglichkeit ich neben meiner Abtheilung anerfenne, ohne
deshalb. vorziehn zu wollen. — Nur fo Ἀν Biel hat Hr. M. nady
Hermann, Lachmann und Wellauer richtig gefehn, daß diefer
Chor ‚unmöglich, ein vielflimmiger Gefang gewefen feyn Eönme, ὦ
famfeit hätte er von Hermann, welcher fagt: Quumque septem
sint commata, lernen fünnen, daß unfer Chor aus 7 Theilen
beftehe, deren jeder. mittelft des iambiſchen Senar eingeleitet
werde, Hr. M. erkennt aber dieſe „Siebenzahl“ ſo wenig,
Ende ſetzt V. 266 (253), einen andern alten Senar abermals
ſchließen laͤßt 962 (959) und bei alle dem endlich doch wieder
zuſammen 7 Kommata herausbekommt, was unbegreiflich ſcheint.
Noch nimmt Hr. M. mit Burgeß an, daß der ganze Gefang
πα einem Προῳδὸς antiftrophifch gewefen fey. Die richtige
Perfonenabtheilung mag unten beweifen, -daß Strophen und -
Gegenfttophen in dieſem Wechſelgeſange ganz undenkbar ſind.
Es entſpricht ſich ‚aber auch in den Metris fo gut wie Nichts:
denn die paar ſich gleichen Dechmien beweiſen Richt, und find
; ‚ober ‚mehrere 2 Male ai Sant μι en ken βρῶ
ine — ———— ‚auf welche der bekannte in Kanon
n’8 und feiner ge gründet. if. ‚Der — ſieht
d die Unmöglichkeit, ge Antiftrophen. berzuftellen, Hr.
8 .. um bie Bette mit den Abfchreibern, ‚die fo gern Zr
‚me terfchieben,
Teifche I — dieſes Verfes, und
näher: > Artikel. Tod, ganz unpoetifch iſt. Noch
fehlimmer-fleht. 3 B. 258 um. die Aufnahme der. Lachmannſchen
bedauern. Nichts deſto weniger entſprechen ſich die Verſe ch
ſchlecht, —— gar. nicht; 2 Mal man ein Dochmius
windliche Schwierigkeiten, Hr. M . weiß aber auch bier Rath
Er fagt, ‚Diefe Dochmien enthalten . einen. befonder3 energifchen
G— z δίεβ iſt wahr, und deshalb fielen die Stimmen,
welche die Strophe fangen, aud in die Antiftrophe ein; dieß
iſt nicht wahr. Dieſes 2malige Einfallen der Gegenſtrophe
wuͤrde eher Lachen, als Sareden erregt haben, ‚zumal in. ‚einem
fo Beinen Berfe “+ u — und es findet ſich von einer
ſolchen Miele Bereinigung von Stimmen nirgends eine Spur.
Hr. M. aber, der einmal diefe Behauptung aufftellte, hätte bier
jedenfalls über die Unterbrechung der Strophen in der Tragödie
+» (in der Comoͤdie kommt fie noch häufiger vor) fprechen müffen,
wenn er den Namen eines: gelehrten Forſchers verdienen wollte.
Wir kehren nun zu dem Dualis “εύσσετον zuruͤck. Die ein⸗
fachſte und wahrſcheinlichſte Erklaͤrung iſt laͤngſt gefunden, aber
von Abreſch, Reiſig (zu Oed. Col. Enarr. p. XXXIV.) und
Lindner fchlecht vertheidigt. Obgleich nämlich der Chor in den
‚Eumeniden gewiß aus 15 Perfonen befteht, fo zeichnen fich doch ᾿
8 Perfonen ganz vorzüglich darunter aus, und treten auch aͤußer⸗
Ach durch ſcheußlicheres Coſtuͤn und Maske ſehr hervor, weil
ſich der Grieche 3 Eumeriden zu denken pflegte. Denn nur
Wenige nahmen 2 Eumeniden an, was Phylarchus vertheidigt.
Aeſchylus, welcher zu feinem Zwecke 15 Furien brauchte, mußte
dem allgemeinen Volksglauben wenigſtens in ſo weit huldigen,
daß der Athener die Alecto, die Megaͤra und die Tiſi iphone
augenblicklich wieder erkannte. Dieſe 8 Furien wurden wohl
von der eigentlichen Chorfuͤhrerin, der Κορυφαία, und von den
Füͤhrerinnen der beiden Halbchoͤre dargeſtellt. Wir ſind nun
weiß aber dieſes Kunſtſtuͤck auszufuͤhren. Erſtens macht ee
einen Trimeter * verdirbt das ſchoͤne, Aeſchy⸗
bedenkt nicht, daß ſein Zuſatz,
—— ᾿Αντιπόγους, welche wir für finnlos erflären zu müffen
% feſt davon uͤberzeugt, daß die πάροδος des Chors dießmal κατὰ -
“ζυγὰ gefhah, ὃ, h .· daß 3 Perſonen zufammen. eintraten, und
daßs der erſte ζυγός aus den genannten 3 Hauptfurien beſtand.
Wenn nun in dieſem Gefange bloß bie genannten 8 Furien
"eben und — ſo iſt der Pe helocsrov: παν.
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᾿ ei Korn
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. τήνδ᾽, ἐγὼ δέ Ge. es fonnten aber die 8.
NAAR ἀντιδοῦναι δεῖ σ᾽ ἀπὸ ζῶντος δοφεῖν ἃ
ft laſſen ſich ἐπ den Sume A
— Auch ſon
3 So —— in die Augen, daß
perfonen ſicher entdecke—
V. 135 jene 3 Furi
zuerft erwachen:
leichter ſich befonders auszeichnen, da der tragifhe C —J
haͤu ifigſten entwe der je 5 (χατὰ στοίχους) πὸ; oder δι.
(κατὰ ξυγά), und es ift Feine gewagie "Hnpothefe, went wenn wir >
nnehmen, das der Eumenidenchoͤr vorzugöweife, aber ach
icht immer, κατὰ ζυγά geftanden babe.
τ Wir olauben;;: bie richtige Perfonenabtheilung *
vom πιὸ ὌΝΟΝ —* naher im * al
- ὀσμὴ ne αἱμάτων, με —— —
0.000, ὅρῳ μάν αὖ "ἢ ΤῊΝ
ἘΣ ᾿λεύσσετον; πάντα, μὴ λάϑῃ φύγδαι βὰς. ae 2
v ft Ὁ ματροφόνος ἀτίτας. ἐδ ἀπὸ δι Br
ge — γουναλκὰν ἔχων, * ——— —
ΜῊ ΑΓΕ “πλεχϑεὶς ϑεᾶς ἀμβρότου ποτ Ν
wait ἢ ὑπόδικος ϑέλεν γενέσθαι pa] NEE se
a Se δ᾽ οὐ πάρεστιν" αἷμα μητρῷον χαμαὶ δ...
τ ἢν δυσαγκόμιστον, παπαῖ, ΟΠ π᾿
Οὐδ ΟΝ ὑπὸ “διερὸν᾽ πέδῳ χύμενον οἴχεται. : —
ἐρυϑρὸν ἐκ μελέων πέλανον" ἀπὸ δὲ 000
βοσχὰν φεροίμαν πώματος δυσπότου.
Καὶ Sövra σ᾽ ἰσχνών ασ' — κάτω
ἀντιποίνουρ τίνεις ⸗
— μητροφόνας. δύας. ΘΙ
οἴ ψει δὲ κεἴ τες a) hog ükeren βροτῶν
ἢ ϑεὸν ἢ ξένον τιν᾽ ἀσεβῶν τις ἢ
κανείς τοχῆας φίλους,
ἔχον ϑ' ἕκαστον τῆς͵ δίκης ἐπάξια.
Μέγας γὰρ “Ἅιδης ἐστὶν εὔϑυνος βροτῶν. ἢ
“ἔνερϑε χϑονος, BEE
δελτογράφῳ δὲ πάντ᾽ ἐπωπῷ oevi.
Diefe Abtheilung wird ſich hoffentlich jedem Kenner bes Yefchy-
lus felbft empfehlen. Auch kann doch nicht Alles durch u
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ader unterfchieden..
; daß die vielbefprochene
ogoy“ fid auf unfern
Wir fagen nur’ ein paar
e
piele zeigen, wie ein‘fälfchlich untergegangenes Wort des Aefchy:
us ungefähr ausfehen müffe. 3. 248 findet fidy in allen Bü-
ο ὦ ὕ
ern "VO αὖτε.γ οὖν (γοῦν Roh.) ἀλχὰν ἔχων —, und
. auch ‚yovv oder γοῦν kann nicht das Wahre ſeyn, nicht
‚den vorfommen, ſondern ganz beſonders, weil γοῦν hier φαΐ
nichts bedeuten kann. Die Buchftaben find alle richtig, es muß
"aber durch andre Verbindung eim neues Wort hergeſtellt wers
‚ den, Ὁ δ᾽αὐτε γουγαλκαν ἔχων —. Aeſchylus fagt: „Det
aber dort hat ſchon wieder eine Kraft der Kniee, hält das Bild
ΝῊ ἢ Ὁ Ἶ
Mord
der Kniee gebraucht der Dichter ſchoͤn von der Huͤlfe eines
Schutzflehenden, weil δὲν ἱχέτης bei dringendem Flehen die
Kniee zu beruͤhren pflegte. Jeder Schutzſuchende hatte als ſol⸗
cher große Rechte, über welche Ζεὺς ᾿Ιχέσιος wachte; er durfte
auf Erbörung Anfprud machen und Niemand wagte leicht ihn
ohne Weiteres zuruͤckzuweiſen; jene Rechte werden Ddichterifch
Durch yovvarza bezeichnet. Die erſte γουναλκαά hatte Oreſt
früher im Tempel des Pythifchen Apollo gefunden, eine zweite
——— gewaͤhrt ihm jetzt das Bildniß der Athene (hierauf
iſt avre zu beziehen) und die verfolgenden Erinyen, welche die
Rechte des Schusflehenden wohl Fannten, find über diefe neue,
yovvelzd natürlicy betroffen. UWebrigens vgl. Agamemn. V.
1848 ἡ δ᾽ αὐτε δυσφημοῦσα τὸν ϑεὸν χαλεῖ. — DB, 252
durfte der ähnliche Ton χαμαὶ παπαῖ nicht aufgegeben werben.
Er ift fo gut beabfihtigt als 3. B. Perf. 550. 560 ποποῖ
zoror. Noch weniger durfte Hr. M. fo ſtark aus dem Bilde
fallen: Denn verfprügtes Mutterblut | Fehrt ſchwer zurüd.
Avoayxouıorov heißt, wie ſchon der Scholiaft fah, ift ſchwer
vom Boden aufzuheben; man vgl. nur πέδῳ γχύμενον.
Ein ganz ähnliches Bild haben wir im Agamemnon, 1019 bis
-
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Bere —
8 er ὦ ee.
* τῳ De
ὰ “ "ἢ
—— ἐπ > 4 ————— PC AR
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X J ἥδ
τ
, ὃ ΤῸΝ Ἀν" γϑ F
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bie — oA bei Xictorius beruht duf Mißverſtaͤndniß. |
wtifeln — δ᾽ αὐτὲ γοῦν fonft nirgends verbune
der unfterblichen Göttin feſt umflochten, und will wegen feines
Mordes vor Gerichte ſtehn.“ A ovverze, Kraft, Hülfe, Schuß
γἵ
Y: rich "beweift nut toieberum, ἢ daß er von. Kritik äußerft wenig ἡ
ſchoͤn auf das vorhergegangene εἴ rug zuruͤck
. Agam. 648. 649. Eur. Andromach. 733. 734. ‘Die Lesart bei.
wohl aber wurde die noch friſche Befleckung am Heerde des
‘
μὴ gern Dei ἐῳ k ἰάεδ zu
Ἶ \ ἀν x
1021. V. 257 bo ᾿ἀπάξομαν
falfch fen, & f ‚aber ber Code
Mediceus ζῶντ ao ion Some, mobinte fon
lich ἀπάξομοαν. anchn ſtark ver⸗
—*— jener ECoder man πῶ
236. 323, aub — ΤΟΝ
— 8 * — een
bosben its, wie, 2
+
ge und hat Hr. —
Ἀτωρν — * witich, —* er abe i im m nächflen
verfieht. Der Kritiker und Spractunbigeramp: ſehr bald ſehen,
daß — zu leſen iſt — ah
Ἂν N ᾿ϑεὸν ἢ ξένον τιν ἀσεβῶν. τις ἢ τοκῆας,
Diefes. τὶς im zweiten Gliede hinter εἴ τις weilt
findet ic) in
diefer Weife bei griechifchen Dichtern unzählig oft, 3 A
stoph. Thesmoph. 340. 342. 345. S. Porson zur Hecuba ἢ
®. 1161 Addend. und“ füge hinzu Aesch. Eumen. 516. 519, :
Ald. Turn, τί τ ἀσεβῶν möchte fo zu deuten fen ia ταῦ, ;
ἀσεβῶν. Tores war bereit3 gefunden. 3; 272 Horaivıo
γὰρ ὄν, πρὸς * ϑεοῦ | Φοίβου zeraguois ἠλάϑη. zor
ροχτόνοις. Hr M., ber den erfien Vers in einem Odem
und εὐ hinter ϑεοῦ ein Komma feßt, dichtet: „Denn daer
frifh noch an dem Gottesheerde war, | Entfernt i
Phoͤbus durch der Opferferfen Blut." Die Kunft zu conſtrui—
ren ift und bleibt eine edle Kunft, wenn fie gleich leider! bei ᾿
unfern modernften Alterthumsforfchern nicht beliebt if. An
dem Gottesheerde war die Befledung des Muttermorded gar.
nicht, fondern- an Oreſtes biuttriefender Hand uud Schwerte;
Gottes Phoͤbus abgewafchen. “Πρὸς ἑστίῳ ϑεοῦ Φοίβου se
hört. zum Folgenden und- ποταίνιος πρὸς wird fchwerlich +.
ein Örieche verbunden haben. Vgl. dagegen Choeph. V. 1.
V. 284. τίϑησιν ὀρϑὸν ἢ ᾿κατηρεφῆ πόδα. Diefen
[ἀνοϊετίραι und noch nicht aufgeflärten Vers überfegt Ht. M.
„bald vom Wagen, bald den Fuß vorftellend, fümpfen,” und
Bemerkt- S. 112. Note, man habe nach zahlreichen. Bildwerken
auf den alten ἅρμασι gebuͤckt geſtanden, ſo daß bei Frauen das
Gewand uͤber die Fuͤße fiel; dagegen habe Pallas zu Fuß kaͤm⸗
‚pfend das linke, grade ausgeſtreckte Bein — wie auf den
Pr — — 2
ee % :zelgt, Ὁ * te ὃ auch 2 a ἢ
fie we dem lyſſes und ἀστῶν τῷ Andern, in unſerm Süd ὁὖὁὖὃ΄ς
‚ Jelbft dem Oreſtes * andre ** κατ — Me m iß
ἢ — ** darauf. gehn, il — uͤber ἀραὶ I — ὮΝ
| n hätte Aeſchylus nicht dunkles ſchreiben fünnen Fir. J
Begriff „überdacht, uͤberwoͤlbt“ führt auf eine andre er | —
ee Freund des Nec. hat einen guten Gedanken, _ :
— * den uͤberdeckten Fuß χατηρεφῆ, πόδα den Fuß ἱπιῷ
᾿ ‚ im Seiligthume, und τίϑησιν. ὀρϑὸν πόδα 1 überfeß
f den ‚meiften Gelehrten einherfihreiten, und weit =
dieſe Worte auch wohl nichts bedeuten. Er ni
Stelle fo: Mag-fe-in Libyen an ihrem heimathlichen | |
einherfchreiten, oder in ihrem Heiligtbume weilen —, | -
Er citirt Herodot. IV, 179. Lucau. Pharsal. IX, 860 ff, δε: — —
ders aber die andre Sage bei Pausanias IX, 33, 4. 5. Nod 2. ς
fügte eine andre Erklärung hinzu: Mag fie ſichtbar einher⸗ - —
‚ober in Nebel, Wolken gehuͤllt (unſichtbar). Diefer _ EA
widerflreitet aber der Gebrauch. von ὀρϑὸς und von χατηρε-
᾿ φής... Gleich darauf ift ἐπισχοπεῖ in der Ueberfegung „fie
‚berabfhaun“ verfehlt; dieſe Bedeutung hat ἐπισκοπεῖν
‚garnicht, fondern es heißt bier bef ichtigen.- E35 entging aber
' Jen. M., wie vor ihm freilich auch den Interpreten, *
dem Verbum ἐπισχοπεῖ auf den Beinamen der Athene
σχοπος die Auffeherin angefpielt wird. Eben fo deutlich, als
in unfrer Stelle, tritt diefe Anſpielung hervor bei Ariftophanes |
‚in den Kittern V. 1173 und 99. 1186. Wir fennen aber die-
‚fen Beinamen der Athene aus Solon. ap. Demosth. De Falsa
‚Legat. 255, 10 Bekk,, wogegen die Stelle des Lucian Piscat.
(Ὁ, 21 vielleicht nicht hieher gehört. Solche Anfpielungen liebt
‚bie Zragödie, vornehmlich aber Aeſchylus, ungemein, wie wir
EB: unten V. 381 in ἄτρυτον πόδα handgreiflic die Arov-
τώνῃ haben. V. 293 enthalten die Worte „alle Rede von
dir ſpein“ eine ganz undeutſche, eine weder geſchickte, noch
ſchickliche Nachahmung des Griechiſchen. V. 294 ſtreicht Hr. M. | *
das Fragezeichen nah χαϑιερωμένος und verhunzt fo den Ge— |
danken. Wenn der Chor fagte: „Du fprichft nicht einmal δας
„gegen, fondern verfchmähft die Rede“, fo würde er fich über
das Stillſchweigen des Oreſt aͤrgern und wuͤnſchen, Oreſt ſollte
ſprechen. Der Chor aber bezieht fih auf V. 259 φωνεῖν *
ἴω und. befichit grade dem Oreſt zu fihweigen. Hr. M.
* richtig/ ——— aber grundverkehrt — um ja ἜΜ
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heißt: Fr a "das Maut Haas fo yaben wir. enfell
- fharfen Imperativ: Wirſt du nicht einmal dagegen reden, fon:
dern bie ϑέεδε,ς verfchmähn? d. Ὁ. Rede nicht einmal ba
fondern entferne die Rede. Freilich ſteht in dieſen Fällen |
w ich das Futurum, was ſich hier durch einen einzigen Buch:
r — * — Imperativ: Schweigſt du augenblicklich
gehen anf den dritten Chorgefang über, ἀπῇ tig den
goͤdie. In dieſem, wir muͤſſen ſagen furchtbar ſchoͤnen, Geſange
entfalten die Erinyen ihre Beſtimmung und ſuchen diefelbe als
δε — * darzuſtellen. Man hat den Hexengeſang und
Tragödie Igmakbets Außerft pafjend ver glihen. Der mit unferm
Sn ange verbundene Tanz ift fein gewößteligher: tragifcher Chor:
ei Ä tanz, fondern ein wilder, fehauerlicher- Surientanz, welcher „bei
Ως dem Athener den Eindrud des Ganzen fehr verflärfen mußt
Da die rechte Beurtheilung des Gedichtes von dem technifcher
verfannt hat, fo ſchicken wir eine eigenthümliche u
dieſen Bau voraus. Sie ſtuͤtzt fich vornehmlich auf die ΓΝ
846 --- 350, welde man nach Hermanns DVorgange gegen die N
. Handfihriften verfeßt hat, wogegen Nec. Die alte Stellung weis
ter unten in Schuß nehmen wird, Ob übrigens Hermann jen
‚bereits 1799*) vorgefchlagene Unaftellung jetzt billigt, dürfte: ΤᾺΣ
noch zweifelhaft feyn. Rec. haͤlt fich überzeugt, daß die fehönen
geſungen wurden, und daß alfo, fobald ein Furientanz eintritt,
ΤᾺ . jedesmal der ganze Chor zufammen tanzt. Diernady geben er
! 7. von diefem Gefange folgende Vorftellung: V. 297—302 |
dert die Chorführerin zu Zanz und Gefang auf und der
ordnet fich. Mährend der folgenden Anapäften V. 303 —
tanzt der ganze Chor einen noch gemaͤßigten Tanz, hoͤchſt wahr⸗
ſcheinlich in der Runde (χορὸν ἅψωμεν). Hierauf theilt ſich
der Chor in Halbchoͤre und der erſtere Halbhor fingt Strophe ὦ
8. 311—315. Sodann V. 816 --- 320 Päonen, wilder Furien⸗
3 beim zweiten Aeſchylus, dem Shakeſpeare in deſſen
ließe, Aber das Präfens ift auch —
n und zugleich den erhabenſten in dieſer — τς
Baue defjelben zum Theil abhängt, Hr. M. aber denfelben gar &
ficht über 3
Paͤonen, welche den Furientanz begleiteten, alle 4 Mal von 3
dem ganzen Chore und nicht bloß von dem einen Hemicorium |
tanz des ganzen Chores. V. 320—325 zweiter Halbchor ἀντ. a.
V. 898 --- 828 bderfelbe wilde Furientanz ded ganzen Chores.
Wiederholung der vorigen Päonen. V. 329— 335 der erfte
Halbibor ἈΠῸ wieder ab und fingt στρ. f. 95. 335—340
neue Paͤonen, wilder ‚Surientang des re Chors. bs; ——
In ſeiner Ausgabe Kr Eumeniden, einer Zugendarbeit, aber ei
-Rugendarbeit von Hermann, reich an —— Emendationen.
—
-
ΕΓ a griechifchen Dramatiker —— e
φόβον Si
metrie wird man auch hier τ nicht vermiffen. Im eıften © Θ —*
mm haben wir folgent Berhältniß:
. No. Tanz Haug. στρ. & Χορ. Tanz Ἡμι x. ἀντ. 0 * Χορ. Kun,
im zweiten und dritten Strophenpaare ein ähnlices: u
Hu, στρ. δ΄ Nuix. ἀντ. en Ver —
Ἡμιχ. org: 7.! Χορ. Zanz Huuz. ἀντ. *
Xoo. Tanz
worauf ein Strophenpaar ohne Tanz den Beſchluß ΓΝ *
SA στρ. δ΄ Hux ἀντ. δ΄.
— — —
Der erſte Tanz zu den Anapaͤſten iſt noch ziemlich rudig, und
| fol nur vorbereiten; dann folgen bald nach) ‚einander zwei wilde
Tänze. Die Wuth der Erinyen ift jest aufs‘ Höchfte geftiegen
und. läßt allmählig wieder nach; das 2te und Ste Strophenpaar
hat jedes nur einen Furientanz, das, legte: ger ‚feinen. Die
Wuth der Furien entfteht, fteigt und wird immer heftiger, nimmt
endlich allmählig wieder ab. Mit: Unrecht würde Aeſchylus
einen wilden Surientanz und Gefang glei zu. ‚Anfang geſetzt
haben, wo er allzu ploͤtzlich gekommen waͤre. Noch viel weniger
„aber: durfte er im legten Strophenpaare mehrere oder auch nur
"einen. Furientanz eintreten laſſen. Denn δι geſchweigen, daß
υἱοὶ allmählig immer mehr ‚gefteigerte-Wuth der Natur der Sad Ζ
allmaͤhlig auch. wieder nachlaſſen muß, fo, erfcheint unmit=
ar nach dem. lebten. Strophenpaare die hehre, ‚ehrwürbige
oͤttin Athene auf der Buͤhne und es wuͤrde das Erſcheinen diefer
in, die hier noch obendrein ſanft beruhigend auftritt, gegen.
einen unmittelbar vorhergegangenen wilden durientanz einen haͤß⸗
lichen Contraſt gebildet haben. Denn wenn ſich der Chor unter
98, 778 ff. zu vier verfciedenen Malen in Gegenwart der
Athene einen wilden Zanz erlaubt, fo- erklärt fich dieß aus der ξ
Natur des dortigen Zufammenhangs, ber diefe Hypotheſe aller⸗
dings empfiehlt. Gewiſſermaßen laſſen ſich mit unſerm Chore
er Abficht auf den Bau zwei andre Chöre vergleichen, Pers,
615 und Agam. 362, bie aus — Theilen beſtehen: Ana-
ti dimetri στρ. « ἀντ. & στρ ἄντ. β΄, στρ. y ἀντ.
; γι, ᾿ἐπῳὸ. Die einleitenden Anapaften zerfallen auch bort in
*
Den un
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| — (bis a "yerav)) offenbar αἱ
niet, us in den ———— r ἽΝ
‚Chorführer a 1 RN is
—* ‚grade —2 den Eumeniden. F erner ſind dieſe
säfte päften in keinem einzigen diefer 3 Stüde antiftrophifch und
fönnen es auch nicht feyn. Rec. befpricht nun in’ aller —
sinige εἶπ; Ine Stellen unſers Furiengeſanges. Mit Erſtaunen
| dei Hra. M. als Parepigraphe „Die Chorführes
rin uf die Thymele —“ Wir wiflen nicht, wie ‚Hr. M.
auf diefen unglüdlichen Gedanken gefommen iſt (vielleich
Mi ee des Etymol. M. p. 458, 30%), Fö aber
X M. die Verficherung geben, daß in der A rie⸗
chiſchen Tragoͤdie niemals ein Chorfuͤhrer oder ein Choreut a {
die Thymele getreten iſt. So ift es auch grundfallh, wenn
Hr. M. ©. 81. annimmt, daß die Thymele im Mittelpunkte
der Orcheſtra lag; ſie lag bekanntlich weit mehr nach — —
unweit der prima cavea, der προεδρία. Hr. M. wird die fies
nifchen Alterthuͤmer ποώ εὐ fludiren müffen, wie man ‚aus ſol⸗
chen Beifpielen nur zu deutkich fieht. Daß Hr. M. im erften
Theile die Anapaesti dimetri nicht erkannte und dagegen unver:
— lange anapaͤſtiſche Verſe, die nie exiſtirt haben, unters
‚grenzt an das Unglaubliche. Wir übergehen die fp
Perfonenabtheilung, bei welcher die Chorführerin ganz leer aus
geht. Sein Verfſuch, Antiffrophen herzuftellen — den wir an
ſich nicht grade heftig tadeln würden — ift auf das ärgfte ver
unglüdt, Die complicirte Refponfion Ivor. @ : β΄ γ΄ Meoo0. © |
Ayr. y pP a widerfpricht der Gewohnheit des einfachen Aeſch ἣ
[15 und Hr. M. bat fi fogar wieder in der Anzahl der :
verzaͤhlt! Denn ‚Svor. ὦ iſt Pentameter catalectus, Avr. ΕΣ
Dagegen ein ‚Heptameter catalectus! V. 307 wird richtig übers
fest, aber 9° ftehn gelaffen, was „doch nid) bebeien kam
Es muß mit Cafaubon und Schuͤtz δ᾽ἡδόμεϑ᾽ ebefjert
Die Barianten εὐϑυδίχα ald. . οἰδοίμεϑ᾽ Med. Guelf. Rob.
οἱ δοίμεσϑ᾽ Aldin, old oiuaı ϑεῖναι, Farn. beflätigen dieſes
δ᾽ und empfehlen zugleich die gewöhnliche Form εὐθύδικοι. Ὁ
Sm nächften Verſe nimmt Hr. M. zwar Hermanns Gonjectur
Tor μὲν χαϑαρὰς χεῖρας προνέμοντ᾽ auf, fegt aber fein leis
diges Kreuz dahinter. Nur einige Bekanntfchaft mit den Re
gein der Kritif würde gelehrt haben, daß Hermanns Verbeſſe⸗
rung ſicher ſteht und — ſehr leicht iſt.
Wir ſchenken Hrn. M. die falſche Ueberſetzung: unge⸗
haͤrmt — und erpreffet — die entfeglihe Buße —;
stodzropsg αἵματος find Rächerinrien des Mordes, V. 321
(315) ift mißverflanden. Mnro@ov ἅγνισμα χύριον φόνου
bedeutet: ein wegen des Muttermordes mir mit Recht meh
ter, © heißt auch ἐπὶ δὲ τῷ τεϑυμένῳ nicht: Doch zu der _
—— ſondern: ΕΝ zu dem mir — Opfer, in
τραπαίτέ Hr. M. V. 328 ἀφόρμικτος. γὐογὰ
uͤberſetzt: Töne es ohne -Saitenfpiel! , Er verwechfelt di
" Bedeutungen des adova, wornach der‘ Schluß, der doch
berfluͤßig {Π. Er mußte das Komma hinter ἀφόρμικτος.
alten und ᾿αὐονὰ βροτοῖς. mit allen Gelehrten fo faſſe
‚ Entfegen für die Sterblichen. Daß αὐονὰ fo gebrauch af |
- den kann, mag er 4. B. von Kuͤſter zu Ar, Thesmoph. v.
852 (846 Br) lernen, und bebenfen, daß dieß die Furien mit
ſaugten ‚und ihn dörtten. 8, 343 war ἀϑανάτων δ᾽ nicht
zu aͤndern, ‚obgleich der Scholiaft δ᾽ nicht gelefen hat. „Wir
haben es nur mit Menfchen zu thun (V. 321 Yvarav)ı mit
den Unfterblichen aber kommen wir nicht in Berührung, fie.
—— nicht mit ung; alſo möge auch Apollo ſich nit ein
en." 5: 882 f. iſt gar nicht verflanden; möglih, daß
Sen. M. das folgende μελανείμοσιν. irre leitete, Der ſchon
von dem Scholiaften gefundene Gedanke ift ber: Immer bin ih
untheilhaftig der weißen Gewaͤnder, d. h. nie komme ich zu
— oder Feſtgelagen. Dieß lehrt der Gegenſatz: denn
das Umſtuͤrzen der Haͤufer iſt meine Beſtimmung. Auch reißen
bier 2 Conjecturen des Hrn. M. sur größten Benunde ung
Er ſchreibt in der Strophe
Hoklsinov δὲ. πέπλων ἡδόμοιβθδι ἄνληρος —— |
un in der Antiſtrophe | | | —
“Ζεύς γ᾽ αἱμοσταγὲς ἀξιόμισον κόρα τόδε λέσχαρ
und — mit unverkennbarer Selbſtgefaͤlligkeit, daß von den
τ wodurch er eine —— Reihe mit einer Bafi 8
AR ao —— γ —— N Amok: ε nnlos Zr pe
ndlich feine cafurlofen Dactylen in der Gegenſtrophe wahre
Humper von Dactylen find. In der Antiſtrophe
Ζεὺς vor ᾿αἱματοσταγὲς |
‚an ᾿Αξιόμισ Ὃν ἔϑγος τόδε λέσχας ' n
iſt gar nichts zu ändern, in der Strophe aber haben wir ung
‚an Hermanns. Berbefferung zu balten. (über die Wellauer ſehr
ſchief urtheilt: „additis vocabulis prorsus otiosis“)
“ su Tav δὲ παλλεύχων πέπλον — [ — 6
N ib Av ἄμοιρος, ὦ ἔκληρος, ἐτύχϑην. ἘΦ
me fräftig feyn muß, matt und. fade wird, und — h
befondrer- Beziehung fagen, da fie dad Blut des Mörders aus⸗
ne *
*
u noch ſtudiren ταὶ ἐπ. Das.
| kann ſi ich. nichts Matteres heulen, als δαβ die. Erin fagten:
+
berändern wollten, und von Hrn. Mi, welcher τινὰ, Ρ. 189
‚fern. Cult. Die jest ſchwaͤrmenden und
Δ. B. Dionyfus in den Bacch. v. 22 xazel χορεύσας ἃ
\
— t, —— richtig, —— — —
ὕμνοι: τρί [ὦ leichter ift vielleicht — ΡΥ — |
1 Ir πη —— — Ba a,
omiectu ti REDEN ὦν κ᾿ ὑφ —— — ,M.
— Heath, Wakefield, Schuͤtz, welche τινὰ" *
wir eilen dem Zeus dieſe Laſten zu nehmen, wir verwalten die⸗
ſes Amt nur aus Artigkeit gegen Zeus! Haben doch die Zus
rien eine Sehr große Vorftellung von der Bedeutung ihres Ehren⸗
amtes. In τινὰ liegt offenbar eine Anſpielung auf den ὁ de-.
τοῦς,. auf den Apollo, Gleich zu Anfange der erfien Strophe
rufen die Erinyen ihre Mutter, die Rachegöttin, an, und: kla⸗
gen, Apollo wolle fie um ihr Ehrenamt bringen und ihnen das.
geweihte Wild entreißen, Auf diefe für die Furien ſehr bedeu⸗
tungsvolle ‚Klage kehrt der Halbchor jetzt zuruͤck und meint
olgendes: „Wir eilen einem bekannten Gotte dieſe FR
abzunehmen, und durch unfre feſtliche Feier die Freiheit der
Götter ‚zu bewirken und daß fie nicht zu Huͤlfe fommen. ‚Denn
Zeus. mwürbigt- nicht diefes_bluttriefende, verabfcheuungsmürdige
. Gefchledyt feiner re " Der legte Theil dieſer ‚Be —
verdorben. Hin, M. Conjectur ἐμαῖς λείταις kann fein
machen. Das neue Wort aus der Fabrik der modernen Alters
thum öforfchung ift viel zu ſchwach, um ſich dur‘ den Wuſt
orsungfükter Etymologieen durchzufchleppen, und bleibt auf hal
bem Wege ſtecken. Allein die Emendationen der Gelehrte bes
ftiedigen auch nicht. Hoͤchſt wahrſcheinlich muͤſſen wir anſtatt
ἐμαῖσι λιταῖς ſchreiben ἐμαῖς τελεταῖς dur unfre Feiet, uns,
wüthend. tanzenden
Furien koͤnnen eben ſo wohl von ihrem ἐελεταί ſprechen al
χαταστησας ἐμιὰς | τελετάς —. 9341. ‚Aristoph. Ran. 361.
(58. liegt. aber hier in ἐμαῖς τελεταῖς εἶπε befondre poetifhe
Schönheit wegen des etymologifch fo nahe. verwandten Θεῶν _
ἀτέλειαν und die Tragiker lieben ſolche Beziehungen.
Der folgende Vers ſcheint mir auch noch nicht richtig verbeſſert
——
zu feyn. Die Varianten jind: ἐς ἄχροισιν Guelf., ἐπ᾽ ἄχραι: ᾿
σιν Ald. Turn. Viet., ἐς ἔγκρισιν Rob. Farn.; ἐς ἄγχρισιν
Lesart bei Farn. u. Steph. Die, Gelehrten haben die Emendas
tion des Stephanus ἐς ἄγχρισιν aufgenommen und Hr. Mur
‚Götter nicht die Sache des Mörders unterfucen” τε in
mir nur eine mattherzige Wiederholung des vorigen Derfes,
Weit beziehungsreicher und den Barianten äußerlich eben ſi
‚ähnlich ſcheint dem Rec. εἰς ἄρκεσιν und daß die Götter nicht
dem Mörder, zu Huͤlfe kommen. Hierin liegt mehr, als in dem
Apollo dem Moͤrder Oreſtes wirklich zu Huͤlfe gekommen war.
Der Scholiaſt erklaͤtt fo, daß ἐδ ſcheinen fann, er habe ἄρχεσιν
elefen, — χαὶ μὴ εἰς μάχην wor ἐλϑεῖν. "Agzeoıg Fommt
fo vor bei Soph, O. e. v 73 und ——— Wir leſen
biernach die ganze Stelle fo
ᾧ ᾿Σπευδόμεναι δ᾽ ἀφελεῖν τινὰ τάσδε, ον
— Θεῶν δ᾽ ἀτέλειαν ἐμαῖς τελεταῖς ER
Mnd' εἰς ἀρκεσιν ἐλθεῖν. |
J—
u εὐ ken freie, auch Kein der‘ Gedanke „und, daß
Borhetgehenden, und etwas ſehr Pafjended, da ber bier gemeinte
Uebrigens: find dieſe Verſe einige von den wenigen in ——
Chore, wo Hr. M. die richtige an hat ſtehn laffen;
Meine Lefer erfparen mir aber um fo mehr über die ellenlangen
Berfe des Hin. M.,»deren Eriftenz mit feiner Sylbe bewiefen
A, ein Wort zu verlieren, als unfer Chorgefang für den Kenne
"der alten Metrif, eine einzige Stelle ausgenommen, nicht die
geri ἊΝ Schwierigkeit hat. „Die, einzige Schwierigkeit machen
iR f Verfe, Μάλα γὰρ οὖν ἁλομένα. --- Κῶλα δύσφορον
Fa welche in allen Handfchriften παῷ 955. 354 hinter ποδὸς
ſtehen, von den Herausgebern aber ‘(auch von Hrn. M.) feit
Bermann nad Conjectur hinter 345 Ae ἀπηξιώσατο geſetzt
worden ſind. Hier ſcheinen aber jene Verſe nicht in den Zu⸗
— ———— zu paſſen. Es geht vorher: „wir eilen dem Apollo
und den uͤbrigen Goͤttern durch unſre heilige Feier Muße zu
verfchäffen, und daß’ fie nicht dem Mörder beifteben. Denn
‚Zeus haft diefes vom Blute triefende Geſchlecht“. ‚Hierauf
ich von oben den fehwer fallenden Schwung des Fußes herun⸗
er —. Daß der Chor heftig tanzt, ſteht mit dem Vorigen nur
in ſehr lockerem Bufammenhange, infofern nämlich, als biefer
Tanz dem eiuarootaytg "Aıoucov ἔϑνος τόδε gefährlich.
in; ἐδ liegt aber im Zange der Furien kein Beweis davon, daß
die Götter ſich nicht einmifchen follen oder daß Zeus den Mörs
der haft. Alſo paßt γὰρ οὖν nicht in den Sinn, wenn man
fih auch die Wiederholung Ζεὺς γάρ — μάλα γὰρ οὖν.
ähnlicher Stellen wegen gefallen läßt. Das nun folgende
Eaı — fteht mit den fünf Verſen allerdings in befferm Zu—
ſammenhange. Rec. haͤlt aber die gewoͤhnliche Aufeinanderfolge
9 ſo vorkrefflich, daß er dieſelbe um keinen Preis aufgeben
#
va wohl kaum folgen: Denn wahrlich heftig tanzend führe
tes IOREHTOBAENDE? — der Maͤnner ſchwindet verachtet
3
un” 2 φαλερὰ τανυδρόμοις ER Eh — —
— 4 E u 1]
"unter. ber Erde: PR unfern: Zutritt: — em nde - -
und durch bie te Zänze bes Buße" “
(ὑρχησμοῖς 4: ἐπιφϑόνοις ποδός Nun folgt: „Denn.
wahrlich, ih kann ſehr tanzen, führe von oben den ge⸗
wichtvollen Schwung des Fußes herunter, Glieder, die auch
‚den Shnellläufer zum Sallen bringen, unertraͤgliches
Elend. u An dieſe “Σφαλερὰ Tavvöpouoıg. . Kol fchließt
fih nun eben fo fhön an: Hinrwv δ᾽ οὐκ oder — „wenn
er dann fällt, fo weiß er es nicht wegen des verberblihen
Wahnfinnes“ u. f. w. Bon diefem einfahen und natürlihen ὦ
-Zufammenhange m fih Rec, wie bemerkt, nicht trennen,
δῆλος, fann aber Hermanner Ddießmal auch aus einem andern
Grunde nicht beipflichten. Sollen fid) naͤmlich die Paonen ᾿ἅνα-.
τροπᾶς — und Μάλα γὰρ οὖν -- entſptechen, » —
uns die letzten Verspaare in Verlegenheit πῶ δ ΤΣ
εὐ Κρατερὸν ὄνϑ᾽ ὅμως, ART Er
Μαυροῦμεν. ὑφ᾽ αἵματος vom. ἢ , —
— Κῶλα “δύσφορον arov. ἢ Ὁ ji Ra
4 Die vorlekten Verſe reſpondiren ſich hart, eben, ganz —
gar nicht. Die Gelehrten haben deßhalb in der Strophe eine
- Menge Conjecturen gemacht. (58. fehlt aber an Varianten, und
Rec. fann nicht. zugeben, daß außer dem fehlerhaften ὁμοίο
für ὅμως ein Buchſtabe verdorben wäre. Ginn, Sprache, auch
— wenn man von jener Reſponſion abſtrahirt — das Metrum
läßt beide Male nichts zu wünfchen übrig. ‚Hier wiſſen wir
- feinen Rath: denn daß die Außerft Fühnen Conjecturen eines
Herrn ®& ὁ, W. Schneider allen Zuſammenhang vielfach zer⸗
‚stören, bat auch ‚Hr. M. gefehn ©. 91 Anm. ‚Aus dem bisher
Gefagten ‚folgern wir nun, daß die fünf Verſe ihren alten Platz
wieder erhalten müffen, was aber nur unter der Vorausſetzung
geſchehen kann, daß alle Paͤonen unſeres Chores jedesmal von
dem ganzen Chore geſungen worden ſind. Und daran zweifeln
wir nicht, auch noch aus zwei andern Gründen. Erſtens kommt
auf dieſe Weiſe in unſern hoͤchſt bewegten Chorgeſang, der
außerdem gar zu einförmig ſeyn würde, mehr Abwechſelung und.
Leben, Zweitens aber mußten, was noch viel wichtiger if,
Furientaͤnze von dem ganzen Chore ausgeführt, das Gemuͤth
des Zuſchauers tiefer erfchüttern, als wenn jedesmal nur das
eine Hemichorium getanzt, das andre hingegen müßig zugefehen
hätte — und auf Effect hat es bier der Dichter. wahrhaftig abs,
gefehn, wenn auch weder Kinder vor Schrecken todt geblieben _
feyn, * ſchwangere Frauen im Theater abortirt haben wer⸗
den. So haͤtten wir denn zwiſchen Strophen und Antiftrophen .
4 wilde Surientänge des ganzen Chores: denn auh mi δὲ τῷ
ἦν ἫΝ ἰ z +
| | ΝΗ N | i
Ä . 2 ; A? j *
| F AN = —
an e tale "on Ghore aefingen μὴν 66,
tanzt. Das zweite Mal aber nod heftiger und Leidenfchaf
cher, weil die Wuth der Furien, grade am.diefem Punkte auf's
2 5 geſtiegen iſt, Es koͤnnen nämlich ſolche Ephhymnien
oder Meſophthegmen, in denen ſich Aeſchylus ſehr gefiel, und
die Euripides bei Ariſtophanes laͤcherlich zu machen ſucht, eben
fo gut vom ganzen Chore, als vom Haibchore geſungen worden.
So fingt im Agamemnuon
* Aldiov, αἴλ
δὰ,
wov eine, τὸ δ᾽ Ed γνιχάτω |
erft jeder der beiden Halbchoͤre, zuletzt aber der ganze Chor im
Epodos. Wir fahren nun fort. 95. 351 lieſt Cod. Medie.
“δέξαι δ᾽ [αἰ δόξαι τ. Schon nach Conjectur würden wir
hier “όξαν. δ᾽ zu fhreiben haben. Hr. M. überfegt aber ſchwül⸗
fig und ſchlecht: kreucht im Staube. V. 355 floße ἰώ an
‚an dem τόδ᾽, was nicht. nur überflüffig ıft, fondern ſehr auffaltz
οὐχ οἷδεν τὸ πίπτειν dürfte fo leicht Niemand gefagt haben.
*
ns, \
Ich leſe alfo Ilinrwv δ᾽ οὐκ οἶδεν τό ϑ' un a. λ.. B.558
ift αὐδᾶται πολύστονος φάτις ganz verkehrt überfegt: Sams
mergeftöhne der Menge verkündet. —. Wenn ein Mörder von
‚den Surien erreicht und beftraft wird, warum fol da die Menge
‚ein Sammergeftöhn erheben? Man follte glauben, dem. Mörder.
‚läge dann das Stöhnen weit näher, als der nicht dabei betheis -
‚ligten Menge. Loivorovog φάτις ift dichterifche Ffuͤlle: „Spre⸗
‚hen mit vielem Stöhnen” Tanftatt „vieles Stöhnen”, namlich‘.
des Mörders. Diefes bringt die Nachricht andern. Verftedt
ih Hr. M. vielleicht dakinter, daß „der Menge” Dativ [εὐ ἢ
Sm naͤchſten V. hält Hr. M. nad) Wakefield μένει mit Unrecht :
für den Dativ Es ift Verbum und Aefchylus fagt: denn die
Blutſchuld bleibt (der Hauptbegriff μύσος ift aus dem Vorigen
ἢ ΝΜ Meppen) ; ber Mörder wird vielleicht erft fpat beftraft, aber
gewiß. Das hängt ganz gut mit dem Vorhergehenden zufams
men: wir ereilen den Mörder, er fallt unerwartet und ploͤtzlich.
Daß die-Erinyen bisweilen erft fpät firafen, fagt der Chor auh
‚unten V. 895. Hrn, M. Ueberfegung: „Des Zornes Kraft
zeigt uns Wege, führt zum Ziel; nie vergeſſend heifchen wir
Ehifurcht“ entſpricht dem Griechiſchen nicht und das Ende iſt
‚ganz verfehlt. Zeuvei tft Surienname, wie fchon die Gramma—
tif lehren Fonnte: Die Semnen finden Mittel, wiffen ihren Zweck
auszuführen, gedenken der Miffethaten und find den Sierblichen
unerbittlich. ‘Sauter ganz nahe verwandte: Begriffe. —euvei
als Furienname haben die Gelehrien-auc unten V. 993 ver—
Fannt; Asvo ἔτε, Ieuvaor —. Die Bezeichnung σεμναὶ Heat
kommt häufig genug vor. Das Nächftfolgende Kar δυσπαρή-
y000: βροτοῖς wird überfegt: Kein Menſchenkind δὲ»
Thwast uns leicht. Wie unglüdlih! Menfchenfind, bes
3 Ἐ
ἮΝ fäwagt; Pe — Aal Pers gehört in die
τὰ ns ES
‚Ko ib, Ἰὰς —
zu dieſem „ernften, erhabenen Chore des Xefchyl
Sollende gar: „wann ungeehrtes Rachewer
der Stellmacher; wer verſteht ſich aber auf das Rachewerk,
Und nun
αὐτῇ Auf das
Rauchwerk verfieht fich der Kürfchner, auf das. Käberwerk
‘außer dem ‚Herrn Hofrathe Muͤller? Im Texte fteht weder
etwas von 5 noch von Werke, noch von Rachewerke. —
vermuthen, Hr. M. rechnet das Rachewerk zur Profeffion des
Lichtziehers, weil er. fortfährt:e — vollziehe, wo Tages -- —
Licht auslifcht. Doch nur, um in dem Bilde des.
iehers und des Rachewerfes zu bleiben: denn Aeſchylus Mat
| —— auch Nichts, ſo wenig als von den „Nachtgeblendeten“.
Wir wundern uns aber, daß das Rachewerk im Lichte „den
Menfchen nicht zu erflinnmen feyn fol", Hiernah ſcheint das
Rachewerk ein hoher Berg, wenigftens ein ſehr fleiler Hügel ges
weſen zu feyn. Aeſchylus blieb im Bilde (aus dem er.oft fällt,
aber. nie fo Fraß, wie Hr. M.), jedes Wort athmet wahre
Poeſie, und welch eine ſchoͤne Beziehung hat ἀγηλίῳ λάμπῳ
von den Furien. Bei ſo groben Verirrungen des Hrn. 5}...
deren wir noch mehrere hätten "anführen koͤnnen, freut es uns,
‚daß er V. 372 Hermanns Conjectur γέρας παλαιόν ἐστιν.
οὐδ᾽ mit dem Kreuze aufgenommen hat. Es iſt nämlich der.
Zuſatz ἔστιν unſtreitig εἶπε, ſehr gute Berbefferung, welche, auch ὦ
in der Lesart bei Turnebus ἔστι δέ μοι V. 371 eine Art
. von äußerer Beftätigung findet. Dennoch iſt Rec. ‚überzeuat,
daß auch ἐστίν noch nicht das Richtige iſt, und ——
nie: Wort getroffen zu haben, indem er lieſt:
Ay RN
——
A ϑεῶν παλαιὸν, wo. *
ΟΝ
- Das Amt der Zurien ift nicht allein ein altes — —
‘ein altes Geſchenk der Götter, weßhalb es nur eben hieß ἐχ
£ Θεῶν δοδέντα. Diefer Begriff wird nicht etwa, tautologiſch
wiederholt, vielmehr tritt etwas Neues hinzu: mir gehoͤrt ein
" „altes Söttergefihent. Die ſi cherſte Gewähr für ϑεῶν in
dem Verſe ur a
το Γέρας Heov παλαιὸν, οὐδ᾽
.. giebt der ſtrophiſche Vers
Aayn ϑεῶν διχοστατοῦντ᾽.
Solche Wiederholungen ähnlicher Klänge in Steohhe ab Autiz
ſtrophe liebte Aeſchylus ganz ungemein, wie gleich 3 * ΗΑ
Te καὶ τέλειοι κακῶν ᾿ ἘΝ
und Τὲ χαὶ δέδοιχεν βροτῶν. |
bigte αἰανῆς, überlegen aber: die dunkeln, ſchwarzen Zöchter
As. bemetkenswerth zeichnen wir ame — v. 39 und 419, wo
| τ Μαραλλάξασα, διὰ χρῶ ὃ 1
h md einmal an den fehr ſchoͤnen Vers i in der Site ei |
᾿Βέβακεν ῥίμφα διὰ, πυλᾶν. BD‘ Dip ΟΡ OR
ὧν Sophocles kommt Aehnliches auch ni of vor, weit ſelt⸗
‚ner, wo ic nicht irre, bei Euripides. Im Ariſtophanes ift es
aber eben fo gewöhnlich, als im Aeſchylus, was zuerſt Reiſig
herausgeſteitt hat. Dieſe beinahe muͤhſame Beftrebung ift ficher
‘von der alten Muſik abzuleiten; es wiederholt fich in der Anti:
ſtrophe mit der. Metrik auch zugleich die vorige Muſik, die Me⸗
trik gewinnt aber durch ſolche Wiederhoͤlungen nichts, die Muſik
"Dagegen viel. Es iſt ein erhoͤhter Kunſtgenuß, wenn außer den
muſikaliſchen Toͤnen bisweilen auch dieſelben oder ähnliche Wort:
töne an die Strophe. zurügerinnern, Wie leicht aber ϑεῶν hier
ausfallen Fonnte, leuchtet ein, da dieſes Wort ganz kurz vorher⸗
geht. Ὁ, 375 κληδόνος βοὴν durfte nicht überfegt werden:
ört’ ih einen Schrei! Hatte denn DOreft V. 277, wo er
die Athene anruft (καλῶ), geſchrieen? Warum nicht: Bon
γι, ber hört” ich- einer Stimme lauten Ruf | Dort am Sca—
οἰ mander —. Gleich darauf ift: „Befig ergriff“ ſchon wieder
umdentfih. Und ἣν δῆτ᾽ heißt keineswegs: den ja. ὅδ, 382
iſt ſchwuͤlſtig und untreu uͤberſetzt. Wieder mißverflanden iſt
V.886 ϑαῦμα δ᾽ ὄμμασιν πάρα, „doch ein Wunder daͤucht s
dem Blick“. Wenn man ſich uͤber etwas wundert, ſo haͤlt man
es noch nicht für ein Wunder. DB. 888 οὐδενὶ σπαρτῶν
γένει. wird naiv überfeßt: „jedem. Saamen”, wobei unſern Le⸗
ſern der Saame Abrahams einfallen wird. V. 389 war die
Verbeſſerung ὁρωμένας aufzunehmen. ἱθρωμέναις ift .unfinnig.
Diejenigen, weiche man unter.den Göttinnen fieht, müßten dann
die Göttinnen felbfi ſeyn; die Redensart aber. verlangt, daß: bie,
- welche man fieht, verfchieben von den Göttinnen find, unter
denen. die Gefehenen ſich nur zufällig befinden. Aus den menſch⸗
liben Geſtalten V. 390 βροτείοις - μορφώμασιν macht Hr. M.
Menſcenkinder-Bildungen“ Das ruͤhrt den Rec.
bis zu Thraͤnen. V. 394 ſtellt Hr. M. die Vulgate wieder
her, Νυχτὸς αἰανῆ τέχνα, und uͤberſetzt: „der Urnacht grauſe e
Toͤchter“. Schwerlich aber werden ſich die Furien ſelbſt graus
und furchtbar nennen. Auch mir berwerfen das wenig beglaus
—
der Nacht. Dieſe Bedeutung kennen die Grammatiker und- fie
ἮΙ ‚wird auch durch Soph. Aj. 657 γυχτὸς αἱἰανῆς κύχλος außer
ΠΝ Zweifel geſetzt, wo Rec. αἰανὴς nicht vorziehn möchte, indem
᾿ γυχτὸς αἰανῆς den Gegenfaß macht zu τῇ λευχοπώλῳ —
enden Den innern BIO UOEHNG der Bedeutungen traurig.
58 er
und fhm: ar, im n Sißteiihen ea ebra
Stamm nun — und offen aus (anftatt ὃ
‚„ruchbar“ entſpricht dem Griechiſchen πεύσῃ nicht
BR ταὶ τ Ὅρχοις τὰ μὴ δίκαια, um vVızav λέγω. ὦ
Ἂ Bevor wir aber — — von hen; — —
| theilen wir die richtige Erklärung dieſer einfachen Stelle. mit. ἜΝ
den Eid eines Andern annehmen, ὅρκον δοῦναι dagegen: felb
TA u.f.w. Die Eumeniden haben gefagt, Oreſtes fey Mutter ΄
moͤrder; Athene hat ‚geantwortet, fie muͤſſe nun den Oreſt auch
fchwoͤren laſſen, daß er die Mutter mordete, noch ſelbſt ſchwoͤren
“wollen, daß er fie nicht mordete. Athene: Du willſt lieber
es muͤſſe noch unterſucht werden, ob der Mord ein gerechter,
unſrer Tragoͤdie finden wir dieſelben Bemerkungen. So ſagen
terliche Entſcheidung wegen des Muttermordes. Doch das. δ᾽ 0
. dem Apollo 95, 581. 582, Um aber die Schönheit unfrer - 3
Sauf dem Areopage zum Theil kennen, auf welches. Aeſchylus
anſpielt, ie in feiner — Zeit die ih
im Lexikon bemerkt, ®. 396 — - 398 wird. falfchsüberf | ‚Den
— —
ht, rn τ
Bir fegen Die ganze Stelle hi RER — NE
ie TA, onen οὐ Bene ὧν, οὐ δοῦναι ϑέλοι. 6.
DER: ai διχαίως “μᾶλλον. N πρᾶξαι ᾿ϑέλεις. ς
Evu. “Πῶς. δὴ, δίδαξον" τῶν σοφῶν ya ἀρ οὐ πὲν
En. AR ἐξέλεγχε, be ö εὐϑεῖαν. δίκην...
εν ὙΠ ἦν δ
Ὅρκον δέχεσθαι bedeutet im Griechiſchen: ſich ſchwoͤren laſſen,
ſchwoͤren. Man ſehe 3 8. Ar. Ran. 590, Eurip. Suppl. 1188 Ἂν
(πρῶτον aß ὄρχον, laß bir fhwören), ibid. 1231, Iph. —
hören. Die Eumeniden wenden ein: Oreſtes wird weder uns
gerecht heißen, als gerecht handeln. — Denn durch ——
fol Ungerechtigkeit nicht obſiegen. Eumeniden: So‘ übers berz
führ? ihn und entfcheide nach gradem Rechte. —
behaupten, das einfache, unlaͤugbare Factum des Muttermordes
reiche hin, ihnen den Sieg zu verſchaffen: Athene aber verlangt,
τ
*
oder ein ungerechter war. Auch an mehrern andern Stellen
‚Die Erinyen V. 250— 253: Oreſtes verlangt von Athene —
unmoͤglich; das Mutterblut iſt einmal auf den Boden gefloffen. a
Ferner V. 441, 446 fpricht Dreftes: ich habe meine κὸν
gemordet, das läugne ich nicht; du-aber, Athene, entfcheide und: BIN,
richte, ob mit Recht oder nicht. Ganz Aehnliches fagt — |
Stelle ganz zu empfinden, muß man das gerichtliche Verfahren
ἐν ΔΑ N x k h γ᾽ ᾿
J—
βαβδ᾽ eben: fi bevorſteht. Nachdem die Dareien. vor den
ag geführt waren, mußten fie zuerft einen furchtbaren Eid
beſchwor eben fo feierlich feine Unſchuld. Da diefer Doppeleid
wahrhaft graͤßlich war, fo —0 er ſchon allein mit zieinlicher
Gebißheit entweder die Mordthat, wenn der Klaͤger ſchwoͤren
‚wollte, der Beklagte aber nicht, oder die. lügenhafte Verlaͤum⸗
daung ves Klägers; wenn dieſer ſich zu ſchwoͤren weigerte, ber
Beklagte aber nicht. Hatten Beide geſchworen, ſo erfolgte die
gerichtliche Unterſuchung, beide Parteien hielten eine Eurze Rede
(lange Reden waren nicht: erlaubt) und jeder. führte feine Gründe
an, es ‚erfolgte das Zeugenverhör und zulekt nach Steinchen-
mehrheit die Entfcheidung: Der Areopag hatte aber nicht bloß
u unterfuchen, wer der Mörder fey, fondern auch, ob die Mord
| Eniſchuldigung, vielleicht ſogar Billigung verdiene, oder
nicht. Die Staats-Geſetze, nach denen ſich der Areopag ſtreng
zu richten pflegte, enthielten natürlich: für. beide Falle ganz ver:
ſchiedene ‚Beftimmungen.. Man vgl. über alles dieß unſres
— gründliche: Sörift De Judieiis Atheniensium , 1fte Ab:
the ‚Für unſern Zweck genuͤgen die Stellen Demosth. in
\ı ἀπϑ νὰ; „67, 8. B..sqq. πρῶτον μὲν διομεῖται κατ᾽ ἐξω-
— ὃ τινὰ αἰτιώμενος δἰργάσϑαν τι τοιοῦτον --- χαὶ
μετὰ ταῦτα --- ἀλλ ἐῶν ἐξελεγχϑῇ — τῷ δὲ φεύγοντι τὰ
"τῆς. 'διωμοσίας ταῦ: EN und Lysias in Theomnest. 1,
ἀφοῦ 7. B. ὁ μὲν. γὰρ 'διώχων ὡς ἔχτειμε διόμνυται, ὁ — ἰδὲ
“φεύγων, ὡς οὐκ ἔχτεινεν. Die Cumeniden fagen nun: wir
wollen ſchwoͤren, Oreſt aber will nicht ſchwoͤren. Oreſt ift alſo
der Mörder, und da es unfrer. Ueberzeugung nad) bioß ΗΜ":
ankommt, fo müffen wir Recht befommen, Schon der Doppel _
eid, der den Berbandlungen des Areopags vorhergeht, entſcheidet
hier die ganze Sache. Athene aber erwiedert, das Geſtaͤndniß
des Moͤrders reicht nicht aus; es fragt ſich noch, von welcher
Beſchaffenheit die Mordthat war, denn es giebt. auch einen: ges
rechten Mord. Darauf fprechen die Furien: fo überführ’- ihn
(ἐξέλεγχε) und halte,ein gerechtes Gericht, ᾿Εξελέγχειν gebraucht -
‚auch Demofthenes von dem Ueberführen und den Verhandluns
‚gen des Areopags, die εὐ nach dem. Doppeleide Statt fanden.
89 gebraucht auch Oreſtes V. 441 ἔχτεινα τὴν τεχοῦσαν
‚und wieder 95, 558 ἔχτεινα, und daß dieß der eigentliche fies
hende Ausdrudf vor dem-Areopag war, ‚bemerkt Lyſias ausdruͤck⸗
lich, indem er ſagt, vor dem Areopag hieß es ἔχτειμαὰ, ‚nicht,
aber ἀνδροφόνος. εἰμί. Aeſchylus wählt die eigentlichen Aus:
druͤcke mit allem. Fleiße. Daß übrigens ©. 407 auf den dop⸗
‚pelten. Eid. vor. dem Ureopage zu beziehen fey, bat
„Stanley und Andere: nach ihm bemerkt. Was ſagt nun Hr. M.
-
᾿ο[νυυύτεπ, der’ Kläger, daß er Wahrheit fpreche und daß-alfo
der Angeklagte wirklich. der Mörder fey, der Angeklagte ‚aber 9—
a.
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᾿ ἊΨ Α ἢ ι ‘
, - Ἴ #
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2 ΣΝ r ᾿ ΡΣ
40 ἈΡΝῚ ὃς
Ὶ . J
— 159 Εἴ Erſens „80208 if —— wobei man
ſchwoͤrt, und Jemandem einen ὅρχος geben, heißt, ihn ſchwoͤren
wieſen werden; und ‚wenn {ὦ ja ein oder das andre Stellhen
dafür finden follte, fo erfordert die richtige / Interpretations⸗ Me⸗ |
| Due fi) an den herrfihenden Sprachgebraudy zu. h
| Aufforderung zum Schwure vor dem gerichtlichen. Veri
im Gericht des Areopags ſelbſt regelmaͤßig flattfindenden” u ᾿
von feiner πρόχλησις abhängigen Eidesleiftung, von jenem
‚ legt Hr. Ms zuvörderft ſelbſt auf das buͤndigſte, wenn er richtig
‚ben bedurfte; man mußte ſich von beiden Seiten vereinigt haben,
ed ſoll auch bier nur die Mordthat beſchworen oder abgeſchwo⸗
‚ren werden und berfelbe Schwur ward gleich Anfangs vor dem
| χλησις beim Areopage? Das mag Hr. M. erſt beweifen.
Es iſt aber durchaus undenkbar, weil ein ſolcher fowacher Bor
‚ ‚baffelbe befhworen worden feyn! "Hr. M. bat aber von dem
rede ward ‚allgemein beſchworen, fondern ber Kläger beſchwor
durdaus Nöthiges, und * im s——— nur.
laffen, einen 00%0g annehmen aber ſelbſt ſchwoͤren.“ Diefe Ν
Idee von Buttmann iſt verkehrt angewendet. Daß die Attiker
jene Phrafen überhaupt fo gebraucht haben, mußte befjer bes
M. fagt aber weiter: „diefer Vers enthält eine Bots, cm Ἢ
auf dem Areopage, und es ift hier nicht bie: Rede ———
furchtbaren Doppeleide.“ Diefen ungluͤckſeligen Einfall wider⸗
erzählt, daß der Schwur der Prokleſis zu den Beweismitteln
gehörte, wozu es einer: Aufforderung und der Annahme derſel⸗
ed auf den ᾿Θῴνοιν der einen von beiden Parteien über ‚den ἵν
Streitpunft ankommen zu laffen, damit ein folcher eintreten
und als ein ferbfiftändiges Beweiömittel gelten Fonnte. Hatten ’
fih denn aber die Furien und Oreſt dazu: vereinigt, es ‚auf den
Schwur ankommen zu Τα ἐπ δ: Keineswegs, und ſchon deßwegen
kann von einem Schwur der Prokleſis uͤberhaupt hier die Rede
nicht ſeyn. Zweitens war der Schwur bei der Prokleſis ein⸗
ſeitig, in unſrer Stelle aber haben wir einen Ooppeleid. Drit⸗
tens widerſtreitet die Prokleſis ganz der Idee des Stuͤckes und
iſt von ihr in den Eumeniden nirgends eine Spur zu finden.
Viertens hilft die hineingefragene Prokleſis zu Nichts. Denn:
Areopag geleiftet. Wollte man aber auch dich Alles nicht gel⸗
ten laſſen, ſo fragen wir fuͤnftens: gab es uͤberhaupt eine πρό-
eid einen Hauptact der Parteien, den Doppelſchwur zu Anfange
ber Verhandlungen, aufgehoben hätte. — Male würde doch
bier: gemeinten Doppeleide eine grundfalſche Borftellung. Denn
licht die Wahrheit und Rechtmäßigkeit der Anklage und Gegen:
den Mord, der Angeklagte aber fhwor ihn ab. Dieß meint
auch Demofthenes, Lyfias aber fagt es buchftäblih. Hiernach
erftaunt man über folgende Worte des Hrn. M.: „Diefe Schwur:
leiſtung — ber Doppeleid — war etwas bei diefen Rechtöftreiten
DROHEN Δ ΗΝ
deßwegen niht erwähnt, weil fie feine befondre
„Bedeutung für diefen Fall bat —“. Alſo meint Hr.
"M., daß, ‚obgleich Dreft des; Mordes geftändig war, dennoch
der Mörder, theils auch der geftändige Dreft, er fey es nicht!
Welch’ eine Gedankenloſigkeit! Wenn der Angeklagte gefländig
war, wie Dreftes, fo Eonnte jener Doppeleid natürlih gar
᾿ nicht Statt finden, ob: fich gleich auch noch in diefem Falle ein
᾿ ter Eid denken ließe, von dem wir übrigens Nichts wiffen.
Ferner durfte Hr. Ms nicht behaupten, der Areopagiteneid werde
zwar öfter erwähnt, nicht aber im Theater felbft geleiftet, weil
er feine befondre Bedeutung für diefen Fall habe. Aus andern
Gründen wird diefer Eid nicht im Stuͤcke förmlich geleiftet; der
Areopagiteneid paßte niht auf das Theater! Endlich fagt
HM. noch, die Proklefis werde hier der Euthydikia entgegen:
geſetzt, was nach einem freiern Sprachgebrauche erlaubt fey, ob⸗
gleich die Euthydikia fonft der Diamartyria entgegenzuftehn
pflege. Ein neuer Irrthum. Zvdvöızie wird freilih auch
"von dem Bellagten gebraucht, welcher. grade heraus fich vertheis
digt und nicht durch Winkelzüge und allerhand Erceptionen der
Klage auszuweichen fucht. Allein diefe zweite Bedeutung paßt
hier ganz und gar nicht. | Erſtens gehn diefe Erceptionen immer
auf den Beklagten „nicht auf den Kläger: Oreſtes der Beklagte
τ fommt ja aber bier gar nicht in Betrachtung; diefer drang
grade auf diefe δ υϑυδιχία. Könnte aber das Wort auch vom
Kläger ftehn, fo haben zweitens auch die Eumeniden Feine δια-
- μαρτυρία angewendet, fondern ‚nur auf den: Doppeleid hinges
wieſen, der einen wichtigen Theil der gerichtlichen VBerhandluns
gen ausmachte. Und drittens würden die Gumeniden, wenn fie
ſich anders eine. Diamartyria erlaubt hätten, dieß doch niht _
freiwillig felbft von fich fagen! Dffenbar fleht hier εὐθεῖα δίχη
in der. erften Bedeutung von dem gerechten Gerichte, Den
Gecgenſatz bildet τὰ μὴ δίκαια. Nachdem Athene gefagt hat,
das Geftändniß veiche nicht hin und man müffe auch ausmitteln,
ob der Mord ein ungerechter gewefen fey oder nicht, fo erwies.
‚bern die Eumeniden: Nun fo überführ ihn und halte ein ge: _
rechtes Gericht. Zu der ὐϑεῖα δίκη gehören die unter V. 463
erwähnten μαρτύριά τε καὶ τεχμήρια. Wir wundern ung,
dag HM, oben V. 302 Evdvöızos δ᾽ ἡδόμεϑ'᾽ εἶναι rich-
‚tig uͤberſetzt und nicht» .auch hier die zweite Bedeutung unter;
geſchoben hat, Es gehört viel Geduld dazu, folche Verfehrt:
heiten zu lefen, und fie εὐ widerlegen zu müffen, ift eine wahre
Strafe. V. 413 ift Hermanns Conjectur aufgenommen ἀξὶ
ον ἀντ᾽ ἑπάξίων, aber falfch überfegt: Würde gern ertheilend
Wuͤrdigem. Jene Worte koͤnnen nur bedeuten: wir vergelten
gerne gleiches Gute mit gleichem Guten. So würden die Surien
x
en | Diefe Verkehrtheit hat ſchon Wellauer. 3 aber
auch das bloße μεῖζον zu groß bedeuten koͤnnte, — eg mmt
Athene auf dieſen ganzen Gedanken? ‚Eben hatte fie Dre ger.
beten, fie folle den Streit entſcheiden, und Athene war doch
* —2
| ἜΘΕΙ al3 von Sagen. Es Hamm, seien veden ' a⸗
memnon 1527 Han Ἢ ἣν
- εἰ
ἄξια δράσας, ἄξια πάσχων.
| Gleich darauf läßt Hr. M. Σύ τ᾽ fen, ᾿ — auch die
uralte Verbefferung σὺ δ᾽ if. 95, 448, Hr. M. behält εἰ δεῖ Ὁ
umd überfeht: „Zu groß iſt dieſer Han del ( unpaffend. und 3
bei Aeſchylus bezieht. fih das τὸ πρᾶγ μᾶ auf. Dad. vorhers
gehende πράξας), wenn ein Sterhlicher: Shn meint, —
wahrhaftig. ‚Feine Sterbliche. Evident richtig iſt die alte Ver⸗
beſſerung ἢ τις: die Sache ift wichfiger, als ein. Sterblicher
glaubt, in Abſicht auf: Entſcheidung; und in: der ‚That, mir iſt
nicht erlaubt, den Streit zu entfcheiden. V. 460 lefen wir wie
‚gewöhnlich ὀξυμηγίτου mit der Ueberfegung: ob dem ‚grimm:
entfproßnen Mord. Ein viel zu flarker Ausdrud, welcher |
mit dem Griechiſchen nicht zufammenftimmt. Sehr richtig. eber
verbeſſerte Hermann ὀξυμηνίτους δίκας, da theils Cod. :
Med. o&vunviorov lieſt, theils der Scholiaft im Lemma und
in der Erklärung‘ ὀξυμηνέτους beftätigt, theils- endlich auch die
Corruptel φόνους jene. Verbeſſerung begünftigt. ᾿Οξυμηνίτους.
δίκας ſcheint allgemein ‚gefaßt werden zu müffen, wie der. Areo⸗
pag DB. 675 ein βουλευτήριον — ὀξύϑυμον genannt wird,
Man koͤnnte es aber auch auf dieſen einzelnen Fall beziehen,
indem die Furien unten V. 748 5η4. in großen Zorn gerathen.
V. 451 —453 verändern. wir: das erfte ὅμως in ἐμοῖς mit
Pauw, das. zweite mit Tyrwhitt in ὑπὼς αἱροῦμαι iſt atti⸗
ſches Futurum und es haͤngen zuſammen ἄμομφον ὄντα “πόλει,
fo daß der Nahdrud auf πόλει liegt. Sinn: Zumal: du zu
‘meinem Haufe gefommen bift nach laͤngſt vollbrachtem und ſchon
geſuͤhntem Morde als reiner, unſchaͤdlicher Schutzflehendes; wenn
ich dich nur aber jenen vorziehe als einen für. die Stadt tadel⸗
loſen, d. h. ohne Nachtheil fuͤr die Stadt. Die Furien kann
ich aber auch nicht fortſchicken; ſonſt bringt ihr Gift Peſt uͤber
‚mein Land. Hr. M. ſchreibt χεὶ — ἐμοῖς — ὁσίως,"
zweite richtig, das dritte aus eigner Erfindung. ᾿Κατηρτυχῶς |
hat er nah Burgeß ziemlich richtig verflanden, aber in der
Ueberfegung und ©. 135 Note andre Fehler gemacht. „Did,
Oreſt, müßte ich auch ſonſt“ ſteht gar nicht da, und ber legte
Ders ift falſch fo gedeutet: „ich nehme dich als einen auf, dem ἢ
meine Stadt nach allem jus sacrum (ὁσίως) Feinen Vorwurf
machen Tann”. Umgekehrt fürchtet grade Athene für ihre Stadt,
wenn Oreſt angenommen, bie Erinyen hingegen ———
ἈΝ Bir kommen. zu einer ehr ſchweren Stelle, 5 ἣν
460 462: | ἐπὶ
Ἐπεὶ δὲ — δεῦρ᾽ ἐπέσκηψεν. BEN
ἡ a ovov δικαστὰς ὁρκίων αἱρουμένους,
ΡΝ ἢ σμὸν τὸν εἰς ἅπαντ᾽ ὑγῶ" ϑήσω χρόνον.
Im J— Verſe barf Nichts geändert werden: denn ϑεσμὸν
A ‚Oppofition. zu yovav δικαστάς. (Aeſchylus liebt Oppoſitio⸗
| ‚en fehr), ϑεσμὸν. τὸν. εἰς ἅπαντα χρόνον heißt: „als eine
Stiftung für alle Zeiten und ϑεσμὸν ϑήσω iſt Conjugatio.
Sonjugatoram anz nach Art der Tragiker und.des Aeſchylus
᾿ onderdeit.. ΓΝ ſteckt alſo der Fehler im zweiten Verſe und
war in ὑρχίων αἱρουμένους. Die alte Verbeſſerung ögxiovs
ἐρουμένη - «hat aber gar Feine Wahrfcheinlichkeitz ‚denn dieſe
su njectur hätte nimmermehr ein Abfchreiber in ὀρχίων αἱραν-
- μένους verändert. Nichts Fann verftänblicher ſeyn, als dieſe
Loniectut und nichts dunkler, als die Lesart der δ ἢ
— ſchlaͤgt vor zu leſen
φόνων. δικαστὰς. ὁρκίων ὅρκο υμένου ς.
—— ὅρκιοι᾽ find Morde, die beſchworen Be: müffen, Ἢ ᾿
dieß bezieht ſich auf den oben erwähnten Doppeleid vor dem
reopage; διχασταὶ ὁρχούμεγοι. ‚find Richter, die man ſchwoͤren
läßt, ein Gefhwornengericht. Von ὁρχοῦν oder ὁρχοῦσϑαι
. fallt dem Rec. nicht gleich ein Beifpiel aus der Tragödie ein:
das fol aber nichts ausmachen, da dieß ein recht ftattliches,
sattifched Wort iſt. Hr. M. überfegt den Aften Vers ganz uns
gluͤcklich: „Weil nun die Sache hier ſo feſten Fuß gefaßt".
N Sinn ift: weil aber diefe Sache fich hieher mit Gewalt
— geſtuͤrzt bat, bieher losgebrochen iſt. Nachher nimmt
er ὁρχίους αἱρουμένη auf, und tiber. ϑεσμὸν τὸν erhalten wir
©, 116, Note eine koͤſtliche Aufklaͤrung. Naͤmlich: ἡνϑεσμὸν
απ — des ἜΠΟΣ ΓΖ ΟἿ] weldes N das
νος,
die Ri — des Paum Dee Si
| niffe und Beweiſe werden fehr — ἀρωγὰ τῆς δίχης 060-
᾿ κώματα genannt, ὃ. h. Eid ſchwuͤre, die das Redt
ER unterflüßen. Der Schwur bekräftigt die Wahrheit, fo bes.
kraͤftigt auch das Zeugniß und der Beweis. Auch mußten die
δ Zeugen ebenfalls ſchwoͤren, wie bie Beweife bringenbet Parteien. |
DR, fommen auf die. ΓΗΛΕ |
᾿
* J Kerr Ale .
ὃ f ; ᾿ a {
2 J ͵ x “ A T Ν
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+ ἃ , R ᾿ N ,
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ſonen, als von Sachen. | Es ‚Tann e li
memnon 157° | "cl
bei Aeſchylus bezieht ſich das τὸ πρᾶ γμᾶ auf das vorher= |
gehende nodSag),:wenn ein Sterbliher Ihn meint. —
ten“. Dieſe Verkehrihein hat ſchon Wellauer. ‚Wenn at |
- \ — 4 ἵ
a y a
ἄξια δράσας, ἄξια πάσχων.᾿
Gleich darauf laßt Hr. M. “Σύ τ᾽ ΣῊΝ ; for —— auch die
uralte Verbeſſerung σὺ δ᾽ if. V. 448, Hu M. behält. εἰ "bei ἢ
umd uͤberſetzt: „Zu groß ift diefer Handel (! unpaffend und
auch das bloße μεῖζον zu groß bedeuten könnte, — wie fommt
Athene auf diefen ganzen Gedanken? Eben hatte fie Oreſt ge⸗
beten, ſie ſolle den Streit entfcheiden,, und Athene war do -
wahrhaftig, ‚Feine Sterbliche. . Evident richtig iſt die alte Ver⸗
beſſerung 7 τις: die Sache ift wichtiger, ‚als ein, Sterblicher
‚ glaubt, in Abſicht auf Entfcheidungs und in der That, mir iſt
nicht erlaubt, den Streit zu entſcheiden. V. 460 leſen wir wie 4—
gewoͤhnlich ὀξυμηγίτου mit der Ueberfegung: ‚ob dem, ‚gelmm: ’
entfproßnen Mord. Ein viel zu flarfer Ausdrud,
mit dem Griechiſchen nicht zufammenftimmt. Sehr richtig. ‚aber
verbeſſerte Hermann ὀξυμηνίτους —— da theils Κ᾿
Med. ' ὀξυμηνίστου lieſt, theils der Scholiaft im Lemma und
in der Erklärung‘ ὀξυμη ψίτους beftätigt, theils- endlich auch die
Gorruptel φόγους jene. Verbefjerung begünftigt.. ᾿Οξυμηνίτους.
δίκας ſcheint aligemein gefaßt werden zu müffen, wie der. Areo⸗
ρας 835. 675 ein βουλεύτηήριον — ὀξύϑυμον genannt wird,
Man koͤnnte es aber aud) auf dieſen einzelnen Fall beziehen,
indem die Furien unten V. 748 5η4. in großen Zorn —
V. 451 —453° verändern. wir das erfte ὅμως in ἐμοῖς mit
Pauw, das zweite mit Tyrwhitt in ὅπως 2. αἱροῦμαι iſt attie
fches Futurum und es hängen zuſammen ἄμομεον ὄντα πόλει,
fo daß der Nahdrud auf πόλει liegt, Sinn: Zumal: Du zu
‘meinem Haufe gefommen bift nach laͤngſt vollbrachtem und
geſuͤhntem Morde als reiner, unſchaͤdlicher Schutzflehen des ; θὰ ᾿
Ach dich nur aber jenen vorziehe als einen fuͤr die Stadt tadel⸗
loſen, d. h. ohne Nachtheil fuͤr die Stadt. Die Furien kann
ich aber auch nicht fortſchicken; ſonſt bringt ihr Gift Peſt uͤber
mein Land. Hr. M. [Φνείθε zei — ἐμοῖς — ὁσίως, das
zweite richtig, das dritte aus eigner Erfindung. Karngruzos
bat er nach Burgeß ziemlich richtig verſtanden, aber in der
Ueberfegung und ©. 135 Note andre, Sehler gemacht. „Dich,
Oreſt, müßte ich auch fonft“ fehl gar nicht da, und der legte —
Ders ift falſch fo gedeutet: „ ich nehme dich als einen auf, dem -
meine Stadt πα allem jus sacrum (ὁσίως) Feinen Vorwurf ὦ
machen Tann”. Umgefehrt fürchtet grabe Athene für ihre Stadt,
wenn Oreſt angenommen, bie ‚Erinyen hingegen ————
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1. Wir fommen zu einer fehr ſchweren Stelle, Vers
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.... Ene δὲ πρᾶγμά δεῦρ᾽ ἐπέσχηψεν τόδε,
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Man 1 Te δικαστὰς ὁρκίων αἱρουμένους,
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ΡΝ τὸν εἰς ἅπαντ ἐγὼ ϑηήσω χθονον.
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ἧξ Oppofition zu φόνων δικαστάς (Aelchylus liest Dppofitio-
‚nen fehr), ϑεσμὸν τὸν εἰς ἅπαντα χρόνον heißt: „als eine
‚Stiftung für alle. Zeiten” und ϑεσμὸν ϑήσω iſt Conjugatio.
Conjugatorum ‚ganz nad Art der Zragifer und.des Aeſchylus
inſonderheit. So ſteckt alſo der Fehler im zweiten Verſe und
zwar in ὁρκίων αἱρουμένους. Die alte Verbefferung ὁρχίους
αἱρουμένη hat aber gar feine Wahrfheinlichkeit; „denn dieſe |
Conjectur hätte nimmermehr ein Abfchreiber in ὁρκίων aioay-
—
ο μένους verändert. Nichts kann verſtaͤndlicher ſeyn, als dieſe
Conjectur, und nichts dunkler, als die Lesart der Handſchriften.
Rec. ſchlaͤgt vor zu leſen ehe *
ο΄ φόνων δικαστὰς ὁρχίων ὁρκουμένους. |
᾿Φόνοι ὅρκιοι find Morde, die befchworen werden müffen, und /
dieß bezieht ſich auf den oben erwähnten Doppeleid vor dem
Areopage; dızaorei ὁρκούμεγοι find Richter, die man ſchwoͤren
laͤßt, ein Gefhwornengeriht. Von ὁρχοῦν oder ὁρχοῦσϑαι
fällt dem Rec. nicht gleich ein Beifpiel aus der Tragödie ein:
das foll aber nichts ausmachen, da dieß ein recht ſtattliches,
©. 116, Note eine koͤſtliche Aufklärung. Nämlich: δεσμὸν.
ΟΠ Prädicat des Objects τὸν, welches durch das
attiſches Wort iſt. Hr. M. uͤberſetzt den Aften Vers ganz un
glüdlih: „Weil nun die Sache bier fo feiten Fuß gefaßt".
Der Sinn ift: weil aber diefe Sache fich hieher ‚mit Gewalt
< geworfen, gejlürzt ‚hat, hieher Iosgebrochen ifl. Nachher nimmt
er ὁρχίους αἱρουμένη auf, und über ϑεσμὸν τὸν. erhalten wir
Prädicat auf griehifche Weife attrahirt wird (dieß
als einen Thesmos)“. Alſo ϑεσμὸν τὸν iſt gefeht fatt
ϑεσμον τοῦτον (was gar nicht geht, etwa wie ἐπουρίσασω
οὐ τῷ), fodann ϑέεσμον τοῦτον ftatt ϑεσμὸν τοῦτὸ, diefes mies
der [αἰ τοῦτο ϑεσμόν und was am Ende doch noch heraus=
fommt, iff im hoͤchſten Grade unpoetiih. DB. 164 finden mir
die ganz verunglüdte Conjectur des Paum ὀρϑώματα. Zeug:
niffe und Bewelfe werden fehr poetifch ἀρωγὰ τῆς δίχης 60-
κώματα genannt, ὃ. h. Gidfhmwüre, die das Recht
ἱ
unterflüßen. Der Schwur bekräftigt die Mahrheit, fo bes.
fraftigt auch das Zeugniß und der Beweis, Auch mußten die
‚Zeugen ebenfalls fhwören, wie die Beweife bringenden Parteien,
Wir kommen auf die. Berfe
᾿
Im dritten Verſe darf Nichts geändert werden: denn ϑεσμὸν
ἃς.
* ” = “ro τ,
* —R
J δ er
- —5 ἢ J
* ᾿ » V
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46 2 uch ᾿ *
J —
εν ᾿ * ie
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| — δ ἀστῶν Ὁ τῶν Be Be λεατα, πο
᾿ἥξω, διαιρεῖν» τοῦτο πρᾶγμ᾽ «ἐτητύμως, ᾿ — εἶ
οι ὅρκον περῶντας μηδὲν ἔκδικον φρεσίν... J—
Der letzte Vers iſt verdorben. Der Vers fehlt bei Farn. ge %
die einzigen Varianten find μηδὲν. δ᾽ Ald. und μηδέν᾽ Wurne- ,
‚bus. Hr. M. läßt ὅρχον περῶντας ſtehn mit der ἜΝ
treu ihrem Eiden, da doch die Phrafis, wenn fie
richtig wäre, grade das Gegentheil, Webertreter des "Eideg, δ δ᾽
zeichnen müßte, wie in dem Fragmente des Aefchylus Nr. 268 δ i
G. D. — τῷ πεσῶντι τὴν ϑέμιν. Sodann ſchreibt er φρά-
δειν mit Wakefield und Markland. Das Futurum iſt aber
durchaus ungrammatiſch und nur das Praͤſens und der Aoriſtu ἣν
gehn. Solche Dinge follte Hr. M. heut. zu Tage wiffen. Das
richtige: φράσαι ift längft gefunden und. ‚liegt dem- φρεσίν € ἐπ᾿
fo nahe als er da ke folgt. Bir föreben, Be die
—
{πε Stelle — —
BE — τοῦτο πρᾶγμ ——— EN —
Ἐς Ὅρωον u ὁρῶντας μηδὲν Exdızov φρώσαι, |
2 Ἶ
δὲ ΤᾺΝ fie dieſe Sache der Wahrheit gemaͤß — πεν ;
indem fie auf ihren Eid fehen (ihren Eid bedenken), nichts. Un
gerechtes ausſprechen.“ Es folgt der vierte Chorgeſang.
In dieſem feiert der Chor die ſtrafende Gerechtigkeit, in:
dem er zwar ernfte, aber dabei doch auch wieder fehr —
Verſe und Strophen ſingt. Die ſtets von Hemichorien geſun⸗
genen, metriſchen Syſteme (στρ. & ἀντ. &, στρ. β΄ or.
στρ.. γ΄ ἀντ. γ΄, στρ. δ΄ ἀντ. δ) haben nicht die. geringſte A
| Schwierigkeit. Das Grundmetrum iſt das trochaͤiſche; der Kun⸗
dige wird aber trotz des gemeinſamen Charakters doch die be⸗
deutende Verſchiedenheit der einzelnen Strophenpaare augen⸗
blicklich bemerken. Hoͤren wir auch den Trochaeus Dimeter
catalectus überall durch, [ὁ finden wir doch im erſten Strophen⸗ |
paare infonderbeit Cretici beigemifcht, im zweiten find dagegen ν
reine Trochaen, im. dritten wechfeln diefe mit, daftplifchen Rei⸗
‚ben, und das vierte Paar beſteht aus iambiſcher Dipodie (Baſis)
und Trochaͤen (befonders Sthyphallen, dem beliebteften Schluffe 1
der Afynarteten). Die einzelnen Berfe find Elein und die Ab⸗
theilung hoͤchſt einfach. Hr. M. hat auch hier muthwilliger
Weiſe große Verwirrung angerichtet. Einzelne Eleine Verſe
behält er nämlich bei, umringt fie aber mit einer Menge von
Bersungethümen, welche gegen jene einen hoͤchſt auffallenden
Contraſt geben und nod) weit ſchlimmer fi nd, al3 lauter lange
Verſe, indem fie wegen der unverhältuißmäßigen Nachbarſchaft
nur entweder Mitleid oder Lachen. erregen koͤnnen. Im Ein-
zelnen führen wir nur Folgendes en: V. 416, Erſtens wird
Et
| — μὰ ch als, ob Aeſchylus 7
2 ri hätte, da doch δὲ ΠῚ griechiſche
oben auch an einer Unzahl von R, ΠΝ Ἰνὼ θτόβεπ, Uebel:
= a ber Sigmatismus iſt: ἱ —
Schwarms grimmer Menfchenpüter nad. *
| ᾿ Berbefferung von Sduͤtz ἄχεά τ᾿ οὐ nicht ganz aufgenommen,
fondern. mit Veränderung des τ᾽ im δ᾽, vieleicht richtig. . Bgl.
‚Agamemn. 878 ἄχος δὲ πομμάτάιον, und Ὁ, 1140 ἄχος
δ οὐδὲν ἐπήρκχεσεν. — Indeß laͤßt ſich τ᾽, dad in den Ba:
tianten (οὐκέτ᾽ οὐ und ἀκέτ᾽ οὐ) begründet ift, auch halten:
er wird forfhen — nad) der nicht ichern. Hülfe,. „tröften
vermag der Arme nicht” wagen wir nicht‘ zu. fagen flatt zu
tröften, „Untreu überfegt ift Μηδὲ τις --- ξυμφοῤῷᾷ τετυμμένος
daß nur — in Angftzoein ganz gemeiner Ausdrud ift aber:
| ‚nfolchen Zeterruf erhebt", wahrend Aefchylus fo würdig fagt:
τοῦτ᾽ ἔπος ϑροούμενος. B. 492. Aus Hrn. M. Ueberfegung:
A mitten — das 8 Menſchen benn wenn an rechter Stelle ſitzt
finnbeherrfchend, ſcheue Furcht“ —
EN ein Andre 1 lug werden. Aeſchylus fagt: Es giebt Fälle,
wo bie Furcht und die Beherrfcherin des Geiftes mit Recht da⸗
figt und, zu fürchten macht. V. 496. 497. Hr. M. entlehnt
von. Wellauer av ,ἀνατρέφων,. und nimmt feine eigne Conjec⸗
‚tur he Ev Par) :daıg (ἐν φραδαῖς), jedoch mit: dem Kreuze.
. Emendattonen haben folgendes Eigenthuͤmliche, 1) daß
en ‚paldographifchen Mahrfcheinlichkeit ermangeln, 2) daß
e dem gefunden Worte flarfe Medicin geben, daS Franke aber
πάψῃ ‚abfterben laſſen, und 3) daß fie den richtigen Sinn.
regelmäßig. verfehlen. Lv gası iſt uͤberhaupt nicht verdorben,
und ἐν φραδαῖς giebt nicht einmal den Begriff der Furcht, den
die Gelehrten mit Recht berftellen ‚wollten. Die Codd. haben
καρδίαν ἀνατρέφων, Ald. Robort. Turn. χαρδίὰν, gewöhnlich _
"zeodias., Statt χαρδίας und καρδίαν. ‚haben Wellauer und
Lachmann richtig geſchrieben χαρδίας av; f. über ἄν dve-
τρίφων — ἂν σέβοι die fehr gute Bemerkung Hermanns
‚ad Viger. p. 815 54... ed. II. Die ‚Hauptfache aber haben jene
nicht. gefehn, daß nämlich ἀνατρέφων in Be RN verwanz
de Subjects und des Objects ſchon von Andern nacgewiefen |
En und dann leidet die Ueberfeßung nicht nur an Dunkelheit,
8 Denn es ſchleichet keiner — a der Grol ἜΝ
ιβδιίεν Weiſe heißt es nicht MWenſcherhuͤter“ denn dann
wär’ e gar nicht auszuhalten, Uebrigens ift „geimmer Mens
chenhüter ” total verunglüdt. "HM M. hätte aber verbefjern
Den: ( Οὐδὲ & γὰρ βροτοσχόπων — 482 iſt die treffende
a a Me
| \ ᾿ 0 Βεῖξ werben. muß. U
2.2 a AA Gr., ed: nov., ut > x
τὴν Wir ſchreiben alſo: δάμεν
Ἢ ἐδ | νὰ, εἶ Mr ς Τίς δὲ μηϑὲν ἊΣ φάει —J
Καρδίας ἂν ἀνατρέων τ
(Bir ſtrophiſche Vers iſt
τὰν a τεκοῦσα γεοπαϑιή6).. —
| „Ber aber, wenn er in der Freude he Herzens
; rt, [εν δ ein. Staat, fey’3 ein» Sterblicher,. kann αἱ
4 glei | Weiſe das Recht ehren" Das falfche p ift aus. J
anden. V. 503 fehlt ϑεὸς vor ὥπασεν, wohl niht in
ὙΠ Zolge der neuen Metrik, fondern der ροῦχα Bee di e |
R € gleich darauf) ᾿Σύμμετρον. ſtehen ließ, Ueberſe ἐδ»
J Wolles Gedeihen verleiht nur er mitte ἜΑ.
ΔῈ } iſt ſehr dunkel und wieldeutig. Serme wie in hr
Ber, ‚heist Aefhylus 88, 516 Bi {ΠῚ
— 9 us: ‚ Πρὸς τάδε, τις τοκέων — εὖ προτίών ἢ
τ 4 ὶ ιν | —— je 7
ae wie kraftlos und angweilig dagegen Hr. N. — ον ἢ
J N ker verebre — air Eiern zur
ΐ ᾿ — ee Vict, ae PH u vr, ΠῚ
ar ἷ Ber Dacmus mitten: unter Trochaͤen ſchlechterdings nid. Ku
ΠΡ: und fihrieb daher παρ βάτ αν, was feitdem Alle, auch Hr: M.,.
a ‚aufgenommen haben. Vielleicht ift παρβάταν richtig; . da ins
— deſſen die wichtigen Urkunden Ald. Rob. φαμὲ περαβαδαν͵ dar:
ΝΥ [ bieten, fo kann wohl. mit gleichem. * geſchrieben ἯΝ
πον , φαμ ὑπερβάταν. Es folgt ein Ders, de er sd
we | einem Zrimeter beftanden haben muß, εἰς a
Be | Tr πολλὰ παντόφυρτ' ἄνευ δίκης. ᾿ Π νιν Bet, —
Ἢ N Die meiſten Herausgeber haben —— ee:
En | ἢ Te πολλὰ παντόφυρτ᾽ ERBE ἄνευ, ee * —
Hr. M. dagegen lleſt ER ΦΑμΡ κε ὐν οἱ
Den Ayovzo “πολλὰ παντόφυρτ' ἄνευ dit. ΑΒΗ τῷ
| , Wenn naͤmlich Hr M. ja einmal einen guten. Einfall bat, ἯΔ
Ἂ laͤßt er selbe nicht zur BREIR fommen. Ta πολλὰ „ei
ni \ ᾿ . ὲ ‘
1 — ” x > \ Δ
ift offenbar fat und a
zeraͤn ea fiber. aber das. wo
irgend e Darticipii. Das it 9, m. der nur nicht
τ ἄγοντα billigen mußte Denn ἀ yeıv iſt ‚bier viel zu ſchwach
und wird das bloße ἊΣ
agere ———— * Alles mit ſi ich fortreißen“ gebraucht. IV.
ρόντα. gar τὰ würden dem ‚Sinne. nad) ΩΝ
ſchylus a ner geſchrieben :;:;
ἡνταὰ πολλὰ παντόφυρτ' ı ἄνευ. δίκης, ;
ἢ ; SR »" ΤΩ F ᾿
. Denn abgefeh daß δεῖ. παρά. —— φύ:
. ——— aber: παντό
aben wir in Guelf. Ald. Turn, die Bay. παντό PvE,
ἃ εὖ, worin. das Particip ᾿φύροντα fajt —5 liegt. el
Ἐν
ταράττειν citiren die Lexika aus —— welchem Sinne
fe " 8 ſteht πάντα ταράττειν καὶ χυκᾶν, de 0-
meth. 994, Ar..Ach. 659, Egq. 692, ib. v. 251, Pac. 320.
Merkwürdig aber, wie hier die Gelehrten. um das Wahre herum⸗
gehn und es doch nicht treffen; man Ὁ ΜῈΝ ἊΝ —— fon
erdorben
den nothwendigen Sinn deſſelben, haͤlt
zum Theil fuͤr die Schlußſylbe des Particips, und Stanley con⸗
icitte gar 'παντοφύροντ᾽ (sic!). ‚Uebrigens konnte φύροντα
‚wegen des folgenden παντόφυρτ᾽. ‚außerft leicht ausfallen.
Indeſſen ſetzen wir noch eine zweite Conjectur hinzu, fuͤr welche
eine. außerft paſſende Parallele aus Aeſchylus angefuͤhrt werden
| + φοροῦντα πολλὰ παντόφυρτ᾽ . ἄνευ δίκης, Sept.
ady. Theb. 869. πολλὰ “δ᾽, ὠκριτόφυρτος γᾶς δόσις οὐ-
. τιδαγοῖς | ἐν ῥοϑίοις φορεῖται Auch das von den Wels
len Bergenommene AN Minen gut zu ἌΝΝΑ ——
Bosi. δ82: 9?
—— — — * ἀμη λώνοιε |
Bias λέπαδνον, οὐδ᾽ ung: &ovt" ὥκραν" ale
Loffen ἡ ſich die geſperrten ‚Worte nicht, verfiehn, und man hat
daher mancherlei Emendationen verfucht, bie, ‚aber ale Dam *
—— Hr. M. ſchreib u N
; ΚΡ Τῇ “ἀἐμηχάνως
— λέπαδνον ᾿
und. citirt nach: Stanley Agam. 1: ὍΝ * ἀνάγκας ἔδυ λέ.
'παδνον. Hier hat Hr. M. wenigſtens ‚einigermaßen. gedacht,
wenn er gleich das: Wahre. nicht traf. Verbinden auch die Dich⸗
tee-überhaupt fehr ſelten ὁρῶ mit Infinitiv ftatt des Particips,
fos:geht das hier, wo ὑπερϑέοντ᾽ folgt, gar nicht. Sodann.
fi εὐ Aefonlu auch nad Hrn. N. ſehr flark- aus dem Bilde,
| 4
εἰν Feineswegs. wie ἄγειν χαὶ φέρειν 2
br. empfiehlt, J
“ἔφυρον εἰκῆ πάντα. ΄. α φύρειν. χαὶ
wre:
| ᾿
— ehr
“ — bon. SR, ΩΝ
| Recht, feinbar —* auf ——
ὕν, ü —9 est, ve Eh obd.. föcne μέλημα μι : Ἢ ᾿
Νὰ ἐν
: Er ἀλαπαδγὸς und λαπάζω. ‚kanadvog‘ wechfeln fo:
gefaßt; bie Segelftange iſt zerbrochen; : en ruft: die ihn
— λεπάδνων, * Ai N
Scotift 1
δέος gi ı diefer ve en-Stele-ineu wir m
Inge de 1 Se ΤᾺ theils —
Kies, welche doch) von ®. 525 — 535: immer ſtren
tar wird, [6 lange wir das: Wort λέπαδνον duitden. :
—— unſter Stelle liegt nahe ge
22 u οὔποτ᾽ αὐχ οὔντ᾽ — ——
Be
τ,
as f Ἷ \ 8,
355 ir emihie eigt — 5 ΕΠ ———— τα:
δ —— geſetzt werden von der andern For m
ἀκέων ὃ deren ſich Aeſch ylus mehr als ein Mal bedient: — —
Allavobi ἃμαυρὸς : und μαυρύω, “μαυρὸς" and. Aehnliches,. .
‚Wie vortrefflich" aber« der‘ Begriff von λαπαδνὸς an unfeer
Stelle paſſe, leuchtet fogleih‘ ein. Der Sturm hat das P. wer
den Goͤtter ——— in dem nicht zu en⸗
a Meeresſtrudelt (er kaͤmpft alſo ſchon mit den Wellen
um vn δὲ ig — ΗΝ Gottheit lacht
uͤber den hitzigen Mann, fie, ſieht ihn, τὸ 0.. ‚nimmer
geglaubt hätte, erſchoͤpft durch die κα — e Uns
tiefe und wie er ſich zur Ob berfläce ὃ eeres
— — ———— kann. Daß einer, der in den Ab⸗
Meeres geworfen {0 erſchoͤpft ſeyn muß δ, wird Nie⸗
-mand et fein Wunder alfo, wenn er ſich ——
emporarbeiten kann. Jun,.. wa anderwaͤrts allgemein großes
Elend bedeutet, ſteht * —* ſichtlich mit Beziehung auf ſeine
Ableitung von — die uͤ ken Thon alte griechiſche Gramma⸗
tiker angemerkt haben. · Die Worte: — ὑπερϑέοντ᾽". ἄκραν"
Fönnen nur bedeuten, was ae Ueberfegutig ·ausdruͤckt. Schuͤ⸗
tzes Verſton nec- saxa in mari summo latentia superantem δας
er auf feine falſche Conjectur gegruͤndet. Wie konnte aber ‚Dr
M. nur überfegen! „Höher thürmt die Klippe ſich!“ Und”
wenn die Wogen häuferhoch gehn, fo kann ſich doch der —
z > )
ἡ δ οὶ ἡ" a re ὧν u‘
2 Klippe Bit im um einen m höher tt thürmen, ald er von
t. Noch erwähnen wir τ tige® AN bes. Hrn, M
—* freilich feinen wiſſenſchafi erth hat. Die u
hei haben V. 550 alle ἐπ᾽ ἀνδρὶ — oder ϑὲερ-
07 ᾧ. Die Gelehrten haben bier längft
—— noch obendr in —— Schol. B.
Butt, i ϑερμῷ, ϑερμουργῷ und ſchon der Farn. ϑερμῷ
| loffe yovy ϑερμοεργῷ. Nur Wellauer bildete [ὦ
μ δος ; —* Gloſſem von ϑερμουργῷ! Hr. M.
richtig wieder. ϑερμῷ und hält ϑξρμουργῷ für das
da ϑεὺμουργεῖν ein ſpaͤter gewöhnlicher Ausdrud fey.
eg
mt üchtigen Gelehrten wären gleich ein Dutzend Beifpiele
fen Gitaten von — ϑερμουργεῖν aus. der ſpaͤ⸗
ἢ Hr. M. fügt aber hinzu, ϑερμουργῷ [ε΄ δεβε
ΕΥ̓ ad Beptem ὦ ἃ, Th. v: 588 — nur von ——
Ah, ion, "fondern un ein bloßer ΤΣῊ ΓΝ * über:
haupt dieſe fo weit hergeholte Künftelei?. Daß Gloſſeme, wie
hier τ ϑερμοεργῷ oder ϑερμουργῷ anftatt ϑερμῷ taufend Mal
in den Zert eingedrungen jind, — das wird, Hr. M. doch wahr:
deln wir auch noch als untreu „aus des Strudeld enger Haft",
falfchen Accentes, auch noch „Er fieht ihn jet "al matt,
würden. vielmehr fo überfegt haben:
Sein Ruf verhallt ungehört, —
‚ei Des Strudels Macht, fhwerer Kampf, unsgiebt im
Es lachet ein Gott des hitz'gen Mannesyi
Sieht: ihn, der. nie: folches ‚wähnte, ganz ’erfchöpft
u n- tiefem Mühfal, döch die Höh’ er nicht gewinnt,
Butt denn ſollt' am Feld des Rechtes Ὅν
Scheitern das alte Glüdsguti er | MN
Sinkt unbeweint, vergeſſen.
2. 837. Die — Lesart iſt Ἥ τ᾽ οὖν διάτορος Τρ.
ἡνική —. Weiß denn aber Hr. M. aud, was. οὐρανοῦ
διάτορος am heißt oder ſagen will? Das will ic
4*
ομὸς ἀνὴρ aus den beften, Attifern eingefallen nebft
halb in den Text der Handſchriften gekommen, weil nach den
das Gloſſem von.
*
haftig wiſſen. In der Ueberſetzung der letzten Antiſtrophe ia⸗
ferner „ob des Mannes — und der des Zaums" wegen ee |
σηνικὴ . nimmt οὐρανοῦ ‚von Askewius und ἡ
vn Robortelli und. ſchreibt alfo Ἥ τ᾿ —A διάτορος. ἡ
—
| Trompete nicht eines ‚gewöhnlichen Trompeters
den Himmel gedrungen, am Ende noch bingef
= J ar zu. were, Dh οὐρανὸς oft in OYNO ἡ
vn Δί᾿ δὲς, τὸν οὐρανόν ᾿Α --- So ſagt er
wo heißt καταφυγὼν je allein der Fluͤchtling? Ganz uns
- erhört ift vollends in dem einfachen Aeſchylus εἶπε ſoiche Zer⸗
eine e Trompete welche durch ben Himm—
ſchallt. Wel unit δυτό ὩΣ
fhmetternde ‚Trompete hörten wir noch
hörten wir ſchon oft die Trompete aller
mächtige Trompete der Boͤckhiſchen Schule. ὦ
nur wiffen, wo Hrn. M. Trompetenſchall, nach
Doch wohl nur in das unendliche Nichts: denn
dieſe Stunde der Himmel das Hoͤchſte iſt, ſo Ἄν
ber Grieche den Himmel als das Hoͤchſte, im Gegen
dem für ihn tiefſten Dr, den Satans, - Gehn wir pi
Barianten. aus, εἴ ἡ T οὖν Μεάϊο., εἴ τ᾽ οὖν Guelf,
TE L., ἢ * οὖν Turn. ζδιάκτορὺς * L. a μὴ. διάτορο
' ‚di Er
%
wurde (wie ANOC ftatt ἄνϑρωπος), fo kann das hant
οὖν nur auf οὐρανόν führen, εἴ τ᾽ oder. m τ᾽ bebeut &
und ἡ fcheint Robortelli, wie gewöhnlich, aus feinem (
entlehnt zu haben. So hätten wir das Richtige Be
εἰς T οὐρανὸν διάτορος. ἡ Τυρσηνικὴ —— —
Εἰς οὐρανὸν διάτορος σάλπιγξ, ift die nach dem Himmel. in
ertoͤnende, laut ſchallende, wie Ariſtophanes von einem cht
lauten Schreie ſagt, Vesp. 416 -- ἀλλὰ μὴ χεχράγατε..., |
ava-
βοᾶν οὐράνιον ὅσον, οὐρανομήκη φωνήν. Und fon τὸ ſich
auch vielleicht das Aefchyleifhe Οὐρανιζέτω. (Photius p. 361,
11) auf einen Schall beziehn. - Gewiffermaßen laßt fih au
das Spruͤchwort (bei Mich. Apostol. VII, 74) vergleiden, εἰ
οὐρανὸν᾽ τοξεύεις. DB. 547 fchreibt Hr. M. zaragvy
flatt zer δόμων! Wir fchweigen von der äußern, Kritik; aber
werfung der Worte, ἔστι. ap δόμων ἱκέτης. ὅδ᾽ “ἁνὴρ χατα-
φυγὼν ἐφέστιος πέἐριῶν. für ἔστι γὰρ ὅδ᾽ ἁνὴρ ἱχέτης ἐφέ-.
στιος δόμων Zub, καταφυγών. Die mit Nichts zu recht⸗
fertigende Wiede holung des δόμων giebt ſich fogleich als ch
ler der Abfchreibre € Fund. Unter den Gonjecturen der Gelehrten
verdient nur diejenige von Hermann; Schuͤtz und Elmsley ehren
volle Erwähnung; ϑρόνων. ἱκέτης.. Indeſſen kann dieß Rec.
noch nicht billigen. Theils naͤmlich find Wörter, welche faͤlſch⸗
lih 2 mal gefchrieben wurden, gewöhnlich nicht an der a
fundern an der zweiten Stelle verdorben, weil dem —
das eben vorhergegangene Wort vorſchwebte. Deßhalb lobe
τ ein in Particip aa hat m Ὁ
Ὁ —— — 5 E
"r et verwirft aber δόμων. Ἶ
m — Grunde. μῶν,
ἢ, I at ἀν, te hi mi —— dann um ἘΠΕ J
uf ren; ich bin Schuld an feinem Muttermorde.
r tie ᾿δὲ μάντις ὧν μιάσματι | μυχὸν ἔχρα-
171 ἔξω, χελεύω, τῶνδε δωμάτων τάχο
Belihoude μαντιχῶν uvy@v.. Denn V. 639
ı Allgemeinen, nicht aber für unfre Stelle. V. 551 lefen
er wäh nlich τήνδε χυρώσων͵ δίχην, daß aber das Mascu⸗
num | der Minerva nicht gebraucht werden koͤnne, hatte
tan ΓΝ gefehn. Und χύρωσον geben Robort. (ficher aus
N n Goder), ΩΝ Aldin. var: lect. ap- Steph. Treffend ver-
erte ‚ Hermann. ὅπως T für ὅπως, |
εἶν σὺ δ᾽ εἴσαγε,
ΒΕ ὅπως τ᾽ ἐπίστῳ, id: χύῤωσον
Denn ὅπως ἐπίστῳ bezieht ſich dem Sinne nach nicht auf das
γε, ſondern auf die Hauptſache, auf das χύρωσον: hierbei
follte fih die Weisheit der Athene verherrlichen, nicht bei der
‚Einführung des Streites. Alein Hr. M., der ‚hier wieder eins
mal Elüger feyn wollte, als Hermann, behielt ὅπως ἐ. bei und
feste dann τήν τε χύρωσον δίκην, ohne Kreuz. Wir fagen
nichts von der falfchen Beziehung des Zwifchenfages, Bea
uns auch nicht auf V. 609 τήνδε κυρῶσαι ἃδίχην, fondern er:
das te δόμων für für verbägtig
. καὶ μυχῶν ἐφέστιος 2,. und ‚vergleicht
͵
Elären nur, ba feine Conjectur ungriechiſch iſt und daß der
᾿ Barbariomus in der Stellung liegt. Wie das gemeint fey,
"darüber mäg Hr. M. weiter nachdenken. Was die Veberfegung
‚anlängt, fo hat Hr. M. nicht nur die Steigerung vernach—
laͤſſigt, ſondern auch die ganze Stelle, vorzuͤglich aber V. 9
amd 8, fo matt und kraftlos als möglich AR egegebER? Wir
würden etwa fo überfeßt haben: - -
Zuerſt ald Zeuge kam ich — denn in meinem Hauf ᾿
lag flehend Dieter Mann, in meinem SHeiligften |
ſaß er am Heerbe, th war Sühner feines Mord's —
dann felbft für ihn zu ſprechen; ich ja habe Schuld
τὸ an feinem Muttermorde. Auf, eröffne jest
des Streites Gang und ſchlicht' ihn, wie's der Weiſen ziemt.
nz verkehrt überfegt iſt B. 565: „das Rent, das dir
er Seher wies, war Multermorbtt , 569. Da
’
—
Thl. U, P. 12. Ganz richtig fagt zwar Buttm
| πέπεισϑι, ‚worin dei Diphthong δύ der Deutlichkeit weg !
et ‚ganz zu biligen, theils für fireng analog πέπισ
. πέποιυσϑι, wie Aeſchylus ſicher geſchrieben hatz. me
wir aus der andern Lesart entnehmen, damit auch die ib
r. m. oh fo menig Sinn für grammat
zeigt, fo halten wir es für Pflicht, ihm’ b
zum Nachdenken zu ‚geben. Auch er hat.
laffen. Allerdings hat πέπεισϑι. die meiſten
den fuͤr ſich, Med., ‚Guelf., Ald., Rob., ἣν
νῦν — — σϑι Reg. L. mit Heiner Lacune (
gegen πέποιϑε, was die meiften. Herausgebei
haben, kennen wir nur aus Turn., Vict. ‚In u
erſt Wellauer auf und dieſe Form vertheidigt
wie πέπεισϑι. könne nicht von verderbenden Abſchr
πέποιϑε geſetzt ſeyn, aber mit Unrecht ſcheint er m
ren. Denn eine ſolche Verirrung in das Perfectum —
Ποΐ mit. alter, Endung des Perfectum Medii ann Rec. dem
Aeſchylus durchaus nicht zutrauen. Die Analogie aber
nur χέχραγα χέχραχϑε, ᾿ἄνωγα ἄνωχϑε, δέδια δέδεϑε.
der mehr beglaubigten Lesart ändern wir einen Buchſtaben
Recht widerfahre. Der Zuſammenhang der Lesarten F —
nun fo: πέποιϑε iſt die gewoͤhnliche, erklaͤrende Form, πέ-
nicht aber leicht verdorben aus der dichteriſchen πέποισϑι.. ὃ
Außerdem wird πέποισϑι auch durch das nn ne ——
ποιῶ \gar fehr. empfohlen , da in folchen Stellen das ——
Wort dem Vorigen regelmäßig auch der Form und dem Klange
nad) entſpricht. Oreſtes hat ſchoͤn geſagt: Πέποιϑ᾽, ἀρωγὰς
δ᾽ ἐκ τάφου πέμπει 'πατήρ. Der Chor hoͤhnt — 1777
2
ψὺυν πέποισϑι μητέρα. χταγών. Schreibt man dagegen *
zechı, fo verſchwindet nicht allein die innere Begruͤndung dies
fer Form, fondern zugleich auch dad Schlagende des Wortes _
hinter πέπουϑ'᾽, ſo wie der Zuſammenhan δι der beiden Textes⸗
leöarten. Am Imperativus übrigens hätte Niemand! zweifeln '
ſollen, wie fchon die ganz Ähnlichen Stellen lehren Eönnen,
Hom. ἢ. 21, 122; Od. 18, 105; ib. 20, 262; Hymn. Apoll...
v. 563; Aesch. Prom. 82; Ar. Vesp. 149; ‚ Thesmoph. ‚10005
Plut. BD. —* ᾿Ανδροχτονοῦσα πατέρ᾽ ἐμὸν κατέχτανεν:,
Hr. M * „Den 9 ann erfchlug fiez meinen Vater ——
fie todt“. "Hier wird ſehr ſcharf das Erſchlagen von d
Todtſchlagen geſchieden; Rec. kann aber hier keinen ſo ganz
großen Unterſchied finden; Aeſchylus konnt' es auch nicht, der
daſſelbe Berbum wiederholt. Warum nicht: Sich, ibren Gatten,
mir den Vater fchlug fie todt. 88, 678 ἡ δ᾽ ἐλευϑέρα φόνου. :
Hier ift Hrn. M. Stanley’s Ueberfegung gut zu Statten ger
kommen. Nur Stanley verfiand φόνου richtig, da er erklaͤte
nacht, nicht. beachtet zu haben. Stanley ἘΠῊΝ * *
alas, Dicam id, ‚quod verum est, und Hr, ni: m
ie. — red’ ich nun gerechten Sinnes". Dieß koͤnne
Borte aan * andern Stelle bedeuten, nur an der —5
nicht Sreſies hat ſo eben ſeine That von Neuem eingeſtanden,
Apollo aber gebeten, zu entfcheil * οὐ der Mord ein ge⸗
geht gewefen fey, A nicht (ei σ Rs σὺν — a
a nun Apollo u elbar
&idızaiag —).
γε ‚Sagt: Ato — δικαίως, fo fann man nicht ums
bin, einen Zufammenhang des doppelten δικαίως, anzunehmen.
Thut. man das aber, ſo kann Apollo nur Folgendes meinen:
δώ will euch, den Ureopagiten, fagen, daß Dreft gerecht mor⸗
Es ift wahr, ‚die Kollen find fo vertheilt, daß Oreſtes
ὁ Ihat eingefteht und fie nur von feinem Standpunkte aus,
bon rein moralifcher. Seite entfchuldigt, Apollo hingegen ‚ben
Mörder nach firengem Jus rechtfertigt. Allein die Erganzun
— διχαίως αὐτὸν. δρᾶσαι, oder χατακτανεῖν Ἢ
äußert: "hart und, unnatürlich, und auch ‚die folgenden Worte
μώντις ὧν δ᾽ οὐ ψεύσομαι empfehlen ‚die ‚gewöhnliche: Ueber:
-
fegung, wornac Apollo ‚allgemeiner get: Sch werde zu euch,
e
den Areopagiten, ‚wahr, gerecht fpre und als MWahrfager
‘nicht lügen, Hiernach ſcheint und dad zweite δικαίως verbors
ben und aus dem erſten δικαίως, entflanden, und wir. tragen
im [0 weniger Bedenken, Θεσμὸν δίκαια vorzufhlagen, da
“διε Conjectur durch die Variante δικαίας in Aldin. Purn.
| gt wird, Bi folgenden Verſe Tann man über die Con⸗
jectue des Hrn. M. Ovnwnor εἰπὼν noch dazu ohne Kreuz
nur den Kopf ſchuͤtteln. ‚Die Zragifer ‚fegen den Satz nicht
durch Participialconſtruction fort, und ein langer Satz von fuͤnf
Verfen zu Anfange der Rede befremdet auch billig gar ſehr.
laͤnglich erſetzt, und Hr. M.
διῆε und Letzte geweſen, der > ὠποτ᾽ εἶπον zu Anfange
JH: Fa Anftoß nehmen Fonnte. V. 596 Aeſchylus: duoo:
Eine, Bindungspartifel *3 durch das ſtarke Οὐπώποτ' hins
ewiß fuͤr ewige Zeiten der
συνδοχεῖ) μοί. τι, ich ΤΉΝ etwas, kommt nicht |
n von, ** B "Kur. Heraclid. ‚261, ‚Aristeph. Αγν. 811. }
ἧς: ἘΔ man die Schwierigkeit; welche δικαίως.
—
er
e Bon
el fagt, als ———
neue —* — wird auch nicht
—— ‚und auf das griechifche τεμαλφεῖν pa
auf- das; Auge. Der Etymologie nach entfp:
i genau dem deutſchen hochpreiſen. *
πῇ im Aeſchylus vor, als Agam. 898,
. 807 und in den ren nach Heſychius uc
r Scholiaſt I | unfrer (εἴς erzählt, Aeſchylus h
Er εἴν oft aucht, und fey deßwegen von
gefopp — ſo { bieß unftreitig für ein hiſtor ches Factum
—J halten. Dürfen‘ wir Hrn. M. üeberſetzung wird
fi) wahrſcheinlich ein deutſcher Dichter, das wenigſtens nicht
proſaiſche Wort „begnaden" ſtark | | . Am fchn %
ſten verdorben in der ganzen Tragödie if, wie ER fol⸗
ἘΝ ‚Stelle, “5, 601---60ὅ:. —
‚"drö στρατείας γάρ uw ἠμποληχότα ὦ I
τὰ πλεῖστ᾽, ἀμείνον᾽ εὔφροσιν RS
. dgoiry,, περῶντε λουτρὰ, χἀπὶ τέρματιε
φᾶρος παρεσχήνωσεν, ἐν δ᾽ —5—
' χόπτει πεδήσασ᾽ ἀνδρα δαιδάλῳ πέπλῳ.
Der Comparativ ἀμείνον läßt ſich nicht erklaͤren, a
Beine Beziehung, καὶ in χἀπὶ verfteht auch Niemand, und da
die Verbindung der flammverwandten Wörter τέρματι — ἀτέρ-
wovı nicht beabfichtigt feyn kann, fo erſcheint eines von beiden
MWörtern, währfcheinlich das Ießtere, ebenfalls als fehler |
Der Abfchreiber eines fehr alten Codex, "aus welchem a
bekannten alle gezogen find, Fonnte hier mehrere Wörter nicht
ordentlich Iefen, und ſetzte daher ein quid pro quo, da es ihm
nur um das ettum zu thun war, nicht um den Sinn und
die innere Wahrheit. Hr M. begnügt ſich damit, die Conjec⸗
tur von’ 9. Voß περαίνει flatt περῶντι aufzunehmen, Allein
grade περῶντι ift fehr richtig. Denn περᾶν᾽ ſteht oft von dem.
Gehen über die Grenze und τέρμα, eigentlich ‚Grenze, ı
häufig von dem Lebensende gebraucht, aud in der Tra |
| (Soph. Antig. 1331 τερμίαν — ἡμέραν. Θεὰ. Col. 89 γώ- Ἢ
gav 'τερμίαν. Euripides hat oft ᾿ϑανάτου τέρμα —— Ae
lihes). Da nun das Bad im Leben des Agamemnon wirklich
den Grenzpunet ausmachte und ‚gleich nach dem Bade — |
δ. erfolgte, fo: iſt klar, daß wir. wir zu verbeſſern haben: περῶντι,
λουτρὰ τἀπὶ τέρματις ſehr aͤhnlich ſagt Euripides von. —
naͤmlichen Bade Feetr. 167 λουτρὰ πανύσταὑ ἑ
— χροΐ.. Fuͤr ἀμείνον εὔφροσιν. ſchlaͤgt Rec. ——
— γ
*
—* Sort ἼΩΝ: ἐδ.
ng nefiner, wie περιστιχίζω
J—— mer i
va '395'GD., a N 4
— der kom ges |
Ὶ £ wo |
— anfuͤhren. — μῶν hr in fangen:
3; Gewand, umd dieſes Bildes bedient ſich Arfchpfus oben
- = 488. ποιχίλοις ἀγρεύμασιν, und fonft häufig im. Agamem:
ἫΝ und den Choephoren. So hätten wir folgende Berle: PN:
And στρατείας, γάρ μιν ἠμποληκότα, E27, wi N
. τὰ πλεῖστ᾽ ἀποίνοις εὔφροσιν᾽ δεδὲγμένη a MAR ὅκα
δροίτῃ, περῶντι, λουτρὰ τἀπὶ Emm 6ὍὁὁπΛΘῬΘῬΘα͵ ( σὴ
φᾶρος περεσχήνωσεν, ἐν δ᾽ ἀγέρμονι
κόπτει. πεδήσασ᾽ ἄνδρα δαιδάλῳ πέπλῳ.
. Als εὐ nämlich vom Heereszuge ſehr viele Schaͤtze mitbra δ N J
fo empfing fie ihn mit freundlicher Gabe, dem Bade; doch als
er über den Grenzpunct des Bades ſchritt, fo umhüuͤllte fi ie ihn
mit dem Mantel, und im fangenden, kuͤnſtlichen Gewande Yers
wickelt ſie den Mann und ſchlaͤgt ihn τοῦ“. Jedenfalls iſt
unſrer Conjectur noch Manches zu berichtigen; denn σπαρεοχη-
Ywoev laͤßt ſich allerdings durch Verweiſung auf das folg de
πεδήσασ᾽ noch halten, und ἀποίνοις ift ſchwerlich das urfprü g⸗
liche Wort. Rec. wollte aber auch nur beweiſen, daß er über
dieſe hoͤlliſch ſchwere Stelle wenigftens nachgedacht hat; Hr. M.
"dagegen ganz uud gar nicht. Oder Eoftete Hrn. M vielleicht .
Ku, deutfche Ueberfegung: „Ausbreitet fie den- Mantel‘
| achdenfen? Dover gar die reine Fiction: „laͤdt fie ihn ’
Im froben Mahl?? Die Weberfegung von V. 615 — 621 —
iſt τὰν den Rec. außerordentlich lehrreich geworden, fo daß er
| dal inliche Verfehen, z. B. den nam Accent in den W
/ ohl mag man Feſſeln loͤſen“ gern ignorirt. uni ai (ai
er re daß es eine Arzenei ieh, welche Feſſeln loͤſet;
Hr M. ſingt: „Arzenei dafür (für — der Feſſe
und mand) ein giebt es“. Das batte Rec. no |
nicht gewußt, Wenn —— aber in den Stufe J
ι fo. dann ie RA ie Εν *
| bebn, ‚als die ri un —
ἐπ Ὁ δ τὸ ἔπι
| finder denn der pſeudo⸗ ſokratiſche με enbl Reſ⸗
jei se hiſtoriſche τ ΤΗΝ δολία und ποῷ te
De Eon Uo, der FR β. von. — ale,
bh. „nur e e n, bie
— | οὐτώ ein een Gebraud des ἄνω ei
ein lächerlicher Irrthum gemefen : —— verlegt, BB εἰ *
| Mit dem Verſe “Ἵπαξ ϑανόντος οὔτις. ἔστ᾽ | ἀνάστασις
ἀν χστῆναι μέλειν. Da fib Hr. M. auf ©. 64 einiger
bekannt wird,
„Dr. N. fingt ‚vom Zeug wahrhaft dir
idres auf und. ab im Wirbel amfe
e en feine en. Endlich ftand Rec. gar in dem W
ba — —5 —— —— iſt
—
geht aus. Hr. M. fingt” einfach, aber fhön: „den
Odem nie verfiegt”. In der That. eine gar zu net‘
von Entdeckungen, ‚neue, Arzenei, neuer, Wirbelgott, neuer C
Ein gewoͤhnlicher Schwachkopf haͤtte ungefähr fo überlegt: ὯΝ ἷ
Die Feſſeln kann man löfen; Mittel giebt’s dafür ; EI
Und wahrlich manche ἀπο, bandelöjende. ——
Doch hat des Mannes Blut der Staub erſt ἀρθῇ,
So weder Niemand ihn, den Zodten, wieder auf. -
᾿ Kein Zaubermittel ſchuf fuͤr ſolcherlei Geſchick
Mein Vater; doch in andern Fällen kehrt er gern F
Das Oberfte nad) unten, Muth geht ihm nicht aus.
τὰς
hrs
Ag am. 555 τοῖσι μὲν τεϑνηχόσιν | τὸ. paper αὖϑις.
ποι ortbograpbifchen. Aenderungen ruͤhmt, die in der That recht
kle in feyn muͤſſen, da ſie dem Rec. gaͤnzlich entgangen ſind: ſo
fragen wir, warum er V. 625 φρατόρων hat ftehn laſſen, und
nicht die mehr attifhe Form φρατέρων aus Med. Reg. L. Ald,
f enommen hat. Man vgl. die befannte attifche Form φρά-
iv. V. 628 behält Hr. M. χεκλημένου δεῖ, mit der
u erfegung: denen, die-fie (man) Kinder nennt. Go würde.
(δι r ‚die Benennung τέχνον allgemein verworfen, die doch Apollo
eir ſeitig in Beziehung auf den Vater ſehr billigt. “Ἢ
fig iſi die alte Verbeſſerung μήτηρ N χεχλημένη,
giest die, welche man Mutter nennt, dem Kinde das
ß ıdern nähtt nur den Samen; daS Leben giebt der Er eu,
aber bewahrt. τὶ τ. die fremde Pflanze", 2. 630 ξένῳ
ſsgefallen und. in « Acberfenung, ift fe hlerhaft. das ab
„in Gaftbund" — V. 644 liegt auf Ἤδη der Nach»
᾿ ,
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g Fa ἘΝ V sei eintrete." us ΝΣ und, i
H ähnlichen Bemerfungen fieht une dag Hr. M
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een * er ἊΝ zu ‚ruhige rſchung Zeit‘ Iffen.
ὯΝ pial:Gonftruction
8, ab ı ‚ein: Det um Ku num Ἴ
— unten: ΧΕ ἘΝ "ee διε — Ale |
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in D e ie. (die efer each den ἐν
ἸῸΝ ua wir die Endſylbe
— * σέϑεν “εἶν: —
Τὸ μήτ᾽ ἄναρχον. Le er ἜΝ οἱ ——
dorois περισεέῤλουσι βουλεύω. σϑένειν. —
J h rathe meinen Bürgern fo zu ‚herrfchen, daß. fie: fid Ὰ τοῦδε
mit Anarchie, noch mit Despotie umgeben (weder, das eine, ı
‚das andre achten, fchäßen)". “Σϑένειν bebeutet bei Dich!
auch herrfchen, regieren, und zwar Eräftig herrſchen,en was an
unſter Stelle ſeht ſchoͤn paßt. Wo weder Anarchie, no Dess
potie ift, δὰ befigt die Regierung außer der phyſi ifchen , auch εἶπε }
* ve moraliſche Kraft. Euripides ſagt Hecuba 49 τοὺς γὰρ
»κατ ᾿σϑένοντας. ἐξῃτησάμην, d. bh. offenbar die in =.
k welt regierenden (gewaltigen ) Götter. 3, 670. Hondvät m
᾿τοῖ ταρβοῦντες ἐνδίκως σέβας, |"Eovue τε “χώρας ; χαὶ
“πόλεως "σωτήριον | "Eyoit ἂν οἷον —. Der Ureopag w war
unftreitig ein böchft ehfroirdiges Gericht; aber Hr. M. hätte
doch nicht uͤberſetzen ſollen: „ſolche Maie ſtaͤt“. Denn t theil3
dürften dieß, zumal: jetzt, andere Majeftäten leicht übel auf—
nehmen; theild bedeutet „Majeftät” urfprünglich etwas weit
erhabneres, als das griechifche Wort σέβας. Der erfte Vers
ii aber verdorben. Zwar an der Wiederholung deſſelben Wor⸗
tes ἔνδιχος βροτῶν — ἐνδίχως σέβας wird fein Kenner des
Aeſchylus Antioh. nehmen. Und doch nahmen Pauw und ge Ei
field wirklich hieran Anftoß und ſtellten deßhalb eine ganz
ferabele Conjectur auf ἐνδίχαις σέβας. ‚Wir kennen nur
eine, aber nicht zu verachtende, Variante ἐνδίχω σέβας in der
Adine, ἐνδίκως macht aber die Rede unlogifch. Wer wird =
fagen: „Wenn ihr alfo_ ein folches — Gericht mit,
Recht ſcheuet, ſo werdet ihr eine Schutzwehr des Landes
und eine Rettung der Stadt haben, wie kein andrer.“ Ei
grundverkehrte Zuſammenſchmelzung anſtatt „wenn ihr den Areo⸗
pag ſcheuet, was mit Recht gefhieht, oder ——
verbient“. Aeſchylus hat auf jeden Fall ſo BEE
Τοιόνδε Mi re ἔνδικον σέβας een a
Ah — mie Be ᾿ — ht
Be ra aus Ae vird
yaigen Εν vollends benehmen, Supplic. 776 ἰὼ γᾶ
ΐ “ἔνδικον σέβας, in IE —. Dal. an
men. 92 700° —J— “ὦ
h - e
x δῶ
4
ὑψίστου σέβας ἡ τὴ welche Schäfer nicht ohne einen
ng vo τ Dim „praestantissimus Critieus“ glaͤubig aufnahm
En von Wafefield und Porfon ἁγνὸν
“ vegen der ee ung ni t zu —— Das
gen ἣν ᾿ eh ur
* MER: τι —— τὰν N
| —— “Ζηνὸς. —9 Org. —— —
eine anz tragiſche Wortſtellung. Siehe Arisloph. ‚Pac. —J
J πὶ ar Parodie eines tragiſchen uf --- * δ τ).
\ dire‘ ἐχϑροῦ φωτὸς. ἔχϑιστον πλέκος.. ἰὴ A
Ö ἢ le Und ift Menf denvölfer überhaupt win
9: δὲ ἐπ ἐπ ſteht bedeutungsvoll voran, aber wo. biei
er Gegenfag? Müffen wir diefen in hoͤhern Regionen ſuchen,
dder „fegt Hr M. uns Menſchenvoͤlker den Thieresvoͤlkern nt:
gege Das ſchoͤne οὔτε Πέλοπος art ift auch. miß⸗
athen, „nicht in Pelops Landen au Auch ſchleppt matt.
| Mebrigens fegt wohl der Dichter die Scythen, die
ἰδ ins. ferne öftlihe Afien erftredten,, für Afien überhaupt und
neint:_ „ihr werdet dann eine Schutzwehr des Landes haben,
vie : feiner unter den Menſchen fie hat, weder im fernen Afien,.
τοί in dem Peloponttes.” So drüdt ſich wenigftens Sophos
les aus in der ganz ähnlichen Stelle, θεὰ. ‚Cols 694. ἔστιν.
δ᾽ οἷον ἐγὼ" γᾶς Acias οὐχ ἐπαχούω, | οὐδ᾽ "ἐν τῷ. μεγάλα.
59 γάσῳ Ilelonog πώποτε βλαστὸν ---. (Der viel⸗
“τοῖς Hermann zu biefer Stelle richtig. bemerkt: Sophokles
39* N: und den Peloponnes, Aefhylus aber die Scythen
und den Peloponnes beide anflatt des. Morgen und Abenda
landes)... 8. 680, Hr. M. bat bier wenigſtens nicht die ganz
hoͤrichte Interpunction von Wellauer aufgenommen. Aber, die
freilich alle andern Herausgeber ebenfalls, mit, Unrecht in
denn οὔτις ἀνθρώπων, der. een
ach und, wäs das. limmfte ift, e hält noch weit ſchwerer,
in „fanen. — aud" die Synärefe einzuhalten, als in
ὁ
Bert geſtellt. Alle Urkunden geben richtig — Χρὴ a
Sönjectur von Stanley αἰδουμένους hat auh Hr. M., wien
IN‘
— Shine lv αἰδου μένοις τὸ en χὰ ν᾿ 4
— Ber und Matthiae αν. Er. p. 719. ἐᾷ,
| n gamıen.
macht hat; die Sache liegt. ganz παρε, " aber ** ον
‚geblieben. Und: doch bat ὅτ, M ch er a ute eich
| ἥν e Areopagit ftinimt nad 98, 680, δὲν 2te nah 93. 6 ne
niden 6 Stimmen, Oreftes aber mit dem Steine der Athene
Ganzen 7. Wie Hr, M. diefes Kumftftid ausführt, iſt
Hr 9 der Hauptfache nach dem citirten Hrn. Bi
ie kann. Wir theilen Hrn. M, Anfi ht in der Kür;
Gun funetian ;yifiiebe- Krrfurde a. Bay
Date in κοΐ κοΡ ober δα. μὸν von
mals drängt, So lie |
der — ᾿βλέψαι 7 'ποιῆσαι vv. ſtatt γὼ.
uch auf — was ein Scholiaſt grur
..712 νῦν oo. mar λὰ ἱπρ
ki i :
nn die urien und Apollo im je 2 Somben ἢ \
echſel führen, immer nach jedem Abſchnitte ein Arc
feine — 55 Ὧν ie Urne, der Iſte παῷ V. 680,
nach, 6 ste nach 684 u. ſ. w. Das ift viellei
fie Bemerkung, | he. Hr M Min feinem
durch einen unglaublichen" Serthum: | in
Bene fehr entſtellt oder vielmehr ganz ΩΣ —* * ge
orſtellung iſt kuͤrzlich folgende: Wir haben be eſch ylus. ἢ
Ganzen 12 Stimmen, wovon die 11 Areopaciten —— Ἢ
und Athene die leiste, die 12te, abgiebt. Die —— den.
6 Stimmen der Areopagiten für fi, Drefles dagegen 5 Stims
men der Areopagiten und den Stimmftein der Athene. %
nah ®. 684, der Ate nah V. 686, der Ste nah 88,
der 6te nach V. 690, der Τίς nach ®, 692, der ἐπ, #
3.694; der 9te nach 83, 696, der 10te παῷ V. 698, der. 11fe
nach 95. 700, und enbli Athene nach 93, 708, nach den letten
8. Verfen des Chores, ‚Hr. M. nimmt. dagegen 12 Areopagiten
an, deten 6. für, 6 wider Dreftes find. Co erhielten die Cumes,
und S, 161 zu lefen. Diefen unglüdfeligen — εἶν ν
‚ben Rec. im "Corpus Inseript. T. 311
„Die Geronten im —— treten in den ——2— ;
Oi als Areopagiten auf. (Sf ganz aus der Luft gegriffen.
zann hat vortrefflich bewieſen, Bu der Chor im Agamem-
9 16 Perſonen beſtehe, und Hr. M. durfte daraus feine |
wegs 12 onen maden wollen. ©. ben 2ten Artikel. der _
Hecenfion.) Aeſchylus wählte für den Areopag 12 Richter, un
eine Sage ließ die Iwölfgötter zuerfi auf dem Areopag
richten Dieß ſieht man deutlich aus der Abftimmung von
8. 681 an. Die 11 mal 2 Samben des Apollo und der Eu:
inmen 12 Stimmen der Areopagiten; Km
BER der Reden und nicht na
meniden ‚geben ; zuſam
muß naͤmlich nach
J
2 *
* 5 f
7 ΕΥ ἐψι N ν J
IDETIE ᾿ }
᾿ δῖε * νά |
I τὴ Γ Pr οὐ Y ΝΥ Ἶ [2 ἐπ
0 a ὡ τ
ap u τ . ein
je» ? h
arz 1 Sehne, heben einander fanden ‚und 'mwirft
n eins derfelben, vielleicht auch noch einen. unglıla
5* gandre ἢ a Me ——
u
ſpru 4 mit: ge fe auge 4 die οὐρα — 2 *8 N
7 ; Wen” Heron” ———— nachdem einige Areopagiten die
Stimmſteine eſchuͤttet haben/ ſo werden diefe Stimm: ee
feine ae äplt und die, weißen von den ſchwarzen ge:
τέ, V. 719 ἐν διαιρέσει, woraus entichieden folgt, daß J—
Stimmſteine nur in ein Gefäß zufammengeworfen worden: χα TR DS
ef. . Auch wird. auf alten Bildwerken, z. B. auf einem Ber J
loß ein Gefaͤß angegeben, in welches Athene ihren Stimm⸗ ἘΠ ἢ
6 τοῦθ. ἐν 99ὲ.. nicht‘ for ſchnoͤde hättesiverwerfen 0. |
follen.) "Dieß thun die 12 Areopagiten immer nad) einem neuen Ἢ
A itte, der 12te nach V. 703. Run muß man bei Athene: ᾿
2 Momente! unterfcheiden, den des Aufnehmens des Stimmſteiniß
md den des Hineinwerfens in die Urne, "Nach B. 703 nimmt Ὁ 6 60
dene einen Stimmftein: vom Anae ΣΤΥ behaͤlt ipn in
der Hand: | (Nota bene!) ‚Nah B. 717 werden die Steine E
aus der Umme berausgefchlittet und ‚gezählt, und nachdem Athene ΗΝ 5.
8 12. den Dreft freigefprochen hat, ΠΩ bis jegf gleiche | Ä
‚ legt fie nach V. 723 ihren ' ι΄,
μι losſp m (ΝΒ. ΝΒ ΝΒ.). Alſo fagt Athene
δ᾽ fie θη. den 'emporgehaltenen Stimmftein dem Oreſtes
eg n, diefer werde nun fiegen ‘auch bei’ fonft gleihen Stimz
men 5. 7115 keineswegs aber “wirft Athene ſogleich dieſen
Sein m veine’ der Urnen. Die Stimmfleine werden ausgeſchuͤt⸗
ἐμὴ τι "Ann 869. gleich befunden; da’ legt Athene ven ihri⸗ u:
ger | der Seite der losfprehenden zu und verfüne- |
digt in bemfelben Augenblide ἀπ fhon das ed
fa tat des ganzen Rechtsſtreits. Oder vielmehr:
we. ver eg νὰ u Nefultat und erft nah B. 728 —* |
ΠΝ ftein ; Siehe Hrn. M. Parepigraphen.)* ᾿
—* Bir — zuvoͤrderſt aus Aeſchylus,
—8* — J J
— en, ——
nur bedeuten: Drefles ΜῊΝ aber fiegen «
‚gleiche: ‚Zahl geben — 12.im Ganzen, — und. Aeſchylus
Apollo ſagt dann: wenn eine Stimme fehlt, ſo iſt es
ſprochen: denn die Zahl der Stimmen iſt gleihm
—— daß Athene, nachdem ſie — — ;
Dreſt ihren Stimmftein auch noch geben, So wird Athene bein
Keihyluß, Oreſtes fagt: ὦ Παλλάς, ὠσώσασα τοὺς ἐμοὺς, |
ΞΡ „34
eintrete,; und daß Drefteö wegen Diefer Gleichheit
werde, — eine. uralte, weitverbreitete A
—— at herlich uw; ἢ
1 1 Male ἢ * ein. Arc
διε Mal a
—
—— * >
——
weil Ὁ Durch. Arhene ‚eine. Su J
mehr ‚erhalte. Das würde aber die überfläffigfte und
Bemerkung von der. Welt feyn, Noch — Fön ne en
men ἢ Ὁ. h. im — Stimmengleic
te, ‚weil, ih, A ern: uͤr ihn geftimmt habe, wc |
* die Stimmen: ‚mit Einfehtuß des —2 inervae.
mit vielen Andern die Losſprechung des Beklagten bei Stimt ἽΝ
gleichheit von dem Prozeſſe des Oreftes ‚ab.. Wenn Rec. uͤber
B. 721 richtig urtheilt,. fo. ift auch dieſe Stelle entfcpeidend..
Oreſtes Unglüd; der Stimmflein der Athene aber rettet
das Haus. Hiernach muß der“ Athene Stein erſt Stimmen:
gleichheit bewirken, (6 folgt die Hauptſtelle 722. 723, Athene
fpricht hier: Der Mann;ift von der Blutfhuld.losges
Afo muͤſſen doch im Ganzen mit Einfchluß des ealeulus ΜΉ
nervae , gleihe Stimmen gewefen, und Oreſtes wegen DM 4
— losgeſprochen worden ſeyn. Haͤtte Oreſtes
en. 7 Stimmen, gehabt, fo mußte ‚Athene ja fagens, —J
an Orefies. hat eine Stimme mehr. , Dh wel ein —
verkuͤndigt hat, dann erſt nachtraͤglich dem Oreſtes ihre Stimme:
geben fol. Sie fol: namlich alfo ſprechen: {4 tie
— denn es iſt Stimmengleichheit. (Jeder: vernünftig
fh muß nun denken, daß Dreft eben wegen dieſer Gleie 4
τον 108 fprochen .fey.): Nach diefen Worten fol ſie nun dem
dieſer Handlung voͤllig zum χωφὸν πρόσωπον, ba doch nach
der uͤbereinſtimmenden Sage des Alterthums δεῖ. dieſem Proceſſe
auf die Stimme der Athene Alles ankommt, wie denn ὦ δεῖ:
— Hr. M. hat ſelbſt gefuͤhlt, daß Athene ihren
ewig Tange in der Hand em Bring, Daher.
n Wibderfpruce zu einer fe Parepigraphen, ΠΝ
Stimme ab und ——— in demſelben ———
on das Reſultat des ganzen Streites. Wenn ab
e ihre Stimme bereits abgegeben hat, als fie ®. 798.
aleulus Minervae Stimmengleichheit ein, Hr. M. zerftört
Ἢ nze a! Be ‚und Eehrt. unwills
fü zur τὶ richtigen A fiht zurück. ntfcheidend iſt auch Eumi
B. 762 ri ἐτῶν ψενέκησθι, ἀλλ᾽ ἰσόψηφος. δίκη]
yier Athene ‚entweder ihre Stimme ganz ignorirt ‘oder. gelogen
das eine ift fo thöricht, al das andre. Doch genug
wm zu den von Stanley citirten Stellen des Euripides, welche
τ. M. unbegreiflicher Weiſe für feine Meinung anfuͤhrt. Blec-
ἐγ 1266 fagen die Dioskuren zu. Oreſtes: ἔσαν δέ σ᾽ Ex:
or μὴ ϑανεῖν ar ψῆφοι τεϑεῖσαι *
καὶ τοῖσι λοιποῖς. ὅδε. γόμος TE ἤσετ αὐ] νικᾶν ἴσαις ψη:
φοισε τὸν φεύγοντ᾽ «si. Ufo „ aleiche Stimmenzahl. rettet
di = Tode“: da die toichtigfte Stimme von allen, die der
τ hene unmoͤglich fehlen darf, fo haben. wir erſt incluſive des
calculus 'Minervae Stimmengleichheit, „Auch für die Zukunft
gilt das Geſetz, daß bei Stimmengleichheit der Beklagte fiege":
Minervae 'wird bei ἴσαις, ψ — nicht deßhalb
hinzugedacht, um dieſe Stimmengleichheit
et wird auf der Seite der Ioöfprechenden Stimmen dabeigedadht,
ἐὰ δε bewirkte bei Dreft Stimmengleihheit und gab dadurch
ifpiel für. alle Zeiten, indem fie bei ἔσαις. ψήφοις immer
weigend Losſprechung billigte. Noch ſchlagender iſt die
τὰ Stelle, Iphig. Taur. 1470, wo Abene zu Dreft vebet:
ἐκσώσασά 08 | καὶ πρίν γ ᾿Αρείοις ἐν πάγοις ψήφους. ἴσας [᾿
χρίνασ', ᾿ρέστας καὶ νόμισμ᾽ ἐς ταὐτόγχγε, νικᾶν, ἰσή-
εἰς ὅστις. ἂν ψήφους. λάβη. Unbegreiflich, daß die Gelehrten
ἢ we im vorlegten Verſe noch nicht verbeſſert haben. Das
vn weh
ΕΗ J es uns aber auf die erſten Worte an. Athene
τί: ich Habe dich ſchon früher auf dem Areopag gerettet,
* ἰῷ durch meine Entſcheidung dir gleiche
Ber me ausgewirft habe, Dreftes So muß mit
iehung darauf, daß die Stimme der Athene die Sache ent⸗
ſchied, ψήφους ἴσας κρίνασα verſtanden werden mit Matthiä,
wie Athene auch bei Aeſchylus fagt: Βιμὸν τόδ᾽ ἔργον λοι:
ϑίαν “ρῖναι δίκην. So fagt alſo Euripides mit Flaren
Vo ad daß erft durch den calculus — gleiche Stimmenzahl
5
\
E
Ἵ
‚ daß die Stimmen gleich feyen, fo tritt ja doch erſt durch
Ban: ἀληϑῶς, οὐχ ἀτιμίᾳ σέϑεν. Nach τη, M. müßte
ὁ Monstra interpretationum im Aeſchylus. Wir kommen
zerſtoͤren, ſondern
re iſt hier recht eigentlich mit Händen zu greifen, καὶ
‚ou ἔστ᾽ αὐτόϑ'εν „und feitdem ift es Sitte, Geſetz“.
ΤᾺ
N
eingetreten fen. Fehlt es aber ber 9
nach den Stimmen’ der Areopagiten 1001
durch den Stein der Athene aber Drei
erhalten habe, an aller biftorifchen Begrin
eben deßhalb iſt dieſe Anſicht ſchon frter f
Schuͤtz z. B. fehreibt zu V. 731: Nempe si ᾿
utrimque aequalia: annumerato etiam ipsius- 1
Orestem 'absolutum iri denuntiat. Mehrere f p
ley zu V. 738 angeführte, rhetoriſche Ehre
dieß allerdings in gar nicht weideutigen Ausdruͤcken
Uebergehung einer unklaren Stelle des Philoftratus und
andern ‚nichts entfcheidenden des Dio Eaffius, halten wir
an zwei ganz deutliche Stellen, 1) Aristides, vol. 1.
Cant. — φεύγοντα δ᾽ (ρέστην) AD ἤνῃσι, δίχην. un |
᾿μενίδων, ἴσων τῶν ψήφων γενομένων, προσι γε -
μένη τὴν παρ᾽ αὑτῆς σώζει" χαὶ τοίνυν ἔτι “μῦν. σώξει,
πάντας, ἐὰν ἴσαν γένωνται. und 2) Julianus Or. II, /
D. 'Spanhem. — εἴποτε τῶν δικαζόντων αἱ Es
ἴσον φαίνοιντο, τοῖς φεύγουσι πρὸς. τοὺς διώκον
τὴν τῆς ϑηνᾶς. ἐπιτιϑιεμένην τῷ τὴν δίχην ὁ
σεὶν μέλλοντι, ἀπολύειν ἄμφω τῆς αἰτίας.. Giernach
der Stimmſtein der Athene die ἰσοψηφία ‚aufgehoben. .
diefes Mißverftändniß ‚Fonnte- man fehr leicht verfallen.
bei dem Prozeſſe des Dreftes gleihe Stimmen ‚gewefen | h
folten, wußte man; daß der Stimmftein der Athene den Proce 7
entfchieden hätte, wußte‘ man auch: man wähnte aber, der S ἧ
ſtein der Athene habe die ἰσοψηφία zerflört, während er
dem reinen Mythus die ἰσοψηφία erft bewirkt hatte,
- aber fo thörichte Rhetoren, als Julian und befonders Arifid
gegen Aeſchylus und. Euripides geltend gemacht ——
gegen ſolche Auctoritaͤt auch nur in Betracht kommen? |
giebt es nicht auch fpätere Schriftfteller, welche. unfern. Mythus
richtig aufgefaßt hatten?‘ “Dem Rec. fielen gleich zwei Gtellen
des Lucian ein, eines Schriftfiellers, den als tiefen Kenner. der.
Mythologie hoffentlih auch Hr. M. tefpectiren Noicd, | und gegen
welchen in ſolchen Fällen Leute wie Ariftides und Julian
nicht auffommen fünnen. In den Piscatorr. c. 21 betet &ucon
zur Adıvn “Ιλιάς τ: ἐμὲ δὲ ἥν που χρατούμενον. ἴδῃς, κ κα
πλείους ὥσιν αἱ μέλαιναι, σὺ προσϑεῖσα, τὴ,
σαυτῆς, σῶζέ με. Und. im, -Harmonides 6. 8 An, ſchreibt
er einem feiner Gönner: ὥστε, ἦν. ποὺ χαὶ νῦν ἐμοὶ, ἐς πὸ
χεῖρον ῥέπωσιν, αἱ ψῆφοι ἐν τῷ λόγῳ, καὶ ἐλάττους
ὠσιν ei ἀμείνους, σὺ THVv τ 9: “ϑηνᾶς TO00TL- -
Θεὶς ἀναπλήρου. τὸ ἐνδέον παρὰ σεαυτοῦ. —.
Wo Mofes du Soul ganz richtig fagt: Alludit ad historiam
Orestis, quem — in Areopago a 9
΄
. .
ulo servavit Minerva. Be ai den 84. ia
Brölhen 8. 684 008 τ ἔϑος. δὲ, ὅτι φεύγων. ὄπο-
, ἴσὼν τῶν. εἰσῶν, ἀπὸ τοῦ zura τὸν
—* — — 8 — * ἮΝ wohl, weil Oreftes b
n Stimmen 1 BR n ΚΝ ἐπ war, fo pflegte bit
᾿ἱ ‚hat auch noch eine dritte
N ka ΟΜΝ PR Faden Redner?) ‚gelefen, wo
falls. richtig ‚gefaßt wird, kann aber diefe Stelle
‚ Eben fo wenig befißt er die Abhandlungen
Y > von A. G. Stodmann, von Jan. dan der
zocler, von Glödner. Es ift aber ein unverantz
be Bela σι N. daß Hr M., der alle dieſe Schriften —
von M. citirte K. F. Hermann, ein ſehr ſcharfſinniger
finger Bibliothek erhalten konnte, Feine derfelben nachgefchlas
Rec. wollte darauf wetten, dag in allen dieſen Schrif⸗
— ‚beiden τον Due; — ang * find, wahrjcheinlich
| —— —50 ee
ἢ war die art Det. ter eine ge Gab fr
mun ‚fo wurde, doch fehr verftändig die ἐσοψιμρία fo feht als
fit möglich vermieden. , Man denke nut. an Die 51 Epheten
Pollux VIE, 124), ferher an die Richteranzahl. in den 10
tetihte, 201 und 401, bei Pollux VIN, 48; ferner. 1001
ἜΝ ofthenes, im Lerifon Rhetoricum 1501: andre Angaben,
‚Sotiaf zu ®. 733 ὃ ἀριϑμὸς τῶν ‚Agsorayırav, ey
9141. Stanley zu DB. 746, . Leicht möglich, daß der
g urſpruͤnglich aus ΧΧΧΙ ördehtlichen Kichtern beitand;
| eine gleiche Anzahl * Archonten in den Areopag Fam;
viejer gen. Archonten, welche ei Ablegung der Kechenfchaft nicht
beftanden, blieben unberüdfi ichtigt. Es koͤnnen aber 31 ordent⸗
geweſen ſeyn. Jedenfalls war auch die Zahl dei Areo—
yagiten —5 eine ungleiche, Wir nehmen nun bei
Lee hylus eine gleiche Zahl von Areopagiten an, naͤmlich 11;
εἰς fo Hr. M. Wenn Aeſchylus uͤberhaupt 12 Richter dem
ie ἡ Athene, fo fann man nicht verfennen, daß ihn der Mythus
5 *
τ und Schüler Hermanns, zum Theil citirt — von der
ie den Fall der ἰσοψηφία eine fihere, gefekliche Beſtim-—
N
vie 500, 1000, 2000, find ungenau. Vom "Areopage [ὠτεῖδέ
ἔν auch ſpaͤter „ghien feyn Tann, obgleich nicht J
liche Areopagiten und der etwaige Ueberſchuß Beiſitzer, πᾶρε:
teftes das Urtheil ſprechen ‚läßt, nämlich 11 Ureopagiten und.
n den 12 Göttern, welche die Eumeniden und den Orefles
68 ἶ
gerichtet haben. ſollten, au. dieſer Amobl
nach dieſem Mythus haben wir theils
Areopagiten, theils bewirkt auch hier die den
' Athene die ἰσοψηφία. Die übrigen 11 Götter
gedacht, gleihfam als höhere Areopagiten, von diefen Ὁ
men 6 und 5 fpreden 108: bie Meisheitsgöttin Ὁ thene |
auch in diefem Falle ganz für fich, ihr Stein macht die Stin
zahl. gleich und entjcheidet zugleich den ganz,
greift aber Alles auf, um feinen leeren ὃ ahn
chen; auch ein elender Scholiaſt muß da entfcheiden
haben. Er fchreibt: „ Nah den Scholien zu Ariſtid
p. 108, 7 Dind. richten die zwölf Götter im I
aber giebt die dreizehnte, Stimme ab." Don
18ten Stimme wiffen die übrigen, ungl ich. ge ichtigen
ritaͤten gar Nichts, z. DB. Demosthenes I ,
B. διχάσαι δὲ Πυμενίσι καὶ ᾿Ορέστῃ οἱ * ——
wird es wohl dabei bleiben müffen, daß Athen e auch n
lus erſt Gleichheit der Stimmen bewirkt. Die ——
Rhetoren und Muͤller entſtellen aber den. ganzen 4
Aeſchylus legt ſo ſchoͤn auf das ἰσόψηφος. δίχη, ἴσον.
μημαὰ einen großen Werth, nicht. bloß um den Urfpru
nahmaligen Sitte nachzuweiſen, fondern befonders, u
hoͤchſt kritiſchen Fall in feinem wahren Lichte barzuftellen.,
war Mörder, Muttermörder, und eingeftändig — aber
zum Vater war Urfache diefer Unthat, und. Apollo. hatt:
dießmal in nicht dunfeln Worten gerathen. Das Schw
der Entfcheidung muß hier befonders grell hervortreten. 2
hat Oreſtes ſo viel Stimmen gegen, als fuͤr ſich, und
Umſtand, daß der Minervaſtein unter den. losfprechende
men ift, rettet ihn. ‚Hätte Oreſtes eine Stimme. mehr,
dieſer Eindrud faft ganz verloren, und ‚Minerva, we
die Haı uptrolle ſpielen ſoll, würde, wie. ſchon oben
ziemlich zu einem χωφὸν πρόσωπον. Faſſen wir das
in wenig Worte zuſainmen, fo iſt die Muͤllerſche Opinion
folgenden Gründen ganz unſtatthaft: 1). Aeſchylus, Euri
und Lucian leiden eine ſolche Erklaͤrung durchaus nit,
der Irtthum von ein paar albernen Rhetoren Fann gegen
Auctoritäten gar nicht in Betracht kommen. Ueberhaup
nichten jene Schriftſteller ſchon allein jenen ganzen Traum.
Einzelnen fommt aber Folgendes hinzu: 2) Nah Hrn. $
| hätten wir gar nicht gleiche Stimmenzabl, fondern Oreftes urde
. εἶπε Stimme mehr erhalten. 3) Nach Hrn. M. hätte fi die
eigentlichſte Heldin des Mythus, die Athene, gar Fein Verdienſt
erworben, ſondern ſie wuͤrde einem Schattenbilde ————
— da es doch von ihr 3. bei Aeſchylus heißt ὦ σώσασᾳ.
τοὺς ἐμοὺς δόμους, σύ. Toi amade us —. Denn, ohne:
ἘΞ
Ν
Athei sein wuͤrde Oreſt nun gleiche Stimmen haben und ©
ß umerbört, daß der Bellagte δεῖ gleichen Stimmen.
mt worden wäre. "Nach der ταίρι Erklärung. ἐπ
Dreftes, den Stein der Athene: ungerechnet, eine Stimme Bi
ger für fih, und daß in diefem Falle der Beklagte ſtets vers
artheilt wurde, bemeifen ſeht viele Stellen der Glaflifer un:
᾿ vide leglich Auf diefe Weife hat wirklich Athene allein den
Dreft gerettet. 4) Aeſchylus und Guripides haben gieichen Zweck,
je Gewohnheit der. Losfprechung bei gleicher Stimmenzahl von
dem Proceſſe des Oreſtes abzuleiten. Es muß alſo / ſchon deß⸗
halb die Stimmenzahl gleich geweſen ſeyn, und Dreft kann
nicht eine Stimme mehr bekommen haben. Sodann muͤſſen vie
beiden verglichenen Falle harmoniren. -MWie fpäter üfters Ico-
imgie eintrat, fo muß auch bei dem Procefje des Dreftes ſtreng
ἰσοψηφία Statt ‚gefunden haben; der Stein der Athene zerſtoͤrt
nicht etwa die ἰσοψηφία, fondern er’vertritt fie. Bei Ἰσο μη:
q ia wurde fpäterhin der calculus Minervae feineswens als ein
euer binzugedacht, fondern Athene wirkte durch ihr Beiſpiel
fort, und man bevachte fernerhin in folchen Fallen ſtets, daß
bei. der erften, älteften ἐσοιμηέα, mit Rückſicht auf den
——— der Athene, der Weisheitsgoͤttin, der Beklagte los:
gefprochen worden‘ Ἧ 5) Der Sinn des Mythus ift folgen:
der: ei. waren eben fo viele Stimmen wider, als für den
Oreſt; aber Oreſt wurde doch von der Athene beguͤnſtigt, deren
Stimmſtein an Gewicht die Stimme eines gewöhnlichen Arco:
agiten bei Weitem tiberwiegen ‘mußte. Die Weisheitsgoͤttin
gab fo für ewige Zeiten ein Beifpiel, wie es Pflicht: der Richter
[ον ἱπ zweifelhaften alle Gnade vor Recht ergehn zu laſſen.
ir fahren nun fort. © 683 Kaywys —. Mer den
Unterfcied von χαἀγὼ δὲ und χἄγωγε fennt und weiß, daß
χαγὼ δὲ einen fcharfen Gegenfag macht, während χάγωγε nur
die Perfon ftarf bervorhebt, muß fogleich ‚fehen, daß hier‘ za
weit beffer paßt. Nec. fihreibt alfo 20 γὼ δὲ γοισμ. und
um fo mehr, als die Lesart χἀγώ τε im Med. Guelf. Ald,
. zu Hülfe kommt. V. 687 Ἢ χαὶ nero τὶ σ(αλλε:
— —; Hr M. ſchreibt nach Schuͤtz und
— Andern. Duß bedeutet: taͤuſcht ſich denn wirklich
etwa auch mein Vater? Das leicht vermuthende H ſtimmt
aber beſſer mit τὸ und Rec. möchte deßhalb überall 7 zei rı
vorziehen. Siehe 5. B. Eurip. Rlectr. 351. 95. 689 «Ἵἐγεὶς,
was Stanley ΠΝ fafch beurtheilt, iſt in der Antwort weiter
als eine entſchiedene Bejahung der geſtellten Frage, eigent=
du fagft es ſchon, ich brauche es alfo gar nicht zu wieder:
holen. Dieß lehrt beſonders der oft citirte Vers Eur. Hippol.
852, ᾿Ιππόλυτον αὐδᾷς; σοῦ TAÖ, οὐχ ἐμοῦ χλύεις. Mo
Baldenaer unter Andern aus Ariſtides anfuͤhrt: ὥστε τὸ τοῦ
-
: Eigiidon γίγνεται" σὺ λέ) γὲες ταῦτ' οὐ
τοῦ 4), was wohl fein, Fragment des
falfh citirt au Saph.. Electr. 614 σύ 9 είς 7
ἀν κ᾽" Wie Eonnte aber Hr. M. .2έγεις. überfegen di
ER", Das Ausrufungszeichen verdient zwei Fragezeichen,
es nicht heißen: Du ſprichſt es? In der befannten Bi
! Ste 27,11 hat es Luther gut wörtlich überfegt: D
πον χὰ V. 697. 698. Nachdem in 4 Berfen: Davon
ἐν h ΕΥ̓ ift, daß Apollo. die Mören überredet habe, dem
3 als fein Stuͤndlein ſchon geſchlagen hatte, dennoch ein |
ER keben zu bewilligen, ſo folgt die ſo ſchwere, als merkwürdige:
ἢ Χορ. Σὺ τοι παλαιὰς δαίμονας. καταφϑίσας ——
- θἴνῳ. παρηπάτησας ἀρχαίας ϑεάς.
Daß — M. über dieſe Verſe ſtillſchweigend γανονμγχίρῇ,
Eann er um fo weniger verantworten, als die Hauptichwierigkeit
Ka archäologifher Art ift. Er läßt die Lesart der Handſchrſten
— ſtehen mit der faden Ueberſetzungg;: — —
Du haſt die alten Goͤttermaͤchte ſchwer gektaͤn ἡ
Durch Wein beruͤckt haſt du der Urzeit Goͤttinnen, |
—
aus der man nicht einmal ſieht, ob Hr. M. bie Stelle von
ἈΝ ben Mören, oder von den -Furien veiiteht. Beide waren ja
8oͤttinnen der-Urzeit, ald Töchter der Nacht leibliche Schwes
ἐκ ον flern, und an Jahren höchft wahrfcheinlich nicht eben weit We
Be 2 „einander. Nach der höchft unglüdlihen Ueberfeßung von ®.
0000. zuaiheilen, „Semwannft den Mören Ewigkeit für Men—
ſchen ab“ glaubt HM. am Ende gar,, Apollo habe mit den
Mören um's Leben gefpielt, ein noch jest beliebtes Kartens
| fpiel, in specie um das Leben des Admetus, und in. dieſen
Spiele gewonnen. Wir haben bier folgende drei Fragen δὶ
beantworten: 1) laßt. fih die Wiederholung παλαιὰς δαίμονας.
— ἀρχαίας ϑεὰς rechtfertigen? 2) muß die Stelle von den
Mören oder von den Furien verfianden werden? und 3) wie
| ift οἴνῳ. au erklären, oder zu emendiren? ᾿Αρχαίας ϑεὰς koͤn⸗
re. nen wir nicht für Eperegefe von παλαιὰς δαίμονας halten,
EN - weil diefe Wiederholung Feine Eräftige mit neuen Begriffen feym
Be würde, fondern eine leere Battologie, die nicht geduldet werden
π΄. kann, Die auf den erften Blick fehr ſcheinbare Conjectur von
Schuͤtz, Hermann, —5*— παλαιοὺς δὴ vouovg ift theils etwas
gewaltſam, theils paßt δὴ nicht. Maacu δή, παλαιοὶ δὴ kommt
9* zwar häufig vor, bezeichnet aber fehr lange, fehr alte; dieſer
kuͤnſtliche Rachdrug würde bier ſtoͤren und ſchwaͤchen und man
BERN erwartet ben reinen Begriff, wie B. 748. 775 παλαιοὺς vo.
; μους. Der erſte Anfiog muß alfo anders befeitigt werden,
δ)... — Ferner verſtehn die meiſten Gelehrten unſre Verſe von den Furien,
-ς
FR ) 2 ' " 7 7
3. Stanley Shit ‚Hermann, und verbeffern beßhalb πν
εἶεν, © "a7 ἀν ϑαια Ham, μαῦ auf ®. 47, 68, 137.
σι
‚die Zurien vom Apollo in deſſen Tempel eingefchli
ἢ Vorwurf: Rweiis wuͤrde οἴνῳ in diefem δα
hr 6 ſeyn. Gedankenlos ſchrelbt Stanley: Nisi
quod dormierint Furiae, arguatur-eas vino fuisse sopitas.
eine ‚Spur zu finden, und es läßt ſich dieß auch bei der Ἴσον:
fon der Furien vor dem Weine, die fü groß war, daß bei
), ganz und ‚gar nicht denken. Allein οἴνῳ braucht
Alle übrigen Verbefferungsverfuche verdienen gar nicht den Nas
men von. Conjecturen. Rec. ändert gar Nichts, fondern interz
pungirt nur v του, παλαιὰς δαίμονας χαταφϑίσας οἴνῳ,
παι ἡπάτησας ἀρχαίας ϑεάς und verfteht die Stelle fo: Du
haft, ‚ja doch alte Gottheiten — die Mören — durd
Bein zu Grunde gerichtet und nebenbei altehr=
würdige Göttinnen — uns Furien — betrogen.
Wie du einft die alten Mören durch Mein verdarbft, fo Aal
u auch uns alte Göttinnen (durch Einfchläfern) gelegentlid)
Be αρηπάτησας). An der Nichtigkeit diefer Erklärung
ἔτη ς, aus folgenden Gründen kaum zweifeln. Aus πιεῖ).
vern Stellen, als Eurip. Alcest, v. 12. 88. 44, geht hervor,
waren. Allerdings erwartet man theils diefen ale
Senn ‚davon, daß Apollo die Furien beraufcht hätte, ift nirgends
Surien fer und Libation durchaus nicht Wein gebraucht werden‘
F Ἃ (f. die allbefannten Beweisftellen - bei Stanley felbft zu
cht gar nicht veraͤndert zu werden, und wenigſtens duͤrfen
vo vo παρηπάτησας fo lange noch nicht gut heißen, al
fehlerhafte Wiederholung π. δι — &. ©. die Gtelle belaftet. |
jet trogen (dieſer zweite Betrug iſt dir ein πάρεργον geweſen,
daß Apollo durch Betrug die Moͤren dahin brachte, den
Lebensfaden des Admet zu verlaͤngern. Da nun in dem zunaͤchſt
Vorhergehenden von dieſem Factum geſprochen wird, ſo muß
der Chor dem Apollo dieſen Betrug nothwendig vorwerfen.
Aber ‚auch ein zweiter Betrug des Apollo, bie Einſchlaͤferung
ον ihr Amt uͤbenden Furien, darf an dieſem Orte nicht unges
rügt- + bleiben.- Der Chor ift eben in einem erbitterten Wort:
vechſel mit Apollo begriffen, und jener Doppelbetrug ift fehr
να geht von derfelben Perfon, dem Apollo, dem Feinde
des Chors, aus, ſodann betrifft der eine Betrug ein fo eben
erft verhandeltes Factum und die Mören, leibliche Schweftern
der Furien, der zweite die Furien ſelbſt. Wenn Rec. oben den
Gelehrten zugeſtand, daß an einem Orte, wo die Furien den
Apollo als Betrüger darftellen wollen, die Einfchläferung der
Chor unmittelbar betraf: fo wird man doch auch nicht in Ab⸗
tede ftellen, dag der andere, zwar ältere, aber noch viel ärgere
’
Furien nicht fehlen dürfe, ein ganz ‚neuerlicher Betrug, der den
ἊΜ,"
— ἘΣ ᾿
Ἐκ ὅς
ὗ
ſchmaͤhlich verwechfeln.. Aber iſt nicht der Mythus, daß Apollı
unſret Stelle, aus der er ſich ſchwerlich wird entfernen laſſen.
Enthaͤlt nicht die griechiſche Mythologie gar manche noch weit
nur feine Gattin Alceſtis. Daß aber dieſer Mythus wirklich
exiſtirt hat, beweift auch, ein fehr wichtiges Scholium zur Alces
Betrug grade bier auch nothwendig erwaͤhnt
Meine: Erklärung befriedigt beide Anfu r
berfelben der doppelte Betrug dem Apollo. jr w
Ferner ‚empfiehlt auch der ganze Zuſammenhang dieſe Auffaffı
febr: Im den letzten vorigen vier Verſen iſt von den betrogenen
Mören die Rebe, 693 —697, und. bie nächftfolgenden 699 fi.
handeln von den. Furien. Was ift natürlicher, .ald daß. in “
dazwiſchen ſtehenden 2 DVerfen die Verhandlung, über, bie ges
taͤuſchten Mören gefchloffen wird, und daß AL) eine ‚ Bes
merkung über die Furien baran Enüpft. In ber. That, ei en
ſchoͤnern Zuſammenhang kann man gar nicht wuͤnſchen. Mit
den W. παλαιὰς. δαίμονας καταφρϑίσας οἴνῳ vgl. ‚oben
V. 168 παλαιγενεῖς. δὲ Moipag φϑίαας. ‚Die MWahrfcheins
üchkeit meiner Erklärung nik durch den Umſtand ‚bedeutend,
“erhöht, daß ich nicht genötbigt bin, auch nur einen Buchſtaben
au ändern. Am allerwenigften kann ſich Rec, dazu entfchließen,
οἴνῳ für verborben zu. erklären. Wie fol das hoͤchſt merfwürs
dige, hoͤchſt befremdliche οἴνῳ .entftanden feyn? Οἴνῳ ſieht
wahrhaftig nicht wie ein Schnitzer der Abſchreiber aus, und
Palaͤographen, welche den Rec. zu ſpaͤt belehren wollten, daß
οἶνος und ὕπνος in den Handfchriften mandmal als ‚Varianten
wechfeln, würden felbft die außere Kritif mit der innern ganz
die Mören trunken gemacht und in der Truntenheit Dazu vers
mocht habe, dem Admetus ein längeres Leben zu gönnen, voͤllig
unerhoͤrt? Der Mythus iſt roh, aber wohl richtig ſchon wegen
rohere Fabel — man. erinnere ſich z. B. einzelner Liebesabens.
theuer des Zeus —, welche auch die Tragiker zum Theil aufs
genommen haben, ob fie gleich im Algemeinen rohere Mythen
zu veredeln fuchten® Und einen nicht übeln Sinn hat doch
zuletzt auch diefer Mythus. Mas Glotho, Lacheſis und. Atropos
beſchloſſen hatten, ſtand ſonſt immer unerſchuͤtterlich feſt und
ward ganz ſicher ausgeführt. Apollo macht die Moͤren trunken,
und im Augenblicke des Rauſches vergeſſen ſie vor Freude und
doch wohl auch aus Artigkeit gegen den huͤbſchen Apollo ἄνα;
Theil ihre Pflicht und Beftimmung, aber nur zum Theil: ᾿ς
Admetus muß aus feiner. Familie einen Bicar flellen, und. —
is", 12, zuerſt edirt aus dem Cod. Florentinus 2 von Mat⸗
thia, ΤῸΝ, Ρ. 514: ΜΟΙΡΑ͂Σ AOARZAZ: οἴνῳ γὰρ
ταῦτας, φασὶ, τῶν λογισμῶν ἀπαγαγὼν, ἐξῃτήσατο. "Adun-
τον, οὕτω 'μέντοι, ὥστε ἀντιδοῦναι ἑαυτοῦ ἕτερον τῷ “Ἅιδῃ.
"Hier wird Diefer any αἴϑ das, was er ft, duch φασὶν
ein; erwähnt. Daß der Scholiaft aus. Aeſchylus feine
iger
efchöpft haben follte, halt Rec. für unglaublich, wenige
‚ weil nichts dergleichen angedeutet wird, und die Worte
oliaften mit denen des Aeſchylus fonft gar nicht überein:
ſtimmen, als darum, weil Aefhylus.diefe Beraufchung nur gez
Tegentlich mit zwei Worten erwähnt; die Scholiaften fhöpfen
“aber regelmäßig aus loei classic. So berichtet alfo der Scho—
trunfen gemacht habe. Rec. fügt unbedenklich eine dritte Stelle
»aus Guripides hinzu, Alcest. v. 34, wo der Θάνατος zu Apollo
foricht: οὐκ ἠρχεσέ σοι μόρον Adunrov | διακωλῦσαι Μοίρας
δολίῳ | σφήλαντι τέχνῃ. Wüßten wir fonft gar Nichts
über diefen Mythus, dann würden wir allerdings mit den, Ges
lehrten überfegen müfjen: indem du die Mören durch: betrüg-
liche Kunft verleitetefl.' So aber fordert die richtige Inters
pretationsmethode in Betracht der Stelle aus Aeſchylus und der
andern beim Scholiaften dringend eine andre Erklärung. «Σιφάλ-
Aeıw iſt befanntlich zunächit wanfend machen, σφαλλεσϑαι
wanfen, wadeln, taumeln (Eurip. Archelaus, p. 92, ed. M.
ὃς γὰρ ἄν σφαλῇ, | εἰς ὀρθὸν ἔστη, yo πρὶν εὐτυχῶν πίτ-
εν, Luc. Charon ce. 1: χαϑάπερ γὰρ ἐκεῖνοι [οἱ τυφλοὶ]
σφάλλονται διολισϑαίνοντες ἐν τῷ σχότῳ. Daher machen
Begenfas ᾿χατορϑοῦν und σφάλλειν mehrmals bei Ariftophas
und ein Mal bei Sophocles und ähnlidy bei Thucyd. IV,
| 2 βεβαίως — σφαλλέσϑ). Da nun der Trunfene auf
ſehr Schwachen Füßen Περί, fo wird σφάλλεσθαι nicht felten
ΜᾺ dem Zrunfenen gebraucht, 2. B. gleich bei Aristoph. Vesp.
᾿ 824: ὁδὶ δὲ δὴ καὶ σφαλλόμενος προσέρχεται, von
dem befoffenen Philokleon. Ift aber σφάλλεσθαι unter Andern
dem Sinne nad fo viel, ald trunfen feyn, wie ein Truns
kener wadeln, fo fann der Dichter fehr wohl auch σφάλλειν
in dem Sinne von trunken machen gebrauchen. Eben, dieß
gilt nothwendig von der Stelle des Euripides, welcher fagen
will: πὰ ὦ Ὁ ἐπὶ du die Mören durch trügliche Kunft be=
taufht hattefl. ᾿ Hiernach erklären fich die drei Stellen aus
Aeſchylus, Euripides und dem Scholiaften gegenfeitig, und laffen
— keinen Zweifel uͤbrig, daß jener, etwas rohe
ythus im Volksglauben der alten Griechen begründet iſt.
Schließlich darf ich nicht übergehn, daß Monk zur Alceftis V. 12
den Aefchylus wegen der Beraufchung der Mören citirt, an der
Lechtheit der Lesart zweifelt und ſtillſchweigend die richtige Inter—
punction giebt, δ, h. nach Σύ τοὶ und παῷ οἴνῳ ein Komma
jest. Ob Monk den Xefchylus verftanden hat, oder nicht, bleibt
dahingeſtellt; es ift die& nur von Monk eben nicht zu erwarten,
— Die lieblihen Verfe der Athene 707. 708: To δ᾽ ἄρσεν
αἰνῶ πάντα πλὴν γάμου τυχεῖν, | "Aravrı ϑυμῷ, κάρτα
t unabhängig von Aeſchylus, daß Apollo die alten Mören
΄
. Bis auf den Ehbund, und des Baters |
. nen fünnen: denn χαρτὰ, ἀτεχνῶς, ἀληϑῶς. fichen ſehr oft
Der, Grieche pflegte zu fagen τοῦ πατρὸς ὁ παῖς, das in —
. σέρδιξ γενέσϑω, τοῦ. ᾿πατρὸς νεόττιον. Außerdem ſehe
7a —
# ehe τοῦ πατρός. Bingen ἫΝ * M. mat
„Den Männern Freund auch () ift in Allen
᾿ Gen
a in τῷ gan
‚Das Ende ift befonders verfehlt. Aeſchylus aͤßt die mutterloſe
J— ſehr ſchoͤn anſpielen auf einen gewoͤhnli hen Ausdrud
τοῦ πατρὸς ὁ παῖς; wad Hr. M. ſchon aus χάρτα hätte ler
bei‘ Anwendung allgemeiner Sentenzen, Sprichwöeter ul dgl.
Es befremdet, daß auch die gelehrten Erklaͤrer des Aeſch ylus
πὶ nicht aufmerkſam gemacht haben. Rec. uͤberſetzt Ὅν
Den. Mann in Allem lieb’ ἰῷ, nur als Gatten. nicht, J
Von ganzem Herzen, als ein wahres Vaterskind.
Liebling des Vaters, Vaterskind“, und τῆς ᾿μητρὸς ὁ παῖ
„ein Mutterkind”. Go fagt Sophocles in einem Fragmente
bei Athen. XV, 679 a: — γαστρὸς χαλεῖσϑαι παῖδα, τοῦ
πατρὸς. παρόν, Uriftophanes dagegen als Komiker Ανν. ν. 767:
Photius 586, 285: Τῆς μητρὸς ὡς αἱξ καλεῖται: —,.
was ſicher aus einem Komiker genommen ift, vielleicht aus ven.
AIEZ des Eupolis. Den Spott bei Lucian Nigrin, e. 13: |
" Τάχα τῆς μητρός ἐστιν αὐτοῦ verftehn Brodaͤus und Cleri⸗
cus αν nicht, wenn fie μάτια fuppliren „fortasse hae vestes
sunt matris ejus“; Andre, als Cuper und Hemfterhuis, (einen
nur zu viel zu wittern, wenn fie deuten: „es ift vielleicht ein
Hurkind“. Denn Scherz machen die Athener; dieß würde πὰ de
nicht attifche Urbanität feyn, fondern gemeine Grobheitz n ἐδ
Dazu fagt Lucian ausdrüdlih: παιδεύειν ἐπεχείρουν αὐτὸν.
οὐ πιχρῶς und hernah ἀστείως πάνυ. Wir erklaͤren
das iſt wohl ein rechtes Mutterföhnden, naͤmlich we⸗
gen des bunten Gewandes, des Purpurs, der vielen Ringe, des
ſtutzerhaften Haares und ſonſligen Luxus. Die Epellenden
meinen Liebling der ‚Mutter, vielleicht auch zugleich τῇ μητρὶ ᾿
ὅμοιος, wie es in einer ähnlichen Stelle lautet Demonax ο. 18:
2.709: Οὕτω γυναικὸς. οὐ προτιμήσω μόρον —. In dem.
ähnlichen Verſe 610 πατρὸς προτιμᾷ ᾿Ζεὺς “μόρον — uͤberſetzt
Hr. M. grundfalſch: „Zeus — achtet mehr des Vaters Loos“
anſtatt „die Ermordung bes Vaters”, val, B. 606. Unſere
Stelle aber glaubt Rec. emendiren zu müffen, obgleich die MSS.
wenig zu Hülfe fommen. Nur anftatt οὐ wird zei angeführt,
aus Ald. Turn. und als Variante bei Stephanus. Man bez
denfe aber, daß die Abſchreiber als Zeichen der Variante nicht
bloß (ο΄ und ρ΄ καὶ, fondern oft auch zer allein gebrauden,
und daß dann die DPfeudovariante χαὶ leicht in ven Zert
ging und bie —— Variante verdraͤngte, ein Fehlgriff, von
; ip | ͵ 75
pelchen max. ἜὌΛΨΡΝΑΝ Sobenden beibringen ἔδηπίο; So
dürfte man alfo wohl nicht für οὐ προτιμήσω auch z@L noor.
geleſen haben , fondern irgend etwas Anderes, was verloren ges
πὶ ift; wir kennen jest bloß noch [ρ΄ καὶ ....
hieß. J— an dieſem Verſe mit Recht an. Denn οὕτω iſt in
| Ben Rede der Athene im Außerften Grade matt,
h: οὕτω biöweilen wie das deutſche Alfo einen Schluß
ıber einen. Eräftigern Uebergang. Rec. lieſt:
οὐ Οὔτοι γυναικὸς νῦν προτιμήσω μόρον --τ
Νὺ uv ſteht bei Anwendung einer allgemeinen ſehr
paſſend, und οὔτοι. enthält eine ſtarke, entſchiedene Verneinung.
Ran füptt leicht, daß die Vulgate: „So will ich denn die Erz
mordung bes MWeibes nicht hoch aufnehmen“ viel zu ſchwach
| ur würde. Οὔτοι Dagegen braucht Aeſchylus unendlich oft
zu Anfange des Verſes, theils, wie hier, mit folgendem Futu⸗
sum , Suppl. 510, Choeph. 269. 707, Eum. 64. 881, theils
auf andre Weife, ‚Eumen. 48. 176. 299,. Septem 236, Sups
plic. 860, 513. 764. 893. 934, Agam. 940. 1055. 1316,
Ghoeph. 534. 854. 914. Giebt es απῷ noch andre Stellen
er Art, fo erkennt man doch ſchon aus jener Maffe einen
2. 682, Nub. 804, Ανν. 1886. V. 716 fagt Dreftes: Nö»
ἀγχόνης μου- τέρματ᾽, ἢ φάος βλέπειν. Hr M. überfegt
ἣν erbar genug:
Nun drohts mich todt zu "φρο 9: ober heiter
wird’ 5 (N!
"Das erfie Xusrufejeichen gehört und, das zweite Hm. m.
f Mara nicht:
Jetzt end’ ἰῷ mit dem Strange, oder ſchau' das Licht.
J
B. 721. Apollo ermahnt die Richter, die einzelnen Stimmen
ἐν νηί zahlen, und fährt dann fort:
- Tvoung δ' ἀπούσης πῆμα γίνεται μέγα,
Βαλοῦσά τ' οἶκον ψῆφος ὠρϑωσεν μία.
Allgemeine Sentenzen pflegen aſyndetiſch zu folgen, und im [εἰ
ten Verſe erwartet man εἶπε adverfative Partikel. Es muß
alſo wohl heißen: Tywung ἀπούσης und δ᾽ οἶκον. Der zweite
ver ift aber, fhwer verdorben: ‚Baiovo« läßt Feine Erklärung
und kann nicht mit Wellauer fo-gefaßt werden: unum suf-
ium, quod, siabest, domum evertit, eam servare -
potest. * Conjecturen ber Gelehrten haben nicht die oa
| ju machen Scheint, vgl. Aesch. Suppl.,771. Hier. μὴ μή man
ieblingögang des Aefchylus, wenn gleih auch andre Dichter
it οὔτοι manchmal den Vers beginnen, 2. B. Aristoph. Ran.
Hr. M. ſtellt Πάλλουσά T οἷχον — in den ἔ
nimmt an, daß πάλλειν auc) in der Bedeutung herausſchuͤtteln“
infranfitiv. ſtehen kann, und verweiſt wegen de t Verwechfelun ng
entſprechen ſich dann vortrefflich γνώμης ἀπούσης —
Wahrſcheinlichkeit vr keine trifft: den? —* —
von πάλλειν mit βάλλειν. auf den englifchen Stephanus, —
ITAAA2. Wenn man aber auch zugeben wollte,
je bedeutet ἊΝ „bervorgefchüttelt werden”, fo konnte
doch Hrn. M. ſchon feine eigene Ueberfegung jene Sonjeetur
we als 2er gan on —— δἰ οὐδ ὧν € ἘΠΕ ὯΝ ,
Man kann r ch nichts Unmütigeres und Trägers ἐπα et
dieſes „H ervorgefhüttelt”, und einen fo total muͤßigen
Begriff fol Aefhylus gar noch zu Anfange des Verfes feben,
. als ächten flidenden Lüdenbüßger! Hr. M bat bier aber das
eigene Unglüd gehabt, die richtigen Buchſtaben a ae au
tteffen, den Gedanken dagegen ganz zu verfehlen. Uns fomn
es mehr auf den Gedanken an. Was muß Apollo dem Zu:
: ſammen hange nach ſagen? Nicht „ein 1086 prehender Stimm⸗
ſtein pflegt das Haus zu retten“: dieß wärde viel zu algenei
ſeyn und weder in dieſen Zufammenhang, noch für dieſen be
_ Sondern δαί gehörig. paffen. Nein, Apollo Fann nur Folgen
daß πάλλει»
--
ausfprechen: „der einzige Stein der Minerva ie, |
ben, V. 705, und fo fonnte Apollo jetzt den Minervaftein mit
Recht erwähnen. Er muß ihn’ aber fogar erwähnen aus vielen
Gründen. Erftens prophezeiet dann Der Seher ganz richtig:
denn nur der Minervaſtein rettet das Haus, wie aus dem un:
mittelbar Folgenden hervorgeht. Diefe Prophezeiung it um ſo
fhlagender, da fie augenblicklich in Erfüllung geht, Zweitens
Gegenſatz die Adnväs ψῆφος. Ohne dieſe wuͤrde eine S
fehlen, durch dieſe tritt Stimmengleichheit ein: ἔσον γάρ. σὴ {
τἀρίϑμημα. τῶν πάλων. Drittens folgt unter diefer Voraus⸗
—* auch gleich nachher ſehr gut: Ὦ Παλλὰς, ὦ σώσασα
- τοὺς ἐμοὺς δόμους und ſtehen diefe Worte des Oreſtes
dann mit denen des Apollo im ſchoͤnſten Einflange. Endlich
viertens Laffen fhon die Worte οἶκον ψῆφος ὥρϑωσεν
μία feinen Zweifel, daß nur von dem Stimmfleine der. Athene _
die Rebe feyn Tann, wenn man fi nur die ganze gerichtliche
Verhandlung bei Aeſchylus vergegenwaͤrtigt. Dann ſieht man
fogleih, daß auf den hoͤchſt bekannten griechiſchen Ausdrud
Adnväs ψῆφος aud der Form nach angefpielt wird, frei⸗
lich mit leichtem Anachronismus; die Tragifer haben aber ſtarke
Anachronismen in Menge; aus den Eumeniben ſelbſt vgl. V. 557.
V. 725 mußte τι -M. hinter ἐστερημένον ein Komma fegen,
Haus”. Minerva hatte dem Drefles ihren Stein ſchon gege⸗ ;
#
᾿ »-»5- pr ) \
ER Bis. 7
;
om weil σύ ror-nicht hinten ſtehen μῆς 206 er. c
ftruirte, ze Ἢ feine eine Ueberfegung, deutlich. a, ἐν
% Bus Brei Hr. M. „und in Hellas. De 4: wohl.“ „u
ag ὁ Griecifche druͤckt aber aus: „und fo Mancher unter den
Grie wird ſprechen.“ Erinnert ſich Hr. M. nicht einmal an
a met, Si, ΥἹ. 459. 462. καί ποτέ τις εἴπῃσιν, ὥς ποτέ αἰ \
ἐρέε on feiner ‚Heimkehr ſchwoͤrt Dreftes für alle
᾿ N fit en Lande und Dolfe, Mnroı, τίν ἄν-
ἥ Bio —2 — I ἐλϑόνι᾽ ἐποίσειν εὖ χεχάς-
γον. ὀρ, ΠΡ nimmt bie Lesart ἐσήσειν auf und übers
etzt Daß wie ein Herzog meines Fandes einen Mann | Mit
blanfem Speer gewappnet hierher fenden fol." _ Wieder einmal
falſch conſttuirt! Keineswegs iſt πρυμνήτην Subjekt, ἄνδρα
>b ect, da zwei Accufativen Überhaupt nicht gern fo zufammens
"ἃ bracht werben, und da man der ‚Stellung nad) viel eher ἄν-
ur. ‚das Subject, πρυμνήτην aber für das Object halt :
nr Kae, Toni bildet —— ΕΣ —— is
ποίσειν — Rec. — zu ei als daß. Ἢ 9
echnung der Abſchreiber geſetzt werden koͤnnte. Auch iſt ἐποί-
‚hr aͤußerlich ungleich beſſer begruͤndet, als ἐσήσευν.. Dieſes
ſteht nur in Aldin. Turn., ἐποίσειν. aber bei Robort. (wohl
aus Medic.) Vict., und ‚die. ‚übrigen Varianten ἐποίσεις Reg. L.
Ru Guelf. beftätigen zugleich ἐποίσειν und ‚erklären. den
reibfehler ἐσήσειν. Aeſchylus ſchrieb alſo ἐποίσει». „Ich
fchwoͤre daß wahrlich nicht ein Mann, Herrſcher des Landes,
hieher kommen und den ſchoͤn geſchmuͤckten Speer entgegentragen
fol.” Vgl. die ganz, aͤhnliche Stelle Eur. ‚Suppl. 1192 ὃ δ᾽ ὅρ-
‚309. EOTÜL, μήπατ' Aoyslovg χϑόνα Ι ἐς πον ον
‚ πολέμιον navıev,iov. — Wie wenig aber Hr. M. zu conſtrui⸗
en. τὴν Ihe ΤῊΝ wieder die naͤchſten Berfe, wo er kuͤhn
genug ift, Feine Gonjectur δυσπραξίας mit fehlendem Kreuze
em Aefchylus in den Mund zu κρῖ, Dann würde, aber
X
x
> feger die Verfe umgefteit baben alfo: ἡ
ter er
Feinde befiege, als ob das Gegentheil auch nur gebenkbar wäre,
᾿ἀμηχάνοισι {ehe matt machfehleppen, μηδ ἐ8 it
Grund vorhanden, ein Jota zu ändern. Wohl
ἕν ἀμ
ὁρ
gedacht [εὖ, von Hrn, M.: in clafftihe deutfche Berfe überfe
zu werden, fo würde er fiherlich mit Rüdficht a
εν Aunydvoraı πράξομεν δυπραξίαις, u...
ον Tolg τἀμὰ παρβαίνουσι νῦν δρκώματ΄ . Θ᾽
᾿ ὁδοὺς ἀϑύμους. καὶ. παρόῤνιϑας πόρους. ὃ ὁ
—
Bil, f
entri
und obendrein daß fie habe ein πάλαισμα σωτήριονξ Die
>
efiegung ber —* wůnſcht Oreſt dem Athenienſiſchen Volk
nd wir muͤſſen deßhalb ἔχον vı ‚mit Hermann, ©:
the und ſchon Stanley, das Komma aber hinter λεὼς ἢτείν
| τὰν ΠΡ lebe. theils du wohl, Athene, theils möge dein,
Stadtbewohnendes Volk unbezwinglichen Kampf mit feinen Feine
Je "beflehn zu feiner Rettung und zum Giege feines Speeres.“
Unſer großer Herman, don dem: man mit Necht jagen: ΩΝ ὦ
γυὶ -nil molitur inepte, hat ſchon Zaufende zum fruchtbar
Nachdenken. angeregt, — nur bei Hm. M. will dieß einmal
nicht gelingen. — Nachdem Dreftes auf immer abgetreten ift,
um nad. Argos zurüczufehten, fo liegt der ‚Athene noch das
hwierige Gefchäft ob, die Furien zu‘ befchwichtigen. Die Zurien
ind durch den unerwarteten Sieg des Oreſtes und ihre. eigene
N iederlage in neue, heftige Wuth gerathen und es koſtet viel
it und Anftrengung, fie fo weit zu bringen, daß fie fich die
—— der ‚Athene gefallen laſſen; erſt gegen V. 852
| hear yindet ihre MWuth allmaͤhlig. „Bis dahin fingen fie zu vier
| hiebenen Malen wirthende Gefänge, zwifchen welchen immer
in Trimetern begütigende Worte fpricht. Daß dieſes
φρο bei der Halöftarrigkeit der Erinyen lange Nichts fruch—
Tg der Dichter. recht paflend dadurch veranfchauligt, daß er
dem Chore nicht 4 verfchiedene Gefänge giebt, fondern "im
' Ganzen nur zwei, deren ein jeder: nach einer 'Zwifchenrededer
Θὲ δ tin einmal Wort fir Wort wiederholt wird. Daß auch diefe ι
δρύτε, ‘welche übrigens vielleicht auch. ‚ein wilder Furientanz
begle εἰτεί,. von den einzelnen Perfonen gefungen worden find, bes
weit ſchon die Abgerifjenheit der Säge,: welche .oft halb oder
ganz ‚gefchloffen und ſchnell wieder aufgenommen werden. Außer
dem ergiebt fich dieß auch aus dem Reſultate, wie aus dem
jacit die Richtigkeit ‚einer Rechnung. Es Fann doc unmoͤg⸗
Zufall feyn, daß jeder diefer 4 Chöre, mit: Ausſchluß der
hinein, welche ſtets den Geſang beginnt, und ganz unges
icht fieben. verfchiedene Stimmen hören läßt. - Vielleicht folgt
' hieraus nothwendig, daß ſowohl der frühere, als der fpäter: fol⸗
jende Chor zuerſt von der. Chorfuͤhrerin und dem Halbchore ı«,
| dann aber von derfelben Chorführerin und dem Halbchore β'
ausgeführt worben iſt, Im erſten Gefange fett Rec; 95. 756
das Wort Δίχα vor “ἰὼ Δίκα nach Vermuthung hinzu wegen
des Metrums. So befteht diefer Vers, wie der vorige, aus
Dochmius, jambiſcher Dipodie, Dochmius. Δίκα, was leicht
ausfallen konnte, gefaͤllt um ſo mehr, als ſogleich eine andre
Perſon ἰὼ Δ χα mit neuer Kraft aufnimmt. Mit Aka; ἰὼ
Δία ließen ſich viele andre Stellen vergleichen, als Eurip.
EATz ὦ Βάχγαιὶ ἰὼ Βάκχαν und Luc. Jup. Tragoed. c 82
Ἡράκχλεις, io “Ἡράκλεις (doch ‚nach den beiten Codd. ‘H.-w ΄
᾿Ηράκλειρ).. Bloß im Δίκα in ὦ dina mit einigen ausgegeich,
80 - \ X — ra ἽΝ
dieſer Erfindung loben. Sodann geben alle Urfunden Ir
| — ao aus — Gründen. —* ἐς —* —
aber mit dem Scholiaſten und einigen Erklaͤrern πολίταις ἔπα- #
ſtraks den Dativ durch die paſſive Bedeutung des πάσχω rechts ὦ
Athene und-deren Stimmſtein, wie er denn ‚gleich Anfangs. Te
"nokiter "nadov. Der Chor, welcher jeßt die. Atheı
ſich auch die Stellung δύσοιστα πολίταις enadovi in alem |
an einer dritten Stelle gefeßt, nehmlich vor δύσοιστα. ὅς εἰναι,
neten Männern zu verändern, πρὲ ich dehhalb
die hy perkatalectiſch jambiſche Dipodie Auyiv di f
bet, zumal auf Theſis wieder Theſis ſolgen wuͤrde. DB
wird in allen Ausgaben falfch interpungirt, ᾿“Στενάζω; ll id
ftöhnen® Der Chor überlegt aber nicht, ob er feufzen und ſtoͤh⸗
nen foll, fondern er ftöhnt wirklich, wie aus. den. Morten der
Atheneerhellt, ®.761, &uol 5 πίϑεσϑεμὴ βα ρυστόνως φέρειν. Ϊ ᾿
Hiernach ſang der Chor, diefen erften Theil unter vielem Sup
zen und Stöhnen; wir unfter Seits fünnen hier nur ein gro
artiges ‚Stöhnen erkennen, und müffen den Aeſchylus wenen
τί ῥέξω; γένωμαι; δύσοιστα | πολίταις ἔπαϑον. Dieß {Ὁ
Ra ἊΝ fepn.. — würde das Meran — IIo-
λίταις πάϑ'ον verlangen, wie die Gelehrten αὐ) ——
haben. Was ſollen aber die, Worte δύσοιστα πολίταις ἔπαϑον Ὁ
überhaupt bedeuten? Δύσοιστα πολίταις kann man gar nidt
verbinden, dieß leidet der Sinn auf Feine Weife, eben fo wenig
Yov. Denn πάσχω Tu Uno Tıvog ſagt· der Grieche oft ge
nug, πάσχω Ti Tıvı Dagegen niemals; in folchen Faͤllen muß Ἶ
der. Sprachgebrauch entſcheiden, nicht die Analogie, ‚die hir
fertigen würde. : Ja, nicht einmal ὑπὸ τῶν πολιτῶν ἕπαϑον k:
würde gehn: denn der Chor fchiebt mit Recht die Schuld‘ feinen Ὑ
Befchimpfung nicht ſowohl auf die Areopagiten, als auf bie ᾿
Ἰὼ Θεοὶ νεώτερον ---. Naiv iſt die Comjectue von Butt
zu vernichten droht, fol die Hilfe der Bürger anrufen?! Das δὴ
hieße doc, ſehr zur Unzeit Fidem Quiritium implorare. Findet δ
MSST., fo hatte doch der Scholiaſt geleſen ὃ ὑσοιστα ΩΝ
ἔπαϑὸν πολίταις. Denn er fhreibt: “Εἰπὼν γὰρ δύ- »
001074 ἔπαϑον, ennyayenokitarg. Alſo fand fich, προ ἢ
"λίταις in alten Handſchriften an verſchiedenen Stellen; die ges
wöhnliche Lesart ift Suoosore πολίταις ἔπαϑον. der Scolaft
bietet δύσοιστα ἔπαϑον πολίταις. 4έσοιστ᾽ Enadovhatder
Scholiaſt richtig nacheinander, allein πολίταις, was in der Bulgate ᾿.
nur um ein Wort verfchoben iſt, hatte Aeſchylus wahrfcheinlich
u
7
. Erevalo. τί “δέξω, γένωμαν, πολίταις; s
ANAAF: enadov. ——
—
Worte τί ῥέξω πολίταις gehören dem Sinne nach zufams
das dazwifchengeftellte (τί) γένωμαι drüdt hier nicht
habe ich erduldet.“ Οἱ f uͤrde ge
So πολίταις; τί γένωμαι; Wir haben in πολίταις einen
en Gegenfag. Im Vorigen droht der Chor vornehmlich
dem ande und nur mittelbar den Menfchen (in θροτοφϑόρους),
et droht er den Bürgern. Alfo ſteht πολίταις entgegen ten
oben erwähnten χϑονὶ, πίδον, χώρᾳ. Sodann enthält. der
Ders «Στενάζω — πολίταις; paſſende und wohl zufammens
Be Gevanfen. Vorzuͤglich gefällt und aber der nächfte,
δύυσοιστ' ἔπαϑον, den wir bei aller Einfachheit für wahrs
3 N
‚ „Unerträgliched mußt’ ich erdulden“, und diefe von aller Kuͤn⸗
᾿ flefet freie Darftellung machte wohl um fo mehr Effect, da eine
neue Perfon diefen Vers, ὃ. i. nur diefe zwei Worte fang.
Wir fommen zu dem zweiten Chorgefange. Rec. thut zubörs
in Profaiker würde geſagt haben,
en Bürgern anthun, a fol ich, mich machen? Unerträg: .
haft poetiſch und des Aefchylus würdig halten, Der Dichter _
ſtellt das reine Factum in kurzen, aber Eräftigen Morten’ dar,
Ἢ
derft die einleitende Frage: warum har Aefchylus δᾶ φεῦ ge ΄
fchrieben und nicht vielmehr φεῦ δαξ D’Arnaud Animadr.
imte ihm bei zu Phoeniss. v. 1304. . Allein an beiden Stels
tiker und Scholiaften bloß φεῦ δᾶ, fondern auch bei den Dich:
tern findet man fonft nur diefe Stellung. Siehe außer Phoe-
nissen 1394, wo es beißt φεῦ δᾶ, φεῦ δὰ, Aristoph, Lysistr,
198 φεῦ δᾶ, τὸν ὅρκον ἄφατον ὡς ἐπαινιῶ (welchen Vers
WValckenaer merkmürdiger Weife nicht anführt). Noch mehr,
auch das Aeſchyleiſche ἀλεῦ δᾶ Prometh. v. 568 möchte uns in
\ ben, Wahne beftärfen, daß hier gegen alle Codd. und Edd.
δὰ gelefen werden muͤſſe. Wir haben naͤmlich im Prome—
iheus, wo die Urkunden theild ἄλευ ὦ δᾷ, theils ἄλευ ἃ δᾶ,.
tbeild ἀλευάδα darbieten, Feineswegs mit Wilhelm Dindorf.
ἄλευ δᾶ zu fchreiben (ein Doppelfehler, falfcher Accent bei der
Ausrufung, und eine ganz unerhörte Apokope), fondern der
Aeoliſche Vers, der rings herum fleht, ©. 567, 569,571, ft
duch ἀλεῦ δὰ herzuftellen:
᾿ς Χρίει τις αὖ us τὰν τάλαιναν οἴστρος,. \
ον δίδωλον "Apyov γηγένοῦς. ἀλεῦ δὰ,
᾿ τὸν μυριωπὸν εἰσορῶσα βούταν.
"Δλεῦ ift ioniſch dorifche Imperativform flatt ἀλέου ober ἀλοῦ
*
von ἀλέομαι. Die Anrufung der Erde, welche durch das
Vorige wdgyov γηγενοῦς nur um deſto ſchoͤner und bedeut—
6
len, V. 805 ſowohl, als V. 886, beſtaͤtigen δᾶ φεῦ alle unz.
fere Urkunden. Andrerſeits kennen nicht nur einige Gramma—
Ρ. 269 glaubte hier φεῦ δᾶ verbeſſern zu muͤſſen und Valckenaer
ἕω μὰν Hat ‚folgenden PER: entfern. ibn, halt ih
(Mutter) Erde! Co hätten wir zuglei ὦ) richtigen Accent
den Circumfler, und durch den mit δᾶ, οὔ Ifommen harmoni
den Dorismus richtige Form. Uebrigens atten ſchon εἶ ige
griechiſche Grammatiker, wenn auch nicht h
ſpaͤtere, das Aeſchyleiſche ἀλεῦ δᾶ richtig beurtheilt, indem fie
ἐδ nicht nur ganz gut mit φεῦ dad zufammenftellen (dieß thut
auch der Scholiaft zum Prometheus), fondern fogar, ἀλέου δᾶ.
erklären. So ſchreibt der Etymologe p. 60, 8, Aksv δα.
εἴρηταν ὡς τὸ φεύδα (sic.) οὗ γὰρ Δωριεῖς τὴν γὴν ῥἰ λέ-
; yovoı Hat ,ἐδίαν, ὡς χαὺὶ τὸν yvopov ᾿ Δνόφον. pe εὐδα οὖν
φεῦ γῆ). οὕτως οὖν καὶ. τὸ alsvada, ἀλέου δὰ, τοῖ δᾶ
ἀντὶ τοῦ γῆ κειμένου. Aus der Doppelftelle in den. Eume⸗
niden iſt aber δᾶ φεῦ durchaus nicht wegzubringen. Denn
ganz verkehrt wuͤrbe man interpungiren, οἵ οἱ δᾶ, φεῦ, 9 daͤm⸗
lid) φεῦ δᾶ iſt eine echt griechiſche dichterif ſche Formel, οἵ ᾿οἵ 9—
hingegen kennen wir ganz und gar nicht. Wir werden ‚aber J
gleich ſehen, daß Aeſchylus aus einem fehr guten Grunde hier
δᾶ" φεῦ in umgekehrter, aber feineswegs verkehrter Bortftell ng
bat. Im den erffen 4 Verfen diefes Chores Iefen wir φεῦ ὅτε |
Mal, woraus allein ſchon folgt, daß der Dichter diefe Wied 2
| bolung beabfi ichtigte und auf diefelbe einen Werth. legte. Imei ὁ
Mal findet fih φεῦ nach allen Handfhriften zu Ende des Vers
ſes hinter τάδε und nach δᾶ. Das dritte Mal fteht es in. der
Mitte, "Atierov, φεῦ, μύσος, aber gegen das Metrum: denn
φεῦ uinirt fo den Dochmius. ‚Hermann. und nad) ihm Ande ©
wies dem φεῦ richtig hinter οἰχεῖν feinen Plab an, wogegen
es Wellauer gan unpaffend nach μένος ftellen wollte. Da nun.
aber Aeſchylus ie Wiederholung des φεῦ offenbar ΓΝ ἢ Γ
hat und da ferner alle Urkunden “φεῦ vor μύσος haben, J
mit andern Worten, da fie φεῦ in gleicher Entfernung. vom
‚Ende des 2ten als des ‚sten Verſes ſtellen: fo iſt Rec. feſt da⸗
von uͤberzeugt, daß φεῦ zwei Mal, ſowohl hinter οἰχεῖν als.
hinter μῦσος hergeſtellt werden muß, alfo: Ἐμὲ παϑεῖν. τάδε,
φεῦ, | μὲ παλαιόφρονα χατὰ γᾶς ὀἰκεῖν, » φεῦ, Ἴ ᾿Δτίετον :
μῦσος, φεῦ. | “Πνέεω τοι μένος, ἅπαντά τε χῦτον οἵ οἵ δᾶ ᾿
φεῦ. Dann enbigt, fi in der erften Hälfte diefes Chors, melche,
wie die andere Hälfte, ebenfalls von vier einzelnen Perfonen
gelungen wird, jeder Vers allemal mit φεῦ, Diefes viermalige
| bedeutungsvolle Wehe! iſt ein ſchoͤner Einfall des Aeſchylus, πὸ.
wird auf die Athenienfer einen um fo ‚tiefern Eindruck gemacht
haben, da grade ihrem Lande und Volke diefer Weheruf vor—
nämlich galt und da wenigftens der gemeine Athener vor. Dielen,
τ Edpevideg oder Σεμναὶ recht eigentlich einen angftoollen Res
ſpect hatten. hs dürfen wir, wenn un ‚die erbabene
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Ἀιοταηϑτίποτ,, bob
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᾿ 83
herrliche Dichtung des. Aefehylus, die Eumeniden, nicht
em oft haudern. macht , ſondern auch zur größten Bewun⸗
ng dieſes Dichtergeiſtes hinreißt, doch nicht vergeſſen, daß
Aeſchylus dieß Mal in jeder Beziehung den dankbarſten Stoff
von der Melt bearbeitete, wenn er die" Berfolgung ‚ded Drefted-
duch die Furien, das Weſen und die Beflimmung dieſer (δ τίσ.
iyen, die Einfegung. des ehrwürdigften. aller Gerichte, des Areo—
pags, die Losjprächung des Dreftes durch Athene, den Urſprung
und die Bedeutung des Eultes der Eumeniden bei den Athenern
in die Form einer Tragoͤdie kleidete. An, unferer Stelle muß
Das viermalige φεῦ, um feinem Zwecke zu entſprechen, mit
immer fleigendem Nachdrude.nefungen worden feyn: φεῦ, per,
φεῦ, δὰ φεῦ. — Οἱ οἱ, was durch Supplic, v. 876.
885 nicht vertheidigt: wird, hat Caſaubonus τί τα in οἱ oL ver⸗
jert und wenigitens οἱ, οὐ giebt: die Aldine; οἱ οἱ bedeuteti
ὦ, ach! OL οἱ würde anzeigen, daß der Chor: geweint hätte,
was er nicht. thut. ‚Aber. Ar. Vesp. υ. 316, wo fich gewöhnlich)
δ ὃ findet, gebem,RV fehr richtig © E, πάρα νῷν᾽ στενάζειν,
Denn der: Knabe. meint darüber, daß er nichts zu ejjen bekom—
men foll und weinende Kinder he he, was mit der fragifchen *
Rede πέρα, νῷν σπέναζειν wahrhaft. komiſch verbunden wird.
An Ἐμὲ παλαιόφρονα haben aber wohl die) Gelehrten mit
Unrecht Anſtoß genommen. Der erſte Theil des Compoſitum
kommt vorzugsweiſe in Betracht, wie δεῖ: den Zraaifern nicht,
ſelten (vgl. z. B. das Euripideiſche δίσστυχο!) und παλαιόφρονα.
| iſt demnach ‚nicht wefentlich verſchieden von ϑεὸς παλαιὰ oder
πρεσβῦτις, wie ſich der Cumenidenchor oben oft nennt. Auch
iſt παλαιόφρων ein Aeſchyleiſches Wort; fiehe Suppl, v. 593
und γεραιόφρων ibid.. v. 361. Doch wir haben noch nicht
Hin. Müller über diefe zwei Chorgefänge abgehört, von welchem
wir hoffentlich-wieder recht abenteuerliche ΓΑΔ ΝΣ werden:
©. 98 fagt er richtig,. daß diefe Chöre Fommatifch geſungen
"und mit fehr wilden Bewegungen begleitet wurden, ſo wie daß
die Wiederholung deſſelben Liedes den Eigenfinn der Furien aus⸗
druͤcke. Aber nun weiter. Er vertheilt den erſten Chor unter,
8 Perfonen, etwa die, drei Protoftäten (im erften Chore flanden
alfo wohl: die Erinyen χατὰ στοίχους und’ madhten doch
dabei fehr wilde Bewegungen), den zweiten aber unter 7 Pers;
fonen. , Berner waͤhnt er,‘ daß beite Male diefelben. Derfonent
gefungen: haben: denn er wiederholt εὐ 1. 2. 3 und hernach
1-7. Daraus.aber, daß Aefchylus dieſe Chorgefänge wieders
holt, folgt doch nicht, daß beide Mal diefelben Perfonen fangen;
dieß würde ein gewaltiger Fehlichluß feyn. Nach. Hrn. Miu
werden alfo beide. Chöre im Ganzen von 10 Perſonen gefungen, ı
wobei: man immer πο annehmen muß, daß die drei Protoftaten
im zweiten. Chöre nicht mitgefungen haben: folglich laßt Hr, M.
| Be,
u
DR —
3 —
* —
\
u a ZU —
er = JJ N
I#
im erften ‚Shore 12 Derfonen, τὰ ——
im Ganzen nur 10 Perſonen fingen und ein gar
des Chores darf alfo den Mund gar nicht aufıhı
barmherzig! Woher weiß aber Hr. M., daß der erftı \
3 Perfonen gehört? “Darauf führen, meint: er außer dem Inhalt,
die eingeftreuten jambifhen Verſe. Allein vie Trimetri ἄνα,
der Müller’fchen Abteilung gar nicht zum Principe, ‚Denn
nach ihm hat die erſte Perfon 1 Trimeter, die 2te 2 Trimetri x
‚bie dritte gar feinen! Und follte erft nad) einem Puncı eine
neue Perfon eintreten, was übrigens ganz unftatthaft iſt und
von’ Herren M. felbft im 2ten Chore nicht beobachtet: wird, ν΄.
müßte der ‚erfte Chor nah Hrn. M. Terte nicht unter 8, ſon⸗
dern unter 4 Perfonen vertheilt werden. Ferner fingt bei Hrn. M.
die erſte Furie 2 Verſe, die 2te ſingt 6 Verſe, die dritte wies
derum 2 Verſe. Wo bleibt hier das ſymmetriſche Verhaͤltniß?!
Hiernach beruht die Müller’fche Perfonenabtheilung im erften
Chore auf gar Nichts. Aber auch die Siebenzahl im 2ten Chore
hat Herr M., wie gewöhnlich ‚. ganz aus der Luft gegriffen,
Mit wie viel oder wenig DVerftande Hr. Mi bier abgetheilt ah)
mag der geneigte Zefer 5. B. daraus abnehmen, daß Hr. M.
die Worte πνέω τον μένος ἅπαντα TE χύτον zerreißt und ‚die i
dritte Perſon bloß. die paar Worte fingen läßt πνέω Tor Re:
und, wa5 πο ärger it, die 4te ‚Perfon wieder bloß die paar μιν
"ganz eng anzufchließenden Worte ἅπαντά Te κότον, daß er den
doppelten Weheruf or or, δᾶ φεῦ ganz allein einer‘ befondern
Perfon giebt u. f. fe Dem Ganzen wird die Krone dadurch
aufgefeßt, daß während die eriten 6 Perfonen immer nur ein
Berslein gefungen haben und zwar mehrmals nur 3 Worte, die
τίς Furie ſich für ihre fingfaulen Schweftern aufepfern ‘und ihre
Kehle fo gewaltig in Bewegung fesen muß, daß fie drei, fchreibe
drei, DVerfe, von, denen die beiden legten lang find (der erſte
geht noch) zu uͤbernehmen und vielleicht gar noch in einem Odem,
wie das πνῖγος in der komiſchen Parabaſe, P durchzuſingen hat.
Daß aber ver erſte diefer 3 Verſe Θυμὸν aie, μᾶτερ für ſich
allein von einer befondern Perfon gefungen wurde, beweift fchon
das eigenthuͤmliche, von dem Vorhergehenden wie dem Folgen⸗
den verſchiedene Metrum unwiderſprechlich. Kein Wunder, daß
dieß Herr M. nicht durchfah, det, darf man anders feiner Ueber:
fesung „Vernimms, Mutter Nacht”, trauen, Ovuov die, μᾶ-
' eo in vollem Ernfte für einen Dochmius ‚gehalten zu haben _
feheint! Genug von der Müller’ichen Perfonentheilung, wir muͤſſen
uns nun auch an der Muͤller'ſchen Kritik und Ueberſetzung er⸗
bauen. Gleich im sten Verſe fließt Hr. M. in der Ueber:
fegung den Srhnetet fehr erbaulich mit den Worten: „ich Elende.“
Im Sten Verſe iſt die unmetriſche Conjectur von Wellauer χρα-
δίας für ἜΜ aufgenommen; ber Gretifus am Schlufje des
᾿ ᾽
" ες δῦ
᾽ Ih LE D 15 Metrum Br 759 OR er bie ıon
᾿ Στενάξζω; mit ‚der ſchoͤnen ‚Ueberfegung: „Ihr fe ΙΝ
mab$":; Wunderfcön! Alfo wundert und drgert fich ber
feibft darüber, daß. er ſeufzt. Hoͤchſt wahrfcheinlich ſollte er
gerade jetzt etwas extra Luſtiges ſingen und dabei denken, wie
: mirum ni cantem: condemnatus sum. Zugleich hat
Hr M. feiner äußerlich freilich. ganz leichte Conjectur in. den
Text Ἐεοτθοθοπ: Στενάζω; τ τί [ῥέξω; γένωμαι δυσοίστα πολίταις. |
1άϑον, ἰὰ, μεγάλα τοι χόραι ὃ. Ν. ἃ, Leider aber hat Hr. M.
Das auch hier. —— noͤthige Kreuz vergeſſen, welches. Rec.
hiermit nachgetragen ig will +. Eine der erften Regeln in
der Kritik {{ die, daß man bei verborbenen Stellen von. dem
—— Klaren ausgehe, und dann erſt die dunkeln Theile
fzuhellen ſuche. Was kann aber hier ſonnenklarer ſeyn, als
— μεγάλατος, ein durchaus paſſendes und Aeſchyleiſches Wort
aus Ald. und ein. Mal auch mit Robort. herzuſtellen iſt, daß
der vorleßte Sat mit ἔπαϑον endigte, der legte aber, buchſtaͤb⸗
lich fo lautete: ᾿Ιὼ μεγάλατον, κόραι δυστυχεῖς | Nuxrög ἄτιμο-
πεμϑ εἴς. Hr. M. ftößt aber μεγάλατου wieder aus, halt. fi)
an die Vulgate μεγάλα Tor und interpungirt vor πάϑον, wie
wahrfcheinlich. auch Abfchreiber, die wohl μεγάλα του einihwärzten,
in. Folge falfcher Gonftruction, Den bedenflichen Conjunctiv
ἐνωμαυ und δίς falſche Form δυσοίστα für δύσοιατος. hat
an M. mit allem Bedachte aufgeftellt und fo. dürfen wir ihm.
ieß beides fhon nicht aufmußen. Aber Hrn. M. 5 Bacchien
fallen doch billig auf, da in den wenigen Stellen der Dramas
tifer, wo Bacchien vorkommen, regelmäßig 2 oder 4 Füße zu=
fammenfteben. Ferner δύσοιστος von Perfonen ift unerhörtz -
der. Grieche gebraucht ed ftet3 von Sachen, als δύσοιστου nd. |
γοι, 'δύσοιστα. κακά, Berner Fann der Chor von ſich ſchwerlich
die Zte Perſon brauchen, Πάϑον - - 200015 man müßte darn die
erſte Perſon ἐπάϑομεν erwarten, wie z. B. V. 188, Ferner
— ἑἐὼ falſch nach und τὸν ſteht viel zu weit hinten: zu Ans
πᾶς des Sabes Fann es wohl heißen Msyala τοι, nicht aber
ἰάϑον ἰὼ, μεγάλα τον und Hr. M. darf τοὺ nicht mit δὴ
verwechfeln. Ferner fehlt es dem erſten Verſe an allem tragi—
ſchen Colorite und einer wuͤrdevollen Haltung; die letzten 3 Worte
find ſo unausftehlich gemein, daß-nicht einmal -Euripides fo
etwas fehreiben konnte, geſchweige denn Aeſchylus. Man braucht
ben Vers nur richtig zu uͤberſetzen, um ſich davon zu überzeugen.
Der Muͤllerſche Aeſchylus dichtet nämlich,
Στενάζω;; τί ῥέξω; γένωμαι δυσοίστα πολίταιρι. ἡ 3
Da köyn 3 Was thw ich? Ih werd’ unertraͤg⸗
id den Bürgern. N
Wir wollen und nun auch an Hrn, M. zweiten Chorgeſange
- je ὴ Γ ’ υ
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παρὸν — — υι Recenfent möchte — b in
\ er’fchen Graͤcitaͤt @ritrov 'ungef aͤttigten Und | 100
irn ‚oder. arierov' Grimms und μῖσος ung efättig
ten bedeute. Die Wahl iſt hier ſchwer. ᾿Ατίετον. δες be⸗
deutet im Griechiſchen „als ungeehrtes, verachtetes Scheuſ,
und der Chor klagt darüber, daß er für ein ἀτίξτον. μύσος
gehalten werde. Mionoe' feßt der Dichter auch von Perfonen,
wie ſich bei Eurip. ‚Here. Fur. v. 1155 ‚Herkules‘ ein τεχνοχτό-
vor μῦσος nennt. 95. 808 ἅπαντά τε χότον heißt ἅπαντα
nit ganz, wie Hr. M. überfeßt, fondern „und, lauter Grimm."
3.805 fchreibt Hr. Merichtig οὐ οὐ mit Caſaubonus at
pungirt aber an beiden ‚Stellen confequent, aber doch ein. ἃς ἢ
hen aͤcherlich fo: Ὁ οἱ, δᾶ, φεῦ (alfo 3 Ausrufungen, erſtens
οἱ οἱ, zweitens δᾶ; οἷο fchönfte,, drittens φεῦ) und überfeßt
dabei doch „wieder aus Stanlen Ad, ah! Erd’, ah! V. 76:
Αὐτός ὃϑ᾽ ὃ γρη] σας; αὐτὸς ἣν ὃ μαρτυρῶν. Sind die Varian⸗
ten ὃ 6 ϑηήσας" Med. ϑ᾽ ὑ ϑήσας Ald. ὃ ϑήσας Rob. Leicht
zu erklätende Swreibfehler oder Ueberbleibfel | einer dritten Lesart?
Man könnte in dem Ausdrude ὃ χρήσας, womit übrigens ὁ
3.193, Ai das ausfetzen, dag nach demfelben der Gedanke
„Apollo, die eigentliche Urſache ——
(ef. vi’ 190. 191. 448. 549), war felbft Zeuge”, nicht ſtark genug
hervortrete. Oreſtes durfte mit Recht ſagen τὸ "μὲν γόημα = ᾿
ϑεοῦ στί; χεὶρ δ᾽ ὃ ἐμή., oder σὸν τὸ Bovnevu, οὐχ ἐμόν, M ft
ἐδ vielleiht heißen Adtos pn cas, εἴ er der's be;
fohlen hatte, oder αὐτός 6 πεΐδαξ, wie 84? ΕΙΣ 769
δανμόνων σταλάγματα. ἡ Was find das für —— der Daͤ⸗
mounen? Hr M., der doch Realift ift und ſeyn will, beobachtet
bier wieder einmal.“ ein durchaus unverzeihliches ‚Stiltfhweigen,
Er überfegt forglos: „Indem ihr Geifter aus ‚der Bruft ent-
träufeln laßt." Alſo heißt wohl δαιμόνων im Griehifhen aus
der Bruft? Schüß, welcher δαιμόνων übrigens πο vermirft,
macht doch auf eine wichtige Stelle des Theophraft aufmerkfam,
De Ὁ. Plantar. 'c. V. 11 ὥς 7 ἔνιαι (φϑοραὶ) χαὺ ἀπὸ τῶν
δαιμόνων. συμβαίνουσι, χκαϑάπερ ἡ χαλαζοχοπία, und bemerkt
Dabei ‚richtig, daß Hagelwerter febr. —* genannt werden koͤnne
αἰχμαὶ βρωτῆρες σπερμάτων ἄνήμεροι. Hagel und Schloſſen
ſind wohl bier auf jeden Fall gemeint. Denn ſchwerlich darf
man an den Reif⸗ denken (ἄχνη, πάχνη, pruina), und gar con⸗
βρωτῆρας ᾿ἄχνας, ſchon weil der Reif ben | lanzen
Krücpten auch wohlthätig werben ann; vgl, So; " ‚ed.
I. Wenn fi) aber auch aus Theophraſt ergiebt, δα
den Hagelfchlag von der. ſchaͤdlichen Einwirkung
en ableite, ſo muß doch δι αἰμόνων σταλάγματα, ier in
2 ᾿ ‚Grade —57 — Denn ἐκ von den Furien, bie δὲ x
N ämonen Ind", an diefe — So kaͤmen wir ir die Ab:
ΠΣ t, daß vie Etinyen als ἀφεῖσαν. δαιμόνων σταλαγ-
are nur fremden Auftrag ausgeführt und den Dämonen ges
'ient hätten. Wir kennen eine Menge Conjecturen, die aber
’ umtlich nicht ftatt finden koͤnnen; die Emendation ift an die—
m Orte nicht leicht. Mo ſich hundert Moͤglichkeiten zeigen, da
die eine ‚Wahrheit nur mühfam herauszufinden. Rec. fchlägt
vor, oder wirft hin. ἀφεῖσαν πημονῶν. σταλαγματα., Kutz
vorher (767) haben wir die Variante δέ τὲ τῇδε γῆ in Med.
Reg. L. Guelf. Ald. "Rob. Vielleicht Ὑμεῖς δέ τοὺ γῇ τῇδε.
Bal. 751. 778 ἐν γᾷ τᾷδε. 8. 772 “Βδρας τὲ χαὶ χευϑ--
᾿μῶνας ἐνδίχου χϑονός.. Diefe Lesart aller Urkunden behält
Hr. M. bei. Man wird heut zu Zage nicht mehr fagen, Daß.
der Dichter Adjectiva dahin ſetze wohin es ihm gerade beliebe.
Der Dichter muß ganz bulgäre Beziehungen des Adjectivs aus
Grundſat verſchmaͤhen, aber ſie auch mit einer andern ebenfalls
richtig gedachten Beziehung vertauſchen. Bei — χϑονὸς͵
Tann man fich aber gar nichts denfen. Es muß demnach mit
| Heath, Hermann, Schuͤtz ἐνδίχους verbeffert werden: ἕδραι-
'ἔνδιχου find justae sedes, anerkannte, . geſetzlich beſtimmte Sitze.
B. 786 uͤberſetzt Hr. M. ‚Oix “ἔστ᾽ ἄτυμου falſch „Nicht
f end entehrt.ihr“: denn da er eben ἀτιεμοπενϑεῖς über;
| K t hatte, „welche verachtet trauern‘, fo mußte er auch fort=
| ahren: Nicht traf Verachtung euch. Dieſe Zuruͤckbeziehung
ἅν ein vorhergegangenes Wort beruͤckſichtigt oft recht ſchoͤn außer
ache auch das Wort, das aͤußere Zeichen derſelben und
—— liebt dieß inſonderheit ſehr. Man ſehe z. B. Pers:
‘225, 226, 918, 298, 299, 300, Supplie. 215, 216, 396, 397,
486, 457. An unfrer Stelle namentlich fpricht die Wiederholung
als beziehungsreich fehr anz nicht bloß darum, weil drıuorev-
ϑεῖς unmittelbar vorbergebt. Der zürnende Chor fpricht zu
allerletzt: „wir, die in Verachtung trauern.“ Die begütigende |
Athene fährt ſogleich fort: „fprecht nicht fo, in Berahtung!
Ihr ſeyd * verachtet.“ Die Komiker machen von dieſer
*
ehna stillen — 99 ohne ee! ‚Sn ΤΩΝ bi
liegt der Wetterſtrahl.“ Lies: „Die Schlüffel auch zum Haufe
88 β ᾿
Woderholung einen ſcherzhaften Sehr: ich, wie auf. echt komiſch
Weiſe Nub. 292. 998. Der in grasitätiihem Zone |
Sokrates nennt zuleßt den Donner „einen göttlich a ee
den TR —— der en — 9
ten Liede von Holtei „Den® ein bischen nach“ darf Niem: at
ſtatt der Antwort „Ich denke ja ſchon nah’! ſchreiben n ie
ἡ Δ: ſchaue ja ſchon an’ auch nicht εἴπ Boͤckhianer. — e
ſelbſt lieſt man eine undeutſche Nedensart: „etwas zur Wild⸗
niß wandeln“ ſtatt umwandeln! Zu ſcharf im Stimm"
‚möchten wir auch nicht fingen. Ferner ον Auch mich ermuthigt
Zeus" ift zu wenig gefant und ein fchiefer Ausdruck des Gries
chiſchen χἀγὼ πέποιϑα Ζηνί, Dann befremdet das fonderbare
Komma καὶ, τί δεῖ λέγειν ; ποῷ mehr aber die arg verunglüdte.
Veberfegung „und — thuts zu fagen Noth?" — Weiß _
benn aber Hr. M. nicht einmal, was im Griechiſchen die For⸗
mel τί δὲῖ λέγειν; bedeutet und thut das ihm zu ſagen No ὩΣ
τί δεῖ (goii) (Zei) λέγειν ; wird im Griechiſchen gebraudit, wenn
man fich kurz faſſen will. Quid multa? Athene meint, ich koͤnnte
mich kurz faſſen, und brauchte bloß auf meine Macht zu ver⸗
weiſen, da ich auf Zeus vertrauen darf und auch die Erlaubniß
habe, den Bliß zu fhleudern. Nachher lenkt Athene wieder ein.
er Vers ‚quaest, wird hiernach ſo zu. überfegen ſeyn: Auch
ich vertrau' auf Zeus; doch wozu Worte noch? V. 191. 799,
χαὺ χλῇδας οἶδα δωμάτων μόνη ϑέῶν, | ἐν ᾧ͵ κεραυνός ἐστιν
᾿ἐσφραγισμένος. Hrn. M.Ueberfezung ifl matt: „Die Schlüffel
zum. Gemache weiß im Götterkreis | Nur ich, worin verſchloſſen
fennt Fein andrer Gott, | Worin der Blisfftahl ruhet unter feſtem
Schloß.“ Eine eigene Verbindung iſt V. 793: „Sey nur
lenkfam meinem Rath“; lenkſam regiert aber nicht, wie
folgſam, den Dativ. Auch der frevlen Zunge fallt auf
und mußte wenigftens heißen: der „Srevel- Zunge. Ausder .
ſchwatzen Welle bittern Zorn macht Hr. M. flugs „der ſchwar⸗
zen Sturmflut bittern Zorn.“ Hr. M., der freilich auch)
Fond. oft den Mund etwas voll nimmt, fcheint hier χύματος
durch's Vergrößerungsglas angefeben zu haben. Der Sturmflut
Zorn würde ein Ungeheuer von Hyperbel feyn.. V. 798 Πολ-
λῆς δὲ χώρας τῆσδε τἀκροϑίνια, | ϑύη πρὸ παίδων xcel
μηλίου τέλους, | ἔχουσ᾽ ἐσαιεὶ, τόνδ' ἐπαινέσεις λόγον. Athene
wuͤrde eine Unwahrbeit fagen, wenn fie alle Erfilingsfrüchte von
Attika den Zurien im Voraus verfprechen wollte. Die Zurien J
betamen nur einen Fe davon und andere Gottheiten, wie ᾿
-
’ , ᾿ χί
89
ὲ — * ᾿ N Ὶ
5 .
8
Apollo, erhielten auch ihre Erfttinge. So vernicht:
ikel in τἀχροϑίνια den Sinn. Dieß ſah zuerf
"und der jerte fehr richtig τῆσδ᾽ ἔτ᾽ ἀχροϑίνια, wie
auer auch die Aldine hat. In der Conſtruction bänge
τοίη! meine Rede loben, wenn du auf ewige Zeiten Er
diefes Landes haft. ” Für ἔτι ἐπαινέσεις ᾿ führen wir πὶ
Parallelen —— 167 ἡ δας ὅτ᾽ — — δι. ἀρῶν
πὰρ ον eh zu den. 2 811 Kubi γε. un σὺ
τ ἐμοῦ 00 φωτέρα. | Φρονεῖν δὲ χἀμοὶ Ζεὺς ἐδωχὲν οὐ
τοι τὰ μὲν σὺ #007 ἐμοῦ σοφωτέρα --: Doc kann Rec. dieß
Mal nicht beipflichten. ‚Denn außerdem, daß man ungern das
Verbum vermißt und daß diefe Conjectur ſich doc nicht an all
— eng anſchließt, will Athene hier wohl nicht erworbene
e Kenntniſſe von dem natürlichen Talente unterfcheiten
‚und ſagen: Qumquam, ut aliarum rerum me sis muſto peri-
da πῶ, οὗ χαχῶς φρονεῖν yon σοφὸν siva nicht wefentlich
unterfcheidet, fo fpricht die Weisheitsgoͤttin beide Mal von einer
unt derfelben oopie und: fagt mit der Befcheidenheit der wahs
. wegen deines hohen Alters); doc hat Zeus aud mir Ber-
fand und Weisheit verliehen. MWellauer behauptet, man
4 naͤmlich
Καίτοι᾽ yevov. σὺ χάρτ' ἐμοῦ σοφωτέρα, —
elf. χαίτοι μὲν οὺ χάρτ᾽, fo wie in Ad. Rob. χαέτοι μὲν
᾿ σὺ) γάρ τ' ift nur m falſch flatt 7 (mas Ald. Rob. noch in
IE τ᾽ haben) und ov ift durch σὺ verloren gegangen; μὲν σὺ
edeutet ᾽γένου σύ. In der Dulgate, die übrigens nur Victo—
rius bat, find nur die Buchſtaben um zu ſtreichen, und ov i
Diefes ᾿γένου paßt vortrefflih in den Sinn nnd flimmt zit
dem folgenden Aoriſt ἔδωκεν wohl zuſammen. Daruͤber, daß
Malroı eigentlich zu dem legten Verfe gehört, bin ich mit mei-
nem theuern Lehrer Hermann ganz einverftanden, Genauer
genommen, follte Athene fagen; Καίτοι, εἰ χαὶ ἐγένου σὺ
κάρτ᾽ ἐμοῦ σοφωτέρα, φρονεῖν χαμοὶ Ζεὺς ἔδωχεν οὐ χα-
en ἔτι δὲ ἐπαινέσεις, und “ἔχουσ᾽ “ἐς αἰξὶ" „Noch ἫΝ ᾿
* Unter Ben zahlloſen Conjecturen der Gelehrten verdient
ur eine ehrenvoll genannt zu werden, die von Hermann, Kai- |
‚at recte sapere mihi quoque eoncessit Juppiter. Denn
Weiſen: du bift in der That weifer, als ich (erfahrner
koͤnne hier die Hand des Aeſchy! us nicht mit Sicherheit her—
‘ fielen. Rec. al dagegen das Richtige IE, zu ng
* Eıftens liegt nichts anders ald ᾽γένου in allen — In
ebenfalls untergegangen; γὲν σὺ bedeutet dann auch ᾿γένου σύ..
Be.) (δε aber. {r ii Harkatie ation Kö Structur | ichts
„ngewöhnliches; der‘, Br — ΠῚ ὠτέρα fteht faſt par
venthetifch dazwiſchen SE weiſt auf, den mit. Καίτοι begon⸗
nenen Hauptſatz zurüd, Hrn. M, machten. die Partikeln. Ki ar:
τοῖ.γὲ μὴν nicht bedenklich, und von den Varianten ließ er fid J.
auch nicht peinigen. Er uͤberſetzt die Vulgate BL γε μὴν
σὺ. friſch darauf los: „Wiewohl jedoch - Soll —*
Vers eigene Conſtruction haben, fo iſt „Biew oh Jebah" —
ein laͤcherlicher Sprachfehlet (Hr. M. wird in einer wahrſchein⸗
ich naͤch fens zu erwartenden Ueberfegung eines andern Aeſchy
leiſchen Stüdes nun. hoffentlich auch fingen: "Biemot Ἷ ie:
une aber”); foll.aber der folgende Vers „doc ' varb
infiht —" den Nachfatz ausmachen, ſo hat Hr. M. einen
ſchmaͤhlichen griechifchen. Sprahfchniger auf. fein Krone
ht ‚geladen, Καίτοι mit εἰ zei, Atqui mit, Etsi ‚verwechfel
und fo angefehn, als ob ἐδ ein eigenes Verbum regiere!! "Hr.
M. mag felbft en,. etwas Drittes giebt es aber. nicht,
V. 818 hat Hr. M R., dießmal mit den gelehrten Erklaͤrern
falſch conſtruirt. Seine Ueberſetzung naͤmlich „Die du von
andern. Menfchen ihn, (den Sitz) nicht leicht empfingſt“ beweiſt
daß auch εἴ, wie gewoͤhnlich, zu τεύξῃ aus dem Vorigen ρας
Tupplirte, Dieß geht auf keinen Fall Zuvoͤrderſt — hi
ſich ἕδραν. ἔχουσα τεύξη ἕδρας von einem und demfelben Siße:
denn man befommt den Sitz früher, als man ihn bat, weßhalb
w fo heißen müßte: ἕδρας τυχοῦσα ἕξεις. ἕδραν. Sodann,
wie Fann Aefchylus fagen: Du wirft, von Männern. und. de
Bügen der Srauen einen Sitz befommen! Den Sit erhiel⸗
ten die Furien ſchon vorher; Männer und Frauen. ran ten
Opfer und andre Ehrenbezeigungen, aber. feinen Sis. Uni
vollends gar foll der Sitz, den Männer und Weiber mitbtinge,
nach ſeiner Größe. beſtimmt werden, ὅσην einen wie großen!
Zu τεύξῃ und ὅσην iſt ‚aus dem vorigen Worte τιμίαν. zu
fuppliren. τιμῆς und τιμὴν. So wird Alles richtig: zes σὺ
τιμίαν | ἕδραν. ἔχουσα πρὸς. δόμοις ᾿Ερεχϑέως Ι τεύξῃ" παρ᾽
ἀνδρῶν χαὶ γυναικείων στόλων | (τιμῆς), ὅσην παρ᾽ ἄλλων
οὔποτ᾽ ἄν σχέϑοις. βροτῶν. V. 828, Das unfinnige ἐξελοῦσ᾽ ,
haben die Kritifer auf. die mannichfachfte Weife zu berbefiern
geſucht, jedoch ohne gluͤcklichen Erfolg. Nicht ſelten verfehlen
wir in der Kritik nur darum das Richtige, weil es fuͤr uns zu
nahe liegt, da wir es in der Ferne ſuchen. Mit Veraͤnderung |
eihes einzigen Buchſtabens und dem richtigen Accente ift dieß⸗
mal die Sade —— Ba aa hat naͤmlich jedenfalls 1
gefprieben:
Mno’, ἐξολοῦσ᾽ ws, “καρδίαν ——
ἔν τοῖδ ἐμοῖς ἀστοῖσιν ἱδρύσῃς, Ἄρη u. [. Ὁ.
͵ ΄-
vr
: x ᾿ 4
ει δὴ
nge (σπλάγχνων βλάβας νέων)
— ἐμ, Buth.gefegt. würden; μιν σειραί! ὅθε
Martem, ἱπαυαπι, domesticum et qui in semet ipse saeviat.)
Sp macht alfo Athene einen doppelten Gegenfaß, indem fie zus
᾿ nächft blutige Zwilte der Jünglinge, dann aber furchtbare innere
᾿ Empörungen der Bürger von ihrem Athen abzuhalten fuchtz
- die Raufereien ftehen der Nevolution entgegen und die Juͤng—
linge den Bürgern. Daß hier der Begriff ἐξολοῦσ᾽ ὡς
nicht nur trefflich in die ‚Stelle paffe, fondern kaum tegbleiben
;onnte, fpringt Jedem fogleich in die Augen, Die Sache ſelbſt
fordert dieſen Gedanken, da einerfeits auch bei blutigen Raufe—
zeien der Juͤnglinge das Staatswohl niht gefährdet wird, an-
rerſeits eine graͤßliche Nevolution der Bürger, in der Zaufende
umfommen, nur zu leicht den Untergang des Staats zur Folge
haben ann. Uebrigens verwechſeln die Abſchreiber hundert Mal
ἐξελῶ mit 25010, ἐξελοῦσ᾽ mit ἐξολοῦο᾽, wie meinen gelehrten
Lefern befannt il. Daß ”Aen als Ahpofition zu καρδίαν bes
trachtet werden muß, ‚zeigt fchon die Veberfegung an: Mi
darf aber nicht etwa willkuͤhrlich in Mir’ verändert werden,
baleih MW" vorhergeht. Denn da das zweite Sakglied durch
ſcharfen Gegenfaß fehr bedeutend hervortreten muß, fo erfcheint
Mn’, Nec vero, fogar als nothwendig. Das Lemma des
thofiafterr aber, ἐξελοῦσα] ἀνα πτερώσασο, dur welches
ich Wakefield u. %. täufchen ließen, gewährt zur Emendation
ar keinen Nußen. Denn aus Schol. Robort. ἐξελϑοῦσαϊ
vereodonroe fieht man, daß der Scholiaft fehlerhaft ἐξελϑοῦσα
las und dieß ἀναπεράσασα Yaraphrafirte. Mit dem χαρδίαν
ἀλεχτόρων, dem Herzen der Hähne, die gegenfeitig, Hahn gegen
Hahn, fehr erbittert im Hofraume, alfo ‘zu Haufe, Fämpfen,
kann man außer dem gleich folgenden &vorziov ὄρνιϑὸος ποῦ
vergleichen Pindar. Ol. XI, 21: Υἱὲ Φιλάνορος, ἤτοι Ζαὶ
τεῦ xv, Ενδομάχας dr ἀλέχτῶρ,} Ζυγγόνῳ παρ᾽ ἑστίᾳ]
Axkeng τιμὰ κατερυλλορόησε ποδῶν" | Ei μὴ —. Nachdem
wir die Lesart feftgeftellt haben, fehen wir uns nun auch mehr
neugierig, als wißbegierig nah Hrn, Müller um, und fiche,
1 |
REN,
*
Zweifel wird in unfrer Seele fhwinden, fobald. Hr. 9
| Tammerfhade, doß er hinter ἐἐχχολοῦσ᾽ εἶπ Kreuz ——
δὰ.
᾿
N
1 2 ᾿ ar x —
f ί
% ᾿ ᾿ . »
ἐν
ἣν
unſre Neugierde wird, volfommen beftiebi
ZTerte einer ganz neuen Conjectur von Hrn.
0 Mind‘ ἐχχολοῦσ' + ὡς zagdlen. ἀλεκ ὅρων
und. ‚in der Ueberfegung fingt Hr. M 2 Br rn... κὰν
Noch auch vergaͤll ihr Herz wie eines Sahne Sinn“. Ἂν.
Wir unfter Seits erklären diefe Verbeſſerung hiermit hf
wahrſcheinlich, und auch der Iekte, hoffentlich ganz unnöthige ΄
Güte, ‚gehabt haben, wird, von Hähnen, deren ἫΝ und
Sinn vergällt {{{, ein einziges Eremplar aus Göttingen
dem Rec. zujufenden. Ueberhaupt müfjen die Göttinger Habe
ganz. curiofe Gefchöpfe ſeyn. Denn Hr. M. nennt den Ha
gleich darauf V. 828: „den Vogel" mit Auszeichnung.
nad) fheint ed, daß die Göttinger Hähne in ber Lu * mher—
dern anders erklaͤrt werden. Πόλεμος οὐ. μόλις παρῶν. iſt
naͤmlich: bellum, quod non lente suscipitur. Draußen wit be
V. 826 οὐ" μόλις παρών Nicht paßt, ift Ear. Den e en
wiß nicht Φ Die Üeberfegung hat die Verbeſſerung δόμοις,
indeſſen dad dunkle Wort die, gewöhnliche - Erklärung —
„bellum foris sit, sed satis vicinum“, ſo ſtimmen wir ihm ein⸗
ſchen, daß Griechenland feine großen Siege beffer verfolgt hätte.
fliegen, wie die Sloͤrche Hier zu Lande iſt es mit dem F Fliegen.
der Hähne nicht weit ber. ®. 826: Θυραῖος ἔστω πόλεμος,
οὐ μόλις παρῶν —. (Hr. M. ſchreibt S..124 Not.: Fir ;
Streit mit dem Perferreiche verwirft- Keiönlos ge
angenommen, obgleih mit Bedenken." Οὐ δόμοις παρώ!
kann fchon nicht Statt finden ‚wegen der naͤchſt vorhergehenden
Verſe und wegen V. 828: dieſe Dreimalige Wiederholung, BR |
felben Sache in wenigen Zeilen läßt ſich nicht vechtfertige
Der gegen οὐ μόλις erhobene Einwand iſt dunkel, ſo διε
ift, daß Aeſchylus, der felbft ſehr tapfer gegen Die Verfe —
ten hatte, einen ſolchen Kampf nicht verwerfen —— En
mal bei. Denn nicht immer- fol der Krieg in der. Nähe der
Heimath geführt und diefe dadurd allen Drangfalen des. Kriegs
ausgefest werben; im Gegentheile ift es oft befjer, wenn er in
Feindesland gefpielt ‚werden kann, und man möchte ſehr wüns
und mit einer anfehnlihen Macht in das Herz des Perferreiches
eingedrungen wäre, Die Stelle muß aber nit ‚geändert, ſon⸗
der Krieg, fagt Aefhylus, und werde nicht mübfam,
langfam unternommen, Zritt die Nothwendigkeit des
Krieges ein, fo werde er augenblidlih beſchloſſen: ein langes
Zögern und ewiges Protofolliven ſcheint Feigheit zu verrathen,
und kann außerdem dem Staate die größten — bringen.
—
le rn ur en *
ἐν 6
treffend, ſondern ſtimmt auch ſchoͤn mit den folgenden Worten
zuſammen; ἐν ᾧ τις ἔσται. δεινὸς εὐκλείας ἔρως. Die
fchw tige Formel οὐ μόλις. ‚heißt zunaͤchſt: nicht muͤhſam, ſchnell
ogleich, non vix, non aegre, non lente. So moͤchte Rec. auch
m ? gamennon erklären V. 1082: ἀπώλεσας γὰρ οὐ μόλις
| ) δεύτερον, wo die ‚Gelehrten planissime oder non parum
terpretiren, „denn ſhnel haft du mich zum zweiten Male ver-
nichtet Fr ἀπώλεσας “αἰπολλογ)". Doch haben die Gelehrten
vielleicht dort Recht. Aber bei ‚Eurip. Helen, v. ln wo —5
er TEE
ſehr verkehrt erflä
δ᾽. ὥς * * der Chor: ϑέλουσαν, οὐ —
‚zakeis. : ©o interpungirt Nec., ὃ, 1. ϑέλουσαν βῆναι, οὐ
«λὲς βαίνουσαν καλεῖς." So gebraucht £ucian Ὁ. Mort.
27, 5 μόλις βαδίζουσιν von Leuten, die langfam' gehn und .
ſich kaum fortfepleppen Fönnen. Zu frei überfegt iſt V. 846
Τλώσσης ἐμῆς μείλεγμα καὶ ϑελχτήριον: „Der Schmer=
zenstroft und Zindrungsbalfam ‚meines Worts und die
Ueberfegung , von σὺ δ᾽ οὖν μένοις av: „Du bliebſt im
Lande” leidet an einer durchaus undeutſchen Form des Nach
ſatzes. V. 849: Miviv rw ἢ κότον tw, ἢ βλάβην στρατῷ.
Hr. Mi: „Kein Haß und Unbill laftend überziehn das Volk",
Zu Hrn. ὟΝ Morte der Unbill wird mangher Deutfche feinen-
deutſchen Kopf fihütteln, der Philolog auch feinen griechiſchen,
wenn er im Originale das ſchlichte Wort ϑλάβην vergleicht.
Laſtend überziehn ift eine gedrechfelte Nachbildung des gries
chiſchen ἐπιῤῥέποιςς laſtet aber wirklich der ſchreckhafte Unbill
‚im felbigen Augenblide auch ſchon auf dem Volke, wo er, der.
Unhold, das Volk eben δὲ überzieht? B. 850: "Eksorı γάρ᾽
σοι, τῇδέ γ᾽ εὐμοίρου χϑονός —. Das {{{ die Vulgate,
welche: aber vielleicht auf el beruht, da wir fie nur aus
Zurnebus und Victorius Fennen. Anders die Urkunden, naͤm⸗
lich: τῇδέ γ᾽ ἀμοίρου Reg. L. Guelf. Ald. und τῇδε δ᾽ ἀμοί-
ρου Rob. Es find eine Menge Verbefferungsvorfhläge gemacht
worden, Aber feinem Zweifel unterliegt die vortreffliche Ders
ftellung von Dobree γα μόρῳ. Theils liegt Fein andres Wort
in den Varianten verſchuͤttet, theils gewährt γαμόρῳ ein [τ᾿
ποῦ Bild (du Fannft bei der friedlichen Landesvertheilung auch
γάμορος Oder χληροῦχος werden), theild wird γα μόρῳ χϑο-
νὸς ganz πα Art der Tragiker verbunden (fiehe gleich 35, 853
ἀπήμον᾽ οἰξύοςὙ, theils {Π{πγάμορος ein tragifches Wort und
fommt auch bei Aefchylus fonft vor, Suppl. 616. Nur bat
Dobree des Guten zu Viel gethan, wenn er außerdem conjicirte
τῆσδε γαμόρῳ χϑονός. Denn τῇδε, was ie bedeutet,
΄
enn us wohl nicht auf ein beftimmtes “ἀμί,
a παρὰ diefer ni. nicht nur an fich wahr und,
ἫΝ
*
—
ἢ und allein den Arcufatio febtes. er fihrieb τῇδέ 7 Eumo
| χϑονός. Es giebt ſo einleuchtende Emendationen, daß fi
‚unfern modernen, Aterthumsforfchern ‚einleuchten. So fü
wie häufig, war nicht, anputafen. ‚Man
ὅσον τῇδε εἶναι. διχαίως. γαμύρῳ χϑο
5 mit Fug und Recht hier zu bleiben Mitbefitze ὶ
Landes", Auch fragt fih, ob nicht. vielmeh ya uooov. gelefer
werben muß," da. der Accufatid dem οὐ der Handfihriften noh ἢ
Nur: liegt und mit dem folgenden Dativ fel wohl zufamm en
beſteht. ΕΝ Vergnügen. bemerfe ich, daß, de men ai ἴα
τς τῆσδε verbefjern: wollten (als Ganter,, Pauw, Pea
ttler, Schüß, Bothe), Hermann das, richtige. τῇδε,
wir, bier. γαμόρῳ,. was übrigens, ſchon der kecke Burgeß gebil⸗
ligt und aufgenommen hatte, auh im Zerte des Hrn, P%
Doc hat- auch hier die Archäologie nachtheilig eingewirkt. Denn.
Fr Rep das. ‚elle ER — Mann ‚a0 ”
δ).
nach. a dic) au freun”. So ὍΠΩΣ — ein,
matter, nußlofer Zufaß ſeyn; dagegen giebt. es αὐ das. Vorige:
bezogen, einen fraftigen und guten. Sinn, Daß ——
δικαίως. zu interpungiren ift, mußte Hrn. M. ſchon die Caͤſur
des Verſes, die Penthemimeris lehren. V. 855. ködevsiv heißt.
im. Griehifhen nit „emporblühn, Sondern. ſchon in bluͤhen⸗
dem, glüdlichem ‚Zuftande feyn. Dieb Andert bier, wo von der
Wirkung der Eumeniden die Rede ift, die Sache bedeutend.,
Es iſt etwas andres, wenn ich jemanden gluͤcklich mache, und
wieder. etwas andre, wenn: ich. jemanden. an feinem bisherigen
Gluͤcke nicht ſtoͤre, fondern erhalte: Dieß, nicht jenes, thun die
umeniden. Diefe Goͤttinnen ſind dem gnaͤdig, dem ſie ſich
nicht nahen, den ſie ungeſtoͤrt fein. Gluͤck genießen. laſſen; zu
wem fie aber kommen, dem bringen fie, ſtets Ungluͤck. Sie.
bringen. nie Gluͤck, bewirken ‚alfo auch nicht, daß; „Däufer empor⸗
- blühn“, fondern den Guten laffen fie im Glüde gewähren, in⸗
dem. fie ihm fern bleiben; den Böfen verfolgen fie und ‚machen.
ihn ungluͤcklich. Opfer. und. Huldigung empfangen, fie aber von
Sedem, auch, dem Gluͤcklichſten, der. fie auf. dieſe Weiſe von ſich
abhalten will. V. 859. 860: ᾿49. Ἔξεστι, γάρ μοι μὴ λέ-
γξιν, ἃ μὴ τελῶ. Χορ. Θέλξειν μ’ Eoızag, καὶ μεϑίσταμαι
χότου. 9 M.: „Nicht fieht mir frei zu fagen, was fih nicht.
erfült . |. . Dein Wort ermeicht mich, glaub’ ich, und es ‚flieht ὲ
ber. — Pauca accipe contra. Im erſten Verſe iſt das
erſte „nicht“ verkehrt, geftellt, da ſich un λέγειν und μὴ τελῶ
correfpondiren.. Uns bie, Redensart (68 erfüllt, fich eine Sachen
dürfte auch. nur Göttinger Deutſch ſeyn. Sm. zweiten fingt ;
%
—
Ε mich" u in vielem Betrachte. Wie
ϑέλξει» ἀπὸ χότου Gegenſ, ung ſi τῇ — muͤſſen fh a6) ge gegen,
ber ſiehn erweicht mid. und. der Groll.. ἃ aber dei
Stoll eine harte Materie, die man, etwa wie ungelöfchten Kal,
aller aufmweichen muß? Auch entfpricht „erweicht mich“
griechifchen Vils gar nicht, Ein paar Verſe "borher,
346, mußte ϑελχτήριον Linderungsbalfam bedeuten und
"ἡ — ϑέλξειν. ‚wieder heißen erweiht mich — wir willen
nur nicht recht, ob der Linderungsbalſam erweichen ἌΝ oder
a ifgeweicht werden. Nach welchen Principien Hr. M. wohl
ἐνὸς: haben mag? Serner: „es flieht der Groll“. Wirk—
€ δι Hört ja aber allmählig auf, und με δι στόμ, drüdt
das ſchnelle Verſchwinden gar nicht aus. Lies:
ir Athene Ber wehrt denn nicht zu ſagen, was man nicht
ἜΝ: ἢ τ
a — Dein Bart befänftigt, fcheint e3, und es weicht.
— der Grou.
DB. 863. Wir find zu einer — Stelle gekommen. Nach—⸗
dem die Erinyen, beruhigt und zu Gumeniden geworden find,
fragen ἢ fie: Τί οὖν w ἄνωγας τῇδ᾽ ἐφυμνῆσαι χϑονί; Mor:
auf Athene antwortet: Onoia vixng μὴ zazıg ἐπί-
4 Br Den legten Vers erklären die Gelehrten, faft alle fo:
ter, die einen ſchoͤnen Sieg verſchaffen—. Schuͤtz
2 ſchreibt: „Nempe νίχης μὴ — ἐπίσκοπα dicuntur.
ınia bona, quae ad justam victoriam, in bello de hostibus'
reportandam valent (ale zu gerechten Siegen zweckdienliche
üter), nimirum frugum .copia, armentorum et equorum abun-
dantia, felicia ‚humanae sobolis’ incrementa, quae omnia dein-.
ceps enumerantur, ‘ Nur Hermann beruhigte. ſich ‚bei der ge:
wöhnlichen. Erklaͤrung nicht, vielmehr citirte er zum Ajar B. 955
den Vers ſo: ὁποῖα νείχης mx. & mit der Parenthefe ΙΝ
seribendum videtur“: weiter fagt Hermann dort nichts; wir.
denken aber; Sapienti sat. Wir wollen nun, fchon des Con⸗
es wegen, Herrn Muͤller vornehmen. Ziehen wir deſſen
yofttite © Beftrebungen unfrer ‚Tragödie fließen in einen Gedanz
e ἐὰν langweilige Declamationen in wenige Worte zuſam⸗
. 124), fo ſagt er Folgendes: „Beide ( oermeihlliit)
fen. au ammen , ben Wunſch naͤmlich, daß aͤußerer Krieg, daß.
Begierde nad) Sieg über die Feinde die innern ‚Parteifämpfe
| erſticken moͤge. Dieſe Vorſtellung rechtfertigen folgende Stellen:
der Siegeswunſch des ſcheidenden Oreſtes (V. 746), die Bitte
der Athene, daß die Erinyen nicht, Bürgerfrieg entzuͤnden ſollen
(3. 828 ff.), die Bemerkung des Chors, man'müffe auch im
Haffe einig feyn (V. 941. 942), die Aufforderung der Athene,
daß die, Eumeniden Segen, herauffenden. folen zum Be der.
7
Ἂ
7
Ξ.
J
\
—
ur.
Stadt (πόλεως ἐπὶ lan δὲ 968)", an * Mitte
Declamationen ſtehen folgende Worte: „Und wie die Erin
verſoͤhnt ſind, und als Eumeniden ihren Segens vunſch begi
wollen, fordert fie Pallas auf, diejenigen Naturgüter und
ben vom Det und auf Erden der Stadt zu verheißen, die
nach dem Ziele eines ebein und fehönen Sieges gerichtet find °),
damit es der Stadt weder an Erdfruͤchten, noch an Menfchen,
als Mitteln zur Ueberwindung der Feinde, fehlen möge: den
Sieg felbft im Kriegestampfe unter den Menfchen a,
zu verleihn, das wolle fie, die ftreitbare, heldenmüthige E ΟΝ
πώ. nicht nehmen laſſen“. Zu diefer archäologifchen Predigts if
nun aud eine erbaulidhe Note gemadjt: „°) ®. 863 On οἵα
γίχης μὴ κακῆς ἐπίσχοπα. Wer in der richtigen. Gedan en⸗
reihe iſt, wird gewiß nicht das zweifelhafte Wort νείχης. für
diefe Stelle verlangen (mie Hermann wollte)". Bon dem zwei⸗
felhaften Worte follte wenigftens Hr. M., der Vater fo ‚mancher ’
monftruöfer Wörter, ganz ſtillſchweigen. — iſt aber fuͤr
Jeden, der von Kritik mehr verſteht, als θυ, M., uͤberzeug ugend
hergeftellt im Agamemnon V. 1851, wenn man auch das i übrig
‚gebliebene Lemma Δεῖχαι bei Hefyhius nicht will gelten laffen.
- Daß aber Hermann nicht in der richtigen Gedankenreihe gem
fen feyn fol, als er γνείκης corrigirte, müffen wir grabezu für
einen unvernünftigen Vorwurf erklären. Hrn. M. Erflärun
ift durchaus die gewöhnliche, und er hat zu derfelden ——
Welt nichts dazu gethan, als ein paar Citate aus den Eumeni⸗
den, wo von dem Siege uͤber die Feinde die Rede iſt: denn
außerdem iſt feine lange Predigt für Nichts zu rechnen. Dieſe
Citate kannte Hermann, welder den, ganzen Aefchylus hi
- für Wort im Gedächtniffe hat, jedenfalls. fo gut, als Hr. M.,
der jest eben erſt anfängt, den Aeſchylus zu tractiren, natürlich
auch gleich mit herauszugeben; noch weniger aber laͤßt ſich
nehmen, daß Hermann, ehe er ſeine Verbeſſerung vortrug die
Erklaͤrer zur Stelle gar nicht nachgeleſen haben ſoüte. Es bleibt
alſo in. der That nichts übrig, hoffentlich auch nach der —34
des Hrn. M., als daß Hermannen die gewöhnliche Erklärung
durchaus nicht befriedigte - — und zwar mit dem vollften Rechte.
Entweder jene Erklärung ift falfch, oder Aefchylus hat kraſſen
Unfinn gefprochen. Nec. Fann durchaus nicht zugeben, daß der.
einige Male gelegentlich ausgefprochene Wunfh, Athen möge _
gluͤcklich im Kriege feyn und feine Feinde befiegen, nicht nur
ganz befondre Beziehungen haben, fondern auch fogar eine Haupt⸗
tendenz der Tragödie ausmachen [οἵε. Denn jene paar ae
gentlichen Bemerkungen, welche mit dem Hauptinhalte der Zras
gödie in Feiner, oder doch nur höchft entfernter Berührung fe
find vollftändig dadurch aufgeklärt, wenn man bedenkt, daß die
ΨΥ ass ihre κα u über die Perfer in ——
zken hatten, zus ὁ eb Bei wich in kleine K
ckelt waren. — — Ale πολ mM.
ehmen, es Babe ὌΝ ylus Plane = Heiden gt τὴ 1,
feine Landsleute zum wirt zu neuen Siegen aufzufordern.
Nach ‘der alten Er rung fagt nun ‘aber Athene: he
iefem Lande lauter Güter, welhe zu gutem Siege führen, und.
zwar aus der’ —— aus dem Meere und vom
δέ αὐτο! und von den Winden Diefe erälticte und
hi 78 Laͤcherlichen uͤbertriebene ufbielung aller Naturkraͤfte
ü dem einen Zwecke, damit Athen einen Feind befiege, follen
wir dem Aeſchylus zütrauen! Erde, Meer, Himmel, Winde,
die Elemente follen dem Athenienfiichen Volke mit fiegen helfen!
Melc ‚eine tolle Ideet ‚Man wundert fich nur, daß nicht auch
as Feuer eine Rolle ſpielen fol. Dergleihen überfpannte,
innatürliche, oder vielmehr übernatürlihe Wuͤnſche wären hoͤch⸗
tens in einem Koͤrnerſchen Gebete vor der Schlacht zu entſchul⸗
digen, und auch da nicht einmal, Leſchylus, der auch bei großer
ung immer die nöthige Befonnenbeit behält, konnte nir⸗
gends fo etwas ſchreiben, am allerwenigſten aber zu einer Zeit,
wo Griechenland feinen 'gefährlichfien Feind, die Perfer, aufs
Hatıpt geſchlagen "hatte, und Athen feine ohnmaͤchtigen Feinde
gar nicht, zu fürchten‘ brauchte. Weiter ſollen die Eumeniden
wuͤnſchen, χαρπόν τὲ γαίας χαὶ βοτῶν. ἐπίῤῥυτον,.
[ “gute Ernten, ſo wie Gedeihen und Mehrung der Vieh⸗
heerden. Muß denn ſogar das unvernuͤnftige Vieh mit‘ ſiegen
helfen? Dagegen wünfchte Aeſchylus hier durchaus feinen Buͤr⸗
gern nicht Tapferkeit, ‚Patriotismus, Ehrbegierde, alles Eigen:
ſchaften, die, follte man glauben, am ſicherſten zum Siege führen
müßten, und im — wenigſtens * Nutzen ſtiften als
I rer Mind. die merk ee die
dem Kriege nichts zu 1 thun haben, diefen auch nicht einmal’
tbeteiten; der τιϑασὸς Aong (B. 335) giebt: ihnen zu thun.
weitens hinkt, 1 der’ Gegenſatz V. 913: τοιαῦτα σοὔστι".
X των δ᾽ ἐγὼ —, obgleich Schuͤtz, dem Hr. M. ſtill⸗
eig εἰπῶ folgt, den Vers grade recht ſchoͤn findet und erklaͤrt:
A und im Frieden gewährt ihr, Eumeniden, Güter, ἡ
welche n Sieg im Kriege vorbereiten; das iſt euer 2008. Ih -
aber, Athene, will die Kriege felbft (eiten und meine Athener
zu kuͤhnen Siegen führen“. Allein der Gegenfag τῶν ἀρει-"
δ᾽ ἐγὼ ift fo angefchloffen, daß eine ganz und gar neue
folgen muß: wenn aber die Eumeniden den Sieg vors
bereiteten, fo wirde Athene das ſchon begonnene Werk nur
weiter fortfegen. ὦ ‚Endlich vernichtet das Adjectiv ἐπίσχοπα die
ganze Vulgate mit einem Schlage. eße⸗ Wort die
N 2
ee]
Ziele diefes Elends führt, und das ift Unfinn. Ich
identiſch mit ἐπίσκοπος (dem Aufſeher, von σχοπεῖν) geha
werden darf, daß aber die dichteriſche Fuͤgung ἐπίσχοπός, τινος.
nichts andres bezeichnet, als einer Sache theilhaftig, ihr
“Siege Dinge aus der Erde, aus dem Meere, ‚dom Himme
‚og τινος aber ald φρενῶν, ἀρετῆς ἐπήβολος.. der etwas ers,
ſo ‚daß, fie ihm gehört, . ihm. angemefien iſt. Alſo erklaͤrt
naͤmlich ἰώ μοί μοι, ein Wehklagen, das zu dem Tode de
τῆς περιστάσεως φωνήν. Der Vers des Aeſchylus aber BR: |
auch Dr. „. der fingt „Bas gend
Εν des lm — „Brei if Er i Ba
ee — En p. 1895, — u —
— aus Codd. Hergeftellten Ἢ auch.Herodot..3, 35. ‚und die,
Note von Bast. Ep. Crit. p. 234. Aber grundverſchieden iſt
von dem proſaiſchen, abfoluten ἐπίσχοσπος das dichteriſ der
nftruction mit dem Genitivus, ἐπίσχοπός τινος. .
J Hermann (Aj. 966) die Deutelei der. alten. ©
”
| tiker οὐχ. ἡμαρτηκχὸς --- ἀλλ ἐστοχασμένον, und τὰ Tuyyavovt Ἢ
τοῦ σχοποῦ mit Recht, Denn fonft hätten wir bei Soppocke * s
ἄτης τῆσδ᾽ ἐπίσχοπον. μέλος, einen Gefang, der zu
bie. Ueberzeugung, daß. ἐπίσχοπος mit Genitiv allerdings
von σχόπος ‚(dem Ziele) abgeleitete Adjectiv iſt, nicht —
angemeſſen, dazu gehoͤrend. Nicht nur iſt dieß die eins,
fachſte Erklaͤrung der Sophokleiſchen Stelle, ſondern die ſchla⸗
ende Analogie von dem ebenfalls dichterifchen ἐπήβολός τινος,
f. die Beifpiele δεῖ Blomfield. Glossar. in Prometh. v. 458)
entfcheidet die ganze Sache. Ganz. wie ἐπίαχοπος, ſo
auch ἐπήβολος zunaäͤchſt δὲν nad dem ‚Ziele, firebt, ἐπήβο-:
zielt hat, einer Sache theilhaftig ift, auch mit Recht theilhaftig,
im Sophocles βοῶντος. ἄτης τῆσδ᾽ ἐπίσκοπον μέλος, wi
cher laut anftimmt einen: unferm Elende angemefinen Gefan
paßte, in voller. Uebereinſtimmung mit Lobeck, welcher ἐπίσχο-
πον. ‚deutlich macht durch: ἐπιτήδειον, RR und.
nur. bedeufen: „was einem guten Siege angemefjen ift, { ῥοῦν:
mwefentlich gehört”; Gehören denn nun aber zu einem fchön.
Zephyrwinde, gute «Ernte, ſchoͤne Viehheerden?! Dabei Aa
fich auch gar nicht3. Vernünftiges denken. Wenn aus dem bie
ber. Gefagten unmwiberfprechlich hervorgeht, daß die gewoͤhnliche
Erklaͤrung in aller Ruͤckſicht abſurd iſt, fo moͤchte man bedauern,
daß Hr. M. auch hier den belehrenden Wink Hermanns ſchnoͤde
verachten konnte, da doch Hermann zu allererſt die Gebrechen
der alten Meinung durchſchauet hatte. Auch kann ſi ch ein Jeder ἢ
leicht davon überzeugen, daß bie Conjectur Hermanns, "En
"
/
Bois
ae
BR —* * * ihm jest in hit We ping
8
wahrfcheinlich — iſt. Wir glauben nämlich, der, Dichter
‘Habe durch die Worte Orore νίχης μὴ χαχῆς ἐπίσχοπα Pa:
‘nen ‚ober Subellieder bezeichnet. Auf die Frage des befänftigten
„Ehores : Was nun befiehlft du mir auf diefes Land zu fingen?
antı Met Athene: Singe, was zum edlen Siege gehoͤrt, „alles
ἢ Ὑ ᾿
we
Erde, aus dem Meeresthane und vom Himmel a. |. w. Athene
verlangt alfo einen Παιᾶνα Εὐμενίδων, keineswegs aber, wie
δι: ‚im Ugamemnon heißt V. 631: Παιᾶνα ᾿βῥινύων. Pers
gt. aber nicht ſchon das Verbum ἐφυμνῆσαι, daß ber flreitige
eine beftimmte Gattung von Sefängen bezeihnet? Der
"Ὁ will Attika befingen, weiß aber nicht in welcher Form und
᾿ νὰ er fingen fol. Athene erklärt hierauf, welde Gattung von
efangen zu wählen fey, und bezeichnet auch genau den Inhalt.
man doch immer eine beftimmte Art von Gefängen , fingt,
Ἢ muß diefe Art durch “(ἐφύμνει) ὁποῖα νίκης μὴ καχῆς
ἐπίσχοπα ſehr beſtimmt bezeichnet werden. Wenn das rich⸗
tig iſt, ſo kann man bei der gegebenen Bezeichnung nur an
Maanen oder Jubellieder denken. Denn zu einem edlen Siege
ie Hang μὴ 2026) gehören Hauves, auch ᾿Επινίκια genannt;
| ἐπινίκιος ITeıev nannte man das Lied nach dem Siege, ἐμ-
ἤριος Παιὰν dagegen dad vor demfelben. Gogar der Aus:
᾿ἐφυμνῆσαι enthalt eine Beftätigung in fofern, als die
eben ὑμνεῖν Παιᾶνα anderwärt® vorkommt (Xenoph.
len. IV, 7, 4). "Der Athene waren die beiden Doppel:
ΠΝ ΝΣ der Erinyen:. Io ϑεοὶ νεώτεροι, παλαιοὺς νόμους.
md, μὲ παϑεῖν τάδε, φεῦ, in denen fie das größte Unheil
AR das Land zu bringen gedroht hatten, noch in friſchem An⸗
En und den Zufchauern nicht minder. Die Göttin verlangt
fo unter ſti Et en Beziehung hierauf jetzt für ihr ges
9 Attika n einen unheilfhwangern "Yuvos ἐξ ᾿'Ερινύων,
fondern nur Glüd und Segen verheißende Subellieder. Und
ἰδ thun die Eumeniden nad) diefer Aufforderung der Athene
bi V. 876 anderes, als daß fie dem Lande Aitika in den
ἱ — 73
mögliche Süd verheißende Jubellieder, und zwar Glüd aus der.
ὌΝ
᾿ f er «
J 5 a Tre :
x aus fo
ke ag die. Worte ———
einem Orte, wo kein Sieg des dis tatt ge
- Denn entweder hatte oben Feine Partei: ge iegt (95;
‚vielmehr. der. Chor war befiegt worden (8. 711):
aber der Chor feine eigne Niederlage im Triumphpẽ
gen?! Hierauf dient zur Antwort: νίκης μὴ χακῆ
ez ebt ſich gar nicht auf den obigen Sieg des Oreſtes, ſon
— jene Worte bezeichnen allgemein Paͤanen, ſehr paſſend, da
VEG- ‚oder. ‚Eruwvigıo gewoͤhnlich nach exrungenem Siege ge
wurden, ‚und ἃ potiore δι. ‚denominatio. "5 en nd:
denen Namen behielt Aeſchylus mit Recht bei, ‚obgleich, dießmal
δ Dee Pan kein. eigentlicheS SiegSlied war, fondern einen, ‚ander Ὶ
᾿ fehr natürlichen Grund hatte. Auch zu Anfange eines wichtigen
| und frohen Werkes wurde der Päan gefungen. . © offe
> | ‚bei ‚Photius, Etymologus, .Timaeus, Gramm. Bekk. Suid
ὁ Be ZI er Lo @L} τὸν Ieıcve ἐπικαλεῖσθαι" ἣν δὲ ἔϑος %
{ἐπὶ] ἔργου ἀρχομένους χαὶ ἐπὶ τῇ νίχῃ τοῦτο. λέγειν,
| "Und fo finden wir es mehrmals, grade wie ἱπ ber Stelle des -
; . Aeſchylus, ὁ. Ὁ. Ar. Pac. 555: ἀλλὰ πᾶς χώρει πρὸς ἔρ-
ΜΝ ᾿ γον, εἰς ἀγρὸν. παειωνίσας, und ſchon früher, ‘wo man an
a das ‚große Merk ſchreitet, die Εἰρήνη ‚heraufzubolen V.
πο πω, ἡμῖν. δ᾽ ἀγαϑὰ γένοιτ᾽ ἰὴ Παιὼν, in. Auch bei ἐμ τ τ ;
δ ΩΝ lichen. Gelegenheiten war es gewöhnlich, Paͤanen abzufi ngen,
und richtig ſagt Thomas M. p. 670: —— χαὶ
νι Ἁπλῶς ἐπὶ εὐφροσύνης, befonders nah Zifhe. S. ΑΙοπαοὺβ,
V 179 ἃ. παιωνίσαντας (frei aus Plato) und Xenoph. Con-
xiv. U, 1. 1. wo vgl. Bornemannz nicht. bloß ————
χηχότες, "fondern aud) ἀπονώνιζον χεχαρηχύτες. in e
wichtiges und zugleich frohes Ereigniß ſehr haͤufig —— anen
eingeleitet wurde, ſo laͤßt der Dichter die Eumeniden —
paſſend Paͤanen ſingen, als ſie eben im Begriffe ſind, ſich fuͤr
ewige Zeiten in Attika nieberzulafjen und, wie es oben hieß,
einzunehmen ἕδρας Te, καὶ. χευϑμῶνας. ἐγδίχους χϑονός.
Diefe Päanen find ER REN, ‚welche dem Bolfe ‚von
der freundlichen Aufnahme der Gottheiten im. Boraus ‚großen
Segen verfprechen. . Noc weniger geniert uns ein zweiter etwai—
ger Einwand eines Archäologen. Diefer koͤnnte leicht pathetife
2... fragen: Wie? Wurden nicht Päanen auf Gottheiten gefungen?
Zunaͤchſt und. vorzüglich auf Apollo, dann aber auch a Ares,
Poſeidon, Artemis und Andere? Nur Schmeichelei oder Ber
ι kehrtheit machte hiervon, befonders in fpätern. Zeiten, einzelne
ARE ſchimpfliche Ausnahmen; ſie dichtete, ſie ſang auch Paͤanen auf.
J Ha: Sterbliche: ‚Haben wir hier nicht. das verkehrte Verhaͤltniß?
*
‚Men hen! M en en bie Pdanen
Gumenibe — Mn on
welche doch Menfchenfinderbifdungen
ur alles diefes gar nüht g erechnet,
a
orgefängen nicht das dringend not
πὶ t bie vollendete —— des Alterthums
eine W Bin ‚daß die folgenden Chorgefänge auf
ua Minen Verne ‚rechtfertigt. Die Diane und unſre
Ὧν κα λιουιβοίντων δ * ———— Ei Ἷ — γὰρ,
| ς φιτυποιμένος dam, | Τὸ τῶν δικαίων τῶν ΤᾺ
ὅτ γένος. So ‚föreibt nad) ber Vulgate auch sr. M.
5 — *5 Eritens bebeutet τῶνδ᾽ Hinter τὸ τῶν
| — gar nichts, ſondern iſt rein abſurd. Sodann hätte der
Dichter falſch gefchloffen. "Dent daraus, daß Athene die Guten
liebt, folgt noch nicht, daß die Böfen in großer Anzahl fierben
follen; nur das folgt, ‚daß %thene die Guten begünftigen wird,
die Boͤſen dagegen nicht. Die ganze Stelle hängt fchlecht zus
ſammen. E Endlich | macht ἀπένθητον. feinen richtigen Gegenſatz
‚u ἐχφορωτέρα.. 2 Gottlofen follen al$ Leichen Hiranägetikr
werben, die Guten aber — man hat erwartet, follen nicht
erben; ftatt deſſen leſen wir: follen nicht trauern. Der Zodte
trauert aber nicht, fondern wird betrauert. Die Emendation
er Stelle ift fo klar, daß fie. felbft der übrigens ſtockblinde
Abreſch durchſchau⸗e, naͤmlich: To τῶν δικαίων" τῶν δ᾽ ἀπέν-
ar γένος. Zu τὸ fupplire man pirv. aud φιτυποιμένος,
was leichter ift, als aus dem folgenden γένος (abfolut kann
man τὸ τῶν διχαίων fehwerlich ‘fafen) und - ἐπένϑητον nehme
man in feiner gewöhnlichen paffivifchen Bedeutung. So wird
Ales gut, ἐχφορωτέρα und ὠπένϑητον fimmen wohl zuſam⸗
men, der Gedankengang aber laͤßt nichts zu wuͤnſchen uͤbrig.
A, auch den menfchlichen. Samen erhalte: σπερμάτων. ſteht
tehung auf x καρπόν Te γαΐας: (doch nur die Guten)
— aber laß ng größerer Anzahl als Leichen heraustragen.
n wie ein guter "Gärtner liebe ich die Pflanze der Guten;
vie‘ andern aber: — Niemand.“ Strenger logiſch hätte
für Paanen gehalten, angefehn und betrachtet wer-
n.. Wi Ἂν ΗΝ weit unfer Archaͤdlog. Der eo f
Form nah wird Niemand jene Chorgefänge, für gewöhnliche
)äanen 2 wohl aber der Sache nach, indem, der Inhalt
hema, oder Epiphthegma, wir meinen”
ee iefes de Aihenaeos XV, 696,
ἌΝ
στος αἴστος. ‚Vorzüglich aber verdient mit der ganzen €
τς ἄνδρα ϑάψαι. Hiernach wird Niemand mehr ;
. wenn man ben Zufammenhang der ganzen Tragödie in’s Aus
diefer Recenfion dem Schluffe des erften Artikel eine gewiſſe
4, 885 haben. viele Gelehrte, als Haut, Scit, —
richtig erkannt, daß die Vulgate ἐξαμβρόσαι (Robort. ἐξ ἀμ- ,
— βεα * Erhalte οὖ a hen, nam
Die Böfen mögen flerben. dieſe bemeir
liebe nur N “Guten. Mit den Worten τῶν δ᾽
γένος. vgl. der Form wegen Suppl. 201. τὸ τῇδι
Fovov γένος. und wegen der Sade Eum. 5
zufammengehbalten zu werden Choöph. V. 424 "lo, ἰὼ
le
πάντολμε μῆτερ, Ἰαΐαις ἐν ἐκροραῖς, | Ἄνευ. μεν,
avant, [ "Avsvöß πενϑημάτων | "Brine, — Fr
daß ἐχφορωτέρα sensu funebri (von ἐχφέρειν efferre, b ᾿ en *
genommen werden muß, was Heath, Kal Schuͤt unbe-
EIERN Pot: geleugnet app: RR nes ern EEE
2 Blei uns übrig, den νῶν Theil ὃ ἐδ — ch πὸ
Cumeniden von V. 876 an mit kritiſcher Fackel zu beleuchten.
Se fhöner auch hier die Aefchyleifhe Dichtung ift, befonderdi
faßt, defto mehr wünfchte Rec. bei den mannigfaltigen Schwie
rigkeiten dieſer letzten Abſchnitte recht lange verweilen zu koͤnnen.
Wir werden uns aber etwas kuͤrzer faſfen müffen, theils weil -
unfte Bemerkungen über V. 92—876 ſchon fo viel Raum wege
genommen haben, theils weil der ruͤckſtaͤndige zweite. —
Eile gebietet, welche uͤbrigens der kundige Leſer doch von Muͤller⸗
ſcher Flüchtigkeit ſehr bald unterfcheiden wird. Das Bo
— Zuſammenziehen mehrerer Verſe in eine Zeile ift be
—— Versabtheilung eine ganz bequeme Sache. So z.
V. 87 8, 879, wo die richtige Abtheilung folgende ſeyn wi
— Δέξομαι “Παλλάδος ξυγνοιχίαν, ae?
ο οὐδ᾽ ἀτιμάσω. πόλιν, Re. 5 Kay)
τὰν χαὶ Ζεὺς ὃ παγχρατὴς Ἄρης « τε J ὙΠ
φρούριον. ϑεῶν νέμει, ΣΝ
εἰς in der Gegenſtrophe, er
᾿ς Δενδροπήμων δὲ “μὴ πνέον βλάβα"
᾿ς τὰν ἐμὰν χάριν ᾿λέγω"
᾿φλογμός τ' ὀμματοστερὴς φυτῶν" τὸ
μὴ περᾶν. ὅρον τόπων. |
ur ἐξαμβρῦσαν zu verändern ifl. Hr. M. fab dieß
auch un ſchrieb uk einer kleinen Veraͤnderung, 1 alas. ἐξ ἀμ-
.
[3
τόχϑων ἑρμαίαν billigt. So weit wäre Alles recht ſchoͤn. I
ber beißt €8 ©. 98: „Die Moloffer, γαίας ἐξ ἀμβρῦσι
5 u —— nehmen 9 jedes Dal Be
20 Beite .) Hr. DT nu Nichts, von dem ΡΝ Ketus
ΓΡ iffen, einer unendlich wirptigen Lehre. Nah baftylifcher
| ung hätten wir grundverfehrte Jctus
* πάω ἐξ anf βρύσα
αν — ἐς μεν ρου 6}
—D eias ἐξ διρδῥυσαί - αὐ δι Eguandv. ᾿
Und vollends gar fol jeder diefer 4 Verfe die Zeit von 4 Dat
| enthalten. Allein nad falfchem Sctus Eommen doch nur
8 Daftylen oder: eigentlich Spondeen heraus. Wie kann man
aber dem vierten unter die drei vertheilen? Das geht: wahrhaf>
tig in die Brüche. Hr. M. fcheint etwas vom Orthius und -
dem Trochaͤus Semantus gehört, zu haben. Uebrigens enthaͤlt
dieſer erſte Chorgefang feinen einzigen: Daktylus. Bei allem
dieſen bietet das metriſche Schema des Hrn. M. nicht einmal
Daktylen, ſondern zuſammengezogene Choriamben, oder Gott
weiß was fonft für. ‚Dinger. Es bedarf Faum ber Erinnerung,
daß die Moloffen für ‚befchwerte Kretifer zu halten find, wie
der Geſang mit einem reinen Kretifus beginnt; Kreliker har⸗
moniren mit dem trochaͤiſchen Grundmetrum dieſes Chores ſehr |
gut. Es folgen die erften Anapäften der Athene V. 892 ὃ δὲ
“μὴ χύρσας. | βαρέων τούτων — Hr. M. ſchreibt ὃ δὲ δὴ
“Ἔ χύρσας β. τ΄, wo δή von Pauw herrührt, das Kreuz dagegen
von Hrn. Miller. Der Fehler muß. aber unftreitig in βαρέων
‚gefucht weeden, einem Worte, das zugleich ungrammatifch und
= ——— iſt. Wenn übrigens Hr. M. feine Conjectur alſo
erſetzt: „Wen aber der Zorn des Gefuͤrchteten druͤckt“, —
᾿ fo vernichtet. er nicht bloß feine Conjectur, fondern auch den
En nothwendigen Gedanken. Nicht übel vermuthet Schuß
ὃ δὲ μὴ κύρσας | πρᾷων τούτων ---. Rec. wollte Anfangs
fchreiben ὁ δὲ μὴ κύρσας | ἁἀ βα ρῶν τούτων ---. Er hat lange
‚über diefe Stelle nachgedacht, ift aber zu feinem fichern Refultate
‚gekommen. Daß nach πληγαὶ βιότου vier Sylben vu =
— ſi ind, entdedte zuerft Hermann, dem MWellauer und
aud) HM « folgen, Ueber die fehr mißverfiandenen Verſe 898
—901, in peiten: man τόπων ganz thörigter Weile hat ändern
‚wollen, bemerkt Hr. M. gar Nichts, fondern überfegt fie nur
in vun und Ὅν, jedoch) nicht ohne Fehler. „Nimmer
*
Χ
8 | ᾧ fingt: Mir en an. „fo hat
\ | - gegen fich, welche Kr immer in Poe
Be: hat: Es weht mic eine neue Conftruction.a
ἽΝ ᾿ἄθεν. die. ‚vorliegende. Stelle eine, doppelte A Γ
ΣᾺ a naͤmlich die Lesart der Bandfchriften schen 2 muͤſſen
N Wen wir die Worte τὰν ἐμὰν χάριν λέγω τὸ μὴ περᾶν ὅρον τ τόπων
zufammen für εἶπε Parentheſe halten. und dem | nach eng
Ben bderbinden, obgleich φλογμός τ᾽ ὀμματοστερὴς φυτῶν.
X ſteht, was den Gedanken. des eriten Verſes fortfest. ‚Eine folch:
Unterbrechung und Wiederaufnehmen δεν. begonnenen, Rede i
& bei Aefhylus gar nicht ungewöhntih. Aus‘ unfrer Tr
Ben... ‚ vergleiche man ®. 138. 139. 140 und 144. 145. 146. Diefe ἢ
—* —— wird aber. weniger duch das eugma, in un γι. ἢ
loyuög, als dadurch bedenklich, daß ie zu kuͤnſtlich ſcheint.
τ FR hatten dann eines mehrfache Unterbrechung, nämlich. erften _
Bi“ Theil des Hauptfaßes, erſten Theil der Parenthefe, zweiten Theil
Bar des: ‚Dauptfaßes, zweitan Theil der Darentheie; Ὃ Daher. entſchei⸗
Ἢ ᾿ fachheit: empfiehlt, die, häufigen Unterbredpungen. und Ras.
ΑΝ : etwas: harte‘ Zeugma entfernt, alles dieß mittelſt Veraͤnderung
Be eines einzigen Buchſtabens, des τὸ in ze, > Bi berbeffeen sid
Bi, ἐκ νόμο στὸ δὲ μὴ ᾿πγέοι Aachen 4; ER 4
ἐπε U ἐμὰν χάριν" λέγων N * 8
—— ᾿ὀμματοστερὴς φυτῶν TE —
um περᾶν ogov τόπων. t U ———
—
τ nd. ‚Sonnenbrand, ‚beraubend Ay (zarten) Knospe Be ( ar⸗
Een) Pflanzen, er fchreite nicht über die Grenze dieſer Gegenden u
Ä An dem Sinne ift nichts auszufegen, da ὄμμα und φυτόν fehr
΄ wohl unterjchieden werben koͤnnen und δα ὄμμα, φυτὸν, χαρ-
| πὸς, Knospe, Pflanze, Frucht, gut auf einander folgen. Aeußerſt >
ἐν. | wahrfcheinlich wird unfre Conjectur durch. den froppifcen AO:
* Τὰν χαὶ Ζεὺς ὃ παγπροτῆς ”Aons —S
— indem ſich Aens τε und φυτῶν τε ganz in Aeldyleiſher Weiſe
Br. | entiprechen würden: Abfchreibern, ‚welche bie dichterifche Con⸗
a ſtruction ἀμματοστερὴς φυτῶν' Te, vielleicht au gar das im⸗
— perativiſche μὴ περᾶν nicht zu deuten wußten, fonnte τὸ u.m.
leicht einfallen. In den Verſen 904—908, ſchreibt Hr. M. für
εὐϑενοῦντ' ἄγαν mit Dobreen εὐθενοῦντα γᾶ, und. die Lüde
hinter : γάνας. füllt: er aus-durch γόνος δὲ πᾶς + „nach Muth:
maßung." Sollte heißen nad Muthmaßung von Burgeß.
© hat. Rec. , , welcher den kecken Burgeß nur ſelten vergleicht,
zu ſpaͤt bemerkt, daß Hr. M. auch die Verſe 7657 — 760 oder
784:---787 faſt durchgaͤngig nad) dem von Hrn. M.nidt ge 5
jecturen von ic, tn σὰ * in ber — il
end. . nicht durch palaͤographiſche Fragen in peinliche Ver—
enbeii bringen, fondern ihm nur bemerflih machen, daß feine
mde Conjectur bedeuten: müffe „jedes. Samenforn aber
möge wuchern “, welches: eine durchaus. unpoetifche,. geſchmackloſe
Boderbei feyn wuͤrde Als uebetfetzer bat ſich Hr. M. an
diem D Orte felbft übertroffen. Er dichtet nämlich alſo? „es fey
die Zucht (!) 1 Heimathöfchaß, ( (Ὁ Zeiftgottheit! (1) | Deiner
Segensgabe werth.“ Das ift Poefie, und wieder Poefie, und
zum dritten Male Poefie:- denn von Allem: diefen fieht geradezu
fein Wort im Griechiſchen. Wir betrachten nun die doppelte
Corruptel dieſer Stelle im Zufammenhange An der Richtigkeit
‚der Sobreeiſchen Verbefferung γᾷ, welche ſchon Burgeß αὐ:
nahm, kann allerdings keinen Yugenblid gezweifelt werden.
Theils nämlich feblt gewöhnlich das Subject ganz, welches nur
ein Wort, - wie γᾶ, χώρα, πέδον, geweſen feyn Fann; theils
ἡ ἄγαν ein rein überflüfliges und ebendeßhalb fehlerhaftes Wort,
theils lehrt das Metrum, daß der Begriff der Erde nicht V. 906,
fondern V. 904 herzuftellen ift, theils endlich hat die Gonjectur
εὐϑεγοῦντα γᾶ ξὺν anftatt εὐθενοῦντ᾽ «ἄγαν ξὺν auch die größte
äußere Probabilität. Wie feſt Dobree [εἰ bſt von der Nothwen-
u feiner Emendation; εὐθενοῦντα γᾶ (und γαμόρῳ oben
. 3. 850), überzeugt war, bemeifen feine Aristophanica (p- 66).
Hat aber Dobree γᾶ mit Recht hergeitellt, fo. folgt hieraus, daß
die fchon aus dem Metrum fich ergebende Lüde V. 906. nicht
mit den meifien Gelehrten durch χώρα τρέφοι, oder τρέφουν
πέδον, oder gar δυιτῷ γαῖα τρέφουν ergänzt werden darf,
fondern daß vielmehr dev Hehler zu Ende diefes Verfes zu ſuchen
if. Dieß lehrt außerdem auch das Metrum. Wie überhaupt
die melifchen Zrimetri von dem gewöhnlichen tragifchen Senare
Anden Diverbien unendlich verfhieden find, fo haben wir auch
hier nicht einen regelmäßigen Senar mit der Caͤſur, fondetn
drei abgeſchloſſene Dipodien aus reinen, Jamben, und folglich
gehoͤrt τεταγμένῳ in eine Dipodie, nicht aber An zwei u |
dene. Denn es — die Verſe:
Ἐπισσύτους | βίου τύχας ὀνησίμους
und τρέφον χρόνῳ , τεταγμένῳ" |. γόνος ο —: μὰ
‚ Die zei fehlenden a Yaffen fi) nun auch mit Sicherheit
berftellen. "Schon. Lachmann ſchrieb richtig γόνος γόνον. ı Wir
übergehn, daß eine Copula hier fehr flören würde, auf feinen
Tal aber: erforderlich iftz ferner daß Zurnebus, auf den ' wir
᾿ {κεἰ ὦ im Ganzen wenig ‘geben dürfen, γόνον für γόνος im
Texte hat, fo wie daß γόνον zwiſchen γόνος und πλουτόχϑων
ἣ δον — der όπου", auf bat. x
weggefallen. Mit Vorwiſſen ‚aber hat er die Verſe wieder ἐπί:
ſtellt und nicht geſehn, daß die gewoͤhnliche Abtheilung ‚2. 919
und 920 und in der Antiftropbe die einzig mögliche ifl. Rec,
conjicirt κύρι᾽ ἔχοντες | Θεοὶ τῶν, Μοῖραν — Divi, qui ha-
‚zum rerum jus habetis, Parcae, Kichtig werben die Parcen ϑεοέ
Ἵ Weile hat Hr. M. die Stelle 930 [. mißverflanden. Athene
ſeht leicht ausfallen: konnte; ΡΝ died ur ὥναν
herbeigefuͤhrte falſche Inlerpunclion bei ΑἹ er 2
auch die bei Robortelli fi fand, mußte γόνον fogar ὁ
werden. Die Hauptfache iſt aber immer, daß die; 2
Gonjectur γόνος γόνον einen ganz —— — — haft
Aefhyleifchen Gedanken enthält.‘ Aelhylus, der als Zragifer
erbindungen,, wie γόνος γόνον, liebte, und wohl wußte, daß
νος den Saamen und die Frucht zugleich bezeihne, — 5
nach ſehr ſchoͤn: „Die Frucht in reicher Erde zahle Frucht
gſcries ἐπ: | —
Pe? . Mil οἱ τὶ ᾿εὐϑενοῦντα ee nn —
— διπλοῖσιν ἐμβρύοις. —
* on χρόνῳ τεταγμένῳ" γόγος. —
Ben πλουτόχϑὼν. ἑρμαίαν.
δαιμόνων ΟΠ Tion . '
V. 919 muͤſſen die keiner Erklaͤrung fähigen Worte BE) ov⸗
τὲς ϑεαὶ, τῶν vor [Μοῖραι ματροχασιγνῆται verborben fer
Hr. M. will ©. 84 die ganze Stelle mit den meiften Erflärern
bloß. von den Parcen verflanden wifjen, wie uns ſcheint, mit
Recht, verbeſſert aber ſehr ungluͤcklich κύρι' ἔγοντες τὰ ϑνατῶν;
was παν bedeuten koͤnnte, die ihr die Angelegenheiten der Sterbs
lichen ratificiret (rata habetis), was die Moͤren gar nicht thun.
Hr. M. uͤberſetzt freilich „ihr Herrſcher des Fe ea
als οὔ in feinem Texte xUor ἔχοντες ϑνατῶν. ſtaͤnde ohne τὰ!
Auch ließe ſich in der Muͤller'ſchen Conjectur, die wie gewoͤhnlich
keine aͤußere Wahrſcheinlichkeit hat, das Masculinum ἔχοντες
nicht rechtfertigen. Im vorigen Verfe ift € vor ἐπηράτων wohl
ohne Borwifjen unfres Krititers aus dem Muͤller'ſchen Texte
᾿
* —
ΛΟ — —
genannt, d. h. numina, Gottheiten. Uebrigens vgl. Suppl. 391
ὡς οὐχ ἔχουσι χῦρος οὐδὲν ἀμφὶ σοῦ. Auf eine merfwürbige
ἀλλ ἐχράτησε |, Zeig "Ayooviog: νιχᾷ δ ayadav | ἔρις. ἦμε-
τέρα διὰ παντός. Hr. M. überfegt: „doch gefiegt. hat Zeus,
ber Derfammlungen Hort und der Waderen Streit | fehrt
immer: bei uns [ὦ zum beften; und ©. wis bezieht er
dieſe Worte auf den Areopag und deffen Schwähung durch
“ Ephialtes, welchem Aeſchylus hier entgegen gearbeitet haben ſoll.
Er ſchreibt: „das ſchoͤne Wort der Athene (942) Gefiegt — .
‚sum: Beten: bezieht ſich zwar zunaͤchſt auf den Rechtsſtreit
Ἷ ‚Athene, "
Ba) in ren |
| ——— —
— κα αἰῶ ber die, eben. gen Seaensninfde;
I
fin en ᾧ theils a! on in den West —— der ——
ſich ihrer Redekunſt und der Befaͤnftigung freut. Daß endlich
Streit — bei uns“ begreift Jeder, der ein Bischen Griechiſch
verſteht und ſo faͤllt die ganze Erklaͤrung Hru Ms über den
fo. ungrammatifch , als finnlos iſt. Auch Schuͤtz'es Erklaͤrung
geht nicht bonorum lites, quas meas facio, noch weniger: aber
' eontentio nostra, quae sumus bonae. Den Gedanken hat nur.
Wakefield durchichaut: „eertamen erit nobis, utra pars in bonis
populo Atheniensi conferendis alteram sit superatura,“ Genauer
hen wir. fo zu überfegen: „Immer. aber wird fiegen unfer
eit (MWetteifer) in, guten Gaben‘, semper autem vincet cer-
tamen nostrum de bonis (Atheniensium), „Dieß bedeuten bie
Worte in der griechifchen Sprache wirklich und es iſt ‚höchft an⸗
gemeffen, daß. Athene, nachdem fie ihre Freude über die endliche
Befänftigung der Furien und deren bevorftehende Niederlaffung
in Athen ausgedruͤckt hat, ein hiermit zufammenhängendes und
dem Zufchauer gewiß erfreuliches Verſprechen hinzufügt," fo
wollen wir denn ftet3 darin wetteifern, Athen recht glücklich zu
machen.“ Daß diefer fo edle Wettfireit"Egus genanntı wird,
kann Niemanden befremden, der nur an Hesiod. ἔργα. denkt
8.11 und 24. ®. 934 Τὰν δ᾽ ἄπληστον. καχῶν μήποτ᾽ ἐν
πόλει στάσιν | τῷδ᾽ ἐπεύχομαι. βρέμειν. So auch Hr. M.
* -
᾿ ‘ ᾿ ; ᾿
᾽ Ἀ Mn
ἀγαϑῶν ἔρις ἡμετέρα nimmermehr bedeuten koͤnne „der Wackeren
Haufen. Hr. M. mag ſich mit Heath troͤſten, deſſen Erklaͤrung
—
“
ſehr entſtellt. Nicht genug, daß er ᾿ἁρπαλίσαν πόλεως zuſam⸗
correfpondirt dann auch weil der ſtaͤrkere A ——
hier weit paſſender iſt und die aͤcht griechiſche Cor
youaı μήποτε, βρέμειν. gewählter. Wirklich
aber Roborteliitredyouar und der Codex Reg. L. ee Ἵ
zoper lefen, fo kann jene Herftellung gar nicht mehr 7
} αἷμα nokırav'| δ -ὀῤγὰν ποινὰς J ἀντιφόνους, ἄτας | ἃ οπα-
Strafe für den Mord, Elend des Staates. — D. "943 ἦ
thuͤmliche Fuͤgung aufmerkſam, waͤhrend alle Herausgeber vor
ihm μέλαν ἀΐμα πολιτᾶν richtig verbunden hatten, ‚Hr. MM.
hätte. aber doch das Bürgerblutf Eennen follen, wo nicht aus
‚lung. Abreſch conftruirt mit Recht αἷμα πολιτᾶν und außer⸗
dem auch ποινὰς ἀντιζφόνους, trennt aber unrichtig ἄτας πό- Ä
dationen ‚Hermanns nicht zu ſchaͤtzen weiß, hat hier einmal goo- iR
Aulein ſchon nach Co ἰδέαν muß geſchrieben werden τῷδ᾽ ἀπεύς
χομαν βρέμειν, ἀλλ" θὲ — —— des ſirophiſchen Verſes,
᾿Ανδρυχκμῆτας δ᾽ ἀώφους ἀπενν — 06, δὰ ἀπε dem
ὑχομαν, nicht ſowohl dem Orte, als der
zu den ἀπευχτὰ πήματα, Agamemnon v. ὩΣ
haft feyn. Die Bulgate ift durch den Hiatus τῷδε are Uyou 7
entftanden. Die folgenden Worte Μηδὲ πιοῦσα ‚rovVig ui
λέσαν. πόλξως bat Hr. M, durch ein dopneltes Ntißverfländniß‘
menconftruirt „heifchen von diefem Gebiet" wonach ἄτας hoͤchſt
matt und faft bedeutungslos daſtehn wuͤrde; er bringt au ———
λιτᾶν dr ὀργὰν, „dur Bürgerentrüftung“, miit Gewalt zus
ſammen und macht fogar in. den Varianten auf diefe ihm eigen⸗
den Klaſſikern (3. B. Agamemn. V. 698), wenigſtens aus den
Zeitungen. ‚Aue πολιτᾶν ift ein nothwendiger Begriff, πο:
λωτᾶν δὲ ὄργαν dagegen ein verfehrter, zumal in diefer.Stek’
\
— Man uͤberſetze: „Nicht trinke der Staub ſchwarzes Buͤr⸗
gerblut und nehme dann eilig auf in Folge der — |
οὖσν γλώσσης Base “vv εὑρίσκει: au? SS
die Dandfhriften. Hr. M., der fonft die vortrefflichſten Emen- „us
vovoa angenommen, eine Gonjectur, welche Hermann gewiß
längft aufgegeben hat. Rec. weiß ſich φρονούσα nicht gnͤgend
zu techtfertigen. Wenigſtens deutet es Hr. M. falſch „treumei⸗æ⸗
nend“ (dieß wäre εὐφρονοῦσα), wie er denn Überhaupt fonders-
bar genug überfegt: Sehen jego fie wohl (Ὁ) tr eumeinend -
(den Weg friedfertigen Spruch s —4 Sodann
befremdet hier der Sinqularis φρονοῦσα -- - E00, weil fogleich der
Pluralis folgt, ἐν τῶν φοβερῶν | τῶνδε προσώπων. Oben
DB. 910 lieſt man freilich οἱ ἐπιχραΐνε a, “allein dort folgt αὐ)
μέγα. ag δύναται: | πότνι, ᾿Ερινὺς —, "Endlich laßt Hr. ‚Me
gar: einen ſchnitzerhaften Hiatus ſtehn/ εὑῤέσκει; Ex, den Her⸗
mann durch εὑρίσκευς entfernt hatte. Rec. ſchreibt mit Pauw,
N Wakefield, Porfon ρα, — — εὑρίσχευν!;
ἐ
er €
—— für, J alle Urkunden, habs die —* —
᾿ ἐπιδισιλοΐζω. ai ift nun nicht, bloß ein Aefchyleifches ort |
(Agam. 809 διπλόίζει),. fondern man findet auch die kraͤftige
Redeform „Ich ſag es noch einmal!" häufig in der. Tragödie
und f ſonſt. 3. B. Eurip. Electr. 770 τέϑνηχε.. δίς σου. ιταῦϑ',
ἃ γοῦ ovv "βούλει, λέγω —. Iphig. Taur. 768. 09209, Ἱ Wa
ὄνομά δὶς χλύων nad. Aesch. Pers. 169 su τόδ᾽. ἔσϑι,
γῆς ἄνασσα τῆσδε, un 08 δὶς φράσαι. ‚Ar. ΕΝ 249
᾿ καὶ πανοῦῤγον χαὺ παγνοὔργον' πολλάκις γὰρ αὔτ ἐρῶ —
Wird man auch bier und an vielen Andern Stellen halbe und
ze Verſe willkuͤhrlich ſtreichen wollen 2. Hiernach ‚beruht jene
—— auf gar Nichts und ἐπιδιπλοΐζω. iſt durchans echt,
natürlich. aber. ohne die Puncte. Wir ‚Fommen, zu einer zweiten
Frage: muß χαίρετε nach Conjectur einmal in der Strophe hin⸗
zugeſetzt oder einmal in der Antiſtrophe geſtrichen werden; denn
eins. von. beiden iſt nothwendig. Sehr. viele Kritiker haben. in
wir auf Feine FR billigen konnen. ieſes — χαέρετε,
1 ein Mat 957 χαίρετε. χὑμεῖς — "und, SMal
-968. χαίρετε, χαίρετε δ' αὐϑις würde nach: unferm
N le die, ganze Stelle verderben und aus diefen.fhönen Schluß⸗
er πὰ weifen, ‚wie die Antiftrophe verdorben worden iſt.
ben naͤmlich tbörigte Correctoren das eine χαίρετε, hinzugefügt,
Εν ‚ein leeres Complimentiren machen. Vielmehr läßt fi fi ώ
rlange εἶπ doppeltes «χαίρετε. Allein ἐπιδιπλοίζω geht auf den
ig δεῖ Strophe ‚zurüd: ‚denn Strophe, und Antiſtrophe fan⸗
gem. beide an mit χαίρετε. So iſt auch ἐπιδιπλοίζω ganz im:
der Ordnung; ich ſag es zum zweiten Male, nicht aber zum
\
der Strophe nach. Turnebus χαίρετε, χαίρετ᾽. gefchrieben. was
F
| weil. fie ἐπιδιπλοίξω. nicht verſtanden und waͤhnten, dieſes Wori |
Mate ‚daß. er fi nimmermehr‘ bereben ı erde, Aefchy
| Strophe und Antiftrophe 'mit einem dopx selten γζαίρετι
ind στρ. Zaloer ἐν «αἰσιμίαις 'πλούτου
war. In Abſicht Se 20 detrum verglich man - E iermii
und Οὕτω “Μοῖρά τε συγκατέβα. Be
jectur von Robortelli — denn das ift fie hoͤchſt wahrſcheinlich,
nicht Lesart des Mediceus ἐν ἀζημίαις. kann Rec. nur für
. eine, ungluͤckliche Beſſerung halten. Bie ‚Übrigen Lesarten χαί:
| Das einfache αἰσιμία heißt auch die aliche ———— 4
wie die einfache Adjectivform αἰσιὸς regelmaͤßig von einem guͤn⸗
ſtigen Omen gebraucht wird. Denn die Vorbebeutung zeigt nur
beziehn ſich auch die etwas ungenauen Gloſſen bei Suidas ἢ
‚heißen ἐπ᾿ ἀἰσιμέαις. ak. Bei Ar. Egg. “406 leſe — πῖνε,
αν ἐπὶ εἰσφοραῖς (f. Antiſir. V. 882. und zu ©. 931). Nach
oder dar ‚ui ‚fünften! AAN Ἢ ec. ſag es zu Ἷ Wwent⸗ *
"χαίρετε, χαίρετ. Wenn nun ἐἐπιδιπλοίξ δὰ niht au: 8*
und χαὶ ρετ nur εἴπ. Mal zu fegen ift, fo | τάδε; ΤΕΣ
——— er leichter Mühe auffinden, μα ee
"Ἂν Ἧ sr?
RN: Χαίρετε" δ᾽ αὐτὶ, ἐπιδιπλοίξζω.. >
GR ΩΣ
So bat vor ung ſchon Bothe geſchrieben, der dießmal gli klid
8.994. 1998."
. Adung τερπόμεναι. ΡΠ} ὁδὸν ϑ
J
Dennoch iſt der Anfang der Strophe —* fo ἘΜ verdorben. |
Wie haben wir die Worte ἐν “αἰσιμίαις aufzufaffen? Die ‚Con
ρετ ἐν αἰσιμίαϊς. Rob: Viet. und χάΐρετ' ἐραισιμίαις. ΑΙ.
Turn.‘ "haben. oder beftätigen die Bulgate αἰσιμίδις. ἡ Doch γὼ
fert das ἐραισιμίαις bei Ald. Turn. gewiſ ermaßen eine ΤΣ
tiguns unfrer Emendation: WR
Xaiger ἐναισιμίαις — ἼΩΝ — Fr
ur
das laͤngſt worherbeflimmte Schickſal, die aloe, an. Hier
Alcıular ἡ μαντεία, und bei Hesych. 'Eyaisınoı: μαν- ,
τευτιχοὶ — Wer aber griechiſch verfteht wird an χαίρετ᾽ ἐν ΄
ἀἰδυμίαις AR: Anftoß nehmen, weil die nicht grade, rationale
Fügung χαῖρε ἔν τινι, „ſey bei etwas gegrüßt", * nirge
gefunden wird. Sollte ‘eine Prapofition ſtehn, fo te: ΕΥ
dem Scholiaſten iſt dieß Parodie aus Simonides —
on sin’ ἐπὶ — ober ip χαῖρε. ——
Dativ. ἈΜΉΝ δ. ΛΩΝ * ΤΟΥΣ ὕωβ —— *
Adjectivs ἐνάίσίμοξ bedient (Α fe να : 761) er ern Kr —
ſychius in einer —— SI
—
᾿
͵
᾿
u 4
iſtenz des Subſtantivs verbuͤrgt, fo Tann, duͤnkt Sand, ‚die
rbefferung χαίρετ᾽ ἐναισιμίαις πλούτου nicht in Zweifel ge⸗
den. Wir überfegen: Glüd.auf, Athener, zu frohen
Borbedeutungen des Reihthums; Gluͤck auf, du Volk der Stadt Ὁ
ἂν [. m. . Saft hätten wir Hrn. M. aus den Augen verloren,
ἐδ, fo: daß die hieraus zufammengefeßte dritte Conjectur immer
wird unter Müller’3 Namen citirt werden müflen, χαίρετε,
χαίρετ ἐν αἰσιμίαις πλούτου und χαίρετε, χαίρετε δ᾽ "αὐτὶ
ἐπιδιπλοίζω, die Ueberfegung aber übertrifft an Schönheit das
‚Original noch merklich: „Heil dir zu folcher Verheißung des
Glüds, Heil dir!” und „Heil dir und Heil, es ertönet der Ruf
zwiefach." Die poetifche Abwechfelung „Heil dir — Heil dir!"
und dagegen „Heil dir. und Heil. — zwiefach“ kann kein
Leſer⸗Herz unbewegt laſſen; es muß .aber das ftrophifche zweite,
Heil dir und in. der Gegenſtrophe zwiefach mit doppeltem
Circumfler gefungen werden. Χαίρετε verdoppelte Hr M.
wahrſcheinlich nur deßhälb, um den Vers ein bischenmebr im
die Länge zu dehnen. Freilich folgen fehr kurze Verſe, trochäiz,
fche Dimetri catalectici, fo daß fich auch von diefer Seite der
εἰ ‚Heinere Vers mit einmaligem χαίρετε empfiehlt. Hr. M: hat
aber auch diefe Verſe dadurch in die Länge zu fpannen gewußt,
daß er. immer zwei Stüf davon auf eine Zeile feste. ' Der Leſer
wird mit Befremden einwenden ‚ daß die Kataleris zu Ende des
Berfes, nicht in die Mitte defjelben gehöre. Allein von ders
Metrik der Böcdhianer gilt das Eupolideifche οὐδὲν ἀπώμοτον,
wir meinen, man darf Nichts verfchwören! V. 956. ift in der:
Ueberfegung „ſcheuet euch” fehr verfehlt, anſtatt „achtet euch.“
V. 967 ff. Gegen den. Schluß werden die Eumeniden in ſchoͤ⸗
ner, Proceffion (πομπή) nad ihren neuen unterirdifchen Woh⸗
nungen begleitet: Hier fragt fich theils, wo und von welchen:
Abtheilungen diefer prächtige Zug gehalten worden ift, naments
lich wo und wann fi der Chor mit den übrigen vereinigte,
theils auch in welcher Ordnung die Proceffion vor fich. ging.
Be fagt in einer Parepigraphe vor V. 957, daß Athene
und die Schaar der Geleiterinnen fich nun in der Orcheſtra bes
-finden. S. 74 meldet er weiter, daß alle drei (4) Chöre am
Schluffe der Eumeniden von der Orcheſtra ziehen. Θ΄. 99 end⸗
herabgeftiegen, habe fich an die Spike: des Chors geftellt und
auch die Areopagiten und die geleitenden Dienerinnen feyen nun
in der Orcheſtra. Nach Hrn. fand alfo der Zug in der Orche⸗
fira ſtatt. Aus der wiederholten Aeußerung Hrn. M. „ander
Spitze des Chors“ fieht man, daß dieſer ungefunde Einfall aus
ungeſunder Erklärung von V. 957 entftanden iſt, wo Hr. M.
προτέραν fo mißverftand, „unmittelbar vor euch, dem Chore”,
\ Ϊ
᾿ ἴ
ſchreibt theils nad) Wellauers Conjectur, theild nach ὅ80:.
lich iſt zu leſen, Athene fey von der Bühne in die Orcheftra -
——
Zn a
‚N
von unſerm Zuge in den Eumeniden gelten. Aus melden: Ab⸗
den alas — maß; — die erſte in dem g
| fira herunter g
gen ὑπ, weiß Hr. M. nur damit zu beweifen, daß die Go:
von den Eumeniden früher in der ten Perfon‘ 8. 957
dagegen in der 2ten, χαίρετε yüueig. Allein oben redete ie
befänftigende Athene von der Bühne aus den Chor in der Dr=-
cheſtra unzählig ‚oft in: der zweiten Perfon an. Aus der zweiten:
und dritten Perfon iſt weiter gar Nichts zu fhließen, als zu
wem man redet und von wem. Vorher ſprach Athene zu dem
| Webrigen‘ von den ‚Surien, * OR Perfonen; 5. 969 eat
Be ne N
τ Zuge ſeyn. Daß aber Athene in die Drcheffra
ὝΥ
u _ ἈΝ
den: gurien als dritten. or, m. muß: hie das Die pre Bühe
nenweſen gar nit Fennen, da er, behaupten: fonnte, der Zu
werde in der Orcheftra gehalten. Die Orcheſtra gehört dem —
an und nur dem Chore; der Schauſpieler kommt niemals auf
die DOrceftra, während. der «Chor ſich manchmal * Zeitlang
; auf ver! Bühne befindet; alle Züge in der Tragödie und "Komdz Ἢ
die, an den außer dem Chore auch Schaufpieler Theil. nehmen,
f gehen ftet3 auf dem. Profcenium vor ſich und dafjelbe muß auch
theilungen beſtand aber der Zug und in welcher Reihefolge gin⸗
gen’ diefelben? Daß Athene‘ den Zug eröffnet, iſt unleugbarz«.
denn 95. 954 fagt fier „Seyd auch ihr gegrüßtz doch mir. liege
es ob dem Zuge voran zu gehn und euch‘ ven Meg zum Tha⸗
lamos zu weiſen.“ Der übrige Zug folgt alfo der Führung dee
Athene. Eben fo klar iſt es, daß die Dienetinnen der Athen:
unmittelbar hierauf folgten. Denn B. 978: leſen wir Ende
σύν προσπόλουσιν. Und die Dienerinnen der Athene π
gehörten fie anders hin, als unmittelbar) hinter ihre Göttin?
Diefe :;Dienerinnen waren nicht wenig an der Zahl, theils
Mädchen, : theild Frauen, theils Greiſinnen. Dieß lehrt der’ -
Zufammenhang von B:978—981, wo Athene fagt: „Ich werde
die Furien nach ihren unteritdifchen Wohnungen hin geleiten,
mit den Dienerinnen, welche mein Bildniß bewachen. Denn
(naͤmlich wenn dieſe Dienerinnen mit im Zuge gehn) wird dem
Auge des ganzen Thefeuslandes Fichtbar werden: eine be
Schaar von Maͤdchen, Weibern und Greiſinnen. Wollte man
die eben genannte Schaar für. verfchieden von’ den Dienerinnen
der Pallas halten, ſo wuͤrde der Zuſammenhang zerſtoͤrt ——
und die-Partifel γὰρ DB; 979 fehlerhaft ſeyn. Wenn Athene:
mit ihren. Dienerinnen die Zurien nad Haufe geleitet, folgt |
daraus’ nicht, daß. das ganze Thefeusland Mädchen, Weiber und
Greifinnen, die nicht Pallas Dienerinneu wären, erbliden wird
Alſo er die RR Weiber und Greiſinnen ‚nothwendig die
De ῳ ; — \ 4 | ᾿ |
nen ber, Pallas. Wie fteht es aber um han Neb
Propompen? Diefe haben die Heraugeber Na 3
6, U —*9— auch Hr, M., fuͤr deduetrices, Geleiterinnen,
usgeagben, alfo für Weiber, und zwar für Diefelben mit den
ge γόσπο; ον. der Pallas Diefe, Meinung veranlaßte wohl nicht
γὰϑ ; Fenininum des Hauptchors, der Eumeniden 7 findet fi
ER B. in der: Lyſiſtrata zugleich. ein χορὸς ἐρόντων Und
“in, χορὸς γυναικῶν — ſondern ſicherlich εἶπε, unrichtige Auf⸗
ing der allerdings ſchwierigen Stelle V. 976 und V. 983,
worüber. nachher. Rec. zweifelt nicht daran, daß die πρόπομι--
ποὺ Geleiter, deductores, geweſen ſind, und zwar, niemand
anders, ald die Areopafiten, Meine Gründe find folgendes.
1) Können. die Propompen nicht die Dienerinnen der Pallas 462
wefen ſeyn. Denn dieſe Dienerinnen werden. gleich ı nachher
genannt εὐκλεὴς λόχος παίδων, γυναικῶν καὶ στόλος
“πρεσβυτίδων, eine Bezeichnung, welche fich zu entjchieden als
eine ganz beſondre Abtheilung im Zuge ankuͤndigt, wie auch die
Mopompen eine beſondre Abtheilung bilden. Duͤrfen wir aber
“
die Propompen nicht im jenen Dienerinnen, finden, fo. bleibt
‚nichts andres übrig, als die Propompen für identifch mit den
Areopagiten zu, halten. I) iſt es ſchon an ſich unmöglich, daß
die Dienerinnen der Pallas die Rolle der Propompen geſpielt
haben: "Denn diefe Dienerinnen gehören ihrer Beflimmung nad
nur der Dallas: zu und Athene laßt fie, nach des Dichters aus⸗
druͤcklicher Verſicherun g, bloß deßhalb mit in dieſem Zuge gehn,
um den Glanz der Proceſſion zu vergrößern (ὄμμα γὰρ πάσης
χϑονὸς I Θησῆδος ἐξίχοιτ᾽ ἄν). Die Propompen aber muͤſſen
ihrem Weſen nach den Eumeniden, die 716 im Namen des Staa⸗
tes zum neuen Thalamos geleiten, fo nahe als möglich ſtehn.
Mer ſtand aber in ganz Athen mit dem Cultus der Eumeniden
in ſo inniger Verbindung, als der Areopag? Der ernfle,arbas
bene Schlußgeſang der Propompen wird im Munde von, Dies
nerinnen der Pallas an vielen Stellen lächerlich. Dem Areo⸗
hingegen ziemt nicht allein die hohe Feierlichkeit jener Verfe,
ern es wird auch von diefen Männern gefungen, faft jedes
— Bebaungtva und ergreifend! Die Areopagiten beginnen
einfach , aber wahrlich erhabens „Geht zw dem Haufe, ihr:
großen. Goͤttinnen, unter. unfrer treugefinnten Führung“, fie
gebieten andächtiges Schweigen dem . Bürger, Schweigen dem
ganzer: ‚Volke, fie fordern von den Eumeniden Gnade und, Se—
gen für das Land, und- ein frohlodendes Säuchzen, fie verſprechen
als: Borfteher des Eumenidencultus ihren Götfinnen. —* und
Opfer und unterirdifche Wohnung und Fadelglanz ἀπὸ nächte.
‚liche Spende u. Ὁ. w. Alles dieß konate niemand anders. fingen,
al der Areopag. 1Πὴ Eine evidente Beſtaͤtigung ‚geben‘ auch
V. 969 fie Πρὸς φῶς ἱερὸν τῶνδε ᾿προπόμπων ἤν RER ᾿καὺ
8
᾿
den niederfahren. Können aber τῶνδε nur die Areopag:
‚14 ——
σφαγίων τῶνδ᾽ ὑπὸ σεμνῶν | Κατὰ γῆς σύμεναι —. „Fahrt
nieder zur Tiefe unter den — Opfern dieſer bier,
τῶνδε." Da dem Areopage bie Opfer der Eumeniden anders
traut waren (f zu V. 982), fo ἔαππ τῶνδέ nur die mit
‚anwefenden Areopagiten bedeuten. Diefe haben ‚nicht etwa,
wie Schuͤtz gen fonderbar fagt, σφάγια, vietimae, Opferthiere
mit auf die Bühne gebracht, fondern follen erft nachher (hinter ὦ
der Bühne) das heilige Opfer verrichten, während die Eumeni
5 *
*
6,
ſeyn, fo koͤnnen auch nur die Areopagiten die Propompen fey
- indem beide durch das gemeinfame Wort τῶνδε bezeichnet ᾿
τς werden. _ Athene ſpricht: „ σεῖς, beim heiligen Glanze dief
Geleiter und fahrt nachher unter den ehrwürdigen Opfern der
ſelben BR Erde nieder.” IV) Viel Gewicht legen wir auch
auf V. 964: Ὑμεῖς δ᾽ ἡγεῖσθε, πολισσοῦχοι, Παῖδες Κρα-
ψαοῦ, ταῖσδε μετοίκοις. Die πολισσοῦχοι, Herren der
Stadt, find nicht etwa gewöhnliche Bürger, fondern die Areo⸗
pagiten, welche oden auf ähnliche Weife πόλεως φρούριον hei-
Ben, ®. 909, bier mit Anfpielung auf einen andern ſehr bes
kannten Mythus (vgl. Stanley) und wegen des hohen- Alters
des Areopages zugleich auch παῖδες Koavaod. Diefe alfo fors
dert Athene auf, den Eumeniden voranzugehn. Dieß thun aber
im Zuge wirklid die Propompen, welche vor den Eumeniden
‚unmittelbar vorhergehn und eben fo mefentlich zu den’ Eume:
niden gehören, als die πρόσπολοι zur Athene. Sogar die
Ausdrüde flimmen überein, πρόπομποι und ἡγεῖσϑε. Grabe
Davon, daß fie ihren Göttinnen unmittelbar mit Sadeln voraus:
‚gehn, beißen fie πρόπομποι: denn προπομπὴ oder προπομπία
bedeutet dad Vorangehn bei feierlihen Aufzügen. V) ®. 988
ſagt Athene: χαὶ τὸ φέγγος ὁρμάσϑω πυρός. Wir werden
unten ſehn, daß jene ganze Stelle auf die Areopagiten beze
‚werden muß. Wenn aber die Areopagiten Feuerglanz auflodern
laſſen follen, fo müffen fie identifch feyn mit den Propompen, -
weil die Propompen Fadeln tragen (8. 959 all.). VI) Der
Zuſammenhang diefer ganzen Stelle beweift die Spentität der
Areopagiten und der Propompen. Athene fchloß ihre Einſetzungs⸗
worte mit einer feierlichen Anrede an die Areopagiten, die Ν᾽
fie aufforderte, ihre Göttinnen, die Eumeniden hinfort hoch zu
verehrten. Athene hat kaum zu fprechen aufgehört, als die Pro-
pompen auch fchon ihren Gefang beginnen und augenblidlich
bem Befehle der Athene zum erften Male nachkommen, und die
Eumeniden innig verehrten. Nach diefen Bemerfungendürfte
es kaum 'einem Zweifel unterliegen, daß der Χορὸς προπομ- Μ
σῶν mit Fackeln nur die Areopagiten gewefen feyn koͤnnen. J
—5 beſteht der. feierliche Aufzug aus folgenden vier Abs
sHeilungen: .. I
Die Dimrimen dr Aıfene, Misen, Beer mb
‚Greifinnen,
« Eee der Areopag, welcher die übrigen Bürger und do ganz |
in 3 Athenienfifchen Staat vertritt und mit. Fackeln die
! meniden zum ἜΡΟΝ ἌΡΑ Υ we: Χορὸς or :
πομπῶν, iR
| νὰ die Eumeniden.
Die Anordnung des Zuges, welche Schůͤtz δε V. 991 anätebl
Ἢ Pallas, 2) Männer, vorzüglic Areopagiten, 3
Eumeniden, 4) Dienerinnen.der Pallas mit Fackeln,
‚wiberfp richt den Haren Worten des Aeſchylus und hat ‚an fü ch
feinen Zufammenhang ; z. B. müffen die —— den ur.
ae. RT Ziemt es ſich auch eine fo _trivielle Sache
3 weißen, ſo ſehe man Ar. Plut. 1195: ἀλλ ἐχδότω τις
δεῦρο. δᾷδας ἡμμένας, | ἵν᾿ ἔχων προηγῇ τῷ ϑεῷ. σύ — as
wo ebenfalls von einer folennen Pompa die Rede iſt. Noch
——— iſt die Anordnung Hrn, M., ἢ naͤmlich:
ah Areopagiten, oder. UT das verfammelte AR
* Bolk von Athen (sie ©, 99. Oder meint Hr. M
00 dort die Zufchauer?),
N 2) folgen fadeltragend und Purpurgewänder dae⸗
bvbringend (Ὁ die geleitenden Maͤdchen, Frauen und
ἐν, —
N) Me Athene an der Spitze des Chor,
4) die Grauengeftälten der Erinyen.
Man fehe ©. 1. Faſt lauter Willkuͤhrlichkeiten. Nur fo viel
tft wahr, die Eumeniden befchließen den Zug. , Dieß fordert
Ber die Natur der Sache, weil die Eumeniden von den uͤbri⸗
zu. ihrem Bellimmungsort geführt werden, theils find auch
e Reihen 1, 2, 3 nach hiftörifchem Dato anderweit befest, fo
eibt. — Wenn Hr. M. ganz irrig behauptete, bie Areopagi-
die Dienerinnen und Athene wären in die Dtheftra binab-
‚geftiegen und det Zug hätte nun im der Orcheſtra Statt gefun⸗
den: ſo mochte er ſich dabei wohl denken, der Chor gehoͤre auf
die hi und müffe fi zu Ende des Stuͤcks auch dürch
eiden πάῤοδοι zutüdziehn (παρᾶσκχήνιον Biye 7600:
Be δεξιὰ und παρασχήνιον Βῖνα πάροδος ἀριστερά). Dieß
aber nicht immer der Fall, fondern bisweilen geht der Chor
t auch über die Bühne, und entfernt fich Durch eine der
drei Hinterthüuren, ſicher durch die mittelfte. So z. B. offenbar
Ende der Achatner (95, 1191) imd der Vögel (88, 1751),
wo δεῖ ‚Chor: dem: Schauſpieler folgt, Der ἊΝ * alſo auch
fuͤr die Eumeniden nur der vierte und letzte Platz offen
116
dießmal nicht auf der Oicheſtra gehalten, auf der fi übrigens
ein ſo großer Bug gar nicht hätte ausbreiten Fönnen, fondern,
wie immer, αὐ der Hinterbuͤhne, wo der ‚Chor bisweilen auch
binfam, zumal am Ende des Drama's. Wir unterſuchen noch
kuͤrzlich, wann die Proceſſion beginnt, mit andern Wo ten, wann
— und in welder außern Form — der Chor. Mic) Den übrigen
Abtheilungen auf der Bühne anfchließt. V. 974, wo das eine
Hemihorium den dritten Gegengefang beendigt, iſt der: Chor
natürlich noch auf der Orcheſtra ʒ aud noch während ‚Ber, to
genden Rede der Athene, in welcher der Aufzug als. nahe bevo'
ſtehend angekündigt wird (33, 976 πέμιμω und V. 980 ἐξί oT
᾿ἄν), bleibt der Chor und eben fo die Perſonen auf der Bühne
in der bisherigen Stellung: allein zu Unfange des Schluß |
gefanges der Ptopompen „Bares δόμῳ — “ ift die Proceffion
Thon in vollem. Gange. Es tritt alſo gleich nach der Rede der $
Athene (nach) V. 985) eine Paufe ein, während welcher fih
der Zug ordnet. Athene, als die Führerin, zieht fich mehr nach
- ber ‚Hinterbühne zurüd, und die Dienerinnen fließen ſich als
zweite Abtheilung an ihre Göttin an. Der Areopag, jet fackel⸗
‚tragende Propompen, gehen langfamen Schrittes nach der Vorder⸗
ſeite der Buͤhne, um dort ihre neuen Gottheiten, die Eumeniden,
zu erwarten. Nachdem dieß geſchehen, ſo gehn die Eumeniden
langſam von’! der Orcheſtra auf der Me hr 12 Zuß ‚hohen
Zreppe (χλίμαξ, κλιμαχτῆρες) nach dem Profcenium, an deffen
Vordergrunde fie die Areopagiten, oder Propompen, feierlich,
wohl mit flummen DVerbeugungen, ‚empfangen. Hierauf fest
fih der Zug in Bewegung, und die Propompen fingen während
‚ der Proceffion den Schlußgeſang (dieß erhellt deutlich aus
V. 986 βᾶτε δόμῳ — ὑπ εὐϑύφρονν nound, V. 993 δεῦρ᾽
ἴτε, V. 994 χαϑ'᾽ ὁδὸν). Der —9 geht nun langſam, aber
in der groͤßten Ordnung, einige Male auf dem Proſcenium
herum, ehe er nach V. 999 durch die Hinterthuͤren der Buͤhne,
und zwar durch die mittelſte, ſich entfernt. Uebrigens beweiſt
auch dieſe impoſante Schlußſcene, daß Aeſchylus, der fuͤr ſeinen
Zweck nun einmal 15 Chorperſonen brauchte, doc den Volks—
‚ glauben wenigſtens in ſo weit reſpectirt hat, daß er drei Furien
vor den uͤbrigen auf alle Weiſe auszeichnete. Denn der Athe⸗
‚ner dachte ſich wie uͤberhaupt, fo namentlich auch in dem Tha⸗
lamos der Furien zu Athen nur 3 Eumeniden; und doch wer:
den auch die Aefchyleifhen Eumeniden nad) eben diefem Thbalamos
geleitet, Hoͤchſt wahrfcheinlich gingen alfo in dem oben befchries
benen Aufzuge die Eumeniden in 5 Keihen, jede Reihe. us.
Perſonen (zer ζυγά, wie fie auch B. 155 ff. erſcheinen und
V. 246 aufgetreten waren); in dieſem Falle gingen die 3 Volks:
furien ficher in der erſten Reihe, und die übrigen Reihen ber
Unterfurien folgten, Dennoch ift unferm Dichter fein Eumenidens
! ν
J
117
dem ‚abergtäubifchen ΕΝ wie εὖ fi int, ſtark
"genommen worden: denn ſehr wahrſcheinlich iſt die geiſt—
"οὶ re othefe Hermanns, daß Aeſchylus —55 zugleic
mit auch wegen feiner 15 Eumeniden oͤffentlich angeklagt worden
ey. — 8! 962: τὸ κὰν ἀτηρὸν | Χώρας κατέχειν —. Hr.
M.: "und des Unbeils Fluch bannt feſt in den Grund."
Aber Χώρας κατέχειν kann nur bedeuten: Großes Unglüd
baltet von bem Lande ab. Jenes wuͤrde im. Griechiſchen
ſeyn γῇ κατέχειν, was allerdings auch paßt, Bol. Pers. 223
᾿ ya zeroy, und allenfalls auch Choöph. 145. V. 966: Lin
vg. —— Ay διάνοια πολίταις. Man erſtaunt über
Hrn. M. Ueberſetzung, welche nur des Griechiſchen unkundige
Leſer loben koͤnnen: „Stets richte zum Wohl wohlwollend den
| ‚der Geift fin”. Er hätte überfeßen follen: „Für des
Guten fo Biel | Bleib’ gute Gefinnung den Bürgern‘. . Gute,
“Dh. dankbere. Noch mehr erftaunt man bei Vergleichung von
Schüßens Note: Bonorum vero bona recordatio civibus ma-
neat; h. e. beneficia, quae hisce deabus accepta fertis, grata
‚semper meimoria recolite.* Go hat Hr. M. oft. die richtigften
Bemerkungen der Gelehrten gar nicht gefannt, oder wenigſtens ;
nicht zu benugen werftanden. Wir fommen nun zu der Rede,"
welche Athene in Trimetern hält. Der Anfang Derjelhen iſt
μενεῖ |
Ava δὲ μύϑους τῶνδε τῶν κατευγμάτων,
y ἐν 2. Ileayo TE φέγγη λαμπάδων σελασφόρων x
„Eis τοὺς ἔνερϑε καὶ χάτω χϑονὺς τόπους Ἢ
Ξὺν προσπόλοισιν ---.
An biefen Verſen nimmt Nee. gewaltigen Anſtoß. Was ὍΡΩΝ
v ausdrüden muß, ift klar, wie der Tag; fie muß den Aufzug.
undigen, welcher bald darauf nad) V. 985 wirklich erfolgt,
ai demnach fagen: „Wir wollen die Gumeniden in ihr unters
jrdifches Gemach feierlich begleiten‘. : Liegt aber dieſer noth=
wendige Begriff aud in den Worten? Ich zmeifle fehr: denn
diefe bedeuten „Ich werde Fackeln fenden in die unterirdifchen
Dexter, mit meinen Dienerinnen”, Zuvoͤrderſt kann πέμψω
bier ſchwerlich bedeuten: ich werde fhiden, da von «inem
feierlichen Zuge (πομπὴ) die Rede ift und auch πρόπομποι
vorfommen. Und doc führt und die Bedeutung ich werde
egleiten, die man hier erwartet hatte, auf reinen Unſinn;
‚werde die Fackeln in die unterirbifche Wohnung begleis
ten! anftatt die Surien unter Sadelglanz. Aber auch
die Bedeutung ih werde ſchicken giebt nicht den richtigen
Gedanken. Schon der Anfang, befremdet „Ich werde Fackeln
in die unterirdifchen Gemächer fenden", Die Eumeniden, wes
gen welcher doc) der ganze Zug angeſtelt wird, fehlen in uns
x,
Tr
ae, J— Be
URE , u —* —
118 ir ; ; 3 ΑΝ
fern Verſen ἜΤΙ “und mit ihnen: b er allernothwendig
griff, der durch die Faden auf Feine Seife er ww
Freilich gehören zu dem Zuge auch bie Fadeln; ο
eins von beiden wegbleiben, fo mußten die 9 acke
den Eumeniden Platz machen. Wollte-man fagen, Ὁ in
ftehen anſtatt der Fadeltragenden, fo befämen wir. zwar bie
Propompen, immer aber nicht. die Eumeniden, welche doch durchs
‚aus nicht fehlen dürfen. Und vollends gar kommt hinterdrein
. Zuv προσπόλοισιν, wobei fi) wenigſtens Rec. nichts Bernünfa
tiges denken Kann. . „Ich werde Fackeln in Die unterirdifche
Gemaͤcher fhiden mit meinen Dienerinnen”, “Heißt das: Ich
und die Dienerinnen wollen beide Fackeln fhiden” oder „Ich
will Fackeln und Dienerinnen ſchicken“? Das erſte iſt δ un τ:
gereimt; baher die Gelehrten daS zweite angenommen und eben
- dbeßhalb die Fadeln der Propompen, der Areopagiten, faͤlſchlich
den Dienerinnen gegeben haben. Kann man aber ‚überhaupt
Εν. fagen: „Sch werde Fackeln mit-Dienerinnen ſchicken“ für
x ΡΣ „Dienerinnen mit Fackeln“? Hoͤchſt befremdlich bleibt
DE ‚jene Ausdrucksweiſe auf jeden Fall, und man wird ‚nach derſel⸗
3 ben .verfucht zu glauben, daß nicht die Fackeln von den Dienes
Br." | rinnen, fondern Die Dienerinnen von den Fackeln getragen wor⸗
ΑΝ Re ον den. wären, Man wende fich, wie man wolle, immer wird mar
Es, auf die drei Fehler zuruͤckkommen, unerwarteter Gebrauch von
Br, πέμψω; gänzliches. ‚Uebergehn der Eumeniden, hoͤchſt ſchielender
—— Ausdruck uͤberhaupt, beſonders wegen „vv προσπόλοισιν.
RE Denn es ift außerdem viel natürlicher, diefe Worte grammatiſch
Ἂ , Ak zeuyo, als mit φέγγη zu verbinden; ich und. meine
Se Dienerinnen; dann würde aber gar aus der hehren Athene
eine fadeltragende Propompe gemacht! Eine koͤſtliche Aufklärum;
dieſer Stelle hat Hr. M. ©. 180 zum Beſten gegeben
n— Fackeln — welche wahrfcheinlich zulegt in den Abgrı
zufammtengeworfen ‘wurden, worauf wohl die Worte der Pallas
hindeuten: Ich will der hellumſtrahlten Fadeln Feuer:
glanz zur Tiefe nieder fenden, πα der Erde Schooß
— (977)". Nach dieſer Erklaͤrung laſſen die Worte ξὺν προσπύ-
‚ Aoıcıw nur etwas Doppeltes zu. - Entweder warf Pallas πα):
. ber um die Wette mit ihren. Dienerinnen Fadeln in den "Abs
grund δὲς Furien — ein der Palas gewiß. febr ı uͤrdiges
Geſchaͤft! Oper noch ruͤhrender: Pallas warf wechſelsweiſe
— Fackeln und ihre eignen Dienerinnen in den Abgrund! Ὅς M.
wird vielleicht das Letztere wählen; denn je toller, je beffer.
Die oben flehenden Verſe haben aber auch noch, andre Gebres
hen, zunähft das ungrammatiihe Awa δὲ —. Die Partifel
δὲ kann zu Anfange einer Rede nur dann fiehn, wenn der
‚unterbrochene Gedanke wieder aufgenommen wir» oder wenn
eine Beziehung auf einen vorhergehenden Sat mit ausgedrůd⸗
πλόον en ee ἀλν το
᾿ '
+
' 4 | ah ; | * |
ο“,.- 19
| r gedachtem μὲν Statt findet. So z. B. bei Homer
0 und v. 229, Aesch. Pers. 480, Ar. Nub. 193 u,
er zu Anfange, einer ganz neuen Rebe ift δὲ ums
und läßt fic gar nicht denken; daher jeht Alva δὲ
ungriechifch iſt. Entweder müßte ein Sag mit μὲν
‚beißen Μιύϑους μὲν αἰνῶ, und dann beſſer πέμψω δὲ —,
ganz wie Aesch. Suppl. 710. Die Verbefferung von Hermann,
αἰνῶ τε — πέμψω τε, welhe auch Hr. M. aufgenommen
bat, wird man ‚anfänglich für ſehr wahrfcheinlich halten. Es
der Rede in allen Urkunden fteht, fondern auch unter der Vorauss
feßung, daß im Urterte ein Zrimeter vorhergegangen ift, ganz
ichtig wird, und daß dann δὲ nach attifcher Weife in der Pas
rentheſe fleht, wie im Lateinifchen autem. Endlich giebt es zu
Anfange des V. 976 fehr merfwürdige Varianten. Nämlich
anſtatt der Vulgate τὰ φέγγη lieft Robortelli, doch wohl nach
feinem Goder, τὸ φέγγει, und das leßtere φέγγει geben außer
dem auch Guelf. All.
girreh ift offenbar fo nachzuhelfen: πέμψω ᾽πὶ φέγγει ---.
Auch {{- im φέγγει λαμπάδων eine Acht, griechifche und grade
Dichterifche Gonftruction für φεγγόντων λαμπάδων δεῖ Fackel⸗
glanze. ©. die Beifpiele bei Erfurdt zur Antigone 95, 755
"und bei Matthiae Gr. Gr. p. 1167,-ed. II. Aus unfter Zras
goͤdie vgl. V. 995. 999: ὀλολύξατε νῦν ἐπὶ μολπαῖς. Bill:
gen wir nun dieſes πέμιψω ᾽πὶ φέχγεν und hehmen an, daß
zu Anfange ein Senar ausgefallen fey, fo hat nicht nur das
-Αἰνῶ δὲ feine Richtigkeit, fondern auch das ganze wird, hofft
Rec., dem Sinne und dem Ausdrude nach vollftändig aufge:
klaͤtrt. Wenn unfre obige Argumentation feſt fliehen follte, fo
muͤſſen in dem ausgefallnen Verfe, wie auch immer die einzel:
nen Worte gelautet haben mögen, die Eumeniden im Accufativ
genannt und wegen der folgenden Parenthefe als gütig bezeich-
beißen haben:
" [Θεῶν ὅμιλον εὐμενὴς τὸν εὐμενῶν] Σ
οὐ ---θἮ αἰνῶ δὲ μύϑους τῶνδε τῶν κατευγμάτων —
πέμψω ᾽πὶ φέγγει λαμπάδων σελασφόρων
εἰς τοὺς ἔνεοϑε χαὶ χάτω χϑονὸς τόπους,
᾽ » »
ξὺν προσπόλοισιν, αἵτε —,
& wirden wir außer den Eumeniden den nothwendigen Ge⸗
danken in unzweidentigen Morten haben, und alle vier Haupt-
abtheilungen des Zuges wären genannt. Der- Dichter würde
dann fagen: „Ich * gnaͤdig dieſe Schaar gnaͤdiger Göttin:
nen (denn wohl gefallen mir die Worte ſolcher Segenswuͤnſche)
!
gehn, wie Cho&ph. 555, vgl. ®. 715, oder ed müßte
Der Lesart bei Robortelli, πέμψω τὸ
net. worben feyn, Daher mag es urfprünglic ungefähr. fo ges
iſt aber doch auffallend, daß Alva δὲ nicht bloß zu Anfange
je
«“" * F ς j .
augen - ᾿ ͵ Ἷ —
bei glaͤnzendem Fackelſcheine ΤΥ nach den tiefen Ge J
8) ἐπὶ φέγγει, 2..0. die Propompen, und endlich 4). [Θεῶν —
" Seduevov] Die rd ag ie Die Testen Berfe in «ber Rede |
Es iſt eine großartige, herrliche Entdefung Hermanns, daß bor
δ beftimmt haben, diefe Behauptung auszufprehen Die an dem
erſten Orte angeführten Argumente find aber"folgende: Erſtens,
und mit biefem grade der Hauptbegriff fehlen würde, der fchlechter=
᾿
Wahr, es mußte wenigfiens Φοινιχοβάπτοις δ᾽ ἐνδ. beißen, ἢ
‚erwähnt, die Doch ebenfalls zu den Eumeniden-Aufzuͤgen wefent:
ν᾽ ἥ ᾿ ἂν
* | —
unter der Erde, mit den Dienerinnen, die da mein Bitoniß mit
Recht bewachen. ἢ ‚Denn fo wird das Auge des ganzen Thefeuse
landes erreichen jene berühmte Reihe von Mädchen , Weibe
und Greifinnen.” Da Athene in. diefen Verſen offenbar di " ,
. bevorftehende Proceffion anfündigen will, fo dürfen. zuvoͤrder
die Hauptperſonen dabei, die Eumeniden , ſchlechterdings nicht
fehlen; ſodann iſt es aber auch wünfhenswerth, ‚daß die vier
Abtheilungen des Zuges zwar keineswegs mit pedantifcher Strenge
bergezählt, wohl aber in dichterifcher freier Rede fammtlich ‚bes
zeichnet werben; denn Athene befiehlt den Zug, führt ihn fogar
ſelbſt an. Woͤrtuch werden jetzt alle 4 Abtheilungen genannt,
1) πέμψω Athene, 2) ξὺν. προσπόλοισιν die Dienerinnen,
der Athene lauten fo:
| Φοινικοβάπτοις ἐρδυεοῖς ἐσθήμασιν | en.
Τιμᾶτε, καὶ τὸ φέγγος ὁρμάσϑω πυρός;
, Ὅπως" ἄν εὔφρων η δ. ὁμιλίᾳ χϑονὸς
To λοιπὸν εὐάνδροισι συμφοραῖς πρέπῃ. Σ
J
dieſer Stelle mehrere Verſe verloren gegangen find, eine Ent:
deckung, welche auf ſo unumſtoͤßlichen Gruͤnden ruht, daß ein
kuͤnftiger Herausgeber vor dieſe Stelle getroſt wird ſetzen koͤnnen:
Sex, septem versus desunt. Da Hermann unfre Stelle nicht
befonders behandelt, fondern nur gelegentlich fein Urtheil über
diefelbe abgegeben 'hat (De Chor. Kumen.I, 11 sq. ober Opus.
U, p. 188 sq. Dgl. ihn auch zum Oedipus Colon. v. 427 wo
er feine Anſicht mit zwei Worten wiederholt), fo kennen wir
natuͤrlich auch nicht alle einzelnen Gruͤnde, welche Hermannen
die Stelle hängt mit dem Vorhergehenden nicht zuſammen.
obgleich aucd dann noch der zum Verbum gehörende. Accufativ
dings nicht fehlen darf, wenn auch 70 ὁμιλία χϑονός darauf
folgt. ‚Berner, der Imperativ τιμᾶτε fteht zu nadt und ent=
bloͤßt ba. Sehr richtig; der jaͤhe Uebergang auf den Imperativ
muß im höchften Grade befremden. Dieß fühlen auch wir,
fobald man uns darauf aufmerffam gemacht hatz Hermann
mußte es zuerft erkennen, da er mit der tragifchen Diction fo
innig verfrauf iſt. Sodann find Mütter und Sünglinge nicht
lich gehoͤrten. Hiergegen erhebt ſich Hr. M. auf ©. 180:
n die zahlreiche Dienerfchaft des Tempels: der Dallas fötoffen
‚andre $ Frayen, fo wie Mädchen und Gteifinnen an (981),
ſch! Die läbthen, Weiber und Greifinnen find nur die
enerinnen der Pallas); wobei man die Erwähnung von
ännern ohne Grund vermißt hat.“ Denn, fagt Dr
Re, Frauen waren bei diefem Cult immer beſonders thätig,
und hatten mehr dabei zu thun, als die Männer, die freilich
rach ausdrücdlichen Zeugniffen aud) an der Pompa Theil nabz
men! Cine folde Widerlegung muß man“ ſich wünfchen, da fie
tie Anficht ded Gegners Mur beftärfen Fan, Eben fo wenig
trifft MWellauerd Cinwurf zum Ziele, welcher meint, es koͤnne
B doc Niemand vom Dichter verlangen, daß er jedes Gefchlecht
und Alter, jede Menſchenklaſſe genau aufzaͤhlen ſolle. Nicht
ale, wohl aber diejenigen, welche an dieſem Zuge Theil nehmen.
Statt folcher leerer Einbildungen hätte man etwas Doppeltes
einwenden follen; theils, daß in dem zunaͤchſt Vorhergehenden
nicht der ganze Jug genannt wird, ſondern nur eine Abtheilung
deſſelben, Die Dienerinnen ber Pallas, beftehend aus Mädchen,
Weibern und Greiſinnen; theils und befonders daß in unſerm
Aufzuge die Maͤnner und Juͤnglinge nur von den Areopagiten
vertreten werden: denn es laͤßt ſich nach ARE Stellen wohl
nicht. bezweifeln, daß der Zug in diefer πον θὰς bloß folgende,
Abtheilungen gehabt hat: 1) Athene, 2) ihre Dienerinnen,
8) Areopagiten oder Propompen, und 4) Eumeniden. Dennoch
beweift auch diefes Argument Hermanns die Lüde, und zwar
wegen des folgenden εὐάνδροισι. Wie kann Athene fagen:
IJIhr Weiber, ehret die Cumeniden, damit fie für die Zukunft
Gluͤck der Männer Schaffen‘; denn das heißt εὐάνδροισι,
)
nicht Gluͤck der Menfhen, Warum ‚gehn denn die Männer Ν᾽ ὁ
nicht felber und erflehn fi) Heil von den Semnen, fondern‘
laffen fih gar von ihren Weibern befchämen, und diefe an ihrer
- Stelle Fürbitte thun? Das widerfpricht dem Geifte des Alters ἢ
thums zu fehr, als daß man nicht zugeben follte, die Lacune
κεν vorhanden und habe eine Anrede an Männer enthalten,
"auf welche ſich dann das Folgende und alfo auch εὐάνδροισι
beziehen muß. Hiernächft erinnert Hermann ſehr gut, daß der
Vers Φοινικοβάπτοις ἐνδυτοῖς Eoönueoıv gewiß nicht ver:
dorben fey, indem ἐνδυτὸς nicht von jedem Kleide, fondern von
dem Seftfleide oder Staatskleide gebraucht werde, was er durch
hoͤchſt paffende, zum Theil ſehr mißverftandene Parallelen: bes -
weiſt, Eurip. Iphig. A. 107%, Troad. 259, Jon. 231, Soph, .
'Trach. 674 (Wellauer fest hinzu, Antiphanes bei Yolur Vu,
59; ἐνδυτοῖς στολαῖσι). Gegen den Hauptgrund aber, den
Hermann für feine Meinung anführt, glaubt Nec. nach ruhiger
Ueberlegung Bedenklichkeiten aͤußern zu muͤſſen. Hermann fagt
naͤmlich SONDER u Darpocration , Protius ἀπὸ Guidas
᾿
--
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— 4α«(ὦ We DE
x
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3 EN Α fe ῃ
\ En ᾿ [5 “a3
j “πὶ * ἌΣ P ᾿ ᾿ , —
dem Proceſſe des Oreſtes hervorgegangen, in Athen gebräu
—
ἰ
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berichten ‚einftimmig, Leſchylus ſage in den Eumenid οἱ ἔν
Athene die Erinyen befänftigt ne dann den Ba
Eumeniden gegeben habe. In der Trag e ἦν, ᾿
lus aber legt Athene den Furien keineswegs den neuen Namen Εν
Eumeniden bei; ja es kommt der Name Εὐμενίς ) Ei
ganzen Stüde gar nicht vor. Und doch Fönnen jene Srammas AR
tiker nicht Unmahrheit berichten, weil Aeſchylus faſt genoͤthigt
war, den Eumenidennamen zu erwähnen, einen Namen, der aus
war, und. von welchem Aefchylus fogar das ganze Stüd be
nannt hat. Auch das freilich fehr fragmentarifche, griechi e
Inhaltsverzeichniß der Tragoͤdie ſtimmt doch mit den Nachriec :
ten jener Srammatifer genau überein; denn πραῦνας muß in
πραὔνασα verändert werden. So bleibt alfo nichts anderes
übrig, als daß diejenige Stelle der Tragödie, in welcher Athene
die Erinyen zu Gumeniden umgetauft hatte, in unfern Codd.
"und Edd. irriger Weife fehlt; wie ſich denn in den Stüden des
Aeſchylus gar manche Lacunen finden. Aus dem Zeugniſſe der
genannten Grammatiker und aus dem Inhalte felbft folgt nit
Beſtimmtheit, daß dieß εὐ gegen das Ende der Tragödie ges
fchehen feyn Eann. Wahrfcheinlich alfo in einer auh aus anz ὃ
- dern Gründen anzunehmenden Luͤcke vor V. 982 (10238), wo
grade die Umtaufung am pafjendften gefchehn konnte.“ Ss
ſcharfſinnig Hermann auch. bier urtheilt, kann Rec. doch nicht
beitreten. Die Stelle der Grammatiker (f. v. Eöusviöss) lau= -
tet folgender Maßen: Atoyvhog (ἐν ad. Harpocr. ) Εὐμενίσιν :
εἰπὼν τὰ περὶ (παρὰ Harpoer.) τὴν χρίσιν τὴν ᾿Ορέστου,.
, φησὶν ὡς ἡ ᾿4ϑηνᾶ ἐπράνε (πραὔνασα Harpoer.) τὰς
᾿ Eowvvag Τὶ Eowvag Phot.), ὥστε μὴ χαλεπῶς ἔχειν πρὸς.
ἐὸν ᾿Ορέστην, Eöuevidag (καὶ Εὐμενίδας Suid.) — |
(om. Harpoer.) ὠνόμασεν. εἰσὶ δὲ τ ρ εἴς (om. Harpoer.) .4λη-
, Μέγαιρα (μέγαρα Cod. Phot.), Τισιφόνη (eu
᾿Τισιφόνη Harpoer.). Die Worte ὥστε un χαλεπῶς, ἔχειν
- πρὸς τὸν ᾿θρέστην Ändern, wie es dem Rec. fcheint, die
ganze Sade. Denn in unfrer Tragödie "befänftigt Athene nicht.
# „Die Wuth der Erinyen gegen Oreſtes, der bald nad) ber
> Loöfprechung abtritt und nah Argos zurückkehrt, fondern viele
‚ mehr gegen das ‚Athenienfifche, Volk. Rec. wagt nicht
zu behaupten, πρὸς τὸν ᾿θρέστην fey zwar falfh nach dem
Gedächtniffe referirt für πρὸς τοὺς ᾿4ϑηναίους, tue aber den:
noch der Eumenidenbenennung feinen Eintrag. Sn wenigen
Worten werden zwei Dinge aus den Aeſchyleiſchen Eumeniden
gemeldet, welche in dieſem Stuͤcke beide nicht vorkommen und
doch auf einen andern Mythus uͤber Oreſtes bezogen buchſtaͤblich
Wahrheit enthalten. Denn nach einer andern Sage, der Aeſchy⸗
lus nicht * nannte Oreſtes bie Erinyen Evuevides, weil
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Ὁ τί Im nach Beendigung des Proceffes gnaͤdig (εὐμενεῖς,
ἐστ - τότε γὰρ͵ πρῶτον Βὐμενίδας κληϑῆναι, εὐμενεῖς
ΤῈ .; ᾿ϑηνᾶ ἐπράνε τὰς ᾿Ιφινυας. (das fteht wirklich” fo bei ᾿
anders faffen. Da nämlich ἐπράῦνε bei Photius und Suidas
- gewiß die richtige Lesart if, πραύνασα dagegen in dem πο.
ſtark verdorbenen Harpocration willführliche Nächbefferung, fo
1%
koͤnnte man unter der Vorausſetzung, daß πρὸς τὸν ᾿Ορέστην
ein bloßer Gedächtnißfehler wäre, zum Verbum ὠνόμασεν fup>
pliven AioyvAog, und die Stelle fo nehmen: «Αἰσχύλος —
- φησὶν ὡς ἡ Adıwa inpaüve τὰς ᾿Βρινύας ὥστε μὴ χαλε-
πῶς ἔχειν πρὸς τὸν ᾿᾽Οθρέστην (πρὸς τοὺς ᾿“΄ϑηναίους) ὁ ϑεν
καὶ (δὲν δεὸ καὶ) Εὐμενίδας ὠνόμασεν (se. Aioyv)og).
So müßten wir αὐτὰς nah Harpoer. flreichen. „Aeſchylus
fagt, die Athene habe die Erinyen befänftigt und deren Zorn
von Athen abgewendet; daher der Dichter feine Zragödie auch)
Eumeniden nannte." Der Gedanke ließe nichts zu wünfchen
Ὶ ‚übrig, und wenn man auch in der Hypothefis. den Aeſchylus
| zum Subjecte macht, fo giebt jedenfalls die ISnhaltsanzeige auf
΄
ὃ ἐστ" μεταβαλεῖν “δέ φασιν αὐτὰς τὸ ὄνομα, ἐπὶ.
J
Safer Weiſe Nechenſchaft ἐὸν dem Titel des Stücks ——
Titel der Tragoͤdie -Εὐμενίδες bezieht fi) auf Die Befänftig
der Erinyen.“ Nur wäre es in der ‚Dypotbefis fehr hart ———
τὰς δὲ ᾿Εριννύας πραῦνας (Αἰσχύλος) anftatt πραὔνεσϑαιν
ποιήσας; daher Rec. die erſtere Anjicht vorzieht. Rec. wagt
es nicht, auf ſo zweifelhafte und vieldeutige Nachtichten zu bauen,
gefteht aber allenfalls zu, daß Athene in der Lüde vor B.982
babe fagen koͤnnen „da ihr euch) dem Athenienſiſchen
Volke gnaͤdig evueveig zeigt, fo ſollt ihr hinfort -Εὐμενίδες “
heißen." (Siehe indeffen unfre Bemerkungen. gegen Hrn. M.
zu Ende dieſes erſten Artikels) Jedoch möchte dieß Rec. nicht
aus dem Zitel der Tragödie, noch weniger aber aus den Notizen.
bei den Grammatifern und in der —— mii Befimme
beit folgern. |
Da Hermann unfre Stelle a. a. O. nur im Borbeigehn Ἶ
berührt, fo konnte er unmöglid alle feine Gründe erwähnen, '
noch weniger: aber ausführlich entwideln. Verfuhen wir 18
wenigftens, ὑπὸ in des großen Mannes Seele hineinzudenken.
Der Scholiaſt zu V. 1007 ed. Schuͤtz ſchreibt Ava δὲ μύ-.
ϑους]. “Ἑτέρα περίοδος ἐν ἐχϑέσει τοῦ δράματος. Oi δὲ
στέχον εἰσὺν iaußızoi τρίμετρον azardiAnxrosın.
Der Scholiaſt hat alfo 18 Senare vor Augen gehabt, alfo
7 mehr als wir; denn heut zu Zage ſpricht Athene nur 11 Verſe.
Und damit man nicht glaube 7 fey ein Drudfehler der Schüßs
iſchen Ausgabe, ſo erinnern wir, daß die Stephaniſche Edition —
‘von 1527 dieſes Scholion ©. 353 grade fo und auch ır giebt.
- Einer andern Bemerkung, daß die Rede der Athene auch anders
waͤrts durch Nachläffigkeit der Abſchreiber lacunds geworden fey, .
indem vor V. 957 auch ein Zrimeter fehle, bedürfen :wir bei
der Maffe von fichern Argumenten fo wenig, daß wir lieber
die Sache umkehren und aus der zuerſt von Hermann entdeckten
Luͤcke ein guͤnſtiges Omen fuͤr den unfrer Meinung nad zu Ans _
fange fehlenden Vers entnehmen. . Die innern Gründe würden
fhon allein den Streit vollftändig entfcheiden. Athene, welche
bisher von dem besorftehenden Culte der Eumeniden nur kurz
und im Vorbeigehn geſprochen hatte (B. 869 und 946 ff.) muß
jetzt ſchlechterdings eine foͤrmliche Einſetzungsrede, wenn
auch nur eine Furze, halten, grade wie fie oben 3. 651 ἢ. den
Areopag in einer Rede einfegte,. “Die Errichtung des Areopags
und die Niederlaſſung der Erinyen als Eumeniden zu Athen ſind
in unſrer Tragoͤdie zwei große Hauptſachen. Die legte Rede
der Athene zerfällt in zwei Theile, in deren erftem (893, 957—981) .
der feierliche Zug anbefohlen, im zweiten aber (B. 982—985)
der Eultus der Eumeniden in Athen für die Zukunft feftgeftellt
werden fol. Wie kann aber diefer fo wichtige Gultus, auf den .
Athene vorher felbft großen Werth ka in dieſen paar duͤrren
Ἂ
—
ben Worten καὶ τὸ φέγγος δρμάσϑω πυρὸς entnehmen, daß
\
Ε i - | > 1 * \ 425
"Ab vor lauter Megerteit beinahe albernen Worten eingeſetzt
werden: Ehrt fie mit purpurrothen Feſtkleidern und. mit Fadeln,
damit, fie αὐτί find und in: Zukunft Wohlfahrt der Männer
‚19 Und ift es nicht lächerlich, daß der Eultus der. Eus
——— den Dienerinnen der Pallas, den Mädchen, Weibern
‚und‘ Greifinnen aufgetragen wird? Denn nur Diefe koͤnnen jetzt
old Subject zu zuudre gedacht werden, weil uns dieſe in dem
Vorhergehenden genannt find. Wahrlich, Fein Befonnener kann
es bezweifeln, daß die letzten 4 DBerfe an den Areopag gerichtet
‚werden, und: daß ‚alfo vor V. 982 eine längere, Stelle, wenig⸗
ſtens * oder 7 Verſe nach dem Scholiaſten, ausgefallen iſt, in
welchem zuerſt der Areopag angeredet und ihm nachher ſo manche
Einzelnheiten des Eumenidencultus namhaft gemacht worden
waren. Wenn wir oben mit triftigen Gruͤnden erwieſen haben,
daß die Propompen keineswegs die Dienerinnen der Pallas, ſon⸗
dern die Areopagiten geweſen ſind, ſo duͤrfen wir nur ſchon aus
Athene hier zu dem Areopage ſpreche. Einen neuen Beweis
liefert φοινιχοβάπτοις. Es überſteigt allen Glauben, daß
Pallasdienerinnen, Maͤdchen, Weiber und Greiſinnen im Zuge
purpurrothe Vefikleider angehabt haben; denn daß fie Purs
purgewaͤnder dargebracht hätten, wie Hr. M. berichtet, ſteht
nicht im Zerte. Dagegen finden wir εὖ ganz in der TCronung,
daß die Areopagiten bei einem ſolchen Aufzuge purpurrothe
Staaͤtskleider trugen, theild weil fie felbft Blutrichter waren,
theils weil fie dem Culte der Eumeniden, der Rachegöttinnen des
Mordes von Verwandten vorflanden. Hr. M. fagt freilich auch
©, 116 noch einmal, daß blutfarbene Purpurgewänder in Athen
den Erinnyen umgelegt worden feyen.: Aeſchylus aber. fagt:
Areopagiten, ehrt die Semnen mit purpurrothen Feſtkleidern und
mit Fackelglanze. Wie die Areopagiten die Fackeln tragen, ſo
muͤſſen ſie auch die blutrothen Feſtkleider anhaben. Oder wird
Hr M. die Semnen auch in fackeltragende Propompen ver⸗
wandeln?! Ohnehin waͤre es nichts Kleines, zu den Semnen
unter die Erde zu kriechen und ihnen die Kleider umzulegen.
Haͤtte Hr. M. wenigſtens von Statuͤen der Semnen geſprochen!
Aeſchylus meint aber gar nicht Statuͤen, ſondern die unterirdi—
ſchen Semnen ſelbſt. Was aber das Michtigfte ift, Athene kann
den Eultus der Eumeniden durchaus Niemandem anders aufs
tragen, als dem Vorfteher dieſes Gultus, dem Areopage. Bes
kanntlich war das Heiligthum der Semnen ganz nahe bei den
Areopage, und fchon deshalb werden die Semnen und ber
Areopag mehrmals zufammen genannt — die Partheien auf dem
Areopage ſchworen zunächft bei den Semnen, die Semnen waren
nach dem Proceffe des Drefles auf dem Ar eopage in Athen
‚eingezogen, der Areopag erwählte ” die Semnen die ἱεροποιοέ,
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deren bald drei, bald zehn genannt werden (mach Bots 106, |
3, war die Anzahl unbeftimmt). rs Me hat J. Meurfius
mit gewohnter Sorgfalt ‚gefammelt im A
- (Thesaur. ed. Gronov. Vol. V. p. 2075). S oͤrt
hierher das gute Scholion des Ulpian zur Midiana 115, 3 38 Bekk.
ἀλλὰ. * ἡ ἐξ ἀρείου πάγου. βουλὴ εἵλετό μὲ ἑεροποιὸν,
— ἡ δ᾽ ἐξ ἀρείου πάγου βουληΐ τὸν. ἱεροποιὸν ῃρεῖτο,,
ἐπεϊδῆη — ἐν] ἀρείῳ πάγῳ τὰ τῶν ἱερῶν τῶν εὖμε-
ψίδων ἐπετέτραπτο χαὶ πλησίον. ἵδουτο τής, βουλῆς. καὶ
δὲ μέν φασιν, ὅτι, διὰ τὸν ᾿Οῥέστην ἐχεῖ. καϑιδρύϑη --.
Wenn Athene den Cult der Semnen dem Areopage |
und wenn bie ‚Propompen für identifh mit den Ureopagiten
gehalten werben muͤſſen — beides kann nicht mehr zweifelhaft
ſeyn — fo fließt fih auch der Propompen + Gefang während
der Proceffion an bie legten Verſe der Athene fehr ſchoͤn an,
indem die Areopagiten zum erften Male der Aufforderung der
Pallas, die Semnen zu ehren, hicht in leeren Verſicherungen,
fondern gleich factifh volle Gnüge leiften. Doc hiervon ‚fpras
hen wir bereits oben. — Bedurfte es auch des Hermann'ſchen
Scharfblickes, um diefe Lücke zu erkennen, fo ift es doch in ‚der
That merkwürdig, wie fpätere ‚Herausgeber, 3. B. Wellauer,
die nicht bloß bingeftellte, fondern auch begründete Entdedung
Hermanns mit hohlen Redensarten befämpfen - Fonnten, Die
: Snterpreten haben aber befonders durch die falfchen Propompen
(die Pallasdienerinnen) confus gemadt, die doch fo dringend
nothwendige Einfesungsrede gar nicht einmal erkannt, fondern
auch die vier legten Verfe auf den jegigen Aufzug bezogen. Um
nicht alles oben Geſagte noch einmal zu wiederholen, ſo beweiſt
΄
τὸ λοιπὸν fon allein die Einfehung der Semnen; man
fehe nur V. 653 und. vgl. B. 687, auch den Dinarch..In Demosth. AR
87,:3 Bekk. αὐταὶ αἱ σεμναὶ ϑεαὶ τῇ πρὸς ᾿Ορέστην ἐν τού- j
To τῷ συνεδρίῳ κρίσεν γενομένῃ, χαὶ τῇ τούτου ἀληϑείᾳ
συνοίχους ἑαυτὰς εἰς τὸν λοιπὸν χρόνον χατέστησαν.
Kann man ferner den Aeſchylus einen ſo argen Fehlſchluß zu⸗
trauen, als dieſer ſeyn wuͤrde: „Haltet jetzt einen Aufzug in
purpurrothen Prachtgewaͤndern und mit Fackeln, damit ſich die
Semnen euch gnädig zeigen und für die Zukunft Gluͤck der
Männer fchaffen. Sind denn die Semnen durch diefen eins
zigen Aufzug auch ſchon fuͤr alle Ewigkeit abgefunden, oder
muß nicht das Athenieniſche Volk dieſen Goͤttinnen auch noch
ſpaͤter oft Verehrung zollen, damit Gabe und Gegengabe in
natürlichem Verhältniffe ſtehe? Die Semnen wurden ja in Athen
fortwährend verehrt, und zwar ‚bochverehtt! Endlich würden
τιμᾶτε- δρμάσϑω eine durhans überflüffige Aufforderung ent⸗
ἣ halten, indem die purpurnen Seftleider, fo wie die Fackeln
fon da ‚waren und PR erft geholt zu werben brauchten. Sind ΄.
— Ρ'
ET,
— J
gen,‘ wi —— vortrefflich bemerkte, vor —
re Verſe ausgefallen, hält Athene die Einfegungsrede
inen an den Areopag, fo ift an dem logiihen Zuſam⸗
nge der Stelle, an dem ganzen Inhalte und den einzelnen
‚Worten nicht. das. Allergeringfle auszufegen.
τὴν Sehen wir uns endlich auch wieder nach Hrn. M. um.
Dieſer fchreibt"auf ©.: 176 f. in einer Note, wie folgt: „Die
Grammatiker Garpokration, Photius, Suidas, nebſt dem Argus
‚ment: zu Aeſchhlus Eumeniden) geben daher felbft ald Inhalt
"der Aclhpleifihen Tragoͤdie an, daß die Erinyen fih in Eume⸗
ϊ ᾿
. Ὺ "
BR ει δι i
ἢ να. — — ‚427
ἔν
*
πὰ
π ἰδ ἐπ᾿ verwandelten. [Richt das fagen jene Grammatiker, fons -
‚dern vulgo „in den Eumeniden des Aefchylus befänftigt Athene
die k n und nennt fie dann Gumeniden. Si
Man hat degwegen auch nad) V. 982 [wie kann Hermann einen
ſolchen Unſinn fagen! Hermann fagt mit Elaren Worten vor
8.982. Hr. M. ift aber forglos genug gewefen, dieſe Vers
kehrtheit Wellauern nachzufchreiben] eine Lücde angenommen, fo
daß an diefer ‚Stelle Athene die Erinyen Eumeniden ‚genannt
habe." Bon einer folden οὐδὲ ift aber feine Spur, und der
Gedanke, welcher eingeſchoben ſey (), würde dort allen
Bufammenhang"zerftören. Nota bene! Man fieht, Hr.
M. hat wieder einmal Vifionen und träumt von Zufammenhange.
Solche Traumviſionen müffen Hrn. M. flatt aller und jeder
Beweife gegen Hermann dienen! Freilih nah V. 982
würde der Gedanke, welcher eingeſchobrn ſey, den Zuſammen⸗
hang ſtoͤren, aber vor V. 982 wuͤrde der Gedanke, welcher
nicht eingeſchoben ſey, allen Zuſammenhang gaͤnzlich zerflören,
Noch hätten wir über den zwar Furzen, aber fehr erhebenden
Schlußgefang der Propompen zu fprechen. Auch um Diefen Ges
' fang hat. fih Hermann ein großes Verdienft erworben, da er
iehe oben J
—— ahe, daß es antiſtrophiſch ſey und aus folgenden Theilen
beſtehe: στρ. ( ἀντιστρ. d, org. β΄' ἀντιστρ. β΄, So wird
8 und nun dur) das Metrum viel leichter gemacht, Die nicht
————— Fehler gluͤcklich zu verbeſſern, obgleich die, fchwer:
Corruptelen ſchon von Hermann ſelbſt gehoben worden ſind.
in dem Perfonenverzeichniffe fteht bei Wellauer IPOMOM-
OL, was bei dem überhaupt: etwas nachläffigen Schuͤtz ganz
‚fehlt. Als Weberfchrift nach V. 985 ſteht gewöhnlich auch
ZIPOIOMMOI, allein Med. Reg. L. Ald. Turn. geben ‘da:
‚für Χορός. Das Richtige dürfte feyn Χορὸς Προπομ-
φῶν, eine Benennung , die mit dem Titel im Perfonenverzeich
niſſe ΧΟΡΟΣ. ΕΥΜΕΝΙΔΩΝ beftens harmonirt. Die Areos
— eilf an der Zahl. (f. zu V. 681) gingen wohl, da fie
‚ Hemichorien fingen, in zwei Reihen, zu 6 und zu 5 Pers
en. Zu Anfange hat man nad) den Spuren der am Meiften
gli Lesart ‚Bar. ἐν. δόμῳ ſchen richtig emendirt βᾶτε
ir
der Sprachgebraud) nicht verträgt; audh das Metrum
rung und TUyasoıw. fcheint dem Rec. zu allgemein,
lich ein andres Wort dageftanden hat, vulgo περίσεπται Tue
noch nicht binzureichen fehlen, im Kapitel zur. Kritik mit +2 _
wotden?!“), endlich hätte Aeſchylus wenigftens nicht τετύχησϑε,
„Huldvoll drum und getreu diefen Gauen | Wallet einher‘,
-Wallet einher, fondern Gehet hierhin, nämlich nach
δόμῳ — 8. 988 Sei die, Lesart allen Artimden Pr
auf falfcher Gonftruction, χωρεῖτε γᾶς ὑπὸ χεύϑεσιν DZ
χωρεῖτε nicht. Treffend verbefjerte Hermann Εὐφαμεῖτε" δὲ,
χωρῖται., was Burgeb, MWellauer und auch —* rg
men haben. V. 990 lautet gegen das Metrum g '
Καὶ τιμαῖς zer. ϑυσίαις περίσεπται,. τύχᾳ ἜΒΗ
ſchtieb in finer Ausgabe: τιμαῖς zal ϑυσίαις. πι ih γέπτι
τύχαισιν, wo gewiß χαὺ vor τιμαῖς richtig getilgt
feinen Ort geftellt if. Aber περίσεπταν bedarf —
einen ſpeciellen Begriff erwartet hatte, und nicht. einmal recht
paſſend. Ferner zeigen wohl auch die Varianten, daß urſpruͤng⸗
ΕΣ
τε, Reg. L. περίσεπται. τύχαν τε, Guelf. περίσεπτα. τύχαι τε,
Ald. περὺ σεπτὰ, τύχας τε Robort. — arg τὲ Turn.
περίσεπτα yes te. Mecenfent lieft: J ἜΤ
“ἃ Τιμαῖς καὶ ϑυσίαις περίσεπταί τε μυχοῖσινιν — * ei —
9 M. ließ druden: τ . —
“Τιμαῖς καὶ ϑυσίαις περίσεπται τετύχησϑε, * ρθη
Ber
So viel er von Hermann annahm, namlich — ᾿αηῇαῖε
Καὶ τιμαῖς ift richtig, was fol man aber zu περίσεπται Te
τύχησϑε ſagen, was Hr. M. felbfi, da ihm ein einfaches Kreuz
marquirt? Erftens verhunzt der Begriff des Zufälligen (zufällig
feyd ihr fehr verehrt worden) die ganze Stelle, zweitens fommt
das Paffivum in Ddiefer Bedeutung gar nicht vor (oder follen
die Worte gar bedeuten: „ihr feyd zu fehr verehrten gemacht
geſagt, ſondern τέτυχϑε von τέτυγμαι. Ein Verbum iſt aber
überhaupt nicht herzuſtellen. —* Adjectiva und Participia bei
Dichtern unzaͤhlig oft die Folg ausdruͤcken, fo iſt auch hier an
Βᾶτε δόμῳ — περίσεπταν nichts zu tadeln. Es fehlt ein Sub⸗
ſtantivum, wir glauben uuyorow, in dem erften Buchſtaben aber
von τύχῳ τέ, ober τύχαν τε, τύχας τε, oder, τύχαις τε erken⸗
nen wir die Partikel TE, welche von griechiſchen Dichtern, wie
von lateiniſchen das que, gern ſo geſtellt wird; ϑυσίαις |
σέπταί TE μυχοῖσιν baben wir fo zu denken ϑυσίαις περίσεπ:-: ;
ται; περίσεπταί TE μυχοῖσιν. DB. 992 iſt in der Ueberfegung
εὐθύφρονες gänzlich verfehlt und δεῦρ᾽ ἴτε heißt auch nicht
eurem Zhalamos. Endlich {{ der Hauptbegriff in diefer Stelle,
namlich σεμναὶ, in der Ueberfegung ganz überaangen! 95.995.
geben die Urkunden deög ἴτε, σεμναὶ, — und in der
*
phe Παλλάδος ἀστοῖσι Ζεὺς. ——
iſt die Emendation von Hermann: Δεῦρ᾽ ἔτε, σε:
u oe — —— ἀστοῖς Ζεὺς ὃ πὰ
eine Arſis mitten im VBerfe und einmal ein nahe :
war d εὖ Metrum, das Anapaͤſtiſche beigemiſcht if Auch diefe
τῳ Be daftylifch. ſeyn und an ‚Choriamben ‚dürfen wir.
τ nicht. denfen. In den vorhandenen Tragödien des
ὶ ' fein genau entfprechender Gefang vor. Daß
ων ehr aber auch andermärts Propompenchöre in Daftylen
aefchicben. bat, fieht man aus den Fröfchen zu Ente 35. 1628
En o Ariftophanes: feinen Chor zu —— Propompen
werben läßt, und eine durchaus ernfte, keineswegs parodiſche
ıhmung eines folchen Aefchyleifchen Liedes’ in Herametern
Αἰσχύλου: εὐοδίαν μὲν πρῶτα (πρῶτον Butler, Her⸗
mann) ἀπὸ στόματος χέομεν (χέομέν ao). "Bielleiht
fang oder recitirte dieß der Chor im Glaukus zu Ende dieſes
Stuͤckes, wie ‘in den Froͤſchen und auch in den Eumeniden.
δ... hat Hermann ſehr richtig daktyliſche Verſe hergeſtellt. Wels
macht die doppelte Einwendung dagegen, daß man fo
bei de Berfe andern müffe und zei außerft matt fey. Mer aber
Geſetze der ‚Kritik kennt, wird in diefen Emendationen den
often Grad Außerer ‚Probalität finden, und χαὶ iſt fo wenig
matt, daß es in Dichterifiher Nede wohl garnicht fehlen dürfte
Der wäre: καὶ auch in der ſehr feierlich ernten Stelle matt bei
Ariatoph. Nub. 276 ὑπαχούσατε δεξάρμεναι ϑυσίαν, καὶ τοῖς
ἱεροῖσι. χαρεῖσανξ, Hr M. hat in der Strophe die Vulgate
ftehn laffen, in’ der Antiſtrophe aber die Gonjectur von Bothe
aufgenommen: Π]αλλάδος ἀστοῖς ὁ Mevönrag® Hiermit wird.
die Müller’fche Archaolögie wenig ‚Ehre einlegen aus einem rein
archäologiichen Grunde; denn den‘ metriſchen Fehler, die Chor⸗
; wollen wir Hrn. 99). gern ſchenken. Hr. M. fage nicht,
δαβ᾽ Bothe dieſe Conjectur gemacht, Burgeß ſie aufgenommen
und Wellauer ſie | nicht gemißbilligt habe. Denn
ul 3, was Hr. M. öffentlich) billigt, muß er ſelbſt vertreten,
zuma das Archaͤologiſche da er ja an das Alterthum tiefere
Fragen thut, als wir Philologen mit unſrer flachen Noten⸗
Gelehrfamkeit. Wo. bedeutet in dem ‚ganzen Altertbume ὁ ITa-
br hie allein den Zeus? Nirgends, und läßt fich dieß auch
garnicht: denken. Ζεὺς Πανόπτης kommt freilich auch ander:
wättS vor, Aesch. Suppl. v. 137, Soph. Oed. Col. 1085, Pho-
uus 377, 28 Hesychius s. Π;ανόπτης und Arſtophanes macht
ſcherzhaften Gebrauch, theils in den
9
was fich nicht: entfprecen Tann, ‚Seinem 3 weiße
in alle Verſe dieſes Geſanges ſind Daktylen, nur a
Ihreibt.. Dort bemerkt der Scholiaft zum erften Berfe πρῶτα
μὲν εὐοδίαν] --- ταῦτα δὲ παρὼ τὰ &v Γλαύχῳ Ποτνιεῦ ᾿
La
daß nur Argus ee ἴων koͤnne. ern ‚das b
urſpruͤnglichen Sprachgebrauch fo fin: daß. fie fich σὰν
‚nahmen, jede einzelne Kraft eines
namen ‚glängender darzuftellen; am Meiften aber lieben die 5τα:.
giker diefe allerdings erhabene Darftellung: So Fer onen
g9um:
».. 88, ja ſchon bei Homer. Odyss. ΧΙ,
gungen oft bei lat. Dichtern. Eben fo. be nt iſt
Πανόπτης, ὁ. 8. Aesch. Suppl. 306, Ar.
Eurip. 'Phoeniss. 1112, Wenn Euripides fagt 2
νόπτην ὄμμασιν dedogxdre, oder ——
—B—— — — ᾿διρϑέραν ἐνημμένος ‚fo begreift allert
Bd bisweilen etwas dunfel ( —* Elagten ἐν abe
Ar. Ran. 930). Ein Vierter: Ihr wißt Alle nicht, was
wollt; Aeſchylus meint einen uralten, fonft eben nicht bekannten
Furiengott: denn von den Furien iſt ſo eben die Rede; kennt
ihr denn aber nicht τὰς πάν ϑ' ὁδρώσας Εὐμενίδας. mn.
fie fpäterhin Sophocles Oed. Col. 42). “ἐς οἱ μὲν τοιαῦτα,
πρὸς ἀλλήλους ἀγόρευον. Zunaͤchſt berechtigte ein individueller
Cultus des Gottes zu ‚einem beſtimmten Beinamen, da jeber
Gott ald πολλῶν ὀνομάτων μορφὴ μέα aus verſchiedenen Grün:
den und auf verfchiedene Weiſe verehrt wurde. So {{ 2. B.
Zeus als Πανόπτης vielleicht. von den Achern verehrt worden,
ei Heſychius a. a. Ὁ. T ανόπτης: —
χανοῖ. — wenn nicht für Aycuoi der Singular Ayaıog
a θαι ift, fo daß der bekannte Tragiker Ahaus den Ζεὺς
αγόπτης erwähnt hatte. Die Dichter aber erweiterten dieſen
ottes, ja fogar jede wich⸗
tigere einzeln: "Handlung defjelben durch einen beſondern Bei:
denn aus den Dichtern mit leichter Mühe. mehr als hundert
Beinamen des Zeus zufammenbringen. Hier nur einige weniage
Beifpiele. Ζεὺς ’ Ayixtwoo Aesch. Suppl. ν. 1, Ζεὺς.
τῶρ ibid. v. 209, Ζεὺς ἙἘτεροῤῥεπὴς ibid, ER Wr Ku:
ΚΙ ἡ ον * — N
Υ ri GE FE ! ' u
, 2 — > .
ν x" ἮΝ x”
1.947. (doch i ‚ber Τέλειος ni €
un ar: 5. den zweiten Art el diefer Recer
nos. ‚Ran. 758, Ζεὺς ᾿᾿Επόψιεος Callim-
32, "Apoll. Rh. II. 1124, Ζεὲς "Eveioruog in Koronea “u;
Dı — su fm. uf. * καρ
᾿ Ναὶ ’Ac * — — καὶ —— “αὶ: aa
dovns, καὶ εἴ τί σε ἄλλο οἱ ἐμβρόντητοι ποιηταὺ καλοῦσι,
=” ——— — πρὸς τὰ μέτρα" τότε γὰρ αὐτοῖς
πολυώνυμος γινόμενος ὑπερείδεις τὸ πῖπτον τοῦ μέτρον καὺ
var, Dig: τὸ ὃ χεχηνὸς τοῦ ῥυϑμοῦ —. Hätten nun die
in ſoichen Faͤllen den Eigennamen des Gottes wegzu⸗
J fen ſich erlaubt, fo würde Eein Menfch gewußt haben, welcher
‚Got gemeint: ſey und die Zuſchauer, denen Aeſchylus von dem
Fevvijtwg, dem Apixroo, dem Νεμέτωρ, dem. "Ayogeiog,, „ober
Kar von dem‘ “Ετεροῤρεπὴς. etwas vorgeiprochen hätte, würden
uͤber die Maffe von —— barbariſchen, albernen Gottheiten
in unwilliges Erſtaunen gerathen ſeyn. Wenn Sophokles Oed.
Col. 143 ſtatt Ζεῦ" ξῆτορ blof ᾿᾿“λεξῆτορ gebraucht hätte,
| Δ: τοῦτος, man weit eher an die eigentlichen Dii Averrunci den
"Anorkov und ᾿Ηραχλῆς "AleEizaxog gedacht haben, als
an den Ζεύς. Aber einem Tragiker, der es mit folhen Dingen
„nicht allzugenau nahm, ‚darf man wohl zutrauen, daß er bei
Gelegenheit fogar den ᾿Ερμῆς ᾿Δλεξίκακος eingeführt: hätte,
den Ariftophanes ſehr wieig fingirt Pac. v. 414. Nicht. einmal
| der oft vorkommende (8 . Ar. Thesmoph. 369) Ζεὺς IIay-
χρατής, der grade in ‚Athen felbft einheimiſch war, (Aesch.
' Eumen. 878 und Heſychius s. v.) Fonnte ‚ohne Zweideutigkeit
bloß Παγχρατής genannt werden; denn auch Athene wird.
Heyzgarig ‚genannt bei: Ar. Fhesmoph. v. 817, Gleiche Bes
w duiß, wie mit Zeus, bat es nun auch mit den übrigen
Goͤttern. Wer wäre im Stande, in dem bloßen ᾿δναρσιος
| ι Apollo wieder ' zu erfennen (Aesch. Agam. 497)? Wenn der
‚verhungerte “ Eowijg bei Ar. Plut. v. 1153 ff. feine Dienfte an⸗
biete 5 Στροφαῖος, alö ᾿Εμπολαῖος, als δόλιος, als Hyc-
'μόνιος, alö "Evayavıog, fo ſucht er nur rechtlich. ihm zuftehende
Win en zu. nuͤtzen und doch kommt kein einziger dieſer Zunamen
in ohne Ἑρμῆς vor. Hingegen δὲν uralte "Eguovvuog, bei
welchem‘ kein erftändniß möglich war, wird auch ganz allein
Fo bei Homer, 1. 24, 3605 440. Alſo nur in ganz bes
ten Beinamen, ‚welche nicht mehr als einer Gottheit zufoms
men, darf der Eigenname auch fehlen, obgleich diefe Fälle hoͤchſt
eten find und faſt nur bei Dichtern — werden. Haͤtte
- 9*
ven. 981, Zeig Mögıog Soph. Θεὰ. €. 705, Zeug
*
| * Apollo, welcher im Agam, 44
der Dritte oder auch der Bollender gemeint ſey
| faͤllt mir nur eine Verſchweigung des Eis
οὐδὲν ἘΠ το. Princeps‘ als Glofjem' zu * 5* duͤrf
Keſchylus (bei Heſhchius f. "Evagagpogos). wm ΠῚ ne
are 'Eumen. 750° δὲν. au b
ve es möglich’ gewefen, auch an an
wird. - Allein er drückt fi fo aus: καὶ τ
τρίτου 1 Σωτῆρος, fo daß nur der hod
wird man nirgends den «Σωτὴρ allein — Ἰ
es zu heißen “Νὴ τὸν Δία τον Σωτῆρα u. dgl. ᾿
meine die befannte Schwurformel “Πρὸς. — 3
Herodot. c. 7, Icaromen, c. 8, De Dipsad. c. 9, worn
Stelle Rhetorr. Praec. ec. 4 πρὸς Φιλίου ——
auch Διὸς im Goͤrlitzer Coder ſteht.
Aeſchylus mehr als die uͤbrigen Tragiker es liebt, der
dergleichen Beinamen zu geben, und ——
uͤber ein hoͤchſt ſchwieriges ‚Fragment aus den €
mannn folgende — —“ a 3: 2
Er EN * BEN, [gen 2 * var
— ᾿Ἑναροχτάντας. δὲ, ᾿φϑογγοκόπος, er
RN. ὑψοῦ Θάνατος. ἫΝ Alk
τέλος ἀϑανάτων ἀπολείψει, — — μὴ, BL
ἥξει τ ἐχϑρούς" κάμαχος δ᾽ Kom ᾿
ΠΝ γλώσσημα διχροῦν. ὀχέειν ρῆμα ——
— RR
5 994. Diefer Vers, — ταν — |
᾿αμπάδι. τερπόμεναι. χαϑ' ὁδὸν * *
— — Lie, “ ”
| enfri nicht dem antiſtrophiſchen, πο τ
,. Οὕτω ᾿“Μοῖρά τε συγκατέβα.. *
"Daktylen und Spondeen koͤnnen ſich nicht entgegen We
Aeſchylus uͤberhaupt ungemeine Sorgfalt auf genaue Reſponſion
wendete, fo verdoppelte er feine Sorgfalt in daktyliſchen Syſte⸗
men, Ein ſolches aud im Uebrigen wahrhaft dfchy ——
ganz herrliches Lied hat ihm Ariſtophanes ——
814--880, wo ſich mit einem faſt verſchwer der Aufu
von Kunſt Sylbe vor Sylbe entſpricht und auch di |
‚größtentheils zufammentreffen. An unfrer, ‚Stelle haben | ie
lehrten den Sehler mit Unrecht in dem ganz unverbächtigen
antiſtrophiſchen Verſe gefucht. Offenbar muß im ſi to shifchen
Derfe des Metrum wegen geſchrieben werden: 8*
Adung τερπόμεναι. Καϑ' δδὲνδ. ERNRE
ἵν ἴω A
‚Die aufammengegngene, und vicrenche ‚Form kn μεν
6 Χ ᾿ Ὑ3|
———
ἌΠΟ a biefem
4
ἐν 8 δ, δαὶ, δ᾽ Ὁ
wo. Der a ψὸ ιν lautete ee 3
γὲς γᾷ. Da hat nun Hr. M. ſchon wieder fi
ur Hand! indem er die Verſe fo ‚abmaß : "lie |; o
2 ὕφρονες γᾷ und Σπονδαὶ δ᾽ | ἐς τόπαν ev | de
ι ἔχων. . Iedenfalls find aber auch dieſe Verſe — 3
der ſtrophiſche Vers muß daktyliſch gemeſſen werden δεν nis
ſtro bifche aber in deicht verdorben. Rich
ἐς τὸ πι ἐν; außerdem. muß ἔνδαιδες, wofür Rob. ἔνδᾳδες, Ald.
Xurn aber ἔνδαιν δ᾽ ἐς leſen, einen Daktylus ‚bilden. "Entweder
8 ſchrieb ver Dichter Evödeg,' womit man das Homeriſche ἐν das‘
ἀλέῃ und ἐν δαὶ λυγρῇ vergleichen kann, wenn das nicht
pe ift, Feige verkürzte ——— sa * 5346; ΠΝ
" Σπονδαὶ ὃ δ᾽ ἐς τὸ πὰν ΤΕ ala, " We ἐπ Re
Das auf den ἀὐβύη! Blick ‚Befrembfiche —— mit. Eur, zem ã
billigte ἌΝ wwar aͤußerſt Fühne, aber doch fehr gelehete Meran
driner Galliftratusr Denn in’ den‘ Ravenatifchen Scholien zu
den Shesmophoriazufen Ὁ. 917 lefen wir: τὸ .χ. παράχειταν
᾿ τῷ. στίχῳ. Kai φησι Καλλίστρατος, οὗ τῇ λαμπάδι, εἰστεν,
ἀλλὰ vn τῇ δαδὶ (mohl νῦν τῇ, δαδί) ὡς δῆλον εἶναι, ὅτε
ἑχατέρως ἔχεγον. ἀνάξιος δὲ ἂν εἴη "ὃ Καλλίστρατος. πιστεύ-:
ἐσϑαι, ὡς ἂν περὶ διδασκάλου τοῦ ᾿Αβιατοφάνους «λέγων.
Die Srammatifer hatten vorlaͤngſt über den ünterſchied von
λαμ: a‘ und δὰς geftritten. Siebe den Athenäus KV., —*
πλύλλιος δὲ τὰς λαμπάδας δᾷδας “καλεῖ, (Auf diefelbe
in deſſen Ποξάμιοι Schol. Plut. ν᾿ 1195.) Kalliſtratus “hatte
ge 96; wir müffen für τῇ λαμπεδε schreiben γῦν τῇ δαδί;
nn‘ anes will uns zeigen, daB δὰς von λαμπὰς. nit.
Gefchieden ἥξειν Ein andrer Grammatiker ventgegnet: Falſch!
riſtophanes war Fein Schulmeiſter. Gewiß irrte ſich Kalliſtra—
7 da er in beliebter Weiſe wahrſcheinlich aus bloßer Con⸗
μὲ, νῦν τῇ δαδί θεῖ: Ariſtophanes ſchreiben wollte, anſtatt
KIT ‚aber doch daß dein gelehrten Manne -
Furgem ce vbei Ariftophanes erlaubt ſchien und das iſt
gewichtvoll. Auf jeden dau hat Aeſchylus die mittelſte Sylbe
ſchrieb Hermann
Stelle des Phityllius. bezieht) ſich ſicher der Spott des Gtrattis
\
Ὁ»
“ müffen auch die Semnen Alles ſchauen, ge
Men "990. nen Hat. dieſe Stelle: τῇ J— τ.
— Map 8 559 γ5 Ὁ 5 Me Bit
Ay Hall. 1 ᾿ἀυτοῖς Ζεὺς. 5 Μανόπτας. — ἡ: δρ ν Ἧ
ΣΑΙ ὑπῷ “Μοῖρα τὲ συγκατέ ας.
34 4 a TE et?
— und die Wir ven en
ven ‚Bürgern der Pallas“/. Warum: handelt’ aber δ
Ζεὺς ὅ Free Nicht zufällig. — αὐδίδεν
Menge von Beinamen des Zeus grade ὃ sgegri
ſondern er muß mit Bedacht gewaͤhlt amd —
Hevorrnz: ven Semnen am Naͤchſten.
muß, um die: Angelegenheiten: der Re zur
Er
veribten Mord rächen zu: fönnen. Damit: der da
Macht ſuchende Mörder won den Erinyen
barfı den Blicken derſelben nichts verborgen Bi ἡ
finnreich alſo waͤhlte Aeſchylus grade den —— * ——
mit welchem αὐ πόγϑ' υδρῶσαι Εὐμενίδες "δεῖ Soph, Oed.
ΟΣ 42. oder αἱ del ὁρῶσαι πάντα ravı βροτοῖς πιά 2η im
Aar V. 836 fo genau übereinftimmen, daß die — “πᾷ der.
Semnen in Athen bu Beſchluß des Ζεὺς als. u
ſich ὌΝ natürlich ΟΝ Ὁ τ ὅτε und dem Zeus Fam ein
fort her; Beſchluß nothwendig zu: : Außerdem aber tritt die nahe,
Verbindung diefer mächtigen Gottheiten mit den Semnen auf
I ſchoͤne Weife hervor, der Möre als Schweſter der
und m al3 Πανόπτας. Mit Nahdrud it Οὕτω vo an: ᾿
+ ἌΓ find übereingefommen —. Diefes οὕτω μι:
‚der; Tragsdie erinnert zugleich an den Euripideifchen .
——— Bacchen und ſonſt ΤἸΤοιόν δ᾽. τ ἀπέ; ἡ" “τόδε
bey. Es iſt in der That befremdlich, daß Wellaner über
die häufigen, gar nicht einmal zu hebenden, Gorru
lüßgelange der Propompen fo bitterlihe Klagen führen kanm
Die venigen ſtark 'verdorbenen Stellen: hatte Hermann
laͤngſt ——— und ganz ſicher verbeſſetr. Ὁ ς΄ —
Schließlich noch Etwas über den Titel unſrer X :agöbie,
te fo auffallende Erſcheinung daß Aeſchylus feinem Drama:
den Namen Εὐμενίδες gegeben und — * Furien⸗
namen Εὐμενίδες im Drama jelbft
‚dient es wohl, etwas gründlicher 9 |
bisher gefchehn iſt. Rec: wagt es getr
* daß der Name Evuevidec in ver Zragddie ——
vorgekommen iſt. Denn was die Behauptung einiger is,
titer anbelangt, melche erzählen, Arhene nenne‘ bei Aefchnlus die
befaͤnftigten Erinyen nun Ennieniteit: ſo haben «wir ΜΝ
ee
τὴν Oreſte es, vonn e
eine eir en ne Stelle in derfelben, oder fie beruht gar ἃ
tißve fländniffe der Verſe 748 — 852 und. auf Serthum. Bil
weder, von Seiten der Grammatiker, noch
Abſchreiber gelten laſſen, fo muß man doch geflehm, _
6 Leute, welche gedankenlos aus Aeſchylus veferirten πρὸς
στήν. anftatt. πρὸς τοὺς ᾿᾿ϑηναίους, auch eben ſo
nlos den Eumenidennamen aus einem Verſe referiren
ten, wie oben einen als muthmaßliches Supplement
gegeber haben, Θεῶν. ὅμιλον. εὐμενὴς. τὸν δὐμενῶν, und
daß Athene dort etwas Aehnlihes gefprochen habe, glaus
ben wir allerdings. Eben. fo entſchieden laͤugnet es nun Rec,
ἱ nach mochmaligem, forgfältigerem. Nachdenken, daß. Athene in
Luͤcke vor V. 982, die Furien "Eusviösg genannt habe.
ι dem ſehr langen Abſchnitte von V. 876 --- 999 bot ſich dem
Dichter die ſchoͤnſte Gelegenheit dar, den ‚Namen. Evusvidsg
nicht: nur. ‚entftehn, Sondern auch. häufig, gebraucht werden zu
laſſen. Da nun das Wort Evusviösg dort überall nicht ge
| n wird, fo. haben wir auch Fein Recht, anzunehmen, Athene
‚babe vor V. 982 nebenbei, ‚geäußert: „ihr ſollt nun auch Fünftig
Eumeniden heißen”, vielmehr iſt es unverkennbar, daß Aeſchylus
den Ramen Εὐμενίδες. gefliſſentlich vermieden hat. Laſſen ſich
nun auch wahrſcheinliche Gründe dafür angeben, warum der
| diefem Namen ausweichen zu müffen glaubte, fo werden
ΠΝ —* Factum pure anerfennen muͤſſen — oder einen feht
- flringenten Gegenbeweis führen, einen Beweis, der wohl nimmer
| N ingen, dürfte, Es iſt bemerfenswerth, daß Reilig (in einer
gründlichen Note, Enarrat. Oedip. Col. p. XXX — XXXVII
ι V. 41 BB) während er die obige Stelle der Grammatiker
hoͤchſt ungenuͤgend erklaͤrte, doch in Abſicht auf den Eumeniden⸗
namen dieſelbe Ueberzeugung ausgeſprochen hat. Auch manche
Andre ‚haben jene Notiz der Grammatiker weggelaͤugnet, als
MWellauer zu V. 982, Schwent Praef. p. IV.sq., Ka M. p. 176.
Daß Κεῖ hylus feine Tragödie Edusvidsg genannt habe, wurde
— ‚von Niemandem bezweifelt. Hrn. M. erſcheint dieß
aber doch zweifelhaft, und macht derſelbe förmlich Miene, die ΄
WIMENARE, des. Aeſchylus a. a. D. in EPINYEZ des,
Uefchylus durch ‚ganz neue Metamorphofe zu verwandeln, Wer
eine. ſolche ® wandlung fhon aus biftorifchen Gründen
ammen. fol, ar m
. man sendlich. ‚dort Aues genau fo nehmen, 3 lautet, vin
τῇ reine Erdichtungen liebt, muß ſich auf der Stelle ſagen,
uch ‚bie —3 gehört. m nur alle unfıe Codd.
hatte, zum Zheil fogar nad) eigener Erfindung, wie er
πρῶτος δέ σφισιν «Αἰσχύλος δράχοντας ἐποίησεν ὁμὸδ᾽ ταῖς
* * Pr
.
Ῥ 151
theile παῷ dem Beifpiele feines Lehrers ver wu dan
M. wird fich wegen feiner neu fabricisten‘ Aeſchyleiſchen T
von dem beguͤtigten Chore fagt: dx av poßen —*
. προσώπων -- 1 Auch war es unſtreitig ein Lebe aß
frühere Maske zu den gütigen Semnen nicht —
| Gehalt gehörig trennen und Beides richtig würdigen zu Fönnen,
theils auch aus dem doppelten Namen derſelben ſehr [ἰώ ers
— welche etwas aus die
Salate Photius, Suidas ἃ. a 5
p- 192. δῆ 5 Tzetaes ad Ly yeoph Ὁ
ſ. w. Auch die Didaskaue hin er
des Agaͤmemnon, “πρῶτος Αϊσχύλος N αμέμν
Evusvioı, "Howre δα : 0120, ſteht damit
Hr. NM. ſollte doch als Ὁ üuͤler von Hrn. Boͤckh οἱ,
wüuͤrdigen Didaskalien nicht verwunden er ſollte ſie
„die Erinven“ doch nicht etwa auf den nichtswürbigen
Theil des Scholiüm zu dem Plutus 95, 423 berufen we
Warum follen aber die Eumeniden des Aefchylus auf ein Mal
Erinyen heißen? Hr. M. fagt, weil das Wort Εὐμενίδες i
ber Tragödie gar nicht fteht (warum dieß? daruͤber fi techen wir
unten), befonders aber, weil der Chor, der. doch dem Stüde
den Namen giebt, bis ans Ende die Erinyen- Mask
behält (941), und fich' nicht etwa, wie man: angenommen hat,
auch aͤußerlich in Eumeniden verwandelt. So pflegt die mo—
derne — an Aeußerlichkeiten zu hängen, ohne in das
Weſen einer S ache einzudringen. Freilich behält der Chor wie
Erinyen: Maste bis ans Ende ſchon nad B. 944, wo Athene
zumal da Aeſchylus die Erinyen aͤußerſt graͤßlich dargeſtelli
bekanntlich das Schlangenhaar hinzuſetzte (Pauſanias Ῥ,
ἐν τῇ χείρα, ἡ ϑριξὶν εἶναι.). Wie’ konnte aber der Chor auf
einen Augenblick abtreten, nur um andres Coſtuͤm und eine
freundliche Maske umzuthun? Wenn daher Aeſchylus auch noch
den huldvollen Semnen die Geftalt der Erinyen ließ, weil das
einmal nicht anders. zu machen war: fo traute er feinem —
ſchauer, einem gebildeten Athener, ſo viel Abſtraction zu, um
Maske und Weſen, Coſtuͤm und Segenswuͤnſche, Geſtalt und
Die Tendenz unſrer Tragoͤdie laͤßt ſich theils aus dem
kennen. Als letzter Theil der ᾿Ορεστεία muß das Stud noch
von Oreſtes handeln, als Evuevidsg aber nad) dieſem befondern
Zitel von den gnädig (εὐμενεῖς) gewordenen Furien. Aeſchylus
will zeigen, wie in Folge der Losſprechung des Oreſtes durch
Athene's Stimmftein ouf dem eben gegründeten Areopage δίς
Furien als Semnen in Athen eingezogen ſind. Muß auch das.
—
Dichter mit —— Me
᾿ Dee ἐθειβεύίοσε, μηδ unter fich eng ver
welchen feine,
sten, bei der Einfü des Arcopags — der
in Athen. Beides, ganz entſchieden aber das Letztere,
men; und δα der Areopag Aufſeher des: Semnen⸗Cultus war,
2* der Dichter die Areopagiten auch wieder als Pros
pompen δεῖ Einführung δὲν Semnen ſehr gut gebrauchen. Noch
zu Ende ausſchließend mit dieſem wichtigen Gegenſta
gt: Das Stüd Fonnte weder: von dem Oreſtes,
und dieß ‚weit weniger vom’ Areopage und. deſſen Einf |
ie doch viel zu ſehr in den Hintergrund tritt,
den Namen erhalten; εὖ —— alſo der Titel offenbar von den
Furien entlehnt Pac I Das dürfte Aber um fo unbedenklicher
gefchehn, als der ‚Furieniher: "ἀπ ſchon in dem. erften Theile,
reſtes noch mit handelt, doch weit mehr als dieſer und als
le U rigen hervortritt. Oft werden uͤbrigens die Stuͤcke vom
Chore benannt, indeſſen doch viel häufiger in der altem Komös
‚bie als in der Tragödie. Wenn nun Hr. M. den Titel ’Eor-
— fingitt, ‘fo ſetzt er die wüthenden, in Athen gar’ nicht ein=
heimiſchen Erinyen an die Stelle der gütigen, Athenifchen Sem:
nen, umd bedenkt nicht, daß die ſchauervollen Scenen der Erinyen’
im erſten Theile dem’ Dichter nur Mittel zum Zwede, feines:
wegs aber der Zwed ſelbſt find. Indem Aefhylus die Ein:
wanderung der Furien in Athen zu feiern beabfichtigt, fo erkennt
‚er ſehr gut, daß diefelbe durch den fehroffen Contraft der: lange
Zeit aͤußerſt mwüthenden Erinyen gegen die nachher ſo gütigen
Semnen eine weit höhere Bedeutung gewinnt: durchaus aber
will er nicht die Erinyenwuth in einer befondern Tragödie ſchil⸗
bern. Ueberhaupt aber durfte Aeſchylus unter allen Furien⸗
ec feinen andern auswählen, als Edusvidse, weil’ diefer
αὐ εὐ mit der Oreſtesſage zufammenhing, und doc) auch:
J Ben: Atheniſchen Furien angemeſſen war; im Stüde felbft wird
dieſer Name —— noch beſonders gerechtfertigt, daß fich die
Furien zulest gutig (εὐμενεῖς) gegen das Athenienfifche Volk
beweifen.’ Alle übrigen Namen mußten ſorgfaͤltig vermieden
‚werben, die. fürchterlichen, als ᾿Ερινῦς, ᾿χίραί, Howet, deßhalb,
‚weil fie nach Athen. gar nicht paßtenz ſelbſt Zsuvai Θεαί wäre
bier nicht das Rechte gewefen, da die Semnen mit der Dreftes:
ſage nur in laxem Zuſammenhange ſtanden, außerdem aber auch
J ’
feine zuſchauer ein "unmittelbares Imtereffe
‚nach der Sage mit dem’ Proceffe des Oreſtes eng: zufams _
weit mehr, als die Einweihung des Areopags, —* dem Aeſchy⸗
lus δὲν Einzug der Semnen am Herzen; daher er ſich des
Dreſtes fo ſchnell als ir be ‚entledigt (B: 747) und. entre
Ben es ic ſchon als Theil der ᾿Θρεστεία beziehen: erste el der
Ψ'
ἱ Ins — Eumeniden diefen Namen
p. 506, 11--- 14), Hesychius und Suidas unter Ieuvar ϑεαὶ,
- Helladius in Photii Bibliotheca p. 535 a, 7 Bekk., Hesychiu
ν bie Semnen gemählten ἱεροποιός, bei Aeſchines von Pfephiss
Eee * * rare —E
der Titel ——— richtig, er — |
mögen aber wohl die Urfachen ΠΝ 4
erwähnt hat? Ich möchte folgende. geltend m
Athenifchen Furien hießen eigentlich gar nicht Eum
——— ‚in Athen ng feltnen. — — ᾿
verbot auch noch religiöfe Scheu auszuſprechen; und 8) 2 2
Ius wollte» fich mit: dem ‚alten; Mythus über De cht im.
mn ‚Oppofition fegen. —R Bam
Bekanntlich wurden die Furien in Athen unter dem N N a⸗
men ‚ei σεμναὶ Heat verehrt. ᾿ ‚Hieraus erklärt ſich die fo
häufige: Erwähnung dieſer σεμναὶ ϑεαὶ δεῖ, Attiſchen Scrifts j
flellern, während die. -Εὐμενίδες von denfelben nur |
genannt werden. Ich babe. mir folgende Stellen, *
vor Heat vorkommen, angemerkt: Aristoph; Egg. v. 1:
Thesmophor. v. 224, Thueydid. I, 126, Demosth. in Midiam
115,3 Bekk., Aeschin.: adv. Timarch, 188,6 Bekk., )
- chus in Demosth. 47, 1 Bekk., ibid. 64, 1 Bekk., i
3 B. ‚Divarchus ap. Etymol. M. p. 469, 12, Lucian.. Bis |
eusat.. c; 4, ‘Polemo ap. Schol. ad Soph, Θεά, -C, ν. 47%
Diog. Ἱναῦτί, I, 112, Harpocration, Photius (diefer zwei: Mal
auch unter 4ήτειραι. Wir übergehn Stellen einiger unbedeu:
tenden Schriftfteller, wie des Ariftides Panathen, I, p. 186. B,
oder des Alciphro Ep. I, 3, 11. Es werden aber oben die
Scmnen nicht bloß privatim erwähnt, fondern es ift oft auch
von: Staatöfachen die Rede, bei Dinar) an der erften Gtelle
von Eidſchwuͤren bei den Semnen auf dem Areopage, bei dem=
felben an der leßten Stelle und bei Demofthenes von einem für
men, wornad) allgemeine Gebete an die Semnen verordnet wer⸗
ben, bei Diogenes in einem Grcerpte aus Lobon vom Heiligs
thume der Semnen, das Epimenides in Athen errichtet hatte
u. f. Ὁ. Noch einige Berfe aus Sophocles, Oed. Col, 89. 90.
Θεῶν “Ξεμνῶν, vgl. die Anfpielung im Aiax V. 837: ae, vag
'Ερινῦς. Sn der Electra B. 112, einer luͤckenhaften
billige ich Hermanns Kritik und feine Widerlegung. —
Anſicht durchaus, und erkläre mir in dem Berſe
᾿ σὲμναΐ τε ϑεῶν παῖδες ᾿Βρινύες
bad σεμναὶ — ϑεῶν παῖδες “als poetifche Umföreibung des
vulgaͤren Ausdrucks σεμναὶ ech Um dieſen legtern zu vers
; -
Athen, Seuwvei Θεαὶ genannt worden find, lehrt;
ıfanias an vielen Stellen. ‚austridtich, Talreitig von,
"Bekannt der gruͤndlichſte Kenner griechiſcher Mytho⸗
logie. Wir geben die „einzelnen. ‚Stellen aus Paufanias ans
1..28..6 Πλησίον δὲ ἱερὸν. ϑεῶν ἐστιν, ἃς χαλοῦσιν. Ad
vioı — Δ, (12. 4 — ἐστι -- ναὸς ϑεῶν, —
᾿ϑηναῖοι DZeuvag — — ὀνομάζουσι... Vu, 25 1--- ᾿καταφεύ-, ᾿
ουσ ν ἐς τ τὸν "Aosıov: πάγον χαὶ ἐπὶ τῶν ϑεῶν, αἴ. “Σεμναὶ,
ταν τοὺς βωμούς. Auch der Gau des Cecropiſchen
nes Phlya hatte einen Altar der Semnen nach 1, 81. 2
οὖσι. “δέ εἰσι --- ναὸς δὲ. ἕτερος ἔχεν, Annas, — χαὶ;.
νῶν ὀνομαζομένων. ϑεῶν. Zu der. zweiten S Stelle folgert
lis aus- Paufanias richtig, daß an den Heiligthümern. und)
Utären der Furien in Athen der Name Nauvai. Θεὰΐ, nicht
aber ber: Züenides geflanben. habe Nur. durfte. er nicht ἔνι
fahren: nam aliis in rehus “Εὐμενίδων vocabulum Alticos fre- *
tasse, notissimum est. ‚C#. Mezir. ad. Ovid. Heroid. IL:
‚sg. Das kann Megiriar, deffen Commentar. Rec. leider.
beſitzt, unmoͤglich bewieſen haben: denn der Name Fiuc
war in Athen hoͤchſt ſelten. Hingegen ift es eine eins, J— fr
le e Bemerkung von Siebelis, wenn er ſfagt: Plutarch a
habe Vit. Thesei c. 27..in einer Relation aus ‚Klidemus Ba 3 N
"Original μέχρι τῶν σεμνῶν ϑεῶν erſt felbft in μέχρι τῶν.
Eöuevidwv: verwandelt. Plutarch ſetzte den zu feiner Zeit bes 3
kanntern Namen, deſſen ſich Klidemus ſchwerlich bedienen konnte,
"um ‚dem ‚Verftänpnifje feiner Lefer zu Hülfe zu, ‚fommen. Den.
JIrrthum Wagners, welcher τὰς σεμνὰς Heas bei Xlciphro,
[αἰ ὦ auf ‚die, Ceres ΠΡ. Proferpina bezog ,, hat Baft berichtigt. -
;pist. Crit. p. 104. , Διδ eine merfwürdige Verirrung möge ;
"ἐδ ‚hier angeführt werden, daß Greuzer*) in der Symbol. IV, 0
P. 327. gegen Baft auftrat, daß er fich des Wagnerfchen Traums,
αἱ ἐμναὶ ϑεαὶ könnten nur Ceres und ‚Proferpina feyn, mit.
großem Eifer. annahm, und. eine Menge, vermeintlicher Beweife,
N denen immer einer. — 5 Aid der andere,
ἡ —* —
N
*
nen Creuzers Sombolik und τ fonftigen Mythologika naͤher
kennt δ Icherlei Dinge faft in der Ordnung finden. Statt vieles
“ἢ man nur, was er im Dionyſ. I, pP. 208 f. uns über die, ΤῸ
HA Stelle —— Ran, vw. 47 erzählt — gewiß: eine der größten Vers; -. a
nutehrtheiten, die je, öffentlich ausgefprochen worden ſind. Anı unirer Buy: —
N elle Fann ſich ΠΝ damit tröften,, daß man wenigftens in älterer
Zeit auch nicht immer gewußt hat, welche Gottheiten denn igent Bi
en geweſen find, vgl. Schäfer Mel. Cat p- 30 5q. 1
Jrrwahn verdient
bisher Gefagten ergiebt fih, daß die Furien in Athen ı
voller Furienname. Lehrt nicht vorzüglich die letzte Stelle,’ mo
= feltnen Schredensnamen Eduevideg aus religiöfer "€
‚Ibid. v. 408 "Oo. ἔδοξ᾽ ἰδεῖν τρὲ 2 νυχεὶ πρυσαερεῖς ἃ
vw 917 ἔνϑ᾽ ἐμὸν πόδα | εἰς τὰς Ada δῆτ᾽. ἔπεμψε: “οι
δ hr
ἜΣ ee
Ἄν Gegen Creuzer * τὴν ieder
p. 846 und auch wohl Andre aufgeteeten Alleir
erſtens eine viel zu ernfte 9 ene * als
, und geht einmal ſogar
Styl uͤber („Tai testimonio quis® non mo
quis es ille, quem ad partes vocat, Sch
Burdinus, eujus nulla est in his‘ Feb aucte
tens hat fi in feine übrigens. richtige Wierleg:
ein Jirthum eingeſchlichen uͤber die Stelle "aus Ὁ
Hauptfache aber fehlt us Es mußte —
Creuzers "Meinung vo fommen unbiftorifch und aus |
gegriffen if; daß an den zahllofen Stellen, τὸ
vorkommen, überall offenbar und nothwendige
rien - genannt werden muͤſſen ‚fo wie daß rk * in
Uebereinſtimmung unter ai σεμναὶ ϑεαὶ die —* ϑευαπῦ ΙΝ
Meineke begnügt fi aber mit einer einzigen Stelle des $
fanias, während er einiges Ungehörige einmifchte. "A
ih nicht unter dem Namen Εὐμενίδες, fondern vielmehr ı
dem αἱ σεμναὶ ϑεαὶ verehrt worden find. Da nun Ae
[us die Einwanderung der Furien nach Athen feiert, fo ſchweigt
er ber den Namen Εὐμενίδες, und fegt daflr mit Recht: der
in Athen gebraͤuchlichen theils V. 361: Μένει ya εὐμηχεενοί
τε χαὶ τέλειοι χεϊχῶν | re μνήμονες. “Ξεμναὶ —. theild
V. 993: “λαοὶ δὲ zal ᾿εὐϑύφρονες γᾷ [Δεῦρο er Ya
γαὶ, καὶ πυριδάπτῳ | Acung τερπόμεναι. ‚Hier ift Ξένε
beide Male keineswegs ein abhängige Adjertivum —
Gelehrten erklären, deren Irrthum ſchon oben berichtigt
zu V. 861, ſondern das «Σεμναὶ fteht ' ſelbſtſtaͤndig
ber Χορὸς Προπομπῶν, die geleitenden Areopagiten, finge
„Geht bieher zum Zhalamos, ihr Semnen!" ganz deutli
daß Aefchylus hier nur die Athenifchen Furien ἐπ eiger often
Sinne des Wort vor Augen hatte? El
Ich bemerkte ferner, daß man den in hen. überhaupt
ern aluögefprochen habe, Hierzu werden folgende Ste fe =
—— dienen: Eurip. Orest. v. 38 — ὀνομάξειν. apa |
δοῦμαι ϑεὰς 1 Εὐμενίδας, αἱ τόνδ᾽ ἐξαμιλλῶνται. φόβῳ..
χό
Mev. οἵδ᾽ ἃς ἔλεξας, Ovo uaoeı οὐ βαύλομαι. ‚60 ἐπα
γαὶ γάρ εὐπαίδευτα δ᾽ ᾿ῳποτρέπει λέγειν. Iphig. Fau
Elias, | δίχην παρασχεῖν ταῖς ἀνωνύμοις ϑιεαῖς," Soph.
Oed, Col. 129 προσέβα γὰρ οὐχ] ἄν nor ἀστιβὲς ἄλσος
ἐς | τἄνδ᾽ ἀμαιμαχεξᾶν κορᾶν,] ἃς τρέμομεν λέγειν - —.
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- ἫΝ ἡ Γ vr . ᾷ ν
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sin bie Athenienfer, wenn es uͤberhau—
ner andern Benennung außer αὐ σεμναὶ Dead bedurfte
ΠΝ —— enannt "haben? "Eowwdes, die
ennung, welche Daufanias I, 28, 6 mit Üebergehung
des Heſiodus (8. 185): anführt, weil Hefiodus in den
ſehr erlangt hatte, bedeutet die zuͤrnenden Furien, was bie
Atheniſchen ganz und gar nicht ſind. Noch als zornige ἔρι-
“ψύες fommen fie bei ‚ber Verfolgung des Oreſt in Athen an,
gieben. aber bald als gütige, gnädige Furiengottheiten nach
Aeſchylus alle zuſammen in ihren Atheniſchen Thalamos ein,
ein Theil derfelben (Iphig. Taur. 942: ὅσαι μὲν οὖν ἕζοντο
“πεισϑεῖσαν δίκῃ, | ψῆφον παρ᾽ αὐτὴν ἱερὸν ὠὡρίσαντ᾽
“ἔχειν —). Deßhalb- — denn auch die Bilder der Atheni-
hen Semnen nichts fuͤrchterliches, wie Pauſanias ſich freilich
au ſtark ausdrüdt I, 28, 6 vom ἱερὸν der Semnen:. τοῖς δὲ
ἄλμασιν. οὔτε. τούτοις ἔπεστιν οὐδὲν φοβερὸν, ,οὔτε ὅσω
ἄλλα. ἀνάκειται ϑεῶν τῶν ὑπογαίων. Freilich hat Paufaniad
ſicher einmal den Mund zuͤ voll genommen: denn auch
gi tige Furien bleiben darum doch immer Furien. Wir freuen
uns, ‚endlich. auch eine gute Bemerfung Hrn. M. mittheilen zu
Eönnen —* ©. 179: „Die Geſtalt dieſer Bilder hatte nad)
" von Luft und. ‚Entfegen, welche in dem fogenannten, Rondaninis
fen Medufenhaupte. fo tieffinnig ausgedrüdt iſt“. Dffenbar
aber follten jene Bilder die gütigen Furien oder Semnen, keines⸗
wegs aber die zotnigen Erinyen darſtellen. Es iſt dem Hefy-
O. und. einigen Andern gar oftmals nachgefprochen worden,
daß σεμναὶ Fear und Evusvidss nur für einen Euphemismus
und irrige Anſicht. Wenn ſich, auch die frühern "Eowves in
Athen zu σεμναὶ ϑεαὶ oder aud) Εὐμενίδες umgeftaltet hatten, h
fo waren fie doch nicht: ‚mehr die früheren ᾿ρινύες, feitdem jene.
große, Metamorphofe, mit. ihnen | vorgegangen war. Folglich)
ἴω om ‚man, auch. nicht σεμναὶ oder auch Eiusvidss von
en zornigen Erinyen, da die Erinyen als folhe in Athen gar ἢ
ticht verehrt. ‚wurden, ſondern Εὐμενίδες, die Guͤtigen, ſteht
ann ganz eigentlich von den gütigen, Atheniſchen Semnen.
Der. Athener fuͤrchtete ſich nur vor ſeinen Semnen, die auch
wohl wieder boͤs werden konnten, nicht aber vor den alten Eri⸗
wen, die ihn gar, nicht mehr angingen, ‚die er wenigftens als
emdartige Ungeihäme 3 zu betrachten — war. Aus μέθαι
r Stellen des —5 wohl deßhalb er der Iheos |
ogieen und Namen der Götter ein faft kanoniſches An: ἣν
‚ober bei Euripides nach einem anders geftalteten Mythus aur .
Paufanias nichts Furchtbares, aber doch wohl jene Miihung
ins. und Photius unter Ieuvai Θεαὶ, dem Helladius a. a.
itt ᾿Ερινύες zu betrachten fey.: Das: ift aber ſehr beſchraͤnkte
| daß Aefchylos, der den —
Atneniensibus plane peregrinum erat et ab initio
als die ᾿Ερινύες, ähnliche Furiennamen, als’Avei ——
. vei τὸ ϑεῶν παῖδες Eowveg. So laufen aber verfchtedn J
then bunt durch einander, zumal bei den Zragifern!), ferner
‚oft Ποιναί (3. B. bei Aeschin. adv. Timarch. 190, 6 Bi
find * die Semnen EB — alſo Ran — andrer 34
ὅς * intercffant zu. fen, wie ſich die ki δεῖ Aeſchvlus wi | den
— werben die Erinyen von den
Stellen ohne alle —*
waͤhnt. Das as muß Hr. M. nicht
Note fchreiben | inte: ' „Aber
braudte, den "ver Eumeniden aus veligid
— ** gewagt babe (Reifig Enarr. Oed. (
ἂν p. 124)“, Hätte er doch ftatt folcher Po
Bone Neifigd ein bischen erwogen: Erinnyum
lei) aber auch aus fichern Beweiöftellen lernen w
die religiöfe Scheu ſich wirklich auf den Namen Evievi
nur auf, diefen bezogen hat. Es verſteht fich, (dem
v. 395*) ganz das lat. Dirae Virg. ‚Aen. x, 844,
fie Sophocles trennt Eleetr. 111 — zei norvi Ada
daher. 'Soph. ΑἹ. 843 ποίνιμοί 5 ᾿βρινύες) und andre $ }
ähnlicher Art bei Euftathius p. 763, 27 eqq., nad) Athen ge⸗
hoͤrten. Denn zu geſchweigen, daß dieſe großentheils nur Neben⸗
namen der Exinyen ſind, ſo faſſen ſie ſaͤmmtlich die Furiei
von ihrer gräßlichen Seite, nicht aber als guͤtige Gotthe
auf. Eine andre Benennung aber neben der am häufigfter
vorfommenden or ϑεαὶ war allerdings nothwendig, ſchon
deßhalb, weil σεμναὶ 9. eigentlich ‘gar fein Nomen Froprium
war, fondern nur die Umgehung eines folchen, hoͤ ὃ duͤrftige
Beſchreibung. Mit Rüdfiht hierauf nennt Euripides oben
Iphig. Taur. 917 die Semnen die namenlofen Göttinne
᾿(ἑαῖς ἀνωνύμοις ϑεαῖς). Viele andre Götter und Θό νὰ
führen das Beimort σεμνὸς auch, 2, B. Zeus, Poſeidon,
Athene, Artemis, die Charitinnen, die Nike, ſogar die Kory
ten. Frug nun ein Fremder in Athen darnach welcher Gott⸗
heit das Heiligthum, der Hain, der Altar, die Bilder angehoͤren,
und erhielt er darauf die Antwort: ταῖς σεμναῖς ϑεαῖς, [ὁ
lag eine zweite Frage fehr nahe, wer denn num wieder die.
—— waͤren, worauf man doch nicht erwiedern konnte: das
χὰ δὲ
»
muͤſſen, um nicht ihre bäffichften, fhimpflichften Namen zu ı ὑΩΝ
Πεύσῃ τὰ πάντα συντόμως; Διὸς κόρη. | Ἡμεῖς γάρ —* Nv
2 vs τέκνα. 1 Agus δ᾽ ἐν οἴκοις. — rg —
ΟΝ οἶδα. κληδόνας τὶ ἐπωνύμους... it freilich ΠΝ τὰς
‚{ehöne ἐξ Name. Athene meint: ar Ὅλα euer. a
amen und — in
, als. den fifyonifchen tamen ..Eüueviösg ἢ zu wähs
vermied der Athener in ältern Zeiten‘ ΠΝ
fo fehr ald möglich, weil ihm dieß als Schreckens⸗
galt. Das ſcheint ein unſinniger he zu. feat,
es aber durchaus nicht. Die Furien waren als
n Athenifhen Thalamos gegangen, ihren wahren ey
u νίδες
De sony Staat, welcher den Furien als σεμναῖς ϑεαῖς θυ:
digte, hatte dieſen Aberglauben um fo mehr befeſtigt. So er:
klaͤr Een Ben Erfheinung, daß diefe Εὐμενίέδες bei den ältern
ttike r ſelten genannt werden. Euripides hat dad Wort
fremden dar, V. 38 (f. oben), B. 315, ®. 826, ®. 1666.
dem fommen die Evusviöss vor in einem Dodonaͤiſchen Oracel
bei Fausan. VII, 25, 1, in einem Fragmente des Euphorion
'Schol, ad Θεά. Col; v. 674 und bei Demosth. In Aristo-
erat. 66, 5B. ‚Eiuevior χαὶ ᾿Ορέστῃ vom Procefje des Oreſtes.
‚Die Zahl iſt Fein, vorausgeſetzt auch, daß diefe Stellen ſaͤmmt⸗
lich richtig ſeyn ſollten. aͤufig trifft man dieſen Namen theils
Virgil. Aen. IV, 469, VI, 250. Ovid. Metam. VI, 429, 430 εἰα,
3 ae Athener aus religiöfer Scheu ungern die Εὐμενίδες
zugleich die Athenifchen Semnen von den Sicyonifchen
ἱ nab Paufanias gut unterscheidet. Reiſig hat in
der Hauptfache Recht, nur hätte er die Sache nicht zu weit.
verfolgen follen, und mehrere Stellen verdächtigen, wo der Name
Evusvides nicht im Mindeften auffällt. So ift die Stelle Eur,
‚Or. v. 38 gewiß nicht zu ändern. Hier und da gebrauchte der
gifer den Namen Evusvides mit allem Fleiße, da dieſes
Wort, mit Kraft vom Schaufpieler vorgetragen, tiefen Eindrud
uf das Gemuͤth des Zuſchauers machen mußte. Das ‚gilt von
. Τίνων τὸ σεμνὸν ὄνοι ἂν εὐξαίμην τὸ καὶ ΑΝ
τὰς navy ὁρώσας Eüusvidag δ' γ᾽ ἐνθάδ a
εἴποι λεώς vır' ἄλλα δ᾽ ἀλλαχοῦ καλά.
08, ἀλλ᾽ ἵλεῳ μὲν τὸν ἱκέτην δεξαίατο χτὲ.
Dan fi bt; Sophokles will hier einmal den Namen Εὐμενίδες
t wiflen: denn τὸ σεμνὸν. ὄνομ᾽ ſchneidet dem Frem⸗
den δε Möglichkeit ΜῈ αἱ σεμναὺ ϑεαὶ zu antworten. Wenn
—
ΤΟΥ͂
| μενίδες. auszufptechen. hielt. man von jeher faft für Eünte,
ER Biffens nur im Oreſtes, wo es auch am wenigften: bes
Bon ‚zwei Stellen des Sophocies fpreche ἰῷ fogleich. Außer
in der fpätern Gräcität , tbeils und befonders bei lat. Dichtern,
nannte, hat vorzüglich Reiſig berausgeftellt .a.Dd,wer
εἶ ι Stellen im — und * von Soph. Oed.. €. v.42,
I
4 νῷ ρῶν τως τς
namen δύμενίδες, ben auszufprechen Vielen religiöfe
—— ἊΝ nic Dan. * ee
fehr ſchoͤn So mögen fie. denn mich al nd 1)
nehmen! Uebrigens geht die Zweifel ver
᾿εὔἴπον allerdings darauf, ‚daß man den
nicht gern ausfprad.n Nur an einer ——
von Reiſig gewiſſer Maßen ſcheinbar in
— ΠΗ ἢ sche, 757 7 ak 16 ment:
— ὥς σφας — Ei * ai.
—J στέρνων δέχεσθαι 1 τὸν ἱκέτην. σωτήριον. ——— τω — —
— veraͤndert Seifig.Eiweuidus i in εὐμενεῖς unter Berufung
auf ‚den Scholiaſten, der: allerdings nicht «Εὐμενίδας, fonden
εὐμενεῖς geleſen zu haben fcheint. Denn er ——
καλοῦμεν. αὕτὰς, Εὐμε vidag ——— αὐτὰς.
καλῶν κἀξ εὐμενῶν καὶ ἵλεως ποιούμενος. izer: =
Laͤſe man εὐμενεῖς, ſo wuͤrde der Name Εὐμενίδας, ταὶ
welchen angeſpielt wird, aus: weligiöfer Scheu verſ hiviegei
feyn. — durfte in einem ſtillen Gebete an die Eume
niden (ſ. V. 490) dieſer Name tet: wohl auch ausdrüd
lich genannt werden; ferner ift ὥς σφας καλοῦμεν Εὺμ 23
nicht anſtoͤßig, weil die Semnen doch auch den Namen γάμων
niden führten. Sophokles, welcher meint. „muͤſſen ſie ihren Eu⸗
menidennamen factiſch beweiſen“, hatte eine jo grobe Mißdeus
tung, als dieſe ſeyn würde: quemadmodum eas vulgo ΕΥ̓ a-
mus Eumenidas, gar nicht zu befürchten; würde dieß doch Un⸗
pahrheit mit Spott verbunden feyn, deren. Gegentheil jeder: u⸗
auer ehrte. Machen wir hiervon die Anwendung auf die
Aeſchyleiſche Tragoͤdie, ſo iſt kein Grund abzuſehn, warum. 12
Dichter, den in Athen fo dußerfi wenig gebraͤuchlichen Schredenss
gar nicht ‚einmal erlaubte, angeführt haben follte, 85 fo
doch ‚nur im letzten Theile gefchehn fenn, wo. allein, die nr
herrſcht, ‚alles Schredenerregende aber forgfältig vermieden wird,
Indeſſen geftebe ich gern, daß biefer zweite Grund weniger Ges
wicht hat. Auf jeden-Fal irrt fih Hr M. — ————
— — Aeſchylus erwaͤhne den ‚feinem. Gegenftande fo
liegenden Namen. der Eumeniden nie, während die folgenden
Zragiker t den indeß befannter gewordenen amen der
Eumeniden mit Vorliebe brauchen, und Sophoftes ihn den.
Göttinnen’ von Kolonos wie einen hberkb mmlich ἐπ᾿ beilege.
(Auch nicht wahr.) Daß aber. Aeſchylus diefen Namen eben fo
qut Fannte ‚mals die übrigen Tragifer,‘ zeigt. ja; der. Titel des
Stüdes,. EYMENIAIEN, ſattſam. ὁ Defto größern Werth legt:
βαρ auf. — — dritten — daß —
N
in ἜΣ Zn an ad, Ὡς
re: Kir τὸ bon
τον. Eiusvı
* νικᾶν. BR τὰ
—— v»K een — *
ἫΝ ‚Eöusvides. ausgefchrieber hat, ie die
ot — | χν Anfänge muß ἐν ἐμ |
* een N;
u Er !
1
4
———— * —*2** ein ee Ser A oßfer
nn „haben: "Am jüngften wird‘ der Cutneridehleute in
Le hnea ſey αν, wohin er offenbar von Mycenaͤ aus gekommen
ei der von Pauſanias Vil, 25, 8 beſchriebenen Gelegenheit.
hat auch HEM. richtig! anerkannt So 149. Θυπὰ treffen
alſo die von Oreſtes ſo "genannten Erimehiden und deren
ud. inSityon an, in Mycend und in Kerhnea. Nach Athen,
man lange: Zeit nur die Depivai Θεαὺ kannte und ——*
iſt der Name. ‚Elusviöse offenbar εὐ viel ſpaͤter von Mycenaͤ
oder von Sicyon verpflanzt worden. Darum datf man ſich
denn auch uͤber die Behauptung des Komikers Philemon ga
icht mehr wundern δεῖ Schol.' ad. Θεά, Col. v. 39 und daraus
Suidas f. Εὐμενίδες Φιλήμων. δὲ ὃ Κωμιχὸς ἑξέρως
φησὶ τὰς δεμνὰς ϑεὰς τῶν Εὐμενίδων. Philemon bat die’
‚reine — geſagt; denn die Furien hießen Εὐμένίδες in
Mycenaͤ Sicyon, Keryneaz in Run ‚hießen fie eigentlich nur
10
J |
F
N
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446
σεμναὺ ϑεαῖ, indem. dort: δὲν — ἡεὐμενίδεο κενῇ, weit
ſpaͤter auffam und.aus andern Gegenden Griechenlands erborgt
wurde. Eben das hatte Aeſchylus ſehr wohl „erwogen; als er
mit gaͤnzlicher Verſchweigung des ‚Namens, .Εὐμενίδες nur Die
emnen in.. Athen Plag nehmen ließ. Jene Notiz ſchreibt Bours
din dem Suidas nad) zu Ar. Thesmoph. v. 2314: erlaubt ſich
aber darüber. das fehr ſchiefe Urtheil ἁμαρτάνων: ᾿δὴ ἐνττούτῳ;
(namlich: Φιλήμων)». Einen andern Irrthum beging der ‚vom
und hochgeachtete Philolog Meineke, als er ſich zu Menand.
Ρ-. 846. jo äußerte: „wenn. der Scholiaſt und. Suidas ſagen
Philemon habe. τὰς σεμνὰς ϑεὰς von den Εὐμενίδες: unters
ſchieden, fo mochten ſie wohl εἰπε ſolche Stelle im Sinne haben,
wo Philemon beide. Namen verbunden hatte, und zwar ſo, daß
ein fahrlaͤſſiger Leſer die etwas dunkeln Worte leicht ἙΝ
Eonnte,” Nicht ſogleich darf man in Sragmienten ein grobes
Mißverftändniß von Seiten der Grammatiker annehmen; nur im
dringenden Fällen nimmt man zu diefem letzten Mittel‘ feine:
Zuflucht, um. fo mehr, wenn der Verluſt der Textesworte, wie
jetzt der des Philemon, allen und jeden, Beweis unmoͤglich macht:
Laͤßt ſich vollends ıbeweifen,. daß der: Schriftfteller recht wohl
dasjenige gefagt haben kann, was . die Grammatiker referiren,
fo. muß ein (9. willführliches Verfahren. entſchieden verworfen
werben. Das Rechte konnte ſchon Meurfius lehren, den Mei⸗
r bald, darauf: in andrer Abſicht felbft citirt, Lectt. Att. IV.
‚(Gronor.. V. 1865) „Philemon Comicus -diversas ‚faeiebat --- ἢ
Nimirum Σεμναὺ ϑεαὺ Ὁ Athenieneibus, Evpevi-«
δὲς a, Sicyoniis diee bantur.“ In der Mythologie findet
man den Fall oft, daß ein Claſſi ker mehrere Goͤtternamen nur
für. verſchiedne Bezeichnungen, ein andrer für ganz verfchiednen
Perfon an erklärte, So führt Meineke, offenbar:aber gegen ſeine
eigne-Anficht, ein paffendes Beifpiel san, aus Bekk. Anecdot.
P+ 842,.6 5ᾳ.. Dort werden die ᾿“δράστεια und Neusaıs nicht
etwa von den Örammatifern.bald verbunden, bald παῦε gebracht,"
bald getrennt, fondern von den alten Dichtern ,: dem Antimachus,
Menander und Nicofiratus. Sollte» fich übrigens Philemon, was
leicht möglich wäre, ‚einen. Scherz oder gar einen Spott uͤber die
Semnen erlaubt, ſollte er 3. B. vielleicht geiagt haben: „wie
geniren und. bier in Athen πάν nach den Semnen, die ſtock⸗
fremden Eumeniden haben uns gar nichtö zu befehlen, “ fo müßte ᾿
der Eultus der Athenifhen Semnen in Eurzer Zeit tief gelunfen
ſeyn. Nimmer: hätte e3 ein Dichter der alten Komödie bei hoͤch⸗
fter Ungebundenheit, die felbft Götter nicht werfchonte, gewagt,
über die Semnen zu fherzen, und aud ‘aus den zahlreichen: |
Fragmenten der mittern Komödie weiß Rec. Nichts dem Aehn⸗
liches nachzumweifen. Der Semnencult;dauerte übrigens noch *
Ciceros geiten ſort; De Nat. Deor. III, 18:— cur non Kumenides ?
_
i iD πο mar Babe, daß die auf dem
Paren heſe): ἐνταῦϑα ϑυύυούῦσι μὲν. ὅσοις, ἐν
ı αὐτίαν “ἐξεγένετο ἀπολύσασθϑαν ---- Man
bie, ‚Losgefprochenen folgten wohl ‘dem Beifpiele
«ber. sein ſolches Dpfer zuerfi dargebracht haben
| a: —— ‚fogleich ‚ergeben. Oreſtes fleht in Athen zı
n F vien gar nicht in dem Verhaͤltniſſe daß er denſelben al⸗
usvideg gewordenen opfern koͤnnte. Vielmehr fteht er ihre
dort: ——— ſchroff gegenuͤber, wie eine Parthei der andern.
"Seine Rettung verdankt er nicht ‘den Furien, welche ihn mit
Gewalt "verdammt wiſſen ‚wollten, fondern nur der Athene und
deren. Stimmſteine. Oreſtes mußte alſo auch feine Dankbarkeit
jallas, und nicht etwa den Furien, beweifen, was er denn
abe nad: Paufanias auch wirklich gethan hat, 1, 28,
ϑῆναν δὲ καὶ ὕστερον᾽ Θρέστην λέγουσιν ἐπὶ τῷ φόνῳ
αν
ἀνέθηκεν ἀποφυγὼν τὴν δίκην. Kein Menſch berich
set. ung, daß der Cultus der Furien in Athen von dem Dre
ſtes gegründet worden‘ ſey, daß diefer ihnen dort den Namen
ο δ εμναὺ Θεαὲ oder gar auch zugleich Εὐμενέδες, gegeben habe.
Im Gegentheil liegt es am Tage, daß Oreſtes fruͤher Athen
verließ, als die Semnen in ihren dortigen Thalamos eingegan⸗
gen waren; die Furien ſtanden beim Weggange des Oreſtes erſt
um ὃ Begriffe, dieß zu thun. So ſtellt Aeſchylus die Sache dar,
= τὸν Ichem Oreſies Athen: fhon V. 747 verläßt, worauf die
n aufs Neue zornig werden bis V. 852, dann von der
Athene ſich befänftigen: laſſen bis V. 875, Segenslieder fi fingen
| Pr ‚974, und endlich am Schluffe feierlich nach ihrem Thas
lamus geleitet werden, Die Uebereinftimmung ' mit allem Uebris
jenuberechtigt uns zu behaupten, daß Aefhylus in diefer Ord⸗
ig der Dinge den allgemeinen ohne Bariation —
— dargeſtellt hat. ἍΠῸ noch einmal, kurz vorher, ehe die
Semnen feierlich in Athen aufgenommen würden, hatte Oreſtes
Athen verlaffen. Hierauf aber theilte fich Die ganze Sage in
zwei Armes Die Einen und wahrfcheinlih die "Allermeiften,
denen Aeſchylus B. — 864. gefoigeif hießen den DOreftes von
10*
onen hierauf den Semnen opferten, ©. den
n ——8* τῶν Σὲ εμγῶν ϑεῶν. (denn : κεῖ- FR
»
Daß aber ein [ο εν Einwand mit der Wahrheit nicht: ᾿
μητρός" καλιβωμός ἐστιν ᾿4ϑηνᾶς ᾿Αρείας, ὃν
3
ΝΕ
a [ οἱ * —— ὟΣ
‚in. Argos, und. ἄταν in
Fe J ‘der. ἢ λον er a Gewiſſen
ee N frei geſprochen wird, "oder daß Drefes cht
2 — Losſprechung perdiente, wandern nicht alle Furien
δὺς ; : als Semnen in den Athenifchen Thalamus ein, fondern nur eim
4 — davon; bie übrigen Erinyen verfolgen: —
| en Dreftes αὐ ὃ Se; Dieſe Erzählung bat Euripibes,Iphig.
Ἵ "aur. 944 — ὅσαι δ᾽ Ἐρινύων οὐχ. ἐπείαϑησεν. γόμῳ, | δρό-
nous. ἀνιδρύτοισιν ἠλάστρουν w ἀεὶ, ἕως : er ον.
αὖ. «Φοίβου πέδον | ---. Phobus eröffnet dem Dreited, die Eris
yen würden ihn nicht eher meiden, als bis ver ‚das Bild der
Tauriſchen Artemis von Tauris nach Hald, einem Gaye Attikas,
gebracht hätte, Oreſtes irıt alfo auf's Neue unſtaͤtt umher,
aber nur noch ein Theil der Furien verfolgt ihn. Nach diefer
Zradition wird er den: Eumenidencult van demjenigen Drte eins |
ge it. haben, wo er zuerſt volle Ruhe empfand, nachdem de
Bernie Gewiffen vollends. eingelchlafen war. Bon biefer
der 2, B. Sicyon feyn Fonnte, agree ie ιν, ϊ
Suit, ‘der Eumeniden auf Mycenaͤ (Athen), Cerynea u, [ { ges
DE ‚Tommen, Wohl gab es mehr: ald einen Drt; wo Dreftes N Ruhe
δον efuͤhlt haben follte, aber. nicht in Sieyon,' βυπάφῃ einen. n
“ —34 akonika — denn es iſt natuͤrlich, daß Oreſtes nach der zmeiten
Tradition und zweimaliger Flucht in mehrere Gegenden gekom⸗
men ſeyn muß, al& wenn er nur einmal fluͤchtig geworden war
— wie Pauſanias meldet UL, 22, 1. 1Γυϑίου δὲ τρεῖς μαάλι-
ὅτα ἀπέχει σταδίους. ἀργὰς λίϑος. Ἰθρέστην. λέγουσι zur
| ϑεσθϑέντα ἐπὶ “αὐτοῦ. παύσααϊζοι. τῆς μανίας" ᾿ τοῦτο.
ὁ ἀίϑος ὠνομασϑὴ Ζεὺς Καππώτᾳας χατὰ —
ἀφρίδα, Die Urkunden geben Ζεὺς Καππώτας, was Syl⸗
Schneider u. A. berichtigt haben. Schäfer will Ζεὺς Κ΄
—— die Bemerkung halten, daß Zeus den quf jenem Steine ſitzen⸗
en TEE" Te a = FRE a Be u
er — * —— —
= * — ——— x
u“ | den Dreſtes vom Wahnſinne befreit habe, Da iſt aber Vieles
δ nicht. bedacht, nicht daß Pauſanias, der feiner ausdruͤcklichen
20.20 Berficerung nach rein doriſche Formen gebraucht hat, Ζὰν Kan-
Rn nwrag, oder. menigftens Δεὺς Καππώτας wiedergeben mußte,
ἜΝ" RA. nicht, Daß ſich Zeus in die Oreſtesſage hoͤchſt ſelten oder viel⸗
leicht, mfaende unwiclaitzan einmifcht, nicht endlich, daß ein roher
2
- und,
Aeſchylus, in welcher die Erinyen bis nach erfolgtem Urtheils-
ſpruche gegen Dreftes fortwüthen: ‚Deshalb müffen wir eins
von beiden annehmen; entweder war der Eumenidentempel in
uralte Berwechfelung flatt und Dreftes iſt erſt nach dem Urtheilsz
ſpruche anf dem Areopage in Arfadien geweſen. Eine folhe
Berwechfelung wäre’ aus der doppelten Flucht des Oreſtes ſehr
leicht zu erklären. Man wußte, daß’ Dreftes auf der Flucht
® in Arkadien gewefen war, dachte aber nur an die erſte Flucht
und wähnte deßhalb, er fey früher in Arkadien geweſen, Als er
in Athen vor dem Areopage geſtanden habe, während Oreſtes
allerdings auf der Flucht, aber auf der zweiten mach bereits
erfolgtem Urtheilsfpruche in Arfadien angefommen war. Bes
merkenswerth ift es, daß Euripides a. a. D. die (12) Goͤtter
nach der andern Sage zu den Richtern macht. Hing die Anz
wefenheit des Dreftes in’Arfadien mit dem Richterſpruche der
- Götter zufammen und war diefer Mythus vielleicht ganz Anders
geſtaltet, als derjenige, dem Aeſchylus folgt, wonady die'Areos Ὁ
pagiten unter’ Athene richten“ Doch dem fey, wie ihm wolle,
jedenfalls find die Semnen erit nach dem Weggange des Dreftes
in Athen eingezogen, und Feineswegs hat DOxeftes den Namen
Eöwevides nad Athen gebracht, fondern er iſt dort erft
vier fpäter aufgefommen. Aefchylus hatte ſich von dem reinen
Mythus in unfrer Tragödie fchon ſonſt entfernen’ müffen. Denn
-
rkadien εὐ viel-fpäter hingefommen; — oder e& findet eine
daß in den Froͤſchen Euripides 88. 1140 ff. nur —
J ee u; — rer se —— hat fic
Noth ereifert. Mit. Vergnügen lieft man: ‚feine. eignen‘
Areopag. c. IX. (Gronov. V, p. 2103) „Sed erroris eum: (
᾿ liastam) manifestum teneo; quippe caedes Halirrhothii ju
Orestis zessit annis almplihs ‚trecentis: οἱ interea Ce)
quoque, 'aedalusque, : ‚sunt ibidem‘ judicati, ante ;( restem
neque, hoc, sane Aeschylus: ignorare. — Sine dubio est cor-
ruptus ejus locus; legendumque :—.*; Entfchuldigen abe ih |
Diefes ‚Verfahren des Aeſchylus Dabürdhy, daß er nur. von dem
Arebpagiten ſagt πρώτας δίχας. χρένοντες ——
Ares war aber von den Göttern gerichtet worden. Alſo igno⸗
rirt zwar Aeſchylus jenen Mythus, widerſpricht ihm aber nicht
‚ offenbar... Auch der Titel der Zragödie EYMENIALZ, welden
Aeſchylus zu waͤhlen aus vielen Gründen gezwungen war, weil
er allein mit der Oreſtesſage zuſammenhing, weil er der einzige
volle: Eigenname der Atheniſchen Furien war, weil er mehr, als
die umgehende Bezeichnung “Σεμγαὶ Θεοὶ; εἶπ ſchauerregendes
Drama | erwarten ließ, .---- auch. diefe fer Zitel iſt ka
‚von: ‚Ungenauigteit.ı - Denn: ‚die Entftehung des -Semnen
ſoll in der Tragoͤdie auf eine erhebende Weiſe befchrieben were
den; nun aber hießen” die. Semnen : bei: ihrer. Entſtehung noch
nicht Εὐμενίδες. Um fo mehr mußte, ſich Aeſ⸗ Ὁ a
andern Verlehungen des ihm uͤberlieferten Mythus zu huͤten
ſuchen. Ueberhaupt aber ſchloß ſich Leſchylus απ. die Sage [Ὁ
‚eng als moͤglich an, ſey ed, daß er in: dieſem Punkte gewiſſen⸗
hafter war, als die folgenden Tragiker, oder daß ihm die Maſſe
des noch unbearbeiteten Stoffes weniger zur. Uebertretung ver⸗
leitete. Am kuͤhnſten war in dieſer Beziehung wohl Euripides
theils anderwaͤrts, theils in feiner Helena, der K αὐγὴ, ᾿λένη, W
wie fie, Ariftopbanes fpöttifch nennt in einer von. den Gelehrtem
und, auch dem Ravennatiſchen Scholiaften garnicht verftandenen
Stelle Thesmophor. ν. 850. So iſt es denn ganz charakteriftifch,
“ Spigfindigkeiten ‚gegen. feinen Rivalen vorzubringen weiß, A
έν, ‚hingegen :®. 1194. ff.,.an dem ı Prologe ber Antigone |
Ἦν Οἰδίπους. τὸ 'πρῶτον εὐδαίμων ἀνήρ, } εἶτ᾽ ἐχένετ᾽ αὖ-
dus Ἰῤδέηῥκατρρ, ῥβροτᾶγ.. ‚ganz: andere Ausftelungen. macht
\
ΕΥ - ) + — *2**
J— eſchy Namen Εὐμενίδες im
‚Stüd (2. —— auf
ih von Athen durch die Pallas ſtillſchweigend übertrug, mag
— entſcheiden. Moͤglich iſt dieß allerdings, aber durch»
ht ‚nothwendig. Denn aud ὁ nedieß mußten. die. durch
etheilsfpruch gefränkten Erinyen zunächft wieder in neue
; Ὁ ϑέταίβεη ‚darauf aber von der Athene befänftigt‘ werden,
um alö gnädige, Athenifche Semnen in ihren Thalamos geleitet
werben zu. fönnen. Aber felbft den Fall angenommen, daß Ae⸗
ſchylus den Namen Εὐμενίδὲες auf die Befänftigung durch
At bezog, was zwang den Dichter, dieß noch ausdruͤcklich
bemerken? Wuͤrde εὖ nicht Tadel verdienen, wenn ein Tra—
‚während er durch Stillſchweigen ſeinen Zweck eben ſo
aͤndig erreichen kann, den moͤglich in Ehren zu haltenden
Mythus auch πο beſonders (ὁητῶς) widerlegen wollte? Hier
wuͤrde aber Aeſchylus ſeinen Mythus wahrlich hart angreifen,
wenn er die Athene (vor V. 982) ſagen ließ: „weil ihr euch
bei das Athenienfifche Volk gnädig zeigt (εὐμενεῖς), fo follt
Zufunft den Namen Εὐμενίδες führen.” Nicht Athene
hatte den Namen Eiusviöss gegeben, fondern DOreftes, nicht an
en ‚Athenern waren die Zurien zu Εὐμενέδες geworden,
Sondern an dem Oreſtes, nicht in Athen war dieſer Name ent⸗
ſprungen ſondern an andern Orten Griechenlands, nicht gleich
ὡΝ δεῖ Einwanderung der Athenifchen Semnen war der Name
— ſondern erſt ſpaͤter entſtanden und wiederum viel
ſpaͤter auch nach Athen gelangt und bald darauf. dort ‚nebenbei
rasen worden,
a Diefer legte Grund dürfte die Sache fchon allein entfcheiben,
ob ich gieich auch den beiden andern wenigſtens einen unter⸗
Ä geordneten Werth beilegen möchte, Die Gelehrten ‘haben εὖ
bisher entweder gar nicht zugegeben, daß Aeſchylus in feinen
Eumeniden den Namen Εὐμενίδες vermeidet, oder fie haben die
Sache ſchlechthin bejaht, hoͤchſtens etwa auch mit unzureichenden
Gründen unterſtuͤtzt: Rec. verfuchte ed, beftens das Factum zu
beweifen, dann aber biefe ——— es Ya volftändig
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