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Full text of "Reine Arzneimittellehre"

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I 




J 



Rein 



Arznetmlt teil ehre. 



von 



Samuel Hahne mann. 



.» ». 



^^■M^MMMtfhi^MtfkH 



' JS r 8 t ^ r T h e i L 
Dritte^ vermehrte Auflage» 



-* ' 



Presden und Leipuig^ 1830, 

in der Arnoldisehen Buchhandlung^ 



m A 



• \ ^ 



Vorrede. 

- 

Ich schreibe eine Kritik der hekamäen jirzneimitiellehfen, 
sonst tvürde ich umständlich die bisJierigeti vergeblidien Be- 
mukungen torlegen , die Krqfte der Arxnekn aus der Farbe\ 
dem Geschmacke und Gerüche &ä beurtheüen s oder sie durch 
die Chemie zueruiren^ in wässeriger und trochier Pestilla- 
tiony um aus ihnen Phlegma y ätherische Oele^ bränzUchte 
Säure und bränzUchte Oefe, Salz ^ Anflüge^ und aus d^m 
Todtenhypfe Hxe Salze und Erden (fast gleichför- 
mig) zu isieheUf oder^ nach dem neuern chemischen Ver- 
fahren y durch Auf losung ihrer attflosUchen Theile in ver- 
[- scMednen PUlssigkeäen, Eindickung der Auszüge oder durch 
' Zusatz mancherlei Reagenzen ^ Harz^ Gutnndy Kleber^ 
\ Stärkkemehl y Wachs- und Eiweisstoff, Salze und Erden, 
I Säuren und Alkaloiden daraus zu scheiden, oder die in 
, Gasarten zu zersetzen» Es ist bekannt y da/s die Arznei^ 
Stoffe nach allen diesen technischen Torturen doch nie zum 
Geständnisse zu bringen waren , mit ufelcher Heilkraft fedle$ 
einzelne der unzähligen Arzneimittet indmdu^l beseelet $ey^ 
die wenigen ausgesckiednen materiellen Stoffe f^aren nicht 
der^ Jeden einzelnen Arzneistoff zur Heilung besondrer 
Krankheäszustände beseelende individuelle Geist — » dieser 
läjst sich nicht mit Händen b^astisn, sondern ist blofs aus 
seinen Jfirkungen im lebenden Ji^ärper erkennbaf* 

Der Tag für die wahre Erkenntnifs der Arzn&mitieU 
und für die wahre HeiU und GesUndmachungs * Kunst wird 
anbrechen f wenn man nicht mehr so umuäürüch verfahren 
wird, Arzneien i die man nur nach ver^nutheten Tugenden 
uml vagen Lobsprüchen ^ das ist, im Giunde 'gar nidht 
^ kennt, vie^aßh unter einander zu mischen^ um mit solchen 
I Gemengen *) die (nickt individueU nach alten ihren Zeichen 



*") I^ie geWölmUckö Arztwclt itiag tioeli iö fort i sö Ititige sie^s 
nicht einsieht I ihre mehrfach ^nsattiiiiengesetzteil ftecepte 
2n die Apotheke vetschreibeiü* Baeu btaucht sie deri ürth- 
Üng det Witkungeit utid die genaue und irollitäiidige Be- 

• f ^ 

\ 

144321 



F t r e d e. 



X 



und Symptomen ausgeforschten) ICrankheits - Falle , naeh 
Jenen selbstgemachten Krankheits - Formen und Krankheits- 
Namen y die die Pathologie ausgedacht hat, hlindhin zu be- 
handeln , und so weder zu erfahren , welcher einzelne Arz- 
neistoff unter so vielen half oder schadete , noch auch in der 
Kenntnifs der Heil- Tendenz Jedes einzelnen Mittels weiter 
zu, kommen, 

per Tag für die wahre Kenntnifs der Arzneimittel und 
für die wahre Heil- und Gesundinachufigs - Kunst wird an- 
brechen y wenn man einem einzelnen Arzneistoffe zuttauen 
wird y ganze Krankheits - Fälle allein heilen zu können y und 
wenn man, unrücksicktlich avf bisherige Systeme y Jedem 
einzelnen y nach allen seinen Symptomen erforschten Krank- 
heits - Falle blofs einen einzigen von den nach ihren positiven 
Wirkungen gekannten Arzneistoffen zur Auslöschung und . 
Heilung entgegensetzen wird, welcher in seinen Symptomen- 
Reihen eine dem Krankheits - FaUe sekr ähnüche Sympto- 
mengruppe aufzuweisen hat* 

/j 

Deutung jedes einzelnen Ingredienzes gar nicht zu wissen i 
die ' Vermischung mehrerer hebt ohnehin alle Einsicht in 
die Wirkung des Gemisches aufy wenn man auch mit der Kraft 
der Dinge y einzeln gegeben, genau bekannt gewesen wäre« 

Sie nennen das Curiren und dabei mögen sie blei- 
ben , bis ein Geist der Besserung in ihnen erwacht , der sie 
treibe, nun auch bald zu heilen anzufangen. Was blofs 
mit einfachen Arzneisubstanzen möglich ist. 

Blofs dieser ihre reine Wirkung läfst sich genau erfoiv 
sehen , folglich voraus bestimmen f ob diese im gegebenen 
Falle helfen könne, oder jene andere. 

Welcher gewissenhafte Mann wollte aber wohl femer 
ftuf das wankende Leben, auf den Kranken, mit Werk* 
zeugen , welche Kraft zu schaden und zu zerstören besitzen, 
ohne diese Kraft genau zu kennen , blindlings hinein arbeiten t 

Kein Zimmermann bearbeitet sein Holz mit Werkzeu- 
gen, die er nicht kennt; er kennt jedes einzelne derselben 
genau und weifs daher, wo er das^ eine, und wo er das 
andre anzuwenden hat, um das gewifs zu bewirken f 
was die Absicht erfordert. Und es ist doch nur Holz, was 
er bearbeitet I und er ist nur eia Ziikunenaann l 



Vorrede. 5 

i denfreniden^ hier mit beigefügten Beohaehhingen 
eind einige .^ die an eckan kranken Personen aufgeieichnet 
wurden. Da es aber chronische Kranke wären mit bekann- 
ten KrankheUs - Stpnptomien , die man nicht tlnt unter die 
neuen JSffecte von deir %um Versuche genommenen Arznei 
mischte, wie wenigstens Greding sorgfältig gethan xu ha- 
ben schehU, so sind diesem Beobachtungen doch nicht ohm 
Werthy dieinen wenigstens kh und da zur Bestätigung, 
wenn ähnUehe, oder dieselben Sifmptonw bei reinere Ve9*- 
suchen an gesunden Personen erscSeinen. 

Bei meinen eignen Versuchen und denen meiner Seg- 
ler ward aUes m Acht genomfnen , was nur irgend zu ihrer 
Reinheit beitragen konnte, d>amä sieh die wahre Hlrkungs^ 
kraft des jedesmaligen Arzneistoff» durch die wahrzunehmen- 
den Effolge klar auaspredien konnte. Sie wurden an mög- 
liche gesunden Personen und bei möglichst gleichen und ge- 
tnqfsigien äußern Verhältnissen angestellt. 

Wenn aber zu dem Versuch^ ein außerordentUeher 
Umstand von aufsen hinzukam^ welcher auch nur wahr- 
scheinlich den Effolg hätte abändern können, 2« B. Sichreck, 
Aergemiß, Furcht, eiine beträchtUehe äußere Beschädig- 
ung, ' eine Ausschweifung in irgend einem Genüsse, oder 
sonst ein großes, wichtiges JEreigniß, -» so ward von da 
an kein Symptom mehr bei diesem Versuche aufgeschrieben; 
sie wurden alle unterdrückt , um nMds Unreines in die 
Beobaditung eingehn zu hissen. 

Nur wenn ein kleine» Ereigniß dazwist^en kam, von 
webAem man eine gewisse Abänderung des Arzneierfolgs 
nkM erwarten konnte, wurden die erfolgenden Symptome, 
ah tncht entschieden rein, in Klammem eitigeschlossetL 

Was die bei Jedem einzelnen Arzneistoffe angegebene 
Wirkungsdauer anlangt, die ich durch vielfältige Ver- 
suche zu bestimmßn suchte, so mti)s ich erinnern, daß sie 
nur in Versficken an megUchst gesunden Personen erfahren 
ward, in Krankheiten aher ,je nachdem der zu behämlelmfe 
Krankheäs ' Fall mehr oder weniger akut ^ mehr oder weni^ 



'6 Vorrede, 

fer rhronbeh hi, um Vieles sehmüer verlik^ oder um 
} ieles länger anhält , ab hier angegeb^ worden , iAerhaupt 
aber. nie tutreffen kann 9 itenn man die Arznei m großer 
Gabe (oder in unpaasefiden Krankheiten Fällen) reicht. In 
dem einen y so me in detn andern Falle kürzt sie sieh 
riändich ungemein ab^ indem. die Armri eich dann durch 
erfolgende Amfeerungen (dureh Noßenbhtenj und andre 
jffutungeny durch Schnupfen ^ Har^ßufei Durchfall ^ JBr^ 
brechen oder Schweiß J glmchsam entladet ^ und so ihre 
Kraft echnell aushauchtf Der lebende Körper epuekt sie, 
8Q ssu reden , mtf diese Weise echnell von sich > une er oft 
mit dem Miasm der ihn ansteckenden Krankheiten »u thun 
pflegte wo er auch dmch Erbrechen ^ Durdtfally BfutflUsse, 
Schnupfen y Cof^culsioneß , Speichefßufsy Schweifs und an* 
dere dergleichen Dewejgungen und Ausleerungen das Fetnd-^ 
selige entkräftet und 9Um Thei( von sich stöjst. Daher 
kö/nmt^Sy dafs man, in der gcufohnUchen Praxis y «, H. 
tveder die eigenthüniUchen Wirkungen y noch die Wirkungs- 
datier des tartatus emeticusy lioch der Jalappe erfährty 
Pfeil man atle diese Dinge bloß in Gaben reicht y deren 
Uebergröfse den Organism ssur schnellen wieder von sich 
Sfofsung reizt ; --• nur dann, wenn der Körper dieß «1« 
weilen nicht tkut , d. 1, , wenn diese psur heßigen Ausleerung 
gereichten Mittel nicht ausleertet^ , sondern , wie der ge^ 
meine Mann sagty stehen blieben, erfolgen die reinen^ 
oft sehr bedeutenden und tangdauernden Zufälle (die ei- 
genthätrdiche ArmeiwirkungJ , welche man aber der Beob- 
(ichtung und Aufzeichnung höchst selten gewürdigt haty 

Das Erbrechen , wae 2 , 3 Qran Drechweinstein , oder 
20 Gran Ipekakuanhe; das Purgiren^ was 30 Gran Ja^ 
läppe y und der Scf^weijsy den eine Hand voll Holder* 
Blumen , alß Theo getrunken , erregen , sind weniger ei' 
^enthffiidiche Wirkung dieser Substanzen y als vielmehr ein 
vom Organism ausgehendes Bestreben y die eigenthändichen 
irznemrkungen dieser Stoffe möglichst schnell 9U ver* 

uirhtefi. 






I ' 



) 



F r r d 0. 7 

Daher Mben die ganz kleinen CrtAen^ die dk homä- 
optahiache ffBHlehre vorschreibt , dpen jene ungemeine Wir- 
kung ^ voeU sie nicht die CrrSße haben, daßt der Organism, 
»ich genothigt Hehi > sie auf eine so revofuiionäre Weise^ 
mi^ jene Aueleerungen sind, von eich, vu spucken. Und 
auch diese ganz kleinen Gaben reizen noch die JNaiur zu • 
jh$ekenmgen (die ihre mrkungsdauer verkürzen) 9 in 
Kraniheäs ' F&len , wo das Mittel unpassend und nicht 
genau hemoopathisch gewählt war* 

Wer die in meiner HeiUehre (Organen der Heil- 
kunst) enthaltene Wahrheit y dafs die dgnomisch wirken- 
den Arzneien bloß nach ihrer Symptomen- Aehnlichkeit 
Krankheiten auslöschen , begrifflm httt, und einsieht ^ daß 
wenn irgend eine Arzneistofftehre mä Sicherheit di^ Be^ 
Stimmung der HeUwerkzeuge an den Tag legt, es eine 
solche seyn mässey welche alle leere Behauptung und Ver^ 
muthung über die angeblichen Tugenden der Arzneien 
ausschliefst, und bhfs angiebt, was die Medikamente, von 
ihrer wahten Wirkungen Tendenz in den Symptomen aus" 
sprechen y die sie für sich im menschlichen Körper erregen^ , 
der wird sich freuen^ hier endlieh einen Weg zu finden, 
auf welchem er die Krankheits ^ Leiden der Menschen nut 
Gewifsheit, schnell und dauerhefi h^en und ihnen- das 
Glück der Geeundkeit nut ungleich gröjserer Sicherheit 
verschaffen kenne. 

Hier ist der Ort nicht, Anleitung zu g^en, wie nach 
der verbundenen Symptomen "■ Gruppe des jedesmaligen 
Krankheits * PaUes ein Heilmittel auszuwählen sey , wel- 
ches die möglichst ähnliche Gruppe von eigenthümlichen 
Symptomen in seiner reinen Wirkung gezeigt hat. Diejs 
wird im Organen gelehrt, so wie das, was über die 
Gaben zu homöopathischem Behttfe im Allgemeinen zu 
sagen war. ^ 

JHe möglichste Kleinheit derse^en in potenzirter Aus^ 
hüdung reicht zu dieser Absicht hin. 

Ich habe die Symptome der vollständiger beobachteten 



^ , 



8 Vorrede. 

in effiBT gewissen Ordnung attfgeßkrtj wodwch die Auf- 
suchung des verlangten Arzneisym^oma vor der Hand 
zienüich erreicht wird, wiewohl in den komponirten Symp^ 
tomen sich' nicht selten einige befinden 9 auf die an ihrer 
eigentlichen Stelle wenigstens nnt JParallelcUationen hätte hm-* 
gewiesen werden sollen^ wenn es meine Zeit verstattet hätte^ 

JDie gewmlichs Otdnung der Symptome ist folgende : 

Schwindel^ 

Jßenebelung^ 
f^erstandes - Mängel, 
Gedächtnifs Mängel^ 
Kopfweh^ inneres 9 äufssres, 
Stirne^ Haare, 

Gesicht überhaupt (vultus) \ ^ l visus, 
Augen und Gesicht (visus) i I vuUuSf 

Ohren , Gehör , (^Kiefer' Gelenk), 
JVase, Geruch^ 
-laippeu, 
JKinn, 

Unterkiefer^ (Unterkieferdrüseh)% 
Zähne, 

Zunge, (^Sprachfehler), 
Speichel, ^ 

Innerer Hals, Rachen, 
Schlund, Speiseröhre, 
Gesehmaek, 

4ufstojsen, Sood, Sehlueksen, 
.. Uebelkiit ^ Rrbrechen, 

Efs' und Trink - Lust *), Hunger, 

Herzgrube, (Magengrube), Magen, 

Unterleib, Oberbauch, Lebergegend, Hypochondern, 

(Unterribbengegend), 
Unierbauch, 
Lendengegeud *^^), 
Schoofs, Jßauchring, ^ 

Mastdarm^ After, Mittelfleisch, 
Stuhlgang, 



••■ 



^) Durst steht auweilen hintM dem Schluclisen , Und Kömmt 
• Eum Thoil auch unten bei den Fiebern mit vor. 
♦*]) Zuweilen beim Kücken und den Lenden wirbehi mit ein- 
geschaltet. 



« 



V o r r e il 



e. 



Ham^ Harnblase^ Harnröhre^ 
GejckUchtstheilet 
G eschltchtstrieb^ 

Geschlechtsvermögen , SamcJtergufs/ 
Monatrtinigung , Scheidejlufs^ 

JVUfsen, Schnupjen^ Katarrh^ Heiserkeit^ 

HuUeii^ 

Odem^ 

JBrustt 

Herz - Bewegung^ 

JKreuz - Gegend , Lendenwirbel^ 

Mücken^ 

Schulterblätter^ 

Nacken^ 

jieufserer Hals *), 

Schultern^ (^Achsebi)^ 

^rnie ^ Hände^ 

Hüften^ Becken^ 

Hinterbaeken^ 

Ober - Unter - Schenkel , Unter füfse^ 

JDie gemenisamen JKör per- Beschwerden und Ilautübelp 

Beschwerden in freier Luft^ 

jiusdünstungf Körpertemperatur^ f^erkältliehkeitp 
überheben ^ Paroocysmen^ 

Krämpfe, Lähmung, Schwäche^ Ohnmacht^ 

Gähnen 9 Schlaf rigkeit , Schlummer, Schlafe Nacht- 
besehwerden ^ Träume, 

Fieber, Frost ^ Hitze\ Schweifs^ 

^engstliehkeit, Herzklopfen**), ITnrune^ Zittern/'**) 
Gemüthsveränderungen , Seelenkrankheiten. 
Käthen, im Jenner 1830. 

Samuel Hahnemanfu 



*") Der äufsere Hals kömmt zuweilen nach dem Unterkiefer 

mit vor, 
**") Das nicht ängstliche Herzklopfen kämmt unter den Brust* 

Beschwerden vor, 
♦**^ Unruhe und Zittern 9 was blofs körperlich ist , und woran 

das Gemäth keinen Antheil nimmt, kömmt gewöhnlich 

bei den Gliedern oder unter den gemeinsamen Körper «Bo- 

ficbwerden vor. 



. #\ 



Inhalt 



^ Belladonne^ 
BUtersüfs, 

CinatAmeth 

Hanf. 

Jiöckelsamem 

JCrähenaugsamtn^ 

Mphnsaft, 

J^oschus» ' 

Oleander» 

f}ueoksUberf 



\ 

I 



'Bella^onne^ Atropa Belladonna« 

(^Der frisch auigeprefste Saft der ganzen Pflanze %\x Anfange ihxet 
Blütlie, nut gleitben TUeilen \Yeingei8t Terjniiclu.]} 

Uie im Garten (doch auf etwas troclinem Boden und 
am besten am Abhänge eines Hügels; gezogne Pflanse 
steht dör wild wachsenden an Arzneikräften wenig oder 
gar nicht nach» obgleich mehrere Aerzte. nach Ver- 
muthungen , das Gegentbeil haben behaupten wollen« 

Man wird aus dieser vervollständigten Reibe von 
Symptomen der Belladonne leicht ersehen , dafs sie 
einer Menge nicht selten im Leben vorkommender 
Hrankheitszustände in Aehnlichkeit entspricht und sie 
daher auch eine öftere homöopathische Anwendung 
beim Heilen findet , wie, ein Folychrest« 

Die ihre Giftigkeit verschreienden kleinlichen See- 
len müssen eine Menge Kranke ohne die Belladonne 
hinsterben lassen» und ihre abgedroschene Phrase, dafs 
man erprobte» gelinde/ Mittel dafür habe, dient blofs 
zum Beweise ihrer Unwissenheit, indem kein Arznei- 
mittel die Stelle des andern ersetzen kann» 

Wie oft werden nicht von ihnen, z» B« die schlim- 
mern Arten von Bräune (besonders die mit äufserer 



\ 



12 Belladoiui0. 

Halffgeschwulst verbundenen) bei aller Ariwendang von 
Aderlässen» Blutigel^, Blasenpflastern, Gargelwassern, 
erweichenden Umschlägen » .Kühlpulvern » Duftmitteln 
(diaphoretica) und Laxanzen dem Tode überliefert, 
die« ohne alle diese Quälereien 9 durch eine einsige, 
kleinste Gabe Belladonne in wenigen Stunden in (je- 
sundheit hätten verwandelt werden können. 
• Und welche wahre Arznei wäre wohl nicht schüd- 
)icb, gefährlich und giftig in den Händen des Unwis- 
senden? Gewifs, eine jede kräftige Arznei ist es, 
welche im unrechten Krankheitsfalle angewendet wird 
und in unverl^ältnifsgrofsen Gaben, -«- also blofs durch 
die Schuld des sogenannten Arztes. Und hinwiederum 
werden selbst die an sich stärksten und heftigsten Arz« 
neien zu den milderten durch hinreichende Verkleiner- 
ung der Gäbe und zu den heilsamsten werden sie, 
selbst für die schwächlichsten und empfindlichsten 
Körper, wenn, bei der angemessen kleinsten Gabe, die 
xnan zu reichen versteht, der Kiankheitsfall aus sehr 
ähnlichen Leiden besteht, als die Arznei für sich in 
gesunden Menschan erzeugen zu können bewiesen hat. 
Bei so« kraftvollen Arzneien, als . die BelUdonne ist, 
mufs man freilich die gehörige Sorgfalt bei der ho- 
möopathischen Wahl anzuwenden nie unterlassen, was 
bekanntlich dem mit etlichen auswendig gelernten Re- 
cepten Alles behandelnden Schlendrianisten nicht in 
den Kopf will- 

Durch hundertfache Versuche bei Kranken belehrt, 
habe ich mich in den letzten acth bis zehn Jahren zur 
decillionfachen Verdünnung herabzustimmen nicht un- 
terlassen können, und finde davon den kleinsten Theil 
eines Tropfens *) zur Gabe so eben hinreichend , um 






*) ludeiti ©in IViolinsaxnen grofses Strcukügelchen (deren SOO 
nva einen Gran wiegen) damit befeuchtet zur Gabe gereich/ 
wird, giebt ntaa ww$^x «b j^^ eiass Tropfens der decil-» 



^ 

% 



Stlladonne^ j3 

jede mit dieser Arznei, zu erreichende Heihbsicbt zu 
erfüllen» 

Zwei Tropfen des öiit Weingeist zu gleichen Thei- 
len gemischten Saftes als Einheit angenommen (wie 
hei andern FfLanzensäften) und mit 99 bis 100 Tropfen 
Weingeist durch zwei abwärts geführte Schläge des 
Arms (in dessen Hand das Mischungsglas befindlich 
ist) geschüttelt, giebt eine hundertfache potenzirte 
Verdünnung; hievon ein Tropfen mit abermals 100 
Tropfen frischen Weingeistes auf gleiche Art geschüt- 
telt giebt eine JOOOO^Bche Verdünnung und hievon 
wieder ein Tropfen mit 100 Tropfen Weingeist ge- 
schüttelt, eine millionfache. Und so wird in dreifsig 
solchen Gläsern die potenzirte Verdünnung .bis zur 
decillionfachen gebracht, womit der boniöopathische 
Arzt seine von Belladonne zu erwartenden Heilungen 
verrichtet» 

r 

CBlefs ist die a^ch für die Verdünnung und Potenzimng der 
übrigen Fflanselisäfte anzuwendende Weise,^ 

In gedachter kleinsten Gabe ist die Belladonne, 
wenn der Krankheitsfall sie homöopathisch erheischt, 
selbst ^ür die akutesten Krankheiten (iu denen siie mit 
gleicher Schnelligkeit^ der Natur des Uebels angemes- 
sen, ihre Wirkung vollfährt) heilsam, So wie sie auf 
der andern Seite nicht weniger in den langwierigsten 
liebeln dient, wo ihre Wirkungsdauer selbst in der 
kleinsten Gabe» auf drei Wochen und darüber steigt *), 



lionfachen, durch Scliiltteln V6rgei»tigtett (fötehtirten) Arz- 
nei - Verdünnungen, weil mit einem einau^en solchen Trop- 
fen weit mehr als 1000 solche feine Kügelchen befeuchtet 
werden können, 

*) Die gewisseste Vorbattung der HutidsWutli besteht ih der 
kleinsten Gabe Belladonne, Anfangs den dritten^ vierten 
Tag und dann in immer langem Zeiträumen wiederhole. 



M 



Belladonna» 



Fast alle Schriftsteller haben den Essig als Anti- 
dot der Belladonne aufgestellt, blofs aus Vermuthu^ng 
und weil es Einer dem Andern nachschrieb auf Treue 
und Glauben» imd dennoch ist nichts weniger wahr 
als, diefs« Meine öftere Erfahrung lehrt, dafs Essig 
die widrigen Wirkungen grofser Gaben Belladonne 
nur noch mehr verschlimmert ♦). 

Die lähmigen Zufälle und Bauchschmerzen von 
Belladonne stillt Mohnsaft« obschon nur antipa« 
tbisch und palliativ» höchst wahrscheinlich hebt er 
auch die Schlummersucht davon, in sehr kleinen Ga« 
ben gereicht« 

Doch werden der betäubte Zustand, der Wahn«' 
sinn und die Wuth von Belladonne am schnellsten 
und gewissesten durch eine oder ein paar kleine Ga- 
ben Bilsen bom<^opathisch gehobeni die Trunkenheit 
allein aber schon durch Wein» wie ich nächst Tra* 
jus und Moihanus erfahren habe« 

Wenn eine' kleine Gabe Belladonne , unhonföopa- 
thisch gewählt » Weinerlichkeit mit Frost und Kopf- 
weh hervorgebracht bat» so hilft eine eben so kleine 
Gabe Pulsatille« 

Am nöthigsten aber ist zweckmäfsige Hälfe» wo 
von Belladonne beträchtlich viel Substanz ». z. B. Bee- 
ren verschluckt worden sind« Da erleichten starker 
KaiFeetrank in Menge getrunken» welcher die Unreiz- 
barkeit und die tetanischen Krämpfe » obgleich nur 
antipathisch aufhebt» das Ausbrechen der Beeren am 
^zuverlässigsten» während der Schlund mit der Fahne 
einer langen Feder hinreicbend zur Entleerung des 
Magens gereizt wird« 



itMM 



wtm^mmmtmmm 



*3 Auch Stapf bsobächtettf» dafi bei den heft]g;en Kopfsclinier- 
2en von Belladonne um die Stime gelegter Essig sie bis 
XMtA Unettxäglich^n etköhetei lo dftfs €t abgenottimeu Wer«* 
den muDitcr« ' \ 






Die roihlatifanigeti Geschwülste rofi Belladoiitie 
werden von etwas katlsartiger Schwefelleber bald be« 
seitigt« Auch .Kampfer zeigt gegen einige Krankheits* 
Zustände von Belladonne viel antidotische Kraft. 

Die von mir gefundene Scbutzkraft der Belladonne 
(in der kleinsten 6ab^ aller 6» 7 Tage gereicht) gegen 
das wahre« rothlaufartige, glatte Scharlach fie'b er, 
wie es Sydenham^ PUncitt^ und Andre zeichnen« Ward 
19 Jahre hindurch verlästert und verhöhnt ddrch eine 
Menge Aerzte« die diese eigenartige Kinder -Krankheit 
nicht kannten und unbesonnen genug das seit 1801 
aus Belgien eingewanderte rotheFriesel (Pur- 
purfriesel/ Roodvonk) *) dafiir ns^hmen^ es 
fölschlich mit dem Namen «, Scharlachfieber ^* belegten 
und mein für das wahre Scharlachfieber empfohlne 
Schutz' und Heilmittel S4Jl diesem rothen Friesel'^),^ 



*) m. i, Tböiuafien k Thuestink^ over de Rood- 
vonk. 1816« aus seinen geneeskundige WaAtne- 
mingen besonders abgedruckt« 

**") Ali eine höchst verschiedene Krankheit Will das rotke-Fne* 
Sei ^Hoodvonk^ auch gan2 anders behandelt seyn. Da 
bringt Belladonne natürlich nichts gutes und der andre, ge« 
Meine Cur * Schlendrian mufs auch die meisten Kranken 
daran Sterben lassen« da sie doch s&mmtlich geheilt werdeit 
könnten durch abwechselnden Gebrauch von Stumihut und 
der Tinktur des rohen Kaffees» erstem gegen die Hitze und 
die steigende Unruhe und agonisirende Aengstlichkeit, letz* 
tete gegen überheftige Schmerlen mit weinerlicher Laune 
gegeben, — den Sturmhut in decillionfacher Verdünnung 
des Saftes und die rohe Kaffeetinktur in millionfacher Ver^ 
diinnung« beides im kleinsten ' Theile eines Tropfens ^r 
Gabe^ alle ijST» 1^, 24 Stunden das eine oder das andre« so 
ifpe das eine oder das andre angezeigt ist tu den neuesten 
Zeiten scheinen beide so sehr verschiedne Krankheiten (glaU ' 
tes Scharlaclifieber und puxpurfriesel} in einigen Epidemien 
sich zu kompliciren^ und daher bei' einem Theile der Kran- 
ken mehr Belladonne^ bei einem andern mehr Akonit hüll« 
reich %\x seyn« \ 



16 



Selladonne^ 



wie natürlich, vergeblich versuchten« Bhin frene ich 
mich 9 dafs andre Aerzte in - den letstem lahren das 
alte/ eigentliche Scbarlachfieber wieder beobachteten« 
die Schutzkraft der Belladonne dagegen vielfach he-' 
»tätigten und mir nach so langem, ungerechtem Hohne 
endlich wieder Gerechtigkeit angedeiheh liefsen» 



•MM*M«Hah 



/ 1 



Belladonne. 



ScTii^rindel [Sicelius^ Observ* Dec. IV. Caf» 4* — * 
Ziegler, Beob. Leipz. 1787- S* 21-— 38.~ -R. Su- 
ehave^ in Samml. br. Abb. f* pr. Aerzte, XIV, xv.-«- 
Henning, in Hufel. Journ, XXI» r. — Eb. OmeUn, 
in Acta Nat« Cur* VI» App.J 

Scbwindel ; es ist ihm , als schwankten die Gegen- 
stände hin und her. [^Ws,'] 

Drehen im Kopfe» Schwindel mit Uebelkeit» "wia 
nach schnellem Drehen im Kreise, oder wie naclt 
dem Früh -Schlafe auf eine Nacht- Seh wirmerei« 

Drehen im Kopfe und zugleich ein ähnliches Dre« 
hen in der Herzgrube; nach Aufstehen ward et 
beim Geben so schlimm» ,dafs sie nichts mehr 
unterscheiden konnte, es schwand alles vor den 
Augen. [üTr] 

5, Schwindel» als drehete sich alles im Krciae herum 
Cn. 1 StO [Ä^rn.] 

Er gt^ht in einem Kreise herum J[de Si, Martin^ Jour- 
nal de Med. XVIII, Aoür.] 

Dumm und drehend im Kopfe, in freier Luft isi^s 
ihr besser, in der Stube schlimmer (a, ^StO \ß^f*l 

Anfälle von Schwindel, in Ruhe und Bewegung 

Eine Schwindel ähnliche Taumel - Empfindung im 
ganzen Kopfe, während des Silzens [Htn*^ 
10« Schwindel und Zittern der Hände, dafs sie nicht« 
damit verrichten konnten [Baldinger^ Neues Ma* 
gazin f. Aerzte, I. 1. St« S. 30.] 

Beim Gehen taumelt er» hielt sich an die Wände 
an, klagte über Beängstigung und Schwindel und 
redete oft ohne Vernunft wie ein Betrunkener 
[Baidinger al a. O.] 



18 t B^llmdonnt. 

\ 

Sie steht frffh au9 dem Bette auf und wankt wi« 
trunicen hin und her [^QreÜng in Ludw^ Adver- 

, sar.^ med. pr* I, P. IV. S. 6700 

Schwindlichtes Schwanlien [^Mardorj^ Diss. de ma- 

niacie Giefaensibus , Giesae 16Ö1« — Lotiinger^ 

med. Chirurg. Wahrnehm» Altenh. II. S. 326« — 

Tib^ Lambergen^ lectio inaug. aiat« eph. per«, car- 

•<rin- Groning. 17o4.] 

Anfälle von Schwindel mit Stumpfsinnigkeit, einige 
Minuten lang. Cn.l280 

15. Den ganzen Tag über Verwirrung der Sinne, er 
, weirs nicht, was er tbut [^Lr.'] 
Stumpfdinn. 
Benebelung des Kopfs, mit Dräsen - Geschwiilsten 

im Nachen. Cn«6St«) 
Trunkenheit* 
Gleich nach der Mahlzeit wie betrunken« 

30. Beim mindesten Trinken des Bieres» sogleich Trun- 
kenheit. 

Benebelter Kopf und Trunkenheit, wie von Wein- 
saufen« mit dickepi« rothem Gesichte [Commer- 
cium Hter. Nov. 1731.] 

Der gan2;e Kopf ist ihm wüste viele Taß;e lang [Sf/.] 
'Benebelung wie in Trunkenheit [^Höchst et t er ^ Obs. 
med. Fft. 1674« obs. 7. — May^ im Hannover. 
Mag. 1773. Nro. 97» — Sicelius, a. a. O. — d0 
Launay d^Hermont^ in bist, de l'acad. des sc. 
1756« — ' Mbrecht^ in Comroerc. Ht. Nonl731. — 
Suc^hoZf bei Vicat» Plantes venen. de la Suisse, 
S. 1^3. — [Ä^. d. j.] 

Benebelung des Vorderhauptes » als wenn ein drü« 
ckender Nebel besonders unter dem Stirnbeine hin 
und her zöge [ö/x^] 
25, Benebelung des Kopfs wie von vielem Branntwein 
und Tabakrauchen [//*^.] 

Benebelung und Eingenommenheit des ganzen Kopfs, 
wie vom widrigen Gefühle eines anfangenden 
Rausches [ö/j.] 

Eingenommenheit des Kopfs; bei Bewegung 
heftiger [Arn.] 
/ Unaufgelegtheit zu- allen Geistes - Geschäften [,Hbg,^ 

Abspannung des Geistes und. Körpers [jfiTrTt«] 



\ 

> 



Belladonne^ |§ 

30. Geiste». Schwäche IfTknßs, de pniestig. daeroo- 
finm, III. Cap. 17.] . r o 

Betäubung [ff^agner, MiscelL Nat. cur. Dec. H. 

ann. 10- ob». 108. — Burhav» — fTierus, a.a.0.1 
Getftiea- Verwirrung \Sieeliu8^ a. a« Ö.] 
Geistes -Verwirrung, so dafs er nicht weifs, ob er 

triunit oder wacht [Moibanus bei Sch$nek VIL 

Obs. 164J 
Verwirrung der Sinne; schlSfrig und dennoch wa- 
chend, glaubL er äu träumen yMoibanus^ a.a.O.] 
35« Die Sinne täuschen ihn [Aekcrmann bei Struv0. 

Triumph d. H* III. S. 303*], 
Erhöhete» getäuschte Fhaiitasie säubert ihr stine 

Menge schöner Bilder vor [/fr.] 
Er gUubt Gespenster und verschiedne Insekten su 

sehen [^SSoibanus, a« a. O«] 
Ihre Nase kömmt ihr durchsichtig vor [iTr.] 
Er glaubt, abwesende Dinge zu sehen IfFi^demann 

in Hti^^L Journ. XXII, 1,] 
40« Es ist ihr, als ob eine Stelle auf der linken Seite 

des Kopfs durchsichtig und bx:auneefleckt wäre 

[ifr.] 

Er glaubt, auf einem Ochsen su reiten fO — ^h in 

HufeL Journ. XVH, 1.] 
Er kennt seine eignen Anverwandten nicht [/^iV 

rui, a.a.O.] 
Besinnungslosigkeit; er safs wie im Traume tBbg.'] 
Unbesimilichkeit [5^.] 
45« Er lag oft ohne Besinnnnff, ohne Bewurstseyn . 

[5//.] ^ 
Verlorne Besinnung und Krämpfe im Arme, Nachts 

iOreding, a. a. O» S» 672.] 
Höchste Sinnen - Betäubung [^Olhnroth in Hufel^ 

Journ* Vn, 4] - 

Sinnlosigkeit iHaswn$st in Acta Nat. Cur, III» öbs. . 

35» — Grimm ^ in Acta Nat. Cur. Vol, II, Obs. 

60. — CW'^St) Anw» in Acta Nat. Cur. X, obs. 

24« — Eb^ Gmelin » a. a. O* — Höehstetter , a. 

a. O.] 
Sinnlosigkeit fnit Convulsionen der Gliedmasen [Bu- 

ckave^ a« a« O.] 
So* Völlige Sinnlosigkeit, sie ist ihrer unbewufst [JETsJi- 

ningf a«a. OJ . 

2* 



/ 

I 



ijQ Belladonne^ 

Ganaliches Ver«chvrinden de» VeMtandes [Smtmr in 

Buf, Journ. XI, 1. S. 125.— Buckave, a. a. O.J 
VerstandloBigkeit, einige Wochen lang [Äaa, a. a. O.] 
Unempfindlichlieit [Fieat, Plante« venen. de la Suw- 

se, S. 181] « , • 

StupiditSt [fVagner, a. a. O.] .^ ,. ^ j 

SÄ wahrend des Kopfweh« verg ehn ihr die Gedan- 

ken ; »ie vergifst, wa« «ie kurz zuvor dachte und 

kann sich nicht besinnen [ßa^Ar]. 
Zerstreutheit de» Geiste» ; er versieht «ich leicht bei 

«einen Geschäften, und vergifst Dinge, die er sich 
' eben vorgenommen hatte ifVt,'\ 
Bald fiel ihm diefs, bald jene« ein ; er konnte nicht» 

ordentlich denken und er vergafs gleich alle», wa» 

er eben gedacht oder gelesen hatte ihr."] 
Vermin'derte» Gedachtnif«. 
Sehr schwaches Gedächtnifs; er vergifst, •«'««er 

vorhatte, augenblicklich, und kann »ich an nidit» 

erinnern. ^ ,„ , • r<t jt 

60 Wiederkehr des verlornen Gedächtnisses TGreding, 

in Ludwigii Adv^rsariis med. I. T. IV. S, 650.1 
Er erinnert sich längst vergangner Dinge {fViede- 

tnann, a.a.O.] » • « i )_.. 

Er erinnert sich an Dinge, die vor drei Jahren ge- 
schehen »ind [Med. chir. Wahrnehmungen au» 
ver»chiednen Sprachen übersetzt, Altenb. VU, 

' S AQ 1 

Lebhaftes Gedachtnif» (Heilwirkung) C«. 84 »O 
Heftige» Kopfweh [LambTgm — Gredmg , a. a. U. 

S. 669.] ^ . - , • 

65. Kopfschmerz, Wie taub im Gehirne. 

Der ganze KoW 5st ihm schwer , wie von Trun- 

Eine"schwere im obern Theile der Stirne, welche 
Schwindel verursacht und wie Trunkenheit Cn.l^ 

D« ^Kopf "t '^™ »° schwer, als «ollte et ein»chla- 
fcn ; er ist zu nicht» aufgelegt. _ 

Kopfweh blofs über den Augen, Wie eine Schwere 
im Kopfe, früh beim Erwachen und wenn er da» 
Auee berührt, so thut's weh. rx .. x. 

70, Seh werheitt - Empfindung ' mit heft^em Drucken 

im ganzen Hinterhaupte C«>.8}St-5 Cä<«t] 






Belladonn0» 91 

Schwere de» Kopf«» als wenn er herunterfallen woUte 

Früh» Kopfweh, aU wenn sich etwas über den Au- 
genbraubogen in ' der Stirne herabsenkte, wel- 
ches das Eröftnen der Augen hindert (n. 4 StO [^''•] 

Ein drückendes Gefühl von Schwere, vom Mittel» 
punkte des Gehirns nach den Schläfen zu, mit 
Gehdr* Verminderung in beiden Ohren . [it/A/«] 

Drücken im reclxten Scheitel, später abwechselnd 
im linken und dann wifder im rechten [2ft/A/*] 

75« Drückendes Kopfweh« besonders in der 
Stirne (ii.2Tsg:en> [Hrn.'] 

Unabgesetzt, still drückendes Hauptweh in 
einer dter beiden Kopf- Seiten C»*5.84^0» 

Schmerzlich drückendes Gefühl im Kf^fe, beson» 
ders am untern Theile der Stirne, gleich übec 
der Nase, beim Auftreten unleidlich IRt^ d. j«] 

Kopfschmerz über den Augenhdhlen, als ob das Ge- 
hirn eingedrückt wäre, so dafs er die Augen zu- 
ziehen n>ur8te IHbg.'] 

Drückender Schmerz unter dem rechten Stirnhü- 
gel, der bald darauf die ganze Stirne einnin^mt 
Cn. 10 Minnton^ [Ofi^J 

80* Heftiger Druck unter dem rechten Stimhügel lOfs,"] 

Der drü<^kende Schmerz unter dem Stirnbeine nimmt 
nur bisweilen ab , um desto heftiger wieder zu- 
rück zu hehren IGfs»"} 

Drückender Schmerz unter den Stirnhügeln, früh 
bald nach dem Erwachen» beim Aufstehen [(?/}.] 

Heftig drückender Schmer« im linken Stimhügel 
nach aufsen IHttt."] 

Heftiges Drücken in der linken Schläfe nach innen, 
welches durch jLufstützen des Kopfs auf dieser 
Seite sich der ganzen vordem Gehirn -Hälfte mit« 
theilt (ii.JStO {Hin.} 
S5. Heftiges Drücken nach aufsen in der ganzen lin- 
ken Gehirni- Hälfte, besonders heftig in der Stirne 
C«i.«lStO IHin.'} 

Drückender Schmerz in der «echten Schläfe - Ge- 
gend, der beim Aufstützen des Kopfs auf die Hand , 
jn einen zersprengenden übergeht und sich bis in 
den rechten Stimhügel eistreckt Ca.sStO l^tn,^ 



22 Btlladonu0. 

Drucli im Kopfe bald hie« bald da« der fe«' 
desmal groiae Flächen einnimmt [^Tm.l 

Drückendes Kopfweh in der Stirne, bet 
Bewegung 80 6<chlimm, dat$ es ihm die 
Augen zuzog, im Sitzen gelinder; er muffite 
sich legen« worauf es sich verlor; beim Aufstehn 
kam es sogleich wieder« zwei Tage lang« weder 
durch Essen noch durch Trinken verschlimmert ; 
ao bald er in die freie Luft geht, will es ihm die 
Stirne eindrücken« gleich als wenn ein schwerer 
Stein auf derselben llge; den dritten Tag ver- 
schwand es beim Sitzen in der Stabe gSnzlich 

£in Drücken tief im Gehirne über den ganzen Kopf, 
bei und nach dem Gehen in freier Luft. 

90* Wie ein Stein drückendes Kopfweh in 'der Stirne« 

durch Auflegen des Kopfes und durch Vorbücken 

erleichtert, bei erweiterten Pupillen und winseln« 

der Verdriersliclikeit über Kleinigkeiten (n, 88t.> 

Spannender Druck in der rechten Seite der Stirne 

Spannender Druck im linken Scheitel und 

in der Stirne (o,24St.) [Hrw.] 
Kopfschmerz, als ob der Kopf von beiden Seiten 

zusammengeschraubt und dadurch dünner wäre 

iBatkr'] 
Ein anhaltendes Auftreiben des ganzen Gehirns [Lm.] 

05« Heftiges Fressen im ganzen Kopfe nach aufsen« 
als ob er zersprengt werden sollte (n^sSt.) [Htn.J 
Kopfweh« als wenn das Gehirn herausgedrückt 
würde« dicht über den Augenhöhlen in der Stirn« 
welches die Augen aufzuschlagen hindert , und 
zum Niederliegen zwingt mit höchster Verenger- 
ung der Pupillen und sehr leiser Sprache (n, 5» 

«480- 
Beim Vorbücken Schmerz, als wollte alles zur Stirne 

heraus [Sifj] 
Empfindung» als ob das Gehirn nach der Stirne zu 

prefste« was sogleich verging, wenn er den Kopf 

etwas rückwärts bog (n. ij8t.) [Htn*'] 
Beim Husten ist die Empfindung des aus einander 

Ffcsseiis im Kopfe weit heftiger Cn.SfStO l^^^nJ]. 



BälladonH0. 28 

100» Im Freien ist die Empfindung von Zersprengen 
im Kopfe «ehr heftig« und er fürchtet sich zu 
hasten, wegen Erhöhung des Schmerses Cn«4StO 

Klopfendes Pressen in der linken Seite des Hinter- 



hauptes (n, 5 ^t.5 [Htn:\ 
ür Kopf-i 



Für Kopf-schmer« in der Stirne mufs er 
im Gehen qft stehen bleiben, bei jedem 
Schritte ist*s, als senke und hebe sich 
das Gehirn in der Stirne; durch star- 
kes darauf Drücken minderte e« sich 

Starkes Pulsiren der Blatgefäfse in der Stirne und 
Schmer?, als würde der Knochen ausgehoben 
iHbg.-] 

Beim Erwachen Schlagen der Adern im Kopfe und 
in den meisten Theilen des Körpers [/ir,] 
105- Heftiges Klopfen im Gehirne von vorne 
nach hinten und nach beiden Seiten; 
äufserlich endigt es sich in schmerz- 
hafte Stiche [/^J.] 

Drückend nagendes Kopfweh rechts im Oberhaupte 
bis zum Ohre herab, durch bald vorübergehenden 
nagenden Schmerz im hohlen Zahne veranlafst 

Cn 9StO [^^J.] 

Drückendes Stechen in den Schläfen von innen her- 
aus (;n. 5 St.) C^r^] 

Schneidendes Drücken in den Schläfen von innen 

heraus» das immer heftiger wird» sich durch das 
Gehirn verbreitet und da in ein starkes Klopfen 
übergeht, anhaltend in allen Lag<*n [/#^x.] 

Heifsender Druck im Kopfe, bald hie« bald da, be- 
sonders in der Stirne und Schläfen - Gegend [Hrn.'\ 
llOr Reifsender Druck in der rechten Schläfe und Aim 
Scheitel, der sich nach verschiednen Gegenden 
ausbreitet [Hrn,'] 

Reifsender Druck im Kopfe hie und da 

Cn. 5 St.) iHrn.'] 
Ziehend, drückender Kopfschmerz [Hbg^l 
Ein Ziehen irn Kopfe nach der Stirne zu, als wollte 

sich das Gehirn erweitern [LnJ\ 
Ziehender Schmerz von der Schläfe bis über die 

rechte Augenhöl\le herüber« 



I' 



34 jßtlladonne, 

I 

115« Ein Herabziehen an deki Schläfen und in der 
rechten Augenhöhle. 

Bohren und Klopfen in der rechten Kopf - Seite» 
ahnlich wie im Backen» bei jeder Bewegung ver- 
mehrt [Ar.] 

Bohrender und drticfcender Kopftchmerz am Tage 
an verschiednen Stellen, am Abend Stechen [Kr«] 

Bohrender Schmer« unter dem rechteii Stimhügel 
fr&h bald nach dem Aufwachen [<?//.] 

Unaufliörlich ziehender und ausdehnender Kopf- 
schmerz, als wenn etwas darin ruckweise^wiegete 
oder wuchtete« 

120* Ruckendes Kopfweht das beim schnel- 

lenGehen und schnellen Trepp en-Stei- 

en äufserst heftig wird und bei jedem 

uftreten wie eine Last im Hinter- 

hsiupte herabzuckt Cn«48StO C^-^O 

Der ganze Kopf ist stechend schmerzhaft, mehr in 

der Stirn e [Stf.'] 
Stumpfe Stiche in ddr linken Schlifa Ton innen 

heraus {.fV^-l 
In der ganzen Stirne gelind stechendes Kopfweh 

C»-l|St.) [5//.] 
Scharfe Suche za beiden Stirnhügeln heraus Cn.aSt.) 

125« Ungeheurer Kopfschmerz von stumpfen oder <lru- 
ckenden Stichen, welche das Gehirn von allen 
Seiten durchfahren. 

In der rechten Schläfe heftig stechender Schmerz, 
f Stunde lang Cn-SSSO iStfl 

Einige stumpfe Stiche in der linken Seite des. Hin- 
terhaupts [Lr.] ' 

Im rechten Stimhügel starkes Stechen, beim Vor. 
bücken stärker, beim Ber&hren gelinder ([n.sMin.) 

Stechen durch den Kopf 'wie mit einem zweischnei- 
digen Messer,' des Abends [Kr.'] 

130* Stiche wie mit einem Messer von einer Schläfe 
' ftur andern [Saehr] 
AbendSt einige grofse Stiche im Hinterhaupte, gleich 
hinter dem Ohre, schnell wie ein Blitz, dafs er 
bätte schreien mögen, (n* 6 Tagen) 



Belladonne. 25 

In Aer rechten Kopf- Seite schneidende Stiche, we 
mit einem zweischneidigen Messer, ^welches dann 
in den Vorderliopf, dann in den- Scheitel und 
dann in den Hinterkopf zieht» so dafs sie auf kei- 
ner Seite liegen kann [Ar.] • 

Drei heftige, starke Stirhe durch den Kopf von der 
Srirne bis ins Hinterhaupt, worauf plötzlich alles 
frühere Kopfweh verschwindet (n.sjSt.) i^^f*] 

Stechendes Reifsen im Kopfe über der rechten Au- 
genhöhle [Hirn,] 

135- Schneidend reifsender Schmerz im Kopfe, dar 
sich von einer Stelle zur andern zieht [Hm,'] 
Brennend reifsender Schmerz im linken Stimhögel 

Aeifsender Schmerz im rechten Scheitel 

bei Bewegung heftiger {HrnJ] 
Reifsen in der Stirn e Sufserlich« 
Reifsen in der Stirne [Hi^-.] 

J40. Reifsen über den Augenbrauen IHhgJ] 

Heftige Kopfschmerzen reifsender Art im Vorder- 
haupte Cn.gStO [G/i.] 

Kopfschmerz auf dem Scheitel, ein Drehen, bald 
auch wühlend, bald reifsend ; von Sufserm Drucke 
ward der Schmerz viel heftiger ; die Hirnschale 
deuchtete ihr ganz dünn zu sejn zum Durch- 
drücken IKr.l 

Kälte -Empfindung im Oehirne, in der Mitte der 
Stirne. 

Ziehen in der Stirne [KrJ] 

145* Ziehender Schmerz im Stirnheine und im Nacken, 
in Ruhe und Bewegung iGfs"} 

Ein die Näthe des Kopfs zu zerreifsen scheinender 
l^opfschmerz und als setzte man einen Hebel an» 
tim den Kopf zu zersprengen ILnJ] 

Gefühl im Gehirne, "wie von schwappemdem Was- 
ser iSuehholz in HnfeL Journ, V. 1. S. 25W ^ 

Beim Vorbücken schiefst das Blut nach der StirnfS 
vor \Ba9hf\ 

Beim Bücken steigt das Blut in den Kopf und er 
wird schwer und wie schwindlicht« 

150. Wallung des Blutes nach dem Kopfe, ohne in- 
nere Kopf * Hitze ; wenn er den Kopf rückwäits 



36 . B^ltadonnB^ 

lehnte-;- d^Qchtete es ihn, als schöfse das Blut 

hinein [Hbg*"] 
Hitze im Kopfe (heifs vor dem Kopfe) (n.iSO \ßif'} 
Aeufserer Schmers am ganzen Kopfe, wie der von 

starl^em Zauaen und Raufen an den Haaren» in 

der Kopfhaut zurückbleibende Schmerz [ü^d. f.] 
Nagendes Kopfweh auf den Stiruhügeln äufserlich 

Fein stechendes Brennen auf dem Unken Stimhügel 

155« Ein schneidender Kopfschmerz links neben der 
Hervorragung am Hinterhaupte [öyi.] 
An der rechten Kopf- Seite und zugleich im rech- 
ten Arme, ziehender Schmerz, in der Ruhe (nach 
Tische) iHbg.1 
' Schnell vorüber gehender Klamm - Schmerz auf der 

rechten Seite des Oberhauptes (n. nSt.) [,^s.'\ 
, Klamm - Schmerz an der Nasenwurzel [^PVsA 
Starker Klamm - Schmerz am* Stirnhügel, der sich 
über das Jochbein bis zum Unterkiefer herabzieht 

iJQO Aeufsere Empfindung von Zusammenziehung der 
Stirn - und Augen - Muskeln [Lw.] 
Kratzendes Jucken an der Stirne (n. iSt.") [^^J*] 
Ein schmerzhafter Blutschwär an der Schläfe. 
Kothe; uhschmerzhafte Blüthchen brechen an der 
'' Schläfe, am rechten Mundwinkel und am Kinne 
aus und beim Kratzen kömmt blutiges Wasser 
hervor (n. iSSr.) [^r.] 
Kopf - Geschwulst [Kummer^ a. a«Or — iX/ünrA* über 
^die Belladonne — Horst. Opera IL S. 4880 

IfiS. Starke Geschwulst des Kopfs und Röthe über den 

ganzen Körper *) IMünch in Richter^s Biblioth* 

V. S. 387-] 

Ausfallen der Kopfhaare, eine Stunde lang* ([n. 248t,} 

Die vorher idioelektrischen Kopfhaare sind es nicht 

mehr. (n.248tO^ ^ ' ^ 

Der äufsere Kopf ist so empfindlich, dafs die ge-' 
ringste Berührung, ja schon der Druck des Haa- 
res ihr Schmerzen verursacht [KrJ] 

*^ Bot zwti Knib^, 



Unrnhii^e Mienen [Bottclur in Journ« de Med« XI, 
Aout] 

17A» Zerstörte Gesichtseiige [Boueher^ a. a.O,] 

Gesichts - Blässe [Sieelius^ a.a O] 

Gesichts- Blüsse mit Dar«t [Grtding^ a. a, O. S. 650-J 

Gesichts - Blässe mit vermehrtem Appetite iOr^ding^ 
a. a O., S. 650.] 

Schnelle Gesicht* -Blässe einige Zeit lang iOr^ding^ 
a.a.O. S.6770 
175. Oft höchste Gesichts -Blässe angenhlicXIich in Ge- 
sichts «Röthe verwandelt, mit kalten Wangen und 
heirser Stirne [Or^i/yr^, a.a.O. 8*662] 

Hits «Empfindung im Gesichte ohne äufsere Röthe 
(n.gSt) iff^UlieenuSn a.a.O.] 

Brennende Hitz - Empfindung im gansen Gesichte, 
ohne Backen vBöthe und ohne Durst« bei mäfsig 
warmem Körper und bei kalten Füfsen (n 4 Si ;) 
[Hin.-] 

Knebelnde Hits • Empfindung im Gesichte' unter der 
Haut rn.jSt.) [^J.] 

Brennende Hitze über das Gesicht, ohne Durst ^n. 

lOStO C^''-] 
180. Ungewöhnliche Röihe des Gesichts [LnJ^ 
Starke Röthe und Hitze im Gesichte, ohne Schweifs 

C«. 2* SO St.) [MkL'l 
Sehr rotlies, heifi^es Gesicht , bei eiskalten Gliedma- 

sen [5//.] 
Glühende Gesichts - Röthe bei heftigen, unnennba* 

ren Kopfschmerzen iStfj] 
Blofs am Kopfe Hitze und Röthe« 

185* Schweifs blofs im Gesichte. 
Drang des Blutes nach dem Kopfe, rothe Backen 

\Buchhav9^ a. a. O J 
Grofse Hitze und.Röihe der Wangen IBuchhave, a* 

a« O.] ^ 
Gesicht ist sehr geschwollen und heifs iBuchhave, 

a. a. O.] 
Röthe und Hitze im ganzen Gesichte» als wenn er 

viel Wein getrunken hätte IHbg.J 

190* Hitse im Gesicht den • ganzen Tag , als wenn 
vom Wein das Blut nach dem Kopfe getreten 
Wäre, ^tt.i28i.) 



S$ ' Belladonna. 

' Dunkelrolhe« Gesicht TSauter in Huf^ loitrn. XL] 
Verdickte Haut im Gesichte» als wenn ein Aasschlag 

hervorbrechen sollte iSauier, a« a, O.} 
Gesicht bläulichroth bei grofser Hitze des Körpcirs, 

Abends IfVitdemann in HufeL Joum. XXII,- 1.] 
Scharlachröthe des Gesichts und der Brust während 

des Schlafes [Schäffer in Huftl. Journ. VI.] 

195* Scharlachrdrhe der Haut des Körpers, besonders 
des Gesichts mit besonders hervorstechender Ge- 
hirn - Thätigkeit {fVetzUr^ in Annalen der Heil- 
kunde, 1811. Febr.] 

Sehr rothe scharlac.h^rbne Flecken im Gesichte, bei 
starkem Pulse \JViedtmann^ a, a. O.] 

Unter plötzlichem Schauder, grofse Benebelung des 
Kopfs und Gesichts, rothe Augen und mit sehr 
Kiemen, ungleichförmigen, dunkclrothen Flecken, 
besonders an der Stirne, angeftillles, gesclvwAlle- 
nes Gesicht {Oreding^ a.a.O. S,685.] 

Früh beim Erwachen, ein kleiner blaurother Fleck 
auf dem linken Backen, der sich allmSIlig ver« 
gröfsert, bis die blaurothe Geschwulst den ganzen 
Backen einnimmt, mit Brennen und Stechen in 
der eigenilichen Röthe und Bohren und Klopfen 
im ganzen Backen» durch Bewegung unmäfsig er- 
höhet; nach einigen Tagen schwoll auch der an- 
dre Backen an upd die Geschwulst dauerte 8 Tage 

Rothes geschwollenes Gesicht {May, a, a. O,] 

200* Eothes geschwollenes Gesicht mit stieren Augen 
[Justi in ßufel. Journ, VII, 4. S. 65-] 

AufgeschwoUehes Gesicht. 

Das Gesicht war roth und geschwollen, der übrige 
Körper aber blafs [Grimm^ a, a, O.} 

Ge!»chwulst der Backen mit brennendem Schmerze 
[Fr. H'nr\ 

Harte, grofse Geschwulst im Gesichte bei der Nase 
und dem Auge, mit Geschwulst der Ohrdrüse, 
von fünftägiger Dauer lOreding, a,a.O. S. 6680 

205- Geschwulst der linken Backe bei der Nase und 
dem Auge, welche Nachmittag entsteht, den an- 
dern Tag mit Hitze wSchst und fünf Tage dauert 
iGnding, a,a.O« S«667j 



I ► 



S^iladonnf. 



29 



GetcfawoilenM ^Gtsicht [Müneh^ a.a.O.] 

Geschwulst des Gesichts und voraüglich der Lippen 
iLambergen^ a.a.O.] 

Ein ununierbrochnes Fippern (und Blinseln) der 
beiden Aogenlider *) [Ln.] 

Ein ununierbrochnes, den gansen Tag anhaltendes 
Zittern und Fippern des rechten obern Augenli- 
des, suletst schmerzhaft [/« C Hariung^ in einem 
Aufsätze.] 

210* Erweiterte Augenlider» weit offen siehende Au- 
gen. 

Pochender Schmerz im untern Augenlide* nach' dem 
innem Winkel zu, mit starker Entzündungs - Ge- 
schwulst auf diesem Funkte» mit vielem Thräi^en, 
eine halbe Stunde lang (;n.3t8t.^ C^'^O 

Die Augen fallen ihm zu und werden wässerig 
ilU. d. ).] 

Schwere in den Augen» besonders dem obern Au- 
genlide [JBt. d.jj 

Nach dem Erwachen des Morgens fallen ihr die 
Augen von selbst wieder zu; sie kann sie nicht 
auAebalten, bis sie aus dem Bette kömmt [Hr.] 

215- lückende Stiche in den innem Augen- 
winkeln« die durch Reiben nur auf kurze 
Zeit vergehen (n. l StO [/^J.]^ 

Der innere Winkel des linken Auges ist sehr schmerz^ 
haft, selbst bei leiser Berührung iGfsJ] 

Beifsen in beiden Augen IHbg^'] 

Unwillkührliches Thränen der Augen* 

Salziges Wasser läuft beständig aus den « AugeW 

IHbg,^ 
2Q0. Thränen der Augen [ilfAZ.] 

Trockenheit in den Augen, (der Nase, dem Munde, 
dem Schlünde) [fVasserberg bei Stollt Ratio me- 

dendi, III, S.403.] 
Brennendes Trockenheits - Gefühl in beiden Augen, 



*) Lid nennt man ein Thürchen» womit man efne Oeffiiung 
verschliefsen kann ^verwandt mit Lade n^. So nennt man 
einen Fenstei^tlgel ein Lid und das bewegiiclie» eisen- 
blechne Thilrcheu am Heitz- oder Aschloclie eines Ofens 
wild ebenfalls ein Lid genannt. Die Schreibung ,, Augen- 
lied*' kann keine Herleitiuig aufweisen« 



abwechselnd in dem einen oder dem andern atlr- 
ker (n. 7 8t.) [Mkl.'] 
Schmers und Brennen in den Augen [ßr§dingf a. 

a.O. S644] 

Vermehrte Hitze und Hits- Gefühl lA den Augen 

225* Gefühl von Hitze in den Augen; et war, als 
wenn sie mit einem heifsen Dunste umgeben- 
wären. 

Lichtscheue; er Vermeidet, ins Licht zu sehenJtJusti^ 
a.a.Q.] » 

Brennen der Aog£n mit empfindlichem JficTien ver- 
bunden; wenn aber die Augen nach oben gedriickt 
wurden, hörte beides auf 0«'28SO [AfA/,] 

Früh das Weifse im Auge rothstreifig; mit drucken- 
dem Schmerze. 

Entzündung der Augen, Strotzen der Venen der 
weifs^n Augenhaut, mit einer Kitzelnden Empfin- 
dung. 

230* Augenentzündmng; die Bindehaut ist mit rothen 
Adern durchzogen, mit stechendem Schmerze; die 
Augen wässern {_IIbg,'] 

Stechen in den Augen nach innen zu [Ar,] 

Gilbe des Weifsen im Auge. 

Früh sind die Augen ganz mit Eiter zugebacken 
[Mkl. Kr.2 ' ^ 

Geschwulst und Vereiterungs- Entzündung des lin- 
ken Thränenpunktes, anfänglich mjt brennendem 
Schmerze, nachgehends mit drückendem Schmer- 
ze, drei Tage lang (n. 4 Tagen) [^Mkl,'] 

235« £^n allgemeines Drücken in beiden Augen, als 
wenn hartes Brunnenwasser in die Augen gekom* 
men wäre [jLw.] 

Wenn sie die Augen zumacht, ein drückender Schmerz 
lief im Augapfel {StfJ] 

Ein nebelichtes Drücken kömmt in die rechte Au- 
genhöhle und geht von da abwechselnd wieder 
in die Stirne und wieder zurück [G/i] 

Drücken in den Augen und Wässern derselben, be- 
sonders früh [F. H-n,"} 

Kriebelnd drückender Schmerz in den Augen , . als 
wenn sie ?oll Sand wären ; sie mutste reiben« (n.i8t.) 



Belladonna. 31 

240» Driiclsen in den Angen, ala wenn Sand hineitfige- 
rathen wMre (n.2}SiO E^'*«] 

Drticken in den Augen, wie von einem Sandkorne 
[Greäing, a. a, O. S. 650. — MkL] 

Schmerz in den Augenhöhlen; mancbmal ist es, als 
würden die Augen herausgerissen, zuweilen (und 
swar anhaltender), als driicke man sie in den 
Kopf hinein, wozu noch ein Schmer« kömmt, der 
ans der Stirne auf die Augen drückt [ö/f.] "^ 

Ein von den innem . Augenwinkeln ausgehendes 
Reifsen im Auge [ü^.d. j] 

Ziehender Schmerz onte^ dem linken Auge« auf- 
wärts. 
245* Verengerte, schwer zu erweiternde Pupillen» 

Sehr verengerte Pupillen den ganzen Tag; dann 
erst (Ahends) erweiterten sie sich \StJ^'\ 

Verengerte Pupillen (mioMinO C^/f.] 

Verengerte Pupillen (n. ijSt,) [/5^J-] 

Verengerte Pupillen (n.2|8t) \.Lr!\ 
250. Die Pupillen -Erweiterung fing nach -J Stunde 
an und «tieg dann allm9lig {Gfsj\ 

Erweiterte Pupillen nach 3J St. [Sauter — LnJ] 

Die Pupillen sind Abends, auch bei nahe an das 
Auge gehaltenem Lichte» sehr erweitert (u.iäSt.) 
iGfs.-] 

Erweiterte Pupillen (m 14, 15 St.^ C^''.] 

Die Pupillen sind späterhin, vom dritten Tage an, 
mehr erweitert [Stf."] 
255. Erweiterte, unbewegliche Pupillen [iJföy, a. a. O,] 

Höchst erweiterte Pupillen [Boucher, a. a. O.J 

Eita weifses Bläitenchen im linken, höchst erweiter- 
ten Sehloche [.Hbg,'\ 

Höchst erweiterte Pupillen (von Auflegufig eines 
frischen Belladonne- Blattes aufvcin Geschwür un- 
ter dem Auge) [-ß/iy, histor. plant, lib, 13, Cap.23.] 

Bald ganz erloschenes, bald nur vermindertes Seh- 
vermögen, bei ungeheuer erweiterten und gana 
unbeweglichen Pupillen. [Elfes^ in Rust\s Magaz. 
T. XXI. Heft 30 
260- Gänzliche Erweiterung der Pujjille des rechten 
Auges und dreiwöchentliche Blindheit (von ins/ 
Auge gespritztem Safte der Pflanze) [Daries^ Diss. 
de Belladonna, Lips« 177& S. 34. 35] 



. « 



32 



Belladonna 



V^rdunltelung des Gesichts von erweiterten Pupiflen 

[Buehave^ a. a. O ] 

Gesichts- Verdunkelung bei SoFserst erweiterten Pu- 
pillen iGreding, a. a. O. S. 324] 

Blindheit, die Pupille des rechten Auges Xufserst 
erweitert und unfähig« sich au verengern [Gre- 
dingn a. a. O. S. 662.] 

Grofse Gesichts - Verfinsterung {Justiz a« a« 0.] 
265- Vor den Augen wie trübe, dunkel und schwarz 

Blindheit [^Hasenest ^ Acta Nat. Cur, Cent« III« obs, 

35] 

Schwarzer Staar drei Tage lang, er kann Gedruck- 
tes nicht lesen [Hasenest^ a« a. O ] 

Er erwacht blind [£/. Camerarius ^ in seinen Obs. 
und bei ff^tpfer^ bist. Cic] 

Die Augen sind erblindet und stehen offen [£/« Ca- 
merarius^ a* a* O.] 
270. Höchste Blödsichtigkeit ^Olltnroth, a.a.O] 

Ueberhingehende Blindheit mit ^Kopfweh [Grediug^ 
a. a. O. S 679.] 

Trübsichtigkeit abwechselnd mit Krämpfen an .^tn 
Händen nnd'Füfsen, Kopfbenebelung und Mattig- 
keit in den Gliedern [Oreding^ a.a. Q. S.683*3 

TrUbsichtigkeit, Mund -Trockenheit und Leibweh 
iGreding, a.a.O. S. 606.] 

Stumpflieit 'des Gesichts drei Stunden lang iGre- 
ding, a.a.O. S. 67«-] 
375* Bei Stumpfheit des Gesichts , Zittern an allen 
Gliedern IGreding, a.a.O. S. 643.] 

Langsichtigkeit (Presbyopie) wie im Alter [Lottin- 
ger, a. a. 0.] 

Nur ganz entfernte Gegenstände und völlig parallele 
Strahlen (z. B. einen Stern am Himmel) sieht er 
deutlich (von Belladonnesaft ins Auge gespritzt) 
[Charles fVells in Gilberts ^nnalen 1813» H. St. 
S. las* — und James fVare^ ebendaselbst 1816* 
XI. St.] 

Langsichtigkeit, wie im Alter (Presbyopie); er 
konnte nur grofsen Druck lesen {Lamhergen^ a. * 

Nebel vor den Augen» Blindheit \ßauter% a. a, O, — - 
Buehholz9 a» a, 0.] 



Belladonne^ « 33 

280* Als ob Nebel vor den Augen wire« Verdonlieliiog 

£r liano beim Leaen nichts im Boche erkennen« 
als den • Aveifsen Rand » welcher schwarse • in 
Hinge umge9lalie|:e Buchataben omflielst iMoiia* 
nus bei Schenk VII; obs. 164f] « 

Gefühl 9 als könne er nichts sehen und dennoch 
sah er « wenn er etwas ^ zu sehen sich vornahm 
und die Augen dazu anstrengte IRt. d, jf.] 

Die Buchstaben zittern und flimmern goldfarbig 
und blau» beim Lesen [Buchhoht a« a. O.] 

Vor den Augen ein grofaer bunter Ring um das 
LicSht, vorzüglich von rolher Farbe; zuweilen 
scheint sich das Licht ganz in Strahlen aufzu« 

lösen Cn.l58tO C^W] 
28S. Vor den Augen sieht sie Flammen» wenn sie di« 

Hand auf den geschwollenen Backen legt und die 

Luft eracheint ihr wie Nebel iKr.l 
Sie sieht an der Decke des Zimmers einen weifaen 

Stern von der Gröfse eines Tellers und von links 

nach rechts leichte Silberwölkchen an demselben 

vorüberziehen — - mehrmals und an verschiedeneii 

Orten iKr,1^ 
Orofse helle Funken vor deA Augen» 
£r sieht Funken vor den Augen iZiegtett a. a. O.] 
Bei Bewegung der ^Augenlider sieht er Funken, 

wie von El»^ktrisität IZUgler^ a. a« O.) 
290. Sieht die Gegenstände doppelt [Henning -^ Sie^- 

lius^ a* a. O. Stf^l 
In der Mähe sieht er gar nichts« in der Entfernung 

alles doppelt tS//J 
Er sieht die Gegenstände vielfach und dunkel (Sau- 

ter^ a, a. O ] 
Er sieht die Gegenstände verkehrt {Henninge a. a. ÖJ 
Gefühl in den Augcti, aU lägen sie weiter heraus 

[Stf.1 
295. Hervorgetret^'ne Augen» mit erweiterten Pupillen 

Cn.eSt.) IMkl-] 
Stiere Augen [Müller^ in Horn's Archiv, IX) 
Stierer Blick [Dumoulin in Jonrn« de Med« XL 

Aoi/t.3 
Die Augen sind stier und funkeln lOritnm, a. a. O.] 
Glänzende CgUserne) Augen [Ziegterf s« a. O«] 

3^ 






36 JBeilddonH^^ 

Ohrenbranf en , Schwindel) und clttiiipf«i Lelb^teh 

[Qrtding, a» a, O. S. 658] 
Es HiiTt Wind ku den Ohren heraus [Qreding^ a. 

a. O. S, 658] 
Früh, gleich nach dem Aufwachen ^ « ein Flauern 
und Blubbern vor den Ohren 
345» Taubheit^ ah wenn ein Fell vor die Ohren ge- 
spannt wäre. 
Schweres Gehör [Greding^ a. a. O. S. 694.] 
An der Nasenwurzel ein FaSr Kleine« blofs bei Be- 
rührung wie unterschworen schmeraende» rothe 

Buchein (11.16 Tagend l^^-] 
Blüthen brechen auf den Backen und an 

der Nase aus« füllen sich schnell mit 
< mit Eiter und bedecken sich mit einer 

Krnste» 
Sehr kalte Nase lOreding^ a a« O* S, 664*] 
3501 Geruch vor der Nase ^ie faule Eier» ^ Sttinde 
. lang C«*48e.)[£r] ^ , / 

Drückender Schmers in den Nasenbeinen C^^-] 
In *der Nase über dem Nasenüiigel Schmerz vom 

Sufsern Befiihlen wie Zerschlagenheit. 
AUku eufpfindlicher Geruchssinn; der Seruch des 

Bauchs von Tabak und Rufs ist ihm unerttdglich 

Nasenbluten (sogleich). 
855. Nasenbluten die Nacht» 
Nasenbluten früh. 
SchmerBbdftes Ziehen übe« die linke Nasenhilfte 

Knebeln in der Nasenspitse» das durch Reiben ver- 
geht [^J.] 
Ferne Stiche in der Nasenspitze yon Abend an» die 
Nächte hindurch. 
300« Jfthlinge Röthe der Nasenspitse» mit brennender 
Empfindung« 
Eiti sehr schmerzhaftes, früh zuschwärendes linke« 

Nasenloch (n. 6 Wochen) [5//.] 
Unter der Nase feine Stiche (;n. jStO C^-^O 
- Starke Geschwulst der Oberlippe; - sie spannt beim 

Oeffnen des Mundes« 
' Scbmembeftet Oeschwüri^keit der Nasenlöcher an 
der SeitCi wo sie sich mit der Oberlippe yereinigen. 



Belladonna. 37, 

365'^^^ Nasenlöcher und die Lippenwin- 
liel sind geschwürig« jucken aber we- 
dertnochschmeraeiisie«, 

Ziehen in der Oberlippe mit darauffolgender, rother 
Geschwulst [/fr.] 

Lippen -Geschwür 9 welches aufbricht iL^mbergen^ 
a\ a. O.] 

Ein weifsköpfiges Blüthchen unter dem linken Na- 
senflüge], ohne Schmerz. 

Geschwärige Mundwinkel, gerade» wo sich beide 
Lippen vereinigen, mit ungemein reirsenden' 
Schmersen, ringsum, selbst in der Kühe und fdv 
sich (a.B StO 

370* Wundheii6gefüh] in den Mundwinkeln, als wolU 
ten sie geschwürig werden Cn. 5, g, 7 Tagen) [»St/.) 

Kleino* Blüthchen, eins an der Oberlippe neben dem 
rechten Nasenflügel, mit einem Schorfe bedeckt, 
ein andres unter dem Rande der Unterlippe und 
an der innern Haut der Unterlippe^alle beifsen- 
den Schmerzes wie von Salzwasser [H^^.] 

Kleine, blafsrothe Blüthchen an den Mundwin« 
kein, ohne Empfindung; sie vergehen ohne Eite- 
rung bald ^Ffm ] 

Auf der Oberlippe ^in Blüthchen, für sich von 
kriebelnder Empfindung, bei Berührung aber ein 
juckendes, Stechen darin. 

Im LippenW|inkel ein Geschwür mit rothem Rande 
und fressenden Jucken« 

375- Am untern , äufsern Lippenrande hrennender 
Schmerz und kleine Bläschen Qa^^St,^ i^^f*] 
Die Lippen und am meisten die Oberlippe springen 

auf in ihrer Mitte beim Niefsen und Husten* 
'Eine Blüthe am Lippenrande, gleichweit von der 
Mitte und dem Winkel entfernt, welche sich in 
ein mit Kruste bedecktes Geschwür verwandelt 
und w^ie ein entaündeter Theil schmerzt, 
^ampfhafte Bewegungen der Lippen [^MülUrp a. 

a. OJ 
Der rechte Mundwinkel ist auswärts gezogen [^Gre- . 
ding, a. a. O. S. 662»] 
380- Krampf aieht den Mund schief (risus sardonius) 
[fVeinmanu in ömelin Fllauzengifie» S« 296«] 



,1« 



38 Belladonne^ 

* 

Von Krumpfen achief gezogener Mund [de St. Mar» 

tin^ a. a. Q.] 
Blutiger Schaum vor dem Munde Clu>nTord«iiiTodd) 

ECommerc« lic« Nor. 1731*] 
Blutiger- Schaum vor dem Munde» Wackeln mit dem 

Kopfe und Zähneknirschen von fräh bis Mittag 

[Oreding. a« a. O. S. 691 •] 
Blüthchen swischen Lippe und Kinn» mit Eiter ge» 

fiitlt, brennend beifsenden Schmerzes« vorzüg- 
lich Nachts«. schmerzend (n*6T«gen) iStfJ\ 
385^ Ein Bliithchen von beifsend fressendem Scbmefza 

iufserlich, seitwärts unter der Lippe. 
Ein Blüthchen an der Seite des Kinnes, mit jäcken« 

dem Stechen, doch mehr Stiche als Jacken j dnifch 

Kratzen vergeht diese Empfindung« 
Mehrere kleine Bliithchen am Kinne. 
Eine Menge kleiner frieselartiger Bliithchen am 

Kinne, beim Befählen brennender Empfindung 

Cit.ST«K«n;) [Ä*g.] 

Scharfe Stiche am Kinne. (sogleich) IfFs.'] 
390» Einenisielnde, krampfhafte Empfindung im Kinne. 
. Kinnbackenzwang; ein Unvermögen die Kinnbacken 
zu öffnen, wegen schmerzhafter Steiflieit der 
Kaumuskeln (am Tage). 

Verschliefsung der Kinnbacken, Mnndsperre [IIa* 
smest-^May^ a. a. 0.] 

Sie bifs die Zähne zusammen, dafs man sie mit 
grofaer Gewalt nicht von einander bringen konn* 
te, bei Zuckungen in allen Gliedern und Frost 
[Mtinch in Richters Biblioth« V. S. 566.] 

Sie bifs die Zähne so fest zusammen, dafs man ihr 
einen Zahn ausbrechen mufste, um ihr Flüssig- 
keiten einzufiöfsen [Baldinger^ a. a. O.] 
395« Stiche utid Spannen im Unterkiefer nach dem 
Obre hin [Ät, d. j.] 

Es ist 'ihr, als ob der Unterkiefer mehr zurückge» 
zogen wäre, das Vorziehen verursacht grofse, 
das Beifsen ungeheure Schmerzen iKr^'\ 

hm Winkel , des Unterkiefers eine rothe Beule, wel- 
che hart und für sich unscbmerzhaft, beim Darauf- 
drücken stichartig sehmerzt. 

Am untern Rande des rechten Unterkiefers scharfe 
Stiche ifVs.^ 



Bülladonne^. 99 

61oc1i8«ii am antern Rande des Unterkieferi Cn. i 8t.) 

400* Ina Unterliiefer (in den Drüaen?) (ein snckiend 
siebender?) Schnaera&« der ecbnell hineinfahr und 
ichnell verging [Stf.^ 

Angeschwollene Hslsdriisen^ die die Nacht schmer-- 
zen; beim Schlingen schmersen sie nicht [Baehr.l 

In .einer Drüse an der Seite des Hi^ses Stiche. 
' Auf der linken Seite des Halses» in den Halsmus- 
keln« eine lilaniinartige • spannende £napfindnngt 
auch ohne Bewegung (o.}StO. [Htn.'l 

£• siebt ihr den Kopf rückwärts, er wühlt sich 
Aim Nacht tief ins Bett hinein [Baehr.l 
405. Steifheit dea Halses, dafs sie den Kopf nicht auf 
die Seite legen kanit \ßr\'\ 

Steifheit des Nackens [^ßauhr^l 

Ziehen in den Halsmuskeln [Hbg.^ 

In den rechten Halsmuskeln siebend druckender 
Schmers \Hh§C\ 

Feine Stiche im Halsgrübchen ~[^s.] 
410« Drückende Empfindung auf der linken Seite des 
Kehlkopfs, die durch äufsern Druck erhabet wird 
Cn.§8t) iHtn.'] 

Fühlbares Schlagen der Halsarterien [Ar.] 

Drückender Schmers im Nacken , dicht am Hinter- 
baupte, der sieb nicht durch Bewegung ändert 

Heftige, sich oft erneuernde Stiche im Nacken, in 
der Gegend des sweiten und dritten Halswirbels» 
beim Emporhalten des Kopfs Co«|8tO [Htn.'\ 

Heftiges Zähneknirschen [Münei, a, a. O.} 
415. Zähneknirschen mit vielem Schaume voir- dem 
Munde vom Gerüche fauler Eier {Qredingf a« a, 
O. S. 692.] 

Zähneknirschen und Krampf des rechten Arms [Gre- 
ding, a. a. O. S. 687] 

Zähneknirschen mit häufigem, aus dem Munde lau- 
fendem Speichel IQrtding^ a.' a. O. S. 653*3 

Höchst schmerzhafte Zahnfleisch - Geschwulst rech« 

. ter Seite, mit Fieber und Frost- Gefühl iGr^ding^ 
a. a, O. S. 6860 

Bläschen am Zahnfleische unter einem der Vordtr» 
sahne, acbmershaft wie verbrannt» 



40 B^t ladonne» 

I 

mO^ D«»^ Zahnfleisch ist bei Berührung, wi« geschwfirig 

schtnerzhafi. 
Hitze im Zahnfleische; es juckte und pochte darin» 
Höchst beschwerliches Jucken am Zalmfleische, bei 

Schmersen im Halse {BaldingT^ a, a. O.] 
Das Zahnfleisch blutet an einem hohlen Zahne 

Cn. 6 Tagen) C"^-^.] 

Beim Ziehen mit der Zunge an den hohlen Zllhrteti 
fliefst Blut aus ihnen, ohne Schmere [^x.] ^^- 
435« J^in Ziehen in den vordem Backzähnen auf der 
rechten Si^ite des Oberkiefers, unter allen Um* 
ständen sich gleich bleibend {GfsJ] 

Aeifsender Schmerz im unteipn hohlen Zahne und 
dem gesunden Backzahne daneben; bei Beruh« 
rung von Luft oder Speise ist der Schmerz unge« 
heuer (n.4Tag«n) [Hrn.'] 

Mehr ziehender als stechender Zahnschmerz, 

Zahnweh mit Ziehen im Ohre* 

Mit htftigem Reifsen (?) in den Zähnen wacht er 
nach Mitternacht auf, 
430« Beim Zugänge der freien Luft, ein dem Wund* 
heits-SchraersLe ähnelnder, gleicher» einfacher 
Zahnschmerz (n.|StO 

Nicht beim Essen . sondern erst mehrere Minuten 
nach dem Essen entsteht d^s Zehnweh, erhöhet 
sich allmälig zu einem hohen Grade und min- 
dert sich eben so allmälig wieder; nach Trinken 
erfolgt es nicht, 

Zshnweh^ Abends nach dem Niederliegen und bei 
Geisresarbeiten; ein stiller Schmerz im Nerven 
der Zahnwurzel, fast wie Wundheits- Schmerz 
und im schlimmem Falle, wie ein anballendes 
Schneiden* 

Zahnweh; ein scharfes Ziehen vom Ohre herab in 
die hohlen Zähne des Oberkiefers, worin der 
Schmerz bohrend ward, während des Essens ge- 
linder, nach dem Essen stärker, am Tage nie 
ganz aufhörend« aber die Nächte ^am stärksten 
und gänzlich am Schlafe hindernd (nach KafFec'* 
Trinken ward's ein dumpfes Rucken und Bohren) 
[J7* Hempel^ in einem Aufsatze.] 

Dumpfes Zieheü in der obern^ rechten 
Zahn*Reihe, die ganzeNacht hindurch; 



j 
\ 



, , Bclladonne. 4l 

der Schmerz lltfd nicht schlafen; Ale schmerE- 
bafte Stelle war etwas geschwollen (mit bren- 
Tiendem Schmerse) und hetfs anzufühlen; su- 
weilen-schmerahafte Rucl^e in den Zähnen [^3^] 

435* £in fein stechender Schmers in einem obern, 
hohlen B^ckensahne den ganzen Tag hindurch, 
wovor er die Nacht nur wenig schlafen kann, 
mit darauf folgender Backen -Geschwulst. 

(Ein! (kurz dauernder) wühlender Zahnschmerz.) 

(Die VorderzShne sind wie zu lang«) 

Zähne beimBeifsf-n schmerzhaft, als wenn die Wur- 
zeln geschwärig wären und gleich abbrechen 
wollten. 

Einzelnes, sehr schmerzhaftes Zucken oder Gluck- 
sen in den Wurzelnerven eines oder mehrerer 
Zähne* 

440t ^^ Munde ein Gefühl von Weite, gleich als ob 
die Zunge weiter unten wäre, als gewöhnlich 

[/Tr.] - . , 

Gefühl auf der Zunge wie eingeschlafen, todt und 

pelzig, des Morgens [^r.] 
Gefühl von Kälte und Trockenheit auf der vordem 

Hälfte der Zunge [Ar.] 
Die ganze ^unge ist schmerzhaft, vorzüglich beim 

Berühren [Sf/J 
Bissige^ weifs belegte Zunge, mit vielem Speichel- 

Zutlufs [Htg.^ 

445* Auf der Mitte der weifsbelegten Zun^e stark 
beifsender Schmerz, wie von einem Bläschen 

(n.S Tagen) [S//] 

An der Zungenspitze Gefühl, als .wäre 
ein Bläschen daran, welches bei Be^ 
rührung brennend schmerzt, swei Ta- 
ge lang iJJhg,} 

Pie Znngenwarzen sind hochroth, entzündet und 
stark geschwollen fn.BTajren) [Stf. 2 

Zittern der Zunge IfVeinmaun^ a« a, OJ 

Stammeln der Zunge [üaii, a. a. O.} ' 

450. Stammelnde Schwäche des Sprech-Or- 
gans, bei voller Besinnung und «;rwei* 
terten Pupillen (wSjSSO 
£r stammelt wie ein Trunkener [Buchave, a. a. O.] 



42 BtUadonn^. 

Utberbingchende Sprachlosigteit (aphonia) [50»« 

vages. Noaol. II. 2« S. 3380 
Lähmungs-Schwäche der Sprach- Werkaenge. 
Sprachloeigkeit; er giebt keinen Laut von aich 

(aphonia) [^fVagner. a* a« O.] * 

455« Stumi^heit [Hasenest^ a. a. O.] 

Schwere Sprache , schwerer Äthem nnd grofae 

Mattigkeit, nach der Beängstigang. 
Daa Sprechen wird ihm so schwer; seine Sprache 
' ist so piepig. 
Sehr leise Sprache, mit Kopfweh, als wenn daa 

Gehirn herausgedrückt würde, dicht nber den 

Augenhöhlen, in der Stirne, welchea das Auf- 

achlagcfn der Augen hindert und cum Niederlegen 

zwingt, mh höchster Vereneerung der Papillen» 
Zunge mit vielem ziheui gelblich weifsen Schleime 

überzogen IJusti. a, a, 0.] 
460* Zäher Schleim im Munde [üfA/. Oreding. «« m. 

O. S. 648.] 
Zäher Speil:hel hängt lang ana dem Munde [Or#- 

ding. a. a. O. S. 687.] 
Starker Speichelflufs iOlUnroth^ a, a, O] 
Speichelflufs, 
Wundheit innerhalb der Backe; die Mündung der 

Speichelgänge ist wie angefressen. 

465* £r spuckt oft zähen Schleim aus £Oreding, a« «• 

O. S. 6840 
Er hat viel Schleim im Munde, besonders früh nach. 

dem Aufstehen« bisweilen fauligen Geschmacks 

iHrn.'] 

Der Speichel war im Halse verdickt, zäh, weila 
und wie Leim an der Zunge angebacken, so dafs 
sie immer etwas Nasses in den Mund nehmen 
mufste [Sieelius^ a. a. O ] 

Schleimiger Mund, mit dem Gefühl, als rdche ea 
ifainfi übel aus dem Munde» wie bei Magen -Ver- 
derbnifs» 

Früh, der Mund voll Schleim; er mufs ihn von 

. Zeit zu Zeit auswaschen; nach dem Essen ver- 
geht der Schleim« 
470- Schleimiger Mund, früh beim Erwa- 
chen, mit drückendem Kopfweh (bei- 
dea von kurzer Dauer.) 



Es riecht ihm früh beim Erwachen sehr übel aus 
^ dem Mande* 

Giofse Trockenbeits- Empfindung im Munde« mit 
aebr reizbarem Gemäthe; dennoch ist der Mond 
tind die Zonge feucht anznstben* «^ 

Grofse Trockenbeits- Empfindung im Munde;, es 
-war sehr wenig zäher Schleim auf der Zunge und 
die Lippen waren beifs und scbXlten sich ab, 

Zäfaer Schleim im Munde mit Trockenbeita-Em* 
pfindung iHrn*2 

475. Trockenheit im Munde IZiegler. «• a. O.] « 

Grofses - Trockenbeii s • Gefühl im feuchten Munde» 

mit KlebVigkeit und grofsem Durste i^ifj} 
Starke Trockenheit im Halse {CuUen^ Arzneimittel- 
lehre IL S* 307] 
Trockenheit im Munde mit Durst [Ln.] 
Dürre des Mundes, als wenn die innere Haut von 
etwas Beifsendem oder Scharfem abgegangen w&re 
[Loitinger, a« a. Oj 

480- Kaum a^u tilgende Trockenheit im Munde {dm 
Mtza^ in Samml. br. Abb, f. A. XIV. 3«] 

Trockenheit im Halse [fVUnholt^ Heilkn d, thier» 
Magnetismns« L S. 310*] 

Ungeheure Trockenheits*£mpfindttng im Munde und 
doch war die Zunge stets feucht [Stf.1 

Ungeheure Trockenheit im Munde, die ihm die 
Kehle zuschnürte [Stf.'\ 

Es schnürte ihm die Kehle und . den Rachen zn, 
wegen zu grofser Trockenheit im Munde; es 
war kein Bischen Scbleim^ da, und nur mäfsiger 
Durst; doch konnte er, da er Milch trank, sie 
schlucken [Stf.'] 

485. Trockenheit im Munde, dem Rachen und der 
Nase [Buchaye '^ Lainbergefiy a. a* 0.] 

Er kann wegen Trockenheit im Munde, dem Rachen 
und der Nase nicht schlucken [Buchave ^ a. a. O.] 

Blutflufs aus dem Munde *) {CuUeriy a, a« O.] 

*) E« endigte sich mit dem Tode. Auch nach dem Tode las- 
sen die Leichen der an BelLtdonne Verstorbenen Blut aus 
Nase, Mund und Ohren fliefscn; sie -werden entweder blofi^ 
^ im Gesichte , oder auf der einen Körperseite , oder über 
und Aber schwärzlich vioiet» oder mit Brandflecken bedeckt ; 



/ 



44 * S^lladenue. 

Blntflurs tU8 dem Munde und der Nase XPf^agtier, 
a. a. O.] 
' Scharrendes Krauen am Gatimnn, so für sich [^^<r.] 
'" 490* At^ ^^in Gaumen alles 'wie roh und wund, vor- 
züglich bei BerüAirung mit? der Zunge und beim 
Kauen schmerzhaft, als wäre da die Haut abge« 
löst (ntoU 6 Ta^en mehrere Tage lang dauernd} [^^/«J 

Schmerzen Im Halse [^Baldinger^ a« a. O,] 

Feines Heifsen an der innern Fläche des 
Winkels des linken Un terk ief erst in 
der linken Mandel und hinter dersel* 
beh, unveräfidert durch Berühren; 
beim Schlingen heftigeres Keifsen 
Cn. 2 Tagen) [Ärw. J 

/frockenheit im Rachen und Brennen auf der Zunge 
[^OlUnrothi a. a. O.] 

BrennendeEmpfindung im Rachen [^Hemung^ s^. a. O.] 

495* Bei gehörig feuchtem Munde, heftiges Brennen 

im Halse, welches durch Trinken gar nicht, 

durch etwas Zucker aber, doch nur auf Augeu- 

blicke, gelindert wird [Baehr,'} 

Lang «lauernder brennender Schmerz im Rachen ; 
/ Spesen und Getränke brennen im Munde, wie 
Weingeist [^Rcmer in HufeL Journ. XVIL 2.] 

Entzündung des Halses una im Rachen [Acta Nat* 
Cur. Vol. X, S. 90. — Hau und Qöckcl in Frän- 
kische Samml. III* S« 44- 

Beständiger Drang und Bedürfnifs zu Schlingen; 
es war als wenn er ersticken sollte« wenn er 
nicht schlang. 

Halsweh; Stiche im Schlünde und Schmers wie von ' 
innerer Geschwulst, blofs beim Schlingen und beim 
•Drehen des Halses so wie beim Anfühlen dessel- 
' ben an der Seite, fühlbar, nicht aber in der Rü- 
be oder beim Reden. 
SOO- ^^^ Hals ist inwendig geschwollen [Aai/, a. a. O.] 

Der Hals thut beim Schlingen und Aushpucken weh« 
eine Empfindung wie von Geschwulst, mehr auf 
der linken Seite [/fr.] 

die Oberhaut löset sich bald ab, der Unterleib l^uft aiif 
und sie gellen zuweilen schon binnen 12 Stunden in Fiiul» 
}ü[B,ttber, wi« £&* Qmelin und Fnbgr berichten. 



S^lladonne^ 



45 



Sdiwms !m R«lte ttod Leib weh [.Greiing , t. a. O. 

S. 652] 
Halsweh mit jeder Siunde verschlimiiiert . HiC^e» 

Kratzen, Verengerung und Wundheits.Gefühl £iCr.j 
Schifveres un4 •chmer%baftje0 Schlucken {^Fitat^, a. 

a. O.] 

505« £in heftiger stechender Scshtners im Halse beim 
Schlucken und Atbmen [ßtf.^ 
Stiche im Halse auf der linken Seile« anTser dem • 
Schlingen Und w&brend desselben gleichförmig 

Entzündung der Mandeln im Halse» die nach vier 
Tagen in £iterang übergingen, wHbtend weichet 
er keinen Tropfen hinunterschlingen konnte [Gre'^ 
ding, a. a. O* S. 321.] 

Beschwerliches Schlucken {May ^^ Grtdittg, a^a^O» 

$.694] 

Vethiudertes Schlingen. 

« 

510« Schmeraloses Unvermögen zu schlingen» 

Verhindertes Schlucken [Remtr^ a, a. O.^^Gfeding, 

a. a. O. S« 648'] 
Starke 2usammenscbnürung des Schlundes {Cultetit 

Kure dauerndes,' aber oft wiederkehrendes Zusam- 
menziehen der Speiseröhre, mehr beim Schlingen^ 
als aufserdem, und jedesmal darauf ein kratzen- 
der Schmerz in der Gegend des Kehldeckels wie 
in etwas Rohem und Wundem fX*?/.] 

Halsweh > beim Schlingen, kratzig iu der Gaumen- 
decke und wie wund gerieben daselbst. 

515* Halsübel; Verengerung (Zusammenziehung) des 
S^lündes , wodurch das ßchliugen verhindert 

Wird Cn.SStO 

Schmerzhatte Verengerung und. Zusam*. 
riSbenziehung des Schlundes; bei der 9e* 
wegung zum, Schlingen spannt und dehnt es^ 
wenn auch nichts verschluckt wird; beim Schlin- 
geen selbst i^!s nicht stärkei^ schmerzhaft; für 
.^ich isi schon das Gefühl von Verengerung im. 
fichlunde schqaerzhaft (^.ßOSQ t^^'l 

Bi^im , Schlingen, im Hälse Gefühl, als 
wäre da alles zu etige, wie zusammen- 



46 



Bttladonn0. 



gesogen« tU wollte nichts reeht hinfe r 

Sie konnten feate Speisen nicht niedertchlingen [Sf- 
celiuSf •• a. O.J 

Er kaut die Speisen» ohne aie niederachlingen zu 
können« weil ihm der HaU sasaromengesogen 
sn aeyn schien [^Baläinger^ a. a, O.] 

520* Sie steckt oft in ihrer Unbesinnlichkeit den 
Finger tief in den Hals, kratzt sich am Zahnfleische 
' nnd drückt mit beiden Hftnden den Hals {Bai- 
dinger^ a. a. O.] 

Er schlackt mit der gröfstjen Beschwerlichkeit Was- 
ser und kann nur höchst wenig d$ivon hinunter* 
bringen [£/. CamerariuSt a. a. O.] 

Abscheu vor allem Flüssigen« so dafs sie sich fürcb* 
terlich dabei geberdet [Baidinger ^ a. a* O,] 

Eingeschüttetes Getränk macht sie wüthend [BaL 
dinger^ a. -a. O.] 

Unmöglichkeit "«u schlingen [de Launay d^Hermont 
«— ü^aite^r/ Viridarium florentinum« Florent« 1751*] 

525» Lähmungsartige SchwSche der innern Theile des 

Mundes [Lottinger^ a. a» O*] 
Es stieg ihr aus dem Unterleibe heran und drückte 

im Halse mit Würgen, ohne Uebelkeits- Gefühl 

Und ohne Erbrechen [StfJ] 
Verlorner Geschmack [Lottinger^ a« a. 0.] 
Fader Geschmack im Munde [Hbg.'\ 
Verdorbner Geschmack im Munde [Oreding, a. a. 

O. S. 657] ^ 

530- Ekelhafter Geschmack im Munde p bei reiner 

2unge. 
Verdorbener Geschmack des Speichels [P^ieat^ äiii.O.'] 
Fauliger Geschmack im Munde« wenn sie ge- 

gessen hat. 
Fauliger Geschmack im Munde«' wie von faiilem 

Fletsche » swei Stunden nach dem Essen rnVe Sto 

Fauliger Geschmack kömmt aus dem Ra* 
eben herauf« auch beim Esaen und 
Trinken« obgleich Speisen' und Geträn- 
ke ihren richtigen Geschmack hirben 



SaS. En "wadlUk sfilaer Ocachm adt in Mabd« 

Klebriger Getchmack im Mnndew 

Salsig sinerKcher Getchmack im Munde [S</,] 

Salsiger Geschmack der Speiaen» ak wftre alle« tvw 
•aben Qm.fS^i IStf.J 

Im Anfange der Hahlseil richtiger Geschmack der 
Speisen, anf einmal aber schmeckle ihr alles iheila 
sn salxig» theils wie nichts und litschig» mit 
Gefnhl im Halse (dem Halsgröbchen) , sIs sollte 
sie das Genossene wieder von sich geben [<Sf^.] 
540» Brod riecht ihm saner und schmeckt ihm saner« 

Brod schmeckt ihm saner. 

Das Brod schmeckt ihr saner \JJig*^ 

Abschen vor Milch, die sie sonst gewöhnlich nnd 
sehr gern trsnk; sie hat ihr einen ekeln i sehr 
-widrigen Geruch nnd (bitterlich siuerlichen) Oe* 
schmack, der sich doch bei fbrtgeseUtem Trinken 
verliert [S</.1 

Abends schmeckt ihm das Butterbrod» wenigstens 
das leiste davon« sehr sauer, worauf gewöhnlich 
einiges Soodbrennen erfolgte» was 2 Stunden an* 
hielt (acht Abende hinter einander) (]n. 4 Tagm«) 
545- (Bitterer Geschmack des firodes und der Aepfel» 
Abends:) 

Kaffee ist ihr zuwider [BaeAr«] 

Ekel vor Kampber [^Baehr,'] 

m^obl Hunger» aber keine Neigung bu irgend einer 
Speise IJBbg.'} 

Abneigung vor Speisen J[Grimm — Lottinger^ a. 
a. OJ 
550- Gänzliche Abneigung gegen alle Speisen und Ge- 
trinke, mit häufigem, schwachem Pulse [^Oreding^ 

a. a. O. S. 677] 
GSnsliche Appetitlosigkeit [^Lambergan , a« a. O.] 
Appetit »Mangel mit Kopfweh [^Oredingg a« a* O. 

S. 659.] 
Verringerter Appetit; vorsSglich sindFleisch-Speisen 

ihm zuwider ^ff^s.'} 

Widerwille gegen Bier« 

5J5. Widerwille gegen Saures. 

Lsngdauetnde Abneigung gegen Speisen. 

Kein Appetit; es ekelt ihm alles an* 



48 



Belfadonne» 



1 I 

(Er bekSmtnt Verlangen maeh diefam und jeneto; 
wenn er es aber genierst, so schcneckts ihm nicht.) 
Nacb Tabackranchen fällt aller Appetit weg. 

560* Appetitlosigkeit mit Le^rheits- Gefiihl und Hun- 
ger; fängt er an sbu essen ^ so schmecktet ihm 
und er ifst wie gewöhnlich THrfu] 
> Vermehrtei* Appetit (Hellwirkui%7»"' 
Appetit auf Wassersuppe und BuCterbrod, sonst ctt 

nichts [/fr.] 
Mach wenigem £^sen ein eignes, feusammenzt^hen- 

des Gefühl im Magen [AfAA] 
Mach dem Essen Husten und grofser Durst f^Gre^ 
ding, a. a. O. S. 665 J 
565» Gleich nach der Mahlzeit» wie Trun^eenheit. 
(ft.6|StO iLr.'^ 
Nach dem Essen heftiges Kneipen yrtter .dem Na* 
bei, dicht unter den fiauchbedeckungen Cn.S^SO 

Nach dem Genüsse von Biere, innere Hits'e [/^J.J 
'Kein Verlangen nach Getränket Durstlosigkeit. 
' Dnrstlo6igkeit[Är7f.] 

570* Begierde nach Getränke , ohne Appetit su trin- 
ken ^ er brachte das TrinkGeschirr kaum an den 
Mund» als er e6 schon wieder hinsetzte (n.SSO 

Erstaunlicher Durst des Abends mit SvXsserigem Ge« 

achmack • aber alles Getränke ekeh sie an [Kr»] 

Starker Dure^t |iach kaltem Getränke ^ ohne HiUe 

Mittags heftiger Durst (mehrere Tage zu derselben 

Zeit wiederkehrend) [/fr.] • 
Aufstofsen mit Geschmack des Genossenen» 

575« Bitteres Atifstofsen nach dem Essen* 
Oefteres Aufstofsen ^us dem Magen [Ln.j 
Aufstofsen mit Appetit-Mangel [^Greding ^ a» a. O* 

S. 679] 
Aufstofsen und Schwindel [Grediug^ a.a.O. S> 673*1 
Vergebliche Neigung zum Aufstofsen. 

580« Halb unt erdr ticktesi unvollständiges 
Aufstofsen* 
Faules Aufstofsen [Qytding^ a. a* O. S. 657*] 
^rennend aaures Avifftofseo, wobei a^ch eine il>Md 



BtlladQnn9. 49 

iaare Feuchti/tkett 4ii den Mund kam, mit einer 
Art Würgen [&/J 

Soodbrennen (beim Tabakraacfaen); et bleibt lange 
eine krauige » brennend beifsige Empfindung am 
Eingange des Schlundes und am meisten am ' 
obern Rande des Kehlkopfes surück Cn.2*StO 

Zusammenlaufen des Wasseis im Munde» Abends, 
f Stunde lang [Ifr,] 

585- Uebelkeit und Brecherlichkeit im Halse (nicht 
in der Herzgrube) mit bisweilen bitterm Auf- 
stofsen 9 Abends \StfJ\ 

Nach dem Frühstücke Wabblichkeit. 

Vormittags, öftere Anfälle von Uebelkeit Cn.7|St.} 

Brecherlichkeit beim Gehen in freier Luft, 

Uebelkeit im Magen [Hrn.l 

590* Ekel mit Neigung zum Erbrechen, besonders 

wenn er essen will [Siceliust a. «• O.] 
Oef ters Ekel und Würgen [Breding^ a. a. O. S. 645.] 
Uebelkeit, Brecherlichkeit und so heftiger Durst, 

dafs sie ungeheuer viel Wasser trinken mufsten 

[Baldinger^ a. a. O.J 
Erbrechen, Abends J^Gredingf a. a. O. S. 650-] 
Erbrechen, Schwindel und fliegende Hitze [Gre- ^ 

dittgf a« a« O. S. 643*] 
595. Erbrechen und starker Schweifs [Greding^ a. a* > 

O. S. 675] 
Ungeheures Erbrechen [GöekeU a« a. O ] 
Schleim-Erbiechen gegen Mittag [Oreding^ a. a. O. 

S. 672] 
Gallichc schleimiges Erbrechen [de Meza^ a. a, O«] 
Erbrechen zwölf Stunden vorher genossener, unver* 

dauter Speisen [Grimma a. a* 07\ 

600* Erbrechen ([n.eSc^ und dann gleich Schlaf von 
mehreren Stunden [£/« Camtrarius^ a« a, O ] 

Neigung zum Erbrechen, vergebliches Würgen 
[May • d. a. O.] 

Bis das Gericht blau wird, gShnt er und würgt eich« 
indefs er die eine Hand über den Kopf streckt, 
mit der andern aber unbändig auf den Unterleib 
schlägt [Greding, a, a. O. S. 668.] 

Vergebliche Brecherlichkeit [HbgJ\ 

Er erwacht dreimal um Mitternacht; es hebt ihn , 



i 



50 Belladonne. 

dreimal zum Erbrechen mit Angst-Schweifs, aber 
vergeblich. / 

605- Vergebliche Brecherlichkeit » leeres Würgen. 
Er kann sich nicht erbrechen, Unreizbarheit des 

Magens [il/ay, a. a. O.} 
Er erbricht sich auf 14 Gran Brechweinstein nicht 
und hat nicht einmal Uebelkeit davon {^Saldin- 
jer, a. a. O.] 
Mehrmals heftiger Schlucksen [Ln.l 
tieftiger Schlucksen » der sie m die Höhe warf, 
worauf sie bis zum nächsten Anfalle taub ward 

610. Heftiger Schlucksen um Mittemacht [Oreding^ 

a. a, O. S. 653.] 
£in Mittelding zwischen Äufstofsen und Schlucksen. 
- Schlucksendes Äufstofsen* ein aus Auf* 
\ stofsen u'nd Schlucksen zusammenge- 
setzter Krampf« 
Nachts Schlucksen mit heftigem Schweifse \Or0- 

ding, a, a O. S. 66».] 
Nach Schlucksen, Konvulsionen des Kopfs und der 

61iedmasen, dann Uebelkeit und Müdigkeit [Ore^ 

ding, a. a. O. S. 672-1 
615« Schlucksen mit abwechselnder Konvulsion des 

rechten Arms und linken Beines, darauf starker 

Durst mit Röthe und Hitze des Kopfs [Qredingf 

a* a. O. S* 670] 
Unscbmerzhikftes Klopfen und Pochen in der Herz- 

grübe« 
Heftige Schmerzen in der Gegend der Herzgrube 

[PPagner, a, a. 0.] 
Harter Druck im Magen, besonders nach 

dMa Essen (x^.%J^Str) \HrnJ\ 
(Nachts, periodenweise 'Schmerz in der Herzgrube 

mit Zittern.) 

620« Wenn er gegessen hat, drückt^s ihn im Magen. 
Ein Drücken in der Herzgrube, zum Tbeil nagend« 
(Drückend stechender Schmerz in der linken Seite 

unter den Ribben.) 
Vollheit unter den kurzen Ribben; beim Bücken ist 

die Herzgrube wie voll und es wird ihm schwarz 

vor den Augen Cn»4Tsgen,;) 



Belladonne. 



51 



Heftiges Magetodi'ückefi nach Tische und 
^später auch nach dieser Zeit rn«5StO 

625. SchmeTzhaftes Drücken in der Herz- 
grube blos heim Oehen; es zivfngt ihn« 
langsam zu g e h e n f n. 48 St.) f^j] 
Unter dem Brustbeine schien sich Luft an^^esam-' 
melt zu haben, die durch Poltern im Bauche 
verging, "Worauf dieUebeJkeit immer stärker ward 

IMagenkrampf [ManettU a. a. O.J 
Magenkrampf wie Klamm [EL Camerdrius^ a. a«0.j 
Langwieriger Magenkrampf jedesmal Während der 
Mittagsmahlzeit. 

630. Nach etwas wenigem Essen ein eignes^ züsam' 

menziehendes Gefühl im Magen [MöcktLll 
Nach dem Niederlegen, Abends im Bette, aufgetrie« 

bener Oberba'uch', mit spannendem Schmerze im 

Magen« 
Zusammenziehender Schmerz in der Herzgrube 

IMkLJ 
Brennen im Magen [Henninge a. a. 0«3 
Stiche in der Herzgrube \Hbg.'\ i 

635. Stiche in der Herzgrube. 

Ungeheurer, stechend schneidender Schmerz in der 
Herzgrube 5 welcher den Körper rückwärts zu 
biegen und den Athem an sich zu halten zwingt« 

Entzündung des Magens [Odtktlf a« a, O.] . 

Entzündung des obern Theili des Zwölffinger* 
darms [Göektl , a. a« O*] 

Brennen Im ünterleihe [AlbtBcliti a« a« O.J 

640* lmmerw*ährendes Bauchweh [Grediiigi z. a, 0. 

S- 644.] ^ , , 

Bauchweh, Verstopfung, Harnflufs mit Aüfsloiscn 

und Brecherlichkeit XGteding^ a, a. O* S. 666.] 
(Nach Milch -Genüsse, Bauchweh, einige Stiche.) 
(ßauchschneiden, Abends, einige Stunden vor Schla* 

fengehen.) 
Leibweh , krampfhafte Spannung von der Brust an, 

bis tief in den Unterbauch, welche den Körper 

auch nicht im mindesten zu bewegen verstattet 

(ji, l StO 



f V 

52 , Belladonne. 



\ 



645- Bauchweh unä wetber Flurs {Oredingt a« a. O. 
S. 672.] 
Abends Drüclien im Unterlcibe "wie von einem 
Steine« mit Lendenschmerzen [Gredingt a. a, O« 

?• 681.1 

Leib weh, wie von einer harten Last, blos beim 
Gehen und Stehen , welches im Sitzen jedesmal 
vergeht, ' .. . 

Ganz unten im Unterbauche Drücken^ wie von ei- 
ner schweren Last [Greding^ a, a, O« Vol. II. P« 

11. S. 323] 
Im rechten Schoofse', im Bauchrinee, beim vorge- 
bogenen Sitzen« eip Gefühl, als drückte ein har- 
ter Körper heraus» ohno dafs die Stelle hart an- 
sufühlen war (xi. 6 Tagen) t^^'l 
650* Bei vorgebogenem Sitzen ein Gefühl im rechten 
Schoofse, als drückte da ein barter Körper heraus 

Im Unterbauche» gleich unter dem Nabel, Gefühl» 
als ob die Eingeweide nach aufsen drängten, am 
meisten im Stehen (;n.6Tagen^ L^^*l 

Bei einem Drucke auf die Herzgrube, thnt's in der 
Bauch-Seite herauspressend weh, 

Anftreibung des Unterleibes [^Oöckel^ a. a. O.] 

Aufgetriebener» doch weder harter» noch schmerss» 
hafter Unterleib [Boueher^ a. a. O,] 

655* Aufgetriebener» barter Unterleib l/usti, a. a.D.] 

Unter Empfindung von Auftreibung des Unterleibes» 
•in ftusammenschnürendes Baucnweh unter dem 
Nabel» w;f5lches ruckweise kommt und nöthigt, 
sich vorwärts zusammen zu krümmen Cn.48tO 

Unterleib um die Aibben herum gespannt {El, Ca- 
merarius, a^ a. O.] 

Ein Auftreiben des Unterleibes» «ebst Kollern oder 
Knurren in den Gedärmen linker Seite [JLn,] 

Ein Einziehen des Unterleibes mit Druck-Schmere 
(im Liegen) IHbg.'] 

660* Klemmender» zusammenschnürender Schmerz in 
den ganz tief im Unterbauche liegenden Gedär- 
men» abwechselnd mit stumpfen Stichen oder 
Rucken nach dem Mittelfleische zu (u.sgSl) 
Ein Zusammenschnüren des Bauches um die* Nabel- 



I 1 

Belladonna. 53 

» , 

Gegend • als wollte sich ein Knaul oder Klumpen 
bilden [Z^»«] 
Friih « gleich nach dem Aufstehen aus dem Bette, 
ein heftig spannend drückender Schmerz im gan- 
zen Unterbauche« doch besonders in der Scham* 
bein- Gegend; es ist als wäre der Unterbauch 
(selten der Oberbauch), krampfhaft zusaramenge- 
schnürt» bisweilen als wäre er aufgetrieben (ob- 
gleich nicht wirklich ausgespannt); Schmerzen, 
die, allraälig erhöhet, allmälig abnehmen (0,24 SO ^ 

Ein Zusammenziehen des Unterleibea in der Nabel- 
Gegend [LnJ^ 

Zwängen und Greifen um den Nabel herum, so dafs 
er »ich vorbücken mufste [Hhgi\ 
665- Zusammenziehender Unterleibs-Schm^erz; siemufs 
sich zusammenkrümmen für Schmerz. 

Leib weh« als wenn eine Stelle im UnWlelbe mit 
den Nägeln gepackt würde» ein Grapsen» Krallen« 
Greifen. 

Ein Zusammenzwängen in der Nabel-Gegend, mehr 
Mittags und Nachmittags. 

Beim Gehen starkes Zusammenraffen in der rechten 
Bauch-Seite^ nebst scharfem Stechen von da durch 
die reehte Brust-Seite herauf und bis zur Achsel* 
höhle heraus [PVs.^ \ 

Ein äufserst schmerzhaftes Zusammenraffen in der 
Nabel-Gegend, was von den Seilen herkommend» 
im Nabel zusammenkömmt [Stf.l^ 
570« Kneipendes Bauchweh , wobei er mit zusammen 
gekrümmtem Leibe zu sitzen genöthigt ist, mit 
vergeblichen Durchfalls -Regungen und nachfol- 
gendem Erbrechen« 

Kneipen in den Gedärmen {Hhg^ 

Kneipen in der Bauch-Seite» der Leber-Gegend» so 
dais« als er vom Sitze aufstehen wollte» er vor 
Schmerz nicht konnte \Hbg,'\ 

Kneipen querüber im Oberbauche und abwärts wie 
im Grimmdarme \Mkl.'\ 

Heftiges Kneipen tief im Unterleibe, was durch 
Einziehen desselben und durch Biegung des Ober- 
körpers auf die linke Seite weit heftiger wird 

Cn.68t0 [fii^wj 



54 



Belladonne* 



075« Grofse Stiebe in de|i Schoofsdröaeii. 
Feine Stiche im linken Scboofse [-l/A/J 
&taippfe Stiche in. der rechten Seite de$ Unterleibes 

an den letzten Ribben [WsJl 
Heftiges Stechen wie m>t einem stumpfen Messer 

zwischen der rechten Hüfte und dem Nabel 

C»a«8tO [ö/j.] 
Von, der Nabel -Gegend an ^ über die linke Hafte 

herum bis an die Lendenwirbel ein stechender 

Schnitt« wie in einem einzigen Zuge, in welcher 

letztern Gegend er sich am schmerzhaftesten en^ 

digte Cn.JStO [Ö/>.J 
OSO. Stumpfe Messer -Stiche links unter dem Nabel 

Ein drückend stechender Schmerz in der Nsbel-^ 

Gegend Cn,24StO [^"J. 
Früh im Bette« in der linken Bauch -Seite auf der 
er ruhig liegt, ein druckendes Schneiden» welches 
verschwindet« sobald er sich auf die andre Seite 

legt Cn.llTagüiO [^«-l 

Heftig schneidender Druck im Unter- 
bauche« bald bie, bald da ('n.iSt.;) [Hrn.'\ 

Schneiden im ganzen Unter bauche, heftiger jedoch 
in der linken Seite {Gfs.^ 
685« Juckende Stiche am Nabel, die durch Reiben ver-^ 

gehen (nlStO {/^^'H . ^ 

Bängliche Hitze im Bauche, in der Brust und im 

Gesiebte, bei verstopfter Nase \fVs.'\ 
Hitze von unten herauf, .dafs ihr der Angst-Schweifs 

ausbrach^ darauf Uebelkeit mit entsetzlicher Angst 

verbunden« bis sich dann die Uebelkeit immer 

weiter räch yoten zog [Ä^rJ 
Schmerzbaftigkeit des ganzen Unterleibes, als wäre 

• alles wund und roh, langdauernd (n, iStO \ß{f*\ 
Heftiges wiederholtes Kollern im Unterleibe {Grofs^ 

a« a« O.J 
690* Lautes Kollern im Unterleibe, mit dem Gefühle, 

als ginge da alles unter einander Co.iSt.) [ßtf^ 
Ein Roilern und Kneipen im Bauche \Ln^ 
Sehr oft abgehende BÜbungen faat ohne Geruch 

[Ln:\ 
Häufiger Abgang geruchloser Blähungen» 
Beim Stuhlgange,. Schauder. 



Belladonne* 



55 



695' Beim Stuhlgange überlief das Kind ein Schauder. 

Beim Nöthigen zum Stahle, Gefühl im Uuterleibe/ 
aU wollte Durchfall entstehen , nebst innerer 
Hitze im Unterleibe (n.lSt) [^•'•J 

Breiartiger Stuhlgang mit Schleim gemischt [Hbg,^ 

IVIit Durchfall abwechselnde l^opf-Hitse \(jredin^^ 
a. a. O. S. 672] 

Durchfall, Brecherlichkeit und Magen-Drüchen [Gre- 
ding, a. a, O. S. 672-] 
700* Körniger, gelber, etwas schleimiger Stuhl, 

(Stuhlgänge sehr sauern Geruchs«) 

Stühle so weifs wie Kalk [fVeinmann^ a. a« O. 
S. 138.] 

Grüne Stühle [(^r^Jin^, a. a. 0« S. 320]^ 

Grüne Stühle mit Harnfluss^ und doch dabei Schweifs 
IGreding, a a. O. S. 319.] 
705. Mehrere wässerige Stühle gleich naph starkem 
Schweifse [Justiz a. a. O.] 

Anfangs weicher, durchfälliger Stuhl, späterhin 
aber öfteres Nöthigen zum Stuhle, wo- 
bei sehr wenig oder gar nicts abgebt 

Ungewöhnlich verminderter Stuhl« nur kleine Aus- 
leerungen erfolgien mehrere Tage [^Homburg ^ 
a. a. O«] 

Drängen zum Stuhle, welcher dünner als 
gewöhnlich, docti in gehöriger Menge 
abgeht [Hrn«] 

Oeftere dünne Stühle mit Stuhlzwang; es that ihm 
oft Noth, er mufste alle viertel Stunden zuStuh» 
le gehen (n^igStO 
710. £8 nöthigt ihn beständig zu Stuhle« 

Zwängen zum. Stuhle; es geht zwar Durchfälliges, 
doch nur wenig ab, und gleich darauf folgt sehr 

vermehrtes Zwängen (^n.sSt,) t^^/*] 
Oefterer Drang zum Stuhlp^ ohne Stuhlgang, oder 

mit sehr wenigem und hartem [JETry/.] 
Stuhlzwang und Bauchweh l^Fabri, Strycfanomania, 

S. 13* Obs. 5 ] . 
Vergebliches Drängeii zum Stuhle« 
715. Nach vergeblichem Drange zum Stuhle, Erbrechen. 
Eine Art Stuhlzwang, ein beständiges Drücken 

und Drängen nach dem After und den Geschlechts« 



56 Belladonne. 

tlieilen KU. abwechselnd mit sctimersliafter Za- 

,, sammenTiiehang des Afters (n. liSt.) 

Drdcken im Mastdarme nach dem After zn [2lfA2.] 

Verstopfter Leib TFr. Hoffmann ^ Medicin« ration.. 
S. 273.] 

Verstopfter Leib« Anftreibung des Unterleibes und 
Kopf-Hitze lOreding, a. a. O. S. 673*] 
730« Er kanii nicht drücken beim Stuhlgange [F. j?-ii.j 

Zusammenziehender Schmers im Mastdarme, dann 
Wundheits-Schmerz im Oberbauche, darauf schnel- 
ler Abgang schleimigen Durchfalls, zuletzt leeres 
Zwingen. 

Stark juckende und zugleich zusammenschnürende 
Empfindung im After [G//.] 

Jüchen unten im Mastdärme, 

Heftiges, jählinges, schmerzhaftes Jucken im Mast« 
darme und After« 

725« Jucken, Sufserlich, am After Cbeim Gehen im 

Freien). 
Ein woblthStiges Kitzeln im untern Theile des 

Mastdarmes« 
Einzelne,, schnelle, grofse Stiche im Mastdarme (bei 

Bewegung) ([ii.sStO 
MehrtSgiger Goldader-Blatflufs. 
Unwillkührlicher Abgang des Stuhls, LShmung des 

Afterschliersmnskels [Dumoulin^ a« a» O,] 

730* Unwillkürlicher Ab^ng der Exkremente [6rs- 
äingi a. a. O. S. 690J 

Kleine, schnelle unwillkürliche StublgSnge* 

Unterdrückter Stuhl- und Harn-Abgang, sehn Stun- 
den lang* 

Unterdrückte Stuhl- und Harn-Ausleerung bei anfssr- 
ordentlichem Schweifse [Baldingtr^ «• a. O.] 

Beschwerliches Harnen« 

735* Unterdrückter Harn \äe Launay d'Hermont^' a. 
a. 0« — SiceliuSf a. a« O.] 
Zurückhaltung des Harns i der nur tropfenweise 

abgeht f^Lottinger, a. a« O.] 
Oefterer Harndrang {Oreding^ a« a, O. 8. 658-] 
Oefterer Trieb zum Harnen, der Harn ging aber in 
auffallend geringer Menge ab, obwohl von natür- 
licher Faibe [(?//.] 



Belladönne. ^, 57 

Oefteres DrSngen zum Harnen mit wenigem Urin« 
Abgänge (n. i St.) [^'"•l 
740* Unaufhörlicher Harndrang {Buchave, ». a« O.] , 

Gelber, trüber Harn J[Jckermafmf a. a. O.] 

Klarer« citronfarbiger Harn {Justi, a. a. O.] 

Goldgelber Urin {Hbg.'] 

Hellgelber« klarer Urin (;ii.4St.) 
745, (WeifsHcher Harn*) 

Harn mit weibenl» dickem Bodensatze (n. I26t0 

Der Harn wisd trübe, wie Hefen, mit röthlicbem 
Safsbe. 

Häufiges Uriniren [^Hbg*^ 

Oefteres Hamen häufigen Urins {Sauter, a. a; O.] 

750. Harnflufs (enuresis) [Sauter, a. a« O. — Gredingf ' 
a. a. O* S. 644* 648. 650. 652- 675- 686 ] 

Oefteres Harnen eines häufigen, blassen, dutoen. 
wässerigen Urins [Grimm, a. a* O«] 

Abgang einer Menge wässerigen Harns mitSchweatse 
[BaylUt pract* essays on med. subjects, S« 37«] 

Bei Abgang einer grofsen Menge Harns und bei ver- 
mehrtem Appetite ist er ftans kalt anzufühlen 
IGreding, a. a. O. S. 694*] 

Nachts Harnflufs mit starkem Schweifse VGreding^ 
a. a. O. S. 689.] 
755* Bei stetem Harnfinsse starker Nacht -Schweifs 
lOreding, a. a. O. S. 688.] 

Vorzüglich früh Harnflufs , Durst und Gesichts- 
Verdunkelung [Oredirigj a. a. O. S. 670] 

Hamflnfä bei Schweifse, guter Efslust und Durch^^ 
fälligkeit [Greding, a. a O. S. 667] 

HartiÜnfs bei starkem Schweifse \Gredingt a* a. O. 

S. 684.] 
Harnflufs« Durchfall und Efslust [Greding , a. a. O* 

S. 661] 
760. Allzu starker Harnflufs [Horste a. a. O.] 

Harnflufs unter Erscheinung der Monatreinigung 
[Evers\n Sehmuekers vermischten Sehr. I*S.185'J 
Unwillkürliches Harnen {Boueher^ a. a. O.] 
Unwillkürlicher Abgang des Harns, Lähmung des 

Blasenhalses [Dumou/in, a« a« O.] 
In tiefem Schlafe (am Tage) entging ihm der Urin. 
765t £i^ kann den Urin nicht ballen. 



■^ ,« 



5g Belladonna* 

Empfindung von Winden und Drehen in der Bl»#e; 

-wie von einem grofsen Wurme, ohne Drang 

zum Harnen* 

^ In der Nacht« atumpfes Drücken in der Blasen- 

Gegt^nd. 

Gleich nach dem Harnen , ein beifsender Schmerz 

am äufsern Rande der Vorhaut. 
Vorne in der Eichel ein juckender Kitzel auf Art 
eines Floh-Stichs [^HbgJ] 
770» Vor dem Einschlafen Abends im Bette einige 
Mal wiederholtes Keifsen aufwärts im linken Sa- 
menstrange [ifc/Ä/.] 
' Die Vorhaut wird hinter die. Eichel Burückgezogen 
und davon unangenehme Empfindung an der ent« 

N blöfsten Eichel ([n. 4 StO [^A^-] 
Langer Stich längs der Harnröhre hin, der aai 

Hararöhrknollen anfing und sich bis zur Mün- 
dung derselben erstreckte» während des Gehens 

Cn.SStO [ÄifwJ 
Ein heftiges Zwängen und Drängen nach 

den Geschleeh ts-Theilen, als sollte da 
alles herausfallen; beim krumm Sitzen und 
Gehen schlimmer, bei Stehen und gerade Sitzep 
besser (n loSt.) [_Stf.J 
Anf^er dem Harnen , stumpfe Stiche in der Harn- 
röhre, hinler der Eichel, vorzüglich bei Be- 
yvegung. . ^ 

775* Während des Harnens, Ziehen im Samenstrange. 
Anstlufs des Vorsteherdrüsen^Saftes aus schlaffer Ruthe. 
. Au der Eichel ein weicher unscbmerzhafter Knoten* 
^ Sdiweifs der Zeugungs-Theile, die Nacht» 

In aufwärts gesogenen Hoden, groFse 
Stiche Cn.l2,l'8.S0St0 
780* Nächtlicher Samenergufs bei schlaffer 
R u t h e* 
Zweimaliges Entgehen des Samens in einer Nacht» 
Bei jedem Tritte heftige Stiche in der Scham-Ge- 
gend , wie in dep innern Geschlechts - Theilen 

Cn.loStO [Ä//.J 
Nächtliche Samenergiefsung ohne geile Träume 

(die erste Nacht) \^Lr»'] 
Gleichgültig beim Gedanken an den Unterschied 

beider Geschlechter; es können ihm keine geilen. 



Belladonne* 59 

lüsternen Gedanicen einfallen; der Oesclilechts- 
Trieb in der Phantasie ist wie erloschen« 
785* 1^16 wollüstigsten Bilder und Erzählungen reit^en 
weder seine Phantasie, noch seine Geschlechts- 
organe] er bleibt gleichgültig dabei (;n,2oStO 
Vor der Monatreinigung Müdigkeit , Ba.nchweh, 
Appetit Mangel und Trabsichtigkeit [Greding^ 
a. a. O. S* 679 ] 
wahrend der Monatreinigung nSchtlicher Brqst- 
Schweifs, nSchtliches Gähnen und über den Rü< 
cken laufender Frost [Oreding^ a. a. O* S. 671*1 
Während der Monatreinigung Herzens-Angst [Gre* 

ding 9 a. a» O,] 
Während der Monatreinigui[)g grober Durst [Ore* 
ding, a. a. O. S. 672.] 
790- Während der Monatreinigung ein klamniartiges 
Reifsen bald hie und da im Rücken, bald in den 
Armen. 
Erscheinung der Monatreinigung« 
Monatreinigung vier Tage zu früh. 
Vermehrte Monatreinigung [Lambergen, a. a. O.] 
Verstärkung und Verspätigung der Monatreinigung 
bis zum 32tften« 360ten und 48sten Tage {Gra- 
ding ^ an verschiedenen Stellen,] 
795« (Früh ^ ein Pressen , als wollte alles zu den Ge» 
burts • Theilen herausdrängen • (bei Auftreibung 
des Unterleibes); nach dem Pressen zog sich der 
Unterleib zusammen und es ging ein weifser 
Schleim aus der Matterscheide ab«) 
Uebeixiechender Mutterblutflufs [Evers, in den Ber« 

liner Samml« IV«] 
Weifsflnfs und Leibweh [Qreding^ a. a« O. S« 672] 






Mehrmaliges Niefsen [Ln«] 

Bald ist die Nase verstopft, bald ^efstWasaer heraus 
[JBfltfÄr«] 
800« Katarrh, oder Husten mit Schnupfen. 

Fliefs-Schnupfen blofs in der einen Nasen-Seite und 
aus dem einen Nasenloche. 

Schnupfen mit stinkendem Gerüche in der Nase 
wie von Heringslake, vorzüglich beim Ausschnau- 
ben [Ar.] 



\ 

\ 



^60 Bälladonne. 

Heiserkeit [Vicat^ a. au O.] 
Rauhe, heisere Stimme. 

805* Geräusch und Röcheln in den Luftröhrästen [Rau^ 
a. a. O.] 

Jedes Einathmen erregt Reiz zum (trocknen) Hü- 
steln. 

Mehrere Tage nach einander » um Mittag, heftiger 
.Husten, mit Ausflufs vielen zähen Speichels {Gre- 
ding^ a. a. O. S. 691-1 

Hasten- Anfall mit darauf folgender Hitze [/iTr.} 

Nacht -Husten, der sie oft aus dem Schlafe weckt, 
worauf sie aber gleich wieder einschläft [iTr.] 

810- Husten- Anfall, wie wenn man Staub eir\geath- 
niet hätte, Nachts davon aufgeweckt, mit Schleim- 
Auswurfe [//Äg,] 

(Vormittags) arger, trocknet Husten, als wenn ihm 
etwas Fremdes in die Luftröhre gefallen wäre» 
mit Schnupfen (n,sSt,y [Z-r.l 

Abends, nach dem Niederlegen im JJette, ein jucken- 
d^er Kitzel im hintern Theile des Luftröhrkopfea 
zum unvermeidlichen, trocknen, kurzen Husten» 

Es ist , als ob etwas' in der Herzgrube läge , was 
immer zum Hasten reizt« 

£5 liegt ihm fest auf der Brust, wie trock- 
net Katarrh und reizt ihn zu trocknem Hus^ten* 

815* ^^ li^g^ ^^^ *^^ ^^^ Brust (im obern Theile der 

Luftröhre); er hustet eine Materie aus, wie alter 

Katarrh -Schleim» von eiterigem Ansehen (früh/ 

im Bette und nach dem Aufstehen) (n. i68t,> 

Hasten fängt Abends (um 10 Uhr) an und kömmt 

alle Viertelstunden und öfter, von 3, 4 StöfseOi 
Hasten mit Blut- Geschmack im Munde. 
, Früh, beim Husten, blutiger Schleim - Auswurf. 
(Husten, hohl und kratzig.) 

820» Heftiger Husten währeiid des Schlafs, mit Zähne- 
knirschen* CnaoSt.), 
Husten mit Nadel - Stichen in der Seite unter den 

linken Ribben Cn.ßSt.) {Lr*^ 

Beim Husten ein heftig drückender Schmerz im 

Nacken, als ob er zerbrechen sollte (n.SiSt,') {HenJ 

Trocknes Hüsteln, wobei es im Halse kratzt [Stf,! 

. Brust-BeklemmungC5tfAi?iiii:Asr,chirurg.Wahrnehm.II.J 



Belladonna. 



61 



,825» Schweres Albtnen [Rau^ a.a.O.] 

(Beim Husten prefst das Kind sehr und ist ver- 

driefslich«) 
(Vor jedem Husten • Anfalle ward das Kind still 

und gleich ehe der Husten eintrat, weinte es.) 
(Husten - Anfälle endeten mit Niefsen«) 
(Beim Husten wendet sich der Magen um, 2um Er* 

brechen, wenn er auch nüchtern ist.) 

830« Sehr schweres Athmen [de Launay d'Hermont^ 
a. a. 0.3 

Heftige, kleine, öftere, Sngstliche Odemzüge (n. 18 Sc.) ' 
l^Grimm^ a. a. O.] 

Ein Drücken in der Herz -Gegend» was den Athem 
versetzt und ängstlich macht* 

Dyicken auf 4er Brust (es kam ihm ans Herz). 

Es kam ihr ans Herz (die Herzgrube), wie Herz- 
Drücken'; sie konnte nicht recht athmen ; dabei 
Uebelkeit, die nach deni Halse steigt, als sollte 
sie sich übergeben, und so Herz -Drücken und 
'Uebelkeit absatzweise etwa aller 7 l^innten (n.iSt.) 
[Si/.] 

835« Auf (Kaffee-) Trinken kurzer Athem (Nachtnit- 
tags) (n. S Tagen) IHbgJ 
Während des Gehens Öfters eine Beklemmung in 
der Herzgrube, eine Art krampfhafter Empfin- 
dung, die ihn nöthigt, tiefer Odem zu holen 
Cn.lSO iHfn/Ji 
Ueber die Brust heftige Beklemmung, als ob sie 
von beiden Seiten nach innen zu gedrückt wurde 

Engbrüstigkeit [f7tfaf, a.a.O.] 
. Abends im Bette ein so beklommenes Wesen auf 
der Brust, was auch durch willkührlichen Husten 
nicht vergeht; er konnte nur schwer den Odem 
einziehen, gleich als wenn ihn der Schleim in 
der Luftröhre hinderte; dabei zugleich, ein' Bren- 
nen in der Brust, (n. ßo Si,) 

840* Bald athmete er, bald schien er den letzten Hauch 
von sich gegeben zu haben , in während einer 
Viertelstunde viermal zurückkehrenden Anfallen 
[£/• CamerariuSf a. a. O.] 
Brennen in der rechten Brust [Hartung.J 



62 



Stlladonne, 



Au5 dem Unterleibe steigt plötzlich Hitze' herauf in 
die Brust und vergeht sehr schnell (n. jSt.) [^'«^»D 

Stiche im Brustbeine beim Husten und Mr|ihrend 
des Gähnens. 

Während des Gehens, feine Stiche unter dem Schlüs- 
selbeine von vorne nach hinten (n, 4 Tagen) [^^J-] 

845« Feine Stiche in der linken Brust- Seite vom Brust- 
beine nach der Achselhöhle zu, bei Bewegung 
heftiger^ ohne Bezug auf Athmen [/i^J.] 
Fein stechender Schmerz in der Brust [Gredhig^ 

a.a.O. S. 661. 681] 
A^if der rechten Brust- Seite, ein tief eingreifender 
und anhaltender Stieb, ohne Bezug auf Athmen 

Stiche in der Brust -Seite, unter dem rechten ^raie^ 
welche den Alheiit hemmen, gegen Abend. 

In der rechten Seite« Stiche hie und da unter der 
Haut, einigermafsen äufserlich. 

850« Stiche in einer von den Brüsten« (n« j St^ 

Schmerzhafte Stiche* auf der linken Brust-Seite, ohne 

Bezug auf Athmen [/^J.j 
Schnell vorüber gehendes Stechen, wie mit einem 
stumpfen Messer unter den beiden letzten Rib- 
ben, neben dem Schwerdtknorpel und über den 

falschen Ribben (n.aMInO [ö/j] 

Stechend kneipender Schmerz in der Brust zu bei- 
den Seiten des obern Theils des Brustbeins [Pys*'\ 

Absetzendes, drückendes Schneiden auf der rechten 
Brust «Seite 9 ohne Bezug auf Ein- oder Ausath- 
men Cn.fSt) [^«»J 
835« Anhaltend drückendes Stechen in den linken 
Ribbenknorpejn « heftiger noch und fast, in eine 
brennende Empfindung übergehend beim Ausath- 

Scharfes Drücken in der Gegend der sechsten wah- 
ren Ribbe von innen heraus (n.jSt.) [/^J*2 

Ein scharf drückender Schmerz im Rrusibeine,, gleich 
über dem Schwerdtknorpel [ö/^».] 

Ein drückender Schmerz unter der rechten Brust- 
warze [G/V.] 

Drückender Schmerz in der Brust und zwischen 
den Schuhern« 



Belladonue, 



63 



860* Druckender Schmerz in der Brust mit 

kurzem' At^iem, zugleich zwischen den 
Schultern, im Gehen und S\t^en [Hbg^l 
Drückend klemmender Schmerz in der linken und 
rechten Brust [Hhg^l - 

Ein klopfender Schmerz unter dem Brust|} eine über 
der Herssgrnbe [Gfs,'\ 

Drücken in der rechten Brust« %vas Aengstlichkeit 

verursacht. 
Starke Unruhe nnd Klopfen in der Brust« 

865- (In der Ruhe^ Her»klopfen^ als wenn die Er- 
schütterung bis an den Hals ginge« bei Bewegung 
stärker, mit schwierig langsamem Odem,) 

Wenn sie die Treppe steigt, glukst das Her2, eine 
Art Herzklopfen [S//.] 

Ein ätzend fressender Schmerz unter den letzten 
r.echten Ribbenknorpeln (n. g St.)^ [ö/jt J 

Wasser enthaltende, schmerzhafte Blasen am Brust« 
beine [Lamhergen^ a. a. OJ 

Die Brust und die Oberschenkel mit dunkelrothen, 
ungleichförmigen , sehr kleinen Flecken übersäet 
[Greding, a, a. 0* S. 685*] 

870* £» tritt Milch in die Brüste (bei einer Nicht- 
schwangern) und läuft aus; auf der linken Brust 
entständen kleine # zerstreute ßlüthchen, welche 
kriebelnd juckten und an welchen das Reiben 
wohl that." 

Die Sitzknochen thun Weh; es ist ihr« als ob sie 
kein Fleisch daran hätte« doch ist es ihr besser, 
wenn sie ganz hart sitzt, als weich [üT^.J 

Ein düstres (nebelartiges), empfindliches Ziehen im ' 
ganzen Umfange des Beckens; doch wandelt dicr 
ser Schmerz dann auch abwechselnd vom Kreutz- 
beine zum Schambeine [Gfs.~^ 

Krampfhafte Empfindung in der linken Lenden* Ge- 
gend [Hbg.^ 

Aeufserst schmerzhafter Klamm -Schmerz im Kreutzc 
und Steifsbeine* er kann nur kurze Zeit sirzen, 
wird durch Sitzen ganz' steif und kann dann für 
Schmerz nicht wieder aufstehen; s^elbst liegen 
kann er nicht gut, er wacht die Nächte öfters 
davon auf^ und mufs sich unter heftigen Schmer- 



/ 



( 



^4 Belladonn00 

nen auf eine andre Seite wanden ; auf dem Rücken 
Kann er gar nicht liegen ; am meisten w^rd. er 
erleichtert durch Stehen und langsames Herum- 
gehen, aber schnell sbu gehen ist ihm auch nicht 
möglich C8 Tage lang) [/iJ^jJ 
875- Wenn er nach dem Sitzen aufsteht» so bekömmt 
er am Rande des Darmbeins über den Hüften ei- 
nen Schmerz« als ob ein scharfer Körper da her* 
. aus schnitte [Ws.^ 
Rheumatischer Schmers im Rücken [^Grediug, a. a* 

,0. S. 674] 

Links am Rückgrate, unter den falschen Riblien, 

drückender Schmers iHbg.'] 
Nagen im Rückgrate und Husten; 
Stechender und nagender Schmerz im Rückgrate* 

ggO*. In den Rücligratknochen , Stechen von aaCsen 
nach innen wie mit einem Messer f^Kr^l 

In der rechten Rücken -Seite und dem Rückgrate, 
Schmerz wie verrenkt. 

Klammartige« drückende Empfindung in der Mitte 
des Rückgrats« die spannend wird« wenn er den 
Rücken gerade machen wil) Cn-i^tO l^^^l 

Der Rücken« vorzüglich die Schulterblätter sind mit 
grofsen« rothen ßlütben bedeckt ; die ganze Haut 
sieht roth und schmerzt bei Berührung wie wund« 
die Spitzen der Blüthen aber fein stechend ^n. lo 

Tigcn) ['^•^ll 
In die Schulterblätter übergehender Schmerz des Kopfs 

IGrcdittg, a« a. O. S. 656] 
gg5. Blutschwär auf der Schulter. 

Drückender Schmerz unter dem linken SchuUer- 

blatte« mehr, nach der äufsern Seite zu [6p.] 
Ziehender Druck zwischen dem rechten Scbulter- 

blatte und dem Rückgrate {^Hn.'] 
Schmerz ' zwischen den Schulterblättern « wie vom 

Verb eben. 
Heftiges Ziehen zwischen den Schulterblättern« am 

Rückgrate herab« Abends. 

g90* Klamm -Schmerz, fast wie Kneipen, zwischen dem 
rechten Schulterblatie und dem Ruckgrate \ff^s^ 
(Ein kitzelndes Jucken auf dem linken Schulterblatte) 
[Lb.] 



. SnAendes Stechen am rechten Scholtekhlatte^ das 
eum Kratzen reitst \fV^^ 
Stechendes Jucken an den SchuUerbl&ttern, das durch 

Kratcen vergeht \fVs^ . 

Feine Sticht am rechten Schulterblatte [/i^^*] 

8C)5. Wiederholte Stiche, wie von Elektrisitätt von 
dem linken Schulter blatte nach dem rechten hin 

C». iSt.) [Mkl'l 

Stechendes Drücken auf der linken Schul- 
terhöhe c». 5 Si.) \Btn.'^ 

Schmershafte Steifigkeit awischen den Schulterblät- 
tern und inr'Nacken beim Hin- und Herdrehen 
des Halses und Kopfes» früh (n.lSStO 

Aeufserlich am Halse» drückender Schmers, beim 
Zurückbiegen des Kopfes und beim Betasten* 

Drüsen -Geschwülste am Nacken mit Kopfbenebel« 
nng. Cn«6 St.) 
900t Blütbchen brechen am Nacken und am Arme 
aus, füllen sich schnell mit Eiter, und bedecken 
sich mit einer Kruste. 

Schmerzhafte Geschwulst der linken Achseldrfise» , 

Cn. 5 St ) 
Geschwulst des leidenden Arms und Pufses [MüneH 
^ in Richters Bibliotb* V. S. 5580 
Ein Ausdehnen und Renken der obern 

Gliedmasen [Ln.] 
Rheumatische Schmerzen des Arms mit Kriehdn 

verbunden« darauf Konvulsionen dieses Arms [Gre- 

dingt a. a» O. S. 671.] 
905* Arm wie betäubt und schmerzhaft rSau^^r, a.a.O.] 
Geschwulst des Arms [^Müneh^ a. a« O.] 
Grofses Mattigkeits • Gefühl in den Armen, mehr 

noch in den Händen, als müfste sie sie hängen 

lassen iStF,'^ 
Schwere in oeiden Armen. 
Schwere des linken Arms j[Gr^ding^ a»a.O. S.694-] 

910. Lähmung des rechten Arms [^Ortding , a. a. O* 

S.fe62.] 

Eine Schwere und Lähmung der obern Gliedmasen» 

doch n^ehr des linken Arms [Ln.j 
Schwäche wie Lähmung erst im rechten Oberarme, 
später auch im Vorderarme (n. ßSt.) t-^*^«] 

•5 • 



Vv 



66 



Beiladoune. 



r LShmif^er Dru'clc am linken Oberarme mit 

lähmiger Empfindung und Schwäche im 

ganzen linken Arme [Hrn.] 

Läbmig ziehender Druck, mit Schwäche 

im rechten Ober- und Vorderarme (b«4 

915« Läbmig reiTsender Druck an der vor- 
dern Fläche des linken Oberarms (n,5Ta- 
gtn) J[HrttJ^ 
Krampf des rechten Arms mit Zähneknirschen [Or^- 

ding, a. a. O. S. 687.] 
(Schmerzhaftes) Zucken in den Armen» mehr im 
rechten als im linken [Stf,'] 
' Er hebt den rechten Arm unwillkürlich und ohne 
sein Wissen über den Kopf iOreding^ a« a. O* S» 

692] 
Ein Herunterziehen in den Muskeln des rechten 
Oberarms und wenn es herab war, so suchte et 
etliche Mal zurück in der Gegend des rechten 
Ellbogen - Gelenks , heraufwirts nach den Achseln 
SU und dann wai^s auf ein Weilchen weg* 

920« Konvulsive Erschütterung der Arme, wie vom 

höchsten Schauder* 

Erschütternde Krämpfe der Arme [Gredingf a« a. O. 

S. 644.] 
, Beständiges Einwärtsdrehen (intorsio) der Arme und 

Hände [Boueher, a, a« O.J 

Arme und Hände streckt er zuweilen vor, als wollte 
er etwas haschen \Boueher^ a. a. OJ « 

Ein heftig stechender Schmerz vtie mit einem stum- 
pfen Messer unter dem Kopfe des Oberarmkno- 
chens nach aufsen zu {Ofs."] , 

925* Ini rechten Arme, worauf sie nicht gelegen, (früh 
um 3 Uhr) eine Steifigkeit (sie konnte ihn nicht 
krumm machen), mit dem Gefühle, als sei er kür- 
zer als der andre und einem reifsenden Schmerze 
darin [Stf.'] 
Ziehender Schmerz in der Inseite des lin* 

ken Oberarms \Hbg*^ 
ReiXsender Schmerz lAi Oberarmknochen iHbg,'\ 
Zerscblagenheits - Schmerz in den Oberarmen (n, 6 St») 



, 



Belladonntt ßj 

* 

Reifsender Schmerz im Oberarmkhoclien. 

930* Ein langsames Laufen herauFwärts am linken 
• Arme, als wenn eine Fli|3ge auf der Haut kriedbt» 

wogegen Öfteres Reiben nichts hilft. 
£pie Blüthe am linken Arme unter dem Ellbogen- 
Gelenke, dunkelroth, ohne Empfindung oder Eite- 
rung, beim Befahlen wundartig schmerzend (n, 9 
Tagen) [flir».] 

Unter dem rechten Ellbogen eine Blutbe» die bei 
Berührung stechend schmerzt \PVsJ\ 

(Der Ellt^e^ > schmerzt hei Bewegung und Berüh- 
rung, als pbj pt verbrannt wSre.) 

Ein Kollern im [linken Arme in der Ellbogen - Beuge, 
als wenn Wasser oder eine schwere Flüssigkeit 
durch die Adern liefe {Hbg^ 

935* Schneidender Schmerz* im linken Ellbogen -Ge- 
lenke innerlich, im Gehen \JVs^ 
Scharfe Stiche aufsen am linken Ellbogen • Gelenke ' 

Co. 72 St.: ^t^«^*] 
Lähmig zieirender Schmerz im Ellbogen. 

Lähmig ziehender Schmerz in dem Ellbogen und 

den Fingern der linken Hand [JÖ*g^.] 

Feine Stiche auf dem linken Vorderarme CQ*248tO 

940* Stumpfes Stechen in der Mitte des innern Vor- 
derarms« welches allmälig schlimmer und endlich 
sehr heftig wird {ßfsjl 
. Schneidendes Reifsen in den untern Muskeln des 
rechten Vorderarms (in der Ruhe) Cn.5f St.) C-^^^J 
Schneidendes Reifsen in den untern Muskeln de^ 

linken Vorderarms (n. } St.) [-^^"0 
Lähmiges Reifsen in den Handwurzelknochen \JIm^ 
Stechendes Reifsen in den Mittelhandknochen der 
linken Hand \B.tn^ 

945* Reiisender Druck in den Mittelbandknochen und 
dem vordersten Gelenke des linken Zeigefingers 

Häufiger, kalter Schweifs der Hände. 

Beide Handrücken sind mit kleinen, rothen Flecken 

besetzt, die schnell wieder verschwinden [/^J«J 
Geschwulst der Hände IfVitnhoU^ Heilkn d. thier. 

Magnet. L S. 310*] 

5* 






68 



Belladonnei 



» 

Starke Geffchwulst der Hand. [üfr/nrA, a.a.O. S* 

390] 
050« Steifigkeits-XSefühl in der rechten Hand und den 

Fingern ; sie konnte sie nicht biegen [StfJ] 
Er kann die Hand nicht in ungehindertem , freiem 

Zuge um ihre Achse drehen (z. B. beim Tröpfehi 

aus einem Glase), blofs ruckweise kann er es, 

fleich als wenn*8 an Gelenk- Feuchtigkeit des 
(aiidgelenkes fehlte; doch ist diese gehinderte 
Bewegung unschmerzhaft. (11.450 ' ' 
Schmerzhaftes Ziehen in'deW^lfintersten 
Gliedern der linken, mtttle^ki Finger, 
' -wie in der Beinhaut [Ärw/J;" 
Lähmiges Reifsen im mittelsten Gelenke 

des rechten Zeigefingers [_tlrn.j 
Das vorderste Gelenk de6 Mitteliinsers ist wie steif 
und schmerzt beim Einbiegen, einfach (wund?). 

955* Reifsendes Schneiden in den Muskeln des rechten 
kleinen Fingers [Ä/w.] 
jtm Mittelhandknochen des Daumens scharfe Stiche 

(n. 1 St ) [/^J J 

Die Fingerspitzen der linken Hand schmeraien wie 
eingeklemmt [ÄS^.] 

Bei Körper -Frost, Stiche zu den Fingerspitzen her» 
aus, am meisten beim Anfassen. 

In der Spitze des Mittelfingers Schmerz, als wäre 
etwas hineingestochen und geschworen, bei Be- 
rührung am schlimmsten \fvs.'\ 

ggO* Am Finger- eine Blase mit schmerzhafter Ent- 
zündung [LambergeUi a. a. O.J 

Eine dicht am Nagel des rechten Zeigefingers 'aus- 
brechende Pustel gab viel Feuchtigkeit von sich 
[Greding, a.^. O. S. 703-] 

£r kann sich leicht den Finger verknicken. 

An der innern Seite des Oberschenkels, Wun4heits- 
Schmerz. 

Schmerz der Ober- und Unterschenkel 
wie zerschlagen überhaupt und wie 
morsch, nach den Knochenröhren zu 
fein stechend und nagend, nebst star- 
kem Reifsen in den ' Gelenken ; der 
Schmerz steigt allmälig von den Futs- 



Gelenke^ bis zu den HiiFten. herauf« 
nöthigt, im Sitaen, die Füfse immer zu 
bewegen i^nd herumzusetzen und wird 
durch Gehe» gemildert (nv 4 St.> \fVs^ 

965. In den Füfeeh zuweilen Mattigkeit , mit ziehen- 
dem Schmerze jbarin. 

£ine Art Dehtibid/ er ist gendtbigt, die Schenkel 
auszustrecken ("-ll^'g^O 

Beim Gehen, Schwere in den Ober- und Unter- . 
schenkein , nebst Steifigkeit der Knie - Gelenke 

C«.12SO U^^Il 
Vermehrte Schwere^ «der Ober- und Unterschenkel 

fand Ausflars gelb^jk Nasenschleims bei erhöhetem 
Durste) \QTeiin^p\.^.0. S-32M 
Lähmiges Ziehen isA ifH^hten Ober- und Unterschen- 
kel [Arn.] , ^H . 

970. Lähmung der Füfse (Uhtergliedmasen), sie mnfste 
liegen , bei Uebelkcir,' gittern, Aengsuichkeit und 
Schwindel [Ba/if/ii^er,. 9. a.O«] 

Lähmung der untern Gli^amasen \TDumoulin^ a. a«0.] 

Klamm • Schmerz in den Gesäfsmuskeln, nebst Span- 
nen, beim Bücken des Körpers [^^^1 

Auf der rechten Hüfte drei, vier heftige Stiche in 
Ruhe und Bewegung \ßtf^ 

Am rechten, Hüft -Gelenke (schnell vergehendes) 
Kälte - Gefühl (^n. 1 St.) \}Vs:\ 
975* Schmerz der linken Hüfte mit Hinken [Qreiin^^ 
a. a. O. S. 687.] ^ \ ' 

Wenn sie auf der rechten Höfte liegt, thut^s in der 
linken weh, legt sie sich aber auf die linke* so . 
wird alles ruhig Cn.8.,9TageiiO 

Beim Gehen, ein lähmiges Spannen in den Hüft- 
Gelenken, als wären sie verrenkt \Ws^ 

Scl^neidend zackendes Reifsen in den hintern Mus- 
keln des linken Oberschenkels im Sitzen (n. | St) 

Schneidendes Stechen in den aufsern 
Muskeln des rechten Oberschenkels, 
dicht über dem Knie^ blos im Sitzen 
(m«J8t,) \Htn:\ 
080* In den Oberschenkeln ungeheure Schwere und 
Steifheit» beim Gehen [ÜTr.j 



« 



70 Belladonna* 

Schwere in den Oberschenkeln aucb .fal ^l\%eti\Hhg,'\ 
Ein auawäortt nach der Haut hin «fehender Schmers 

an einer kleinen Stielle am linken Oberachenk^) 

innerer Seite (n. i St.) C^A-l' '' 
Harter Druck in der Mitte derjvordern Fläche des 



rechten Oberschenkel» [HrnA 



•i 



Ein Messer • Stechen in der Mi^ti^ des Oberschen- 
kels mehr nach der hintern Seite zu (gleich nach 
Tische) [(?/>•] 
985. Ein schwankend klopfender Schmerz oben am 
innern linken Oberschenkel Cii,29SrO C^JÄ«! 

Dröhnend sumsende Empfiipidung über dem rechten 
Knie im Sitzen (ii.)St.]) ißinll 

Klammartiger Schmerz ii^^^fe^ten Knie, neben der 
Kniescheibe, nach aufs^^ -^ Sitzen [Htn.^ 

Heftige Schmerzen im Kme \Stf.'\ 

Bei der Bewegung Straffheit und wie zu kurz in 
der äufsern Flechse der linken Kniekehle, ab* 

. wechselnd auch in der, innern , doch immer st8r;. 
ker in der äufsern Xfiß^kl^i 
900« In der rechten Kniekehle klemmender und drü- 
ckender Schmerz [HhgJ^ 

Stumpfe Stiche in der lifiken Kniekehle (a. JSt.) 



\\n Zuc 



Ein Zucken in der rechten Kniekehle (11,4 SO t-^^'J 

Zittern der Kniee {Müller^ a» a. 0.1 

Eine unangenehme Empfindung in den Gelenken der 

Untergliedmafsen« vorzüglich der Kniee, als wenn 

sie knicken wollten, besonders beim Gehen und 

am meisten beim Herabsteigen« 
995« £in Zucken in der Kniekehle, heraufwärts in die 

Oberschenkel -Muskeln« 
Ein Glucksen im Fufse^ als wenn Tropfen darin 

tröpfelten. Cn.54St.) 
Sehr schnelles Glucksen vorne am linken Knie, im 

Sitzen (sogleich) f/^jj 
Nadel -»Stiche unter dei; linken Kniescheibe, im Sit;zen 

DrücKendes Stechen in dei^ rechten Kniescheibe 
(während des Sitzens) (;n.SiSt.p \Htn.'\ 
1000* Beim Auftreten mi^ dem linken Fufse fahren 
schmerzhafte Stiche bis zum Ki:^e herauf ^n.seSO 



jB^lladonuMm 



71 



Schneidende« Ziehen auf einer kleinen Stelle an den 
Füfsen« das sich von un^en nach oben« erst durch 
die Unter- und Oberschenkel» dann durch's Kreutz 
bis in die Schultern verbreitete [ÄrJ 

Lihmige Müdigkeit in beiden Unterschenkeln \Mkl.'\ 

Beim Treppen -Steigen Müdigkeit der Färse, vor- 
züglich der Waden \Stf^ 

In den Unterschenkeln eine heraufziehende Empfin- 
dung« Sufserlich blos Krabbeln» innerlich unzähl- ' 
bare Stiche [/^jj 

1005* hn Unterschenkel, Schmerz, alt wenn er einge- 
klemmt 'Wäre und ein Toben (dumpfes Reifsen) 
, und Handthieren darin« vorzüglich die Nacht, 
durch freies Hängen des Unterschenkels gemildert 

X«»-10StO 
Ein. brennendes Reifsen den Unterschenkel herauf < 

durch die innere Fläche der Kniekehle. 
Zitterige Schwerheit der Unterschenkel. 
Dumpfes Reifsen in den Unterschenkeln [Hhg^^ * 
Ungeheurer Scl^merz der Unterschenkel, der den Füb 

auszustrecken nöthigt [Lamhergen^ a, a. O.] 

lOlO- Empfindliiihe Sphwerheits - Empfindung des rech- 
ten Unterschenkels ))eim über einander Schlagen 
desselben über den linken (4 Standen) [Htn^ 

Eine ziehende Schwerheit der Unterschenkel« 

Reifsender Schmerz im Schienbeine* 

Empfindcmg im rechten Unterschenkel wie beim 
Wachsen, eine mit Schwere verbundene Steifheits- 
Empfindung rnitit.] 

Ziehend reifsender Schmerz im rechten Schienbeine 
mit einer auseinander pressenden Empfindung dar- 
in Cn-4StO [Äien.] 

1015« Scharfe Stiche in der linken Wade, die von un- 
ten heraufkommen \fVs^ 
Klamm in der Wade beim Biegen des Sehenkels, 
Abends im Bette, welcher durch Ausstrecken de^ 

Schenkels vergeht., («.72 St.) 

Reifsender Dracli in der Mitte der In- 
teite de« Unterschenkels, ohne Bezug 
auf Bewegung unxl Berührung {Jlrn.'l 

Vorne am linken Schienbeifie ein Drucken im Ste- * 

' hen IBbg.} 



/ 



72 BtlladonvB* 

Schweifs der Unterfüfae ohne Wärme, im Sitsen 

102d« FresBcndes Jiicken aiv den Unterfärsen und Fufs- 
rücken - \Hrn^ 

Stumpfe Stiche auf dem linken Fufsrücken im Si- 
tten, durch Sufsern Druck nicht geändert [Pf^s.'\ 

Beim Gehen im Freien, Spannen im rechten Fufs- 
Gelenke« 

Beim Gehen und Einbiegen des Unterfufses Schmers 
^in den Mittelfufs- Knochen wie verrenkt, 

lleifsender Schmerz in dem Mittelfufs • Knochen der 
grofsen Zehe. 

1025« Klamm in der Füfssohle, Abends im Bette, 
beim Heranaiehen der Kniee. 
Brennen und Wählen in den Fnfssohlen {RrJ\ 
Heftiges Jacken der Fäfse« 
^ Kriebeln in den Fäfsen aufwärts« (n.ao8tO 
Geschwulst der Füfse. 

1030* Hitae besonders in den Fufsen« 
In den Fufssohlen bohrender, wählender Schmers. 

(n. mahr, St.) 
Stechender Schmerz in den Fufssohlen. (««iStO 
Zevschlagenheits- Schmers im Ballen der Ferse, beim 

Auftraten. 
Eine Art unschmerzhaftes Ziehen oder Laufen von 

der Ferse bis zu den Zehen um die Knöchel, herw 

um. (n. ao Bu'y 

1035* Bohrende oder reifsende Stiche in der Achill« 

sehne« 
"* (Beim Gehen) Reifsen in der linken Fufssohle, mit 

untermischten Stichen, eine Viertelstunde lang 

Spannung auf der rechten Fufssohle in 
der Ferse - Gegend, die dann in span- 
nenden' Druck überging; beim darauf 
'Drücken verliert sich dieser Schmerz 
auf einige Zeit Cn.jStO [flm.] 

Klage über sehr schmerzhaften Krampf im linken 
Arme und im Rücken, der sich Abends bis in die 
Schenkel erstreckt [Qfding^ a. a. O. S^ 652.] 

Abends wollte sie sich dehnen , konnte aber vor 
Schmerzen nicht [üir«] 



V 



' » 



B'Blladonne^ 73 

1040- Gewöhnlich , wenn ein Schmerz auf den höch- 
sten Grad. gestiegen war, verschwand er plötzlich 
und angenhlichlich entstand dafür ein Schmerz an 
einer andern Stelle -[G/!f.] 

Schmerzhafte Empfindlichkeit der Haut bei feder 
Berührung [KrS} 

Krabbelndes Jüchen über den ganzen Körper, flüch- 
tig, bald hie> bald da f^Ws^J 

Rothachuppiger Ausschlag an den untern Theilen 
des. Körpers bis an den Unterleib iZiegler^ a.a.O.} 

In der Handfläche und am Schienbeine (leicht zer- 
platzende) Wsisserblasen ILambergen, a. a. O«} 

l(Mi5. Im Gehen, bei jedem zweiten, dritten Schritte, 
ein Stich in dem leidenden Theile bis in den 
'Kopf, gleich als wenn man sich unvermuthet 
sticht; nicht im Sitzen. 

(Die Stellen, wo der stechende Schmerz gew^en 
war, aind bei äufserer Berührung äufserst schmerz- 
haft.) 

Bohrender Schmerz in den Drüsen. 

Nagender^ Schmerz in der leidenden Stelle., ([n. iSt.^i 

Die äufsere Anwendung der Belladonne macht den 
Theil empfindlich gegen die freie Luft. 

1050* Kalte, schmerzhafte, langdauernde Knoten und 

Geschwülste (scheint ISachwirlittiig). 
Reifsendes Jucken hie und da, vorzüglich nach dehi 

Niederlegen Abends im Bette; nach dem Reiben 

bleibt blofs der reifsende Schmerz übrig, aber 

verstärkt. 
Geschwür schmerzt fast blofs die Nacht (von 6 Uhr 

Abend bis 6 I^hr früh) brennend, als wenn etwas 

herausdrücken wollte und der Theil wie gelähmt 

und steif wäre, (n, 4g St.) 
(Geschwür vi^rd mit einer schwarzen, wie aas Blut 

zusammengebackenen Kruste bedeckt.) 
Geschwür gi^t fast blofs blutige Jauphe von sich. 

1055* Geschwür wird bei Berührung schmerzhaft» fast 
brennenden Schmerzes. (;n,48tO 
Im Geschwüre heftiges ^Jucken, (n. i 8t.) • 
Im Geschwüre schneidender Schmerz in der Ruhe, 
und reifsender Schmerz bei Bewegung des Thei- 



Im Um1(i>eiBe des Geschwüres, Wiindii^hs* Schmers. 

(Wundheit in den Gelenk - Biegungen«) 

1060« Plötzlich befallender, ungeheurer, 
klammartiger Schmerz in einer der 
Brust-Seiten, in einer Bauch-Seite, in 
einer Lende, oder dem ein en Ellbogen, 
vorzüglich im Schlafe, wobei man den 
schmerashaf ten Theil einwärts zu bie. 
gen und 9U krümmen genöthigt ist. (n.s* 

16, SO SO 
' pSAn ziehender Schmerz in den Fufsen aufwärts bis 

in die Schulterblätter und von da in die Finger, 

endlich in die Zähne, welche davon stumpf und 
^ . wackelig werden.) 
(Ziehender Schmerz in allen Gliedern.) 
Abends im Bette jticlcende Stiche hie und da in der 

Haut, wie von Flöhen; 
Vorzüglich Nachmittags (um 3* 4 Uhr) sind alle B#- 

schwerden schlimmer, Vormittags leidlicher* 

1065» Arger Lachkrampf: 

Gelinde, konvulsive Bewegungen der Gliedmasen 
[^Dumoulifif a, a. O.] 
^ Itrampfhafte Bewegung der Glieder [/lau, a. a. O« — > 
Grading, a. a* O. S, 671 ] 
Sennenhüpfen [ElFes^ a/a. O.] 
. Zucken in den Gliedmasen [ZUgUr^ a« a* O. j 

1070« Nach einer kleinen Aergernifs, die heftigsten 
Krämpfe, die ihn antrieben, die Wände hinanzu- 
laufen [S^/O 

Krämpfe der Gliedmasen mit Schlucksen [Orcding^ 
a. 2u O, S. 671.] 

Bei Krämpfen der Gliedmasen, Müdigkeit und Aengst* 
lichkeit l&r^ding^ a. a. O. S. 6720 

Konvulsionen [£3. OtMlin^ a, a. O.] 
^ Konvulsivische , augenblickliche Ausstreckung der 
Gliedmasen beim Erwachen aus de^i Schlafe, 

1075* Wiederholte Konvulsionen und grausame Kram« 
pfe vorzüglich der Beugemuskeln f Griifim, a, a'. O«] 

Starke Zuckungen und sehr lautes Irrereden [fial- 
dhig^ff a. a« O.] 

£pileptisGhe Konvulsionen {JVagmr^ t. «• O«] 



' Belladonna» . 75 

Ungeheure, der Fallsucht ähnliche Krttmpfe lOrimm^ 

a. a. ()♦] 
Konvulsionen« Verdrehungen aller Muskeln [d^ St* 

Mattin^ a. a. O.j ^ 

1080« Krämpfe aller Glieder iMüneh^ a, a. O.] 

In den von Krämpfen freien Zwischenzeiten stöfst 
er das heftigste Geschrei aus, aFs wenn er grofse 
Schmerzen litte [Orimm^ a. a, O,] 

Kopf und übriger Körper gans nach der linken Seite 
hinterwärts gezogen, dafs er nicht gehen konnte 

. [Greding, a. a. O. S. 662] 

Gefühllos, röchelnd, mit Zuckungen an Händen und 
Füfsen [Bäldinger^ va« a. O.] 

Bald wunderbare Verdrehung der Glieder, bald gänz- 
liche Unbeweglichkeit [£2, Camerariua^ ^. 2iQ^ 

1085. Verlust aller Empfindung, Steifheit der unterh * 
Gliedmasen, äufserste Aufgetriebenheit aller Blut- 
gefäfse der Haut, bei ungemein rothem, aufge* 
schwoUenem Gesichte, höchst vollem und ge- 
schwindem Pulse und übermäfsigem Schweifse 
[Baidinger ^ a« a, O.] 

Oeftere Steifheit und Unbeweglichkeit der Glieder; 
er konnte z, B. den linken Fufs nicht. rühren [StfJ\ 

Steifigkeit aller Glieder unter dem Scheine einer 
'Müdigkeits - Empfindung, 

Steifigkeit des ganzen Körpers ^^Ehrhardt^ Pflanzen- 
historie, X. S. 126] 

Krampfhafte Ausdehnung der Gliedmasen mit Ver- 
drehung der Augen [Greding^ a, a. O« S. 664*] 

1090* Früh Morgens müde und unruhig in den Glie- 
. dern vor Schmerzen, sie hätte jedes Glied immer 
wo anders mögen hinlegen [/fr,] 
Arge Unruhe in allen Gliedern, so dafs er nicht zu 

bleiben wufste,. 
Unstätigkeit des Kopfs und der Hände* 
Körperliche Unruhe; er Var genöthigt, 
den ganzen Körper stets hin und her zu 
bewegen,beson'der8 dieHände undFüfse ; 
er kann in keiner Lage lange ausdauem^ 
bald liegt, hald sitzt, bald^tehter, wo 
er immer noch 8 eine Lage a4ifdie6€l öder 
jene t^xt verändert [^n*] ^ 



I 



76 B^lladoünt^ 

Zittern mit konvuUiyischer Erschütterung. 

1095* Zittern in allen Glied^rti, Unvermögen «u gehen, 
aufgetriebene Adern am ganzen Körper' und un- 
angenehm relaxende Empfindung im Halse, meh- 
rere Tage lang {Baldmger^ a. a. O.] , ^ 

Zittern am Herzen, Vormittags» 

Zittern' und Müdigkeit der Gliedmasen [Oreäing^ a« 

a. O. 5. 6440 
Müdigkeit der Gliedmasen [Sieelius^ a. a. O.] 
Abends so müde» dafs er kaum gehen ^ann. (]n.5oSt.) 

1100» Trägheit in allen Gliedern und Unlust zur Ar- 
beit [Ö/j.] 
Abneigung und Abscheu vor Arbeit» vor 

Bewegung. Cn.l, 5SO 
Schwere in den Händen und Füfsen \Baehr^ a« a. O,] 
Schwäche des Körpers [^Wierus^ a, a« O.] 
Sinken der Kräfte {^ff'agner^ a. a. O.] 

1 JO-S* Grofse Schwäche [Carl^ Acta Nat, Cur. IV. obs. 86] 

Müdigkeit alle Tage hindurch und Nachmittags- 
Schlaf IHbg.'] 

Vorzüglich Abends seht hinfällig und kurzäthmig 

. dabei. 

Allgemeine Schwäche. 

Schwäche, unfester Tritt, die Kniee wollen zusam- 
menbrechen ; er kann nicht .gehen. 

1110* Häufig wiederkehrende, kurze Anwandlungen 

^ von grofser' Schwiche; alles ist ihr zu schwer 
und zieht sie nach unten, als sollte sie zusam- 
mensinken [Baekr,'] 

Lähmungähnliche Schwäche aller Muskeln der obern 
und untern Gliedmasen (n.öTagen) [Hbg^J 

Lähmungähnlicbe Schwiiche aller Muskeln, vorzüg- 
lich der Füfse. 

Lähmung bald aii diesem« bald an jenem Theile 
IGredihg, a, a. O. S. 703] 

Lähmung des rechten Arms und rechten Unterschen- 
kels {Gr^Jing, a. a. O. S. 661. 663] 

1115* Die linke Seite, besonders Arm und Schenkel 
, sind ganz gelähmt lOteding^ a^ ^. O. S. 6620 
Anfälle von Ohnmacht [Oreding^ a. a. O.] 
Apoplektischer Zustand [jPVagmr^ a« a« O.]. 



Bellaäonne. 77 

Er lag vter Tage, ohne etwa« su genierten nnd be-| 
wegungslö^, wie ein Todter [/. B. Porta^ Magia 
natur. VIII.] 

Lieihargischer, schlagflufaartiger Zustand; Tag und 
Nacht über lag er ohne Bewegung irgend eines' 
Gliedes; nach Kneipen ofinete er ^phl die Aug^n, 
gab aber keinen Laut von sich [fVagntr^ a. a, O.] 

11 20* SchlafsQchtiger Zustand [JJasenest^ a. a. O.] 
Sehr tiefer Schlummer» ^ 

Tiefer Schlaf [DilUnius, Mise. Nat. Cur. Dec. III. 

ann, 78- O^s. 161.] , , 

Tiefer, vier und zwänsigstündiger Schlaf [fVierus^ 

a. a. 0.] 
Ganz tiefe Schlabucht^ mit Sennenhüpfen» blassem, 

kaltem Gesichte und kalten HSnden und hartem, 

kleinem, geschwindem Pulse [May^ a. a, 0«] 

1125. Betäubung, die ihn zum Schlafe nBthigt, Vor- 
mittags ; er schlief ganz tief anderthalb Stunden ; 
nach dem Erwachen starker Hunger, mit heftig 
brennender Hitze und Trockenheit im Munde, 
ohne Durst; darauf beim Hiisteln stinkender Od^m» 
wie von MensChenkoth \Hartnng'] 

Vor Mitternacht unruhiger Schlaf; das Kind wirft 
sich hefuioi, strampelt und redet zänkisch im- 

_ Schlafe. 

Gleich beim Einschlafen träumt er» 

Nach langem Schlafe heftiger Durst [Greitng^ a. a, 

O; S. 684 ] 
Traumvoller Schlaf; sie hat es mit vielen Menschen 
zu thun; sie will weggehen, kömmt aber nicht 
dazu [Kr."^ 

1130* Sie träumt ungewöhnlich viel, doch nur ruhig 
von Haus -Geschäften [Stf.'] 

Sehr fester Schlaf, ohne viele Träume, bis gegen 
Morgen Cn.STagan) [Äi^^] 

Nacht-Schlaf mit nicht, erinnerlichen 
Träumen; er schlief zeitiger als ge- 
wöhnlich ein, und wachte zeitiger auf 
und nicht ohne Stärkung, .welche je- 
doch immer nach einigen Stunden der 
aufger dieser Zeit beständigen Trägheit 
in den Gliedern Platz machte [G/jr.] 



78 



Belladonn»^ 



Er trlnint ron Feuersgefahr und wacht darfiber au^ 

Schreckliche, lebhaft erinnerliche Träume« 

1135. Nachts, sehr betäubter Schlaf, ängstliche Träume 
von Mördern und Strafsenräubern; er hörte eich 
selbst einmal laut aufschreien, ohne defshalb zur 
Besinnung gekommen zu seyn [Mkl,] 

Abends öfters Aufschrecken aus dem Schlafe beim 
Einschlafen; die Füfse wurden aufwärts gezuckt 
und der Kopf vorwärts [^ff^s,"] 

Unerträglicher Schlaf w^egen ungeheuer erhöhter 
, Schmerzen und fiirchterlicher Träume. 

Er schreckt auf und erwacht, wenn er eben ein- 
schlafen will* 

Voll Erschrecken und Furcht erwacht sie die Nacht; 
es war ihr, als gäbe etwas unter ihrem Bette ei- 
nen Laut von sich; sie hatte trockne Hitze beim 
Erwachen. 

1140* Sie erschrack in übrigens ruhigem Schlafe, als 
wenn sie tief fiele, wobei sie heftig zusammen* 
fuhr [Stf.l 
Im Schlafe fährt er erschrocken auf und erwacht 

Angst verhindert den Schlaf* 

Nächtliche Schlaflosigkeit wegeii Angst, mit ziehen- 
dem Schmerze in allen Gliedmasen. 

Schreck im Traume, worüber er aufwacht und 
auf der Stirne und in der Herzgrube schweifsig 
ist« 

1145* Sr wird beständig aus dem Schlafe aufgeweckt 
darch fürjchterliche Träume und Zuckungen [ZUg» 
Ur^ a, a, O.] 
^ Er schlägt in der Schlaf- Betäubung die Augen auf, 
sieht sich wild um und fällt wieder, in röcheln- 
den Schlummer [Baldinger^ a. a. O.] 

Er hatte die Nächte den Geist sehr anstrengende 
Träume, und war früh ganz matt, wenn er auf- 
stehen sollte \B.t. d, j.j 

Zur Zeit des Emschlafens wufste er nicht, ob er 
träumte oder wachte \Hhg*'\ 

Lebhafte, aber unerinnerliche Träume 
iLr.1 



B9lladonn0. 79. 

1150« Abends im Bette liegend, kötnint*» ikni vor, aU 
ob er mit «einem Lager fortschwimme; zehn 
Abende nac^i einander glaubte er, gleich nach dem , 
Niederlegen, in seinem Bette zu schwimmen [F, 

Früh hann er sich nicht' ans dem Schlafe ermuntern; 

beim Erwachen ist er sehr verdriefslicb [/^x,] 
Singen im Schlafe und lautea Beden«' 
Sie schläft yiel, und wenn auch der Husten sie 
weekt, so schläft sie doch gleich wieder und 
dennoch ist sie am Morgen taumlicht und müde 

Oefterea Aufwachen aus dem Schlafe, und ob er 
sich gleich bald fiuf diese, bald auf jene Seite 
wendet, so findet er doch keine Hube und kann 
nicht, wieder einschlafen [Lr.] 

1155* I^ic Nacht, im Schlafen und Wachen» abaetzen- 
der Athem; das Einziehen und AussLofsen .des 
Athems dauert nur halb so lange, als das Fausi* 
Ten bis zum künftigen Einathmen; das Ausath* 
men erfolgte stofsweise und war lauter als das 
Einziehen; das Einziehen dauerte nur wenig län- 
ger, als das Ausathmen. 

(Im Schlafe erstickendes Schnarchen beim Einath- 
pen») 

Oefteres Aufwachen die Nacht aus dem Schlafe, 
gleich als hätte er ausgeschlafen (die erste Nacht) 
[Lr,] « 

Vergebliches Haschen nach Schlaf [Qrimm^ a, a. O ] 

Er kann die Nacht nicht schlafen ; die Phantasie, 
' als ob er etwas nöthiges zu besorgen hätte , hält 

. ihn ^om Schlafe ab« 

1160» Sehr geringer Schlaf [Ln.] 
Schlaflosigkeit einige Tage über IHoyer in Mite, 

Nat. Cur. Dec, III. ann. 7, 8. pbs, 1760 
Immerwährende Schläfrigkeit mit Drang zum Aus- 
strecken der Glieder I Abends von 5 bis 9 Uhr 

(n. 11 St.) [Ä/Ä/-] 
(Schlaflosigkeit mit Nachlafs der Schmerzen, Nachts.) 
SchlaflosigReit. 

1165- Anhaltendem Benebelung und Scfaläfrigkeit (;ti,460 
iO/s.} 



80 Sßlladonn^, 

Schlftfrigkeit. (ii.lStO 

Gegen Abend, schon bei der Dämmeriing, Schläfrig- 
keit mit Gfihnen, früh aber gar nicht ausgeschlafen» 

Berlin Erwachen ans dem 'Schlafe, Kopfweh und 
> grofse Mattigkeit. 

Früh, beim Erwachen, Kopfweh blofs über den Au- 
gen, wie eine Schwere im Kopfe, und w«nn er 
dann das Auge berührt, so thut es weh, 

1170. Fniih, sehr miidt und taumelig [Kr,] 

Schläfrigkeit gleich nach dem Erwachen bemerkbar 

Sphlumme^ ISauvages^ a. a» O, -— F'aUntinit Mise, 
Nar. Cur. Dec, 11. ann» IQ. Obs» ItSO 
' Schlummer, mit kleinem, schwachem, ungleichem 
Pulse [Souchtr^ a. a.- O.] 
Schläfrigkeit voll Unruhe [Mariorf ^ a« a. O.] 

1175. Starke Schläfrigkeit \SueKus, ä. a. O.] 

Nachmittägiger Anfall, von 6fterm Dehnen und Gäh- 
nen, wobei die Augen mit Wasser übergehen. ^ 

, Cn. 4S St.) 
Qefteres Gähwen [ES. Gmelin^ a, a» O.] 

Gähnen, wie Trunkene zu thun pflegen {Mardorf^ 

a. ^. Ö.] 
Oefteres Gähnen, als wenn er nicht ausgeschlafen . 

hätte Cn.JjStO [-^''•3 
1180» Fieberhafte Bewegungen [ZitgUr^ a, a. O. — 

Sauvages^ a. a. O.J 
Fieberhafte Bewegungen eineii Tag um den andern 

ISauter^ a. a» 07] 
Fieber nach jeder eingenommenen Gabe ILentin^^ 

B'eobacht. S. 810 
Abendfieber [6— rÄ, a« a. 0.] 
Heftiger Durst. (;ti 308t.) 

1185» Heftiger Durst nach Mitternacht und früh. 
Aengstlicher Durst IGrimm^ a, a. O.] 
Höchst beschwerlicher Durst [^Maj. a. a, O.] 
Ungeheurer Durst auf kaltes Wassejp C^.iSt.) C^^* 

Camerariust a, a« O.] 
Von brennendem Durste und von Hitze gequä.lt ver- 
langt er von Zeit zu Zeit %\x trinken, stöfst es aber 
wieder von sich^ wenn mto es ihm darreicht 
[Grimm, a, a, J 



Bellßdonne. gl 

1190* Nach dem Spbweirse wächst der Durst und die 
'Erslust nimmt ab [Greding^ a- a» O. S..659.3 
Die Nacht viel Durst und Trockenheit im Munde* 
Vprzüglich früh Durst, öfteres Harnen und Gesichts- 

Verdunkelung l[6reding^ a« a. O. S. 670*] 
Früh , grofser Durst {^Hbg,'] 

Grofser Durst, öfteres Harnen, reichh'cher Schweifs 
IGreding, a. a. O. S. 690-] 

1195* Sie ist todtenbleich, ganz abgestorben, und kalt 
wie Schnee ^ [-ftV.] 

Früh« eiskalte Hände, mit Eingenommenheit, des 
Hopfes un^ Weinerlichkeit« 

Kälte, des ganzen Körpers, mit blassem Gesichte. 

Kalte Füf8e,«mit Hitze im innern Ohre, Abends. 

Kalte Füfse, mit aufgeschwollenem, rothem ' Ge- 
sichte, mit BTutdrange nach dem Kopfe. 

1200« Kälte am ganzen Körper , vorzüglich der Füfse 

[jy%.] .... ^ 

. Kalte Hände und Fiifse , mit ziemlich starkem, kal- 
tem Schweifse der Füfse (n. loSi.) [-^^'J 

Kalte Hände und Füfse iLnJ] 

Eine ungewöhnliche Kälte-Empfindung in den Unter- 
schenkeln, am meisten in den Füfsen Cja^sStO 

Frost [Münck, a« a. O.J 

1205» Ein 'heftiger Frost packt sie im Rücken oder 
in der Herzgrube, oder an beiden Armen zugleich ' 
und verbreitet sich von da über den ganzen Kör- 
per [^Baehr»'] 

(Nach dem Essen Frost.) 

Im Schlafe friert sie und fühlt die Kälte im Schlafe, 
ist auch kalt beim Erwachen. 

Frost , besonders an den Armen , init* Gänsehaut, 
beim Ausii^iehen der Kleider, zugleich Röthe uittt 
Hitze der Ohren und Nase* 

Frost und Schauder mit Gänsehaut, selbst in der 
Nähe des warmen Ofens Cn.iSt.) [^W.] 
1210. Pieberfrost mit feinstechendem Schmerze in der 
Brust [Greding^ a. a. O.. S.'öSl*] 

Sobald ein kaltes Lüftchen sie anweht, gleich Schau- 
der; übrigens ist es ihr in der freien Luft besser 
[AV.] 

6 



82 Bßlladonn9. 

Ueberempfindlichkeit gegen kalte Luft [5aiff#r, a» 

a. O.] 
Häufiges Gähnen und dann Frösteln über den Kör^ 

per« doch nur äufaerlich. die Haut überlaufend» 

Abends [Baehr^ 
Schauder über Arme und Unterleib« nicht am Kopfe 

Cn.28tO 
1215* Gleich nach Mittage leichter Schauder mit Ge- 
sichts-VerdunXelang iGredingf a, a. O. S. 6850 
Schauder über den einen Arm iHbg.l 
Schauder über den Unterleib [^Hbg.'] 
Fieberschauder und kalte Hände [ü^. d. j^] 
Gegen Abend» Fieber: erschütternder Schauder wirft 
ihn im Bette in die Höhe, nach 2 Stunden Hitze 
und allgemeiner Schweifü, ohne Durst weder 
während des Schauders, noch während der Hitze. 

1220« In kurzen Absätzen laufen Schauder den Rücken 
herab, ohne darauf folgende Hitze [PVs.'] 

Sehr kleiner, langsamer Puls [HbgJl 

Fieber: früh Fieber-Frost, mit geringer Hitze darauf 
[Oreding, a, a. O. S. 644J 

Fieber; U eberlauf endes Frösteln am gan- 
zen Körper (n. iSt.^ — vier Stunden dar- 

. auf Hitz-Gefühl und Hitze, besonder« 
des Gesichts [Hrn.^ 

Fieber: Nachta Fieber -Frost, wozu schnell Hitze 
des Körpers kam , und öfteres Harnen und Er- 
mattung der Glieder; -* in der folgenden Nacht 
ein doppelter dergleichen Fieber- Anfall, mit Schwin- 
del und Durst IGreding, ai. a. 0. S, 643*] 

1225*^ Fieber: Frost-Schauder durch den Körper, Nach- 
mittags Hitz-Ueberlaufen IHbg.'] 

Fieber; Abends da sie sich auszog, etwas Frost 
über den Körper« dann auf der ganzen linken 
Seite des Körpers Hitze. 

(Fieber: nach dem Froste Wohlbefinden von eini- 
gen Stunden, dann Schweifs blofs des Gesichts, 
der Hände (?) und Füfse (?) ehe die Hitze kommt ; 
in der Hitze kein Schlaf, fast kein Durst im 
Froste, und gar keiner im Schweifse und in der 
Hitze; blofs beim Gesichts-Schweifse etwas Kopf- 
weh, aber keines im Froste oder in der Hitze.) 



Belladonna* g3 

(Fieber: erst fauler Geichroack im Munde, dann 
Hitze des Gesichts und der HSnde; nach Ver- 
schwindung der Hitze vermehrte sich der Schmerz.) 
Oefters des Tags wiederholte Fieber- Anfälle; auf 
Erschütterungs-Frost erfolgt allgemeine Hitfce und 
Schweifs über den ganzen Körper, ohne, Durst 
weder im Froste, noch in der Hiize. 
1230. Fieber:, bei äufserer Kälte, innere brennende 

Hitze. 
, Fieber: Wechsel von Frost und Hitze \Baehr.'] 
Fieber: plötzlicher Wechsel von. Hitze und Frost, 
beides ohne Durst, bei Tages-Schläfrigkeit(n, 12 Tag,) 

Mehrere Fieber- An fälle in einem Tage, wo die Hitze 
dem Froste schon nach einigen Minuten bis nach 
einer halben Stunde nachfolgte, stets ohne Durst 
in Frost und Hitze und meist mit Eingenommen- 
heit des Kopfs IHrn.'] 

Fieber: Abends im Bette Frost, dann Hitze; der 
Frost ging vom Kreutisbeine aus, lief über den 
Rücken herauf und an den Schenkeln wieder her- 
ab [Ar.] 
1235- Starker, schneller Pul« [Lw.] 

Grofser, voller, langsamer Puls. 

Sehr kleiner, geschwinder Puls. 

Grofser, häufiger um zehn Schläge vermehrter Puls 

Heftige Hitze [Rau, a. a. O.] 
t240« Brennende Haut [JE/. Camer arius. a. a. O.] 
Sehr grofse Hitze über und über mit Delirien [Gom- 

merc. lit. Nor» 1731.] 
Brennende Hitze äufserJich oder innerlich [f^icat^ 

a. a« O.] 
Inneres Brennen [Carl^ a. a. O.J 
Allgemeine trockne Hitze an den äufsersten Fäfsen 

und Händen, mit DurstJosigkeit. und Gesichts- 
Blässe, zwölf Stunden lang.^ 
1245* Innere Hitze, Brennen in der Magen* Gegend 

IHasenest^ a. a. O.] 
Innere Hitze ; alles, viras sie zu sich nimmt, ist ihr 

zu kalt [ifr.] 
Hitziges Fieber, Brennfieber [de Launay. d^Her» 

moniy a. a. O.] 

6* 



g4 Belladonne\ 

Brennfieber (causus) fn.lgStO C^' St. Biartin^ a« a. O.] 

Brennende Hitze desKörp^ers mit hocliaufgetriebenen 

Adern der Haut mit Wuth [BaLdinger^ a. a» O.] 

1250» B^* starker Hitze» Anfgetviebenheit der Adern 

/ Sufserlich am Körper, mit unersättlichem Durste 

[Baldinger^ a, a. O.] 

Aufgeschwollene Hautvenen [HbgJ\ 

Die Adern, der Gliedmasen sind aufgelaufen^ be- 
sonders schlagen die Halsarterien, so dafs der 
Unterkiefer, wenn er wenig geöffnet ist, bei je- 
dem Schlage an den Oberkiefer anschlägt und so 
ein leises Zähneklappen entsteht; dabei Wärme und 
Wärme *£efübl am ganzen Körper, doch beson* 
ders am Kopfe^ [F. //-ti.] 

Früh beim Erwachen, ein Schlagen der Adern im 
Kopfe und allen Tbeilen des Körpers [iiTr.] 

Es /ist ibnl die Nacht, vorzuglich gegen Morgen, 
allzu heifs im Bette und doch darf er sich. nicht 
entblöfsen; die entblöfsten Theile schmerzen, wie 
von Fröste. 
sl255- Starke Hitze des Körpers, vorzüglich heftigere 
und häufigere Schläge an der Schläfe- Arterie«, 
mit Dummlichkeit des Kopfs und nachgebends 
starker Schweifs \6reding, a. a; O. U. % S. 319.] 

Tägfich nach dem Mittagsessen, grofse Hitze des 
Körpers, besonders des Kopfs, so dafs das Gericht 
von Zeit zu Zeit sehr lOth wird [Greding^ a. a* 

O. I- S. 663.] 

Täglich gegen Mittag, jählinge Hitze und Röthe 
w des Gesichts und des ganzen Körpers, mit starker '" 
Gesichts- Verdunkelung und gcofsem Durste, eine 
Stunde lang [öreding^ a. a, O. S. 670.] 

Hitz - Empfindung mit Hitze am ganzen. 
Körper^ besonders aber im Gesichte, 
welches roth und schweifsig war, mit 
Eingenommenheit des Kopfs C^.^^O 
iHrn.-] ^ ■ 

(Abends Hitze an Händen und Füfsen, nicht aber 
•an den* Armen und Schenkeln,) 
1260. Geringe Bewegung (Gehen) erregt Hitze des 
Körpers. 

Röthe und Hitze des Gesichts, mit grOfsem Durste 
lOreding, a. a. O, St 672*] • 



jßelladoune. 



85 



Enlsündung der Oberfläcbedes gansen Körpers [Sau- 

"üages. a. a« O.] 
Bothe des ganzen Körpers. [Müneih b. a. O.] 
Röthe des ganzen Körpers mit geschwindem Puls& 

[Buchav€ » a« a. O.] 

1265« Hitze des ganzen Körpers mit violetter Röthe 

der ganzen Haut [fViedemann^ a. .a, O.] 
Roihe Geschwulst des ganzen Körpers [Bachave^ 

a« a. OJ 
Der ganze Körper ist geschwollen, brennend heifs 

und xoi\i [Sauter 9 a. a. OJ 
Allgemeiner heifser und kalter Brand (und schnelle 

Fäalnifs des Körpers nach dem Tode) [Mappi^ 

Plaijt. alsat. S. 36.J 
, Plötzliphe Entzündungen [Maräorf^ a. a. Q.] 

1270« Schnell vorübergehende Entzündungen (phlogo- 
ses) und Engbrüstigkiek-f Gr^^ing^» a. a. O. S. 648«] 

Röthe und Geschwulst des lisidendeiv Theils [San- 
ier, a, a. OJ 

Brichelnd beifseDde Empfindung in deir ganzen Haut, 
besonders an den Fufssohlen [Sauttr, a. a. O.J 

Knebelnde Empfindungen [Greding, a« a« O. S* 672*] 

Incken des ganzen Körpers und Ausbruch rother 
Flohstich - Flecken (n, 4 8cO \ß^uter , a« a. O.] 
1275* Brust und Bauch sind mit kleinen rothen, et- 
was erhabnen« unschmerzhaften Flecken besäet, 
die öfters verschwinden und sich dann plötzlich 
-wieder zeigen» bei allgemeiner Röthe der Haut 

Hitziges, roihlaufartiges Fieber, von entzündeten« 
selbst in Brand iibergehenden Gieschwülsten be- 
gleitet. 

Entzündete, rothe Hautstellen und vielgestaltige« 
scharlachrothe Flecken über dem Körper (welche 

)ücken?) (n.ieSt.) 
Blutrothe Flecken am ganzen (Körper, besonders im 

Gesichte, am Halse und an der Brust [Sauter^ 

a. a. O.] 
Maserähnlicher Hautausschlag \Buchave, a. a« O.] 

1280* Dunkelrothe, scbarlachartige Flecken am ganzen 
Körper, mit kleinem, geschwindem Pulse, Eng- 
brüstigkeit, heftigem Husten, Irrereden, verstärk; 



N 



86 



B^llaäonne^ 



teiti Gedächtnisse, Reiben der Nase, nnd erwei« 
terten Papillen IPViedemann^ a. a, O.] 

ScbarlaChausschlag (die ersten Tage) [Struve^ 
Triumph d. Heilk. I. S. 64-] 

Haut-Aasschlag von Blasen, welche häufiges Wasser 
von sich geben und wegep der sehr grofsen 
Schmerzhaftigkeit derselben zxl wimmern und zu 
heulen nöthigen [Lambergen^ a. a. O.] 

Starke Hitse (sogleich) und dann sehr häufiger 
Schvi^eifs iQreding, a. a. O. IL 2- S, 3200 

Hitze des Körpers mit Schweifs (n.^St.) {^Ln."] 
1285* Schweifs (nach einigen Stunden) lAckermann, 

a, a. O.] 
' £r schwitzt bei geringer Bewegung über und über, 
am meisten im Gesichte» die Nase herab. 

Es ist ihm aehr beifs, er schwitzt über und über» 
doch ohne Durst» 

Er schwitzt beim Gehen im Freien (im Winde) 
stark über und über und bekömmt dabei Leib- 
weh, gleich als. hätte er sich verkältet» 

Nächtlicher Schweifs, welcher brandig (bränzlicht) 
riecht, 
1290« Starke Nacht- Seh weifse» die nicht schwächen 
[^Acktrmann^ a. a« O.] 

Nacht-Schweifs [Hbg.l 

Früh-Schweifs [Ziegler % a« a. O«] 

Starker Schweifs [Evera in S€hmuckers verm. Schrif* 
ten, I. S 185. — Oreding. a. a. O. S. 652-] 

Kalter Stirn- Schweifs (n. iSt,) [Ä^. d. j.] 
1295« Jede Nacht heftiger Schweifs [Greding^ 
an vielen Stellen«] 

Nacht-Schweifs im Schlafe , nach Mitternacht» 

Erwachen gleich nach Mitternacht im Schweifse 
(er konnte nicht wieder einschlafen); der Schweifs 
dauert während des Wachens fort (n.s^SjL,) 

(Im Nacht -Schlafe kein Schweifs, wohl aber beim 
Tages- Schlafe,) 

Schweifs während des Schlafs [Buehave ^ a, a. O.] 
1300* Schweifs am ganzen Körper während des Schjlafs 
\Sauter^ a, a, O.J ' 

Schweifs über und über von 4 Uhr Nachmittags bis 
Mitternachts, dann Schlaf während des Schweifsea 
iS auter t a^ a. O,] * 



Belladonue^ 87 

Starlcer Schweifs mit Harnflufs IZiegler^ a. a. O. --« 

Greding, a, a. Q. S. 688. 6890 
Sehr grofser, lang anhaltender Schweifs, äer die 

Wäsche dunhel färbt lOreding, a, a. O, S. 667.] 
Plötzlich überlaufender« allgemeiner und eben «o 

achnell verschwindender Schweifs F^^* d. j.J 
1305- Schweifs, sobald er. sich mit dem Bette bedeckt« 

besonders an den obern Tbeilen [Hbg.'] ^ 
Nor die mit dem Bette bedeckten Theiie schwitzen, 

Abends* 
Ganz in der Frühe (om 2« 3 Uhr) nach dem £r* 

wachen Schweifs, wenn man die Arme bedeckt« 

M^elcber nacbläfst, wenn man sie entblöfst. 
Früh, abwechselnd Schweifs, der aus den Fäfsen 

berauf bis ins Gesicht stieg, welches vorzüglich 

schwitzte; gleich darauf aber ward ies ihr wie- 
der kühl [Kr.^ 
Während der FieberHitze entsteht, wenn die Hän- 
de mit dem Bette bedeckt werden, allgemeiner 

Schweifs« wenn sie aber hervorgezogen werden, 

allgemeiner Prost. 
1310' Zittern [Horst — de Laimay d'Herinone, «-> Eb* 

Gmtlin^ a, a. O,] 
Er erschrickt sehr leicht ^ besonders wenn Jemand 

zu ihm kömmt [Rt, d. j.] 
Am Tage grofse Aengstlichkcit; sie hatte an keineni 

Orte Ruhe; es war ihr, als wenn sie entfliehen 

sollte* 
Grofse Aengsdichkeit um's Herz [Pf^agner^ a« a. 0«] 
Sehr ängstlich nnd furchtsam [ilfA/.] 
1315- Aengstlichkeit in der Herz-Gegend (n^aSt.) [^"0 
Aengstlichheit [Sehmuektr , a. a. O. — : Lamhergen^ 

a. a. O.] 
Öefieres Stöhnen (Krunken) .vorzüglich früh, ohne 

zu sagen warum? und welcher SchmecB den 

Kranken dazu bewege? 
Krunken nnd Stöhnen bei jedem Ausathmen. 
franken und Stöhnen im Schlafe« 
1320* Stöhnen [JS*/ Gmelin, a. a. O.] 

Stöhnen, mit Hüpfen und Tanzen abwechselnd 

IMardorf, a. a. O.] 
Unter plötzlichem Geschrei zittert er an Händen 

und Füfsen iGreding^ a« a« O* S* 644-1 



ßg 'Bolladonne. 

Viel Aengsllicbkeit und eine Stunde darauf Seb'vireifs, 

[Henninge a. a. O.] 
Ereignisse« auf die er bisher mit Vergnügen g» 

boiFt hatte/ erscheinen ihm in einem ängsUicbeci 

Lichte; er dachte es sich fürchterlich und grausig 

iRt. d. jO 
1325« In den von Wuth freien Augenblicken Klage über. 

unausstehliche Angst, so dafs sie zu sterben wünscht 

[BaldingT^ a« a. O.] 
Gegen Mittag und Abends Herzens-Angst» Kopf vreb, 

Gesicbts-Rötbe und Mundbitterkeit {Gredingy a« a« 

O. S. 671] 
Aengstlichkeit und Unruhe [Eb^ Gmelin^ a« a. O.] 
Unruhe [Boueher^ a. a. O.] 

Grofse Unruhe, sie kann auf keiner Stelle lange 
' sitzen bleiben ; es treibt sie überall fort [ifr.] 
1330* Unaufhörliches Hin- und Herwenden des ganzen 

Körpers {Bouchet^ a. a« O.] 
Unaufhörliche Bewegung des Körpers, besonders der 

Arme, bei unverändertem Pulse iBoucher^ a«a«0.] 
Starkes Bewegen hin und her im Bette iBoucher, 

a. a. O ] 
Die Reden hatten weniger Zusammenhang, Abends 

[Ackermann^ a. a. O*] * 
Irrereden^ Delirien {Ziegler^ — May^ — JE/. Game* 

rarius^ Med. Chirurg, Wahrnehm« VIL — Eb, Gme* 

lin^ — Buc^hozn a. a. O.] 
1335. Beständiges Deliriren [Horste a. a. O.] 

Nach dem Essen legt sich das Delirium [F. H-n»] 
Sie macht Anstalt zur Heimreise [Greding^ a, a. O« 

S. 688] 
Er delirirt wie im Traume und schreit; er müsse 

zu Haufle, 'weil da alles verbrannt sei iGreding^ 

a. a. O. S. 6880 
Schwatzt von Wölfen; dabei voller Puls [Ö — cht 

a^a. O,] 
1340* Delirirendes Geschwätz von Hunden, die ihn 

umschwärmen IHufeland^ Journ* XVI,] 
Er kömmt aufser, sieb» raset, spricht viel von Hun- 

tlen, und Arm und Gesicht geschwillt ihm iMüneh, 

a. a. O.] 
Er schwatzt Nachts ungereimtes Zeug, am Tage ist 

er bei Verstände iGreding^ a«^ a. O. S* 676«] 



\ 



Belladonna g9 

NSehiliches Delirinm, welches am Tage sich legt 
[Gredingt a« a. O, S, 655.] 

Bald delirirt er, bald redet er vernunftig und be* « 
](lagt «ich [EL Camerarius^ a« a. O.] 
1345* In Paroxysmen wiederkehrendes Delirium 
iMbrechi, a. a O.] 

flr murmelt wie im Schlafe [Hasenest^ a. a. O.] 

£r schwatzt ungereimtes Zeug und äu&ersCen Unsinn 
[Grimm, a, a. O] 

Unsinniges Geschwätz l^Boucker, ~ JEL Camer arius 
Cn,6SrO — Buchave, a« a. O* — Greding^ a« a. O. 
S. 6500 

£r schwatzt schnell hintereinander unsinniges Zeng 
[Sauter, a. a. Q.] 
1350- Geschwätz wie von einem Wahnsinnigen , mit 
starren, klotzenden kugen' [Buchave ^ a. a. O ] 

Geschwätaig,, geil [Greding^ a. a. O, S. 663.] 

IQ ach der Geschwätzigkeit, Stummheit {Buchave^ a. 
a. O.] 

Lustiger Wahnsinn {Sauvages, a. a. O.] 

Geschäftsloses Sitzen hinter dem Ofen ; sie be« 
müht sich, Lieder zu verfertigen und singt laut^ 
Lieder lustigen, doch ungereimten und ganz un- 
sinnigen Innhalts; auch pfiff sie mitunter, wollte 
aber nicht essen und nicht trinken ; dabei hörte 
sie gar nichts, und sah nichts, bei Blässe dqs Ge* 
sichts und Stirn-Schweifs [F* /T-».] 
1355* £r singt und trällert [Med« chirurg. Wahrnehm* 
I VII.l 

Ueberlustige Stimmung; er ist aufgelegt tu singen 
und zu pfeifen (Abends) ("»ISStO [^J«] 

Unwillkürliches 5 fast lautes Lachen, ohne lächer- 
liche Gedanken zu haben [Bt. <!• j ] 

£r' lächelt lange vor sich hin [Greding, a. «• O« 

• S. 650] 

Oefteres Lachen [Greding, a. a. O. S. 651 J 
1360* Lachend und singend betastet sie die umste- 
henden Dinge den ganzen Tag [Greding, a. a* O« 

S. 690.] 
Sie bricht in lautes Gelächter aus, singt und betastet 

die nahen Dinge [Greding, a. a, O. S. 679-] 
Lautes Gelächter [Grimm , — Dumoulin , — Hoch- 

stetter^ a. a. O. •— . Med. chirurg* Wahrnehm. VII J 



I * 



90 Belladonn0. 

Unbändig lautes Gelächter iCarl^ a* a. O.] 

Ausgelassen und übermüthig lustig , a.ufgelegt %vl 
zanken ohne Ursache , und zu beleidigen lachen- 
den Muthes [/. C, Härtung,'] 
136S* Uebetlustigkeit nach dem Abei^dessen, die Le- 
benskraft aulserordentlich erhöhet eine Viertel- 
stande lang, darauf wieder SchlSfrigk^it [^MkL] 
> Lächerliche Geberden ; sie betastet die Umstehenden, 
bald sitzt sie, bald thut sie» als wüsche sie, bald, 
als zählte sie Geld, bald» als tränke sie [Hasenest, 
a» a. O.] 

Er zeigt bald lächerlichen Wahnsinn, bald redet er 
vernünftig Cn.i,i6SO 

£r macht närrische, lächerliche Possen (n.|t6>8St.) 

Gaukelnde Geberden [Höchstetter^ a. a. Oj 
■ISTO* Unsinnigkeit [Höehstetter^ a. a. O.] 

Unsinnigkeit; sie ziehen sich aus, laufen im blos- 
sen Hemde durch die Strafsen, mache'n -wunder- 
liche Geberden^ tanzen, lachen laut und schwatzen 
und begehren närrisches Zeug [Dilleniiu^ a. a. O.] 

Er gebt mit hochaufgehobnen Füfsen, als wenn er 
über im Wege hegende Dinge hinwegsteigen 
müfste, wie ein Trunkener [Sicelius^ a. a. O.j 

Heftiges KopfSchütieln [Greding^di, a. O. S.653«] 
^ Starkes Kopf- Schütteln i^ Schaum vor dem Munde 
' und verlorna Besinnung [Gre<ling,'a. a. O. S. 673*1 

1375« Sie klatscht die Hände über dem Kopfe zusam- 
men, mit einem kurzen, äufserst heftigen und Er- 
stickung drohenden Hukten , Nachts [Greding^ a* 
a, O^ S. 691 J 

Er klatscht mit den Händen, wackelt mit dem Kopfe 
nach beiden Seiten und von den Lippen hängt 
zäher Speichel lang herunter [Greding ^ a« a. O. 

S. 691.J 
\Sie verzerrt die Gesichtsmuskeln gräfslich» steckt 

die Zunge lang heraus , klatscht mit der Zunge 

und würgt sich zum Erbrechen , anfallsweise 

[Greding^ a. a« O.] 
Bald greift er hastig nach den nahe Stehenden, bald 

zieht er sich furchtsam zurük [Saut^r ^ a. a. O.J 
Weinen [Dumoulin^ a* a« O.] 
1380« Sehr laufgeregtes Gemüth, iie möchte immer 

gleich weinen [BachrJ\ 



Belladonna* g| 

Beim Gehen im Freien überfällt sie die weinerKche 
Angst; sie ist ihres Lebens aalt und will ins 
Wasser gehen, sich sur ersäufen. 

Weinerliche F'urchtsamkeit (n. |8t.iiachftani 

innerhalb 8 Standen.^ 

Erst wehmüthiges Weinen, das dann in ungeduldi- 
ges und ungestümes Heulen übergeht (mit Frostig- 
l^eit) (n. 1 StO , . ^ 

Heftiges Weinen, Wimmern und Heulen 
ol^ne Ursache, mit Furchtsamkeit ver« 
b u n d e n ^naeh 2 bif 8» nsoh 8 bis 12, soltsa nach 12 bii 20 

sto 

1385* Weinen und höchste Verdriefslichkeit beim Er« 
wachen aus dem Schlafe* 

Niedergeschlagenheit, Verzagtheit {Boucher, a. a. O,] 

Er steht Nachts auf, und geht in tiefen Gedanken 
auf und ab lOreding^ a. a. O. S. 682.] 

Unaufgelegt, gleichgültig gegen Alles, mangelnde 
Thätigkeit des Körpers und Geistes [iK/A/.] 

Stundenweise Abwechslang von Weinen und ärger- 
licher Laune. 

1390* Höchste Gleichgültigkeit, stundenlang ; man könn- 
te ihr das Leben nehmen» es würde sie nicht ruh-, 
ren [Ar.] 

Apathie ; es konnte nichts auf sie Eindruck machen ; 
nach einigen Tagen sehr empfindlichen, ärger- 
lichen Gemüths; sie bat keine Freude an irgend 
etwas« 

Unheiter, vcrdriefslich, zu nichts aufgelegt. 

Winselnde Verdrierslichkeit über Kleinigkeiten»- bei 
Kopfweh wie Drücken von einem Steine. 

Nicht aufgelegt» zu sprechen [Hrn^'] - 

1395* Er wünscht Einsamkeit und Ruhe; jedes Ge- 
, rausch und der Besuch von Andern ist ihm zu- 

, wider [Ar».] 

Stille Verdriefslichkeit (n.8St.> die zwei Tage dar^ 

. auf gewöhnliches Gemüth, den darauffolgenden' 
Tag aber wieder verdriefsHch [ffr«.] 

Höchst verdriefsHch und ernsthaft [_Hb§>^ 

Er war ärgerlich auf dies und jenes. 

Sehr reitzbares Gemüth mit grofser Trockenheit 
im Munde* 



92 Belladoune. 

' 1400« Grorse Reitzbarkeit und Empfincllicbk^it der 
Sinne; er schmeckt und riecht alles stärker; das 
Tast- Gefühl, das Gesicht und Gehör ist feiner 
und das Gemüth ist beweglicher und die Gedan« 
ken regeamer (;n.SStO , 

Aergerlichkeit , es war ihm alles nicht recht-; er 
War auf sich selbst böse [F. H-iul 

Sehr aufgeregt; sie ärgert sich leicht und fingt dann 
zu weinen an J^Baehr.l 

£r wird leicht zum Zorne gereizt; auch durch Klei- 
nigkeiten iHrn,"] 

Greuliche Worte und Flüche in abgebrochnen Sjl- 
ben [Dumoulin^ a, a« O*] 

1405- Entweder anfaUsweise wiederkehrendes,' oder 
anhaltendes Delirium, welches erst lustig ist und 
nachgehends sich in Wuth verwandelt [Ficat^ a* 
a. O.] 

Heulen und Schreien um Kleinigkeiten, welches 
durch gütliches Zureden ärger wird, bei leicht 
sich erweiternden und höchst leicht sich ver- 
engernden Pupillen. 

Heftige Zanksucht, die sich nicht besänftigen läfst. 

Deliriunp mit Wildheit {^Hojer ^ a* a. O.] 

Wuth [Valentini^ — fVhrus ^ — Schreck^ a. a, O.] - 

l4lO* Wuth; der Knabe kannte seine Eltern nicht*) 
{Solenander in den Abb« der königl. Acad. d. 
Wissensch, Breslau 1750« S. 3640 
Er^tobt ganz rasend im Bette herum (n, lOSc.) iSaU"' 

ter^ a* a. O.] 
Er zerreifst seine Hemden und Kleider [Sauter^ a. 

Er schlägt sich mit Fäusten ans Gesicht [Qreding; 

a. a. O. S^ 664.] 
Basende, gewaltthätige Wuth* 

1415« Wuth mit Zähneknirschen und Konvulsionen 
[Maj^ a. a. O.] 
Er bifs, statt das Verlangte zn essen ^ den hölzer« 
nen Löffel entzwei , zernagte die Schüssel und 
knurrte und bellte wie ein Hund [Münch in Rich- 
ters Biblioth, V. S. 564«] 

*) Von einer einsogen Beere, 






Itelladonne» 



93 



Baserei, M^obei der Kranke oft sehr listig A/rar, sang 
und schrie, dann wieder spie und hih^Elfes^ 
a, a. OJ 

£r begeht unsinniges Zeug, zerfetzt seine Kleider, 
reifst Steine aus der Erde und wirft die Uixlste- 
henden damit (n.sßO [ßauter^ a..a. O,] 

Wuth; er verletst sich und Andre und schlägt um 
sich [Greding^ a. a. O. S. 664*] 

1420« Er will die Umsteheoden beifsen. Nachts [Gre- 
ding, a. a. O» S. 6821 

Wuth; sie rauft die Umstehenden bei den Haaren 
[Mardorf^ a. a. O J 

Unter brennender Hitze des Korpers, bei offenen, 
starren und unbeweglichen Augen , eine solche 
Wuth, dafs sie beständig festgehalten werden 
inufste, uni nicht von ihr angefallen zu werden, 
und wenn sie so gehalten ward, dufs sie sich 
nicht rühren Ifonnte, spie sie beständig nach den 
Umstehenden [Baldinger^ a. a« O,] 

Nach dem Schlafe äufsersie Verdriefslichkeit ; er 
beifst die Umstehenden [Buchave, a. a. O.} 

£r beifst, was ihm yorkömmt [Miinch^ a. a, 0,3 ^ 

1425« Neigung, die Umstehenden zu beifsen [DumoU" 

lirif a. a, O.] 
Neigung, alles umher zu zerreiften [DumouUn^ a. 

a. O.] » 

£r zerreifst alles um sich her,, beifst und. spuckt 

[Sauter^ a. a. Oj 
Wirft itti Wahnsinne die Bettdecke von sich [Eb* 

Gmelin^ a, a. O.] 
Versucht aus dem Bette %u springen [Eb, GmelUt^ 

a. a. O.] 

1430* So ängstlich und verwirrt, dafs sie nahen Tod 
befurchtet [TlmmermanUf Diss7 Periculuni Bella- 
don nae.J 

Er befürchtet nahen Tod [Eb. Gmelin^ a. a. O«] 

Furchsames Mifstrauen. 

Furchtsamer Wahnsinn; er fürchtet sich 
vor einem eingebildeten, schwarzen 
Hunde, vor dem Galgen u. s.w. (öfterer in 
den ersten 12 Stunden, aeltener in den nachfol 
genden,) 



94 



Selladonne. 



Wahnsinn; er färchtet eich. Iriei lebendigem Leibe 
zu verfaulet. 

1435« Si* sucht zu entfliehen [Sauten a« a. O.] 

£r entflieht unter einem Vorwande ins freie Feld 
[Münch, a. a» O.] 

Sie sucht sich zu erdrosseln utid bittet die Umste- 
henden» sie umzubringen, weil sie diefsmal durch- 
aus sterben müsse IGreding^ a» a« O. S. 690-] 

Sie bittet die Umstehenden, sie zu tödten [Greding^ 
a> a. O. S. 692] 

Stürzt sich von oben herab [Bue^hoz^ a, a. O.] 
1440* Stürzt sich ins Wasser \Sauter^ a. a« C] 



y 



Bittersüfsj Solanum dulcamara. 

Der aus den jungen Stengeln und Blättern dieser strauchartigen 
Pflanze vor ihrer Biüh-Zeit frisch ausgeprefst'e Saft, mit gleichen 
Theiien Weingeist vermischt. Von der hell üher dem Satze 
stehenden Flüssigkeit werd<M 2 Tropfen zu 98 Tropfen Wein- 
geist gethaU) das Glas mit zwei Armschlägeh geschüttelt und so- 
fort durch noch 29 Gläschen (zu zwei Dritteln mit 100 Tropfen 
Weingeist gefüllt]) verdünnt imd mit zwei SchOttel-Schlägen je* 
desmal potenzjrt bis zur Decillion-Kraft-Entwickelung , womit 
ein oder zwei feinste Streukügelchen befeuchtet ziu: Gabe diönen, 

flöcbat wahrscheinlich , wie mir auch zum Theil 
schon Versuche gezeigt haben« gehört diese sehr kräf- 
tige Pflanze unter die Antipsosica , wie auch schon 
folgende ihrer reinen Wirkungen anzudeuten scheinen; 
doch werde ich noch genauere Bestätigungen hiervon 
zu erlangen suchen. 

Auch in einigen epidemischen Fiebern wird man 
sie specifisch finden, so wie in akuten Verkältungs- 
Krankheiten mancher Art. 

Ihre lange Wirkungs- Dauer zeigt sie schon in 
Versuchen bei gesunden Personen* 

Die Namen der Mitbeobachter nebst ihren Verkürz- 
iiDgs-Zeichen sind folgende: (?« A. Ahnet \Ar^^ Cu* 
bitzlCtz.J, Grafs [G/i.], Müller aus Treuen [ilfr.]. 
Ein Ungenannter [2^^.] in der reinen Arzneimittel- 
lehre von Trinks und Hartlaub, und diese selbst [Tj. 
11. Hb,'}, Rückert der ältere [Rt. d. ä.]. Stapf [Stf}, 
6ust. fFagner [/^r.]. fVilh. Wähle \/re.\ 



« \ 



Bi t ter s üfs^ 



Ein vorübergehender leichter Schwindel INgJ] 

Mittags vor dem Essen t beim Gehen schwindlich, 
als wenn alle Gegenstände vor ihm stehen blie- 
ben, und ^als ob- es ihm sclfwars vor den Augen 
würdf. 

Augenblicklicher Schwindel iPiquot^ in Samml. br. 
Abh. f. pr. A. IL 40^ 

Schwindel [^Jlthof bei Murray 9 Appar* Med« !♦ 
S. 621 ] 
5« Da er früh ans dem Bette aufstehen wollte^ w^äre 
er fast gefallen vor Schwinde), allgemeiner Schwä- 
che und Zittern am ganzen Körper (;n.24j8t,) ^Mr.'] 

Betäubung [Carrere^ über das Bittersüfs, v. Starke» 
Jen, 1786.] 
, Heftige Betäubung des Kopfs [Starke bei Carrerc; 
a. a. O.] 

Dummlicher, betäubender Kopfschmerz. 

Kopfweh früh im Bette, w^elches eich beim Auf- 
stehen verschlimmert [Mr.] 
10. Kopfweh, Trägheit, Eiskälte des ganzen Körpers 
und Neigung zum Erbrechen [Mr^'] 

Schwere des Kopfs [Carrere, a, a. O.] 

Schwere in der Stirne (;n.i2St.) [/^<ff.] 

Schwere in der Stirne mehrere Tage lang, dabei 
oft Stiche von innen nach aufsen in der Schläfe-. 
Gegend IfVe,"] 

Schwere im Hinterkopfe, drei Tage lang [PFe,"] 
15. Schwere A^s ganzen Kopfs den Tag hindurch, als 
wären die Kopfbedeckungen angespannt, vorstig- 
lich im Nacken , wo die Empfindung zu einer 
Art von Kriebeln ward \,fVe,'\ 

Schwerheit (Jes Kopfes, mit herausbohrendem 
Schmerze in der Schläfe und in der Stirne, wie 
auf Nacht-Schwärmerei [PVr.'\ 



Bittersüfs. 97 

Daniniliclikeit im Kopfe» wie nack ei^^em RmiscIm^ 

die sich in freier Loft Terlor [/Vr.^ 
Dammlich und wtUte im Kopfe» Abendi gegen 6 Übt 

Dammlichkcit im Kopfe und kidites Zielten im 
Jinken Scirnhogel {Ng.1 
20> D'* dummliche Kopfweh dauerte 10 Tage lang 

Taumeligkeit im Kopfe mit tnfateigendef Wfirme im 

ganzen Gesicht HV^-] 
Hitse im Kopfe [Cmrr0ref a. a» O] 
Wählendes Drucken im gansen Umfange der Stime 

Heftiges Kopfweh wie ein Wählen in der Mitte des 
Gehirns, im Vorderkopfe», wie Düsterheit und 
Empfindung, als wSre das Gehirn aufgetrieben» 
ein Schmerz, der schon früh im Bette entstand» 
' und weder durch Ruhe noch Bewegung sich min- 
derte oder erhöhete;' doch war*s beim Aufstehen 
schlimmer [^r.j 
25* Herausbohrender Kopfschmerz hald in der Stirae» 
bald in den Schläfen Qu, 15 St.) [/^r J 
Vor MittCirflacht bohrender Kopfscbmers ron innen 

Bohrender Kopfschmerz in der rechten Schlafe 
Ca.tg8t.) [Wt.-^ 

Das Kopfweh nimmt den ganzen Kopf nie ein» son« 
dern nur eine ganz kleine Stelle« wo es sich als 
Druck wie mit einem stumpfen Instrumente ar* 
tet [Gr/j.] 

Den ganzen Nachmittag ein dumpfer Kopfscbn^er«» 
beson^ders am linken Stirnhiigel [Ng.y 
30* Abends wurde der dttmpfdr(k:kende Kopfschmerz 
heftiger mit zunehmenden Schnupfen iNg'^ 

Schmeizhftft beii übendes Drücken im linken Ober- 
haupte Co« SSO C-Ö^g'3 

Drtickend betäubender Kopfschmerz im Hinterbanpte 

Tom Nacken herauf [A/« d* ä.] 
In den Schläfen ein Druck wie mit einem stumpfen 

Instrumente bald auf der rechten ^ , bald auf der 

linken Seite [(?/>.] 
Dumpfes Gefühl in Stirn und Nasenwurzel, als 

wenn er ein Bret vor dem Kopfe hätte iGf*-1 

7 



«8 



Bittsrsüfs. 



9^» Gegen Abeind beim Gehen in freier Luft KopF- 
echmers "vrie ein Herausdrüclien [PVe^ 
Abende gens spSt • herausdrückender . Schmers im 

linken Stirnhügel \Ng^ 
Ruckweise herausdrückender ßchmerz im Vorder- - 
^ köpfe» bei Bewegung schlimmer [NgJ\ 
Ziehender Druck im »linken Stirnhügel Cd.6*TagO 

Drückendes Ziehen in der linken Schlftfe* Gegend, 

Nachmittags \Ng^ 
40« Kopfschmerz ziehend von beiden Schlafen nach 

innen zu [fVeJ\ 
Drückendes Eeifsen in den Schlafen, absatzweise 

Drückend pochiender Schmerz in der linken Stirne, 

mit Drehendsein \Ng,'\ 
Reifsendes Zusammendrücken im Öberhaupte [G/ir.] 
Absetzendes Reifsen in der linken Schläfe [Gjst\ 
45* Stiche im Kopfe, ^o dafs sie böse darüber wardr 

Abends am meisten ; im Liegen erleichtert* 
Ein ganz langsames Stechen im Hinterhaupte wie 

mit einer Nadel, die man immer wieder zurück- 
zöge [fVe.\ 
Tief im Gehirne heftiges Stechen im Vorderhaupte 

mit Uebelkeit [Mr,'\ 
Absetzeindes Drücken links auf dem Scheitel, wie 

mit einem stumpfen Initrumente in den Kopf 

hinein [Ö/iJ 
Empfindung als wenn sich der Hinterkopf vergrös- 

sert hätte {fV^Jl 
50« Pressender Schmerz im linken Hinterhauptbeine- 

Kopfschmerz im Hinteihaupte , Abends im Bette 



i 



Langsam ziehender Schmerz durch das ganze Ge- 
hirn, besonders Abends Cn^iScO 
Abends beim Essen ein ziehender Schmerz auf dem 
Schädel bis in die Nasenbeine» wo er zusammen- 
ziehend wird Z^^'l 
, Vom Stirnbügel zieht ea herunter bis in die Nasen» 
* spitze in schnellen zuckenden Zügen {_Gfs.\ 
SS* Ein leises Ziehen im linken Sxirnhügel, beson* 
dert beim Vorbücken [Ng.J^ 



Bittersüjfs. gg 

Am Kopfe, gleich üVer dem Knken Ohre ein he- ' 
täiibender Schmerz» ab drückte jemand mit einem 
stumpfen .Instrumente in den Kopf hinein \Ofs.'\ 

hn der Sdrne Buckel (Quaddeln)« die beim Befuhiea 
atecl^end schmerzen* 

Drückend spannender SchmerjB über dem rechten 

Bohrender Schmerz über dem rechten Augenbrau* 
bogen von innen nach aufsen [_We,'} 

^. Zusammenziehender Schmerz am Augenhöhl-Rande 

Drücken in den Augen sovfohl beim Lesen als aus^ 
serdem, doch beiniLes^n verschlimmert [üf«d«S.] 

Wenn sie in der Sonne geht , ist's als wenn ihr 
Feuer aus den Augen sprühete; so auch in der 
Stube« 

Funken vor den Augen [Piquot^ a« a. O.] 

Anfang von schwarzem Staare und solche Blödig- 
keit der Augen 9 dafs er alle Gegenstände nahe \ 
und ferne nur wie durch einen Flor sah ; daa 
obere Augenlid war wie halb gelähmt, als wttin 
es herabfallen wollte \Mr^'\ 

65* Trübsichtigkeit {Carrere^ a. a» O.] 

Augen -Entzündung (Chemosis) {Tode — Stareke, \ 

a« a. O.] 
Unschmerzbaftea Drücken auf das linke Jochbein 

(sogleich) [©/>.] 
Klingen in den Ohren [Jlf. d« ä J 
Ohrenklingen. 

70. Helles Ohrenklingen (n. 4 bis 8 Tags«.) [^f^J 

Eine Art Brickeln im linken Ohre und dann im 
rechten , als wenn sehr kalte Luft in das Ohr ge* " 
gangen wäre [^«.1 

Reifsen im linken Obre mit untermischten Stichen 
^on innen nach aufsen; es trommelt und bnbbert 
vor dem Obre* er h5rt nicht gut darauf; beim 
OefFnen des Mundes ein Knistern im Ohre, als 
ob etwas darin entzwei sei [Tj« Hb^'] 

Zwängender Schmerz im linken Obre, dabei grofse 
Üebelkeit [Tx. £».] 

Fürchterlicher Ohrenzwanp die ganze Nacht hin- 
durch; er kann davor nicht schlafen* Frikh ver- , 

- 7* 






/ 



too 



Bittersüjs. 



\6t sich der Schmei s anf einmal « doch danette 
ein Rötlichen vor dem Obre noch einige ^Zeit 
fort ITs. Ä*.] 

" 75* Im linheh Ohre^ ein kneipender Stich nach dem 
Trommelfelle zu [/^*.] 

Feine Stiche im Oehörgange und der Qhr Speichel* 
driise [Äf. d- t] 

Zwängen mit kleinen Stichen begleitet» im rechten 
Ohre [^irj 

Flächtiges Ziehen im aufaern Oehörgange [6^^.] 

Unterhalb des linken Ohres nach dem Aste des Un- 
terkiefers hin ein klammartiges Znsammenziehen 

[ö/>.] 

80* Ks erfolgte ein so heftiges Nasenbluten, dafs das 
Blut an 4f Unzen betrug. £s war hellrot^, flofs 
sehr warm aus dem linken Nasenloche« bei einem 
Drucke in der Gegend des grofsen sichelförmigen 
Blutbehähers, welcher Druck auch nach dem hilu- 
figen Bluten anhielt [^^«l 

Nasenbluten pStercA«, a, a. O.] 

Im innem^ linken Nasenflügel, ein Blüthchen mit 
Geschwür Schmers [/9^e,] 

In beiden Nasel^wink^ln Ausschlag, ein Blüthchen« 

Ziehen und Reifsen im ganzen Backen. 
85* An den Backen, dicht an den Nasenflügeln, Jucken 
(n. I St.) 

Ein feuchtender Ausschlag auf der Backe ICarrere, 
at a. O.] 

Am Innern der Oberlippe, am Vordertbeile des Gau- 
mens, auch äufcierlich um den Mund herum« 

' Blüthchen und Geschwürchen, wrelche bei Be- 
wegung der Theiie reifsend schmerzen. 

Zuckende Bewegungen der Lippen und Augenlider 
(bei kalter .Luft) iCarrertf a. a« O.] 

Unten am Kinne, ein Kneipen auf einer kleinen 
Stelle [(?/>.] 

90» Am Kinne, juckende Bl&then. 
Ein ziehender Schmerz in den rechten Halsmus- 
keln l^r.2 
Stumpfheit der ZXhne, als wSren sie gefiihllos [Üfr.J 
Es drückt im Halse, als wenn das Zäpfchen zu 
lang wäre* 



Bitttr$üf$. 



101 



Halsscbmerzen \_Carrer^^ a. a. OJ ^ / 

95. Speichelt] nrs [Carrere^ a« a. O] 

Speichelflufs mit lock'erm« schwammigem Zaha- * 

fleische [Starcke^ a« a O«] 
^cuilttfa dea Speichels » wia man Wärmerbeseigea 
^ nennt. 
Ausflier»ang vielen sähen » seifenartigen Speichelt 

[Stareke^ a. a* O] 
Jdckendes Krabbeln auf der Zungen^piue \PVe^'\ 

100- Träckhe Zunge [Cärr^re., a, a« O.] 
Trockne rauhe Zunge |[i7arr<rr#, a« a, O*] 
Lähmung der 2unge« die sie am Sprechen hinderte. 

(bei kaltfenchter Witterung ailMr Bittersürs-Oe- 

brauche) [Carter ß ^ a* a. O.] 
Lähmbng der Zunge nach langem Gebrauche [L/if- 

ne^ bis« de Dulcamara* Upsal. 1753*] 
Lähmung der Zunge [Gouan^ Memoires de la Spc* 

de Montpellier«] 

105. Viel Aufstofsen [ilfrj 
Sehr scharriger Schlund mit beständigem Ansrach- 

sen eines sehr zähen Schleims [Ng^ 
Viermaliges Anftftofseti mit Kratxen in der Speise^ 

röhre und Soodbrennen (n.gSt.) [^g-] 
Leeres Aufstofsen mit Schütteln wie vom Ekel 

rzv^.] . 

Oetteres leeres Aufstofsen t^/^«] 
110. Mit Scblücksetfi yerbündenes Aufstofsen \Gfs,'\ 

Fader, seifenartiger Geschmack im Munde und da- 
her Appetit*Mangel [Starcke^ a. a« O«] 

Beim Essen wiedetholtes Aufstofsen, so dafs ihm 
die Suppe gleich nach dem Hinterschlingen wie- 
der in den Hals heraufkommt [Gfs^ 

Hunger mit Widerwillen vor jeder Speise« 

Er hat guten Appetit, und es schmeckt ihm auch 
recht ff ut, doch wird er, «nter vielem Kollern 

, und foltern im Leibe, bald satt und voll 

[ÖA3 
115« Beim Essen, im Bauche wiederholtes Kneipen und 

Aufgetriebenheit [G/i,] 
Uebelkeit [dlthof^ bei Murraj , Appan med. I. S» 

621. — Liftne, a. a. O.] 
Uebelkeit und Ekel ICarrere, a. a. O.] 



/» 



IQJ Bitiersüfs. 



I 



Vebelkeit, Erbrechen. Hitze und' Angst [Starchd^ a» 

a. 0.] 
Ekel mit Schauder, als wollte Erbrechen kommen 

[Ng.^ • . 

120« OroGse Uebelkeit wie sum Erbrechen, mit einem 
Frösteln [Ts. Hb.'\ 

Wirkliches Erbrechen bloFsen , z&hen Schleims , je- 
doch von der Arznei nichts ([n, | 8tO [^if •] 

Es kömmt ihm so warm in die Höhe und dann er- 
folgt Erbrechen von Schleim» des Morgen^. 

Würgen lAlthof, a.a.O.] 

Geftihl von erhöheter Wärme im Schlünde \Rt. d S.} 

125* Erbrechen [Linni, a. a. O.] 
Nach einer mäfsigen Mahlaeit, AuFgetriebenheit des 

Unterleibes, als sollte er zerplatzen [6/j.] 
Gefühl' von Auftreibung in der Herzgrube mit einem 

unangenehmen Leerheits • Gefühle im Unterleibe 

In der linken Seite, unterhalb der kurzen Ribben, 
plötzliches Zusammenziehen, fast wie Schneiden 

Beim Schlafengehen beständiges Kneipen in der Ma- 
gen-Gegend, bis zum Einschlafen C^g.TJ) [^^«] 

130« Unruhe im Bauche, wie eine Aufblähung dessel- 
ben, mit öfteren Aufstofsen nach blofser Luft (a. 
, «.TO INg.} 

Spannender Schmerz rechts neben der Herzgrube, 
als wenn er sich verhoben und sich Schaden- ge- 
than hätte f/Fe.] 

Em empfindlich druckender Schmerz in der Herz- 
grube^ als wenn er da einen Stofs mit einem 
stumpfen Instrumente bekommen hätte, der beim 
darauf Drücken noch schmerzhafter wird Cn.358c.) 

Links neben der Herzgrube ein stumpfer Stich, der 
schnell verschwand , kurz darauf wiederkam und 
dann nur allmälig verging (;n,}St.) [^rj 

Ein stechender Schmerz in der Herzgrube Cn«9iStO 

135- In der Nabel -Gegend ein stechender Schmerz^ 
der nicht durch darauf Drücken verging (n^ i St.) 



\ 



I 



Bittersüfs. 103 



V -. 



Unter den Ribben, rechter Seite, stumpfe Athem 
versetzende Stiche [ö/i.] 

}n der linken Bauch- Seite» absetzende, stumpfe Sti- 
che; beim darauf Drücken mit dem Finger just 
auf die, schmerzende Stelle, tbut es weh und das 
Stechen wrd ärger [G/x*] 

Kurze, stumpfe Stiche links neben dem Nabel, Abends 

Stumpfe Stiche schnell hmter einander auf einer 

kleinen Stella links im Bauche herauswärts, die 

' ihm den Aihem versetzen ; drückt er mit dem 

Finger darauf, so thut die Stelle weh; es ist, als 

' wollte sich da von innen etwas durchdrängen 
[G/j.] 

140* Einzelne pulsirende Stiche unter den Unken kur- 
zen Ribben , beim Sitzen , die durch Aufstehen 
vergingen Cn-öTtgen) [^r.] 

Kneipend stechender Schmerz rechts neben dem Na- 
bel, der durch darauf Drücken nicht verging (ji^^\ 
Tag) [-^r.] 

Links über dem Nabel, ein feined Kneipen an einer 
kleinen Stelle im Bauche {Gfs.} 

Heftiges Bauchkneipen, als wenn ein langer Wurm 
in den Eingeweiden auf und ab kröche und nage 

und kneipe ([n. 31 ÄtO C^''] 
Stumpfes Kneipen im Bauche, als wenn Durchfall 

entstehen wollte (n.gStO t^fi'J 

l45* Oleicb unter dem Nabel, ein kneipender Schmerz 
beim krumm Sitzen; dehnte er sich aber aus, so 
verminderte er sich und hörte dann bald auf ^n.4| 
Tsg) [^rj ' 

Ganz früh, ein kneipender Schmerz um die Nabel- 
Gegend herum, als sollte er zu Stuhle gehen, doch 
ohne Drang [/^rj 

Flüchtiges Kneipen und Schneiden im. Bauche und 
der Brust, wie von aufgestauchten Blähungen 
[G/j.] 

Bauchweh (sogleich). 

Bauchweh wie von Verkältung. 

150* Knurren im Bauche (sogleich)« 

Bei jedem Vorbücken ein Herumgiefsen in den Ge-^ 
därmen wie von genommener P^rganz [iV^,] 



«». 



r 



,104 Bitt§rsüft. 

Knurron im Bauche« ala woUce Stahlgang erfolgen» 

ihit etwas Kreuzweh [^g] 
Leibweh, ala wenn er sich erkiUet hätte rn.2S6tO 

Leibweh, wie von nafshalteif Witterung &u entate* 
hen pflegt {fVe.l 

155« Es geht ihm Icneipend und schneidend und wüh- 
lend im Leibe herum, als sollte Durchfall esfol- 
. gen [G/>0 

Schon des Morgens, ohne etwas genossen zu haben, 
flüchtiges Kneipen und Schneiden im Bauche mit 
Leib - Aufgetriebenheit [G/i.] 

Zuchfpndes Schneiden und Kneipen hie und da im 
Bauche, das flüchtig vorübergeht iOfs.'] 

Ein drehender, wühlend kneipendier Schmers um 
die Nabel -Gegend herum (n. lo StO i^^*] 

Ein herausdrängender Schmers links unter dem Na- 
bel, als wenn da ein Bruch entstehen wollte [A^/O 

160* Ein nagend pochender Schmers gleich über dem 
Nabel iGfs.) 

Bald in der linken, bald in der rechten Leistendrüse 
drückender Schmerz« 

Geschwulst der linken Leistendrüse, wie eine Wall- 
nufs grofs« 

(In der Leistenbeule, arges Brennen (und etwas Ste- 
chen dabei) bei der mindesten Bewegung; beim 
Befühlen auch Brennen mit Stichen vermischt.) 

Anschwellung der Schoofsdrüsen {^Carrere^ a. a« O.^ 

165« Geschwollene, harte Schoofsdrüsen von der Gröfse 
einer weifsen 'Bohne, doch ohne Schmerzen [^^*.] 

Kneipender Schmerz in der Nabel -Gegend und über 
der linken Hüfte, der ihn zu Stuhle zu gehen nö- 
thigt ; nach Abgang einiger Blähungen geht aber 
, trotz des starken Drückens nur wenig und harter 
Koth ab, doch Hefa der Schmers dann etwas nach 
Cn»2}Tsg) C^rJ ' 

Unterleibsschmera , als wenn Durchfall entstehen 
wollte, aber nach Abes^ug einer Blähung liörte 

, das Bauchweh auf [/i^*0 

Abends im gapsen Untertauche Kneipen, mit Anre* 
gung zum Stuhle; ^nachdem er schon vorher den 
Nachmittag seinen gewöhnlichen i doch sehr har- 






Bitfrsüfs. 



106 



ten und beschwerlichen Stuhlgang gehabt hatte, 
bekam er einen starken, feuchtern Stuhl, und zu- 
letzt vielt ganz dünnen, »auerriechenden Stuhlr 
worauf er sich erleichtert, aber matt fühlt 

Sehr leise Kälte -Empfindung am Rucken, bei Knur- 
ren im Leibe und Schmerz in der linken Leiste» 
bei Berührung nicht vermehrt (». 12SO C^ffO 

170. Spannung in der Gegend de« Schambeines, beim 
Aufstehen vom Sitze. 
Weicher, in kleinen Stücken erfolgender Stuhlgang 

Schleivmiger, abwechselnd gelber und 
' grünlicher Durchlauf [Currtfr^^ a.a.O.] 
Weifser, schleimiger Durchfall iCarrere, a. a. O.] 
Schleimiger Durchfall mit Mattigkeit ICarrere^ a» 
a. O.] 

175. Weicher Stuhlgang (sogleich). 

Mehrere Nachmittage hinter einander Dunnleibig- 

keit mit Blähungen (n. 5T«ftetiO 
Ordentlicher Stuhlgang, jedoch mit^ etwas Presch 

Es trieb ihn schnell zu Stuhle und er konnte es 

kaum aufhalten, obgleich nur vrtnig und harter 

Koth abging (;n.f St.) [^^r.] 
Es nöthigte ihn, unter Uebelkeit, öfters zum Stuhle 

und doch konnte er den ganzen Tag nichts aus* 

leeren (n.f St.) [Mr.] 

180* Es kneipt im Leibe und er mufs zu Stuhle, ist 
aber ganz hartleibig und es geht nur wenig ab 
bei starkem Drücken (n. 8 St.) IJr.'] 

Druck im Unterleibe und Bauchweh vor dem Stuhle, 
bei demselben nicht, nachher wiederkehrend Un- 
ter Kollern im Leibe ^Rt. d. ä,] ^ 

Schwerer, trockner, seltner Stuhlgang iCarrere^ a« 
a. O.] . 

Plötzlich eit^ ungeheures Pressen auf den Mastdarm, 
fiafs er kaum den Stuhl aufhalten kann und Wenn 
er auf den Stuhl Jtömmt, geh( erst nach einer 
Weile, bei starkem Drücken, sehr harter Koth 
langsam und mit flüchtigem Kneipen und Schnei- 
den hie und d^ im Bauche, ab lOfs.} » 



106 



Sitttrsüff. 



Settnet» träger und harter Stuhl; ^enn es ihm auch 
Noth thut, 80 ist doch hein Drang im Mastdärme 

. und nur mit ^röfster Anstrengung geht sehr di- 
cker, harter Koth langsam ab [GfsJ] 

185» Viel Abgang von Blähungen lWe.2 
Blähungen vom Gerüche des stinkenden Asants [J^r.] 
Trüber, weifslicher Urin [Carrere^ a* a. O.] 
Häufiger Abgang eines erst ^laren und flähen, dann 
dicken und milchweifsen Urins [Carrere^ a. a. O,] 
Urin erst hell und zähe, dann weifs, dann trübe, 
dann hell, mit weifsem, klebrichtem Satze \Car- 
' rere^ a. a. 0.] 

j[90* Trüber, übelriechender Harn und übelriechender 

Schweifs {^Carrere^ a.a.O.} 
Urin röthlich und brennend \Carrere^ a. a* O.] 
Urin mit schleimigem, bald rothem, bald weifsem 

Satze \_Carrere^ a. a. O.] 
Trüber Harn [Carrere^ a.a.O.] 
Trüber, -weifslicher Harn [^Carrere^ a* a. O.J 

195* Pulsirende in der Harnblase nach aufsen zu [fVe.lj^ 
Hamstreng^, schmerzhaftes Uriniren [Starekcf a» 
, a,0.] ^ 
Brennen in der Mündung der Harnröhre, während 

des Harnens« 
Flechtenartiger Ausschlag auf den grofsen Schamlip« 

pen [Carrere^ ?^. a. O.J 
Hitze und Jucken an den Zeugüngs-Theilen und 
Reiz zum Beischlafe [^Carrere^ a. a. O.] 

200» Vermehrung und Beförderung des Monatlichen 

[Carrere^ sl. a* O.] 
Verstärkter monatlicher Blutabgang ^Carrere^ a. a. O.] 
Verminderte Stärke der Monatremigung [Cörr*r«, 

a. a. O.j 
Mehrere, selbst bis 25 Tage verspätigte Monatzeit 

l^Carrere^ a. a* O.] 
Stockschnupfen mit Eingenommenheit des Kopfs 

und einmaligem Niefsen [iV^.] ' 

205« Sehr trockne Nase, Abends [Ng.'] 

Niefsen r/Ftf.] 

Kurzer Ko(z- Husten, der sich durch tief Athmen 
zu erzeugen scheint [^OfsJ] 



Bittersüfs. 107 

Blutspeien [Carrere^ a« a. O«] 

Durch die linke B rus t-Seite zielit in Ab* 
sätsen ein sehr empfindlichert wellen- 
artiger Schmerz, last wie reifsender 
Druck [(?/>♦] 

210* Betäubender, stumpfer Stich unter dem rechten 
Schlüsselbeine in die Brust hinein iGfs.'] 

Links über dem Schwerdknorpel- (bei vorgebücktem 
Sitzen) ein schmerzliches Drücken, wie mit ei- 
nem stumpfen Instrumente; nachher kömmt es 
auch bei aufrechter Stellung des Körpers in lan« 
. gen Absätzen und artet sich wie tief in die Brust 
hinein dringende Stöfse [G/j.] \ 

Aeufserliches Spannen und Ziehen am vordem Theile 
der Brust [iVg^J 

Absetzender Schmerz in beiden Seiten unterhalb der 
Achseln, als stiefse man die Fäuste von beiden 
Seiten gewaltsam da ein [G/jr.] 

Ein zuckender Schmerz in der rechten Achselgrube 
Cn-S Tagen) iJr.'] 

215t Ein pulsirender Schmerz in der linken Achsel- 
grube» durch Bewegung verschwindend fn, 9 StO 

Zucken und Ziehen unter dem Brustbeine \6ff^ 
Absetzendes Drücken unter der ganzen Fläche des 

Brustbeins [OfsJ] 
Beim tief Athmen, Spannen auf der Brust [We^ 
Oben unterm Brustbeine auf einer kleinen Stelle 

absetzendes Klemmen [6/j.] 

220* Beklommen auf der Brust [/J^.] 

Schmerzhaftes Stechen auf dem Brustbeine (n^fStO 
[Ar.1 

Auf das Brustbein ein stofsähnlicher, mehr stumpfer 
Stich (n. 8 St.) lAr.'] 

Stumpfstechender Schmerz in der rechten- Seite in 
der Gegend der dritten Ribbe^ besonders beim dar- 
auf t)rücken» Hierauf zog sich der Schmerz in*s 
Kreuz , und stieg dann hinauf bis zwischen die 
Schultern: ein Stechen am innern Rande des lin- 
ken Schulterblattes beim Athemholen [7V. HbJ\ ' 

In der linken Ribben-Seite langsam absetzende stum- 
pfe Stiche [G/j.] 






106 BittBfsüfs. 

225.« IMitten auf dem Brustbeine, ein stechend reirseiv* 
der Sthmera, der durch die gan^e Brua^t bis zum 
Rückgrate im Sitsen ging und beim Aufstehen 
verging Cn^rTi^en) [-r^n] 

Ein, wühlender Schmerz in der rechten Brust- Seite, 
durch darauf Drücken vergehend (n. 8lSt«) [-*^r.] 

Wehthun in der Brust, wie Wühlen« oder als bitte 
er sich Schaden gethan (verhoben) [G[/V%] 

In der rechten Seite, zwischen der vierten tind 
sechsten Ribbe, ein plötzlich entstehender und 
schnell verschwindender , schmerzhafter Stich 

In der linken Brust - Seite in der Gegend der fünf- 
ten und sechsten Ribbe ein schmerzhafter Stich, 
wie von einem etwas stumpfen Messer (n, 6| St«) \.^^*\ 

'SSO' Stechender Schmerz in der linken Brust -Seite, 
in der Gegend der sechsten Ribbe [ArJ] 

Heftiges Stechen in der Brust bald auf der rechten, 
bald auf der linken Seite; er mufate viel husten 
und warf einen zäbeii Schleim aus C^* 4 Tagen) [^r.] 

Ein tief schneidender Schmerz in der linken Brustr 
Seite, dicht unter dem Schlüsselbeine« der durch 
darauf Drucken verging (n.SoSt,) [-^''.] 

Kneipender Schmerz in der ganzen Brust, der durch 
Einathmen verstärkt ward Cn»l4StO C''''*] 

Brustbeklemmung wie nach vorgebücktem Sitzen 
{fVe.} 

235. Grofaer Beklemmungs- Schtnerz in der 
ganzen Brust, vorzüglich beim A^a- 
und Einathmen [Ar^'] 

Ea ist, ala wollte es links aus der Brust herausdrän- 
gen [Gfs,'\ 

Herzklopfen ; starker, äufserlich fühlbarer f ulsschlag 
des Herzens, besonders Nachts. 

Starkes Herzklopfen; es War ihtn, als Fühlte er das 
Herz aufser der Brusthöhle schlagen [5//,] 

Ein wühlend stechender Schmerz links n^ben dem 
Kreuzbeine (n.ioSt.) C^»*.] 

240« Kreuzschmerzen wie nach langem Bücken {ff^e,} 

Ueber dem linken Betkenkamme, ein wühlender 

Schmerz, der durch darauf Drücken verging (n. 6 St.) 



Bitt^rsüfu t09 

Beim geklemmten Sitzen (naeh einer ^leinen Fafs* 
reise)« bei jedesmaligem Einatbmen in beiden Len- 
den ein stumpfer Stieb heraus wärts — > eine Art 

_ Herausdrängen [6/jr.] 

Ueber der linken Hüfte, dicht neben den Lenden- 
wirbeln » Schmerz als wenn er da vorher einen 
Stoffl bekommen hätte (n.JSc) '[^''^ 

In der Lende über der rechten Hüfte, ein tief schnei- 
dender Schmerz, der durch darauf Drücken ver- 
ging» nachher aber bald wieder zurückkehrte und 
dann nujr allmälig von selbst verschwanden« 4 T«g«ii) 

245> Schmerz, als sollte der Leib in der Landen -Ge- 
gend über den Haften abgeschnitten werden; für 
Schmerz bev^egt er sich hin und her, ohne still 
sitzen zu können, doch ohne Linderung [Ofs."] 

In der Lende über der linken Hüfte, ein 
wühlend stechender Schm<3ra, der beim 
Geben verging, im Sitzen aber wieder kam (n.4| 
■ T.g) [^r.] 

Dicht neben den Lendenwirbeln, über der rechten 
Hüfte J ruckweise, starke, einzelnes Stiche ^ wie 
mit einer Gabel (^n.sTageit) [/^r.] 

Hinten auf der linken Seite m der Lende, gleich 
über der Hüfte, bei jedem Athemzuge ein stum- 
pfer Stich heraus wärts [^/j.j 

Einzelne schmerzhafte Stiebe beim Athemholen in 
der Mitte des Rückgrats (n. 29 Sc.^ [jähner , a, 
a. O.] 

250. Absetzende, stumpfe Stiebe,* wie ein empfindli- 
ches Pochen, im Rücken links neben dem Rück- 
grate [©/>.] 
Absetzender Druck links gleich neben der Wirbel- 
säule im Anfange des Rückens, oben in der Nähe 
des Nackens, früh bei der Rückenlage im Bette 

£ine angenehm kitzelnde Empfindung am lufsera 

Rande des rechten Schulterblattes [^r.]. 
In der Mitte des rechten Schulterblattes ein kiueln- 

■ 

der Stich [ArJ] 
Ziehend reifsender Schmerz am äufsern Bande des 
« rechten Scl^uUerblattes (n, 6 T«g«n^ [-^''0 



110 



Sitt0rsüft. 



255« Ziehendes Reifsen in der rechten Achsel , fiber 
dem rechten Hüft -Gelenk und über und unter 
dei^ rechten Knie-Oelenh [2V. Hb.'] 

Absetzend reifsende Stöfse auf die äufsere Seite des 
linken Schulterblattes lOfs.] 

Steifheits - Schmerz iil den Nackenmuskeln beim Dre* 
hen des Kopfs auf eine von beideii Seiten [6^*] 

In den Nackenmuskeln Steifigkeit [ü^. d.ä.] , 

Schmers im Oenicke« als hätte der Kopf eine un- 
rechte Lage gehabt [/*^*.] 

260* In den Nackenmnskeln schnürender Schmers, alr 
würde ihm der Hals umgedreht fö/j.] 

Im ganzen rechten Arme ein dumpfer heftiger Schmers, 
wie von einem erlittenen Schlagflusse , mit Bleir 
Schwere, Unbewcglichkeit und Kälte - £mpfindung 
verbunden; der Arm war eiskalt anzufühlen^ die 
Muskeln waren selbst in der Ruhe wie gespannt i 
der Arm war fast gänzlich gelähmt, er konnte ihn 
nich^t von selbst biegen, ihn nicht aufbeben und 
nicht eine Schreibfeder halten; bei dem Bestreben 
dazu fühlte er einen scharfen Schmerz wie von 
ZerscUa^nheit im Ellbogen • Gelenke , welches . 
auch beim Befühlen schmerzlich weh that, wie 
"Verschlagen (n^fSt.)» dieselbe Eiskälte d^ rechten 
Arms kam den folgenden Morgen, nach 24 Stun» 
den wieder iMr,'] 

Wenn sie die Arme vorwärts oder hinterwärts brin- 
gen wollte, so konnte sie es nicht, weil dann 
Rucke in den Armen entstanden. 

Wenn sie den Arm krumm machte und- rückwärts 
bog, 60 zuckte es im Fleische des Oberarms; 
wenn sie ihn ausstreckte, so zuckte es nicht, 
dann, wurden aber die Finger steif, dafs ^ie sie 
nicht zumachen konnte» 

Abends im Bette und früh nach dem Aufstehen, 
Schmerz im Oberarme. 

265« Brennendes Jucken äufserlich am rechtep Ober- 
arme, das zum Kratzen nöthigte; die Stelle war 
roth und ein Bläschen darauf, von brennender 
Empfindung \JVr.'} 
Der linke Arm schmerzt lähmig, wie von' einer 
Quetschung, fast nur in der Kühe, bei Bewegung 



%' 



'' / 



Biitersüfs. Ül 

-rrenigi ^eim Befühlen ist er nnschmerzhaft ; doch 
hat der Arm seine gehörige Kraft. 
Eine lähmige Empfindung im rechten Oberarme, die 
durch starke Bewegung desselben verging (;n,4|T«g) 

An der lufsern Seite des rechten Ellbogens ein fres- 
sender, nagender Schmerz, in Kurzen Ab6ätzen l 

£in ziehender Schmef9 ' im rechten Vorderarme \ 

C». 3i Tag) E^r.] ^ 

270* Dumpfes Ziehen .vom linken Ellbogen bis sur j 

Handwurzel, besonders bei der Pronation bemerk- 

. bar, AbendÄ (d.9.T0 E-^f-}, 

In der linken Ellbogenröhre ein wiederholtes, em- 
pfindliches Ziehen {ß^fs.'] 

Ein plötzlich ruckend kneipendes Reifsen in der 
. Mitte des linken Vorderarms (n. 128t) E-^'*] 

Im rechten Vorderarme, vom Ellbogen - Gelenke nach ^ 
der Handwurzel zu, ein langsam herabziehender, 
drehen^ bohrender Schmerz, der durch Bewegung 
des Arms verging, in der Ruhe aber sogleich wie- 
der zurückkehrte (n. 4 8 t.) E^'"-] 
, Der linke Vorderarm kraftlos, wie gelähmt, mit ei- 
ner lähmigen Empfindung im Ellbogen - Gelenke 

275* Unangenehmes Jucken auf der Mitte des rechten 

^ Vorderarms, das zu kratzen nöthigte und davon ver- 
ging, aber bald wieder zurückkehrte (n, S6S«0 [^''O 

In der Ellbogenbeuge , rothe Ausschlags - Blüthen , ^ ' 
Früh und Abends in der Stubenwärme sichtbar, 
die ein feinstechendes Jucken verursachten, und 
nach dem Kratzen Brennen, zwölf Tage lang. 

Auf der rechten Handwurzel ein Stich, wie mit ei- 
ner stumpfen Spitze, der durch Bewegung ver- 
ging Cn. 1 St.) [Ar.} 

Zittern der Hände (bei kaltfet^chter Witterung unter 
Bittersüfs» Gebrauche [Carrerct a* a* 0>] ^ 
' • Vorzüglich auf den Händen flechtenartiger Ausschlag 
[Carvre^ a. a. OO 

280. Viel Schweifs der hohlen Hände [/Fe.] 

Die Hände werden mit einer Art Warzen bedeckt, 
dergleichen er sonst nie hatte Cn.2lT«g«n) iStf.'\ 



112 



Bitt0rsüfs. 



Anf dem Handrncken eine Rothe« welche brennend 
schmerzt^ wenn er in freier Luft beim Gehen 
warm wird. 

Im linken Daumballen» klammartiges Ziehen, dafs 
er sidi kaum den Daumen su bewegen getraut 

Elammartig zuckender Schmers im ersteig Gliede 
des rechten Mittelfingers IGfsJ] 

<)8S< .Einzelne , kleine Stiebe auf dem rechten Hinter* 
backen C"/BfTag) C^fr.] 
Ziehend reifsendet Schmers in der linken Hüfte 

(n. 14 StO [^''3 
Ziehend kneipender Schmers in def rechten Hüfte 

Ziehend stechender Schmers im linken Hüft* Ge- 
lenke bi« in den Schoofs blofs beim Gehen , bei 
jedem Tritte ».mit dem Gefühle» als wollte sich 
der Kopf des Hüftknochens ausrenken; starkes 
Ausstrecken minderte den Schmers» mit der Em** 
pfindung, als würde das Schenkelbein dadurch 
"wieder eingerenkt; doch blieb einige Zeit ein 
Zerschlagenbeits • Schmerz in den Theilen zurück, 
der ihn wie lahm su gehen nöthigte (vierzehn 
Tage lang). ICtz.} 

Schmerz im Oberschenkel* 

jgO* Stechend r^ifsender Schmerz im gansen rechten 
Oberschenhel , der nicht durch darauf Drücken 
verging [i^r.] 
. Fein stechender Schmers auf der HinJterseite des lin- 
ken Oberschenkels» dicht am Knie» wie mit Na- 
deln Cn.SlStO [-^'■•] 
Immerwihrender » bald stechender» bald pochender» 

bald kneipender Schmerz in beiden Oberschen- 
keln» der beim Gehen verschwand, dann aber in 
Müdigkeit ausartetje; beim Sitzen Jlehrte er so- 
l^leich wieder (n. 5} T«g) [^'•J 

Ein ziehend reifsender Schmerz in bei- 
den Oberschenkeln» der beim Gehen ver- 
schwand» aber in Müdigkeit ausartete und beim 
Sitzen sqgleich zurückkehrte Cn*12il4StO l,^^*] 

Hie und da 'Ziehen im Fleische der Oberschenkel. 
Beim Befühlen waren die Theile empfindlich [/^g^J 






Bitt0Tsüfs. 113 

295« Eine siebende Enopfindnng auf der Vorderteile' 
des rechten Oberschenkels (n,36SO [^''•l 

£in ziehend reifsender Schmers an der Hinterseite 
des rechten Oberschenkels von seiner Mitte an 
bis in's Kniegelenke Cn.JSt.]) [^f*»] 

Eine ziehend lähmige Empfindung auf der Vorder- 
seite des rechten Oberschenkels Cn*8jTae,} \/^^*\ 

Stechend reifsender Schmers vom Knie-Gelenke an 
bis herauf am Oberschenkel, "während des Gehens 
im Freien [Rt^A.^J\ 

Brennend juckende Empfindung Sufderlich anf den 
Oberschenkeln, die sum Kratsen swingt Ctt*780 

300- Einschlafen der Schenkel und Schwäche der- 
selben [Carrere^ a. a* O.] 
Grofse Abgeschlagenheit der Kniee, "wie nach einer 

bedeutenden Fufsreise Cd«5>TagO V^g*\ 
Zucken der Beine \Carr§re^ a. a. O.] 
Reifsen im Knie-Gelenke, beim Sitsen fJU« d. S.] 
An der innem Seite des Kniees taktmäsiger, wellen« 
förmig drückender Schmers \Ofs^ . 
3Q5» Auf der iafsern Seite des rechten Unterschenkels, 
Jucken , was sich in einem juckenden Stich en» 
digte Cn-iSt.) UVe.l 
An der äufsern ' Seite des ^ linken Unterschenkels, 
Jucken, was durch Kratzen verging, aber bald 

wieder kam C"*J8tO E^*«] 
Klammartig ziehender (fast schneidender) Schmers 

dnrch den linken Unterschenkel herab \Gfs^ 
Aufgedunsenheit und Geschwulst des Unterschenkels 

und der Wade (doch nicht des Unterfufses) mit 

spannendem Schmerze und Empfindung von lus- 

serster Müdigkeit gegen Abend. 
Gelindes Reifsen im rechten Schienbeine aufwärts, 

früh (d. 2. TapO V^ß'S 
310«. Schmerz im Schienbeine, wie von Ermüdung 
" durch einen starken Gang c;n«S6St.) [/^».] 
Es sieht sich an der Hinterseite der linken Wade 
. ein Schmerz herab, als ob ihn jemand innerlich 

ritzte (a.i St.) X/r.l 
^Reifsender Schmerz in der Hinterseite der linken 

Wade, der durch Bewegung des Fufses verging 

8 



« 



V I 

\ 



114 Sitt^rsüjs. 

^^ Ein plbtslicher Stich >vie von einer Nadel in der 

linien Wade und darauf Gefühl, als liefe aua der 

Stelle warmes Blnt oder Wasser herunter f^rj 

Täubheits- Empfindung in der Wade, NacKmiitaga 

und Abends* / 

315t Schmerzhafter Klamm in der linken Wade beim 

Gehen (;n.9St.) t^^rj] 
Brennen in den Ftif^en. 
Er -wachte die Nacht auf über einen argen Klamm 

am Innern rechten Fufskuöchel , er mufste aus 

dem Bette aufstehen , und umhergehen , worauf 

ea sich gab, • 

Ziehendes Reifsen neben dem innern Knöchel des 

rechten Fuf^es (n, iSSt.) [Ng.'} 
Reifsen im linken fieine, vom äufsern Knöchel ge» 

gen den Vorderfufs [-ZV^.J 

320» £ii^ schneidender Schmers in der Mitte der rech- 
ten Fufssohle, der nicht durcb^ Auftreten verging 

Cn.S7StO l^'^'l 
Pulsirehd reifsender Schmers in der grofsen und 

8\^eiten Zehe des linken Fufses [/^«^ J 

An den Zehen, absetzendes, stechendes Brennen 

KJeme Zuckungen an den Händen und Füfsen 

[Carrtre^ a. a, O.] 
Konvulsionen zuerst in den Gesichtsmuskeln, dann 

!am ganzen Körper \Fritzß^ Annal« d« K. F^ III« 

S. 45.] 
^5* Klamm Schmerz hie und da in den Gliedern, be- 
t sondets den Fingern [Ofs.'\ 
'Die Zufälle scheinen vorzüglich gegen Abend gern 

einzutreten [Ng.l 
Starkes Zittern der Glieder [Carrere^ a. a, O.] 
Stumpfe Stiche hie nnd da in den Gliedern und am 

übrigen Körper, gewöhnlich herauswäris \Qff*^ 
Gliederschmerz« 

330* An. verschiedenen Theilen des Körpers Schmer- 
zen, als wenn diese Theile verkältet wären [/i^«.] 
Brennendes Jucken hie und da, schnell hin und 
her laufend, wie Ungeziefer; er mufs heftig 
kratzen , wonach es sich anfangs vermehrt, ^dann 
aber vermindert; am Tage ist das Jucken wenig 



JBittertü/s, J15 

fnhlbar; nur di& Nicht und am heftigsten Ton 
12 btf 3 Uhr; er erwacht nach kurzem Schlafe 
«her dteeer Empfindung (».14 Tagen.) [St/.] 

lackend kneipende Stiche an verschiedenen Theilen 
des Körpers [fVe.'] 

HeiFtiges Jucken am gansen Körper [Carrere, a. a« O.] 

Stechendes Jucken an verschiedenen Theilen des 
Körpers [Carrmre^ a. a. O.J 
33S« £in stark juckender Ausschlaff rother Flecken 
mit Bläschen {Carr^re^ a. a. O.J 

Ausschlag an den Armen und Oberschenkeln, wie 
weirse Knoten (Quaddeln) mit rothem Hofe um- 
geben; biofs die Quaddetn jüdtten stichlicht und 
nach dem Reiben entstand ^rennen. 

Kleine Ausscblags-fiMthen an Brust und Unterleib, 
mit mflfsi^em Jucken {Stf.l 

Ausschlag einer fiechtenartigen Borke über disn gta* 
sen Körper [Carrer^^ a. a» O.] 

Hellrothe, spitzige Hügelchen auf der Haut» die 
sich nach 5* 6 Tagen mit Eiter füllten {Star^k^^ 
a. a« O.] 

340« Hothe» erhabne Flecken wie von Brennnessela 
[Carreff a. a. OJ 

JKothe Stellen am Körper ,[Carrsr«, .a. a. O.] 

Kothei fiohstichartige Flecken [Carrere, a. a. 0.1 

In der Haut Trockenheit, Hitze und Brennen £Car» 
r^fWf a* a. 0*J 

Trockenheit und Hitze der Hsut» verstopfter Stuhl 
und schmer«hafte Urin verhaltung» bei weichem, 
vollem» langsamem Pulse mit springenden Schlä- 
gen f^Carrsre, a. a. O J 
345« J§hlinge Geschwulst des Körpers und Aufgedun* 
senheit der Glieder» welche zuweilen schmerahaft 
oder mit Gefühl von £ingeschlafenheit begleitet' 
ist [&ar«A#t a. a^ 0.] 

Magerkeit. ' 

Lässigkeit; er vermeidet Bewegung. 

Müdigkeit. 

Lässigkeit, Schwere und Müdigkeit in allen Olie- 

dern, die zu sitzen und liegen zwinst rn, ilSO 

[/Fr.] . 

350- In allen ' Gliedern ein grofses Zerschlagenheits- 

Gefühl, fast den ganzen Tag anlnltend [^Jr^ 

8* 



116 Bitt9TSÜfs^ 

Schwere in den Oberschenkeln nnd Armen \Rt. d» 8.] 
Grofse, anhaltende Schwäche [Carrei^^. a, a« O.] 
AnAUe von jählinger Schwäche, wie Ohnmacht. 
ErmuCisich niederlegen« 

355- Den ganzen Tag ist er lehr schläfrig und mtirs 
▼iel gähnen [Ar^ 
Starke Schläfrigkeit» Trägheit« Gähnen [Üfr.] 
Oefterea» atarkea Gähnen [Ofs^ 
Unruhe, Zucken, Schlafloaigkeit [Carrtfre^ a. a. O] 
Schlafioaigkeit {CarreVy a« a. O.J 

360» Unruhiger Schlaf, von Terworrenen Träumen 
unterbrochen, mit häufigem Sch'i^eifae im Schlafe 

Unruhiger, unterbrechner» ängstlicher Schlaf, voll 
schwerer Träume \Stareke^ a. a, O»] 

Abends^ als er eben einschlafen wollte, fuhr er wie 
▼on Schreck hoch in die Höhe [^[/jr«] ^ 

Schlaf mit starkem Schnarchen bei offenem Munde 
(sogleich). 

Nach Mitternacht, Aengstlichkeit und Furcht vor 

i suknnftigen Dingen, 

365* Schreckhafte Träume , die ihn zum Bette heraus- 
auspringen nöthigten (die erste Nacht) [/^r.] 

Nach 4 Uhr früh ward der Schlaf sehr unruhig, er 
mochte sich legen wie er wollte \Ar»'\ ^ 

Herumwerfen im Bette die ganse Nacht, mit Dumm- 
heit des Kopfs {W€.'\ 

Unruhiger Schlaf; jsr warf sich unbehaglich im 
Bette herum [Stf^l 

Er wachte sehr früh auf und konnte nicht W2ed<»r 
einschlafen; er dehnte sich unter grofser Müdig- 
keit und legte sich von einer Seite auf die 
andre, weil die Muskeln des Hinterkopfs wie ge« 
lähmt waren und er nicht darauf liegen konnte 

370* Sie wacht früh auf wie von einem Rufe und 
sieht eine sich immer vergröfsernde Gespenster« 
Gestalt, welche in der tHöhe mx verschwinden 
scheint* 
Gegen Morgen , eine Art Wachen mit geschlossenen 
Augen XW^J 



I 



Bitiersüfs. 117 



I 
% 



' o 



Gegen Morgen kein Schlaf nncl doch in allen Glie- 
dern ao müde, wie gellhmt, wie nach anageatan- 
dener grofaer Hitae [^^•'\ 

Schlaflosigkeit, Blutwallung, Stechen und lücken 
in derllaat \Carreret a. a, 0.] 

(Nachts ohne Schlaf, wegen Jacken am vorderh 
Theile dea Leibes von der Brust an über den 
Unterleib nnd die Dickbeine, wi4 Flohatiche; 
dabei war er heifs und duftete, ohne nafs zu aeyn; ' 
der Duft war von unangenehmem Gerüche.) 

375* Schütteln wie von Uebelkeit und Frost zugleich, 
mit Kälte-Empfindung und Kälte am ganzen Kör- 
per; er konnte sich am faeifseaten Ofen nicht er- 
w^ärmen; dabei von Zeit zu Zeit Schauder and 
Schütteln (sogleich) [üfrj 

Doppelt dreitägiges Fieber {Carrere^ a« a. Ö,] 

Es ist ihm frostig und unbehaglich in allen Glie- 
dern [We.)^ 

Oefteres Frösteln, Schwere des Kopfs ^ allgemeine 
Ermattung (nach Verkältüng beim Bitterdüfs-Ge-* 
brauche) [Carrere^ a. a. O.] 

In freier Luft, vorzüglich in Zagluft, Frösteln am 
Rücken ohne Durst \NgJ\ 

380, Gegen Abend ein Frösteln über den Rücken, den 
Nacken und da» Hinterhaupt , mit dem Gefühle, 
als sträubten sich die Haare am Kopfe Cd»8*TagO 

Mehre Abende gelindes, aber unangenehmes Frösteln, 
vom Rücken über das Hinterhaupt \Ng^ 

Das Frösteln am Rücken gegen Abend dauerte über 
10 Tage fort, tttglich wiederkehrend \Ng^ 

Trockne Hitze die Nacht, 

Heifse, trockne Haut, Blutwallang [Carrere^ a« a. O.] 

385* Brennen in der Haut dea ganzen Rückens, als 
aäCse er an einem heifsen Ofen, mit Schweifs im 
Gewehte und mäfsiger Hitze [^W^.J 
Hitze, Unruhe [^Carr^ret a« a. QJ] 
Heftigea Fieber mit starker Hitze, Trockenheit der 
Haut und Phantasiren, täglich; alle 15» 16 Stun- 
den wiederkehrend [^Carrer^^ a. a. O,] 
Hitze und Gefühl von Hitze über den ganzen Kör- 
* per» besonders in den ^änden; der Pub eben- 



118 



Bltt^tsüfs. 



mftftig lanfsam« aber ▼oll; dabei Durat, nachher 

Frösteln \Rt. d. X,] 
Hitae des KSrpera, Brennen Im Oetichte, Ver- 

atopfang dea Leibea XCarräv^ a. a .0.] 
390« Aligemeiner Schweila, Torsüglich im Rucken* 
Fünf« und mehrtägiger Schur eiTa {Carr^rs» 

a. a. O.] 
Schweifs über and fiber die Nacht, am Ta^e unter 

den Achseln und in den hohlen HInden flCarr^rep 

a. a. O J 
Früht starker Schweifs über und über, am meisten 

aber am gansen Kopfe (n.tg)St) 
Uebelrlechender Schweifs und zugleich 

reichlicher Abgang durchsichtigen Urins ^Carrere^ 

a« a. O.] 
305* Unruhe fCarrerf» a. a« O.] > 

Irsereden nt>a Aiait, Ratio medendi, IV. S. 226-] 
Erhöheter Schmers die Nacht mit Delirien [Carrer^^ 

a. a* O.] 
Phantasiren) Delirien, eine Art Wahnwitz {Startke^ 

a. a. O«] 
Früh sehr ungedultig; er stampfte mit den Füfsen, 

wollte allea wegwerfen , fing an zu phantasiren ; 

nachgehends Weinen [Star^ke^ a. a. O«] 
400«^ Sehr mibgestimmi» zu gar nichts aufgelegt, mehre 

Tage lahg [INTg.J 
Nachmittagseine eigne Gemäthsstimmung, als müfste 

er sich mit Jedem zanken , ohne aich dabei sa 

irgern [2y7g.] 



/ 



«■MvMtawrtriii 



■p 



Cinctsamen » Semen Cinae> S^mea Santo- 

niciy Sem* Contra^ 

JVleistens bei tebt / auch der bette» nur ans Meinen« 
lin^lichten, leichten« gelbgrönlichen BlütbenUpfchen, 
mit einigen Stielchen vermiBcht» ron einer itrauch« 
artigen Pflinse, Artemisia Contra* Der bette kömmt 
über Äleppo zu fina« Man nennt ihn unrecht, blQ« 
weil sein Geruch viel Aehnlichkeit mit dem ^der Zit- 
werwurael hat» auch Zitwersamctn, Semen zedoariae« 

(Die aus einem Theile der ungepAlTerten BlüthenknÖpfchen, 
mit zwanzig Theilen Weingeist ^20 Tropfen davon auf 
einen Gran der Drogue^ ohne Wärme, binnen einer 
Woche ausgezogene Tinktur.^ 

Man hat von dieser so viel bedeutenden Gewächi- 
•nbstanz seit lahrhanderten keinen andern Gebrauch 
gekannt, a^a zur Äuatreibung der Spulwürmer bei 
Kindern, in Gaben von 10» 30* SOt 60 und mehr 
Gratien. Ich übergehe die nicht selten lebensgefähr- 
lichen, auch wohl tödtlich^n Erfolge solcher Gaben, 
auch bringe ich nicht in Erwähnung» dafs ein Paar 
Spulwürmer bei muntern Kindern noch nicht als be« 
deutende Krankheit anzunehmen und dem Kindesalter ^ 
(bei noch schlummernder Psora) gewöhnlich fast ohne 
Beschwerde, eigen sind; dagegen ist so viel wabr^ 
dafa W9 sie in Menge vorhanden waren, der Grund 
davon stets in einer krankhaften Beschaffenheit des 
Körpers, nUmlich in der sich dann entwickelnden 
Psora lag, ohne deren Heilung die, auch in Menge 



I 

120 Cinasam^n, 

mit Cina auigelriebanen Spulwürmer« sich bald wie* 
der SU erzeugen pflegen, daher durch aolche Wurm- 
Auitreibungen nicht nur nichts gewonnen Vird, aon« 
dern solche fortgesetztCt sweckwidrige Curen sich oft 
mit dem Tode der gequälten Kinder zu endigen pflegen» 

Diese Gewftcbssnbstanz hat noch weit schätzbarere 
Heilkräfte t welche aus folgenden, eigenthumlichen 
Krankheitssjmptomen , die sie bei Gesunden erzeugt, 
leicht abgenommen werden können. 

Wie viel sie nur, z. B« im Keuchhusten auszu- 
richten vermag, und in gewissen mit Erbrecheil und 
Heifthunger vergesellschafteten Wechselfiebern , wird 
man mit Verwunderung in der Erfahrung wahrneh- 
men; die übrigen für sie geeigneten Krankheitszustände 
übergehe icht da sie der eingeweihte homöopathische 
Arzt von selbst zu finden weifs. 

Ehedem bediente ich mich einer trillion fachen 
potenzirten Verdünnung der Tinktur, finde aber dafs 
letztere gleichfalls bis zur decillion£schen Kraft-Ent- 
wickelung erhöhet, ihre Arznei- Kräfte desto vollstän- 
diger zeigt. Ein, zwei, drei feinste Streukügekhen 
mit dieser bsfeuchtet dienen zur Gabe« 

Die Namen meiner Mit-fieobachter und ihre Ab- 
kfirzungs- Zeichen sind: Ahner [^r«], Grofs [G/jr.], 
Langhammer {Lr.Jt Rücker t der jüngere [At. d. j.]. 
Stapf IStf.J 



V 



Gin as amen. 



i 



Beim Aufstehen aus dem Fette', ist^s ihm schmrare 
vor den Augenr, duselig im Kopfe und ohnmäch- 
tig; er schwankt hin und her; beim Niederlegen* 
•wird's gleich besser« 

Heftiges Kopfweh [telargus^ Observat* Tom. I. S« 

8. 31. 275] 
Kopfschmerz mit einem Gefühl von allgemeinem 

Uebelbehagen [üf. d. j.] , , 

Mitten auf dem . Scheitel, absetzendes Driicken, \irie 

Ton einer schweren Last, als würde das Gehirn 

niedergedrückt; darauf Drücken mehrt und er« 

neuert den Schmerz \Qfs^ 

5. Ein Ton oben nach .unten pressender Schmerz Sns« 
serlich an der Stime» als wenn ein Druck sich 
da allmälig herabsenkte (n. | St.) \La'^ 

Den ganzen Tag einiger Kopfschmerz , ein reifsen« 
des Drücken; der auch ins Jochbein übergeht. 

Drückender Schmerz im Kopfe den ganzen Tag» 
Abends auch in der Stirne \Rt. d. j.] 

Beim Gehen im Freien betäubendes» in- 
neres Kopfweh, besonders des Vorder- 
haupts, dann auch des Hinterhaupts 
(n. SSO [!•''.] 

Beim Erwachen aus dem Schlafe» ein herausdrücken- 

i der Schmerz im rechten Seitenbeine und der rech- 
ten Stirn -Seite. 

10* (Beim Sit;&en} Druckend betSubender Schmerz las- 

serlich an der Stirne und den SchUfen» welcher 

zuletzt den ganzen Kopf einnahm Cn;d68t.^ [•^'^«l 

Druck auf das Stirnbein und dahei innerlich ein 

Wallen» wie Wellen - Anschlagen [ö^J 
Kopfschiperz, als wäre der ganze Kopf eingeschraubt» 
mit Benommenheit [6/#,] 



.-/ 



Scbmers, aU würde d^s Stirnbein oben gewaluiim 
auf beiden Seiten susatnmengeprebt [GyV.]/ 

'Gleicb nach Tische und später», ein dumpfer, zie- 
hender Schmerz im innern Kopfe, durch Leaen 
und Geiatesarbeit vermehrt [Rt. d. j.] 

IS* Der Kopfachmerz mehrt aich darch Leaen und 
Nachdenken, mindert aich darch Bücken [G/ir.] 

Klammartiges Ziehen in den Schläfen, vermehrt 
durch darauf Drücken l^Ofs.l 

Dehnend reifsender Schmerz m der rechten Schläfe 
[Rt. d. }.]{ 

Auf der linken Seite des Vorderkopfs ziehende^ 
Drücken [Ö/r.] 

l)rückender Schmerz wie feines Reifsen -in der lin- 
ken Schläfe - Gegend , der von Bewegung des 
Hopfa verging Qn. n Sc.) ll^^l 

20* Verdüsterndes Ziehen vom linken Stirnhügel nacl^ 

der Nasenwurzel zu TOfs."} 
Im linken Stirnhügel» em lähn^iges Reifsen, mit Be« 

täubung des Kopfs; gleich darauf im r'echten 

Stirnhügel [G/>.] 
Ziehend reifsender Schmerz auf der ganzen linken 

Seite des Kopfs t^r.J 
Eine kleine Stelle auf dem rechten Schdtelbeine 

deuchtet wie taub und eingeschlafen [Gr/x.]' 
Stumpfe Stiche im Gehirne, vorzüglich im linken 

Scheitel Cn.lfßtO E^^^* *•!•]. 

25« Im , Stirnbeine über der rechten Schläfe gewaltige, 
stumpfe Stiche bis tief in den Kopf hinein , die 
ihn zu betäuben drohen [G/jr.] 

Wenn der Kopfschmerz vergeht, entsteht ein. drük- 
kender Schmerz im Unteicleibe, und wenn dieser 
vergeht, wieder Kopfschmerz» 

Ueber dem obem Aueenhöhlrande ein langsamer, 
stumpfer Stich bis tief in das Gehirn hinein \Qfs^ 

Palpitiren des Augenbrau-Muskels; eine 
Art Ron vulsionen [Ofs^ 

Dumpfer Kopfschmerz mit Angegriffen- 
heit der Augen, früh \Rt. d. j.] 

30* Stumpfer Schmerz in den Augen bei Lesen und 
Geistesarbeit {Rt. d, j.] 



/ 



Ct,nasam0Ui |23 

PreMendeir Drnek im Innern äu Auge«, gewöhnlich 

mii Erweiterung der Pupillen f/it, d, j.] 
Erweiterte Pupillen Ca^fStO [^'"•X 
Verengerte Pupillen Tn. a|8t.) X^rrj 
Grofse Verengerung der Pupillen (n. l 8fO [Af.d.).]' 

35« Abcmdt^ wenn er bei Lichte scUarf sehen (lesen) 
will» »ieht er alles wie durch ^inen Flor; wischt 
er in den Augen, so wird^s aut kurze Zeit besser 

'Beim Lesen eiqes Buchs ist es ihm trfibe vor den 
Augen; so dats er ^ erst« nachdem ner mit den Fin- 
gern stark gerieben hatte, wieder lesen konnte [Jt.'} 

(Früh) Mattigkeit in den Augen; die obem Augen« 
lide^ waren so schwach« akü er sie kaum öffnen 
konnte, den ganzen Vormittag anhaltend [^r^] 

Brenn - Schmerz im äufsern AuS^^^^ii^hel mit Jucken 
geniiscbt, uAd am Rande des obem Augenlides 

(Brennen in den Augenlidern, besonders dem inneni 
Winkel, Abends bei Lichte) [Cr/}.] 

40* Abends, bei Lichte, Trockenheit der Augenlider 

und ein drückendes Gefühl darin, als wäre Sand 

hineingekommen JiOfs^l , 
Gefühl von Trockenheit im innem Auge und zie« 

hend drückender Schmerz^ wenn er die Augen 

zum Lesen auch nur wenig anstrengt [Rt. d. Ul 
Kriebeln ^n den Augenlidern, dafs er daran reiben 

mufs [Cr/jr.] 
Kitzelndes Jucken im rechten innerti Augenwinkel, 

das zu reiben nöthigt (a. t St.) F-Lr,] 
Kitzelndes Jucken am linken äuUem Augenwinkel, 

das zu reiben nothigt (n.SßSu) t^r.'} 

45* (Früh, nach dem Aufstehen, sind idie innem Au- 
genwinkel wie mitJEiter verklebt) [Ö/i.] 
Er sieht krank um die Augen und blafs im Gesichte 

Auf deifi untern Rande der Augenhöhle, ein stum« 

pfer Druck; vom darauf Drücken nimmt er zu 

und läfst sich von Neuem erregen [G/jr.] 

Sehmerz, als wjirden die beiden Jochbeine von ei- 

^ ner Zange gepackt und zusammengedrückt; durch 

luCszrn Druck vermehrt sich der Schmerz [G/r.] 



124 



Cinas'amtn, 



'Klammartiges Zucken im Jochbeine, ein Schmers, 
der, wenn er auch vergangen ist,' durch starkes 
darauF Drücken sich wieder erregen läfst, nur 
dafs er dann als anhaltender, klammar^ger oder 
lähmiger Schmerz erscheint [ö/ij 

SO« Periodischer, dehnend reirsender Sehmerz in den 

Jochbeinen, von einer Stelle zur andei^ wan- 

' delnd, durch darauf Drücken' vermehrt {Rt. d. j.] 

' Im äufsern Ohre, klammartiges Zucken, 

wie Ohrenzwang lOfsJ^ 

Unterm Warzen tortsatz e, stumpfes Ste- 

^ chen, wie ein klemmendes Drückenj 

beim darauf Drücken, wie von einem 

Schlage oder Stofse [GfsJ] 

WeiCs und bläulicht um den Mund [Pelargus, a, a* 

O. Tom. IL S. 458] 
Aufgedunsenes, blaulicht^ Gesicht [5//.J 

55* Das Kind bohrt oft so lange in der Nase, bis 

Blut heraus kömmt. 
Am Backen ein Schwär, mit Härte drum herum. 
Drückender Schmerz in den Unterkieferdrüsen« 
Stumpf stechender Schmerz im rechten Aste des 

Unterkiefers, durch Drück vermehrt [Rt. d. j.] 
Einzelne feine Stiche , wie mit Nadeln , am linken 

Unterkiefer, durch darauf Drücken mit der Hand 

vermehrt [Ar,'\ 

60* Zuckender Schmerz im linken Unterkiefer [Ar^ 
Zahnschmerz wie von Wundheit. 
Die eingeathmete Luft und kaltes GetrSnk fahren 

schmerzhaft in den Zahn. 
Das Kind lehnt den Kopf auf dije Seite. 
Lähmungs - Gefühl im Genicke [Af, d«).] 

05« Bohrende Stiche in den rechten Halsmuskeln, nach 

dem Takte des Pulsschl^es, die sich bei Bewe- 

g^ng ^^^ Halses verlieren ^n. ii StO \J^^*\ 

Trockenheit und Rauheit dea innern Mundes, be- 

flonders dea Gaumens mit übeliger Weichlichkeit 

Kann nicht schlingen» e 

Unvermögenheit zu schlingen ; die Getränke kollern 
. lange im Munde herum T^^.] 
Starker Hanger kors nach der Mahlzeit [GfsJ\ 



CinmmmsiUU 



12S 



70» Di>^^* I 

Früh nüchtern» leeres Aufstörten [(?/r.] 

Nach Tische, Aufstqfsen tnit 6es<ämatk des Genps-^ 

senen £G/i.] 
Nicht lange nach der Mahlzeit» Aufschwulken einer 

bittersauem Feuchtigkeit in den Mund [GTj.] 
Wabbh'chkeit in der Herzgrube n^it überlauiendexA 

Schauder (sogleich) [^GfsJ] 

75» (£s kommen mehre Spul-wUrmer durch den 

Mund des Kindes herauf) [5//V] 
Brecherlichkeit mit Leerheit im Kopfe [^r.] 
Oefteres Schlucksen (n.ifSd) [£.r.] 
(Nachts, ein steter Druck im Magen») 
Quer über den Oberbauch, in der Herzgruben • Oe- 

gend* ein Klemmen oder klammartiges Drücken^ 

nach Tische [G/x,] 

80* Ia der Herzgrube, ein Athem beendender Schmera 

Ein .fühlender, wimmelnder Schmerz in der Ober- 
bauch- (Herzgruben-) Gegend, wie von Zerschla- 
genhdt [O/i.] 

Stumpfes Stechen, links unterhalb der Herzgrube, 
welches vom darauf Drücken stärker wird und 
beim tief Einathmen sich mindert \^Ofs.'] 

Bohrendeir Schmerz über dem Nabel, durch darauf 
Drücken vergeh^d [^^r.J 

Anhaltendes Bauchkneipen [^Pelargus^ a. a« O« 
T. I.] 

8Sf Absetzende Nadelstiche in der linken Seite . des 
^ Unterleibes, dem Bauchkneipen ähnelnd, während 
Sitzens (n, lo St.) t^'"] 
Plötzliche, tiefe, scharfe, absetzende Stiche inner- 
lich links neben dem Nabel, besonders beim Ein- 
athmen und jedesmal zugleich Stiche auf der In- 
nern Seite des Schulterblattes ; gegen Abend (n» 12 St,) 

[Ä^dJ.] 
Schneidendes Kneipen im Unterleibe, das nicht eher 

nachliefs, als bis er zu Stuhle gewesen war (n.488t,) 

Heftiger Schmerz im Nabel und in der Nabel -Ge- 
gend , als wenn man mit Gewalt- den Nabel hin- 
eindruckte, oder sich daran gestolsen häUe, erst 



125 Cinasantän. 

auf kurt^e« nachgehend« auf ISngere Zeit, yro er 
sich darch*8 Athemholen verstärkte [i^rj 
Um den Nabel, ein schmerzhaftes Winden, auch 
heim darauf Drücken auf den Nabele Schmerz 
lOfs.] ' ^ 

^ Nach Tische ein drtickender Schmerz auf dem 
Nabel, auch beim darauf Drücken [(?/jr.] 

Leibschneiden in den dünnen Gedärmen, früh iGfs,'} 

Widriges Wärme -Gefühl im Unterleihe, das stiletst 
in Kneipen überging (n, 4 8tO L^^r} 

Wehenartige, oft wiederkehrende Scbmersen im Un-> 
terleibe» als ob eben das Monatliche kommen 
wollte. Cn.SSt) 

im Unterbauche, gleich über dem Schamberge, ein 
Pülsiren , i|}s fuhke er im Innern den Puls schla- 
gen [Ö/i.3 

ga. Blähungen schnappen , leise und gehen im Leibe 

still herum [G/iJ 
Bei Blähung- Abgang heftige, einzelne Sti^fajB unten 

im Mastdarme Lidr.'} 
Leerheits - Gefühl im Unterleibe mit stillem Bllhung- 

Abgange (n. 1 StO C^^] 
(Ein wollustiges Jucken vorwärts am After, was 

zum Kratzen nöthigt) rn.48t/) [Lr.] 
Häufiges Drängen zum Harnen, mit vielem Urin- 
- Abgange, den ganzen Tag über (n. 8 8t,) [Lr J 
100. Trüber' Harn (sogleich). 
Harn, der alsbald trübe wird, 
Bährmutter-Blotflufs so lange sie (das zehnfShiige 

Mädchen) den Cinasamen gebrauchte ^^Bergius^ 

Mater, med. S, 709.] 



Im linken NasenToche, tief innerlich, eine nicht un-^ 
angenehme., heifs brennende Empfindung, als 
^wollte Blut kommen, ' oder als hätte man Brannt« 
wein hinaufgezogen [ö/jr.J 
V Im linken Nasenloche an der Nasenscheidewand, ein 
brennendes Wehthun, wie wenn man einen Schorf 
abgekratzt hätte; schlimmer beim äufsern daran 
Fühlen [O/i.] 

105. Heftigfes Niefsto (n.f 8tO [Ä^ d.'j» — LrJ 



i 

I 



Cinaiamen^ ^ 127 

Niefsen so heftig, dafs es ihm in den ttbpf führ 
und zu den Schläfen herausprefste» der durch die 
Schläfen herauspressende Kopfschmerz blieb noch 
einige Zeit nachher [Gp«] 

Niefsen so heftig, dafs es ihm die Brust auf beiden 
Seiten zersprengen wolltp; er fiihltnoch nachher 
einen Schmerz, besondersin der rechten Seite [^Gfs,'\ 

Fliefs^ Schnupfen (n.lSt.) [-^''•1 

Eine Art Schnupfen ; er mufs sich früh oft sehneuz- 
zen, die Nase ist immer voll beweglichen Schleims 
(iiach einigen Tagen) [6/jrJ 

110* Abgang einer eiterigen Materie aus der Nas« [Fe- 

largus, a. a. O. T. IJ 
Abends verstopfte Nase, nachdem er Vormittag fli^a- 

senden Schnupfen gehabt hatte l^Oji^l 
Schleim in der Kehle, den er durch willkürliches 

Hüsteln und Kotzen auswirft (n. 6S(«)^[i^r«] . 
Beim Gehen im Freien, kurzer, röchelnder Athem» 

als wenn er viel Schleim auf der Brunst hätle, 

ohne dafs er zu kotzen genöthigt war Yn^eStO 

ILr.y 
Schwerer, lauter Odem. (n. | St,) 

115, Sehr kürzer, röchelnder Odem, 
Sehr kurzer Athem, ^zuweilen mit Unterbrechun« 

gen, so dafs einzelne Odemzüge fehlten« 
Sehr kurzäthmig ist das Kind , mit lautem Röcheln 

auf der Brust [S^/.] 
Beim Einathmen ein lautpfeifendes Reichen in der 

Luftröhre, beim Ausathmen nicht hörbar (ii«i2St,) 

[Lr.j 
Morgens, nach dem Aufstehe-n hängt in 

dem Luftröhrkopfe Schleim, dafs er öf«^ 

ters räuspern mufs, wonach er sich 

aber bald wieder erseugt [6/s.] 

120« Früh mufs er immer kotzen und rachsen und 
sich räuspern wegen Schleiip, der sich fortwäh- 
rend hinten im Halse und am Kehlkopfe erzeugt 

Früh, gtofse Trockenheit hinten im Halie (Luft- 
röhre); ein katarrhalisches Gefühl [ö/ij 

Vom tief Athmen entstehen Bewegungen sum Hu- 
sten [(?/>.] 



I I 



129 Cirinsamen» 

Kitselnder Re^t etwas tief in der Lnftr5hre snm 
HuBtep» und hustet er dann wirklich« so er- 
folgt ein weifslicher Schleim - Aus wurf Cn,24Sr.) 

Kitzelnder Reitz zum Husten in der I^uftröhr «^Ge- 
gend , unter dem' Handgriffe des Brustbeins , 'mit 
weifsem Schleim - Aus würfe Co, 16 St.) [I-r.] 

125* Vor dem Husten lachtet sich das Kind jähling 
auf, sieht sich starr um ; der ganze Körper hat 
etwas starres ; sie ist bewufstlos, gleich als wenn 
sie die Fallsucht bekommen sollte und so kommt 
darauf di^r Husten, 
Nach dem Husten wimmert das Kind: Au» Au! 
man hört ein herabglucksendes Gerlusch ; sie ist 
ängstlich, schnappt nach Luft und wird dabei 

iranz bhfs im Gesichte •*- in zweiminutigen An- 
illen» 
. Anßille heftigen Hustens von Zeit zu Zeit. 
/Heiserer Kotz-Husten Von wenige^ Stöa- 
. sen, der seinen Erregungs - Reitz nur 
durch eine IlngerePause erhält; Ab ends 

Fräh, nach dem Aufstehen, heiserer Kotz -Husten^ 
der seinen Erregungs • Reitz (wie von Federstaube) 
nach einer Ungern Pause durch^s Einathmen er- 
hHt [G/rJ 

130* Früh, nach dem Aufstehen, hohler Husten j 
starkci Stöfse ^egen den obem Theil der Luft- 
röhre» wobei sich Schleim ablöst, obgleich müh- 
sam (nach einigen Tagen) [G/jt^J 

Morgens mufs er» um den nächtlichen Schleim los 
zu werden, so gewaltsam husten, dafs ihm Thrä- 
nen in die Augen treten [OfsJ] 

Beim Fn;h- Husten thut der obere Theil der Brust 
(oben unterm Brustbeine) weh und wenn er dann 
mit Mühe etwas loshustet, so schnlerzt diese Stel- 
le, als wäre da etwas losgerissen, noch lange fort, 
wund und brennend [Ö/i.] 

Klemmen .auf d^r Brust beiili Einathmen [G^«] 

Engbrüstigkeit beim Stehen (eine halbe Stunde an- 
haltend) mit Aengstlichkeit , wobei er sehr auf 
der Brust schwitzte [<^r.] 



Cinm^amen. |29 

f35. Eine Art von Brust-Beklemmung; das 

Brustbein scheint zu nahe ansuliegen 

und derAthem wird etwas beklemmt 

[/l^d.^] 

In der linken Brust - Hälfte , klammartiges Zusami> 

mensiehen [GfsJ\ 
Wehthuii vorne unter dem Brustbeine» blofs für sich 

[ö/>.] , 

Beim Laufen« ein klemmender Schmers auf dem 

Brustbeine [G/j.] 
PlötsHcfaer Beklemmungs • Schmers in der linken 

Seite der Brust [ärj] . 

140* Unter dem Brustbeine klammartig wühlender 
Schmerz » als wenn die Brust aus einander ge- 
sprengt werden sollte {ArJl 
Auf dem Schlüsselbeine , ein feines Klemmen, vne 

ein Druck von einer stumpfen Spitze [Gfs."] 
Ein herausdrückender Schmers bald in der linken 
Brust- Seite« bald im Kreutze« letzterer wie von 
vielem Bücken» besonders beim Au8atbmen^a,480 

Schmerzhaftes Wählen oben unter dem Brustbeine 

linken Brust - Seite« kneipende Schmersen, 
die durch jedes Einathmen verstärkt werden (n, so 

8tO [^'••3 

145« Kneipender Schmerz in der linken Brust -Seite«« 
zwischen der zweiten und dritten Ribbe [Ar."] 

Kneipend stechender Schmers in der linken Brust- 
Seite (J St. anhaltend) [^r.] 

Von Zeit zuZeit einzelne Stiche in der Brust [jRf.d.j.] 

Brickelnd brennende« absetzende« feine Stiche in 
der Seite, to einer der wahren Bibben ["^yi.] 

Stumpfe Stiche neben dem Brustbeine auf einem 
Ribbenknorpel « vermehrt durch darauf Drücken 
und durch Ausathmen « vermindert durch^s Ein- 
athmen [6/jr.3^ 
ISO* l^ebeigi dem Brustbeine unterhalb des linken Schlüs- 
selbeins beim tiefen Einathmen« zwei stumpfe« 
durchdringende Stiche« schnell hinter einander; 
beim Ausathmen fühlt er nichts, beim darauf 
Drücken thut-s sehr weh {Gfs^l 



iGfs- 
In der 



/ 



130/ Cinasamtn. 

In der leethlen Brust« zwischen der sechBlen und 
achten Ribbe steckend stechende Schmerzen*« die 

. durch darauf Drücken und Ein * und Attsatbmen 
nicht verändert werden t^rj » 

plötzlicher, zuckender Stich in der Unken firust- 
Seite 'zwischen der fünften und sechsten Ribbe 

In der Mitte der rechten Seite unter den Ribben» 
ein bohrend stechender Schmerz» der durch dar- 
auf Drücken verschwand \At^ 

Zerschlagenheits - Schmerz im Krettse^ 
durch Bewegung nicht vermehrt (n«5SSr.) 

155. Reifsen in der linken Hüfte und Hinterbacken» 
Lähmiges Ziehen in den Lenden [G/jt.] * 
Nach Tische » Empfindung » als würd^ die Len4en* 

Gegend gleich über den Hüften mit einem straf« 

fen Bande zusammengeschnürt \Ojs^ 
tn denXenden« ein £rmüdungs-Schmeirz» als hitte 

er lange gestanden iGfsJ^ 
Schmerz in den Lenden und dem Riickgrate» wenn 

er sich zur Seite oder rückwärts beugt, alV hätte 

er sich sehr ermüdet [ö/r.] 

160* Aeifsend zuckende Schmerzen in der Mitte des 

Rückgrates [^r.] 
Stechender Schmerz in der Mitte des Rückgrates« 
* der durch Bewegungen des Körpers verginge in 

der Ruhe aber wieder zurückkehrte [^rj 
Abends* im Bette^^ beim Liesen auf der Seite# tbut 

das Rückgrat wie zerbrochen weh {Gfs.'l 
Bei der Rückenlage im Bette Sichmerzt das Rück« 

grat wie zerbrochen t6fs,^ 
Ziehend reifsender Schmerz im ganzen 

Rückgrate hinunter («.293*0 t^''0 

165« Reifsend stechender Schmerz im obern Theile 
des Rückgrats nach dem rechten Schulterblatte zu 

Stechender Schmerz am äufsern Rande des irechtei| 

Schulterblattes [Jr*"] 
In den Schulterblättern Wehthun» wenn er sie be« 

wegt [Ofs.y 
Auf der Scnulterhöhei ein Klemmen [Ofs.J 



Cinasamen. ^ 131 

N adelstich auf der linken Schulterhöhe t^n] 

170. Stechender Schmerz auf der linken Schülterhöhe, 
der durch darauf Drücken und durch Bewegung 
dc^ Armes nicht verging Cft.S28tO t-'''-] 

Einzelne Stiebe in der Imken Schulter vorne {Rt, d. j j 

Lähmiges Ziehen durch den rechten Arm herabi he-' 
sonders wenn er ihn herabhängen läfst oder wenn 
er ihn irgendwo auflegt, besonders an der hart 
aufliegenden Stelle [Gr/i.] 

Lähmiger Sehmerft im Arme, dafs er ihn sinken 
lassen mufs [ö/Vj 

• Lähmungs - Gefühl im ganzen rechten Arme; er war 
wie erstarrt in den Gelenkeil, so dafs er ihn nicht 
bewegen konnte (u.^St,') t^r.] ' 

175. Dehnend reifsender Schmer« in den Armen, mit 
Lähmungs - Schmerze ; beim Anfühlen , Zerschla- 
genheits- Schmerz, wie nach starker Muskel -An*' 
strengung [Rt, d. j.J 

Lähmiges Ziehen durch den Oberarm von oben bis 
in seine Mitte herab, dafs er sich kaum getraut, 
ihn zu bewegen ; beim darauf Drücken auf die 
leidende Stelle thut^s Weh, als hätte er da einen 
Stofs oder Schlag bekommen [Gr/r.j 

Bohrend klammartiger Schmerz im lin«> 
ken Oberarme, nicht durch Bewegung vei*- 
gehend Cn.SSStO [^r.] 

Ziehend teifsender Schmerz im reichten Oberarme, 
durch darauf Drücken vergehend, aber sogleich 

wiederkehrend ([«'.sy^O 14^-^ 
Heftiger klemmender Schmerz im rechten Oberarm,e^ 
der dtirch Bewegung verschwand, aber in der 
Ruhe wieder kam [Ar,'] 

180. Am Oberarme, über dem Ellbogen - Geletike, 
Schmerz wie von einem Stofse o^er Schlage [.6/^»] 

Lähmiger Schmerz in der £llbogenbeuge nach aus- 
sen, wie ein Zucken, in Absätzen [Gjsj\ 

Reifsender Schmerz im rechten Ellbogen ^ Gelenke, 
in der Rtihe, der durch Bewegung nicht geän- 
dert ward Cn-SrStO \jdrJ\ 

Im linken Vorderarme, ein von der Handvimrael 
nach dem Ellbogeti - Gelenke ziehend wühlender 

Schmerz ^11,14 StO t-^^'^O * 

9* 



1S2 



Cinasamen^ 



Im gansen rechten Vorderamne, , ein siebend reiben- 
der Schmerz, der durch Bewegung nicht verging 

185* Klammartig drückender Schmerz in den Muskeln 
des Vorderarms, vorzüglich beim Biegen dessel- 
ben [Rt. d. j.j 

Lähmiges ZucKen von oben herunter auf der untern 
Fläche des Vorderarms, doch besonders heftig an 
der Stelle, wo er seinen Anfang nimmt [G/x.] 

Früh nach dem Aufstehen, wenn er die Arme stark 
ausstreckt, klammartiger Schmerz in den Vorder- 
armen, besonders vom Ellbogen - Gelenke an ; biegt 
er während des Ausstreckens die Hftnde hin und 
her , 80 schmerzt es eben so in den Hand - Gelen- 
ken [Ö/ig 

Zusammenziehendes Reifsen , wie Klamm , in den 
untern Muskeln des linken Vorderarms, dicht an 
der Handwurzel, bei Bewegung schnell vergehend 
C" 17St.) [Lr.] 

Ziehender Schmerz in den Gelenken der Hand ^n. 

12. 24 StO 
190. Hand -Gelenk wie verrenkt. 

Kneipend bohrender Schmerz in der rechten Hand- 
wurzel (n.sSt.) [-'(f} 
Absetzendes, klammartiges Zusammenziehen der Hand 

Zuckend reifsen der Schmerz in der linken hohlen 
Hand, der sich durch Ausstrecken der Hand ver- 
gröfserte i^r,"] 

Einzelne Stiche in der linken Hand nach dem -klei- 
nen Finger zu [Ar,'] 
195« Einzelne, kleine, zuckende Stit:he 
bald in der rechten, bald linken Hand 

Auf dem Rücken der linken Hand ein Jucken, das 
zum Kratzen nöthigt, und dadurch vergeht CB*6i 
8tO l^r.] ^ 

Juckendes Kitzeln äufserlich am Rande der rechten 
Hand nahe beim Daumen und Zeigefinger, was 

zum Kratzen nöthigt (n. 85 St.) C^'"] 
Feine Stiche am obern Ende des Mittelhandkno- 
chens des Ringfingers ; beim darauf Drücken 
achmerzt es wie zerschlagen [G/x«j 



Cinasamen. I33 

Krampfige Zasammenziehiing, ' mit Manmiartigem 
Schmerze, des Mittelfingers der rechten Hand; 
er :ward einwärts gebogen f/dr.'} 

200. SckneUes Einwirtsaucken der Finger der rech- 
ten Hand .[/^r.J . 
Klammartiges Zucken in den Fingern [G/r.} 
' -Ziehen in den Fingern. Cn.48Sr.;) 

Klammartiger Schmerz in den Muskeln der äufsern 
Seite des linken kleinen Fingers, bei Bewegung 
vergehend* (n. 12 Si.) [ir.J 
Am obersten Gelenke des Mittelfingers , Brenn - 
Schmerz [Gr^i.] 

205* Lähmiges Ziehen im Ringfinger bei Rahe und 
Bewegung [ö/>,J 

Im hintersten Gelenke des Daumens ein Kriebeln, 
fast wie #iach Eingeschlafenheit [6^*] 

KrieBeln in der Spitze des Daumens wie von Ein- 
geschlafenheit; er ist wie taub fö/j.J 

Im Daumenballen, Schmerzen, wie nach einem der« 
, ben Schlage, wenn er daran drückt und auch, 
wenn er den Mittelhandknochen, des Daumens 
nach der hohlen Hand hin bewegt [0/i.] 

Ein nach aafsen bohrender Schmerz unterhalb der 
Gesäfsmuskeln , während de^ Sitzens» durch dar- 
auf Drücken und Bewegung vergehend, aber in 
der Ruhe bald wieder zuri^ckkehrend l^r.Ji 

210* Beim Sitzen schmerzt das Gesäfs, als wäre es 
von langem Sitzen ermüdet [^Gfs.'] 

Beim Gehen, im grofsen Trochanter Schmerz ^tfls 
wSre er darauf gefallen [^6/^*} 

Schauder überläuft die Oberschenkel [_Gfs,^ 

Beim Stehen, klammartiger Schmerz in den vordem 
Muskeln des linken Oberschenkels (n.|8t.) [^Lr.J 

Ziehend reifsender Schmerz auf der vordem Seite 
des rechten Oberschenkels » durch starke Bewe- 
gung vergehend [i^r.J 

215» L&hmiger Schmerz im linken Ober- 
schenkel, unweit dem Kniee [ü^« d. j.] 
Das Kind streckt die Füfse krampfhaft von sich [Stf.J 
Der linke Fufs des Kindes ist in )>eständiger krampf- 
hafter Bewegung; endlich bleibt er vom Körper» 
weit abgewendet, unbeweglich liegen [StJ.J 



^ \ 



I 



134 Cinasamen, 

Dann nnd wanir einzelne, stampfe Stiche in den 

Knieen [Ä*. d^ j,] . 
Einzelne Nadelstiche auf der Kniescheibe' CMOSO 

220* Am Knie, ein beifseff Ueberlaufen mit nicht nn- 
angenehmer Empfindung, als würde ein heifsex^ 
Körper, z.B. eine glähende Kohle ^ in die Nähe 
des Kniees gebracht [^Gfs.l 

Lyhroiges^ Zucken vorne am Unterschenkel, zwi* 
sehen Schienbein und Wadenbein £Ofs,'] 

Beim Gehen im Freien, klammartiger Schmerz bald 
, in den Muskeln .des rechten, bald in denen des 
linken Unterschenkels, beim Stehen und Sitzen 
bald verschwindend (n,S0SO li^^^li 

Unter dem linken Kniee auf dem Schienbeine, ein 
wühlender Schmerz (n, aj St,) [-<^^] 

Im linken Schienheine, dicht unter dem Kniee, ab- 
setzende Stiche, wie mit einer Gabel [^rj- 

225* Mitten in der linken Wade reifsende Schmerzen 
(im Sitzen) M»*.] ^ • 
Zuckendes Eeifsen itn Innern des Unterfufses TRe, 

d. j.j . 

Stiche im Ballen des rechten Fufses [^Bt. d. j.] 
Schneidender Schmerz in allen Zehen des linken 
Fufses, als wenn sie abgelöset würden, der durch 
Bewegung nicht verging (n. j|Bt) [-^''•1 ' 
Reifsend stechender Schmerz in der linken Ferse 
(im Sitzen) [^r.] 

230« Hie und da am Rumpfe, vorzüglich aber am Uu" 
terleibe sehr schmerzhafte Stiche; im Sitzen (n, g 

Stumpfe Stiche hie und da am Körper 

(^nach ifiebrern T«gen") [Hl« d. J.] 
Hie und da amKörper« bald an den Glied« 
mafsen. Armen, Füfsen, Zehen, bald in 
der Seite, oder am Rücken, bald amNa- 
senbeine» besonders aber am hintern 
Kamme desBeckens (an derHüfte) stum« 
pfe Stiche, bisweilen wie e,in Klem- 
men, bisweilen wie Drücken, biswei- 
len wie Stöfse oder Rucke, bisweilen 
wie ein Ittcken geartet; beim darauf 



Cinasamen. |35 

* 
Drütrken schnaerst die Stelle wie wund 
oder zerschlagen FG/jt J 

Brennende feine Stiche hie und da« die durch Kraz* 
zen vergehen f6r^,] 

Brickelnde« juckend kriebelnde Empfindung an meh- 
rern Stellen des Körpers, die n^cb leichtem Hraz- 
zen bald verschwindet [G/j«] 

335* Arges Jucken die Nachl hie und da in der Haut. 

Abends, Ausschlag rpther, juckender Bliithchen» 
-welche schnell verschwinden. 

Durchscheinendes Friesel l^Pelargus, a« a. O« T. I. 
und T, II. ä. a. O.] 

(Beim Sitzen) Klammartig zusammenziehende Stiche 
bald in den Muskeln des rechten , bald in denen 
des linlien Oberschenkels, bald in den Muskeln 
des linken, bald in denen des rechten Oberarms 
und bald längs dem Kreutze hinauf, wie Rücken- 
schmerzen, die aber beim Gehen im Freien ver- 
schwinden (;n.278t,5 [^''•1 

Beim Sitzen , klammartiges Reifsen bald in den 
Mt^keln des rechten, bald in denen des linken 
Unterschenkels , bald in den Muskeln des linken, 
bald in denen des rechten Vorderarnis, was beim' 
Gehen im Freien verschwand Qn.^St,') [I«»"»] 

240* Reifsende, zum Theil scharfschneidende Schmer- 
zen in den Gliedmafsen, dem Kopfe und den 
Kinnbacken, oft nur augenblicklich TRt. d« j«] > ' 

Mach Tische -* wo die ersten Tage die Symptome 
immer am heftigsten sind, — - dehnend reifsende^r 

' Schmerz in den Schulterblättern, in den Oberar- 
men, am Kopfe und Genicke« durch Betasten yer* 
mehrt {Rt. d. j.] 

Zuckungen "und Verdrehungen der Glieder [^Pelar* 
gus^ a. a. O. T. I*J • 

Lähmiges Zucken an verschiedenen Stellen des Kör- 
pers, besonders in den Gliedmafsen \^Ofs,'J 

Fallsuchtartige Konvulsionen , mit^ Bewufstseyn 
(Eclampsie)« ^ 

245« Nachmittags (4 Uhr) ein Anfall krampfhafter Aus- 
streckung des Körpers, dann Zittern am ganzen 
Körper, mit blauen Lippeo und weinerlichen Kla« 



136 Cinasamen* 

gen über Schmerz der Brust, des Halses und aller 
Glieder.- 

Lähmiger Schmerz in den Armen und Beinen (meh- 
rere Tage lang) [Rt. d. j.] 

Das Kind ist sehr matt und krank [Pelargutr a« a* 
O. T. IL] 

Kranken, Stöhnen und Krächzen (Nachmittags). 
< Schmerzhafte Empfindlichkeit in den Gliedern iies 
ganzen Körpers beim Bewegen und Anfassen \Ofs^ 

250« Früh und Abends sind die Zufälle am heftigsten 
[Äf. d. j.] f 

Oefteres Gähnen, als "vvenn er nicht ausgeschlafen 

hätte Cn. 5 St.) [J^»*0 
Beim Sitzen, grofse Schläfrigkeit; er mufste sich 

durchaus niederlegen (n.6|8t.) [i»''«] 
Nachmittags befällt ihn eine ungewöhnliche Schlaf- 

riglielt [ö/>.] 
Schläfrigkeit den ganzen Tag hindurch [ArJ\ 

255. Unüberwindliche Schläfrigkeit, Abends (mehrere 

Tage) IRt. d. j,] 
Nächtliche Unruhe, häufiges Umwenden von einer 

Lage in die andre, Unbehaglichkeit halber «f^/jr»] 
. Unruhig wirft sich das Kind auch wachend umher 

Schlaflosigkeit.^ 

herumwerfen im Schlafe mit jämmerlichem Heulen 
und Schreien über :Bauchweh '(n. 8 — 12 St.) ^ 

260# Erwacht unter jämmerlichem Weinen, Stöhnen 
und Schluchzen , mit unruhigen Bewegungen 

Viele, ungereimte Träume. 

Schlaf im aufrecht Sitzen mit rückwärts oder auf 
die rechte Seite gelehntem Kopfe (n, z 8t.) / 

Oefteres Aufwachen aus unangenehmen oder ge- 
schäftigen. Träumen [Gfs.1 
'Beängstigende Träume [Ö/jt, — ir.] 

265« Schlaf voll mühseliger Träume [G/j.] 

Nach dem Schlafe übersteigende Hitze und glühende 

Höthe der Wangen, ohne Durst [Ztr.] 
Beim Gähnen, Zittern des Körpers mit 
Schauder-Empfindung iGfs^"] 



Cinasamen.' I37 

Schauder über den Oberkörper nach dem Kopfe her- 
auf, als wollten sich die Haare emporscräuben» ' 
selbst am warmen Ofen (sogleich) \_6fs.'] 

Fieber - Schauder über und über (0,4 St.) \X*r^ 

270« Den Kumpf überlaufender Schauder, dafs er 
(selbst am warmen Ofen) zittert [ö/jr.] 
Kälte des Gesichts mit warmen Händen [Stf,'] 
Blasses» kaltes Gesicht« 
Kalte Bachen* 
Kalter Stirn - Schweifs. ' 

275. Kalter Stirn- und Hände- Schweifs. 

Kalter Schweifs an Stirne, Nase, Händen ([n. 12, ao St,) 
Fieber : Erbrechen des Genossenen, dann Frost über 
und über und dann Hitse mit grofsem Durste 

Cnach einigen St.) 

Tägiges Fieber zur selbigen Stunde: Frost, dann 

Hitze ohne Durst, (n. 24 St.) 
Tägiges Fieber zur selbigen Stunde, mit sehr lcu|r- 

zem Odem. C;n,48St.) 

280« Fieber : täglich Nachmittags (von 1 Uhr an) meh- 
rere Anfälle von Frost mit Durst, bei Kälte an 
Händen und Füfsen; hierauf Hitze des blasen 
Gesichts, vorzüglich aber Hitze der iHände und 
Füfse, mit schneidendem Bauchweh, 

Früh, selbst am vrarmen Ofen , kalte Hände und 
überlaufendes Frösteln ohne Durst [GfsJ] 

Starkes Fieber und Hitze [Andrj^ de generatioue 
vermium S. 182.] 

Fieber - Schauder über den ganzen Körper, mit heis- 
sen Wangen, ohne Durst (n,25St.) [i»'*.] 

Starke Fieber mit Erbrechen und Durchfall [Pelar- 
gus^ a. a« O. T. I.] 

285* Hitze Abends und die Nacht hindurch \Pelar' 
gusn a. a. O. T. 11.] 
Hitze im Fieber, am meisten am Kopfe, bei gefber 
Gesichts - Farbe und blauen Rändern um die Au- 
gen. » 
(Hitze mit Gesichts - Röthe , gleich mit Schweifse 
vergesellschaftet, ohne Durst (n. 8 St.),)* 
^ Hitz - Gefühl und Hitze 'mit Röthe im Gesichte 
Cn.gSt.) [Rt. d, j.} , ^ 



%* 






t » 



» 

• * 



138 






/ 



Brennende ^Hitze übet*5 ganse Gesicht mit Backen- 
Röthe und mit Darst nach kaltem Oetrünke^n. dSSc.) 

290. Her». Zittern [©/>.] 

Irrereden [^Pelarf^us^ a« a. O, T. I,] 
Beim Gehen im Freien grofse Angst und Bangigkeit 
um'a Hers, als hätte er etwas Böges begangen 

- Höchst weinerlich und klagend ist das Kind \Stf,\ 
Weint jämmerlich, wenn man ihn anfassen oder 

führen will (n. S Si.)- 
295* Grofse Ernsthaftigkeit und Empfindlichkeit; er 

konnte leicht den geringsten Spafs übelnehmen 

[Lr.l ^ . - 

Gleichgültigkeit; weder etwas Angenehmes noch et- 

T^as Unangenehmes konnte den mindesten Ein« 

druck auf ihn machen [C«r.] 
Unruhe, 

Unaufhörliche Unruhe, 
Begeh|rt viel und mancherlei. 

300* Verschmäht alles Angebotene, auch was ihm 
sonst am liebsten w>ar, 
Läfst sich durch kein Zureden beruljigen , tsiub ge« 
gen Liebkosungen« 



t I 



Hanfj Gannabis sativa L. 

CDer frisch ausgeprefste Saft aus Krauupitxen der blüliendea 
Hanfpflanze, der männlichen oder der weiblichen^ mit gleichen 
TUeiien Weingeist gemischt und nach etlichen Tagen das Hello 

oben abgegossen,^ , 

IVlan hatte sich bisher blos der Samen, gewöhnlich 
(mit Wasser zerrieben) als Samenmilch (£muIsion) 
oder als Absud im entzündlichen Zustande der Trip- 
per und in altern Zeiten (von Dodonaeus ^ Sylvius^ 
fferliz) bei einigen Arten von Gelbsucht mit Nutzen , 
bedient« Im erstern Falle liegt der homöopathische 
Grund der Hülfe offen da in den eigenthümlich von 
Hanf in den Hamwerkateugen gesunder Körper wahr- 
zunehmenden, ähnlichen Krankheitszuständen , ohne 
dafs diefs je ein Arzt erkannte. Des Krautes selbst 
bedient man sich nur als eines Hausmittels, doch sehr 
hülfreich in den persischen Wirthshäusern auf dem 
Lande, um die Ermüdung der zu Fufse Reisenden zu 
beben (Chardin, voyage en Ferse), ebenfalls rein ho- 
möopathisch, wie folgende Hanf«Symptoma (269* bis 
275.) »eigen. 

Aber zu weit wichtigern Heilabsicbten in ver- 
schiedenen Krankheiten der Zeugangstheile, der Brust, 
der Sinnorgane u. s. w. kann man sich des Hänfsaftes 
mit grofscm Erfolge bedienen, wozu schon diese Be- 
obachtungen den homöopathischen Fingerzeig geben« 



^ 
« 



140 



Hanf. 



I >. 



Lange Zeit hätte ich mich des Mreingeistigen Hanf- 
saftes noch unverdünnt« in der Gabe des kleinsten 
Theiles eines Tropfens, bedient; aber die höhere und 
bis jetzt höchste Verdünnung und Potenzirung (^ des- 
selben entwickeln die Arzneikräfte dieser Pflanze in 
noch weit höherm Grade« 

. Die Namens - Verkursungen meiner Mit -Beobach- 
ter sind folgende: Franz [Fz.], Orofs [ö/j.] , FrUdr. 
Bahnemann [F. JET-w.], Hempd [ff/.], Hugo [Äo.], 
Stapf [Stf. 1, Trinks und Härtlaub [Tj.äJ], fTahle 
IWe.} 



/, 



H a n f^ 



Schwindel im Stehen und Daseltglteit [Ofs.'\ 
Schwindel im Gehen, wie zum seitwiirts Fallen 

Cn.lSt,) \Ho.^ 
"Es ist ihr drehend und dumm im Kopfe (iOti;leich) 

Taumlich und däiter im Kopfe [fvc^l 
Sl* Schwindel-AnfUle [Neuhold^ in Act; Nat» Cur, HI. 

S. 150- u. f-] 
Eingenommenheit, Düsterheit des KopFs {Stf^*] 
Scbwaniten und Unsicherheit des Geistes; uberm^n« 

nende Lebhaftigkeit der entstehenden Gedanken 

Unbesinnlich« ohne Phantasie, geistlos [Stf.'] 
Die Gedanken scheinen ihm still 2u stehen ; ler 
stiert vor sich hin; es ist ihm« als wäre er in 
höhern Gedanken versunken, ist sich ihrer aber 
nicht bewnrst« — bei leiser Empfindung von 
drückendem Kopfschmerze am Scheitelbeine [Fx.] 

10* Er kann sich zwar auf diese und |ene Dinge be- 
sinnen; aber die Ideen bleiben gleich fest, wie 
stillstehend« unter langem Hinsehen auf den zu 
bearbeitenden Gegenstand [Fz.] 
Er verschreibt sich oft \^Stf^ 
• Angenehme Wärme im Gehirne [Fz^ 
Fippern wie im Blute des Kopfs, der Brust und 

des Magens« 
Starker Drang des Blutes nach dem Kopfe: 

15* Andrang des Blutes nach dem Kopfe, wdcher 
eine angenehme Wärme darin bewirkt , doch mit 
drückendem Kopfschmerze in den Schläfen [Fz.] 
Klopfender Schmerz« der sich bis vor in die rechte 
Schlafe zieht; zugleich eine Wärme um den Kopf; 
die Backen sind röth und heifs; in der Wirm» 
vermehrt sich die U«belkeit [ri« Hb.'\ 



142 



Banf. 



Heftige KopFschmerzen [Neuholi^ a. a« O] 

Sehr durchdringender Ko|}fdchmer2 [Neukold^ a. a. O.] 

Ununterbrochner KopF8chn)era& den ganzen Tag [Fz.J 

20« Kopfschmerz immerwährend oben auf deoa Kopfe, 

^ gleich als läge ein «Stein darauf [Ft.j 

Eingenommenheit des Kopfa; er iat ihr schwer tind 

sie fühlt einen schmerzlichen Druck auf Stirn 

und Augenlider ) dafs sie zufallen wollen [Gjs^ 

Drücken unterm 3tirnhügel bis tief durch das Hün 

in den Hinterkopf hinein [ö/ij 
Beim Anlehnen des Kopfs an die Wand» ein Drü- 
cken in der andern Seite inwendig im Kopfe 

Druck in d«n Schläfen [Hö.] 
25» Drückender Schmerz im rechten Hinterhauptbeine 

. Spannen erst im Hinter- dann auch im Vorderkopfe, 
endlich in den Schläfen (n.iSt.) [ßo.'\ 
Beim Bewegen des Kopfs ein schmerzhaftes Oefiihl 

ini Kopfe und im Macken \Stf,'\ 
Ziehender Schmerz im Hinterkopfe nach den Oh» 
;. .ren zu [5//.] 
Schmerzliches Zusan^menschntiren des Vorderkopfs 

30« Der Vorderkopf wird von den Augen«» 
höblrändernbis zu den Schläfen zu* 
sammengd^refstj Vorbücken erleictitert 
nicht [GjjJ 

Unterhalb des linken Stirnhügcls ein heraus Pochen} 
gleich darauf betäubender Druck auf diesier Sjtelle 
[ß/l.J 

Auf einer kleinen Stelle des Seitenbeins 
(später auch auf andern Stellen des 
Kopfs) ein kältendes Gefühl» als wäre 
ein Tropfen kalten. V^assers darauf ge- 
tropft [G/j*] 
.Ein Kriechen in delr Haut des Haarkopfs* 

Eine Art kitzelnden Krampfs in den Schläfen Ca, ISO 

35« Gefühl » als würde die Atigenbratte herahgedrückt 
Reiisendef Dt,ü<;l!ii:^ $Vd dem^oU<fKn Augeoude iGJs.y 



Wechtfittreife Srw^iteratig ond Zniatnmenzielintig;' 
der Pupillen in eioem und demaelben (richte 

Getühl von A ugen-Scbw^cbe und Schw&di^ 
, im Sehen; die entfernten und die nahen Qej^^n" 
stände sind undeutlich Cn.l^StO [-^o.] \ 

Die Hotnhaufc des Auges ^ird undurchsichtig} Au« 
geniel]» 

40* £in Kreis Mreirsflsmmender Zacketi rechts neb^n 

dem Oesichtslireise , so dafi er die Gegenstände 
. tluir sum Theil und undeiltlich sieht ^Gfs,'] 
Grauer Stsar [N&uhold^ a* a. O.] 
Drücken hinten an den Aagen heirats- 

wärts C>i.|8tO [-Öit^J 
Empfindung von krampfhaftem Ztehtn 

in den Augen (n.|8tO [Ho.^ 
Leichtes Palpitiren an vielen Gesichts*. 

Stellen» besonders im linken Backen- 

mnskel \Gfs.'\ 

45« Oedicbtd'Blfifse iMofgagnif de ded* et caudls mörb« 

Epiit X. art 13] 
Ziehender Druck auf dem iinken' Jochbeine ^Gfs.J 
Jucken hie und da im Gedichte. 
Kriebeln« Jucken Und Beifsen wie von Sa)^» im 

Gesichte« 
Grofser Knoten an der Nase mit rother Geschwulst 

umher, wie Gesichtskupfer. 

50« Juckende Geschwulst am Nasenflügel (u. sitiigen St.) 
Trockenheit in der Nase. ^ ' 

Betaubender Druck wie mit einer stumpfen Spitze 

auf die Nasenwurzel t^/^*] 
Wärme-Empfindung in der Nase» als Wenn sie blu- 
ten wollte [/ij 
Blutsturz aus der Nase bis ftur Ohnmacht [Neukold, 
a. a« OJ 

55% Nasenbluten. 

Brausen vor den Ohren. 

Wie ein Fell vor die Ohren gebogen [/Ts J 

Augenblic^;licher Schmet«» als würd^ das ät^sere 
Ohr aus dem Kopfe gezogen [ö/s«] 

Empfindlich 9^ckend«r Schmerz im rechten Trom- 
melfelle bis in die^ Schulter .[/^f 4] . 



■# 



i44 



Hanf, 



60; Schründender Schmer« im luraern Obrlcnorpely 
den ev beim Liegen die Nacht im Bette etwas 
gedrüc1(t haben mochte {_OfsJ] 
•OhrenWingen [iVIfwÄoW, a. a. O.] 

£in Klopfen im Ohre [Sf/] 

Im Ohre, ein klopfender, drängender Schmers • der 
fast bis in die Backen geht, beim VorbücWen 
gleich verschwindet und beim wieder Aufrichten 
schnell wieder kömmt (n.sStO [^^/J 

Stiche im Sufsern Gehörgange heim Kauen C^^*] 
g5, F^ine ^ Stiche im Haken Ohre voll innen nach 
anfsen iWe.'] 

Schmerz hinter- dem rechten Ohre, als stif'be man 
da eine stumpfe Spttee gewaltsam ein i(yfs2 

Grofse scharfe Stiebe am WatEenfortsatse {G/s,} 

Betäubend susaipmendrückender Schmers an der lin* 
ken Seite des Kinnes^ woran die . dieff seitigen 
Zähne Theil. nehmen [ö/r.] 

Klammartigef Schmers in den Zähnen dds linken 
Unterkiefers [i^.] 
70* Muckc;n im linken Aste des Unterkiefers, dem bei 

. . seinem Aufhören stets^ ein Ziehen folgt [G/j*] 

Es fahrt in mehrere Zähne zpgleicfa und muckt 
darin iWe^*} ... 
. Ausschlag im Rothen der Lippen und im Mund- 

• Winkel. 

Kneipendes Drücken in den Halsmuskeln über der 
Gurgel [G/r.] 

Die Sprache hei ihm schwer \Morgagni^ a. a» O« 
Epist. XV. art. 6.] 
75. Verdorbene Sprache, mehr ein Getön (clangor) als 
eine Menschenstimme iUäor^agni^ a. a. O. Epist« 
Vir. art. 13] 

Er konnte gar nicht ordentlich sprechen; bald ge- 
brach es ihm an Worten, bald an der Stimme 
selbst (4 Stunden lang); gegen Abend wiederhol- 
ten sich die Anfälle , es war bald ein Strom von 
Beredtsamkeity als jagte man ihn, bald ein Stocken 
in der Rede» dafs er zuweilen dasselbe Wort sehn 
Mal nach einander in einem Odem aussprach, 
suweilen ,den ganzen Gedanken ängstlich wieder«: 
holend sich ärgerte, wenn er ibn nicht mit den- 
selben Wollten wiederholen konnte iFz.l 



I ' 



Banf. 145 

t — ' 

Die Sprache hebt «ich mit aoGBerordentUcher Angtt 
und Qaal vor Schmers im Rücken [FzJ 

Früh» brennende Trockenheit im Gaumen. 

Ein Brennen im Halse {Morgagni^ a. a« O. Epist» 
XV- art. 6 J 

80* Trockenheit im Monde; der Speichel ist klebrig; 
dabei Durstlosigkeit vorzüglich Abenda und heim 
HÄiide [Stf.l 

Beim Genüsse einer Speise» die ihm recht gut 
schmeckt , kömmt ihm , wenn er bald satt ist» 
. eine vorübergehende Brecherlicbkeit im Halse 
herauf \GfsJ\ \ 

Aufsch'wulken einer bi ttersauerni kras- 
zigen Flüssigkeit [Ofs.'\ 

Es kOmtnt. ihm « ohne Uebeikeit oder Würgen » ge- 
schmackloses Wasser herauf in den Hals und in 
die Luftröhre, so da£s er sich imm» verschluckt 
[0/i.l 

Durch Aufstofsen kommt eine bittersaure Feuehtig* 
keit herauf in den Mund \Gfs.'\ 

85* Anfstofsen nach blofser Luft \pfs^ 
Eine würgende Empfindung steigt immerwährend 

herauf in den Hals, wie von Magensäure \Gfs^ 
Ein Würgen in' der Herzgrube steigt von da in den 

Hals herauf [6/jr.] 
Uebeikeit : es hebt sie zum Erbrechen [Ts. Hb,'\ 
Erbrechen eines schleimigen« bitterlich schmecken« 

den Wassers ; dabei ein Kratzen sim Halse« Nach- 

her JDummheit und Eingenommenheit des Kopfs, 

im Hinterkopfe {Ts.HbJl 

90. Grünes« galiichtes Erbrechen [Morgagni^ a. a, O« 
Epist. VII. art. 13.] 
Es wird ihr so ängstlich und bänglich in der 
Herzgrube mit Athem- Beklemmung und Herz- 
klopfen; es steigt ihr warm herauf bis in den 
Hals und verschliefst den Odem , als wenn et- 
*wa8 in der Luftröhre säfse, mit fliegender Hitse 

Vollheit im Bauche, die Kum tief Athmen nöthigt. 
Herzdrücken [^Neuhold^ a» a. O J 
Kneipen in der Herzgrube [G/s.] 

95« Schneiden in der Herzgrube IGfs.] 

10 



14« . ■»««/» 

Jfttch dem Bücken « ein Schneiden oben über den 
Magen herüber [Fz.] 

Unabgesctstea st vrapr Stechen vorne, gleich unter- 
halb der Ribben* neben« der Herzgrube, Mrejcfaes 
nur im Grade abwechselt; durch Bevregung des 
Aumpfes nach vorne oder hinten wird*« auf 
Augenblicke geminfderty kehrt aber bald wieder 

[G/r.3 
Link» neben demSchwerdknorpel« brennender SthDh* 
^» achmers [fVe,"] 

' In der linken Seite gleich anter den Ribben ein 
stumpfe» Stechen bei und aufser dem Athmen 

100* Zu verschiedenen Zeiten mehrere Anfälle vom 
•heftigsten Magenschmerzen mit Blässe de» 6e- 
Gesichts und Oesichts-Schweifse, fast erloschenem 
Pulse und röchelndem Athem wie dem eines 
Sterbendc^n [Mor^agnU Epist. XXIV. art. 13»] 

* ..Der Magen ist äufserst schmerzhaft bei Berührung, 
wie schwürig, es vergeht abefr auf's Essen [Fz.] 
Es iit ihm-, als hätte er sich den Magen verkältet; 
vorzüglich Vormittags gehts ihm iiv Bäuche her- 
um und kneipt» doch ohne Durchfall. 

) Mehrere Morgen» früh von 8 bis 10 Uhr, Empfin- 
dung unter dem Nabel , als wenn er sich verkäl- 
tet hätte; es ging ihm im Leibe herum» doch 
ohne Dttirchfall. 
Gleich über dem Nabel Kneipen (nach dem Essen) 

105* Kneipen in^ Unterbanche und Schneiden in den 
^Lenden [Ö/i.] 

' Kneipen im ganzen Bauche \Gfs,'\ 
fan Obetbauche bängliches Pochen» wie starker Puls- 
schlag [Ö/s.] 

V Rechts neben dem Nabel» Schmers» als pochte es 
da von innen heraus [Gjs.'\ 

. In der linken Seite unter den letzten Ribben» nach 
dem Rücken zu, pocht es heraus wie mit einem 
Hämnfierchen [OfsJ] 
110* Links neben dem Nabel und zugleich hinten ne- 
ben dem Rückgrat Schmerz » als würden da die 
Theile mit- einer Zange gepackt und zusammen* 
gedrückt £©/>.] • 



Hanf. 147 

Alle Eingeweide schmersen wie serscfilagen [Pz.'\ 
]xn Unterleibe 9 Schultern der £ingeweide bei hei- 
tiger Bewegeing der Arme» als wXr^n die Ein- 
geweide g9nz fos [nFz.] , ' 
'E'n fast wundschmerzendes Jucken itiehrere Stan- 
den lang am Nabel, der nach Reiben empfind- 
lieber wundbaft schmerzt. 
Kitzelnde Empfindung an den Bedeckungen des 
Unterbaucfas- (n. | 6t. [Äb.J . 

115* Schauder im Unterleibe, W^e von Bewegung 
kalten Wassers darin (n. 8 MinO [^"^J 

In der Bauch-Seite ein heraus Dehnen [Fz.] 

Im rechten Hypochonder, eine schmerzhafte, harte 
Geschwulst ^Morgagni, Epist. XXIV. art^ 13 J 

Bfruch-Saclfgeschwulst, ohne Schenkel- oder Fufs- 
geschwnlst [Morgagni^ Epist. X. art. 13.] 

Bauch und Brust sind äufserlich schmerzhaft {Mor- 
gagni^ Epist* XV, art. 6] 

120« Ziehender Schmerz von der Nieren -Gegend an, 

bis in die Schoofsdrüsen , mit ängstlich übeliger 

Empfindung in der Herzgrube. 
In der Nieren • Gegend , Schmerz wie geschyrürig 

vor sich und beim Befühlen [Fz.] 
In der Bauch-Seite, gleich unter den Bibben', scharfe 

Siöfse [Gjs.l . 
Flüchtige, kneipende Stiche im Unterlcibc \^Gfs^ 
Es geht ihni im Bauche herum und dann gibt's 

ihm in der linken Seite stumpfe S'tiche bis in.'s 

Ohr hinauf [ö/i.J 

125* Blähungen statichen sich im Ober- und Unter- 
baüche bis gegen Abend niit kolikartigen Schmer- 
zen ifVe.'] 
Es fährt ihr mit schmerzlichen Rucken im Batiche 
herum von einer Stelle zur andern, als wäre et« 
w^as Lebendiges darin; dabei zieht es vom linken 
Hüftknochen herüber zum rechten und von ^a 
bis ins' Knie; doch blefbt der Schmer^ zugleich 
in der Hüfte» und ist wie leifsende Stüfse ge- 
artet [Gr/j.] 

Abends im Bette giebt's' ihr in beiden' Bauch-Seiten 
einige stumpfe Stiche, fährt dann den B.ücken 
herauf und sticht eben so zwischen den Schulter-» 

10* 



/•* 



148 Hanf. 

bllttern und geht dann ^wieder nach den Baudi- 
Seiten sorück [6/x«] ^ 

Empfindliche Stöfse über der linken Schoolabeage 

Nadelstich an der rechten Seite des Schaambergea 

130* In der Benge dea Schoofa* Gelenkes erat einige 
zückende Stöfae» dann fühlt er die Gegend dea 
fiaiichringea wie serdehnt und den Baachring 
, aelbat, ala würde er herausgeprefat [JPx*] 

Im Bauchringe» ein Herauapresaen und Schmers, 
als würde da allea geachwürig [/%•] 

Alle Morgen Abgang vieler» faat geruchloser Blähun- 
gen [ö/j.] 

Kolikartige Schmerzen im Oberbauche mit einem, 
durchfälligen Stuhle darauf und achrundendem 
Schmerze im After \JVe^ 

Die ersten 5 Tage ordentlicher Stahl • die folgen« 
den 2 Tage gänzlich verstopft {Gfs.'\ 

135, Jm Mastdarme und Kreutze, ^ein Fressen, als 
wenn ,die ganzen Eingeweide sich he;rabsenkten 
und herausgeprefst würden, im Sitzen [Fz.] 

Am After Gefühl, als träufelte etwas heraua an der 
Haut hin» was kalt wäre [Fz.] 

Zusammenziehender Schmerz am After; dabei ist*s» 
als zöge ea ihr die Oberschenkel zusammen» ^o 
dafs sie dieselben schliefsen mufa \fijsy 

lücken im Mittelfleische« 

Harndrang mit drückendem Schmerze, 

140. Weifsrrüber Urin. 
Urin röihlich und trübe* 
Schwierigkeit zu harnen; Bltfsenlähmyng '^) [ilfor« 

gagni, a. a« O. Epist. X. art« 13] 
Urin, voll Fasern, wie von heigemiscbtem Eiter 

IF. JBT.«.] 
Harnflufs; er mufs öfters, kurze Zeit hintereinander 

barneUf wobei eine reichliche Menge wasaerähn« 

liehen Urins abgeht (sogleich) lOfs^} 

*^ Der Urin konnta erst nur dutch den Katheter, dtnn aber 
, auch nicht einmal mit diesem abgelassen w^en, ^weü er 

' dttrch Schitita und £iter ventopft ward. 



Hanf. 149 

J^45* £io Reifien wi« in den Faaern d«r HarArShre, 
gleichsam in der Form eine» Ztckztacks \H1^ 
lackende, ^kitzelnde Stiche vcurne in der Harnröhre 

Brennendes Stechen hinten in der Hamröhret ViÜtt' 

rcnd des Harn-Abgangs Cn.lOSt.) [-fföj 
WShrend des Hamens» Schmerz von der Möndiing 

der Harnröhre an, bis hinter, brennend beifsend« 

hinten mehr stechend, 
Blofs reines» aber heftiges Brennen vorne in der 

Harnröhre» M^ährend des Laufs des Urines, 

150« Brennen in der Harnröhr-Mündang vrährend des 
Urinirens. 

Brennen beim Harnen» Torzüglich gleich nach dem- 
selben. 

Brennen beim» vorzüglich aber nach dem llarnen 
und Abends am schlimmsten. 

Während des Hamens» von der Eichel bis hinter» 
ein Anfangs brennender» und nach dem Urinlassen» 
heifsender Schmerz. 

Auch aufeer dem Harnen einiger brennender Schmerz 
vorne in der Harnröhre, welcher zum fast bestän- 
digen Harnen, nöthigt» wenn auch kein Urin i^ehr 
vorhanden ist« 

155. Stechend beifsender Schmerz beim Wasserlassen» 

aufser dem Uriniren ein beifsender* 
Aufser dem Harnen » Drücken wie auf das Wasser» 

vorzüglich vorne in der Harnröhre« 
Stiche längs der Harnröhre aufser dem Harnen. 
Beim Stehen suckende Stiche im Hintertheile der 

Harnröhre. 
Brennen in der ganzen Harnröhre» doch nur zu 

Anfange und zu Ende des Harnens [F. H-n^ 

160* Vprne in der Harnröhrmündung» ganz fein ste- 
chendes Picken» aufser dem Harnen [Fs.] 

Schneidender Schmerz vorne in der Harnröhre» 
beim Harnen \Tz^ 

Wässerig schleimiger Ausfiufs aus der Harnröhre 
[F. H-n.] - V 

Unschmerzhafter Ausflufs eines hellen durchsichti- 
gen Schleimes aus der Harnröhre (Vorsteherdrü- 

^ aen-Saft?) ohne Erektion [Fz.] 



150 Hanf. ' 

Die Harnröhrniflndang klebt zusammen •▼on einer 
Feuchtigkeit, die beim darauf Drücken ai^htbar 
wird [Ell 
165« Das ganze Glied ist etwas geschwollen « ohne 
eigeiitliche Elrektion [F. H-nS^ 

Die Harnröhre is( wie entzündet und beim Befüh- 
len in ihrer ganzen Länge schmerzhaft; bei £rek- 
tioüen entsteht spannender Schmerz« 

Strahl des Urins auseinander gespreizt« 
/ Oeftere Steifigkeiten der Kuthe; nachgehends Stiche 
in der Harnröhre. 

Oeftere Erektionen am Tage blofs beim Sitzen; 
, . beim Gehen nicht, 

170« Während des Hustens Steifigkeiten der Ruthe, 
dann Schmerz in der Harnröhre. 

Unschmerzhafter Schleimflufs aus der Harnröhre 
(eine Art Tripper?). 

Anschwellen der Eichel und Ruthe; eine Art em- 
pfindungsloser Erektion [Fi.] 

Kälte der Geschlechtstheile bei Wärme des übrigen 
Körpers (denselben Tag und hielt drei Tage an) [^/.] 

Abneigung vor Beischlaf [F. H-w.] 
175* Geschwulst der rechten und nntern Seite der 
Vorhaut [F. Ä-w.] 

Anschwellen des Bändchena und der Vorhaut be- 
sonders da » wo sie sich in das Bändchen endigt 

im.-] ' 

Angenehmes Jucken am Rande der Vorhaut und 
an der Mundung der Harnröhre {fV^^ 

Unangenehmes Jucken an der rechten Seite der Vor- 
haut am vordem Rande • mehr inwendig « ange- 
nehm aber während und nach dem Kratzen 

[F jy-».]. 
Ein. Jucken unter der Vorhaut und am Bändchen, 

mit einiger Röthe und Feuchtigkeit hinter der 

Eichelkrone [H/.] 

180* Fressendes Brennen und Stechen in den äufsern 

Theilen der Vorhaut und in der Harnröhre an 

der Krope der Eichel [Fz.] 

ie ganze Vorhaut ist dunkelroth) heifs und en|- 

zündet [F. H-n^ 

Schrunden am Rande und an dor innern Seite der 

Vorhaut [F. Ä-yiJ 



- % 



Hanf. 441 

JTiBinerwBbrendes Brennen an der gtnsen Vorbaut 
und Eichel, vier Tage lang; nach Auflagen kal- 
ten Wassers entstand Schrunden IF. H^n] 

Der Rand der Vorhaut ist wund [F« H-n^^ 

185* I^ie Eichel selbst ist dunkelroth» so dunkelroth 
als die Vorhaut selbst [F, H-n.^ 

Die Haut der Eichel ist mit linsengrofsen, bellrotben 
Flecken besetzt, heller als die Eichel selbst IF^H-n,^ 

Das ganze Glied schmerzt beim Gehen wundarlig 
und \irie verbrannt (es mufste in die Höbe ge- 
bunden werden) [F. H n.} 

Rings hinter der Eichelkrone, ein Feuchten und 
Nässen wie Eicheltripper [F. H-n»'] 

Rechts, Vieben der Ruthe Schmerz, wie durchdrin- 
gende Stöfse» in Ruhe und Bewegung [&//•} 

190* Beim Stehen, ein spannender Schmerz im Samen* 
Strange und Zusammenziehen des Hodensacks, 
mit einer zusammenziehenden Empfindung darijn. 

Beim Stehen eine drückende Empfindung in deit 
Hoden, ein Zerren darin. 

Geschwulst der Vorsteherdrüse (prostata). 

Der Geschlechtstrieb wird sehr erregt, aber Un- 
fruchtbarkeit erzengt lOUarius^ oriental. Reisebe« 
schreib. S. 5290 

Erregt Geschlechtstrieb bei Menschen und Thieren 
[Haller bei f^icat^ mat. med^ 
195. Starkes Treiben der Monatreinigung (von| Aiif- 
legen) [Neuhold^ a. a. O^] 

Frühgeburt (im achtet^ Monate) und schreckliche 
Houvulsionen dabei [Neuhold^ a, a« O.J 



Trockenheit und Trockenheits • Empfindung in d^r 

Nase (n. 5 Tagen). 

Trockenheits-Empfindung und Hitze in der Nase, 
Niesen und Gefühl von Stockschnupfen und den- 
noch Luft durch die Nase [^e,"] ^ 
200* Früb sitzt ihm zäher Schleim ganz unten in der 
Luftröhre; Husten und Kotzen kann ihn nicht 
erreichen, und er strengt sich sehr an, um nur 
etwa9 Weniges loszubringen, das doch nicht bis 
in den Mund kömmt, und das er verschlucken 



y 



152 Hanf. 

mufs; nach dem Hasten und Kotzen bleibt eine 
kr^tsige Empfindung längs der Luftröhre herah« 
als -wenn'« da roh und wund wäre ; endlich löst 
sich- der Schleim von selbst und er mnfs ihn wi<» 
derlaolt ausräuspern [Gr/irO 

Früh ist's ihr wie von Salz sa kratzig auf der Brust { 
sie mus kotzen und das Losgekotzte» weil e» 
nicht in den Mund kömmt , verschlucken [G/x.] 

Gegen den siebenten Tag löst sich früh der vorher 
«ähe Schleim leicht ab und die bis dahin (gleich 
als läge eine Last auf der Brust) Statt gefunden« 
Schweräthmigkeit liefs sogleich nach [G/i*] 

Athem - Beklemmung von spannend drückendem 
Schmerze in der Mitte des Brustbeins, was da 
zugleich auch beim Befühlen weh thut; dabei ist 
Scbläfrigkeit zugegen* 

Das £inathmen fällt ihr schwer; es ist als läge ihr 
eine Last auf der Brust [G/j.] "^ 

205* £s i^t ihr beklommen auf der Brust und bänglich 
im Halse; sie mufs tief Athem holen \Ojs.'\ 

Heftiges Zusammenkneipen unter dem Brustbeine» 
im untern Theile der Brust, wodurch das Ath- 
men nicht gehindert wird; beim Zutückbiegen. 
verliert sich's ^nd ist am heftigsten beim Vor- 
hücken und dann schlimmer beim Einathmen 

[G/i.] 
. In der linken Brust-Seite, ohne Odem-Beklemmung, 
. ^ ein Stemmen mit absetzenden, stumpfen Stichen -^ 
eine Art von Hineindrücken [ö/jJ 

In beiden Seiten der Brust Stöfse oder Schläge, wel- 
che öfters wiederkommen und zugleich des Athem- 
holen hemmen, am allerschmerzhaftesten aber in 
der Gegend des Herzens sind„ 

Bei Körper -Bewegung und Bücken^, ein Paar hef- 
tige Schläge ans Herz, als wenn's herausfallen 
wollte; dabei ward es ihm warm uih's Herz 

210> £8 pocht ihr in der linken Seite an den Ribben 

[G/f.] 
Ein Heraushämmern unter einem Ribbenkhorpelt 

neben dem Brustbeine lOfsJ] 
Wühlen oben unter dem Brustbeine, ohne Odem« 

Beklemmung [Gfs.} 



^ 



Hanf, 



IdS 



Ziehander Schmers an der linken » leisten Ribbe 

Stechen in den ftubern firustbedeckungen [F%.] 
215* Schneiden über die äufsern Brustbedeckuogen 
herüber [Fz.] 
Spannende Eingenommenheit der linken Brust-Hälf* 
te, mit leisen Rucken, Herzklopfen und Aeng6t- 
liebkeit [G/i.] 
ikv[i fichwerdtföroiigen Knorpel eine Erhöhung und 
ein Knoten» . Mrelcher vnscfamerzhaft zwei Jahre 
lang wuchs und dann Schwerathmen ▼eruraachte 
[Morgagni^ Epist« X^ arr. 13.]^ 
Schlagen des Herzens an einer niedern Stelle ^Mor^ 

gagni, Epist« XXIV. art. 13.] 
Schmerz in der Herz-Gegend iMargagni^ a/ a« O.] 
220* Engbrüstigkeit IRamazzini, Diatribe de morb. 
Artif* Cap. 260 
Schweres Odemhohlen, ohne Auawurf [Morgagni^ 

Epist. vn. an 13] 
Sehr behindertes A^themholen [Morgagni^ Epist. XV. 

art» 6] 
Orthopnoe; nur mk aufwärts gestrecktem Halse, 
unter Pfeifen in der Luftröhre und mit grofser 
Ausdehnung des Unterleibes konnte er athmen , 
[Morgagni^ a. a. O] — ^ 
Beim Niederliegen, schwieriges Atbemholen [Mor^ 
gagni^ Epist. X. art. 13.] 
225* Sechs* bis siebenmalige Brust- und Lungen-Ent- 
zündung [/Kforga^ni, a»a. O] 
Lungen -Entzündung mit Erbrechen einer grünen« 

galligen Materie l^MorgagnU a. a. O.} 
Lungen-Entzündung mit Irrereden [üsfor^a^ni, a. a. O.] 
Schmerz wie Nadelstich an der linken Brustwarze 

[MorgagnU Epist. VII. art. 13.] 
Das Ausathmen erregte ihm Hasten IMorgagnit^ 
Epist. XV. art. 60 
230* Bisweilen Hüsteln vom Halsgrubchen aus, wo- 
" bei eine kühle, salzige Feuchtigkeit tief hinten 
im, Halse gespürt wird IStfj] 
Beständiger Husten [Ramazzini^ a« a. O.] 
Trockner, sehr heftiger Husten [Neuhold^ a. a. O.] 
Auf dem Steifsknocheuf Druckf wie mit einer stum- 
pfen Spitze [Gfs^ ^ . ^ 



154 



Hanf. 



Linki. nebien dem Süeirsbeine im Knocben« ein 
Schmerz, ^aU stemmte man diesen Theil gewalt- 

, sam gegen einen hari^en Körper [6/j.] 
335* An den untern Hiicligrat wirbeln d^ Brust ein 
schwer drückender und fein stechender Schmers 
(50 Tage lang), welcher zuweilen hin nach den 
Lenden oder nach den Schulterblättern fahr [Mor^ 
gagni, j^piat. X. art. j|3.j 

•Langsam absetzende, stumpfe Stiebe auf der linken 
Seite des Rückens, unter der letzten fiibbe [&/^.] 

Schmerz in der Mitte des Rückens, als kneipte je- 
mand mit einer Zange, welche« Vorgriff nach dem 
Bauche [Fi.] 

Es versetzt ihm oft der .Ruckenschmerz den Athem 

Recbis neben dem SchuUerblatte juckende , feine 
Stiebe, die nach Kratzen vergehen {^Gfs.'] 
240« Brennen unter dem rechten Schulterblatte [i%-] 

Am untersten Theile des Nackens Stechen, wie mit 
einem Messer [Fz] 

Ziehen im Nacken an den HaljBwirbeln herauf [FzJ 

Ziehet^ vom Nacken bis zum Ohre, mehr klamm« 
artig und lufseilich \Gfj.'] 

Reifsender Druck auf der Schulterhöhet in Absätzen' 

245« Beim Drücken zwischen dem Kopfe des Schlüs- 
selbeins und dem Kopfe des Oberarmknochens» 
ein grofaer Schmerz, der bis in die Finger vor- 
' strahlt [G/>.] 
. Beim Ausstrecken des Arms, Empfindung an der 
'Schulte^» als wäre sie zerschlagen [Fz.j 
Klamn^artiges » absetzendes . Zusammenziehen der 
rechten Hand Jj^Gfs,! 
^ (öelenk det Hand wie abgestorben ; er konnte sie . 
< nicht rühren.) 

Klammartiges Zusammenziehen der Mittelhandkno- 
chen 10/1.2 

250* Stumpfer Stich unten in der hohlen Hand über 

den Handwurtelknochen [O/f.] 
Kälte und Kälte-Gefühl der Hände [Ho.] 
Klamm im Daumen;^Gelenk während des Schreibens 

[Fz.] 
Eingeachlafenheiu^Kriebeln in den Fingerapi tzen 



Banf. » 



15S 



nnd als. Tidiren «ie boll (gleich nacb dem tinneb- 
men) [Ä/] 
Eine plötzliche Läbmigkeh der Hand; «r konnte 
beim Rasen die Gabel nicht mit den Fingern hal- 
ten; die ganze Hand gitterte beim A tif aasen ; et 
war wie eine Unbebülflichkeit und schmerzhafte 
Lähmung^ darin {StfJ^ 

255* Bläthen- Auascblag am Hinterbacken und Oberx 
scbejikel; kleine weifse Bläseben mit grofaem, 
rotbem, glattem Rande, welche wie Feuer brennen, 
besonders beim darauf Liegen und Betasten; sie 
lassen braunrothe Flecken zurück' nack zwei Ta-» 
gen , die bei Berührung sehr schmerzhaft sind 

hn der rechten Hüfte^ ein klammartig zuckend wür- 
gender Schmerz, fast bis zum Schreien. 

Oben im Fleiacbe des Obersolienliels , nahe am 
Scbopfse« empfindliche scharfe Nadelstiche [GfsC\ 

Die Oberschenkel überlaufender Schauder (sogleich) 

Schauder am rechten Oberschenkel, als liefe Oänse- 
haut auf [Fz.]- 

260- Unschmerzhafte Klamm -Empfindung hinten am 
rechten Oberschenkel, alt wollte ein Muskel zu 
. zucken anfangen [Fz«] 
Anhaltendes Drücken vorne auf der Mitte der Ober« 

Schenkel, im Sitzen \Gfs.'\ 
Schauder rinselt öfters die Füfse von unten heran. 

Bnckelndes Brennen am linken Kniee, in Absätzen 

Klamm m der Wade beim Spazierengehen. 

265* Beim Gehen, ein Ziehen wie Klamm in der Kni^ 
' kehle, welches längs der inne gelegenen Muskeln 
des Oberschenkels heraufgeht [Fx^J 

Ueberschnappen der Kniescheibe beim Treppen- 
Steigen xFz.'\ 

Der rechte Unterschenkel ist erst schwerbeweglich, 
dann gelähmt, so dafs das Vermögen der Bewe- 
gung mehr, als das zu fühlen, fehlt [Morgagni^ 
Epiat. X* art» 13.] 

Brennen im rechten Schienbeine bei^n Stehen [Fs.] 



156 Hanf. 

Sehmersbaftes Fuclcen auf dem Rficken des Unter- 
fufses [G[s.'\ 
270« Schmerzlichen, dehnendes Spannen auf der Unter- 
fufs-Beoge [Ojs,'\ 

Hin- und Herziehen im linlcen Unterfufae^ von den 
Zehen bis zum Knöchel [Ofs.'\ 

Ziehen und Drücken in der Ferse, beim Sitzen [i^^*! 

Ziehen im Ballen der grofsen , rechten Zehe \Fz.y 

Stechendes Jacken im Ballen der linken i grofsen 
Zehe [jFx.] 
275* Bei Bewegung rheumatisches Ziehen in der Bein- 
haut der Röhren aller Glieder, wie wenn sie zer- 
schlagen wären [Fz*'\ 

Hie und da im Fleische» ein oberflächliches Knei» 
pen» als Wfirde die Stelle mit den Fingern ge* 
fafst [G/j.] 

Reifsender, zusammenziehender Druck am linken 
Knien in der Stirne und an mehrern andern Stel- 
len des Körpers {Gfs!^ 

Ein sehr lästiges Feinstechen, wie mit tausend 
Nadelspitzen, am ganzen Körper, dafs er es nicht 
ausstehen kann, Nachts im Bette, wenn er in 
Schweifs geräth * bei warmem i^udecken ; erst 
fängt es an wenigen Stellen an und wenn er dann 
kratzt und es auf Augenblicke gewichen ist^ so 
verbreitet es sich dagegen über viele andere Stel* 
len ; dabei hat er grofse Herzeris- Angst und das 
Oafiihl, als würde er wiederholt mit heifsem 
Wasser begossen; es läfst nach, wenn er sieh 
entblöfst [Gjfj.] 

Reifsende Siöise und reifsenda tief eindringende 
Stiche an^ verschiedenen Stellen, besonders an den 
Gliedmafsen {Gfs.'\ „ • , 

280« Hysterische Zufälle {N^uholä, a« a. O«] 

Starrkrämpfe der obern Gliedmafsen und des Rum* 
pfes von Zeit au Zeit, welche eine Viertelstunde 
anhielten und während welchen Erbrechen gelber 
Flüssigkeit oder einige Verstandes - Verwirrung 
erfolgre ♦) [Morgagni, Epist. XV. art. 6] 

*^ Es folgte darauf Lähmung vaiä Tod. In der Leiche : Eiter 
in der friere, verdickte Tiarnblasenhäute — Anfüliung der 
Blut^efäfse des Zwergfells* Wasser in den Hirnwindungen, 
keins in den Höhlen« 



Banf^ 



157 



Nach Tische ist er matt und trüge; alles ^ selbst 
Reden und Schreiben greift ihn an [Gj^s.'\ 

Nach Tische sind ihr die Füfse so schwer \6fs. 

Gleich nach Tische ist er lafs in allen Gliederji und 
empfindet In der linken Seite unter den kurzen * 
Ribben ein reifsendes Pressen ; beim darauf Drücken 
thut die Stelle M^eh \OfsJ\ 

285- FauI und träge im ganaen Körper [F. Hn.'] 

£r ist trSge und matt, gähnt viel und dehnt sich, « 
als wollte er schlafen £6/f.J 

Orofse Mattigkeit nach kleiner Bewegung; nach , 
Treppen-Steigen Isg er lange^ gans erschöpft auf 
dem Sopha , ehe er wieder frei sich' bewegen u|]d 
reden konnte {Stf.'\ 

Sie fühlt sich krank im gansen Körper, kann nicht 
aufdauern, mufs sich niederlegen vor Mattigkeit 
und Schwere der Glieder [Ts. Hb*'\ 

£r befürchtet zusammen zu sinken, so jähling ent- 
steht Schwäche vorzüglich der Unter-Gliedmafsen; 
er taumelt bei der geringsten Bewegung des Kör-» 
pers, doch scheint er im Gehen mehr Festigkeit 
zu haben (n.sStO [■'''*•] 
290* Mattigkeit, Wanken der Kniee und wie 
dumpfer Schmerz darin ^n. i StO \J^^*\ 

Kraftlosigkeit des Körper» [Morgagni ^ Epist. X« 
art. 13] 

Fortwährend häufiges Gähnen eine Viertelstande. 

lang (n.lfStO IHo.^ 
Schläfrigkeit am Tage \Stf.^ 
Unüberwindliche Schläfrigkeit, Vormittags. 

295. Schläfrigkeit den ganzen Tag [Fz.] 

Schlaflosigkeit [Morgagni^ Epist* XV, art, 6.] 

Schlaflosigkeit nach Mitternacht, 

Unruhiger Schlaf, 

Er^rwacbt die Nacht ans Schlummer mit schreck« > 

haften Träumen, ohne Besinnung wo er sich 

befinde. * 

300. (Aufserordentliche Furcht vor dem Bette^ in wel- 
ches er sich jedoch nacbgehends dennoch legt) 

Nachts unruhiger Schlaf, öfteres Erwachen, ver- 
wirrte i suweilen ängstliche Träume» Samen^r« 



J38 



Banf\ 



. \ 



giefsangen . jkind nach denselben matter Schlaf 

Trä^ume von Unglücksfällen» die Andern begegnen. 

Träume unangenehmen und schrechhaften Inhalts, 
M^obei ihm alles mifslingt und ihn jn grofse 
Angst versetzt [Gfs.'\ 

Er hat alle Nächte verworrene Träume« die ihm 
nach dem Erwachen doch noch erinnerlich blei- 
ben [©/j.] 
305* Sehr lebhafte Träume grausigen Inhalts, wobei 
er sich jedoch nicht ängstigt, sondern immer eine 
Art von Geistesgegenwart behält [G/i.] 

Frifh, nach dem Erwachen aus, einem fast ununter- 
brochenen Schlafe ist er müder» als den Abend 
vorher beim Niederlegen [Gfs^ 
. Sehr Kleiner Puls {Morgagni. Fpist, XV. art. 1^.] 

Langsamer, kaum merklicher Puls [Ho.^ 

Frostschauder [Morgagni^ Epist. VII. art, I3.] 

310« Fieber, Schüttelfrost mit heftigstem Durste, und 
nach dem Trinken Schütteln, zugleich kalte Hän* 
de, Kniee und Füfse; dabei Hastigkeit, Zittern, 
Verzerren des Gesichts; bald weinerliche, bald 
fröhliche, bald wüthende Laune; alles ärgerte ihn, 
dafs er dagegen wüthete; während des Frostes 
einmal Wärme im Rücken und in den Füfsen, 
welche dufteten, aber nicht warm anzufühlen 
waren fFz.J 

Frost mit Durst, ohne Hitze darauf und ohne 
Schweifs, Nachmittags (n. 52StO 

Der ganze Körper is^ kalt, das Gesicht aber wird 
immer wärmer und wärmer [Ho.'\ 

Wärme und Wärme-Gefühl des Gesichts [Ho.'\ 

Schweifs an der Stirne und am Halse, die Nacht. 

315* C)cn Rumpf überlaufender Schauder, mit dem 
. Gefühle einer gewissen Unbehaglichkeit , in kur- 

zen Absätzen [GyV»] 
Schauder überläuft den gansen Körper, kömmt auch 

auf den Kopf und zieht die Ha^re gleichsam zu«' 

sammen [ö/jr.J 
Mehrere Stunden lang frostig (sogleich) [PVe,"]^ 
£r ist kalt anzufühlen an den Gli«dmafsen und hat 

Frost'ZiUern [Gfsi} 



Hanf, 



159 



Blat Wallungen [Neuhold^ a. a. OJ ' 

320. £« freut ihn nichts; er ist' hei Allem gleichgül- 
tig [Fz.] 
Gemüth» Vormittags niedergeschlagen, Nachmittags 

heiter. 
Traurigkeit« 

Heiterkeit, wie von einem Kausche (n, iSt.) IJ^oA 
Schwanken und Unsicherheil des Gemüthes {[£^/.J 
325. Gemüth ängstlich. 

Schreckhaft schon bei kleinem Gerinscbe Cn*H8tO 

Verdriefslich, vorzüglich Nachmittags pF. E-nA 
Theils fröhlicher, theils ernsthafter Wahnsinn \Mor* 

ga.jnu Epist. VII. art. 13.] 
Ueber Kleinigkeiten heftig gekränkt und erzürnt 

330* Zuweilen wüih^nder Wahnsinn , so dafs er den 
Anwesenden in*s Gesicht spie *) [Morgagni^ 
a. a. O.] 

*^ Nach, einsm Umsclilage auf den Kopf » Koavulsionan» 
Fiechsenzucken , Tod. In der Leiche , Eiterknoten und 
Biter in der Lunge, Ribbenfell- und Zwergfell-EnuiUidun^p 
ftste Polypen in ^en Herskainmeru. 



■^-•«-■wp»" 



Kockelsameriy Menispermum Cocculus. 

(Did mit «waniig Tlieilen Weingeist in lauer Temperatur aus- 
gezogene Tinktur des gepulverten Samens.^ 

jL)iere bisher h\o$ zur Vertilgung einiger schädlichen 
Thiere und zur Betäubung der Fische » um sie mit 
Händen fangen zu können » gebräuchliche Gewächs- 
snbstanz ward (so wie die Stephanskörner) zuerst 
von mir als Arznei angewendet, nachdem ich vorher 
ihre dynamischen Wirkungen am gesunden mensch- 
lichen Körper ausgeforscht hatte. Es liegen viele 
Heilkräfte in ihr, wie schoA folgende von derselben 
erfahrne Symptome lehren, und die Tinktur, in^hoher 
Verdünnung und Fotenzirung nach der Wirkungs- 
Aehnlichkeit angewendet, ist in nicht wenigen Fällen 
gewöhnlicher Menschenkrankheiten zur Hülfe un- 
entbehrlich» besonders in einigen Arten schleichender 
Nervenfieber, in mehrern sogenannten Krämpfen im 
Unterleibe und sogenannten krampfhaften Schmerzen 
andrer Theile, wovon das Gemüth ungemein sar 
Traurigkeit verstimmt wird, insonderheit beim weib- 
lichen Geschlechte t in nicht wenigen Anfällen voh 
Lähmung der Glieder und in Gemüthsverstimmungen, 
dergleichen Kockel in Aehnlichkeit selbst ei;regen 
kann» 

Kampfer ist aein HauptgegenmitteL 



KociiL 



161 



Die Wirkungs • Dauer richtet sich nach der Be*' 
acbaffenbeit der gegenwlrligen Krankheit und ' ver» 
läuft söhnell in akuten, ao Mrie aie in chronischen 
Krankheiten viele Tage anhilt* 

Die Namena-Verkuraungen meiner MitBeobachter 
aind folgende : Baehr [BrJ , Fläming [Fg:.] » Qrofs ^ 
\6f*^* Hayn^l [HnU\^ Hornhurg \HI>g*^% 'Langham* 
mer ILr.^f Trinks und Hartlaub [Ts. Hb^l» f^^Me 



11 



I ' 



JS. o c k e U 



Trunkenheits« Schwindel und dumm in der Stilm0» 

aU hätte er ein Bret vor dem Kopfe \G^s^ 
Schwindel -Anfall wie von Trupkenheit (im Sitmen) 

Neigung su Schwindel (d.8.TAg) \MnlI\ 
Schwindel sechs Standen lang« 

5* Wenn er sich im Bette aufrichtet, entsteht drehen- 

der Schwindel und Brecherlichkeit , die ihn nö- 

thigt, sich wieder niederzulegen. 
Ein Brecherlichkeits* Kopfschmerz, gleich als hätte 

er ietwas zum Brechen eingenommen, mit Uebel- 

keit. 
Dumm im Kopfe« 
Dummheit im Kopfe mit kaltem Schweifse der 

Stime und der Hände und Widerwillen gegen 

Speise und Trank. 
^ Zerstreutheit (Oedächtnifs-Mangel) ; er vergifst leicht 

etwas, woran er nur eben erst gedacht hat \ßjs.'\ 

10* Dummheit und Eingenommenheit des Kop£s« die 
sich durch Lesen vermehrt« so dafs er eine Pe~ 
riode mehrmal lesen mufste, um sie zu verstehen 

[iSTif/.] 
Schwere im Kopfe \Hnl^ 
Empfindung, als läge ihm etwas Schweres auf dem 

Kopfe, doch ohne Schmerz \}Ve^ 
Das Denken greift den Kopf sehr an \JInl,'\ 
Friih» Eingenommenheit des Kopfs; es brummt dar« 

in» wie nach einem abendlichen Rausche, 

15. Sch;were und Eingenommenheit des Kopfs» -wie 
nach gestrigem Rausche. , 
Kopf-oenebelung» am meisten darch Es- 
sen und Trinken vermehrt. 



I 



K&tkitk 



163 



Kopf schmerzt wie. zusammen gebunden* 
Kopfwehi als we^n das Gebim Busammengeschnfirt 
"Wäre, ' 

Kopfweh in den Schläfen , als wäre der Kopf ein- 
geschraubt. 

20* (Schmerzhafte Erschütterung im Gehirne beim 
Gehen, bei Bewegung des Kopfs und beim Re- 
den«) 

E3n aus Znaammenschnüren, Brennen» Reifsen, Wüh* 
len und Bohren zusammengesetzter Kopfschmers« 

Ein heftiges Drücken durch den ganzen Kopf» am 
' meisten in der Stirne (Vormittags), welche«^ beim 
Lesen und Nachdenken sich bis zur Verstandlo* 
eigkeit erhöhet C«.6o6tO; 

Drückender Kopfschmerz im Vorderhaupte l^eJ] 

Drückendes Kopfweh im Wirbel (n^ioStO [^*gj 

25* Dumpfes Zusamihendrücken in der rechten Stirn« 
Hälfte [G/i.] 

Drückendes Kopfweh, als wenn das Gehirn zusam* 
mengeprefst würde (n, 6 StO. C-t^r.] 

In der rechten Schläfe ein Eindruck, wie von ei« 
nem langsam eingedrückten» stumpfen Körper tief 
in's Hirn tö/>J 

In der linken Schläfe» ein hinein Pressen [G/r.], 

Heftiges Fressen herabwirts im ganzen Kopfe, be- 
sonders in der Stirne, was sich beim Gehen v^r^ 
mehrt (n,6f Sr.) l^*] 
30« ^ ^^^ linken Stirn - Hälfte ein dumpfes , wellen* 
artiges Zusammendrücken [ö/i.] 

Reifsend klopfendes Kopfweh m der Stirne Abends 
(von sieben bis neun ühr^ Cn.388t> 

Oeftere Anfälle von einige Minuten dauerndem Kopf- 
weh auf einer kleinen Stelle im linken Stirnhü- 
gel von erst wüthendem, klopfend steckendem 
Schmerze, welcher sich dann als ein Kriebeln 
nach dem rechten Stirnhügel zieht und daselbst 
erlischt« 

Ein feines Stechen in den Schläfen« 

Ein starker Stich im Kopfe über dem rechten Auge 
(n. 13 St.)« 
35« Mehre Stiche in der rechten Seite des Gehirns 

11 



464 



KoekeL 



Abfets^nde, bohrende Nadeliliche in der rechten 

Stirn -Gegend [Lr.\^ 
Feine Nadelstiche in der linken Schilfe (n. 6 St») 

Kopfweh, als wenn die Augen heraueger 

rissen wurden. 
KUmmartiger Schmers im linken Schl&femuskel 

40* Kopfweh» als wenn etwas die Augen mit Gewalt 
suschlösse. 

Konvulsives Zittern des Kopfs, 

Grausen* auf der linken Seite des Hinterhauptes, als 
wollten sich die Haare empörsfräuben {Ofs.'\ 

Auf den äufsem Augenhöhlrand stumpfes Drücken 
(sogleich) [ö/ir.] 

Drücken in beiden Augen, wie von eingefallenem 
Staube (n.rSt.) [£.r.] 
45« Drückender Schmerz in den Augen mit einem 
Unvermögen , die Augenlider su Öffnen , Nichts. 

Zerschlagenheits - Schmers in den Augen, mit Unver- 
mögen, die Augenlider zu öifhen. Nachts (n.sStO 

Stiche in den Augen von innen nach aussen (n.248t.) 

(Nach starkem, nächtlichem Kopfweh, früh Ge- 
schwulst des einen Auges und der Nasen-Hälfte.) 

Trockenheit der Augenlider. 

50» Trübsicfatigkeit. 
Es schweben wie Fliegen und dunkle Flecken vor 

den Augen ^ als wenn schwarzer Staar entstehen 

wollte* 
Sie sieht eine schwarze Gestalt vor den Augen, die 
« vor ihr herging; beim Umdrehen drehte sie sich 

mit, und doch sah sie alles helK 
Verengerte Pupillen (n. 6 St.) C^''J 
Blaue Ringe um die Augen [£r,] 

55« Druckartige, mehr betäubende, als schmerzliche 

Empfindung im linken Jochbeine [pfs."] 
Klamm am Jochbeine, in den Kaumuskeln (n.tSO 
Klaromartiger Schmerz in den Kaumuskeln schon 

vor sich, doch durch OefFnung der Kinnbacken 

noch vermehrt (n, s 80 
(Hitze, im äafsern und innern rechten Ohre, frltti 

im Bette«) 



Korket. 105 

' ''• ' ' 

£4 liegt ihm abwechselnd ror den Ohren, als wenn' 

sie verschlosaen und taubhörig wären« 

OO« Rauschen im Ohre» wie wenn man i^ ^ine Röhre 

horcht IHbg.'] 
GetöFs in den Ohren wie Rauschen des Wassers, 

mit Schwerhörigkeit ([ii«i8tO 
£s n&llt ihm wie vor das rechte Ohr, als wenn er 

schwer hörte, 
Geschwulst der rechten Nasen - HSlfte. 
Stiche äufserlich in der Haut und in den Muskeln 

dei Backe» 

6^ Fliegende Hitae der Wahgen, ohne Durst fu.^rSt.') 

Röthe der Backen und Hitse im Gesichte, ohne 
Durst, in ganz kalter Stube iHbg,'] 

Eiterndes Blüthchen unterm rechten, äufsem Mund- 
winkel, mit rothem Hofe, was hei Berührung 
spannend schmerzt (n.j^SiO C^r.] 

Geschwulst der Ohrdrüse. 

Feine Stiche in den äufsern Theilen des Halses 

C".lStO 
70* Geschwollene, harte Drüsen unter dem Unterkie- 
fer lind Knoten (Knottern) am Vorderarme, wel- 
che, wenn man auf ihnen hin streichet,, schmer- 
zen. 
Unschmerzhafte Drüsen-Geschwulst unter dem Kinne 

Lähmiges Ziehen an der Seite des Halses und an 
andern Stellen, bisweilen fast wie absetzender 
lähmiger Druck lOfs.^ . 

Beim Bewegen des Halses und beim Gähnen, Stei- 
figkeits • Schmerz der Halsmuskeln iGfs.'i 

Feiner Stich äufserlich an der, rechten Hals-Sciite 

75* Fulsirende Stiche äufserlich an der linken Hals- 
Seite iHnl.} 
Schwäche der Halsmuskeln mit Schwere des Kopfe 
mehre Tage; die Halsmuskeln schienen den Kopf 
nicht tragen zu können ; er mufste den Kopf bald 
dahin, bald dorthin anlehnen, sonst schmerzten 
die Halsmuskeln; am erleichterndsten war das 
Rückwärts - Anlehnen iHnl.} 



/ 



I 

Beifsend wäUenäer Schmers im Unterkiefer. 

Beifsende Empfindung in den obem und ^ntern 
Backzähnen, wie nach GenuCs von vielem See* 
salze, welches ihm beim Zusammenbeifsen eine 
angenehme Empfindung macht iWe.'i 

Die Vorderzähhe sind wie herausgehoben und deuch- 
ten ihr so schwer» als müfsten sie herausfallen 

80* ^^ angefressene Zahn ist gleichsam linger ge- 
worden; er wackelt; das Zahnfleisch daran ist 
geschwollen Cn.lt St.) 

Der hohle Zahn schmerzt blofs beim Essen selbst 
'weicher Speisen , als wenn er ganz locker -wäre,, 
und dennoch nicht beim leeren ZusammenbeiCsen 
aufser dem Essen* 

(Das Zahnfleisch ist empfindlich und wie wund,) 

(Sie bekömmt beim Reden eine Art Zusammenzie- 
hen im Munde und mufs langsamer sprechen«) 

Früh, rauhe Zunge. 

85* Trockenkeit im Munde» die Nacht» ohne Durst* 
Trockenheit der Zunge» mit weifsgelblichem Ueber- 

auge, ohne Durst CniSt.) [/iFe.] 
Trockenbeits- Gefühl im Munde bei schaumartigem 

Speichel und heftigem Durste {£r»3 
Das Wasser läuft ihm im Munde zusammen» ohne 

Bre<sherlichkeit Ca«lf^tO [Hn/J 
Gefühl » als wenn ihm das Wasser im Munde zu- 

eftmm^ii liefe lange Zeit über » ohne Brecherlieh- 

keit [JSrniJ 

90- Streckt er die Zunge weit heraus» so schmerzt sie 
ihm hinten' wie zerscfalasen IGfs^l 
Trockenheit und Rauhigkeit im Rachen und Schlün- 
de» vorzüglich beim Schlingen bemerkbar» ohne 

Durst (n. 2 80 [J^-] 
Im Halse scharrie, kratzig» was beim Schlucken 

vergeht [Ts. Hh.j 
Grofse Empfindlichkeit im Innern des Halses; die 

Speisen smd ihr alle so scharf und beifsend » als 

OD sie zu stark gesalzen oder gepfeffert wären 

Trockenheit hinten und oben im Halse und als 
wenn es raub da \iräte und die Zunge rauh« 



t 

1 



' . ^ 



I > 



Kockeh 1©7 

95* Trockenheit im Schlonde« • 

Trockenheit im Ha)se mit Hits - Empfindung im 

Schlünde nnd Magen (n. sSt,^ 
Brennen in der Gaumdecke« 
Brennen im Schlünde wie Feuer bis in die Oaum- 

de^ke» Abend«, und augleicl^ Schauder um den' 

Kopf herum* • 
Schmers oben im Schlünde mit Empfindung von 

Geschwulst an der Wursel der Zunge« welche 

beinv Schlingen' schmerzt» 

fOO« Drückender Schmerz in den Mandeln beim lee- 
ren Schlingen . des Speichels weit stärker, ftla 
beim Schlingen der, Speisen« 

Eine Art würgendes Zusammenschnüren oben/ im 
Schlünde,' was den Odem beengt und zugleich 
zum Husten reitzt ([n. l 8t ^ 

Eine Art Libmung des Söhlundes; die Speiseröhre 
Jäfst das Schlingen nicht zu. 

Geschmack im Munde, als wenn er lange gefastet 
hätte. 
. Metallischer Gesichmack hinten auf der Wurzel der 
Zungen ^ 

i05* Kupferiger Geschmack im Munde« 
Metallischer Geschmack im Munde, mit Appetitlo* 

sigkeit [ö/jT.] 
Nach dem Essen säuerlicher Geschmack im Munde 

Beim Husten bekömmt sie einen sauern Geschmack 

in den Mund [i^r.J 
Tabak schmeckt beim Rauchen bitter iHhg."] 

110. Schleimiger Geschmack im Munde ; doch schmek- 

ken die Speisen richtig \fV*^ 
Die Speisen haben keinen rechten Geschmack, wi^ 

ungemacht und ungesalzen [Sr«] 
Empfindung im Munde, als wenn er aus dem Munde 

röche c«. 6 Sc.) : -^ 

Es kömmt ein bittrer Geschmack hinten auf me 

Wurzel der Zunge. 

Häufiges leeres Aufstofsen Cn^SiSt.) C^O 

115. Bittres Auf^tofsen (n.f 8t.> JA«/«] 
Sehr bittres Auistofsen (sogleich) [HnJ«] 



166 



Ko^keL 



Scharfes^ kratoigeft Au&tofeen, vorzüglich Abends 

[Ts.HbÄ .^ 

Leeres Aautorsen« welches einen bittern Geschmack 

im Munde und Halse hinterlärst (n.iMSO 
AuFstofsen nach Geschmack der Speisen (ii«i88t.) 

120« Vormittag stdFst es ihm faulig auf» 

Aufstofsen dampfiger, verdorbener Lnft fn.^St.;) 
Bewegungen zum Aufstofsen, die Magenschmers 

* verursachen ([Q.|8tO 

Bei jedesmaligem Aufstofsen» ein Schmers in der 
Herzgrube, als wenn man dahin einen Schlag 
oder Stofs bekommen hätte. 
Beim Aufstofsen, ein Schmers in der Hersgrube» 
fast vne ein Stich [F^.] 

195« Wenn es ihr aufst5rst, dräckt es ihr an der Brust» 

Erst lEiewegungen zum Aufstofsen und unvollkomm- 

nes, versagendes 'Aufstofsen »«woraus ein Schluck- 

sen entsteht» welches eine Stunde lang anhält 

C«. 8 SO 
Schlucksen (n. lo Minuten) iHbg.^ 

Schlucksen (sogleich) [Amaius LusiianuSf Cent» IV» 

Curat. 79.] 
Neigung sum Schlucksen. 

130* Schlucksen C"«i8tO 

Kein Appetit sum Fruhstiicke; es steht ihm bis 
oben heran. 

Höchster Ekel vor dem Essen , schon der Geruch 
der Speisen erregt ihn» und dennoch Hunger da- 
bei CBr.) 

Hunger •Gefühl in der Herzgrube, durch Essen we- 
nig vermindert, fast den ganzen^ Tag [ffnL'] 

Groiser Durst zu allen Tagesseiten, vorzüglich aber 
beim Essen [Sr^'] 

1^. Abscheu vor Essen und Trinken. 

Appetitlosigkeit und die zu geniefsenden Dinge ha« 

ben keinen Geschmack. 
Beim Rauchen schmeckt der Tabak bitter (n.SStO 
Saure Dinjge sind ihm sehr empfindlich^ er hat 

einen Widerwillen gegen Saures; Brod schmeckt 

ihm sauer ([n.aSt.) 
Im Magen ein Gefühl, als ob ein Wurm sich darin 

bewegte [Br.] 



. jk 



/ 



XoekeL 169 

140* Uebdkeit» wie nach Ueberfallnng [Hhg.'] 

Uebelkeit beim (gewohnten) Tabakrauchen bis sum 

Erbrechen (0.4 SO ILr.'] 
Uebelkeit (sogleich) [Amattii Lus, a« a. O* — • John 

HiUt bist* of the mar«jrned. S. 504«] 
Keitz sum Erbrechen [HbgJ] 
Wenn sie irst, wird ea ihr brecherlich ubeL 

145« Pfach j^dem Trinken Nachmittags Uebelkeit, die 

meist im Munde zu seyn scheint. 
Oeftere Brecherlicbkeit (naoh mehrem St.*) 
Beim Fahren im Wagen ungemeine Uebelkeit und 

Brecherlicbkeit. 
Sie kann sich früh im Bette kaum aufrichten vor 

Schlimmsejn und Brepherlichkeit (n.48StO' 
Wenn er kalt wird, oder sich erkältet,- 

entsteht eine ßrech erlichkeit, welche 

einen häufigen Zuflufs des Speichels 

erregt. 

150* Brecherlicbkeit im ZYisamm enhan^e 
mit Kopfweh und einem Schmerze in 
den Eingeweiden wie von Zerschlagen* 

heit Cn.fSt.) 

(Erbrechen gegen Mitternacht mit Erstickungs - An- 
fallen , er erbricht Speise und Schleim , wob^ es 
ihm bitter und sauer im Halse schmeckt.) 

Empfindung im Magen , als wenn man lange nichts 
gegessen und den Hunger übergangen hätte. 

Gleich nach dem Essen Schmerz unter dem Mageo,' 

Gluckern unter (in) der Herzgrube \Ofs.'\ 

155« Picken und Nagen unter der Herzgrube \Gjs^ 
Nach dem Essen, Drücken im Magen \Hbg7\ 
Drücken in der Herzgrube \Hbg*'\ 
Drückender Schmerz im Magen , in der Herzgrube 
und den Hypochondern einige Stjmden nach der 
Mahlzeit oder Nachts im Bette« 
' Ein Drücken in der Herzgrube» was den Athem be« 
nimmt Cn^lSt,) ' ' : 

160* Klemmen und Spannen in . der Herzgrube beim 
Gehen« 
Heftiger Magenkrampf» Magenraffen. 
Magenkrampf, Magen klemmen. 



y 



17tt 



Kotk^U 



ZiisammeAdthnureiicler Magenaebiriafz « der da« Eiai 

dcUafen verhandelt. 
Ein Zuaaipmenkn eipen im . Oberbauche 
, (Epigat trium) , was den Odem benimmt« 

155* Klemmender, zusammenschnürender Schmerz im 
Oberbauche nach der Mahlzeit, welcher nach der 
linken Bauch - Seite und der Brust zu geht ([n. loo 

'Drucken im Oberbauche, 

Unter der letzten wahren Ribbe rechtet* Seite, «in 

i .j ungeheuer drückender Schmerz» welcher b^im 

Vorbiegen des Körpers, durch Husten und im 

•). . Athemholen sich vermehrt, aber nicht durch aus* 

sere Berührung« i 

(Schmerz in den Hypochondern, wie von ZeracUa* 

.g:enheit (n.l28tO 

; hinhaltender, feiner Stich in der Hau^ der linken 

Magen - Gegend, der beim Reiben verging \Hnl^ 

1^4 Links, neben dem Isabel, absetzende stumpfe Sti* 
{ che [ö/jT.] 

. Jlecht^, über dem Nabjpl» feines Zwicken \Qfs^ 
Kneipender Schmerz in den linken Bauchmuskeln 

£f ji^ ihr im Unterleibe so leer und bohl, als ob 
sie kein Eingeweide hätte \ßr.'\ 
« JUismmen im Unterleibe (0.^61.) L^ff*] 
175* Hörbares Knurren im Unterbauche [J7n/«] 
drehender Schmerz in den GedSrmen. 
Ziehender Schmerz im Unterbauche von der rechten 

zur linken Seite fn« 4 Tagen) \Hnl^ 
lieftiges Leibschneiden nach dem IVfittagsessen , int 
Gehen, mit Gefühl von Frost und Schwindel 

Cd. 8. TO r^n/J 
Schneiden im Unterbauche nach i^xa Oberbaucfae 
herauf, durch Stechen vermindert \Hnl^ 

180»,j$üihaltender Stich in der rechten Seite des Un« 

terleibes [fiw/J 
In der linken Seite des Unterleibs, mehre Nadel- , 

«Wie [^«0 . 
Stiche in mehren Theilen des Unterleibes, blofi 

%eim Böcken (».iSSc.) \Htil^ 
Reifsen in den GediniieB« 



s -' 



liockal, Ifl 

I * 

Brennen im Umterleibe. 

185- Starke Auftreibung des Unterleiber, 

Bald nach dem (Abend*) Essen* Blähungsbeschwer'« 
den ; die Blähungen treiben bald diesen » bald je- 
nen Theil der Gedärme auf und gehen schvvietig 
ab (;n.5Stp 
Btehungskohk um Mitternacht; er erwacht und un- 
^ aufhörlicb erzeugen sich Blähungen, die den Leib 
auftreiben, bald hie, bald, da drückenden Schn^ers 
verursachen und ohne sonderliche Erleichterung 
einzeln abgehen , während sich immer "srieder 
neue erzeugen niehrere Stunden lang; er mufs 
eich im Bette von einer Seite auf die andre legen, 
um sich zu erleichtern (n.goStO 
In der Lenden- und 'Nieren -Gegend, früh im Bette» 
im Liegen, ein scharfer, harter Druck, der nach 
dem Aufstehen vergeht. 
Die Blähungen stauchen sich aufwärts. 

> 

ISQ. Ein zusammenschn&render Schmers im Unterbau- 
cbe mit Pressen nach den Geburtstheilen und zu- 
gleich Wabblichkeit in der Herzgrube mit Nei* 
gung zum Würmerbeseigen« 

Aus der rechten Bauch -Seite nach dem Nabel zu, 
heranziehendes Uebelseyn (ohne Brech^rlichkeit) 
(sogleich) [6/>.] 

Leibesverstopfung von mehrem Tageii« 

Nur einen Tag um den andern harter Stuhl » wel* 
eher nur mit grofser Mühe erfolgt* ^ 

Nach erfolgtem Stuhlgange hinterdrein heftiger Zwang 
im Mastdarme, bis %ux Ohnmacht. 

195« £a zeigen sich Neigung und Vorboten zu einem 

Leistenbrucbe (n, 8 St.) 
Erweiterung des linken Bauchringes^ und Neigung 

zum Austreten eines Leistenbruchs, mit Wund- 

heits • Schmerze (n, 14 St.) 
Anhaltender Stich in der rechten Schoofs • Gegend 

Schmerzhafte Neigung zu einem Leistenbruche, be- 
sonders nach Aufstehen vom Sitze [6/i.] 

Im rechten Bauchringe lähmiger Schmerz, als wollte 
sich da etwas durchdrängen; ein Rruch- Schmers 



/ 
/ 



V.' ' 



bloft. beim Skaen, der duich Aüfatehen vergeht 
[ö/x.] 

200« Drängender Schmerz in den Weiclien, wie aum 
Monatlichen [Tj. HbJ^ 
In den Weichen innerlich Alles voll und su dickv 
wie ausgestopft; blofs in den beiden Seiten, vorn 
nicht» vi^ohl aber im Vorwärtsschreiten, wo es 
war, als wenn sich das Dicke mit fortscböbe» 
-und als gäbe sich alles auseinander rn. edichen St.) 

ITs. m.] 

Weiche Stühle, Durchfall (».f 30' 
^Oeftere kleine Ausleerungen durch den Stuhl (nach 

mehrem Stunden.) 
(Täglich mehrere, hellfarbige» blasse Stühle.) 

205» (Schleimige Stühle.) 

Abgang heifser Blähungen vor dem Koth- Durchfalle 

(o/s.-] 
Stuhldrang, dann Koth - Durchfall faulen Gestankes 

Weicher, dünner Stuhlgang (n. i St.) l^fig^'} 
Zugleich Stuhl- und Blähungsdrang und dann er- 
folgt mit letzterm in kurzen Absätzen, schnell, 
in kleinen Fortionen, durchfallige Kothausleerung 
[0/>.] 

210* Vereeblicher Drang zum, Stuhle mit Leib-Ver- 
•toptung, drei Ta^e lang ; den vierten Tag harter 
Stuhl, der nur mit Mühe abging [JHT/i/.] / 

Anregung im Mastdarme zum Stuhle; es fehlt aber 
in den obern Gedärmen an wunhförmiger Bewe- 
gung; daher 36 Stunden lang verspäteter Stuhl- 

?«ng C"- 1 StO l^^*} 
. Knebeln und Jucken ini Mastdarme ^ wie von Ma- 
denwürmern [Hw^O 

Zusammenziehender Schmerz im After, der am Siz- 
zen hindert, Nachmittags (n.äoStO 

Brennendes Jucken im After« 

215* (Harnverhaltung 10 Minuten lang.) 

Wässeriger Hain Cn.2J8t.) 

(Er läfst m sehr kurzen Zwischenräumen sehr viel 
Virässerigen Harn, und immer drängt*s wieder von 
Neuem, wegen Vollheit der Blase) [6/]r.] 



Roekeh 



173 



Oefterer Drang snm Hamen, alle Viertelstunden. 

mit sehr wenigem Urin- Abgange, 30 Stunden 

lang Cn. 4 St.) [ir.} 
Bei Drang zum Harnen» Schmers in der Harnröhre 

220* Stechendes lucken vorne in der Harnröhre rn. i« 

stO [/^^o 

Spannend drückender Schmerz in der Harnröfanc- 

Öffnung aufser dem Uriniren (n. i St.) 
Stechender Schmerz in der Harnröhre dn.iJ^St«) 
^ Stechender Schi;nerz am Ende der Vorbau^, 
Jucken am Hadensacke« 

225« Jucken im Ho den sacke» 

Juckendes Brennen im Hodensacke iHnl!] 
Heftige Schmerzen in beiden Hoden, wie zerschla- 
gen, besonders bei Berührung (d. 8. T») XHnLl^ 
Stechender Schmerz in einem von beiden Hoden. 
Ziehende Schmerzen in den Hoden. 

230» Monatzeit sieben Tage zu zeitig mit Auftreibung 
des Unterleibes und schneidend zusammenziehen- 
dem Schmerze im Bauche bei jeder Bewegung 
und jedem Atbemzuge; zugleich ein Zusammen- 
ziehen im Mastdarme ^n«48SO 

Monatreinigung acht Tage zu zeitig mit Auftrei- 
bung des Unterleibes und einem Schmerze in der 
Oberbaucbs- Gegend nicht nur bei jeder Bewe- 
gung -~ jeder Schritt ist schmerzhaft,^ -— sondern 
auch im Sitzen, als wenn die innern Theile einen 
scharfen Druck von einem Steine- erlitten; bei 
äufserer Berührung schmerzen die Theile, als 
wenn innerlich ein Geschwur wäre, 

(Mutterblutflufs.) 

Weifser Flufs, ' 

Das ein Jahr ausgebliebene Monatliche kömmt io- 
gleich in 2 Fällen [Ts. Hb.} 

235« Aufreitzung der Geschlechutheile und Trieb zum 
Beischlafe. • % 

Erböhete Empfindlichkeit derGesöhlechtstheile[A>t{«] 
Nächtliche Samenergiefsung Cn.65tO 
In d^r Nacht erschlaffte Zeugungstheile und hinter 
die Eichel zurückgezogene Vorbaut Ca«i2SO 



. I 



174 



JTotfArl« 






Niefaen [Ö/>. — /F^J 
340* Niebciu 

£r kann \r^ freier Luft gehend nicht nietsen» 
, (Sie schnaubet blutigen Schleim.) 

Schmers des I^asenlochs im vordem Winkel an der 

Nasenspitze» vorzüglich beim Anfühlen* 
Starker Schnupfen den ganzen Tag hindurch j^X^r.] 
245« Ii>^ linken Nasenloche Schmerz 'vv^ie. von euiem 

Geschwüre^ ohne Berührung. ^ 
Heftiger Schnupfen vier Tage lang^ 
Zäher Schleim hängt im Luftröbrkopfe und nöthigt 

ihn zuni Kotzen und Hachsen« 
Reitz zum Husten ganz oben im Luftröhrkopfe, 
Sehr anstrengender Husten wegen einer Beklem- 
mung der Brust» die jedesmal erst beim Husten 

entstand ^in 48 St.) \ßß^ 
250« Abends im Bette» Reitz zum Husten an der hin- 
tern ßeite des Kehlkopfs; der Husten immer vop 

zwei Siöfsen. 
Im Quartantypus, jede vierte Nacht» um 12 Uhr» 

auch wohl um 2 Uhr, weckt ihn Husten auf, mit 

Trockenheit im Munde; es war beim Husten» als 

wenn die Kehle nicht weit genug wäre. 
\ Eine dämpfende » den Athem versetzende und die 

Luftröhre verengende Empfindung» die fast he* 

ständig zum Husten reitzt. 
Im Halscrü beben Gefühl» als wäre etwas da» was 

ihr die Luft versetzte: es schnürt ihr die Kehle 

zu [TV. Hh^ 
' Hörbares Kollern wie in der linken Seite der Brust» 

als wäre es von einer Leerheit darin» besonders 

beim Gehen fühlbar (iLSSt.) \J^^ 
255* Sie hat keine Luft» mufs immer kurz athmen» 

gebben [TV. Ä^6.] 
Engbrüstigkeit und schweres Athmen \Hh^'\ 
SpannendeZusammen schnürung der rech* 

ten Brust-Seite» welche das Athemho- 

leni beklemmt ([n, jSt«) 
Beklemmung der Brust» vorzüglich am obem Theile 

des Brustbeins» welche das Athemholen hemmt 

Cn.480 
Ein pfeifendes» schnarchendes» bis zur Erstickung 

gehemmtes Athmen »i vorzüglich Einathmen ; es 



Xoeket. 17& 

^^jachselt «ehr langtaine«« suirdleii gans aufhö- 
rendes Athmen mit einander ab und das Oeaicht 
ist wie beim Schlagflufs aufgetrieben. 

200* ( Robheit und Wundheits - Empfindung in det 
Brust.) , 

Drückender Scbmerz in der Mitte des Brustbeins mit - 
AengstlicbXeit, nachgehends stechender Schmers 
im Brustbeine (ii.sSt,) 

Mitten auf dem Brustbeine, ein Schmers wie von 
einem aufgedräckten stumpfen Werkseuge [^Gfs,^ 

Im Brustbeine« jählinger Drubk, als stiefse man mit 
einer Faust daran iHbg,'] 

Beim Seitwärtsbtegen des Körpers nach der rechten 
Seite, im Sitsen und Stehen, ein dumpf ziehen- 
der Schmers in der rechten Brust, so lange die 
Biegung dauert [Hnf^'] 

265* T^M laut Lesen ermüdete ihm die Brust so, dafs 
er nicfit ohne grofse Anstrengung fortlesen konnte 

Stiche im Innern der Brust nach dem Takte des 

Pulses, im Sitten, wohl eine Viertelstunde unaus» 

gesetzt [Br.] 
Beim Gehen, ein aufserordentlic^h heftiger Stich 

durch die linke Brust bis in den Rücken^ [JETn/«] ' 
Vorne an den rechten falschen Ribben al)set&endet 

stumpfe Stiche lOfsJ] 
Anfallweise, fein stechende Schmerzen in der lin* 

Ken Brust, beim Einathmen [FgJ] * 

270* Einige Stiche in der rechten Brust -Seite (a.^St.) 

Fem stechender Schmers im Brustbeine beim OeUen 

<;n.48StO , 

Stiche in der rechten Seite (jn. 180 ' 

Stiebe in der linken Seite (n 3 St.) 
Feine Stiche in beiden Brustwarzefi Ca-i^t.) 

275* Schauder über die Brüste (n.f St,p 

Einige Stiche in der linken Brust m der Nähe der 
Hersgrube, Abends (n.S^St) 

In den Gelenken der Brust und aller Ruckgratwir* 
bei ein durchdringender Schmerz^, als wenn sie 
verrenkt oder krampfhaft zusammengezogen wär- 
deOf besonders bei Bewegung (n. ;9o Sc.) 



. I 



176 Koekft, 

Ein tthmigar Schmerz im Krentce, wie kretitilabm. 

£in lähpiiger Schmers im Kreutze» mit krampfigem 
Ziehen über die Hüften vor, was sie sehr am Ge« 
hen hindert» mit ängstlichem, befürchtendem. 6e* 
mflthe. 

2^. In der Lenden • Oegend , lihmig drückender 
Schmerz L^t/jt.] 

Zerschlagenheit der Knochen im Kreutze» durch Be- 
tasten nicht vermehrt» 

Durch den Unterleib, zum Untertheile des ' Rückens 
heraus, mehrere Stiche, firüh im Belte* 

Zittern im Rücken, 

Ein Jucken im Rücken» Abends nach dem Auszie- 

' hen der Kleider» mit einem rothen Blüthen-Aus« 
schlage, 

3g5, In der Seite nach dem Rucken zu i ein ziehender 
Schmerz "beim Reden, im Gehen und beim Bücken; 
im Liegen witd das Ziehet auf einiee Minuten 
schlimmer, dann hört es aber ganz auf. 

Drückende Schmerzen im Rücken» besonders auf 
seiner linken Seite (im Sitzen) (n^SSt.) [^«] • 

Ziehende Ruckenschmerzen. 

Reifsende Rückenschmerzen«. 

Bohrende Schmerzen im Rücken» < 

290. Schmerz im Rücken beim Stehen» als wenn man 
sich zu viel bemühet oder sich veriioben hätte 

j Schmerz im Rückgrates als wenn es zerbräche. 

Reifsender Schmerz zwischen der Schulter und dem 
Rückgrate» Abends vor dem Niederlegen (n/seScO 

Gleich unter dem linken Schulterblatte» ziehende 
Schmerzen beim Stehen und Liegen» früh am 
ärgsten (n^öSt.) TFg.J 

Unter dem linken Schulterblatte» absetzend drücken- 
der» lähmiger Schmerz» in der ^Ruhe lOfs.J 

295. Wenn er die Schultern bewegt» so ist hinten 
alles wie steif und schmerzhaft [(?/jr.] 

Stechender Schmerz im Nacken beim Biegen des 
Kopfs nach vorne und hinten [fin/*] 

Stiche in den Schulterblättern vom rechten nach 
dem linken zu. 

Druck in den Schulterblättern und im Nacken. 



' t 



Koekel. fjy 

Scliafterahaftea Knacken der HaU^irbel bei Bewe» 
gang des Kopfs* 

300* Bei Aufhebung des Arms, nach der Mablseit, ein 
ungeheurer, siebender Knochenschmerz im Ach- 
sel-Gelenke und den Knodhenröbren des Arms; 
bei Beriihrung scbmersen die Theile wie ser- 
schlagen und zerknirscht. 

Im Achsel -Gelenke und in den Muskeln 
des Oberarms einzelne Stiche» in der 
Ruhe (n. 1 St.p 

Juckender Stich in der linken Achselgrube, wie yon 
einem Floh [HnL"] 

Unte» der Achsel, ein Bluthchen» was unter dem 
Federbette juckt [/?%] 

Unter der rechten Achsel^ Wie ein lebendiges Krab- 
beln und Klopfen und ein Brennen, welches bis, 
"vor in die Finger geht (n, i St,) 

305* Ini Gelenke der Schulter und des Ellbogens , so 
wie in der Knochenrehre dazwischen, ein aus 
Zerbrechen, Reifsen und Stechen zusammenge* 
setzter Schmerz, welcher in der Ruhe unextrSg* 
lieh ist, mit einer Empfiildung von Schwere; er 
fürchtet sich, den Arm zu bewegen und doch 
wird durch die Bewegung der Schmerz minder 

Cn. 5 St.) 

Anfallweise ein brennender Schmerz im linken 
Arme* 

Konvulsionen der Arme, mit Einschlagen des Dau- 
mens in die Faust. 

Während und nach der Mahlzeit, Beschwerden im 
Arme, wie von Eingeschlafenheit und Lähmung 

fn. s StO 
Eingeschlafenheit des Arms mit kriebelnder Empiin. , 

düng IHbg.^ 

310» Während des Schreibens, eine Art Lähmung des 
Arms ; er kopnte kaum die Feder^halten (n* 4 StO 

Bei heftiger Bewegung der Arme, ein empfindli- 
cher, l&hmiger Schmerz, als wären die Knochen 
darin entzwei geschlagen f^/^*] 
Wenn er die Oberarme aufhebt, schmerzt es» als 
' Wären sie entzwei gebrochen t^ß-) 

12 



178 RoekBU 

Die Oberamirdliren, gleich über dem £11bogeii», sind 
ihm wie serschlagen nnd schmerzen lähmig bei 
Bewegung [e/rj 

Der Arm« auf dem er im Bette liegt» achmerst wie 
zerschlagen [pfs.'\ 

315. In detf linken Oberarmröhre, einr wühlender (wel- 
lenförmig ziehender) Zerschlagenheits - Schmerz 

Ziehen oben inl Oberarmknochen, mit Zerschlagen- 
heits - Schmerz \Of^'^ 

Zucken in den Maskeln des linken Oberarms [Hnl.^ 

Fulsartiges, sichtbares Zacken in den Muskeln des 
linken Oberarms» und gleich darauf über dem 
Ellbogen des rechten Oberarms [HtdA 

Stiche im rechten Oberarme [HogJ\ 

320- An der äufsem Seite des linken Oberarms» unter- 
halb sdnes Kopfes, absetzende» »stumpfe Stiche 
(wie Stöfsc) [ö/r.] 
/ Beim Essen thut ihm der rechte Arm sehr weh; 
er ist sehr schwer und müde» wenn sie ihn hoch 
heben will« 

Plötzlicher, llhmsger Schmerz in der rethten Ellbo- 
genbeuee \Ofs!\ 

Anhaltendes Stechen im* linken Ellbogen (a,4.Tiiff^ 
[Äii/J 

Stechender Schmerz auf der Snfsem Seite des Un- 

' ken Vorderarms, Ins zum kleinen Finger {fVe^'X 

325* Drücliender Schmerz auf dem rechten Vorder« 

arme \fVe.'\ 
In den t ordern Muskeln des Unterarms» abgesetztes, 

sehr empfindliches» fast reifsendesy^lilimiges Drfik« 

ken» Torzüelich in Ruhe« 
In der Speiche des Vorderarms, ein Schmerz wie 

von Ausrenkung bei der Bewegung ^nd Beruh- 

nmg. 
EingescbMfenheit des Vorderarms» mit einem Ge« 
• fühle in der Hand, als wenn sie geschwollen 

wäre nnd einem zusammenschnürenden Schmerze 

in den Muskelil; die Finger sind kühl, mit einer 

Innern Empfindung ron £iskälte (n« ^ St,} 
Kalter 'Schweifs bald der einen ^ bald der andern 

Hand, 



KoektU il9 

330» ScH^v^eifsigc Öäilde (sogleich.) 

Bald die eine, bald. die äiidte ttaiid Ist 
wie gefähllos und eingeschlafem 

Bald die eine« bald die andre Hand Ist 
abwechselnd heifs oder kalt (m}80 

An der Kante der Hand, wo sich der kleine Finger 
endete eine Wasserblase^ welche in der Nacht ent- 
steht und den folgenden Tag ausläuft C>i.5Tag«nO 

Die Hand zittert ihr beim £ssen« und av^ar desta 
mehr,' je höhet sie sie hebt t^*] 

335« Krampfhaftem Sehmerts auf deir äubeim Seitei Af^t 

rechten Hand und. der viet Finget» mit etWat 

Hitze der Hand [ff^e.'\ 
Klamtnartiges Zusäxtiiheiizi^heii dcia f in^ei^s t^/^*] 
Klammartiger Scbmerz am rechten kleinen Fingeti 

beim Sdhteiben \Lt.'\ 
Krampfartig stechender Schmatz von hinten näck 

vorne im techten Zeigefinger \W«^ 
Si^hmetzlich lähmiges Zucken durch die Finger ( d. g, 

T.g) [Gfs.J 

34O4 tleifseiider^ hoktender, ziehender Schmerü in den 
Findern« ^ 

£jn tief dting^des^ kitzelndes lück^in am Ballen 
des Daumens^ welches durch Kratzen und Reiben 
sich nicht mindert (ß, }6 St«) 

Im techten Hinterbacken ein Zwicken» beim Sitzen i 
* später attet es in stumpfe Stöfse aus [Gfs*^ 

Stephefider Schmerz im linken Hüft- Gelenke 1 heiih 
Gehen C^.5.trag) tÄÄ/.] . 

Beim Wenden des Oberschenkels^ ein Knacken und 
schmerzhafte £mpfindung im linken Hüft - Ge- 
lenke, votzüglich beim Gehen bemerkbar (ii.24St) 

34d. Wiederholte Stidh« am Aenfsetn deö linken Hüft^ 
Gelenkes tfi>i/.] 
Zocken in den Muskeln um das fiedlitd Hüft -Gelenk 

herum \ttnl^ 
Im linken Hüftknoeben, absetikend dtückeiidet ,* läh- 
miger Schmerz [&fs.^ 
, In der Mitte des linken Oberschenkels^ absetzend 
dtü€kendet Zerschlagenheits-Schmetz [pjfs.'\ 

13^ 






180 Koek§l. 

Blofs beim Gehen , stechender Schmers im Kno- 
chen des ganzen« rechten Oberschenkels f^Bnl^'] 

350« Im Sitzen» heftige pulsirende .Stiche an der äut^ 
Sern Seite des linken Obers rhenhels, die unwill- 
kürliche Bewegungen veranlagten THnt.l 

Lehmiges Erstarrungs - Gefühl durchzieht in AbsSz- 
zen das linke Bein» von der Mitte des Oberschen- 
kels bis unten herab [OfsJ] , 

Erstarrunes-Gefiihl. vom Oberschenkel über die Kniee 
herab [Ö/iJ ^ , 

Lähmiges Ziehen in den Oberschenkeln» mit Schv^l- 
che m den Knieen> als sollten sie zusammenknik- 
ken [G//J 

Lähmigkeit im linken Oberschenkel» am st&rksten 
ii^ der Ruhe [/^>.] 
355« Die Oberschenkel sind ihm gelähmt und yrie 
zerschlagen I^G/jj] 

Wenn er links m einem Kreise herumgeht» schmerzt 
die innere Seite des linken Oberschenkels wie 
zerschlagen [G/jp.] 

Wenn er aie Oberschenk€^l aufhiebt» schmerzt es, als 
Wären sie durchbrocheti [^Ofs»'} 

Beim Anfange des Gehens, nach Sitzen» schmerzien 
die Oberschenkel wie zerschlagen {^GffJ} 

Wenn er beim Sitzen die Beine erhebt , so schmer- 
zen die Oberschenkel sehr empfindlich wie zer- 
schlagen f ö/ir.] 

360* Schnürende» nicht schmerzhafte Empfindung den . 
Oberschenkel herab» mit einem bisweilen dazu , 
tretenden Gefühle» als sollte er erstarren ; das Zu- 
sammenschnüren senkt sich dann in die Muskeln 
des Unterschenkels unter die Kniekehle herab 

Ziehende Schmerzen in den Fnfsen, 

Reifsende Schmerzen in den Füfsen/ 

Bohrende Schmerzen in den Füfsen« 

Paralytische Unbeweglichkeit der Untergliedmafsen 
(n.248t.) 
365« Ein Blutschwär an der innern Seite des Dick- 
beins (^n. wSQ 

(Beim Niederknieen » ein Zittern in den Oberschen- 
kein.) 



\ 






Kotk€K 181 

Ktiaclcen des Kniees bei der Bewegung 

(sogleich)« 
'Nach dem Sitzen, beim Aufstehen, ein unerträglich 

ziehender Schmerz im Knie* 
Stiche im Knie« 

370« In der Kniescheibe, ein miehender, reifsender 
Schmerz. 
Sur^er Stich im linken Knie - Gelenke rn«27SO 

Im äuFsem , linken Knie - Gelenke , ein anhaltender 
Stich beim Gehen (d.6. Ta^") lHnlJ\ 

Kachts , beim Biegen der Kniee, Klamm in den 
Waden« 

Spannender Schmerz in den Waden bei der Bewe- 
gung. 
375* Beim Sitzen, heftige Stiche in der Haut des lin« 
ken Kniees, so dafs er unwillkürlich bei jedem 
Stiche das Bein bewegen mnfste \Hnl.'\ 

lacken in der linken Kniekehle, der Wade und dem 
Fufs - Gelenke beim Gehen ; im Stehen verschwand 
es, beim Gehen kam es wieder [Hnl^ 

Grofse Müdigkeit, wie nach einer starken Fufsreise, 
in den Knieen, oft wiederkehrend (sogleich) 

Unter dem linken Knie, Gefühl, als hätte er mit 
dem Strumpfbande die Unterschenkel zu fest ge- 
bunden [Gjs^ 

Schnürende Empfindung an der äufsem Seite d^s 

linken Unterschenkels, mehr betäubend, als schmerz- 

haft CG/>.] 

380* An der äufsem Seite des linken Unterschenkels 

herab, ein dumpfer, wellenartig lähmiger Sclimerz 

Im Gehen, nach dem Sitzen, schläft ihm der linke 
Unterfufs ein und es sticht darin, wie mit vielen 
Stecknadeln \Gfs?^ 

Im Sitzen schlafen ihm beide Unt;erftifse ein^ [^^«] 

Abendliche Fufs - Geschwulst« 

Kalter Fufs -Schweifs« 
385. Hitze und Geschwulst der Füfse, mit unablässi- 
gem, fressendem Jucken« - ' 

lücken am'' Fufs • Gelenke. 



m 



Jfoch^lf 



Heftiger Scbipors, wie verrenkt, Im Fofe-Gelenke, 

bei der Bewegung, 
Zertchlagenbeitf-Schmer» anf dem FuCBrScken, bei 

Anfbiegmig des Unterfufseti upd beim Betasten 

(^n.SStO 
Reifsende Rpcke pnd Risse in dem sonst unscbmers* 
baften Hühnerauge, Abends in der Ruhe» 

3gQ. 3chmer9 am bintem Gelenke der grorsen Zebe« 
wie von einer entstehenden Frostbeule und wie 
BlutscbwÜr; euch beim Beföhlen schmerzhaft. 

BeiFsender Schmers in der grofsen Fufsvebe, selbst 
bei der BohCf 

Ziehender Scbmem In den rechten Zehen Cn. 4 Sc,) 

Fressender Schmers in den Pufszeben CntSStO 
jBchmer« der einen Ferse im Innern, wie im Ferse* 
beine, gleich als wSre es «erschlagen (n.f 8t,) 

395« Die Muskeln der Gliedmafsen sind bei der Be« 
rübrung schmerzhaft Ciit!;4ScO ^ ' 

Die und da brennende stumpfe Stiebe [GfsJ] 

Hie und da in deir Haut, brennend juckende Stiche» 
wie von Flöhen [Ä>i/J 

Wenn er den leidenden (vorher geschwollenen und 
entzündeten) Theil mit den Fingern berührt, bq 
«ticbt*8 fein darin « als wenn er mit einer Steck«' 
nadelspitze darauf drückte^ 

Jucken in der Haut des Körpers, vorKuglicb Abends, 
beim Ausziehen der Kleidert 

• 

400« Beim Ausziehet! der Kleider» heftiges beifsendes 
Jucken, wie nach starkem Schweifse« in der kaut 
des ganzen .Kttrpeis, «um Kratzen nötbigend 
Cn.iesto [Lr.l 
' lücken in der Haut unter den Federbetten; nach 
dem Kratzen wird es kitzelnder [^ßhg.J 

Jüchen und Brennen hie und da in der Haut, vor-" 
züglich ' am Innern der Oberschenkel « wie von 
Ifesseln; auch daselbst Ausscblsgs- Blüthent die 
bei Berührung stephend schmerzen [^/|/.] 

Nachts Jucken an verschiedenen Tbeileo; nach dem 
Kratzen schmerzen die Stellen* 

I^achts ein Jucken tbeils auf der Brust, vQii der 

Herzgrube bia «um HaUe, tbeils auf dem Scbien« 



Koek^L 



183 



beine nnd unter den Achteln; nach -dem Kratfteu. . 
schwitzt Blut Wasser aus den Stellen Cn*4StO 
405« Einzelne Bläthen* Welche sich mit Eiter füllen 
nnd nachgehends durch Abtrocknen verschwin- 
den» über der Nase» an den Schläfen« auf der 
Brust nnd zwischen den Schulterblättern, 

Ausschlag rotber, hirseförmiger ' filüthcben im Ger 
siebte • am Rüchen und auf der Brust , welche 
(nicht beim Ausziehen der Kleider« sondern) in 
der Wärme jucken« 

Knöihchenartige, harte Pusteln, welche keine Feuch- 
tigkeit enthalten, einen rothen Umkreis haben 
und den ganzen Tag mit brennendem Schmerze 
jucken, an den Gliedmafsen, an der Handwurzel 
und auf dem Rücken der Finger, . 

Ausschlag rother, nngeformter Flecke der Haut, wie 
von rothem Weine gefärbt über die ganze Brust 
und an den Hals -Seiten hinter den Ohren, ohne 
Hitze und ohne Fmpündung, 

— Erregt in harten Orüsen-Geschwülsten reifsende 
Schmerzen, 

410« *^ Erregt in kaltep Drüsen-Gesch wüls- . 
ten stechende Schmerzen und Hitze, 
wenigstens wenn-sie berührt werden, 

AlloSymptomeuudBeschwerden, vorzüg- 
lich im Kopfe, erhöhen sich durch Trin- 
ken, Esseui^ Schlafen und Sprechen* 

Die Symptome werden ausnehmend durch Tabak« 
rauchen erhöhet. 

Die Symptome vermehren sich vom Kaffee, 

T^ach dem Trinken, tliegende Hitze im Gesichte. 

415* Von kaher Luft werden die Symptome, vorzüg- 
lich das Kopfweb, äufserst vermehrt, 

Blutflnsse [Rumpfe Amboin. V, S. 35*] 

Er vernieidet die freie Luft« 

Die freie Luft ist ihm zu kalt, 

Unerträglichkeit der kalten und der war- * 
men Luft, 

420« Unerträglichkeit der freien Luft, bei Hitze und 
Röthe der Backen (;ii.4StO 
Schmerz der Gliedmafsen bei der Bewegung, alt 
wenn sie zerknickt oder zerbrochen wären. 



184 



Koektl. 



Aufhüpfen (Palpitir^n) dnzelner Muskeltheile ror- 
aüglich an den- Untor^Hedmafaen» wie nach einer 
starben Fufsreiae \ßfi^ 

Hie und da in den Gliedmafsen ein em- 
pfindliches lähmige'a Ziehen anhal- 
tend und ruckweiae, gleichsam wie im 
Kpochen [ö/r.] 

Innerlich wühlender Knochenachmerss in den Glied- 
mafsen [&/^t] 
425* Innerlicher Schmer2 der Gliedmafsen , der sich 
durch Betasten und äufsern Druck vermehrt 

Cn.ft^St.) 

Ziehender Schmerz in den Gliedmafsen der linken 

Seite. 
Ziehender Schmerz in den Gliedmafsen und den 

Bauchmuskeln« wie nach einer Verklltung. 
Knacken und Knarren in den Gelenken« 
Die Gelenke knacken, heim Gehen \Hbg^ 

43&* Schmerzhafte Steifigkeit aller Gelenke bald in 

den Händen und Fingern, bald in den Knieen 

und Fufs-Gelenken , 2 Tage lang Cn.SfStO \Fs\ 

Schmerzhafte Steifigkeit der Gelenke 

fn. 8 StO 

Eingeschlafenheit bald der Füfse, bald 
der Hände, Wechsel weisje» in bald vor- 
übergehenden Anfall en« . 

Neigung zum Zittern (;n.itt*68t.) 
^Zitterh in allen Gliedern. 

435« Mangel an Lebensgeistern* 

Die Gliedmafsen sind wie gelähmt. 
)?aralyt]8che Unbewegjicbkeit der Gliedmafsen mit 
ziehenden Schmerzen, der Empfindung nach in 
den Knochen. 
Anfälle von lähmiger Seh wache mit Rückenschmerz« 
Halbschlag auf der linken Seite« 

440« Eine Art Fallsucht: Er tritt mit heiterem Gesich- 
te ins Zimmer und setzt sich hin, wobei ihm 
wie trunken ist; darauf wird er still und sieht, 
ohne auf Fragen zu antworten, mit stieren Blicken» 
ein« lange Weile auf einen Fleck; dann fällt er 
bewofstlos auf die Erde und krümmt sich zu- 
sammen mit unverständlichem Gewimnfer: Ah! 



* ( 



Kock^h 185 

■ • • ■ ' . 

au! an! ah! bnr n. t • w«» difet den Harnj^nwill- 
kürlicb laufen; di^^Gliedmaben« so wie der ganze 
Körper werden krampfhaft atofsweise erflchüttert 
und die ausgestreckten Hände konv^iilsiv einwärta 
gekrümoit; dabei würgt es ihn ruck« nnd otofs- 
weise im Halse , bei halb offenem Munde wie 
snra Erbrechen« mit Schaam vor dem Munde in 
Blasenform; die Hände sind kalt, daa Gesicht mit 
kaltem Schweifse bedeckt und krampfhaft ver* 
zerrt» die Augen gläsern und bervoreetrefeen ; 
dann steht er auf» antwortet jedoch nicht auf 
Fragen, sondern fletscht die Zähne nnd blökt die 
Fragenden an» will sich nicht anfassen lassen/ 
sondern sucht die Umstehenden 2U stofsen und 
mit ihnen ^u ringen; das Gesicht drückt gewalt- 
thätige Wuth aus; zuletzt krankt und stöhnt er, 
bis er sich nach | Stunde allmälig erholt U|^d zur 
Besinnung gelangt, mit darauf folgender Abnei* 
gung für allen Genüssen» auch denen, die ihm 
sonst die liebsteifi waren (n.fSt,) C^^AJ 

Die mindeste Bewegung macht Kräfteverluatf jede 
Kleinigkeit greift ihn an. 

Sehr matt von einem kleinen Spaziergange» 

Sie ist so schwach , dafs sie bei einer leichten Ar- 
beit, die sie stehend zn verrichten pflegte» aich 
setzen mufs [Br^ 

Er möchte für Müdigkeit in den Knieen zusammen- 
sinken; beim Gehen wankt er» und virill auf die 
Seite fallen f^^?.] 
445* Schmerzhafte Lähmigkeit in . den Armen nnd 
Beinen; sie kann kaum von dem Sitze aufstehen; 
dabei Appetitlosigkeit |]6r/x»] 

Mattigkeit des Körpers, vorzüglich im. Sitzen \^HtiL'\ 

AufserordenÜiche Schwäche des Körpers beim Ge- 
hen [Hü/.] 

Grofse Mattigkeit des Körpers, so dafs 
es ihm Muhe machte, fast zoi stehen 

Früh um 9 Uhr, eine solche Schwere in den Glie« 
dern und so grofse Müdigkeit im ganzen Körper, 
dafs sie sich den Schlaf nicht erwehren kann, -— 
mehre Tage zu derselben Zeit \Br^ 
450* Ohnmacht {John HUI, a« a. O.j 



A 



186 Koekäl, 

Bei B«w6gnii^ des Körpers« Ohnmacht, mit krampf- 
hafter Versiehnng der Gesichtamuskelu^ 
Höchste Schwache. 
Trägheit mit Stillschweigen. 

Die mindeste Abbrechnng vom Schlarfe erseagt Kräf • 
. \ tev erlast ; er vermifst jede Stande Schlaf. 

455« Hang, sich nieder 9u legen.) 

Nach dem Niederlegen, im Bette, besiMndiges GSh* 

nen und Benhen der Glieder [^Bbg,'} 
Abgebrochnes , kurses Gähnen , woza man nicht ge* 

hörig ausholen kann* 
Viel Gähnen gegen Abend« 
Heftiges Gähnen, 

460« Gewaltsames Gähnen mit einem Knacken im in* 

ncrn Ohre. 
Scbl^mmersncht (sopor). 
Uniber windliche , wachende Schlaf rigkeits - Beta u- 

bong (comavigil). 
(Et legt sich im Schlafe vorwärts anf den Bauch.) 
Er legt im Schlafe den einen Arm unter den ^opf 

Ciu48tO 
465- Oefteres Erwachen aus dem Schlafe, 

Oefteres Erwachen aus dem Schlafe,' wie durch 

Schreck [Lr-I 
£r wacht die Nacht öfters auf mit dem Gefähle, 

als sei es ihm su warm, 
Nacht schlaflos, Unruhe im ganzen Körper; es sticht 

und beifst ihn hie und da. 
Viele Ideen von Tags«Geschäften hinderten ihn am 

Einschlafen, eine Stunde lang und er wachte um 

1 Uhr auf t ohne wieder einschlafen au können 

[Hnl,} 

470- Er wacht die Nacht auf mit Forchtsamkeit, als 
wenn er sich vor Gespenstern su fürchten hätte. 
Sehr lebhafte, Furcht erregende Träume Cn*3SO 
Träame von Sterben und Tod. 
Traum , dafs er etwas Böses begangen habe. 
Lebhafter, unerinnerlicher Traum [I^r.] 

475«, Er träumt, seine Kniee w^ren geschwollen und 
schmerzhaft [fVt^l 
Sie schreit im Schlafe ängstlich auf, ruft ihre Mat- 
ter und GeecbwUter mit schnellem» ängstliche« 



Kock^l. Ifi7 

Athem; »le beseht mit den Hlnden auf dem Bette^ 
umher und atörn mit den Händen yon sich; da* 
bei öffnet ile die Augen und verdreht aie, ohne auf- 
zuwachen und bewegt den Kopf immerwährend» 
besonder« nach der linken Seite [/^''.] 

Der Schlaf wird durch öfteres Aufsobreckon und 
Aufwachen unterbrochen, 

JBchrecfcliche Anget» wie ein Traum, welche jjcden 
Versuch, einzuschlafen, verhindert. 

Er möchte bis früh an den Tag schlafen und ist 
auch am Tage sehr schläfrig. 
4gO# £^V schläft früh bis spät in den Tag; die Augen 
wollen früh sich nicht Öffnen} er wachte wohl, 
konnte aber nicht aufsieden und die Augen nicht 
aufthun. 

Früh nach dem Erwachen, Trägheit und Unaufge* 
lagtheit su sprechen [Hi^^.] 

Er ist früh nicht ausgeschlafen und gähnt unauf- 
hörlich [HbgJ^ 

Schauder des Abends im Racken« 

Frost im Rücken, als wenn man ihn hie und da 
mit Eis berührte , welcher sich durch Ofenwärme 
nicht tilgen läfst. 
485* Schauder an den untern Theilen des Körpers 
(sehr bald), 

Nachmittags Schauderfrost über den ganzen Körper, 

Früh (um 8 Uhr) halbstündiger Schüttelfrost, ohne 
Dnrst und ohne Hitze darauf. 

Allgemeine Kälte, ohne SchKiuder« mit blaulichen 
Händen (d. ersten St«) 

Wiederkehrender, obgleich kurzer Schander, beson- 
ders duTch die Untergliedmafsen (sogleich) \6fs^ 
490* I)o ganzen Körper durchrieselnder Schauder 

Abends, unter Verlangen auf herzstärkende, kräftige 
Ge;iüsse , bekömmt er plötzlich inneres Frieren, 
dafs er «ittert, ohne eioh äulserjich kalt an»u- 
fühlen [G/JT.] 

Die Hände, an*8 Gesicht gehalten, deuchtcn Ihm 
kalt, unter sieb befühlt aber, warm %u seyn f Q/>.J 

gittern in allen Gliedern, immer mit Frost, dr^* 
ancb in^er warmen Stubo nicht vergebt, vor- 
fliöglipb Abends \F$.^ 



I 
\ 



186 Koe^hel. ^ 

E$ rieteh ihm kalt übe» den RScken, ob er gfqjch 
am warmen Ofen sitst ^d, 8. T.) [Äni.J 

495. Frosi und Kälte Gefötil auf dem Rücken IHnl.J 
Frost, welcher durch Ofen wärme nicht vergeht, 

mit heftigem Leibschneiden (;a.8 T.) [/^nL^ 
Starker Frost über den ganzen Körper » Abends 

ca. 7. TO IHnlJ] 
Kälte*£mp(indun|[, ohnie lufserlich bemerkBare Kälte« 

auf der Achsel (n,480 
Fieber : öfterer Schauder&ost, darauf fliegende Hitze 

am Kopfe« 

^00* Fieber: abwechselnd bald Hitze» bald Frost de« 
Körpers C». «ioigsn St.) 

(Fieber: allmälig höher steigender Frost, mit wenig 
oder keinem Durste» bei wttrmer Stirne» kalten 
Backenknochen, kalter Nase und eiskalten Hän« 
den » dann Hitze mit' grofser Beängstigung , als 
wenn der Athem nicht zureichen wollte, mit 
Uebelkeit und starkem Durste» bis Schweifs kam ; 
der Schweiüs war wenig, ganz kühl» fast blo» 
am Kopfe und an den Händen, unter fortdauern- 
der Beängstigung.) 

Fieber : öfters des Tags fängt*s ihn an zu grausen, 
als wenn man sich in der Kälte am Feuer wärmt, 
dann wird'a ihm wieder beifs, er wird matt, 
mufs eich legen, aber alle« ohne Durst und ohne 
Schweifs. 

Fieber : Abende (6 Uhr) heifae Hände» mit Empfin- 
dung von trockner Hitze über den ganzen Kör- 
per» bei Schlaflosigkeit bis früh (4 Ubr)> dann 
Schauder und kalte Hände den ganzen Tag, 

(Aeufsere Hitze des Körpers» ohne dafs er Hit«6 
fühlt und ohne Durst) (n. 5 St.) 

505« Brennende Hitze in den Backen, bei ganz kalten 

Fufsen. 
Der Fula ist nicht häufiger, aber sehr klelil und 

hart. 
Hitze in der Stirne« 
Vermehrtes, Hitz - Gefühl » schneller Puls (n. S4 St,) 

lHnl.2 

Rötbe der linken Hand, mit Ziehen im Mittelfinger 

Cd.4.T.) [Äii/.] 



Koek^L 189 

510« Glühen der Wangen, dabei Frost am ganzen 
Körper [Änl.] 

Schneller Wechsel von Hitze und Frost; es übb^« 
fällt sie plötzlich eine girofse Hitze von den Fiifsen 
aufsteigend über den ganzen Körper verbreitet; 
dabei ein Gefühl« als ob das Blut in*s Gesicht 
vordringe; ^ie ist aber eher blafs dabei als roth; 
nach einigen Minuten fiberläuft es sie wieder 
eishalt vom Kopfe bis zu den Fnfsen herab und 
die Hitze ist augenblichlich verdrängt -^ Anfälle, 
die mehrmal des Taga^ erscheinen [Br.J 

Hitze überläuft ihn sehr schnell und stark [G/jr.] 

Oeftere, fluchtige Anfälle von einer unangenehmen« 
brennenden Hitze nnd Röthe der Backen , wie 
sie zu entsteheh pflegt^ wenn man sich ärgert 
oder eine unangenehme Nachricht bekjl^mmt, 

Hitze und Röthe im Gesichte mit Durst. 

5i5< Durst auf Kaltes, besonders Bier, 

Schweifs am Körper (sogleich), von Abend bia Mor- 
gen, bei kaltem Gesichts-SchweiGBe, 

Allgemeiner Früh - Schweifs » am meisten auf der 
Brost und am kranken Theile« 

Ausdünstung und tnatter Schweifs über 
den ganzen Körper bei. d^r mindesten 
Bewegung Cn.iSt.) 

Muthlosigkeit. 

520* Auf einen einzigen unfangenehmen Ge* 
penstand gerichtete Gedanken; sie ist 
in sich vertieft und bemerkt nichts 
um sich her. 
' Er ist in den traurigsten GedanRen versunken und 
erlittene Beleidigungen sitzen tief in seinem Her- 
zen. 

Siesit-ztintiefenGedanken« 

Die Zeit vergeht ihm zu schnell und mehre Stun- 
den däuchten ihm so kurz wie nur eine Stunde 

Immerwährend traurige Gedanken , gleich als wenn 
er Beleidigungen erlitten hätte [^g*] 

525* Er hat zu nichts Lust und findet an keinem Ge- 
genstände Gefallen £Fg^] ^ 
Weinen. 






190 * Kockel. 

Er hat kvL li^inef Atbeit Lust« 

Kr hat an nichts Gefallen und su nichts Lust« 

Orofse Unzufriedenheit mit sich selbst [HhgJ] 

5ä0« £f Ist höchst ernsthaft, nachher bricht er in Kla- 
gen aus« 
Ernsthaft und übet seine Gesundheit Veni|; besorgt 
ist er sehr ängstlich über Ünpäfslichlieiten Andrer« 
Sie ist trödelig i kann in Geschäften nichts au Stan- 
^ de bringen und mit nichts fertig werdeUf bei ver« 

• engten .Pupillen (ti.i^Sr.) 
Unruhige* Geschäftigkeit. 
Aengstlichkeiti 

535« Früh« Aengstlichkelt über Unteilbarkeit eines 
kleinen üebels« 

lAngst« als vrenn sie eitl grofses Verbrechen began- 
gen hätte« 

GrofseAengstlichk^itt als ob er etwas Böses begangen 
hätte Cn.a9öt.). t-^nj 

Herzensangst , Todesangst ' (sogleich) \^Amütü$ Lü- 
sitanuSä a. a. O.J 

Herzkloptetlrf 

540-, Plötzliche« he^ti^ste Angst« 
.Verzweifelnde' Gemüthsstimmung. 
Hjrpochondrisch» vorzüglich Nachniittags« 
ÜeberempfindlichYieit (n.zAStJ] 
Ein geringes Geräusch fuhr ihm durch alle Oliedef» 

545« £r für<^ht«t sich vor allem ihn jähling Ueber* 
raschenden« 
Er erschj-ickt leicht. 
Grofse Gemüths- Empfindlichkeit | ei beleidigt ihn 

alles« 
Er kann keine 2wiscbenredei kein OeirSiUsch irer< 
' * tragen« 

Allzn grofse Keiabarkeit des Oemfiths } jede Klei» 
nigkeilL ärgert ihn [ffn/i] 

550* Es ärgert ihn alles und vetdriefst ihn; nach ei- 
nigen Stunden -vHrd er muntet üttd aufgelegt 
. zum Spafsmachen (_ttbg.^ 
Leicht ärgerlich nimtnt sie alles übel (p.24StO 
Höchste Neigung sich zu ärgern und auch die g&* 
ringste Kleinigkeit übel au nehmen ^n. i&i.> 



KoektU 



191 



Sie ärgert sich fiber die gerin^te Kleiniglceit bis 

snm Weinen, wobei die Pupillen verengert sin^; 

nach dem Weinen Appedtlosigkeit. 
Er nimmt kleine Vergebungen imd Untvabrheitea 

Andrer «ehr hoch auf und ärgert sich sehr ds^r« 

über. 

555« Fröhlich , zufrieden , lustig ; er wird witsig und 

macht Spafs *) Cn.6ScO 
* Froher Sinn und Selbstzufiricdenheit *♦) [tr.] 
Unwiderstehliche Neigung zu trällern und zu 8itt« 
gen; wie eine Art Wahnsinn« 

*-) Zum Theil Heilwirkuiig, 
♦•) HeüWirkung, 



iMIMdMBlM 



-> 



Krähenaugen y Samen von Strychnos, 

Nux vomica^ 

Zelm Gran im warmen Mörsel fein gepulverten Krähenaug-Sa- 
xnens werden mit 1000 Tropfen Weingeist, ohne Wärme, binnen ei- 
ner Woche xur Tinktur ausgezogen, wovon danii ein Tropfen 
durch noch 29 Verdünnungs-Gläfer, bis zu J jedes mit Wein» 
geist angefüllt, anir decillionfachen Kraft-Entwickelung erhoben 
wird mittels zweier Schüttel - Schläge jedem Gläschen nach er* 
iblgter Verdünnung ertheilt. 

Einfacher mid fast noch wirksamer und gleichförmiger wird 
dieselbe Arznei, wenn man einen Gran gepulverten Krahenaug- , 
Samen, wie die andern trocknen Arznei-Substanzen, mit dreimal 
100 Granen Milchzueker ^nach der Anleitung zur homöopathi- 
schen Arznei-Bereitung im zweiten Theile des Buchs von den 
chronischen Krankheiten^ bis zur millionfacheii Pulver- Verdün- 
nung reibt, einen Gran von dieser in 100 Tropfen gewassertem 
Weingeiste auflöst und die Verdünnung und Fotenzirung feri^er 
(yrie dort gelehrt wird) mittels noch andrer 26» mit gutem 
Weingeiste bis zu drei Vierteln angefüllter Gläschen zur decil- 
lionfachen Kraft-Entwickelung bringt« 

- Zur Gabe dient ein mit letzteres befeuchtetes , feinstes Streu- 
k<%elchen, deren 500 einen Gran wiegen. 



JCiS giebt einige wenige Arzneien, deren meiste Sym- 
ptome mit den Symptomen der gewöhnlichsten und 
häufigsten Krankheiten des Menschen, wenigstens in 
Europa, an Aehnlichkeit übereinstimmen und daher 
sehr oft hülfreiche homöopathische Anwendung fin- 
den. Man könnte sie Folychreste nennen. 



JKrähenaugeu^ - 193 

• 

Zu diesen gehören vorzüglich die Krähenaug-Sa* 
men, deren Gebrauch man ehedem fürchtete « weil 
man sie in ungeheuer grofsen Gaben (su- ganzen und 
mehren Granen) und in unpassenden Krankheitsfällen» 
natürlich mit Schaden» bisher angewendet hatt^« Sie 
werden aber zu dem mildesten und dem segenreichsten 
Heilmittel in allen den Krankheitsfällen , deren Symp- 
tome den Beschwerden in Aehnlichkeit entsprechen^ 
welche Krähenaugen für sich in gesunden Menschen 
EU erregen fabig sind» und in oben angezeigter» klei- 
ner Gabe gereicht. 

Man kann dabei einige praktische Kautelen zu 
Hülfe nehmen» 'die aus einer sorgfältigen» vieljährigen 
Praxis hervorgegangen sind. ^ 

Hieher gehört» dafs diejenigen Personen sie öfter 
bedürfen» welche sehr sorgfältigen» eifrigen» feurigen, 
hitzigen Temperamentes sind» oder tückischen» bos- 
haften» zornigen Gemüths* 

Pflegt die Monatreinigung einige Tage zu früh 
sich einzustellen und auch wohl zu häufig eu flielsen, 
so sind aie nach ihrem Verflufs zurück bleibenden 
oder entstehenden Uebel ganz für Krähenaugen ge* 
eignet» 

Man findet > dafs diese Arznei» einige Stunden 
vor Schlafengehen eingegeben , geliinder wirkt» als zu.' 
andern Tageszeiten gereicht; doch macht das drin* 
gende Bedürfnifs Ausnahme, Am beschwerlichsten 
ist bei sehr empfindlichen Personen ihre Anwendung 
früh nüchtern » weil sie ihre häufigsten und stärksten 
{Symptome früh» gleich nach dem Erwachen ent« 
wickelt» 

Nächstdem erfolgen ihre Zufälle noch am häufig- 
sten bald oder gleich nach dem Essen und bei Kopf- 
anstrengung» daher man sie mit Unrecht gleich nach 
der Mahlzeit eingeben würde» wenn man es vermei- 
den kann», und eben defshalb dürfen auch gleich nach 

13 



7 



/ 

194 / Krähenaugen. 

ihrer Einnahme (wie auch nach Einnehmen aller an- 
dern Arzneien nöthig ist) keine Geistesarbeiten, keine 
Meditationen oder Deklamationen» kein Lesen oder 
Schreiben vorgenommen werden; man mufs damit 
wenigstens ein Paar Stunden warten, wenn man nic^ht 
ihrer Wirkung eine fchiefe, nachtheilige iRichtung 
gehen will. 

Unter andern finden viele chronische Leiden» 
auch die von vielem Kaffee- und Weintrinken, be- 
sonders bei 'gewähnlichem Aufenhalte in Stubenluft, 
, auch die von anhaltenden Geistesarbeiten entstandnen 
Uebel durch diesen Samen Hülfe; so, auc^ mehrere 
epidemische Seuchen und andre akute Fieber, beson- 
ders die, welche Hitze vor dem Froste oder mit dem- 
selben untermischt enthalten. 

Wichtige Erkttltungs - Beschwerden werden oft 
durch sie gehoben« 

So passet diese Arznei auch dann am vorsüglich«*^ 
tten , wenn das Befinden des Kranken früh am 
schlimmsten ist und \^^nn er sc^on fräh um 3 l^hr 
aufwacht, dann mehrere Stunden mit Zudrang unab- 
weisiicher Ideen wachen mufs und erst am hellen 
Morgen unwillkürlich in einen Schlaf voll schwerer 
Träuine geräth, von welchen er ermiideter, als er 
. sich Abends niederlegte, ungern aufsteht, so wie auch 
bei denen, welche Abends mehrere Stunden vor Schlaf- 
zeit sich des Einschlafens, selbst sitzend, nicht er- 
l)vehren können. 

Man trifft bei dieser, so wie hoch bei einigen 
andern Arzneien Symptome an , welche einander ganz 
oder zum Theil entgegengesetzt zu seyn scheinen, 
die- Wechselwirkungen , welche gleichwohl 
Erstwirkungen sind, und die KrShenaugsamen für eine 
M^nge" Krankheitszustfinde sehr anwendbar und hülf- 
reicH machen« 
Wenn sie wegen allzu grofser Gabe, oder wegen 






V 

I 



Kr ähenaugeni 



195 



vnhomÖopathischer Anwendung beträchtliche Nach- 
theile zuwege bringt« so kann ihre Kraft doch schnell. 
durch etwas weniges Wtein» B'ranntwein und Kampher 
gänzlich aufgehoben werden ; sonst ist auch gegen 
das davon erregte Kopfweh und die Appetitlosigkeit, 
KafFeCt gegen die entstandnen Lähmungszufälle, Kockel, 
gegen die davon herrührende Ueberem'pfiiidlichkeit 
vnd -Engbrüstigkeit , Sturmhut und gegen die grofee 
Verdriefslichkeit und Aergerlichkeit, Cbamille ah Ge- 
genmittel hülfreich. 

Die Aerzte, welche die Kräfte der Arzneien nnd 
ihre Gegenmittel bisher blofs auf der Studirstube zu 
erdenken .und zu fingiren pflegten , gaben den Essig 
und andre Gewächssäuren gegen die Krähenaugen und 
andre heftige vegetabilische Substanzen als die sicher- 
sten Gegenmittel an« In Absicht der Krähenaugen ist 
diefs ganz wider »lle Erfahrung, die ich bei Menschen 
und Thieren zu machen Gelegenheit hatte. 

Die nachfolgenden Symptome sind ziemlich voll- 
ständig und geben fast den ganzen Inbegriff der Wir- 
kungen der Krähenaugen auf den menschlichen Kör- 
per, seinen Geist und sein Gemüth* 

Die Namen und Abkürzungs - Zeichen der Mit-Be- 
obachter sind: Flaeming [/g*-]» Friedu Hahnemann 
[F. H'n.Jl, fVahle [We.^ 



13 



Krähenaugen. 



Betäubung des Gehirns {HufeL Journ« d. p. Ars» 

!• S. 165.1 
Trunkenheit (n.jStO {f^^ckoskrift Jör Läkase^ H. 

S- 1Q9] 
Schwindel [/. P. TVieU obs» de usu interno nucis 

vom, et vitr. alb. Viteb. 1771» — HufeU Joum, 

a. a. O. — Berginus. Mat. med. S. I49j 

Schwankende Empfindung im Gehirne. , ^ 

S* Anfälle von Schwindel, als wenn ^s sich 
im Gehirne im Kreise drehete, mit au- 
genblicklicher Bewustlosi^keit. 
Scn Windel , als wenn er von der Seite fallen sollte 

Schwindel mit Gesichts-Verdunkelung* 

Eine im Gehirne hie und dahin siebende Schwindel- 
Empfindung (n, 6 8t.) 

Schwindel (anderthalb Stunden) nach dem Mittag- 
mahle« 
lOi Schwindel, nach dem Essen beim Gehen» der im 

Stehen nachliefs (n.i8t.> 
^ Prehender Schwindel unter dem Essen. 

Schwindel mit Gesichts - Verdunkdung unter dem 
Essen 5 etwa wie wenn man plötzlich aus der 
Kälte in eine warme Stube kömmt. 

Kopf wunderlich eingenommen; bei Bewegung des- 
selben drängt sich das Blut in den Kopf» bei 
Trägheit des übrigen Körpers« 

Schwindel» wie drehend, wenn es ihm aus dem 
Magen aufstöfst. 

15* Schwindel» als wenn man weder hörte» noch sähe 
und fallen wollte » unter dem Niesen und Husten» 
oder wenn man sich nach Tiefbücken wieder 
aufrichtet; 



/ 
\ 



Kr äkenaug^n. 



197 



Schwindlichtes Schwanken heim Gehen f aU wenn 

man auf die Seite oder rückwärts fallen wollte. 
Beim Liegen auf dem Rücken, den Kopf vor Schwinr 

del und Gesichta- Verdunkelung nicht vermögend 

aufzurichten Qyi.t^Su') 
Zwei Ahende nach einantier, nach dem Niederlegen, 
/ Schwindel, als wenn das Bett mit ihr um den 

lling ginge, 
Ohnmacht-Schwindel (sogleich). 

20. Kopfweh wie von Leerheit. 
Trunkenheit. 

Trunkene Benehelung des Kopfs. 
Nach dem Kopfe steigende Trunkenheit. 
Wustheit im Kopfe wie von Nacht- Schwärmerei. 

25« Früh Kopfschmerz, als wenn man die Nacht nicht 
geschlafen hätte. 
Düsterheit des Kopfs nach dem Mittags 
mahle, die nach 24 Stunden wieder» 

kehrt Cn.24»72SO . , • 
Es zieht wie etwas Düstriges vor den Kopf (in die 
Stirn), Ähends, in freier Luft, als wenn ihm auf 
einen Augenblick das Bewufstfeyn entgehen wollte 

Es kommt ihm so etwas Düstriges hinten in d^en 

Kopf. 
Ein Saufsen und Wirbeln im Gehirne und im Ohre. 

3(h Ein Sumsen in der Stirne, Nachmittags und Abends. 

Im Freien und im Sonnenscheine dumm im Kopfe^. 

Dumm machender Kopfschmerz friih im Bette, beim 
Erwachen, der nach dem Aufstehen verschwin- 
det (n.iSSO 

Dum^i im Kopfe, wenn er ihn aufrecht hält; wenn 
er ihn aber niederdrückt ^ Empfindung in der 
Stirne, als wenn etwas Schweres dann herab* 
sänke. 

Beim Bücken fü\h er eine ungeheure Schwere im 
Kopfe [/^«.] y 

35. Früh, trunkene, schwindlichte Schwe- 
reres K opfs. . 

Früh, schwer im Kopfe (n/4Tagen3. 
s Kopfweh beim Bücken» als wenn darin etwas Schwe- 
res vorfiele« 



108 



Krähenaugen. 



\ 



Kopfweh» wie eine Schwerheit im Gehirne, früh« 

Kopfweh nach dem Mittagmahle, aus Schwere und 
Druck zusammengesetzt, besonders bei Bewegung 
der Augen Cn.löSO / 

40* Drückender Kopfschmerz Cn«5MinatcnO C^^*] 
. Bei Schliefsung der Augenlider (drückender ?) Kopf- 
schmerz in der Mitte des Gehirns , wie nach £t- 

' brechen entsteht. ' 

Drückendes Kopfweh in der Stirne, durch Auflegen 
des Kopfs auf den Tisch erleichtert, durch freifil 
Luft' verschlimmert, nebst Müdigkeit der Füfse 
beim Steigen (11.581.)^ 

Drückender Schmerz in der Stime, als wenn er 
nicht recht ausgeschlafen bitte [fVe,'\ 

Drückender Kopfschmerz über*m linken Auge und 
in den Knochen schmerzte es , als wenn er sich 
gestofsen hätte; er konnte das Auge nicht auf- 
machen [PVe^ 
45» Drückendes Kopfweh über der rechten Augenhöhle^ 
früh im Bette, wenn er auf der rechten Seite 
liegt und vergehend, wenn er auf die entgegen- 
gesetzte Seite i)der auf den Rücken sich legt«. 

Drückendes Kopfweh im Hinterkopfe 
früh gleich nach dem Aufstehen aus 
d e m B e 1 1 e. 

Er wacht früh auf und fühlt bei noch verschlosse- 
nen Augen, Kopfweh in der Mitte des Gehirns 

Cn.lSSt.) 

Tief im Kopfe, in der Gegend des Wirbels, ein herab- 
drückend ziehender Kopfschmerz. 

Schmerz im Hinterhaupte, als wenn das Gehirn 
vorwärts gedrückt oder gestofsen würde. 
50* Spannender Kopfschmerz, Nachts. 

Spannender Kopfschmerz in der Stirne. 

Klemmende^ Kopfschmerz. ^ 

Kopfweh beim mindesten Nachdenken im Liegen, 
ah wenn das Gehirn auseiniinder geprefst würde. 

Kopfweh, ein Fressen im Hinterhaupte von beiden 
Seiten auswärts» als wenn hinten der Schädel 
aus einander getrieben würde, mit Hitze im Ge- 
hirne; durch Zusammendrücken mit den Händen 
wird es auf Augenblicke gemindert, zwanzig" 
Stunden lang Cn.llStO Vs*\ 



I 



Krähenaiigen^ 199 

55. Er wacht die Nacht übet den Kopfschmerz auf 

Vom Kopf-Anstrengen thut*B ihm in beiden Schläfen 
. weh. 

Bei angestrengter Aufmerksamkeit ,. ein drückender 
und pochender Kopfschmerz im Wirbel. 

Kopfweh früh im Bette, wie auf der Oberfläche 
des ganzen Gehirns, als wenn die Hirnschale 
zerplatzen sollte (jn.ioSt.) 

Kopfweh; Gehirn wie gedrückt und zerschlagen« 
60* Kopfweh früh im Bette, ab wenn ihn jemand 
mit der Axt vor den Kopf geschlagen hätte, nach , 
dem Aufstehen vergehend. 

Kopfweh, ala wenn das Gehirn gespalten wäre 
Cn. 8 St.) 

Kopfschmerz; während sie früh im Bette auf der 
linken Seite liegt, ein Schmerz .in der rechten 
Gehirne/Hälfte, wie zerrissen, welcher aber ver- 
schwindet, wenn sie sich auf die rechte, schmerz- 
hafte Seite legt (n. ö^St) 

Zerreifsender Kopfschmerz im Kopfe bis zur Nasen- 
wurzel und dem Oberkiefer, durch Gehen sich 
verstärkend. 

Keifsen in dem Wirbel, der Stime, den Au^en, mit 
Wabblichkeit, Weichlichkeit und Uebelkeit in der 
Gegend der Brust und Schwäche der Sprach-Or- 
gane (n.g, 12 St.) 
65. Ziehend reifsendes Kopfweh* 

Kopf-Reifsen am Ohre herunter (n.^oSt.) 

Reifsendes Kopfweh nach dem Essen, mit Gefühl 
von Hitze in den Backen und Frost-Gefühle über 
den Körper, wenigstens an den Händen. 

Ziehend reifsender und brennender Schmerz, im 
Kopfe, früh (^n. 60 St.) 

Brennen im Gehirne unter dem Stirnbeine. 
70* Ziehende Schmerzen im Kopfe Cn.68tO 

Ziehender Schmerz erst in den Schläfen, 
dann in der Stime, dann im Efinter- 
kop fe. . ^ 

Kopfweh ziehend aufwärts in der rechten Gehirn- 
Hälfte neben dem Ohre Qa. 1 St.) 

Ziehen hinten im Kopfe, als wenn sie dabin fröre 
Cn.l20öi.) 



y 



• 



% 

\ 



200 Krähenaug§fu 

Ziehende Bewegung hie* und da hin in der Stirne 
nach der Nasenwurzel zu* 

75« Unschmerzhaftes Ziehen, hie und da im Gehirne« 
Dröhnen und Schüttern im Gehirne ^eim Gehen 

und Laufen« 
Schwapp ern und Ghiclcsen im Kopfe heim Gehen« 
Einzehies Zucken im Kopfe ^n.sTagenO 
Ziehend zuckender Kopfschmerz» früh. ^ 

gO« Einzelne Schläge oder Stöfee im Kopfe« 

(Kopfweh früh, ein immerwährendes Picken (stumpf 
stechendes Klopfen)» heim Vorbücken schlimmer 
und sOi als wenn ein Stück Stirne herauafallen 
w;ollte.) 
^ Heftige Rucke oder stumpfe Stiche in der Unken 
Gehirn -Hälfte, in der Richtung von der Augen- 
höhle nach dem Seitenbeine und dem Hinter- 
haupte au, bald nach dem Essen ([n. loSt.) 
Einzelne heftige Stiche im Kopfe (n. 6 8tO. 
Kopfweh, etliche Stunden vor dem Mittagmahle 
beginnend« nach dem Essen sich mehrend; dann 
heftige Stiche in der linken Schläfe, mit Üebel« 
keit ^nd sehr sauerm Erbrechen« Beschwerden« 
die Abends nach dem Niederlegen verschwinden« 

85* Stechen und Drücken über den Augenlidern. 
Von Zeit zu Zeit Schmerz in der emen Hälfte des 
Kopfs« als wie von einem oben herab im Seiten« 
beine immer tiefer und tiefer eingeschlagenen 
Nagel (n.lSt.> 

Unerträgliches (wühlendes?; Kopfweh früh beim 
Liegen ' im Bette beginnend, nach dem Aufstehen 
vergehend (n. «nigen St.> 

Kurz vor dem Mittagessen« Kopfweh. 

Halbseitiges Kopfweh Nachmittags (von 4 tihr bis 
Nacht) mit Mattigkeit und Müdigkeit, 

90« Aeufseres Kopfweh, als wenn die Haare amHinter- 
' baupte schmerzten. 

Aeufser es Kopfweh; Sclimerzr der Hauptbedeckungen« 

, wie zerschlagen; die Haare stehen an dieser Stelhe 

' empor und schmerzen bei der Berührung (n. 8 St.^ 

Ein ziehender Schmerz in den äufsern Theileh des 

Kopfs« 



KrähBnaugen^ '201 

Aenrseres Kopfweh; Schmerz der KopfBedecIcungen 
auf dem Wirbel, bei Berühraiig, wie Zerschla- 
genheit. , • 

Aeufseres Kopfweh; Schmerz der Haupt- 
bedeckungen» durc^h Berübrntig v^r* 
schlimmer t. 

95. Aeufsere« Kopfweh; bei rauhem Winde Schmerz» 
als wenn der Kopf äufserlich wund wäre; gleich- 
wohl ist die Stelle bei äufserer Berührung un- 
«chmerzhaft ^n.eStO 

Auf dem Haarkopfe uqd im Gesichte rothe^ echmerz- 
hafte Knötchen ode^r Blüthen » deren Spitze sich 
zuletzt mit £iter füllt. 

(liicken und Fressen auf dem Haarkopfe und im 
Nacken» als wenn ein Geschwür im Abheileii 
is^» vorzüglich Vormittags.) 

Schmerzhafte, kleine Geschwülste an der Stirne* 

Krabbeln äufserlich an der Stirne» 

100» Kriebeln an der Stirne und auf dem Wirbel« 

Jucken und Krabbeln im Gesichte, als wenn Flöhe ^ 
darin herumkröchen, was durch Kratzen ver« 
geht, aber bald wieder kömmt {fVe.'\ 

Empfindung im Gesichte, als wenn unzählige Amei- 
sen darauf kröchen {Rademacher 9 HuJeU Joum, 
IV. «• 573-] 

Gefühl von Spannung im Gesichte um Mund» Au- 
gen und Nase, mit sichtbarer Anfgetriebenheit 
dieser Stellen [S^/J 

Unächmerzhaftes Ziehen im Gesichte, beim Bücken« 

105« £in Zucken, als wenn man an einem Faden zöge ^ 

in der rechten Gestchts^Seite, Abends. 
Zucken in den Ge^ichtsmuskeln, Abends nach dem 

Niederlegen. 
Kriebeln hie und da in den Backen» welche roth 

Vnd heifs sind (n. 1 — 12 St.) ' 

Kleine Eiter- Blüthchen auf den Wangen. 
Gesichtsfarbe elend, blafs, erdfarben, gilblich; doch 

ist das W^ifse im Auge unverändert. 

110« Sehr rothes, geschwollenes Gesicht [Consbrueh^ 
Hufel. Journ. IV. S. 443* 444.] 
Schmerai über'm linken Auge an der Haut» als wenn 
* er sich verbrannt hätte {/^^tj - 



^ 4 



I 
I 



202 'Krähenaugen^ \ 

Die rechte Augenbraue ist bei Berührnng «chmers^ 

Haft. 
Ziehend reifsender Schmerz in den Augenlidern« 
Fippern der Augenlider. 

115« Zusammenziehen der Augenlider» inrie von einer 

Schwere des obern Augenlides f dabei Thränen- 

ErguGi. 

Drücken an den obern AugenliderUt vorzüglich früh« 

Jucken im vordem Theile der Augenlider Cn.ii8tO 

Abends^ Jucken der Augenlider nach dem innem 

Winkel zu Cn«12St.) 
Am Angenlide ein brennend juckender Schmerz« 

120* I^cr Rand der Augenlider schmerzt wie wund 
gerieben, besonders bei Berührung und früh. 

Augenwinkd schmerzen wie wund« 

per innere Augenwinkel ist schmerz- 
haft wie "Wund und aufgerieben (;ii.2S|0 

Eiterige Augenwinkel« 

Der äufsere Augenwinkel ist früh wie ' mit Eiter 
zugeklebt« 

12& £ine schrftndende Trockenheits- Empfindung in 

den innern Augenwinkeln früh im Bette. 
Beifsen in den innern Augenwinkeln» wie von 

scharfen Thränen» Abends im Bette« 
Beifsen in den Augen» vorzüglich im 

Sufsern Winkel» wie vom Sal'ze; sie 

thränen« 
Trockenheit des rechten Auges (n.i8c) 
Brennen in den Augen ohne Entzündung» 

130« Kriebelndes Brennen in den Augen. 

Schmerz im linken Auge, wie zerschlagen» mit eite- 
rigem Schleime^ im äufsern Augenwinkel (n. 5 Tagen.) 
(Schmerz wie Nadelstiche in den Augen.) 
Jucken .am Augapfel ([n.sSt.) 
Jucken der Augen» wogegen Reiben wohl thut» 

jL35* Die Augen laufen voll Wasser» wie in einer feuch* 
ten Augenentzündung (lippitudo) oder wie beim 
Stockschnupfen« 
Unschmerzhaxte Blutunterlaufung im Weifsen des 

Augapfels rn.wSO 
Unschmerzhafte Röthe im linken» äufsern Augen- 
winkel» früh» 



Krähtnaugen^ 



2QS 



Blut schwitzt aus dem Auge» 
.Glänzende, stiere Augen {^Consbruch^ in Hufel, lonu 

IV. S. 443. 444.] 

140« Geschwulst der Augen, mit rothen Streifen im 
Weifsen und drückend spannendem Schmerze* 

Augen entzündung» 

Lichtscheue* 

Unerträglicfakeit des Tageslichts, in der Frühe, mit 
Gesicbts-Verdunkelung« > 

(Gänzliche Gesichts- Verdunkelung, wie schwarzer 
Staar, auf einige Stunden) ^n.24St) 
145* Flimmlern ; ein glänzendes Fippern aufserbalb dea 
Gesichtskreises, besonders linker Seite, Vormit« 
tags (Herz's falscher Schwindel) Cn«24StO 

Die Gegenstände deuchten dem Gesichte heller, als 
gewöhnlich [Rademaelur , in Hufel^ Journ, IV* 

S. 573.] 
(Schweben schwarzer und grauer Funkte vor den 

Augen, mit Betäubung im Kopfe.) 
W^itsiclitigkeit, Presbyopie, 
Verengerung der Pupillen (die erston SO 

150, Erweiterung der Pupillen mit sehr langsamem 
Odem. ^ / 

Aeufserlich beim Eingange in*s Ohr, stechende 
Drucke. 

Jucken im innern Ohre durch Eustachis Röhre, 
welches zum öftern Schlingen nöthigt uhd die 
Nachtruhe stört. 

Kriechendes Kriebeln und Jucken im innern Ohre, 

Einzelne acharfe Stöfse im innern Ohre, wie Ohrea- 
swang (In. 6 SO 
155« Stiche im Ohre , früh im T^ß^^ , welche zum 
Schreien zwingen (n.gTagenO 

Reifsende Stiche in das innere Ohr hinein» gegen 
Abend ([n.eSO 

Scharfe StöCse im innern Ohre (n.sSO 

Schmerz im innern Ohre wie aus $tofs und Klem- 
men zusammengesetzt, wie Ohrenzwang (tt,i2St«) 

Klingendes Zischen in den Ohren, 

160. In der Nacht ein Zwitschern in den Obrep, wie 
von einer Cicade. 

ObrenkLingeu^ (n,2, 4SO 



\ 
f 



204 Kräh^naugenm 

(Sumsen und Brummen in den Ohren ^ wie von 

Bienen,) 
Früh» nach dem Aufstehen, ein Brausen vor den 

Ohren (^n.iSSO 
Geräusch m den Ohren , i/rie in einer Walkmühle, 
Nachts. 

165« (Früh» Hohlheit in den Ohred, so dafs die eignen 
Worte in die Ohren schallen » nach dem Mittag- 
essen vergehend) (11.5 Tagen.) 

Beim Kauen und Zusammendrücken der Kinnladen, 
ein stechend ziehender Schmerz nach dem innern 
Ohre hin« fast wie Klamm (0.480 
' Unerträgliches Jucken der Nase \RaiemacJuT ^ a. 
a. O.J 

Es zog den Mund auf die Seite [^Rademaeher, a» 
a. O.] 

Verschliefsung der Kinnhacken, bei voller Besin- 
nung [Raaemaeher, a. a. O.] 

170» In den Kaumuskeln und den Kinnbacken ein 
Gefühl 9 als wenn Kinnbackenzwang entstehen 
wollte I oder als ob die Kinnbacken zusammen- 
gezogen würden» obgleich ihre Bewegung frei 
bleibt* 

Ziehender Schmerz in den Kinnbackenmuskeln* 

Schwärende Lippenwinkel» 

Schmerzhaftes Abschälen der Lippen 

Cn. S St.) 
Ueber dem Rande der Oberlippe» j tickende JBlüthen. 

175. Wundbeits-Empfindung an der innern Fläche der 
Unterlippe. 

Ein Gescbwurchen auf der innern Fläche der Un- 
terlippe« bei Berührung schmerzhaft« 

j^in Geschwür mit Schorf von brennendem Schmerze 
am Rothen der Lippe. 

Geschwürige Grinder am Lippenrande ^ ein Aus- 
schlag, der im Entstehen stechenden Schmers 
verursacht* ^ 

Früh, Stechen in der Ober* und> Unterlippe. 

180* In der- Mitte ist die Unterlippe aufgesprungen 
(eine Schrunde) Cn.i2St.) 
Eiter enthaltende, hirseformige Blüthchen um dio 
Lippen. 



Krähenaugen^ 



205 



Elfi einzelnes H^ar des Bartes an der Lippe schmerzt 
bei Berührung als wenn ein Splitter da^ einge- 
stoTsen wäre (n.öSt.) 

Ein blofs bei Berührung sc^hmerzender Knoten in 
der Haut am Unterkiefer« 

Am Kinne, Ausschlag jückenoer Blüthchen» deren 
gröfsere mit Röthe umgeben sind* , 

185* Am Untertheile des Kinnes» flechtenartiger Aus« 
schlag. 

Zahnfleisch-Geschwulst. 

Schmerzhafte Zahnfleisch -i^Geschwulst mit schmer- 
zenden . Blüthchen am Innern der Lippe und an 
der Zunge» wie beim Quecksilber-Speichelflnsse« 

Zahnfleisch-Geschwulst mit Schmerz, wie Glucksen 
darin , als wenn da ein Geschwür aufbrechen 
wollte. 

Fingerdicke Zahnfleisch -Geschwulst, mit glucksen- 
dem Schmerze» "wie in einem Eitergeschwüre» 
wovor sie nicht essen kann, 5 Tage lang. 
190« Zahnfleisch- Geschwulst mit ziehendem Schmerze» 

Zahnfleisch- Geschwür am Spitzzahne» mit ziehen- 
dem und brennendem Schmerze. 

Zahnfleisch-Geschwulst 'mit Zahnschmerz vor dem 
Mittagmable. 

Zahnfleisch-Gesehwulst mit Zahnweh»* welches mit 
Drücken anfängt (n.iSt.) 

Wie von Wundheit des Zahnfleische^ » Zahnweh» 

195« Anhakender Wundheits-Schmerz in den Zähnen, 

von Anstrengung des Kopfs und durch Nachden- 

ken verstärkt« 
Beim Gehen in freier Luft stetes Zahnweh, wie 

.stilles Wnndbeits-Gefühl» vorzüglich bei Oeffnung 

des Mundes, 
Zuckendes und wi^ von Zahnfleisch* Geschwulst 

herrührendes Zahnweh. 
Zuckender Zahnschmers nach dem Tal^te des Pul- 

sea mit Zahnfleisch- Geschwulst. 
Zuckender Zahnschmerz mit Rucken im Oh^e| auch 

Drehen und Schrauben im Ohre» früh gleich beim 

Aufwachen und Abends. 
200* Nach dem Mittagessen» Zahnweh» zuerst wie -ein 
' Schlag oder Stich hinein, dann sumset es darin» 



206 Kr&hetiaugen. 

wie ein schmerzhafres Brauten, wan bis in die 
Augen sieht und sich beim Gehen in freier Luft 
verschlimmert, auch von Zeit zu Zeit bis in die 

, Nacht fortdauert ; wo es sich lindert, wenn sie 
den Backen 'recht warm einhüllt; wenn's ^ieder 
kömmt, fängt es jederzeit mit Nadelstichen an« 

Einzelnes, jedesmal in einen Stich endendes Zucken 
in verschiedenen Zähnen, in freier Luft, 

Ziehendes Zahnweh, zugleich mit Stichen in einer 
Sbhnreihe, besonders bei Einziehung freier Luft 

n^it offenem Munde, (n.j St.) 

Ziehender Zahnschmerz mit Stichen in 
einem un bestimmlic hen Zahne« 

Ziehender Schmerz im hohlen Zahnet wenn man 
mit der Zunge daran nutscht« 
205* Im hohlen Zahne Schmerz ziehend nach dem Kopfe 
herauf, wenn die Luft in den Mund kömmt. 

Beim Tiefathmen (in freier Luft) Schmerz, wie 
wenn Luft in den hohlen Zahn kömmt. 

Ziehender Zahnschmerz bald in einem obern , bald 
in einem untern Backzahne und dann Ziehen in 

* den übrigen nach vorne zu , vorzüglich gleich 
nach dem Essen Mittags und Abends, wobei rothe, 
heifse Flecke auf den Wangen und am Halse ent- 
stehen und das Gemüth klagend , voll Vorwürfe 
und verzweifelt ist. 

Ziehender Zahnschmerz von warmen Getränken und 
Suppen. 

Beifsender Zahnschmerz, der zuerst einen hohlen 
Zahn befällt, dann durchaus bald den obern, bald 
den untern Kiefer, dann durch die Gesichtskno- 
chen in den Kopf dringt und in der SchlSfe der* 
selben Seite reifst, anfallsweise wiederkehrt, durch 
Schlaf einige Zeit besänftigt wird, von kaltem 
Wasser aber oder einem in den hohlen Zahn gera- 
thenen Speisekrümchen erneuert wird (n.gSt.') 
210« Bohrend nagender Zahnschmerz, welcher durch ' 
Berührung und Kauen weder zu verschlimmern, 
noch zu erleichtern ist, durch Einziehen kalter 
Luft aber vermindert, durch die warme Stube 
hingegen vermehrt wird. 

Wühlender Zahnschmerz bei Anstrengung des Kopfs 
und Nachdenken; nachgehends eine schmerzhafte 



Krähenaufn. fjffj 

Drase unter dem Winkel des Uaterkiefers« gegen 

Abend (11.9 St.) » ^ 

Stechender Zahnschmerz in mehreren Zähnen beider 
Kinnladen [fV€j\ 

Dampf stechender Zahnschmers in einem obem 
Schneidesahne IW^J] 

Zahnschmers, als wenn der Zahn irerrenkt oder aus- 
gebissen wäre und wackelte, mit« blols beim £in- 
athmen freier Luft mit offenem Munde bemerk- 
lichen einseinen grofsen Stichen* 

215* Wackelnder Zahn mit stumpfem, beim Kauen ver* 

xpehrtem Schmerze» spät Abends und früh vor 

Aufstehen ans dem Bette (n.i^StO 

Wackeln der Zähne. \ 

Wackeln eines guten Zahns, welcher nur, yrenn 

maii daran stöfst, schmerzt« 
Ausfallen vorher fast nie wackelnder, guter Zähne« 
, Ziehend reifsepder Schmers in den Kinnladen» 

220- Ziehende^ Schmers in den Halsmuskeln, 
Weifse Zunge (n,2o8tO 
Die Sprache fällt ihm schwer, ' 

Sie ist unvermögend, laut zu sprechen. 
Trockenheit vorne im Munde, vorzüglich auf der 
' Zungenspitze. 

225* Trockenheit früh im Munde, ohne Durst, als 
wenn man den Abend vorher geistige Getränke 
zu sich genommen hätte. 

Dürre im Munde Nachmitternacht, als wenn die 
Zunge am Gaumen klebte, ohne Durst, und den- 
noch viel Speichel' Versammlung im Rachen (n.sSt.) 

lü'cken auf der linken Seite der Zungenwursel 

Schmerzhafte Blüthchen am vordem Gaumen, hin* 
"tet den obem Schneidezähnen (ja,ioSu') 
Schmerzhafte Bläschen an der Zunge (n.GStO 

230* Stechen in der Zungenspitze, nach dem Nieder- 
legen, beim £inschlafen zum Mittags - Schlafe 

Mund und Aachen sind früh mit Schleim umzo|[en 
und in den Augenwinkeln ist gelber Schleim, 
Augenbutter Cn.l6StO 



I 

I 



208 Krähtnaugen. 

Schmers, -wie rauh und wund im Halse, 
am Gaumen« 

Schleimig und wie roh und wuiid ist der innere 
Mund, das Zahnfleisch, die Zunge und der Gau- 
men, wie von einer Schärfe« 

Geschwulst der Gaumende^ke mit einem drücken*» 
den Schmerze, auch auCser dem Schh'ngen und 
einer beifsenden Empfindung hinter der Gaumen- 
decke Cn.SSSO 
235* Geschwulst der Gaumendecke und des ZSpfchens, 
wie von anhängendem Schleime, vorzüglich beim 
Schlingen bemerkbar (n.gS'O 

Halsweh wie von einer Geschwulst am Gaumen, 
während des Trinkens jedoch nicht fühlbar. 

Halsweh; ein Drücken im Halse blofs beim Nieder- 
schlingen des Speichels, nicht der Speisen be- 
merkbar. 

Halsweh; früh schon im Bette« Empfindung einer 
Geschwulst im Schlünde, mehr während, als 
aufselr dem Schlingen. 

Einzelne Stiche auf der Seite im Halse, aufser dem 
Schlingen , vorzüglich beim Bücken und Treppen* 
Steigen bemerkbar (n. 1,24 St.) 

240* lackendes Stechen im Schlünde nach den Ohren 
hin beim Schlingen und beim Bewegen der Kinn- 
backen. 
Stechen im obern Theile des Halses» Nachmittags 

(n.rSt.) 

Stechen im Zäpfchen und in den Unterkieferdrüsen 
beim Schlingen, mit Schauder am Tage, Schweifse 
in der Nacht und Kopfweh, 

Drückend stechendes Halsweh, als wenn ein Pflock 
da^in stäiske, mehr aufser dem Schlingen» als 
beim Schlingen selbst bemerkbar* 

Halsweh; wunde Bauhheit im Rachen blofs beim 
Einziehen kälter Luft und beim Schlingen be- 
merkbar. 

245« Halsschmerz wie roh beim Schlingen (ohne Ste- 
chen). 

"^ Brennen im Bachen, wie vom Soode» 

Es (kocht) wallt herauf und brennt bis zum Halse 
heraus« 






Krähäjiaügen. " 309 

Brennen im HaUe die Nacht; sie mufs eich setzen; 

wenn sie sich legt, ist's schlimmer. 
Brennen in der Speiseröhre bis zum Munde. 

250* Soodb rennen» 

Kratzig im Halse und an der Mündung des Kehl* 
ko^fs, wie nach ransigem Soodbrennen (;n.88tO 

^lan^'ges Soodbrennen; wie nach Ueberladung mit 
ranzigem Fette (n.eStO 

Scharriges, kratziges Wesen in der Keh- 
le^ wie nach dem Soodbrennen zuvück* 
bleibt. 

Scharrig und kratzig im Rachen», als wenn die Haut 
mit einem scharfen Werkzeuge abgekratzt wäre, 
beim Schlingen unbemerkbar. 

255* Häufiger Zusammenflufs des Spei chela 

im Munde (dis ersten 12 St.) 
Häufiger Ausflufs wässerigen Speichels aus dem 

Munde (Würmcrbeseigen). 
Beim Bücken » Ausflufs häufigen Wassers aus dem . 

Munde, ohne Uebelkeit. 
Ausflufs des Speichels aus dem Munde» während 

des Schlafs (jn.goSt.) 
Blutiger Speichel. 

260* Ausspucken schwärzlichten » fast geronnenen 
^lutes zuerst früh um 2 Uhr» dann Nachmittags 
um 2 Uhr mit einem besondern Geschmacke im 
Munde und einem Blut-Geruche in der Nase» zu* 
gleich beim Schneuzen immer etwas weniges 
Blut 
Es schmeckt ihr sauer im Munde und riecht ihr 

sauer aus den;i8elben» 
Saurer Geschma'Ck im Munde» 
Früh vorziiglich» saurer Geschmack im Munde» 
Speisen und Getränke hinterlassen einen säuern 
Geschmack im Munde. 

265» Gleich nach Hinterschlingen der Speisen» die 

ihm gehörig schmecken» tritt saurer Geschniack 

In den Mund* 
Brod und Semmel haben ihr einen sauern Ge» 

schmacki die übrigen Speisen aber. nicht» 
Nach Milch • Trinken » säuerlicher Geschmack im 

Munde. 

14 



t ' 



210 



Kräheaaugen. 



■ — 

> Milch-Trinkcn scheint ihm SHare an n^acben (n. 15 St.) 
(Früh achmeckt es ihm salzig im Munde.) 

270* Hl^iupei^n (Keksen) eifles salzigen Schleims aus 

dem Kachen. 
GaTsti§ef Gescliniack im IVtuode. 
Unangenehmer Geschmack und Geruch fm Munde 

und in der Nase» fast schwefelartig. 
(Er bemerkt ein^n süfalicht widrigen. Geschmack 

und um sich herum einen sürslicht widrigen Ge- 

TUCbO 

Schlechter, aus kräuterartigem und metallischem 
.&u6animeni^e^etzt«r« ftcUcimieer Geschmack, im 
Munde, bei MiCsvergnäglheU und Schlaffheit, 
friih. 

275, Ekeligtr,. krSuteriger Geschmack im Halse, faijt 
wie von Möhrenkraut (n.iStO ' 

Bier hat ihr einen krautartig^n Geschmack* 
Geschmack im Munde» wie von verdorbenen^ 

Mageu* . 

Geschmack der Milch früh widrig, wie verdorben. 
£r wacht frtäi mit ganz trockenem Rachen auf 

und fühlt nach dem Aufstehen, wie ühel es ihrn 

aus dem Hälse riecht. 

380* Nach, dem Äufstofsen scheint ihm ein übler 
Dunst aus dem Munde anzuriechen. 
Beim Kotzen ein fauliger Geshmack tief 

inxHalse (n,2St.^ 
Fauliger Geschmack im Munde. 
Früh , vor dem Essen , fauler Geschmack im Mun« 
de, welcher nach dem Essen vergeht. 
• Fauliger Geschmack früh im Munde, wie von 
hohlen Zähnen« 

285* Früh^ faulig itnMunde, doch schmecken 
Speisen und Getränke richtig. 

Beitn Auswerfen des Brust- Schlei lyis empfindet er 
einen bittcrii Geschmack tief im Halse. 

Früh, l^jttrer Geschmack im Munde; doch 
schmecken die Speisen und Geträake 
richtig. 

Bittrer Geschmack im Munde» nicht der Speiset^. . 

Beim Ausspuckerb d^t Speichels fühlt er einen bit- 
tern Geschmack. 



y 



Xrähenang^n» 



in 



290* Brod hat ihm eiiien rättchrigen Geaehmack, 
Vam £s»en schmeckt er wenip; pder nichts; die 

Speisen deuchten ihm gar keinen Geschmack Ka 

haben. 
Milch hat ihr keinen Geschmack, Früh» ' 
Fleisch hat ihm keinen Geschmack« , 

Anhaltende Appetitlosigkeit \Hartmann^ Djls» Spicikg. JZtt^ 

ad nucis^ vom» usum, Traj. ad Viadr. 1785» §• 20 J -y 

295* Kaffee hiit ihm keinen Oedchmaek i^n. 3 8t,^ 
Verringei^ter Appetit» 



W 



iderwillen gegen Nahrungsmittel (so«^^^ 
;1etch% ^ ^ 



gl . 
Gesäuertes (schwarzes) Bi^od ifst ihhi zuwider,- 
Widerwilten vorißügHch gegen Brod, 

300» Widerwillen geeen Roggenbrod ; daVon läuft ihm 
Wasser im Munde kusämmen« 
£r ifst ohne Appetit. 
^ Speisen stinken ihm an» 

Speisen und Getränke riechen ihm ^ekel an» ^ 
Durch (halbstiändiges) Gehen Verlieift sich die efs* 
lust. 

^5» Widerwill^i^ vor gewöhnlichen Speisen^ und 
Getränken» und vor dem gewohn ten Tabak- 
raucher und Kaffee» 
NachmittSgjger und abendlicher Durst« 
(Durst nach Milch«) 

Er hat Durst» und doch widerstehen ihm Watker 
und Bier. ^ 
^ Vom Tabakram?hen wird ihm übel und brecherlich 

C«. S. 8 ^«0 , 

dlO* Verlangen auf Tabak (^In den ersten St») 
Grofser Hunger^ auch früh (n»15StO 
Hunger und dennoch Abneigung gegen Speise«» 
£ine Stunde, vor dem Mittagmahle , unangenehme« 
Gefühl im' Magen und Unterlcibe, wie von Leeic« 
heit mit Hunger verbunden-. ^ 

Periodischer Hclrshunger Nachmittags, voraüglich 
nach Weifsbier-Trinken ; auf einen kleinen Schluck 
davon wird er hungrig und übergeht er den Öun« 
ger, ohne au essen, so ist*6 ihm, als wenn er 
gauB satt und voll WÄre, 



212 



Krähenaugejti 



315« Hunger; aber ^vrcnn er auch noch so wenig ibt, 
g]eich Uebersättigiing und aatt bis oben heran 

Mach dem Eisen , ein Uebelbefinden , als trenn er 
krank wäre und der Krankheit ungeachtet sich 
^^ .. . mit Speisen überladen hatte. 

^^^ Nach dem Essen, Magendrücken und der metallische 

und kräuterartige Gesckmack kömmt wieder» 
Nach dem Essen, misvergnügt und gans traurig. . 
Nach dem Essen» ganz hypochondrisch und das 
"' i* Geringste griif ihn a|n. 

^ ^ 320* Nach dem Mittagmahle» Frost und Kälte. 

. Nach dem Mittag- und nach dem Abendessen, Frost. 
Nach dem Mittagessen t viel Hitae, vorzüglich in& 
Gesichte» die aus dem Unterleibe herauf zu stei- 
gen schien; er schwitzte am meisten über den 
ganzen Rücken» 
Nach dem Essen Backen-Hitze und RBthe» mit ein« 

genommenem Kopfe. ^ 
Nach Tische» äufsere Hitze in den Backen» mit stär- 
kerm Hitz-Gefühle, wie Brennen , im Innern der 
Backen 9 bei sehr erweiterungsfähigen Pupillen» 
Lichtscheue und Frost an den Armen mit Gäii&e« 

haut (11,3 St.) 
325« Nach dem Mittagesseil» grofse Trockenheit hinten 

im Halse» 

Während des Mittagessens» Hitze im Kopfe*^ 

Beim Mittagessen eine Art Ohnmacht» dabei Uebel- 
keit und fliegende Hitze» welches alles im Lie- 
gen vergipg. 

Beim Essen schwitzt er an der>Stirne und auf dem 
Haarkopfe Cn.aSt.) 

Nach dem Mittagessen ward es ihm plötzlich weich« 
lieh und ekelhaft) darauf Schwindel und Anwand- 
lungen 'lur Ohnmacht; später viel Aufstofsen oh- 
ne Geschmack und Geruch Cn*13TagenO 
330* Nach Essen und Trinken erfolgendes Aufstofsen. 

Häufiges Aufstofsen. 

Schmerzhaftes Aufstofsen» J 

Es ist ihr oft» als wenn es ihr aufstofsen wollte 
^ und doch geht es nicht; es ist ihr dann» als wenn 

die Speiseröhre wie durch Krampf zusammenge* 
sogen wäre. 



y 



Kacli dem Essen 9chwnlkt eine wUsserige Feuch- 
/ ligKeit faetauf in den Mund« x 

335* Nüchtern, bittres Aufstorsen« 

Aufstofsen (Aufschwulken) einer bittern 

und s*auern Feuchtigkeit (n.eStO 
Aufstofsen einer bittersaueru Feuchtigkeit, Nachte 

Nach dem Früh-Spaziergange, saures Aufstofsen, bis . 

auf die Zunge vor. 
Nach dem Essen (drei Stunden darauf), Aufstofsen 

sauern Geschmack» und Geruchs, mit Gähnen 

Ol. 8 St.) 

340« Oefterer Schincksen, ohne Veranlassung. 
Schlucksen vor dem Mittagmahle Cn*24StO 
.Durst ohne Korper -Hitee und dennoch beschweren 

die Getränke den Magen (n.eStO 
Durst und die Geträpke schmecken ^ut, aber bald 

auf ihren, Genufs erfolgt brecherliche Uebelkeit, 

Abends Cn.lgSi.) 
Uebelkeit [Matthiolüs^ Comment, in Diosc* )ibn IV» 

Cap. 230. 
345t Uebelkeit bekömmt sie, wenn sie essen will« 
Uebelkeit eine Stunde vor detn Mittagmahle Cn*16StO 
Schon früh Uebelkeit. 
Früh, Weichlichkeit um's Herz, mit Uebelkeit und 

Speichelflusse; Nachmittag, Schauder, 
Früh Uebelkeit, welche hie und da durch den Kör- 
per zog, als wenn alles aufrührig wäre Co»12StO., 
350« Nach Tische, Iveichlich, ängstlich , übel und wch^ 

Und so krank, wie nach starken Purganzen; es 

s^ieg ihr in die Höhe von der Herzgrube auf. 
Nach dem Essen, Ekel gegen das eben Genossene, 

vorzüglich wenn man aufbleibt und sich nichf. < 

niederlegt. » 

Uebelkeit nacl^ dem Mittagmahle rti.4oSt.> 
Uebelkeit Nächmittags (um 5 Uhr) (n.soStO 
Nachmittag, Uebelkeit in der Herzgrube, docl^ nicht < 

ztim Erbrechen Cn.3Tag.5 
355- Nach dem Essen brecherliche Weichlichkeit (Wab- 

blichkeit). 
Brccherlichkcit \Friä. Hoffmann ^ Med. rat, Lyst. 

!!• S. 175] 



\ 



\ f 



214 Krähenauggn^ 

Maob HeraMopfen, Brecherlichlieit bei reiner Zunge 

[^Thomas a Tkuessmk^ Waarneniingen XXXIII.] 
Gleich nach dem Etsen« Bracherlichkeit, 
Nach dem Mittagessen und Trinken» Uebelkeit« 
dann Durst und nach Trinken» aufgecriebner Un- 
terleib» wie Gesch.yiruUt, 

360* ^ach dem Mittagmäble» Brecherlichkelt, eineStun» 

de lang (n.sSt,) 
Bein^i Bachsen (Ans räuspern des Bacbenscbleims) 

he6t*a wie ^uxn Erbrecnen (n.iSt.^ 
Erbrechen \8trandberg ^ in JKiemander^s Med« lac« 

S. 269.] 

Ejrbrechen mehrmals (li. ISO [F. A'-ti«] 
Starkes Erbrechen J[^MatthioluSf a. a* O.] 

365> Erbrechen säuern Schleims» Vormittag (n.i^StO 

Erbrechen sauer riechenden und sauer schmecken- 
d^en Schleims gegen Abend» mit Kopfweh wie 
Reiften (?) rings um den untern Tbeil des Hirn- 
schädels hierum ^a.9St.} 

Blut-Erbrechen« 

BI]at£rbrechen» oder Blut- Aufschwulken aus dem 
Magen (n. iSt) ' r 

Drückend krampfhafter Schmerz vom Schlünde nach 
der Herzgrube hin, früh« 

370* Scharrige Empfindung in der Herzgrube; 
Es drückt anhaltend auf dem Hersen (in der 6e» 
gend der Herzgrube)« 
S.yjl I^^yf^»^*Q pgend beim äufsern Di^q cke sehr eipipfind- 
lieh; er durfte die H'aiid nicht auf dem Magen 
liegen lassen» sonst entstand Uebelkeit« 
Gegen Abend übles Gefühl in der Herzgrube, wie 
/^ Pebelkeit. 

^Pjff Anhaltender Magenscbmera [yeckoshrijt % a, a^ O.] 

375- Heftige Magep-Besehwerden {Strandberg^ a. a» O«] 
Druck im Magen, wie von einem $teine« 
Nach welligem Essen » Prücken im Magen (früh). 
Gleich auPs Essen» drückender Schmerz in der Ma- 
gen-Gegend» wie yom allzu satt Essen C»*5StO 
Nach dem Essen» Drüclien in der Herzgrube und 
deni Unterleibe« niit Auftreibupg* 

380« Herz • (Grube*) Drücken« 



JKrä/^enaugen^ 215 

Nach dem trinken, sogleich ein, Engbruitigiceit ^ \ 
erzeugendes Drucken in der Hersgrobe, mit Auf- 
treibung des Unterleibes (n.gSc.) 

Druck einige Zoll unter der Herzgrube« vrekhes 
Aufstofsen erseagt« 

Ein Drücken unter der Herzgrube, vorzüglich nach 
Gehen in freier Luft, welches im Sitzen unter 
einer Viertelstunde nicht nachläfst. 

Langwieriges Magenweh und Schmerz in der Ober« ^ tf U> 
bauch -Gegend [Bergius^ a. a. O.] 

385- V*'i'uh Pressen in der Herzgrube, dann Schneiden 
im Unterleibe mit anhaltender Uebelkeit Cn*24ScO 

Früh, Drücken wie von einem Steine im Oberbau- 
che (epigastrium) , was durch Gehen sich ver- 
mehrt, im Sitzen sich mindert Cb.HScO ' 

Spannung im Magen. 

Spannen über dem Magen« ^ 

Ziehend spannender Schmerz im Unterleibe» 

390* Spannen über den Magen herüber (epigastrium) 
Nachmittags (in der dritten Stunde), dann Schmers 
im Unterleibe, als wenn alles roh und wund darin 
wäre. 
. Krämpfe des Unterleibes [Strandberg^ a. a. O.] 
Im Gehen, bei jedem Tritte,, Schnierz im Unterleibe, 
. als wenn alles wund darin wäre. 
Schmerz im Oberbauche , als wenn die Kleider za 

fest anlägen und beengten. 
Zusammenziehender, klemmender Ma- 
genschmerz« 
395. In der Seite des Unterleibes ein klctmmend drük- 
' kender Schmerz. 
Nach klemmend drückendem Leibweh und gähreur ' 
dem Quarren im Uuterbauche, wässeriger Durch- 
fall, ganz früh (;n.24SO ', • 
Zusammenziehender Schmerz in den Hjr- 

pochondern (;n,6,12St.) 

Zusammenziehender Schmerz im Unter- 
leib e. . 

Nach wenigem Essen und scboii beim Anfange des 
Essens, Vollheit im Oberbauch«* ^ 

400. In der Seite des Unterleibes, unter den kurzen 
Ribben, Gefühl von eineY innern Geschwalst, 



« 



/v 



316 



Xräkenattgeit. 



4*f 



Attftreibiing der Herzgrubis, die bei Be- 
rührung schmerzhaft ist« 

Gefühl, als wenn sichJn der Magen -Gegend etwas 

umwendete. 
Glucksen in der Seite des Bauchs mit Aengstlich- 

keit. 
Klopfen in der Magen - Gegend. 

, '. /405« Nach dem Abendessen Gefühl wie von Klopfen 
V ^, . in der Magen - Gegend , durch Anfühlen am mei- 

sten bemerkbar (n* 24 St.) 
Klopfender Schmerz in und unter der Leber- 
Gegend, als wenn da ein Geschwür entstehen 
wollte« 
Gelbsucht, mit Abscheu vor dem Essen und kurzen 
Ohnmacht - Anfällen ; darauf schwach und krank. 
Feinstechender Schmerz in der Leber- 

G e g e n d (n. einigen Stand.) 

Die Leber -Gegend überlaufender Frost, eine krie- 
chende Empfindung* 

4lO# Krampfhafter Schmerz in der linken Seite des 
• Unterleibes, mit einer Weichlichkeit verbunden, 

die vorzüglich in der Herzgrube fühlbar ist« 

Wechselweisesi Greifen und Raffen (bald Einkrallen, 
bald Nachlassen) iii der Oberbauchs - Gegend. 

Greifen, Buttein, Graben im Unterleibe. 

Wenn er etwas ifst, so greift's und kneipt's im Un- 
terleibe um den Nabel* 

Gefühl, als wenn etwas, von den Gliedmafsen her- 
abj^ezogen, sich in der Nabel -Gegend zusammen- 
wickelte, wie ein Walken und Kneten. 

415* Magenkrampf, Magenraffen nach Mitt/srnacht, ge- 
gen Morien zu, wie von" einer Purganz, in ein 
Brennen m "der Herzgrube übergehend. 
Brennen am Magenmunde. 
Gefühl von Brennen in der Herzgrube, von unten 

herauf kommend. 
Vorzüglich Nachts, eine Art kältendes Brennen (wie 
von Salpeter auf der Zung^) von der Herzgrube 
bis in den Schlund herauf. 
\ Bald nach dem Abendessen, ein brennender Schmerz 
^ in der Herzgrube und weiter abwärts, mit Aengst- 
' lichkeit. 



ki 



Krähtnßugenm '217 

430« <jefabl t ron erhöheter Wanne im Unterleibe, 
' früfa. 

£mpfindung einer, nicht unangenehmen ' Wärme im 
Unterleibe und als wenn sich etwas darin los- 
wickelte und in Bewegung wäre. 

Wallung im Unterleibe von untep herauf, ohne be*- 
merkbare Hitze» 

(GroCse Stiche in der Herzgrobe Abends und selbst 
nach dem Niederlegen einige Zeit lang,) 

Kurz vor dem Mittagmahle , Schmerz in der Herz« 
grübe, wie zerschlagen, welcher durch Essen ver- 
geht. 

425- Früh, im Bette, Schmerz als wenn die Gedärme 
zerschlagen wären, auch in den Lenden, mit ei- 
ner Art von Uebelkeit. 

Aeifsender Schmerz im Magen» 

Blähungs-Kolik im Oberbabche, Abends 
nach dem Niederlegen Cn.St IdlSSt,) 

Blähungen steigen im Unterleibe in die 
Höhe und stemmen sich unter den kur- 
zen Rlbben Cn.SOSt.) 

Schmerz im Unterleibe, wie von eingeengten, ver- 
sperrten Blähungen (verschlagene Winde), 

430* Tief im Unterbauche, Schmerz wie von einge- 
sperrten Blähungen, mit Kreutzschmerzen , früh, 

Blähungs - Kolik nach dem Stuhlgange, als wenn die 
Gedärme hie und da von Steinen hart gedrückt 
wurden <;n.4St.) 

Im Unterleibe, drückende Aufblähung.. 

Im Unterbauche, ein Drücken, wie Aufspannung, 
wenn er Athem holt, beim Reden und beim äus- 
sern Befühlen, 

Nach dem Essen, Blähungs-Auf treibung 
im Unterleibe Cn.iaSt.) 

435. Nach dem Trinken, sogleich Blähungs- 
Auftreibung, 
A)les, was er geniefst, scheint su Bläliupgen zu 
werden, welche in die Höhe steigen und Aengst- 
lichkeit verursachen. 
Hie und da im Unterleibe, ängstlich drückende 
Blähungen \Fg.'\ 



220 Efähenaug^n. 

ScliwSche.- Empfindung im Bauchringep als wenn 
ein Bruch entstehen wollte Qn, 20 St.) 

475* Schmerz im Baudiringe, früh im Bette, als wenn 
ein Bruch sic^ einklemmte« 

Anwandlung und Ansatäs au einem Lei- 
stenbruche (n, 5f 7. 8 St.) 

In der Gegend des Schoofsbeines , ein drückender 
Schmer*. 

ZucKen und Fippern in den Bauchmus- 
keln» unter der Haut. 

Wie ein Laufen in den rechten Bauchmuskeln ; beim 
Anfühlen ist die Stelle taub, boU und deuchtet 
wie geschwollen« 

480« Schmerz wie von Zerschlagenheit an der Seite des 
' Unterleibes und der Lenden bei Berührung« 
Die Bauchn^uskeln schmerzen wie zerschlagen , nur 

bei Berührung und Bewegung des Körpers. 
Schmerz der Bauchmuskeln wie von Zerschlagen- 
heit, besonders bei Bewegung schmerzhaft« 
Der Unterleib ist bei Berührung schiDerzhaft* 
Nach starkem Gehen entsteht auf einer kleinen 
Stelle am Unterleibe ^in Schmerz bei Berührung 
oder beim Anliegen der Kleider; daselbst wird 
auch ein feiner Nadelstich - Schmerz Empfunden. 

485* Durchfall , ]besonders früh und gleich nach dem 

(Mittag-) Esseun von dunkler Farbe« 
Durchfall [Strandbergf a. a« O,] 
Stuhlgang in weifsem Schleime eingehüllt« 
Kleine, durchlaufartige Stuhlginge des Morgens, 

welche den After anfressen« 
Bauchflufs stinkenden Unraths [/^e/, a. a» O«] 

490^ Grünschi eimige dünne Stuhlabgäng^ C^*2^Su^ *) 

•3 vA n m 9 r k» Anhaltend reichliche, durclifälliffe Stuhlgänge — 
was man eigentlich. Durchfall zu nennen pflegt — ^u erre- 
gen, ist, soviel ich beobachtet habe, nie von den Krähen- 
augen in .der Ersrwirkung zu erwarten , und was ^hier als 
Durchfall unter ^ren Symptomen vorkömmt, sind tlieils 
mit Stuhlgang und Drängen begleitete, sehr kleine, meist 
aus, Schleim bestehende Abgftnge, thoils, wenn es eine reich« 
liehe, dünne Koth - Ausleerung war,* so war es Nachwir- 
kung oder Erfolg bei einem Kranken, der vorher an Hart- 
leibigkeit und Leibrerstopfung mit vergeblichem Drängen 
xum Stuhle litt. 



JKrähenaugtn. 221 

Nach Stuhlgänge, beir8en4er. und Wundheits-Schmerz 

im After, Abends (n. loSt.) 
Einige Stunden nach dem Stuhlgange, ein brennend 

schründender Schmerz und als wenn in' ein« 

I 

Wunde geschnitten würde, am After, wie voh 
Hämorrhoiden. 

Schwierig und mit Brennen abgehender Stuhlgang. 

Brennender Schmerz äufserlich am After, gleich nach 
dem Stuhlgange (n.goSO 
495* Nach Leibweh, Ausleerung dunkelfar- 
bigen Schleims, welcher ein beifsen- 
des Brennen, im After verursacht (n.sSt.). 

Kleine, öftere Stuhlgänge» 

Stuhlgang aus erst weichem und dünnem» dann 
hartem Kothe bestehend (n.göSrO 

Vormittags, unter Blähungabgang, unwillkürlicher 
Abgang dünnflüssigen Stuhls, worauf harter Koth 
erfolgt. 

Aus hartem und weichem Kothe bestehende Stuhl- • 
gänge, mit abgehenden Blähungen untermischt, 
des Morgens und nach dem Essen (und Trinken}. 

500. Abgang harten, dickgeformten Kothes (n.$iSuy . 
Leibverstopfung. ^}}f 

Leibverstopfung und zugleich Andrang des Bhitefil A^^ 

nach dem Kopfe* 
Leibverstopfung wie von Verschnürung und Zusam« «/y< 

menziehung dei^ Gedärme. ^ 

Leibverstopfung wie von Unthätigkeit der Gedärme. |/V 

505» AengstHcher Trieb zu Stuhle tn. 6 St.) 
Vergebliches Drängen zuni Stuhl e« 
Nach gehöriger LeibesöfFnung, öfteres vergebliches 

Drängen zum Stuhle, 
Drückender Schmerz im Unterbauche, vorzüglich 

nach dem After zu. 
Sie wird täglich drei, viermal zum Stuhle genöthigt, ' 

mit einigem Kneipen ; oft geht sie vergeblich und 

wenn etwas abgeht, so ist es weich. 

510« V^enn er Stuhlgang hat, ist e^ ihm, als wenn 
nocli Koth zurückbliebe und er nicht genug davon 
loswerden könnte, mit einer Empfindung von Zu-, 
sammenschnürung des Mastdarms, nicht des Af- 
ters. 



222 Krähenaugen^ 

Täglich Stuhl r doch immer mit einer koHkartigen 
Empfindung im Bauche und wenn der Stuhl er- 
folgt ist^ deuchtet es ihr immer, als sei dessen 
nicht gering abgegangen und als sei die- Auslee- 
rung nur unvoNstäfidig« 

Fressen im Mastdarme vor dem Stuhlgänge, 

Wenh siö zu Stuhle geht, so geht das Fressen mehr 
auf die Bärniutte^,^ (gleich als wenn daß Kind ab- 
gehen sollte,) weniger auf den Mastdarm. 

Wefnn sie zu* Stuhle geben will » ein Greifen in des 
Oherbauch- Gegend. 

515' Sehr' harter, trockner Stuhl und einige Zeit her- 
nach ein stechender Schmerz im Mastdarme» wie 
von Hämorrhoiden Cn»14StO 
Blinde Goldader (Hämorrhoiden) (n. 6St.) 
Stechen im Mastdarme beim Abgange des Stuhls» 
Kurz dauernde Anregungen zur Goldader (n. 8 SO 
Mit Kothausleerung abgehendes Blut. 

520« Mit zähem Schleime und Blutstriemen vermisch* 
ter, weifslicher Kolh (n. 1 , 2 SO , 
Stuhlgang mit Blut überzogen und etwas Schleimi- 

• • •. g®* dabei. 
Unter Gefühl von Verengerung und Zusamm^ngezo- 

» genheit des Mastdarms» während des Stuhlganges» 
^ « «. .Abgang von hellem Blute mit dem Kothe ^n»48StO 

• " -Blutflufs aus dem After. 

• j^ Nach der Mahlzeit und nach Kopf - Anstrengung 

' und Nachdenken, rcifsend stechender und zusam- 
menschnürender Schmerz wie von schlimmen» 
blinden Hämorrhoiden» im Mastdarme und After 
(«•SSStO ^ 

525« Brennen und Stechen im Mastdarme» mit Blut* 

knoten tftn After Cii.280 ^ 

Scharf drückender Schmerz im Mastdärme nach dem 

Stuhlgange und nach der Mahlzeit» vorzüglich bei 

Kopf- Anstrengung und Studiren» 
Scharfdrückender Schmerz ith Mastdarme » vor dem 

Stuhlgange, früh (n, IßBii) ^ 
I Schmerz im ' Mastdarme , wie von Hartleibigkeit» 

Abends nach dem Essen» welcher durch abge* 

hende Blähungen von Zeit zu Zeit gemildert wird 

Cn.4SO ^ 



» * • 



Mrähenapgen. 223 

Druckender Schmers im lanem de$ Afters uod im 
Mastdärme, Abends (n. nStO 

530* Heftiger» drückender, Odem versetzender Scbmerz 
tief im Mastdarme, um Mitternacht ([n.iGSrO 

Früh, nach dem Aufstehen, schmerzhafte Zusammen- 
ziehung im Mastdarme und After Cn,loSt«) 

Zusammenziehende Empfindung im Mastdärme, zu- 
Aiveilen so« als wenn es zum Stuhle nöthigte. 

Znsammengezogenheit und Verengerung des Mast- 
darms, die den Abgang des Stuhles hindert. 

Ein Zucken im After aufser dem Stuhlgange. 

535* Im After Jucken und heifser Stuhlgang» 
Ein wollüstiges,/ unertrSgliches Jucken im Mastdärme 

bis zum After (n. 3 Sc.) 
Kriebeln und kitzelndes J&cken im Mastdarme und 

After wie von Madenwürmem. 
Jucken im Mastdarme, wie ron Madenwürmem 

Kriebeln im After des Nachts« wie von Madenwär- 
merti, 

54(K Es gehen durch den After Madenwfirmer ab. 
Am Rande des Afters, Jucken, welches in Schrun- 
den und Wundbeits - Schmerz übergeht, wie von 
blinder Goldader ([n^^St.) 
Jucken des Afters mit Wundheits - Schmerz verbun- 
\ den, wie bei Hämorrhoiden, im Gehen des Abends 

Cn-SOSt.) 
Im Mittelfleische, Jucken » nach dem Mittag - Schlafe 

Im Mittelfleische, drückender ^Schmerz» nach dem 
Mittages8ei^(;a, 2 St.) 

545» (Nach dem Mittagmahle, stechender Schmerz in 
der Harnblase, aufser dem Harnen, welcher durch 
^ abgehende Blähungen sich mindert; (B.dOSti) 
Drängen zum Harnlassen« 
Harndrang Nachmittiags« 
Schmerzhaftes, vergebliches Harndrängen* 
Schmerztiafter Abgang eines dicken Harns [fVUl^ 
a. a. O.] 



224 



Krähenaug^n, 



550* (.Mehr Harnabgang, als er Getränk zu sich ge* 
nommen.) *) 

Wisscriger Harn (n.sSO 

£& gebt blasser Urin ab , worauf zuletzt Abgang ei- 
ner dicken 9 'weifslichen Materie» wie Eiter, er« 
folgty mit stark brennendem Schmersve (n. isStO 

Beim Uriniren geht vinl dem Harne sehr zäher 
Schleim aus der Blase ab, ohne Schmerz (n* 9« 12 

' Tag.) 
Vor dem Hamen, Schmerz im' Blasenhalse. 

555. Nach dem Harnen, Pressen im Blasenhalse. 

Während des Hamens, ein brennender 
und reifsender Schmerz im Blasenhalse. 

Während des Harnens, ein Brennen in djsr Harn- 
röhre (n.loSrO 

Während des Harnens, pin brennender Schmerz im 
vordem Theile der Harnröhre« 

Während des Hamens, ein brennender, auFser dem* 
. selben aber ein reifsender Schmerz in der Harn- 
xöhre. 

560* Während des Harnens, ein Jacken in 
der Harnröhre. 

Anfser dem Hamen, ein drückender Schmerz in der 
Mündung der Harnröhre, mit Schauder (^n.4StO 

Aufser dem Harnen, früh und beim Nachdenken, 
ein zusammenziehender Schmerz im Vordertheile 
der Harnröhre rückwärts. 

Vor dem Harnen, ein brennender und fein stechen- 
der Schmerz in der Harnröhre» nach dem Mittag- 
essen. 

Juckender Stich vorne in der Harnröhre, \^elcher 
nach hinten ging ifVe.] 

565 Gleich vorher, wenn er den Urin lassen will, ein 
feines Stechen oder Zacken in der Harnröhre; 

Vor oder nach dem Harnen schmerzt die Mündung 
der Harnröhre, als wenn sie wund wäre. 

Nach dem Harnen Schmerz an der Spitze der Ei- 
chel, wie Wundheit. 

Jucken der Eichel ^n.sScO 

*^ Reicliliclier Harnabgang ist bei dieser Arznei nur Heil-Nach- 
wirkung nach einem beim Kranken vorher gegenwärtigen» 
entgegengesetzten Zustnndt;, 



* , Kräh^naugen. 225 

# 

Jucken an der £xchel früh. 
570» An der Eiche), ein Beifsen. 

An der Eichel, ein beifsendes Jucken (n,2SO 
Fressendes Jucken an der Eichel, Abends und firnh.' 
Am hintiern Theile der Eichel, brennendes Jucken 

Ca. 6 SO 

Stärkere Absonderung der Schmiere hinter der Ei- 
chelkrone, 

575- Die Vorhaut zieht sich hinter die Eichel surück 

Beifsendes Jucken an der innern Fläche . 

der Vörha.ut; vorzüglich gegen Abend (n.liSt,) 
Wundheit am Rande der Vorhaut, vorsüg^ 

lieh gegen Abend (ii.lfSt) 
Wundheit in der Schaambu ge. 
(Drüsengeschwülste in der Schaambuge.) 

580* Fressend juckender Ausschlag an derx weiblichen 
Schaam. ' 

Kneipender Schmers wie mit einer Zange auf der 
rechten Seite des. Hodensacks \fV^.'] 

Jucken am Hodensacke (n.i^St.) / 

Hitze in den Hoden (0,481.^ 

Stiche in den Hoden. 

,585* Zusammenschnürender Schmers der Hoden Cn«2StO 
Nächtlicher Samenergurs mit geilen Träumen (;n» 48 St») 
Nächtliche Samenergüsse , worauf anhaltende Kälte. 

der Füfse folgt, die durch Bewegung nicht vbr* 

geht Cfi.6St.> 
Nächtlicher Samener^ufs, dhne Steifigkeit der Ku^ 

the; hintennach Erschlaffung der untern Theile 

Cn.S68tO . 

Anhaltende Steifigkeit der Ruthe» 

590- Steifigkeit der Ruthenach dem (Mit- 
tag-) Schlafe* 

Vi*ele Morgen nach einander, Steifigkeit 
der Ruth e. 

Begattungstrieb, aber unter der Begattung entsteht* 
Ixppotiens und das Glied wird schlaff. 

Auf geringe Anreitzung^ verliebte Entzückung ([n.sSt.) 

Auf geringe Anreitzung oder nur leichte Berührung 
des Frauenzimmers, entsteht Begattungs - Entzük* 
l^ung» vorzüglich früh im Bette (n.8Sr«> 

, 15 



326 



■Krähe,naugen. 



• — 

595* ^^^ juckendes Brennen in der Gegend des, Bla- 
senhalses, früh im Bette, deuchtet wie Begattungs- 
trieb Cn^lSStO / - 

Brennen 'in den weiblichen Schaamtheilent mit hef- 
tigem Begattungstriebe (n. löSt.) 

Unwillkürlicher Reitz in den Geschlechtstbeilen, und 
Drang zur Samen^gtefsung , früh nach dem Auf- 
stehen aus dem Bette« 

Nach dem Beis<;:hlafe, gleich trockne Hitze des gan- 
zen Körpers, welc^ie das , Aufdecken nicht leidet, 
und Trockenheit des Mundes ohne Durst ^n.SStO 

Scfaleimabgang aus der Harnröhre« 

600u Uebelriechender Schleimabgang aus den Geburts- 
theilen, ^ 

Unscbmerzhafter Abgang gelben Schleims aus der 
' Mutterscheide. 

Innere Geschwulst der Mutterscheide, einem Vor- 
falle ähnlich, mit brennendem Schtnerze, welcher 
die äufsere Berührung unleidlich macht. ^ 

Früh, im Bette, ein Drängen» wie zu den Geburts- 

theilen ^eraps. 
Monatliches drei Tage vor dem Zeitpunkte ^n.48SO 
605. Monatliches drei Tage zu früh, mit ünterleibs- 

krämpfen (n.r^St.) . ^ - 

Monatliches drei Tage zu früh, hielt weniger lange 

an und war weniger an Menge, als sonst« 
Monatliches vier Tage vor der richtigen Zeit <[n.SSt.) 
Monatliches vier Tage zu früh, und in geringerer 

Menge. 
Das schon einen Tag lang vergangene Monatliche 

kömmt auf einige Stunden wieder (n. s St.) 

610* Monatliches schon am vierzehnten Tage wie- 
der. 
Monatliches zum Vollmonde C». SßSt.) 
Bringt das Monatlicbe zum Vollmonde wieder» 
Monatliches setzt sechs Wochen aus, um zum Voll- 
monde wieder zu erscheinen. 
Beim Monatliclien, früh, Uebelkeit, mit Frost und 
Ohnmachtanfällen. 

615» Nach eingetretener Monatzeit, Ohnmächten früh 
nach dem Aufstehen, mit vorgängigen krampfhaf- 
ten Bewegungen im Unterleibe und nachgängiger 



Kr äkenaug en» 827 

Mattigkeit und Frost beim Aufstehen vom Lager 

(n. 10 Tagen) 

Während des Monatlichen» wird sie' nach jedem 
Stuhlgange ganz schwach. 

Beim Monatlichen, Hinfälligkeit (um 2 Uhr Nach- 
mittags) und Kopfweh, als wenn die Angen aus 
dem Kopfe fallen sollten; sie konnte Acn Kopf 
nicht halten, fing an zu frieren bis zum Schüt- 
teln und eine Stunde darauf bekam sie eine in- 
nere, brennende Hitze mit trocknen Lippen. 

Zur Zeit des Monatlichen» Kopfweh im Hinter- 
haupte, wie ein Geschwür im Gehirne und wie 
unterköthig und wenn sie sich legte, that e». weit 
weher, ^ils wenn sie aufstand. ' 

Während des Monatlichen, ein auswärts drückender 
Schmerz in der Seite des Unterleibes (n. loSt,) 

620» Während des Monatlichen, nach dem Mittag- 
schlafe, ein Reifsen im linken Arme und dem 
rechten Oberschenkel. 
Während des Monatlichen , ein Kriebeln aufwärts 
im Schlünde, Al^ends nach dem Niederlegen. 



Das Innere der Nasenlöcher ist schmerzhaft em- 
pfindlich* 

Die Ränder der ^fasenlöch^r schmerzen ringsum wie 
wund und wie geschwürig, bei Bewegung der 
Nase, vorzüglich Abends* 
,Die vordem Winkel der Nasenlöcher 
schmerzen wie geschwürig und als wenn 
man in eine Wunde schneidet (;n.i, loSt.) 

625- Verstärkter Geruch C". lS2vSt) *) 

Geruchs -Täuschung; es. deuchtet ihr, als röche es 

^ wie fauler Käse um sie herum. 

Geruchs -Täuschung; es riecht ihm schwefelattig in 

der Nase. 

Geruchs-Täuschung; es riecht ihm ^^ends wie glim- 
mende Lichtbchnuppe in der Nase. 

Blutiger Nasenschleim (n. 1 St.) 

Anhaltendes Nasenbluten* 

♦) Blofs Heil - NAchwirkimg auf einen vorherigen, entgegenge- 
setzten Zustand. 

15* 



y 



kf 



228 Xräkenaugen^ 

630. Abgang geronnenen Blutes aus dfcr Nase, (tüh, 
Abgang einer scharfen Feuchtiglieit ans der Nase» 
Abflofs von Nasenschleim« ohne Schnupfen, 
(Die innere Nase hat Luft, ist aber trocken.) 
Häufiger Abflufs von Schleim aus dem einen, wie 
▼on Stockschnupfen verstopften Nasenloche (n. i 

8t0 
835. HSufigerSchleimfibflufs aus beiden, wie von Stdck« 

schnupfen verstopften Nasenlöchern rii,2o8cO 
Am Tage Fliefs- Schnupfen uild die Nacht Stock* 

Sc^jinupfen, 
Früh- Stock- Schnupfen, mit Sufserster Trockenheit 

des Mundes, 
Früh, Fliefo - Schnupfen« 
Heifs im Kopfe wie von Schnupfen, mit einer ro- 

then Backe und Schleimlaufen der Nase C".a,SSO 

640« FortwShrende Hitze in* der Nase und oft Ansats 

aum Schnupfen. 
' Wahrer Schnupfen, mit Scharren im Halse, Kriebelik 
und Kratsen in der Nase und Niefsen (n. i St*') 
Oefteres Niefsen. 
Niefsen früh im Bette «^ nach dem Aufstehen aber 

plötzlicher < Schnupfenflufs. 
Schnupfen firiih und nach dem Mittagessen« 

645* lücken in der verstopften Nase, wie 
im Stockschnupfen. 

Stinkender Odem durch die Nase, 

Beim Bücken übelriechender Dunst aus dem' Munde 
und Schwindel. 

Früh, nach dem Aufstehen, riecht^ ihm übel aus * 

dem Munde, ohne dafs er es selbst merkt. 

Uebelriechender Odem und Hauch aus dem Munde, 
ohne dafs er es selbst gewahr wird, früh, wah- 
rend die Zunge rein und der Geschmack unver- 
dorben ist (n, einigen SO 

- 650* Uebelriechender Odem nach dem Mittagessen 
Cn.S6dt.) 
Sauer riechender Odem; * 

Schleim - Räuspern ans der Luftröhre ohne Husten» 
Katarrh mit Kopfschmerz, Hitze im Gesichte, Frö- 
steln und vielem Schleime im Halse, 



Krähenaugen. 



229 



Abends, vor Schlafengehen«. trockner « 8<ihmerahafter 
Katarrh im LuftröhrkopFe Cn«5$StO 

655- £fl Hegt ihib fräh katarrhalisch auf der Brust, 
dafs er ohne Schmerz in der Lüftröhre nichts 
loshasten kann Cii*i4ScO ^ 

Rauher Hals von Schnupfen. 
Es. liegt ihm auf der Brust; er kann nichts loshu- 

steh (n.i6SO 
Ganz in der Frühe, trockher, schmerzhafter Katarrh 

im Kehlkopfe, mit erhöheter Wärme der Hände^ 
» nnd Fäfse, welche Anfangs das Entblöfsenv nacll^ 
einer Stunde aber das Zudecken verlangen; hier- 
auf allgemeine Ausdünstung (und Befreiung vom 
Katarrh) <;n/:^8tO. 
Früh, im Bette, liegt ihm Katarrh auf der Brust 
(wie ein Pelz); er ist heisch und rauh auf der 
Brust und an der Stelle der Luftröhre, wo der 
Husten den Schleim losreifst, thut es weh ; durch's 
Aufstehen aus dem Bette wird's besser (n.ioStO 

^0* Firüh, beim Aufstehen, fühlt er zähen Schleiern 
festsitzen oben in der Luftröhre ; es liegt ihm auf 
der Brust. 

Scharrig auf der Brust, dafs er kotzen mufs« 

Es ist, als wenn ihn Schleim oben in der Kehle be- 
engte und klemmte, den er durch freiwilliges 
Husten kurz ausstofsen (auskotzen) mufs» 

Ganz oben in der Luftröhre hängt Schleim, der 
ihm Hasten erregt« 

Kitzel in der Gegend der Gaumdecke, <der zum 
trocknen Husten reitzt Ca«48StO ' 

Qg5. Rauhheit und scharriges Wesen in der Kehle^ 
welches zum Husten reitzt. 
Rauhigkeit im Halse, die sum Husten nöthigt. 
Scharriger Husten. 

lücken im Kehlkopfe, welches zum Husten reitzt. 
Ein juckender Kitzel in der Luftröhre, in der Mittq^ 
. des Brustbeins, bringt Husten hervor (ii«|St,^ 

670* Husten bei Körperbewegung (n«48St.^ 

Unterm Ausathmen entsteht ein Kitzel m der Luft- 
röhre, welcher Husten hervorbringt. 
Unter Lesen und Nachdenken en^t'eht Husten. 



♦V 



/^ 



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6i8 



I 



> 



t 



230 . JSrähcnaugßn, 




Husten* welcher einen Tag uqi den andern mit 

Heftigkeit wiederkehrt. 
Nach dem Essen, Husten« '^ 

675* Trockner Husten von Mitternacht an bis zu Ta- 

gesanbruch. 

Heftige Anfälle troclcn^ Hustens^ Abends nach dem 
Niederlegen und ganz in der Frühe (n. igSi.) 

Heftiger Husten, früh vor dem Aufstehen; mit Aus- 
husten geronnenen Blutes und Wehthun der Brus^ 
Cn. 1880 

Husten die Nacht; es liegt ihm dabei auf der Bru^r*. 

Nacht-Hu8 te,n. 

680- Husten kömmt die Nacht und hindert am Schlafe; 

Sie schlief wegen Husten nicht gut ein und .wenn 
sie einzuschlafen glaubte, kam der Husten und 
störte sie bis Mitternacht; dann schlief sie ruhig 
fort. 

Trockner, anhaltender, angreifender Husten um die 
Mitternacht, v^enn sie auf dem Rücken liegt, 
welcher vergeht, wenn sie sich auf die Seite legt 

Cn-5StO , . ^ .V 

Husten, der sich in der freien Luft löset *). 

.Husten und Auswurf vermehren sich, beim Spaue* 

ren in freier Luft und es folgt Mattigkeit dar« 

• *» ^ auf. 

. 685. Hustöh mit süfslichtem Auswurfe« 
/ m/ Blofs während dem Husten so scharf im 
IPOw Halse, dafs es im Halsgrübchen schmerzt 

Ein wundartiges Stechen beim Husten. 

Husten, welcher Kopfweh erregt, als 

wenn der Schldel zerspringen sollte. 
Husten, welcher in der Oberbauchs-Gp- 

gend^Zers.chlagenheits-Schmerz erregt, 

^^ * 690« Husten» welcher Hitze erregt. 

(Husten, welcher Knacken im Ohre zuwege bringt.) 
Beengung des Odems und davon Kotzen (kurzer 

Husten). 
Kurzäthmigkeit ; sie kann nicht genug Luft eiiizif^« 

benf, selbst im Liegen nicht; dabei schneller Puls, 

r • 

*^ Lösender Husten ist bei dieser Arznei blofs Heilwirkung, 



Rrähenaugen^ 



231 



Eine'^asthma tische.» zuaamrnen schnüren- 
^ de . Verengerang quer durch die Brust 
beim Gehen und Emporsteigen« 

^5« Beim Treppen>Steigen, eng auf der Brost, gleich 
als hätte er allsu en^e Kleidung an» ifach dem 
Sitzen gab es sich wieder. 

Wenn die Kleider dicht unter den Ribben anliegen, 
so kann er, beim Gehen keinen Atbem bekom- 
men ; werden sie etwas lockerer gemacht» so ath* 
met er freier; legt er aber die Kleider gana ab» 
80 wird der Athem wieder «thwerer. 

Der Bund der Kleider über die Hüften beengt im- 
mer und scheint stets allzu fest anzuliegen. 

Engbrüstigkeit Abends und früh, < 

Brust-Beklemmung [Matthiotus^ ^* a. O.] 

700- Aengstlichkeit in der Brust [PP^e^l 

Brust- Beklemmung Abends« 

Engbrüstigkeit und Angst steigen allmSlig einige 
Stunden lang» so dais der Odem immer kürzer 
wird und von Zeit zu Zeit Schweifse über den 
ganzen Körper ;iusbrechen. 

Na)chts» beim Erwachen aus fürchterlichen Tr$u- 
men» Engbrüstigkeit» sie kann kaum Luft schö- 
pfen» unter Ohr^nbrausen , geschwindem Pulse 
und Schweifse» . ♦ 

Früh^ im Bette» beim Liegen auf dem Rücken» 
Engbrüstigkeit, nach dem Wenden auf die rechte 

' Seite aber, Kopfweh. ^ 

705« £ine etwas schmerzhafte Müdigkeit in der Brust, 
welche ^bei Berührung nicht weh thut» durch Zu- 
rückbiegen des Rumpfes erleichtert (11.486t.) 

Nach dem Mittagmahle» Eiigbrüstigkeit; er mufs 
den Odem langsam tief holen ; einige Stunden dar- 
auf, Kurzäthmigkeit (schneller Odem) (n,26,30St.) 

Bei sehr langsamem Odem» erweiterte Pupillen^, 

In der Nacht, im Bette, klemmt es auf der Brust^ 
sie ist wie zusammengezogen. 

Gleich nach dem Mittagessen, Schmerz dicht unter 
dem Nabel» als wenn ein Stein da läge, was ihna - 
fast den Athem versetzt, so dafs er nur schwie- 
rig athmen kann (n* 70, 90 St.) 



/ I 



.' 



232 Krähtnaugtn, 

710« Si'i unangenehmes Gefühl in der Hersgrube zieht 
heran bis an die Kehle und würgt und verschlierst 
den Odem» 

Der Athem ist« so lange sie aufbleibt, schwierig 
und beengt« beim Liegen im Bette aber ist er 
natürlich. 

In Freier Luft» ein Schmers, auf derfirust, a^ wenn 
'sie von einer Last aosammengedrücict' würde* 

Ein quer über die Brust drückender Schmers« wel- 
cher die Luft benimmt. 

Ein quer über die Brust sich erstreckender Schmers« 
mit kurzem Athem. 

715% Nachts, ein Spannen und Drücken in den Sufsem 

Theilen der Brust» wie von einer Last und als 

wenn die Seite gelähmt wire. 
Schmers« als wenn ihm das Brustbein eingedrückt 

würde. 
Ein Schmers in der Gegend des Brustbeins» blofs 

am Tage, beim Atbmen« als wenn die Brust su 

kurz wäre. 
I Gleich nach dem Essen» ein drückender (und schnei« 

dender) Schmerz in der Brust. 
Drückender Schmerz in der linken Brust» wenn sie 

ein Wejlchen sitzt« gleich vergehend aber« wenn 

es. ihr aufstöCit. 

720. Ein zusammenschnürender Schmerz in der Brust« 

Eine asthmatische Zusamm enschnnru ng 
quer durch die Brust« beim Gehen und 
Steigen. . 

Eiii kneipend ziehender Schmers neben dem Brust- 
beine (jii.jSt.) ' / 

Ein Ziehen unter der linken Brust mit Aengstlich- 
keit» eine Art Herzbeklemmung« die den Odem 

. schwierig macht ^n.sSt.) 

Ziehender Schmerz m der Brust. 

725« Ziehender Schmerz in den Ribben. 

Wie ein ziehendes und brennendes Reifsen in der 

linken Brust Seite» früh rn,86St.) 
Brennen auf der Brust» mit' Aengstlichkeit (ii.20St) 
Es ist ihm heifs in der Brust, 
Eine warme Auf wallnng. in der Brust* welche Aengst« 

lichkeit Erzeugt» 



^rähänaugen. . , 333 

730« HitBt in der Brost, 'walelie bi» in den M«nd her* 
anf steigt und Unruhe« Ängstlichkeit und Schlaf» 
losigkeit zuwege bringt (n.öSt) 

£ine warme «ßpannung auf der Brust. 

Wirroe in der Brust innerlich und äufserlich» mit 
feinen Stichen in den Brustmuskeln (n.^TsgenO 

Nachmittägiger Schmerft im Brustbeine, wie Nadel- 
ati che. 

(Zuckendes Stechen in der Brust«) 

735* Stiche in den Brustmuskeln, die nicht durch*a 

Athmen erregt werden (n.sSt.) 
Früh, eine Stunde nach dem Aufstehen, einige hief- 

tige Stiche in der Heragegend Cn.rTagenO 
Etliche Stiche in der Gegend dea' Herzens« 
Schmerzhafte Stöfse nach dem Herzen» ^nach der 

Reihe der Pulse« 
Klopfen in der Brust« 

740- Herzklopfen. 
Beim Niederliegen nach dem Mittagessen, Herz« 

klopfen« 
Blutaufwallung mit Herzklopfen, ganz in >der Frühe 

Cn.SOSt.) 
Oeftere, kleine Anfülle von Herzklopfen. 

Froh, Klopfen in der Seite der Brust (n. 16. 806t«;) , 

745« Gefühl in der Brust, als wenn etwas herabfallen 

wollte. ^11.6 St.) • 

Stechender Brustschmerz, welcher bei der Bewegung 

heftiger wird, mitten in der Brust [ff"'^^ • 
Blofs am Tage, ein Schmerz wie Zerschlagenheit 
vom Brustbeine bis i&u den SchulterblSttern , mit 
Stichen und Kurzithmigkeit in Ruhe nnd Bewe- 
gung. 
Das ganze Brustbein schmerzt beim Befählen, wie 
zerschlagen« 
yalh ^^ ^^^ Seite der Brust unter der Achsel ein Schmerz, 
#T7 wie zerstofsen und zerschlagen, bei Berührung 
und Bewegung schlimmer ala in der Ruhe* 

750- An der Brust, unter der Achselhöhle, Schmerz 
^^ bei Berührung; er darf den Arm nicht an die 
'^ Brust drucken. 

Einfacher Schmerz der rechten Bmetwirze bei der 
Berührung, 



234 



Kräh^naug0H^ 



, Scbmersh^fte Emp&udlicbkeit ia den .Braitwer^en 

Schmerz in beiden Brustwarzen» als wenn nach der 
Nicfderkunft die Milcb in die firüste« einschiefaen 
• will. 
Frost Überlauf t die Brust, unter spannendem Schmerze» 

755. Frostacbauder über die Bröste (n.fSO 
Jiickenartiges Stechen unter der Brustwarze« 
(Unter nachmittägigem Froste,' heftiges Stechen im 
Kreutze, Welches dann in die Seiten geht upd 
den Odem beengt.) 
Beim seitwärts Drehen mit dem Oberkörper« ein 
grofser Stich im.Kreutze» welcher den Athem 
versetzt iWe.Ji , ' 

. Im. Kreut^e und den .Sitzknochen» ein ruckähnli- 
ches» stumpfes Stechen; sie konnte sich im Bette 
nicht davor wenden J auch in der Ruhe« dumpfer 
' Schmerz im Kreutze; sie konnte nicht sti)l lie* 

gen bleiben ^nd vor diesen schmerzhaften Rucken 
weder husten noch niefsen. ^ 

760«^ Nächtlicher Schmers im Krentze» der das Vm^ 

wenden im Bette hindert. 
Unter Frostscfaaudern« klopfender Schmerz imKrcu|ze 

mit Aufstofsen (n. 56 St.) 
Zusammenziehender Schmerz im Kreutze» welcher 

dann in die Seite zieht. / 

Die Gegend des Kreutzes und der Lenden ist wie 

gespannt und thut bei Berührung weh« 
Von Zugluft Schmerz im Kreutze« als wollte es 

brechen; sie mufste krumm gehen. 

765* Schmerz blofs am Tage im Kreutze« als wenn 
es zerschlagen oder allzu schwach wäre« wie nach 
einer Niederkunft« 
Kreutz wie zerschlagen schmerzhaft« schlimmer bei 
Bewegung als in der ,Ruhe. 4 AT 

, Früh« im Bette« Schmerz im Kreutze und in def:r\ 
Knieen « wie zerstofsen und zerschlagen « mit ei- 
nem ziehenden Schmerze gemischt und weder 
durch. Veränderung der Lage« noch auch durch, v* 
Ruhe o^er Bewegung zu vermindern oder zu '» 

. ei^höhen» 
Schmerz wie zerschlagen im Kreutze bei starkem 



I 

/ 



Mräktnaugen^ > 23S 

VbrbttckM und «UiTlcem Zorackbiegen« doch mthr 
bei erstem (n.4StO 

Schmere in der Gegend des Beckens, wie verrenkt, 
bei der geringste^ Bewegung« 
770* Reifsen in den Lenden. 

Von den Lenden^ im Rücken herauf gehender« sie- 
chender Schmerz, mit eine;r lähmigeu Steifigkeit 
verbunden» , ^. ^ 

ißleich nuch dem (Abcmd*) Essen, drückender Schiner»^ 
in den Lenden nach dem Rückgrate bin, weichet 
Aengstlichkeit erregt (n.lStO 

(Früh), gleich nach dem Trinken t ein etwas drü^ 
ckender Schmerz in den Lenden, nach dem fiück- 
gratev hin, worauf sich der Schmerz ge^en die 
Hypochondern stemmt, als wenn sich da Blähun- 
gen versetzien Cn.36 8tO 

Zerren und Reifsen unten im Rücken im Gehen 
und Sitzen , aber nicht im Liegen. 
775* Zerrend reifsender Räckenschm^rzt 

Ziehender Schmerz im Rücken» 

Nachmittags • ein Ziehen im Rücken vom Nacken 
herab (beim Sitzen) und zugleich ein heftiger 
Schmerz in der Herzgrube^ wie Ralfen, so äa[^ ^ 
sie krumm jsitzen muiste» .^ ^ 

Ziehend reifsender Schmerz im Rücken (n.iSO 

Brennend reifsend/er Rückenschmerz«' 
780« Zusammenziehender, gleichsam znsammenschnü« 
render Rückenschmerz. 

Steifigkeit des Rückens (n, einigen St.) 

Drückender Schmerz in den Rückgratwirbeln (n. iSrO 

Zerschlagenheits* Schmerz im Rücken; beim Befüh- 
len und darauf Drücken noch schmerzhafter, wie 
mit Blut unterlaufen* 

Schmerz wie zerschlagen in den Rücken- und Bauch- 
muskeln, selbst bei Berührung Cn.SOSt.) 
785* Schmerz in dem einen Schulterblatte, wie ver- 
hoben* . 

Schmerzhaftes Gefühl in den Schulterblättern,' wie 
von allzu grofser Anstrengung und Verheben« 

Zwischen deii Schulterblättern, Stechen beim Be« 
wegen und Athmen. 

Einzelne Stiche zwischen den Schulterblättern, erst 
vor sich, dann durch> Aihmen verstärkt«' 



^ 



t 



336 Kräh0uaugen. ^ 

Anbaltencler, brisnnend «techender ScbmerB syrischen 
den Schulterblättern. 

\ ^ 790t Ziehender Schmerz und wie von' Zerschlagen heit 
Bwiachen den Schulterblättern, Torzüglich beim 
Vorbücken. 
Zhsammenschnärender Schmerz zwischto denSchul- 
terblittern. 
w if Schmerz, bei Bewegung des Kopfs, zwischen den 
//^ Schulterblättern und im Nacken ([n.iStO 

• Vorztiglich beim Vorbücken, ein Schmerz zwiachen 
den Schulterbläuern wie Zerschlagenheit and 
Ziehen. 
Auf dem letzten Halswirbel ein Schmerz« als wenn 
das Fleisch losgeschlagen wäre, er konnte sogar 
das Hemde nicht darauf leiden [/iF^.] 

795« Knacken der Halswirbel bei Bewegung des Kopfa 

Die Gelenke der Halswirbelbeine sind schmei(zbaft* 

Ziehender Schmerz i;ni Nacken« 

Ein ziehender Schmerz und wie von einer Last im 

. Nacken, früh, 

Steifigkeit auf der rechten Seite des Nackens, als 
jif(Jl wenn er die Nacht mit dem Kopfe nicht gut ge« 
^ ' / l^gen hätte \TVe:\ 

'800* (Abends), reifsenderScbmerz imNacken, 
anfallweise Cn.SStO 

Schmerz wie Zerschlagenheit im Nacken bei Bewe- 
gung (Bücken) und bei Berührung Cn.68tO 

Die linke Seite der Halsmuskeln ist geschwollen 
nnd schmerzt bei Bewegung des Kopfs, als wenn 
die Flechsen zu kurz wären und nicht zulangen 
wollten. 

Im Schulter-Gelenke und im Schulterblattes Schmerz 
wie Zerschlagenheit beim Seitwärtsbiegen des 
Kopfs auf die entgegengesetzte Seite. 

Im Schulter«Gelenke, Schmerz wie zerschlagen, wo- 
vor er den Arm nicht aufbeben konnte. ^ 

805* Abends; im Bette, Schmerz im linken Schulter- 
Gelenke, wenn er auf der entgegengesetzten Seite 
liegt, als wenn die Bänder zerrisaen wären, wel- 
cher verschwindet, wenn er aicb auf die achmerz« 
hafte Seite legt Cn^ttSt.) 



\ 

Krähenaugem 237 

Früh, um 3 Vht. ein unnennbarer Schtnem im Ge- 
lenke der Schulter, auf welcher er liegt , der sich 
nach dem Umwenden aUroältg verliert, hei all* ' 

gemeiner Ausdünstung (^11.16 Sc,]) 

Schmers im Schulter-.Oelenke, wie gelähmt und der 
ganze Arm wie so schwer und müde , sowohl im , 

Sitftcn, als im Gehen; nach einiger Bewegung, 
kann er den Arm nicht mehr aufrecht erhalten. 

Schmerz, wie durch Arbeit ermödet oder zerschla- 
gen im Schulter- Gelenke, w^enn beim Gehen in 
freier Luft die Arme herabhängen Cn*4TsgenO 

Ziehender Schmers im Schulterkopfe« 

810* Rhenmatiseher Schmerz in der rechten Schul- m 
ter und dem dreieckigen Muskel [fV9.'\ ^/v 

Im Schukerkopfe und Arme hie und da Empfindung 
von Wärme. 

An beiden Deltamuskeln , eine brennend schmer- . 
zende Stelle, die auch heifs anzufühlen ist, 

lackender Friesel auf den Armen ; nach dem Rei- 
ben schründet's. 

Gefühl von Eingeschlafenheit des Arms , doch ohne . 
Prickeln, mit Empfindung von Zusammenziehen 
hintennach* , ' 

815« Bewegung verhindernder Schmerz im Arme pt^ 

Trägheit der Arme* 

Nach gutem Schlafe, ist sie früh beim AuCstehen 
sehr ermüdet; Anne (und Beine) thun ihr weh, 
als wenn sie auf einem harten Lager geschlafen 
hätte (nach halbstündigem, ruhigen Sitzen ist sie 
wieder gestärkt)« 

Beim Ausstrecken der Arme fährts in die Finger 
wie Krampf und sticht wie Nadeln [/^ff] ^ 

Schwere uq:d Müdigkeit der Arme (undFüfse), Nach- 
mittags. 

£20« Gefühl einer plötzlichen Kraftlosig- 
keit der Arme (und Beine) früh Cn.lSSt.) 
Ziehender Schmerz im Arme« 
Ziehender Schmerz aufwärts im Arme, mit lähmi^ 

miger Steifigkeit. 
* Eingeschlafenheit der Arme, Nachts Cn*4St.) ../ 

Zusammenziehend drückender Schmers im Ellbogen. * * 



9t38 



Krähenangen. 



g25. Nach Mitternacht (um 2 Uhr) ein höhten <)er 

1 Schmerz im Ellbogen - Gelenke , w:enn er auf der 
entgegengesetzten Seite liegt ([n. GoStO 

Müdigkeit der Vorderarme* 

Läbmig drückender Schmers in def Mitte de$ rech- 
ten Vorderarms» nach aufseri [/^<^'J 

Auf der innern Seite des linken Vorderarms sind die 
Muskeln geschwollen und schmerzen wie ver« 
brannt [/iT«.] 

Auf der innern Seite des rechten Vorderarms eine 
Schwinde jedoch ohne Jucken, 14 Tage anhaltend 

8B0« Ziehender Schmerz im Vorderarme -mit Stich 
\ in. den Fingern Cn.JSt.) 

ISIach dem Mittagschlaf ei» eine Schwäche der Vor-, 
derarme und Hände, als wären sie fast gelähmt 

Cn.28t0 

. Alle Morgen > oder einen Morgen um den andern« 
nach dem Aufstehen aus dem Bette, ist der Vor- 
derarm bis zur Hand eingeschlafen , Wie leblos 
(abgestorben) mit Kälte und dennoch mit aufge- 
triebnen Adern (;ii.4TagenO 
Im rechten Hand-GelenKe, Schmerz wie verrenkt, 
bei Bewegung und Anstrengung der Hand. 
' (Aufwärts) ziehender Schmerz erst in der Hand, 
dann im £llbogeu«Gelenke (mdSc.) 

885* Eingeschlafenheit (Absterben) der Hände» 

Ein ziehendes Stechen im äufsern Knöchel der rech- 
ten Hand, Abends vor Schlafengehen» 

Rlammartige Zusammenziebung der flachen Hand, 
die ohne Schmerz nicht auseinander gebreitet 
werden kann Cn.l28fO 

Beim Gehen im Freien, erst ein Schmerz im Na- 
cken, del* sich dann ins Hand »Gelenk zog, ein 
lähmiger Schmerz, wie von Schwäche; er hatte 
die Macht nicht, recht zuzugreifen; Abends beim 
Liegen im Bett% verging's. 

Er hatte in der Hand keine Kräfte zu schreiben, 

840« Er friert lei'cht an die Hände und mufs sie ein- 
wickeln. 
^JJI Kalte Hände [Consbruch, a. a. O.] 

Ganz früh, Hitze in den Händen, die er zuzude- 



• 



/ . 



* Kr äkenaugen* 339 

cken flucht f weil Knhlung daxan unleidliche^ 
, Schmerz suwege bringt (n. l2,64St.) 
Knhifeuchte Hände, mit kaker Nasenspitse« 
Kühler Schweifs der innern Fläche der Hände» 

845* Schweifs der innern Handfläche. 

Beim Gehen im Freien , starker Schweifs ider in« 

nern Handflächen. . 
(Hände oft dunkelrothy voll Strotzeader Adern.) 
Blasse Geschwulst der Hände und Finger Cn«2oStO 
Auf dem Handrücken, ein Brennen. 

850. Zuckend stechender Schmers tn der Richtung' der 

Danmenkndcheti, rückwärts. 
Brennen im Daumenballen beini Niederliegen nach 

Aem Mittagmahle (n. iSr.) 

Heifs^ bei Berührung schmerzhafte Geschwulst des 

. Daumens, die am Gelenke in Abscefs übergeht. 

Leichtes Verknicken des Daumens bei Bewegung. ' 

Ziehender Schmerz in den Fingern, auf und nieder. 

855» lücken an den Finger -Gelenkön. 

In milder Jalirszeit, Finger stellenweise roth und 

erfroren, und brennendes Jucken darin , voraüg* 

lieh wenn er in Stubenwärme oder in's Bett 

kömmt. 
Schmerz der Fi ngei -Gelenke, wie nach heftiger Ar» 

beit und i\v wenn die Flechsen zu kurz Wären« 
Eiligeschlafenhett der Finger, beim Nacht-Schweifse. 
Krampfhafte Zusammenziehung der Finger, beim 

Gähnen. ^ 

860* Nachmitternacht iqn Bette v Klamm in den Fm« 

gern. 
Im rechten Hinterbacken Schmerz, als Mrenn das 

Fleisch losgeschlagen wäre [F. H-n^ 
An der Hinterbacke , juckend fressende Bläthen. 
Im rechten Höft-Gelenke, Brennen. 
Im Hüft-Gelenke, Stechen wie von Verrenkung. 

865«^ Zucken im Hüft-Geletike, vor dem Mittagessen. 

Ganz in der Frühe, ein Öfteres, stechendes Zucken 
von den Füfsen aufwärts nach den Hüften, beim 
Liegen auf dem Rücken, welches vergeht, wenn 
er sich auf die unschmerzhafte Seite legt (D.5StO 

Schwere im rechten Oberschenkel, dafs er das Bein 
nicht gut heben kann [i^. JEf-n.J < 



Kräh§tiaug9n* 

Zucken in den Qberftebenkelmnskeln. 
Wie ein Zacken« als wenn man an einem Faden 
Böge, an der rechten Ober«chenkel*Seite. 

870« Oefteres' Zucken and Fippern in dem Fleieche 
des Oberschenkels* 

Ein siebender Schmers ans i^NOi Unterleibe durch 
die Oberschenkel Cii.488t0 

•Eine herabaiehende Empfindung in den Oberschen- 

> kein* 

Ein lähmiges Ziehen in den Oberschenkelmuskeln 
und der Wade^ schmerzhaft beim Gehen» 

Bei Ermüdung, im Oberschenkel bis ins Knie ste- 
hend reifsender Schmers, 

875* I>n Oberschenkelkopfe bis unteres Knie, ein Mh« 

miger Schmers^ im Gehen (;ii»2St.> 
Im Oberschenkel spannt ea scbmershaff; er ist wie 

SU kttrs« 
In den hintern Muskeln der Oberschenkel, ein Zer- 
schlagen hei ts- Schmers, am schlimmsten beim Auf- 

stehen vom Sitse* 
In dem Fleische dea Oberschenkela', Schmers Wie 

nach grofser Anstrengung; auch beim Anfühlen, 

Schmers wie serschlagen. 
In der Mitte des Oberschenkels, in den Muskeln, 

Schmers wie serschlagen, beim Gehen (n.iStO 

880« I^i^ Muskeln des Oberschenkels und die Kntee 
schmersen wie serschlagen, mehr bei Beweg:ung 
als in der Ruhe; auch beim Befühlen erhöhet 
aich der Schmers* 

Am Oberschenkel , Blutschw&re von heftig stechen-' 
dem Schmerse ([n.24StO 

Am Hintertheile der Oberschenkel, Blutschwäre 
Cn*12fS08O 

Am Vordertheile des Oberschenkels, ein Blutschwär 

(n. 6 St.) 
Beim Auftreten und Gehen, ein brennendes Stechen 
vom Kreutse bia durch den Oberschenkel. 

885« Beim Gehen, ein Incken an den Oberschenkeln. 

Jucken am linken Oberschenkel und Fufse, beson- 
ders Abends, wenn er ins Bett kommt [fV^^'X 

Ein brennend lackendes Friesel auf beiden Ober* 
achenkeln Mrähiend der Monatreinignng. 



Krüketiaug^u. .341 

Fratsen ; eia beiftend lügender Schmers am Ober- 
achenkel imd aber dem Ki^fe« Abends nadi dem 
Niederlegen« im Belle« welches darch Krauen 
oichr vergeht» 

Nachts« Kälte der Oberschenkel ; ^ie lass/sn sich aach 
im Bette nicht erwärmen. 

890« Nach Mittemacht « Schweib der Obersdienkel 

nnd Waden« 
Reifsen nnd stechender Schmers etwas über nnd 

unter dem Knie, Abends («(.de St.) 
Schwäche im rechten Beine^ beim Gehen im Freien* 
Wanken nnd Unstätigkeit der Beine 

Das Kind fällt oft im Gehen. 

# 

895« Nach gAitem Schlafe« früh beim Aufstehen ist sie 
sehr ermüdet I '(Arme nnd^ Beine Ihnn ihr weh« 
als wenn sie auf einem narten Lager geschlafen 
hätte (nach ha;lbstündigem« ruhigem Sitzen ist sie 
wieder gestärkt)» 

Schwere und Müdigkeit der Beine (und Arme}«' 
Nachmittags« besonders beim Steigen« 

Die Beine sind nicht verm&gend« den Körper zu 
tragen ; er mxkU^ sich niederlegen« 

Gefühl einer plötzlichen Kraftlosigkeit' 
der (Arme nnd) Beine« früh rn.isStO 

Von früh an « Schwere und Müdigkeic der Beine« 
so dafs sie weh thun beim Geben« 

900* Schwere' der Beine nöthigt zum Sitsen« 
£s war ihr in die Beine, geechlagea* 
Im Sitzen« beim Mittagmahle« Eingeschlafeaheit 

der Beine« 
Wanken und Knicken der Kniee. 
Leichtes Verknicken des Knie^Gelenkes« bei Bewe* 

" güng («• 1 ötO 
905. Kniee zuweilen so schwach« dafs sie den Körper 

nicht tragen wollen« 
Zittern der Kniee und des einen Fufses« 
Zittern eines Kniees und Fufses bei einer eifrigen« 

selbst angenehmen Spannung dee Geistes» meh* 
^ rentheils Abends« im Stehen* 
Nach dem Geben in freier Ixth, eitt Zucken ia den 

Kniekehlen . beim Stehen« 

16 






342 



Krähenaugen* 



Beim Aufstehen vcfxa Sitee^ Emp^findung 
in den Kniekehlen» als wenn sie sa 
kurz wären. 

910« Steifigkeit und Spannen in der Knie- 
kehle, besonders nach Stehen ([n.gScO 

In beiden Kniescheiben» ein Spann -Schmerss wie 
von Reiseerniödurig» bei Treppensteigen t schlina- 
mer früh* 

Widrige Empfitidung im Knie-Gelenke» beim Gehen, 
als wenn die Gelenkschmiere fehlte und es kna- 
cken wollte* 

Blofs am Tage» Schmerz in den Khieen» als wenn 
sie zerschlagen wärep» bei Bewegung und in 
Ruhe. 

Schmerzhafte Geschwülste am Knie. 

915« Am Knie» ein frieselartiger» brennend juckender 

Ausschlag* 
Jucken in den Kniekehlen« früh ; er mufste kratzen* 
Eine Art kleinen Blutschwärs 'am Knie» der. den 

ganzen , Fufs steif macht. 
Krampfhaftes Ziehen in den Unterschenkeln. 
Eingeschlafenheit des Unterschenkels im Sitzeta und 

Stehen und» wenn sie ihn mit dem andern be« 

rührte» Stechen darin* > 

920* Gefühl von Eingeschlafenheit des Unterschenkels» 
doch ohne Brickeln» mit darauf folgender Empfin* 
düng von Zusammenziehen* 

Eingeschlafenheit der Unterschenkel nach dem Siz* 
zen, beim Gehen und Stehen Cn^igSt.)' 

Bleibender Schmerz im linken Unterschenkel bis ia 
die Zehen» Nachmittags (n* 7 StO 

Reifsender .Schmerz im Schenkelgeschwüre» wenn 
es die freie Luft berührt) wenn es aber vor der 
freien Luft verwahrt und verdeckt wird» so ver- 
gehet er (11.4. 20StO 

Entzündliche Röthe um das vorhandene Geschwür 
am Unterschenkel beim Gehen und bei andrer Be« 
wegung^ 

925- Jucken des Unterschenkels in einiger Entfernung 
vom Geschwüre« 
Eingeschlafenheit der Waden und Füfse» früh. 
Beim Anwehen kalter Luft« Qtechen in der Wade» 







ß 



/ 



Krähenaugen^ 243 

^ als wenn der Unterschenkel eingcsohUfen gewe- 
sen wäre Ca.2StO 

Ein Drücken an der Seite der Wade« 

Früh beim Aufstehen aus dem Bette« ein Drücken 
auf der Aufsenseite der Wade, als wollte Klamm 
entstehen» zwei Morgen (n. 7 Tagen«) 

930« Klammartiger Schmers in den Waden« 

Wadenklan^m, Abends im Bette, beim Ausstrecken 

des Schenkels ([n.24St.) 
Wadenklamm früh im Bette, beim Biegen des Schen- 
kels Cn.assu) 

Wadenklamm nach Mitternacht, im Bette, wenn er 
den Schenkel an sich siebt und biegt C««480i 
' Spannender Schmers in d'en Waden« 

935* £in Kriebeln in den Waden, nach dem Spazieren 
in freier Luft, 

Ein fixer, fein stechend brennender Schmers auf 
einer kleinen Stelle am Schienbeine (»«{Sc.) 

Ein Kriebeln von den FüCsen an aufwärts« 

Schmerz in deh Fufs* Gelenken^ blofs beim Bewegen 
und Gehen , als wenn sie eine angestrengte Fafs* 
reise gethan hätte; die Flechsen daran schmerzen 
wie geprellt und als wenn sie zu kurz wären« 

Leichtes Verrenken des Fufs-Gelenkes und Verkni* 
cken^ im Gehen ([n.^Sc^ 

940» Früh, nach dem Aufstehen, beim Gehen, Schmers 

im Fufs- Gelenke, wie verrenkt und vertreten; er 

kann ohne grofsen Schmerz nicht auftreten, der 

bis heran in den Schenkel fährt (n.l680 

Im Fufsknöchel, Beifsen (nach dem Mittagschlafe) 

Ein Ziehen und Stechen im äuCsern Knöchel des 
rechten Fufses, Abends vor Schlafengeben« 

Krampfhafte Zusammensiehung des rechten Unter« 
fufses. 

Eingeschlafenheit (Absterben) d^r Un- 
terfüfse. 

945. Ganz früh, Hitze In den ÜnterfüFsen , die er zu- 
zudecken sucht, weil Kühlung daran unleidlichen 
Schmerz verursacht Cn* 1)2» 64 dt.) 
Früh, Geschwulst des Unierfufses (dessen Schenkel 
mit einem Geschwüre behaftet ist). 

16* 



244 Kräh^naugem 

Geschwdlst der Fnfsrücken. 

Oefters» am Tage, -wenn sie gesesaen bat und auf- 
atehen yriWt bekdn^imt aie Klamm in den Füfs- 
aohien» mufa den Fafa anaatrecken, nm aich zu 
erleichtern und' laufen» damit ea eich durch die 
Bewegung verliere; die Nacht kann aie vor 
achmerzhaften Klamm in den Fufaaolilen nicht 
achlafen« der entsteht » sobald aie die Fitfae an 
sich zieht und die Schenkel biegt* 

Schmerzliche 9 klammartige Zuaammenziehung der 
Fufasohlen bei gebogenem Schenkel» die beim 
Ausstrecken dea Schenkels vergeht« 
950* In den Fufssohlcn» brennender Schmerts* 

Beim Liegen, nach dem Mittagmahle, Reifsen in 
den Fufssohlen (vorher ein Brenueu.im Daumen- 
ballen) (n.iötO 

In den Fufssohlen, Stiche. 

Einzelne Stiche in der Ferse Cn*SSt.^ 

Ein dumpfer» tauber Schmerz (Bollheit) in der Fer- 
se, wie nach einem hohen Sprunge. 
955* (Schmerz an der Ferse, beim Auftreten« ala bitte 
er sich wund gegangen, am schlimmsten» wenn 
er auf einen Stein tritt.) 

Schmerz, ala wenn der Schuh zu enge wSre und 
drückte und die Fafssohle müde und wund von 
Gehen wäre. 

An den Seiten des Unterfufses und der Zehen, so 
wie oben auf den Zehen, Schmerz wie Brennen 

' und als wenn der Scbuh drücktCi Abends ^ii.S6StO 

Schmeriä der Hühneraugen an den Zehen» /Wie 'Wun- 
de oder Blutschwär (n.4, 16 St.") 

Heftiger Schmerz an der Frostbeule, im Sommer, 
wie von der grölaten Kälte, eine Art Pochen 
darin (sogleich)* 
960« Schmerz an der Wurzel der Nägel der Zehen, 
Yrenn man daran stöfst oder auch nur an aie 
rührt -— als wenn sie abschwären wollten* 

Ein juckendes Brennen an dqn Zehen, 

wie vom' Erfrieren, bei milder Jahrszeit» 

vorzüglich wenn er in Stubenwärme oder ins Bett 

kömmt. 

An den Fufszehen» Jucken» wie bei erfrornen Olie- 

^dern ^n.iStO 



Krähenaugen. 



245 



Einschlafen der beiden ^pnörsern Zehen (eodeich). 
Krampfartiger Schmerz m der rechten groben Fufs- 
sehe Cin der Ruhe)» welcher aber bald verdn« 

965. Krampfhafte Zmalnmensiehung der Zehen » beim 
Oähnen* 

Nachmittemacht , im Bette, Klamm der Zehen. 

(Schmerzen erhöhen sich Abends von 8 bis 9 Uhr 
bis zur Unerträglichkeit). 

(Empfindlichkeit der Haut des ganitn Körpers, als 
wäre sie wund* beim Befühlen war's, als wenn 
die Hantstelle eingeschlafen wäre)* 

Geheilte, ehemalige Wunden schmerzen auPs Neue, 
wnndartig (sogleich)* 
970» Ausschläge machen juckendes Brennen* 

Jiickende Ausschläge [Wiel. a. a* O.] 

(Beilsendes) Jucken hie und da, besonders an den 
äufsersten Theilen des Körpers, der Gliedmafsen 
und der Gelenke, Abends nach dem Niederlegen 
(I1.4SO , 

Brennendes Jucken fiber den ganzen Körper. 

Abends, im Bette ein brennendes Jucken überall 
am Körper» 
975* Brennendes Jucken an den Oberarmen, deik Ober- 
schenkeln, am Unterleibe und auf dem Rücken, 
früh beim Anziehen, Abends beim Auskleiden, ja 
selbst des Nachts. 

Ein brennendes Feinstechen hie und da am Körpen 

Hie und da, brennendes Stechen oder Stiche, die 
sich in ein Brennen endigen. 

^in brennend juckendes Feinstecben (wie Nadel- 
stiche) hie und da in der Haut, wie von Flöhen, 
, Abends nach dem Niederlegen Cn.5| Tagen,) 

Brennend juckende Stiche an verschiedenen Theilen 
des Körpers [/^ir.1 
980* Einzelne Suche im leidenden Theile von Zeit 
zu Zeit, 

Hie und da im Körper, einzelne grofse Stiche mit 
einem wundartigen Schmerze vereinigt. 

Suche, wie Zucken, in verschiedenen 
Theilen, sodafs der ganzeKörper davon 
erschüttert wird; sie fahren gleichsam 
durch den ganzen Körper Cii»48t) 



^ J 



246 



Xrähenaugen* 



jlbenda im Bette anckt*s in den Gliedern. 
Zittern Cn«2SO 
9g5« Zittern der Glieder und Herzsocicen Cn«lStO 
Früh, sitteiige Empfindung durch den ganzen KSr« 

per» 
Steifigkeit der Glieder mit Zucken« 
Spannen und Steifigkeit in den Gliedern Qi.8sl68tO 
Steifigkeit fast aller Körpertheile {Seutter^ 

990. Besondere Steifigkeit aller Glieder, vorzüglich 

der Kniee» mit Spannung [_F'0ckoskrift, a. a. 0.] 

Oft wiederkehrender, minutenlanger, rückw&rts 

siebender Starrkrampf J^Combruch^ a. a« O.J 
Krampfhafte Bewegungen [f^tekoskrift^ a« a. O«] 
_ Konvulsionen [Matthiolus^ a. a. O.J 
Spannender Schmers in deii Gliedern» ganz frfih, 
mit Verstopfung der Nase (n^ioSt.) 

995- Verminderte Beweglichkeit alle^ ^Gelenke« 

Heftige, zusammenziehende, schmerz- 
hafte Empfindung durch den ganzen 
Körper, 

Unter dner- schmerzhaften, susammenziehenden 
Empfindung durch den ganzen Körper, eine Mü- 
' , digkeit in den Beinen, dab er sie kaum erschlep« 
pen kann« 

Plötzlicher Anfall J der Körper wird krampfhaft seit- 
wärts zusammengezogen, unter vergeblicher An- 
strengung d^r Hände sicji aufrecht zu erhalten; 
. dann Erbrechen and unwillkürlicher,^ schneller 
Abgang des Stuhls und HarnSt bei voller Besin- 
nung. 

Ein Gefühl in den Muskeln der Glied- 
mafsen, desAückens, der Schulterblät- 
tern* s« w«, als wenn etwas darin hin und 
herzeige, mehr krampfhaft als schmerz- 
li<:h« 

lOOO* Zucken und Fippem an den Gliedmafsen unter 

der Haut. 
Alle Gelenke schmerzen bei der Bewegung mehr, 

als beim Stillliegen, nach Mitternacht (»«S^Q 
Schmerz alf er Gelenke , wie zerschlagen , bei Be- 

wegun^f (n.4SiO / 

Es liegt ihr in allen Gliedern* 



Krähenaugeut 



247. 



EingescUafenheit nnd Unempfindlichkeit- (Taubheit) 
fast aller Körperth^ile [S«»^ttfr# Dife* de nuce vo- 
mica« L. B. 1691*]^ 
1005* Schmerz aller Glieder» wie über und über ser«* 
echlagen und s'erprügelt» 

Früh, im Bette (bei Versetzung der Blähungen« tief 
im Unterbauche unter dem- Schoofabeine) ein 
Schmerz der Gelenke und mittlem Knochenröhren 
wie von Zerschlagenheit, ^reiches beides nach 
dem Aufstehen vergeht (n.joStO -r 

Früh, im Bette, je Ünger er liegt, desto mehr 

^ schmerzen alle Glieder, vorzüglich die Gelenke, 
"wie zerschlagen und zerpriigelt, welches aber 
nach Aufstehen aus dem Bette nachläfst (^n^isSt.) 

Ganz in der Frühe, im Bette ein Schmerz wie von 
Zerschlagenheit in den Gelenken der Seite, auf 
welcher sie liegt, welcher nach c|em Umwenden ^ 
des Körpers vergeht, im Stillliegen aber sich all- 
inälig auf der Seite, auf welcher sie nunmehr 
liegt, wieder erneuert, durch Aufstehen aus dem 
Bette hingegen gänzlich verschwindet (n.soSt.y 

Einfacher Schmerz, wie von Zersi^hlagenheit], mit 
einer gleichsam reifsenden Empfindung verbun- 
den in allen den Gelenken , auf welchen er nicht 
liegt, der nur durch Umwenden und dadurcl), 
dafs er sich auf die schmerzhafte Seite legt, sich 
mildert und vergeht , worauf dai^n aber bfild der 
Schmerz auf der verlassenen, guten Seite beginnt; 
daher öfteres Umwenden im Betfte nöthig wird. 
1010* Anfall, Nachmitternacht I es kriebelt ihr in den 
Händen und Füfsen, steigt ihr, unter Hitze des 
Gesichts, an's Herz (in die Herzgrube), als wenn*« 
da brennte und drückte, steigt dann in den Hals, 
es wird ihr übel und bange, kömmt von da in , 
den Kopf; es wird ihr dumm im nopfe uiiid 
klingt vor den Obren« 

Anfall, Abends ; es kömmt herauf an's Herz; es wird 
ihm übel und bange; eiH zittert und mufs sich 
mit dem Kopfe vorgebückt , auf den Tisch legen 

(n.4TigsnO ^^ , 

Plötzlicher Anfall bald nach dem Mittagmahle: * 

Blässe des Gesichts; es steigt eine Uebelkeit von 

der Herzgrube auf; e$ wird ihm ängstlich über 



248 Krähenuugen^ 

und fiber,^ mit Zittern nnd feinem Beben dnrch 
den ganzen Körper, mit lunehmender Mattigkeit» 
80 daCs er eich legen rnnfa C<>.6 Tagen«) 
.* Beim Schnellgehen in freier Luft 8tieff*a ihr nach 
dem Kopfe; sie war wie Ton Gedanken, mnbte 
. atehen bleiben, das Blut wallte nach dem Her- 
sen, ei sog ihr oben die LuftrOhre susammen, 
es spielte ihr wie Feuerfunken yor den Augen; 
aie sah nicht, wo sie war. 
Früh, in freier Luft, wurden ihr auf einmal die 
Augen stier; sie war ohne Besinnung und ohne 
OenihI, wie in einer Anwandlung von Ohnmacht, 
aber nur auf einen Augenblick« 

• 

1015* Orofse Ermattung nach dem Genüsse der freien 

Luft und Empfindung im linken Fufse, als wenn 

er steif wire (ti.fi 8t ) ^ 
Früh - Sj>azierean^ in freier Luft erieugt aufseror- 

dentliche Müdigkeit* 
Grofse Müdigkeit de« ganzen Körpers, während 

dem Spazieren in freier Luft (n«288cO 
Nach dem Spazieren in freier Luft , sehr traurig 

und ungewöhnlich müde« 
Ermattung nach dem Spazierengehen in freier Luft, 

Abends« 

i020* Grofse Ermattung und Erschlaffung 
alle.r Glieder nach dem Genüsse der 

freien Luft (n.880 
Grofse Müdigkeit« 

Bei der kleinsten Bewegung, gleich Müdigkeit« 

Schwankender Gang, mit Furcht zu fallen \F'0eko» 

skriftf a« a, O«] 
Schwäche und Schwanken der Füfse , er mufs sich 

setzen [Rad0maeh&r, a. a. O«] 

1085* Orofse Schwäche der Glieder, daf« er auf den 
Fufsen nicht stehen kann \Hufelwid\ 
Mattigkeit in allen Gliedern, besonders nach Trep- 
pen-Steigen [Fg-^ 
Jlhlinges Sinken der Kräfte \Matthiolus, a«a« O.] 
Al/4 Sie wird magerer« 

9V^4r Schwere in den Armen und Beinen , dab sie beide 
nicht erheben konnte. 
1030- Gefühl plötalichert gleichsam lähmender Kraftlo- 



y 



aigkeit in allen Gliedern» selbst im Sitieiit doch 
am meisten bei Bewegting Ca.i8t,> 
. Weichlicbkeit um^s Hers» 
Ohnmacht» 

Ohninachtanfillle Abends (am 8« 9 Ubr) im Sitaen» 
Naehmitug« grofse Schwäche mit Appetitlosigkeit» 

1035* Große Neigung zum Sitzen (n.ß8t) 

Durch Niederlegen mindern sich die 

Schmerzen. 
Neigung Uch niederzulegen ; er kann nicht anf-^ 

dauern. 
Vormittags,' Neigung sich niederzulegen [Fg^J 
Früh, 'Neigung, sich yneder niederzulegen, 

1040* Orofser Widerwille, früh aus dem Bette aufzu- 
stehen, ohne selbst zu Massen, warum (n. isStO 

Gröfsere Müdigkeit früh nach dem Auf- 
stehen, als Abends hei Schlafengehen, 

Schläfrigkeit erst Morgens, nach Anbruch 
desTa^es* 

Schläfrigkeit (n. l 8t) 

Es ist ihr immer wie Gähnen und Schlafen am Tage, 
so dars sie nicht im Stande war, sich munter zn 
erhalten, 

1045* Ungemeine Tages- Schläfrigkeit, wie vpn Kopf- 
betäubung* 

Beim Spazierengehen in freier Luft, erst Schläfrig- 
keit, dann Herzklopfen und groÜBe Aen|;stlichkeit 
mit Anschwellung der Adern auf den {landen, 
ohne Hitze Ca.SßSL) 

Vor dem Mittagessen (um H Uhr), Neigung zu 
* Schlafen. 

Nach dem Essen, mehrstündige, kaum bez-wingliche 
Schläfrigkeit jfn 58t) . 

Er träumt und spricht laut in der Mittagsruhe [ff^^^ 

1050* Spätes Einschlafta Abends (mSSt.) 

Er schläft Abends spät ein, gehindert durch viele 

sich durchkreutaende Ideen« 
Schlaflosigkeit bis zur Mitternacht » mit Hitz- Em- 
pfindung ohne Durst Cii.lt SO 
Nachts, sehr grobe Unruhe, ohne Schmerz (n. uSt.) 
N^chu, Unruhe in den Armen, die bald zugedeckt, 
. bald entblöfst sejm wollen« 



250 Krähenaugen. ' 

1055« AbenSi, nach dem Niederlegen, im Bette, eine 
Unruhe und Aengstlichkeit, dafs er die Glieder 
immer an sich ziehen und wieder ausstrecken 

muEi Cn.sStO 

Vormittemacht , Unruhe in den Untergliedmarsen, 
eine fast wollüstige, angenehm^/ aber unertr8g* 
liehe Empfindung darin, welche ihn am Einschla- 
fen hindert, ihn jedesmal weckt, wenn er ein- 
schlafen will und ihn nöthigt, die Schenkel ent- 
weder heraufzuziehen oder abwechselnd auszu- 
strecken. 

Sehr süfser, fast unbezwinglicher, spä- 
ter Früh-Schlummer Cn.aoStO 
ruh, schweres Erwachen. 

Er kann nur Vormitternacht , von H bis 1 Uhr, 
schlafen, wacht dann auf und mufs schon um 
3 Uhr aufstehen. 
1060* Grbfse Schläfrigkeit mit Gähnen, Abends, zwei 
Stundeii vor der Schlafzeit; im Bette schläft er 
gleich ein, wacht nach Mittemacht lange und 
scihläft dann bis an den späten Morgen, mit star« 
ken Träumen voll Gegenstände des vorigen Ta- 
ges, und will früh nicht aus dem Bette aufstehen. 

Beim Einschlafen fährt er schreckhaft 
zusammen. 

Zusammenfahren des Nachts im Schlafe und am 
Tage im Wachen. ^ 

Schreckhaftes Zusammenfahren im Schlafe, so dafs 
er nicht bis zur völligen Besinnung ierwacht. 

Beim geringsteh Geräusch erwacht er schreckhaft, 
1065« Ii^ Nachmittag • Schlummer ein Schreck und 
Ruck durch den ganzen Körper, wie ein elektri- 
«cher Schlag; als wenn er zu Boden fallen sollte. 

(Er springt im Abend - Schlummer delirirend aus dem 
Bette.) 

(Aengstliche, delirirende Phantasieen, Abends im 
Bette (in der neunten Stunde), als würde jemand 
zu ihm in*s Bett kommen, es würde dann kein 
Platz darin seyn, — man. habe ihm das Bett ver- 
kauft u. s* w. ) 

Er wacht die Nacht oft auf und kann nicht gut 
wieder einschlafen, und schläft er» eo träumt er 
sehr lebhafte Träume« 



Xräkinangen^ 251 

( 
Schreckliche» Furcht erregende Bjlder 
im Traume« 

1Ö70* Nachts, halbwachendCy traurige Phantasieen ; z» 
B. von körperlosen Köpfen verstorbener Bekann- 
ten, 

Sie kann die Nacht nicht schlafen und wetm sie ja 
etwas ^einschlummert, so träumt sie fürchterliches' 
Wesen, wacht darüber auf, bleibt Stunden lan^^ 
wach und wenn sie wieder einschläft, so träumt 
sie etwas anderes Fürchterliches und /weifs nach 
dem Erwachen, waa sie geträumt hat, 

Delirirende, schreckliche Schwärmereien des Nachts, 

Grausen erregende Träume (z. B. von wilden Thie- 
ren). 

Träume von kranken oder verstümmelten Men* 
sehen. 

1075« Erwachen die Nacht über grausamen Träumen 

(n,ioStO 
Träume von Läusen und Ungeziefer. 

Träumt , es fielen ihm alle Zähne aus dem Munde. 

Träume von emsig zu besorgenden Geschäften« 

Träumt unangenehm von Dingen, die Tags vorher 

geschehen öder in Unterredungen vorgekommen 

waren. 

lOßO* Ganz in der Friihe (in der vierten Stunde) , ein 
/ ängstliches, wimmerndes Schwatzen im Schlafe; 
^ nachgehends Abgang von Blähungen (11.19 St.) 
Sehr ängstliches Träumen und Weinen im Schlafe. 
Zeitiges Aufwachen die Nächte mit Bänglichkeit. 
Früh, beim Aufwachen, Aengstlichkeit wie Wallung 
im Blute und Mismuth, welches beides nach dem 
Aufstehen vergeht. 
Stöhnendes Wimmern im Schlafe. 

1085« InoL Vormitternacht -Schlafe, Schwatzen unver- 
ständlicher Worte, zuweilen in mürrischem oder 
kläglichem Tone. 

Kachts, mit angestrengtem Nachdenken begleitete^ 
halbwachende Träume ^n, wenigen St.) 

Er schläft unruhig und sorgevoll. 

Gleichgültigkeit im Traume bei grausamen Zerflei- 
acbungen und Verstümmelangen (ii.€St«) . 

Die Nacht scheint ihm lange su dauern und lang- 



2152 Xräkenaugen^. 

weilig SU aejnn bet einer Art ScUummer-Betlu* 
bun'ff (Coma), mit Träumen voll Drängens nnd 
Treibena. 

.1090« Liefen im Schlafe meistens auf dem Rücken« 
mit emem oder dem andern, aufwärts gerichteten 
und unter den Kopf gelegt'en Arme. 

Liegen Nachts auf dem Rücken, einen oder beide 
Arme über den Kopf gestreckt ; er redet im Schlafe 
und wacht nach Mittemacht 2wi«chen der «wei« 
' ten und dritten Stunde auf. 

Im Schlafe liegt er auf dem Rücken , mit surfickge- 
bogenem Kopfe, die Arme über dem Kopfe, so 
dafs die Hände im Nacken su liegen kommen. 

Er sucht im Schlafe immer auf dem Rücken, vor- 
züglich aber möglichst niedrig mit dem Kopfe su 
liegen Cn.S6St.)^ 

Vor Mitternacht im Schlafe , echnerchendes Einath- 
men , als wenn die hintern OefFnnngen der Nase 
oder die Gaumdecke «isammengezogen und ver- 
engert wäre« . 

1095* html schnaubender Athem im Schlafe vor Mit- 
ternacht. 
Laut schniebendes nnd pfeifendes Ausathmen durch 
die Nase im Schlafe (u^ 4 St.) 
' Früh im Bette Mhlt er sidi nicht recht wohl; er 
fürchtet sich aufanstehen» wie übermüde nach ei- 
ner weiten Fubreise» was nach dem Aüfstehn 
. verging [/»^*J 
Höchst konvulsives Dehnen und Renken fB^rgius, 

a. a. 0*X 
Vidi Gähnen nnd Dehnen« Nachmittags [Fg.2 

1100« Sehr oft es Dehnen und Recken, was ihr gut 
deuchtete {^•?i 

Früh, ungemeines Dehnen der Glieder (ein Recken, 
Renken, Strecken) nnd Gähnen und nach dem 
Dehnen ein krampfiger Schmers in den Gliedern, 
besonders im Knie. 

Früh im Bette , ein Dehnen mit aufwärts gestreck- 
ten Armen« welches im Unterleibe seinen Ur- 
sprung SU haben scheint« 

Langer Anfall beständigen Gähnens, welcher grofse 
Mattigkeit hinterläfst C«*!^) 



Xrah»Haag»n. 



353 



r 

Wäkrend de» GShoeas» frfib, steKen die 
Aagen roll Wasser und thrknen« 

1105* Fräh; glekh nach dem Aufstehen aus^ dem Bet- 
te, Gähnen (Q«i68t.) 

Früh« gleich nach dem Gähnen^ Kopfweb* 

Gähnen« welches Husten erregt« 

Pruh» nach i&n Aufstehen (und Trinken)« durch- 
fälliger Stuhl, dann Mattigkeit, Gähnen, Schläfrig- 
keit« Frost« Eingenommenheit des Kopfs — dann 
erquickender Schlaf (». ISSt.) 

Nach dem Dehnen und Gähnen«, krampfhafte Schmer- 
zen in den Gliedern» mit Frostigkeit und innerm. 
Sehen. , 

lifo* Unter dem Gähnen« Schauder. 
Nach dem Schand^^ Schlaf, dann wieder Schauder 

mit Kälte der i^jehen ([n.lsStO 
Nach dem Niederlegen« Abends« Frost im Rucken. 

und üher die Arc^e (doch nicht an den Händen^ 

Abends im Bette ist sie fröstig« ehe sie einschläft 
und auch wenn sie erwacht« ist^s als wenn sie 
sich im Bette nicht erwärmen könnte ; * am Tage 
nicht. 

Nachts« Herumwerfen und Kälte« die sich durch^ d ie 
Bettwärme nicht vertreiben läCat» 

> 

1115« £r kann des Nachts |sich im Bette nicht -erwitr- 

men. 
Heftiger Frost im Bette« die Nacht« aber geg<5n 

Morgen Schweifs mit rorgängigem Kriebeln in 

der Haut» 
Früh« im Bette, ungeheurer Schuttelfrost« ohne ins- 

serlich fühlbare Kälte« eine halhe Stunde lang; 

darauf klammartiges Zusammenziehen der Zfeh en 

und Fufssohlen« 
Früh « Frost - Gefühl im Rücken und an den 61i< id- 

mafsen« mit Schmerzhafti^keit der Haut« wie v on 

erlittenem Froste und einiger £ingescblafenh>eit 

(Verglommenheit) in den Gliedmaüsen» wie ilie 

kalte Witterung erzeugt^ 
Früh« Fufskälte. 

li2Ö* Früh» Stander und Gmuen« 



354 



Krihtnaugtitt 



Frfib« nach dem Aufstehen, Frost, mdirere Tage 

nach einander. 
Nachmittags» jählinge KSite entweder der Arme und 

Hände oder der Schenkel und FüFse, die sich 

durch keine Bewegung vertreiben läfst. 
Nach dem Trinken, gleich Schauder und 

Frost« 
Nach Aergernifs. Frösteln im Rücken und Schwere 

der Beine« 

1125» Frost von der mindesten Bewegung (n. 1 Si.) 

Von der mindesten Bewegung, Schauder am gansen 
Körper, aber keiner beim stillen Niederliegen. 

Beim mindesten Genüsse freier Luft, Schauder und 
einstündiger Frost (nlit Rückenschmerz) ^n. iSt.]) 

Beim geringsten Ahfenthalte in freier Luft, Verk^* 
tung und Zahnschmerz, wie feine, oder feine 
brennende Stiche. - 

Es grauet ihn, in die freie Luft zu gehen ^n.f SrO 
1130* Bei dem ' geringsten Luftzuge, Verkältung (wi- 
drige Empfindung in der Haut, Bauchweh u» a. 

W.) (n. einigen 5c.]) 
Frostigkeit. 

Er kann sich nicht erwärmen* 
Grofse Kälte, weder durch OfenwSrme, noch durch 

Betten zu tilgen. 
Kälte des ganzen Körpers, mit Bläue der Haut 

(n* 1 StO 
1135* Kälte des ganzen Körpers, mit blauen Händen, 

ohne Gänsehaut. 
Körperwärme vermindert sich über und über, am 
. ganzen Körper (das Feuer geht ihm aus). 
Starker Frost mit Zähneklappen. 
Das Gesicht überlaufende Frost -Empfindung. 
Frost -Empfindung um den Kopf, von Zeit zu Zeit. 

1140* (Kälte) Frost- Gefühl im Gesichte und um den 

Kopf. ' 
, Frost an den Füfsen, wie mit kaltem Wasser über- 
schüttet, mit Zittern. 
Grofse Kälte, wenigstens der Gliedmafsen, ohne 

Durst. 
Frost, ohne Durst. 
Durst auf dünnes Bier unter dem Sdiauder (ii.)|St») 



! 



1145« Unter dem Froate, Duret nach Bier ([n^S^St^ 

Wie Fieberanfall: Schauder, und Ziehen in den 
Gliedern , wie von Schmerz im . Kreutze herrüh- 
rend, liegend im Schlrnnmer, bei der Miltags- 
ruhe — ohne darauf, folgende Hitze und ohne 
Durst. 

Wie Fieberanfall : Nachts (in der zweiten Stpnde) , 
unerträglich ziehender Schmerz durch Ober- und 
Unterschenkel, dafs et sich nicht zu lassen weifs, 
mit Durst. 

NSchtlicher Fieberanfall (in der dritten Stunde); vor 
dem Froste, unerträglich ziehender Schmerz durch 
Ober- und Unterschenkel, der ihn nöthigt, sie 
abwechselnd an sich zu ziehen und auszustrek- 
ken. 

Ohne Durst und ohne Empfindung von Hitze, ja 
selbst unter wiederkehrendem Frost- Gefühle, hef- 
tige Hitze des. Körpers und Backen -Röthe, aus- 
genommen Hände, Unterfüfse und Haarkopf, wel- 
che kalt sind* 

1150* Nachmittägiges oder abendliches Fieber: nach' 
der Hitze, Frost und Kälte. 

Bei äufserer oder innerer Hitze, zugleich Frostig- 
keit und grofse Mattigkeit, welche, vorzüglich 
Nachmittags, das Niederlegen und das Bette, oder 
doch warme Kleider verlangen. 

Früh (gegen sechs Uhr), Frost, mit von Zeit zu 
Zeit untermischter, allgemeiner Hitze und Perl- 
Schweifse an der Stirne; — dann gegen Abend 
(sechs Uhr) wieder Frost. 

Abends Backen - Röthe und Hitze der Hände mit 
kalten Füfsen und wiederkehrenden Scjhaudem. 

Empfindung von Gesichts - Hitze , mit Schauder am 
übrigen Körper. 

1155* Gesichts - Hitze mit Kälte der untern Körper- 

theile« 
Kleiner, aussetzender Puls [Hufelani^^ 
Verschwindender Puls, bei voller Besinnung [Cons- 

brueh, a. a. O.] 
Nach Kälte der Füfse, trockne Gesichts - Hitze. 
Bei innerer Kopf- Hitze, Sufserlich am Kopfe, Frost. 

1160« Heifse Backen mit innerem 'Froste. 



r • 



f 



356 Kräh0naug0n. 

Backen -Rölbe, bei Hitse im Kopfe und Froste am 

übrigen Körper Cn,68tO 
Abend«, GeBichts • Röthe unter Schauder und Kllte 

der Gliedmafsen und Bier -Durste« 
Erst, Schauder^ dann Aengstlicbkett eneugende Hitze; 

nachgehends Bier -Durst» 
Fieber» gegen Abend (secbaUhr); Frost mit Zwi- 

schenanfäUen von Hitze, des andern Taget um 

dieselbe Stunde wiederkehrend« 

1165« Nachts; zugleich mit äufserer Frostigkeit, Ge- 
fühl von innerer Hitze, mit Trockenheit des Mun- 
des, unter Abscheu vor Getränken« 

Nachmittägiges Fieber : vierstündiger Frost und Kll- 
te, mit blauen Nägeln; dann allgemeine Hitze und 
Brennen in den Händen, mit. Durst zuerst auf 
Wasser, nachgehends auf Bier, ohne nachfolgen- 
den Schweifs. 

Abends,, vor dem Niederlegen, Frost, im Bette aber, 
Hitze am .Kopfe und im Gesichte« 

Nach dem Niederlegen , Abends , starker Frost und 
einstfindiger Schlaf, dann Hitze mit Kopfweb, 
Ohrensausen und Uebelkeit ([n.lsBtO 

Nach dem Niederlegen, Abends, Zittern und Ftost, 
-<- dann etwas Hitze im Gesichte (o.sdt.} 

1170* Früh, eine ungewöhnliche Wärme, mit Wasser- 
durste (n.lsSrO 

Anfälle von Hitze des ganzen Körpers» ohne Backen- 
Röthe, mit Perl - Schweifs an der Stirne und 
Aengstlichkeif* 

Fieberhitze mehr innerlich; es war, als wenn es 
ihr aus dem Halse dampfte und rauchte; dabei 
trank sie viel* 

Ganz früh, im Bette, ein unleidliches Gefühl von 
Hitze entweder des ganzen Körpers, oder vorziig« 
Kch in den Backen, Händen und Unterfüfsen, be^ 
sonders in deii Handtellern und Fufssohlen, fär 
die er begierig Kühlung (Entblöfsung und kalte 
Lagerstellen) sucht, aber sie nicht vertragen kann, 
wegen eines während der Abkühlung entstehen- 
den Uebelbefindens theils im ganzen Körper, theiis 
we^en eines augenblicklich entstehenden Leib- 
kneipens oder Leibschneidens« 



Nach dem Niederlegen« Abends« Hiise im Gesichte« 
Hitse in den innem Handflächen und heifse Un* 
terfuüse. 

1175. Aeofsere Hitze mit rothen Backen und OeffihI 
von ängstlicher, unertriglicher, innerer Hitse (dem* 
ungeachtet decKt er sich sorgfältig an); der Mund 
ist voll Speichel und gleichwohl, bei trocknen 
Lippen, kein Durst« oder doch nur ein Schein* 
.durst; er begehrt zu trinken und stöfst dennoch 
das Getränke von sich; das Getränk schmeckt 
ihm nicht; «— Schlaflosigkeit bei der Hitse; er 
legt die Arme unter den Kopf; nach der * Hitse» 
Bier ^ Durst. 
Die Nacht, Hitse ohne Durst und fast ohne Schweifs 

Die N/icht Aengstlichkeit ; . er hatte im Schlafe das 

Bett von sich geworfen {^Fg.'} 
Heftiger Durst [Olatthiolus^ a« a* 0.] 
Um Mitternacht, im Bette, trockne Hitse, ohne. 

Dnrst. 

1180* Bei Hitze und vollem, häufigem Pulse, Verlan«^ 
gen nach dem Bette und Durdt. 
Innere, von Stunde zu Stunde steigende Hitze mit 
vollem Pulse, ohne Durst; — dann Schlaflosigkeit 

C«*8. 16 SO 
Früh^ beinä Spazieren im Freien i steigende Hitse 

mit vollem Pulse, ohne Durst ; — dann Schlaflo* ^ 

sigkeit Cn.8,16SrO 
Früh, beim Spazieren in freier Luft, Hitze des 6e* 

sichts und des ganzen Körpers Cni48$rO 

Beim Spazieren, fliegende Gesichts« Hitze häufiger 

als sonst* 

1185- Fliegende Hitze bei Bewegung. 

Fließende R&the und Hitze der Backen i/jA 

bei der mindesten Bewegung und An» "^m 

.strengung* 
Empfitidung von Gesichts «* Hitse, ohne äufserlich ; 

bemerkbare Wärme* Erhöhung* 
Backen - Köthe früh nach dem Erwachen* 

Hitze am Kopfe, Abends** • 

» 

if9ft FU^«ade.G.ewhts- Hitze,, gegen Abeiid Ca^M^O 

1 . 17 ' 



258 



Kräh^naugen. 



Gesichts -Hitse Frfih, nach äemi Aufstehen aus dem 
Bette, mit Hartleibigkeit und BUhungs • Gewühle 
im Unterleibe (n.i^St.) 
' Hotbe« heirse Backen» ohne Durst. 
Gesichts -Hitze, Abends im Bette > und unruhiger 

Vormitternacht - Schlaf C"* 8 Tagen) 
Empfindung von brennender, innerer 
Hitze durch den ganzen Körper C«. 6» 12 SO 
1195. Zweitägiger Schweifs Cn.l68i.J 
(Beim Liegen im Bette und bemi Schnellgehen» 
leicht Schweifs«) 
. Schweifs bei Bewegung in der Stube* 
(Schweifs in der Stube, vergehend ^n freier Luft) 

Klebriger Stirn - Schweifs, beim Gehen in freier 
Luft. 

1200« Schweifs der kranken Gesichts • Seite, beim halb- 
seitigen Kopfweh. 
Starke Schweifse [Jimghanfs, Diss» de nuce vomica, 

Hai. 1770J 
. Uebelrieohender Schweifs die ganze Nacht hindurch 

[F. JIn.J 
Stinkende Schweifse \fViel^ a. a« O.] 
^ Kalter. Schweifs [Matthiolus^ a. a. 0.] 

1205« Unter kaltem Schweifse lassen alle Schmerzen 

nach [Consbruekf a. a. O.] 
' Schweifs der einen Seite des Kopfs, des Haarschä- 
dels und Gesichts ([n.ioSO 
Stinkender Schweifs in der Seite. 
Uebelriechender Schweifs in der einen Seite. 
Früh, wachend und schlafend , Schweifs vorzuglich 
^ . der obem Theile, dann ziehender Schmerz in der 

linken Seite Cii,i68t.) 

l^l\v 1210* Ganz in der Frühe (in der dritten Stunde), 
r ''^ Schweifs besonders unte^r der (7ase, an der Stirne 

'(am Haarkopfe), im Nadken, am Halse i in der 
Herzgrabe und zwischen den Dickbeinen, mit 
ängstlichem Hitz - Gefühle und Trockenheit der 
Zungenspitze^ des vordem Gaumens und der Lip- 
pen, ohne Verlangen nach Getränke. 
Nach Mitternacht, Schweifs. 
Früh von 2 Uhr an^ Schweifs iit^ Schlafe] heim 



Xrähenaugen, 259 

Wachen aber (von Zeit zm Zeit) nnr gelindes Dün- 
sten über und über» 

Früh-Schweifs. 

Früh, starker, allgemeiner Schweirs (doch nicht am 
Kopfe und nicht im Gesichte), Morgens, nach dem 
Aufwachen im Bette (n. s Tagen,) 

1215* Gelinder, allgemeiner Schweifs (doch nicht im 
Gesichte) des Nachts und Morgens, vom Gerüche 
des dumpfigen (scbimmllchten) Strohes. 
NächtKcher Schweifs von sauerm Gerüche, 
Früh, um 5 Uhr, nach dem Aufwachen, fMngt sie 
an KU schwitzen, mehre Morgen* 
' Unter dem Früh - Schweifse, einlacher Schmerz aller 
Theile, auf denen er liegt« 
Unter dem Früh»Schweifse, Brecherlichkeit* 

1220« Unter dem Früh- Seh weifse, bei der mindesten 

Entblöfsung, Bauchweh, wie von VerKältung« 
Unter dem Bette, grotse Hitze und Schweifs, aber 

bei geringer Entblöfsung und Lüftung der Decke, 

Schauder« 
Nach dem Schweifse, Frost und dann wiederum 

Schweifs* 
Früh, im Wachen, allgemeiner Schweifs, mit inne« 

rer Gesichts- und HSnde - Hitze, ohne Durst» 
Nach dem Früh * Schweifse ^ heftiger Durst nach 

verdünntem fiiere (Kofent). 

1225* Oeftere Anflillö von Schweifs, teit trockner Hiz* 
ze darauf* 

Während und nach grofser Angst, reichlicher Schweifs* 

Aengstlichkeit, welche Schweifs, wenigstens «n der 
Stime hervorbringt. 

Blofs innere Hitze, von Aengstlichkeit erzeugt, dar- 
auf Schwdfs an der Stime (n, einigen St.) 

Nach der Aengstlichkeit, Uebelkeit und schneller 
Odem, dann von der Uebelkeit erregter, trockner 
Husten, Brecherlichkeit und Erbrechen. 

1230« Unruhe mit sehr der Erweiterung filhigen Pu- 
pillen Ch.56St.) 

Abends nach dem Niederlegen, Aengstlichkeit, dann 
nach Mitternacht, Schweifs [F* H-i«*] , . 

Aengstlichkeit; er konnte an keinem Orte rahig 
bleiben [F, H^n.l 

17* 



262 Krähenaugßfi. 

• 

Veberaiarte«, Mceicl^ea Oemüth ; Musik rührt ihn bis 
SU Thränen. 

Selbst der leiseste Fufstritt und die mindeste Erschüt- 
terung des Fufsbodens ist ihr empfindlich, schmerz- 
haft» unerträglich^ 

1275* Hypochoqdrische Stimmung nach dem Mittages- 
sen und noch mehr na,tdi depi Abendessen« 
Hypochondrische Grämlichkeit. 
Niedergeschlagene Verdriefslichkeit, 
Er zieht die Stirne in Kunzein und. schlägt die 

' Arme in einander. 
Stillheit» als wenn ihm alles zuwider wäre^ 

1280* In ^i^h gekehrte Stille, langsamer Ideengang. 
Sie sucht Rahe und Stille« 
Langweile; die Zeit wird ihm unerträglich fang 

(in den ertten StO 

Keine Lust zu irgend einer Arbeit» 
Zu allen Unternehmungen und Geschäften träge ; sie 
ermüdet gleich« 

1385« Er i^t völlig arbeitscheu und scheuet doch die 

Bewegung nicht (n.sStO 
Er ist trödelig und unentschlossen. 
'Unentschl lissigkeit» beständiges Schwanken 

in seinem Vorhaben. 
Sie wollte gern viel thun, meint aber, es gerathe 

nicht. 
Er glaubt, es misrathe ihm alles. 

1290« Es misräth ihm alles (geht ihm alles konträr) 

Cn. 6 StO 

Er hat zur Arbeit keipe Geduld [F^.} 

Er benimmt sich ungeschickt und tölpisch ; er stöf^t 
sich leicht, oder stöfst Sachen um (]n. loSt.) 

Es hindert ihn» er weifa selbst nicht» was» vor- 
züglich an wissenschaftlichen Beschäftigungen. 

Unaufgelegtheit zu KopfaxbeiteA ; das. Blut steigt ihm 
zu Kopfe •— bis geg^n Abend. 

I|t95* Des Morgens » Scheue vor solcher literarischen 
Beschäftigung, bei welcher man selbst denken und 
selbst die Ideen aus sich entwic^keln mufs» um 
sie entweder schriftlich aufzuzeichnen, oder münd- 
lich vorzutragen; Lesen aber und Auswendigler- 
l^en ist ihm nicht zuwider Co* 16 St.) 



. / 






Kräh^naug^n^ 



1 1 



263 



£r kann die Gedanken ach^erlich zusammenneh* 

men. 
Unfähig, gehörig zu denken, verspricht er sich 

oft im Reden, sucht die Worte mit Anstrengung 

und bedient sich unpassender Ausdrücke; et irrt 

bei Angabe von Maafs und Gewicht. 
£r verredet und verschreibt sich leicht, 

läfst auch Sylben und ganze Worte aus (n. 6f 12 St.) 



Wegen eines übermäfsigen Ide^i^schWalles ^ seiner 
Jiaum bewufst, früh nach dem Aufstehen ^n. lOSt.) 



1300« Helles Bewurstseyn seiner £xisteilz; feines i 
starkes, richtiges Gefühl für Recht und (JmreoiiUl 



•*rf« 



■ »■ I I 



• 



ISdohnsafty Opium. 

Der getrocknete Milchsaft aus den grünen» halb- 
reifen Köpfen des Papaver somniferum^ vorzüg- 
lich des grofsKöpfigen , weilsen Mohns» Papaver 

, officinale. Gm* 

y' 
' Eine IMUrrge Scheidekfinstler haben sick in den neuem Zei- 
ten unsittliche Mfthe gegeben , Am Opium zu zergliedern und 
ifiehre Beslandtheile det selben zu trennen : Morphium (Morphin])« 
NarXodn C^P^^i^!) » Mekopsäure (Mohns&ure^ , Extrakdr - Stoff, 
luiutschucfc, Opium^Balsaxn, fettte Oel, kleberartigen Stoff, Harz, 
Giunxniy flcichtigen Stoff. Sie sind aber meist unter einander un« 
eins sowohl in Hinsicht der Trennun^s- Weise mittels einer Menge 
rersdiiedener und komplicirter Verfahrungs-Anstalten, theib auch 
in Angabe der chemischen Natur dieser Bestandtheile » sowie 
auch in ihren Meinungen über die relative Wirksamkeit der* 
selben, so dafs, alles wohl erwogen, sp wenig für die Arznei- 
Kunst überhaupt, als auch für das Heil der Kranken insbesondere 
das mindeste Zuverlässige oder WohltlUtige daraus hervorzu- 
gehen scheint. 

Da nun die Homöopathik einzig mit den ganzen, unzertrenn- 
ten Arzneisubstanzen, wie sie im natürlichen Zustande sind, zu 
^un hat und die einfachste Bereitung derselben beabsichtigt, in 
welcher alle Bestandtheile derselben gleichmäfsig zur Auflösung 
und zur Eniwickelung ihrer Heilkräfte kommen, sie auch nur 
aufs Heilen, nicht aufs Verderben der Menschen ausgeht, folg- 
lich nicht, wie die neuere Phaixna^ie eine Ehre darin suclit, den 
schmerzlosest schnell tödtendsten Stoff (morphium aceticum^ aus 
Mohnsaft zu bereiten • so kann die nur zum Wohlthun bestimm- 
te, homöopathische Heiikunst alle jene gefährlichen Künsteleien 
'gern entbehren. 



MjO htts aft. " 



265 



' Sio wivl daher entweder » wie bisher geschah • einen Gnui 
fein gepfllveaten Mohnsaft mit 100 Tropfen Weingeist in Stuben- 
Temperatur, binnen einer Woche» zur Tinktur ausüehn uüd ei- 
nen Tropfen davon mit andern 100 Tropfen Weingeist zweimal 
schütteln und so zu hohern Kraft • EntwicKelungen fortgehenf 
oder .— besser — ^ 

Es wdrd ein Gran ausgesucht guten Opiums, wie jede andr^ 
trochne Aroaei-tSubstans, erst mit S Mal lOO Granen Milchzu<^er 
([auf die Art, wie es zu Anfange des zweiten Theüs des Buches 
von den chron, lIlranKh, gelehrt wird^ binnen drei Stunden zur 
Mülionfachen Pulver-Verreibung gebracht, "wovon dann fein Gran 
in 100 Tropfen gewässerten Weingeiste aufgelöst und mit 2 
6jbhftttel« Schiigen pocensirc eine Flj|ssig^«eit giebt, denn ein 
Tropfen 'mit 100 Tropfen Weingeist auf gleiche Art verdlUint 
uind mittels zweier Schütxelschllige potenzirt sofemer durch noch 
25 andre Yerdünnungs- Gläser bis zur decillionfachexi Kraft-£nt« 
Wickelung erhöhet wird, womit ein oder ein Paar StreuKügel- 
chen, feinster Art, befeuchtet alles ausrichten, was hoJnöopathisch 
nur vom Mohnsafite Wohlüiätiges in Heilung der dazu geeig- 
neten met^chlichen Behndens-Beschwerden ausminchten ist« 



iJ^r Mobnsaft ist weit schwieriger in «einen Wirkun« 
. gen SU beurtfaetlen , als faat irgend ein'? andre Arsnei» 
In d«r Efstwirkung kleiner nnd mSraiger Gaben, 
in welcher der Organism, gleichsam leidend, sich roti, 
der Arsnei afficiren lafst, scheint er die Reiftbarkeit 
und Thätrgkeit der dem Willen unterworfenen Mus- 
keln auf kuVze Zeit au erhöhen, die der unwitlktir- 
liehen aber auf längere Zeit zu mindern und während 
er die Phantasie und den Muth in seiner £r8twir- 
kung erhöbet» zugleich (die äufsern Sinne) das Ge- 
meingefuhl und das Bewnfstsejn abzustumpfen und 
SU betluben. — • Das OegentbeiL bringt hierauf der 
lebende Organism in seiner tbätigen Gegenwirkung, 
in der Nachwirkung hervor: Unreitzbarkeit und Un- 
Ibätigkeit der willkürlichen und krankhaft erhöhete 
Erregbarkeit der unwillktirliclien Muskeln, urid Ideen- 
losigkeit und Stumpfheit der Phantasie mit Zagbaftig* 
l^eity bei Ueberemp&ndlichkeit des Gemeingefübls» ^ 



266 Mohnsaftj, 

' In .groben Gaben • steigen die Syanp^me der Erst- 
wirkang nicht nur zu einer Mreit gefährlichem Höhe, 
sondern gehen auch in stärmiacher Eile durch" einan* 
der, oft untermischt n;iit Nachwirkungen oder in die- 
selben schnell übergehend. Bei einigen Personen sind 
Einzelne Symptome auffallender» bei Andern andre. 

Keine Arznei in der Welt unterdrückt die Klagen 
des Kranken schneller aU der Mohnsaft und hierdurch 
verleitet, haben die Aerzte einen ungeheuer hüufigen 
Gebrauch (Mifsbrauch) von ihm gemacht und vv'eit 
und breit eben so ungeheuer grofsen Schaden mit ihm 
angerichtet. 

Wenn die Anwendung des Mohnsaftes bei den 
Krankheiten eben so wobltbätig in ihren Folgen wäre» 
als sie häuüg ist, so gäbe es keine Arznei, wovon 
die Kranken öfter gesund würden, als der Mohn* 
saft. Aber gerade das Gegen th eil hievon ge- 
schieht durchgängig. 

Schon seine ungeheure Kräftigkeit und schnelle 
Wirkung setzt voraus, dafs ungemein viel Einsicht 
in seine Wirkuiigen und ungemein genaue Beurtbei- 
lang und Würdigung derselben zu seiner arzneilichen. 
Anwendung erforderlich seyn müsse, wenn man 
wahrhaft wobltbätig damit bapdeln will, wel* 
ches ohne' homöopathische Anwendung 
desselben upipöglich ist. 

Weil man aber bisher fast blofs einen antipatbi* 
sehen, palliativen Gebrauch vom Mohnsaft machte 
und fast blofs seine Erst Wirkungen den gegen theiligen 
Krankheitszuständen entgegensetzte « contrariis cu* 
rentur (o— aufser wo man dieser durch Alterthum ge- 
heiligten Cur -Regel QalerCs zuweilen geradezu [aus 
Verseben ? oder numinis afflatu ?] entgegen handelte 
und dann Wunder von Heilungen damit Verrichtete); 
so hat auch keine Arznei in der Welt mehr täuschende 
Sckein«£rleichterung , mehr betrügliche Vermäntelung 



.• 



Mohnsaft. 



9SI 



und Uebertfincliung der Kranl^heil^** Sjmptamo « m\\ 
bösartigem Folgen». aU die urdprüiügUcbe Krankheit ' 
selbst war, erzeugt, keine in der Welt mehr positiven 
Schaden (unter anf^ngUcb scheinbarer, Erleicbterang) 
angeriebtetf als eben dieser Mühnsaft. 

Allen Arten von Husten » Purcbfällen, Erbrechet^ 
Schlaflosigkeit, Melancholie, Krämpfen und Nerven- 
beschwerden«-* vorzüglich aber allen Arten von Schmerf 
zen obne Unterschied setzte man Mohnsaft als das 
vermeintliche Hauptmittel «ntgegen« 

Alle diese zahllosen Beschwerden liegen aber nicl^ 
in der Erstwirkung d^s Opiums sondern das Gegen* 
theil.,faievon} man kann also leicht denken, welch w&> 
nig dauerhaften, welch wenig wohUhätig.en. Erfolg ei^ 
ne solche Anwendung desselben in der Mehrzahl allef 
Leiden des Körpers und der Seele gehabt haben müsse! 
Und diefs lehrt ai^ch die tägliche Erfahrung* 

Wenn Mohnsaft in einigen wenigen Fällen Husteft» 
Durchfall, Erbrechen» Scblaflosigkeitv Zittern u. s« w« 
hebt, so ist diefs nur dann, wenn diese Uebel in Ei- 
nern bisher gesunden Körper erst jetzt und plötzlich 
entstanden und klein sind* Da kann wohl z. B. ein^ 
eben erst von einßr Verkältung entstandenes Hüsteln; 
ein durch Schreck*), eben erst entstandenes Zittern» 
ein von Furcht, ^Verkältung oder sonst von .kleinen 
Ursachen plötzlich entstandener Durchlauf« ein durch ^ 
Gemüthserregung , Ekel u« s« w* entstandenes firech- 
würgen u. dgl, durch Mohnsaft zuweilen schnell ver- 
schwinden, weil er die gedachten Beschwerden hier 
nur einmal obenhin und nur auf kurze Zeit zu untca^ 



*) Riechen an ein SenfBamen groCses Streukügelchen mit po- 
,tenzirteT Mohns^ft - Auflösung befeuchtet stellt den auch 
noch so heftig Erschrockenen fast augenblicklich wieder 
her, aber nur unter der Bedingung, dals er es aogleich nach 
erfolgtem Schrecke riecht — später angewendet bringt es 
keine Hülfe, eher Nachtlieil hervor* 






268 ^ Mohnsaft. 

dr&cken nSthig hat) um dem vorher gesuliden Kttr* 
per "wieaer Freiheit zu verstatten, alle fernere Nei- 
gung zu diesen Uebeln nun von selbst entfernt za 
lialten and den vorigen Stand der Gesundheit aus.eig* 
nen Kräften fortzusetzen (m. s* Organon der Heilkunst, 
Vierte Ausg. $. 63« Anm«) 

Aus dieser» in gedachten vrenigen Fillen zurei- 
Ißhenden, palliativen Unterdrfickung dieser schnellen 

• leichten Uebel folgt aber nicht, dafs Mohnsaft eine 
vvahre Heilkraft besitze, diese Beschwerden in jedem 
F^alle, auch die anhaltender Art, unter jeder Bedin- 
gung dauerhaft zu heben ; er kann sie durchaus nicht 
heben und in Gesundheit verwandeln, wrenh sie nur 
ZufliUe einer andern Krankheit sind, auf die Mohn« 
aaft mit seinen Erstwirkungen nicht als homöopa- 
thisches Heilmittel pafst , oder wenn sie schon einige 
Zeit gedauert haben» weil diese Beschwerden nicht 
in den Erstwirkungen desMobnsaftes enthalten sind.*) 
> Daher ward es bisher durchgängig in. der ärztli- 

' lithen Praxis des ganzen Erdkreises fast immer nur 
zum Schaden und mit verderblichem Erfolge in alten 
Husten, anhaltenden Durchfällen, langwieriger Schlaf- 
losigkeit, chronischem Erbrechen und zur Gewohnheit 
gewordenen Krämpfen, Aengstlichkeiten und Zittern 
'hingewendet» Nie aber und in keinem einzigen Falle 
konnten diese, einige Zeit lang im Körper bestande- 
nen, und, ganz andre Krankheiten, für welche Mohn- 
%dk> kein homöopathisches Mittel ist, zum Grunde ha-' 
benden Beschwerden durch Mohnsaft geheilt werden, 
•o dafs dauerhafte Gesundheit auf seinen Gebrauch 
zurück gekehrt wäre. 

Man erßhrt auch beim Gebrauche des Mohnsaftes 
in gedachten chronischen Leiden, dafB er blofs an- 

■ *3 Blois in seiner Nachwirkung (und dor, unten xu orwäh- 
nenden» anffiiiglidien , momentanen Keaktioa — ilueiii 

Wideiisdieiue ^-^ sind bie auzuticfien. 

» 



^- JUohnsaft. 209 

f Inglich «ine tSnsthende Lindernfsg« eine kum 
dauernde Unterdrückung der Uebel auf, einige Stunden 
bewirkt t dafs er dann ohne Erhöhung^ «einer Gaben 
nicht weiter lindert, bei Erhöhung der Gaben aber - 
die Beachwerden kaum auf kurze Zeit sum Schweiz 
gen bringt, und wenn er diefs ja thut» auf der an- 
dern Seile neue Uebel und eine weit beschwerlichere^ 
achlimmerey künstliche Krankheit erschafft; — wahr« 
lieh! ein verderblichery obgleich bisher allgemein ein« 
geführter Mifsbrauch dieser zui^Entfernung gan« ent« 
gegengeset;&ter Leiden*} erschaffenen »Gäbe Gottes» 

Am auffallendsten aber war der Mifsbrauch, den 
achier alle Aerzte bis den beutigen Tag**) auf dem 

*") Denn wo fiUicIe sich wohl ein dem Mohnsaft gleiches 
Heilmittel in det hartnäckigsten Leib Verstopfung Und in den; 
hitzigen Fiebern mit Klagenioseri betäubungsKlinlicher Schlaf« ' 
sucht unter Schnarchen bei halboffnem Munde» und Zuckea 
der Glieder» mit brennender Hitze des schwitzenden Körper« ' 
und in einigen andern» den Erstwirkungen des Mohnsaftes 
an Aehnlichkeit entsprechendeii Krankheits*Zu-* . • 
ständen, 

**5 O^ ich gleich schon vot 20 Jähren an eben dieser Stelle 
(in der ersten Ausgabe des Orgi^non 1810]) jenen miter 
den Aerzten allgemein eingeführten , Mifsbrauch des Mohu- 
saftes gegen Sclimerzen als eine offenbare VersAndiguirtg am 
Wohle der Kranken unwiderleglich getilgt liabe, ^ so hat 
man doch nicht bemerkt, dafs ihr Gewissen sich nur einiger* 
mafsen goregt hätte» und sie yon diesem eben so tliOrIchten»' 
als verbrecherischen Verfahren zurökgekommen wären. Sie 
schreien dann bei solchen Ermahnungen blof« über Sturung^ 
ihres Sclilendrians » und scliimpfen und verlästern den , der 
sie auf solche Fehltritte aufmerksam macht , wie der bich In 
der Bufspredigt getroffen fühlende Sünder blols auf deuBu(s** 

. prediger schimpft, oline sich bessern zu wollen« Doch was 
Kümmere ich mich » der icli so wichtige Walirheiten zu Ge- 
xnüthe zu führen innem Beruf fühle , und Walu'heit ~ und 
Natur auT meiner Seite habe» was kümmere ich mich um 
diese unverbesserlichen Schreier 1 

y»Wer Kraft in sich fülilt» Irrthümer zu entdecken und 
tidie* Gxftna&exi dex Wissenschaft asu erweitern , ist nicht allein 



\ 



270 Mohnsaft^ 

gansen Erdbcdeo rom Mobnsafte machteni Indem sie 
ibn gegen Schmerzen aller Art» eie mocliten anch 
noöfa ao alt und eingerostet eeyn» als Haupt- Hülfa* 
mittel anwendeten« £a -widerspricht schon an sieb 
der gesunden Vernunft und gränst an die Thorheit 
einer Uniirersal- Arznei, wenn man Ton einer einzigen 
Substanz die 'Heilung aller » so utiendlich unter sich 
verschiedener Schmerzen erwarten will. Man hätte 
bedenken sollen« dafs die Arten der Schmerzen in 
Krankheiten, ihr Ort^ die Zeit und die Bedingungen 
ihrer jedesmaligen Entstehung, Erneuerung, Erhöhung 
find Verminderung n, s. -w« so aufserordentlicb von 
einander abweichen, dafs der Schöpfer nicht umhin 
konnte, eine grofse Zahl verschiedener Arzneien da- 
gegen zu erschaffen, indem jedes endliche Ding nur 
einen endlichen, beschränkten Wirkungskreis haben 
kann« Aber gerade Mohnsaft gehört nicht unter die- 
se Schmerzen stillenden und heilenden Mittel. Fast 
nur Mohnsaft allein erregt in der Erst wir- 
kung keinen einzigen Schmerz» Jedes andere 
bekannte Arzneimittel dagegen erregt im gesunden 
menschlichen Körpejr, jedes deine eigene Arten von 
Schmerzen in seiner Erstwirkung, und kann daher 
die ähnlichen in Krankheiten (homöopathisch) heilen 
und vcriilgen , vorzüglich wenn auch die übrigen 
Symptome der Krankheit mit den von der Arznei 
beobachteten in Aehnlichkeit übereinstimmen. Nur 
allein Mohnsaft kann keinen einzigen Schmerz homöo- 
pathisch, das ist, dauerhaft besiegen , weil er für 

„verbunden, es 2u thun, sondern auch das Publikum ist ver- 
„pfiicktet, ihn zu hören» und wenn es auch einer ganzen 
„Schule unangenehm seyn sollte , die ihre Autorität f flr so 
99g®grf^det häh , dafs sie es nicht zugeben will , von ihr an 
„die Natur zu appelliren, oder die sich wenigstens nach ih* 
„ren Kräften alle Mähe giebt , jene Beobachter der Yerges* 
„senheitzu überliefern," 

Fr. Casimir Medie»u 



Mahn^s-afu 



271 



sich k^einci^ einsigen Schmers in ^d^r Erst* 
-Wirkung erzeugt, sondern das gerade Gegentheil« 
£ixipf indudunglosigkeit, deren onaushleibliche 
Folge (Nachwirkung) eine gröfsere ^ Empfindlichkeit 
als vorher und daher eine peinlichere Scbmeraempfin* 
düng ist. 

Alte durch lyiohnsaft mittels seiner Betäubnngs- 
kraft und Empfindungs - Unterdrückung palliativ auf 
kurze Dauer beschwichtigten Schmerzen von irgend 
einiger Dauer kommen daher sogleich wieder« Wenn 
die betäubende Erst Wirkung desselben verflossen ist« 
und zwar wenigstens *) eben so stark» als vorher, 
W^ie die Erfahrung aller aufmerksamen Aerzte seigt. 
}a diese Schmerzen kommen allgewöbnlich scblimmer 
wieder und müssen « so lange man keinen bessern 
Weg, als diesen alten, verderblichen Schlendrian, be- 
folgen will, nicht nur durch wiederholte, sondern 
auch verstärkte Gaben Mobnsaft jedesmal wieder un« 
terdrnckt werden, während er dagegen andre schlim- 
mere' Uebel erzeugt, an denen der Kvanke vorher 
noch nicht litt. Die Unterdrückungen eines Schmer- 
zes von nur einiger Dauer und GroTse durch Mobn- 
saft sind daher nichts als Quacksalberei -^ nichts als 
blaue Dunst ^ Täuschung des Kranken und der Kn» 
gehörigen mit nachtheiligen Folgen, die oft verderbe 
lieh, und nicht selten tödtlich sind , von solchen Un* 



♦) So sagt pp'illis in seiner pliaiTnacia r^itionalis $♦ 298: 
„Die ppiace stillen gemeiniglicli die grausamsten Sdimer- 
9,zen lind bringen Gefühllosigkeit hervor -~ eine gewisse 
>,,Zeit über; ist aber dieser Zeitpunkt verlaufen, so erneu- 
y,em sich die Schmerzen sogleich wieder und gelangen 
9,{>ald zu der gewöhnlichen Heftigkeit**; und S, 895: „Wenn 
^die Wirkungsdauer des Mohnsaftes vorüber ist, so keliren 



»>«■ 



/ 



9,die Bauchschmerzen zurück und lassen nichts von ihrer 
, »Grausamkeit • nach, bis man wieder mit dem Zauber des 
„Mohntaftes kömmt,'* ' .. » :' .1 



272 Mohnsafu 

heilkfinstlern aber fär neue und ohne ihr Znthan ent- 
•tandene' Krankheiten ausgegeben werden.^ 

Nur chronische Krankheiten sind der Prüfstein 
Sthter Heilkunst, Mreil sie nicht von selbst in Gesund- 
heit übergehen; schnell entstandene, leichte Uebel 
vergehen ohne und bei Areneien — ofFetibar durch 
eigne Kraft des Organisms; bei Araneien aber mtift- 
sen die akuten Uebel auffallend schneller und dauer- 
hafter ^reichen » als für lieh , "wenn es Heilung ge* 
nannt Mrcrden soll. 

Wenn Mobnsaft in akuten Krankheiten Euweilen 
Schmerzen zu heben scheint, so gesehieht es aus der 
leicht einzusehenden Ursache, weit diese Krankheiten, 
wenn sie indefs nicht tödten, schon von selbst bin- 
nen einigen Tagen verlaufen und sammt ihren Schmer« 
ften vergehen» 

Nur etwa in dem sehnen Falle kann Mohnsaft 
Schmerzen wirklich zu heilen scheinen, wo er mit 
seinen übrigen Erstwirkungen auf die Symptomen der 
Krankheit homöopathisch pafst und so die Krankheit 
selbst hebt^ da dann die Schmerzen natürlich auch 
weichen müssen, aber hier. also nur mittelbar. Da 
z« B. jede Ruhr eine Kothverhaltung in den obern Ge* 
dirmen zpm Grunde hat« so können einige mit Hitze 
und Betäubung verbundene Arten derselben durch 
Mohnsaft heilen, da diese Symptome von den tthn- 
liehen Erstwirkungen des Mohnsaftes hoipöopathisch 

4 

*3 Der wahre (lioniüopathische) Arxt bekömmt keine Gehim- 
£ntzflndung in seiner Praxis bu sehen» aufser im Anfange 
der gefährlichsten Typhus» Fieber , die er samt ihrer Hirn« 
Entzündung heilt, und keine DanH-EntzAndung kömmt ihm 
vor, aufser bei Vei^iftuugen und bei Darm-BinJiiemmungen ; 
aber häufig entstehen tüddiche Hirn • und Darm-£nt- 
sündungen durch die Bemühung der Allöopathen, arges Kopf- 
weh, und imertrnglicli« Leibschmerzen mit gesteigerten Ga* 
ben Moluisaft uaterdrackeu zu woILsu* 



Mohn^aft* 273 

folglich auch bcizu die Schmerzen 'gehoben werden, 
^-vveil sie meist auf krampfhafter Zurükhaltuiig des 
Darmkothes bexuhtem 

fiben 80 kann der Mohnsaft die Schmerzen d^r 
Bleikolik nicht eher tilgen, als bis er durch seihe Leib 
verstopfende Erstwirkung , die von Blei veranlafste^ 
hartnäckige Leibverstopfung homöopathisch aufgeho- 
ben hat, also auch hier nur mittelbar, nicht aber 
durch seine BeiSubUngiBkraft , nämlich in kleinen, 
nicht betäubenden Gaben gereicht. ScbmerEen aber 
unmittelbar «u heben, ohne Nachtheil, vermag der 
Mohnsaft nie; vielmehr ist er, gerade im GegentheJle, 
ein Hauptmittel in denjenigen Betäubnngskrankheiten, 
•wo der Schmerz eines groben Uebels vom Kranken 
nicht gefühlt wird, wie z» B* beim gefährlichen Auf- 
liegen , wo der Rranke, im betÄubten Zustande seines 
Bewurstseyns , über keinen Schmerz klagen kann 

U. 8. W. , 

Die schmerzhaften Krankheiten akuter und chro* 
nischcr Art können (wenn auch die g^nze Welt voll 
antipathischer und allöppathischer Aerzte dagegen 
schrieen) doch einzig nur mit Erfolg dauerhafter Ge- 
sundheit durch dasjenige Arzneimittel geheilt und in 
Gesundheit verwandelt werden, welche« aufserdem, 
dafs es durch seine übrigen Erstwirknngen auf die 
Symptome des Krankheit«ustandes^ in Aehnlichkeit 
pafst, augleich eine sehr ähnliche Art von Schmerzen 
für sich zu erregen geeignet ist, als in der Krankheit 
angetroffen werden. Ist es so gewBhlt.ao verschwin- 
det Schmerz und Krankheit zusammen, wunderbar 
schnell und dauerhaft, bei Reichung der kleinsten 
Gabe, wie das Organon der Heilkanst lehrt und 
die Erfahrung Jeden überijeugt. 

Indem man diefs unterliefs und alle Arten von 
Schmerzen blofs mit Mohnsaft antipathisch behandelte, 
fand man freilich mancherlei grofse Nachtheile bei 

18 



« «- • 



274 Mohnsaft. 

•einem Gebranclie: BetSnbung, Lelbesrerstopfung nnd 
andre beschwerliche und gefährliche Symptome, die 
bei dieser zweckwidrigen antipaihischen Anwendung 
desselben natürlich zum Vorscheine kommen mufsten, 
tmd des Opiums eigenthümliche Wirkungen sind» ohne 
welches es nicht Opium wire« Diese bei einer sol- 
chen Anwendung unvermeidlichen , lästigen Wirkun- 
gen hielt man aber nicht fär das, was sie sind, fär 
Eigenthümlichkeit des Wesens dea Mohnsaftes, son- 
dern /für ihm blofs anklebende Unart, die man ihm, 
durch allerlei Künste benehmen müsse, um ihn ganz 
unschädlich^ und gutartig «u machen. In diesem ih- 
rem Wahne versuchten sie von Zeit zu Zeit, aeit nun 
fast zwei tausend Jahren, durch sogenannte 'Cdrri- 
gentia ihm diese angeblichen Unarten zu benehmen, 
damit es fortan Schmerzen und Krämpfe stillen lerne, 
ohne Delirien oder Hartleibigkeit zu erzeugen, — Er- 
brechen und Durchfall hemme, ohne zu betäuben, 
und alte Schlaflosigkeit zu gutem Schlafe umwandle, 
ohne Hitze xu erregen und ohne Kopfschmerz,. Zittern, 
Mattigkeit, Frostigkeit und Niedergeschlagenheit zu 
hinterlassen. 

Daher setzte man ihm hitzige Gewürze zu, um 
seine in der Nachwirkung anzutre£fende kältende Ei- 
genschaft, und fügte ihm Laxirmittel und Salze bei,, 
um seine leibverstopfendeUnartigkeit zu tilgen u,s. w. 
Vorzüglich suchte man durch mehrmaliges Auflösen 
desselben in Wasser, dann Durchseihen und Eindi- 
cken, sein rohes, ihm angeblich unnützes, schädli- 
ches 'Harz davon zu scheiden , anc]i wohl durch mo- 
natlange Digestionen das ihm anhängende, flüchtige, 
vermeintlich giftartig narkotische Wesen davon zu 
treil^en; ja man ging so weit, dafs man diesen Saft 
durch Hosten über Feuer zu veredeln und mild zu 
machen suchte und bildete sich dann eiu, eine köst- 
liche Panacee ge^en alle jene Üebel und Beschwer- 



Mohuaaft. ' 375 

» - * 

den, gegen Sehmerzen» SchUnosigkeit, Durchfall 
IL 8» w. erarbeitet sa haben« welche alle bekannte 
Mohnsaft- Unarten abgelegt hätte« 

Man tXnschte aich aber ginfeltch; man machte 
dnrch letztere Veranstaltungen den Mobneaft bl^a nn<- 
kräftiger, ohne seine Natur zu ändern. Man bedurfte 
nun Weit gröfsere Gaben, um gleichen Zweck zu er- 
reichen, und gab man dann diese gröfsern Oaben, ao 
wirkten sie immer wieder wie ursprünglicher Mohn« 
saft; das neue Präparat betäubte eben so« verstopfte 
den Leib eben so tt. s. W., nnd so ward es offenbar» 
dafs Mohilsaft keine abzusondernde Unart» «o wenig 
als irg'end eine andre Arznei, beäitze» dafs aber seine 
eigentbümlichen Arzneikräfte lästig, nachtheiUg und 
gefährlich dann werden müssen , wenn man ihn in 
grofsen Gaben blofs äntipathisch braucht und keine 
homöopathische Anwendung von ihm zu machen vef* 
steht, -^ der Mohnsaft werde nun in seinem natfir- 
liehen, vollkräftigen Zustande^ oder durch eine Menge 
theurer Künsteleien geschwächt, in gröfsern, zu an» 
tipatbischem Gebrauche zureichenden Gaben gebraucht» 

Der Mohnsaft hat vor vielen andern Arzneien die 
Eigenheit voraus^ dafs er bei ganz Ungewohnten und 
bei sehr erregbaren i^ersonen, noch mehr aber in sehr 
grofsen Gaben zuweilen eine kurz dauernd^, oft nur 
augenblickliche, anfängliche Reaktion besonderer Art 
sehen läfst, die aber theils ihrer Kürze, theils ihrer 
Seltenheit, theils ihrer Natur wegen, nicht mit der 
eigentlichen Haupt- und Erstwirkung verwechselt 
werden darf« Diese seltnen, augenblicklichen, an^ng- 
lichen Reaktionen stimmen fast völlig mit der Nach- 
wirkung des Organism auf Opium* überein (und aind, 
so zu sagen, ein Wiederschein dieser Nachwirkung): 
Todtenblä6se> Kälte der Gliedmafsen oder des ganzen 
Körpers, kalter Schweifs, zaghafte Angst, Zittern und 
2ageni Schleimiger Stuhlgang, augenWickllehea Erbre« 

18 



276 



Mohnsaft. 



chen» oder Hüsteln, und sehr selten dieser oder jener 
Schmers. 

Bei gaiiz grofsen Vergiftungsgaben des Mohnsaf- 
tet wird fast gar nichts von den eigentlichen Erst- 
Wirkungen desselben sichtbar, sondern diese anfäng- 
liche xleaktion geht dann gleich als Nachwirkung un- 
mittelbar in den Tod über , wie mir selbst Fälle vor. 
gekommen sind und Willis (pharm« rat. sect. VII. > 
Cap. h S. 392) erzählt. 

Die morgenländischen Schwelger in Opium sind 
nach Ausschlaf ung des Mohpsaftrausches stets in- ei- 
nem Zustande von Mohnsaft-Nachwirkung; ihre Gei- , 
steskräfte sind dabei durch allzu öftern Gebrauch sehr 
geschwächt. Frostig, bleich« gedunsen, zitterig, muth- 
I0S9 schwach, stupid und mit einem sichtbar ängst- 
lichen Innern Uebelg^fühle wankt er früh in die Ta- 
verne, um seine Zahl Mohnsaft-Pillen einzunehmen 
und seinem Blute wieder beschleinistern Lauf und 
Wärme zu geben, seine gesunkenen Lebensgeister zu 
ermuntern , seine erkaltete Phantasie wieder mit eini- 
j;en Ideen za beleben und seinen lähmigen Muskeln 
wiedelr einige Thätigkeit palliativ zu verschaffen. 

Die hierunten aufgezeichneten Mohnsaft -Sympto- 
me sind gröfstentheils Nachwirkung und Gegenwir- 
kung des Organismus« Aerzte > die sich noch nicht 
überwinden können, von dem so schädlichen Mifs- 
"brauche dea Mohnsaftes in grofsen Gaben zu palliati- 
ven (antipathischen) Zwecken abzustehen, mögen die- 
se gräfslichen Nachwirkungen beherzigen; es müfste 
nicht gut seyn , wenn ihr Menschengefühl nicht da- 
durcfh erschüttert und ihr Gewissen nicht erregt nnd 
zu bessern Entschlüssen bestimmt werden sollte. 

Die Gegenmittel gefährlicher Gaben Mohneaft sind 
Ipekaktianhe-Tinktur, Kamphert vorzüglich aber atar- 
ker Kafteetrank von oben und von unten in Menge 
yriiLXfx^ ainge&Qhtf mit Reiben des Körpera vergesell- 



Mohnsaft. 



277 



Schaftes Wo aber schon Eiskälte dea Kfirpera, Ge- 
fühllosigkeit und Mangel an Rettsbarkeit der Muskel- 
faser eingetreten ist« mufs noch ein (palliatives) "war* 
mea Bad mit su Hälfe genommen werden. 

Wo um Schmerzen au stillen und Baachflässe bu 
hemmen Mohnaaft in grofsen Gaben angewendet, wie 
nicht selten« wahre Lähmung der Oliedmafsen erxetigt 
hatte, da findet wohl nie Heilniig einer solchen Llh- 
mung statt , so wenig Lähmungen von grofsen elek» 
trischen Schlägen wohl je Besserung annehmen. 

Einige Erstwirküngeu des Mohnsaftes dauern nur 
ein Paar Stunden, andre vorzüglich von gröfsern Qa- 
ben, länger, wenn sie indefs nicht tödten. 

An sich gehört Mohnsaft zu denjenigen Arzneien, 
deren Erstwirkungen selten in den menschlichen 
Krankheiten homöopathische Anwendung finden'; danii 
dient aber (ein sehr kleiner. Theil eines iTropfens decil» 
lionfacher potenzirter Verdünnung zur Gabe. 

Die Namens - Verkürzungen der Mit -Beobachter 
sind: Cubitz[Ctz,'\t Outmann Ißn^l^ Schönike\Seh$.^9 
Stapf lStf.2 






M o h n.s a f t, 

Vrtm Bücicen, Schwindel fn. £o St.) ^ 

Schwindel [C, C. Matthaei^ in Hufel, Jonm. XI« % 

— Toung. a. a« O« — Traltes^ a. a. O. <-* Clarck^ 

Essays and obs» phys. and lit* Edit« 3« 1771* -^ 

Murray^ Apparat« Med. II. S* 282.] 
Schwindel und Betäubung, des Kopfs [Matthaei^ a» 

a. O.] 
Starker Schwinde] nöthigt ihn» sich niederzulegen 

iMatthaei^ a. a» 0.] 

5* Schwindel^ als wenn alles mit ihm um den Ring 
ginge TSchelhammer, a. a« O.] 
ScnwmdUcht» ängstlich» irrsinnig \TralUs9 a« a. O. 

S* 283} 
Schwindel und Kopf- Verwirrung [Young^ a« a. O.] 
Trunken scbwindhcht wankte er hin und her \AU 

Thompsont Diss. de Opio, S. 121-] 
Trunkenheit \Rademaeher . in Hufel. lourn. IV. 3. 

S. 587« ~ Büchner^ diss. de Opio« Halae» '1748- 

5.453 
10; Eine Art Trunkenheit» die 9ie verhindert<e » sich 

auf den Beinen su erhalten [L^rovx^ Journ« de 

Med.3 
, In gröfsern Gaben» als die sind» welche Heiterkeit 

hervorbringen» erregt der Mobnsaft Trunkenheit 

[TralUs 9 de usu et abusu Opii.] 
Benebelung des Kopfs (sogleich) [d^laCroix, Journ* 

de Med. XXXIX J ^ ^ 
Pästerheit im Kopfe» mit einem trpckqen Hits- Ge- 
fühle in den Augen, und Neigung der Au^en« 

sich SU schliefsen» ohne Schlüfrigkeit /nebst einer 

Empiindune » als ob er die vorige Nacht gewacht 

hätte lCtz?\ 
Der Kopf ist schwer und wie betrunken (12 Stun-» 

den lang) ITralUs, a» a. 0. S. 101] 






Mohnsäft. a?9 

15« Eingenommenbeit des Kopfs \Matthati. a.a.O*] - 
Eingenommenheit des Kopfs , als wenn K^uch in*8 

Gehirn stiege [Matthaei^ a« a. OJ 
Betäubung \Bergius^ mat. med. S» 482*] 
Betäubung des Verstandes, als wenn er ein Brej: 
vor dem Kopfe hätte und zum Liegen zwingen- 
der Schwindel; dann Zittern des Körpers einige 
Zeit lang [Matthaei^ a, a. O*] 
Heftige Betäubung und Berauschung (vom Gerache 
vielen Opiums) [Lorry^ Journ. encyclop. I. part. 

n, S. 72] 

20* Dumpfe Betäubung mit matten, Augen und äufser« 
ster Kraftlosigkeit \Matthaei^ a. a. 0.1 

Betäubung und Unemp&ndlicbkeit; gleichwohl ant- 
wortet er angemessen {P^icat^ plantes veneneuses 
de la Suisse, S. 226.] (Vergl. mit 400 

Empfindung im Kopfe, als wenn man nach einem, 
heftigen Weinrausche ausgeschlafen hat und er- 
wacht [Tralles^ a. a. O. S. 101] 

Stumpfheit des Geistes, kurzer, ängstlicher Athem, 
wobei sich die Brust hoch hebt; die Augen ge* 
brochen und voll Wasser [^Matthaei^ a, a» O,] 

Häufig zustrpmende Ideen mit Lustigkeit« 

25« Ed macht den Sinn munterer und aufgelegter zu 
ernsthaften, wichtigen Geschäften [fVedel^ Opio- 
logia, S. 165.] 
^ Aufgelegter zu erhabenen Betrachtungen die ganze 
Nacht, ohne Schlaf [Eph, Nat« cur. Dec* II. ann, 
X. obs. 80.] 
Es verschwand (nach Abends voiher genommenem 
Mohnsafte) alle Neigung zu schlafen, die Kraft 
der Einbildung und des Gedächtnisses erhöhete 
eich zum Verwundern, so dafs er die Nacht in 
den tiefsinnigsten Meditationen zuzubringen, su 
zu sagen, gezwungen war; bei Tagesanbruch 
schlummerte er einige Stunden , konnte sich aber 
dann alles dessen, was er die Nacht über gedacht 
batte^ nicht mehr entsinnen *)• \Rudgeri Ouwens 
Noctes Haganae, Vorr« S, 14] 

> 

*) Die Geistes-, und Geniüthssymptomo lassen sich beim 
Moliasafc nicht so genau von einander trennen , wie bei 
andern Arzneien, und die drstern zu Anfange bei den Kopf- 



• \ 



280 Mohnsaft. 

Langsame Besinnung« Stupidität, Sinnlosigkeit [WiU 

Its^ pharm, rat, S* 305J 
Stillschweigen [B^rgius^ a. «. O.] 

30. Geistes ^Schwäche [F. C. Orimm. Acta Nat, Cur« 
lll. Obs. 19.] 
Die Geistesfähiglieiten verschwinden {Bcrgius^ a. a« 

Stumpf^innigl^eit [Sauvag os^Y^osoi, method.l. S. 8470 
Stumpflieit des Geistes \Bohn^ de officio med«. S« 

'362] ^ , ^ \ , 

Alle Fähigkeiten des Geistes, alle Sinn^ sind stumpf 
[Chardin, ,Voyage en Perse, Amstv 1771* Tom. IV. 
S. 203. 204.1 
35» Gleichgültigkeit gegen Schmerz und Vergnügen 
[Rgineggs, a.a, O»] 
Betäubung, Gleichgültigkeit [Et;. Jo* Thomassen a 
Thuessink^ Diss. de opii usu in S7pbilitide9 L. B, 

.1785. 8r.] ^ ^ . 

Eingenommenheit des Kopfs; er hat von nichts ei- 
nen wahren Begriff^ und kann beim Lesen den 
Sinn nicht errathen [Sohelhammer^ a. a« O.J 

Sturapfsinnigkeit Cn.ö.USt,) 

Er kennt die nächsten Anverwandten , die bekann- 
. ' testen Gegenstände nicht« 

40« Stumpfsinnig* unempfindlich, seines Daseyns' fast 
nicht bewufst antwortete er gleichwohl ziemKcl: 
passend [Schelhammer^ a.a. O,] (Vergiß mit 21«) ' 
Ist seiner nicht bewufst [Rcineggs^ a. a. O.] 
Sinnenbetäubung und Vernunftlosigkeit [/r, Hof" 
mann, Diss« de operatione opii, Hai» 1700« S« 5.j 

syinptonien , die andern zu Ende aller andern Zufälle stel- 
len, yrhil sie beim Mohnsafte beide gewöhnlich sick su- 
fainnienpaaren, 

Wenjt Mohnsaft zur palliativen Unterdrückung der ScJinier- 
zen, der Krämpfe, des entgegengesetzten. Geistes« und Ge- 
mfi rhs^ustandes . wie in ceiQi 25, 612, eis. eil, 605, eno 

oder auch zur Vertreibung des naturgemäfsen Nacht - Schla- 
fes Qn letztenn Falle gewissermafsen liomöopathisclj) ge- 
braucht "wird, so bringt er an der Stelle gewöhnlich solciie 
Bxstasen des Geistes und EntzücKungen des GeniütUs her- 
vor — alles schnell vorübergehende ErstwirKung, Diese 
Exstasen und Entzückungen Kommen dem innern verklär- 
ten £]WAchen der St>mnainbaleu (^CUirvoyance]) oft sehr 
nahe, - 



Mohnsafu , 2®. 

Stumpft ^a^ Gefühl ab nnä nimmt es zuweilen gaiiz 
weg \Tralles^ ä. a» OJ 

Sie Wulste nicht, was. um ihr her vorging und gab 
kein Zeichen von Empfindung; die Gelenke wa- 
ren biegsam und alle Muskeln etschläift \JLassns\ 
in'Mem. de Pinst« national des isc. et arts, Tom. 

45. ümnebelung und Schwäche des Verstandes y' Selbst- 
täuschung, als wären seine Augen Tiermal gröfser 
und sein Körper riesenhaft grofs l^Schtlkammer^ 
in Mise. Nat. Cur. Dec. 11* ann* V. obs. 12 \ 
Es ist; ihm, als ob er in der Luft flöge öde^r schweb- 
• te, und sich alles mit ihm herum drehete' [5tfÄ^/- 

hammer^ a. a. O.j 
Er ist zwar nicht des Gesichts und Gehörs, aber 
doch des Geschmacks«, Geruchs- und Tastsinns 
in Bezug auf die äufsern Gegenstände beraubt; 
doch fühlt er die Kälte seines eignen Körpers 



Dummheit 



Sehelhammerf a. a, O.] 
iüeineggs^ a. a. 0.]| 
Dummheit, Gleichgültigkeit gegen Sufsere Gegen- 
stände {^Crumpe^ Natur und Eigensch. des Op»] 

50. Dummheit und Blödsinn [^Halter, in Praelect^ in 

Boerh. Instit. IV. S. 519.] 
Opiumbsser sind schläfrig und fast dumm [Alpin^ 

a, a« O.] ^ 
Opiumesser sind immer träge und trunken [älpin^ 

a. a. O.] 
Gedächtnifs -Mangel \Reineggs^ a. a. O.] 
Gedächtnifs -Verlust [Btrgius^ a. a. O.] 

55. Oft Gedächtnifs -Schwäche (bei öfterm 'Gebrauche 
des Opiums) [PVillis^ a. a/ O.J 
Gedächtnifs* Verlust auf mehrere Wochen l^fVillis^ 

a. a, O.J 
Langwienger Gedächtnifs • Verlust [Cocq bei StaU 

paart van der PViel^ Obser\r; Cent. 11. obs. 41.] 
Verlornes Gedächtnifs [J3<7?ictt' Sepulcret. anatom» lib. 
. 1. Sect, 1. 8,214.]*) . 

•) Anro/ zu 48, 49, '50, 51, 52, 55, 54. 55, 56, 57. 58. $Ind 
alle diese Zustände .anhaltend und nach langer Wieaerfeol- 
ung des Opium * Genusses bleibend geworden » so sind sie 



, I 

282. Mohhiaft^ 

Schwankende Begriffe {SeMhammtr^ a. a« O«] 

00« Gefühllosigkeit für 5chambaftigkeit und feinere 

Empfindungen [ReiHeggSt a. a«0.] 

Die Kraft des Willens verschwand durch die 

> ring«te Kleinigkeit ^de Ruef, a. a, O.] 

Opiumesser stehen im Rufe der Unbeständigkeit; 

•ie versprechen oft, was sie bald sich weigern 

Bu halten, (jeder hütet sich vor ihnen« tiiemand 

will etwas mit ihnen zu thun haben) [^Alpiny a. 

a. O. Cap. 2.] 

Drang des Blutes nach dem Gehirne \Haller9 a. a» 

O. IV* S, 5090 
(Die Gefflfse des Gehirns waren vom Blute ausge- 
dehnt) [^Mead^ 2l. a. O.] 

65« Fulsation der Arterien des Kopfs [Charvtt.'] 

£r hört die Arte;rien das Blat aum Gehirn bringen 

[CharvetJ^ 
Höchst peinlicher, den Hinterkopf einndimender 

Kopfscbmerx Td* Ouirepont.'] 
Einseitiger Kop^cbmerz in der Stirne» als wenn es 

herausdrückte, vermindert durch äufsern Druck» 
Kopfweh» wie Herausdrücken in der Stirne« 

70« Keifsen und Fucken in der Stirne, saures Auf* 

stofsen, saures Erbrechen, sie mufste sich legen 

und da schwitzte sie« 
Einzelnes Zucken in den Schläfemuskeln. 
Art von Druck in der Stirne, welcher sich bis zu 

den Augen nnd der Nase fortzupflanzen schien 

[Charvet^l ' 

Ein Gefühl von Spannung im Kopfe [CharvetJ] 
Kopfweh [BlatthaMi^ a. a. O« VIIL 4.] 

75. Heftiges Kopfweh [Muzeü^ a. a. 0*3 

Druckender Schmerz im Kopfe [Matthaei ^ a« a» O« 
VIII. 4. u. XI. 2.] ^ 

Schmerz, wie^ alles zerrissen im Kopfe und Empfin- 
dung, als wenn sich alles im Körper umdrehete, 
mit unwilliger Unbehaglichkeit [Cfs.] 

Schwere des Koffs >[Murrayf a. a, Ö. , — Bergius^ 
a. a, O, S. 482. -* Gh.] 

zur cliröniacTien Krankheit ^edielieii , 7a\ einer Art LSli- 
niune; der , Geistes orcane » die wohl unheilbar seyn mag 
^ C5d* bis 59. NachvrirKuiigen}« 



V. 



Mehnsafi. 



383^ 



Mehrere Tage «ehr schwerer KopF, dad Hinterhaupt 
wie Blei, so dafs der Kopf immer wieder zurüc^* 
fiel und er ihn nicht aufrecht' erhalten könnte 
[Tralles^ a. a.O, S. 87] 

80* Er kann den Kopf nicht aufrecht erhalten; er 

schwankt hin und her [TralUsy a.a.O. 1. S.!283J 

Eingefallenes, blasses Gesicht [PjrA Aufsätae, Samml« 

I. S. 95 ] 
Gesichts - Blässe [Sehe^ 

Öeftere Abwechselung von Röthe und Blässe des 

Gesichts« 
Blässe des Gesichts und UebelHeit« mit Gefühl von 

Schläfrigkeit und Verminderung aller Ab • und 

Aussonderungen, ja oft selbst der Ausdünstung 

\a Thuessink, a. a. O.] 

85# Blasses Gesicht,' Stirne,' gläserne Augen [Sauvag^s^, 
a» a. O.] 
Erdfahle Gesichtsfarbe [Reineggs^ a* a« O.] 
Erdfarbne, bleiche Gesichtsfarbe, matte Augen voll 
Wasser; er schlummert mit halb eröftneten Au- 
gen , achtet auf nichts , giebt unbestimmte Ant- 
worten, läfst den Stuhlgang unwillkürlich von 
sich gehen, sinkt zusaipmen 2u den Füfsen herab 
und hat kurzen, ängstlichen Athem iMatthaei^ 
a« a. O] 
Blaulichtes und erdfarbnes Gesicht [Grimm^ a.a,0.3 
■ Ansehen des* Gesichts , als ob er nicht ausgeschla- 
fen, oder die Nacht geschwärmt hätte, mit einge- 
fallenen, blinzelnden Augen iCtz.'\ 

gO« Alle Gesichtsmuskeln erscheinen wie erschlafft, 
wodurch das Gesicht gleichsam ein stupides An- 
sehen erhält; die Unterlippe hat die Neigung, 
schlaff herabzuhängen, die Nasenlöcher sind weit 
geöffnet und da*s obere Augenlid kann nur mit 
Mii^e in die Höhe gezogen werden [ScÄe.] 

Rothe FleckcQ auf den bleichen Wangen \Mattka9i^ 
a« a. O.] 

Aufgedunsenes Gesicht [Thontpson^ a« a. O« S.120* 
— Young^ a« a. O.] 

Afifgetifiebenes Gesicht, beifse, trockne Haut, weifse 

, Zunge, Heiserkeit, sehr beengtes Athemholen, 
Blutspeien [Young^ a, a. O J 



r 



ig4 Mohnsaft. 

\ 

Diinkelrothes G.eeicht [F'i$att b. a. 0.]^ 
05. Ganft rothes Gesicht [dSatthaei^ a. a. O] 

Roth^a, aufgetlriebnea, geschwollenes Gesicht [MuV" 

Tay, a. a. O. — Müller, in Huf. Journ. XVIIL IV.] 

Birschbraunea Gesicht {Sehioeiek$rt^ in Hufel. Journ. 

) Vlll. 3] 

Aufgetriebne Adern im Gesichte [RehteggSj a.a.O.] 

llotnes, aufgetriebnes Gesicht und strotzende Adern 
. ^ am Kopfe [Hoffmann^ a. a« 0,j 

100« Gesichts - Röthe und rothe Augen \ßergerf a. 
a. O.] 

Gesichts -Röthe und rothe, entzündete Augen £/• 
Hunter, über d, vener. Krankh. S. 640.] 

Ungewöhnliche Gesichts -Röthe mit geschwollenen 
Lippen {Hamberger^ Diss. de Opio» Jen» 1749. fi- 16 ] 

Nicht blofa rofches, sondern wie entzündetes Gesicht 

f iHecquet, a. a. O.] 

Ganz rothea Gesicht, mit wilden» hervorgequolle- 
nen, rothen Augen [Stentzel, de venenia, I« S.46*] 

105* Entstellte Gesichtszüge; Stillschweigen, offene 
Augen J[jiepli^en. in Hufel. Journ. XXV. 3.] 

Krämpfe der Gesichtsmuskeln [^Knebel^ in Hufel. 
Journ. XXVL 2.] 

Krampfhafte Bewegungen der Gesichtsmuskeln (n. 7 
Tagen]) l^Levesque «— Blasouree ^ in Journ« de Me« 
dec. 1808« Juillet.] 

Konvulsives Zittern der Gesichtsmuskeln, der Lip- 
pen^ der Zunge [^Aepli, a. a* O.] 

Glänzende, funkelnde Augen [Matthaei, a. a» O«] 

110* Stiere Augen von ubermäfsigem Glänze [Müller^ 

a, a. O.] 
Gläserne, hervorgequollene, unbewegliche, nichts 

sehende Augen, wie die eines Sterbenden [Ficat^ 

Observationum delectus, S« 2420 
Unbeweglicbkeit der Pupillen am Lichte [Mutray ^ 

a. a. O] 
Erweiterte Pupillen (d. eriten St.) 
Leicht zu erweiternde Pupillen« 

115« Zusammengezogene Pupillen, 

Das Aug^ nur halbgeschlosaen , di^ Pupillen erv^«i- 
tert ohne Reitzfiibigkeit \]KiUan $ in Med« Annal, 
1800^ Oct.] 



Mohns af-t., 



3ä6 



Offene Augen, mit aufwärts gedrehten Pupillen [Pyh 
a. a. Ö«] 

Gefühl in den Augen , als wejtn sie zu grofs für 
ihre Höhlen wären [Charvet.'\ 

Er starrt die Anwesenden an, mit wässerigen Au- 
gen, weifs aber nicht, was geschieht, und l^anh 
die Personen nicht erkennen [Roineggs. a* a* O.] 
120» Funken vor den Augen [Clarck^ a. a. O.] 

Trübsichtigkeit; es ist als wenn er durch einen 
Flor sähe [Müller^ a. a, O.] 

£9 ist ihm schwarz vor den Augen und schwind* ^ 
licht [Matthaei, a. a. O.] 

Er klagt, bei vollem Verstände, seine Augen wür- 
den dunkel, er sei blind (n. 4 SO [fVillis^ a.a.O.] 

Geschwulst der untern Augenlider \^Orimm\ a.a.O:] 

.125» Wie gelähmt herabhängende Augenlider [d*Ou- 

tr§pont.'\ 
Zitternde Augenlider, die den Bulbus nur zur Hälfte 

bedecken \GuiandJ\ 
Dumpfes Brausen in den Ohren, nach dem Essen 

Co. 4 8tO {Charvet.l 
Sausen in den Ohren (sehr bald) [Charvet^ 
Ohrenklingen [Young^ a. a, O« •— Murray ^ a. a. O] 

130- Oie Unterlippe ist schmerzhaft, wenn er sie mit 
f den obern Zähnen oder' mit den Fingern berührt 
^Sche. a. a. O.] 
Verzerrung des Mundes [Lorry^ a. a, O.] 
Kinnbackenkrampf \de la Croix — Pyl^ a. a. O.] 
, Heftige Schmerzen des Unterkiefers (n. 7Tagen) [Le^ 
vesque — Blasource^ a. a^ Ö.] 
Man konnte ihr den Mund nur mit Gewalt öffnen, 
und sie nur schw^er einige Löffel Flüssigkeit schluk- 
ken lassen \de la CroixJ] 

135- Schmerz des Oberkiefers ([lusSt.) 
Zahnweh« 

Wackeln der Zähne» 
l^^einer, fressender Schmerz in den Nerven des Zah- 

. . nes (n.sSO 
Die Unterkinnlade hing herab [^Kilißn^ a« a. O.] 

140» Lähmung der Zunge [Reineggs^ a^ a. O.] 

Die Sprache wird schwach, wenn er spricht; nur 
' mit Anstrengung kann er laut sprechen ICtz"] 



286 JUohnsßft. 

Mit offenem Munde kann er nicht reden iRnMggj^ 

a. a« O.] 
Er stammelt [R^ineggt^ a. a« 0»] 
Weibe Zunge [Young — Orimm, a. a« OJ 
145- Schwarze Zunge [L^v^sque — Blasonree^ a* a. O. j 
• Speichelflurs [Hargens, in Hufel. Joum. IX» 2* -** 

Reineggs^ a« a« O.] 
Starker Speicbelflufs {Alston^ Edinb. Vers. V* 1*3 
Speichelflufs wie von Quecksilber [a ThutssinK a« 

a. O.] 
Aus d^m Munde fiofs beständig Speichel [KiUan^ a« 

a* O.] 

150* Unterdrückt die Ausleerung der Speicheldrüsen« 

des Nasenschleims und der Drüsen des K^hlkopff 

[Murray^ a* a. O.] 
Verdickt den Speiche^ den Nasenschleim» den Schleim 

der Luftröhre und macht die Zunge trocken [Young^ 

a. a. O.] 
Trockenheit der Zunge» des Gaumens und Rachens» 
^ ohne Neigung bu trinken \CtzJ\ 
Gefühl von Trockenheit des vordem Theils der 

Zunge» ohne Durst» früb« 
Bei Trockenheit im Munde», ohne Verlangen ^uf 

Getränk, Frost über den Unterleib* 

155* Trockenheit des ganzen Mundes mit wenigem 

Durste \Sehe.'] \ 

Trockenheit hinten im Halse [Bergius^ 9l. a. O«] 
Trockenheit im Halse und aut der Zunge lEttmiil- 

ler t Diss. de vi opii diaphor« Lips* ]694« Cap* f* 

JJ. 5. — MuTTQjs a. a* OJ 
Trockenheit des Mundes « dafs er kaum ein Wort 

vorbringen kann \ScheihatnmtT^ a« a. O,] 
Starker Durst» vorzüglich auf Dünnbier (Kofent) 

[lyiä^hati^ a« a« O.] 

160* Dringender Durst {Ettmülltr — Murray^ a.a.O.] 

£ri*egt Geschwürchen im Munde und auf der Zntige 

Ißlatthiolus bei Tralles, a. a. O. 8ect.lV. 8. IflO.j *) 

Exulcerirt den Gaumen und die Zunge \JVtdel^ a« 

a, O. S. 26.] 
Gekauet verbrennt es den Mund und die Zunge und 
entzündet die Kehle iLindestolpit de veneniS) S.5910 

*^ Vom Kostsa de« Opiums« 



Mohnsafti 397 

Erregl unertrlgliches, beibendes Breimen vrit Pfef« 
fer auf der* Zange [JBoerhavef Praelect. !¥• S. 
529.] ♦) 

165* Am Halse aufgetriebne Venen und heftig puki- 
rende Arterien [Matthaei^ a. a. O«] 
Miibsanies Schlingen [Lassus^ a. a. O»] 
Unvermogenheit zu schlingen [Aepli^ a« a. 0*2 
Bitterkeit des Mundes {Grimma a. a. O.] 
Fader» latschiger, fast gar kein Geschmack. * 

170' Saurer Geschmack. 

/ Bittrer Geschmack im Munde « den andern Morgen 
[CAarvtff.] 
Appetitlosigkeit. 
Benimmt (in gröberer Gabe) sogleich die Efslust 

[FVUlis, a. a. O.] 
Appetitlosigkeit [Joerdens^ in Hnfel. Joutn. XVIL 1. 
— ^ Beineggs — Bergius, a. a« O.] 

175* Mangel an Appetit zu Speisen und GetrSnken 
l^Murray^ a. a. O.J 
' Es ekelt ihm vor Allem [Reineggs^ a. a. O.] 
Auf lange Zeit^ Widerwillen gegen alle Nahrungs- 
mittel [Trolles^ Sect. I* S, 142.J 
Höchster Abscheu vor Speisen» mit Sufserster Schwä- 
che [Matthaei^ a. a. Oj > 
höchster Abscheu vor^ Fleisch -Speisen, bei unrei«^ 
ner Zpnge [Matthaetf a, a. O.] 

180* £r verlangt 2u essen , hat aber kaum einen Bis- 
sen 95U ^ich genommen, sQ mag er das übrige 
nicht [Reintggs^ a. a^ O.] 

Vermehrter Appetit. 

Heirbhunger in Öftern Anfallen, zuweilen mit fadem 
Geschmacke im Munde (n. 8 n. mehreru 8tO 

Heifshunger [Kämpfer ^ a. a. O.] 

Heifshünger mit Auftreibung und Beschwerung 4es 
Magens nach dem Essen [Mouehard^ a« a. O.j 

185. Ungeheurer Hunger mit grofser Mattigkeit iWari^ 
in n. Journ» d. ausländ, med« Literatur, IV. IJ 

Heifshunger mit Abscheu vor Speisen [Orimm^ a. y 
a. 0.3 

Uebelkeit [Grimm — MatthaeU a, a. 0. VIII. 4.] 

*3 In einiger Menge in den Mund genoinitieit« 






388 Mohnsaft^ 

Brecherlicbkeit [MauliatU a. a. O« XI. 2-] 
. Oft Ekel und Erbrechen [/• /• fValdschmid^ Monita 
inedica circa opium. Marburg, 1679»} 

190» Starkes, vergebliches Würgen IMattkaei, a.a.O.] 
Vergebliche Anstrengung, sich eu erbrechen iCharvet.'] 
Erbrechen (n. einigen Minuten.]) 

Neigung zum Erbrechen, bei Bewegung* \Ckarvet,'] 
, Uebergeberi, nach dem Essen [Charvet^l 

195. ' Bewegungen zum Erbrecheiji, Blut - Erbrechen 
[Hecquett a. a, O. S. 314J 
Erregt Erbrechen [fVedel^ a, a. O.] 
Unter Maeenweh und konvulsiven Bewegungen, er- 
bricht sie sich [Junekcr und Böhmer^ Diss. sistens 
cas^m matronae largissimo usu opii tractaiae. 
Hälae.. 1744. S. 7-] 
' Anhaltendes Erbrechen [PyU a. a. O, S. 94J 
Grüi^es Erbrechen [de la Croix^ a. a. O.] 

^00« Unemgfindlichkeit des Magens gtsgen Brechmittel 
l^Murray. a. a. O.] 
Aufstorsen (n.SSt.) [Grimm, a, a. O.] 
Voll im Magen [Joerdens, a, a. O.] ' 
Magendrücken [jBoAra, a, a, O,] 
. Schlucksen anhaltend, mit kurzen Unterbrechungen 
[Schweickert^ in HuiFel. Journ, VIII, 3.] 

205* Starkes Drücken im Magen (sogleich) [ff^illis, a. a.O.] 
Magenschwäche» 
Drücken im Magen, als Vvenn ein Stein darin ISge 

Cn.SSt.) 

Gleich nach dem Essen» heftiger Druck in der Ma- 
gen-Gegend, der sich beim Gehen mindert [Ctz."] 

Schmerzhafte Aufgetriebenheit des Magens [d^Outre- 
pont"] 

210- Nach dem Mittagessen, hSchst lästiges Drücken 
^ über den Magen herüber, als ob er zti viel oder 

zu harte Speisen gegessen hätte, welche Be- 
* schwerde sich durch Bewegung in freier Luft min* 

dert [StfÄtf,] 
Heftige Magenschnierzen [^Levesque >— Blasouret^ 

a. a. O.J 
Schnell, Magendrücken und Zusammendrückung des 

Zwergfells [Fr. Hoffmann^ Diss» de correctione 

Opii. Hai. 1702* iJ» 16.] 



» ^ 



Mohnsaft. 389 

Znsammenschniirender Magenscbmers ^ lUrelcber un- 
erträglich ist und in Todesangst versetzt [Youngf 
a. a* OJ *) 

Schwächt den Magen [Haller^ a. a. O. & 519.] 

315* Macht die Verdauung langsamer und mindert den 
Appetit [Geoffroj^ Mat. med. II,] 

Langsame Verdauung [fVillis^ a. a, O. Cap. 2-] 

Stört die Verdauung , erregt im Magen em Gefühl 
von Schwere und Zusammendriickting und eine 
unbeschreibliche Beschwerde in der Hersgrube 
[Ettmüller^ a* a. O.] 

Schmerzhafte Auftreibung der Herzgrube \TralUs^ 
a. a. O* S. 142] 

Der Leib wird aufgetrieben» besonders in der Na- 
bel - Gegend [de la CroixJ] 

220* Gefühl von Auftreibung des Unterleibes und be- 
sonders des Magens. 

Im Magen und den Därmen Anhäufung von Blähun- 
gen [Murray. a. a. O.] 

Aufgetriebener Unterleib [de la Croix -*- Tralles^ a« 

a. O.J 
Unterleib gespannt und schmerzhaft [/« Hunter^ a. 

a. O J 
Leibweh, wie von einer Furgaiia; (n. § 8tO 
5225* Leibweh, wie von Verwaltung* 

Leib weh einfachen Schmerzes, wie zerschlagen (n.^ 

Stund.]) 

Drücken und pressendes Auftreiben des Unterleibes 
bis • zum Zerplatzen $ durch Körper • Bewegung 
ward es ihm leichter, beim Niedersetzen aber 
kam das Drücken wieder fn-aSt.) i^^l 

. Beständige Blähung -Erzeugung [Tralles^ a. a. O. 8* 
142. «. 148» — ReineggSt a. a. O.] 

. Häufiger Blähungen Abgang (;n.a4Sr.) [On.\ 

330* EiHpfindung wie von einer Last im Unterleibe 
in der Nabel - Gegend, mit Aengstlichkeit, Gefühle 
fliegender » innerer Hitze und Kopfbetäubuog 

Cn. 1 StO 
Klopfen im Unterleibe. 

Drückender und spannender Schmers im Untedeibe 
Cii.24St.) 

*} Ton Opium gleidi nach dem MiitagmaUa genoinaett» 

19 



290 Mohns afti 

Stiebe in der linken Bauch -Seite, auch auber dem 
Athemholen (n.SSO 

Leibweh vor und nach dem Stuhlgang^' 
235* Druck und Schwere im Unterleibe wie ron ei* 
nem Steine [Ch. G.Büttner, Unterr. über d. Tödt- 
lichk. d. Wunden. S* 224-] 

Ziehendes Bauchweh J[Matthaei^a . a. 0.] 

SchmerJB im Unterleibe » als wenn die GedSrme zer- 
schnitten würden [Juncker u* Böhmer, a. a. 'O* 

s, 8:3 

Trägheit der' Darmbewegung und verhaltener Stuhl 

[PTillis, a. a. OJ 
L9bmung der Ged&rme [PyU &• a* O. $. 94*] 
340* Verstopft den Leib fast immer [Tralles, a. a. O* 

S.145] 
Seltne Leibesöffnung [Murray, a. a* O*] 

Stets Zuiückhaltung des Stuhls und Hartleibigkeit 

,[TroUes, a. a* O. S. 144] 
Zurückhaltung der Darmausleerung» 
Darmausleerung und Harnen unterbrochen [ITf/Zair» 
a. a. O.] 
245« Zehntägige Leibesverstopfung (die mit dem Tode 
endigte) [Pyl, a. a. O.] 
Harter Stuhlgang, mit vorgängigem Bauchkneipen 
' und BlShuiigen [Gh.] 

Bei der Anstrengung zum Stuhlgänge» Gefühl,, als 
wenn der Weg in den Mastdarm verschlosseii 
wäre. 
Harter und nur mit Anstrengung erfolgender Stuhl» 
^ sechs Tag^ übjBr [C/zJ 

« Hartleibigkeit zu 6, 8 Wochen lang» mit Appetit- 
losigkeit; blofs durch Klist(re gingen Exkremente 
ab» doch in Meine, harte Kugeln geformt [Jun- 
cker und Böhmer, ä. a. O. S. 8*] 
250» Hartleibigkeit mehrere Monate lang [Trollet, a« 
a. O. S. 145.] 
Stuhl in kleinen» harten Knoten» mit wehenartigen 
Schmerzen» wie zur Geburt [Trolles, a. a. O. 
S. 146.] 
Fast unheilbare» langwierige Harlleibi{[keit [fVald- 

schmiß ^ a. a. O. S* 17.] 
Mohnsaft macht (in der Nachwirkung) zuweilen 
Durchfall [Hornberger, di."^. O» §. 15J 



' \ 



Mohnsafu 391 

^ 4 

Darxnausleerung, breiichte StuhlgSnge 

' C^ogleich ^der binnen \ St.) , 

255« Sehr stinkender Stublgßng (n.apSt.) 

Vermehrter Stuhlgang [Bauer ^ in Acta Nat/Can 

IL Obs. 94] 
Wässeriger Durchfall [Bautzmann, in Mise. Nat. Cur« 

Dec. II. ann. '8.] *) 
Ausleerung einer schwarzen Materie durch den Stuhl 

(jk. 24 St.) l^Levesgue — Blasource^ a» a» .0.] 
Flüssige» schaumige Stuhlgänge, mit juckendem 

Brennen am After und heftigem StufalzWange 

[Grimm^ a« a. O.j 

260» Höchst stinkender Durchfall [Orimmt a. a. O.] 
Hefiige» schmerahafte, oft Stunden lang anssetsendei 

bber desto stärker wiederkehrende Bewegungen 

des Kindes \d* Outrepont^^ 
Die Gebärmütter war weich [ä^Outrepont.^ 
Ungeheure» wehenartige Schnierzen in der Bahr* 

mutter, welche den Unterleib zusammen zu krüm> 

men nöihigen» mit ängstlichem» aber fast vergeh» 

liebem Drange zum Stuhle (n.}8c.) 
Ungehei4rer» drückend auseinander pressender Mast» 

darmschmerz (zwischen 4 u. 6 St ) 

265* Citrongelber Harn» mit x^^^l^tn Satze [Grimm^ 

a, a. OJ 
Dunkelfarbiger Harn [Riedlin^ ÜA, med» ann. IV. 

Decemb. obs/]6»] 
Dunkler Harn und trockne Zunge (an sich selbst.) 

[^JTaung^ a» a, O.] 
Sehr dunkelrother Harn.» Welcher einen Satz bildet 

l^Matthaeii a. a. O.] 
Blutharnen {^Hecguet^ a. a. O.] 

270. Sehr wenig» sehr rother Harn» ohne Wolken 
[Matthaeiy a. a, O.J 
Der Harn hat einen ziegelfarbigen Bodensatz \Char* . 

Gefühl bei der Anstrengung zum Harnen» als wenn 
der Weg zur Harnröhre vcrschlosi^en wäre. 

Unfreiwillige Unterbrechung des Strahles bei Urln- 
ladsen \Charvet.'\ 

*) Sobald sie Mohntaft gegen ihte Zahnsckmenen brauchte. 

• 19* 



292. V Mohnsaft, 

Er kann nur nach langer Anstrengung den Harn 

lassen \Charvet.'\ , 

275* Er lärst wenig Harn von sehr dunkelrother Farhe; 

mit schneidenden Schmerzen während dem Las- 
sen iMattkaei^ a. a, O*] 
Unterdrückt die Harnausleerung [Murray^ a. a. O.] 
Harnen unterdrückt [Kilian^ a« a« O.] 
Urinverhahung [Matthaei^ a« a. O« --» Bunter ^ a. 

a. O. S. 641.J 
üftohnsaft hält die Abscheidung des Urins surück 

[Pitcairne^ Diss« def circulatione in anitnSlibns 

genitis et non genitis, L. B. §• ]3«] 
280* Harnverhaltung bei ganz trocknem Munde und 

eihöhetem Durste [Matthaei^ a. a* O.] 
I Hält die Harn^ulleeruiig zurück [EttmüUer, sl, a« O« 

$. 3. «• 4]^ 

Schwächt die Zusammenaiebkraft der Harnblase 
j[de HalUr t de partib« corp. viritab« et sensib* 

Seci. 2.] 
Zuweilen unterdrücket Opium den HarUf. zuweilen 

erregt es ihn [Gtoffroy^ a. a. O J 
Erregt den Harn [f'yiUUf a« a. O. -^ Bärger, a« a» 

0.§. 2] 
285* Steifheit der männlichen Rutbe während des 
Schlafs und nach dem Erwachen gänzliche Impo- 
tenz [Stalpaart van der fVieli Cent« IL obs. 41*] 

Uebermäisige Steifigkeiten der Ruthe {Moses Charas^ 
pharm, reg. Cap, 51,] 

Erregter Geschlechtstrieb , mit Steifigkeiten der Ru- 
the„ Pollutionen und geilen Träumen [Murray^ 
a. a* O.] 

Erregung des Geschlechtstriebs » Steifigkeiten der 
Ruthe, nächtliche Samenergiefsungen [Geoffroy, 
«•a* OJ 

Geile Träume und nächtliche Samenergiefsungen 
[fVedel. a. a. O. IL 3j 
290« Es erregt dön Geschlechtstrieb [PTedel^ a. a« O.] 

Verliebte Entzückung, vier und zwanzigstündige 
Ruthe-Steifigkeit, geile Träume» nächtliche Samen- 
ergiefsungen [TralUs^ a« a. O. I. S« 131«] 

Nächtliche Samenerglefsung (]d. l. Nacht.) 

Nächtliehe verliebte Bilder, Pollutionen [Ch, de 
Hellwich, Bresl. Sammlungen,. 1702] 



/ 



Mohnsaft. 



293 



Unbändige Geilheit \Joh^ Jae. Saar^ Reise nach dem 

Orient,] 

295« Bei Einigen Erregung, bei Andern Minderung 

des GeschlcchtstrieDes {Sachs von Lewenheim^ in 

Mise. Nat; Cur. ann* 2* obs. 69j 

Trägheit dea Geschlechtstriebes \R9noda0uSt Mat« 

med« Hb, 1. Sect. 13. Cap., 2j 
Wird für entmannend und Zeugungstrieb schwä- 
chend gehalten [fVtiel^ a« a« O«] 
Erregung des Geschlechtstriebes. 
Impotenz \Charv€t,'\ 
300* Männliches Unvermögen [Reineggs^ z* St: O. -<^ 
' Gareias ab Horto% hist. aromat. 1« Cap. 4*] 
Erkaltung des Begattungstriebes [Roineggs^ a. ä. Q.] 
Vermehrte Monatreinigung (jn.gSt.) " ' 

Mohnsaft liefs die Monatzeit in seiner Ordnung, selbst 
wo er 30 Jahre zu einem Quentchen 'und ikiehr 
tSglich unter Veranlassung höchst schmerzhafter 
und krampfhafter Anfälle gebraucht ward {Juncket 
und Böhmer, a« a» O«] 



In warmer Stube, nach Gehen ifti Freien, Ver- 
stopfung der Nase, wie Stock-Schnupfen \OnJ\ 
305» Heiserkeit \Yoimg^ a. a. O.] 

Heiserkeit bei sehr trocknem Monde und weifser 

Zunge [Orimmn a. a* O.} 
Höchste Heiserkeit ^Young^ a. a. O«] 
Heiserkeit, wie von Schleim id der Luftröhre« 
Sie hustete, beim Schlucken Ton Flüssigkeit J[<ltf 
la Croix.'\ 
' 310* Der Husten wird nach dem Essen schlimmer* 
« Hohler, sehr trockner Husten (gleich nach dem 
* Einnehmen); er vergeht schnell wieder, 
Anfall von einem heftigen, trocknen Husten; dar- 
auf Gähnen und plötzliches, lautes Geschrei ^n. 36 Sr.) 
Er wird plötzlich blau im Gesichte und will husten, 
aber der Athem bleibt aus (SteckfluCs) ; darauf 
tiefer Schlaf bei kaltem Schweifse des Körpers 

Husten beim Schlingen [de la Croix^ a. a. O.] 
315. £r hustet schäumigen Schleim aus [Matthaei^ 
a. a, O.J , 



\ 

1 
( 



294 lUohnsafi. 



Blutspeien \Young^ a. a. O.J 

Auswurf dicken» blutigen Schleims [Matthaei^ a, 

a. O.] 
H^lt Blutauswurf und Stublausleerung zurück \Thom* 

psorii a, a.'^O.] ^ - 

Scbneller Odcni {^Büchner, a. a, O. §. 45.] 

320« Schneller, beklomoderier, ängstlicbelr Odem 
[Grimm^ a. a« O.] 
Schnelleres, schwieriges Atbmen [Murray^ a« a. O] 
Immer kürzerer und kürzerer Odem \Sauvages ^ a. 

ä. O] 
Langsamer Odem. 
Schwerer, beengter Odem, vorzüglich Nadit«. 

325« Bald einzelne, tiefe Athemzuge, bald minuten« 
langes Ausbleiben des Athems. 
£fie Athemzuge sind lang und. seufzend [Charvet^ 
Kurzes, schnarchendes Atheniholen, welches von 
Zeit zu Zeit auf eine halbe Minute atifsen bleibt 
[Py/, a. a. O* S. 95] 
Schweres Atbemholen [Tralles. a. a. 0.] 
Kurz dauernde Anfälle von Aengstlichkeit, mit kur- 
zem» beengtem Athem und Zittern der Arme und 
Hände [C/z.] 

330* Schweres Athmen und Aengstlichkeit [HamheT' 

ger, a. a. O. §. 10» u, 49j 
Aeogstlichkeit mit Zusammenziehung und Verenge- 

•rung der Brust [Mattha^it a« a. O.] 
Zusammenschnürung der Brust, als wenn sie streif 

wäre; schweres Athmen [Young^ a. a. O«] 
Engbrüstigkeit, als wenn der Seitenstich bevorstünde 

und Spannung im Schulterblatte [Oabr^ Clauder 

in £{ih. Nat« Cur. Dec II« ann* 5* obs. 178] 
Krampfhafte Engbrüstigkeft \Young^ ,a« a. O.] 

335« Beengtes und schwieriges Athmen und Aengst* 
lichkeit um*s Herz \Fr. Hoffmann^ Med. rat« syst. 

H S. 270.] 
Verhindertes Athemholeir, Engbrüstigkeit [StütZt in 

Huf. lourn« VIII. 3.] 
Schweres, verhindertes Odembolen [Ficat^ pL va- 

nen. a« a. O.] 
Tiefes, schnarchendes Atbemholen {Sauvages^ a« 

*.0.] 



•/ 



Mohnsafe. ' ' - üQi^ 

SchWere^i tiefes Athembolen [^de laCroix^ a. a. O.] 
34Q. Keuchender, lauter Athejn [fVillis^ pharm, rat« 

S. 3053 - 

]l«aate«, schweres Athmen [Lassus^ a* a. O.J 

£r holt Odem mit der gröfsten Anstrengung und 

Aengstlichkeit , mit offenem Silunde [Orimm^ a. 

a. O. ] 
r>ie Respiration war bald schnarchend und laut, 

bald schwer und sehr schtvach [Leroux,'\ 
Laute,, mühsame, röchelnde Respiration [de la Croixi^ 
345* Langsamer schwieriger, schnarchender Odem 

[Crumpe^ a« a. O.] ' 
Stöhnender, langsamer Athem (;n.48tO {MuzM^ a« 

a. 0-] 
Stöhnendes , unterbrochnes Athembolen [A^pli, a«. 

Die Respiration wird unterbrochen [Alibert J\ 

Respiration unmerkbar, manchmal mit etwas Ge- 
räusch [Vermendois.'X 
350. Unordentliches, Erstickung drohendes Athemholen, 
[Orimm^ a* a* O.] 

Beengtes und nicht nur schwieriges, sondern auch 
ungleiches Athmen [WiUiSf a. a. O«] , 

Einige Minuten aufhörendes, dann mit einem tiefen 
Seufzer^ wiederkehrendes Athmen [Sauvages , . a. 

Ausbleibender Odern; er war fünf Minuten wie todt, 
dann kurze, jählinge Odemzüge, als wenn Schluck- 
sen kommen wollte [Schweickert^ a. a« O.] 

Der Athem bleibt inimer länger und länger aus bis 

zum Tode [Sauvages^ a. a. OJ 

355* Ungeheuer drückender Schmers^ in der rechten 

Brust-Seite, auch aufser dem Odemholen, mit 

Stichen in derselben Seite, während des Einath? 

mens (n.lStO 
, Ziehend reifsender Schmers in der Brust Seite« ' 
Zusammenzieb^nder (k|enlmender)Schmerz im Brust- 
beine und Rücken, bei Bewegung fühlbar. 
Er fühlt Hitze i{i der Brust (an sich selbst) [BeZ/ö- 

niiii, libr. 3* observ« Cap. 15.] 
Im' Herzen ein Brennen , wie von glühenden Koh- 
len, so dafs sie glaubt, vergehen zu müssen [Jun- 
*chr et Böhmer^ Diss. Casus matr. S* 7*] 



296 • Mohn^ajt. 

t . ^ V 

360 Scbmera der Hypochopäern, besonders des rech- 
ten \Gr%mm^ a. a« O ] 

Spaunutig der Unterribben- Gegend, die' bei Beroh« 
rang höchst schmerzhaft ist ^n«480 \G^i^m% ii* 
a* O.] 

Spannender Schmers unter den kurzen Aibben llnge 
dahin, wo das Zwergfell anhangt» während des 
Athmens« 

Einseines Zacken in den Armen \R,aäana9hMr ^ s« 
a. O] 
.^Einzelnes Zacken in den Armen. 

« 

305, In dem einen oder andern Arme» ein konvulsives 

Hin* und Herbewegen. 
Anfallwei^e Zittern im linken Arme (n. sSt«) 
Eingeschlafenheits-Kri^beln in den Fingern» welches 

sich beim Zagreifen mehrt« . 
Jucken an den Armen und auf der Achsel \Mat* 

thaeU a. a* O«] 
Zittern der Hände [a Thu9ssink^ Sp a« O.] 

370. Der Arm ist gelähmt (n.488tO L^v^^^ue ^-^ Bio- 
souree^ a« a, O] 
Unangenehmes Kriebeln in Händen und Füfsen» 
welches in ein fürchterliches« unaasstehliches Aol« 
len überging J[MülUrf a. a. 0.] 
' Fast kein Gefühl im Schenkel lYoung^ a. a. O.] 
Starkes Jucken an ' den Unterschenkeln , Abends 

[^Matthaei, a« a. O.] 
Schwäche der Unterschenkel ^Orimmt a* «• O.] 

375* Empfindungt bald als wenn flüchtiges Feuer, 
bald als wenn eiskaltes Wasser durch die Adern 
liefe [Juncker und Böhrrier^ a. a. O.] 

Ziehend reifsender Schmerz im Rücken. 

Er schlägt« wie in Konvulsion mit dem Fufse auf 
und nieder, unter plötzlichem, lautem Geschrei* 

Taubheit im Fufse. 

Der Fufs ist wie steif und so empfindlich, dafs er 
nicht darauf treten, noch gehen kann* 

380- Fuf^-Geschwulst« * 

Schwere der Füfse nach dem Essen (n.sStO 
Schreckliche Schmerzen, die durch das Mark der 

Knochen dringen [Chardin^ a. a. O.] 
Abmagerung des Körpers [BergiuSf a-'s« O.] ^ 



Mohnsaft. 



297 



Wassersüchtige Beschaffenheit des K&irpJri [Rrin^ 
eggs^ a. a. O.] 
385- UnertrSglichheit der freien Lnft uni Gefühl» als 
werde er sich verhalten. ' * 

Blasse» bläuliche Hautfarbe [GriiTiiii, a« a. O*] 
Bläue der Haut des Körpers» besonders der Scham- 

theile [Aepli^ a. a. O«] 
Blaue Flecken hie und da am Körper Cn*1580[^^* 

stoire de Tacademie des sc. 1735*] 
Röthe des gansen Körpers [/. Huntar^ a« a* O.] 
390' Brennender Schmerz, zuweilen Jucken der Haut 
[Matthaei, a. a. Ö.] 
Brennen, Jucken nnd Erhebung des Oberhäutchens 

in Pusteln {Heequet^ a. a. O.]*) 
Hie und da in der Haut feinstechendes Jucken» 
Jucken besonders an den obern Theilen des Körpers 
Ton der Brust an über das Gesicht, besonders an 
der Nase IMatthaei, a. a. O J 
Sehr beschwerliches Jüchen [Willis^, a« a. O,} 
395« Beschwerliches Jucken über den ganzen Körper 
[Berger^ a. a. O. §. 3.] 
Köthe und Jucken der Haut {Qeoffroy^ a. a. O.] 
Jucken über den ganzen Körper; nach dem Kratzen 
kommep dicke, rothe Knoten (Quatteln) hervor, 
welche sehr jucken , aber bald verschwinden 
[Mattkaeif a. a. O.] 
Haut- Ausschläge und zuweilen Jucken [Freinä^ a* a« 

O. Cap. 14. S. 139] 

Nach Schweifsen, oft Haut^Ausschläge und beifsen- 

des Jucken in der Haut [TralUs^ a. a. O. S. 137«] 

400* Kleine rothe, juckende Flecken hie und da auf 

der Haut [Matthaei^ a. a. O.] 

Jucken und Kriebeln in allen Gliedern (ii.5St.> 

ISchelhammer, a« ä. O.} 
Erst £mpfindungs- Minderung, nachgehends Reitz* 

barkeits-Minderung'. 
Stumpfheit und Unempfindlicbkeit der Gliedmafsen 

iStütz, a* a. O« X« 4*] 
Betäubung und Unempfindlichkeit der Glieder bei 
Kälte des ganzen Körpers Cn.2St.^ [Sehelliammer^ 
a« a. O.] 



\ 



■ 



*} Bei öfterm Mohnsaft-Qebrauche» 



i > 



298 Mohnsaft^ 

405« Kalter, ateifer Körper {Pyl, a. a. O.] 
Starrkram];^ IMuzell^ a. a. 0.] 
Anfang» von rückwärts beugendem Starrkrampf 

(Opifthotonns) lAepli^ a. a. 0.] 
B;iickwärtg gebogener Kopf (eine Art Starrkrampf 

des Genickes) (n.iöt.) 
^ Der Blicken ist steif und gerade (eine Art Starr- 
krampf) (zwischen 1 u. 2 St.) 
4iO« Krümmung des Rumpfes , wie ein Bogen, von 

der heftig aitrernden Bewegung in den Gliedern» 

welche alle Nerven zerserrt [Juncker und Böh- 

mer^ a« a. O.] ' 

Starrheit des ganaen Körpers (n.iStO iLevesqus -^ 

Blasouree^ a« a. OJ 
Starrkrampf und epileptische Konvulsionen \Stentze' 

liust de Venen* I. §. 4f).] *) 
Konvulsionen iF'an Swieten, a. a, O. S* 372* *— 

Acta nat. Cur« Cent« I« obs. 54* — Sckweicksrt^ 

a. a. O.]**) 
Krampfhafte Bewegungen, von Schreien begleitet 

[LB'üesque ^^ Blasouret, a« a.,0.] 

415. Konvulsivische Bewegungen [itfiizs//» a* a. O.] 
Epilepsie [Muzell^ a. a* O.] 
Epileptische Anfälle, mit heftigen Delirien [MuzM^ 

a, a, O.] 
Schaum vor dem Mnnde^ iRtineggs^ a, a« O.] 
Unruhe in den gesunden Gliedmafsen, die keine Mi« 

nute auf einer Stelle ruhen könifen [MatthaeU 

a* a. O.] 

520* Zittern am gansen Körper, als wenn er erschrok- 
ken wäre» mit einzelnen Rucken des Körpers 
und Zucken in den Gliedmafsen, wo blofs die 
Beugemaskeln thätig sind, mit äufserlicher Kälte 
des Körpers« 
Konvulsives Zittern der Gliedmafsen [Aepli^ a«a«0.] 
Krampfhaftes Zitterii der 61icdmarsenf[<S<i</i, a.a.O.] 
Zitternde Bewegung in allen Gliedern, die alle Ner- 
ven verzieht [Juncker und Böhmer^ a. a. O.] • 
Wanken [Reineggs -^ Orimm, a« a. O*] 

# 
•) Kurz vor dem Tode* 
*•) Vou groOicn Gaben, 



Mo hns aft. 



299 



1 ' 

425* Schwanken ; er kann ohne Taumeln nicht gehen 

[Sahelhammer^ a. a. O.] 
Angenehme Müdigkeit Mrie von Trunkenheit {Mat- 

thaei^ a. a. O.] 
Langsamer, ächwankender Gang, 
Unüberwindliche Müdigkeit [Matthaei, a, a* O.] 
Trägheit iStütz, a. a. O. — Fr^ Hoffmann, de cor- 

recr. Opii. §. 16.] 

430« Grorse Neigung, sich überall anzolehnen, die 
' Füfse nachlässig auszustrecken und den Kopf auf 

eine Hand zu, stützet! [Sehe.} 
Gefühl von Stärke» 

Ermattung (n. 8.12 StO 

Schlaffheit, Trägheit IRernggs» a» a. 0.] 

Träge Bewegung IMurray^ a. a. O. S. !285-] 

435* Mattigkeit; alles Aeufsere ist ihm znwiederj er 
ist schläfrig« dämlich, betäubt » traurig unc} di^ 
Gedäcbtnifs verläfst ihn IMurray^ a. a* O.]*} 
Mattigkeit [-Ber^iiii — (sogleich) fVillis^ a. a. O] 
Setzt die willkürlichen Muskeln aufser Thätigkeit, 
mindert die Empfindung und macht daher Schlaf 
[Tr alles, a. a* O. S. HO] 
Vermindert (bei kräftigen Personen), die Hraft der 
dem Willen unterworfenen Muskeln, macht Schwe- 
re des Kopfs und grofse Mattigkeit [TralUs^ a« a« 

O. S. 107.] **) 
* Frühes Altern (Bergius, a« a. 0.[ 

440« Merkbare Abnahme der Kräfte erzeugt es und be- 
nimmt den festen Theilen Ton und Bewegung 
IFr. Hoffmann, Med, rat, Ü. S. 270*] 

Erschlaffung der Gliedmafsen und Schwäche [Harn" 
berger, a. a. O. §. 160 - 

Die Bewegungskiraft der Muskeln sinkt herab [iSf/** 
müller^ a« a« O] 

Schwere der Glieder (o, IjSt.) [0«.] 

•) Wenn die Entwirkiing des Molmsafts vorüber ist. 

*•) Mohnsaft mindert nur in der Nachwirkung die Kraft der 
dem Willen unterworfenen Muskeln, lähmt sie dann auch 
vrohl ganz; aber in seiner Ewtwirliung en'egt er sie; wird 
aber diese Erstwirkung durch Betäubung und betälibten 
Schlummer unterbrochen, so zuckt do61i dieses oder jenes 
Gli^d iu diesem Opiunuchlafe. 



30O 



Mohnsaft. 



ScbwXcbe der Kräfte {Kämpfer^ z. a. O« S« 64S3 *) 
445* Schlagflqrs nicht selten \JVepf§r^ de Apoplexia, 

S. 24* — Mtad^ a. a. O. S. 133* — 'oan Swiefn^ 

a. *a, O* S. 325. — Larry, a. a. O.] *♦) 
Sinken der Kräfte iClarck — Willis, a. a.O.]***) 
Kraftlosigkeit, Sinken der Kräfte [Reineggs, a. a. 0.3 
Zu aller Arbeit unfähig, matt und schwach {Char- 

dtn, 2k. a» O.] 
£r kann die Füfse kaum rühren « kaum mit Gewalt 

genöthigt, vorwärts gehen [Sehßlhammer^ a. a. O.] 

4S0^ £rmattung der KrSfte und Unfähigkeit sich sn be- 
wegen \Fr, Hoffmannf Dissert. de operatione opii, 

S. 8.] 
Er ^ag in der gröfsten Schwäche [TralUs^ a, a. O.] 

S. 2380 
Die Muskeln bewegen sich schwieriger iBerger, a* 
^ a. O. §. 10] 
' Vermehrte Unbeweglicbkeit der Glieder iSchelham* 

mer^ a. a. O.} 
Der Ton der Muskeln ist erschlafft, so däfs eine Art 
Lähmung erfolgt [Fireind, 2i. a. O. Cap« 14] 

455* Alle Muskeln erschlafft [Lassus^ a« a, O.] 
Lähmung [Baglio. Prax. med. Hb. 1 S. 65.]t) 
Die Glieder lagen, unbeweglich und blieben liegen, 

wo man sie hinlegt« {KUian, a. a. OJ 
Grofse Hinfälligkeit, Sinken aller Lebensgeister [fFiU 

lis, a. a» O ] 
Unbehaglichkeit^ Gefühl von Uebelbefinden Leib^a 

und der Seele (ii.8>128t»;) i 

460* Ohnmächten IMülUr^ a, a. O. — Fr. Hoffmann, 
Diss* de correct. opii, $. 16«] 
Alle Viertelstupiden wiederkehrende Ohnmacht; er 
schliefst die Augen » läfst den Kopf hängen, bei 
schwachem Athem , ohne Bewufstse^n • mit un- 
verändertem Pulse ; dann einige krampfhafte Er- 
schütterungen des Körpers, worauf nach einigen 
Minuten der Paroxysm sich mit einem Seufzer 

*') Bei täglichem Mifsbrauche des Opiums. 

•*) Von grofisen Gapen. 

**•) Bi» zum To4p» 

t) Von zu vielen und zu starken Mohnsaftgaben» 



Mohnsaft. 301 

endigt; darauf folgt Aengstlichkeit [MülUr^ a. 

a. O]») 
Aus der unlSngst geöffneten Vene, Blutflurs (bia 

spm Tode) \^Pet. Jborell, Cent. 4. obs. 57-] 
Bei erhöheten Kräften versucht sie, aus dem Bette 

aufaustehen, fällt' aber gleich in Ohnmacht und 

ist schwindlicht; beim wieder NiederlJegen kömmt 

gleich die Munterkeit wieder [^Matthaei^ a« a. O.] 
Neigung sich niederzulegen [^Orimm^ a« a« O.J 
465* Viislstündiges Gähnen mit Schmerz in den Kiefer» 

Gelenken, als wollten sie zerbrechen {ßt/."} 
Schläfrigkeit [^Bergiu$ — Matthaei^ a* a« OJ 
Starke Neigung zum Schlaf \CharvetJ\ 

Plötzliches Einschlafen (n. wenigen MinutenO iCharvetJi 

Wachende Schlaf-Trunkenheit« 
470* Unverständliches Geschwätz in der Scblaf-Trun*, 
kenheit« 

Eine Art betäubten Schlafes» bei halb geöffneten 
Augenlidern , aufwärts unter das obere Augenlid 
gekehrten Augäpfeln, mehr oder weniger geöff- 
netem Munde und schnarchendem £inathmen. 

Schläfrigkeit, Schlummer, Betäubung [^Freindf a* 
a. O. XIV, S. 140] 

Schlummer [^Sauvages, a* a* O. — Büchner ^ a* a. O.] 

Macht State eines gesunden Schlafs leicht einen krank- 
haften Schlummer J^Tralles^ a. a. O. S» 112-] 
475* £f lag wie in Schlummer^ versunken {Schelhanu 
mer^ a, a. 0«~| 

Nächtliche, anhaltende Schlummersucht, mit ver* 
mehrtem Durste» fast reiner, am Bande dunkel* 
rother Zunge und dürren , aufgesprungenen Lip- 
pen [Juncker und Böhmer — Matthaei, a. a, OJ 

Schlummer-Betäubung [de la Croix^ a« a. O*] 

Der von Opium erzeugte Schlaf ging in eine unge- 
wöhnliche Betäubung über [Riedlin^ a. a» O« ann. 
V. Oct. obs. 30.] 

Ein so betäubender Schlummer, dafs man keine Ant- 
wort aus ihm bringen kapn \Stalpaart van der 
rVieh Cent. 11. obs. 42.] 
480* Ganz fester Schlaf mit röchelndem Athem, wie 
nach Schlagflufs (n,^Su) {LafsuiJ\ 

*3 Von Opiumtinktur mit Hinckhorngsist gemilcht» 



. / 



302 Mohnsaft. 

Unter fast stetem ScUommem» bei htib vertcUoe- 
aenen Aagenlidem, liest er Floeken und taatet 
überall nmher [Rademaeher^ a. a. OJ 

Dämmet Schlaf ohne alles Be^r^rstBeyn, mitRoeheln 
auf der Bmat \Kilian^ a* a« O.J 

Schlaf mit Bewuutaejn : er hört alles nm sich« kann 
sich aber nicht aoa demcelben heraosreifsen ; £r- 
Mracben nach 2 Stunden [Charott^ 

Wenn man die Kranke rüttelte und zu ihr sprach, 
so konnte man sie aus ihrem Schlafe erwecken; sie 
beklagte sich dann» und n^önscbte bald an ster- 
ben l^LerouxJ} 

485« Schlafsucht und Unempfindliehkeit bei gehöriger 
Wärme und natürlichem Pulse und Odem {^ff^UUs^ 
a. a* OJ 
Unüberwindlicher Schlaf, .in welchem er doch 
Schmerz fühlt und beim Kneipen die Augen öffnet 
[Sauvages^ a» a. O.] 
Unwiderstehlicher Schlaf (sogleich, auf Einnahme 
von 2 tind mehr Gran)» der aber durch Träume 
gestört ward und ihm beim Aufwachen keine £r- 

?inickung, sondern Uebelkeit emp&nden liefs 
a Thuessink^ a. a. O.] 
Unerquickender Schlaf bei allgemeinem Schweifse 

[Grimm^ a* a. O.] 
Nach langem Opium -Schlafe, Müdigkeit [Young^ 
a. a* O.J 

490« Beim £rwacben Mattherzigkeit {Young^ a. a, O.] 
Nach dem Erwachen, BrecherlichKeit [Young^ a. 

a. O.] - 

Nach dem Opium-Schlafe» Mattigkeit, Kopf-Schwere 
« und Trockenheit des Halses ^JBergius^ a. a. O.] 
Unter dem Schlafe Ruthe-Steifigkeit und nach dem 

Erwachen, männliches Unvermögen \Stalpaart 

van der fViel^ a. a. O. obs. 41 J 
Nach dem Opium- Schlafe, Stammeln [Plater^ Ob- 

serv. Hb, 1. S. 127.] 

495« Ctach dem Erwachen, schwierige Bewegung der 

Zunge [Schelhammer^ a» a« O ] 
Nach dem Schlafe, Düsterheit des Kopfs \Jördens^ 

a, a. O. XV H. 1.] 
Aufschrecken im Schlafe und nach dem Erwachen 



•«• / 



Mohnsnjt^ ^ . . goj 



iat er wie tranken und halb Mrabnsinnlg [Trolles^ 
a. a. O. I. S. 282.] 
Nach dem Schlafe, ßauach nnd Schwinde) [Ttalles^ 

I-S.282.] 
i^ehr erscliöpft nach dem Erwachen» von unrahigen 

Träumen die Nacht über [Trolles^ a. a. O. I. S« 122J 
500« Sin lange Zeit ^von Träumen freier Mann träumte 

nach Mohnsaft \RieAlin^ a* ^. O» ann. IL Nov. 

Oba. 16.] 
Der Schlaf von etwas -gröTsen Gaben Opium ist 

nicht ohne Träume [Traües^ z. a. O. S. J20.] 
Die ffanse Nacht mit einer Menge Bilder und Pban- 

tasieen im Schlafe beschäftigt [Tralles^ a. a. O* 

S. 121-] 
Der Schlaf von Mohnsaft ist immer mit Träumen 

und Geberden verbunden ^Lindcßtolpe, a. a^ O. 

Cap. 10? thes. 75-] 
Lustige Träume fde Ruef^ a* a« O«] 

505- Zuweilen angenehme, zuweilen traurige» zuwei- 
len ängstliche und fürchterliche Träume [^TfaUeSf 
a. a. O* S. 1204] 

Schlaf bald von angenehmen » bald von schreckli- 
chen Träumen gestört» ausartend entweder in 
Schlummersucht oder einen apoplektischen Tod 
mit Konvulsionen [^Murray^ a. a. O«] 

Opium greift .das Gehirn an nnd bringt unruhige 
Träume [Bellonius^ Hb. 3» Observ* Cap. 15.] 

Tiefer» fester Schlaf» mit rasselndem Odem, gleich 
einer apoplektischen [^Lassus, a» a« O.] 

Schnarchen [de la Croix^ a. a, O.] 

510« Schnarchen während des SchlaTes unter ,dem Aus« 

athmen* 
Wimmern im Schlafe (n.jStO 
Jammergeschrei im Schlafe. 
Unruhiger Schlaf voll Seufzen und Stöhnen [Young^ 

a. a. OJ 
Aengstlicher Schlaf voll Träume (n. 7 StO'C^^'''"''* 

a« a. O.] 

515« Aengstliche Träume [de Ruef^ a. a Ö. S. 63*] ^ 
Aengstlicher Schlaf von den traurigsten Träumen 
beunruhigt, so dafs er schlaftrunken in beständi- 
gen Delirien znschweben scheint {Qrimm^ a»a. O.] 



# \ 



4 



304 Jäohnsafu 

Schlaf voll Traume. 

Erstickungs- Anfall im< Schlafe (AlpdraclKen). 

Schlaf voll cchrecklicher Phantasieen und fürchter- 
licher Träume \Fr. Et^manUf Diaa* de eperat. 
opii §• 5J 
S2Q* Schreckenvoller Schlaf; wenn er die Augen su- 
thuty 18t es ihm, alt hätte er den Veratand ver- 
loren (n. S SO Ißchelhammer, a. a. O J 

Höchst lebhafte 9 verdriefsliche Träume» in denen 
alles fehlschlägt, vieles zum Verdrufs und Aerger 

ist Cn.jSt.) 
Schreckhafte Träume [Ff. Jloffmann^ a« a, O.] 

Aufschrecken im Schlafe [Trailes^ a« a. O. S. 282*] 

Sanfter, angenehmer Schlummer, aus dem ihn schrek- 

hafte Rucke in den Gliedern plötzlich zum Wa- 

• chen bringen \CtzJ\ / 

525. Schlaf durch Aufschrecken unterbrochen \Young^ 
a. a. O.] 

Unruhige» schlaflose Nacht \Mntthaei. z. a. O.] 

Bei aller Schläfrigkeit, kann er nicht in Schlaf kom- 
men, bei langsamem Pulse [Orimm^ a. a. 0-] 

Die Schlaf machende Kraft des Opiums wird durch 
einen grofsen Schmerz oder schweren Kummer 
gar sehr gemindert [Young^ a. a« 0.~| 

Schlaflose Nacht mit Unruhe und Irrereden [AEa^- 
thacif a« a. O.] 

530* Schlaflosigkeit voll nnwillkommner Bilder und voll 
Fhantasieen» die von den ihn umgebenden Din-' 
gen höchst verschieden waren, wie bei Wahn- 
sinnigen \Tralles, a. a. O. S. 122.] 

Zwischen Wachen und Schlafen inne stehende Träu- 
me und Fbantasieen von Drachen, Todtenge- 
ribben und schenfslichen Geistern und Fratzen 
[tralUs, a, a. O. S. 125] 

Unruhige Nacht • Schlummersucht mit Wachen ab- 
wechselnd, viel Irrereden, heifse Haut und Be- 
täubung, wobei er auf einem Klumpen liegt» 

[MatthaeU a* >• OJ 
Schlaf und Gesichts-Röthe \BergiuSt a. a. O.] 
Der Puls ward von 108 Schlägen auf 72 Schläge 
vermindert; dabei Frost und Schauder, vermin- 
derte Munterkeit» grofse Mattigkeit und doch ver- 



Mohnsaft. 



305 



mebirtar Hanger \fT^ard^ Neuet loutn. A. atit* 

länd. med, cbir. Lit. IV. ].] 
535. Vermindert die Schnelligkeit dea Palses und Atbeni« 

holens [a Thuessink^ a. a. O.] 
Erst Puls um 14 Schläge langsamer (;aiaer»teit4SO* 

nachgehends Cn.lOSrO um 30 Schläge vermehrt 

[Sam. Bardf Dias, de viribus Opii, Edinb, 1765J*) 
(Blutlauf um die Hälfte gemindert.)**) 
(Das Hers schlug viermal* langsamer) [/T^yff^Neue 

Edinb. Vers- I. Art. 19-]***) 
Grofser, langsamer Puls» bei schwerem, tiefem 

Odem [de la CroiXf a. a. O.] 
540* Grofser, langsamer Puls, bei langsamem« schwereni, 

schnarchendem Odem {Crumpe^ a. a. O.] 
Lanpamer Puls« 
Stärkerer Puls» 
' Anfangs« voller, langsamer Puls, nachgehends schwa* 

eher Pul» [B#rgiiij, a» a. O.] 
Langsamer Puls, bei stöhnendem, langsamem Odem, 

höchst rothem, aufgetriebnem Gesichte und höchst 

•tarkem Schweifse mit Konvulsionen [Muztlty a» 

a, O. S. 131.]t) 
545* Voller, gleicher» langsamer Puls, bei tiefem, schnar- 
chendem Odem IßauvagßSi a» a. O.] 
Matter, unterdrückter, langsamer, kleiner Puls {Fr^ 

Hoffmann^ Med. syst. III, S\ 537,] 
Er klagt Frost \PViUis — Reintggs^ a. a» O.] 
Neigung zum Schander [Reineg^s^ a» a. O,] 
Wärme • Verminderung* 
550* Frost im Rücken , bei unterdrücktem, kaum be» 

merkbarem V\j\Bt\Schtlhamm9r^ a. a» O«] 
Frost im Rücken, 

Kälte der Gliedmafsen* ' 

Purst bei Froste, 
Fieber: erst Frost, dann flüchtige Gesichts- Rlt^e 

(mit weifser Zunge und Schweifs vor Mitternacht») 

*) Von Einreibung awelet Quentch«n Möhnsa!^ -*-> nath £0 
Minuten» 

•♦> Bief« »äk AUton (ßdinb, V«. V, P. I. Seet. m.J düreh^ 
Vergröffterungsglas im Fulse eines l^rosches , dem et einige 
Tropfen Möhnsafttinktur ein^geben, 

***} In einem Froiclie, dem man Mohhsaft eingegeben hat, 

t) Von Mohnsaft mit Hinchhomgeiatei 

20 



306 . Mohnsafu 

555« Fieber: erst S.chtittelfrost» dann Hitze mit Scblaf, 

in welchem er sehr schwitzt« 

(Fieber: er schläft im Froste ein; im Froste kein 
Durst; in cler Hitze Di^rst, und starker, allgemei- 
ner Schweifs.) 

Abends, im Bette, sogleich Frost, worauf sie, 'so- 
bald sie einschläft, in Schweifs geräth, - der um 
den Kopf herum vorziiglich stark ist* ' 

(Fieber; Zitterfrost mit Durst, dann vermehrte Hits« 
de« ganzen Körpers, mit Neigung, sich aufzudecken, 
bei starkem, vollem Pulse, Trockenheit des Ra- 
chens ohne Durst und Lebhaftigkeit der Ideen und 
des Gedächtnisses) (n. iSt.) 

Kälte der äufsern Gliedmafsen [^fVillis^ a« a« O.] 

500. Kälte nlit Betäubung \Chardin, a. a. O.] 

Erst (nach dem Thermometer) verminderte Wärme, 
nacbgehends vermehrte ^Ausdünstung [Rolandson^ 
Af artin f in Vetensk. acad. Handling. 1773« P. II. 

Nr, 7.] 
Starker, sehr geschwinder Puls, welcher zuletzt 

(n. 8i StO schwach und aussetzend wird (kurz vor 

dem Tode) IMstofh Medical jßssays.] ♦) 
Schneller und ungewöhnlich schwacher Puls be; 

schnellem, beengtem, ängstlichem Odem (n. xneh« 

rem St.) [Grimm^ a, a. O.] 
Geschwinder Puls bei Kopfweh [Young^ a. a, O.] 

565» Schneller, heftiger, härtlicher Puls bei dunkelro- 
them Gesichte \lp^ieat. Ots. a. a. O.] 

Drang des Blutes nach dem Gehirne [HälUr^ in 
Praelect. Boerhavii IV. S. 509- — Murray ^ a, a, O.] 

(Die Gefiäfse des Gehirns waren vom Blute ausge- 
dehnt) [Mead^ a, a. O.] 

Heftiger, geschwinder, harter Puls,' bei schwerem, 
gehindertem Qdemhölen l^Fieai^ Plantes venen, 
' a. a. O.] 

Schnellerer Blutlauf mit Hitz- Empfindung [Murray^ 
a. a. X). S, 281f 2182.] 

570» Die Blutgefäfse strotzen [Murray^ a, a. O.J 
Vermehrte Hitze Murray — Young^ a. a. O.J 
Abwechselung temperirter Wärme mit Kälte. 

*)Von fintm Skjruptl« 
I 



/ 



\ Mo hns aft. ' 307 

r 

Hitze. 

Starke Gesichtsröthe, mit brennender HitÄe dea Kör- 
pers, acht Stunden lang; dann konvulsived Schla- 
gen des .rechten j^rmes und Pufsea, unter laüfem Oc- 
echrei , schwerem Athein und Kälte des Gesichts 
und der Hände, mit Perl-Schweifs besetzt (kurz; 
nach dem Einnehmen). 

575. Sechs Abende nach einander, eine brennende Hitze 

im Gesichte und Hita- Gefühl, besonders in den 

Augen, ohne Durst [Ctz!\ ' 

Hitze mit Durst \Clarek^ a. a. O.] 

'Vernlehrt die Hitze des ganzen Körpers und hinter«* 

läfst Trockenheit des Mundes und Durst \Berg€T^ 

a. a. O. J^ 2.3 

Zuweilen trockne ^ heifse Haut ». bu weilen gelinder - 

Schweifs \Young^ a. a. O.J 
Hitze fies Körpers mit grofser Aengstlichkeit £Btfr* 

g^er, a. a. O.J 

580, Unerträgliche Hitze mit grofser Aengstliichkeit 
[Matthaei^ su a. O.J 

Hitziges Fieber mit Phantasieen, welches nach kiir- 

^ zem Schlaff eintrat und zwölf Stunden dauerte, 
worauf er sehr schwach und mit Uebelkeiten be* 
fallen ward, bei mattem Pulse; nach drei Stun- 
den, wieder Phantasiren, welches 48 Stunden an- 
hielt, mit starkem, vollem Pulse*; darauf achtstün- 
diger Schlaf [/. Huntor^ a, a. O. S. 64t3 

Bei Unruhe,. Beklommenheit, verwirrten Idee» und . 
Funken vor den Augen, steigt eine brennende, 
unangenehme .Hitze in den Kopf und , verbreitet 
aich dann über den ganzen Körper |[i(/af^/tatff, 
a. a« O,] 

Schweifs zuerst am Kopfe, dann über dem ganzen 
Körper,' wie Thautropfen , und Schlaf [Matthaei^ 
a. a. O.] 

Erhöhet^ Ausdünstung. 

585» Schweifs nur bei Körper-Bewegung. 
Allgemeiner Schweifs» 

Früh, während des Schlafes, Schweifs 
über und über, mitNeigung sich zu ent- 
blöfsen Cn.l2, SöSt.) ' - 

Kalter Stirn-Schweifs» 

20* 



[i 

il 



308 , Mchnsaft. 

Scbmreini vorxuglicb an den obem Theilen , wAi- 
rend die untern Jbeifs und trocken aind [Mat- 
thaei^ a. a, O«] 

590. Erregt fast' steta, Schweifs {Bergtr^ Büchner^ 
FreinS, Oeoffroy^ Haller ^ Pitcairne^ Thompson^ 
Wedel, a. a. O,] 
Hinfiger Schweifs IMuzellt — TralUs^ a, a« O. 

S. 134] 
Starker Schweifs 02Stn|idsnttngO {^Ficat^ pl. Ten« 

a. a« O.] 
Allgemeine!^ Schweib (lusSt.) [Orimm^ a.a.O.] 
Unter ziemlich ruhigem Schlafe» heftiger Schweifs 

[^Matthaei^ a. a. Oj 

JOS« Um desto stSrker ist der Schweifs» so dafs selbst 
die Haut in Jüchen geräth und mit Ausschlag über- 
sogen wird» währentl alle Sinne unempnndlich 
werden« Tastsinn» Sehkraft und Geruch [^tdurray, 
a. a, OJ 

Schweifs und rother Friesel - Ausschlag ^t Jijcken , 
[Tralles, a. a. O. S^ 138.] 

Allgemeiner Schweirs des. höchst heifsen Körpers, 
bei grofsem Durste, vollem» starkem Pulse, leb- 
haften Au^en und munterm Geiste [MatthaeU 
a. a* O.] 

Zufriedenheit« 

Abwechselnder Zustand von sorgenloser Grimlich- 
keit und Heiterkeit* 

000* In sich gekehrtes Stillsejn (nach der kleinsten 

Ruhige Oleichgültigkeit gegen irdische Dinge; sie 
achteten nichts gegen die Exstase der Phantasie 
[JUeadt de venenis» in Oper, D. II. S. 190« cdit, 
Götting,] 

Immer ruhige Vergnügsamkeit des Gemüths; wie 
im Himmel [Heequet^ reflexions sur l'usage de 
r Opium, a Paris, 1726. S. 184.] 

Schmerzlos blieb er die ganze Nacht in höchster 
Vergnügsamkeit der Seele *) IF'an, Swieten, Com- 

, ment. I. S. STS*] 

^ Er hfttta einen Gran gegen einen beschwerljcheii Schmeirz 
Abends eingenommen. 



/ 



\ 



Moh 



n soft. a09 

Die angeneb^kistc Empfindung/ die eich den)ien XkUt^ 
mit Ruh^ des Geiste» und Vei:ge88enheit aller 
Uebel \yi^n Swieten^ a« a, O.] 
-GOS* Sie konnke sich auf keine andete Art vollkom« 
mene Ruhe und Glückselijgkeit des Geistes ver- 
schaffen \Jone9^ tbe myst^ries of opium- revealed*] 

Nicht selten eine ungemeine Selbstgenüi^samkeit und 
ungemeine Ruhe des Geistes \ßlos. CHaras, pharm« 
reg. chym. C. 51.] • 

Nicht geschlafen 9 sondern so ruhig geworden, als 
-wenn er im Himmel wäre [£pb« Nat» Cur* Dec« 
lU ann. X. obs. 80.] *) 

Süfse« liebliche Pbantasieen, derepReita sie aller be- 
kannten Gluckseligkeit vorziehen , am meisten. 
Wenn sie vorher von Schmerzen geiliartert worde» 
[Boerhave^ Fraelecl. in inst, ad jj. 856-] 

Gefühl» als wenn er im Himmel wäre» starke, lieb- 
liche Phantasieen schweben ihm vor, wie wachen- 
de Träume» die ihm den Schlummer vertreiben 
[Mead, a. a. O.] 
610- ^^^ Heiterkeit des Geistes von Opium ist mehr 
ein Traum ohne Schlaf zu nennen [TrßlUs^ de 
usu et abusu Opii, I. S. 122«] 

Ruhe des Geistes {d^ Rutf^ ^^p. ad Nova Acta Nat» 
Cur. V. S. 63.] 

Munterkeit des Geistes [dß-Ruef^ a. a. 0.1 

Ein» traurigen Gedanken nachhängende^ Frauenzim- 
mer ward davon wundersam erleichtei-t ; ihr Gram 
schwieg auf einige Zeit [Act. Nat« Cur* IV. obs, 

145.]**) 
Es macht die Leiden der Seelei auf einige Zeit ver- 
gessen und versetzt dann in eine. Entzückung 
und erquickende Seligkeit des Geistes [TraUeSt 
2L. a. O. S. 98.] 
015* £s macht die (gewöhnlich traurig stupiden) Opium- 
schlucker fröhlich ; sie schwelgen viel« singen ver- 

*3 Naphdem er -vrtgcn unerträglicher Steinschznen^n «ine mäs« 
dge Gabe Opium genommen hatc^« ^ 

♦•) Sie mulste aber, da 'es durch opponirten Gegensatz Cpalüa-^' 

dv^ wirktet j|im immer dieselbe £rleichterung zu erhalten» 

mit dem Gebrauche des Opiiuns nicht nur fortfahren» son- 

drn die Gaben auch erhöhen » bis sie endlich in einer Wo- 

chi andsxth^b Unsen MohnMlt einaunehmeQ genöthigt war* 



\ \ 



3iO 



Mohnsaft, 



liebte Lieder « lachen viel und treiben andre Pet- 
iten ; dieser angenehm erhöh^te Geistes - und Ge* 
müihszustand dauert eine Stunde» dann werden 
•ie zornig und unbändig, wonach sie wieder trau- 
rig werden und weinen, bis sie in Schlaf gerathen 
und so wieder in gewöhnlichen Zustand kom- 
men l^Alpin^ Med« Aegypt, IV, Cap.' 1.] 
Hcilerheit, Munterkeit, Zufriedenheit, gestärkt&Kräf- 

te [Freind^ Opera» Tom. L Emmenol. S. I39j 
' Stärke, Munterkeit, Selbstzufriedenheit [Hufel. Journ.^ 

xiii. 1.3 

Kräftigkeit \C. C. Matthaci, in Huf. Journ. VIEL 

4. S. 134.J 

Heiterkeit, Aufgelegiheit su Geschäften, Furchtlosig- 
keit, Muth l^lpint a. a. O.] 

620« Muth, Unerschrockenheit, Grofsherzigkeit. 

Gefühl von Muth mit Lustigkeit, so, als wollte er 
mit Gewalt, wo nöthig, etwas durchsetzen, ohne 
Scheu oder Furcht, mit einem eigenen Gefühle 
von Wollust rdocb nur einige Minuten dauernd) 
(n:|8cO» darauf sogleich Düsterkeit im Kopfe 
u, s. w. [C^z.J 

Unerschrockenheit in Gefahr {^RcineffgSy in Blufnen- 
bechs m^d, Bibl. I. 1*1 

Mohnsaft giebt den sich für einer chirurgischen 
Operation Fürchtenden Muth und| Standhaftigkeit 
[&» Younfff treatise an opium.] 

Verbrechet verlieren (in Indien) die Todesfurcht* Und 
gehen der Hinrichtung mutbig entgegen TTralleSf 
a. a. O.] *) ^ ^ 

,625« Verwegene Wildheit J^Reineggs, a. a. O*] 

Wildheit, Grausamkeit gleich wüthenden Thieren 
[Kämpfer^ Amoen, exot* Fase, IIL obs* 15. J**) 



*^ Die letzten 9 Symptome sind palliative Erstwirkungen des 
Mohnsaftes bei an sich niedergeschlagenen, zaghaften Ge- 
müthern. 

♦*) Bei jgröfsern Gaben, al« die erhölieten Muth und gestei- 

ferte mäfte palliativ den Mutlilosen und Schwächlingen ge- 
en, bringt der Mohnsaft Verwegenheit, Unbändigkeit, Zorn 
und WutTi hervor. IDiese palliative £rstwirku<ig bringt die 
durch Mohnsaft exaltirten Türken "w^ährend des ersten An- 
griffs bei einer beginnenden Sciilacht in eine fast un'vrider- 
•tthliche Kompfvfutk, die aber in ein Paar Stunden in die 



ilohnsaft. 



311 



* Wuth [Carry ^ in Reeueil ptriod.^S. 74-] 
Wahnainn und Wuth' [^Berger ^ de vi opii rtixt fa- 

cient.] 
Wüthender Wahnsinn und Verserrung des Mündel 
(von Opium-Auflegung auf die Schläfen) [^Corry^ 

I a. a. 0.1 

"^ • 

C30- Verstandes - Verwirrung [C/örcA, — J# Garter^ 
Med. Dogm. Cap. 1.] 
Delirien [Fitcairnt^ Element, med. Lib. IL Cap. 6» 

Der Kranke hat Erscheinungen [MülUr^ in Huf^ 

Journ XVIII. 4.] . 
Furchtsamkeit und Schreckhaftigkeit [Toungy — 

Tralles, a. a. O.] 
Muthlosigkeit« 

635* Furcht (n.8.12StO . ^ 

. Schreckliche Fhantasiehilder f^Clarek^ «. a. O.} 

Sie ward durch den vermeintlichen Anblick von Ge- 
spenstern, Teufeln und Fratzen w^achend. gepei- 
nigt, die sich angeblich um ihr Bett versammel- 
ten und sie sehr belästigten, wie sie delirirend 
schwataste [^Tr alles y a. a. O.] *) 

Er schwatzte ihancherlei unzusammenhängendet 
Zeug und wies mit Fingern auf angeblich ihm 
sich nähernde, verlarvte Leute; bald brach er in 
lautes Gelächter aus; bald fuhr er schreckhaft zu- 
sammen vor vermeintlichen Fechtern, die ihn er- 
stechen könnten , — ward böse , wenn man es 
ihm ausreden und ihn für wahnsinnig halten 
wollte, warf sich aber selbst im Delirium* seine 
Narrheit vor ITralles, ä. a. O. S, 126.]**) 

Er schwatzt delirirend von allerlei Begebenheiten 
mit offenen Augen und entsinnt sich des Ge- 
schwätzes nacher nur, als hätte es ihm geträumt 
fJUauchart. Eph. Nat. Cor, Cent. I. dbs. 15.] 

feigste Zagliaftigkeit oder Betäubung bei ihnen über^ehtt 
"vvorin sie leichter als jedes andere Heer zu besiegen sind. 

*]) Jedesmal, wenn ihre krankhaften Zufälle: Herzklopfen, 
Erbrechen, Sclxlucksen, Herzdrücken, Bauchweh, Zittern und 
konvulsive Bewegungen, palliativ, durch Opium gestillt 
wurden« ' ' 

**} Nach Opium iii einem ruhrartigen Durchfall« gegeben* 



313 



Mohnsaft. 



640* Heifs , ängstlich und tranken redete sie allerlei 
unter einander^ nahm ihre Worte wieder aurück, 
erscbrack bald plötzlich, bald ergriff sie zornig die 
Hand der Umstehenden \lralles^ a.a» O^S. 125»]^) 

Er begebet Ungereimtheiten \Reintggs^ a. a. 0<] 

Die steigende Lustigkeit und Gedailkenseligkeit g^^^ 
in's Widersinnige und Unvernünftige 'über \TraU 
hs. a. a. O.] *t) . 

Heftiger Wahnsinn bei rothem Gesichte, slänzen- 
den Augen und* gröfserer Lebhaftigkeit des K5r« 
pers {Mattha9i, a. a. O.] 

Er wälzt sich auf der Erde wahnsinnig, brennen- 
den Zorns, drohend ; er kennt seine Freunde nicht» 
mit geschwollenem Kopfe und Gesichte, röthlich- 
blauen» geschwollenen Lippen und . hervorgetre- 
tenen^ entzündeten Augen [TralUs^ a. a. O. S. 90*] 
64s« Erst Entzückung und nach der Entzückung, Trau« 
rigkeit und Niedergeschlagenheit [Chardin^l 

Traurigkeit, 

Hoffnungslosigkeit, mürrisches Wesen» V^driefslich- 
keit (n. 8, 12 SO. 

Jämmerliches Weinen und Heulen rin den enten Sr.) 

Sie '^ärgert sich über einen Schmerz bis zum Weinen, 
650. Mißtrauen. 

Grämliohkeit [Grimm^^ 

Melancholie \Bergius,] 

Aengstlichkeit [Rademaeher^ — Tralles, a. a. O.] 

Ungeheure Angst [^Muzell, Wahrnehmungen II, S« 
131J 
655- Herzensangst und Unruhe (;n«2SO l^Youngt a, 
a. O.]***) 

(Bei äufsierer Auflegung, vorzüglich in 
'^ Substanz* } 

Brennender Schmerz und Reitzung {^jiUton^ a. a, O,] 
Auf die Haut gelegt, zieht es Blasen \^Boerhavf, 
Praelect. IV. S. 520.] 

*^ Von Opium bei einem unsäglichen Schmerze, der in Zuck- 
ungen, ausarten woUte, gegeben, 
**!) Von gr6fserer Gabe. < 

*•*) Immer ernenerte Gaben Mohnsaft, waren der ein&i^e, 
pAlUativey^ro&t darin, immer nur auf kurxe ZeiL 



/ . 



Mohnsaft. 



313 



Wie' ein Pflaster auf die Haut gelegt» erregt et 
igrorse Hitee und Schmerspen, zieht eine Blase« 
frifst die Haut an und erregt den Brand IBoer* 
have^ de morb. nerv. S^443*T 

Frilst.die Haut an, beitzt die jflaare aus und Erregt 
Jucken [Jones ^ a. a* O.] 

660« Beitit die Haare ab, erregt Jüclien, frifat die 
Haut an und zieht Blasen \Oeoffroy^ a« a« O.] 

Unmittelbar auf den Nerven gelegc, benimmt es ihm 
die Empfindlichkeit nicht, sondern vermehrt im 
<7egeT^tbeile den Schmerz [MonnOf Essays phys«. 
and literar. Vol. III, S. 327.] 

Auf die Muskeln gelegt, zerstört es gar bald ihre 
Heitzbarkeit [VUoniiO, a* a, O, S. 309«] 



I 



• I 

Moschus^ Bisam» 

(Die in einem hinter dem Nabel des im ^ebirgichten Asien 

wohnenden Moschusthieres (Moschus moschifenis} befindHchen» 

behaarten Beutel anzutreffende, salbenartige Substanz wird g9- 

trochnet sa dem grünlichen» käuflichen Moschus,') 

Schon beifolgende Symptome, die man zu gröfserer 
Vollständigkeit vermehrt zu sehen -wünschen mufs, 
lassen uns eine höchst kräftige Substanz von Eigen- 
schäften» die man sonst bei keinem andern Arznei- 
mittel antrifft, ahnen. 

Bisher hat man meist nur einen sehr empirischen 
Gebrauch vom Moschus gemacht und ihn» vorzüglich 
in neuern Zeiten » so allgemein bei allen Arten von 
Sterbenden in grofsen, theuren Gaben gemifsbraucht» 
dafs es zum Spotte beim Publikum geworden ist. 

. Kennten wir die Arten von Konvulsionen genau« 
die Moschus zuwege bringen soll» welche aber von 
den Schriftstellern, nach ihrer Weise, nur mit diesem 
einzelnen Worte angedeutet werden, so könnte man 
die Fälle bestimmen; in denen diese Arznei bei eini- 
gen Kinderkonvulsionen homöopathisch am hülfreich- 
Aten Wäre. 

Bafs er abeiL in mehrern Arten von Starrkrampf 
ein heilbringendes Mittel sei , diefs haben schon die 
bestimmtesten Erfahrungen ' eines Lentin^ Zmetti^ 
Morgenstern , Röbol und Andrer gelehrt. Moschus 
wirkt hier homöopathisch, wie^man aus seinen eigen* 
thümlichen Symptomen sieht. 



Moschus. 315 

Man wird grotse Heilkräfte von ihm erfahren in 
dem gespannten, tonisch krampfhaften Zustande der* 
meisten hypochondrischen Personen, wenn man ihn 
nicht, wie bisher, in grofsen, sondern in den klein* 
sten« hoch potenzirten Gaben , wenigstens als ein ho-^ 
möopathisches Zwischen-Mittel, bei ihnen gebrauchen 
-wird. ' 

Zu dieser Absicht wird ein Gran guter Moschus 
mit 3 Mal 100 Granen Milchzuclier binnen 3 Stunden' 
»ur millionfachen Pulver- Verdünnung gerieben und 
die Auflösung eines Granes derselben in 100 Tropfen 
gewässertem Wein^eiste, nach-zwei Schüttel-SchlSgeny 
ferner durcih noch 25 Verdünnungs- Gläser (jedes zu 
Äwei Dritteln ,mit 100 Tropfen Weingeist gefüllt) zur 
decillionfachen Kraft- Eniwickelung gebracht (nach 
der Anleitung im zweiten* Theile des Buchs von den 
chron« Krankh.)» womit ein feinstes. Streukügelchen 
* befeuchtet wird zur Gal)e beimi homöopathischen Ge- 
brauche» 

Seine Geschlechtstrieb etr^genden RrSi^e sind Srst* 
W'irkung und bringen das gerade Gegenthfiil in der 
Kach Wirkung hervor^ so wie Personen, die JMloschus 
an sich tragen» um sich wohlriechend zu machen« 
durch den steten Einfiufs diefes heftigen Geruchs sfuf 
ihre Nerven, sich schwächen und eine Menge Ner- 
v^n-Erregungen zuziehn. 

Der Geruch des^ Moschus, Kleidern und Gerä'then 
niitgeiheilt\ vergeht auch in noch so vielen Jahren 
nicht, und wird kaum durch Hülfe von Hitze ver- 
trieben, w^fshalb dergleichen Dinge von langwierig 
Krahken sorgfältig entfernt werden müssen« 

Die Namens- Verkürzungen der Mit -Beobachter 
find: Gro// {ö/>.] , Friedr. Hahfientann [Fr. Hnn.J 
' Stapf IStf.J. 



mmm^ 



M o s c h u S4, 



Schwindel [Cartheus^r^ Fundam. Mat. med. S« 3800 
• Im Kopfe deucbters ihm w^ie Schwindel*) [Gfs.'l 
Bei der geringsten Bewegung ^des Kopfs, pchvvm- 
delartiges Wanken vor den Augen» als bewegte 
sich etwas schnell auf und ab (sogleich, schon 
vom Riechen ♦♦) [S^J 
Prehend in der Stirne und vor den Augen • beim 
Büclien schlimmer (n-fStO [^^/-] 
5« Schwindel mit Uebelkeit, dafs er sich legen mufste, 
/ dabei Verlangen auf schwarzen Kaffee Cn*50SQ 
[Fr. H»nn.'\ 
Gehirnbetäubun£ \B.^ TralUs^ de Moscbi laudi- 
bus et abusa limitanflis in medela morborum. Vra- 

tisl. i783» 8»1 
' Dumm machender, zusammendrückender Kopfschmers 
auf einer kleinen Stelle» dicht über der Nasei^ 
vvurzci (n. i S|,) ' 

Es ist ihm bisweilen, als wollten ihm die Sinne 
vergehen» mit allgemeinem betäubendem Drucke 
des Gehirns, einem Zusammendrücken ähnlich 

lefs.^ \ 

Eingenommenheit des Kopfs, mit betäubendem Dru- 
cke des Gehirns IGfs."] 

10* Benommenheit des Kopfs; der obere Theil dessel- 
ben deuchtet ihm gespannt, doch schmerzlos IGfsJ] 
I^immt den Kopf em {i?» /• N. Cränz^ Mat. med» 

.1. 8. 252.] 

Eingenommenheit des Kopfs, wie von Trunkenheit 
[Tr alles 9 a. a. O«] 

*) Von zw*i Granen in Pulver, 

^]) Von zwei Granen mit Zucker und Wassor geriebsiii auf 
drei Mal in zwei Tagen gegebexu 



/ 



Moschus. 317 

■ \ ■ 

Kopfweh }[Cartheuur^ a* a. O.— Lueas Schroeek, 
bist. Moechi. Aug. VindcK 1682. — Rqlfinek, Epit. 
Metb* cogn. et curand. iH, Cap. de Cap« do1.!| 

Heftiges Kopfweh [^Rob. Boylü , de insigni efß. 
effic. Cap, 6J 

t5. Bei stärkerer Bewegung de« Kopfs. «. B. Treppen- 
Steigen« eine Schmerzhaftigkeit darin •Cn,4StO 

Schwere im Kopfe [TralUs^ a. a. O. — Fr. H-nnJl 
Schwerheits-Gefühl im Kopfe (n.JStO [^^/-l 
Der ganze Kopf thut ihr weh; es zieht bald da, 
bald dorthin 9 bis in den Nacken, wo es spannt; 
in der freien Luft besser» im Zimmer viel schlim- 
mer Cn.lSt.) [Stf.l 
Schmerzhaftes Ziehen iln Kopfe ^ vom Hinterhaupte 
in die Obren und von den Ohren in die Zähne. ' 
- mehr in der rechten Seite (n.sSO tß^f'J 

20* Ii^ der Schilfe 9 leises, schnelles Ziehen [^GfsJ] 
Krahipfbaftes Ziehen durch den ganzen Kopf i[GfsJl 
Flüchtig ziehendes Drücken in der rechten Schläfe 

Auf dem Kopfe und oben in der Stirne, allgemei- 
' ner Druck [Ö/x.] 

Gleich über dem Augenhöhlrande, als drückte ^an 
mit einem stumpfen Körper da in's Hirn [ö/J.J 

35« Auf dem linken Augenbraubogen , betäubender 

Druck IGjs.'] 
Das Blut steigt nach dem Kopfe [Sanctorius^ Oom- 

ment. in artem med. Gal. JJ. 71-3 
In der Stime, gelindes Stechen \StfJ\ 
Jucken hie und da auf dem Haarkopfe» nach Kraz- 

zen vergehend {Gfs,'\ 
Es beifst ihr in den Augen, wie vofaa Rauche, mit 

Wasser-Auslaufen (sogleich vom Gerüche) \Stf,'\ 

30« Jucken in den Ausen, dafs sie reiben mufs Cu ^ 8c 1 

Trübe vor den Augen [Stf."] 

Hejfs im Gesichte, mit' Trübheit vor den Aueen 

[Stf.} - 

Flüchtiges Drücken auf demf linken Jochbeine« öf-- 

t^rs wiederkehrend [ö/jrj 



318 



Mo seh US. 



Auf dem rechten Jochbeine flüchtigeB, kSitendes 

Brennen (n.£8SO C^*] 

'35# Plötzliches, flüchtig vorübergehendes Rauschen im 

Ohre, wie vom rauschenden Fittig eines grofsen 

Vogels, bald im rechten, bald im linken ([n. 60St.^ 

Nasenbluten* [Schroeek , a, a« O» -«- Boeder , Adnot« 
ad Herrmanni Cynos. Mat. med» S, 10.] 
1 Augenblickliches Nasenbluten , vom Gerüche [H^ 
MereurialiSf de comp09. med. I. Cap. 15.] 

Gefühl auf der Nasenspitze, wie vom Krabbeln 
eines Insekts, wogegen er öfters ohne Er folg wischt, 
bis es von selbst vergeht (n. SßSrO [^/^ü 

Es schmeckt ihr alles gerade weg; Milch hat ihr 
keinen Geschmack [«S//*»] 

40** Wiederholtes, gewaltsames, hörbares Aüfstofsen 
von Luft [G/i.j 
Aüfstofsen von Luft, verbunden mit Herankom- 
men geschmackloser Feuchtigkeit in den Mund 

Scharrige Empfindung hn Schlünde herauf, wie 
Sood, mit einiger Üebelkeit» wie beim Würmer- 
beseigen [ö/i*.] 

Uebelkeit schien ihr in die Herzgrube heran zu käm- 
men, wobei ^hr der Nabel eingezogen ward , mit 
klammartiger Empfindung [Fr. Hnn,'] 

Wegen Uebelkeit und Kopfweh mufs sie zwei Nach- 
mittage zu Bette liegen [Pr, H^nn.'} 

45» Anfallweise Uebelkeit, sechs Tage nach einander 
Brecherlichkeit früh (n.gsSO und Abends fn.öStO 

Erbrechen [Morgenlesser ^ in Nova Acta Nat. Cur, 

IV* 1770.J 

Es ist ihm um die Herzgrube alles zu eng, mit 
beifsend brennender Wundheits- Empfindung, je- 
desmal nach dem Mittagessen, drei Tage nach 
einander. [Fr* Ä-7IW.] 

Magendrücken [Morgenbesser» a* a. O.] 

50* Vollheits-Gefühl in der Magen-Gegend, schon durch 
mäfsiges Essen vermehrt (n.sStO L^^fl ' 
Links neben der Herzgrube. einiger Druck iOfs.1 



r 



Moschus* 



319 



In und über der Her:egrube (in der Brust) Weh* 
thun , besonders beim Einathmen, verbunden mit 
einer Aengstlicbkeit in der Brust (ii;6StO C^?/*! 

Spannendes Drücken in der Magen-Gegend, mit ei* 
niger Schmerzhafiigkeit des Unterleibes; das span- 
nende Drücken zog sich nach } Stnnde in den 
ganzen ÜnterJeib (n.i|StO V^^f*\ 

In der rechten Seite!y unter den kurzen Ribben« fei- 
scharfcy flüchtige Stiche, fast wie feines 



ne 



Zwicken, was zu Reiben nöthigt [<?/i.] 

55» Juckender« feiner Stich in der .rechten Bauch-Seite 
unter den kurzen Ribben; das Jucken hält nach 
dem Stiche noch an und zwingt zum Reiben 

t^Al ... 

Einzelne, heftige Stiche in der Nabel-Gegend« tief 

innen, vorzüglich beim Einathmen (n.fSt.) '[^^/»l 
Ruckweises Zusammenraffen über dem Nabel, das 

ihr den Athem verrsetzt iStf."] 
Schmerz in der Nabel-Gegend [Morgenbesser ^ a« 

a. O.] ^ > < 

In der rechten Bauch-Seite , unterhalb des Nabels, 

einfaches Wehthun [G/ij 

60*^8 ist ihr zu eng im Unterleibe, ohne Schmerz, 
mit Aengstlichkeit, dafs sie keine Arbeit vorneh- 
men und nirgends bleiben konnte, sondern um- 
her laufe/i mufste; sie. lief zu mehrern Bekannten, 
verweilte sich aber nirgend über etliche Minuten 
(sogleich) iFr. H-nn.'} ^ \ 

Lautes Knurren, ohne Aufhören im Bauche, ohne 
Blähungs- Beschwerden; es schweigt nach Tische 
und schon beim Essen [Gf/xO 

Durchfall [^Mor genbesser ^ a. a. O.] 

Es drängt ihn zu Blähungs- und Stuhl- Abgang; der 
lätuhl ist natürlich; vor demselben, doch nicht 
mit demselben, geben leise Blähungen ab [Gfs,] 

Verschlossener Leib mehre Tage [jFr. Hmi,'] 

65. Kriebeln am Ausgange des Mastdarms, was durch 

Reiben vergeht [G/i.] 
Es scheint den Geschlechtstrieb zu erregen [Ofs.'} 
Erregter Geschlechtstrieb iP^ogel^ bist, Mat. med* 

S. 356. — Piderit, Pharm, rat. S. 2680 
Rege Begattungskraft, bei einem abgelebten Greise 






3SO Ma^^hus. 

' \0^etekari^ Med. pract Handbuch. He^lbronn und 

Roihenb. 17Ö8. 1799.]*) 
Erregt das Monatliche [Sehroeck^ a« a. O.J 

70* Ansbruch des Monatlichen , schon vom Gerüche. 

[Vogels a* a. O; — Th. Bartholin^ Epist. med. 

Cent. IF. S. 87.] ' ' 

Ein Ziehen und Di:Ingen nach den Oe- 

schlechtstheilen zu; Gefühl, als sollte 
« das Monatliche erscheinen Cn*9»22Sc.;) 

Das Monatliche kam 6 Tage su früh and sehr stark 
• (tn. 5 Tagen) £Sf/.] 



Starkes Niesen [Ofs.'l 

Die vorher vom Stock • Schnupfen verstopfte Nase 

-wird nach reichlichem Ausschnauben plötzlich 

frei [G/1.] 

75. Iii der Kehle Gefiihl wie von Schwefeldampf, mit 

Zusammenschnürung der Luftröhre» vom Gerüche 

(.ogleich) [S(/.] 
Beim Einathm^n« welches ganz frei ist» hat er 

fast die Empfindung» als hätte er vorher in Schwe« 

feidampf geathmet [Gfsi^ 
Oben in der Keble, plötzliches Gefühl» als wollte 

es ihm den Athem verschliefsen » fast wie wenn 

man Schwefeldampf eingeathmet hat [ßfs.^ 
Erstickende Zusammensphnürung der Brust £jFr. 

Hoffmann, Med» rat. syst, III» S. 92.] 
Beengtes Aibroen: sie mufs tief athmen {StfJ\ 

SQ. Zäsammenprfsssung der Brust [Tralles, a« a« O.] 
In der linken Seile unter den kurzen Ribben» beim 

Tiefathmen» Klemmen [ö/ij 
Vollheit in der Brust [TraUeSf sl, a« O.] 
In der Seite, an den kurzen Ribben» juckendes 

Zwicken [Ö/j.J 
In der linken Seite, unter den kurzen Ribben» ab* 

setzende» stumpfe Stiche [G/s»] 

85. In der linken Brust- Hälfte, stumpfe, absetseade 
Stiebe, Cn. 28 8tO [©ÄJ 

*!> 66f 67f 68 bloliie Erstwirkungen* 



Moschus. 92^1 



/ 



tJnks^ Aber dem'SteiCsbelne» im .Rieeiitoküocilen» 

empfindlicher Druck, M^ie mit einem eti^mpfen 

Körper [Ö/rJ 
. Heftiges Ziehen im Rücken i sie ist da wie eingd* 

spannt; wie vor dem Monatlichen {Stf,"] 
Links neigen dem Ktickgi^ate, in der Mitte dei 

Rumpfs, absetzende , stumpfe Stiche [Gfa.^ 
Ziehender Druck in einem Nackenmuskel [(t/x.]) 

00« Abends, nach Hem Niederlegen, im Bette kam ein 
Ziehen und Stechen in den linken Vorder -Arm 
. von der Handwurzel bis ins £Ilbogen*ßelenk| Wa« 
sie am Einschlafen hinderte} sie mufste ihn aus 
dem Bette berauslegen und ihn auf und ab be* 
wegen, um den Schmera au mindern, J Stunde 

lang Cn.eSO ['^^/•] 
Blemmender Druck auf der untern Seite des linken 

Vorderarms, nahe am Ellbogen [Gjs^l 
Lähmiges Ziehen im rechten Vorderarmje^ gleich 

über der Handwurzel {Gfs.*\ 
Klammartiges Ziehen in den Händen und Fingern, 

als sollte Krampf (Starrkrampf) darin entstehen 

In der linken Handf halbstumpfes Stechen {O^s^ 

95« Lähmiges Ziehen im linken Daumen , als soUto 

Klamm-Krampf darin entstehto \Oj's,'\ 
Im linken Daumen» lähmiged Zucken [ßp^ 
Eine Art kältendes Brennen im vordersten Gelenkd 

des rechten Zeigefingers [Ofs^l 
Im. vordem Gliede des linken Zeigefingers^ ein in* 
. nerer, einfacher Schmers; der Finger sittert da« 

von (sogleich) [ö/jr.] 
An der innern Seite des linken Oberschenkelsi läh"^ 

miges Zucken {Ofs^ 

100» An der innern Seite des linken Qberschenkelsj 

plötzliches Drücken [Gfs^l 
Klemmender, stumpfer Druck im Fleische des fech« 

ten Oberschenkels auf seiner hintern Fläche^ meht 

nach aufsen zu [Ofs.'\ 
Ifickendes Feinstechen » zum Reiben nSthigeud i an 

der Vorderseite des Oberschenkels [ö/r.] 
Üeber dem rechten Knie> scharfes Zwicken [G/i.J 
An der änfsern Seite des linken Oberschenkels» un» 

31 



322 Moschus. 

vre\t des Kniees, einfaches Drücken mit Schwache* 
Gefahl [G/>0 

105» ^uf ^^^ linken Schienbeine » plöuliclies Kälte- 
Gefühl [ß/j.] ^ ^ ^ 
^ An der äufsern Seite des linken Schienheins nach 

der Wade su, scharfes Jucken» was durch Rei- 
ben verschwindet [ö/ij 
Ein lähmiger Schmerz [schme^rzliche Ohnmächtig* 
keit) zieht durch den linken Unterschenkel her* 
« ab. als wenn er erstarren wolltet im Sitzen 

Unruhe im linken Unterschenkel» dafs er ihn bald 
hinterziehen, bald vorstrecken mufs — ein löhmi* 
ges (Erstarrung»-) Gefühl, das ihn nbthigt» den 
Schenkel abwechselnd zu bewegen» um es auf 
Augenblicke zu beruhigen [öyi.j 

Er mufs beim Sitzen die Beine immer bewegen« 
sonst deuchten sie ihm ganz matt und er fühlt 
dann eine Unruhe darin » wi^ nach einer starken 
Fufs-Reifse [ß/j.] 

' 110* Hält er beim Sitzen die Beine still, so drohen sie 
einschlafen zu wollen; eine surrende Empfindung 

Zieht er beim Sitzen die Füfse hinter» so hat er 
in den Unterschenkeln , zum Theil auch in den 
Oberschenkeln ein schwirrendes (dröhnendes) 
Gefühl, als wären sie von einer weiten Bei» 
se ermüdet» oder als ' wollten sie einschlafen 

' In der rechten kleinen Zehe» ein Klemmen» als 
hätte man ihn darauf getreten [Gfs^'l 

Brennendes Drü<:ken in den Zehspitzen des recht-en 
Fufses [Gfs.] 

Brickeln in allen Muskeln [/• A* Hemanttf med« 
Aufsätze. Berlin, 17780 

115. Jncken, Zwicken und feines Nadelslechen an ver- 
schiedenen Stellen des Körpers» was zum Reiben 
nöthigt [ß/r,] 
(In venerischen Flechten , die sich gewöhnlich ru- 
hig verhielten, ein heftiges» unerträgliches Bren* 
nen) [Fr. //•«;/.] 
Blutflüsse [Pideritt a« a< O.] 



\ 



• 

Zcr»cWagcnheit«-Schmera im ganKen Körper [Sz/.J " 

Er weifs nicbt, wa» ihm fehlt, doch wandelt ihn 

bisweilen eine gewisse Unbehaklichl^eit, eine leise 

Ohnm&cbtigkeit an, die gleich wieder vergehe 

120# Starrkrampf [F. C. Medicus^ Samml» v, Bcobacht. 

a. d* Arzn. iL S* ß05* 618.] 
Konvulsionen [Fr. Hoff mann — Morgenbesser ^ a, 

a. O.] 
Die heftigsten Konvulsionen bei Frauen tmd Min- 

nern [Boerhave, de niorb, nerv, S. 744»] 
Hysterische Beschwerden [Srhroenk^ a.a.O. — Sen 

nert. Med. pr. Hb, 4. S. 125. ^ 6. /^. Wedeln 

Amoen. Mat. med. 5. lOS- — «/öc, Sylvius^ Ke^b» 

mödic» oomp.^et simpl. I» Cap. de AnimaHbos.] 
Hypochondristen werden davon angegriffen [ff^t- 

deU öv a. O.] * » s, , 

125. Hysterische Beschwerden selbst bei Mannsper* 

sonen \RUdlin^)i Lin. med. S» 856] 

Obnmacbten \Fr. Hoffmann — Cartheuser^ a. a» 

O. *- Mcad, Mönita med. S. 1?3. — Felargus**)y 

Obs. 11. S» 492» •— Füller, Pharm, extemp* S. 

302] 
Ohnmacbl .mit . nachfolgenden Kopfscfamerftcn 

[Schroeek^ a« a» O.J i 

Beim Gehen- fühlt er* eben keine Schw&cbe, fctet 

er sich aber, so fühlt er gleich in den Knieen 

lähmige Schwäche, wie von grofser Entkrftftung 

und Ermattung [ö/i.] 
Schlummersucht (Coma) [Tralht, a»a«/0,j 

130. Schlaf [CulUn, Mät. med, 11. S. 644.] 

Unruhige Nacht; er träumt unaufhörlich, TirMum« 
alle voll Drängens und Treibens; auch konnte 
er nicht lange auf einer Stelle liegen, denn der 
Theil, auf welchem er gelegen, scbmerate wie 
verrenkt oder zerbrochen Cn.24St.;) [ö/j»j 
Nacht voll lebhafter, ehrenrühriger Träume, worin 
ihm alles fehl sphlägt, und worüber er sehr auf* 
gebracht wird Cn.48$tÖ t^ß'^ 



*5 MöAcKus WÄr mit Ambra gemischt, 
•*) Mbichus in citi^m Mutter»- Zäpfchen, 



21 



• 



334 Jttot^hüf. 

Et ist , ah Mtehete ihn plötalicli eine kühle Luft 
an , besonders an unbedeckten Theilen , an den 
Händen vorzüglich [^OfsJ] 

"Wie er in die freie» eben nicht kalte JLuft trat, 
deachtete sie ihm kalt und er sachte den Ofen 

Cn.li80 [G/>.] 

135« Leiser Schauder auf dem Haarkopfe, von yro aus 
er sich noch leiser herab über den ganzen Kör- 
per verbreitet (sogleich) [ö/j.] 

' Während ihm die Hände natürlich warm deuch- 
ten, fühlt sich die linke warm» die rechte kalt 
an; dem Gesichte ^deuchten beide kühl (0.2 SO 



ollerex 



Vollerer und dennoch um 4» 5 Schläge langsamerer 
Puls Cn.i6t0 iLor. Crell^ in Baldingers Magaz* 

/Vir. St. s. 656.3 

Der Puls ist weniger voll und weit schneller» von 

72 bis zu 88 Schl8j;en vermehrt (n. 6 St.) [ö/>.] 
Kein Dur'st weder im Schauder noch nactih^r 

CöAJ 

140* Nach dem Schauder behagliches Gefühl von natür- 
licher Wärme durch den ganzen Körper (a. 10 MinO 

[ö/>-] 
^ Nach dem natürlichen» angenehmen Wärme -Ge- 
fühl rieselt leiser Schauder wieder vom Kopfe 
durch den Körper herab (n.i5MJnO [Ö/r.] 
\ Sehr vermehrte Wärme des ganzen Körpers» mit 
reichlicher Dünstung und erhöheter Lebhaftigkeit 
(sogleich) [Stf.-} 

Hitze [SchroBCK^ a. a. 0. -^/ LoesBkB^ Mat. med« 
S. 529. — Hob. rVhytt^ Schriften, S, 504-] 

Erhöhet die Blut-Bewegung auf das äufserste [PU 
derit, a« a. O.] 

145» Als sie Abends (9 Uhr) in's Bette kam» brennende 
Hitze am ganzen^Körper (die rechte Seite schien 
heifser zu sejrn)» mit Trockenheits - Gefühl unä 
Kratzen im Halse und Munde und mäfsigem Dur- 
ste; das Bett war ihr unerträglich» sie mufste 
sich blos legen i dabei stechendes (7) Kopfweh in 
der Stirne» schwindlicht vor den Augen»: zer- 
schlagen axii ganzen Körper, schlaflos» unruhig; 
sie warf sich ^ herum, empfand ein ruckweisea 






ilos^hus^ 



325 



Zusammenraflfen über dem NabeF und ein DrXn- 
gen nach den G^acUechtstheilen » mit äufaerater 
Verdriefslichkeit; der Anfall dauerte % Stunde 

(«i.9StO [5^/J 
Alle Morgen gehnder Schweifs* 

Sthweifs [Piderit -- Cullen^ a. a« O.} 

Gelinde Ausdänstung fWall^ in Philoa. Transact* 

Nr. 474.] 
Schweifs ohne Hitze [Reil, Erkenntnif» u. Kur d. 

Fieb. IV, S. 174.] 
150* Herzklopfen; wie von ängstlicher Erwartung 

Cn.4SO [««/•] 

Grofse Aengstlichkeiten [Fr. Hoffmannp a« a. O« — 

Carthßusfr^ a. a« O. S. 380«] 
Verdriefdich ([dUsrsisndtO [5^/-] 



\ 



I 

Oleander^ Nerium Oleander* 



(Ungeachtet die ApneiKraft diese» Gew^lchses eben nicht sehr 
flAohtig zu aeyn soheint und mau sich daher zum arzneilichen 
Gebrauche recht wohl der frisch getrockneten und gepulverten Blätter 
mit Weingeist zur Tinktur ausgezogen bedienen kumite, so pflege 
ich doch, um ein stets gleicliförmig kräftiges Mittel zu erhalten« 
mich ,der grauen, frischen Blätter, zur Zeit der anfangenden Bla^ 
the gepflockt, dei'gestalt zu bedienen, dafs eine VntJd davoui klein 
geschnitten, erst mit so viel Wei/igeist im Mürsel befeuchtet 'wirda 
als sur Erlangiuig eines dicken , aber fein gestaiiipften Breies 
hinreicht, dann aber der übrige Weingeist T zusammen überhaupt 
eine Unse]) zur Verdünnung der dicken Masse angewandt, zu« 
leUt aber durch ein leinenes Tuch der Saft ausgeprefst wird, den 
man einige Tage hinstellt zur Absetzung seines £iv\reifs« und Fa« 
•erstoffs \ worauf man dann den hellen > dunkelgrünen Saft zum 
Gebrauche oben abgiefst; wie man auch mit Sadebaum«, Taxus«, 
Lebensbaum* und ähnlichen saftarmen Blättern su thun pflegt,) 

jlch habe zwar mehrere Gewächse und Gewächstheile, 

auch Mineralien , zuerst in den Arzneivorrath einge« 

führt und ich kann mir wohl echmeicheln , denselben 
damit bereichert zu haben. Unter andern aber ist 

auch Oleander ein heilsames neues Heilmittel von wun- 
schensvvertben Kräften , die wir bei keinem andern 
Arzneimittel antreffen« 

Iplr wird sich in einigen Arten von Geisteszerrüt- 
tungen z. B. der Zerstreutheit, und in gewissen Arten 
schmerzloser Lähmungen, bei Kopfausschlägen und 
einigen äufsern Kopfleiden, wo nicht als voHkotnm- 



Oleander. 



327 



ne9 Heilmittel, doch aU unentbehrliches Zwischen- 
mittel erweisen, und so wird der homöopathische 
Arzt noch andre Heilkräfte aus den Beschwerden, die 
er für sich an gesunden Personen erzeugt, sich von 
ihm zu Nutze zu machen wissen, • 

Ich habe mich bisher nur einer billionfachen Ver- 
dünnung des angeführten Saftes bedient, glaube aber, 
dafs er, um auch bei den empfindlichsten Naturen 
ohne Anstofs gebraucht zu werden , eine viel weiter 
getriebene potenzirte Verdünnung (und Entfaltung sei- 
ner innern Kraft) bedürfen wird. 

Die Namens - Verkürzungen der Mit -Beobachter 
eind Franz C^z.], Grofs lGfs7\f Outmann [Öw.]. Hart^ 
mann [^^n«], Langhammer ^LnJ^ 



■WiWWa 



mmm 



Oleander^ 



(Bdm Oehen im Frdlen) Schwindel» nicht auza 
Taumeln nnd Fallen; er stand fest« aber die Ge- 
genstände« Baume und Menschen schienen so un- 
ter einander zu schweben, wie in einem verwirr- 
ten Tanze» und vor den Augen ward's dunkel mit 
blitzenden Flimmern (als wenn der Schnee bleu« 

det) Cn.4iStO C'^''.] 
Drehend, taumelig [On.] 
Wenn er gerade steht, und auf die Erde sehen will, 

so wird*s ihm' schwindlicht vor den Augei^ und als 

ob er alles doppelt sähe; sah er aber gerade vor. 

wSrts, stehend oder gebückt»" so empfand er nichts 

davon ([n, 7 SO [-ff^w.] 
Da er vom Lager aufstand, konnte er vor heftigem 

Schwindel im ganzen Kopfe kaum über die Stube 

gehen (naoStO yj^nj} 
5« Drehendes Schwindeln in der Stirne und Wanken 

der untern Gliedmafsen , wie von Schwäche der« 

selben (n.iJSt.) [Htn,'} 
Der Schwindel verläfst ihn» selbst beim Gehen in 

der freien Luft, nicht IHtn.} 
Besmnunglosigkeit IPetrus d^ AhanOt de Venenis« 

Cap. 370 
Eingenommenheit des ganzen Kopfs (n.JSt.) [ön.] 
Der Geist ist stumpf; er kann nicht wohl denken 

[ßn.] 

^0« Beim Lesen längerer Sätze in einem Buche tili t es 

ihm oft schwer, den periodischen Zusammenhang 

zu fassen [G^-] 

Es wird ihm sehr schwer, ein gelehrtes Buch zu 

lesen; er mufs aicb manchen Satz drei» vienual 



Ol^dndßT^ 



329 



wiederholen 9 ehe er ihn versteht» weil er mic 
der gröfsten Anstrengung das Gelesene nicht mit 
dem Geiste erfassen kann, sondern von andern, 
seilest geschaffenen Gedanken gestört wird, die 
immer den gelesenen, fremden verdr|ng«a [ö/ir.J 
Beim Studiren hat er stets andre Gedanken; er 
träumt sich in die Zukunft, und mahlt sich in 
der Einbildung schöne Bilder davon aus (ii.4StO 

Beim Lesen eines Buchs fafst er die vorgetragenen 
Gedanken dann am allerwenigsten, wenn er beim 
lebhaften Bestreben, sie zu verstehen, daran denkt, 
dafs er sie nicht verstehen wird; seine Gedanken 
verwirren sich dann uf^d machen ihn nun gans 
unfähig, weiter au lesen; wohl aber versteht er 
alles leichter, wenn er gar nicht darauf denkt, 
es verstehen zu wollen;* ihn beschäftigt dann 
aufser ,der Sache selbst , keine Nebenidee [(?//«] 

Das Erinnerungsvermögen ist schwach; er kann sich 
auf diebekanntesten Namen nicht besinnen Cn*2}SO 

15. Schwere des Kopfs (;n.8*8'0 [ön.] 
£r Kann den Kopf nicht in der Höhe erhalten, we- 
gen grofsen Schwere - Gefühls darin; er mufs auf- 
hören zu lesen und sich niederlegen ; beim Liegen 
fühlt er keinen Kopfschmerz und befindet sich 
wohl, Virenn er aber aufsteht, so fühlt er wieder 
die Schwere und Eingenommenheit im Kop^e, die 
Üebelkeit und die übrigen unangenehmen Empfin- 

düngen ^n. 9 80 [®"-il 
ISchmerz im Kopfe, als wenn ein zentnerschweres 

Gewicht nach vorne zöee (n.io8fO Co«*] 
Gefühl, als wäre der Kopf eingespannt, mehr betSu« 

bend als schmerzhaft [6//.] 
In der rechten Schläfe klemmender Schmers l^OjsJ^ 

20* Prückender Schmerz im Gehirne C^^ach ^ 

14 Srunden.^ ^ ' ^ 

Betaubender Druck in der rechten Kopf« Seite, wie 
% von einem langsam eingedrückten, stumpfen Werk« 

zeuge. [G/jr.] ^ 

Heraus drückenderKopfschmerzüberder 

Stirne, v.on in^en heraus (nailSt.) [ön.] 



/ 



330 .Ol$and$r. 

Ein dumpfes Zasammendrüclien in der Stirne \Of*.T^ 
Drückender Kop/schmerz sor Stirne her« 

25« Drücken in den obern «SchSdelknochen , mit Ge- 
fühl, als wenn sie wund wären (0.36 St.) [©wj 

Schmerz in der Stirne, als wenn sie e n t« 
zweispringen sollte [G/i.] 

Empfindliches Drücken, nach aufsen im ]inken Stirn- 
hügel, was nach darauf Drücken, mit der Hand 
verging (n.liStO {^tn.l 

Drückende Unruhe Jm Umfange der Stirne [G/j.] 

Ein berauf und herunter ziehender» drückender 
Schmerz in der linken Schläfe , der im Freien 
vergeht \Fz,'\ 

30. Ein gelindes Ziehen in der linken Schläfe {G/j.] 
Langsam pulsartigklopfender Schmerz ini Kopfe, in 

der Stirne [Fz ] 
Schmerz, wie ein Stofs auf die linke Schläfe [GfsJ\ 
Plötzlich ein betäubender Schmerz vorne in der 

Stirne, wie von einem derben Schlage \Qjs^ 
Bohrender Schmerz im ganzen Gehirne [6».j 

35« Bohrender Schmerz, oben im Gehirne C°*S6StO 

Langsam folgende, tief eindringende, scharfe Stiebe 

in der rechten Seite des Scheitels [Gfs^ 
Fressendes Jucken wie von Läusen auf dem ganzen 

Haarkopfe, das zum Kratzen nöthigte« abwecb- 

selnd den ganzen Tag (;ii.56St) [^''J 
Arges (Jucken) Fressen auf dem Haarkopfe, Wie , 

vorn Läusen; nach dem Kratzen schründet est 

wie aufgekratzt [^J.] 
Fressendes Jucken auf dem Haarkopfe» was zum 

Kratzen nöthigt \ßjs^'\ 

40* Juckender Blüthen - Ausschlag auf dem Haarkopfe. 
Abschuppung der Oberhaut auf dem Haarkopfe. 
Nachts« beständiges beifsendes Jucken auf dem Haar« 

köpfe, wie von Läusen \F:^,'\ 
Zusammenziehend brennender Schmerz äufserlicb 

an der linken Seite des Scheitels Ißz.l^ > 
Scharf drückender äufserer Schmerz an der linken 

Seite des Hinterhaupts [F^.] 



Vh ander, 331 

45« Auf einer kleinen Stelle des Hinterhauptes, stum- 
pfer Druck' [Ö^^] 
Druck auf die rechte Seite des Kopfs, als würde 

sie eingedrückt {^f^-J 
Drücken auf dem rechten Stirnbügel [ßrjs,'^ 
Ein Paar Schläge vor die Stirne, auf einer klelaen 

Stelle, wie mit einem Hammer [^^.] 
Spannender Stich im Hinterbauptknocben [^''•] * 
*50* Drückender Schi^rz in den Knochen der rechten 
Gesichts -Seite, auch bei Bewegung des Unterkie- 
fers anhaltend (n. JSt.) \^^n.J 
Dumpf drückender Schmerz am rechten Oberkiefer, 

unter dem Jochbeine (n,48St.) [^«J 
Druck auf dem Jochbeine, mehr betäubend als 
schmerzhaft, der sich tief hinein in den Kopf 
und die Nasenwurzel erstreckt; eine spannende, 
betäubende, beschwerliche Emphndung [ß[ß*Ji 
Bald höher, bald tiefer, in den Schläfen hettig drix- 

ckender Schmerz beim Kauen [Fz.] 
Mach dem Aufstehen früh aus dem Bette, ganz vert 
störtes Gesichts er sieht ganz olafs aus, die Au- 
gen sind mit blauen Rändern umgeben und die 
Wangen eingefallen [JEf/w.J 
55t Den ganzen Tag hindurch blasse Gesicbtsfarbo 
C«. 40 StO ILr.J . 
Beim Befühlen, Wundbeits- Schmerz im rechten Au- 
genbraubogen« nach der Schläfe zu ([n^uStO [ö«0 
Stumpfes Drücken auf dem ooern Augenhöhlrande, 

absetzend, bald stärker, bald minder [^^«J 
Erweiterte Pupillen Co^lSO [^''•1 
Verengerte Pupillen (n.söStO t-^'"-J 
60« Beim Seitwärtssehen, ohne den Kopf zu wenden, 
w^olUe es ihm schwarz vor den A^gen werden 

Es ist ihm, als sollte es ihm schwarz Tor den, Au- 
gen werden [^^ J 
Beim Lesen thränen die Augen f^^*] 
Beim Lesen, ein Spa.nnen in den linken Augenli- 
dern (;n.6|Stp [ö«.] ' . 
Drücken im linken Auge von oben herab und im 
linken Jochbeine [Fz,j 
6ä« Wehthun der Augen, als hätte er sie durch viel 
' Lesen zu sehr angestrengt l^fs.J 



332 OUandßT. * ' 

Beifsan im llftken Auge [Fz.'] 

Ein Drücken in den Augen« alt wenn ein harter 

Körper darin wäre [Gr^ , 
Brennen am untern Augenlide und Jacken um das 

Augenlid herum [i%.1 
Brennen ixa rechten obern Augenlide (n. io| St.) 
70» Ahend0j ein fpinnender Schmers in dem einen Au* 

genwinkel » gleich als wenn das Auge stark her- 

aufwärts gedreht wurde; es ward ihm schwer» 

das Auge jenseits au drehen (n.sTagon.) [i^^-] 
Brennendes Spannen in beiden rechten Augenlidern» 

selbst bei Bewegung (n. sSt.) [ö«,] 
Jucken im rechten Augapfel (n.soSiO [^n.] 
Feines Stechen und Jucken am linken obern Au- 

genlide fFz.] 
Die Augenlider sogen sich so unwillkürlich sa« 

sammen, als wenn er schläfrig wäre Ctt.SlSr.) 

75* Neben dem linken Auge« an der Nasenwurzel und 

am linken Jochbeine ein fein stechendes Jucken 

CR] 
Bothe Geschwulst unter den Augen, von Ansehen, 

als wenn da ein Ausschlag hervorbrechen wollte. 
. Efne sonderbare« taube Empfindung steigt rings« 

äufserlich vom Halse nach dem Kopfe empor 

[G/r.] 

Taubes Gefühl« wie ein schmerzloses Drucken aul 

dem Rücken der Nase [^J 
Beifsendes Jficken in der Nasenwurzel nach dem 

linken Auge zu« als wenn Rauch in der 3tube 

Wäre[Fz.J 

80. Betäubender« stumpfer Druck zwischen der Na- 
senwurzel und der Unken Augenhöhle \JBJsi\ 

Brennendes Jacken an der Stirne« dem linken Ba- 
cken und an der Spitze des Kinnes, worauf kleine 
Knötchen entstehen, mit exhabnem« hartem Rande 
und schmerzlos für sich und bei Berührung fFs.] 

Am linken Backen Gefühl« als wehete ihn ein kal« 
ter Wind an; beim Anfühlen mit der Hand ist 
diefs Gefühl weg und die Hand fühlt ibn^l^eifs« 
und wärmer als den andern Backen [G/x.] 

Röthe der Backeui ohne Hitze [Fi«] 



OUander. ^" 333 

Hits •Gefühl und Hitze der Backen ohne RtJ^the, 
mit Trockenheit im Ganmen und Halse [-Fx«] 

85* £in (juckendes?) Fressen auf dem rechten Backen 

Betäubendes Zusammendrücken beider Jochheine, 
als "würden sie mit einer Zange gepackt [G/jr.J 

Auf dem linken Jochbeine dicbt neben dem Obre 
ein dumpfer, tauber, unscbmerzhafter Druck 

Heftiger Druck auf dem rechten Backen, neben 
* dem Winkel des Unterkiefers [^Gfs.'] 

Klammartiges Ziehen am äuisern Ohre, 
und darunter, als "würde es herausgezogen, sich 
allmälig erst verstärkend, dann wieder vermin- 
dernd L^^J 

90- Bald vom rechten, bald vom linken OhrkS^pchen 
anfangende Hitze, die sich über diese Seite und 
von da über das ganze Gesicht verbreitet [FsJ 

In der linken Schlüfe und im äufsern Gehörgange, 
Empfindung, wie sie beim Gähnen zu entstehen 
pflegt [Fx.] 

Im Innern des Ohres, ein scharf druckender Schmer;s 

Unausgesetztes Wuwwern im linken Ohre [Fz#T 
Singen im linken Ohre. 

95- £in gellendes, betlubendes Klingen im linken Ohre 

Brennen im Eingange des linken Ohres [6n.] 
Unter dem Ohre, über dem Warzunfortsatze, ein 
Schmerz, als vvürde ein stumpfer Nagel in den 
Kopf gestofsen , mit Betäubung [_Ofs.'} 
Den ganzen Nachmittag, Jucken um die Nase [fS^n.] 
Brennendes Stechen über dem linken Mundwinkel 
IFZ.J , 

100« Unschmerzhaftes Gefühl, als sei die Oberlippe 
geschwollen (eine Art tauben Gefühls) [ö/j.] 
Brennender Schmerz in der rechten Unterlippe, an-, 
haltend in und nach der Bewegung (n. 79 St.) 

Die Lippen sind braun, vorzüglich die Unterlippe, 
bei übrigens unveränderter, kaum blasser Gesichts* 



r 



334 



Ol§and0r^ 



färbe {Morgagni^ da sedib» et €aiii* norb« Bp. 

LIX. §. 12] 
Konvnlsiv^es Zacken des linken Mundwinkels nach 

aufsen [GfsJ\ 
IShlinge Geschwulst um den linken Mundwinkel« 
105« Eiterndes BInthcben an der rechten und an der 

linl^en Seite des Kinns (n. 78, 48 SO [^''•] 
Gefiilh], als webte ihn auf der linken Seite des HaK 

ses ein kühler Wind an [ö^.] 
r Scharf drückender SchmerK an der linken Seite des 

Halses, neben dem Adamsapfel [Fz.] 
Schmerzi als drückte eine stumpfe Spitze rechts am 

Halse auf die Speiseröhre^ und beim äufserlicben 

Aufdrücken schmerzen auch die Halsmuskeln ein* 

fach [Gfs:\ 
Ein heran schiebendes Drücken in den vordem 

Halsmuskeln» so dafs er die Halsbinde lösen mufste» 

eine drosselnde i erstickende Empfindung [Fs.] 
HO* Vor sich schon fühlbares » heftiges und volles* 

obgleich langsames Fulsiren der Carotiden [G/^.j 
Gegen Abend und in der Nacht » stumpfreifsender 

Schmerz in der linken Seite des Nackens und im 

linken Schulterblattes abwechselnd mit Reifsen in 

der Schläfe Und im linken zweiten fiackzahne 

In der Nacht immerwährender Zahnschmerz, reifsend 
ziehend im linken ersten Backzahne und zuwei- 
len in dem hohlen daneben; dieser Zahnschmerz 
hörte sogleich auf» als er das Bett verliefs und 
kehrte gleich zurück, sobald er wieder iti^s äett, 
kam, mit einer Angst, als wenn er sterben müfste; 
dabei häufiges Uriniren, BrecherHchkeit und Hitze 
im linken Backen (die erste Nicht.) t^t.] 

In den untern # rechten Backzähnen» einfaches Zie* 
ben [C/1.] 

Scharf ziehender Zahnschmerz am zweiten Hnken 
Backzahne [PZ''\ 
115. wahrend des Kauens« ein schneidend drücken- 
der Zahnschmerz, welcher nach dem Kauen gleich 
vergeht; ^och ist der Zahn beim Befühlen und 
darauf Drucken unschmerzhaft (n.jSi.) t^^*] 

Empfindlichkeit der Backzähne beim Kauen» als ob 
, , sie alle hohl Wären \Fz'\ 



Oleander. 



33S 



Soticferbarea Gefühl im Mande» ah öH alle Zshne 
darin lose und loclcer wären, mit bläulich Vreis- 
aem Zahnfleische des gansen Ober* und Unterkie* 
fers (;n.34StO i^r.Ji 

Weifsbelegte Zunge mit Trockenheits-, Gefühl im 
Munde und dürren Lippen (n.siSt.) t^'"-] 

Die Zungenwäi2chen stehen alle in die Höhe ge* 
richtet« was der Zunge ein ganz rauhes Ansehen 
giebt, von schmutzig weifser Farbe [^/j.J 
120» Brennende Stiche in der linken Seite der Zunge 

Cn.2|StO [önj 
Feine Stiche in der Zunge [Gw»] 
Sprachvermögen fast gänzlich verloren, bei gehöri«' 

gern Athem [Morgagni^ a. a. O»] 
Auf Befragen wollte sie antworten, vermochte abet 

nur Töne, aber keine verständlichen Worte vor» 

zubringen [Morgagni^ a. a. O.J 
Eine Art Brennen im Schlünde bis in den Magen 

Cn.9StO [ö/i*] 
125* Sie genofs nichts i nahm nichts zu sich \Mor» 

gagnif a« a. 0.] 
Ein latschiger Geschmack im Munde, aufser dem 

Essen, wie von verderbtem Magen« 
Kein Appetit zu essen oder Tabak zu rauchen- 

Er ist appetitlos 5 doch nicht ohne Mdnger; er ifst 
mehr mit Unbehagen, als mit Vergnügen und sehr 
wenig [Fz»] 

Appetitlos; es schmeckte ihm zwar das Essen, aber 
er war gleich satt (n^SJStO [^''•] 
i30. Durst; er trinkt mehr als sonst [FtJ 

Durst nach Kaltem, vorzüglich nach frischem Was- 
ser Cn*SOStO t-^^J 
, Kein Appetit und doch Heifshunger; er verschlang 
viel und begierig [ßn.] 

Heifshunger mit Zittern der Hände beim Essen, und 
^rofse Schwäche im ganzen Kötf^er (nach einetn 
halbstündigen Geschwindgehen) [^Gn.J 

Vor Verlangen nach dem vorliegenden Essen zittern 
ihm die Hände [(?«.] 

135« Während dea Mittagniahls, das er mit einer Hast, 
wie im Heifshunger, verschlingt, i8t*s ihm im 



336 OUand^r. 

Kopfe 80 lanmUcb, als sollte ihm H&ren nhd Se- 
hen vergehen I und besonders^ als "wollte es ihm 
Tor dem rechten Auge schwarz werden l^GjsJJ 

Grolker Hunger mit vielem Appetite (n.6Suy {^On,'} 

Beim Essen ^ Mittags, starkes, öfteres, leeres Anf- 
stofsen l^Ofs."} 

Aofstofsen fauligen Geruchs, mehrmals 1^11^4 T,) 

Starkes, öfteres, leeres Aufstofsen [G/'j 
l40*'Beim Aufstofsen kömmt Ihm etwas aua dem Ma« 
gen in den Mund (Aufrülpsen) t^^*] 

Ekel vor dem ihm sonst angenehmen KSse*.[ß7K] 

Abends schmecken ihm alle Spreisen ganz 
unkrftfti^g und weichlich £6/j.] 

Kein Appetit, alle» ekelt ihn an, als sollte er dar* 
nach brechen oder Durchfall bekommen Ji(yfs,'\ 

,£s kömmt ihm brecherüch herauf und Wasser läuft 

« ihm im Munde zusammen [G/x.] 
145* Es i*t ihm sehr brecherlich und Wasser ISuft ihm 
im Munde sussmmen) verschluckt er diefs, so 
vergeht die Brecherlichkeit auf Augenblicke; da- 
bei eigner fader Geschmack im Munde [&/r.] • 

Die Brecherlichkeit nimmt zu beim Bücken und 
"wird auf Augenblicke durch Aufstofsen gelindert 

Kach der Breclierlichkeit, grofser Hunger £6/^.^ 

XJcbelkeit (^Gw.] 

Uebelkeit im Mui\de, als wenn er sich erbrechen 

miifsre (;n,4SO f^'*-] . 
,150t Uebelkeit wie im Munde und öfters, bei jedem 

Würgen • Wasseranslaufen aus dem Munde, wie 
Würmerbeseigen» zwei Stunden langf dabei zog's 
ahrn klammartig schmerzhaft die Halsmuskeln zu* 
sammen, als wollte es ihn efdirosseln und zugleich 
den Unterleib und die Bauchmuskeln! Anfangs 
brachte er mit vielem Würsen blofs Schleim aus 
dem Rachen, dann aber erfolgte etwas Flüssiges 
von den genossenen Speisen darauf mit sauerm 
Geschmacke, zwei Stunden lang (;n,6 5tO L^^'l 
Mach dem Essen eines Bissen Brodes hob es ihn so« 
gleich und er mufste sich übergeben, da er dann 
nichts als kleine Brodstückchen und das Wenige, 
eben Genossene mit einer Menge Wasser ausbrach 
Cn.6i8tO IHtn.} 






Ol^anäär. 337 

Das Mittagmahl achmeckt i^m «ehr gut; er mnra 

aber bald aufhören, da es ihm übel und weich« 

lieh wird [G/fJ 
Ungeheures Erbrechen nnfd darauf Dorsi [Morgagni^ 

a* a, OJ 
Erbrechen eines gelblich grthnen Wassers von bic- 

term Gesqhniacke C«. 12 Sri) {Hin.'J 
155* Allgemeines Uebelbeiinden mit Brecherlichkeit 

Gefühl von Leere in der Gegend der Hersgrabe. 
bei Vbllheits- Gefühl im Büuche [G/>0 ^ 

Links über der Herzgrube, absetzendes Pochen 



mpnn< 



Empnndung in der Herzgrube, als wenn er jed#n 
Pulsscblag des Herzens durch die ganze Brust 
schlagen fühlte, wie nach eiffer starken Erhiz- ' 
sung» ob er gleich beim Befühlen mit dejg. Pia» 
ger nichts davon spürt, und das Herz nicht stäv^^ 
ker und fühlbarer schlägt als zu andern Zeiten 
IHin.'] 

Schmerzhaftes Drücken unter den kurzen Ribben 
der linken Seite, der Magen-Gegend, auf einer 
nur kleinen Stelle, bei federn Aasathmen, das bei 
jedem Einathmen verschwand, durch Druck von 
aufsen sich vermehrte und eine halbe Stunde lang 
anhielt (n.SSO [-ö'^'«*] 
160« Kä]te*GefühI, wie von einem kühlen Hauche auf 
der rechten Seite des Unterbauchs [(t/jt.] 

Kälte «Gefühl in der rechten Bauch -Seite lOfs.J 

Bechts, neben dem Nabel, ein lang gedehnter, sich 
wie aus dem Bauche windender, stichartiger 
Schmerz [©/>•] 

in der Bauch- Seite, über dem linken Huftknocfaen 
eine Art zuckend drückenden Schmerzes [G/ir.] 

Links unter dem Nabel, stumpfe Stiche oder Stöfse « 

165* Juckendes Feinstechen in der linken Bauch-Seite» 
gleich unter den kurzen Ribben [6/jr.] 
Ein kneipendes Stechen im Bauche, während des 

Gehens Cn.eoSt.) [öw.] ^1 

Absetzendes Kneipen im Bauche, zuweilen mit Durch« 

fallregungeii {GfsJ] 
Kneipen in dea Gedärmen fn« 24» 75 SO C^^*] 

22 



338 



Oleander» 



£« ist ihnii ah "W^Sren die Eingeweide dnrch Laxan« 
sei) geschwScht und als sollte er Durcbfall be- 
hommen [G/j.] 
170* Grorse, Leeiheit im Oberbanche \_Gfs.'} 
Innerlich unter dem N^el, ein Nagen [6/*^.] 
Gleich links über dem. Nabel« ein nagender Schmers 

NadeJdtichartiger Schmers unter dem Nabel Ca. 5g Sc.) 

Schmerzhafte Empfindlichkeit um den Nabel« mit 
Uebelbehagen im gan2en Unterbauche« und einer 
Unruhe um den Nabel« die sich bald wie Drü- 
cken, bald wie Nageh äufsert [^Gfs,'} 
175* Gans unten im Unterbauche« über der Wureel 
der Bnthe« flüchtige« zuckende Stöfse» worüber 
er erschrickt [G/j.J 

Hnurren und Poliern in der Gegend des Nabels« 
nfit Leerheit8-£mp(indgng im Unterleibe; kurz 
darauf einiger Blähung- Abgang (n.jSiO [/ItnJ] 

Im Ober- und Unterbauche« Knurren [^GjsJ^ 

Knurren im Bauche [Petrui de Jbano^ a* a* O. 
Cap. 37.] ^ 

Abgang vieler, sehr stinkender Blähun- 
gen von Fauleier - Gerüche Cn*26iäoät.) 

[ ö/l J 

180. Abgang hSufiger Blähungen [Gfs,'\ 
Vergebliches Drängen und Zwängen zum Stuhle 

Vergebliches Drängen zum Stuhle. 
Den ersten Tag kein Stuhl \Htn.'\ 
Stuhl; der erste Koih ist Durchfall, der folgende 
aber fester; er mufs aber pressen [Gfs.^ 
185* Stuhlgang erst nach 24 Stunden« dessen erster 
Theil hart 4ind bröckelig« der übrige dünn war 

Stuhlgang hart und schwierig (n.SlSt.) [Gn^'X 
Stuhlgang ganz dünn und gelb« vor dem Stuhle aber 

Kollern und Knurren im Bauche Cn.S9St.) [Htn.'\ 
Durchlauf, 
Die am vorigen Abende gegessene Speise ging 

ziemlich unverdaut ab und Fast ohne Nöthigung ; 

er wähnte, es gehe blofs eine Blähung ab (n.48StO 



/. 



y 

/ 



190» Weicher Stuhlgang Cn. 4880 [0>f.] 

ikbffang wenigen» dünnen, wfiaserigen Stuhls Cn.6}8t) 

Brennen im After anXter der Zeit dea 
Stuhlganges, aach vor und nach dem- 
selben [i'z.] 
'HSufiges Drängen 2am Harnen mit wenigem Urin« 
abgange (n,27St.5 ILr.^ 

Oe£terer Abgang vielen. Urins Ca*i|StO L^^H 



195. Heftiges« «weimaliges Niesen [C^.] 
Feiner Stich im Schildknorpel [Gti^J 
Zäher Schleim in der Luftröhre, er mufs früh beim 

Aufstehen viel kotzen [G/jr*] 
Kit2el im Luftröhrkopfe, der, durch Einathmen der 

Luft erzeugt, einen den. ganzen Körper ersehnt* 

ternden, kurzen Husten hervorbringt j^IIfn.^ 
Plötzliches Kälte ^Gefühl auf der linken Brust [G/x.] 
2200« Grofse Liserheit in der Brust, wie ausgeweidet ' 

[Ö/x.] 
Starkes Herzklopfen mit dem Gefühle, als wäre die 

Brust weiter geworden ; er athmet dann mit star* 

ker Erhebung der Brust, ohne Beängstigung [G/x«] 
Beim Liegen ist es ihm, als sei die Brust zu enge; 

er mufs in langen und tiefen Zügen Athem holen- 

Es beklemmt ihm die Brust in der Herzgrube beim 
Liegen und eine Viertelstunde nach dem Nieder- 
legen erbricht er Schleim«, Wasser und kleine vor- 
her genossene Brodstückchen; wenn er sich vom 
Liegen aufrichtet, so verläfst ihn die Beklemmung 

> der Brust (;ii,7jSt.) IHtn.'] 

Gefühl, als ob etwas Schweres auf der Brust läge, 
das sie zusammenprefste , wodurch eiil tiefes und 
äiigatliches Einathmen entsteht, beio) Gehen, Ste- 
hen und Liegen (n.ioSt.) IHtn^'} 
205* Herzklopfen und Aengstlichkeit [Petrus JU JhanOp 
a« a.' O. Gap. 13v]| 

Mehrere Anfälle von Herzklopfen. 

Aengstlichkeit VLm*% Herz, ohne ängstliche Gedan* 
ken., mit Zittern des ganzen Köi\pers '% mehrere 
Stunden lang (a«7Sto ['£'*• j 

22* 






/ 



I ' 



340, Oleand^r^ 

Dumpf sBiehender Schmers Aber dem Herr 
xen, heftiger beim Bücken und anhal- 
tend beim Ausathmen (»«5581,^ C^u«] 
' 'Wühlendes Wehthun in den Ribbenhnorpeln der 
rechten Brust, .mit absetzendem Drücken auf einer 
kleinen Stelle, vermehrt durch darauf Drückea 

' 210* Wehthun der rechten Brust ftufserlich, wie hart 
N gedrückt [_Ofs,'] 

K^iebelndes Stechen im Brustbeine. 

Im Brustbeine» ein stumpfer, anhalten* 

' der Stich Cn.24StO töw.] 

Rechts, neben dem Brustbeine, an einer der falschen 
Hibben, stumpfe Stiche, wo es beim darauf Drü- 
cken einfach weh thut [ö^.] 

Spannendes Stechen im Brustbeine, beim Biicfcen 
heftiger (n.lSStO [6^0 
215* Während des Gehens stumpfe Stiche in der Briist, 
beim Ausathmen stärker (n.sSt.) [^^-J 

Oben auf dem Brustbeine, stumpfe Drucke [(7/1.] 

In der linken Ribben-Seite, einige absetzende, stum- 
pfe Stöfse [G/>.] 

Links an einer der Ribben (der Herzgrube gegen- 
über), ein absetzendes Nagen [Cy}.] 

An der Brust, unter der rechten Achsel, einPochen, 
wie stumpfe Stöfse [G/i«] 

220« Dumpfer Schmerz im Brustbeine (n, loSt.) t^''.] 
Stumpfer Stich in der linken Brust, anhal- 
tend beim Ein- und Ausathmep Cn^S9 ScO 

Stumpfer Stich in der rechten Brust, anhaltend beim 
Ein- und Ausathmen (n.ö^St.) [Gn.] 

Stiche im Zwergfelle beim Liegen beim Ein- und 
Ausathmen, die beim Aufrichten aufhören (n.siSt.) 

Feme Stiche in der linken Brust (n. i§ St.) £©«•] 

225* £in Stich in der linken Brust wie mit einem 
Messer (n. 48 St.) [Gn.J 

Kneipender Stich in der linken Brust -Seite zu den 
falschen Ribben heraus Cn«6St.) [Gw.] 

Stnmpfstechen in der linken Brust - Seite beim Ge- 
hen lGfs.2 



1 



\ ' 



' 



Ot^and^r^ 



341 



Spannender Stich in der Mitte der Brost Co.di9tO 

CG« 1 . 
Zucken m den rechten Brnstmaskeln (n.isSt.) [^n.] 

330- In ^^^ rechten Rück -Seite, ein Schmers » als 

stammte man da eine Hand gewaltsam ein, oder 

•wie von Verheben [ö/jtJ 
Spanneixdes Stechen im Rückgrate t beim Gehen 

und Stehen C"* 29 SO [®»0 
Brennender Stich im Rücken unter demlinkbn Schul« 

terblatte, im Siuen, der beim Bewegen verging 

Cii.78Sc) [ßw.] 
In der rechten Hälfte des Rückens, tief innen, plötz- 
liehe, feine Stiebe, dafs er fast erschrickt l6ß.] 
Jucken am rechten Schulterblatte {OnJ] 
335* ^^^ ^^' rechten Schulterhöhe, stumpfer Druck 

Wenn er die Arme weit in die Höhe hebt oder im 
Bette sie unter den Kopf legt, so schraersen sie 
im Schulter- Gelenke wie verrenkt [€r/j.] 

Bin dauernder Stich in der linken Achselhöhle, durch 
Reiben verkürzt (n.278tO C^^O 

Aeufserlich, oben am linken Oberarme, ein knei^ 
pender Schmerz iGfsJ] 

Klammartiges Ziehen in der linken Oberarnrröhre 
beim Ellbogen, in abgmessenen Rucken i6fs ] 
240* Zucken in den Muskeln des linKen Arms^^«5sStO 

Emp&ndang von Zucken im. rechten Oberarme iFz,"] 
Juckender, etwas anhaltender Stich im linken Ober- ' 

arme C».SlStO CÖ«J 
Empfindung ^on Jucken über der EUbogenbeage 

Jucken in der rechten Ellbogenspitze (0,34 SO C^''*] 
245- Stumpfdrücken auf dem Vorderarme, wie von 

einem derben Schlage [Ofs."] ' 

Auf der äufsem Seite des linken Vorderarms auf 

einer kleinen Stelle, absetzendes Drücken iOft."} 
Stumpfe Stiche oder Stöfse am linken Vorderarme 

bei der Handwurzel iGfs.2 
Ziehen im rechten Vorderarme über dem Hand Ge» 

lenke {GfsJ] 
Stumpfe Drucke am Vorderarme, gleich unter dem 

Ellbogen [G/j.] 



'\' 



342 OUanier, , 

250* Brennender Stieb im Unken Vofderarme (o.888cO 

iGn.1 

Geschwollene Adern der Hand« ohne Hitsse dersel- 
ben [Fz.] 

Absetzende«« atoinpfes Drücken in der hohlen Hand 

PttUirender Schmers an der innern Seite des rech- 

^ten Vorderarms beim Hand- Gelenke [GA«] 
Zittern der Hand während des Schreibens (vor dem 
Essen) [ö« ] 

355, In den Fingern Klamm -Sclimers (klammarti^ea 
Zidien) [ö/>.] 

Ziehen in den hintersten Finger Gelenken [6/^3 

Brennende Stiche in der Spitsse des linken Zeige- 
fingers Cn.l2St.) [Gw.] 

Am vordersten Gliede des rechten Zeigefingers^ ein 
brennender Stich, dafs der Fii^ger zittert [,Ofs,'\ 

Am hintersten Gliede des linken Mittelfingers« klamm* 

, artiges« zackendes Reifsen [G^.] 

260« Feines Stechen und Jucken am hintern Gliede 
des Mittelfingers [Fz.] 

läfalinge Geschwulst des Ringfingers « mit brennen- 
dem Scbmerze ; er konnte ihn nicht biegen» 

Feines Zwicken am Finger [Ofs^'i 
glücken am rechten Daumen, dafs er kratzen muFs« 
wovon es erst vergeht« bald darauf aber zu einem 
Fressen wird [GfsJ] 

Spannendes Brennen in der Spitze des linken Dan* 
mena (n.jStO C^«*] 
265* Im vordersten Gliede des Daumens Schmerz« als 
hStte er einen derben Schlag darauf bekomnient 
wobei der Daumen 2!itterig wird [GfsJ\ 

Ueber den Hinterbacken« Jucken« was zum Kratzcfi 
zwingt [ö/sO 

Juckende Bläschen auf den Hinterbacken C^^O 

In den Hinterbackenmuskeln des einen Oberschen- 
kels zusammenziehender Schmerz beim Gehen» 
wie Verrenkung [Fz.] 

Stumpfe Stiche« hinten am Hüftknochen; beim' dar- 
auf Drücken thut's einfach weh iOfs.l 

270* Ziehendes Stechen im rechten Oberschenkel; beim 
Stehen und Steigen unbemerkbar (xx.^^u) iOnS^ 

\ 



Oleander^ , 343 

Nadelstichartigef Schmeras in den innern Seitenmus« 
kein dea linken Oberschenkels (n.ijStO [ir.] 
'Schwäche in den Ober- und Unterschen« 
kein und ein Gefühl in denUnterfdfsen, 
am m eisten in denFufs sohlen, als wenn 
sie eingeschlafen wären» beim Gehen 

An der Seite des Oberschenkels ein Hitz-Gefühl, bald 

darauf weiter unten ein KMlte*Gefnh1 iGfs.l 
(Brennendes Spannen im rechtefi Oberschenkel) 

' Eö«.] 

275» Ein Wuwwern durch die Beine herab [OfsJ] 

Beim Starkgehen , vorne auf dem OberschenKel ein.- 
Schmers, wie wenn man auf einen serstofseuen 
Fleck drückt« 

Gluckern im rechten Oberschenkel [fi^n.] 

An der.äufsern Seite des linken Oberschenkels, ein 
betäubender Druck, als wäre der Theil stark ge- 
bunden und der Blutlauf dadurch gehemmt lOjsJ] 

Slin juckender Stich in den hintern Muskeln des 
Oberschenkels ; nach <!em Kratzen brennt*s {^Gfs"] 
38G Amirechten Oberschenkel, ein stumpf stechendes 
Drücken [G/j.] 

Oben auf dem rechten Obersctienkel , absetzendes 
Drücken, durch darauf Drücken vermehrt [^/i,] 

Auf der äufsern und vordem Seite des recliten Ober- 
schenkels , Jucken , was durch Krätzen auf einige 
Zeit vergeht [ö/jr.] 

Auf der untern FläcHe des linken Oberschenkels un- 
schmerzhaftes Zucken , als würde ein Muskel be« 
wegt [ö/i,] 

An Oberschenkel, gleich über dem Knie, einfaches 
Drücken [öyj] 
285« Itn rechten Oberschenkel, gleich über dem Knie« 
eine Stelle mit brennendem und fein stechendem 
Schmerze [Fz.] 

Klammartiges Ziehen im rechten, gebogenen Kniee 
iGjs.-} 

Eine lurrende Empfindung in den Unterschenkeln, 
. beim Sitzen, wie nach einer Fufsreise [GfsJ] 

Die Füfse thun ihm im Sitzen weh; er mufs sie^ 
^ bald anziehen, bald ausstrecken, um sich auf Au- 
genblicke zu erleichtern iOfs,"] i 






344 Oleander. 

In den Fiifscn ein schmerzliches Schwachbeits-Ge 
fühl, wie von einer weilen Fafsreise iGjsJ] 

290* In den I^öhrlcnochen der Unterschenkel« weller- 
furmiges Ziehen l^ft."] 
Beim angezognen Unterschenkel, pnlsitender Schoaes 

in der Kniekehle lOfs.'] 
Empfindung von Zucken in der rechten Wale 

Schmerzhafter Klamm in der rechten Wade bein 
^ Sitzen^ [ßw.] 

Reirsen in der linken Wade, beim Gehen fn^MSO 
lQn.1 

r 

395* Nachdem er eine Weile mit angesogenen Fürsm 
gesessen hat, fühU er beim Gehen eine Uhmige 
Schwäche darin [ö/jf.] 

Gleich über dem Geienke des linken Unterfafies 
schmerzliches Drücken, in Jangen Pausen, beim 
Stehen iGfs,} 

Juckender; etwas anhaltender Stich im rechten Fn6« 
Gelenke, nach vorne zn^ auch bei Bewegung fort- 
dauernd Cn.gpStO [^«0 

Auf dem Kücken des Unterfufses, einfaches Dru- 
cken [Gyi.] 

Juckender $tich im rechten innern FufsknSchel, der 
von Kratzen verging (n.ioSt,) [Gn.] 

300* Feines Stechen und Jucken an der linken Fene 

[Fz.] . ^ 
Stumpfe Stiche in der linken fünften Zehe, in Rübe 

und Bewegung ([n. SStO [G/i] 
Ein Schmerz in der kleinen Zehe und ihrem lal- 

len, wie wenn sie stark gedrückt wurde [C/jt.] 
Brennen in' der Spitze der rechten grofsen fufs- 

•ehc, im Sitzen Cn.siStO [^'»O 
Schmerzhaftes Pochen über dem Ballen der liiken, 

grofsen Zehe iGfs,"] 

305« Spannende Stiche in der Spitza der linken gro- 
fsen Zehe Cn.S2StO C^''*] 

Auf der rechten Fufssohle» auf einer kleinen Stelle, 
absetzendes , stumpfes Drücken , als wenn er 
Schläge darauf erhalten hä^te [G/r] 

Jiickend stechende Empfindung in der rechten Fu|s- 
sohle, in der Ruhe Cn-lS^O i^n.} 



Oleaudfir, 



34S 



* C^ewaljtsames Eindrocicen an mehrem Stellen def 
Körpers, «ich allmälig veretärkend oder mindernd 

Klamm - Schmerz (klammartiges Ziehen) an mehrem 
Stellen der Gliedmafsen, z« B* am Daumenballen» 
in den ünterfüfsen n. s. w, CÖ/i#] 

310* Klemmendes Drücken an mehrem Stellen des Kör« 
pers und der Gliedmafsen, an Fingern und Zehen» * 
als -würden die Knochen derselben gequetscht 

Grobe Empfindlichkeit der Haut des ganzen Kör- 
pers; von wenigem Reiben der Kleider witd sie 
-wund, roh und schmerzt, z« B. am Halse vom 
Hatstucbe, an den Oberschenkeln von geräumigen 
Beinkleidern beim Gehen [ö/i.] 

(Die Zufälle sind den zweiten Tag weit heftiger, 
als den ersten) iGfs,} 

Geschwulst« 

Allgemeines Jucken* 

315, Jucken hie und da am Körper, dafs er kratzen 

Beim EniKleiden, ein beifsendes Jucken auf dem 
ganzen Körper, wie von einem Ausschlage, zu 
kratzen nöthigend (;n.40St.) [^Lr.'] 

Schwäcbe des Körpers [öw.] 

Uebelbefinden und Schwäche im Bauphe und in der 
Brust; es ist ihm gar nicht wohl [ö/jr.] 

Matt, träge und zu aller Arbeit verdrossen [^n.] 

320« Sehr hinfällig und mattherzig ; es fehlt ihm über- 
all IG ff.-] 

Mattherzig, als sollte er mit jedem Odem die^Sede 
aushauchen [Gfs^"] 

Schwäche des ganzen Körpers; er war nicht im 
Stande, allem zu gehen, sondern mufste sich 
nach Hause führen lassen und sich zu Bette le* 
gen, wo er bis gegen Abend im Schlummer lag, 
dann aber die Nacht gut schlief t^r«] 

Bei wenigem Gehen Müdigkeit und die ^ Fufssohlen 
schmerzen [ßfs^ 

Müdigkeit und Mattigkeit aller Glieder; er kann 
kaum über die Stube gehen; die Kniee sind zu 
schwach [Htn.'\ 






/ ' 



846 



Oieander. 



S25« Ohtim^chteti [Petrus de Jbano* a/a. O. Cap. 1$.]. 
Dehnen des Oberkörpers Und der Arme Cn.9|StO 

[ßnj] 
Dehnen und Renken der Glieder, was mit einem 

allgemeinen Wohlbehagen verbunden idt Cn*4iSt*> 

[Htn:] 
> Oefteres Gähnen , -wobei jedesmal ein Schauder den 
. . ganeen Körper überlief, der alle Muskeln in eine 

erst schüttelnde, dann aber witternde Bewegung 

setzte (sogleich) [HtnJ} 
, Sie lag wie im Schlummer, doch bei Besinnung 

und Fähigkeit sich zu bewegen [tUorgagni*'} 

330* Schlaflosigkeit. 

Wohllästige Träume mit Samenergies- 
sung (die zweite und dritte Nacht) [Lr^ — Gw.J 
Unruhige Träume [ö«.] 

Nachts im Bette, keine Hube und kein Schlaf [-Fx] 
Nach dem Schlafen, .empfindet er beim Liegen eine 
Weichlichkeit und Wabblichkeit in der Herzgru- 
be, als ob er sich brechen sollte mit einer Schwer- 
äthmigkeit, die sich beim Aufrichten vermindert 
.C"-6i50 IBtri.} 
335* 1^6^ Vuh ist sehr abwechselnd, bald häufig, bald 
sparsamer, bald voll, bald weich, klein und matt, 

[ö/>.] 

Früh nach dem Aufstehen geht der Puls langsamer 

Er schaudert plötzlich zusammen, wie im stärksten 

Fieberfroste, oder <ils wenn er sich vor etwai 

heftig entsetzte l^fsll 
Beim Gähnen schaudfert*s ihn [pff»2 ' 
Fieberscha.uder über und über ohne 

Durstund ohne Hitze darauf, in' Ruhe 

und Bewegung («.liStO [^''J 

340» Frostschauder über und über, mit kalten Händen 
und warmen Backen, ohne Durst, in Ruhe und 
Bewegung (n.5!8tO V^r^ 
Häufiger und voller Puls (Abends) [^/f.] 
Gefühl von Hitze und zugleich Froi>,t des ganzen 
Körpers, ohne Durst; er war dabei wärmer anzu- 
fühlen , als gewöhnlich (n./St.) [^'••] 
Fliegende Hitze überläuft ihn, besonders, wenn er 



■Ol*anJi*r, 



347 



etwas eifrig betreibt (auch im Sitzen) ; audi wenn 
er schnell geht, wird's ihm sehr warm und im 
Gesiebte sticht ihn die Hitsse ^ wie mit vielen fe^- ~ 
nen Nadeln [6fs*'\ 
Während des Lesens drängt sich eine Hitze aus dem 
Körper heraus [öwj 

345* Unlust zur Arbeit [H/w.] 

Stumpfsinnig, mifsgestimmt < EU nichts atifgelegt 

Weder zur Arbeit» noch zur angenehmsten Beschftf* 

tignng aufgelegt [Gt*] 
Mangel des Vertrauens zu sich selbst und detshalb 

traurige Gemüths - Stimmung F^''«]] 
Mifsgesummt, zurückgezogen [^n.] 

350# Er kann keinen Widerspruch vertragen \_GfsJ\ 
Aergerlich, verdriefslich » zu nichts aufgelegt [Fz«1 
Die Hitze übereilt ibn gleich; er fährt zornig aa£ ' 
doch reufst es ihn gleich wieder Ißfs^l 



' / 



■■iMa 



» 



; 



Quecksilber j Mercurius , Argentum 

vivum. 

Rieses Metall ist im Handel oft mit einem Zasatse 
Ton Blei, auch "w^ohl Wiamuth verrälscht, wovon et 
am bersten dadurch gereinigt wird, dafs man eine 
wässerige Auflösung von salpetersaurem Quecksilber 
über demselben in einer Forcelan -Schale, etwa eine 
Stunde lang, über Koblenfeuer sieden läfst, unter ste« 
ter Ersetzung der verdampfenden Wässeriglceit. Da 
nimmt diese Auflösung das Blei und Wismuth in. ihre 
Säure auf und läfst dagegen ihr Quecksilber fahren, 
als einen Zusatz zu dem zu reinigenden Quecksilber. 

Im fliefsenden Metallzustande hat Quecksilber we* 
Yiig dynamische Einwirkung auf das Befinden des 
Menschen, blofs die Zubereitungen desselben haben 
grofse Wirkungen, 

Unter den salzigen Verbindungen desselben sind 
die mit einem kleinen Antheile Kochsalzsäure {versüfs^ 
tes Quecksilber^ Mercurius dulcis^ Calomel hydrargy* 
Tum muriaficum mite') und das vollständige kochtala- 
aaure Quecksilbersalz (Jetzsuhlimat ^ mercurius subli- 
matus corrosivust kydrargyrum muriatieum corrosivum') 
aum innern Gebrauche, seine Verbindung mit Fetten 
zber(unguentum mercuriale^ s^ neapolitanum ^ unguen" 
tum hydrargyri cinereum) zur äufsern Einreibung seit 
mehrern Jahrhunderten die am häufigsten in Krank- 
heiten, angewendeten geblieben. Ich tibergehe die un- 
zähligen übrigen Quecksilberpräparate meist mit den 
übrigen Säuren oder durch andre Zusätze bereitet, 



puti^ksilber. 840 

, seltner gebrancht, keinen dauernden Rnf er* 
langten« 

£a jtt hier nicht der Ort« alle diese Präparate 
naeh ihrem ansneilichen Werthe sa beurtheilen, auch 
defshalb nnmdglich« weil aacb die gebräachli^hsten 
derselben nur wenig nach ibrer wahren, eigenthum- 
lichen Wirkung auf den gesunden menschlichen Kör- 
per» die seltner angewandten aber gar nicht geprflft 
worden sind« folglich nie mit Gewifsheit eines heil- 
bringenden Erfolgs homöopathisch für besondere Krank« 
heitszustände gewählt werden könneil« Nur so viel 
läfst mich sorgßlltige Prüfung in der Erfahrung aas- 
sprechen« dafs sie wohl sämtlich etwas Gemeinsames 
in ihrer Wirkuilg als Qaecksilbermittel bewirken, im 
Besondern hingegen ungemein von einander ibwei« 
eben und auch sehr in der Heftigkeit ihres Eingriffs 
auf das menschliche Befinden ; vorzüglich aber mufs 
man bemerken, dafs alle salzhafte Präparate des Queck- 
silbers eine Menge wenig gekannt^e« gewöhnlich s^hr 
ai)greifende Nebenwirkungen« nach der Natur der 
dasselbe bindenden Säure« ausüben ^ die gar sehr von 
der milden, selbstständigen Wirkung des ganz reinen« 
durch keine Säure veränderten Quecksilbers abweichen« 

Selbst Quecksilber blofs mit Fetten zu einer Salbe 
vereinigt , erzeugt andre als die dem innerlich gege*^ 
benen milden, reinen Quecksilber* Halbkalke (aethiope 
per se) eigen tbümli eben Wirkungen im menscblichea 
Körper '^), vermiithlich weil es in der Salbe durch 
die Fettsäure gebunden wird« 

^ John Bell l^eklagt sich, dafs es ihm nie gelungen sei, di» 
Tenenflche SchankerkranKheit blolt durch Einreiben dez 
Quecksilbersalbe zu heilen, ohne genöthigt zu seyn, den 
Schanker durch Hülfe äufserer Mittel zu zerstören, (]da 
man doch beim innem (rebzaache eines ron aller Verbin- 
dung mit einer S&ure freien Quecksilber -Pr&pants, wio 
sdum msist der mexcuiius solubilis C^ydrargyxum ozydu- 



' \ 



\ 

\ 



I 



iso 



Qu€eksilbeT. 



£• watd mit daher, weil die bomiiopathiiclie 
Heilkanst alle Arsiaeisubstan^en verachmSht» die darch 
irgend einen Zusats fremde- Nebenwirknngen erhal- 
ten, längat schon sor Aufgabe» da« reine Queckailber- 
tx^etall in einen ZuBtand zu verteUen, dafs ea blofa 
feine 'wahren, ri^inen, eigentbümlichen Wirl^ungen 
auf den menschlichen Organism und swar heilHräftt* 
ger lufsern Könne, ab die übrigen Vekannten Zube- 
reitungen und salaigen Verbindungen demselben» 

Was ein lang fortgesetstes, mechanisches Schfit» 
fein des laufenden Quecksilbers, oder wie in filtern 
Zeiten das Aeiben desselben mit Krebssteinen oder 
Gummi - Schleimen nur sehr unvollkommen leistete, 
nämlich dessen Umfinderung in ein, von fremden Säuren 
freies Halb -Oxyd, diefs suchte ich schon in den Iah* 
Ten 1787 tind 1788 durch Niederschlag seiner im Kal- 
ten bereiteten Auflösung in Salpetersäure mittels ätzen« 
den Ammoniums su erreichen» Dieses an seiner 
Schwärze kennbare Quecksilber- Präparat ward^ un- 
ter dem Namen mercurius solubilis Hahn, (mercurius 
cxydulutus niger)^ zwar seiner weit mildern, hülf- 
reichern, antisyphilitiscben Wirkung wegen allen tibri- ' 
gen, mit Säuren verbundnen , bisher gebräuchlichen 
Quecksilber - Mitteln in fast allen Ländern vorgezogen, 
aber eine sorgfältigere Untersuchung zeigte mir, dafs 
auch dieses noch nicht den höchsten Grad von Kein- 
heit erlangt habe, sondern dafs die dunkle Schwärze 
desselben mehr von einem Uebermafse des zum Nieder- 
schlage eines etwas übersauern Quecksilber -Salpeters 
erforderlichen, ätzenden Ammoniums herrühre ^i— fiber- 
saurer Quecksilber - Salpeter aber gewöhnlich noch ei- 
nige Kochsalz* und schwefelsaure Quecksilber- Salae 



Utuni iiigvani^ war, die ganzd Krankheit samt dem Schanker 
heilt, oluie das mindeste iufsere Mittel Atr letBtem nOthig eu 
kaban^« 



pu$tksilb^r. / 95I 

(die i^ch in Aet kleinsten Menge eine engreifende 
Sdiärfe besiuen) zn. enthalten pflege » welche .dnrch 
die donKle Farbe ded schwarzen Oxyduls den Augen 
entzogen » mit letztern zugleich niederfallen ui^d es 
iiqigermafsen verunreinigen» 

Oiefs zu vermeiden, beschrieb ich im Vorworte 
zum Quecksilber in der zweiten Ausgabe dieses ersten 
Theils der reinen Arzneimittellehre» im Jahre 1822 die 
Verfertigung des ganz teilen Quecksilber* Nieder* 
Schlags aus völlig von überschüssiger Säure freiem 
Quecksilber-Salpeter durch Aetz-Ammonicum» welcher 
jdur dunkelgrau an Farbe ist *^ ein völlig reines Queck- 
silber • Oxydul , wie das durch langwieriges Schütteln 
des laufenden Quecksilbers entstehende Vyx\vtt^,Aethiop$ 
p^rse genannt* 

Dieses Präparat läfs als vollkommen reine Qneck* 
silber * Arznei nichts zu wünschen übrig» wenn es 
nicht die umständliche, mühsame Bereitung wäre* 

Da aber .eins der Gesetze der HomÖopathik» so 
wie des gesunden Verstandes befiehlt, dafs wir unsre 
Zwecke auf dem einfachsten und kürzesten Wege er- 
reiche» sollen (quod fieri potest per pauca, non debec 
fieri per plura) » so wird auch hier die Absiebt am 
kürzesten, leichtesten und vollkommensten erreicht, 
wenn nach der Vorschrift im zweiten Theile der 
chronischen Krankheiten , S. 5* £in Grai^ ganz rei- 
lien Quecksilbers (wie zur Verfertigung der Thermo* 
meter genommen wird}» eben so, wie man bei andern 
trocknen Arzneisubstanzen verfährt , mit drei Mal 100 
Granen Milchzucker binnen drei Stunden zur million- 
fachen Pulver • Verdünnung (wie an jener Stelle Um* 
etändlich beschrieben ist) ^) gerieben und ein Gran 

*3 Nach der Röibung des Grftnes Quecksilber mit den ersten 
100 Granen- MUchzucker bleibt auf dem such noch so fein 
matt geriebenen Boden der porcel&nenen Reibeschale, trou 
allem t sorgfältigem Anfscbarrenf doch noch eine aienüiche 



V 






352 Quecksilber. 

▼on letsterm» in gewSssertem' Weingeiste auF^elSst, 
diese Auflösmig zweimal geschtitteU, und ein Tropfen 
von dieser Auflösung sofort noch durch 26 Verdiin- 
nungs • Gläschen zur decillionfachen Kraft- Entwiche» 
laugQiydrargyrum purum potentiatum x.) erhöhet wird. 

Ein mit letzterer Flüssigkeit befeachtetes« feinstes 
Streukügelcben (wovon 300 einen Gran wiegen) ist 
die für alle geeigneten Fälle hinreichende Gabe dieses 
so sehr srzneilichen Metalls. 

Die hierunten folgenden Symptomen entstanden 
▼on der Anwendung des (mercurius solubilis) schwai^ 
sen Quecksilber - Oxjduls • welches doch meist rein 
genug war, um gröfstentheils reine Quecksilber- Sym« 
ptome zu liefern, wodurch» wie ich hofte, die Kennt*^ 
nifs der eigen thümlichen Kräfte dieses Metalles nicht 
wenig gewonnen hat« 

Es leuchtet aus ihnen hervor , dafs wenn wir es 
blofs für solche Krankheitszustände wählen, deren In« 
begriff bei den Symptomen des Quecksilbers in tref- 
fender Aehnlicbkeit vorhanden sind; — .wenn wir 
ferner nur die vollkommenste, reinste, hoch potenzirte 
Zubereitung desselben zum Gebrauche nehmen und 
eine so kleine Gabe von oben beschriebener Verdün* 
nungy wir ein in sehr vielen Fällen unentbehrliches^ 
höchst hülfreiches Heilmittel in demselben antreten. 

Doch, nur gar zu oft ward das Quecksilber in 
Krankheiten aller Art in der allöopathiscben Praxis 
gemifsbraucht, wo man entweder überhaupt mit kei« 
nem gelindern Mittel helfen zu können glaubte, oder, 
wo man Verhärtungen und Verstopfungen voraussetzte 
und mit diesem. Alles auflöfen sollendem Metalle auf« 
sulösen trachtete , oder wo man in lästigen Uebeln, 

Scliwärxe zurück, welche aber von den «weiten 100 Granen 
Milchzucker beim Reiben mit einem Grane der ersten Ver- 
reibung binnen der zweiten Stunde fast gänzlich aufg^noxn« 
men und von der dritten Reibung vollends vernichtet wir^ 



n 



Vti^ iOgat oft» ohne Grondi ein verstecktes» venetU 
,6chäs Miasm zam Grunde sa liisgeh -wShnte« .Wenn 
iniin da bei den täglichen Gaben nach und nach Ver* 
echHmmerung der Zufälle erfolgrey'so schob der AIlöo« 
pathiker dieselben nicht auf diet Unangemessenheit 
der Arsnei fut diese Krankheit» sondern gewöhnlich 
darfuf, dafs für die grofse Krankheit die Gabe des 
IMittels noch su klein sei, und stürmte dann mit ver* 
etirktern und öfter wiederhohen Gaben angreifender 
Quecksilber -Präparate (wenn er's recht mit Gewalt 
erswingen wollte, mit dem Sublimate) auf die Kräh* 
ken los 9 rieb wohl auch noch eine Menge Queck« 
Silber -Salbe in die Haut und sernichtete so das Leben 
in unzähligen Fällen ^ wenigstens 'die Gesundheit un« 
wiederbringlich« 

Da wir nunmehro aber wissen, dafs, fast ohne 
Ausnahme« alle langwierigen Krankheiten (reine Sy* 
philis und Sykosis ausgenommen) aus mehr oder we* 
niger entwickelter Fsora entspringen , und selbst da, 
wo Syphilis oder S^fkosis noch ungetilgt mit ent* 
wickeltet Peora komplicirt war» die letsstere mehr 
und zuvörderst bei der Heilung zu becäcksichtigen 
]«t • Quecksilber aber (und am schlimmsten dessen un« 
reine ) schärfere Präparate) nie zur gründlichen Hülfe 
für die Fsora dienen » sondern stets nur sie desto un^ 
heilbarer machen , so wird man sich die vielen > mit 
verdienter Schande zu brandmarkenden Curen aller 
Arten von chronischen Krankheiten leicht erklären 
liönnen% 

Wenn ich also die medicinischen Blut-Vergiefsun* 
gen» die ewigen Abführungs- Mittel 1 den ' häufigen 
JMifsbrauch des Mohnsafts» um Schmerzen aller Art 
Bu unterdrücken» Schlaf zu erzwingen und Durch« 
fllle^und Krämpfe zu stillen und den der Chinarinde» 
um Fieber- Typen zu stopfen und angeblich zu stttr^ 
ken i wo uAgeheille Krankheit und ärztliche Verschleu« 

33' 



354 Qumcksilher. 

3ening der SSfte und Krifte cinsiger Grand der 
Schwäche waren — wenn ich diese sweckwidrigen 
Vorkehrnngen aosnehme» eo finde ich kein Mittel in 
den Händen der sich alt Heilknnatler brfist^aden Allöo- 
paihiker» womit sie den chronisch Leidenden den 
Lebensfaden sichrer abknrsten« als ihr beliebtes Calo« 
mel und das Quecksilber «Sablimat. Wie viel anders 
die der Heilnng der kranken Menschheit sich wid* 
nende Homöopaibik! 

Bei ihr erfordert snch die feinste Gabe des snr 
oben angegebnen« grölsten Kraft- Entwickelnng erhö* 
heten, reinsten Quecksilbers von Seiten des ichten 
Jdngers dieser Heilkunst die sorgftltigste Wahl df 
Falles» wo diefs Mittel in chronisc|ien Fällen unbe- 
denklich und als unentbehrlich anzuwenden sei« ander 
wo reine, nicht mit Psora komplicirte, venerische 
Schanker- Krankheit (Syphilis) dessen Anwendung un- 
bedingt befiehlt — • da dann aber auch jedesmal eine 
einsige der feinsten Gaben sur völligen Heilung die- 
ses chronischen Miasma hinreicht. 

Mit diesem einaig verniuiftigen Gebrauche dieses 
eäeln Metalls hat jener» seit mebrern Jahi^^n in der 
gewöhnlichen Cur^Praxis eingerissene Mifsbrauch nichts 
gemein» nach welchem man das sogenante versüfste 
Quecksilber (calomel» mercuriüa dulcis) (worin 
das Quecksilber wegen seiner Verbindung mit etwas 
Kochsalzsäure an seinen ursprünglichen« eigenthum« 
liehen Eigenschaften ungemein abgeändert erscheint) 
fast in allen Krankheiten ohne Unterschied, in grofsen 
Gaben» gewöhnlich zugleich mit Opium, blindlings 
anwendet, ohne genaue Kenntnifs weder des Calomeli» 
noch des Opiums nach deren wahren Wirkungen und 
ohne die' Fälle zu unterscheiden, wo entweder das 
erstere, oder das zweite, oder beide zusammen hin- 
passen. Man kann wohl sagen, dafs hier die ver- 
nnufilose Praxis, die Allöopatbie, ihren Gi|>fel erreicht. 



Quecksilber. S^ 

Dieees menschenTerderbliche Verfahren eignet sich 
bloCi sa einer R&ge und ist keiner genauei^n Beur- 
theilung werth* 

Etwas genauer darch seinen Mirsbrauch bekannt 
ist die vollkommen salzhafte Verbindung des Queck* 
•ilbers mit muriatispher Säure, das Quecksilber- 
Sublimat (Aetzsublimat, mercurius sublimatus cor- 
TOsivu8)t das .wegen seiner Auflösbarkeit in Wasser 
und Weingeist, folglich wegen seiner Verdünnbarkeit 
SU allen Graden, des homöopathischen Gebrauchs f|hi« 
' ger ist. Zur Kenntnifs seiner eigenthnmiichen Wir- 
Knng (denn diese weicht gar sehr von der des reikien 
Quecksilbers ab) folgen unten einige Symptomen« die 
der Vermehrung werth sind« Einen sehr kleinen 
Theil eines Tropfens seiner qnintillion« besser der 
decillion-Eichen Verdünnung habe ich fast speeifisch 
in den gewöhnlichen Herbst «Rubren, in einer einsi- 
gen 'Gabe allein gereicht, beibringend gefunden; 
die Wahrheit des homöopathischen Heilges^ues wird 
auch hier handgreiflich bestätigt. 

So hat auch die schweflichte Verbindung ' des 
Quecksilbers 9 der Zittober'>(cinnabaris) seine eigen« 
thümlicben, von denen des reinen Quecksilbers ab- 
-weichenden, doch nicht genau genug gekannten Ei- 
genschaften« Ich habe durch unten folgende Sympto- 
men einen kleinen Anfang sur Kenntnifs seiner ars- 
neilichen Bedeutung gemacht« 

Wann selbst die reinste Quecksilber -Bereitung 
für den unrechten Krankheitsfall» also unhomöopathitch 
gewählt, .—• Nachtheile bringt, so dient nach Beschaf- 
fenheit der entstandnen, widrigen Sjrmptome, als Ge- 
genmittel entweder Schwefelleber, oder Schwefel, oder 
Kampher, oder Mohnsaft, oder Chinarinde, oder Sal- 
petersäure • alle diese jedoch . schon in sehr kleiner 
Gabe, und nach den vorhandnen Symptomen aus- 
gewählt. 

23V 



3S6 



^nßcksilber. 



Langsame Vergiftungen durch Qnedcsilber, beaon* 
dere da« Zittern der VeigoUer, aoUen ihre Hälfe auch 
» in der Elektriaitit gefunden haben. 

Die Tom schwarzen Qoechailber-Oxyd beobach- 
teten nnd hier Terzeichneten Sjmptoinen sind gröfa* 
tentheils £ratwirkangen* Nor wenige lassen sich mit 
Gewifsheit unter die Nachwirkungen zählen« welche 
sich aber durch Unschmerzhaftigkeit und Entzfin- 
dungslosigkeit auszeichnen» worunter ich z. B. eine 
Art harter» kalter» unschmerzhafter Drfisengeschwülste 
und eine gewisse « kataleptische Uhmungs-Sch wiche 
der Muskeln rechne* 

Die AbkSrzungen der Namen folgender, beitragen* 
der Beobachter sind: Grofa [_0fs*2^ Gutmann [^n.]» 
Fr. Hdhnrnnann [F.H-r,], Hartmamn [Htn^^ Harn* 
hurg [Bbg.'l^ Langkamnur [X.r.]« Bummel [AI.]» 
Stapf ISifO. 



mmmmmammmm 



y 



Schwarzes Quec/isilberoxyd^ 



Im Kopfe ein Scbwindel> am Tage. 

Schwindel in der Stube, dafs eie sich beim Gehen 
anhalten mufste, um nicht umzufallen* 

Selbst im Sitzen ist ihr schwindlicht, 

Schwindel mehr im Sitzen als im Stehen, es ward 
ihr so trübe und schwarz vor den Augen , vor- 
züglich gegen Abend. 
5. Schwindel; beim Sitzen am Schreibtische wird'« 

' ihm drehend im Kopfe , alr wäre er betrunken, , 
er steht auf und geht in der Stube herum wie 
ein Taumelnder, dann bricht ihm eine ängstliche 
Hitze aus, mit Uebelkeit, doch kbmmt's nicht« 
zum Erbrechen; dabei etwas Kopfweh (3 Tage 
nach einander. Mittags und Nachmittags), 

Wenn er gebückt gesessen hat, und sich aufrichtet, . 
so fühlt er im ersten Augenblick einen Schwin- 
del. ^ ^ ■ 

Wenn sie sich auf den Rucken legt, so wird*s ihr 
so drehend and weichlich ; auf der Seite liegend, 
giebt es sich* ' 
. Schwindel, kalte Hände mit Fieberschauder ,, dann 
Eingenommenheit des Kopfs« 

(Beim Stehen) iieftiger Schwindel, während er den 
Kopf vorwärts beugte [Lr.] 
fO^ Schwindel zum Niederlegen [F. H-nJ} 

Beim ' jählingen Herumdrehen, Schwindel; es geht 
alles mit ihm h^rum [Stf,'] , ' 

Schwindel ^eim Gehen im Freien, dabei Uebelkeit 
nnd eine Empfindung, als wenn ein W^urna in 
der Brust den Hals heran in die Höhe stiege 
[F. H-«.] - 
-' Schwindel und Wanken , wenn sie aus der freien 
Luft in die Stube kömmt [F. B-nJ} 






\ 



\ 

t 

I 



358 Schwarzes puecksitberoxyd. 

Schwindlicht vnd wankend beim Gehen im Freien« 
in der Stube aber blob Schwere de$ Haupts 

15, Art Schwindel ; beim Liegen ist es ihm, als wenn 
er der LInge nach geschaukelt wurde [F. J7-»«] 
In der Stime wie drehend [Stf. 2 
Dumm und damisch im Kopfe [F. H-n.] 
Sie ist nach dem Essen wie betrunken; es steigt 
ihr eine Hitze und R5the ins Gesicht, welches 
anschwillt« 
. Am Tage duttend nnd achllfrig. 

20* Schwäche im Kopfe wie Duttenheit und als wenn 
es in der Stirne herumfisperte und um den Ring 
herum, ginge* 
Wenn sie gegessen hat und aufsteht, so dumm, so 
drehend und schwarz vor den Augen, über der 
Nase, am schlimmsten in der warmen Stube und 
gebessert in der freien Luft. 
Kopfweh, wie Diiseliekeit und Vollheit im Gehirne. 
, ]Eltwa8 düster im Kopfe, früh beim Aufstehen, ein 
' dumpfer Kopfschmerz* 

Düsterheit des Kopfs, früh beim Erwachen. 

25* In der Stube, Schwere und Eingenommenheit ides 

Kopfs, auch beim Sitzen und Liegen. 
Der Kopf ist schwer und wie von einem dumpfen 

Schmerze eingenommen und verdüstert* 
Früh nach dem Aufstehen ^ wüste und übernächtig 

im Kopfe, welches in freier Luft verging. 
Es benimmt ihm die Schirfe des Geistes, macht 

ihn duselig; er hört n^cbt, was gefragt wird, 

kann das Gelesene nicht gut behalten und ver* 

spricht sich leicht. 
Das Sprechen wird ihm sauer, er kann nicht lesen, 

der Kopf ist ihm wüste, er kann nichts arbeiten 

und schl&ft ein, wenn er sitzt. 

30* Gedanken sehr schwach; er kann sich Sufserst 
schwer besinnen , und antwortet auf die Fragen 
verkehrt (-—was er auch selbst merkt). 
Die Gedanken vergehen ihm ganz TF^ ^^"*1 
Die Gedanken verschwinden zuweilen, etliche Mi- 
nuten laiyg [P« H'nJ] 
Er weifs nidit, wo er ist [f. H'n,'] 



Schwarzes Quecksilber oxyd^ 359 

Er hontite nicht« berechnen, nichts überlegen fF. 

35. Be warst! osigkeit und Sprachlosigkeit; eie schien 
SU schlafen , war aber puhlos ^ bei gehörig war- 
mem Körper und von völligem Leichen- Ansehen; 
nach einer Stunde kam der Versland wieder und 
einiger Ton der Stimme; sie wollte sprechen und 
konnte nicht; erst nach ]2 Stunden kehrjte die 
Sprache zurück [F^ B-n^J 

Zerstreutheit; während er * etwas arbeiten will, 
kömmt ihm immer etwas anderes zu thnn in den 
Sinn ; immer verdrängte ein Gedanke den an*- 
dern, — von Zeit au Zeit (©in pa« Tage lang) [G«.] 

Hitze und Schmerz im ganzen köpfe [F^ ä-nT} 

Abends , eine . unruhige echmerzhafie Empfindung . 
im Kopfe bis zum Schlafengehen ; das starke^ Re- 
den beschwerte ihn, man mufste gedämpft reden ; 
gemindert durch Sitzen und Kopf* Auflegen. 

Brennen im Kopfe. 

40« Schmerz im Kopfe, wie eine ringförmige heftige 
Ausdehnung in einem Streifen» nie bis drei Finger 
breit, welcher dicht über den Augen und Ohren ' 
herum zu gehen scheint. 

Druckendes Kopfweh , als wenn der Kopf recht f^st 
zusammen gebunden wäre, 

Abends, Kopfweh, als wenn das Gehirn ringsum 
mit einem Bande zusammen geschnürt wäre. 

Kopfweb, wie dicht unter der Hirnschale, als wenn 
es darin zu schwer und zu enge wäre. 

Kopfweh, ein Drängen nach aufsen. 

45* Kopfweh, wie Preasen nach auEsen zu in den 
Seitenbeinen« 

Kopf thut weh, als wenn er auseinander geprefst 
würde. ■ ■ ' 

Kopfweh, als wenn das Gehirn auseinander ge- 
drängt würde. 

Vollheit im Gehirne,^ als wenn der Kopf zerspringen 
sollte. . 

Drückendes Kopfweh im Hinterhaupte. 

5t. Kopfschmerz, Herausdrucken in die Stirne und 
Knochenschmera unter den Augenbrauen ,, selbst 
bei Berührung. . 



m 



Sähwames QupcksilbßTQXyi. 



Heftiges Kopfweh, «k wenn dier Kopf oben ana 
, einander fallen aolUe und drückte, als wenn alles 

zur Nase herunter wollte. 
Abends Kopfweh ; im vordem und obern Theile des 

Hauptes ein schmerzhaftes Dusterheits-Gefühl mit 

Verdriefslichkeit [F. H-n^ 
Drückender Kopfschmerz ^ar Stime heraus [(?n.]| 
Dvüqliender Kopfschmerz zur Stime heraus, am 

meisten iispf Liegen ; beim darauf Drücken mit der 

flachen Hand fühlte er Linderung ([11.41810 [^^-3 
55« Spannend drückender Schmerz im Vorderhbpfe; 

beim darauf Halten mit der flachen Hand fühlte 

er Erleichterung [^OnJ] 
Wallen und Pochen im ganzen Vorderkopfb [F. JEf-;z.] 
Vom Hinterhaupte her, ein stark reifsender, anbal* 

tender Schmerz , der vor bis in die Stirne ging 

und da drückte [Hbg.'] 
Siechen in der Stirne während dem Gehen in freier 

Luft \F. Hn.'] 
Keifsen m der Hirnschale« besonders in den Stirn- 

knochen. 

60« Reifsendes Kopfweh« im Vorderkopfe bis zum 
Wirbel, 
Beifsendcr Kopfschmerz im untern Theile des Hin« 
, terkopfs. 
. Kopfweh wie ein reifsender langsamejr Stich und 
wie Zerschlagenheit. 
Stiche durch den ganzen Kopf« , 
Stechendes Kopfweh in der Stirne (sogleich). 

65* (Beim Sitzen) absetzend bohrende Stiche in der 
linken Stirn-Seite» sehr schmerzhaft [Lr«} 

(Beim Stehen) schmerzhaft reifsende Stiche in der 
linken Seite der Stirne [X^r.} 

(Beim Sitzen) reifsende Stiche in der linken 6e. 
gend der Stirn, mit Fi'ostschauder über den ga» 
zen "Körper, kalten Händen^ heirsei^ Wangen un^ 
lauwarmer Stime, ohne Durst l^Lr.'] 

Ziehendes Wählen im vordem Theile des Haupt». 

Beim Bücken Kopfweh, wie Wühlen in der Stirte 
und wie eine Schwere darin. 

70i Schmerz oben am, Hinterbauptknochen, 



Ein bohrender Schmerz am Hintc^rhaupte. | 

Zusammenziehender Kopfschmerz, der Kopf ist ^vvie 
eingeschraubt 9 bald im Vorder- bald im Hinter- 
haupte, bald auf der linken Snte; dabei wässern 
die Augen [K Hru,'] 
Früh, wenn er im Bette unrecht gelegen hat,.zieht*5 
ihm vom Gaumen bis in^s Gehirn, wo es ihm 
sehr weh thut, als wenn alles zerschlagen wäre 



CS'/] 

^iellend( 



Fiellende StöFse im Gehirne, besonders bei Bewe» 
gung und beim Vorbücken« 

75, Drückender Schmerz an der linken Schläfe TGn.'} 
Drückender Schmerz an der rechten Stirn-Seite [Gn.l 
Heftiges Ziehen in der rechten Schläfe (a. 5, t«^,) 

Zuckendes Ziehen und Kneipen in der rechten Schläfe, 

am Hinterkopfe den Nacken hinunter [Ü^J 
Reifsender Kopfschmerz äufserlich« 

80« Der ganze äufsere Kopf ist schmerzhaft bei Be- 
rührung. 
Reifsender Schmerz Su&erlich an der Stirne, in al- ^ 

len Lagen ÜLr.J 
' Brennen an der hnken Schläfe [ö^i.J 
Brennen in der linken Stirnhaut [6/1.] 
Jucken an der Stirne [F. H-n.] 

85« An der Stirne und auf dem Kopfe, brennendes 
Jucken [F. H^nJ} 
Ueber der linken Stirne, in der Kopfhaut, bren- 
nender Schmerz, der nach Berührung verginge 

, Juckendes Beifsen i;n Nacken und auf dem Haar- 
kopfe [P. HnJ] 
Brennenxund» Jucken auf dem Haarkopfe [P« H-h.J 
Jucken auf dem Haarkopfe, Tag und Nacht 
[F. H-n] 

90« Juckender, zum Kratzen nöthigender Kopf- Aus- 
schlag [F. Hn.'} 

, Trockner Ausschlag auf dem ganzen Kopfe, der 
über und über beim darauf Greifen weh thut 
{F. Hit.-] , 

Kleine,^ erhabne, fest sitzende Grindchen, zwischen 
den Kopfhaaren [F. jET-it.j 



312 I Sckwmrz0S pueekiilb^roxyd^ 



* l^ele Grinde auf dem Haarkopfö, welche jflckt 

und nach dem Krataen brannten [P« H-nJ] 

Nifsender Ausschlag anf dem Haarkopfe, weldier 

gleichsam die Haare wegfrisst, mit empfindücbesa 

Drachen t besonders an den wunden SteUen £Fi 

9l^ Ohne Kopfweh» Anseilen der Kopfhaare [Fi JET-a^J 

Gefühl unter der Kopfhaut, beim Anfahlen mit der 

flachen Hand» als wenn sie unterschworen wire 

Schauder auf dem Haarhopfe, wobei sich die Haare 
2U siräaben , oder die Kopfbedeckungen sich su- 
sammenausiehen und zu sittern scheinen [^Ofsn^ 

Brennendes Gefühl im rechten AngenbrauDOgen 
[C«.] 

Erweiterte Pupillen (n«iSO L^^*l 
ffJOm Ein schwarzer Punkt vor den Augen, welcher 
unter Wirts immer vor ihm hin zu gehen scheint 
[F. HnJ] 

Schwarze Punkte vor den Augen [K H-nJ} 
•Es fliegt, ihm immer vor dem Gesichte^ 
wie schwarze Insekten, oder wie Flie* 
gen [F. JäT-if.] 

Es sieht ihr alles grün und schwarz vor den Augen, 
die Stube geht mit ihr um den Ring; sie mub 
sich legen (während der Mahlzeit) FF-I^T-if.] 

Das Gesicht vergeht ihm völlig, fünf Minuten lang» 
und alle halbe Stunden entsteht ein solcher An- 
fall, wo er fünf Minuten der Sehkraft gänzlich 
beraubt ist [Fi JST-n.] 

lös* Feprige Punkte vor dem Gesichte oberwSrts nach 
den Wolken zu, besonders Nachmittags [F.JZ-ii«] 

Feuerfunken vor den Augen [F. H-n*'} 

Nebel vor dem einen, oder vor beiden 
Augen [F. JSTn.] 

Amaurotische Trübheit vor dem linken Auge, wel« 
che allmälig zunahm, von 10 Minuten Dauer« 

(Abends beim Lesen, Buchstaben wie beweglich). 

110* Amaurotische Blindheit des linken Auges ohne 
Schmerz, auf einige Minuten, beim Gehen in freier 
Luft. 
Blödigkeit der Augen [F. Hu.} 



Trfibsichtigkeit beider Augen [P. IF-ii«] ' 

Gesichts •Täuschung; es deuchtet ihm, als wenn ein 
Strohhalm vor beiden Augen herabhinge [F. JSTj».] 

Er sieht spitsi^e Dinge (z« B. eine Pfrieme) als mit 
doppelter Spitse [/% H-nJ] 
115« Wenn sie etwas sehen will » kann sie es nicht . 
recht erkennen, und. da ihr die Augen fast immiet 
unwillkürlich augezogen sind, so kann sie, je mehr . 
sie das Zuziehen abwehren will, es desto weni- 
ger hindern; sie mufs sich legen und die Augen 
schliefsen [F. H-w.] 

Er kann die Augen nicht gut öffnen, gleich als wä- 
ren die Augäpfel angeklebt \T. ^-n^J 

Die Augen werden ihm beim Sitzen» Stehen und 
Gehen wie mit Gewalt zugezogen, wie bei einem 
)ang entbehrten Schlafe [F. Jl-n.'] 

Feuer-Licht blendet Abends sehr [F. J7-9,] 

Ein Brennen in den Augen, als wenn man die Nacht 
viel gelesen hat; das eine' Auge ist roth. 
120* ^^^ Augen können den Feuer-Schein 
und das Tageslicht nicht vertragen [F* 

Brennen in den Augen [F. H-nl 

Brennen und Beifsen in clen Angen, wie von Mär- 
rettig fF. jBf-w.J 

. Im Weifsen des Auges werden viele rothe Adern 
sichtbar [F. Hn'] 

Entzündung beider Au^en mit brennend beifsendem 

Schmerze; in der freien Luft schlimmmer [F./T-itJ 

i25« Hitze in den Augen und Thränen derselben [R 

jsr-ii.] 

Wässern beider ^ugen, früh [F, H-n^] 
Wässern und Thränen der Augen [F. IT-n.] 
Starkes Thränen des rechten Auges [F. H-n.J 
Die Augen thränen in freier Luft» 
130* Das Auge ist voll Thränen. 
Brennender Schmerz im rechten obem und untern 

Augenlide [G^i.] 
Das linke/ Unteraugenlid ist sehr geschwollen, be* 
sonders nach dem äufsern Winkel zu • mit bren- 
nenden Schmerzen , fünf Ta^e lang, unter vielem 
Wässern des Auges, dem viel Niesen drei Tage 
lang, vorausging [F^ H-».] 



364 Sehwarzss Queeksilberoxyt^ 

« ♦ 

Früh, kleben die Augenlider an. ' 

Das obere Augenlid i&t dick und roth wie ein Ger- 
•tenko^. 
135« Beständiges Fippern im untern Augenlide» 
Starke Geschwulst, Röthe und Zuschnüren der Au- 
genlider, welche beim Berühren sehr empfindlich 
waren [F. jET«.] \ 

^ Drücken in den Augen [F. JJ*>ii.] 
Drucken in beiden Augen, wie von Sand [F. ^-it.l 
Drücken im Auge, wenn man es bewegt; auch bei 
Berührung thut es drückend weh« 
140* Jucken in den Augäpfeln [F. H-r«] 

Im linken Auge, stichlichter Schmers, einige Mi- 
nuten lang (d.r.Tig.) IRi^l 
Stachen in den Augen [F« H-n^'] 
^Gefühl unter dem linken obem Augenlide, als wäre 
ein schneidender Körper dahinter [On*'\ 
Fippern und ' Zucken in den Augenlidern [F, H'n.'\ 
145. Biaurothe Ränder um die Augen, besonders un- 
ter denselben [F. Ä*-».] 
Enttündungs • Geschwulst in der Gegend des Thrä- 

nenbeins« 
Gesichtszüge verfallen, Augen trübe und düster, das 
Gesieht yr^iU und erdtahl; länglichte Gesichta- 
» Züge \^HbgJ\ 
Die rechte Seite des Gesichts ist besonders unter 

dem Auge geschwollen und heifs [F. H-n.] 
Dumpfer Stich im linken Oberkieferknochen , nahe 
l^eim Auge [F. /T-iz.] 
150* Hothe Flecken im Gesichte [F. H-n.l . 

Ein rauhhäutiger, theils röthlicher, theils weifslicher 
flechtenartiger Fleck auf der Haut* des linken 
Jochbeins [£<r.] 
Drückender Schmers su den beiden Jochbogen her- 
aus [On.'l 
Reifsen im rechten Backenmuskel [GjsJ\ 
Starke Geschwulst der linken Wange [F. H-nJ\ 
155* Auf dem linken Backen, ein grofser Ausschlags- 
Knoten unter der Haut (d.io.T8g.^ [-'^^J 
Einzelne spitzige Stiche, jeder 5 Mmuten anhal- 
tend, i^ Jochbeine (auch in der Brust, im Knie 
und im äufsern Ellbogen - Knorren) mehr Vormit«' 
tags und beim Geben. 



Schwarzes pueeksilbäroxyd^ ' 365 

I * • 

/ • * 

Reifsen au f^ der linken Backen - Seite » et reibt das 

ganafie Ohr Kusamipen« 
Er* kann fast gar nichts hören und doch schallt alles 

sehr im Ohre [Ä/.] 
Ohren "vvie verstopft und ein j^rausen darin« 

160« Früh, Ohrensausen» 

' Brausen und Sausen im Ohre» als wenn etwas darin 
Stacke« 
Brausen im Ohre, als wenn etwas hineingestopft: 

wäre* 
Surren vor den Ohren<» als wenn Ohnmacht erfol-. 

gen sollte* 
Brausen vor den Ohren, pulsweise. 

165* Schwerhörigkeit auf beiden Ohren [F« H-n,] . 
Ohrenbrausen [F. //-«.] ^ ' 

Brausen vor beiden Ohren, beim Liegen im,Betle 

[F. J^n.] 
Ohrenbrausen mit Schwerhörigkeit auf beiden Oh- 
ren [F.'-ff-n.] 
' Sausen vor dem linken Ohre [F. H-n^ 

170« Sumsen, wie von IVespen im linken Ohre 

Cn- 5 Min.) F^- -ffw.] 
Flattern vor dem linken Ohre [F. Ä-n] 
Flattern und Krabbeln im linken Ohre [F. H'nl\ 
Ohi^nklingen, wie von verschiednen hochklingen- 
den Gläsern^ vorzuglich Abends [F* H-n.] 
Vielerlei Klingen vor beiden Ohren, Abends am 
ärgsten, viele Tage- lang [F« Ä-«»] 

175. Tief im linken Ohre Reifsen , beim Eintritt des 

Monatlichen [F« ^T-?!.] 
Drückend stechender Schmerz im Ohre; je wMrmer 

sie im Bette ward , desto kälter und nftsser wrftd's 

ihr im Ohre, zuletzt, al^ hätte sie Eis im Ohre. 
Stiche im innern Ohre, beim Bücken. ' v * 

Das linke Ohr ist schmerzhaft, wie entzündet; auch 

der Gehörgang sehmerzt wie entzündet [Ü/J 
Heftiger Schmerz im Oljire, als drängte sich etwas 
^ heraas [Ä/.] \ 

180« Das Ohr ist wie äufierlich und inwendig ent- 
zündet, mit theils klammartigen, theils stechen- 
den Schmerzen und wie von Geschwulst ver- 
stopft [Ä/.] " 



\ 

t 



aM ^ Sekwarzes ^U0ckstlb0rox^JL 

'Zwingen im Ohre. ^ 

Ohren - Zwicken und Zerren darin. 

Siechen und Brennen tief in baden Ohren; . im 

linken scblimnier [F. H-if.] 
Beide Ohren sind innerlich wund und hanilot ; das 

rechte schlimmer [F. £f*if.] 

185» Tiglich niehrmaU im innem rechten und linken 
OhBe ein OefühU ab w«nn kaltes Wasser heraus- 
liefe, welches jähling kömmt und nach etlichen 
Minuten vergeht; dazwischen juckt es sehr in 
beiden Ohren [F. H-n.'} 
Es läuft eine Feuchtigkeit aus beiden Ohren IF.V-n.'J 
Blut kömmt friih ans dem linken Ohre [F. H-n^'} 
Blut mit übelriechendem Eiter kömmt aus dem rech- 
ten Ohre geflossen und r«irsen((er Schmers darin 
lF.Hn.J 
Aus beiden Ohren fliefst EiterJ vorne im rechten 
Ohre ist ein Eiter balg» der beim Befühlen Eiter 
aus dem Ohre ergofs; dabei Schmerzen in der 
ganzen rechten Hälfte des Kopfs und Gesichts, 
wovor sie auf dieser Seite nicht liegen kann 
[F. Äw.] 

190* Gelbliches Eiter kömmt aus dem linken Ohre 
[F. Ä-«.] 
Flüssiges Ohrschmalz läuft aus beiden Obren FF. 

Brennender Schmers im linken Ohrknorpel IGnA 
Das Ohrläppchen schmerzt sehr, acht Tage lang, 

und ist roth und heifs; zwei Tage darauf entsteht 

ein Knötchen im Ohrläppchen von zwölf Wochen 

Dauer [F. H*ii.] 
Knoten im Ohrläppchen • der ^ sich nicht schieben 

läfst, blofs AnUnes schmerzt und vier Wochen 

dauert Cn.MTag.) [F, JäT-Ji.] 

195» Brennend fressend juckendes und feuchtendes 

Blüthchen» schuppigen Ansehens« wie eine kleine 

Flechte» am rechten Ohrläppchen ; es nöthigt zum 

Kratzen [Lr.] 

Zerren und Zucken hinter dem linken Ohre, wel* 

* ches den Schlaf hindert} die Stelle thut beim 

Beusten web [F. /T-n«] 
Auftreibung der Nasenwurzel [F. JS-n.J 



\ 



ßehwarx^s ^ueksilb^roxyJL S67 

Krabbelnde und nagende Empfindung in der Hniit 

der Nasen wnrsel [P. H-n.l 
Spannen quer über die Nase [F« JT-n,] 

200» Das Nasenbein ist beim Anfassen ^ schmeraliaft 

Die ganse Nase^ vorBfiglich linker 5eite, ist ge- 
schwollen « sehr roth und glänzend, mit Jucken, 
▼orsüglich im Innern der Nasenflügel [JF, H-n,'] 
Eine sehr schmerzhafte Blatter an der Nase« 
Entzündungs- Geschwulst an der Nase, 
Nasenspitze geschwollen , roth, entzündet, juckend« 

205* Starkes Jucken an der rechten Nasen -Seite; er 
mufs darin reiben« 

Von der Nase herab, ein Drucken, als wSre etwas 
Schweres darauf gebunden [^Hbg.'] 

Anschwellen und Aufspringen der Nasenscheide- 
wand [F. fif-n.] 

Geschwulst am linken Nasienflügel, 'Wie bei starkem 
Fliefs - Schnupfen [X^r,] 

Mangel an Luft durch die Nsise [F« H-n^'J 

310* Nasenbluten von verschiednex Heftig- 
keit [F. Bn.J 

Bluten aus dem linken Nasenloche; das Blut gerann 
beim Herauströpfeln, so dafs es in Zapfen an 
der Nase hängen blieb [F. H-n.'] 

Die Nase ist inwendig schorfig t und blutet beim 
Reinigen [Ä/.J 

Nasenbluten während des Schlafes [F. H-nJ] 

Während d^s Hustens, starkes Nasenbluten [F«£'-if.] 

215* Schmerz bei Berührung der Lippen mit den Fin«. 

gern, als wenn sie feuerten und brennten, wie 

von Brennnesseln [Stf.'] 
Trockenheit der Lippe^ [F. J?-if.] 
Bauhheit ,und Trockenheit der Unterlippe,, wie von 

kalter, rauher Luft (n.rStO [L^*l 
Ausschlag an der obern Lippe , mehr am Rande der-* 

selben, mit gelben Krusten besetzt, von beifsend 

brennendem Schmerze [F. H*n.'] 
Innerliche Geschwulst der Oberlippe« 

220* i^uf der innern Fläche der Unterlippe, den, Schnei- 
dezähnen gegeniiber, schmerzhafte Geachwüre* 






9, 



368 Schwarzes Oueeksilheroxyd, 

Uiit«r dem Rotfaen der Unterlime und weiter tiach 
dem Mundwinkel zu« Ausschiags - Blüthcben , die 
beim Berühren beifsend scbmersen« 

Weiche « rothe Geschwulst der Oberlippe t die sich 
innerlich vom Zahnfleische trennt und da wie 
zersnpft aussteht; es entstehen an ihrer Innern 
und äufsern Flache -tief schwärende Lsschen, mit 
stechendem Schmerie» »uweilen mit Jucken £K 
iJ.«.] 

Starke Geschwulst der Oberlippe und der untern 
Backe» welche weich nnd doch sehr roth ist, 
worin zolltiefe (wie ausgebohrte) E«5cher einfie- 
len 9 wie . mit graulich gelber Materie ausgestri- 
chen, unter Ausflufs einer nur M'ässerigent gelben 
Feuchtigkeit; sie rochen etwas faulig und blu- 
teten beim Berühren, doch nur am Rande [K 

Geschwüriger Mundwinkel, der wie wund schmerzt» 
225« Am Innern der Lippen, ein weifsblaulichter Fleck 

[K /in.] 
In den Mundwinkeln, Schmer^, als hätte man sich 

hinein geschnitten [F. /T-n.] 
Bisse im Mundwinkel \F, /f-n.] 
^isse und Schrunden im Mui^dwinkel [F. H-nJ] ' 
Die Muskeln zwischen Unterlippe und Kinn wur« 

den sichtbar krampfhaft hin und hergezogen* 
230 Früh, um 3 Uhr, Verzerrung des Mundes auf die 

Seite, mit mangelndem Athem [JP*. J?-»*] 
Brennen in der Haut der Backe, vor dem Kinne 

,Bothe, hirsekomgrorse Geschwürchen an der rech- 
ten Seite des Kinnes, beim Berühren schmerzlos 

Am Kinn eine Pustel voll Eiter einer Erbse grofs. 

Eiternde, rothe Geschwürchen an der linken Seite 
des Kinnes, schmerzlos ^d. dritten Tag.) [^''•X 
235* £r kann die. Kinnbacken nicht aus einander brin- 
gen iF. Hn:\ ^ . 

Ein vSpanneii im Kinnbacken - Gelenke beim Auf» 
sperren des Mundes. 

Fast völlige Unbeweglichkeit der Kinnlade, so däfs 
er den Mund kaum etwas weniges öftnen kaniif 
unter den heftigsten Schmerzen ]F^ Zf-ii*j 



Sehwarzts ^u^eksilb^roxyd. 



369 



Sie kann die Kinnladeo nicht aas einander btingen ; 
dabei spannender Schmers an der rechten Seite 
des Zungenbeins, Bitterkeit aller Genüsse (aufser 
Milch» die gut schmeckt) , Beirsen nnd Schwer« 
börigkeit im rechten Ohre, Abgang vieler lauten, 
^ sehr übel riechenden Blähungen und nSssendar 
Kopf-Ausschlag [i^. H-n^l 
* Schmers unter dem Unterkiefer. 

240- Gegen Abend, Reifsen in der Unterkinnlade. 
Unterm Kinne gelbkrustiger Ausschlage einen Viertel- 

soll tioch, fast unschmerzhaft [F. H-n,} 
Das Zahnfleisch schmerzt bei Berührung und beim 

Kauen, snmai harter Speisen [StfJl 
Jüciken am Zshnüeische [1^. jy-wj 
Das Zahnfleisch trennt sich von den Zihnen los 

IF. Ä-».] 

4245* Im 2Sahnfleisehe reifst es an verschiednen Stellen; 
* es ist lYund und geschwollen [Ofs.l ' 
Zähnfleisch ist geschwollen, steht von den ZBhnen 

ab. 
Der obere Rand des "Zahnfleisches steht wie in 

Zacken empor, welche weifs und geschwärig 

sind. 
Schwärendes Zahnfleisch, 
Schmerzbaftes , geschwollenes Zahnfleisch. 

250* Geschwulst des Zahnfleisches die Nacht; am 
Tage besser. 

Alle Nächte Zahnfleisch- Geschwulst. 

Vorüber gehende Geschwulst des Zahnfleisches, früh 
blofs. 

Die N^cfat fedesmal, wenn er einschlafen will, bren- 
nender Schmers im Zahnfleische , der ihn . auff- 
weckt. 

Brennend klopfender Schmers des Zahnfleisches, 
welcher sich nach A(Iittage vermehrt, durch Nie- 
derlegen sich befänftigt und in der Nacht ver- 
geht^ 

255* ^^0 stark geschwollene und schmershafte Za)in- 

fleisch zieht sich zurück [fl&g.J 

In dem schwammigen, von den Zähnen abgelösten 

und blutenden Zahnfleische, ein feines Reifsen, so 

wie auch in den Wurzeln der eotblöfsten Zähne, 

24 



I 



\ 



370 Schwarzes Queeksilbtroxy d. 

< 

fast den ganzen Tag und Früh 'beim Aufslehen; 
Abenda ivird es etwas milder durch Tabakrauchen 

Das von /den Zähnen absiehende Zahnfleisch sieht 
misCarbig ans und an den Spitsen weifs {Gfs.'} 

Schmerzlose Zahnfleisch« Geschwulst, mehre Tage 
über [Lr.] 

Bluten des Zahnfleisches beim leisesten Berikhren, 
50 Tage lang {F. Ä-w.] - 

360« Schreckliches Reifsen in den Zähnen, besonders 

diurch £ssen vermehrt; die Zähne fangen an zu 

wackeln [O/jJ 
Schmerz in den Zähnen, besonders nach dem Essen, 

als wären sie angefressen [6/r.] 
Die Zähne werden schwarzgrau — schwarz [F.H-n,'\ 
Bei Bewegung des Alandes, Gefühl, als wenn die 

Zähne los wären, vorzüglich die untern Vorder» 

zahne [jLr.] 
Gefühl, als wären alle Zähne los [<S//.] 

265* Wackeln der Zähne, welche von der Zunge be- 
rührt schmerzten JiHbg^"] 

Schwäche in den Zähnen. 

Zähne vorne wie ausgerenkt. ' 

Schmerz der Schneidezähne. 

Schmerz der Vorderzähne; wenn er Luft in den 
Mund zieht, so fährts ihm schmerzhaft in die 

' . 21ähne. 

270« Schmerz der vordem Schneidezähne, wenn er 
kalte Luft in den Mund zieht oder kalt oder 
Warm trinkt, doch nur so lange, als dies geschieht«* 

Zahnweh, wie von stumpfen Zähnen. 

Die Nacht arger Zahnschmerz,« und wie er 
verging, grofser Frost darauf durch 
den ganzen Körper, 

Reifsen in den Wurzeln aller Zähne den ganzen 
Tag« 

Heifsender Zahnschmerss nach Mitternacht und vor- 
süglich früh, 

275* Reifsender Zahnschmerz, der in die Ohren hin- 
einsticht, vorzüglich des Nachts, er kann dafür 
nicht im Bette bleiben; er mufs aufsitzen die 
ganz^ Nacht* 






\ 



> 

Ziehender Zahntchtoers, atibn in den Vorderzäh- 
nen« früh. 

Znekender Zahnschmerz, vorziigifch die Nacht« 

Zahnweh, puUartige Racke von den Zähnen des 
Unterkiefers aus bis injs Ohr nnd vom Oberkiefer 
aus bis in den Kopf, mit Schmerzhaftigkeit dea^s 
Zahnfleisches« von Abends 9 Uhr an^ die ^ar 
heim Niederlegen und Einschlafen nachlassen!« 

Zahnschmerz, wie starjte Stiche« 

380« Abends fürchterliche Stiche im Zahne. 

Sie knirscht' die Nacht im Schlafe mit den ZShnen 
und beifst sie so heftig gegen einander, dafs es 
'sehr schmerzt und sie aber den Schmerz aufzu- 
wachen genOthigt ist. 

Verlust der Sprache nnd des Bewafstsejns, ztvölf 
Stunden lang [F. H-n.J 

Verlust der Sprache und Stimme*); sie hört alles 
gut, kann aber bloFs mit Zeichen und Geberden 
antworten, und ob sie sich gleich bemüht, die 
^ Sprachwerkzeuge in Thätigkeit zu setzen , so ver- 
mag sie doch keinen Buchstaben auch nur leise 

' KU Bprechdn und eben so wenig einen Laut von 
sich zu geb^n , bei verfallenem Gesichte und wei« 
nend über ihrei^ Zustand; sie kann, nicht schia- 
fen und fühlt sich sehr matt; do^ch hat sie Appe-^ 
tit auf alle Speisen und Durst auf Bier; Stuhl 
nnd Harn gehen gut ab [F^ H-n.'} 

Die freie Lun ist der Zunge sehr empfindlich und . 
auffällig IF. Ä-w.] 

JJ85» Weifsbelegte Zunge, mit weirslichem, geschwol- 
lenem Zahnfleische, das bei Berührung blutet [Lr.] 
Stark belegte Zunge {^Hbg.J 

Wie, mit Pelz belegte, weifse Zunge, be- 
sonders früh [F. H-n»"] 
Die Zunge ist gefühllos und wie pelzig [F. H-nJ] 
Sehr rauhe Zunge [J^. JET-r.] , 

290* Starke Geschwulst der Zunge [JP*« Hn.] 
Geschwulst der Zunge. 

. •) Dieser Zustand dauerte drei T.ige und ward durch Bilsen 
fast Gänzlich gehoben, so dafs sie den vierten Tag alles 
sprechen konnte , auch mit gehöriger Scimnie , nur noch ot-» 
was BchwerMlig« 

24* , 



/^ 



372 Schwarzes ^uecksilieroayd» 

Geschwulst der weifs belegten Zange. « " 

Zunge stark geschwollen« weifs belegt» 
Ein Kriebeln auf der Zunge. 
295- Schmerz wie Nadelstiche» in der Znngenspitse* 
Oben auf der Zunge her eine Längenfarche, worin 

es sticht» wie mit Stecknadeln« 
Die Zunge schmerat» als wäre fie aufgesprungen 

und brennenden Schmerzes. 
Höchst schmerzhafter» geschwüriger Rand der ge* 

schwollenen Zunge. 
Oesch wollene 9 innerlich hoble» schwärende Zunge 

300« Die Zunge ist geschwollen und an den. Rändern 

so weich, dafs sie sich nach den Zwischenräumen 

der Zähne formt» in Zacken» die schwürig ana- 

. sehen [P. H-nI\ 

. Die vordere Hälfte der Zunge ist so hart» dafs es 

beim daran Schlagen mit den Fingernägeln ein 

Klappern verursacht» und ganz trocken [F. JB-nJ 

Die Zunge ist am rechten Zungenbeine wie wund 

und steif Cd,6.TtgO [ü/] 
Der innere Mund, vorzüglich das Innere der JBacken» 

bekömmt eine bläulichte Farbe \F. H-n*"} 
Geschwüre des innern Backens, 
305* Nachts» Brennen im Munde. 
Bläschen im Munde [F. H-n.^ 
Alles war wund im Munde [5^/1] 
An den' innern Backenflächen» runde» erhabne» 
weifse Blasen ; wovon sich . die Haut selbst ab- 
löaete, mit brennendem Schmerze [ÄSg-.] 
Geschwüre und Laschen im Munde, die,^ besonders 
Abends, heftig brennend beifsend schmerzen 
[F. Il-n.} 
310» Eine Art Schwämmchen im Munde 

; IF.II.n.-] 
, Schwämmchen im Munde. 
Immer Trockenheit im Munde. 
£s zieht sich vierSchleim aus den hintern Nasen« 
OelFnungen in den Hals; er mufs ihn ausrachaen* 
Halsweh; Empfindung als wenn etwas im Halse 
Stacke* 
315* Schmerz im Halse» als wenn eio Apfelkröbs 
.darin atäcke» 



\ 



Sehwat-zes Quecksilberüx;yä, 



373 



Empfifidong, als hätte er etwas im Halse » was er 
I herabschlucken müfste [StfJ\ 
Schwieriges Schlingen ; mit grofser Beschwerlich- 
keit und nur mit gewaltsamem Drücken brachte 
er etwas hinunter [H^g*^ 
Schmerz: im Halse beim Schlingen und Heiserkeit 

Rauhigkeit an der Gaumdecke, die bei Ferfihrnng 
xmi der Zunge beifsend schmerzt, als wenn der 
Gaumen wund wSre [Lr.] 
320« Trockenheit im Gaumen , wie vpn Hitze erzeugt 

£s kömmt ihr heifs zum Halse hc;ran \F. 
Hn;\ 

Schmerz im Halse, wie, Drücken« 

Erst Brennen im Schlünde herab, dann im Unter* 

leibe* ^ 
Schlucken wird ihm sauer und schmerzt, als wenn 

er sich hinten im Halse verbrannt oder kochen* 

des Oel verschluckt hätte« 
325* Nach dem mSfsigen Mittagessen stieg ihr ein 

glühend beifser Dampf aus dem Leibe in den 
\ Hals, wobei der Hals imn^er schmerzhafter ward 

und heftiger Durst entstand« 
Es kömmt ihr so heifs zum Halse heran. 
Schmerz im Halse, wie von Trockenheit. 
Vorne auf der Zunge sehr schleimig und hinten im 

Halse sehr trocken« 
Schmerz hinten im Halse, wie von allzu grofser 

Trockenheit. 
330* So trocken in der Kehle, dafs er immer schlucken 

mufs. 
Hals immer trocken, er tbat weh, als wenn er hin^ 

ten enger wäre, es drückte darin, wennerschluckt^, 

und doch mufste er immer schlingen , tveil er 

immer den Mund voll Wasser hatte. 
Fein stechendes Halsweh, als wenn eine Nadel im 

Schlünde hinge. 
Beim Schlingen , hinten im Halse Stiche, die selbst 

in die Ohren dringen« 
Stechen hinten am Gaumen. 
335. Beim Schlingen stechender Schimcrz 

in den Mandeln des Halses* 



/ 



374 Schwarzes Queeksilberoxy d/ 

Grofse Verlängernng and Anschwellung dei ZSpC- 

chens [F. H-n.l 
Beim Schnauben, Schmerz auf der Seite im Halse, 
auch. innen im Schlünde» drückend« und wie ge* 
achwollen [Stf.} 
Wenn das Getränk bis in die Gegend des Kehlkopfs 
kömmt 9 so bringt sie es nicht weiter hinunter, 
sondern es fliefst wieder durch die Nase heraus 
IHtii.} 
Immerwährend drückender Schmerz in der Speise* 
röhre» in der Gegend des Kehlkopfs, der beim 
Essen heftiger wird und die Empfindung verur« 
sacht* als müfste sie über ein Stück rohes Fleisch 
hinweg schlucken, unter brennendem Schmerze 
daselbst IHtn.} 
340« £> kömmt ihm wie ein Wurm in die Höhe ge- 
stiegen^ dafs er immer schlingen mufs, wodurch 
es etwas vergeht, ohne dafs er jedoch etwas 
hinunter rutschen fühlt [F. /T-n.] 
"Blut kömmt ohne Erbrechen und ohne Hosten zum 

Halse heran und zum Munde heraus [F, H*n^'] 
Verschwäxung der Mandeln, mit scharf stechenden 

Schmerzen im Rachen beim Schlingen. 
Die Mündung des' Ausführungskanals der Speichel- 
V drüse zwischen den hintersten Zähnen ist ge- 
schwollen, weifs, geschwürig und höchst schmerz- 
haft. 
Ausflufs eines 2ähen, stinkenden, häufigen Spei« 
chels, vorzüglich zu gewissen Stunden der Nacht 
' oder des Abends* 
345, Schmerz und Geschwulst der Speicheldrüsen. 
Geschwulst der Hals- und Ohr-Driisen, so dafs die 
Kinnbacken geschlossen sind und für Schmerz 
nicht bewegt werden können. , 

Geschwulst und brennend drückender Schmerz in 
der Ohrdrüse, welcher in der Kälte verging und 
in der Wärme v^iederkam; berührt er sie mit et- 
was Schaafwollenem, so bekam er allemal Reitz 
zum Husten. 
Stechender Schmerz der Halsdrüsen. 
i, Anfallsweise ein drückender Schmerz in der Speise- 
röhre, als wenn da ein Geschwür entstehen 
wollte. 



I 



Schwarzes pnecksilberoxyi. ' 375 

350. Empfindung im Schlünde, wie wund, auf 
der rechten HaU- Seite« auch aufser dem Schiin- 

Er spuckt vi^l aus [F. HnJ^ 

Beständiges Spucken [^Stf.'J 
Zuflufs eines sehr sauern Speichels [^r^.J 
Ausspucken eines sehr schleimigen Speichels [<S(/'l 
355. Zusammenflufs seifenartigen Speichels, der oft 

mehr schleimig war uud sich in lange Fäden 

dehnte IHbgJ} 
Sehr starker fauliger Geruch aus dem Munde, den 

Andre weit mehr merken, als der Kranke selbst 

[F.H-«.] 
Geschmack der Speisen wohl nicht übel, doch wie 

wenn man Wechselfieber hat. 
Butter hat ihm einen häfslichen Geschmack. 
Das geschmacklose Quecksilberoxjd fängt an einen 

merkbaren , dann einen auffaHenden , widrigen 

(metallischen, erdigen, thonigen, seifenartigen, 

fauligen, säuerlichen) Geächmack zu bekommen-— 
. endlich unerträglich zu werden, 

360f Früh bitter im Munde. 

Früh starke Bitterkeit im Munde. 

Vorzügliche Bitterkeit im Munde, nach Kaffee- 

T^rinken. 
Auswurf zähen Schleims, der bitter schmeckte. 
Bitterkeit im Munde, vorzüglich anrsei^ der Mahl- 
zeit und wenn sie nichts ifst und trinkt. 

365* Essen schmeckt nicht bitter , aber vor und nach* 
hex ^9^*9 ^^^ bitter im Munde. 
Anhaltende Bitterkeit im Munde, während das Brod 

sauer aufstöfst« 
Bitterkeit auf der Lippe und auf der Zunge während 
' ,. und aufser dem Essen [F. H-n.'] 
Roggenbrod' schmeckt bitter [F. HfhJ 
Fauliger Geschmack im Munde, am meisten, des 
Morgens [F. Hn.^ 

370- Geschmack im Münde wie von Metall, der fast 
Erbrechen machte fHbg,^ 
Schleimiger und salziger Geschmack allet Speisen 

und Getränke, auch des Wassers [F. Ä-w.] 
Sehr sal&ig auf der Muud-|Liippe [F. B*nJ} 



/ 

\ 
\ 



\ ' 



1 



'. - ■ f - 

376 8»hwarzef Queekstlhoroaeyd. 

Salftiger Geschmack anf der Zunge mefare 
, Tage lang [F. jff-n.] 

Salziger Aaswurf ^P* H-n.} 

3i75. Es schmeckt wie Eiter im Halse« 
Salziger Geschmack im Mande* 
Süfser Geschmack im Monde [_Rl,2 
Süfser Geschmack auf der Zungenspitae [A/.] 
Süfser Geschmack im Munde und tSuschendes Ge- 
fühl in^ Körpe«, als wenn er aus lauter Süfaig- 
keii bestände, 

380* Fauliger, sehr unangenehmer Geschmack im 
Halse. 
Geschmack wie faule Eier im Munde, so- 
bald er die Zunge bewegt und dann un- 
willkürliches Schlingen« 
> Kothiger , fanler Geschmack im Munde und der 
Speichel schmeckt salzig. 
Gehopftes Bier schmeckt sauer« 
Früh pächtern schmecki's ihr sauer im Munäe, wel- 
ches nach dem Essen vergeht. 

385« Schleimiger Geschmack im Munde«. 
Säuerlicher Geschmack im Munde [K H-n.J 
Saurer Geschmack im Munde während und aufser 

dem Essen [F. ^-n.] 
Das Brod schmeckt süfs [F^ H-n.'] / 

Uebertrieben ist Efslust und Hanger« wobei er je- 
doch fast gar nichts essen kann» weil alles nicht 
' schmeckt, zwar ohne einen garstigen Geschmack, 
/äoch geschmacklos [JP« S-n."] ' 

390* Heifshnneer; sie fühlt, dafs es kein wahrer 

Hunger' sei Cn.lSt«) [F.H-n.'} 
Kurz dauernder Heifshunger, bald nach hinreichen- 

der Mahlzeit (sogleich) [F. H'n.li 
Wilder Heifshunger (n.|,lStO [F, H-nJ] 
Anhaltende Frefsgier ^ wobei er immer matter wird 

[F. Ä».] 
Er hat keinen Apnetit zu trocknen Speisen, flussige 

ifst er gern [Stj»^ 

395. Vorzüglich früh appetitlos [StfJ] 
Appetit wenig, aber viel Hunger. 
Das Süfse ist ihm zuwider. 
Rindfleisch widersand ihm, und schmQQ}(tp ihm nicht. 



\ 1 

Sühwarxes Queeksilberowjd, S^J 

Höchster Absclieu vor Fleische« 

4C0- Widerwillen gegen Kaffee« 

Widerwillen gegen Butter« 

Verlorner Geschmack .an allen Genüssen und Appetit- 
losigkeit, 

Zu keinem warmen Essen Appetit, blofs zu kaltem, 
Butterbrod u, &• w. 

Kein Verlangen nach Speisen; wenn's ihm aber 
vorgesetzt ward; so sdimeckte es« 

405* Gänzliche Appetitlosigkeit« 
^Mehr Appetit zu trinken, als zu essen« 
Mehr Durst als Hunger und immerwährendes Fx'ö* 

stein. 
£r is^ gleich satt und wenn er auch nur ein Paar 

Bissen ifst. 
Der Geruch der Speisen ist ihm angenehmer als 

das Essen« 

410* Kein Appetit zu Wein und Branntwein, wozu 
er vorher gewöhnt war [Stf."] 

Ekel vor Fleische und Erbrechen darauf £F. JöT-wJ 

Uebelkeit [G/i.] 

£s ist ihm sehr übel in der Brust , wo er . schnei- 
dendes Drücken fühlt; es ist ihm, als müsse er 
sich übergeben und hat in keiner Lage und Stel* 
lung Ruhe, weil ihn grofse Angst hier und dort- 
hin treibt [ö/i.] 

Beim gewohnten Tabakrauchen spürt er3rechübel- 
keit in der Brust, vom Herzgrübchen an bis fast 
, zum Halsgrübchen, mit Bedrücken und Schnei- 
den daselbst [Gfs.'] 

415. Fortdauernde Brechübelkeicv mit drückendem 
Schneiden in der Brust, und hier und dort (nach 
den Seiten der Brust'hin) stumpfe Stiche, Schnei- 
den im Unterleibe und schneidender Druck in 
der Herzgrube [ö/i.] 

So süfs im Halse und zugleich brecherlich« 

Empfindung, als wenn er eine Süfsigkeit gegessen 
hätte, die ihm Ekel erregte und davon Ueb^elkeit« 

Uebelkeiten, die sich nach dem Essen vermehren. 

Den ganzen Tag, Uebelkeit und Schauder« 
420* Bei jeder Uebelkeit, Kopfweh. 

Uebelkeit , ganz oben im SeMunde und nicht im 



378 ß&JÜidärzes Queelstlberoxyäp 

Magen , so dafs * er eich nicht erbrechen konnte 

(vorzüglich nach dem Essen.) 
Es ist ihm so übel und brecherlich, dafs ihm Hören 

urid Sehen vergeht. 
Brecherlichkeit mit Gesicht verdunkelndem Scjiiwin- 

del nnd fliegender . Hilae begleitet. 
Brecherlichkeit gleich nach dem Essen, bei vollem 

gutem Appetite* und Geschmacke. 

425* £^ empfindet Uebliqhkeit in* der Herzgrube, dann 
etöfst's ihm auf und das Aufstofsen versetzt ihm 
zuweilen den Odem [Htn»"] 

* Oebelkeit in der Magen-Gegend (sogleich) und dann 
Zerschlagenheits - Schmerz in der rechten Seite, 
gleich über den Hüften, welcher durch Bewegung 
und Berührung schlimmer wird [F. H-n ] 
I^aehts (1 Uhr) läuft ihr viel Wasser im 
Munde zusammen» dabei Uebelkeit, dafs 
sie darüber aufwacht un'd sich erbre- 
chen mufs: es kömmt sehr Bitteres her- 
a u 8 [F. H-nJl 

, Es stieg ihr bisweilen eine Flüssigkeit in den Hals 
von ' einer Schärfe , wie Branntwein , nicht wie 
Säure. 
Heftiges, bittres Schleim- Erbrechen [F. jET-n.] 

430- Nicht Is^utes^ Aufstofsen [F. H-n.] 
Aufstofsen bald' nach dem Mittagessen, mit fauligem 

Dunste im Munde [F. Hn^l 
Beständiges Aufstofsen von Luft« 
Aufstofsen oft ohne Geschmack, zuweilen mit einem 

sauern Geschmacke. 
Aufstofsen eines bittem Wassers. 

435. Aufdtofsen schmeckt bitter und riecht ihm faul an. 
Gallichtes Aufstofsen, Machmittag* 
Aufstofsen, wie nach frisch gebackenem Brode« 
Nach Essen und Trinken schwulkt es ihm herauf. 
Soodbrennen* 

440« Kauzig kratziges Soodbrennen nach einfachem 

Abend - Essen (d. 1. TftgO [-ß^*] 

Beim Essen, Aufstofsen, so dafs eine scharfe Feuch- 
tigkeit in den Mund kömmt (;d, 9, Tag.) L-^^J 

Beim Mittags - Essea^ schlucksendes Auistoisen (A, g, 

T.60 [Ä^J ' 



I 

Schwarzes^ ^Uec'ksilberoxjä. 



3t9 



Nach dem Essen^ starker Schlnckeen. 
Oefteres Seblucksen^ vorzüglich Vormittags« 
445. Schluclssen [F, H-n.'] 

Oefteres Schlucks en \Lr.'\ 

^ Bei mäfsig schnellem Gehen , ein Drucken von der 

linken Seite der Herzgrube bis heran an den 

Schildknorpel , wo es dann am ärgsten schmerzt 

[F. Ä«.] 

In der Herzgrube ein zuschnürendes B^eifsen; dann 

geht*8 in die Brust £F* JT-n.] 
Wagerecht mit der Herzgrabe , rechts neben der 
Herzgrube fühlt er eine Arterie heftig schlagen 
und fühlte und sah es durch die Kleide| [6/r.j 

450* Brennender Schmerz in der Herzgru- 
be (sogleich). 

Geschwür - Schmerz im Magen und Bauche* 

Heftiger Magenschmerz , als wenn man sich stark 
erbrochen hätte. 

Starkes Stechen in der Leber -Gegend» wovor er 
nicht einathmen noch aufstofsen kann. 

Ein empfindliches Wehthun im Magen» vorzüglich 
beim Tiefathmen und beim Anfühlen. 

« 

455* In der Herzgrube, ein Schmerz» wie ein Kreuz* 

schnitt. 
Wienn sie niedrig sitzt» kömmt's ihr heifs in die 

Herzgrube und es wird ihr schwarz vor den Au« 

gen» welches durch Aufstehen vergeht« 
Wenn er sitzt» Hegt ihm das Essen' in der Herz« 

grübe wie ein Stein» als wenn es auf einehi Klump 

zusammen käme. 
Vollheit und Spannung in der Herzgrube» welche 

den Athem verengt» bei unvermindertem Appetit» 
Nach dem Essen» ein Drücken in der Herzgrube 

und Uebelkeit zugleich. 

460* Brod drückt im Magen. 

Ifst er wenig» so zieht's ein Paar Stunden den Ma« 
gen herab und er hat eine Art Krampf d^rin. 

£j kann auch das Leichtverdalilichste nicht vertra- 
gen ; schon ein wenig Brod li^gt ihm im Magen 
tmd zieht ihm den Magen herab» und doch hat 

' ex starken Hunger; ifst er nur etwas mehr, so 
wird er mifslaunig» dafs er's kaum aiishalten kann. 



/ 



^gß Schwarzes pueeksilieroxyd. 

Magen ist voll und sugeschnfirt« 
Beim Vorbiegen yrird gleich die Verdaming ge- 
hindert. 

465. Wenn er etwas Kaltes (z, B. ein Stück kaltes 
Holz) anfarst, bekömmt er Leibweh [F» H-ra.] 



Leibscbmera und viel laute Blähungen [F, H-n.'} 
" * " herum [F. H-n.} 

Brennen im Unterleibe [F. H-jiT] 



Brennen um den Nabel herum FF, H- 



Kneipen im Leibe weckte sie die Mitternacht auf, 
zwei Nächte nach einander, eine Stunde lang 

[F. AM.] 

470. Ueber der linken Nieren-Gegend, ein schneiden« 
des Reifsen [GfsJ] 
Beim Harnen Sciineiden im Unterleibe [F. H-n^l 
Drückend spannender 'Schmerz im Unterbanche; 
beim darauf Drücken wurde es schlimmer, beim 
« Ausathmen verging es ; während dem Gehen wur- 
de es sdilimmer, besonders beixn Treppen-Steigen 
ward er. zu einer Art schneidendem Schmerze 
[Cti] 
' Empfindung in den Därmen, als wären sie zu locker 
und zu schlaff; beim Geben schüttertep die Därme, 
al^ hätten sie keine Festigkeit* 
.Beim Gehen Schmerz im Unierleibe, als wenn die 
Gedärme erschlafft wären. 

475. Frostig im Ünterleibe. 

Ueber dem Nabel, ein spannender Schmerz, tief 
darin , durch Essen gemildert [F. H'n.'\ 

Ein bohrender Stich senkrecht von der Mitte des 
Unterbauchs bis zum After heraus [On^Y 

Tief unten im Unterbauche Schnitt-Stiche, wie mit 
einem Messer von der rechten zur linken Seite, 
während dem Gehen ärger, als beim Stehen und 
Sitzen; zugleich zwängt es sie 'schmerzhaft zum 
Stuhle, ohne den mindesten Abgang, vier Tage 
lang [F,Ä.|/J 

Im Unterbauche dicht über den Zeugungstheilen, 
Gefühl, als wenn etwas sehr Schweres nach den 
Schaamtheilen herabzerrte, 48 Stunden lang; da- 
bei zerrender Schmerz in beiden Oberschenkeln, 
als wenn die Muskeln und Flechsen zu kurz w^ä- 
ren [F^ Ü^/i.] 



/ 

I 



480* Schmerzhaftes Zusammen^fehen tin UAterbaii<<^e 

Al^it^luft erregt ihm Leibweh und DurciiFall; - 
Beim Gehen: i» freier Luft i«V8 ihm im Unterleiber 
als wenn er »ich verkältet hitte« / 

. Aauchw^b wie von Verkältung. 
Erst Kneipen in 4er Hersgrube, dann weicher Stnhl 
und hinterdrein doch noch J^neipen und Kollern 
im Unterleibe, Abends* • • ' 

48S Kneipen iöi Unterleibe. 

Erst Röthe und Hitze in den Backen, dann brqn^- 

•nend kneipende Schmerzen irti Oberbauche, ^ 
Blofs beim Kneipen im Baüchö'ist ef frostig. ' 
■Beim Kneipen im Unterleibe überläuft ihn Frost und 

Schauder* ./ 

Schneidende!: Schmerz im ObeÄauche* 

490- Winden und Schneiden im Ünterleibe mit W^eich-'* 

• iichkeits- Gefühl. . 

Abende» Schneiden im Unterbauche, mit drückendem 
Schmerze im Oberbauche, welcher nöihigt, die 
Kleider -Befestigung in dieser Gegend zu lösen 

Crt.24StO 
Die Nacht Schneiden, oder vielmehr Reifsen im 

Unierleibe 9 welcher äufserlich* kalt anzufühlen 

war. ' ^ . " 

Unsägliche Bauchschmerzen , die , blofs im Liegen 
vergehen» 

£r kann nicht auf der rechten Seite schlafen, denn 
es thun ihm die Gedärme weh, als wenn sie ge- 
drückt würden. 

a 

495« Heftiges Drücken in der rechten Bauch -Seite, als 
wßnn ihm die Gedärme heraus, gedreht wjürden... 

Druck im Unterleibe (sogleich). ^ 

Druckender Schmerz im Unterleibe, welcher bis 
Kur Kehle heraufsteigt, als Mrenn eine Brodrinde 
im Schlünde kratzte und als wenn Sood oder 
Aufstofsen kommen wollte« 

Drücken im .Unterleibe, wie von einem Steine« 

Früh, schon im Beite ein schmerzhafter Druck in 
der rechten Seite des Unterleibes. 

500«^ £in stammender , herausdirüdkender Schmerz in 
dar Gegend der Leber« 



t^tmh^ng 4^9 Unteileibes. 
f Mach dem Essen, Glucksen im Unterletbe oder den 

Unterleibsmaskeln^ nach der Zeitfolge des Fulaes. 
,. Auf jedes Trinken, Kollern im Unterleibe« 
Häufiger Abgang von Blähungen. 
* 505. Abends ein stechendes Jucken am Unterleibe, 
nach dem .Kratzen br^nnt^a, auf der Haut sieht 
man keinen Ausschlag«« ^ 

Aufgetriebner harter Unterleib [F. H-n.'] 
Kollern und Knurren im Unterleibe vor jedem Stahl- 

.. gange ^p.^TfgsnO [^*«^.l. 

Abends eine Stunde vor Miederlegen in's Bett und 
' bei jedesmaligem. Urinlassen plagen ibn Blähte- 

gen , treiben den Leib sehr auf und gehen dasn 

geruchlos ab [Äitn-] 
Häufiger Abgang von Blähungen [Xr.l 
510- Schofsbeule p^. J?-w.] 
Kleine Beulen im linken Schofse und Brennen l^eim 
I Harnen [R -ffw.J 

Drückend bohrender Schmerz im rechten Schofse, 

im Liegen und Gehen (©. liSt,) [(SnJ 
'Drückender Schmerz im linken Schofse (jn^söst.) 

Spannen in der linken Schofs- Gegend [fftn^'J 
515* Empfindliche Stiche im linken Schofse, die beim 
Einathmen schlimmer sind [^/j.] ^ 
Schmerz' wie von Geschwulst der Leisten - Driisen 

Cd.LT«gO[-Rf-] . , . , 

Drückender Schmerz in der Leisten -Drüse, von 

Zeit zu Zeit* 

Stiche in der Schamleiste (und Ferse) gegen Abend« 

Kriebeln in der Leisten • Drüse. 
52Ö* Ziehender Schmerz im Schofse und in den Ho- 
den* 

Geschwulst der Leisten - Drüse (Schof«- 
beule), erst mit Röthe darum herum. Schmerzhaft 
beim Gehen und' darauf Drücken, dann selbst 
roth auf ihrer Erhabenheit und entzündet; er 
konnte ohne grofse Schmerzen weder stehen, 
noch gehen und mufste liegen. 

Die Schofs-Drüse seh willt du und wird 
roth und entz.ündet und ist beim Befüh* 
len und starkem Gehea axhmerzlLaft« 



' Geschwulst der Leisten^Drüse, .die Haut' diariw Ji^r- 
um jroth , für sich ohn^ grofie. Schmerzen , afeer , 
beim Druck und anhaltendem ö^hen scl^merzhsift. 
Nadelstichartiger Scbmera im rechten Schofs^i. .fnn 
Darml^einä [Gw.] 

525. In der rechten Sch'ofs- Gegend heftige gröYser 
Messer - Stiche 9 wovor^ er jedesmal erschrickt 

[F. Hnq ;.-:;, 

Oefterer Stuhldrang , wonach mit viejer Anstren- 
gung wenig harter, dicker Kotb» in laifgeii ;Zwi- 
schenperioden abgeht J^GfsJ] •' ♦ r 

'Nach einigem Leibschneiden , Stuhlgang (4, g. TugO 

Nach Kneipen und Winden im Bauche^ Stuhlgang 

Cd.iq.TagO [Ä/.] . ^, . :r 

Es thut ihm alle Augenblicke Noth zu Stuhle seu 

gehen, mit einem Zwängen auf den Madtdarm» 

ohne etiii^as verrichten zu können [i**. H-n,'] 

530; Beständiger Drang zum Stuhle, es ging aber im- 
mer nur wenig ab, mit Kneipen im Bauche [Ä^.7 
Stuhlgang nur alle 3 Tage einmal (n. 14 Tagen.) [,Hhg.'^ 
Mehrtägige Leibesverstopfung mit Schnupfenfieber, 
hypochondrischer Niedergeschlagenheit lind Eliel 
für allen Genüssen, aufser Biere. 
Leerer Drang zum Stuhle, früh. , > 

Vergebliches Pressen zum Stuhle und austretende 
Goldaderknoten, welche wie wund schmerzen.' ^ 

535« Aengstliches Drängen zum Stuhle, jedesmal mit 
grofser Uebelkeit und Pressen in den Schlafen, 
dabei uiid vorher. 

Kalter Angst - Schweifs im Gesichte mit höchster ^ 
Unbebaclichlieit eine Viertelstunde lang, dann '^ 
durchfälliger Stuhl. 

Vor dem durchfälligen Stuhle, viel Drang, Angst 
und Zittern am ganzen Leibe, nach 'dem Stuhle 
bitter kratziges Aufstofsen und etwas Soodbrennen. 

Viel Drängen beim Stuhlgang und wenig Auslee* 

rung (d. 3. TaffO I-ß^O 
Hefti|;es Noththun, was ihn oft jählings zu Stuhle 

treibt* 

540* In kleinen Stuckchen» wie Schafkoth» abgehen* 
der Stuhlgang. 



VHhei Stuhlgang. 
; StphVgang säuern Geruchs« 

Frost vor' jedem Stuhlgänge. 
'* Vor jedem Stuhlgang^, Schauder, ; 

$45ai Vor ^^^ durchfalligen Stuhlgänge, Frodt und 
.'Drängen und während des Frostes, überlaufende 

' Hitze. ' 

Von Qinem durchfälligen Stuhlgange bis zum andern« 

{Trost: (eim zu Stuhlte gehen selbst aber überlief 
hii eine Hitze, vorzüglich im Gesichte« 
Nach einem mit vielem Kneipen verbundenen Stuhl«» 
' , gange lÄ er sehr erschöpft. 

Beim Laxiren wird ihm übel und er bekömmt viel 
•^■" Aufstöföeh. ' 

JMit , Leibschneiden i;nd Zwäi^n begleijtete kleine 
Abgänge blutigen Schleims. 

550, Sehr festet Stuhlgang, der bei Ungeheuern Schmer- 
zen im After und erst in langer Zeit herauszu- 
bringen war [F^ H'n.'\ 
' Stuhlgang wenigen harten Koths, ohne Pressen, 
. Cd. «4. T-g:.) [M 
Harter Stuhlgang [-P. B-n.^ 

Mehrere den After angreifende, brennend beifsetfide 
^ Stuhlgänge den Tag über, ^hne doch etwas be- 
• deutendes auszuleeren [Hbg.'\ 
Schleim und Blut am Kothe, der doch nicht hart 
war [F. H-n,"] 

555. Breiartiger Stuhl mit Schleim [P. H-n.] 
Schwefelgelber Stuhl [F. ffn.^ 
Gelblicher , durchfälliger Stuhl , zweimal täglich, 

ohne Empfindung, mehrere Tage [F, J2"-n.] 
Weifsgrauer Stuhl [F. H-n] 

Schleimabgang durch den Stuhl mit wenigem Ko- 
the , vier bis fünf Mal [jF. Hn.J 

560» Der Stuhlgang kömmt bloFs die Nacht [F. JBT-n,] 
Er kann den Stuhlgang oft nicht schnell genug los 
werden, wenn er's versieht, geht er unwillkürlich 
ab, ob er gleich hur breiartig ist [F. H-nJ 
Durchfall [JP. Bn.] 
Durchfall Abends [P* Bn.} 
Nacht- Durchfall [F. Ä-«.] . 



Sühwärrzes pU0^ksilb0rosf3U 

S65* Blnutreffiger Ditrehfall [JP. H-n."} * 
. flothscilleimiger Smhl (n. einigen 6c«) 
Blutige Stuhle mit schmemhafter Em- 
pfindung von Schärfe am After^ 
Nach Druck im Unterleibe wie von einer Kugdf 

erfolgen Stähle dunkelgrünen Schleims. 
Dunkelgrüne» gallige, acbäumige Stuhlgänge« 
570. Orüne» achleimige, scharfe Stuhle» 

welche den After apfresseih. 
Durchfall grtlnen Schleims mit Brennen am After 

und Heraustreten des Aft«rs. ' 
Weicher, bräunlicher, leichter Stuhlgang, welche 

oben auf dem Wasser schwamm« 
Dnrcfafilll mit Schneiden und Fressen im Mastdarm« 
Brennender Durchfall. 
575* Brennen im After, 

DurchEsU mit vielem Blute mehrere Tilge« dann 

harter Stuhl mit BHite ^P. Bn*^ 
Grüner Durchfall mit heftigem Kneipen und Schnei* 

den IStf.J 
Bei weichetiStfthlen, hrennenderSchmors 

im After. 
Nach dem Stuhlgange jedesmal Brennen im After* 
580, Ein Blutaderknoten tritt vor den After, und 

schmerst beim Stuhlgange, auch beim Beriihren» 

stechend. 
Beim Harnen « Blutatuflufs aus dem Mastdarme (F« 

lfn.J 
Bluubgang nach dem Kothabgange [K JSTit.J 
Kneipendes Gefühl im After, wie beim DurcbEalle, 

mit vielem Blähnngtabgange I^LrJ] 
Scharfe Stiche im Aner, wobei er Busammenflhrt 

[G/>.] 
585* Jucken, im After, wie von Madenwürmem« 
Wundheit am After Cd.iaTag.} [Ä/J 
Madenwürmer (Ascanden) drinfren kriebelnd cum 

Mastdärme heraus (n, ; ScO JL^* ^^w*] 
Abgang mehrerer und grofser Spuhl wür» 

mer [F. H-n.] 
Oefteres Dringen sum Hamen mit wenigem Urin* 

abgange (n. 2 StO [i^>'*] 
590. Beständiges Drängen auf den Harn, es geht abet 

keiner ab [F. H-nA 

25 



« \ 



386 Sekufarzes ^u^eksilb^roacyä^ 

OrSngen auf den Harn, dafa er Tag and Nacht vrm^ 

nigstens alle Stunden harnen OQulste» mit atarkeni 
Brennen in der Harnröhre beim Anfange dea Harn« 
abganp IP- Ä-a.] 
' Ungemein schwacher Strahl dea Urins [K H-n.'] 
Beständig Drang znm Harnen, wohl, alle 10 Minu* 

ten, ed ging aber nur wenig ab*« 
(Mfterea Fressen zum Uriniren (nach einer nacht» 
liehen Samen • Erhebung)« 
505« Nach dem Wasserlasaen » Preaaen, 
Während des Harnens» eine entfernt brecherltche 

Wciclilichkeir, 
Fressen in den Geburtstheilen^. worauf sie viel bar- 

nen mofs. 
Es treibt ihn, früh um 4 Pbr jm Bette, a^f den 

Urin. 
Sie mofs dreimal die Nacht z^um Harnen aufstehen 
' und es geht jedeim^] viel' UrJn* 
^00* Viel Harnabgang, auch die Nacht etliche Mal, 
Dunklerer Harn [JP^Ä«.] 
Viel rother und brauner Urin {F. ttn,'] 
Oftes und vieles Uriniren (d S.Tag.) [-^^'1 
Harn mit flockigen, weifsen Wolken* . , 
605. H>arp gleich beim Abgänge höchst tra- 
be und macht Bodensatz. 
Harn wie mit Mehl angerührt , mit dickem Satze. 
* Urin rothlich, wird .dick beim Stehen und schnei- 
det, wenn er ihn läfet. 
Gank dankler Urin n) ehre Wochen lapg £ü^*l 
Harn geht zuerst he.l}, weiterhin aber wreifs, wie 
mit Kreidb vermischt ab undkara darauf schmerzt» 
nach blofser Berührung des Gliedes > die Harn* 
röhre wie brennend. 
610. Braunrother Harn [F. H-n.'} 

Er läfst weit mehr Harn, als er getrun* 

k«n hat [F. iJ-w.] 
Allzu ofteS) übermäTsiges Harnen iF.HnJ 
Allzu häufiges Harnen mit brennend b^ifsendem 

Schmerze [F, jö"n.] 
Stückchen verhärteleteii Schleims geben i|iit d^m 
^ Harne ab wie Stückchen Fleisch. 
615* Ganze Stücken weifser., Fasern und Flocken ge* 
heii nach dem Urine fort, ohne Scbnie/z^ . , ' ' 



■ t 



Urin riecht Mtier. 

Es geht eehr wenig» vrie mit Blat gemischter Harn 

ab. . ^ 

Selten abgehender» fenerrother Harn. * 
Dunhelrother Harn« wie mit Blat gemischt. 
620» ^r luinn da« Wasser nicht halten, wenn ihm das 
Harnen ankömmt ^P^ JQT-ii.J 
Wenn ihm das Urinireh ankömmt « mufs er eilen; 

er könnte es sonst nicht halten. 
Brennen in der Harnröhre aufser dem Urinicen [■H/.J 
. Brennen in der . Harnröhrd beim Anfange des Uri- 
nirens- [Ä/.l 
Früh», Schneiden beim Harnlassen CJ.8.TagO [ß-^*! 
625* Schneiden beim Anfange des Harnena (d, lo, Tsr.) 

.. Beim Harnen» erst brennender.» dann beifsender 
Schmers. 
Brennen beim Urinlassen. 
Scharfer Urin [F. Ä-n.] 
; Brennen beim Wasserlassen [F. JST-ii.] ' 

630. Blutausflufs aus der Harnröhre [F. Jff-n.'} 
. Jucken an den Schambeinen über ^er Ruthe Cn*2StO 

Ein Glucksen in der Harnröhre, welches eine Aehn* 
liebkeit mit Stechen hat. 

In der Harni^bre» mehr ein Klopfen, als ein Ste» 
eben. 

Stiche vorne in der Harnröhre» aufser dem Uri- 
niren. 
635* Stiche in der Harnröhre^ nach dem Unterleibe» 
gegen Abend. 

füin stumpfes Stechen (etliche Mal) in der Harn» 
röhre. 

Eingeschlafenheit (Absterben) der männlichen Rttthe» 
eine Viertelstunde lang J[F, H-n,'] • . 

Scbneiciend beifsender Schmerz in der ganzen Harn* 
röhre während des Harnens, besonders gegen das 
Ende » bis zum letzten Tropfen , und dabei kann 
^r nicht schnell genug das Wasser abschlagen ; 
gewöhnlich ist schon etwas unwillkürlich abge^ 
gangen; ehe er dazu gelangt [F* H-n] 

Bläschen vorne auf und an der «Seite der Eichel; 
sie frafsen tiefer und griifen weiter um sich; 

25* 



386 Siehu^arz9s gußeksilbßroxyJ^ 






f 

n 



Orangen auf den Harn, dab er Tag nw s 

nigstens alle Stunden harnen iburstr/ ^ 
Brennen in der Harnröhre beim Ar/r ^ 

abganff« £^» iSr-».] : j £ 

• Ungemein schwacher Strahl des J^ .# T 

Beständig Drang znm Harnen,// / ^ 

ten. CÄ ging aber nur wenyV ^ f 
CMfierea Pressen zui» Urin?v> .^ ^ 

lieben Samen - Ergiefsunr v /^ ^ r ge- 

595^ Nach dem Wasserlastcj^ ^^ ' \ ^ 

Während des Harnens» /^ * • ^men. 

Weicblichkeit^ / . \ Eichel und 

Fressen in den Gebu* ^ \ 

Es treibt Ihn, fru, / ..chel [ön.] 

ü"n- ^ . iheils der Harnröhre mit 

Sie mofs drein? j^, £1^^^! „„^ Vorhaut; sir 

' und es geh^ ^^ an.nfählen, und beim Beruh- 
dOO. Viel Harr ^ führend dem Oehen» sehr schmen- 
Danklerer ; tobender Schmers in der Stirne und 
Viel Jfölb' >j^tj|gcr Ausschlag an den Hinden, be- 
Oftcs ^^y Ag^ wo der Daumen angefugt ist, mehr 
Harn */>^^5em Seite, sehr juckend des Nachts 
605. H p^^;^ 

^ /^jd stechender Schmer« vorne in der Eichel, 

. ^ /^^ durch daa ganse Glied bis hinter sum After 

^^(j sieht, auch suw^ilen bis in die Weichen 

. Entzündung der Vorhaut mit brennendem Schme^ 
P^^Q daran [K Ä-nJ 
5tarke Geschwulst der Vorbaut, als wenn sie mit 

Luft oder Wasser su einer Blase ausgedehnt wäre 

[F. Hu.] 
Geschwulst der Vorbaut und an ihrer innern Fläche 

Entzündungf-Röthe und schmershafte Empfind- 
. lichkeit« 
Eicheltripper* . 
Grünlicher» schmerzloser Hamröhr- Tripper, vor* 

BÜglich Nachts. 

655« Wohltüstiges Jucken an und in der Vorhaut des 

mäntilicben Gliedes, das sa kratsen nöthigt [Lr.J 

Geschwulst der Vorhaut, mit Brennen, Beilsen nnd 



"^K S^hwarzßs ^ueksilheroxjä. \ '389 

^, nnd aaf der innern FISehe derselben Risf e 
^branden, äufserlich aber ein rother, feinir 

^ «ne rothe Bläscben am Ende der Eichel 

"^ ^>rhaar, welche nach 4 Ta^en %\x Ge- 

^ ^2% ^forachen und eine gelblich weifst?» 

^ ^ Sende aiark riechende Materie er- 

^^ ^^ loteten die grörsern Geschwnr- 

^L beim An fahlen einen Schmerz, 



^er angriff; sie waren rund« 

^^ ^^ ^ rohes Fleisch« lagen über« und 

^ ^r mit einem käsigen Ueberzuge be- 

.ues Jucken aim Vorhautbändchen [F. H-ir.] 
.althuendes« kitzelndes Jucken vom an der Ei- 
chel des männlichen Gliedes« das zu kratzen reizte 
Cn»9SO [Z-r.J 
C60- Halte -Gefühl in den Hoden« Nachmittag mnd 
Abend« 14 Tage lang [[F. H-n.'\ 
Ehe die Blähungen abgehen« ist der geschwollene 
Hode empfindlich« doch nicht schmerzhaft [Htn^ 
Heftige Stiche im Hodensacke* 
Ein drückendes Ziehen in den Hoden, doch mehr 

Ziehen als Drücken* 
Ziehender Schmerz in den Hoden und im Schofse. 
065« Ein Ziehen im Samenstrange« ruckweise« > 
Jucken im rechten Hoden \Gn.'\ 
Krampfhaft reifsender Schmerz« der zwischen den 
Hoden anfängt« dann in das Glied dringt und in 
den Geschwüren bedeutendiS^ Jucken erregt' [HtnJ\ 
Samenergiefsung ohne wohllüstige Träume [JLr.] 
Unvollkommne Erectionen mit Spannen m der 
Scham-Gegend« eAtstanden, wie ihm deuchtet« von 
vielen Blähungen \Htn^ 
67D« Bohrender Stich im Mittelfleische im Gehen tind 
Sitzen [6n.] i 

Samenergiefsung im Mittags «Schlafe« darauf in der 
Harnröhrmfindung brennender Schmerz beim Üri- 
niren* 
Schmerzhafte Erectionen« 
Nächtliche Samenergiefsung* 

Nächtliche Samenergsefsfingmit Blut ge- 
mischt« 



y 



390' Schwarzes Quecksilberoxyd, 

(B75* Auf ^ino nScbtlicbe Pollution ist er, früh nach i 
dem Aufstehen, über und über kalt, doch aber 
nicht matt* 
Brennen in der mSnnlichen Harnröhre im Beischlafe 

Beim Gehen, atarker Schweifs an den Geschlechta« 

theilen und den nahen Theilen. 
Wundbeil swischen den Zeuguugstbeilen und den 

Oberschenkeln« 
Beifsen in der weiblichen Harnröhre beim Harnen 

[F. JIn.J 

^. Milder Weifsflufs [J*. H-».] r 

Weifsflufs, besonders Abends von 8 bis 10 Uhr, der 
nicht tröpfelt, grünlich aussieht und Beifsen vorne 
in den Geburtstbeilen verursacht, so dafs sie be- 
sonders Abends und die Nacht viel kratzen mufs; 
nach dem Kratzen brennt es heftig [F, JET-n.] 

Abgang von Flocken, Schleim und Eiter, wie Hasel> 
nüsse grofs aus der Mutterscheide [F« H-n^^ 

Ifickend an den Schamlippen« ^ 

< Langwieriges Jucken an den Schamlippen, kurs vor 
dem Monatlichen« 

085« Blüthchen an den Schamlippen« 

Innere Entsündungs- Geschwulst der Mutterscheide, 
als wenn sie roh und wund wäre. 

Weifsflufs mit beifsender Empfindung; i 

Eiterartiger weifser Flufs« 
' Fressender weifser Flufs« 

690* Beim Beischlafe, ungemein leichte und gewisse 
' Empfängnifs und Scbwangerscbafts- Entstehung 

C^- ^"O . ... ... 

Beim Monatlichen, Aengstlichkeit , dafs sie sich 
nicht zu lassen weifs. 

Sechs Tage narh^ dem Monatlichen, wieder Blut« 
abgang [F« Ä^«.] 

Das Monatliche geht SU stark uijd mit Leib- 
schmerz begleitet« [F« Hn,'} 

Mutterblutflufs bei einer alten Frau, deren Monat- 
zeit schon vor H Jahren aufgehört hatte [F. H-u^l 

695. Mutterblutflufs drei Wochen lang [F. Hu.J 
'Monatliches Wird unterdrückt [F. H-n.^ 
Grofsec Vorfall der Mutterscheide [F. ^-f/ J 



/ 1 



^Schmatzes ^ueek'silberQxy4^, 391 

Kiiäalel an den Scbamlefzen [F^ It-n»} 



$dhr öfteres Niefsen, Voirzü^Heh früh; 
700- Ein sehr ^heftiges Niefsen (sogleich)^ 
Niefsen (hach 5 Miftaten) [F. ßn.j 
Oefteres Niefsen £F. H w.J 
Oef teres Niefsen, ohne Flie fs-Sch nup feh 

' Sie mufste täglich einmal, zwölt Tage hinter ein- 
ander niefsen £-P, H-nJl 
705- Drei Tage lang fast besisfndiges Niefsen, dann 
starke Geschwulst des linken untern Augenlides, 
vorzüglich nach dem äufsern Winkel zu,\ mit 
brennendem Schmerze und Wässern, 5 Tage lang 
[F. Ä-iiJ 
* Geruch aus der Nase, wie bei einem heftigeii Schnu- 
pfen, fauliger Art {F. ^-n] 
Schnupfen mit viel Niefsen [F. Ä-zz] * 

Schnupfen zwei Tage lang [F» jS^uJ} 
£s tröpfelt den ganzen Tag viel Feuchtigkeit aus 
der Nase, ohne dafs sie. Schnupfen hat \F. H-n.^ 
710- Scharfes , wie alter Käse riechendes £iter fliefst 
aus der Nase [F* H^n,] 
Trockner Hustenv £F. Jl-n,^ — 
Husten mit Auswurf [F» ^'^-H 

Angreifender , kurzer, trockner Husten, dessen, kiz- 
^ zelnder Beitz unter dem Obertheile der Brust ge- 
fühlt wird und welcher vorzüglich unter dem 
Reden entsteht und fast nicht zu Worte kommen ^ 
läfst. . 
Manche Nichte, 6tarker Husten, und Reitz dazu von 
unten herauf, wie aus dem Magen; er kömmt 
' beim Wachen und im Schlafe» und «r braucht 

sich nicht dabei aufzurichien. 
715. Husten, welcher klingt und ihm deuchtet, als 
wenn alles trocken in der Brust w^äre, mit Schmerz 
in der Brust und im Kreutze £F» H-n,'^ 
Einen Abend um den andern, \heftigster,ersch'ät- 
ternder Husten •AnfalU Abends, da er einschlafen 
Wollte, als wenn Brust und Kopf zerspringen 
' sollten-, eine halbe Stunde langj nach dem Hasten 
arges Dehnen. 



.' » 



303 8ükwßrx9S ^uBcksilb^roxyd. 

. Schurr • Holten. 
Beim Huaten ist'«« als wenn's ihm den Athem ver- 
setzen wollte. 
(Der Hasten weckt ihn frAh« mn 2» 3 Uhr« aal) 

790. Beim Hasten Brecherlichkeit. 
Blat- Hosten [K H-it] 

Blat - Attswart bdm Gehen im Freien [F. IT-n. J 
Blat «Auswarf beim Arbeiten [F. S^nT 
Er hostete während des Liegens, 3 Standen lang 
(Vormittags) über ein Pfund Btut aus [F. J7-if.] 

725« Schwerathmen wie von Mangel an Luft, bäh 
[F.lSr-ii:] 
Korsäthmigkeit, Dämpfigkeit. 
Beim Treppen -Steigen, Kursithmigkeit« 
Koraätbmigkeit beim Gehens als wenn er. nicht ge* 

nog Athem einziehen könnte* 
Eine Beftngstigung unter dem Brustbeine; er maus 
/ tief athmen. 

730* In der Gegend des Brustbeins, Beengung. 

Die Brust schmerzt wie beklommen [F* H-n.} 

Aengslich um die Brust herum; eine Art Engbrüstig- 
keit iStf.Ji 

Legt er sich (Abends im Bette) auf die linke Seite, 
so ist er engbrüstig und mufs recht tief athmen, 
wobei er aber in der linken Schofi • Gegend einen 
unertrSglichen Schmerz fählt T^-] 

Eogbrästigkeit nach dem Essen [J^. \fir»if.] 

735* Ein drückender Schmerz an der Seite des Brust- 
beinSf welcher durch den Rücken geht» auch in 
der Ruhe, doch schlimmer im Gehen, Abends; 
nacbgehends schmerzte die Stelle "wie zerschlagen. 
. Brennende Empfindung in der Brust bis in deo 
Hals heran [F. i7-n.] 
Brennen in der linken Seite $ wo die Ribben auf« 

hören [F, An.] 
Drücken in der linken Brust, welches das Tief- 

athmen hindert [F. H-nJ] 
Drückender Schmerz in der rechten Brusthöhle,* 
wenn er den Odem an sich hidt, und weder ein« 
noch ausathmete, vergehend beim Ein* und Aus- 
athmen [<?»•] 



\ 



740* , Ein Klemme und Spannen in der linken Seite, 
gleich unter den Ribben, eine Empfindung» die,, 
obgleich wenig schmenihaft, doch das Leben be- 
fährdet; ea mangelt ihm sehr an Athem und er 
durfte sich ni^ht rühren, denn bei der mindesten 
Bewegung, x* B. des Arms, oder beim Sprechen ei- 
nes Worts, drohte die Seele den. Körper su v^* 
lassen (o. l St.) \ß* Ä"-».] 

Beim Bächen, Brnstschmers, einselne Stiche« 

ünfser dem' Athmen^ blofs beim Niefsen und Husteut 
ein Stich vorne und oben in der Brust durch und 
durch bis ^n den Rücken ; es aticbt und klemmt 
die Brust zusammen. 

Einzelne spitsige Stiche (feder 5 Minuten anhaltend) 

in der Brust, (im Knie, im Jochbeine und im 

iufsern Ellbogenknorren} mehr Vormittags und 

beim Gehen. 

: Beim Athmen Stiche oben und vorne auf der Brust 

^ durch und durch bis in den Rücken, es sticht 
und klemmt die Brust zusammen. 

745* A.^^ ^^' linken Brust, aufser und Während des 
Athmens, 5, 6 starke Stiche* 

Stechen in der linken Seite [F. H^nA 
^ Stiche in der rechten Brust beim Niefsen und Hu- 
sten [F. Jff-ii.] 

Beim femathmen, während des Gehens im Freien^ 
Stechen an der letzten rechten Ribbe und in der 
Leisten - Gegend, mit Beengung 4es Atbems. 

Stumpfe Stiche in der rechten Brusthöhle, einige 
Minuten lang , blpfs beim Ausathme^ , im Liegen 
und Backen [Gn*] 

750» Bei jedem Einathmen, ein Stich unter den kur- 
zen linken Ribben in der Seite, wie mit einem 
Messer [GfsJ^ 

In der Brust, ein Wundheits - Schmers. 

Zerschlagenheits - Sch;tnerz in der linken Seite der 
Brust beim Befühlen [JP. jET-n.] 

Schmerz wie von einem Stofse im obem Theile der 
Brust, Abends [F. JET-ji.] ' ^ 

In der linken Seite unter den letzten Ribben, 
schmerzhaftes Gefühl, ala wenn'6 da geschwollen 
Wäre [F. Ä-n.] 



\ 



396 Schwärzet Qu^eksilh^roxyd. , 

mit Stechen und Spannen darin, beim Kopfwen- 
den ao heftig» data er weint und achreit (früh 
gleich nach dem Erwachen) [F. JET-n.] 

705« Biickelchen und Schwftrcben anf den Schnltor- 

blittem nnd am Bauche (7« B-nJ] 
J[|3cken im Rucken» am rechten Schulterblatte [Oai'J 
Auf der rechten Schulter bis an den Nacken , br^sn» 

nender Schmers» im Sitzen \P» jET*».] 
Steifigkeit im Nacken und bam Bewegen ^ Stechen 

darm [F* JET-n,] 
Rheumatssm im Nacken» wie Drficken» selbst in 

Rahe » am meisten beim Zuriickbiegen des Kop£i. 

800* Geschwollener und %o steifer Hals» dafs er ihn 
nur mit Mühe umdrehen konnte [Äifrg.] ' 

Schmerzhafte Steifigkeit des Halses» dafs sie den 
Kopf nicht umdrehen kann» mit Sehwerheits- Ge- 
fühl darin [F. Hn.^ 

Die linke ichsei wird beträchtlitoh höher» als die 
rechte» ohne jedoch an den Seiten ihren Umfang 
2U tergröfeern» mit Schmera darin, der Ihn sogar 
ans dem Schlafe weckt» besonders beim Bewegen 
[F. Ä-ix.] 

Die Achseln sammt dem Oberarme sind ihm wie 
eingeschlafen, früh im Bette [F. £-»<] 

Fürchterliche Stiche am Schulter • Gelenke, Abends. 

f05* Knacken in den Achsel- und Ellbogen - Gelenken. 
I Mehr Zucken als Packen im Achsel •Gelenke» alle 
Viertelstunden einmal. 
Reifsen im rechten Schulter-Gelenke» den Oberarm- 
Röhren und im Hand •Gelenke (im Knie- und 
Hüft- Gelenke und den Röhrknochen des Ober- 
schenkels). 
In den Achseln Schmerz wie eine niederdrückende 
Empfindung. 

In den Oberarmknochen ein quetschender Schmers» 

< 

SlO« Ein zuckendes Reifsen in beiden Oberarmen; 

dann thut auch das Fleisch davon beim Befählen 

web. 
Brennen auf beiden Armen» dafs il^m alles aus den 

Händen föllt und er die Arme sinken lassen mufs 

IF.ff-n.] 
Der rechte Arm und die Hand war wie eingeschla- 



r, 



fen» welche« aich durch Bewegung minderte 

Reirsen im rechten Arme auf der innem Fläche 

Ejauge kann er den Arm nicht auf einer Stelle lie- 
gen lassen, es entsteht ein unerträglicher Müdig- 
keits-Schmers darin; er murs ihn bald ausstrecken, 
hald krumm machen, doch ist ihm Mrohler beim 
Ausstrecken* 

815* Zucken ganzer Muskeln am rechten Arme [AI.] 

Der rechte Arm wird geschüttelt und geworfen, 
die ganse Nacht hindurch {F. ff-n.] 

Der linke Arm deuchtet schwer beim Hochheben 
und schmerzt wie verstaucht [F. H*r.] 

Reirsen im Ellbogen - Gelenke« 

Einzelne, spitzige Stiche, jeder 5 Minuten anhal- 
tend, im ättfsem EUhogenknorren (auch im Joch- 
beine, in der Brust und am Sursern Knieknorren) 
mehr Vormittag und beim Gehen, 

820* Langsamer, reifsender Stich im Ellbogen- Gelenke» 

Am linken Arme, besonders auf dem Ellbogen, 
Ausschlag Ton Meinen, rothen, nicht entzünd.e- 
ten Erhöhungen, deren Spitzen weifs schulferig 
wurden und juckten ; nach dem Kratzen brannten 
sie [JP, jff-w.] 

Rothe, starke, heifse Geschwulst des linken Ellbo- 
gens, die sich bis in die Hand vor erstreckt und 
Sufserft brennend und reifsend, auch zugleich 
wie von Ameisen kriebelnd schmerzt (ii.68t.) 
[F. »«.] 

Brennen in den Ellbogen -Gelenken fP'. H-n.'] 

Jucken am linken Ellbogen [F. H-n.} 

825* Stechen am Ellbogen [F. JET-».] 

In den Vorderarmknochen (und den Schienbein- 
jröhren), Schmerz, wie von Ermüdung, für sich, 
aber nicht beim Befühlen, 

Juckender Friesel - Ausschlag am Vorderarme. 

Flechte am rechten Vorderarme, welche rund ward, 
die Haut abgehen liefs, wohllüstiges Jucken ver» 
ursachte und 18 Tage dauerte Cn.ßSt.) [F. Ä-«.} 

Grofse, rothe, runde, schuppige Flecken mit bren- 
nendem Schmerze, einen Zoll im Durchschnitte, 



398 Schwarzes puecksilberomfd^ 

auf dem Vorderarme und der Raudwunel [F. 

gSO* In den Hand • Gelenken» AnfMIe von nnschmerz- 

haftem Klopfen. 
. Auf dem Handrücken , ein rothes Knötchen« bei sei- 
nem Entstehen von- brennender Empfindung« 
(Beim Gehen) dumpf stechender Klamtn - Schmerz 
in d^r Knochenhaut des rechten innem Vorder- 
arms £Lr.] 
Dumpf stechender Klamm-Schmerz des rechten un* 

tem Vorderarms, in allen Lagen (nJjSO [•^''•l 
In alleit Lagen , dumpf stechender Klamm - Schmers 
in den Muskeln des linken äufsem Vorderarms 
[Lr.] 
835« In der mnem Seite der Handwurzeln , BUschen 

voll wässeriger Feuchtigkeit [F. H'Ji,']^ 
. Schmerzhafte Steifigkeit des rechten Hand "• Gelenks 
[F. Hn.} .... 

Eine Kraftlosigkeit und Lähmigkeit im linken Hand- 
Gelenke und Knacken und Stechen darin [F. JEf-ra.] 
^ Schmerz in der linken Hand (in den Knochen)» beim 
■ Ausstrecken, Zugreifen darauf Drücken » wie läh- 
mig und starr [äA] 
Die Hand ist wie starr und steif [Ü/.] 
840» Ini Hand -Gelenke Knacken, Stechen und Kraft- 
" losigkeit [F. H-n,^ 
Daß linke Hand-Gelenk ist geschwollen und schmerzt 

beim derb Anfassen und Bewegen [F. J?-w.]. 
Tiefe Schrunden an den Händen , wie Einschnitte 

(aufgesprungene Hände) [F. H n.'] 
Beträchtliche Geschwulst der linken Hand [F. iT-n.] 
Spannen in der ganzen Hand [F, H-n.'} 
845. Ziehender Schmerz in den Händen bei Kälte der 
Finger [F. Hn.^ 
(Bei Regung der Hände), starker Klapim- Schmerz 
in der linken Hand, besonders in den Fingern 

Hände und Finger erstarren leicht bei Arbeit, und 

schmerzen klanimartig (j. 7. Ta^.) [-ß^] 
Der Handrücken schält sich ab [F. H-n.] 
Abends im ßette, an den Handrücken, fressendes 
Jucken, das nach dem Kratzen vergeht, aber bald 
wiederkömmt [GfsJ} 



850* St^rlses Kitzeln im linken Handteller , das zum 
Kratzen nöihigt (n.6St.) [L^»^ 
Feines Kitzeln im rechten Handteller, das zu kratsen 

reizt (n.sStO, t^fj 

£s zieht ihm die Finger beider Hände krumm zusam- 
men » am meisten den Daumen» so dafs er ganz 
eingeschlagen ist, wie bei der Fallsucht; ohne Bei- 
hülfe kann er mit vieler Anstrengung doch die 
Finger, unter Zittern der Hände, nicht weiter als 
bis zu zwei Dritteln gerade machen [F. H-n.^ 

Klammartise Zusammenziehung der Finger und der 
Hand; sie werden krumm gezogen« 

Schmerzhafter Klamm der Fmgcr und der Hand, 
erst ausstreckend, dafs er sie nur schwierig ein* 
biegen konnte;, nach dem Zusammenbiegen abet 
Klamm, der die Finger fest einwärts zog, 

855. Absterben der Finger [F. H-n."] 

Tiefe ' Schrunden an den Fingern , die im Qrunde 
wund und blutig sehen [F^ JEZ-w.] 

Tiefes Aufspringen der Finger wie im Schnitte, be- 
sonders an der innern Seite [F, H'nJ\ 

Eine tiefo Schrunde wie ein Schnitt, zwischen 
Daumen und Zeigefinger, blutig und schmerzend 
[F. Hn.'] 

Auf den Fmgcr- Gelenken, kleine Laschen, welche 
etwas schwären \F. HnJ] 

860. Früh Einschlafen der Finger, dann Sumsen darin, 
dannReifsen bis in den halben Vorderarm [F. £?-w.J 

Geschwulst (schmerzhafte) der hintersten Fingjerknö- 
chel [F. //-/2.] 

Reifsen hie und da in den Finger - Gliedern \ß^Js*^ 

Kitz'elnd stechendes Jucken an der innern Seite des 
hintersten Daumen- Gliedes der rechten Hand, 
das zu kratzen nöthigt [Xir.] 

(Zur Nachmittagszeit) zieht es den Daumen an den 
Zeigefinger (an der linken Hand, welche während 
.^dem Sitzen horizontal gehalten ward); dieser Dan- 
men und Zeigefinger blieben mehrere Minuten • 
lang wie durch einen heftigen Klamm (Krampf) 
;• , ganz fest an einander gequetscht; dabei stach's 
fein im Daumen ; dann wich der Daumen von 
selbst vom Zeigefinger ab, da er doch zuvor 



400 



ßthwarz^M pü^eksin^roxjd^ 



darch starke Beihilfe nicht zu trennen wir [F. 
Alf.] 
1365* Beim Zubiegen des Mittelfingers, ein drficlcender 
Schmerz im Mittelgelenhe« ' 

Unter dem Daumpnnagel» beim Schreiben» ein bren- 
nendes Zucken« 

Sichtbares Zucken in den Flechsen der Finger (der 

Zehen und der Achillsenne)» Abends, mit starkem 

' FrostAchauder , der ihn hoch in die H5he warf. 

Dumpf siechender Klamm -Schmers in dem linken 
Zeigefinger [JLrJ 

Am Ballen der Hand herab, unter dem kleinen rech- 
ten Finger, an der äufsem Seite, ein wühlender 
Schmerz, in der Ruhe am schlimmsten [(?if.] 
gJOi Abschulfern, Abblättern und Abstafsen der Finger- 
nSgel [F, H-n.) 

Scharfe 5tiche hmten im rechten Darmbeine (b. 28c) 

In der vordem, untern Spitze des linken Darm* 
beins, enapfindliche, tacksmSCiige, scharfe Stiebe 

Bohrender Schmers m den rechten Gesftüsmoakeln 

(im Sitzen) [Grt.jf 
Brennen in den Hinterbacken [F. H-n.'} 
87S Stechen im rechten Hüft- Üdenke beim Gehen 

[F.J5r.if-l 
Ein rothes Blütchen mit weifser Spitze auf dem 

Hinterbacken, welches stechend schmerzt« 
Beifsen im Hüft-Gelenke (die Nacht?) im Knie und 

in den Röhrknochen des Oberschenkels (im rech- 

ten Schulter- Gelenke, dem Hand- Gelenke und 

dem Oberarm -Röhrknocfaen). 
An den Unter -Gliedihafsen Jucken, Abends» 
Schmers des rechten Oberschenkels, als wenn er 

serschlagen wäre , vorzüglich beim darauf Fühlen 

und vom Gehen verschlimmert [F, If-n^J 
880. Jucken, welches vom Kratzen angenehm wird, 

an den innem Seiten des Oberschenkels, wobei 

' kleine Hübelchen erscheinen [F. H-n.J 
Kälte beider Oberschenkel [F. jffn.] 
(Beim Sitzen) klammartiger Schmerz in den Flefdi- 

sen des linken ftufsern Oberschenkels, nahe beim 

Knie [Lr,] 



Seh'ioar'ZiS Huetksilherowyi. ^401 

4 

^e!m derb Auftreten viel Stechen im Beine »^ aU 

'wbnn*s zu knra \rlre. 
Das Bein ist beim Geben Yne steif. ' '* 

fjfj^ Sticharti^es Reifsen in den Muskeln des regten 
Oberschenkels, in. allen Lagen [X^r,] 

Spannender Schmers im rechten Oberschenkel (im 
Sitzen \Gn^ 

Bei nicbtlichen^ Schlammer, ohne {Schlaf f heftig 
s|>annender Schmerz am hintern Theile des ^lin^ 
k^ü Oberschenkels, in dem Hinterbacken bis in 
die Kniekehle (wo der Hinterbacken vom öber^ 

' achenkel durch die Kehlune sich abschneidet» am 
schlimmsten), der blofs in der Lage auf dem Rü- 
cken, wenn etM^as unter den hintern Oberschen* 
kel gelegt wird,* was ihii nnterstützt, ani beQten 
gei^iinderf wird ; sie darf auf dem Stuhle .'vv^egen 
vermehrten Schmerzes nicht, auf dem hinteri^'Ober« 
Schenkel sitzen, periodisch schlimmer [F* H-ir^ 
' Ziehender Schmerz auf der vordem Fläche des' lin- 
ken Oberschenkels [pfs.l ' , 

Schmerz des rechten Oberschenkels, als weiin er 
zerschlagen wäre, besonders verschlimmert b^im 
Anfassen und Cehen, ^ ' 

• > 

gOO« Ziehen und Schwere in den Beinen, 

Oeftere eingeschlafene Lähmigkeit der, Schenkel^ 
Fiüh« in den Oberschenkeln, ein schmerzhafter« hpw-> 
abziehender. Drupk , jtiefer als die Muskeln siiid. 
Wundheit zwischen ^en Oberscheq[keln i|nd den 

Zeugungstheilen. :.;{ 

Jucken an den Oberscl^enlkeln» 
Abends (nach Hitze des Kopfs und auf .deipirFurs* 
rücken), Ausschlag an beiden Oberschenkeln, urel- 
cher juckte und nach dem Kratzen ein brennen- 
des Wasser anssieperte , ^aU wenn mn if^ eine 
Wunde Branntwein giefst ; . nfKrh . dem .Jucl^en, 
um Mitternacht Schweifs am. Unterleibe npd den 
Oberschenkeln! alles ohn$'D^rst» 

805. Stechen und lücken in der baut der Oberschen* 
kel, was ihn nach Mitternacht um 3 VHt äof^ 
vreckt. ' ^ 
Stiche in den Ober« und Unterschenkeln bei Be- 
wegung, 

26 



4ljH ßehwarze^ Qu0ek$ilb0rp9^Yd. 



Ausschlag an den Schenkeln , beson^era 
' an der innern Fläche der Oberscl^enKcl [K ^-n.] 
Kleine Ausschlags • Knötchen an der innern Seite 

der Oberschenkel [F^ H^n.'J 
Eine Flechte am hintern Theile des Oberscbenkefst 
'welche beim Kratzen die Oberhaut gehen liefa, 
und bei jedem Kratzen schmerztet 30 Tage lang 

(n. 5 Woiihcn.) [-^- -ST-«.] 
900. 'Oben am linken Oberschenkel i eine Beole, beim 

Gehen und darauf Greifen schmerzhaft [F* H^n.^ 
Fi^essend juckende Geschwürchen am rechten ins- 

sern Oberschenkel, die zu kratzen n^lhigten [/«r] 
Glänzende, durchsichtige Geschwulst der beiden 

Ober- und Unterschenkel [F, ff-nj] 
Zusammenknicken der Beine [F, Il»n,'] 
Die Beine wurden wider Willen fortgerückt fF* 

905. Unwillkürliches Zucken in den Beinen [JP, H-fiJ} 
t\atnm am untern Theile des'OberscbenkelSf gleich 

über der Kniekehle» 
Sie kann die Beine kaum erscbleppen» so achver 

deuchten sie ihr |T, H-n.'] 
Mattigkeit in den Füfsen • sie wollen nicht fort» 

die Schwierigkeit ist gsnz unten um die, Fufs* 

knöchel der ünterfürse [^^/1 
Zittern der Beine lieim Gehen [F. H-n,] 
910* Feines Zittern der Beine beim Gehen, besonders 

um die Kniee und in der Leisten -Gegend am 

stärksten [F. M-n,'\ 
Beide Kniee deuchten ihm su grofs und zu dick, 

und er empfindet darin ein Zucken, 36 Stunden 

lang IF. Äw.] ' - 

■ribbeln "wie vom Kriechen eines grofsen Käfers 

▼om rechten Knie an, vorne ^ bis in die Mitte 

des Oberschenkels aufwärts [F. J7-n*] 
Die Knie «Gelenke schmerseo im Liegen wie ser« 

brochen [F. H-nJ} 
Ziehender Schmers in den Oberschenkeln durch die 

Unterschenkel herJib. ' ' 

015* Langsamer, reifsender Stieb im Sitsen und Ge- 
hen, im rechten Kniee« 
Beim Spasieren, eine grofse M^fidiglieit über 4em 

Kniee*- 






Einteiler Scbi^efz d|^8 J4u:hte|[i Kniees ond aU i/riro 

es steif Cda.T«gO t^M 
In ii^T^ |i[^ie - Gpueojiw » Aiifillle oo^chinerahafitea 

920 Schwäche ip den Knieen und den Fafs-Gelenken, 
. 491 schlunmsten beim^ Stehen, als wenn die F)^l|> 
■en 'ohne 'Kraft und Festigkeit wären, 

-Gefühl, als wenn die Kniekehle su kars wäre. 

Bein Gehen im' »Freien, ein iStechen im Knie^Ga- 
lenke« • 

Einzelne spitae Stiche (feder 5 Minuten antiaUeüd)» 
am aufsern Knqrren des Kntees« nicht im Geleyike 
Tanoh ii^ Jochbeine» in der Brost und am lufserii 
Ellbogenknorren} mehr Vormittag und beim Gehen, 

Müdigkeit und Unruhe in den Uaterscbenkehl, . 

' Ab^ds. 

(KtS* Krampfhafte Heranfge«ogenheit derUnteveebenkel; 
sie blieben die ganse Nacht heraufgezogen, ob er 
sie wohl auszustrecken wünschte '£F. ä-n.J 

Geschwulst beider Unterschienkel [F. Jim.J 

Wasser -Geschwulst der beiden Untersehenkel und 
Füfse [F\ Sn.Ji . ' 

Ungemein starke Geschwulst des einen' Untersdken- 
kels rF.ÄJfJ 

Viele sichwärende Laschen, aus kleinen, sehr fficken- 
den Bliithchen entstanden, am linken Unterschen- 
kel, die 8 bis 10 Tage offen blieben; beim Aft* ^ 
heilen ging die Haut, dämm herum sich, blit- 
temd, ab [F. H-n.} 

930. Steifbeits* Gefühl im Hnken Unterschenkel bis < 

in die l^niekehle [F« JET-n*] 
- lücken an den Unterschenkeln [F« Jff-n.'] 

(Beim Gehen im Freien) stichartiges Reifsen in den' 

Muskeln des rechten Unterschenkels [Lr.] 
Auf der infiem ^eite des linken Untersrhenkela aber 

der W^de, ziehender Schmerz \ßfsJi 
Auf dem rechten- Schienbeine , eine harte Erhaben- 
* keit« die roth und glänzend aussieht und spannend 

ackmertt [F^ H-ni] 

.fi9A* Jt^o bo^reiider .$i;hmerz im Schienbeine« 
Ein ziehender ScbmerB in den Schienbeinen« 

26* 



401 3^K^at%0r Ontitt^an^fdifi. 

In den Scbienbein«ii ' f ürtd * yot^iHfinlk'nöcfaen) 

Scbmei^v» ivie von firiDfiduifig für skbj aber tii(:fat 

b^im Befühlen. 

* Beim Oeiien im Freien ein Stechen Iri fle^'Wade. « 

Et sog die Wade Krampfhaft suaammen und trieb 

da grofae Knautel auf. • ' "''.•] 

910* Ungeheures Wachsen dfr einen Wade [F;*£f-ii.] 

Zieht längliche 'Vei;.tiefurigen, tiefe Furoben in die 

Waden [F. JEf-n-] 
Drückender Schmers in- der Beinhaut dea fecbien 
' Schienbeins, fast wie Klamm (beim Steheli) [/>.] 
' Sehmfershafter Klamm in der rechten Wade [F^üui.l 
' (Beim Stehen) dumpf stechender Klamm • Schmers, 
fast wie Reifsen» an der Beinhaot des linken vor« 
d^rn Schienbeins <«.tTtg.;) [JLn] 
045« Hfifiifea abrücken, unier den Fufsknöcheln fand 
im Fufs- Gelenke oben in der Biegung beim Ge- 
. h^u^ so 7dafs er jstehen blejben mjafste [F*r£f>ir.>| 
, . Starke Geschwulst des rechten Fufs Gelenks« mjt stc- 
V^faenden ^cbmersen 4^rin«. besonders, beim .Qehen 
und Abends [F. HrfuJ, 
Das ' rechte Unteiffuf^ • Gelenk, achmojrst 

wie verstaucht rd,4« Tag.) [Ai^«]l 

Siefhen vom ftuTsern Fufiknöchel I^is in die Kpie- 
kehle* 

Reifsen in den FufsknQcbelii bis in den Fufsrü€]|[^nt 
mit Geschwulst upaher» 
990* Unter dem äYifsern Fufsknöchel im FuTs-G^lenke 
ein scbmersh^nes langsames Ziehen ^ was« auch 
in die Höhlung der Fufsflohle Kams >eenn.^s an- 
fing, hatte es eine Aehnljchkeit mit S^ech^n xind 
Greifen. * , ' 

^ Kalte Füfse^t Abenda nach dem Niederlegen , im 
Bette* . 

Gegen Morgen kaltschweifsige Fufse. , 

Stiche in der Ferse (und Scbamleiste), AljiQnds* .. 

(Brennen in den Fufssohlen» Abends.) ^ 
955« Geschwulst der Fufsrücken fF. ß-n^J 

An den Fufssohlen Empfindung, als wenn sie in 
kaltem Wasser stächen mit einem gleicbjK^itigen 
Gefühl von Brennen darin ' [F. .ff-w.T 
t (Peim Stehen) wühlender ScbmienB m defc" ifecfateh 
Fnfssoble [jLr.J ' •• -^ * 






*' 

>; 



'DunipE sAecbender Klavpm^ScImaiers iti der rechten 
, . FurMoble, nahe hei der Ferae, blob^ beim Sitzen 

bemerkbar [LrJ \ . 

^ <Berm Siuen) ruitsenief Schmera in der linktn ' 

Fei;#e,, wie Verrenkung«. Schmerz [Lr,] 

9g0, Reifsend ^iehendiv Schmerz von der Ferse bis 
SU den Hinterbacken, blofs hinten heraiaf, die Nacht 
fast ärger als am Tage; er konnte dann nicht ge» 
hen, weil es ihm die Koiee einknickte und so ^n- 
aamsBenzog [^« H TT.] •- 
Beim Gehen schmerzt die Achilles« Senne, - • ' * 

•-.Stchtbvres Jucken in d^ir AcUiUes-Senne^ «md^ In 
den Flechsen der Fufszehen, Abends, mit starkem 
Frost Schauder« der ihn boch in ^die Höhe warf. 

* Starke Geschwulst der Ferse« dafs 'sie kaum atif die 
Zehen treten konnte» dabei brannte und bifs es 
heftig ikn ganzen Fufse; sislbst im Bettle schmerzte 
es darin so sehr« dafs sie atls dem Bette steigen 
niufste [F, H-nJJ 

' Kiammartiges Zusammenziehen der FuTszehen,* die 
Macht. , 

065« Anfallsweise» Reifaea von der grofiien Fufszehe 
.bis über*s Knie« ' j 

Geschwulst aller Zehen f^. H-fuJ . . , 

' BalA kommende« bald vergehende, bald wiederkeh- 
rende Geschwulst dreier Zehen» die Nachts schmor* ' 
zeii [F. Ä-w,] ^ ^ 

: Bohrender Schmerz in. der Spitze der dritten Zehe; 
in Rühe und Bewegung [&/>,] 
Breiinender Schmerz unter der. linken grofsen Zehe 
(in der Ruhe) (n.jgsSt.) t^«-] 

970« Jiicken zwischen den Fufszehen» am meisten Nach« 

mittag und Abend [F. HnJ] 
Juckender Stich an der \yurzel der^zi7\rei letzen 

linken Zehen (in der Ruhe) [ß/x.] 
Angefress^ene' Nä£el der Finger und Ze^en m{t Jü-*. 

cken [F. H-«.J 
Das (vorhandene) GeschiJvö^' blutet^ 
Krätzähnlicher« juckender Ausschlag am Unterleibe 

und den Schenkeln £F« Ä-n«] 

975. Aussctvlag an den Beinen« den Geschlechtstheilen« 
nR niekehlen» am Halse un^ Unterleibe» welcher 



1 totb»' wie wund, n9t6encl juckend , belrSdlitlich 
erhaben and an niehrem Stellen Tom Anaebeil der 
fetten Kraue ist [F. Hn.'} 

' Kleine rbnde Stippcben, die allmllig zn |rnndtichen« 
0chw9rigen Flecken und endlich scharfig werden» 
▼orsöglich an den Ober* und Uöteradienkelo 

[F. jy.».] 

, Aoascblag rother» erhabener Fleckchen» mit jfickend 

. ttechendem Schmerse» 

Nessel- Ausschlag» tvelcber nach 2 Tagen sn rbthen 
Flecken wird! 

Fkcbient welche beim Berffliren ein Brennen Ter* 
« uvaachen. 

980« Ganz kleine, wässerige Feuchtigkeit enthaltende» 

durchsichtige (Bläschen) Hübelcben kamen an ver- 

schtedei^en Stellen dea Körpers hervor, ^frfih vor 

Tage [F. fl-ii,] 

Darre» erhabene, brennend juckende Flechtien am 

fanzen Körper» besonders an den Beinen, Armen» 
land - Gelenken und Händen, selbst »wischen den 
• Fingern £jP, Äit.} 

Aus kleinen« sehr jackenden Blntbcjien entstanden 

Geschwnrchen » drei Linien im Durchmesser, wel« 

^ che nach 8 bis 14 Tagen heilten« worauf die Haut 

darum herum sich atjiblätterte [F. H^n."] 
JScken» welches durch Kratzen angenehm wird. 
[F. H'tt.2 
' Jacken in den Gelenken % wie von Krätze, Tag und 
liacht, Abends, ärger» doch ohne sichtbaren Aus- 
schlag [F. J5r-ii.J 

()g5. Unerträgliches« stichlichtes Jucken am Körper« als 
wenn hie und da ein Floh steche, Abends (d,7. 

Arges Jucken an allen Theilen des Körpe^a, dafa 
sie viel kratzen mufs« zumal Nachts; dabei hohe 
Röthe und Hitze im Gesichre [F. H-n,^ 

Pusteln an den Ober* und Üntergliedmalsen mit 
Eiter in der Spitze uhd Jucken [F« jET-n«] 

Beifsen an verschiedenen Stellen des^Körpera \Pfs^ 

Reifsen hie und da in den Gliedmafsen« mehr in 
Ätti Muskeln» durch darauf Drucken aehr erhöbet 



r 
i 



jk 



I 



' Schwarzes Quecksilberoxyä. 407 

ij/QO, Zucicen und Aeiben in den Gliedern • bald int 
bald da [5«/] 

Vc^n geringer Hand - Arbeit ward er angegriiFen<i nnd 
hcifs und das Blut wallte lebhafter (;d.5.T«gO \^^^ 

Mach einer kleinen Hand«' Arbeit, grofse £r5CDöp^ 
nng, MattigKeit, Zittern, Hitz - Empfindung 
<:d-9.Tag3 [Ä/.] ^ 

Beim FuTs- Waschen wiifd es ihm'gans matt, zit- 
terig und schwindlig [AH 

Reifsender Schmerz in den HSnden, im Rucken und 
in der Brust-Seite mit innerm Kopfweh, 

995* Ziehen und Reifseii in allen Gliedern, 

Ziehende Schmerzen in den GHedmafsen, vori^iig« 

lieb Nachts. 
Wie zerschlagen in den Gliedern, 'Matlig» 
, keit in den Dickbeinen« 
Zuckender Schmerz an der leidenden Stelle, 
Zuckungen [F. JT-bJ 

1000. Unwillkürlichea Zucken der Glieder \F. JETit.] 

, , Wegen Zuckei^ nnd Schwere der Oberschenkel und 

w^egen heftigem Schweifse am ganzen Höiper und 

«im Gesiebte mufs ^r sich Vormijttaga niederlegen 

. Viel Gähnen 'Und eine Viertelstunde K^entzschmerz; 

dann steifes Ausstrecken der Unter- und Ober- 

gliedmaben ' mit ^eingeschlagenen Daumen nnd 

Mattigkeit darauf [F. H-n.^ 
, Bläffe mit Kalte; dabei Schwere, Trägheit and. 

Schläfrigkeit [F. ff-n.] 
: Gelbsucht 'mit beifsendem lacken über den Unter* 

leib« 

1005- Safrangelb wird die Wische durch die unmerk- 
liche Ausdunatung gefärbt, eine Gilbe« die daa 
Waschen nicht wieder hinwegnimmt [^F. B-nJ} 

Geschwollene Stelle, auf weicher, ohne vorgängi-' 
gea Nässen, ein grauer platter Grind entstand«, 
nach dessen Entstehung sich Geschwulst und 
Sehmerz legte [F. B-n.'} 
.(Knacken in allen Gelenken.) ' 

In mehrern Theilen Klamm bei Bewegung. 

In den Gelenken, Anfälle von unschmerzhaftem 
Pochen, * 



408 SekwarztiS ^tfeeksflberosyd, 

101 0- Eingeschlafenheic des Kopfa« beider Afme nni^ 
'beider Oberschenkel während dem Liegen {^F.Hn.% 

Sobald sie rieh niedersetzt, schlafen ihr gleich i^la 
Theile ein, die Ober- und Unterschenkel« die 
Ober- und Vorderarme sammt den -Händen« sof^r» 

. doch im mindern Grade, der Unierleib, Kucken 
und Brust, so dafs sie fast gar nichts an sich 
fühlt; a}les ist wie taub und abgestorben; bewegt 
sie sich, so kriebelt es in dem bewegten Theile» 
wie nach Eingeschlafenheit zu geschehen pflegt 

Grofser Zerschlagenheits-Schmerz im ganzen Körper^ 
▼oraüglich in den Oberschenkeln ; es war ihm ab 
wäre er durchgeprügelt worden, viele Tage lang.' 

Alle Glieder schmerzen wie ausgerenkt, mehr beim 
Sitzen. ' 

Gichtähnlicher Schmerz der Gelenke, mit GeschwoJst 
derse|ben« 

J015* An mehrern Stellen des Körpers ganz feine, 
kurze Nadelstiche, 'zwei, drei Minuten auf der^ 
selben Stelle, schnell hinter einander, wieimKno« 

eben (n.SStO 
Erstarrung aller Glieder, so dafs er de'' Stunden lang 
" nicht im mindesten rühren kann, und dafs sie 

doch leicht von Andern bewegt werden kOntten 

[F,»n.] 
Sie reibt mit beiden Händen die Schläfe und Backen 

und wird ohnmächtig [F. H-n.^ 
Alle Knochen thnn ihm weh, beim Sitzen, Liegen, 

Gehen und Stehen [F. H-n,"] 
Die Zufälle verschlimmern sich gewöhnlich Abends 

[F. An] 

1020* Abendluft ist ihm zuwider. 

Frostigkeit beim Gehen in freier Luft* 

Beim Gehen, Herzklopfen. 

Beim Gehen im Freien gleich Stirn -Schweifs. ' 

Beim Gehen ist er immer in gelindem Scbweifse« 

10I25* Starker Schweifs im Gehen« 
Schweifs bei jeder Bewegung. 
Beim Trinken von etwas Warmen, gleich Schweifs. 
Die Beschwerden sind häufiger auf der linken Seita 
des Körpers (wie in der Lustseuche ?) [|F. H-n.'} 



/ 



V 



schwarzes Quecksilber oxy d. IQ^ 

. Es ist ihm M^ohler beim Geben» ah im Liegen ojer 
Sitzen [F. An.] ^ ' 

1090» Sogenannte Wastirsüch tige verloren 
sehr schnell die Geschwulst und beh^a* 
men ilbelriechende» schnell faulende 
Schenkel-Geschwüre dafür [F. Ä-u.] 

Alle Bedeckungen sind ihm zu schwer, Kleider uiid 
Betten [F, If-«.] ' 

Abend« eine immerwährende Unruhe in allen Glie« 
dem , als wenn*« darin zuckte » wie nach rikrf 

f;roI^er Strapatse; er kann die Glieder nicht still 
legen lassen« 
Gegen Abend eine Unruhe, däfs er nirgends bleitlbn 
konnte; er konnte nicht awei Minuten sksen 
bleiben; es trieb ihn wegf auch liegen • hofnnte 
et nicht, da bekam er Zucken in den Bein^t 
aie wurden schwer, er mubte wieder^ auf; auch 
iil der Nacht fuhr er imxner auf, mit Zucken, settst 
des Kopfes und schlug im Schlafe mit den Ar- 
men um sich. 
Fast ununterbrochener Schmerz in den Gelenken. 
'■ Wie dus Verrenkung, Zusammendrücken und Zu- 
•ammenbrechen zusammengesetzt, welcher auf 
keiner Stelle .ruhen IXfst, so dafs er ii^ Sitzet^ 
und Liegen die Glieder bewegen und sich nach 
allen Seiten drehen und wenden mufs, 
1095* Müdigkeit mit reiGsend ziehendem Schmerze bei- 
der Oberschenkel, .Nachmitternacht im Bette; nach 
dem Aufstehen aus dem Bette, b^im Auftreten, 
Schmerz von der Leisten •? Gegend an bis ans Knie, 
als wenn das Fleisch des vordem Oberschenkeln 
los geschlagen wäre [F. -ff-n^] 
Mattigkeit und Müdigkeit in. allen Gliedern [F.^-n«] 
Matt vorzüglich im Sitzen, als wenn ihm alle Glie- 
der abfallen wollten.' 
, Anfälle wie von innerer Erschlaffung ah Geist und 

Körper. 
, Im Sitzen ist er gar nicht matt, aber sehr beim ge» 
ringsten Gehen, da thun ihm die Beine oben ,mid 
unten sehr weh » als wenn er schon weit gegan- 
. gen wäre, - . • 

1040« Früh nicht matt, und doch greift ihn das ge- 
ringste Gehen an. 



4jd. Schwßr;:^0s Qu0cksilb0ro xjd,^ 

und dann ^KTr dem Einschlafen^ Schweifr (von 
.. . 2 W8 3 ühr).. , 
£r schläft vor Mitternacht nicht ein und wacht 
,9chQn gans frub \ noch im Qunkeln » wieder avf. 
mit etwas Schweifs« 

1080* £r kann die Nacht vor 1 Uhr nicht einschlafen 
rfiir Munterkoit« 

. Er kam» EJatbts, nnv spit und schwer einschlafen« 
Es dauert Abends lange» ehe er einschläft. 
Kann Abendsvgr 3 Stunden nicht einschlafen« 
Er w^cht jede Nacht von 2 bis 4 Uhr. 

fOSjf. Er kann nicht einschlafen, wirft eich umhert 
ohne BU wissen warum und früh kann er nicht 
.aufstehen für Llssigkeit. 
Wirft sich bis nach Mitternacht (1 Uhr) im Bette 

herum und kann nicht, einschlafen« 
Sobald er Abends in'^ Bett kömmt« fSnfft derSchfners 
' wieder an und vertreibt deii Schlaf 
Wenn er eben im Einschlafen begriffen ist, «o wird 
, der. Schmel-s USIrkter und er wacht wieder auf; 
: Er W40ht idle Nächte um 4 Uhr auf und es .treibt 

ihn »um , Harnen« 

1090. Er schläft spät ein [F. JETn.] ^ 

Er kann nur gegen Morgen schlafen [F. i7-if,] . 

Er wacht die Nacht ungemein leicht auf [F, JS-n*'] 

In der Nacht wacht er auf und schwitzt blofs an 

den Unterschenhein , vom Knie bis zu 4em. Vn- 

terfufse hin, nicht an den Oberschenkel^ upd 

. Unterfüfsen; entblöfst er die Füf&et.^o ist 4er 

Schweifs, augenblicklich weg [(?/>.] 
(Nach 2 Stund.) Sie erwacht um 11 Uhr au» dem 
Schlafe, wie von einem Schreck und heult laut 
mit Thränen einige Minuten lang» ehe sie S|ch 
besinnen und wieder ruhig werden konnte \P. 

1095* Oefteres Erwachen aus dem Schlafe, wie vof 

Schreck [-Lr.] 
Oefteres Aufwachen, wie von Lärm [Lr.] 
Oefteres Aufwachen aus dem Schlafe wie 

von Munterkeit (11.22 St.) [/^''.] 
Er wacht die Nacht alle Viertelstunden auf und , 

träumt nicht« 



In der Nacht, wSbrend öfteren AtifWacltens, H^ken 
^ttria Renken. • 

i%OQ» Er wacht sehr zeitig auf und kani^ dann ni^ht 
^' ' Wieäer einschlafen,' ohne dafs ihm sonst etwas 
fehlt. ' /' 

'B^9iä''&insch]äreh führt $ie vdh ein^m heft^efa 
Schrecke sasammen » wovon e^ ihr in die Zfthne 
fuhr und ein derber Stich dürch^s Knie mit 
; Schauder. ' • ' . > \ 

'Oeftites Erwachen aus dem Schlafe, als ob er schon 
aasgeschlafta' hätte -mit vielem Herumwerfen im 
* Bette {Lr.] • ; *:. '. t . . 

Sie fährt im Schlafe oft auf, indem sie 'mit den 
L ' Armen in die Höhe fShrt [F. Hn.J 
. .'Unruhiger Schlaf [F. ^-^.j ..if 

^i09* Siehr unruhi'ger* Schlaf durch Öfteres Erwachen 
stu» dem Sdiläfe utiterbrochen« rjtr.l * ' ' 
Viel Träume [F. Äii.] 

Viel Phantasiren im iSchlafe TF. H-n.^ ^ ^ 

' Kcmme Abends vor schrecklichen Bildern nicht 

eindchlafen [Hif •] 

Im Schlafe,' Stöhnen; Wimmern, Schvv^atsen, bei sehr 

schnellem Odem und Kälte der Hände (nicht aber 

der Füfse) Cn/sfSlO ^ 

1110» Viel Aengstlichkeit und Wallung im Blute die 

Nacht und Stechen in den Aderm }^ 

'/Unruhige Nacht voH Hitze; er glaubt, halbwachendt 

Diebe einbrechen 2U höreUi^ > 

' Hat fast, gar keinen Schlaf, fürchtet sich einfeu- 
schlafen. 
Schlaf; w^nn er aber- aufmacht ^ geht ihm alles >im 
Kopfe rings herum ; der Schlaf ist ihm mefet zu« 
wider als angenehm* \ ^ 

Vor Mitternacnt , bald nach dem Einschlafen, Be- 
ängstigung im. Schlafe, er fuhr schreckhaft auf 
und war beängstigt, bis er erwachte. ' 

1115. Den meisten Theil der Nacht bringt er mit 
Wachen und Träumen zu. i i ^1 

Angenehme Träume, nach Mitternacht,'^ 



^ Vielleicht H6il*£rf9l^ nach vorgängigeip; eittgegengesetneii 
Zustande, ' - 



4n 'Sihwärzes ^ueckMitheroxyi. 

* tJeb'er und über Froätiglceit, mit eiskalten Hlnden« 
, Froatt wie mit kaltem Wasser iiberschüttet. 

1170. Rrost liegt in allen Gliedern» wie starkes S<;b|iiipte&- 

fieber; er mufs sich leeen. 
' Nach dem Ff oste, . Zittern aller Glieder* 
Durst am Ta^?. , . 

Schauder, mit öfterer fliegender Hitze untermischt. 
' Schauder von oben bis herunter bei der geringsten 
Bewegung; zwischendurch Hitz-AnßUe« 

<li75* Starker Frost von der Nase un.d den vpn Augen, an 
bis 9{n den Hinterkopf, mit ^ufserlich reifsendem 
Schmerze, Vormitternacht beim Liegen im Bette 

Abends 9 Uhr, Frost über und über und die Nacht 

dtirch; dabei alle ^tunde^ Harnen und' wShrend 

des Liegens und Sclilummerns uilwillkfirlich^ 

Zucken, Werfen und Kucken des Kopfs, der Arme 

- und Beine [f. //-w.] ^ 

Abends im Bette, heftiges Schütteln fut Froet; aie 
konnte sich nicht erwärmen \Hbg^'\ 

tiangsamer, matter Puls [Lr,] 

Sthneltes, heftiges Schlagen aller Pulse. 

IISO* Doppelt geschwinderer Puls» 
Bei Hitze im Gesiebte, Frost am ganzen Körper. 
Er friert inneirliöb, bei Gesicbts-Hitze und brennen- 
' der Empfindung in den Backen. 
Zuweilen Hitze im Gesichte, zuweilen ein Schau- 
der. 
Frost, und abwechselnde Hitze im Kopfe und Ge- 
Btchte. 

1185« Fieber: erst Hitze und RÖthe im tresichte und 
Hlta* Gefühl im ganzen Körper, besonders in den 
inwendigen Händen, ohne äufserlich fühlbare Wär- 
me, dann abwechselnd innerlicher Frost, der zum 
■ Hinlegen ni^thigt, ein Frostschüttelii selbst bis* in 
. die Nacht hinein und selbst bei diesem Schüttel- 
froste, Hitz- Gefühl in den Handtellern bei eis- 
kalten Fingerspitzen» 
Oeftere Fieberanfälle von allgemeiner fliegend^ 
Hitzd und öfters wiederkehrendem Froste und 
Schauder (besonders über Gesicht, Rficken, Brust' 
und Arme) zusammengesetat* 



N 



SehwyatMs Qu^cksilheromyd. 417 

A^binrecfaselirae £mpfindun|g von Hitse 
und Froat; durcn läraere Berfihrung 
nicht fühlbar. • ^ 

Hitse und Hits - f^mpfindnng im Geeichte» mit Oe- 
•ichtt ** Bllsse, 

Nach Mitternacht Hitze and Rötheder linken Backe 
und Schweifs der innern Handflichen; nach* 
gehen ds Durchfall und Ekel für Speisen. 
1190* Anfliie Von Hitse mit gr&fster Angst» wie von 
Zusammenpreeseti der Brust, ohne Durst, ab<^ 
"Wechselnd mit Kälte- Empfindung über den gan- 
^ zen Körper und grofser HinfilUigkeit« 

Hitze ^ Röthe und Drücken in beiden Angen [F« 

Wenn er einige Zeit sitzt» kömmt ihm Hits« in die 

Backen und den Kopf» mit Gesichts- Bö the« ohne 

Durst [Stf.l 

^ Es kömmt ihm in kalter und rauher Luft sehr warm 

L^ vor» in allen Theilen des Körpers» vier Tage 

lang (sogleich) [F. H-w.] 

Von Zeit zu Zeit» Hitze im Kopfe und Gesichte 

1195* Beständige untermischte Hitze und Frost; aufser 

dem Bette Frost, im Bette Hitze, mit ungeheu»' 

rem nächtlichem Milch «Durst; (er trank in Einev, 

Nacht auf drei Kannen Milch) [&/.] 

Fieberschauder i&ber den ganzen Körper» ohne Hitze 

« und ohne Durst» in allen Lagen C*^.7|StO [^''•l 

Schweifs» welcher brennende Emp&ndung in der 

Haut verursacht [F. ^T-fi.] 
Tag und Nacht sehr zum Schweifse gentligt, die 

Nacht noch mehr [F* JBT-ii.] 
Starker Schweifs die ganze Nacht» von Abend bis 
früh [F. H-ii.] 
# 1200* Stinkender Schweils viele Nächte hindurch [F. 

Heftiger Nacht -Schweifs [F« JSF-ii.] 

Hachu sehr starker» wie fettiger und öliger Schweifs, 
wovon die Wäsche wie steif oder gestärkt und 
gelblich anzufühlen wird [F. «&-*<•] 

Heftige stinkende Schweifse« so dafs Unter- und 
» Deckbette wie darch*a Wasser gezogen waren 

27 



. > 



418 BeUwarz^s ^ueeksilhetoxjä. 

Schweib Im Gesichte tmd auf äei Bra9t [P^ H-nJ 

1205* Häufiger kalter Schweirs im Gesiebte, wobei 
der .übrige Körper trocken ist [F« H-i|.] 
. Ungemein starker Schweifs » der sauer und wider- 
lich riecht und die Finger gleichsam aufweicht 
und schwammicht und runzlicht madit, wie bei 
Waschweibern [K &-»•] 

Sauer riechender Schweifs, und w^nn sie ein Glied 
aus dem Bette vorstreckte , erfolgte ^eich darm 
das. heftigste Reifsen«, 

Schweifs alle Abende, If Stunde nach dem. Nieder- 
legen. . , . 

iBtarker Früh-Sch weifs» , 

1210> Während des Früh- Seh weifses, Durst, Uebel* 
keit bis zum Erbrechen und unausstehliches un- 
bändiges Herzklopfen. 
' Tages -Schweifs mit Üebelkeit« 

Starker Schweifs Abends im Bette; er .schläft im 
Schweifse ein. 
< Starker Nacht • Schweifs« 

Schweifs in den Handtellern und an den Fnftsobleh« 

* ■ ■ 

1215» Theil Weiser Schweifs; er schwitzt die Nacht an 
verschiednen Stellen und an andern Tbeilen ist 
er trocken ; die schwitzenden Stellen waren nicht 
über 6 Zoll grofs, der Schweifs aber triefend stark ; 
der Kopf und das ganze Gesicht waren trocken 
[F. Hn.} 

Sobald sie ifst, bekömmt sie eine grofse A'engslich- 
keit mit Schweifs auf dem Köpfe und ah der S^tii- 
ne, die ihr eiskalt deuchtet; sie mufs an die freie 
Luft geben, ehe der Schweifs vergeht, Athem 
mangelt und dabei sticht's in der rechten Seite 
dicht unter den Ribben [F. jöT-n,] 

Anfalls weise Zittern. 

Herzklopfen. 

Auf kleine Ueberraschüng höchster Schreck, sie zit- 
tert am ganzen Leibe, ist wie gelähmt, es steigt 
ihr eine ungeheure Gluth in die rechte Wange, 
welche sogleich schwoll und blauroth ward und 
zwei Stunden so blieb ; sie war so angegriffen, 
dafs sie sich jgar nicht wieder beruhigen konnte, 
alle Glieder waren wie zerschlagen, heftiges i*rost* 



aefaütteln« S^hwank^ii der Kniee ööchrgte üt^ sich 
vor der Zeit bu legen« 

1220* Unruhe, auf keiner Su^lle hat er Ruhe; er kann 
"weder atehen noch liegen ^ und ist wie wahnaia» 
nig, oder ala ob er ein grofaea Verbreehen ba> 
gangein' bitte. . 

* CenSüth r tiiuruhig-, niedergeackhigen; Angat» bbne 

besondre Gedanken. 
Unausspraihlichta Oefubl einea innern » nnerttig* 

• liehen UebeU, wobei er Stillschweigen bdob- 
achtet und das Bett nicht Erlassen will* 

Glaubt Höllenmarter auasustehen, . ohne sich 4arüb^ 

erklären zu können. 
Angst« 

1225* Viel Aengstlichkeit und Wallung im Blute die 

Nacht und Stechen in den Adern. 
Sie ist immer so ängstlich und bSnglich; es konimt 

ihr dann jähling in die Heragrube , die Hände 

fangen an zu schwitzen 'und 'ea wird ihr heifa 

im Gesichte« 
Angst, als wenn er etwas verbrochen hätte [^t^.] 
Nirgends Ruhe« immer ängstlich [HbgS\ 
£r hat keine Ruhe, und mufs bald dahin« bald 

dorthin gehen und kann iiirgend lange bleiben 

[!?•• H.w.J 

1230* Höchste Unruhe die Nacht hindurch von Ab^nd 
bis früh, bald stand er auf , bald legte er sich, er 
fand nirgends Ruhe [StfJ] 
Höchste Unruhe die ganze Nacht hindurch, gegen 
8 Uhr Abends beginnend und bis früh dauernd $ er 
stand bald auf, weil er keine Ruhe im Liegen 
hatte, legte sich wieder nieder, weil es ihm im 
Gehen unerträglich war, und hatte hirgeada Ruhe 

Angst und Bangigkeit im Blute, er wufste sieh 
nicht zu lassen; es war, als wenn er ein Ver* 
brechen begangen hätte, ohne Hitze, auch ^abei, 
als wenn er seiner Sinne nicht mächtig wäre» 
den ganzen Tag. 

Angst, die ihn weit jagen konnte, als wenn er et- 

w^as verbrochen hätte oder ihm ein Unglück be* 

vorstände. 

27« 



I 

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;> 






430 S^^hwarxes. ipuseksiLheroxyJU 

Er glaiibr« seinen Vjerstand ien ▼erlierent glanbt mn 
sterben; mit Täuschungen der Phantasie» aiehc 
e, B. Wasser fliers^n» -wo kaids flieCst (frflh)« 

1235« Unter OedaMkenJosigkeit , als wenn er etwas 
• Aöses begangen faä'tiie,' • . 
Keine Lust zn einer emstlicheYi Arbeit. [6»»] 
Abends «ehr /schreckhaft mum Zusammenfaluceii [J^. 

* Et hatte keinen Muth m leben [F. An.] 

Er wünschte lieber den Tod, war gegen Alles» auch 
das -Liebste gleichgültig [Sbgi\ 

1240* l^cn ganzen Tag über grofse Ernsthaftigkeit mit 
vieler Gleichgültigkeit; er Srgerte sich sogar, wenn 
andere über eine Kleinigkeit lachten , und war 
dabei höchst glfichgültig gegen alles» was ihn 
umgab [LrJ 
Er 18t gleichgültig gegen alles in der Welt« hat kein 
Verlangen zu essen , und doch*, wenn er ifst» 

«. ..'schmtckt es ihm und er kann das Gehörige bu 
sich nehmen. 

* Höchste Gleichgültigkeit, , 

Er achtet ^nichts und ist gleichgültig gegen Alles. 
. Es ist ihm alles zuwider« selbst .Musik« 

1245* Mehr gleichgültiges Oemüth [Gfs.^ ^ 

Er ist ohne Ursache sehr unzufrieden mit sich selbst 

und mit seiner Lage [6n.] 
Den ganzen Tag Mifsmuth mit Aengstlichk^it ver« 

bunden; er glaubte immer etwas unangenehmes 

erfahren zu müssen {^Lr,'] 
Den ganzen Tag hindurch mürrisch; er "^ar los- 

serst einsylbig und ernsthaft dabei [Lr.] 
Den ganzen Tag verdriefslich und irgerlich; er 

glaubte, dafs alle seine Bemühungen endlich noch 

scheitern würden [Lr«] 

1250* 'Gemüth, reitabar, zornig, unternehn^end« 
Sehr ärgerlich und unvertrigHch « leicht reitzbar» 

sehr argwöhnisch. 
Mit ledermann, zänkisch, wollte überall recht ha- 
ben, zanksüchtig, | 

* Streitsüchtige zanksüchtig. ^ 
Den ganzen Tag über mürrisch und mifstranisch ; -; 

er behandelte die Menschen , mit . denen er am- 



1 

j 



ging, fa8t' beleidigend ; und tali. sie* alle^ak-Mlne 
ärgsten Feinde an [Lr.l^ < r : 

1255* Während des ganzen Tages verdriefslichV wie 
mit sich selbst uneinig änd uhzufrieden« und'fadtte 
durchaus keine Lust zum Sprechen und Scherzen 

Sehnsüchtiges Heimweh [öw.J ' ' ^^ 

Ein fast unwiderstehlicher Trieb, in die Entfernung 

zu reisen [G^w.] 
Hastigkeit und Geschwindigkeit im Reden [F. ^-n«] 
Er sprach upgereimt: siehe da schlägst du eine 

Fliege auf deiner Hand und vorhin hast du mir's 

verboten (welches nicht, an dem war). 

'*■«#■ 

jl26ö» £v ist alfanrn» macht Faxen und dummes^ wider^ 
sinniges Zeug; er machte sich Abends. (im heifsen 
Sommer) Feuer in den Ofen» legte Degen. Kreuz- 
weise zusammen lind' stellte in «den .dafeniti Win- 
kel der Stuhe Lichter , ' in den andern .Stiefeln» 
und' das alles im vollen Ernste, wobei- er völlig 
gleichgültig gegen Wärme und Kälte wav« im 
Kopfe aher war es ihm düster und schwer« 
Wahnsinn; sie deckt sich des Nachts auf, reifst ' 
das Stroh umher und schimpft dabei ; am Tage 
springt sie hoch in die Höhe (wobei sie einer 
muthwiUigen , ausgelassenen Person, jgleicht) im* 
Freien sowohl als in der Stube; sie redet und 
acihimpft viel vor sich bin, kennt ihre näelieten 
Anverwandten nicht, schmiert den häufig ausge* 
worfenen Speichel mit den Füfsen aus -einander, 
und leckt «es zum Theil wieder auf; auch leckt 
sie oft Kuhmist .und den Schlamm «us Pfütlen 
auf; sie nimmt oft kleine Steine in .den Mund, 
ohne sie zu verschlucken, und klagt dabei, .idafs 
es ihr die Gedärme zerschneide; es geht. viel ge- 
ronnenes Blut mit dem Stuhlgänge fort; sie thut 
niemand etwas Leides, wehrt eich aber heftig, 
wenn man sie anrührt; sie folgt keinem Gehei^se, 
' stellt sich nicht zum Essen ein , ob sie wohl un- 
ordentlich die meisten Tage Speise und Trank zu 
sich nimmt ^ sie sieht sehr blafs und verfallen 
aus und scheint viel matter als ehedem zu sejn 
IF.Hn.^ 



-/ 



• i - 



Bdm SfliBitfrengobeln hatte er grobe Neigmip;» die 
ihm begegnenden, frfmden Leote« mit swei Fin« 
eern bei der Nase bo fassen. 

Bei dem ungereimten Beginnen war er dennoch 
siim Weinen anigelegt« and da dieser Paroxiam 
verging« fühlte er eine grofae Mattigkeit. 

Fiat unwillkürliches Weinen mit Erleichterung* 



(Versüfstes pueckiilher*) 

Unter einem anhaltenden, von bestSndi^er Hitze be- 
gleiteten Fieber mit Na^t-Schweifaen, Sinken der 
Kräfte, reifaenden Gliederschmeraen und Zittern, 
hlvfigei rundes tiefe» um sich fressende Geschwüre 
im Imnde und Rac|ien 9 im Geeichte, an den Ge* 
echlechtatheiten und an dem übrigen Körper, 
mit weifaem Boden uiid entaundeien, lidcbst 
achmersheften RSndenu 



ipuechsilber^6ublimaU) 

Schwiche des Verstandea} er aieht una mit grofsen 
Augen an und verateht una nicht (»«281.^ 

Kopfsohmers, Stechen mit Drucken gemiscnt, über 
dem linlcen Auge, durch Vorbücken Tersehlimmert. 

£aii Wttwwe» im linken Obre, ao wi« der Puls 
geht. 

EntBündnng der Augen, die aua ihren Höhlen her* 
▼ortteten [Schwarze *)J\ 

5 Stierer Blick ISehw.J 
Verserrung dea Oesichta ISchw.J 
Reifsen In der obern Kinnlade (der , Highmorischen 
Höhle) gegen daa Auge au, mit darauf folgender 
Geachwulat« 

*^ C Tr, Schwane» Beob« und Eifabr« !• d* Med« Dretden, 

1897. s. sa. 



Am Zabofleiflche und im Monde» ein *brennend6r 
iSchmerz. 

Die Unterlippe sehr aufgeschwollen und die innere 
Seite >80 naeh aafsen gekehrt, dafs der Rand der- 
selben auf dem Kinne ruhete [Sehw^ 

' 10* Geschwulst der Lippen/ dei^ Zunge, des Hal|es 

Rauhigkeit Im Halse, welche das Reden, aber nic^ 

das Schlingen beschwerlich macht. ' 
Salziger Geschmack im Munde (11.2 St.)' 
Speichelflufs \Sehw^ . 
'I Unauslöschlichei Durst \Seka>^ ^ 

J5- Erbrechen \Schw^ . 

Drückendes Geführ in der Magen - Gegend und der 
Brust \Sehw^ 
' Gleich nach dem Stuhlgange, Herabpressen vorne 
unter dem Nabel, welches einige Zeit anhält. 
Schneiden im Leibe (sogleich) mit Frostigkeit in 

freier, obgleich warmer Lufr« 
Schmershaftes Brennen vom Munde bis in die Ma- 
gen • Gegend \Schw^ 

50- Sehr aufgetriebner, schmerzhafter Unterleib [ÄcÄi^J 

Ungemeine Äuftreibung des Unterleibes Cn*li2St.). 

Stuhlgang zähen Kothes. 

Stuhlgang dünn geformten Kothes. 

Unter fast stetem Leibschneiden und nn6rftr9gl4chen)^ 
sc}imerzbaf (em faet vergebltcheoi Pressen , Drä n* 
gen und Stuhlawange, öfterer Abgang wenigen 
blutigen Schleimes^ bei Tag tind Nacht« • l, 

25« Ausleerung von Koth mit Schleim und dunklem, 
geronnenem Blut vermischt \Sckw?^ 
Durchfall \Schw"\ 
.Tenesmus \Schw^ 
Harnstrenge [Scäm;.] . ^ *- 

Jucken vorne in der Harnröhre. 

aiO. Harhröhrtripper, erst dunii, dann dicker; zuletat 

. beitsender Schmerz beim Harnlassen und Stiche 

.'durch die Harnröhre hin. 

' Weifser Flufs," blafsgelb Voii ekelhaft süfsHchtem 

Gerüche« * ' 

(Bei Berührung des MatM^mundes im Beiscblafe, 



*■ ^ 



424 püteksilber 'Sublimat^ 

vrie druckender Schmerz» "vrorauf ein Preisen 
erfolgt,) 



Ungeheurer Schnupfen. 
Trockner Heilten, 

35. Hobler, angreifender» trockner Husten (q.sScO 

NSchtlieher stechender Schmers quer durch die gan- 
ze Brust, 

Beklemmung auf der Brust* 

Um die Brustwarsen hern^i» ichmerahafte Drnaen« 
gesch Wülste, 

Stechender Schmers im Hflft»Oelenke bei Bewegung 
nnd Ruhe« 

40« Empfindung von Eingeschlafenheit des Unterschen« 

kels. 
Eiskalte Fürse. (;ii,a8t.} 
Gegen Abend » unangenehmes Oefuhl in der Bein« 

haut aller Knochen, wie beim Eintritt eines 

Wechsel fieberst mit Hits-Gefnhl im Kopfe (n^sSc.) 
(Früh, auf den Armen nnd am Leibe unschmers- 

hafte Blasent die am Tage vergehen.) 
Fein stechender Schmerz hie und da in den Mus« 

kein, bei Tage. 

45, Er fihrt beim Einschlafen heftig susammen mit 
einer Erschütterung des gansen Körpera Cn«8StO 

Er friert an den Kopf. 

Bei der mindesten Bewegung, schon beim Aufste- 
hen vom Sitze, Frost und Leibschneiden. 

Von freier, obgleich warmer Luft, die ihr sehr 
zuwider ist, Frost, Leibschneiden nnd Stuhl- 
^ zWang. 

Beim Vorbuchen Hitze, beim Wiederaufrichten Küh- 
lung. 

SO* Er kann Nßchts auf keiner Stelle ruhen , wegen 
Gefühl von Hitze und Aengstlichkeit; 
Oeftere mifsmuthige Laune, dafs man ihm nichts 
zu Danke gemacht haben soll , -* mit Heiterkeit 
abwechselnd. 



4a» 

V 

(Essigsaures puechsilber^ AceUis mercnni^') « ) 

(Atigen in den Winkeln enta^ndet, mit brenn^iid 

juckendem Schmerze» früh und Abenda.) 
Trockenheit im Halse « die im Sprechen hindert» 
mit einem kralligen Hcisien. > ) . 

Beim Hnsten mehr als beim Schlingen» Mnt^k im 

Halse eifs' druckendes Stechen* 
Oefteres Harnen. 
JS. Früh geht der Harn in Menge, aber langsam ab 
(Harnröhr* Enge?) mit Zwingen, 
Ein Brennen in der Harnröhre, . beim Urinireu .und 

aufserdem. - ) 

Schneiden in der Harnröhre beim letzten Tropen 

Urin, 
Geschwulst und Entzündung des vordem Theila 
der Ruthe (mit brennenden und feinstechenden 
Schmerzen, die Nachts aus dem Schlafe wecken); 
kaltes Wasser vermehrt die Schmerzen, laues ver- 
mindert sie, "^ 
Zusammenziehender Schmerz im Hoden. 
10* Innere Geschwulst innerhalb der SchamTefzen. "^ 
(Monatzeit vier Tage s&u früh, zum Neumonde.) 
In der Brust Schmerz, als wenn sie unterschwo* 

ren, wie roh und wund wäre. 
Auf dem Brustbein^, gleich über der Herzgruhi^, 
ein Drücken and Engigkeit des Odems im Ste- 
hen, auch wenn er nicht ging. . ;. 
Reirseri in d'en Händen, wovon die Knöchel roth 
und dick werden. ^ 
15, Die HSnder des Geschwürs werdei\sehr schmershaft, 
Ausschlag von juckenden, auEspringenden Bloth- 

eben; nach dem Kratzen brennt's wie Feuer« « 
Vormittag ziehender Schmerz in den Gliedern^ und 

Schauder, ohne Hitze darauf. % 

Schwere Träume Nachmitternacbt z, B. von Ertrin« 
ken» von Räubern, welche ihn umbringen wol- 
len, von Wasser-* und Feuersgefahr. 
Nachts, vorzüglich Nachmitternlcht, Hitze ohne 
Durst und ohne Schweifs, aber Gefühl, als wsnn 
er schwätzte« .... 

20* Bei Bewegung viel Schweifs. 



|]$ Zinnöhetf innerlich. 

Relliender Scbxners ttnd alt wenn atlet entcwei 
wire» in ider Seite des RäcXen't, besonders Nachts» 
bei der mindesten Bewegung im Bette und im 
Arme beim Schreiben; beides durch Ofen-WSrme 
SU mindern« 

'Starke Stiche snweilen im Arme« 

Schweifs zwischen den Oberschenkeln berm Gehen, 
' welcher iibel riecht und wond frifst« 

Abends« nach dem Einschlafen ein scbmersh'aftei 
' Zucken im Unterschenkel « was ihn aufweckte. 

35« Ini Fuffle eine drückende Empfindung » als wenn 
der Fufs einschlafen wollte. ( 

(Rheumatischer Schrats in der grofsen Zehe.) 

Mach dem Essep, eine sehr unbehagliche Empfin- 
dung im Körper» als wenn er aufgebläht und auf- 
geblasen wire; -— über Brust und Magen wie 
beklommen. 

Kllte in den Gelenken ; Schauder und Ziehen in dea^ 
Armen und Beinen. 

LIhmige Empfindung in allen GHedem; er ist trSge 
und schlifrig. 

40« Nichtliche Schlaflosigkeit» ohne Sehmersen und 
ohne Erniattung; es war ihm früh« als wenn er 
gestirkt wäre und keinen Schlaf nöthig hätte. 
Nach Mitternacht erwacht er plötzlich, wie ans 
einem Traume und hat keinen Odem, dem Alp- 
drücken gleich« 



(Von Räucherung mit Zinnober.) 

Unbändiges Kopfweh. 

Schmerz in den Halswirbeln wie verrenkt. 

Zwei wöchentlicher, nächtlicher Durchfall» ohne 

Bauchweh, 
i— (Rand der Geschwüre wird schmerzhaft und 

eperrt«) ♦ - 



F 



\ 



• 



m 



/ 



a 

Verschiedne QMecksilhermitteU 

Verstandes - Sieb wiche [Swedjaur*)^ tiraite des malad. 

v6n6u Tom. 11, S^ 3680 
Selbsttäusehung ; eir hält sich far gestind \Jac.HiU**) 
" •■ in Edinb. Essays IV.J 
Venrücktbeit fLarrpy***) in Description de l^Egyp* 
' te, T. 1. Memoires et obs;] 
Klage: sie sei von Verstände und Mrisse nicbjt« was 

sifttbne {Diener ****) in Acta Nau Cnn VI, obs« 

60Ö.] 

5* Grorser QedSchtnifs-Mangel; er hatte oft den ersten 
Tbeil eines Satzes vergessen, wenn er den^ets- 
ten Theil desselben vorbringen wollte [Hüft* 
lanSs\) Joafhal d. pn A. X* 1. S. 62] ^ 

Kopfweh in den Schläfen [Degner, a. a. O.] 

Anßille von unbändigem Kopfschmers, welcher ftus» 
seres Zusammendrücken des Kopfs zur Linderung 
verlangt {_p€t. Schenk -ff). VII, obs. 213.] 

Geschwulst des Kopfs , der Halsdrüsen , des Zahn« 
fleisches \Schlegel^ in HufeU Joum. VII, 4-} 

Starke Kopf^ und Hals- Geschwulst [Degner^ a. a.O,] 

10« Di$ Haare fallen aus [Heuermann fff ) , Bemerk» 

• und Untersuch. II. S. 29, 30.] 

Veränderte Gesichtszüge [S«?ä^ aar ffff), a. a*0.] 

Das Gesicht wird bleifarbig [Swedjaur , a. a. O.] ^ 

Geschwulst des Gesichts, des Halses und aller in* 

nem Theile des Mundes [SwedjauTf a. a« O.] 

*^ Von Quecksilbemucli. 
**3 Vom Rauche eines Quentchens Zinnober. 
'*^^ Vom innexn Gebrauche venehiedner Queckaübennittel 
in Egypten, 

****^ Von äufseres Auflegung des Sublimats in Pflaster. 

Yi Vom Gebrauche des Quecktilberoxyds^ •— dabei Gurgel» 
was^er von Nufsschalen. 

ff) .Von Zinnoberrauch. 

fff]) Von verscbiedneu Quecktilbermittehii besonders Calo- 
mel. 

tfff) Vom imiem Gebrauche der QaeekiUber-Os^do und 



JiS6 t^^Tsehieäne purcksilfermitteC 

Ueberempfindlichlceit des Gehörorgans; er fährt darch. 
das geringste Geräusch zusammen. lFoureroy*% 
in der Uebersetzung von Ranatzzini Mahidies des 
' , . artisans» S* 42J 

15* Nasenbluten [Pet. Schenk^ a. a« 0«3 

(* Ilefiises Nasenbluten [Heu^rmänn. a. a« O.] 

B^infirars am Oberkiefer [ßdi^haplis in HttfeL Journ. 

. . xxvm, 4* S;57.2 / 

Krampfhafte Bewegiang. d|er Lippeä [Louvrier^)^ 
i . . in ' Annalen der HexUnjinde, ISlOt Dcciember^i S« 
. .1123. 1126.] : . 

Die Sennen der Kinbackenmuskcin werden ^nge- 
^ griffen und machen ihrer Wupdheit wegen die 
Oelfnudg des Mundes schmerzhaft f^enernniiÄf 

; a. a. OJ ■- • 

20. Das Zahnfleisch ist gcschwollep und blutet bei 

der geringsten Berührung [Heuermann ^ a« a. OJ 

, .: Geschwulst des Zahnfleisches und Aachens fMisc 

Nat. Cur.***) Dec. III. ann. 5, .6.] ■- -^ • 

In den Nerven der Zähne, ein 'heftk;- brennender 

Schmerz [Heuermarin^ a. a. OJ 
Die Zähne treten in die Höhe» werden locker und 
[ los .und fallen aus [tieuermann^ a« a» OJ 
.Wackelnde Zähne [Degner^ a* a. OJ 

25* Die Zähne werdeii schwarz» wackeln und falleii 
1 endlich aus [Swedjaur^ a. a« OJ 
Z^ttei:» der Zunge, und Stammeln hievon, was nifht 
.i idurch Elektrisität zu heben wair IFoureroy, a, 

Geschwulst der Zung6 \SchlegeU a. a, Oj 
Siarre, geschwollene Zunge IDegner^ 9l. Si. OJ 
Geschwulst der Zu«ge, dafs sie kaum im MuHde 
j PUtz hat [Engett Specimina med. Berol« 17H1. 
S. 99 J 

30* Geschwollene 9 höchst empfindliehet eine HäAd 
breit aus dem 'Münde hervorragehde und zwischen 
den Zähnen gleichsam eingeklemmte Zunge [Frie- 

*) Vom Rauche des Quecksilbers. 

♦*) Vom Eiiireibtsn flat Quecksilbersall^e. > ,- 

**0 Von Einreibung der Quecksilbersalbe« 



s^^t i>i Oeflfchichte und V^euehd einer cfairuil^ 
Gesellschaft. Kopenh» 1774*] * ' 
- Zunge Weifd belegt, dick, fast tinbetreglich« an 'den 
Rändern geschwfirig- angefressen [Heuvrmähn^ a« 

^; O.J 

Schwflmmchen auf -der Zunge {Tkom^ Aerey^*^ in 

Lond. med. Joura. 1788J 
SclfWäinnichen im «Munde [SchUgel^ a. a. O.] 
Viele fressende Geschwüre ini Munde tFoutcrov. 

a, a» O.J 

35» .Sfehr schfmerftUafte, nm sich fressende Geschwürp 
im Munde [Poier^rriiy» a. a. O.] 
Die Geschwüre des innern Mundes bhiten» beson- 
ders zur Nachtzeit fHeuermann, a. t. O.] 
<v Gestank des Mundes yD^gner, a. a« O.] «; 

Aashafter Gestank des Mundes. [^SchUgal^ a* a. O.] 
Grofser Gestank des Mundes [/ar. HiUt a. a. O. — 
t *Fourcroy^ fi.^a» O.J i 

40« Oft gehen die Gaumenknochen, oder die Kiefer«« 
knochen verloren ISwedjaur, a« a. O.] 
Anfangender Speichelflufs [Oettingtr***), Diss, Cin'- 

nabris exul. redux, Tübing. 1760. S. 22.] 
Sogleich heftigster Speichelfiufs [/ac. ttill , a. a. O.] 
Speichelflufs j[Wedel ****) , Amoenit. Mat^ med. 

«•153.] 

Starker Speichelflufs \ßehlegel^ a» a. O.] 

45« Blutiger Speichelflufs [Degner^ a. a. O] 

Verblutungen mit dem Speichelflusse [Heuermann^ 
a. a. O.J 

Die Oeffnungen der Speichelginge der Parotis sind 
angefressen {Heuermann^ a. a; O.] 

Der unerträglich stinkende Speichel, frifst die Lip]^en 
und Backen an» zerfrifst sie auch wohl [Heuer- 
mann, a« a, 0,1 ^ 

Eustachis Röhre im Schlünde oft durch Geschwulst 
zusammengedrückt und davon Taubheit [Heuer- 
mann, a. a. O.] * 

* 

^ Vom Einreiben vieler Quecksilbersalbe. 

**3 Innerlich Calomel, äufserlich Einreibung der Quecksilber- 
salbe* 

***) Vom künstlichen Zinnober innerlich gebraucht» 

*♦•♦) Vom innem Gebrauche des Beigzinnobers» 



||2I2 P'^rs0hUdu0 pu0fksiltßrmitt0i, 

^' Rachen cnufindet • dßü sie fast nicht schlingen 

kann [Degner^ a. a« O.] 
• Bvennender Schmer« im Rachen« wie von glühen* 
. den Kohlen ID^gn^r^ a. a. O.] 
Zittern des Schlundes und der Speiseröhre; er 

schlackte bloft krampfhaft« oft mit Gefahr su er* 

sticken [^Poureroy^ a* a. O.) 
Mangel an Appetit JHuber*)^ in Nor» Acta Nat. 

Cur, |1I. obs« 10p*j 
Brecherlichkeit [Mise. Nat* Cur« a» a« O«] 

55» Erbrechen mit konvulsivischen Bewegungen [fio^* 
mann in Baldinger^s Mag aa. & 9(13*1 



AettgstHchkeit um die Heragrube [Mise Nat« Cur. 

a. a. 0.1 . 

Grorse Aufspannung des Unterleibes [A losriw **)) 
• * Obs. med. S. 92] 

Ungeheures Bauchkneipen \Jac. HiU^ a. a. O«] 
UnertrSglich stechendes Bauchweh [Mise* Nat« Cur« 

a« a. O*] 

00, Leberkrankheiten [Larrey, a» a« 0*] 

Vollkömmne Gelbsucht. [/, Ckeyne, in Dublin ho- 

spital reports and Communications in med« and 

Surgery. Dublin, 1816. Vol. V\ 
Gefährliche Durchßille [Heuermann^ a. a. O«] 
Grüne Stühle [Michaelis, in HufeL Journ. VI« S» 

22. 24.] 

Stuhlginge gehen mit Brennen und Beifsen im After 
ab {FeUx Fiater. Obs. L] 

05, Oeftere Stuhlgänge vom Gerüche des Mund* Ge- 
stanks [Degiier, a. a. 0,j[ 

Bestandiger Stuhlzwang mit seht hlufigem Blutab* 
gange dutch den Stuhl [Mis. Nat« Cur, a. a. O.] 

Der Harn geht blofs tröpiFelnd ab« mit Brennen [f s/. 
Pto«-**»), Obs. 1, Basil. 1614. J 

Beim^Hamen« brennende Schärfe [Platert a. a. O.] 

Ungeheurer* Harnflufs (diabetes)» mit höchster Ab« 
magerung {SehUchting , in Act* Nat, Cur« VIIL] 

*^ Bei mehrviröchendichem I ihnerh Gebnuche cUr Sublimat» 

auflösting. ) 

«»^ Vom Einreiben der Quecksilbersalbe» 
**0 Von rokofli Queckiiiber mit SOlsholzpulyer gsdsboa» 



■"^ "f ■ "T 



70» Entsfindong der Hararöhrd&UDg [Hufel. Joam. *) 

XXVI, 4.J 
HarnjrÖhrtnpper [HujßL Joum. a. a. OJ 

Anhaltende Heiserkeit [Fdureroy^ a« ä« OJ 

Hasten [Jae. Hill. a. a. O J 

Blutspeien [Swedjaur^ a. a« O.] 

75. Heftiges Blutspeien [^. GottL Richter^*), Chirurg 

Bibl. VI. S. 277.] 
Heftige Beklemmung in der Bruat und um das Herz 

[Heuermann, a. a. O.] 
Grofse, in Anfällen wiederkehrende Engbrüstigkeit; 

er konnte vor Erstickungs - Furcht weder gehep, 

noch sich bücken [Fourcroy. a. a. O.j 
Erstickung [^Rivetius^ a. a. O.j • 
Zittern [Swedjaur^ a. a« O,] 

gO^ Heftigstes Zittern zuerst der Hände , dann de$ 
ganaen Körpers [Föurcroy. a. a. O.] 

Anfälle von krampfhafter Zusammenziehung der 
Arme und Schenkel [Riverius^ a. a. O J 

Oertlicher oder allgemeiner Starrkrampf [Swüdjaur^ 
a. a, OJ 

Erst flüchtige, nachgehends fixe, höchst durchdrin- 
gende Schmerzen in den Lendqn und Knieen« dann 
auch in den übrigen Gliedmafsen [Huber. a. a« O.] 

Die gewaltigsten Schmerzen in den Muskeln» den 
Flechsen oder Gelenken, den rheumatischen oder 
arthritischen Schmerzen gleich [Swedjaur. a« a. O.] 

85^ Leichtzerbrechlichkeit der Knochen, nach vorgän- 
gigen rheumatischen Schmerzen [Pourcroy^ a« 
a. O.] 
Fressende Geschwüre [Swedjaur^ a« a, O.] ' 
Schwammige, blaulichte Geschwüre, welche leicht 

bluten [Swedjaüf*. a. a« O.] 
Geschwüre, bei der geringsten Berührung äufserst 
schmerzhaft, welche eine scharfe, fressende Jauche 
von sich geben, schnell um sich greifen und un- 
gleiche Erhabenheiten und Höhlungen bilden, wiQ 
von Insekten angefressen, mit ungleichem^ schnel- 
lem Pulse ; der Kranke verliert den Schlaf, hat 

*} Vom innem Gebrauche des Sublimats« 
**i) Yoa Sublimat ioneslich« 

28. 



434 F^rsehi^dne ^n^eksilhßrmittBU: 

« 

keine Rnhe, merfliefiit Nachts in Schweib; 4as^ 
Geringste reitzt ihn und macht ihn ungedoldig 
[Swwjaur^ su a. O,] 

Ausschlag auf der Haut wie Friesel, der den Masern 
etwas Shnelt, mit Brennen und Jucken begleitet 
{Bell *), über bösart. Tripper und vener. Krankh. 
Leipmig 1794. H. S, 236-3 
90« Die Haut überall, besonders auf der Brust, den 
Oberschenkeln und Sern untern Theile des Rn* 
ckens mit Ausschlag yne Friesel übersogen {En- 
geU a. a. O«] 

Flecke über den ganzen Körper vom Ansehen der 
skorbutischen « und zwiscBen ihnen krätzarttger 
Ausschlagt Flechten und BlutschM'&ren {Huber^ 
a. a. OJ 

Die Oberbaut schält sich, besonders an den Hun- 
den und Füfsen, ab f^HeuermanUf a. a« OJ] 

Rothlauf [C/ar««*)] 

Verdickung der Beinhaut [/. Hunter^ Abb, ober d* 
▼ener* Krankh. S. 633«] 

95. Knochen -Geschwülste [Louvrier^ z. a. O.] 

Beinfrafs und Abscesse in den Gelenken [Bethke^ 

Schlagflufs, S. 406-] 
Hö<^'8te Abmagerung [Foureraj^ a. a. O.] 
Austrocknung des ganzen Körpers [Richterj^ a. a. 
O« — - und Louis bei Pibrae in Memoires de Ta- 
cad« royale de Chirurgie T. IV,] 
, Allgemeine Magerkeit und Erschöpfung der Kräfte 
[Swedjaur^ a» a. O.] 

100* Höchste Empfindlichkeit gegen Elektrisisät \Hun- 

ttr^ a. a. O.J 
Allgemeine Unbeweglichkeit; eine Art kataleptischer 

Zustand [Swedjaur^ a« a. O.] 
Lähmungen Terscbiedner Glieder [Sw^djauff a. %. O.] 
Schlagflufs [Swedjaur^ a. a. O.J 
Ohnmächten [Äii>ffrf;fliir ***), a« a. O.] 

105« Innere wiederholte Ohnmächten [Miscell. Nat« 
Cur« a« a. 0.1 

*^ Von Einreibung der Quecksilbersalbe« 

**) Bei äufserer Anwendung der Quecksilbersalbe» 

••*) ^Vom Queckdilberdunste. ' 



Ferschiedne ^ueeksllb9rmttt§U 43S 

Mangel an Kräften XHub^r^ a« a. d.] 
Fortwährende Schlaflosigkeit [Degn^r^ a. a. O.] 
Erst schneller» aussetzender, starker Pols» dann sit- 

ternder schwacher Puls [Joe. BilU a- a, O.j 
Fieber; allgemeine Reitzbarkeit des Nervetasystema 

[Swedjaur^ a. a« OJ 

HO« Fieber, mit sehr schmerahaften Lokal-Entzändun- 
gen, die sich in Brand endigen [Sw^djaur^ a, a4 0.] 
Schleichende Fieber [Swedjaur^ a, a» O.] 
Schleichendes Fieber mit merklicher Absebmng deft. 

Körpers*) \^Riehter. a. a. O.] 
Hektisches Fieber [Bichter^ a«a«0. I, 1. S. 40*] 
Hitzige, faulige Fieber [Heuermann^ a. a.,0«3 
115* Abmattende Schweifse TfVedtl^ a. a. O.] 
Sehr beklemmtes Athemholen, grofser Abscheu vor 
flüssigen Dingen, dann eine Art Wuth, in wel- 
cher er alles zerrissen hatte, dessen er sich be* 
mächtigen konnte**) [Anm^rk, des franz&siachea 
Uebersetz^s von CulUn^s first linesj 

*[) Durch Selterwasser und Müch gehoben. 

**^ Neun Tage nach Eiiureibung der QuecksilljNeaalbe ge|nii 
vermeintliche Lusaeucha bei einem Jflnglinge» 



28 



<»lll« 



Sturmhut j (Aconitum Napellus). « 

(Ü€X äu8 dem Kraute zur Zeit der anfangenden Blüthe frisch 
ausgepreiste und xuit gleichen Theilen Weingeist gemischte 

Safc) 

Obgleich die folgenden Symptome noch nicht die 
ganze Bedeutung dieser höchst 8chätzl|)aren Pflanze aus- 
•4jrückent so eröffnen sie doch dem nachdenkenden ho- 
möopathischen Arzte einp Aussicht sur Hülfe in Krank- 
heitszuständen , wo die bisherige Medicin ihre gefähr- 
lichsten Anstalten 9 z. B. reichliches Blutvergiefsen, 
Quid den ganzen zusammen gesetzten, Entzündung 
dämpfen sollenden Cur« Apparat sehr oft vergeblich, 
und fast immer mit traurigen Nachwehen anwende- 
tem Ich meine die sogenannten rein inflammatori- 
sehen Fieber« wo die kleinste Gabe Sturmhut alle 
diese bisherigen antipathischen Behandlungen entbehr- 
lich macht und schnell und ohne Nachwehen hilft. 
In den Masern, im Furpurfriesel, und in den hitzigen 
Seitenstich - Fiebern u. s, w. gleicht seine Hülfskraft 
einem Wunder, wenn er bei einem etwas kühlen 
Verhalten des Kranken, allein, unter Vermei- 
dung aller andern medicinischen Dinge, 
selbst der Gewächssäuren , zu einem Tausendtel *) 
eines Tropfens der decillionfachen Kraft*£ntwickelung 

*) D. i. ein Mohnsamen grofses , feinstes Streukügelchen damit 
befeuchtet, deren mehr als tausend von einem Tropfen Wein- 
geist befeuchtet werden und die so Klein sind, dafs ilirer 
SOO nur einen Gran wiegen» 



Sturmkut^ 437 

auf die Gabe gereicht wird* Selten ist eine streite 
solche Gabe, 36 oder 48 Stunden nach der ersten 
nöthig. 

Um jedoch auch hier allen Cur - Schlendrian, der 
sich bei seinen Handlungen nur gar zu gern nach 
oft eingebildeten Krankheits - Namen richtet, von un- 
serm gewissenhaften Heilverfahren zu entfernen, müs- 
sen auch in allen Rranhheitszuständen , .wo Sturmhut 
gereicht werden soll, die yorzüglichsten Symptome 
des Uebels/also auch der ahnten KranKheit, in tref- 
fender Aehnlichkeit unter den Sturmhuts* Symptomen 
anzutreffen seyn* 

Dann ist der Erfolg- zum Erstaunen. 

Gerade darin, worauf sich die Allöopathie am 
meisten einzubilden pflegt, in den grbfsen, akuten 
entzündlichen Fiebern die alleinige Retterin durch 
dreiste, häufige Aderlässe zu seyn, und hiedurch alles 
homöopathische VerJFahren an Hülfe zu übertreffen 
wähnt, gerade darin hat sie am meisten uhrechi» 6e*, 
jade darin zeigt sich der unendliche Vorzug der Ho- 
xnöopathie, dafs sie keinen Tropfen Blutes,' dieses 
theuern Lebenssaftes zu verspritzen nöthig hat (was 
der Allöopathiker, oft unersetzlich, in Strömen scho- 
nungslos vergiefst), um diese gefährlichen Fieber nicht 
selten in eben so viel Stunden in Gesundheit zu ver- 
wandeln, als das allöopathische, Lebeli vermindernde 
Verfahren oft Monate zur vollifi'en WiederhersteU 
lung derer bedarf, die der Tod nicht dabei dennoch 
hin wegraffte, wenigstens in den künstlich von ihneti 
erzeugten chronischen Nachwehen*, 

Zuweilen ist in diesen akuten Krankheils «Fällen 
eine homöopathische Zwischenarznei , für die nach 
swölf- oder sechszehnstündiger Wirkung der ersten 
Sturmhutgabe übrig gebliebenen, andern Krankheits- 
Symptomen nöthig, aber höchst selten eine aweite 
Stnrmhut* Gabe nach dieser Zwischen - Arznei« 



438 SSurmhuf. 

Schon In Tier Slonden hl bei diäter torgfältig be- 
/olgten Anwendung des Stormhuts in gedachten Krank* 
heitssnständen alle Lebensgefahr verschwanden und 
der gereitzte Kreislanf kehrt di^nn von Stunde zn 
Stunde in seinen ruhigem Lebensgang zarück« 

Obgleich der Sturmhnt seiner kurzen Wirkungs- 
dauer wegen (die bei so kleinen Gaben nicht über 
48 Standen reicht) blofs in akute;i Fallen hülfreich 
seyn zu können» scheinen sollte, so ist er doch auch 
in den hartnSekigsteni chronischen Uebelu da eine an* 
entbehrliche Beibülfe, wo der Börperznsfand eine Ver- 
minderung der sogenannten Straffheit der Faser 
(des jtrietitm der Alten) verlangt, worüber ich mich 
fiter nicht weiiläuftig ftufsern kann; seine Hülfe hie- 
für leuchtet aus seinen Symptomen hervor, die er an 
gesunden Menschen hervorbringt und die hierunten 
sum Tbeil verzeichnet stehen. ^ 

So ist auch der Sturmhut in angezeigter, feiner 
Qabe ia der iiuftröhr-Entziindung (Croup, häutigen 
Brftune) in mehrern Arten von Hals- und Aachen- 
Entzündung, so wie in den örtlichen, akuten Ent- 
zündungen 'aller andern Theile das erste und Haupt- 
Heilmittel« vorzüglich wo, nScbst Durst und schnel- 
lem Pulse, eine ängstliche Ungeduld, ein nicbt zu be- 
sänftigendes Aufsdrsicbseyn und agonizirendes Umher- 
Wälzen zugegen ist. 

Er erzeugt alle die krankhaften Zustände, welche 
In Aehnlichkeit bei Personen sich ereignen, die einen 
mit A^rgernifs verbundnen Schreck gebabt haben, und 
er ist auch die sicherste, schnellste Hülfe für sie* 

Bei jeder Wahl des Sturmhuts als homöopathisches 
Heilmittel ist vorzuglich a,uf d.ie Gemüths-Symptomen 1 

zu sehen, damit besonders diese recht ähnlich. sejen* ^ 

Daher ist er unentbehrlich nach Schreck oder 
Aergernifs bei Frauenzimmern , wahrend des Monat- 
lichen , welches ohne diefs vortreffliche fiesänftigungis- 



Sturmhut, 



439 



mitte]., nur gar zu leicht von solchen Gemüiht-Erscbnt« 
terungen, ott augenblicKliGb , unterdrückt wird^ Zu 
dieser Abaicht ist schon ein einmaliges, augenblick- 
liches Riechen in ein Gläschen hinreichend» in Rei- 
chem ein Senfsamen grofses» mit der potenzirten De- 
cillion- Verdünnung des Akonits befeuchtetes Streu- 
kügelchen liegt (was man jahrelang wohl verpfropft 
zu diesem Gebrauche aufheben kann, ohne dafs das 
Kügelchen darin seine Heilkraft verliert)« 

Die meisten der einander entgegen gesetst xu seyn 
scheinenden« hieriinten verseichneten Sturmhat -Sym- 
ptomen sind nur Wechselznstinde« und mittelst beider 
kann er heilbringend seyn» ^och ist er es am meisten 
'mit denen, die einen to'iischen Charakter haben. 

Gewächssäuren und der Wein heben seine Wir- 
hangen auf» und sonst noch andre Arzneient die seinen 
etwanigen, lästigen Symptomen (durch allzu grofse 
Gabe oder unbomöopathische Wahl erzeugt) palliativ 
oder homöopathisch entsprechen. 

Die Namens - Verkürzungen metner Mit« Beobach- 
ter sind folgende: Ahner [c^r.]. Fr, Hahn§mann [Fr. 
B-n.'l, Hamburg [Hbg.l, Rüekert der ältere [A^. d.ä.], 
fVahlü [fVe.^. 



N 






S t u r m hu t. 

Schwindel; Empfindung, von einem Hin- und Her- 
schwanken im Gehirne. 

8chwindeU vorzüglich beim Backen; sie torkelte 
hin und her, vorzüglich auf die rechte Seite 
Cn. S6SO [Archiv f. d« Homöopath« Heilkanst, 
V. IIL] 

Sie konnte für Schwindel kaum in^s Bett kommen, 
wobei alles mit ihr im Kreise umherging Ca.fn^x^ 
[A. fc d. H.] . 

Es ist ihr drehend im Kopfe, so dafs sie ihn gar 
nicht bewegen darf, mit dem Gefühl, als sollten 
die Augen zufallen [A« f. d. H.] 

5* Wie trunken; es geht alles mit ihr rund herum, 
sie tofkelt beim Gehen , als sollte sie umfallen» 
mit Uebligkeit, beim Sitzen nicht, am schlimm- 
sten beim Aufstehen vom Sitzen, weniger beim 

' Gehen (n»? St.) [A. f# d, H.J 

Sehr vermehrter Schwindel beim Schütteln des Kopfs, 
wobei ihr ganz schwarz vor den Augen wird 
[A. f. d. H.] 

Schwindel und Düseligkeit« 

Schwindliche Schwere des Kopfs , vorzüglich in der 
Stirne und beim Vorbücken, mit Uebelkeit und 
Weichlichkeits- Gefühl in der Herzgrube (n,2St.J 
[A. L d. H] 

Schwindel [Matthioli^ Comment« in Diosc« lib. IV, 
Cap. 73« — Vino. Baeon, in Philos« Transact« 
XXXVIII. S. 287.] 

10. Schwindel, Engbrüstigkeit und trockner Husten 
mit 'Hüftweh [^Qreding, vermischte Schriften, S« 

90 — 113-] 



SiurmHut. 



441 



Schwindlichte Gesichts - Verdanlcelnng , bei tingeSnr 
dertem Fuke [Claude ' Richard ^ bei P. Sehtnck^ 
Hb. VII* ob«. 136 ] 

Schwindel und ^apfweh, darch starke Bewegung 
ui)geän4.ert rn.jStO l^r. H-n.!^ . . 

Schwindel und Kopfweh im Vorder* und. Hinter- 
haupte, beides am schlimmsten beim Bücken 
Cn.loMin.) IFr. H-n.1 

Störung der Aufmerksamkeit beim Lesen und Schrei- 
ben durch einen öftem Stillstand der Oedanhm 
JA«, d. ä.] 
eJFangenheit des Geistes; er ist nicht im Stande, 
den Gedanken » den er gefafst und schon halb nie- 
der geschrieben hat, ohne sich erst wieder zu be- 
sinnen, vollends /lufzuzeichnen (n. s Tag,) \_WeJ\ 
, Benommenheit des Kopfs; als hfltte er ein firet vor 

der Stirne (o.jSO \A» ^» ^* ^-J 

Der Kopf ist ihm vorn wie vernagelt, 'in 
der warmen Stube [A« f. d. H.1 

Unstätigkeit ^er Ideen; will sie einen 
Gedanken festhalten, so verdrSngt ihn 
sogleich ^in zweiter, diesen wieder 
ein dritter, und so fort und fort, bis sie 
ganz konfus wird'[A. f. d. H.] 

Mangel an Gedächtnifs; es ist ihm, wie 
ein Traum, was er nur eben erst gethan 
hat und er kann sich dessen kaum ent- 
sinnen [A, f. d. HJ 

20- Gedächtnifs-Schwäche Cn.Su.gSt.) 

Lebhaftes Gedächtnifs. 

Geschwächtes Denkvermögen \^fVeJ] 

Er kann nichts denken, nichts überlegen, weifa 
nichts und hat von nichts ejne Vorstellung im 
Kopfe, wie sonst, — sondern fühlt, dafs alle 
diese Seelen Verrichtungen in der Gegend der Ma- 
gengrube vor sich gehen; — nach zwei Stunden 
kömmt zvreimal ein Schwindel und nun kehrt 
die gewöhnliche Denkkraft wieder in den Kopf 
zurück [/. P. V4 Helmont^ in Demens Idea, 0. 12,] 

Früh, Wüstheit und Leerheit im Kopfe, wie nach 
einem starken Rausche [üt. d. ä.] 
25^ Eingenommenheit des Kopfs, wie nach einöm 
Rausche, mit Drücken in den Schläfen. 



\ 

^ 



442 



Sturmhttt. 



Dnmmlicheir Zerscblagenheits • Kopfschmerz nebst 
Zerschlagenheit in allen Gliedern (n.ufitO 

Vollheita und Scbwerhei ts-Gefäh 1 in der 
Stirnet als läge daselbst eine. heraus- 
drängende Last und als wollte alles 
«ur Stirne heraus (jn.jSO [A. f. i H.] 

Betäubendes siebendes hinein Drücken in die linke 

. Schläfe [A. f. d^ H.] 

Gefühl f als serrte ihn Jemand bei den Haaren auf- 
-VirärU [A. f. d. H J 

30» Halbseitiges Ziehen im Kopfe. [A. £d«H«] 
Drückender Schmerz in der Schläfe-Gegend« hernach 
auch ruckweise im Hinterkopfe, zuletzt Eingenom- 
menheit des Kopfs zttsammenziehenden Schmer- 
zes IRt. d. a.] 
Zusammenaiehender Schmerz in der Stirne [^r«] 
Spannung über die ganze Stirne JiBbg'"} 
Beim Vorbücken ist ihr alles so voll in der Stirne» 
als )yollte alles heraus (n.t^St,) [A*f.>d.H.] 

SS* Kopfweh, als wenn die Augen aus dem Kppfe 
fallen sollten Cn.|80 
Kopfweh» als wenn sich das Gehirn herausdruckte 

Cn. i SO 

Kopfweh» als wenn hie und da ein Theil des Ge- 
hirns in die Höbe gehoben würde» welches schon 
bei geringer Bewegung» selbst durch Trinken und 
Reden erhöhet wird (n.jSt.) 

Reden vermehrt das Kopfweh* 

Stechend klopfender Kopfschmerz» als wenn inwen- 
dig ein Geschwür wäre» welcher zuweilen am 
Reden hindert. 

40. Ein bald fein stechender» bald klopfender» bald 
drückender Kopfschmerz in der Stirne beim Ge- 
hen, welcher im Sitzen nachläfst. 

Hie und da im Kopfe, ein feines Klopfen. 

Kopfweh; ein Klopfen an der linken Sei- 
te der Stirne» während anfallsweise, in 
der rechten^ Stirn-Seite starke Stöfse 
entstehen Cn.SSO^ 

In der linken Kopf -Seite» Schmerz^ als wenn der 
Kopf zusammengedrückt wür^e [^r«] 

Kopfweh » als' wäre die Hirnschale äulserlich mit 



Stutmhut. 44(3 

einer Binde eusammengeschnürt und fe^t siitam- . 
mengezogen [Hclmont^ a« a* O.] 
45« Sehr empfindlich scharf drückender Kopfschmerz 
über der Stirne [PF 0.1 

Herausdrückender $chmerz in der Stirne [/7^(0.3 

Reifsender Schmerz in der linken Schläfe [Ar,"] 

Im linken Schlafe ruckweise stecliiender Schmerz; 
es fahren Stiche durch die Schläfe in den Kopf 
[A. f* d. H.] 

Stechend pochendes Kopfweh in den Schläfen [A. 
f. d, H.] 
50« Kuck weises Stechen im Kopfe, besonders in der 
Stirne [Ä. f. d. VI."] 

Keimender Schmerz im linken Schlafe, mit brausen- 
dem Ohrenklingen [A. f. d. H*] 

Gefühl von Zusammeuziehung des Hirns unter der 
Stirne (n.goStO [A. f. d. HJ 

Klemmender, spannender Kopfschmerz dicht hinter 
den Augenhöhlen. 

Ein Kneipen und Klemmen in der Stirne, als wenn 
es in den Knochen wäre; wie krank fühlt sie 
sich , als wenn Wahnsinn her ihr entstehen woll- 
te (n.i2.2i80 
55. Ein Klemmen in der Stirne, über der Nasenwur- 
zel, als wenn sie den Verstand verlieren sollte 
(krank im Kopfe wäre), durch Gehen in freier 
Luft verschlimmert (0.4 St.) 

Eine Empfindung von Knistern (wie beim Hin- 
ünd Her -Biegen des Knistergoldes entsteht) in 
den Schläfen,- in der Nase und Stirne, 

Stechendes und einigermafsen driickendes Kopfweh 
über d^n Augenhöhlen nach dem Oberkiefer zu, 
welches Brecherlicbkeit erregt» oder wie beim Er- 
brechen durch Brechmittel zu entstehen pfle^ 

(n.a,SO 
Prückend stechendes, brecherliches Kopfweh über 

der Augenhöhle nach der obern Kinnbacke herab* 
Gefühl , als zerrte ihr etwas aus dem Kopfe heraus, 

wobei es ihr die obern Augenlider aufwärts zieht 

Cn-fSt.) [Ä. f» d. H,] 
CO* Zuckend reifsender Schmerz im Hinterhaupte [/(r,] 
Ruckweise stechend ziehend reifsender Schmerz in 

der obern rechten Kopf-Seite [Ar^ . 






444 Sturmhnt^ 

Ein Stich im Hinterhauptbeine \IJbg,'\ 

Kriebeln auf der linken Seite des Kopfs, "wie von 
einer Bürste \Hhg^ 

Empfindung.» als wenn eine Kugel aurder Gegend 
des Nabels heraufstiege « und im Wirbel und Min- 
terhaupte eine kühle Luft verbreitete {Matthioli^ 
a. a. O.] 
05* Brennender Kopfschmer« , als wenn das Gehirn 
von siedendem Wasser bewegt wärde IMattkioli, 
a. a« O.] 

Schwere des Hauptes [/^. Baeon^ a. a« O,] 

Schmerz am Hinterhaupte und Halse IRhtiard^ a. 
a. OJ 

Wie, wenn man sich nach starkem Schweifse ver- 
haltet hat — - : Kopfweb, Ohrensausen, Schnu- 
pfen und Bauchweh , vorzüglich früh [Greding^ 
a. a. O.] 

Es wurde ihr gegen Abend so heifs im ganzen Kopfe, 
worauf sich bald Schmerzhafiigkeit des ganzen 
Kopfes, vorzüglich der Stirne, 'einfand und den 
ganzen Abend dauerte (n^nStO [A# f. d» HJ 
70* (Aufgedunsenes Gesicht und Stirne,) 

Blaulichtes Gesibht, schwarze Lippen [MatthioU^ 
a. a, O.] 

Verzerrung der Gesichtsmuskeln [Matthioli^ a.a.0.j 

Sehr stark erweiterte Pupillen [We.1 

Verfinsterung der Augen ^Bacon, a. a. O.] 
75« WiederhoUe Erblindung bei ungehindertem Sprach- 
vermögen [Matthioli. a^ a« O.] 

Verdrehung der Augen [Matthioli ^^Baeon^ a« a. 0.] 

Verdrehung der Augen und Zähneknirschen (um 



Mitternacht) \Gre,ding^ a. a, O.] 
Bim Oeffhen der Auge 



^eim Oeffhen der Augenlider Schmerz im innem 
Auge (als sollte es herausgedrückt werden), wel- 
cher Schmerz sich in die Augenbraubogen - Gegend 
bis in*s innere Hirn verbreitet rn.giSt.) [A^ t • 
d. H.] 

Erweiterte Pupillen {sogleich). 
SO* ^i" sieht stier mit den Avgen (sogleich)* 

Lichtsucht, Begierde in's Helle zu sehen (n.SSt.) 

Vor dem Gesichte schwebende, schwarze Fleckchen. 

Neblig vor den Augen; sie sieht nicht recht, mit 
Seh Windel • Gefühl [A. f. d« H.] 



Sturmhut. 44$ 

I^ichtscheu Cn.6u.w8t.>*) • 

85« Scharfes Gesicht. 

Trockenheit der obern Aitgenlider, welche gleich- 
sam ein Drücken fn den Augen verursacht (n,58t.) 

Schwere der Augenlider; sie deuchten ihr beim Auf- 
heben zu schwer [Ä. f, d. H j 

^Es friert ihn an den Augen in freier Luft.) 

Sehr schmerzhafte Augen -Eiitziindung (Chemosis)* 

90« Gefühl m den Augen» als wären sie dick geschwdl* 
len (n.sStO [A, f. d. H.] 

Es zieht ihr ruckweise die Augen zu» wie bei un- 
widerstehlicher Schläfrigkeit [A. f. d. H.] 

Herausgetretene Augen [^Matthioli^ a. a. O«] 

Drucken der Augen» am merklichsten beim Herab- 
sehen und Hin- und Herwenden der Augen, zu- 
gleich rillt Hitze darin [Rt. d* ä.] - ^ 

Drücken und Brentien im linken Auge und über 
den Augenbrauen {Hhg.'\ 

95. Harte» roth je Geschwulst des rechten obern Augen* 
lides» mit spannender Empfindung, vorzüglich 
früh [Fr. Hn.J 

Triefende Atigenentzündung» die ihm so schmerz- 
haft und erschrecklich ist» dafs er sich lieber den 
Tod wünscht [Richard^ a. a. O,] 

Beständiges» dumpfes Sumsen vor den Ohren und 
dann Ohnmacht [Baeon, a* a» 0»]| ' 

Schmerz im Jochbeine, wie von einem innern Ge- 
schwüre daselbst« 

Obrenklingen (n. lO Minuten.) CA. f. d. Hj 

100« ^8 ist ihm • als wenn sich , etwas vor das linke 
Ohr gelegt hätte [^r.] 
Kitzelnde Empfindung im rechten Ohre, als wenn 

ein Würmchen hineinkröche [-<4rJ 
Keifsen im linken Ohre [Hbg.'} 

Schmerz hinter dem linken Ohre, wie Von Drücken 
mit dem Daumen IHbg.'] 
- Empfindung» als wenn die iSacken sehr geschwol- 
len wären [Baeon^ a. a« O.] 

* 

*) ,ysTmuthlich Wechselsymptom uüc 81 -*t so ^^ beides 
Erstwirkungen ftind* 



446 Sturmhut. 

105* Schmers im Kiefer- Gelenke hinter dem Jochbeine, 
beim Kanen. 

Unter dem Schweifae fuhr ihm einigemal ein bren- 
nender Schmerz ins linke Ohr nnd in die obere 
Kinnlade. 

Schweifs der Backe« auf welcher aie im Bette liegt. 

Kriebelnder Schmerz an den Wangen» 

Gefühl von betäubenden Zusammendräckem der Na- 
senwurzel [A. f. d. H.3 

110* Nasenbluten. 

Schweifs der Oberlippe» unter der Nase, 
lückende Blüthchen an der Oberlippe Cii«248i,) 
Stechende Rucke im Uoterkiefer, 
Stechender Schmerz in verschiednen Zähnen Cn*S6StO 

115. Drückender Zahnschmerz im linken Oberkiefer 

Sehr durchdringender Schmerz in den Kinnladen, 

als wenn sie abfallen sollten IMatthioti^ a. a, O.] 
In Zunge und Kinnbacken ein Kriebeln und Brennen» 

so dafs die Zähne zu wackeln scheinen [fiocon, 

a. a. O] 
Beifsende Empfindunfi; auf der Zunge, mehr nach 

der Spitze zu [A. f. d. H.] 
Durchdringende^ feine Stiche in der Zun- 

genspitse» 

120« In äei* Zunge, ein Brennen von langer Dauer 
{^^nt. V. Stoerekf libellus de Stram.Hjos. etAcon. 

' S. 71^74. 80. 91j 96» 110] 
Augenblickliche» flüchtige Stiche in der Zunge mit 

Speichelflufs iStoerck, a, a, O.} 
Kühle unid Trockenheit des Mundes, ohne Durst 

Trockenheitd^Gefühl erst der Lippen, dann des inner n 
Mundes mit nach dem Kopfe aus der Brust auf* 
steigender Hitze (ohne Backenröthe). *) 

Kurzdauernde Lähmung der Zunge. 

125* Trockenheit des innern Mundes (sogleich). 

*) Dieser Einsclilufs bezieht sich auf eine Person , «lie in ge- 
sunden Tagen gewöhnlich sehr rodie Backen hatte« welche 
daher homöopathisch aufgehoben Wurden« da Stunnhut 
Backen • iiitze fast stets iüt sich erzeugt* 



Sturmhut. 447 

Anf der Mitte de^ Zunge, Geffihl von Trockenheit 

und Rauhheit, ohne Durst (n. iSt.*) 

Gefühl von Trockenheit im vordem Theile des 
Mundes« 

Gefühl von Wundheit der Speicheldrüsien - Mün- 
dungen 9 als wenn sie angefressen wären« 

Im Halse ein Kratzen, mit beschwerlichem Schlin- 
gen [A. f« d, H,] 
130* Ziehen von der Seite des Halses hinters Ohr weg 
[A. f. d. H.] ^ 

Auf deir linken Seite des Halses^ innerlich, auf ei- 
ner kleinen Stelle, ein stechendes Würgen, atifser» 
vorzüglich aber bei dem Schlucken und Reden« 
Nach ^ Stunde zogs auf die rechte Seite, indem 
das schmerzliche Gefühl auf der linken Seite ver- 
schwand, verweilte da ^ Stunde und verschwand 
gänzlich f A, f. d. H.] ^ 

Brickelnde Empfindung hinten auf der Zunge, i^ie 
von Pfeifer , mit Zuflufs des Speichels« 

Kriebeln im Schlünde. 

Fein stechende Empfindung bjnten im Halse, wie, 
von den stachlichten Härchen des. Haipbuttsamens 

(n,l8t«) . .^ 

135' Brennender und fein stechender Schmerz hinten 
. im Halse (Rachen). 
Zusammenziehendes^ Gefühl hinten im Halse, wie 

von herben Dingen« 
Pfefferärtiger Geschmack im Munde [Matthiolif a« 

Bei mangelndem Appetite^ bittrer Gdbchmack im 
Munde, mit Schmerzen in der Brust und unter 
den kurzen Ribben lOreding^ a. a, O«] 

Bittrer Geschmack. 
140* Latschiger , fischartiger Geschmack, wie von ab« 
abgestandenem, faulendem Wasser» 

Es war ihr, als käme der ganze Mund voll Luft, 
mit Geschmack von faulen Eiern [A. f. d. H.] 

Säuerlicher Geschmack inl Munde bei Appetitlosig- 
keit [A. f. d. HJ 

Was ihm früher sehr gut und stark schmeckte, ist 
ihm geschmacklos [A« f. d« H.} 

Es stieg süfsliches Wasser in die Hohe, wie Wür- 
mer- Beseigen; dabei Ohrenbrausen [A* f* d* H.] 



\ 



' I 



448 Sturmhut» 

145« Heraufcllinni^m sfirslichen Wassert mit Uebcl- 

keit [A« f. d. H.] 

Es kratxt ihr von der Herzgrabe bis in den^Hals 
herauf mit Uebelseyn nnd Weichlichkeit um die 
Herzgrube, als sollte ihr Wasser im Munde bu- 
sammenlanfen [A* f, 4« ^0 

Leeres Aufstofsen [A. f. d. H.] 

Vergebliche Bewegung ^um Aufstofsep; er , will auf- 
stofsen und kann nicht. 

Durst auf Bier; hat sie es aber getruaken, so be- 
schwert es ihr den Magen« 

150; (Sie' will nichts essen,) 

Uebelkeity Erbrechen, Darst, allgemeine Hitze und 

starker Schweifs mit Harnflufs [Gredingj a. a, O.j 

Sie bricht Spuhlwürmer aus [^Oreding, a. 

a. O.] 
Erbrechen grüner Galle fn.iSt.) [Matthiolit a« a.O.] 
' Erbrechen mit Blut gemischten Schleims, drei, vier 
Tage nach einander [Oreding ^ a, a. O«] 

155. Blut -Erbrechen [Greding^ a. a, OJ 

Weichlich, brecherlich in der Herzgrube, beim Sie- 
zen schlimmer, beim Gehen fast verschwindend 
(gleich nach dem Einnehmen) TA« f* d, H.J 
Ekel und weichliche Wabblichkeit (n.jSt.) 
Lang dauernder Ekel und verlorner Appetit. 
Brecherlichkeit beim Gehen in freier Luft. 

160« Brecherlichkeit zuerst in der Herzgrube, dann 
.unter dem Brustbeine , zuletzt im Halse , ohne 
Speicheleuflufs. 

Brecherlichkeit, gleich als ob er etwas 
^kelig Süfslichtes oder Fettiges ge- 
gessen hätte Cn.lSO 

Nach Elrbrechen blutigen Schleims, ein starker 
Schweifs [Greding^ a. a. O.] 

Erbrechen mit heftigem Durste darauf [^Moraeus^ 
in Königl. Vetensk. Acad. Handl. 1739* S. 41.], 

-— Vom künstlichen Erbrechen verschlimmerten sich 
die Zufälle [^Baeon^ a. a. O,] 

165« Erbrechen mit Aengstlichkeit [^Riehard^ z^ a. O.] 
Brecherlickheit mit starkem Durchlauf [Grtding^ 
a. a. O.] 
. Schluckdeii [Gr^ding^ , a, a. O.] 



I 
% 



Siurmhut^ 419 

Frfih» Sfchlacksen TOrBäi^f^ a. a« Q«] 
Früh» lang dauernder Scbli|iCk6en [prsding^ ä. a. 0*1 
170* (Schlttclsten nach Esaen und Trinken,) 

Drückender Schmers In der Hersgrube» welcher su 

Engbrtutigkeifc wird (a.siaiO. 
In der Herzgrube Drücken, -wie «von einem daselbst 

liegenden Steine » was bald darauf in den Rücken 

80g) mit einem snaamrileh klemmenden Gefühl, 

als halte sie sich 2u Schanden gehoben; wie 

steif [A, f/d*H.] 
Magendrücken TRöader*) hei dlherti in Jurisprnd* 

med. Tom. VI. S» 724] 
Drückender Schmers in der Heregrube im Sitxen^ 

Gehen und Stehen \Ar.'\ 

175« Schmers in der Herzgrube > als wenn sie inner- 
lich geschwollen wäre, mit Appetitlosigkeit und 
anfallweise kurzem Odem» 

Drückender Schmers im Magen, wie ei* 
ne Schwere Cn»li?t.> 

Drückender Schmers wie eine Schwere 
in den Hypochondern Cn-li^O 

Spannend drückender Schmers, wie von 
Vollheit oder einer drückenden Last 
im Magen und deii Hypochondern 

' (n. II St.) 

Zusammensiehende Empfindung im Magen» wie von 
herben Dingen. 

180« Emp&ndang von heftiger Zusanrmenschnüiung 
in den Hypochondern. / 

Drückender Magenschmerz [Hbg.'\ 

Bei mehrmals wiederholtem Erbrechen Und Aftern 
Stuhlgängen klagt er doch immer, dafs es ihm wie 
ein kalter Stein im Magen Hege [Richard^ a« a»0.} 

Einziehen des Nabels, vorzüglich früh nüchtern» 

Ein Brennen in der Nabel- Gegend« 

185. Brennende Empfindung in der Nabel - Gegend, 
welche sie schnell tiberlief« und sich nach der 
Herzgrube hin verbreitete« mit dem Gefühl angst 
liehen Pochena und Stechens daselbst; nach ein!«; 

*^ Alle die von Rodder beoba^hteteti Zufälle entsanden.vo» 
Auflegimg des Saftes in ein» WundS^ 

2» 



/ 



4SP Sturmhut. ^ 

ger Zeit fiberlief sie Frostachavider am gani&en 
Körper, mit Versch-winden de« Hifs- Gefühls und 
der flchmeralichen £inpfindang in der Nabel * Ge* 

gend (n.ijStO [A* f\d» **•] 

Kneipender Scfamers in der Nabel-G^end [A* f. 
d, H,} 

Zusammenpressen dea Nabels; dann sogleich ab- 
setzendes Drücken Im Nabel » wie Hucke [A. f. 
d. HJ 

Greifen und Raffen in d^r NabeK Gegend [A. f. 
d. H.] 

Liuks über dem Nabel ein ui)scbmerahafte8 Gefühl, 
als drängte sich da von innen etwas Kaltes (ein 
kalter Finger) heraus [A. f. d. H.] 
190* Drücken in der. Gegend der Leber, -wovon das 
Athemholen beengt wird, d^nn gleich (kni^ipen- 
des?) Bauchweh in der Gegend über dem Nabel. 
> Gelbsucht; 

Von beiden Seiten nach dem Nabel su, ziehende 
Bauchschmerzen, die .auch durch Zusammenbiegung 
des Unterleibes erregt werden. 

Unter den Ribben ut sein Oberbauch mit einer ge- 
spannten , schmerzhaften Geschwulst besetzt [Jtii* 
ekaräy a« a« O«] 

Angeschwollener» aufgetriebner Unter- 
lieib, wie .fiauch - Wassersucht [Richnrd 
-7- Matthioth a. a. O.j 
195« Heftige Rucke (Stöffte) in der Leber • Gegend, bis 
zum Alhera- Versetzen [ä^g'.j 

Einige Stundeq früher, als gewöhnlich, aber har- 
ter Stuhlgang, wobei er stark pressen mufste. 

Poltern und Knurren im Leibe, mit Rohheits-Gefühl 
[A. f. d. H] 

Poltern und Knurren im Unterleibe die ganze Nacht 
hindurch* 

Ein gleichsanfi gährendes Knutren im Unterleibe. 
200* Früh, im Bette, schreit er und weifs sich nicht 
zu lass(i%i für unerlräglichera (schneidendem) 
Leib Weh and wirft sich im Beite umher (n. 16 St.) 

KoKkartiges» ausdehnend spannendes und drücken« 
des Bauchv^eh, wie von Winden, 

Beim laut Lachen ein scharfer Stich in der lachten 
Seile, uuieihalb der Ribben [A« f. d. H.] 



Sturmhut^ 



4SI 



^jßeiiD Eht^tfamen dumpfe Stieb« in dar linlkm Seite 

tmlaerbalb der Ribben fA. f. d. H.] 
Aas der linken Seite desTJnterbauchs sieht es nach 

denrHifelien fu; beini darauf Drücken schmerzt 

die Bauch -Seite [A, t d, H] 

305. BllkuttgskoUk im Unterbauehe/ a 1 « 
wenn man eine, Blähungen erregende 
Furganz eingenommen hätte. 

Sehr beiFse Blähungen (n 9StO 

Unter Gefühl blofs einer abgehenden Blähone, un- 
Vermutbeter Abgang dünnen Käthes (n.48t> 

Harter, mit Pressen begleiieteir Stuhl^anff THiB.I 

Pnrgiren IStoerek. a, a. O.] ^ ^ ■• ^ "^ 

210. Bald vor, bald nach dem Durchfalle, Uebelkeit 
mit Schweifse \Greding^ a. a. O.J 
Weiche, kleine, mit Zwängen begleitete Slnhlfflnffe. 
3 bis 5 täglich. ^ . ä S«? 

Weifser Stuhlgang. 

Weifse Stuhlgänge und rother Harn« 

Wässeriger Durchlauf, 

215. Der Unterbauch ist bei Berührung schmerzhaft 

empfindtHcb, 
Schwäche der Gedärme» Wie vom Mifsbrauehe der 

Laxah^en zu entstehen pflegt« 
Mas tdarm* Schmerz (n.iöt.) 
Stechen und Drucken im After. 
Vorübergehende Lähmung des Afters, unwillknrli- 

eher Stuhlgang. 

220. Fliefsende Hämorrhoiden. 

Bei Durchlauf, reichlicher Harnabflurs und 'mäfsiger 
Schweifs [Greäing^ a. a. O.] 

Drücken in der Blase, mit Uatnverhaltung [Gr^^ 
ding^ a. a. O.] 

Harnunterdrückung, mit Nadelstichen in der Ge- 
gend der Nieren j^Riehärd. a. a. O.] 

Harnfiufs [Greding^ a^ a. O.} 

225. Hamflufs, bei starkem Schweifse und häufigem, 
wässerigem Durchfalle, mit Bauchweh [Greding. 
a, i|. OJ 
Harnflufs und dabei beständiger Schweifs \Gr4äing^ 

a. a. O.] 
Häufiger Harnflufs [Sto^rek^ a. a. O.] 

29* 



4 . 



452 



9iiurmhut, 



Hatidoftt tinCer yerdrehmig der Augen imd Imiint»F« 

bafter ZusafnmeDBiehnng der Für§e [Gr^diitg » m. 

Beim Urinlaoen. ein leises Gefühl (vonlSenweppern) 

in der Blasen-Gegend [A. f. d. H«] 
230* Scbdier^ftbaftes Harndrängen; sie rnnb sehr oft 

•hayneny weil sich die Blase schnell mit einer 

Menge \rasseihellen Harns fAllt [A. f. d. H.] 
Harndrängen bei Berührung d^s Unterleiltes. 
Schwierig abgehender Harn (Dysurie) Cn.l2»18StO 
Aengstlicher Harndrang (;n»48t,i) 
Drang sum Harnen; der Harn ging in angewöhn- 
ter Weniglieit ab; nicbi ohne Schwierigkeit, als 

wollte er nicht wobi fort, doch ohne Schmerz; 

dabei leichtes Kneipen in der Nabel -Gegend (i^. 

Geruch der Tinktur) [A. f. d. H.] 
235* Viel Abgang von Harn, welcher beim Stehen Blut 

absetzt« 
Ueberbingebende Lähmung des Blasenhalsesi unwill* 

kiirlicher Harnabgang* 
Brennen im Bla0enhalse aufser dem Harnen. 
Schmerz der Harnblase, beim Gehen (;n.4St.) 
Zwängen (tenesmus) des Blasenhalses (n.^St.') 
240* Brauner, mit Brennen abgehender Urin, nacbge- 

hends mit ziegel farbigem Satze« 
Beim Gehen, Schmerzen in den Lenden, wie Weben. 
]ü6ken an der Vorhaut, was durch Reiben weicht, 

aber bald wieder kömmt fn.sTag,)^ U^^'l 
Stechender und kneipender Scbm'erz in der Eichel, 

während des Hamens. • ' 
* Einfacher Schmerz im Hoden, so wie der, welcher 

nach Quetschung desselben zurückbleibt (n^gSt.) 

245« Leises, nicht unangenehmes Kriebeln in den Ge- 
schlechtstheilen |^A» f. d. H.] 
Er bekommt verliebte Anfälle [A. f« d. HJ 
(Sehr vermehrter Geschlechtstrieb mit Schlaffheit 

schnell wech8t?lnd) [A. f. d. H ] 
Vermindi^rler Geschlechtstrieb. , 

Mutter- filutflufs. . 

250. Da« <^öö Tsg vor dem Einnehmen beendigte Mo- 
natliche bricht sogleich wieder stark l^ervor 
Cn.jStO [A. f» d. H.] 






Siarmhut, 453 

HÜufiger, %3lber, gilblicfater Scheideflafs IStoerek. 
a. a. O.] 

Beim Ausbruche des Monatlichen , Wuih iGredhig, 
a« a. O J 



Aengstlichkeiten, mit Gefahr au ersticke^ [^Rodder^ 

a. a« O.] 
Engbrüstigkeit ^Richard, a. a. O*] 

355. Oefteres gewaltsames Niesen mit Schmerz im 

Unterteibe [A. f. d. H.] 
Kann nicht aasniesen • wegen Schmerz in der Rib- 

ben- Gegend linker Seite [A. f. d. H.j 
Aeufseirste Empfindlichkeit der Geruchsnerren; wi- 

drige Gerüche gre^en sie sehr an. 
Anfälle von Katarrh und Schnupfen ([zwischen 8 u. ISSt.) 
Früh - Heiserkeit (n.8BcO 
260* Anfall von Schnupfen [Grtdingf a* a. O.] 

Hüsteln von einem Kitzel oben am Luftröhrkopfe 

(sogleich)« 
Kurzer Husten.* 
(Husten bei der Körper -Hitze.) 
Husten nach dem Trinken. 

36^» Von etwas Tabakrauch , eleich arger Husten (bei 
einem des Tabakrauches Gewohnten). 

Er (ein geübter Tabakraucher) kann nfcht rauchen» 
ohne stets, zu kotzen und zu hüsteln» weil eni- 
^weder der Kehldeckel Rauch m die Luftröhre 
einlftfst» oder der Luftrdhrkopf allzu empfindlich 
geworden ist («.6 St.) 

Nach Mittemacht, alle halbe Stunden, ein kurzer 
Husten (Kaechekaeh) von eii»em Kitzel im Kehl- 
kopfe; je mehr sie ihn unterdrücken wolhe, desta 
Öfterer und schlimmer kam er. 

Bluthusten. 

Trockner Husten [Gr^ding^ a« a* O. 

270* Kurzer Odem im Schlafe^ Nachmitternacht. 
Durch die Nase unterbrochnes Aihemholen, vorzug* 

lieh im Schlafe. 
Stinkender Athem. 

Geräuschvolles, lautes Athemholen bei offnem Munde. 
Engbrüstigkeit mit starkem, lautem Athemholen. 



*^ 



Sturmhut* 



275« KranUiafte Bevcbaffenheit (anfallweiie Lftbmoog?) 
des Kehldeckels ; Speisen and Getrinke gerathen 
leicht heim Schlingen in die Luftröhre» so dafs 
sie Erstickung drohen und Hasten erregen; er 
Tcrschlückert sich sehr leicht. 
Er verschluckt sich sehr leicht am Speichel [A« f. 
d« H.J 
. BSnglichkeit in der Brusthöhle und Beklemmung 
auf der rechten Brust «Hälfte, dann in disx gan- 
zen Br4ist [A« f* d. H] 
Zusammenklemmen der Brust, rechts heben dem 
Brustbeine; eine Art Engbrüstigkeit [A. f. d» H*] 
Es ist ihm , als wäre ihm die Brust zusammenge- 
zogen [A« L d. H'] 

280* Zusammendrächen der Brust in der Gegend des 
Herzens £A. f, d. H.] 

Angst, die das Athemholen hemmt, mit warmem 
Stirn • Scbweifse. 

Driickender Brustschmerz, welcher durch Zurück- 
biegen des Oberkörpers etwas nachliefst, aber so« 
bald er sich gerade richtete, wieder kam fn. itStO 

Zusammenziehender Schmerz in der Brust, als wenn 
die Ribben von beiden Seiten gegen einander ge- 
zogen würden [/fr.] 

Er fühlt eine Schwere in der Brust ; es Ist als wenn 
die ganze Brust von allen Seiten zusammenge- 
drückt würde [^*.] 

285* Schmerzhafte Stiche in der rechten Brust- Seite« 
in der Gegend der letzten Hibbe, welche nach 
dem Kreuize zu gehen (n.ioSO l^^*} 

Stechend drückender Schmerz auf der rechten Sexte 
des Brust heins [PP'^t.^ 

Kneipend wühlender Schmerz in Att rechten Brost- 
Seite, zwischen der dritten und vierten Ribbe, 
durch nichts zu ändern, bis er von seihst ver- 
schwindet [/ir'\ 

In der linken Brust -Seite neben der Achselgrabe, 
beklemmende, stumpfe Stiche [A. f. d. H.] 

Stiche' in der Brust (beim Athmen) [A* f. d. H.] 

290« (Jnter jedem Athemzuge, Stechen von der unter- 
sten Ribbe der rechten Seite bis in die Spitze 



Sturmhut. 4SS 

dfl$ ScfauHerblatteA, mitten därcb die Bruat» bei 

klag^üdem Geniüthe. 

Stechen in der rechten Seite , mit klagend weiner- 
lichem Gemüthe. 

Kinzelne, groCse Stiche in der Seite nach dem Rü- , 
cken zu Cn.34StO 

Das Athembolea unterbrechender Schmerz in ^er 
Bruöt. wie ein Stechen. 

Bei Angst und Verdriefslichkeit» ein Stechen in der ' 
Brost -Seite, hierauf Klopfen in der Brust-Seite, 
dann drückendes Kopfweh« 
295« £in brennend fein stechender Schmerz in der 
Brust« - - 

Empfindung, wie von Eingeschlafenheit und Taub- 
heit in der Luftröhre, unter dem Brustbeine 

Durch Berührung sehr vermehrter Schmers, wie 
von Zerschlagenheit, in der untersten Ribbe, wo* 
bei der Kranke viel Beschwerden und Klage führt. 

Auf der Mitte des Brustbeins, Schmerz, wie von 
Zerschlagenheit (auch durch äufsere Berührung , 
zu verschlin^mern)« 

Langsame Stöfse dringen in der Gegend des Her« 
zens zur Brust heraus [Ä. f. d* H.j 
300. Klemmender Schmerz in der Brust* 

Drückend klemmender Schmerz in der Brust, unter 
dem Brustbeine. i ^ 

Stechend bohrend wühlender Schmers in der Hn>- 
ken Brust -Seite, zwischen der vieften und sech« 
sten Ribbe, zehn Minuten lang [/^r] 

Drückend einengender Schmerz in der Brust- Seite« 

£in* kriebelnder Schmers'in der Brust. 
305. Ein Krabbeln in der Brust, wie von Käfern^ 

(Vermehrte Milch in den Brüsten.) 

Lendenschmerz [Gredingf a. a. O.j 

Drückender Schmerz im Kreutze, linker Seite [Hi^g*.] 

Brennend Stzende Schmerzen neben den Rücken- 
wirbeln.» rechterseits [fVc^ 
310» Heftig stechend wühlender Schmerz 

. finks am ganzen Rückgrate herunter bis in's Kreutz, 
der beim Einathmcfn ao verstärkt ward, dafs ihm 
wiederholt Thränen in die Augen tratei^, 4 Stun« 
den lang \j^^*\ 



496 



8,iurmhut. 



Bet 'Bewef^ng nchtnefzhntte Steifigicelt des Itrentz- 
mid Hüft-Uelenktf; er ist wie Kreutfilahm (n.2$c0 

Schmers» wie serschlagen» im Gelenke 
des mit dem heiligen Beine verbände- 
nen untersten Lenden%yirbel8; das 
Krenti^ ist ihm wie abgeschlagen. 

Spannend drückender Schmerz in den Letidenwir- 
beln, oder wie von Zerschlsgenheit; zugleich mit 
Bauchweh, wie von BlähungskoÜk. 

Vom Kreutze durch den Bücken bis in den Nacken, 

, Schmerz wie von Zerschlsgenheit (;n«iSO 

315* Krabbelnder Schmerz im Rückgrate, wie von 
Käfern. 

Ein Herumschneiden vom Riickgrafe bis Kum Bau- 
che, über der linken Hüfte', in einem Zirkel« 

Links neben dem Kreutze ein schmerzliches Bohren« 

Ein yon dem rechten Schnlterblatte, nach der Brast 
vor» wühlend bohrender Schmerz, der durch 
Einathmen verstärkt ward, beim Ausathmen aber 
nicht und so auf keine Weise nachliefs, ]2 Mi- 
nuten lahg [^r.] 

Im Nacken Schmerz, als wäre das Fleisch los, pilt 
dem Gefühle, als hätte der Nacken keinen Halt 
und als wollte deswegen der Kopf vorfallen; bei 
Bewegung des Kopfs Stechen im Nacken [A. f. 
d. H.J 

S20« Rheumatischer Schmers im Nacken, 
blofs bei Bewegung des Halses merkbar 

swiichen d. 5» u. 9, St.) 
Feines Stechen äufserlich am Halse. 
Einzelne Stiche im Nacken l&u beiden Seiten Fü/* 

d. ä.3 

Drückender Schmerz im linken Halswirbel [^ff^e*] 
Ein nach innen, wie nach der Luftröhre zu^ drü- 
^ ckender Schmerz am Halse, wie ein Druck mit 
der Fingerspitze an dem Halse hinein [^r.] 

.335* Schmerz am linken Schulter-Oelenke f^Hbg,'] 
Einige flüchtige Stiche in der linken Achsel f A« f« 

d. HO 
Die Achsel thut ihr weh und will heruntersioken 

[A. t 6. H.] 
Heftig, wie zerschlagen, bei der Berfihrung schmer- 



SturmhuU 



Asn 



send« OeaehwoUt in dan Maakdn d^ Schidter 

(;n. 4 8t.) 

Rei^sender Schmerz Ton der Schier , in dem Ar- 
me herab, bis in. die Handwurzeln ja bis durch 
die Finger» fast nur bei jeder Bewegung; unter 
dem Schmerze ist die Hand blau (n.i«i4SO 

330* Nach dem Schlafe« ein Schmerz, bei Bewegung 
im Schulter, (und Hüft-) Gelenke, wie von Zer- 
quetschung, oder als wenn das Lager gar zu hart 
gewesen wäre» 

Einzelne Stiebe in det Mitte des rechten Oberarms« 
auf der voiwlern Seile, in Hube, bei Bewegung 
und beim Daraufdriickeu unverändert [^r.] 

Plötzlicher, ziehend stechender Schiperz an der hin- 
tern Seite des rechten Oberarms f^r.] 

Zittjern der Arme und Hände (sogleich) \ßihg^ 

Schmerz in dem Arme und den Fingern \Bbdäery 
a» a. O.] 
335« Eine Betäubung und Lähmung im linXen Ktmh 
(und Schenkel), so dafs er kaum die Hand rühren 
konnte \MatthiolU a. a. O.] ^ ^ ^ 

Die Arme sind ihm wie zerschlagen und sinken 
kraftlos nieder [A. f, d, H.] 

Frost und Gefühllosigkeit der Arme. 

Schmerz auf dem Vorderarme, wie von einjsm star- 
ken Schlage [A. f. d. H.j 

Ziehend ^stechender Schiperz im Vorderarmknochen, 
durch Bewegung erregbar* 

340« Schwerheits- Gefühl in den Armen # vom Ellen- 
bogen bis in die Finger; sie möchte sie sinken 
lassen; mit EingeschlafenheitsGefüh] in den Fin- 
gern, wenn sie etwas anfafst \K^ f. d. HJ 

In den Ellenbogen - Gelenken ziehender Schmerz 
[Ä. f. d. H,] ' 

Lähroungs- Gefühl im rechten Vorderarme und der 
Hand (beipti Schreiben) , welches bei starker Be- 
wegung Vergingt aber beim Schreiben und in der 
Buhe bald wieder, kam, doch schwächer \jdr^ 

Kkimmartiger Schmerz im ganzen linken Vorder- 
arme, durch nichts zn mindern [^^r.] 

Ziehend reifsender Schmerz an der 'Sufsern Seite 
des rechten Vorderarms \Ar^ 



458 SturmhuU 

S4$, Wellenartig reifsender Schmers im obem Ende 

des linken Vordecarma [Ar."] 
< Zuckend zielMdler Sebmers im untern £nde der 
innern Fläche des linken Vorderarms über die 
Hand wnrsel nach der bohlen Hand ku [Ar^ 
Ziehend läbmiger ächmera im rechten Hand -Ge- 
lenke [fVe.\ 
Krankhaft susammen^iehender Schmerz in der boh- 
len linken Hand« so dafs er kaum die Finger aua- 
strecken konnte \ArJ\ 
' Reifsender Schmers in der Handwurzel. 

350« Die eine Hand wird eiskalt und gefähllos, wie 

taub Co. 2 St.) 

Kühler Schweifs der ihn er n Handflächen. 

Klamm - Schmerz in der rechten Hand [/iFir.1 

Geschwulst der Hände» mit Ofterm Husten, bei ge« 
hörigem Appetite [Orediug^ a. a. O.] 

Beim Auf- und Niederbeugen der Hand, eine zit- 
ternde Bewegung im Hand -Gelenke £ü'^, d, i.] 

355« Klammartiger Schmerz mit feinen Stichen in der 
rechten Hand , darch Bewegang derselben ver- 
gehend \Ar.^ 

Einige pulsirende Stiche in der rechten hohlen 
Hand, wie mit einer spitzigen Nadel [i^r.l 

Schneidend drückender Schmerz an der Seite des 
rechten Zeigefingers, nach dem Mittelfinger zu, 
in Bewegung und Ruhe [^r«3 

Schmerzhaftes Ziehen im linken Daumen C^^J 

Zuckende Schmerzen im rechten Daumen [iir«J 

360. Wenn sie die Finger bis ans Hand*Gelenk beugt, 

sogleich heftige Stiche in den Ellbogen-Gelenken 

bis an die Hand «Gelenke herauf, an der äufsern 

Fläche des Arms bin [A« L d, H.j 

Läbmiger Scnmerz in den Daumen [A, f. d, H.] 

Schmerzhafte Bewegung des rechten Daumen -Ge« 

lenks, wie von Verrenkung. 
Kriebelnder Schmerz in den Fingern, 
Kriebeln in Aen Fingern, auch während des Schrei- 
bens [Hbgl 

305. Spannender Druck in den Oberschenkeln, wie 
von einer straff angezognen Binde, bei grofser 
Mattigkeit, im Geben {Rt^ d. i«] 



Sturmhut. t^ 

Nach dem Schlafe, ein Sdiviers, bei BeWe^^g, 
, im Hüft- (und ScbuHer*) 6e]enke, wie vx)n» Zttp- 

qqetschung, oder als wenn das Lager allzu hOTt 

gewesen wäre. 
Im Schehkelkopfe des linken Fufses ziehender Schmerz» 

im. Stehen und Sitzen , mehr noch im Gehen £A« 

f. d, H«] V y 

Feine Nadelstiche im Müskelfleische des Oberschen- 

kels [A, f. d. H*] 
Nach dem Sitzen» eine fast lähmende EntkrSftung 

in den Ober- und Unterschenkeln« 
370« Kraftlosigkeit im Kopfe des Oberschenkels» oder 

Unfähigkeit zu gehen» wegen eines namenlosen» 

nneiträ glichen Schmerzes»^ fast wie von Zer- 

quetschung im Kopfe des Oberschenkelknochens» 
, welcher bald ab- bald zunimmt und nach dem 

Liegen und Schlafe entsteht (n.sStO 
Wankender Gang wegen Kraftlosigkeit und Schmerz 

im Kopfe des Oberschenkels* 
Eine Betäubung» wie Lähmung im linken Schenkel 

(und Arme) \Matthioli^ a. a. O.]] 
Reifsender Schmerz an dem äufsern Knöchel des 

linken Fufses herauf Qi. 14 StO C-^'*»] 
Unfestigkeit und Unstätigkeit in den Knieen; die 

Kniee wanken beim Stehen und Gehen« 
375* Unfestigkeit der Kniee, besonders des einen; es 

knickt beim Gehen (sogleich u. n, l St«) 
Schwere der Fäbe (sogleich). 

Setimerzen in den Fufs- Gelenken, mit verzweifeln- 
den Gedanken und Todes -Betrachtungen» 
Die Unterschenkel an ihren untern Theilen und die 

Unterfüfse sind wie taub und eingeschlafen [A* 

f. d. H.] 
Tiefer, langsamer Stich über das fechte Knie [A. f. 

d. H.] 
380« Schmerzhaftes Ziehen im Unterfüfse vom ilnie 

in die Ferse und wieder herauf [A, f, d* H,j 
Zuckendes Reifsen an der innern Seite der Kniee 

[A. f. d. H.] 
Lähmiges Ziehen im rechten Unterschenkel und an 

der Achilles - Senne» bis zur Ferse [A* f. d. H.] 
Kälte der Füfse bis an die Knöchel» mit Schweifs 

der Zehen und Fufssohlen, 



460 Sturmhut. 

Empfindang an den Fnrsknorren» ato wenn Ae mit 
einem Bande anaammengesbhnärt -wSren, friih. 

385* Ungeheurer Schmerz im Fufeknöchel, welcher 
durch änfseres Zuaammendräcken sich mindert 

Cn.78tO 
KSUe in den FuCsen» vorsäglich der Zehen \Rt. 

Geschwt^lst des Theiles (worauf der Saft gelegt 

worden) und heifser Brand, worauf ungemeine 

Eiterung erfolgte [Rödder^ a, a. OJ 
Empfindung und Rriebeln und Brennen geht ajl- 

mälig durch den ganzen Körper, vorzüglich durch 

Arme und Füfse \Baeon^ a. a« O.] 
N. Jucken am ganzen Körper, be8on4er8 an den Schaam- 

theilen [Stotrek^ a. a. O.] 

390* Feine Nadelstiche hie nnd da am Körper TA. f« 
d. H.] 

Einzelne, lang anhaltende, mit Wundheit« • Gefühl 
gemischte, zuletzt in reinen Wundheits- Schmerz 
sich endende Stiche hie und da, 

Kriebeln, Jucken und Abschälen der fiaut» vorzüg- 
lich an den leidenden Theilen* 

Flohstichäbnliche Flecken an den Händen, im Ge- 
sichte u. s, w« 

Röthliche Blüthc^en mit scharfer Feuchtigkeit an- 
gefüllt [Stoerek^ a. a. O.] 

305« Breitf , rothe. Juckende Blüthchen am ganzen 
Körper [Stoerek, a. a. 0,1 

Der ^anze Körper ist bei der Berührung schmerz- 
haft; das Kind läfst sich nicht anfassen, es wim- 
mert« 

Empfindung, als wenn sie von einer schweren 
Krankheit eben genesete, und von einem schwe« 
i:en Krankenlager aufstünde (n.6il2St.) 

Uhmigkeits- Gefühl und Zerschlagenheit in den Ar« 
men und Füfsen mit heftigem Zittern am ganzen 
Körper, vorzüglich den Extremitäten, wovor er 
kaum gehen, schreiten kann; dabei höchst blasses 
Gesicht, erweiterte Pupillen, Ohnmächtiglteit, 
Herzklopfen , kalter Schweifs im Rücken und in 
vden Schläfen auseinander treibendes Kopfweh — 
bald darauf brennende Hitze im Gesicht mit dem 



StuYmhuü ^ 401 

GefBHl Ton Spannung nnd Gesichts-Rftübe« Scblftf*- 
rigkeit (n. d« Mittagessen) iCii/46ScO (Nachwir- 
kung ?) [A. f. d. H^] ' 

Bald veraehi/^and die LIhmnng auf der linlien Seite 
und ging schnell' in die rechte Seite über \Mßt' 
thiojLU a. a. O.] 
400« Nach Verschwindung des Wahnsinns« Schmerz 
im Magen, im Kopfe, in den Kinnbacken, in der 
Brust un,d bald in dem einen, bald in dem andern 
Gelenke {^Riehardf a. a. 0«3 

Erschütterung der Gliedmafsen [Greding^ a. a. O«] 

Abends plötzliches Geschrei, Zähneknirschen, dann 
durch langes Schlucksen steife UnbewegHchkeit« 
-wie eine Bildsäule (Katalepsie) [Greding^ a.a.O.] 

Allmälig werden alle Theile des Körpers schwarz, 
der ganze t>dfb geschwilU, die Augen treten, zum 
Kopfe hervor, die Zunge hängt aua dem Munde 
heraus [Pet. d^ Abano^ de renenis, Cap« 30.] 

Alle Gelenke schmerzen (n. 7 St.) [Richard^ a« a. O.} 
40S. GrofseSch wache der Gelenke, vorzuglich der Knie- 
und Fufs« Gelenke, mit Zucken in den Flechsen, 
so dafs er kaum gehen kann [Baeon^ a. a. O.^ 

Schmerzhdftigkeit dds ganzen Körpers, mit erhöho* 
ter Schwäche [Gredmgt a. a« O,] 

Schwäche und Uqfestigkeit der Bänder 
aller Gelenke c;n.46StO 

Ünschmerzhaft^s Kqacken aller Gelenke, besonders 
der Kniee« 

Müdigkeit in den Gliedmafsen, besonders den Fufsen, 

mit beständiger Schläfrigkeit und Verdriefslichkeit» 

4lO* Früh beim Aufwachen, eine so grofse Mattigkeit, 

dafs er nicht aus dem Bette aufstehen wollte, die 

sich aber nach dem Aufstehen gab« 

Er klagt über Müdigkeit des ganzen Körpers, grofse 
Schwäche und Herzdrücken (luSStO [Matthioli^ 
a, a. O.] ' 

Sinken der Kräfte [Baeotit a» a. O.] 

Ungemeines Sinken der Kräfte [Eberh. Qmelin, Nov. 
Acta Nat. Cur. VI. S. 394-] 

Ohnmacht J[Pei. d^ Abanoi de vei^en, Cap» 30^ — • 
Rödder^ a. a, O. J 
415* Zwei und drei schnellere Pulse und darauf Ohn- 
macht von gleicher Dauer {Bacout a» a* O] 



^« 



I 

Ohfimtclit 

In der freien Lnft ist der Kopf frei nnd alle Zn- 

telle mindern sich [A;, F« d* H.] 
Bewegung ist ihr snwider, stesitst lieber [A. f« 

d. H.} 
Drang« sich zu legen IBaeon^ a* a.' O. J 

420. Sie myird sich niederlegen Cswiicbend. B*a 5 St,) 
Uriverweigerlicher I^ang» sich nieder zu legen (jon 2* 

Scbläfrigkeit und TrSgheif; selbst auf dem Spazi|er- 
gange ungemein schläfrig r^^^*] 
. (Unterbrochnes. Gähnen; sie kann nicht ausgShnen«) 
, Gähnt oft» ohne schläfrig zu seyn TA. f« 

405. Gähnen und Dehnen [A. f» d« H«] 
Scbläfrigkeit, Schlaf (n. sSt.) ' • 
Nachmittags gro.f&e Scbläfrigkeit» die Augen fallen 
t zu, doch erwacht er. leicht von gelindem Ge- 
räusch» schläft aber immer Wieder ein (^Ä.f.d.HJ 
Nach dem Es$en ungewöhnliche Schllfrigkeit TA. 

L d. H.] 
Leiser SqhlafXr.lbiiSBt.) 

430, Schlaflosigkeit jfschon!nd.4 StO 
Traumvoller Schlaf; verworrene» lebhafte Träume 

[A. t d. H.] 
Er ^kann nicht auf der rechten Seite» nicht auf dem 

Rücken liegen; er wendet sich im Bette mit 

Schmerzen von einer Seite zur andern» 
Er liegt früh im Schlafe auf dem Rücken, die linke 

flache Hand unter den Hinterkopf gelegt» 
Er schläft' sitzend mit vorgeneigtem Haupte. 

435* Langsamer Odem im Schlafe« 

(Einathmen mit zwiefachem Rucke^ wie Bock-Stofsen, 

im Schlafe,) 
Lange Träume» mit Beängstigung auf der Brust, 

die ihm 'das Athmen hemmte» so dafsi er d^rül^er 

erwachte (Alp). 
Träume», in denen er viel sprach. 
Sie hat ärgerliche l^räüme* 

440- Er fährt schreckhaft zusammen» macht viele Be 
"wegungen und redet im Schlafe« 






Aturmhu.t» 40 

Sie Bbrt im ScUafe iiuf und «piidit» '€b gm^ eie 
jemand an« 

Er phanusirt wadhend» entfliehl aua dem Bette, und 
glaubt, Schafe zu treiben (n. i4St.) 

Abends nach dem Niederlegen, und bei Tage im 
Sitzen träumt er wachend und iet'jn irrigen Ge- 
danken» als wenn er weit von seiner Wohnung 
entfernt wäre. ' 

Er träumt gegen Morgen sehr lebhaft einen Traum» 
welcher ihm genauen Aufschlufs . über eine. An- 
gelegenheit giebt» die ihm im Wachen ein uner- 
klärliches Räthsel war (n. so St.^ 

445* ^i* träumt die halbe Nacht über einen einzigen 
Gegenstand und er beschäftigt sich damit einzig 
' auch nach dem Erwachen noch viele Stuncfen 
lang» ^o dafs nichts anders als dieser gegenständ 
vor seinem Vorstellungsvertnögen steht (wie eine 
fixe Idee eines Geisteskranken) was ihm sehr 
lästig ist und ihn quält. 

Nachts , ängstHche Träume -und mehrmaligeSv Er- 
wachen mit Schreck [Rt. d, ä,] 

Unruhige Nacht [Qreding^ a, a^ O.] 

Schlummer [MoraeuT^ a« a» O.] 

Ruhiger Schlaf vier bis fünf Stunden lang [Baeon^ 
a. a, O.] 

450- Verlangen auf kaltes Wasser [MatthioH^ a.a.O.] 
Fieberhafter» oft aussetzender Puls [Richard^ a. 

a. O.] 
Empfindung» als wenn alle Adern erkalteten [Mat- 

thiolif a. a.O.J 
Empfindung» als w^nn der Blutlauf in allen Adern 

gehemmt wäre [Bacon^ a, a. O.] 
Er liegt ruhig» aber friert und schaudert und will 

mit vielen Betten zugedeckt seyn \Bacon^ a. a,0.] 

455« Früh beim Erwachen» düsellg im Kopfe. 

Früh beim Erwachen ist es ihm» als hätte er einen 

übel riechenden Athem* 
Abends beim Niederliegen» Schauder« 
Frostzittern und öfters Gähnen» früh nach dem Auf- 
stehen [A. f. d. H.] 
, Aengstliche Frostigkeit (;ii«38tO 
460* Frost, bei der mindesten Bewegung (««lOSt») 



464 Sturmhui. 

• 

Frieret! im Baiicbe [A. f. d« H.] 

£« läuft ihr fortwährend die Arme und Fnfse 1c alt 
herauf» auch am Gesicht hat sie Schauder TA« f. 
d. H.] 

Schauder durchrieselt sie von unten bis in die Brost 
herauf [A, f. d* H.] 

Es friert sie und sie schüttelt sich [A, f. A. H«] 
465« Frostschander über Rücken und Arme [A. f. d« H« J 

Ohnmachtsanfall mit Frost« 

Zuerst Kilte» Frost und Blässe der Fingerspitzen» 
dann in den Fingern, nachgehends Empfindung 
vom l^lamm in den Fafssohlen und Waden» end«^ 
lieh Frost an der Stirne ^ii«|8t») 

Kälte am ganzen K&rper. 

Fieber: Frost des gansen Körpers» mit 
heifser Stirne» beifsen Ohrläppchen 
und innerer trockner Hitee« 
470» Pit^bert Halte mit Steifigkeit des ganzen Körpers» 
Röthe und Hitze der einen und Kälte und Blässe 
der andern Wange» bei offenen» stieren Augen, 
mit verengerten Pupillen» die sich im Dunkeln 
nur wenig und langsam erweitern« 

Gegen Abend, Frost und Kälte der Hände und Füfse» 
dann Birecberlichkeit in der Mitte des Brustbeins» 
welche selbst während des Genusses der Speisen 
anhält» welche gut schmecken^ obgleich w^der 
Appetit dazu» noch Abneigung daeegen vorhan* 
den ist ; nach dem Essen vergeht die Brecherlich« 
keit» worauf die Gesichts-Hitze erfolgt» von trau* 
rigen» verzweifelnden Gedanken begleitet. 

Oeftere Anfälle (etwa eine Stunde uul die andre)» 
eine Viertelstunde lang^ von äufserster Schwäche 

. und Unempfindlichkeit, so dafs er weder Hände 
noch Füfse regen und nicht im Bette aufsitzen» 
noch auch den vorigen Schmerz fühlen» nicht se« 
hen» nicht hören» auch nicht laut reden konnte; 
wobei die Schenkel ausgestreckt sind (n. weftigea 

Abwechselnde Anfälle C"-S>4» 6^'*^^ Entweder bei 
Backen - Röthe » läppische Lustigkeit » mit Hitz« 

• Empfindung über den ganzen Körper und Kop'f- 
.weh beim aufwlrts und seitwärts Bewegen der 
Augen» 



1 



Starmhäi'i 



465 



' Otl^r; bei Baclieii » RSthe «tid Rbpf-Hitse, Schauder 
über den gansen Körper» bei richtigem Oeschiüacke 
hk Mande; 

475* Oder • bei Backen-R5ihe» Schauder» inf t Weinen 

und drückendem Kopfweh ver^eaellschaftet ; 
Oder« bei Backen«>R6thei ein hartnäckig widerstre» 

bend#8 Wesen» firennen in der Nabel-Oegend und 

drückender KopfschmerB» ^ 

Höchste Backen - Röthe • mit etnem mfirrischen» 

klkglich weinerlichen We^en (;n.880 
Gegen Abend brennende Hitze im Kop^e und Ge* 

fliehtet mit Backen • Röthe und herausdrückendem 

Kopfweh ; dabei am ganzen Körper Frostschaudef 

mit Durst (n. 14 St.) [A. f» d, H.J 
Gegen Abend» trockne Hitze im Gesichte» mit Aengst* 

lichkeit» 

4S0^ Herfs vor dem Kopfe» mit heifs ansufäUendef, 

Stirne» bei Frostschander .des übrigen Körpersi 

bei der geringsten Bewegung» 
Gefühl von Hitze Au^rst in den HSnden» dani> im 

fiäns&en Körper« selbst in der Brust, ohne merk» 

bare Aufsere Hitze (n.48t.) 
Es überlief ihn einigemal den Rücken heifs [A» U 

d. H.] 
(Hitze mit Entblöfsung.) 
Allgemeine Hitze mit Durst« 

4g5. Bei der Hitze mäfeiger Bierdurst* 

(Sie trinkt wenig in der Hitze und bat doch trotkne 
, Lippen») 

(In der Hitze beschwert sie der Husten«) 

(Orofse Hitze von Abends 10 Uhr bis nach Mitler* 
nacht» mit kurzem Athem) sie wollte hiisien und 
konnte nicht» auch das Sprechen ward ihr sauer | 
dabei äufserste Unruhe und Schreien über Schmer- 
uen in den Händen » den Fütsen « dem Unterleibe 
und im Kreutze; sie stampfte mit den Füfsen 
und liefs sich nicht angreifen.) 

Schweifs mit Fiebefschauder (it»S8t.) 

490* Gelinder Schweifs über den gaufeen 
Körper. 
Sauer liechender Schweifs über den ganzen Körper» 
Matter Schweifs» 

ao 



/— 



4ß$ Sturmhut. 

Oeihfide WUrma mit mlltlgciii Sdiweifise [BSstoit» 

a. •• 0«] 
Bei starkem Scbwelfse häuBger Harnflab {Qr9ding^ 

a. a» O.] 
495* Bei aiarkem Scbweibe» Durchfall and vermehrter 

Harnflufa [Oredingt R« a» O.] 
Grofse, innerliche Hitze mit Darat [i2ddf<2ar« a» a. O.] 
Duftung und Schweifs am gansen Körper [5/oercA» 

a. a. O*] 
(Gegen Mitug}» SchvrAU \Greding^ a. a. O] 
. Heuiger SchMreifs^ ohne £rmattang [Oredkigp b. 

a. O.] 

SOO» Bei dreister Sprache und lebhaften Augen t 'Steht 
kalter Schweifs auf seiner Stirne und der Puls 
ist fast unfühlbar IMuethioli^ a« a. O«] 

Nächtliches» wüthendes Delirium; er läCst aich nicht 
im Bette erhalteni früh» ungeheurer Scbw^iCs 
TDürr, in Hufel. löurn» IX/ 4- S. 108»] 

UeDereilt verrichtet er allerlei » und läuft im Hause 
umher [Ha/mont, a« a. O.] 

Kuradauernder Wahnsinn [Morßeüs, a« a* O.J 

Verdrie&Iicb , su nichts aufgelegt « niedergeschlagen 
auch beim Spaziergange [Hbgjy 

505» Verdriefslich » ala bStte sie gar kein Leben mehr 

fn aich (msStO [*• *• ^» **•] 
Wird lustig und bekommt Neijgung %u aingtn nnd 

zu tanzen (h.iSt.) [A* ^* d* H.] 
Luatiger, aufgefegter als gewöhnlich '(d^erttenSi.) 
Abwechselnde Anfälle entgegengesetzter Gemütbszn- 

stänUe [Matthioli^ a« a« OJ 
B^ld bat er seinen völligen Verstand» bald redet 

er ijnt {MatthioU^ a. a« O»] 

510* Bald zweifelt er an seinem Aufkommen, bald ist 
er voll HofFnnne [MatthiolU •• a. O.j 

Nach dem Erbrechen , sogleich Belebung der HoiF* 
nqng [Richard^ a. a. O«] 

Zittern und Neigung zu Herzklopfen« 

Herzklopfen und A engstlichkeit und ver- 
mehrt e Körper wfirme» beapnders ii|i 
Gesichte [A, f. d. H,] 

Herzklopfen mit grofser Aengs tlichkeit, 
Athem beklemmung unf^ grofser Madig- 



• »» 



k«lt in allen Gliedern; e$ tteigi ihr von 
4tL in. den Kopf und wird ihr wie be- 
tiobt von fliegender Gesichte-Röihe 
fA. f.d.H.] ^ ^ 

515» Angst und mürrisches Wesen mit feinem Stechen 

in der Brust-Seite; dann Klopfen in der Hersgru*» 

be und dann drückendes Kopfweh. 

Untröstliche Anest und jftpumerliches 

Heulen mit Klagen und Vorwürfen 

^iiber (oft unbedeutende) üble Ereignisse 

^luSStO 
Peinlich Ängstliche Klagen ^ mit sagenden Befurch« 

tungen, mit Verzweiflung, laut jammerndem Wei* 

nen und bittern Beschwerden und Vorwürfen. 

Furcht» er möchte wanken, fallen. 

Menschenscheu (n^^StO 
520- £r sihntt und sitst in tiefen Gedanken. 

Ahnung: er sagt: eben jetat mufs meine Geliebte 
(11 Meilen weit entfernt) die schwere Stelle, *) 
die ich eben, sang, ebenfalls gesungen haben. 

Kummer, Gram. 

Das mindeste Oeriuach ist ihm unevtrkg* 
lieh Cn.fSt.) 

Musik ist ihr unerträglich; es geht ihr durch alle 
Glieder, sie wird ganz wehmüthig (n.f/kStO 

525. Aeufserste Schreckhaftigkeit (n^fSt.) 
Er nimmt jeden Sohers sehr übel (n.3Sc«) 
Sie ist Sufserst aur Aergernifs aufgelegt 

Sie wird aSnkisch (n. 5 St.) 
Sie macht Vorwurfe (11.480 
530* Zänkerei, mit ISppischem Wahnsinne von Stunde 

SU Stunde wechselnd — er schwätzt Kinderpossen 

und ist ausgelassen lustig, 
Zornmüthigkeit« 
Hartnäckigkeit« 
Menschenhafa. 

*) Die Stelle aus Beethoven: ah! berlido— hatte sie wirklich, 
obgleich bisher gefährlich kranK, doch diesen Tag zum er- 
sten Male vorsflglich wohl, in ein Conaert gemhrt, ee- 
sungen, nur 5 Stunden früher, als dieser ihr Bräutigam, der 
von Mesmensm vonügUch erregbar war, 

30* 



I 



4m 



Siurmhut^ 



6aiet»le0, sündhaftes, obwohl nicht anfgefeloates 
Geitinth (Nach- und Heilwirkung C^fSSO 

335; Lebhafte Einbildungskraft« ' 
Bald scheint er su weinen, bald trillert er XMat^ 

thioii^ a» a« O«] 
Wahnsinnige Possen [Bieharä^ a« a, 0.3 
Befürchtung eines nahe bevor stehenden Todes 

\Riehardi a« a. O.] 
Ton Zeit £u Zeit wiederkehrende Todeaangst \Mat^ 

tJuüli^ a. a* O»] 

540* Klagende'Befürchtungen eines nahen 

Todes Cv«2^biil28fO 
B^furchtungi es möchte ihm ein Unglück 
begegnen. 



■MMMMMM 



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» • l 



Wohlverleih^ (Amica montana). 

JL/ie Wurael dieses laubhola waldige Berg -Ebenen lie- 
benden Gewächses verliert an der Luft «ehr bald ei« 
nen bi^trächtlicben Theil ihres Qeruchs und ihrer Aräs« 
neikraft« durch Kochen aber am meisten« Poch läfst^ 
sich das frisch bereitete Pulver» schnell und völlig im 
Wasserbade getrocknet , in wohlverstopften Gläsern ' 
mehrere Jahre in fast voller Kraft aufbewahren. 

Alle künstlich gestellten Dogmen der gewöhnli- 
chen, nach ihrer Art gelehrten Arzneikunst» alle ihre 
achjolastischen Definitionen» Distihktionen ufid spitz« 
findigen Erklärungen waten in allen Jahrhunderten 
nicht vermögend» die specifische Heilkraft dieses Krau* 
tes zu entdecken oder für das» oft sehr gefährliche»* 
allgemeine Üebelbefinden» welches von einem scfawe« 
Ten Falle» von Stöfsen, Schlägen» von Quetschung, 
Verheben» oder vom Ueberdrehen oder Zenreifsen^ det 
festen Theile^) unsers Körpers entstehet» die wirk- 
same Hülfe ausznfinden* Der gemeine Mann mnfsta 
es für sie tbun und fand nach unzähligen» vergeblich 
angewendeten Dingen die Hülfe endlich durch Zufall - 

*^ Sie m daher selbst in den grCUsten Teswundungen durch 
Kugeln und stuniple Werkzeuge sehr heilsam -— 8o wie 
in deu Schmerzen und anderm Uebelbefihden nach Aus- 
ajehn der Zähne » und nach andern cliirurgischen Venich- 
tuttgen, wobei empfindlidie Theile heft^ ausgedehnt wor- 
. den. Waren , wie nach Einre^fJ^ungen der, Gelenke» £inrich- 
. .tnngen V(m Knochen -Bruchei^ u, ^s. w* . 



470 * ßFohtv^rNih. 

in diesem Kraute und nennte es daher Fallkran t« 
Darauf tbeilte vor 200 Jahren ein Arzt (Fehr) diee^ 
Fund der Hansmittelpraxis snerst der gelehrten Arz^ 
neikunst 'mit (dann ward diefs Kraut panacea lapao- 
rnm von ihr genannt}» der Arzneikanst^sage ich, -wel- 
che eben so alle ihre übrigen, noch vorhandenen 
specifischen Heilmittel blofs ans dem spfftlligen Funde 
der Haulmittelpraxia eotleWte» nicht aber selbst fin- 
den konntet da sie die reinen Wirkungen der Natur- 
körper auf den gesui^den menschlichen Körper su er- 
forschen, sieh nie angelegen 9tjn liefe« ) 

Alles Vebelbefinden von atarken ' Quetschungen 
und Zerreifsungen der Faser hat» sich ziemlich gleich 
bleibende Syipptomen und^ siehe! diese sind, wie fol- 
gendes Verseichnifs darlegt, in den Befindens- Verän- 
derungen, welche Arnica in gesunden Menschen her- 
vor zu bringen pflegt, in auffallender AehnHchkeit 
bombdpathisch enthalten« 

Bei starken, grofsen Quetschungs* Verletzungen 
wird die" Heilung sehr befördert , wenn man nächst 
einer' kleinen Gabe innerlich eingenommener Arnica 
(wo nöthig, alle 3 Tage eine) auch aufserlich die 
Theile die ersten 24 Stunden über befeuchtet mit Wdn 
odeiCt uiil gleichem Wasser verdünntem Branntwein, 
ein Pfund von dem einen oder dem andern mit 5 
bis 10 Tropfen der hundertfachen, potenzirten Wohl- 
verleih -Verdünnung gemischt und etwa 10 Mal stark 
zasammengescbüttelt* 

Eben dieses Verzeichnifs ihrer reinen Kräfte deutet 
aber auch auf mehrere Krank heitszustände im mensch- 
lichen Leben hin, wofür das Wohlverleih sichre, ho- 
möopathische Hülfe darbietet. Sie ist ein vielnütziges 
Heilmittel und ob gleich ihre Wirkung, selbst in gro- 
fsen Gaben, nicht über sechs Tage reicht, so habe ich 
sie doch, selbst in den langwierigsten Krankheiten, 



ais udembthrliohii Bdbüifii* und' Zwlsah^nmitte) an* 

getroffen. 

Nar muh mkn «te *tii« in rein inflaitimatoriechen« 
akuten Kvankhaiten mit gröfstenthdld äufaerer, allge« 
meiner Hitze» und eben so wenig im Durchfällen an« 
vr^inden wollen » wo qian eie immer e^hr nacbtheilig 
finden wird » wobu die Gründe ebenfalla io ihrer ei* 
genthümlichen Wirkungaart au Tage liegep« 

GegQn einige Arten ^ndcbten Seitensticha aber 
ist sie desto bülfreicher» in denen nämlich, deren JSym* 
ptbmen den Symptomen dieser Wurael in Aehnlich«« 
fceit entsprechen« 

Am befsten ists, wei^n auch diese Aranei» zu in« 
nerm Gebrauche in deciUionfacher Kraft-Entwickelung 
angewendet wird, so dafs, wo man die Pflanze grün 
haben kann, der frisch ausgepvefste Saft aus der, ihrer 
Blühe -Zeit nahen, ganzen Pflanze, mit gleichen Thei» 
len Weingeist gemischt wird, wovon zwei Tropfen 
ier durch Stehen abgehelleten Flüssigkeit, erst mit 
93 Tropfen Weingeist durch zwei Schüttel • Schläge 
verdünnt und potenzirt werden und dann ferner, 
dirch 29 andre Verdünnungs- Gläschen,, immer ein Tro- 
pfen von der sichwächern Verdünnung zu 100 Tropfen 
det folgenden Gläschens getröpfelt, dann zwei Mal ge« 
schittelt lind im letzten Gläschen bis zur decillion« 
faclen Kraft-Entwickelung erhoben wird« 

Wo man aber die Pflanze nicht grün haben Kann, 
inufi man sich mit der Tinktur, aus 10 Qran feinge; 
pülvuter, möglichst frischer Wurzel, mit JOOO Tro- 
pfen Weingeist binnen einer Woche, unter täglich ein- 
malig>m . Umschütteln , ausgezogen, behelfen, wovon 
man einen Tropfen weiter mit 100 Tropfen Wein* 
geist und zweimaligem Schütteln verdünnt und po- 
tenzin und so fort bis zur decill ionfachen Kraft-Ent- 
wickelung» Zwei, drei feinste Streukü gelchen mit 
der höchsten Kraft - Entwickelungs • l^lüssigkeit be 



1 



473 



fFoklufrUih. 



fevebtel »io^ di# gewöhnlidute 6a1>6 nwtk innam 
Gebrauche« 

Kampber iat daaGegenviltel gvoCiar, im nnbomSo- 
pathi9<$beQ Falle anfewendeten Gaben» Wda aber ver» 
acblimmert ibre nacbtheOige Wirkang» 

Die AbkfirsangB- Zeichen der Namen meiner Mi t- 
Beobacbter aindi Franz [Pz.'l* Qrofs [Op.'y^ JFr, 
Hahntwunm (F, M'*n,'\^ Homburg' [Hhgjy^ Kummer 



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Wohlvfirleih' 



Beim Mittigtessen plöuHcher Sch\yindel, ala sollte 
et vorwärU fallen [G/i-] 

Beim Gehen scbwindhch. [Archiv U d; hoijBcipp« 
Heilk. V. III.] 

Schwindel in der Stirn, besonders beim Gehen, wo 
es ihr ist« als ginge alles mit ihr im Kreise herum 
nnd wollte mit ihr umfallen [A. f. d. H.] * - -^ 

Schwindel; wenn sie sitzt und den Kopf vortfirte 
hält, fast unmerklich; wenn sie aber den Kopf 
aufrichtet oder bewegt, sogleich Gefühl, alä ginge 
alles mit ihr hernm [A. £» d. H,] ^ 

5. Schwindel« 

Eingenommenheit des Kopfs. 
Eingenommenheit des Kopfs, Schwindel unä Aii^t 

erhöhen sich durch Künstliches Erbrecheiv. 
Betäubender Kopfschmerz, früh. , ' ' , 

Schwere in der Stirn ^«.iSt.) [A.' f. d. H.J ' j 
10- Kr sitat In Gedanken, denkt aber eigentlich flicht» 

Ged^jchtnifsmangel; er vergilbt das Wort im Munae 

Zers^euth^it des Geistes; er kann se,ine 6edau|cen 
nicht lange, auf einen GegchstaHid richten |[/!fV.j * 

Bei Umnebelünff des Kopfs und Eingehommen)ieit 
der Seiteutheile des SehSdels, verengerte Fti^fllen 

Düster im Kopfe» ohne besondres Kopfweh ([11.2 SO 

15« Er iT'evflllk leicht ia ein wacbendee Träumen {üTr^j 

Ilinäre Hitae, besonders im Kopfe, ipit Schwere 

desselben, ohne Durst IWs."} 



• > 



474 /Fohi^0rUih. 

Brennen im Kopfe, mit drückend ausdehnendem 

Schmer«e, 
Brennen im Gehirne, bei übrigens küh« 

lemf wenigstens nicht heifsen Körper. 
Hitse im Kopfe; bei übrigens kühlem« 

wenigstens nicht heifsem Körper. 

20t Kopfweh [de Mn,a^ in Samml. br.Abh. f« pr. Aerzte 
XIII. — Edinb. med. Comment, Dec' II. B. II.] 
lii den Schlafen ■ eiii drückendes Kopf weh (»»iSt.) 

Nach drücken.dem KopCweh» . anch in den. Schläfen 
folgt klopfend drü^k^des Kopfweh. 

Drückender Schmerz in der Stirpe. 

Drückender Kopfschmerz in der Stirne, welcher am 
warmen Ofen sich vermehrt» als wäre das Ge* 
faim zu einem Klumpen tüsammengeballt \Fz ] 

2iS* Drückender und ausdehnender Kopfschmerz, w^ie 
iTpn etwas Weichem im Scheitel, mit Ziehen im 
• Qinterhaupte und Rissen nach den Schläfen [Fs.] 
.Dreckendes Kopfweh über den Augen 
nach den Schläfen hin^ mit Gefühl, als 
würden die Stirnbedeckungen krampf- 
haft zusammen gespannt C°« 1 ^O [/^*^t] 
Erst drückendes Kopfweh in der Stirne, dann ste- 
chender und zuckend stechender Schmerz in 
der "Stirne; unter Frost (;n.8SO 
Drückend pressender S c h m e r z i h der 
Stirne, besonders stark beim Gehen, Treppen- 
Steigen, Nachdenken und Lesen [Hbg^^ 
Drücken im rechten Stirnbeine, darauf Niefsen, 
worauf es sich erst in das linke, dann in das 
rechte Ohr zog Cn.^TO \ßH*1 
30, Drückendes, schmerzhaftes Ziehen in der linken 
Schädelhälfte, vom Ohre bis oben heraus (;n.SSO 

Drückender, betäubender Schmerz an der Stirne, 
mebräurserlich («.sjSt.) [^r,] 

Drückendes Kopfweh äufserhcb, oben auf dem Schei- 
tel ifVs.} 

Nach zweimaligem Niesen, ein Schmerz in der lin-: 
ken Sitrn*Seite, wie nach einem heftigen "Stofse 



\ 



Beini Husten, heftiges Stecfaea im Vorderkopfe. 

35. Grofse Stiche im Kopfe beim Hnsten (n, lo 8t.5 

Kopfweh; Stiche aufwärts , welche sich beim Hu- 
sten und schon bei Bewegung des Kopfs erneuen» 
und' sich nur beruhigen, wenn er sich auf die 
^schmerzende Seite des Kopfs 'legt. 

Fein stechender Schmerz in der Stirne, welcher sich 
bei Aufhebung der Augen verschlimmert, mit Ge- 
sichts-Hitze und DNirst. ^ 

Stechen in der Stirne. 

In der Stirne ruckweises Stechen |[A. f. d. H.] 

40* Am linken Schlafe ruckweises Stechen [A.f.d, H.T 

Kopfsdiuierz, als wenn ein Nagel in die Schläft 

gestofsen wäre, bei allgemeinem Scbweifse, um 

Mitternacht, worauf Mattigkeit folgt (^n. ainigan S«,) 

Von Zeit su Zeit wiederkehrender, fein 

stechend reifsender Kopfschmerz in 

der linken Schläfe (;n«48tO 

Schnell auf einander folgende Stiche in der Schläfe- 
Gegend, nach der Stirne zu Cn*48tO [•'^''t] 

Im' linken Stirnhiiger, ein schnelles Stechen ^ mit 
dem Gefühle« als wäre die Stirne blutrünstig 

45« Stechender Schmeifz in der Stirne [1?S^.] ^^ 

Stumpfe Stiche zu den Schläfen hinein (n^lStO 

Ruckweise stechendes Kopfweh beim, Bücken» fls 
wollte alles zur Stirne heraus ; dabei flblig, weich* 
lieh ums Herz [A* f» d. H.] 

Zuckend reifsender Kopfschmerz, dejr sich dur^h 
Bücken und Husten vermehrt. 

Zuckende^ Kopfweb im- Vorderhaupte (n^iStO X/V^'l 

50« Reifsen in der linken Schläfe und beim Gehen im 
Freien, Wiederkehr des drückenden » ausdehnen- 
de« Kopfschmerzes (n^loStO [^**] ■ "'■ 

Wiederholter, reifsender Kopfschmerz in der linken 
Schläfe [Hbg^l 

Grofse innere und äufsere Hitze des Kopfs [B««Är.J 

Vorüber gehendes Brennen am Scheitel Und Habe 
äufserlich [F. jfiT-if.] 

Kriebeln vorne in der Stiirne* • ^ • :./ -^ 



476. fVohlvtUiK 



55« Kriebelfi ubek* den Augenhöhlen« 

(Blofs beim Liegen erträglicher »^ aber beim Auff- 

.yicbten u«d Sitten im Bett/e unertrügUcber Kopf- 

Schmer».) 
Kriebeln aof dem Wirbel desHaupU, luljerlich. 
Empfindung vq» Kälte an einer kleinen Stelle auf 

der Stirne, als wenn ihn da jemand mft einem 

kalten Daumen berührte, . 
Von der linken Seite ^es Kopfes, querdurch , ein 

Schmerz» als würde ein Messer durchgezogen, 

bis in die andre Hälfte; dann sogleich innere 

Kälte im Kopfe« da£i die Haare emporsuränbten 

[A« f« d*- H*3 
flO» Am Hititerhaapte an einigen Stellen Schmerz,' als 

würden die Haare ausgerissen, oder wie elektrisch 

scharfe Schläge [A. f. d. H.] 
Stechendes Jucken auf dem Haarkopfe, durch Kratzen 

nidtit zu- tilgen [Pf^sJ] ^ 

' Sie Kopfhaut bis zu den Augenbrauen liegt fest 
^ auf dem Schädel auf und ist fast unbeweglich 

Cn.liSt.) Iff^s.} 
/An der Stirn-Seite, Blüthchen, zund Theil mit Eiter 

gefüllt Cn.aT«gO [-K^r.] 
Das Gesicht ist sehr eingefallen [Thomas a Thues- 
. sink^^ Waarnehm. Groning. 1805*] 
05« TrockneHitze imO'esichte gegen Abend 

bis hinter die Ohren, ohne Durst, bei 

ganz kalt.er Nase Cn,34StO \Hbg.'\ 
Klammärtiges Reifsen am Knken Aogenbraubogea 

, Verengerte Pupillen (n.jSt.) .EJ^**.} 

Angst verkündende, stiere Augen. 

Der Rand der obe^n Augenlider, vro et inwendig 
den Augapfel berührt, ist schmerzhaft bei Bewe- 
gung derselben, als wenn aie allzu itocken und 

.. etwas wpnd wäre», • - 

70« Verengerte Bupillent bei Umnebelung des Kopfes 
tA; f.fd., H,i .; 

Scharfe, feine Stiche im innern Augenwinkel [A. f. 

; d^ If.3: 

Wekin Ar iJm .MI Jt tags- Schlafe die Augen z.u ha|ie, so 
vrar's ihm wohl; beim Oeftnen^ UebÜgkeit in der 
Herzgrube [A. f. d».Hr]^. .., 



Wohlv$tUik. . 477 

Erweiterte Pupillen Cn.f$dtO [tr.J 
Stiche in den Augen [ColUn^' obs. circa morbos, 
IV. $• 5. und V. S» 108] 

75. Jucken in den Augenwinkeln (»•grStO [^''♦3 
Brennen in den Augen [Collin^ a. a, O«] 
Brennen in den Augen» ohne Trockenheil \Bachr,\ 
Zuweilen fliefsen gleichsam glühende Thrätien» die 

wie Feueir brennen \Baehr'\ 
Daa rechte Auge ist etwas zum Kopfe herausgetreten 

und höher und gröfser anzusehen» als das linke 

SO* Ziehender Schmers )m rechten Augapfel (o.s'St«) 
[Ifr.l 
Auf dem linken Augenhöhlrande» sehr scfamemliches» 
. ^absetzendes« stumpfes Drücken \Ofs''\ 
Krampfhaft drückendes Zucken unterm linken Auge 
^ auf das Nasenbein , was sich mit über den Aug* 
apfel erstreckt [ö/jr*] 
Am HnkenOhrkjiorpel» innerhalbSchmerz 

wie von Stofs oder Quetschung [,Hbg,'] 
In beiden Ohren ^ in der Gegend Ae^ Trommelfelle» 
absetzendes Drücken (n« lo^t/) \,Kr.'\ 
85« Stumpfe Stiche durch das innere Ohr hinein 

£s fuhr ihr stechend in*s rechte Ohr» gleich darauf 
in*s linke» zuletzt in die Augen» mit dem Gefühl 
in denselben • als würden sie gewaltsam aufwärts 
gedreht [A. U d. H.] > 

Hitze und Brennen im ÖhrlSppch<sn [A* f» d. H.] 

Gefiihl» als wenn das eine Ohr heifs wäre» "welches 
doch nicht ist (n. i St.) 

Hinter dem Ohre, dumpfe» lange Stiche»* 

90* Chrst Stiche» dann reifsender Schmero^ im Ohre 

(n.lStO 
" Drücken im Ohre* 

Merklich vermindertes Gehör (ti.SDSt.) 

Weit feineres Gehör (n.io8t.) 

Ohrensausen« 

95. Klingen im linken Ohre (n.S8tO [^''♦l 
Sumsen in den Obren Cn.rSt.) \ß^T,\ 
Aenfseres Hitz- Gefühl am linken Ohre und in der 
Backe iHbg.l . 



tm fTöhlvtUiK 

Pockenibniicher Ausschlag anf den. Backien; der 

'meiste unter den Augen [F^ H-n^ 
Zuckendes Klopfen in der linken Wange Co. x8t.) 

lOO« In dem geschwollenen Backen , Klopfen und 

\ Kneipen » wie wenn zwei Hämmer susammen- 

schlügen, das Fleisch zusammenquetschend [Baebr,'] 

(Schmerz wie zerschlagen im rechten Kiefer-Gelenke, 
beim herüber und hinüber fifewegen des Unter- 
kiefers frith Cn«S08t.;)) 

Röthe und Brennen in der. einen Backe, bei fibri- 
gens kühlem, wenigstens nicht heifsem Körper. 

Kothe Geschwulst der rechten. Backe von klopfend 
ftwickendem Schmerze, geschwollene Lippe und 
grofse Hitze im Kopfe, bei kaltem Körper} nur 
die Füfse wären zuweilen heifs« 

Ueberlaufende Hitze am Kopfe, wobei ihr der 
Schweifs im Gesichte zusammfenlfluft [A, f. d« H.] 

105« Ueberlaufende Hitze ün Gesichte, AbendsYii.8680 
[A. f. d. HJ 
' tieifse« roth^länzende, steife Geschwulst des linken 

Backens \Ba9hr,'\ 
Beim Gfthnen, Klamm-Schmerz in der Wange r». 1 8t.) 

Laufendes Kriebeln, wie Schauder ohne Frost, anf 
dem linken Backen, bis seit^värts zum Hinter- 
haupte (n. 6 St.) 
' Klamm-Schmerz an der Nasenwurzel Cn*2SO L^^l 
110* Die Nase schmerzt von oben herab, als 
wäre er stark darauf gefallen [^g.} 

Stechend reifsender Schmerz in der Nase. 

Geschwulst der Nase. 

Empfindung, als wenn die Nasenlöcher geschwärig 
wären; die Nase ist inwendig böse. 

In der Nase und unter der Nase, Blüthcfaen, welche 
in ihrer Spitze £iter bekommen, mit beifsendem 

. Schmerze. 

115. Hitz-Gefühl in der Nase; dofch ist sie kalt anan- 
fühlen ;[fli^] 
Häufiges Nasenbluten [fia^Ar.] 
Der Nasenknochen erleidet einen stumpfen Dropk, 
mit Betäubung verbunden {^Gfs.} 






GelttbU nU l^&cbe lueben dtr Haie dh Inifelit) 'dimch 
Wisjcbten nicht zu tilgen \Pfs'\ 

Juckendes Kriebelq , iin der Seite der Nase» durch 
Reiben vergehend ^. i St) [^^•'•1, 
120« Jucken an der Objerlippe« was beim Reiben bren-, 
nend wird {_WsJ]^ 

Der äursere Rand rings um die Lippen, besonders 
um die Oberlippe, wird riebisch und wie aufge- 
sprungen, gleichsam als von Kälte (n 8f 8i.) {JLr.j 

An beiden Seiten der Oberlippe , ein , Blüthchen 
Cn, 2 Tagen.) [Kr.] _ 

Eine Ausscblags-Blütbe m der Vertierung der Mitte ^ 
der Oberlippe mit Röthe darum herum und span- 
nendem Schmerze [-F. H-n,'] 

Trockne, wie von Durst ausgedörrte Lippen» . 
J25» Aufgeborstene Lippen. 

Geschwürige Mundwinkel, mit brisnnendem Schmer-^ 
xe, besonders bei Bewegung dieser Theile. 

Kriebdn in den Lippen, als wären sie eingeschla- 
fen (o. 8| St.) [^O 

Brennende Hitze in beiden Lippen, bei 

mäfsiger Wärme des Körpers \fVs.'\ . 

Dick aufgeschwollene Lippen \Baehr.'\ 
130« Heftiges Zittern der Unterlippe [7%iiejjinA, a, a, C] 

Anfangende Lähmting des Unterkiefers, 

Geschwulst der Unterkieferdrüsen. 

In den Muskeln am Uuterkieferaste, drückendes Za^ 
cken (absetzendes Bieirsen) {pfs."] 

Die Uiiterkieferdrtisen sind geschwollen und schmer- 
zen vorzüglich, wenn er den Kopf hebt und wen> 
det, besonders aber beim Befühlen ([11.4 Tagen.) 
[Kni 
135« Di/ Halsdrüsen sind hervorrasend geschwollen 

' und anfserordentlich schmerzbart schon für sich, 
am meisten aber bei Bewegung und beim Spre- 
chen \Baehr»'\ 

Rauhes Ziehen in den linken Halsmuskeln , mit 
Zerschlagenheits- Schmerz \Hhg.'\ 

Reifsender Scbmers im Halse [CoÜin^ a. a» C] 

Drücken in den Halsmuskeln, als wäre die Hals- 
binde fest umgebunden [Hhg^^ 
. Per Kopf ist ihr so schwer, dafs sie ihn immer auf 
4ie Seite sinken läfst \Ba§hrJ\. 



« ■ 



480 9t^6hl^ttUlK 

t40. Der. Kot>f ist Bchwer und» tl^egen 'SdnjHlclie äer 

Halamiiskelti » so beweglich« dafo er leicht nach 

allen Seiten hinsinkt (n.48tO [^''•I 

~ Schmers in den ZShnen, ala wenn an ihren Wur- 

seln mit einem Meaaer geschabt würde [Baehr^ 

Im Zahnfleische Kriebeln» wie eingeschlafen £A, f» 

d. H.] 
Schleimige Zflhne (ii«i6tO 
Wackeln und Verlängerung derZlIhne« ohne Schmers» 

145« (Zahnweh wie von atisgebissenen -^ verrenkteni 
wackelnden «-^ Zähnen, drückend klopfend » als 
wenn sie durch das andrängende Blut herausge* 
drückt würden; sie schmen&en dann mehr bei 
Berührung») 

Drücken am untern^ Innern Zahnfleische » wie von 
einer Bleikugel [fit«] 

Beim Essen» reifsender Zahnschmers der linken 
Oberbackzähi^e, nach dem Essen vergehend [FzJ\ 

Beim Kauen schmerst das Zahnfleisch wie, unter- 
köthig» besonders auch die Stelle unter der Zun» 
ge [F2.3 

Trockenheit im Munde, ohne Durst [F. ttn,'\ 

150* Trockenheit im Munde» mit grofsem Durste 

[Baehr.^ 
Gans weifd belegte Zunge» mit gutem Appetite und 

richtigem Gescbroacke Cn*2TagenO [^^#*1 
Früh, Trockenheit im Munde» ohne Durst, bei fau» 

ligem Mund - GesChmacke (n, 148t.) 
Empfindung von durstiger Trockenheit auf der 

Zungenspitze» am Gaumen uud an den Lippen» 

mit Schauder über die Arme und Oberschenkel 

Beifsende Empfindung auf der Zunge 
Cn.48t0 

155« Empfindung voti Wundheit der Zunge (ti»4StO 
Zusammenschrumpfende Empfindung am Gaumen» 

wie von herben Dingen (n. 58t,) 
Drückender Schmers an der Gaumendecke» 
Brennen im Halse hinten» mit Gefühl von innelrer 
Hitze, oder vielmehr derjenigen Bänglichkeit, die von 
Hitse entsteht (ohne bemerkbare» äufsere Hitie)« 
Stechen hinten iiyx Halse» aufser dem Schlingen» 



fVöhivürleth. 481 

160^ Scliniers im Schlünde, aU wenn etwas Bartes» 
Rauhes (z. B. eine Brodrinde) darin steckte, Nach- 
mittags beim Niederlegen, welcher beim Aufstehn 

vergeht Ca. 6 StO^ 
Geräusch im Schlingen. 

Schlingen durch eine Art Uebelkeit ver- 
hindert, als wenn die Speisen nicht 
hinunter wollten« 

Bittrer Geschmack im Munde früh nach dem Erwa« 
chen. 

Faulig schleimiger Geschmack im Munde. 

165* (Alles, was er geniefst, schmeckt sauer.) 
(Widerwillen ge^en Milch.) 
Das (gewohnte) Tabakrauchen ist ihm sawid^rp 

schmeckt ihm nicht. ^ 

Widerwillen gegen Fleisch und Fleischbrühe. 
Verlangen auf Essig. 

170* Appetitlosigkeit, Abends. 

Appetitlosigkeit mit gelb und weifs belegter Zunge, 

Schwieriges Schlingen \Baehr.'\ 

Fauleier - Geschmack im Munde, aufser dem Essen 

[F. jy.w.] 

Schleimim Halse, der beim Ausrachsen bitter schmeckt 
Cn.l28t.) [Fz.] ' 
175. Bittrer Geschmack' im Munde Cn,48t0 \Hhgi\ 
Unter dem ausgespuckten Speichel, Blut (;nj ^ Tag.) 

Nach dem Essen, eine Art unterdrücktes iinvolK 

kommnes Schlucksen {JFzS\ 
Leeres Aufttofsen (n^fSt.) tHbgJ\ — Cn^fSt-O^t-^^l 
Neigung zum Aufstofsen \äe la Marche^ Diss« de 

arnica Vera. Halae, 1719. S. 15 — 22»]* 

ISO« Beim Aufstofsen schwulkt ein bittrer Schleim < 

mit herauf [/fr.] 
Leeres Aufstofsen»« 
Früh, Aufstofsen wie nach faulen Eiern. 
Bitteres Aufstofsen und wie nach Fau* 

len Eiern Cn.tSt.) 
Salziges Wasser stöfst auf und schwulkt herauf. 

185* Fräh, Uebelkeit und Brecherlichkeit Cö.uSt.) 
Soodbrennen [^. CrUhton , in SammU br. Abb» (8r 
pr. A* Xni. 3 J ^ 

81 



». ' '. f 



4g2 Wohlverleihe 

Sie 'Will immer trinlien und weib nicht was) yve\\ 
ihr all«6 zuwider i^.t [iBo^Ar.] 

Halbabgebrocbnes Aufstofsen [A.f. d. H.] 

IJebermärsiger Appetit des Abends und nach dem 
Essen sogleich Empfindung von Vollheit und ein 
kolikartiges Drücken in mehr^rn Stellei^ dea Un- 
terleibes» Yorziiglich in den Seiten« 
190. (Beim Essen, Mittags» eine fühlbare Wärme in 
der einen Backe«) 

Nach dem (Abend-) Essen weint sie, ist verdriera- 
Hch, hört auf Niemand und will von nicbts wissen. 

VöHiger Mangel an Efslust mit Uebelkeit [BaeÄr.J 

Uebelkeit ^Mut^ray, Appar. Medicam. I. S. 234] 

Uebelkeit im Magen, mit leerem Aufstofsen [fVsJ] 
195« Uebelkeit ohne Erbrechen und ohne Stuhlgang 
[de la MaTch§^ a« a» O.] 

Beim anhaltenden Lesen wird's ihm echwindlich 
und Übel \Hhe.^ 

Brech • Bewegungen \ßtolU Rat. Med. III. S. 162. 

Heftiges Würgen zum Erbrechen \Aaskowi Act. 
8X)c. med. Hafn. II. S. 162*] 

Erbrechen. \MuTTay — Collin^ a. a. OJ 
200* Erbrechen geronnenpn Blutes [de la Matche^ a. 

«• O] 
Leeres Würgen» Tergeblicher Brechreitz 

Cn.jStO ^ ' 

' Sie mufs die Nacht heraus und sich zum Erbrechen 
würgen und kann sich doch nicht erbrechen; 
68 liegt ihr schwer wie ein Klump in der Herz- 
grube. . ^ 

Ueber der Herzgrube» im JBrustbeine» heftiges Drü- 
cken [A* f« d, H.] 

Heftige Rucke unter dem Magen [A« f. d« H.] 
305« In der Hersgrube ein Wühlen; und Empfindung» 
als knäuelte sich da etwas zusammen [A. f. d. H.] 

Nach dem Essen eine Vollheit in der Herzgrube , 
und ein empfindliches Drücken auf einer kleinen 
Stelle tief im Unterbauche» gleich hinter dem Scham- 
beine (in der Blase?) am meisten beim Stehn 
fühlbar» welche« fast beständig zum Harnen treibt 
(n,4St«) . ^ . ^ 

Per Magen ist wie^ voll; eine mit Ekel 
verbundene Sattheit» 



WohlvfrleiK J^ 

Drücken vne mit einer Hand in der Herzgrube; 
dies Drückeii siie^ ällmälig herauf bis m de» 
Hals ; da ward es ihr brecherlich und es liel ihr 
das Wasser im Munde zusammen; nach dem Nie- 
derlegen verging dies und es drückte dann blofa 
im Unterleibe fn. iSt.") ' 

Ein kneipendes, krampfhaftes MagenrafFen« 

210» (Ein beifsender Schmerz im Magen) (sogleich). 

Blähungen mit Magendrücken. 

In der Gegend des Herzens Schmerz, als würde es 
zusammengedrückt, oder als bekäme es einen hef- 
tigen Stofs [A, f. d. H.] 

Herzdrücken [Criehton — Stoll^ a. a. O/] 

Druck, als läge ein Stein im Magen (sogleich) [^Hbg.J 

215« Knurren im Magen und Kolik iHbg.'] 
^Schmerzhafter Druck über die Herzgrube quer her- 
über, mit Beengung des Odems läbg,"] y 

Krampf in der Unterribben - Gegend (Fräcordien) 
[Co/Z/V/, a« a« O.] 

Druck unter den letzten Ribben (n.gSt.) [^^^0 

Wühlen in der Herzgrube ^n.jSt.) und Empfindung^, 
als knäulte sich da etwas (n,24SiO [Ä&g'J 
220« Kneipen im Magen [Ä&g-J 

In der Milz -Gegend ein drückendes HerraufFahren, 
. mit einem anhaltenden Stiche (was man Milz- 
stechen nennt), im Gehen (^aCeSt.) [J^zJ 

Stiche unter den falschen Ribben der lin- 
ken Seite, die den Athem versetzen, im 
Stehen [Hbg.l 

Links, zwischen der Herzgrube und dem Nabel« 
klemmendes Pochen [A« f. d. H.] 

Schneiden über dem Nabel, besonders beim Tief- * 
athmen und bei jedem Tritte, aber nicht gleich 
vor oder während des Stuhlgangs» 

325* Schneiden im Leibe wie von Verkältung. 

Ruhrartiges äauchweh; ein Wühlen tief 
im Unterbauche, innerhalb der Hüften 
auf beiden Seiten, mit Uebelkeit und 
Schlummer verbunden (zwischen d* 2. n. 5. Su) 
Ein Paar Stunden nach dem (mäfsigen) Abendessen, 
^Spannung und Auftreibung des Unterleibes, vor- 
züglich des Unterbauchs, mit dumpfem, allgemei- 

31 ♦ 



484 fFohlverleih. 

4 

nein Drucke darin, besonders in der Bauch>Seite, 

ohne dafs sich di6 Blähungen deudich darin regen, 
welches die Nacht über anhält, mit Hitze der 
Gliedmafsen und mit Träumen, welche das Nach- 
denken anstrengen; er wacht alle Stunden auf 
und die abgehenden« geruchlosen Blähungen ma- 
chen keine Erleichterung. 

Harte Auftreibung der rechten Bauch-Seite, für sich» 
in der Ruhe, schmerzend wie eine innere Wunde, 
beim Husten, Schnauben und Auftreten wie schmerz- 
hjaft erschüttert, zerrissen oder zerschnitten-, und 
selbst bei geringer, äufserer Berührung schmer- 
zend, als wenn man in eine W.unde schjiitte, ein- 
zig durch Abgang von Blähungen erleichtert, 
täglich von früh an bis ISfacbmittag um 2 Uhr 
Wüthend« 

Beim Aus - und £inathmen wie ein Stein drucken- 
der Schmerz in der Leber-Gegend , als er auf der 
linken Seite lag [A. 4 d* .H,] 

230» Ob sie gleich viel gegessen, war es ihr doch so 
leer im Leibe, als hätt6 sie nicht gegessen, wohl 
aber viel getrunken, wobei es ihr im Leibe her- 
umquatschelte [A. f. d. H.] 

ReiTsen im Bauche über dem Nabel; 

Heftiges Schneiden in der linken Seite des Unter- 
leibes, welches bis in den Wirbel des Hauptes 
liihr wie ein, Stich, so dafs er auffuhr, wie von 

einem elektrischen Funkenstiche (n. 24 8tO [-Hl&^^J 
Kneipen über dem Nabel [Äig-.j 
Ein starker Ruck unter dem Magen [Hbg^ 

235« Schmerz in der rechten Bauch -Seite, wie von 
einer jählingen Quetschung, im Gehen (;n.36BtO 

Links, zwischen der Herzgrube und dem Nabel, 

klemmendes Pochen [Ö/r.] 
Scha/fe Stiche in beiden Lenden fn.SSt.) \TVs^ 
Nach innen, schneidender Schmerz in den Lenden, 

vorzüglich beim Bücken (n.ßOStO \}Vs^ 
In der rechten Seite, unter den Ribben« stumpfe 

Stiche [Gr/i,] 

240« Scharfe Stöfse durch den Unterbauch 
von einer Seite zur andern (n,s8tO \W^*\ 



fVohlvßrUih. 485 

In der Leber- Gegend, schmerztipfter Druck (n. g Tag.) 

Brennend stechende Schmerzen in der Obcrbauch«- 

Gegend \_Colliu^ a, a. O.J 
^Einziehen des Nabels [C ollin ^ a. a. OJ 
Feines Reifsen in den Bauchmuskeln (_n. i St.) U^^-\ 
245* Feiner Stich in den Unterbauchmuskeln» der Ju- 
cken zurticklifat, durch Kratzen vergebend /n. 3 SO 

Leibschneiden; eine Stunde darauf Stuhldrang und 
endlich, mit untermischten Blähungen, Stuhl in 
abgebrocbnen Stückchen \Gfs.'\ 

Blähungen, Kollern im Bauche [StolU a« a« OJ 

Bauchweh, als wenn Blähungen drückten. 

Kolikartige Blähungsbeschwerden» 
350- Knurren, Kollern im Bauche von Winden. 

Gährende Blähuogsbeschwerd^n im Unterleibe. 

Lautes Knurren im Bauche, wie von Leerheit 

Cn-loSO E^] 
Knurren und gährende Blähungs- Bewegung unter 

der Nabet-Gegend Cn. USt.) \J^^*'\ 

Unter Nöthigen zum Stuhle, Abgang von Blähungen, 

nach vorgängigem Knfrren in den Gedärmen 

cn.isto r^^j 

255« Blähungen, die wie faule Eier riechen (lusSrO 

Stuhldrang, worauf ein reichlicher, dunnex oder 
breiiger, säuerlich riechender Stu^l, mit grofser 
i^rleichterung folgt (vier bis fünf Mal täglich) 

£ii> vergebliches Drängen zum Stuhle« 

S^hr viel Drängen zu Stuhle, alle halbe Stunden, 

es ging aber nichts als Scbleim. 
Harter, schwieriger Stuhlgang mit einem Drücken 

im Unterleibe (n.Sß^St.) [HhgJ] 
260- Breiartiger Durchfall, mit Aufgetriebenheit des 

Unterleibes vor dem Stuhlgange (n.tiSt) [/^J.] 
Blutige, eiterige Stuhlgänge [Pelargus^ Obs, L S« 

263. 264-] 
Breiartiger, brauner Stuhl, mit Kollern im Unter- ' 

leibe, als käme DurcÄfall (n.ijStO [P^^lt 

Im Mastdarme, ein drückender Schmerz Cn«6ScO 



0, 



486 



WohlverUiJk. 



Oeftere, kleine, bloTs aus Schleim beste* 

hende'Stühle (n.s. 7SO 
265« Oeftere Stuhlgänge, nach deren' jedenoL er sich 

legen mufa. 
Weifse, durcbfallartige Abgänge*^ 
(Durchfall wie braune Hefen.) 
Verstopfung. 
Nächtlicher Durchfall, mit druckenden Leibschxner- 

zeUf wie von Blähungen, 

270« Unwillkürlicher Stuhlabgang die Nacht im Schlafe, 

Unverdaute, obgleich nicht flüssige Stuhlgänge, 

Ein Drücken im Mastdärme. 

Stuhlzwang im After, 

Klemmen und Pressen im After, beim Stehen 
Cn.rSr.) [^2] 
275. Blinde Goldader ICollin , a. a, O.] 

Oeftere Neigung zu harnen^ als gewöhnlich [Kr."] 

Häufiges Drängen zum Harnen, mit vielem Urin* 
abgange (n. ISO [Lr,] 

Wässeriger Urin {Hbg.J^ 

Urinverhaltung mit Drücken und Pressen, 

280* Harnzwang des Blasenhalses, vergebliches Harn« 
drängen« 

Harndrängen, mit unwillkürlichem Hamtröpfeln 
Co. 1 St.) 

Mufs beim Urin]assen lange stehen, bevor etwas ab- 
geht [A. f, d, H.] 

Ein Drängen zum Urine mit einem, etwas beifsen« 
den Brennen, noch stärker aber nach dem Har- 

r neu , aber nicht während des Wasserlassens. 

Schneidender Schmerz in der Hamröhrmündung, 
ZU/ Ende des Harnens, 

■ 

285* Stiche in der Harnröhre« 

Stiche in der Harnröhre nach dem Harnen Cn.lSeO 
Oefteres Hamen eines wässerigen Harnes C^. ISSc.) 
Abgang einer Menge Harnes, den er vorzüglich die 

Nacht lange halten kann (n.goStO 
Brauner, heller Harn, der sich gleidi weifslich trabt 

Cn.48St.;) 

*^ Durcl^fall mit Teichlichem Kothabganje;e scheint bei der Ar- 
nika blofs in der Nachwirkung zu hegen* 



W0hlv0rl9ih. 



4SS1 



' ' f » < 



* . » 



1« ■ 

4 4 • 



JHXK Brauner Harn nrit ziegelröthem Satze« 
W<enig*ifother Hari;i [A. -f.d. H.] 
Oefterer Abgang einer geringern Menge welfsten, 
• Mr&96erig€n Urins» als er getrunken hatte, wovon 
er die letzten Tropfen nicht gut fortpressen konnte 

!CdU'«8t«it.4atO [-^2.]' 
Er läfst früh sehr viel Urin, welcher aber leifgsam 
*.. .aböi«ijBt|? gleich als wäre die Harnröhre verenget 

Cn. 24 SO [^«J . / 

Er barnet mehr dunkelrothen Urin, als er getrun- 
ken hat [Collin^ a, ä. O:] ( • i. 
2l85i Ottftd^es«jX>iäogen zum Haraen; 'mk wenigem, 

gelbrothen Urinabgange (a:465t.) \J^tJ\ i: 

'• Jtickea vorne in der Harnröhre, in der Qegend ider 

.Eichel, aufser dem Harnlassen* r . ..; 

< Jiicken o4er jv^ckendes Stechen in der EipbeU - 
Ein feiner Stich durch die Eichel, 
Auf der Eici)el!,. ein juckender« rother Fleck^ 
300* An der Vorhaut, ein juckendes Blüthcheii* . 
. Einzelne Stiche im Hodj^isaqke» ; -. 

(Ein- nnscbmer^hafter Knoten am Hodensacke,) 
Nach dem Erweichen, starke , anhaltende Erektionen, 
. |Ohp^. Trieb a^um Beischlafe und ohne • verliebte 
Gedanken Cm 12 S* ) . , ^ 

.. Stairk^r Ge^cl^echtstrieb un^ anhaltende. ,B.uth<ßrStei- 

figkeiten (bei einem schwachen Greise)* 
305* Mehre Pollutionen in einer Nacht, bei wohllüsti^ 
gen Träumen« 
(Am Tage) bei verliebter Unaarmung eo^tgeht; ihm'dei 

Samen« i ; 

Früh, im Bette, Gefühl von Schwache milk schlaffen 
' Hoden»^ als wenn er die vorige Nacht im Schlafe 
eine Samenergiefsung gehabt hätte, was dock 
nicht war." * . 

Monatzeit- Erregung [de Meza^ a«a,0,]j 
Bei einem übrigens gesunden , aber ein Jahr nicht 
' mcnstruirten 20 jährigen Mädchen, gleich^ nach 
dem Einnehmen, Uebelkeits- Empfindung in der 
Herzgrube, worauf ein Klumpen dickes Blut durch 
die Mutterscheide abging [A. f, d« H»] 

■ 
310. Niesen. , 

Surker Schnupfen* 



^ fVohlverUlK 

Abends, bei Schlafengehen» Schnupfen Cn.96t.> «ad 
früh beim Erwachen, Katarrh auf der ßrosu 

Frfih* Heiaerkeiu 

(Es knirrt in der Luftröhre beim Gehen und Abends 
ioi Niederliegen») 

315« Faul riechender Athem geht aus dem 

Munde. 
(BesUndiges Brennen an den Rändern der Naeen- 

löcher mit Reit2S zum Niesen«) 
Niefsen (».tiScO [Ar.] 
Oefteres Niefsen Ca«48StO V^^li 
Fi|uliger Dunst aus dem Mundet beim Ausathmeiif 

Bwei Tage lang.£F« JSTit.] 

320. Der Athem deuchtete, bei seinem Ausstofsen, ihm 
eine empfindliehe Kühlung in der Luftröhre zu 
verttrsaehen , gleich als wäre die Haut derselben 
zu dünn [-Fx^J 

Gefühl von innerer Kälte in der Brust [a Thuessink, 
a« a* O.] 

Trocknes Hüsteln wie von einem Kitzel 
unten in der Luftröhre, alle Morgen 
nach dem Aufstehen ^LrT] - 

Ganz trockner Husten von einem Kitzel am imter« 
sten Theile der Luftröhre (11,4 SO 

(Husten mit Auswurf, der aus den hintern Nasen- 
lochern zu kommen scheint.) 

325* I^ Mittagsschrafe 9 Husten von einem juckenden 
^ Reitzä oben am Anfange des Kehlkopfs ^n.4St.) 
Husten des Nachts» während des Schla- 
fes. . . • 
Selbst das Gähnen erregt Husten« 
Schreien bei Kindern unter Unwillen und Umher- 

werfen, erregt Husten (zwischen d. 7. «. 8. St) 
Nach Weinen und Wimmern»' Husten bei 
Kindern. 

330» (Beim Husten» Schmerz wie roh in der Brust 
und krallig in der Kehle.) 

Bluthusten* 

Erbrechen erregender Husten» 

Husten» welcher Z.erschlagenbeit aller Ribben er- 
zeugt. 

Husten mit Stichen in der Bauch- Seite (0.10 St.) 



' I 



f I ' 



ff^ohlverlAiK m 

335* Blutiger Aae^i^rf aus der Braat [a ThuBs^inkf 

a» a. O/J 
Kuirzßr, fcencheader Athem {a Thuessink^ a« a« O*] 
Beklemmung des Athems» schnelles Aus- und Ein^ 

. aihmen [ÄitfÄrJ 
Aeagstlichkeiten ,und Schmerze^ in der Brust [d0 la 

March^^ a« a* ÖJ ^ ^ . 

Brustbeklemmungen mit Aengstlichkeit, Schmersen 
{ vttk Unterbauche und Kopfweh [de Mezß^ a« a. Ö.] 
340* Höchste Schwecäihmigkeit IFehr, in £pb« Nat. 

Gor; Ann^ 9»^ 40*] 
Oefteres, langsames Tiefaikmen, mit Druck unter 

der Brust IHbg.^ 
Ein drückender Scbaaers gegen das untere Ende des 

Brustbeins» besonders stärk beim tiefen Athem* 

holen Cn-I2^0 [****] 
lieber der Herzgrube, unten im Brustbeine, stum* 

pfes Drücken £ö/i»] 
Drückende Stiche in der Brust [^GJa,'} J 

345t Schneidendes Drücken' aus beiden Seiten der 
Brusthöhle heraus» durch Einathmen vermehrt 

' Cn- 1 St.) ^ff^^^l 

Stumpfe Stiche durch das Brustbein in die Brust- 
höhle Cp.gStO l^s.'} 
Schmerz in der linken Brust-Seite» wie Nadelstiche 

(n;29StO [Lr.y 
Feinstechender Schmerz in den Brust*Seiten [Hbg»'} 
(Schnelles, schweres Einathn^en» langsames Aus- 

athmeni) 

350* Stechender Schmerz in einer der beiden Seiten 
der Brust 9 mit einem kurzen Husten, der den 
Schmerz vermehrt unter anhaltender Engbrüstig- 
keit* 

Fein "^ind stark stechender Schmerz unter der letz- 
ten Ribbe» 

In der rechten Brust «Seite» Schmerz wie Nadel- 
stiche, * 

In der Mitte der linken Brust, starke Stiche; 

In der rechten Seite , neben den Bibben » stumpfe 
Stiche [Ä. f. d. H*] 

355« Beim tief Einathmen Stiche in der linken Brust, 
neben dem Brustbeine [A. f* d. H.] 



/ 



49b fFühlvrUiKx 



f •• 



4»k w 



StMhert auf beMen Seiten unter den 1libbei)\. ^wie 
von Blähungen (n, l6t.) 
I "Vorn auf dem Brustbeine drBckehd »techender 
Schmerz, besonders im Gehen. 
Die Brust ist ihm wie angegrifFen, wie rob# ^obei 
-er einige* Male mit dem Speichel Biut ausspnclCte; 
Vorzüglich beim Gehen (n.ggitO [Ä. f. d» H.] 

* 'Xlle GelenKe und Zusammenfügungen der zur Brust 

* '' gehörigen Knochen und Khorpel sehmeraen bei 

* « ' Bewegung und Atbmen Wie zerschlagen« 

360» Stiche im Herzen von der linken'zur rechten^Seite 

Herz -Zwängen l^Baekr,"] 
<' 'Das Schlagen des Herzens iat mehr ein Z.ucken 2u 
iiennen [Baehr.'] 
In der Gegend des Herzens, 5ch merz, als witrde es 
zusammengedruckt, oder als bekäme es einen Slofs 

Die Bewegung des Herzens ist zuerst sehr achnell, 

dann plötzlich überaus langsam [BaehrJY 
365* Sehmerz wie von Verrenkung in denZu- 

aammenfügungen der Theile der Brust 

ünddesRückens« 
(Ein ziehender Schmerz in der Brust, mit Aengst- 

lichkeit.) 
Bangigkeit quer über die Brust mit Brecherlichkeit 

Früh, beim Er.wacben, acheint .eine Last von Blut 
sich in der Brust angehäuft zu haben ^ nach ei- 
niger Bewegung wird es ihm wohler. 

i In der. Mitte der linken Brust, eine zusammenschnü- 
rende, unschmerzhafte, den Odem verengende 
Empfindung, mit einem Schmerze in der Herz- 
grube bei Berührung, weiche den Athem hemmt. 

37Q» (Empfindung von Spannen über die Brust bis 
^um Halse, welche durch Liegen auf dem Rü- 
cken gemindert, durch Geben vermehrt und im 
Stehen schmerzhaft wird) (n.aStO 
Ein driicken der Scbmerz in der(rechten} 
Brust, auf einer kleinen Stelle, wel- 
cher sich weder durch Bewegung, noch 
durch Berührung, noch auch durch 
Atheipholen vermehrt. 



I 



*Wohlverl)tiK 



491 



Rother Schweifs über die Brost {f^icat^ Mat^ med* 

' L S. 20 ti. 362J \ / 

Stechendes Jticken in den Brn^t-Seiten und auf denv 
.Rücken, durch Kratzen nicht zti tilgen (nack^ei- 
nigen Minuten) [/^^.] ' " ' . 

• ftriebelndes Jucken auf der lin'keh BrustSeite Cn.lSo 

375« Im Kreutsbeine« Schnier«« wie »ach ein^m .star- 
ken Stofae oder Falle [Hbg,^ ' '. " * 
Das Kreutz \»chmerzt wie- abgeschlägfen 

/ l^^S'^ ... * 

Im Kreutze Schmerz, als sei inwendig etwaa aser- 

rissen [A. f. d. H.] 
Schmerz im Kreutze; «s stach darin» wenn er hti- 
. Btete, stark, athmete oder ging. 
Gichtarciger Schmerz im Rücken und in den Glied-. 

mafsen. . , 
380. Zerschlagenheits-Schmerz im Rücken. 

Brenn -Schmerz im Rücken beim Ausgehen in die 

freie Luft. 
Im Rücken fast unter den Schultern, Gefühl^, als 

säfse da etwas^ wie ein Klumpen, das bei Bevve- 

gung, nicht bei Ruhe, stumpf sticht [A. f. d. H.] 
Bei jedem Einathmen,' auf der rechten Rüdc«?n- 

Seite, ein Stich, von den letzten Ribben bis aur 

Achselhöhle herauf (n. 48 St.) t/^J.] 
Gefühl als wenn das Rückenmark eingespritzt wür* 

de, mit einer Erschütterungs-Empfindung [Collin, 

a. a. O.] 
385. Kriebeln im Rückgrat« {ßbg.'l 

Kriebeln im Rückgrate, dann in den falschen Rib- 
ben bis zum Magen [ColUn ^ a. a. O.] 
In der Mitte des Rückgrats, schmerzliches Drücken 

(im Sitzen) [Hbg.^ 
Das Rückgrat schmerzt, als ob es den Körper, nicht 

zu tragen vermöchte \Baehr,'\ 
Drückender Schmerz zwischen dep Schalterblättern 

Cn. 2 Tagen.) [Ļg^ ] 
390* Schneidende Stöfse zwischen den Schulterblättern 
hindurch in die Brusthöhle beim Gehen ([n.eSt.) 

Stechendes Jucken auf dem Schalterblatte (j^.i^St.) 



432 



ff^ahlvärleiK 



Am rechten Schulterblatte« nach dem 
Aücken hint Schmerz wie n'ach einem 
starken Stofae oder FaMe [Hbg.^ 

In dem untersten Halswirbel» Drücken und Span- 
nen , wenn er den Kopf vorbiegt [Fz^'\ 

Klarom*Schmers in den Nackenmuskeln, nebst stam* 
pfen Stichen nach innen (jn.sStO l^^'l 

395« I>^ den Nactctfnmuskeln» klammartiger Spann- 
Schmerz beim Niefsen und Gähnen« 
SeitWans am Nacken, ein Blüthohen, was beim Be- 
fühlen stechend und wie Geschwür schmerzt*) 

Auf der linken Achsel, ziehend drückender Schmerz, 
beim Aufrechtsteheri [Fz ]| 

Breite, scharfe Stiche unter der Achsel- 
höhle nach innen {PVs.'\ 

Schründende Wundheits-£mpfindnng unter der Ach- 
sel [Fl.] 

400* I^ie Arme sind lafs, wie zerprügelt, so data er 
die Finger nicht einbiegen konnte \Hbg,'\ 

An der Vorder -Seite der Arme« Schmerz wie zer- 
schlagen. 

B,ückwäits aufsteigender, ziehend klammartiger 
Schmerz in den KnochenrÖhreu der langer und 
des Vorderarms. 

Kriebeln in den Armen [Collin^ a« a''. O.] 

Schmerzhafte, fast wie elektrische Erschütterung 
oder Stöfse in den Armen [CoUin% a. a. O.] 

405* Empfindliche Stiche » wie Stöfse oben im Ober- 
arme [Gfs»^ 

Im linken Oberarme, Zucken, als würde eine Nerve 
gezerrt [ö/i.] • , 

Zucken in den Muskeln des Oberarms (sogleich) 



*^ Diele Art bei Berührung so sclunerzliafter Blfldicheiit mit 
einem entzündeten rotlien Umkreise , Tvelche die Amica 
specifiscli erzeugt, hat die gröfste Aelmlichkeit mit den be- 
kannten Blutschwären (furunculi) , und diese werden 
daher von der Arnica homöopathisch geheih und an Pcrso- 
neuy die ihnen sehr oft unterworfen sind, durch Amica- 
Gebrauch verhütet und ihrer künftigen Entstehung voi^e- 
beugty wie mich die Erfdiruiig gelehrt hat* 



^ . 



N 

1 

Stumpfe Stiche io der Mitte des Oberarms « dafs *er 

zusammenfahrt \Ofs,'\ 
Vom uDtern Tbei^e des linken Oberarms nach dem 

Ellbogen zu» absetzendes, empfindlich drückendes 

Reifsen» wie im Knochen [^^.] 

4l0« Kriebeln in den Vorderarmen {JSbg.'\ 

Bei Biegung des Arms» Anspantiung der Beugemus* 
kein des, Vorderarms» so dafs ihm das Wieder aus* 
strecken spannenden Schmerz verursacht (n«2SO 

Scharfe» breite Stiche unterhalb *dem Ellbogen -Ge- 
lenke Cn*2SO U^^'l 

Langsame» stumpfe Stiche im linken Vbrderarme» 
mit empfindlichen Schmerzen» als wäre er an der 
Stelle zerbrochen ^früh im Bette) \Gjs^'\ 

Reifsender Schmerz m den Armen und Händen» 

415* Brennendes Stechen im Vorderarme \^GjsJ\ 
Im Hand-Gelenke» Verrenkungs* Schmer^z {Gfs^ 
Im linken Hand- Gelenke» Schmerz» wie verstaucht 

(n.2TagO [^^'\ 

Im Hand - Gelenke» scharfe Stiche» durch Bewegung 

verstärkt (n.aSi.) [^«^J 
Schmerz wie von Verrenkung der Hand« 
Wurzel (Brust» Bücken, Haften), 

420* loa linken Hand- Gelenke» besonders beim Schrei- 
• ben» ein reifsender Schmerz» der sich merklich , 

auf dem Handrücken äufsert; beim Herabhängen 

der Hände mindert sich der Schmerz [KrJl 
Stechendes Reifsen in den Handwurzeln» am meisten 

in der linken fn.SSt.) [Ä^r.] 
Ein Kriechen und Kriebeln in den Händen [Col- 
♦ Z/ti, a« a. O.] . ' 

'Aufgetriebne Hand -Venen» mit vollem» starkem 

Pulse IHbg,^ 
Kraftlosigkeit in den Händen^ vorzüglich beim Zu* 

greifen Cn.aSt.) [-ffr.] 

425* Auf dem Rücken der Hand» schmerzliches Drü- 
cken IHbg,^ 
Klamm in den Fingern der linken Hand 
LHbg.} 

Schmerz in beiden Daumenballen» als hätte man sie 
auf etwas Hartes geschlagen iHbg,2 



484 f^ohlverleilu^ 

JFeiii9techenclea Rucken an dei| Irintem Finger* Ge- 
lenken« Dvelches darch Kratzen gänzlich vergeht 

l^n Blüthchen zwischen Danmen und Zeigefinger« 
welches juckt , aber beim Betasten fein stechend 
schmerzt, als wenn ein Splitter darin stäche 
Cn. 40 St.) 

430. Stiche in heiden Mittelfingern (and im Knie)« 
Stechend zackender Schmerz im Finger. 
Feine Stiebe im vordem Gelenke des Mittelfingers 

Juckende Stiebe in der Spitze des Mittelfingers 

Scharfe Stiche in der Bf*nge des Mittel- Gelenkes des 
Zeigefingers (n.tSC) l^^s.} 

435* Zittern in den Untergliedmarsen iHbg.'] 

Beifsender Scbmerz in den Untergliedmafsen iCoU 

lin^ a« a« O.] 
(Abscefs des Lendenmnskels (psoas)* 
Einzelne Stoffe in den Hüften. 
Scbmerz wie von Verrenkung in den 

Hüften (Rücken, Brust, Handwurzel.) 

» 

440* Reifsender Scbmerz in den Unter-GÜedmafsen« 
Nacbts tbun die Untergliedmafsen weh, wenn sie 

übereinander liegen \^Baehr.'\ 
Ziehend drückender Schmerz am linken Hüft- Gelen« 

ke, bei aasgestrecktem Schenkel, im Sitzen (n. 5 8tO 

[Fz.] 
Scbmerz im Oberschenkel» beim Aufstehen nad 

Auftreten. 
Zuckende Empfindung in den Muskeln des Ober« 

schenkeis« 

445- Anbaltendes Kneipen an der Aufsenseite der Ober« 

schenke! (n.fSt) [^^-'•J 
Im Gehen, Scbmerz an den Oberdchenkelut wie von 

einem Schlage oder Stofse [Fz,"] 
Beim Sitzen^ ziehend klammartiges Pressen in den 

Muskeln des linken Oberscbenkels CD«48StO C^''«] 
Kneipendes Zucken oben am linken Oberschenkel, 

neben dem Hodensacke {Gfs.1 
Stiche im Kniee (und beiden Mittelfingern). 



fTuKktv^rleHk 



495 



450» 'Feine JStiche am Oberschenkel Sfher^devrKnie 

An der innern Seite des Oberscbenitels über, dem 
Knie, juckende Stiebe, die durch Reiben heftiger 

«werden («, 2 St.) . [^^J-] 
Am innern Oberschenkel, ein fein stechendes Jtu 

cken, wie Wundheits-Gefüb), durch Befühlen 
. vermindert [i***.] 
Die Knie- Gelenke haben keine Festigkeit und i/ran- 

ken beim Stehen Cn.SSt.) [jKr^J 
Die Kniee knicken ein, beim Stehen fn.iStO t'^'*J 
455« Zuweilen im Knie ein jäblinger Mangel an Kraft; 

sie knicken einwärts, während die Unterfüfse 

wie taub und empfindungslos sind, 
(Im Knie und Unterschenkel, ein klammartiger. 

Schmerz.) 
Gichtartiger Schmerz im Fufse, mit einem Fieber- 
chen gegen Abend. 
Stehen erregt Schmerz* 
Im rechten Kniee, beim Treppen- Steigen ,- ein 

Schmerz, wie wenn man 8ichgestofsenhat(n,5^,^ 

[ifr.] ' ^ 

460* Am Kniee, b ei Berührung, ein Stich, 
wie mit einer Nadel (n.iSi.) [^jj 
Drückendes Reifsen unterhalb des linken Kniee^ 

Ueber der Wade des rechten Beins, Schmerz, wie 
naäh einem heftigen Schlage, mit Müdigkeit der 
Unterschenkel [-öig] 
,2uckend stechender Schmerz im Schienbeine, auf- 
wärts (n. 6 St.) 

(Drückender Schmer?! im gelähmten Fufse.) 

465« £ine kriechende y kriebelnde Empfindung in den 
Füfsen. 
Plötzliche Geschwulst des (kranken) Fufses* 
Unnennbaren Schmerz im (kranken) Fufse, wie TOn 
innerer Unruhe und als wenn er überall zu, h^rt 
läge, welche den Theil hie und dahin au legen 
und zu bewegen nöthigt, Abendf (n.sStO 
Reifsender Schmerz, wie Bohren und Wühlen nach 
unten an der linken Wade; einige Zeit daselbst 
verweilet erstreckt er sich nach oben in den 



4M Jt^ohlvtrleik» 

Oberscbenkel und von da, hinter dem Steifabeine 
herum t und endigt sich am rechten Beckenbeine 

Cn.6StO [Är-] 
HeranfwSrts » Spannen in den Wadenmuskeln und 

Ziehen durin» im Stehen (n.78t0 [^^«1 
470« Drücken auf dem Schienbeine, wie nach einem 

Stofse, blofa beim Gehen Cn.SoSt.) [-P^.] 
Gluckten im untern Theile des Unterschenkela von 

unten herauf, in der Ruhe (n.lSt.) [Ws.^ 
Wellenartig reifsender (fast stumpf stechender) 

Schmerz im UnterfursGelenke [€rjsj} 
Im Gelenke des Unterfufsea» Verrenkungs-Schmera 

Reifsen im FufsknöcheL 
475« Reifsen in der Ferse* 

Stiche im Unterfafse durch , die grobe Zehe hin- 
durch. 

Ein Stechen im rechten Fufse, über der Ferse, an 
der Achillsenne» blofs bei Ausstreckung des Fufs- 
Gelenks« doch nicht im Geben (n.fSt.) [K^^li 

Stiche auf den Fufssohlen, auf einer und derselben 
Stellis im Geben» als 'Wäre da ein Hünerauge 

Knebelnde Stiche auf der Fufssohle, auf einer und 
derselben Stelle [i^z.J 
480* Heftiges Brennen in den Füfsen [Baehr.'} 
Kriebeln in den Füfsen [Hbg»^ 
Klamm in den Zehen des linken FufseS' (;o.368t.> 

In einer der Zehen« dumpf pochender Schmers 

In einer der Zehen« dumpfer (tauber), zitternder 

Schmerz [Ö/j.] ^ 

485* Heftiges Stechen in den Zehen, beim Gehen {fk ] 
£in allmälig entstehender, stechend reifsender 

Schmerz in der Spitze der grofsen Zehe» beim 

Liegen zur Nachmittagsrube« 
Gegen Abend, ein podqgrischer, tauber Schmerz» 

wie von Verrenkung im Gelienke der grofsen Zehe, 

mit einiger Röthe« % 

Einzelne, starke Stiche in der grofsen Zehe (n*l8tO 
Ein dumpfer» langer Stich in der rechten grofsen 

Zehe, 



Wohlverleih. 497 

* 

490« Einzelne StSFee in der grofsen Zehe: 
Schweifs der Fafssohlen und Zehen. 
Schmerzhafter Klamm in den Muslceln ^et Fufs- 

sohlen« 
Stechendes ReiGsen an der untern FlSche der grofsen 

Zehe 9 vorzüglich beim Auftreten (n.4St.) L^^'l, 
Kriebelnde Empfindung in Händen und Füfsen und 

stechende Schmerzen in verschiedenen Gelenken 

iColUuf a. a. O.] 

495* Hie und^ da in den Gliedmafsen» tief eindringen- 
de, stumpfe Stiche [G[/jrJ ', 

Fein stechende Empfindung in der Haut [Crichton^ 
a. a» O.] 

Stechende Schmerzen [F'ieat^ a« a. O.] 

feines Stechen an fast allen Theilen des Körpers, 
besonders an der Nase, den Augenbrauen, Augen- 
lidern» auch auf den HAnden und Fingern. 

Ein brennender Schmerz» bald an dieser» bald an 
jener Stella des Körpers in der Haut« 

500« Ein KSlt6»Schmerz, bald an dieser» bald an jener 
Stelle des Körpers in der Haut* 

(Hie und da in der Haut, ein stechend brennend 
jücicender Schmerz beim Niederliegen zur Mittags- 
ruhe» welcher durch Kratzen und auch für sich 
schnell vergeht.) 

Brennende und schneidende Schmerzen hie und da- 
[^ColUn^ a« a. 0.1 

^Kucke. und Stöfse im Körper» wie von Elektrisität 
[Crichton^ a. a, O.] 

Nach Benetzung der Haut mit der Tinktur» ent- 
steht ein juckendes FrieseK 

505* Plötzliches Zucken einzelner Muskeln, fast in 
allen Theilen des Körpers» besonders in den Glie- 
dern» wodurch bald einzelne Theile» bald der 
ganze Körper erschüttert wird [Baehr^ 

Durch Sprecher)» Schnauben, BeWegen und selbst 
durch jeden Schall vermehren sich die Schmer* 
aen IBaehr.y 

Die» Reifsen ähnlichen Empfindungen finden sich 
von Zeit zu Zeit fast an allen Theilen des Kör- 
pers ein» besonders aber an den Ober- und Vn* 
tergliedmalsen ; in den untern am meisten im 

32 



406 fFahlvtrltih. 

V Sicsen; der Schmers schien sich gröfstentheils 
nach oben zu verbreiten [^HrJ] 
Zuckender Schmers im leidenden Theile Cn.^SiO 
Ein Zacken in allen Gliedern » vorzüglich in den 
Füfsen und Achseln» bei Hiue der Füfse. 

510* £s deuchtet ihn alles am Leibe wie su fest ge- 
bunden. 
, Unruhe im ganzen Körper, ohne geistige Aengstlich- 
keit; eine übertriebene BewegKchkeif » die in 
Zittern des ganzen Körpers ausartet« 
Die Glieder der Seite, auf welcher er liegt» sind 

ihm eingeschlafen [A. f« d* HJ 
Schmerzhafte Empfindlichkeit aller Gelenke und 
der Haut, bei der mindesten Bewegung (ii.4St.) 
Schmerzhafte Ueberempfindlichkeit des ganzen Kör- 
pers. 

S15. Es liegt ihm in allen Gliedern; ein 
gleichsam lihmiger Schmevz in allen 
Gelenken und wie von Zerschlagen- 
heit« hei der Bewegung (n.gSO 

£in dröhnender Schmers in allen Glie- 
dern, wenn der Körper (z. B. in einem Wa- 
gen) erschüttert wird, oder beim Auf- 
treten. 

Unangenehmes, krlebelndes, drückendes 
Gefühl in dem von ^Quetschung beschä- 
digten Tb eile. / 

Reifsender Schmerz in den Gliedern \Collin^ a.a, O.] 

Aenfserst heftige Schmerzen, so dafs viele wie un« 
sinnig mit den Nägeln in die Wand, oder in 
, den Fufsboden kratzten, welche jedoch nicht über 
eine Stunde anhalten (gleich nach dem Einneh- 
men) [de la Marehe^ a. a. O.] i 

520* Zittern in den Gliedmafsen [de la Marche^ — j 

Collhh a* a* O.] , 

Schmerz in allen Gliedern » wie Zerschlagenheir, in , 

Hube und Pewegung (n. lOSt.) [i-r.] ^ , 

Mattigkeit in- den Füfsen nnd Armen , heim Gehen 

in freier Luft Cn.^^St.) [ÄrJ 
Mattigkeit, Müdigkeit, Zerschlagenheit, die ihn 

zum Liegen nölbigt [A, f. d* H.] 
Zittrige Unruhe und Mattigkeit [A, f. d. H.] 



V. 



fVo hiver leih. 



490 



525« Beim Geben wird es ihm wie ohnmächtig, beim 
Stehen erholt er sich aber wieder. 

Nach einem Gange ins Freie« matt in den Fiirsen; 
die Kniee knickten; sobald die Mattigkeit in die 
Füfse kam , ward sie gleich schläfrig , schlief als- 
bald ein und träumte auch spgleich. 

Die ganze rechte Seite, vorzüglich die Schulter, 
deuchtet ihm, beim Gehen im Freien, zu schwer 
und wie gelähmt her^ibzuhängen, wovon er aber 
in der Stube nichts spürt (^n.sSt.) C^«] 

Schwere in allen Gliedern » wie von grofser Ermü- 
dung [Hbg.^ 

In den Muskeln unter den Gelenken der Ober- und 
Untergliedmafsen, beim Gehen im Freien, Em- 
pfindung von Schwere und Druck ([n.sStO C^^*l 
530* Aufserordentliche. Schwere der Glieder {Baehr,'] 

Schwere der Glieder. 

Scblaflh^t in den Gliedern 9 als wären sie alle zer- 
, dehnt [Fz.] ^ " 

Lafsbeit und Trägheit im ganzen Körper; äie Uii« 
terschenkel vermögen kaum zu stehen [Hbg^ 

535. Allgemeines Sinken der Kräfte; er glaubt 
' kaum ein Glied regen zu können \lHg.'\ 

Gähnen (n.fStO [^''J 
' Beim Gähnen durchzittert ihn heftiger Schauder 

Gähnen und Dehnen, bei erweiterten Pupillen, ohne 

Schläfrigkeit Cn.l80 
Oefteres Gähnen. 

540* Abendliches, öfteres Gähnen» ohne 

Schläfrigkeit« 
Schläfrigkeit Cn.fSc) \ 
Allzu zeitige Schläfrigkeit, Abends« 
Er wird sehr schläfrig, wenn er lange im Freien 

gegangen ist, ist dann weder zum Denken, noch 

zum Sprechen aufgelegt, ohnerachtet er vorher. 

sehr munter war [A« f. d* H.] 
Viel Schlaf. 

545. Schlaf voll Träume. 

Schlaf voll Träume, welcher uicht erquickt} er 

glaubt gar nicht geschlafen sa haben. 
Aengstlicbe, schwere 7'l^ome, gleich von Abepd an» 

32» , 



500 fyohlverleih. 

die.gai^Bd Nacht hindurch, die ded Körper sehr 

angreifen« 
Fürchterliche Träume gleich Abends (nach dem 

Einschlafen) von grofsen, schwarzen Hunden und 

Katzen« 
Er hat schreckhafte Träume« schreit laut im Schla- 
fe» und wacht darüber auf* 
550* Auffahren, Aufschrecken im Schlafe. 
Erschrecken und Rückwärtsfahren mit dem Kopfe 

im Schlafe« 
Wimpiern im Schlafe Cn.gSu) 
' Lautes, unverständliches Reden im Schlafe» ohne 

erinnerliche Träume. 
Lautschniebendes Aus* und Einathmen im Schlafe 

555* Unwillkürliches Abgehen des Stuhles 
im Schlafe. 

Ein die ganze Nacht hindurch dauernder Traum, 
wo auf die Person immerwährend hineingezankt 
wird und' ihr beschämende Vorwürfe (wegen 
Liederlichkeit) gemacht werden; beim Erwachen 
konnte sie sich kaum besinnen, ob der Traum 
nicht wahr gewesen sei. 

Ein mehrere Stunden im Halbschlafe fortwährender 
Traum, wobei der Träumende viel Unentschlos- 
senheit beweist. 

Sie schläft Abends ein Paar Stunden, bleibt dann 
schlaflos munter bis früh 5 Uhr, schläft aber dann 
gut bis 9 Uhr Vormittags, 

Schlaflosigkeit und wache Munterkeit bis Nachmit- 
ternacht, 2<) 3 Uhr; dabei hie und dort stechendes 
und beifsendes Jucken. 
560- Tagesschläfrigkeit '(n^sSt,) [Är.]^ 

Er wird Abends allzu zeitig schläfrig [F. J?-7t«] 

Schlafsucht [a Thuessink^ a. a. O.] 

Beim Einschlafen plötzliches Zusammenfahren wie 
von S9hreck [Z^r.] 

Aengstlicne Träume von> schon ehedem gehabten 
Traumbildern [iTr.] 
565« Die Traumbilder der vorigen Nacht kehren wie- 
der IBaehr.'] 

Lebhafter, erst fröhlicher « dann ängstlicher Traum 
[Lr.] 



TVohlverleihm 



501 



Lebhafte, uneritinerliche Träume {JLr^ * 

Träume von schreckhaften Gegenständ 
den, von Blitz einschlagen« Todten- 
gruften u, 8. w, \fVs.'\ 
Träume von geschundenen Menschen, was ihm sehr 
fürchterlich war [FzJ 
570« Lebhafte Träume gegen Morgen, in denen er lau- 
te Reden hält, so dafs er darüber aufwacht 

dden sechsten Tag.^ [^''•1 
Oefteres Erwachen aus dem Schlafe mit Samener- 

giefsungen (die «weite NaclitO [^''•] 
Während des nächtlichen Einschlafens, weckt ihn 
eine eigne Hitz-Enip findung im Kopfe auf, wotauf 
Angst beim Erwachen folgt; -^ er fürchtet sich 
vor neuen Anfällen derselben Empfindung und 
glaubt, der Schlag treffe ihn ([n.ioSO \ß^^S»\ 
Frieren des Morgens im Bette, ehe sie aufsteht begin- 
nend und den ganzen Vormittag dauernd \Baehr.'\ 
' Er kann Abends nicht einschlafen, schläft dann aber 

früh desto länger* 
575* Schlaflosigkeit mit Aengstlichkeit, wie von Hitze, 
bis 2t 3 Uhr nach Mitternacht^ 
Früh, im Bette, Kälte-Empfindung auf der rechten 

Seite, anf welcher er lag (n.}StO t^^-l 
UeberlaufendeHitz-Empfindung über das Gesicht und 
Empfindung angenehmer Wärme des Körpers 
Cn.iStO [Fz.] 
Grofse innere Hitze, bei kalten Händen und Ffifsen, 
mit Frost- Schauder am ganzen Kprper \BaehrJ\ 
' Trockne Hitze im Bette mit starkem .Wasserdurste; 
die Hitze wird ihm unerträglich; er will sich auf- 
decken, beim Aufdecken aber, ja selbst bei der 
^ blofsen Bewegung im Bette, friert ibn. 
580. Wenn er lange liegt, ohne sich zu rühren, so 
w^ird ihm heifs, besonders am Kopfe, den er bald 
dahin, bald dorthin legen mufs im Bette, 
Ein innerliches, anhaltendes Frieren durch den gan« 
zen Körper, beim Erwachen aus dem Schlafe, bei 
Tage und i^acht, doch ohne Schütteln. 
Beim Gähpen durchriesielt ihn heftiger Schauder 

[A. f. d. H.] 
l^ach dem Erwachen früh, trockne Hitze über und 
über« ' V 



502 



Wohlverleih. 



RuckweHe uberlanfende Hitze im Rücken* 

585« Mehre, Sngatliche, flüchtige SchweiCse über den 
gansen Körper» Nachts« 
NScbtlicher, saurer Schweifs« 
Die Aubdunstüng riecht sauer* 
Nächtlicher Durst (;n,48StO 
Wasserdurst. 

590* Durst ohne iufsere Hitze mit wenig 
erweiterungsfähigen Pupillen (jn.iSc.^ 

Er verlangt nach freier Luft« 

Gefühl/ als wenn ihm über ui^df über kalt wäre, ob 
er gleich gehörig warm ist (n.iStO 

Frost im Rücken und dem vordem Theile der Ober- 
schenkel, kvj[k. 

Frost, meist Abends« 

595« Frühfieber; erst Frost, dann Hitzanfall. 

Höchst widrige Schmerzbaftigkeit der Beinhaut aller 
Knochen des Körpers, fast wie ein Ziehen in allen 
Gliedern, wie bei einem Anfalle eines Wechsel« 
fiebers« 

Fieber; Schauder über den ganzen Körper am Kopfe, 
zugleich Hitze im Kopfe und Röthe und Hitze 
im Gesichte, bei kühlen Händen und Zerschlagen- 
beits - Gefühle in den Hüften, dem Rücken und 
an der vordem Seite der Arme. 

Fieber; beim Gähnen vor dem Froste, viel Durst, 
viel Trinken; — dann io der Hitze auch Durst, 
wenig Trinken. 

Schütte! - Fieberfrost, ohne Durst. 

gOO* Kleine wiederholte Anfälle von Angst mit flie- 
gender Hitze über den ganzen Körper« 

Eine Stunde nach dem Kopfweh, äufserer und in- 
nerer Frost und beständige Aengstlichkeit, ' 

Abends, bei Düseligkeit im Kopfe, Wallung im Blute; 
er fühlt den Puls im ganzen Körper; (er hustet 
Stunden lang bis zum Erbrechen und i^cht die 
Nacht oft davon auf.) 

Hitze des ganzen Körpers \de Meza^ a. a. O,] 

Schweifs [Collin, a. a. O.] 

605. Beim Erwachen aus dem Schläfe, gelinder Seh weifs 
[Lr.] 
Häufige Schweifse {^Feekoskriß for Läkare, VIU.] 



fV^klverleiK 503 

Aengsüichkeiten [da la ^arehe^ — At Meza, — • Cot- 

litif — Homburgs a. a. O.] 
Starke Aengstlichfeeiten [Vicat^ a. a« O.] 
Angstvolle Besorgnifd über Gegenwart und Zukunft 

(^den dritten Tag«*) [i^r.] 

QIO* Reizbares, emptiodliches Gemüth [BathrJ] 

Schreck xind Auffahren bei unerwarteten Kleinig«. 

keiten (»,iiStO E/^'*-] 
Niedergeschlagenheit und Gedankenlosigkeit; (ji, S| St«) 

Er wird, nach Gehen im Freien, unaufgelegt zu 
denken und zu sprechen , ungeachtet er . vorher 
»ehr munter war ^n,9StO l^-^^»] 

Mürrische Laune, wie nach einem Zanke. [Lr«] 

6J5. Heiter, gesprächig*) [Lr"] 
Ruliiges, heitres Gemüth*) [Hhg^'] 
HypochQndris che A en gs tlichkeit* 
Hypochondrische Verdriefslichkeit; er ist au Allem 

träge» 
Ungemein verdriefslich , alles ist ihr zuwieder» alles 
ärgert sie [A* f. d. H.] 

620* Unruhe des Körpers und Geistes (doch ohne ei- 
gentliche Aengstlichkeit), wie wenn ma« von et» 
was Nothwendigem abgehalten würde, mit gänz- 
licher Unaufgelegtheit zu Geschäften. 

£s verdriefst ihn alle Arbeit ; zu jedem Ger 
Schäfte lat er träge. 

Gleichgültigkeit gegen Geschäfte; es ist ihm alles 
gleichgültig. > 

(Ueberthätigkeit, Neigung und Aufgelegtheit zu vie- 
len und anhaltenden literarischen . Arbeiten ohne 
Kraft, es ohne Nachtheil der Gesuiidheit auszu- 
halten.) • - 

Ueb erempfindlichkeit des Gemüths **), 
höchste, Aufgelegtheit zu angenehmen und xman- 
genehmen Gemüthsbewejgungen , ohne Schwäche 
oder Ueberempfindlichkeit des Körpers. 

*) Heilwirkung und. Nachwirkung bei einer Person von ent- 
gegengesetzter Laune, 

**^ Diese kam eiuBmals später aU die Ueberenipfindlicl^keit 
des Körpers zum Vorscheine , doch habe ich sie auch mit 
letzterer abwechsehid und auch zu gleicher Zeit beobachtet«