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REMBRANDT-BIBEL.
NEUES TESTAMENT. II. BAND.
BILDERSCHATZ ZUR WELTLITERATUR, VII. BAND.
HERAUSGEGEBEN VON E. W. BREDT.
REMBRANDT-BIBEL NEUES TESTAMENT. BAND 2.
VON DIESEM WERK ERSCHIEN IN
GRÖSSEREM FORMAT EINE NU-
MERIERTE V0RZU6SAUS6ABE IN
500 EXEMPLAREN MIT 21 FAKSI-
MILE-GRAVÜREN AUSSER DEN
ABBILDUNGEN IN NETZÄTZUNG.
COPYRIGHT 1921 BY HUGO SCHMIDT, MÜNCHEN.
ALLE RECHTE VORBEHALTEN EINSCHLIESSLICH
DAS DER ÜBERSETZUNG DER EINLEITUNG.
E. W. BREDT. HU 60 SCHMIDT.
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Remhrandt im Alter von etwa 22 Jahren.
BILDERSCHATZ ZUR WELTLITERATUR, VII. BAND.
REM BRANDT-BIBEL
VIER BÄNDE MIT 270 ABBILDUN6EN
GEWÄHLT UND EINjeELEITET
VON E. W. B R E D T.
HU60 SCHMIDT VERLA6.MÜNCHEN.
SiÄtMr m SWwMAN^
THE LIBRARY
BKIGHAM YOUNG UNIVERSITY
PROVO, UTAH
NEUES TESTAMENT.
TEIL II.
Jesus lüäscht seinen Jüngern die Füße.
Das Leiden Christi.
Fußwaschung.
Ev. Johannis 13.
1 '2 Vor dem Fest aber der
'^' Ostern, da Jesus erkannte,
daß seine Zeit kommen war, daß
er aus dieser Welt ginge zum
Vater, wie er hatte geliebet die
Seinen, die in der Welt waren, so
liebte er sie bis ans Ende.
2. Und bei dem Abendessen, da
schon der Teufel hatte dem Ju-
das, Simons Sohn, dem Ischarioth,
ins Herz gegeben, daß er ihn ver-
riete,
3. Und Jesus wußte, daß ihm
der Vater hatte alles in seine
Hände gegeben, und daß er von
Gott kommen war, und zu Gott
ging:
4. Stund er vom Abendmahl
auf, legte seine Kleider ab, und
nahm einen Schurz, und umgür-
tete sich.
5. Darnach goß er Wasser in ein
Becken, hub an, den Jüngern die
Füße zu waschen, und trocknete
sie mit dem Schurze, damit er um-
gürtet war.
6. Da kam er zu Simon Petrus ;
und derselbige sprach zu ihm:
Herr, solltest Du mir meine Füße
waschen ?
7. Jesus antwortete und sprach
zu ihm: Was Ich tue, das weißt
du jetzt nicht; du wirst 's aber
hernach erfahren.
8. Da sprach Petrus zu ihm:
Nimmermehr sollst du mir die
Ev. Johannis 13 .
67
Füße waschen. Jesus antwortete
ihm: Werde ich dich nicht wa-
schen, so hast du kein Teil mit
mir.
9. Spricht zu ihm Simon Petrus:
Herr, nicht die Füße allein, son-
der auch die Hände und das
Haupt.
10. Spricht Jesus zu ihm: Wer
gewaschen ist, der bedarf nichts,
denn die Füße waschen, sondern
er ist ganz rein. Und ihr seid
rein, aber nicht alle.
11. Denn er wußte seinen Ver-
räter wohl; darum sprach er:
Ihr seid nicht alle rein.
12. Da er nun ihre Füße ge-
waschen hatte, nahm er seine
Kleider, und setzte sich wieder
nieder, und sprach abermal zu
ihnen: Wisset ihr, was ich euch
getan habe?
13. Ihr heißet mich Meister und
Herr, und saget recht dran, denn
ich bin's auch.
14. So nun Ich, euer Herr und
Meister, euch die Füße gewaschen
habe, so sollt ihr auch euch unter-
einander die Füße waschen.
15. Ein Beispiel habe ich euch
gegeben, daß ihr tut, wie Ich
euch getan habe.
16. Wahrlich, wahrlich, ich sage
euch : Der Knecht ist nicht größer
denn sein Herr, noch der Apostel
größer denn der ihn gesandt hat.
17. So ihr solches wisset, selig
seid ihr, so ihr's tut.
18. Nicht sage ich von euch
allen; Ich weiß, welche ich er-
wählet habe. Aber es muß die
Schrift erfüllet werden: „Der
mein Brot isset, der tritt mich
mit Füßen."
19. Jetzt sage ich's euch, ehe
denn es geschieht, auf daß, wenn
es geschehen ist, ihr glaubet, daß
Ich's bin.
20. Wahrlich, wahrlich, ich
sage euch: Wer aufnimmt, so ich
jemand senden werde, der nimmt
mich auf; wer aber mich auf-
nimmt, der nimmt den auf, der
mich gesandt hat.
Einsetzung des hl. Abendmahls.
Ev. Marci 14.
1 A 12. Und am ersten Tage der
■*-^' süßen Brote, da man das
Osterlamm opferte, sprachen seine
Jünger zu ihm: Wo willst du,
daß wir hingehen, und bereiten,
daß du das Osterlamm essest?
13. Und er sandte seiner Jün-
ger zween, und sprach zu ihnen:
Gehet hin in die Stadt, und es
wird euch ein Mensch begegnen,
der trägt einen Krug mit Was-
ser, folget ihm nach,
14. Und wo er eingehet, da
sprechet zu dem Hauswirte: Der
Meister lasset dir sagen: Wo ist
das Gasthaus, darinnen ich das
Osterlamm esse mit meinen Jün-
gern?
15. Und er wird euch einen
großen Saal zeigen, der mit Pol-
stern versehen und bereit ist;
daselbst richtet für uns zu.
16. Und die Jünger gingen
aus, und kamen in die Stadt, und
fanden's, wie er ihnen gesagt
hatte, und bereiteten das Oster-
lamm.
17. Am Abend aber kam er mit
den Zwölfen.
18. Und als sie zu Tische sa-
ßen, und aßen, sprach Jesus:
Wahrlich, ich sage euch: Einer
unter euch, der mit mir isset,
wird mich verraten.
19. Und sie wurden traurig,
und sagten zu ihm, einer nach
dem andern: Bin ich's? und der
andre: Bin ich's?
68
Ev. Marci 14.
Jesus setzt das hl. Abendmahl ein
(nach Lionardo da Vinci).
20. Er antwortete und sprach
zu ihnen: Einer aus den Zwöl-
fen, der mit mir in die Schüssel
tauchet.
21. Zwar des Menschen Sohn
gehet hin, wie von ihm geschrie-
ben stehet; weh aber dem Men-
schen, durch welchen des Men-
schen Sohn verraten wird! Es
wäre demselben Menschen besser,
daß er nie geboren wäre.
22. Und indem sie aßen, nahm
Jesus das Brot, dankte, und
brach's, und gab's ihnen, und
sprach: Nehmet, esset; das ist
mein Leib.
23. Und nahm den Kelch, und
dankte, und gab ihnen den; und
sie tranken alle daraus.
24. Und er sprach zu ihnen:
Das ist mein Blut des neuen Te-
staments, das für viele vergossen
wird.
25. Wahrlich, ich sage euch,
daß ich hinfort nicht trinken
werde vom Gewächse des Wein-
stocks bis auf den Tag, da ich's
neu trinke in dem Reich Gottes.
26. Und da sie den Lobgesang
gesprochen hatten, gingen sie
hinaus an den Ölberg.
27. Und Jesus sprach zu ihnen:
Ihr werdet euch in dieser Nacht
alle an mir ärgern; denn es
stehet geschrieben: „Ich werde
den Hirten schlagen, und die
Schafe werden sich zerstreuen."
28. Aber nachdem ich aufer-
stehe, will ich vor euch hingehen
nach Galiläa.
29. Petrus aber sagte zu ihm:
Und wenn sie sich alle ärgerten,
so wollte doch ich mich nicht
ärgern.
30. Und Jesus sprach zu ihm:
Wahrlich, ich sage dir: Heute, in
dieser Nacht, ehe denn der Hahn
zweimal krähet, wirst du mich
dreimal verleugnen.
31. Er aber redete noch weiter:
Ja, wenn ich mit dir auch sterben
müßte, wollte ich dich nicht ver-
leugnen. Desselbigen gleichen
sagten sie alle.
Am Ölberg.
Ev. Lucae 22.
22.
39. Und er ging hinaus nach
seiner Gewohnheit an den
Ölberg. Es folgeten ihm aber seine
Jünger nach an denselbigen Ort.
40. Und als er dahinkam, sprach
er zu ihnen: Betet, auf daß ihr
nicht in Anfechtung fallet.
41. Und Er riß sich von ihnen
bei einem Steinwurf, und kniete
nieder, betete,
Ev. Lucae 22.
69
Jesus ringt im Gebete mit dem Engel.
Jesus weckt die schla/enden Jünger.
70
Jesus' Gefangennahme.
.42. Und sprach: Vater, willst
du, so nimm diesen Kelch von
mir; doch nicht mein, sondern
dein Wille geschehe!
43. Es erschien ihm aber ein
Engel vom Himmel, und stärkte
ihn.
44. Und es kam, daß er mit
dem Tode rang, und betete hef-
tiger. Es ward aber sein Schweiß
wie Blutstropfen, die fielen auf
die Erde.
45. Und er stund auf von dem
Gebet, und kam zu seinen Jün-
gern, und fand sie schlafen vor
Traurigkeit ;
46. Und sprach zu ihnen: Was
schlafet ihr: Stehet auf, und be-
tet, auf daß ihr nicht in Anfech-
tung fallet.
G e f angennahme.
Ev. Marci 14.
1 A 43. Und alsbald, da er noch
^^' redete, kam herzu Judas, der
Zwölfte einer, und eine großeSchar
mit ihm mit Schwertern und mit
Stangen, von den Hohenpriestern
und Schriftgelehrten und Ältesten.
44. Und der Verräter hatte
ihnen ein Zeichen gegeben, und
gesagt: Welchen ich küssen
werde, der ist's; den greifet, und
führet ihn sicher.
45. Und da er kam, trat er als-
bald zu ihm, und sprach zu ihm:
Rabbi, Rabbi! und küßte ihn.
46. Die aber legten ihre Hände
an ihn, und griffen ihn.
47. Einer aber von denen, die
dabei stunden, zog sein Schwert
aus, und schlug des Hohenprie-
sters Knecht, und hieb ihm ein
Ohr ab.
48. Und Jesus antwortete und
Ev. Marci 14.
71
Judas verrät Jesum durch einen Kuß.
sprach zu ihnen: Ihr seid ausge-
gangen, als zu einem Mörder, mit
Schwertern und mit Stangen,
mich zu fahen;
49. Ich bin täglich bei euch im
Tempel gewesen, und habe ge-
lehret, und ihr habt mich nicht
gegriffen; aber auf daß die Schrift
erfüllet werde.
50. Und die Jünger verließen
ihn alle, und flohen.
51. Und es war ein Jüngling,
der folgete ihm nach, der war
mit Leinwand bekleidet auf der
bloßen Haut; und die Jünglinge
griffen ihn.
52. Er aber ließ die Leinwand
fahren, und floh bloß von ihnen.
53. Und sie führeten Jesum zu
dem Hohenpriester, dahin zu-
sammenkommen waren alle Ho-
henpriester und Ältesten und
Schriftgelehrten.
54. Petrus aber folgete ihm
nach von ferne bis hinein in des
Hohenpriesters Palast; und er
war da, und saß bei den Knechten,
und Wärmete sich bei dem Licht.
Petrus und Malchus.
Ev. Johannis 18.
1 Q Da Jesus solches geredet
^^' hatte, ging er hinaus mit
seinen Jüngern über den Bach
Kidron ; da war ein Garten, darin
ging Jesus und seine Jünger.
2. Judas aber, der ihn verriet,
wußte den Ort auch; denn Jesus
versammelte sich oft daselbst
mit seinen Jüngern.
3. Da nun Judas zu sich hatte
genommen die Schar und der Ho-
henpriester und Pharisäer Die-
ner, kommt er dahin mit Fackeln,
Lampen und mit Waffen.
4. Wie nun Jesus wußte alles,
was ihm begegnen sollte, ging
er hinaus, und sprach zu ihnen:
Wen suchet ihr?
72
Ev. Jobannis 13.
5. Sie antworteten ihm: Jesum
von Nazareth. Jesus spricht zu
ihnen: Ich bin's. Judas aber, der
ihn verriet, stund auch bei ihnen.
6. Als nun Jesus zu ihnen
sprach: Ich bin's, wichen sie zu-
rücke, und fielen zu Boden.
7. Da fragte er sie abermal:
Wen suchet ihr? Sie aber spra-
chen: Jesum von Nazareth.
8. Jesus antwortete: Ich habe
es euch gesagt, daß Ich's sei.
Suchet ihr denn mich, so lasset
diese gehen.
9. (Auf daß das Wort erfüllet
würde, welches er sagte: Ich
habe der keinen verloren, die du
mir gegeben hast.)
10. Da hatte Simon Petrus ein
Schwert, und zog es aus, und
schlug nach des Hohenpriesters
Knechte, und hieb ihm sein rech-
tes Ohr ab. Und der Knecht hieß
Malchus.
Petri Verleugnung.
Ev. Johannis 18.
11. Da sprach Jesus zu Petrus:
Stecke dein Schwert in die
Scheide. Soll ich den Kelch nicht
trinken, den mir mein Vater ge-
geben hat?
12. Die Schar aber und der
Oberhauptmann und die Diener
der Juden nahmen Jesum, und
banden ihn,
13. Und führeten ihn aufs erste
zu Hannas: der war Kaiphas'
Schwäher, welcher des Jahrs
Hoherpriester war.
14. Es war aber Kaiphas, der
den Juden riet, es wäre gut, daß
Ein Mensch würde umgebracht
für das Volk.
15. Simon Petrus aber folgete
Jesu nach und ein andrer Jün-
ger. Derselbige Jünger war dem
Hohenpriester bekannt, und ging
mit Jesu hinein in des Hohen-
priesters Palast.
16. Petrus aber stund draußen
vor der Tür. Da ging der andre
Jünger, der dem Hohenpriester
bekannt war, hinaus, und redete
mit der Türhüterin, und führte
Petrus hinein.
17. Da sprach die Magd, die
Türhüterin, zu Petrus: Bist du
nicht auch dieses Menschen Jün-
ger einer? Er sprach: Ich bin's
nicht.
18. Es stunden aber die Knechte
und Diener, und hatten ein Kohl-
feuer gemacht, denn es war kalt,
und Wärmeten sich. Petrus aber
stund bei ihnen, und wärmte sich.
19. Aber der Hohepriester
fragte Jesum um seine Jünger
und um seine Lehre.
20. Jesus antwortete ihm: Ich
habe frei öffentlich geredet vor
der Welt; Ich habe allezeit ge-
lehret in der Schule und in dem
Tempel, da alle Juden zusammen-
kommen, und habe nichts im Ver-
borgnen geredet.
21. Was fragest du mich dar-
um? Frage die darum, die ge-
höret haben, was ich zu ihnen
geredet habe; siehe, dieselbigen
wissen, was Ich gesagt habe.
22. Als er aber solches redete,
gab der Diener einer, die dabei
stunden, Jesu einen Backen-
streich, und sprach: Sollst du
dem Hohenpriester also antwor-
ten?
23. Jesus antwortet: Hab ich
übel geredet, so beweise es, daß
es böse sei; habe ich aber recht
geredet, was schlägst du mich?
24. Und Hannas sandte ihn ge-
bunden zu dem Hohenpriester
Kaiphas.
25. Simon Petrus aber stund.
Ev. Johannis JS,
73
74
Petrus verleugnet den Herrn.
und wärmte sich. Da sprachen des, dem Petrus das Ohr abge-
sie zu ihm: Bist du nicht seiner hauen hatte: Sah ich dich nicht
Junger einer? Er verleugnete im Garten bei ihm?
aber, und sprach: Ich bin's nicht. 27. Da verleugnete Petrus aber-
26. Spricht des Hohenpriesters mal, und alsobald krähte der
Knechte einer, ein Gefreundter Hahn.
Petri Eeue.
Ev. Matthäi 26.
yf\ '73. Und über eine kleine
^' Weile traten hinzu, die da
stunden, und sprachen zu Petrus:
Wahrlich, du bist auch einer von
denen; denn deine Sprache ver-
rät dich.
74. Da hub er an, sich zu ver-
fluchen und zu schwören : Ich
Und
kenne des Menschen nicht.
. alsbald krähte der Hahn.
75. Da dachte Petrus an die
Worte Jesu, da er zu ihm sagte:
Ehe der Hahn krähen wird, wirst
du mich dreimal verleugnen. Und
ging hinaus, und weinte bitter-
lich.
Ev. Matthäi 26.
^
Pctrl Reue.
76
fesö^gi
27,
Der gefesselte Jesus wird vor Pilatus geführt.
Jesus vor Pilatus. Judas' Ende.
Ev. Matthäi 27.
Des Morgens aber hielten 2. Und banden ihn, führeten ihn
' alle Hohepriester und die hin, und überantworteten ihn dem
Ältesten des Volks einen Rat Landpfleger Pontius Pilatus,
über Jesum, daß sie ihn töteten. 3. Da das sah Judas, der ihn
Ev» Matthäi 27.
77
Der reuige Judas vor den Hohenpriestern.
verraten hatte, daß er verdammt
war zum Tode, gereute es ihn,
und brachte herwieder die drei-
ßig Silberlinge den Hohenprie-
stern und den Ältesten,
4. Und sprach: Ich habe übel
getan, daß ich unschuldig Blut
verraten habe.
5. Sie sprachen: Was gehet uns
das an? Da siehe du zu. Und er
warf die Silberlinge in den Tem-
pel, hub sich davon, ging hin,
und erhängte sich selbst.
6. Aber die Hohenpriester nah-
men die Silberlinge, und spra-
chen: Es taugt nicht, daß wir sie
in den Gotteskasten legen; denn
es ist Blutgeld.
7. Sie hielten aber einen Rat,
und kauften den Töpfersacker
darum zum Begräbnis der Pilger.
8. Daher ist derselbige Acker
genannt der Blutacker bis auf
den heutigen Tag.
9. Da ist erfüllet, das gesagt ist
durch den Propheten Jeremias, da
er spricht : „Sie haben genommen
dreißig Silberlinge, damit bezahlet
war der Verkaufte, welchen sie
kauften von den Kindern Israel,
10. Und haben sie gegeben um
den Töpfersacker, als mir der
Herr befohlen hat."
11. Jesus aber stund vor dem
Landpfleger; und der Landpfle-
ger fragete ihn und sprach: Bist
du der Juden König? Jesus aber
sprach zu ihm: Du sagst es.
12. Und da er verklagt war von
den Hohenpriestern und Ältesten,
antwortete er nichts.
13. Da sprach Pilatus zu ihm:
Hörest du nicht, wie hart sie dich
verklagen?
14. Und er antwortete ihm nicht
auf Ein Wort, also daß sich auch
der Landpfleger sehr verwun-
derte.
15. Auf das Fest aber hatte der
LandpfLeger die Gewohnheit, dem
Volk Einen Gefangenen loszuge-
ben, welchen sie wollten.
7a
Ev. Matthäi 27.
Judas icirft die Silberlinge vor die Hohenpriester.
16. Er hatte aber zu der Zeit
einen Gefangenen, einen sonder-
lichen vor andern, der hieß Bar-
abbas.
17. Und da sie versammelt wa-
ren, sprach Pilatus zu ihnen:
Welchen wollt ihr, daß ich euch
losgebe? Barabbas oder Jesum,
von dem gesagt wird, er sei
Christus?
18. Denn er wußte wohl, daß
sie ihn aus Neid überantwortet
hatten.
19. Und da er auf dem Richt-
stuhl saß, schickte sein Weib zu
ihm, und ließ ihm sagen: Habe
du nichts zu schaffen mit diesem
Gerechten; ich habe heute viel
erlitten im Traum von seinet-
wegen.
20. Aber die Hohenpriester und
die Ältesten überredeten das
Volk, daß sie um Barabbas bit-
ten sollten, und Jesum umbräch-
ten.
21. Da antwortete nun der
Landpflegerund sprach zu ihnen:
Welchen wollt ihr unter diesen
zweien, den ich euch soll losge-
ben? Sie sprachen: Barabbas.
22. Pilatus sprach zu ihnen:
Was soll ich denn machen mit
Jesu, von dem gesagt wird, er
sei Christus? Sie sprachen alle:
Laß ihn kreuzigen!
23. Der Landpfleger sagete:
Was hat er denn Übels getan?
Sie schrien aber noch mehr und
sprachen: Laß ihn kreuzigen!
24. Da aber Pilatus sah, daß
er nichts schaffte, sondern daß
ein viel größer Getümmel ward,
nahm er Wasser, und wusch die
Hände vor dem Volk, und sprach:
Ich bin unschuldig an dem Blut
dieses Gerechten; sehet ihr zu!
Ev. Matthäi 27.
79
Pilatus w'dscld sich die Hände vorm Volke.
25. Da antwortete das ganze
Volk und sprach: Sein Blut
26. Da gab er ihnen Barabbas
los; aber Jesum ließ er geißeln,
komme über uns und über unsre und überantwortete ihn, daß er
Kinder! gekreuziget würde.
Geißelung und Dornenkrönung.
Jesus dem Volke gezeigt.
Ev. Johannis 19.
1 Q Da nahm Pilatus Jesum,
"*--^' und geißelte ihn.
2. Und die Kriegsknechte
flochten eine Krone von Dornen,
und setzten sie auf sein Haupt,
und legten ihm ein Purpurkleid
an,
3. Und sprachen: Sei gegrüßet,
lieber Judenkönig! und gaben
ihm Backenstreiche.
4. Da ging Pilatus wieder her-
aus, und sprach zu ihnen: Sehet,
ich führe ihn heraus zu euch,
daß ihr erkennet, daß ich keine
Schuld an ihm finde.
5. Also ging Jesus heraus, und
trug eine Dornenkrone und Pur-
purkleid. Und er spricht zu
ihnen: Sehet, welch ein Mensch!
6. Da ihn die Hohenpriester
und die Diener sahen, schrien,
sie und sprachen: Kreuzige!
kreuzige! Pilatus spricht zu ih-
nen: Nehmt ihr ihn hin, und
kreuziget ihn; denn ich finde
keine Schuld an ihm.
80
Ev. Johannis 19.
Der entkleidete Jesus am Marterpfahl.
81
82
Verspottung des dornengekrönten Jesus.
7. Die Juden antworteten ihm:
Wir haben ein Gesetz, und nach
dem Gesetze soll er sterben;
denn er hat sich selbst zu Gottes
Sohn gemacht.
8. Da Pilatus das Wort hörte,
fürchtete er sich noch mehr;
9. Und ging wieder hinein in
das Richthaus, und spricht zu
Jesu: Von wannen bist Du?
Aber Jesu gab ihm keine Ant-
wort.
10. Da sprach Pilatus zu ihm:
Redest du nicht mit mir? Weißt
du nicht, daß ich Macht habe, dich
zu kreuzigen, und Macht habe,
dich loszugeben?
11. Jesus antwortete: Du hät-
test keine Macht über mich, wenn
sie dir nicht wäre von oben her-
ab gegeben; darum, der mich dir
überantwortet hat, der hat's grö-
ßere Sünde.
12. Von dem an trachtete Pi-
latus, wie er ihn losließe. Die
Juden aber schrien und sprachen:
Läßt du diesen los, so bist du des
Kaisers Freund nicht; denn wer
sich zum Könige machet, der ist
wider den Kaiser.
13. Da Pilatus das Wort hör-
te, führte er Jesu heraus, und
setzte sich auf den Richterstuhl
an der Stätte, die da heißt Hoch-
püaster, auf Ebräisch aber Gab-
batha.
14. Es war aber der Rüsttag in
den Ostern, um die sechste
Stunde. Und er spricht zu den
Juden: Sehet, das ist euer Kö-
nig!
15. Sie schrien aber: Weg,
weg mit dem! kreuzige ihn!
Spricht Pilatus zu ihnen: Soll
ich euren König kreuzigen? Die
Hohenpriester antworteten: Wir
haben keinen König denn den
Kaiser.
Ev. Johannis 19.
83
Pilatus zeigt Jesum dem Volke: „Sehet, welch ein Mensch.
84
„Ecce homo" — „Sehet, welch ein Mensch}''
Kreuzigung.
Ev. Johannis 19.
IG. Da Überantwortete er ihn,
daß er gekreuziget würde. Sie
nahmen aber Jesum, und führe-
ten ihn hin.
17. Und er trug sein Kreuz,
und ging hinaus zur Stätte, die
da heißet Schädelstätte, welche
heißet auf Ebräisch Golgatha.
18. Allda kreuzigten sie ihn,
und mit ihm zween andre zu bei-
den Seiten, Jesum aber mitten
inne.
19. Pilatus aber schrieb eine
Überschrift, und setzte sie auf
das Kreuz; und war geschrieben:
Jesus von Nazareth, der Juden
König.
20. Diese Überschrift lasen
viel Juden; denn die Stätte war
nahe bei der Stadt, da Jesus ge-
kreuziget ward. Und es war
geschrieben in ebräischer,
griechischer und lateinischer
Sprache.
21. Da sprachen die Hohen-
priester der Juden zu Pilatus:
Schreib nicht: Der Juden König,
sondern daß Er gesaget habe:
Ich bin der Juden König.
22. Pilatus antwortete: Was ich
Ev. Johannis 19.
85
Jesus schleppt sein Kreuz.
geschrieben habe, das hab ich
geschrieben.
23. Die Kriegsknechte aber, da
sie Jesum gekreuziget hatten,
nahmen sie seine Kleider, und
machten vier Teile, einem jeg-
lichen Kriegsknechte ein Teil,
dazu auch den Kock. Der Rock
aber war ungenähet, von oben
an gewirket durch und durch.
24. Da sprachen sie unterein-
ander: Lasset uns den nicht zer-
teilen, sondern darum losen, wes
er sein soll. Auf daß erfüllet
würde die Schrift, die da saget:
„Sie haben meine Kleider unter
sich geteilet, und haben über
meinen Rock das Los geworfen."
Solches taten die Kriegsknechte.
25. Es stund aber bei dem
Kreuze Jesu seine Mutter und
seiner Mutter Schwester, Maria,
Kleophas' Weib, und Maria Mag-
dalena.
26. Da nun Jesus seine Mutter
sah, und den Jünger dabei ste-
hen, den er lieb hatte, spricht er
zu seiner Mutter: Weib, siehe,
das ist dein Sohn!
27. Darnach spricht er zu dem
Jünger: Siehe, das ist deine Mut-
ter! Und von der Stunde an nahm
sie der Jünger zu sich.
28. Darnach, da Jesus wußte,
daß schon alles vollbracht war,
daß die Schrift erfüllet würde,
spricht er: Mich dürstet.
29. Da stund ein Gefäß voll
Essigs. Sie aber fülleten einen
Schwamm mit Essig, und legten
ihn um einen Ysop, und hielten
es ihm dar zum Munde.
30. Da nun Jesus den Essig
genommen hatte, sprach er: Es
ist vollbracht; und neigte das
Haupt, und verschied.
31. Die Juden aber, dieweil es
der Rüsttag war, daß nicht die
Leichname am Kreuze blieben
den Sabbath über, (denn dessel-
bigen Sabbaths Tag war groß),
baten sie Pilatus, daß ihre Beine
gebrochen, und sie abgenommen
würden.
32. Da kamen die Kriegs-
knechte, und brachen dem ersten
die Beine, und dem andern, der
mit ihm gekreuziget war.
33. Als sie aber zu Jesu ka-
men, da sie sahen, daß er schon
86
Ev. Johannis 19.
Die Aufrichtung des Kreuzes.
87
Jesus am Kreuze, mit Essig getränkt.
gestorben war, brachen sie ihm
die Beine nicht,
31. Sondern der Kriegsknecht
einer öffnete seine Seite mit
einem Speer, und alsbald ging
Blut und Wasser heraus.
35. Und der das gesehen hat,
der hat es bezeuget, und sein
Zeugnis ist wahr; und derselbige
weiß, daß er die Wahrheit saget,
auf daß auch ihr glaubet.
36. Denn solches ist geschehen,
daß die Schrift erfüllet würde:
„Ihr sollt ihm kein Bein zerbre-
chen."
37. Und abermal spricht eine
andre Schrift: ,,Sie werden sehen,
in welchen sie gestochen haben."
38. i)arnach bat den Pilatus
Joseph von Arimathia, der ein
Jünger Jesu war, doch heimlich
aus Furcht vor den Juden, daß
er möchte abnehmen den Leich-
nam Jesu. Und Pilatus erlaubte
es. Da kam er, und nahm den
Leichnam Jesu herab.
39. Es kam aber auch Niko-
demus, der vormals bei der Nacht
zu Jesu kommen war, und brachte
Myrrhe und Aloe untereinander
bei hundert Pfunden.
40. Da nahmen sie den Leich-
nam Jesu, und banden ihn in
leinene Tücher mit den Speze-
reien, wie die Juden pflegen zu
begraben.
41. Es war aber an der Stätte,
da er gekreuziget ward, ein Gar-
ten, und im Garten ein neu Grab,
in welches niemand je gelegt war.
42. Daselbsthin legten sie Je-
sum um des Rüsttages willen
der Juden, dieweil das Grab
nahe war.
88
Ev. Johannis 19.
Jesus wird vom Kreuze abgenommen.
89
Jesus luird vom Kreuze abgenommen.
90
Beweinung Jesus unterm Kreuze.
91
Maria's Ohnmacht unterm Kreuze.
92
Begräbnis Christi.
Begräbnis.
Ev. Marci 15.
1 C 42. Und am Abend, dieweil
-*-^' es der Rüsttag war, welcher
ist der Vorsabbath,
43. Kam Joseph von Arimathia,
ein ehrbarer Ratsherr, welcher
auch auf das Reich Gottes war-
tete; der wagte es, und ging hin-
ein zu Pilatus, und bat um den
Leichnam Jesu.
44. Pilatus aber verwunderte
sich, daß er schon tot war, und rief
dem Hauptmann, und fragte ihn, ob
er schon lange gestorben wäre.
45. Und als er's erkundet von
dem Hauptmann, gab er Joseph
den Leichnam.
46. Und er kaufte eine Lein-
wand, und nahm ihn ab, und
wickelte ihn in die Leinwand,
und legte ihn in ein Grab, das
war in einen Fels gehauen, und
wälzte einen Stein vor des Gra-
bes Tür.
47. Aber Maria Magdalena und
Maria, des Joses Mutter, schau-
ten zu, wo er hingelegt ward.
Ev. Marci 15.
8*
93
Beweinung Jesus unterm Kreuze.
94
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95
Jesus wird ins Grab gelegt.
96
Auferstehung.
97
Ein Engel erscheint der Maria Magdalena.
Auferstehung.
Ev. Matthäi 28.
yQ Als aber der Sabbath um
^^' war, und der erste Tag der
Woche anbrach, kam Maria Mag-
dalena und die andre Maria, das
Grab zu besehen.
2. Und siehe, es geschah ein
groß Erdbeben. Denn der Engel
des Herrn kam vom Himmel her-
ab, trat hinzu, und wälzte den
Stein von der Tür, und setzte
sich drauf.
3. Und seine Gestalt war wie
der Blitz, und sein Kleid weiß
als der Schnee.
4. Die Hüter aber erschraken
vor Furcht, und wurden, als wä-
ren sie tot.
5. Aber der Engel antwortete
und sprach zu den Weibern:
Fürchtet euch nicht; ich weiß,
daß ihr Jesum, den Gekreuzigten,
suchet.
6. Er ist nicht hie; er ist
auferstanden, wie er gesagt
hat. Kommt her, und sehet die
Stätte, da der Herr gelegen
hat;
7. Und gehet eilend hin, und
saget es seinen Jüngern, daß er
auferstanden sei von den Toten.
Und siehe, er wird vor euch hin-
gehen nach Galiläa; da werdet
ihr ihn sehen. Siehe, ich habe
es euch gesagt.
Et. Matthäi 28.
Jesus erscheint der Maria Magdalena als Gärtner.
Jesus, der Auferstandene,
erscheint der Maria Magdalena.
Ev. Johannis 20.
yr\ An dem ersten Tage der
^^' Woche kommt Maria Magda-
lena frühe, da es noch finster
war, zum Grabe, und siehet, daß
der Stein vom Grabe hinweg
war.
2. Da läuft sie, und kommt zu
Simon Petrus und zu dem andern
Jünger, welchen Jesus lieb hatte,
und spricht zu ihnen: Sie haben
den Herrn weggenommen aus
dem Grabe, und wir wissen nicht,
wo sie ihn hingelegt haben.
3. Da ging Petrus und der an-
dere Jünger hinaus, und kamen
zum Grabe.
4. Es liefen aber die zween
miteinander, und der andre Jün-
ger lief zuvor, schneller denn
Petrus, und kam am ersten zum
Grabe.
5. Gucket hinein, und siehet die
Leinen t bieget ; er ging aber
nicht hinein.
6. Da kam Simon Petrus ihm
nach, und ging hinein in das
Grab, und siehet die Leinen ge-
leget,
7. Und das Schweißtuch, das
Jesu um das Haupt gebunden
war, nicht zu den Leinen ge-
leget, sondern beiseite, zusam-
Ev. Johannis 20.
Jesus erscheint der Maria Magdalena als Gärtner
mengewickelt, an einen besondern
Ort.
8. Da ging auch der andre Jün-
ger hinein, der am ersten zum
Grabe kam ; und sah, und glaubte
es.
9. Denn sie wußten die Schrift
noch nicht, daß er von den To-
ten auferstehen müßte.
10. Da gingen die Jünger wie-
der heim.
11. Maria aber stund vor dem
Grabe, und weinte draußen. Als sie
nun weinte, guckte sie in das Grab.
100
Ev. Johannis 20.
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„'Noli me tangere." Jesus erscheint der Maria.
12. Und siehet zween Engel in
weißen Kleidern sitzen, einen zu
den Häupten und den andern zu
den Füßen, da sie den Leichnam
Jesu hingelegt hatten.
13. Und dieselbigen sprachen
zu ihr: Weib, was weinest du?
Sie spricht zu ihnen: Sie haben
meinen Herrn weggenommen, und
ich weiß nicht, wo sie ihn hin-
gelegt haben.
14. Und als sie das sagte,
wandte sie sich zurück, und sie-
het Jesum stehen, und weiß nicht,
daß es Jesus ist.
15. Spricht Jesus zu ihr: Weib,
was weinest du? Wen suchest
du? Sie meinet, es sei der Gärt-
Ev. Johannis 20.
101
Jesus erscJieint den Jüngern.
ner, und spricht zu ihm: Herr,
hast du ihn weggetragen, so
sage mir, wo hast du ihn hinge-
leget? so will ich ihn holen.
16. Spricht Jesus zu ihr : Maria !
Da wandte sie sich um, und
spricht zu ihm: Rabbuni, das
heißet: Meister.
17. Spricht Jesus zu ihr : Rühre
mich nicht an; denn ich bin noch
nicht aufgefahren zu meinem
Vater. Gehe aber hin zu mei-
nen Brüdern, und sage ihnen:
Ich fahre auf zu meinem Vater
und zu eurem Vater, zu meinem
Gott und zu eurem Gott.
18. Maria Magdalena kommt,
und verkündiget den Jüngern:
Ich habe den Herrn gesehen, und
solches hat er zu mir gesagt.
Jesus erscheint den elf Jüngern,
dann dem ungläubigen Thomas.
Ev. Johannis 20.
19. Am Abend aber desselbigen
ersten Tages der Woche, da die
Jünger versammelt und die
Türen verschlossen waren aus
Furcht vor den Juden, kam
Jesus, und trat mitten ein, und
spricht zu ihnen: Friede sei mit
euch!
20. Und als er das gesagt hatte,
zeigte er ihnen die Hände und
seine Seite. Da wurden die Jünger
froh, daß sie den Herrn sahen.
21. Da sprach Jesus abermal
zu ihnen: Friede sei mit euch!
Gleich wie mich der Vater ge-
sandt hat, so sende Ich euch.
22. Und da er das gesagt hatte,
blies er sie an, und spricht zu
ihnen: Nehmet hin den heiligen
Geist!
23. Welchen ihr die Sünden er-
lasset, denen sind sie erlassen;
102
Ev. Johannis 20.
Jesus, der Auferstandene, zeigt dem ungläubigen
Thomas seine Wundenmale.
und welchen ihr sie behaltet,
denen sind sie behalten.
24. Thomas aber, der Zwölfe
einer, der da heißet Zwilling, war
nicht bei ihnen, da Jesus kam.
25. Da sagten die andern Jünger
zu ihm: Wir haben den Herrn
gesehen. Er aber sprach zu ihnen:
Es sei denn, daß ich in seinen
Händen sehe die Nägelmale, und
lege meinen Finger in die Nägel-
male, und lege meine Hand in
glau-
seine Seite, will ich's nicht
ben.
26. Und über acht Tage waren
abermal seine Jünger drinnen, und
Thomas mit ihnen. Kommt Jesus,
da die Türen verschlossen waren,
und tritt mitten ein, und spricht :
Friede sei mit euch!
27. Darnach spricht er zu Tho-
mas: Reiche deinen Finger her,
und siehe meine Hände, und reiche
deine Hand her, und lege sie in
Bv. Johannis 20.
103
Jesus erscheint den Jüngern in Emmaus.
meine Seite, und sei nicht un-
gläubig, sondern gläubig.
28. Thomas antwortete und
sprach zu ihm: Mein Herr und
mein Gott!
29. Spricht Jesus zu ihm: Die-
weil du mich gesehen hast, Tho-
mas, so glaubest du. Selig sind,
die nicht sehen, und doch glauben.
30. Auch viel andere Zeichen
tat Jesus vor seinen Jüngern, die
nicht geschrieben sind in diesem
Buch.
31. Diese aber sind geschrieben,
daß ihr glaubet, Jesus sei Christ,
der Sohn Gottes, und daß ihr durch
den Glauben das Leben habet in
seinem Namen.
Jesus erscheint den Jüngern
auf dem Weg nach Emmaus.
Ev. Lucae 24.
24 1^- Und siehe, zween aus
^^' ihnen gingen an demselbi-
gen Tage in einen Flecken, der
war von Jerusalem sechzig Feld
Wegs weit, des Name heißt Em-
maus.
14, Und sie redeten miteinander
von allen diesen Geschichten.
104
Ev. Lucae 24.
Jesus mit den Jüngern in Emmaus.
15. Und es geschah, da sie so
redeten, und befragten sich mit-
einander, nahte Jesus zu ihnen,
und wandelte mit ihnen.
16. Aber ihre Augen wurden ge-
halten, daß |sie ihn nicht kannten.
17. Er sprach aber zu ihnen:
Was sind das für Reden, die ihr
zwischen euch handelt unterwe-
gen, und seid traurig?
Ev. Lucae 24.
105
Jesus mit den Jüngern in Emmaus.
18. Da antwortete einer, mit
Namen Kleophas, und sprach zu
ihm: Bist Du allein unter den
Fremdlingen zu Jerusalem, der
nicht wisse, was in diesen Ta-
gen drinnen geschehen ist?
19. Und er sprach zu ihnen:
Welches? Sie aber sprachen zu
ihm : Das von Jesu von Nazareth,
welcher war ein Prophet, mäch-
tig von Taten und Worten, vor
Gott und allem Volk;
20. Wie ihn unsre Hohenprie-
ster und Obersten überantwortet
haben zur Verdammnis des To-
des, und gekreuziget.
21. Wir aber hoffeten. Er sollte
Israel erlösen. Und über das
alles ist heute der dritte Tag, daß
solches geschehen ist.
22. Auch haben uns erschreckt
etliche Weiber der Unsern; die
sind frühe bei dem Grabe gewe-
sen,
23. Haben seinen Leib nicht
gefunden, kommen, und sagen,
X06
Ev, Lucae' 24,
Jesus mit den Jüngern in Emmaus.
sie haben ein Gesicht der Engel
gesehen, welche sagen, er lebe.
24. Und etliche unter uns gin-
gen hin zum Grabe, und fanden's
also, wie die Weiber sagten;
aber ihn sahen sie nicht.
25. Und Er sprach zu ihnen:
0 ihr Toren und träges Herzens,
zu glauben alledem, das die Pro-
pheten geredet haben;
23. Mußte nicht Christus sol-
ches leiden, und zu seiner Herr-
lichkeit eingehen?
27. Und fing an von Moses und
allen Propheten, und legte ihnen
alle Schriften aus, die von ihm
gesagt waren.
28. Und sie kamen nahe zum
Flecken, da sie hingingen; und
Er stellte sich, als wollte er für-
der gehen.
29. Und sie nötigten ihn und
sprachen: Bleib bei uns; denn es
will Abend werden, und der Tag
hat sich geneiget. Und er ging
hinein, bei ihnen zu bleiben.
30. Und es geschah, da er mit
ihnen zu Tische saß, nahm er das
Brot, dankte, brach's, und gab's
ihnen.
31. Da wurden ihre Augen ge-
öffnet, und erkannten ihn. Und
Er verschwand vor ihnen.
32. Und sie sprachen unterein-
ander: Brannte nicht unser Herz
in uns, da er mit uns redete auf
dem Wege, als er uns die Schrift
öffnete?
33. Und sie stunden auf zu der-
selbigen Stunde, kehreten wieder
gen Jerusalem und fanden die
Elfe versammelt, und die bei
ihnen waren,
34. Welche sprachen : Der Herr
Ev. Lucae 24.
107
Jesu Himmelfahrt
ist wahrhaftig auferstanden und
Simon erschienen.
35. Und sie erzähleten ihnen,
was auf dem Wege geschehen war,
und wie er von ihnen erkannt wäre
an dem, da er das Brot brach.
108
Ev. Lucae 24.
Jesu Himmelfahrt.
Ev. Lucae 24.
50. Er führte sie aber hinaus
bis gen Bethanien; und hub die
Hände auf, und segnete sie.
51. Und es geschah, da er sie
segnete, schied er von ihnen,
und fuhr auf gen Himmel.
52. Sie aber beteten ihn an, und
kehreten wieder gen Jerusalem
mit großer Freude;
53. Und waren allewege im
Tempel, priesen und lebeten
Gott.
Geschichte des Märtyrers Stephanus.
Apostelgeschichte 6, 7, 8.
A 8. Stephanus aber, voll Glau-
^* bens und Kräfte, tat Wunder
und große Zeichen unter dem
Volk.
9. Da stunden etliche auf von
der Schule, die da heißet der Li-
bertiner, und der Kyrener und
der Alexanderer und derer, die
aus Cilicien und Asien waren,
und befragten sich mit Stephanus.
10. Und sie vermochten nicht,
zu widerstehen der Weisheit und
dem Geiste, aus welchem er re-
dete.
11. Da richteten sie zu etliche
Männer, die sprachen : Wir haben
ihn gehöret Lästerworte reden
wider Moses und wider Gott.
12. Und bewegten das Volk
und die Ältesten und die Schrift-
gelehrten; und traten herzu, und
rissen ihn hin, und führeten ihn
vor den Rat;
13. Und stelleten falsche Zeu-
gen dar, die sprachen: Dieser
Mensch höret nicht auf, zu reden
Lästerworte wider diese heilige
Stätte und das Gesetz.
14. Denn wir haben ihn hören
sagen: Jesus von Nazareth wird
diese Stätte zerstören, und än-
dern die Sitten, die uns Moses
gegeben hat.
15. Und sie sahen auf ihn alle,
die im Rat saßen, und sahen sein
Angesicht wie eines Engels An-
gesicht.
y Da sprach der Hohepriester:
' • Ist dem also?
2. Er aber sprach: Lieben Brü-
der und Väter höret zu. Der Gott
der Herrlichkeit erschien unserm
Vater Abraham, da er noch in
Mesopotamien war, ehe er woh-
net e in Haran,
3. Und sprach zu ihm: Gehe aus
deinem Lande und von deiner
Freundschaft, und zeuch in ein
Land, das ich dir zeigen will.
4. Da ging er aus der Chal-
däer Lande und wohnte in
Haran. Und von dannen, da sein
Vater gestorben war, brachte er
ihn herüber in dies Land, da ihr
nun inne wohnet;
5. Und gab ihm kein Erbteil
drinnen, auch nicht eines Fußes
breit; und verhieß ihm, er wollte
es geben ihm zu besitzen und
seinem Samen nach ihm, da er
noch kein Kind hatte.
6. Aber Gott sprach also: Dein
Same wird ein Fremdling sein in
einem fremden Lande, und sie
werden ihn dienstbar machen
und übel behandeln vierhundert
Jahre ;
7. Und das Volk, dem sie die-
nen werden, will Ich richten,
sprach Gott ; und darnach werden
sie ausziehen, und mir dienen an
dieser Stätte.
8. Und gab ihm den Bund der
Besclineidung. Und er zeugete
Ev. Lucae 24. — Apostelgeschichte 6, 7, 8.
9*
109
Isaak, und beschnitt ihn am achten
Tage; und Isaak den Jakob, und
Jakob die zwölf Erzväter.
9. Und die Erzväter neideten
Joseph, und verkauften ihn gen
Ägypten ; aber Gott war mit ihm,
10. Und errettete ihn aus aller
seiner Trübsal, und gab ihm
Gnade und "Weisheit vor Pharao,
dem König in Ägypten; der setzte
ihn zum Fürsten über Ägypten
und über sein ganzes Haus.
11. Es kam aber ci^e teure
Zeit über das ganze Land Ägyp-
ten und Kanaan und eine große
Trübsal, und unsre Väter fanden
nicht Nahrung.
12. Jakob aber hörte, daß in
Ägypten Getreide wäre, und
sandte unsre Väter aus aufs erste
Mal.
13. Und zum andern Mal ward
Joseph erkannt von seinen Brü-
dern, und ward Pharao Josephs
Geschlecht offenbar.
14. Joseph aber sandte aus,
und ließ holen seinen Vater Ja-
kob und seine ganze Freund-
schaft, fünfundsiebenzig Seelen.
15. Und Jakob zog hinab gen
Ägypten, und starb, er und unsre
Väter.
16. Und sind herübergebracht
nach Sichem, und gelegt in das
Grab, das Abraham gekauft
hatte ums Geld von den Kindern
Hemer zu Sichem.
17. Da nun sich die Zeit der
Verheißung nahte, die Gott Abra-
ham geschworen hatte, wuchs
das Volk, und mehrte sich in
Ägypten,
18. Bis daß ein andrer König
aufkam, der nichts wußte von
Joseph.
19. Dieser trieb Hinterlist mit
unserm Geschlechte, und behan-
delte unsre Väter übel, und
schaffte, daß man die jungen
Kindlein aussetzen mußte, daß
sie nicht lebendig blieben.
20. Zu der Zeit ward Moses ge-
boren, und war ein fein Kind vor
Gott, und ward drei Monden er-
nähret in seines Vaters Hause.
21. Als er aber ausgesetzt
ward, nahm ihn die Tochter
Pharaos auf, und zog ihn auf ihr
selbst zu einem Sohn.
22. Und Moses ward gelehret
in aller Weisheit der Ägypter,
und war mächtig in Werken und
Worten.
23. Da er aber vierzig Jahre
alt ward, gedachte er zu sehen
nach seinen Brüdern, den Kin-
dern von Israel;
24. Und sah einen Unrecht lei-
den; da stund er bei, und rä-
chete den, dem Leid geschah,
und erschlug den Ägypter.
25. Er meinte aber, seine Brü-
der sollten's vernehmen, daß
Gott durch seine Hand ihnen
Heil gäbe; aber sie vernahmen's
nicht.
26. Und am andern Tage kam
er zu ihnen, da sie miteinander
haderten, und handelte mit ihnen,
daß sie Frieden hätten, und
sprach: Lieben Männer, ihr seid
Brüder; warum tut einer dem
andern Unrecht?
27. Der aber seinem Nächsten
Unrecht tat, stieß ihn von sich,
und sprach: Wer hat dich über uns
gesetzt zum Obersten und Rich-
ter?
28. Willst du mich auch töten,
wie du gestern den Ägypter tö-
tetest?
29. Moses aber floh über dieser
Rede, und ward ein Fremdling
im Lande Midian; daselbst zeu-
gete er zween Söhne.
30. Und über vierzig Jahre er-
schien ihm in der Wüste an
dem Berge Sinai der Engel des
Herrn in einer Feuerflamme im
Busch.
31. Da es aber Moses sah, wun-
derte er sich des Gesichtes. Als
110
Apostelgeschichte 7.
Steinigimg des Jüngers Stephanus.
er aber hinzuging, zu schauen,
geschah die Stimme des Herrn zu
ihm:
32. Ich bin der Gott deiner Vä-
ter, der Gott Abrahams und der
Gott Isaaks und der Gott Ja-
kobs. Moses aber ward zitternd,
und wagte nicht anzuschauen.
33. Aber der Herr sprach zu
ihm: Zeuch die Schuhe aus von
deinen Füßen: denn die Stätte,
da du stehest, ist heilig Land.
34. Ich habe wohl gesehen das
Leiden meines Volks, das in
Ägypten ist, und habe ihr Seuf-
zen gehöret, und bin herabge-
kommen, sie zu erretten. Und
nun komm her, ich will dich gen
Ägypten senden.
35. Diesen Moses, welchen sie
Apostelgeschichte 7.
111
verleugneten, und sprachen: Wer
hat dich zum Obersten und Rich-
ter gesetzt? den sandte Gott zu
einem Obersten und Erlöser durch
die Hand des Engels, der ihm
erschien im Busch.
36. Dieser führte sie aus, und
tat Wunder und Zeichen in Ägyp-
ten, im Roten Meer und in der
Wüste vierzig Jahre.
37. Dies ist Moses, der zu den
Kindern von Israel gesagt hat:
Einen Propheten wird euch der
Herr, euer Gott, erwecken aus
euren Brüdern, gleich wie mich;
den sollt ihr hören.
38. Dieser ist's, der in der Ge-
meine in der Wüste mit dem En-
gel war, der mit ihm redete auf
dem Berg Sinai, und mit unsern
Vätern; dieser empfing leben-
dige Worte, uns zu geben;
39. Welchem nicht wollten ge-
horsam werden eure Väter, son-
dern stießen ihn von sich, und
wandten sich um mit ihren Her-
zen gen Ägypten,
40. Und sprachen zu Aaron:
Mache uns Götter, die vor uns
hingehen; denn wir wissen nicht,
was diesem Moses, der uns aus
dem Lande Ägypten geführet
hat, widerfahren ist.
41. Und machten ein Kalb zu
der Zeit, und brachten dem Göt-
zen Opfer, und freueten sich der
Werke ihrer Hände.
42. Aber Gott wandte sich, und
gab sie dahin, daß sie dieneten
des Himmels Heer; wie denn ge-
schrieben stehet in dem Buch
der Propheten: ,,Habt ihr vom
Hause Israel die vierzig Jahre
in der Wüste mir auch je Opfer
und Vieh geopfert?
43. Und ihr nähmet die Hütte
Molochs an und das Gestirn eures
Gottes Remphan, die Bilder, die
ihr gemacht hattet, sie anzube-
ten; und ich will euch wegwer-
fen jenseit Babylon."
44. Es hatten unsre Väter die
Hütte des Zeugnisses in der
Wüste, wie ihnen das verordnet
hatte, der zu Moses redete, daß
er sie machen sollte nach dem
Vorbilde, das er gesehen hatte;
45. Welche unsre Väter auch
annahmen, und brachten sie mit
Josua in das Land, das die Hei-
den innehatten, welche Gott aus-
stieß vor dem Angesicht unsrer
Väter, bis zur Zeit Davids.
46. Der fand Gnade bei Gott,
und bat, daß er eine Wohnung
finden möchte dem Gott Jakobs.
47. Salomo aber baute ihm ein
Haus.
48. Aber der Allerhöchste woh-
net nicht in Tempeln, die mit
Händen gemacht sind, wie der
Prophet spricht:
49. „Der Himmel ist mein
Stuhl und die Erde meiner Füße
Schemel; was wollt ihr mir denn
für ein Haus bauen? spricht der
Herr; oder welches ist die Stätte
meiner Ruhe?
50. Hat nicht meine Hand das
alles gemacht?"
51. Ihr Halsstarrigen und Un-
beschnittenen an Herzen und
Ohren, ihr widerstrebet allezeit
dem heiligen Geist, wie eure
Väter, also auch ihr.
52. Welchen Propheten haben
eure Väter nicht verfolget? Und
sie haben getötet, die da zuvor
verkündigten die Zukunft dieses
Gerechten, welches ihr nun Ver-
räter und Mörder worden seid.
53. Ihr habt das Gesetz emp-
fangen durch der Engel Ge-
schäfte, und habt's nicht gehalten.
54. Da sie solches höreten,
ging's ihnen durchs Herz, und
bissen die Zähne zusammen über
ihn.
55. Wie er aber voll heiliges
Geistes war, sah er auf gen Him-
mel, und sah die Herrlichkeit
Gottes, und Jesum stehen zur
112
Apostelgeschichte 7.
Rechten Gottes, und sprach:
Siehe, ich sehe den Himmel
offen, und des Menschen Sohn
zur Rechten Gottes stehen.
56. Sie schrien aber laut, und
hielten ihre Ohren zu, und stür-
meten einmütig auf ihn ein, stie-
ßen ihn zur Stadt hinaus und
steinigten ihn.
57. Und die Zeugen legten ab
ihre Kleider zu den Füßen eines
Jünglings, der hieß Saulus,
58. Und steinigten Stephanus,
der anrief und sprach: Herr Jesu,
nimm meinen Geist auf!
59. Er kniete aber nieder, und
schrie laut: Herr, behalt ihnen
diese Sünde nicht! Und als er
das gesagt, entschlief er.
Q Saulus aber hatte Wohlgefal-
^' len an seinem Tode. Es er-
hub sich aber zu der Zeit eine
große Verfolgung über die Ge-
meine zu Jerusalem; und sie zer-
streueten sich alle in die Länder
Judäa und Samarien, außer den
Aposteln.
2. Es bestatteten aber Stephanus
gottesfürchtige Männer, und hiel-
ten eine große Klage über ihn.
3. Saulus aber verstörte die
Gemeine, ging hin und her in die
Häuser, und zog hervor Männer
und Weiber, und überantwortete
sie ins Gefängnis.
4. Die nun zerstreut waren,
gingen um, und predigten das
Wort.
Bekehrung des Kämmerers
aus Mohr enl and.
Apostelgeschichte 8.
Q 26. Aber der Engel des Herrn
^' redete zu Philippus und
sprach : Stehe auf, und gehe gegen
Mittag, auf die Straße, die von
Jerusalem gehet hinab gen Gaza,
die da wüste ist.
27. Und er stund auf, und ging
hin. Und siehe, ein Mann aus
Mohrenland, ein Kämmerer und
Gewaltiger der Königin Kandace
in Mohrenland, welcher war über
alle ihre Schatzkammer, der war
kommen gen Jerusalem anzube-
ten,
28. Und zog wieder heim, und
saß auf seinem Wagen, und las
den Propheten Jesaias.
29. Der Geist aber sprach zu
Philippus : Gehe hinzu, und halte
dich zu diesem Wagen.
30. Da lief Philippus hinzu, und
hörte, daß er den Propheten Je-
saias las, und sprach: Verstehest
du auch, was du liesest?
31. Er aber sprach: Wie kann
ich, so mich nicht jemand anleitet?
Und ermahnte Philippus, daß er
aufträte, und setzte sich zu ihm.
32. Der Inhalt aber der Schrift,
die er las, war dieser: „Er ist
wie ein Schaf zur Schlachtung
geführet, und still wie ein Lamm
vor seinem Scherer, also hat er
nicht aufgetan seinen Mund.
33. In seiner Niedrigkeit ist
sein Gericht aufgehoben. Wer
wird aber seines Lebens Länge
ausreden? denn sein Leben ist
von der Erde weggenommen."
34. Da antwortete der Kämme-
rer dem Philippus und sprach:
Ich bitte dich, von wem redet der
Prophet solches? Von ihm selber,
oder von jemand anders?
35. Philippus aber tat seinen
Mund auf, und fing von dieser
Schrift an, und predigte ihm das
Evangelium von Jesus.
36. Und als sie zogen der
Straße nach, kamen sie an ein
Wasser. Und der Kämmerer
sprach: Siehe, da ist Wasser;
Apostelgeschichte 8.
113
Taufe des Kämmerers aus Mohrenland.
was hindert's, daß ich mich tau-
fen lasse?
37. Philippus aber sprach:
Glaubest du von ganzem Her-
zen, so mag's wohl sein. Er ant-
wortete und sprach: Ich glaube,
daß Jesus Christus Gottes Sohn ist.
38. Und er hieß den Wagen
halten, und stiegen hinab in das
Wasser beide, Philippus und der
Kämmerer, und er taufte ihn.
39. Da sie aber heraufstiegen
aus dem Wasser, rückte der Geist
des Herrn Philippus hinweg, und
der Kämmerer sah ihn nicht mehr;
er zog aber seine Straße fröh-
lich.
40. Philippus aber ward gefun-
den zu Asdod, und wandelte um-
her, und predigte allen Städten
das Evangelium, bis daß er kam
gen Cäsarea.
114
Apostelgeschichte 8.
Die Vision des Petrus
Vision des Petrus.
Apostelgeschichte 10.
1 A Es war aber ein Mann zu
^^' Cäsarea, mit Namen Corne-
lius, ein Hauptmann von der
Schar, die da heißt die welsche,
2. Gottselig und gottesfürchtig
samt seinem ganzen Hause, und
gab dem Volk viel Almosen, und
betete immer zu Gott.
3. Der sah in einem Gesichte
offenbar lieh um die neunte Stun-
de am Tage einen Engel Gottes
zu sich eingehen, der sprach zu
ihm: Cornelius!
4. Er aber sah ihn an, erschrak,
und sprach: Herr, was ist's? Er
aber sprach zu ihm: Deine Ge-
bete und deine Almosen sind hin-
aufkommen ins Gedächtnis vor
Gott.
5. Und nun sende Männer gen
Joppe, und laß fordern Simon,
mit dem Zunamen Petrus,
6. Welcher ist zur Herberge
bei einem Gerber Simon, des
Haus am Meer liegt; der wird
dir sagen, was du tun sollst.
7. Und da der Engel, der mit
Cornelius redete, hinweggegan-
Apostelgeschichte 10.
10
115
gen war, rief er zween seiner
Hausknechte und einem gottes-
fürchtigen Kriegsknecht von de-
nen, die ihm aufwarteten,
8. Und erzählte es ihnen alles,
und sandte sie gen Joppe.
9. Des andern Tages, da diese
auf dem Wege waren, und nahe
zur Stadt kamen, stieg Petrus
hinauf auf den Söller, zu beten,
um die sechste Stunde.
10. Und als er hungrig ward,
wollte er essen. Da sie ihm aber
zubereiteten, ward er entzückt,
11. Und sah den Himmel auf-
getan, und herniederfahren zu
ihm ein Gefäß, wie ein groß
leinen Tuch, an vier Zipfeln ge-
bunden, und ward niedergelas-
sen auf die Erde;
12. Darinnen waren allerlei
vierfüßige Tiere der Erde und
wilde Tiere und Gewürm und
Vögel des Himmels.
13. Und geschah eine Stimme
zu ihm: Stehe auf, Petrus,
schlachte, und iß!
14. Petrus aber sprach: 0 nein,
Herr; denn ich habe noch nie
etwas Gemeines oder Unreines
gegessen.
15. Und die Stimme sprach
zum andern Mal zu ihm: Was
Gott gereinigt hat, das mache du
nicht gemein.
16. Und das geschah zu drei
Malen; und das Gefäß ward wie-
der aufgenommen gen Himmel.
17. Als aber Petrus sich in ihm
selbst bekümmerte, was das Ge-
sicht wäre, das er gesehen hatte,
siehe, da fragten die Männer, von
Cornelius gesandt, nach dem
Hause Simons, und stunden an
der Tür,
18. Riefen und forscheten, ob
Simon, mit dem Zunamen Petrus,
allda zur Herberge wäre.
19. Indem aber Petrus sich be-
sann über dem Gesichte, sprach
der Geist zu ihm: Siehe, drei
Männer suchen dich;
20. Aber stehe auf, steig hin-
ab, und zeuch mit ihnen, und
zweifle nicht; denn Ich habe sie
gesandt.
21. Da stieg Petrus hinab zu
den Männern, die von Cornelius
zu ihm gesandt waren, und
sprach: Siehe, ich bin's, den ihr
suchet; was ist die Sache, darum
ihr hie seid?
22. Sie aber sprachen: Corne-
lius, der Hauptmann, ein frommer
und gottesfürchtiger Mann und
gutes Gerüchts bei dem ganzen
Volk der Juden, hat Befehl emp-
fangen von einem heiligen En-
gel, daß er dich sollte fordern
lassen in sein Haus, und Worte
von dir hören.
23. Da rief er sie hinein, und
herbergte sie. Des andern Ta-
ges zog Petrus aus mit ihnen,
und etliche Brüder von Joppe gin-
gen mit ihm.
Petri Befreiung.
Apostelgeschichte 12.
1 y Um dieselbige Zeit legte
-*-^' der König Herodes die
Hände an, etliche von der Ge-
meine zu peinigen.
2. Er tötete aber Jakobus,
Johannes' Bruder, mit dem
Schwert.
3. Und da er sah, daß es den
Juden gefiel, fuhr er fort, und
fing Petrus auch. Es waren aber
eben die Tage der süßen Brote.
4. Da er ihn nun griff, legte
er ihn ins Gefängnis, und über-
antwortete ihn vier Eotten je von
vier Kriegsknechten, ihn zu be-
wahren, und gedachte, ihn nach
116
Apostelgeschichte 12.
Ein Engel befreit Petrus aus dem Gefängnis.
den Ostern dem Volk vorzu-
stellen.
5. Und Petrus ward zwar im
Gefängnis gehalten; aber die Ge-
meinde betete ohne Aufhören für
ihn zu Gott,
6. Und da ihn Herodes wollte
vorstellen, in derselbigen Nacht
schlief Petrus zwischen zween
Kriegsknechten, gebunden mit zwo
Ketten, und die Hüter vor der
Tür hüteten des Gefängnisses.
7. Und siehe, der Engel des
Herrn kam daher, und ein Licht
schien in dem Gemach; und
schlug Petrus an die Seite, und
weckte ihn, und sprach: Stehe
behende auf! Und die Ketten fie-
len ihm von seinen Händen.
8. Und der Engel sprach zu
ihm: Gürte dich, und tu deine
Schuhe an! Und er tat also. Und
er sprach zu ihm: Wirf deinen
Mantel um dich, und folge mir
nach!
9. Und er ging hinaus, und
folgte ihm, und wußte nicht, daß
ihm wahrhaftig solches geschähe
durch den Engel, sondern es
deuchte ihn, er sähe ein Gesicht.
10. Sie gingen aber durch die
erste und andre Hut, und kamen
zu der eisernen Tür, welche zur
Stadt führet; die tat sich ihnen
von ihr selber auf; und traten
hinaus, und gingen hin eine
Gasse lang; und alsobald schied
der Engel von ihm.
Apostelgeschichte 12.
10*
117
Petri Befreiung aus dem Gefängnis.
11. Und da Petrus zu ihm sel-
ber kam, sprach er : Nun weiß ich
wahrhaftig, daß der Herr seinen
Engel gesandt hat, und mich er-
rettet aus der Hand des Herodes
und von allem Warten des jüdi-
schen Volks.
12. Und als er sich besann, kam
er vor das Haus Marias, der
Mutter des Johannes, der mit dem
Zunamen Markus hieß, da viele
beieinander waren, und beteten.
13. Als aber Petrus an die Tür
klopfte des Tores, trat hervor
eine Magd, zu horchen, mit Na-
men Khode.
14. Und als sie Petrus' Stimme
erkannte, tat sie das Tor nicht
auf vor Freuden, lief aber hinein,
und verkündigte es ihnen, Petrus
stünde vor dem Tor.
15. Sie aber sprachen zu ihr:
Du bist unsinnig. Sie aber be-
stund drauf, es wäre also. Sie
sprachen: Es ist sein Engel.
16. Petrus aber klopfte weiter
an. Da sie aber auftaten, sahen
sie ihn, und entsetzten sich.
17. Er aber winkte ihnen mit
der Hand, zu schweigen, und er-
zählte ihnen, wie ihn der Herr
hatte aus dem Gefängnis gefüh-
ret, und sprach: Verkündiget
dies Jakobus und den Brüdern.
Und ging hinaus, und zog an
einen andern Ort.
118
Apostelgeschichte 12.
Wichtigstes aus Rembrandts Leben
geb. 15. Juli 1606, Leiden — Müllerssohn — Art Lateinschule. — 1620
einige Zeit auf Universität — 3 Jahre Schüler Swanenburghs —
6 Monate bei Lastman in Amsterdam. Wieder in Leiden bis Mitte
1631. Von da ab immer in Amsterdam. — Sein Vater stirbt 1630. —
Wohnt beim Kunsthändler van Ulenburgh 1632 bis Anfang 1635 —
Heiratet Saskia van Ulenburgh Juni 1634. — Ein Sohn Rombertus
getauft 1635 — Eine Tochter Cornelia getauft 1638 — beide leben
nicht lange — kauft sich 1639 Haus in der Breestraat. — Eine zweite
Tochter Cornelia 1640 — Tod der Mutter 1640 — Sein Sohn Titus
getauft 1641. — Verliert sein Weib Saskia 1642. — Liebschaft mit
Geertge Dirxs — Geertge verläßt sein Haus 1649 — Nun verbunden
mit Hendrickje Stoffels, seiner Dienerin, damals etwa 23 Jahre alt —
Ein Kind von ihr stirbt 1652. — 1653 Zahlungsschwierigkeiten —
Hendrickje vor Gericht zitiert und vom h. Abendmahl ausgeschlossen,
weil noch nicht vermählt. — Tochter Cornelia getauft 1654 — Neuer
Hauskauf gegen Bilder und Radierungen — 1656 Bankrotterklärung —
Inventarisation seines ganzen Besitzes — alles wird zwischen
1657/58 zwangsweise verkauf t.Was Rembrandt von jetzt an verdient, ge-
hört seinen Gläubigern — Zieht in einfache Wohnung. — Hendrickje —
1661 urkundlich seine Frau genannt — stirbt vor 1664. — Sein Sohn
Titus heiratet und stirbt 1668. Rembrandt starb 4. Okt. 1669. Nur
seine Tochter Cornelia und seine Enkelin Titi a — getauft im März 1669
— überlebten Rembrandt.
Gruppierung unserer Bibelbilder in
Kembrandts wichtigste Lebensabschnitte.
(Die von Rembrandt selbst datierten Bilder sind durch fettgedruckte Seitenzahl
und die eingeklammerte Jahrzahl gekennzeichnet. Es wurden hier nur die Bilder
aufgenommen, deren Entstehungszeit ungefähr als wahrscheinlich gelten kann.
Der Bequemlichkeit der Betrachter wegen erfolgt die Aufzählung in der Reihe
der Seitenzahlen. )
I.Aus den Jahren vor der Verheiratung mit Saskia, im
Juni 1634. (Selbstbildnis des etwa Fünfundzwanzigjährigen, als
Titelbild zum NT II. Teil); .4T 7: Abraham; ^T 12: Lot; AT 13: Lot
(1633); AT U: Lot (1631); ATAO: Joseph; AT4.6: Jakob; AT 6Q:
Joseph ;AT83:Simson (1628); AT92:Saul ;ylTl04:Bathseba (1632).—
A^T Bild vorS. 1: hl. Familie (1631); A^T 8 : hl. Familie ; AT 15:
Simeon (1631); AT32: Jesus im Sturm (1633); A^T41: Lazarus ; AT 49 :
Petrus (1628); AT 76: Petrus (1631); AT79: Judas; A^T84: Pilatus
(1633); AT 86: Christus; AT 87: Kreuzaufrichtung (1633); A^T 89:
Kreuzabnahme (1634); AT 104: Emmaus.
II. Aus der Zeit der Ehe mit Saskia und der glänzend-
sten künstlerischen und gesellschaftlichen Erfolge:
119
1634-1642. ATld: Sündenfall (1638); ^T 9: Abraham; ^ri8:Hagar
(1640); AT 22: Abraham (1635); Ar27: Isaak; ^729: Isaak;^T31
Himmelsleiter ; ^T39 : Joseph ;ATei: Moses ',AT1Q: Manoah ; AT 77
Manoah (1641); ATld: Simson (1638); ATSO: Simson (?1635)
A T 85 : Simson ( 1636) ; AT 126: Mardochai ; A T 128 : Belsazar ; A 7^154
Raguels Tochter (1636); AT 158: Tobias (1636); AT 167: Susanna
(1637). — A^T4: Heimsuchung (1640); i\^T7: hl. Familie (1640);
NT 11: Verkündigung (1634); A^T26: Predigt Johannis; i\^T 42:
Lazarus (1642); A^T46: Arbeiter im Weinberge (1637); A^T48: Sa-
mariter (1638); A^T60: Tempelreinigung (1635); iVT91: Kreuzab-
nahme; i\^T96: Grablegung (1639); A^T97: Auferstehung (1639);
A^T99: Christus als Gärtner; NT 100: Christus als Gärtner (1638);
iVTlOl: Noli me tangere; A^TlOS: Thomas (1634); iV^T108: Himmel-
fahrt (1636); ATlll: Stephanus (1635); A^T 114: Kämmerers Taufe
(1641); AT 114: Abraham (1637) ; AT 126.
III. Aus der Zeit nach Saskias Tod bis zur Verbindung
mit Hendrickje Stoffels 1642— 1649. AT Titelbild: Hanna
(1648); ATS. III: hl. Familie; AT XV: David und Absalom (1642)
AT 17: Hagar; AT20: Abraham (1645); AT59: Jakob; AT 102
Bathseba (1613); AT141: Tobias (1645); AT150: Tobias; AT165
Susanna (1647); —AT 9: Hirten; AT 10: Hirten (1646); AT 12: hl
Familie (1615); AT13: hl. Familie (1646); AT 19 : Engel vor Joseph
A^T22: Ruhe auf Flucht (1647); AT 22: Engel vor Joseph (1645):
AT48: Samariter (1644) ; AT 50: Samariter ; AT 50: Samariter (1648):
A^T62: Ehebrecherin (1644); A"T81: Christus; AT 92: Beweinung
A^T94: Beweinung; AT106: Emmaus (1648) ; AT107 : Emmaus (1648),
IV. Aus der Zeit der Verbindung mit Hendrickje Stof-
fels bis zur Bankrotterklärung 1649-1656. AT2: Abels Tod
AT8: Abraham; AT 11: Lot ; AT 16: Hagar ; AT21: Abraham (1655)
AT45: Jakob; AT 47: Jakob; AT51 : Joseph und die Potiphar (1655)
AT52: Joseph; AT65: Jakobs Segen (1656) ; AT78: Simson; AT90
David (1655); AT 98: Saul; AT 103: Bathseba (1654); AT 113: Elisas
Wunder; AT 132: Daniel; AT 133: Daniel; AT 140: Tobias (1650)
AT 151: Tobias. — ATI: Zacharias; A^T16: Darbringung; A^T20
Flucht nach Ägypten; AT28: Versuchung; AT 47: Samariter; AT 53
Verlorene Sohn; AT 55: Verlorene Sohn ; A7 61 : Zinsgroschen (1655)
AT63: Ehebrecherin; A^T67: Fußwaschung; AT 70: Schlafende Jün-
ger; A^T72: Judas; AT 85: Ecce homo (1655) ; AT 88: Christus;
A^T102: Thomas; A^T105: Emmaus (1654).
V. Von der Bankrotterklärung bis zum Tode 1656—1669.
(Selbstbildnis, etwa 1659 gemalt: 2. Seite vor dem Titel zum Alten
Testament). — ATTitelbild zum II. Band: Moses (1659); AT86
David; AT 107: Nathan; AT 119: Haman; AT 121: Haman; AT 144
Tobias. — A^T 14: Beschneidung (1661); AT18: Drei Könige (1657)
AT 27: Taufe; A^T 34: Der Aussätzige; A^T 38: Blindenheilung
AT 65: Samaritanerin (1659) ; A^T 70: Christus ringt mit dem Engel
A^T75: Petri Verleugnung; AT 80: Pilatus ; AT 81 : Christus (1668)
AT 106: Emmaus; AT 117: Abraham und die Engel (1656); AT 125.
120
Notizen zur Kembrandtliteratur.
Das Verzeichnis der Werke über Rembrandt würde einen Band füllen.
Ich nenne hier nur einige Werke, die mir wichtig scheinen, nenne
sie nur so kurz als genügend für das Verlangen in den großen
graphischen Sammlungen, Bibliotheken oder Buchhandlungen. —
Für die Anschauung weitester Kreise am handlichsten die beiden
Bände II und VIII der »Klassiker der Kunst^s. (Stuttgart, Deutsche
Verlagsanstalt). Mit den Veröffentlichungen der Zeichnungen für
weitere Kreise und in handlicher Form wurde ein vorzüglicher An-
fang gemacht von K. Freise, K. LiUenfeld und H. Wichmann, — die
die Kembrandt- Zeichnungen in Amsterdam und Berlin herausgaben
(Parchim in Mecklenburg). Die großen kostbaren Lichtdruckwieder-
gaben durch LippmanUf Hofstede, Terey, Kruse sind in den Graphischen
Sammlungen einzusehen. Ebenso jBo^es achtbändiges Monumentalwerk
der Gemälde Rembrandts (1897/1905) . — Kein Freund Rembrandts sollte
versäumen, den Text Bodes, der die Entwicklungsperioden des
Künstlers verfolgt, gründlichst in sich aufzunehmen. - Die Urkunden
Rembrandts sind ebendort und von Hofstede nochmals in einem kleinen
Band (Haag 1906) veröffentlicht.
121
In alphabetischer Reihe verweise ich besonders auf folgende Werke:
Bartsch, Katalog der Radierungen 1797. Grundlage für alle Be-
zeichnungen der Sammler von Rembrandts Radierungen, — Bode, Rem-
brandt und seine Zeitgenossen (Leipzig, Seemann). Ein klassisches
Werk. — Coppier, Les eaux-fortes, Paris 1917. Wertvoll durch tech-
nisch-künstlerische Kritik. — W. Fraenger. Der junge Rembrandt.
Heidelberg 1911. Lebendig erfassend. — Hamann, A., Rembrandts
Radierungen, Berlin 1914. Historisch, ästhetisch. — Hind, Arthur M.,
Rembrandts Etchings. 2 Bände mit 330 Abbildungen der Radierungen
und 34 Abbildungen der Zeichnungen. Ein vorzügliches Werk. Macht
nun Seydlitz entbehrlich. Sollte — schon wegen der Einleitung —
ir.s Deutsche übersetzt werden. Hofstedes höchst verdienstliche und
nützliche Werke wurden schon genannt. — Koloff, Rembrandt, 1854.
Noch sehr lesenswert. — Neumann, Karl, Rembrandt,2. Aufl. 1905. Wich-
tig für die ganze Kunst und Zeit Rembrandts. Nur die Sprache zu
blumenreich. Das kulturell umfassendste Buch über Rembrandt. Neu-
mann, K., Rembrandts Handzeichnungen, München 1918. Neumann, K.,
Aus der Werkstatt Rembrandts, Heidelberg 1918. Sehr zu beachten! —
Seydlitz, W. v., Kritisches Verzeichnis der Radierungen Rembrandts,
Leipzig 1895. — Valentiner, W. B., Rembrandts Umgebung. Straßburg
1905. Schließt durch Vergleiche usw. viel Wichtiges auf. — Yerhaeren^
Emile, Rembrandt, Leipzig, Insel- Verlag. V. der Flame, der so le-
bendig und treffend das Rassige in Rubens gezeichnet, versagt in
der Zeichnung des stillen und größeren Holländers. — Veth,Jan, Rem-
brandts Leben und Kunst, Leipzig, Seemann. Ist von den kleineren
Lesebüchern über den ganzen RemlDrandt, durch starke künstlerische
und menschliche Wirkung noch immer das beste. — Yosmaer, C,
Rembrandt, Sa vie et ses oeuvres. Haag 1868. Allein schon wegen
der Charakteristik des religiösen Darstellers höchst lesenswert.
Wickhoff, J., Einige Zeichnungen Rembrandts mit biblischen Vor-
würfen. Seminarstudien. Innsbruck 1906. Die ersprießlichen Resul-
tate eines großen Lehrers. Bibelkenner sollten diese Arbeit fort-
setzen. — Schließlich traue ich mir zwei eigene kleine Schriftchen
zu nennen: „Rembrandts Erzählungen*', München, Hugo Schmidt.
Will deutlich machen^ wie Rembrandts Bilder stärkste künstlerische
Erzählungen sind. — In „Erfolgreiche Künstler", München 1913, hab'
ich Rembrandts Leben nach Glück und Erfolg kurz geschildert —
neben anderen großen erfolglosen und kleinen, praktischen Künst-
lern verschiedener Art und Zeit, frei von allen ästhetischen Dogmen.
Dez. 1920. B.
122
Der blinde Tobias will seinem Sohn entgegengehen.
123
Bilderverzeichnis.
Die hier abgedruckten Bilder ließen sich aus verschiedenen
Gründen nicht in der Nähe der betreffenden Bibelstelle unterbringen,
oder sie entbehren des Textes, wie die Bilder zu den Büchern Ruth,
Hieb und Judith. Da Rembrandt zu diesen Büchern nur ganz
wenige Bilder geschaffen, unterblieb der Abdruck des Textes, da
sonst die Verteilung der Bilder zu ungleich erschienen wäre und
der Abdruck einiger Textzeilen zu wenig diese Bilder erklärt
haben würde. — Nur die Radierung „Der blinde Tobias will seinem
Sohn entgegengehen" hätte beim Text noch Raum finden sollen,
doch war uns das erste Klischee nicht gut genug, es konnte erst
nachträglich durch das umstehende, tadellose ersetzt werden.
Erklärung der abkürzenden Buchstaben:
B = Bartsch, Catalogue des Estampes de
Rembrandt. Vienne 1797.
G = Gemälde.
H (bei Zeichnungen) = Corn. Hofstede
de Groot, Die Handzeichnungen
Rembrandts (Katalog), Huarlem
1906.
H (bei Gemälden = Corn. Hofstede de
Groot, Beschreibendes und kritisches
Verzeichnis der Werke der hollän-
dischen Maler des 17. Jahrhunderts,
Bd. VI. Rembrandt. Eßlingen-Paris
1915.
R =z Radierung.
Z = Zeichnung.
NT = Neues Testament I/II, AT = Altes
Testament I/II. Die Seitenzahlen lau-
fen durch beide Bände jeden Testa-
mentes fort. Man beachte, daß alt-
testamentliche Bilder auch beim fol-
genden Verzeichnis — also dem
II. Bd. des Neuen Testamentes.
Die Erklärung anderer Eigennamen ergibt sich aus den vorhergehenden Notizen
zur Rembrandtliteratur. Wo nach dem Ort der Aufbewahrung kein Besitzer genannt,
ist das Werk in der Graph. Sammlung oder der Hauptgalerie der betreffenden Stadt.
Abels Leichnam von den Eltern
beweint . AT 2
Z 192X287 mm. Berlin. H. 17. Nur
z;um Teil von Rembrandts Hand.
Abendmahl s. Christus . . NT 6d
Abraham, Gott erscheint .ATS
Z 176X283 mm. Wien, Albertina. H.
1395.
Abraham, Gott erscheint . AT 8
Z 170X230 mm. Boymans. Rotter-
dam. H. 1345. Aus der Mitte der
fünfziger Jahre.
Abraham, Gott erscheint .ATI
Z 232X326 mm, (Rötel, Kreide). Lon-
don, Brit. Museum. H. 863. Für
diese Zeichnung gilt das in der
Einleitung Gesagte: Wenn auch das
Blatt von einem Schüler Rembrandts
gezeichnet sein dürfte, so darf doch
Erfindung und Art charakteristisch
für den frühen Rembrandt genannt
werden.
Abraham bewirtet die Engel AT 9
G auf Leinwand, 122X161 cm. Peters-
burg. Bode 223. H. 1 b um 1636/37,
stark restauriert. Bode u. H. bezwei-
feln, ob alles von Rembrandts Hand.
Abrahambewirtet dieEngeliVT125
R 159X131 mm. Bez.: Rembrandt 1
1656. B. 29. Hind 286. Nach H. de
Groot (Preuß. Jahrb. XV) gab eine
persisch-indische Miniatur Anregung
zur Komposition: Ismael als guter
Schütze gekennzeichnet nach Kap.
21 V. 20.
Abraham schickt Hagar mit Ismael
in die Wüste AT 16
Z 172X224 mm. Haag, Hofstede de
Groot. H. 1247.
Abraham schickt Hagar mit Ismael
in die Wüste AT IG
Z 182X220 mm. Berlin. H. 20. Zu
vergleichen mit der folgenden, viel-
leicht gleichzeitigen Radierung von
1654.
Abraham schickt Hagar mit Ismael
in die Wüste .... NT 126
R 125X95 mm. Bez. Rembrandt f.
1637. B. 30. Hind 149.
124
Abraham bewirtet die Engel.
Abraham schickt Hagar mit Ismael
in die Wüste ATM
G auf Leinwand, 108X108 cm. Bez.:
Rembrandt f. London, Colnaghi.
Bode 334.
Abraham schickt Hagar mit Ismael
in die Wüste ..... ^T 18
G auf Eichenholz, 89X53 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1640. London, Victoria
and Albert Museum. Bode 240. H. 5.
Abraham spricht vor der Opferung
mit Isaak ....... AT 2d
R 157X130 mm. Bez.: Rembrant 1645
B. 34. Hind 214. Nach Coppier um
1640/42. Platte noch erhalten. Mit
Nadel u. Grabstichel vollendet.
Abraham im Begriff Isaak zu
opfern AT 21
R 156X131 mm. Bez.: Rembrandt f.
1655. B. 35. Hind 283.
Abraham im Begriff Isaak zu
opfern AT 22
G auf Leinwand, 193X133 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1635. Petersburg. Bode
207. H. 9. Auf dem fast gleichen Bild
in der Münchener Pinakothek (von
1636) kommt der Engel aus der
Tiefe des Bildes über Abrahams
Rücken.
Absalom siehe David . .AT XV
Adam und Eva siehe Sünden-
fall ^TXVI
Adam, Eva und Seth beweinen
Abels Leichnam s. Abel AT 2
Ahasver, Haman, Esther s. Esther
AT116, 119, 121, 122
Arbeiter im Weinberg s. Gleich-
nis A'r46
125
Abraham schickt Hagar mit Ismael in die Wüste.
Bathseba nach dem Bade AT 103
G auf Leinwand, 142X142 cm. Bez.:
Kembrandt f. 1654. Paris, Louvre.
Bode 354. H. 41.
Bathseba nach dem Bade, aus der
Ferne von David beobachtet
AT 102
G auf Eichenholz. 62x81 cm. Bez.:
Kembrandt f. 1643 Haag, Steengracht.
Bode 246. H. 40.
Bathseba nach dem Bade. In der
Ferne Davids Schloß . AT 104.
G auf Eichenholz, 25X21 cm. Bez.
mit dem Monogramm und 1632. Ren-
nes, Museum. Bode 558. H. 42.
Belsazar erblickt das „Mene Te-
kel" Ar 128
G auf Leinwand, 164X204 cm. Know-
sley House bei Liverpool. Bode 209.
H. 52. Aus der Mitte der dreißiger
Jahre.
Benjamin siehe Juda . . . AT 61
Christus
In der ungefähren Reihenfolge der
Ereignisse angeordnet: Die Bilder
der: ,,H1. Familie" und der
,,M utter Gottes" sind nach
der ,, Flucht aus Aegypten" aufge-
führt. Die Gleichnisse Christi sind
unter „Gleichnisse" S. 132 zu finden.
Christi Geburt wird der Maria
verkündigt s. Maria . . NT 2
Verkündigung der Geburt an
die Hirten iV^Tll
126
Christus, ferner:
R 262x219mm. Bez.: Rembrandt f.
1634. B. 44/11. Hind 120. Die Platte
noch vorhanden.
Die Hirten verehren das Christ-
kind im Stalle, bei Laternen-
licht AT IX
R 149x196mm. Bez.: Rembrandt f.
B. 46/ VI, Hind 255. Um 1652.
Die Hirten verehren das Christ-
kind im Stalle NTd
Z 204X231 mm. London, Heseltine.
H. 988. Um 1646. Ähnelt dem Bilde
in London von 1646.
Anbetung der Hirten . . NT 10
G auf Leinwand, 97x72 cm. Bez.:
. . . ndt f. 1646. München, Alte
Pinakothek. Bode 315. H. 78. Ge-
malt mit 5 anderen Bildern gleichen
Formates für den Prinzen Friedrich
Heinrich von Oranien, Rembrandts
einzigen fürstlichen Auftraggeber.
Anbetung der Hl. 3 Könige (Wei-
sen) aus dem MorgenlandeiVTlS
G. auf Eichenholz, 122x103 cm.
Bez. : Rembrandt f. 1657. London.
Buckingham-Palast. Bode 406. H. 84.
Beschneidung Christi . . NT 14
G auf Leinwand, 56X75 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1661. Philadelphia,
Widener. Bode 518. H. 82.
Darstellung im Tempel und
Simeons Segen .... NT 15
G auf Eichenholz, 60X48 cm. Bez.
mit dem Monogramm und 1631. Haag,
K. Gemäldegalerie. Bode 44. H. 40.
Der runde Abschluß des Bildes ist
nicht von Rembrandt. Verwandte
Skizzen in der Münchener Graphi-
schen Sammlung.
Darstellung im Tempel und
Simeons Segen . ... NT 16
R 210 x162 mm. Um 1654. B. 50.
Hind 279. — Rembrandts Töchterchen
Cornelia wurde am 30. Oktober 1654
getauft. Daran mag das Blatt eine
Erinnerung sein.
Ein Engel rät Joseph zur Flucht
nach Ägypten . . . .AT 19
Z 179X181 mm. Haag, Hofstede de
Groot. H. 1269. Um 1645. Für das Ge-
mälde in Budapest.
Ein Engel fordert den schlafen-
den Joseph zur Flucht auf NT22
G auf Holz von unbekannter Art,
20X27 cm. Bez.: Rembrandt f. 1645.
Berlin, Kaiser - Friedrich - Museum.
Bode 248. H. 85.
Aufbruch zur Flucht nach
Ägypten A^T 20
Z teils mit Weiß korrigiert, 195 X
243 mm. Berlin, H. 53. Aus dem An-
fang der fünfziger Jahre.
Flucht nach Ägypten . NT 21
R 213X284 mm. B 56. Hind 266. Um
1653. — Von Rembrandt sind nur die
Figuren der fliehenden h. Familie.
Die Kadierung war von Herkules
Seghers gefertigt und stellte die
Wanderung des jungen Tobias mit
dem Engel dar. Seghers aber entlehnte
die Darstellung dem Elsheimer,
dessen Bild Goudt radiert hatte.
Siehe W. v. Bode, Adam Elsheimer
(1920), u. Jaro Springer, Die Radie-
rungen des Herkules Seghers, 3 Bän-
de, Berlin 1910 u. f.
Flucht nach Ägypten . NT 23
Z 170X158 mm. Paris, Moreau, Nela-
don
Ruhe auf der Flucht nach
Ägypten, Maria stillt das Kind
NT 8
G auf Eichenholz, 76X64 cm. Down-
ton Castle. Bode 37. H. 87. Um 1630.
Ruhe auf der Flucht nach
Ägypten AT 21
Z 165X240 mm. Paris, Bonnat. H. 684.
Ruhe auf der Flucht nach Ägyp-
ten bei Nacht am Wasser A'T 22
G auf Eichenholz, 34X48 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1647. Dublin, National-
Galerie. Bode 342. H. 88.
Hl. Familie, daheim. Marialesend.
(Genannt „Die Wiege") AT III
G auf Eichenholz, 60X77 cm. Down-
don Castle bei Ludlow. Bode 250.
H. 91. Um 1644.
Hl. Familie in der Werkstatt,
Joseph betrachtet das schla-
fende Kind . . .A^T vor Titel
G. auf Leinwand, 193X130 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1631. München, Alte
Pinakothek. Bode 38. H. 92. Eine
Zeichnung dazu in der Albertina.
Hl. Familie beim offenen Fenster
der Werkstatt. Maria stillt das
Kind A^T 7
G auf Eichenholz, 41X34 cm. Bez. •
Rembrandt f. 1640. Paris, Louvre.
Bode 242. H. 93.
Hl. Familie mit Engeln in der
Werkstatt. Maria lüftet den
Schleier der Wiege . . AT 12
127
Christus, ferner:
G auf Leinwand, 117x91cm. Bez.:
Rembrandt f. 1645. Petersburg. Bode
251. H. 94.
Hl. Familie, mit der Katze beim
Feuer. Maria herzt das Kind
(genannt: „Hl. Familie hinter
dem Vorhang"). . . . NT 13
G auf Eichenholz. 45X67 cm. Bez. •
Rembrandt ft. 1646. Cassel. Bode
252. H. 90.
Hl. Familie in der Werkstatt. Die
beiden Frauen scherzen mit
dem Kind ....... NT 13
Z 186X245 mm. London, British Mu-
seum. Aus den vierziger Jahren. Vgl.
Hind, Catalogue of Drawings Brit.
Mus. I, S. 29, No. 61.
Mutter Gottes mit dem Christ-
kind und Johannes. G von Raf-
fael, genannt „Madonna della
Sedia" ^TXIV
G auf Holz, 71 cm Dm. Florenz, Pal.
Pitti.
Der zwölfjährige Jesus im Tem-
pel NT 26
Z 188X226 mm. Stockholm, National-
Museum. H. 1551.
Taufe Christi NT 21
Z 165X255 mm. Dresden. H. 214. Aus
den letzten fünfziger Jahren.
Versuchung Christi . . NT 28
Z 185X220 mm. Dresden. H. 215. Um
1650.
Christus im Schiffe Petri s. Pe-
trus NT 29
Christus wandelt auf dem Meere
AT 31
Z 168X266 mm. London, Brit. Mu-
seum. H. 882.
Christus und die kleinmütigen
Jünger im Sturm . . . NT 32
G auf Leinwand, 159X127 cm. Bez.:
Rembrandt f., 1633. Boston, Gardner.
Bode 120. H. 103.
Christus als Heiland und Kin-
derfreund NT 38
(Das sogen. ,, Hundertguldenblatt"
nach dem hohen Preis, den ein Ab-
druck schon zu Rembrandts Zeit er-
zielte.) R 278x389 mm. B. 74/1, Hind
236. Um 1649. Die Platte wurde 1775
vonBaillie in vier Teile zerschnitten.
Das Blatt ist offenbar in langen
Jahren gereift. Zeichnungen hierzu
aus den dreißiger u. vierziger Jahren
vorhanden. Vgl. besonders Neumann,
Rembrandt, 2. Aufl. Coppier nennt das
Blatt eine der genialsten Erfindun-
gen Rembrandts und trotz des klei-
nen Formates das bedeutendste seines
ganzen Lebens. — Das Blatt gibt
sichtbar mehr als Christus, der die
Kindlein zu sich kommen läßt. Nach
Komposition, Empfindung, Form, ein
Höhepunkt germanischer Kunst, be-
zeichnenderweise auf ein Blatt ge-
druckt, das in der Stube eines jeden
voll und ganz und allezeit genossen
werden konnte und zu finden sein
sollte.
Heilung eines Aussätzigen iVT34
Z mit Weiß verbessert, 147X172 mm.
Haag, Hofstede de Groot. H. 1270.
Aus Rembrandts später Zeit.
Heilung eines Aussätzigen Ar35
Z mit Weiß gehöht. 179X247 mm.
Berlin. Nach Preise um 1650. Das
Blatt wird von anderen ,, Jesus und
der Hauptmann von Kapernaum" ge-
nannt.
Auferweckung der Tochter des
Jairus . AT 36
Z 198X198 mm. Berlin (v. Becke-
rath). H. 57.
Heilung eines Blindgeborenen
AT 38
Z In zwei Tönen, mit Weiß verbes-
sert, 180 x226 mm. Rotterdam, Boy-
mans. H. 1351. Aus den letzten fünf-
ziger Jahren. Vgl. Radierung B. 94.
Auferweckung desLazarus AT41
(Das sog. große Blatt.) R 366 X
258 mm. Bez. mit dem Monogramm u.
„V. Rijin f." B. 73/1. Hind 96. Sicher
nicht allein von Rembrandts Hand.
Theatralisch leer, arm in den Be-
wegungen des Jammers etc., darf
man teils an Rembrandts Erfindung
zweifeln. Nach Hind und Coppier
teils von Jan Lievens und van Vliet.
Die ganz überarbeitete Platte noch
erhalten.
AuferweckungdesLazarusAT42
(Das „Kleine Blatt".) R 150X115 mm.
Bez. : Rembrandt f. 1642. B. 72. Hind
198. Die Platte noch erhalten. So
bezeichnend das ,,große Blatt" für
den Kreis des jugendlichen Rem-
brandt, so sehr kennzeichnet das
,, Kleine Blatt" aus dem Jahre von
Saskias Tod den gereiften und stille-
ren Komponisten und Empfinder.
DieReinigung des Tempels AT60
R 135X167 mm. Bez: Rembrandt f.
1635. B. 69. Hind 126. — Der Christus
nach dem in Dürers Holzschnitt
128
Christus, ferner:
B. 23. — Die Platte, fast reine Ra-
dierung, noch erhalten.
Die Pharisäer und der Zins-
groschen NT 61
G auf Leinwand, 63X84 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1655. London, Lord
Allendale. Bode 403. H. 118.
Christus und die Ehebrecherin
iVr62
G auf Eichenholz, 81X64 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1644. London, National-
galerie. Bode 247. H. 104.
Christus und die Ehebrecherin
iV^T63
Gauf Leinwand, 114X135 cm. Minne-
apolis (Walker). Bode 338. H. 105.
Um 1650 gemalt.
Christus und die Ehebrecherin
NTU
Z 189X248 mm. Stockholm. H. 1554.
Christus und die Sameritanerin
am Brunnen NT 65
G auf Eichenholz, 46X40 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1659. Berlin, Kaiser-
Friedrich-Museum. Bode 408, H. 100.
— In den letzten Jahren der Hen-
drickje Stoffels und nach ihrem
Tode hat den großen vereinsamten
Künstler oft das Thema ,, Christus
und die Frauen" beschäftigt. Die
Worte der Güte und Milde Christi
fanden in Rembrandts letzter Kunst
reine Verklärung.
Christus wäscht seinen Jüngern
die Füße iVT 67
Z 157X219 mm. Amsterdam. H. 1173.
Nach Lilienfeld wohl kurz nach 1650
entstanden.
Einsetzung des hl. Abendmahls
iV^T69
Z 125X381 mm. Berlin. H. 85. Nach
einem Stich nach Lionardo da Vincis
Abendmahlfresko. — Leonardos Bild
hat Rembrandt vielfach beschäftigt.
Die rhythmische Klarheit des Ita-
lieners suchte der Holländer in die
Sprache nordischer Ergriffenheit und
Erregung zu übersetzen. Aber auch
Rembrandt fühlte wohl, daß die Ver-
bindung der beiden Pole anderen
Schauens und Lebens nur zu einem
Kompromiß führen würde. Vgl. Neu-
mann, 2. Aufl., S. 452 usf. Neumann,
Werkstatt, und Valentiner, Rem-
brandt.
Christus am Ölberg, ringt mit
dem Engel i\^T 70
Z 184X301 mm. Hamburg. H. 344.
Vgl. mit der Radierung B. 75 aus der
Mitte der fünfziger Jahre.
Christus am Ölberg, weckt die
Jünger NT1{)
Z 178X242 mm. Berlin. H. 66. Wohl
aus den fünfziger Jahren.
Gefangennahme Christi NT 11
Z 205X203 mm. Stockholm. H. 1556.
Christus wird durch Judas' Kuß
verraten NT 72
Z 150X236 mm. Rotterdam, Boymans.
H. 1353. Aus den fünfziger Jahren.
Christus wird vor Pilatus ge-
führt NTn
Z 225X176 mm. Haag, Hofstede de
Groot. H. 1271.
Christus, entkleidet, am Marter-
pfahl A^T 81
G auf Eichenholz, 33X28 cm Berlin
(Carstanjen) z. Z. ausgestellt in der
Münchener Alten Pinakothek. Bode
317. H. 125. Um 1646. Beachte Schin-
nerers Radierung nach diesem Bilde.
Christus wird an die Martersäule
gefesselt AT 82
G auf Leinwand, 94X73 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1668? Eher 1658 zu
lesen. Bode will die unklare Jahr-
zahl bestimmt 1668 lesen. Ich kann
mich nicht entschließen, das Gemälde
fast ins letzte Lebensjahr Rem-
brandts zu setzen. Darmstadt. Bode
534. H. 124.
Christus, mit Dornen gekrönt,
wird verspottet . . . AT 83
Z 181X245 mm. Paris, Bonnat. H.
697.
Christus vor Pilatus . . AT 84
G grau in grau, auf Leinwand,
53X44 cm. Bez.: Rembrandt f. 1633.
London, National-Galerie. Bode 214.
H. 128. (Die Radierung B. 77 im
Gegensinn.)
Christus wird dem Volke ge-
zeigt. „Ecce homo" . . AT 85
R 383X455 mm. Früher Plattenzu-
stand, der 6. Zustand bez. : Rem-
brandt f. 1655. B. 76. Hind 271.
Rembrandts Komposition angeregt
durch den Kupferstich des Lukas
van Leyden.
Christus bricht unterm Kreuz
zusammen A"T86
Z 145X260 mm. Berlin. H. 71. Nach
H. aus den dreißiger Jahren.
Kreuzaufrichtung . . . AT 87
129
Christus, ferner:
G auf Leinwand, 96X72 cm. 1633 ge-
malt. München, Alte Pinakothek. Für
den Statthalter der Niederlande ge-
malt wie die Kreuzabnahme, Himmel-
fahrt, Auferstehung, Grablegung und
Anbetung der Hirten in der Mün-
chener Pinakothek.. Bode 124. H. 130.
Dicht bei den Füßen Christi Rem-
brandt selbst.
Christus am Kreuz, mit Essig
getränkt . iVT88
Z 205X282 mm. Paris, Louvre. H.
609. Um 1655.
Abnahme vom Kreuz . . NT 89
G auf Leinwand, 158X117 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1634. Petersburg. Bode
126. H. 135.
Abnahme vom Kreuz . . NT 90
G auf Leinwand, 142x106 cm. Bez.
und datiert 1651. Frankfurt a. M.,
F. Gans.
Christus ist vom Kreuze abge-
nommen worden . . . NT 91
Z 255X213 mm. Berlin. H. 73. Aus
den ersten vierziger Jahren.
Beweinung unterm Kreuz iV^T 92
G auf Eichenholz, 32X27 cm. London,
National Galerie. Bode 245. H. 136.
Wohl Vorlage zur Radierung von
1642 (B. 42). Eine Zeichnung hierzu
— im Brit. Museum in London —
ist von Rembrandt so oft geändert,
auseinandergeschnitten und wieder
zusammengesetzt worden, daß das
Blatt aus 17 Stückchen besteht.
Beweinung Christi . . NT 121
Z 175X207 mm. Aus Sammlung Ha-
bich, Kassel.
Beweinung Christi unterm Kreuz
NT 92
G auf Leinwand, 177X196 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1650. Paris, Gräfin
Bearn. Bode 337. H. 137. War ur-
sprünglich oben abgerundet. Das
fremdartigste Bild im Werke Rem-
brandts. Ist es überhaupt von ihm,
dann darf es als eine freie Kopie
nach Italien. Meister, nicht als eine
eigene Gestaltung Rembrandts gelten.
Hier ist zweifellos ein italienisches
Werk Vorbild.
Christus wird zum Grab getragen
NTM
R 130X107 mm. Bez.: Rembrant. B.
84. Hind215. Um 1645.
Christus wird ins Grab gelegt
NTro
G auf Eichenholz, grau in grau skiz-
ziert. Glasgow, Universität. Bode 130.
H. 139. Um 1633.
Christus wird ins Grab gelegt
NT 96
G auf Leinwand, 93x69 cm. Mün-
chen, Alte Pinakothek. Bode 128. H.
140. Vollendet 1639. Begonnen wahr-
scheinlich schon 1634. Mehrere alte
Kopien vorhanden.
Ein Engel erscheint am Grabe
Christi A^T 98
Z. 183X235 mm. Haag, Hofstede de
Groot. H. 1273.
Auferstehung A^T 97
G auf Leinwand, 94X70 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1639. München, Alte
Pinakothek. Bode 131. H. 141.
Der Auferstandene erscheint als
Gärtner der Maria Magdalena
AT 99
Z 152X190 mm. Haag, Hofstede de
Groot. H. 1275. Entwurf für das
Londoner Bild. Um 1638.
Der Auferstandene erscheint der
Maria Magdalena als Gärtner
NT 100
G auf Eichenholz, 58X48 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1638. London, Bucking-
ham Palast. Bode 221. H. 142. Schon
von Rembrandts Freund J. de Decker
besungen.
Der Auferstandene erscheint der
Maria Magdalena . .NT 101
Z 152X190 mm. Haag, Hofstede de
Groot. Um 1638.
Der Auferstandene erscheint den
Jüngern AT 102
Z 176X271 mm. Amsterdam, H. 1175.
Nach Lilienfeld um 1650,
Der Auferstandene zeigt dem un-
gläubigen Thomas seine Wun-
den A^T 103
G auf Eichenholz, 53X51 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1634, Petersburg. Bode
133. H. 148.
Christus mit den Jüngern in Em-
maus A^T 104
G auf Papier, das auf Eichenholz ge-
klebt, 37X41 cm. Mit dem Mono-
gramm Rembrandts. Paris, Jacquemar-
Andre. Bode 9. H. 147. Um 1629.
Christus mit den Jüngern in Em-
maus A^T105
R 209X159 mm. Bez.: Rembrandt f.
1654. B. 87. Hind 282, Nach Coppier
ist die Platte die beste von allen er-
130
Christus, ferner:
haltenen. Das Thema hat Rembrandl
in allen Jahrzehnten beschäftigt.
Christus mit den Jüngern in Em-
maus NT 106
G auf Eichenholz, 68X65 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1648. Paris, Louvre.
Bode 326. H. 145.
Christus mit den Jüngern in Em-
maus iV^T 107
G auf Leinwand, 84X105 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1648. Kopenhagen, K.
Gemäldegalerie. Bode 327. H. 144.
Christi Himmelfahrt . . NT 108
G auf Leinwand, 92x67 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1636. München, Alte
Pinakothek. Bode 127. H. 149.
Daniel in der Löwengrube AT 131
Z 222X185 mm. Haag, Hofstede de
Groot. H. 1262.
Daniels Vision AT 132
Z 165X242 mm. Paris, Bonnat. H. 677.
Um 1650. Entwurf für das Bild in
Berlin.
Daniels Vision .4^133
G auf Leinwand, 96x116 cm. Berlin,
Kaiser -Friedrich-Museum. Bode 332.
H. 53. Um 1650.
David tröstet Saul durch Harfen-
spiel AT8ß
G auf Leinwand 130X164 cm. Haag,
Dr. Bredius. Bode 529. H. 36. Aus
Rembrandts letzten Jahren.
Davids Kampf mit Goliath AT 90
R Der vierte Teil einer Platte v.
279X160 mm. Bez. : Rembrandt f. 1655.
Eine Buchillustration. Mit 3 andern
Illustrationen für ein spanisches Buch
von Rembrandts Freund Mannasseh
Ben Israel ,, Piedra gloriosa de Ne-
buchadnesar", Amsterdam 1655. B.
36c. Hind284c.
David entgeht durch Harfenspiel
dem Zorne Sauls . . . AT 22
G auf Eichenholz, 62X50 cm. Frank-
furt a. M., Staedelsches Institut. Bode
46. H. 35. Um 1630/31.
David versöhnt sich mit Absalom
AT S.XY
G auf Eichenholz, 73X61 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1642. Petersburg. Bode
244. H. 38. (Nach H. vielleicht auch
Abschied des Jonathan von David.)
David versöhnt sich mit Jonathan
AT 94.
Z 143 x183 mm. Haag, Hofstede de
Groot. H. 1256. Aus der Spätzeit.
David versöhnt sich mit Jonathan
AT 96
Z 143X183 mm. Haag, Hofstede de
Groot. H. 1256. Aus Rembrandts letz-
ter Zeit.
David schneidet dem kauernden
Saul einen Zipfel des Mantels
ab AT 91
Z 193 X 195 mm. Wien, Albertina, H.
1404.
David wird die Krone Sauls über-
bracht .AT 100
Z 169X194 mm. Haag, Hofstede de
Groot. H. 1260. (Dort als Mardochai
vor Esther). P. Buberl stellte den
Vorgang richtig fest in Wickhoffs
Seminarstudien.
David s. auch Bathseba
AT 102— 104
David empfängt Joabs Boten, wäh-
rend Nathan eintritt . AT 105
Z 195X290 mm. Haag, Hofstede de
Groot. H. 1255. (Dort als David, der
den Uriasbrief erhält). Den Vorgang
stellte richtig fest F. M. Haberditzl
in Wickhoffs Seminar.
David s. auch Nathan . . AT 107
Ehebrecherin s. Christus
iVT 62-64
Eliezer und Rebekka am Brun-
nen AT 24
Z 180X292 mm. Albertina, Wien. H.
1398.
Eliezer bekommt von Rebekka zu
trinken AT 25
Z 145X215 mm. (1908 Auktion Muller
u. Co., Amsterdam).
Elisa, der Prophet . . . NT 132
Z 206X231 mm Berlin. H. 81. Nur be-
zeichnet als sitzender Prophet. Die
Zeichnung stellt möglicherweise den
Propheten Elisa dar, der in der
Wüste am Wege sitzt, der Engel des
Herrn hat ihm eine Kanne Wasser
mit Brot gebracht. I. Könige 18,
Vers 6 bis 8.) Die Zeichnung könnte
aber auch mit der nachfolgenden das
13. Kapitel des 1. Buches der Könige
illustrieren. Der Mann Gottes aus
Juda sitzt am Wege (V. 14—17),
wird dann von einem Löwen getötet,
aber nicht gefressen (V. 28). Infolge
der Unsicherheit der Bestimmung des
Vorgangs unterblieb der Abdruck
der betreffenden Kapitel. — Es sind
noch manche Zeichnungen Rembrandts
auf den betr. Vorgang in der Bibel
festzustellen.
11
131
Ein Prophet (Elisas)
Elisa, der Prophet und die Witwe
Z 172X254 mm. Wien, Fürst Liechten-
stein. H. 1502.
Elisa betet für den Sohn der Wit-
we AT 111
Z Paris, Bonnat, Galt früher als be-
tender Manoah". Feststellung des
Vorganges von P. Buberl in Wick-
hoffs Seminarstudien.
Elisa, der Prophet macht Eisen
schwimmend . . . . J-T 113
Z 140X188 mm. Haag, Dr. Bredius. H.
1243. Um 1650.
Emmaus, s. Christus NT J 04— 107
Esau verkauft sein Erstgeburts-
recht AT2Q
Z 165X148 mm. Amsterdam, Fodor.
H. 1213. Eine genaue Wiederholung
der Zeichnung im Brit. Museum,
London.
Esau fleht um den Segen Isaaks
4T29
G auf Eichenholz, 56X67 cm. Bez.:
Rembrandt f., Bode 217. Beiton House,
Grantham. Um 1636.
Esther's Gastmahl . . .^T116
G auf Leinwand, 71x93 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1660. Bode 411. H. 46.
Moskau, Museum Rumjanzoff.
Esthers Ohnmacht vor Ahasver
^ri69
Z 173X177 mm. Amsterdam. H. 1179.
Der Vorgang wurde festgestellt von
Franz Wickhoff (Seminarstudien).
Fußwaschung s. Christus . NT 67
Gleichnis vom großen Schuldner
(vom anvertrautenPf und)iVT44
Z 172X215 mm. Paris, Louvre.
Gleichnis von den Arbeitern im
Weinberg NTA<6
132
G auf Eichenholz, 31X42 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1637. Petersburg. Bode
220. H. 116.
Gleichnis v. ungetreuen Schalks-
knecht (vom ungerechten Haus-
halter) NTbl
Z 161X218 mm. Amsterdam. Um 1650.
Zu dem Gemälde in London. H. 1172.
Gleichnis vom barmherzigen Sa-
mariter (Vgl. Neumann, 2. Aufl.
S. 600f.) iVT 47-51
1. Der Samariter verbindet den
Verwundeten NT 47
Z 164X195 mm. Berlin. H. 62. Ende
der vierziger Jahre. — Der Name
auf der Zeichnung nicht von Rem-
brandts Hand.
2. Der Samariter reibt den Kran-
ken ein NT AS,
Z 158X221 mm. Berlin. H. 61. Be-
zeichnet oben rechts 1644.
3. Des Samariters Pferd trägt
den Verwundeten durchs Ge-
birg iV^T 48
G auf Eichenholz, 46x66 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1638. Krakau, Fürst
Czartoryski. Bode 229. H. 109.
4. Der Verwundete wird ins
Gasthaus getragen . . NT 50
G auf Eichenholz, 27X20 cm. London,
Wallace Museum. Bode 123. H. 111.
Um 1632. Die gleich große Radierung,
B. 70 um 1633, im Gegensinn, zeigt
vorn einen Hund.
5. Der Samariter läßt den Ver-
wundeten ins Wirtshaus tra-
gen i\^r 51
G auf Leinwand, 114X135 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1648. Paris, Louvre.
Bode 328. H. 112.
6. Der Samariter verabredet mit
dem Wirt die Aufnahme des
Verwundeten AT 49
Z 227x141 mm. Berlin. Aus den er-
sten vierziger Jahren. Vgl. hierzu
und zu dem Pariser Bild Neumann,
Werkstatt, S. 96.
7. Der Samariter bezahlt den
Wirt AT 51
Z 238X195 mm. Berlin. H. 63.
Gleichnis vom verlornen Sohn
AT 52-56
1. Der Sohn verläßt das väter-
liche Haus AT 52
Z 193X275 mm. Dresden. H. 217.
2. Der Sohn verläßt das väter-
liche Haus AT 53
Z 193X273 mm. Berlin. H. 60. Aus
den ersten fünfziger Jahren.
3. Der verlorne Sohn unter
Dirnen AT 54
Z 176X211 mm. Wien, Dr. Strauß.
H. 1512.
4. Rückkehr des verlornen Sohn es
AT 55
Z 133X218 mm. Paris, Louvre. H.
604. Dieselbe Zeichnung in der Al-
bertina, Wien.
5. Rückkehr des verlornen Sohnes
AT 55
Z 188X267 mm. Dresden. H. 218. Aus
den ersten fünfziger Jahren.
6. Versöhnung des Vaters mit
dem Sohn AT 56
Z in Paris (Wauters). Daß die
Zeichnung den Abschied des jungen
Tobias darstellen soll , scheint mir
nicht haltbar. Hier sind Reue und
Versöhnung unverkennbar ausge-
drückt.
Hagars Verstoßung s. Abraham
^T15-18, AT 126
Hagar s. Sarai J.T4— 5
Hagar bei einem Brunnen in der
Wüste . . • ^T6
Z weiß gehöht, 190X223 mm. Paris,
Bonnat. H. 666.
Hagar um Ismaels Leben besorgt
.4T19
Z 138X169 mm. Dresden, Sammlung
Prinz Georg zu Sachsen.
Hagar vom Engel getröstet AT1E4
Z 182X249 mm. Hamburg, Kunsthalle.
H. 342.
Haman wird von Ahasver ge-
stürzt ^T 119
G auf Leinwand, 127X117 cm. Bez.:
Rembrandt f. Petersburg. Bode 531.
H. 48. Bezeichnend für Rembrandts
letzte Jahre.
Haman erfleht Esthers Gnade
^T121
G auf Leinwand, 235X190 cm. Buka-
rest, König von Rumänien. Bode 530.
H. 47 (hier als : Mardochai kniet vor
Esther). Nach Bode, wie das vorher-
gehende Bild, 1665 gemalt.
Haman erfleht Esthers Gnade
^T122
Z 149X170 mm. Bremen, Kunsthalle,
vgl. Zeichnungen alter Meister in
11*
133
r^feiÄfv
/^:'.i^
^'■
^-
^^
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.v>,^
3."/^^i^-
V
Hagar wird vom Engel getröstet.
der Kunsthalle zu Bremen. Frank-
furt a. M., Prestelgesellschaft.
Hanna, die Prophetin im Tempel
AT vorm Titel
G auf Mahagoniholz, 405X317 cm.
Bez.: Rembrandt f. 1648 (?) London,
Earl of Ellesmere. Bode 325. Ob hier
Hanna im Tempel mit dem kleinen
Samuel (1. Sam., Kap. 2 V. 1—10)
dargestellt ist oder die Prophetin
Hanna ,,die nimmer vom Tempel
kam" (2. Lukas V. 36—38) bleibe da-
hingestellt, ich wählte das Bild, weil
hier Rembrandts Erinnerungen an
erste Kinderjahre, da die Mutter ihm
täglich aus der Bibel vorlas, mär-
chenhaft verklärt weiterleben. Rem-
brandts Mutter war zwar schon 1640
gestorben, aber das Wesentliche ihrer
Gestalt und Gesichtszüge hat Rem-
brandt wohl unwillkürlich der müt-
terlichen Bibelleserin gegeben. —
Hofstede nennt das Bild Thimotheus
und seine Großmutter.
Hauptmann von Kapernaum s.
Christus Heilung eines Aus-
sätzigen(?) iVT35
Helis Gespräch mit dem „Mann
Gottes" iVTl35
Z 233X272 mm. Wien, Albertina.
Illustriert I. Samuelis 2. Kap. Vers
27-36.
Hiob und seine Freunde . NT 136
Z 180X240 mm. Stockholm, National-
Museum. H. 1548. Über die durch
viele Überarbeitungen, Korrekturen
usw. sehr interessante Zeichnung
hat sich ausführlich Neumann,
,, Werkstatt", S. 112—15, ausgespro-
chen. Doch scheint mir die Festle-
gung des Bildes auf bestimmte Worte
der Erzählung nicht tunlich. Es ist
ein Bild zum ganzen Buch Hiob, das
ganz abzudrucken über den Rahmen
dieses Bilder-Werkes hinausging.
Hirten beten das Christkind an
s. Christus . AT IX, NT 9 10
,, Hundertguldenblatt" s. Christus
iVr38
Jael tötet Sisera AT 1^
Z 190X172 mm. Haag, Hofstede de
Groot. H. 1253. Noch 2 Kopien er-
halten.
Jairus' Töchterlein s. Christus
iV^r36
Jakobs Traum von der Himmels-
leiter ^r31
134
HeWs Gespräch mit dem Mann Gottes.
Z 236X198 mm. Paris, Louvre. H. die heftigen Bewegungen in der spä-
591. Um 1635. teren Schaffenszeit Rembrandts.
Jakob bei den Schafen Labans Jakob segnet Josephs Söhne AT 65
AT 32 G auf Leinwand. 174X209 cm. Bez.:
Z 188x293 mm. Wien, Albertina. Rembrandt f. 1656. Cassel, Gemälde-
Jakobs Begegnung mit Esau ^r 30 ^^'''''- ^'^' '^'- ^- ''•
Z Paris, Louvre (Bonnat.) Jakob hört die Geschichte seiner
Jakobs Versöhnung m.Esau^r 37 Söhne in Ägypten . . AT b9
Z 165X154 mm. Frankfurt a. M., ^ 176X231 mm. Amsterdam. H. 1160.
Staedelsches Institut. H. 325. Jakob s. auch die Geschichten Jo-
Jakob erschrickt vor Josephs blu- sephs J T 39, 40
tigern Rock AT 4:6 jakob s. auch Esau und Isaak
G auf Leinwand, 154X168 cm. Bez.: zl T 9A n 97
Rembrandt f. Petersburg. Bode 340. ^ "* ^ou. ^<
H. 16. Um 1650. Unten wurde später Jakob S. auch Juda • . , AT 61
ein großes Stück angesetzt. _ . t a r^ -,r,
T 1 i, 1-14- T i, VI Jeremias s. Lot AT 12
Jakob erschrickt vor Josephs blu- ^ , , r^^ ^ -,. , t^ n
tigern Rock AT 4,Q Johannes der Täufer predigt Buße
Z 173X154 mm. Berlin. H. 29. Aus der ^^T 26
Frühzeit. G grau in grau auf Leinwand, dann
T„u^i,„ o^i,^ ,-;T ^ T^^r. v.r.^.^., auf Eichenholz geklebt, 62x80 cm. Ber-
Jakobs Schmerz über Josephs blu- ^^^ Kaiser-Friedrich-Museum. Bode
tigen Rock AT 47 215. H. 97. in Mitte der dreißiger
G auf Leinwand, 122 x97 cm. London, Jahre entstanden. Rundum wurden
Earl of Derby. Bode 335. H. 15. Nach etwa 10 cm angestückelt, Norblin hat
Bode um 1650. Ungewöhnlich durch das Bild 1808 gegenseitig, mit der
135
>^
Hiob und seine Freunde.
Jahrzahl 1656, radiert. Das Blatt
Norblins wird oft für ein Original
Rembrandts gehalten. — Über Zeich-
nungen zu dem Bilde und die Ähn-
lichkeit der Landschaft mit der auf
der radierten Verkündigung von 1634
(B. 44) vgl. Neumann, Werkstatt,
S. 81 u. f. — Schon Houbraken rühmte
den Ausdruck der etwa 100 Figuren.
Johannes der Täufer wird ent-
hauptet NTb^
Z mit weiß verbessert, 176X299 mm.
Wien, Albertina. H. 1415.
Johannes tauft Jesus s. Christus
NT 26, 27
Joseph erzählt den Brüdern seine
Träume AT 39
Z 175X225 mm. Amsterdam, Samm-
lung J. Six. H. 1231. Um 1638. Vgl.
die Radierung von 1638 B. 37 im
Hochformat.
Joseph erzählt dem Vater und den
Brüdern seine Träume AT 4S)
Ggrau in grau auf Papier, 50X38 cm.
Bez.: Rembrandt f. 163. (Nach Bode
1633 zu lesen.) Amsterdam, Galerie
Six. Bode 212. H. 14.
Joseph mit seinen Brüdern bei den
Herden in Dothan . . . AT AI
Z 200X293 mm. Budapest, National-
museum. H. 1369.
Joseph wird von den Brüdern in
die Grube geworfen . . AT 42
Z 160X166 mm. Haag, Hofstede de
Groot. H. 1249.
Joseph wird von seinen Brüdern
verkauft ^r 43
Z 172X267 mm. London, C. F. Mur-
ray. H. 1076.
Joseph wird von Potiphars Frau
verklagt . • AT bl
G auf Leinwand, 105X97 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1655. Petersburg. Bode
401. H. 18.
Joseph als Traumdeuter im Ge-
fängnis AT 62
Z 156X89 mm. Amsterdam. H. 1159.
Nach Lilienfeld um 1650/55.
Joseph deutet dem Pharao Träume
AT 64
Z 171X255 mm. Budapest, National-
museum. H. 1370.
136
>/
f lüT
Judith vorm Zelt des Holofernes.
Joseph läßt in Ägypten Korn ver-
teilen AT 66
Z 317X404 mm (in schwarzer Kreide).
Bez. : Rembrandt ft. Wien, Albertina.
H. 1402. Auf zwei Stücken Papier.
Aus den ersten dreißiger Jahren.
Joseph s. auch Jakob A T 45 — 47, 65
Joseph s. auch Rüben . . AT 44:
Joseph s. bei Christus NT 19, 22
Josua s. Moses AT 72
Isaak s. Abraham . . AT 20—22
Isaak segnet Jakob . . . . J.r 27
Z 174X195 mm. Chatsworth. H. 829.
Um 1635. S. auch Esau ^T 29.
Ismael s. Hagar AT 19, NT IM
Juda überredet Thamar . . AT 4^8
Z 132X153 mm. Paris, P. Mathey. H.
789.
Juda begehrt von Jakob den Ben-
jamin AT6i
Z 174X243 mm. Wien, Albertina.
Judas' Kuß, s. Christus . NT 72
Judas' Reue vor den Hohenprie-
stern NT 18
Z Sammlung Murray.
Judas wirft die Silberlinge vor die
Hohenpriester . . . . NT Id
G auf Leinwand, 77X101 mm. Das
Monogramm zweimal. Paris, Schick-
ler. Bode 10. H. 123. Ende der zwan-
ziger Jahre. Wurde schon 1631 von
Huygens sehr gerühmt,
Judith vorm Zelt des Holofernes
iV^ri37
Z 162X170 mm. Berlin. H. 18, dort
und bei Lilienfeld bezeichnet als
,, Sarai führt Hagar zu Abraham".
137
Feststellung des Vorgangs durch
Wickhoff (Seminarstudien).
Judiths Triumph . . . . NT 138
Z 237X190 mm. London, Brit. Museum.
Hind, Catalogue I, S. 37, No. 90. Um
1650-60.
Kämmerer aus dem Morgenland
wird getauft NT 114
R 180x213mm. Bez.: Rembrandt 1
1641. B. 98. Hind 182. Die Platte
(fast reine Radierung mit wenigen
Kaltnadelstrichen) noch erhalten.
Knecht, der ungetreue, s. Gleich-
nis iVr57
Könige, heilige drei, s. Christus
NTl^i
Laban bei der Schafschur, s. Ja-
kob ATB2
Laban führt Lea zu Jakob ^T 34
Z 144X115 mm. Chatsworth. H. 828.
Lazarus' Auferweckung, s. Chri-
stus iVr 41 42
Lots Gäste werden aus dem Hause
gefordert AT 10
Z Paris, P. Thureau-Dangin.
Lot verläßt mit den Seinen Sodom
^rii
Z 192X245 mm. Paris, Bibl. Nationale.
H. 584. Aus den fünfziger Jahren.
Lot trauert über Sodom . AT 12
G auf Eichenholz, 58X46 cm. Mit dem
Monogramm und 1630. Petersburg.
Bode 39, H. 49. — Bei beiden als
trauernder Jeremias. Sie dürften
doch wohl recht haben. Mich lockte
die Vergleichung mit der Zeichnung
des trunkenen Lot, S. 13.
Lot sitzt trunken auf der Erde
ATIS
Z 251X189 mm. Bez.: Rembrandt f.
1633. Frankfurt a.M., Staedelsches In-
stitut. H. 324. Vgl. die Radierung
Vliets, S. 14 — Mach ,, Zeichnungen
im Staedelschen Institut, Prestel".
Lot wird von seinen Töchtern
trunken gemacht . . . AT 14:
R. von J. van Vliet nach einem
verschollenen Gemälde Rembrandts
von 1631.
Manoahs Verkündigung - AT 16
Z 179X191 mm. Berlin. H. 31. Viel-
leicht aus der Zeit des Tobiasbild im
Louvre (1637),
Manoahs Opfer und Verkündigung
ATll
G auf Leinwand, 242x283cm. Bez.:
Rembrandt f. 1641. Dresden. Bode
243. H. 27. Skizzen hierzu in Dres-
den und Berlin (siehe oben).
Mardochais Triumph • .AT 125
R 174X215 mm. B. 40. Hind 172. Um
1640. Coppier nennt dies Blatt eine
der gelungensten Radierungen Rem-
brandts.
Maria Verkündigung . . . NT 2
Z 319X275 mm. Paris, Gay. H. 777.
Maria besucht Elisabeth . . NT 4
G auf Eichenholz, 56X47 cm. Bez.:
Rembrandt 1640. Großvenor House.
Bode 241. H. 74.
Maria s. auch Christus
Maria Magdalena s. Christus
Mene Tekel s. Belsazar . ^r 128
Moses' Findung AT 61
G auf Leinwand, 47X59 cm. Phila-
delphia, Johnson. Bode 195. H. 23.
Das Bild — um 1635 gemalt — war
vermutlich ursprünglich nicht oval.
Moses erschrickt vor dem feurigen
Busch ^r 68
Z 176X242 mm. London, Heseltine.
H. 985. Um 1655-60.
Moses zertrümmert die Gesetzes-
tafeln. Titelbild vor AT IL Teil
G auf Leinwand, 167X135 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1659? Berlin, Kaiser-
Friedrich-Museum. Bode 409. H. 25.
Moses beruft Josua . . . AT 12
Z 211X181 mm. Haag, Hofstede de
Groot. H. 1252.
Mutter mit der Bibel s. Hanna.
Titelbild ATI. Teil
Mutter Gottes, s. Christus . . NT
Nathan, der Prophet vor David
Ar 107
Z 146X173 mm. Berlin. Um 1660. H.
34.
Petris wunderbarer Fischzug
Ar 29
Z 180X192 mm, Paris, Gay. H. 778.
Um 1650. Eine täuschende Kopie da-
von im Brit. Museum in London.
Vgl. Hind. S. 55, 57.
Petrus geht zu Christus auf das
Meer s. Christus . . . NT 31
Petrus beim Feuer der Knechte
NT 14.
G auf Kupfer, 22X17 cm. Mit Mono-
gramm und 1628. Berlin, Sammlung
138
Judiths Triumph.
139
4f
^ ^
Der ungehorsame Prophet.
von der Heydt. Bode 5. H. 333. Hier Raguel umarmt den jungen To-
als „Soldaten beim Wachtfeuer". bias . AT 153
Petrus verleugnet den Herrn iVT75 Z Sammlung Liphart. Sonst wird in
G auf Leinwand, 153X168 cm. Bez.: Jem Blatt Tobias' Abschied von den
Rembrandt f. Petersburg. Bode 405. S*T" F^^J^''-. P-B^berl stellte in
H 121 Um 1656 Wickhoffs Seminarstudien fest, daß,
weil zwei Frauen dabei sind, die Be-
Petri Reue NT IG grüßung Raguels mit Tobias darge-
G auf Eichenholz, 58x33 cm. Mit stellt sei. Aber deuten nicht doch
Monogramm und 1631. Brüssel, Pr. ^er Hund und die zur Türe gewen-
Merode. Bode 41. H. 122. dete Figur des flügellosen Engels
Petri Vision iVT 115 ^^* ^^"^^ Abschied?
-7 -.onvxinrc ai- v ^ i,- o, Raguels Tochter erwartet als
Zi löüX195mm. München, Graphische at -i ü. t • m
Sammlung. H. 396. Um 1650-55. Neuvermählte den jungen To-
bias AT 154
Petri Befreiung aus dem Ge- G auf Leinwand. Bez. :* Rembrandt f.
fängniS iVr 117 1636. Petersburg. Bode 194. H. 197.
Z 195X221 mm. Frankfurt a. M., Stae- Früher ,,Danae" genannt. Feststel-
delsches Institut. H. 333. Aus der lung durch Wustmann.
SP^*^^^*- Rebekka s. Eliezer . .AT 24 25
Petri Befreiung aus dem Ge- Reinigung des Tempels, s. Chri-
fangnis iV^T 118 ^° f .... . NT 60
Z 180X211 mm. Wien, Albertina. H. ^7/, * *,/ * '
1425. Raffael, Mutter Gottes auf dem
PilatuswäsehtsichdieHändeiV^T80 g^^^^i genannt „Madonna della
G auf Leinwand, 129X165 cm. Neu- ^^^la . . . . . • Ai ö AI V
york, B. Altmann. Bode 532. H. 129. Gr auf Holz, 71 cm Dm. Florenz, Pa-
Aus den letzten Jahren. lazzo Pitti. 1516 gemalt.
Prophet, der ungehorsame i\^T 140 Raphael, der Erzengel, verläßt
z 137x204 mm. Paris, Louvre. H. die Familie des Tobias ^i 162
597. Z 192x272 mm. Wien, Albertina.
140
Boas schüttet Gerste in Ruths Mantel.
Rembrandt. Selbstbildnis. Etwa
25 jährig. Titelbild zum NT I
Gauf Kupfer, 14X12 cm. Paris, Com-
tesse Delaborde. Bode 549. Um 1631.
Rembrandt. Selbstbildnis etwa
55 jährig. Vor demTilel zum
I. Teil des AT
G auf Leinwand, 77X65 cm. Lord
Ashburton, The Grange, um 1659.
Bode 92.
Rüben sucht seinen Bruder in
der Zisterne • . . • .AT 44
Z Frankfurt a. M., Staedelsches In-
stitut.
Ruth. Boas schüttet Gerste in
Ruths Mantel (zu Buch Ruth
Kap. 3 V. 15) . . . . NT 141
Z 126X143 mm. Haag, Hofstede de
Groot. H. 1254.
Salomonis Urteil . . . . AT 109
Z 198X305 mm. Dresden. Nicht von
Rembrandts Hand. Die gleiche Zeich-
nung in London, Brit. Museum. Vgl.
Hind, Catalogue I, S. 49, Nr. 142.
Samariter, der barmherzige, s.
Gleichnis iVT 47-51
Samaritanerin und Christus s.
Christus iVT 65
Sarai führt Hagar dem Abraham
zu AT4
Z 189X105 mm. Paris, Bonnat. H.
665 dort als ,, "Verstoßung der Ha-
gar".
Sarai führt Hagar dem Abraham
zu ATb
Z 158X195 mm. Dresden, Sammlung
Friedrich August IL H. 288. Noch
zweimal vorhanden.
Saul stürzt sich in sein Schwert
AT 98
Z 173X210 mm. Dresden. H. 205.
Mitte der fünfziger Jahre.
141
Simeon im Tempel, s. Christus
NT 15, 16
Simson zerreißt den Löwen AT 18
Z 177X260 mm. Dresden. H. 203. An-
fang der fünfziger Jahre.
Simsons Hochzeit . . . .AT 19
G auf Leinwand, 126X175 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1638. Dresden. Bode
222. H. 30.
Simson bedroht seinen Schwieger-
vater AT 80
G auf Leinwand, 156X129 cm. Bez.:
Rembrandt ft. 163. (Wäre nach Bode
1635 zu lesen.) Berlin, Kaiser-Fried-
rich-Museum. Bode 210. H. 3.
Simsons Gefangennahme . AT 83
G auf Eichenholz, 60X49 cm. Mit
Monogramm und 1628. Berlin, Kaiser-
Friedrich-Museum. Bode 6. H. 32.
Simson schläft bei Delila . AT 84:
Z 72X87 mm. Leiden, Kupferstich-
kabinett. H. 1341.
Simsons Überwältigung und Blen-
dung AT 86
G auf Leinwand, 238x287cm. Bez.:
Rembrandt f. 1636, Frankfurt, Stae-
delsches Institut. Bode 211. H. 33.
Unsere Netzätzung nach dem großen
Schabkunstblatt von Jacobe 1785, da-
mals war das Bild im Besitz des
Grafen Schönborn, Wien.
Sohn, der verlorne, s. Gleichnis
iV^T52-56
Stephanus wird gesteinigt iVTlll
R 95X85 mm. Bez.: Rembrandt f.
1635. B. 97. Hind 125. Die Platte noch
erhalten.
Sündenfall . . ATS XVI
R 161x116. Bez.: Rembrandt f. 1638.
B. 28. Hind 159. Abb. nach dem II. Zu-
stand
Susanna und die beiden Alten
AT 164
Z (Rötel) 235 x364 mm. Berlin. H. 45.
Bezeichnet mit dem Monogramm. Auf
der Rückseite einige geschäftliche
Notizen von Rembrandts Hand. Kopie
eines Bildes von Rembrandts Lehrer
Lastman. Vgl. Fr eise, Lastman,
Leipzig 1911. Aus dem Anfang der
dreißiger Jahre.
Susanna und die beiden Alten
AT 165
G auf Eichenholz, 76x91 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1647. Berlin, Kaiser-
Friedrich-Museum. Bode 322. H. 55.
Susanna im Bade. . . .AT 167
G auf Eichenholz, 47X39 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1637. Haag, K. Ge-
mäldegalerie. Bode 193. H. 57.
Thomas, der Ungläubige, s. Chri
stus i\^T 102 10"
Tobias, der blinde, und sein Weib
am Kamin AT 140
G auf Eichenholz, 41x53 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1650. Richmond, Cook.
Bode 331. H. 65.
Tobias, der blinde, hört das Blöken
der Ziege AT 141
G auf unbekanntem ausländischen
Holz, 20X27 cm. Bez.: Rembrandt f.
1645. Berlin, Kaiser -Friedrich-Mu-
seum. Bode 249. H. 64.
Tobias, der junge, nimmt Abschied
von den Eltern . . . AT 144
G auf Leinwand, 63X75 cm. Peters-
burg. Bode 593. H. 62. Aus den ersten
sechziger Jahren.
Tobias, der alte, spricht mit dem
Engel AT 145
Z 185X143 mm. Amsterdam. H. 1163.
Tobias, der junge, bindet sich die
Schuhe AT 146
Z 191X172 mm. Amsterdam. H. 1164.
Tobias, der junge, mit dem Engel
auf der Wanderschaft AT 147
Z 215X202 mm. Wien, Albertina, H.
1408.
Tobias, der junge, mit dem Engel
am Tigris ATMS
G auf Leinwand, 86x74 cm. Berlin,
Kaiser-Friedrich-Museum. H. 67. Frü-
her Govaert Flinck zugeschrieben.
Tobias, der junge, mit dem Engel
am Tigris AT 149
G auf Holz, 56X86 cm. London, Na-
tionalgalerie. H 68a. Um 1655.
Tobias, der junge, erschrickt vor
dem Fisch AT 150
Z 205X273 mm (unten ein 2 cm brei-
ter Streifen angefügt). Berlin. H.
40. Wie viele andere Zeichnungen
zur Tobiasgeschichte aus der Mitte
der vierziger Jahre.
Tobias, der junge, erschrickt vor
dem Fisch AT 151
G auf Eichenholz, 77X67 cm, Glas-
gow, Corporation Art Gallery. Bode
344. H. 68. Aus der Mitte der fünf-
ziger Jahre.
Tobias, der junge, schneidet den
Fisch auf • AT 152
Z 219X181 mm. Haag, Hofstede de
Groot. H. 1265.
142
Tobias, der junge, wird von Raguel
umarmt, s. Raguel . . AT 153
Tobias von seiner jungen Frau
erwartet s. Raguel . . AT 164:
Tobias, der blinde, will seinem
Sohne entgegengehen und ver-
fehlt die Tür . ... NT 123
R 161X129 mm. Bez.: Rembrandt f.
1651. B. 42. Hind 252. Reine Radie-
rung.
Tobias heilt seinen Vater AT 158
G auf Eichenholz, 48X39 cm. Bez.:
Rembrandt f. 1636. Brüssel, Herzog
von Arenberg. Bode 216. H. 69. Alte,
breitere Kopie in Braunschweig.
Tobias heilt seinen Vater A T 159
Z 210X170 mm. Paris, Reinach. H.
815.
Tobias, s. Raphael, ErzengeUri62
Verkündigung an Maria s. Maria
NT 2
Verkündigung an die Hirten s.
Christus NT 11
Verkündigung an Zacharias s.
Zacharias NT 1
Zacharias wird die Geburt Jo-
hann! s des Täufers verkündigt
NTl
Z 197x279 mm. Dresden. H. 209. Aus
den fünfziger Jahren.
Zacharias schreibt den Namen des
Johannes auf eine Tafel NT 6
Z Paris, Louvre.
Zinsgroschen s. Christus . NT 61
143
JOSEF WEISS
Die Apokalypse
dcsjohanncs
Geleitwort von
Univ.-Prof. Dr. Hugo Kefirer
Die „Deutsche Tageszeitung" schreibt: „Ein Meisterwerk
von unerhörter Kraft hat Josef Weiß zustande gebracht. War
es audi ein Wagnis, nadi so großen Vorläufern an diesen erhabenen
Stoff heranzutreten, weil nur der ihn gestahen kann, dem die Kraft
rehgiöser Visionen gegeben ist, die Fähigkeit, die Ewigkeitsprophe-
zeiung des Apostels nadizuempfinden, so hat Josef Weiß diese Kraft
bewiesen, und er ist ein so großer Sdiöpfer, daß er seine Visionen,
die sidi eng an den Text der Sdirift halten, mit den modernsten Kunst^^
mittein und mit strahlender Freiheit auf die Holzplatte bannt. Ein
Meister der Linie und des Lidits, von dem Kehrer mit Redit sagt:
„Das Geborenwerden aus dem Lidite, das ist's, worauf es ihm an=
kommt. Das Wort Gottes wird in großem, unfaßbarem Lichte ge=
sprochen, der Ewige selbst entsteht mit dem Lichte," Gleichgültig ist,
ob man Weiß Expressionist nennt oder nicht,- er hat die Ausdruckskraft
Grünewalds, das Stilgefühl Dürers und die Lichtbeherrsdiung Rem*
brandts, ist dabei von einer Gesdilossenhett, die ihn auch bei den
gewagtesten Blättern in den Grenzen des Bildhaften hält,"
Preis einfach gebunden Mk, 25.—, in Halbfranz gebunden Mk. 36.—,
numerierte Vorzugsausgabe Mk. 380. —
HUGO SCHMIDT VERLAG MÜNCHEN
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0 6 2011
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