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REMBRANDT
WIEDERGEFUNDENE GEMÄLDE
KLASSIKER DER KUNST
IN GESAMTAUSGABEN
SIEBENUNDZWANZIGSTER BAND
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REMBRANDT
WIEDERGEFUNDENE GEMÄLDE
(1910-1922)
IN 128 ABBILDUNGEN
EBEN VON WILHELM R.
ZWEITE, DURCHGEARBEITETE AUFLAGE
HERAUSGEGEBEN VON WILHELM R. VALENTINER
DEUTSCHE VERLAGS-ANSTALT STUTTGART
BERLIN UND LEIPZIG
1923
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ORUCK DER DEUTSCHEN VERLAGS -ANSTALT ,N STUTTGART
ft|^>.^ In Germany
VORWORT
ZUR ZWEITEN AUFLAGE
Die nach Verlauf eines Jahres erscheinende neue Auflage ist um die Abbildungen
einiger inzwischen aufgetauchten Meisterwerke — das Bildnis einer siebzig-
jährigen Dame (S. 34), das Jagdstilleben (S. 44), das Christusbildnis (S. 95),
das späte Selbstporträt (S. 96) — sowie um eine Anzahl Studien bereichert worden.
Dafür sind, um nach dem Wunsch des Verlegers den gegebenen Raum nicht zu über-
schreiten, einige der Wiederholungen von Studienköpfen, die nur unter Bedenken auf-
genommen worden waren, und im Anhang verschiedene Werke von geringerer Be-
deutung gestrichen worden. iMit Ausnahme des ruhenden Amors und zweier Studien-
köpfe (S. 35, S. 13 und S. 100) ist das neue Material schon von Dr. Hofstede de Groot in
seiner Schrift: ,,Die holländische Kritik der jetzigen Rembrandt-Forschung und neuest
wiedergefundene Rembrandtbilder", Stuttgart 1922, veröffentlicht und eingehend ge-
würdigt worden. In dieser Schrift findet sich auch eine gründliche, methodisch lehrreiche
Widerlegung der Angriffe, die der vorliegende Nachtragsband von einigen Seilen
erfahren hat. Auch, auf die zustimmenden Besprechungen W. von Bodes im Literarischen
Zentralblatt (1921) und Kunst und Künstler (1921) sei verwiesen.
W. R. Val e nt i n er.
Der Verfasser ist neben den verdienten Rembrandtforschern W. von Bode,
A. Brediiis und C. Hofstede de Groot, die ihn am reichlichsten mit photograpliischem
Material unterstützten, besonders den folgenden Herren für die Überlassung von
Photographien zu Dank verpflichtet: in Deutschland: Prof. (j. Biermann (Hannover),
J. Böliler (München), P. Cassirer (Berlin), Geheimrat M. J. Friedländer (Berlin),
Heinemann (München), Dr. K. Lanz (Mannheim), F. Lippmann (Berlin), C. A. Mandl
(Hamburg), Direktor H.Posse (Dresden), Graf Schall Riaucour (Qaussig) ; — in
Dänemark: Direktor K. Madsen, Dr. G. Falck (Kopenhagen) ; —in England: Colin
Agnew, H. W. Clark, O. Gutekunst, F. T. Sabin, R. Warner (London); - in Frank-
reich: F. Klcinberger, Dr. M. Lermoyez, Ch. Sedelmeyer (Paris) ; — in Holland:
Dr. A. Bredius (Haag), J. Goudstikker (Amsterdam), A. Preyer (Haag), Jhr van
Ricnisdjik und W. Steenhoff (Amsterdam); in Schweden: A. Gauffin, O. Gran-
berg (Stockholm); — in der Schweiz: W. C. Escher, Dr. Wartmann (Zürich); — in
den Vereinigten Staaten von Amerika: S. Bourgeois (New York), M. Knoedler & Co.
(New York), John D. Mc llhenny (Philadelphia).
EINLEITUNG
Es ist keine geringe Leistung des menschlichen Spürsinns, daß es gelang, im Laufe
der letzten zehn Jahre hundert bisher unbekannte Gemälde Rembrandts wieder
zu entdecken und dadurch das schon 600 Bilder umfassende Werk des Künstlers
noch um ein Sechstel zu erweitern. Wie bei manchen Entdeckungen auf anderen Ge-
bieten, gingen dabei Forschungsdrang und Streben nach Gewinn Hand in Hand. Hätten
die Werke Rembrandts nicht einen so hohen pekuniären Wert, der auch von dem häufigen
Geschmackswandel neuester Zeiten nicht berührt wurde, so würde ihnen wohl weniger
eifrig nachgespürt werden.
In der Tat sind die Entdecker der wiedergefundenen Gemälde Rembrandts nicht
zum geringsten Teil Kunsthändler gewesen, denen der Weg in die entlegensten Privat-
sammlungen aus naheliegenden Gründen oft besser geebnet wird als dem uninter-
essierten Gelehrten. Der Kunsthistoriker hat keinen Anlaß, auf die dadurch geleistete
Arbeit, die ohne umfassende praktische Kenntnisse nicht möglich wäre, herabzusehen.
Er kann im Gegenteil nur dankbar sein, daß die Wissenschaft, um die er sich bemüht,
dadurch wesentlich gefördert wird.
Beim Bestimmen der Echtheit der wiederentdeckten Gemälde haben dann die
beiden Herausgeber des großen Rembrandtwerkes, Wilhelm von Bode und Cornelis
Hofstede de Groot, das größte Verdienst gehabt. Wenn eine gewisse X'ollständigkeit
in der folgenden Zusammenstellung erreicht ist, so ist es vor allem dem Entgegen-
kommen dieser beiden Gelehrten zu danken, die dem Verfasser in gewohnter selbstloser
Weise ihre Notizen und ihr photographisches Material zur Verfügung gestellt haben.
1905 erschien der letzte Band des großen Rembrandtwerkes, dem einige ergänzende
Aufsätze der beiden Herausgeber in den Jahren danach folgten. Die nächste, mög-
lichst vollständige Ausgabe der Gemälde Rembrandts war die vom Verfasser heraus-
gegebene dritte Auflage des Bandes der „Klassiker der Kunst" vom Jahre 1909, die
außer den 595 in jenem Werke veröffentlichten Bildern nocli 17 inzwischen bekannt
gewordene in Reproduktionen enthielt. Es folgte im Jahre 1915 das umfassende
kritische Verzeichnis Hofstede de Groots in seiner Neuausgabe des Catalogue raisonne
von John Smith, durch welches die Forschung lun ein bedeutendes Stück weitergeführt
wurde. Dieses Verzeichnis enthielt nicht allein eine größere Anzahl inzwischen be-
kannt gewordener oder von seinem Herausgeber neu bestimmter Gemälde, sondern
auch eine vollständige Liste aller in Inventaren oder Auktionskatalogen von Rembrandts
Zeit bis zur Gegenwart erwähnten Bilder des Künstlers: es bildet fortan ein unentbehr-
liches Hilfsmittel für die richtige Einordnung neuauftauchender Gemälde Rembrandts.
Der vorliegende Band ergänzt nun jenes Verzeichnis insoweit, als er wieder eine
Reihe seither entdeckter Gemälde — es sind im ganzen etwa 35, darunter einige sehr
bedeutende, die erst in den beiden letzten Jahren bekannt wurden aufführt. Auch
bringt er verschiedene der bei Hofstede de Groot verzeichneten, aber bisher noch nicht
reproduzierten Gemälde in Abbildungen.
Remliramlt II
IX
Eine gesonderte Ausgabe der in den letzten Jahren wiedergefundenen Bilder des
Künstlers in Abbildungen wurde durch die Schwierigkeiten, die sich einer Neuausgabe
des Bandes der Gemälde in „Klassiker der Kunst" bei den gegenwärtigen hohen
llerstellungskosten entgegenstellten, veranlaßt. Sie hat den Vorteil, daß dem Außen-
stehenden die neuentdeckten Gemälde Rembrandts im Zusammenhang vorgeführt werden,
während sie sich, in dem Gesamtwerk eingeordnet, in der Masse verloren hätten. Für
die Besitzer des Hauptbandes sind im Anhang die Ergänzungen und Berichtigungen,
die durch die Forschung der letzten Jahre und namentlich durch den Besitzwechsel
vieler der dort beschriebenen Bilder bedingt wurden, zusammenhängend aufgeführt.
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Man wird im vorliegenden Buch einige Gemälde abgebildet finden, die aus Wieder-
holungen im Hauptband schon bekannt sind. Es ist eine merkwürdige Tatsache, daß
von einer Reihe Rembrandtscher Bilder mehrere, oft fast gleich gute Repliken vor-
kommen, die ohne Zweifel in des Künstlers nächster Umgebung ausgeführt wurden.
Sie zeigen bisweilen so auffallend Rembrandts eigene Technik, daß es nicht verwunder-
lich ist, wenn die eine oder andere so lange für das Original galt, bis dieses selbst
zum Vorschein kam. Dieser Fall trifft für sechs der abgebildeten Gemälde zu, für die
beiden Bildnisse von Rembrandts Vater (Nr. 9 u. 20), das Bildnis der Frau in phan-
tastischem Kostüm (Nr. 43), die Kreuzigungsskizze (Nr. 51) und den kleinen Studien-
kopf von 1654 (Nr. 79), von denen vier sich schon durch die echte Bezeichnung
als die Originale dokumentieren.
Könnte man annehmen, daß bei den großen durchgeführten Bildern eine Wieder-
holung gelegentlich durch die Besteller veranlaßt worden sei, so erscheint dies nicht
sehr wahrscheinlich bei den kleinen unscheinbaren Studienköpfen, von denen Repliken
besonders häufig vorkommen. Namentlich gilt dies für einzelne Studien nach alten
Männern, die in den vierziger Jahren entstanden, also zu einer Zeit, zu der Rem-
brandts Atelier besonders reichlich von Schülern besucht war.
So sind von dem bei Bode noch nicht abgebildeten Studienkopf der Sammlung
Langaard in Christiania, der um 1645 entstanden ist, noch zwei Exemplare in der
Sammlung Johnson in Philadelphia und bei P. Cassirer in Berlin bekannt geworden.
Von dem 1643 datierten kleinen Bildnis eines Juden in der Sammlung Schloss in Paris
(„Klassiker der Kunst" II, S. 355 1.) kommt ein zweites Exemplar ohne Hut, aber mit
völlig gleichen Gesichtszügen, früher bei Kleinberger in Paris („Klassiker der Kunst" II,
Anhang S. 536 r.) vor, das von Bode und Hofstede de Groot als zweites Original ab-
gebildet wird, aber schwerlich von Rembrandt selbst kopiert ist. Hofstede de Groot
führt von dem um 1645 entstandenen Bildnis eines Juden mit Pelzmütze in Kassel
nicht weniger als vier „übereinstimmende Wiederholungen" auf, darunter die bekannteste
im Louvre (die in „Klassiker der Kunst" II, S. 361 1. irrtümlich statt des Kasseler Exem-
plares, S. 538, als das Original bezeichnet ist). Zwei, fast identische Studien für den
einen der beiden Alten auf der Susannadarstellung von 1647 in Berlin besitzen Herr
Heilbuth in Kopenhagen (Hofstede de Groot 56) und Herr de Bischoffsheim in Paris
(Hofstede de Groot 59), die gewiß nicht beide von Rembrandt selbst gemalt sind (das
zweite, weniger gute Exemplar, abgebildet in „Klassiker der Kunst" II, Anhang S. 540).
Auch entdeckte Dr. Hofstede de Groot von dem kleinen Bildnis eines Juden in Glas-
gow („Klassiker der Kunst" II, S. 363) ein besseres, bezeichnetes und 1654 datiertes
Exemplar, das als Original gelten muß; ein drittes Exemplar, in Qualität dem Glasgower
verwandt, fand Dr. Binder in Berlin vor kurzem im Kunsthandel. Von dem „lesenden
*) Die Nummern beziehen sich auf das Verzeicimis S. XV.
Mann", den Dr. Bredius neuerdings entdeckte (Nr. 58), waren schon eine Anzahl von
guten Schülerwiederholungen bekannt, und von dem „bärtigen Mann mit Barett" aus
der Sammlung Hollitscher (Nr. 63) ist kürzlich noch ein zweites verändertes Exemplar
aufgetaucht, das jedoch auch kaum als eigenhändig gelten kann.
Diese Beispiele mögen genügen, um es wahrscheinlich zu machen, daß es sich
bei diesen Repliken meist um Atelierarbeiten handelte, die Rembrandt offenbar von
seinen Schülern zu Übungszwecken ausführen ließ. Manche der Schüler erreichten
im Kopieren eine so große Fertigkeit, daß es uns heute bisweilen schwer fällt, die
Kopie vom Original zu unterscheiden. Vielleicht erklären sich auf ähnliche Weise die
häufigen, oft raffiniert genauen Kopien, die von Zeichnungen des Meisters, besonders
von bedeutenderen szenischen Darstellungen aus Rembrandts Zeit, in den Sammlungen
existieren. Das Kopieren von Bildern und Zeichnungen des Künstlers scheint eine erste
Stufe des Unterrichts in Rembrandts Atelier gewesen zu sein, dem vermutlich das
Aktzeichnen und weiterhin das selbständige Ausarbeiten von Kompositionsaufgaben —
auch hierfür finden sich genug Belege unter den Zeichnungen aus Rembrandts Schule
— folgte. Während die heutige Auffassung vom Kunstunterricht dahin geht, die Schüler
zu größtmöglicher Selbständigkeit zu erziehen und vom Kopieren deshalb möglichst
Abstand genommen wird, scheint Rembrandt sich nicht gescheut zu haben, dem Kopieren
nach seinen eigenen Werken einen breiten Raum im Lehrgang gewährt zu haben.
Vielleicht hängt damit die Unselbständigkeit der meisten seiner Schüler zusammen, die
es nicht über eine sklavische Nachahmung der Äußerlichkeiten dieses innerlichsten aller
Künstler brachten. Es ist eine alte Weisheit, daß die stärksten Persönlichkeiten nicht
die besten Lehrmeister sind, weil sie instinktiv danach streben, sich Menschen zu er-
ziehen, die ihnen gleich seien.
Ein nicht geringer Prozentsatz der wiedergefundenen Gemälde Rembrandts sind
Jugendarbeiten, die vor der Übersiedlung des Künstlers von Leiden nach Amsterdam
im Jahre 1631 entstanden. Das ist nicht zu verwundern, da der Stil der frühen Werke
erst am spätesten richtig erkannt wurde. Wurde doch Bode noch vor dreißig Jahren
wegen der sogenannten „grünen Rembrandts", auf die er zuerst das Augenmerk lenkte,
von Fachgenossen verspottet. Damals galten als die frühesten Arbeiten der Geldwechsler
in Berlin und der Apostel Paulus in Stuttgart, beide 1627 datiert. Jetzt kennen wir
schon zwei datierte Werke aus dem Jahre 1626, den Bileam in New Yorker Privatbesitz
(„Klassiker der Kunst" II, S. 1), und den Tobias der Sammlung Tschukin in Moskau (Nr. 2),
ja es ist nicht unmöglich, daß das hier an erster Stelle wiedergegebene Gemälde (Nr. 1),
der Triumph Davids im Haager Kunsthandel, schon im Jahre 1625 gemalt wurde.
Man wird nach diesen Bildern, die im neunzehnten oder zwanzigsten Lebens-
jahr des Künstlers entstanden, nicht behaupten köinien, daß Rembrandt frühreif ge-
wesen wäre; deiui sie sind niciits weniger als vollkommen, vielmehr in .Auffassung
und Technik roh, ja fast barbarisch zu nemien. Cjleichwohl heben sie sich bedeutsam
aus den soviel zahmeren zeitgenössischen Werken heraus. Merkwürdig enthüllen sie
das leidenschaftliche Wollen, das wilde Draufgängertum des jungen A\eisters. Gleich
vulkanischen Explosionen brechen die seelischen Erlebnisse Rembrandts aus den
biblischen Geschichten, die er erzählt, heraus und gestalten die lyrischen Berichte
des Urtextes zu erregt dramatisciien Begebenheiten um. Die nocli ungelenke Hand
hat kaum Zeit, den drängenden Ideen zu folgen. Mit einem Iniror sondergleichen ist
die Geschichte des triumphierenden jungen David auf die Tafel hillgestrichen, mit
aufgeregter Anteilnahme die Geschichte vom Ziegendiebstahl der l'rau des Tobias dar-
XI
irestellt. Kein Wunder, daß bei dieser ausschließlichen Richtung auf das dramatische
Erlebnis die Einzelheiten noch hier und da übersehen werden, ja die Zeichnung des
Beiwerks, wie etwa der Tiere, selbst ungewollt komisch ausfällt.
Eine bäurische Kraft, eine fast unbändige Wildheit dringt auch aus den frühen
Selbstbildnissen hervor, zu deren schon stattlichen Reihe noch vier neue hinzugekommen
sind. Die kleinen Bilder im Besitz von J. Pierpont Morgan (Nr. 5), dem (jrafen
Tarnowski (Nr. 4) und Herrn A. Philips (Nr. 7) zeigen noch den derben Müllersohn mit
krausen Gesichtszügen und struppigen Haaren, der vor allem um ein rückhaltloses
Erkennen seiner selbst bemüht ist. Der Blick ist erstaunt, verwirrt, als erschrecke
der Künstler vor dem Eindruck des eigenen, noch ungeschliffenen Wesens.
Bald bemerken wir, wie Rembrandt äußerlich und innerlich mit der Zähmung
seines Ichs leidenschaftlich beschäftigt ist. Das sorgfältig ausgeführte Selbstbildnis
im Londoner Kunsthandel (Nr. 6), eines der gefälligsten der frühen Werke des
Künstlers, zeigt in der Glättung der Formen, in der gedämpften Charakteristik, daß es
Rembrandt darum zu tun ist, vor der Außenwelt nicht in zu ungünstigem Licht zu
erscheinen.
Auch der Umgebung wird nun am Ende der Leidener Zeit, als man schon in
Amsterdam anfängt, auf den jungen Meister aufmerksam zu werden, ein bedeutenderes,
fast vornehmes Aussehen verliehen. Zwar brauchte an der Gestalt der Mutter, die
auch im einfachsten Gewand mit ihrem seelisch beherrschten Wesen immer einen über-
legenen Eindruck macht, nichts geändert zu werden (Nr. 10—12), aber der ängstlich
mürrische Vater mußte es sich jetzt gefallen lassen, durch breit umgeworfenen Mantel und
stolzen Federhut zu einer beinahe kühnen Erscheinung gestempelt zu werden (Nr. 20).
Als der Künstler nach Amsterdam übergesiedelt war, häuften sich bald die Auf-
träge. So zahlreiche, meist bestellte Bildnisse sind uns aus den Jahren 1632-1634
erhalten, daß wir annehmen müssen, der Künstler habe zuzeiten fast wöchentlich ein
Gemälde ausgeführt. Von den beiden Eigenschaften, die einen bedeutenden Künstler
in der Übergangszeit von der Jugend zum Mann auszuzeichnen pflegen, spricht diese
außerordentliche Leistung : von größtem Fleiß und von einer ununterbrochenen Tätig-
keit im Aufnehmen von Eindrücken, die seiner Kunst fruchtbar werden könnten. Eine
innere, phantasievolle Verarbeitung des Stoffes, wie es Rembrandts eigenster Natur
entsprach, war bei den vielen Porträtaufträgen, die sachlich ausgeführt sein wollten,
kaum denkbar, wohl aber konnte sich der Künstler im Studium der verschiedensten
Menschentypen, die bei ihm Revue passierten, in der prägnanten Übertragung des
Gesehenen als Vorstufe des Gedachten üben.
Sieben Bildnisse dieser korrekten, doch lebendig überzeugenden Art, sind in den
letzten Jahren zum Vorschein gekommen, das bedeutendste die siebzigjährige Dame
von 1634, (Nr. 26, 34 — 39) und meist nach Amerika gewandert, wo Porträts dieser Art
aus Rembrandts früherer Zeit besonders beliebt sind. Dazu ein Selbstbildnis, das in
seiner gefälligen, fast weichen Formgebung zeigt, wie sich der Künstler dem vornehmen
Bekanntenkreis, der sich ihm in der Großstadt auftat, anzupassen suchte (Nr. 27). Aller-
dings war gerade dieses Selbstbildnis schwerlich für die Öffentlichkeit bestimmt; denn
es bildet das Gegenstück zu einem schon länger bekannten Bildnis eines Mädchens,
das Rembrandt in dieser Zeit häufiger malte und das lange für eine Schwester des
Künstlers, für Lisbeth van Ryn, angesehen wurde.
Wir lernen ihr Wesen gut aus einem Gemälde im Nationalmuseum in Stockholm
kennen (Nr. 27), das früher als eine Kopie nach dem Bild der Thiemeschen Sammlung
in Leipzig galt, während es in Wirklichkeit das Original ist. Kein sonderlich reizvoller
Typus: die Nase dick, der Mund klein, das Kinn üppig, die Formen derb, alles spricht
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für ein einfaches Mädchen aus dem Volk, das aber dem Geschmack des Künstlers
entsprochen haben muß, ehe er einen entwickelteren Geist in Saskia kennen lernte.
Denn er steckt sie in alle möglichen, selbst antikischen Kostüme, benutzt sie als
Modell für manche der Hauptfiguren seiner szenischen Darstellungen und fügt ihren
Bildnissen häufig sein eigenes als Gegenstück hinzu. Es ist wohl kein Zweifel, daß
es die erste Liebe des Künstlers war, die wie aus seinem gemalten Werk, so aus
seinem Leben verschwand, als Saskia in seine Empfindungswelt eintrat.
Man muß sich wundern, daß Rembrandt für die zahlreichen Bildnisse von Ge-
stalten aus seiner nächsten Umgebung, beginnend mit denen seiner Eltern und dieses
Mädchens bis zu denen Hendrickjes, Titus' und anderer ihm nahestehender Personen
in späteren Zeiten, ein kaufendes Publikum fand. Wir können nicht annehmen, daß
er viele von diesen, oft sorgfältig durchgeführten Bildern für sich behalten habe.
Ein Teil mag immerhin unter klassischen Namen von Sammlern oder Händlern erworben
worden sein; für die Mehrzahl kann dies nicht angenommen werden. Es scheint, daß
der Geschmack der Kunstfreunde in Holland so weit entwickelt war, daß die Bildnisse
— und diesen gab man vielfach den Vorzug vor szenischen Darstellungen — ohne
Rücksicht darauf, wen es darstellte, ob Rembrandt selbst, seine Eltern oder andere
seiner Angehörigen, nur um ihres künstlerischen Wertes willen von dem Meister kauften.
Von Saskia ist kein neues Bildnis aufgetaucht, von zwei Porträtstudien abgesehen,
für die sie vielleicht das Modell abgab (Nr. 30, 31), wohl aber können wir die Wirkung
des üppig wogenden Lebens, das Rembrandt in den ersten Jahren seiner Heirat be-
rauschte, an einigen anderen Bildnissen von pompöser Gestaltung beobachten. Die
Dame in pliantastischem Kostüm (Nr. 43) könnte eine jener humanistisch gerich-
teten Frauen sein, die im Kulturleben Hollands, besonders in dem Muidener Dichter-
und Gelehrtenkreis, auf dessen Beziehungen zu Rembrandt neuerdings hingewiesen
wurde, eine Rolle spielten. Von größerer Bedeutung im Werk Rembrandts ist das
umfangreiche, von mächtigem barockem Schwung erfüllte Gemälde, das man als den
jungen Simson (Nr. 47) nicht recht überzeugend bezeichnet hat. Es atmet ganz die
Stimmung der gleichzeitig entstandenen Blendung Simsons in Frankfurt und der „Danae"
in Petersburg, in denen eine ähnlich sinnlich flammende Atmosphäre durch vorherr-
schende blaue und graue Töne gebrochen und erträglicher gestaltet wird. Diese kühlen
Töne verraten, wie sehr der Künstler in dieser Zeit von äußerem Wollen auch in
seinem Gefühlsleben geleitet wird. Denn je stärker später sein Herz an seinen inneren
Erlebnissen beteiligt ist, um so mehr erwärmt sich seine Farbenskala bis zu dem aus
liefern Braun hervortretenden durchleuchteten Rot und Gelb der letzten Zeiten.
Auch in den Bildnissen von Rabbinern und Orientalen aus der Mitte der
dreißiger Jahre äußert sich das Streben des Künstlers nach imposanter äußerer Wirkung,
nach breiter, barocker Formung in Kostüm und Gesichtszügen (Nr. 44 und 48). Der
geistige Gehalt, nach dem wir bei Rembrandt zu suchen gewohnt sind, tritt darüber allzu-
sehr zurück. Fast scheint es, als gäbe der Künstler dem Geschmack der .N\enge nach, als
werde er von dem heiteren Leben im eigenen Hause und von gesellschaftlichem Erfolge
betäubt, in falsche Bahnen gedrängt. Da weisen ihn erschütternde Ereignisse seines
privaten Lebens wieder auf den ihm von Anfang an vorgezeichneten Weg tiefer geistiger
Gestaltung. Seine ersten Kinder, seine Mutter, seine Gattin sterben wenige Jahre nach-
einander. Über dem Wege des Studiums der freien Natur, über rastloser Arbeit vor
beherrscht und fast unpersönlich wie durch einen unwirklichen Schleier gesehenen Bild-
nissen gelingt es dem Künstler, zu einer ruhigen, ja iKinnonischen Stimmung zu ge-
langen, aus der heraus er allmählicl!, am Ende der vierziger Jahre, zu einer wunder-
baren Vertiefung seines seelischen Lebens durchdringt.
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Freilich sind die Landschaftsbilder, die er nach getreuen Studien vor der Natur
phantasievoll in seinem Atelier gestaltet, noch von leidenschaftlichen Stürmen und
Beleuchtungseffekten zerrissen. So vor allem die große romantische Darstellung mit
der Taufe des Kämmerers, die aus Ravensworth Castle in den Londoner Kunsthandel
gelangte (Nr, 46) und das frühste bekannte und beinahe umfangreichste Landschafts-
bild des Künstlers ist, ein für die Entwicklung der Landschaftskunst Rembrandts be-
sonders wichtiges Werk — so auch die einige Jahre später entstandene „Landschaft mit
den beiden Brücken", in der Sammlung A. Philips in Eindhoven, die auf der Höhe der
bekannten Werke in Boston, Krakau und Braunschweig steht und von derselben düster
geheimnisvollen Stimmung beherrscht wird (Nr. 53).
Die gleiche Ablenkung wie vor der freien Natur mochte der Künstler in einer
Reihe von Darstellungen finden, die, wenngleich von menschlicher Staffage begleitet,
den Charakter von Stilleben haben. Ein Werk, das sich dem Rohrdommeljäger in
Dresden und dem Mädchen mit Pfauen in Rotterdamer Privatbesitz an die Seite stellt, ist
das wundervolle Jagdstilleben im Besitz von Herrn J. D. Mc Ilhenny in Philadelphia
(Nr. 49). Die Frau, die einen Hahn rupft (Nr. 55), ist so wenig gut erhalten, besonders
in der Gestalt des Alten, daß es schwer ist, ein sicheres Urteil über die Echtheit zu
fällen ; am ehesten weist der gut erhaltene und prachtvoll ausgeführte Hahn auf die
Hand des Meisters.
Die größere Ruhe und Gehaltenheit im Wesen des Künstlers seit der Mitte der
vierziger Jahre drückt sich deutlich auch in seinen biblischen Darstellungen aus. Zwei
bedeutende Kompositionen, beide vom Jahre 1646, fügen sich den köstlichen stillen
Bildern der heiligen Familie in Petersburg und Kassel und den Anbetungen des Kindes
in London und in München der gleichen Zeit vortrefflich an. Die eine, von geringem
Umfang, behandelt einen Gegenstand, mit dem sich Rembrandt besonders gern abgab, da
er ihm gute Gelegenheit bot, seiner Freude an Lichterscheinungen nachzugehen. Abraham
und die drei Engel (Nr. 65), die andere — in einer bisher zu wenig beachteten, vortrefflichen
Atelierkopie in Braunschweig erhalten (Nr. 4 der verschollenen Bilder) — entwarf der
Künstler zusammen mit der Anbetung des Kindes in München im Auftrag des Prinzen
Friedrich Heinrich. Da das Motiv der Beschneidung nicht viele Möglichkeiten für die
Wiedergabe seelischen Ausdruckes bot, so verwandte der Künstler alle Sorgfalt auf die
Raumdarstellung und die Farbenkomposition, und scheint in dieser doppelten Hinsicht
das Außerordentliche erreicht zu haben. In der großartigen Gestaltung des mächtigen
Innenraumes muß ihm noch eine zauberhaftere Wirkung als auf der frühen Haager
Darstellung im Tempel und der Ehebrecherin in London gelungen sein, und die Farben-
gebung war so reich — smaragdgrün, blau, weiß, rosa, karmin und goldgelb standen bunt
nebeneinander — , wie bisher noch in kaum einer anderen der biblischen Kompositionen.
Wieviel innerlich beruhigter und nachdenklicher der Künstler in seiner Bildnis-
auffassung im Laufe der vierziger Jahre geworden ist, zeigt ein Vergleich des lesenden
Mannes in Marseille (Nr. 58) und des Porträts eines Juden vom Jahre 1648 im
Berliner Kunsthandel (Nr. 67) mit den Darstellungen von Rabbinern und Orientalen
aus den dreißiger Jahren. Noch hat der Künstler jenem jüdischen Modell einen reichen
Pelzmantel und eine Goldkette umgetan, aber er hat an seinem ärmlichen Aussehen sonst
so wenig geändert, daß eine alte Beschreibung den Dargestellten noch als „Arbeiter mit
ungepflegtem Haar und Bart und vorne offenem Hemd ansprechen" konnte. Nach einer
Periode des Glanzes wird Rembrandt wieder wie in seiner Jugend der Maler der armen
Leute, gleich sozial denkend wie damals, doch nach mancher Lebenserfahrung vor allem
den seelisch leidenden Menschen mit humanen Sinnen betrachtend. Wir sind nicht weit
vom Hundertguldenblatt, das die soziale christliche Auffassung des Künstlers am um-
xiv
fassendsten darlegt, entfernt. Näher noch führt uns an diese Radierung der Christuskopf
im Besitze von Dr. Bredius heran (Nr. 68), der wie das Abbild des Christus auf jenem
Blatte erscheint und zugleich als eine Vorstudie zu dem Emmausbild in Kopenhagen
gelten kann.
Der Gehalt der Werke des Künstlers nimmt an Innerlichkeit in den fünfziger
Jahren noch bedeutend zu. Gleich am Anfang stehen unter den hier abgebildeten
Gemälden zwei ergreifende Werke : König David im Besitz von Dr. Lanz in Mann-
heim (Nr. 74), und die unvergleichliche Darstellung der Kreuzabnahme, früher in der
Sammlung Gans in Frankfurt, jetzt im Besitz Herrn Wideners in Philadelphia (Xr. 81).
Die Vorstellung des zur Harfe singenden Königs David muß dem Künstler von
Jugend an geläufig gewesen sein, seit ihm seine Mutter die Psalmen vorgelesen oder
er sie selbst in den oberen Klassen der Lateinschule sang. Enthält doch die Leidener
Bibel von 1589, die sicher seine Mutter noch benutzte, am Schluß die großartigen alt-
niederländischen Melodien zu den Psalmen in Noten beigefügt.'-) Aus der Mitte der
vierziger Jahre stammt das kleine Bildnis eines Juden im Londoner Kunsthandel, das
nach der Andeutung des oberen Teiles einer Harfe offenbar König David darstellen
soll und sich nach den Maßen als ein Gegenstück zu dem König Saul in der
Sammlung Quincy Shaw in Boston erweist (Nr. 60). 1652 ist die wundervolle Radie-
rung datiert (Bartsch 41), die David im Gebet vor seinem Bett kniend wiedergibt.
Zeitlich dazwischen liegt der eindrucksvolle Kopf der Sammlung Lanz (Nr. 74), in dem sich
schon deutlich jene Resignation und Umdüsterung des Gemütes andeutet, die in den
späteren Werken des Künstlers der immer stärker werdende Grundton wird.
Bei der Kreuzabnahme (Nr. 81) haben wir es mit einem der seltenen Fälle zu
tun, in denen sich Rembrandt selbst wiederholte. Er lehrt, daß es dem Künstler un-
möglich war, sich selbst sklavisch zu kopieren, und bestätigt, daß jene jeden Pinsel-
strich nachahmende Repliken, von denen eingangs die Rede war, schwerlich von der
Hand des Meisters sein können. Indem der große dunkle untere Teil der \'orlage —
das Petersburger Bild von 1634 — beiseite gelassen ist, erscheint die Komposition,
an der äußerlich sonst wenig geändert ist, konzentrierter; der Farbenauftrag ist breiter
und reicher, die Linienführung einfacher und gerader geworden, vor allem aber zeigt
der Ausdruck in leisen, aber bedeutsamen Veränderungen der Gesichtszüge, daß der
gereifte Meister es jetzt noch ganz anders versteht, die tiefsten seelischen Erregungen
mit wenigen Strichen auf der Oberfläche deutlich abzuzeichnen.
Von gleich ergreifender Wirkung sind die beiden Kreuzigungsdarstellungen, die eine
in der Sammlung Johnson in Philadelphia (Nr. 51, das Original zu dem im Hauptband
abgebildeten Exemplare der Sammlung Bonnat in Paris), die andere im Besitz Colnaghis
in London (Nr. 88). Gewiß ist eine von beiden die „Skizze der Kreuzigung", die in des
Künstlers eigener Sammlung erwähnt wird; wir wundern uns nicht, daß Rembrandt sich
nicht gern von Werken trennte, die wie diese Ausdruck tiefsten seelischen A\itemptindens
sind. — Das Bildchen der Samnihnig Johnson gehört in seiner kühlen grauen Färbung
und den barocken Umrissen wahrscheinlich jenem Wendepunkt im Leben des Künstlers
am Ende der dreißiger Jahre an, während die Ldiuloner Stndie das Datum des traurigen
Jahres der Bankerotterklärung des Künstlers, 1651), trägt und ganz in dem düsteren
Geist der großartigen Radierung „Die drei Kreuze" (Bartsch 7S) gehalten ist.
■) Diese bei Jan Pacilts Jacoliszoon ersciiieiioiie Hibcl entliäll aiiücr (.Ich Psalmen am Schluß nneh
drei andere in Musik gesetzte i-obgesänge biblischer Gestalten: des Zarharias (nach Lukas 1. 6S). der
Jungfrau Maria (nach Lukas \, Iti) und des Simeon (nadi Lukas 2, 29). Dabei etinnern wir uns der \'or-
liebe Rembrandts für Zacbarias und Simeon von seinen fiilhen Weiken an und denken an die Radieriing
von 1641 (Bartsch 61), die Maria mil dem Kinde, ein Dankgibel /um Himmel schickend, darstellt.
XV
Herrliche Charakterköpfe, von leidensvollen Schicksalen geformt, entstanden in
der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre, als der Künstler Hab und Gut verlor und sein
Ruhm wie seine gesellschaftliche Stellung anfing ins Wanken zu geraten. Eine
bedeutende Reihe führt uns auch der vorliegende Band vor, beginnend mit dem
monumentalen Bildnis des sogenannten Bruders Rembrandts (Nr. 77), des Modells,
das uns von dem Manne mit dem Goldhelm in Berlin her bekannt ist, weiter zu dem
mit größter Kraft gemalten heiligen Bartholomäus (Nr. 91) und dem verwandten Studien-
kopf, den Bode im Berliner Schlosse entdeckte (Nr. 92), bis zu dem weißbärtigen Alten
der Sammlung Kappel (Nr. 97) und den beiden Studien , die mit dem Matthäus im
Louvre von 1661 in Zusammenhang stehen (Nr. 104, 105).
Inmitten der Werke der fünfziger Jahre überrascht ein Gemälde bedeutenden
Umfanges durch Gegenstand und Auffassung: die Darstellung Heraklits und Demokrits,
des weinenden und des lachenden Philosophen (Nr. 77). Daß Zweifel an der Echtheit
auftauchten, als das Werk allgemein bekannt wurde, kann bei der ungewöhnlichen
Komposition und Farbengebung, die allerdings nicht zu der Spätzeit paßt, in die man
das Werk anfangs datierte, nicht wundernehmen. Der Gegenstand war nicht der Art,
daß er den Künstler gleich gefangennehmen konnte, wie manche der biblischen Dar-
stellungen, die gleichzeitig und vermutlich aus freieren Stücken wie dieses Werk ent-
standen. Ein überlegender Verstand hatte sich hier um die Gestaltung eines äußerst
spröden Motives zu bemühen. Erstaunlich ist gleichwohl, wie der Künstler die schwierige
Aufgabe meisterte. Er brachte die beiden Philosophen, die meist in zwei Halbfiguren-
bildern wiedergegeben wurden, zusammen auf eine Leinwand, stellte sie im Zwie-
gespräch dar und löste das Problem, zwei lebensgroße Kniefiguren auf einem Bild zu
vereinigen, durch die Dreieckskomposition, die er später ähnlich in der Amsterdamer
„Judenbraut" anwandte. Zum erstenmal taucht hier das großartige Motiv des weinen-
den alten Mannes auf, der sich mit einem Tuch die Augen trocknet, ein Motiv, das
wir in der Darstellung des zornmütigen, von Davids Saitenspiel zu Tränen gerührten
Saul im Haag so oft bewundert haben. Welcher Schüler Rembrandts wäre fähig ge-
wesen, ein solches Motiv zu erfinden und überzeugend wiederzugeben! Wäre das Bild
der beiden Philosophen nicht von Rembrandt, so müßte man, wie es auch geschehen
ist, annehmen, daß der Saul im Haag früher entstanden und jenes Motiv von ilim
übernommen sei. Selbst wenn wir aber mit Bredius den Saul um 1657, und nicht um
1665, wie es die allgemeine Meinung ist, datieren, so kämen wir immer noch nicht
in die Zeit des Bildes der beiden Philosophen, das um 1650 entstanden ist. Denn das
Modell des lachenden Philosophen ist das des sogenannten Bruders Rembrandts, der in
Bildern des Künstlers von 1650 bis 1654 vorkommt. Daß der lachende Philosoph nicht
wirklich lacht, vielmehr seinen Freund mit überlegener Ironie zu trösten scheint, spricht
mehr als alles andere für einen großen Meister. Wie könnte man Rembrandt die Ge-
schmacklosigkeit zutrauen, neben eine weinende Gestalt eine laut auflachende zu stellen!
Daß er aber das gegebene Motiv nach der ernsten Seite umgebogen hat — man könnte
sich auch eine Umgestaltung im entgegengesetzten Sinne denken — , ist für den großen
Künstler bezeichnend, dessen starke Seite nicht die heitere, sondern die tragische
Kunst war.
Das letzte Jahrzehnt stellt sich in der durch den Zufall geschaffenen Auswahl des
vorliegenden Bandes nicht ganz in richtigem Lichte dar. Man müßte sich szenische
Darstellungen wie den Claudius Civilis, den Homer, David und Saul und den verlorenen
Sohn zwischen die Reihe von Bildnissen eingeschoben denken, sollte man deutlich
erkennen, daß Rembrandt bis zuletzt an einer immer großartigeren Verbreiterung seiner
Weltanschauung arbeitete. Bedeutend tritt das, vermutlich Rembrandts Sohn Titus
XVI
darstellende Porträt vom Jahre 1662 (Nr. 108) hervor, das von den zarten, poetischen
Jünglingsbildnissen in der Sammlung Lanz in Mannheim (Nr. 90) und in Dulwich College
(Nr. 95) zu der Darstellung des kranken, frühgealterten Bräutigams in dem Amsterdamer
Doppelbildnis aus Rembrandts letztem Lebensjahre überleitet. Nahe an die Amster-
damer Judenbraut rückt zeitlich das mächtig aufgefaßte und breit hingestrichene Bildnis
eines Herrn mit dickem Gesicht im Besitz Lord Covvdrays heran, ein wunderbares Zeugnis
der geistigen Souveränität Rembrandts in seiner letzten Zeit (Nr. 112). Wie der Künstler
damals aussah, zeigen zwei Selbstbildnisse, die wenige Jahre früher entstanden sind,
umdüstert im Ausdruck, in der Technik von jener scheinbaren Unfertigkeit, über die
sich die Zeitgenossen erregten, während Rembrandt nach seinen eigenen Worten die
Auffassung vertrat: ein Kunstwerk sei dann vollendet, wenn die Absicht des Künstlers
erreicht sei (Nr. 109).
Ob diese Absicht in dem „Simeon" (Nr. 113), dem letzten abgebildeten Werk,
erreicht war, dürfen wir füglich bezweifeln. Das Gemälde ist wahrscheinlich die Dar-
stellung, die Rembrandt nach einer von Bredius gefundenen Urkunde des Jahres 1671
bei seinem Tode unvollendet hinterließ. Die Beschränkung der Szene auf wenige
lebensgroße Halbfiguren ist der Komposition mit anderen Spätwerken gemeinsam; leider
fehlt aber noch jene letzte Verklärung des geistigen Ausdruckes, die wir dort wieder-
finden, so schon in der um 1663 entstandenen Radierung (Bartsch 50), die den gleichen
Gegenstand behandelt. Am schönsten ist die Wiedergabe des neugeborenen Kindes,
wie denn dem Künstler die Schilderung von Kindern selten besser gelang als an
seinem Lebensabend; das zeigt vor allem das Braunschweiger Familienbild.
Obgleich nun das Werk Rembrandts durch die neuentdeckten Gemälde der letzten
zehn Jahre auf etwa 700 Bilder erweitert worden ist, so läßt sich doch auf Grund
des Inventars der Sammlungen Rembrandts und der Angaben anderer zeitgenössischer
Quellen feststellen, daß es noch immer nicht vollständig ist. Schon eine Durchsicht
der in Hofstede de Groots Verzeichnis aufgeführten biblischen Werke ergibt, daß
allein unter diesen noch mehrere verschollene Gemälde namhaft zu machen sind. Und
doch machen die biblischen Darstellungen nur den kleineren Teil im Gosamtwerk des
Künstlers gegenüber seinen Bildnissen aus. Zwar müssen wir annehmen, daß eine
Anzahl der vermißten Gemälde zugrunde gegangen ist, doch lehren die Funde der
letzten Jahre, daß sehr viel mehr erhalten ist, als man lange annahm. Der Ruhm des
Künstlers, der schon zu seinen Lebzeiten nicht gering war und niemals — selbst
nicht am Ende des 17. und in der ersten Hälfte des IS. Jahrhunderts — völlig
verging, war der beste Schutz seiner Werke. Noch immer besteht begründete Hoffnung,
daß verloren geglaubte Werke wieder zum Vorschein kommen und die l'reunde des
Künstlers in Staunen setzen werden.
XVII
XVIII
Abkürzungen —Abbreviations —Abreviations
H. = Höhe = Height = Hauteur
B. = Breite = Width = Largeur
Auf Holz = on wood = sur bois
Auf Leinwand — on canvas = sur loile
Die Maße sind in Zentimetern angegeben
Measures are noted in centimeters
Les mesures sont indiquees en centimetres
Verzeichnis der wiedergefundenen Gemälde
Die Abkürzung HdG mit folgender Xummer gibt einen Hinweis auf die ausführlichen Beschreibungen bei
C. Hofstede de Groot: Verzeichnis der her\-orragendsten holländischen Meister des 17. Jahrhunderts. 6. Band, 1915.
Von den mit * versehenen Gemälden ließen sich keine Abbildungen verschaffen.
1. David mit dem Haupte Goliaths vor Saul. Um 1625/26. HdG 34. Amsterdam,
Kunsthändler J. Goudstikker.
Bezeichnet mit dem Monogramm RHL und undeutlich datiert. Veröffentlicht von C. Hof-
stede de Groot in „Onze Kunst", 1909 und W. von Bode in der .Zeitschrift für bildende
Kunst", 1910. Längere Zeit in der Alten Pinakothek in München (damals im Besitz der
Galerie Heinemann) ausgestellt S. 1
2. Der alte Tobias und seine Frau. 1626. HdG 64a. Moskau, Sammlung Tschukin.
Links unten bezeichnet: RHL 1626. Veröffentlicht von W. von Bode in .Art in America",
1913. Rembrandt kannte vermutlich die in der Auffassung verwandte Radierung Jan van
de Veldes S. 2
3. Der Apostel Paulus. Um 1626/27. Amsterdam, Kunsthändler J. Goudstikker.
Links auf einem Blatt Papier bezeichnet: Rembrandt. X'eröffentlicht von C. Hofstede de Groot
im „Nieuwe Rotterdamsche Courant", 1920. Die plumpen, breiten Formen, besonders der
Hände, erinnern an den Federschneider bei Sedelmeyer, doch ist die A\ahveise pastoser.
Manches läßt an Lievens, dem es von Professor Six und Dr. Bredius zugeschrieben wird,
anderes an Salomon Koninck denken. Es ist nicht leicht, das Bild zeitlich in das Werk
Rembrandts einzuordnen, Hofstede de Groot setzt es um 1632 an S. 3
4. Selbstbildnis. Um 1627. HdG 379. Dzikow, Sammlung Graf Tarnowski.
Veröffentlicht von C. Hofstede de Groot in „Onze Kunst", 1909, doch nicht als Selbstbildnis
des Künstlers bezeichnet S. 4
5. Selbstbildnis. Um 1628/29. HdG 564. New York, Sammlung J. Pierpont Morgan.
Bezeichnet rechts mit dem Monogramm RHL. Veröffentlicht von W. R. Valentiner im Katalog
der Hudson-Fulton-Ausstellung, New York, 1909. Der Kopf ist dem auf der Radierung von
1629, Bartsch 338, verwandt S. 5
6. Selbstbildnis. Um 1629. HdG 552 A. London, Kunsthändler P. .^ D. Colnaglii & Co.
Links oben in der gemalten Umrahmung bezeichnet: Rembrandt. — Wohl zwischen dem
Selbstbildnis bei der Gräfin Delaborde in Paris und dem bei Mrs. Gardner in Boston
(datiert 1(529) entstanden. — Eine alte Kopie im Berliner Kunsthandel S. 6
7. Selbstbildnis. Um 1629. Eindhoven (Holland), Sammlimg .A.Philips.
Vorher in der Sammlung Onnes in Nyenrode. Geschabt von D.Martin 1765. Identisch mit
Smith 236 S. 7
8. Gelehrter in hohem innen räum. Um 1629. London, National Gallery.
Rechts unten bezeichnet: Rembrandt. Aus der Sammlung Warburton Davies. 1917 erworben
von Sir Francis Davies. Stilistisch dem Zinsgroschen der Sammlung Bcit in London (\b29)
verwandt und vermutlicii gleichzeitig enlst;inden. \'oröffeiitlicht von C.J.Holmes im .Burling-
ton Magazine", 1917 S. 8
9. Rembrandts Vater. 1629. HdG 682. Mainz, Sammlung R. Busch (verkauft).
Rechts oben bezeichnet: RHL 1629. Ein zweites E.\emplar des Bildes im Museum von Kopen-
hagen (abgebildet in „Klassiker der Kunst". S. 11 rechts). Oiine die Kenntnis des vorliegenden
Bildes würde man schwerlich an der Eigenhändigkeit des Kopenhagener Gemäldes zweifeln
.\i.\
können. Da das hier abgebildete Exemplar jedoch eciit bezeichnet ist und man nicht an-
nehmen kann, daß Rembrandt flüchtige Studien dieser Art selbst wiederholte, wird man in
diesem, im Ausdruck weniger erzwungenen Bilde das Original erkennen müssen. Vorher
J. Böhler, München und Sammlung L. Mandl in Wiesbaden S. 9
10. Rembrandts Mutter. Um 1629. HdQ 687. Wien, Sammhmg Graf Czernin von Cliudenitz.
Das Bild wurde längere Zeit mit Unrecht angezweifelt S. 10
11. Rembrandts Mutter. Um 1629. Hdü 313. üaussig (Sachsen), Saiiiinluug (jraf Schall
Riaucour.
Veröffentlicht von H. Naumann in der „Zeitschrift für bildende Kunst", 1908, und von
C. Hofstede de Groot in „Onze Kunst", 1909. Seit dem 18. .lahrhundert im Besitz der
Familie (erworben durch den Grafen Andreas Riaucour, kursächsischen Gesandten am Hofe
Carl Theodors in Mannheim und München). Radiert 1798 von Weiss nacii einer Zeichnung
von M. Kellerhoven als „Rembrandts Tante". — Trotz des scheinbar höheren Alters der
Frau, das sich teilweise aus der scharfen Beleuchtung erklärt, ist in iiir doch wohl Rem-
brandts Mutter zu erkennen S. 11
12. Rembrandts Mutter. Um 1630. Hdü 685 A. Genf, Sammlung A. Silvestre. Rechts
oben bezeichnet RHL.
Veröffentlicht von A. Bredius im „Burlington Magazine", 1914 S. 12
13. Rembrandts Vater. Studie. Um 1628/30. London, P. & D. Colnaghi & Co.
Unveröffentlicht. Erinnert in der Ausführung an die frühen Selbstbildnisse in Kassel und
im Haag S. 13
14. Rembrandts Vater. Studie. Um 1630. London, P. & D. Colnaghi & Co.
Alte Kopien in den Museen in Nantes und Tours. Veröffentlicht von Hofstede de Groot in
„Die holländische Kritik derRembrandt-Forschung", 1922, Abb. 1, woauch über denZusammen-
hang mit den beiden Studien der Sammlung Mc llhenny (Nr. 15 und 16) gehandelt wird. S. 13
15. Rembrandts Vater. Studie. Um 1630. HdG 447. Philadelphia, Sammlung John
D. Mc llhenny.
Veröffentlicht von W. R. Valentiner in „The Art of the Low Countries", S. 243. Gegenstück
zum folgenden. Die Halskrause trägt Rembrandts Vater auch auf dem Geldwechsler von
1627 in Berlin S. 14
16. Rembrandts Vater. Studie. Um 1630. HdG 446. Philadelphia, Sammlung John
D. Mc llhenny.
Gegenstück zum vorigen. Die Ausführung der beiden kleinen Studien ist in einzelnen Teilen
recht schwach, so daß man versucht sein könnte, an einen Schüler zu denken . . S. 14
17. Bärtiger Greis. Studienkopf. Um 1630. Detroit, Henry G.Stevens.
Rechts unten bezeichnet mit dem Monogramm RHL. Aus Goslar stammend; im originalen
Rahmen. Verwandt dem Bildnis eines Greises (1630) in Kassel („Klassiker der Kunst",
S. 46 links). Veröffentlicht von E. Müller im „Kunstwanderer", 1920, und von G. Pauli in der
„Zeitschrift für bildende Kunst", 1921 S. 15
18. Auferweckung des Lazarus. Um 1630. HdG 107 A. Paris, Kunsthändler Ch. Sedelmeyer.
Das kleinere Gemälde der Sammlung W. Gates in New York (abgebildet in „Klassiker der
Kunst" II, S. 12) ist eine Werkstattwiederholung. Ein Vergleich, besonders der Köpfe der
Hauptfiguren, zeigt die Überlegenheit des hier abgebildeten Bildes S. 16
19*. Zacharias im Tempel. Um 1631. HdG 71. London, Sammlung J.Walter.
Das Motiv der Darstellung ist dem des Bildes der Sammlung A. Lehmann in Paris („Klassiker
der Kunst" II, S. 112) verwandt. Das Bild der Sammlung Frau von Czosnowska in Lemberg,
veröffentlicht (mit Abbildung) von Frimmel, ist nach Hofstede de Groot eine Kopie.
20. Rembrandts Vater. Um 1631. HdG 675. Chicago, Art Institute (Vermächtnis der Frau
L. Kimball).
Links unten bezeichnet mit dem Monogramm RHL. Das in .Klassiker der Kunst" II, S. 44
rechts, abgebildete Exemplar der Sammlung S. Neumann in London ist eine gute Werkstatt-
wiederholung, sie ist etwas kleiner und nicht bezeichnet. Vgl. W. von Bode in „Zeitschrift
für bildende Kunst", 1912 S. 17
XX
21. Bärtiger Alter. Studienkopf. Um 1631. HdG 456. Wien, Sammlung St. von Auspitz.
Veröffentlicht von C. Hofstede de Groot in „Onze Kunst", 1912. Ein zweites, anscheinend
besseres Exemplar des Bildes, das mir einstweilen nur aus der Photographie bekannt ist,
besitzt Herr P. Cailleux in Paris S. 18
22. Der Apostel Bartholomäus. Um 1631. HdG 169a. New York, Sammlung M. Friedsam.
Der Typus des Dargestellten erinnert an Rembrandts Vater. Eine Wiederholung des Kopfes
im Besitz des Grafen de Leusse in Paris. Rembrandt hat denselben Heiligen später noch
zweimal wiedergegeben : in den Gemälden der Sammlungen H. Goldman in New York
(siehe unsere Nr. 91) und A. R. Boughton Knight in Downton Castle („Klassiker der Kunst" II,
S. 456 rechts) S. 19
23. Anbetung der Könige. Um 1631. Stockholm, Sammlung Olof Granberg. Früher
unter dem Namen Salomon Koninck.
Veröffentlicht im „Burlington Magazine", 1915, und von O. Granberg in „Tidskrift för
Konstvetenskap", 1916. Als Modell des stehenden Königs ist der Orientale der Sammlung
W. K. Vanderbilt in New York („Klassiker der Kunst", S. 120) benutzt. Auch die Typen ver-
schiedener anderer Figuren kommen ähnlich in den Gemälden von 1630 und 1631 vor. S. 20
24. Greis mit ungepflegtem Haar und Vollbart. Studie. Um 1632. Kunsthändler
J. Hageraats, Haag.
Veröffentlicht von Hofstede de Groot in „Die holländische Kritik der Rembrandt-Forschung",
1922, Abb. 2. Werkstattwiederholung in Lebensgröße im Museum in Kopenhagen (siehe
Anhang II, Nr. 4) S. 21
25. Männliches Bildnis. Um 1632. HdG 759. New York, Historical Society.
Bezeichnet R. Veröffentlicht von C. Hofstede de Groot in „Onze Kunst", 1909 und
W. R. Valentiner im Katalog der Hudson-Fulton-Ausstellung, New York, 1909 . . . S. 22
26. Selbstbildnis. 1632. HdG 557 und 588 (Smith 233). Cleveland, Sammlung John
L. Severance.
Bezeichnet links in der Mitte: RHL van Ryn, 1632. Radiert von L. Lowenstam (.Klassiker
der Kunst" II, S. 522 rechts). Aus den Sammlungen Gaignat, Calonne und Choiseul Praslin
(1768—1793), in dem es sich zusammen mit dem Bildnis der Saskia der Sammlung Widener
befand, das jedoch nicht das Gegenstück bildet. Später in der Sammlung des Senators .^\i^
in Paris und bei M. Knoedler & Co. Es ist nicht das Gegenstück zu dem Mädchenbildnis
der Sammlung J.R.Robinson („Klassiker der Kunst", S. 60 rechts), wie dort vermutet wurde,
sondern zu dem der früheren Sammlung de Carcano (a. a. O., S. 60 links), das wie das vor-
liegende auf Holz gemalt und nach dem Stil 1632 entstanden ist. Jenes ist auf Leinwand
gemalt und 1633 datiert. Daß die beiden Mädciienbildnisse Gegenstiicke seien, wie Hof-
stede de Groot angibt, ist unwahrscheinlich, zumal sie auf versciiiedenem Material aus-
geführt sind S. 23
27. Sogenannte Schwester Rembrandts. Um 1632. Stockiioim, Natiünalmuseum.
Galt früher als Original (E.Michel, Rembrandt, Paris 1883), wurde nach Auftauchen der Replik
der Sammlung Thieme für eine Kopie nach dieser gehalten, ist neuerdings wieder mit Recht
als das Original und das Tliiemesche Bild als die Kopie angesprochen worden (.1. Kronig,
„Onze Kunst", 1914) S.21
28. Gelehrter in seinem Studierzimmer. 1632. Toronto, Sammlung B. .Nl. Grcenc.
Bezeichnet auf dem offenen l-\)lianten: Rembrandt f. 1632. Veröffentlicht von Hofstede
de Groot in „Die holländische Kritik lier Rembrandt-Forschung", 1922, Abb. 12 . S. 25
29. Susanna und die beiden Alten. Um 1632. Deutscher Privatbcsil/.
In vorwiegend grauen Tönen, aus denen sicii reizvoll das rote Ha.irnet/ der Susanna und
die farbigen Blumen am Rand herausheben. Im Stil dem Raub der Proserpina in Berlin
(„Klassiker der Kunst", S. 109) verwandt, die erste bildliche Darstellung des von Rembrandt
so häufig behandelten Motivs. Das Bild wurde vor Jahren von Professor G. Biermann, dem
ich die Photographie verdanke, in fürstlichem Privatbesitz entdeckt und auf seine \'er-
anlassung von der llbermaluiig befreit: der nackte weibliche Körper war im 18. Jahrhundert
mit einem Gewand bekleidet worden S. 26
30. Bildnis einer jungen Frau (Saskia?). Um 1633. HdG 886. Hamburg, Sammlung
Carl A. Mandl.
Wie das folgende Bild in der Art des kleinen Porträts der Saskia in der Sammlung C. Hof-
stede de Groots („Klassiker der Kunst", S. 124) S. 27
31. Bildnis einer jungen Frau (Saskia?). Um 1633. Paris, Sammlung Ernest May.
Zuerst von H. Schneider als Rembrandt erkannt. Veröffentlicht von Hofstede de Groot in
„Die holländische Kritik der Rembrandt-Forschung', 1922, Abb. 3 S. 27
32. David vor Saul (?). 1633 (nicht 1631, nach Angabe eines Kenners, der das Bild kürzlich
im Original gesehen hat). HdG 50. Port Eliot (Cornwali), Sammlung Earl of Saint Germans.
Bezeichnet unten in der Mitte: Rembrandt f. 1631. Veröffentlicht von der Arundel Society
unter dem Titel: Nebukadnezar und das goldene Götzenbild. Der Vorwurf scheint jedoch
eher der Geschichte Davids und Sauis entnommen zu sein, die Rembrandt in diesen Jahren
und auch späterliin besonders gern behandelte. Vielleicht ist dargestellt, wie Saul den
jungen David zu sich forderte, weil er fürchtete, daß dieser nach des Königs Thron trachtete.
8.28
33''. Bil d nis eines Greises. 1633. HdG 368. Brocklesby Hall (Lincolnshire), Earl of
Yarborough.
Bezeichnet links in halber Höhe: Rembrandt 1633. Mir nicht bekannt. Besprochen von
C. Hofstede de Groot in „Onze Kunst", 1909.
.]4. Bildnis eines Musikers. 1633. HdG 760. New York, Sammlung Senator W. H. Clark.
Rechts bezeichnet: Rembrandt f. 1633. Ein Mezzotintoblatt von J. Stoiker nach dem Gemälde
unter den verschollenen Bildern in „Klassiker der Kunst", S. 525 links, abgebildet . S. 29
35. Bildnis einer jungen Dame. 1633. Haag, Kunsthändler A. Preyer.
Links unten bezeichnet: Rembrandt f. 1633. Erwähnt bei Hofstede de Groot 920 nach
Smith 496, der Maße und Datum ungenau angibt. Aus der Sammlung de la Hante in
Paris, dann im Besitz des Erzbischofs von Ely in London (1850 — 1864), weiter im Besitz
T. A. H. Poynders Hilmarton Manor, Wiltshire, von dem es Sir John Poynder, der spätere
Lord Islington, erbte S. 30
36. Bildnis einer jungen Dame. 1633. HdG 873. Haag, Kunsthändler A. Preyer.
Links bezeichnet: Rembrandt f. 1633. Aus der Sammlung des Grafen Mianszinski in
Warschau, dann bei M. Knoedler & Co. in New York. Veröffentlicht von C. Hofstede
de Groot in „Onze Kunst", 1909 S. 31
37. Bildnis eines Herrn. 1633. HdG 769. New York, Sammlung W. H. Moore.
Rechts bezeichnet: Rembrandt f. 1633. Gegenstück zur folgenden Nummer. Aus der
Sammlung Earl of Beauchamp in Madresfield Court, Great Malvern (veröffentlicht von der
Arundel Society, 1910), dann bei M. Knoedler & Co. in New York S. 32
38. Bildnis einer Dame. 1634. HdG 874. New York, Sammlung W. H. Moore.
Rechts bezeichnet: Rembrandt f. 1634. Gegenstück zur vorigen Nummer und gleiche Pro-
venienz S. 33
39. Bildnis einer siebzigjährigen Dame. 1634. Haag, Kunsthändler A. Preyer.
Links bezeichnet: /ET SV^ 70 Rembrandt f. 1634. Das meisterhafte, wundervoll erhaltene
Bildnis ging 1822 auf der Versteigerung J. Hulswit in Amsterdam in den Besitz des Earl
of Clancarty über, in dessen Familie es bis 1920 blieb. Veröffentlicht von C. Hofstede
de Groot in „Die holländische Kritik der Rembrandt-Forschung", 1922, Abb. 4, und von
W. R. Valentiner in der „Kunstchronik", 1921 S. 34
40. Ruhender Amor. 1634. Russischer Privatbesitz, Berlin.
Rechts unten bezeichnet: Rembrandt f. 1634. Von W. von Bode als Original anerkannt. Als
Modell ist offenbar der Knabe benützt, den Rembrandt 1633 und 1634 mehrfach porträtierte.
Eine Radierung nach dem Bilde ging lange Zeit, wenn auch mit Recht neuerdings vielfach
bezweifelt (vgl. A.M.Hind: Rembrandt's etchings Nr. 313), unter dem Namen Rembrandts. S.35
41. Krieger (Selbstbildnis?). Um 1634. HdG 275e. London, VersteigerungC.Fairfax Murray 1914.
Eine alte Kopie des Kopfes als G. Flinck, früher in der Sammlung J. E. Widener in Phila-
delphia. Aus der Sammlung des Prinzen A. de Broglie in Paris S. 36
XXII
42. Diana im Bade. Um 1635. HdG 198. London, National Gallery.
Aus der Sammlung G. Salting. Im Stil der Diana und Kalisto der Sammlung des Fürsten
Salm-Salm in Anhalt und der Findung Mosis der Sammlung Johnson in Philadelphia ver-
wandt S. 37
43. Junge Frau in phantastischem Kostüm. 1635. HdG 317 A. Paris, Kunsthändler
Gh. Sedelmeyer.
Links unten bezeichnet: Rembrandt f. 1635. Das Original des Gemäldes der Sammlung
M. von Gutmann in Wien, das in „Klassiker der Kunst" II, S. 61, abgebildet ist und sich
beim Vergleich als eine gute SchuKviederhoIung herausstellt S. 38
44. Orientale. 1635. HdG 353. Haag, Sammlung D. A. J. Kessler. Aus Raby Castle, Samm-
lung Lord Barnard (versteigert 1921).
Bezeichnet rechts in der Mitte: Rembrandt f. 1635. Veröffentlicht von C. Hofstede de Groot
in „Onze Kunst", 1912 • S. 39
45. Bärtiger Mann. Studie. 1636. Dresden, Gemäldegalerie.
Als Schule Rembrandts (Nr. 1576) katalogisiert, doch noch im Inventar von 1722 als Rem-
brandt. Das Bildchen ist rechts oben zweifellos echt Rembrandt f. 1636 bezeichnet. Daß
die Bezeichnung mit der Malerei gleichzeitig ist, geht daraus hervor, daß sie ebenso wie
die Schattenpartien am Kopf durch Zersetzung der blauen Farbe, deren V^erwendung für
Rembrandt in der Mitte der dreißiger Jahre charakteristisch ist, etwas gelitten hat. Daß die
Bezeichnung nicht später aufgesetzt ist, bestätigte eine Untersuchung des Restaurators der
Dresdner Galerie, die Herr Direktor Posse vornehmen ließ S. 4Ü
46. Große Landschaft mit der Taufe des Kämmerers. 1636. London, P. &D. Colnaghi&Co.
Aus Ravensworth Castle. Rechts unten bezeichnet: Rembrandt f. 1636. Die Landschaft zeigt
Einflüsse von Hercules Seghers, die figürliche Kornposition erinnert teils an Rembrandts
Frühwerk, das uns in einem Stich von Vliet erhalten ist, teils an des Künstlers Radierung
von 1641 (Bartsch 98). Dieses Bild und die Mühle der Sammlung Widener in Philadelphia
(86 X 102,5) sind die umfangreichsten Landschaften, die von Rembrandt bekannt sind. S. 41
47. Der junge Simson. Um 1636. HdG 29. Boston, Sammlung Frau Robert D. Evans.
Aus der Sammlung Philip Metcalfe in Suffolk, dann bei Ch. Sedelmeyer in Paris. Besprochen
von C. Hofstede de Groot in „Onze Kunst" 1912 und A. Bredius in der .Kunstchronik" 1914.
Bredius schreibt das Bild Bol zu und hält es für ein Selbstbildnis dieses Künstlers; doch
erscheint mir die Beweisfüiirung keineswegs überzeugend. Die Qualität der Malerei ist Bol
weit überlegen. Das Bild in Braunschweig, mit dem er es in Zusammenhang bringt, ist auch
nicht von Bol, sondern von Flinck und keine Kopie nach dem viel schwächeren Gemälde
der Sammlung Taft. Vgl. Hofstede de Groot in „Die holländische Kritik der Rembrandt-
Forschung", 1922, S. 16—19 S. 42
48. Orientale. 1637. HdG 344. Berlin-Grunewald, Sammlung von Pannwitz (t).
Rechts oben bezeichnet: Rembrandt f. 1637 S. 43
49. Jagdstilleben mit Rolirdommel. Wohl 1639. Philadelphia, Sammlung John D.
Mc Ilhenny.
Links bezeichnet: Rembrandt f. Wohl das bedeutendste, bisher bekannte Stilleben Rem-
brandts. Veröffentlicht von Hofstede de Groot in „Die holländische Kritik der Rcmbrandt-
Forschung", 1922, Abb. 5 S. 44
50. Kreuzauf rieh tu ng. Studie. Um 1640. Haag, Sammlung Dr. .-\. Bredius.
In grau und braun gehaltene Skizze, in der Komposition verwandt dem Münchcncr Bild
von 1633 („Klassiker der Kunst", S. 163 links), doch einige Jahre später entstanden.
Identisch mit dem bei HdG unter Nr. 131 beschriebenen Bild (Smith 92). das sich 1836 auf
der Versteigerung Sir Cli. Bagot in London befand S. 45
51. Christus am Kreuz. Um 1610. HdG 132. Philadelphia, Sammlung John G. Johnson (i).
Das Original des Bildes der Sammlung L. Bonnat in Paris, das in .Klassiker der Kunst*.
S. 286 abgebildet ist. Nach Bode und Hofstede de Groot um 1616. docli weisen die Haltung
Christi und die kühle Färbung auf eine etwas frühere Periode, auf die Zeit der verwandten
Radierungen Bartsch 79 und 80 S. 16
will
52. Hütten am Wasser. 1639. HdG 945. Cliristiania, SamiiiiLing Chr. Langaard (v).
Links unten bezeiclinet: Rembrandt 1639. Katalog der Sammlung Langaard HH3, Nr. 31 S. 47
53. Landschaft mit den beiden Brücken. Um 1640. Eindiioven, Sammlung A. Philips.
Veröffentlicht von H. Scimeider in der „Kunstchronik" 1919 (Dez.). Von dem Londoner
Kunsthändler H. M. Clark in englischem Privatbesitz aufgefunden, dann im Besitz des Amster-
damer Kunsthändlers J. Goudstikker, der es im November 1919 im Haag ausstellte S. 48
51. Mutter und Kind. 1640. Rotterdam, D. G. van Beuningen.
Reciits unten bezeichnet: Rembrandt i. 1640. Identisch mit dem bei Hofstede de Groot 302
nach Smith 176 beschriebenen Bild. Zu der dort gegebenen I^rovenienz ist noch hinzu-
zufügen, daß das Bild sich 1864 in der Sammlung des Barons Yaunton in Stoke, dann in der
Sammlung des Lords Foley befand. Das Kostüm der Frau (braunes Mieder mit roten Ärmeln
und roter Mütze) ist ähnlich dem, welches die als Amme des Titus geltende Frau auf den
zwei Zeichnungen in Haarlem und London trägL — Vermutlich ist eines der Kinder der
Saskia, von einer Amme gehalten, dargestellt. Wohl das in Rembrandts Inventar von
1656 beschriebene Bild: „eine Mutter mit einem kleinen Kind" und „die Frau mit
Wickelkind" der Sammlung Abraham Heybiom in Dordrecht, erwähnt 1685 (HdG 229 b)
S. 49
55. Alte Frau, einen Hahn rupfend. Um 1640. HdG 298. Paris, Kunsthändler F. Klein-
berger.
Bezeichnet Rembrandt i. — Besprochen 1912 von W. von Bode im „Cicerone", A. Bredius
im „Burlington Magazine' und Hofstede de Groot in „Onze Kunst". Die Übermalungen des
18. Jahrhunderts sind 1912 von Hauser in Berlin entfernt worden, dabei wurden einzelne
wesentliche Teile ergänzt S. 50
56. Ochse. Studie. Um 1640. HdG 970. Kopenhagen, Gemäldegalerie.
Nach Hofstede de Groot eine Replik in der Sammlung Cavens in Brüssel. Veröffentlicht von
K. Madsen in der „Kunstmuseets Aarsskrift" 1914. Zweifel scheinen mir unberechtigt. Ver-
mutlich das in Rembrandts Inventar von 1656 erwähnte Bild „een ossie", das wohl identisch
ist mit dem der Sammlung Pieter de Vos, Amsterdam 1681 (HdG 980a und 987a) S. 51
57. Alter Mann. Studie. 1643. Lyon, Sammlung Joseph Gillett.
Rechts oben bezeichnet: Rembrandt 1643. Erworben von M. Knoedler & Co., New York.
Dies und das folgende Bild sind mir nur aus der Photographie bekannt .... S. 52
58. Lesender Mann mit Schlapphut. 1645. Marseille, Comte de Demandolx-Dedons.
Rechts unten bezeichnet: Rembrandt f. 1645. Veröffentlicht von A. Bredius in „Gazette des
beaux arts" 1921. Ehe das vorliegende Gemälde bekannt wurde, waren schon lange mehrere
vortreffliche Werkstattwiederholungen, so in den Sammlungen Cook, Johnson, Comte de
Besenval usw. bekannt, die meist unter dem Namen des Karel Fabritius gingen. Vgl. dar-
über Hofstede de Groot (S. 468), der mit Recht annahm, daß diese Kopien auf ein ver-
schollenes Original Rembrandts und nicht des K. Fabritius zurückgingen. Dasselbe Modell
scheint auf einigen Zeichnungen Rembrandts in schwarzer Kreide in Danzig, in der Alber-
tina usw. vorzukommen S. 53
59. BildniseinerälterenFrau. Um 1645. Sandford Manor, Woodley, Sammlung A. Watson.
Bei HdG (Nr. 6.0) nach Smith 540 (als Rembrandts Mutter) beschrieben. Früher im Besitz
des Fürsten von Kaunitz in Wien, 1832 auf der Versteigerung G. J. Vernon in London . S. 54
60. König David. Um 1645. New York, Kunsthändler M. Knoedler & Co.
In der linken unteren Ecke scheint der obere Teil der Harfe Davids angedeutet zu sein.
Das Bild ist vermutlich das Gegenstück zu dem König Saul in der Sammlung Quincy Shaw
in Boston (abgebildet in „Klassiker der Kunst", S. 363 links) S. 55
61. Alter Mann. Studie. Um 1645. HdG 418. Philadelphia, Sammlung Joseph E. Widener.
Eine zweite Studie, die in umgekehrter Richtung auf das Brett gemalt war, schimmert durch.
Veröffentlicht von Hofstede de Groot in „Onze Kunst" 1912 S. 56
62. Bärtiger Greis. Um 1645. HdG 432. Paris, Sammlung Warneck. Die ungenügende
Abbildung ist nach dem Katalog der Ausstellung in Paris 1911 angefertigt.
Erwähnt von C. Hofstede de Groot in „Onze Kunst" 1912 S. 57
XXIV
63. Bärtiger Alter mit Barett. Um 1645. HdG 365A. Haag, Kunsthändler A. Preyer.
Aus der Sammlung des Herzogs von Sutherland, von Hollitscher, Berlin, und Mandelbaum,
Grunewald S. 58
64. Bärtiger Mann. Studie. Um 1645. Christiania, Sammlung Chr. Langaard (i).
Das Modell ist auch von einem Schüler Rembrandts für den Kopf des Henkers in dem
bedeutenden Bild im Amsterdamer Rijksmuseum, die Enthauptung Johannes des Täufers,
benützt. Schwächere Exemplare dieser Studie in Tokio, Koiro Matsukata, in Philadelphia
Sammlung Johnston und im englischen Kunsthandel (Bottenwieser). Ob das hier abgebildete
E.xemplar das Original ist, ist jedoch auch noch fraglich S. 59
65. Abraham und die Engel. 1646. Hdü la und 2. Amsterdam, Sammlung A. Janssen (v).
Bezeichnet unten links von der Mitte: Rembrandt f. 1646. Ein mit der Feder gezeichneter
Entwurf zu dem Bild im Besitz Dr. von Frey's in Berlin, ein anderer im Berliner Kupferstich-
kabinett (als Schule Rembrandts). — Zur Zeit im Rijksmuseum in Amsterdam ausgestellt S. 60
66. Hendrickje. Studie. Um 1646. HdG 494c. Berlin, Sammlung Marcus Kappel (I).
Aus der der Sammlung Wynn Ellis in London. Bei Hofstede de Groot nicht als Bildnis
Hendrickjes. Wie G. Falck treffend bemerkte, eine Studie für die eine weibliche Figur im
Vordergrund auf der Beschneidung Christi von 1646 (S. 111) S. 61
67. Bildnis eines Juden. 1648. Berlin, Kunsthändler Paul Cassirer.
Rechts in der Mitte bezeichnet: Remb (der Rest abgeschnitten, darunter.) 1648. Aus Berliner
Privatbesitz (Schwerdtfeger). Wohl identisch mit dem von Smith 393 nach einem Stich
von J. G. Hertel beschriebenen Bild, HdG 288. — Zur Zeit in Cöln ausgestellt . . S. 62
68. Christus. Um 1648. HdG 159. Haag, Sammlung Dr. A. Bredius.
1912 aus Kasseler Privatbesitz erworben. Dem Christus auf dem Emmausbild in Kopenhagen
und auf dem Hundertguldenblatt verwandt S. 63
69. Christus. Um 1648. Prag, Dr. Weil.
Rechts bezeichnet: Rembrandt. Veröffentlicht von Hofstede de Groot in .Die holländische
Kritik der Rembrandt-Forschung" 1922, Abb. 6. Mir im Original nicht bekannt . . S. 64
70. Studie eines Greises mit langem Bart. Um 1650.
Links bezeichnet: R. London, Kunsthändler A. H. Buttery. Veröffentlicht von Hofstede
de Groot in „Die holländische Kritik der Rembrandt-Forschung", 1922, Abb. 8 . . S. 65
71. Studie ein es Greises mit dicker Nase. Um 1650. Venlo, Sammlung Godefroy Peters.
Im 18. Jahrhundert in der Sammlung G. Winkler in Leipzig, radiert von J. F. Bauso (HdG 461).
Veröffentlicht von Hofstede de Groot in „Die holländische Kritik der Rembrandt-Forschung-,
1922, Abb. 9. Diese und die vorangehende Studie sind meines Erachtens nicht ganz über-
zeugend S. 65
72. Bildnis eines älteren Mannes. Um 1650. HdG 394. London, National Gallery.
1910 mit der Sammlung G. Saiting der National Gallery vermacht. X'eröitcntiiclit von W. von Bode
in der „Zeitschrift für bildende Kunst" 1906 S. 66
73. Tobias und der Engel auf der Wanderschaft. Um 16.J0. HdG 67. Berlin,
Kaiser-Friedrich-Museum.
Links unten eine außergewöhnliche Bezeichnung: R. Als Geschenk W. von Bodes 1910 dem
Museum überwiesen. Früher als Govert Flinck. Eine dem Bild verwandte Federskizze zu
der Komposition in der Sammlung L. Bonnat in Bayonne S. 67
74. König David. 651. HdG 39. Manniieim, Sammhing Dr. K. I.anz.
Bezeichnet: Rembrandt f. 1651. Aus der Sammlung des Lord liowe in Gopsall ui\d M. von
Nemes in München S. 68
75. Mädchenbildnis. (Hendrickje?) 1651. HdG 504. New York, Sammlung Frau Senff.
Rechts in halber Höhe bezeichnet: Rembrandt f. 1651. Nacli Hofstede de Groot eine alte Kopie
in der Sammlung Graf Wachtmeister in Vanas, die das i\\ädchen in Halbfigur mit einer Nelke
in der Rechten zeigt. Die Dargestellte ist vermutlich dasselbe iWädchen, das auf den Bildern
„Klassiker der Kunst", S. 320ff., wiedergegeben ist, wohl Hendrickje Stoffels . . . S. 69
76. Bärtiger Mann mi t S t i rn b i n d e. Um 1651. HdG 370. München. Kunsthändler J. Böhler.
Aus der Auktion M. von Nemes in Paris, Juni 1913 Wie Hofstede de Groot richtig bemerkt.
Rcinliraiult III XXV
)iat Rembrandt dasselbe Modell in dem 1651 datierten Bildnis beim Grafen Wachtmeister
in Vanas gemalt. („Klassiker der Kunst", S. 367 rechts) S. 70
77. Demo Grit und Heraclit. Um 1650 - 1652. Amsterdam, Kunsthändler J. Goudstikker.
Veröffentlicht von Harry David im „Cicerone" und von Batavus im „Kunstwanderer", 1920.
Bei Hofstede de Groot 216b nach Smith 157 beschrieben. Erwähnt in „London and its en-
virons" 1761. Versteigerung Sir G. Yonge in London 1806 und Sir Gregory P. Turner in London
1815. 1836 in der Sammlung I. R. West in Alcote. Versteigert in London, Juni 1920.
Das Modell für Democrit bildete der sog. Bruder Rembrandts (vgl. folgende Nummer).
Daraus ergibt sich die Datierung um 1650, da das Bildnis dieses Modells im Haag dieses
Datum trägt; auf dem zweiten datierten Bildnis desselben Modelles in Petersburg vom
Jahre 1654 sieht der Dargestellte wesentlich älter aus. Auch in Farbe und Technik paßt
das Bild in die Zeit des Haager Bildnisses, des Ungetreuen Knechtes in der WalJace-Samm-
lung und des Daniel in Berlin. Das Motiv des weinenden alten Mannes, das Rembrandt
später im Saul und David im Haag verwandte, taucht hier zuerst auf. Es ist nicht un-
möglich, daß Rembrandt in der Komposition durch ein 1617 datiertes Gemälde des gleichen
Gegenstandes Cornelis von Haarlems (jetzt im Besitz des Amsterdamer Kunsthändlers
Douwes) angeregt wurde. Auch zu der Behandlung des Motives in einem Gemälde
Jacob Jordaens' im Metropolitan-Museum , New York , scheinen Beziehungen vorhanden.
Das Motiv des weinenden und lachenden Philosophen war im Leidener Kreis Rembrandts
bekannt. Wie Orlers erzählt, war eines der ersten Werke des Lievens eine Kopie nach
einem Democrit und Heraclit von Cornelis Ketel von Haarlem (vielleicht handelt es sich
um das oben genannte Bild von 1617 und liegt eine Verwechslung des Namens vor).
S, 71 u. 72
78. Bildnis eines alten Mannes. (Der sog. Bruder Rembrandts.) Um 1652. HdG 423.
New York, Duveen Brothers.
Von dem Dargestellten sind noch eine Anzahl anderer zwischen 1650 und 1654 entstandenen
Bildnisse, zwei mit weiblichem Gegenstück bekannt. Auch hat ihn Rembrandt als Modell
für den einen der Knechte auf dem Gleichnis vom Ungetreuen Knecht in der Wallace-
Sammlung und für den Democrit auf dem vorigen Bild (Nr. 77), sowie für den Mann mit
dem Goldlielm benützt. Gegen die Annahme, daß in diesem Modell Rembrandts Bruder
Adriaen zu erkennen sei, ist geltend gemacht worden, daß dieser in Leiden lebte und
bereits 1652 starb S. 73
79. Bärtiger Jude. Studie. 1654. Haag, Sammlung Dr. C. Hofstede de Groot.
Rechts bezeichnet: Rembrandt f. 1654. Atelierwiederholungen im Museum von Glasgow, ab-
gebildet in „Klassiker der Kunst", S. 363 rechts und im Besitz von Dr. J. Binder in Berlin S. 74
80. Landschaft mit Bauernhütten. 1654. HdG 950. Montreal, Sammlung Sir W. van Hörne (y).
Bezeichnet links unten: Rembrandt f. 1654. Aus der Sammlung Lord Howe in Gopsall.
Rembrandt liat den hier wiedergegebenen Bauernhof auch gezeichnet (in zwei Blättern im
Berliner Kupferstichkabinett und in der Sammlung M. Kappel in Berlin) und radiert (Bartsch 222).
Veröffentlicht von C. Hofstede de Groot in „Onze Kunst", 1909, S. 182, M. Eisler, Rembrandt
als Landschaftsmaler, 1918, S. 227, und F. Lugt, Mit Rembrandt in Amsterdam, 1920, S. 121,
wo das ganze Material abgebildet und besprochen ist S. 75
81. Kreuzabnahme. Um 1653—1655. HdG 133. Philadelphia, Sammlung J. E. Widener.
Unten in der Mitte bezeichnet: Rembrandt f. 165 (die letzte Ziffer undeutlich, angeblich 1).
Aus der Sammlung F.Gans, Frankfurt a. M. Vermutlich die Kreuzabnahme, die in Rem-
brandts Inventar am 25. Juli 1656 erwähnt wird. Eigenhändige, veränderte Wiederholung
des Bildes in der Eremitage vom Jahre 1634 S. 76 u. 77
82. Weinende Frau. Studie (nach Hendrickje) zur Ehebrecherin vor Christus. Um 1655.
HdG 717 A. Berlin, Sammlung O. Huldschinsky.
Aus der Sammlung Holland in London, dann bei F. W. Lippmann in London. Vielleicht
Studie zu der Darstellung: Christus und die Ehebrecherin in der Sammlung Walcker in
Minneapolis (früher Sammlung Weber in Hamburg), die lange mit Unrecht angezweifelt
wurde (abgebildet „Klassiker der Kunst", S. 537). Nach Bode (Katalog Huldschinsky, Nach-
XXVI
trag) Studie zur Ehebrecherin in der National Gallery in London von 1644, doch wider-
spricht dem Technik, Charakter und Format der Skizze S. 78
83. Alter Mann mit Barett. Um 1655. HdG 408. Montreal, Sammlung Sir William
van Hörne (i).
Veröffentlicht von C. Hofstede de Groot in „Onze Kunst", 1912. Nicht sehr gut erhalten S. 79
84. Alter Mann. Studienkopf. Um 1655. Amsterdam, Kunsthändler J. Goudslikker S. 80
85. Bärtiger Alter. Studie. Um 1655. Zürich, Kunsthaus.
Zuerst von Bredius und Kronig als Rembrandt erkannt. Veröffentlicht von J. Kronig im
„Museum", 1916 und „Onze Kunst% 1917 und von W. Wartmann in „Die Schweiz", 1918 S. 81
86. Bärtiger Greis. Studie. Um 1655. Eindhoven, Sammlung A. Philips.
Erworben von Dr. N. Beets in Amsterdam, der das Bild in Schweizer Privatbesitz fand. Der
vorigen Studie verwandt S. 82
87. Jude mit Kappe. Studie. Um 1655. Ukkle (bei Brüssel). Sammlung M. van Gelder.
Dasselbe Modell wie das des Studienkopfes der Sammlung Johnson („Klassiker der Kunst",
S. 431 rechts). Der ergreifende Ausdruck des Kopfes spricht mehr für Rembrandt als Karel
Fabritius, an den die Technik erinnert S. 83
88. Christus am Kreuz. 1656. London, P. & D. Colnaghi & Co.
Am Kreuzesstamm unten bezeichnet: Rembrandt f. 1656. Identisch mit dem bei Hofstede
de Groot 132 b beschriebenen Bild der Versteigerung Baron Schönborn in Amsterdam 1738
und Lempereur in Paris 1773 S. 84
89. Titus als Mars oder Alexander. Um 1655;o6. Paris, Privatbesitz.
Das Bild gehört zeitlich zu den verwandten Darstellungen des Mars und der Minerva in
Glasgow und Petersburg („Klassiker der Kunst", S. 375) und hängt vielleicht mit dem
Alexander, den Rembrandt für den Marchese Ruffo in Messina ausführte, zusammen. Ver-
mutlich identisch mit dem Bild der Versteigerung in Amsterdam 1739 und dem der Samm-
lung J. H. Molkenboer, versteigert in Amsterdam 1853. (HdG 787 h und 827 c). . S. 85
90. Titus. Um 1656. HdG 246. Mannheim, Sammlung Dr. K. Lanz.
Aus der Versteigerung G. Hoet im Haag 1760, dann Sammlung G. Winkler in Leipzig.
Katalog 1796 Nr. 493. Zur Geschichte des Bildes vgl. W. R. Valentiner in .Kunst und
Künstler", 1920 S. 86
91. Der hl. Bartholomäus. 1657. HdG 169. New York, Sammlung Henry Goldman.
Bezeichnet: Rembrandt f. 1657. Aus der Sammlung der Fürstin Troubetzkoj, geb. Lavalle,
und Gräfin Davidoff, geb. Troubetzkoj, in Petersburg. 1912 von Colin Agnew erworben
und nach Amerika verkauft S. 87
92. Bildnis eines Mannes mit slawischem Typ. Um 1657. Berlin, Kaiser-Friedrich-
Museum.
Veröffentlicht von W. von Bode im „Jahrbuch der Kgl. prciiß. Kunstsammlungen", 19' 7.
Vielleicht dasselbe Modell wie das des vorigen Bildes S. 88
93. Ein Rabbiner. Um 1657-1660. Zürich, Sammlung W. C. Esclier.
Erworben von H M. Clark in London. Der Dargestellte ist offenbar auch auf dem Bildnis
der National Gallery („Klassiker der Kunst", S. 440), wiedergegeben (H. Schneider). Auch
für den „Kreuzritter" (Nr. HO) und den .Falkenjäger" (Nr. 111) dürfte er, wie G. Faick
treffend bemerkte, das Modell gebildet haben S. 89
94. Bärtiger Alter. Studie. Um 1658. Haag, Kunsthändler K. W. Bachstitz.
Die Technik dieser Studie weicht von der der anderen Arbeiten dieser Zeit etwas ab S. 90
95. Titus. Um 1658. HdG 705. London, Galerie von Dulwich College.
Veröffentlicht von W. R. Valentiner in „Monatshefte für Kunstwissenschaft*. 1914, und in
, Kunst und Künstler", 1919 S. 91
96. Hendrickje. Um 1658. HdG 719. New York, Metropolitan-Museum (Sammlung B Allman).
Veröffentlicht von C. Hofstede de Groot in .t^nzo Kunst", 19Ü9. Alte Kopie in der Ge-
mäldegalerie in Dresden, unrichtig als Bernaert Fabritius bezeichnet. Der Ansicht Dr. Bredius',
daß es sich um eine Schülerarbeit handle, vormag ich mich n.ich wiederholter Prüfung
nicht anzuschließen S. 92
XXVIl
97. Bärtiger Greis. Studie. 1659. HdG 367. Berlin, Sammlung Marcus Kappel (i).
Rechts in der Mitte bezeichnet: Rembrandt f. 1659. Veröffentlicht von C. Hofstede de Groot
in „Onze Kunst", 1909. Aus der Sammlung Sir G.Douglas Clark in Penicuick . S. 93
98. De'r selbe Greis. Eigenhändige Wiederholung des Kopfes. Um 1659. HdG 406.
Montreal, Sir William van Hörne (y).
Veröffentlicht von C. Hofstede de Groot in „Onze Kunst", 1909. Erworben von Kunst-
händler St. Bourgeois in Paris S. 94
99. Christus. Um 1659. Berlin, Galerie Van Diemen & Co.
Das von Dr. Plietzsch entdeckte, höchst ausdrucksvolle Werk stimmt im oberen Teil im
wesentlichen mit dem Gemälde der Sammlung J. W. Fletcher in New York überein, doch
weichen Beleuchtung und Ausdruck ab, auch ist hier die Brust und rechte Hand von
Christus sichtbar und das Bild ist auf Holz, nicht wie dort auf Leinwand gemalt. Ver-
öffentlicht von Hofstede de Groot in „Die holländische Kritik der Rembrandt-Forschung",
1922, Abb. 7 S. 95
100. Selbstbildnis. 1660. Orange (N.-I), Sammlung Nils B. Hersleff.
Bezeichnet: Rembrandt f. 1660 (nach Hofstede de Groot ist vielleicht 1650 zu lesen). Aus
den Sammlungen Marivaux, Paris; Rostopcliin, Moskau ; Lord Islington. Veröffentlicht von
Hofstede de Groot in „Die holländisciie Kritik der Rembrandt-Forschung", 1922, Abb. 11 S. 96
101. Bi Idnis eines Herrn. Um 1660. München, Kunsthändler J. Böliler.
Der Dargestellte ist vermutungsweise als Lieven W. Coppenol gedeutet worden, doch ist
die Ähnlichkeit mit dem Bildnis Rembrandts von 1658 („Klassiker der Kunst", S. 443) nicht
sehr überzeugend. Vielleicht deutet der Schmelzofen im Hintergrund auf den Beruf des
Porträtierten. (Vgl. die Radierung: Der Goldschmied, von 1655, Bartsch 123) . . S. 97
102 -^ Alter mit rotem Käppchen. Um 1660. HdG 382. Gopsall, Sammlung Lord Howe.
Holz, H. 19,5, B. 17. Mir nicht bekannt. Erwähnt von C. Hofstede de Groot in „Onze
Kunst", 1909.
103*. Greis in rotem Gewand, nach rechts gewandt. Um 1660. HdG 383. Gopsall,
Sammlung Lord Howe.
Holz, H. 24,5, B. 20,5. Mir nicht bekannt. Erwähnt von C. Hofstede de Groot in „Onze
Kunst", 1909.
104. Alter mit rotem Käppchen. Um 1661. London, Kunsthändler P. & D. Colnaghi & Co.
Studie, anscheinend nach demselben Modell wie die Köpfe der Sammlungen J. E. Widener
in Philadelphia, L. Bonnat in Paris („Klassiker der Kunst", S. 455) und C. A. Mandl in
Hamburg (siehe folgende Nummer), und wie diese für den Matthäus im Louvre („Klassiker
der Kunst", S. 456) benutzt S. 98
105. Alter mit dunkler Mütze. Um 1661. HdG 175. Hamburg, Sammlung C. A. Mandl.
Studie für den Matthäus im Louvre. Veröffentlicht von C. Hofstede de Groot in „Onze
Kunst", 1912. Aus der Sammlung Paul Mathey in Paris S. 99
106. Bärtiger Alter im Profil. Um 1661—1663. Haag, Kunsthändler Hageraats.
Unveröffentlicht. Von Bode und Hofstede de Groot anerkannt. Vielleicht eine Studie zu
einem Simeon im Tempel S. 100
107. Bärtiger Alter mit Käppchen. Studie. Um 1661 — 1663. London, Kunsthändler
E. Bottenwieser.
Ein Schabkunstblatt von Picard nach dem Bild trägt die Unterschrift: Der Philosoph Lucian.
(Vgl. die Abbildung in „Klassiker der Kunst", S. 527 rechts). Aus der Zeit des Claudius
Civilis und des Homer S. 101
108. Bildnis eines jungen Mannes (Titus?). 1662. HdG 744 A. London, Sammlung
O. Gutekunst.
Stellt das Bild Titus dar, so würde es ein wichtiges Mittelglied zwischen den Bildnissen
des Sohnes Rembrandts aus den fünfziger Jahren und denen aus den letzten Lebensjahren
des Künstlers (die „Judenbraut" und die beiden Bildnisse im Museum von New York,
„Klassiker der Kunst", S. 282 und 283) bilden. Aus den Jahren von 1661 bis 1667 ist
bisher kein Porträt von Titus bekannt S. 102
:xvi;i
109. Selbstbildnis. Um 1663. London, Kunsthändler G. Serra S. 103
110. Kreuzritter. Um 1665. HdG 265. Kopenhagen, Kgl. Gemäldegalerie.
Veröffentlicht von K.Madsen in „Billeder of Rembrandt", 1911 S. 104
111 Der Falkenjäger. Um 1665. Stockholm, Sammlung E. Brodin.
Nach einer Beobachtung G. Falcks offenbar dasselbe Modell wie der Kreuzritter (S. 104),
der Rabbiner (S 89) und das Bildnis in der National Gallery (.Klassiker der Kunst",
S. 440) ^■^^■'
112 Männliches Bildnis. 1667. London, Lord Cowdray.
Links in der Mitte bezeichnet: Rembrandt f. 1667. Identisch mit dem bei Hofstede de Groot
829 nach Waagen IV 281 beschriebenen Bild. Damals (1857) in der Sammlung Sir Culling
Eardley in Belvedere bei Erith. Früher in der Sammlung Walpole in Houghton. 1874 im
Burlington House ausgestellt. - Offenbar gleichzeitig mit dem gleichfalls 1667 datierten
Bildnis eines jungen Mannes in der Sammlung O. Beit in London (.Klassiker der Kunst-,
S. 511), von gleicher Kraft der Ausführung und Charakteristik. Zweifel an der Echtheit
sind völlig unberechtigt ^- '^
113. Simeonmitdem Christuskind. Um 1669. New York, Kunsthändler H. Reinhardt.
Vermutlich das im Auftrag Dirk van Cattenburghs gemalte Bild, das einige Monate vor
Rembrandts Tod noch unvollendet war. (Urkunde von 1671, veröffentlicht von A. Brcdius
in „Oud Holland", 1909.) Vgl. Hofstede de Groot, 81 d. Die Figuren des Simeon und
der Maria sind sehr schlecht erhalten S. 107
Zu dieser Liste müßten aus dem Anhang „zweifelhafte Gemälde- in .Klassiker der
Kunst" II, noch die beiden folgenden Bilder (S. 537 und 540 rechts hinzugefugt werden,
die der Verfasser inzwischen im Original nachgeprüft hat und für echt hält:
114. Die Ehebrecherin vor Christus. Um 1655. HdG 105. Minneapolis, Sammlung
T. B. Walker.
Vergleiche über die Kontroverse C. Hofstede de Groot in „Onze Kunst", 1912, und Bredius
im „Burlington Magazine", 1912.
115. Studie für einen der Alten auf der Susanna-Darstellung von 1647 in Berlin.
Das in „Klassiker der Kunst" II, S.540 rechts, abgebildete E.xemplar, damals bei L. Nardus
in Suresnes, jetzt bei F. de Bischoffsheim in Paris (HdG 59), wird in der Ausführung von
dem Exemplar übertroffen, das sich in der Sammlung M. von Nemes in München befand,
jetzt Herrn H. Heilbuth in Kopenhagen gehört und vielleicht das Original ist (HdG 56).
x.\i\
ANHANG
I. Von Rembrandt übergangene Schülerarbeiten
und verschollene Originalgemälde
1. Knabe nbildnis. 1630 (?). Amsterdam, Rijksmiiseiim.
Bczeiclinet rechts: Rembrandt geretucee(rd) Lievens ^ 3Ü (die Ziffer undcuUich.) Das Bild
ist also von Lievens gemalt und von Rembrandt übergangen. Die Korrei<turen scheinen
sich auf die Haare und die Augen zu beschränken S. 109
'. Elisa, seinen Tod weissagend (?). Gestochen von Petro Monaco.
Das Original vermutlich ein Frühwerk um 1628, da, wie Hofstede de Groot bemerkte, zu
dem links sitzenden Gelehrten eine Studie Rembrandts im Berliner Kupferstichkabinett
existiert S. 110
3. Die Geizige. HdG 301, Smith 186. Radiert von A. Cordon Fils. Das Original, 1803 in
der Versteigerung F. Pauwels in Brüssel, könnte ein Frühwerk um 1627 — 30 sein S. 110
3*. Joseph deutet dem Pharao die Träume. Amsterdam, Sammlung E.Vita Israel.
Veröffentlicht von Jan Veth im „Nieuwe Rotterdamsche Courant" 1917 als möglicherweise
ein Frühwerk Rembrandts. Komposition und Typen liängen mit manchen Frühbildern, wie
dem reuigen Judas u.a., zusammen; doch scheint mir die Ausführung nicht gut genug für
den Meister zu sein. Vermutlich handelt es sich um eine gleichzeitige Kopie nach einem
verlorenen Original oder um eine Schülerarbeit.
4. Beschneidung Christi. Braunschweig, Gemäldegalerie. HdG 82a.
Eine vermutlich in Rembrandts Atelier entstandene genaue Kopie des Bildes, das der Künstler
1646 zusammen mit der Anbetung des Kindes in München für den Prinzen Friedrich Heinrich
ausführte. Die Kopie ist so vortrefflich, daß ich eine Zeitlang versucht v^^ar, in ihr das
Original zu erkennen, um so mehr, als das Bild seit 1710 als Rembrandt in Braunschweig
nachweisbar ist und — ein seltener Fall bei den gleichzeitigen Kopien — auf einen Zentimeter
mit dem Münchener Gegenstück, also auch mit dem Original, zusammenpaßt. Eine sorgfältige
Reinigung des Bildes durch Hauser in Berlin hat mich jedoch davon überzeugt, daß die
Ansicht Bodes und Hofstede de Groots zu Recht besteht. Die Abbildung ist nach dem
Bruckmannschen Pigmentdruck vor der Reinigung angefertigt und zeigt die Vordergrunds-
figuren noch in übermaltem Zustand. Die nebenstehende Zeichnung ist der Originalentwurf
Rembrandts, der, solange nicht der Zusammenhang mit dem Braunschweiger Bild erkannt
war, meist zu spät datiert wurde. Eine zweite, schwächere Schulkopie des Bildes im Besitz
von W.Rusch, Düsseldorf S. 111
II. Rembrandt zugeschrieben
In diese Gruppe sind nur solche Werke aufgenommen, die von autoritativer Seite für Rembrandt
in Anspruch genommen sind.
1*. Maler vor der Staffelei. New York, W. M. Chase (t).
HdG 260 und W. R. Valentiner, The art of the Low Countries, New York 1914, S. 250. Ab-
gebildet von C. Hofstede de Groot im „Bredius Bündel" 1915 als Rembrandt zugeschrieben.
Das Original wirkt weniger günstig als die Photographie.
2*. Der alte Tobias und seine Frau. Haag, Sammlung Kronig.
Veröffentlicht von J. O. Kronig in „Oud Holland" 1916. Zu geistlos für Rembrandt.
S.Selbstbildnis. 1628. HdG 546. Haag, Sammlung Hofstede de Groot.
Die Zuschreibung ist meines Erachtens nicht überzeugend S. 113
;.KX
4. Bärtiger Greis. Kopenhagen, Kgl. Gemäldegalerie.
Größere Werkstattwiederholung der unter Nr. 24 abgebildeten Studie. Veröffentlicht von
K. Madsen 1920 S. 114
5*. Petrus im Gefängnis. Paris, Kunsthändler G. Neumanns. 1921 im amerikanischen
Kunsthandel. Nach Bredius („Art in America" 1913 mit Abbildung) ein frühes Werk um
1626. Zu schwach für Rembrandt.
6. Auferweckung des Lazarus. Skizze. HdG 106. München, Sammlung Freiherr
F. W. von Bissing. Besprochen von H.Nasse im „Münchener Jahrbuch" 1911 und von
C. Hofstede de Groot in „Onze Kunst" 1912.
Das Bild ist n a c h der Radierung (Bartsch 73) entstanden und daher trotz der breiten Technik
kaum von Rembrandts Hand, zumal die Hauptfiguren recht ausdruckslos sind. . S. 115
7--\ Narzissus. Amsterdam, Rijksmuseum.
Im Katalog immer noch als Rembrandt. Sicher ist nicht Narzissus, sondern eine weibliche
Figur, vielleicht Bathseba im Bad oder Diana (vgl. oben Nr. 42), wiedergegeben. \'ielleicht
ein Werk G. Flincks aus den vierziger Jahren. Nach Dr. Plietzsch eine Replik im Rumian-
tzoff-Musum, Moskau.
8'-. Der ungetreue Knecht. Richmond, Sir Francis Cook.
Früher Rembrandt zugeschrieben (vgl. HdG 115). Die Signatur C. van der Pluims ist in-
zwischen zum Vorschein gekommen. Vgl. J. O. Kronig, „Burlington Magazine" 1915.
9'^-. Bildnis Johan's (oder Evert's) van Echten. Londoner Privatbesitz.
Veröffentlicht von L. Cust im „Burlington Magazine" 1910. Die Abbildung, die allerdings
kein sicheres Urteil ermöglicht, wirkt nicht sehr überzeugend.
10. Waldige Fl u ß la n d s chaf t mit Kühen. Schweden, Privatbesitz.
Veröffentlicht in Bodes Rembrandtwerk als Original. Nach Hofstede de Groot Bol, doch
scheint es mir diesem Künstler überlegen S. 116
11. Timotheus und seine Großmutter. HdG 155. Petersburg, Eremitage.
Rechts bezeichnet: Rembrandt fc. — Hofstede de Groot hält die Echtheit des Bildes, das zu-
erst von Bode angezweifelt wurde, nicht für ausgeschlossen. Mir erschien es zu matt in
Ausführung und Ausdruck, doch habe ich das Original seit 1912 nicht gesehen. Nach
Bredius L. Doomer S. 117
12. Bildnis eines Knaben. HdG 489 A. Essen, Sammlung Krupp von Bohlen.
Soweit ich nach der Photographie urteilen kann, erscheint mir dieZuschreibung an Rembrandt
nicht überzeugend. Nach Bredius vielleicht ein frühes Werk Hoogstratens . . . S. IIS
13*. Landschaft mit dem wandernden Tobias. HdG 68a. London, National Gallery.
Abgebildet in „Klassiker der Kunst" S. 538, unter den fälschlich Rembrandt zugeschriebenen
Bildern. Eine neuerliche Nachprüfung des inzwischen in besserem Licht aufgehangenen
Bildes hat mich noch nicht von der Eigenhändigkeit überzeugt. Nach Hoofstede de Groot
echt.
14*. Selbstbildnis. HdG 583. Wien, Galerie Liechtenstein.
Konnte wegen ungünstiger Beleuchtung bisher nicht beurteilt werden. Eine photographische
Aufnahme ergab, daß es sich um eine alte Kopie des oberen Teiles des Selbstbildnisses im
Wiener Hofnuiseum („Klassiker der Kunst", S. 399) handelt.
15'. Selbstbi Id n is. HdG 579. Welbeck Abbey, Sammlung des Herzogs von l'orthnui,
Nacli einer Phott)gra[)liie, die Hofstede de Groot herstellen ließ, stimmt das Bild im oberen
Teil mit dem Selbstbild beim Marquess of l.otliian („Klassiker der Kunst", S. 476) üborein.
16 '. Magdal ena. Stockholm, Sammlung der Gräfin M. von Hallwyl.
Nach Bredius und Granberg ein Original aus der Spätzeit. Die frühere Zuschreibung an
Aart de Gelder dürfte jedoch zutreffend sein. Abgebildet von O. Granberg in .Tidskrift
för Konstvetenskap" 1916.
17. Damenbildnis. lld(i846A. Berlin. Sammlung L. Koppel.
Nach Bode und Hofstede de Groot Original um 1666. Es ist mir nicht möglidi, in dem
vortrefflich gemalten Bildnis Rembrandts Hand zu erkennen S. 119
.\\\l
o
Reiiiliraiidt
Tobias aiul liis wife
obins iiiui seine l*raii
1626
Ti>bic et sa feninie
Aiiislculani, .1. (jdiulstikKcr
St. Paul
Apostel l'aiilus
Um Ui'.'ii 27
Saint Paul
D/.ikow, (Ir.if TariiowskI
Auf Hol/. Ourtliniosscr JI
Selbstbildnis. Studie
Portrait of tlie artist. Study Um 1627 Portrait lie Tartiste. Htude
New York, J. l'icrpont .\lorK;iii
Portrait of the artist
Selbstbildnis
Um 162S,2i»
Aul II, .i/, II ■:!, |; |i,
Portrait ilc l'artiste
I.oiuloii, 1'. 11. I). Colnajjlii & Co.
Portrait of the arlist
.\iil lloU. ll.r.tl, H. .V>,T
Selbstbildnis
im UiJ9
Portrait ile l'artiste
l-imlliovon (IloUaml), A. Philips
Portrait of tlic artist
Aul Mol/. II T.'..V B. .SS
Selbstbildnis
i:in l(i2'.l
Portrait lic l'artistc
LdUclou, Xalioii.il li.ill,
Aul Hol/. II. VV. !»• <6<
A Scholar
Gelehrter in hohem Innenrauin
Um 11529
Vi\ sav.iiit
Main/, l^ Husch (vcrkaiitn
The fatlier of Keiiibr.itult
Auf IloU, II, W, 11. IT
Roinbrnndts \';itcr
Lc perc do Rcmtuaiuit
Reiiibraiull 2
Wien, Cinil (./A-ii
Tlie motlier of Reiiibraiuil
Rembriiiults A\iitter
Um U529
\nl Mol/. II ivi, H. i.v
La nuri; ilc Rcnilirn;ull
10
i
Uausbin (^Sacliseiu, tirul Scliall Riaucüur
Aul 11. .1/. 11 -•'.. U. -M
Rembraiidts Mutter
The motlier of ReinbMiuU Lin 1629 La incre de Rembraiuit
11
(KMil, A. Silvoslr
Tlie motlier of Ueiiibraiutt
Rombraiuits A\iittcr
Till 1(;30
,\ul lloU, etwa II. .'.'. I«. 17
La iiiiTc ile Kcmlnaiutl
12
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'ü. ^
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w E
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> E.
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5J 41
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14
Doliiiil. Ili-iirv O. .Sloveiis
Bearded old nuiii
Bärtiger Greis
Till l(i.ii)
Aul Hol*. II. .«..V H. II)
Un vieillani harbii
15
I'.lris, Ch. SihU-I
\iil ll.ll/, ll.lM.T. ». M.l
Die Auferweckiing des Liiziuiis
The raising of Lazarus Um 1(!2!> l.a rcsurreclion de I,n/are
16
Chicago, Art liistitiili'
The fatlier nf Reiiibraiuit
Aul i.oiim.iii.i, II. .\;. a.
Rombr;mdts Vater
l!m Ui31
Le pere de Rcmbr.iiult
Rembrandt 3
17
Wien, St. von \iispil/
I^eardcil oUl man. Stiulv
.\ui Hol.-. 11. i.s. u. II.
Bärtiger Alter. Stiulic
lin Itvil l'ii vieil liommo Inirbii. Tete il'ctiuK
18
I
Ni'W York, ,N\. l-ricils;nii
Auf Ixliiwaiut. II. '*. H. Si.S
St. Bartholciiiu'iis
Der licilige Bartlioloniiius
lim Kül
Saint Bartliclemv
19
SlDCUholMl, () CUMIIIUTU
\nl Hol/, H. 7,">, 1». tvi
Anbetung der Könige
Tlic adoration of tlic iiiai^i Um 1031
L'adoration des rois
20
Haag, Kunsthändler J. Hageraats
Greis mit ungepflegtem Haar und Vollbart
Studv of an old man Um 1632 Ktude de vieillard
\u( Holz, H. 19..i, B. 17
21
New York, llistorical Societv
Portrait of a gentleniau
Bildnis eines Herrn
Uin l6;w
Aul Leinwaiul, II. (i.i.d. H. .i2,.i
Portrait d'iin hoiiime
22
Clevcland, Joliii I.. Soveraiice
Portrait of the artist
Auf Hol/. u.V., U. 42
Selbstbildnis
1632
Portrait de l'artiste
23
Stockliolm, X«tioiialnuisoi.ni -^ul Hol/, 11. .W. H. -14
Die sogenannte Sciiwestor Rcnibr.indts
Portrait of the so-called sister i„, uy,. Portrait d'ime jewne fille,
of Rembraiult " nomine la suMir Je Remtiramlt
24
Toronto, B M. Grcciie
A man of letlers
Gelehrter in seinem Studierzimmer
Um 1632
Auf lloU, H. U,3. n. 14,S
Vn savant
ReiTibrandt 4
25
Deiitsclicr Privalbesitz
Auf Holz, H. ■>!, B. 41
Susanna und die beiden Alten
Susan and the two eiders Um 1632 Suzanne et les deux vieillatds
26
■5 =
B 5
27
!5
28
New York, Soii.'ilor \V. A CLirk
Portrait of n imisicain
Bildnis eines Musikers
1633
Aul Hol/, 11. li.".,S, B. 47,8
Portrait dun iiuisicieii
29
Haag, A. Preyer
Portrait of a lady
Daiiienbildnis
1633
Auf Holz, H.6I, B. 50
Portrait dune femme
30
llaa;,', A. Preycr
Portrait of a ladv
Aul Hol/. II «3.7, li. i'.ö
üamenbildnis
1633
Portrait liiiiie fciiiine
31
New York, W. II. Mooro ^"f "«"• "• •^«■3- ^- '"^-^
Bildnis eines Herrn
Portrait of a gentieman 1633 Portrait dun liomme
32
New York, \V. 11. Moon-
Bildnis der Frau des vorigen
Portrait of the wife of llie former KM Portrait de ia fcmme du prccedeiit
Kembrandt 5
33
Aul l.ciiuvii^ul. II. .>^i. B. tiT
ll.iaK. A. Prcycr
Bildnis einer siebzigjäliri^cn Dame
Portrait of an old Indv m\ l'ortrait d'ime d.une ägee
34
Ruhender Amor
Radierung aus der Rembrandt-Schule nach nebenstehendem Gemälde
Cupid reposing L'Amour couche
B. 132, Hind 313
Berlin, Riissischtr Priviitbesitz
Cupid reposing
Ruhender Amor
1634
Au( Hol/. Lclioiiv;;roli
L'amour couche
35
Auf Mol/, II. liJ, lt. I*>
Loiuloii, C. l-nirfii\ Mnrray (vcislciKi-'it l'.Hl)
Krieger (Selbstbildnis?)
A warrior (portrait of tlie artist?) Um 1634 Hii iiiierrier iportrail de l'artiste ?)
36
Lotuloii, Xalioiial Oallrry
Aul Hol/. 11.4:.. ». .U.7
Diana balliiiig
Diana im Bad
Um 1635
Diane an bain
Paris, eil. Scdchiioycr
Aul Hol/. 11. i..>, u. :.i
Junge l-'rau in pliaiitastisclicin Kostüm
Young woman dressed i635 "^"^ J«^""^ '^"""' ^'"'*^"^
in oriental inanner ""e costume pliantast.que
38
Aul l.oiiuv.Liul, 11. l.iii. B. \<>:
Uli oriental
39
DroMloii, OoiiiiiUlcK.il
Bearded man, study
Aul Hol/, H. -.'KS, 11. 16.5
Bärtiger Mann. Studie
Ui3(i L'ii hoinine barlni, etude
40
London, P. & D. Coliiaghi S: Co.
Landschaft mit der
Landscape with the baptism of the officer '
Paysage avec Ic bapteme lie riiileiuiant
41
liostoii, l'nui Robert D. i;vniis
1. 11. I .H. r,. I.'.-.
Tlie young Samson
Der junge Simson
Um 1636
Le jeiine Samsoii
Reuibraiidt G
42
Borliii-GriMicwnUl, von I'aiiinvilz (i)
An Oriental
Aul Hol/, M. 7J,:.. lt. -^9
Orientale
1637
Un Oriental
43
„,,,,,• ., ,^^,-l^, ,„„ Ailf l-oiiiwaiul, II. l-.'0,.l. U. '.II.-.'
Pliil.ukiplna, .lohn D. .\\c llhuiiiiy
.lagdstillebcn mit Rohrdommel
Stillife with l)itterii Wohl lt;3i) Nature morte de d.asse
44
Aul IloU, H. 39, B. .W
H.-iaK, Hr. A. Hieillus
Kreuzaufriclitung. Studie
The raising of tlie cross. Study im IMO L'crociion de la croix. Ktude
45
l'hilnilelplii;!, .\u\\n i',. Jnliiis.iu , ;i
Christ 011 tlie cross
Aur Hol/, H. UA B. 24
Cliristus am Kreuz
Um 1640
Le Christ eii croix
46
47
48
Rotlcrdani, D. (i. vaii licuniiiKtn
Mother liolding oii Infant
Mutter mit Kind
U"i40
Aii( Holz. H. 2.i.7, H. .'Oj
Ihic nii're ;ivec son enfant
49
Paris, F. KleiiiberKer
Aul Leiiiwaml, II. 133, H. 105
Alte Frau, einen Hahn rupfend
Old wonian plucking ;i cock Um 1640 Une vieiUe feinine plumanl un cocj
Rembraiidt 7
50
51
Lyon. Joseph llilk-l
Old man. Study
Niil Hol/, 11. 18,7, ». 15.5
Alter Mann. Studio
1643 Kliuie apres un vieil liomnie
52
msmsmmsBmsam
MarseillL' Comte de Deinanclolx-Dcdoiis
Man reaciing
Lesender Mann
1645
Auf t.cliiwaml, H. 66,7. H. .S8,2
Un liüiniiie lisaiit
53
SMiullord Manor, Woodlcy (l-iiKlamll, A. Wjitsoii Auf Hol/. H. 52..i. B. 35
Bildnis einer älteren Frau
Portrait of an elderlv woinaii Lin 1615 Portraii d'uiie feiuine ägee
54
New V.Hk, >\. Kiu)cdlci ^ Cm.
King David
König David
Um 16-15
Le roi David
55
l'liilaclelpliia, Joseph !•:. Wuk'Ticr
Bearded man. Stiuly
Bärtiger Mann. Studie
Um Ui4ö In liomnie harlni. litude
56
Paris, !■:. Warneck
Bearded okl man
Bärtiger Greis
Um 11)45
Aul lloU, 11. iS, B. 20
Un vieillaril barbu
57
Aul Hol/, 11. .'.(,:.. li. is.'-
Haasi, A. Prcyer
Bearded old man witli a cap
Bärtiger Alter mit Barett
Um 1645 Uli vieil hoinnie bailni coiffc d'uii bonnet
Rembraniit 8
58
Cliristiania, Chr. Lan^aarU vi i
Bearded man. Study
Aiü Hol/, II, 1>.I„-', H. 1".,'.
Bärtiger Mann. Studie
IJ'" ItJ'lö Un homme barbii. ttudo
59
M
ä
<
60
Herliii, M:iikus Kuppel i.-\>
Hendrickje. Study
\iii 11..]/. 11 ;.. ü . I
Hendrickje. Studie
Um i(;i(;
Ktudo apri's Hendrickje
61
Berlin, P. Cassirer
Aul Loiiiwaiul, II. »'.'. B. liti
Portrait of a jew
Bildnis eines Juden
1648
Portrait ifiui iuif
62
Haag, Dr. A. Bredius
Christ
Auf Moll, H. •.'5.5, 11-21
Christus
Um 104S
Le Christ
63
Prag, Dr. Weil
Clirist
Christus
Um 164S
Aul Holz, oiwa 11.--, H- IS
Le Christ
64
u D
in
E
aa j=
E 'S
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O
•a
3
65
l.oiuluu N.aiuiKil üallei> ■\<'' l.oinw;nul, W.iU.:. 11. .VJ„S
Bildnis eines älteren A\:iniR'S
Portrait of an clderlv man Um U>50 Portrait il'iiii lionime ai;o
RemlHüiult 9
66
Berlin, K.iiscr-I"rii'iIricli->\iiseiiiii Aul l.oinwaiul. 11. Sti. H. 74
Tobias und der Engel auf der Wanderschaft
Tobit and tlie angel Um ItiSü Tobie et l'aiige
67
jManiilieiiii, Di. K. Lau/
Kini: Daviii
\in lloi/. li i'i
König David
1651
Le roi David
68
New York. Frau Senlf
Portrait of a girl
Aul l.cmsv.mJ. II. T'S, H 1-'^
Mädchenbildnis (Hcndrickje ?)
1651 Portrait il'iine jeiine fille
69
T \
.N\iiiiclieii, J. HiilikT
Bärtiger Mann mit Stirnbinde
Beardeci old man Um 1651 Un vieil liomme barlni
Auf Hol/, H. 23,S, 15.21
70
71
Aiisscliiiitt aus dem vorangcliciuien Hild
Detail from tlie precediii!; |iictiire Detail de la peintiire piecedeiile
72
Aul l.i'iiiwaiul. II. "r>,:.>, U. W,7
New York. DuMiii llTdlh.is
Soj^en. Bruder Rembrandts
The so-called brotlier of Rembraiult Um 1652 L'honime nomme le frcre de Rcmbrandt
73
HaaK. Dr.C. Holsteile de (Irool
Bearded ievv. Stiulv
Aiit Mol/. H. 2.VV ». -M
Bärtiger Jude. Studie
l(;:,l L'n iuif bnrlni. Ktude
Reinbraiidt lU
74
75
I'liil:uUlplii.i. ,lnsi-|>li r. U iil.
The descent from the cross
Kreuzabnaliine
1553—55
\iil liiiuvaiul, II. ll:'. n. 106
La descenle de croix
76
< =
77
Berlin, {). I liil(lscliinsk\ •■'^"' "o''. ll.Il.ri, H. 17
Weinende Frau, Studie (nach Hendrickje) zur Ehebrecherin vor Christus
Study for the wonian taken in adultery Um 1655 Htude pour !a femiiie adiiilere
78
.N\oiUreal, Sir Williniii Viiii lloino i,;
Old man wifli a cnp
\ui I einu.iiu), 11. ("il, ». M
Alter Mann mit Barolt
L'm Ui.TÖ Uli vioiUarii cdiffe a'im bonnet
79
Amsterdam, J. (ioiulstikkor
Olli man. Study
Aul Hol/. H. 2.i..S. ».2.»
Alter Mann. Studienkopf
U,„ i6.i5 Um vieil hoiiime. l'tiuie
80
Züricil, KunsilKiiis
Bärtii;er ürcis. Studie
BeardeJ old man. Sliuiy L'm lfi55
Aul lioi/, H. -'-'. H. ii
Un vieillanl barbii. I-Jiule
81
Kiiidhovcii (Holland), A. Philips Auf Holz. II. mi. B. IS
Bärtiger Greis. Studie
Bearded old man. Study Um 1655 Um vieillard barbu. lüude
Rembrandt 11
82
L'kklc I Belgiern, N\. \.iii (hUlii
Jew witli a cap. Study
\-.il II.. ■, ,i\\.i II :". i;. .
Jude mit Kiippc. Studie
Um 1655 Uli juif avec uu boiinet. Mtuiic
83
I
London, P. u. D, Culrijulii \ (^o.
Christ on tlie cross
Aul Hui/. 11. j.',2. li. .^,'."
Christus am Kreuz
1656
Lc Christ cn croix
84
•f
f
Paris, HrivatliosH/
Am Hol/. II 1(1. 11 ,;i
Rembrandts Sohn Titas als Mars oder Alexander
Rembrandt's son Tiliis as Mars L'mUi55 5ü Titiis, fils dt Reinbraiuit, en A\ars
or Alexander ou Alexandre
85
Mannheim, Dr. K. I.anz Auf l.cinwnnd, H. S4,S, B. 67
Rembrandts Sohn Titiis
Titiis, the son of Rembraiult l'm IGSG Titiis. le fils de Rembrandl
86
New Vork, lloiiry ("loliliiKiii
St. Rartliolomeiis
Der heilige Bartholoiniuis
16.S7
Aul Lciuw.iiul. II r:ti..">, H. IIHI.
Saint Barthclcmv
87
lierHii, Kaiscr-l"iici1rlcli-.\\iis<,-cim
Aul I einwniul. II. 71, B. .S8.,i
Bildnis eines bärtigen Mannes
Portrait of on l^earded man Um Ui57 Portrait liiui hommo barbu
88
Zürich, W. C l-sch^
A r<Tl)bin
Ein Rabbiner
Um Ui57- 60
Aul Lcir,«.liUl, ii...\;, i;.
Un rabbin
89
llaUK, K. \V. l!:ic:islit/
Bearded old man
Auf Holz, II. 'i. H. 19
Bärtiger Alter. Studie
Um lti5S l'.tiide apres un vieil liomine barbu
Reinbtandt 12
90
London, DiiIwich-CollCKC Auf I.eln\v;iml, 11.73,1, l«. (iO
Rcmbrandts Solin Titus
Titus, the son of Rembramit lin it'-xs Titus, le (ils ile Remliraiidt
91
I
New York, Mclropolitan-.Musriin
Auf Leinwand, H. SJ,.i, B. Gl,.'!
Hendrickje
Um 1658
92
Herlin, M. Kappi'l (t) Auf llolz. II. .i;.,., B. 2ß,.i
Hurtiger Greis. Studie
Bearded old man. Sliuiv lio'.i l'ii vieillard liarbii. l-ltiide
93
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Montreal, Sil W'illiaiii vaii liciciie i,i)
Bearded old man. Stiuiv
Aul Hol/, II. Jti.J. lt. -.'ii.s
Bärtiger üreis. Studie
Um lti59 iJiule apri'S im vieillard barlni
94
liorliii, V:iii DieniLMi Ä Co.
Christ
Auf lloU. 11. IV.\ It 49
Christus
Um lüöü
Lc Christ
95
Orange (.N. J.) Nils llerslell
Portrait of Renibraiidt
Selbstbildnis
1(560
Portrait de l'artiste
96
,N\r!iiciicii, ,1. i'.uhu
Auf Mol/. II. 4S. H II
Portrait of a man
Männliches Bildnis
Um 16GÜ
Portrait il'un liomme
97
London, I'. u. D. Coliiai;lii & Co.
Auf Hol/. II. ::::. u .•.m
Alter mit rotem Kappchen. Studie
Olli man with red cap. Study Um lötil Un vieil liomnie avec uii bonnet rouwe. Ktude
Rembrandt 13
98
inilniiK C. ,\. .Wjiull
Aul Holz, 11. .M,:., H, _•('
Alter mit dunkler Mütze. Stiuiie
Um i6t;i
Oid man witli dark cap. Study ^ Un vieillard coilfc dun honnet somlne. i-tude
99
Auf Hol/, 11.23,7, B. 20,.-)
Haap;, .1. HaKcrnnts
Bartiger Alter. Studie
Bearded old man. Study Um 1^61-53 L'n vieil homiiie bjrlni. Ktude
100
I.oiuloii, I-: liutteiiwk-sor Auf Hol/. II. 21.7. IMG.!
Bärtiger Alter mit Käppchen. Studie
Bearded oUi man. Study lUi 16(il-63 üii vieillard barbii. Htude
101
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Lumluii, ü. (lut.U.insl \,i, loinu.iiul. II, n,.,, h,
Bildnis eines juiij^cn Mannes (TitusV)
Portrait of a yoiiiiy man 1GG2 Portrait d'un ieiiiie hemme
102
I.oiuloM, Ct. Scrra
Portrait of tlie artist
Avil Lciniv;iiul. 11.72.9. H. (i"i.ii
Selbstbildnis
Um UUi;5
Portrait de l'artiste
103
Kopenhagen, Kgl. (jeni;'lldeg.ik'iie
A cavalier bearing a cross on liis maiitle
Atil I eiinvniid, 11. Ii7. H, '>.i,t liii lu-iierer Xoit \cTi;ri)l!ort ;uil II. :\'. I'. i.'n
Kreuzritter
Um \Mr> Un Chevalier portaiit une croix sur son inanteau
104
Stockholm, F. Urodiii
The falconer
Der I-";ilkenjäger
Im lti65
Ltinwaiul, ||. .
Le fauconnier
105
1 o: dou, l.oul Cowiliiiy
Aul l.i-in\v;iml. II. Sl. 11 in
Bildnis eines iiltL-rcn Herrn
Portrait of ;ui eUicrlv oeiitlciiKin l(i(i; Portrait (.luii vieil lionime
Rembrandt 14
106
N\'W V,Hk, II. kriiiliuiilt X„, Lcinwaiul. H :,s.7. H. MS,;
Siiiiemi mit dem Cluisliiskiiul
Simeon liolding tlie Chrisl diild Vm imw Simoon pottniit l'enfant Jesiis-Christ
107
ANHANG
I.
VON REMBRANDT ÜBERGANGENE SCHÜLERARBEITEN
UND VERSCHOLLENE ORIGINALGEMÄLDE
WORKS OF SCHOLARS OF REMBRANDT CEUVRES DE L'ECOLE DE REMBRANDT
REVISED BY THE ARTIST AND LOST REVISEES PAR L'ARTISTE ET TABLEALX
PICTURES PERDL'S
AmslorJani, Rijksmuseum \,il \^^^^,_ 11.27.-,, h. jd
Jan Lievens und Rembrandt: Kiiabenbildiiis
Portrait of a boy Um ItvU) Portrait il'un garten
109
Berlin, Kupferstictikabinett
Rötel und schwarze Kreide
Studie zu nebenstehendem Bild
Um 1628
~ -J-. »
o
1 o
•y, —
?. '^^
110
München, Kupferstichkabinett
Lavierte hederzeichnung
Studie zu der Beschneidung Christi, 1646
lir.'iiiiist'liweig, (leiiK'ildo'^^ilerie \
Atelierwiederliolung des verschollenen Bildes von 16-16: Besclineidung Cliristi
Studio copv of tlie lost „circimicision' o[ Itilti Une copie d'atelier aprös b peiiitiire perdue de lti4t>
111
IL
REMBRANDT ZUGESCHRIEBEN
PAINTINGS ASCRIBED TO REMBRANDT CEUVRES ATTRIBUES A REMBRANDT
11,1.1t;, l>r. C, Hdthloili- (U- llrool
.■\iii Hol/.. II. -ii;. I!. .i;
Portrait of tlie artist (?)
Bildnis Reiiiln;iruits (':')
Portrait de l'artiste (?i
113
Kopeiili.'i(jeii. Kul (iemilldeKalcric
Beaided old man. Stiulv
Bärtiger Greis. Studie
Auf Hol/, II.ti7.9. H. :.i,5
Uli vieillani liarlni. lilude
Rembrandt 15
114
Miinclieii, l'ii-iliorr l'. W, vom Hi>siiiv; 11. 25,-.', li. lC..."i
AuferwecUung des Lazarus. Skizze
Tlie rnisiiig of l,;izariis La resiirrectioii de Laznre
Kembrandt 15^
115
116
Pelershuru, i;reniilat;c \>'l Icimv. lul. II. 117. H. 'il
Tiiiiotliciis und seine (."iroBinulter
Tiinotheus aiul liis .ü;raiul iiiotlier Timotlious et .^a ijtaiul' luere
117
F.sseii, Krupp von Hohlen
Porlrait of a boy
Auf Holz, 11. 30. n. j:.
Bildnis eines Knaben
F'orlrait (J'iin yarson
118
"'•rlin, 1,. Kniipel
Portrait of a ladv
Bildnis einer Dnine
Aut 1a-iii\v.iiui. II. lii^.. H
Portrait d'iiiK' liaine
119
Nachträge zu den Erläuterungen
in „Rembrandt, Des Meisters Gemälde in 643 Abbildungen", 3. Auflage 1909
(„Klassiker der Kunst", Bd. II)
S. 3. Prophet Bileam (Prag, Hoschek). Besitzer zuletzt: New York, F. Hermann {'<). Das Datum
1626 ist zum Vorschein gekommen. Für den Esel Bileams ist eine Zeichnung Dirk
Vellerts benutzt (HdG 26).
S. 6 links. Darstellung im Tempel (Hamburg, Weber). Jetzt: Hamburg, Kunsthalle.
S. 6 rechts. Petrus unter den Knechten des Hohenpriesters (:■') (Berlin, von der Heydt). Jetzt:
Tokio, Koiro Matsukata.
S. 8. Christus an der Martersäule (Paris, Aynard). Jetzt: Wien, St. von Auspitz.
S. 9. Judas bringt die Silberlinge zurück (Paris, Schickler). Jetzt: Haag, A. Preyer.
S. 12. Auferweckung des Lazarus. Schulkopie nach dem Original bei Ch. Sedelmeyer (abgebildet
in vorliegendem Band).
S. 14. Gelehrter. Nach Hofstede de Groot um 1627.
S. 16 rechts. Paulus (Paris. Harjes). Jetzt: Bremen, Kunsthalle.
S. 17. Jeremias (Stroganoff). Jetzt: Stockholm, Rasch.
S. 28 rechts. Selbstbildnis (Glasgow, Beattie). Zuletzt: Paris, E. Fischhof.
S. 31 rechts. Selbstbildnis(R B. Berens). Jetzt: Näsby, C.R.Lamm; versteigert NewYork,Febr.l923.
S. 33. Selbstbildnis (Nordamerika, Privatbesitz): Toledo (Ver. Staaten), E. D. Libbey.
S. 34. Selbstbildnis (Braunschweig). Nach Bredius Bol (Selbstbildnis), nach Hofstede de Groot
Govert Flinck. Die Ansicht Hofstede de Groots halte ich für zutreffend.
S. 35 links. Rembrandts Vater (Paris, P. Müller). Jetzt: New York, M. Friedsam. Wohl alte Kopie
nach einem verschollenen Original.
S. 35 rechts. Rembrandts Mutter (Haag, Bredius). Das Bild kommt in mehreren Wiederholungen
vor (vgl. die Abbildung in vorliegendem Band), das Original ist noch nicht festgestellt.
S. 36. Rembrandts Mutter (London, Donaldson). Jetzt: Essen, Krupp von Bohlen.
S. 41. Rembrandts Vater (Kopenhagen). Das bezeichnete Original in Mainz, R. Busch (vgl. die
Abbildung in vorliegendem Band).
S. 44 rechts. Rembrandts Vater (London, Neumann). Atelierkopie nach dem Original in Chicago
(vgl. die Abbildung in vorliegendem Band).
S. 46 rechts. Greis (New York, Fabbri). Vielmehr von Lievens, wie Hofstede de Groot und
H. Schneider richtig erkannten. Das Bild ist mit dem Monogramm des Lievens bezeichnet.
S. 48 rechts. Mädchenbildnis (Amsterdam, Goudstikker). Jetzt: Helsingfors, Simbryskolf.
S. 49. Junger Mann (Vogelenzang, Texeira de Mattos). Wohl Selbstbildnis. Jetzt: Chicago,
Frank S. Logan.
S. 51. Knabenbildnis (Hamburg, Weber). Jetzt: Berlin, von Pannwitz (t).
S. 52. Damenbildnis, ganze Figur (Berlin, Simon). Jetzt: New York, Kunsthandel.
S. 58 links. Sogen. Schwester Rembrandts (Leipzig, Thieme). Alte Kopie nach dem Original
im Nationalmuseum in Stockholm (vgl. die Abbildung in vorliegendem Band).
S. 60 links. Sogen. Schwester Rembrandts (Paris, Carcano). Nicht datiert, um 1632. Jetzt:
New York, H. Reinhardt.
S. 60 rechts. Sogen. Schwester Rembrandts (London, Robinson). Statt ,um 1632' ist .1633"
zu lesen.
S. 61. Sogen. Schwester Rembrandts (Wien, Gutmann). Schulkopie nach dem Original von
1635 bei Ch. Sedelmeyer (vgl. die Abbildung in vorliegendem Band). Das Modell ist
nicht die sogen. Schwester Rembrandts.
S. 62. Sog. Schwester Rembrandts (Berlin, IloUitscher). Jetzt: 1 loU.ind, Kunsthandel.
S. 67 rechts. Bildnis eines jungen Mannes (Petersburg, Delarofi). Jetzt: Paris, Ma.\ Flersheim.
Reinbrandt Ui
121
S. 85. Joris de CauUery (New York, Yerkes). Jetzt: Paris, Q. Seligmann.
S. 95. Männliches Bildnis (The Orange, Ashbiirton). Jetzt: Wien, C. C. Castiglione (vorher: Berlin,
C. von Hollitscher).
S. 96 links. Männliches Bildnis (Paris, Pourtales). Jetzt: Cincinnati. Charles Taft.
S. 98. Bildnis einer Frau (Warschau, Lachnicki). Jetzt: New York, Metropolitan-Museum (Samm-
lung Altman).
S. 99. Bildnis einer jungen Frau (Paris.Pereire). Bol nahestehend. Zuletzt: London, Sir Hugh P.Lane.
S. 103. Bathseba (Rennes). Nach H. Kauffmann („Jahrbuch der preußischen Kunstsamm-
lungen" 1920, S. 76), Toilette der Rhodope.
S. 105. Minerva (Reims, Charbonnaux). Zuletzt: Paris, F. Kleinberger. In diesem und dem
folgenden Gemälde will Kauffmann Bildnisse von Humanistinnen erkennen, schwerlich
mit Recht, da es sich offensichtlich um kostümierte Modelle des Künstlers handelt.
S. 107. Bathseba. Nach H. Kauffmann die Schäferin Bocena, die Geliebte des Königs Ulrich,
und ihre Dienerin Phryne. Ihre Geschichte wird in J. Cats Trouringh erzählt.
S. 108. Raub der Europa (Paris, de Broglie). Jetzt: Berlin, L.Koppel.
S. 112. Hoherpriester (Paris, Lehmann). Vermutlich Zacliarias im Tempel (vgl. HdG 72).
S. 113 links. Johannes der Täufer (New York, Ch. St. Smith). Jetzt: New York, F. Kleinberger.
S. 115 links. Greis (Philadephia, Griscom). Jetzt: Berlin, M. Kappel (y).
S. 117 links. Greis, Studienkopf (Paris, Wassermann). Zuletzt; Paris, Gimpel & Wildenstein.
S. 120. Orientale (Vanderbilt). Jetzt: New York, Metropolitan-Museum. Die letzte Ziffer des
Datums ist nicht sicher, vielleicht ist eine 1 zu lesen.
S. 130. Saskia (London, Joseph). Zuletzt: London, Knoedler & Co.
S. 134. Rembrandt und Saskia (Buckingham Palace). E. Waldmann („Zeitschrift für bildende
Kunst* 1919) hält das von Marcenay radierte Doppelbildnis der Versteigerung Vence ^.
(1761) und Erard (1831) für ein Gegenstück. Doch war das Bild (HdG 936) beträchtlich *
kleiner; auch erinnert es, soweit sich nach der Radierung urteilen läßt, auffällig an Bol. ;
S. 138. Flora (Hermance, Meyer de Stadelhofen). Zuletzt: Paris, Krämer. '^
S. 153. Bellona. Jetzt: New York, M. Friedsam. {
S. 154. Bathseba (Haag, Wageningen). Jetzt: Hamburg, C. A. Mandl. Nach H. Kauffmann a. a. O. ;
ist Orlanda, von der in J. Cats Trouringh erzählt wird, dargestellt. Die Motivierung ^
dieser Annahme (es könne sich nicht um Bathseba handeln, da in der Bibel nicht von 'C
einem Brief die Rede sei, den die Frau auf Rembrandts Bild in der Hand halte) ist
jedoch nicht stichhaltig. Bathseba wird traditionell öfters (Buytewech, J. Steenusw.), auch
von Rembrandt selbst, z.B. auf dem Bild im Louvre (siehe auch HdG 43), mit einem
Brief in der Hand wiedergegeben.
S. 160. Mardachai vor Esther (Paris, L. Bonnat). Jetzt: Bayonne, Musee Bonnat.
S. 175. Joseph, seine Träume erzählend (Six). Jetzt: Haag, A. Volz.
S. 180 links. Bathseba (Eremitage). Nach H. Kauffmann die Schäferin Bocena und Phryne
(siehe oben zu S. 107).
S. 184. Der hl. Franz (London, O. Beit). Atelierkopien befinden sich in der Sammlung Johnson
in Philadelphia und von Nemes in München.
S. 187 links. Rabbiner (New York, Yerkes). Jetzt: New Haven, Morell.
S. 193. Männliches Bildnis (Cronberg, de Ridder). Nach Hofstede de Groot Gegenstück zu dem
weiblichen Bildnis beim Earl of Kinnaird (S. 211 rechts).
S. 202. Krieger (Mortimer). Nach Jan Veth („Kunstchronik" 1909) der Marquis d'Andelot.
S. 207. Weibliches Bildnis (Berlin, von der Heydt). Jetzt: Holland, Kunsthandel.
S. 208, Männliches Bildnis (Paris, Sedelmeyer). Jetzt: London, Sir Edgar Vincent.
S. 209. Bildnis einer alten Dame (London, Duveen). Jetzt: New York, Metropolitan-Museum
(Sammlung Altman).
S. 210. Bildnis eines Mannes (Philadelphia, Wanamaker). Jetzt: Hamburg, H. Budge. Nach
Bredius von dem Rembrandtschüler Jacques de Rousseau.
S. 212 und 213. Männliches und weibliches Bildnis (Wien, Liechtenstein). Vielleicht ein
Bildnis Franfois Copals und seiner Gattin Titia van Uijlenburgh, der Schwester Saskias
(vgl. W. R. Valentiner in den „Monatsheften für Kunstwissenschaft", 1914).
122
S. 252. Männliches Bildnis (Perth, Earl of MansfieJd). Jetzt: New York, Philip Lehman.
S. 253. Selbstbildnis (?) (Cassel). Nach Schmidt-Degener Bildnis des Hauptmanns Frans Ban-
ning Coq.
S. 260 und 261. Ehepaar (Buckingham Palace). Nach einer Annahme Schmidt-Degeners („Onze
Kunst", 1913) Franfois Copal und Titia van Uijlenburgh, nach einer anderen des Ver-
fassers („Monatshefte für Kunstwissenschaft", 1914) Abraham van Wilmerdonc und seine
Frau. Hofstede de Groot spricht sich gegen beide Hypothesen aus.
S. 262. Elisabeth Bas (Amsterdam). Gegen die Ansicht von Bredius, nach der es sich um ein
Werk Bols handelt, ist Hofstede de Groot mit Recht mehrfach aufgetreten, zugleicli mit
dem treffenden Hinweis, daß das Bild richtiger um 1637 als 1642 zu datieren sei.
S. 264. Männliches Bildnis (Paris, Sedelmeyer). Jetzt: New York, Metropolitan-Museum (Samm-
lung Altman).
8.267 rechts. Bildnis einer alten Dame (Paris, Montgermont). Jetzt: New York, Duveen Brothers.
S. 273. Männliches Bildnis (New York, Altman). Nach Schmidt-Degener Constantin Huygens.
Jetzt: New York, Metropolitan-Museum.
S. 286. Christus am Kreuz (Paris, L. Bonnat). Schulkopie nach dem Bild der Sammlung John-
son, Philadelphia (vgl. die Abbildung in vorliegendem Bandj.
S. 291. Hanna im Tempel (Bridgewater Galerie). Der richtige Titel ist Timotheus und seine
Großmutter (HdG).
S. 292. „Die Eintracht des Landes" (Rotterdam). Nach neuerlichen Untersuchungen (Schmidt-
Degener, „Oud Holland", 1912) ist das Datum 1641 zu lesen.
S. 304. Abschied der Hagar (Newnham Paddo.x). Über die Frage der Echtheit siehe HdG 6.
Zuletzt: London, P. & D. Colnaghi & Co,
S. 309. Pfauen (Aynhoe Park). Jetzt: Sammlung Chabot in Wassenaar beim Haag.
S. 311. Landschaft mit Schwänen (Paris, Schloss). Nach Hofstede de Groot Schulbild.
S. 313. Die Mühle (Bowood). Jetzt: Philadelphia, J. E. Widener. Die Echtheit ist ganz mit
Unrecht angezweifelt worden.
S. 316. Selbstbildnis (Terrell). Statt Nordamerika ist zu lesen: New York.
S. 319 rechts. Selbstbildnis (London, Agnew). Jetzt: Piiiladclphia, J. E. Widener.
S. 321. Junges Mädchen (New York, R. Hoe). Jetzt: Saint Louis, W. K. Bixby. Vgl. „Burlington
Magazine" 1910.
S. 324. Mädchen (Köln, Oppenheim). Versteigert in Berlin 1918(Lepke) und Luzern 1922 (Chilling-
worth). Jetzt: Detroit, J. Haas.
S. 330. Bildnis einer Frau (Kiel, Martins). Jetzt: Berlin, Kunstliandel.
S. 331. Alte Frau (Paris, Porges). Nicht Rembrandt; wahrscheinlich Nicolas Maes, nach Bredius
van der Pluim. Jetzt: New York, H. C. Frick (y).
S. 332. Rembrandts Bruder Adriaen (Paris, Porges). Die Annahme, daß es sich bei diesem Modell
und dem Gegenstück um Rembrandts Bruder und seine Frau handele, kann nicht auf-
recht erhalten werden, seitdem bekannt geworden ist, daß Adriaen 1652 starb und das
Modell in Rembrandts Bildern noch um 1654 vorkommt. Dasselbe trifft für die Unter-
schriften der folgenden Bilder zu.
S. 336. Titus (Earl of Spencer). Jetzt: Richmond, Herbert Cook.
S. 338. Junger Mann am Fenster (Kopenhagen, Ny Carlsberg). Nach Hofstede de Groot der
junge Daniel.
S. 341. Ephraim Bonus. 1920 aus der Sammlung Si.\ verkauft. Jetzt: Amsterdamer Privatbesitz.
S. 342 und 343. Ehepaar (London, Westminster). Nach Schmidt-Degener Bildnis des Malers
H. M. Sorgh und seiner Frau Ariaenlje Hollaer („Oud Holland', 1914).
S. 345. Bildnis eines Malers (New York, Frick). Da das folgende Malerbildnis wahrscheinlicii in
der Mitte der fünfziger .lahre entstanden ist und daher als Bildnis Jan van Capelies nicht
in Frage kommt, ist anzunehmen, daß uns das verlorene Bildnis dieses Künstlers in dem
vorliegenden Gemälde erhalten ist.
S. 346. Malerbildnis (London, Alorgan). Nach einer erneuten Prüfung erscheint es mir wahr-
scheinlich, daß das Bild erst in der Mitte der fünfziger Jahre entstanden ist. Dann
könnte es ein Bildnis von Rembrandts Sohn Titus, der ja künstlerisch tätig war, sein.
Rembrandt 16^
123
S. 347. Reiterbildnis (Panslianger, Earl Cowper). Vermutlicli der Amsterdamer Großkaufmann
Frederic Riiiel (siehe HdG 669 d).
S. 349 links. Alte Frau (London, Dowdeswell). Jetzt: Cincinnati, Gh. P. Taft.
S. 353 links. Rabbiner (Paris, Porges) Jetzt: New York, M. Friedsam.
S. 354. Männliches Bildnis (Leiden). Die Datierung Hofstede de fjroots „um 1631" dürfte zu-
treffender sein.
S. 360 links. Männliches Bildnis (London, Mildmay). Jetzt: Saint Louis, W. K. Bixby.
S. 362 links. Jude (Grittleton House, Neeld). Zuletzt: London, Th. Agnew & Sons.
S. 362 rechts. Jude (Petersburg, Delaroff). Jetzt: New York, Otto H.Kahn.
S. 363 rechts. Studienkopf (Glasgow). Schulkopie nach dem Original bei Hofstede de Groot
(vgl. die Abbildung in vorliegendem Band).
S. 365. Jüdischer Philosoph (Paris, M. Kann). Jetzt: Philadelphia, J. E. Widener. Ein zweites
schwächeres Exemplar, von Bode für das Original gehalten, in der Sammlung M. Kappel
in Berlin.
S. 366 links. Greis (Paris, L. Bonnat), Jetzt: Bayonne, Musee Bonnat.
S. 373. Suessa (London, Newgass). Jetzt: Paris, Gh. Sedelmeyer.
S. 375 rechts. Mars (Petersburg). Daß dieses und das nebenstehend abgebildete Gemälde als
Gegenstücke gedacht waren, wie Hofstede de Groot annimmt, scheint mir nicht wahr-
scheinlich, da beide Köpfe nach derselben Seite gerichtet sind. Nach Prof. Six stellt
das Petersburger Bild Alexander den Großen dar. In der Tat erinnert die Auffassung
an die antike Medaille, die Six als das Vorbild angibt. Doch kann das Gemälde nicht
wohl identisch mit dem seit 1661 im Besitz des Marchese Ruffo in Messina befindlichen
Gemälde, das Alexander den Großen wiedergab, sein, da dieses den König sitzend in
Halbfigur darstellte. Vermutlich ist in der Zeichnung in Rotterdam, die als das Bildnis
eines Bildhauers gilt, ein Entwurf zu dem Alexander der Sammlung Ruffo erhalten.
S 379. Christus und die Samariterin (Harrogate, Sheepshanks). Jetzt: Berlin, M. Kappel (y).
S. 384. Paulus (Earl of Wimborne). Jetzt: Philadelphia, J. E. Widener.
S. 385. Bartholomäus (?) (Kassel). Die richtige Benennung des Apostels ist Thomas (Hofstede
de Groot).
S. 386. Sibylle. Die von mir angenommene Datierung um 1656 (im Gegensatz zu der Bodes,
Hofstede de Groots und Jan Veths, die das Bild um 1667 ansetzen), wird durch die
Angabe des Kataloges Beurnonville (1884) bestätigt, nach der das Gemälde rechts be- |
zeichnet und 1654 datiert war. Bezeichnung und Datum sind zwar jetzt nicht mehr
aufzufinden, doch dürften diese Angaben schwerlich aus der Luft gegriffen sein.
S. 386 rechts. Studie zu einer Geißelung (Berlin, Carstanjen). Jetzt in der Alten Pinakothek
in München ausgestellt.
S. 388. Philemon und Baucis (New York, Yerkes). Jetzt: New York, J. E. Widener.
S. 392. Christus. Die Angabe, daß sich das Bild in der Sammlung R. Kann befand, ist ein Ver-
sehen. Es war erst im Besitz Sedelmeyers in Paris und dann in der Sammlung des
Grafen A. Orloff Davidoff in Petersburg.
S. 393. Christus (Paris, M. Kann). Jetzt: New York, Isaak W. Fletcher.
S. 398 rechts. Selbstbildnis (Dresden). Vielleicht das Gegenstück zu dem Berliner Bildnis der
Hendrickje (S. 409).
S. 405. Selbstbildnis (Louvre). Vielleicht das Gegenstück zu dem Bildnis der Hendrickje mit
ihrem Kind im Louvre (S. 480), das nach dem Alter des 1654 geborenen Kindes eher ■
1660 als 1662 entstanden ist. t
S. 407 links. Hendrickje (London, Ridley). Zuletzt: Cronberg, A. de Ridder (i). j
S. 411 links. Selbstbildnis (Paris, Sedelmeyer). Bezeichnet und datiert 1660. Jetzt: New York, }
Metropolitan-Museum (Sammlung Altman). |
S. 413. Titus (New York, Altman). Jetzt: New York, Metropolitan-Museum. |
S. 414. Titus (London, Agnew). Zuletzt: Paris, Jonas. 5
S. 417. Titus (Paris, M. Kann). Jetzt: New York, Metropolitan-Museum (Sammlung Altman). |
S. 419 links. Titus (Paris, M. Kann). Zuletzt: New York, Jules Bache. |
S. 420. Titus (Belvoir Castle). Zuletzt: New York, Jules Bache. l
124
S. 421 bis 423. Rembrandts Bruder und Frau (siehe oben zu S. 332).
S. 426. Virgil (New York, Huntington). Stellt vielmehr Aristoteles dar und wurde für den Marchese
Vincenzo Ruffo in Messina ausgeführt (vgl. Hoogewerff in „Oud Holland", 1918 und
H. Schneider in der „Kunstchronik", 1918).
S. 430. Betende Alte (Haag, Bredius). Von Bredius u. a., schwerlich mit Recht, K. Fabritius
zugeschrieben. Das Bild scheint als Studie für eine der Figuren auf der Beschneidung
von 1646 (alte Kopie in Braunschweig, siehe die Abbildung in vorliegendem Band) von
Rembrandt benutzt zu sein und müßte danach etwas früher datiert werden.
S. 431 links. Bildnis eines Greises (Washington, Slater). Jetzt: Kenosha bei Chicago, Nathan Allen.
S. 435. Polnischer Reiter (Dzikow, Tarnowski). Jetzt: New York, H. C. Frick (v).
S. 436. Alter mit roter Mütze (London, Hirsch). Vermutlich Atelierkopie des nebenstehenden
Bildes in der Berliner Galerie.
S. 438. Lesender Greis (Paris, Harjes). Jetzt: Bremen, Kunsthalle.
S. 440. Alte Frau (Paris, Kleinberger). Jetzt: Philadelphia, J. E. Widener.
8.443. Bärtiger Mann (Wien). Eher um 1661 entstanden und Gegenstück zu dem Bild in
Petersburg S. 496 rechts.
S. 444 links. Alte Frau (Eremitage). Eine Federskizze zu dem Bild befindet sich in der Kunst-
halle in Bremen.
S. 444 rechts. Alte, die Nägel schneidend (New York, Altman). Jetzt: New York, Metropolitan-
Museum (Sammlung Altman).
S. 447. Männliches Bildnis, offenbar ein Großkaufmann, auf dessen Tätigkeit das in der Fenster-
öffnung sichtbare große Handelsschiff weist (Earl of Feversham). Das außerordentliche
Bildnis, eines der schönsten Rembrandts, befindet sich jetzt in der Sammlung Edmond
de Rothschilds in Paris. Datiert 1658 (nicht 1659).
S. 454. Christus (Ragolin, Raczynski). Das Gegenstück bildete vermutlich die , Nonne" in Epinal
S. 461 als Maria. Beide Bilder gehörten wohl zu der Evangelistenfolge dieses Jahres.
S. 456 links. Matthäus (Louvre). Gehört mit den Bildern S. 458, S. 481 links und S. 502 zu
einer Folge der vier Evangelisten (vgl. W. R. Valentiner, „Kunstchronik", Dez. 1920).
S. 457 links. Pilger (Paris, M. Kann). Vielmehr der hl. Jakobus (Hofstede de Groot). Jetzt:
Toledo (Ver. Staaten), Willis.
S. 458. Evangelist (London, Sulley, verkauft). Stellt wahrscheinlich Markus dar und ist wie der
Matthäus im Louvre und die anderen Evangelisten 1661 entstanden.
S. 461. Mönch (Earl of Wemyss). Jetzt: London, Hjalmar Linder.
S. 462. Christus (Aschaffenburg). Jetzt: München, Alte Pinakothek.
S. 465 oben. Beschneidung (Althorp House). Jetzt: Philadelphia, J. E. Widener.
S. 465 unten. Claudius Civilis (Stockholm). Über die Verstümmelung des Bildes vgl. C. Neumann
Aus der Werkstatt Rembrandts 1918 und H. Kauffmann, Kunstgesch. Ges. in Berlin 1919.
S. 466. Homer (Haag). Eine (mit Unrecht angezweifelte) Federskizze zu dem Bild im Museum
von Stockholm. Das Gemälde wurde für Vincenzo Ruffo in Messina ausgeführt.
S. 467. Lukrctia(NewYork, Borden). Jetzt: Kopenhagen, H.Heilbuth; vorher: Amsterdam, A.Janssen.
S. 468. Pilatus (New York, Altman). Jetzt: New York, Metropolitan-Museum. Eine Federskizze in
der Sammlung Six in Amsterdam; eine andere, etwas frühere, mit wesentlich anderer
Anordnung im Besitz von Dr. F. Güterbock in Berlin.
S. 469 links. Mardachai vor Esther (Bukarest). Es scheint mir niciit uninöglicli, daß das Bild
zehn Jahre früher, um 1655, entstanden ist, da der Typus der Frau an den Hendrickjes
erinnert und auch die Federskizzen zum Mardachai in der Sammlung Hofstede de üroots
sehr wohl in die fünfziger Jahre passen. Allerdings urteile icli nur nach der Photo-
graphie. Das Bild wäre dann identisch mit dem großen und hoch bewerteten Gemälde,
das l(i57 im Besitz des Kunsthändlers Johannes de Renialme in Amsterdam (.Esther
und Ahasver") imd 1682 im Besitz der Witwe Aldert Mathijsz in .Xmsterdam (.Die
Königin Esther") erwähnt wird (HdG 48 a und b).
S. 469 rechts. Haman in Ungnade (Petersburg). Die Szene entspricht nicht dem Bibelte.xt.
Sollte vielleicht Urias, der vom König David in den Tod geschickt wird, mit dem
warnenden Propheten Nathan im Hintergrund, dargestellt sein?
125
S. 470. Saul (Haag, Bredius). Von Bredius, doch schwerlich mit Recht, um 1657 datiert. Einige
Zeichnungen, die Nathan vor r3avid darstellen und der Zeit des Saul entstammen,
weisen vielleicht darauf, daß Rembrandt ein Gegenstück mit diesem Motiv plante (vgl.
W. R. Valentiner: Ein Altersentwurf Rembrandts im „Genius", 1920).
S. 471. Geißelung (Darmstadt). Nach dem Stil und nach den Vorstudien (Federzeichnungen bei
Hofstede de Groot, im Louvre und in Dresden) ist das Bild schon 165f) entstanden,
aber vielleicht 1668 von Rembrandt übergangen und neu datiert. Eine Werkstatt-
Wiederholung in der Sammlung Van Gelder, Ukkle.
S. 475. Selbstbildnis (Earl of Kinnaiid). Stellt offenbar zugleich einen der Apostel dar und
gehört zu der Folge von 1661 (siehe oben zu S. 456 rechts und 457). So erklären sich
die hebräischen Scliriftzüge auf dem Papier und der Schwertknauf, der aus dem Mantel
an der Brust hervorschaut.
S. 479 links. Selbstbildnis (Carstanjen). Ausgestellt in der Münchener Alten Pinakothek.
S. 479 rechts. Selbstbildnis (Neeld). Jetzt: Berlin, M. Kappel (y).
S. 481 links. Titus (München). 1661 entstanden und Johannes darstellend, zu dem Titus das
Modell bildete. Gehört zu der Evangeiistenfolge dieses Jahres.
S. 481 rechts. Magdalena van Loo (Kolmar). Jetzt: Toronto, James C. Wood.
S. 482 und 483. Titus und seine Frau (Kann). Jetzt: New York, Metropolitan-Museum. Die
Annahme, daß der Mann Spinoza darstelle (Goekoop-de Jongh) ist unhaltbar, da Spinoza
nicht verheiratet war.
S. 484 und 485. Bildnis eines Ehepaars (Jussupoff). Jetzt: Philadelphia, J. E. Widener. Von
der Annahme, daß in den Bildnissen Titus und seine Gattin zu erkennen seien, bin ich
abgekommen. Das weibliche Bildnis ist links unten bezeichnet und datiert (die letzte
Ziffer unleserlich).
S. 487. Eine Federzeichnung, die offenbar eine Vorstudie zu dem Gemälde bildet, in der Samm-
lung O. Huldschinsky in Berlin.
S. 491 rechts. Bildnis eines jungen Mannes (London, Beit). Jetzt: Rochester (Ver. Staaten),
G. Eastman.
S. 498. Junger Jude (Kann). Jetzt: Montreal, Sir W. van Hörne (y).
S. 500 rechts. Männliches Bildnis (Wimborne). Jetzt: Philadelphia, J. E. Widener.
S. 501. Männliches Bildnis (New York, Privatbesitz), vielmehr: Boston, T. O. Sears.
S. 502. Männliches Bildnis (Pittsburg, Schwab). Stellt den Evangelisten Lukas dar und gehört
zur Evangelistenfolge von 1661.
S. 503. Männliches Bildnis (Berlin, L. Koppel). Stellt Gerard de Lairesse dar (Schmidt-Degener).
S. 507. Männliches Bildnis (New York, Museum). Vielleicht schon um 1654 entstanden.
S. 508 links. Bildnis (Eremitage). Stellt wahrscheinlich den Dichter Jeremias de Decker dar
(K. H. de Raaf in „Oud Holland", 1912).
S. 516. Grablegung (Dresden). Von Rembrandts Hand sind der Christus, die Maria und einige
Retuschen an den umstehenden Figuren. Alles andere ist von einem Schüler. Merk-
würdig ist, daß Rembrandt das Bild signierte und es wohl unter seinem Namen verkaufte.
S. 519 rechts. Rembrandts Mutter. Der Stich Riedels ist vermutlich nach der Werkstattkopie
im Depot der Dresdener Galerie gemacht.
S. 521. Der Stich der J. J. van Vliet ist wahrscheinlich nicht nach einem Gemälde, sondern
nach einer Zeichnung Rembrandts, die uns im Britischen Museum erhalten ist, gefertigt.
Vielleicht wurde das Bild von Rembrandt nie ausgeführt. (Vgl. A. M. Hind: Rembrandt's
etchings p. 57.)
S. 522 links. „La Dame aux perles". Das Original des Stiches von Marcenay befindet sich im
Besitz des Oberbürgermeisters Adenauer in Köln, ist aber nicht von Rembrandt (Bol?).
S. 522 rechts, S. 525 rechts und links, S. 527 rechts. Die Originale sind in vorliegendem Band
abgebildet.
S. 526. Decker. Der Stich geht wahrscheinlich auf das Bild in der Eremitage zurück (vgl. de Raaf
in „Oud Holland", 1912).
S. 538 oben. Ein drittes Exemplar, vielleicht das beste, im Besitz Sir Edgar Speyers in New York.
126
Aufbewahrungsorte und Besitzer der Gemälde
Seite
Amsterdam
Reichsmuseum
Knabenbildnis (von Jan Lievens und
Rembrandt) 109
J. Goudstikker
David mit dem Haupte Goliaths vor
Saul 1
Apostel Paulus 3
Democrit und Heraciit 71
Alter Mann, Studienkopf .... 80
A. Janssen (y)
Abraham bewirtet die drei Engel . 60
Berlin
Kaiser-Friedrich-Museum
Tobias und der Engel auf der Wan-
derschaft 67
Bildnis eines bärtigen Mannes mit
slawischem Typ 88
P. Cassirer
Bildnis eines Juden 62
Van Diemen & Co.
Christus 95
O. H u 1 d s c h i n s k y
Weinende Frau, Studie (nach Hen-
drickje) 78
Marcus Ka p pel (y)
Hendrickje, Studie 61
Bartiger Greis, Studie 93
L, Koppel
Bildnis einer Dame 119
von P a n n w i t z (i)
Orientale -13
Russischer Pivatbesitz
Ruhender Amor 35
Boston
Frau Robert D. Evans
Der junge Simson . .
Seite
Braunschweig
Gemäldegalerie
Beschneidung Christi Hl
Chicago
Art Institute
Rembrandts Vater 17
Christiania
Chr. Langaard (t)
Hütten am Wasser -17
Bärtiger Mann, Studie 59
Cleveland
John L. Severance
Selbstbildnis
Detroit
Henry G.Stevens
Bärtiger Greis . .
Deutscher Privatbesitz
Susanna und die beiden Alten
23
15
26
Dresden
Gemäldegalerie
Bärtiger Mann, Studie -10
Dzikow (Galizien)
Graf T a r n o \v s k i
Selbstbildnis, Studie 4
42
Eindhoven (Holland)
A.Philips
Selbstbildnis 7
Landschaft mit den zwei Brücken . 48
Bärtiger Greis, Studie 82
Essen
K r u 11 p von Bohlen
Bildnis eines Knaben 118
Gaussig (Sachsen)
Graf Schall R i a u c o u r
Rembrandts Mutter H
127
Seite
Genf
A. S i I vest re
Rembrandts Mutter 12
Haag
H. W. B a c h s t i t z
Bärtiger Alter, Studie 90
D r. A. B rcdi US
Kreuzaufrichtung, Studie .... 45
Ciiristus 63
J. Hageraats
Greis mit ungepflegtem Haar und
Vollbart 21
Bärtiger Alter 100
Dr. C. Hofstede de Groot
Bärtiger Jude, Studie 74
Bildnis Rembrandts (?) 113
D. A. J. Kessler
Orientale 39
A. Frey er
Bildnis einer Dame 30
Bildnis einer jungen Dame ... 31
Bildnis einer siebzigjährigen Dame 34
Bärtiger Alter mit Barett .... 58
Hamburg
Carl A. Mandl
Weibliche Bildnisstudie (Saskia?) . 27
Alter mit dunkler Mütze, Studie . . 99
Kopenhagen
Kgl. Gemäldegalerie
Ochse, Studie 51
Kreuzritter 104
Bärtiger Greis, Studie 114
London
Nationalgalerie
Gelehrter in hohem Innenraum . . 8
Diana im Bad 37
Bildnis eines älteren Mannes ... 66
Dulwich Coli ege-Gallery
Rembrandts Sohn Titus 91
E. Bottenwieser
Bärtiger Alter mit Käppchen, Studie 101
A. H. Buttery
Studie eines Greises mit langem Bart 65
P. & D. Colnaghi & Co.
Selbstbildnis 6
Studien nach Rembrandts Vater . . 13
Landschaft mit der Taufe des Käm-
merers 4]
Seite
Christus am Kreuz 84
Alter mit rotem Käppchen, Studie . 98
Lord Cowdray
Bildnis eines älteren Herrn ... 106
O. G u t e k u n s t
Bildnis eines jungen Mannes (Titus?) 102
C. Fa i r f a X Murray
Krieger (Selbstbildnis?) 36
G. Serra
Selbstbildnis 103
Lyon
Joseph Gillet
Alter Mann, Studie 52
Mainz
R. Busch
Rembrandts Vater 9
Mannheim
Dr. K. Lanz
König David 68
Rembrandts Sohn Titus 86
Marseille
Comte de D e m a n d o 1 x- D ed ons
Lesender Mann 53
Montreal
Sir William van Hörne (y)
Landschaft mit Bauernhütten ... 75
Alter Mann mit Barett 79
Bärtiger Greis, Studie 94
Moskau
Sammlung Tschukine
Tobias und seine Frau 2
München
Freiherr F.W. von Bissing
Auferweckung des Lazarus, Skizze 115
J. Böhler
Bärtiger Mann mit Stirnbinde . . 70
Männliches Bildnis 97
New York
Metropolitan-Museum
Hendrickje 92
Historical Society
Bildnis eines Herrn 22
Senator W. H. Clark
Bildnis eines Musikers 29
Duveen Brothers
Sogen. Bruder Rembrandts .... 73
128
Seite
M. Friedsam
Der heilige Bartholomäus .... 19
Henry Goldman
Der heilige Bartholomäus .... 87
M. Knoedler & Co.
König David 55
W. H. Moore
Bildnis eines Herrn 32
Bildnis der Frau des vorigen ... 33
J. Pierpont Morgan
Selbstbildnis 5
H. Reinhardt
Simeon mit dem Christuskind . . 107
Frau S e n f f
Mädchenbildnis (Hendrickje?) . . 69
Orange (N.J.)
Nils Hersleff
Selbstbildnis 96
Paris
F. Kleinberger
Alte Frau, einen Hahn rupfend . . 50
Ernest May
Bildnisstudie (Saskia) 27
Privatbesitz
Rembrandts Sohn Titus als Mars oder
Alexander 85
Ch. Sedelmeyer
Die Auferweckung des Lazarus . . 16
Junge Frau in phantastischem Kostüm 38
E. Warneck
Bärtiger Greis 57
Petersburg
Eremitage
Timotheus und seine Großmutter . 117
Philadelphia
John D. Mc llhenny
Zwei Studien nach Rembrandts Vater 14
Jagdstilleben 44
John ü. J o h n so n (J)
Christus am Kreuz 46
Joseph E. W i d e n e r
Bärtiger Mann, Studie 56
Kreuzabnahme 76
Seite
Port Eliot (Cornwall)
Earl of Saint Germans
David vor Saul (?) 28
Prag
Dr. Weil
Christus 64
Rotterdam
D.G.van Beuningen
Mutter und Kind 49
Schweden
Privatbesitz
Waldige Flußlandschaft mit Kühen . 116
Stockholm
Nationalmuseum
Die sogen. Schwester Rembrandts . 24
E. Brod i n
Der Falkenjäger 105
Olof Granberg
Anbetung der Könige 20
Toronto
B. M. Green e
Gelehrter in seinem Studierzimmer 25
Ukkle (bei Brüssel)
M. V a n Gelder
Jude mit Kappe, Studie 83
Venlo
G. Peters
Studie eines Greises mit dicker Nase 65
Wien
St. von A u s p i t z
Bärtiger Alter, Studie 18
Graf C z e rn i n von C ii u d c n i t z
Rembrandts Mutter 10
Woodley, Sandfurd Manor (Fnghuui)
A. W a t s o n
Rembrandts Mutter 54
Zürich
K u n s t h a u s
Bärtiger Greis, Studie 81
W, C. !• seil er
l-in Rabbiner 89
129
Systematisches Verzeichnis der Gemälde
I. Biblische Geschichte: 1. Altes Testament, 2. Neues Testament - 11. Innen räu me mit Figuren
und Qenredarstellungen — III. Bildnisse: 1. Selbstbildnisse und Bildnisse von Rembrandts
Familienmitglieder, 2. Bildnisse unbekannter Personen, a) Männer und Knaben, b) Frauen und Mädchen —
IV. Studien — V. Landschaften und Mythologie
Seite
I. Biblische Geschiclite
1. Altes Testament
Abraham bewirtet die drei Engel, 1646
(Amsterdam, A. Janssen y) ■ • • • 60
David mit dem Haupte Goliaths vor Sau!,
um 1625/26 (Amsterdam, J. Goud-
stikl<er) 1
David vor Sau! [?], 1633 (Port Eliot, Earl
of Saint Germans) 20
König David, um 1645 (New Yorl<,
M. Knoedler & Co.) 55
König David, 1651 (Mannheim, Dr.
K. Lanz) 68
Der junge Simson, um 1636 (Boston,
Frau Rob. D. Evans) 42
Susanna und die beiden Alten, um 1632
(Deutscher Privatbesitz) 26
Tobias und seine Frau, 1626 (Moskau,
Tschukine) 2
Tobias und der Engel auf der Wander-
schaft, um 1650 (Berlin, Kaiser-
Friedrich-Museum) ....... 67
2. Neues Testament
Anbetung der Könige, um 1631 (Stock-
holm, O. Granberg) 20
Der heilige Bartholomäus, um 1631 (New
York, M. Friedsam) 19
DerheiligeBartholomäus, 1657 (New York,
Henry Goldman) 87
BeschneidungChristi, Atelierwiederholung
des verschollenen Bildes von 1646
(Braunschweig, Gemäldegalerie) . . 111
Christus, um 1648 (Haag, Dr. A. Bredius) 63
Christus, um 1648 (Prag, Dr. Weil) . . 64
Seite
Christus, um 1659 (Berlin, Van Diemen
& Co.) 95
Christus am Kreuze, um 1640 (Phil-
adelphia, John G. Johnson i) ... 46
Christus am Kreuz, 1656 (London, P. & D.
Colnaghi & Co.) 84
Kreuzabnahme, 1653/55 (Philadelphia,
J. E. Widener) 76
Die Auferweckung des Lazarus, um 1630
(Paris, Ch. Sedelmeyer) 16
DieAuferweckung des Lazarus, Skizze, 1633
(München, Freiherr F.W. von Bissing) 1 15
Apostel Paulus, um 1626/27 (Amsterdam,
J. Goudstikker) 3
Simeon mit dem Christuskind, um 1669
(New York, H. Reinhardt) .... 107
Timotheus und seine Großmutter (Peters-
burg, Eremitage) 117
IL Innenräume mit Figuren
und Genredarstellungen
Gelehrter in seinem Studierzimmer, um
1632 (Toronto, B. M. Greene) ... 25
Jagdstilleben mit Rohrdommel, wohl 1639
(Philadelphia, Mc Ilhenny) .... 44
Alte Frau, einen Hahn rupfend, um 1640
(Paris, F. Kleinberger) 50
Democrit und Heraclit, um 1650/52 (Am-
sterdam, J. Goudstikker) 71
Elisa, seinen Tod weissagend (nach dem
Sticfi von Petro Monaco) . . . . 110
Die Geizige (nadi der Radierung von
A. Cordon Fi/s) 110
Gelehrter in hohem Innenraum, um 1629
(London, Nationalgalerie) .... 8
130
Seite
Lesender Mann, 1645 (Marseille, Comte
de Demandolx-Dedons) 53
Mutter mit Kind, 1640 (Rotterdam, van
Beuningen) 49
III. Bildnisse
1. Selbstbildnisse Rembrandts und Bildnisse
von Rembrandts Familienglieder
um 1627, Rundbild, Studie (Dzikow, Graf
Tarnowski) 4
um 1628/29 (New York, J. Pierpont
Morgan) 5
um 1629 (London, P.&D.Colnaghi& Co.) 6
um 1629 (Eindhoven, A. Philips) ... 7
1632 (Cleveland, John L. Severance) 23
um 1634 [Selbstbildnis? als KriegerKLon-
don, C. Fairfax Murray) ... .36
um 1660 (Orange, Nils Hersleff) ... 96
um 1663 (London, G. Serra) 103
Bildnis Rembrandts [?] (Haag, Hofstede
de Groot) 113
Rembrandts Vater, 1629 (Mainz, R. Busch) 9
— zwei Studien (Philadelphia, John D.
Mc Ilhenny) 14
— um 1631 (Chicago, Art Institute) . . 17
Rembrandts Mutler, um 1629 (Wien, Graf
Czernin von Chudenitz) 10
— um 1629 (Gaussig, Graf Schall Riau-
cour) 11
— um 1630 (Genf, A. Silvestre). ... 12
Sogen. Bruder Rembrandts, um 1652
(New York, Duveen Brothers) ... 73
Die sogen. Schwester Rembrandts, um
1632 (Stockholm, Nationalmuseum) 24
Rembrandts Sohn Titus als Mars oder
Alexander, um 1655/56 (Paris, Privat-
besitz) 85
Rembrandts Sohn Titus, um 1656 (Mann-
heim, Dr. K. Lanz) 86
— um 1658 (London, Dulwich College) 91
Bildnis eines jungen Mannes (Titus?),
um 1662 (London, O. Gutekunst) . 102
Hendrickjc, Studie, um 1646 (Berlin,
Marcus Kappe! i) 61
Mädchenbildnis (Hendrickje [?]), 1651
(New York, Frau Senff) 69
Weinende Frau (Studie nach Hendrickjc)
zur Ehebrecherin vor Christus, um
1655 (Berlin, O. Huldscliinsky) . . 78
Hendrickje, um 1658 (New York, Metro-
politan-Museum) ... ... 92
Seite
2. Bildnisse unbekannter Personen
a) Männer und Knaben
Bärtiger Greis, um 1630 (Detroit, Henry
G. Stevens) 15
Bildnis eines Herrn, um 1632 (New York,
Historical Society) 22
Bildnis eines Musikers, 1633 (New York,
W. A. Clark) 29
Bildnis eines Herrn, 1633 (New York,
W. H. Moore) 32
Orientale, 1635 (Haag, D. A. J. Kessler) . 39
— 1637 (Berlin -Grunewald, von Pann-
witz ■;) 43
Bärtiger Greis, um 1645 (Paris, E. Warneck) 57
Bildnis eines Juden, 1648 (Berlin,
P. Cassirer) 62
Bildnis eines älteren Mannes, um 1650
(London, Nationalgalerie) .... 66
Bärtiger Mann mit Stirnbinde, um 1651
(München, J. Böhler) 70
Alter Mann mit Barett, um 1655 (Montreal,
Sir William van Home v) .... 79
Bildnis eines bärtigen Mannes, um 1657
(Berlin, Kaiser-Friedrich-Museum) . 88
Ein Rabbiner, um 1657,60 (Zürich, W. C.
Escher) 89
Männliches Bildnis, um 1660 (München,
J. Böhler) 97
Kreuzritter, um 1665 (Kopenhagen, Kgl.
Gemäldegalerie) 104
Der Falkenjäger, um 1665 (Stockholm,
E. Brodin) 105
Bildnis eines älteren Herrn, lt)()7 (l^ondon,
Lord Cowdray) 106
Knabenbildnis, um 163;) (.Xmstordam,
Reichsmuseum) von Jan Licvrns und
Rembrandt 109
Bildnis eines Knaben (Essen, Krupp von
Bohlen) 118
b) Fr;uien und .M."idclien
Bildnis einer Dame, 1633 (Haag, A. Preyer) 30
Bildnis einer jungen Dame, 1633 (Haag,
A. Preyer) 31
Bildnis einer Frau, 1634 (New York,
W. IL Moore) 33
Bildnis einer siebzigjährigen Dame, 1634
(Haag. A. Preyer) 34
Junge L'rau in phantastischem Kostüm,
1635 (Paris, Ch. Sedelmeyer) ... 38
131
Seile
Bildnis einer älteren Frau, um 1645
(Woodley, A. Watson) 54
Bildnis einer Dame (Berlin, L. Koppel) 119
IV. Studien
Rembrandts Vater, um 1628/30 (London,
P. & D. Colnaghi & Co.) .... 13
— um 1630(London,P.&D.Colnaglii&Co.) 13
— (Philadelphia, J. D. Mc llhenny) . . 14
Bärtiger Alter, um 1631 (Wien, St. von
Auspitz) 18
üreis mit ungepflegtem Haar und Voll-
bart, um 1632 (Haag, J. Hageraats) 21
Weibliche Bildnisstudie (Saskia?), um
1633 (Hamburg, C. A. Mandl) ... 27
Weibliche Bildnisstudie (Saskia ?), um
1633 (Paris, E. May) 27
Bärtiger Mann, 1636 (Dresden, Gemälde-
galerie) 40
Kreuzaufrichtung, um 1640 (Haag, Dr. A.
Bredius) 45
Ochse, um 1640 (Kopenhagen, Kgl. Ge-
mäldegalerie) 51
Alter Mann, 1643 (Lyon, Joseph Gillet) 52
Bärtiger Mann, um 1645 (Philadelphia,
J. E. Widener) . . ■ 56
Bärtiger Alter mit Barett, um 1645 (Haag,
A Preyer) 58
Bärtiger Mann, um 1645 (Christiania,
Chr. Langaard) 59
Greis mit langem Bart, um 1650 (London,
A. H. Buttery) 65
Greis mit dicker Nase, um 1650 (Venlo,
G. Peters) 65
Bärtiger Jude, 1654 (Haag, Dr. C. Hof-
stede de Groot) 74
Alter Mann, um 1655 (Amsterdam,
J. Goudstikker) 80
Seite
Bärtiger (jreis, um 1655 (Zürich. Kunst-
haus) 81
um 1655 (Eindhoven, A. Piiilips) . . 82
Jude mit Kappe, um 1655 (Ukkle, M.
van (jelder) 83
Bärtiger Alter im Profil, um 1658 (Haag,
K. W. Bachstitz) 90
Bärtiger Greis, 1659 (Berlin, M. Kappel l) 93
Bärtiger Greis, um 1659 (Montreal, Sir
William van Hörne i) 94
Alter mit rotem Käppchen, um 1661 (Lon-
don, P. & D. Colnaghi & Co.) ... 98
Alter mit dunkler Mütze, um 1661 (Ham-
burg, C. A. Mandl) 99
Bärtiger Alter, um 1661 (Haag, J. Ha-
geraats) 100
Bärtiger Alter mit Käppchen, um 1661/63
(London, H. M. Clark) 101
Studie zu Elisa, seinen Tod weissagend,
um 1628 (Berlin, Kupferstichkabinett) HO
Bärtiger Greis (Kopenhagen, Kgl. Ge-
mäldegalerie) 114
V. Landschaften und Mythologie
Ruhender Amor, 1634 (Berlin, Russischer
Privatbesitz) 35
Diana im Bad, um 1635 (London, Na-
tionalgalerie) 37
Landschaft mit der Taufe des Kämmerers,
1636 (London, P.&D. Colnaghi & Co. 41
Hütten am Wasser, 1639 (Christiania,
Chr. Langaard) 47
Landschaft mit den zwei Brücken, um
1640 (Eindhoven, A. Philips) ... 48
Landschaft mit Bauernhütten, 1654
(Montreal, Sir W. van Hörne i) . . 75
Waldige Flußlandschaft mit Kühen (Schwe-
den, Privatbesitz) 116
OEPABTMENT OF AST AND ABCHAEOLOQY
132
ND Valentiner, Wilhelm Reinhold
653 (ed.)
R4V35 Rembrandt. 2. durchgearb,
1923 Aufl.
Art
PLEASE DO NOT REMOVE
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UNIVERSITY OF TORONTO
LIBRARY
1^